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Full text of "Zeitschrift für deutsche Philologie"

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^-  ^cüU^^^- 


ZEITSCHRIFT 


PÜH 


DEUTSCHE  PHILOLOGIE 


HERAUSGEGEBEN 


VON 


Dr.  ernst  HÖPFNER 


PBOVIVZIAJjSCHULBAT   in   KOBLENZ 


UKD  Dr.  JULIUS  ZACHER 

PROT.   A.    D.    ÜMIVBBSITÄT  ZU   HALLK 


SIEBENTER    BAND 


THE 

iiildi:beand 

LlBilA  .  ^' 


HALLE, 

VKRLA»     DKK     KUCHHANDLUNO     URS    WAIHKNHAI^SKS. 
187  6. 


-r^ 


S\,  ^  L^  0  QS'. 


RZKIGIINIS   VKU    HISIlKRH.iKN   MITARHEITKK 


'      \  r  thar  Amelung  in 

ji.  lir.  G.  Andres ^a  in  flonn. 
Prüf.    dr.    Aug.    A n s c: h Q 1 7.    in 

Uv ■  ^l^hrer  di.  A.  Arndt  in 

a.  0. 
Pit  r.  dr.  J.  Ärnoldt  in 

I  -II. 

Oy  tir(?r  dr.  Richard  Ar- 

11 ;i  Elbing. 

Professor  Raner  in  Proiburg^  1  B. 
Subrt'cWr  dr.  l^  Rech  in  Zeit?.. 
Prüffwaür    dr.    K.  Rornliardt   in 

Krfurt. 
Schulral  dr.   H.  K  Bozienber- 

^er  in  Merseburg. 
T)r    A.   Bczzt^nberger,    privftt- 

dorcnt.  in  Gnttiii^fon. 
Prof.  dr  A.  Roretins  in  Hallo. 
Dir'^''U'r   dr.  Ludw.  Rossli^r  in 

!■  '.-r. 

Uv..! urcr  dr.  Boxburger  in 

Stryhkü. 
Dr.  J.  Brakelmann  in  Paris,  f 
Prof.  dr.  H,  Brandes  in  Loi[f?.ig. 
Franz    Branlcr,    Ipbrer    an   der 

k,  k.  Ifbreriiüsbildiifigärtitstalt  in 

^Vion. 
Dr.  W.  Braun  Dt  privatdooent  in 

Leipzig. 
Prüf.  dr.  Soptias  Dngge  in  Chri- 
stin tiliv. 
Prof.  (ir.  W.  Creoelius  in  Elber- 

feld- 
Prof.    dr.   Bcrthold   Delbrüclc 

in  .lena. 
Grmnaüialloliror  Dr.  Dittmar  'iu 

Dr  ju^  in  Drondpn. 

Obori^hrer   Friodr.  üroaihn   in 

Neostotfcin.  t 
lOrmnasialltihrer    dr.  Osk.   Erd- 

\ih-i  ir.R.Fricd- 

Dr.  Hugo  Gering,  privatdocpiil 
in  Holle. 


]'    ■  dr.    Üt*.    Gerlaiid    in 

OUirlüliitr  ilr. Gombert  iuQroffi- 

8trebiiu. 
Oyronnsinllphrer  dr.  R,  G  o  tl  ach  i  c  k 

in  <'bartolt«nbnrg. 
Redakteur  H.  Oradi  in  J-^er. 
Dr.  .Juätuä  Grion,  director  dw 

lyceums  iu  Verona. 
Olinrlehror  dr.  Haag  in  Berlin. 
PfniTer  dr.  Tb.  Hausen  iu  Luii- 

dfin  I.  DitlinHir8ohpn. 
GyntnasiiilUdircr  I»r.  Ignax  Har- 

czv  k  iu  Ri't'sliiu. 
Director  jtrof.  dr.  W.  Herlxl)i*rg 

in  Bremen. 
Prof.  dr.  Moriz  Heyne  in  Rasel. 
Dr.   Karl   Hilde brand,    privat- 

docent  in  Halle,  f 
Prof.   dr.  Rud.  Hildebrand  in 

Leipzig. 
I»rof.  Val.  Hintiier  in  Wien. 
Dr.   S.   Hirzel.    buchliändler   in 

TiCipzig. 
Scbnlrat  dr,  Ernst  Höpfner  in 

Koblouz. 
Dr.  R.  Holtlieuer  in  Delitzsch. 
Prof.  dr.  A.  Hnohcr  in  Innsbruck. 
Oberlehrur   dr.  Oskar  .Iriiiickf 

in  Rprlin.  f 
Dr,  K.  .lesäun  in  Kopenhagen. 
Dr.  F.  Jöuas  in  Ärolsen. 
Dr.  Friedr.  Kein:^,  fc.  »taatsbi- 

bliotbek-sccrctär  in  M&nchon. 
Prof.  dr.  Adalhert  von  Keller 

in  Tdbiügeu. 
Rurbbäudler  Alb.  Kirohboff  iu 

T.«ipzig. 
Gymnasi allobrer  dr.  Karl  Kiiisol 

iu  Berlin. 
Prüf.  dr.  C.  Fr.  Koch  in  Eisonaeh.l 
Gymunsiallehror  dr.  Artnr  Köh- 
ler iu  Di-eadeo.  + 
Bibliotbektu-  dr.  Reinhold  Köh- 
ler in  Weimar. 
Pr.  Kugon  Kfllbintj.   prlratdo- 

oent  in  Breslau. 


IT 


TKXXEtrinltf>    DIB    ■tTjUUUUTXH 


DüücUji'  piut.  lir.  Adalbtrt  Kuh 

in  Iterliu. 
I'rof.  dr.  EruBt  Kuhn  in  Heidel- 
berg. 
Qoh.  reg.   r.   nror.  dr.  Heinrich 

Leo  m  Halle. 
ätaiiUirat  dr.  LevorkUB  in  Oldcu- 

bürg,  t 
Prof.   dr.    Felix   Lieh  recht    in 

Lüttidi. 
Director  dr.  Lothholz  in  Stargard. 
Oborlohrer  dr.  Ang.  LQbbeD  in 

Oldenburg. 
Prof.  dr.  J.  Mfihlv  in  Basel. 
Prof.  dr.  Ernst  Martin  in  Praj;. 
Prof.   dr.    K 0 n r ti d    Maurer    in 

Mßnr.hen. 
Pr.  Elard  Hugo  Moyer.  lehrer 
aa  der  haodulHscholc  in  lirenjen. 
Prof.  dr.  Leo  Meyer  in  Dorpat. 
Prof.   dr.   Theodor  MiVhiu»    in 

Kiel. 
Dr.    Herrn.    Mfiller,    custos    in 

Groifswald. 
Gymnasiallehrer  dr.  K.  Nerger  In 

Rostock. 
Pi'of.  dr.  G.  H.  F.  Nossolmann 

in  Ki^nigsherg. 
Gymuaalalli'hrt'r  dr.  Ohrloff  iu 

Lflbbtiu. 
ProfcMor  dr.  J.  Opel  in  Hallo. 
Pastor  Otte  in  Prfthden. 
Prof.  dr,  H.  Palm  in  Rreslaa. 
Prof.  dr.  H.  Paul  in  Froibiirg. 
GyniuasuiU eurer  dr.  K  Po i per  in 

B  real  AU. 
Dr.  P.  Pietach  in  Breslau. 
Prof.  dr.  Friedr.  Pfeiffer  in  Kiel. 
Dirocior  dr.  C   Redlich  in  Ham- 

burj,'. 
Prof.  dr.  Karl  Kegel   in  Gotha. 
Dr.  AI.  KL'ifferscheid,    privat- 

doc.  iu  Bonn. 
Dr.  Max  Riege r  in  DamistAdt. 
Prof.   dr.    Eru8t   Ludw.  Roch- 

hoTz  in  Aarau. 
Oberlehrer  lie,  dr.  R.  Rr.hricht 
in  Berlin. 


Prof.  dr.  H  e  In  r.  K  ü  c  k  e  r  t  iu  Kre3- 

lau.  t 
Dr.  0.  Rftdiger  in  Hamburg. 
Bernh.  Sch&dol  in  üomi. 
Staatsrat  dr.  Ä.  v.  Hohiofner  in 

Petersburg. 
Prof.   dr.    A-   Schoenbaoh    in 

(im. 
Prof.  dr.  Richard  Schröder  in 

Würz  bürg. 
Gymnasiallehrer  dr.  J.  W.  Schulti 

tu  SagHO. 
Prof.  dr.  Schweizer  Sidtor  U 

Zfirich. 
OvinnaRiiillebror  ilr.  Fr.  Seiler  ifl 

'Halle. 
Dr.  jur.  G.  Seile  iu  Potsdam. 
Prof.  dr.  K.  Sievers  in  Jena. 
Ur.  R.  Sprenger  in  Göttingen. 
Prof.  dr.  E.  Steinmeyer  inSti 

bürg. 

Prof.  dr.  A    Stf  rii  in  Bern. 
Oberlehrer  dr.  B.  Suphan  InBerliu. 
Oberlehrer     dr.     H.    Thiele    in 

Bochum. 
Pro£    dr.    Ludwig  Tobler   in 

Zürich. 
Prof.  dr.  S.  Vögel  in  m  Zürich,  + 
Prof.  dr.  Wilhelm  Wackorna- 

gel  in  Banel.  f 
Gyntnasiallebrcr  lir.  Wegener  in 

Magdeburg, 
Prof.iir.  Karl  Weinbold  in  Bie«- 

lau. 
Franz  Wieser  in  Innsbruck. 
Dr.  K.  Wilken,   privatdocent  in 

Göttingeu. 
Oberlehrer  dr.  K.  Wflrner  in  St 

.\fra  bei  Meiosen. 
F.  WoPHtü  in  Iserlohn. 
Dr.  II.  Wtllckor,  privatdocent  in 

Leipzig. 
Prof.  dr,  Juliua  Zacher  in  Halle. 
Dr.  Konrnd  Zacher  in  Halles. 
Prof.  dr.  J.  V.  Z  i  n  g  0  r  1  e  iu  Inns- 

bruclc. 
Prof.  dr.  J.  Zupilsa  in  Berlin. 


INHALT. 


Mll« 

1«  MI*  HDii  an^AiOeAiiEclic  v^rslnn^t.     Von  Mm  Riemer  .„ 1 

2a  O.'tifp.l-    rriniaii.     V.>ii  iL  SprungOT   „ 64 

Z«  Kini'  vr/älilani;  von  Bnprecbt  vua  Wlniborg;    KxitiBoh  b««- 

i.-:-              MorU  lUiipt „..„ ....„„ 65 

Eine  tcttbmthti^'iing  ta  T,cit>jn>ra  s<:)irirt<fn.  Ton  R.  K 0hl er  .^„„»,tm».....:~^  1*1 
Kritücbi!  bomarkan^n  xa  inittelbocfadeatocbcn  godioblen.    Von  R.  Sprenger 

and  J.  Zacbar   ,.- „, „_ W 

r«.                                                          Von  n.  HöLrlcbt IS5.  IftNi 

B^i:                                                                  Van  F.  Wut-atC I'tI 

ICin  fetaler  LAcbinioni  in  nüner  kritik  and  «irUäning  ron  Hurtiuanncs  Ivrein. 

Vtra  J.  Zaobor  _ « -^- J76 

•  OuflUiUDh«  gvillrht«  aos  cleo  ütetziger  nnd  achtziger  Jahren  in  ältester  gestalt. 

Vl*o  B«rübflra  8n])han  „ _.  SÜB.  45fi 

Üb«r  A'iif  SimtntrMo^  Aviiint)  •larclt  Buncr.     Vqd  B.  tiuttnebick 237 

IH<-  'h:u  hruchBt&cl'tf  dor  gotiitchen  hib«lQb«raatznnK.    Ein«  kri- 

M  Minp  von  Ohrloff  ,...'. S62 

iMr  abvrfräQktftch«!  laai^tjind  im  IX.  jahrbuidcrt    Ton  P.  rietsch  830.  407 

Zu  rU*to».    Vun  Siirongcr  _ _ „....  368 

Baiudlanial.    Ans  dm  vnnirbciten  zo  einer  nenon  anagabo  der  sogenuntcn  Sae- 

.■'I      '      •'  •■  hu     Von  S.  BüKt'"' 377.  454 

£H'  1   auf  den   kreiiuiigcu.    Krg&nxnngen  nnd  berichtiguagcn.    Von 

W.  Lfttaoliua    ....«i.«>. _ «. -..«  iBl 


Vernilgcbto«. 

Ilrinrii'h  Ktickert    Nt-krolug.    Von  Frietlr.  Pfeiffer    _ -. -..«--  96 

Aufruf  »iir  errichtuDß  viat»  cTuliJenVmaU  fBr  H.  Küekert  _...»«- .. »... STO 

<.t4iridd  ß«rtnMn.     Nekrolog      Von  J.  Zachur „..™, 369 

Bt-r  .  udlnnf^eu  der   gcrnianifh:h-r<>niAni(i«h«n   abtoilang  dn 

■^                                  iiilting  zu  B»>(itock.     Von  K.  Ncrger W) 

Rtti  '  '  I.'.:     MI  unttcn  Qordiscben  phi bluten vi^namJung  in  Kopenhngao 250 

Kinlu!,:,^       r  r.bilf.li^trpnvtfrsanilttng  iD  Tiiliugen  „ „..„....  370 


Liiteratvr: 

TalfllH  hrratwgtrKtjWn  \no  E.  Bernhardt;  nngpx.  \mi  II.  fsfiring 103 

R.Si«Tpr«,  d>>i  lltfÜAUil  nnd  di«  ar>g<''l>%fii*Ji»ificbe(ttiiieKis;  angnz.  vun  &I.  Biager  114 
K-  k.  Bfthne  Alihricli>lou(««h«  grauinwtik  bumuitg.  von  A.  Jeitttfl«».  4.  nufl.i 

attgvs.  Ton  Fr   Soih-r „„ ^ _ „„ 1J6 

Ch.  F.  Ji.  ScbuHtcr,  Uhrbadi  der  |>o?tik;  angcx.  Ton  ILTfafel«  .», ,..„.  IIS 


VI  IMHALT 

O.  Büdiger,    Die    ältesten  HarabnrgiBchen    zanftroUcn.     Derselbe,  Altcrc 

Harobargische  and  Hansestädtische  handverksgescUendocnmentc;   angez.  von 

A.  LÖbben 123 

O.  Apelt,  Bemerkungen  über  den  acc.  c.  Inf.  im  ahd.  und  mhd. ;   angez.  von 

0.  Erdmann  244 

Edda  Snoira  Storlnsonar,  heransg.  von  pörleifr  Jönsson;   angez.  von  Tli. 

Möbiua   246 

K.  G.  Andresen,  über  deutsche  Volksetymologie;  angez.  von  K.  Weinhold....  376 
Althochd.   lesebnch,   znsammengeatelt  von  W.  Branne;    angez.  von  Konrad 

Bacher 459 

W.  Wackernagel,  Altdentscbe  predigten  nnd  gebete;  angez.  von  A.  Schön- 

bach 46t> 

ächroyer,   üntersacfanngen  über  das   leben  and  die  dichtangen  Hartmanns 

T.  Aue;  angez.  von  K.  Kinzel  47Ü 

W.  Längen,  War  Hartmann  v.  Aae  ein  Franke  oder  ein  Schwabe?  angez.  von 

Demselben   479 

/  Emil  Hcnrici,  Znr  geachichte  der  niittelhd.  lyrik;  angez.  von  Demselben  481 
Ignaz  Peters,  Gotische  conjectnren;  angez.  von  H.  Q-ering 484 

Bcgiater  von  H.  Fritzsche    485 


^. 


T)IK     \r.T-    ITVf)    WTKrSM'ftSIsnrK    VKRSKrVST. 


*cht  «chciufl  otdit?«!.*  in  nnspruoh  genomiurn  uml  si^  danncli  uorrigiert  T" 
liatt'^.  war  es  unaHsliieililiLb,  Hrhs  diejenit^en,  diö  an  dieser  lehre  fest- 
lii'Iu-n,  nir  ihren  priiioi})  zuimt-hüt  «lio  übrigen  lioch deutsch eu  restd, 
aodiiuu  das  gani^u  |{«büit  dct  »Ubroimdichtuiig  7.u  orobcrn  siicliten.  Wi(> 
i\-nrtf  boi  der  mehr  und  mt*hr  zum  bt'wustseüi  gekommenen  utilvcrwuiiU 
!  zwischen  ulleu  provinztiu  der  olt^ttrmuu isoheu  poesio  eine  so 
:    '  '■     '       '       '     '     [    bei  einer   derselben   7.u  ('■  '  <n? 

1  lugsvetsuelie.  be/üglieli  dei      ^.  rjyn 

divhlUQf>  von  Scbuberl  (De  Angloüuxooum  arte  metricA.    Berol  1870) 

'I' de»  Heliiinds  vyii  Aim^Iung  (im  TU.  Jahrgang  dieser  ZHchr.    Y^ 

mit  3Q  viel  Üeiäs  und  äcbarfsinn  gcmuebt  worden  sind; 

1  ist  die  uumt^rljchkoit  der  aufgäbe  gewis  fOr  mHncben  xur 

l;  ''HS   flchetnt  SohulierU  promolions- 

'    ..,i,u- ,.'K   -.i.t '.'!..   ..l......!  AlnUenliolTt^,  über  uueh  W'ackor- 

r  ,   ifcranlasst  /«  haben,  dass  er  tteine  erste  wiaseuüchaftliche  lei- 

tuf  dem  gleichen  gehieti-.  aber  im  entgegengesetzten  ainu  ablegte. 

Her  (t'beritic  germaniiiche  Alliterationsitoeüic.     Wien  187*.')  bat 

las  verdienet  erworben,   die  gründe   gegen   die  vierhebungstiieQriü 

«fr  vollständig  und   grrmdlich  darzulegeu,    wie  es   bis  dahin  nieinaud;' 

j.'' "       '    ''■>'.    Weiii     I         ^Lfte  mir  aeino  positive  au'    '  '   '    <■_•.   and 

ir  iini'h  iiift  nicbi  übeiflib^ig  vor,  li  mhi^ber 

IL  war,  nochmftla  «u  prfife»  mid  mit  den  nötigen 

i  duii  kennern  der  »t^ibreinidielitung  vorzulegen.  Ohne 

<  ^  :tieden  xu  sein,  ob  ich  da.sAltuordischä  in  meine  dar- 

ig  tieretn/i'dien  «ollo  odrr  niebt,  hatte  ich  mich  in  die  metrische 
oJiung  th'r  Kddalieder  vertieft ,  »I9  mich  des  leider  »eitdem  hin- 

«denen  K    '(■'''■ '  Untersuchung  „Chor  die  Versteilung  iu  der 

PMi  ^M  dieser  zeit«.clirift  8.74  —  13y  Qbcrrasehte. 

LTätt   teil   de»8on.   was   ich  zu  sagen  hatte, 
Itcr'  nflmlich  ist  zwar  der  satz.   dasft  der 
tteu  Worte  eines   vetäes  lullen  mdsse.  mit- 
luu  durch  di«  »tttzbetonung  i>edingt  sei;  aber  die  gosetze  der  satzbeto- 


^•■-(■eiiK.  F.  nnmou  rHibOLooiit.    m.  uik 


1 


■txcimi 


nung,  wie  ^e  sich  dar<:h  Oie  ratzung  des  fttsbreUncs  kuod  g^b^'^    tiuti^ 
bis  dabin  meint)»  wissen»  uieiiiuuJ  ilargdegt,'  so  nichtig  diBSi?  ft. 
nir  die  textttiitik  gewesen  wäre:  di'nn  febler  der  überli-^rening  vorröleu« 
Hicii,   cnieüdntiout>n  werden  nl»  zulfla^ig  odpr  QnziilfltiÄi^  fikiint ,    sotVri 
man  wäis^.  welcbt;^  von  mehiereu  im  aölbon  halbv^r^  Htda'ndfMi  worttm; 
don  stabreini  tragen  darf,  wolcbcs  nif^ht    liltwaB  altes  ist  rcmei-  das  beatre- 
beu,  die  virsp  und  lialbvflrse  so  abzntHil(>n,  wie  die  worte  iial  i         "  ^ 
7.u»'a»im('n}{el)"iit'ii ,    leo   düs»   uicUt  7.wi'i   bei    riclif.i(;ein    vortni>^       ,^   .  n 
verbindende  Worte  durch  cÄsur  oder  versgchlusa  getrennt  werden;  aber 
man  hatte  sich  darin  dem  mubr  oilpr  minder  feinen  f^efflhl  dl- 

statt    filr   den   einzeln    fall    zu   ermitt<-ln.    welches   die    (jerfL'i..: _. 

tfilnng  aei  und  unter  wclcbi'u  bedinguugon  elno  aiidro  an  ihre  steile 
treti'n  dOiie.  Diese  fragen  bat  liildebiund  fQr  dan  AUnoidiäobe  zui^rst 
aufgcwoi't'en  und  ^rürrdlicli  eileüigt,  and  «o  seine  kurze  lanfhahn  mit' 
uinf^m  tiedt-'uti^amßu  gewinne  n\r  unsere  wissonscbuft  bezeichnet,  leb 
hftttc  ihm  gern  (iborlaRsen ,  die  gcsetze,  die  er  im  Altnordl»])it)ii  nach- 
{(ewieaen  und  die  ich  im  All-  und  Ang(*l9üc:hsi.soh(^n  erkant  liatto,  nach 
auf  dit'stin  gnbif^ti^n  nachzuftüiäcu;  ir-b  liälio  am  liobsteu  ciiio  vo11»tfin- 
digti  nietrik  der  stnbreimdicbtung  von  ihm  erwartet:  aber  um  nicht 
von  d^r  Kdd»  aligezngon  zu  werden  srhi>b  er  mir  iWc  iiurg-tbc  /unlclr,, 
von  der  ich  nun,  um  iiiclit  auf  zu  viole  einzelboiten  rüi-k»ii-bt  nebmea 
und  dadurch  die  klarbeiC  der  darstellang  beointrQcbtigeu  zn  mfiKssn. 
das  Allnordisobe  austtdifidp ,  ziifrieilen ,  dessen  flbert^iostimmnjig  in 
allem  wcsonlliidion  sieber  orkaitl  zu  haben. 

Ich  Iftäso  aus  auderor  orsacho  auch  die  wenlgeD  altboc'h deutsch on 
roüto  bei  anitß:  sie  bewei:sen  bei  ihrem  geringen  umfange  zu  Wfuig  und 

worden   hessur  ubgeftondert  an  dorn  an'    ^--"m  gtibivto  gt^wonnunen 

ergelmis  goprOft.    Dies  ist  ein  kurzcH    .  bei  dem  man  tlndcu' 

wird ,  daäs  das  Hildebrandslicd  in  uinoro  einzigen  leicbt  zu  beilend«a 
falle  ein  beton ungsgtüPtz  verleUt:  statt  tot  #.</  I!  "  '  '  II  '  '  i 
sutiu   mOiste  es   boifisen  Hilfihrant  ist  tut,    H'/.  >  ,  : 

bedenklicher  ist  »in  fölUer  im  sogeiinuten  We^sobrunocr  gebet  du  tinr 
Anivfitit  ni  was  |  futeo  ni  wcttti^:  man  lese  mit  <irein  Germ.  10,  :(10 
ivwUit  ^=  vowiht.  Die  beiden  gob*tlirhra  gedieht*  aber,  die  man  unter 
dem  uamen  Muspilli  zu  veroitüguu  pflegt,  teigi»d  diu  vemkiuiBt  sowai 
wio  den   stit  der   Btabreiuidicbtuug ,   beides  Im   Beliaud  noch   so  wol 


nur  ^wniUin,  "la"-'  Uiui  rln«»  d*r  wl' ''''-'■"•  ^■."-"■■>'----/»sfti!«  wol  bfkati'     ■•     't 
der  bcvoraU'ihL'iidvn   au^abo   d««  \^^  ria^b  dui  Mi    '< 

'1    cnt«U   tuflJ;   l'iKU 


«rliftlten  ttt  '      i    :  >■  r    -  ''■■ -kräftig,  in  vollem  Vorfall  und  b(jMi«:ii- 
UfD<K>r  »•  I  roi'lieu  bereits  («emiKcbt. 

Der  oudrt<im.  d«r  üimb  Ht.'liand  f^aux  h-emd  ist,  aber  in  d<*r  aiigel- 

:!kui  tii''  'ton  du»  ftcbten  jahrliunderts  »linti  rolle  tüii  stoi- 

wichlä;^k  .,   .,..l1c,    ist  ciu^  ,9chmiiroUergfMvücIi9,    das  auf  dem 

ureniuämud  der  alloa    verskuiist  vrucbert  and  ihm  dio  kraft  autssaugU 

"!cr  durstidltiui;  di«)*e?  tirf^mriiamus  wurde  er  hosscr  iiiiitgescliluHseD ; 

.-vii.  wauliätum  zu  vvrfolgiiu  wi'ir«  eiu«r  besoiidem  arbuit  wort. 


I.    Von  drii  Tcrsnrtcn  nnd  ihrriu  gebrauch. 

Der  Tors,   der  vou  Deutacben    uod   AngelBachson  Btiühisch,  im 
nördon  uur  «tropbiscb  gcbmurht  und  im   kvidnliAttr  imÜHten»  viermftl,  /.\ri-n^ 
aber    uucli  zwei,  drei,  lüiif  und  seclis  mal  widerliolt  wurde,    beRtebt 
uiu  zwei  gleich«»,   durch   deu    stabrcim  vcrbuudcnca   gliedern   von  je 
ÄWCJ  hebuugeii. 

Nur  wcniifp  spuren  eines  undem  verses  haben  sieb  im  A-Ugelsilch- 
BM.licn  erhiilt(?u,    eines   verses,    der  zweimal    iit   sich   alliteriert,  also   »Vfi^i 

.   hiLlbvorse  der  gewöhnlichen  art  im  mause  ^IcTcb  komt,   ohne 
'.  U  cluor  mit  dem  andern  durch  den  Stabreim  verbunden  wird. 

I.J  •■  s  ^"t-'t  den  pewrtbrilichcn  versen  untenni8<.-ht  viennal  in  dt:r  bekan- 
fn  obitrade  auf  den  uamen  Cyncwulf,  welohe  die  rSbäel  des  Codex 
I  errid'oet,    sodann   mebrntch   in   zwei  Bi>ruchreihen  derselben 

hxi;'>^>.niiii,  und  hier  auch  in  mehrmaliger  widerholung. 

Gnom.  65     Swa  litt  «^  imiltc, 

poiwe  h$  wind  tie  vcceH 
ifca  hetnl  \irmht  tjel^wt^rc,      Jiunne  h$  ge^hujad  kalhaä, 

160    Treu  seeolon  btretian      aml  irtöw  wcaxun, 
sit't  fjiothi  hihvUra       hrmsi  iinsrit: 
Vfftrh'äs  tmm  (ttui  yvoithytüg, 
A'trmmod  and  xitigetreöw, 
pfts  ue  t;^eä  gorf. 

168     Sim   momgc  Vcöd    mrji   ofrr  eonfa»,       sicn  hcOd  taöd- 

gcßoncns 
tele  him  hafaä  iiundor  wfan. 

Zwei  andere  ittellen  sind  zu  wenig  rcrstfindlich ,   als  dass  man 

leo  trauen   üfirfte.     Diesen   vers   iSdst   dcr_  norden  regclmUsidg  auf 

"    '.^ben  langen  versc  folgen  und  bildet  aus  zwei  der  so 

ilie    Btrophe ,    dio    fiöftahittr    hei«st      Ein    völlig 

I* 


UBIIIO 


■•^"'•B   heispiel  diOiet  atrophe    liefert  weDigstean    der  solilq« 


Gehörest  pü  VAdmiccr,       HMctriiti  WU"'«'  briw/j*? 
fitrf  man  cAifr  loftlilvif,       pnttc  ttafi'r  in-surttwtfi  nsca. 

Aber  aul  eiue  bcwu&t«    ri^gelreebto  aaWuoduog  durt  man  daraua  auch 

nicht  Hchlieusen.     Weiter  nodi    ijrfohlt  wlire  HUf  <l'        '  vor- 

kuminen  des  kur/uu  vt-rscs  in  /,i'iTritU'ti.'ii  ti'xUüi  t:|*i:-'  wii» 
QotL  ä6&7 


irgend  ein  i^cft-icht  /ü  ]i^i;en.  AndrerflolU^  luti  man  kein  ri-cUl  din  möf;- 
Liobkeit  in  nbrcdo  am  Btellen.  dass  in  der  versohoUoueu  hymiiiächou 
poftäie  des  lieideiiturns.  die  von  jelipr  nehon  ihm  opos  legUindfii  hah 
miitt»,  aucii  dit-.  Südgtinnaiion  dio  -^troiibtui  goliniudit  Intii'n.  'Inn-Ii  il^* 
im  nordvu  die  stichUohQ  fomi  des  epo8  rOUig  Tordrit 

II.    Vou  drr  vertoniiiiK  der  rrtiuhlülii«. 

Ia^/V         Hnorri  StDrlu<)ün    nant    in    seinimi    liuchi>   HäUatal ,    wn   er    vnm 
hci^tthi'rttr  bandelt,   den  Vers,  als  Jon  riertou   teil  dor  stropht',  fiör- 
(tmiQv,  den  balbvers  Tiw«Y)r«/;  rr  lUlirt:  dann  fort:  „Im  an'ifrn  riHHoritH\^ 
di*r  stiib  xBPi-st  im  n'jiiKjrf^j^escl/.t,   ilon  wir  liaupt-Stnb  {li6fHi\inj")  neimofirl 
Dieser  stab  regiert,  die  aUitoraliou  i'  ,  and  in  deni  ereitoD  visttorä 

wird  derselbe  sich  zweinml  vor  nilbeit  {MHUhtufum)  stellend  titcl^'n;  dies 
Stäbe  nennen  wir  aUdlen  {siuäta)*'   (Itidda  Suorronis  Sturlaei,     Kd.  Ar-"^ 
nam.    Hafniae  Ih48,  F,  MiA    Snörri  schreibt  keine  nietrik  des  aU«n 
Vrtlksge^angfiji,    »uitdmu    •  ,    «nd   nur   ffir   ditKc   ist   dan 

gesugte   ganz   zutrcfiend.     pi.-  -.- ■    hat  der    (-■'■■'  *-h 

allerdings  die  budoiitung,  thai^  i  Rtelle,  '  >k 

hebung  des  zwi-iten  bulbvei>eti.  imiuer  und  durchaus  sich  linden  mum] 
im  erstt«n  hnlbvert)  dat^egen  mQsscn  nii^ht  noiwendi^v^  7,wei  n^imstftN 
stoben,  es  genügt  an  vinom;  und  dor  eine  darf  in  ür»ter  oder  7weit«r1 
bebung  atBhu.  Andreniuils  darf  uui-b  diu  zwoite  bebuug  des  ^weitoa 
hiilbvenes  am  stabreim  teilnehmen,  nhur  nur  inittoht  eines  zweitei 
reimoit.  der  in  der  einen,  mit  dem  baiiptstuli  nicht.  r>'iii.<'nil-'n  hrftnui 
do9  on»len  hnibverses  widerklingt;  nie 

.    ,......,.,....1,. ^....^      ;..  .      .1  ,i.     .|..r.n..lr..i(n    ißt     ((n^m    (jpr    I^ 

slab  nicht  mit  der  minder  bctitateo.    ^^'  ir   der   bObei 


h  .iiirit. 


RU/t«-  L'itu  A^  vui 


kg  ües  unten  halbreräes  relmo;   und  ich  mu^^  «laher  bei  giOcgfin- 
lot  •*■     "  >*  nochmals  auf  iliii  üurnckkoinincii. 

1 .  -  h  t'üllfiii  ilii'  tTste  liffiutii?  de«  ttrslüD  liulbvorwa 

ilin  fatib<!r  lietontc  ist,  so  ist  da«  gewOhnlicho  schenin  do»  dniipclrtiimes 

itbah:    ht€r*t   tei'  ^t'ir^nut   I    ip   ^/vl-cdrtr/M/H   Hw.  I       8''(/W<V(  rmfüm 

^"^•^MHtlitm    /«    l'J.      HmUtr  twiitf:  %-ittt  rii/li   faiuitV  (  A*?«/    huvrTi'n 

'-•I.     tw  .V!of/pt*<iiand  |  «^Woa  ctntltdflmt  7&»J.     Ich   Iiabo  solclier 

b«n<iiiie<lf>  in»  Hf<(>wult'  Huf  3I83''ver8P  eiiJge  Hchzig,  iu  der  licnenis  auf 

■-"■ '     '   •  f  ßiiii^"!'  di'pis'Dig,  im  Crist  auf  IfiiU  vi-rs«  If).  iii  der  .IndiUi 

•T5?  H  gr7ii!iU.     Weit  MUiet  »st  das  scheriia  ab  ba:   «c  hv 

hine  ffrwtfrfiit:  |  /tenti  /ib   Ami    mimi    hriim    Bur.  3976.     ^»  Wrtrot» 

lli  '     '-  nkrj/  Wi'Von  ä'J82.      yw  lUiA-iVu   #>  tu:  yn-tartt  fhmt  iTr. 

'      '  f/itnfi^'»    Hol.  '.(U.      ^/fo  hi^nn   rfl  nittsuH  |  a"^'   Uahor 

^etig  1(17:..     Ich  haho  von  diesem  Schema  Im  _Bc.owiiU_  ü«r   ifci  föUe 

goxlblt 

Alle  jibweicbungon  vm  dem  gesetze  -l'^^  lonpuuibeä  beruhen  ent- 
weder ftnf  verdiTbaiä  des  tcxtes  oder  aiin'  i.en  oiuer  gesmUtenen 
iL    Kü  komi  dreierlei  abweichuiig  vor: 

t.    SiiUi   der   ersten    nlliteriert   die  zweite  hebung  dfis 
LitBiten   halbverüeä.  %, 

lui  Beottulf  kein  beiapiel.'"  In  der  Genesis  folgende: 
.170    weMH  ö$w  ytintersiutuit:      poHtu  io  mid  //(?s  wwWt  — 
leinbar  piop  :iposio|.ese.  die  man  dem  vcrgilisclien //»os  c//y  vergücben 
djä  Hieb  :tht>r  mit<  dem    stil  der  ätabretimlichtuug  nicht  verträgt: 
iu  drr  tAt  Diu  vcrtitft  mm  elter  vtas  vor  einer  iHcke. 
893    M»  irewtrs  tclttum       nwl  me  on  ieöruut  * 
sohl     fti'  him  th'  iri'owü  scaldon       mvl  Ucom  ftitce  ffcirttmr: 
|r^'-"--    Mif  iillf«  Hille  verderbt,  da  tjftrttm  Substantiv  und  nicht  adjectiv 
>  ier  nii'Jil  con^trniort  Mrerden  kmin;    doch  fuhrt  dicü  allordings 
'^hor  am  die  metrisoh  gloictatpltigc  emeudatiou  (uUn. 

2.t'M'>      Id.f/rfs   Ufftlf .        ''-'Mf'f  hf  tjrUi-diic 
Ifl.'Vi     ^eäpt    h'tf.     If    rtHnid  hicii  Attfftida 
ll7ijU     wuIUorU/rht  ymb  ftucau ,      p<rs  pc  Ai'nc  on  vrt/ntid 
J972     tsfuU-  f>n  nn^S«       n»ä  »nitfa, 

■  '         '  :  dicht«!,   i«io  Üb'Mi.    vielleicht  »nnttU-  ttpraoh.    und  so. 
i  sehen  wird,   der  üweiteii  silhe  die  itweitu  behung   auf- 

rlbUltC. 


f    , 


■fi.-lL, 


IT  Vrtpf  »*  ttniuOitlich  t«C,   dio  lieftuDi^f  <ilbf  iii  Uwiaa   mler  wn-ode  ttU 
'Hm  Sil  loMon,  wirri  in  ilom  (.-a)ittel  tou  der  httbuii^  yex«)|Ft 


t>  BIBGEB 

Eiue  besondere  klasse  sind  die  fälle  mit  h*emden  wörteru ,  die  im 
capitel  von  der  hebung  zu  besprechen  sein  werden.  Hier  nur  so  viel, 
das3  sie  alle  lediglich  scheinbarer  natur  sind  mit  ausnähme  von 

1504  nergeiid  usser,  pä  he  "Sde, 
Man  kßnte  vielleicht  noch  eiuigo  scheinbare  föUo  herausbringen,  wenn 
mau  verwaiste  halbverse,  wie  deren  die  Genesis  viele  hat,  mit  dem 
vorhergehenden  oder  nachfolgenden  verse  zusammenwerfen  wolte:  z.  b. 
wordion  mhmm:  nis  woruld  feoh  \  pe  ic  mc  dgan  wille  2142,  fiUsch 
schon  darum,  weil  eine  starke  satzpause  mitten  in  das  heniistich  fiillt 
und  weil  agan  wille,  nicht  agan  iv'dle  betont  werden  muss. 

Es  folgen  die  fälle  aus  den  übrigen  stücken  des  sogcnanteu 
Ca;dmon: 

Dan.  122  fragn  Jm  Jjä  Jiifenigeo      hwai  Jiine  yemcttc 

411  'Suhuckodonossür      wid  päm  uehstum 

510  nalles  pg  M  wende,      ptet  hie  hit  yiMon 

Sat.     57  %^gppend  scolfa:      nu  carttu  carm  mcada, 

zugleich  Übertretung  des  bctonungsgesetzcs,  das  ednn  sccadu  fordert. 

506.  554  '    u/)  tö  Hürde  {j^dlc),      peef  hcö  Sigan 
515    meotüd  moiicgnnes      dr  on  morgen 
618     to  heofona  rice,      pdr  gc  htihhad. 

In  allen  werken  Cjnewulfs  habe  ich  nur  drei  falle  bemerkt,  und 
zwar  einen  aus  der  handschrift  von  Yercelli 

El.  580    läcendc  Vtg,      peet  miv  scml  fifd  Ichü, 

zwei  aus  der  handschrift  von  E\eter 

Käts.  41,   5     Uciddcd  und   wctdded,        ^tvä   h»:  ymh  ptis  üian 

htveorfid 
*>0,  i)     und  in  cügna  gcsihd,      gif  pees  teddany 

wo    dich  die    bcsserung  ecdefcstan,    da  dieser  Superlativ    bei  Cynewulf 
häufig  ist,  empfehlen  würde. 

Von  sonstigen  stücken  der  handschrift  von  Excter  gewährt  ein 
beispiel  die  Höllenfahrt 

25     modig  tö  pdrc  mengo      ymh  his  mdge 
und  eines  das  Gebet  eines  elenden 

1)  Ich  will  durch  dii>  hcrkömlicho  iinfnhruug>» weise  nicht  aDerkenncn,  daüs 
die»o  verse  zu  dem  werke  (^'cbören ,  da.s  mau  mit  recht  ^atuu  ühcr^chreibcn  kann. 
Der  Satan  scblietiat  vielmehr  mit  v.  365  und  mit  dem  fol<rendeD  beginnt  ein  gedieht 
von  ähnlichem  Inhalt  und  ähnlicher  aulat,'e  wie  Cynewalfa  Chriet. 


xvn.  nm  xav.  naazxntvr  7 

Tffy.  il.  Cell.  4,  104    fi«  hnru  /h««  treondfs     pe  m^  geftflstv. 
So'Jfliui  au»  aiidom  ng*.  ^Ul^\n^^^\e:nl: 

Byrlitn.  -45    ifclit)rTtt  jiü  iidüth^  liiinet  pis  folc  seijatt 

7^    yrifjan  wighcat-tine,  se  totrs  hnten  YfttIfstA» 

2HH     rattt   trntrif  rrt  \\iMi'  Offa  /r>rhf«H''-i(, 

lie  drei  leUten  zugleich  v(>rst^»sQ  gegen  di«  richtige  betonuag. 

_Sttl.  tt.  Sat.  IG     a'tf  p&  nu*  tjehringcsly      ptrt  ic  si  gchrydäed 
S63     mcdtivira  mamta       aiid  h^  itt  Ott  m'tdtlan 
340     muiiftis  «»(•/  MU'ias       ftjiä  eAc  moiifjv 
357     nc  for  hwnm  ponnc  \ifm1      sr  tpyisa  [eng 
Olori»  patri  (Hv.  tL  Opb.  9,  Ü)  tyning  innan  wuldre.       and  his  pA 

geforenan 
pB.  68,  10,  1     mm  s^r  ^öda  g«/,       ifff)ic  nie  /tin  ägen  f^od 
G4,  S,  3      for  pfnum  f^undrum      forhie  ffeordad 
fi7,  35,  S    pe  XniteÖw  fcrts  ford     pära  leödit 
7ä,  1,  3       m^  for  nciht  sitndon      losdde  nA  pä 

TL  ID..    mit  oder  ohne  verlttzung  dt-r  betouungsgesetze,  in  oinem  eo 
iDHtlosm   mscbwcrkc   wie   diese  psnlmcnüberäetziuig   der   aufElHiIung 
nicht  w^rt. 

Im  Tf  '• '    cntstehn  einige  scheinbare  fälle   dnrch  falsche  vers- 

sbteiluu'^'  .'oiau  scbou  berichtigt  worden  sind'  und  in  der  bevor- 

idtfR  nußgnbe  von  Hievers  wo!  alle  rerschwioden  werden.    Ich  irill 
tiirr  Dar  bfi?]>ifl:^ffci8e  aufübreu 

272.'»     luf'jUiSputt  b'W'kou       bf  Ihrm  Mudinn, 
St  gidorstun  iwi  ftrahu  bdosiati: 

man  lese  dnfOr 

In'  '  '  ^''uH.       Bc  thvnt  Mudittti  «*■  mdoraiun  inn 

ti 

dieser  nilU'  Ixidarf  indes?  au^er  der  besü^ru  Abteilung  einer  klei- 
nen naclihilfu: 

Ibbö     iuwtin  WfioH  (ttlHtn  ffi  thrm  mannun       the  imt  tu  an  thc- 

soro  rrt'roldi  h*   luuön 
rjidi  Tvnt'hl  ie  tuwes      waldattdfjt  rikm: 

Mitt  m]^  der  Cottonianus  die  rechte  spur  durch  die  vom  reim  verlas- 
[•        '  '  ■>,    und  (las  wort,   das  einet  den   reim  dazu  lieferte. 


■  idtL  ücnii.  11.  'M\)it^ff. 


n  HllWfIR 

iuwati  ^(ItVi^ojt      tjthati  yi  ih'm  [mrinunj  imtnnin, 

the  iua  m  an  ihesoro  yftrMt  ni  tönön,       mHi  r^m6d  te  iutcm 

wnffintidcs  rl-kfit- 
Bin  audHVfr  Tall  cnt^tlclit  duicli  raiüverstand  oincs  wortcs: 

bbl'2     dritijan  fudim  ain  ü^w  ilraidiu,       IhAv  hie  Hkolda  6edf<7- 

ratfan, 

9iU:cHtlH  »ilfKiiinio  hm, 

Dia  nhl«itting  hcäröratjan  —  hiease  es  noch  bedroragÖH  ~  von  ätörag 
rmouttit»  mit  dorn  sinne  verblaton  kontc  nicht  bedonklicher  sein. 
Der  flicilter  will  sogen  hc  drömgan,  sc.  crüew.  und  wenn  man  die 
flcbtracliH  fom)  der  Lundncr  mü  der  Htarken  di*r  Mönchner  liaiidsclmtX 
vertauscht,  so  ist  hc  ihmuiunni  ein  tudellosor  vereacliluäs. 
Ea  bleiben  folgende  wiikUcbe  f^Ue  Qbrig: 

1332  \idi  cmli  Uarmquidi:      (hetn  ia  6k  an  Uimik 

3187  Mf  mgdin  ihen  gi&inm      er  /Art«  ik  w/fto 

:(963  u»  i»  fii'laffHn  Vftyrd:       that  gkolda  siiiHon  Virt 

4717  neriendo  Krint,      tndi  giwH  hu  nahks 

5638  (hnw  aidi  thtttstn       eiidi  so  fiUhhuiüä 

S73a  t^angun  Ic  ihin  ^tdfjwn,     ifn'tr  hie  wissa  that  lutni  godem 

5740  ^imo»  iv:  hi%rmhun;      ihar  aia  that  bam  godat 

5ölü  thiu  Tri/"  tipjian  them  i/iwettdidan  trWiit      endi  mh  fon  tfuiH 

urlific 

fiöö»  thia  V'rWs  tL^uiteurdi .'      fe  hid  thi}  thes  so  ^skii$. 

Von  diesen  fällen  sind  üwei  durrh  beide  handfH^hrÜlen  beglaubigt, 
tiioben  liefert  ilie  Londner  in  .lolchon  teilen,  wo  die  Müacbner  felilt; 
von  diesen  entUitlien  zwei  denselben,  leicht  za  hebenden  betnnungafeh- 
ler.  Die  eine  bMflo  dieser  f^Uo  ist  von  Heyne  emcndiert  worden,  die 
andere  unbeanstandet  geblieben. 

2.  Die  ztvoi  hebuugou  des  /weiten  huIbverHes  ulUto- 
riereu    oait   einer   d«8   ersten. 

tm  Beowuir.  um  solcher  scbeiitbarcn  ffllle  win 
2708     ^ilfff;defiuyas :      Htvtflc  sieddc  secy  tc^au 

KU  gescbwuigen,  ein  wirklicher 

574     hwa'tkrr  m^  gtit-dldc      pai  ic  inid  MU'€^rdc  oßdeh, 

der  aber  nach  ßuggo«  voraehlag  Sicajmr  fBr  duB  sinloce  hwojdtfv  vielmehr 
unter  die  dritte  iinoniiilio  lallen  wörde.     Mehr  leuchtet  mir  j- 
eine  emcitdation  von  S-'-"     in.   die  ti-h   avuier   hrieflicben   i  - 

verdanke:  hetct  par  dt;    Ob  aber  Lines  Koloheii  dit 


^bUIeb  einmal  UDrl  niclit  wider  so  soUlununern  konto?    Dtw  nächste 
inoDjm  hlitu  ilint  gohalfen- 

hivtfi  pthr  wxP  gelitte      ptei  ic  mid  w't;«  uf^üh. 

Auch  in  der  Geneais,  habe  ich  uur  ein  beigpiel  bemerkt 
aS'Jl     ijiAijiuui  mi       fHittt:  of  tordan; 
eiuo»  im  Satan 

315     A  tö  tcufultic .      i\  büton  eru/ff» 
luii)  viflcs  in  dem  ihm  aDgeh3i)gteu  bruchistOclEe 

Äfil»     feöwcrtiff  dugd       folffnd  foicuw; 
ftinifä  im  Cudex  ßxonientua 

Kl.  d.  l'>.  4     llfffes  ocMc  CdWf5,       no  »mS  ywjirtt;  Hf). 
)«h;»t  einem  paar.  Hio  nur  an  der  vorsteilnng  hllngeii: 
Haty.  Iti,  -i      her  swtfkc  st^c:       o«  lileötttm  hUfiaä 
(ü  oflraH  ofer  «A<7Mw, 
tm  h'f^f>riim  hlifvut  tn  \\  ctiran  uhw. 
41..  86     nis  undcr  mfi      ttnitj  Mcr 
wiht  naldcnilrc, 
lim      tenig  Mcr  mkt  \\  ytaUt^idte. 

In  andern  denkmälern  Tolgende: 
^Jud.  110     of  /Kiif  ^mnan  hyrig      hirc  tot^vAncs  f^än 
SyrbtiL  :i9    mi  vtundon  iö  /«■      ndmen  zueile 
SaL  u.  Sat.  2*J»     wiA/hc  /"«i^>/.    JJeö  ofernigeä  rrtdf 

afl'J     Ac(i  nfcrbideä  "(A^nas,     luv  ofctsticfut  (M».  ofcr- 

sUyi-d)  sff/h 
Hy  u.  üüb.  3,  21     Art  /«l  mitte  cart,      mihtiy  attd  mteffCHstrang 
ßoeÜ).  'JO,  221    poufic  hilf  t/mb  ht  seife      st'ct'»«/*;  umedit 

Jl,  4Ü      poutte  tciic  hä  Hecgan,      ptct  pdrc  »umuin  sie 
24,  12      f)fcr  Jithn  T^re      pe  feUi  geära  tör 
Ps.  fi**.  2fi.  '2       Hv  OH  hcortt  ^itHe  n«  stf  ^t'ffj      o»  tardiendis 

Ulis  dm  I'aalmou  würdt*  Hieb  wul  auch  hier  noch  mehr  aufbringen  lass^D. 
Im  Heliaod  ifll  zuoäcJist  Tvider  ein    nur  scbeiubarer  fall  anszn- 
Bcbeid^u : 

SOai     latdar  iro  bfnvn  tüskt:      hivetpos  hvcihnd. 

ichter  S|>i'ielit  nämlich  dio  ablüituiig^iii;ur/'  l>uld  mit  dem  anlaut 
ihn:  sie  alliteriert  auf  A  hifi'A.  (J7.  554y,  aaf «'  li:i«    72. 
;i.  TJ.    ia-1.  ;H73,     Ebenso  erscheint  im  AD^'olsilcbsigrhen 
'.Tad- 21'.'  htrriirfum  und  Boeth.  24,  14  auch  wi/rfttt  —  hw/rf/xt  im  reim 
Ulf  K.    Obgleich  nun  hwerhnu  selbst  im  Ueliand  sieb  in   dieser  bin- 


10  BIEGSR 

dang  nicht  zu  finden  scheint,  muss  man  ihm  offenbar  dieselbe  freiheit 
der  ausspräche  zugeben  und  kann  in  des  dichters  sinne  sprechen  hwel- 
pos  werbad. 

In  einem  andern  falle  steht  es  ohne  Zweifel  frei  durch  betonung 
zu  helfen: 

4688    an  yrapno  spil:      nis  mt  irerä  io^iht 
Denn  obgleich  durch 

3280    jrordiiu  yf'isis,      so  iJc  is  coViiht  ni  farlH 
die   richtigkeit   der  betonung   iowiht  gesichert   ist,    muss   iowiht,    das 
später  zu  iutcet  tut  ieht  ict  werden  konte,  daneben  bestanden  haben. 
Es  bleiben  zwei  wirkliche  fälle  übrig; 
2426     endi  gihdnan ,      that  wi  it  aftay  thl  al 

\irisUnfd1ce      VMean  imtin. 
3692     we  wanttJii,  Hientscdem,      that  tkn  te  w«rM»  ni  Yi'csf 
thea  wurdegiskefti, 
deren  emendation  auf  der  hand  liegt:   man  hätte  zu  lesen  that  ici  it 
affar  thi  \\  aUiimu  \iristinfoJl\e  und  haust  für  icest. 

Wahrscheinlich  gibt  ea  noch  einige  solche  fälle  wie  .'>94  hioun  ^r 
sie  gisuwin  \  6sfana  np  s'utoian,  die  bloss  auf  rechnung  des  falsch 
abteilenden  herausgebcrs  kommen;  ihnen  ist  es  nicht  nötig  nachzu- 
gehen. 

Die  frage  drängt  sieb  auf,  warum  diese  anomalie  so  viel  seltner 
vorkomme  als  die  erste,  und  man  wird  sich  sagen  müssen,  dass  die 
Überlieferung  eher  in  gefahr  war  den  hauptstab  zu  verrücken  als  ihm 
einen  zweiten  reimstab  an  die  seite  zu  geben. 

.-fv.-  Sr/i        ^-    Alle    vier   hebungen   des   verses   alliterieren   zusammen. 

Ich  habe  mit  unrecht  iu  dieser  zschr.  3,  388  zwei  beispiele  im 
Beowulf  angenommen.    Man  betone  nicht 

1351     idcse  onltcna'S,      iyder  i^tirmsccapen 
und      2290     h«(  am?  hreöhmod    hMiv  (ms.  hhewü)  oft  ymheYncearf, 
sondern  \dcse  ünVicna-s ,       öder  cannsceüpen 

und  hat  and  hreöhmod      hldnv  oft  ijuihehwcarf', 

wie       1500    \mng  i'dan  ymbhcarh. 

Das  dritte  und  vierte 

11 51     forhat)ban  in  hndrc.      pä  W(C.<  hcal  hrodctt 
und       2916    fiftr  hgne  Keiware      hUde  yehnrlgdon 
sind  durch  Bugges  zwciiellos  richtige  emendation  roden  nud  genmjdon 
als  beseitigt  anzusehen;  ein  fünftes 


saifl     AA^Ätim  horde:      homi  [buIUinJ  hufijh-.[ne] 
TuTulit  nur  aaf  Grt'ins  prii;iln/.uug  einer  hoffnungslos  zoratürtou  sUiUo- 
Drei  falle  in  der  CJoncäiM 

474     h^do  hvofoncfjnimic»      hir  an  usunildv  \\abhan, 
937     Ml  ühIhIc,      pc  pü  on  tl^pU  »r, 
20Ä7     heariftw  hnmlith:<fah  .       cicmi  pfpt  hi'm  sc  hnUja 

-itODtcu  olxrnsügtit  ?-ur  "ratt'n  oilor  xwf'it«o  anotaulio  gt>bÖrcu,  denn  man 
nach    A(V  o»   tcönddc  hu^/niii,     SuU   twlidr,    civd-d  pat   Aim  se 
hdA/a  betonen.     So  wird  auch 

Sal,  3Ö<1     rjc  brnr  vft  haud  ydd      hcaMvü  and  hn^sces 

i'      ^  /(r  Ä?i»  (»»  hi'md  fffed  (tveun  man  üelnjr  will,  gdhyed) 

I.  Jiomftlie. 

iTiuicher  vräDigstens  sind  l'olgcude  fiUle  Eu  veraclüedcneii  werken: 
Dan.  »l     in  terrs  Amnios,      &{ter  AzttrÜLi. 
Üean  man  kann  aowol  w/tr  A:^«»i>m  als  ö(fcr  .4^((r»rt.*<  betonen;' 

Ju(l3'Jl     wutfwn  hffia  w^yK-M  o/"  t/rtMc,    tfcf/itan  him  yf^rigferMe 

',\l'i     turki'iu  fo  fi/ddf;      cirthn  t*>jneruff. 
Kunenl.  25  f.     hrnjl  hUt  htcäml  cornit ,       hwyrfi  hit  of  Iiw/onc« 

-ntnlcad  hit  iri»de$  scüra .      weorded  hit  t6  W(rtfr€ 

siddait  : 
i'riviUin  him  fcfr'uj  fvrhdc ,   cirdon  Cynt-röfc ,  hwifift  hit  of 
' ,    iccordcd  hit  (0  yfrftere  sidäan.     Btidpielc   dieser  art 
littSAa  aioli  noch  von  allen  seilen  mehrnn:   man  sehe  Bw.  hM.  ib90. 
"OeD-  676.  B3ö.  792.     Cr.  ll&O.     EL  793. 

H.  Kr.  9    njjpe  on  Jmm  vsixlifeffpajinc ,      lieheoidon  p(cr  fiiiiel  (lies 

fiHtflas)  dryktnes  e^Uc, 

WO  da«  luohiicblciipimde  caOe  von  dem  schreibor  angefügt  ach(*int,  der 
tMijel  für  englas  Kctzlts  es  fQr  das  objoct  nahm  aud  darauf  ein  snbject 
iu  hdtfiddon  üchafl'en  wastß. 

Aiidr.  1629     eafornn  unwcaxite:      pA  tvee^  «nfl  etthr: 
lüer  kOht«  man  zunächst  betonea  ea^'^rfiH  unwedj^m,  wodurch  dor  fall 
itt  die  »weito  aoomaÜi*  Qberträtet  aber  man  bat  auch  alle  Ursache  cn^or 
la  ijtodor  ZR  Elndrrn ,    wodurch  er  beseitigt  wird ;   denn  os  findet  sich 


1)   lUA   Vi.ji.jnung    Qnd   dem);<'mfi8x  die  alUterarimt   vieUilbigor   frvmdwörler 

.   . 1..     ,.    ,,  ,..  8»t.  571,    afOKtvlag   M«noI.  122      F    ApOftt  14.     Aodr.  H',63: 

tft     F.  Aji.  23,   Jvbaitw»  Jwl.  2ii4.     .Iti/wM  BmÜi.  Stt,  fl.  15, 
a><liJ<^  u.  ::i.     Liodta  TleL  6U.  6(MI.  66.  762  uiw.    £tvttet  71.  MÜ.  710.  23. 


u 


lUUnKti 


sonst,  HO  viol  \ch  bemurkt  babe,   kein  bcispiöl  Im  Cfuewtüf.  (Usa  ^ 
oder  fifö  aiiF  vocalisi^boit  milnut  goieimt  wfirde  ' 

Koiml.  71    piH  ic  %röfe  pnf  atul  peri  piiume  f^rtzf, 
iULslOsäig   durcb  die   widerUolflng    vun    ffftff-    dim    auu]  an  i!w  /woitt'n 
Htellp  duruh  scrtvf  ersotzi'ii  Doltc. 

Si'hlif'i^slicb  ttleihßu   folgende   übrtjj^^üL'nt'ü  matt  mciiiajUiiiabüü 
kuDii: 

Sat,  288     ntgla  wrdfruntn       nutl  in  juim  vttdaH 
425     mntjr  mui  tn^tt-       nml  mime  nutgpe 
liGO    fiä  gvWftirit  ponc  yfi^tt^gan      pv  «r  Anorpru  wtcs 
Wund.  d.  Rfb.  (ö     nmsfinlirr  gemäu      purh  pA  miclan  iirmynä 
Oeb    •!.  79     tffwitnaii   fore  piase   ifni-Hläe^        »iiui    m}n   ffeiKjfrhto 

ByrUtn.  19S    Gfaitcim'  atul  O'iäwig      s;ii4tt:  »t:  f;>j»*f^t* 
Sal.  2Hii     t/ttvr  hat  nrUftde  on  eoränu,      üäcr  hid  ^äig, 

Ftd  Heliand   ist  drr  nnsicbern  tUllo,    die  bei  einer  andern,    aber 
ebenso  ricbtig-en  liftoiiunff  wt^gfallon ,  nicht  wenig,  z.  b. 

915     Un'iu  hüiitin  haldt'ihn:       ni  hiutn  ik  iltat  harit  tfixtrs 
1375     ak  yrcnkiii  thcro  wordo.       Titan  Vfirdid  im  yruldand  gram, 

f q  mn  üboiiaq  ^t  odur  hv  dl  ni  biitm  ik  thtd  Ikir»  tj6df^  und 

\ThaH  wirtiid  im  rfaidand  tiwix.     Dahin  geliOrt  aueh  uaoh   dem  obou 
»sagten 

ü47;i  k.  Vivrkv/tHtw  iru  ffiltivH,       «r  ygurdvdw  im  nitiVtHit, 

da  ftuyb  TU-  nfurdodn  im  tUuwiJil  orlaubl  nein  musü.     Einige  durt-b  fal- 
^8cho  abtoilnn^'   ciit^tjindi'no  und  »dioii   b«trichtigt«  (Uile   lasse  ich   bei 
leite.     ^Virltlidie  föllo  sind  dagügon 

'Mi  thcnkifin  thro  ihittgu ,      Imu)  hi  thai  ihiornm»  tlid 

a:*:)7  Mvrend  mit  ffordun.     Üf  h6  Ifttm  ök  yicudiaii  Hf  yrili 

HH'M'  tifVttld  an  Oirnnft*  vittt^di        llian  vriilin  ik  it4  t<    r 

'»-('2  mid  W"^>ji«»4  iiH  tfitniH  wihdagc,       hwund  ii   ni  v 

1)  Wie  d&h  iiiobrinal«   in  Ocaciiii  nnd  ICkmIiu  gurlticbt-.   Gen  'HP*  v^irt^ 
ne»  "Hrf   urf-'rfiwi    ea/Zrn  J^uk      V.\.  33  /«i   irrt-«   Ja    f<rüra    (MS.  jr/i 

Ihn.    iütö  i4tl  and  a-ptio;   hi  tikti  feam  fw&  pt»b ;    audi  1^.  Apurt.  33  Airirf    «ir^ 

HLc  j/<-|)i7r'''i>i  bcJübf'nf,   hl  dpri  PmIiuqii  i.  t.  T7,  ?)3.  3.    T*-    '"     '  "i  wul 

niN'ti  uriili-i-würtA.     Der  rulai  «nf  «jn  qo  tn*  al  iir  wird  dAdunb  n  -<'ii 

[  ,,     ,        .  *        .         . 


•■1  ut  rr>,  iiioiit  i«raiit{t  ica  ircntai  t>r»uditu. 


ALT».   ÜMfi  4nK.   VVhUPNS-V 

Uk  habe  zur  Iteartsilnnf^  dipspr  Hit!     -  -     '■  -    j,,^  uüirt^iul  voll* 
/u  geWn  gewQiitclit;    iiur  liir   ii  unl.   wo  die  eine 

idschrift  sich  aus  der  andern  korrigiert ,  Imhe  iofa  mit  itbsictii  aunge- 
so.    <;■     ■      1  wird  m\i  iiiaudiw   voü   mir  öl"Cr(<oliei)''  "/on 

an.  i'  ^  "  iiWr  nicht,  das»  os  imf  grund  cini-r  mvi.  -  -■  ^uii- 
gMi  Könne,  moine  altenintive,  fehler  der  flhorlielVrung  oder  Iwwcis  von 
il  .   za  spr<>u^t*ii   und  moinc  iinouialiou  all«'  oder  txim  teil, 

,-..'.  mit  i^fft'iisävü  mvdalitdU'n,  uIk  im  urganiamOH  dc*r  vt^rn- 

üüi  bcgrOtiduU'  rrLMlieiten  zu  orwciattn. 

Va  gehört  nicht  xu  muiner  aulguhä  zu  entscheiden,  in  welchen 
d(>ukm{iIoni  auy  Ifdiglich  metrischi-r  rflckbichl  tüofio  uuoma* 
I  «liert  werden  mOgou ,  in  i\\'U'h('n  niclit;  auch  wördo  ich  in  ver- 
j<  iibnit  am  sichere  enLscIxeidungsgiTindi«  kommen.  Nahe  liegt  die 
ng,  Aol  CS  dun-h  um&toUung,  sei  es  durch  synonyme  norie,  fast 
weg:  uhcr  du»  uUciu  darf  nicht  vortühren.  liictut  elu  stück  von 
vuigen  hundert  vnrsen  einen  fall  od^r  ein  paar,  so  wt  man  durchaus 
cht  herpchtigt  anKUnuhmeu,  dass  ehenäo  viel  tausend  versa  dest^idhen 
.cht<^r8,  wenn  Hie  uns  vorlugon,  eine  Vürhältni&määsigt'  onzahl  ergcbon 
eni  Qiir  wenn  wirklich  lausende  von  versen  vorlicgön,  Iflast  siüh 
M»  einer  winzigen  zahl  der  fülle  allerdings  schliessen,  das»  sie  dem 
(''  :'  licht  wol  zur  last  fulk-n  kOuncii.  So  ist  es,  und  das  genügt 
t  ■  fi  /wflt'k,  vor  allem  bei  dem  wi^rke,  das  in  jeder  biui^ioht  drn 

8t«mpel  der  olaBxicitat  erldicken  läitstf  dem  Beowulf,  so  auch   in  den 
1'  wiUb,  des  einzigen  dichtern,  deaaen  lehooszeit  uns  änsäer- 

1j  lät;'    und  nicht  viel  anders  sodami  m  der  üenesis  und 

dem  Htfliand  mit  ihren  wenigen  wirklich  in  frage  kommenden  lUUon. 
ei  dem  alt^ächidiichen  gedii-hle  haben  wir  den  verteil  zwtd  handi^chrif- 
n  värgleichi*n  und  beob.'icUt«-n  zu  kOmien,  wie  jeder  scbrciber  auf 
gne  fauät  den  teil  mit  selchen  fällen  bereichert,  aber  von  seinem 
l«g«n  vi'rbeüsert  wird,  und  ic!i  liedanre  jezt  die  fölle  dieser  art 
auch  ausgehoben  zu  haben;  in  der  bSUle  der  angeführten  aber 
nberlraupl  nur  diu  eine  handücbrift.,  und  mau  kann  nicht  wiMucn, 
wU  viele  von  ihnen  durch  du»  Zeugnis  der  andern  wegfallen  würden.  Kin 
nkt,  iinf  den  der  kritik>-'r  arhttin  muȊ,  hi  die  sich  kundgebende 
rgfall  de.s  dichteiii,  das  gcst't/  des  hauptatabes  mittelst  der  worist*»!- 
IM  nahroa,  wie  in  dem  vonVettur  trelTeud  hervorgehobenen  ifu»- 
'vrit  (lieg  Unffird)  nwitdoiic,  Er^lüfe^  Uttm  neben  Bvvtculf  mtutelödey 


1i  Kitnn  er  ^fi<Ai  uteht  eioiual  fQr  jediu  eUuele  rätwl  der  «utiuluniLC,  welche 
'I  uantpri  'jrotT^i»t,  vvruiitworilk'ti  gcinuelit  w«pleii,  da  uirgood» 


14 


tuKoim 


beatit  Ectjpffiwes,   oder  der  worfaU^Hong  -sir»!  kim  heht^Ut  »»^'  '  '!- 
27(J8.  2«7l  8Utl  iltT  nalQrliclK'U  swA  htm  mehul  hi^hfAd.     Kiri 
?>.    Byrhtn.  340  im  nfamuin  p6m  Vicjn,  jurt  viAre  hit  Art:  UlAfoid  dtiU 
Av^        r  '    1,1,1  ptf-t  hit  iirf  hlufhrd  Wf/At  ivflrdo  mir  meine  7urflck-' 
goi]'  tMiJOUfialioiieu  iu   dicKem  cpjiten   erximgiii:})»^  docli   wiüar 

wahrscbmtilicli  niaolioti;  wonn  nicht  di^xelho  worUtcHuug  läü/i/f  AA/r 
Ai$  hia/orti  giiit/.  oliiio  tiot  angewendet  wurde,  ho  dasa  sie  als  eioo  lleb- 
haberci  des  dir'bUtrtt  ersfliciol. 


r\'> 


Snorri  SturIu-»oii  IUhrL  wi  d*«!  oben  mllxetoillfin  stelle  f&rt: 
„Weuu  üiT  buuptstub  oiu  eon^oiiant  i»t,  bo  Mlkn  die  i^tollcu  uiicb  aus 
deroselbun  »tabe  betitelten,  nni*  hk  liier  tut: 

Z.«r/r  sa  er  VLnknn  \\citirj      hart»  tckkir  liii,  han**ttt. 

und  falsch  ist    es,    w^nii   diese    .ntflbe  iffter    oder  «eltner  aU   m   in 
einem  vemo  (f  fwrihtmjx  visu)  vor  äilheu  ^tebn     Und  wenn  iler  baupt- 
öUb  ein  vocal  ist,  sollen  die  stoUeu  imch  vocale  sein      '  '         ■'      ' 
nur^  wenn  jtdfr  von  ihntni  ein  andrer  vocal  isL;  da  in. 
tct  )ioii],   dos»  ein  vocol  orter  im  verac  anlaute  hct  jironoujen  oder  bei 
vuilfyUUujy    xuni  bt^iitpiol  /■/■,    oder  ni  er  ttt  i  o  uf  nf  um,    UI) '      '     ' 
Freiheit  tiiid  nii'bt  rt'irlumüssig«   Hctzuinj."     Von    dii'-HiMi  bc^ftw:  i 

tat  die  alt-  und  aa  gel  sächsische  vetskanst  frei.     Dürfte  <i  unt, 

der  die  drei  rciniätilbe  bildet,  in  di-r  Bunkurii,'  iiicbl  iinluuU'U,  ^>j  tifittd. 
ich  eine  weit  gröseere  zulil  fivlle  dritter  auoniülio  aav;nerkünneu  ^jfbabt;: 
ubcr  es  gilt  hierin  zwischen  vocalen  und  con^onautcn  kein  uutor^chietl. 
Kä  konit  auch  nichts!  darauf  au*  üb  pronome  und  parükeln  —  deim 
daa  und  nichts  linderes  int,  wie  man  itieht,  die  bedoutuug  roii  mtiffi/l' 
iiiKj  —  oder  ob  begrilTsworte  in  der  »enkung  atohn:  weder  jenen  noch 
dietfou  ist  der  luilaut  der  allit«riurendou  hebunfi^eu  versagt.  Gä  vurstoht 
sich  nur  von  «elb^t,  dasa  begriff^worte  iu  Onr  Senkung  nicht  so  oft  wie 
jene  aadern  gelegenh6it  tlndeu  wer<ti<n,  scheinbar  mit  xu  ullitei-iereo. 
Mehr  als  ein  schein  fßr  oufier  äuge  iat  diese  teilnähme  am  reime  niciitj 
und  08  fehlt  jeder  gruiid  xu  glauben,  das»  dichter  öder  hrtrin  -'  - 

kung  davon  empAinden  und   die   erstem  nach   einer   solchen   ^ 
bähen.     Um  jeder  uiiderwcitigeu  deutunf?  vorKubeugeu,   nehm«  ich  die 
folgenden  beiüpicde  nur  au»  ersten  halbversea 

Wenu  das  vorkommen  consomintisch  anlautender  pronome^  pnrtikolü 
und  formen   des  subHtantiwerb«  in  sölchei^  Bchvinbnren  allit>>riitinn  mil 
emigcu  boispicien  uus  dum  Ueowulf  belegt  wird,  so  kann  daä  vM! 
gen:  hteUtim  hie  gch'^on  176.     hie  tutrtt  fafO/bM»  helht  18*J.  ' 

f^mincs-   bcnm    91ü.      «r  pc   WfOfan    wiU    lÜ41t.      dw^lct   hi 


AL"«!  rm  AU.  natKOMKi 


yniM    5Üi,      //'*■'    itv/'.'*    wrrf*;    wicW    1 70.      we{)«>rf    «ftfw  OK 
"  2i)U.     ri>rrf  wrfroH  wyjt^«»«;  tili.     Beispiele  mit  vocftHwIicm 
iula.:'  '  ■  !i  Saurri  sie  au-:<lrnt'l(ii' 1'    -         i't. 

I    ^.  .  „  j         -■  niiil«  ich  in  erstt'U  hiii    .   ;      :   icä 

B«owul/  allortjings  Dor  drelnml,  uud  da  sind   es,  was  sich  indpss«» 
;:  ^t,   zweit«   teile   vou   compositcn:    m^rgoi  IlrMmattua  4ib. 

s^~  ,,  .  t  :m  mcailh  743.  OtUhiiätu  leinl  15üb.  Ein  vi«rttis  boispiel 
wflr»  filG  WrtJ/  iri/nlrcs  wylm,  wenn  nicht  ircö/  ali^udtutlich  xum 
Torhergolicndöu  vcrse  gehüito.  Aus  andüiii  doiikmüliTn  hübe  iuh  fol- 
geode  unvpr'iacbÜKe  ^ille  Iwraurltt:  Gen.  ÖH4  b«i/i  hrtjfona  ythlitlu. 
Vau.  ii*i  gu'jiun  tö  Jiäin  ^/Iduan  ißjldc.  24ti  htvron  braiidas  un  hryiUi. 
S7 1  hjfssai  h*^c  hwurfon.  Andr.  1 07  gepoiA  Jfcoda  preä,  J  4.43 
peM'^ok  nü  »eo  (es  stciedc,  Cr.  11*J:J  hinde  of  /idm  }utta»  hrcäre. 
Pboes.  »94  tcorhti'  wer  «»rf  wi/!  Hei.  898  hafdan  thurh  hUittran 
I3d2  Wtfriiu  /AfwA  «m«  mllwH  2244  «w»  Wi'nrf  mt/»  ir«/er. 
S3&2  91*611»  si4tiH  i^thuntitf.     329ff    te   thfittt    is  gödim  junyron  gcght* 

trardi4H. 

Ebeofioabsichts-  und  wirkungalos,  wio  dieso  scheinbare  teilnahm« 
tlning  um  stabreiinc,  ist  :iucb  üio  aUitcratiou  dor  seukuug  mit 
Tcimloflon  hebung.  die  nicht  i^nn?.  äelten  begebet:  Beow.  194 
Ptti  fram  Uäm  tjcfncgit.  1036.  2190  keht  pä  cor/«  iäcö.  2299  Awt- 
/•m  OH  bfor/t  tt!thwearf.  Gen.  964  J5(f  Ate  ipflcr  dchde  of  |  äärifen 
ir  ■  '■  1222  Arc/ffc  (Vörf  h^k.  Cr.  IIH  dforc  d/'Aft'S  scfadu  |  dfe5- 
^/.  /«H       Outb!.  1H6  fc^.;*/  wo  il^»/?e  gtötv.    Hei.  .'iSi»  i*«    w/oWi 

akituih, 

Ea  b*>ffL'giU'ii  lüo  und  da  verse,  denen  die  irrhindun^  durch  deu 
äUbroim  t^Änzlicti  U'iilt,  nährend  nie  aus  andern  gnitideii  nicht  (gerade 
xn  bvaQ^Uinden  wILreu,  x.  b. 

Sat  335     Nabbad  hie  (ma.  tcv)  tö  hf/hte  |  nymdc  ctßc  atul  ßr 

idr.  11)92     geft'orniddrn  (ms.  gefmnnr.don) :     durupe^nuM  tocart 
It.  fi63     ne  waffon  0*^  M  «■t»''  gcsfülan,       pc  ge  hiüUo    nA  on 

unrikt 
<.i^     0»  grsihite      hü  geuvordaft; 

be^nd^rs  hiiuüg  in  den  PsalmcD; 

1*7,  2U,  2    front  p&m  pxne  gatujas      wärott  gesSwene 
fti,  12,  1     bc''-'    '  ■'    '''•■,      &ic  geacende 

IT,  2     s("-  'ie      pisse  cin'örisse 

71,  1,  3       W  hdped  Juror fan ,      ew^ce  eäe  w^dfau 

Hiui  hf  prurfuß-ndra       suu'Iu  yehfelcit 
lio.  5.  3     t4t?ru,i  fu.-.  h,h.,dH       tw.dlr  trwii'fttste 


IH 


USW.     iJit'^iT  aberaolZiT  ist  (*o  «onöfisani  liinsiclitii'li  \]^ü  Umyterien  rj< 
worLe,  die  er  ulUtcrierou  {üsii.   i\in^  iiiuu  ihm  zutmuen  Uarl',    ^r  lial 
deh  duä  stabroim«!!.    wt»un  iUm  nicht  ^^luioh  einer  beifiol«   ducli  gü 
entschlu^eu;  aber   irgoriil   oiii«m  tvirkliclien  tticlilDr  Onrf  man  (Infi  niel 

zutrauen.   j^öUü  miiii  aucb  uuf  mni«  wabriiüliHiiilictio  '•■ i"*;'.-  ^..i..i.. 

»telLoti  verzichten  mOdSOD.  Nur  die  unwtiudung  dos 
gemein  nv>bcti  dorn  KUibrtiim  als  otn  flbf'rllü&si^^er  zierrikt  uiuintl,  nihrt 
hin  und  widor  bereit«  da/.u.  daisa  der  dichter  ihm  allfiii.  :  '  '  m 
uDgeimueu,   din  biodujig  dcü  ver^t»  u)iV(!rl)aut  und  t^icU  düf  ih| 

äntsctilS^:  so  linum.  118  Ard^t  sccal  tfehniffan,  (Uli  gcftgan,    iUts.  Sf*.  3 
tHtil  Jt//   '        '    '■'?(  «;«i   wu(  jifi  üccnrprHtftH      Bvrbhl.  371    ■■' 
stuudi  .-  •{«/;((;  wtntde;  bis  wir  iliedüs  priocip  in  den  \ 

cbronisteu  zum  jaUr  lostv  vBllif;  fiherwiugen  »eben. 

ni.    Von  ilt^r  ijHHlMttt  des  äUbrt'imes. 

Dus  wcseu  der  alliteratiou«  audurü  altt  d«s  eudrcimett,  bediu^t 
gennuigkeii,  da  sie  nur  auf  i*inuni  laute,  nicht  auf  oinur  rL'rbinduug 
nipbrertT  btruht;  sie  ist  eiitwodcr  genau,  oder  slt*  i»l  gar  nicht«.  i>er 
geuauigkeit  wird  dadurch  kein  uiutrag  gutan,  duäs  uUl<  vuealu  uutttr 
einander  ullitcriertfu;  wag  hier  allitt^riert ,  iät,  wie  man  längst  bemerl 
hat.  der  s^piritui  lonis.  Kine  alliU'rati'  -  '  i'WJBdU'U  spirltu»  luntl 
und  aaper  ist  durchgutt  undenkbar.     In  < 

Beow.  332     urv.imecyas       trßn'  ludfuhtM  frmjn 
bat  On-in  schon  wegen  des  »inncs  mit  recht  othlum  für  htr}4:iluM  gMotxt.' 
Kr  biitte  nur  auch  an  einer  stelle  der  Genesis 

Hill»  CliHS  «WS  mtelwat      hmfoduüsa 
diu  umgi'kehrtv  bettäorung  vorncbmer)  sollen.  futlnUtut  für  adrlnnt    FUr 
honfhfyht,  das  er  zweimal  im  Beowulf  (2i)ait.  92)  ia  vociiliseiier  alliU^ 
ruUun  lial  stelHMi   lasbi^n,    \ern)ul(>t  er  weniijst^trii»  im  gJO^Jtar  da»«  »iol 
aufdrängende  inulsliflit. 

Die  verhiudungon  von  a  mit  fimi  h'H'i: 
iunig  empfunden,  da^s  sip  nur  mit  sieh  selli  i  ! 

unter  einander  und  nidit  mit  einlachem  oder  sonst  wie  verbundonom  a. 
Uieso9  geKöt/  erkent  nur  der  (iber«ej,/er  der  PHalmeii  nicht  au,  der  -■» 
Evrar  nicht  mit  .fy  und  .--/ ,  ahiM  init  ^iiifarhoni  s  lhhI  .md^Tn  vrrbiiMlnii- 
geu  dosaelbon  bindet; 

Ö3,  7,    i     iMtu  ijfM'if   miii/t:       iimi  «IC  Htfittinn  ijniö 

67,  10,  'i  and  jhjhih!  niCäitett  gxtd      hnndoiyrfe 

^U  4  [jK'iraJ  pv  h/r  on  WiflHittH      swdmm  (<t>ävH 
\){\,   T,  M     Ml  fniu-  fifi  sn-idmu,       und  /it*  ue  Hfjtiuied  ff-*»»;/ 


ALT».    VXJf  A«»    VHt»a.^i..t 

rilduniuL'  iTKch/mt  da^  nichl.  sonst  wQrdc  wol  sp 
und  ff  rn.'ihcii  iK-liniPti,  »ich  aurb  unter  Hiimiultjr  \ui(I  mit  #f; 

Müden;  »li^r  «s  ist  üchwer  sicli  die  auaspniclie  Torzustelleu .  di^  don 
II^KürsetKiT  KU  miueui  t'^hiaiK-h  vcriinl«8s*t  liüt.'  Diids  dem  ohionlsteii 
l;i  -If.ri  vprw<m  uof  Eatlniuud  zu  'M:i  ili«  alliterutiOD 

fflnrf  Ünotinyit  htim,      S""y'cr  Htuufurd  rnc 
ODtbrUuft,  will  iiintit  viel  »agon. 

r».  '  ,        ■     ;ra  wird  von  L'_jn)>wult',  der  sieh  daboi 

i^ie»  TL Ml  s<'iii  scheint,  mit  vorliobi»  gebraucht, 

wie  folireudo  betspiule  beweis^it  m^gtMl:  Andr.  .i(>0  n^de/r  he  AMtr/fim. 
B-J  I-  trftrr  tTHtidrc,     74y  Man  ftnui  sXane.     i'^0  en/*«  ei/»it«j/a 

e»*. ■■'.,-  -  Jul.  289.  Cr.  215.  Andi".  1191  p^r  Jie  vyningii  etf»i*uj. 
16jjB  in  irorutil  ^untläa  =  ^\.  'ihl.  .ful.  5U4  iXrifhtmi  iityJttrtc; 
TgL  Cr.  406.  iJutUl.  H'74j  «i/m  ^rymmü  [»rym  —  Cr.  726.  Gutbl 
Jä6l  ff''  '  '''  tCiklne;  vergl.  Audr.  30«'.  Guthl.  129»  hrraAift»/* 
ce/7rr    !<  EL  480  t«/?«*   IwA/^-s   Icöht.      769   /«/m   ffl/a    fÖ^ 

Dftcb  ist  ejr  uncb  vou  der  biDfacheren  epUchoa  spräche  iiidit  ausgft- 
ftchlouen:  Bw.  440  lud  md  Xädum.  2461  ftri  (f-fUr  ^num.  1978  m^g 
wid  ndifc     tf31    matfior  afler  wundrc.     Geu.  ÖÖ8  di'ihttta  drihten. 

I>eT  rQ,hrende   Btajtreini   wird  dsgegen   iii  kuust^^erechter  dich- 
tarig  geuiit.<tli.>ii .   nusaer  in   ik-r  aufziihluug^    wo  er  einem  effecte  dient: 

sunmm  on  wliic,      sumttm  o»  Wt^e 
Waüd   lUb  r     Atr  (>«/  TcoA  Ir^tw,       h^  h'ut  triünd  \<sne\ 
lii'r  bid  mon  Id-ne.       htr  hid  mdnj  X^nc 
C«b.  3,  44     hwilc  mid  wrorrc,       hf(nlr.  mid  Worde, 
litvilc  ntid  gr^vliU . 
'■r,  weil  auf  t'iii^  b'-Rtimt'*  wiikunsr  berechneter  gebrauch 
i-iü,  ib^u  dt-r  ribiM^('t//,er  dos  Hoetbius  von  ihm  macht ; 
11,  la     pti  pä  hv  vcoldv      Peel  Jtai  V  yfolde 
2ü,  lA    nlt  nou  mddiijra      nc  wün  md^rra 
2U     fifi  (lud  pfid  p'm  ijod.       hii  w  pf»  liffrji. 


t  sc   war  im  Angel  ScItaiiiüIil'd  entvi><)<ir  in  allen  (i\]( 

diu  I  VI.  .  ._  11  rftlltrn  die  tiRnrea  kAi  tiiobt  i'iwn  die  ciiuj  vor  u  »  14 '. 

i:o  \ur  1 1  y;  d«niu  oUfl  k  wnrdcD  ubite  imtcnebiod  den  Imuss  mit  einander 

5.ir;Di.n:  -  T-         ■"■:     Oen.  IMO.    Sat.  88.  638.    Cr  12^*).    Andr.  788    Jnl.  44ri. 

Jod.  7^     l)a  [  [i  Qud   ohtifl  allä  ratifte()ncnz  vor  a  and  o  f^a  e  einscliob, 

•  \<(*r  sie  nina^  .lach  atattffefundpn  h-ib(Ti,  vonn 
ii-l  r.  vfo  mmi  es  nie  setzte,     Vergl,  w*s  oben 
i^x  mt  und  <lii>  ol^wricIit^tnU'  nugfithmng  in  Leo»  CommRntatio 

[I       II  puttunUibu»  Ihüac  ItvlT. 

niiT«<'it&  r.  n»i7T»raii  raiLOL.  id.  \ni.  4 


id 


Rutfiitn 


Ztilftssi^  iicbeinl  fenior  il<>r  rnlirotitlc  reim  in  der  »chrftiiku  zu  sei 
mnorlinllf  drren  ilui  nucli  4io  cmlroimdiclttimg  uiclit  vßrsclimiibt:  H«l 
3252  ii»7w»  tf(f«M  Hihunii<f,  ;i324  ithttn  siäun  ii'hiufoU/:  kunätlong« 
keit  aber  Keigt  «ich.  weiio  der  ObArseUer  der  PsaliniiQ  st^ 

54,  23,  a     c»  seäiffM  fonvyrd,      »rdttcs  drüpcs 
RH,  5.  1       nf'er  iD''"  synäon      pti  pr.  var  iHttoM^ 

und  venlerbuis  obuo  zwcirol  iu  stolldii  wü>  folgondc 

.Tud.  J     hy/f/f  /i/TK  Urhufan  tU'mait .      /irrt  h*'  hie  wkt  ßas  hchitat 

!Sat.  yyö     h'-'orhie  hin'htr-uiUaa:         \}''orhte  s*hMil 
SU)     A  ^'  n'ortifftr       i\   hüfttrt  etiitt: 

Der  letzte  diewr  verse  hat  bereiU  alft  hdapiel  einer  andi*m  nnomalü 
gOiUeut;;  eoinc  ^.wielaube  iinatossigkcit  »ölte  j^des  bedenken  enifernen] 
ibii  nach  .lud.  I2<i  7.»  bessern  A  M  ivoit*l<fe  bittan  «trfe  /r»i/f. 

IV.     Vom  verhaihils  »lor  alUtt'ration  zu  den  wort«rlpn  und  xiir 

wortMt*'llafi»r. 

Wenn  nnt^r  nndireren  sin)eii  i<iii'3  allitericrou  (joU.  so  kann 
nur_diu_hr«'h«l.b«Ui[i(i'  sein.  Ditr  t^lt^iche  aulaul  der  raindvr  betont«! 
wQrde  für  siflh  allein  wirkunglo»  vorbüllen  und  der  vers  uiigobundt 
lauten.  Du  min  in  gt-rmiiuiHcbei  zunge  von  einor  besondern  vcr^b»to<! 
nung  neben  der  gruinmatiscben  (lbfir»ll  nicbt  die  rede  ist,  so  kann  di4 
botouung,  die  der  alUtorntioa  m\  voruuääotzuog  dient,  keint*  axid«r< 
als  eben  diese  allgeineiu  ^ti^e  fjrainnintisobe  sein,  deren  {r^üctze 
gründe  nur  ilurcb  da«  rbel^rischv  Iit'dnrfni«  dorcbbrocben  werdtin  dflrT^ 
ten,  in  der  tat  aber  scblieäslicb  auch  durch  das  uiotrisobe.  d>is  bicl 
mit  dem  rbeloriBoben  miK'ht,  darcbbrooben  werden. 

Dit.'  gpsc'tzp  drr  worthclonung  «ind   hingst  bekant:    si»?  konten 
der  althoclidi'UtüCbcn  rcümpOf^iu  aul*  geuautjatu   vrloTscbt   werden  uu< 
waicheu  iu  deu  aüchaiscbun  muudurtcn  in  nicbts  wescntliuliein  ab, 
dasa  ich  mich  ihrer  crörtenmg  ontscblageu  darf.'     Die  genoizo  der  aat 


J(f  1)  Man  fuerkr  auf  Ah  s£hwanli«Mido  hotonutij:  von  vn-:  Qdu.  i\M  MitwyrvfU 

2(»l*^t  »itTfrönttlkr  urbtm  nnf'fnr  Ü^-J!^ -.    nny^urr  Wf.  Tilt  iKl»rn  HM(ir*rrfiee  M;    uhI 
Gothl.  10<>7  n?brn  nHxa}te  K.^K.     unncyldifjH«  •i.')!):    utttraatier  Kl.  410.     umWfaJ 
5S9  neli«n  UMrvIitüjnt  421».  4itC.     aw-'Mi/Mrw»  1117,     iimf«arnHTi|ra  62(ii    tmwe 
Uel.  70.      uiu/«ntffiV;an   1R11I.      iinqu^hatulfs  BBtU)   nah««    ntiiWxoM    1810.     «mIm/ 

Dur  .  ■  .  ,  ,         .    ., 


i  Sil   AIJ5     V  hn'-ki.  ^i-i 


/-"^--  '  au8  Itpiiifr  aiiilorii  quollo  al»   «bon  aua 

iiit.    Sio  werdot)  es  dadurch,  dass  mr  das 
rnlifilLais  der  allitertttion  za  don  Wortarten  und  zur  wortstedlung  beob- 
ifi    in    yidor    jr^wissen   Wortverbindung'  ist   dasjenige    wort, 

;.ri.'ii  darf,  ohne  diiss  das  andere  mit  alliteriert,  ohne  xwi*ift:l 

b&ber  bet-oute. 
Dm  erjfiebigato  feld  für  difst*  beohiu'htung  bildet  der  erste  halb- 
Fere.    Da  ira  zwuitfn  d'w  «rste  hfbung  alliU-riercn  toüh-a  und  der  zwei- 
m  nur  ein  nebenrclm  gostattot  ist.   so  kann  mtin  nicht  msseu ,    oh 
lerbalb  derselben  folge  von  werten»  wenn  sie  im  ersten  statt  im  zwei- 
;  stnndc.   die  alliterntion  nicht  auch  eiui»  andere  stelle  ein- 
1  te.     Im  ersten  halbvers  dagegen ,  wo  sowol  die  eiste  hebung 
)bJie  die  zweite  als  die  zweite    ohne  die  erste   alliterieren  darf,    kann 
■  h  deutlich  zeigen,  üb^die  fa    '  ij  nberhaupt  festen 

jt   und   was  dieselben    vor-     --h-l     Nur  auf  grund 
was  man  im  ersten  halbvers  gelernt  hat,  lAsst  sich  aach  der 
»ite  mit  nat7.en  befragen. 

I.    8tehb  in  einem  balbrers  zwei  nomina,  seien  es  mibstantive 

"pij'     '         '  ubstautiv  und  ein  adjectiv.    80  ist,    wenn  nur 

ti  kann,  das  voranstehende  allein  dazu  berech- 

Dies  trifft  auf  alle  deokbarco  arten  der  Verbindung  za.  in  wel- 

dieii'^  woi-te  unter  Hinfinder  stehen  kfmnen. 

l|  Genetivische  vorbiiiduug.   n.  Des  Substantivs:  oti  hfarttt  naean 

r.Sli.     SMHM   TietijKttänes  52-1.      Witir  Scildinya   1183.     thiu  modttr 

MaL  ai5.     thnt  /».'  wortl  tjoiles   227,      hoflo  drohtintv  44C ; 

[i«7-.(  Bw.  2808      ivgora  tcaldtml  2875.     WrcUra  /teöäen  3037. 

riiieti  Hei.  132.     drohtiues  ntgit  140.     Falsch  wäre  on  bearni 

IN  Oifw.  nicht  minder  als  flötla  geniptf  usw     Falsch  wäre  Gen.  1858 

7n  lesen  teiirlhuifj  hrhn  '.  h^ht  Xbrahantc ,   denn  der 

i.nmer  mit  der  höher  betonten  hebnng  dett  ersten  ha!b- 

, :  es  um»8  vielmehr  lauten  tsftteihtga  Mm  y-ht  \  \hmh<inw. 

i!  '   /..  b.  Gen.  .T21  /)'  «r  ymff:t  hijlih  iji-itrslon,  eine  unbeil- 

r«  Ät-:,         ;  :i  Verwirrung  in  den  folgenden  vers  hineinreicht.  Falsch 

der  TormeintUcbc  /.weite  vors  dos  Heliaod  that  sia  fH^mmuti  \  tcord 

nij:  der   ergftnzer   büfte  zugleich   umstellen  mössen-    Pie 

i    verlangen  die  zweiten  halbverse  thnr  hk  wism  ihat  harn 


1  ,  .  .    .  t-,;. 


axA    il'  ;»rr   \ti\   von    zshicfimpnj-itpii  ■    n»d  hwvineofimiiQ   tö 

i\'      ■  '.tig   1237.     atifmttttnla  irin/rft  Hei.  H*j;   liigi^gon  i«t 

laiohU   von    i'itiirr    "»it'niiiig   do»   nlU.   aiO'.    aU.   Ngs.  tet-,    eal-  iu   wirklichnr 
niiMiurtxii^f  behaut,  die  Veit4!r  s.  31^  53  Aooimt. 

2* 


:flt 


MUCBR 


bittti  jc'nV.-;  o7jy  iiiiil  iiiut  ^Mi  /A»j/  (/Mnt  v;'."'rs  •>(  j»i,  'Uv 
(Ins  gwwtz  des  liaujibUtbe»  verntos*»eu.     Nur  vurrchlUi   \ 
sebutdet  da»  gluicIiroJl»  doppelt  luhlQihufio   humialiuli  waUhiuUx 
1561).    Falsch  ist  auch  die  von  (.iroiii  im  glo:J»ar  vorge- 
diltiou    ijoiics   üryhhmlom   iTir    das   unverstÄüdliche    'jon 
Aadr,  lOoi:   göd,    dessen   ti   zum    ßberilusa  im   amt)UHcri[it   dos 
chvD  der  läiii^ti  trflgt.   goliürt  zum  vorht^rgchi^udi'ii  vt<rs  nud  uiau  m] 
lestju    hctr/'i;   («fi    li<:/riA>   j    hcofotwynintfns   ijöd,  \\  ^ryhUies   Aum. 
nelitigeui  gelTihl  bat  dugegeii  Urem   Ps.  öti,  ♦,  :J   uf  kfin  hwtfjmt 
fiite  ijcmänan   iii   lapc   (warum   uiobt  glöieh   Wipra?)    statt   in   h4\ 
^elitiä&urt;  weou  miui  nur  iil>i>r1iuapt  ointi  strenge  benbachtung  der 
nunjptgeRet?.ü  ni  den  l'sjiluion  vomuH-k'tzen  dfirUe. 

I).  ÜBH  saperliilirä:  hvalan'na  tntKtti  Bw.  7rt.  husii  m-U^  l\ 
Vruttujuniuno  hefst  Hid.  iil9.  dniio  lioluhtu  185.  lluraogÜch  wl 
r/ö<)u  IwWs/o  und  tiohöst  dittf" ,    riclitig  dagfgt>n  lif^ost  dtigö. 

•J)  Attributive  Verbindung,    a.  tjubstiiutiv  mit  substautiT: 
Uröttgär  Üw,  417.      Aif/hU^i  Iwlctui  Sat.  676.  6Ha.      tatier  Abn 
Hei.  33ßß,     XLHnhuj  Krtiäfm  5^72. 

b.  Snbrttuntiv  mit  adji'Cliv  (dem  das  particip  gleirb  gilt): 
märtic  ßw.  303.  ac  »r  rnttifa  geo»(ja  2675.  VfifjUif  Itt'ifa  2745. 
ahwuhtig  Hei.  3 1."*.  hi'ififfea  fhes  göiion  UG3.  küdmn  krttf}  Mtkil  S) 
lari'futn  Jh'mlur  Bw.  34-^.  I»(i/h  Bfotcnff  Äfi63.  ^arntjaH  atHjinu  a6\ 
\pngrtm  htvUa  Hv\.  170.  ^ivith  fröil  tjttmo  1 77.  trn  thnu  tüiti 
äaga  441. 

('Ardinat?.abl<:n   woden   im  licuwnif  obnc  au<imihmj!,  ich  gl 
auch  l>L*i  den  (tbrigeit  Augelsacbsou  ii^gf Imädsig  iiuf  dem  fusD  der  a^ll 
tiva  bobandelt:  hü  pA 'htßifu.-i  ßrt)  iJan.  4(12.    pdm  teöutr  U'arH  l(w. 
ac  yhth  Atto  uiltt  13&.     sui/cm  »i'A/  mouncon  617.    Ar«/r/ö  An  efly/c  |  n 
eSirtM  tu'i't  II  rtm/  itcegen  fH ,  \  Xwfilf  hntui  heiifda  R;ett*.  H3,  3  lg  ;    ilc 
finde  ich  auch  hvelf  tipoutulas  Sat.  &II.     Auch  im  Heliaitd  ist  der  AI 
wiegende  giibraucb  wie  im  Ags.:  s/fritn  mntar  santaH  &10.    aftai'  Ij 
titvftrtUf  fifuinn  lOtil.     f*/'  fhAsttmlhf  2873.     jfiwUuit  hu  ihn  thiu 
Iwc  4ö8.    itinfalu  schsi  '20^7;    daneben  aber  //wir  <ifi/H»  twrufi 
bi  wege  3649.     f/idr  gingun  imu  /hV  wi/*  i«fii6)  4207. 

Aujilösgig  ist  \iwnticii pr-i(lda%'mif  Dan.  1)2 und hh o/u//«  mnni 
Sit.  57,  oben  bureiU  wegen  rnbohcr  sctznng  des  Stabreimes  ang^ 
desgleichen  jutiguro  Uuäiä  Hei.  1247:  lie»  luHf/rairf*;  uud  ttn  is 
Word:  I  thtl  .<kofd»  siiiuou  wd  SOt'i.t .  widt^ruro  uln  fall  zugleich  von  I 
betonung  mid  falscher  rcimsrizung,  zn  he»aern  durch  keine  m 
Mndein  etwa  durclt  ividuii  oder  ^tHtlikmi  für  tuUujut^.     Kin  fuiiil 
vers  findet  »ich  endlich  Huob  im  HeDWuir^  der  durch  den  dojiiiialri 


ktXK.  tnrn  aoi.  vnevcrntnr 


31 


(dt  gw«clilfrrtigl  wird:    ht'^nfäfjni]  hf^m,   \   Unngtir  hifman  Äßl5; 

in  lf'>-    I,  %         ', 

a  idang:   fll/ir  hätte  se  lOjfrtn  Hai.  11Ö.    fager 

piel  mtffin  Sat.  rtl7.     isyM  hid  ftd  äräd  Wand.  5.    HroMt^  Wcnth- 

ewt'ti  tö  f/eftfiddan  Bw.  Gti.n.     ?/i(i/  Af'  Ih'letmd  tß  tutntim 

■''li   Hol.  im.      Auch   alt)   prädikat   gilt    das   particip   dorn 

^Uy  eltich:   pä   tctRx pryitv'ord  i^ream  ßw.  643.     atrihte 

M-  'Ji/  lt\hS.    ef  iru  at  tnai  tcm  \\  w«ni  tißäit  Hol.  45R. 

ii   ;.  Jordan    -  —  ^mta  seo  g'marohtun  II&2.    thM  harn 

\md  915'J. 

4.  Pntiv  odfir  atilativ  nebon  ilem  nominativ  od«r  acousaüv ,  accn- 

■rlieii    dfm  subjerl  oder  datlv :    pftm   äw  »i/^/bti    Hw.  fiSO.      »7» 

/i    HüöV.      S/ir»Y/  AhraJuimr  den.  1721*       »'iirf*   E?iViw  Ihndäeti 

U)  flel.  81-13.     liOH(f  roBrf  i/f/?«*?  Bw.  2ß09      R<1A/«  sr/t!  äreorig 

1.1.  25. 

Xar   ein  Hcheifllraver  vevstOäs  ist  hwearfttm  wr<^cmr^cffas  Guthl. 

IS4:  mKii  it^Wfi  hfor^i  tjaihntodon  hwearfnm  \\  trrticnMegas.     Das  anlan- 

iit  hu'rarftwi   ITir  .stumm  zu  nebnion  ist  gewagt,   weno  man 

-Liiere  helfijfi»  nun  ("ynewnlts  wriken  beibringen  kann. 

,;J.    Adjectiv  ruii  einem  abbAn<;igori  casus:   sl/tet  K»r^  Bw.  579. 

TTUmi?»  H-16.     yffgfiA  fward  **Hfi      vrinig^i  tahnm  I6H4.     broA- 

W*   Hei   'M\'i'i\  dfüwitj  üceaßHm  Kl.  344.     drt'V«;  /«A»«!  Ü.  447. 

IM  äenlle  '191.     hf^rf  druncen  531.     d'l(2tuii  5«  wirVi  Hui.  927. 

i't.-  T-nsua  mit  rdner  |(räpogitiou.   a.  Nftben  dem  «ubt^tnntiv .  sui  es 

^attribqt,  prftdicat  oder  objcct:  b<W  wid rond  IJw.  2fi7;i     eMrf*  frt'rfw 

rifu  Ilel.  120.     in(}<r  umhi  herfa  3293.     /Ar  k'^xitr  fan  Römu  3810. 

Kin  rerstoaa  ist  fuden  sf^eal  tu  vpUaI  Qnom.  80:   aber  scbon  die 

':tlii'it    dfls    Sinnes    —    warum    «roradp    ihr  aquifolium    nls 

Ifi  A'f  —  fordert  liier  di«*  bi'^sening  rlr  ffir  fintnty  <>]  zum  «nt- 

le». 

b.    Xi'htiii  deiK  udjtictiv:    w*  rt*/o-r  /*ä/  Uw.  3'>3.    vf^u^ce  mul 

Mjtuf   t  *r     1?l'        -ifüfmudiiin    au    »iihl    Ht-I    r,ft(t  * 


il.    btc-tiD   itri'i    nomiiiH  in   oitioni  liulbvers    und    ist  also  eines 

9]b«n  notwendig  von  der   hebung  nusgeschlosäen.  so  fragt  es  sich. 

LK  der  boideu  an  zweiter  und  dritu^r  stelle  stehenden  worte  zu  dem 

littelbar  vnruD|;;ehi'nden   in    einem  f^f  ramm  atischeu    rectionsvor- 

?he:  tliwe^  ütidit  dann   zu  demselben   werte  auch  in  enklisu 

Htf-bt  i-»\\*i\  diis  Kweito  /u  dem  ernten  als  das  drittf»  /u  dem 

im  rtH:t)onsverhäItniii ,  ko  bat  msit  die  wähl,  auf  das  elBO  oder 

\i\txe  die  bubuD^  zu  verlegen. 


39 


fttKOM 


Ks  orgoben  sich  folgenJe  f&llt>: 

1)  Substantiv,  (Jas  einen  g**nptiv  iirnl  ein  ailjecfi^  h«  nicl 

a.  swtUül  mtig  acopcs  Bw.  Ou.     hcoyht  \Kücen  gtMic^  570. 
»Uftff  M»rforfM  El.  iöl.   564.     frtfjrt»-  fflZA  jwdes  HeL  413.    hrrht  h^i 
tfo^s  6ril.     Aber  aucb   fsödt/k  !!tein»a  godes   Hti6.      irrt)/  Jb''«/i!  go(^^ 
S87],     Wilkflrlicb  also  diu  bctr^nung  bei  ^UiJum  stina  Fröifati  Hw.  2()l!| 
he/a<?  folU  godts  HeL  2138.     h^in?  stenmo.  godcs   3148.     tfw/  linVaj 
harn  ffoden  blH.      Ein   Verstoss  wftro  so   miÄ^iV   Awnr/  •«r.rodes  587( 
wenn  man  nicht  .w  ntikil  /om  vorhergehenden  vers  zit-hen  münte. 

b.  lihnryirdara  kvd  Üw.  311.  pri/dlk  \icgna  hnlp  t()0,  1G3] 
fUol  yda  ge.swivg  84)4.  trod  foiees  tceard  '^513.  U'o/'  \nnde» 
Hei.  ß'.'ii.  ficfro  ^rgöao  ftd  2i)l8.  FflnJe  nmu  fm/  Inn'l 
\iof  folkcs  ward,  so  wäre  es  unerlaubt  zu  betonen  fröd  '■ 
\iof  folkes  toärd:  denn  das  dritte  wort  steht  zum  zweiten  t  nicht  eil 
da8  zweite  zum  ersten  im  grammatischen  rectiousverhäUnis.  Cr.  9i 
lesen  wir  tvon  ßren  wtcht:  hier  ist  die  alUteration  vmi  //v//»m  um 
sam,  denn  man  darf  nur  betonen  von  f^rvs  tvalm. 

c.  Ko/örfÄ  litiiw  dorn   Bw.  29«4.     Hienai'h   ist  äu   beurtel 
igodea  ^gan  harn  794:  derselbe  fall  wie  soebeu. 

d.  %Qdi'S  hf  fuifett  Jul.  693.    gürfw  cotiäei  beorht  Aethelat  l\ 
goäes  engil  cumnn  Hei,  7<K).    Hier  ist  wider  zwiefache  betonong 
Üch,  wie  bei  a. 

2)  Substantiv  mit  ttiuem  genetiv.  im  dem  ein  afjjectiv  gebort. 

a.  \weJf  tointra  Od  Bw.  147.    \e6fes  manit&s  Ik  3t>80. 
matmes  word  Hei.  503,     /Acs  nldon  rihm  (//wmmJ  :;6R.     Ich  hnl 
keine  bei»piele  angemerkt,   aber  ebenso  erlaubt  »'aio  niilrtiav  mc 
word  usw. 

b.  hy/(/<'  /««'  hthsUiH  diman  Jud.  4 ;  dieääu  Hubeniu  liusse 
nicht  anders  betonen. 

3)  Substantiv  mit  einem  adjectiv,   von  dem  ein  catiUH  ubhjloj 
maga  indtt^  fäh  Bw,  It78.     ftwrord  siifrf/r  /Vi/*  I  aRft.     Ffindo  man  f« 
MrttK!  ftih,  so  wäre  die  allitijratioii  von  fith  unwirknam  und  ohne 
sieht   auf  sie   zu  betoüpu  r-öm/  mdur  fnh.     Die  schcmutn  mdi 
mtJj/a,  f(i/i  NkJN6  r:«Nf2  und  Uond  tth  mäm  sind  der  betouuug  wi 
denkbar,  aber  nnbiitiebt,  vielleicht  nncrhCrt. 

Ks  verhält  sich  ebenso,   wenn  iwei   ailjecUvc  appOsitiooeU  ail 
einander  etebn,  von  denen  das  eine  einun  ooäua  regiert:  a/o/,  6a« 
Bw.  1332. 

4)  Mnbstnntiv  mit  2wui  adjitctivea. 
a.   hPlag  himilhk  l/artt  Hei  4iv.    lnjh  hiu-Hki  skip  29f6A. 

tnr  Urf»  kumi  3.M3.     Falsch  wäre  h^hg  miri  henm,  riib 


u/n.  vg»  Airt.  vuiuKcv^r 


23 


4ti  aUiUntäoD  h^ino  »täri  herro.  Falsch  Ut  auch  mit  prädicativem 
er  '-uf  tfvr  Aiulr.  ISifT;  grim  gehört  zum  ersten 

ha«"''.-  »*■■■'  ■■■■■     li. ..;;-■(;*     w<es  s^  hälija  war. 

b  i-aW  stctTfrd  cutvttUc  fiw.  155(*.  261'j.  979.  Iu»ir(/  «ryr</ 
hi/'^-/ 2'.>H< ;  (JanehiMi  ijuXimd  trai  mihtitj  Cr,  475.  mn'rc  mcrffeH  pnd- 
di!  ■'■-■  ■ 'i.'i.  Also  nneh  Wlieben  Bw.  ü(t8  »notor  ceorl  mönig  oder  awo- 
ft'  'ttiff. 

Denkbar  würe  daK  uchema  furro  hHaij  märi:    es  wöre  mir 

.  xuit  ap]>oaitiou  odvr  eigeuuomo  mit  appeUativ ,  wo- 

von ein  graottv  oder  ein  adjüctiv  abhängt:  Art/htcn  Au<feäa  waldenJ 
Juil  1*1      K  ■•'■*  situu  H<'I.  4<'(>;;.  ho  und  nicht  anders  zd  hetoa^tL 

Krixt  kunii,^,  ...  r  ■■i'öti;  iilnde  man  Kri*^  acig  kumng,  so  wäre  nideram 
die  allüerution  unwirktiani  nnd  ^teitj  tu  betonen:  andernfalls  luäst«  man 
V€T6tehn  ,.  owiirer  christ,  könig." 

0)  Xwei  imhi<Lintive  in  verschiedenem  catiUä,  deren  eines  einen 
gvik'tiv  regiert:  rruldvr  vreroda  drtfhtnc  Jud.  S43.  murrte  on  moltlaii 
Hce  .lad.  U4J,     ^ixies  wifhon  ^mnn  Hei. 

7(  Zwei  Substantive  in  verschiedenem  casur.  zu  tiertMi  einem  ein 
üUributivc-'  oder  pradicutives  adjectiv  (oJ^'r  partieip)  construiert  ist; 
tftrt**»*  *»»/fi  ar<rijctt  Üw.  769-  se  rka  öw  his  reste  middnn  Jnd.  68. 
h/^UMiii  Krisf  HU  li«H(?  tiSOfi.  vfoitluin  ysh  h<eiett  Andr.  921,  w«Wo>- 
/i*  nü/nn  »iWrc   Jud.  'Mit. 

^i  Adjectiv  fpartieip)  mit  einem  ubbAn^gen  casu»  oder  in  pröpo- 
si\  indung  mit  einem  casus,  der  ein  adjectiv  bei  dich  hat:  a.  g«- 

rch'-.'  ••"■■  goldt  .lud   :;3i).     b.  iJi<  tuiiH  gt'rttn  äioffan  Hei.  732. 


111.     Wii  biiben  gehoben  diiss  der  dichter  des  Heluind  der  cardi- 

naliahl  nicht  tlau   volle   recht   des  adjectiv ischeu  bo^rifi'awurtes  wahrt, 

t>l«  nnhcKtimten  quantit&tsadjeotive  munag,  lä  und  dos  Mibstau- 

inehte  neatmzn  fUu  geniesseu  dnssetbe  auch  im  Angclsäcb- 

Miciit:    nie  kiNnnen  vomn^tebu  ohne  die  allitomtiou  auf  sich  lü 


fifh'-t 


Limgti  üitru  geHc£afl   BoeÜi.  II.  4  1       pd  üfiü    Monig   g(//(/- 
''    13       HUitutg  gtfit  fiiran  Hei.  1015.      thö   theä  so 

iMliir  vtdffftrkil  Kw.  I22*i.     tftiites  moncifnfirn  l^bb,     aÜU  fiä 
Iw.  1  lO'.t     '.10.      ml   lifo   sibgiidrifit    Ex.  214.      rw//f   him   hrimti 
ttnr  midäatuf^ard  Dan.  50^.     eulh  teoriRfcrcml  Cr.  278.     müe 
nm^jcxitiit»  Jud.  Iff.       a//mf  laHgun  dag  Kel.  96G.  2<>8Ü.      t\üpta 
Ml  ilay  <)7H     affunt»  ntnukumtk  1274.  4389.    o//a  '/irän  winmid  3378. 


2i 


ttOuLü 


t^>ar  al  (lialiku  fatul  2040      Dies  wort  iinclieint  sogar  üUdo  iü  uiliiu- 
rieron  vor  dem  verbum:  falle  pü  gcxstoniatt  Seef.  I»i>. 

3)   i'c/ti   ic  nxunua  gefttegn  Wids.  10.     fda  ic  Itutes  gcbää  Uij 
029.     pf^^  fein   y  ni^  Idätif  njtrrec   Geu,  022.     feala  vd  »i   lidü 
Kl.  91:2.    a<i  ftiii  uriutro  e.ndt  muuira  Hcl  46&. 

Kicht  für  a(  ml,  aber  ffir  mnmiif  nmuitj  und  fllu  fvtn  fliiu)  Jitt 
beweiseiidca  föllc  selten.  Für  /y/t.  aj:;^.  /töA  und  /»)!,  ag«.  (y/,  die  d**r 
analogio  von  tmmag  und  A/n  folgen  infhste>a ,  (iad6  ich  Oberhaupt 
Iceine. 

TV  Db9  verbiim.  duit  innärlialb  dosselboii  hAlbvt>ra(ia  ciriL'iii 
nomeu  voraastcht,  ist  dem  Domen  obensowol  als  wenn  es  nachfolgt  tra 
ton  antergeorduet.  In  lieidni  fallen  kann  es  natflrlicli  miti-einK'n,  undj 
in  beiden,  ohne  mitzureimen.  eine  bebung  tiagcu,  die  eben  dann  mi 
der  betont  ist  »Ih  die  andere.  Es  kann  abür  auch,  woun  es  v< 
in  folge  rbetorisülit'i:  botouung  oder  metriäcber  couvcnien/.  d<  i  >i 

tOQ  nnd  mithin  die  olliteration  auf  bich  ziehen,   ohne  das»  an  ihr  das 
nachfolgende  numen  tfil  hat;  tu  ^vl'lchuln  grarnuuitischcu  verhfiltnii) 
uomeu  zum    verbuiu  steht,    ist  biebei  ganz  gloicbgilti^.     Ücr   fall 
indes  selten  und  hauptsächlich  im  zweiten  balbvors  anzutrcfTon,  wo 
vom  gesell  des  hauptätabes  auferlegte  beächr&akung  diese  rrellicit  ciit* 
schuldigte.    Im  Ucowulf  ist  sie   dem  ersten  halbverso  vielleicht 
fremd.    Von  den  drei  stellen,  wo  der  text  sie  darbietet,  ist  eine  m{ 
als  verdächtig:   20ti2  losdd  wUjenäc.     Von  diesem  particip  ist  jczt  \x\ 
noch  die  letzte  silbe  zu  erkennen; '  aber  nach  Gruudtvig  liest  die  eri 
der  ubsehrÜlen  Thorkelias  figcmle,  die  andre  ci<jetuic~     Daraus  lifibi 
man  nicht  ein  im  gründe  sinnloses  wlgendt  machen,  sondern  Ufitjmde 
ergänzen   sollen:    doi    lük-r   konit    mit    dem   leben   davon,    da  ei 
schluid'winkel  des  laudes  kent,   kann  also  nicht  zur  rocbeuschaft  gei 
gen  «erden.    Aber  auch  die  beiden  andern  stellen  sind  anstJissig:  71 
f/cniM>Kir  y»ü  si-  fföda  I  mrhf  Iligeläct'^   vorstösst  jregon  da.v 

crwalmcudc  gcsetz,  dass  das  attribut  von  seinem  hpaiehmigun  u 

die  cOsur  nur  gctront  wurden  darf,   nenn  beide  alliteriurou ,   und 

muss  tmdcifa  ffir  gada  verlangen:    1&37  gtXfntj  pa  he  iwdi<  ' 

dem  Hiunc  nach,  neil  os  unzweckmässig  ist  eben,  den  man 

seu  will,   bei  der  a<\bi!el  ku  l'astien.  und  mau  würde  lieber  /• 

Im  ZTVoiUn  bulbvers  steht  das  alliterier  endo  verb  aohtmiü  (12K6.  itti 

1099.  21(12.  3611.  2ÖC;j.  273B)  vor  den  Wörtern  ml  f'fla  na»! 

hier  niehl  für  voll  tfiliJen,   da  sie  üulbsL  uhne  zu  reiniea  dtfi 


1 1  wie  tcJi  »IM  der  mir  t'tüuadJiolut  uiit^olvilWu  coIUtloa  Viut  Si- 


if »ffc '  Piw  AB*.  vtitijfxntfT 


STi 


'JdD  aou«n  Toransgclni  ttiirfcn.     Gs  bleiben  lo  nUlo  mll  oigcnnamen 

Irr  ToHwioliHf't'h  lM'i(rifl"((wr>rtPr(i:  ir_*>*  wh"*VA-  noVZ  /7rt,     1137  fwn- 

ir/-«c<*.     l;i27.  -TiU  poniw  hiiitoi*  fttlun.     1441   Cffrctie  hinv  Beö- 

Kulf.    1548  Ar/  ycbtwrA  /pwp.    t872  lir4(n>N  kirn  kdras.     2717  s<ffl/i 

iri  n;     2Hti;i  s*wÄ  o»  titdröfr.     a'JSO  yjci  r/fibp/iA  cymnff.     Im 

.._L.L;t  sicii  ein  TbU  lo  erstem  huIbvor.se:  wcs /*«  .Imirctw  /id/ 

L6;  AUS  der  Ooncsis  babu  icb  zwei  bemerkt:  pä  gemunile  goä  1407. 

«I  «ff   yffn^cif  Rii:  22t'9:    xwei  RU3  Hom  Heliiind:    skrW  fh'%   tc  erd» 

k'ffAff   1085.      vfr/  t'fii»  a;i  iiwan  httgi  4H(j<.( 

Unerlaubt  ist  es,  Haas  das  uacbtolgeuJe  vorb  die  alUtcration  alloiii 
;,  X.  b.  Dau.  2r.G  ac  Jxti  ßr  so^rf/'  (Mscr.  fyr  ftß-seyde).     Sat.  98 
ICO«    fürdigait.      Hei.  WMH    fhes   g,odffA   Imnint   j|   ward   fe.   pfrnm- 
tannc,  n<>  mau  nucb  sbtt  vor  »v^n/  abteilen  mas8. 

Gauz  wie  zum   uomen  rorbnlt  sich  das  verb  aucb  zu  dem  von 

'ifinitiv.  particip  nnd  verbura  fiuituro      Ks  heisst  rejfpl- 

^  ,  ■•»  gaiignn  Bw.  :iyi>.    pet  /«  «kc^  sectjun  1  70Ü.  2664. 

f'£  («»ecj/aN  344.    ^«-Hrt/on  him  Jta  fcrait  Uül.    e<hv  fwi  sccgan  391. 

lÄ  j!/(«»-  /ci/rt»i  k'Js^/H  HpI.  1030.     bc  hwi  ni  hHis  thA  than  wcr- 

lOns.     fho   hignn   efl   Oftuüif   lf>75   und  andrerseits  h'idan  xnolde 

Bw.  14Öi.      nrwMOH    hrjidc   2023;    ferner    Ä<*r   syndoH    geftrrt^le  361. 

b/1/c  /»/i  gctdtund  K25.     /wi/u'f  /ifr.?  {jiTFordm  2026.     »»»  A«/«/«  p*wi- 

Hel.  4ft;t.    /yii'ii  /A(ir  iwrttnd  Ahh'idid  1071;    indlicb  mi/ii/c  /rt»/  y 

,ji^\^l4*'  Rw.  731.     cicml  ptd  liit  hrt/r/t  215R.     A«//  /»te/  iß  ffc^orhhn 

>i  l>ai  h<  yfdtf  3181.     ic  itfoi  fx^t  hü  ^dhtc  Wald.  2,  4. 

f/Hi'   <uin  ni  miüitin  Uel.  2G79.     Selten   dagf^eti  \^vd  hworfiai 

l72H.     hftfdi:  (jf.ivordt'.ti  Jud.  2fi0      ma^tjr  äjnfiimn  Cr.  990,     nir«A^~ 

tOH  Uooth.  7,  5.     mrf^  rf/W*  o/V*(S«  '.Jl,  38,     TTMrrf  ivUhted  Cr.  43. 

rcM«  H<  ■         '  ^  Outbl.  E»75.     frr/'f/M  ifif  him  »d-n   Bw  iai9:    lauter 

•l-iii.l.'    ., .         i!üu  lialbverscs.     Im  Beowull'  wenigsten»   wtmle   man 

ii  einsi)  im  or»ten  suobeu.    Anders  zu  beurteilen  als  diese  letz- 

ipiele  siud  nflenbar  Holcbe  lalle  wie  s^c  gif  pü  dyrre  llw.  1379. 

U  Jk  nwk  y^xl.     g(i  pdr  h'.  tviilk  1394.      du/   so  ik  tu  l^riu 

t89A.    jfic  trumida  thv  wwA/a  «59:  diu»  verb  des  adverbialen  oder 

u  itwi)»diüiitial/.tM>   ist  dum    de^i   bau[itäatzes  nicht  aii  sieb  im 

iu'!n.i,'en.  wie  e«  das  verb  des  objectiv-  oder  eubjeetivsatzcg  ist. 


V.   Stahu  zwei  nomina  neben  uinem  verb  in  demselben  halb- 

vorb.  wenn  e:^  voruiic;eht,  dt>ii  stabreini  und  auch  wol 

•iine  Jitnbrtnni  auf  sii-h   ziehen  und  das  zweite  nomen 

ersten  in  enküw  dOH  lonofi  treten.     Folgt  da«  verb  nach,   so 

M  B£cbr  ob  (bi&  zweite  nomen  tM  dem  ernten  in  einem  gramma- 


20 


nreoa 


Lischen  rectionti Verhältnis  steht;  üi  diesem  falle  triil  o»  in  eukliae  uoil 
daa  vcrb  trfl^  die  zweite  hebunjf.  Besteht  aber  zwischen  ihm  cinoft|: 
1111(1  anileni  unmeu  kein  rectionsv(>rhAUnig,  ho  öheruinit  diis  zweitBi 
nomeu  die  Hebung  und  du«  verli  tritt  in  onkliäo.  Stebt  Atta  verb  »wi- 
schen dein  ersten  und  zweiteu  nonieD^  bo  kann  es  die  hebnug  gnind- 
satalich  tragen:  es  wflre  einij  denkbare  rhetöri&che  betonung-  '"  ''•'i" 
jedoch  da»  metri&cliß  bcdürfni»  hier  nicht  veranlassen  kann. 

1)  Daa  verb  geht  vornn:    b/zrcj  hlödig  wrrt  I5w.  448.    \Mt  •>»! 
l)carm  scijtrf   8i»>.      fiwr<er.   viulruni  (rnd   IVH.      ^UT.fnft  ^ärc  uimu 
2746.     wenxan  Vfonjin  U-g  3115.    f>öhk  se/e  drevrifj  Wand.  25.     hiric 
hi(ffnn  htigi  HeL  4613      hfüran  thana   herhien  stctron   602.     Kbenswl 
richtig  ist  ifrhurarf  flu  in  TrancHa  ta;(Im  Bw.  1210  and  wäre  <r''Aii.'m'r/ 
Jiü  in  Ueno  fa'iliu. 

2)  Das  vorb  folgt  nach :  eeo/btt  niht  %\ounc&n  Bw.  517.  hcorU 
hofu  hrentan  Ü.HIS;  donacli  kann  betont  werden:  i^otles  ijrr*'  hth,-  71!. 
hrü/  «n/i  gaun  9tt!*.  ^omcl  stcifnt  yetnik  261U.  fft/rm  t/rre  puum  2B6i», 
Dagegen  beisst  es  hrusan  hf^hter  hiwräh  Wd.  23.  wähl  Uuftu^o 
bii/Hirp  HeL  *2;ill,  und  ist  demgcmilsä  zu  betonen  h/tv>r  bolnier  onfiht, 
Bw.  tiHH.  hiüil  edruiH  liranc  'ii'i.  Araca  »törjue  mcalt  K»2.  m^ 
pr^  tvttff  1931.  görffi  in  pdnc  secf/e  1907.  h<Hid  rönd  gejhuj  aeul'. 
*ür(ft;r  ödrnrn  geUtng  Andr.  138, 

3)  flt-eo  wftran  j/äa  Bw.  548.     yrre  ivtf-ron  bttjtn  7fi9.    Viele  bei^] 
spiele  in  den  gnomon. 


XL    Bus  adverb  folgt  wie  das  verb  dem  uuuifu  nicht  iiui    :i 
sondern   gebt  ihm  auch  voruus  ohne  die  hebung  nebst  dem  slabr<  < 
auf  sich  zu  zieben:  es  heißst  ebensowol  />ai  mö  is  midc  \e6frc  Bw.  3t>6!. 
8ö  ttiilih  i>  Alf  ht'inrn  than  ik  llel.  941   als  ^mdüst  midc  Gen.  2713.; 
Nicht  anders  verhält  vv  sich  zu  seines  gleichen:    oti  heisst  fui  Iticifti 
Gen.  705.      utMiIfen  tmjdfHce  Bw.  3089.      thä  spräkun  im  rß  tf^efft 
Hei.  562  si*  gut  wie  o/Vör  midc  Bw.  1579  nud   nider  eft  ijctvat   3iU^ 
Nur  insofern  verlangt  das  vurungehende  itdverh  deu   ton,    uls  es  di 
ntitihfolgeudeu  udjcctiv  uder  adverb  eine  nähere  beutiuuuuug  seines  bitgrifVi 
t'cA  liinzulTlgt  und  bo   mit  ihm  in  ein  der  corapOBition  verwaotes  vor- 
bftltnis   tritt:    hoda  Uitre  tithugod  Wen.  725.     midc  genf^tt    Bw.  I-UIU^ 
2310.    2947       wä  orgHt    Andr.  753.      »igvi    HÜdütt    ßa    Bw.  19< 
»srhoh  nfnn  gt'ff-g  330.    hmrd  ht'r  turnen  376.    fcorran  imtnetuf 
fonl  ■■■     ■'     n»,    M70.    «'."      '  :.'.ui'.    Kb  kommen  jod    ' 

viel-  I,  W'j  da»  lv«i .       <  nie  udveib.  wimn  es  \" 

dnrob   rhetorii^cbe  bMouung  den  teim  auf  sich  xieht:  »lai  tc/t»  nnfft 
^erftd  wirrt  Don,  243.     fo  piVB  titirytr.  ghäw   Cr.  280.     tmd  »uAtU 


joa»,  tülr  JIM«.  yUMWwt 


ar 


Phoen.  517     aamcä  e<iile  gestvnft  El.  7'i9.     Ai  und  fiUt  gohu  oompo» 
.»itinD   ein;    •<'■  7»"  ffflY*'/*!  Bw.  «Ct*.      /wt/rfoii  ^alfrilu  t<83.    fwf?  a'- 
(Wfot  HeL  JOÜi'.     uhuf't/it:s  \iräiUu:s  HU.     trdtmoiUgrn  Rw.  I(i3i.    1.    . 
tdtutMmor  2950,      frvrf  «m?*'  ftVMwt'*   Hei.  570.      ftYutnst!   uHm   ÜÄ4. 
I  .iber  Bw.  i:i7'.»  fcht^tjniwjM  s^-cj;  dio  hetonuiig  schwankt  hier 

•^:t  c<iin|>i>sition  mit  Joai  jirälh  »rr     Kiiie  itelir  auffatlendu  ton- 
]g  (leä  adverhä  in  einem  fast  prüpositionalen  VfihUltuia  ist  ffimoff 
ftiFpt'  Bw.  i:.ilJ.  2'J41 ;  die  erhebung  Aber  eio  uachtolgeades  substan- 
Iv  ifH   nn  sich   nicht   unerhl^rt,    wen»  aucb  »ölten:    him  pa  tedre  ffttd 
LraiL  *^7a,      g»Vi  sMWtr  shle  Cr.  318. 

Wie  das   rorb  knun  das  adrerb,   vorangobend  oder  nachfoIgenH, 
I  '!»)(  7.n   einem  nndHru    in    enkli^e  den  t<at/tt)De8  utebt,  na 

I  ^_;'U:  ^ufÜHH-  of  9>ltijif  Juan  fastan  Andr,  7i'ß.  oft  sccal  COrl 
moniff  Bw.  8077  mw^Ie  m<erre  (mtt.  myeft  meere)  spei  Andr.  616.  tiu 
lo^  %liuiih)  i,utulrvHO  löii  Uel.  Il>H.  Si/Hvn  Peirj'tic  sun  4962;  wonach 
«Uo  frcd«  (AiMum  utfi/t  Bw.  2Hr)3.  ^/i«?  ihu  (hat  hcUigu  htirn  vfl 
Utl  708,  und  h«!  reimlos  vomugehendom  adverb  tiU<fo  sprfAün  /im^i 
(49  betont  werden  kann,  aobeu  simio  gvdcttnd  ^umo  196.  luigoXany- 
'^mm  h-ffcr  iai7. 


VU.  Fragen  wir  nach  dem  verhältnisso  des  adverbn  znm  verb, 
clieint  vor  allem  das  der  prripositionaladverbien  dorchgreifend 
ft\t  Diese  den  vi*rliall>egrit1'  uiLUiT  hMstimmendi-n  purtiheln  yjebeu 
den  Stabreim  mit  notweudigkeit  auf  sieb,  wenn  sie  dem  verb  vor&uä 
pobn.  Es  heisBt  htm  hlff  stodnu  Bw.  3017.  pä  he  htm  9f  dydf.  071. 
\&  com  In  gän  1614.  ht't  pa  Mp  heran  11*20.  trom  äreU  avom  2556. 
Pe  ie  her  0»  starte  3796.  «»i  was  imu  anst  godea  Hei.  784.  np  ätcdh, 
tn  glMp  Ex  VMK  pe  pü  yr  U  Uc&st  IG54.  .<ö  h6  üs  tö  mkid  Hei. 
ISOH,  und  danach  ist  ta  betonen  ^iiwa»  tit  sr.ufan  ßw.  2 In.  yiord 
ewtt^  Sl/j.  \\oliu  üp  atiiar  519.  fotc  iö  sa'.gon  1422.  Xxiing 
m  ipnhhm/h  I5(t3  TT/rf«-  dp  purhdrtif  HnH  (ich. '2»i  big  .tfattr 
*  n*?**  grueätas  mups  man  loaen,  ohne  dass  die  alUt^ration 
zur  Wirkung  komt:  die  erste  bebuug  tragt  big;  ebenso 
lufixte  mau  (jen.  ft4i  Imieu  iö  gntgdoii  ^^lOitigende^  wenn  io  nicht  viel- 

vc-rw  gehörte.     Das  nachfolgende  iiräposilio- 
•  ,      '  die  iiUiteratiun  zu  überlastjeu:    tihd  inh-r  tö 

Bw  Z'6ng  s&Hti  tu  1785.     Pe  As  \^ecead  tA  30UI.     mf  ^eredon 

mihO'  frlttoH  pnrh  Jud,  49.     hriop  «/» thnmu  Hei.  HSÖn. 
■  .*/>/(/■  •>h>il.     «Wrf(t*(  /iM  iif'ii/<i»  ^J  ülti;  dabei  zu  beto- 
^'<  thc  hiH^es  icttrtl  ä\bfi.    Poch  findet  «ich  auch  /ihAt«' 
Hji  tt  WmJe  24i;i2      flüM/f  aj>  ou  henfoiini»  SaL  563. 


iiiRni.ft 


Ändrt'  mlverbfcn  ftlier  golm  ilem  vfirl»  ganz  gpwMtnlich  voran, 
ohne  dpfi  Htöbrpiin  iti  aimpruoli  «a  iiohmon :  ftanon  hd  ffemhfe  Bw.  ifi3, 
flrwi  />'.«7»t'  fjctcrinu  ;tJ07.  tjr?*  A*  ^/^r  ijcsrgon  303«  Ajw  /j«  g^irt^ 
dan  WVM.  ntvu  hf^rioruMon  i)\  TD.  Art  I«»«/;  «Im-  oh  Inrf«  lüB?.  hwatärr 
hf-  ffritttimle  1270.  /»«ft»  «ft  gff.in«*w?r'  1465.  so  unntja  itnH  hcrod  drinA'^h 
k  mi  Hl'I.  3914.  E&  siu'l  die  uns  pionomiiiuläUtiinien  licrvorgflK'TtdijQ} 
hei  tlinwn  ist  «a  ilordi  rlietorisube  betomiot;  hi^dingt«  misnaliino,  ff«iiii  Ri» 
dio  ftllitomtioii  auf  sioli  zlolien:  s«wf*  |»ffS-  ftü/«M  Bw.  4rtrv  |ir»V  eanh'*' 
(loti  3('50.  /'rt7  |WH0»  "v^r(«  fcsat.  T'i'^  {tnuHt  iiim  wvor'ffd  Vhoen.  itCi. 
ptfiuhn  h^r  /w/iif/  Cr.  157.'».  |>w7*r  wwrifn  ß$e  El.  196.  'A/i/  fM  ffta 
hm'ffKt  ?/r«/*/  Hol.  2108.  Jhi  hit  ««vi  scMdr  Cr.  33.S.  i»/'  Ar  s»  iCfMi 
Hol  I(i3,  hwrM  »c  tctnc  mt  Cr.  789.  /'Mt  hwmtm  glrAw  ß.  lu.  er.  32. 
Niu-  die  mit  ä  dt  ^  aJid.  A>  zusamiDenj^eSHtzUiD  (lAi/'rt^r  thghwter  dyhwa^ 
HÖH  drirfteri  in  ihrer  hedeutitiij,'  zti  viel  pmphnse  haben,  um  voraiisto- 
bend  uuf  den  reim  verzichten  zu  kOuuen. 

Dem  verb  ohne  alUleration  vomugohon  können  such  <lie  udrer- 
bien  der  zeit,,  uIidi^  dass  es  indes  der  gewfthn liebere  tnW  väre.  Ich 
Jinhc  aus  dem  ücowiilf  nur  folgende  beispiule  angemerkt:  ful  oft  furt 
'gi^hcut*-äou  4yo  .w»if;  /tcrt  onfundc  750.  1497.  pttt  hi  off  iKaron  1247 
.syHtft'c  hid  gvmyudgad  2460.  dr  hi  Jxrr  yet^Atjau  303H,*  hHufi;;  sind  s!« 
im  ITrliand:  _<;t'w  ttH'n*in  Ihär  tidaUvs  man  .'it56.  thnl  sie  im  rft  ffikmtdit» 
G4".i.  thun  langa  »?»  ^ridors/«»  iw  1055.  thn»  williu  ik  iu  oß  wg- 
pean  I  thal  sän  m*  »wcrea  fu'oman  15(18.  htm  OiA  ihana  rnnt  illÖHftM 
1710.  hc6  hngo  sknl  shtndan  noh  4288.  thai  thO  so  simlun  duäf 
4095;  BIO  hcgegncn  hier  auch  för  das  urtsadverb:  ttak  sind  hrr  gew- 
fnna  hurgi  2«2''. 

Dftä  verh  seinortfeits  kann  dem  naehrul^j^endi-n  adverh  die  allitera- 
tioD  (Iberlimseii.  nur  nicht,  dem  aus  pronorainalstaimn  eutapringenden. 
Ftn  Rcownir  (inde  ich  folgende  beispiele:  f'tnid  f>/i  Jutr  inne  IIH,  ptpf 
tvina  Mngty'tra  9\VL  ewimi  kirn  Jm  to^emic»  lß2Ö.  ic  kw«  ^V  \nnf 
:jü87  dttitdffu  /»()  tAmidd*'i  3111.  Kfiutit^'iT  ist  diusur  fall  indoriienö- 
ftis;  tvfßitlt'  ihkit'HUityti  4jf».  pH  }cd^rou  ^knt'  4»ll.  /«)  mciütt  hin  fiortuc 
rutiif-  fißl  /«B(  /»Ä  mniA/  SHJÖ  wWe  566.  /u»^  An»  rc«»«-  tö  8ft4,  UDlt 
itrt  Heliiiixl ;  friigi'tdn  wiudViko  210.  ^Aö  .s/frait  hdn  n/Vnr  2M.  ^Än« 
.•irt/d/H  siv  so  wJ-^/'/.v.  OßÄ.  /«auH  Sübro  tcuamru:  2570.  Atifiu»  "'^  ^^' 
nemo  2&7U. 


\'[IJ.  Von  zwei  hcgriiTswurten  beliebiger  ari  oder  auch  rnn  KWpi 
pronumen,  die  durch  und.  oder,  powol  nie  aueh,  weder  uoch, 
Je  dcätu  verbunden  in  einem  halbvonip  »tebn.  kann  diu  orale  nbne 
das  zweite,  niubt  aher  das  zweite  ohne  Aas  erste  allit«n>ren:  it.  f>.  ttid" 


jumt,  MB  Mt  -vwtmttmT 


99 


ie  n<m>f  and  rotui  Hir.  ÜbH.     fofr  nnd  riet  tll'.K    duyrjs  and  h<A- 

'fi2*il.».     d'i'/-Wc  i««y  ünjöäc  1674.      Aoforc  uud   Wtitfc  -JUita.     jfran- 

'■j^»iM  «Jir/  midnm  7*i.     Aö  /»^  |Vr«/  Ort</  ijvd  279.    jiai  wtc  »i-  and  Ad 

aöfti.     IkütA^^:  «ik/  IciMr  EI.  9*J.     IiH/ufi  «m/  »mjad  Cr.  373.     orrf«« 

'     '        '       "  '    ■    -,      dti;;(i  f-Hf/(  ttiihtü   151.       go/f/  r«i/i"  in'Ar^Jt    i" 

ll&«(.       |7ibv/((N   bu/(/   cWr    stitlittj   üDÜ.      d  ' 

AM/*  yiiiibMN  421*3.     qnikHH  auli  drtdun  i:u>'.).     ^lip»  t-mdi  mdaro  3432. 

.1  ;f6.  .lul  33:».  tfiat  »c  c/?  ütd  efda  t,.  i  .. .  . 
JA  nt*  himitr  ja  an  rntu  ^421.  paMe  initf  »r  nord  Bw.  85d.  n^  ntffiri 
m' hatni  Hei  :(--'T;{.  r  >wtt  ird  Uw.  1851. 

Es  Lät  liienacli  l..,^ ^',  vio  m&u  Bw.  n74,  um  die  stelle  rer- 

st&ZKllii'h  -/u  oiAciim,    ctj^iüti  hat:    imin  and  fewran  |  p6  hA  [Ttidu] 

\4H^iui.    Kino  Ifk'Jie  Int  im  monuäcript  nicht  Torhandpo  nnd  der  erforder- 

i:..i...    ,, ...  ...1.   ;.(   Jnrch  ««  gelicft'rt.     Man  wird   die  lieilun^  ehor  ID 

-    in  i-iner  orgilu/.uug  suclieu  dilrfeu    Das  er^te  bcmistich 

kaoa  sehr  ^t  zum  Torbergcbenden  satzo  gelidreu:  sei  ge^nn  die  Gautru 

^CretiiMlUch.  dt-r  ;^ub«n  ged&chtig,  aus  der  uilhe  ui  '  *■  r  ferne      Die 

meinuu^  ist.    der  kQoig  sollt;  auch,    nemi  Bio  ^  r:  seien,   lUneA 

^Ikd  in  ihre  beimat  »eudeo.    üarau  wltrde  aicfa  sehr  aiigemes»eo  der 

-  nv)'  Ao/a«'  —  mfati.  de^  g^t  dir  tu'ä,    d.  t   dn  biud 

Cberiieferi  i^  eiu  rentods  SaL  340  /i/iidli!  and  efomiv.    Aber  es 

V  -4^  dass  zwischen  diesem  und  dem  zweiUn  bemisticfa  Kwkf 

•.;.<Aae  aiugefiüieü  ^in  musä,    denn  es  fehlt  der  hau.    ron 

der  ftccutaUv  »nd*aca$t   mit  dem   Infinitiv   htctarfati   regiert 

werden  müiXvt,    Eta  andrer  xtnXoi^  äudet  sieb  in  einem  vers  mit  dop- 

r    '    '       ''  '    19  Lif^VKs    (>*'     T'      ,(cs,  1  -•?«    wäruH  f^odt  IMta ,    weil 

.   luui'UUb  ik:  -bungr  die  b^ber  betont«  sein  mnss; 

mui  leM  «w  tedniH  livi/a  e'-xY«-. 

'■       '■  ■   .       '  .    H_nhtiii.'t!'.   .li'-'i    j^-h'-in!  -la-  i^^-fetz   iiichl  mehr 
an7  r  vr  and  Xü£':""~       l"-'   >7 ''■!  •  '  'j/i/'  Ww/rt^i/rr, 


IX    l'rviuumiud  teriialtefi  sich  zu  \n:^    '  -         ^    .   '  ' 

fts  du  verhAlteo  der  jdverbica   tuii<  j>r-.-i  rou*  >.niu;;<:Ji 

ttr  kr.  ponr   Kruttdtcoitg  Bw.  1496.       ic  /  'J''   1777       ttt 

h«h'  <  137.     f/it«  ^rd  fiwylcMm  ma$*na  3oÖ7.    >;  le^  tafk 

[f  -'•■    '-"TS.     /«Ä  ^  (c  möftfc  37S7.      »c  tiux»  8^-"'- 

1176.  691.      forpoH  Hin  «nii^  yttundar  Cr.  1> 

ir/«  mo  ^ic  ibini  \ndr.  Xä.      *rtfs  mim  fmfer  B«.  262.      (M  «Minr« 
"MdUfrf  410.     rjUi  Ar  .«;  Ii^rrfa  Hei.  1^32      nu  miu  irv  wid«tca  318.1. 


«tj 


lUCaitA 


ttUit  >tvi  ii'U'läi  2'i99      htpillk  thero  wrJW  -i62l.     hwi  Ihat  ff&n  »TU. 
mhiumii  hemm  'M'J-t. 

Ausgenommen  nind  nur  pronomion,  deren  wesoo  nnd  l>edeutung 
gprade  «luriu  bwtehl,  i>inen  gtKt'"8ttuiii  rheUirisch  bervorziihf'i 
iiehim  vonuisk'hcrHl  iloii  rftiiu  auT  üicli.  iW/"  tut  Oitt*,  »u  viel  i 
ohne  duaimlimc;  der  vou  Heyoe  gestattote  fall  «/ftow  ««(«W/tawHol.  754 
orlodigt  sieb  durch  die  vorstciltid^:  ivi./dnu  nvihlhfua  \\  Krist  selbon 
i'nitn'Ulau.  FibenüO  die  proliliüc  fu'itiu  Ja  Vf  Jti  \iofit  •l(i;>r),  indem  mau 
abUilt  thnt  hl'  aelho  tcns  \  smhm  tirahfittes  hMia  ||  j«  Mf  ß  liuJit;  und 
fdr  Ifrttt'e  bf^iiidy  ajfs.  heilen  dflrfte  das  gleiche  gelten  wie  für  seif.  I)iis 
minder  enipbatii'cbo  «M«r  ofitr  dagegen  gobt,  wipwol  nur  in  »oHfuen  fiü* 
leu,  aui'b  rciuibw  vi>rau[i:  ^'^^er  "•</•$  hkA  yti/iUic  (Jen.  4ti7.  whr  arm- 
6Ct:apeft  Bw.  I3äJ,  /An»  «VAr«  iuäcon  dutm  Hei.  1473;  Tgl.  1811. 
163-J.  2fi&)S.  fJwtn  odrutt  shal  man  h  ViVtthUtn  *i439.  Andre  (»rono- 
mina  dieser  art  sind  mjUwä,  tf-glncmler  rtyäcr,  mjhrüv  c/r,  Hr.;  aurb 
hier  seltne  falle  unterbleibender  alüterution:  he  wöw  äydcr  mfn  lu^rg  ■ 
und  m'm  hfäford  llytbtn.  224.  and  htm  a-hc  uxäk  \  xacn  fnUcstad 
Cieb  I.  92.  OH  pä  denn  t'id  ^  Jiihal  Cain  Gen.  l()«y.  Auch  Gen.  IftüO 
ffi/r  hafmt  mcegtvlitc  \  metodrs  aml  e>nfjfa  boweist  Unterordnung  des 
vorangehenden  fp/c,  da  der  buuiitstub  mit  der  höher  betonten  b«bung 
reimen  musti. 

Aber  auch  die  übrigen  pronomina  werden  od  genug,  vr'ie  die  pro- 
nominalen adverbien,  über  die  nnchfolgeudcu  bogrifTsn^rter  durch  dea 
reim  emporgehoben,  in  viel  woiturein  umfang,  nU  unser  Jet?!  ■  ■  :-rh- 
gefilbl  die  rbetomebe  beluüung  zuliLä^t.     Oio  neigung  der   .  ■  <\en 

Sprache,  die  sicli  hier  kimd  gibt,  but  bereits  Hügel  (Cber  Otirids  vera- 
hetonnng  r  7  Tg^.)  eikant  und  nachgewiesen.  Wir  finden  die  durch 
solche  betonung  bedingte  alliti-rutioii  d<«r  proaomitiii  auch  in  ersten 
halbverse»,  wie  Bw.  2&32  nticer  timtfn.  Tlifi  'piegean  ofer  \tA  niht, 
131)0  J»//x  dörfor  \\f'r  (Jt;ij  711  fordtni  mt  \\im  noidon.  Cr.  l^Ui  wlM 
jHtn-  Vi'  in't  mt'njoii,  in  dorn  refruin  |hw  oßreodt  |  p/,wßs  auä  imrg  io 
des  Sängers  trost'  and,  nicht  so  berechtigt,  in  dem  fonnelhanen  m* 
^thii  da-fff  1  [»».or,«  tifi-s  Hw  IV»?  790.  BOG,  Howie  Hol  l(i(»ä  »u  Hi^m 
dagim  \  iheyt*ö  lit^M:  aber  aie  erscheint  doch  hier  bei  guten  dichter» 
nur  Hüllen.  Ihr  eigenüiehes  gebiet  i<it  der  rweite  holbverti,  wo  die 
metrische  eonvenienz  aie  mAcbtig  fördert. 


1)  leb  kuia  micb  nJcbl  entjuIiUfUMeQ.  aanLnrriu  „Tioar*  Kldtr«"  xti  «{tfanii 

luchtcnd  fHr  wen*;  il-'«  m  ■  ..•nnu 

□ieht  nodor^  nU  „><'b  wiirdr  teuer  x^navt-"     l>««s  ch  nbtr  nh'Jjt  cinu  klAffc.  t-ondviii 
uin  tp'-t".  iii- In  fi.r  ,.\nt,h  jinilcrn  int,  l^bri'n  ilwb  vv,  a*-  43  xur  ^tnh^ 


.Ko  AMI.  ruuacimT 


.11 


1)  Pronc-mtoi  inTMiiale.  mu-  vor  d«m  Torb:  m/n  rostödr  Bw.  iOBi. 

ptct  hit:   m<*  Ji'/yon  5Ö3.     /iv  Jiü  lU'*  stahUst   1182.      AjJCi    «cö««»  2074. 

•pirf  ]>?  tmfioH  3GÖ     ^ört   ir  [k  jniA/<t   417.     ic  In*  tiit  pä  426.     W/am 

^('  nw  /tu   €u>7.     potiuf-  U(*  sy//«  ü(i5-     N<5  /r  /*(•«»*  Ii*w   iciAtlc  543.    Mr 

v''f  in!  hiihhiad  Üel.  3244.     »K  ^f  (an  Ulf  t^kulun  4421. 

Posacssiva:    mi»  rf^cruic  Bw.  345.     m<iio  tfefräfge  8&f.  1956. 

tlrifhiiiFiiröd  Cr.  lOH.^,     y»iA  |Mjifio  sW  Bw.;i5H.    \nnrn  tt't'iht    l<i73. 

Sf»  /rm  11)34.     nis  Jxtt  (*Öuy7'  ^itt  2532.     hrvaitd  yi  an  uiinMrHu 

1(0»  Hei.  1803.     M^ßcH  'AcÄ  sJ»«;»  »•;*««  I33g.     siniiH  worthtn  183». 

3)  Dt^tnonstnitiva:  o»  jwi  Äfa//p  Bw.  Ift7ö.   steiler  {yi)  ddgorfi  17(14. 
feöda  2i»3;j.     o«  priiH  ^/^a;*-  Cr.  1O07    1372      \iiss/'s  lifi-.t  Geil.  1120. 

2460.     /wi  A'?  yam  wotulii  1126.     mm  tht^/ui  fiatjt  H«I.  24o8. 

4)  SousUgi'  prouvminu:  Ktfme  uvri/c  M  Bw.  2156.    »um  toMbora 
STSOS.     «tnii;  tCtcett  Goil  540.    ^wylccs  tjcmotrs  Jul.  426.     ewrft  SH#mi 

r^fjn  Hei.  57ti2.    sä  (hat  iii  mak  Anlg  man  2530.     Dor  nnbestimte 
rtiktfl:  //er/  «•«•»  Am  Ci/nttitj  Bw.  1885. 

Oimz  uum'tglich  ist  citie  solche  aUiteration,   wie   sie  Bw.  201)3 
f ' --:-  'Vft.  vrirtl:   if/la  (jfhu'iflcfs  ]  ht>Hr//ffiw  f'orgenld.     Hier  sowie  1541 
<>-tir  mit  zuvorHicht  otutlcän  zu  lesen,   watt  ich   in  dieser  zschr. 
8,  -114  fg.  nur  ttutiiciioti'  orkaiitö. 

W>tin  rwoi  prijiioniinn  im  selben  honiisticti  neben  einnnder  stchn.  .so 
«Istiä  eine«  vun  ihnen  nutwcnJig  Jen  reim  trugen  niuss,  so  solle  uau 
d«nkeu,  iluds  fUr  sie  das  gceetz  anwendung  ßnde,  das  fdr  zwei  noraina 
filt,  und  dem  euisftrechend  liest  man  lerm  gchwieper  öjinnn  Bw.  814. 
f^fpt  n<tTtig  t'tder  (>r.  324.  Anra  gehivii  und  sinra  grhwilc  bfiufig  und 
tue  anders  betont,  x.  b.  Bw.  732.  784.  ponne  p&  for  u/tc  ln%  R  d.  S.  87. 
/All  ^mg  thcro  Hei.  1*23 ;  daneben  aber  AiVe  tu-lfre  shh«  Bw.  1 1 15. 
sw/z/c  KP  Awum  Cr.  2i>U.  ßistK  Vcan  Jn-etii  Cr.  570.  ac  gif  hhra 
inig  Boeth.  28,  75.  Otut  ik  üscr  bctheyo  fader  Hol,  5038.  Wenig- 
II  vor  seif  ik  and  pronomrn  solches  genichtos  kann  die  tonloxigkeit 
I«  personal-  und  demonstrativprononis  nicht  (iberrascbeti. 

X.     Präpositionon,     Cuujunc-tioneu    und     luterjectionon 
[Can«n  in  erster  behäng:  des  ersten  hnibverses  mit  alliterieren:  midpfi 
Cr.  Iü0!t.     0/7/"«*  ^iVe  1076.     of  hgni  xdchoft  UH5      of  pAm 
tut  1602.    ^ferptX  A'fr/>  Jul,  75.    Ka  wird  sich  später  aeigcn ,  wartim 
li-      '■  t    '       .*.re    ?.ü    betonen    mid  pij  nil^V/-  n.Hw.     Naoh  solchen 
II  darf  man  denn  anch  wol  Bw.  Itißi  ac  tm  t/rät/c  und 
pc  he  nid  ftfim  rri/rmc  ßprecben.     Bor  tonwert  des  pronomons 
't'rhs   Ist  so  gering,    dass  or  von   der  vorangehenden 
II-  .  '»  «rrdoji  kann. 


n 


itututut 


Ks  veiMiciii  .su-ii  sjiiuch,  Juss  Jio  partikil  auch  ulißl 
reu  in  fXiivt  hebuiig  lios  ersten  hiübvöiti«»  stehen  kann:  /ifH  fti  äc 
ilan  Bw.  1H76.  vA  ßati  midan  Cr.  352.  uW  />')  iiieYi/r/c  1-1^3.  riml 
pimt:  nnilttn  K»l!.  für päM  wui'rle  Kr.  ill.  tjfh  pii  nüfas  (iuthL  20.  o« 
/«ffi  ^Uuiiiiä  Bw.  :;036.  uw  j&o/w  midäcl  Kl.  Htil.  /u  oue,»äaHnc  Wd, 
d.  Seh.  ao.  /«'  ^{i8<M>»He  Cr.  930.  t<l  pAm  n^itsUm  Guthl.  41ß.  Hfi/Zfr 
gC'm»u  Rät».  OU,  6.  ni*  Üwji  thMi/u/ics  Hei.  4^61,  an  thrm  höh» 
U08.  Htid  hn  9amod  ötiU?.  Noch  oiibekunt  mit  den  hetonungdgo9C}t7.c 
hubü  ich  lien  beweisenden  f»U  ta  bt'TU-unut  Hw.  HJOJ  in  dieser  uei 
3,  391  mit  der  uiixuläüäigen  ertfän^nng  [thüil]  tö  ftctfct/nnf,  den 
audeni  prrt  st  ntf^ni^  i*087  mit  dev  wenigstens  unsr- ' '■  .  ■  "  <  ~f 
ht'injgeuuchl.  Oogcu  die  betonun^  iler  paitikel  auf  . 
folgenden  prouuuiens  iei  »odaun  auch  in  ßlllou  wie  u^fm  M  W^^8  rnnra 
1353.  nytiitan  he  o-ftvr  dc'uli'.  Ihr^^.  gif  pat  tjef^augfit  18*1*1.  prtHfcn 
M  und  yfttif  3IJ33  uutürlieh  nichts  einzuwenden. 

ßH  ifit  endlich  auoh  kein  gruud  vurhandeu,  nanun  tlie  präpu«!- 
tiou.  wenn  ihr  nur  ein  pronomen  t'ulgt,  nicht  tu  vrster  hebung  aUeLo 
die  nlliterntion  trügen  kdnte:  und  hio  ponuc  ttflvr  film  Cr.  322.  att 
»fivr  pi/n  Plioen.  238.  nis  aiu/rr  mv  Käts.  41,  «G.  tltat  w^  ^/ 
Ihi  Hol.  U26.  thal  ik  ifn  than  uftar  thiit  2756.  Der  dichter  dt 
Heliand  erlmilit  »ich  dief4  inirh  dittiii,  wenn  unter  dun  unbetont  vomu! 
gehHD(1t!U  wortt^-n  ^ich  t^^iu  verbuni  beHudet:  Itctjau  imu  uffnr  ihm  23Ütfi 
that  ihii  liwst  a//«r  mi  3074.  Ar  grvtta  apar  tt*«  3187.  tlUt  gitf 
tkftar  titiii  :nu«;.  ht:  ni  Ihurfla  imu  ihn  affnr  thin  32ou.  Diene  Hkll^ 
finden  sich  ebunbüwul  in  zweiten  wie  in  eritten  halbver-ton,  woruuii  h( 
vorgebt,  dasa  nicht  etwa  das  verb  als  urete  hebung  iw  butuueu  ist. 


Drei  werke  nehmon  in  bezug  auf  die  I'  o  iMm*  benQii^ 

dero  stellnng  ein.    iu    '  ■     "  !     '"     '  ■  '^obi'-'it'juui-'  üuUL'r^uug  den  ulttfi 
gefOgea  dtr  stabreiiii'l  i 

Bei  dem  tibersety.er  i'<  i  iuH  gt^Hohicht  dies  nur  er^i  da<lurcib, 

dftss  er  von  freiheiton   der  bctvnung,   die  auch  andre  nicht  ventuhinQ- 

hen,  «inen  rückhaltloseren  gebraurh  nmiht.     .So  inshesonderp  '  ' 

erhebung  des  jironoms  und  pronüiiünaladverbs  über  uachi 
begrifr;»wort ,  uiobt  nur  im  zweiten,  «onderu  auch  im  ersten  hulbrert»: 
t.  b.  puHw  h*^  wiU-  211,  72-  m1  /((irrt  «t'  sleorra  j  (jtvXgan  mir  (micr. 
siutos  yf.tliijun,  um  aut  statrra  zu  reimen),  mw  töhopn  Ja,  Ui.  i'«f 
mmes  ywirs  25,  5&.  htifttc  htiUt  ttä  24,  64.  hü  titime  steorrH»  28.  :1J. 
*iiiHr.  WrwUt  28.  34.  giM«V  u*\  flw  .vpp/?  25.  1.  <" 
,   Li-t :    and  nhnr   ftchitu   üuch  in  t-rsti*r  und  zw>'it- 


fvi)  AM  wmiPiraf 


f-*r"  ^T   gif  \>eft  nrfrti.  |   ]>OMin£  A*VJ  wdrre  20,  iüU.      «r  hiV*  W 

,  ■•«  liyrr  ,sf7/>r  2(t,  i;!*',     HutttaH  |iji  |>OH»r  |  |»t>«c  «;>  ähafasi 

hotAuu  yinac  iltU ,  \  \touan  an  t'jnhuj  24.  ;il.     Hieittli  ttchliesst 

tiob  «oilnon  die  erhehutig  der  purtikel  über  naebfolgeiides  proQütn:  A^ft- 

' Jtis.^Hm  3t,   17      nnil  veftrr  päm  '21,  'Mi,    nber  Kclioii  auch   Hbt^r    nai'.b- 

folgeiiJt«  begrifläwoil.:  tx^/frr  fii^sum  W/mtik  1"^  70,     pA/«  min  (/»yÄ- 

<(fff  4,  5a.     2<N  I. 

Schlimnior  sfintligt   lier   djoliU'r   tlei«    Hyriituoih.    von   »lern    wir 
-(linri  rfulien,   «iasa  «r   neclis  mal  aul  ;ii>ü    vPise  (law  gesetz  des  haupt- 
verlctzt    Von  diesen  verl(*t2ungen  sind  drei  zugleich  solche  des 
in-  i:    hwtfrf  ynj(  folc  t^tjt^  15.     9f  W(es  htUen  WulffUiin 

lit      ■■„:  r.Air.uvcH  MHH,   und  xuni  HowcIho,    duss  man  niidil   btirticb- 
tigt  ist  »c  durch  ciucndalioQ  i\i  bc»citig(-n,   koumien   vier  in  t*räteii 
hfelbverae-u  hinzn,  drei  nilmii<.h  der  Satzbetonung:  ^^ferrt  tmU  HinccHS 
'  ■'    -ff  rtrtrf  yS'iiJf'yii^r  IK3.      sriUtlnirtt    ftihrtKfn  242^    «ino   dev 

Der  üborsotzer  der  Psalmen  vereinigt  und  tiberbietet  die  sAiidon 
ifecr  Uidcn.     Er  r3nint   erstlich    der  partikel,  geschweige   dem   pro- 
(ivui   und   prorKiminitladvurb,    uugescheut  <{&»  tuchi   de^  begiifle; Wortes 
Bin;  WtVY  HHitoiävtn  34,  3,  I.    of  /Aihthnc  67,  35,  4.    mW  On  Cant- 
pot'Jttcti  77,   11,  3.     0«  /f^t  ncc  1^,  ♦',   I.     ue  huji  tj'kl  in  p'1  t*i\  U,  J; 
xweiltrnä  nchUjt  er  unlvr   dön   bügrilV»wiArtern   »elbst   kein   genetz,    uus 
(lani  die  erhebuug  dos  rnuen  und  die   unterurduang  des  andern  folgen 
mi  I  fi"^  pin  ftgtn  ^od  59,  lU«  1.     and  Ic  äpcnigo  väc  &9,  7,  3. 

/«»Vi..    H-./.t//«/  fil,  8,  :i.     Ali  jförf  i»  dre  god  72,  1,  I.     /t/sorfp  mc  jM 
72,  l|  3.      «WÄ  pumurwir  nt-c/h   7G,  -l-i.  3.      «r  rtii    /sjVM'i  /wh-^d/«/«» 
80i  11,  &;  und  Tolgereebter  weise  auch  nicht  dats  gesetz  der  wortbeto- 
ODt       '    '■     '<>mp03iten :    hcnl<i   nie   ItcrcwrUfmunt    34,  3,  1.      on    »ihmr 
g-  ^,  1,  2.     atid  g»':  onfnl  nu^i/tm  81.  2,  2.     Hier  ist  die  alli- 

leratioo  in  der  tat  nur  noch  ein  unverstandncs  altes  herkommen,  das 
in  ganx   tlus-erlicher  weise  fortgeschleppt  wird   und  besser  ganz  auf- 
ae^i'U-u  wfirde. 

i^a  d&A  alter  des  Boethius  durch  die  regierung^zeit  deä   könig- 

U- i  '^^tzers,    auf  dessen   arbeit  er  beiuht,  rückwilrts  wi^nigstens 

''  .  u  und  d:i  da»  gcilicht  über  IJyj-lituoths  unglücklichen  heldeu- 

ini  friischesten ,   nnmittelbarätcu   eindrucke  des  nreignisses,   also 

ir  '  Ibst  verfaäiitt  ist.   !<o  wissen  wir  damit  auch,   dasä  die 

]»,:..  .  ...i,...,,t  :.,,  i(»,  Jahrhundert  bogiinn  und  wie  weit 

I).     K?  kann  nicht  verwiuidern,    wenn 

auTlüsuijgftprocetise  ein  con  bestreben  sich  beobacJi- 

,,   wie  d»>nn   die  verse  der  ant^t.'i^'ucitrfisöFen   chrouik  zu   V3H, 


34 


*J7S,  'Jia  uiia  uoch  m  1065  vfllUg  tadellos  g'ji  '  /iii 

berschftft  des  eodreimea   büiffibreode   U'nJon/.  .'-u 

Versen  za  1036,  von  denen  nnr  wenige  ilem  alten  princip  ent^pm^hen. 
anfä  augenfälligste  zum  vorecbeiu.  Wer  es  unternaltni.  tWe  metr»  üi« 
,  Boetbius  poetücb  widerzugeben .  Terrät  scbun  durcb  dies  Idossn  uul 
I  Debmeu,  dass  ihm  das  recbte  knntitgi?ftlbl  abbandnn  gelcoinme» 
Denn  der  mit;  dem  Stabreim  einmal  unli'yalicb  vcrhundmie  pi> 
war  durcb  die  nainr  des  inbaltcs  bier  unsgesobloasen.  Er  >v.t>  •  v. 
fillr  den  rertaHKer  des  Byrbfcnotb,  mid  dennocb  ist  ibm  dieser  hcO 
halb  entwachnen.  Jedes  bestreben  ibu  festzuhalten  fehlt  bei  dem  t\ 
setzor  der  psalmen,  der  mchts  als  ungeschickte  prosa  ohne  ;  *"■  *m 
in  den   alten   metrischen   rahmim  itwingt     DasH  er  im    H.j..  vi 

und  nicht  frQher  schrieb,  darüber  wird  man  nach  den  erwägungen,  aoT 
welche  die  versknnst  fQhrt.  nicht  im  zweifei  min,  und  a\c\\  nicht  mit 
Dietrich  (Zscbr.  f  d.  A.  9,  'ilt  fgg.)  durch  den  blosseu  umstand,  daiiii» 
er  das  wort  hopian  nicht  kent,  zu  einer  früheren  dutierung  bewegen 
lassen. 

V.    Von  der  cKsnr  und  dem  rergsohlass«. 

Die  metrische  pause  in  der  uäsur  und  um  Schlüsse  des  renca  ist 
{unftchst  durch  die  syutakiiscibe  pau^e  bedingt  und  wird  in  nnzftb- 
Ugen  ßUlon  an  ihr  erkant  Ks  ist  unrichtig,  die  syntaktische  muu«» 
flberhürend  den  vera  vor  oder  hinter  ihr  zu  teilen,  i.  h.  nü  ic  Vit 
per,  %ecg  betatn  Bw.  94U.  vxtvrda  »^emundc.  \  mtegcmtrcnffo.  stöh  ||  Uii- 
deitiile^  2678.  9:dleg6t^  p6m  pc  rr  1  his  tlne  furteäs  2861.  ICs  bleibt 
unrichtig,  auch  wenn  es  um  einer  Verletzung  der  betonungsgesetze  in 
entgehen  notwendig  erscheinL  Hei.  3'>Gd  lesen  wir  fi^tan  »nihm  itti 
firihd  harn  \\  sattcte  Peter:  obar  thcmn  si^ne  skai  man  mhuiii  ^  '' 
Ufirkean:  hier  «cbeint  die  teilnng  in  der  MtTpause  unmOglicb,  w«  i 
nicht  über  das  im  selben  halbverse  vorangehendo  si^ne  durch  die  allit^ 
ration  darf  orhobeu  werden,  aber  gleich  unmöglich  iüt  die  teilung  imoll 
st^e.  Ks  bleibt  nur  Übrig  zu  vermuten,  dasa  der  dichter  gesext  luiba 
wncle  P&er:  \  tibar  themu  skal  man  tuhtan  »«/#  wirknin,  indem  er 
aus  dem  eigennamen  den  begrifl'  stein  bereits  entnahm,  und  dau  sh^Hf 
von  einem  mibedacbteu  scbreiber  der  deuüichkeit  wegen  und  »-aH 
geschrieben  steht  H  sup^r  hatte  petram  eingeschoben  worden  »ei 


_  1)  HiPT  iet  nicht  die  teilnng  hüitär  »/iW,   «oodern  du^  von  Biij- 

4|^ehr.  4,  31U  f^.)  ftir  mCi^rlicb  irchaltuu«  kumma  vor  il6h  vom  Wiftl.    Ü^i-  W 

ttßh  und  nach  hih'-  er  ^«dachUi  ««lue«  nUiuiu.    «^tJuM   uük 

^ftiiKi^r  krjft,  mit   ■' 


iXjÜW    CSD  UM.  VXBlKOn 


8& 


Mm  durf  jedoch  Dicbt  Qberall  eine  satzpause  vorausäetzcu .  wo 
'       inen  ifiti*r|)mipiert  wfinle.     Ein  sehr  kurwr 

tu-, ---   -.-. -h  auäföllt  oder  doch  kein  ganzes  in  »n-sprach 

Dinit.  fQllt  mit  dem  abhängigen  odernehensatz  ia  eine  betonungstuo^so 
X  und  efl  ^ird  dann,   ebenso  richüj;  yrie  hJlufig,  erst  inner- 

h,*-.  ■•■-.■  Jutztcm  gHteill :  h^nie  ir.  pai  hr- Jiüm:  htütl^firah  \  Uj^ffrh  gcsf- 
aiitf  Hw  '»IT**      ft'  QU'f'f  fi''  thal  ös/nna  \  &«  skoitii  skituni   Hei.  589; 

y\d  narh  dem  d^n  mU  erÖlTn^'uden  fragewort,  dessen  prolclise 

1  wird  ind*>m  es  in  hehung  tritt:  »>  ««  irät  hwiäer\\atol 
ri  ffhiäfis  traJt  Uw.  1331,      gtf  »V  wistc  hü  ||  wi^  Jutm  rw/W- 

tnm  I  ettes  meaMie  3519.  lCnt«<prechend  bedingt  die  kflrze  d<^s  abhSn^ 
t"  '  :    nebwnsatzoj*    die   teilung    inn<:^rhalb   de»   hBiiptsatzes:    ic  pf 

>'  '    grhfrtiiinn  \\  fixtjde,    swfl   wit   funlum   sprfrron    Hw.  1706. 

»ud  in  bticftm  Aw  (|  WMmiw,  pä  W  worhte.  \  on  tjcwritum  e^ited  EL  826. 

Können  auch  haupt^iitz  und  neberisaU,  wenn  beide  vom  knapp- 
»iiid,  d(*u  rahmen  eine.s  halbverses  gerade  auffüllen:  »legde 
H'  Bw.  60.    pii  ycäst  gif  hit  is  272.     h^Wc  se  pe  wilk  2767. 

k^  W'itr  r.f  hfi  moti  Hei.  221.  quAdun  thai  sie  wtssin  garo  621.  f^* 
tmtt  /''  ""■'■  ^e*  weWrt  269ft,  Der  lezte  dieser  halbverse  würde  sich 
im  K'  .1>>  nach  thö   t«tK-n  lassRu  und  zwei  für  einen  darstellen: 

nnriobug  aber  teilt  man  hinter  tho  um  das  hemistich  thär  hi  Wfido, 
mt  hin  wuAttirtnr^i  zu  i!;ewinnen,  da  in  dieses  die  wirkliche  syntaktische 
jtdUM]  vor  der  ap]>üi^itiou  mitten  hinein  füllt.  Ist  ein  satz,  der  keinen 
btlbvcnf  ausfüllt,  i^ugleich  ubhOngig  von  einem  andem,  indes  er  einen 
dritten  rt*t^urt. .  S4>  wird  Qbt<r  den  punkt  der  Ufilung  subsidiarisch  die 
«rt  des  logischüu  vcrhältni^es  euti^cheiden.  Der  objectivsatz  ist  z.  b. 
«&g«r  ungeknQpft  als  der  consccutivsatz,  und  man  darf  Hei.  &9lü  un/- 
UJio»  (^'  'jiWm,  tUat  hifi  icissa ,  (hat  xkotda  eft  an  thii  \io}ä  kvman 
tii. !.'  v..r  .|eiu  zweiten,  sondern  nur  vor  dem  ersten  that  teilen. 

I  eines  puuktes  ist  hier  zu  gedenken,  Ober  den  man  nicht  im 
lUiklareJi    win   darf,    wenn   man   fehlerliaflo   cääuren   und    Tersschlösse 

V- '•■'  ■    "■'!      I>as  logisch  zum  haupisatz  gehörige  und  zu  ihm  con- 

"■  liiale  oder  pronominale   beziehungswort  des  nebeusatzes, 

li  Ibeii  unmittelbar  vorausgeht ,   liegt  nicht  diesseits,   sondern 

"  '       '  I.    die   den   hanptsatz   vom   nebcnsaUe 

luasse  nicht  des  erstereu,  sondern  des 


ymtn*    sn^'tr". 


„'esdieben,  da8f<  das  comparativiiiehe  adverh 

-     mig  des  ilim  folgenden  relativen  thun,   ags. 

iictiou  wurde  und  mau  kQrze  halber  prius  Rlr  priu»' 
ÜtR  gleiidio  onfcheinnng  liegt  in  dem  »ga.  stea  für  tnca 


ae 


aumKB 


piet  und  in  uiisorm  Utäcm,  yiachdcm  fttr  m  rfcw  Jrw»,  ««rA  ^/fW  //hüä, 
xoluHij,  .sfihahl  (in  .•iolantf  »Is,  sohaltl  nts.  Tr&lirciHl  iii'      '    '  m 

so  liass  die  parÜliel  duii  tüii  aui'  siuli  gezügou  unJ    :  I- 

ton,  dos  bezieh luigsadverb  aber  im  tou  geHcliwSabt  bal:  iiiicb  diAi  nur 
folge  der  gleicbt-n  iir»ache      Nur  s«  erklärt  sich  auch  die   vm  m 

dos  t^-  au   der  spitzt-  dos  vt'rgleichmif^sutzes ,   nuchdom  an  i... 

»atzo  bereits  vorgekommen:  ihai  he  ni  mösta  h'  thU  Voht  Ai/i^fmu ^ 

iV  thttn  im  (hr  wilfra  gistodi  llel.  47tl;  iüvi'w  die  ganz  übnlichu  wirfl 
holung  dc3  domoiistrativprouoms:   and  potic  mäitduM  byrcä  \\pof*r 
pii  mid  ithtc  I  rdäan  areoldcst  Bvr.  2055.     f/ixfthuH  Ihena  w   Um  'Man 

fhena  the  fhr  döä  fortmm  Hei.  Ä217.    jak  so  sama  thrro  Dl' 

tftero  thc  ifio  maimo  him] gcicHnnttn  4409;    uar  ho,    'i  '■  uim 

gauze  bt^tulätiobien  zwischen  duä  iiemont;trativ  und  das  -  ^  ,    xu 

dem  ('S  cunstruiert  ist,  sich  ein»ichiehi'n  kdnnen:  hord*tnfnnc  fftt^d  \{  ct^h} 
Uhf^ccuda  I  (ipnjc  stotidfWj  \\  sv  pr:  hifttiende  )  htonias  .-trecd  Bw. 
tfuU  ward  thäi  wmtdro  crist  \\  thcro  fhc  hl  thär  an  tiulilüa  —  — 
di  Hei.  2074.     nericndou  Krid  |  fan  ^tuarcthhut^  \\  thena    thie 
i^uclidun   —   —   Jndto  |  iiudi   Hei.  5821 ,    und   dass  das  demonstral 
uelietj  al  gebraucht  wird  ohno  nach  dem  festeu  gebrauche  zwiscbi-a  di( 
808  adjectiv    und   djw  sub^hintiT  gewozt  zu  werden:    alhro  harnt»  hr/- 
*/«  I  ifAfiYo  tJif  gio  gihoran  wuräi  836.  6369;  soiiaun  der  starr  k 
dene  gebrauch  des  gen.  plur,  demoustr, ,  bei  widcbem   die  conutruijLm 
bedingthoil  aus  dem  baupiaatz.o  gHnx  fehlt:   1*^  mUv.  fonweafh  \\gfta 
gffrdst,  I  pAra  pe  pth-  gtJrf  fontam  Bw.  1122.    %dläce  gefc/ih.  \\  rntttjett- 
hytitttiHf.  \  ptha  pc  he  htm  mirf  Arf/'/e  lfil4:    femer  die  duä  rcl 

unterdrückende  alimctiou  dea  ntdionsatzes:   Im7/  fir  gvncM 

Mäforde  (Mso.  -es)  ||  pam  pära  mädttui  |  mundbvra  wtes  277d.     /Mw 
moHUHt}   fht'  hrr  XSkinviiiton   slndun   \  tlwro   «ü   urular  thfjtarn  mitirgi 
siandid  Hei.  44li[;  und  endlich  der  Cibergsing  do»  denienütratiTs  in  -Ü" 
conskmction  des  nebeDS&tzetj :   pegne  monegum  \\  me  pr.  tefter  m'Nr</'< 
rm  wfan  grtötftt  Rw.  1342. 

Nach  der  aualo)]ne  diciier  beiitpiele  ist  also  nicht  nur  ^dhcgvtepi 
pe  Ar  I  his  Hnf-  forlms ,  jiondern  auch  ^thegifr  püm  \  pc  <hr  A?«  t»/iMt 
forletU  eine  unzulästiige  tcilnm;,  und  e»  sind  danach  alle  IUIIh  zu  bottr^ 
teilen,   in  welchen  pin  zweit'ol,    iiuf  welche  seitc  der  metrisohcu   i 
da:-i  btmchungxwort  de»  ncbensatzes  gohOre,  überhaupt  aufkonimfin 
trdgOti  nf  giäorstun  \\  f.r  ihnn  ihn  gihüknida  \  harvürüig  gunui  \\e\Ab\ 
hwö  hie  thnt  giwtrkip  t  fhan  htrig  thiv  hir  nn  thrsum  vtirnhli  d 
ni  witgnn  uuva   wtrX-  wihl  ||  hiholrtn  undit»    —   —  ||  fhau    »« • 
thitt  hurg  Hi   tätig   i;i9:t      r6uiAdUU  refUa  I   hei  than  thir  rtf>rt»*  tun» 
3»o:t     endi  w  Ulttid  fhfit  mehtes  tciht  \{  foltfvn  an  iumm  t&h*H  |  th0- 


r^A/iH  H/i  wili   Ifiiti      pulf  Jifiuf-floit  '\ /n^4  ffc  him 

>H  Üw.  TIT.   <•/«(.'  gt^xtduti  I  t'i pft-a  /»■■  eoW«  W<w 

hringaji   ri/Han    l'JtW.      5*1    skal   ailnro   trlo  jfihuffS  ||  WcrJb 

I  iriif«r  'Am  /A^-  hi  fhüiti  mUi  fford  frumwiti  Hei.  IS3*i.     A«J(rt 

'ti'   iD'MCn'   i/ti//»    ;  (w  tfiiu  Ihr  ik  h'httnnki  \  i/ehfiiö»    möti  'Ä2h9. 

fd«M  »Ml  HiM^'  niaiiag  \  te  (hin   tJmt   sin   U    tti   sagdin  ford  6684. 

IC  wundifrmöjMum  \  potitpe  htm  Weff^h/teö  geaf  Hw.  2173.    wolde 

'  '    'X  /«■  Aiw  0»  fiWtutfütr  '  f*«n'  grlKÜdf  22!)-l.      inntttta 

w/  mirf  mutiflutn  bruaHd  14Ä1-     M«w  wIsÖä^o»  ]  //«fro 

ttf  ^16  au  ihe.'ut  werold  quämi  Hei.  37K7.     Wo  indes  die  relution  nicht 

■     ■      ■  ■     Jii\   Hon«lrrn  ilur.:h  ileii  «rforilerliolien  t-asiH  dos 

'1  ^    !    -kt  »lo'l   zu   "üescm  das  vcrb  im  entsprochen  de  u 

iiaoienis  constraiert  wird,   wird   niau   keine  altractioii  des  bezlehongs- 

Mf-n .  soitdem  teilen  managa  .*inrf  then)  \\  thm  icillUul 

it'ijan   1916. 

ßn  mbs.ieii  übrigens  aa^Dahineu  zugestanden  wurden,  die  diidoroh 

dajis    da»  henphungswort  de»  neheasatzes  eine   functiOQ  im 

hnt.   dnrcli  deren  auitbleibcn  ein  in  ihm  enthalt^DGr  begrifT 

wilrde.     Lesen  wir  Hei.  ■12*>0  giwf-t  tma  fhö  tluä  harn  godfs 

-  ^ihiitiia  II  wAä  naJdun  er  fhau  thtu  samnunga  thnr  \\  an  HierU' 

:fa(tm  -     —  «vrrfoM  sktJdii ,  so  würde  eine  teüung  vor  «5r  bis  auf  wei- 

t«re$  die  vorsteillnitg  bervormfen,  dass  Jesu><  in  sechs  Ugcn  nach  Betha* 

■jttu  ^qrungen  sei:    nar  wenn  man  nach  ^r  teilt,  ist  sofort  klar,   dasa 

ii"  '-r.   soiuleni  von   cimrui  /,eit|iunkte  die  rede   ist. 

'  ^     -:     t«ilaa<;   bixi   tfui  ^nig  \  thero  thf  k^-  dr  teäri, 

-rcehend  staunen   über  die  atiKurde  frage  ,.bigt  dn  irgend  einer" 

In   andrer  weise  wider   rt^cbtfertigt  »ich  die   vom    versmass 

(.  (eilun^  ti/fs  .<(■  tolcKffmng  \\  ymhesittendra  \  te^iigpära,  \\  pe 

<  nwn  I  Knian  Horstf-  Rw.  'J734:  pära  ist  hier  nicht  das  bexin- 

des   relativs,   das  sich  riebnehr  wxi  ttnig  bezieht  ^    snudern 

*"    dem  »om   beriehungsbegriff  abhflngigen  geuetiv.   würde 

gi^teilt.    so  wäre   es   ullerdingä  dos  bczicbuugäwort  des 

D&mlieh   eiues  jener  constmctionsloii  dastehenden  prlra,    ICer 

'  '   'i*b»r. 

Lissang  der  metrischen  panae  durch  die 
\TUtakti?che  zo  nagen.     Wu  nun  versscbhas  oder  dlsar  ohne  diese  ver- 
'-n  wh;  eintritt,   fragt   fs  sich  welches  andre  priocip 
iiCidet.    ob   fin    wni-t    <|tMn   viitangebeodeü    oder  dem 
rendeu  hulbvcrs  angehöre 
fT'  eine«   nomene   fntsU^lit    -lit*.-ter  zweifol  nur  selten.     Er 

dadurch  ausget>cblosecn ,   ^a-^   dan   noracn   dorn  vorher- 


33 


geheniieu  halbvprse,   als  trägor   der  xweiU'ii  tiehung, 
8i;heu  roLlBtäniligkeit  üoiwcudig  ist,  sollte  u»  auch  mit  itti    . :    :.  '\( 
den  .illiteriöran ,  wie  Hfil.  1.5  fg.  efäo  Hwär  tJtiu  iirerold  tiUtar  )|  «kN 
ftkohli;  odor  duss  es  vom  uncltfolgooden  halbrerse  als  trftgcr  der  alUl 
ratioQ  gölbrdert  wird ;  oder  das»  es ,  dem  vorlierf^ehendeii  zwnr  entbeh 
lieh,  vom  naclifolgeiideu  dundi  dna  btilouiingHge.setx zurQixkgewiefeen  wti 
Dies  geschieht  aber  dann  wenn   es  nicht   alliteriert:   es  kann  ohne  /ü 
alliterieren  den  halbverK  nicbt  liegiDaen.     ßs  bleibt  dnr  fall  librig,  dt 
dus  nomoii  jedi;m  der  bmdeu  halbverse  entbnbrlich,  aber  aueb  in  jedoi 
zalSssig  isti  im  vorhergehenden   dorcfa  granimatisohe  vcrbindtmg, 
DHcbfotgendeu  durch   alliterntion.     T.esen   wir   z   b.  Hei  blü    tiot 
eoituhimta  nütUro  an  iru  Viroliii,  su  int  ilie  teUung  uacb  fffitUro  rich- 
tig,   nur  nicht  sch<:in;    aber  die   teilung  vor   tcititro,    die  da»  eben- 
mass  benstellt,    ist  nicbt  minder  denkbar,     Kpine  wähl  •/.<  ■  :;•  ■ 

gen   ein   fall   wie   thes  f^odeti  barum   icuni  ti-  ijttrummu-- .  :^. . 

tevrä  te  ffefrunimiefmc  bt  ein  uuzuljbsiger  halhvers,  nur  W/n/  tc 
gefrummienuc  erlanbt  Ebenso  wenig  hadet  ein  zweifei  räum  bei 
HuHiötw  limiiun  ('arliwati  t'ikeo  mt'sta.  2^L  Ig.  ihts  »iotcahiou  krtt, 
hihtg  fati  Uimih  416  fg,  ailoiuaht'igiiu  ijod  swUto  Y(t:niliko,  K7H  \ifjbt 
nia  is  giiiähul  mniino  harnun:  es  kann  nor  noch,  nicht  vor  füfiiicaHr 
kraft,  goä;  girniJiid  geteilt  werden. 

Häufiger  kaun  mau  ^r-wolfelu,  auf  welche  aeite  ein  verb  ku  wei- 
sen sei,  da  dieses  auch  ohne  zu  Alliterieren  den  halbvers  Itegiuneo  kaun, 
ffior  argiht  sich  das  priiirip  für  die  teilung  yleichwol  selir  eiüfaib. 
man  einen  syntäktiachen  grund  zum   pausieii'U   nicht  bat,   m  )mUAiei 
man   niolit   fVfiher  als  die  erste  hobung  des  nächaton  halbvert^s  alol 
ankflndigt,   »ei   es  unmittelbar   vor  ihr,   odiT  vor  der  tonlosen  eraloi 
silhe  de»  Wortes,  da»  m  enthält,  uder  vor  aolchen  unbedingt  prolilitl- 
sehen  wOrtern ,  die  sich  durch  keine  pause  von  ihr  tr enucu  lassen.    Miui 
hat  eben  dann,   aber  auch   Konst   in    keiner   weiäO.  einen  melrtschoi 
grund,   der   in    ermangeluug  des  syntaktischen  die  pause  rec''"  ■-''■'*" 
Weite  man  sagen,  auf  diese  weise  kt'lnteu  ungebübrliob  lauge 
entstehn,  so  hOrgt  dagegen  allerdings«  nur  das  ohr  de»  diuhtars.  da«  ja 
möglicher  weise  seine  Schuldigkeit  nicht  tut;  aber  mau  geilt  in  ^ine 
unkruititleribchc  wUlkiir,  sotiald   man    sieb  orlauht   in  ^olcbiim  fall  atiHi 
geratewol  das  metrische   gicichgewicht  herzustellen.     Man  bat  also 
teilen:   Ayhuf<e{tres  »eeal  \\  sp«ir/<  scitäw'uja  Bw.  287.    pä    '• 
we6lä  i  fi>ke  Denitfa  465.      u$iä  im  ^wi/ödf  he6lii  ]  i^iNNr  ■  . 
Denam  eultum  weard     cmstttrhÜtuduM  767.     sir  pe  manna  «xtv  )  jat^ 
i/vH^  strengest  781».    /«c/  ftis  eaWrtt*  fcas.  '  -  822.     yto/i 

öder  fand  \\  swfe  gebundeu  B70.     tfiti  pdra  .,,.    ,,  .w,.v  und  wifa  i>9^ 


u/n.  Wh  AM.  f  nsxticsT 


so 


rih   ffitiid  hü 


metirum  ami  mMmum  1047.  nnstfimitm  iveanl 
'  .'■;;.  üre  t^phwyk  9C€tä  j  wrff  gthUa»  J386.  drfy 
I  dfwrc  saWo  ßeii.  ia;l  nefirjnia  irotifj  niotf  |j  görf  and 
(hat  wcrorf  Ärfn»*  fe^rf  ||  uwhi  thana  tJah  fl/n«  Hei.  103. 
'  sWfto  (/*Aö/i  II  Hti-hTo  hardf'iko  ß39.  ?Äy  (lifhupi  ifc  iUat 
"  fifum  i  Mcr  gniujan  -lOßti.  Oll  a^ür  «ucb  *^n  Ä*mi^- 
I  a//fm  theoduH  3609?  ich  zvoiflo:  durch  die  invereioo 
wird  daß  Vtfib  in  i^ißp  art  proklise  zu  ileni  nachfolgeinlen  üatztcil 
{^bracht,  die  durch  d)!U  vor»  nidit  gut  getruut  worden  tumn.  Ob  das 
rcrb  vor  der  metri^cben  pause  in  hehung  oder  sünkuug  »tube,  damuf 
h''  ■■-  an.      Unter   den  gegebenen   beispielen   sind   mehrere,   wo 

m^ ^  -iiti  hebung  nicht  zugedfehu   kann;   ntan  betrachte  zu  ihrer 

out«r$idtzting  folvamdc,  üi  welchen  die  metrische  panso  durch  die  sjn- 
bakbütht*  /.iNfüfUos  gegeben  ist:    pfgn  n^tk  bekeotd  Bw.  494.     Xeokt 

«»'* '.      dmca  mordre  siwfül  B92.      huttn  stürme  weot.  1131. 

1l!^  ''(/  1214.     liond  suk'ng€  tie  oßeah  1620.      gm/«  ic  Jtanc 

ttecgt  1997.    ^etst  ^rre  etcom  iOl'A. 

'■    1  bei  Uli gt-MchaiH eben  dichtem,  häutiger  in  dem  wortreichen 

H>  i'k't  üioh  ein  advcrb  in  so  /weiIeJhatler  hige;    es  gilt  dann 

ditttielbe  erwägung  wie  beim  Terb.     Also  su-ylcf  ht  prtfitlicöst  6wer  ||  teor 

imI''  Tlw.  äößO       that  thti  (hinan  hotdatt   skalk  nü  \iiHon  \  hwcr- 

UüJ,        .,.    iiel  iti'2.      UiduH   iulda  tkö  \\  the  »Ido   man  rm  Ihcm  a^oAa 

492.      Ikat  Ihü  that  Jjelaga   harn  fft  \\  le  themm   laHdsh'pi  lüS.      ih« 

tkv7>  wihas  Ihär  \  •nardön  skoldun  814.     hi  th^in  Vnm  thö  \  lindi  tcän^ 

dun  l'Oi.     [Hu  ^ac'bc  wird  nicht  verftudert,  wenn  es  zwei  odt'r  gar  drei 

adverbien  sind:   yiwtliin  im  thö  eft  thafmn\\fon  Uierusalem  «32.     ni 

tsvidn    ttH   is  ^indiski  thö  nöft  \  ia  kraft  mikU  H40.      ne  wolda  thero 

^Hdc6nö  thtifi  icni]  \  irrJpcs  hörian   3956.      Das  Bteigerndo  adverb  aber 

wird  man.  ohiu  uictriHilie  notlage,  »einer  naturgemäflsen  proklise  öber- 

|]MftSea:  cndi  an  is  hu^i  thähia  \\  sioläo  ^erno  te  ^ode  336,  obgleich  es, 

in  hebüug  gestellt,   sich  reu  seinem  beziehongsworte  durch  die  satz- 

paUi:^'   aach  trensfln  lAsst:    thö  ward   im    is  huffi  smdo^^hiidi  an  h 

hreostun  473.    Ebenso  fidr  ror  pröpositionaladverbicn :  man  würde  tei- 

'^    Ais   e4{?MHr   I  pd'r  an    icl/it/tdr.    obgleich  wirf  €/tgum  jitBr  on 

wie  Ct.  337  zu  leseu  steht,   oder  h&  ek^ityc  ßter  uppe  sittad 

|8ht.  647  nach  pd^r  geteilt  werden  muna.  damit  das  erste  hemisticb  dem 

,mass  genöge. 

tri.  .,Ms  häufig  ist  der  fall,  dass  verbe  und  auch  adverbien  dem 
len  von  zwei  balbvcrsen  als  trftger  seiner  zweiten  hebung 
noiwendic  sind  und  aus  diesem  gründe  Hchon  nicht  zum  folgenden  gezo* 
lyuL  worden   können:    sydtUm  mrett  wearä  \\  feäscwß  titnden  Bw.  6. 


10 

Hin  /jßfip  pe.  OnWe/  rfr  ||  montf  änvfialde  I0B4.  ft»w«  ük^tdin 
hitok  sknban  Hei.  IM,  1«»»?^,^  ,*t/v>/.'^f  ||  ^>d6$t  tji-KfUilan  M. 
quad  (hat  siv  sliumo  hifrott  ||  ««  h  \n>tisi:rpi  VAl.  cmti  thi'a  w»i»'(/^ 
thth-  II  2iir6ij;  »u  thmi  pJda  'Mi2  Schon  ilie  analogie  tUcser  iiiUe 
«u  gleicher  liühnn'llung  rlerjenigon,  wo  vcrb  oder  advorh  ;nir  mctrif^cl 
volIstAuriif^keit  d?*;  halbveraea,  a«  ilesstio  eude  sie  steh»,  iiit^h?  ■'  -• 
lieh  »iiid.  V.i  vt'n^Uihi  sich  abor,  daas  die  gewohnheit  mit  i 
halbvors  7.a  scblieseeu  doti  dichter  nicht  bindern  kann,  die  rooti 
pause  vor  ihnen  oinlreten  zn  lassen,  wenn  hih  die  allit*>raHf'i 
gondtMi  lialbv^trai'K  lieforn  oder  docli  viTHtÜrkon.  da  die  :ii 
ebenso  gut  wio  die  satzpausc  znr  begrOndung  der  metriseben  |mit») 
diont  Ebenso  richtig  wie  bilutig  sind  liitbt^r  talh*  wie  die  (■' 
Santod  refd(r;(fe  \^  eodc  eorla  sum  IJw.  lail.  stcä  kiiic  Xtfi--  - 
Wor/i/«  Wi^ma  ntn'tä  1451.  <^  ht!  Jtottf  ^undtvori^  '  oHi^tan 
1496.  of  torttsch  \  üt  gtü^ce/t  2515.  pe  hm  *"  \yoriUiram  \  äfr 
yeworhttf  271^.  df/«w  skoldi  \\  yvrr/tnn  im  thespro  yrtrofdi  H(»l.  124. 
htoo  9ca  if'O  ffilöbon  skulin  |i  haMft»  thttrh  \\Uttttan  hugi  «1(7.  nrnidntt 
fdividi  II  ffio  if  ^-an  daga  5Hü.  hwan  fr  sca  gisäwm  ö^tawi  |  np  M- 
äoinn  591;  iinatitssig  ist  aber  die  teiinng  tfmt  tß  theaoro  Heroldes 
ford  \\  skulHii  mU  ivti^m  \,iQ2j  weil  ehtlti»  nicht  ullitoriert.  Ja 
iilUteration  beweist  bei  diesem  verfahren  HOgar  melir  kraft  als  die  aatx- 
fiawia,  die  vor  der  appostt.jon  Ktattfindot:  denn  das  verb.  das  prAdii:i 
iire  nouieu  und  das  adverb  *  kanUt  wenn  en  mit  der  apponition  allil 
riert,  ron  dieser  in  ihren  halbvers  berQbergeMgen  werden:  p4r  pi 
f^odau  fiprgnn  \\  s^rm,  mhlorgefxät'ran  Bw.  Ilß3.  /»rf  /W  h'f'h-hil 
furhcam ,  hrogde»  mdt  1666.  ic  pia  pd  hi  pr  \\  äwrcec,  vintnan  f>--d 
1733.  pä  ictes  »id  rftnd  numig  ||  hafun,  ttanda  ftest  1S89.  IM  u:<nd 
sAn  nßar  Üiiu  mnht  gfides  \\  gikMid ,  in  krnf7  mikil  HeL  192.  j«VA 
mösUi  ihi^na  erto  foikcs  \\  giwaidan,  Ihesas  Ttfidon  rfkeas  559.  Vuii  .-rtt 
ihat  hcrhfa  lioht  ||  gtHßhin.  vJnvhhxi  ä637.  s£  htv^  ii>^  that  m^H  fo 
Hd\\  gerne,  tkes  granton  tmbtuim  900.  th^  sprak  r.p  tht.  \ande»  icard\ 
auf(.rgin,  /Ae  godes  sutiu  3248.  ak  was  fhär  frcrodf^  *r/J  /,'  i^  'i, 
t\rlskepi  4237.     AndrerseiU  mus«  man  jinch  hiobei  eingedenk  ' 

eine  znmilige  alliteraüon,  wo  der  ver»  sie  nicht  verlaugt,  mit  luicbt 
Überhört  wird:  z.  b  kwtgdtre  V  his  tolmc  fffrlft\\tit  lifwradc  Bv.wu, 


1)  AIio  dM  |ir&(Uc«(  j«dcr  «rt,   QJcbl   «lM>r  flnmir  An^  dca  v«iuk  dir  nypv 
itllloa  rv^i>raiil>.'  numon:    Hmtriläi.ujn  ]  helft,    h-  \.  llllB.     »h  Ar  Tmi* 

Utendm  '  \iii .    HfucmUti   Ili   tu     nv    .HO  iiiii.l   mi^ulA  -  '  "lU 


.iMTRi  IWft  *fl4,  TlhtSVXRKT 


FT 


im  ^orcYi  1iorfil>ßi7i0heii  dea  allÜPriorendou  rorbs  datf  gcsotz  des  haupt- 
hUiBm  verlezi  wnnle;  oder  (n:Kvi  shui  ä«)  aj/«//?  !j  ^»nmn/)  gi^htcifihimu 
Htl-  2*1)0,  wo  dub  Ußvi'rlulliiiisiiifissig  dürliigo  lioniistirli  if&tvfi  shui 
dadoTcb  ontstßndfj. 

Böi  dwui  prniKJin  wird  liic  im  wen  (hing  Jhh  gnindtcitzi?«  durch 
di«  rücktiiclit  boüubrüiikt.  die  man  dei  pr-iklitie  /.u  dem  bo/if^hiingHworW 
«tjcheoken  raus».  Es  wird  beinf^ni  eintUllon  m  teilen  ftffr  »vres  ^uujhira 
/■ '  ■'»  II  cttnlsrrfFf'r  Bw.  i'aiJl :    es   wflre  iindi   unmr»(ilicb ,    weil 

eiji  _  .  ,  .  wie  bidi  hpäter  zeigen  wird,  ein  unrichtiges  bemtäUcb  wäre. 
Aber  nncb  wo  eine  solche  teilung  aus  raetriBchen  grönden  zulässig  und 
wn  nie  minder  widprNtrfbend  ist  sIr  in  diesem  tallc,  wird  man  «w 
ohne  metrisclio  notlngo  besser  niolii  '/.ugctitolin:  man  wird  vicimcbr  tei- 
ItTi  *nr.(  pti  muudbörn  j  mUiuHt  rnft^o^t^gnam  1480  eVtrßHlicc  \  fteora 
liv  "    1632.     paiJt  Ju'  Mcr  \  Jiis  etUthe  gebohU}   2481.     ftönne 

w*  !i'h'>-'i'  \  ihsum  \\U'tfiirilp  26.14.  <ind  li(- aXtj^E  \  of  JnsnuM  huidufwn- 
dum  Andr.  HH>,  /»fit  bc  o»  ^taUjat*  \  his  gast  onsetifie  132r»;  ne  enrt  JiA 
/ktM  Wjfra  (  wrfHf*/«m  [ißyendtyt  R.  d.  S.  52;  endlich  auch  j^t/s  dögor  \ 
J"'  T  '  '  ■  '",  Bw.  1H9H:  denn  prf>klitisi:b  wird  sidi  der  dem  verb  als 
*!■.  .  ^  'terid«  nomiriittiv  di'S  per^unulpronomens  auch  dann  VHrbal- 

iob.  vv^nn  er  von  dorn  verb  getrcnt  ist.  Dagegen  wird  man,  wo  keine 
gr  jf<i    prokli.-*«  stattlindet ,    analog  wie  bei  verb  und 

nd —      i- .   :c  »nigra  tmt  \\  yfmna  nc  ytf'iuh-  Bw.  *J32     iUivalda 

Ik*s  II  gm/r  furmßdc  955,  Jm  sc  ^ndtin  mec  |  ^ine  ttfe  2131.  ßeet  ie 
hit  mrifi  [te  I  eß  ffi^itpgdi'  Sl.'i?.  hü  pa  tok  mUl  him  [  td^hde  towehfon 
1i9A6.  H'i/o  kiautii  itau  ödmtm  \\  nJudgumna  unnum  Hei.  223.  vd 
shät  thü  yi-r  '[  hii/f/u»,  hclat/liko  327.  cndt  traijöda  sie  \  tirmitltho  815. 
ntwan  that  siu  Ttori  te  thiu  \\  thuru  kraft  godcs  16;  sowie  man  der 
nh  '  '  ^  Tollstflndiglieii  des  vorangebt'nden  balbvertieä  wegen  teilen 
n.  1  f^ai  Jiter  dyrne  sintt  \\  Ytrsun  ptrs   «'  w^ne  Bw.27l.      gfn  is 

OU  ^  ^  II  Ussa  gdong  2149.  htPcet  hit  a^r  on  p^  \\  ^ode  he^cVon  2248. 
pf^'ik  /.f'  h^äford  üs\^pis  elf'^nwforc  2642.  Ob  indes  diese  teilung  auch 
danii  immer  du»  rocble  IrilTt,  wenn  durch  sie  das  pronom  nicht,  wie 
)n  iHnt  bisher  gegebenen  beiäpiclen,  xum  träger  der  hebung  gemacht 
wird,  uder  ob  das  in  £euku.ug  bleibende  pronom  nach  der  scite  neigt 
da»  rerb  ist,  Ias»c  ich  dahingestellt:  mir  erscheint  wenigstens  die 
IDg  Todrrn  T^Alenti  \  hit  tm  tihl  gaeid  Bw.  1655.  pa:t  pü  a^ffi- 
In  I  A^  i-ft  (jfMii'tUm  2592.  f^odfri-mtnimdru  \  sicyk'um  gifedc  bid  299. 
\rf>        '    '  ;V/rtM  sceüU  Gen.  2350  als  die  natu rli obere. 

,'■  kann   <ia8  pronom.   wie  das  ad  verb,   von  t^einein  besie- 

bungsworie  durch  die  metrische  pause  nnr  dann  getrent  werden,  wenn 
■V  Ib  bebuüg  «itoht:  pontie  him  gorf  he^ra  \\  ähia  and  <etwisi  Qen.  1207 


IlÜMRIl 


Ortnjeil  fii8sa'\  woruMtfr^na  hnäc  1219.     hcö  yrffle  hin  \  tt''' 

1455.     Ptrt  ic  monntim  iuis  \\  ndrc  ijciäfstc  1541.    fiä  nü  r - 

wutdorf'ifshu:  vlif^  2190.      wj/rrf  <xßer  pissum  \  \forfhictr 

tjcu>U  fiii    nurfienn  pin  |j  fcorh   Tuldtccgc   2509.     /»«•(  Ifif  htrc  \  fforvUt 

setfa  2648.      Yiercpatf  iö  päsre  \  heän   bt/riff   Dan.  38.     ffif  -r 

mt'we  \  mihif  gcltffan  Sal.  251.      trefra  pint:  \\  tOftcga.^  un  ni' 

461.     OH  ^aigan  hts  \  iKÖst  onaende  El  460.    sind  in  hocum  At«'  ||  mhh- 

dor  ßA  A<5  vcorhk  826.      Uwtfi  t^itiäati  pd  \\  ^itumas  swä 

ped  pä  müsff.  ytfS'fVn;  tnhtcs  \\  Melnces  14G1.     ht  him  fiyfj  ■__>t\ 

yicdon  Ouilil.  113.     m  tot^ne  pcea  »nig  |  tfUa  ctpincs   Phuüa.  646.     Mi 

ttuiff  thär  foran  (nirf  \  \\\cgnö  ihvrh  thni  Wiiudri  Hei.  .1386.     icas  fhUr 

6k  hi  senPH  |  ^utuHon  gihefüd  .Mdli 

Der  dichter  dea  Beowulf  jedoch  meidet  mit  fernerem  gefühl  dieae 
trennung,  wenn  das  in  hebung  stehcndo  prouom  —  ein  advorb  iö  sol- 
chem falle  komt  bei  ihm  nicht  vor  —  nicht  /.ngleich  allit«riert.  Kr 
treot  dahtT  nieniüls  durch  den  vcrssi^hlusü.  weil  da«  id  leUtc*r  hdbung 
»teilende  prouom  nicht  allitorioren  darf.  Er  trent  auch  in  der 
nicht  gpm  das  voransteheüde  pronom:  Piti  heö  on  imigne  \  ooW  gd^ß 
627  iHt  das  einzige  äieherf  heispit'l  di<^^er  urt,  das  ich  mir  Uumcrl 
hiibß;  tccs  pA  muMlltora  mmutn  \  magopegmtm  1480  Ist  triQlleicht  ein 
7.weit4>s.  iiber  eben  ho  richtig  liest  man  icf'^  p(t  munUbma  |  m'mi 
magojiiignnm ;  gif  him  jfyitlicu  |  |i*nr/'  ycndiitr.  26117  vielleicht  ein  dril 
ti*s,  wenn  nicht  p^alic  zu  jenen  pronomeii  gehört,  dio  anter  BÜen 
umstJin'len  ;itijectiven  gleich  wiegen.  Dieser  dichter  stellt  vielmehr  cnl 
weder  düs  pronom  dem  beziehuiigswurte  auch:  far  pun  hw  mirgt 
craß  I  minne  aldfm  418.  pa-t  hi  for  muudgripe  \  mtnum  »coUh  06J 
gif  ic  tet  \tearfe  |  \unr(^  scoldf  1477.  siditan  h£  moäsvfnn  |  nmi 
cAffp  2012.  iö  p<F9  }te  he  eordsele  \  An»£  wisse  2410;  oder  er  not 
bricht  dio  Verbindung  des  vorangehenden  prononis  mit  dem  bexichungv« 
wortu  durch  worte  oder  ganze  hemitttichien :  mittue  geftt}raft  \\  Atifeatdt 
gtfloht  255.  ic  pt  sccat  mitte  gcldstan  (|  Trrodt  nivd  wif  furdi- 
von  1706.  pwr  ivtrx  mtiflcra  fein  \\  in  pttm  ewdacrti'fe  |  R'i; 
3231.  ponitf  niin  secaccd  |  \if  of  \%ce  2742.  mm  diditin  ||  Mf  a* 
Xmäficipi:  2750.  mhitu'  hehohtc  \\  fröd  fcotbhgc  27'3t*.  M 
zieht  diu  erste  dieser  weisen  bei  der  trennnng  durch  die  '  .:  >.  di4 
tindera  bei  d«r  Lrenuuug  durch  den  versuchlmiu;  auch  ist  im  It^tei 
falle  die  erste  nur  bei  zusammengesetzten  Wörtern  oder  h 
und  geiu'Uvischim  Wortverbindungen,  in  welchen  duri  '"■ ' 
sich  uuklitisoU  verhält,  anwendbar,  z.  b.  ^uitnt^m^ 
gian  Bw.  2765.  wiMt  cttiufran  \\  4»c  newic  (iea.  U73.  ptmpn  ic  hci 
bog(m  tl  minnc  icm  1540.     Bs  versteht  sich  von  selbät,   dian  bfddt 


AXiTfl.  Xjynt   AOR,   TBBtKnCKT 


4H 


'tmcli  dPn  ari<]i>ru  diobtora  gi'Iriufij;  bühI,   bosonders  die  zweite. 
- ''    "M  Jit-liiiud  au  sehr,  da^ü  tue  £.  b.  unter  allen  hei  Schmel- 
\ta  Tc:  a   lallen  des    |>05t>e8sivB  min  Umal  vorkomt,    während 

die  «rste  sich  nicht  eioraal  angeivant  findet. 

TrRnt  difl  mntrisfbti  paust»  die  attribiitivi'  oder  geuetivi-ncbe  ver- 
biadung  ein»»  uuuieno  mit  einem  anduiu  numen.  ^o  kann  es  nicht 
ao^bleib^n,  doss  boble  ulUteneren:  denn  dem  zweiten  kami  der  reim 
nicht  rf*hl«n,  Wf^il  a»  dm  vurderüte  nomcn  iu  mü^m  halbvenj  ist.  dem 
rxsten  niubL,  weil  es  äunüt  da»  vuui  betunungsgeüctii:  geforderte  Qber- 
genicbt  Aber  das  ihm  folgende  nomen  verlieren  wQrde.  Die  beispiole  aind 
tablfpicli:  /utf  hf  linV/c/cx  ||  mnnna  mtpgfucitefi  Bw.  37!*  ic  fvm  Hige- 
l4ceTi  II  md^i  Qttd  uiaijii/>ctfn  407.  ftut  per.s  ahitixan  \\  hlöti<ie  hfudufoinw. 
t>8fl.  pomif  hr  IIr<it/t/«rf3  |  hcordgcneätan  1580  icp^^Ascnda  |  }^€^/na 
hrtH^e  18äV.  iiafmf  yrhdic»  j  wonf  on  ftcdme  Ex.  526.  yiOHH«  nd 
reA(i€  r<H  n/iv  m/fe  Cr.  Il(i2.  uh^/  rm  Jioiik  ffüiigan  \  undtcUtan  swa 
ttmf  |l**a.  hi  thirt  »kat  ik  iu  mi  le  wdrtiH  |  Wri/uft  yibcoäaH 
Bei  161H.  »(*  «W^  thü  ina  an  AeffppUoW  latul  atuyäeau  704.  Kur 
d"  '  -ten  Worte  bereits  ein  attribut  oder  ein  (,'enetiv  vor- 

an „  iyÄtereu  also  bereit»  dpr  reim  nicht  fehlen  darC,  kann 

Am»  wort  selber  rcimlOK  bleiben:  Icöfes  tnotina  |  Ik  mll  forsweaih  ßw. 
?''^  ',  desöolbon  halbverses  \c6fes  nionnfs  \tc  vollkom- 

m;. ;-  ..,;.. .:;-.liuldiijunjf  verdient  ml  in  \eöduin  iven  \\  Qrlvg- 

h*Pilf  29  m,  wftil  die  rodLiisiirt  tne  in  wen  so  gut  wie  ein  un persönliches 
Ttrb  =  IC  trriir  ist,  in  welcliomder  subslanüvbegriff  gewissennaäsen  ver- 
sinkt. Xur  eiu  scheinlNirer  feblur  i»t  was  man  HMs,  55,  :i  liet^t:  hOf  his 
ägem  {{  hrttfff  hutttiHm  up,  denn  ea  ist  kein  austüüs  dabei  WL>nn  man 
teilt  hof  his  (igetx  hragl  [|  hondum  «p:  weder  wird  die  alUtemtiou  des 
eri) '  '  I  firttijl  vcrnommon,  noch  ist  hondum  tlp  ein  unzulängliches 
bt  Aber  wirklich  t't^hlerhafl  und    ein  7.eioben  gesunkener  kuust 

iit  was  ich  uuB  der  Ounctiis  verzeichnet  habe:  mon  uws  io  tfoäes  ||  aWiC' 
tt  ■      ■  .ift  wfiro  nuch,  wenn  es  glauben  verdionte,  das  ein- 

iLp,        ^, .:    ort  au-H  dem  ÜeoMTilI'  tjemundc  pä  se  gada  ,  metg 

Ui^dce»  Ibü:    aber  wer  in  ähnlicher  stnictur  sonst   immer  riditig 
sagit-  iir  hin,:  y:  uv'l'ftri  \  metif  J/igdäfXH  HIH.     g^pfttc  wu,  ae  oidrn 
n^.,.  ,     li-<if(itMC'i  1474      sonn    tn^  sf  mrfra  |  mtuja  Utaifdcncs  20J1. 
-   trOda  I  Tfedi;r  Ofitlu^rt^  2928,  der  kann  das  eine  mal  nicht 
&o  geiehlt  haben,  und  man  darf  mit  suver^icbi  wodegtt  für  g6da  omen- 

Die  unbeitimten  qnautitätsbegriffe,  von  denen  wir  sahen, 
das«  «je  voruii>iltjhond  nicht  notwendig  die  alüterution  an  sich  ziehen, 
lUA  r9  uatflrlicfa  auch  vor  der  metrutcbou  pauM  nicht:  and  hinc  ymb 


RIKOim 


Mthtiff  (1  »ttffUr  i4rinr  R87.    /»*■/  nrfffrr.  Ün^ntM  mA  fSlä  }  %ryrn  ^^ 
mrde  5'IJ.      [lulüde   <hr  fela  \\\iün<i(jewöta  1525,      h»'   mtfg   \><vr  fcli 
freviida  /miau  1837.     nc  »^c  Mcor  ftlti  ||  Arfrt  on  unhM  273Ö     Ihoh 
Hr  »i  tci7?*r  fafyAanäan  filn  ||  yfcndc^  an  theiittro  wöstunni  Jlt'l 

DaK»  flio  mctriHche  paus»  zwischen  die  {irApOHitluD  tun]  uiioü 
casuH  falloii  köime,  mu^s  icb  uucb  tiui.-li  Buggcs  widoi>i>ruch  {^iitm 
«sehr,  i,  194)  wemgsti'ns  fQr  Jon  Ueowulf  in  zweiTel  xiehmi.  Ich  xniieltfl 
tlarnaf  nufmerlcMain .  tlas:^  (Ins  i'in/.ii;^  Immsjüi'1  Kif).  rins  in  ä'u  '.^ 

sich  ztt  tiudcu  ycbi;int.  auch  au5  einem  andiMU  grandu  uu.. 
"Eß  gefrtfmcdc  \\  mor/lhmh  untre  |  and  nö  mannt  forc  \\  tdJtär.  and  / 
ist  utclit  poL'ti:«oh  i»tilisiert:  tl«r  dicIitiT  wird  nicht  leicht  tvttt'i  vallhUu- 
digc  äiUze  mit  {irSdluat  und  übjeot  durcli  und  vorkuQ|ifou,  soiidoru  ent- 
weder diis  neno  prAdicat  oder  dsK  neuu  ohject  iu  uppositiun  zu  deiu  des 
ersten  saifes  t^tellen,  hier  also  eß  Qffremedr.  nmrdbi-nUi  »m<Sit  mtd  »ö 
Mcant  fore.  fo'hdf  and  fyrenc;  loan  vorglptcbe  wie  dieselbe  a|ipoBitian 
153.  879.  2480  augchrachl  wird.  Hat  die  Geneais  1033  einen  äolchon 
fall  äd^most  nul  fram  dtiffude  |  and  adrifcat  fmm  ||  QiArde  tnimvm^  sir 
ivt  es  nicht  der  einzige  beweis  einoH  Mtumpfuren  kunst<?ei"iihls ,  das  ihr 
dit:ht«r  gegenüber  dem  des  UßOwuU'  ablegt:  aber  ii.h  inut^i>  ges^tiibo 
das»  mir  die  widerholuug  dotf  fron*  in  demselben  rers»  den  xwoifci] 
erweckt,  ob  nielil  der  dichter  beim  ^wi^iten  muh-  vielmehr  d. 
liegende  fcor  gebniucbt  habe,  vergl.  lo38  />c'rf/»  /»«  Xrom  st.i/i  ,  ,, 
tmyum  Tmr  \  fA)*  grwiüin.  1063  ttrdergmrdum  fvor.  Noch  weniger 
bedeutet  für  den  Heowulf  ein  beiäpiel  au»  dem  Itoethius;  aber  fQr  die- 
sen selbst  kann  ich  uicht  eiuniiil  unerkeuuen  was  wir  34.  9  lesen  fe^/e- 
i*wm  läcan  |  fi^r  up  ofer  \\  rfolcmt  yvindau.  Hier  »ieht  ü&mlicb  difl 
Präposition  nicht  einmal  in  bebuug,  wu»  doch  durchaus  uCitig  wäre,  nm 
ttie  ihrer  natQrlicben  prokUse  zu  eutachmon.  [i]s  iiit  kaum  eine  ■  r-- 
dation  zu  nennen,  wenn  man  liest  twr  nppe  \  ofer  vtolam  i^r  . 
EUo  andreit  ächeinbarett  heispiel  findet  »ich  im  selben  werke  31,  2  fttii- 
dit  M||/»(^m  (V«/M  ifodc-,   denn  fumÜt  =  fumVio  ^   I  filj   ein  beml- 

Htich,  und  der  herauMgeber  bat.  ohne  not  liie  pU;  iit'rObergi'ZfL'-^ri. 

Indessen  würde  es  bei   dingem  dichter  nicht  flhermsehun ,   die  pr 
tion,  die  er  vor  folgendem  nomen  die  iillitiriitlen  auf  sich  /.ieheu  \j,imX^ 

ftuch  in  hebuug  vor   der  metrischen  pause  vorzutinden ,   und  es  hu 

not  in  der  tat  Xamß:  hdwfox  )  \^tt  imd  rodere  34,  13.    Andere 
5lpioIe  gibt  en,  wenn  mir  nichts  entgangen  iHi,    weder  hior  noch  »voni; 
es  wilre  denn  in  den  psalmen,  wt>  so  ziemlich  ullott  möglich  ist. 

Conjuncllonen,  die  den  xatz  erfiffnen.  und  interjeoliuoiiB 
flind  schon  wngeu  der  srutaktiHcben  pause,  <lio  ihnen  unmittelbar  vor- 
ausgeht, nicht  in  der  luge,   durch  den   versächlusii  uder  die  uflsiir  vtin 


Axt*.  niD  Aöft;  murinnfat 


4& 


Beu  säti«n,  die  sie  orüffni'n,  getront  zu  nerdtin,  ausser  etwn  auch  aoI- 
clieti  kiirxon  hmipt(tA.ty.('ii ,  <1it<  kein  <^iiii7,oh  luMDisticti  für  sich  in  »ospruch 
oelimeii.  Aljer  ich  hübe  iiui:Ii  vun  (Ur.'M>r  art  kein  beiäpiH)  iKrnerkt, 
elKofio  vrouig  wie  «iu  bcispicl  vuu  uud.  oder,  noch  am  schlusue  eines 
balbrcrws.  Man  cklle  s\di  Tor.  Jasa  e,-*  in  den  oben  beigebrachten 
be»pi?l«n  dar  meiri^i'licn  paiiä»  nach  fragüodem  prononiiualadverb  ir 
«r  irät  kwider  I  a<o/  *fsf  wlaur  Bw.  1331  und  (/i/  ic  WiVc  Ad  ||  ««tT  p<Un 
ajfhcxatH  2Mfi  statt  hwitier  uuJ  Art  iHelraebr  liiessp  /»tr^crf^r*  und  Jt^t; 
die  abätrautH  hedeutung  dinsi^r  purtikfln  würd^  nicht  so  gut  wie  die 
tdnliohe  von  htcider  und  hA  der  aufgäbe  die  h«!buug  zu  trugen  gewach- 
mh  sein. 

Zu  einer  nchAnen  Wirkung  ist ,  wie  in  aller  ätichischon  poesie, 
erfordorlicb.  das«  dio  metriäoheu  glieder  mit  den  syutnktischcn 
in  frf^iein  wechsd  buld  xusanimonfallon,  bald  sich  kreuxon.  tn  Eroiem 
wecbflpl  also  wird  die  metriifcbe  punse  bnld  durch  ein«  aatzpaURe,  bald 
mitten  im  satze  durc]i  den  eintritt  des  stabreimuä  berhtdgelVihrt,  und 
es  wOrde  unungeuehm  autTallou.  wenn  in  einer  relhö  von  vorsou  jeder 
ver3Rchlus.H  oder  jede  eäsrar  oder  gar  jeder  versschlnss  und  jede  (^snr 
mit  einer  riati:pautiH  zusammen  hele.  Kbt*nso  mösüen  aber  auch  die 
gr(i>s^ren  satzpuuscn.  nach  denen  geduukc  und  pcriode  neu  anhebt,  in 
äaertn  frfion  Wechsel  bald  mit  dem  versschlusse .  bald  mit  der  cSsur 
xofuunmen  treffen.  Kino  längere  reüie  von  versen,  in  welcher  sie  durch- 
weg mit  dem  ven«scblust>ü  zufiamuien  trflfeu.  würde  dou  cindruck  der 
Iftbmhfiit,  eine,  ia  der  sie  durchweg  mit  der  cäsur  zusammen  trafen, 
den  der  rubel o^tigkeit  machen.  Fiele  regelmässig  nach  einer  zahl  verse, 
dir-  nicht  zu  gross  wArt'.  um  im  ohr  behalten  /u  werden,  eine  grössere 

ii^e  io  einen  versscliluss,  so  entstünde  strophische  statt  der  sti- 
chütJieu  glieilerung.  Notwendig  ißt  dieses  /nsammenfallen  am  ende 
eiuc»  Kum  /.usanmiGiibängcnden  vertrag  bestimton  abschuittes:  ein  sol- 
cher kann  nicht  mit  einem  halben  verse  schliessen.  der  neue  nicht  mit 
Ct'mem  halben  anfangi'n,  deren  verknri]tfung  durch  den  Stabreim  dem 
ohr  d<r>  h'irers  notwendig  verloren  ginge.  Dass  die  in  der  T>ondner 
handM-hrift  duK  Hdmnd  bezitTerteu  abschnitte  so  oft  (l*JmaI  auf  71)  In 

'.^ur  anfh^rren  und  aufangon,  beweist  dass  der  nrheber  dieser  ein- 
i..  '       '   rli  boreitvS   aU  gegenständ  des  atillen  lesens  betrachtete; 

«       .  .  .iijitimt.  da^s  der  abschnitt  so  ufl  mitten  in  einem  unzer- 

r«lBsbAr«ii  zusammcnbimg  der  errJiblung  gemacht  wird.     Qer  dichter^ 
s-l'      \  -    '  -m  work  für  den  mündlichen  Vortrag  eingeteilt 

u^i  itlV  bei.Mngen, 


Ha  Atelit  wirklicli,  aWr  Mulut  in  der  hnuriscltrlfl. 


4fl 


RIKrtKK 


VI*    Von  der  hi'hotiic. 

Die  hier  in  hetravU  kommenden  l>«grifro  der  ijunntitAt  fiind  keine 
andern  als  die  in  der  hochddutscben  vorskuust  gelten;  nur  rnrstcht  e» 
Mich  vou  selbst,  dass  in  iIod  imrinhiteii,  «Uc  bei  der  (*rRt<>ii  laiiivw- 
itchiebang  stebn  goblifbi'n  >ind .  /i  k  und  /'  ciiiriicTio  iimtc  »^ind  und  k^ioe 
pOHition  bewirken. 

Das  Teste  geröst  des  lialbvi'rses.  seui  wosentliclies  und  it 

bleibendes  clenieut  sind  dieJu-Mcti  l..'l>ungen;  dit^ /.ußlliige.  v.i uf 

umkleidaag  des  gerOstea  ist  '  ng,  die  als  auftact  den  hnlbver» 

beginnen  und  nach  jeder  bcbtiu]^  (*iutreten  kann.    Oniix  ohne  den  ^i 
tuttz  der   Senkung,    nur  an;^   den   beiden   heliungen,   nu»  zwri  sllbi 
also  kunn  dtii-  halbvcr»  nicht   beattdin,    und    die  Bclluon    Ifeispiele,    df»^ 
man  dafBr  boibringeo  könle,   müssen  aua  vefdcrbnis   dvä  texten  ßrl 
werden.     Die  beiden,  die  der  Beowxilr  liefert.  tKraofl  13'J9.    hntfa 
24Ö8  werden  von  den  herauagebcni  mit  rächt  dnrcii  naheliegi-ndt^  <irj 
Zungen  beämtigt;  eine  solidie  hat  Urein  auch  zu  ptf^it/usärd  Aiidr.  11^ 
gebilligt,  dagegen  Ex.  118  die  wahrhaft  unvennoidütihe  här  1-' 
unterlassen.     Weärm  Um  lautet  ein  iienii»tit;h  »n  einer  unrer^i  [>, 

aichtlich  zerrütteten  stelle  Rats.  5,  7;  feor  tip  Boeth.  31,  9  vermeidet 
der  herausgeber  durch  die  üble  toilang  feör  up  ofer  j|  wolc»u  windtitf, 
wofür  irli  mit  leichter  änderung  /wir  üppr  vorschlage. 

rnKulüäsig  sind  aber  auch  homiatichien  wi*>  földötjati  Dan.  &2R 
(lies  [frowej  foldogan).  nprlhndtm  Ex.  513  (lies  fht)rtlcj  sjirUMta^ 
nach  12-i).  fnrnfuU  Boeth.  \ü.  7  (lios  /ircwi  fuU)  und  die  vom  h«r- 
ausgeber  mit  recht  t-rgäitzten  word  yödcs  Hei.  2.  hrrifögu  7fi5.  rtimM 
tfUn  1605.  iro  w^k  öSBl:  denu  die  der  kurzen  sUbe  nachfolgend« 
beugungH-  oder  hildungssUbe,  nie  ctci  selbst  lang  oder  kurz,  »ird  nicht 
als  Senkung  empfunden,  sondern  gilt  mit  der  ihr  vorangehenden  kurzen 
ober  laugen  gleich.  Mit  andern  werten:  zwoi  vemchleüle  Hilben,  w{« 
man  sie  in  der  IcH-lidfUtsrhrn  vcrskimsf  g*Miant  bat,  gelten  nnr  ffir 
eine.  Bin  fernerer  fall  entätebt  wenn  miin  Hol.  1302  richtig  teilt  that 
gi  thesoro  wcroldtm  nu  förä  skulun  \\n/di  tct-jfan;  ich  denke,  man  mwm 
•satt  ifirsan ,  numliiinv  tmifitio  uU  ein  humiBÜch  lesen .  wozu  das 
fohlt.  Nach  der  Überliet'ort.en  Schreibung  wäre  ßrn  /Voj-mh»  f.'r.  i.r;^, 
der  gleichu  fall  wie  hrrUöfja:  aber  wenn  der  dichter,  wie  man  annc 
nien  darf,  noch  feorhum  autJgeHp rochen  hat.  ist  nichts  xu  boj 
Stande  D. 

Eine  mindt^r  betonte -lilt^e  genOgt  um  die  beiden  bebungen  aU  soU  he 
otkeanen  zu  lamiea.  mag  sie  nun  der  ersten  hebniig  vorausgohen,  nuig 
«<•  der  ersten  oder  der  xweitou  nachfolgen,  und  dreliilheil,  worunter 


4i.n. 


▼MMKOKtT 


«jmander  vewchleiflare  soiti  JOrten.  «ind  (las  mintlMte 
■HM'<-  .1.--  i.-.il....r.<.<  Beiäpiclo  rlicttes  ma«8tw  ßnJon  sich, 
It  formea  gelten  lässt,  nicht  gtirade  sel- 

f^;  abor  da  lior  öidiUfi*  henhan  »f/than  frcatca»  Wcaihpeöivan  ftedfuiH 
'-  '  '  ;:in  (^OHprodifn  haben,  inuss  man  solche  wie  Bw.  IJ(5,  62ß. 
l»):J('r.  läß4.  I8sa  Ausser  hcUI  lasnen.  Auch  A«/  m  //n»  3Hti 
niiii  <w  ^/f<  j^^  S094.  3064  beweiiioa  nichts,  weil  die  formen  gangan 
1"    '  '  '  ürieriAn.     Es  bleiben   nach  ^htu^  aller  dieser  im 

I'  übrig:    ßitis  trciM    •Jh'2».     biinl  tvid  nind  3673. 

.V  -^  ffU  das  folgeude  gdncom  dem  folgenden  hemisticli  unent- 

U'liri;cii  i^t)  'Hdb.  hm  hraUr  ischwaclic  nobenfornt  zu  hrxü.  nicht 
plnr.ili  f.iüli.  Einige  weitere,  ^cguum  ßr  1404.  sf^cg  hctata  «17.  I75i». 
/  -in  1871.     grette  pä  652  gehören  wegen  der  möglichen  aus- 

>H  fßtifsla  pajcn   gritnlc   der   metriBch  gleichen  varietQt 
■n  ^.ilben   an.     Aus  anderen  werkon  habe  ich,   alle  con- 
iiL'Q  und  alle  zweifeUiullL'U  lesartea  bei  deite  gelusson ,  fol- 
gende beispioie  angemerkt: 

I.  Die  :^enl(ung  gebt  voraus:  um  WiA/  is  Rüts.  81,  1.  is  ml 
rfKui  Kl.,  d.  Fr.  24.  Ich  würde  litiuufQgen  oh  wpu^g  Guthi.  1:^80.  wenn 
mir  niobt  I340  tardrs  on  nptcrg  Aiv  Qberliefernng  verdachtig  machte. 
Die^ar  fall  wird  wonigxtenti  bei  cempositen  soo&t  ganz  vermieden. 

:.'  Pio  jicnlcung  folgt  der  ersten  liebung:  holmf.i  h/ff-s/  Pion.  1515. 
riwf«5 /!//  18H5.  r/««.'«-;  /w-s  2u3l  (das^*,  da.i  bei  (Jreiu  in  diesen 
lM>id4tn  füllen  ab  aaflaot  vorausgeht,  ist  uichl  pronom,  soudern  Adverb 
und  trtli'irr  beide  imde  als  lezte  bfbung  znni  vorhergeli enden  verso). 
gdr.i  /m/'  •Jinv.  6dri  Cham  1241.  Srm  nnd  Chim  1561.  CUhs  and 
Cbuw  IGl?.  urtri/if  dön  Dan.  33.  hurgc  wmrd  (Ms.  siulos  wmrda») 
lifX  ytord  xHdrdf  Sat  8ti.  \ofsang  död  R.  d.  S.  tJl».  ^  (/cft'c  Cr.  1431. 
J'  '  '  Andi-.  48i>.  drffhtucs  (Ms.  siiiloa  (fry/(/<;«)  d(Jm  looi.  wmI- 
li-  ICr.  17.     rüitdnort  bttvn  Gnom.  87.     ifftomcn  ^ied  107.     W)A/ 

iMps  wi  mt«.  ir2.  4. 

S.  Die  senlnuig  folgt  der  zweit;»  hebung:  mm  tvedttlan  (Mb. 
10»  mit'      '''        '301.     HHÖgt^ndf  2551.     f<Pr  iVifc^-j  132^1     Wir  A*o«f 

M'iJt     Im.  .«H.     wcf6f/;'mffÄ  48ft.     »/niiA^V/  Dan.  477.     HntdmiS 

7],     Cfirc^iev  490.      tn'^rrri   Plioen.  <56S  in   den  schlaasveroon, 

'  ticn    lateiiiisch    sind.      st«H  nirfftr  Andr    775. 

V  ,    /.   das  Grein  ku   diesem  hemistii-ih  zi«ht,   muas 

•irhergofaoDden  fiberlauäen  werden,  weil  es  uioht  alliteriert)  Onthl, 
Britta  (man  muuti  erst  nach  se  An  teilen,  statt  mit  Grein  dem 
»heoden    %er»   dnrcti    eine  ergflnzung   xn   helfen)    372.     J^lr/Ai 


48 


■ncftim 


EI.  837.  ic  a/Wr  RjiU. -11 ,  84.  rfahi^Httlrr  (t^thi,  vou  Grein  MeT« 
gezogen,  verlaugt  der  vorhergeh L«ö<ie  vorB  um  nlcüt  gegen  da?  geset 
des  hauptstabes  zu  fclilenj  41,  **?.  HÜfiiiiyti  UuüÜi.  IC,  7.  caV:  WfWui 
•22,  41.  of  \mcä  -29,  S-'.  lolA/  Itfflf  i'J,  52.  tarhdpes  Sa!.  IJ. 
UUrichu  301. 

Beliebt  war,  wie  man  sieht,  kein»  dieser  drei  weisvii:  dvr  Höliuui 
liefert,  glaabe  ich,  nicht  ein  sicbereä  beispiel.    Ich  habe  noliort  %l 
(tun  5817       %nn   ntortjan   5!t5lt,    beides  nur   vou   der   Londoner  haud-~ 
achrift  bezeugt;  den  einen   fall   beseitigt   Heyne  durch  die  ergÄnzung 
fffijtvurthn ,  im  andern  hätte  ev  getrotzt  sän  [nnj  morgan  sfltXKii  k^tt- 
nen.    Mit  reräohleiTtcn  si1h«ii  in  der  äonkuiig  liest  mnn  U  engitu»  U 
näJiiila  Ihö  ;i672  uud  vielleicht  mehr.     Hfluflg  jedoch,  auch  imHeliaDi!? 
sind  hulbveräe  mit  nur  einer  senkuug  und  %'erächleil'ten   silbeii_ 
in  dor  eioen  hebnog,   die  man  ofTenhar  gefälliger  fand   als  die 
stnmgen  flinue  dreisilbigeu ,  'lie  abt-r  meü'iflch  den  gleichen  wert  hal 
Ich  kann  mich  hier  auf  bei^piele  au?  dem  IIkowuU  anri  Hidiaud  bescbril 
keu:    1)  wi  ^eürdagum  Bw.  J.     of  teoripvgum  »7      i/mh  sumifliU-  W>1 
(»«  d<?r'7»  ir(K/<r  5()9.     miit  t^nmtn  1325.     ;^-  tr.nr  luifuit   KUu.     ir  ly 
kdfu  2150.     Ais  trrnu-hte   2438      /«/-/   UKbgumi   2479,      of  \komb'jgQn 
2437.      of  toräsrlp   3515.      ymAeorif  >i    H20.      «N   ^aslseli  Uel.  671*. 
a«  ^rddgun    1<I4«,     wn   /iWdr/"  Wrms   44«y      Mit  verschleiftsn 
auch  im  tiuitaotc  iro  thiodgikif  Th^.      immag  gr:t/  /arati  IU15. 
liudskndfm  lOHf.     2)  dwi'/wic  äc^m  *  Nft*/irtH  Bw.  1275.     Uirdd  i 
2430.      r«/«*t/  swrffü  2457.      »orhhwMt  ijecled  34fiO.     filUtmöd  künit 
Hol.  703.      l«w*W  Aj4f/is    Uf'.«.      &innf  sthan   1475.      inpnHJrr/-  in 
J705.     3)  ftrodq'/ningn  Bw,  2.     Aten'fniwitt  2382.     In?ta»»rf7:>  Hei. 
g^Mit»  cn  34&ti. 

Beide  hi'bungtio  zugleich  lässt  man  iiid«s  auoh  bei  zwei-  odfr 
mehrsilbigem  iiuftact  nur  dann  ohne  uachlolgeude  Senkung,  wumi 
die  zweite  von  ihnou  uns  einem  einsilbigen  wort  oder  zwei  vcr- 
schlciften  i<ilbeu  bestellt:  ausgesobluäseu  sind  alsü  zusaiumonsetzun- 
gen  wie  Bcöwtdf,  Vou  der  ersteren  ort  finde  ich  im  üeüwull',  von  bei- 
spieleu  mit  gekürztuu  formen  abgesuhuu,  nur  folgende:  and  im  hdi 
ddn  IIÜG.  8wä  scad  vaan  dun  1172.  1534.  pcäU  pc  hv  ^cong  >» 
1832,    swä  strfU  mag  ddn  2l6tt;  in  der  Geneids'  vwä  wit  Invi  hi'i  t*t 


li  /»(Tf  IJ.  ItiUl-edMt.   «•■  I  Im  lifii.   i  ' 

duiltimiDimg  lull    ti^rift  atuJ  "  -'•''  itml  f^  >' 

htrfdt  yrorHbent  27ttl  fit  ein  l>ciiiTnkli<^bi>r  ver»,  da  tUu  nicht  allltirii'r.ndi-  ht 
eigtntllcb  zn  dem  tTtton  hMoiUtJch  iKcvifran  ncrdra  mftiitit ;   nnil   WHrunt  hAUi- 
diebtflr  sich  auf  ttorttifvl  fivtiAtt,    du  *t  intfdtjtlnti  niid  tvfrriUtn'it'tntfe  >ut    m 


TKKtKvmt 

J7J:  fmTWrmp^  'litt  laofi,  oh  rjcvfttilfi  (hm  I7?0;  i^nmiprn  wer- 
ken: Jundtn  «'('  hir  U-iid  A?-  81».  /«»(«*.  e*/^  />rrw  Cr  1)«5.  w  /tj/  tö 
hhf  (^irf  lofiS.  iiä*lan  tc  np  «"'"'j-  Kl,  d.  Fr.  3  (doch  liei^  «/<  «ttwöj  stn 
»ajj«'!,  «irrf  All«  Wo  i^rtV«  tmVi  Kl.  1(78.  iw  sif»t  /yJ  W'>rr/  ^"wt  Uoptb. 
2.  If*.  stm  Jim«  hwfV  dt'ft  13,  74.  A»  ^f  iftU  ihUl  19,  *J6.  ifM-d 
jnfti  pa/  (/«v(  'iO,  207.  /'fiA  Ai  wut«  r/««  F  low.  70.  prei  ir  Kr  f^wip 
fliU.  S-l.  9.  /<w  wit  lÄ  Mrf  64.  5.  Mit  verschleÜteu  Silben  üesscn 
gii*     '■     '  ■    I  '        '    !    vorhin  helipMg  liAofeti.     Kf  kflnoeo  aucli  iu 

!>•  ;  iti(f  sillrfn  stvhn:  sctOp  hiw  firorol  iiti^  hrort) 

tuimuH  78.  NC  /iiiAf«'  tinofor  hSetI  190.  hH;ö  *ji}h*(hn  hähod  Hol.  1085, 
bI>  Mriftt'  xillteii  nur  in  crstHr  hpimnjj  srhcinon  nicht  leicht  vor- 

XU-.  -. ,  wo  keiner  von  Widen  Iiehungea  u-iue  Senkung  l'ülgt;  ohgleich 

mui  ebonsvgut  and  pdr  eorf*'  1h  und  pdr  ic<vs  ncra  wöp  sagen  kfinte 
wie  otui  p^r  In  oorA-  Andr.  loo:(.  Outhl.  97«  und  ptfr  wer»  ytop  Vitra 
Andr.  liötV  DosH  der  nominiitiv  und  acuusntiv  Ifygoläc  so  rrenig  wie 
Jinuntif  :iU  tr&ger  heider  htlmugen  erscheint  ist  natörlicU;  aber  warora 
nicht  «w«  Kwp  60  gut  wie  anofor  httleti?  Wer  darauf  aditet  wird  wol 
btüffpiele  linden,  ich  habe  ea  vers^'iiinii.  Ich  habp  oben  das  hcmiBÜch 
$kA  hi  HH  gif  ilai  Uw.  1058.  1131  nicht  angot'flhrL,  weil  man  auch 
gila  sprechen  kann :  es  ist  aas  eben  diesem  gründe  hier  anzuführen. 

S«hr  hrinfig  sind  hemistichien  mit  oder  ohap  nufbav-t,  in  welchen 
dar  xifeiteD,  nher  nicht  di*r  er^tten  hebung  t>ine  »enkuug 
folgt  in  diesem  falle  muss  jedoch  die  erste  hebung  notwendig 
alliterieren:  rf>im1os  darf  sie  unr  hei  nachfolgender  Senkung  bleiben; 
und  es  gilt  hiebtii  gleich  ^  ob  die  eniti^  hebung  von  einer  ailbe  oder  von 
zwei  ventchleiflen  silbeu  gctrageu  wü'd.  Mau  kann  nämlich  eine 
hetwug.  der  keine  Senkung  folgt,  nnr  dadurch,  ilü^rs  mau  sie  etwas 
liAfapr  als  die  folgende  hebung  betont,  bemerklicb  machen ; '  der  Stab- 
reim abur  darf  der  hoher  betonten  hebung  niemaU  fehlen,  und  oine 
hAhi*re  betouuiig  der  reimlosen  ersten  hebung  auf  kosten  der  reimenden 
zweiten  wOrde  eine  atlit-riition  am  unrechten  platz  vorausset/en.  Der 
dichtof  ^oii  Byriitit'.'ib  t»H-<tit  richtig,  aber  er  alliteriort  faltich  wenn  er 
sagt  hvtet  pis  ßlc  ^rA  45  und  Af*  was  on  Nürdhymbron  366;  der 
d-  "  d  wilro  mit  dem  halbver«  an  hicorf  yfetns  4469  im  gleichen 
fi  1  ni-*ht,    wie  Rchon  bemerkt,    der  anlaut  A  in  huarf  für  ihn 

F^  würu  falsch  zu  betonen  eow  hei  Kegan  Bw.  391.    and 
imst'iui  Uf/ijffäce  1^2.    pftt  hk  oft  yfdron  1217: 
... i...i.  f.-J  hie  oft  wdron,  onucnd  Bygcläcc,  and  ge  htm  sin- 


1)  Vargi  die  AUftfbbntng  dloMM  gnmdMitaM  bei  Ungcl  Übet  OtMds  Vvn- 
3  tag. 
.    r.  naimciia  raiu>Loc»n-    vti.  >^■  ^ 


M) 


lUBinni 


don,    eüw  fn't  satfatt.     Richtig  ist  anil  /w.'.         '      ujän~ 
wflre  and  püuc  hritiifati ;  richtig  wm/  hinv  J.  n.  7Ho,  i'süitch  wi 

and  hitie  hddon:  ofcrhigimi  Bw.  27G6  ist  oin  uumAglicbär  halbvort, 
för  WiJtnmw  102r.  nicht  niiuJer.  Gen. -ITS  him  i'>  nitrun  \  h 
gt^Jiingdo  ist  schon  darum  vC'rUridilig,  Weil  ttouät  witüiu  mit  ilf^m 
Fachen  dativ  der  pcrguu  verbunden  wird:  in  zwui  Auderii  tUUtfü. 
Orein  gelton  liess:  p4»i  Mrum  |  /w  i<w-  j£'r  Ciittow  357  und  /'«'  oiicifei 
^.braliamfs  tttäy  2b'A'-i  Termute  ich  nräte  hulbven»; .  7.u  dent'Q  der  zweil 
fehlt.  Eine  kui-ze  couttonun tisch  aurilautcude  «tmumsilbo.  mit  wolohl 
das  wort  scbütitsst.  kann  aatürüch  auch  vor  vocaUttchem  unlaut  der 
zweiten  liebung,  ahn  ubn»<  das»  dun:li  deren  anlaut  positiou  für 
entatehi.  die  erste  hebuag  tragen  fiwivdrc  htm  gwi  lide  ilw.  'iSli 
hiätan  god  eno  Hei.  3333.  an,  tQndfoh  4143.  Eine  mit  kuncew 
vocal  iiQälnntende  stamnisilbr  würde  hio/u  nicht  HLhig  »ein,  so  wi 
wie  den  lialbvers  als  zweit«  hebung  /.u  ächliesäen;  lUe  häutigen  011 
wo  mn  pe  tpe  0«  he  pu  ju  «tu  auf  dleue  art  vorkommen,  beweisen  die 
länge  ihrer  vocale.  Sie  ist  Imi  den  pronominalformen  auf  e  duri^h  <I| 
ver^tnmuitt?  autdautende  t-  --  gut.  a  hinlänglirh  begründet  und  durcl 
die  quaiititätabc Zeichnung  der  aiigelsächsiBcheo  haudscbriflcn  xum  üher- 
fluss  bestätigt. 

Au»  den  bisherigen  hpispieten  geht  bereits  hervor,  dass  und  untm* 
welchen  umättLnden  der  uebenton  oiuos  /uaummongesetztuu  Wor- 
tes, dessen  hnuptton  die  erste  bebnng  bildet,  in  zweiter  hebunj; 
stehn  darf.  Entweder  niutt»  der  uebenton  auf  einer  k&na  mit  naclifo 
geuder  vcrschteifter  silbo  liogeu,  ndcr  das  wort  muss.  sei  es  nach  d( 
ersten,  »ei  es  nach  der  zweiten  behong,  eine  Senkung  liefern.  Gekürzt« 
formen  wie  tiffreii  Cr.  I.S.  bröhpreä  Gen.  IHl.^.  lirtreö  (dat.)  Kl.  d. 
Fr. 'Ü8  zahlen  nicht;  sonst  findet  sieb  eiun  ausnähme,  wenn  ich 
ftbersehe,^  nur  im  ernten  ges])röch  zwischen  Salomo  und  Saturn  167 
p^t  ^aimtriöiv:  Hei.  8  hvti  siti  yfinldin  is  ifilwdship  wflje  ein*-  zwei! 
wenn  sio  nicht  nur  au  der  gekfir/ton  form  hinge,  die  man  n.i  ...i....V3 
lieh  durch  die  volle  ffihüdsicipi  ersetzen  darf.  Auch  tvim^d'if  . 
mercto'if  meoduhca}  nutgcncrtcft  werden  als  träger  beider  hebungon  vt 
mieden;  während  metepcgo,  mit  verschleifharen  silben  in  bi^idt^u  teilt 
80  berechtigt  ist  wie  die  sehr  gewöhnlichen  goldwine  nUuvita  fdxlhni 
Ohihcre  und  wie  middatigeärd  Bw.  1771.  Tirgcntdreäm  ilSB. 
scrnrp    215u.      OmfrH/H.otr   i>l8f.;     I'  'V     VMVii.       t..        "     "        Wii 

Urudgärc  l'JüO.     Ini/sidc  '206i;  f/  iOJS;  in 


1)  VoL  dem  DnTf>rBtüii<Uicljv>ü  »t  ut  i$  /u:  tl^o^^>t>(flJ  HaXhl.  iSi ,  lu  ciutsu  fuiM 
•lein  ilio  allitenitiwD  fehlt,  wir<]  niMi  k^einon  gcl*raQv4i  MiBuhoo 


iVür.  vm  xoi.  YBMKcyt*  i 


fit 


Ks  VSnn«i)  »her  «uch  Heftonig«  hililnnt^s-  nnd  bengangsBÜ- 
1  '       '  ?io,  ilio  «ntwwdfir  uuf  oiiio  biM'lit<iiiit,M'  lange  oder  niif  zwui 
ilil  i'Oii  Pflgt-ii,    ilio  zwcMm  liclmitg  trafen,    wtmn  UinL'ii   eine 

3f*T)lEau£  tiaclifolftl:  t»üi  ^S'tfJfinguiu  Bw  461.  OH  tmiätinga  Gen.  1453. 
"  "  ntu  ITpI.  lOftlJ.  K'fl'x  ^p4'rri'  (niM.  nilsdilioli  ft/>t«)  Gen.  1694. 
y-  »^  Bw.  4 IC.    l>onf  ylfivstau  3G3.    -sf  yidr^ta  (ieu.  1241.    ^Actüw 

h<Vv;$/oN  Htfl  2046.  ttufs  ytisöstoH  27197.  /o  healdänne  Uw.  17S1.  wiVf 
hr//'Tu/M»H  .101)4.  tr  githo^iötntf  HhI.  .5&:i3.  sy  ^ornöda  6023.  In  allen 
dicjtin  tTillßn  -  es  sind  lauU-r  iTi^te  luilbvftrse  —  wird  di«  tieflonige 
kUIk'  Als  irfigoriti  Jer  zwi^itcn  hebuug  iladurch  erwiesen,  dois  im  andern 
1^  ein  einflilbigen  wort  oder  nnrci  vorschlmfte  silbeu  ohne  atlitoratinD 
und  ubiiu  nachfolgende  senknng  din  erste  hi'bnng  tragen  müsten.  Wullt« 
mau  aber  dat«  geBet/.  durch  welches  dies  verboten  wird,  nicht  gelten 
lasi^ou,  BO  liefert  eine  grosse  unzahl  /.weiter  balbverse,  in  welchen  die 
«f  '  '■  ■  '  >eif  anitericrflQ  musB.  die  gleiche  erscbeinnng.  wobei 
I  über  die  bi'tonung  au sgu.'scb lotsen  ist:  mid  Unm- 
t»«gt  Bw.  16ri9.  hinr  yrrituja  2964.  an  hetufinnea  UeL  3169.  pä 
■i  l'.v.  3122.     fhat  Viirsi^o  Hei.  2058.     fr  herösioii  2884.     widar 

\i  ■    ■....:.ui   (hdtiatuleon)   2281.   2810.     Hier   nun   beweisen   nicht   nur 
die    falle,    iu    wolcbeii    dem    die    Kwci    hebungen    tragenden    worie 
nur  flin   oinsilblt^es  oder  aas  zwei  verschleiften  Bill>en   bestehendes  im 
Qitflaet    vorausgeht,    sondern    ebenso   wol    die    mit   zwei-    und    mehr- 
silbigem   aufUict:    iü   ijefrrmuvinnt:  Bw.  174.     ftära  /«t   fit^  Hnösie   206. 
(iff  l>(Ft  wnmhffit  644.     ic  m^  mid  Hruntinge  14ttO.    ptpt  ic  m^  ibnigw 
1772.     se  fif!  rtahjfytdfig  2292.      im'd  hi.i  KffdtJiiigm»   29-19,      tw  tu  iJtat 
iU   mi  an    is  itnitidi   Hftl.  121       f/iai   hir   lUc.^  widdändf.'t    186.      th6 
gitcft  im  ök  mül  in  hheialcn  356.    gisAkun  th4r  mahiigtui  394.     (höh 
'fit  so   h^'i''<^^ln   2l2l.     thal  h'  yrndi^ndi  2271J       thär  lii* 
.soltttt  is  i^aduliugos  S113.     thea  würuti  imu  triumston 
351H.    the  9ie  thö  yri^östun  4469;  und  nach  dieser  analogie  wird  man 
■■  in  ersten  halbversen ,  wo  die  eröte  hebung  uicbt  alliterieren 

h I   eine  andre  betonang  daher  denkbar  wäre,  vorziehen  ac  on 

nur'ji-ntte  Bw.  565.  Juri  hhn  |mi/iu  2683.  öd  JxKt  naiininya  1640. 
ptfii  hilf  n^dfliitgeA  1596.  hitn  sc  yUUsiu  258.  wtss  p&m  yldcstan  2435. 
/ -'  *  '  ■  ■ '■■  221.  6d  pe  mitt'ndf  649  nc  ptrfi  wctddrndrs  2857. 
-'  J57.      tu  ijt:]folifhnv'  1419.      tö  gefrnnmnnw'  2641.      a« 

iknt  f'$rif»di  Hei.  1890.  Ihvo  thia  wtgiindos  5545.  mid  is  bnit/innia 
ÄI3.V     fii  Mt«  mettnis/ei    4751.     an   so  mohtigi^s   5612.     sä  ihik  te 

Die  tiertoaigo  sUbe  ohne  folgende  .^eiiVuug  als  zweite  bebung  gel- 
Um  m  lusea  gebt  durcliau»  lüoht  an:   so  richtig  t6  betleöftäwie,  so 


Rn»nt 


falsch  wäre  t9  b^f^nmf  Uw.  1003;  iM  wenig  mitt  m^j«»?,  wtf  oi 
Juil.  iJH7  lii'j^l,  »o  wuui^  kaiiii  auch  if/ii/  n'uUiun  lUr  imu  iMMiUMÜrli  tf<^l- 
ieu;  sc-  [ivnc  ^omrlan  Uw.  'l\^i  köuto  numögtiob  s^  ftotw  gunicitht  betont 
wordoJi,  denn  ^f*  ^c  hiui  btfu^uwi,  AiVi)  li^  »avierti  wftro  nicht  W^ 
als  Sf'  J>c  him  hvaimi  *JU9.  /mnl  se  utofrii  yi'JO;  luiil  iiicUta  m 
uucb  daun  geäuduii.,  wcun  im  tiulton  .selbst  ivie'i  vorscblüit'tü  iiUbc 
sieliu:  die  botouuiig  ac  was  yfrceecua  SdÜ,  fid  ytbi<H{/»'Han  Hcl  51:34. 
&2Gä.  m  /Ats  Ihcodt'me»  lUG*  wdrd«  widerum  die  »unkuug  viTuiissui 
luttücu,  an  wulchcr  guine»«!.'!!  dur  ln.dluu  erst  die  lüaft  urluui^'l,  d'H 
zweite  bubuug  zu  trugen,  üicr  Üugt  eiu  tiufgrcil'tiDdür  UDtur»übivd  von 
dor  hoebdcuUcbcD  ruralcuust,  wlo  sio  sicii  seit  dem  '.>.  jahrlinndert  Un 
uiiüchluä»  an  dmi  akat^lelftiacbtm  iuajbi»ohc.u  dinmtur  der  liiLiuuischeu 
roimdicbtung  gestaltet  bat:  ant  dieses  vorbild  und  dio  Hebe  not,  dift 
er  mit  ibm  hatte,  führtu  Olfried  duzu,  tinftouigc  scblurissilben  dio  Iczt« 
hebuu^  tragen  zu  lassen. 

Alle  kriiisi-b  nicht  zu  beaustaudende»  ätfllun,  die  in  alliterieren- 
der dichtung  luczu  aufzufordviu  schciuou,  beweisen  entweder,  da^s  der 
dichter  die  tjuantit^t  gewis^pr  sit)>en  iindent  beurteilte  »1»  wir,  eder  dasa 
er  sich  au  lias  geüeU  des  tiaupUtabeb  nicht  band. 

lob   verweifio  auf  die  hier  einschlage udeu  stellen,  die  sehun  im 
/.weiten  cupitel  heigebraehi  worden  »ind  und  auf  deren  keine-  icli  /urOck- 
kumuien  wiU.     leb   gebe   dalur   eine  anv^Uil    Hille  nun  zweiten  hiUbver-l 
iteu,  die  mir  dort  nicht  der  mühe  wert  schien  anzuführen,  weil  sie  &!cli 
alle    sehr   leicht  erledigen:   pir  ht'-    ftnjrän   Gutbl.  363-      fitpyln  «rf"j 
ffCffra  12if,   beide  i'onnt'U  als  compjirativ  gemeint:   man  lese  al$o  ohne 
synkupi«  fa^gröm  and  ttsgroroH-,  for  ei^ivi-re  B7U.     in  üss^rn  ''2b,  bei- 
des nur  nncfalSssige  schieibimg  filr  t6ivi}rrt:  dat.  sing.  fem.  und  tserrt 
gen.  jdur. ;  aituif  in  Arm  öl»  wider  ffir  tbvVr^t;  fore  vifstiim  finj,  lii 
w-fcstum;   und  hh  \Hijnüm  EI,  -187,  Wü  Ornin  bereits  da»  Hlr  deji  ftat 
uneDthehrliche  hitm  als  zweite  heboiig  ergänzt  hat    £beni»o  eiuroch  litt 
0»  Hodanu  mit  folgendeii  er^iten  biilbvemeii  bewant:  nn  tlyht^  Aiidr.  9dQi 
Grein  [faranj  oh  tlijhk,  was  der  dichter  hier  gar  nicht  umgehii  kontP? 
H^  wUyi'iM   Jul.  510,    lies  viHgeita;    ebenso    Kl  aö'J,  3S4.     aw^v 
Jnl.  817.  ein  unver^kgiidlichcft  wort,  mit  dem  man  sieb  vcv    ^  "■ 
lies  mit  Thoqte  nyryrffi'iiut'.     tviif  hitcnäiitH    Kl.  IW,  schl'.  !..       Ji.  .- 
buug  für  h^tUndum.     ou  hpffthiuni  Pbowj.  bli  dengleichen  ftlr  btfnnV 
»um.    and  ftt^nni  Pautb.  2!),  auf  Crj/z-or«  mrackzufObj-uu*.  dt 
«  mfti'fu  \lXU.'o\,  \'2  auf  a^ßwa.     n«  i'%'W«    10,  !J,    wo  U.....  ■.... 
nicht  zu  entbehreade  hafaä  binzuget'Qgt  hat,    tm  ttutetrum  Menol.  SU 
mau  ergänze  e*ic,   nach  IIH.    hirK  ttdrcitn  Boctti.  I.f,  *2S  kumi  obei 
gut  etäi-rm  laatcn.    tjaftml^i;  \  w^rt/u,  pu  bcvä\\pd  tcviven  |  ttigti* 


Ai/rt-  Piro  40i,  Tvmwrr 


&a 


ffn^  Sol.  333  fg. .  tvtt't  nUIc.   die  IvdlgUch  tiiif  falHchcr,  tlU  njntak- 
ponsi*   mis:ic1itt't)ili5r  fmlmig   horuhoii:    ti'Üt.  man  nrlilig,   f<o  ist 
/hi  Tn»f>rr  \  frn/f.v  räpas  ein  zulilssigi^r  vprs,  wfihrMnd  in  deni 
(le-n  Ualbrur^  nryturila^c  wyrrfrt  <li?r  zweiti»  fehlt     on  wc«//fw  ps.  «2, 
Ä,  I  und  so  immor  in  divüctn  i\erke  Itir  »üp  richtigen  rnnnen  mit  »». 

lÜPst  ninii  Sat.  fi70.  Andr.  II'.'»  als  prsteii  halhvprs  «/"  hw/rtiiHw, 
_obntt  (Jos:)  fiic}i  gerade  die  erg;iii/.uiig  aul'drüngt.  so  wird  mau  80  vor* 
>lte  fälle  immerhin  anf  textvcrderhnis  zurtlckfBhren.  Anders  üegfc 
im  HoethiuH  mit  den  zweiieii  halhvprsen  Ais  H'inifini  7,  )".  hirr. 
l'^,  311.  Ä7  Ar/ir«  äf/'-K('  (acc.  fi^ni.  «g.)  i:i,  4H.  ptmnii  ^ijmum 
ÄO,  2:j:  dieser  dichter  wird  das  n  nach  falscher  analogic  von  «rfjrfi*» 
(ewriiim  und  pinnt  serva  in  dpr  flexion  verdoppelt  hnheii-  So  darf 
liio  aihli  ft'ol  in  seinem  hemistich  tu  iiic/anür  lil,  42  ein  wie  «»7^«« 
iiit  prÄ.'^cns  ttcliwach  gebildetes  mftimi  nehen  wi'/rtii  erltennen.  Schwe- 
rer bi  es  einen  grund  der  produotion  hei  fir^rundittc  bvibtn.  Hi9  zu 
rn^iuiieti:  aber  aus  den  halhversen  fnt  tftjHi'HH  Katö,  i^fi,  fi.  ^»w  »«- 
fjtUnt*  Owh  ft,  K.  rtiirf  /»*»'•  niu'j'iO-  Roeth.  7,  fid  hat  man  de»  anf- 
«chluM  ober  die  quaiititüt  dunkler  wf^rter  Ipdiglieb  zu  verzeichnen. 

Wicht  if^er  i>;t.  die  helehmng,  die  der  tiefton  in  xweiter  hebung 
über  die  nitüiitität  gewisser  hildungi'»ilhen  erteilt.  Ks  ist  fiMich  In 
aiigeUiiihsiachen  texten  da>^  seichen  dor  länge  nur  bei  stAmmvoealen  jtu 
toD-  womit  mau  von  dor  vorauHS<.'(zuiig  ausgebt  und  sie  nährt,  duss 
ie  yncalH  rlur  hildung  und  beugnng  in  dieser  niuudart  entwotler  darch- 
we(r  gtkftriit  fteien  oder  doch  in  dor  quantität  unbestimhar  schwankten. 
Die  folgAxideu  hi-iäpiele  werdcu  zeigen  wiefern  uns  die  diebter  bierin 
IX  bestirnt  unterrichten;'  sie  wflrden  ohne  die  production  der  dio 
reite  hehuug  tragenden  biMungsvoi'ale  eheniso  viele  nietrisobe  fehler 
danttellen 

1     Afii/  bikiTutn  l>:iiL  IGI.      shihc    IhJc'^ras  Wy.  71.      pffs  p»:  äs 
|«..<»n/f(M  l'hnen.  124.      and  hüo'ras  Andr.  <i(»7.      in't  ir  nym  hiHtlrrc  ' 
'^vintjcrr  TÜlts.  28,  7  fg. 

ä     Tv  irnmndde  Onthl  7'Jii.     ptir  /»/■'  viirfniu  <lr.  1172.      «'»/ 
rftJum  Monol.  221.      fiuUil.  428.    528.       riis  me  enr/'rVlc  J<i38.      his 
rfkto  9at.  127.    hnbbad  folgöita  Cr.  390, 
a.    H;^  ptfs  Urnhvf.'i  Cr.  458. 

J.    ftttt   ht»  muhiriga   Oen.  2029.      aitd  his  »uhfrUiti  1775.     /wc(! 
ftiii  mttgfi  Etoeth.  13,  23.    fuet  hio  oti  tinlgc  2*>,  Ui3.     Auch  im  Alts. 


ll  loh   *ill  iil.l.f    ■  T^:,ii:i!''ti    ilaranf  liitizuw.nBoii,    (Ibm  .'Jchnliprt    Do  .AnRlii«, 
tth'tr.  ji.  14     'M'  -ii^     i.i'  nriilyro  in  (licürT   locho  hcreiU  crknnt  hat:    (th  tat  daii 
m  diim  wonlji^ni  (bu  ich  mir  «n«  winer  srhrift  anztivigntiD  veriuA^'. 


M 


vorsagt   mau   Her  adjeciiTeudun^   ig  das   lAngezuicbön   aiiÜ   vitü  lißt 
eine»  amlörii  belelirt:  that  .viV  so  thurfti^^a  Hei.  2304. 

5.  ßfrti  iiim   fultiimrs  Uf?u.  2ii2ü.     Hier  ist  indw  die  lange  der 
sülieiabareii  ableitmigssülx.'  uiiferstftndlicli,  wenu  tns»  niclii  die  enbiU'I- 
Inng  au«  ful-iUui,  du*  Orinmi  -',  IfiO  als  fragi'  .lufirirft,  bejaht.    HAu^^ 
figere  lieUpicle  gobeu  die  päulnioji:  ou  T'iltntut:  'M,  ■*,  ;i.    /•;<  ffrfnlltinu 
64.  3,  'i.    gtUMmt  69,  1,  3. 

6.  /r  rwii»  ^iüiijfj:  Rw.  ü!'^.   ;tlo;j.     /(ü  /«i   dömüje  l>iUi.  372.    /jö 
/•tc  hl^tsige  3HI.      r/r  /jom  «*ji/(pe  Hüoeu.  83.    ge^iuffige  JuL  19b.    717, 
gifanftvige  649.    .^k  ul(/»t^^>/rt«^  Aiidr.  747.     Diis  wäre  »Its,  trisöj«,  dfi- 
mhjü  domtnjm  usw.:   die  floxiun  aiit  ^/u»,  die  /u  der  bildung  auf  o  im 
pracäeu»  uoolt  die  auf  i  buizufQgt,  liat  im  Angelsächsischen  dos  prae- 
seoB  auf  *m  ganz  verdrängt;  aber  ^ie  wird  durch  unilaut.  zu  hjmn^  wii? 
lüg  Samina  zu  /i^,   huwi  foeuuiu  zu  h'uj;  die  Toiiuittelnde  form  ^eiu» 
hat  öieh  verloiun,   3()wic  jmch   W'g   und    Aty  gfgwu  /ff/  uod  h'uj  zuniuk-j 
tritt.     Suwit.'  huii  üebtu  der  voUfU    lorui  de-i  luluiilivit  in  fitubwlcfjmt 
Hx.  65.    geopctiigettn  £1. 1102  eiue  eompoudiöiter  geuohrifbeae  auitdl 
und    weit    vorwiegt,    z.    b.   i/fscviicmii    Gt;n.  Iftt*!.      An^   <irh'iiu    '.'7Ö33 
getahiati  Cr.  144.  320.     eint/  /*/»(  ^ü/icmti  Gutlil.  4ß8.    bedvägltait  li'2Gf 
Bo  Uect   mau  auch  ioi  verbuoi  tiuituui   öftvr  ula  di»   formou   mit  ige 
solche  niit  »';  /*«(  tw^  fiirirfifuf  Bw.  1HI9.     swä  ic  (tC  www  Gen  .st;:: 
,p<cr  i/^  aitfi'cii  Kx.  272.    ^it  ^t  murdiad  Dan.  307,  38Ö.    /«■  (/^  w«/'**^ 
Ct.  89.     and  muldriaä  101.     and  tidtciait  UH.    pc  no  ifjdnaä  lüBl 
tubfrG   hro^uiud  Vhwu.  38.     bim  tolgiad  691.    pttn  vcordiad  532.    Jiä 
pec  hrtodwiad  iJuthl.  25»,     uc  hi  lUissiad  468.     mnitdrien  llÄO.    ^(rt 
ricsiä  El  774.     (/Wj«vHe  792. 

7.  Ahredtüüde  Bw.  2i>Ut.     ««(/  getrivtivdde  96.    «k^A  W^c^  U-i. 
IC  Ai'm  |K«<Jf/f  .160.     stcii  htuddiklr.  2177.     sifi  hcf^noniödon  3179.    /«i 
revrdädr.  Geu.  1253.      «hW  s<y/)«Wf  1365.     jfebff'/.>f<ido   I5u0.     /kI  llj/'- 
Mfle  1698.    and  ffniMidc  1703.     ne  scnJutif/c  606.    ftä  tandwJe  1  t.'it- 
«;*(/  ^c't  ^tßddvih:  210G.    /*«  T'^ordode  2673.     gttig/uide  2762.     /^cfrcii- 
/(>(/r    Ex.  «ü.     Ac  sjRMrciV/':  Sut.    7H.     ycjirü/pw/e   älf*.   666.     ^»Vfcc  pti 
tuttdtidest   Cr.  107l.      gr^carmide  CnefL   KXJ.      j/dUrM/vn    Aiidr.  14. 
m\d  titütwJdon  49.     gcMtiddödc  162.     ilrnrnffruffc:  7&1.     ^cWrH(«/f  lüJ6. 
Neheu  diesfu  funueu  auf  ä  und  6  bringen  indes  die  haudsohri'"  ■    ■"'  '1 
getichwilchU.*  auf  c  iu  der  gleichen  uietrlächun  titellung;  der  giv-^ 
bindevecul  kann  über  uiobt  lang  sein,   uud  es  scheiut  aUo  hier  wenig- 
steus  die  /weite  hebung  auf  kurr,er  bildunjf^.silb*?  mit  .1    '  '  ' 
sohleifter  bt-uguugtHÜbe  zu  mbeu.     Aber  üb  ftdiU  ji*<l< 

ter  in  <Iietieu  fallen  ftlr  kUc  Schreibung  verantwortlich  m  luacbeo;  mau 
darf  uud   muas  diu  feblerhafUn   bomistichien  g^twrmahH  Geu.  2680. 


OTI>  4M.  TBWIO:»W 


Bs.  391.    hü  p^  ^wvfufde   Daü-  131.     pwt  ^jfd'Mffti   738. 

%mIoH   Sat  iW.i.      gr'pruicetion    El  l:»5ft.     /»rt'/  /mV    ireoräctlvH 

gr-michtiu  JUts.  31 ,  20.     fvfitüt*  tiu-  ^liirahtt  27,   la  luicli  der 

lofpp  d<*r  zdbireichen  fölle  mit  a  und  o  emondicrcn.    Die  ülUiren 

'  ii  diu  acliwAchüiig  Am  ItiDilwvncalrt  riberliuiipt  nicht  gukAnt, 

<.-'bt    ancrituut   haheii,    und    man   äoltt^  i<ie   uach   in    den 

an  biUlivemen  onJ  fjelint'dedon  Uw.  ii'6Q     tti*ä  bfiimbrrHoH  31G0,  wo 

ri  dir  in"        'i     die  partibO   als  erstv  ht'Imng  zu  betracliie&, 

:h  üiclii       L  :  .^^licli  iüt,  JüDiioch  nicht  dulden. 

H.    Kndlich  ergibt  sich   auch  ein  altsfichaiächer  Heuouävocal  ala 

liing",  ilpn  raaa  filr  kurz  imzuseheii  pHefft:  iro  idhöro  He).  »77. 

Man  hat  schon  heiuoricen  kAnnßu.  das«  diese«  geaetz  den  beweis 
für  di*>  UlDgo  einiger  Htnmmvocalc  Uefert  Dit;  hemintichieu  /orpon  me 
|p  Rats.  27,   13.      ijf.\iitfo(iv   Gen.  2233.      gcprowadc  Jul  448. 

imune.  Sat.  S4H    RG6.     El.  t*ü!).    «wf/  wripftäf  Gen.  1703  baboD  nur 
lebung  Atati  zweien,   en  sei  denu  ilas^  uiuxi  yliwUtn  päßun  prö^ 
ttjian  tcriittau  annelime. 

Frem«i*'  Wörter  kennen  eine  Störung  der  metrischt'u  geüctze 
uichl  hürlH'ifiihren :  wo  eiiM*;!  nii'Iil  im  :»lande  »ein  sollti^  sich  ihnen  zu 
nig^'n,  w&re  der  dichter  gonl^tigt  auf  setneu  gebrauch  zu  vendchtAiL 
Das-  ihr  acceiit  vfrrückt.  ihre  quantitit  verändert  wird  hat  zunächst 
mii  der  voräkunät  nichts  zu  tun,  aber  Hüa  dem  vorse  wird  erkant  wie- 
fern 1^  ^e^hcheu  ist  oder  vielleicht  dem  verse  zu  gefallen  gerade  hier 
Diu  alliteration  des  fremden  Wortes  zeigt,  welche  seiner  sU- 
I.- .1  ui-  uic  hMiKlbe tonte  angenoniineu  wird,  die  Verwendung  einer  fyl- 
iodfu  Liefloüigi'u  fcilhf  gibt  über  die  quantität  diesi-r  sowie  der  höohsb- 
iteD  an&kuntt.  Der  dichter  des  lieliand  lAäst  Jofurnnfs  uach  deut- 
cbcr  art  übenill  auf  ^  (oder  ij)  alllUTicren  und  verweudel  die  2weite 
«ilht*  in  zweiter  hebung:  tfuir  Johannes  966.  biütan  that  mttu  iwi 
A-  i'innes  3776;  ebenso  te  Bcthdnia  951.  hü  skaU  tkü  ina  a»  X^^ 
(Ol  und  der  diobter  der  Genesis  an<i  (foinörrt:  1997;  sie  spravhen 
tJtihantifs  Wid  GOinorre,  sonst  möaten  sie  den  tiefton  auf  tUe  dritli» 
silbe  legen  und  kdnten  diesen  worten  nicht  zwei  hebnugeu  zu  tragen 
sbcB.  Der  dieht«r  des  Mcuuloginniä  reimt  der  lateinischen  betonung 
htca-t  pä  ayosfohis  1'22,  produciert  aber  das  o  der  dritten  »ilbo^ 
er.  wenn  dieKO  kurz  wäre,  in  der  vierten  nicht  die  erforderlichv 
ikung,  HOndeni  nur  eine  mit  der  dritten  vcrschleifte  silbe  hätte;  und 

,1 --.-riahrl  der  dichter  der  Höllenfahrt  in  dem  verse  Emius  |  (tnd 

■  itV     In  gleicher  weine  ergibt  sich  die  pruduction  der  iieftoiügea 

«QH  folgendon   hemifitJchiön :    and  orcn^  Bw.  112.     in  ^üd^um 

tii  :>9.    lOd.   l'2H.   131.     tHiä  ithUum  F.  ap.  35.     Andr,  UIO.     and 


uuiiiKa 


»thi  C"«''rt'    Wiii.s.  i'i-      HC   c«5tV«ü   Sf.  82.      fjüm    luhtrü 
tut  ptcf  hie  vti  ty'»ivmtm  Gen.  2101.     iu  fkthliiiu  Cr.  45;t.     ik^  orj/^iH': 
Pliooii.  136.    on  oircdk  Monol.  ß?.    onrf  murij^a  Audr,  876.    w»  my»*- 
sit^rtiHi  (iUthl.  3K7.    /»r  »mm«  Hi'röphiu  El.  755.     w*  /«.•  »m  'Säeäirt  Ui: 
HW   Xvffvruis   RütS.  4 1 ,   68.      vf  HtiiMUt    ßoetli,  1 ,    2,      tcr.UUin   m    U 
l£,mm$  HcL  6£}tiO;  und  dio  production  der  liocblttitonte»  »übe  aiiR  dio- 
«m:  /^öre  »äcträum  F.  «p.  71.     «»(^  J(irt>/w  Audi.  7öJ>.     hirr.  ntnghtvi 
Buulli.  i:),  20.     0)j   man   nicht  wt^iiigstotis  da,   wo  das  fiemdc   vtorV 
unflocticrt,  uU>o  giumniutisch  ufKiut;c^'i}{ii(.'t  bleibt,  die  laUMi]iä4.iie  quuii- 
Utflt  und   belDUung   btiiltitlialleD    uud   d»s  worl   wie   eiiL   oinliitimiM:hii]^ 
com|msttuin  mit  y.wcisilhig(ini  i-rsUiiij   r-      ;"  ^  .  -  •        .  *  u    wik-  bclioii'j 
dult,  also  öfifHHÖn  %(rni>hii*  yiizarif  Z^ .  iirocbcu  biibcl 

Schwerlich;  mim  ludste  danii  daa  rrciudt!  wort  uls  üumpüKiluui  eiupfim- 
ilmi  liabt-n,  und  wie  wäru  man  dazu  gi?!ioniniifn?    Miiti  inuH»  i' 
ttiil  aucb  da«  IV^mdo  zuriuinuieugcsetzlc  wurt  iu  der  rege!  al« 
üinpfuudäo  babcu^  weil  mau  es  ebon  uicbt  vorsUuid. 

Diu  Geiieüis  bietet  «iuo  ojizalil  fiülo,  wo  Kwei^tbif^o  Ixemde  w9r- 
tur  Hul'  jcdf^r  ihrer  silbüD  ciiiu  litduuii;  zu  tragen,  alüu  das  '/  *'  u 
vorlöUim  dcht>ijiou.  Am  liäufigstuii  gesohieht  es  bei  dtiui  \- 
and  casus  iibliquus  des  ouint^iis  Suru;  mit  Sarrtöi  2243.  tö  iWimm 
aa65.  -^71*7.  /w;/  Af»f  S*irr«  '-'34»',  yw  mi'  Sanvi«  2714  Usw  ;  die« 
ßlle  erludig6ii  uich  durch  diu  drei»iibigu  indecIinabU  form  ^hrnü,  dk 
wuiüf^stenti  t>iumal  2742  diu  haudscIirÜX  bewahrt  hat.  Audvro  dun:li 
diu  mO^lichkeit  ein  (lexivischiiti  v  un/uhitn^un:  on  CbarrffM  17;^6.  fn 
hie  i'J  Ücthltm  IS76.  of  Hatmr  iyC3.  Ks  bleibt  oiu  wirklicli  an» 
jriger  Vera  1504  atrtfcfui  üsscr  |  pA  ht!  Sde.  Hier  muss  mau  nergt 
durch  das  .synonyme  hcaldmd  \,\av\^.  Ocu.  172.  :fl61.  231A)  enttitzeu, 
worauf  hi  den  ImuptHtah  übL'rniniL 


VII.    Von  der  Konkuiitc. 

paag  iu  dm  hebung  ig  nur  eiue^  sUbe  «tchn  kann  liegt  in  der 
uatur  der  sachc.  Man  kuim  zwar  möhrtire  sUbeu  hiuter  eluander  mit 
j^Ioicher  Coust^rku  ausrufen ,  über  das  ist  daun  keiu  rhythmisch «b  spi 
chun.  Wir  halteu  gLu^eheu  diu»  auch  weun  zwei  heliungen  ohne 
Htihoolioguodo  ftookuiig  auf  oluaudcr  trelTeu,  Bie  nicht  gleich  guhobf 
idod,  i?OMdiTu  die  erstt;  üicb  nur  durch  ein  Übergewicht  fldt^r  die  audor« 
humcrklich  ni.icheQ  kuun.  Oif  htiräi'bafl  über  ciut!  vor.mt4geliftide  odni 
nachfvlgonde  tieukung  aber  kann  diu  Uir  zunächst  atchendt'  guluibcnv 
HÜbi'  uie  mit  einer  andern  teilen ,  die  durch  sie  ».dbst  ror 
gt'treut  iät.      Dui^   ulir    kann    ilio  (^euliuii^    ju    t'ititT    vcir;h    :,  _, .. 


Äun.  VKD  Aös.  vsMKtntirr 


6T 


flowol  ww  »n  «liier  uarlifn1}»eu<Ioii  geliobentm  »Übe  mcuen,  alwr  Imraor  am 
.1  uiiniltfllmr  lM-nhclilinrU>u.     Folgen  zwei  lipb[ingi*ii  iinTniltelbar 

JL-      itr.    so    mo^H-ü   zwar   Uiiile   cinauder,    aber  ITlr  dio  vüraiia- 

gf^^gene  üenknng  kdnit  Dor  die  ersto.  för  fliv  naclifolgendc  scukung 
nur  die  zweite  der  jietiubt'nou  silben  als  mass  zur  geltang:  xind  von 
cducü'  auf  KWbi  BÜbeu  rub(!udeit  ücbung  kann  im  i'igdiitiichcn  kiiiul'  nie- 
malfi  die  rede  sein.  Man  sagt  zwar,  dass  die  Hebung  auch  von  kwoI 
ver&chleiflen  ȟbea  getragen  werde:  aber  die  zweite  derselben  ist  gerade 
6»A  äus^rittd  ge^euteil  einer  gehobenen  siibc,  ein  vriUlg  tonloser  nach- 
ik'Ulag,  der  nur  den  JTlr  tlie  bebung  crturdcrüchen  zweiten  zoittoil  ber- 
bo  bringt. 

T'  litgegeii  i.nt  nicht  durch  die  luitur  der  .Hiiche  je  aul 

ine  kt     b's  komt  nur  auf  die  krall  des  vortragci?  an^  »o 

die  gehobene  eilbe  eine  reihe  von  silben  Qbertßuen.  Diese  silbeu 
"wer'len  mitfr  fiiunder  notwendig  ungleich  gi.'Kerikt  sein,  eine  wird  von 
der  andern  au  knifl  Oberwogen,  die  tt'nstärku  einer  joden  an  der  beuach* 
harten  gemessen  werden:  sonst  würden  sie  geplappert  und  nicht  gespro- 
clien;  alle  aber  kOnnen  dabei  sehr  gut  im  vorhflltuis  zur  benacbbart«n 
bebung  als  .«enkuug  eniprunden  werden. 

Eine  anT  das  prUicip  der  Zeitmessung  gegrflndotu  rert^kmiät  Ist 
iiatQrlich  genötigt,  fnr  die  seukung  wie  für  die  bebang  eine  bestimtd 
an  '  '  ■■  '  *"  *  tzen;  und  die  der  Griechen  und  R/^uier  gewtlhrt 
<1-  <  hen  rhytbmus  nur  einen  zcittoU,  also  aueh  nur 

eine  dübe.    Aber  diu  gennaniächu  vcrsknust  verfiel  auf  diese  beifcbrftii-  i 
k>  <-r'.i   aU   tlie   im    'J.  Jahrhundert   bei  den  Franken    üitdi   Ijefli-«^ 

d__  _  _i5cben  dimeier  der  lateinifk^ben  bymnen  nachzubilden,  fi^i. 
]cuolu  ihrer  uacbbildung  den  regelmässigen  Wechsel  zwiechen  hebaag 
ti'  rig  niclit  geben,   weil  sie  sonst  zu  viele  werter  und  wortver- 

lii..,..,^.ii  vom  vers  hatte  auaschliessea  müssen,  aber  sie  konte  wenig- 
stenti  und  mustc  der  Senkung,  wenn  sie  eintrat,  dasselbe  mass  setzen, 
das  in  dvm  vorbilde  fßr  sie  galt.     In  der  stabrelmdichtung  nach  alter 

-'  -ir  ihr  ein  pjtnz  anderes,  von  dem  syntaktischen  tonwert  der  Worte 
:umcnL>.-4    ii],i>.s   gesexi,    das    sie    nach  belieben    Hu-^fnllen    rauchte 
oder  nicht 

tL<  hetracbtung  vorlungt  der  anttact  und  die  auf  eine 

jbun:.  ■  .ikudg. 

Im  auftac^darf,  wie  sleti  aus  den  betonungügesetzen  ergibt,  uiu- 
n  ri  stehen;  es  wfirde  nicht  nur  die  erste  bebung  l'ör  sich 

ii  iiiM.'D.  sondern  auch  reimen   mdsseo.     Eine  sehr  auflal- 

1<  itet  sieb  allerdings  hier  der  dichter  des  Hf^liand  um 

die  äelig|tr«isaug«u  der  bergpredigt  anter^ubringeu:  salUje  siini  dk  the 


AnrflRit 


ific  hir  tntnutno  giltisHd  ISOH.  aäligf  itimt  Ak  (hfini  Mr  tu/' 
1312.  mUfjv  i^ind  ok  uttdar  fltf-saro  tUfinaifon  thiiMlu  1311:  -m>:  mh 
guwlssunbaftigkcit ,  mit  dor  ur  ttoust  das  gebel/.  boobacbtot,  wird  ilatlart 
nur  um  w  bemerklicher.  Das  gteiohe  wie  vom  »omen  gilt  von 
ad¥erbia1fn  bo^riffsworteo  untj  empliatiHclien  pronomon,  dip  vor  df 
uomeu  oUer  vor  item  vcrb  dou  reim  aur  sich  ^ieheu:  crlitubt  »iod  diigi 
gen  alle  fibrigeu  ndvorbien  und  ]>roDi>me,  allus  was  partikcl  hei»i 
ein!4obIiP!'alicb  der  pra.6se,  endlich  t\a^  verb  Das  verh  auch  mit  s;ii 
dem  uachlblgeudeu  lutiiiltiv :  ic  nue^  iccsa»  guJ  niott  Hi:  (ion.  äbjl] 
unch  zwei  verba  Hnita,  iturcn  zweites  vom  ersten  ubhünjECt:  ^ud/tuH  ikut 
aia  te  im  haiiduii   tfiwcndit  hi'tgi  Hei.  till'J.     sa(ßa  üs  uiuitir  /  ii 

hü  S4  tlicsaro  kuune^  üföilit  tiüf).  Aber  nicht  daä  vcrb  mit  ^.....i  ■..  .ii 
nachfolgenden  particip,  da  dieses  oU  nomcu  gilt;  anch  nicht  das  vorh 
mit  einem  nachfolgenden  woi-te,  dos  zu  ihm  in  onklise  des  tones  5ti<lil 
und  i>e  iladurrh  in  die  bebnng  empor  drängt:  aUo  mcbt  das  verb  niij 
nachfolgendem  adverb  {iho  ijeng  im  tu  tlu:  iwiäcic  wartl  Hol  3l&( 
and  nicht  zwei  durch  uiue  copulative  oder  disjuoctive  partikel  ver- 
einigte verba. 

Hiitige  m  oben  gegebene  beispiele  haben  (»eroits  gezeigt,  bis  tu 
welchem  nmfonge  der  auftaot  iuuerhalb  der  ihm  gcsutatnn  schiankcu 
an»cliwellen  kann.     Es  ist  sache  des  kuustgefühlcs  biurin  das  r'.' ' 
raaas  zu  halten,   und  der   dic-liter   de«  Ht'Iiaiid   macht   von  der  frtMiiii:. 
Worte  im   auftact  anzubäufeu,  einen  gebrauch,  der  wenig  kuntitgefühl 
verrAt;  aber  grundsiitzlicb  sind  neine  verso  von  den  massvollfu  des  I' 
wTilf  nicht    verHcbiedwo    und    krmnen   weder  der  g(!tiet/,^vidiigkcit  ii-'<„ 
eigentlich  der  neuerung  in  der  verakanst  geziohea  wiirdun.*     Unter  den 
Augelsuebseu  komt  ihm  am  uSchsten  in  diesur  neigung  der  dichter  der 
Genesis,  oder  vielmehr,  nachSievors,  der  verfdeser  des  eingr    '    '       eii 
fitfickes  235  —  8&1 :  w  mcahU  M  eti  /ir'ä-  bi*ji'  fmdit-n   2tiO.     '  <! 

(>  tffkr  his  hytäo  peöician  3B2.  pA  ne  willaä  nU  at  ßüM  fitride 
ytswican  281.  pä  hH  Ar  m*'  on  fimif  sJ*/  fnf<m  199.  f-ivä  hC  üs 
itwg  dti'ige  Viynm-  gcsMan  391.  poititc  möton  «V  hie  iw  iö  giongr 
habbtm  407.  Aber  auch  Cyuewulf  gestattet  sich  gulogentlioh.  wenn 
nicht  M.    doch  6  und  7  Ȇben:    mid  pij   ic  pe   aulde  Cf  fi 

Cr.  1-126.      siiUtan  h'  iicefdc  his  gast  onst-nded  Kr.  49.      , h«' 

(ei  his  licet  hmfäum   ü3,      udifrv  yr  tnec  of  pia»um  yifurdwH  unnpuäaJ 
Gulhl  347;   sodaim  di>r  Gnomiker   (vielloiüUt  wider  Cynewulf)  forpon 

1)  Nur  1IIII&«  er  tieh  MD>ihal)4>D .  danir  i'jt  von  «JimtUrheD  qunä.  <t»nä  h». 

<fuH  nr  nin  fftr  olle  mtl  fn)!|*efqinH'hfln  w«rd?.    Soino  hnrnr  bi'kunRn   '''    '' 
tibnrn,  UQ(]  wir  irfirdn  ciu  nictit  Ivwn,  wcan  ilu  ii.  jnbThaaÜKTt  dun  k 


ALTi-  tnnt  M«.  mieKvx«T 


5i» 


Pc  ki  iis  ai  tr^mtii  tjctetidf.  5.     M  i)«ic  wih  para  Icvlw»  ^t;im>man  tf ; 

D-  soo«t,  /..  h.  hl  der  seelonrcde  dus  CoO.  Exun.  ^nnc 

;,     .  y . ...  ly/«/  lirf  9t>.     pa-s  pc  ic  p^  on  Pyisum  hyttdum 

'ä.  Vor  allen  freilich  behält  der  dichter  des  Heliand  den  preüi 
mic  tu  ifitheii:  atäi  fnhjiMlun  ef  he  wärt  Ihtit  harn  tjtidcg  \iil.  so  gl 
y,-,    ...   W...I  ,.       ./  f-,ti,pt  f^>f,u  k^ipön    I84y.      t/iat  it  ni  mahta  tc  ^ni- 

y '(   "iAli.     hl  diesem   letzten  huii^piole  wird  zwar  ic 

vor  focaliücbem  miluat  nicht  eu  hOreo  sein,  wie  Oberhaupt  mancher 
fAtl  durch  '     '     sich  mildert:    tir  si  thit  fu'  mi  an  is  h-ilndi  131. 

bttfiiu  »tt   '  y'_  Mtubt  *mcu  'iilftuit  ^vryüh  1Ü66. 

fm  Beowalf  ist.  wie  (Ibemll,  die  uuBchwelltmg  de»  auAactes  mehr 
iii  !  Ah  im  rrstcii  hulbvt>ni>  zu   haasf-,   iibi*r  sih  gebt  im  ersten 

tii: '. .  4,  im  zneitou  nicht  Aber  5  silbcn  hinaus  mid  crrpicht  diese 

f^nitu  nicbl  gerade  hüutig:  p(et  hf'  htvfiU  mod  Mkicd  1107.  gehwmrl 
pa  iti  Fr(inen<i  Tatlni  ViU).  st'  pe  trfter  ^incAfifan  13-42.  nueg  porme 
0»  /«^M  go/Wr  UH^iiau  14Ö-I.  peäh  pc  h/  his  hröJor  beur/l  •2619.  pees 
p€  hire  in'  wtVtt  ijdümp  616.  pai  hc  mc  onf^cän  sUd  6bl.  pe^  hie 
dr  tö  tcla  mkies  61*4.  tii  Jmss  pv  h'  vinrcced  714.  sicä  h^  n^re 
in  '  '  '  1048.  [tchtcifU  hiora  Itis  fcrhiie  treötcde  1166.  pära  pe  HU 
I'  'um  bowihui   1461.     fiata  /»e  /«•  /um  lU'i/  hfefie    1625.     ue 

ßoffl^  huH  pf'i  \eän  lUttcitan  2'J95. 

Den  f<>>Tikuogeu  n.tch  der  ersten  niid  zweiten  hebuug  ist 
zanILchdt  nicht^^  von  dem  versagt,  waä  dem  auftact  erlaubt  isL  Es 
koouoNi  aber  hei  ihnen  hinzu  ersleos  die  Qbrigen  ailben  der  worte, 
ül  itoniqe  üilbe  in  hehunt;  «teht,  ali^ü  auch  die  zweiten  teile  von 

cu„.f^^  ..^ü  und  die  bildungs-  und  beugimgi^äUbeu ,  die,  wenn  der  dich- 
ter wolte,  die  zweite  liebung  nebst  der  ihr  folgenden  seolcucg  besetzen 
k^nieo:  fjfrenPcurfv  OHtfeäi  Bw.  14.  worifiUäre  fori/mf  16,  Hcedeian- 
rftr  ■  "I.  grieitt  Htgehrrdig  1*4.  tc6iul  »MncyHtu\'<  164.  neettigne  tc 
H<  ;/f  1197.     aorA  i^  nti  lö  ^ecganne  473     gw/iri//i'/UN  jHfumMH 

Vei  4:^1.  nUthugHig  Tiuml  iOoti.  sin  mösta  aßar  iru  mngnähäli  507. 
w*^     '  '         !       »*       ..,ro  Trtitufmo   llOU.     tisködun  im  an  thvtn 

fi  in  und  die  dem  nomen  an  gewicht  /uoAchst- 

loiumundeu  udverhion  und  pronome,  sofern  ihnen  in  der  hebmig  ein 
n  -'.richtcs  vorau:ä)2ubt .   zu  dorn  sie  in  enklise 

\:l. ...   ,,..>!. ..i..^t  hiebei  nicüts,    wiu   viele   silben  daueb«n 

von  dem  worte,  deeaeo  hocbbetuut«  silbe  die  bebuug  trftgl,  iu  die  t)en- 
All  1.  noch  ob  ätamnisUbcu  duruntyr  sind:    up  td  päm  a^rmhf^- 

y-  ien.  ^44.     n/i  tr  tltcti*  jUontu/ttigt/n  godc  Hei.  903.     Es  gebn 

«1-  ^.oln  und  pronome   noch   in   den  kauf,    mögen   sie   vor  oder 

lucb  dem  in   der  sunkung  befin'Ilicheu  uomeu  stebn:    itcndan  Wc^Mm 


60 


lumiftn 


and  Itlwm  Kr.  i'i.  hfh-o»  vU-  Jnir  heorutut  »h  inulitm  .•_'.  hfvfiiwt 
ricr.  miii  htuUrnn*  >t'wlnin  Gcri.  :J!t7.  tirn  harn  Ott  /th.<nin  tiGstum 
tiomme  H'8.  mühchtc  uiht  si'ö  Jitf^tn  Jud.  Si.  6>''  Tivt  Oisf  (hü  ^ö  trüit 
the  hardo  Hei.  :H>69.  ni  galjio  IhA  far  ihintm  gcfx>N  /«  au^äo  löElA. 
Aber  e»  dArf  iiiuht  otn  compOMitum ,    wi-nigatciiH   iiiebt  ein    1  -i 

mit  iioWiitoii  Heiu;  es  Jürleu  lÜL-bt  ztvoi  uomina  otW  ua  ^  ■.'  .<  '^~ 
näcfastkommondo  woitc  sein,  ebentH>  wenig  «lu  aylches  wort  nybpn 
einem  verb,  il»  aläflRuii  tio»  dne  vura  and^rou  dunrb  duSHCu  cultliso 
üi  dit!  hebung  gedr&ngL  oder  seiner  ei^roaeu  uiilehnuug  boruubl  wDrde. 
AusWösig  würt'  daher  die  b^tunung  ^mjii  in  Jumr  ofti  intmn  lurtrmtr 
Dan.  '2'^S,  richtig  aber  ist  engd  in  pone  ofn  innan  tn^ieom,  An- 
iut  vrif  sixul  icitt  wer  vtdrf  ijtJvuUttin :  \  oft  fu/  num  Wonfmitm  OtiifiU 
Unom.  l'.'l:  dt-r  zweite  biei  sinlüse  balbvers,  der  in  eiiu-r  iindt-rn  Ppruch- 
reihe  Ca.  65  widorkehrt,  ist  zu  tUgoo  und  dor  vers  nach  ictr  zn  tei- 
len. Ä!inlii;}i  verhält  es  sicli  mit  Onom.  IfiT»  fefn  Hcfop  mtotiid  /»(fs  /»« 
fffrn  tjviCrAtrd:  mau  teile  uacli  iiuMnd,  dur  zweito  baihverä  At7  ^i'ltni, 
iwä  turd  ittsan  steht  veroinicelt,  AitaU^säig  iät  sätiif  tnsf  thü  > 
sunu  JvtHtses  Hei.  JOGa,  wenn  man,  wie  es  sieb  gcbflhrt,  natüj  uU 
crstr-  hebung  betont;  dtu-  dichtiT  verfährt  aber  ufTunbur  v.U'  in  jiiuen 
Versen  der  l)ergy>redigt  und  behandelt  di««  wurto  saliff  6k»Y  thu  nU  auf-^ 
tacU  Zwei  oopnlativ  uder  disjnuctiv  verbQndeiie  verba  wurden  sei 
im  auftact  als  unerlaubt  crkanU 

Üaü  atlvorb  kiiuu  nbrigcns  in  der  aenlcuDg,  was  dum  nouicn  nnmft^ 
lieh  wUns  auf  ein  in  hcbung  stehendes  verb  folgen:  wSnhtitiin  yfffrc 
tfcfinK  Jud.  ti  ist  SU  richtig  wiu  horni  (vflir  htmcuin  rjrfoiht    18. 

Zwischen  beiden  Senkungen  bringt  schon  der  puctiäche  5tll  (tinea 
nuterachied  hervor,  der  von  grosser  motrischer  buduutung  ist  Dia 
erstfl  Senkung  ist  ndmlich  vorzugsweise  der  sitz  der  pronoine  und  Par- 
tikeln, die  zweite  der  uumina  und  vetba,  von  welchuu  lulzteru  nur 
diojenigon,  die  mit  dem  infinitiv  oder  particip  construiert  werden,  in 
der  ersten  Ht'ukung  nfter  lK,>gttguen:  ]>«;;wim  dndon  ttf^fwärc  Bw.  l'IW. 
iff^eH  Ita-fdc  hc  kic  sicti  ge^ltgticQ  Gen.  25i.  steä  rtiodU  wies  his 
v/F.stm  on  hmfonnm  '2hh.  (L^ran  seeoide  M  his  drramus  oh  itertfo- 
num  257.  ffram  wcard  htm  s^  \^öda  on  his  müde  302.  tiitia»  /«efe 
ic  hitus  tcid  m^  si/Z/itc  -138,  »6  htftik  wtlri  thni  tlm  sii«  Mmiiun 
üel.  2H3i'.  hltiilfo  hahä^  /Ai)  an  thiuuu  hmun  gih'/bon,  ,  hn^rt- 
skeßi  sind  ihhie  si^ic  tjilUca  3066,  h^tan  skidun  thi  ftriho  bftrn 
iiOQ'J.  Im  ganzen  Bcowiilf  finden  sich  nnr  folgende  b- 
pronom  oder  partikel  in  /weiter  i^enkimg:  Wind*»  io  h- 
^%t}Hena  uät  hwifh  TJ'^^,  e<H/c  e.i)rla  sunt  1313.  yetwUßA  i 
'21itl.     mehd  mnnmt  tjchwn^  '2b'J'!.     Brecu  niifn-  yü  683.     Oition  pf 


kliTfU  TWB  AflB,  THBMnwrar 


int  Jifl  esr  rafft',  ^ftrr  pon  724.  fcrd/m  fonf  paiw»  1GS2  Phd  ottrr 
f6  1755.  0/vW  untfi-iut'tc:i  wd  17yi.  I>n«*  wWcs  «■«;/  ÜKÜI,  XrfMmnit 
*j*  Tt«?  ädiH'i,  ntuiu  man  so  richtig  för  ijatu  »Dii^udicrL     Abt»'  auch  dur 

I  des  Heliand  verhalt  sich  ähnlich:  in  seinen  f-reten  KHX»  vor- 
;(  II  nicht  m^hr  als  l'ulj^emli)  (Ulle  vor:  ftrnriuü  tpuhnun  im  IVA, 

V.  'tu   VM\;  tiflur  Ihiu  «UH^eniom  '2-iS.  öl'J,  tiSd.  (ja:{.  715.  800. 

^96.  l|rt4Mf  ff  tfariu  kfuJslii  gihtt^-  347.  iro  ni'Vi  ni»r^tt  Atfcm  (?) 
99J>.  ht'  d''tftt'.i  sir  dtufii  iifhteUlkt'S  9-'»4.  ^nro  ^umuno  $»>  hwctn  957. 
*ö  mUV/ti  (.s  he  hrJara  than  ih  1(41.  hi  tcas  irö  tfiuo  nohthati  itj. 
listtuH  ttifda  Ihi)  493.  Am  nhliro  ihtar  hinan  571.  giirittm  im  fhö  rff 
th*ii%tin  $32.  tUfwng  ^Kitunäih  flu'ir  950.  Andrerseits  raucht  es  vinigc 
mOhe,  numinn  üilt>r  unilerc  verh;t  aU  dio  oben  <mge(;eb«np  art  in  erster 
Senkung  zusauiuien  iM  i^uclit-u:  fatfer  aädum  nntm  Bw.  9U.  mnhor 
titetcntfuiu  ^r  11 Ö7.  him  pers  arm  hnn  hecdm  Gen,  46.  pat  tr/*  uij/f- 
/*;/  '     möil  oHiluvccil   103.     ^A^^  a/rfo  man  an  (hcm  tUaka  Hei.  -193. 

Hi    :  tFt  fit  tili  Sciii/inga  Hw.  llfiö.     Srcrrt;*  j*(jft/f  iV  and  Becr.an 

'Witlü.  IIa.  &r<|/  stniuiail  uu'  sXrntige  gcJietUtis  Uen.  284.  tkea  man  xt^ 
ih'  .  Hot  675:  be^Tiffs vollere  udverbien  habe  ich  mir  gar  nicht 

.11  ...  ubwol  sich  hie  and  da  eine.s  linden  rnnss;  ^raro  $Ona  W(Fs 

1.  panou  rff  gcwäi  12n.  monig  oft  gtutH  171  sind  zweifelhaft, 
liu  d^i.'i  adrerb  so  gut  wie  das  verb  betont  werden  kann.  Nomina  in 
iweiter  Senkung  haben  die  bisherigen  bcispielc  schon  in  menge  üigcben ; 
oncb  verha  «ind  häufig  genug:  winter  yäe  heleäc  Bw.  Ii:i2.  hrd  wide 
gproufj  1509.  Yt'dtcr  np  purhdrfif  162S.  tfcodn  uteä  wit  Turdum  sprtF- 
coH  1707.  ihai  vtrod  odar  hid  Hei  103.  that  g(V  fürdor  skrM  449. 
ihrtt  weröm  lißnr  gvtujan  658, 

I>ic^  v^rtoilung  des  äprachstofTcs  uut«r  die  beiden  Senkungen 
üi'wift.t  nmi.  dass  die  /weite  dt-rselbt-n  auch  bei  den  dichtem,  die  sonst 
ddKU  nei<4un,  vor  ^roKser  nnächwellung  «icher  ist.  und  ett  ist  damit 
dam  vetft  ein  wirkungsvoller  abschlusä  gesichert  Die  orsto  Senkung 
M  'ifNi   der   anachwellung   prMsg.^gebeu.      Im    HcottTilf  ist    ihr 

hl...    m  Kul'tacl   uiu  engtra  mass  goselzt:    häutig  sind  drei  silben. 

seltirD  vier  und  fdol',  wobei  man  auch  die  mögliche  synaloephe  in  rech- 
ji'  'on   muss:   whie  ic  pai  hr  mid  gtide  11*^4.     [dm  pc  ic  on 

'  1 1  :'ü.      nthiUjtir  ic  undcr  ^urgft   1197.     ftiVMaji  A**  ander  »egne 

gvsdicon  pti  tefttr  yiitdere.  1425.  oßloh  pä  <d  pthrc  ^cec  11*65. 
h^riU  ic  pu^  h^  pone  \keal$hetih  3172;  mehr  silben  werden  sieb  scbwer- 
Ü  '  '       r    '  .1      Sechs  erlaubt  sich  der  dichter  der  (lonesis:  ifor- 

h>-  '■    Witt:   aiH.     fuff  heofoni-v-.e  nü  wC'  hit  \\nhhan  ne 

möiott  404,  andre  beispielo  siud  unt«r  den  trnher  gegebenen ;  abernnoh 
<ln  onderi^r  geht  ao  weit :  ehiig  hiit  s^  pe  in  his  ^dle  gtpthä  Uuom.  37, 


ei 


tatutia. 


und  d«r  ilklitpr  deß  WidsiUi  weiter:  htid  hidtrieiftpim  iV  wrrs  m 
mid  heöuiim  HO;  nin  weitesten  uocb  bicr  wiüev  der  dinbtor  ilpsHeliaofl: 
ii6Ug&r(nt  undar  thew  ffisiäea  tJII  thir  ^nngAroit  thr  h^  imu  hahda  he 
iS  godi  (lik/rrtitifi  3Uv)R.  ^rimmt!.s  thrtn  lanffo  ihr  hf  müsta  itt  ^ugtidi 
neoftiv  3498,  immoTtiin  um  zwei  oder  drei  silhen  unter  dem  inawe  **i- 
utB  lüngBtfü  aurtai-tos  yuröckhlfUjnud. 

Wie  di^r  jinge«cli wellte  anHact  den  Kweittm  Imlbvera.  flo  htkt  die 
Äigesehwftllte  erat«  senlning  den  ersten  balhvoi*»  vorr-ngeweiae  kuiu 
Ifebiet. 

Die  veröcbiedene  benotzung  der  Treibcit,  den  aulxarl  und  die  liei- 
den  8«nkuugen  önzuschwellen,  ergilit  (Tir  deu  tialbvers  und  nm  so  mobr 
fllr  deu  vers  die  mannigfaltigsten  romltinationen ,  deren  ncbüge  »u»wulil 
Sache  de»  kunstgefüblcR  Ist,   auf  deren   glücklicher  abveclisclung  die 
äussere  formsch^nheit  der  dichlung  Iieruht     Halbverse,  in  welrhen  so 
den  drei  sttdlen  zugleich  die  anschwelluug  das  mass  orreichte,  das  iich 
der  dichter  für  jede  einzelne  derselben  gt"<tattct,    ijibt  es  nicht;   wpgnr 
der  dichter  des  Beowulf  würde   damit   einen   hallivers  von   16  ."^ilhf^n 
erzielen,   die  der  (Umesis  und  des  Keliand  vfdlig   unfnsshare  ineirisdtB 
ungeheuer.     Auch  eine  milsttigt*,  aber  zieniltrli  gliMcliniilttHige  susrhwe>l- 
iuug  au  den  drei  stellen   wirkt  nicht  schön:    Ar'  hirfd  nü  tf'^mf-arr^ 
ÜHtn'  midd'nujfard  Gen.  305.     nü  ix  U  tu  ffint'd'id  Ihmh  ihta  n-  - 
d{>n  krtift  Hei.  1141.     thoh  sitt  tun  liüdlikv  <mtkfn»ian  ni  imhh     :', 
ganz  anders  wenn  die  zweite  senltung  nur  einfach  geflilli  wird:  nÖ  P0 
h^  poiir  hf'odoiittc  liw.  2466.      Kiue  UDgcfTilligo  Wirkung  ontstobt  nlcW 
minder,  wenn  der  auftjiot  und  die  /.weittt  ciünkutig,  nicht  aber  die  uretA 
ungescliweHt  Ist;    «•»/  ponc  hi'hstan  h'^ofoues  wealdrnd  G*'n. 'J6t>. 
iv^  him   OH  fßdm    \a»dr   \äd  gefninedim   392.      hffßt  pf  md  dry^ 
d^ntc  {feworhtfi*}  507.     b^ian  htrora  Ucarran  hearMcwidf  025 :  das 
luse  hmrian    (nebsl   dem  davon   bedingten    his  im   zweiten   halbvpni) 
soUe   man  aber  auswerfen,    worauf  die  erste  hebung  auf  ^r/<iri  fiele. 
yW  uvard  yrrr  nnmöd  cynlng  Dan.  324.      tct^Idon  th'i  mid  ntt'no»  kI 
/tau  tiwrrjHW  Uel..'J9!*l.     st'Ai«  *>«m  IhuthufMi  Uimil»  nki  rj977      Die  V* 
einigung  eine»  erweiterten  und  eines  kurzen  halbversea  beleidigt  nicht, 
wenn,    wie  so  oft  im  Heliand,    der  kurze  der  orsli'  i.4:    ^Mincie  P 
olmr  IhentH  st;id  tiuttt  mtnuH  svii  icirkmn  SU?*"):  wul  aber  im  enl: 
gesetzten   falle:   h/!  is  Atta  etftting  pe  us  otvrrc  getceard,  \  ^  <> 
Sat.  Sßl.     tJtaf  sia  thin  h^ftuu  Huin  thuni  thcna  Ui^Iatjttn  dag  \  hmitfvu 
fli   liettm   Htd.  5692.     Mit   recht  beliebt  dagegen   sind   zi^'oi   meti  *''■■ 
faaupttypen.   die  dadurch  entstehn.    dat«s  man  entweder  beide  t-t 
gen   ebne   den  auflact,    oder  den  auftact,    aber  keine  der  seukuni 
anschwellt,  buldo  al«  erstur  und  zweiter  halbvers   ultmals   und    oft 


ia/n>  VHP  %m.  npuKuitsT 


99 


wlderholuug  lihitor  eiiiauder  combiaierl:   irfnilhM  ^hh- 
'■  hiiH  yWalh/tfö  (ifnf  Bw.  21711,    Inudes  antt  lodsnra 
iit  pit  y/tn  mttt'ifan   2995.      thau  sähtoi  sie  itd  irw- 
uttdar  thnwt  yroUcttf»  skion  ||  üp  tc  thetmi    hüAu»  hiinUe,  |  hwo 
f'        -     ■   T  -iUrton,  II  'iN^k^rir/im  sü'  Miw  kfOxM/  fn/des,  ]  Ihiu 

«  r,      ••tu  hrrotl  \\  ffi'Warht  Ir  tkesera  Vffroldi,  und  erst  je Zt 

dm'  uvuc  couiliintttion:  ihm  ytcnh  äfl<ir  ißngun  Hui.  055  fgg.  Vergl. 
V'-  29HÖ  l'gg.     3494  fgg.  4311-1  fgg.  und  nebeu  d«i  leiobt  zu  flii- 

■  '  .  ...;%piel«n  in  der  Genesis  und  Juditb  Cr.  1J82  i^j^.     1-123  fgg. 

IIa  VRrHt(>ht  idch  daas  die  geschwellten  aenhingeii ,  einsc1>liesglicli 
tüs,  ibre  uobcntüne  haben,  und  sehr  oft  —  man  sehe  niii* 
i^vi.  boispiolo  durch  —  lääst  sieb  der  envoiterto  halbvera  ohne 
weiteres  in  zwei  gewiihnliclie  halbverse  zerlegen,  in  welchen  jene  tiebeo- 
tAn«  bebuDgen  geworden  Bind,  [n  diesem  falle  kann  mun  ei>eu80  got 
T'  '    '         I    ,ies  erweiterten  halbverses  siire^ben,  von  denen  xwei 

ü'  r<Uiet  sind;  aber  im  sinne    der  utfriediscbeu  luetrik 

kann  man  ea  nach  dann  nicht,   und  die  der  hebungeu  bleiben  immer 

<  ..  iiu  von  vier  silben,  zweien  in  Hebung  und  zweieu  in  Sen- 
kung, ah  dem  mittleren  grund^cbema  des  halbverses  nus,  so  ergibt 
di0  Vi  '   Mg  dieäes  äolienias  die   silbenzahl,    die  Snorri  Sturluson 

ab«  d.-  ..ir.'iio  lür  den  dnHlkYiedr  hättr  angibt.  Die  SQdgornianen 
bsbeo  auf  demselben  wege  wie  die  Nordloute  ein  exw^tert^s  metrum 
gerouden,  über  sie  haben  ea  nicht  üysleniatiäiert  und  auch,  so  riol  wir 
aehon,  nicht  !>tro|>bijict)  vcrwfmt.  Zum  dröttltva'<rr  hiittr  wie  zum  U6- 
djibftUr  liüdet  ;ticb  hier  nur  das  unverarbeitete  element.  \)\\s  erweiterte 
mrtrum  weiügAien»  spielt  in  beiden  litteratureu,  der  angelsAchsitichen 
wie  der  n*!  Iieu.   ganz  dieselbe  rolle;   bleibt  es  im  nordiscbeu 

snm  UüVf!.  m  wird  es  wenigwtens  mit  sinn  verwertet    Mßgen 

viele  dietier  verse,  die  ganz  vereinicelt  unter  den  gewöhnlichen  kurzen 
'1,  mOgen  dit'  erweiterten  bolbveräe.  die  mit  kuizen,  mitun- 
uiyrbrm.  verbunden  werden,  ganz  den  eindruck  des  zufälligen 
^u  kiLUU  mmi  dies  doch  nicht  von  den  grdsscrn  und  kleinem 
liugen,  in  denen  sie  von  mehrern  dichtem  vereinigt  werden. 
'  r^'u  sie  einen  volleren,  erregteren  ton  in  die  darstellung,  der 
lieber  Wirkung  »ein  kann.  Mit  der  deutlichsten  absieht  hat 
9icti  der  dicliter  der  Jnditfa  dieses  kmisimittels  bedient.  Da  aber  schon 
rnrwuU  und.  wenn  ftucli  sparsam,  der  dichter  des  Beowulf  es  gebr.iu- 
»  kann  ms  nirht  vou  den  Altfiachseu  gelernt  sein,  uucb  wenn 
frin  teil  der  Genesis  wirklich  nach  dein  vertornen  alttestamcntlicbeu 
teile  d»«  Helitiud  bearbeitet  ist    Das  erweiterte  metrum  ist  aUo  »cbOH 


mache  ri, 

imiS)««n 
11...  I..-, 


KIKOEB,    AI.T8, 


IKT'SST 


Vor  der  uuswiimlLTung  ikr  iiordalbing^iiii'lica  Änyrlii  no"!  .SacUi-ii,  fli> 
süiigor  väii  Witl(*ith  zwischcü  ibuen  um]  Jou  übrigen  deutscbeu  sUiu- 
mea  hin  und  her  gingen  nnd  dort  wie  hifr  väitfUtutleu  wnriloii,  in  sol- 
cher Tvei^e  gDbnmi;hl  worden,  wie  wir  es  niis  doii  dcnicmälcm  des 
8.  und  9.  jahrhanderls  kenni^n  lernen.  Auch  es  gehört  zu  der  ererb- 
ten verskaiiai,  die  der  dichter  des  Heliand  mit  dem  de»  Bi-unulf  «o 
völlig  genieiD  halte,  obwol  beide  TOn  ihr  einen  äO  VLTSohiedcni'ii 
gebrauch  machton.     Ihre  gesetao  Hessen  ihn  ra,  und  gegen  dio^  '  f^ 

»iliidigte    keiüiT   vun    heidtn.      Da»    bt'weist    zur   genüge,    i.  i 

der  Altsaclmif  nuch  aus  einem  rausebeudeu  »truni  opiachnn  gewinges 
DohOpfto;  wenn  nicht  schon  die  föUe  und  Sicherheit  tioines  stilcs  davon 
knndo  ?äbe. 


S.  l,  K.  12  V.  0.  li«'«  H.  280  ~'att  s.  253.  Ich  Wrrirhli;;?  ilicsts  vcrsc)ir*D,  <liw 
jvder  Icscr  loicjit  salbet  lerifhü(.'*:n  könt«,  am  den  «et«in  xu  veruieiileli  itl^  ivi>?1p 
ich  Aiutluu^'n  IrucLtbare  uuU-rrtuclinD^  Sber  dio  dopptflU'  HvokanK  in  dot  i 
dcnUcbcD  jitidfilo  (In  lä.  jahrEinndcrtd  mit  soinor  inur  unj^tiniegsbar^a  oltfi&cli.M  - 
ver«1«l)r«  ia  eine»  topf  werfen.  Aach  mn  meinem  standiiunkte  ntti*  tlellt  aicti 
zobiimuionbuiig  zvrWbcn  jener  mlttobtcatsütion  viffcnbrit  uud  iler  nltoii  vfrAuni 
dar:  ur  lj«i)tclit  vinfarb  dunti.  ila»a  man  in  NicdiT-  anil  MUldiluot-^cbland  mit  dt'm 
vi•]^hcbun^^M-k>'^lft  tiicbt  eofurl  ducIi  das  gi-'n^z  Her  eiQiiill>i(.^eD  BfMiktui^  uauiilim. 
du  dem  alten  hi>iinRticli  Tun  zwei  bebungf^n  fremd  irewcaea  war. 

DAJIMtfTAlJT,    IM   8El>TEMUt£B  167&.  M.    HUMEÜ. 


ZU   GUTTFRIEDS  TRISTAN. 

12449  (313,  II.)  M  vnwürdt:  im  nienutr  605  cntsagit  ist  von 
liechstein  gäuzlicli  mißverstanden.  Der  »inn  ist:  os  kd&te  ihm  iiieht 
hesser  verheimlicht  werden.     EnisfUfirit   in  dieser  bedi.«utui]g  r    '  1. 

z.  b.  (iregor  H3ii.     r^  isl    algomeiiii'!^  «ubject.      E»  ist  li'irht  i 

zuaammenhnQge  zu  ergfin:wn ,  was  dorn  kOnigo  verlieimUuht  werden  soll, 
nämlich,  dass  Isolde  das  mngdtuom  gohommr'n  sei. 

l.iTyH.  (3iMJ,  40,)  und  nsxtfte.  ü^er  tiJitv.  —  Üechstein  ü^ 
„ohne  daran  zu  denken,  unbewusl."  So  auoh  da»  mhd.  wb.  Doch 
weiss  ich  nicht,  weshalb  mau  hier  von  der  gewrdmlichen  bedt'Utnng 
„Ober  die  mas.sen,  sehr"  (vgl.  Lanz,  IHß'i  #m  wm/  in  flc  itcr  aii(e) 
abgeben  süllte, 

ürtlTINOBN.  R,   8PRESUKK. 


65 


ZWEI  KAUFLEÜTE. 

EINE     ERZÄHLITNO     VON     RUPRECHT^  VON     WIRZBURQ.        /.  jj  f 
KRITISCH    BEARBEITET   VON    MOBIZ    HAUPT. 

Ich  taon  reht  als  die  tdren, 

die  da  bringent  z'Oren 

swa^  in  kumet  in  den  muot; 

e?  si  übel  oder  gunt, 
5    si  länt^  her  fl^  suallen 

und  ü;  dem  munde  vallen 

als  man  sis  gebeten  habe: 

sus  tuon  ich  törehter  knabe, 

wan  ich  mit  krankem  sinne 
10    einer  rede  beginne 

diu  mir  ist  ze  swfere. 

ich  wil  sagen  ein  mzere; 

ich  förhte  e?  müge  niht  volkomen^ 

Sit  ich  michs  hän  an  genomen: 
15    wan  ich  bin  guoter  witze  hol 

und  aller  tumpheite  vol. 

dar  umbe  bitte  ich  alle, 

swem  e?  missevalle 

der  hcBre  lesen  diz  bfiechelin, 
20    da^  si  mir  gnsedic  wellen  sin 

und  min  getihto  iht  schelten, 

wan  ich  entuon  e^  selten. 

got  mir  sine  helfe  sende 


25    da;  ich  da;  m%re  volende. 
e;  lit  in  Franken  riebe 

ein  stat,  diu  ist  vil  riebe, 

diu  ist  Virdün  genant 

und  von  koufliuteu  wol  bekant. 
30    dar  inne  an  alle  schände, 

die  tiursten  von  dem  lande, 

sä;en  zwene  koufman. 

ir  ietwedere  began 

den  andern  sere  minnen 


(TMnm.   r.   DBDTiOB*   PUILOLOOIB.     KD.    VII. 


fiti  ZWEI    KAUPLEUTE 

'ib    mit  stsetes  herzen  sinuen. 
e^  het  diu  staete  friuutscbaft 
an  in  genzliche  kraft, 
ditz  triben  si  vil  manegen  tac. 
ir  iegliclier  ringe  wac 

40     durch  den  andern  län  enwäge 
Itp  guot  ere  undo  mage. 
doch  was  der  eine  richer  vil 
und  vaste  über  des  andern  zil 
gestigen  von  dem  gotes  gebot: 

45     er  was  geheimen  Gilot. 

der  auder  was  im  undertän 
reht  als  er  wa?r  sin  eigen  man 
und  diente  im  an  alle  schäm: 
geheimen  was  er  Gillam; 

50    einen  sun  het  er,  hie;;  Uertram. 
Gilot  liL't  ein  tohter. 
durch  liebe  nemoliter 
keine  stunde  nie  gelun, 
ern  müeste  zuo  Gillame  gän, 

55    mit  im  sitzen  unde  stiln, 
beide  tuon  unde  hm: 
sus  twanc  in  der  liebe  gart, 
sin  toliter  hie;^  fron  Irmengart. 
sie  hete  selia-ne  unde  jugent, 

60     vernünftekeit  unde  tugent. 
oucli  was  der  horre  Hertram 
ze  aller  böshoite  lani 
und  z'aller  frumkeite  snel. 
des  wart  sin  lop  breit  unde  hei; 

65     sin  heil  da^  was  nilit  sinwel. 
nu  beguuden  die  /wi'u  alten 
der  stat  Viiste  walten: 
in  mohte  nienian  wider  gesiii. 
her  (Jilot  hete  manegen  sin 

70     wie  er  umbe  git'Hge, 
Gillam  an  eren  vicngc 
mit  also  ganzer  friuntschaft 
da:;  der  stietekeite  hat't 
nimmer  mere  würde  erlöst. 

75    er  dähte  e^  w^ere  ein  ganzer  tröst 


"T^-*- 


KJUT.   BEABB.    V.    M.    UACPT  l)( 

der  stat  algemeine, 

wan  zweiuDge  deheine 

möliten  der  stat  iif  gesten 

ob  si  zesameu  wolten  geu 
8(1    mit  friuntliclier  stiete. 

mit  manecvalter  r*te 

truoc  er  e^  fruo  und  sparte, 
dö  er  ditz  lauge  het  verholn 

uud  siaem  wibe  vor  verstoln. 
85     eins  uahtes  er  sich  bewac, 

du  er  bi  ir  ze  betto  lac. 

da;  er  ir  uiht  verdagete. 

sinen  muot  er  ir  sagete: 

er  sprach  'liebiu  frouwe  inin. 
W    mir  ist  komen  in  den  sin 

da;  ich  dem  jungen  Berhtram. 

sun  mines  friuudes  'lillaiti, 

Irmengart  wil  ze  wibe  geben: 

so  mugen  wir  mit  fröudeu  leben 
95     und  der  stat  aller  walten.' 

si  sprach  'herre,  tuo  gehalten 

dise  rede,     wa;  sol  di;  sin? 

war  tuost  du.  herre,  dineu  sin? 

du  sultst  die  rede  hau  verhorn : 
100    si  ist  mir  inueclicheu  zorn; 

du  hast  si  mc  dan  halp  verlorn.' 
Gilot  ir  antwurte  dö; 

er  sprach  4rowe.  wie  tuost  du  sO? 

du  solt  dise  rede  län 
105    und  mich  eiu  wenc  da  bi  verstau: 

dir  ist  din  muot  verirret. 

ich  wei;  wol  wa;  dir  wirret. 

gräveu  unde  herzogen 

(da;  ist  war  uud  niht  gelogen) 
110     unser  tohter  wolten  nemeu, 

ob  mich  mochte  des  gezemen 

da;  ich  si  in  wolt«  geben. 

da  wider  wil  ich  immer  streben, 

wände  mir  in  minem  herzen 
115     wüchse  vil  grö;er  ^me^zen 

swen  man  mir  min  liebe;  kint 


68  2WEI  KAtTFLEl'TB 

würde  smsehen  als  ein  rint, 
da^  si  uilit  edel  wscre. 
veruim  du  miniu  ma;re: 

120    mm  tohter  sol  nemeu  man 
der  ir  wol  si  genö^sau.' 
si  sprach  'swa?  du  mit  da^  st  getan.' 
.  zehaut  dd  si  der  rede  verjach 

der  herre  minueclichen  sprach 

125     'sffilic  sistu,  liebe:;  wip, 

wan  du  mit  allem  dineu  lip 
mir  alle  zlt  bist  undertäu. 
da  von  muo;  ich  dich  immer  hau 
liep  bi^  au  miues  tödes  zil: 

130     wan  dmer  zuht  der  ist  s6  vil. 
wir  sulen  niht  langer  beiten, 
wir  sulon  uns  bereiteu 
da^  wir  dem  dinge  kumen  zuo: 
ich  wil^  enden  morgen  fruo.' 

135     'vil  lieber  herre,  das;  tuo.' 

zehant  kam  des  tages  lieht, 
der  herre  sich  sümde  uieht, 
er  gienc  hin  zo  Gillam. 
er  sprach  'wä  ist  Bertram? 

140     eines  diuges  sol  iu  zemeu, 
er  sol  min  tohter  z'o  nemen: 
wan  mir  nieman,  wi^^e  krist, 
lieber  z>inem  eidam  ist.' 
Gillam  sprach  'herre,  lät  stäii. 

145     wes  spottet  ir  mich  armen  mau? 
ich  bin  iur  dieiier  ie  gewesen, 
ir  sult  mich  bt  iu  län  genesen, 
tuot  ir  da^,  sO  tuot  ir  wol: 
da?  gediene  ich  euch  swä  ich  sol' 

150     des  antwurtc  im  dd  Gilot 
'e;  ist  min  eruest  äne  Spot. 
war  tu3te  ich  die  sinne  min 
sd  ich  wolte  spotten  din? 
e;  mac  nieman  erwonden. 

155    nach  dinem  sune  solt  du  senden.' 
si  gelobten^  beide  mit  hendeu. 
dö  da;  der  junge  vernam, 


lEIT.   BBARB.   T.   JT.    BAÜPT  & 

vil  schiere  er  zuo  sim  vater  kam. 

dar  nach  kam  oiich  frou  Irmengart. 
160    dem  knappen  si  gesworen  wart 

zeim  glichen  wibe. 

Til  nähen  siuem  libe 

drukte  er  die  schönen  magt 

als  mir  da^  msere  wart  gesagt, 
165     diu  maget  sere  weinte. 

da  mite  si  hescheinte 

ir  kiusche  und  ir  wipliche  zuht. 

€1  diuhte  euch  noch  ein  ungenuht 

swä  man  e:;  vernseme 
170    ob  ein  wtp  niht  erkame 

dd  man  si  gsebe  einem  man 

den  si  mit  vollen  ougen  an 

nie  gesach  ze  einem  male. 

Bertrame  wart  an  alle  twäle 
175    geboten  ein  sulhiu  höchzit 

da^  weder  vordes  noch  sit 

kein  so  schceniu  m@  geschach, 

ob  e^  iht  WtTr  als  man  mir  veijach: 

da  wider  ich  wort  nie  gesprach. 
180        nu  begunde  diu  sunne  sigen 

und  der  äbentsterne  stigen 

nach  der  alteu  gwonheit. 

ob  mir  ist  geseit  diu  wärheit, 

die  beide  do  ein  bette  enphienc. 
185     ein  vil  liep  da  ergienc 

und  ein  minneclicher  umbevanc. 

da;  mich  nu  ncetet  min  gedanc 

s6  gar  verre,  deist  mir  zom: 

wan  leitler  e;  ist  gar  verlorn. 
190    dii  mite  si  der  rede  gedagt. 

der  knappe  und  diu  ^il  schiene  magt 

versuenet  wurden  an  der  stunt. 

er  kustes  me  dan  tOsentstnnt 

an  ir  rosenroten  munt. 
195        diu  naht  mit  freuden  ende  nam. 

diu  fronwe  und  min  her  Bertram 

ze  banden  sich  geviengen; 

in  einen  sal  si  giengen: 


70  ZWEI    KA.UFLEDTE 


flu  Wiis  vun  tVinulen  michel  schal ; 
2()(.»     der  tambür  gen  der  videlii  luil; 

da  wriron  oucli  floitcn  vil 

Hiui  aller  hande  Seiten  spil 

und  scho-ner  frouwen  oucli  genuoc. 

dar  nach  man  tischlachon  truoc. 
2<i5     die  taveln  wurden  du  bereit 

und  der  esterich  bespreit 

mit  Muomeu  und  mit  grüeriem  gras. 

swaij  herschaft  fif  dem  palas  wa?, 

die  beten  wa^^er  alle  genomen. 
210     dar  nach  sach  man  schiere  körnen 

truhsfc^en  unde  schenken. 

die  gotorsten  des  niht  wenken, 

si  gäben  ganze  Wirtschaft 

und  alles  des  die  Überkraft 
215     des  man  da.  haben  soltc, 

der  wirt  niht  sparen  wolte. 

in  deheinc  slahte  sin  guot. 

or  hete  ein  gerehtcn  muot. 

der  beste  ouch  nach  dem  besten  tuot. 
220        d6  diu  höchzit  ergienc, 

der  jungeliuc  zc  hüso  vienc 

mit  im  sin  vil  scha^ne^j  wip. 

diu  was  im  lieber  daii  der  lip; 

also  was  er  ir  hin  wider 
225     weder  e  noch  sider 

nie  ZUG  deheinen  stunden 

zwei  so  geliebiu  wurden  funden 

»6  disiu  beidiu  wären. 

alle/,  kriegen  si  verbslren: 
230     wa?  si  weit  da?  woltc  ouch  er. 

da?,  im  geviel  da?,  wai*  ir  ger. 

sus  muosteri  si  mit  fröuden  leben. 

in  bete  got  den  wünsch  gegeben 

und  ftf  erden  hie  ein  paradis. 
235     nie  kein  meiator  wart  so  wis 

der  cnvoUen  möhte  getihten 

und  /e  rehte  beribten 

ir  zweier  liebe  slo?^e8  bant: 

da;  ist  mir  TOllecliche  erkant: 


KRIT.   BBABB.   V.  H.  HAUPT  71 

240    ei  moht  nie  werden  zetrant. 

da^  ich  nu  sage  da;  ist  war. 

der  herre  m6  dan  zehen  jär 

het  alle  wege  mit  rate 

sin  hüs  fruo  unde  spate. 
245     des  volgte  im  frou  Irmengart 

in  aller  wiplicher  art. 

kein  herze  groe^er  staetekeit 

gewan  noch  ganzer  frumekeit, 

wan  si  was  der  s?eldeu  stam. 
250     der  herre  min  her  Bertram 

mit  koufe  merte  sin  guot: 

wan  swer  zem  dinge  niht  entuot 

und  alzit  da  von  nemen  wil, 

des  muo?  wesen  harte  vil 
255     e^n  werde  schiere  vertan. 

der  herre  bereiten  sich  began 

üf  den  järmarkt  ze  Provis. 

er  was  kundie  unde  wis 

üf  aller  hnnde  koufmanschaft. 
260     des  het  er  ouch  die  Überkraft; 

zeudäl  würze  siden  scharlät 

und  aller  hande  riebe  wät 

fuorte  er  «f  den  järmarkt  hin. 

dar  an  nara  er  riehen  gvrin. 
265     urloup  nam  er  zer  frouwen  sin. 

dö  er  zer  frouwen  urloup  genam, 

vil  s§re  ir  herze  des  erkam, 

wan  ir  sagte  ir  swserer  muot. 

als  er  mir  ofte  selben  tuot, 
270     da?  er  ze  lange  weite  sin. 

vil  bei^e  weinte  de?  frouwelin. 

ir  herm  si  nä,  zuo  ir  gevienc: 

manec  küssen  dö  von  in  ergienc. 

si  sprach  *mTn  vil  lieber  man, 
275     wem  wilt  du  mich  armen  län, 

Sit  du  von  mir  wilt  scheiden? 

min  herze  mit  manegen  leiden 

ist  vil  starke  überladen; 

e?  muo?  in  grölen  sorgen  baden. 
280    mir  ist  al  min  fröude  verspart 


^p^n 

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ZWKJ   CAClt^KUTB 

bij;  diis;  gevcbibt  diu  widurvurt.' 
dem  horron  wurden  d'ougcn  nlt, 
als  im  diu  gnV.L'  llt^be  gt'biH. 
er  Bptacli  'vU  mmnecUcbin;  nip, 

1 

m 

285 

Trar  uihIkj  qiielst  du  dfnon  R|» 
und  l^wa?^Hst  mir  rnui  gemütite? 
der  liebe  got  dicli  mir  beböete. 
du  eolt  dehoinun  7.wlvel  hau 
icb  M  dir  immer  undtartän. 

1 

W 

tiOO 

ich  kunie  ber  wider  iu  kur7.(«r  üt. 
ob  mir  got  gesuntbelt  glt 
dfii  leit  bi  mliiem  herzen  Itt.* 

Tüll  datiae  seliiüt  der  herre  wert 
wot  xebon  tflscttt  marke  wert 

J 

m 

:{05 

fuort-  er  ?.e  Provis  iu  die  stat. 
zno  dem  besten  wirte  hat 
er  sieb  vrlsou  drätö, 
der  mit  vollem  rüte 
eiD  gust  halten  kuudti. 

1 

■ 

300 

gcfuoit  wart  or  y.er  »tumle 
ze  oioem  wirte  rlchön, 
der  schöne  uud  liÖltHcblicbon 
den  vil  juiigon  ga^t  uiipficur. 
vil  Kflhtecliche  er  g&u  im  gienc 

1 

W 

306 

niid  hie^  in  gotu  wilkomen  stii, 
er  sprach  'gol  löne  iu,  herro  min. 
ir  »alt  mir  llben  ein  gadeu 
dil  icb  äu  aller  »lolile  schaden 
min  guot  mOg  inue  gebulteu 

1 

m 

310 

uud  dQ8  aleine  wiiUen.* 
der  Wirt  tet  nach  sUier  het«: 
da?  scbcenste  gaden  das;  er  bete 
da?  wart  im  schiere  da  bereit 
mid  al  slu  guot  dar  iu  geleit 

j 

B 

315 

des  wart  bor  Berti'nm  geroeit. 

dd  di;;  dili%  wart  getäii, 
man  biC7,  dun  gast  ze  tische  g&n 
in  eiiiv  komenAteu  wU. 
diu  was  alnmlw  tu  alte  f«ti 

1 

^^ 

3ao 

gesa&t  vul  rieber  konniiau. 
dO  da^  e^en  wart  gvt4u, 

J 

K&IT.    BEAaB.    V.    31.    BACPT  73 

der  viin  die  geste  hie?  gedagen 

und  bat  ir  ieglichen  sagen 

von  sinem  wibe  ein  ma-re. 
325     wie  si  gemuot  waere 

und  wie  si  lebete  iu  ir  hüs. 

der  erste  ^pracb  "sö  süsä  süs. 

diu  min  Ist  ein  unsa^lic  wip. 

si  ist  ein  tivel  und  niht  ein  lip: 
330    und  sa;;;en  uf  der  swellen  min 

al  die  tivel  die  in  der  helle  sin, 

ir  getorste  keiner  zuo  ir  komen." 

der  ander  sprach  'wir  hän  vemomeu 

vil  wol  Ja?  du  uns  kündest. 
335     ich  wau  Ja?  du  dich  söuJest 

an  diner  hüsfrouwen  guot. 

diu  min  mir  niht  also  tuot. 

si  ist  frtelicb  unde  frum. 

zehaiit  sCi  ich  von  ir  kuni 
340    ir  ebenkristen  erbarmt  si  sich, 

da?  dem  süe?en  gote  ist  lobeüch. 

des  ziuhe  ich  zwei  gouchelin." 

der  dritte  sprach  "da?  mac  wol  sin. 

diu  min  ist  be??er  denue  guot: 
345     si  hat  ouch  einen  ?twteu  muot: 

da  b1  so  kan  si  einen  list 

der  obe  Jiseu  beideu  ist, 

vil  dicke  si  getrinket 

da?  ir  Jiu  zuuge  hinket. 
350     alsus  min  wip  besorgen  kan 

min  hi'is  und  alle?  Ja?  ich  hän.' 

der  weUselmarre  se  vil  getriben. 

ir  keiner  was  aldä  beliben. 

er  sluoc  sim  wibe  an  ie  etwa?: 
355     ir  selber  eren  truogens  ha?. 

der  junge  gast  her  Bertram 

di?  alle?  in  sin  herze  nam 

und  lobte  got  sere 

der  vil  gi'6?en  ere 
360     die  er  im  bete  getan. 

der  wirt  in  guetlichen  an 

sprach,  'wie  tuot  ir,  berre,  so 


74  ZWEI   KAtJFLBÜTB 


da;  ir  uns  niht  machent  vrö 

mit  etlichem  msereltn 
365     von  iuwer  lieben  wirtin?' 

der  jungelinc  sprach  'da;  sol  3in. 
ich  hau  da  heime  ein  reine;  wip 

der  vil  rainneclicher  lip 

mich  dicke  frö  machet. 
370    min  herze  gen  ir  lachet 

swen  si  sehent  min  ougen  an. 

keime  wtbe  nie  kein  man 

lieber  wart  dan  ich  ir  bin. 

31  hat  wiplichen  sin, 
.'175     kiusche  und  reine  gemüete; 

mä;e  und  rehtiu  güete 

volgent  miner  frouwen  mite, 

zuht  und  witze  und  rehter  site: 

da  bi  ziuhet  si  sich  schöne. 
380     alles  lobes  ist  si  ein  kröne, 

die  si  zo  rehte  sol  tragen. 

niht  m6  kan  ich  iu  gesagen 

von  miner  frouwen  ruome. 

si  ist  aller  frouwen  bluome 
385     und  mines  herzen  östertac. 

ze  ir  sich  niht  geliehen  mac. 

si  ist  aller  wibe  lop, 

ir  wirde  Hinget  allen  op, 

aller  tugende  sint  gen  ir  grop.' 
390        der  wirt  spracli  *  ich  sihe  iuch  toben, 

daa;  ir  iuwer  wip  so  ho  weit  loben.' 

'  nein  ich '  sprach  der  jungelinc. 

"si  kan  alliu  guotiu  dinc 

herihteu  unde  erkennen. 
396     swie  vil  tugende  ich  nenne, 

danuoch  ist  ir  vil  mer  an  ir.' 

der  wirt  sprach  'nu  volgent  mir 

und  rüemet  si  niht  so  s§re: 

e;  nimet  iu  anders  iuwer  ere, 
■100     so  ir  wfenet  dran  besitzen. 

ir  enphleget  niht  guoter  witze. 

mit  in  ich  des  wette, 

ich  g§  mit  ir  ze  bette 


?p 


KBTT.  BEABB.   V.  ■.  HAUPT  75 

in  einem  halben  järe, 
405     ob  ir  getürret  zwäre, 

umb  alle^  da;  ich  leisten  kan, 

ob  ich  des  urloup  von  iu  hän, 

und  ob  iuch  niht  betraget 

da;  ir  da  gegen  wäget 
■410    genzlichen  al  iuwer  habe, 

ob  ir  verlieset,  da;  ir  di'abe 

g§t  mit  blö;er  hende. 

da  gen  ich  verpfende 

alle;  da;  ich  guotes  hän. 
415     so  mno;  euch  da;  dar  nach  gän. 

swer  verliust  der  sol  bescheiden 

dem  andern  bi  geswornem  eide 

des  guotes  des  er  e  pflac 

nnd  da;  er  die  wile  gewinnen  mac, 
420    mit  also  vester  staetekeit, 

ob  e;  ir  eime  würde  leit, 

da;  er  des  niht  möht  abe  gän/ 

diu  gelübde  ward  aldä  getan: 

ir  deheiner  wolt  des  abe  gän. 
425     der  wirt  den  gast  hie;  da  bestän 

und  boten  senden  hin  hein 

der  sagte  da?  er  wiere  enein 

worden  da;  er  wolte  varu 

gen  Venedic  und  da;  niht  sparn, 
430     und  da;  er  seite  der  wirtin 

da;  si  da;  gesinde  stn 

mit  ganzer  ere  hielte, 

wau  er  si  nie  geschielte 

ö;  siues  herzen  arke. 
435     da;  brach  ir  fröude  starke 

dö  ir  di;  mjere  wart  geseit. 

ir  herze  wart  von  jämer  breit 

und  ir  fröuden  bruch  gemeret. 

ir  wangen  wurden  gar  bereret 
44()    mit  ir  lichten  ougen  regen. 

si  sprach  'der  wäre  gotes  sogen 

alle  zit  mir  iu  behüete. 

wie  tuot  sin  mänlich  güete 

da;  er  mir  legt  niht  tröstes  an? 


^^^^^      7ß 

1 

I^H^S 

»Witt  «.«urbKrTTK                                                          ^^^1 

■ 

44ft 

ach  tnin  horzelietx^r  man,                                     ^^| 
Rol  ich  flieh  R^hf'n  immer  mvY                            ^^H 
mir  i.st  itäoh  tliinir  kniirir'  wi'i:                               ^^H 
des  muos^  ich  ua  rcralhcti  mich.'                          ^^H 
<1iii  fiouwe  <l(»ch  ^'eli-ßtüU)  »ioli                             ^^H 

■ 

450 

tiii^l  hiitit  ir  \\i\x  vil  lolu'lich.                               ^^H 
,il3  ir  du  vor  habt  vemonißn                            ^^| 
der  wirt  was  ze  VirdDii  kgtncn.                             ^^H 
ilßr  vil  8tülzc  h«r  ITogier.                                       ^^H 
er  was  Iffiiidio  uude  fior                                     ^^H 

■ 

<J5S 

und  horhcrgi  gügen  dor  rrouwen  tQr,                   ^^| 
da^  81  dat-  iu  ooch  da  ttlr                                      ^^H 
gotole  iiimmi^r  ttvinun  gaoc                                   ^^^H 
ßni  t»te  ir  oiucii  gogDiiswanc                          ^^^^H 
da;  si  im  i»  mii08U>  niguu.                             ^^^^H 

■ 

A&t 

da  von  liüguride  im  vu.ste  sligon                            ^^H 
sin  muot,  wan  er  wsä  harte  vrA.                           ^^H 
er  dfihte  'ich  fHogo  C7,  immor  so                           ^^H 
da^  mir  wirt  i^iut.  undp  wip.                              ^^^^H 
loh  wil  zieren  mmun  l!p.                                 l^^^^f 

■ 

4G5 

da:;  ich  mOge  si  beide  erwerbun:                       ^^^H 
wan  ich  miio^  vil  gur  verderben                     ^^^^H 
ob  da/,  niht  guschohen  mac'                             ^^^^H 
beide  uuht  uude  tao                                           ^^^^H 
bcgnüdf*  HT  vaate  ringen                                     ^^^^H 

1 

470 

mit  (Tedankon  wie  er  bringen                            ^^^^H 
sId  geworbe  mObte  z'ondo.                               ^^^^H 
Kr  hegiinde  der  frouwen  fteiideu                        ^^^^H 
kJoint^tef(  vil  und  nmuegeu  gnio;;.                    ^^^^H 
diu  frouwe  er,  ander  ir  fno:;                            ^^^^H 

B 

ITg 

trat  uidor  wider  die  erde                                     ^^^H 
mit  vil  gr?i7,(^m  nnwcrdc                                    ^^^^ä 
und  hie;  nn  dar  7.w  mit  ernst«  sagen            ^^^^t 
«i  woHe  e^  ir  friundcii  kliigt>n                         ^^^^H 
nft  dai;  er  wflrd^  wul  zergingen                        ^^^^H 

■ 

-WO 

di^  dir,  dinc  al9u<t  ergienc                            ^^^^t 
das;  dirre  gewb  niht  vorvienc,                        ^^^^| 
er  bcgiindr;                                                      ^^^^H 
niid  In                                                             ^^^^H 
diu;  ei  ntbt  verga-^en  stji.                                    ^^H 

^^ 

485 

»\»A  fiA  ^wimi  Ir  froaweUm                               ^^H 

KBIT.   BEIKB.   V.   M.   HAUPT  77 

sin  wort  si  da  ^prsecheu  wol 

geu  ir:  'da^  diene  ich  swie  ich  sol; 

und  niugent  ir  mir^  voleudeu, 

ich  wil  iu  da^  verpfendeii 
490    da?,  ich  iu  gibe  grß^en  solt, 

da^  ir  mir  immer  mer  sit  holt.' 

du  di;  also  wart  getan, 

da;  gesinde  den  koui'man 

begunde  harte  scre  loben. 
495    si  sprach  'kinder,  ir  weit  toben. 

weit  ir  verkoufen  diseu  mau, 

so  suochet  ander  koufinau: 

ze  koufen  in  stet  niht  min  muot. 

ich  wil  uemen  niht  für  guot 
500     iuwer  klaffen  habet  zesamen, 

od  ich  schicke  da;  ir  benamen 

werdent  alle  wol  zetroschen.' 

zehant  warn  si  gar  verloschen 

und  begnaden  die  rede  lenken 
505     und  da;  houbet  nider  senken 

als  iu  gesniutzet  waere. 

si  liefen  disiu  nisere 

und  geswigen  des  zehant: 

alsus  wart  ir  gewerp  zertrani 
510     dO  her  Hogier  disiu  maero 

vernam,  diu  wären  im  gar  swaere, 

und  wart  aller  fröudcn  liere. 
dö  dirre  gewerp  alsus  ergienc 

da;  er  nihtes  niht  vervienc, 
515     er  erdähte  eiuen  niuweu  list. 

er  dähte  *ich  muo;  in  kurzer  frist 

doch  disem  dinge  z'eude  komen, 

e;  ge  ze  schaden  oder  ze  fromen,' 

eins  morgens  do  er  zer  kircheu  gienc 
520    der  frouwen  dierne  er  gevienc 

diu  ir  aller  liebesie  was. 

er  sprach  'kein  meister  nie  gelas 

salben  kumber  den  ich  da  hau. 

ich  bin  jEur  war  ein  töter  man 
525     ob  mir  niht  wirt  diu  frouwe  din.' 

diu  dierne  hie;  Amelln. 


^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^B      ^HJ  ' 

^^^^^^ 

HVTDl    KlVrLKtltll                                                                   ^^^H 

er  Bpraob  'wUtu  Tonlienun  ^utV                      ^^H 
sd  spnicb  'dar  xito  BtPt  wöl  tnfn  mtiot.'               ^^^| 
d6  soUoup  er  ir  ^or  sclbun  ätuiil                        ^^^^ 

&ao 

in  ir  baoMin  vro]  om  pftint                           ^^^^H 
lind  b(U  ir  vil  gT/iirt>  inieU'.                             ^^^^^| 
er  spiiicli  *  luo  an  lii^tcMi                                  ^^^^^| 
dlner  Tronwen  miner  habe                                 ^^H 
d»;  81  Dome  swie  vüh  welle  dr-iliß.                      ^^^| 

ö:-{& 

ich  wil  gt'Mi  ir  iiilit  we»eii  karc;                           ^^^| 
ich  wil  ir  gebi>n  huudert  marc                           ^^H 
ob  Bi  welle  tuon  tlca  willen  min.'                      ^^H 
'dan;  taon  ifh'  üpraiüi  frou  Ameliii.                     ^^^| 
Wftu  ^i  was  dor  niietä  geiL                                ^^^| 

64ü 

'alles  gelOckes  heil                                             ^^H 
nifle^ö  in  werden  undertän.                                 ^^H 
ich  wil  zo  miucr  frouwmi  gdii                          ^^^H 
aad  ir  taon  dise  rede  Inint.'                         ^^^^| 
ai  (ipmch  'tiiri  zuo  dineii  niuot                           ^^^^| 

&4ä 

und  go<ieiiko  des  iiinmicr  rae,                               ^^H 
od  ich  Btihaffe  da:;  dir  wirt  v6.                          ^^H 
ich  hän  guotea  harte  ril:                                       ^^^| 
ratn  üre  ich  uibL  vcrkoul'cm  wil.'                    ^^^^H 
dd  in  aber  da;  nibt  rervienc,                        ^^^^H 

ÖÜÜ 

7.pliant  her  Hogier  zno  gienr,                              ^^^H 
zwei  hundert  marlio  er  ir  hAt.                              ^^^| 
dna  abte  tii  niht  nmbe  ein  liröi.                            ^^^| 
da;  m^rte  im  ft6re  shi  n6t.                                 ^^^| 
Htn  zil  da7,  nilhft  stirke.                               ^^^^^| 

6&r> 

Kä  juiigeHt  tüäoiil  maiku                                   ^^^^^1 
begando  er  der  firouvrea  bioleu.                     ^^^^1 
da/,  VT  sirh  mueHto  iiioten                                ^^^^^| 
ir  niinuu  wiui  utuu  uubt.                                 ^^^^| 
Aniulfn  ^rncb  'we»  habt  ir  gedälit?                 ^^^| 

MO 

wi^lt  ir  vt'rdipntin  iiihl  du/,  guot.                        ^^^^^M 
mim  litirren  ir  vU  Qbt>te  tuet:                         ^^^^| 
waii  er  rit  manic  lani  (*rvi*rt,                            ^^^H 
Ua^  im  nimmer  wir!  besuhurt                           ^^^^^| 
da?,  er  Eüulicb  guol  ^4<wiiini<.                            ^^^^^| 

M}A 

liebiu  frouwe,  dich  vpn^iniio                              ^^^^H 
und  tiamne  diu  ^{QmQuttt  b^,                               ^^^H 
du,  du  nihi  gowLmiKt  mins  berron  k(U[.'              ^^H 

rr--- 


KUT.  BBABB.   V.   H.   HAUPT  7!) 

des  antwurt  ir  frou  Irmengart 

(nie  frouwen  lip  getriuwer  wart), 
570     si  sprach  'du  solt  der  rede  gedagen. 

ich  wil  e/^  minen  friunden  klagen, 

von  den  du  wirst  gar  sere  geslagen.' 
si  sprach  'tuet  weder  ir  weit. 

ich  wend^  niht  mit  dem  da?,  man  schelt 
575     von  einer  halben  böuen. 

da  von  wirt  man  iu  Ionen 

da?  iur  laster  deste  breiter  wirt 

sweune  iu  kumet  iuwer  wirt 

swen  man  die  rede  im  für  geleit 
580     er  sprach  ir  soldet  sin  bereit 

ze  tuon  da?  wser  sin  wille. 

ir  möht  e?  lieber  stille 

tuon  denne  e?  werde  offenbar 

uüde  ir  al  den  liuten  gar 
585     werdet  zeinem  schalle 

als  dö  mit  dem  balle 

tribent  kint  kintlichen  spot.' 

si  sprach  'da?  verbiete  got 

da?  ich  iht  ze  schänden  werde: 
590     wan  mii'  iil'  der  erde 

künde  leider  niht  geschehen 

ob  mau  mich  solte  in  laster  sehen 

und  in  houbethatter  sunde; 

wan  mich  des  swevels  unde 
595     quelten  in  der  helle  gründe.' 
d5  disiu  rede  ein  ende  uam, 

si  sprach  *acb  lieber  Bertram, 

wser  dir  disiu  rede  kunt, 

so  kommest  du  in  kurzer  stunt 
GOo    her  wider  heim  ze  lande.' 

diu  frouwe  fri  vor  schände 

ze  einer  ir  muomen  gienc. 

ze  reden  si  alsus  gevienc 

und  jach  si  wolt?  ir  vater  klagen. 
605     si  sprach  *des  solt  du  gedagen. 

und  liefest  du  den  riehen  solt, 

dir  wurde  nimmer  mere  holt 

min  herze  noch  kein  friunt  diu. 


tiO  2WBI  KAÜFLEDTB 

6^  möhte  ein  rtcliiu  keiserin 

tilO    wol  tuon  mit  ganzer  ere. 
so  er  nu  von  dir  kere, 
so  lä;  du  dinen  schürliz  uider: 
du  bist  aber  daniie  wider 
diu  selbe  diu  du  ie  wäre.' 

015     diu  rede  diu  was  iv  swajre, 
und  kerte  dannen  alzehaut 
da  si  vater   und  muoter  vant. 
si  sprach  'vater  guoter 
uude  ouch  liebiu  muoter, 

ß-Jü     vernemet  rehte,  ich  wil  iu  sagen 
und  wil  iu  miuen  kumbcr  klagen ; 
den  helfet  mir  mit  triuwen  tragen. 

dö  diz  ir  vater  gar  vcrnam, 
IT  sprach,  'ach  lieber  iJertnmi, 

6'2r>     und  wa.'r  min  tohter  [rmengart 
wol  gesunt  nf  dirre  vart, 
da;(  si  da?,  guot  gewünue 
0  denne  e^  ir  entrünue. 
veruim,  lit'biu  tohter  min, 

0;!o    du  lä.  din  fragen  l'ürba:;  sin 
und  tuo  swes  man  bitte  dicli, 
tider  du  verliusost  mich, 
wiit  das;  guot  alsus  verlorn, 
ich  süliafte  dir  vil  gröi;cn  zorii, 

ti;jf>     ob  uns  got  Bertram  sendet: 
bemimcu  du  wirst  geblendet.' 
der  frouwen  jamer  wart  vil  grO;;. 
du/,  v/d^i'/^r  ir  fi:;  den  ougeu  sobö^: 
des  twauc  si  ir  kiuschlichiu  soham. 

iVUi     zeliaut  gienc  si  zi'  hern  Gillam 
unde  zuü  ir  lieben  swiger. 
zuo  den  zwcin  gcsai^  si  nider; 
ir  herzen  nOt  die  klagtes  in. 
der  sweher  sprach  'toiiter  vernin: 

tiib     dasj  dir  geraten  ist  da^  tuo. 

da  wil  ich  dir  ouch  helfen  zuo 


dim  rQcke  wehset  manic  slitc, 
ob  du  das;  guot  niht  erwirbest: 


wrr' 


KBIT.   BEARB.   V.   M.   HAÜFT  81 


G50    zeliant  benamen  du  stirbest, 
kumt  mir  her  beim  Bertram.' 
ir  fröude  diu  was  worden  lam: 
dar  zuo  wuohs  ir  micliel  scbam 
dö  si  dise  rede  het  erhört. 

655    ir  herze  fröuden  wart  zestört 
uud  volleclich  zefüeret. 
ir  herze  wart  beriieiet 
mit  der  senden  jämerdträle. 
si  gedähte  'ich  wil  zemäle 

Gßo    dise  betalle  versuochen 

wes  ir  wille  welle  geruochen 
da;  si  ofleulichen  niht 
mite  welln  ze  dirre  geachiht.' 
schiere  si  e;  verante, 

665     ir  friunde  si  besaute 

in  eine  schcene  kemenäten. 
si  begunden  alle  raten, 
beide  wip  unde  man, 
als  si  heten  vor  getan 

670    (da;  ich  iu  sage  da;  ist  wür), 
so  da;  nie  umbe  ein  bär 
der  rät  wart  verkörct. 
da  von  s6  wart  geseret 
ir  herze  unz  üf  den  grimmen  tot. 

675     si  lie;  si  in  gr6;er  not, 
beide  frouwen  unde  man. 
die  giengen  zehant  von  dan. 
diu  frouwe  weinende  sa;: 
ir  dinc  in  managen  wec  si  ma; 

680    und  gedähte  wie  si  über  würde 
houbetschande  uud  sündcu  bürde 
und  wie  si  vienge  ir  dinc  an 
da;  si  au  ir  lieben  man 
ir  triuwe  statte  möhte  bän. 

685         si  sprach  dicke  'erbarme  dich, 
ach  sfie;er  got,  über  mich, 
und  ouch  Maria,  reiniu  maget: 
min  kumber  der  si  iu  geklaget 
und  ouch  min  gr6;er  ungemach.* 

690    got  an  ir  grÖ;e  triuwe  sach 

TOTtCHR.   F.  DBUTiOBB  PKILOL.    BD.  VII. 


ZWEI  KAi'FLEDTB 

und  gap  ir  einen  gooten  rät, 

wau  er  nimmer  den  verlät 

der  sich  mit  stsete  Iset  an  in. 

si  sprach  ze  jmicfroun  Ameltn 
695     'du  hast  geraten  mir  ftir  war 

dicke  stille  und  offenhär 

da?  ich  verdiene  ditze  guot. 

nu  sage  du  mir,  stet  so  dtn  mnot 

da?  dich  geruochet  gezemen 
700    da?  du  hundert  marke  wellest  uemen, 

und  ligst  hi  im  ein  einege  naht?' 

des  het  si  sich  gar  schiere  hedäht 

und  sprach  'ich  na?me  e?  halp  für  guot.' 

da?  erfröute  ir  den  muot. 
705    hem  Hogier  si  gemante 

da?  er  da?  guot  ir  sante, 

BÖ  woltes  leisteu  sine  bete, 

uud  da?  er  heimlich  da?  tete 

und  dar  kseme  tougenlich. 
710    so  diu  naht  erhüebe  sich 

so  solte  er  bi  dem  tore  sin; 

dC  warte  sin  freu  Amelin 

und  lie?e  in  zuo  ir  güetlioh  in. 
des  wart  her  Hogier  harte  frö. 
715     froun  Irmengarten  sante  er  dö 

tüsent  marke  als  er  ir  gehie?. 

dar  nach  ouch  er  niht  enlie? 

er  kam  ouch  zo  rehter  zit. 

im  het  frou  Irmengart  ouch  sit 
720    ir  gewant  der  meide  an  geleit 

und  sich  in  da?  ir  gekleit 

und  saztes  an  ir  bette  ho. 

des  wart  frou  Amelin  frö. 

diu  frouwe  was  zcr  porten  komen : 
725     vil  schiere  het  si  ilö  vernomen 

da?  kernen  was  der  koufman. 

vil  lise  wart  er  in  goläu 

uud  von  ir  schOne  enpfangen. 

er  wände  e?  wsre  ergangen 
730     vil  gar  aldä  stn  wille. 

si  bat  in  werben  sÜlle: 


^^p 

Xnra.  BHJÜUJ.   V.   IL    ttAtrpT 

^^^H 

^^^^^^^B 

le  tuone  was  er  dO  beroit. 

^H 

^^^^^^^^H 

er  »chonp  rler  froiiwoii  in  ir  kielt 

^^^H 

^^^^^^^^^P 

alda  tuo  der  selben  ätunt 

^^^^1 

^               7^h 

m^re  denuc  Kohoa  pfUut. 
des  dankt'e  <4i  im  3@re; 
si  bat-  da/,  gi)t  sin  vre 
bostt^t«n  mQc'stc  üü  cade. 
»i  narii  in  bf  der  boodo 

■ 

^^^H 

and  spradi  'ir  »ult  uiht  Ißnger  stßn. 
mit  mir  zc  minor  froawon  gOu 
au  ir  vil  schcBDo  betti*stut.' 
her  Hogier  dÖ  nl  Itse  trat 
wan  tti  CS  in  mit  tlb^ä  bat. 

1 

^^^^T              741) 

flu  lieht  dilz  alli^^  wart  getan: 
des  wart  betrogen  dine  man. 

^1 

^1 

fron  Amelin  in  scliöne  eiipliienc. 
zuo  ir  an  da^  betto  er  gienc. 
ein  kleine^  }iomdo  sidin 

^ 

^^p^^ 

und  einen  roantel  lieimln 
diu  frouwe  un  ir  Übe  tnioc: 
si  was  doch  kampfhsere  genu«. 
ouch  truoc  diu  frouwe  ein  senftenier 
und  ouch  ein  suleh  burtbuklier, 

M 

^^^^B 

da^  ^  den  sie  alsft  ervabt. 
vil  schiere  bete  er  sich  bedUbt. 
den  mnntl  er  bald»  von  ir  braoh, 
dorn  hemde  de^  selbe  6ft  geschacb. 
diu  froawc  im  da?  niht  vertruoo. 

■ 

^^^^P 

mit  einem  küssen  si  in  sluoc 
da:;  er  den  «o  iiä  hct  verlorn, 
da:;  begundc  im  wecken  stnen  zorn. 
wau  er  was  ein  saijaiit. 
diu  buckel  wart  tou  im  iwrtrant; 

1 

^^^k 

mit  nidc  hurte  er  si  aa, 
wan  er  was  ein  j'rovol  man. 
und  begunde  vil  küs^^e  zern 
diu  fruuwe  sich  bcgunde  worn, 
und  Hd  er  einen  bct  getan 

■ 

^^^^H             770 

bA  rouoBte  er  zwen  dil  gegeji  bAn. 

dii£  Lriben  si  vil  lange  zit. 

der  l'rowcu  bolcip  dock  der  strtt, 

0« 

_| 

S4  ZWKI   KAUFt.i:L'T[{ 


da?  er  des  siges  ir  verjach. 

ein  sulich  kämpf  von  in  geschach 
775    des  ich  vil  gerne  pflsege 

ob  ich  bi  liebe  liege. 

sulch  kämpf  brichet  arm  noch  bein; 

man  yellt  euch  da  üf  keinen  stein 

der  ieman  brseche  den  gebel. 
780    herren  Hogiere  ein  nebel 

was  gemachet  vor  den  ougen; 

da?  ist  gar  äue  lougen. 

her  Hogier  und  freu  Amele 

mit  michelme  garaele 
785     die  naht  vertriben  bi?  an  den  tac: 

ich  wffine  er  sit  nie  ba?  gelac. 

dar  nach  der  morgensterue  üf  dranc. 

freu  Irraengart  tet  einen  gauc 

vil  wunderlichen  dräfce 
790    zuo  ir  kemenäte. 

si  sprach  'wol  üf,  herr,  ir  sult  varn, 

ob  ir  den  lip  wol  weit  bewarn.' 

'frou  Ämelin,  da?  sol  sin.' 

er  sprach  'vil  liebiu  frouwe  min, 
795     ir  sult  mir  ein  kleinöt  geben, 

da?  ich  die  wile  ich  nuio?  leben 

gedenke  an  iuwern  werden  lip.' 

'ich  hän  sjn  niht'  so  sprach  da?  wip. 

dö  zöch  er  ü?  der  taschen  sin 
8üO    ein  vil  wol  snident  me??erlin 

und  sneit  ein  vingr  ir  ü?  der  haut 

des  wart  ir  fröude  gar  zertnint. 

er  k§rte  wider  in  sin  laat. 
dö  er  wider  heim  kam, 
805     er  sprach  'herre  Uertram, 

min  ist  alle^  da?  ir  hänt.' 

er  sprach  'dise  rede  länt, 

wan  e?  benamen  niht  enist.' 

er  sprach  'iuch  hilft  niht  iuwer  list, 
810     da?  ich  e?  lä?e  scheiden: 

wan  ich  wil  niht  beiden, 

ich  wil  haben  äne  tant 

Bwa?  ir  bie  und  da  heime  liänt.' 


.T*"S 


KBIT.  BSA&D.  V.   U    HACPT  86 

dö  wart  sin  fröude  gar  zertrant. 
815     trüren  in  sin  herze  er  baut, 

wau  er  ersclivac  gar  sßre. 

er  gedähte  an  sine  ere. 

'wie  bat  dirre  36  ganzen  bräht? 

er  bat  für  war  ein  lügen  erdäbt, 
820    da:;  er  mir  gwiune  an  min  guot. 

min  fvowe  bat  wol  so  stseten  rauot 

da?  si  gewenket  uiht  enhät.' 

er  sprach  'swie  e?  mir  noch  gät, 

ich  wil  e;  an  ein  scbeiden  län, 
825    wan  ich  benamen  gewunnen  bän.' 

her  Hogier  sprach  'des  bin  ich  vrö.'i 

si  beide  mit  ein  ander  dö 

ze  Virduu  schiere  wären  komen: 

da  solte  werden  gar  veruomen 


830 


her  Hogier  was  gar  versunnen: 
er  sprach  'gebiet  ein  hochzit: 
da  sulen  enden  wir  den  strit 
da  e?  iuwer  friunde  sehen  alle. 

835     swem  da  der  sie  danne  gevalle, 
der  fröuwe  sich  der  msere.' 
er  sprach  'ob  ich  des  enbsere, 
bescheiden  ich  niht  enwiere.' 
dö  min  frouwe  Irmengart 

840    ir  mannes  kunft  inne  wart, 

vil  baldo  eugegen  im  sie  gienc. 
mit  ganzen  fröuden  sin  umbvienc 
und  hie?  in  willekomen  sin. 
si  sprach  'vil  lieber  herre  min, 

845     diu  kunft  mir  fröude  bringet; 
der  fröuden  liet  mir  singet 
miu  herze  wan  e?  ist  gar  vrö.' 
der  berre  dankte  ir  des  dö; 
ein  süfl  da?  wort  understie?, 

850    daz,  er  in  küme  reden  lie?: 

vil  sere  des  diu  frouwe  orkam. 
der  vil  trürege  herre  Bertram 
ein  grö?e  böcbzlt  gebot, 
er  gedähte  'ich  wil  nu  min  bröt 


86  ZWEI  KAUFLEUTB 

855    mit  vollen  geben  den  Munden  inin; 
wan  sol  e;  al  diss  mannes  sin, 
sd  enwirt  es  mir  niht  mör; 
hat  aber  gelöckc  zuo  mir  ker, 
da?  mir  gevellet  sin  guot, 

860    so  hän  ich  sin  unde  muot 

das;  iüh^  dan  aber  gerne  tuon.' 
dö  wart  bereitet  manic  huon 
and  anders  das;  man  solte  haben, 
diu  sorge  began  sin  herze  schaben. 

865     des  wart  diu  frouwe  wol  gewiir. 
mit  zühten  gienc  si  zuo  im  dar 
und  sprach  'vil  lieber  herre, 
nu  sage  mir  wa?  dir  werre, 
als  rehte  liep  als  ich  dir  si: 

870    wan  alle  zit  ich  dir  bi 
wil  in  rehten  triuweu  sin." 
er  sprach  'vil  liebe?  fröuwelin, 
min  herze  treit  die  jä,mersuht. 
diner  wiplichen  zuht 

875     getar  ichz  gesagen  niht: 

din  onge  e?  doch  gar  schiere  siht.' 
si  sprach  'vil  herzeliebcr  man, 
du  gedenke  da?  ich  uudcrtan 
dir  von  kinde  gewesen  bin 

880    und  da?  ich  den  willen  din 
zo  aller  zit  erfüllet  hän. 
dar  umbe  sö  solt  du  mich  län 
wi??eu  den  kumber  diu. 
vil  minneclicher  herre  min, 

885    ich  gibe  dir  lihte  einen  rät 

der  furba?  dich  uiht  trüreu  lät, 
und  dir  din  dinc  ze  guote  ergät.' 

nu  dd  er  ir  die  wärhelt 
genzlichen  hete  geseit, 

890    si  sprach  'nu  gehabe  dich  woL 
diu  herze  niht  me  trüren  sol. 
in  kan  gehelfen  niht  sin  list: 
sin  guot  alle?  unser  ist' 
der  herre  wart  der  msere  vrö. 

895    mit  gr6?en  fröaden  hielt  er  dd 


kKIT.   PKADB.   T.    M.   ailTTT 


dio  ht)ob£{t  dö  maa  ga;;  genuoo 
und  man  die  tische  daimeu  trnoc, 
her  Hügier  bat  »i  du  gedagan 
nnd  bogan  diu  uuere  iu  allen  sagou 

900    wes  üi  geladen  wreren  dar. 
si  wurden  allu  mid^si^var, 
da:;  man  s\  glich  den  töton  sacb. 
her  Hogier  hnhsclilichen  sprach 
'dL-r  diiig(!  ich  allo^  hie  bewßr/ 

905    ä;  siner  tascbcn  t\ö  z6ch  er 
der  difime  riuger  ande  spra.ch 
du  e;  vil  niiiniti  man  gcsucb 
*diwn  TiDgcr  ich  ir  abe  ancit 
dö  ich  ab  ir  bette  schreit: 

910     da^  90l  min  Wortzeichen  sin.' 
si  sprüctien  zuo  dum  fioun'elia 
wo^  si  wolt  dfi  gegen  sageo. 
81  sprach  'ich  uiuo^  min  laster  klagen, 
doch  äö  rictent  ir  mir^  alle.* 

915    dar  auch  mit  tVeuden  scballe 
lie;;  Hl  ir  bede  bendn  ächouwon: 
die  witrn  zemülo  unvorhouwen, 
da;  was  honi  Hogiero  zoro, 
waii  er  muoste  htin  verlorn 

920    alle?  da?  er  ie  gewan. 

dar  nitcb  kam  Amelin  geg&D 
and  klagte  ir  grft^es;  ungemacb. 
her  Bt'rtram  mit  zühton  sprach 
*her  Hogier,  ir  auU  weren  mich/ 

935     er  sprach  'entriwen,  da;  tuou  ich. 
iiemet  alle;;  da-^  ich  bfln 
uud  l^t  mich  fiiii  iur  armman.' 
dar  nach  gap  er  im  AmeltD 
«'einer  eüchen  wirttn 

930  mit  Uaudert  murkeu  die  si  gnaa 
da;  er  ze  babescbe  wart  ir  mau. 
das;  ander  weite  er  selber  hän, 

ditz  imere  dar  umb  ist  gesagt 
da;  beide  wip  unde  rnagt 

935    dJH  bl  nemeu  bilde 
da;  si  ir  muot  wild« 


«8 


/emcu  tnit  lnubc]illi'h«u  siti>n; 
so  muo?^  man  in  lioil^s  biten 
und  Miltt  ir  loji  unvtM'KiiiU'ui. 

0-lü        gelilitet  hU  ili^  ma>rä 
Kitoprt'bt  i}in  Wii/burgaTc 
uii<l  UM  Q'i  bnUit  bi?,  m  in-^  ort. 
im  hitfiu  wir  (Ißii  vatcr  wort 
und  difi  Bfic^on  magt  Marien 

94i>     d«:;  »i  uns  i^eruoclien  frieii 
vor  worltliclieti  üclianden 
und  »Hon  bellebanden 
mit  ir  genftdeii  banden. 


Die  handschrift»  Von  zwreiu  kaufuuin.  2.  luo  oren  11.  zuq. 
ttieisf  ßr  7.e.  17.  bit  idi  ouoh  ai.  nicbl  2-1,  (.-/w«  nude  leit^  miite 
bende.  Denn  ohne  sweifd  ist  eine  zdic  aus^pffttkn  und  dtr^^f  tink'i^ 
hmtf  scfJoss  Mit  tlnifftdwm  reime,  27.  vol  36.  sUiÜ^  37.  güDC- 
lidifi  40.  andern  ist  vqh  Grimm  Iniisn^istUt.  u\  Wftgo  IK.  uJIe^ 
ffä.  eninoobt  or  d4.  ur  iimsl  i>2.  Oü.  zuu  iiHcv  0*.(.  Iicro  g.  bct  mnu-1 
gen  iH'gin  uaah  73  nu  in  ^unlzlicb  knül:  s,  37.  77.  zweiuugc  lic»erkr: 
zvn'f  iunyo  Hl.  LacJtitUifm  xu  flVMt'r  3'),  II  vtnnnfrt  tilgte.  «/* 
tZcT  bcgri/f  ihr  UbrrUyHtuj  ist  Jvr  UHgvme^stiu-r^:  in  tüttem  tifth  i'ftl 
Mones  An^t/er  183C  s.  17J  steht  uAcU  valsübcr  »iuDO  riuto,  im  rtitM 
auf  bsite  i»«/  t^n-U?.  «//«-rfi»ij/«  iV  r/iVws  /iWf  schhcht  tjircimt  uuil  in 
später  seit  urflicJitff,  ivt$in  auch  riclteic/it  früher  tüs  sa  ttnfinttit  itctj 
fiinfefhutcn  jithrhumlnts.  Her  üalivus  rn'te  wmj//  sicti  t/tt»  drm  wh 
verstanäcnrn  gnuiivtts  jtturaliü  in  der  rvilcttaart  dw  rajlc  volgtju  ffcbil- 


1)  Die»  przAblDBg  ätßbt  »af  fol.  7B*'--81 ''  einer  <)otbli«r  j>nt,i.T>i,>iiiitrltrift 
de«  15.  jfthrhunilcrU  (cjiart.  A.  nr.  816.    (-.ypritö  y.  8«.  CCXVI).  i 

ilfliti  Undn^i-btf  uml  Wir/tiurgor  rliplonicu  vnii  ful.Ti  bis  fol.  111  fiu--  itL/iin  ikhi^-j 
Hc'hor  gejitlitc    cntliiiit.     IHf  IininUt'hrifl  iM   lu-itrliri»l»«n   if>ni  .Inriilin  in      H(.»olirf-(4 
bunt;  dt;r  •IcatHcLcu  K'.-dicbl(<    !  ' 

liob^-n   bihliutbek  xu  UotliA  m  '   ■  ■   ■ 
4-  bcft  der  Bcitiü^'   £Qr  lUi«r«n   liltüniur  von  K  •laa-l««  nml  K.  A.  Vkvtt)  U>ti 

Wff  1887  ».  70  -  7»i.    DitfM»  vnihluitK  ward  nnm«!  '■ ' ' ■'- "  '■■^■■'-' 

Orinim.  mit  annicrknngm  unil  crbliitvnin^oii ,  in  ii. 
1,  06  —  71.  tlana  Tridurmii  ilaidi  V.  U.  von  di  > 
(le&O)   ar.  LXVrit.   3.   .^M-OäS,    mit   ehi«   b: 

t.  Lxxxin-cx]i 


Ritir:  B:BAia;  V;  h.  axvrt 


99 


c7r/  Mmi  iiass  Uuprvcht  ihu  «ieJit  tjtbrtmrM  haben  könne  wird  sirM 
sflitcirUcJi  cnceism  Uisucn.     ^2,  e^  /cA/^     Ö7.  nichts 

117.  witrde  20.  uemcn  einen  inaii  35.  sicherlich  vil  3H.  lii- 
nen  4u,  gezemcn  11.  7.iir  e  4'i.  min  ßo.  da  52.  wa  &8.  scliitT 
xno  »inen      (iO,  kna|>pt>      61.  zt*  einen      lt.1.  »chone      07.   vml  nuch  ir 

ripliob        71.   (f:ir        77.  keiner  so  Bchone  nie  gesach        88.  doy.  ist 

M.  IUI  iren 

200.  der  tamhvireu  i.  tintitcni  18.  het  einen  27.  liebe  47.  <le- 
bein  48.  nach  53.  aUe7.it  55.  c;  A6.  beritcn  ö7.  praßs.  nncJt  in 
Wolfram.*!  Wilh.  A'M,  11  fmsst  Pforüui  in  ihr  Chnmpagne  Provis. 
«1.  würz  aydin  vn  nch.  }iut:nk<i  im  FiiritlrtiburMf  .v.  96  Mt-g.  üü 
k&men  die  kram.TV  zchnnt  und  gäben  im  sfdln  gewiint,  wOrze  onde 
iiUI  hräbteu  sie  im  Ober  ,il.  f*i.  ricbes  tiU.  sulber  T*J.  jni  73.  dor- 
leng       t<ii.  nilew       8:.'.  die-  nugen       9V).  ein  gaste 

304.  mchticlichen  7.  rorliheu  8.  do  10.  da^  M.  vnd  also 
tön  19.  iilles  20.  gtisel/et  27.  in  Heinrich  WiiteniveHers  Hinge 
jW.  Itj*  sfehl  so  8au  so  :»au  so.  tien  ansrtif  si'iä'i  htihni  Hurlhirt  ron 
flohenitk  MS.  1,  a:\  brutier  Wernhtr  MS.  2.  164*.  ein  /»rf  il/.S//. 
3.  289**.  »1.  alle  4CI.  vber  ir  53.  bi  as.  debeiner  hh.  äelllen» 
64.  merc  üchin  71.  swcnbo  sie  sehen  mine  8ti.  zuo  ir  ich  nicht 
^S8.  nllfn  tagende»  ob  81).  ulier  wib  tugend  siiit  geu  ir  poh  nujigr.- 
tricken       ^b.  vnd  vü       DO.  vnd  dennoch       i*!.  nnn 

401.  Witzen  «.  geleisten  20.  vnd  also  veste  21.  wente  -27.  in 
ein  28.  wolle  balde  vnm  :iK.  irre  40.  irem  4h.  nnn  51.  verdun 
51.  vud  gevcr  hü.  iiiicb  'ler  t'ur  68.  er  7o.  gedencken  71.  78.  iren 
711.  gar  wol  8(1.  dergicuk  im.  ew  daruntb  gib  U5.  ich  woU  tuben 
:tr,  Alhrri  im  h  l'irirh  4a  ich  koiide  sie  gelohen  vil,  wan  da?  ich  ir 
_nibt  rerkf*ufen  vfil.  Wotfr.  Mirr.  HO,  5  min  frowo  niac  waruen  daij  da 
ibst,  ^11  du  mich  alsA  vevlob&U  dune  uiabt  min  doch  verkoufen  niht-, 
wan  etawer  waiidel  nn  mir  »iltt 

AOI.  oder  —  bi  uameu  K^,  dergieuk  22.  rae  23.  do  3l.  miet- 
ten  46.  oder  b**.  dann  74.  went^  7>^.  wann  ho.  solt  »*4.  allen 
den      85.  wert      j*7.  tribpa  kindlieheu.  ».  J^nhf.  $,  2«1.      !«i.  H4.  wenn 

602.  irre     4.  Irm     ><  dehein     10.  taoD  fehlt,     il.  nmi     12.  diu 
IPI     hi.  von  dann      35.  ob  vm  her  beim  gob     40.  nio  her      41.  irre 
IJL  jra     17.  ctiat  it>  ich  aller  beste  inac     4!>.  erwürbest     54.  dir.  r.  b. 
iprt      61.  wa;      ti.'i.  mit  wollen      i>4.  de;     72.  verlieret     74.  bi; 
vihi  actianden      H2.  vink      8H.  irem      !!l4.  Jungtraw       1*7.  dizz 
gnor 


90  ZWEI  KAüFLEDTE  KHIT.  BBABB.  V.  H.  HIVPT 

703.  halbs  9.  dann  12.  siu  dann  fraw  22.  satzt  aich  28.  in 
38.  must  besteten  51.  irera  52.  kaufbere.  Parz.  515,  4  kampfbaTiu 
lide  treifc  ein  wip  die  man  vindet  so.  53.  senfte  wer.  WoJfr.  WiUi. 
231,  21  da  der  lendeniersthc  ciwant,  etlichiu  liet  ein  seni'tenier,  der 
noch  ein  sülhe/^  ga.'be  mier,  da^  na'ra  ich  für  ein  vederspil.  54.  hurt 
bukler  55.  also  dervaht  57.  im  58.  da?  65.  hurtet  67.  küssen 
74.  kauf  von  im  77.  kauf  80.  her  hogier  82.  an  allen  laugen 
90.  irre       97.  gedenken 

800.  sniden  16.  derschrak  19.  einen  lugen  gedaht  20.  ange- 
winne min  24.  kein  26.  da?  29.  vil  gar  30.  etwa  weder  haite 
gewannen  32.  gebietet  34.  35.  do  49.  seuftze  51.  dew  frawe  des 
56.  ab  dises  63.  man  do  solt  64.  begoud  68.  88.  90.  nun  97.  von 
danen      99.  begund  —  alle 

900.  war  vmb  si  1.  alle  gar  m.  4.  dere  dink  7.  do  9.  ab 
mjuem  b.  10.  mir  worzeichen  12.  gen  21.  gau  25.  mit  ruwen 
27.  ewern    41.  wurzburgere     43.  nun  —  uaters     45.  geruoche     48.  ire 


In  M.  Haupts  nachlass  fanden  sich  vorarbeiten  zu  kritischen 
ausgaben  mehrerer  mhd.  gedichte:  Salman  und  Morolt,  Helmbrecht, 
Wiener  Heerfahrt,  Amis,  Zwei  Gesellen  (von  der  Hagen,  Gesammt- 
abenteuer  nr.  55).  Das  vorliegende  gedieht  von  zwei  kanfleuten,  des- 
sen bearbeitung  druckfertig  und  dmckwert  schien,  ist  dem  willen  der 
erben  gemäss  in  dieser  Zeitschrift  veröffentlicht. 

OKEIFäWALU.  W.   WILMANNä. 


■.  mtaua.  tu»  UMtsoixxn 


91 


EIKF   TKXTBEIUCUTIGlTXr:   TV  LESSINGS  SCHKIFTEN. 

num  (Li  ':^t  Sfiuuiu  iiocli  flhrigeu  liii  lob- 

IsftiL*.     Herausgt'gebvD  von  K.  0.  Lessing.    m«  143  fgg.  =  LacbmanDS 
äsbg  XI.  G17  fifg.  —  von  Mait/alms  Lfssing  XI.  •* ,  l>5«  fgg.)  ftttdet 
idi  bei  zwei  wörtoru  „Üuriutz"  als  gcwährsmanu  ^'tuaat: 
(S.  145,  Lauhmaiiu  i.  619,  Maltxabii  s.  359)  Ammeln,  Kiiider  war- 
ten.   Gurintz. 
(S.  I&O,    T„ii-hm;iiin   tt.  t>:!2,    AhUtzabii   ^    -'tili)     Kicbeii,    messen. 
„Kine  Kicho  i&t  ein  ge^ris;  Maas  flüssiger  Dinge,   gleich  einem. 
Eymer.**    Gurintz. 
&  lODsä  Aber  sUtt  „Gurintz"  gelesen  werilon  ,,Gueij3iz/'    d.  i  der 
bekautc  ^^  ramin  atikor  CbriütiiW  Gueiutz  (geb.  I5'.t2.   f  1650),    auf  iles- 
MQ  IDlö  XU  Halle  erscliiencne  ..Deutsche  Ki>ühtgobreibung"  *   Losäings 
^bigo  oitftte  sieb  bexiöbeu.    Die  betrefTendeu  stellen  in  der  ^  Deutschen 
reibong"  lauten,  wie  folgt: 

(S.  29)  Ammelu  ein  /eitwort  so  alt  Deutsch  ist,  und  so  viel 
bedeutet,  als  kinder  warten  und  auf  zlelien:  daher  kommet  der 
deutäche  nähme  Anieley.     Avent. 

{S.  55)  Eicbeu  ist  da&  zeitwoit,  av  viol  als  messen  oder  ahmen; 
eine  eiche  igt  ein  gewis  mus  tlüBsiger  dinge  gleich  einem  eymer. 

WEIUAtt,  8£{TEUHER  1875.  BEnmOLD   KÖULEX. 


1)    !  ,-t  mir  durch   ilic  gBte   du»  horrn  obcrbibUothukarH 

_dr.  Oit'f  \ der  heraujfUohen  'bifalii'thok  zu  Wulf^iibälU-I  geliiV- 

exentplAr  rar,   ricllfiiclit  nUn  in  dem  tod  Lotsiag^  benutzten.    Der  voUstän- 
Bge  tlt«l  dea  biidioa  ist: 

Dlo  I  Dcntsclia)  RuRkti«br«ibuiig  |  Aof  st>(idcrt>aret)  gut  Uäudon  |  Donb 

den  ;  Onluetid-  n  [  verfasset.  |  Von  ilc-r  FrQchtbriu^eDdeD  (ies«lBclmft  |  Qbar- 

mJico.  und  cur  tiHihrictit  aii  lUu  |  Ug  gcgtbru.  |  ircb-uckt  zu  Hallo  in  iNicb- 

HB  tw;  I  Christor  Solfoldco,  l  Im  Johro  tf>45.    »*>. 

fcO'  ■'      *     '  'iiti  Hi  mitglicd  der  Frnchtbringundtfu  iJwellsdtiift.     Mit 

niiiii>n»  wurde  die    ..Dentä^-Iu'  Revbtschroibung"   16GÖ 

Aiidcru   11  len  vo^i  dei«  Ttir^iL-rt  miluitf.-'     Diese  auAgiit>e 

iUl-   W<i!!  ■-    Diclit      M;iii   \g\    äWr  (JQeinu  und    »«ino 

lirncUl^tur"  und   ,,tleutAvbo  reclitacbrnibnug"  E.  C.  ReiebardB  Versudi 

tkji-..  üL^.^ria  dvr  d«ut*dMii  Spi-w^uiut,  Q&nibarg  1747,  1.88  —  08, 


•  ■1»^ 


93  SPHENGKR 

KRITISOIIE  BKMERia'NGEX   ZU   MTTTELHOOIIDKUT- 

SCIIEN    (iEDIOHTEX. 

In  T Iridis  von  Zatziklioven  Lanzelet  scheint  mir  nach 
Bächtolds  bpmerkinif^pn  noch  foljjpndes  zu  bessern:  v.  77  schreib  si  het 
ir  (finc.  .«o  rolJrhrähl.  vgl.  7815,  10;  hinter  024  setze  punkt;  hinter  6^r> 
kolon;  Gi'l  sehr.  dcix.  statt  da^  cz;  830  <U  muosfens  an  ein  anders, 
van-  10.15  tilge  ebne;  1040  schreib  im  tuo;  1869  mit  W.  nach  vriun- 
dcu  u\uh'  niagen;  2207  das  Itbcfi  für  drs  Ichnuics;  ;»(t21  streich  der; 
SOlJii  streich  in;  HHT.")  schreib  r/ip  an  in  si}it  van  erbe  komen ;  4019  od 
für  w?cr;  4548  ividcnvibiuen  ist  coinposituni ;  ()5öO  schreib  «is  für  rt?.'io; 
*J786  tilge  du;  7789  schreib  si^'cr  aho:  8024,  25  jfffH  n7  nianlc  giiof 
iiii^Jd  dar  hl  durch  äventiure  reit;  8419  die  wde  des  hmdcs  soffen 
phlegen;  848.'J  tilge  und,  vgl.  8515:  88B1  schreib  weder  guot  noch  den 
lip.  vgl.  9025;  88ß7  idt  doch  wol  wisang'm,  weil  es  die  bessere  hdschr. 
^y  bietet,  vorzuziehn. 

8075  —  7H  ist  Hahns  text  unverständlich,  es  ist  nach  anleitung 
vou  W  zu  schreiben: 

er  fuorte  wigande 

von  Drsfrcgäls  shn  lande 

rthl  hundert  ze  sfinrc 

mit  isnoi  kovertinre. 

Der  sinn  ist  klar:  .,er  brachte  von  Destregfils,  seinem  lande,  achthun- 
dert beiden  zur  Unterstützung."  Dass  stiure  nicht  bloss  beisteuer  au 
geld,  sondern  auch  Unterstützung  mit  Streitkräften  bedeutet,  beweist 
Konr.  V.  Wfirzburg,  Trojancrkr.  .10834  ze  helfer'tcher  stiure  hegiinde  er 
sine  ritfcr  mnnni.  isnhi  für  'tsniuen  kann  nicht  auffallen.  Pasa  die 
adjectiva  auf -/»  gern  uiiilcctiert  gebraucht  werden,  belegt  mit  beispie- 
len  H;thn  z.  Tundalus  50,  20;  auch  bei  Ulrich  findet  sich  9104:  mit 
stdin  Jconrtiuren. 

GÖTTINOKN.  R.   SPRENGER. 

Lanzelet  92(i  lautet  in  der  hs.  niinne  ist  ein  vorder  nngemuotes 
gonien  (in  der  Pfillzischon  hs.  von  1427  vordere).  Dazu  bemerkt  der 
herausgeber  Hahn  zwar  s.  229:  ,.eiu  mir  ganz  unverständlicher  vers"; 
aber  in  einem  Insbrncker  glossar  aus  dem  11. — 1 2.  Jahrhundert  (Mones 
anzeiger  18;J8.  7,  589"),  und  gleichlautend  in  den  Florentiner  Glossen 
des  13.  Jahrhunderts  (Haupts  ztschr.  15,  359.  15i;s  — 15)  finden  sich 
die  glossen:  genitor  uaiir,  genitrix  niutir,  parens  uordir.  Ebenso  in 
einem   Wiener  glossar   des   12.  Jahrhunderts    (HofTmann,   Sumerlaten. 


Vlen  (^34.  47,   I3i:  futrrns  funirr.     Orsgleii'boii  in  deu  SchletI>UiJtur 

;lo«?t'ü  det}  L2.  jalirliutidcrU  (Uaupu  %täclir.  h,  :i.'>4.  ätO.     Audi  m  licr 

St.  Oallur  h«.  dr.  Sim  ilea  lO.  jh.  (Hattdiuer  I.  SO:!")!   f/arff«i*  furtUra. 

laraus  folgt,   da-^ä  n(?ht*n  dor  flltlicheiTn  plurulisohen  Verwendung  vor' 

r<n,  \n  ihr  Ijcdiutiui^  ..voivlUrn,  vorfahroii,'*  auob  d«r  »inj^nihir  tot- 

%  in  dur  bi'ditutung  jKirmft,  nUn  dodi  wnl  eli^nso  wio  da.i  j^Iusaicrto 

lt«iitlscbo  wort,    fßr  iKid/rloi  gesclileoht.    mithin   in    der  bi-drutuiiß 

fVat*r"  oder  »,iuutt'.'r"  ^^^brauchi  wiTdcii   kont«.     Dies   wird  bestätigt 

Imcl)   den    pmituiM-iii'n  Wiitiur  Pli,\>iologu»i  dßä    li>.  jahrlitind^rtsi  {cw\. 

thcol.  IX'LUI,   bei  Hoffmanu,  Fuudgruben.  Iire$lnu  It!3n.    i,  a&),    wo 

'  ■      T'erdix .  ffptuntu  deisj^t:  2*hiHioiiH)un  ^eUit ,  tJa:^  lüit  /nfnlix  hU 

I'  /<  .vi".     .W«  u'nuit  ritit-r  findcr   {)t:rdie.c  ir  vier  unl  hrmttti  siu, 

So  diti  iumjat  us  begimiciit  gan,   unt  der  vrren  mitof^r  stimwc  tjrtiw 

it.  <o  uo'fnsi'ui  si  ilir  iitiithien,   unt  tiolgtrut  th:r    rehfen    mnoler; 

It»  hfthrt  i/r«   ofiijer  if  arbeite  nloni.     Also  UHc  drr  unchustitfe  tiuftil^ 

er  detH  atrttahtigtn  goU   die  gc^caff   ivoUe  vanan,  die.  got  euti  $tn 

pit'ule  gescaff'en  heU:   do  hcftnekh  er   sumelieHe,    die  geistliches 

titits  nie  He  lidt-n,  unt  hrinde  sie  mit  mnnigen  arhuslen.     du  anc 

iiwt/rtwi'w  goies  Icrti  gdiorti-n,    do  chert^rn  si  sich  loidurv  suo    ir 

ff^fiH  Hnrdi-rvn,  ze  gote;  unt  stto  der  heiiigcn  christh^'ite,  ««/  wrir- 

da   etPirhlirJu'H  gmiinmit:    unn   diu  hidu-t  der  tiufal  sin   ün-  un 

Wft-  iicrlarn.     Auih  Notker  hftttf  d<Mi  Fsiilmeiivors  48,  2n  (bei  HhI- 

luujer  S,  173"):    introittit  usqtte  in  pritgeniau  patrum  suorttm   fibor- 

SL'tzl  durch:  tr  gnt  hitia  in  dir  nltuti  .•iliddu  n'tuf.m  fordr ruii. 

Da  nun  bfi  l'lricb  voji  Zutzikliuven  \eraltete,  vulgare  ixler  min- 
der fiblicbi'  nDsdrftckr  uicht  ohen  seiton   vorkouuDen,    wird   die  hand- 
'iH  nberlii'foning  wul  um   so  wenij;er  eintT  Ündi-iun^  liedörfea, 
...  ilur  vcrs  wird  zu  übcryot/.Hi  sein:  Di«  11*  Iih  \f.l  t-ine  mutt^r  des 

!S  fTir  die  niSnuur. 
Cbrii^tfU.s  itd.  ja  bi'kuni,  du&A  xu  einem  wijiliticban  t(ubj«cte  uicbt 
'■":  auch  ein  wrihlicbos  substantivisches  prädicat  tret«n  muss. 
littT  sagt  im  Lauzelei  Kü34  f^.:  daz  diu  vrrnidc  nuiyt-J  tctcre 
thtare  utter  die  hithnhcii ,  und  der  Herausgeber  Hahn  beu[icrkt  dazu, 
die  ilnderuii;;  der  Wiener  hs.  riHrrin  unniUig  sei,  da  prüdicate 
Hiiiertv,  mtititcr,  vrinnf.  yci'vrie  iL  dgl.  nnbudenklicb  neben  oin 
FciltUcIie»  9nbjcct  tretf^n.     Das  entschiedene   reDiininum  wuotr.r  scheint 

•-nen  l)pd('utung  origo,  auisa ,  vou  wel- 

.   ^  ,  gebandelt    hat,    erbt  gegen    i'udo   des 

Jahrhandorts  allmählich  in  uuftiahme  tu  kommen.    So  sagt  bruder 

»Id  in    der   preditJl   von   vier  strick««    (ed.  Pteiffer,    Wien  I8ö2, 

I):  icau  miuzil-cit  ist  aller  xÜMlr.n  muotvrj  und  Koiirad  xuu  Wfirz- 


Sravwitn.  Qiiitti:ini 

biii^!  im  Trojanisrnen  krieg«  (otl.  Ad  v.  Kfllci ,  .SUtttff^HSRl  t,  21031 
ueniit  dir  vrouur  f'ihiua  ,,*:in  muütcr  altvr  luinttt,''  niiil  dio  VOa  Airlull 
heissgcHcbtc  Dcidainia  v.  15651  ein  muoter  slncr  not  and  v.  150fi6  ein 
»Mifiii'y  fies  hiUh'ji  und  (/«s  lebetugm  de»  er  dur  si  hegutidf  Imf/mi 
u&mlicli  da4  n-  sir.h  wtpiic}i  achoutcfH  fe,  ilfwa  er  fVaueidtlddung  angis' 
legt  hatte. 


GETREHTE. 

Im  mhil.  wb.  Ill,  7!)6  und  hei  Lexer  I,  947  findet  sich  vtnreicli- 
iifit:    (jfirchtr.j   st.  n.  l)Rsit/,tun).     Müller  verweist  dabei   auf  ', 

Lexer  stellt  das  wort  als  collectivuro  zu  traht.    Es  ist  nur  l^.,-.^ ^ 

H.  V.  Krolcwiz,    vater  unser  3530.    Die  stelle  lautet  im  zosammon- 
liange:   tüir  nesuhm  oitch  niemavs  nUti  gern,   des  imr  fü  rehte  ntütrti 
fntpcren,    slne.fi  t/uoten,    nines   hichteSj    sitief  dhmettf    eines  getn-htf^ 
noch  alles  den  niht ,  der  er  hiU ,  daii  als  ez  an  shietn  mtlf»  stut. 
heigegebene  wörterbnch  erklart  zweifelhaft:  „iji-irehit\  fahreude  habe?" 
Diu  iiltbt^re  betrnchtuiig  iIlm-  stelle  ergibt  ahor  sofort,  dujot  weder  diefi«| 
noch  MnlleiiJ  ühitlichc  c^JiKiniug  richtig  tjciu  kann,   da  wii  den  iH'gril 
hesitztum  hier  äcbon  xweimal  autjgedr fielet  hahen  durch  tjwif  und  den 
satz    (dt'is  des,   der  er  HM.     Wii'  haben   eine   imraiibrasc   des  zolinteu 
gebotcä  vor  uns  (cf.  v.  340-i),    Dieses  laut*H  nach  dem  texte  der  tüU 
gata  Exod.  c.  XX,  17:   nan  coneupisces  donmm  prorhiti  ttii;  Hec  dfSi' 
derah'is  nxonmt  ejits,   no»  RervttiHj   utm  nneiilat»,    nutt  hotinm,    tton 
Nsirjum,    ntr.  onntia,   qhoc  illivs  sunt.    Auch  die  reihenfolge  in  der 
aurzäbluiif»  der  eitiseluen  guter  ist  genau  eingehalten,    getrrhtc  fasst  dio 
wortti  iios  und  asimin  /usammeu,  kann  also  nur  die  beides  susamiuou- 
tosende  herloutang  tier  hnben. 

Dazu  pnii»t  eine  zweite  stelle,  in  der  sich  das  wort  ßndtii  In 
Albers  Tondulus  (hol  Bahn,  Gedichte  des  \\\.  und  Xlll.  juhrh.)  6ft,  7 
beisst  es:  daz  Inme  ijctriüdt',  daz  tdaü  wirt  von  in,  dnz  hat  hutdu-f  /»«- 
rm.  In  der  InteiiiiÄcbeu  vorläge  des  gedicbts:  Visio  TuugduU  eti.  Oscar 
Schade  11,  37  lautet  die  entsprechende  stelle:  ttaUbatU  ctro  ipM  ijue 
fniriehujdttr  hcst'te  cfjpifu  nrdtnidn  /errco.  Audi  hier  ergibt  yii'h  ttliMf« 
gdrühte  deutlich  als  ein  collectivum  in  der  hedeutung  „tier."  Die  iij' 
meiner  dissertation  über  Albers  Tundalu«  s.  26  versuchte  erklürmig  dot 
Wortes  ist  domnacb  auft^ugeben. 

(*Ol"I'lN(IKN.  iL  M*K[£V<lBlt< 


96 


HEINRICH    RÜCKERT. 


^^         -  '  'i-T  IfiTü  sturl)  in  Hrrslsn  Hkin  ^ur  der 

(lent?^  i   littcrAtiir  m  der  liJesig*;»  iini'-i  jiilirifföm 

:  '.Kn  virkvn  alt*  tclinftaU'llvr  onil  aka<Icmijch<.'r  Irtircr.  gt<>ich  hoch  ([«mIi- 

*  -....rcittir  der  wissuDücimfi  wie  als  tTttifliober  Rionscb. 

( bflr  Min  ftiiBtern  leben  lut  vr  nelbüt  m  diw  Hlhao)  d»  |>hiUMnph{«<]lioi) 
lurnt'at  UOBPrcr  tvH^liRrliiilo  Talgobile»  tfhn  '  '  ^  n:  „Karl  Albrpctit  llpinncti 
RVkon.  gob    XU  Kubury  am  14.  UhriiüT  1'  l  f.'IU».''  wisBoni-chaflliclie  Vor- 

täUh]rig  anf  'li'n  trclt-tirl^'n  «lIiuIlti  za  Kol>uit{  uuü  Krlun^cn  bta  xuiii  tiorbbt  1K4U. 
Vxii  Aa  bL<  liio  iti  il<'ii  berbtit  1>^4  «tudinrtfl  derselbe  zu  Kriangpti.  [tonn  nnd  Dnr- 
Ub,  auf  Wolcbor  l«txti!r<!D  oniversitAt  er  auch  tuu'h  Vt^rtvidtgnnj;  seiuer  difi^erUtiim 
„dt  KtüDia  archifljt,  Kcm^tDiis  vfta"  di<>  |tbilu(i«pbiscl)v  duutorwünlä  1844  erliicH. 
In  «omiavT  1&45  luibiluirt^t  or  nich  zu  Jeua  iuitt<Ut  einer  SffenUicli  verteidiglrn 
iltMtfrtiltiün  I  Tdo  rBRnm  Franrormn  mm  iiir  Orioiitis."     Kr  lan 

voD  'bi  ab   [  iie  UH'I  iirolin»l<i}(incb-gfrmitiiiciti  ^in,  ntirde  im  jahro 

IH-tf  i'iiii  luir^r.  T'iruM  lÜi  ;i..r  [iiil  .r  iti  der  i'hilosu]tU«H'ln:u  fufultiit  '-TlKilit  nnd 
koiu  -'»ttni  Ir-.Sj  ,ils  ji;s;-;.'ri'i- liKilKh'-T  prvfoäBur  ftir  du»  £ucb  der  dcatscbeo  altcr- 
liuualnitiilo  aiktli  Breftl&n.    OMchrieboii  un  h.  novmuber  1BS3." 

V  -*-.."  ,Ton  hjU»  idt  nur,  dÄS«  «^r  sieb  am  2.  .«jiteniber  I8W  mit  frfinidn 
IfArio  irntcte,  im  jahro  IBiW  ordcntticlies  tmtgli^d  der  wtM<;ii»cli»fÜicIiini 

V  '  n   nir  Schlesien   nud  Posen  word«  nnd  »atern  lötiT    eine  ürdont- 

L'  '  i'iiivii. 

ScLcu  bei  seiner  äUcrHiedelant;  nacli  Bruslau  kbu;^  KDekert  Qber  ein  niitvr* 
IfsH'iTr'iil'-!. .    dwt  er  in  doii   ersten  jähren  üuines   bietiii;en  unr^ntiuiltos  niLmentlioh 

•  I  liebe  au>»U0tignogcn  zu  UberwiudöD  V«nuchti>.  du  «bcr  iilbnfthUch  in 
li  iler  WQbfP  zaoaliD)  und  ihm  manche  b«)tii;  btiindc  bereitet«,  ja  ilun  und- 
l^  -.'j  'yde  wi^enjtclinftliclie  tiitict^eit  unmr>(flii-b  luacbtv.  Mehrfucbur  Un- 
(fWtr  mLiiii  x:.»!i  'l-rii  V-rpor  vmi  neu»  kraH,  war  nber  nicht  im  atandi*  das  iibt'i 
ni  hrI»-H.  ^.1  wu:«!.-  -r  yiuptigt  sich  niM-h  und  «ut-b  au»  aUom  vork^hr  zurftok  zu 
ikbüQ  und  sich  endtidi  Ant  dem  uiugau^f  mit  aeiueu  schfilem  und  de»  weuig«" 
' l-ru  tu  bearhrtüik^n ,  «lio  nan  um  «u  ileisaii^er  lu  dem   mciat  an  diis  timmer 

ll«n  T«rubrtcn  nmnan  kaiuea,  jo  weniger  es  diesem  rerstattet  vrar  gletobes 
ttill  ti'       '  ■Iten. 

.4  äucbtfi  er.    nin  den  falK^n  eines  fllr  Ihn  recht  wdillmmoii 

_'cii,  erlioliiLg  iu  der  Sdiwuix.   und  hier,   in  Wcisabad  bei  Aitpcn- 

"wine  ({(rliibti*   yftttin    nnd   unermüdlirh   tr^oc  iiflfuterin   nach  faat 

;.' ,  iitfhtr  eha  am  LO.  Juni  durcli  einen  pUtzlidtcu  UtJ  entriä.seu.    Dity 

.U-.  u;.i  a.una  lebenslirart  };ebrorhi-u.     Wol  kehrte  er  im  herbat«  üusaerlicli 

a  ttiitoh  tu  uns  auräck,   öbi'rmUun  auch  äein  k'hramt  wider   und  geh  si«h 

'   -x  seines  aduoerz  xu  DbenriDdaD,  aber  sein 
L  -in. 

iit'>  er  im  »«.-blesi^ohtMi  bade  [.andeck  ta;  der 

:irtjiif: .  _  1  igfiBäiig  ftui'  ihn,  das»  er  horeils  am  4.  scji- 

r  «Ider  fai  BroaUu  war     Itier  ward«  n  am   U.  naoh  nur  xweiUigig«ni  krau- 


HO 


Hit.  wurysi 


ki;n1iiscr  tlarcii  «iueit  suiiflüi)  i>M\  «>>»  «ebum  t^ili'ii  i>Tlti«i.    Kr  biot^rllUirf'  ntir 
kiuj.  eine  xnlmj&Urititi  tucliler 

KBi'iort  w.t  :« 

itiu  WrdliTto.  hoIii  ,  ,    ,i. 

Olä  Uli«)  4)>in  nlii  nilii-gikT  HuUs  hatte»  ilin  nLiF^);i-iii)-tni.  mit  uiiipr  tiHi  iiitviiitliitlii'n 
fnllu  jrrQadUohcn  wiuen<^.  div  eeJbät  ni'iue  i'a^.'it<'ii  fniomlo  oft  ßlierniDrbtc.  KAvtn 
^b  «  i>in  K«b[st.  BtiC  ilem  «r  aicli  niulit  »«ui^Bläti«  vi>rEil)ergcbinitl  b«nrci^  bültv. 
Mit  giiUAfr  huMjelm»);  aber  Ifbtw  «r  seiin?r  cviffnUit-'ban  htfTur- .■ :  '    rr  ,  ^'t 

ini:lir  ?nr  «tw^tiditlicllBO  fofsplitinjj  lli)iy«)ieiyl,  »[»W'-^r  ftusf.  t  Ji:r 

altcrtuuiakauilt;  iui  1^^•lWKt(.•^  siiint>  >lod  w»rt<.-^  K'-iclmfll^,  uuil  U4tvli  Ui!i4lai  heb' 
tuii^rii  liiii  bat  er  nn.4);ezcicbDt.-tcs  j^clviatct 

L'itUr  Minori  hUturiiclii>ii  \rcr1ct!]i  aimt.  obnc  den  wert  <)nT  nltrl^n  ichmA- 
Ivm  zu  wolK'U,  die  „cDHur^tfHuliicbto  dun  ileuUcbeii  Volkes.  1853.  hi."  itEAtKitig 
die  Dritte  sUiWp  ein.  Dlt  utäcbtJi^c  xntu  t«.'il  irhw«r  En^iKÜi^bc  nni  sprfiilc  irtoff 
fet  bEcr  mit  svIcIkt  t;r&t>dUcliLt<it  ilurclif<jtftcbt  und  so  K<*B<-tii<-kt  .'        r.  diu« 

dit!  cruüiM.'  U'tlitftliliic,    wvldio  (t^i   Uucti    Inii    rtrliu>iii  «rxi^bcliifii  t.  it..    wul 

«rUiirtich  wird.  IiaeVort  hiit  akh  Uugc  mit  oiiinr  fortsei« hdj,'  der  orütit  f:i'tnit,Tii, 
tiod  wir  k''>Qi)Oli  CS  nor  bcliln;;cn,  Aat-s  c*  iliun  nie  gckotunioii  ittt;  dfoii  it  iraf 
iIaxii  bornfen  trie  wenige?  nndrre.  und  anx  fiut  tUlen  wtnvn  xcliriftun.  gariK  hnw<ii- 
dor«  ftitdt  KU«  den  vii-tcn  U«i»en  abband Iniii^eu  und  rccemiunoii,  gdtt  klar  hitrvor, 
diws  fnltiirifeäc-liiclitn  diiJt  feld  i&t.  vrRkbi's  t-T  am  lirbntrn  bvbunt  bat. 

Die  ältt^ru  dtuUcbc  litt«<ratiir  ist  von  Ititckcrt  dnrrli  eine  rcihu  wcrtvollw 
ÄUMgttben  biTdiclitfit  woidi-n,  Örbon  in  tfincui  „Lchfudoa  Iwiligan  Ludwig"  if'x^io 
tx  Hieb  al(t  tftchtitr*r  kpnnvr  inincrfr  Kiinobp ,  in  wolt  Iiühoroin  grade  ul»cr  r.nch  In 
sdneu  Aii'^irnlM'u  d<'<t  ..WäUrbi-n  gBAtcs"  und  de«  ., MaritüitcbunA."  Itu  l<-'-*'" 
l«b(rn«iabr€  iiH)eitcii'  er  ziiglrtrli  ao  «in«.'r  ao-tgAbu  de*  QdUnd  nad  tui  vId^t  < 
Mondän  ßCHchielilc  der  Di!ubuebdcalitchi.-ii  KcIirlftsKatibo.  Ihe  nrtict^  ist  vulifixM 
wordvn,  die  uiideiü  nur  bii  iwm  endo  dei  znvitL-n  bniidi'jt  gedit>hi<n,  und  im  itacb- 
lAtfUv  biibi'n  nicli  Icidor   i  <  ;   v<>rurli"it'-n   ^'ofiiti-lt^u.    um   Hn-u   einer   andt-rcn 

band  d<>n  abiiclilu*«  dC'  '.-lirdilcii   ^Kl.'rk^■l(  «ii^crlrnnt^n  zu  können. 

Kinu  ilritto  Heile  »einn-  Inlii^koib  darf  hb-r  um  «o  wpnitjrr  (lhftr);a»f[cii  wiir- 
den,  nU  «r  Kir  vnn  \Aitx  mit  boauudcKr  vurltojjt!  bU  tulttat  g<t\t^\'gt  bat.    H«  «l| 
dies,    Libf;eiH>lieu   vun    stoilU'o   vi«loii   amiei|f<'n    iicii   <>niclLitm<M)<tr  t.chnftrn.    lUa 
aiizälili|{eii  kleinen  ubbHndlnn^'vn   iiImt   dlv    '  il 

Melgni*.»i».  für  w>j]clic  <t  dif  ti;ili(Aliiue  w.ii> .  ...i 

freiUcb  xum  ^littten  teilt*  nur  llucbUgu  erxonifuisaß  d-K  iin^^rnblrcliik  und  iite  doldiii 
auch  Ittn^t  abgetan;  ubur  ur  bjt  im  (jruod«  d'K-.h  mit  ilinrn  soinni  awwL'  etTcIrlit 
uad  uuf  vielen  dlo  iiubiterkMDikclt  uri-^Ienkt.  wiu  doiuit  woi  nnbuoeblct  srablio)ii>Q 
wSfö.    Ich  babo  am  t)n>l  '  Ibtn  t-lnt)^!'  '.''.::'     i 

xu  gel4<n  Tonncbt,  «oUi  r  ..  li  nbur  \'- 

fßlirl.  Wti^  Ntl''b  jcl/t  kiilicivlil  iiucü  Ivilnaliutv  crw«r.keu  kjmui  bei  wieitvt»  da> 
moi*t«  'm\  wcggrl.livlien. 

AIrf  akudcmlicher  lulircr  K^^i'rk'  Eäck<!rt  nit-bt  vmi»t  i[io,  w<'1dt«  Hureli  ^l&ii« 
sende  vortra^sweiau  ibro  znbüTer  xu  feits«!»  v<>rBt'jbi<n,  Y^  Kprwb  xwar  ititnKT  frot 
und  g«wdiit  und  buU«  all»«  wa>>  «r  üab  lOnrMW  dnrclutncbt,  aber  er  robltt-  ;i' li 
auf  dem  '  -■'Ueti  ndtr  nio   i     '         '■  i  i  , 

iu  der   <  ■  ^ .     nnd  di<>  ihn  !i 

ibn  lirraii^i'i'ilu'  i    ->ind  nud    dii-*    ihre»    gL'iiobtim    |i>lircrki    iritui-'i    rii    bi'iv 
linrlci-it   L'i'dfukcii   O'c-iilni.   Imt  das  lioiti*   «on   ibui   nltlit   itu   )>i>i'.]il<i       •<). 


fnCDfB.  if CKKKT 


W 


nun  züniiifr  AmpriuigAii.  Kier  vorütantl  dt  za  lehren  aml  iinzarngati  vrio  luain  ein 
ondtiTor,  notl  »ciii«u  Mibalu-rti  and  «eloun  Oi*iinitvb  Kfnlt^a  Jic  »tundcn  onvcrgculicl) 
litoiWo.  die  vtf  iiit  »rtMit^n'icliO  mit  tbm  ImSfu  rotirin^n  iJärr(;n. 

' '  .       .  iE  etiKT  ilor  uüelstvii  mvuacbcu  vuu 

ftlliin.   '.  ..  j.ibic  mit  iluii   in  uuimterbuMrlK-.- 

iMiii  |Mr»nniirbcn  rcrkebr  ^eaumdaa  nnd  ihn  ni«  nudcr."  erfanden  als  treu  und  %'aixT. 
mild*  ht  dur  ticuitciUug  tmiterirr  uud  immer  bvrvit  zu  helfen ,  wo  »r«  Irgiind  ver- 
tuucbt«.  Di«  wiMAün^i'haft  hat  riel  mit  ihm  tctIoc^d,  tveiue  freumlc  sioliei-  atu  uiri- 
«flau.    Ebn)  Minviii  auilinlccD* 


Sohrtrten. 

t.    StfIbitBndig  ersclilenene. 

IBH-     De   Kbijuis   arolin'j.iscdpi    iCouauaiii  vlw.  —     Diw.   Jnaug.   —    Unroltni  dio 

5.  tu.  .Ktig.    (H  -^litfln.) 
t8l&.     Dr  p>)iuiiiemo  rc^rtini  Kr.tat:oraiii   nun   impcmtorilnta  oriciitis  asiguo  ad  uiur- 

tem  Juftiniani  (öij6  ji.  Ihr.  o.).  —    Jeniu:  d.  3.  in.  Ttlnji.    (21  ».) 
IdAO.    Annalen    der  di?at«chfln  L'^M-hiditD.     Abriu  d«r  dentdchon   rativiekuliu)^- 

iji'&i'lii.'lit«  in  clminolugisoher  durstellnn^r.   —     liffipicig.   T.   (J.   Wcij^el.    — 

'i  b<li;     —     A.  u.  d.  t.:    I>&ji   deQt;6<.'hi9   Volk   dftrgc-äMlt   in   rurgniijjeuLeit 

oDd  grvgunwuri  xuz  be^fludaug  dui  zukunft.    Till«  l  — S. 
1i)&l.    ftts  lubtn   <lc8   beiligea  Ludwig,    laodgmron  von  ThSringen.    gcniKhla  dvr 

beilit:<-n  Klisjibtth,     Noch  der  lat.   nr^chr'iEt  übt-ra.  v.  Krictdr.  KiHHz   von 

^»llrll.  com  tTiieü  iiml  bt'rauAj;.  m.  itprsclil.  und  htütur.  crUntc  rangen.  — 

l,.;i|.au*.  T,  0.   Wcigcl 
lÜiHi.    V"T  nüUrlir  ,L:a>t  des  Tbomasiu  vun  Zir>*l3ria.    2uni   critluu   nialu  berau»^. 

lu.  ei<nu^!h|.  und  (^«ücbicbtl.   luimerktini^cn.  Als  'M.  band  der  Ublio- 

thfilc  dür  gtiB&tnt«D  deutseben  national -liUiu-atar.  —    Qo^Hinh.  u.  Leipx., 

G.  RoM^t. 
tXSÖÜ     tirndor  Pbilipp'ti  des  rattb&us«r»  MarioDlflboo.    Zniu  cnten  uialv  berao^-  — 

Al^  'ü    M    der  Hu^Sf^ücben  bibliutbuk. 
Gcacbii'lii«'  dra  luitteUlUirii.  —     .Stuttj^rt,  Fraocklt. 
IH&I.    G«»ctddiie  der  uvuzeit.  —    DaselbBt. 

DL«  büldcn  Ictitgcnaiiten  »vliiift^n  anch  ii.  d   t 
N«Do  vDc^-cIopiidio  dor  wiisßuscbafUu  niid  kunit«.     Bd.  7  nr.  1*"  *•  —  Aach 

aU  Atlfr«^ui<?inc  weltgeschiclite  von  A.  Flcgler  und  U.  Bäckert  —    Stiittg. 

1801      Früiickb, 
)9&3.  &i     C'u]tur):t'«<^'blrbt<?   dcit  dtiuUcb'.-u   rolli««   in  dor  zeit   dtfä   flh^rgaugc«  üue 

dem  bfidcuüiiira  in  du  chrifttcathtun.   -    L«ipK.,  T.  Ü.  W^jf^cl.  —  'i  bde. 
■      (^hrbceh   der   nfltgcicblchti!   in   organiachcr  daratellung.    —     Lripicig, 

T   U.  Wcigel.  -     2  b.le. 
Säfifi.     Lobtmgriii.    2uni  ctstcn  inaU'  krlUsob  berau»t;<<g«bcn  und  mit  annierltingeQ 

vcrstiljea.  —     3(>.  bd,  der  BaiiS(!flehi''D  biblintbck. 
tRitt.     Tlutit4<-iic  geiichicbta-  —  SCwoHa  ningearlw^itetö  aiiflj^'t.  —   I.täpit..  T,  O.  Wfi- 

gtl.  —    VftL  üben  1850. 
JC>ii  *■    '  *■  ..  H    K    —     Als   1.  luL  vun-  i'..-iiii-cb<'  dicbliiintou 

<rt-  und  inchi'rkl&ruutfeo      llrsg.  v.  E.  llaiUdi.  — 

aanvoam.  v.  Dacr^cus  ruiLOLottu.   vu.  »u.  7 


OÖ 


FB,   l'PEIPn« 


IBTTi.    (ii»c)iichV  >1or  n''uIiii«liitnitaeWD  M)>rin«)irJiohi}.    -   Tielfn-,  T  tl.  Wclgnl.  — 
Bde.  1.  S. 
TleliftHil.  —    AU  4  bd.  <l«r  deatKch^D  iHchtnngea  «Jcs  iiilUoliUttfri. 

2.    AI/baii<IlQiigcri   \u  zoiticlirtttvii. 
Dio  rait  *  betcicliDvt«ti  nnd  obne  nftnien  Jei  rcrfuiuirai  «rsohictum. 

Bl&ttor  für  litt«rari8oho  nuterlultiing.  —     Für  koino  zoituctritt  tint  Ttflckart  llolitil-- 
^cr  i;«arl)eiti;l- rI«  fiir  «Hcsc;  dcK-h  t.clicint  nur  nin  oincigitr  mifflitiz  noob  crw)Ui-| 
ncnswprt  xn  sein:  TJvr  litteniriscliL*  natlUiish-  Fricilricli  Itllii<rts.    100*1  nr.  50, 

FBrfttoiibilJtir,  .ScliloHiHoli«- ,  des  inittclalU'i'».  H'.'rii[U)>,'.  Vcit  tk'riimnii  liiichx.  — 
Breslau  IMllf,  Trewpiidt,  —  Der  niiiiiiLit5iißer  II>?inr'Li"li  x•^n  nrf'-v1,iii  \r  10 
a.  3ä. 

Oernuais  hwaueg.  v.  Franz  rftiiTcr  timi  Kiu]  i'.arv^''b  —  l'if  ^MüBciiv»  ab.-'i.>lii[<!u 
nomliiatK -  «od  awuaativronBtrBcticuicii-  XI,  41.'».  -  FiniifiHeiita  ciiii'f  Ui'dtfn 
hnndtirhrift  von  Wultraiue  WUlehalm.  XIV.  S71.  —  Zw«!  gßUtllchc  K<>diobt<* 
uns  3chl«:iien.     XIX,  75. 

Gr«i)3cboteu.  —     Loipzig,  HerbiK 

•Wfclüi«r  Ton  der  Vogelwcide  aU  riiiti4^.1.ii[<TlicJior  un-l  nn^iionnT  ilichwr.  H»i;>, 
fV,  928.  —  ■RByri'.rbß  Jamlrfc-  und  voIkisViinde.  l«l»7,  I,  UO.  —  •Hft! 
scbnabiscbcr  ilijiluitmt  niti  liofe  der  k^tiigiu  Cliitabetb  vuii  Kn[:Iani]  UV.f&.  1067*1 
IJ,  ü.  —  *ncr  gi;(ir''nwi\rtife'0  ttUnd  der  ruiicukund«.  [■''tiH,  Itl .  Hl.  •■  "KU 
fastnacbtsecbcnt,  Fri>^dricb  Fnrdinxad  (p-af  von  Bt^oat  Tun  EbaUuff.  1870.  1,\ 
407.  —  'Dar  nordeu  und  eliden  in  I>äittficbUnil.  Wlü,  II,  417.  —  •V«u' 
der  ostdeutfichcn  grenzwucht  (OborKcbli*tiien|  lB7ä.  II,  i30£.  —  Du  dcatmdiQ  i 
publiouui  und  die  altniirdiäcln'  Hltenitur.   1W72.  III.   —     "X  irich 

RBckcTt.     Ib73.  I,  242.  —     DchIscIkj  «lirlicbkoit  und  dwuL  !  -Ü. 

187:».  m.  476.  ~     Dai  OUticr  laod.    ISTS.  Hl.  4»1. 

Minerva  rwn  Friedrich  nr»n.  —    J««ii. 

'  Ufinkblick  nur  die  Uiiltt^kcit  der  deubtcbon  national rersnmlung  voo  dar  niitkol 
des  scpti-tnbrr  IK48  bis  u»luro  ItHU.  l&tö  duxbr.  I.  11.  1K4U  j&n.  I  bU 
apr.  II.  —  *I>t<r  |>rtfU8Biicbt]  verfaieuuf^ükumiif  vom  ^9.  lust  1S4VI.  lH4il  jull^  — 
•Der  cii^coro  bnndeawtnut  and  das  intoiiui.  IK-lit  Mcpt  —  "  [lio  gf'gmwü 
bedeuhiiig  der  tli.'aUii'L>>n  ttUcrUiLimAkuiiilf.  l^iij  oct.  11.  novbr.  I.  —  *Fl 
Karl  Fcrd.  vuu  Mtifflitif .  dnust  Wojns  fj^cnant.  1861  jnli  II  •mg.  L 
*Mt;niuirvn  des  goofiraU  Ludw.  froibcrrn  vud  WotKogon.  1851  aag.  ILj 
•UuMlaiid  nnd  die  gpgcnvul    1851  »iipt  II. 

Museum .  Deut^^'tic*).  vun  l^nb.  Prutx. 

'Der  goireuu-ivrligv  xustaml  Ae&  uuturridtts  üu  detttocben  und  mIu  TBrb&Unlu' 
zur  allgfiiiBüu'n  bilduiig.  IHfiTi  nr  24.  *J5,  —  Zum  and'.'iiktüi  &ii  K  W.  Web«.  | 
186.0,  4ö.  ~  r>ie  filiere  dcutHobe  litt«ntur  und  diu  b«uU|^  iinbUkum.  1866,, 
4ä.  —    *LiitborH  doutscbc  lohrfflaii.    1867,  28. 

riotard).  l>cr  uoue,  boraiug.  von  R.  Gättuchiül.  —     Leipx. ,  nrf<ckhNU. 
Marlin  Utbur.    1,  1—78-    (18741, 

TaHclicnboflli ,  Hiitorincbco.  bfu-naag.  iqü  Fr.  v.  Baamot. 

UouUcbRH    national brwilfctipin    nnd    si~---     --'">M    im    mittnUllcr-      ■*.   tti, 
2.  jobr^.  (1861)  .  3:17.  -     Die  |i.iliti  nuJ  tfiiUJtrkuit  dur  jt 

denea  düUticbuD  «tätuut«.    4.  Tutge,  »1,  jiU»^.  ilbt>&)  1.  1&3- 


^^id 


DBIMB.    ACnUtHT 


{^9 


Die   ilruUt^hu  ichrmc-iTiicIii!  d<.T   ^^e^ittmurt   uml  diu  dialukte.     tSß4.  lU.    1 

1.  90-  —    D\e  lnNli^tliiiiK  (l«r  altd<!alAcii«n  littt^ratur  tind  die  v«iaucbe  m  ihr»r 

»lit<!rl.tlobiin^.     ]»JtJ.  n  ».  174 
Krit,  [Ji«tvr<.'.     Hi;rtitu^.  tuii  B.  Qnttbcbiill.    -     Neos  fulgf. 

Dm»(  atid  Lotbnj]>.'<^n.    Ein  grsciiiclHltclior  und  ccütDixeMhicIitlichiT  Itliurbtick. 

ni,  t  0**'0  "■  1— Sä.     U5— 17*.  -     G.  li.  Gervinu-t.     VII.  2  e.  1  —  2f.. 
!!elMftirift  fUr  doatsnh»  pliiloloßif». 

ZtiT  e^ftrfcktrtwUli  «Ut  doiitÄclK-n    miinrliirten  in  SaMoskn,    1.   19y.     IV,  823 

V.  125.  —     Ikricht  Dbcr  ntu'rre  dcotiK-Jn;  inundurtUcU«  lilkrator.     UI.  161. 
3U<itK«.1irift  Ac»  vürcin«  fllr  gcsclüulit«»  und  ult«rtbmti  Soblmiena.    Hdransgegehea  von 
V.  Oriinliagcn.  —     Bri*slau.  Ms«  &  C<>in|>. 

Kutwiirr  olaer  •vKt^matiaclii.'U  durtutoltuDg  der  schlcsisclicu  duat»c}i«&  umtidari. 

Vn.i.  1-     Ylll".  1.  235.    IX,  27.  311.    XI.  ÖÖ.  S28. 


BERll^MT    TRKR    DIE    SITZrKOEN    DER    ÜEITTSCS  -  HOMANISCHKV 
ABTEII,UN(S    ÜI:K    XXX.    I'HII.OLOOENVKIWAMLUNÜ    W    HOSTOOK. 

Die  abteilnng,  welobe  ibro  aitzangen  im  böriaal  nr  H  des  univiMr&itiiUgt^bÄu- 
dv  liidt.  z&hlLe  4.^  mit^liediT,  Dämlich  die  hom-u: 


Rüfr.  ptnt.  dr  BnrtBch-Ht'ldc'lbtT^. 
»*.-!.  dr.  Btrc\\-7^iti. 
Prof.  dr.  n«cliiitpin-ftost«)«k. 
Doe.  dr.  ßcgcniaiin-OerUn. 
Dr  B>>ddielt«r-SutUi). 
1>Ir.  B&QLTiUHifiter-Rlbiutz. 
Doc  dr.  Edxardi-AncUni. 
F.  -1.  dr.   K  (■  ^''  t'  r  t  -  S<.*hweriu. 

('«od.   F^ltlf.fl^■ho-Ii•)n^^oll. 

Wr.  Olicko-Scliwcrin. 
O.-l,  dr.  Gcrhciding-Bwlin. 
Prof.  dr.  Jntoliaanu-nivJin. 
Dir.  dr.  Kvck-Hasuni. 
(Hr    KruuHQ-Roiftock 
It0.-l.  dr.  Latcndorl'-Hdiwtirin. 
it  dr.  Laun*OMt:nbarg. 
Duc.  g,-l.  dr.  LIodntir-Kusturk 
"    I    1'    T.at'bou-Oldunburt;. 

l.iii'ktDg'TWrlia. 
rr.i    ilr,  Mnbn-StojjlilJ^  b/Bnrlin. 
O.-L  dr.  Jlcvi.  r-L'uUli«ifi. 


Stni.  Keamano-Huidelberg. 

O.-I.  dr.  Ffundböller-Stettiii. 

K  -I.  Pipcr-AUora. 

G.  hofr.  bgmstr.  Pöble- Sohwcrin. 

O.-l.  dr.  Raucb-Berlin. 

Dr.  Rüftijfcr-Altona, 

Frut'.  dr.  Sachs- BrandiiDbiir^  n/H. 

R.-1.  dr.  Scbildt-Schwerin. 

Dr.  Soblrmor- Altona 

G  •!.  dr.  Schni'iUinjf-Stcttin. 

B.-l.  ScbDuidcr-Scgcberg. 

R«et  dr.  8citz-5Ume. 

C.-l.  Starck-Schweriu. 

Doc  dr.  StiiiMitioij-Kleh 

Dr.  Thflmon-Srj'AlMiiid. 

Dr.  Tbeob.ilil-Haiiiburg-. 

Duc.  dr.  Vogt-ßruiffwald. 

Uibl.-a.  Wftltber-Hamburg. 

0.-1.  W»rDer-8chwt:rtii. 

Cnnd.  Wentpbal-Srhwertn. 

Mtod.  Wiciraud-Knstot'k. 


ti.'L  dr.  Nerger-Itosbiok. 

lo  di'r  PTstcn  ^itxnnif  (tan  28.  sept.  1  tibr  oai^lim^  b.?gr8s«tö  liarr  prof.  lir. 
llacb^leio  ti*  {irüsidcDt  die  ubtcUtuig  und  gedachte  ehrend  iiiinäcb.->t  dnr  im  letz- 
(«•Jaltrc  durdi  deu  Tad  tun  uoi  gescliiednnen  radigenoncn ,  dw  dr.  Hildübrandt 


SlKWVtir 


in  Hall«  imtl  li-m  prur.  dr.  nflckart  m  UrcvUa.  Dana  cnriÜmlc  er  ilreler  rrftro- 
Heh«  argi'linisrt';  tle»  vorJAhrcii:  d*»  witli'ioruti-hi'n-i  iler  Fcutiimunii'ftchi.'u  /eii.-.lirifl 
ftU  «rroneboiiff  der  dvot«chftn  niiin<laru'ri,  der  tflMong  dor«  verein«  tVn  i 
<]eut«o)iv  s|'niclifuridiaii(f  nnit  der  n^n]*r<im(f  ilcs  tiiinl.  wOrUrrhiiub«  tliLrcli  <li>'  ujii': 
reicliäregicniiig.  K»  wir«!  furtiui  aiuscr  der  hiiülicritren  (»cihiiUa  vnn  l&O  thnli'm 
ffir  jflde;!  hell  vua  ilcr  retclu-buuplkiutttf   a\i''  'lalt  duH  Ucrrn   dt.  I.Ubbfn 

ftlil'  ilrtj)  jhIiU>  gi-uüilt,  wutiacb  ilifetMii  i.'ln  >li  iirlüiili  vom  1.  a|<ril  d.  J.  nb 

io  ÖMenbur;;  l^omlligt  iiit.  —  Kucli  «llc^oiri  l.i-nrljtc  wunK'  hfir  prof.  Itartooli 
ttuu  ricciiriiäiilcDtvB  orwalUt.  und  rii  ttchiiftrübicni  duc,  dr.  Llndoor-BusLuck  aitil 
rcforont  enunt 

Die  KWüite  iitzunfr  fiuiil  am  SO.  septbr.  muri;.  V  ubr  Htatt  und  birgaiiii  nlt 
uinern  \Mrlr»gc  do«  b«tni  dr.  L&bbDu-OldL'uimrt;:  „'Aur  cliAraktL'rlfltik  der 
mitte  luitid«  rd«titsoh(!Q  littorntur."     Im  Jahre  lütM  m  \-- ■  v- 

dcvih    ian   lillobU;   Löbccli-r   rechl    vorfiissl   w.ifl'7u    nud    von   «In  ■  «i 

(Uledtc  Liiljccki:r  cliroiiUc  betcunncD.  Dii'»  btfxuicbtic  iins  üin^r-tcit«  rlcu  ciffnntlicbon 
iinTiuiffipimkt  der  miid.  Uttorulur.  Vor  junt-r  zvil  UUiduu  bIcIi  unr  oinxiilnu  tuad. 
arkunitdQ,  Boust  ht<r&che  als  h|>mcIib  du  HcbrifUicLiia  verkolirf)  du  Utein,  w«lcb«« 
aach  bia  1400  ix^lion  iIüiq  Mnd.  tu  erkunden  hergehe.  Ka  kliüTe  H^mlt  3wi]ritli«n 
dcni  Mnd.  »ad  di:ui  Allnicilcrd.  eine  für  die  sprAchfiTäcltiui^  suhr  umfitiiidliclM 
Ifioke.      AndrorsciU  wit-son   auch   jene   werke  A.  v.  Burdewik«   vh  rf 

dlejenii-'fu  gclji--t«?  Liu.    aul'  dtnen  dais  Müd.  soine  bedeuleudilon   i  ;- 

yen  kOuoe.  iiiitiilicti  |)rütta-([iiniU'llnng  d«''«  ri^olirx  und  der  geMcliidite.  tfie  |'a««te 
•ei  im  Vnd.,  riirglicben  mit  dein  )lbd.,  wojiig  gepllvgt.  Sn  fehlt  diu  weltlirhu  l>rik 
Ij^kuzliob  ~  dicNiederdeuUcIien  diohleten  in  mhd.  ii|<rni.bc  -  und  die  gvibtlicliu  1>rik 
Lit  tfiotöQtjr.     In  der  ejiiiichun  gvttuiif;  tludcu   wir  w*.<iiit;  (iri^iuüiv'' .  -  i-s 

diu  uftchbildou^  de«  uicüetlrtndia<:lii;u  l£<.-iuu>.'rt.  di't  Rnnckti  Voi« .  ■■>  k 

»ebioä  /GlTAlicra,  die  ehrr  des  Und,  t;;erettot,  ein  werk,  Aa^-  n 

teile   au:    der  uiüvcn  üpracho  bcruhctid,   itu  reflvotiuranili'n  Ij<  '    i    '     <<; 

orrcicht  werden  können.  Im  drumi  atebt  diu  Mnd.  mit  t-inom  Theuidiiltib,  HUndva* 
fall,  Ueduutiner  üpiel.  Vurlurncu  uulin  >  Suesu^r iJunivl  a.  d^l.  dcia  Mlid.  nidit  aaeh, 
rielUitht  voran.  l)ie  uiud.  |>rt>Hä  erMibriol  unügebUdvlei  lUtt  iL«  lubd..  und  >ir 
z«ii;t  Bi>  1  iuiri.i'et4^n  in  btjbflv  »unUldimK  mch  •!  ■> 

ueitc.     I'  gvboi»  ein  vylUtAudine-  h.vittui  di  i 

criuiitiitlroelili'ä;  liniivi't.-n  tiiiucn  mrl)  dceuuicuk-  buhcr  {xditik.  wie  Tri'' 
gesanUdiAlbiboriebtti  it.  dj^L     \'va  der  rvichcu  kirciU. -IbuoL  litterstur 
besuuder«  vrkbtif  der   „ÖooluDircwt  Ton  14UT"  and  Jim  „LBbodcer  I'u^ion«]  vt 
1471"   hcrrorgoboben.     Dia  mcdicin   biet<>t  uhlieiclio  Mrznel-  und  knir-    '  ' 
Die  cbroiiiken  hüben  melir  »^nchllebon  nU  jfcächichUichon  wert.    Die 
des  Mnd.  selzt   der  berr  Värtraf^eadu   mit   der  de«    bAnsabande«    ' 
von  13(JU— liitHii  die  xuit  «Uli  1500  — ItiiN)  enM'beio*-  da^egeu  aU  n- 

ges.  und  oiil  IGiXi  köuiio  ui&u  dMNeBtüedeideutsob«  begiunen  liuaeu,  d«»  von  («g 
2U  Ug  an  rvJnbeit  rerllcro- 

An  di««en  hiwbn  interesunton  vortrog  wcblvw  tiefa,  abgeaefavu  ton  tduem 
kürzt'»  hiawcLs  dei»  hcrm  j'rwüdeaten  nuf  BertboM  von  Hotlu,  vluu  dbictuktou 
nicht  itu. 

&  folgte  der  vorlmg  d^s  bvrru  iirof.  Sacli«  Dbvr  dos  tbema:  „Witt  bftt 
falicbe  guiebmaaikvit  uud  vo  Ikdttelabell  dir.  »|jracbo  beeiiiri  utst.** 
Dar  berr  Vurtngendv  hatte  m  »leb  »tu  «uTgiiliv  geutiubt.  Htt  ivigou,  vnv  bidd  die 
»Dcbl,  bei  ltalbwi»er«i  luU  g«t]ebrMuuk«It  »u  jinuiliüD,   lOu  fiTgOtzfiobkteii  vcrwech- 


-ST 


hea..    'n   Tn  ■ 

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(Li. 

trvM 
•ehaftliflieti 

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'  t^r  nam*-!!  .  bnlJ  dti«  Uofltro- 

i.  m  aii7ai>u  iiue  vtxiiDKtiiltnn- 

tolire,    b;ilj  n-liifiüHfft  l>otIt'nken  die  angepifjoelim   i.iIrT 

aie,   liftM  vermeinte  AprA<:hrc|;eluiit'  die  recliüwlircibung 

lubcAftorc.  bald  <lcr  rolkHwiU  mit  dcu  wortfornini  8^11  tplcl 
.Mir  LMi-r   'iixTiffichcti  ftlllt'  von  bcUpirlcn  Ulla  den  vers<:liied''ii  "  11- 

>Ii'''<-itiltn(»i,  aas  d«n   vi<rM'ljtr<r)cnatr.n  üpnicIiL-u,  nun  dm  v<-  ■  n 

■ -n  l.fl.'pt  t"  linrcb  den  totLih^  ^u  woi- 

iilmltigPii    ^:  ■iirr^u.  An  iltu  «ortrag 

lUiQ|ino  'Ich  rinv  knrv  iMinXta.  Herr  dr.  ThrobAtd  wnnte  iiäinlich  tt^gva  die 
NcfTiMiiDg  dieser  erscbcbiuny  uU  einer  „cjiTuiiHon"  ein,  da^  lia«  «trcbcn  and  dl« 
kimit,  frrnid«  wdrter  luittvU  umdoutanf;  sieb  lUuuci^Qoti,  ein  zdeben  dm  lobr-ns 
eifi  »«1,  und  vitidii'Iert«  dies  I  '        Ivr  oM-  rVäaiWt^'hea  ntid  ilcotscbon 

flj'  ■■  d-T  tnirtli'mpn  franxöfdscli'  ■■r     Mfrr  \>f)f.  Sacbs  liitilt  diiran 

(• '  ■'   dfff   ni)jt1c«tn«g  inutK't  cm   i»um'.'iit  der  oorruption  Üenc     Die 

lin  I        abiildi   ober  da«  Frftnxftaiiicbe   wurde  rori    herrn    dr.   Ltteking 

«am  gt^gatiütandij  «iaer  wcitcron  diMUuioti  gotnacbt,  Ale  beider  obgöbf^ltien  wcrdau 
nitit«,  dA  dif  xeil  difr  «lltEctneine»  aitzimg  bcrnngckoininen  war. 

An  dicdot  Diibiiica  die  nei8U<ii  inittfüirJor  d«r  Mbtetlung  teil,  uro  dem  inhalta- 
r«leb«i)  viirtruge  d«  herrn  \iTi>(,  Bartsch,  „^oiu  gerutanittcben  geist  io  duo 
rifOiAniicbcn  B|trAchcn"  zaz>ibtren.  tn  deimiclbeii  wurde  doieb  vorgkJcbuug 
Abt  ollireo  ruiaani&fiben  sprachen  mit  dem  Mul.  und  Mhd.  nacbgewieaen ,  wie 
luimrii^HcK  in  der  ffurlitildotiLf  und  «oob  In  B/Qlaktiecben  bozit-dmugi^n  der  lat'^i- 
Bisflii?  ili'H"  ji'oor  e|>raAlii-ii  vtioi  k*!"""»" '»*'»«■*»  fi])ra«hgei»W  iimfc'cfonnt  wurden  sffi. 

In  d^r  dritten  sitzong.  die  am  30.  aeptbr.  motg.  H  nbr  begann,  hioll. 
|«fT  pfuf.  Mahn  adncn  vertrag  „Ober  die  keltierben  sprachen  nnd  ihren 
»InflnnA  iior  dir  düutsehe.  englische,  fntnüöaisehe  Qnd  die  übrigen 
r-  I"  •  n    Hi-rAcbv  D."     Daraut).    daä»    lUc    Ecltcn    r<;>r    du»    Gvnuiuion    and 

tm .  ■rtTu    in»  niitMoni)   und  wv-iÜicbL<  Kuroim  •fingowaudr-rt    seien,    und  aus 

UiTcr  bfii  ihrer  QbrrvHJtii^ung  bi7r^iD>  orsti^genrn  h{iher«n  cnltiirstnfe  sei  cn  leicht 
fi.-iTr~:nich,  diufi  AUS  ihren  spriichen  viele  wJtrtcr  in  die  der  nachdringenden  rülker 
Ninwin  wurden,  und  twir  tn  erster  Hnie  orte-  und  tloädnamen,  aber  nicht 
nniiuM  »neb  *  r  i  j^cn  ron  diügun.  welche  jene  Tölier  »ou  den  Kolton  Bbertab- 
mifa.   vi-n    X  t-OL    and  ^'erät^u.     Ziiblrcicbe   w&rter  isordcn  narbgewJMcn, 

die  *a*  dem  -  iii-iif-tn  l.i»suindi'  dt^r  aprufh-n ,  in  denen  sie  sirh  finden,  unerkUrt 
bleiben  [1  1>,  «[ilitl  birnej,  deri?n  ciiUrnng  sich  uiier  an«  dem  kcltisfben  w'*irt»chatie 
Ia<b1  «'rgibt;  die^Hien  seien  dcshAlb  ali.  lulin Wörter  ans  dem  Ke]tiächeu  ariün- 
MkiUi.  —  Herr  dr.  LQckiug  buanHlaudifte  die  ricbtigkeit  dl^s  beweiftverftthreaji, 
ih  «Im  fehlen  der  Bugebörig«:!]  wursL-ln  in  den  bezüglichen  sprachen  ja  ein  zafK!- 
llt  '    fioe      ncrr  i-rt-f.  Mahn  b<-nicrkte  dagegen.  dii*8  sein  vorl'ahrt'u  tibtTall 

4.1  j  wiibr*cbr;uiliclikeit  fClr  &i<^b  bnhe.   wo  die  Kelten  Ürtlich  and  leiüieb 

ViKgAU^er  d)ir  nonmehrigea  inhalier  jener  uncrklarbaren  w&rter  seien. 

lHa  dorch   die   allgemeine  sitxmig   nu  9  nhr   anterbrodieoen   arbeiten   der 

llrttiLluBir  wurden  unt  11  ubi  wieder  aur^jHnommen.     Herr  prof.  Bartsch  gab  einen 

|k-  '.'oekerC.     V,t  bcriiditete  über  da«  leben  and  den  lillJnngä. 

I.  d.  j.  hl  liiedna  vorsturb«;ueii .    1:111^,*  a-ir  r4eini:  Iiimptschrif- 

um   und   gab   eine   charaktnriäliL    »cinDr   gi."  >  ik    lätigb'.lt     Aiu 

bftb  er  dht  llebctuwBrdige  pentönlichkeit  des  äitj..:.^ ^duuen  btfrror.  auf 


102 


\T.III,!    ll 


ich  lU." 

Du  ii)   der   biia]it»tlziiiig  Tubingi.>D  mm  nrto  rU-r   Dlioli»tcii   T''   ' 
Bainluiiff  Wninit  war,   jo  wKlüt«  die  iibh-iltuig  die   lurr'-n  jirgf.  dr.  A  r 

la   ihrem   prJimdnnten  und   pnA.   dr.    L.   IIoUaDd  xum   vk«pr&sidfiateii    tur  du 
nScbut«  Jahr. 

Daruiif  hfncbtet«  borr  dt.Tbeub&td  ,(ÜboJ'  den  11  Taal-en  Lettorkaa- 
Aig  Cooi^rcB."  der  am  24.  —  ^.  au^,  in  Mudtrictil  {TOtagt  tiatt«.  Pltuar 
gTCAii  hat  98  itifh  xur  aufgäbe  ifvinArtu,  nkdcrliiiidiiiches  ntrscn  in  Nord-  tind  81 
nlcdorland  (ITnllAnd  nnd  Bdl^nen)  durch  f7>tA''niug  all*'»  volksttinilicbc-n  in  Httnra- 
tur.  grtschicbte  nild  kiinftt  zu  NtUtxen  ond  lU  stürken.  Von  d>-n  <ln^i  «notioiiün  «l-» 
eongttsjivis  war  l>e»ODdtrK  die  Ar&I«.  ff«lcbt>  ftj^nu-bc  und  liltonttnt  eu  ihrem 
ilaadtf  bat.  fQr  iiti:i  iriclitiK.  weil  ihm  bCdtrcbDup.'u  mit  doucu  (Im  biclorK'ui-vovi 
fiprmcbfüTschmijtsvcrfiinB  «rh  nahe  bcrQhrea,  und  weil  aauh  die  Niederlande  M 
ftller  itbneiffntiß  geiren  pulHutche  vt^eitn^unii:  tutt  dem  d<atitHclien  rei<!hi'       '  n 

ffol  leniuit  Aind.   mit  den  NiederdeutAclitiu  in  en^er  Btamiiies-  iiail  &{';. 
toliaft  zu  «ttiben. 

In  der  irierldM  eitKuug  aiii  1.  uatbr.  mori;.  6  ohr  hielt  raerot  lierr  dr. 
Bfiffcuiaau  Riii«D  vorlrag  ..Über  das  Aiiiioliod."  Der  fUdurr  gHit  oiDC  iiher^ 
siebt   der   bii>ht;rigEm    mulntinffi-u    aber   die  uli'.  Ir    dca  Atuiolioil'  '!t 

varh&ltms  zur  koiaerchronik.     Kr  rredmkt.  antticbt  mit   ui<  i 

wider  anzunehmen.  Ist  unser  Auunliad.  wie  nicbt  zu  b'-zwolfpln,  da»  «ltj. 
(kfilnischvn)  gcistlicbuii,  h>  rflcki  der  m  hAallr;  wi dpi k ehrend o  tiimn:  „»cutv  .^  < 
nusor  Ued  In  dio  iwit  nuüli  dnr  knooniuHnn  Annoi  (1188),  da  dar  kirchltrhu  ii|ir»r1>- 
ffpbraiich  das  8iinetus  tiniuittclbar  vor  dum  namen  nur  bei  kijTblich  nncrkiint 
beili^'oa  doldetv.  (Die  rita  braucht  bücbdtviM  diinota>i  vir  Anno.}  HiiiK^gvo 
difi  btfzeichnuDjf  8iegl>i?r^it  als  K"^''  Auuos  (dar  uffe  steit  nn  nn  fffnf} 
tixxii  zait  TrtT  der  h^'bnng  der  gebeiiit* ,  und  unf  fiolcbi«  ^elt  dcaton  aqcIi  mm 
aHcrtüinliclirn  wpiiduu^'su  und  formen.  Dioflon  wider«i>nicb  will  rinlner  dadnrdi 
Ionen,  dsiis  er  unser  Atinulied  (ür  iimarlwitung  eines  Alderen  ^udicbtcs  orklArt.  anf 
wolühcs  nncb  die  KaliforclirunUc,  die  vlch  ja  im  viugnni^e  auf  dne  nlturv  chninUc 
beruft,  zorQcktfebF.  Ein  kQrzere«  Annoliod  tiabo  aaoh  Bouart-ntara  Volcauiuii  lu 
seiner  aehrift:  l)c  lltteria  et  lingna  (ietonim  fliv<  (lothnnun  angefoh/t.  I>er  r^dner 
äohddot  min   dio  tr-il<>  def>  Annoliedes  uns.   die  der  orjuiiilntor  dem  ni  ;  n 

leite  zngcIliKt.      Daruoch  verbleilitTi  v.  ÜO  hi*  '/J   (VicUciebt  bl«  lltl)   i  '       •   •< 

za  ende  uln  t:inti(;itUeho  tic^tuJl  doH  alten  Aauoliudui. 

Nach  dioHBiu  vortrage,  an  den  «ieh  eine  diacastiiua  nicht  aaitchl<wit  dliiUljaii 
bfliT  dr.  Tbvobald  und  borr  prüf.  Sarhii  den  nntrag,  an  den  berjn  dr  Uan- 
jiea.  bihli(.>tlickar  in  Antweriieti,  ein  hervurragundrs  mitglied  dAü  gABt«rn  ho«} 
dMnen  congres^oa  eine  Kuecbrifl  xu  riditen.  abia  liuitend:  „Die  deuteeli-ntmi 
«chu  abtviliiiig  diT  iKi.  vfraamlnm.-  it   iind  Hchalmiiinia' 

Ihnen   und  Ihren  rreundpn   ibtc   r  j  .h»   iDr   Ihr    uiif  unbr 

näherer  boxivbaiigen  xwi<(eheti   der   niederUniJigch'^n  und  dor  volkibttimUch  lüf 
dontachen  litlotulor  gerichtetes  utrebun   und  gibt   sich  der  buffn'n"-   >■  r>     .t." 
gelingoi  werdo,  die  nahe  verwantscliaft  dar  »prucbcn  durch  eine 
wüirvlbwelm  klarer  ahi  biabcr  iDe   Hebt   xa   <tell«n."    Der  n  ' 
mvinc   liiU>i.*Tin^,   nutibdem  auudrtickJich   betont  wur ,    da«»  .i 

|riii  igc&cbniack  liabo.    lltirr  )tn>r.  Beobatain  Uburuuiiui  div  ubfiiuittviviag 

dt. 


•i||IV4».   VK&I.   nr   tMWTOCK 


im 


T'iii  bnicht,  w^clini  #f>4nnn  der  MKrättipr  dl^sn  mUoh  Qli«r  den  verein 
fi:  ISQtsclio  «v^*c^^^i''(^^b<in£  frslAttcto.  tlirf  or  IiIot  ilbcrt^tilteu ,  dn 

dl  'ift  jn  HO  eben  einen  golrJH'n  bariclit  tfebrncht  tiftt.    Amucrlniiigiiwelio 

Wi  ~>t  »ein  nnxtigtfbcti,   iImü  am  1.  octtr.  dio   mitf^liedcrzAhl  bfn  Auf  122 

|t^  >r.     An  Jtin  bi'richl.  wIiIoäb  lieiv  prüf.  Bucli stein  tiie  fragt',   wii-  iht 

i>  -  Alt  FroniiiiAntif   irj]1&chrift  »tolle?     Oiv««   friigii  wurde  daliin  b«(iot- 

ftwrttit.  daiHt  die  ziolc  tojder  fbvu  uitr  t'.'ilwcUc  «iU'fiiriimcntrnfen:  vi\)  iti«ü  aber  ätr 
UXl  flci,  da  ((«ftcbelie  e*  nnf  einem  (jrl.ier-.'.  aat  dem  scblenniL'i'.  vi.'l*.iitjg6  nnU 
grftndltiJiK  iirbait  not  tno. 

Ilcr  letiic  vurtiug  d«r  d!osniali};tii  vtTiamlong  wiir  der  dca  hfim  Ur.  Thco- 
bald  l'f'r-'ITa  „Ver finbarmiK  üt^er  phonct iücbe  «cbroib w cidt!  ffir  dia- 
)■  int(."      l>ii'    wiclitif^lcoit   oinvr   äolcboii    »ot   altt^umeiu    ati«rkiint,    das 

!;<:':  >rall  g«>nihlt.    Hcdn«r  gab  die  haiipt^rfonlcminse  eint^r  ^»Idicii  Bcbrvib- 

mtUe  an,  vi»  anf  <lie  bisher  gffmncht4?u  rorsncha  hin  nud  machte  aacli  viniK*: 
bextifrliche  vorschlafe.  Kinr  lobboTle  discussion  «ntspann  eicb,  di?  ans  atUcitige 
inUiru^iu  bektindvt«.  Qiid  die  dazu  f&lirte,  daas  eine  oommiasiou,  boit«betid  ans  den 
berren  dr.  TtutbAld,  \not  SacliB,  dr.  Bi-geniann  nnd  dr.  Nergcr,  nicder- 
g«««UI  «lud  di:r<<)<|lii>ii  dpr  uiiftrA^  erteilt  ward«;,  sich  mit  nactoritattu  drr  ^ihuDutik 
nnti  der  dinluVtfi^rächung  inu  vernehmen  zu  setzen  und  U(w:h  dem  beirate  dergellicn 
der  dratach  -  rouiani&cben  abt«ilanf?  in  nacluttfr  vcrüamlaag  beatinitc  TorschlAg«  ta 
■ichtin.    (DI«  coniniiulvn  bat  ihre  arbeiten  irawiscbeo  adiun  in  angriff  genommeii). 

Viu  10  ahr  wuhle  vom  vorf^ltccndcn  mit  einüm  fcnrson  ßberi)liek  aber  d!o 
diwiihri^n  urbeitcu  tkt  abtciliui^  die  «itzung^  geschlossen. 

ROSTOCKt   aOV.   1875.  K.  HKROia. 


TaifilA  uder  die  gotische  bibcl.  Mit  dem  cntsprochcnden  griachi- 
lehcQ  teit  nnd  mit  kritischem  and  erklftrendera  ooramentar  nebst 
dem  kalendvr,  der  SkitlreinH  nnd  den  gotiKChon  nrknud^n  tierant' 
grgttben  von  £nist  Bernbardi,  dr.  ]ihil.,  Oberlehrer  am  gymnaäium 
XU  Erfurt   —     A.  u.  d.  r.  GtrumnistiDcho  handbthliothek  beransge^e- 

bou   vi>u  Julius  Zacbcr.    IIl.     UaUc,    verlag  der   buclihondlnng  des  waisen- 

ItanMA.     iy75,     I.XXll  nnd  654  seitvn.    «.     u.  13  mk.  50  pf, 

T^achdetn  Ujtirtftrnm  die  uns  erhaltenen  gotischen  luuidKCltriften  diplomatücb 
tp-uo  hotte  abdrucken  ksaen  and  »o  aller  xwclfel  hinsiebtUch  dee  fiberlioferten 
tcilr«  gehdbon  w»r.  Mdtc  es  noeh  an  einer  oingehcnden  untcrmdiung  Bbor  da« 
Terhältniü  d^r  nlHlanischen  bibelübersetiung  za  den  picchiBcbcn  handschriftcn  des 
rii  unil   don   aus  dem   original    getluBKeneu   lateulsehcn    vcmioncn. 

I<ii  '  !  uucb  dem  griechischen   Hberaetzt  habe,   vrar  längst  allgemein 

gDtfkAiit  nud  ebenso  auch,  das«  der  ima  vnrli«Kcndo  gotische  tcxt  bald  grössere, 
bald  geringere  einflUmo  laieinUeher  vorlagen  ortahren  habe:  sind  ja  doch  die  (rfi- 
bwrvti  heran«i,'pber  der  gedaclitcn  frage  nie  ganz  aus  dem  nege  gegangen.  So 
\k  I  "  hiill   iit   smiien  der  ediUu   prince|ts  des  Valflbi   beigcgebcnen 

ol.  .,-0  (1  herein ätimmong  des   got.  üvangeUeotextea   mit  dem  Ale- 

laudnnus  und  tli<ni  loiin  dfd  Beza  <!));  /.ahn  vorgleicbl  beroil.s  neben  den  ^'rie- 
thlachen  auch  die  lateinischen  handsehriften,  darunter  anoh  den  Brixianne,  tibor 
dessen  verfa&ltuln  xnm  cy\.  Argontcus  «r  mit  Grieeboeh  eine  gelehrte  oc>ntrarersQ 
(rth-"  •  '  '-  [.ii-igubfl  von  Zahn,  biator.  krit.  cinleitung  p.  34  S.y,  nnd  nncb  die 
Ai'  Iklasimann  haben  die  «aclilage  gaoaiwr  atOrlert  und  in  ihren 


104 


UtBUtu 


cduunantureo  M^iüg  auf  *lio  i^lt'cliiHclien  iui4  lutoini^fhcn  liuiilndu-ifteii  rOckidc 
gcoomtiica.  Von  tleti  b^rMi^f'WrTi  <1ck  iiön«n  butamentit  bat  <Ua  gvtiMh«  v« 
(<bg1«icl)  ihh'  vricbHjjlifrlt  fflr  jic  bitifOkrilik  tHii^l  btftutit  w»  (vgl.  ZiUin  o.  a.  o.  s. 
«nt  TitrtioiKlorf  «lurctixl^n^ig  vcrgHi-imn:  rrbtlirli  uur  du  er  ilftr  a[ini«liD  itnhtintlii^. 
war,  auf  \A\icf.  latulniaclit;  ülursttitmiK'  üieli  btUlzciKl,  w>>'liiicli  iiiuim 
itittprgt'liiiileii  üiiid.  Alipr  aucb  liitfnliiri'h  wudU'  dio  ütfllluiig  ilt'i  l: 
itiDCrliiilb  lief  vvrMjliiüiliTncti  ltAi»lprhrit'tvi))i|iiftf«^it  nneli  niitbt  tiiiert:  1'iiicli<'<niii>rf  < 
nielit»  WtilUr  ilarQlict  tu  üa^cn,  »Is  ilos»  iiiiftcr  tvxt.,  vas  bvreiTa  I/ilio  nml  Mn< 
mann  bvkADt  wir,  nurb  der  rorhioroiiyminDUelicn  bibrlBberscUiuig.  der  Rogi-juintcn 
TtnU,  an  rielcn  atcHvn  f{oät)di!rt  «H.  Dnii  venllco&L ,  tlvu  wirkUcJitD  tiiicliterluüt 
kliur  iitid  ntizweifrlhhft  t)a<:ligcwi{>iit.'U  xu  hiiW'n .  ^»briSrl  thni  lk<«r.iiinv"')>itr  lUr  onü 
v«rlit;gvinlL'n  neutii  ViillUiiftnugabi),    welclwr   t  '  '  >tj 

cliUftflieii'lukT  tliidii'u   'Ja-n  t»rbto   bufl  «'Incf  i  :  ,  m.iI 

gotiacbc  tilM.-lütjergt.-tzunß'"  Iiörnnsgub  iMoinraffeii  IHrt4j,  wel^rhem  »jtStrr  itClItOrl'eld 
IbßS)  noch  c-iii  KVTßiteH  folgtn  (vg'].  dam  üea  Artikel  d<)38(>lbca  rcrikutm:  Jia  gvU- 
solien  bsodschririeii  drr  i'jii.stoiD,  '/yitnehr.  t.  AenUche  (iliil.  V.  iBi)  — 1!>3) 

Via  ngvhttla  run  BeniharritB  fir^rlinngon  war,  <lass  der  |r'<ti.inbo  t^it 
evan^elion  niclit.  wie  I,r>bc  v^nnutft  Eiattc.  dem  codex  den  Beia  {]>)  nin  ui 
rtcn  litphr,  eondfim  der  hiiiiddi-brifl  A,  dem  jetxt  im  UritiHli  Slusouiii  befludlit-JioD 
Atcinndrinu-i,  dmn  ^t  aIm*  nie  dieso  zwU^heii  Aan  wicbtigoteii  tinndkcltriri<ii  'l-r 
Alejcandrinittch-it&ÜDcbcn  nod  di:r  ttaUtiachcn  klosM.-  cioc  m)t(i'li1«lltJog  citin'-i  i  ■■. 
jedoch  mit  ttTünfirer  hiniiclirnng  in  d>>r  or»tcnin ,  da  in  den  rallu»,  wo  A  mic  d« 
gotEclirn  Tnr«i(in  iiicbt  Ulit'reinstiint.  diese  mit  iteÜHshen  hondscbriflcn  ra-mtiimf 
geht.  Die^B  itttübclic  clfniüiit  hei  nur  zum  kIfinsUii  teil«  durch  später^  Aadorui 
hiDi:ing«tnig<.*ii,  obwfll  ea  nntvtc\MhnI\  »vi,  tlAäs  man  den  e<id.  Dri^'iiiius  «I«  df 
qQollo  lablreiclier  lalvrpolfttiuufD  ä<iif  gati*K)\iit\  tvito«  »t  bctraebttio  bibe.  His- 
iftcbtlicfa  d<*r  cf'i stein  crgnb  di«  notersuchaiig.  dnss  ilio  ^tische  vprelon  der  it»- 
ÜMhen  baodschrifteiiklaasc  am  n&rb^ten  htoli«,  dubci  jeiloch  ejoe  bwlcatflnd«  \iist- 
D«iguiig  zar  vulgata  verrntü.  DiuKi«  r^iultut«  bnbcu  durch  die  H'cit(*rcn  nnt«r* 
fuohungöii  BiTiiliurdti  onr  iuiwwcit  viiio  ünderung  arfahrnt,  als  drrMrIlff  joUt  zg 
dvr  V irnilutntii;  berechtigt  m  tsein  glfiubt,  diu»<  hcroit^  VnltUa.  nitiiii:'nU.Ii.'h  U'i  dtn 
üpiittdn,  •fiiie  latoinUchc  Qb<!r8€t2nu^  mit  /.d  rnti?  zvg,  di*>  italische  Hlrbuug  der 
goHuheu  vetsloD  xnin  toil  nlno  Bcbon  durch  diesen  nmütimd  venirEArbt  Ist,  wAb- 
rfind  «t  frfibcr  nur  unnalnn ,  dasa  die  von  dorn  gotiichen  iiiubuf  bcmititra  grl(*('>bi> 
M'hen  hamlacJiriften  mit  der  altfSnndrininch-italiH!h(.-n  n^ep.  italischoti  VIoam:  \a  nuhcr 
verwanlsuhuft  gt.*iitund(ni  bfittoii. 

Aul  diupn  v»rarboitcn  ruvs^iid  hat  qs  diui  Bembardl  rentticbt.  In  evintr  aa£^ 
ZrwhErs  anvegang  ant«niummeQ«n  nnd  jotzt  glücklich  vulloiidett'ii  anKgab«,   no  w< 
dies  m'tgtich  vmr.  dvn  der  gt^tisclii;!]  hbvnctxtiiig  m  grondr  li^gcadon  griccbl»eli| 
tut  ta.  r«cuD8truiorcn  oud  %o   dnon  langgvbcgltiu  wunich  der  krittktir  dat  neni 
tesUuBeDtjt  /u  prflillLm;   und  zwar  icrfuhr  Uemliardt  Uit>rbt!i  hi),    dof«  lt  ai 
äll4'r>_-n  gricchiBchrn  Dnvialh»ndttchrir(i>n  diu  li'nttit,   wi>]cbi>  mit  dur  guti>vrhrn  < 
nheri'itutimlv.   in  ttt^iiieu   Ivit  'tlcfi<>  \«i>'\ 

wenigen,    oder  auch  nur  von  .    .  .r.^n  war,    i 

ttfrc  Oud^rung  iiuch  dem  Istviuicdivri  Tunnutel  wcrdon  ktintu.     Teilte  <:. 

g(*tUch(>  («it  nur  diu  Itwarti:»  |" ^    .'ritH'binriier  liaudti-brift^ia,   der  L .....t 

ret^oam  udir  4«r  «ItAto  drj  r.  m>  wurdd  im  giiechlcohc»  teilt-  dit  U 

arl    '     '     ■  i        •'    I  '     t  .  :i,,|     ,|,|,    Mt-Iclirii  di"  olfllttliiBrlH.' diu  I     ■ 

lirh  < ,   da  \ün  div  unnahuio    h-iclif t   Wi>: 


CaBA  Tuunub  ftu.  iuuuitu,UDr 


lof. 


:._  ji. ^  ,^j  jjj,^  KiiÄterpf  AoticrnTig  wlor  dorn  mfAU  zaHUchreilniu  vi      lit 

■  i  Riad  Jedoch  (Itpsc  üiiercinstimtnnngi^n  ^^etx  AH^ogebcii,   nAiiifnt- 

1  nenn  die  Untlcnin^  <1o«  ^ntitvlii-n  t/>xt4>s  nufih  iKr  Ifflla  xtruifrll»« 

"i  ii-li  nut,    ilic   ](.'!Mirt    ilerb^-lbv-n  mitgeteilt     Mnn    int  obo  darch  den 

}^ecliu«-b(--ti  t^st  iiuil  dJu  aiiiucrkauffeti  in  den  stand  (feMtzt.  licli  an  jitder  rtoU« 
Obvr  dlt)  der  gotlHclicn  Obtrettximj,'  ^cu  f*rundti  livgemle  Icnart  zu  inbrniieKn;  ein 
irnuliuiil,  vi)n  d<>m  nicht  allMn  der  tiibelkritikcr  rorteil  sielieo  wird,  sondtrti  in 
cIn'Tin"'  w'whrtii  maAsi'  di'.r  Gtirnianiiit.  Sind  iltK'h  i1nn:h  diefip  frnclit  belinrrliclwtcu 
rt.iisirt  iintijr>*octian^:(n  fllivr  A'k  gotische  »yotai.  wenn  »ach  nicht  Kucrst  WHiOg- 
1    '  b  wcudotliL-b  LTk-ii-bttTt  wordon;  cnt  jotxt  int  man  im  ntnndo  Aber  fUe 

^'  k>it  lind  S'-'llstän. Häkelt;   dca   gutischen    abersotiLTii  ein  geann  zotj-elT-n- 

d«>  arteil  »ich  /ii  biblc^n.  AiAOi-bi' «•ttillen,  die  bisher  faUcli  od«r  uDjrvntit^end  «rklirt: 
wftr4D.  erbülleu  j«ttt  auf  die  •.■inrocbsti;  voig«  IJcht:  »o  ffinl  die  bvreit«  ton  Qabe- 
fw)ti-U^b«  (cod.  nrfi-  y.  lö)  mit  recht  oogo^riireaü  Tlpptttröuiscb«  erklärung  dtT 
gb>fise  h-'J,  ^  dtirdi  aurdcirkunf*  dojt  ni  t;i-nndo  li«^endon  lateintiichen  fextci  bin- 
Altig:  Um  rätdAlhafte  piui  l.  Tim.  3,  <>  A  erweist  «ieh  skU  r«»t  einer  interpola- 

tioQ   UEW. 

\Sai  die  iUMere  einhchtang  der  neaen  ansgabe  betrifft,  so  «othÄlt  dieMlbe 
den  xotlubai  teit.  nacb  den  rpjistrOtn scheu  leaungen  iiutondlert,  (die  nvangelleii 

DMb  der  Ordnung,  die  nie  nr.ipntnglir4i  im  cod.  argenteiis  hatten,   mit  niigal*«-  der 

acrtioneDtfiiitHliuie'  und  der  pariiIletst«r11eD):   immtttelbor  danintcr  d^n  ^riechi&chon 

t  ■  1  ■ncrkuuj.'f n ;  diwse  siiid  durch  einen  borizontalf^n  strich  in  zwei 

II,    vou  denen  die   erste  die  rariant^  der  verschiedenen  jifuti- 

!iAivl<tohrUi>-i)t   flflwie  die  abweichungen  des  vcm  Reridiardt  gi';i;cbi.men  t«xte« 

ur.  b&Dd4ohrift.|icbeu  nberlieffinmg  und  d<:u  fräberen  beruiiägebtim  (gcwobnlieh 

nur  reit  Onbtrlente-Löhc)  angibt,  wälircnd  die  xwcito  banptsäcUicb  dnza  bestlnit 
Ist.  das  Viirhnltnts  der  gotischen  nherselzang  zn  den  griechischen  ond  lateiniiKban 
baodsehririen  kl^t^uiegea  i  iinil  zwar  t^ind  die  leaarten  der  griechischen  codicee, 
*()*-nl  siü  für  deu  gwtiwbcn  loil  in  bctratht  l£i)mmen ,  volUtSndig  angegeben  xu 
Mt.  V.  Jh.  V.  VI,  L.  I,  Mc.  I,  wabreud  dieselben  in  den  Qbrigeo  capiudii  dcrevao- 
Krli'^i)  nor  dann  citiert  ivi'rdi'U ,  wenn  der  gut.  tcxt  rou  A  udor  in  dem  teile  dea 
MattiUnu,  wo  A  nicht  vorhanden  irt,  von  K  ./  abweicht.  jMocb  auch  hier  mit  d(.T 
«iiiaoliribikang.  daaü  aar  die  wichtigsten  qnellöii  (8in  HC  DL)  ROgefDhrt  werden. 
)\  '  uln.  \vr>  die  anicabl  der  bandfchriften  geringer  Ut.  alsd  die  abweicbnn- 

,.  ■.  Tülletfiudig  verzeichnet. 

In  dieser  gi-win  daTcbi,'efribrt«n  Dachweisung  der  dem  gotieoben  terte  au  je^ler 

akueluen  iiteUe  tu  grundi)  liegenden  lesort  besteht,   wie  oben  bereits  angedeutet. 

dcx  baaptwert  det  Denen  äiugabe:   ein«  hikliHt  .M:bAt>«DA werte  zutat  aind  jedoch 

AI  '    '"       'bireicheu  epra<-htiehp-n  nud  grammatiseben  hemcrkuugeu,  die  etogeheii- 

il  diT   ^vtif^i^hi!»    la utge.''et7.d    nad    sorgfältige    be4jl>arhtuiig    des    sprarb- 

^-u   ivgb  z.  h.  die  nuten   2U   U.  11,  .'U    und   2.  Cu.  J,  Itj).     Kantig 

I  ■  iJipp    xugeineBsencu   rnuiucs  wogen,    zu  weiterer   belchniug  aui  die 

wuikf  unerkanti.-r  uuturitäteo  Terwifueu .  baupti>äi:b}icb  natürlich  auf  Grimme  grani- 

muük  untl  Loii  .Meyer«  reicbhalUgeä  bnch  über  die  gotische  spräche ;   hier  und  da 

IM  wkI  anf  Ideinorn  iiiunvgraiihien  rlicksidit  gen&mmeu  ond  ftberbaqpt  die  geMUitc 

■'     "  ■■  ■  ■     heiiutet.     Sehr  il;iii  Vena  wert  it,t  ck   ondlicb,   data 

i'hliclie  v'rrstnudnt.-*  durch  rahlretche  nuten  so  föi- 

<!'  jtccbl  bat.  auiiK-üUii'b  lu  den  t'(>iht<.'ln ,  wu  dctu  uicbt  thui>li}g;8i.'b  gebil- 

ii-  '  11  recht  nn vorstand tjchoD  «prarhc  wegeo  dergleichen  helfende  tingerzei^^e 


im 


CUlKii 


sehr  DöUc^  nml  ilJmilicli  »ni.    Ka  int  na  hevtandar» ,    mit  mplcttcr  f^AofairltllalikAit. 
(lie»^r  ri>icl)M  xahaM  in  ati  ougo  forr»  snstuumoiigt^r^ioMit  Ut. 

tVatfcii  wir  nnu.  W'-Il-Iw  tre^talt  der  got.  t^zxl*  in  iler  ■ 
t«a  hat.  HU  i«|.  ztmiflist.  tipn-orxutirbcn ,  <\ajii  der  h«!rr  livraui):« 
11«  ti&Iwr  tftiicliplion  iat,  ciiie  eiiilicitliuli«  »cli  reib  weise  durch/  > 

iiut.    HekiiDtlfcb  linden  iu  den  gutischen  luüiditültrütoti  in  der  I  „      _ 

dfiicr  laitto  Bcliwuliliuogcu  >laU.   sü  «tobt  e  Hufig  nir  n  nml  iiinffvlfohrt  ««'  fllr 
I  für  ei  and  e,  an  nir  i(,  t*  für  nw  nnd  n  mw.    Hier  ist  vop  Bcmliiirdt  (dtnn 
uianu  dttrin  mctstcnteiln  rcIioii  rornngcg'anjreu  wur,')  mit  revlit  Obiimll  der  v<irj 
»Ich  dk'  gmiinuitiK  fordert.    htTgestellt  »rorden;*   ntir  in  dt'iii 
tuititm.  wo  h»iillfj'<!r  'IM  a\h  u  bcj|,'fgiK't,  i6t  ilor  KclirviboitiL:  der  > 
miiili  hitfr  hfttto  wid  Qiibe':oiikli''li  (Ins  tireiirfingliola*  -«  durchgiin^iß  cioi;«'nUirt  wor- 
den krinnün,    da  die  echreibung  -m«   atuwcifclbaft  nar  nor  updcutllcliiT  ;iU9!i]>rai^e , 
Ikeroht.    aiftomr/ru)!  ist  nof  dia  nutontttt  L«o  Meyers  (goL  B|ir.  p.47ft)  Idn 
hiihän  W'irdt-u .  und  «»-iscbwii  InuhmiHti  tmd  tauhnumi  L-ntÄclrfldpng  nidit  gowagt.  — " 
f>i«  chcnfAllB  Imallg  ftcbwauhi-iido  «chrvibring  der  conduttaDtiAtihcu  1«itto  hnt  dnr  lion 
bomisKcbiT   uii'ht   xu   »«Inrig   Jiunmilitiiert.     Hior    liftiiien   nam»?ntlic)i   i-i- 
bftracbt:   die  vci'»<;hiedcDaiti^o  iviilergubc  des  iiiuiiiLa  cor  t,  ff.  q;   dn«  ■■■  ■         '■  • 
Diul  nacbfolgbiulom  vociil  bald  ciitgcfitgtc.  bald  verJriugt« ,/;  der  wdrbsul  zwiftdicaj 
litedlA  und  iu()imta  {1/  nnd  /'.  h  nnd  /');    und  die  bald  eiiitretetide,    bald  uutorblbl- 
bendo  anäimUaUuD  <\<ni  uDülaaU-ndun  h   an  dtro  uacbfolgenilcn  cuDeuDauUitlaat    litt 
bltgemtnDcii  hat  der  \ivtt  Itt^r^iungeber   bier  di^  rvgcl  IwobavbMt,   fiills  nur  (ifn« 
baudH<'lirift  vorlag,  der  »chnMbArt  dorselhoo  zu  fulgnn  (nnr  'las  im  l.nc.  bAiifig  vor- 
k<iiiiitK'ude  vg  ist  mit  recht  ütut^  in  ijg  veTä»d«rt);    boten  sieb  Jed>wb  lu  fulgn  iln«! 
Vorhand ünäJ^tOti  zweier  buudM'brift«ii  rersitbicdeue  t>cbrüiliWi'Ubn  djir,    so  wiinle  ilie< 
fiUifticberc  wlcr  gvKAhnlicberc  ^«wllt,  als»  diu  JtwArt  mit  cinracboiu  0  {ffi,  j/g)t 
ohiio  j,*  mit  lupirata.  mit  niclit  assimiliertem  A  vorgeKugcu. 

OfTenlarc   Mhreibfehlir  «lud   natärlicli  äberall  berichtigt,    wie  diu  anch  in 
dea   Hltercn    anogaben    beR-itä   guschehäii  war     Dcmhivrdt   hat  jcdnHi    li.  '  1 

an  Holchtm  »telton  svbroibfebicr  angcnomtucu.  wu  dt«  friihcrrn  bcrauagct' 
urt  der  handichrift  zn  rerti-idigon  sutbon:    m  Hcbrüibt  er  J.lll.  Uli  du 
wo  der  i:od.  arg.   gewiiss  fuhlcrbuft  tctna   bietit;    L  11,  3a  nt/tj&fl«  fiir     ;  _  1 

UDflrbdrt«  etjtnu;  15,  27  aftnaip  für  uf»nat]ii  l\),  '29  ut  i>iott  af;  Me.  1,  IM  lu/ubi- 
uam  fUr  tislultmtta :  10.  28  qiftatido  flbr  tpfuino;  15,  U  p^na  für  Jia«;  Ejdi.  l,  18; 
hvilcika    tör    Uniciku;    2. 'l'im.  1.  5    Jxiu«Jjr>*.    .lirnoJbii  lür  LaHÜljti,    Airntikt 
i'iA.'A,  I&  Ti?nimt_"l  Hombardt  fBr  diis  trignjaipa  der  bajidecbrift,  s(Bt(  '1 
^triVm  ii'iffttjiii  Jrnn,  Uüjuc  Kviynfni  f»*H  in  »cbruibnu,  sviftt*Jui  itmt,  «on. 


I)  In  dftr  tiacbfolgudra  bcff|Vtcbiing  dur  Iteraltardtjiebaii  teiiootuütatcraiif 
gtwübnliiih  nac  Kif  diajuijgen  atallcn  rfioktiabt  gvnomnieii ,  die  tob  drm  n*]rmit»cliHi 
Uxte  abwitichfii ,  d«  dtuea  aoagabn  dl«  verbinteut«  iat  und  «ich  moUt  *oatg  aa  Up^ 
str^m  acKhlioil. 

1)  Poch  «lebt  bvf  MaRf-mknn  L.  9,  ST  noi  >  '      t 

btitauigvbitr  irtiümtii'bpr  vnnm  oitiiabni,  diuia  kmn' 
dm  kiinnc,  Mb)irltiii>b  twririu  Orinim  igr.  W,  Uli-  ilagugen  itob  ao*|ro»pruchru  batlu. 

i)  Hut  auf  vrrsvheD  bbtubi'  n  «ol,  diia>  y,  Co,  B,  V  fsitf»  uvIk»  --I',....  .i.'|..n 
Kvbli«bra  Ul 

I)  Niir  I  Tibi.  A,  II  l«t  —  wid  um  «h«  »trarbifii  —  dit  Umti  üci  luuiiliiiiiiili  U 
Jnjmfri»  iu  den  UU  «ufgcnotunkMi. 


^lUft    VCU'U.A     i:i>.    UK»MJAIIilT 


107 


^itd  tut  BiiHi-  '  "  .      '         ■     ■   11  wäre.    L.  li.  ai. 

Biso  ein  Di>itiiiiitlt\   iifjriii-  iiDTruKftxon   wiir«,    iiimt  ik-rliArdt  «inon  ■Ifipii'^Uoii 

bfeliler  sn:  nimtich  iIaü  t(<iii|ipiulinTn  für  n  goi  mu  vnrst>h'.>D  Bbor  (1ai>  n  etAtt 

*r  (In8  ij  ),'<>3otzt  ut>tl  danu  ilie  eillio  na  irrttnilidi  in  der  Kwvtt«ii  zeile  nocli  rin- 

letdirittWo  vorili'u:  m  sei  aUo  tlle  furm  ctjfNd  ((l«tlr  «n>ui  neutrimiB  rt^») 

eU^n     Wenn  fflr  diese  conjcetur,    ho   aiiH{>rKheu(l  «je  Ist.  t>io  xwin(^Ddf>r 

|B  '       I  "  '  !  werden  kAniifln,  an  orschcintmit  «lAyog-'n  dio  von  Ikm- 

■  liiig  vr^n  (fiiurutfitt  {'i.  Cd.  7,  7|   in  yaitHvftu  um  itn  uichc* 

notili^;-.     t,»  t>j>T<.'i:li<!n  tiiorflir  f^nfrol  dtts  KTurndi  der  liandscUriftr   Als  anoh 

Berub&rdt  angexngvni'u  (oruieu  m^tjoil»»,  i-rutodm. 

ZtureUan  1r(  snclt  Bernhardt  ge^^u  UpintrOm  und  Heyne  ku  den  tüii  d«n 
fi'       "  '  ■!  ;  ■'■tiircn   ciiriii^ViifVi'brt,    ntnK'niltch   wenn   »i« 

iicn  originiil  boftüt)^  wurden;  so  lieel.  er  mit 
(abulcnti-I-ijlit  iU,  7.  :;3.  -24  uni'ibjti  .  s«  hrazuh  .statt  dcji  liiindÄfhrtftUclicn, 
(»lu  rjijuitröiii.  Ilejnio  und  l.to  Slojer  boib<*lialtenen  un^iVijuna  .  Amjiift;  Jh.  II,  IH 
jMJi-NMaH/yiHin«  «t,  JmtMXaiäyininim ;  16,  H  ^r«i  Bt>  ^ufa  JS^atn;  L-  7,  SO  nna  et 
o»j?:  It),  ^  galagtdmw  »t.  gulttffida  rnn;  Klc.  2.  I:j  ^^eArrtin  Kt  .'^ixrAi.'nn ; 
ä,  Ca.  \il,  t()  <i«i  St.  «rH,  Kpli.  ^,  3  liatUu'  st  hatisr:  3,  IK  .^ntur/ni  ^  f/at^aurh- 
fui.  (VI  3.  25  TÜjahnlpn  «l.  vHjukaiP' in  (worin  Uiipsträm  eine  nomiuBtivfunu 
rM'li  atiiilDgic  il«»  ulid.  mtuunjin  <:x\i\\cVt\i  ivulte);  3.  Tiui.  l,  IK  (fi»i«  vor  MWa 
]»t«tt  lüDtcr  t'tlu;  Esdr  2,  li>  sanjn«  st.  js-itiiAn«,  .^jjait'rrin«  Bt  jii'.>»(it«iVtuii ,- 
NiU  Uaaamann  Nt.  27,  56  Josetis  st,  Joses.  ä7,  tJ4  nt'/'fo  st  dos  aunht  Dif  rur- 
timuoaden  aftt>;  h.  b,  i  gatutdida  st  r/ananpida;  ^,  ti  maiuij;«!»«  Rt.  managaH; 
i,  11  afUtanduM  st.  aiMputtdatm ;  17,  1^ /ju  at  ^:  Me.  6.  U  »'/i  Kt  ni;  K.  9,  3 
libidjit  (wiL-  8cli»n  Itriiinit  vt'rUnt,'!«^  st.  uahidn;  (1q\.  3.  12  Uripeinx  »t  Ueipeiit; 
It  TU.  4.  !7  wi/  11"  6t.  ii'tp  itutitn;  Tit.  1.  l)  M»^i/Vitr»"«y*/*  -jt.  wtgnfnitiiwndv ;  uut 
^cbalxe  .1.  17.  3  ttmjaiw  st.  des  iincrljUrlichfc  »Hnjn.  Mitunter  ist  'T  aocb  Upp- 
gi^en  Heyne  gcfolfTt:  Hernliordt  schreibt  wie  jener  J.  Ib.  I>  sn  bairip  fQr 
firip,  TtiL  e«  uhae  zw^ife)  nur  riu  zuraJI  Ist,  duuts  di<>  griecb.  handäcbrift  M 


1)  Dias»  Tonn  bat  tu  im  wunderlicbitco  srUiniDgCD  Tcranliuwaag  iROgabto. 
lOtni  UlMrMtiuaß:  a/  MtwnufiiM  {ntm)  yro/eetv  ist  w«l  d<ircb  Uabckntt-LJibe  (eod. 
[.  p,  la)  dfläntti«  ubgviuu;  Buch  für  «tio  einCälo  Uustnaiiot  (</n  tvi^««  tnn)  und 
Itilltmuitni  ((Irr  gr-  I,  4  tu  na  ^>iii  fmc^trort  llniieC)  nini  knUiii  oorb  jcnuuicl  einn  Ikntn 
L<rbi-D  vi>Usn  Eiflv  vi«rtv  •rldarnng,  din  ■■Lvnxu  unbullbur  1«!,  Mihuint  jnluch  noob 
(«r  Dicbt  xui  rubv  ki)mmvn  tu  MoUcn:  weai|tstea>  hat  Jolly  (getclr  dea  iaf, 
^  1'^  'K')  nicht  tibul  lust ,  «i4nrr  tltuurie  lu  liebn  lUo  alle  «rklKruag  von  vi^umui  aU 
daÜTii»  inllaliin  wider  anfiuncbinnL  Abvt  abgcwbcn  dnTon,  dnss  «Irb  im  got-  rben- 
jveaifc  wk'  im  allaord.  [du  bifr  nie  w  o(V  mit  j«cfm  Ubereinatinit)  «D&tt  moa  ty^xt 
ta  aispiii  (tMtivrK'i)  iiit.  ücb  vorBn<lvt,  —  «i«  sollt«  wol  Vulßla ,  dur  bodnI  toll  |inüi- 
giiimil^ktkl  il<-Ri  ^riix-.b.  lutl  oicb  iit)KchHM.«t ,  dum  g^komnoo  aoin,  Lior  vbiiv 
gniiiil  von  d>Titi{'lli«n  abtUMoii'bcnf  liUiubi  »uin  c(v«,  dau  wtibreoil  uiira  ger- 
rbflD  fproflirn  Pir  den  IwgrÜT  „ir^"  mehrorc  tnbstaalWa  lor  »crfitgiing  itandcD, 
1«  Kklanhtfroliui  Goteo  allein  kalii  dniiitDa  j^habt  bitlva'  —  Wonn  di«  linguulik 
rcu  widKrwdrbnteti  ruf  walitpo  «iU,  ui  darf  bim  ti  ai«  irsraütiiUBU,  buror  ai«  ihm 
,  AuT  div  III  dvt  ciuButupnkhe  vbwaluuidon  tMeÜKbuti  vtrbAltiiiHe  rSck- 


rw;  iflr  oftftf  ptwÄfartj  li.  fi,  1  tnu'itinniiun*  mr  himtHtnitttnf ,  ttm  dMi 
i  L' 11  ftiiliitit  lin  7.n  tiiitffroon;  Mc  3,  7  Oniiliiui  st.  (itiiilnia». 

WoltfUPr  Iint  IIorntisHt  lÜB  Icfiart  der  liatulnohrificn  ilffri  fViihcrcii  bpr»««* 
gebeni  (jcgciititcr  beibehalten:  so  wird  —  und  hier  kann  ich  nicht  lustimtncn  — 
Uc.  6,  23  di«  eoDjcctia  Heynes  iPottAfr  fär  (Jaw/ifur  widn-  iiuf^'f;eb«n ;  ca  wäre  dus 
der  tinzJKo  mirwt'if.  llijiftt- ;i  .'     lutti«,  ilcr  imgiliBchcn  '  i   "''   f.,  a 

hÄlt  rt*»mhaTiit  «(-n»«!  dir  .  it  do»  aflcnB.  von  i'i'i  ht- 

■  r»  mir  uuih,   tJ.4«p  Bornhanlt  JCi'li.  fl,  1-1  «lt.*  ji'r- 

iihd»n  filr  firafxtidnJim ,  die  auch  llB»t»DiRnn  m  ■       ■  _  rujm- 

im>D  haben.  v^rwirfL.  Daiu  die  Toniien  gastufiiman .  R.4,  14,  ond  fimtnutnatdui, 
I  1'li  ^i,  17,  wftcbti  Cpf'itrvm  undHeyuo  inf/xjfi'o^in  und  f/omnmWal  Sndifrii,  w&hrvud 
HornhiinU  mit  Uabfilontx-Lölxf,  MA»3ntnnn  nnil  T.«')  Meyer  dto  handifchriftlifb« 
l^foitigi  VL>itfidigl .  (lin  rocht  auf  boibi*1inltung  hutrcn,  ini'rcht/'  ich  gh>irhrnll^  hczurei- 
f«ln.  Die-  "ichri.'ihati^  Ktuirin^iuum  w&re  Wul  cbciiriillü  Ülicratl  mit  Knnriupium  xn 
II  (ffwcwn.  man  vcrpl.  di«  nolv  zu  Cul.  -1,  13.  Ob  1.  Co.  7,  IG  jjnnasjit 
'i  I  iti-n  odiT  oiil  Hoyii^  in  »jttwtfijai»  r.'j  Sudern  iüt,   winl,  da  dich  <>lnv  v{il- 

\\g  eubttircchondc  stcllo  nicht  tlnit«t,  M^hwer  xa  «ntitcbpid«D  Avttt.  FBr  die  schQtning 
der  Ictinrt  jrrm:htfiairt:i%,  1.  Tim.  4,  H.  wo  olle  haransircbor  ;rr(iü^i^<i<VmiA  «chrci- 
beu,  bat  Bcrnhnrdt  diigcgcn  stiehliulti|;o  gründe  h^iigobracbt. 

Viclfnebe  Ändonin^'en  hat  der  seit  UnbehMilz  •  I.<'rbo  j^tiffhare  teit  ilndnrch 
erfaUren,  daw  Bi-mhardt  durch  die  bfrvita  in  s'nneii  „kritisrhen  imtcrsucbunifuu " 
aasrnhrlich  dargvlegtAii ,  ^-wicbHfren  grßndc  v>}nuilu8t,  in-dcu  eptsUvln  dem  Ambro- 
aianna  A  don  vorzn^  i;ogchcn  hat.  Hu  lesen  wir  jctitt  t.  Co.  lA,  4!)  bairaiwa  vt. 
wra  liairainui,  darf  dfin^h  koin«  griechische  handdchrin  hnlitgt  Ist;  l(i,  1,  dorn  got 
jfcbmuch  entsprcrbimd.  O-tJntir  (Vtr  fitildtiai» ;  Ü.  Co,  l,  H  «t.  HX-autttuUflftutt  «1»^ 
dCiD  »innu  bcuber  enlaproclu-ndt;  itfuragf/ruJai  ve-inma ;  1,  lö  t»rrjmJ»  st.  fiM/iiwri- 
jada,  worin  Bernhardt  mit  recht  eine  wiMkRrlichfl  aiisütchmttckunii  rrkeni;  ä.  10 
xwetmal  fragaf  ax  fraßilm  {gr.  *^J(li^nafml]i  2,  U  fiatrh  kh«  tu  aUiiiin  rtadim  vt. 
iH  nÜMtn  Kttidim  ßairh  uim,  da  alle  ^iedi.  nud  lat.  btifi.  die  orüttiroiltftturt  hoitä- 
ttffen :  3,  16  im  Haufinu  st.  itnufiaus,  das  als  »{lütorc  llDdoraiitf  erwif««'!)  wini;  4,8 
»rilntn^ai  st.  arikunfi  (gr.  */f'.rff>orfifvni);  4,  I  ctarfinm  st.  rmrfiama  tgr^  fy^t*- 
jioOftty):    4.4    (fv^t  fX.  jl^^v   tiniiiisiuhcUHttts,    wo    sieb   der    ->  -  >t7.    HrhoD 

durch  die  faUcb«  funn  kt-ntlich  iii;tcht-,    h,  1<J  mi  kunHum  st-  >  "  iiiu,  da 

die  IßtEfere    lc»*rt    nnr  durch  Hioron.  gestfltxt  wird:    'y.  2<)  hiiljundun«   *t.  titä,iam 
(letsIcrvA  nitcliwt>i<lirb  «pntcrc  ünderung),  6,  3  ni  rnnhun  «t   ni  umAim  finttitU.  da 
dar  xnaatz  in  keiner  untÜo  «ich  dndct;   7.  ü  m^ffftmriUan  ttl  gaepUtan  (ffr.  0»'rrr- 
noSaytiy}',   »,  10   ftft<)(in  ..  mtjan  sl.  der  Dn]|>akehrten   folge,   die   durch  keine 
^6ch.  oder  Int  h».  bole|^  ut;    !^  14  *n  w/Vtriii»ciiiii  st   in  ufartutau  [yx    Jfiü  li;* 
i-ntif,tiiXltntlftr  x"l"'i''    '2.  '.'  »iukrin  -*t.  urifcriin  (gr.  itnUivtla);    \"' 
at.  »^  ««•  (gr.  tjii«»\  J^  in).    13,  13  /"ruHji««  »t.  fraajin»  »utarü  !.■ 
nach  lat  tiuelle):  Ou)  ß,  17  «ittkiivt  Jt*uiit  m  ätaköm  fraujtng  unsunt  Jf^uu  An- 
Jtiaua,  dn  die  kaart  wu  B  auf  (ip&t<.ver  iu{4r|)oUtiou  baraht;    E|>h.  ],  &  im  tim  •(> 
in  tMVMi  (KT.  *ff  fftyrov):    1,  2ä  aBa  st  (iJf  (^.  ffnvin);    2,  3  fairhmw  it 
da  nur  da»  crrtere  iii>m  ler.  »üttuuu  rnt«prirfit;    9,  4  fiiinin  »t.  in  pizaiei  (jfr.  if|r)i^ 
3.  10  filufaih't  »t.    inanagfalfio    (gr,  .iiwli;(u/«i(iv)[    IMül.  3.  lit    aftr ;>•'(***•*   <tt. 
itfitfflfujii» ,  da  lotztere»  iii  den  tjUellen   kmno  beütüti^untr  Und'' 
m  ßait  Igt.  ofjiial:    9,  lÖ  fineti  st.  /i-c  (gr    i»i'):    I.Vd.  I.  ii>  ' 
fgr.  nif^vai,-):  1,  U4  nu  vt  wif«  hh  (Ivtxti'rw  Amlenug  nach  d«iu  )ut):  4,  IJ  1^*»- 
drikia  st  Lnuttftkaia  {gr.  Aan^tMlif,  ^itto^tstiit)  i  4.  14  jai\  Vemtu,  dai  die  'l^riner 


«m  mnu  n  Bstctiuiutr 


lüO 


de«  coil  A  tmd    ill'-  >|r<  i  i't  i»  B  fvhlt:    1.  Tim  &.  4 

m  «t.  ^«i  j(»/i  »mf/«rton   '  rjiulatioot. 

An  BÜeu  (licscD  fctellan   war  die  8U|>(*iiurität  des  cod.  A  «lurcli  ver^Iotofauug 
,i,..  .....11^^  unwiilorlffjflicli  m  b«WtfU«n.  oatörlluh  Ut  in  fulyie  •U-&stta  anch  «lu,  w« 

bnwcla  nicbt  crhiAcht  wonlon  Iconto,  die  lK.Hart  von  A  vDr^i^/(i(;en,  f&II« 
jtlit  1'.     ';  'i'litige    bfit.     Ojil»*r  Äclireiltt  UiTiihariit  S.  Co  1.  10. 

13  Mal-  ja,   7.  ii  Muknidutijtti  l'ut  }falittfj»Jai;   3,  3  *rar- 

fftr«rcirtu/a.  vutf  funn,  liit:  im  i;oti»clicu  koiti  (^ouau  •jlit8(>n:dhendüfl  uuüo^n 
t;  3.  y  üwib«/»Cj"  ITli'  "nrfi>uAf(  (hier  coli»  «ikIi  dio  k"*<1i-  !""*•  iiUfieiiiandcr); 
4.  4  liuAüiritM  fUr  /luAnrfeiH,-  t>,  U  «rnim/uicfa  fBr  MJfrumnoiia,'  T,  6  uM«  ffatai- 
iüi  (fiMxaihvn  auk;  7,  \0  tftttultfüia  (üt  gatulifidai;  i.  14  Tritattn  für  Triro» 
ficrvH  u(rL-ol>aT  die  dcsi  privoh.  unctit^vbildL-U)  furinj:  0,  3  tMtrcu/itJa  für  garnyida: 
•  (ür  tfuh'utrjrifxi;  12.21  a^lnitjo  fftr  nglaitctn;  13,  S  /«(n  itwii- 
•  ntinfi  Ji'itci :  tial.  5,  17  litujtß  Klr  hiujtttfi ;  «J.  1  (iM(/jt£tjA(ViM//ji  für 
iirmu/«.-  ti,  7  /xifa  far  fiatuh  K|>h.  1, 10  jaA  fio  für  jah.  .1,  Iti  »Mviu^Jan  iilr 
msn,'  Hl  3L  imihiiA  rür  imma;  4,  2ä  ifi  ft)r  nil,  Fbit.  4,  4  ttunu  dir  tiunu 
nur  Cut.  3,  5  Hnna  ßr  n'nnon  ,-  *2.  Tan.  4,  8  mpjandaTv*  tQr  tru/>jovi(fanH. 

Di^r  fall,  dif^  eich  in  H  iIam  arfiirfinglichLTU  frhnlten  hnt,  ist  seltener,  dücli 
U»t  Beruhurdl  uut  HJc-vt  hu   ä,  Cu.  D,  12  hnirtm  st,  t»  /»rttrtm;    b,  l8  t'ji  fiicaj^- 
i<m  st.  in  itiraiigeljotif   \vo  die  frflbcrcn  heritRftgchcr .    otglulcb  nur  die  emtore 
it  durch  die  •tat.-llcii  besUtigi  wird,  vuud^rbarcr  vuifle  dem  ood.  A  den  rono^ 
ili«D  bAben)i    KplL  3,  11  in$iUe  nt.  gimU  rxäufi.   wo  Ui^jue,  obgleich  du  tejwfi 
KAoh  lUni  lat.  ist,   dein  c«d.  A  geful^'t  iftt;    renier  ist  Eph.  3.   12  freijhals, 
rjTfic  «bcn/alU  iu  den  tcit  auf^cDommon  bat,  »U  spater  «iiit,'<.'druugeuc  glossv 
miicm  K-\<  u:   endlich  wird  auch  ä.  Tioi-l,  9  das  zweit«  ttns  ais 

r  xasuV  '■ 

Dit;  frfiberen  hcraaa^äber  babcD  an  msociiea  sldllcu  «elbsUlndige  ergio- 
xougi>n  V'jrgonoiitnieti ,  jedoch  h&t  ß«nihutlt  eine  anz&hl  derftclben  auf  grund  «ci- 
Oi!r  vvr(,']oil^buo^  der  iiacllen  ah  faUeb  erwiesen:  so  iat  Jh.  14.  3  von  MaaBmann 
und  Hc^DcjriA  vur  manvja  mit  uorvcht  (^in^^scbobcii .  da  daa  xui  auch  im  Alttxan- 
os  (cUlt:  ebeiuo  QbcrBUnsig  ist  das  vi>n  donüelbcn  g-clebrton  2.  Co.  11,  '27  tua- 
ttgtv  t»  vor  ntilvm,  gowiö  das  von  liejii«  Epb.  1,  G  aufgt!nomm«iii>  urtira  biiit«r 
und,  da  dii)  i^iitHiirocbeuil-n  wnrtiir  nui-b  in  der  iiichrxaUl  der  grtecb.  has. 
eilt  v^rlmuden  ö)»d.  Aach  dox  von  Xfa^dinann  und  Ik'yiic  Pbil.  1.  '£}  clagKacho- 
c  u*ite  iat  wider  zu  streicbeti.  weil,  wie  auä  der  itit^riiimctioa  des  cod.  B  uai-h- 
fCcwieaen  wird,  der  {Totiacb«  äberdvtzer  uiil  vinif^eu  alten  atutegem  fram  ffufia  mit 
hau  ft  t^rb»iid:  L'beuiio  I.Tb.  2,  11  das  fiPaivu ,  da  Vultilu  nacb  Oernhardt 
w-iKlilKnunt*  i\vH  i^Ti'tU-  Mj  das  aunitviuth  bat  beveitigun  wollen,  üb  das  svc, 
Ha^Äinann  utid  Ifevne  l.  Co.  'J,  :!t>  Tor  liu  inviaamma,  dem  ffriecb.  «tt  ml- 
d  i:infiigu>a,  mit  re<^ht  wid^r  gestrichen  iüt,  will  ich  dabingcj^tellt  »ein  laa- 
!  lUig<.-n.'cbtrertt^  scbüint  mir  abi^r  die  Verbannung  dca  auk  1.  Co.  10,  1,  wo  d?r 
Ix^-r  durebtiu*«  kein«  voranlaMiaDg  bntto,  dfw  gri«<;h.  yttit  unaasgrdrtidct  zu 
in.  Daf{Df;t/ii  hätte  daajoA,  welcbcti  mit  Matumaim  Mo.  7,  VJ  iqx  ffohrainctp 
tlt  iüt,  ohne  schaden  fnrtblcibtsi  künncn .  da  eod-  0  die  got.  IvBAii.  t«ilt 
nd«la  bui  VulÜla  auch  «onst  ziumliob  häufig  vurkümmen  (vgl.  meine  abhaud- 
tüajr  in  dit'»fr  /'it.^flir.  V,  p.  lOü) 

Wv  dür  gri'H'ti    U!it  dies  furd«rt«^  sind  natürlich,  auch  gegen  Uppslr<mi  und 
eyw.  cigftuaungtin  vorgi*ni>iiimcu ,   an  fUgt  Bernhardt  Mc.  14.  70  mit  Uä&äinann 
'tßaiuM  v  jafi  ror  rtu'Ut  mit  recht  wider  ein;  «bonso  t.  'Ib.  5,  12.  13  Juh  ttUi- 


jiinrim%fi  ■  "    iMÄBmftnn    nur  ,/<iA    (<tl:JantlA    isvaraHlii   V<tr   im^iitf,     TO 

tftüs»t.-rcti  -''11   Oi^r  fr>it)<^r>-ii  1ii;r9ii!i|£p?'i.'r  ninil   zum    toil,   jolucL  nii'  ithnt 

Iriftii;:««   ffriiiidc.    ilnil«ningcD  getniurht:    nüklt   ifurnoani,    Hl-  11 ,   1(J.    'Ias   strit  Dir« 
ftllo  hcntnxgtiber   liaJbdiicltcu,    schreibt  BenUuudt,   Jcni   il/o^ri,-   dar  wicbtj^titfiit^ 
Ifricoh.  hall,  flntfiitn^fihciiil ,  jfamnitiM.  und  «bendiuidbst  «t.  anßar  ntifiarutnuin ,  wUf 
Üppttrüni,  Ma^sniäun  nnd  Heyuf.  wollon.  anfinr  nnfiarana,  da  'iTp/nn  gi'wi^lmtlcTr' 
ileti  acca»ativ   r<<j^ii'rt   (ich   nflrdo   .ied^eb   oiit   riU'tsiclit  aof  da«   jjvuiiii  vou  '»im 
aitfiar  anßar   Torzivhn«.     GriVascr   xind  dio  abvreictinngen   in   der  ir'i  < 

ganz  firlcMtchmen    tit«lk  2.  Th.  3.  ä,    w<>  alle  iKn-mis^bcr  mit  vcmg   i^:  i 

doRi  von  Cftstiglionu  nufgontullU'n  Wxt  gtffidgt  sind.  Kter  liest  Iloniliurdt  *>iaiT  oHiH, 
dem  gri^üli.  r<.7f)  taO  »-uoc  unUfrrechond,  fmm  ahini  »t.  WroJjmiu  paitrtAmtHf  dl 
wi«  scIkiu  GitbduaU-LOLii  lieinorliUn,  diu  stmplex  ni«  Torkonit;  itUtt  wHräa  «m 
(uocb  1.  Co.  I.'),  a);  lt.  /fiffi  iHgiandai  (Massmaiin  /«/«  »tffajfffai)  H-'f  /■'' 
(ds-  ^»n  /j-»"!!»!]*?!').  Ttn  dipÄf*  Ifitztö  ätidfrunis'  ^n  tp^iindon.  beiKKtlrt  ; 
dtt«s  tiiä^iii<jriii  in  der  liivkulung  .J'i^vorstohvn "  nicht  nactiWL'iHtmr  ^j.  l>iv-  i>i 
jodocli  clHTCsuncnitf  bui  i/f tHSiiu  ilur  fall;  t»  liciloiilvl ,  wi)-  du»  alid.  »SHueia» 
(Tat .  7ß,  ä)  daseiu  and  Bber8«tzt  wol  .-in^Ntanirn»  nnd /;iKiri;jä(.  abur  uiolit /t'or^ 
cm.  Für  dtK  letztere  varbnni  ist  dngcgen  at^fiptinn  belegt  (ä.  Tim.  ü,  l),  «rdou 
die  tun  UftbKiiiann  vore«scbIii};etie  losnng  jedctifallH  ilcn  trorsitg  vordient. 

OfTeokiindi^  glwjenic  sind,  wio  dies  bori^its  von  d-'n  frtlh-.Tfsn  b*  n 

g<eMb«lif5n  var,  in  ccicige  klAmincni  etiigoHchlntiam);  zd  brincrkoii  int  bi'i  » 

I.Co,  lä,  6  nicht  taihtm  terjam  (iianb  Mftsstnnnu  und  Hnj'ne),  sondvra  mit  ünbis 
lentz-LAbc  fimf  hunJam  ftls  gloss«  boxvichDct  ist.  da  il«r  Ictxtore  ousdruck  Diner 
orkl&nuig  nicht  bedurft  hätte. 

Vun  sonstigen  taxtKvut^riini^oii  iM-  t.u  entähiion ,  dm^i^  .^[t■  h.  M  <]»•>  juA  vit 
{/wC'ifcL*  Tor  in  htHoni  geiiirkt  ist,  «rudnrvb  eine  grössere  ui»crvin&tiniiiiiin^  mit  ^Irt» 
t^rlcch,  text  iTxiclt  und  diu  nach  dem  porttciii  abandiurund«  jah  utitfemt  wird. 
Ich  «rill  die  inügllchki<it.  ja  vrahrHrliäinUchkeit  dieser  OüDJectiir  nicht  leufftiru. 
bemerke  Jednob ,  dna«  der  an&druck  Itgan  in  heitom  auch  Mo.  1 ,  30  bckgl  i«t  utid 
dasu  jah  oder    -uA  fioi'b   dem   pattici]!  auch  uinst   hiu%  genug  <     '  I. 

m«iiu>  alihandluHg  in  dJcücr  wit»chr.  V,  s.  101  nnk-j.    L.  IJ^.  II    wi  ' 

der  h8. ,    wofOr  die   iVfihwen    hor.ni?ppb<'r  faluch   i'j»riii//ni«  xrhriebon ,    lu  ij»f'ifi./"i 
gebewHert.      It.  7.   3    sobroibt   Ht^rnbardt,    drai    Vorgänge   Mnxamann!)    folgend,    mit 
rtdit  ufrttita  (r.7n»-dpot),  uielit  uf  vawa,  irie  die  rd)rigeii  bvraiiogt^btfr,   tia  in  die- 
tsn  Calle,  «!«  er  rirhttg  hvraorkt.  dar  artik«']  nicht  hiXtv  falilcn  dllrfcii,    Dagc( 
tniit  er  OaI'2.  U  nna  innohnn,    wa«  die  bisborigen   bE>nii»K«bor  ftAmtlidi  alü  t\ 
vrurt  auffafljTton.   mit  hinvoiMing  aitf  2.  O).  k.  7.    Von 
ancb  «rnii  i>ir  nohu  Ingen,  btil  nii-ti  B<:nihiinlt  mit  rcclii  ,  ii 

Mt- &,  211  iißrb  liQillcr  tLu  unerldärlicbi!  <ii7*r.  du8  Jaeob  (tniiiiii  iu  n^r  ani)<TU 
wolle,  und  Mt.  C,  5  \»V  pUinJo,  wönir  4ialieIt>utz-LQbt>  fttutjo  venunlvuin.  ubicl^^ib 
beibehalten:  dergloicbcu  ünni  Uyö^ttt*  aiQsMO  uaUlrUtth  mit  bwuud«r«r  «uricl&li 
gewahrt  werden. 

Aaeli  dlo  SkBiroin«  hat  in  drtr  uonon  aangabn  «in«  «Ahr  «orgfKlUgv  hahanii'_ 
lung  und  nianiiigfu<?bk'  U>»tcruitg  «rrfiibron     Xaeb   einer  einbdtting,    dio  Db<tr  dl 
haDd»cbrift,    die  au&gabeD,    Inhalt    nn'l  ^wpi-k  der  -u-lirifl,    .1<*n   Vf-rfaiiscr  ■  \u\.\  <l» 


1)   N*<'h  Ikruliurdi   tu  lü*   Hkcii^.iu«   k>iinf    llber*i>Uiin)i,    «ondern     i 
•rifia«l««rk,    hftl  dam^Q  abfluauug  jadoub  gilMbicehr  .-r,..Tr">.nr  .f..    it.-.n  TU:. 


..jj 


6«nt  TüinLk  KD.  nMuauRivr 


m 


gi  ^  lottc«  in  aaiifhlirllrhir  weis«  ^cii  verbreitet.  fulKt  ein  krilucli  euieo- 

[»rtttr  t«rl  mit  wwrttfcircuar  Uteii)i«>ber  Üü«r»ctjiung  oii«i  reich haUifi<'u  innwrkttn- 

Ai<f  nlier  >lnt  terliülinix  der  ncnon  eraotidatii^  *n  rl«rr  liAn<)ti<?iir)ft  nnil  don  Irfi- 

atiHfCuV.')!  'l\c  ii-itk'^  nii^Kurift  ^'vIk^h  um)  «Ins  vorütAtiilniK  lifä  wi?rkoK  oilcioU- 

»llcii.     In  ilfr  cJH^iliiifiiii^  d»  l'-it«»  ist  BernhonU  s<*Iir  ufl  Vullrna-  ijtffoljrt, 

jigemttl  uniw«!ift-iliiitt  Um  rcclite  ifctrofftn.'  leitltT  joiloch  «lic  ytl'iniffUi'D  ooa- 

Smi  unter   «iiu'r  aDzatil  hüchst  gewxgtvr    and   uDD(>tiger  üodcruD^iui  »•>  ver- 

lokt    lial,   dna»  infto  binbrr  auf  sean  sehriftähen  wonig'  rflcksicht  gcnnmmcn  zn 

in  wkcint     Auch  l.fthc  an<1  Massmrvnn  siod  In  gehilhrandcr  waUti  bi*rfta gezogen, 

«n  di«   besseruniccn    dieser  vor^t&turcr  oivlit  zu  (fenii^n  Bcliir.noii,    Ist  soll- 

irt:   im  (ranx«!  finden  trieb  eiuic*^  4<)  nbwcicliaugvo   trvn 

^  .   wi'tcht!   iu   dt-r  t-rwälwitei)  i-lnleitun^  und  in  duu  nitt«u 

üiJet  trcrden      intiTCfrtiint  ist  i-a,  dass  RornbArdt  eine  hauptanuirho 

i....    ■.^.  L.  ::_...^i-,   Jio  i]t^n  fibcrUcfr-rt^ii  Icit  vornnatAttcn .   durio  ßrIcAnt  xo   hubni 

pliabt,   dus  dcTT  übscbrciber ,    wenn  seiive  7urlt4cc  binterdnander  eine  reibe  ^leiob 

l^^dendiT  formen  darbot,   gcdanlcrnloK  aacb  nabAtt^liondc  wUrt«r  gleicher  art   mit 

lieur  «rn<lun^  vurvnb:    hicrdnrcb    fÜDi1«n  danit  dir   i>:irtioi])iii,    witich«  so  liüulig  in 

cndiikr  wcisr  (;o>adcia  för  das  vtrlmu  (iuUuro  io  slehu  scbeinen,  ihre  criilä- 

Die  betslelliing  i-iiicii   lt«s).ivren  tetttfS  ist  ßomb»riit  luizweiftibaft  gclunjftn. 

iiueb  katiu  man  ira  gautna  mit  drn  vun  ihm  rarffenonuucaeo  ündernngen  wid  zufric- 

A«n  ä«ln:  filnnentaprtcliciid  sind  sie  alle,  dam  der  nivprlinglicbe  wurtbiot  gefuodcu 

Mi.   jkl  freilieb  nicht    ilbfmll    luit   glticbur   Hiclierh«it   tu   onreisdn.     XweiMhaft 

ufrachcint  es  mir  z.  b..   ob  der  ulTcnbiir  ar^   vcrdoibeuou  btolle  111".    an  welcher 

^•rbti»  niunobi'r  Aeint*  kräfto  rtTKOcbt  hat.  dadurcti  nibbln  auTgeholfi-D  iat,  dass  man 

da«  iwrito   vittifi,    wio  H<-riih)trdt  tot,    darcb  hroinein  «rsetat.     N'ainpntiicb  iat  es 

Kttl  iinl«r  alltiD  tin}!tl4iideii  g>^'ii«ten,    Voltniorii  \-<>r.4citlag,    weli'ber  fiito  unfaurrti- 

nutto  «direibon  will,    unntmcliiueu,    denn  wnfaurftiA  ist    ofleobar   der  gogoasatc  m 

dvm    ia    dnr    vun    Hembnrdt  dtivrl^n    stelle    aus    Amuiunins    Torkommeiidcn    hon'- 

at»s,*  nnd  bi<l   den  vtck*n  atiDlait^Qng«n ,    die  aoaer  t^st  nachweislich  erlitten   bat, 

-dbrftn  ci>  nicht  /ti  t^iilin  ^üiii,  ^in  di<*Af)ii  gri'-chUchon  aosdrnek  genau  cntspreeh^n- 

'<w  Wort  bei  dt'iii  /,\\rit.ti  «iVwirfcrfr  m  irgiiuzün.  —     Dagogtsii  halte  ich  IV'  «ine 

SudL'mn^   flbcirli»u|il    tiit-)il   l^r    nütig,    da   äic-h    das  niiAkolutb    nur   nine.    wie    mir 

«fbviiit,   nngezwuni^ene  v^m'.  «rlcläron  Vkatt  <vgl.  uu-iae  aUiaudliuig  In  <lids«c  zolt- 

«brift  V.  9.  ai2). 

Gnsentr  aüsgab^  ist,    vile  Am  früheren  bSnden   dor  gennairiaUBcheii  band- 

billintbfk ,    »«rh  •■Im'  ciiik'itni)g  voransgescbickl ,    vii.'lidic  iibai"  alles,    was  lur  ein- 

liilii-lwirk  nntwcndijt  i»t ,  vrs'diijpftnde  utukiinfl  gibt.     Sic 

I .  II  VulflliLv''  und  ^cinn  litterari&cbe  tätigkeit,*  »eine  s|>rarbH 


\  vriiiu«;  TirliK  ti  li-'iiiiizi  ^vitr'jvii  sioii.  Lfie  entalahuilg  dnt^bni  fiel*  lonaob  fr6hc*tiiiB 
in  die  miKtr  dt.«<  ft.  jUlirtmiidtirtji. 

I)  KBr  \  iijcL'lut    iNftM^  >'  JiUui  (Tlic).   die  Ilerubardt  uufgiiaoiiuiini 

bai,  batw  uU  ii<  -^  in  (Uüscr  iciUrtir.  V,  p.  40S  criUÜrt. 

1}  V|l.  abd  Hn/wtvisitigv ,  /'><rtnit<i  (i.lralTI,  109S).  Dlt  SbvrMutmig  dot  tmflm- 
dttfcb  miprudru»  lit  alsA  aohwurlich  ricfatif;. 

9)  8ebr   dankirotwint  i«t  ti,    duM  liier  aiobt  nin  d«r  beriobf  dai  PhUoslargiiu 

'    T  »ill  «ml,    (urulera  auch  die  oitUKtilagi);«»  tteUon   au« 

tri  AusoTitiua  im  artcxl  wider  otigmlnickt  sind 

*)  Uii-t  luJiriuii  l;«iiiUiudt  KU  dcci  iDteTMisatcB   «Tg«bnu,    itai4  n>t  nach  tltu 


Uil 


uuntd 


UDii  iiua>!'  RWI^^&  VvrIiMttiit)  Hciu<  il;  i.ti' 

Mai  dit'  I  ii;  dor  utii  orlialtciK-n  lianu  im!  ilirf  g^rhiditc-   Bestir 

der&  f^eiiau  «irtt  uUcr  Jit'  «eriiuJwu:  "clicii .  »*clcU<!  Jtr  gyl.  U'xt  voU  Vul- 

tila  tiin    lur  «ntütähiing  uimercr  tmi.  i    crllttfu    hat,    wontti    «Jcli  <Unn   di« 

tliuK-tning  uuJ  nH:htfertigiiDg  Je«  von  Berliardl  bctiibarhUtMi  kHtisAlifrt  vrrfaltr<infi 
aoficblksst-  Scbliiisslirli  nenku  dio  frQbcrPD  ail&gnWn  aiifgtfziJilt  nml  Dber  die 
viariühtuo^  dvr  ueueii  das  nötige  mit^etelti. 

Sohun  oböti   tut  »Ich  niehrfoob  gelegeabeit  gelwtBn.   Abwektit>n4(>  nit^irhtm 

zat  gelluug  ta  brinp-'n;  «itiMihiefii    WM  dort  uocli   nicht  äiit  bfts]': 

ist,  u&ge  Livr  zum  sdilDBSi  uocb  miac  stello  fiudvD.  —     Zu  Mt.  11.  _ 

bi  npoujam  seiuaim)  »agt  der  bcrr  lieniusgcbor:  ,,^acL  lUter,  froilit-fa  iiirichvrldri- 

ger  Interprctition  nundct  JübumcK  uia  (winer  jätigcr  ivillt;u.   J.  Il  zu  ihrer  ttafklk- 

rimg ;    diese  anfTiteiiiiiii^'  ticbi^iiit    dt>a   gotiftclurti    lilirrsL-tzcr  zar  wähl   des  bi    (MAtt 

fiairh)   bi'sümt  zo    biilum."      Diflfie    ejWÄriun;    Ut    Wul    iinricblig:     '  '    .Ion 

griccb.  tt^it  (.T f Ulli.*»-  d»«  iw'  fifiittjtötp  tti'jof)  diircbtiUH  uirbl  uiiJ-i         ■  U'.T 

&DaIo£:o  gcbiADch  der  pri|M>Hiläaii  6t  findet  sieb  uub  im  «bd-  (Graft  111,  lU)  ond 

inhd..  z.  b.  Erec  1808: 
'  er  »anttm  xchane^  gnot 

bi  ninftn  bottn  m  «tn  hüs, 

{rgL  oiluL  wb.  1,  113*).    Diesidbe  rcrbtndnDg  ut  oncb  m  aiod.  bcloitt    läehitlcr- 

Lnbb«»,  I.  'SäT")  uud  Üodctsicb  noch  im  nhd.  td.  ivb.  I,  i:i.M),    Norb  bei^ 

dem  alts.    und   uga.   lubc  ich  mlüli    vürn^cbeiiii   niiigcaebeiir    duch    Aan  K<-i 

wird  geiiiitfet),    iton  j^otincbüii  gol<niUt?h  ate   äineo  oobt  giTtiinniiicbcn   zii  «rweiäAO 

tuul  VulOb  voD   dem  vnrwurf  falacbor  ftbcravtiiui^  xu  n-iuigua.  —    Zd  Jh.  ii,  Kl 

wird  arw&but,   ibud  im  pit.  da«  objed  oft  vom  griocb.  iibnrichand  vonmi^iwtdlt 

-wird.    Es  findet  jedoch  zuwoik*»  auch  dvr  umgekehrin  (§11  titatt,  2,  b.  Mt  5.  'J'.y 

6,  34.     l.  fo.  B,  13.     -     Zu  I..  h,  7  üt  aul'  Köblw  (Bartsoh,  ^'t-rnmu    stndiun  I,  Kti 

vcmriftten.    DasA  Ich  di'-  Kt'rhlcrsi   Htr  fAlMcli  halte,    habe  ich  bereito  in 

divsvr  stilLicbr.  V.  3^  b'-i .  <  n  titiJ   iiiiib^  aiiob  jrtst  nucb  bvi  die»»  aiuicbt 

beb&rrvii.  —    Die  FiifiKtriMiiticlK'  Icüutig  naiv  (Ale.  6,  U>)  Hcbeiut  mir  trutjt  dor  vou 

Jido  Ueyer  vom   dem  älaviüchen   boj^cbracbten   i)araltele  uocb    immtir   nicht   UW 

allem  zwttfcl  »haben  xa  fidn,  und  der  vursohlug  ran  (iiib<<If>utx  -  l<öb« ,  Knümr  &ii 

lesen,  vcrdicul.  nach  wia  vor  bcaebtun^'.    '£a  tfiiicr  gewübeit  werdtm  wir  ^retUdl: 


toilii  \  iillUu    diD    (ib«r*«uuiiK  der   bib«l  m  »aU  ){>  rflbrt  word«B  aei.     N*«tn«iiU>ob  riih- 
reo  die  ium  fibarlit-ftrtou  brucbiiüoke  uuii  Egita  uoil  KobomiA  nii^ht  «nti  Vidflin  hwr. 

1)  Donttbr  rerkeut  d«n  allartfimliGbou  chimltar  der  goL  «iiroelie  tmd  beofltfili 
■ie  SU  BL'br  vmn  >UiiiiI|iuokl  Ae^  Di>ubor:liiUaUrtiEu  si».      IIub   tbitu  rmtru   ii  < 
«tiui:Uija  ^i-latillg  tthr,  iliv   uns  lünlil  tiielir  uiiiglii'h  i«l,    wird  unm«r  nvrh   n.' 
nn«rlw»t    und    rimiicbi-s   iiiil   iiiiracht    ■!•  IjiiicininiH    vorscbrieen,    wim    ^aiir    ^«Tim    gui 
gotiieti  Lm      Kino  ssbr    ncbtifr   iDBirbl    Und«!   Rieb  in  eintir    lilciuvn  mouo)frn|ilii(-  Wil- 
bolni  CppttTunm    (gotüka  bidrug  m^nl  NMrikil<I  LiuujQ  UU  de  satLrDiiuukit  urkuixU'fiM. 
CppAAln  18A1I),    div   irb    lUbAr    tiirr   niiicuivUen   nur  erbiubo.     üppfttrün  Mgt    Cp,  0)- 
I  mm  iJvfrtAUniruf    fmr    rifilm*    mtüt    a^Huvtiig    tiu^fr**mh*i    wA   trvkn    i'lUrflfffl   urtf^ttmA 
A^vuf  /ufr  huu   frtttiifur  •morc    i'/trräätttn't    ,'  ■    . 
^trtti.,  tvm  p/r  Ai>iii<M»  tj^J  xat    h(i  alt  *JyH  - 
|«mtolA«l  ^Ml  mitjitffjitnk  irek  nJ«Un   ffnimi»    Utffvmmfhat  i  atrrftjnmiet  m/  <im  ^m^ 


CMC  pm»a^  £r 

-   ^  M  LBscr  4«  sitik«!  M  skk.   i^L  dchai«.    cot.  «Imv  ^  «X 
«In  a«  eUslf«  !■■■■>■  w  «w  4icMv  r^,  4iH  B.  Itf,  9,   ««> 

-    U  4t  iu6hhA«H  te  hM   i»  Mor  «Mm  tlvM  t)H»r< 
iri  tnf*  aacA.  «Usi  Xl  lii.  U  aie  b.  D.  wm  h^m  HjUilwll  WmiAI«. 

c«TT    '  •>'"  .  1i(9i;  :f7.  C  hat  l>".  wm  ifcmMh  M&nshilt  Wrttt»  ?«4uMicvt 

t-  «rr<  c»Jto<cr);    Jk  7,  33  UMM  P  ^  -     X« 

»'   ^.ujBGdk  aigtftb«.  dau  <fi»  hanifirtiii     .^— ..-.■  .r^.    >».   k»l  dir 

ftuie  fiimi   aAwn'N    —     Seite  ^'^3 .   t.  5  r.  a.  tn»  «a  Ibr  af^  «ntl  attt- 

Ich  ka^   M  Ar  nätig  |f«h«H«B,  tb«  dia  bkw  «B^pkt  «twa«  antAMMirt 
n  Wririrtra,  oa  tei  «vft  4BndlMB  gv^fnobtr  dra  ftiiherra  alUoiti,-  io 

«tvUni.    IHa  Mri»<M  aiLMtdlWigai.  41«  ich  fagUobt  luü>e  nufbon  an  i  •<)• 

D<3)  du  |:«aUfturtcJ1   Bjrfat   ervditttMD.  ilttsa   drr  lkmU>nltä(>iii>  VulfiU  »lar   ^m 
'   '^'  ■nidio   Uiritug  ürt.   die  lan  dem  lleiwtr   and   Mharfilntw   \t%  hi*rrn  hi^rattk- 
la«  rtbnbeliala  amytiia  aUrgt.    MaaiunKiD   iui   in   >ler  TurriTtlc   <u   «eiiivr 
'  '■  ««VW  za  ^BMoin  8flb«tbcwiiit«d»  c  m  tbp<i- 

I  '^Hlich   «eta   ward«.     Wenn   Wi    n.  m'   *"■ 

II  .11*  rwlc  »ein  Lanii  .  «i>  »<lr  IT     ni  n^  i  •  \  ■  h  ■  .  .  Ii- 
ti^     ^        .,            '  iKicf  «liebfn  drirfcii;    w.:iu^-l.U'  i-(   va  ;,  ■\)  i-- .     Li-  ui* 

ut«  qad  diMn  dtinteKhiin  «pncliforschur  darcli  diu  nouir  luv* 

''  '  litt«!  endVirlt  xu  t«il  KtiWll^lell  tit     M(t  bedausrn  v«r- 

.  dos  dcu  wert  der  t)t*id«ii  orittvii  lüiiulr  -Im  L'<.'riiiiUti«tl- 

iivi.  ^    \t<;iiODÜicli   cHimIiI,     Vui  jetKwli  tii'  ^'n- 

1,    will    ifli    nu*h    rlihliirnil  UiTVorlirl.i>n,  li-» 

vünSglichc  \sX  und  die  aai-rkualL-  lAcliligkcil  dür  hieaiftfu  waucn* 

....  ..i   wider  in  «rtfoulielutur  vveU*:  tidtÜIif^'t 

HAU«,  Jou  I87&.  iirao  üwukii. 


rr-l    . 


aarTHUK    I'    nKO-ptriui  rnUAUHifi     iin.  vii. 


tu 


lUVUlUt 


Dar   HclJA&d  oml   dio  aDgeltäcbsiBQliu  A^iiam;»      Vt*ti   iUluartl  Hieven. 
Ilano,  bbi  Urport  1876.    49  8.     I  m.  QO  ]>f 

lu   (llüef«r   lubuil   bi.'^ti»<si'u    wir   »cltiiii   jetzt    >ii»ti    fruclit    ilrr   •   <  '  'k 

bcsobänigtiug  mit  iteiu  Ileltaml,    m  di'r  der  vcrrftAjtcr  iltin-li   »Atm  hal  .-t- 

lenilc  AHKgnW  desHitlbcn  verAiil&ns>t  war.  !t[ani-hiir  wirj  tUetd  rulntntiuitu  mit  rur- 
wnaJi-'niDg  «tvlin  sehen.  I>Ad8  diä  AÜtvviwautscbaA  dor  iii]t(<:ljiäcluuäcbt.-ti  mit  dor 
ftlteächilscbcD  p<i<!«ic  nirgeud  su  stark  wie  iii  oinrai  teilo  dvr  Gcnctds  WnoruLu. 
kcntti  htä  etwas  tior^iiltlgcm  Ie«en  sdion  ilea  Tentbituisa  wagm  tiirbt.  anl  '  -  '  l.  U 
boti;    ttlioiiiin  wenig   ila«6   tuilidcstons    v.  31)i  — 3,'l7    iiielit    in    i)n>;iii    u<  n 

ausaimiicn)uint;v  bU'hii,  da  aic  aiisfülirtieh  utiJ  ohav  ulli-  riK'klioüii'lmK^  l-'ii  »lurz 
duf  biJttvD  ctif^cl ,  (lt:r  »i.'liuu  rocbor  buhttudflt  Ut,  uudiuutla  vtmUi«:!!.  iloltxmutia  Itatte 
ntb  (Uvnu,  1,  474.  11,  221)  oi»  panr  mal  wrhoitiaen ,  dari  lowcii  ITilir«n  tu  wol- 
lon,  iIbhs  der  Hnlijuid  suis  dmi  An^lMlrbsiHchüu  nmf^cscbriobeii  soi.  Ob  bicbni  d<rr 
ver^lvtrlitint,'  zwiüfiliei)  Heiland  und  Gciitfeia  eine  rolle  yagvdftoht  war?  ob  w»l  i^ 
mit  bilfu  der  VorsOä  de  poutu  der  HuHoad  uU  uta  t«il  dvr  arbeit.  du&  wirkliRfaim 
CMtnun  ü'dt"  "rwi'^s-n  wcflüo?  lu  «eiocr  Altd.  ({rainuitttik,  wo  tloltxniünn  dUs 
A''  itns  imf  die  li^rkimft  dc9  gxxlicbten  rtirftckniliK,  Arttdul 

DT      '  I  ;:  .uiilcrn  riberla!«6eH   tu   wolloii   und  b'^scbrArikt  »i- li   mf 

die  wct»iatrunjf,  ci>  werde  sich  imtuur  dtitttlii^bcr  htiraabrfC<:Uen,  do&s  dor  )> 
oin  angi'ltijlchiiiscbt»  K'edicbt  sui  (s.  17^}.  Ndq  bat  Siuvcra  mit  urediöprundftr  t'<  )>.»i'l.  - 
koit  dnt  bew&iR  >;eliufcrt,  ilaäs  d\e  vonto  ^.'tA  — Hol  dor  (fonofla  im  wortTurrat,  in 
der  auadritckitwei«.'  und  den  r>^dvWi?ndunffvn  mit  d^m  K(-1iaiid  iiicbr  ^ftutiii  babi*ti 
itis  BU  ziuuilicb  dio  i^uiitti  Ubri^o  u^.  Iitli<nt1ur,  üfi-ti  ni\t  itwiinäomlvrv  bimticbÜiub 
d»'r  in  i'hiütlicbar  seit  neu  nnd  auf  bt'iden  jj<>blcti'U  »olbstiindit;  cntwicLtdlon  t.>]it< 
iKbaa  formeln  lich  mubr  auf  die  seite  tiea  IleUnnd,  als  unf  dio  der  llbrigi^i  agü. 
dicbtung  Btelleu.  Da«  wicbti{;xto  biorron  legt  or  in  iwiner  abbondlung  Qborbidit- 
licb  vi>r,  volUtindit;  ergibt  es  «ich  niis  dun  iii)ti.T  Ann  i<-xtjibdruoV  f^esctzivo  Ti^r- 
Ifluicbunffüu,  leb  vcrzicbtu  daraul',  pruU'n  dicstfr  ribiiruintttimmunt^  btrrv'ir  zu  bubüg, 
Wuil  *\vT  ciudrurk   nur   dtirch   die   vvrotnif^tr   niax/-'  ''rji-bt  wird.     Ab'T  U 

wiläto  nicbt  wie  man   der  altornutivc,    dio  der  \<..  ilt,   aibtwuirboii  kr>nl 

entweder  ist  dtr  Holiand  nn«'b  i-inoia  ag&.  Vorbild  gonrirt)it<it  «wlcr  H  fv.  23r>—  9&1 
dLT  <i(-nv4i&J  navb  cineiii  ultA&i'liatcicIiün.  Im  orütcrcn  falle  nun  U&tu*  miui  lucb  Um 
Vorbild  als  «ine  voUkomiaeno  HliigulariUU  in  dar  aga.  littärutnr  vunnetolbu,  der 
Im  t't^(*eiuatzc  zu  allun  Qbriffeu  dcukmälera  lUctwr  uinudart  1^  ''  '  '      !<? 

nugekt}mnit:n  wärvn,  dio  uinn  miiit  Ttir  uu(<]rHcbt.>iileodo  zttgD  '- 

HpnKlh;  halti'ii  mm».     Vaa  licl'c  denn  anf  uino  ridllx  ^illenbAlli-  ti^jH-n 
wiiiirund  sieb  alles  einruclk  tuid  oulOrlicb  xurcübl  logt,   sobald  iiinii  in    i  >: 

■ngebitcbxiücber   btiurbeittio^   i^ine«   nlt^cbsiKthnii   gediebtii    orkval,    dai   tn^n   ullo 
tmuiebu  liut  dcui  didit«r  dofi  il(<li;u)d  ziuuiwbrüibou.    Der  boarbuilvr  über  war  icbwt 
Ucb  dur  dicblor  dvr  Gcuesiit ,   der  itciiin  uu/givbv  i»  ho  kmix  vvnKldedvnoni ,  Mi 
trockniTiüi   t;(*-aidiiuHck  nnd  nut  &(t  viol    I  .       '     .  .    Act   minAaiiti 

nlnbt  tiiitcrbusen  biibcn  wlinle,  seine  li<  .  Ii<  i  ibiu  b&uUtj 

in  II  iiiii^rbürt»   worl    /Vfi   f^r  gttt,    d.iriti   atuuLiriiigfiu     Ihiumr  dirbli*r    fand  tit 
mulir,    wltr  Hivvoi«  mvniL,   vur  dur  beubcitun^  t>in  brm-bstQok  vur,   d<u»  er  »eiui 
werk  dnverlciblc.  uldit  obnv  ninzvluvs  einer  xwtiiitfu  uniarbvituiig  tu  uutirrviulii 
Aodnrcb   dor  Vritik  roUnndB  din  mi'tglkhkpit  tivraobt  wiM,    mit  oinit^or  iiicber^ 
Hupli  d*.'U  nrB|>ritni||icb  dcnliicben  kitru  bfraniiZQMoliiklrn.     tlul  dicüiiiu  bcrtnuii?  blonil 
litii   '  Allrdii;:   wvnii  dt'r  dicbfwr  «itb  .''"'.  n 

bn-  '    ii))iirptt    woU«;    —    di'uii    au«  f 


Clin  atRVKBS,  BXl.UM)  l*.  Am.   OEXlalH 


11& 


TOnfi^e  irlnl  vr  m  niclil  aargeiiämmon  tiab«n  —  narm«  Iwjp^iJotc  n  gloicliwol 
(1)0  sflliiiiirnn^'  üf.r  weit  tind  Oks  mcasclicu  «Inn-li  ein«  etgeae  vrcitUnfÜKC  diU-'t«l- 
Iiuiff  der  untrelTcbutllui)  tinil  ilinn'  Talgüa ,  du  or  ilucb  tiia«  aylolic  iii  dem  britch- 
stQcke  all  dpiKoiI«  luie])  dur  iiotti>)if\)u^gcfichicht«  rorfaTH)  miii  «n  nlini^  weiter« 
taätto  bniutxoii  kÖnDC«?  Vielleicht  ist  c»  aIso  irAbnKÜioinlicb»,  dasa  erst  ein 
M'iimbor  ila*.  ttnchötöck  cJnjfi'fagl  Imt,  doin  in  dif»'<'ni  falle  der  eateprechcndc 
h'  'IT  viel   krint«re  teil   der  üonesiii   li;'"  'i    inBaseu.     AbtTtiiÄlig* 

üt       -         :i>r  niit  ciufQ^ing   einiger  dem   Genf?.-.:  >-ignen  »aiMlrlickq   kuut« 

id«li  MUfh  dieser  M^irciSer  crUttben. 

Der  verfA&Mr  ist  uun  alvr  nieht  der  meinaiig,  dods  das  bmcfagtück  ans  dem 
ivtiorvo  t(r-(pLnf;i<aeii  urstco  oder  altt«»tainenÖichen  teile  xtuo  üäliand  hvrrühr'^. 
Kr  xUabt  HU'fbnupt  nicht  xa  H'\e  vorarMtnng  beider  t<Mtam«iit«  xu  dnem  Tortlan- 
f>*ndcii  gannon .  wie  die  prar^fAtin  und  Üe  vprgns  de  jidota  «ic  berichten ;  iiiid  w 
baiierkt  im  rcrhdUon  i]o6  bniphntöckes  m  «oiacn  fjurllon  —  ausser  dorn  UQvormtfid- 
Uchim  Isidor  irtist  er  al»  Sidcbe  de«  Arituc  gedieht  de  otigiBQ  luundi  noch  ~  einv 
gWVuorc  frailiäit  aU  sie  im  Ucliund  bcndit,  xn  dvr  der  dichter  sich  aar  habd  fort 
«ntwtekvlii,  toii  dor  er  nicht  zn  cinfm  en^'herdgcm  verhalten  bnlx*  znrflckkitnimi^ 
kwtifMii.  E«  handelt  Mch  hier  hauptttSclilJch  am  das  bodvutTiiitc^roUG  toiu  dicbtur 
•'<''  >ttv,   dass  ddr  als  schlänge  VL'rkli'idcte  c<>ur«l  sich  der  Kra  fQr  einen 

t'  ^  aQFffibt  und  der  sündenfoll  dadurch  anf  ain«  tfiascbung  rnri'ickgfftihrt 

ivird .  d/:T  di»  eisten  idtcrn  in  gntt^r  iiicdnnng  nnterlagcn.  lodeit  wss  gab  die  ovan- 
gtUlHclie  ecKcbiclite  tiel  anlaas  lar  cHindnng  von  iDütircu?  oud  wo  aie  ihn  gab, 
Im!  dor  rcrleofcnunt?  Pctri.  bei  der  flucht  der  jüagur,  bat  der  dichter  ihio  beherzt 
nneb^^bcn,  wie  der  Verfasser  gelbst  bemerkt:  in  der  gleichen  absieht  nachgegeben, 
wie  es  dort  be!  dorn  silndttnfall  goschiüht.  die  holden  seiner  eTzihlung  iii  den  aiigon 
ab«  heldfrnhaft  denkenden  geseldecht-i-s  iiioraüach  rn  rotton.  Auch  Aehi*  ich  nicht 
ein,  warum  dorjouigv,  der  den  plan  ciavi  bi>  uinfadscndcn  werkei^  vie  der  Hcliatid 
iA  toMea  und  ausflÜircQ  koute,  dem  gedanken  and  dsr  aaafDhrang  eines  wirrku 
Qb«  den  ganzen  eTlSsnngEratscblass,  vom  sündenfall  an,  nicht  gewachsen  «ein 
konte,  Abor  es  gibt  einen  andern  grand,  wnrnm  man  ntrht  wol  annobiuon  kann, 
ilaiK  der  dichter  deä  Heiland  vor  diesem  bereite  einen  ersten  alttestanientlichon  teil 
gp.ttrhh7t  linhe.  Kh  ist  derjenige,  den  Wnckcrnagel  in  dieaer  Zeitschrift  I.  293  vor- 
II-  '  ■:  die  weise,  wie  der  dichter  v.  yn  fpg.  ton  der  achöpfung  der  weit  und 

<i-  '  '   m  spricht,  otiue  irgend  eine  an)aifi]d'ende  hindentnng  nnf  ein  deut«oh«8 

werk,  worin  davon  wdion  gehandidt  worden;  es  iat  die  weise,  fflgc  ich  hinzn,  vio 
CT  i«in  werk,  rtatt  mit  einer  eiiischen  reeapitnlation ,  gaux  ab  ovo  mit  angnheu 
tkhn  dtv  liHcniri»cbic  ahfiusung  der  geüchicbtu  Jesu  anhebt  Wackernagel  glaaht« 
tlabcr  ans  drr  pmefiitin  nur  dits  ali  »ichi?r  entnehmen  zu  dttrfen ,  daü&  ihrem  vor- 
famer  in  di-'iu<K'iben  bände  mit  dem  Heliund  eine  allteutumenlltclio  dicbtoiig  iu  «Üeb* 
«UtiiKrr  mtuidurt  vorgelegen   hahti,*  deren   orBiinuig  er,   dem  aagenscbein  folgend. 


1)  I>tei  Uftlle  leb  aueh  dann  für  Mi<her,  venu  Sckulto  (dieie  itichr.  lY,  49  fgg.J 
T>'  'oltc,     dai>4    die  pracfatio    ein    miuihwork    des    10.  jolirhunilert*    sni.      Ich 

b  /eos  diete  gelijirenhtit ,    um   nuf  cint-n,    su   viel    ich   uho,    bis  jetxt  nicht 

kr^^titrUn  uDicrsrhiMl  iwinchea  ilitr  ertjliliiiig  voq  dvm  im  trunm  Itcrufcncn  lüiaiieh' 
afnfhm  dlrbler  und  Jörn  bKrinbte  IWu  ütxir  Cüdmon  anfmarkiam  zu  muiben.  Der 
Idatvre  wurde  aufgvPtitdvrt ,  vqu  Alt  ubüpfung  xu  Miigcu,  der  A1uoeb«e  da|;egim,  wie 
lli-  -—-■-■■  tagt,  <*(  murrae  /cyr*  prasc^rt  ad  cmlilrw^m  propriar  linfmiu  trmptnrtt: 
L'  iid  damit    die   ertalduu|;    Jti  vwwm-    tW^   lUrhut»   rrfititr*  er  ur^inr  //yr« 

8» 


im 


Mwaft,  OuEB  iutmt»,  ukLuki)  u.  ao».  oBrnuiM 


Dhnn  wtfitim«  taif  deni«ll>an  itteht^ir  and  U«ii  autliiig  tlrauclbeti  licrHclirrA   /mni 
miirtn,  V(m  ildieti  lit^tohtiii^  ta  iK'Ui  Hl>11iiii>1  iliiii  «iiu:  nachrliJit  xufeldininiini 
Nur  iinlftr  <lrr  voT 

fiuKur  •Ita  il'-^tan't .  '         ui 

4«ti  iiii  jiUire  H14  aiil'^exiricliucten  vitscq,  ttir  unter  der  aiin;illoTiilsii  ntx'mcjrrlft 
De  |N>eta  (tetu  Wc.'uabrann«r  gebot  vuniox^ehn,  dto  iiu  buchdouLtcb»  iiii)n'"'M' •^' 
uinKOMlirirl'DUca  uuFutg  deriwlbeii  kq  erkvnii«u.  Wenu  daher  unfior  Terfa^i 
«icb  fdlgenJcniiäKK^a  uiinIS'iät:  ,,Ilat-  .-ttintaud  svrittirbin  (l«n)  Hiiliiiiid  uixl  tietii  ^^■^-■ 
iiobrulint-r  };t.'l.>L-l  i«t  im  iiiigvurnlMg  fiir  j>'dcu ,  iIlt  nicli  iu  a}truclK'  uud  utudruelo- 
Vimv  dtf«  rrsUTcn  oiiiKcIcseii  hat;  aucti  scbeincn  mir  di»  i:hr>f[H>l'>Ki'M'li<>ii  tu-JiMJ«^- 
ri^ki.ntpn  nicht  hit]T<-J<'h(]ud  orwo^^t-D  y.u  üvid  ."  uo  wird  datch  [ti<*.>(rr  hmiitrlcUtt|( 
Wtuikcrnage)  nicht  g^trotTeii.  Votn  Ht;üi<l|iniikti*  diM  Verräters  atwr  nrUii^ko  {dl 
kvine  iirsacliB.  sieb  d«r  Aoch  roii  Mt)ll<mh(ifT  nnil  Scbvr>>r  Wknijtou  DbcrKoagnng  ta 
ventcblieüf«!! ,  dAaa  jcoc  vcnv  den  ixtlaag  p'mvn  alUMmiscb^ii  gudlcIiläK  gebildet 
lialirit,  dufi  Ki'hot)  vor  abriutiimtf  des  Ffclinnd  dm  stunt  dnr  br>^t'ii  cii^'id,  din 
Mbi'ipfiiit^',  den  K&iid<uifun  und  vielleicht  noch  mtihr  moraadtij-  URfri-iuilliob  bei  data 
alter  dicac»  workcs  iht  ilcr  fthU'rharti)  »ciä  '/"  flui  m'wiht  m  vift  ntiat  ni  irrn- 
teo,  ia  welch(:n]  dvr  baui>tMtub  in  die  Iftxtv  hubun};  fr»Ul:  über  ihm  tiat  (iroin 
0«rui.  10.  älU  dio  froUicb  von  Wückcnuigcl  KtirfickgowidMinc  be^seniug  ((^•bnuiht. 
Der  Kclirciber.  der  wie  aticb  MälleDhofT  anorkent  nicht  ans  dum  i^il&clitiiifi ,  Uno- 
dem  iiocb  cint-r  %-orUgv  äcltrieb,  halte  iuMuilti  vor  aicIi,  alno  schridbniip,  die  niobl 
OnbiTGchti^tri  mtr  »U  uruiuht,  Wr'iili  dudi  äiiimnl  ivteiJH  ent.it'.'llt  wnrdt';  wii*  dt'lin 
(Ivr  ii<.'hrcit>)T  dvü  CuttoniHims  iiu  Holiilnd  ufU'r  fu  fiir  t/i  •ivtxt.  libui;  dnAb  aii  ju 
•^-  jttm,  olim  -Iriikon  zii  köuiicD.  Mio  wt-ni^t^a  rorao  ^i'lHtii  d>:n  fSldbarci)  tdiidniok 
öine»  oltertfUnlidi  sireogoa  Btila .  mit  dem  »ich  keino  Tcrvildcraut:  der  »'rokuiut 
vorträgt. 

Ich  stimme  alfto,  weiin  mich  nittclsf  eioRs  asdcm  gcdankcDganfcc» ,  lUuu 
Tcriiuüur  auch  dariu  bcii  duen  rann  keinen  K''"»d  hnhe,  hui  duia  in  ilii^  ijcoffils 
i'iu^pfiifftL-ii  brii<-.lu>tüek  nn  din  nllU'ttaniuntlicbc  di<'lilun)f  dvt  |>ru«rulU>  orid  der 
vcmuK  zn  deQk<tii.  niclit  ob^ri(>icb.  ^^unduni  wnil  niiiu  alb<ii  arund  bat,  lUbt-i  nn 
dtilt  dlditor  duA  Htiliand  xu  dt^nkan. 

D&IUISTAliT,  UI  »U*UlHiUCR  1875.  M     IIIMIKK. 


K.  A.  llaliM  ftltbüchdoatAekft  Qrftnmfttlk  nobat  «lolgon  LoicaIBcU 

und   üirn-ni  <Tlnfl^•^.    nonin sgügebou   Ton  Adalbirt  JrlMclt'».     VicttiT 
w  otidiitlich  vuründnrtt*  und  voritiRbrle  \u  llttgu.     i'ni^.  'iVni|i.sky    Mb, 
XVI,  162  B.     ty.    II.  III.3.U0 

V,ä  int  anxuorkcnucn ,  daas  der  bcnin»);«lKr  mit  ifrnsHcr  wirgfAlt  dSo  uvur 
frirncbungt'n  und  ii|icciiitnnt>ir«urJiuugm)  nnf  ili  m  gubict;  dor  abd    giiunniatfk  fAr  diu 


DtuuU  kaiui  BiirhU  nndvrr*  gtiin«inL  mir  aId  JIr  2alion  gnlMiKi  iFlas«  ubn'NivhniiK 
Kohlitiut,  Witt  mir  »ihviul,  Uiu  littitju-isahv-  ulihivittiiffkoit  dtr  iTlublunft  ton  Uwla  uu« 
tmil  n'iti^  an  eibu  wlrkliobfl,  auf  •acUalwibain  Iroduu  grwauh^ctio  «na  in  glaiil«». 
Mag  divM  unt«r  dvm  »inllnav  dir  nge  von  Oüdmun  nitvtindon  *vn,  »o  uiia  >i«  lioli 
doch  an  dnitn  idlixlchiiAclini  uiifrtr  und  au  vln  dumali  liL'kjint««  letdiotit,  «ian  «vrul 
4vtti>ii  iliT  iEcbcii  icvbiiiif,  |cnb«flH  tialwu.  Wo«  iluim  4ii<  «Ar*U'  alMf  da«  nafbf 
grlitirprll)  tMnUm«tiiil»  vrtrk  (l«t«M'liiWi  iliubufa  tii'tii:bU:n  üfBUi:ht  UOT  uiu  dua  Uilult  d«f-* 
(-nd'-i     >1»^  aitrli  ibm  «crfa»'«!'  iliir  pru^fatid  v(irlii|> ,  Kt^i'blinuru  in  ■ein. 


8kU.aB,  DtiBn  iuirN>jin'tTu.u  »tiu.  obamm. 


17 


flBDW  antigabe  iliT  HalinMiii'n  gntiiiinulik  verwirrlftt  hitt;  Aiva  Ut  licKvntlcrs  der  IauI- 
kttro  XU  ffult'  gt.'kt.<uiiui:n ,  diu  ileuhalb  in  wtrsutiMJtli  vcrftuilortcr  luid  vvrtivKSutlcr 
gnUll  t'rdclieiiit.  wükrciid  unncliivs  uiiiintxc,  k,  I>.  Ate  ganio  *;nic  B^itc  der  fritb*^- 
na  ■uriftp'n.  iliV  .■tinig>^  nII^«inMnr!  K-tnorknngnn  Aber  den  iffHÄlisinmi  entbidt, 
vofÜftOA««)!!!  i#t.  8<>  Ut  l>m|iioUvriiiäV  ilu8  f.  der  rudiiiilinii-rloii  vorlm  fitr  i'it  [i/^ny 
fllF  ijtnwj)  in  der  iifncn  AnMiij^c  juicrst  riclilij;  uls  nlturtinnlinljw  iauUTBch'.-inuuy 
bnzcJrhnct,  da  üh  niKih  in  diT  drltU'ii  Haflu^e  Iäl8<.'lilkb  fUr  eine  iiruviiiziollü  vor- 
dktitiiu^  dfn  i(t  iTkUit  wuriti'.  Dicüit^vkuuirnL'n  \*\.  /■.  b.  die  di|ihtJ)iin^nai>?.run^  *\c» 
h  tn  e»,  in  tiiiil  Andere».  Ancli  dio  dAi-ütellunf;  dm  conAoiiartiittntiH  ist  rid  besHor 
nla  in  doo  CrDberpD  «aflnfffii.  Nur  uibpiiit  mir  liit^r  der  horansgulwr  die  arWibm 
PadlM  und  HrauiioA  nbvr  die  laatviir^cldcbung  niuht  littircirttend  vprvtort4!l  zu  linli<?n 
Kanst  irilrdc  t-r  t.  l>.  itiUuttiudvx  K">t.  fc  uidit  für  r«inc  media ,  der  abd.  /•  cnUlTv- 
ah\:n  uiflAte,  crkUrt  ItxU-'O.  Si<tir  Hii^'PUKitiitt'u  i^t  4<m  f<orni'r,  diisi  an  violen  utidloo 
DArhivi-inrniL't^n  der  t'!iiKi-ldÄ;;l!<:>ifn  ^ranimjitiKcbr-ii  1itt«nitur  ^'«'f^iibcn  ^iiid,  die  Aicb 
Muvri/ltiiu  m  ITirm lieben  £awiutitCi)itU'lluii};vii  nller  Alicr  oiovn  gcpm^tAnd  LTi>>i:bi<riiv- 
non  Rchrift*,'»  crwcitTrn;  eo  s.  7.  13.  17.  Dadttrcb  fjowint  daif  buch  oostroitlg  fär 
ibui  (iiübiiinnn  an  wuri ,  da  er  bd  jedem  punkte,  mit  denKuu  lltt^^mtnr  er  wunif^r 
vertTKut  iet,  aii'b  rftvrli  ütK>r  diti  yrrrtdiiedi'nL'n  aurtTr-^hdlti-ii  Aiihirlitmn  niid  dio  vor- 
l.itiid<5n*.'  litlcnilur  orionüorea  kann.  Übcrbiiii|'t  (^l.tttbo  iob.  dats  das  liudi  mehr 
Wtrrt  Itut  (lit  dvn  iclioik  oI»r»H  woitor  f(>rtKOicliritloni;ii,  der  si-tit«  kviilnisHo  an»  di-rii- 
üiltttfU  111  iii»*iir.h«'n  diiiff-n  wird  orwcitonv  köimrn ,  als  Vax  den  anfanRor.  Irftztenim 
liir>4dtti\  Uh  u[<dil  cmitfrlilcn,  mit  dnr  H»bn-.loittelo«Kcbnn  gnunuiutik  fleim*  alUiiM'b- 

;<lefltacb'rn  diiidtcn  ku  lK>^iniinL  KinersutU  näiuliob  iniüvti  diii  filllc  bi*i^e1>rHcblct 
MitUinbciti'u  vi;m'irri-nd  auf  ihn  wirkvn  W'us  kann  an  ibin  z.  b,  niltzun.  wenn  rr 
iiirli  >ti>-  n*-hx  <'iii]iräf;t ,  \u  );»iik  settun«?»  üllou  üüi  A  cino  vordiclitiiu;;  vuii  hu,  <idor 
un-i  '  HUdio  tii  unargiitiiaoit   f&r  ü,   oder  dtMS  in  liniorachiM)  t(tK-llm  der 

i>rli.'  .  I   <>i>  ffir  na  f<frkoionii>?    .Androrseil^  aber   iot  die  ganx«  anordming  der 

UntU-liro  ilicjclbf  geblieben,  wie  Lii  dnn  frUlicrun  ciunai^n;  die«e  war  aber  ütdinn 
Ttm  faaaK«!  uns  Tcrfcbll  Da«  wird  jrdoni  uDHlngiTi  woun  er  vs  versucbt.  nacb  ror- 
lic^i-ndiT  ifroinmiilik  isicb  ein  bild  x.  b.  des  abj.  T<K-aliMluu;i  zu  lUäcliuu,  Hthmurx- 
llcli  Iftblbtir  W(•^1e».  K»  lii'^'t  di^xt  dnran ,  dnüii  dio  ilnrätollunf;  ck  verini'bt,  nUtt- 
«tii^di  eil  «i-lii.  Pn«  Ist  »bor  WJ  cinrr  i^i'raebc,  die  «leb  nicht,  wio  rtwa  dn»  Inlei- 
nWbr  odtr  ntittilbifchdouUrhc.  ia  einer  klASüii^chv»  a)l;{eiueir>f;i)ti|;oa  iiohrifttipnicbo 
irtfsr.tRt  bftt,  flondern  sich  fortvröbrtmd  im  llusw;  bclindet  und  Uttcb  il&za  diß  v^r- 
Mfaieddnarli^t^u  dialekilitchen  nclruttivningon  tielienfliojuider  enthiU,  nbnohit  unntog- 
UrJi.     I^aIkt  ilicnon  denn  die  titutistisehen  ^hor  nur  dazn,  dos  IdntiiriArhe  einzu- 

' Inifüllt  wobtd  nntMich  oft  eine  X))rac)didi  ii)iütcr  einj^etret^^u»  erdcbcuiang  trüber 
bi^brtiidi'U  winl  und  nniypkfdirt  S«  \»t  x.  b.  der  surfflchliobe  g»n(,'  doi'b  der,  du«» 
ui  durch  ri  zu  t  pewcrden  ist.  Wir  erfftbrcn  aber  beruit«  anf  it.  2 ,  dikSb  c  vvrdich* 
tno);  riin  ni  und  i-rnt  nuf  ».  H.  thisd  n  verdiditung  von  m  ist.     Otc  einzig  riobli^ 

,  (ueLbudo  für  die  InuUßlir«  bat  Un^tts  l'uul  auge){ubeD  in  diT  rccension  der  altiUlob- 

|tbdi«u  und  aluiledf^rffiLnkirtchcn  gmuiiimtü  von  ileyne  (tcnnAiiia  X[X,  s.  32i>.  Mnn 
innttfl  niigiftbeu  von  d^r  ältt^ren  »irr.icheinlioit ,  nuH  dor  «leb  dii:^  Jnni.'  ^  ■:  ent- 

wickelt hiil :    cji  wSt«  dien  fitr  diw    abd.  streutf^i'nouimon   ilru  «rfji  doch 

wtv  '    linlx-n,    wenn   d.-it    }fidi.->clie   zu  i^nndt:  ti\.K'»,'l   H''iid<>u 

wnr>  \\xbn  zusamiurnslrUiin^  der  (rßli.«eht:n  laut«;  must«  djo 

olid.  Uatluliri!  bt'iptipftn  und   dann  Viin  jedum  einzetii«u  nach^i'Wie^m  vrenlen.    was 
:t.,..  ;„.  \)y^\^    fid^f,   j^.ittichcr   und  <'irtlirb<;r  cntwiclciduug   imtäprieht      AnniUirmd 
er  mcthudo  diu  Fmnencbo  buch ,  wclcbci  doabalb  für  d«n,  dernucb  oicbt« 


llft 


ssiLU.  Obus  luim-nuTESLBa  ahd.  obamm. 


vom  Atitl.  VGir6l4-Lt,  auch  zwifckiuö^sigOT  ist.  llnclicD  wir  iiiiä  ilcn  tint' 
iDCÜiodim  nn  eint-m  bciapiclc  klar.  —  Bvi  Hahn-Jcitkloa  crfthrt  der  lui 
e.2:  6  Ut  1)  slte  foriu  fltr  ito  •->  gut.  6.  2)  Vordiditatig'  voD  au,  oa.  SUttvlatufo 
mri8ob«D  au  udJ  Ö  ist  ao.  Kacbdem  ilaau  ui<.'hrcru  antlure  'utaiXe  nail  (U|ihtli«ii|s*a 
livbiUi'Jult  sind,  orrsiirt  tlenolbe  «.8  nuton,  da««  ou  jOngot«  form  für  «u  »cl,  da» 
djo  luitlubtiiro  twiacUen  diesem  »u .  oh  und  doiii  i<'i»1  >'  die  lHtitfm]|ipu  fto 
aber  so,  dnsa  in  dcu  doukmälem ,  wo  Bich  dioeo  iiutt<.-l3tnfo  fmdo,  n»  fttr 
gebruuclit:  «crdo.  Auriaabmiiweitio  Hndc  sich  au  «ach  ^nuiczu  fUr  «u  nnd  ah 
ädtreibfohtHr  für  oa  Weiter  wird  er  s.  5  belahrt:  ua.  uo  Ut  gleicli  gut  ij.  wiu 
alleren  qaolleu  auch  erhalten  ist  Lautförbung  dafitr  ist  o«.  —  Abs  dieser 
lUr  dnrstcnunjif  ninl  scbwerUch  vin  aofaugor  sieb  turMbIfiudea  küaocn.  BfuIUt 
den  fi'ston  willen  zn  lemflo ,  so  wird  er  sich  dio  Gonoitiii  atl^r  dicAor  roonl«^  niid 
diphtbongo  dtirdi  iiufstcIluDg  ciiic»  aUninibaiiiiics  klar  zn  inaction  niirbi^n  '  i 
Weit  lieber  wird  er  »icb  xu  anderen  bill't(niitt*.'ln  weiidou.  WouigsLciia  kcui: 
n}aacb(.'D,  di-r  luu  Fraucr  gelernt  bat,  nocbdcm  er  siob  rur^cbuna  Icniblit  bat 
dt'm  llabn-Jeittelti»  und  sdnun  vorsablaiiffouen  pbidou  naübznkouuutii.  Wbi  liebt 
voll  und  loichtfanslicli  bst  ^egöu  dicüeo  stalistittcb-liistoriflebüii  Wirrwarr  dlo  ruiii 
libtorueb«  dMutcUunp! 

Got.  au  vtsoliciiit  xunfirb&t  auch  im  Abd.  alu  au,   dann  wandnlt  lioli  diu*^ 
afad.  ciu  teils  zu  ao,  UUn  sa  on.    Weiter  wird  ans  ao  d,  dagegen  bleibt  mi  al 

Uli 

/\ 

ao      OH 


Difl  Diawandlant;  len  ii4,  ö  tritt  ein  vor  den  Ungaak<n  und  vor  h  r  m  ,  imr 
•inclloii,  die  tum  Nk'dcrdctiWbtui  neigon^  auch  vor  anderen  WDat^nantoni  B. 
iin  llildcbrandslicd  tnoc  für  tmic. 

fioüsuiiOH»  6  oiit»iiricht  in  den  ättestün  iibd,  i|ucllon  nlcicbfiilla  «j  di*«  wirÄ 
dann  In  nn  gebrucbun,  wotobci^  »icli  wi-itt-r  in  an,  tlunti  in  ho  w.iiidclt,  und  uiidlivb 
zd  ue  sich  abscbw&obl.  Nun  kann  innn  docIi  binznMtzv'n ,  da<w  dici«B  w)  in  wcoii; 
fSIlun  zu  u  contrabitTt  worduu  ist:  nötig  bit  divs  aber  darcliaos  nicbt. 

In  dieser  weise  niHsto  in  einer  nhd.  ^remnnitik  illieraU  vom  UutlSQluui,  nix. 
dem  ftlletttcii  in  littvrnturdvnktnük'rii  vorlit.'gundun  doiitttcbai  ^-y^     ''..'>■  jt*! 

gen  wurden.     Diu  wtril  drni  ivnlanger  kliu'bcit  und  li<-.ht  Vi'rl>. 
in  dem  bani>'ii  ecwbnrael  dar  voeiJe   ond  ibrer  ipiolorten   übcnigbt  und  mnt  V4 
lierun  nics-n. 

AUerding«  wjlro  'Uo  graiiiniotilc.   wenn  «ie  vuu  Jeittvies  nncli  dluer  nielbuda 
bearbeitet  wfiro ,  niclit  mehr  die  alte  IlubtiKcbe  geblieben ,    lundern  eine  i;Anr  nt.'uc 
gvwiirdeu.    Aber  l>ciiacr  ein  nancs  Llcid  neben.  aU  fr>r1,wAbr>:nd  ftirkon  aui  riri  ulic» 
MÜccn  1     leb   niusH   niieb    iiiorin    ynlUtiiiidig   dorn   urtviln   rmi 
der  iu  der  Jrmicr  Litteratnrzvitiin^*  l>i'h,  art  '(i**^  äbalicbcti  »     _ 

lULLH.  r.  aoujtii. 


Irnbrbneb  der  Puctlk  fAr  h&btre  luhranatalten,  von  dr.  ('hr.  Frd.  Alb. 
HoliUKtcr,  direetiir  der  roalscbulo  L  u.  xu  Uauuvvor.  Cbmalbal,  vorbift 
dar  Üruwtasebüii  luclibandliiug.     Itfil.     XII,  «i  a.    H«.     1  au  W\>t. 

Jodetn   Tvu  una   iK-htilnillnucrB  gvbt  du    hvn  uaf.    wenn   wir  dsu  nntnm 

K-  A-  iT.  llof^nannK  büreu,    Aat  fdr  wiaactutcbalt  und   «obnle  ku  früh  rnrniürboniVi 


-nuitu!.   OuKB  duruuTJtH,   cuirriic 


IIU 


«cd  «h  diuut  wir  tUtf  duiitsckt-D  f^rmiimiAtlkon  ün  vt>r<>>w)^M<ni  ud«r  hoIiiu  Icnj^lli  Ml«r 
rbeUiHk   In  ilic  TiahiI    iicluitou    niK-r  mu   der  ti< '  >  u   M'l>ulrir«luii   iTiniicrii. 

in   ilonon    «litt    c<)lc   lion    HufTiuiuiiis    üch    so    >v   l  ii'tiu-(.      Uod    wer    tiAbUr 

Dldit,  vTL'Kili  gnti'D  kliiB^  derw-'lbu  luirnc  nla  Ui>iucrf(>n<?livr  Int?  NurI)  UoKtoinntu 
twla  imn  hat  Wtt  cUrcctnr  ScbuBttfr  in  rinnDover  «d  Qbcmimiuuui ,  dto  tifiooti  auf* 
]iu^!n  >1<T  Tloltmaiin«i'tiL*n  Iclirbuclicr  tn  licsorgvti.  K«  huriiclit  wol  uar  «.itto  aiH- 
BUltg  in  ikr  lijirvrwclt.  wit!  tn-iriirli  lt  5oiit  wort  oinpilüit  bat,  ilns  «r  in  di-j  v<.>r- 
«dc  sur  (IrilUu  uuna^c  der  rliclorii  rcri'fiunlolo ,  jodi-  weBfutUditf  imigLftuiUuig 
dvT  lloiriiiiiiuitK'lit'U  bncLvr  zu  v<!rm.  Idcn ,  aber  lliiiüu  dui-li  (lirjoiit^d  vi3rviilUji]iit[i»f( 
(0  tril  W'tnioii  En  laswu.  welcbo  Auf  (,TUtid  wi:t80D»cbaftliclicr  ctkciitul»  und  prak- 
UtcTi^r  crTAhning  irüDtictidtitfVert  vdcf  Cffordprlioh  su  nein  sclii'int.  ScbititvT  giong 
ober  nofli  weiter.  l)a  \cnitA  iDi  Torwortc  dar  rrston  auniii?r  winoi  rhetorik  (vom 
jahru  XKiiti  floirmunn  rL*rH]'roi-hcn  halt«,  dimctti  Hchulbuclkc  ejuc  kurze  puvtlk  ToK 
i; '  [i,  aber  fin  xii  frliluT  Ittd  Hid  vi^rliiudiTt,  tmt.  sviu  vi>rbAlii.'ii  auKSulltb- 

»■■ii  imii  üciD  (•fisligCr  orbo  (wrno  rs  erUubl  ibI,  diuseii  ansdriick  xn  ^-cbnm- 

ctirn)  »hu  «rfnllt,  wan  der  verätorbvoc  VL<rx)iracli.  datlurcli  'Iiub  ur  dlcaea  itcljri]l<ni'h. 
dcaw»  dfiKcij^c  ODB  obli<>gt,  erädit'iuen  li^tt».  Scbn^tcr  biit  dto  gruDiläätZ(<,  wulcbfl 
lUifTiiiaiiii  bot  der  altriMnini^  w-iuvr  Wlirlittcliar  leUvUii ,  eii  den  Boiriguit  gcinadit  ~ 
es  i\ad  tti%f\i  iIlt  I  ticrcilv  a.  V.  ^.bci^ctiräuknDg  anf  das  wetzen tlitiio  »nd  atvti^'f  bcr&ck- 
»|4»N(i>_i'nff  du3  itroktisthi-n  bfdürfnisiii*3  des  »clmluiiUTriobtt-s.  gciiniinftc  Iwiiu  der 
«(.  und  ßbwrsii-'htlitlic  zlIaaIum^'a^ti:)UuI^^•  d.:s  ]tlir>t»flcs"    -,  uud  **  ist  ci 

il'  ^'tii   «i'i   di'ti  Iri'tnii'licti   IltilVniiiiiiisclitti   rnliriftcft  h.jiiiogcnofi  w<^rkchcn. 

gVlduiiiti  xinou  aliHCbliiB»  dttr  reiLu  der  1lofl^iiaDtu)<:hct]  trefaulbOdior,  1iorxnstidl«a. 
&IU  ilro  wort«!!  „dim  trofflb-bpii  EfulViuanuicheu  Klirifli'n  buiaogcu"  liabeu  wir 
kIiuu  uii««ir  gf^imtiirtcU  Aber  dio  Hcbiutorsclio  fontik  auttf;t)«procbcn  —  «a  ibl  da 
liucU.  da«  hl  j(!tl«c  hhiHtdit  lUe  lloffutaiiuacbon  lübrbQabor  würdig  und  obeubOrtig 
^>rt4ct^l. 

lu  der  furrcdi:  godctikt  der  verfiutier  der  fnigVt  ut  es  übvrliaapl  ral«Aiu  ««i. 
ii.hill  in  der  ttdiole  lu  lolirun.     Mit  reoht  tä»sl  or  sieh  nicliL  iu  vioo  ringcbuutlc 
iig  der  frag«  oin,   tiundt^rii  TerwuiKt  anf  I.us  ul^er  dontachii  antvrricht  aaf 
n-H  li'bruin.taltoii  ,'•  q-.  XVI  (»,  2!'7  — 332),  luit  dem  er  den  wunwU  U^ilt,  daa» 
iintiTriilit.   im    llrutocbi^ii  auf   den   bübcreo   IcbranätaUcti   ncdi  <.'ine    crbribl«ro 
1  wird  lOffleich  mit  iiftt^'tbf;ojn;ioliem  taoU:  binr«gyf<igl,  das» 
'  I    iu   dfr  [Mjeük  nicbt  fj-slematiBcb  äuin  dBrft-,   Honilcrn  nur 

a|fbnnsiitioti  and  goKtgeiiUii']i  boi  d«r  IiN^tTire  eliuifiiscboT  dicblwerk«.  Damit  nhar 
Aa&  gesagte  »klit  in  den  wind  gMpri>cbuii  werde.  U'dQrf«  vs  einer  xutaiuineDfiu)- 
«uug  den  „gDti'gmiilicli  arifrtitrtcn /*  oin  loil  Aristotnles  zn  rodon,  iTst  i3ia*p, 
tlann  16^'ta,  und  divso  lusjuiiincnslt-lliiug  *citl  dos  vorlivgcndo  lobrliucb  geben.  Bs 
«•'II  '♦U'»  in  '1  "B  li A II ■! p n  der  sc li 5 1 er  «ein.  Damit  ist  aber  aiisir'"'!'V"''V'0, 
«    '  11    bucbo   t;i.'gi}b\;uc    stülT  babun ,    und  '*ii  er  v<.  i  ^ll 

ii>  HMsu  di'r   scbnicr  an};cui<-ti»)-Q ,   »liU'.'  ciniK'elicu'l  :  ^^c 

[|;  fiimrr  in  allen  Trigcn  nur  das  aiobor  urkAntc  und  allgmnoin  znga- 
-T I      ^  ,—:-n  wir  an  da«  bQclib'fu  dii'^vu  ma&tstjü) ,  «o  fallt  tinMT  urtoil 
tii  :t    labend  aui.    Der  &<.<IiUk'r  winl  ea  nicbt  Icii'bl  vcrgoblicb 

ui  h  ..r  ^cb  IkbtiT  ''  'M'biilPn  wiU,  er   '  ui<.-Lr  in  alktl 

t«  iuvii  btti  nllvt  <  n  kOrzv  d'rcb  <.    uufncblnra 

li  I  1'   !pl  lUh  i;i 'lt.it oni)   ia«t  dnrdiwt'g  KiTurUixsig.     tM?hii8tcr  fnsst  anf 

il'  <:hni)g<'n,  uud  oi»  VieRher,  dor  nltiitulntcr  der  »»tbutik  jctxt,  Car- 

rltse  und  W,  Wackcmagv].  der  fvindinnlgo  duukcr  and  dk'btor  cuglBioü,  sind  Uun 


der 


ISO 


nuuB 


uIhthII  nliit/ciii  t;otvc&vD-     Weniger  lüs  er  ua  Tcrilii'nt ,  iii  iiHtts'iMil  ii<'[i'i 

llU'nnlt  Imiigt  i;<>wj&s  uin  qi)uik<i1  zuümniufn,   un  tlcm  Btrlm^iturs  Ijtirh  i. 

Ilvli  ilcT  zeiLg>-ii(Wi5i'lirn  litteratnr  (wvnu  wir  diu««.'  ah  < 

immfasma)  niclil  vdll  gimroJtt  gowurdvii  m  Kvin.     Dom  ^.  ^ 

tag  nuifiircij  WLTkcb  liprror,   dus  c»  sieb  bcniiüit.   <lic  sdiiilvr  wojin  irgend  tut 

20  d»n  i|iiol]fii  ED  IcHüD,   acu  denen  Jio  bctmcbttiBfr  flchö|>rt:    lüo  iin--"'-'-"  ''• 

Hlu^'liitoii,   »ovfA  in  aeiner  poetik  jUm  «nch  In  dor  rlictorik,   dfttni  llnn> 

iiTt«  (nK'li':«  (.niu  diesen  gL'wr.hiillüiiün  tjtol  zu  gehram-ltou) ,  fvrmT  !.■ 

und   Schillern    loanT'ntli'-h   in   üiron   bricfwccliholii)     sind  dvn    sein 

Rodmcktw  ciüilo  zu.  inacUt  worden.     Nur  liättcii  wir  tfCi* ' 

fil«lli>u  auji  Aristot'"  '.'.t  worden   wären  —    cU-riu   w*!oii  aucu 

(««ihr  frogUeli  flcWn  bei  rcnlitriiuaiwni)  auch  notih  «teilen  an»  ffitrax,   clli*  diu  d 

nuammtnihungv  bertintj^riäücn  »iad,  vcntchou  wcrdun,  »o  ist  von  ihacn  ijovli  ninfil 

m  verltuißcn,  dau  «4?  Qbenül  in  ilt<a  oft  dankfla  sino  AriflotcliacUcr  wuisbvit  <dD~ 

ttringeu  köuDL'ii.     Ttid  dio  |<rltriAQür  der  rt<al-olii)U'i)?1     31iiii  weudf  nidtt  «in.    duu 

liior  der  bdiror  »lU'hlit-lfeii  mriMO,  duiiri  Autiior  gHu/.cii  aiilit^<3  uacli,  iiuil  mIo  wir  ^it 

tfcWn  oben  betuutvo,   \i<e^  tkr  scliwcrirnnkt  <lw>  gfbraiich>>t>,    dcu  dor  Mclinl 

dum  iDidio  zu  niacbcn  bat,  im  luiiisv.     Und  »ullto  dtir  lohrur  nburluiii|d  cinii' :.  ... 

dann  war  es  andorcrscita  niofat  uJitig ,  dio  stellen  nnmidraekdn  —  konm  da»  xalt- 

Inticitat  war  nütig,    da  iiieiBt   unr  ganz  bfkAiit«!  ateUeti  tieraDgexogun  »lud,   wdi 

der  Ivlirer  <Ied  Pontüchcn  m  |)riiiui,    von   dem  tiiiui  wol   liilÜ^'  cia  „aliiu  f^larc] 

du  AristulL-liBcbeu  poetik  crworlcii  darf,  wie  de»  katccbiDmii»  kontittii  wird.    Rt\ 

die  (l'H:b  ein  Lc^siiig  in  der  riaiiil>ur^3cbou  druuiarnr^r  iiU  riii  wt>rk .  da«  lt 

cbrnüci  nnfcililbar  halte  uU  die  olctnuntd  dfs  Eakti<l   aar  Immer  eclcii."     I.M 

sclbfit  Eolimiit   mir  ctwui  zu   kurn  weggekommen  xa  fteiu.     Aneh  kiiunuii   wir 

wegnn  dor  gyiiinftxtaljiriluaner  nitdit  Hir  praktiseb  balten,  da»(t  die  cnt;lische  Ul 

lur.  Dumcnüicli  SbakesjHxared  6t11ckc<  cn^liMii  eitierl  werden  —  denn  wenn  aucbjod 

daA  „nierdiant  of  Venice"  i».  ijl)  «kler  „midBiiinineniixhts  dri'nm"  (a.  7**)   rorst 

if<i  ist.  t»  dach  Betioii  />.inz  nnden«  mit  dem  zweiten  cltate  anf  b.  7H  .iA« 

Hiiisielitlirl)  iliT  mo&M?  dt»  etoffes  -H-io  der  art,    wie  er  di»|ioniert  ist,    i  >; 

uns  mit  dem  Terriutier  im  grusnen  iind  t;anxen  im  einverstündni«,  nAiiicntlieii  lieli«H 

wir   die  vuilioiiierkuii|,'yii   lubend  liervgr,   welche  i»   knapfter  fyrai,   aber  d-*- '    '- 

gentl}>t<nder  ITille  »uwul  die  kuDSt   im  wllgeixieinvn   behandolii  aU  nnch  die  n 

ae^tbetibeliu'ti  voTl>eKi'ilT<^  b>)ircii.     Hit  reebt   ist  dugL-)(vn  vriii  ätier  bcS"  - ' 

lehre,  welelie  in  üxttii.'iu  gdiiiltcn  fitela  eniittilet.  abi-tand  tfetinrnnien,  und 

nur  bei  den  eitixelneu  dichtun^srteti  aelbiit   erwtfbut.   Her  ütoiT  Ist  aatuf:.'  <> 

den  drei  grnudriinneii  dei  poowie,  fpoB  (roman,  nüvello  nud  f»ili»d  mli   ■ 

Mnt.    Ijrik  and  drama  behandelt     Ad  der  clntciliin^  lnnorli»lb  dor  ettiKcInu 

diehtpittnDgen,   nonieDtheb  ionorbalb  de»  c|toSt    wollen  wir  liiiv  nicbt  nutkidn  — 

u  bandelt  %kh  da  um  prnndU'ifonde  fragen,    und  jeder  aaadrUekUcbe  widempruch 

mUiita  l»Uligi;r  weise  aucii  bci-'r  k-u.  diuu  aber  wflrd>'  '  ■ 

bei  Wülleui  nieltt  Au^reielleu.  <>  beiTuU,  den  «ir  d<-i  < 

gnuzen  lollcn,    ki'miieu   wir  »ueli   der   au^riilirmig  uiilii.'dciikli<-|i  nuge(>teliou>     Kurfv 

mit  deatlicbkeit  lu  ver«iuigcu  ikI  eine  kuuiit,   uud  imnicjitlieb  will  sie  io  rifi- m 

eomiJvndiam,  das  Mir  illo  achnlu  beetimt  i»t,  geQbt  äcin.     E*s  ist  utiierDni  Ter; 

jodocb  gelangen,  nsixm  regeln  in   mn»l*!riiaft.4>r  knne  abüitfaMU ,  utin<    '  ' 

kcl  za  werd>'n  uder  dtir  spraebi-  üfreiulwitt  (fcwnlt  anzutuu.     Lirblvulbi  kl  < 

nor  ,  ,  , 

KI-'  ■  ■  ,        .        .      ,    . 


CAst  icifuvEan,  pubtim. 


vii 


ml«r  Jim«  stitllv  >Uii  ntiul«rMspiol  iiti«W4Mi(li|!  Irrnvn  lavnvn  iiiOvbte.  Üb  danrtel- 
t'  '.A-fi  ihirnli  iiiD;;c*tn:ute  fru^'on  InJuIh,  wi^IcIio  .ilch  vortri'Ertirli  aU  thffmatA 

:  .  >r>|L-r  YüiIrK.'s'L'  dtr  M'Iiillcr  cifüicu  ,  naUK'Utlicli  hvitu  tlrum.i        ;^u  §  l.*),  3; 

jß,  &.  e-ll.  ai:  3^1:  afi,  a 

DiT  ilmck  ivt  im  )niLh<n  c<irroot,  dniekMilvr  in  störciidor  aazüM  luibca  wtr 
nur  tni  taxto  dur  t'ricdiisHiPii  ütHIrn  (»cmcrkt  (z.  I'.  b.  6  z.  IS  r.  o,;  ».  11  z.  13 
and  U  T  n.;  N-  Ki  x.  IH  v,  n.;  a.  &*.*  z.  tli  r.  o.  tmw.).  tlloase  rersetieu  Kind  wol 
hdtfi'odo:  9^.  b  mnas  ra  im  ritato  „rhcU'rik."  nk'tit  „§til]«tik"  beiden;  §1,  1 
Rnin. --idt«  nidit  „nbd.  *'.  svnJrm  mir  „iJlJcuttwh"  at-Ourn,  da  „liiDgcn"  krinc  aIhI. 
(urm  tat.  obiMixu  ^ln<'h  diinar  „Uchlt'ti,"  wdobüs  erat  diIkI.  Ut  (liü  OLfrii'd  rfiA^M). 
Tm  12.  |ara(;ra|>li,  2.  I  uiiiii.  wir*«  «s  ürniiaetriHchtT  (tpwwpn.  die  p<irta(fi.'fiirf('be 
funn  m  Lufiaih«  xti  »lircibvii,  du  die  Int.,  frunz  and  iUlieii.  titel  Id  ftutnd&prach- 
lüber  funn  dtiboisttdin  —  am  Iti^butpo  b»tt>;n  wir  jodocb,  uiuwren  obigon  wurlan 
QlHr  oiiRliscIio  titi'l  gcmäm.  ai«  alle  vcrdeuUcbt  gi^achvn.  FAr  «iitachicd«n  Jalscb 
hxHf  ]rh  die  «irklArung  von  „claR<doitAt"  §4.  T  nnm.  PaA  wort  „ daAsionic ''  — 
cf  l'Adl)  roiiIi.Miru'l<iiiitdie  d  v  cinseisch  -  i«t  »dir  iiH.  doiiii  «s  )i('»-icbnr1.  vor- 
zaffawcm'  die  brirgvr.  welelie  xar  or«U:u  BurviiinUcbcn  vlasae  gt-hOrtcD .  didior  wbon 
illfi  büiger  der  zwtUoii  i'laHM*  ..iiifm  vLusoui**  boissen.  Dient)  uoUz  ist  zw»r  <'r>t 
bri  lltflliiu  (NiM-t.  AU.  «d.  M.  |{cru  VI,  t:t)  zu  lltidoii.  Ocllins  ab<<r  beruft  sich 
»nT  dir  aiKdoritüt  C«li>8.  Ciccm  ((iiiAcäl.  acnd.  11,  23  [i'bllosopbl]  qui  iiiibt  nun 
ill\t  odlati  ijnintao  «doKsiä,  d.  b.  sehr  iiiit<-r)icotdii<'t  videntiir)  und  l-V-nt^ii,  (s.  r. 
«dandid:  rla>=>«iri  1<-8tcfl  di(.-?hantitr,  iiai  ai^nniidis  trstatnentis  nilbibobAntiir,  alHu  zuvor- 
I\f^i{:i'  nnd  trefflk-li':  b'u(c)  I:iß8en  orkeniiöti .  da*)!  rfohon  die  Ilöraer  üidbst  die«OD 
anifirtitigUcb  (xdiciricböli  brt,Tiir  bi-rt:it.s  nur  nndi^n.'  vurhältiiisse  frUi:r(.ntgßa ;  und  »iid- 
bcb  uHvb  dcui  wid^TAitflcbon  der  ttisutniiicbaru.ti  nanlo  m»n  „cla^iticb"  üu  «ugiTOD 
«Lduo  dis  »rbriflstrllcr  in  d<.T  bltite|icnoda  der  röiiiiacben  litleratur,  spfttcr  ond- 
Itoh  alto  ifriecbiacht'ti  and  rRmiacbon  scbriftstcller,  da  man  rieb 
noivf'ibuti^ .  (Irircticn  und  Rönirr  nU  HiisftJAcbo  Völker  vm  bc^oicbncn- 

/.Wiir  sind  dies  nur  ciuKwlIii'itfii,  aber  ch  miiA  den  vcrrasscr  6ü:bcrlirli  iiicbl 
v«.'r>1iitiiDi!Ut  iliisfi  wir  sie  crwiUiiKn,  drno  in  seLuIhncbtirn  ist  di'.'  (H'inlioliHlo  svrg- 
falt  VL>n  iiötm.  Aiid<<rer8ats  möi-o  er  m  als  nnaeren  nrnnaob  betrachten,  dass  awin 
tirffltcbeA  arliiiibacb  in  knnfljgen  .iiif)ai>cn  von  diM«D  kleinen  onrortigkcttoii  Frei 
wrrdo,  Voler  diesem  gwkbtsimnkte  schlics&cn  wir  hier  noch  vinzigo  bemcrVnn- 
gon  an,  welcbv  tcilu  dun  aut'dnick  bcticfTun,  toiU  vorecldäge  zu  oiuzoinvn  äudenni- 
(-■  Hall,   weidu;  wir  den  Verfasser  Im-m  livr  nm-hstvn  anflafre  70  borflckiricb- 

ii  ■-   •üwtdl  HO  ihm  (icni'bm  »eltvinf«;    warniM  intores««  fbr  noin  buch  hat 

aie  nns  irnigx'g?hcn.     Wir  folgen  dahtd  dsii  cinzrltieti  i>ar.if;rniibi.-ti  der  reibo  nnoh. 

%  10,  t.  c  Üodcn  wir  a  otwa«  zu  kühn,  s«t  scbtocblbio  zn  bvltaojittfu,  tUut» 
t^ti  aago  vuQ  der  bUndheit  opiacbcr  sAng^r  andontcn  iri>1le,  diu»  Am  ,,iob"  do9 
dJebUr«  uud  ditf  ffcgenwarl  vpradiwändon.  Das  Ist  zu  constru Irrend  —  dio  sa^o 
„vill"  g»T  nicht«.  Und  nvlehe  allgt'ineinc  and  nicht  rti  cnroiscnde  buhnai'ttingen 
Miüftwu  iiu  '  ".■  jeilctii  ^obitlljut-ljL'  biTUttB;rcttit.'t(vii  werden.'  —  §  II,  J  aniu. 

jio  d    nar  <  ■{  au(i2ni>ijirt>i'brn ,    \Uaa  d<->r  iiarii»  "OufyM's-  von  A^taO  nnd   /<|mi 

hfrk'jtnmv;  dt-r  ächiilnr  roa*»  bvi  die»»«'  bcstimtbclt  der  bobaujiHitig  in  dwn  vrnbn  *pr- 
(alltfo,  ala  uh  dies  eine  All|renioin  nncrkunU.'  walirboit  bt;\.    GlaabwQnligcr  crüchoiot 


Hl  NT)«  4{ü  kl.'mlfi*,    rf*f^  Si/ril  AOnibt  Wien.     Tit  tK,   2S5  (»3 IS).     — 
T(l  ■^^  i.  dwiwlin  hrldciiufe»  •  3T7.  (8b.  384j;  Jac  Orinim ,  klciuero  e.-hrif- 

(«B   L,  SOOf^.     S,  170.  Z 


m 


tmSUI.    OaKD  SOTtSTBK,    l>OBTU( 


mir  imd  yuwu»  lUiiiiirocbi'Ddar  ist  die  vrilnnug  vqu  QcurgCurtius  |Liyiiijii«<'A(n1< 
Ton  Ki«l,   KtiHimvr  IK5f):   D«   tianiinc  H'^men).   nocli  dnr  S/if]tmi  die  „Tun^ni^ 
«fiu^er"  licdnntot,  wrlclin  «ich  als  ^jttt  /^^(ü^t'^(>j  iiitian  "O/xijpof  tii]ili't<tu,     SflUtiitti 
urklÜrni)|L^  eti'lit  mHiuii   ilor  {frAiiiiiiiitifirlitf  giuiirl  fut^t^gf^ii ,    ..weil   -i  i 

form  nitr  pmsiTr  iK'dcntiing  huboti  kniin"   -  -   e{.  Dur^k .   (irircli.  1'  ij 

9.  440  atmi.  11.  —  §s:tiimti.  u)  luoBte  vor  die  uiklinini;  vt.'D  tUftioF  tau  „vißtl- 
luirht"  i'iiigvsetinlUt  werden,  <U  es  noch  anderv  deutuiijjon  üvu  wurtea  leiht,  i.  b. 
Rergk,  Griwli.  tlU«rBUtrgcwoti.  iu  Krsd)  und  Unilwr.  allg.  «fncjrel«?-  a.  ]  t«ll  Hl 
fi.d!Kf  aum.,  welcbor  cJi-ffis  ^  xtiittfitt^  »roliri  flittv"  setzt  iiml  r«  ciiatn  Arni«niv 
sehen  wyrtc  f(f/(i*  vurgioicbt  —  danacb  wiirü  cloKie  ein  p^saiijf  zur  Hol«.  •  — 
9y5,  2,  4  würdn  d(iß  historifirim  vrrhikltiiiB  klart*r  gfwordi'n  nein,  wrim  der  verf 
iter  ^cflcliriirbcii  lintto:  .  .  ,td<u>  düii  ttiilicnurn  aiit;<i)iürig<<  uud  bald  ttuel 
nameutUcli  alivr  in  neacr  zvil  dnrch  diu  bomilbun^rvo  der  rvniiuitiaclii>n  dldlli 
«■.hole  ifi  die  dsQUobe  littcrator  eingeführt«  aon^-tt."  —  In  |  «lU  hat  der  vtrfti 
In  ancrketiitonf(wert<jr  weis«  vorKUclit,  den  scbwcren  ito^nff  der  tra^ihrliisii  kuUiar« 
ZR  orIiint(>rn.  freilicli  nicht  er)M-br>])feud.  Im  inti.'reäi^c  doü  iniHdnirkcH  b< 
ticuh,  dAsa  in  di:r  uiinierkiiiii;,  am  ctulc,  lnaX.cT  „wobei  or  l'ri^ilii'b"  —  <l  : 
ktitt  wegen  nach  etwa  fol^nde  worto  wnn.sch«aHWcrt  wärun:  „du  vr  der  jVrl6t4it«i 
sdien  deüniUuu  v>in  tilgend  il«  dar  mittn  xwi«-.heu  ainem  xa  viel  und  zu  wi 
Mgte."  —  Wamtn  fehlt  §  33  der  tovhitittche  üumlrnck  „»nphtlxdlo")'  ~  {ilK>. 
«iiid  dio  warte  „in  dciu  kotQUidion  chure  (dun  |iiirabiuoD)"  \<iic-ht  mlKznrvnrUl 
aU  iib  diu  kKUiisi-hL-ii  Kiifiuf  titich  „[laralioscii "  gimant  würdtiii,  «ralm'»)]  Irt 
d<x'b  nnr  oino  ^auz  Wstixuto  <lioq>srtic  wnren ,  m  welcher  der  diohtvr  pich  in^dc 
IUI  die  zuöcliaiiiT  isanh-,  xiiorBt  wul  in  oigeti(>r  ihticjm  iiiits|MeU'ud.  hiiiit-r  ■iriT-cti  d? 
inno-l  dtw  «■boi'ITilirers.  ttl>er  den  nrai«rnng  d.^r  i»ariil»jwe  liUst  im«  bn'. 
Aberlicreruirg  ctwoit  im  utich,  doch  komt  der  uauiu  wol  vou  ./friin^i/i-m 
tQnv  her  —  cf.  adiol.  z.  .\riiilu|di.  rittern  r.  500.  —  Dtc  Z'-ltbc«titiiRiuiig  M  Km 
phanc«  i%40.  3.  nnm.)  „nm  127"  iai  niolit  yini'kJich  gcwoldt.  da  diiwra  jähr  di 
,-iofaU)fti]mnkt  d«r  AriHtophaniflohfii  bflhi)ßi>täligki-it  L<-x4Mt!huet .  dem  ubrr  tut 
lialbcfl  jnbrbu»dL-rl  dicltl>Tiit<;hcr  tiittgkeil  Tnlgtu.  Ka  svar  hltui,  wonii  auch  ut 
xevht  bei  der  uosirberhoil  dur  nbcrlicferoiig  die  urwäliiiuug  d«s  vudjitlirM  v«ni 
den  blieb,  doch  zu  i^^eiben  „icit  -IC?  bis  Üof  in  da«  4.  johrh.  t.  Cbr.  ftr 
attiflohc  hnhuo  tölig." 

Wm  die  viilßninjf  oinzolner  hogrIfFo  angeht,  m>  sltid  wir  nül  dem  Ycrfa 
tutt  durchweg  iMiivcr&tAiidr'n.  iior  §S3,   1,  Ix-i  der  lieroidn.  {»t  die  auindip,  „t\ 
liueh  heldonbrief  genannt,"  mungelhikfl,  weil  tunn  i:i  guter  xeit  dnnint'jr  nur  lirtl 
veo  franvu  verstund,    ilemburd^'.  rr>in.  IlttgLneh.^  s.  545:    .,d[v  furiii  ulu<tr  ttt 
liehon  currcsiiondiiuz  !ii  hersi'naeachea    und   wtdurwfirtigkcit^u   dftr  lielto." 
„II<!niidcn"  tod  m^nneni   litigiert  wurden,    itind  itif   [lartidiMha  urwidumiigrti 
•tiu  briefn  der  unglneklichm  fraofii  und  «tuinine»  aha  8]mt)Tvr  zeit 

Die  bciüjiiido  mud  meistenleit«  gut  gewählt.  drH-:h  nicht  Qberall  In  uiur 
diT  oiiulil ,  ti'iiuuLtetii  itii  dir  litti^rolar  der  lezleii  tanhig  jitUte  wol  otwas  £ti  «|fftr> 
lieh  biutacht  wordeu.    Die  neuere  zett  ti*l  tu  »ehtecht  weggekummcii- 

SehliaaKlicIi  nvcb  oiue  bitin.     IIaI  nirht  wüiilgeii  oftaton  nUntich  erinehnn  wlt 
doD  borrn  vcrfftsaur ,  den  i>ri    ■■  woher  f-r  sii  •ntnninmi'n  hat: 

§  7,  2  fallen  w-d  ancli  jcd<ri»    ■  '.'in,   »her  wo  bei  Vtr^:!!   iliü  ^ 


1)  Vgl  Froflhde  in  Kuhtu  «cibidir.  f.  roifl.  ftprwhf.  IS,  646. 


•£ 


LfTBitSM,  Onm  BOPian.  zmirntaLLiat 


tita 


aniicRihrto  sMUs,  w»  du  Ilcrdcneliu  wort,  «las  §31,  *J  nnin.  aogvxügeti  wird,  vnd* 
lirfa  wn  <Ja^  %~i.  \,  A.  orwiihatu  büuuiot  NAir<jlc<iiifi  211  tinilnn  ui,  möclit«  «u1 
nullt   icdcr  sofutt  wibscu  uod  auch  iiii'lil  su  lüJcbt  cmulttfln  kiinncn- 

Uoch  (»Irifll  tliäH  allein  ja  nar  oiiizvlbcitcn,  die  dca  wert  dos  wirklich  guivu 
itiiriirfl  iilelii  Wrinträchtigni ,  und  wir  ii]>rfdicn  e»  znm  »rhliiBsc  dooIi  cinuiul  aus, 
doM  wir  nlic  diOM  ttäiuerltiuiKvn  nur  d<>ßlia1li  tiittc;fjtcxl  ttnbvo ,  dualt,  durch  dir  Ajugv- 
rcjrt .  d*?r  hcrr  T<'rf:i»9t'r  l>ci  oinvr  iieiiLti  aiitlagu  iltR  liiirliod  Mich  «olcliMi  gering- 
ngtgvti  tiiäugulit  tstiiue  itufiiH'rltsamkuil  und  bi^scnide  Uuud  zuwcudc 

WUBL,   IM   OCT.    ISTft.  K.  TOIELK. 


l>iu  fitleüleu  HiiuibatKidchvu  ZunrtrollcD  and  BrQdorsohnftsstiiLuten. 
(fiiaamniolt  und  mit  einem  Ulossar  Tcrüebeo  Tun  Ür.  (Hto  KQdi^r. 
Hamlmr^',  HtSÜc  IHTI.  XXXIII,  :ifK)  k.  M.  G,I)(I.  —  Ä  Itürti  IlauburKittctic 
und  Uaiiscstndti seile  Ilandwurksi^escllendocnmentti.  Naehtrtg 
sn  den  ältcatüo  Uauibur^or  Xanftrulten,  von  Dr.  Otto  RQdlftT* 
iTiunbnrg  1K75,  Gräfe.  VUI,  ß6  s.  (Separatabdradc  ans  der  Zeitsclir.  t  Iliimb. 
Qtneh.  a  fi.)    M.  1,.M). 

''  .  fUr  den  c»Uurbifil«>rU[er  tod   fach  sind  die  zanftrollon  de«  niittel- 

lilt'TT*  <  r  bedeutung.  H(.>ndeni  Audi  ffir  den  üebhabor  anil  Trcnnd  dei  col- 

li ■    a.iud  fiio  Yon  nicht  gorii^joni   tntorcise.    Man  verweilt  gerne,   wenn 

i>  h'^en  d»r  ewigan  grossen  und  kleinen  fchden  enußdot  iat,  diu  uns 
•  A.  In  eracbreobendor  ziüü  bietet,  bei  der  betr:i«htUDg  des 
ilcboiui,   das   gerade  wccen  iea  tregeuüntree  zu  dem  jet/igi.^n 

■  I  1^'..     \^lllI^0Dd  jetzt  die  uiigcbunaenbeit,  die  frciheit  auf  djeacm  Wde 
I  wer  honte  ein  wbweineschlächter  iat,  morgen  ein  biirlüer  werden  kann 

1:.  :-'ii  Pin  krämor,  war  früher  diu  gcbomlenhfit  »0  gross,  dxss  selb-it  innerhalb 

.]"tn  f^ewerbcä    die  kleinen  rerächiedenbeiten  gesonilert  werden  und 

■  l.L.jii  pereonen  belricbon  werden  mniten.  Diese  ängstliche  und  gennuo 
>'  der  L'inen  zavit  gc^ca  die  andere,  die  liet^timmungea  über  die  erforder' 
u:  _.  ulnahnio  in  einu  zuuft,  über  die  zahl  der  nieister,  die  in  einem  gewerl>e 
flieh  in  einer  Stadt  setzen  durften,  über  die  zahl  der  getfdlen  und  lehrlinge,  di'> 
ein  JL-dor  ineiater   zu  halten  Iterechtigt  war,    über  die  arbeitsiicit,   Ober  verheiratan- 

.  tilwr  ihre  znaammcnkßnfte  nnd  fest  lichte  iten  (amiitJiko»tcn) ,  über  ein  ehrliehe« 

igröbnis  und  waü  fiich  noch  weiter  anführen  liea-te,   alles   Aas  lesen  wir  in  den 

audwi.'rki.ntaUten   nnd   vergUirhcu    e?   unwillkürücb    mit  den   jetxigou  zustündcu 

innerhalb  diT  'rinJwcrkcrweU .    die  freilieh   vitdfaeh  besser  erscheinen,   aber  jedes- 

fallH  des  r<  I  iren,  mit  dem   die  gese:hli:isäenhcit  der  alten  tttinftc  fSr  den 

ferner  und  ■  ihpnden  anfigt-^tattet  i«t. 

Herr  -ir.  uu'U^er  hat  sich  deshalb  den  dank  des  geschichtaforscliers  und 
geih'hioht>-rriM)ndeH  venüent,  dass  er  die  Hamborgischen  znnftrolIeD  horaDsgegeben 
iuil.     !*■  ■' —    ^— >■--_-.   ji(,    j^it   yonj   anfangt?   des   14.  bis   znm  anfange  de« 

n.  ji^ii  It  nldit  bleiw  die  L'i^'entlicben  settingon  dtT  ämter.  *o»- 

i'"'"  mgcu,  ilie  das  gi^wcrbe  betreffen.     Die  ordnmig  ist.  naeh 

•1'  ia  den  Lübecker  zunftrotlen ,  mit  rvclit  aipbalx-tiseb  tind 

I  1   \>irtei]  ilarbtetet.    <la,Hs  m.in  alle»,   waa  zu  denittelben 

V  '    tibersichllieh  beieammen  hat.    So  enthalt  nr.  -IS, 

ii  -  <la«    was  das  itehmiedeamt  betrifft.     1)  Conceattiun 

\'iti  \',ibii  {\»i,i    U)  ait  M  de  aettinpe  der  smexie  von  137&.    3)  Au£> 
■  :  <ic3  nmts   um)  der  hrCdcrschaft  der  schmiede  /.witKhen  1375  und 

1  uinng  über  die  tm-dster^r^hnc  14Hü     5)  Stileke  mii«  der  urdnung  der 

;,  ,r,n     ti\  AwRykiirli  zwischen  dem  sehmiede-  und  dem  kränipramto 

M-'l-     1)  ^  ■     ■'  r  (tchmiede  mit  den  eisenkramoni  I6!'H,  —  Das  Tcr- 

dii'fist    tlvi  «inuial  in   der  herandgabu   äberliaupt,    dnun   über 

auch  in   der  .ir: ,    «;■:    -r   .;.i_-  ■'i^terial  sammclU?.     IHeseB  lag  nicht  etwa  fertig  vur 
im  Haniburgor  «tadtarchiv,  wciin  letzteres  auch  die  ineiüteu  nutmuern  geliefert  hat 


m 


lOrmw,  tmKH  iwnicKS,  M'Krnuu.i.sif 


truU  (Itm  liraluli'ti  vhd  1842,  tKinilttrn  ili:r  hrmii»^obor  hat  a»  btii  Altcrl''iitr<ii  und  fttu 

den    li.l'i'hvi  I  Lrl.i.h'ii    /.u>^:(tiiHii'iit-<'-.ii<  iil       \i.i:    iiMi    ili'Mi    iiiiJr.t!L>>ri    'iM<t    .!'>[     Iii'iiit  I  l/l|- 


er  ilio  rullvn,    ubwul  sie  viullatjii  dassvlto   i'ntfaaiU'n,    licnnm'ii  anvL-rliiirzt  i^i'i^'tHia 
hat;  M  tiudcii  «iüli  dofli  immer  nach  ort  'iml  zeit  tTiiu.-  vririfiirtcrihrnli-n.  i\\f  Arm 
{onchft  intoi>jAi!aiii  iwin  ln'tnneu,     Das  ({lü.'uar  int 
tet;  diWB  tiodi  riclu  fragwioirbpii  Ici  oiii«''hii>ti  Wi-i 

I>cuii  p^rnJu  die  t(.'cliiii»<:|icit  aiiüdritcki*  tiittiin  oft  LuiiilkiiKiiniluiic  ^d.- 
Cttil»  woil  jjaiiÄo  (jowcrlK!  ntdit  nietir  Ix^triebun  Wi-rdm  (x.  b.  dan  irt-'wt-r' 
litMtt^^rvr,   di<r  pIattfaslL-|{Cr  u.  a),  U'ils  wi'il  diu  ti-uhuik  uiu«;  ''  n 

i(it     Hier  iiiuö«  iiiRii  miftlRnjug  T«n  der  zeit  vrwart>*ii;   vi. 

Uclh'r  fand  in  den  hKmliircrki'rlndcn  nnrlorcrr  utädlc  einen  i'rvrtiii>'-l'i"i'  .wi:'  mn'^.n  {^il^U 
Za  ciiii(;eii  Wörtern  rrliobe  ich  mir  bcni^rkiingcn  za  inaolit-u.  „MniMrmet*. 
muiehliiitu ,  bc-^tJmitivu.V"  Da»  fraict.'zeii;b«.'n  ktinn  tfftilKt  wurleii.  E»  hets«t  .,'  '  ' 
meo."  im  sinii"  <n)n  „iibvr  sk-b  ntbtiioii,  vfrai>rücbiMi."  I'ie  »tcllo  7.  13  : 
tiffiltck  mnn  nr-hithlkh  ii'rrr  in  ihmir  nimurlr  lir.mf  •mihrfti  utuh.  irUtranfiU  t  nr» 
cw  ty<l  nf  tlrit  ii-rf«  mc-fiTfu.  «'i*f/«i*  /«■  »/n*  heredtu  (bwalileal  irMr.  u<uif  tu 
Malaie  hf  lirt  ntcht ,  alw  hr  ilut  ufftutm^tlf,  dut  »cni  '■■■  •■■■■>■''■-  ■-"  ^■■i'-  'n 
tif-ndietni  kann  •!»«   fraRMt-ifhuu  röMen.     en€  nnnhoriit  '  it 

Dicht/i  nndt'r»  fllB  „"iiim  liiffirmoD."  durch  urbicSM-n  (iiirii  u     i- 

tUxn,  (Wildem,  8.  Mnd.  Wlt,  l,  179;  j/mUrujv,  bI»  „gjit.tniijj,  art"  i-i  « 

h«iMt  iid.  nur,   {wie  ru  iiurh  im  (il.  weiter  hci^it)  „w&i  einem  ;'  m 

nvuerii  Nd.,  witi  bui  Nttniiruft.  i-<iril  ea  in  dur  hwltd.  biMiflöWliß  ..j;iaiiinK  ■  v«r-  — 
Htnmc  Iwf  jjfin  l.i'/.eMdiiu'l  nifhl  den  oiiilritt  ddr  jiritwt.^r  in  die  kirrhf.  ^tii- 
dorn    „eine    (»roccsBion   bAlten,"    b.  Mnd.  Wlt.  II,   :M»'';    h>f   ist    in     '  - 

drui'k    t'ltd'ebued-'iUi-nd  mit  kirehhof;    diihcr  ia  tut>.'iuiiiehuu  tirkund«ii  u 

circiäre.  tjelt  hylrfificn  int  nu!  nie  „bidofon  (ziuNtiadfcnd),"  «fiiid«-!!  lu.  „  iiüi 
scHo  legen  (dc|n.nii*ien)."  tiuxhurti  int  -siclierlioh  uxh'it't  (AuA'ck  hoyft:  enijl. 
httjiithrntl).     Ittulvntiig   „der  aufs    land    zieliet,    um  du«  hundwirk   zu  ''i.i 

hedciilnng  int  za  en^o  t'crasBt;  Unitrcntvi  litt  Qberluupt  ein  (jin'i 
Und»trf-toher,  h&Ubirrr.  -^  tt^te  Lit  ilat»  tr'*M.>iir.  —  tnopcl  —  U.  h<<fj  i,,.», 
jitttnetit.  luesshakc).  —  mns/rrrf  i«t  ui-hwerlicli  „aenffjtrhijr."  Hi.Kideni  .,i;cinu- 
>t«ri  **  In  di-in  iiunen  einest  Kcuf;cä  uiitf^lerdcutie,  inunlrrnlhi/fH  («ft  heittst  pi 
^w6hnlir)t:  und  fiolh^idil  if-t  auch  s.  'JÜt*  mwileni  wihj<n  hUiU.  innutf-rd  «utffen 
uo  lesen,  Wtinn  idi'ht,  w«h  ja  in<*>(;;1irh  i>*t,  «ine  vertjinHobnng  zwis'h' n  '"  nnl^ 
IN    ein;'etn;tun]    inig   e«    violleieht    ctwfui    Anderem    hcdcnton ,    ubcr    l'  :'. 

„sonffnrbii,'."   denn  in  den  iiiemlicli  znhlnnehon  atellcn.   <Uu   niir  z»  ^'<  i  i, 

int  Crt  iuiioer  ein  blauer  stulT.  —    jHtlle  ial   kein   itrii^slor liehe»  ^'di^r  biwlii 
gewiinil,    m.nilfirn    einä  rtltardceko,   —     Wrmn   iat  nicht  „länn    marlii-n."    :■  ■ 
l^ulW(!dc^  ..(einen  vorfllwru-dn-ndcu)  anh.ilteii,"  oder  „znninn  -=  Hehelton.''—  iu 
njiohtr.-i^a>  a,  15:    tolte  tiffflritycH   „abtrugen"    hoisacnV    und    ni<li'    wi"  jr-'iW'hnlU 
„iblrocitnen."?     fen  Jetirr  "ail  nine   ilnfm,    sy  of'l  V  enen    ■  '      "»•■ 

Will,  „rein  fo)ffn."  —  S.  tiSwill  dpr  boraH''|,'>dti'r  («a  feuiaivi'  j'- 

tfker  lfu>!<'anrtt  kump-it  befttnden  wirdt^.   itr    ■ 
uttiin<t  iityrii-lilrtU-,  arj<utri</c  xchaU  usw.t  Ht;-.' 
dio  b«    ibl.  jraiiü  ri-^litiK;    fiti;;in"iHflc,  urt^ru-^  f-  ,   'rr 
wort  fdr   „Unruhfi,    lielivHtij^uin:.'      ili>;,'>'i."'n   iiugrnKlifr  || 

b^Ptfiiet.   -       S.  ;iO  ^larWcfeKAri/  lUit   ixt    hnidut  wtdn--.  .    i. ......   . .;.  - 

rtoir  ann  I|]u-ilerw>k  ist.     IlekaiitÜeli   werden   di«'  BtnU'e   (noch  bis  anf  den  benl 
t»K)  hliiilijr  iiAeh  d>'iu  l'Alirikaüouiiorte  benant. 

Mit  dicAtin  wiinitr^n  boinoikini);en  will  i>di  da«  wnrk.  dnu  einu  Vurti-nlle  bei 
dieniu((  der  f&chlittcratur  int,  «llen  eropfohlon  Itaben,  diu  riidi  fUr  cu]tur{;eBcbicbl 
und  «iMclell  fllr  zunnwontin  intereäi^crtn 


or.oE»iruo.  w  itrü.  I67&. 


A«  LOnSKIt. 


UMiUt  lii)Ni4n»X«t*l  du  W«i*w>i*»MM. 


DIE  DEUTSCHEN  AUF  DEN  KREUZZÜGEN. 

XATALDfl     IlEH    WinmOSTES     »KnSTHKN     KRKÜXPAHItKR ,     WTCLCnK     XACII- 
^nreUCB       EICHSB       UX>ER      WAUSS4'HKISMCQ      NACH       UKU       HKn.inEK       UAIOIR 

oezo«ii:n  bind. 

KRSTBR    THEIL. 
1096  —  1190. 

ßs  gibt  wol  kt'ine  liistorisclii.)  erttcheiiiuDg.  w«Ichti  die  sigtutur 
Üirnr  Ä«it  so  khtr  antJ  dfutlicli  an  sich  trilgt,  wio  die  kreurzilge  des 
mittelultoiD.  Viele  butiderto  von  jahr4>u  vorher  waren  rromnic  pUger 
mit  Stab  nnd  tasobe  aacb  dem  beiligeu  grübe  gewallt .  um  dort  siche- 
r«»r  lil*  in  Ki'i»,  San  .Tattö  und  Litrettu  ditr  ver(,'cbung  schwerer  scliiild 
tn  urlnri^'eii,'  bis  auf  ciiinuü  vou  L-loraiünt  dür  ruf  zu  einer  allgt-mei- 
BOn  heeriWirt  gegen  die  Saracenen  des  Orients  iu  alle  ISnder  der  chri- 
rtt^rilicit  iuiH',ä.'ng  und  jene  riirlilfiurige  vulkt^rlieweguiig  mu-h  osten  ein- 
IciU^lo.  wckhe  zwei  jubrbuuderte  Ung  Kuropa  in  fieberbaftiT  aufregnng 
«rliioll  and  uu  uüzabligeu  stellen  die  oMva  verbälLuisse  vcTKcbob  und 
umgoirtalu^i«.  Koine  dankburere  aufgabt*  möidiU'  o»  daher  auf  dem 
grbifl  der  culturgesohicbte  gebt'u,  als  i-inou  gründlichen  uacbweifi  m 
fflbrcD,  welch«  reiben  von  folgen  jene  mficbtigon  bowoguugäkreiae  itir 
Oecldi'nt  und  Orient  zurQckgelHfliK^a  haben,  und  wie  die  spiltcrn  geHcbicht« 
der  wichtigsten  culturfoniieu  auf  jene  zeit  zurückgreift,  nber  kein  luensch 
\ti  bis  jt'lzt  im  äljtude  bfi  iler  beiHiiicllusen  breite  des  inaleriuU  und  dem 
kl&^tioheu  uiaugcl  »tugünglicbei  orientuliäcber  bericbto,  auch  nur  uiuS- 
I.       '      I  '  I    in  bi'friedigendor  weit**-  zu  l'jsen.  K>*  kaTin  daber  nur 

t  liisJonkers  sein ,    durrli  «Möglichst  erKi:b'j|tfeüde  und 

leudu  bfhuudluu)!;  einzelne  wicbtigere  punkte  klar  zu  stellen  nud 
'i»'r  auf  angrenzenden  gehie^»n  dudurcb  fm^enfoigö  für  uuuicbe 
:  ujübwini  .'i.i,l..,-i.l.:.n'  'i.^i.-hungeu  zu  gobou. 


tt'f  doa  IcrvnxzQgeo :  in  Räumers  hiitorwdirni 


m 


u-  Bimuoi» 


Mun  bat  mit  einem  gowi»aen  rocht«  die  )creuzfatirt«ii  t^ioe 
zjläiticlii!'  errtndimg  geuant,  weil  tUe  Franzosen  ^uentf.  jene  kriot^fizdj 
ge)^n  diu  mu^flniänncr  Kyriciis  unteruubnten  und  am  nioiüißn  fTTdcrlKa, 
aber  weiiii  miui  die  stattliclien  heerhauleu  der  dentHchf>n  kr<'nzfabri>r 
fiberäobaut.  welche  uaraenUicb  am  zweiten  und  dritten  kruaxzuge  sich 
beteilit^n,  wird  man  die  klag«>n  der  rhronisten  begreifen,  dass  duruh 
jene  uuglncklicbea  kriege  Schwaben  und  I'Vankon  fast  aJle  srl- '  — it- 
barun    mänuer  verloren,   und   »o   mag   denn  dag  folgt-nde  i'_.  N 

leicbeu»tein  oder  ebrentafid  jener  deutschen  beiden  dienen,  welche  turcht- 
loe  und  treu  ata  „milites  Christi"  kämfitten  oder  starben. 

Die  germanistische  wisseoächafl  wird  Jedeafaliö  mit  nutzen  dnd 
intereeao  unäeni  katalog  eut^egennehmeu,  da  die  kritik  und  Interpreta- 
tion vieler  gedichte,  wie  speciell  an  dem  tod  des  1andgraft<n  Ludwigs 
kn,Mi7.f:ihrt  und  Wilhelm  von  Oeatorreich  weittr  unten  sich  zeigen  wird, 
auf  uudor*'  cingebeadeu  nachweise  Kurückgehen  mu»s.  Schwierig  ist 
es.  genau  abzugrenzen,  welche  krenzfabrer  aus  Uelgien  und  Lotliringen 
noch  tt^lieh  »Ih  T)entächf  aufgezählt  werden  KoUeu.  Da  uu<t  beiden  läii- 
dern  die  mciäton  uutur  frauzdaUchcm  banner  nach  dem  heiligen  landft 
neben,  obwul  sie  xtim  deutachen  reiche  äusserlich  gebftren,  und  von 
Seiten  fran/L^Hiächer  und  belgischer  htstoriker  die  daranf  bezOglichen 
nachweUe  gegeben  sind,  so  scheint  eine  besi'hr&nkung  auf  ilie  rein  deut- 
schen krenzpilger  gerechtfertigt.  Filr  den  dritten  krcuzzng  hatte  l^ereits 
Kiexler  zu  seim-r  trefflichen  arbeit  fiber  die  kreu7.fahrt  dett  kaiser«  Frie- 
drich I  (in  den  Deutschen  forschuugou  l»70,  heft  l)  ein  kreuxfahrer- 
register  gegeben,  so  das«  der  Verfasser  vieles  einfach  von  dort  berObor 
nehmen  kunte,  allein  nicht  nur  die  grössere  Vollständigkeit,  sondern 
auch  die  flpociellcro  bcrücksichtigiing  der  beiden  obi'n  genant-  '  '  ^n 
werden  vorliegende  arbeit  als  liererhtigt  erscheinen  laHt»en.  i>.  <  r- 
all  die  gewünschte  klaiheit  und  aichorbeit  gewonueu  werden  fcOnue,  diirile 
billigorweiHe  niemtiiid  erwarten;  jedenfalU  wird  aber  der  einttt 

die  Überzeugung  gewinnen,   dasu   möhu   und   uibeit  genug  4 

want  wurde,  die  masse  des  matorials  z\i  bewältigen  und  geordnet  Im 
den  dienst  bisUriücb-philolugischer  forschang  zu  stellen.  Die  fti 
Setzung  des  verlivgeuden  katalogs  wird  lascli  folgen.  Der  v*«rf;t^t4er  bi 
tvt  aber  dringend  die  honen  gcrmanisten  durch  eventuelle  nuchlräir« 
und  Verbesserungen  seine  arbeit  fördern  zu  helfen,  deren  eigeniliehtiu 
xiol  eine  voUutilndigu  .^tleacfaichte  der  r»  '  '  '  "  '  l."* 
(109C  — 1309)  Ut.      Daher  wird    der    veii.  i- 

stütxung  jeder/.eit  dankbar  sein ;  dem  hiatoriker  entgehen  mauühe  punkte 
mid  eiuxelbeiten .  welche  dem  germanisten  naht«  liegen. 


lO'JC  — 1101. 

Adalberu.   der  soba  den  graSen  Konrad  von  liQtzclnbarg,  arohidiaco- 
'      kntbc<lnile   vun  Mälx  und  vpriraut^r  Heinriclis  UI..    fiel   vor 
i-u  (All).  Aqueusb  III,  46). 
Adalbcro,   ein  pilgar  &üb  Ostterrcir.b ,  starb  anf  dorn  erstoii  kreazKQge 

(Kontos  rerum  Anstr.  11.  abteiloDg,  H^  s.  lU). 
AniiNDS.  Peter  vou,   der  Urheber  d(^  er»ton  kreuzzugs;  über  ihn  vgl. 

roniptfl-rendus  de  la  i'pnimissiio»  irbistflire,  Brax^Iles  U,  351,  2*ifg.; 

Ploreut  Miuür.  bm  Böbnier,  Fontes  IV,  61«  fg.;    PeyrÄ.  Histoir»  du 

la  premicro  croisadp  1.  47    iiote  uud   besoudera  Paulet:,    Kecberchits 

Bur  PieiTf  riK'rt-raite  Brax«lle£  IH5I. 

1}  Ü«  Sntet  iu  den  XniivrAUi  inemoire«  de  rai-udoiiiic  ilo  Bruxcilc»,  toiiu<3ä, 
tMii-K  de  A^ruHdJeux  a  in  prumuTe  cruisade  p.  (> — b  Dcnt  alii  teUucbmer  de«  etsttv 

i(S':  Der  junge  Robert,  etiin  bnider  PbiU)))t.  Vicomte  Ton  Yp«jii.  «eiitv 
it'iiv.t-<tfr  Oortnid,  wittw>>  di-s  ^T&fen  viin  IaIwcii,  iipiter  gpiualiHn  Abu  ^rafch  Dlr- 
Mfh  viiti  I-'lAndertt  aiid  Elsas«,  Fonior  sein  n^ffe  Karl  von  DffoixutArk.  welcher  spfi- 
tdr  gritr  vun  FUmliTn  wurde.  AnBaordem  riind  /u  ucnnen :  diu  grafea  Kulc-j  von 
tiiüoos  uud  Am<.>itt  II  von  .Vrdrea.  viuallen  von  KlaiiderD,  L'delrarl  um  WiliiHnt. 
QUbarl  uiitl  Ualduii)  rou  Geot.  m^Iiii«  dt-j;  griJ'i'ii  vou  Alont.  Mngti  von  !Jt  Paal  und 
Min  Kolm  Kngiii'rrAtid,  Orr|  ton  Flandern.  Ruoul  von  A]uU,  dur  coütellAn  dcä  gn- 
tm  Wilhelm  von  $t  Omar.*  Ooltfm^d,  irtuttvllan  von  r-'H>(scl  mit  süiocm  iohne  Raual. 
/oKunn  ron  Arntü,  n'a1l«r  von  Doavi.  Paldaiti  und  AILf<rl  von  Ha)ll«Dl.  n<dlin 
VOD  Waviin,  Walter  von  Dcrgtiei,  Puloran,  t-aätrllan  von  Ikrgne« ,  In^'olram  vun 
LlUtfn.  Tbemur  vun  Bünrliönr^'.  Hugo  vou  Kouliaid,  Adfrlred  von  Wurnr<b>li,  Her- 
inntin  ^>iii  Air<i,  Ituli-fit  vun  tlüttiuno,  RasUu-lie  vun  'IV^rouiinnR.  Robert  vtm  Lt^ics. 
vgii  RiLiMnoul,   Walomn  von  Andrcbdin,   OiDwdon  vun  Flütvruii,  Boocliard 

viriiine«,   GcrbarU  «nd  B*!p?r  von  Liljr,    Kiwtocb  Werner  oder  tircnicr,    Wil- 

li«lm  ron  Wijrwirq,  Witliclm  Blcnint  von  Hondiu'buote.  Williclm  v»o  Mesiin<?,  wcl- 
tim  tfp&teT  patriiirt'b  von  Jonn-uUmi  wnrdi*,  Kaonl  von  LftiorsiNflp,  Hohier  und  Winc- 
luu  Viin  Ucnt.  St^^ppon.  Ilir  s<.'liwii>gerviit<>r.  Wuller  tind  Hugo  vun  St.  Onicr  brQ- 
diir  WIIlK'liiix.  WaIUt  \un  Nvvt.<l<.'.  JubaiiD  vou  HavtMikvrIit:,  Vulniir  vun  Mudcn- 
Iiirti^-,    Oftttian  von  E(«i<K-.   Sobict  v-m  (.ibifttclo,    Honuann  Tun  S'>inerB<in,   Erem- 

.^■4ti)HaD  von  Itmt^o,  Wnlt«r  von  8ott«g:cm  ,  Amoiü.  i-nstelbiu  nm  Äuileutuu-de. 
.-i-iMiLiii  ton  B*>ulcrt.  Rjiksi*  ron  Öovre.  Pronron  von  Hcrsuliü,  Albon  von  ßodvn- 
Imrt:.  Ucioirttt  vun  Mvulirbdcc,  Alob  van  Fumua,  Salotuon  van  Uiil<lügcin,  Lambert 
i-  Vhu  Prii't,  I>i««trirh  von  Dirnindo,  Suliirr  von  Cdurtrujr, 
!■  .  AnionI  lind  Ciin'>n  von  E>*n»,  AdflMnl  Vun  der  Stjattn. 
Wtiii<rhn  vuit  I,«ii(!li>\  I>i»nicl  voii  TerinundB,  Antonius  von  Cadiaud.  Bicbartl.  der 
piU'f  1 ,  iii]    riiiit.i' ii; . ,  Balduin  Lrln-i  •■•l'^r  Caadcnm. 


Uktiaud  »Li  'SIT. 

:>  Yf^  Ii)Llu)üa;<4Uc  de  I'w«lc  do*  cturtvs   lA7(i.  p.  01  —  117. 

9* 


las 


IL   UätfMCIK 


Arkol,  ein  ritter  von,  Kog  mit  Robert  ron  flandern  uncb  dem  lii^U^ 
geti  laiitle.  wo  er  »twrb.    (Dtrlrs  in  ^De  vr^ü  Priw"  II.  M7). 

Är()Ufunp.  Franc-tm  A\  aus  Bnibiint  Wnllon,  y,ioht  mit  Heimm  bt»i(|(Mr 
Hühuen  unter  Gottfried  uuch  di>m  bciügeu  hiudü:  luticU'tf  starbiui 
dn^olbKt.  wahrend  er  g^lQckUch  fainmkebrte.  (Compte  -  rendua  d»  la 
conimi»Hiuii  dlÜHluirc.  IlrtixoHiiti  1B4&  X,  ».  267  fgg.). 

Aurha.  Heinrich  und  (lottfriod  von,  Cmu  bclf;iacb*»r,  nicht  uui  '■itn\.i- 
bischcM  ritttT.i,  heft'bligte  daü  tUnllf  ti'eOou  lnüia  i^osaen  nu.Hrall  au» 
Anttochieii  gegen  Kerbuga  (Wilh.  Tyr.  VI.  17;  ötfilin,  Wirtomb. 
(le^^^h.  TI,  :i5);  Bfjur.  Mitl.elrbiM!i.  rrknndfnlmch  fl,  h.  t'<,'IX  note  1 
lää»t.  ihn  mit  unreclit  an^  Kscli  u/Sauer  hursüimmeu.  Vgl  Alb.  Aquens. 
V,  4. 

BIcidenstatt  (bei  Wiesbaden),  frater  UislebcrÜ  de.  urknudet  1006  aIh 
kreuzfahriir.    (Will,  Monum.  Blidcnst.  ;("J). 

Bogen,  Öraf  Friodricb  l.  von,  starb  and  ward  llui  begraben  In  .Tt-ni- 
salem.  (Arnbiv  für  ßsterroich.  GeHehichtfiqaüIleu  XXI,  b.  37::! 

Botniu  Feike,  ein  Frieue,  xog  mit  Peter  von  Amieus  nat'h  (.toDütjiii- 
tiiKip^l  und  kehrte  erst  1106  aus  dem  heiligen  lando  heim;  neben 
ihm  werden  noch  genant:  van  Uorsselen  aus  Seeland.  Dirk,  der  söhn 
des  herrn  von  Urederode,  Haitmaan  Kpe  und  Furtämann  l^ppkH. 
welebe  vor  Nioaea  blieben,  Oulama  Ige,  H(.'rm:inu  L'bbo,  wob*Ii 
Antiochieu  zutrtckblieb,  llessels  sobn.  Lundigaman  .liui?,  <io;i 
Koorda  und  äixt  Kamminga.     {I>irk8  s.  14?  fgg.) 

Boto  GraJ*.  iH)};nomeutu  fortiti  gennuiiUü  RboniR,  kehrti.Minch  der  erube- 
ning  Akkils  glflcklicb  heim.   (('hmn.  Hrsperg.  ed.  Argenlor,  p  CCIA'f ). 

Bouillitn,  Herzog  Ootlfrioil  von,  atellt  als  kreu/.fabror  HHtd  oim.* 
Qrkand«  natt.  wolebo  dio  moiaten  Reiner  bügleit«r  mituuterzoiehutia 
(Annale«  d'iirdii^nlojiio  Aiivers  IMli  p,  9(1;  vgl.  din  be!*trttiu:uug  der- 
selben durch  kOnig  lieinrich  bei  Wanter»  I,  G*>2);  Aber  ilin  bandi 
alle  quellen.  Zur  vervoUfttändigung  vgl.  Cliron.  Anilgh.  bei  Poi 
IX,  Hb;  Ohron.  Hub.  hei  Perti  VHI.  fii:,;  Uur.  UM.  vy.  Vird. 
bei  Pertz  X,  I3H;  Hislfiberi  49'2-5oi:  Henanx.  Histfliro  du  pav«  de 
Ui^e  I.  Ii.hh2;  Meai^agm-  beige  iHäl,  |>.  27:2;  Hod^',  Tombeiiuk  de 
OodefVoy  de  B.  Brnxe)Ie<)  1455;  i)xer(^,  Histoire  de  lu  vUl«  et  du 
duebt^'  de  Bouillon,  Dnixelloä  18131;  Stfaueus  ot  travaux  de  Wwo- 
d^mie  de»  «cieuoos  Nov^fnih.  IH7:i  p.  ('.es  fgg.  Boyer,  De  \  lU* 
Godofredi  BalUonenitis,  Marbniger  doctonlisNcrtaLion  1874  Und  K^b- 
!'■'  der  Kreuizü^je  (V' 

\  .       il     lH7f.     nOtU     1.         l'A:       ^,    l:..-. 

>)ingTaphie  von  nnierem  heldoii  ist  bis  Jetf.t  noch  nicht  orachiMnon. 


BouIo^B«*.  Ofaf  Gostecli  von,  Jer  brudor  üottfriwla  vou  HouüJou, 
£iobt  mit  dieäom  nwh  dem  hmligoD  lande  uud  knhrt  U02  wider 
Ii»;iiii.   lAVnul^T«,  Table  rlironologique  11,  117). 

Brnmtfu.  Ans  Br<smon  sollen  viele  bflrger  am  urst«u  kreuztuge  teil 
irniommon  Imbeii.  Die  alte  R«iiiiGrH4:)i<>  r.hronik  gibt  foly[endti  nutnen: 
Lfidor  von  Vfrdcii ,  (i«rbaid  v<m  der  Wcybc,  Lüder  vou  Uucken, 
firrucr  Jobniiii  dochbols  tmd  dessen  »ohn  Gerd.  Gerd  Freso,  Detword 
Kiiiijwoi'i'^-i,  Albt-rt.  Hilherdiugk.  Uermuiui  vun  Harpn.  Hiaricb  Bnise- 
bave,  Whfvl  bv  der  Waage,  Jobaim  Woltmaun.  Beieud  NuL'keduvtd, 
Ourd  van  den  Have,  Uiarich  van  der  Tyverbruggen  und  Siovcrl  Wil- 
tler»;  Oerd  Fres»*  aud  Albprt  hy  der  Waage  starben  auf  dyr  fabrt, 
MiAhri'rid  die  übrigen  aUn  Uli  glüokltcb  heiuiLebrten  (vgl.  Duntze, 
■  iMi'bii.'bte  BrciU';u9  1,  270|  lutorostuuit  ist  die  falsebt^  urkando 
Ifcinricbä,  wolcbc  die  Bremcueer  wegen  ilires  «iterH  fnr  die  sacbe 
der  krun/'^öge  (Ih.  niai  IUI)  lobt  und  belobiit  (Bremer  Urkunden- 
htich  s.  3U — 31)  und  die  .-ms  oben  genant«r  qaoUe  geRosseno  erzäh- 
luug  vou  der  teilnabme  der  Bremer  hdrger  am  er^tuD  kreuzzuge,  wie 
;,aie  AU  d(*r  tiöriMirben  wand  der  oberen  ratbaiisJmUe  xu  Bremen  in 
Verden  ?.«  lesen  ist  ( Denkmale  der  Kmist  uud  Gesehicbto  der  freien 
lldudol^atadt  Bremen.  Bremen  1862.  Erste  Abthrilung,  zweite  Lie- 
fermig  9.  M). 

Cliur,  biächof  Norbert  von.  soll  nm  ersten  kreazzoge  toUgenommen 
haben,    (v.  HörmajT,  Gold.  Chronik  ai). 

Cle\e,  Dietricb  von,  wird  fälscblidi  als  teilnebmcr  am  erateu  kreuz- 
Jtuge  gnniint  von  der  (."brouica  coraitum  Cliviue  bei  Seibertz.  Quollen 
znr  weatphüliseben  lleäcbicbte  II,  s.  lAt). 

Oonttlanz,    Abt  Gerbard  am«,    nabnr   in   Huni   das   kreuz  und  zog  in 
V     '  i'  li.ij;  von  vielen  mftn<;hen  aus  SchaflliuusoQ  dem  bauplJieere  der 
i.*r  ll'H»  nacb  (Bertoldi  Cbroni«.  IKK»;  Gretner,  de  eruce  J, 
C.75}.  wipl  datm  „cnst«5  Hancti  äepultihri."  als  welcher  or  ^crucom  domi- 
Jjlcani  !<enipi'r  laUfri  re^'i;*  (Balduini)  routiguu-s  prueferebat*'  (Ekkeb-  bei 
'eru  VUI,  7:^0)    und  bäulig  in  uikuiiden  ersebeint  z.  b.  1110  (Wilh. 
Tyr.  XI,  26),  li:?3  (Willi.  Tyr.  XI,  35:  vgl  e.  la)  und  1130  (Cbron. 
llDandnIi  bi-i  Muintori  XII,  ]>.  '27h  fg).    Alb.  Ai|neuH.  VII.  iJ6  macht  ihn 
Ogar  /um  biM-lu^lV;  vgl.  MuhB,  i/uelleiisamlong  zur  budiscbeu  Üescb.  I, 
HO  nnd  E.  Key  (liu  Cange),  Ta-b  famillw  d'outre-mer  839. 

Dnsi»el,  Graf  Koinbold  I  von,  urkumlet  H'y7  als  krcuzfabrer  (Schaten. 
AnnaL  Paderb.  I,  143);  er  wi  beimgekubrl. 

Dommedard,  Walter  de,  kämptl  im  fünften  treffen  bei  dum  grossen 
UDsfnIle  des  kreuzheereg  ans  Antiochieu  gegen  Korbuga.    i.Wilb.  T)  1 
VI.  c.  IT). 


läü 


R-  lUtnKian' 


Fftlkoiibor§f.  Hugo  von.  vom  Nied^iTbein ,  ©in  vertraötpr  Oot-tfrifda 
unil  IfcilJaias  1,  «wprengt  Tiberias  als  lehen  (Alb.  Aquims.  VH,  HG, 
45;  vgl.  Du  Cang«,  Les  fiunillos  tl'outre  mcr  U:i). 

Plandern.  Robert  I  Graf  von,  urkundet  I0iȧ  als  kreurfabrer  (Archi- 
ves  de  Rbeima  lA,  249;  Wauters.  Table  cbrouologique  I.  fi99); 
lUer  ihn:  Roliert  de  J^m^alom  ä  I»  jtromi^rp  croisiido  In  dm  Noi 
veaux  nieuiüires  de  l'ucAdemie  rio  BruxoUeö,  band  '.yj;  Kerv^o  de  Lut- 
teiihovi',  Hktorie  de  Flandre  I,  305  fgg.  uud  RccdgU  des  cieniolrn 
do  Gand  le&l.    Robert  kebrt«  1102  beim.    (Wautyrs  U.  8). 

(tialcbort,  caaonicus  vou  St.  Marien  In  Aachon,  begluitot  Ootifirlod 
ab  vertrauter  uacb  dem  boUigeii  lande.    (Alb.  Aqueus.  VI.  3CV 

Oottsehalk.  fnhrer  ciues  acbwarmes  vou  kreazfabreru,  riolli>K-ht  bra- 
der  des  Rrafen  Liutold?  {Beitli.  ZwifaU.  Cbron.  Pertz  X,  laU  Über 
ihn  die  meisten  quellen. 

Uabenichtä,   \V~alter  von,  der  föfarer  eines  xugea   von  kroiufulireni. 

welcher  dem  ritterbecrL*  des  berzogs  Gottfried  voranzieUt  und  elend 

unikomt,  wird  von  der  Clironicii  cnmitum  l'Iiviae  bei  Soibertz,  Quel 

len   7.ur    wdstpliäliscUoti   (ii'sdiidito  11,  p.  ISO    als  Walter  Alfi 

sivo  Sueviae  dux  geuanL 
Hamerübacb  (bei  Itergbcim  a/Niederrhdu),  Keiiihard  vou.  kämpft  im 

fnnfton   trelTiin   heim  grosHcn    ausfalle   gegen   Kerbnga  nnd  ISllt    bei 

Tell-hHscher  (Alli.  Aqueim.  IV,  49.  V,  4). 
Haderwerk  landet  mit  vielen  niedorrheiniMcben  pilgern  am  3.  jnli  1102 

im  heiligen  laude.    (Alb.  Aqaene.  IV,  p.  il;  vgl.  DirkB  iri2). 
llcmmcndorf  (hei  Kottweil).  Hugo  vou,  starb  auf  der  heimkebr  (rom 

orston  kreuzzugfl?).    (Berti).  Zwifalt  Thron,  bei  Pertz  X,  121). 
.laersraa  Wilko,  ein  rriese  und  Waffenträger  des  rittera  LjTiuckaina, 

8<dl  das  itineiar  und  tagehuch  det)  letzteren  niedcrgcsoh rieben  haben. 

(Occo  Scharlen».  Ohron.  llOü  p.  »I). 

lUenburg  (bei  Wernigerode),  abt  Otto  von,  starb  IT.  oalend.  j&nnar. 
1100  nut*  der  kronzfuhrt  (Auual.  Iloa.  bei  l'erlz  XVr,  U»2;  vgl. 
liidbnitz,  Scriptort?B  rorura  Hrunsv.  111,  685). 

Lanlold.  ein  mini.<itcrial  des  hiacbofs  Ulrii^h  von  Kioluttftdt.  hal  watii 

ftcheinlich  am  orsteo  kreuzxuge  teilgenommen.    iMon.  boica  XU* 

nr.  26). 
LeinLUgen,    graf  Kniirbn  von,    iviif*   dt-ni  X.il"  .. 

die  vou  ihm  in  mittolrheiuischen   atädtvn   eui. 

teroien.    (Beyer,  Mittelrbt-iu.  ürkuudonbuch  ll,a.  GCXIII;  Stalin  II, 

i*5;  vgl.  dip  moitrt.ön  qnollon). 


Ulm  Dsm-^cinia  kvw  vttu  kemuikOoiw 


131 


Lolhriiigi-ii,  Lfrzoiff  Dietrich  1  von,  wurde  vm<  wfipen  krankhcit  sei- 
iies  kri'uzgflübües  pntlmndeii.  (ÜCjErii».  Hiüt'iire  üo:*  ilmis  iU  la  Lor- 
minA  I,  p.  361 

tuilwiff.  arcüidiacr-im-^  von  Tüll.  IK-I  vur  ADUocIiitju.  (Alb.  Aquens. 
in.  b^). 

LOtticb,  bi^chof  Friedrieli  von.  gieag  um  1100  nach  dem  büilig«n 
Unde.     (Vita  Kriderici  bei  PerU  XII,  s.  5if4). 

Lütticb.  Lambert  von,  i  Pocmo  sar  la  eonquöte  de  Jfrusat.  ed.  Hip- 
posn  X  V.  3&;iO). 

LvQUckuma,  Uelke  und  Öikkc,  zwei  nefl'«n  ans  Friesbiid,  zeUbuen 
sieb  auf  dem  erBWn  kreuzzuge  aus.  Eolke  soll  3000  ritter  befeblijjt 
baben  und  zum  ROinmaiidanteD  von  Xicjiea  ernant  worden  sein;  vor 
.lümsalem  schwer  verwundet,  cnipfftiigt  er  durch  Gottfried  spater  den 
ritterschl.ig  nnd  kehrt  mit  ßcinon  flbrigeu  laudsleuttm  nofi  heim, 
während  Sikkt^  bereit«  vor  Nicaea  blieb.     (Dirks  l&i). 

Lyndon,  van,  ein  ritter  aus  Geldern,  »cliliesst  sieb  den  friesischen 
krenzfabreni  an.  (Dirks  147;  vgl.  Butkens.  Annale«  g^nealogique 
de  Lynde.    Anvers  102.'>). 

Mecbeln,  Pranco  und  Sigmar,  s^ichuen  sich  Iwi  der  belagenmg  von 
Äntioühieit  aus.  (Alb,  Acjuens.  lY,  35);  Franco  ßlU  vor  ArsÖl".  (Alb. 
A(|uens.  Vfl,  3). 

Oeeterreiohiache  ritter,  und  »war  Adelram  von  Perg,  Hademar 
von  Knffaru.  Ulrich  von  VVölffenstein ,  überbringen  nach  der  erobe- 
mng  Jerusalems  dorthin  im  auftrüge  dos  markgrafcn  Leopold»  des 
ScbOnt^n  von  Österreich  reiclic  geldgescbenke.  (KeibUnger,  Gescbicbtc 
von  Melk  L  s.  215). 

I^kkinga  Tzaling,  ein  edler  Friese,  zog  mit  Homma  HomniiDga  1099 
nach  Syrien  und  kehrte  nrst  am  i;t.  december  1106  beim,   nachdem 
;Cr  sich  in  nlleu  kämpfen  Dalduins  1  ausgezeichnet.  ('\Viarda,,08tfrie- 
RiHCbo  Mannit^fnUH^keiten  17.^6  If..  rtöck  b.  126;  Dirks  s.  151). 

Ortolf.  der  bruiier  de^  pfah-grafen  Rnpoto,  der  stiller  von  Hohenwart, 
«oll  mit  seiner  schwedter  Wiltrnde  am  ersten  kreuzKUge  teilgenom- 
men haben.     (Hund,  Metroi»ol.  Sal.  11,  8.393). 

Re^'^nsburg,  grat  Heinncb  II  von,  zog  mit  dorn  orzbiscbofTbiemo  von 
s.i]/,bnrg.  dem  binchof  Ulrich  von  Passaa  und  der  mutter  des  mark- 
grafeu  Leopold  111  vou  Oesterreicb  nach  dem  beiligen  laude;  er  atarb 
3ta  Jeniwlem  um  1102  (von  Mfiller.  Bal)»;nbcrgor  Hegosteu  s,  11, 
nr.  aOH,  noto  hK:  vgl,  Abhandlungen  der  Mfindiener  Akademie  185Ä, 
s.  381;  von  Moiller,  Salzburger  Kegesten  413,  nr.  3  fg.). 
»gonsburg,  hnnptmnnn  Diotbrnnr  von,  zog  1097  nach  dem  heiligen 
ide.     ( Averitin    ed.  Mogunt.  löHO  p.  36«  A). 


m 


n.  nXtKtxem 


BeRftntthurf;,  ptlgw  ao».  landen  kurx  ror  Uor  erobeninR  rrä  Ha'ar- 

*  rat  ui'N'umflii  mit  vielen  kreu7,rHbreni  aiiH  tlipinbi'lipn  KtftiU.^n  (im 
gaiiZHH  I5f)tj  niiinn)  im  augUHt  im  St.  Simcoiihliiil"»;»  \m  Antiocliieu, 
komuiRU  aber  durch  hungor,  souche  und  eleo«!  um.  (Alb.  AqaenB.  V,  3H}. 

ßohm,  AutOD  von,  aus  Augsburg,  soll  lO'jti  mit  dt^m  krpuzhwre  im 
dur  spit/^  vielur  mithürgt^r  aiiH|;e7.ogoD  ttuin;  sein  tiecbctKL'hu  fudti  lan- 
ger ripocr,  sein  bildnis  und  Wappenschild  weTd<>n  tu  Augsburg  nocb 
heut  gezeigt,  (vou  Seida,  Qeschit;!)!«  AugHburga  I,  Dfi). 

Retnbnrdäbrtinn,  afat  Ginlöhert  von,  titarb  am  1.  october  llOl  in 
Jeiusalom.    (Vita  Oebbardi  bei  Pertz  XI.  p.  41). 

Reinhold,  der  eobn  der  odeirrauKunehlld,  enipfüngt  in  einer  vvrd&cli- 
tigen   Urkunde   vom  10.  november  lt»!)7    vora   kloater  Tlotmi    '  i 

an  der  Diemel  36  mark   als   reiaegwld  ITir  seini'  kreuifahrl. 
die  Reichskanzler  IlIC,  b.  8fi,  nr.  8ü). 

Riettenburg  (^KiedeDbei'gi/Mittelfi*:inken).  Heinrich  von,  itog  mit  Gott- 
fried von  BoniUoa  nach  dem  beUigen  laude.  (Avcntiu  ed.  MoguuL 
1580  p.  35H  A). 

Rohes,  Arnull'  von,  anß  Belgien,  mrd  ., Oancellarius  eccItiHian  Hlero- 
Bolymitaiiae**  (Alb.  Aquens.  VI,  39;  vgl,  Du-Coiige  (K.  Rej),  Los 
famiüea  d'ontre-mer  G3'i). 

Hiitn.  oder  Kirchborg,  graf  Hermann  oder  Uartmann  IJ  (aus  dem 
Nahegau  oder  Schwaben?),  .ttarb  auf  dorn  ersten  kreurj-ugo  vorNinaea. 
(Beyer,  Mittolvheiii.  Urkundciibuth  11,  ».  UCXllI  und  Stalin.  Wirtcmh. 
Geschichte  II.  :t.^;  Bcrnnld  hei  Pertz  VH,  liiG).  Alb.  Aquensis  II,  ;J0, 
welchem  wir  diese  uiichricht  verdanken,  sehreibt  Harimann. 

Salzburg,  erzbiAohur  Thiemo  von,  starb  um  'J8.  neptbr.  IKH  auf  dem 
kreuzzuge.  (Vita  Altnmnni  bei  Vertz  VII,  p.  239;  Vassio Thiemon.  hei 
Hertz  XI.  h.  58;  vgl.  von  Meiller,  Kegeritau  der  Salzburger  Kn- 
bischöfe  e.  412,  nr.  3) ;  or  wnr  mit  dem  herzog  Weif  ausgezogen. 

Scbejroti  (l)r»i  ?ritfl''.'nbori'nV  graf  Otti>  II  von.  bnitler  dCH  grnfen  Eek- 
hart,  soll  auf  dem  ziige  mit  dem  berxügo  Weif  llOl  gestorben  »eiitl 
(Aveotin.  AxuioL  Doj.  VII,  1  nr.  2;  Möncbeuer  Neue  bisLor,  AbhaudU 
1791,  «.  n'^  und  IhO.  wahrend  er  nach  andern  erst  zwinchiMi  in« 
und  irJtl,  »ein  brudur  Otlo  111  erst  um  11*27  narb  dem  heiligm 
luodo  gezogen  «ein  «oll.  (lUstoriaohe  Abhuudluugeu  der  Mfliichei 
Academiu  1HG&,  s.  360  und  361;  vgl.  v.  Hormayr,  Ouldeue  Chro- 
nik 34). 

Sohwuugau.  TiVring.  l'roysing,  Uiltobold  und  Kourad  von.  Mlen  um 
die  is«it  de»  entten  kieuzzugA  «U»  hoilige  laud  bottuoht  hüben,  iv.  Hor- 
mayr, Üoldeno  Chronik  34). 


MI    PWCTSrHRt*   »KV  DKS    KHKUXzLi.KH 


183 


fT^«*r^n^Ms  (i(mi.  sf.arl)  llOH  ruI  tii-r  hcinikplir  vom  ticili^^i-n  lande  ^ 

zu  lUtodud.    (vao  der  Putte,   AmiaL  St.  Potri  Ülaudiü.    ütiit  iJ^lS, 

B.  13). 
SperbertjAf^k  (im  Würtemb.  DnnHtik]'6i.'<R),  BortolfoH  junior  de,  brutibte 

VüiD    erst'Mi  krfU77.ugo    eiiii>   inoiige   relifiuien   bt'iut.     (Ortl.  ZviilhlL 

Chroii.  bei  Pertx  X.  s.  «r»  und  891. 
Straseihiirg,  biucbof  Olto  voü>  der  bruder  des  beryogs  Friedrich  I  voa 

Schwaben,  starb  lluo  3  Kon.  A\\^.   naob  seiner  beinikehr  aatt  dem 

hoiligeu  lande,    {(iallia  rhri-^tiniia  V.  790), 
Stotaenlingo  (im  WtlrU'inb.  Jaitkreise),   Otto  ton,   wird  nach  zwei- 

iiiu[ij<er  pilp-rihlirt  ii»cb  iW-m  belli^'i^n  tjnibe,   Iiald   nach  dem  ersten 

kruuzzugc  mOucb  und  woltfiler  drs  klo.ster?  Zwifulfni      (üerth.  (,'hron. 

Zwifalt.  bei  Perta  X,  116). 
Tull.    Kaynald  von,    der  »Dbu   des   grafeu  Friedridi  voü,    vettt^r   de« 

bitidiof})  Heiiiriob  von  hOtlicb,   xeicbiiet   äic}i   mif  dem  ersten  kreu/- 

xngo  an».    (Lnurunt.  Otsta  ep.  VirduD.  bei  Pertz  X,  p.  494,  Ordericus 

Vital.  Ul,  4(ja,  556  und  viele  audre  quellon). 
Trier,  eine  nonne  aus.  sieht  mit  dem  heere  dar  kreuzfabrer  um  iu97 

nach  dem  bcilii<».Mi  lande.    (Alb.  Aquens.  II,  37). 
Wanges,  Wilhelm  von,  ein  uiederrbeiuiscber  püger.  wird  l>ej  der  bela- 

gt'ruäg  von  TyniH  trefangon.    (Alb.  Äqoens,  XII,  cap.  ü). 
Welt'  IV,  herzug,  starb  am  8.  oder  9.  novbr.  liui  auf  Cyperu;  seine 

gebeiue   wurden    nach    döm    klouter   Weingarton'  gebracht.     (Cbron. 

Ekkeb.  bei  Peitz  VIII,  liJo;  vgl,  Slfilin,  Wirtenib.  Geschiebte  11.  -JbA). 
Wiekei-,  ein  uiederrbeiuiscber  ritter,    urkuudot  uauh  llü4  ald  kreuz- 

fftbrer.   (liewcb.  Niederrbeiii.  Jahrbuch  1843,  3.  9(J  fg.;  vgl.  \on  I^de- 

bur,   Allgemein.  Archiv   für  Oescbichtskunde  des  preusa.  Staates  U, 

fr.  150). 
Wickber,  aus  der  lUrecliter  diiicese.  fallt  „in  prima  espeditioue  Doi"; 

über  seinem  grabe  erbauen  die  cbri>teu  eine  kirche.  (Caesar.  Heisterb. 

Dialog.  XI.  oap.  23). 
Wi«:kher,  Alemanus.  soll  nach  Albericus  (1098)  mit  Letard  de  Durin 

xuerst  die  mnueni  Jerusalems  entlegen  bnbeo,  er  zeichnet  sieb  vor 

ChaifU  iitid   Arj^flf  au».  suIl   »»inen  Türken    wh  jener  Scbwiibe  unter 

de-m  kai:^er  FiitHlrii-h  1  im  kample  regolrecbt  halbiert  und  einen  löweu 

mit  blosfteu  bänden  erwfirgt  haben;    er  starb  in  Joppe  am  lieber. 

CAJb.  Äqu'Mis.  Vn,  !,  äl,  70».     Ihn  nent  auch  neben  Friedrich  die 

Kaiserchrunik  (cd.  Massmanu  vers  I<i7l0). 
Wineiuar,  ein  pirat..  landet  mit  ßchiflen  ans  Antwerpi-n,  Tyla,  Friee- 

bind  un<l  Flandern  im  bufeii  von  Laßdicaea,  erobert  iliei^e  t<tadt,  wird 

aber  gefangen  und  durch  Uutt&icd  beircit.     (Alb.  Aquens.  VI,  £ä). 


194 


■AüUCHT 


Winrlcb.  der  raunüscbenk  Oottfricdä.  -zeicbuct  aitih  bei  der  bolai;4^ruiig 

von  Ohaifil  aus.    (Älb.  Aqucns.  Vll,  34). 
Wittern  (um  Gonlba<;h  am  Niederrlieiul,  Adelard  vuu,  uo'i  bL-ui  scbwi 

fftersubu  Pfisccilus,  oaliineD  am  ersten  lireuzzngB  toU.    |,AIb.  Atiut 

in,  27;  V,  23;  Vgl.  Niedeirbein.  Jahrb.  ed.  Lenich  1H43,  t.  90). 
Wulfger,  eia  edler  aas  OK^erreich,  leiht  HOO  vom  abt«  von  OiHtweij 

30  mark  für  die  fahrt  nach  dem  heiligeu  binde.    (Ponte»  rcimn  Auslr.^ 

IL  abteilnng,  8,  p.  14). 


B.    Zwischen  dvm  rrsten  and  zweiton  krcazzmee, 

1101—1147. 

Liutfrit'd,  ein  mörtch  aus  di'm  kloster  Zwifalten  ..media  aotnte  di» 
medio  Babiloni»  fu^t"  (wann?)  Uertboldi  Zwit".  Chron.  W  Pertz  X 
p.  105. 

Uurcbard  schenkt  dem  Itloster  Zwifallen  einen  mansus  und  stirbt  (1 
nach  dem  ersten  kreuzzuge)   auf  dem  woge  nach  .Jeru«al''m.    fBei 
tholdi  Chron.  Zwifalt.  hei  Pertz  X.  p.  U^6). 

Friesim.  und  zwar  Kelke  und  Epe  Lraurkama.  fcrnCT  nolLliui  ti.urua^ 
Herama  Watzt-  und  Uotnia  ^ohou  im  juni  J109  über  Venedig,  wo 
Roorda  krank  xurUckbleibt,  und  Crifta  nach  JalTa,  wo  am  tJige  der 
landung  Kolke  Lyauck.  stirbt;  er  wird  in  .lerujialem  beigoöetxt.  Hot- 
uia  und  Epe  Lyatick.  kehren  nach  Venedig  zttriick,  wo  sie  hört 
dass  Ffeniroa  und  Roorda  heim^kehrt  »eieii,  worauf  auch  tiia  ibi 
Rnckkehr  antreten.    (Dirkti  143  fgg.). 

Jaar«ima  Wilko,  ein  Friede,  zog  um  1109  nach  dem  heiligen  lande.' 
(Dirks  I5Ö). 

Adalbert  „Hierosolymitanuft,"  ans  Osterreich .  pilgerte  1110  nach  d« 
heiligen  lande.    (Ponte»  reram  Austr.  II,  bd.  H,  a.  69). 

Hunddheim.  Hermann  von,  ein  «iftterrHcliiftrher  pilger,  y.og  1110  aa< 
dem  heiligen  lande     (Fontes  reruDi  Austr.  II,  bd.  8.  s.  hl). 

Kermnnd,  „ducis  caraerarius,**  urkundet  1110  als  pilger.  (Urkunden- 
hucb  ob  der  Enns  I,  316). 

Verdan.  bischnf  Kiehard  von,  pilgerte  llil    (Laur.  Oest.  ep.  Virdoi 
bei  Pertx  X.  s.  :>(i4). 

Corvey,  übt  Krkenbert  von,  pilgerte  mit  vielen  Sacbson  1117  naob 
dem  heiligen  lande.  (Erhard,  Heg.  Oucstph.  t.  nr  143o;  p.  tii 
nr  <H:LXXVMI:  Annal.  Saito  ni7>;  ihm  bat  der  mönoh  Ekkehi 
»ein  Chrouicon  gewidmet,  | Chron  Rkkeh.  Perta  VI,  praof.  i.  lf>j 
Wabrücheinlich  ücbloa»  er  sieb  dem  kroDz-xuigu  der  Kölner  an.  wel- 


DOt  tiiniTimHWi  *nr  dk»  laiKüxjitiaKti 


Vib 


(ihw  am  lÄ.  mai  1117  nbpung,  von  <ltmi  nber  dio  mciotcn  «uhon 
nach  (i  uioiiat«ii  wji^or  lifimkehrUüi.    (('(in.  I.eod,  bei  PerU  XH,  41(>). 

Flanderu,  KttrI  von,  »«fTe  d^  grafi>n  Rolieii  11  von  Flandßin,  gebt 
1117  odor  ms  mit  dea  nordinoheu  pilgoru  nach  dum  beilig4?ii  lande. 
(Wftll  ViU  K:(nili  bei  Pertz  X,  .'»lo);  die  8vriscli«n  mH^iatcii  ver- 
«atibcu  es  Ivt-rgcblioli  112:^  wAbrciid  der  gorangcuschatt  Dalduins  JI, 
ibn  zur  annähme  dor  krono  zu  bcwegeu.  (l'assio  Karol.  bei  P«rtzXn, 
».ftR«}, 

Donannßrtb,  abt  Dietricb  aatt,  pilgert  1118.  (Oefele.  Scriptorea 
forum  iMMcarum  I,  iM). 

Friesen,  und  zmir  werden  Watr^  Herman,  Homme  HomnÜDga,  Hes- 
6ol  Hermana.  ilöRt!  Koorda.  Watze  van  Ockinga  und  Sikke  Kamminga 
spi'ciell  genaut,  pilgeru  lllfl  über  Venedig  und  dienen  luiter  baldoin; 
Watzt>  Heniianii  und  Hommo  sollen  H2o  in  einer  scblarht  gegen  die 
Muslimen  gefallen  sein,  wSbreud  Ockinga  und  Kamminga  mit  Bal- 
duin  gofangpu  worden  wären,  und  Itoorda  mit  Hermana  Bcbwero  Ver- 
wundungen dnvongeb'^en  hätten.  Indiums  scheint  diese  ganz.»  nucli- 
riebt  unrichtig,  da  lläO  Waffenstillstand  war.  (Dirka  153  fg.;  vgl 
WUken  11,  -IGö). 

Biuata,   ein  bdhmiiicber  fürst,   brach   im  märz  \l^  nach  .lerusalom 

auf  und  starb  aacfa  der  beimkehr  am  16.  october  ll'J'i.  (Cbron.  Cosm. 

bei  Pertz  IX,  s.  12b}. 
Hpriiiami  und  Ituti>hor,  zwei  bt^hmiscbe  edlen,  traten  am  1.  februar 

n!24  die  pilgorfalfri  nach  Palfistina  an.    (Chron.  Cosm.  iiei  Perta  LX, 

^8.  127). 

Hedwig,  eine  nonno  aus  dem  St.  Agueskloster  in  ScbafThaosen,  pilgert 
nach  Jenuateui   und  kehrt  iX3§  mit  vielen   reliquien  wider  heim. 

(Kirchbofor  N.  ti.  3,  7). 

Wettin,  grafDodo  von,  pilgert  1135  „^pi^coporum  conailio  et  judioio,** 
weil  or  sftine  gemahlin  Bcrtba  Verstössen«  nach  Syrien.  (Genealog. 
Wettia.  bei  Pertz  XXIII,  s.  228). 

Prag,  bisebnf  Meinbardt  von,  gebt  IISO  nach  Jerusalem.  (AnnaL 
Grad,  bei  Peru  XVU,  649;  vgl.  Berth.  Zwif.  Chron.  bei  Pertz  X, 
I*.  103). 

^dalrioas.   ein  pilgor  uuti  Österreich,   zog  1130  uaub  dem  heiligen 
lande.    (Föntet*  rerimi  Anstr,  II,  bd.  i<,  8,33). 

Bcrtboldt  junior,  fraler  Liutfridi.  bringt  au»  dem  naoUaase  des  lu 
NazareLb  vfiTritoiIxinen  iiliU's  Gerbard  von  Schallliausen  stficke  des 
bailigäii  krätuu»  heim.    (Bcrtb.  Chron.  Zvrit  s.  lüfi). 


m 


K.  RAHIIt^IIT 


.loscetinus  vilHons  pÜKi^H  um  llf{3,    ((Joflla  nhhat.  Tnid.  cont.  III. 

Bo^ßii,  CJraf  Frie<lrirli  II  von.    sUrli  Il''i4)  in  i'uiaäUmu     ) Archiv  fiir' 

Österreich.  ßesc!iielits((uelleu  XXI,  s.  373). 
Otto,   au!{  Östorroicb,  urkunctet  fllr  Göltwoig  am   1137   aU    pil;^- 

(PoiitPa  rertim  Aiistr.  ü,  bd.  8,  ?.  »a  iitid  9i). 
Olmfitz,  hi&iOioi' HL-mricli  vou,  pilgerto  Uti7  und  114*S.    (Annal.  Orad. 

bei  Pcrt7,  XVII,  8.  €50;    Qorluci  Chrou.  Boem.  ed.  Vindob.  8.  163: 

Erben,  Reg.  Bohemiae  s.  1U6). 
HoÜAud,  ^'taf  Dietrich  VI  von,  zog  1139  Aber  llom  nach  JemMlem. 

(Dirks  156;  WilUelm  von  Tynis  XV.  «). 
W'indb^rg,  Weraer  von,  pilgerte  1140  nach  Jerusabiu.    (Mod.  boica 

VI,  a.  89). 
Araalrich,  propat  von  OottcsgDitden  bei  Kalbe,  pilgert  nach  dem  hui- 

li^n  lande  und  wird  um  1140  bisohof  vou  Sidoo.    (Fuudat  mont. 

Oratiao  Dei  bfi  Pcrlz  XX.  p.  688;  Du  CaitgP  806). 
Lothringen,   ber/og  Simon  I  von,   soll,   nachdem   er  im   dienste  dn 

kOniga  (^ulko  2  jähre  long  die  fostungou  Jaffa  uud  Tripolis  commna- 

dirl,   Uli  iiur  der  heimrfiae  gestorben  sein   (?V)     Calinei,  Histoire 

de  Lorraino  ud.  2,  tomc  II,  s.  '106. 
Verdun,  biscbof  Albcro  II  von,  tritt  11-W  seine  pilg«rftibH  uacb  dem 

hoiligeii  grabe  an,  wird  aber  in  Korn  durch  den  papsil  mmag  gelfll 

des  entbunden  und  heimgeschickt.    (Lour.  nesta  cp.  Virdun.  bei  Per( 

Xt  9.  51&;  d'Achery,  Spicileg.  II,  :if>f>;  Galüa  chritjL  ed.  Fioün  XJ 

B.  1203). 
Blisso.  ein  mann  ans  Kflln,  pilgfvt  11-15.    (Ennen  aud  LcN'TtK,  i|ut'l- 

hm  zur  (Se-schicht«  lUr  Stadt  K<>In  1 ,  51*2), 
„Irixigisburcb"  (Irnsing  iu  Nieder-ßayoru?),  dc8  Otto  vou  I.  «ohti  pil- 
gert 1145.    (Mou.  boica  VI,  Jlü). 

C.    Zwfiitor  kroQzzng. 

1147—  lUit. 

Adelram.   bruder  Walohunn  von  Wncblant  in  Tirol,    urkundet  II 47 

&U  kreuxfiihrcr  fflr  Adnmut.     [Wii;bi)ur,  (lesnhichte  den  Cistercienser- 

kloüter«  Admunt  s.  :!17,  ur.  18). 
Arnold,  der  kanrler  Konrndt«.  xog  mit  diesem  aus,    (Otto  Pris.  38fi) 
Arnold,  c;raf  (von  fireiffuHU-iu?)  urkiuidei  1147  als  krciirfiihrpr.  (Hoi 

ma^i,  die  Bayern  p.  ll). 
Arschot,  gmf  VOM.  (Uhrt  die  kithitsoben  und  Aandri-  i 

der  fabrl  nach  Ijünabon.    (Annal   S.  Iltjübod.  bfi  \\  , 

Vgl.  ytubbs.  Itinerarium  p.  CXLIV  — rLKXXIl). 


vm  «iTTBcnueN  Atrv  imir  KftBCKxcnttN 


B&(l''n,  mnr)[j;fnif  KcrmiuiD  II  von,   nahm  am  Äwoitim  kmuzxu^i'  Ipil. 

(WUIieliu  Tjr.  XVIl,  1  iieiil  iiiu  miu'itg rufen  vou  Vnroua;  vgl.  Schöpf- 

iin,  lliittor.  UaiJvus.  [.  2i)3). 
Dutiol.  lisohof  OrtUeb  von,  Koicimct«  sicli  Kof  d»^iu  zweiton  IrretiKzug« 

aus.    wofür    ihn  Kunrail  III   Iiei   [-«uiBr    ificlikulir   hmililit-li   belohnte. 

(Böhmer  Acta  imiiüm  iir.  2'Jko:    vyl.  Ochs,  Oeäehiulitr  vou  HasH  I. 

262;  Otto  Frising.  385). 
liuuiuburg  (Oborbuyorii) ,  Wurmniid  von,  oikundet  1U7  Als  krouzC&h- 

rer.     (Mon.  boica.  III.  54U). 
Berg,  graf  Adolf  IV  von,  /xig  mit  seinem  »ohne  Adolf  V  mit  Kooriwl 

nuohSyrion;  lelKtorcr  fiel  bei  der  bolugermig  von  Damaskus,  während 

Adolf  IV  glücklich  wider  heimkohrte.    (Annal.  Colon,  maximi  7GI). 

Uihurg,  Konrad  vou.  zog  mit  dem  grafen  ijobh»rd  II  vou  Salzhavh 
nach  äyrion  und  kehrte  glücklich  heim.  (Moritz  iu  den  Abhnndluugeu 
der  MiUichenf!r  Akademie  1B33  s.  184). 

niUtein..  graf  Konrnjl  vun,  urkundet  11 17  uls  kreu/.fiihrer  (Hr  Admont 
^vou  Mucliar.  iJe.sch.  von  Sleienn,  III,  'Ml). 

Böhmen,  herzog  Wladitdaus  von,  nnhra  durch  don  abt  Uernhard  bewo- 
gen 1U7  das  kreuz  und  kehrte  glQeklich  wider  heim.  (Vincent 
iVaff.  bei  Perty.  XVIl,  603). 

Uogen,  graf  Frieilhch  IV  von.  starb  1149  in  Jemsalom.  (Archiv  fiir 
tVgteiTeich.  (ieschichtmpi&llpn  XXI,  a.  374;  vgl.  Neue  histor.  .\bhand- 
iDflgen  der  MTincbener  Akudemlo  1781.  11,  h.  448  und  IGl,  1791 
«.  9H  IUI;  Verhandlungen  des  hi.storischon  Vereins  lUr  Niederbayern, 
XVIII  K.  ia>*-i:to). 

Bogon-Naiternburg,  giat'  Hartwig  von,  zog  mit  »einem  vetter,  dem 
grafer)  Prirdrich  von  Uogoa ,  nach  Syrien  und  kehrte  glücklieb 
beim,  (äcbicilier,  Otto  der  Erlaucht*'  s.  106;  Verhandlungen  des 
historischen  Vereins  fflr  Niederhayeru  XVIII,  s,  128  —  lao). 

Bracht  (bei  Arnsberg),  Wemeri  de  B.  ALU  Übergeben  1148  dem  bischof 
Bernhard  von  Müiiüter  vor  antritt  der  kreuzfahrt  ihre  beHitznogen. 
(Krburd,  Cod,  diidoin.  Uuest|»hal.  I,  p.  a«,  nr.  Ci:LlX). 

Brnndenhorg,    Hermann  von,    (Mon.  buica  VII,  ätitf),    starb  auf  der 

kreu/'fabrt. 
nii^.vtilt'Tg,    Rudolf  von,   urkundet  1117  als  kreuzfahrer  für  Admont. 

nou  Mucbar  III.  ;i47). 

Oi&ibodtinberg,  abt  i'Uni»  von,  uuhm  mit  den  Kölnern  und  Flande- 
rem  t-oinun  weg  flhr^r  Ijaxnhon  nach  Syrien.  (Ann.  8.  Disibodenb.  bei 
Vcrit  XVIl.  ».  a?  fg.j. 


ISS 


ft.   B<'>HBlt*ll1 


DuukeuBteiu.  Hcinrioh  von,  miDisterial  dw  marki^afen  OUokar  VII 
Vüu  Sti'icrniArk .  nrkuiiüi^t  1147  als  kreuzfiihrär  fnr  äa»  kloatier  Nein. 
(von  Muclmr,  Geschichte  von  Steierroiirk  IV,  4o2;  vgl.  Oiplouu  Sty- 
riae  II,  10-11). 

Ebersteiu  (MiUelfruttbHn).  graf  Bertholdl  Ifl  von,  kfiliri  eiid«  1148  VOU 
der  krouzfahrt  zurück  und  grflndet  i\ns  klostor  Uerr<<'uä)b  (in  folge 
eines  f![elQbd6k).  ^Krieg  von  Hocbf^Id«)n,  liesohichW  der  Gnit'oa  von 
IClierstein  s.  15). 

Eicliitliidt.  bischcif  Gcbhard  U,  starb  17.  mäiz  1149;  er  hatte  tini 
zweiten  krtiiixxugf^  l^^ilgenommen.  (hefTliid,  Regc*»t«n  der  Bi«cbdfo 
von  Eicliötüdl  h.  a^J;  vgl.  Sax,  Ciejjcbiubtu  vou  b)iohHtädt  s.  t)2). 

Palkeuatein  (am  Ion),  tlorrant  ännior  voit,  „avus  comitiü  f^ibolenalB 
iSi^nibut^s  \)  et  m\  fratris  Herrondi"  iirkundet  1147  aU  kr4/u?iahrer. 
(Müu.  boißä  XII,  4d). 

Flandern,  graf  Üietricb  von,  urkuudet  114t}  ab  pUger.  (Wautora. 
Table  cbiouol.  ü»  265).  Er  ging,  wie  Hciny  gnibsehrift  In  Gravelin- 
gi'O  (t  nr,K)  hmrlitet  (.^nnal.  Ciitiiontc,  Wi  Pertx  X\'I,  ß3t;),  vier- 
mal nach  doui  hciligon  Uudp  und  bracbttj  voti  dn  Aas  hL-lligc  Idul 
nach  Brügge.  (Genealog,  coniit.  Flandrens,  bei  Pertz  IX,  p.  326). 
Diis  ensU'  mal  7üg  er  zur  »«e  1147  nach  SyriiMi  (Annal.  Mairdcb  Iwi 
Pertz  XVI,  p.  189).  kam  Uöu  von  der  zweiten  fuhrt  hciiu  (»i^berli 
Cont.  Aquicinct.  40G).  gieng  1157  zum  dritton  ni&le  nach  Jeru* 
salfm,  wo  seine  gemahlin  Rihylla  ILM'  im  T^azaniaklusttT  blieb 
(Sigb.  Cont  Atjiiiti  409;  8igb.  p.  3'.17)  und  1IC3  zum  vieHen  matu 
(Sigb.  Cont.  Aquic.  410;  vgl.  Wautors  11.  -14«;. 

Fröisingon,    bischof  Otto  von,   xog  nüi  kaistr  Konrad  uuch  Syrien. 

(Wilh.  Tyr.  XVII,   M. 
Frankcnbausen,  graflTmnrMi  vi-tn  ,  nrkiindi-t  um  llfiO  uk  kn'U?rii1i- 

rer.     (Honuayr  a.  45). 
FridericU)!  junior  advooaluu  (iCaliitbou.  Z)  urliuudeL  1147  al»  kruuzrali- 

rer.    ^Mon.  boica  XU,  47). 
Friedrich,   cognomine  Monre,  urkundet  1147  als  kreuzfnhrer.    (Min^.^ 

boica  m ,  84). 
3i  Oeorg.  Rupert  von,  nrknnddt  1147   ah  kreuzfahrer  illr  Adnufi 

(Wichner  215,  nr.  14). 
Qieohe*Plaaatinburg,  ^^raf  Poppo  T  you,  urkundet  1147  fUr  Admimt 

all)    kT«uzfabrcr   (Wicbner   *.   l(K>)   und   stirbt    auf  dem    krenz/uge. 

(Archiv  fftr  flst*rrpifib,  Ge.HcbicbirM|UtdIeu  V,  ».  '2h9\, 
Oinnler.  ein  mini^terial  von  Aduiont,  urkundet  1117  IDr  diewf»  klos 

ttU  kreuzfalirer.    (Wit'biiw  k  HU>, 


SU  DKVTftcfflef  AV9  nm  tOLaunTatH 


199 


Ülftiaii,  Siegfried  vou .  urhundttL  al«  kr«U£ralirör  flQr  Admont     (Wich- 

»er  a.  174). 
QDtz,    graf  Eagt^lbert  II    von,    xug   1147    nacb    dem    heiligon   lande. 

(AntoDini.  II  Fiiuli  Orientale  p.  l57;    von  Czueraig,  D&b  Land  Uorx, 

Wien  lö7a,  I,  8.497). 
Uarde  (8.  0.  von  MOnchen),  Oosbert  von.  ministerial  «.Friderici  advo- 

cati,"  urkundoi  1147  als  kreuzfalirer  tHr  Ober-Altaieb.     (Mon.  hoica 

XU.  4J). 
Htinrich,  der  8ohn  neinrichi)  von  Bninnen.     (Mon.  boica,  VI,  lOH). 
Htfriuenbacli,  Krcbeuberfc  von,  otarb  wahrHcheintich  1148  wflhi^nd  des 

kreuzzuge»  (Moritx  IK4):  fiT  war  minist«rial  des  gmfeu  vou  Sulzb&cb. 
Heuuber^  (Oes^mv  ob  d.  Ennsi,  graf  Wilhelm  von.  hat  mihrschein- 

ücli    um   /w(.-it€ii    kreUKKUge    tottgenuiDui(?u   und  ist  bald  mich  seiner 

rfickkohr  gestorben.     (Archiv  für  Österreich.  Öescbichlsquellen  XTX, 

8.  71). 

Holxhaaaeiif  Ulrich  von,    auit  Tirol,    urkundet  1147   als  krt-uzfahrer 

flSr  Admont.    (Wichner  a.  lOll. 
Illersdorf.  Bectholdt  von.  urkundet  1147  als  kreuzt'alirer  tili' KloHtur- 

iiKubarg.      (Fischer,    Ueächichte   des  Stifles    Klustenieuburg      Wien 

il^U  II,  a.6ü). 
Isinannig  (bei  MOucben).  Stiirkfried  von,  urkundet  1147  als  kreu/Jab- 

rer.    l.Uon.  boica  IX,  398). 
Jurikt    der   nurttcbiilJ  diis  berzogu  WlndislauB  von  Uöbmen,   tiiarb  auf 

dem  xweiteu  kreuzzuge,    i  Vincent.  Prägens.  603). 
Kilrritben,  niiirkgraf  Renihard  von.  vog<,  von  St,  Paul,  ist  nach  einer 

Urkunde  vom   1,'i.  tVbi.  1147    bfi    Koiirad  (Archiv   für  die  vaterlfin- 

diflcbe  Geschichte  KAmUiens  1866  X,  s.  6  fg.).   urkundet  znletzl  aiu 

ao.  apri!  1147  (ibid.  b.  92).    Kr  fiel  in  einem  kani])(o  mit  den  Türken 

(lU.  Januar  oder   '-'.'i.  märz  1148);    vgl.  Anna!.  Reicherap.   hv\   Pert/. 

XVIlt  s.  4ti2.     Kt  binterliess  sein  erbe  Ottokar  VII.    (Caesar.  Annal. 

T,  648;    vgl   Archiv  ICir  Asterr.  ßescfaicbtüquellen  V,   s.  249;    Otto 

friaing.  373). 
Karatben.   Heinrich  vou,  auch  gnif  ^unueuburg  genant,    starb  1148 

auf  dem  zweiten  kreuzy-uge.    (Weiss.  Kärutbeus  Adel  a.  137,  vgl.  d. 

Urkunde  am  23.  mai  U4;i  in  Mon.  boica  III,  HH»;  XXXl  A.  408). 
KanxUr,  der,  de»  her/.ogs  Wiaili»laUH,  (ulll  auf  dym  zweiten  kreuz/.uge 

in  mualimiscbe  gefangenschaft.  (Vincent.  Pnig.  fltV3). 
Köln,    pru|mt   .\niolit  von.   kan7.1er  K>>[inid9  lil.   zog   mit  dorn  kaisur. 

(JaflV-,  .Mon    CurbmeuH.  nr.  22;!,  p.  'M2;  nr.  y6,  p.  17u). 
Ladialaua.  kOnig  von  Ut^hroen,   nimt  1147  da»  kreuz,  bleibt  ab(«r  zu 

bau««,    (Otto  Frising.  373;  ICrbeti  Iteg.  Hohem.  I,  p.  143). 


HO 


n.  adiinu-a-r 


Lippt*.   Hominufi  von  4er,    soll  ani  zwoiton  kicuzKU^«*  tcUgoobUime» 

liabßii   uiid    glOcklicIi    lieim^ekehrt   sein.     (Xt^Uscbrirt   fflr    wti8t|ihä.l. 

Ot'«uli.  [AH  dX)  a.  teil  a.  llr>^ 
Lotliringeiu  licr/ug  MatUieu  vou.  soll  uacb  omigen  am  zwoilcu  krtiiu- 

xugß  t(i>ilgOHOinmcii  habon.  über  Calniüt.   Hiütoiro  d»  In  Lorniiiif!  U. 

p.409  bestreitet  Alm. 
li\n\vi\^,    ein   minislorml   von  Brix(!in,    urktinilot  um  ll&O   als  {lUgvr. 

(Honuflyr  s.  45). 
Ltiügau-Dornberg,  grafWollVam  von,  arkiindet  1H7  als  kreuztah- 

r«r.  (Juvrtvia  I,  UhW;  vgl.  von  Meillor,  Salzburg-  lit'jfoeN'ii  .S7.  ut.  6). 
L^niien.  Wilhelm  von,  oin  vorwauter  dea  grafeu  von  Aspremont,  xog 

1147  nach  dorn  belligeu  lande.     (Calroet,  Uistioire  de  la  Uirraine  ni, 

p.  T.XXVUi. 
Äalentin.   WaUür  do,   arknmlet  um  1150  als  krftii/faliri^T.     fHonuayi 

8.  4i'ij. 
MiirlingbofiMi,   F!giloir  von.   niini.sU'riat  Ava  grafmi  von  Lediygttunind, 

urkundel  1U7  alt:  knmzt'abrer.    (Mon.  boica  III,  84). 
Marburg,  grar  Bernbard  von,  nrkundöt  U-17   fllr  Admoiit  als  krmi' 

fabror.     (von  Mnchar  Ilf,  ;i47). 
Mnlrei,  grar  Konmd  von,  urkundot  um  116U  aU  kn^u^rabror.   '(^t' 

TO&yv  a.  45). 
Meiasaa,  All>ero  von,  nrkundet  als  kroa7.fahrer  1147.    (Fisuber,  KIo- 

8t**rr)Mibing  U,  3.  51). 
Mumniiiigen,   aus,    z^veibundcrt  manu,   unter   tloui'ii  aucb  Jubaunia 

Tbain,  ein  enkel  dtw  »tirkpu  Robm,  nebni«u  an  dem  zwoitOD  krooz- 

zugp  tfiil.     (von  Hormayr,  IJoldue  <'bn>nik  42). 
Motz,  biäühof  Steplian  von,    nabm   am  zwcIUmi  kreuzzuge  teil   fWilfa. 

Tyr.  XVU,  1);  er  »obloüS  m\i  dctu  kt^nig  Ludwig  au.    (Otto  FHsing. 

boi   i'ertz  XX,  'Mbi. 
Nürnberg,  burggraf  Gottfried  von,  nabm  wubr^cbeinliub  an  dorn  äw«- 

Uu  krcuxitago  teil.     (Kiede)  in  den  Abbajidlung(>n   dt>r  Borlintir  Aoa- 

domio  lB;*i4,  9.  5.1). 
Oldislebon   (bei  Frankpiibaustm),    der  abt  ron.    /u^  mit  dem  Kri''»?*!" 

ßcrnbard   von  Plötzkau   iiarb    dem   hoiltgon   landu   und   ^tarb   „muri 

sDbmeriiUfl"  am  i4.mllrz  1148.   (Anna).  Pognv.  bot  IVrU  XVI,  p.S&fii 

vgl.  Jaff^,  Monum.  <Vrb.  p.  244). 
Olmiitz.  bütebor  HciuriiMi  von,  der  bmdur  dnK  bi<r7.ogti  AVUiilittbUd  vuu 

Höbmeu,  xog  mit  divvom  1147  uacb  dem  bi<iljgeu  binde.    {V'mceui 

Pr.ig.  bin  Perb.  XVTI,  t;63). 
(»»terbofcn,  übt  Trumar  yuu,  itog  mit  biücbor  Ui»ginb('rt  nfl<Ii  Svn'.m, 

(Niodfrbayi-   Arcbiv  IV,  hell  3,  ».  63);  nr  üt  bitimgokpbrl. 


ntv  iiKnwfniaf  aw  tuts  taKueatat 


1-11 


FftüBAit.  bi»i:bof  R«pi)bifrt  voll,  urbiiidet  1117  als  kreUKfabr«r  (Moo. 
buiua  XXVin,  2,  2i*7)  und  ^^Urb  um  10,  novciiiber  U4t(  an  der 
griechiöchen  greiwe.  (Vita  AUm.  bei  VerU  XU,  :i43;  Annal.  Ki-icb. 
hei  Pertz  XVn,  -464;  Hnrnuijr,  d.  Bayeni.im  Morgen!.  8.  W). 

Pfilsteiti,  ^raf  Konrad  Ton.  urkundet  1117  als  krenKfahrer.  (Wich- 
ner  a.  103). 

PetersbruDD  ^„Pottenbrunn"  in  Oberbayern).  Qottscbalk  von,  urkun- 
det aU  krt9U7.fabrer.     (Mon.  iKilca  IX,  p.  404). 

Pibor,  Poppö  von,  urkundet  als  krouÄfahrer.     (Wir.bnor  a.  182) 
Pl>~>t2kau,   graf  Doruharü  von.    d(.'r   letzte  sciuos  stammcs,    :)larb  tun 

26.  october    1147    auf  dem  zweiten   kreuzzuge.     (Cbrou.  Sampetrin. 

1147.  vgl.  Heineiiiunu,  Albrocbt  der  Bär  s.  672,  nute  9.3). 

P  run  n  en,    UoDricus    de ,    urkuudct    als    kreazfahrer.      (Mon.    boica 

IX,  403). 
Randeratb  (bei  KMn),  Ouswin  vou,  nahm  am  zweiten  kroazzuge  teil, 

(Lacomblot,  Niedorrboiii.  Llrkundeubudi  I,  a. '248,  ur.  261). 

Begensburg,  bischof  Heinrieb  vou,  nimt  1147  das  kreuz.  (Otto  Fri- 
ulng  37:»:  vgl.  Jafft*,  Mon.  Corbeiena.  nr.  317  fg.) 

Re^iunsburg,  domvogt  Friedrieh  U  von,  starb  am  U,  april  114«  in 
Jeruäalem.  (Mon.  boica  XII.  4.'>:  Moritz  in  den  Ahhandinngen  der 
Mönchen.  Äk:»deraJe  I8a:i,  s.  169;  vgl.  Wichner  s.  101  fg.  und  Ver- 
hnndtuugeii  des  hii^torischen  Vereins  für  Nimlerbayern  XVIIT,  beft  1, 
».  120  lg.:  Meiller,  Üabenb.  Uegest  p.  40,  noto  40;  vgl.  p.  33,  uote  16). 

Uiegeraburg.  Haiiiud  vou.  nrkaudet  1147  als  pilger.  (Wichuer  s.  216). 

Riwin,  der  Stifter  des  klüstertt  Eberbacb,  gieng  1147  mit  kaiaer  Kon- 
rad nach  Serien,  ward  in  Nicaea  krank  und  kehrte  zurück,  worauf 
er  nach  Jerusalem  pilgerte  (Wcgele,  Monum.  Eberac.  Noerdling.  18tj3 
s.  17). 

K a  1 7. b  u  r  g ,  ein  ministenal  von ,  urk undet  i  147  als  k reuzfahrer  ftlr 
Ailmont.    (Wichner  s.  101). 

Sebaunburg,  giaf  Heinrich  von,  nabro  1147  zum  zweiten  male  das 
kreuz.     (Stülz  in  den  Wiener  DenkBcliriflen  18G-i,  s.  149,  234  nr.  36). 

Reb  waben,  herzog  Friedrit-b  111  vou,  der  spatere  kaiser  Friedrieb  I, 
neS'e  Conrads  111,  nahm  Weihnachten  1146  zum  schmerze  seines 
v&tera,  welcher  auch  bald  darauf  starb,  das  kreuz  und  /eicbnete  sich 
anf  dem  zuge  aus.  (C'bron.  Ürspery.  hei  Pertz  XXUI,  p.  344;  (Jau- 
fridi  Vita  S.  Üeruardi  VI,  c.  4;  Stalin.  Wjrtemb.  Geschichte  IJ,  73; 
Wilb   Tyr,  XVTI,  1). 

Kieghart,  ein  sobii  Mutou,  gieug  1147  nach  Syrien;  fHr  sein  Seelen- 
heil urkundet  sein  viitcr.    (Wichner  315  nr.  13). 


tkITtCQK.    r.   l>lltJT«01il  Pnt.01..    ID.  rit 


10 


14:; 


IL  aÜBBicin' 


Spitigiiouü,  der  solm  des  herzogs  Borivogus  II.  imliiii  1U7  doalireuc, 
(Vliiceut.  Prag,  bei  T*ert.7.  X^'^.  eca). 

Steieririail«,  markgnif  Ottokar  VII  von,  urkumUit  lin  als  krouzfiib- 
rer  för  das  klostor  Steicrgarteo ,  deason  möncho  er  dadurch  veipflik.h- 
tet,  ein  jähr  lang  für*  die  xeit  seiner  brpu7.f:ihrt  für  ilm  »u  b<jteii. 
(Lndfiwig.  Rflliqiiiae  IV,  196  —  19«:   vgl.  Willi.  Tvr.-XAMI,  1). 

Sulz.  During  vou,  urtundet  1147  als  krt'ur.tahrer  fflr  Adinout  (Wieli-_ 
ner  b.  216.  nr.  16). 

8ul/.bach,  graf  Gobbardn  von.  nabiu  1147  das  kreuz  uml  wurde  vom' 
kaisor  Konrad  nach  der  rflckkehr  aus  ilem  hoiligen  lande  zur  b-doh- 
üung  FOr  wichtige  dipnste  in  den  niarkgrafenfltand  erhoben.  (MoriU  in 
den  histor  Abhandlungen  der  Mönobcuer  Akademie  1833,  s.  181  —  IMf»*. 
Uuter  eiuer  Kegenabnrger  Urkunde  (ifibhards  vom  jahro  1117  uuti^r- 
zeicbnen  ¥iele  krenzfabrer  und  als  seine  ministemlen  Konrad  v.  lii- 
burg,  Erehenbert  v.  Hennenbach  (aii-he  bt'idu  obeu).  'Walcbun  von 
Griesbacli.  Werner  von  Mentmiugcn,  lierthoblt  de  Scanun,  widobu 
letztere  ebenlalls  ihn  nach  dum  heiligen  laud«  m^gen  begleitet  hnhflu. 
(Meichelbeck,  Hiütor.  Frising.  lÜ,  s.  549).  San,  (.leachicbto  von  früch- 
städt  s.  &'2  lässt  mit  dem  grafen  vou  Sulzbacti  auch  die  bericn  vou 
Uirschberg,  Tftging,  GrotUng  und  rribertsbolyn  niit/iebcn,  übiie  Main« 
quelltiu  anzugeben. 

Tannaercu,  Kzzu  de,  urkuadet  1U7  al»  krouzfabrer.  (Mou.  boica' 
XIV.  p.  IKJ). 

Thüringen,  Undgraf  Ludwig  der  Eiserne  von,  nahm  aiu  zweiton  kreu/- 
zngo  teil  (Aunal.  Krj>li<>»'d-  bei  Pertz  XVI,  20)  und  staib  am  6  üou. 
octobr.  lll't,  altin  bald  nacli  äeinur  riickkehr. 

Toul,  bit^chof  Heinrich  von,  itog  mit  dem  k{}nig  von  Krankruicb  nach 
dem  heiligen  bndc.  fWilb.  Tyr.  XVU,  It  Otto  Priüug.  bei  l'eitx 
XX,  p.  .175). 

Triont.  bittobor  Altniauu  von,  starb  bald  nach  seiner  rflckkebr  von 
der  kreuzfabit  um  37.  milrt  1149.  (riur.  BihliuleCH  Trfntinu  (Alburti 
Annales  l«fioi  p.  16). 

Trubsen,  graf  Hernhard  H  von,  starb  auf  dorn  zage.  (Wichnnr.  Oi- 
schicht«  von  Admont  s.  WA) 

CIriob,  der  grftnder  des  Cistercil'n^t■IkI(^st«r^i  WiURTUJg  ""  ^'  . 

«tarb   vor  I15u  auf  der  fahrt  naüli  Syrien.     (iStillz.   <li_^s>li' 
eiste rcienserklDster«  Wilhering  s.  2). 

Teltmochingen,  Uudiger  vou,   orkundeL  als  pUg»r.    (Mon.  boica  IX, 

8.    4U4). 

Vohbnrg,  der  jüngere  markgraf  von,  starb  wuhrtd'beiulich  auf  ütim 
kri*u-£zug^     (Moritz  s.  Id<i). 


r>ie  bSTTTIK^-llKlt   ktif    r>KK   KKEVUHtJOKTl 


H.a 


Ifel^  Vt,  hürxog,  nalim  niii  23.  april  1147  diw  kreaz;  ihm  folgen 
Bf^mlmnl  von  Weülioini  iinJ  ülricii  vnii  l^mdau.  (Mon.  bolca  VII, 
tu«  oüd  :VJH;  Horm:i)T,  *.iuMui?  Ohr^>uik  s.  42:  WüU.  Tyr.  XVII.  l; 
Otto  FrixiDg.  375 ;  iJIiron.  üraperg.  im  Pertz  XXm,  «.  344> 

Werner,  der  sohu  eiues  miuisteriiUoii  Gerwich  von  Weiji8l>erg.  {Mou. 
hokn  VI.  ö9). 

Wertüeini  (bei  SpHer),  graf  Wollranj  von,  «tiftete  sofort  nacb  «'ber 
glßcklictich  hrimkehr  vom  zweiten  krouzzugc  das  k1o»tcr  ßrombach 
bt'i  Wertbeini.    (Ascbbacli,  Gesch.  dor  GrtitVu  von  Wortbclm  1.  s.  5U). 

Wildori,  RiduT  von,  urkuiidet  1147  als  kröuxfahrer  für  Admotit 
(Wichupi-  8.  316,  nr.  16). 

Wittelshin'h,  pfalzgraf  Otto  von,  herzit^-  vuu  liayern.  uikundot  lil7 
als  kr*tuzfabitr  fiir  da«  klositT  EhprsInTf,'.  (Oüfele.  Script,  rerum 
Boicanim  11,  3'2;  vgl.  Ahhaudluiigfui  dar  Mfincbenor  Acadeniie  184*.), 
s.  l.t  und  21). 

Wolfratlishatisen,  ^raf  Heinrich  von,  iirknndot  um  ^.^()  als  krwu/' 
fahret.    (Honiiayr  s.  45). 

Zeiti.  hisehof  Tdo  von,  starh  auf  der  lieimkcbr  vom  zwoiteu  kruiu- 
ziiye  durch  »chiirhnich,    (Anual.  Pegav.  258j.' 

D.    ZwlHrhcu  dem  zweiten  niid  dritten  kr«'Uzznge. 

lUÖ  —  118it. 

Laden   fLaaterbieh    odor   Lnudenau?].   Dietmar   von,    pilgert«  1150. 

(Stumpf.  Acta  Mojjiintiua  ».  147,  nr.  146;  Zyittirhrift  lör  das  wflrteui- 

berg.  Franken  VHI,  a,  92). 
Ettendorf  (in  Tiroli,  Fleinricb  von.  urkondet  als  pilEfor  um  1150  für 

daä   klostyr    AiImuhiI.      i  Wichnor,    (icscliiolite    di»s    Klosters    Adnioiil 

«,  144). 
Ha^nertberg.    Ulrich  von,    zog  1151  nach  Syrien.    (Sax,   Gvä<:hicblo 

von  Eicbstadt  8.  6-.'). 
Molk,  abt  Krcbinfric'd  von,  zog  das  erste  mal  115*3  nach  PalAsLina  und 

kehrte  in  deniselhi^n  Jahre  wider  heim.    lAnnal.  Mallic,  hei  Pertz  LX, 

8.  501).  lind  ein  /wüiltis  mal  1161,  starb  :iher  am  17.  nmi  llß:t  utif 

diPHor  reist'.   FKeiblingcr,  Gpschichtc  vod  Melk  1,  b.  27^  fg.,  wu  ancli 


H  Eine  n;i}iL'  losliiiiit'nlariBclifT  iirkaiidon  bayrlsi'hor  |'ilgt.'T  i»b»  der  tcM  ntn 
1160  tAehi  m  ilcu  Mull  Bific  tU;  31 — b)i;  t(fl.  H<jriiiii>r  s.  44  tg.,  ohne  diit^H  jl<<1oi-|i 
«Ml  mit  Blclii<rh^il.  sibtioiiica  läuit,  daae  sie  vor  dorn  zweiten  kxcnuagv  vnu  -l«!! 
^Artunili-iidva  »U  kronxfnhnTii  natvcst'^lU  uind,  wttntiRinii'li  die  vermatatifi;  dazu  naho 
Ifigt.  Atidarc,  u1t(>r  iLruouiuififtcL  nicht  butitimbart;  veruiiu-htnlrtde  v»u  ^ilgent  nicliu 
tu  PoatteM  nmmi  Auitr.  rr.  4.  (>. ?T4  tg,.  SU,  SU.  »»6  osw. 

10* 


'nbinti' 


raohrere  anflore  ptlger  aus  Molk  geaant  siud .  deren  pITgerfelirt  cbro- 

nulo^'&v))  nidit  tieHtimliar  int). 
QroKuata,  gruf  von,  QlterbrtDgt  dum  pBtriarubüti  vou  JoruMÜem  115''! 

die  gcstchcnkti,  welche  der  liischuf  Heiiiricli  vou  Ohnfitz  t(>>rt;ftnienta- 

risch  JBiiem  vprnmcht  hatte.     (Vinoeiit  Prag,  bii  Periz  XVII,  a.  (UH). 
K&mthen.   gral"  Itornhard   von.    oimt   1154  das    krouz.     (Archiv  für. 

österrelcb.  Gescbiohts<ineUen  VIIF,  a.  34IJ, 
Heniiebf^r^.  ^'raf  BtirUiold  I  von,  stirbt  1167  iu  JorUMlem,    fWörlber," 

Geschichte  vou  .Suhl  1^  stitmmtaföl). 
Brandenburg,   markgmf  Albrecht  det  Bftr  von,  trat  lloH  nnüh  dam 

anl'ang  Jt^s  februar  «von  Kegenttburg  aus)   mit  seiner  gmnahlin  Kh<ü- 

nore  sduc  wallfahrt  nach  Paläiitiua  an,  t»l  aber  schon  tuu  17.  uovt'in- 

ber  deatielbBD  jabres  bei  Icaiser  Friedrich  auf  den  roncidiäcb^ii  t'olduni; 

seine  geinolilin  sUrb  ächon  am  7.  juli  l  law  an  den  folgen  dor  beschwur- 

devollcu  reise.    I.V.  Heinemanu,  Markgraf  iUbrecht  der  Uär  p.  208  f., 

277). 
Halbur^tadt,  biächof  Ulrich  von,  pilgert  mit  dem  markgrafon  .\IbrecUt 

von   Hrandenburg  1158.     (Ann.    Palid.   bei  Perta  XVI,  s,  9ii;    Uiroii. 

mont.  sereni  bei  Pertx  XXIII,  ».  151  fg.). 
Siegfried,    miuisterial  de»  grafen  Egbert  von  Puten,    urkundet  luHi 

1158  als  pilger.     (Archiv   fHr   Österreich.  Gescbichtsquellen  XXJV, 

Fülcravaii,  priester  aus  Brest  lM>i  Dixmunde,  urkundet  1161  aU  pil- 
ger.  (Wanters,  Table  chrono).  U,  436;  van  de  Putte,  Annal.  St 
l'etri  Ftlandin,  s.  132). 

I»endike  (bei  Brügge),  Lambert  vou,  urkuudet  llü2  al»  pilger.  (vun 
do  Putte  I33> 

llollain,  Odo  de.  urkundet  llßS  als  [lilger.  (Wauter«,  Table  chro- 
nolog.  U,  MO). 

Uta,  die  gemahlin  Ulrichs  111  vou  TaraHfi,  starb  um  110$  auf  einer 
wallfahrt  nach  dem  heiligen  lande;  neben  ihrem  gr.il>e  tirricbtet  ü. 
eine  danue.     i^Zettätdir.  de»  t>rdjnandenm8.  ]n7ii,  heft  IG,  ».  21). 

Magdeburg.  vncbiHchof  Wichmaun  vou,  zog  11fi4  n^ich  dem  heiligen 
lande.     (Cbron.  mont.  StTt-ai  bei   Portz  XXIII.  ^.  1^2). 

Kadull'ut).  liliutf  Fordinae,  urkundet  Ut»*!  als  pilger.  (Van  de  Putti«  1 171 

Steiermark,  morkgral'  Ottokar  vou^  starb  am  31.  decembvr  lllU 
/u  Fflnfkirfhen  auf  seiner  fahrt  niieb  Paläiitina.  (Mon.  ftoichensj'.  bei 
PertK  XVII,  a.  471;  MeUler.  Sal/burgfr  Uuge-ten  UO);  ebetiao  »tar- 
beu  vou  seiner  beglcitiuig  di«  grafeu  Siogfcied  von  Liebvuuu,  Geh' 
hnrd  vim  Burghainen ,  I.fnlh</Idt  von  Piain.  (Pez,  Scriptt.  auntr.  l, 
:t4ö;  11,  Itfti).    Souüi  wi'rden  noch  al»  mitpUgei  urwflbnt:    Kitgiuhttr 


DTK  eimtcnnr  ivr  nwt  KiircxzDun 


14ä 


tön  Tovemich  und  Hmnrich  von  TrosmarötlnrC  ("Wichner.  Ges«bichte 
(It>&  Kloi;tors  von  Adniout  148  fg.);  v.  Muchar.  Gesohichf*  von  Sti'ier- 
mnrlc  III.  Ml  nent  noch:  don  Patriarchen  von  Aqoileja.  den  bi?chof 
Glierhard  von  Hamburg,  den  herzog  Heinrich  von  Kämthnn. 

Wt»ir.  herzog,  zog  mit  dem  pfntz^afen  Friedrich  llti?  nach  dem  hei- 
ligen lande.  (HostJ.  Amin.  Wcing.  s.  44:  Ur9tin.  I,  559,  ad  aim.  1168), 

Rogensburg,  hnrggntf  Heinrich  III  Ton,  zog  llft?  mit  dem  herzog 
Weif  von  Boieru  nach  .Tt-rusaleni.  fAbhamilmigtm  der  MOnchenßr 
Akademie  1855.  s.  380  fg. :  vgl.  Wiener  Jahrbücher  XL,  beilago,  b.  123). 

Bnrem  (bei  Leyden?  Bnrmania),  Douwh  von,  xog  1167  nach  Syrien, 
wird  vom  k^ui?  B:ilduiii  IV  zum  ritter  geschlagen  und  kehrt  erst 
IlH(t  wider  heim.    (IHrks  «.  \G2). 

Walter  Toira's  gatlin  urkundct  11(19  al«  pilgerin,  (Van  de  Putte  150). 

Bteier.  Wpzilo  von,  urkundot  als  pilger  um  1170.  (Urkundenbueh  dos 
Landes  ob  d.  Enos  L  s.  179). 

Verdun,  bi»<rhnf  Richard  von.  pilgerte  1171  (mit  ihm  der  gfaf  von 
Saneerre  and  viele  andere).     (GIou6t,  Histoire  de  Verdun  zu  ll7l). 

Heinrich  der  Lßwe,  hrrwg.  brach  von  Regfinsbnrg,  wo  er  am  2.  (vhr. 
1172  f'iutraf,  nJioli  dem  lieiligiMi  lande  anf;  hier  schlo.'-Hen  sich  wabr- 
«cheinlich  die  seine  dort  ausgestellte  Urkunde  mit  unterzeichnen  den 
graf  B*'rtboldt  von  Andechs,  Otto  major  pfalzgraf  von  Wittelsbach, 
Heinrich  von  Htaufen.  Elicrhard  von  Frichondorf  an.  (Scheid,  Orig. 
Gaelf.  Qi,  516).  AuEiserdera  begleitet  ilm  graf  Siegfried  von  Blau- 
kenburg,  niark^raf  Otto  von  Steionnark,  markgrat"  Friedrich  von  Sud- 
bach, graf  Sihoto  von  FalkiMLsteiu  und  der  bischof  Arnold  von  Lübeck, 
weh'her  am  l.angust  1172  in  Tvnis  starb,  wahrscheinlich  auch  graf 
Hoyer  111  von  Mansfeld  (Spnngeuberg.  Mansf.  Chronik  281),  so  väe 
der  Slavoufnrst  !'ribi.tlav  (Mcckl.  Jahrböcber  XIX.  s.  342—356),  und 
die  ähte  Hpinrich  von  Hraunschweig  nnd  Rerlholdt  von  Lfinehnrg. 
Unter  einer  Urkunde  Heinrichs,  welche  or  zu  Jerusalem  ausstellt,  unter- 
Ktihreibon  als  hrgleiter  und  zeugen:  die  gnifen  Guzt'lin  von  Scbueiin, 
Siboto  V'iu  Scartrold,  Helgor  von  Uoboiistviu,  Kudolf  vou  Woltiuge- 
Todi«,  Bernhard  von  Hatzebnrg,  der  schenk  Jordan  und  sein  bruder 
Jusanuä  (Scheid.  Orig.  Ouelf.  m.  51G;  Mcckleub.  Urkundenbueh 
I,  102).  Heinrich  kehrte  ende  deoember  1172  wieder  heim,  iudess 
Iftii^t  Wedekiud  (Noten  Itl,  b.  1H3)  ihn  erst  im  Januar  1173  hoim- 
kehreu.  (Pbilippson,  Heinridi  dor  Löwe  I.  121;  I*rutz,  Hmnrich 
der  L^wc  2i}ti  — 275;  vgl.  Bnchinger,  Abbaudlung.  der  MQuch^ca- 
domio  1849,  V.  Abtheil.  3.  s.  54). 

Wortier,  ein  ritt^jr,  pilgi-rt  nacli  dorn  am  17.  novcmber  1175  erfolgten 
t'Kle  doft  grafcQ  Konrnd  \ou  Wettin  fHr  dessen  seoleuheU  nach  Syrien. 


IL    HOlIKliTlIT 


(Cbrqn.  mo'oU  »prflnl  DOi  Tprtz  XXIlf.  s.  l!iü);  ivoiu.tii  «eTh!»t  üAtt«^ 
da  er  in  einem  turuioi  tOdlicb  vcc^^aiulet  wurde,  ifUibi'ud  daä  kreus 
genomtnen  uud  dadumh  diu  rocht  eines  clirlioli«»  bflgrübnieäoä  urlaogt. 
(Chron.  mont.  seroni  s.  Ibh). 

Brandenberg,  Hennann  von,  goht  U75  nach  dem  heiligen  limde. 
(Mob.  boica  VII.  360  fgg.). 

Flandern  nnd  El»aH8,  grnf  Pbilip|)  von,  nrkuudet  1177  nh  püger. 
(WiiuU»rs,  Table  ohvouolo^que  II,  570  fg.;  vgl.  übeihiiupt  ßbcr  ihn 
die  arbeit  in  den  Noavtjuus  m^nioired  de  I'acadi^mie  de  ßruxtüloti, 
band  XXI  und  die  ^age  über  »ein  wappcn  im  Chron.  Flandr.  od.  de 
Smet.  9.  287). 

Qurk,  biscbnf  Bomiin  von,  nrlnindet  als  pilger  am  21.juli  1178.  (Archiv 
fUr  Österreich.  Oenchichtsquollen  XI,  s.  316);  er  starb  1179  „üb  itar 
J^^rosoUmitanum  infirmutug."    (Chron,  Gurc.  bei  Pertz  XXHI,  9.  lö). 

Kiddcsnirirdorin,  eine,  wurdo  1179  zar  srrafe  auf  7  Jahre  nachdem 
heiligen  lande  geschickt.    (Wauters,  Table  chronol.  U,  590). 

Stoierraark,  marlcgraf  Ottokar  von,  urkiindet  1180  als  pilger, 
(ürVundenbuch  des  Landes  oh  der  Knnn  I,  1^*7  fg.),  hat  aber  sein 
gclübde  wegen  langwieriger  krankheit  nicht  eiffUlen  kennen. 

Unchsee  (Schweiz),  Kuno  von,  t?tAndete  1180  nach  seiner  glQcklichen 
hüimkehr  von  eint'r  dritten  pilgerfahit  naeh  .leruttalem  das  Hpital  in 
ßuchsec.  (v.  Mohr,  dio  Rogeuten  der  Ajchivt»  in  der  sohwoizeriflcben 
ICidgenOHtHmiichari  I,  abk-iliingS,  8.  113,  notc  1). 

Dachau,  grar  Konrad  von.  brachte  um  IIHO  von  einer  kreoKfahrt  reli- 
quicn  mit    (Hormnyr.  dio  Bayern  im  Morgetilaude  n.  51  fg.). 

Doichlingen,  graf  Keinbot  von,  ein  boglciter  Heinriclis  doe  LOwon, 
starb  am  5.  mal  llSä  in  Syrien.  (Chron.  Sanipotrio.  ad  1182; 
Schannnt  11.  in). 

OoBtörreich,  Herzog  Leopold  V  fVl)  von,  hrach  mit  dem  aht  Diich  tlf 
Ton  (i'lttweig  iit)  Januar  uder  februar  I1H2  nitch  dem  liuiligon  Innd» 
auf  and  landete  schon  wieder  weihnachieii  ileNäoIhon  jähret^  auf  der 
rückkehr  in  Apulicn:  abt  ITlrieh  aUirb  hi  Palästina  (v.  Meillor, 
Bnbenberg.  RegeBten  üaö,  oote  -ß2;  Contin.  Admant.  bei  Pertz  IX. 
8.&8G;  Keiblingur,  (icschiohte  dos  Ciatercieuaerklostera  Melk  Ij  809). 

Wertheim,  giaf  Poppe  von.  urkundet  llNä  aU  pilger.  (I^aconiblet-, 
Niederrhcin   ürkmidenlmcb  I.  s.  a^l!),  nr.  le?). 

Brabant  und  Lothringen,  herxog  QotttVied  ill  von,  xog  UHS  naeit 
JeruKulem  uud  kehrte  wider  glOcklich  hüim.  (OoHta  abbat  Trtid. 
cont.  in.  -*.  3H9;  Wautore.  Table  chronol.  II,  627;  Revue  lüstorkiu« 
d«  Urnii-lh.'B   ISfiy.  s.  Imi). 


KUr  liCt*nClDt!4  AJft  Ztkh  KAICIzCOKtr 


Uf 


Olnitltz,  Mscüof  Heinrich  von.  pilgortc  11^  mich  dem  li^Ui^on  Inude. 
(tiliron.  Gerlaci  ad.  Vindob.  iv]  »niium) 


E.    Dritter  kreuzzujt;. 

1189  —  1191- 

LfieTien.  ein  hfirgpr  aus.     (Annnl.  Toloii.  mar.  797). 

Abenberg  ()m  Kegonsburg).  grul'  Friedrich  I  von,  empföngt  in  Bran- 
dix  diu  schwerUeite.  (Ansb.  16,  ÜU  49;  vgl.  v.  Meiller,  Rttgeston 
dor  Salzburg.  Krzbiürböfe  s.  413;  Gedicht  vers  ll9ö.  1723).^ 

Admout,  übt  Kisouruich  von,  starb  am  lo.  aug.  1189  zwischen  Kissa 
und  Sooft.  (Ansb.  16.  37,  47;  vgl.  Cootin.  AHmunt  und  Garst.  5 8ß, 
594;  l'Qr  ihn  urkuudet  im  mai  1189  Friedrich  I  bei  Stampf,  die 
Keiohskanzler  III C.  s.  240  fg.  nr.  176). 

Älbpk  (Krirnthyu).  Poppo  von.  urknndet  1187  oder  1I?8  als  pilger. 
(Archiv  fOr  öst«rreich.  Geschichtsquellen  VI,  s.  306  nr.  7). 

Alteiiburg,  burg^'raf  Albrccht  von,  zog  nach  dorn  gedichte  (vers  978, 
lt>87,  1115)  mit  ili-m  kaiser  nach  Syrion,  abttr  ein  burggraf  von 
Altenburg  gleichen  namens  iat  vor  1212  nicht  nachweisbar ,  da 
Albreebt  I  (I2I2  -  1228),  Albrecht  11  (1228  — 1270i,  Albrecbt  fl! 
(ri7o  -1280),  Albrec:ht  IV  (I2su  -  U2;>)  ornt  im  Kt,  Jahrhundert 
ÄUflroton.  (Erbstein,  Nnmismat  Bmchstücke  nr. 3 ;  vonBrann,  Gesch. 
der  Kniggrafen  von  Altcnburg.  sttirarütafel  s.  20).  Albrecht  1  ei-scbeint 
Mit  1214  flltcr  in  der  Umgebung  Friedrichs  11  (H,  Br^h.  I,  :jiK»; 
vgl.  SfiO,  461  fg.,  524),  und  mit  ihm  die  grafen  von  Beichlingeii  und 
Kilferoliurg. 

Angasizzo  (Anzing  hiM  Mnncht'n?),   Hartwig  von,  urkundet  1189  als 
pilger  (Mon.  hoica  IV.  85)  und  ist  wahrscheinlich  heimgekehrt 
iDweiler  (Anweiler  in  der  Pfalz),  Marquardt  von.  kehrt  heim.    (Ans- 
bert 4t;.  49;  ArnoM  Lub.  172;  FidtBr.  lleichshofheamte  27). 

Arutäborg  (bei  Eichst^yt),  Hadubrmid  und  Gottfried  von.  (Ansbert  17; 
l^ofTlad,  Begosten  der  lOicbstJldter  ßisohöfe  s.  37). 
rnshaug,  ein  rifctervon,  irird  als  kreuzfahrer  im  gedieht  (vers  5589) 
genant.  Nach  Ed.  Schmid ,  di«  Lobdaburg  bei  Jena  ».  26  fgg.  teilte 
sieh  die  linie  Leuchtenherg  erst  1252  in  die  von  Klstciborg  (  —  1394 
büütohetid)  und  Arnshang  (—  1289  bestehend);  somit  kann  unser  rit- 
ler nur  Otto  von  Amsliaug  (bei  .lena)  stiin.  welcher  iu  Urkunden  von 
1^71  —  1289  erscheint.  (ZeitBchrifit  des  Haracr  Geschichta- Vereins 
1872,  8. 16  u.  17;  Wegolo,  Friedrich  der  Freidlge  a.  134). 

II  Der  käme  luilber  will  ieh  du  i^adicht  rou  der  Vreaifahrt  de»  lnuilgrarva 
Imilfflg  »d  nitlcron. 


148 


R.  üAnULUT 


Arnstadt.  Albert  von,  zieht  mit  dt^m  iand^ntL'n  von  TbQringea  (Qed. 
vers  2276  —  '2'iil9)  nncli  Syrien.  Wahrsrlioinlicb  ißt  pr  7U  idoDlifi- 
cieren  mit  Ä.  vou  ArusUidt,  (l«ni  bruder  Hermanns  und  Bubuo  Bi'xüi- 
gerä  TOM  A.  (um  1186);  oiu  zweiter  Alberl  von  A.  erscheiot  ent  in 
nr1(unden  von  1268  —  1283.  (Hesse,  Arnstadts  Vorzeit  s.  43;  vgl 
Meucken  1.  620). 

Ärnatein,  Waltur  und  Albrocht  von,  aus  Thüringen,  werden  im  gedieht 
von  des  landgrafen  Ludwigs  krouzfahrt  ed.  Hagcu  1(88,  16D8.  32«« 
und  4^*39,  4443  al«  teilnehiner  an  dem  dritten  kreu7,zngt'  genant.  EUi 
W.  von  A.  unterschreibt  UfiS  (Coil.  Anh.  I,  302)  1102  (Ficker,  Acta! 
nr.  181  fg.),  nrkundet  1194  (Leuckfeld,  AnUr|ultt  Praem.  s.  116). 
ist  zeuge  119«  (Harzer  Ooschichtaverein,  Zeitsßhr.  I  s  283),  1233 
mit  seinem  bnuler  (Cod.  Anh.  II,  5C)  I22ß  iHennes,  Urkundt?ub, 
lies  döutschon  Ordens  I,  7?)  and  wird  1334  als  kaiserlicher  Legat  in 
Italien  erwähnt  neben  A.  de  Amstein  (II  Hreh.  IV.  486  und  489); 
vgl.  Magdeb.  Geschirbtahlätter  VI,  41  fgg.,   *6&  fgg.;  Moser  II.  3(.». 

Asproroont  (bei  Commercy),  Gaubert,  +  1192  in  Syrien  (Itiaerar. 93), 
nach  Ausbert  (16,  28,  äi)  in  Adrianopel;  er  zog  mit  biflchof  Peter 
von  Toul  (Ronoit,  Hiatoire  de  Toul  a.  425). 

Aue,  Unrtmann  von,  soll  1189  in  Syrien  au  dou  kfimpfeu  gegttn^ 
Saladin  teilgenommen  haben.  (L.  Schmid.  ITtirtmann  von  Aue  b.  63 
biä  09). 

Avesnes,  Jucob  von.  war  der  anfOhrer  der  Friesen  (Annales  U«in- 
hardflb.  &4,  Siegb.  contin.  Aquicinct.  42.^  fgg,;  Radulf.  de  Diceto  663; 
Ititttit,  Ilayni.  Monuch.  od  1866,  >t.  LXXll  fg.);  er  nimt  1188  das  kreue 
20  Gisors  (Cbron.  St.  Den.  360),  landet  1189  ^Gißleb.  529.  Alberin. 
119Ü)  und  stii-bt  im  sept.  1191  bei  Arsut'  (Beued.  Poterb.  H,  150: 
vgl.  hin.  6r>.  94,  27r>  -277:  Gedicht  3576  fgg.  u.  oft). 

Badon,  mnrkgraf  Hermann  IV  von.  (Ansbert  16,  "ibx  Anual.  Marbar. 
164  fg.;  IDpistola  de  morto  l'nderici;  Gedicht  1106,  1748  mid  oft; 
v.  Hormayr,  Werke  Ul,  ».  279). 

Basel,  bischof  Heinrich  von.  stirbt  in  .Syrien  (vgl.  A.  1ä,  3.'i;  Anmil. 
Marbac.  Ifi4fg.)  Jfach  Ochs,  Oosuhicbte  von  Basel  1,  270  urkuutlct 
er  noch  1190.    (Vgl.  Gedicht  1181). 

Beicblingen,  grnf  Friedrich  von,  au-tThOringon,  soll  narh  '    ■* 

(vers  KHK»,  17»)6,  3435,    (460)   am  drjtb'ii  kreuw.ugo  \- 
haben.    (ZeiUchr.  ftir  thöriug.  Geschichte  TIH,  8.  177-842  ober  diw 
ganze  goschlecht).     ObrigoTiH  nrsohf^int  oiu  Graf  Friedrich  vou  Beich» 
lingen  fllW»  in  Urkunden  Friedrichs  I. 

Beutheim  (Geldern),  gm f  Otto  11  von,  bruder  dos  grafun  Florens 
von  HoUnni),  fi^hrti?  im  kämpfe  vom  4.  uetober  1189  die  resuiro  und 


ISTN'BB}!  Avr  ok:i  itnBOzzrnKK 


149 


t^tnrftrk.  (Änfihert.  t«;  Dirlis  s.  172;  Amial  Egm.  hm  l'ertj. 
XVI,  470;  Arn.  Ijib.  177;  KaJ.  de  Direlo  fi4H:  OeHichtlL'U,  1762  iL  o.) 

Berg,  Friedrich  vou.  untervogt  von  Melle,  starb  nach  den  Attnal.  Mel- 
lic  505  in  Antiocbien  111*1.  doch  schwankt  (Ua  genauere  dnium 
(1&,  juli  oder  1:^.  augtifit);  (vgl.  Keiblingdr,  Oesohicbte  von  Molk  I. 
29Ö;  Ansbert  16  fg.,  26,  42,  49,  66.  60). 

Berg,  grüf  En^elbei-t  von,  start  am  i'9.  jnni  1189  lu  Enbin  am  lin- 
ken DonauuftT.  (Ansb.  ifi,  20;  Annal  Colon,  mal.  797;  vgl  Ucom- 
blet,  Xiederrhein.  ürkuudenbuch  I,  382), 

Bergelin  (in  Thflringen),  Friedrich  ton  (Chron.  üreperg.  ad  an ii  1187; 
fifidiclit  vors  1199,  172-1,  129»);  nicht  mit  dfni  f^rafm  Friedrirrh  von 
Horgboim  zu  verwechseln;  vgl.  Müncb.  Sitzungsberichte  l»6&,  11,  I6ö. 

Bpsan^QD  (BiRauz).  orzbiachof  Theodoricb  IT  von.  starb  vor  *Akkfl. 
(Ann.  Miirbac.  lt>t  fg.;  Bened.  ?eterb.  U,  96;  Haj^m.  mOD.  ed.  Riant 
s.  LXlil.  LXV,  27.  38), 

Biberstein,  Günther  von,  wird  im  Oedicfat  6597  als  gewflhrsraann  der 
geftchiübte  der  k.lmpfe  um  'AkkÄ  angeführt,  ist  aber  erst  von  1237 
bis  1253  urkundJicli  nacfaznwciäen  (Poaern-Klett,  Kreuzfahrer  aus 
dem  Meissener  Laude,  im  Archiv  für  königl.  sälchs.  Geschieht©  I8(>6, 
band  4,  B.  4ft — 56);  somit  wird  er  wol  erst  mit  Friedrich  11  nach 
Syrien  gezogen  min. 

Itlankenbnrg,  ein  graf  von,  wird  vers  1766  als  kreuzfabrer  genant. 
Ob  graf  Siegfried,  der  1324  bei  Friedrich  II  urkundlich  nachweisbar 
ist?  (H.  Br.'^b.  II,  ä(i9I.  oder  graf  Heinrieb,  welcher  U8fi  eine  Hal- 
berstädter Urkunde  unterschreibt?  (Zeitschr.  des  Harzer  Gescbicbts- 
vereina  I,  278). 

Blankenstein.  Hartmnnn  von,  <<ol]  nach  dem  gedieht  vers  llOl  am 
dritten  kreuzzuge  teilgenommen  haben.  Sein  name  ist  urkundlich 
nicht  nachweiäliar;  SUllin  II,  b'M  erwlUmt  ein  schwäbisches  geschlecht 
bei  Tapfen,  v.  Meiller,  Baheiiberg.  Kegesten  95,  58  einen  Ortulf  de  B. 
um  1206. 

Bockfiherg,  Kiuft  von,  urkuudet  1192  am  6.  juni  als  krcuzfabrer. 
^Wirtemh.  DrkuudeJibucb  II,  s.  279). 

Böhmen,  heizog  Friedrich  von,  hatte  1 1H8  d;us  kreuz  gennmmen, 
*tarb  aber  si-li.»n  am  25.  märz  1189  (Üudik.  Mährische  Geschichte 
IV,  B.  90). 

Bo^eu,  ein  giaf  von,  snll  nach  de«!  gedieht«  vers  5051  am  dritten 
kreuzzuge  teilgenommen  haben  —  wol  nur  eine  Verwechselung  mit 
graf  Albrecht  III  von  Bogen,  der  1197  nach  Syrien  gieng. 

Bolanden.  graf  Worner  II  von,  vogt  von  Worms,  kehrte  glflcklicb 
vom  ■krouzzugo  wieder  heim.    (KßUuer,   Gescbiclito  der   Herrschaft 


im 


R.   R^tlAiritT 


Kirchheim -Bulwul,    Wiesbaden  IHö-l,  h  19;    0.  Ti«*)minriii.  rrkiiiiil- 
licbe  Gosohiohte  der  Pfalz  IV,  s.  44). 

Brabant,  lierzog  Hciiiricb  von,  butt«  in  Löwen  tUs  kreuz  giiiLimuiLii, 
Ißgte  ea  aber  wi<ler  ab,  sein  »ahn  Alburi  je<Iüob  nubni  t\a»  kreuz. 
(Oisiebert  579).  Heinrich  zog  erst  lldC  nach  dem  heiligen  lande. 
(Chrou,  Andr.  bei  Bouq.  XVin,  571),  Er  iiutersch reibt  iift<>  am 
:*1.  arptomber  eine  urkund«  des  königs  Heinrieb  VI  v.ii  Wiinpft^n, 
(Stumpf  III  C,  2J9fg.). 

Bremen,  przbischof  Hartwig  ü  von«  wird  von  Ansbert  17  (^Iscblicb 
als  tcilnelinier  des  dritteu  krenzznge»  goiinut,  wribrend  or  1197  eitJl 
nach  dem  heiligen  lande  aufbracli  (vgl.  Kliniok  in  den  Breui.  Jabr- 
bncberu  1872,  b.  ä&  fgg.  und  Röhricht  in  Sybels  Zeitschr.  187&.  hefl  3, 
8.  27  note). 

Brcin(*D,  hOrgpr  aus,  grQudßn  vor 'Akbä  ein  ho.'^pitoL  (KarraUo  de 
primordiis  ordin.  Teuton.  in  den  Script  renuu  Prussic  1,  220;  vgl. 
Ehmck  in  den  Brem.  JahrbüchBrn  U,  s.  15B  fgg.) 

Brisen,  biHuhof  Heinrieb  von,  iül  am  21).  apvil  UHU  beim  katser  in 
Donuawnrtb ,  und  wahrscheinlich  mit  ihm  nach  Symu  gezogen.  (Siu- 
nacber,  Beitrrtge  zur  Geschichte  der  bischöfo  von  Brixoii  HI,  ».621). 

ßurgund,  pfahgraf  Otto  von,  hoU  nach  Rnns-sner,  Rpistol.  Turclcae 
8. 17  uach  S.vriou  gegangen  sciu,  abur  dagegen  spricht,  dasä  er  um 
25.  marz  II9U  urkandet  (Lacomblet  1,  3U6):  somit  liegt  eine  ver* 
w(?ch.-hing  mit  dwm  bunog  Hugo  Hl  von  Borgund  vor,  in  dt>Menj 
t;efolg>t  aUL'h  der  bischof  Manasse  von  hangrrs  mitzog  (Mignard,! 
Histoire  de  Bourgogne  s.  90  fg.).  Letxtoror  segelte  mit  Philipp  von 
Flandern  aus  nach  Genua  (24.  aug.  niM)  nach  Otobon.  hei  P.  XVIH, 
ß.  1»U)  und  atarb  11^2  zu  Äslculon.  (Sigb.  Cont  .\i}mc  l.ln:  B..iiPd, 
PeU»rb.  n,  150). 

Burkbardt.  kflmmert'r  des  berzogs  Friedrieb  von  Schwaben,  ItMtet  das 
deutsche  hospilal  vor 'Äkk.1.     (Soviptt,  rorum  Pruasicl,  221). 

Knfeinhurg  (Thnringeul,  graf  OQnther  von,  wird  aU  kreuzfahrer 
erwähnt  (Oed.  v.  998.  1720,  3128  —  33;  vgl.  r.  Falcki'nHt4>iii,  Thü- 
ringiijchii  Ctiioiiica  IIB.  a  B.*l7  fgg.;  Magdob,  GcschiuhtablAttur  V^ 
8.  29  fgg.;  Anual.  Keinb.  ed,  Wegele  s.  81). 

Cainbray,  der  erzbischof  Roger  von,  stirbt  1191  vor  'Äkk&  nuth 
Sigb.  rmitin.  .\iniirir)itl.  bei  Portz  VI,  126  (wabroad  AnMlicrt  ihn 
ßlstihlirrh  dalifiim  bleibeu  Ifisst;  vgl.  Gisltbert  oTJ  hol  Portz  XXI, 
B.  527,  673  und  57il;  Gesta  episr,  Camerac.  boi  Pörtz  VU,  MO). 

Kalden,    rsichsmantchall   Hfinrii-h    von,   oder   T'  ' 

Bcbwnbpn  (A.  1*3),  i.sl  heimg*»kehrt.  (ÜMerlein.  Ii:  .  i 

demumlUm  Hause  der  Marschallen  von  CBli>ntln8chwabiiohi7tl9.  2Uilo.) 


US  pgoTgmiw  ATTT  DK»  nuaizfoBR 


IM 


Karl,  eiu  narlibomine  WoHioMh  tou  Hi«<l.  nrkitndcit  hIb  pUger.  (Mon. 
liüica  IX,  K.  475). 

Klin.vk.  giaf  Heinrich  von.    (Ansb,  16), 

Kirchberg  (in  Thüriugon),  graf  FrieJrioh  ?on,  soll  am  dritten  krtmx- 
Mge  teilgenonimtm  bahpo  (fled.  rers  lojifti-  er  war  seit  1190  dum- 
liorr.  bfiit  K'O'.)  bittchor  von  Hiillierstadt  und  soba  lios  gtnten  Pric- 
<hich  I  von  K.  (Avemann,  VoUständ.  Üeschrpib.  dos  Heicbs|^afon- 
geschlwhi.t  V.  Kiri'hberg.  Frankf.  17-i7  U,  b.  111;  vgl.  Hagen,  Min- 
noüingr^r  IV,  ».  hh\ 

Clevo  anawieu),  graf  von,  hrwder  des  Mschofs  lladiüf  von  liftbtich; 
Aiiüb.  8.  43;  er  bleibt  bis  1192  im  beiligen  lande.    (Obron.  äyth.  boi 

Tiouii.  xnn,  3. 59ft). 

Köln,  blirger  uns,  fabren  7.ur  Hee  nacb  dem  heiligen  lande.  (AflnaL 
Colon,  max.  79ij). 

Kflnigsbnrg  (bei  Ensisheim  oder  Schlpttstadt?)  Berthnldt  von.  nnter- 
handelt  mit  Isajik.  {An^b.  17,  4«,  49;  Aber  ihn  vgl.  Si'beffeT-Boi- 
chorst,  Friedrichs  letzter  Streit  s.  216:  Töche,  Heinrich  VI  Index 
B.  713:  Ficker»  Forschnngen  zur  Reichs-  und  Rechtagesch.  H.  193). 
ünrad,  priester  des  capit*!!«  von  St.  Adalbert  in  Aachen,  ist  1190 
als  pilger  mitgt-zogen.     (Wauters.  Table  chronolog.  II,  693). 

Ktiurud.  capluu  des  horzogs  Priedrt<!h  von  Schwaben,  leitet  das  deut- 
sche hoKpital  vor  'Akkä.     (Scriptt.  rernm  Prnsa,  I,  a21). 

Kueiiring,  Hadt>mar  II  von,  unterschreibt  al^  uiitpllger  eine  Urkunde 
des  herzogs  LeopoM  von  Oesterrcicb  am  ^h.  aug.  111)0.  (Fries3.  Die 
Herren  von  Kuenring.  Wien  1874.  s.  .38). 

Kuik.  Heinrich  von,  urktuidet  alä  pilger  1191.  (Hennannus,  C'hartea 
van  Ravt^ätein  l,  ö&). 

Kyhurg  (bei  Wintertbiir),  graf  Ulrich  von.   (Ansbert  16). 

Da.^sel  (X.  O.  von  Corvey),  graf  Lndolf  IT  von,  urkundet  11)*«  alß 
kreuxfahrer.  (Erhard,  Codex  dij.lom.  (iQcätpbal.  II,  p.  1!)9,  nr.  435; 
vgl.  Zeitschrift  tut  hefwiBche  UeBcluc.hte,  Hupplom.  5,  IH  Ig.,  nr.  82; 
Zeitwhr.  fflr  westphül  Oeschichtc  VIII,  (l«4&)  p.  87,  95,  125). 

Dietmar,  von.  marachall  dos  horzogs  Friedrich  von  Schwaben.  (Ans- 
bert 40;  vgl.  V.  Müiiler,  Babeaberg.  Kegesten  84,  nr.  19). 

Dietz,  graf  Ueinrich  vun,  begab  sicli  am  26.  mai  1186  als  gesanter 
des  kai--<t'rrt  /u  Saladin  (Ann.  Colon,  mox.  791);  anwser  ihm  zog  nach 
der  biätor.  piTcgriu.  i>(*4  tdu  jüngemr  graf  gleichen  numeu»  aU  gesan- 
ter  nacb  Con^Untinopel;  (vgl.  Ansl».  14,  16;  Uitileb.  379). 

tüllingen,  graf  Adalbert.  von.  bnider  des  graten  Ulrich  von  Kyburg 
(Auab.  16|  (mit  »einem  bruder  Mangold  IV  von  Dillingoui*). 


163 


IL  aüinucHT 


Doheriiik  (KArntliönj.  Rcgfnlicr  von,  ist  wafarstiliäalic}i  mit  kaitier 
Priedricb  I  tiBoli  Syrien  gezoRon.  (Woißs,  KarutUöns  Adol,  Wlon 
!86'J,  H.  hh). 

Dftben  (bei  Grimma),  burggr&f  Heiurieli  vou,  »oll  uacli  dorn  gmlichte 
1190  in  SjricQ  j^cweseo  5oiu  (6586 — 605  und  oft),  bat  jedoch,  via 
aus  seiner  unterächrifl  unter  eber  Urkunde  Prifilridi  11  vftni  l'i.juoi 
V2'J[^  hervorgebl  (ßrühoUcs  ill,  s.  153),  erst  aii  deäscii  zuge  teilge- 
nommen.   I  Posern  -  Klctt  s.  63). 

Üornbfirg.  gmfen  Konrad  und  Friedrich,  zwei  brüder.  (Annb.  IG,  41; 
Anna),  Marbac.  I6i;  MeiUer,  i}ah«uberg.  ßägcsten  M,  nr.  U^  Clirou. 
üreperg.   1187;  Gedicbt  1203,  1208,   I714,  6393,  6400). 

Douay,  prt'übyter  und  decaa  Kibort  aus,  ermahnt  dio  forsten  vor'Akka 
ir.tO  zum  kämpf)«.     (Siegb.  contin   Aquic.  VI.  4-.'6). 

Dnras  (Dnraex).  graf  Kuuo  von,  aus  Brubant.  hat  wabn^cbeinlicb  lüin^ 
gelnbde  nicht  erftlUt    (Ansbert  17  t  Gislebert  57ft| 

£beleben,  Albert  von,  bei  AmsUidt,  soll  am  dritten  krfU/xugf  («il- 
genommeu  haben  (vera  4ü'J8),  doch  rpichen  die  urkündlieheu  uö<;h- 
woi»e  Bßiaes  namens  nicht  Ober  1234  zurQok.  (Guden  IT,  877;  lUu- 
nes,  TTrkundt'nbucb  des  doutsch.  Ordens  I,  I03:  fl,  52).  Am  b*?han- 
testtfii  ist  Alb.  v.  Kbel.,  welcher  1287  das  nounonklost^r  MarcsufTra 
bei  Arnstadt  grQndete  (Gerber  in:  TbQriugeo  und  dor  Hnr?,  Ill,  ».  259 
lÜ9  263;  Tlinringia  «acra  8.  Ä9U  —  69i);  Apfelfttedt,  Hmmatli.-*Jiuniio 
fQr  Schwarzburg-Soiidershausen  1.  s.  124  fg.):  Iet2t<crer  ist  viidleicht 
ideotiscb  mit  Alb.  v.  Llbel.  widcber  1242  unturstihreibt.  (MfihDi^u- 
ser  Urkundonhuch  nr.  96) 

Eberhard,  ein  klerikor,  Hlbrt  eine  gt^santschaft  au  kOmg  llulu  aus. 
(Anab.  46). 

Edermanning  (bei  Simbach).  Leopold  von,  miuisterial  doä  klost^r» 
Nit'der- Altalch.   wurde   von  den  Mnsllmen   gelangen.     (Mod.  boieu 

xr.  57). 

Palkouborg  (im  bayri^ben  Nordgau).  Gottfried  von.  reich «minlsterial, 
i!«t  hrH'.hi<t  wahrscheinlich  nach  Syrien  gegangen.  (Mon.  hoica  XIV, 
427). 

Falkansteiu.  graf  Kuuo  von,  und  Neaburg.    (Ausbort  16). 

Flandern,   graf  Philipp   von,    urkundet   1I9(i  aU    püger    (Wauioi 
Table  chronol.  IL  •>H4),  zog  mit  den  k^uiigen  von  England  und  l-iank-^ 
reich  zur  see  nuch  .Syrien   (Ut^hriolit  iu  ^^ybulä  Zeitäcbriil  IH75.  hell  3, 
a.  56  fgg.)    und  starb  am    1.  Juni  U9l    vor  'AkktL     (Aush.  Annal. 
Aquir.  505;  Ttot;.  Hl^vl>ll.  III,  111;  ¥gl.  Nouvcaux  Mt^mniififl  de  ruoii-j 
d^mie  doItruxLlioa,  tomc  XXI,  s-  1  — 3H).     l'hilipp  uikundet  imch  b< 
Heinrich  VI  am  21.  sepL  1 190  In  Wimpfen.    (Stumpf  III (',  tc  24y  fg.). 


tat  PKITSCBM  Airr  OK*  KKmnOaitit 


frcfberg.  vogt  Dietrich  von,  soll  119'»  in  Sjrieu  gewcsoii  seiu  (Oe- 

Hicht  V.  55UU);  er  ist  erst  um  12:;:t  iirkumllicb  7.11  erweisen.  (Posem- 

Klett  iL  ö4). 
<]((imbach  (Oberbayern)  „Peringetis*'  ^perpgripus?).    i^Ausbert  17). 
Üar».    KuMilMrin  von,    imo  mini3tt<riale  des  licrzog»  Leopold.   Hlarb  niu 

dem  zuf^'e.     (A.  77). 
Oeldera.  )p-af  Oöntber  von.     (Tgl.  Bontheim  und  Oodicbt  970,  1146, 

16«n,  4-1401. 
St.  Ueorg,  Rupert  von,  urkundet  1189  als  kreuzfahrer  tür  Adnioiil 

(von  Mudiar,  Qeschichto  Steiermarks  DI.  947:  Vf,  540). 
01eii;bi*n,  graf  Lambori.  II  von,  nimt  llSy  in  Mainz  das  kre«7.  (Arcbiv 

für  lii^R'liichU.    Diplomatik   und  Ocuealogio,   Stuttgart  1847,  lu^rt  :i, 

aaKl  fgg.). 
Ciottfried,    ritter,    wird   uIb  geaant«r  nach   Gonstantinopel    goschickt. 

(Ansbört  35). 
Grumbach,  Adalbcrt  von.  aas  TbQnugen,  starb  auf  dem  kreuxzuge. 

(Annal.  Reinh.  ed.  Wegele  44  und  5*J). 
Orunuobacb,    Heinrich   von,    aus   dem    bairischeit   Franken.     TAna- 

bert  17). 
tutoiiberg-8t^  Diouys  (in  Kratu),    Tjentholdt  11  von,    urkundet  am 

II.  mai  1188  „profetituni»  Jerosolimam"  zu  Weiz.    (v.  Meiller,  Salr-b. 

RegeaUn  -.  4r>«,  nr,  31). 
Hahshurg,   grar  Albn^cht  HI  von,   zog  llä9  mit  dem  kai»er  nach 

Syrieik.    (Wurstiseu,  Hasicr  Chronik  [1,  cap.  16;  Tächamser.  Chronik 

v«n  Thann  s.  11);  er  ist  heimgekehrt, 
Hagen,  Hoinrich  von,  aus  Frauken.    (Ansbert  17). 
lingeuau  (Hanan?),   Ainwik  von,   stirbt  am  21.  märz  ll'JO  zu  Ibrisi 

am  meHrbuaeii  von  SaroH  in  Kumvlien.     (Tagano  b}3). 
[all.  eiu  rittev  von,    ßel  bei  eiüoui  nberfail    in  .Serbien     (Kpist.  Die- 

poldi  50'J). 
'HaliHrmuud,   graf  Wilbrand  und  Ludolf  11  von;   ersLerer  i^tarh  wiihr- 

Hcheiiilich  den  *JI.  aug.  IIK^  tn  Antiocbieu   (^Kfagdob.  Liedchichtsblät- 

ter  V,  ä5;    Wilbrand  iu  Laurents,   Ifuattuor  porogrin.  e.  34,  s.  173; 

ZeitRcbr.  för  Geschieht*'  Nieder-^ncbsens  1863.  S  ^    s.  107 — 172  und 

IH7-J  und  it*7ü  ibid  ),  w.'lhreud  letzterer  ll'.tl  auf  der  heimkehr  starb 

und  in  Lücuum  bei^rdigt  wurde:  mit  ihm  starb  der  mauusütamm  aus. 

Kine  urknnde  dorst'lben   flber  6i>  mark  darlehu   vom  bisohof  Adelog 

von  Hildoshüim  (lIHy)   vgl.  im  i'bron.  Hildiuth.  bei  Furtz  VIII,  .s57. 

lu    Uodenberg,    Caleubeig.   Urkuudeubucb  111,  24    bestätigt    biuchof 

Thietmar  von  Mindi^u  einu  von  Lutolf  dem  kluster  Loccmn  gemachte 

Schenkung. 


104 


%     ROMKli^ltT 


llAUseu  (l>m  Maunhcim?),  Friedrich  von,  filllt  am  ß.  mal  llDu  gegen 
die  SvM^chukkcü  uud  wirO  bei  Pbiltimelium  hflgrahiMi,  (Ausb.  Gl ; 
AiMiiil.  l^ühin.  in;«.  7'j;*;  HisLorin  |>ci'i'gnn.  'ilM:  Haupt,  Lü'dor  u>*w. 
vou  Uftrtniatin  von  \ü\:,  ».  XVII;  Mfitlenboff  iii  Haupt*'  Zeitschr.  XIV, 
8.  133  —  144;  SUlio,  Wirtonib.  Oescliichte  1(,  lü»;  Haupt,  MintiH- 
«angs  Frnliling  2;i7  untl  '249). 

HoUrungeu,  Uciiiricb  ron,  (ThQringcr),  wird  alü  krcuzfahi-er  genant 
vom  gedieht«  vpib  »92,  1IJ7.1  Tgg.,  40ß5,  446t^;  er  erncheint  in  einor 
urliUiidß  vot)  lläO.  (/Antiirbrilt  tTlr  thnrin^^  (loflcli.  V.  d.  SSii;  vgl. 
yagittariuB,  (icscij.  der  Orofiicli.  Heldningen  VI.  s.  J(t2). 

Helfonstöiu.  griUVn  Ludwig  uud  Gottfriod.  xwei  brfldcr.  von  dcncu 
lf<t«t(>n>r  unfdKr  fahrt  in  Palftstinii  nUuh.    (RtTilfn  II,  390). 

Helliuus,  dor  tmcliüisis  dos  herzogs  Philipp  vou  Flandern,  starb  vor^ 
'Atki.    (Siegt),  coutin.  Aquic.  VI,  425  fg.). 

Heuiteberg,  gnil*  Poppe  VI  von,  uabui  in  Malny.  da»  kreuz  und 
dtarb  am  14,  sf'pthr.  lllfo  /.u  Markah  (Maigutiim)  (Annal,  Roiuh.  14 
und  41';  Hagflu,  Minnesingn  IV.  Ü2.  Ged.  v.  1713.  :U2a;  Schulte 
Ohdiii-btt!  luh  Hpnuplwig  I,  M>  uud  «2;  Hecb.'itein,  Otf^  von  Botei 
lauben  8.  14.  Wegelc.  (iraf  Otto  von  Hehnebtirg-ßot<<ulaul)on  ».4 
und  notfl  7:  (jodicht  174,  2014  u.  i\) 

Hei'wik,    der   miirschall   den  biTzugs  Ottorjir  von  Bnbni»n .   urkund*tl, 
llä9  als  pllger.    (von  Mucitar  IV,  &äi>). 

ÜiUeuburg  {\m  Wflrzburg).  ÄdalluTt  von,  inibni  in  Mainz  das  krtmz 
und  starb  vor  'Alkk:'i;  er  ward  mit  dem  horzog  Friedrich  in  \-l\j\  grab 
gesenkt.    ^Ansbert  17;  Annal.  lUünh.  44  u.  64). 

Hiinmerod.  Walter  von,  piu  Cistcrdenser,  wohute  der  bolagcrung  vou 
'Akka  lud.  (Caes.  Heiatvrbuc.  Dialog.  X,  cap.  i'-\  cd- Strange  U  s.  a3Ö> 

Hirsohberg  ^bei  An»I>achj,  iktmunn  vou.    (Ansbert  17). 

Hochataüeu,  graf  Dietrieb  vou,  trat  zwei  jabre  nach  ablegung  seineit 
gctQbdes  die  kri?uzf'abrt>  an,  blitrb  ubur  iu  Italien  bei  Huiiiridi  VI  und 
kebrtti  uiit  iluii  beim  ((ttslebert ».  ü.so)  uud  unter  sc  hrt.'ibt  am  L'l.octo- 
ber  liui  eine  Urkunde  des  kdnigs  Hciuriuh  VI  zu  Pisa.  (Stumpf, 
lieichskanzlrr  111 C,  p.  :JO*J;  vgl.  Tooohe,  UeüiricU  233  j. 

Hohenlobe-ltraun»k,  Graf  Albri'obt  von.  nahm  an»  dritten  kreu7.- 
xugü  teil  l^vim  StiUlried,  Die  HurggraftiU  von  Nut-ulHjij^  fi'.<,  uvi^  12; 
Haas,  derlUngaUt  Erlangen  lä&d.  a.  186J;  er  ist  heimgekehrt  (Vgl. 
Stalin  II,  641,  :>5(i:  Arch.  fOr  H^»a.  Ueach.  I.  itr^  i'gg). 

Holland,  Oraf  FloreuB  III,  butt«  boreittf  ilril  da.«  kreux  genoiumf^n. 
zog  mit  tseiuvm  bruder  uud  sehne  Wilhelm  uaeh  Syrieu  und  «tarb  am 
1.  auguift  1190  zu  Antiocbien.     (Aoab.  16,  ä<l.  41,  4S;  Amiai.  Colon. 


bU   tlKUnOHBM   AtlV  Diu  RfeiCUXXCUMI 


IIA 


t 


Luual.  Kf,'muii(I.  hpi  Perti  3CV1,  s.  47ü;  Dirks  170  u.  176; 

fJcdioht  lüiit,   17;.1,  Ju^t,,   t*i91) 
HoUtuuKUD,  Xnricti  V.,  urkimdtit  I18ü  alapilger.  (v.  Mucliar  IV,  h'i'A). 
Horhiii^li  {h^i  Landau),  Konru'l  von  (Aniib.  17);  er  itit,  wiu  die  Urkun- 
den bei  Meillor,  Salzbürg.  Uegcäteu  2o(i,  iiii;  'Ji3,  in*j  imu    him-ij- 

Ben,  wider  hfimgokchrt. 
Horu,    Albert  von   (Uorueck?).    mioiäterial   dea   huizogä   Lei>)iüld   \on 

Üstorreicb,  starb  imf  dorn  zu^e.    (Anisbert  77). 
Hornbtirg  (bei  Straubing).  rilt<:r  Arnold  von,  kämpft  siegreich  in  «inem 

getücbl  gegen  die  Üriechcu.    (Ausb.  17.  43). 
Huretlmar,    Berubard   von,    erwirbt  sich  in    den  kämpfen   vor'Akkä 

seiltet   diu   Iti'wundiTUug   Saladins   (OesUi  ppiscop.  Tr^jiict.   bei   Pprty. 

XXJII,  p.  414)  und  kämpft  imcbher  unter  Hicbards  Banner  (vgl.  Picker, 

IJernbard  von  Ilorstmar  3.  3). 
•Iifhaiiiisdorf  {bei  MoKbiiiir),  Albrecbt  von.  Minnesäneer.    (Anab.  17; 

Haupt,  MinnciiiangH  Frühling  267). 
Jfllich,  der  Rraf  von,  bat  sein  gdflbde  nicht  erlüJlt.    (Ausbert  17). 
Lur  (Lohrii  in  Tbilringen).   graf  Kerengar  von,  soll   tiü.-Ii  Ansbert  17 

nein  gelflbdc  nicht  ernillt  haben. 
Leiniugeu.  graf  Friedrich  von,  xog  mit  dorn  landgralen  Ludwig  nach 

Syrien.     (Gi'dicht  17<»7,  :UM,  4401.     Hagen  M,  S.  TV,  60;  Oenna- 

niiL  I,  254.    ii.  Lehmann.  Pfalz  [II,  31  fgg.).     Friedrich  ist  oft  seil 

121'!  in  der  Umgebung  Friodriohs  U  nachweifllKir.    (H.  Br^fa.  1.  314, 

3H4.  3'.>2,  417  fgg). 
Leuchtenberg  odur  Luggenberg?  {„Luikinbach"),  graf  Dit-pold  von, 

nun  Baiorn.    (Aosb.  17). 
I«it!bfnan   (hei  Oriilz),  gl. if  Riegfried  H    von,    ^Urb  auf  dem   dritten 

kreuz/.ugi'.    (Auäbort  16;  V.  Meill"*r,  Salzburger  liegetiten  474,  nr.  I08; 

vgl  Archiv  Rlr  kämthische  Oeachicht«  X,  b.  lU);  Pez,  Thesaur.  an«<)- 

duL  U',  üol  Itif»;  inC.  cid.  794). 
Limburg,  herzog  Heinrich  IIJ  von,  hatte  mit  seinen  söhuon  Heinrich 

und  Wulrum  dos  kreuz  genommen  ((Üslel^rt  55ti);  er  selbst  kämpft 

mit  Richard  vor  Ar^nf,  doch  ist  d'w  toiiuahme  seiner  sühne  am  kreuz- 

xugo   nicht    sicher.      (Krnst,   Histoir«   d«  Limburg  HI,    169 —  173; 

Cbron.  SyUi.  598  uote). 
Luchhäu^en   (bei   fttflucbou),   Oottliold  von,   hat  wahrscheinlich  um 

dritten  kreuzzuge  teilgi'fiommen.     (Mon.  boicu  VI,  I4t!). 
liooz  (LuouJ.  gral'  iti)hai<l  von,    soll  Rein  gelOlHle  nach  <iihlebert  erst 

nach  fOuf  JLibren  erteilt  haben  (vgl  Ansbert  n.f,  altein  er  ist  uach- 

weisUch    1151     vor    Akkä    gestorben.      (Caesar.   Heihterb.   Dial.    ed. 

Ktrunj^'i-  H.  Addeiida  s.  15). 


LQbuck,   bftrger  Ton.   errichteu  eiu  spiUil  vor'Akkft.    (Soriplt.  rennn 

?nm.  I ,  no). 
LQtlicfa.  bisclior  Rftdolf  von,  der  brndor  dos  hentygs  von  Zöbriugeu. 

nahm  in  Maiitz  diiä  kreuz  (Ansbert  15,  '25,  39,  43;  Anaal  Ik^nb.  44; 

Cliroü.  Cl:triiov(iIl.  t*H;  Idtnib.  parv.  \m  Pert/  SVI,  tjlst);  tir  starb  «uT 

der  beimkf'lir  zu  Ht<rJot-u  bei  Frctburg  im  Urcisgau    an  gift.     (Gest. 

abbat  TrudoD.  bei  l'ertz  X,  390;   Gielcbert  s.  ä73;   Ahnal.  Marbae. 

165;  vjjl.  Freibunjer  Piöcesan- Arohiv  bd.  VII,  8.  107  —  US;  tJedioht 

1177.  7232  fgg). 

Lfltztilhart,  Viricb  von,  kämpft  mit  auszeichnung  bei  Vhilomcliiim. 
(tDstoria  peieKrin  519). 

Lyndt*!!,  Klorens  von,  urktiiidot  UDO  als  pilgor  (Calmet,  HiHtoiro  de 
la  Lorraine  111,  s  LXXVTU)  und  ist  heimgekehrt 

Hucblant,  Wulcban  von,  zog  1169  nach  Syrien,  (von  Mucbur  IV. 
543). 

Mähren,  markgrar  Otto  von,  nahm  daa  kreuz  1188,  liuss  sieb  aber 
soiues  gelübdes  ledig  sprechen  und  schickte  an  seiner  statt  seinen 
Vetter,  den  prin?.eii  Diepold,  nach  Syrien,  welcher  dort  »tarb.  (Dudik, 
Mährische  Geschichte  IV,  8.  H8  und  94). 

Magdeburg,  burggr.  Üurchard  IV  u.  Uebb&rd  von,  lAiisb.  16);  erateror 
starb  in  Aotiocbien  und  wurde  auch  dort  beerdigt.  CVgl.  Böhmer,  Acta 
im^terii  h.  152;  Wilhratid  vun  Oldeuburg  in  Laurent,  Qiiall  pnregrin. 
s.  173  und  Magdeburger  OeschichUblStter  VI,  s.  43  fgg.;  /.oiUobrifl 
des  Harz- Vereins  V,  1H73  9.3;  Gedicht  45H9  — »8  und  sehr  oft). 
Neben  ß.  wird  uuch  graf  Konrad  a\a  toilnuhmur  vert«  444ß  genant. 

Mainz,  Wernor  aui^,  canonicus  an  8t  Vietor,  wird  uU  gebauter  noch 
Ciiuütttntinopel  geschickt.    (Ausbert  s.  35). 

Ualtit7,,  Ulrich  von,  vers  5592  als  krenzfahrer  erwilhnt.  Oio  frObe- 
stüri  urkundlieheu  bplege  für  diesi*n  uamtiu  beginucu  entt  mit  dem 
jähre  1224  (.Uojer,  Alt-CeUe304:  ÜrehoUesIi,  H(i2);  um  zuhlr.-ich- 
sten  sind  sie  fQr  die  jähre  127«— 1394  (vgl.  Wugele  39'J,  461; 
'l'ittmaiin  IT,  257;  vgl.  Posem-Klett  s.  64).  Wahrscheinlich  ist  er 
erst  122H  nach  Syrien  gegangen. 

Munt  (f),  der  bnidur  des  grafen  vou,  schlimst  Hieb  in  Serbien  dem 
beere  au.    (Ansbert  Jtl). 

Marlene.  Dueke  Uoekea,  baatard  des  rrie-^tMi  Hflsael  van  Martt'mi, 
diente  unter  dem  kaimer  Friedriuh  iu  Klein -Abitn.  wu  tr  wahrschein- 
lich gestorben  ist    (Dirkii  s.  177). 

Maisiug  (Uaieni),  Foto  von,  iiel  am  Ht.  man  1190  in  Uriecbenland. 
(Aoabcrt  17,  54;  vgl.  Mon.  boica  in.  362). 


HU   Il£|}t<ICUIUt    ALT  bSN  KHBinuOnBH 


l&j 


Medliug,  vogt  Heiuricti  vifii,  miniBtorial  ilu>  Lorzog»  Lcopulü,  utnrb 
unf  dem  zuge.  (Aiisb.  77;  vgl.  Zeitscfar.  für  thürtng.  Ooncbiclito  V, 
8.  uh)  fg.). 

MeilHtÄ.  Liidwig^  von.  ein  gflborenor  Thüringer,  aber  in  M.,  eiuer 
hatg  in  dt!r  AUoiilierydiaH  K:irl.sborg,  krois  Oltiint/.,  uiisiisüij^,  oräcliciuL 
seit  lS7f>  bis  nacb  1283  urkuudUch.  (Wolny,  dio  Märkgrafscliiift 
^Alahreii  V,  s  it*6;  Boczeck,  Coil.  lüiiloni.  Morav.  IV.  ur.  üiü»  ».  ÜJi'S). 
iJieser  MudtiU  I'bI  der  gewultri^iHiiii  iiiimith  dtcljtt^r»;  ur  (tut  woi  »in 
xuge  1228  teilgenoiiuneu. 

Meis&en,  innrkgrar (»ietrifth  von,  eraclieint  in  (?iner  Urkunde  di's  Uluigä 
IMiilipp  August  (juli  imij  ?,u  Akkfi,  durch  ilenayii  vt-niiittlung  Phi- 
lipp nitfhrero  Jeutäche  ritter  iu  aolil  iiimt.  (üclislp,  Cutuli.igui)  des 
geste«  de  Philjp[>u  s,  6öU;  vgl  or.  341.  Im  Gwlioht  hvisst  er  der 
Meisauer  148). 

Meiasbu.  biärhof  Martin  von,  nimt  iu  Biain;:  das  kreuz,  urkundel  lltjH 
als  kreuKl'iüircr.  (Mciiwoncr  L'rkutideubach  s.  G2  fg.,  ur.  61)  und  siirbt 
im  juui  liao  zu  Antiocliien,  (Ansb.  15,  iii  fg.;  Annal.  Itoinh.  44 
und  40;  Aund.  Marli.  Iti4:  Ücdicht  1181,  2396.  M07,  (illll). 

Melre,  Alhrfcht  von,  heisät  vers  071 — 976  ein  thilringisohfrr  kröuz- 
fobrer;  somit  ist  joner  ort  nicht  mit  dem  bessifchen  Morlau,  son- 
dem  mit  dem  bentißen  Gross- Mfihler  hei  Volkenrode  zu  irtentifieie« 
reu,  nach  dem  ein  ^ewisRer  Alhrechi  sich  nent  iu  Urkunden  von  1274 
(Zeitschr.  Hir  thüring.  fiescliichtü  VI,  s.  330;  vgl  343  — SU)  uud 
riftC  (Mfihlbilnser  LIrknndenhuch  nr.  327). 

Mer.  Heinrich  vom,  wird  nach  dem  gedieht  vers  .'i709 — l.S  vor'Akki 
.Mchwer  verwundet.  Mer  heisst  ein  tlussbett  bei  Main?.  (Srriba,  Rege- 
sten der  Provinz  Htarkonbarg  nr.  34i:i),  Mahris  oder  Muru?  heisst  ein 
säcbüiRL'lies  geseliledit ,  von  dem  Heinrich  uud  Arnold,  /woi  trrüder, 
iL'ßH  urknudlich  nachweisbar  siud  (Ücyer,  Alt -Zelle  s.  sai),  ondlioh 
heisst  Mer  ein  böhmisches  „praedium  in  llieutonia**  (l.'hron.  Qerlaci 
ed  Vindob.  in  Kont  rer.  Austr.  8.  Uft).  aber  eiu  Heinrieb  de  Mer 
ist  nicht  siehcr  naehzuw eisen.  Soltc  er  vielltncht  in  dum  H.  de  Mere 
zu  tltidon  soiu,  der  1202  eine  Urkunde  filr  d^  deuti^cbe  ordensluinit 
iu  St.  Troiid  unterschreibt?    (Hennes  U,  145). 

Meran.  herzog  Bertlioldt  vun  M.  und  DalniatJon,  zeichnet  «ich  nl« 
huerfübrer  aus  und  liehrt  ghlcklif.h  beim.  lAnab.  2»;,  liS  fg.,  ÜO, 
63;  Mogu.  Boicbersperg.  517:  Anuul.  Marb.  IB4;  Gedieht  1102, 
1761  und  oft). 

Metz,  bQi^er  aus,  ächUtiji.''i'n  ^''1'  «n  Hnindii?!!  ib-m  lioere  aiL  i  Aus- 
bin 1«,  20). 


üKiTtcHii.  r.  üMxmcan  nni'Oi^oiiE.    «u.  rn. 


11 


lud 


ft.  rAriucut 


MOdliiig  (Mäliren),  Rmnrioh  von,  oiq  miniflUrial  düs  tiürzoga  Iam^poIi], 

fltirlit  awf  dem  zugi?,     ^Ansbert  77). 
Morleiutiti,    Üotischalk  vud.    uu»  dem  Ilnanegmi,   tritt,   oftcfadem  t*r 

das  kreuz  genomnteD,  in  den  Iiuspitaliternrdon.    (Qislebert  679) 
Moäoburg,    Kouratl  von,    (bei  ScIimalkaMcu),    zog   nucb  dmu  güdicbl 

(verä  1701,  i!082)  mit  dorn  laudgrotcu  nach  dem  beilig(>a  laiido.     Kr 

crücboiii^  oft  seit  Vi\3   in   der  b«g|tntung  des  kaUem  Friedrieb  FT; 

(vgl.  H   Bii'b.  T,  24»,  :i67,  708). 
Mftiiator,   hischof  HorniaiiD  0.    battc  iit  Mainz  diis  krea/  gtiaomromi. 

wird    nl»    kaiserticber   ^(>i<aiilKr   in    Con»t:LUtinü|itil    gclHtigen    geBetxi 

und  kehrt  ll9*i    heim.     ^Auttb    14  —  Iß  und  oft;    Annal.  Keinbi.  i4; 

Ann.   Marbac.  164;    Annal.  Colon,  max.  7i»7:    vgl  Kibard.   Codex 

diplom.  Gucstpb.  II,  2it5  — 207,  ^n,  JJ.J;    ZeiUcbrirt.  fiir  wesfiibflJ. 

Oeschichte  XXY,  e.  1  —  89;  besondars  s.  18  notc). 
Nassau,  graf  ßuperi.  vuii  und  sein  verwanter  Wulram,  wird  mit.  dem 

blsobof  von  Mfloäter  alä  gcsantor  in  Cütiätautitio{>el   fe»tgcbalton  und 

stirbt  vor  'Akk.l     (Ansbert  M.  10.  'J6,  31,  r>ü;  Annul  Marbac.  1G(U{ 

Cont.  Zwetl.  644;  Arn.  Lub.  172;  (fisleb.  r.7ö;  vgl  Toöcho  164). 
Nt'uburg  (im  Breihgau),   graf  Bertlioldt  von,    nin  verwanter  dea  ber- 

2ogs  Bcrtholdt  von  Zubringen,  daber  mit  diestun  verwccbsult.  KOg  mit 

Friedrieb  nach  Syrien.    (A.  Ifi  aod  25;  vgl.  Stalin  II.  397.    Bctied. 

II,  Mrt  nennt  ibn  Bertb.  von  Zubringen). 
Neuenbürg,  Markward  von,  kllmmt'rT  dea  kaisora,  wird  v.U  geiuuiter 

nacb  üoustiDÜnoptil  Torausgescbickt  (Ansbi^rt  14,  21^  31,  iH,  49,  &A). 
Noueuburg  (Schweiz),  Ulrich  von,  zog  mit  dem  grar  B.  von  Neuburg 

und  slarb  1191  aoi'  dt*m  kriMiz/ntrc.     (von  Wattyuwjl  von  Diosbacb. 

t'ji'sdiicbU»  der  Stadl  und  Ijuidi-cliafl  Bern  I,  219). 

Nouäü,  ein  bftrgor  autc,  pUgorl  mit  soUior  tocbtcr  HUdegunda  uaoh 
Serien  und  stirbt  in  Tyrud;  der  dieuer  vcrlUsst  sie  dort,  worauf  deut- 
sche pilger  sie  mit  in  diu  heimat  zurueknvbmen.  Zum  dritten  kreuE- 
zugo  goii'*.rig?    (Caus.  Heistorbac.  Dial.  mirac.  ed.  Strange  I,  4(0. 

HKiederl**  (Niederloit«u?)  gral'Sicgfriud  von,  auaötiterraicb,  ist  beini- 

gekebrt.    lAnsb.  7t;). 
NQruburg,  burggraf  Konrad  UI,  zi^bt  mit  Friedrich,  graten  von  AU 

bi<rg,  nai'b  S.vrieu.    (Uaaa.  Der  Hangau  6.  186). 
Nflrtiagen  (bai  Tobiugen),  Konrad  lon.  urknudet  Uö9  als  pilger  fflr 

dntt  Sl.  Diuuyükloatür  in  tichcnturD.    ^Mon.  boira  VIII,  44t;). 

Ustorruiub,  hiirzug  Leopold  VI  (Vll)  von,  geht  mit  aeiut*m  brudor 
Heiurii^b  111,  burzug  von  Muidliu  (Tböriug.  S&eitscbr.  V.  it.  '.111)  rar 
Mp  nach  dorn  heiligen  lande.    (Ansb.  14,  Ui  und  oft  und  all«  übri- 


biB  napTKUBH  Arv  um  UBtrazDoioi 


tS9 


geu  ipellen).  Kr  war  mich  dem  15.  august  1190  vun  Wien  auf- 
gebrochen.    {Mpülor,  Babenbprg.  Hejfesten  s.  f»H  nr.  49), 

Ottingeii  (lit'i  Augsburg),  grul'  Kuiirml  von.     (Atisbert  16). 

Oldenburg,  graf  Kuinrich  tod.  aui  Sachaen.    (Am.  Lub.  177). 

Oldenburg,  graf  Christian  11  von,  xieht  mit  kaiKer  Friudrirb  nach 
Herten  (Ansb.  16:  Aunal.  Htadeus.  36-2),  kftm(>lt  vor 'AkkA  (Arnold. 
Lub.  172)  and  wird  auf  der  hfimkchr  ermordet.  (Hamelmami,  Olden- 
burg. Chronik  Ü,  s.  117). 

Orttiuburg  (Tirol),  graf  Olttj  11  von,  urkundöt  ll9ä  (?)  itls  fdlger. 
(.\rchiv  fRr  f-sterreiub.  LioBcMcht«  XII,  s.  06). 

Oacdc  (bei  Osnabrflck).  Widukind  von,  zog  mit  nach  Serien.  (Erhard, 
r«d.  dtplom.  fIu«HinhaI.  n,  nr.  22lä). 

Oanabrück,  btscbof  Aniold  von,  stirbt  (Ansh.  13,  ä5)  am  16.  dücbr. 
1191  zu  'Akkft  (Krbard,  Cod  diploiu.  Guestphal  11,  79  or.  2371; 
Moser,  Oanabr.  Gescbicbtö  TT,  55);  er  hatte  ^on  Waldeck  aus  dio 
dorr.  Mch  sammelnden  kreuzfahrer  dem  kaiserlichen  beere  zugefTihrt. 
(KieiiiBurge .  Westföl.  Kircbengescb.  U.teil,  ImLB,  p.  86;  vgl.  Oedicht 
119«,  6130,  72:i6  —  31,  WO  er  identiach  ist  mit  Conrad  von  Oxeburg 
1013). 

OinabrQck,  propst  Leufried  von,  bat  wahrscheinlich  den  kreuzzug  mit- 
gemacht    (vgl.  Krbard,  Codex  diplom.  Oaestphal.  IT,  203  und  304), 

Pa^iiiu.  Itij^rbof  Pit^ipold  von,  starb  am  3.  novhr.  1190  vor  'AkkÄ. 
(Aimül.  Miubac.  164  fg.).  Tageuo  uc-ul  deu  3.  uovbr.,  Auäbert  74 
den  13.  november  al«  todeatag;  (vgl.  Gedicht  1182,  wo  er  Albrocht 
genant  wird). 

Paüsauer  domherren:  liarchard  v.  Chambe,  L'lricb,  propst  von  Anlag- 
ger  (Österreich.  Ärcb.  XT.VI,  437),  Mehiiibalni  v.  P.,  pfarrer,  Mark- 
ward, propst  von  SL  .\ndrofi  (an  d.  Traisen),  btarb  am  12.  sept.  lI9Ci 
(O^terr.  An-h.  XIX,  4ir3);  Kudiger  vuu  Abt'ini;  Kunrad  prior;  Tageno, 
dekaii,  starb  vor  Tripolis,  wo  er  begraben  i\-urde.  —  Diese  dom- 
herren starben  vor  bischof  Diepold.     (Chron.  magni  presbjt  517). 

Passuu.  ein  bGrgor  aus,  namens  Heinrich  v.  äteln,  urkuudet  1189  als 
pilger.     (Mon.  boica  IV,  89). 

Peilstein,  graf  Konrnd  D  von,  geht  mit  Leopold  zur  ^ee  nach'Akkä. 
(Kilz,  UeHcbichid  von  Michaelheuren  1,  162  fg.). 

Pfirt  liui  Sun^lgau).  graf  Ludwig  von  (Ansb.  17),  urkundet  im  aphl 
1169  als  pilgor  (Ca«tan,  Origbe  de  la  commune  de  Beaau^on  165) 
und  7.0g  mil  kerr.og  Leopold  zur  si-l>  nach  'Akkü.  (Auual.  Murbac 
161;  T-scbarattei-,  Chronik  von  Tbann  s.  11). 

Pfraundorf,  Hadubrand  von.  uebt  mit  dem  kaiser  Friedrich  1  nach 
Syrien    (KaLkenetum,    Diplom,   et    antiquitt.    E^bL   ü.  3B;    vgl.  Sax. 


Gwchiclilie  von  Richstadt  «.  ft7);  ol»  deraeiht*  wio  Radtihrsnil  ton  Artl-j 

borg  bei  lüichätüdli' 
Piain  (Osttirr.).   graf  Leutoliii  IT,   starb  um   17.  jnm  1189  oder  119» 

(vor  "AkkäV).    (Filz,  ()i«chiclity  vuii  Mifhai'Ihtiai«n  I,  228).    Wahr- 

scbcinlioh  war  auch  sein  1)radct'  Hemrich  I  mit-  ilim  aufgezogen;  (v}<l. 

Go'licht  1018  -  35   und  oliv    dort   weiden   »udi  Ott'*  und  Konraü 

sowie  Maria  als  lt*i)nelini»r  ^'tunanl. 
Poppeuburu  i\>*:\  Hildeälicim),  gmf  Adalbort  \'Oüj  aus  iüiocbsen.    (Ar- 
nold. Lub.  177.     Ge-iichi  i»ö4.  HIHy.  44;'»a). 
Pruckbach,  Adalberfc  von,  aus  Raitini.    (Ansbört.  17). 
Pucbburg,  Hugo  von,  oin  miniftterial  des  hery.ogs  Leopold,  aturb  tturj 

der  Incuii'abrt.    (Ansbert  s.  77). 
St.  ({uentin,  Hugo  von,  bricht  im  april  11K9  mit  dum  bisobof  Tlido- 

dorich   von  Be^iui^^on  nach   dem   bclligon  lande  auf.    (Caatan,   Orig. 

de  la  comnmuu  de  Iksanyon  lt>5). 
Rabonaxvaldo.  Üürtboidt  jjraf  von.   wird  olts  kreu2fiüirer  1190  geinuit 

vom  <jedicbt  v.  17&7.     Das  geftidilecbt  nanl«  sieb   nucb    dorn  atidt- 

eben  >Vie  oder  >Vlbo  (dalier  un^or  H.  jcdönfull»  identisch  \*i  mit  dem 

vers  10<.*&  ujid  C392  gonauteu  B.  von  Wio).     (.Rein ,  Tbuiing.  sacra  L 

86  fg.,  uotc  46;  WolfT.  Chronik  von  Pforta  If,  160).    Ein  Bertbuldfc 

von  Itabunswiilde    ist  ji-docli    urkuudlich  cri^t  sp&t,   1265,  1367  and 

127G  uacbweisbar.    (Kein  I.  153;  U,  160,  171). 
Rh4|ud   (=  Katka)t  oiner  dor  brllder  von,    mlniHterial    des  horzugs 

Ijtiopold,  starb  auf  dorn  tn^f^.    (Ansbert  77). 
Kumsonbuch  („Kamspercb"  bei  Eülb  in  Tyrol),  Otto  von.  t»t  glflck- 

lioh  widfi  heimgekehrt     (AnsburL  17). 
ßcgcnsburg,  biitchot' Konrad  111  von,  ist  wider  bi*imgek(>brL    (Ansb. 

15.  25  u.  oft:  Magnus  K«icber)(b.  517;  Annal.  Marbac.  lO-t ;  Qcdicht 

llHa,  24H3). 
Uegonsburg,  eiu  bOrger  aun.     (Ansb.  4M). 
Reifeuberg  (OboriVunkeo),  Ueinhold  von.  starb  lu  A'Ii  (Aü»- 

l»ort  54).     Nu(-b  Kif/Jor  i»t  wahr»<.iioluliib  auub  «ein  «'ibard 

mit  gö7.i>gfiu.    der  11H9  mii  gut  an   dai^  klu8t«r  Langbuim  vurkaiift. 

(Lang,  Keg.  boica  I.  345;  V)^l.  Bavaria  11,  497). 
Itoinmar.  der  alte.     (Vgl.  Itie/kT,  btiiLigu  U  ur.  7). 
Khoda  (bei  Minden),    vogt  Widukind  von.    (Am.  Luh.  167;   Kiudliu- 

ger,   MOnatoncbu    beitrüge  \\,   t!tI3  fg.;    OtHlicbl  9H0,   1690.   äU94, 

1435). 
lUed,  Kurl  von,  um<  Bayern,   urkundul  1189  als  ptlef^r.    (Mon.  hoica 

IX,  176). 
HiedenUerg  ^Pranken).  Kbtrbard  und  Heiubold  vmi.     ^Aiuburi  17> 


Vnt  VUVfWKEH  AW  MW  KHRi'nRffom 


RipnocV,  irraf  Gorlianl  von.  starb  vor  'Akkit  (Arrhiv  (ftr  Uotorfnin- 
ken  XrX,  loft  3  s.  70  und  00;  vgl.  X.  heft  3  a.  1—137). 

BüilL^okircb.  Hermunu  von,  äiöM  11^9  oilor  1190  nacb  liem  hoUi- 
gpn  lande.  (Enneu  und  Eckertz,  Quellen  zur  Geschichte  der  Stadt 
Kflin  T,  59;i). 

Hotcuburg,  graf  Derubard  1  von.  Btifter  der  hohcnbergischen  ikmilio 
derHnhttnxonorn.  wl  mit  dorn  kaiaer  nach  Syrien  gezogen.  (L.  Schmid, 
Hartmann  von  Aue.  TiiltinR.  1^75  s.  ä7  fj(.  nnd  dessep  Geschichte 
der  (iratun  vun  Zollern-Hohenbprg  H,  a,  6  fg.). 

Rukkersberg,  Hartoid  von,  nrkundetala  kreuzfabror  filr  AdmontUBS. 
(v.  Mflchar  HI,  :M7  und  ^^  R40). 

Kulant,  Thoodericb  von,  wird  vor'Akkä  stflrbenakrank ,  zieht  aber  auf 
die  kuurlo  von  einer  niedorlago  dos  christenhoeros  in  den  kämpf,  ver- 
bilft-  den  chri8tcn  zum  siego  und  stirbt  »m  dritten  Uige  darauf. 
(Caesar.  Heiäterb.  Wal  X,  c:ip.  12;  vtfl.  XF,  cap.  291). 

Saarbrücken,  giaf  Heinrich  von.     (Ansb.  lö> 

Salm  (bei  Trier),  der  graf  von,  atieas  mit  dem  biacbof  Peter  von  Toni, 
mit  weli'ht-m  er  ans j»«' zogen  war  (Benoii,  HiKtoire  de  TouMä5),  bei 
Bruudiy.  zum  kuisi'iiirbiMi  iieere.     (A.  lii  nnd  4h). 

8»yu  (bei  Koblenz),  gnvf  Heinrich  von.    (Ansb.  16  und  27). 

Srhanenborg-Holstt^in,  graf  Adolf  fTT,  zog  mit  dem  landhpere, 
kebrii-  aber  schon  im  juni  UOO  diroRl  von  Tyms  heim.  (Ansb  16: 
vgl.  darQber  sehr  ausfUhrlich  Nordalbiug.  Studien  V,  248). 

Schwabou,  herzog  Friedrirb  von,  zeiehnet  sich  in  allen  gefecbten  aus, 
Qbernimt  den  Oberbefehl  na<-.h  dos  kaiscrs  tode  mid  stirbt  an  der  post 
vor  'Akkä.    Über  ihn  sprechen  alle  quellen. 

Schivurzenberg  (Bchnabon),  Konrad  von.  (Ansbert  17).  Ist  er 
vielloiirht  idt'tititicb  mit  dem  auf  dem  vierten  krcuzzuge  genanten 
Konrud  v.  Scbwurzcnberg?  (Gunthenis  Aleraaun.  ed.  Uiaut  8.  32 
and  83). 

Scbwarzbnrg  (Tln'irin^i'n),  ;,'nif  (Jüiitber  nnd  H^iarii'h  von,  sollen  am 
dritten  kreuzzuge  teilgenommen  ImboD  (tifdidit  v,  ITtil,  20R6,  3126 
nnd  1001,  1764,  2086,  5126).  Wahrschidulidi  liegt  hier  eiue  ver- 
wechstluDg  mit  dt-m  zöge  von  1197  vor,  an  d«.'ni  der  graf  von  Käfem- 
burg  mit  seinen  beiden  »öhneu,  den  grafou  Gfmtber  und  Heinrich  von 
Schwar/.hurg  fso  wie  dem  grafen  von  Beichüugen)  teilnahmen.  (Toeche, 
Heinrich  VI  s.  .SBOV  I»ooh  ist  graf  U.  v.  Scbw.  auch  nachweishiir 
1315  zu  (Vndomach  boi  Friedrieb  Fl,  wo  viele  edle  das  kr«uz  nah- 
men.    (H.  ür(^h.  l.  3&4). 

Sepperothu.  Uudulf  von,  barggraf  von  Groningen,  starb  auf  der  kreuz- 
fahrt.    (Dirks  169). 


m 


iTm 


Siegobrand,  meigter,  Biia  oiner  ilcr  nordiachon  slÄdto,  begrßnaet 

(ioutscbe  hospital  vor 'Akka.    (Scriptorf-s  rcrtim  Prusa.  I,  I21)l 
Siegfried,   ein  mim»t43riAl  des  elsftsäiücliüu  gvnroii  Albert  von  Dfigs- 

barg>   uimt  nof  dem  i-oicbstago   zu  Slvaagburg  7U6rBt   du  kroos. 

(Annal.  Marbac.  103;  vgl  Tfwclic  91). 
Slmbauh  (bei  Landau,  am  Inn  oder  in  MiCtelfranken),  Häinricb  von. 

(Aüsborl  17). 
Siiiinghom,  Jobaiines  von,    hat  am  dritten  krenzza4;c  t<4]gcnotumcn. 

(Wauters,  Tablu  cbrouol.  DI,  8.  an). 
SliTttigeu,  Dietricb  von,   geht  mit  dem  kaifipr  Frit^dncb  l  mwli  <\em 

heiligen  laude.    (Moii.  boiua  HC.  s.  476). 
Spanhuim,   die  grafen  Heinrich   und  Simon  von,   brüder,    von  denen 

der  letztere  in  Atlhanoiicl  starb.     (Anäb.  16,  46,  &4). 
Speier,    hi^chof  Otto  von«   hat  (nach  Ausbert  17)  sein  gelübde  nicht 

erfüllt  (vgl  Ramlkg,  (jeschichto  üpr  Bischöfe  von  Speicr  J.  s.  iU  — 

416);   denn  er  unterschreibt  UOO  am  :^1.  «eptbr   (dno  Urkunde  den 

kAuigs  Heiurlcli    VI    zu    Wimpl'en.      (Stunipl',    Heickskanzler   UI  C, 

8.  249  fg.). 

Spelten,  graf  Walter  von,  wird  im  gedieht  «ohr  hAufig  erwähnt  aU 
tompIorgro8smoiBti?r,  vt  ist  aber  sonst  nicht  uachzuweiflän.  Spelten 
heisst  eine  Kinöilo  iu  Buiern  (Itudolpbs  Lexicon),  wahrend  L'rspmogx 
Topograph.  IjOxicou  des  kOnigreicIm  Balem  s.  56:i  eine  solcho  gegeod 
nicht  keut;  jihnlichc  Ortsnamen  sind  S|><?th  (bd  Acbuhn.  Stilliti  11,  597), 
äpedel  in  heüü^ibchen  und  dfut^rhen  ordeusurkundun,  über  nirgends  ist 
ein  geschlecht  oder  ein»  person  mit  nnHen<m  vornamen  dnniacli  henant 
Wilckc,  Gcschiclito  der  Tcmpi-ilierrüu  1,  i-i5  Ifiasl  unseren  Walter 
wirklich  als  grossmeiiätt'r  der  Icmpler  nach  ßirards  tude  (4.  oct.  1188) 
fungieren,  wodurch  allordinge  dio  donet  empllndlicho  Iflcko  zwiMbea 
Girard  mid  df>tii  erst  ir.*l  ornählteu  Kobert  de  SabK*  ausgefülU  wird 
(Du Gange,  Lei«  famüteft  d'outru-mer  H70  -882;  L'estoire - d'Kriicles 

9.  130),  doch  ist  6«ine  gesähicbtliche  ezistvuz  büclmt  problemutisdi; 
(vgl.  lüezler  8.  121). 

iStolermark,  herzog  Ottoco]- VI  von,  arkundet  IIHH  uder  iiufanj;  11R9 
mit  vielen  kreuztahrern  alit  pilger  iv.  Muiller,  Üubcuborg.  Itugesten 
0.  A7  nr.  17),  jedoch  bindert«  ihn  an  dt*T  aosüährung  seine«  gulflbdos 
die  kraukhoit,  tvelcbor  er  nm  !>  mui  119'i  «rlug  (v.  Meiller,  Salr.- 
burg(>r  KegMten  *.  I.M'.  nr.  73). 

Steinach  («in  Neckar),  ilUgger  II  von,  soll  au  dem  dritten  ki-euzzuge 
teilgenommen  bnben.  (Arulüv  fflr  heasiwhp  Geschichte  X,  s.  tlS;  Tgt 
IlagOD.  MiuneE«änger  IV  ».  Söetrgg.). 


otB  twTKmai  vor  mm  kui 


V 


Steinfnrt  (bpi  MOiiäIpt),  Iladolf  von.  erecheint  uxlniDcllioh  1I»9  y.u 
Fa«lcr!>orn ,  run  wv  uus  er  mit.  einer  groj!s«i)  zahl  kreuzfahrar  zvim 
beere  Friudricbs  aufbricht.    (Grbant  11,  Sca  Tg.) 

8tra8<iburg,  Mftchuf  Huiurioh  vou,  predigte  auf  ilem  reicbt^tut;»  ku 
Strassburg:  (aiifang  docbr.  I1H8)  das  kreuz,  iiabm  es  auch  zu  Mainz 
Äof  der  „Curia  Christi,"  wird  aber  sonst  nicht  ineür  als  krouicCahror 
erwähnt  (Annal.  Marb,  l6ij  Annal.  Rüinh.  H\  vgl.  Toecbe,  Uein- 
ridi  VI  s.  Ul>. 

Sdlz  (Steiermark),  Dflrin^  vou,  urkxiudet  al»  kreuzfahror  fUr  tlaa  klo~ 
8t«T  AdmoBt  (von  Muchar,  Goscbicbte  von  StoienoJirk  ID,  '117). 

Suuuebruutieu,  Härtung  von,  niinisterial  von  Fulda,  ziebt  mit  kai- 
ser  Friedrich  I  nach  Syrien  (Dronke,  Cod.  dipl.  Ftildens.  nr.  8:^). 

Sw[gger!«hausen,  Ikrtholdt  von,  urkuudot  HHt»  als  pilger.  (Ucuuü- 
berg.  Urkuudonbnch  11,  7  nr.  24). 

Turantai»e,  «rzbischof  Uaymo  Ton.  stiess  in  Brauditza  zum  boore  dos 
kaiser»}     (Anab.  15,  17  fjjg.,  26,  26,  39;  Cbron.  ürsperg.  1187). 

Toktouburg.  grar  Simon  I,  soll  nach  Ansbert  17  mit  herzog  Leopold 
zur  see  nach  Syrien  gezogen  sein,  aber  Fr.  Mfillor,  Gesohicliti«  der 
Grafen  von  Teklenburg,  Osnabr.  1842  s.  66  ig.,  at^'llt  dies  in  abrode. 

Thfiringen,  laiidgmf  Ludwig  von,  nahm  in  Mainz  das  kreuz  mid  lan- 
dete im  Bopterober  1189  vor  'Akkä.  (^Vnsb.  s.  17;  Ann.  Koinh.  44; 
Arnold.  Lob.  177.  Sagen  ober  seine  krouzfabrt  bei  ßeobstein,  ThO- 
ring.  Sagf>n  111,  OU  fg.  Kr  orknindei  1188  als  pilgur  bei  Stumpf, 
Acta  Mogunlina  b.  109  nr.  107). 

Tiabach  (Tainaberg?;,  Uugo  vou,  fiol  am  3.  februar  1190  in  einem 
kämpfe  mit  dou  Griedipn.     (Ansbert  IS). 

T'ilUnr'tein,  grafGchhurd  von,  kohrtti  ghicklicb  wider  heim  (Ansb.  16; 
vgl.  fileiller,  Salzburg.  Hegesten  19ä  nr.  102);  er  mitersch reibt  eine 
Urkunde  Heinrichs  Vi.  am  X.  mflrz  zu  Pisa.  (Stumpf,  Kelcbsl^zler 
lUC.  3.267). 

Tramne.  AVittig  von,  soll  nach  dem  gedichte  vom  landgrafen  Ludwig 
teilnebmer  am  dritten  kreuzzuge  gewesen  sein  (vera  ll&e  — &i));  nach- 
weise seiner  pi>ra(in  sind  nicht  zu  erbringen  (ob  =  Tammo?  Iäl8, 
Beyer,  Alt-Zolle  Ü30). 

Trasigny  bei  Namur,  Otto  von,  nahm  in  Mona  das  kreuz.  (Gi,4]ebert 
567). 

Trühonbacb.  abt  Udaschalk  von,  int  mit  dem  kaisor  nacli  Syrien 
gezogen.    (Vou  Mucbar,  Qeächicbte  von  Steiermark  IV,  5-10). 

TruhscD  (Tirol),  Otto  von,  urkundet  1187  als  pilger  (Archiv  lllr  Gc- 
scliichto  KariiUiuusX,  9.  111);  doch  erscheint  (sein  Bruder  Otto  H?) 


lU 


R.    at^HBtCiir 


ler,  Siilzb.  "Rt-'i^r  :*.  Ih'.i  m.  58  und  rt.  lbf>  nr.  68). 

Tnll,  büschur  Peler  I  von,  traf  boim  Vrcui^koere  io  d&r  ßalgnri'i   i'En 
uud  itürb  auf  dem  zng-o.    i  Aoyiii.  Aur.  biil.  Loöd.  bei  Üouq.  XVI 
8.lil0;  AmmlMarb.  1Ü4;  Hin.  Uicardi  l,  I>3;  Ansb.  15,  IB.  IK,  38] 

'i'nrgowG,  der  biderwo  von,  wird  iti  dem  gedieht«  vom  lauilgraFn 
VOSS  6588  Bntl  6132  al^  kieuzlahrer  erwähnt;  ein  Fried  rieb  von 
Torgiiu  untoi-scbreibt  mit  seinem  Hohne  Widego  I2ifi,  (Uoyor,  Alt- 
ZcUe  s.  027).  AtiKiier  ihm  werden  noch  erwähnt:  ein  Bodo  de  Tur- 
gowo  1362  ali)  ministcrial  des  markgrafen  von  M'^istien  {llttmunn, 
Heinrich  der  Krlauübte  l.  252),  1274  tWegclo.  Friedrich  der  Frei- 
digo  ».  3iU),  12H9  (Meissefler  rrknndeuhnch  b.  226  nr.  luiV),  pytor 
de  Turgowe  1275  (Meiüäener  Urkwidoibuch  ur.  IBO),  uud  Tbeode- 
rieh  mit  »eimtm  sobne  tMedi'icb  1273  —  12ifl  (Uiedol.  t'od.  diplom. 
Ürjndcnb.  II  A,  s.  120), 

Ungarn,  kreuzfahrer  aus.  Rchliewou  sicli  anfangH  dem  kai^erlieben 
beere  an,  bis  am  19.  nov.  1189  sechs  uiigaris^che  edelleute  sich  tron- 
ncni  so  dsfts  nnr  drei  zarßclrbleiheu.    (Ansb.  2&.  39 1. 

Utrucbt,  Wilhelm,  eanonlcus  von,  landet  1187  in 'Akkä  nofort  nach 
do.--äun  croberung  durch  Saladin,  wird  durch  den  muslimischen  gou- 
veninur  nach  dem  damala  nncb  den  ehriaUa  gehrtrigen  .Teniiutloi 
gidcitet.     (Cao».  Ffeislerhac.  Dialog.  fV,  c.  1&  ed.  Strange  I,  iHfifgg.J 

Velbarg,  graf  Otto,  zieht  ildd  nach  Syriou.  (Gemeiner,  Regensb. 
Chronik  1,  279), 

Veringen,  graf  Heinrich  von,  aus  Schwaben.     (Auab.  16). 

Vohburg,  markgrul'  Bertholdt  von,  aus  Uiüern  (A.  16,  2&),  ist  heim- 
gekehrt,    (Ann»].  Marb.  161;  v.  Meiller,  Sal/h.  ßegesten  I57  »r,79^ 

Wadelbach  (Wad^nherg  bei  Klberfeld?),  Lutger  von.    (Ansli.   16), 

Waldeck,  Widukiud  von,  urkundot  am  &.  april  1188  als  pügo)'  (I^r- 
hard  II,  nr.  2235)  in  goseUschatt  mit  Uiidotf  von  Steinfurt;  er  beiftl 
bei  Aiibb.   16    Schwalm»eck    {Scbwulenbergl.      Kr    »^turb    vor    AI 
ward  aber  in  dem  von   ihm  ge^tirtinen  kloster  Marivufirld  begrabui 
wo  »ein  ilenkiuaJ  noch  beute  zu  sehen  ist.     (Zeitsohrltl  für  wttttphf 
Gesch.   1871.  Abtbeil.  2,  s.  167;    Schateu,   AnnnI    Paderhr.  i.   «68f 
Preuss  und  Fnlkmaun,  Liiipisolie  Kegesten  1,  s.  lOö — 112). 

Wuldeuburg,  graf  Uurchard  von  und  der  junge  gcaf  Hoyorvon»  wa 
Sachsen,  von  donen  nach  Wilhnmd  ed.  Limreut  *.  173  der  !r    '  i 

AuÜochieu  begraben  liegt..     ^Ansb,  16)      Kr  ial  wahrftclieiiif 
liadi  mit  dem   im   gedichto  geuauteu  grafen  von  Mansfeld  13&1  — 
1256. 

Waldtilclu  ^Steii>rmark),   IJiUtiliJ   von      iAn^b.  1KV 


um  oirTBCUM;  ivt  dm  kjuhiuuosii 


16S 


Wailvr,  G<>zz4iiis  Alias  aus  Pmisiiu,  zog  uacb  Syrien  1189.  (Mon. 
lu-ica  rV,  -14), 

Woirlii)i>lliitrh  (in  KÜrntheii),  AdHibert  vun.    (Aiisb.  16). 

W«nl  (Douauwortli),  MaufroliI  IV  von,  soll,  wie  Riezier  erklärt,  uacli 
t'iüor  Donauwrjrlbcr  tradition  dem  heero  FrJodrirhs  I  sieb  unjjcschlo»- 
«eu  Imben,  was  jedttdi  nai:b  Steichelü  ^Dag  Bistbum  AugHburg.  s,  701") 
nnriohtig  ut 

Winnor,  ein  ritter,  fivUt  in  dem  gefeoht  vom  3.  mai  1190.  (Aneb. lil), 

Wrrlheiin,  grnt'Pojipo  von,  soll  unt^r  Leopold  vor  'AikÄ  mit  gekfunpfl 
ttaben.  i Steiner,  Qcüclticbto  doa  Bucbgaus  I,  330;  vgl.  Werlhi-iiner 
erkunden  buch  ar.  XIX).  Kr  untersohrelbt  jedoob  am  21.  <iept.  1190 
m  Wiinpteu  t'ine  Urkunde  des  kOui^s  HeinriL-b.  ist  also  wabrschein- 
lieh  nii^hfc  in  Kyrieii  gewissen.  (Stumid".  Kciobskanzler  Ul  C,  s.  2-19  ig. 
Tin  Oedicbt  heirtsl  er  Hugo  1753,  2051,  -1297). 

Wied.  graf  DiHriuh  von.     (Ansb.  Ift.  -18). 

Wien,  bfir^er  Wergaud  vun.  orkiindct  als  pil^er  ffir  daa  kloster  Form- 
bach.   (Vgl.  RieKler). 

Wiesen bftch,  Gottfried  von,  unttTbandi-lt  im  uuftrage  Friedricbs  mit 
dtim  sultau  vuu  Iconiom.  (Ansb.  61;  Aanal  Colon,  mnx.  794,  795, 
79»> 

Wildöu,  Ilicbur  von,  urkundet  1188  als  krcuzfabrer  für  Admont. 
fv.  Muchar  III.  s.  317), 

Wilhelm,  der  bruder  des  grafen  Balduin  von  Hainaut.  pilgert  im 
febmiur  119U.    (Wauters,  Table  cbronolog  II,  684). 

Wilhelm,  bruder,  kfimmerer  !m  kloster  Ueisterbach  bei  Bonn.  (Cae- 
sar. Heisterh.  Dialog   ed.  Strange  I.  b.  Jt*5). 

iukel  (in  Käruthen  oder  Steiermark),  Ortlieh  von,  ministerial  des 
ber/orr»  Leopold,  soll  nach  Ansb.  77  auf  dem  EUgo  gestorben  sein« 
allein  er  ist  heimgekehrt  (vgl.  Meiller  136  nr.  199),  da  er  1225  in 
Urkunden  wider  entchi^int 

WörnbioBS  („Wurmz"),  Bertboldt  von,  oiu  miuisterial  de«  herzogs 
Li^opold,  »turb  aul'  dem  zuge.    (An»b  77). 

Woll'ülti:*rsdorf.  Conrad  de,  starb  H90  auf  der  kreuzfabrt.  (Mon. 
boica  IX,  bbb). 

Worms,  ritter  Huy<>  lon,  /.eii.'iiiu't  sirb  bei  der  belageruag  von  Dimo- 
Uka  in  Gricchcolaüd  ans.    (An^b.  40). 

WDrzburg.  bischof  Gottfried  von,  nimt  ia  Mainz  das  kreuz  und  stirbt 
am  8.  juU  ll'JO  in  Antioebien.  (Ansb.  12,  14.  15,  26  fg.,  48,  73: 
Ännal.  Beiüh.  44,  4'J;  Annal.  Marbnc.  164  fg.;  Chron.  magni  presb. 
516;  vgL  dagegen  Colon,  max.  799,  welche  Um  fälschlicb  in  Grie- 
cheolaud  aterhr-n  lassen;  vgl.  Gedicht  1174,  2479). 


im 


%.  KtKairoT 


Z&ra,  der  wzbischof  von,  rerlÄMt  iß  Thrncioa  da«  liwr  und  kehrt 
«nröcfc.     (Ansb.  15,  3!);  vgl.  Riexlor  8.  62  uote  5). 

Zähriugoii,  herzog  ßcrlliuldi  V  von,  müII  nanli  Alberinuit  mit  Frie^ 
dricli  nach  Syrien  gozogeu,  aber  noch  in  domsc^lben  jahro  (1189)  von 
Äntiochien  wider  heiragekebrl  sein  (vpL  Gmlliiij.inn,  Üabsb.  V,  cap.  4), 
wftlireiid  Stalin.  (AVirtemb.  Gcacbichte  11,  297)  dies  bestreitet. 

Zemliab  (Zemling),  Albero  von,  miuistprinl  des  herzogs  Loopold.  Isi 
nicht  heimgekehrt.  (A.  77;  von  Moiller,  Babenb.  Begasten  h.  64 
nr.  34). 

F.     Excurs.    Pill  PputscIuMi  nuf  dem  orsteii  iiiid  zweiten  krpust- 
zuge,  nach  der  /immerHcheu  chronlk. 

Vorliegandefl  regisfcer  war  bereite  vollständig  abgäschloggen,  ah 
dem  Verfasser  zttfitllig  eine  quelle  fDr  den  engten  und  zwoiten  krouz- 
zu|;  in  dio  band  tiel,  weiche  noch  nirgends  als  Bolobe  genant  odf>r 
bekant  war,  über,  da  sie  ani'  älteren  und  walirsoheinlicb  nicht  mehr 
vorhandenen  beriolilon  von  augenzeugen  beruhet,  im  höchsten  grade 
interessant  ist  und  viel  neues  enthält.  Die  zeit  reiohtv  nicht  mt^hr 
bin,  nm  das  folgende  regi^ter  kritisch  zu  beleuchten,  dtdutr  mOge  der 
geneigte  leser  sich  vorläufig  mit  nachfolgi'ndem  hpgnflgcn. 

In  der  i^ininierfichen  chronik  ed.  Barack  (Bibliothek  des  ütorar. 
Vereins  ni— 94,  4  bdc)  I,  f.  79  erzählt  dor  Verfasser,  er  linbe  in 
einem  alten  buche,  welches  in  dem  Schwarz-waldkloster  Aliiinthach  lag, 
eine  gescbicbte  des  ersten  kreuzzngs  gefunden  und  sagt  dann  8.79: 
„Aber  nachdem  die  ioz  ernerapt^n  hist^rici  md  andere  nier  oit  Hocl 
teutMcben,  jionder  Francosen  oder  Vidi-rlender  gewesen .  hüben  sio  allei 
malst  der  horrächaften  ir»  landts,  die  aina  tuils  mitgezogen,  Muderlioh 
gedacht,  dieselben  mit  iren  namen  und  geachichten  gunz  fleissig  abi:«.'- 
zaigt,  aber  des  hohen  teuUchen  adls,  der  doch  nit  weniger  leib  und 
leben  grwagot,  darzu  vil  loblicher  adelicher  Ihatflu  begangen,  haben 
sie  nit  anders,  dann  nu  in  der  gemaiu  und  mit  denen  kürzesten  wer- 
ten moblung  getlion.  liammb  ist  zu  wissen ,  duss  iu  dem  dotier  zu 
Alpersbach  auf  dem  Scbwarzwaldt  "jin  alt  geschribeii  buooh,  dcosglei- 
chen  ain  grosHor  gewirkter  aufschli^  gf>we.st'n,  welohe  baidu  von  lan- 
gen unvordcchllichen  jura  von  der  freiiiern;chaft  Zimbeni  dahin  p'koni- 
men  und  gegeben  worden.  Der  iahnlt  dej4  ganzen  hniJi«  ist  ain  hi-Hchri- 
bttug  den  bftrzngü,  und  g&ilicb  zu  glauben,  dasa  »ollioba  von  der  frei- 
herren  von  Zimberu  uiuoui,  deren  drei,  n  "  '  '  '  r  ;  ,  ■  ■  1,^1^ 
Conradt  und  herr  Albrceht ,  gebrueder,  darii  n  und 

aufgazaichnet  seye  worden.     Oleicberweis  »ein  grosae  ftgiiren  :*cheilieü- 
wia  in  das  gemelt  tünch  gewQrkt.   mit  lateimscheo  worton,   wolchrr 


m  DCmcBsy  tvw  toci  cxnni3<io 


16T 


sich  mit  dem  tmci  ren^ciit'^    Hkranf  lAUt  «r  «Is  tetliwhtiMr 
'l  -•  Qgs  an «eimr  qn-  '  Deijt»die  aaf  («.  8t)): 

iU  II  Tpo  Chor,  der   '  von  Straesboig,   Mi- 

l'i-ili'i  T'ii-vio  voa  Siaixbarg,   htnog  Ekkekard  roo  Dajeni.   ein  s<>hii 
'1  Sd)rirfn,   henag  Walter  von  TwJt;  fem«:  gt*f 
awibarg.  pfakgrftf  Hugo  von  Tübingen.  giuTBodoU 
f  I  <  von  Sanrerdon,    graf  UaiDnaon  tod  l>iUtnf;f«a  niul 

,  V'  '  '  '  mo  TOD  EKfafDioch.  graf  Heinrich  Ton  Relfeostain, 
'  i;  >on  Kirchbfrg,  graf  Heinrich  von  Heiligcoberg .  ein 
■ü.  lierr  Arnold  frciherr  vöu  ßnsnaiig,  ein  freiherr  von 
Pridow,  berr  fiadolf  frwborr  tob  Brindis.  ein  freiherr  von  WesUrburg, 
graf  BerthoH  Ton  Xeifen.  berr  Albrecht  frvibeir  von  StölTf^In,  ein  gnf 
TOd  Saloif  ein  graf  Ton  Viernenbwg,  ein  beer  tou  Boiandcn,  ein  graf 
Emiebo  von  Leiningen.  ein  graf  von  Böttelen  und  ein  graf  von  Zwei- 
brick«>u.  (ii<'  fTeiherm  Fric<lrich ,  Conrad  und  Albrecht  von  Ziml»prn :  ferner 
9.  8b:  Rudolf  fVfiherr  ?ou  Brandis,  ein  ritter  von  Ems  und  einer  von 
Fridingon;  letztere  werden  bei  Nidla  schwer  verwundet  Aasserdem 
oent  der  chronist  5,  85  ebenfalls  aus  alten  chroniken  noch  als  U'ilneh- 
mer  am  ersten  Ireaxzuge  den  pfalzgrafeu  Adelbero  von  Wittelsbacb, 
giaf  Ortolf  von  lliaur,  von  denon  letzterer  auf  der  hoiroreise  gestor- 
ben ist;  sein  kicbuam  ward  in  Hohenwart  beigesetzt.  Der  freiherr  von 
Zimbern  (s.  88)  zieht  lluG  iura  zweiten  male  nach  Serien,  nimt  an  der 
belageniug  'Akk&s  durch  Baldtiin  und  die  Genuesen  teil,  wird  hierbei 
schwer  verwundet,  aber  in  Caesarea  durch  einen  deutschen  ritter  von 
Hörn  bis  zu  seinor  gencsung  gopflegt.  Er  diente  nnt«r  könig  Balduin 
noch  mehrere  jähre,  bis  er  starb  (s.  B9). 

Weiter  nent  die  Zimmerscbe  chronik  1,  s.  Ui  als  teiloehmer  am 
zweiten  krt-uzzng:  Otto  vou  Freiiäingeu ,  hiachof  Heinrich  von  Rogens- 
burg, bischof  Regiubert  vou  Tossau,  herzog  Friedrich  von  Schwaben, 
herzog  Heinrich  vou  Baiem  und  Wolf«  herzog  Jnbuslaus  von  Beheim, 
her/og  Bernhard  von  Kftrutben ,  herzog  von  Lothriugeu,  maikgiaf 
Liiopold  von  Oosterreieh.  graf  von  Flandern,  ein  graf  von  Fripsland 
und  markgraf  Ottokar  von  Steyer.  Wie  aus  den  letztgomuiten  oben 
ansrahrlich  histori^h  belegten  und  commentierten  uamrn  horvorgebt, 
ist  auch  auf  diu  glaiihwiirdigkt^it  dor  zum  ersten  kreuzziige  neu  gt^nan- 
ten  nameo  ein  gDustigor  rücksrhhiss  frlaubt.  Leider  gibt  dor  chrouist 
keine  namen  von  Lcilnohinern  am  dritten  krouzzugo,  wahrsoh  eint  ich, 
weil  seine  quellt*  nicht  bis  auf  jene  zeit  roichU^. 

Die  rtt^to  der  Alpirsbaclicr  bibliotiiek  in  Stuttgart  onthalten.  wie 
hciT  oberütndjflnrat  dr.  Heyd  dem  verraüser  gflUgst  mitteilte,  keine  spur 
jener  alten  quelle. 


168 


ft,  »i>VUCB7 


Ö4    Excors.    l)lo   kn'pzhhriT  dp«   dritlon   kppnz5raftf»s    fn    dr« 
Johanues  von  T^BrzImnc  fliehte  TVIlhelui  ron  Österreich, 

Kjücn  iiitpicssantou  boitrag  xur  gesehichtt!  tl«  kämpfe  um  'Akk& 
miutH  nnch  den  [irohf?n.  welche  berr  prof.  dr.  Rogol  in  der  Zoitechrifl 
nir  UiGringianbp  Grachichto  VlI.  h.  421 — 436  gpßehnn  bat.  auch  d«» 
geditiht:  Wilhelm  von  OpsterreicU  von  .lohaanes  vou  Wiirzlmrg  ♦^nUml- 
teu  (vrI.  Hnupt.H  Zoitäcbrift  f,  «,  21 1  —  327).  Üer  vorfasBer  wantc  tdch 
dt^flhalh  an  bttim  [>rof.  dr.  It4*i;el.  wpirber  »ine  kritisch«*  ausgäbe  dieses 
gediuhtoü  vorbeireitet,  und  orsucbio  ihn  imi  gefiUÜge  mittt^ilun^  aller 
namen  von  knMixfabrorn,  worauf  diodi*r  denn  mit  dankenswerter  Itbora- 
UtAt  nachfolgten  des  reghU^r  KUHamincnHUtUtR,  weli'-hes  biermil  zum  tarnten 
mal«  voUtttftudig  erscbciot.  NatQrlich  ut  fiine  kridauhe  controle  bei 
df'r  vcrhältnifmllB'iigcn  Unsicherheit  und  unxulänglichkint  der  hütt^risrhen 
liiltBinittfil  ausserat  schwierig,  in  vielen  llllleu  sogar  nnmAglicb,  dnch 
lätiBt  dch  ohne  mfthe  häufig  genug  fi^sUitollen ,  dasa  der  Terfaitscr  jenes 
.  das  olmo  zweifei  auf  schriftlichen  quellen  und  inQndlicber 
i ...iLiDg  beruht.  *iebr  nfi  die  einzelnen  kreuzzligo  mit  einander  ver- 
wechselt, und  der  vorangebondo  krenzfahrt^rkatalog  wird  das  maj4$  abge- 
ben kennen,  iiath  dem  man  ilie  bistoriflohe  Wahrheit  diefu^s  neuen  regi- 
sterf  misRt.  Uer  germanii«t  wird  wie  dor  bistoriker  gleiche»  intorpssie 
und  gleichen  gewinn  daraus  ziehen;  letzterer  wird  besonders  die  ein- 
zebien  boi^rhaufen  in  ihrer  Zusammensetzung  nicht  ohne  iutoresse 
betrachten. 

Der  dichter  zilhlfc  im  ganzen  acht  beereflahteilmigen  auf,  welche 
vor  *Akhft  kftmpfen. 

Die  erste  führt  der  herzog  Lei>pold  von  ri8t^>rreich  (v  iGTiU  fgg. 
n.  oft),  dessen  bannortrilger  der  alte  „Biliehderfaprc**  ist  (v.  HtbhG  4'g')t 
neben  welchem  auch  der  junge  „Bilhtorfiiere'*  (v.  18518  und  18&24) 
ei\vfihnt  wird.  AU  minist4?rialeu  Leopolds  werden  nusserdom  nooh 
erwähnt:  der  von  Chuuriugott  v.  Mibl'2  (vgl.  oben),  der  vüb  Tul- 
liftbrunnen,  dur  getriuwe  alte  v.  iWiü  und  der  iiigeodhafU  «cbrl- 
baere  v.  1Hö36.    Ausser  diesen  kämpfen  nech  unter  Leopold: 

der  berzeg  Bechtolt  von   ..Niemann   (Namen)/'   d.  b.   Uerau. 

V.  lGnG5  fgg., 

der  erxbücbof  von  „Trantasi,"   A.  b.  Taraniaiae  {»ehe  eben), 

V.  1G560. 
der   nirat  von   „Blasi"    fd"r  jj*.(Tir'*t*'t.i   »l.t    vnn   SM    niinif^t?"». 

V.  16670, 
die  bischOfo  von  „Montitur."  d,  b.  H0u8ter  (siehe  übeuj«  v.  itiäili 
von  Leon  (??).  v.  tt>a72. 


vn  DKtrraPBftN  avv  ftsu  uMMüixCanti 
von  „Batunia"  üilcr  „OE>laQio."   d.  h.  Üosau^on  (siobo  ob«ii), 

(lätm  ^dor  baUT  herro**  v.  16676,  „der  herzogc"  v,  I0fi87, 

„Mftrx.  der  kfinc  von  ÜDgeru"  t.  165»0,  18067,» 

„tliB  zWri  wurdi^u  ^rl^ven  von  HTinlnirg  und  Tirol'  v.  lüöya. 

Di«  xweite  f^cliajir  dör  kretufahrer  steht  unter  dem  bofehl  des 
htirzogs  Friedrich  von  Scbt^abea;  dit>  reichtifaluie  (weiss mit  aohwur- 
tmn  kn*az!)  trSgt  der  „gräve  Tolre  von  K^teuburr."  v.  1G047, 
1764y,  17071,  IHOiy.  dessen  geschloeht  mau  „von  HöhcnbiTC"  iieiit. 
und  däsueri  erb«  der  graf  Albrecbt  von  Hnierlofh  ist  (v.  !GG5i  fgg.; 
Vgl.  Stalin  11.  400:  Uauptl,  '221).  Auänerdem  W4)rdeii  hIb  uiilkflmjjfer 
geimnt: 

der  bischof  Heinrieb  von  Oonstaaz»^  v.  16669,  17720, 

der  bischof  von  Basel  (»iehe  oben),  v.  1667U,  177*21, 

der  übt  Ilortboldt  von  St  «allf^u,*  v.  16673,  17726, 

der  biitt^bof  von  Char,*  v.  1667G, 

der  bischof  von  Speier  (ttiehe  oben),  v.  17721, 

dür  inarkgraf  von  Haden  (siehe  oben),  v.  1667Q,  17720, 

der  markgraf  von  Töbingen."  v.  I66HO,  17727, 

der  graf  von  K'alw,'  v.  IlU^Ki!^  177^2, 

der  graf  von  Naifeu,"  v.  166B3, 

1]  Vgl.  oben:  Dngaro;  otun«  and  factum  geboren  oatürticli  In  du  gebiet 

'•J)  tlim'ti  grufeu  (Wilhehnl  von  Hcanberg  Icmm  ioh  nur  ttls  tciLnohmor  bui 
ZWi<iti<n  IrrtuiCT.U)»*'  na«liwi'isr^n  fArrhiv  fnr  ftsterreii'hist-be  GwdnrJitiaqa eilen  SIX, 
«.  74|  und  eima  grafe»  lAlhrcdit  III)  »ou  Tlrul  nur  als  Icroazbibrur  von  lülK  (Zcit- 
BiJirift  «Im  Fcnliuauiltiims  IW.it,  s.  3?1  (ga.).  ehonxo  >i«hr)rt  der  li«rzog  vju  Bunrn 
nicht  bi'^ber.  da  »bn«  xweifel  eine  rerwu^bselnng  nnt  iiAttag  Ludwig  1  Ijier  vor- 
liegt. w«lth<'r  im  frtibjabr  l&SI  niuih  Daiimtte  ««gelte  (Rfibrirbi,  Boltrige  zar 
OcHoltldite  der  ICr«uziiigi-  I,  a.  Ö). 

fl)  Vgl.  SViifc-arl.  E[dBrop.  ContiUot.  1  B.  a.  lüW  fg. 

4)  Von  111)7— Illti*  war  L'lridi  abt  tou  Üt  (iaik-n,  Kcrtholdt  t  fniigWl*- 
VAU  ldi4  -  1:^3  |M«>cr  von  Kii>>niiu  in  dvii  St.  U»Ui>Ui-r  Mittbeilnog^D.  IKOlf  Neue 
Fulge  I.  a.  i:iü(if  J. 

5)  Dor  blacbuf  von  Char  war  xau  1183- laOI  (?)  ncinmh;  Über  ihn  ist 
nkbU  Wtilttir  lifkiint  (Holir,  Ardiiv  rOr  die  Gescbicbtc  von  GraubOndtfl»  Fl.  M  rg.). 

Ä)  Wabi-wbiiinli'b  liegt  hiL-r  t'iuo  v«rwri:bs]tiug  mit  doiti  pl'aizgrafen  Undülf 
vor,  wulcber  I21fi  mit  Frk-ilm-b  II  das  krciiz  nabni.  (S^hniiJ.  Dio  l'fAk^rnifpn  Ton 
'l'Qbingrn  0.  VJ"^-. 

7)  Diu  tlamaügen  grafon  von  Kalw  hiessen  C»Hrad  und  Albort  (Stilin  11,  383), 
wahrvchr^ittliob  tat  bivr  dt-t  Ivtatcrd  gemeint,  weloher  12S4  nU  füg^r  tirkantj^t 
{Wlrt«mb.  Urkuntti^nb    III.  »  148). 

tt)  Ulli  Nalfen  nabiaai  enl  am  krenzzugc  F'riediiebii  11  teil  (fiSbricbt,  Bot- 
Wkc  I,  a.  19) 


170  ^^^^"6.  liOBBlßHr 

der  graf  vod  Oettm^'on  ^siphe  obenj,  v.  Uitirth,  Uli 

ein  „Düingatjrf'    (siehe  olwii),    üder   wie  eine  ariilyn'   liaudw.hrift 

liest  „Halbsbtirgflre"  (»ebe  oben),  v.  16669, 
der  biscbof  von  Wiribiirg  {sinhe  oben),  v.  16704,  I7tt>}ti,  dessen 

baoner  einer  von  „Hdhenberc"  trägt,  v.  lti73K;  ihm  fo|g*in 
flie  von  „ßrunecke"  uEid  ,,Hohßulilcli"  (obeu),   v.  Itl747,  17783« 
d)o  von  Wcrtboim  und  Rieneck.'  v.  16748.    Dann  folgt 
der  biscbof  von  Bamberg,'  v.  16749, 
der  landgraf  von  Thüriiigeu  (oben),  v.  167S1, 
der  graf  von  Heuneberg  (vgl  oben),  y.  1G75H,  17782, 
dM-  gpfnrstete  abt  Conrad  von  Fulda,"  v.  lG76!i,  17695, 
und  &h  dessen  miiiiätfriak'u:  dt^r  graf  von  Ziegenbatu.'  v.  16770 
nnd  von  „Wilnouwe,"*  y.  16771, 
die  berren  vim  Liebsberg*  und  Rntikel,  v.  11)771?.^ 
von  Valkeuütein   (siehe  oben)  nnd  „Eanouwe.^' <*   v.  l(>773  Tg., 

17811. 

Die  dritte  »cfaaar  d^r  kreuzrahrt>r  vor  *Akk&  t'ßbrt  der  „reich« 
milde  könig  Richarl  von  Kiigellaut,  zuo  doni  vil  Tintäcbfn  wa« 
geffant,  wau  Kogellender  welleiit  sin  all«  Tiutacb"  (v.  1C790—  16792). 


1)  Von  Bienockfl  cracbciueQ  ttät  UäO  JubAniina  (Beyer,  HittelrhKln.  Urkun- 
denb.  II.  Ui*,  28»)  und  0.>Ufri«d  (Beyer  11.  14^)),  seit  liiVi  tierhani  iiod  Lndwie 
(Scriba.  H«.-isiHh0S  IJrkundonb.  K.  1^10,  1^42:  SUrV.  31U:  II.  Uri^liollus  I,  »80,  3K1  ^ 
tu.  430-,  Zi-itntir.  tilr  Uiit^rfratiküit  XXW .  i.'Mä,  \gl  obeu). 

^)  Vlelloirbt  hat  der  dichter  den  biMchorEf^bcrt  hier  im  Kiuuii,  dor  über  aitt 
1818  «II  kreQtztiKti  1«n  uüiin.  (Annal-  .Marb.  174;  AnnAl,  Rudi.  7HÜ). 

5)  Abt  OoTirnd  iat  uicliC  UM'.)  init^jcj'igtfii .  wio  noiiir  ark«iidenmit*'rioliriR«i 
1l8if  Diid  11H1  tu  Dcatst-blaiid  bewciMcn  (Fickcr.  Acta  jiii|)erii  i.  IG^—  lt'>4  nr.  ITlifg.; 
vgl.  Schanaitl.  Trsd.  Fald.  6.  IIB  nr.  if();  Kc^'cl  in  der  /citachr.  fbr  titüriiii;.  li«Kb. 

VJI .  8.  iäbfg.),  vt  hnt  »t»'r  \i.»ll.i".l.i.  I1K'>  .i»».  kr.'H'  ■."•"'■'"T-i.-t.   )T 1-     ri..Ui- 

rioh  VI.  B.390). 

4)  Von  Zie^enhainem  sind  nai^hwoiril>ar  ir.'ü  Iiüiuri>'U  |\Vvi>k,  Urkuiidcnb- 
Viü).  Ludwig  I'^t7~l2'£i  (Hünaut  1,  d.  tt.  \iHho\Ua  I.  M4,  'Jüit.  &M ;  U,  ^b; 
ni.SM). 

fi)  Ein  i^f  Gcbbard  r.  Wrilnaa-Niuan  xiohl  ItHK  int  tiBiUg«  lud.  (BtlberU, 
QdrU.  (Ur  wcrtf.  UoHcb.  U ,  IB»). 

6)  LiobabcTiTf  tiind  nioht  vvr  dem   13.  jahrlinndert  iiaclmvislu'. 

7)  Siegfried  V  ti.  Ut  nanlizuwuiB^ii  1191  — IMOÖ  i  Beyer  II,  \M  tg.,  ÜKI). 
noch  VJSn  bei  Phvdricb  II  (Bi^boll«-«  III.  II;  vffl  8criU  Ob,  37».  Htu'iD.  13U). 
Kill  Sl^^Ied  roa  Buokel  ^eni;  nach  Onmlttta :  vgl.  init^ti  k.  rooo.  iiatvt  1917 
bin  V£il. 

ttj  Vgl,  ubra  Haguuau  und  Olier  dia  IIuiiaiitM  grafifii  A\v  'Atsitmvht  Rtr  lllM. 
lAndcihtiado  1971.  *.  lU—^&i  und  Br^hoUi»  UI,  333 


rm  iiKiTTKcHi»  AVF  osa  kkbcxxOokn 


171 


l({t.  (l*jr  liHrzug  von  ..Ast,**'  v.  168*U,    und  uiilor  ilim 

der  k6nig  von  Dänemark,  v.  16810. 
^      „        „     Subwedon  ojid  Norwfgou,"  v.  16813, 
„  markgnif  von  Brandenburg  (WaldeniarM),  v.  16838,  I77o4, 
^    der  lierxug:  von  Sarbson,*  v.  16854,  1770Ö, 

die  werten  Braunschwoiger   berzögc    von  Lüneburg  nnd  „Tan- 
durnas  (Tandi^nw,  Candemaa)/*  *  v,  1G867  — 16869. 

Die  vierte  sohaar  bat  zum  anfllhrcT  den  berzog  Johannes  von 
Br:ibani  (vgl.  oheu),  v.  167H1.  I77M2;  ibm  scbHei^seu  sich  an: 
der  giaf  von  FLauderu  (siebe  oben),  v.  16674, 

„      f,      Wtldektn  von  Holland  (siebe  oben),  r.  16876, 

„     „     von  „Hangan"  and  Geldern  (»iebe  oben),  v.  16679, 

„      „      von  Lülxelnburg,  v.  16881, 
die  grafen  vou  Jülich,  v.  16696, 
der  graf  von  der  Mark,  v.  16899,  17805, 

,.       ,       „     Berg  (vgl  oben),  v.  16900,  17809, 
„    Clevc  (vgl  oben),  v.  16901,  1780Ö, 

„      „       „    Saarbrücken,  den  die  Kölner  kreuzfahrer  sich  zum 
feldbauptinaiin  gewühlt  (vgl. oben  nnd  unter  lil7  fgg.),  v.  16907, 
der  landgraf  von  Hessen,  v.  16903, 

„   gnf  von  Leiningen  (vgl.  oben),  v.  16909,  17808. 

„      „       „     ZweibrOcken,*  v.  16910, 
die  grafflu  vou  Sponbeim,*  v.  16912,  17807, 
der  graf  von  Sayn  (siehe  oben),  v.  16913i  17806, 

„      „       f,     Katzeni'llenbugon.'  v.  16313, 

„      „        j,     Nit^suu  (vgl.  obeu),  v.  16916,  17810, 
die  berren  von  Isenburg,"  v.  16930, 


1]  Ob  ein  fürvt  aas  U«k  iBfibhcfat  \a  Sybels  Zflit^ulir.  1870,  heft  3.  U  34 
I.  17)  oder  Graf  de  Ho«te.  ilcr  Bicbard  be^citöU'  (Chnm.  Syth.  bei  Bo\iq.  XMlh 
p.  ^98}  od4.'r  Juh.  von  Lakcj.  der  Coo&ctable  von  CbeiUir  (Beued.  Foterb.  II,  184; 
loiL  Angl.  V,  5ö3)V 

Ü)  V(;|.  Riant,  Pi'Wrina«eft  de$  Scandinavrfl  a.  *273. 

3)  OiFtmbur  i'iuc  vcnir«e1itiltiiti;  loit  "ifoi  hensug  Hcinridi  v*m  Snrbsf-n.  dar 
p96  KBUog  ll'bron.  Aoilr.  571). 

4]  Ob  Guiilärahcini?    Vffl.  Mbd.  wb.  b.  v. 

b\  Ofüf  Hoinmlt  von  ZweibtOcken  IIBI  —  n»7.    {B«ja  U,  158  fg..  ^1) 

Ö(  Vgl.  untoii  n    viKi-,  iilUt  1217- -ai. 

7)  \int  b'itbolill  uiibiii  i-rtit  yjttl  i»u  kreaz  (Wnnk.  Ret«.  Ludes^dL  L 
•.  3fi&);  vtt^  «iK'b  uQeorflu  CnUlug  «d  UtA  und  ISI7. 

H)  VkI    <'-ttC«log  nd  uni).  1217. 


172  B-  k6bbicbt 

die  harren  von  Waldeck  Cvgl.  oben),  v.  lö»3".  17811. 

Dif  fünfte  h<>eresabteilung  führt  kOnig  Pbilipp  v...u  Fraok- 
reich:  hei  ihm  ^ind 

der  junge  könig  voü  Aragonieii.  v.  169fj3.  l^tJtJa. 
uud  der  von  Katalonien/  v.  10964. 
der   biächof  von  Metz.*  v.  lG06ß, 

„        „  „    Cambraj-  Cvgl.  obeni,  v.  10^67, 

„         „  „     Paris. 3  V.  1C967, 

„        „  „     Kis  fCis;,*  v.  H596tf. 

„        „  „     Tolet,*  V.  16969, 

„        „  „    Orense/  v.  16969. 

„        „  „     Orleans,'  v.  16970. 

„    „    „  Lüttich  (Vgl.  oben),  v.  16971. 

„  graf  von  der  Bretagne,^  v.  16989, 

„   „   „  „Namer/"  v.  16994, 

„   „   „  Bar,^"  V.  16996, 

„   „   „  St.  Pol,"  V.  16997, 

„   „   „  Saphie,**  v.  17000, 

I)  Vgl.  Wilkeo,  Geschieht«  der  Kreuzzttge  VII,  295  fgg. 

2}  Der  hUchof  Theoderich  zo^  mit  1.'»  klerikerti  und  33  bürgern  1194  ab. 
((jallia  Chr.  XIII,  754). 

;ij  Biscbrjf  Peter  von  Pari«  zog  1218  ua<'h  Dainietto,  wir  er  starb.  (üalli.i 
christiana  VII  r.  90);  Bein  tcKtainent  steht  bei  Breciaigny  V,  8.1*2. 

4)  Adalhcrt  von  Riez  «tarb  1189,  ihm  folgte  Bertrand  UJ'O  (vgl. Gallia rhrist. 
ed.  Piolin  I,  4U)). 

5i  Folcravaii  v.  Tonloase  hi  UHU  nicht  ausgezogen,  wul  aber  1213  gegen 
die  AlMgenser.     (Gall.  ehr.  XIII,  23  fg.). 

(j)  Heinridi  v.  Orenge  ist  weder  lltid  »och  1197  mitgezogen.  (Gallia  ehriät. 
VIII,  1465  fg.). 

7)  Amnlf  von  Orleans  hat  nicht  teilgenomnien  am  dritten  krouzzage.  (Gal- 
lia chriit  ed.  Piol.  I,  77&). 

H)  Vgl.  Böhricht  in  Sybela  Zeitschrift  XXIV,  b.  51. 

9)  Ob  -    Peter  von  Nevcrs?    (Chron.  St.  Denys  bei  Bouq.  XVII,  s.  3üü). 

10)  Graf  Heinrich  von  Bar  le  Duc  hatte  1188  das  kreuz  genumiuen  (Gialeb. 
579)  und  «tarb  am  19.  oder  20.  nnv.  lliK)  vor 'Akkä.     (Bened.  Pfterb.  II.  147). 

II)  Graf  Hugo  IV  von  St.  Pol  gicug  mit  könig  Fhili^jp  1190  nai-h  Syrien. 
(L'estoire  147). 

12)  Graf  Hnmbert  von  Savoyon,  an  den  man  hier  znnürhat  denken  möchto.  ist 
wol  1190  nicht  nach  Syrien  gezogen  (vgl.  Toeche  s.  94),  oder  ist  Andrea«  de  Savigny 
gemeint?  (Chron.  Syth.  598).  Ein  graf  (Thomas)  von  Savoyen  wird  al«  teilneh- 
mer  am  vierten  krenzzuge  erwähnt  in  dem  bei  Bouquet  XVIII  hinten  mitgeteil- 
ten kataloge  der  kreazrahrer  von  1202. 


IlU  DlÜTBCntN  Ät»  Ut»   KaKt'IXf^OKIi 


i?a 


der  gmf  vou  WonlbeiUard/  v.  17(>ftl, 
„      „      „    Schamunt,*  \,  IToui. 

„      „    G&hert  vou  Artai/  i^Äi^premoDt  obouK   weluher  dös 
banncr  iles  kOnigs  Irftgt,  v.  170(>6,  17919. 


In  üor  sechaton   Bi:haar   unter  dem  befehl   dea  herzoga   von 
Burgund  (siohe  oben),  v.  17044  fg.,  17U33,  17941,  18061  könipfou 
diep-aft^n  von  derCbanipagiie,  Gaubert  und  ThiBbalt."  v.17u-ICfg., 
der  grat'  von  Clermoiit,  welcher  das  bauner  trägt,*  v.  17060, 

„      „      „    Chalons,*  v.  17076. 

„      „    Walter  von  ATeaneB,"  v.  t7O80  f^j. 

Dia  siebento  acbaar  (olirt  der  künig  von  Cjpern,*  v.  17UW, 
17929 ;  ibm  schliesscn  sich  au : 

der  herzog  von  „Liper,"  v.  17094  und 
„        „        „     „Kakumberlant,*'  v.  17095, 
ferner  die  Lombarden  und  Toskaner.  letzter»  uutor  dem  markgra- 

fen  von  Montferrat,*  v.  17103, 
viele  herron  aus  Sicilien,  v.  17106,  und 
von  „Therlabür,    von  Kaläver"    (Terra  di  Lavoro.    Calabrieu) 

V.  17107  fg., 
aU  bannertrAger  wird   der    Marcgräve   von    Ferrer    (,Pferrer, 
Monpferrer,  Montpferrer)  genant,"  v.  17129. 

1)  VleUoichl  Walter  vtio  Hüntbeillard  (L'estoin  308)    oder  Odo  v.  HodÜ). 
Shrlcht,  BoitT^v  I,  4dj? 

2)  Grnf  WUlidm  vnn  ChAnmont  ist  hier  gemeint.    (Alberlcns  11B7  iinil  1190). 

3)  Onf  Theobald  vou  CbArtres.  der  söhn  des  grufen  Ilciaridi  von  dcrCbua- 
>,  landet  1190  vor  'Akki.     (Albericus  lIKt.  L'eütoiro  194j. 

41  OraT  Rftilulf  hatt«  1188  da«  kreaz  genommva  uad  starb  1190  vor  'Akkä. 
(GUlcbert  565;  Chron.  St.  Den.  366;  Cliron.  S.vÜi.  375;  Alber.  UiW). 

b)  Ei  gitfng  1190  üUt  Genna  nach  Syrien.  (Olobou.  bvi  Pcrt2 SVm,  s.lOl: 
JtiB.  Ric.  9a). 

6}  Cbi-r  Ibti  \e\.  nbon  und  I/ertotre  3äÜ;  Annal.  Colon,  inuc  aH2. 

7)  Hior  liogt  eine  vcrwocluIaRg  vor;  der  damalige  „kaUer"  Isaak  von 
[Jjrperu  kam  ata  g<<fangeucr  Kicbunl«  Dada  Sjrteu  (Rfihiti'bt  iu  SjrleU  Zeitsehr.  18TÖ 
lil.  31  heft  3.  n.  Gl  fgg.).  nomit  kann  nur  der  junge  k6aig  Hugo  vud  Cyperu  gemeint 
lurin,  welcher  aber  erst  mil  Andrea«  van  Un(;ani  Itil?  nach  Syrien  kani. 

K)  Höchit  wiilir-i!i.-.inlicb  int  hier  dt*T  markgraf  Bonifft»  v.jn  Hontf,  gemwint, 
der  Hin  vii-rten  krenizii^t.  u-ü  nalmi.  (Riant,  Buvite  des  quosüim«  historlNOc-i  I^Tfi 
a.  \0i  fgg..  doch  Tgl.  KObricht,  BeitT  t,  174  not«  fH). 

y)  V.ft  itA  liiirbei  wodw  au  de«  ob^&äftiwheti  grafi'U  tau  Plirt  <bi>'Iii.'  utiouj. 
Bikch  an  den  (nigliärbm  grafcn  d»  rcrrariis  la  dcnlLn,  der  uui  tjl.  t>ctbi.  ll^J  vur 
AkkA  draiit  '.Ej>ütoI.  4'aut.  321^;  Tgl.  Ilcncd.  II.  U6;  ltin«rar.  Ricard!  74.  93,  136 
auTiKtua.  r.  natTTacnn  rattMLoaui.    »o.  vit.  13 


174  WCHTI,   BKTBJLoa  AUS   DBH  mEDBKDBÜTtCHEM 

Die   achte   schaar   führt  könig  Guido  von  Jerusalem,   v.  17139, 
17148  fg.,  18Ü24,  18067.     Bei  ihm  befinden  sich: 

„der  prinze  von  der  morigen  (moraygenj,*' ^  v.  17155, 
der  prinz  von  „ült,"*  v.  17156, 
der  könig  „der  riuzzen."  v.  17159, 
„der  frte  Berlin  von  Bulgarie,"  v.  17164, 
und  als  banaerträger    „der    gräve   fri    von   Mintissal   (Mod- 
tisag),"  V.  17166. 

und  261),  vielleicht  meint  der  dichter  den  Verteidiger  und  besitzer  von  Tyrna  Con- 
rad T.  Moutferrat,  der  uuch  im  iiliristeuheeru  vor  'Akkä  kämpfte.  (Ein  graf  Guido 
V,  Montfort  wird  erwähnt  vom  Chron.  Syth.  ÜÜ8). 

1)  Ob  prinz  von  Morea,  oder  der  „Mohren"  (Turcopulen)? 

2)  Ob  =  Ulna,  der  residenz  des  priesterkönigs  Johannes  (Albericuä  1122)? 

(Schlurii  folgt.) 


BEITKÄGE  AUS  DEM  NIEDERDEUTSCHEN. 

Aver  lang. 

Bei  Ludolf  v.  S.  c.  t  steht:  (äle  de  jegene,  de  nie  in  den  Jcoggen 
aver  lant  afoget,  de  mach  me  nltomnh  in  den  guUelden  (welche  hy 
over  lanh  d.  h.  am  ufer  hinfuhren)  heschedeliketi  sen.  Kin  temporales 
über  lanc  findet  sich  im  mhd.,  ein  over  lang  (vor  langer  zeit)  im  mud., 
vgl.  Liliencr.  Hist.  L.  2,  166,  3;  ähnlich  over  langen  iaren,  Herv.  RB.  18. 
Aber  auch  ein  locales  over  lang  gibt  es  im  mnd.,  /..  b.  bei  Staph.  1*, 
125:  schepe  —  de  varen  avirlang  (in  grösserer  entferuung)  de  Schwinge 
vorbg.  Ludolfs  stelle  fordert  nach  dem  beschedcliken  (gen^u,  deutlich) 
sen  eine  entsprechende  gegensätzliche  bestimmung  für  afoget ,  was 
aver  lanc  (aus  der  ferne,  also  undeutlich)  sein  wird.  Aver  lant  (über 
land)  wäre  ein  müssiger  zusatz.  Lanc  oder  lang  ist  auch  sonst  wol  in 
2««^  verderbt  worden,  so  Chron.  d.  nds.  st.  Braunsehw.  1 ,  363**. 
364 '•;  ao  wahrscheinlich  auch  in  vorlanth  (Selb.  Urk.  213)  für  altndd. 
furtaug,  Z.  d.  berg.  GV.  6,  24  und  Registr.  Sarr.,  wofür  später  ror- 
ling  gesagt  wurde.  Furlaug  ist  ags.  furhlang,  furchenlänge  des  alten 
normalraorgens,  der  600  fuss  lang  und  wahrscheinlich  60  fuss  breit  war; 
daher  engl,  furlong  =^  unserem  „feldweges"  (mnd.  ackcrmass  veUtceges, 
liUb.  Chron.  1,  4H0). 

IHKRI.OIIN.  F.    WOESTE. 

(Wird  fortgesetzt.) 


>  Em  FEHLER   LAUUMANNS 
TTf  SBUTEn  KRITIK  UND  EBKLÄIHTNa  TON  HAETMANNES  IWEIN. 

„Die  nncbwült,  dio  uoBür  uitihaeliß 
tfi'wonneims  ucliua  fertii;  liberliofiTt 
empßD^,  vtrd,  weil  sie  unacTe  dllrf- 
tigkifit  Dicht  Iiiif^ctft,  utueni  Heins  utid 
n»9«re  ^eUtigeanstreiigaiig  düIiI  genag 
otuoD."  LAchmann.  IwuiaK.  V 

I  iilohlharkett  hitt  Uiclimäiin  nie  Iieanspruclit.  Vur  ^t^jlcber  alberu- 
bcit  wulirti'  iiin  äciu  Icloior  verstaud.  seine  lautere  Wahrhaftigkeit ,  sciue 
selbstlose  gerech tightiit  Gleichwul  hätte  er  aaf  dem  fÜiDlicheo  antipnich 
viel  bOhoreK  utui  viel  hesser  begiöndetes  aitrecht  gehabt,  als  maucb 
eiuer,  tler  von  iticb  wähnt,  da^s  er  dem  alten  nieister  mindestens 
gleich  »tehe,  oder  gar  ihn  flbertrefl'e  und  ihn  frisch  weg  hofmeistuni 
kßnu«.  Denn  mit  der  iiatflrlicheii  begabung  eines  treffenden  blickes 
und  eines  durchdringenden  scharfBinnes  verband  l^cfamann  die  strengste 
gewifseuhaUigkeit  und  die  sorgsamste  vorsieht.  Nicht  glänzen  and 
blenden  wollte  er,  sondern  nur  die  schlicht*^  Wahrheit  erforschen,  und 
die  erforschte  pninklos  mitteilen,  die  durcb  gewissenhafte  priifung 
gewonnene  eigene  Überzeugung  auch  anderen  vorlegen,  damit  auch  sie 
prQfen  und  zu  eigener  Qberzengung  gedeihen  sollten.  Nicht  um  den 
heifall  der  menge  biililte  er,  sondern  die  /ustimmung  der  besten  zu 
gewinnen,  das  wai'  sein  bestreben  und  sein  lohn.  Daher  liess  er  nur 
das  drucken,  wovon  er  sich  sellist  genaue  rechenschaft  zu  geben  ver- 
mocbte,  und  daher  sind  ihm  auch  vurbaltnismäsüig  selten  fehler  ont- 
itcblQpft.  Durum  ist  es  aber  auch  nicht  eben  leicht,  wirkliube  fehler 
in  seinen  arbeiten  uufzutiuden,  und  noch  weniger  leicht  sie  wirklich  zu 
verbessern.  Fast  stets  aber  sind  sie  so  beschaffen,  dass  sich  etwas 
daraus  lernen  lilsst,  und  nicht  selten  so,  dass  ein  vorlauter  t^uller  »ich 
sogar  freuen  könt*?,  wenn  er  im  stände  gewesen  wäre,  derartige  fehler 
SU  mai^bcn 

Zu  diesen  betrachtunguu  biu  ich  fast  uuwilkQrliüb  geföhrt  wordun 
durch  eine  stelle  in  Lachmantis  ausgäbe  \on  Hurtniannes  Iweüi,  In 
welcher  ich  tön  wirkliches  kritisches  versehen  Lachmanus  gefunden  zu 
haben  glaube,  und  durch  die  selbstzufriedene  arf,  wie  man  ihn  hier 
und  audenvärts  geschulmeij^tert  liat,  und  seine  wirklichen  oder  ver- 
mflinten  fehler  andgiltig  verbessert  zu  haben  wähnt,  da  maus  ouu  doch 
in  grummatik,  metrik,  kiitik  usw.  to  herlioh  weit  gebracht  habe,  dass 
ouifi  endlich  ßbi*r  s«iue  halb  unwissende,  halb  oigensinnige  beschr&nkl- 

12* 


IfG 


J.  XAtmu 


heit  und  «clinilleiiljaftigkeit  weit  biuaudgohcn  köonc  und  niQtisc*«  Ja  (IfS 

jöngcrt-  heranwachsfiiile  und  lernendo  geschlecht  sogar  ,!>  "  ■ "  Üoh 
wurueu  uiQsüo  vor  so  Olit-1  verfrhlttiu  Iiiistuiijjt-n.  wie  seiiii'  ,j  _  .  ii.*» 
[wein  und  dei  Nil>cIuDgonlie4le8. 

D&  iichit>n  es  mir  denn  doch  niulil  ühertlütii^ig,  an  dieäum  ein«u 
kleineil  hcispielc  cingi^hcndcr  zu  zoigoii,  worin  und  we&balh  Lachnrnna 
iin  dit'Sivr  sl-eUä  Cebl^ogriilen  hat,  wie  also  ein  wirklichur  kritiüchor  IVhl- 
gcifl*  Luuhmanns  bcschaft'ea  ist,  und  wie  meines  bt>dönk6ns  sein  kriÜ- 
fichea  versehea  an  dieser  stelle  zu  verbessern  sei  Dem  urteile  der 
uul>ei'aug«ii('U  sachkundigen  tor.Hcher  aber  gebe  ich  aithuini,  ?m  pritfen, 
ob  es  mir  gelungen  sei  diui  richtige  zu  treflen. 
Der  T^achurbalt  ist  folgender: 
Zu  anfange  aeinea  Iwciu  ersäblt  Hartuiaon,  könig  ArtUä  Labe  xu 
ptmgäteu  \icle  gaste  zu  einem  feäte  auf  sein  scbloss  zu  Karidol  göla- 
den,  und  eben  ao  wie  seine  gemablin,  die  kAoigin,  sich  betlissen  f3r 
ihre  Unterhaltung  aul^  btiste  ?.u  aorgon.  Da  habe  denn  uadi  Usl'Iih  Muh 
jeder  gast  diejenige  uit  vüu  ergetzaug  gewählt,  die  Uiui  üL'lb»t  um 
beateu  behugte.  Dies  schildert  Hurtiuann  in  den  verseu  bM  —  76  ftil- 
gendermussen : 

Artus  und  diu  kütuyin 
60     ir  idtDedcTB  undcr  in 

sich  üf  ir  aller  willen  vleü. 
d6  man  des  pfittgesitufes  cttbehf, 
märUich  im  die  vreude  nam 
der  in  dd  aüer  beste  gesam, 
G5     dise  spräthcn  wider  diu  wip, 
dise  hatieden  den  Uji, 
diese  laruten,  dise  svngen, 
dise  liefen ,  dise  nprungen^ 
dise  Bchussen  suo  dem  eil. 
70    dise  hth'tcn  smtapil, 
dise  von  »eneder  arbeit, 
dise  von  t/röeer  matiheit. 
Oätcein  afUe  Af  wdfen: 
Kfiii  Ipgt  sich  sU'ifen 
75     •)/"  den  sal  under  in: 

se  gentache  i'm  erc  stiwtU  sin  sin. 

So  lauten  die  verse  in  Lauhmiuinti  zweiter  «isg&be  vom  jabre  1S4^ 
(uod  in  der  dritteu,  niioh  Bttiu«m  toUe  reo  HftQ))t  beuorgLeu,  vom  jftbre 
1B68).    Zu  den  yvrsau  69  —  73  über  bemerkt  Laobmann  in  den  bei- 


KIM  reni.Rii  ik  LACiuAmii  iwniMcirim 


fpppphenpn  itTitiHrlipn  anmerlningen:    „tJ9.  "ü  bi;,  folilen  A:   70  vör  ö9 
[B<1atl.   -71.   disc  A:    tUsc  tctiUm    (retten  Iic,    ratetfin  Vi]   BDäbcd. 
Hflsor  den  vors  zo-ratflreJido  xnsntz  (denn  fäen  :  »tet^tt  oder  rrfr  .•  x*> 
JÄ^rt*  mäig  Otiokar  30".  Iß«"   anstehen,  nicht  ITartmanu)   war  notwen- 
dig, uarlidom  ^0.  70  i]i(>  von  mir  hergestollU^  Uiitürliclic  anordnan^  der 
fvprwhi^'deneii  beschflftigun^en  Zfrptört  rrar  und   hier  also  nicht  melir 
\klfrien  konte  verstanden  werden,     nrnnuler  A.     72.  von  grosir  Äa,  wn 
Bl)d,.  .wtf^^i  *v)»  c," 

Demnach  fehlen  die  boidRn  \e\se  GO  und  70  gÄoKlich  in  der  hand- 
shrift  A,  oder  grade  in  derjenigen,  von  welcher  Lafhmann  (ohne  ihre 
miUigel  und  fehler  zu  verkennpu)  urtoiltn.  doss  sie  nii(  keiner  der 
übrigen  näher  vi^rwant  sei,  crkenbar  absicbtiichc  andemngpn  niemals 
mit  einer  der  anderen  t«äe,  und  mithin  der  arsprOn glichen  (luellc, 
Kartmrinns  eigener  nidersdirift.  noch  am  nächsten  stehe.    Dagegen  ste- 

Ihon  diese  heideu  vorse  in  uilon  sechs  übrigen  von  ihm  bennzt^n  liand- 
sobriften:  jedoch  nnr  in  zwei  papierhandschriften  von  uutergi*ordnet4»r 
Ttrrläsfdgkeit,  h  und  e,  in  der  von  ihm  beliebten  reihentblge ,  wAhrend 
die  vier  übrigen  handschriften  6io  in  der  umgekehrten  Ordnung  (70.  69) 
darbieten.  Jletrefl's  dieser  beiden,  in  der  verlflsaigston  fiberliefernng  (Ä) 
gftnzlich  fehlenden  verse,  ist  also  Lachmann  tou  der  im  allgemeinen 
otwat)  besser  begluobigtcn  Qhörlieferung  (Bl>ad)  abgewichen,  mid  hat 
ihnen  eine  roihenfolge  gegeben,  welche  mit  der  im  allgemeinen  minder 
beglaubigten  ilberliefemng  (bc)  öhereinMtimt.  —     Im  verae  71  dagegen 

I folgt  er  wideium  der  an  sich  zuverlüssigstcn  handschrift  A,  welche  den 
Tcrs  ohne  verbnm  ilarhietet  (riisc  von  fetiixier  arbeif),  obgleich  sie  hier- 
mit ganz  allein  steht.  wAhrend  alle  übrigen  Recha  handschriften  ihm 
ein  verbnm  geben  (dise  realen  von  üaudcr  arbeit).  —  Über  dio  gründe 
seine»  verfahren:^  nnd  seines  verschiedenen  Verhaltens  gegen  die  hand- 
solmfUiche  Überlieferung  in  den  verscbiedenen  vertten  hat  er  in  der 
oben  mitgeteilten  anmerkting  nicht  vorabB&umt  rocheuschafl  zu  geben, 
und  wir  werden  gflegenheit  und  veianlaBSong  habftn,  diese  gründe  zu 
erwägen  und  zu  prüfen. 

Zanfichnt  wird    man   nun  nach  dem  von  Hartmann  bearb<>iteten 
franzOi'iiiehon  texte  di»s  Crcstiens  von  Troio«  greifen,    um  zu  erkunden. 
_ob  aus  ihm  sicli  vielleicht  ein  sicherer  auhalt   für  die  beurteilung  die- 
ser Hartmann»ehen  verse  gewinnen  lasse.    Dort  findet  sieh  (in  der  aus- 
[gabe  vi>u  Holland,  Hannover  1662  s.  2f]g.)  di«  entsprechende  stelle  in 
jcTidiT  f;is8ung: 

Apres  tuan^ier  parmi  ees  saleS 
eit  chcatfier  $'<i/roj»'lcrrtit 
10    ta,  ou  dttnics  k$  apelercnt 


i7a 


j.  »cim 


OH  dameisel^  ou  futceies; 

li  /(M  rfcoHt/jii-nt  Hitvetes, 

H  uHtrc  parioictit  (CoHtors, 

iU»  angoiss^s  et  ans  doian 
lA     et  des  yraitjs  ?«>/*.*,  quorent  tMvatit 

U  dteiplc  de  son  covant, 

qiti  hrs  estoii  mnli  dnU  et  Intens; 

mes  or  lu  ttutlt  po  des  Btten», 

gw'a  Inen  pres  fönt  ja  tuit  lesaiee; 
80    s'an  ed  amors  moU  alesaiee; 

car  il,  qui  soloient  amttr, 

tte  fcisoiettt  corioia  damer 

et  prev  et  targe  ei  enorahh; 

or  e»t  amors  hrnee  a  fnUe, 
25    por  r.c  que  cH ,  gi«  We»  ri'crt  mntf.nt, 

di^iit,  qu^i  aimentt  tnes  il  mnni^U, 

et  dl  fahle  tU  munamge  an  fönt, 

qiti  .»'aif  vantetU  et  droit  n'i  oid. 

Meü  or  partoHS  de  cez,  qui  furent, 
30    si  lei^sotts  ceM,  qui  ancor  durent ! 

Hiorftus  ist  zu  ersehen;  (Uss  Crßstieos  die  ergotzungcn  dor  rittor 
I«ili(;;lioh  darauf  bescbrftiitct,  das»  sie  »ich  naoli  tische  mit  deu  danion 
nntt^rhatten,  und  /.war  Tust  liusschliitsslicli  fihßr  lieWs;ii  '  i'  m; 
woran  lt  wciU-r   die   kliigu    knOptl;.   dass  die  zeit  sich   >-  :••- 

hung  leider  arg  Tersclilpcliiert  liabe,  das»  echte,  begHlsttirudo  and  erbe- 
bende liebo  gar  igelten  geworden  sei.  f{nrtniaun  ti«t  olsio  ücine  vorläge 
hier  giLUZ  frei  hehuDdelt.  Den  klugendeti  Kusatz  Crestiens  hat  er  vor- 
wog g<tuoninu<n,  und  1ml  ihm  in  seinen  versea  48— 5A  eine  weseut- 
lich  andere,  und  zwar  eine  oben  so  anmutige  alft  gi>i8tr<Mclie  Wendung 
gegeben.  Die  ergetzuugen  der  giiäti*  dagegen  lial  er  vennunuigtaltigl, 
und  hat  ancb  hierbei  widerura  seiuo  ttinnigr'  und  kunstrerstHudige  mei- 
sterachaf).  beniesen,  wie  weiter  unten  Hieb  klar  herausal-tdbic  wird. 

Deuinflch  sind  wir  hier  Iediglic*b  auf  Hartanauu  selbst  :i:-^ — •-■n\, 
und  mü^s^n  aus  eigenem  urteile  eine  entsebeidung  tther  ilie  [<  ü- 

Uufle,  teils  schwankende  hundijchriftliche  Überlieferung  schöpfen. 

Nach  Lacbmann  uod  Bc^uecku  bat  dr.  Fedor  Bech  den  Ivein 
Hartmanns  mit  erklärenden  anmorkungeu  herausgegeben»'    sich  däbni 


I)  HartniitDn  von  Ane.    H(ir»iiKgf*|rf1iint  von  F*\dm  BkIi.    Cinttfr  t«U-    Iwrin 
Lti|)xiK  166^.  —     Km   ua  (Hon«  cmt«  Bai>irmbi>  ßw'h«  kann  iah  inicli  ballvti,  weil 


CIK    PBUUtn   IN    LACStMAlOtll    IWEtKlUlITIK 


»79 


ubej   ii]ene  stelli^    ■  '        rnftssfln.     Dun  feit  iliecer  \' ■ 

i^'ttU   ci   gnnz  nach  Laclun  ,  in  de»  anDicrkungcii  jo-l  ■ 

«igt  er:  „71  ron  Hifueder  arhni,  von  der  pB)H  (not)  de»  tfitipns,  d.  h.  dos 
ich  iKirmcns,  ilca  srlimachtaii«.  vorzugsweiw  Ton  lior  liobfsqiiftl ,  dorn 
ihalie  der  nünnelicdcr.  (V.  69  —  72  gebe»  di'jj  von  Lacliiuauu  umgo- 
iltot«n  i«^vfc.  narh  di^r  ülH^rliefttmug  aber  stand  t.  70  vor  v.  69;  dar- 
nai'Ii  wQrdon  diö  beiden  let/lcii  7eileii  -  71  und  72  ~  sich  »o  auf- 
ra$sen  la».<on:  die  einen  [taten  diess,  linndcltco  8o|  aus  innerem  Uebes- 
wob,  die  anderen  au*;  grossem  tat«nilrang;  diose  trieb  i)ire  ber/euepeln. 
jene  ihr  grO:i8Qr  manneümut^)*'  —  ßg  ligt  in  dieser  bemerkuug,  wie 
sich  unten  heiiiusBtellen  vfird,  eine  ahnnng  dcg  richtigen,  aber,  wie 
Ichou  aus  der  heigegBhenen  noch  unvollkoiumenen  rtbernetzung  und 
erklArung  berpoi^ebb,  fhen  nur  erttt  eine  ahoun)^.  Um  so  mehr  aber 
jormcht  es  dem  dr.  Bi^ch  zur  ehre,  dasa  ev  es  vorgezogen  bat,  vorlftu- 
Ig  noch  dorn  grossen  mciatfir  sich  unterzuordnen ,  und  si^^ioo  eigene 
Vermutung  xun^rhst  nur  mit  hejicbeidener  schürfalernhoit  anzudeuten, 
lange  Hf  noch  nicht  von  einer  blosi^eu  ahnuug  zu  einer  klaren  und 
)ewU8tcn  erkeutniä  sieb  erhoben  und  geläutert  hatte. 


Jfeuerdiitgr!  hat  profeSHor  B.  Paul  einn  lauge  kritik  fibor  Luch- 
lann»  Iweinausgabo  drucken  hissen,  unter  dem  tittd:  „  ('her  da«  gegen- 
litige   verbältuis  der   bandscbrilteo    von  Hartiuauns  Iwern."  '     Ebe  er 

sich  zum  einxelnen  wendet,   verkdudigt  er  vorweg  seinen  allgemeinen 
irleiliiprucb   nicht   nur  filier   diese  au^abe,    »ondern   über  Xjachmanns 

tritisühes    ver(alu"en    ßherhaupt     Der   leser  vernehme   die   wesontlicheu 

baupt'iätze  aus  diesem  nrteibpruche: 

(S.  i'^K.)  „j^o  fruchtbar  und  wolt&tig  auch  dit*  ausgäbe  |dea 

Ivroiu]   zunftcbst   gewirkt  hat,   und  soviel  sie  dazu   beigetragen  hat, 

die  deutsche  philologie  aus   einer  liehbaherei  znr  strencrn  wis- 

s«'nii-chaf't  zu  machen,  so  (s.  289)  würde  doch,  wollten  wir  die  prfl- 
lug  versäumen  und  ollen  ihrou  aut'su^Uuugen  auf  immerdar  blindlings 
)tgeQ,  di>r  aufau{rs   htMlsomu  einfUisH   sieb  in  das  gegeuteil  verkehren, 

viel  mehr  durch  unsere,  als  durch  Lachmanns  schuld.  Und  dns  ist 
sider  berpit^f  geschehen,  so  dass  jetxt  viel  weniger  die  belebende  anre- 
mg  zu  emplimhm  t»t  als  die  Itlätigc  Tcssul,  die  der  Treieu  enlwicke- 

Jnng  unserer  wisuenschaft  anferlegt  wiril." 


/^'Z 


ir  di«»o  mir  tut  Tinfttsung  »teht     Ich  wei«  «lao  ini-M  nb  ei   m   iter  n-|or  Htm 
Itoren  aoAgubtia  hlar  etwuji  ({iHLnd^rl  laL 

I]  (;  Iiirlilr  tli'f  4«'iitwl»en  ^iTüehc  nnd  !ittt'i"»uit  herauf,  »an 

UtiruL  L>»u  itic.   ßd.l     Hiülc  1871.    8.  U)jt>-4)n. 


IM 


j.  tActntR 


nloh  Btimine  mit  Pfeiirer  darin  QhuieiD,  Aas»  lAnhiiUiän  kM  M- 
ner  «einer  auHgAbeu  (i?r  MillkTir  und  gowalttftliglmlt  m  %c]it  1ml 
(lio  /tigel  tiühiöusou  lassen,  ut«  gerade  Im  Iwoin."  Freilich  mut 
man  dabei  noch  eiaon  untentcbitHl  machtin  /wiHofaen  der  ersten  iiod 
/.weiten  hus}»»!»:,  wcldif  Ii»lzt<^re,  von  cmzelln-iten  abgf^seheu,  mir 
eine  cutschiodäne  Ter&utilcchtürang  der  eretou  äohoint.  indtira 
hlor  aof  einem  allerdings  acbon  In  dur  orsben  ang»fbabut(fa  wege  weiter 
gegangen  wurde.  Die  gründe  xu  dieser  verirrting  des  gro^eon  kri- 
tikers  sind  mebrfacbcr  art." 

„KiDinal  halte  sichLacbmann  ein  be»timtfä  System  von  metrU 
sehen  regeln  gebildet,  wonach  er  alles  coustmlerto  mit 
bintaosetzan^  j(;der  anderen  rOckaicht.  Das  besteben  sol- 
cher rogeln  wftre  aber  zuvor  zu  orwpiai''u  gewesen,  ehe  man 
nach  ihnen  die  teite  gestaltete  Ks  hedortte  dazu  einer  alUeitignn 
benutzting  des  vorhandenen  materials,  wSlirend  Larbmann  eine  verbfllt- 
n istin ijlsüig  kleine  an?.abl  von  gedicbten  nach  willknrlicber  aut«wabl 
tu  gründe  legte.  Es  musten  ferner  erst  die  texte  der  werke,  von  denen 
eine  gute  und  reichlicbo  fiberliererung  vorlag,  nach  den  sonet  nir  <lie 
tettkritik  gitltiij;e»  grundsÄtzon  hergeatellt  sein,  ehe  man  aus  ihn< 
metrische  regeln  abstrahieren  konte.  Erst  aal'  solcher  grundln^ 
gestützte  regeln  konten  7.u  Änderungen  an  mangelhaft,  etwa  nar  in  finer 
bandsL'brift  fiberliefertcn  texten  bert^chtigcn  und  zur  eutsobcidung  flhöi 
den  wert  versrhiedpner  handschriften  beitragen,  wenn  darüber  sons 
noch  nicht  entschieden  war.  Statt  dessen  werden  die  noch  nicht 
auf  solche  weise  g08icherten  regeln  hAber  gestellt  als  diu 
ersten  und  notwendigsten  gesetzo  jeder  philologi^Ghen  ine- 
thorle,  mit  deren  auflOsung  Oberhaupt  eine  methodische  krltlk 
nnmilglich  wird.  Ks  hilft  nichts,  dass  eine  reget  in  den  meiste 
(UUeii  anwendbar  ist.  Widerspricht  ihr  auch  nar  an  einer  Btelle 
wol  bcglanbigte  und  kritisch  gesichtete  fiberliefemng ,  so  haben  wir 
daraus  nichts  anderes  KU  Ecbliesaen.  als  dass  die  (s.  390)  TOrausgesozb* 
rcgßl  keine  geltung  hat'* 

„Ein  zweiter  grnud.  weshalb  Laebmann  fehlgriff,  war  die  ihm 
anhafteude  Vorliebe  fQr  alles  eohwierige  und  abstruse,  welebu  ihn 
geneigt  machte  hinter  jedem  uusinn  einen  vorsteckten  ndcr 
verderbten  sinn  zu  suchen,  ein  verfahren,  worin  auch  beutzutaf 
leider  von  mancher  seite  die  einzig  richtige  metbode  get^eben  wird.  Dio^ 
ser  hang  und  das  bestreben  nach  durchfflhrung  seiner  regeln 
Qbten  auf  Lachmann  den  wesentllehKten  einflnss  bei  der  heurtei- 
lung  de»  wertes  der  vorscbiedenen  bandüchrirten." 


KTV  rflHLSB  DT  I^ORHAJUIB   IWUKKBlTm 


181 


„Kndlich  abf»r  hat  er  es  vorflJlumt.  tiine  aingchend«  unter- 
aarhuug  fthnr  da»  g'egenseiUge  vt>rh:U tnis  der  IjandHehriften 
aiixnstdien,  was  aU  notwendige  vorbediuguug  fQr  die  Iierauflgabß  eines 
zahlreichen  hanrlschrilten  erhaltenen  werke«  angesehen  werden  muM. 
Vielmehr  enfcxchcidi^t  er  sich  tob  vor«  hcrpin  für  den  vortug 
einer  einzelnen  hand<)i>hrift.  deren  autorität  er  fast  eo  hoch  and 
(ifter  hoher  schätzt  als  die  aller  tlbrigen  Kusanmiengonommon.  Es 
war  dies  verTahrcu  Oberhaupt  seine  art.  Am  deailichäten  zeigt 
»ich  diu  in  meiner  ausgäbe  der  Nibelungen"  .... 

In  seiner  rede  zur  eröffnung  der  philologenversamlung  in  Gflttin- 
gen.  um  2f».  ^eptemher  1852,  anderthalb  Jahre  nach  Laehmanns  tode, 
mitbin  aicberlicb  nicht  etwa  mehr  zu  gunsteu  des  noch  lebenden,  sagte 
K.  Fr.  Ilennann:  ..Was  die  emondaiion  der  alten  leite  betrifTt,  so  ist 
rrir  dieriit  diin))  Ituchmanni^  meüiode  gerade?.u  ein  neuer  tag  angebrochen, 
und  bei  aller  anerkennung  der  genialitüt  der  älteren  pathologen  and 
thL'ru|H<ut*.'u  auf  cUegeiu  gebiete,  kann  doch  eigentlich  jezt  erst  mit 
heivubter  klarlielt  von  einer  krUischeu  cliagnose  die  rede  sein, 
ohne  welche  alles  beilungsverrahren  mechanisch  vird  oder 
im  finstern  tappi"  K.  Pr.  Hermann  genoss  zwar,  und  gemesst  noch 
hei  den  altitlnssischen  pbilologen  ein  ganz  leidliches  ansehen,  aber  von 
diesen  dingen  mag  er  doch  wol  nichts  rechtes  verstaudea  haben.  Oder 
vielleicht  auch  wird  iu  der  altklussischen  philologio  die  kritik  ganz 
anders  gehandhabt  als  in  der  deutschen ,  so  dass  Lachmann  zwar  in 
der  kritik  griechiächer  und  laleinischer  texte  erträglicbea  geloisteU 
dagegen  in  der  kritik  deutscher  sich  um  so  dbler  verirrt  bat^  K.  Fr. 
Hermann  brauc^ht  anch  30  absonderliche  ansdrOrke;  er  redet  von  einer 
eigeutämllcben  mothode  Ijachmanns,  mit  deren  hilfe  jezt  erst,  und 
zwar  mit  bewuster  klarhelt  eine  kritische  diagnose  gemacht 
werden  k6nne!  Aber  professor  Paul  versteht  das  alles  sehr  viel  besser, 
un<l  i^prieht  sich  eben  deshalb  auch  viel  uinracher,  bestirnter  and  klarer 
auK  Ein  „grosser  kritiker"  ist  Lachmann  zwar,  das  erlaubt  ihm 
Paul  8.289.  Uüd  die  erste  Iweinausgabe  hat  „viel  dazu  beigetragen, 
die  deutsche  philologie  zur  strengen  Wissenschaft  zu  machen,"  das 
erlaubt  Paul  gleichlalls  a.  2Rft:  aber  der  grosse  kritiker  Lachmann  bat 
sich  erstens  „ein  systom  nnorwicseuer  metrischer  regeln  gebildet,  wo- 
lach  er  alles  con^tmiert  mit  hintansetzung  jeiler  anderen  rücksicbt 
[jt.  280)**  und  damit  „die  ersten  und  notwendigsten  gesetze  der  philo- 
logiücben  methodo"  durchbricht  und  ,. methodische  kritik  unmöglich** 
1      1  289);    derselbe   gross»»  kritiker  wird  zweitens  in   „beurtei- 

•  wertes  der   handschrinx-n  wi-sentlicb  beeinflnsst"    durch   seine 


laa 


j.  ucsn 


^vorÜebö  fßr  Alloii  t'.'hwtongc  uud  uhstras«  (s.  a90i";  mid 
„ Terulisflunit '*  derselbe  i;ro9.w  kritikyr  „eine  eingehende  uiitersut-hang 
über  diu  gogeoüeitige  verlifiltois  der  liaudschiilteD  atizuflteUen,  tihI- 
tuehr  ontiscbcidet  er  sich  voq  voru  horein  für  den  vorzuj?  einer  elnzaljl 
npn  handscbrill  (a,  390)."  Diese  drei  wesenllitibeu  grün dtugeii den ,  weh 
nach  Paul»  eigensttm  worten  für  Lncbmaimsi  kritiHdies  verfuhreu  so  whv 
mAs^gebond  gcwestin  sciu  sollcit.  vird  der  gcumgte  losor  zwar  mit  dum 
H^osäon  kritiker"  und  der  ,, strengen  wissent^ehail"  vielleicht  ebuii  iu> 
iveoig  zusammenreimen  bt^nnen,  uIb  ich;  aber  da»  Ugt  vto\  nur  ao 
unser  beider  sclilechten  logik,  die  wahrscheinlich  oben  so  BcUloclit  iit 
wie  Lacbmaoos  luetrik.  Denn  professor  Paal  sagt  ea  ja.  sagl.  e»  buch- 
stAblich ,  und  Ragt  es  olle»  ernste? ,  also  wird  09  wol  nut'b  ho  !<ein 
mOBsen. 

Der  arme  Lachmann!  er  lobte  wirklich  des  jjuteu  gliiubenu . 
er  ohjective  kritik  nirht  bloss  üben  wnlb*,  sondern  wirklich  fibr, 
er  sii'b  raöglichät  eng  an  .die  tataÜoUlicU  gc^tbcne  haudAchriflHohc  {l)>cr- 
lieferuog  anschtiesse.  diese  sorgsamst  nach  nif^glichst  objtH-tivt'n  nnd 
2UverlllS(»igen  kriterien  prfife,  und  nur  das  in  seine  kritischen  toito  aul- 
nehnie,  dessou  berechtigung  er  auch  wiesen sehalUich  begrllnden  and 
verantworten  könne!  Welch  schwerer  irrtum,  da  er  doch  Hchon  i8'i6 
bei  dem  erscheinen  «einer  ersten  Nibehmgenausgalie  ao  übid  auf  dem 
hoUwege  war,  nnd,  verlockt  durch  die  Irrlichter  seiner  schruUen,  immer 
tiefer  in* den  sumpf  geriet,  bis  zu  der  „verirrnng"  seiner  zwoitflu  Iwein- 
ausgabo ! 

Cnd  wir  armen  jungen  leuto,  die  wir  grade  in  dem  xeitranme, 
wo  er  seine  zweiton  anfingen  der  Nibeinnge  und  des  fwein  an&arbei- 
tete,  es  als  ein  unrndiiltzbrires  glflt^k  priiw»,  daas  wir  durch  ■'  '■'^••■ 

von  Jahren  uns  seiner  raüiidlicht*n  untertvwsnng  und  seines  pn  n 

Umgänge«  erfreuen  durften,  dass  wir  von  ihm  in  der  freundIiohKt<*u. 
ktarttten  uud  einleuditend-iti^o  weite  Ifdehrt  wurden,  wie  mau  arbeiten 
solle,  da.ss  wir  nicht  bloss  boi^ohränkt  waren  auf  seine  fertigen  gedruck- 
ten werke,  sondern  aunh  in  seiner  Werkstatt  seihst  ihm  liiuschcn.  nnd 
einen  blick  in  die  lant^jilhrigen.  umfassenden,  mf^hi^amen  vorarbeiten 
werfen  durften,  aus  denen  seiuü  sch^pfimgMi  wie  langsam  ausgereiUc* 
früchto  emporwuchsen!  Wie  horchten  wir  seinen  lehren  und  Weisun- 
gen! Wie  haben  wir  sie  seitdem  bewahrt  in  einum  feinen  treuen  her- 
zen! Wir  lebtftu  ja  ebenfalls  des  gutvn  glaubons,  dass  der  verehrt« 
meister  die  richtige  mcthode  objecliver  kritik  zuerst  gefunden,  gefdii  und 
gelehrt  habe,  und  dass  er  noch  rflotig  auf  dvmftelboD  richtigen  wi«g« 
fortschreite,  und  hatten  ja  leider  nicht  die  cntr     ■    *      '  '      '<. 

wie  sehr  er  damals  «udiun  ücli  verirrt  uud  vcit^  I' 


eiK  rUOAR   [R   r.ACSXAIINIi   IWUKKBITIK 


183 


»rst  o1R»nhaH  uns  prüt«Haor  Pau!.  wif  (iltol  wir  y^narrt  worden  Sinti, 
iHtd  'iasA  wir,  gifich  (lern  hahno  uut'  der  divh,  noch  immer  auf  den 
bet-^rouflen  liroitlt?8t.nch  starreu .  den  der  moislpr  nns  Rber  den  echnabol 
g^Kogtin  hat,  und  nimmer  gewagt  liiibi'ii  uulV.nspriiigeii  vuid  der  eige- 
ufii  beiue  Dud  Ilögel  zu  gKbraafhoii.  Wie  boschfituciud  lUr  uns,  dass 
wir  nicht  nur  in  der  Jngeud  solche  toren  gewösen ,  sondbrn  auch  durch 
Jahrzehnte  bis  ins  altpr  geblieben  sind,  und  wie  bedauerlich,  dass  wir 
dofi  er«t  jetzt  orfahreu!  Indes,  weiae  bolehrung  Icomt  auch  fQr  ein 
ergrauendes  haupt  nicht  ku  spät! 

Don  verwerfenden  uiteilspruch  Über  Lachmanna  Iweinkritilc  und 
t)b<^r  sein  gesiimt.es  kritiaehes  Terfahren  b&tten  wir  nun  mit  gexiemon- 
dtfin  Ataunen  vernoniinf^n.  Aber  e^  wird  doch  wol  erlaubt  sein,  daS8 
wir  in  aller  bcscbcidciiheit  versuchen  ihn  ein  klein  wenig  auf  »eine 
stichbaliigkeit  zu  prQfen  an  den  paar  mislichen  versen,  die  uns  gradu 
hier  beschäftigen.  Cber  diese  verse  belehrt  una  protessor  Paul  (s.  :^60 
fg.):  "^^'  70  Stehen  in  dieser  rcihenfolge  n'tir  in  den  beiden  verwanten 
h&Dd&cbriftcn  bc;  sie  sind  wider  mit  der  ersten  ausgäbe  in  umgekehr- 
ter reihenfolge  zu  atellen  nach  BDadrf,  (A  l'ehU).*  71  dise  A  =  dise 
reUm  BÜabcdifL*;'  wir  haben  liier  nur  eine  der  häufigen  auslasaun- 
gen  in  A.  die  nur  dnrcb  die  unrechtmfissige  autDabme  der  Umstellung 
von  bc  einen  sinn  erhält;  Lachmanns  bebauptung,  dasg  retttm  ein  itusatz 
sei ,  welcher  notwendig  gewesen,  nachdem  die  von  ihm  hergestellte  natör- 
lifbp  anordnung  zerstört  gewesen  wfire,  widerlogt  sich  schon  dadurch, 
doss  tfH  auch  in  bc  steht,  die  doch  seine  anordnung  haben.  73  von 
ffröxer  Aaf  ^=  vff^^  Bbd  [sagffn  von  er)  :  gröxer  and  sagten  scheinen 
RUr  vurlängerung  des  vonnen  hinzugerogt.** 

Die  versc  69.  70  sollen  also  wider  in  die  Ordnung  70.  69  tnnge- 
stellt  worden.  Als  grund  dafQr  wird  von  Paul  die  stftrker  beglaubigte 
handKcbrif'tlicbe  Aberliefcrung  angegeben;  denn  so,  und  nicht  anders, 
wini  jeder  philologe  seine  Tormel  „nach  BDadrf*'  verstehen  und  ver- 
«tebt'D  müssen.  Diesen  grund  kann  man  sich  ja  auch  gefallen  lassen, 
denn  an  sich  ist  er  ja  nicht  unnchtig.'    Nur  Ireilich  ist  er  nicht  der 


I)  r  unJ  f  bezeichnen  eine  Rontorker  iiiul  f'mt  DroeiUi^r  pa}it«rbaudBchrift, 
ilereu  diueiii  Lactinmun  gekaut,  >liu  er  über  nicht  bioiatt  hat. 

9}  L'  bebtifhnct  LarhmnnDa  eralo  Iweinaiugabe.  Der  gl«ichbeit«Htrich  (••) 
bfdtratet.  diM  die  tilntcr  ihm  stohende  Tonu  nftcb  F&alK  arteil  In  den  kritlBch 
berirtiti^u  toxt  irrwtxi  wurduu  soU. 

3i  ' '  (  "r,  i\.  h.  wihlrci''.li<'r  ■  ■    i    'ui  itb«li*i' 

•prkht  uU  .(  die  niiiyri^tcllttf  rcil'  i  , mj»  70  6^'. 

«  «It'hcn  wiibn  ruiig-cn  {BHadrf)  fegon  zwei  rbn.     i-'tir  Jon  kritiker  U(  ab« r  nicht 
d{n  fnlil  .1(-r  cvuguii,   •uodciQ  dl<  gUu b w liid igkc i t  tl^ntellMD  von  catftcbfridim- 


IM 

entscheidende,  oder  gar  der  allein  oDtschouiTnae.    »ona^m  fffT 
wirldich  eatacheideude  grund  liegl-  uiin?.  wn  andtirs*.    wiu  nich 
unten  klar  h^raufistellen  wird. 

1d  V.  71  soll  nacli  profcssor  Pauls  veraiclierung  rrtteii  die  echtp, 
durch  alle  bandächriften  verbQrgtü  lesart  sein,  tind  nur  der  ßclireibor 
von  Ä  aoU  mit  seiner  gowoUnlon  riüi^hlässigkcit  dies  verliuin  ausgelas- 
sen haben.  In  v.  72  dagegen  „scheint"  ihm  das  adj.  grA^cr  „zur  ver- 
l&ngeriing  des  verses  hinzugefügt."  Daran»  fulgt,  dass  nach  seinen] 
urtuUe  diese»  grö^r  nur  eioigeii  iiachlässigeo  Schreibern  (Aaf),  aber 
nicht  dem  dichter  angehört,  und  dass  es  folglich  auch  nicht  in  den 
kritisch  berichtigten  tett  anfgenommeii  werden  dari".  Im  knh'Bcb 
berichti^'ten  texte  werden  mithin  diese  beiden  verue  nach  Paula  ent- 
ecbeidung  zu  lauteo  haben: 

dise  f^te»  von  seneder  arheü, 
dise  von  manheiL 

Meint  denn  aber  professor  Paul  wirklich  im  ernst«,  das-s  der  auch  in 
der  anmut  und  Sauberkeit  seines  verubaues  so  anagezeicbnotö  Harlmanu 
ein  so  jämmerliches  pfuscbwerk  zu  wegc  gebr&cht  haben  kOnDe,  wie 
die  verse: 

dise  ritten  von  shteder  rirheit. 

dise  von  tminheit! 


der  bedcatung'.  Fflr  \\xa  handelt  es  ncli  alio  nicht  um  die  ctirkfir,  d.  b.  zihl- 
nicber,  sondoni  mii  dfo  bestfir,  d.  h.  vertraueaswflrdi{;ar  beplaabl^  huadachtift- 
liebe  QberU«rcruiit*.  Di««  za  cnnittelit  t^Sbt  pntfesiior  Pnul  6.  !15'J  Rtr  die  Iwcio- 
krittk  folgcud«  «cliöuc  rorM^brirt:  .Jcdo  viuscitig«  hcvortugiing  vinco'  oiiit«l»rii 
baniluchrift  i»t  zw  vprwprfon.    Auch  die  ftberrinstimninng  von  f.vif'u-  <  r 

fihrigBD  bat  keinrn  v«rt;  dpnn  entweder  berabt  sie  naf  vincin  viTvriu 
nU  dn-  baidt-n,    odor   uuf  ZDAHigem    xtisaTtitiientrcfTen   in  eiuör  indcniii};,    iri*lclif 
für  iswei   anziioftbnieD  eiur  vid  ^crin|r<!re  »icbwicritfkeit  )6t  »U  ftlr  allo  UbrffrMu*! 
Dte«otn  recepW  wird  niointnd  du»  lob  hikbst«r  «uifaclihdit  vonngeD  kOnutnj  tchtdl 
our,   da43  vs  tilrbt  probat  ist,    wie  sieb  n.  a.  bei  orörtercuti  von  i.  71  :-<  - 
QDd  evident  bfrntitfttclleii   wird.     Hier   wILrc   Qbrigi'UH  rx\no  anwoiitlnn^ 
hHtl)  b«4tetil(lich,  vrcil  titis  jn  difr  nuH-m^e  citips  lianr  '  '        .''.Ml.    Jji 

dievor  Ti'ii  dou  vier  ftiif  ritiand<;r  ful|^tid''n  mit  fli--  ,  <:ir«D  i^n^t 

des  hifr  in  rede  fitehonde  vorletzt«*  nborfi^bcn  und  UbersiiniiiRon  lint.  Aber  xuift 
ben.  duis  hier  in  BDadrf  wirklich  die  am  beiten  beglonbigte  huidicbriftil 
nberliaferaiig  rntlicge  ^and  aus  iunerrn  ^rQadeo  wird  inao  du  ];»r  w>d  ngebl 
dfirft-n).  »0  wArd  ilnmlt  zwiir  die  or«to  -4ufc  der  kritik,  diu  rcet^itElo,  ervttoffcii  u 
erliMl'fft,  ab«r  dia  xwfit«,  die  emendiüo,  «tUnde  immer  noch  iu  fruge;  oder,  mit 
uder«D  w>irti>ii,  f«;  wsk'  dituiit  dncb  inimcr  nur  ef«t  dio  ciucin ifrte  lumdxrbrirt' 
llcb«  nbcriiofernnt;  gewonnen,  und  ci  folgte  daraas  alleiif  nnrh  ^nr 
nioht  uhnn  writercH,  <1ms  diMelbi?  v«r>rul^i!>  nun  aueb  aotwtndig  iti  dm  kri- 
tianb  beriebtigten  toxt  anfgeaounivti  Würden  müete, 


Snt  »snt*»  tu  LAOIUUN^J  IWnRUUTtK 


m 


Moitit  profesvor  Paul  wirklich  im  erost«,  diiss  der  massrolle,  föinsiii- 
liigC'  Hurtmanii  ciueu  so  nngt-äcWacliten  rieseu  und  eineu  so  vorbntt*- 
Wu  zwdrg  i\i  eioem  paare  zuaammengejocht  lial)e?  Hat  denu  profes- 
aor  Panl  gar  hoinen  sinn  ftir  ebeiimasa  und  woldUut?  Oder  sind  wir 
violloicht  mir  «o  unwissend .  dass  wir  diese  herlichcn  vcrse  nicht  ricli- 
tig  scandiercn  können,  und  in  fol^re  solcher  Unwissenheit  durch  unge- 
KChickl(>8  leiten  ihre  klassische  schAnheit  verderhen? 

In  seiner  zurflckweiaung  der  Lachmannschen  kritik  verschweigt 
Professor  Paul  aber  auch  etwas,  und  xwar  etwas  Qberaus  wichtiges, 
grade  die  hauptsache.  Kr  verHchwoigt  nanilich  den  eigentlichen  und 
wahren  gruud^  durch  welchen  Lachmanu  bewogen  worden  ist,  die 
vcrbalfonn  näteH  in  v  71  gänzlicli  zu  Kfcreichen.  Lachroanu  selbst  bat 
in  »einer  aninorkuug  diesen  giund  au»drück]ich  angegeben,  freilich  in 
seiner  knappen  ari,  aber  für  den  kennet  doch  völlig  verständlich,  aus- 
reichend. (llrfTzeugend  und  beweisend.  Aus  Lachraanns  formelhaft  äu- 
t^nimen gedrängtem  ausdrucke  in  ansifthrlicha  und  huffentlich  für  joder- 
mann einleuchtende  darlegung  äbersetzt  wörde  diese  hegründung  etwa 
folgenderumssen  lauten: 

Von  üartmann  sind  über  2&(MH)  verse  auf  nns  gekommen.  Diese 
eahl  von  ver»en  Ist  beträchtlich  genug,  dass  man  aus  ihnen,  wenn  man 
sie  richtig  studiert,  die  eigen tQmlichkeiten  von  Hartmanns  Sprach- 
gebrauch und  Versbau  ausreichend  nnd  siclier  erkennen  kann,  und 
dadurch  in  den  stand  gesetzt  wird,  fast  überall  genau  und  bestirnt 
beurteilen  zn  kSnne»,  wie  Uarfcmann  sich  ausgedrückt  haben  könne  oder 
nicht  haben  kOnue,  oder  mit  anderen  werten,  was  seinem  sprachge- 
bruuchc  und  versbaue  gemäss  oder  nicht  gemäss  ist  Nun  geht  v.  71 
auf  einen  stampfen  reim  uns,  und  verlangt  folglich,  eben  so  wie  der 
mit  ihm  durch  den  gleichen  stumpfen  reim  gebundene  v.  72,  notwen- 
dig vier  hehungou.  Bei  der  von  liUabcd  gebotenen  Lesart  lassen  sich 
diese  vier  bebungen  jedoch  nur  dann  gewinnen .  wenn  man  die  verbal- 
form rfdtfin  nicht  als  metrii^ch  zweisilbig,  sondern  als  metrisch  einsil- 
big auft'asst  und  liest,  wenn  man  ihr  also  statt  doppelter  dentale, 
die  s\»  etymologisch  hat  und  haben  muss  {reätett,  retteHj  zusammen- 
gezogen ans  rcddeH),  nur  eine  einzige  gflbo  \r^en),  weil  nnr  unter 
dieser  bedingung  die  verschleifung  in  eine  metrische  silbe  {reten) 
raAglich  wdre,  hü  dass  dann  der  verd  lauten  wQrde: 

äist  r^H  von  svneder  drhiit. 


Dan  ist  aber  eine  arge  Kprachliche  und  metrbcbe  rohheit,  die  sich 
xwnr  der  spAte,  und  im  versbau  vielfach  naehlftssige  und  incorrecte 
österreichische  dichter  Ottokar  erlaubt ,  wie  durch  seine  stumpfen,  d.h. 


m 


3.  üAfuaM 


metrisch  eiDHtlbigea  rt^ime  r^tm-  :  ^4tfH,  r&e  :  ee  ntSt  (30*'.  166*) 
bexmigt  wird,  der  flhnliubos  jedoch  liei  Harimamt  nicht  vorkomt.  fQr 
winen  sprachgehraacb  uml  versttmu  unmöglich  ist.'  Ladinmnn  Iinlli' H.irl- 
'manns  !tpriichgt>l)raui:h  uu<i  vernbau  eo  g^nau,  und  bis  in  die  kleiui<teti 
HinzüllieiUn  studiert,  utid  kritiech  studiert  (wo?ou  Heino  anuti'rkatigtiii 
zum  Iwein  fast  in  joder  zoilr*  vollgiltigea  Zeugnis  ßebon)  dass  ur  diöiM> 
behauptuug  mit  der  7.weireUo.4«ist(*n  Rioherheit  autBlelliHi  koDt«  und  durfV. 
Wer  die  richtigkeit  seiner  aogabe  bezweifelt,  dem  bleibt  ebiMi  nicht» 
Wolter  übrig^.  als  dass  er  sämtliche  verso  Hartmauns  selber  darauf  liin 
durcli-ftudier« ;  tat  er  da»  mit  gleicher  Hacbkeiitiiis ,  gleicher  itorj^rfalt 
uihI  ^miaui^kait,  und  gleicher  gewisKeiibutligkäit ,  hu  wird  »«r  auch  gaax 
KU  demselben  orgobnisso  gelangen,  (st  ab^r  ein  aiao  gebaater  vcrs  bei 
HartmauD  vAUig  nnmiJglicb.  un<l  ist  zugleich  jedet«  andere  wort  in  die* 
gern  verse,  HUHäer  ralten,  ganz  unuutMirlich,  ho  folgt  mit  unbmliugter 
logischer  notweudigkeit ,  dasa  dieses  fetfte«  dem  dichter  selbiit  nicht 
anF^ehf-ren  kann.  Sündern  ein  un^eh/^riger  zusutz  der  aühreibor 
»ein  oinHH.  und  es  ist  für  die  kritik  ^nz  gleichgiltig ,  in  wit*  viel 
bandscbrillen .  In  ein^r.  in  zweien,  oder  in  mehreren  oa  sieb  vorßudot; 
denn  selbst  wenn  t«K  in  allen  stOnde,  der  kriüker  mQste  e»  ilennoch 
als  einen  lehlerbat'ten ,  dem  dicliter  nicht  augehörenden  zuautz  erkennen 
und  Btroicheu. 

lid  dioae  beweisfilhning  etwa  »o  gar  unerhehlir-h ,  dass  sie  ketofr 
aiinthrung.  vtv&  so  schwach.  dasB  sie  keiucr  Widerlegung  beddrflii? 

Heben  wir  geuauer  zu,  so  gewähren  wir  aber  ferner  nuoh,  doaa 
profeHsor  Paul  (iQr  seine  beihehaltung  der  verbalform  redtiii  in  vera  71 
zwei  gründe  untregHbfU  hat  Der  eine  gruud.  uial  wie  m  auf  den 
•raten  blick  bCbuiucMi  könte  der  haupt-  uder  gar  der  einzige  grund  ist 
entnommen  ans  der  aberain»timmnng  aämtliüher  huudachriften 
(BDabcdrf)  ijeirenillker  lii^r  einzigen  hitndachrift  Ä ,  deren  Schreiber 
hinr  mit  einer  seiner  „büuügen  auülujidungvn"  gekündigt  haben  »oll. 
Aber  der  ander«  grund  steckt  in  dem  urteile,  duüs  diese*  anslasKung 
„nur  durch  die  unreclitmiUotig^  aultiahme  dor  unL'iteUuug  von  bc  einen 
iiinn"  erhalten  würde.  Und  dies  ist,  wenn  wir  den  wortUut  deiner 
anuiorkuug  g^oau  prOfen  und  crwfigeu,  PauU  eigen  11  icber  nnd 
wirklicher  hunpigrund.  Kr  vermiüst  einm  sinn  in  deu  versen  71 
und  72  (will*  fiie  von  A  dai-goboten  wei'den),  nnd   nm  diesen  sinn  zu 


1>   Hier  liat  Aii:li  I  it   ^lll^ul    : 

täiMt  etWfJiCOD  «rb'^iidiari'ti  i-rnug    d«*^ 

ttittos  »MBbiu  unmiiK'l'-'b  "*  bi-wciacn.  Wvit«!-  uuUo  wir«!  *tch  mtgMi,  ilti** 
rj  itucli  noch  vuD  thta  ubd»ren  art  au  ■Uihiu  AOili<r<iti  iftiv  dU  Klwldir  iiitini>ir- 
ItcUkcit  tivvleft»D  h»U 


tot  »aoLaft  ur  L^ejuuinra  iwbixuu-mj^ 


ICT 


liät*chnn>n  beilurf  er  oüie»  rerbums.  Das  wird  ihm  nun  in  üer  form 
tfl/f>4   hiindschriftlich    ■      '  '    dargeboten,    iinil   da  uö  zuf^lcich 

Iflt   il(Mi  HUMi  \ou  vers   ■  .  kuim  er  in   vertt  72  dos  nur  darc-h 

or  bezeugte  verbnm  gayt^-n  eutbeiuen.  Kr  befindet  sioh  also  gonuu  in 
deriielbeu  misUchrm  verleK*'^ihcit  wie  Lachraanu,  der  obenfalls  in  versil 
und  T2  einen  genrigenüpii  i^inn  vermibHt»,  und  zur  i'rr,ivlung  dieses  sin- 
aes  ßinef)  verbiunn  bödurtte.  Da  itit  ea  duuu  bOcbst  beiehrund ,  da«  ver- 
fuhren dieser  beiden  Kritiker  au  vcrgleicben.  Lacbmann.  ein  bedfloh- 
Ugur  khtiker  nltett  )«:blagea,  war  ein  vieJ  tu  gtidivgMmr  pliilolo{re,  viel 
zu  gründtioli  liorungebiJdot  in  der  strcu^OQ  schule  altklaäsiacher  Philo- 
logie. aU  davs  w  «n  bAlte  Ober  sich  gewinnen  ktlnneu,  dum  feinsinnigen 
dichter  und  verskünstltT  Hurtnnuin  einen  »o  feblerhafl  oder  doch  min- 
destou»  60  uugeächickc  gebauten  vors  zuzumutiin,  den  harthörige  unacht- 
samü  Schreiber  ihm  aafjgeblirdet  hatten,  und  suchte  sich  deshalb  in 
anderer,  die  feine,  saubort»  versform  des  dichters  nicht  verletzendttr 
weise  zu  belfeu.  Professor  Piiul  dagegen,  als  ein  genialer  kritiker 
killui  vorwärttistüroieuder  gegeuwart,  weiss  sich  flber  dergleichen  phi- 
Ii?>trö8e  und  prdantiHolie  ^t^rupel  altfränkischer  beächräuktheit  mit  erha- 
beuur  leiohtigkeit  hin  wegzusetzen. 


Widerbolt  halte  ich  in  Laehniannü  IweinauKgabe  diese  verse  oebst 
Lachnutnn«  dazu  geb^rig&n  anmerkungeu  gelesen  ohne  anstoas  zu  neh- 
men, weil  ich  eben  nicht  Teranla^tsung  hatte,  grade  bei  diesen  rerseu 
«1  verweilen  und  sie  genau  ku  erwägen.  Da  geschah  e»  vor  geraumer 
zeit,  lange  bevor  profesäor  Pauls  aufsatz  in  den  ..Beitrügen"  erschien 
und  bevor  ich  Bwhs  anmerkungen  gesehen  hatte,  dass  ich  den  Iwein 
von  den  studierenden  in  meinem  privatissimum  erklären  Hess.  Den 
/uliNt-ern  lag  ob,  ««ich  grQudlich  vorzubereiten,  uod  uamentlicb  auch 
UciDH^kes  und  I^ichnianni'.  annierkungen  so  achtsam  zu  studieren,  dass 
lie  nicht  aur  in  ihr  Verständnis  eindringen,  sonderu  auch  rechenschafl 
güben  kellten  fll>ev  ihre  bereehtigoug  uod  ihre  richtigkoit.  Danius 
erwuchs  zugleich  ßr  mich  selbst  die  uotwendigkeit,  jede  eiiizelheit 
geu&uer  zu  erwägen.  Diesmal  gelaug  es  keinem  der  zehn  zuhöret  aus 
eigener  krafl  ein  urteil  über  die  berechtiguug  oder  nichlbcrechtigung 
von  Lachmanns  umHl<>Uung  der  verse  ti9.  7u  zu  gewinnen.  Mir  aber 
eutiipmiig  aus*  dor  eigenen  genauen  prtitiing  die  meinei^  bedfinkeus  rich- 
Ugo  erkentnis  des  Sachverhaltes  und  die  nit'i^lichkeit,  meine  zubOrer  zu 
i!       "  rieiten.     Kinisre  jähre  später,  als  wider  einmal  der  Iwelu 

h  IUI  studiert  wurde,  gelangte  von  widernni  zehn  zuhörem 

doch  eiüer  «u  einer  ko  sUrkeu  ahnung  des  richtigen,  dass  er  das  wahre 
nahezu  erreichte. 


\»& 


j.  xiniui 


Die  sncl)4>  liegt  rneines  erachteDB  so  ßbcmu^  ^Dlach.  (last«  muii 
flieh  fast  wuütlcrn  niu;^,  dms  ^Ib»!  ein  so  scbürf  und  fein  bliokcador 
forscher  wie  Wlodisch  daa  richtige  niclit  alsbald  klar  und  bestirnt  erkaut 
hat.'  Ja  ich  glaube  wol  kaum  tn  irren,  wenn  ich  vermute«,  dann  T-iii')i- 
manu  eulbsL  eben  iladiirob.  da«a  das  riohtigü  äü  baiidgieU'lieb  uuintit'.l' 
bar  an  der  Oberfläche  lig^,  verlockt  wordeu  ist,  die  erkl&niuj;  einvr 
auf  den  ersten  blick  scheinbar  ftchwierigeii  stelle   in  gr"  ''ofo  zu 

suchoi),  da»»  i>i  sich  dadurch  den  huruiuuiscbtin  nWorbli>  ^  iL  hat 
and  in  folge  dessen  zu  dem  von  ihm  ergriffeneu  auskunftsmittel  gedrängt 
worden  ist.  Man  braucbt  die  ganze  stelle  i<ben  nur  richtig  zu  lH»en, 
und  sofort  wird  nicht  nur  alle^  klar,  aondern  e&  tritt  zugleich  auch 
Hartmauns  kunst  mit  ihrer  sauberen  Zierlichkeit  und  gelulligeu  ebun- 
mlUsigkeit  zu  tage.  Damit  man  sie  aber  richtig  lese,  will  ich  das 
grappenweiäa  zusammengeb^rigu  durch  die  druckein ri ob cung  kentlich 
machen,  so  dass  es  gleichsam  in  den  harmonisch  abge»tuftcu  linieu 
oiues  architektonischen  omamciiteB  vor  äugen  trete. 

D6  man  des  pßngestage^  enbeiz, 
mftnlich  im  dit>  vroude  nam 
der  in  du  aller  beste  gezam, 

Bb    Vise  sprachen  wider  diu  w^, 
dise  banecten  den  lip, 
äise  inttgtlfi,  äisc  »ungeHj 

dise  liefen,  dise  sprungpo, 
disc  hörten  seitspil. 
70         di&e  schuzzen  zuo  dem  zU: 

dist  von  svncäer  arbeit, 
dise  von  grözer  manheit. 

(Jäwein  ahte  Qf  wäfeu: 
Kei!  legt  »ich  ttUfea 
Ib    Üf  den  sal  undor  in: 

ze  gemachu  &n  #re  Btuont  sin  Bin. 

Cberschaut  man  diese  typogr»idii»che  anorduuug.  so  lehrt  der 
augenscbeiii  sofort,  das*»  Harlmann,  hier  gänzlich  abweichend  von  ^ei» 
nem  vorbilde  OreaÜens,  die  geaamte  pfingHtgeHellticliaft,  entitprrtchond 
der  au  den  deutschen  Itireten-  und  edclh<lfeii  danial»  Iiemchcuden  xwio- 
foclion  strOmuug,  in  zwei  hülften  geteilt,  zwei  mSnner  aber  be«ond< 
heraoAgehobon  uud  von  der  guuzeu  Qbrigeu  menge  getnmt  hat.    IJ 

«pncUoii-     Ii 


US  runjtt  m  hACDUAttis»  nrsm&irnc 


\m 


jftnigG  htüfic,  wt^lelic  Jer  nuuon  liötiacbi^n  aas  Frankreich  gnknmDKinon 
mode  huldigt,  yvm  HHrtmunii  dtirch  don  hi^tisi-hen  uiodUdiAti  Ausdruck 
suMcdiu  arhrÜ  bc/eicbnf^t«  uut-ürhiLlt  »it-h  mit  dim  diiuieu,  plaudernd, 
Lanxend,  »ingend.  dem  saitonspiel  lausclicud:  diu  andprc  liQlftQ  dagogeu. 
wolche  ^Trü:^!ior<'K  gcfiilUtn  findet  jid  dyr  iilUnnheiiuisolien  plloj;»*  dys  w»f- 
fHnliHudwerkefi,  Wii;'  Ilarlinumi  duri'h  grosm  maniicit  iiUMdriiükt,  BUOht 
ihr  vergnfigeu  in  leibesQbnageu,  im  hofen.  spriugou  and  schiesäun. 
Ganz  unverkeDtmr  absichtlich  fiind  in  d*>n  drei  v<?r8paaren  tU»— 70  dits 
Tevgnrigiin<;er)  dieser  buiden  bälJ't«a  einander  »tiohisch  gL'gpnüli(>rgf>.stclll, 
und  iiuiuterdüm  noch  je  zwei  gegeuQborstuhvudo  und  durch  den  roim 
gobundeno  vorse  einander  ganz  symmutrisch  gebaut,  so  datis  die  je  zwei 
Verse  der  beiden  änsseren^aare,  (i.*).  60  nnd  00.  70  je  ein  pronomen, 
ein  verbum,  ein  »nbalantiv,  dagegen  die  beiden  verae  dea  mittleren 
paarea  67.  68  je  zwei  pronomina  und  zwei  rerba  haben.  Dahinter 
folgt  dann,  in  dem  verspaare  71.  72,  die  angäbe  der  grfinde  für  die 
aündtTun^  in  zwei  bälttiMi,  beidemal  aiigey.ti)gt  durch  die  prftposition 
von,  welehe  damals  ganz  gewöhnlich  zur  bezeicbuung  des  grundes 
K«braucbt  wurde,  wAbrend  wir  in  nnserem  heutigen  deutsch  dafür  die 
präpoHitirin  aus  vt'rwHnden  ,  und  utüo  aagun  mll»tt*n:  au»  neigtmg  r.um 
höfischen  minnadienste;  ans  vorliobti  für  das  walfenhandwerk.  Und 
/lacb  diese  zwei  verse  des  paares  71,  72  sind  streng  symmetrifich 
gebaut,  je  ein  pronomen.  eine  prupoaitioTi.  ein  anbstantiv  und  ein 
j>artici[dales  oder  adjectiviaebes  beiwort  enthaltend.  Nnn  wird  aber 
auch  vollkommen  klar,  dass  und  warum  die  boideu  verse  71.  73  ein 
verbum  gar  niohl.  haljen  Itönueu;  denn  das  verimm  eines  jei^en  wOrde 
ja  die  summe  der  vier  verba  der  vorangegangenen  entsprechenden 
drei  verse  entbalton  mQssen;  alDo:  diiie  sj>rärhflH,  Aitngeii,  titneten,  hur- 
tig ron  i=:  aus,  wegen)  st^initfr  arhnt:  tliae  ftttni'dtm.  tüfm,  spru»- 
fm,  acJtugst'u  vu»  (^^  aus,  wegen)  ffrözer  wanfuüt.  Audi  im  jetzigen 
)euhoehdeut8<:h  würden  wir  diese  beiden  seilen  ohne  verbum  widur- 
kimnou:  die  eine  liälflp  aus  neigung  /um  minnt>dioiKHti\  die  zweite 
Torliebtt  für  das  wutleub  und  werk.  Mit  einem  verbum  würden  wir 
volUtiindiger,  aber  auch  prosaischer  etwa  sagen  mÖMsen:  die  eine  bAlft«* 
tat  was  >ie  tat  auü  m-igung  zum  minnedienste ,  die  andere  aus  TorÜebtt 
nir  das  walten  band  werk. 

Auch  in  den  folgondon  vier  versen  73—76,  mid  auch  hierin 
abweichend  von  i'retttiHna,  bat  Jlartmann  widt^rum  seine  meisterscbafl 
»owülirt .  indem  er  die  beiden  ritter  tJawein  und  Keii  aus  der  gewam- 
Bb  Qbrigi'n  gesclUcbafl;  heraushebt,  und  von  vorn  herein  mit  wenigeu 
charakterii^tiächun  /.Qgen  dif>  eigentämliebe  aUHnabmestellung  andeutet, 
die  ide  um  hufc  dea  kfinige»  Artut)  einnttbmen.  ~  (iawein  steht  in  der 


XKITKCUn      r.    IrRTiTKCliK    l'UILULIXlIt        i:ii      Vit. 


la 


m 


i.  «AOUItil 


nllgenioiiiBn  fUierkennUDg  liereils  aof  hu  hohi-r  sture,  iIorh  m  ihm  kaimi 
»och  \'  gewilhrou  kann,  zugleicU  mit  und   unter   d-  -  ;i 

in  sctit     '        -li  um  »lie  gunut  iler  ilnmt<ii  xu  w^rlieiL     An'lr  i-t 

vr  in  allen  ntterUnheii  künsten  allen  fibrigen  »o  g<*walHg  fib«rlef;en, 
das8  8oine  leilnahmu  aa  den  leibes-  und  waGTeriühaugcn  da5  n 

der  andern  nur  vermindert  und  geirtört  habon  würde,  weil  er  .., ,  .i- 

all  sittger ,  and  ao  selir  sieger  geblieben  sein  würde .  daitH  üogar  die  var- 
zQglicIiston  leistungen  aller  übrigen  dagegen  in  schatten  götrcteu  wSreu. 
Solchergestalt  von  der  teilnähme  an  deu  nllgemeinen  vorgnfigungoii  mit 
gntetn  fiige  sidi  ausächliessend,  Hndet  er  seine  anterhalhin^  iri  dem, 
was  Um  als  beiden  xnmeist  anyjehen  inuate ,  in  der  achbtanieu  holrach- 
Lung  von  wafTen,  deren  die  /.usanimüngostr^mten  gdste  ja  rlelii  und 
iiiunoberli'i  mitgebracht,  hnbeu  musteu,  oud  duniuter  auch  solche,  die 
seiner  aufVnerksamkeit  gar  vol  würdig  entcheinen  honten.  —  Keit 
dagegen,  der  sahilöse,  der  uiigozogenf;  gr^iell,  mag  sich  gar  nicht 
bemühen,  weder  um  die  guu»t  der  damen.  noüh  am  diui  lob  der  ritter; 
seine  trägbeit  und  l>equemlichkeit  geht  so  weit,  das»  er  sich  int  saaJe 
selbst,  unter  den  dort  sich  unterhaltenden  damen  und  rittorn.  xum 
schlafen  hinstreckt 

Die  uoffassung  der  verae  71,  72,  wie  ich  sie  hier  gegeben  habe, 
ist  spra<:hlich  zulässig,  und  »Leht  »uch  im  eiuklange  mit  d«!r  anw;hau- 
ungsweige  der  damaligen  hötiiwhen  littoratur.  —  Wenn  Hudolf  von  fimi 
iu  Burknun  13,  lu  l'gg.  sugt: 

Dd  mnt  er  ligende  einen  man, 
dem  icas  wol  fiersenuwe  htnt. 
in  hüte  ein  iitrr  sä  nt're.  iwnvuni, 
li^X  im  Wan  fhis  j/ü«  vr.tstit 

von  der  wunden  arbeit. 

80  kann  der  sinn  der  letzten  beiden  ȟilen  nur  der  nein:  dem  klag^^n- 
den  von  einem  tiere  schwor  verwundt*ten  manne,  den  tiaratTbiaA  lit'gi*n 
fand,  war  da»  guheu  unmCglich  gemacht,  weil  er  (oditr:  iu  folgd  dtts- 
aeo  dasa  er)  dardi  die  wunde  arbeit  litt,  d.  b.  weil  die  wunde  ihn 
schmerzte  und  hinderte.  Dem  analog  ist  eaaprarblich  zuläümg,  untiare 
ütelle  im  Iwuiii  so  aufzufassen:  die  ritter  sprächen  wiäer  diu  trtp,  ünter- 
bielteu  sich  mit  den  damen  usw.  von  sentder  arbeit,  weil  sie  (oder:  in 
folge  dessen,  dass  sie)  senedc  arbeit  litten,  oder,  wie  Nitbart  11.  33  sich 
ausdrückt:  weil  ihnen  Hcndu  urebcite  vU  we  taten.  Weite  mau  jedotih 
setmie  arbeil  darch  „pein  des  sehnens..  liebejisebnsucht.  liebf.squal, 
liebeskummer"  u.  dgL  Qbersetxen ,  so  würde  man  dtR  luche  viel  sa 
crniitbaft  uebmeu.    Bs  ist  nichts  weiter  als  ein  damals  altg«^mein  Dhlicher 


BSV  «BULUi  ne  unaiivx»  iwKiVKaiTiK 


m 


modcaasdniifk,  der  mhoa  durch  diu  solir  bfiofigu  Torkommeu  des  tlt- 
bumt)  j(«i<ai  iu  luaiichorlui  vcrlititüiiaf^uii  ruirilt.  dnSH  ür  hu  tief  eruel 
uml  gowichtjg  tiicJil  gemeint  war,  soudern  sich  nur  iturdcu  seil  uimgcn 
jnhr/L'hiiteu  motUsoh  gowordeuyri  ritttirlichoü  und  hötiachcu  miiiuodleit&t 
büziübeu  »olUt,  Sulch«  j<rnril4Trc  g;ib  us  damalti  Überall,  uml  su  wisl- 
lor ,  lurhcit.  und  abgt-  '  '  l:ii'it  ihr«  stnu-din  arlteit  »ogiir  sUiigül) 
[uuUs  ijtt  ja  uufi  dem  i  .  >.  lricb;<  \ou  LicLtbUsU'iii  satbtam  Utkaut. 
tiott-frivd  von  Strussburg  empfiehlt  durgleichen  scntditren  nir  Und^rung 
ihrtti  nut  gepiyni'tv  tnimiifj^c  und  aaincutlich  beKchftftt^Df^  mit  srnlichcn 
lUificH .  mit  liebes ruuioutiu.    TriuL  äG  tgg. : 

durch  ilns  ist  guot ,  swcr  luTzrJclage 
imU  sciHvk  not  sc  herscn  trage, 
das  er  mU  ailctn  ruoche 
dem  Ithe  Knmuosc  sitochc. 


ein  s^^nelichcg  ttuere 
düs  Irih«  vin  scnedare 
mit  herem  und  mit  mutuJr 
und  ii-nfli.'  ^ö  die  stunde 

IX  dem  :'i1iiilicb  h'tHät  hier  Harliiiauu  von  den  üt;ned/frnt  die  gest^ll- 
ifl  der  damou  suchen,  um  bei  und  mit  dii>scD  Ui  gesprüch,  taux, 
lg  und  saitanspiol  sich  zu  crquickeu  und  ihr  licbesleid  zu  verges- 
—  Diese  vwwpndung  der  präpo^iÜou  von,  zur  bezeirbniinR  dea 
indes  oder  der  ursiicho  (^woftlr  das  ueuhochdeutäcbe  die  phtpo^itionen 
„vor,"  oder  „aus,  durch,  wegen''  gebraucht)  war,  um  auch  diesen 
u)ichw*^Ts  nicht  zu  verahsüunieii .  dem  Haitmaim  sehr  gohlufi^',  J^iir 
veranschaulit-iiuiig  dessen  mö|^yn  einige  wenige  bMispiele  juirf  dinii  Iwein 
selbst  genügen. 

rf^jK  wart  min  her  itmn 

vordes  nie  aho  vrö. 

ton  tjrözen  vreuden  kuster  dv 

Ämr  ßinctrottwen  mnni 

h^de  und  ouycn  tiisentstuni     71174  fgg. 

ir  höfscheit  unde  ir  güde 

bc^wiirtc»  ir  tjcmiiefe, 

das  at  ron  grosrr  riuwf 

und  fUtrrJi  ir  reine  triuicc 

vii  afre  Wßinvn  betfan.     33S7  fgg. 

13* 


JOS 


J.  tUL-RKH 


her  fvfm» ,  niene  tjerdenket  mich, 
daß  iche  von  uuHttf^ie  tuo, 
das  ich  iuwer  alsus  criM 
gnä^c  gcvangen  hin.    äUO*)  fgg. 

Und  endlich,  dass  wunfieil  nicht  bloss  die  tapl'orki<ii  bedvuttit,  die 
jemand  durch  tatoa  irgondwjinn  und  irgendwo  bewiesen  hat.  aüiidcnt. 
ähnlich  dem  neuhoch deutschen  „inHnnli:it'li}rk^it,"'  auch  eine  iiugeltorL'ut! 
oharakfceivigeuschafl  bcxeichnon  kann,  bedarf  kauiu  der  erwähuuug.  So 
schreibt  WoUram  dem  jungen  Pitrzival  (174,  25)  aoKdrflcklicb  an  gchvr- 
niu  nwnhrii  zu,  welche  gleich  bei  seinem  ersten  ven^uche  im  ritter- 
lichen waffeuhaud werke  sich  geltend  machte.  Und  in  deiutielbeu  .sinm* 
braucht  e^  auch  Uurtmami  selbst  im  Iwein  iü87  fgg. 

Ich  weig  ir  »wene ,  wul  ottth  niht  tut, 

an  düH  so  voUfcVtch^n  sti 

diu  tuyent  und  diu  mauhrit, 

die  sitJ*  sö  i{<trke  arbeit 

durch  mich  artuen  ntenteti  an. 

Demnach  ist  es  zul&sKig  t.  72  i^m  grozer  wanhcit.  su  aufzuTaäüen:  weil 
(oder:  iu  folge  desäen  diutg)  die  (angeburne)  Charaktereigenschaft  der 
maiinlialligkeit  bei  ihnen  stark  überwug,  fflhltön  sie  sich  wenig  geneigt 
ihre  ergetzung  im  hOüsch-min&iglichen  verkehr  mit  den  damen  zu 
Buchen,  sondern  gaben  dem  vergnOiren  der  leihe«-  und  waifenfihnngen 
den  vorxug. 

[n  den  verBenG2  — Gl  ist  die  allgemeine  angäbe  vorausgobont: 
mänUch  im  die  vrcudc  nutn  der  in  du  aller  hrst^  gcsam.  nach 
tische  wiihlte  sich  jeder  diejenige  ergetzung,  welche  ihm  am  meisten 
gemüss  war.  am  meitjtou  xusagte.  In  den  folgenden  versen  6&  — 7ü 
wird  dicHolbc  angäbe  in  detaillierter  ausfUhrung  widerholt,  mit 
geoauebtem  uuHchlusse  au  die  ullgemoine  fa^sung,  iu  paralleler  und 
symmetriacher  vierfaclier  gliederung.     Ks  entsprechen  alfto 

1)  dem  niänlich  .Jeder"  dos  allgemeinen  dataefl  die  vier  gliedf 
ab)  die  beiden  lullften  der  gaste,  c)  Gawuiu.  d)  Keil; 

1)  der  vrewlc  „cgetzung"  des  allgemeinen  satzes  die  vier  glio- 
der:  a)  gespräch  mit  den  dornen,  tanzen,  singen,  saitenspicl.  b)  luibei*- 
Obung,  laufen,  springen,  schiessen:  et  Itescbauen  der  walten:  d)schlafen: 

'S)  dem  gesam  „passte,  zusagte"  des  allgemeinen  salzea  die 
begnnidungon.  wjeferu  oder  warum  (lio  erget/nngen  den  ht'.trf^lTendeu 
gtiztvnu',  gemäsd,  zusagend,  waren,  und  zwar:  wegcu  überwiegender 
neigung  a)  zum  hßlittcheu  minnediouste,  b)  xu  ritterlichtin  Obungen, 
d)  zur  he(|Ueiuliebkeit  und  tr.'igheit     Nur  hier  allein  fehlt  da«  begrün- 


■nr  raiujai  t»  uckkuotb  fwconmT» 


198 


i]«(ide  dritte  gUed  c:  aber  grade  Gawein,  und  er  allein,  Vont««  eines 
fiolcbeD  jrar  wol  eotboliren,  da  aus  setner  son'ierstcUung.  als  anhostrit- 
(«a  iT^ier  alle  anderen  äberragender  held  unter  den  ritteni  nm  hnfe 
des  k^ni|j:o!i  A rtus ,  di^hon  von  selbst  folgte,  dns»  und  wamm  diese  and 
IT  diese  ei^etznng  ihm  zusagend  und  gemflss  sein  konte. 

Wenn  Hartmann  f>in<*  -  9oIrli>^  harmoniHcli  gegliederte  parallele 
ige näbcretel lang  wirklich  hi^abäichtigt  bat  —  und  das  dünkt  micb 
:h  dem  bisber  erörterten  doch  wol  kaum  zweifelbaft  —  ao  hat  er 
reilich  ancb  andererseits  eigentiich  stdbst  Ter8cb\ildet,  d.iss  sie  ftbor- 
wbeit  werden  konte,  indem  er  »ich  für  die  verscbiinlenen  entgegen- 
gesetzten  gUeder  nur  auf  ein  und  dasseJbe  demonstrativ pronomen  dirre 
(pl.  disf)  besclirankt  bat,  statt  die  gepensätze  durch  die  Verwendung 
rerflcbit^dener  pronomina  auch  schon  äUBserlioh  und  formal  sprachlich 
als  solche  keotlich  zu  machen,  wie  er  es  an  einigen  anderen  stellen 
de»  Iwein  getan  hat:  ¥.462.')  «  rief  dirre  und  rief  der,  hanwsdt 
imifi  TOS  her!  oder,  von  zwei  kämpfenden  gegnem  redend:  v.  1036 
raehvirh  ..  wi«  dirre  »Inof,  teie  Jener  stach  (vgl.  Orimm,  gramm. 
•l'IT  fg.).  Ähnlicberweise  hätte  er  hier,  wenn  er  sich  mit  zweifel- 
4er  bestimtbeit  ausdnlcken  wolle,  sagen  kennen:  dise  sprächen  wider 
fül  rfi'/j,  jf.nt:  bani-rtcM  den  l'ip,  dist:  ttittsden,  dise  sungen,  jene 
it  jene  Sprüngen  osw.  Weil  er  nun  eine  solche  bestimte  untor- 
cheidung  durch  verschiedene  pronomina  unterlassen  hat,  lag  die  gefabr 
iner  mis  verstand  liehen  auflassung  allerdings  so  nahe,  dass  sie  kaum 
»rmieden  werden  konte:  und  schon  sehr  fVüh,  schon  wenige  Jahrzehnte, 
ler  vielleicht  gar  nur  wenige  jähre  nach  der  abfassung  des  gedichtes, 
lUfw  die  irrige  auffasäUDg  aufgekommen  und  gangbar  geworden  sftiu. 
Penn  nur  allein  der  Schreiber  der  handschrift  A  hat  sich  noch  frei  von 
ihr  erhalten,  wlihrend  bereits  die  alte,  noch  aus  dem  i:i.  jahrhnndert. 
stammende  <jie8sener  bandschrift  B  ihr  verfallen  ist.  und  alle  übrigen 
von  Lachmann  benazten  handschhfteu  mit  B  denselben  fehJor  teilen. 
Dies  Ist  einer  von  den  Rillen,  und  ein  recht  schlagender,  auf  denen 
Lachmunns  wolbegrflndetes  urteil  beruht:  ..die  Mtestc  bandschrift  A  ist 
mit  keiner  der  andern  näher  verwaiit:  verilndorongen  die  erken- 
bar  absichtlich  sind,  bat  sie  niemals  geraein  mit  einer  ande- 
ren." und  »^r  verfuhr  nur  nach  don  bewährten  grundsätzen  einer  rich- 
tigen, bewußten,  nictbodif^chen  kritik,  wenn  er  sie  aus  diesem  durchaus 
trilligen  gründe  vor  allen  anderen  bevorzugte,  und  anter  der  von  ihm 
-^'ibst  angecebenou  vorsichtigen  beecbrflnkung  ihr  folgte.  —  Wenn 
nbt>r  jene  kaum  vermeidHche  irrige  nuffassung  schon  im  13.  jahrhnn- 
dert» entsprungen  und  allgemein  gangbar  geworden  ist,  yvas  wunder 
dann,   dass  sie  bis  auf  diesen   tag  fortbestanden  bat,   und  dass  selbst 


lo-i 


J.  XJICUUI 


Liicbiuann  ibr  nicht  enigangna  ist.  Scheint  doch  aogiir  ancfa  profitäiior 
Paul  nicht  die  IßiRQste  ahnung  tiavon  gehabt  lu  haben,  duss  in  dies&r 
auffaBsung,  und  nur  in  dieser,  der  fehiHr  liege. 

Der  abglicht  des  <ijchtere  gemäss  gölte  alao  die  gHttderoag  folgon- 
dermatwen  aufgofattai  worden:  die  einea  auterliielteu  sich  mit  don 
dameii,  die  anderen  tricbon  tcibosfibungen.  die  einen  tan^tten  odor 
Aiugcn,  die  audoren  liofeii  oder  aprangou,  die  einen  lauschten  dem 
stutenspio),  die  anderen  Hchossen  nach  dem  ?.iele:  die  Hioen  n\i» 
neiguug  /.um  höfischen  miiiitedienste,  die  anderen  aus  Vorliebe  ftü- 
ritterlichö  Icibes^  und  walTeuübung.  Dimu  Ui  an  sich  klar,  datii} 
die  beiden  lezten  lecilen  eines  verbums  nicht  bedürfen,  dass  sie  ohne  ein 
solche»  vßllig  und  richtig  verstanden  werden,  und  dass  eine  UDklHrbeit.. 
bUrte,  oder  gar  fi-blerhittligkcit  der  gniitinuitiüchßu  t'ünälrucliou  nicht 
vorhanden  isL  Ward  dagogeu  diu  huruionisi^bu  gegunübürstdlung  auch 
nur  der  ersten  gliedcr  einmal  übersehen  und  verkant,  und  hatte  rann 
einmal  begonnen  zu  übersetzen:  einige  unterhielten  uich  mit  den 
damoa,  andere  trieben  lejbeäübungon ,  wider  andere  tanzton.  widor 
andere  sangen,  so  nrnste  man  .luch  in  lierselben  weise  fortfahren, 
muste  also  Hämtjicfao  folgende  disc  den  grundtextea  durch  wider 
andere  übersetzen,  und  dann  freilich  fehlte  jedem  der  boideu  vera« 
71.  73  das  ihm  nun  unentbehrliche  verbum.  Als  ein  Schreiber 
schon  des  13.  Jahrhunderts  auf  diese  irrige  auffassung  geraten  wnr  und 
nuu  bei  vfirs  7J.  72  das  nötige  verbum  vermistc.  half  er  sich  sehr  ein- 
fach dadurch,  dass  er  dem  71.  verse  ein  Bolcbes  fär  beide  vorse  aus- 
reichendes verbum  nach  eigenem  guidünken  einlugta  Das  von  Ihm 
gewühlte  verbum  rcädai  lag  ja  nahe  genug .  und  war  aneb  dem  kiioue 
nach  nicht  eben  unangemessen,  denn  von  liebeRangelegeuheitcu  and 
kflbncn  taten  kann  man  ja  xur  unterhaUnDg  g;ir  wol  ericflhlßn,  und  hat 
es  in  den  hAflsehen  kreisen  aucb  oft  genug  getan.  Daher  hehiclieii  die 
späteren  Schreiber  diea  verbum  bei,  ja  einer  dersidheji  gieng  sogar  noch 
weiter,  und  fügte  auch  dem  72,  vorse  noch  eiu  besonderes  syuonymea 
verbum  mcitf-n  ein.  Verwunderlich  ist  das  ganz  und  gar  nicht,  deim 
sorgsame  achteamkeit  auf  treue  bewahning  der  roinheit  deg  versmassos 
darf  man  von  Schreibern  jeuer  zeit  eben  nicht  erwarten. 

Auch  Laohmann  teilte  hier  diejenige  anffassuiig  der  pronominn 
tdwc).  aus  weliber  die  *  !  "  '  i  der  batidwchrifh'n  BPabod  hor- 
vorgegaugiM]  ist,   und  ii> ,.  .m\'\\  ihm  eiu  vertium  für  die  bei- 

den verso  71  oud  Vi.  Aber  in  der  beacbanUDg  dieses  verbumtt  orwie« 
er  sich  als  oohtcr  kritiker.  Der  echte  kritiker  sehliosst  sich  r.war 
mi^glichüt  enge  hü  diejenige  textüberliefonmg,  welche  («r  als  di«  am 
besten  überUefertc  and  glaub  würdigst«  ermittelt  bat,  über  er  stiüit  doch 


I 


KI»   ¥tmj)M  IM  L4CIIM4WW   IWBIKKAIXIK 


11)5 


mit  bewufttem  eigßttcm  urtoÜe  über  den  bandflchrifltiu ,  auch  aber  dün 
|}<>!«t«n;  denn  er  hat  sieb  nacb  beFt«in  vermögen  aoeh  in  den  stand 
ci:  '-tzt.  ihre  wirklichpn  fehler  hIh  solche  7ax  frkenn«n;  uud  von  der- 
gleichen feblfTit  »ind  iiolbsl  die  vorzog Udiätou  haadauhriflen  nicht  (^nz- 
liub  fröi.  Und  das«  hier  in  der  Überlieferang  von  BDahcd  ein  Feh- 
ler vorliegt,  da^  oben  hatl«  Luchmanu  erkant.  Denn  nach  diwer  faa- 
Hong  mäste  der  ven  entweder  geme»tien  werden: 

dise  r6dlen  vött  seneder  drbeU 

das  aber  ergäbe  einen  tots  von  fOnf  hcbungon,  und  einen  solchen  wird 
docli  wol  au<;h  professor  IVul  dem  Ilartmami  nicht  zumuten  wollen. 
Oder  er  möat*  g-emeasen  werden: 

dise  rcie»  von  sineder  ärbiü 

datt  til)er  erg&be  eine  metrische  robheit,  von  welcher  (wie  oben  beroita 
gezeigt  wurde)  Lochinann  nachgewiesen  hat,  dat^s  sie  zwar  bei  dem 
späten  nnd  nachlüäsij^en  TiHterreicher  Ottokar  vorkommen  kann,  aber 
dem  satitivTen  verskünstlor  Hartmann  nicht  aotgebflrdot  werden  dart*. 
Oder  endlich  mfiste  er  gemessen  werden: 

dis^  reäcH  von  seneder  Hrbt-U 

aber  ergflbe  einen  vers  mit  überladener  erster  hebuiig  und  Senkung, 
ind  diPEt  wäre  nach  Lachmanns  urteile  eboiifiiUä  uiizuliUsig.  ProfeHSor 
Paul  behauptet  freilich  s.  362,  in  seiner  bemorkuDg  zu  vers  310,  dies 

nur  „eine  metrische  Voraussetzung/'  welche  ahio  wol  auch  nnter 
Mte  s.  2Hg  von  ihm  so  heftig  angefeindeten  angeblich  wilkürlichen  u[id 
nocii  iiiclit  gesicherten  metrischen  regeln  gehören  würde.  Allein  als 
beurt^Uer  von  Iiachmanns  Iweinkritik  musii  er  doch  wol  wissen,  daga 
die  stäche  sich  ganz  anders,  dass  sie  sich  folgendennassen  verhält: 

Von  sämtlichen  über  25000  versen  Uartmanns  ist  meines  Wissens 
nur  ein  einxiger  so  überliefert,  dass  emstlichei  die  frage  aufgeworfen 
werden  kann,  oh  er  unter  die  katogorio  der  verse  mit  überladener 
or^t')r  behuiig  und  Senkung  zn  rechnen  sei  oder  nicht,  nfimlich  Iwein 
'Myj ,  welcher  in  den  haadechriften  lautet 

die  hicsen  mich  wiUekomen  sin. 

m  von  vors  230  dos  Gregor  musK  gSnzüch  abgesehen  werden,  weil 
seine  öberliefertmg  so  zerrüttet,  zerfahren  und  verderbt  ist,  das»  sieb 
aus  ihr  das  echtv  nicht  mit  Sicherheit  gewinnen,  und  sich  folglich 
ranch  kein  metrischer  schluss  auf  itin  bauen  lüsst.  ß»  kommen  unn 
rar  dergleichen  verse  mit  derart  fihcrhidcuom  anfange  allerdings  schon 


m 


J.   ZACUIUL 


oiuigemal  bei  Oifried  vor,  aml  begegnen  aiicli  hiH  aotl  da  in  miUel- 
liochdeiitdiüljer  Keit,  abtir  doch  nur  in  weni^ii  gediobton,  und  »dbHi  in 
di«son  u'uM  Liiatig.  Sie  waren  also  ilurcünua  nicht  nUgt'm'>iD  öblicl 
sondern  sind  nur  ciuo  wüiii^  beliebU  Ireibait,  weiche  nur  einzeln) 
dichter  xiob  erlaubten,  und  wölcbe'man  eben  deshalb  moem  bo  sau- 
beron  viüslcQiiatler  wie  Harlmann  erst  dann,  und  nur  dann  xn^stebcD 
dürfte  und  mQste.  vrenn  sie  iu  euUuheideudeu  äich4!>r  bewoisen- 
deu  stellen  »icb  Uitttächlicb  bei  ibm  vorladen.  Priifl  man  daPHnlliin 
die  einzige  ku  eiuor  solchen  vorauüseUnug  auäcbeincud  berechtigende 
Dtelle«  iwöin  309,  so  findet  man,  dass  die  öborUttfürung  laut«!: 

dar  iiänh  tcris  vH  unhnc 
u*u}  dm  dort  her  vür  aprauc 
306     des  unrUs  samnunge, 
achtrrtf  iutdr  jnmjr, 
junkkfrrvn  umlf  ktivhie, 
geetfidH  nach  ir  rehte: 
die  kieseu  mich  mütikomen  $in. 

Bin  gewJ^nlioher    krifiker  alltdgliuheH   schlaget)    würde  hier  gar  nii-hU 
atistr^sdigos  ndr^r  autlUUigoä  sebon,  denn  der  plural  hiezi^  stiuiljagi 
wol  zu  den  unraitlclhar  vorhergehenden  [iiwvvXaik  junkhct-nm  muh  knehU 
und   die   Überttebflssige  sUbe   in   vem  :10t)    würde    einem    solchen    anc 
wenig  sorge  machen ,  da  ihm  ja  die  wabi  bliebe  zu  loseu 


oder 
oder 


dif^  hicscn  mich  mfktUnen  stn 
die  hii-£H  mich  iciUvkonicn  ni'n 
die  ftüü'tf»  mich  willekStnen-  al'n. 


Duä  war  aber  eben  eine  von  jenen  hervorragenden  tugeudeu  I^tchinanu». 
ilui  zum  grosiien  kritiker  beßbigt«.  datts  t>r  unebcuht'iteu,  acbwAobmi. 
mflngel  und  {tcbMifrtgkeil^n  tt;ib,  wo  andere  leute  gar  nioiits  gewahrten 
und  KcbtloH  vorübcrgiengeu .  und  da»d  er  sich  nicht  diuuii  begDägte  ide 
bloEiä  tu  «(>hen,  sondern  eicb  anoh  auia  ernätliobsto  und  redlichste 
bemühte,  hie  durch  strenge,  gewissenhafte  forsobung  und  auf-; 
bietung  iiint«  uugowöulicheu  Hcharruiunes  nach  bester  m<>glicbkeit  x1 
hoben.  So  hatte  er  urforacht,  dass  Hartmaun  niemals  wilkomim  »1 
doudom  4tot8  wUtdiomcn,  uud  damit  kam  die  rnftglicblceit,  zu  lesen: 

dit  Aieeeti  mich  mlkimmn  sin 

in  wugfjül.     T'      '  i'liPii  hatU  gpi.    ■  iirnlting  der  f^i'     I         ni  de^ 

versbaue»  li       ;        -  ihm   dJo   äii  ■  :i;iiis   und    üb»  i      ^,     ^    ver- 

«chaiTfc.  daas  auch  die  beiden  anderen  angegebenen  weiden  den  vors  im 


KiK  rniLEB  m  lacBXAVXB  nnuntutm 


197 


lesen  «Ittni  sonHti},'[>D  (tpra(!h-  und  vo»^obniiivli(}  Hiirtumun»  niolil  gt^ixtcht 
Heicii.  Desbuli»  jijriir  ßr  als  yohtor  kritiU-r  nun,  auf  gruud  also 
gowouioiior  erkcnttüB  zu  dem  alleia  gorechUc rügten  auskuultttmitteL» 
d.  Ii.  er  ■tchriidi  »iin  hic^  statt  die  hiez'-n^  wteUte  tdso  mit  !eioht«8ler 
indfniuf;:  ikr  ülterliefening  die  correcte  grammatiüclip  c<>i)i4truotioii 
wider  her:  diu  Hamcrmn^f:  ...  diu  hiez,  uud  zugleich  auch  d«o  cqt- 
recten  vere 

dia  hiea  MtcA  wäldGÜmmi  i^n. 

Kr  verfuhr  dabei  iillerdini??  [ji>tfen  daa  übereiuistimineiide  zeugnis  sftmt- 
licluT  hrtndsi'iiriflen.  AUt^in  iler  genau  eriiiittwUR  sprach-  und  vfira- 
g«brauch  dea  diohters  ist  massgebend  für  die  bourteilung  der  Abel* 
Uererung,  zumal  in  einem  falle  wie  hier,  n-o  es  so  nahe  hg.  ja  faal 
uuvurmt-idlicli  war,  ih»ä  die  achrfdber  d»rauf  verfallen  munton,  das  ver- 
bum  mit  den  unmittelbar  vorhergehenden  pluralischen  fiubstautiTCo 
(jttnkJterrvn  uudc  knchte)  in  öberciiistiimuung  zu  bringen,  statt  es  in 
fiberpinatimmung  mit  dem  entfernteren  aingulariüchen  wirklichen  Bub* 
jcctf?  zu  belasaHn.  Kine  emendalion  wie  diese,  welche  mit  leisester, 
kaum  merklicher  ^derung  der  flboi-licfermig  zugleich  satz-  and  Vers- 
bau corre<:t  macht  nn<)  mit  der  Ronstigen  art  des  dichter»  in  genaueste 
Übereinstimmung  hringt,  wird  kein  echter  kntiker  von  der  band  wei- 
Mn;  und  wer  sinn  und  begabung  für  echte  kritik  hat,  wird,  weit  ent- 
fernt eine  solc.ho  emendutiou  zu  tjideln.  vielmehr  ihre  meisterhafte  ein- 
fachheit  und  leiniifül,  bewiindern.  Ein  guuz  vercinztdter  vera  aber,  der 
dorrh  eine  so  gar  nicht  gewaltsame  und  so  höchst  ein&cho  emendatjon 
seino  iucorrectheit  verliert,  hi'irt  damit  zugleich  auch  auf ,  ein  bewüis- 
krAttiger  zeu^^t«  /.ii  sein  für  diese  incorreetbeit,  zumal  bei  einem  dich* 
ter,  der  grade  durch  sauberste  correctheit  sich  auszeichnet. 

Wenn  nun  in  vers  71  jsw»r  die  handschriften  BDabcd  einen  in 
gleicher  weise  incorrect  gehauten  vers  darbieten,  den  man  geneigt  sein 
kftnte  ZQ  messen: 

di»c  retten  von  scneder  drheii 

aber  grade  der  älteste  und  znverlAssiprste  zeuge,  die  bandschrifl  A, 
dieser  incorroutbeit  sein  zustimmendes  zeugnis  vorlagt,  und  einen  tadel* 
los  correot  gehauten  vera  gewahrt: 

dww  tioM  sctifder  drh^it 

so  ligt  doch   auf  flacher  hand,  dass  es  ein  schwerer  kritischer  fehler 
lin  wQrdu,  grado  den  Hir  den  correci  gebauten  vers  eintretenden  haupl- 
igOA  ZQ  verwcrlL'U,   und  atatt  dessen  mit  den  minder  glaubwürdigen 


VM 


J.  UCUJUt 


DdboimiugGD  rlem  üichtor  oine  iDoorreotfacü  aorzubQrden,  t'flr  deren  vor- 
kommon  hei  ihm  ein  zwingeader  nnd  enUcheidender  b«w«i»  niüht 
orbmotit  werden  koutß. 

K.ciacsweg»4  aber  war  ca  eine  willtcörUcho  iinhowieaeuo  niolriscbt 
regel,  die  hier  fOr  Lncbinaun  mii$»K^b^i>d  gewetseu  ist.  Bondoro  eiu» 
äorgsam  ermittelte,  khti»ch  t,'eaichertö,  and  von  LucfaisHnn  selb»!  in 
söiner  anmerkung  zu  vcra  3oo  aufgozoigte  nud  envio.>*enc  latsaelio: 
eben  die  tatäacho,  du»ö  das  wirklicbo  vürkouiuiun  derartig  intorrect 
gebauter  verse  bei  Uartmuiui  nicht  mit  einer  f&r  dun  eebten  kn-itiker 
susreiobendon  Riclierbclt  bowie»pn  wenl<ni  knnn. 

Ans  all  diesem  Totgt:  unter  welohom  gesicbtsp unkte  auch  muu 
den  verö  71  betrachten  m6ge,  stets  f^brt  atreagu  kriÜBcfae  ontersucbung 
zu  dem  er^ebnisse,  diLHs  liachmann»  kritiädies  vt^rfnbnm  durchnus 
gcrciihtfertigt  erHcbeiut,  vc.mi  er,  in  nbereinstimmung  mit,  dem  älLcBteu 
und  glaubwürdigsten  hauptzeugeo  A,  die  von  den  nebonzeugen  DDabcd 
dargebotene  verbaltbrm  redten  als  einen  absichtlich  gemachten  cmutr. 
erklärt,  und  deeihalb  verworfen  nnd  geatrichen  hat. 


Bei  seiner  anffassung   der    vorangehenden    verse  6A  —  70  koni 
Ijtchmann  für  vers  71.  7'J  eines  verbünd  triMÜnh  nicht  nntbidimn 
er  nun   das  von  HDabod   dargebot«)ne   verbuni   redlen   aus   kriti.<chen 
gründen  hatte  verwerfen  nnd  streichen  möasen.  gewann  er  ein  andere«* 
verbnm  dadurch,  dass  er  die  beiden  MacliHtvorhcrgpbendi'n  verae  ßl).  iO 
umstellte.    7m  dieser  Umstellung  grifl'  er  aber  nicht  deshalb,   weil  m 
schon  in  den  hondschriften  bc  sich  vorfindet,  doon  die  glaubwOrdigkeit 
dieser  beiden  jungen  zeogeo  ist  wegen   ilirer  beschrankten  znvorlS8.sij 
keit  ächon  an  sicli  nur  eine  bedingte,  und  wird  umso  Diislicbt>r,  wonn? 
wie  hier,   andere  handschritten  ganx  entgcg^^ngi'sctxte  augabttn   Jnrbie* 
ten.    Sondern  als  cchtor  kritiker  suchte  und  fand  er  mit  eigenem  urteil 
dasjenige  au-ikunft-smittel ,    welches  mit   möglichst  enger   anlehnung  ai 
die  glauliwilrdignte  liuudschriftlit-he  ülterlieleniug  dem  wabrgi'nitninif'iien 
mangel  oder  fehler  abbiin  und  allen  sonstigen  anforderoogen  unt^ipriubt. 
So  gewann   er   für  die   beiden   ver?p  71.  72   einen   sinn,    welriier  dei 
durch  die  Irnndscbriflen  HDahcd  tiargehotiintin  zteinlicli  gleich  ist,   Dei 
der  sinn  der  beiden  verse  irfirdo  nunmehr  sein:    wider  andere  hört 
auf  ßr7.{lhlungeu  von  liebcsbündeln  nnd  noch  audore  endlich  aut  solche" 
von  ritterlicbun  taten  und  abenteuern.     DaKS  eino  emendation  liaohmanns 
nicht  gegen  den   Sprachgebrauch   Verstösse,   lAsst  sich  von  vomhereiu 
erwarten.    Die  formel  t^rrni  von  war  freilich  damals  noch  meist  begif 
let  von  einem  iufinitiv  nagen  oder  ttimjen,  wie  z.  b.  gleich  in  der  nnttf 
Strophe  dos  Xibclungenlicdos:    voft  kfteni'r   redctn  siriten   urnfftt  ir  hu 


un  rmii.KB  im  LActtMunn  tvriuxitMtTix 


IM 


wunihr  hnrrti  sa^n .  inilas  hogognet  sie  alt  uidI   ;tu   dncli  auch  ohne 
flolchen  infinitiv,  wie  z.  b.  Pari,  anj,  itf: 

»«  hinrei  oHch  «on  jenen  \)f%4enj 
ninh  ir  komn  und  umh  ir  steheidmt, 

iiRil  ileshaih  durfte«  der  kritikor  sich  wol  erlaaheii,  sie  auch  dem  Hnrt- 
kuui  xufluuuUn. 

Demnat-h  i»i,  unter  vorau8))oUun(^  der  von  Lachmann  oüi^chal- 
t«neu  auffa.'tsnng  der  vorseßr»  — 72,  gegen  seine  urastellnog  der  verse 
99.  7(1  ein  gef^rdudcter  tadel  nicht  zu  erbeben,  im  gegentf^ile  iai  sie 
dann  nur  zu  loU'.m ,  als  das  oinfiichste  und  zweckniSssigstc  was  der  kri- 
^tikcr  überhaupt  tan  koiiLe. 

Noch  muge,  um  nichts  zu  flbergelion,   kurz  erwogen  wr'rden,  ob 
ra  noch  zwei  andere  urosUndt*   ftir  die  ßi^wönüehc   auiTassnng  der 
irso  71.  7a  sprechen  könten. 

Krstenüi  sagt  Crestii'nH  iu  den  oben  s.  liH  autigehobenen  vf^raen 
des  franzAiiii^dien  toxt(>;t,  weh;he  von  den  orgeLzungen  der  damon  und 
rittiT  nat'ii  Uschi!  handeln,  auädrücklicb 

Li  im  rtconUiitint  noftiks, 
li  atitra  parioicnt  damors, 

ind  es  Itönte  Ja  wol  die  Vermutung  zulässig  scheinen^  dasa  Hartmann 
'b  si'inon  verseil  71.  72  den  inhalt  jener  beiden  verse  des  Crestiens  habo 
vridergeben  wollen. 

Zweitens  kJ^nte  der  fortgaog  der  erzflhlung  Hartmanos,  vors  77  fgg., 
wol  auoh  so  aui'gefattst  werden ,  als  solle  er  sich  unmittelbar  »n  den  in 
jenem  sinn**  fdhc  liArien  ron  twinhfiit)  gemeinten  und  aufgeta.s8t«n 
vers  72  iuikdiuen,  gleichRani  nur  do^i^en  weitere  auHfdhrung  und  uatAr- 
lichi*  fortsetzung  aeiu.  Denn  Hartniann  berichtet  weiter,  dass  inner- 
hath  dp-s  Saales,  neben  dem  schlafenden  Keii.  vier  ritler  Siwsen.  Dodi- 
UQH,  Uawein,  Segremors,  [wein,  d^nen  Kalugreant  ein  von  ihm  bestan- 
denes abenteuer  erzählte,  woraus  sich  danu  der  weitere  verlaur  dergan- 
xen  übrigen  geschichte  entwickelt 

Iiie8t   man  jedoch   mit  einiger  aofmerksamkcit  Kartmanns  verse 

und  daneben   den   französisclien   grundtext,    su  erkent   man   bald   und 

sicher,  dass  btndes  nicht  der  Tall  sein  kann.    Dann  stellt  sich  nämlich 

mz  klar  heraus,  das^  Hai-tmanns  verse  r.&  -  ?(•  nichts  weiter  sind  als 

im«  ausmalnng  der  verse  03 — G4.  gleichsam  ein  zierliches  miniatur- 

gomälde,  gania  und  gar  von  Bartmanus  eigener  crfindung.  wol- 


son 


J     ZArHKII 


thm  er,  wie  «ohnw  olwn  »,  178  bemurkt  wurdo,  unWktunniort  um  den 
n-HHi^nsischon  t4>xt  nnd  uoahliüiitng  von  d(»n»elbt>n.  oingcüulialtel  hat 
Und  fVrner  stellt  sich  ebou  so  klar  horaua,  Jbsb  Hartmanu  mit  vers  77 
wiihirum  zu  dorn  franzi'isisf.ben  tt?tt<»  seinpr  vorlugp  zurtiükknhrt,  und 
zwar  ru  dcrjeDigen  ttiaUe  dpsselbon,  wo  es,  faat  35  Tontt*  hinter  d« 
mit  T.  -10  öohlipssenden  auf  die  iTgetztingHii  bo7.öglichf»n  zeiltm.  undj 
ohnf  ütiniittf^lbareü  Zusammenhang  mit  denselben  heisst; 

Sä.     i4  Ttus  tk  la  chanbrt!  dcfürs 
fu  DidoHcz  pI  Sagrcnk»^ 
ft  Kex  fJ  mcs  sirc  Gauvains 
i'-t  jt?  i  fu  tHCs  sirc   Tvains 
et  fwoec  OT  Qttaioffrctiatui, 
uns  ehetmUers  moli  menanSf 
qui  lor  a  eomancie  itn  contCt 
non  de  a'anmtr,  mcit  de  sa  Jutite. 

Und  so  ffouau  ist  Hartmann  in  vers  77  und  den  nilchstfolgendon  dio- 
sam  texte  seiner  franzAsischen  vorUge  gefolgt,  dast)  er  darfiber  soin 
pigenpa  unmittelbar  vorhor  pingpschohenes  miniaturhild  ganz  vnrgiwtif 
hat,  wIh  recht  augim»i:hcinttch  daraUH  -m  prst>ht>n  ist.  dusa  or  so  («bt 
or«t,  in  vors  7^  iwinca  ein gcsu halteten  miniaturbildcs  dun  ünwein  auf 
drfioklicfa  von  allen  übrigen  gasten  und  genoation  abgesondert  und  ihi 
das  ahtat  üf  icüfen  als  seine  vereinsamte  ergetzuug  überwiesen  iuit 
wahrend  er  ihn  jotzt.  unmittelbar  darauf,  und  ohne  jede  vermittelnd« 
motivicrung.  ja  überhaupt  ohne  JoiJen  zuflammonhnng  mit  dem  obun 
zuvor  eing'psrbalteten  mimaturbiMrhen.  mdiHi  ilroi  ainleron  rittern  und 
dem  schliiffniien  Kcü  nitzen,  und  dem  erzüIiK'uden  Kalugreunt  zub6- 
ren  l&sst 


Die  vorstehende  eingehende  Untersuchung  und  prQfung  hat  zu  fol« 
gcoden  ergobnissen  geführt: 

Lacfamanns  beurt^ilnng  des  kiitii«chen  wertes  der  Iweinhandaehnf- 
ten.   und  namentlich  der  haudschritl  A,   bat  »ich  durcbaun  alf<  richtü 
und  probehaltig  erwitwen. 

T^cbmaim»  mctrik,  »o  weil  sie  hier  in  fVage  kam  und  kommen 
kont.'.  hat  «lob  i^leicherwcino  iJ«  rirbtig  und  probebaltig  erwiesm.  Was 
ab  wiUkflrliche,  unbt'wicsouo  rege!  verdächtigt  worden  war,  hat  üich 
als  sorgsam  «rmittelte  und  kritisch  geinnherte  tatftach»  httrauii- 
gfistellt. 

Lacbmanne  ausmerzung  der  vi^rbaU'orm  rgtiten  in  vom  7l  bat  nol 
obenfullH  n.U  richtig  und  prohehnUig  orwieäon.    E»  hat  i^ioh  ditvt  rodtt 


KtR  »BBtSa  IM  LjitUUUMitl    IWBUnuUTtK  SOI 

olfi  eJDO  sebr  allo  alwiclitlicbe  äudcmng  httrauHgcstulIt,  vuii  welcher  mir 
allein  die  baudsohrifl;  A.  noch  frei  geblieben  i&t. 

Tst  meiiio  anffassuDg  richtig,  dass  die  veree  6&  — 7S  eine  har- 
moüiäch  i;eglJedoTte  fülj;e  von  gügensflüeii  bilden,  uud  nach  der  bowii«- 
ttiii  ubgicht  des  diobters  auch  bilden  Holten:  dann,  abor  auch  uur 
dann  ist  I^chmüuus  Umstellung  der  verse  Gd.  70  allerdings  ein  kri- 
tischer fühler,  weil  sie  deu  vom  dichter  beabaiobtigton  par- 
ulloIuciD»  zerstört,  und  damit  zugleich  in  da»  letzte  dit»er 
vcrspaari',  71.  72,  eineu  anderen  vom  dichter  nicht  boabsich- 
ligteu  siun  bringt  Aber  freilich  ist  sie  dann  auch  ein  fehler,  den 
ein  diesen  iiarallelismos  verkennender  oder  nicht  anerkennender  kritiki^r 
anvurmei^llidi  muclieii  mu»t(<,  und  den  nur  ein  ruHialer  der  kritik 
in  dieser  weise  machen  konte. 

lat  dagegen  meine  aufTassiing  der  verae  G5  —  72  unrichtig, 
lunn  gebührt  der  Luchmauuschou  emendation  uubudingtes  lob.  Sie 
EU  tudeln  wäre  dann  hiichstens  der  bereuhügi,  dtir  sie  zugleich  auch 
irch  einH  wirklich  bessere  ersetzte. 

Professor  Pauls  Temnglirapfender  tadel  Lachmanns  hat  sich  in 
[einem  einzigen  der  bei  diesen  versen  zur  prüfung  gelangten  puiikt« 
ttU  richtig  und  probt'haltig  erwiesen.  Denn  selbst  seine  forderung, 
^dass  die  reihenlolgo  der  vt*rst'  nach  mas^be  der  banüschrifteu  liliadrf 
gestaltet  werde,  so  richtig  sie  an  sich  iftt«  verliert  doch  allen  wert 
und  m\ü,  sobald  miü  goknüpfl  wird  an  die  von  ihm  gleichzeitig  ver- 
langte beibehaltung  der  vcrbalforro  redten  in  versTl,  von  welcher  sich 
durch  KrächOpfendü  nuten<ucbnng  berauHgestellt  hat,  daüs  sie  nuter 
allen  umständen  ein  schwerer  kritischer  fohler  sein  wfird».  Da 
nun  dit>  verse  71.  72  bei  profussor  Pauls  emeudatlun  denselben  sinn 
Itehalteu,  ilen  sie  bei  Lachmanns  emendation  haben,  so  hat  Pauls  euifin- 
dation  vor  derjenigen  Lacbmanns  nur  den  freilidi  nicht  unerheblicheu 
vor/.iig  voraus,  duäs  sie  einnn  schweren  kritischen  fehler  binzu- 
fOgt,  deu  Lachmaun  weislich  vermieden  hatte. 

Wenn  dem  aber  so  ist,  wie  hoch  steht  dann  die  oben  s.  179 
erwähnte  s-cliOchtoroe  Vermutung  des  bescheidenen  g>-mDa8ialIehrera 
neben  der  ubspr<>chendeii  behauptung  des  hochlalirunden  uuiversitäts- 
profossors ! 

Lüuguu)  itur  per  prancepla,  breve  per  eienipla!  Deshalb  habe 
ich  es,  wii>  schon  rin>,'aug»  Itemerkt.  fOr  erspricit:<lii'h,  und  gegenüber 
h  ooh  fahr  und  iT  veruiigliinpruug   der  luistuugeri  Lauhnianns,  gradexu  fDr 


SOS 


j,  zArnim 


pflicht  gehftltjen,  dasa  ich,  namiüitlich  zu  nuU  tinJ  frommen  j An ^tM*er 

frcaii'lo  fier  deutschon  jiliilologie,  iiiäoiiiierbeit  j;i»lt-hL>r,  tlencn 

goiiti  niotbodigctiä  uiuenvei^uiit^  uik«l  uuleiiiiug  nicht  -/.u  Lei!  \u 4  ...i.' 

an  fiiiem  lehmnchen  ln>is|tifile  eiitg;eliQnil  zu  zeigoii  vorbuchti«,  wie 
echto  Kritik  bcsclmffcn  ist  uud  gpfibt  worden  muss.  Vm  j 
auch  dem  in  dicBeu  iliu^en  niiuder  geflbtea  ein  v<^i)i|;3s  vetT-LU. 
iinil  imf  ^TunJ  d^Hsen  vin  «igeneä  urteil  xu  emiö^MicIieii,  habe  ich  in 
«rtrti'ning  selbst  eh-mentArer  din^  ÜpboT  zu  viel  als  zu  wenig  tuu 
wollen.  Daher  die  unvermeidlidie  aiistTihrlichVeit.  welche  doicli  die36i 
zwei;k  auch  demjenigen,  der  ihrer  nicht  bedai't,  und  doiü  ^ie  Iflstijr  wirc 
entschuldigt  und  gercclitfertigt  eracheiueu  mag. 

Hrofef»sor  Paul   hal  sich    viol  niOhr   gegeben,    eine  Statistik  .ilii-r 
«iiizelheitcu    der  haudschriftlicheu   iiberlieleiung  iiuCzusteUen ,    uud    bat 
miniittelbur  darauf  seine  kritilt  gegrüadet    ßine  3oIcbe  statJBtik  bat  ja 
auch  ihr  j^niU-s  ntid  kanu  eirK-  roclit  ufltzliche  bilfe  hiettii.  Mmlioh  viie 
die  Statistik  dor  puJsscIlläge,   der  acht(üLhOleut«'JUi)eralur,    der   rexfdnt' 
tiüuseräcbeinungen ,    dor    i^totTaufnalinien    uud   -aii^it'cheiduiigt'n   u.   dgl. 
Aber  mit  eiuer  dülohcu  varlauteustatistik  aUuiii  kann  der  kritikör  eiiieu 
krankeD  text  ebeuaoweuip  heilen/    als   der   arzt  mit  einer  hloss<*u  sol-j 
chen  ph,V!iiolugi»clu'n  Statistik  dnn  kraniten  menschen.     Der  kritiker  wi4 
der  arzt  bedarf,  uoben  ausreichender  gediegener  gelehr^unkoit  uud  ncbc 
tDohttger  kcnlnis  und  Obunu  dui^  techniädu'ii.  vor  atlcm  det)  riohtigoi 
bliukeri.   und  gradii  dieften    blielt  besans  T^iehniann  in  der  auKg^zidch' 
netzten   weise.     Stehen ,  richtig  seheu  ist  eine  gar  schwere  kuuitt, 
und  der  uiiiversitAtslehrer  kann   seinen  zuhörero  keinen  yn^ysi-ren  und 
wichtigeren  dienst  leisten ,  als  wenn  er  sich  beiiiftbt ,  sie  sergrältig  und 
»weckiuätisig  zui-  erleruung  uud  fibuiig  dieser  scUwuruu  kuudt  auzuloi- 
ten.     Die  anläge  dazu  niUHS  der  ^udiervude  freilich  mitbringen  als 
naturgabo,    und  ohne  solche  soltü  er  übürliau[»t  iiicht  stuiUereu.     AI 
iiUrkon  und  au8bilde.u  lädst  sidi  die»e  wie  jede  anhigo  durch  belehrt 
und  Übung.    läu  guter  philologischer  lebruetHter  wird  es  dabei  auch 
nicht  Tehlen  lai^^n  an   einer  richtigen  belehmng  Trber  gruudsfttze  uud 
uietbodo  echter  philoIogiKcber  kriUk,  und  eim-  solche  Imt  uueb  Luoli- 
umnu  uns  nicht  vurentbalteu.    lob  habe  nie  damals,  neinem  mündlichdi 
vortnijir  getreulich  lolgend,  ibn-^m  w«<:^ttlJioheu  inbulte  nji- 1 
uet,  uud  dicKo  aul/eiibnung  ligt  vor  mir,  su  datsti  ich  g:i 
nicht  etwa  nach  Jalirzchnteu  aus  getrObtur  erinnerung  dem  mtuBter  etwas 


1)  Cb«r  ilcn  kriliftcbnii  wori   «■incr   «ok-hüi» 
WairtMt,   m  ortliojj^&pliischi'tn  jcvrei'-k«,   tinil^t  «leh 
lAi'liDuuitu  tu  iwioer  vurrcde  sutii  rarxival  i.  VTI. 


vxrc  rmt-EB  in  T.&rtouinti  iWKiindimtf 


•;u3 


nntenuschicLpu .  was  er  nicht,  oüvt  ytas  or  iiuilt-rs  gesagt  und  gi^lelirt 
hätte.  Eu  »lud  nur  weui^i'  i&tiv,  kurx  uud  bGudig,  klar  und  fiborzeu- 
geud,  in  weiiijiüii  ruBiBl^rliaften  slricbBii  tlip  (^rundKöjjt'  der  güsamtua 
[ihilolugiflchpn  kritik.  unifftsäimd ;  und  nU  i^eleit«;  am  n^chltisHü  fehlt  ihnen 
nicht  die  maüuiuig  uud  waruuog:  Mdii*  uusQlmn^  dieser  grund* 
sätZf  ist  sehr  schwc^r."  Aber  wie  himnudweit  vt_'rschiüdi'n  JBt  diese 
auLhentiKclif  ori^nalbch-brung  ruh  des  mciätrrs  eiguucm  munde  von 
dfmjeuigt'U .  was  j'r'jfost-or  t'uul  8.  289  f^g.  somuii  lesern  Qbor  g^rund- 
sfltzf  und  mc'thode  der  kriUk  Laebtnunns  auftischtl  Ein  teil  dpsaen, 
was  Professor  Paul  dort  vorbringt,  Ui  gradezu  unwahr,  und  da»  nbrigp 
iflt  «0  sehr  bis  zur  fratxe  vor/errt  und  verunstiiltet ,  Juss  die  wahren 
grnndxOgo  der  LacbmuuuBcbeu  grundsätzo  uud  melhodo  diuriu  gar  nicht 
widerzu erkennen  sind.  So  —  um  nur  dies  «ine  herauszuheben  — 
entblJVlet  pro!'.  Paul  eich  niobt  8.289  zu  behaupten,  Lachmann  h»he 
seiuer  metiik .  statt  das  vorbaudouo  matcrial  allseitig  zu  bi^uutzen .  uur 
eine  „vcrbilltnJsnuiäAig  kleine  anzubl  von  gedichten  nach  wilkiirlicher 
auswahl  zu  gründe  gelegt*'!  Vor  mir  ligt  in  einem  stattlichen  quart- 
bundc  eine  von  mir  aus  tacbmaunä  oigeuliäudigem  origluale  genoni- 
m*>De  abachrift  eines  reimregiaters  aus  dem  jähre  18 'Ja,  in  welchem 
Lachmanu  bereits  damals  die  reime  von  neuuandzwunzig  mittel- 
bochdcutschen  werken  ausgeschöpft  hatte.  Darunter  befindet  sich 
nicht  nur  altes  bedeut-onde,  was  damals  gedruckt  zu  babeu  war,  aon- 
dern  auch  wichtige  in  der  haiidischrifL  »tudierto  werke  von  so  mach- 
tigr-m  umfange  wio  die  Weltchrouik  des  Rudolf  von  t!ms  uud  das  dritte 
buch  de,s  I'assionales  Und  dass  Lachitiann  uicbt  diese  studifMi  mit  dem 
jiihre  1«2'J  abgeschlossen,  sondern  da»s  er  unablässig  weiter  gearbeitet 
hat,  das  zeigt  Ja  jede  seile  seiner  gedruckten  werke.  Die  reime  aber 
Lbildeten  einitn  wesentlichen  teil  der  vorstudieu,  aul'  denen  er  seine 
letrik  tuugsam  und  mfibsom  aufhaute.  Und  wie  langsam,  wie  vorsich- 
tig, wie  gewissenhafl  Lachmanu  seine  metrik  ganz  allmShlicli  aus  mflh- 
eamsUT  forscbnng  gewann,  da.s  kitnti;  doch  -sfllbut  prufessor  Paul  «chou 
eutnehmeu  ana  Lachniarins  in  HarUchens  üermania  17,  115  fgg.  abge- 
drucktem briefe  an  Bcnecko,  vom  24.  november  1822.  in  welchem  er 
rtbor  den  damaligen  stand  seiner  metri8cheii  studieii  uu^kunft.  gibt  uud 
am  Schlüsse  ausdrücklich  «ogt:  „Besonders  schlimm  ist  es  auch,  dass 
man  ohne  mblrciche  handschriften  nichts*  bestimmen  kann,  leb  traue 
nirgend ,  wo  ich  nicht  wenig^ttens  zwei  verscliiedeue  gleichlautend  Hude." 
Wo  ist  du  auch  nur  die  leiseste  spur  von  wilkQr?  —  Die  Wahrheit 
ist  diu:  Aua  der  geäamteu  alt-  und  mittelbochdeutacben  pousie  hat 
Loidimatui  durch  '«orgiuimHte  kritische  beoha^^htuiig  und  prfifung  seine 
melrik  gexognn,   die  nicbtti   writor  ixt,   al»  eine  geordnete   zusommeu- 


^2(a 


4.    AM   IIER 


Stellung  dor  in  iIhii  toxtfln  aofgcfmKleiieii  niiil  kriti  •    um 

geHiciitetei)  iiiötrißi-iuni  tiil>taclii;ti.  OtimiU  iuk!  n%':i  _:  -  a  tut- 
sachen  selbst,  und  «Tird  vou  dem  hiitorisch  und  kritisch  verführen- 
de» uietriker  ehen  ho  wnnig  wilkßrlich  {»t-matjht,  wio  der  histori^cli 
und  krüi^di  vurfahrondti  yrftinniutik^r  dio  furuiun  iiiid  gbst^tzn  dar  siinit^hü 
macht.  Als  echter  philoioge  unterschied  LachmaDii  ahcr  uutdi  »lu- 
feu  der  oorrectbeit,  und  iliQJPiiij^oti  werko,  wdeht*  er  durch  l'ciuc 
kritik  als  die  iiiotri;!^ch  correolyfiU^n  «rkrtnt  hatte ,  diese  »etztea  ihn  iii 
dcD  stand,  sciuo  metrik  auf  diis  foiuste  uuäzuurbmteii ;  sie  gahi.'U  oJho 
seiner  njetrik  die  feine  Tolloudung,  tiioht  abt>r,  du^  er  so  albern 
fj«wüsen  wftre.  die  metrischo  forschun^  nborhuupt  nur  uuf  diemm  klüi- 
iieu  und  ougiiii  kr^Mä  y.u  hüacliräokvn.  oder  mit  juid^ren  worttio:  [.»eh- 
manna  metrik  flbcrhaupt  ist  &us  der  durchforäühung  der  gcitamten 
ultdcut^iohRn  dichtuii^^  erwachsen,  und  i^nt  dnhor  auch  für  dietft' geHiimtf 
diclituug  gteichmüäsig;  aber  ditüjeuigun  taUacliiMi,  welche  fciue  kritik 
au»  den  iu  metrischtfr  bitziehniig  vollendelatcn  gedichtun  guzogen  und 
iUs  deren  gcsctz  orkanl  hatte,  die  haben  natürlich  den  klns^KlsflirD 
metrischen  kftlioil  i'rgehen,  und  dioitur  hat  als  masstah  7,11  diiv 
neu,  hinter  destnen  vollendeter  t'einhoit  alle  minder  »orgsamcu  dichter 
mt)hr  oder  minder  /.urückhleihen ;  es  ist  das  gUdclisain  du.H  klasiÖH^he 
numiulpamdigina,  uid»i>ii  wnlcliem  ohsoleti'.  vulgftre,  pro ^-inxi eile  usw. 
rornifu  [tebeiihürtaufi^u.  Zeigen  doch  auch  ilii*  anmerknagca  zu  l^uch- 
nionns  uusgalnin  fast  auf  jo<ler  seile  haudgreillich .  wie  er  die  metri- 
schen tthwiMchuiigi!»  der  verteil iedoiii^n  ilit^htj-r  und  wrrke  «ciir  genau 
kante  und  richtig  uml  sicher  uiiterNcbii'il ,  und  wir  litibon  ja  oben  selbst 
ttin  solches  beispivl  gesehen  In  Lachmamis  Unterscheidung  eines  metri- 
schen gebranehe«  Ottokars  von  dem  entsprcchrndeii  flartnianiin.  Da 
nun  LachniiiiiUb  ..Iheoric"  der  deutschen  metrik  eben  nichts  weiii-r 
als  die  georducte  uud  gegliederte  sunune  seiner  beobachtungen,  weit 
um  aussprechbar  und  mitteilbar  zu  werden.  nutQrllch  lu  sAticu  gt 
werden  musten,  ^o  hat,  wer  seine  metrik  verwirft,  zu  beweisen,  di 
er  fab^ch  beobachtet,  oder  nicht  vcmior.ht  huhu,  dau  ergebois  seiner^ 
buobuchtiuiKen  klar  uud  bestimt  auszusp rochen ;  und  diuser  mit  voUi 
rechte  dciion  von  Lachronnn  Bclbtit  in  der  anmerkung  7.U  T^rs  27  di 
Klage  vou  soinem  gegner  veriuugte  beweis  dürfte  denn  doch  nicht 
ganz  so  leicht  zu  (lÜiren  sein,  als  profeasur  Huul  /.u  wähnen  scheint* — 


1)   Prof.  Pflitlfl    (oheu  %.  IBl    Wi^rUirb    niit^«tcilU'r)  lit^lin«r   beliauiidiii^    nlitir 
Ifiu'htiiunnH    vcrluth^-'n    zu    ilcu    liitti'l.ichHniin    p?iiilgt    n    ^nt    eilir»i'li 
uigcn«  wort«  hV(^'uObmuMlt)U4>n     I.iu-Uinuriu  nagt  in  iwIdit  ABfWAhl  uii- 
drätsctafm  flifhtem  do«  drt>(xnbiit«D  jtlirhDiidortit      Berlin  Itttf^  «■  VITI: 
M  mir  do''li  -     Ri(>   .       zu   nbernmifen .   da««  dir  eftwönlii'ix'  Ikrittk).   dt«  fi^fl^ 


Hin    rRIILER   IR    LAClOUIfSS    IWKINKRITDC 


fiOIi 


i 


tas  dem  ron  profcasor  Paul  ^'^'^i»^ festen  zerrbilde  auch  nur  ein«  ent- 
fernt« ahuimg  von  dem  wiiklichcu  rreson  der  lAchmannscbon  kiitik  zu 
gowiiuiou,  ist  giuiz  QDmAgUcli.  Wer  nickt  durch  eine  gut»  in  Lach- 
lusDiis  siuue  und  goist^'  ertcilto  mOudlicbe  boIehrUQg  darüber  wahr- 
ht^itsgetreu  unterricbttit  wurde,  der  i^t,  wenu  er  verlässigo  aaekunfl 
»ucbt,  zn  verweisen  auf  „Martin  Hertz,  K.  Lachmann ,  eine  Biograpliie. 
Berlin  IS&l/'  Professor  Hertz  war  als  tüchtiger  aLtklassiscber  philo- 
löge  and  in  folge  langen  pen;?nli?lien  verkebres  mit  Lacbmanu  in  der 
läge  eine  richtige  und  tüchtige  anskiinft  darüber  geben  /.ukOiincn,  und 
hat  sie  auch  (s.  lä8  Igg.)  verständig  und  wahrheitsgetreu  gegeben. 

Seit  einigen  Jahren  mehren  sieb  leider  (Ue  Verunglimpfungen  der 
leistungcn  Lacbinanns,  und  professor  Faul  ist  keinesweges  der  einzige, 
der  sidi  also  versündigt.  Cm  so  mehr  bedaure  ich,  dass  meiner  achon 
seit  jähren  gt?hegteu  und  meinen  näheren  freunden  schon  seit  Jahren 
bekanten  absieht,  diese  IweinstcUe  CGrentUcb  zu  besprechen,  grade  er 
mit  seiner  Verurteilung  von  Lachmanns  gesamter  Iweinkritik  derart  über 
den  weg  gelaufen  ist,  da.ss  ich  gar  nicht  voimeiden  kouto  Uim  auf  das 
cntsehiedeuste  entgegenzutreten.  Seine  auderweiten  bestrebungen  und 
verdienstlichen  leistungcn  zu  unterschätzen  fällt  mir  so  wenig  ein ,  daaa 
ich  vielmehr  aufrichtig  wünsche,  er  möchte  auch  in  der  textkritik  von 
seiner  schiinen  begabung  den  richtigen  gebrauch  machen,  um  leistun- 
gen  von  bleibendem  werte  zu  schafTen.  Auf  diesem  leider  von  ihm 
eingeschlagenen  wege  nuig  er  wol  den  lautesten  und  ilm  berauschenden 
beifaU  seiner  freunde,  ja  vielleicht  einer  nicht  geringen  zahl  der  jün- 
geren genossen  finden,  aber  nach  Jahrzehnten,  vielleicht  erst  nach  sei- 
nem todo  wird  das  abgeklärte  urteil  ganz  anders  lauten. 

Zn  jener  veruoglimpfuhg  komt  aber  noch  die  ebenfalls  nicht  mehr 
Belten  zu  reruohmende  behnujitung,  Lachmann  habe  dies  und  das  nicht 


Älteste  bBed»:bnft  zuu  gmndc  legt,  nicht  die  wahre  sei,  sondern  unsicher  and 
trüfflioli."  S-X:  „Oanr.  uffenb&r  iet,  dusa  acs  ainer  hinläDglicheii  aneahl  von  band- 
«clirift«u.  Jereu  vcrvantRChnft  nnd  eigentUmHchkeiten  der  kritiker 
g«naQ  erforscht  bat,  ein  toxt  skli  ergaben  nui»s,  der  im  kleinen  nnd  grossen 
dem  nrsprflDgUcheD  de»  dicbter»  «elbät  oder  ^■ines  aeliretbors  sebr  ualiekomutcn 
wird."  Jenaer  AUgerocinfi  LitteraturzeituDg  1@23  bd.  1  s.  lUd:  „Man  hat  nidit 
treu  gehandelt  an  sünem  noiiriXtsteUer,  wenn  man  ihn  xnm  knechte  Einer  hand- 
•K-hrilt  naacbt,  die,  mtig  »c  die  beste  aein.  dämm  nicht  notwendig  gut  seb  wird 
und  uiemals  rollkouimen."  —  Diese  kritiiwhcn  ^unrlsüte  bat  Lachmann  »chon 
W\m  tn-uinn  seiner  kritischen  nnd  BchriftatfUeriücbtu  triügkeit  ansdröcklicli  aws- 
gcapiuchen.  Qod  er  ist  ihnen  treo  geblieLeu  dun:fa  aciü  ganzes  Icbeu  und  litlera- 
rischoa  wirken.  —  Die  ediliissfolgerang  hieraud  zu  ziehen  mag  billig  dem  geneig- 
ten leaor  salbet  fiberlassoD  bleiben. 


SUTKCBIt-    r.    DBl-TBOtlS    PlIILOLOOIK.     Rü.   Tit. 


14 


90B 


j.  t*c.ran 


bfiwidson.  Eine  kluge  bvhauptnng!  lieun  w.ifi  nicht  buwieaen  ist,  Aas 
Mancht  mau  nicht  zu  widerlHt"'"'  '"»"  *>!**  ^^^'^  ff^''"'  hR<iuöUi  fTlr  die 
aa»)cramung  der  eiigcnen  weiahcit  völlig  freie  haiid.  Kine  sehr  kltigo 
behauptuug!  dpun  was  der  grttest*  des  gegiiers  abgezwacltt  wird,  Uta 
wSchst  ja  von  seibor  der  eigenen  grosse  zu ;  jen«r  hört  unf  durch  s«ae 
Qberlegenf!  grfttise  lästig  7.U  sein,  man  wird  ihm  nun  aufs  bequemst« 
gleich,  odor  Qberragt  ihn  auch  wol  gar  um  ItüiireslÜnge  oder  noch 
darftbcr.  H9Ue  man  alier  die  wirkliohe  bedcutuiig  kVxvücv  überaus  klu- 
gen behatiptung  auch  nur  mit  einiger  besonnenbeit  iiachdoukend  erwo- 
gen .  man  würde  sich  wol  gehütet  haben  sie  auszusprechen.  Denn  wenn 
irgend  wer,  so  hat  Lachmann  bewiesen,  fast  all  sein  tun  und  lassen 
auf  dorn  gehißte  doutsclier  philologte  bcwif^seu ,  und  wirklich  und  grflnd- 
lieh  bewiesen,  und  die  beweii^c  ligou  offen  vor  jedermanns  äugen  in  .'>ei- 
non  gedruckten  werken.  Wer  das  daseip  dieser  beweise  Ungnet.  der 
bekent  damit  eben  nur,  das»  er  die  beweise  niiiht  sehen  und  verstnhrn 
könne,  oder  nicht  sehen  und  vcrstebeu  wolle,  und  das  zweite  ist  tust 
noch  schlimmer  als  das  rrst^.  Denn  dem  nicbfckCinneu  dient  zur  entr 
sehiildigimg,  duäs  dies  sehen  und  veri^teheii  nicht  bIh'Q  leieht,  ja  sogar 
schwer,  recht  schw(>r,  und  tBr  den,  der  eine  gute  Unterweisung  und 
Buleitnng  nicht  erbalteu  hat,  zum  teil  fast  unmöglich  ist.  Alles  ist 
oufs  knappste  audgedrückt,  oft  nur  so  wie  der  matbi^matiker  seine  for- 
mein schreibt,  die  jeder  oichtmathcmatiker  i-atlos  anstarrt,  nnd  die 
beweise  stehen  an  den  l>etrefrenden  stellen  meist  grade  eben  nur  so 
weit  als  sie  grade  eben  hier  nOtig  sind.  Dem  kenner  freilich  ist  oder 
wird  alles  verständlich  und  höchst  belehrend  und  anziehend,  obgb;ii'li 
auch  Uiro  die  mühe  des  aufmerk^iunsten  losens  und  nachdonkens  niriil. 
gespart  bleibt.  Aber  wer  lediglich  am^  eigener  kraft  in  das  Verständ- 
nis sich  einarbeiten  und  den  grossen  Zusammenhang  Qberblieken  soll, 
der  möchte  freilich  fast  verzweifeln,  und  Iwdarf  lauger,  ernster  und 
unermtldlicher  anstrengung.  Ich  habe  das  im  beginne  mebier  studien- 
Mit  ja  skdbst  erfahren ,  als  ich  ohne  bilfc  gut-er  mQndlicher  belebrung 
an  Lachmanns  anmerkungcn  zu  den  Nibelungen  mich  wügii*  und  in 
ihnen  ein  buch  mit  hieben  siegeln  fand.  Als  ich  dann  über  zu  dem 
nieister  »olber  kam.  und,  mm  teile  in  gemvinschaft  mit  meinem  leidvir 
so  jung  verstorbenen  freunde  Kmil  Sommer,  seine  nulndliche  belebrung 
4^-mpfieng,  da  verlangte  diese  zwar  auch  gespautc  aulmerlfsamkcit  and 
Rüharfes  eigenes  denken,  aber  wie  einfach,  wie  klar,  wie  be»t4mt  war 
sie,  und  win  ward  uns  nun  tmcli  alles  gedruekt»',  an  dorn  wir  xuv< 
vergebens  luisere  mQho  und  untreu  witz  uruchOpfl  hutttm,  so  vurstfiju 
lieh,  HO  nnleachtend,  io  flberzougondt  Witt  Hoboppen  fiel  os  una^ni 
TOD  den   äugen,  und  wenn   wir  ibinn   /urQckblickten  auf  unser  voruo' 


BDI  raoLSR  n  LAcmtutn  nmncxtTix 


2ü7 


rajigonos  vergoblicbes  bcmilheti,  priosen  wir  unser  «iQck,  doss  es  uiuj 
'Turgöniit:  wiir,  vom  meii»tcr  selbst  dt*u  schlfUiael  xur  r^rnfinung  und  auB- 
uutzung   tlcr  rüichcn  von  ibm  erworbenen  und  aufgebäuniin  schaue  zu 
erhalten. 


'/f^,  Eine  „lästigo  feasül"  nont  professor  Paul  9.289  Lachmanns  Fwein- 

aoo^jahe.  Dieser  im  unmute  ibm  uubwlaohtaaraor  weise  entschlüpft« 
auädruck  trifU  recht  bezeichnend  den  kern  der  saebe:  die  ausgabu 
f^eniert  ihn!  Ja,  oine  fessol  solte  sie  sein,  nach  dem  willüu  und 
wuniüche  ihre»  Urhebers,  eine  fessel  ist  sie  gott  sei  dank  noch,  und 
wir  ttfinschen  und  hoffen,  dass  üe  noch  recht  lange  eine  fe^sel  bleibo 
und  immer  mehr  werde:  aber  treilich  in  ganz  anderem  sinne  als  in 
dem  von  iirofensor  Paul  hier  gemeinten;  nicht  um  den  fortschritt  zo 
hemmen,  sondern  um  ihn  auf  der  reolilen  bahn  zn  erbalten  und  7.n 
ttiHcrn.  I4achmauns  wol  bewuste  und  wol  begrüudote  absiebt  war: 
e«  dem  loser,  und  so  auch  jedem  nach  ihm  arbeitenden  nicht  leicht 
?M  machen.  Er  verlangt«?  durchaus  leser  und  foracher,  die  gründlich 
selbst  denken«  und  gründlich  und  gewissenhaft  selbst  arbeiten;  und 
er  vorlangte  das  mit  vollem  rechte  im  wahren  interesse  der  wiAHenschaft. 
Wer  nach  ihm  korat,  der  soll,  wenn  anders  er  etwas  von  wirk- 
lichem und  bleibendem  werte  leisten  will,  genötigt  Rein,  mit  glei- 
cher ausdautT.  gleicher  grnndlichkeit,  gletclier  saubtjrkeit,  gleichem 
schiirfäinu .  gleicher  gewisse nbaftigkeit ,  gleicher  Selbstlosigkeit  zu  arboi- 
t-en.  Wer  also  arbeitet,  dem,  aber  auch  nur  dem  wird  auch  nach 
Lachnunn  noch  manche  wertvolle  verbosäerung  auch  dos  Iwelntoxtes 
gelingen. 

Es  gereicht  jüngeren  germaniaten  aber  warlieb  weder  zum  nihme 
noch  zum  heile,  und  auch  der  Wissenschaft  nicht  zum  scgen,  wenn  sie 
die  pietat  gegen  unsere  grossen  altmeister  so  gröblich  verlefaEen,  und 
aul'  dieselben  und  ihre  leistiingen  so  hochmütig,  ja  veräclitlicli  lierab- 
hlicken,  stttl  bewundernd  zu  ihnen  binaufzuiicbauou,  und  besebeiden- 
licii  in  trener,  williger,  hingebender,  unermüdlicher  und  andauernder 
arlieit  dankbar  von  ihnen  zu  lernen:  and  sie  brauchen  auch  warlich 
nicht  zu  befürchten,  dass  sie  sobald  auslernen  werden. 


UAUX,  aEPTEMUEB  1875. 


J.   ZACHCS. 


14' 


GOETHTSCHE  GEDICHTE 

ACS     DEN     SIEBKlULk     DND     ACnT7>T0ER    JAUKEN 
^^.^nM  ?,  Itijjf.  IN     ÄLTESTER    QEHTALT. 

Vortrag  io  der  Drrliuor  g^mmudallehTer-gcsoUBcbaft  gebalten  oin  9t).  o«tobcr  1676.* 

Von  filteren  gestalten  lyriscber  godicbtc  Goethes  ist  nach  und 
nach  in  den  zablroichen  brlefwechseln  eine  botr3r.htliche  mengf  70  taga 
gekommen.  Hine  Qhersii^hilinlie  zitsAminonatiillung  (lcrselt)en  gibt  es 
bis  jetzt  nicht  nnd  in  der  einzigen  ausgabt'  der  gedichte.  welche  einen 
kritischen  appsral  Pnthält.  ifit  ihnen  die  gebührende  berOcksiohtirn  - 
nicht  7.U  toil  geworden.  Rh  fehlt  bii^  jetzt  auch  gänzlich  an  einer  ai 
welche  die  resultatn  einer  das  volle  mnicrial  unifasaenden  vergleichung 
der  alteren  und  jüngeren  gestalten  nberschaulicb  vortrfige.  Aus  einer 
solchen  raüsten  dii«  gesetzt'  erhellen,  denen  Goethe  bei  ausgostaltung 
seiner  gedichte  zu  k&ustlerisch  vollkommener  form  gefolgt  ist;  sie  würde 
femer  dem  liistorischen  Verständnis  und  nicht  selten  auch  der  wW.- 
lichen  kritik  des  textcs  von  wesentlichste  in  nutzen  sein. 

Beiträge  zu   dioser  noch   7.u  leistenden  arbeit  zu  liefern  bin  U 

durch  einen   fund,   den  ich  unter  den  mir  anvertrauten  Herder -manu- 

scrij>tea  gemacht  habe,  in  den  stand  gesetzt.    Auf  sieben  blätt<*hen,  die 

7M  einem  in  octav  zusammengelegten  bogen  gohßren,  fandon  sich  36  Qqb' 

B  thische  gedichte  mit  sehr  ktoiner  compresser  schrift  und  nach  Herders 

I  art  mit  vielen  abkörzungen  geschrieben  vor.     Auf  zwei  separatem  uctav- 

■  blättern  ferner    16  epigrammc  in  antikem  mass;    0  gedichte   entdeckte 

■  ioh  später  vereinzelt  in   einem  poetischen   sammelbnche.     Eine  genaue 
w  durchsieht  und   vergleichnng   ergab,    das»   der  abschritt  dui  "      ''     1^ 

eine  ältere  form,  als  die  durch  den  druck  bekante,   zu  gruni-   ^     ^'  u 
hat    Indesaen  nur  die  kleinere  hälfte  der  anfgetiindenen  stficke  bildet 

1)  Bald  nachdem  dieaer  Tortn)(  gefailten  w&r,  tncbion:  U.  BornBy«,  P«r 
jiiatro  Qa«ttig.  Seüiti  Bricfo  and  Uichtaagen  vüd  17»t  — 7G.  Luipziff,  Itirtcl 
ltl7&,  3  bde.  Die  (gedichte  i]ei  vorwetmariscbeu  i>«riude  uud  die  uiouteu  au&  dem 
«rsten  juhro  dea  W«iinardr  lebea«  tiiidet  uma  in  dIetHün  werke  auf  dun  »ur^fültigttc 
in  ihror  crstlinf,iig4jKUU  cbronulofriitcli  goorduvt,  Mit  d<>r  bsnttui^bc  dttwor  mnnUr- 
h»ft«n  samtonf?  ist  drr  lidloutündsU!  sdiritt  znr  abbilTo  dM  voa  mir  uigAdeiitstra 
niuigtiU  fcotan.  Die  vorlingonde  arbeit  Hrr^rt  in<;bri?rn  nirht  nnerboblirii«  mf^ht'n 
tkuch  »um  ,.juu);eii  <.ru«tbe,"  utid  die  furt30txuiig  dtTHclWn  wird  ucli  ziin&cliat  oii 
di«  tn^tnichv  ).iublu'aUuti  VLta  Beniaj'B  iiDMchlioMtfu.  Bobcrt  KoUn  „Fiulgabti"  cuui 
7.  nuvtfmbcr,  „Guothoti  Totfvbncb  utui  d«u  Jalirou  I77ti~l7HU."  L«ipzl|[ ,  Vdtia7& 
hat  eiaigo  in  aaraorknBgini  gegebene  nachlr&g«  r^nubiut 


süPiuy,  aorrauciiB  osdiohts  u  uct.  oihalt 


S09 


eijien  vöUig  neuen  zuwacbs  zu  dem  bUhor  vorhandoucn.  Die  andere 
liälfte  ßillt  mit  älteren  Veröffentlichungen  /usuium(m;  Jöch  führte  auch 
(lit'ti.'  bisweilen,  indL-m  sie  die  vergloicJiung  /.vie'w.r  älterer  redactionen 
ermöglichte,  ra  iiitoressaaten  entdcckuogon.  Ich  teile  im  folgenden 
'■    '  '  ■       ■   <  ko  dür  aufgefundeuen  öamlimg  mit  und  versuche 

>||      1 ;_____:     _!    ütwickeln,  auf  welchen  suiten  die  iK'trachlung  eiu- 

xehier  gedichte  sowol  aU  die  einsieht  in  OoeUios  art  and  kmiat  durch 
herhciuehon  solcher  erstlingsgestalten  gewinnen  könne. 

Ich  greife  dabei  dor  frage  vor.  welchen  auspruch  auf  zuverlAs- 
siglteit  die  Hcrderischen  handschriften  haben.  Ks  geschieht  dies  indea- 
Ben  in  der  Zuversicht,  dasa  die  vorzulegoudon  gedichte  am  besten  seibat 
für  ihre  originalitilt  zeugen  worden,  and  in  der  voraussieht,  dass  auch 
die  einitelheäpreclmng  manche  beweisniitte]  zu  tage  fördern  muss,  wel- 
che der  ächlie^slicheu  crwägnng  jener  frage  auf  da»  vorteilbafleste  vor- 
arbeiten. 

„An  Schwager  Kronos"  ist  das  erste  gedieht  der  samlung.*  Hier 
hat  e»  noch  den  znsatz  „in  der  Vostchnise":  und  dieser  zn8Rt7  wird 
verät&ndlich  durch  die  uachricht,  die  Kiemer  aus  handitchriftlicher  quelle 
Ibt.  das  gedieht  sei  am  10.  october  177-1  „in  der  postcbaise"  ent- 
iden.  Der  junge  Ciootlie  war  nirgend  ausgelassener  und  Öbermfitiger, 
als  auf  seinen  Wanderungen  und  fahrten.  ^Ich  schwebe  im  rauschtwj- 
ipel.  nicht  im  wqgensturm'*  schreibt  er  in  dieser  zeit  einmal  von  einer 
reisestatjon  ap  Pritz  Jacobi;  „aber  isla  nicht  tdns,  welcher  uns  an 
stein  >^€!ilfnderty"  und  solcher  *nborraut^  welcher  sich  allen  henmis- 
sen  der  fahrt  zum  trotz  immer  höher  hebt,  ja  gerade  bei  ihnen  inne 
wird,  wie  leii-ht  die  frohgemute  Icrafl  über  alle  gefährde  des  Ipbens 
sich  liinwegschwiuge,  braust  auch  in  diesem  dithyrambischen  reise- 
ige. Noch  höher  klingt  hie  und  da  dieser  ton  in  der  älteren  form 
an.    Wie  also  bat  das  gedieht  in  der  hrieltafel  desj;gseadeg  gelautet? 

Spade  dich  Kronos! 

Fort  den  rasselnden  Trott  I 

Bergab  gleitet  der  Weg; 

Eckles  Schwindeln  KOgert 

Mir  vor  die  Stirne  dein  Haudern! 

Frisch!  den  holpernden  — 

Stock,  Wurzeln  Steine,  —  den  Trott 

Hasch  ins  Leben  hinein. 


TU»*' 


1)  ba  „Joa^tD  Goethe"  lU.  Ifi9  nach  rler  ansigrab«  v.  j.  1789. 


210 


twux» 


Im  ersten  dnicke  lautet  dieHB  slrophe: 
Spuii«  dich  KrooDs 
I»'ort  den  raasülndcu  Trott 
Bergab  gleitet  der  Weg 
Etklea  Scliwiuddji  zögert 
Mir  vor  die  Stimo  dein  Zaudern! 
Friüch,  holpert  es  gleich, 
Ober  Stock  uud  StGtuo  dou  Trott 
Rasch  in»  Lohen  hiuoin. 

„Stock,  wurzeln,  at«ino"  »ind  in  der  ersten  gestalt  stark  naturalisUadi 
Ewiüchen   den    fortgehenden  vera  geworfen,   und  durch  dies  kühni'  ein- 
sobiebsel  gerät  die  rede  selbst  in  ein  straucheln,     Dieac  gewiiltsamkeit 
hat  die   boarbeitung  glQcklich   beseitigt.     Auf  das  „baudern"  in  der  2| 
•Üteren  gestalt  konuue  ich  nach  raittoiluug  des  ganzen  gedicbtes  surflck. 

Nun  schon  wieder? 
Den  erathmeuden  Schritt 
'  Möhsam  Berg  hinauf. 
Auf  denn !   nicht  träge  denn ! 
Strebend  und  hoffend  an! 

Das  der  Volkssprache  oder  dem  SJtercn  deutsch  entnommoDe  „an**  hat 
nachher  dem  gelSutigeren  „hinan"  weichen  mfissen;  wühreud  das  ent- 
sprechende adverbiale  M^b'*  in  der  zeile  „Ab  denn!  l'ri&cher  hinab** 
von  der  letzten  redaotiou  unangetastet  blieb. 

Weit  hoch  herrlich  der  Blick 
Rings  ins  Lehen  hinein 
Von  GebOrg  zu  Gebftrg; 
Aber  der  ewige  Geist 
Ewigen  Lebens  ahndovoU. 

Im  drucke  lautet  diese  stelle  so: 

Weit,  hoch  horrlich  der  Bliok 
Rings  ins  Lehen  hinein, 
Tom  Gebirg  zum  Qebirg 
Schwebet  der  ewige  Geist 
Ewigen  Leben»  ahndevoU. 

Die  letzte  rmlaction  ist  hier  wider  darauf  ausgegangen,  cme  sprawh- 
liche  härte  zu  entfernen.  In  der  alteren  form  steht  zweimal  hintei- 
einander  ausrufartig  ein  prädicatloser  satz.  Dom  zweitt^n  wurde  nun 
mit  dem  eingefügten  „schwebet"  ein  pridicat  gegebeu;  aber  damit  ist 


UOITmiK'Ult   GKl^lCHTS   IK   iLX-  itKBTALt 


SU 


loiüh  liii  gugcnnaU,  don  ilio  alterH  forni  krAftig  herTorbob,  bosci- 
Hicr  wareu  äugt)  und  aecle,  äasscie  und  LODere  wüLt  üiniuider 
itge^rt^ngesetzt,  und  so  war  der  gedaoko,  doss  Sbor  alle  irdische 
»'jbinukun  der  geist  mit  mäcboger  abuuug  biiiObprschwoift,  stürker  tuid 
lebendiger  ausgesprochen  als  in  der  HioȊondercu  lotzUjn  lorm. 

Diu  iiüchste  stropbo  ist  bis  auf  dio  lotztö  zoilo  im  wei>eiiUichca 
unvcrfiudert  geblieben. 

Soitw&rts  des  Überdachs  Scliatten 

Zieht  dich  an 

Und  der  Frischung -verheiswnde  Blii;k 

Aul"  der  Schwelle  des  Miidchens  da. 

Labe  dich  —  mir  auch  Mfldcben 

Diesen  Hchäumendeu  Trunk 

Und  den  freundlichen  Geeöndlieitsblfck. 

Diesen  schäumenden  Trank 
Diesen  frfscbeu  Gesündheitsblick 

funierte  Liöeüie  nachher  und  so  gewaun  erst  die  stroiihe  den  passenden 
rbji'tlimiachen  abschlu-ss.     tu  der  älteren  lorm  lautet  das  ge<lichl  weiter: 

Ab  denn«  frischer  hinab 
Sieh!  die  Sotiue  sinkt! 
£h  sie  sinkt,  ch  mich  fasst 
Greisen  im  Moore  Nebeldult 
Entzahute  Kiefer  schuattem 
Und  das  schlockernde  Gebein  — 


Die  beiden  Zeilen 


tb  sie  sinkt,  6h  mich  fdsst, 
Griiisen  im  Moore  N^^beldrtft 


entspret^hen  mit  ihrem  kräftigen  tonfall  der  jugendlichen  macht  des 
ausdrucks,  dem  das  s^tärksk  bild  das  wilkommenate  ist,  ganz  vortreff- 
liob.  Dennoch  änderte  der  dicliter  daran,  bloss  wie  mir  scheint,  um 
rrir  das  ti fasst"*  einen  edleren  ausdruck  zu  setzen: 

£h  sie  sinkt,  eh  mich  Greisen 
Ergreift  im  Moore  Nobelduft. 

AI',  nuicher  hiuah  rollt  nun  auch  das  gedieht.  Trunkne  vermessenheit 
r -1  -r  den  schwärmenden  dichter  daliin: 

TrnukneD  vom  letzten  Strahl 
Keiss'  mich,  ein  Feuermeer 
Mir  im  scbämuendeD  Aug*, 


SU 


»ITIUS 


Mich  Geblondoton,  Tauiuoludoii 
In  der  Hölle  nächtlichus  Thor. 

Tftno,  SchwHger,  ins  Hörn, 

Kästele  den  sclmllendeu  Trab, 

Das9  der  Orcns  vemohmo:  wir  kummon. 

Dass  gleich  an  der  Thür» 

Der  Wirth  uus  freundlich  ompfange. 

loh  hubo  tlieäe  scfalusHüLiophe  zuerst  in  der  durch  die  nuHgJihon  uns 
äberiiei'erten  form  gegebou.  Ursprünglich  aber  t^nte  das  gedieht  an- 
ders aus. 

Töne,  Schwager,  dein  Hörn 

Ilassle  den  schallenden  Trab, 

Dass  der  Oi-cus  vemebmo:  ein  Fflrst  kommt, 

Drunten  von  ihren  Sitzen 

Sich  die  Gewaltigen  lütten. 

Das  erhabene  bild,  mit  dem  das  gedieht,  seine  Wirkung  bis  tu  «nd< 
etoigemd ,  schloss ,  hat  einem  rrenndlicheren  den  plalx  geräumt.  E«  ist 
dem  dichter  darum  zu  tun  gewesen,  die  aufs  höchst«  gespanu-  -Hüte 
sauft  nachzala^sen.  Vielleicht  liegt  ein  zweiter  grund  der  a^dcrun^?  in 
der  bedchafTenheit  deä  bildes.  Es  hat  etwas  anklares.  Wer  sind  die 
..gewaltigen  in  der  hülle"?  muste  der  uneingeweihte  fragen.  So  griff 
denn  der  dichter  zn  der  Vorstellung  von  der  untorwelt  als  einer  ga«t- 
licheu  stelle.  Er  stand  dHmit  auf  ilem  hoden  des  volkstümlichen;  i>ino 
«oleho  Vorstellung  hatte  der  hfllle  hei  dem  volke  den  nameu  N'obiskrüg. 
d.  h.  das  Wirtshaus  in  abysflo  vorschafft.  "Wahrscbeiulich  aber  schweb- 
ten Goethe  bei  dieser  änderuug  schon  die  eigenen  verse  in  der  Ipbigi^ 

oia  ror: 

Komm  mit  zu  Plutos  Thron 

Als  neue  Güste  den  Wirth  zu  grQssen. 

Die  Torslellung,  mit  der  ilm  gedieht  ursprGuglich  schlot«:  die  untc^r- 
weit  eine  bürg,  unter  deren  tor  „gewaltige"  sitzen,  die  den  uikOm- 
ling  aufstehend  bewilkomnen,  mochte  ihm  selbst,  wie  ich  andeutete, 
bei  der  priiluug  unklaj-  vorkommen.  Sie  ij*t  ihm  aber  äu  der  zi'it ,  als 
das  gedieht  entstand,  gclIVufig  gewesen,  und  die  filtern  zoitgouossen 
hätten  sich  sehr  wol  binoiugefuiiden  Sicherlich  die  lesor  de»  Messtn^j 
denn  aus  diesem  wird  sie  stammen.  Im  vierten  ge^^ango  stössl  Kul" 
ph&8  nnter  etlichen  rerwdnsehongen ,  die  er  gegen  Jesus  scbluudort, 
»Dch  die  aus:  „Fahre  zur  hMlul''  Denn  das  bedeuten  doch  aus  seiner 
hobenpriester liehen  spräche  fibttrsetzt  seine  wortc 


ooirmBcns  qioichtr  nr  Ilt  osstilt 


»13 


1 


,  das»  tief  im  Thoro  dos  Todes, 

EOnigo  dir  vom  cisomoD  Stahl  aufständen,  ilii*  Kronen 
Niederlegten  und  bitter  nnd  spftttisch  Qosannah  dir  riefon! 

Gvetbc  bat  diu  ersten  gesängo  dor  Messkde  in  seiner  knabenzeit 
mit  begei^terung  guleaen,  vieles  daraus  auswendig  gülerut.  Docli  Huden 
sieb  wOrtlicbo  aiikläuge  in  seineu  gedioht<^ii  sonst  fast  gar  nicht,  uud 
wo  sie  »ich  tlnden.  gehon  sie  in  das  pnrodiscbo.  So  im  Aliasver.  Daes 
aber  unser  getlicbt  au  so  aufnUliger  stelle  klopstockisierte,  war  nicht 
blosser  Zufall.  Es  ist  nm  lo.  october  74  gedichtet.  Während  der 
ersten  oetoberwoche  hattu  Klopstock  als  goüt  im  eUerlichen  hause  Goe- 
thes geweilt,  und  der  junge  dichter  hatte  tagelang  mit  dem  gefeierten 
manne  vorkehrt.  Dem  nach  Mannheim  weiter  reifseuden  dichter  hatte 
Goethe  das  geleit  gegeben,  und  auf  dem  rückwcge  von  dieser  ausfahrt 
ist  der  gesang  An  Schwager  Kronos  entstanden.  Dass  in  diesen  tagen 
die  erinnerungen  aus  jener  eifrigen  jugendlectdre  wider  auflebten,  ist 
natfirlicb  genug. 

Eine  sprachliche  beobachtung  habe  ich  auf  das  ende  der  bespre- 
chuug  verspart.  Den  Provinzialismus  „schlockeru"  hat  die  letzte  redae- 
tiou  in  „schlottern"  verwandelt;  und  statt  ,. haudern "  heisst  es  nun 
„zaudern."  Letztere  änderuug  möchto  man  fast  ungeschehen  wönachcn. 
Das  wort  „haudei-n,**  d.  h.  im  lohnfiihrwerk  befördern,  hat  bei  GoeUiei 
der  es  aus  der  Völkssprache  aufnahm,  zu  folge  einer  sehr  natOrlichen 
ideenassociation  die  bedeutuog  „langsam  beH^rdern"  an^enummeu. 
„leb  lerne  jeden  tag  und  haudere  mich  weiter,"  heisst  es  in  einem 
hriofo  an  Kestner  vom  jähre  73.*  Auch  im  „Götz  von  Berlichingen "• 
finden  wir  das  wort.  Metzler  filhrt  die  säumigen  bauern  au:  „Ihr. 
Hund!  soll  ich  euch  Bein  machen!  —  Wie  sie  haudera  und  trenteln, 
die  Esel!"  So  in  der  Originalausgabe;  aber  von  der  ersten  Göscheu- 
schen  ausgäbe  an  liest  man  zaudejii  und  trentehi.  Die  äuderung  rührt, 
wie  M.  llcmajs  bewiesen  hat,  nicht  von  Goethe  her.  Sie  ist -durch 
den  zufälligen  umstand  herbeigeftlhrt,  dass  Aer  erste  Himburgische 
nacbdruck  des  G^ütz  als  manuscript  für  die  erste  gesamtausgabe  benuzt 
wurde.  Und  ich  wünschte,  ich  k{inte  beweisen,  dass  auch  in  dem 
gedicbte,  wo  das  „baudern"  so  wol  an  seiner  stelle  wiLre,  durch  einen 
Zufall,  vielleicht  durch  einen  superklugen  setzcr,  das  „zaudern"  ein- 
gesohwärzt  wäre. 

Ich  reilie  zunächst  da»  kleine  lied  ,Auf  dem  See'*  an,  weil  es 
unter  seineu  cigenheitcn   auch  ein  boglaabigungsmerkmal  seiner  ftcht- 


1}  „DiosD  Finitoniifs  und  trfibiteclige  Zeit  dorchbttuJero."    1773     Der  jnoge 


heil  aufwt'int.     Wideium   liut  es  eine  iiusfilhrlichLTt!  n(»t.'rsdirill:    „Auf 
iJem  Zflrchei"  Hrc  1775."     Auf  der  fahrt  deu  Ziinclu-r  sct  liinauf,    dir- 
Ooetlie  am  ib.  juui  1775  mit  seinem  freunde  Pnsbav&nl   aoterualini. 
ist  das  licdchen  entstandoD.    Id   der  HorderisclicD  attsclinfL  huUit  dia, 
erste  stropbe: 

Cod  fVische  Nahrung,  neues  Blut 

Saug'  ich  aus  eurer  Welt. 

Wie  ist  Xatiir  80  tiold  und  gut, 

Die  mich  am  Busen  hUlt. 

Die  Welle  wieget  unsern  Kahn 

Im  Budertakt  hinauf 

Und  Berge  Wolken -angetban 

EntgeguoD  uaserra  Lauf. 

Statt  der  „Berge  Wolken -nngethan"  liest  man  »eit  dem  ersten  drucke 
„Berge  wolkig  himmelan."  Aher  iu  Ooethäs  manuscript.  weluh^iü  erhal* 
ten  ist,'  steht,  wie  Woldemar  von  Uicdt*rmaaa  in  seinem  schrirtchen 
„Zu  Goethes  Gedichten"  (a.  17  fg.)  angibt,  ebenfalla  „Wolken -ange- 
tbao.**  So  wird  denn  also  darin  wol  auch  diu  zweite  zt-Ue  wie  in  Her- 
ders copie  „Sang  ich  aus  eurer  Welt''  lauten,  währond  im  gedruckten 
gewichte  steht  „saug'  ich  aus  freier  Welt.*'  Mit  ilem  üriginaleu  „eurer 
Welt"  zieht  der  dichter  die  reiHegesellschufl  iji  daa  gedieht  hinein. 
Die  Änderung  war,  sobald  dasselbe  einem  weitüreu  kreise  mitgeteilt 
werden  äolte,  notwendig,  sie  ist  so  leicht  und  natürlich,  diuis  niemand, 
ea  habe  je  etwaa  anderes  au  der  stelle  gestanden,  vermuten  könte. 

So  blosa  skizzirt  und  nur  dem  nachststehenden  verständlich  treten 
nun  öfters  beziehnngen  persönlicher  »rt  in  d<*n  ürigin:ilg*'j4talten  der 
Goethischen  gedicbto  auf.  Der  dichter  muste  darauf  ausgeben,  sie  zu 
enti'emen  oder  zu  verdecken,  teils  weil  mit  ihnen  dem  gedichte  etwj 
zu  individuell  beschränktes  anhaftete,  teils  weU  die  porsöulicbeo 
Verhältnisse T  ans  denen  ein  gedieht  entsprungen  war,  mit  zarter 
rt'tckHicbt  behandelt  werden  mußten.  Die  Schwierigkeiten,  die  eich 
ihm  hieraus  orgeben,  hebt  Goethe  in  seinen  briefen  aus  Italien  hervor. 
H Meine  kleinen  Gedichte  habe  ich  durchgesehen/^  schreibt  er  am 
1.  febr  HB  an  Herder.  „Es  ist  ein  wunderlich  Ding,  so  ein  äumma 
Summarum  seines  Lebens  zu  ziehen.    Wie  wenig  Spur  bleibt  doch 

1}   Rs  kann  iitch   titdit,  wio  ich   iinfaii(,'1it'li  mutmiuHtc,  io  Snlniiimi  TTirzoIt, 
bMirz  bofinJcu;   denn   „Per  juiiäc  noetlK'."   ticr  hiin|)l.*ai"hlich   ans  HinnfU   fa«nd- 
«t-briftciiK-batic  auiKfixlvttft  bt,  «ntliült  iIlu  gcdkht  illl,  IH3)  in  tln-  fnjuuuff  d«r 
iiuBRftbn  Toni  jaluo  1789.     Viiu  dieser  woidit  dw  ülieri!  ^'eslalt  nofb  twet  ouü  »li 
2elJo  11:  „t«  gold  do  blit"  (17tfO:   ..Gold,'*  vratirBcbelQÜcfa  vom  i»rrccl<ir  herrUh- 
read)  nUe  15:  Liebe  2?ob«l  ttiukm  (17S9:  Welche  KebelJ. 


..uEitniinig  (iKDicrirrs  IX  ihr.  r,ntAt/t 


ai5 


Ton  «ner  Eiiatcuz  zuröcV."  „Ich  liolTe  e\i\e  Art  gefiindeii  zu  liabün, 
die  allzu  iiniividuullvn  und  oiomentanfu  Stücke  euiigenuaöseu  geuicBä- 
bar  zu  machen.'*  (M&rz.)  Kr  «cblog  also  ein  verfahren  ein,  das  er 
ein  anderes  mal  in  bezug  auf  söine  „Claudine  von  Villahella"  ein 
t.HeraussuhwiiigLMi  der  alten  S[>reu  seiner  pcräiinlioheu  ISxistenz"  iieunt. 
(3.  nov.  87.)  Und  dieaea  allzu  persönliche  zu  besoitigcD,  dazu  reichten 
die  kleinen  mittel,  wie  das  im  liede  „Auf  dem  See"  ungewank,  nur 
im  seltensten  falle  aus.  Manclie  goUichte  giengen  durch  einen  läuto- 
ruug»i>rocebH ,  dur  die  gleiilisam  zu  Irdischen  olomeute  der  znl^lligen 
aitoatioD,  des  individuellen  uulaäses  grQndliuIist  ausschied;  die  gruiid- 
stinnuung,  gleichem  die  seele  dua  gudichteü  blieb  rniversehrt,  sie  lobt 
vielnit'hr  in  dem  zu  dem  ideale  des  allgemein -menschlichen  verkllirteu 
gedicbtc  schf'ner  fort.  Seit  in  den  briefen  an  frau  von  Stein  die  älteste 
form  des  liedes  „An  den  Mond"  bekanl  geworden  int,  hat  man  an  die- 
soüi  gediclite  immer  ein  meisteratück  der  idealisierenden  kuust  des  dich- 
ters  bewundert.  Niemand,  der  dies  lied  nur  in  der  form  ttent,  wie  es  seit 
1789  In  den  gedichten  steht,  findet  eine  .spur  der  nioraentanen  umstände 
darin,  welche  es  hervorgerufen  haben.  Eä  war  dem  hriefe  Üoethes  an 
Charlotte  vom  19.  januar  78  beigelegt,  und,  wie  dieser  brief  selbst, 
dem  andenken  der  anglücklichen  Christel  von  Lasberg,  seiner  und  ihrer 
Ereundin,  gewidmet.  An  die^e  erinnert  en  auch  an  einer  sieUo.  die 
man  bisher  nicht  richtig  gelesen  und  verstanden  hat.  Die  drei  ersten 
Strophen  des  älteren  gcdichtes  lauten  nämlicb  in  SchOlls  ausgäbe  der 
briefe  an  frau  von  Stein: 

Füllest  wieder  's  liebe  Thal 

Süll  mit  Nebclglanz 

Lösest  endlich  auch  einmal 

Meine  Seele  ganz. 

Breitest  ftbor  mein  Gefild 
Lindernd  deinen  Blick, 
Wie  der  Liebsten  Aage  mild 
Ober  mein  Geschick. 

Dos  du  so  beweglicli  kennst 
Dieses  Herz  in  Brand, 
Haltet  ihr  wie  ein  Gespenst 
An  den  Fluss  gebannt. 

Wer  sind  nun  die.  welche  das  herz  des  dicJit^ra  an  den  flnss  gebaut 
halten?  ,,Der  mond  und  der  blick  der  liel>»ten,"  antwurt«t  der  her- 
aiugebur  —  und  allonling»  wüste  man  nach  Keinem  toxtu  keine  andre 
auakunfl  als  dieäo,   die  SchoU  selbät  als  höchst  tragwürdig  nur  mit 


S16 


scruAK 


einem  fragezoiehon  zu  geben  wagt.  Abi»r  doi  inomi  und  Irau  von  SU»iu 
sind  d<job  oin  wunderliches  paar  —  und,  wiiiü  aucli  der  montl  ober 
dem  Qa8»e  steht,  die  liebste  ist  '^u  bause,  und  ibr  komt  es  nicht  in  den 
sinn,  den  liebbahcr  an  den  Huss  zti  banuon.  Ktwiia  uuvf^rt^Uludlicbes 
dflrfen  wir  dem  dichtor  nicht  zutrouon.  In  meiner  handschrift  steht' 
das  gedieht  auch ,  und  da  laa)«t  ein  wort  in  der  dritten  atrophe  andera. 
Herders  copie  aber  dilrFte  dem  von  8chMI  benu7.ten  mauu:-cript  gloich- 
wortig  sein:  denn  nach  einer  mäiidlichcn  mittcilmig  des  veichrten  man- 
nes,  die  ich  richtig  behalten  zu  haben  glaube ,  hat  er  daa  gedieht  nicht 
nach  dem  origlnalmauuacripte,  sondern  ehmifalls  nach  einer  copie  vor- 
Öffootliüht.    tu  der  meinigon  aber  steht  deutlich: 

Da£  du  90  beweglich  keunst, 
Dietses  Horz  in  Brand, 
Hallet  ihr,  wie  ein  Gespenst 
An  den  Flosa  gebannt' 

Das  herz  hallt,  tönt  ihr,  der  unglflcklicheu  freundin:  es  bat  jetzt  nur 
einen  ton.  den  der  ftehn süchtigen  trauer  um  sie.  Die  wortc  ^wie  ein 
Gespenst"  verbinde  ich  nicht  mit  „haltet,"  sondern  mit  dem  folgenden 
„an  dim  FInss  gebannt'*  zu  einer  Torstelluug:  geisterhaft  ist  es  an  den 
ort  hingezaubert,  wo  jene  den  lod  gerunden  bat.  Äucb  in  dem  begloit- 
hriefe  ist  etwas  von  dieser  Stimmung.  „Schonen  Sie  sich,  und  gehen 
nicht  herunter.  Diese  einladende  Trauer  hat  was  geRihrlirh  an/.i*>hen- 
doB  wie  das  Wasser  eelbst,  und  der  Abglanz  der  Sterne  des  Himmels, 
der  ans  beiden  leuchtet,  lockt  ans."  Der  aosdruck  „das  herr.  hallt"* 
hat  etwas  ungewöhnliche»,  aber  gerade  an  ihn  erinnert,  nocli  die  ver- 
edelte letzte  form,  die  Bonüt  alles  der  älteren  eigentümliche  abge- 
streift hat: 

„Jeden  Xachlclang  fühlt  mein  Herz 

Froh  mid  trüber  Zeit, 

Wandle  zwischen  Freud  und  Schmerz 

In  der  Einsamkeit." 

Das  gedieht  „Ginschränlrnng,^'  das  in  den  späteren  ausgaben  der 
werke  hinter  dem  liede  „Au  den  Mond*'  gteht.  hat  eine  ilhuliche  Umbil- 
dung   als  dieses    erfahren.      Die   ältere  form  dot^ütelbon  blehl  in  den 

1)  Soust  vTtiebt  HerdirrK  copie  Ton  d«ta  in  dtn  briofvu  iu>  frnii  von  BtAlft' 
(I(  156)  gtfttliencn  texte  an  fotgemleo  stsUea  ah: 
Str.  4,  3.  4.     and  fn  FrtlhUngilebenspnicht 

«  am  Koospen  qoHlt 
Stt.  6.  1.  2.    Wu  don  MeDi(cb«n  aobewaut  (1789:  von  HeDacheo  nicht  ^rainiut) 
oder  gv  roruht. 


aononcBK  osnioHn  ur  Ilt.  oitTAUt 


217 


briefen  Gootbes  an  Lavater*  and  tiudct   sich   wider,   mit  einer  eigen- 
tümUcbüu  abweichung,  in  dur  Herdoriädien  bandschrii't. 


Herden  cople: 

Was  »eil«  ich.  was  niir  hk<r  geAUt, 
in  dioKT  en^t).  kluineo  Well 
mit  l«iseu  Zauberbaud  mirb  bilt, 
Moin  Freund  nnd  ich  verpes««!)  trier, 
wi«  seltsam  iiha  ein  tiofffa  ächü-ksnl  leitet, 
nod  acb,  i'.-h  rbtils,  ün  Stillen  werden  wir 
ZQ  neoen  Si-eiion  vorbcreikt. 
Du  hast  aiiA  li'ib,  in  gnli.'^t  anitdiu  (ii^mil, 
durSS  nbne  dich  wir  nur  Türj^obeoB  ainnen, 
darth  Ciiguduld  und  glaubeulcer  li«wUbl 
Tonilig  dir  Dioraals  was  abgcwinoea. 
Dn  hiut  r&T  nnii  du«  rtvlitö  MiU4  ffatroffen, 
1d  reitii?  DuiiijiflK'it  uns  gehallt, 
l>iut>  wir  vtiu  Li'buiiskrsft  orftÜlt 
,Id  holder  Gegeowart  der  lieboo  !!ubmft 
hoffen. 


In  (ioetbes  i^edlfhteii: 

Ich  weiea  nicht,  waa  mir  hiur  gelallt» 
In  dieser  ütih'cn  ldeiat!D  Welt 
Mit  holdätn  /aubetband  mich  bUt. 
Vergess  ich  doch,  rergeM  ich  gern, 
Wie  aolteftni  mich  A&a  S*'hickaB.\  lcit«i. 
Und  ach,  ieh  fäUte,  nah  und  (en 
Lit  mir  noch  tnanvbes  zobercitat. 

(DieAe  teilen  sind  gilnilich  ausgoschieden.) 

0  «&n>  doch  das  reehte  Maass  gotrotf^ol 
Wifi  bleibt  mir  nun,  nU  eingehüllt, 
Vou  huldcr  Lebenskraft  erfftllt. 
In  stiller  Üegenwart  die  Zukuall  zq  er- 
lioffan. 


Die  auffalleodate  änderung,  welche  wir  an  der  letzten  form  beobachten, 
ist  die  reduction  des  Wir  auf  ein  Ich.  Sie  ist  zuvörderst  durch  Pin« 
per^^RÜcho  rücksiebt  hervorgebracht.  Wer  mag  der  freund  sein,  den 
der  dicbtAr  sich  eo  »tinnefl-  und  i^chicksal^iverwant  ftlhlt,  dass  er  fir 
ihn  und  sich  die  gleicho  vurlrauensvoUe  bitte  au  dos  Schicksal  richtet? 
Seinen  narncn  findt^o  wir  o£fcD  genant  in  dem  gcdichte,  das  dem  fer- 
nereu freuiido  zugesant  wurde: 

„Mein  Karl  und  ich  verge-ssen  hier,*' 

heisst  es  hier  in  der  vierten  zeile.  Der  herzog  Karl  August  alt^o  ist 
es,  mit  dem  Üootbe  jene  tage,  w&brcnd  deren  das  gedieht  entstand,  tu 
der  „eugen  kleiuen  weit"  des  Thüringer  Waldes  verlebte.  Schon  vor| 
dem  Weimarer  freunde  wurde  der  r  er  traulichste  aiiüdruck  des  rerbält- 
uisses  gemieden.  Wio  viel  weniger  aber  gebflhrte  dem  lernci'ätQheiideu 
ein  auteil  au  dem  geheimuii^äe  der  zwischen  ttir^teit  und  dichter  beHte* 
honden  brudorschaft.  Nicht  minder  aber  gebot  das  kunstgesetz,  dem 
Goethe  huldigte,  diese  änderuug.  Solte  das  gedieht  zu  dem  algemein 
menschlichen  ausdiiiok  der  ei^ebung  iu  deu  willen  der  waltenden  gClt- 
Itoben  macht  eich  (erheben,  so  muste  ilmi  das  momentaue  der  Situation 
„mein  Freund  und  ich  vergessen,"  uud  des  ortes  „vergessen  hier" 
abgestreift  werdeu.  Und  io  wirkU^n  hier  beide  priiicipieu  gemeinsam 
auf  einen  puokt,  von  dem  die  ändenmg  aus^ong.    So  weit  nun  auch 


1)  D«T  junge  GMllie  m.  143. 


BVPAMr 

die  Ältere  form  kflnstlerisch  zurQckMoibt,  bo  muss  sie  doch  denen  w« 
voll  sein,  die  doK  dichten;  Icbuii  in  Küintiii  gudicbiMn  unohuD.  Sie  u 
mit  ihrem  grundgcdankei] ,  der  in  di(^  apüter«'  fiberttchrin.  „KinscbrÜn- 
kang"  gefasst  ist,  oiiic  vorbotiii  des  godichtes  „Umcuau/*  das  uu»  jl 
im  oigentiichou  wie  im  ctbischon  sinne  auf  den  j,'Ieichen  boden  ror-"' 
setzt  Nicbt  in  tlmenan  »elbst  indo^^n ,  wie  man  bi»  jpi7.t  aunabm. 
ist  das  ältere  gedieht  entstanden.  I)or  ort  lässt  Bich  uüt  hilfe  der  Her- 
denschen  abschrift  gonau  an>relion.  Sie  hat  statt  dur  öbi^rechrift  tue 
wortü:  „Stütxerbarh .  Ü.  August  70,  auf  dum  Schlussli^rj^c/' ' 

Die  reihe  der  pcrtt&nlicb  iudividuolleu  gedichto  schliesao  ich  mit  einem 
solchen,  detisen  filtere  geütalt  nur  von  Herder  orhalt«n  ist  Diese  ältere 
geatalt  rui/.t  widenim  dadurch,  daas  sie  einen  blick  in  rlaa  leben  des 
dichtors  gestattet;  uud  wie  das  vorige  ist  es  in  seiner  letzten  form  za 
einem  ausdruck  dGSüoii  geworden,  „was  der  ganzen  mcnscbbeit  zuge- 
teill  ist""  „An  mein  Cilück"  lautot  die  Oberst-hritt  bei  Horder,  nnd 
so  reiht  »ich  dies  gedieht  an  da»  zuvor  beäprouhene  an,  wtdchoa  in 
Lavators  briefen  Überschrieben  ist:  „Dem  Schicksaal." 

„SchafT,  das  Tagwerk  mfiner  Händo,       H.  t»»L 

Hohes  GIQok,  doss  ichs  vollende; 

Sei  ein  Bild  der  Garten  hier. 

Pflanzt'  ich  ahuungavoUe  Träume  — 

Jetzt  noch  Sttuigen,  dieae  Bäume 

Geben  einst  noch  Schatten  mir. 

tu  den  gedichten  steht  es  seit  1789'  mit  der  flberschrül  ^Hoffnung." 

HchafT,  das  Tagwerk  meijier  Hände, 
Hohes  Qiack,  dass  ich's  vollende! 
Lass,  0  lass  mich  nicht  ermatten! 
Nein  es  sind  nicht  leere  Träume; 
Jetzt  noch  Stangen,  diese  BSumo, 
Geben  einst  noch  Frucht  und  Schatten. 


]|  „Ich  geh  nach  KtOtzcrbuh  um  \fa  Dieb  eine  Zeichnung  eti  undig«o," 
schreibt  Ijoatbc  um  )L  {kwjgnsi  an  fnin  von  Stdo  (v^l.  die  \mctc  rom  H.  iini] 
ll>.  aogtuit).  Volliife  bcKtitiffunK  linrorl  Ouathea  lagebnrb  (8.7G):  3.aa^Bt:  „Krflb 
auf  Jdri  Schlodstrerg  (;eteii:ht)et  Ucsaiig:  dra  ilQiD|ifvn  LcbeoR,"  Uubi-deok- 
llch  ttarf  tntui  also  anoh  otiic  Kweito  il&tioruni^  Ainit-liiiion ,  welrhu  illo  IlArdcrlitehfl 
co)i)c  III  oiiHmi  tiisbvr  zcitll<;)i  nk'lit  ijonaii  t>ci{tiiiiU>n  gdlii^hiv  liet^.  Ph«  b>i|l 
^ Rutloxc  Iiicbn"  (,.Dcni  Schnee,  ilctii  It^^j^on")  itat  tti-i  H^r)i*r  dir  or^' 
„Ilnionaa.   ti.  ktaj  ITTö."     (Nach  K.   Godtln^kejf   vernintriDir   am   II.  fcli 

3)  NiK-b  d«r  auagali«  vua  17BB  widi>rgcgolMii  iiu  „Juns«ii  UanUiä"  Ul,  I8S. 


aoBTmfirm  nsnimTB  vs  «lt.  oii*Tki.T 


319 


^1i.ir  hat  tlie  mnforniung  bei  dum  na^drucki*  „der  Oarteii  hier,'* 
«iiigfiüeizt  Kr  liaflck  •leni  gedicbic,  wio  du»  kuiinblaU  dt*v  noch  nicht 
au^wachspiii'ü  pflan7>>  an.  Dem  historischeu  betrachtor  aber  wird 
gerade  vuu  Heiiietwilleu  die  Altere  form  lieb.  Denn  nun  ist  es  klar, 
dafu  das  gddicbt  währnnd  der  orat^eii  aupDaii'^tingen  und  ürboit^n  in 
dem  jQugst  crworhen^'n  garten  au  der  Um  eutMandeu  ist.  Diesen  Qber- 
ushm  Ooethe  ini  april  1776.^  Die  ültere  fonn  dt»  gedicktes  scbwobte 
ihni  vor  bei  dem  etliclio  jähre  sp&ter  gedichteten  liedchen  „au  die 
BAume" : 

Sag'  Ichs  euch,  geliebt«  Baume, 

Die  ich  uhiulovoll  gepilanzt. 

Als  die  muiderbarätea  Träume 

MorgenrOthlicb  mich  umtauzt 


Wachset  wie  aus  meinem  Herzen, 

Treibet  in  die  Luft  hinein, 

Denn  ich  grub  viel  Freud  und  Schmerzen 

Unt^r  eure  Wur/eln  ein. 

Bringet  Schatten ,  traget  i''rfichte. 

Neue  Freude  Juden  Tag, 

Nur  dass  ich  sio  dichte,  dichte, 

Dicht  bei  ihr  gemessen  mag. 


Bei  dem  consequenti-u  ausscheiden  des  lediglich  persöriliclien  wirkU" 
io  der  schon,  zartes  geheimnis  f.u  verletzten,  ein  sittliches  motiv  mit. 
Kin  solches  hat  sich  aber  noch  weiterhin  geltend  gemacht.  Eine  durch- 
sieht des  kleinen  bändcheus,  das  die  „Veraii*:hten  Gedichte*'  enthalt, 
hinterlSsst  den  cindruck,  dass  ein  reifer  mUnulichcr  ernst  den  dichter 
bei  der  auswahl  geleitet  hat.  In  späteren  jähren  ist  der  meister  für 
das  schöne  sinnliche  günstiger  gestimt  geweiten,  alB  in  jener  zeit 
Damals  aber  waute  er  seinen  Wahlspruch  „Krlaubt  ist,  was  sich  ziemt." 
anch  auf  die  kunst.  und  am  streugsteu  auf  die  seiutge  au;  und  um  zu 
erfahren  was  sich  ziemt,  hielt  er  es  selbst  so,  wie  er  im  Taaso  anrftt. 
Mir  ist  in  diosem  betracht  ein  brief  Caroline  Herders  interessant  gewe- 
sen. Sie  hatt£  schon  in  fröherini  jalireu  zu  dem  cirkel  gebiert,  dem 
Qocthu  seine  arbeiten  zur  beurtcilong  vorzulegen  liebte.  Das  erkont 
man  7.  b.  au»  GoethcH  brief  an  die  Stein ,  vom  juli  86.  Er  hat  den 
üreuadeu  in  Ilmenau  den  Werthei  vorgelegt,  um  zu  erfaliren,  was  etwa 


1)  ÜtwÜiQä  Togtibuclj.  'iL  april  1776:    ^Dtn  Garten  in  Btätx  genommen.*' 
1.  norcral>«r  177S:  „  I Juden  t^apflanzt" 


wo 


at-nuM 


ia  dav  iioucn  ausgäbe  geüadeil.  worden  solle.  .„Herder  üai  neu  Her- 
Üier  rocht  aeutirt,*'  schreibt  er,  ,,und  genau  h<>r.iutiget'uudeii ,  wo  w  mit 
der  CompDsifcion  nicht  just  i»t.  Wir  batteu  eine  gute  Sceue.  SeiDA 
Frau  wollte  uichts  uuf  da^  Üui^h  kommen  lusnQn  und  vertheidi^e  gs 
aufa  hoste."  Zwei  jähre  spater,  als  Goethe  auä  Italien  zurückgekehrt, 
der  frau  von  St«in  Imraer  ferner  rückte,  war  Caroline  Herder,  deren 
mann  damaU  nach  Itali(>u  gereift  war,  die  freundiu.,  der  er  am  lieb- 
sten seine  neuen  dichtungeu  mitteilte.  Er  recitiertc  ihr  Öllens  die  neuen 
scenen  des  Tasse;  er  legte  ihr  auch  die  dru ekler tigcn  gedichte  der 
ersten  namlung  in  der  handschrilt  vor.  „Goethe  hat  mir  die  erste 
Ahtheilung  seiner  Oedichto  gegeben,"  schreibt  sie  nun  an  ihren  mann« 
„Ich  habe  recht  veniflnfug  mit  ilini  darüber  gesprochen;  er  wird  auch 
„An  Christel"  und  „Käthchen"  auf  meine  Bitte  beraaslasson."  Diese 
beiden  etwas  leichtfertigen  stocke  bat  Ooetb«  wirklich  rou  der  ersten 
ausgäbe  ausgeschlossen,  gevsiss  nicht  aus  geläüigkeit  gegen  die  frcun* 
dio,  sondern  lu  vollem  einverstündnis  mit  ihrem  feinen  tacte.  Tn  dorn 
gleichen  uinne  eines  schönen  masshaltens  ebnete  und  milderte  er  den 
ausdruck  selbst  an  solchon  stellen ,  wo  itiu  eine  naturalistische  belrao-li- 
tuug  wöl  statthaft  finden  könte.  Solch  eine  stelle  scheint  mir  die  in 
„Jägers  Abcndlicd"  zu  sein  („Nachtlied"  hiess  die  ältere  form),'  wo 
der  Jäger  die  geliebte  fragt, 

—  mein  schnell  verrauschend  Bild 

Stellt  sich  l)irs  nicht  einmal  'f 

Des  Menschen,  der  in  oller  Welt 
Nie  findet  Roh  noch  Käst, 
Dem  wie  zu  Hause,  so  im  Feld 
Sein  Herze  schwillt  zur  l^ast. 

So  dichtete  Qoetho  damals,  als  ihn,  wio  er  erzählt,  die  Sehnsucht  nacli 
LUi  nächtlicherweile  auf  die  landstruas«^  hinautitrirb.  In  den  godichtcn 
aber  findet  man  seit  17H9  die  atrophe  so: 

Des  Maischen,  der  die  Welt  durchstreift 
Voll  Cnniutb  und  Verdtuss, 
Noch  Osten  und  nach  Westen  schweift, 
Weil  er  dich  lassen  muss. 

Mir  scheint  „nach  Osten  und  imch  Weston  schweift*'  koia  voller  ersutz 
ftlr  das  ältere    „in  aller  Welt   Nie  findet  Ituh  noch  Ilast,"  tmd  „djis 


1)  HerdeTB  oupio  itünt  an  zwei  stellen  mit  ilom  ältesten  (hnoka  (TdniMilier 
Htrkur  I,  R.  vifl.  Der  junge  OwUte  IIl .  VXi)  nicht  fibemii.  Str.  3.  1.  „Du  wuii- 
AiiUi  jebct"  (UorlcQr:  .,l>t")     SC-  i,  ^  ^Ehi  stUlcr  Friwlc"  (Hcrkur:  ,,iQ«wr")- 


GOftTUUOHX  »KXIIOSTE  IK   ALT    (JUTALT 


SU) 


Uerz«  itchnillt  Kur  LaHt'*^  im  munde   des  jftgers  weil  sclißDer  als  dan 
„voll  Ctmiuth  uud  Verdniss." 

Ich  breche  hier  ab,  nin  dea  dichten  Dtrebon  tiacli  dem  Hchönea 
350  in  einom  andcru  gcbiote  m  heti'aehten ,  wo  er  in  stetigem  anstei- 
'rpu  die  schrillsten  erfolge  eiTungen  hat.  Ich  meine  sein  ringen  nach 
der  meister«L-haft  io  der  raetriüchen  Torrn.  In  den  jähren,  wo  der  dich- 
teiische  driin^  sich  am  naturkrgftigsten  regte,  liebte  er  es,  sich  mit 
dfir  fonn  dea  leichtesten  ab:eiitindeD.  Pör  das  Ued  war  die  einfachst« 
form  die  angemessenste;  trug  ihn  der  lyrisclie  »chwuiig'  zur  oiie  oder 
Zürn  dithyramhus,  so  bot  sich  ihm  das  sogenaute  freie  silbenmasa  dar, 
18  von  IClöjtstock  eingefiihrt.  von  Herder  aufs  eifrigste  befürwort-et  war, 
!»  ein  mittel,  die  poetische  spräche  in  ihre  alten  rechte  arider  ein- 
zuselzoD.  Auch  iUr  das  drama  hatte  o»  Herder  empfohlen,  mid  so 
[ebrancht  denn  auch  Goethe  in  seinen  älteren  dnmiutiscben  stücken 
'diese  form,  wenn  er  nicht  die  proaa  vorzieht  Am  meisten  aher  Ifisst 
sein  favoritmetrum ,  daa  Hans- Sachsische,  der  verudelte  knittelvers,  die 
abneigung  des  kecicen  pooten  gegen  jegliches  formenzwaug  erkennen. 
AbiT  wie  in  seinom  menschlichen  bildungsgange  die  „oinschränkuog 
der  freien  aeeie  "  melir  umi  mehr  sein  ausgeHprocImner  grundsatz  wird, 
wendet  or  sich  in  seinem  dichton  immer  entschiedener  der  streng 
■gesützmassigen  form  zu.  und  im  leben  wie  im  dichten  rückt  er  darin 
mit  glfi-idit;»!  «chritte  vor.  Diese  Wendung  eutacheidMt  «ich  im  beginn 
der  80er  jähre.  Die  italiänischo  reise  verhilfb  nicht  erst  zu  dem  strengeren 
formsiim,  sie  t^rliüht  nur  den  bereits  gewonnenen  und  beglaubigt  darin, 
um  einen  Goethiscben  atisdruck  /u  gebrauchen.  Der  fortschritt  tritt 
nicht  bloss  in  den  grösseren  dichtungen  zu  tago,  an  die  ich  wie  an 
Kphigenia  nur  zu  erinnern  brauche,  soudem  auch  in  den  kleineren  und 
klein  aien. 

Die  beiden  künstlichen  formen,  zu  deren  beherschnng  Goethe  in 
den  angegehenen  jähren  zu  gelungen  sucht,  sind  ilas  dlsÜchou  und  die 
achtteilige  stanze.  Die  ersten  versuche  mit  dem  distichon  machte  er 
um  die  mitte  des  Jahres  1781,  eine  grössere  auzahl  ypigramrae  brachte 
der  frühling  des  nächsten  Jahres.  Unter  ihnen  sind  diejenigen ,  die  tu 
mtiker  w^isc  für  felsHU  und  steine  des  {mrkes  und  des  eigoueu  gartcns 
;f4Hlii.diU.it  wurden.  Wer  sie  dort  auf  den  alten  steinen  gelesen  hat  (die 
meiMteu  sind  renoviert),  der  weiss,  wie  sehr  diesen  ersten  versuchen  die 
(Ulte  der  antiken  form  abgeht  Das  epignunm  auf  dem  felsen  hin- 
it  Goethes  gartenhau»o  begint: 

Hier  gedachte  still  ein  Liebender  seiner  Geliebten; 
Heiter  sprach  er  zn  mir:  Wflrde  Zeuge,  Du  Stein. 


amracnaL.  r.  ttit(rr»ruii  rati.»!..  itp.  vii. 


ib 


3S3 


PttPlUH 


Bine  ander«  inst^iirift  in  OopUtO)i  gart«n,  dio  in  dieaer  ihrer  ält^Uin 
form  tucb  bei  den  Herdrriacben  copien  sich  Hndet,  Uut«t  bo: 

Sayd,  0  Qeiüter  des  H^iis,  seyd  o  ihr  Nymphen  de*  f\üsat» 
Kurar  EntfoniUm  ^cdünk,  und  Euren  Nahen  zur  Lust. 

Der  pentamoter  des  nächsten  djstjchons : 

Wir  beschleiohen  aanft  auf  ihren  Tritten  das  Gltlck. 
In  den  gedichten,  171^9,  steht  f>r  vflrbe&sört: 

Wir  beschicichen  geheim  auf  ihren  Pfailen  das  Qlflck. 

Die  Urform  des  epigramins  „Zeitmass "  habe  ich  bei  den  oopien  so  vi 
gefunden : 

Eine  Sanduhr  in  jeglicher  Hand  erblick  ich  den  Amor. 

Wie?  der  leichtsinnige  Gott  doppelt  misst  er  die  Zeit? 
Langsam  fliessen  ans  einer  die  Stunden  ontfernter  Qeüpbten 

Und  die  andern  lAufl.  sclinell  den  AnwösenJt<n  ab. 

In  der  ausgäbe  der  gedichte  (17fi9)  aber  steht  dies  epigramm  so  ver- 
bessert: 

Eine  Sanduhr  in  jeglicher  Hand  erblick  ich  den  Amor; 

Wie?  der  leichtsinnig»  Qott  misat  er  uns  doppelt  die  Zeit? 
Langsam  rinnen  aus  einer  die  Stunden  entfernter  Guliübten, 

Gegenwärtigen  Olesat  eilig  die  zweite  herab. 

Weit  geglätteter  allerdings  alti  der  ei-ste  versuch;  aber  ihre  knnstmfiflüge 
gestalt  haben  alle  diese  opiKrammo  orst  in  weit  späterer  zeit  i'n<'i''ht 
Goethe  ist  unermüdlich  darin  gewesen,  sie  des  naintms  wort  zu  mm:lu:ii, 
unter  dem  sie  seit  1806  in  den  gedicbten  standen:  MAutiker  Form  sich 
nfthornd.-*  In  di^a^r  ausgäbe  lautot  das  erste  di^tichon  des  lotzUnge- 
flthrten  opignunms: 

Eros,  wie  seh*  ich  dich  hier!    In  jeglichem  Händchen  die  Sanduhr! 
Wie?    Leichtsinniger  Gott,  missest  du  doppelt  diu  Zeit? 

Aber  auf  eino  vergleichnng  der  späteren  ausgaben  darf  ich  mich  hier 
nicht  einlassen.  Ich  verbleibe  bei  der  betraolitung  der  ältesten  gestal- 
ten ,  und  da  ergibt  sich  ausser  der  ollgerafincn  beobachtnog  ihrer  kunst- 
losigkeit  noch  dio  besondere  eines  rtehr  auf'tUlligon  miävnrhlltnissos  zwi- 
Hcheu  den  beide.u  verseu.  Din  hexameter  sind  nicht  8chnn,  doch  wenig- 
stens  leidlich.  Aber  nichts  weniger  als  dii^  äind  manche  pentameter. 
Woraus  erklärt  sicli  die  mangelbat'tigktMt  des  7,W(*iten  verses?  Ora 
hexameters    war   unsre   poesie   seit   Klopstock    habhafl,    und   in    dnu 


oomuficnB  obdiohts  n  U/r.  obotalt 


XB9 


I 


Ü' 


^ 


ijaiirc  dor  ersUm  Gootliischen  epi^mmmo  biolt  mit  Vossens  Odys- 
see iler  nacli  attfingt-TPr  rogol  {^bnut«  v^rs  sfliiicn  PÜi;KUg.  Der  penls- 
met£r  otier  war  noch  ein  seltener  gast,  uad  wenige  wtutten  mit  ihm 
h  uur  so  umzug('U«ü,  wie  Nicolaus  Götx,  dessen  im  dogischen  maaso 
clirieliL'uo  ,,Mä(lcfaeniDsel"  zu  dem  wenigen  gehörte,  das  dem  grüssen 
Friudrirh  ein  lob  der  deutschen  poeaie  entlocken  kontc.  Go«the  aber 
fund  sein  vorbild  in  nächster  nähe.  In  denjaliren  i780und  81  beschäf- 
tigte sich  Herder  mit  ril>^r8oti'.ung  der  epigrammtii  aus  der  griechischen 
Anthologie^  nnd  OoethR  erhielt  »iuherlich  wie  von  don  übrigen  arbeiten 
Herders  aus  jenen  jähren,  so  von  diesen  ,. Blumen  aus  der  Grie- 
chischen Anthologie  gesaromlet"  sofort  kcntiiis.'  Diese  haben  ihn  daisu 
angert?gt,  3ieh  in  eignen  epigraminen  zu  versnoben.  Vor  den  hinken- 
den Pentametern  hat  sich  anch  Herder  nicht  ftngutlich  gehütet  Den- 
noch sind  seine  dlstichen  untor  allen,  die  bis  dahin  geformt  waren, 
die  kunstgerechtesten,  4ie  sind  weit  Hiossender  als  die  von  GAtz,  der 
in  seinen  zehn  ei'ston  disticlien  sich  den  pentameter  mit  Inhmera  aoK- 
gangc  nicht  weuiger  als  rier  mal  gestattot. 

Uoetbc  lernte  nach  eigenem  gestftndnis  lieber  von  den  menschen 
als  aus  bnchern,  lUi  boispielen  lieber  als  durch  theorien.  Liess  ersieh 
von  Herder  zum  distichon  anregen,  so  wai'd  Wielands  Vorgang  ihm 
zum  ftütrieb,  sich  in  der  sühwi^T^ten  moderneo  form  zu  versuchen.  Der 
QbtToii^  ■-■rschien  im  frOhjahr  1780.  Goethe  schickte  dem  dichter  einen 
lorbeerkranz ,  er  schrieb  zu  derselben  Koit  die  worte  an  Lavat«r:  „So 
lange  Poesie  Poesie,  Gold  Gold  und  Krystall  Krystall  bleib<^n  wird, 
wild  Oheron  al^  ein  Meisterstflck  poetischer  Kunst  geliebt  und  bewan- 
dert werden."  Der  lorbeer  galt  in  Goethes  sinne  gewis  auch  dem  mei- 
ster  der  form,  die  bisher  nur  unter  dem  hiinmel  Itiiliena  gediehen  war. 
Mit  wie  beissor  mühe  Wieland,  der  formgewanto,  um  diesen  preis 
gerungen  hatte,  war  ihm  nicht  onbekant.'  Denn  Wieland  hielt  damit 
gegen  niümami  zurück.  So  klagt  er  in  einem  briefe  an  Merck:  „Die 
Schwierigkeiten,    die  nur  bloss   im  Mechanismus  meiner   acbtzeiligeti 

1)  An  Sophie  v-  Sirhardt,  die  schwa^orin  der  Tmu  von  Stein,  sante  Uerder 
idiOD  im  wintfir  1780  eine  aMinlaiig  iKinor  &beraetzaagen  ans  der  Anthologii;  mit 
länem  briefe,  Jen  DOntzer  mitteilt.     „Zyiei  Betr-hrte"  (18741  «.  39)^. 

3)  Das  erste  iimaittelbar  niu-b  dem  anliürcn  de»  ^dk-btit  ntcdcrgeechri ebene 
nrtcfl  Goetfa«  Ober  dm  Oberon  besitzen  wir  nunmehr  in  acinem  togebaclie  (s.  194). 
Di«  Khwiaritflcelt  der  kntwtleiitUDg  ist  darin  Darhdrficklidi  betont.  ..  F).  ^G.  [joli 
m9}  li^M  micli  veni|irOclMiner  Hmmd  von  M^en  nialihm,  and  bat  Wieland  mir 
■li  II  OliiTiiu   zu  leset).    Kr  thrit«  ziir  Hilfte.    Ed   i«t  elu  Kliätzljur  Werk 

I iiitl  Kenuer,  so  wu  iniK-ht  ituo  nieniiud  Diudi.    Es  ist  {frtwse  Kunst  in 

dem  tianzcD,  toveit  ich'»  ^bDrt  buhe  und  im  Einzelnen.  Ei  setzt  eine  unsi>;licbc 
Cbons' 


vt>Tsiu  D.  R.  w: 


Ift 


RÜPfUN 


Stroplie  lieg!*«,  und  in  dpr  Natar  Um  Jamben  und  in  dor  vprbflltfllsa- 
niäftsig  goriiigen  An7.aU  unserer  Keimv  —  die  Schwifirigkpit  :ius  Mavm 
90  gprOdon  Lclmu  g(.>rud<j  das  liild,  das  iob  buben  will,  b^rauszufln- 
gera  —  ist  oft  unsÄgUeh."  Wie  stark  also  must«  Jaü  liewustaein  toü 
der  DOtweiidigkäil  ttlassiäüher  tonn  iii  di>nt  jüiigereu  diclitur  Hieb  pnt- 
wickelt  babou.  da  er  lur  sein  grosaos  nllegönaoh-üpiachos  gedieht  „Die 
Geheimnistae,"  das  or  vier  jähre  spütor  unternubm,  diose  stanze  wählte. 
Der  plan  d^H  gedichteH  war  nae.b  grosAem  maHütabe  entworfen:  es  hfttto 
,  wie  an  Uele  des  inhaltä  »o  au  aundehnung  das  rumautische  opos  Wie- 
jlands  Qbertrefion  mflssen.  Doch  es  blieb  bruchstück.  Öoethe  hebt  in 
der  erkläning,  die  er  im  jabre  IHlti  über  iitbalt  und  sinn  der  Gebeim- 
uisse  gab,  hervor,  „das  Gedicht  sei  auf  einmal  in  kurzer  Zeit  anf  den 
/^  Putikt  gebracht  worden ,  wie  mau  es  jetzt  kenne."  Dies  ist  nicht  ganx 
richtig.  Goethe  begann  die  Üeheinmisso  im  uuga»t  K4,  im  mär?,  des 
nächsten  jahn^s  war  er  bei  der  4o.  atrophe.  Cl>er  die  45.  ist  er  nicht 
hinausgekommen.  Doch  würde  man  irreu.  wenn  mau  das  stocken  und 
schliessliche  stecken  bleiben  auf  die  scbwieiigkeit  der  gewilbltcu  form 
schieben  wollte.  Diese  hat  Goethe  von  vom  herein  mÜ  unf^lauhJicher 
leichtigkeit  gehaudhabt.  pie^^ueigmmg^,  Welche  jetzt  d(m  siimtliiThou 
gedichten  vorangeht,  war  bekaofclicb  zunächst  zur  einleitung  der  Geb<Mm* 
nisse  bestimt.  Dies  gedieht,  !■!  strophi^ii  lang,  ist  an  einnm  tage,  in 
einer  unvermutet  geschenkten  müsse,  cutstanden.  Frifich,  wie  es  gewor- 
den war,  wurde  e«  an  Herders  —  durch  ihre  Vermittlung  an  die 
Stein  —  gesaut,  mit  folgendem  billet: 

Diugelstedt.  Sonntag  d.  8.  August  84.  Abends  halb  10  Uhr. 

,,  Zwischen  Müblhausen  und  hier  brach  uns  heute  die  Achse  des 
schwer  bepackten  Wageus.  Da  wir  hier  liegen  bleiben  mossteu,  macht« 
loh  gleich  einen  Versuch,  wie  es  mit  jenem  versprochenen  Gedichte 
gehvn  möchte.  Was  ich  hi«r  schicke,, ist  itum  Euigang  bestimmt,  statt 
der  hergübnichteu  Anrufung  wid  was  dazu  gehört. 

Es  ist  noch  nicht  alles  wie  es  sein  soll,  ich  hatte  kaum  Zeil  die 
Verse  ab  zu  schrei  bcn." 

Dank  der  schreibseligkeit  Herders  ist  dos  gt>dicbt  in  dieser  ftltOr 
sien  geslalt  erhalten.     Dies  ist  dos  wertvollste  stück  meii  Wir 

erkennen  an  diesem,  wie  weit  sich  dem  dichter  in  glfliu. — ,..  -stunde 
sein  stolT  gestaltete;  gewahren,  wie  er  einer  zum  eniten  mal«  orgriffö- 
neu  lüiTu  herr  wurde:  wir  guwiuueu  endlich  durch  vergleicbmig  mit 
dem  vert^fTentl ichton  gedichte  einen  einblick  in  die  wunderbare  HLhigkeit 
seines  zweiten  poetischen  Schaffens,  seines  umdiciiten.s  erstur  formen  — 
mit  einem  geringereu  nameu  darf  diesti  täügkeit,  wie  er  sie  geQbt  bat, 
nicht  bezeichnet  werden     Die  ncne  gestalt  erbiQht  glmchsam  oufi  d«m 


noKTmscca  okdicmt«  iw  hur.  owtai.t 


a» 


innorsteu  kt^m  <lo.i  gcdicbtt.  Wio  viel  immcv  die  form  gcwoinicu  habun 
der  vdelätc  ^owiiin  Hillt  dem  poetisuhru  gtibnit  zu;  mnigei  und 
irter  vfird  d«r  ton  der  om|»fiudun^',  aii8(-liau)iclii!r  und  reiner  hebt  «ich 
daij  hitd  lii-rvor.  Sülbsi  die  äohciabar  gering liQgigi^to  lUidöruug  lilKKi  den 
iiilult  uicbt  unb(.^rilhrt:  so  dttö  feierliche  „Sic  irKbcUo,  sio  sprach'*  im 
jiiifUngc  dor  ucldeu  strophn,  gtatt  des  uraprOn glichen  „Sie  lücbelto  und 
sprach."  Doch  mag  auf  schünbHiten ,  die  jeder  empfindet,  nur  hioge- 
dt'uU;t  sein;  meinem  zwecict'  gemäss  gehe  ich  hier  nur  deujeuigcu  Snde- 
rungen  uacli,  in  denen  tiich  die  tilreugere  behaadlung  dea  metriachea 
kundgibt. ' 

1)  AiuwT  den  in  den  beidfo   oben  voU»tändi);  raitgisteilten  «trojilion  tO.  H 
eiitbalU'UOn  aliwrichuugtiii   roti  dmi  ersten   druckt'  (Oruchcntcltr  auH^ahc  t.  1767) 
sbc  t<'b  hier  aämüjchc  der  iüUrsteu  liiuidKchnftlicbett  )p»ta]l  uigeatßmlichcn  loa- 
in  in  der  rrilumfolge  der  struplien. 

1,  b.    Ich  front*}  inirh  bei  jodeni  neuen  Rnliritt« 

2,  1     Und  wio  ich  stiofc,  orliol)  Tom  Flu8*i  der  Wiesen 
^8.     ich  Attli  ihn  ntichsglnd  weichend  mich  ainfliessen 


^  a.  8-4. 


4,  ft— 8. 


5.  6. 
H,  6—8. 


7.  1-2. 


8.  1-3. 


6—8. 


9, 

3 
6. 

6. 
8. 

10. 

11, 

.4. 

9. 

7  — 

-8. 

U,i. 


hier  ecbicn  er  laise  sieb  binwagzaschwingRo 

hier  aubion  er  sich  m  ThelL  zu   erbShD.   (vftschrioben 

äUtI:  „zu  Uieilen,  zu  crböhn") 
ein  6ftttlich«8  vor  meine  Auffcu  hin 
and  zwisi'hon  Kommen,  «wischen  Eilen  . 

blieb  Mir  im  Sohw^bAn  zn  verweilen.  ' 

dein  oft  botbörtes  Herz  Bicb  feit  nod  fester  echIo«i 
am  hcUii«n  Tag  die  Stimc  l»is  gekohlt, 
linrch  Dich  ({cniesB'  ich  nnn  der  Erde  liebste  Gaben 
ond  waa  ich  haben  kftnu  will  ich  von  Dir  nnr  haben. 
Dic-h  iicnn  ii-h  nicht,  ich  hör«  Dich  von  vidlea 
gar  oft  ^nunnt  und  jeder  nonnt  Dirb  («in. 
Hie  lächelt«3  nnd  stirodi:  Du  siehst  wie  klof; 
wie  nqth  es  wur,  eodi  wtiniff  m  cnthfillcu. 

Kaum  bi.Ht  Dn  sicbor  ffl^r  dem  gröbsten  Trug  fhi-  /V^fv. 

um  Deine  Pflicht  mit  Murren  zu  erfällen. 
An  Irrthnm  nicht,  an  Mens  nnr  nnterschieden 
bcicheidc  Dieb,  loh  mit  der  Well  in  Frie«l«n. 
Der  ff  Ute  Wille  lebt  in  meinem  Blut 
^.D  andern  wfc^^^  fttr  mich  da«  «die  Gnt  -^ 

ich  kann,  ich  will  daa  Pfand  nicht  mehr  TergrAben. 
wenn  ieh  ihn  nioht  den  andern  xelßen  soll 
{S.  ^A}.) 

lie  tag  ihn  nnd  c«  war  kein  Nebel  mehr 
Daa  Aage  lies«  ich  nncb  dem  Thale  schweifen 
Nun  <>ah  Ich  nie  den  reichen  Schleiej  halten 
er  Hvbwdbt*  ni»  siv  nnd  ^cliwoll  in  taosend  Falten. 
Nimm  die«*  GeschoDk,  das  ich  Dir  lang  bestimmt 

(•oder:  „Duin") 


avnuM 


Am  ät3rkst«n  um^schmolzea  ist  die  Kohutu  «^<»|>he.    Zuenil  gftb 
sie  äioli  denn  dichter  in  r»lgendor  gustalL: 

Mit  emcm  Blick  voll  MitleiH,  wie  ein  Wewii 

von  bOhrcr  Art  un»  »lebt,  voll  Nachsicht,  die  lUiü  woiHt 

zurück  in  uns  und  unare  Schwäche  loseu 

und  Yviedor  uns  mit  Muth  zu  streben  heiäst, 

Sah  sie  mich  an,  und  ich  war  schon  ^neseii, 

Es  aank  und  stifg  von  »lufleni  Druck  mein  Geist, 

Mir  wars.  ich  könnt'  mit  geistigem  Vortrauen 

Mich  zu  ilir  uahn  und  ihre  Nfthe  aohauen. 

Mach  der  umdichtung  lautet  sie : 

Und  wiH  si)<  sprach,  sab  mich  das  hohe  Wesen 
Mit  einem  Blick  mitleidgor  Nachsicht  au; 
Ich  konnte  mich  in  ihren  Augen  lesen, 
Was  ich  verfehlt,  und  was  ich  recht  getban. 
Uiß  Itlchelte,  da  war  ich  schon  genesen, 
Zu  neuen  Freuden  stieg  mein  Geüit  heran; 
Ich  konni(>  nun  mit  innigem  Vertrauen 
Mich  zu  Uir  ualm  und  ihre  NtLho  ikihauen. 

Nur  diese  lelzle  Zeile  hat  die  ursprüngliche  giwtult  gewahrt.  Blickt 
man  aber  von  jener  trQbcu  ersUingaform  zu  der  jüngeren,  vollendetfin» 
so  acbeint  auf  diese  »elbst  der  vers  des  godicbteti  anwendbar: 

„Im  Nebel  lief»  sich  eine  Klarheit  sehn." 

Auch  im  metrischen  lian  erscheint  die  erste  Vorm  nabehol/en  gegen  dio 
ßbenmdssit^keit  der  letzten.     In  der  zweiten  zeile 

von  hObrer  Art  uns  »eht:  voll  Nachäioht,  die  uns  weist 

legt  sich  der  Alexandriner  breit  zwischen  den  regeUnässigoo  vcrs  mit 
fßuf  hebungen,  und  so  lockert  er  noch  mebrmuls  das  strophische  gettlge. 
So  in  der  fOnften  strophe: 

Du  kejmst  mich  wohl,  an  die  zu  ewgem  Bunde 
.-'  Dein  oft  betbdrtcs  llcrz  sieb  fest  und  fester  scbloss 


iS,  6—7.    der  «s  eiuinat  aus  melnoa  Händen  nimiDl. 

Hier  Morgcnaobel  gloleh  «erbrimt  mit  Bonn<mk]ir]i«|t 
18,  4 — 6.    titnhai)i:-bt  ourb  WBrxfforarJiet  rmft 

£■  acbwoiiron   nlla  hangp  i 

<uiD  VPulkaobstta  wonJutt  o«  » 
14.  (&  ob.J 


DOSTU28C1UI  UlOUUlII  tH  ÄLt.  tUUTALT 


fi7 


in  lutztor  gcAtalt 

Dein  ätrebi^nd  Herz  sich  fest  und  ftmter  sclilusu. 

Die  folgende  Strophe  achliesst  gar  mit  einem  Alexandrinerpaar: 

DoTch  dich  gcniess  ich  nun  der  Krdc  liebste  Qabcn, 
Und  waä  ich  haben  kann ,  will  ich  von  dir  nur  haben. 

nun  gedruckt  steht: 

Du  üctiünkteBt  mir  der  Krdt<  beste  Gaben 

Und  jedes  GlQck  will  ich  durch  dich  nur  haben. 

Sü-opho  lliJi 

Hier,  Morgonnebel  gleich,  verbrämt  mit  Sonnenklarheifc 
Der  Dichtung  Schleier  aus  der  Hand  der  Wahrheit. 

geftndert ; 

Ans  Morgendnft  gewebt  und  Sonnenklarheit. 

Aber  du  unebenmatw  geht  noch  weiter.  Zu  Vertretung  der  r^elmSs- 
Mgon  z«le  ist  auch  cino  kurzzeilc  mit  vier  hebnngon  zugelassen.  Die 
vierte  Strophe  scbliesst  im  drucke: 

Da  schwebte,  mit  den  Wolken  hergetragen 
Ein  göttlicli  Weib  vor  memen  Augen  hin; 
Kein  schöner  Bild  sab  ich  in  meinem  Leben, 
Sie  sah  mich  an  und  blieb  verweilend  schweben. 

Üntprünglich  aber  lauteten  die  beiden  letzten  Zeilen: 

Und  zwischen  Kommen,  zwischen  Eilen 
Blieb  sie,  im  Schweben  zu  verweilen. 

Von  der  13-  Strophe  lautet  die  erste  hälfte  in  der  älteren  gesfcalt: 

und  wenn  es  Dir  und  deinen  Freunden  schwüle 
Am  Mittag  wird,  so  wirf  ihn  in  die  Luft! 
Sogleich  musänselt  Abendwindes  Küble, 
ümhaucht  euch  Wörzgeruebes  Dnft  — 

Nachher  aber  stellte  sich  weich  und  schmeichelnd  der  vers  ein: 

ümhancht  euch  Blumen  «Wörzgeruch  und  Duft. 

Jene  Alexandriner  und  diese  KurzseOen  gemahnen  nun  deutlich  genug 
an  das  vorbilde  von  dem  sich  Goethe  l>ei  dem  ersten  versuche  noch 
nicht  frt>i  machte : 

„Noch  einmal  «atlelt  mir  den  Kippogryphen ,  ihr  Museu, 
Zum  Kitt  ins  alte  romantische  Land." 


•£i9 


scrnAK 


^ 

*>#>■;» 


Kö  ist  aldü  uicht  wnhr,  was  man  hisbor  immer  beTianpt«it  Iwt, 
Godtbe  tfogleicli  üb  rciou  Htaiizc  trobaal  \i.ihü,  und  (la«R  auoli  \mni 
sein  grosser  voricttg  vor  Wielaiid  Uerulie.  Die  filtere  Goothischc  stanze 
ist  eiuo  öborgiiugslorm  tou  der  al)äicfat;1ic)i  frei  f^ehaltenen  Wielan- 
dischün  /.u  iler  duBHiHChen  atropho  der  Ttaliäiior.  Rq^olrtvilit  bat  8le_ 
QoeÜie  erst  gobnul,  nacb<l(>ni  or  aus  ItaliPii  /uröck gekehrt  war.  So  üt 
denu  aläo  auch  das  bruehstflck  dw  6pos  selb«!  wol  ertit  ttpator  In  die 
reine  form  umseHcbTiebeu.  ITnter  diwartr  annabmi-^  wird  oa  erst  orklär- 
lieh,  Wtfun  Caroline  Hi-rdcr  am  12.  sept,  178h  ilirL'iii  iiianue  !t<?hroiht: 
Goflthe  habe  iu  Kochberg  vor  dor  Stoin  und  Ihr  »,d^  Godicbt.  über 
die  Roaenkreuzfr"  remitiert.  Kr  rwitiexte  e«  ihnen  doch  w(tl  nicht  in 
der  älteren  gi'ötall,  dit-  iliucn  längst  bckunl,  und  wenigHleDH  der  >Jt»'tn 
sohriftlich  mitgeteilt  war.  Denn  lur  diese  und  für  Horderci  wai 
gedieht  ganz  eigens  bestirnt  gewt'scu,  und  manclies.  was  iii  dicsom 
kreise  gemeinsam  dnrchlobi  und  diirehdacht  war,  liatte  der  dichter  ah 
ein  teures  ciTmächtnifl  darin  niedergelugt  Daran  erinnerte  Kcboii  tla« 
begleitende  billet  an  Herdort.  und  bo  auch  die  xeilou  un  frau  von  Stoiu 
vom  selben  tage:  „Das  Gedicht,  daa  ich  heute  für  ench  -  '  i'rt 
halle"   —   „Das  Gedieht,*'   neat  es  danu  Goethe  wenig  wocl'  .  ., 

„das  ich  so  lieb  habe,  weil  ich  ditrio  von  Dir  und  von  meiner  Liclie 
zu  Dir  in  tausend  Gestalten  worde  rollen  kOnneo ,  ohne  dass  Jemand  ux 
versteht  als  Du  allein."  An  diese  Heine  liebsten  freunde  wendet  er 
sich  denn  auch  am  Schlüsse  dor  widmuug  mit  herzlich  warmen  worten, 
deren  i          '  mg  dii>^berarbeitung  verdunkelt  bat.    Sie  st( 

ben  in    .-.i  .1  ,;.. .kjphe: 

So  kommt  denn  Freunde,  wenn  auf  euren  Wogen 
des  Lebens  Hürde  schwer  und  schwerer  drückt; 
0  kommt  mit  mir  und  bringt  mir  euren  Segeu, 
mit  dem  allein  mein  Leben  ihr  beylilckt. 
Gobt  froh  mit  mir  dem  nfLcliMtoii  Tag  entgegen: 
noch  leben  wir.  noch  wandeln  wir  enhräolct 
und  auch  denn  soll,  wenn  Knkel  um  uns  trauren 
Zq  ihrer  Loft  noch  unsro  Liebe  dauron. 


Ich  bin.  indem  ich  immer  mehr  die  nahen  p^rsönlicbeo  beziehi 
gen.    die   zwischen  Goetlie   und    Herder   bextfinden,   in   den   kreis   def 
bosprcdmng   ziehen   miutto,   der   frage  immer  nüher  gekomni"i      wi" 
und  zu   welcher  zeit  ist  Herder   in   den   beaiti  ao    vieler  (i 
gedichte  gelangt!'    Indem    ich   die  autUngc    von   Goethe.i   «ipigrammen- 
dichtung  berührte,  bemerkte  ich,  daju  Goethe  meistens  Herders  arbei* 


noinniCBK  Gimonni  la  u>t.  hutalt 


Xü) 


ttfu  uiouittelhiu*  mich  ikrom  c]it:itchou  iu  der  hundächx'ifl;  tuit<^etcilt 
itrlialLon  huhe.  Vau  iIcd  o|it};ruxaniun  selbst  ist  üio»  niclil  bü^tmgt: 
doch  voti  den  Purjimrthicn,  d(*n  MorgeniAncÜHcheii  Dichtungen,  dou  man* 
ulfcfiiltjg'-u  klüiueron  prosnsch rillen  der  80er  jaliiT,  wie  von  den  beiden 
»?r8ton  tnilen  der  Ideen.  Sogar  eine  wichtige  predigt  Herdere  wanderte  I  , 
mnmal  zu  dpiu  nelüiclien  freunde  und  kehlte  mit  desst^n  niU'lHiriohen  i  i 
iini  raude  und  brieflichen  lienK^rkungcn  zorfick.  Es  ist  die  unter  Hor-y/ 
dei-B  handsohriften  LThaltcne  rede,  welche  Herder  bei  der  taufe  dos  crb- 
piinzen  Karl  Friedrich  ^^ehalteu  hat  Eben  t^o  lebhuft  war  nun  auch 
Goethe»  bedürfnin,  was  flr  i^äcfaalfeii,  dem  freunde  xur  kentoisnahme 
oder  beurtcilung  anzuvertrauen.  So  seine  wisäeuHchaftUebe  abhandlung 
Ober  das  oh  i«(*rraaxill:irp  des  nicnnicbeu,  die  för  Herders  .,  ideen" 
wichtig  wurde;  nicht  weniger  auch  seine  poetischen  schöpfungon.  Die 
Zusendung  der  (icheinmisse  steht  nicht  vereinzelt  da.  fu  den  briefca 
Goethes  an  Honicr  werden  solche  Sendungen  öfters  erwähnt.  So  heglei- 
tote  eine  in  verseu  geschriebene  cpistel  die  baudschrift  von  dem  Sing- 
spiele „Die  Fiscberin.**  Am  lebhafleaten  alier  ward  solcher  ausUusoh 
in  den  lebeten  drei  Jahren  vor  der  italiUnischen  reise  getrieben.  Sie 
bilden  ijen  hochsominer  und  den  fruchte  reichen  herbat  in  der  freund- 
solmft^beidör  männer.     „Wir  haben  in  den  drei  '  mit 

'        '   und  Her/,  verbunden,*'    schreibt  iitrilmii  Iruu  im 

._-  a,uer   über  (Jocthes   fernsein  an  Oleim.     Und  mit 

herzlicher  Offenheit  bekeut  Goethe  iu  einem  briefe  au  Knebel  mitten  in 
dieser  epocho:  ..Die  Stein  und  Herder  sind  mir  vom  gri^ssten  wert  und 
^d  beinahe  die  einzigen  hiesigen  kapitale,  von  denen  ich  zinken  ziehe." 
Die  regKunkeit  und  innigkeit,  mit  der  dieser  verkehr  von  beiden  seilen 
gepflogen  wurde,  gehen  nicht  minder  Goethe.^  hriefe  an  die  Siein  ala  dif* 
Jlerderi-scbcn  correspontlenzen  zu  erkennen.  „Goethe  besucht  uns  oft 
wie  ein  Steru  iu  der  Xacht"  schreibt  Herder.  „Mit  Goethe  leben  wir 
herzlich  gut  manchen  Abend  hei  ihra,^  setzt  die  frau  hinzu:  „Br  hat 
viele  Geschäfte  seines  Amtes,  ist  ab^r  in  seinem  innem  Geist  nicht 
mihisig  und  theilt  uns  manchmal  davon  was  Gates  mit"  Gegen  ende 
dieser  zeit  aber  war  es  ja,  dass  in  Goethe  der  plan,  seine  Schriften 
.heraaBsugehoD ,  reifte,  und  Herder  uabm  an  den  zuröstongen  den  leb- 
^ftesten  anteil.  Er  bildete  mit  >Yi^'läiod  das  freundscha  tili  che  tribunal, 
dem  das  urtml  über  vorzunehmende  oder  vorgenommene  ünderungeji 
aobeimgestelU  wurde.  Seiu  uiteil  Ober  den  Wcrthcr,  und  wie  ihm 
Goi'tbe  beigestirat,  liabe  ich  erwShut  Aach  die  Zeilen  sind  erhalten, 
mit  denen  er  dos  durcbgeseheue  exemplar  des  Gütz  von  ßcrhchiugiui 
zurfick»Aiite.  Sic  achliessen:  ^Gott  segne  Dich,  dass  Du  den  G{ttz 
gemaclit  hast,  tausendfältig.*'    Herder  war  es  auchj   der  dem  dichter 


280 


8CV0AH 


intmor  wiücr  lust  icn  Qumrlieiluug  seinvr  „(UUiti  Saobou"  moclilo.  ao 
oft  Ulli  selui^  noigUDg  in  uaturstudiüii  dem  uinmal  ^'cfiiSfit«Q  vorsaUo 
untreu  y.u  uiacliun  drohtis  bn  Ivarläljude ,  wo  t>t(!  im  au};ubt  17ä<i  ku- 
Hanimün  vcrwciJUm .  verliütoU)  i^r,  dana  Gouthu  aui'  tunlicm  gt':itoiii  lior- 
umliUmiiicrto,  und  trieb  zur  iphigenia,  brachte  es  auch  dabin,  daus  si 
„in  verse  ^'eschnittun "  wurde,  and  so  schon  m  die  voUkommuiiBtü ' 
form  hint-inwnohs,  noch  ehe  (joethtf,  wie  er  hs  nants,  „in  die  borge 
giöDg.'* 

In  den  letzten  mooaton  vor  der  italifinischon  reise  wai-  Gootl 
zwar  mit  der  vorboreitung  der  viur  ersten  bände  seiner  scbriflon  beacbAP^ 
iigt,  welche  die  grössere»  arbeiten  der  70er  Jahre  enthalten;  aber 
danobüD  botrieb  er  itucb  schon  die  samlung  seiner  kleineren  gediohto. 
Der  frau  von  Stein  schreibt  er  um  16.  juni:  „Die  kleinen  ücdicbte 
hall'  ich  unter  allgemeine  Rubriken  gebracht,*'  und  :im  1.  juli  erinnert 
er  sie  daran,  ihm  die  „Epigramme,"  wi^lche  sie  beaass,  abxuschreibnn. 
Im  joni  1786  also  frühestens  ist  die  Herderischo  samluug  der  lyriscbeii^ 
gewehte  ihrem  gr^Bteu_  teile_nach.  Mgel egtjvorden.  Doiiu  in  gleich* 
milssiger  schrift  Qnd  auf  eines  bogens  lose  blfitter  zusauinieugedrilngt, 
wie  sie  dastehen,  machen  sie  ganz  den  eiudnick,  dass  sie  auf  ein  mal 
zusammengetragou  sind.  Die  neun  gediohte  des  aiebeoten  blilttoheuä 
aber  sind ,  wie  die  verschiedene  tinte  und  der  veränderte  zug  der  hand- 
scbrift  orkeiiDon  lässt.  später,  doch  wtdorum  siuntlicb  zu  einer  iieit, 
aufgeschrieben  worden.  Die  zeit  dieses  naohtruges  Ulsst  sich  genau 
bestimmeu.  An  viertletzter  stelle  steht  die  kleine  schnurre  „  Der  Segen 
wird  gesprochen,"  die  Ooethe  im  winter  1787  auf  88  filr  seinen  römi- 
schen Hausgenossen  und  schQtzling ,  den  jungcu  maier  Fritz  Uury, 
gedichtet  hat.  Wir  kennen  sie  ans  dem  briefe  Goethes  an  Fritz  von 
Stein  vom  16.  febroar  1788.  „Ich  werde  mich  freuen/*  heisst 
darin,  „wenn  ich  diesen  Ahendsegen  einmal  fibiT  Dich  sprechen  kam 
llncitirc  ihn  Herders  und  di?m  Fiäulfiü  von  Uöchliauscu.''*  Die! 
gedichtchen  und  die  acht  fibrigen  kann  Herder  nicht  dircct  aus  Goetlies 
band  erhalten  ha)>en.  wie  f>ä  bei  der  mehrzabl  wahrscbeiulicb  ist: 
uftcbsieu  Ugt  die  Vermutung,  dass  sie  ihm  durch  frau  von  Stein,  eeij 
fretmdin  und  Verehrerin,  vermittelt  worden  sind.  Sie  beeass,  wie 
bekant,  dir)  vollstiindigsti'  samtongder  Goethieichen  Oedichte,  von  denen 
des  lioipziger  lit-dHrbuches  au.  VieUeicht  sind  auch  die  opigraniiite 
erst  in  dieser  spiltercu  zeit  copicrt  worden.    Cber  die  sechs  einzelnen 

1)  Dio  äritu  nllc  Uatct  hi  d«D  „ßri4f>m  ui  Prlbi  von  Stdn"  ••  4Hr   „!>lo 
Wöir*  «iii'l  niitigfliruphwi."     la  Hordo»  fopR'  sU'ltlt   „3.  Wrilff,"    : 
mit  der  K nobel itdjiiti  »bBrliriri,  ans  der  v.  lyjipot  diffw  uhoe  zwi'Ü- 
in  dtis  tut  der  IlcmpoLH;hiui  aui^e  (Gtdictite  111,  ^)  aulguuDinmcii  hibl. 


Gocxmunu  qxoicutx  in  Ut.  onMi/r 


331 


gediishto,   dl«  ^Zueiguiuig"   auägcuuimnou ,  lilsät  aicb  niohts  nllheres 
bwÜmtnen. 

Ist  auf  solche  weis»  die  samluiif;;  i1«r  copien  ßiitsUinilen,  uDtl  darf 
man  sii;  dem  gradt;  ibrrr  zuverlää»igkeit  dhcIi  7.uiiächt>t  hinU^r  Goetbcs 
eigent*  mauuscripto  stcUeu,  so  wird  man  die  drei  lüslicr  nnbokuntoii 
gedichte,  iveklio  die  sumlung  der  3(>  onthfiU,  ah  ßot.^Uiisi'h(i  .Vnt^kdola 
begrüHiJon  dürt'(!U.  Hio  werden.  botTo  icb,  »ölb»t  ITir  ihre  üclitbcit  am 
bostcD  zeugen:  entsteh imgszeit  und  Tcrnnlassuug  so  bestimmen  soll  in 
einigeu  suhlussbemvrkungon  versucht  werden. 


1. 
Aar  ier  •fnrd.  ** 

Umäcbwi>bst  du  mich  (iötU>rbild 
acht  ich  niclit  Nord  und  Frost 
noch  dos  Schneegestöber 
das  des  Tannenwalds 
stolze  Wipfel  beugt 

Umschwebst  du  mich  Götterbild 

schaut  mein  kühnoror  Blick 

von  der  Folsenhrdi 

furchtlos  hinab 

wo  der  Abgrund  droht. 

Umschwebst  [du  mich  Oötterhild] 
Neben  dir  Götterbild 
ruht  siclis  saufl  im  Thal 
wenn  Mailuft  uns  weht 
wenn  balsamischer  Duft 
Unser  Lager  betbaut. 

Holdere  Göttin  der  Zeit 
eil'  im  Blumengewand 
bald  0  baldo  herab. 
Einsam  find  ich  dann  oft 
dich  im  Buchenhain 
himmlisches  Götterbild. 


/r^^  ,/  *ff 


l)  Titui  „u.  f.."  woltibfls  io  dar  zweiteo  strophc  hinter  „ llniKchwob^t"  steht, 
felilt  in  der  drit:U>n.  Vl«U«ic1it  i«!  bei  dieser  i|«r  refrain  irtfitnltr-li  aogedeatet. 
AiisitrMbeader  ist  es  jeHenfftlU,  woitc  nt,  ftofuilig  me  die  beiden  «nt«B.  begiot 

„Nebra  dir  Uün«rbUd." 


2a» 


KcbuUtsdics  Lied. 

Mir  ist,  als  mfisst'  ich  dir  w.is  sis'^n 
all*  wollte  'Hr  raein  Uerz  w;w  klatj*^ii 
moin  InnoT«t«3  beweget  aicli, 
mit  jeder  Rßgang  lieb'  ich  dioh- 

Mir  ist,  als  müaaV  ioli  ku  dir  wallon, 
als  X'ilgi'T  dir  zu  F&sscn  füllen 
vun  munclier  Regung  heilen  mi<^li 
Qud  ach  nar  aeha  und  lieboii  dich. 

Mein  Herz  den  Banden  will  enteilen 
mein  Auge  roticht  au  deinem  weilen 
und  Herz  und  Aug'  ergjt'saftn  sich 
mit  vielen  Thrflnen  lieb  ifdi  dich. 


',r< 


/yj 


3. 
Alu  aif  clnrm  Laiidtrut  bei  Kappe nlia^en  drei  l'racn  s^efantlea  nnrdrH. 

In  Siegesrrieden  ruhe 

Ueldengcbciu 

dreier  Edleu,  freier  Vorzeit  Söhne. 

Fromnif  fanden  dich ,  gaben  dich  wieder 

mit  Ehrfurcht  segnend, 

dem  kühlen  Hügel,  der  auch  ihrer  harrt 

Unter  den  drei  godichteu  trügt  das  erste  dad  geprägo  Beiner  her- 
kunfl  am    deutlichsten.     An  Goethe»   weise  erinnert   schon   dii»    über-  ^*\ 
gchrill.     Sie  enthält  die  angäbe  der  Situation,  gleich  jeueu:  „Auf  dem 
Sc©,"  „Vom  Berge,"  „Auf  dem  Harz:  im  Deceraber'*   (wie  zuerst  die 
Hnrzreise  im  Winter  bonant  war).     Ferner  hat.  der  hau   der  strophpn 
grosse  ähulii'bki'it    mit  den  aui'iingtiEitropheu    von  Wanderers  Stiirralied. 
Den  anfangsrofrain  in  strophischen  gedichten  von  freiem  sillw^nmafla  hat 
meines  wissons  nur  Coethe  gebraucht.     Dies«>r  gebrauch  hilngt  mit  dei 
wegen  seiner  Ijrik,  die  auch  in  den  höheren  gattungun  das  liedcrartigo^ 
beizubehalten  strebt,  zuKanunen.    „Bald  o  bnido*'  in  der  vierton  Stro- 
phe ist  unverltonbar  riouUiifch,  und  auch  sein  beliehtps  »timniangswort 
„hold"   —   „holdere  G5ttiu  der  Zeit"  fehlt  nicht.    In  der  vurütolluiiir 
von  dem   „umH«hweb«ndem  bildo  der  geliebten"    —    damals  war  w* 
noch  nicht  poetische  phnute  —  berührt  tiicb  dua  godicht  mit  der  aufungs* 
atrophe  von  Jftgers  AbendUed: 


Im  Walde  schleich  ich  still  and  wild 
Ges))annt  mein  Feuerrohr, 
Du  »ohwcbt  KO  Holit  deiu  liebes  Bilil, 
Dein  aüssus  Bild  mir  vor. 

Gs  ist  Lilia  bild,  <[&&  den  jöj^er  umschwebt  In  dem  exemplar  der  Stella. 
du  der  diuhtur  Lili  scbuukto,  standen  die  verse: 

Im  holden  Thal,  aar  sehn eebed eckten  Höhen, 
War  stets  Dein  Bild  mir  nah 
Ich  sah's  um  mich  in  lichten  Wölken  wehen, 
Im  Heraen  war  mira  da. 

Und  ou  Uli  iat,  glaube  ich,  auoh  unser  gedieht  gerichtet  Es  ist 
wahrscheinlich  im  niuter  1771  auf  7ri  gedichtet.  Älter  kann  es,  weuu 
ea  t»icb  aut  Uli  )»ezieht,  nicht  st>in.  Dieüer  zeit  wird  man  es  lieäunders 
tmch  seiner  form  wegen  zuweisen.  Die  meisten  gedichto  im  freien  sil- 
beumasso  sind  vor  dem  Jahre  177r>  entstanden.  So  auch,  wie  kürzlich 
von  I/»per  hewietien  hat,  die  ode  „Rdol  sei  der  Mansch  ,*'  der  man  bis- 
her die  joiiregzahl  1780 — 82  gab.  Die  gedichte  dieser  art,  die  aus 
spaterer  zeit  stammen,' wie  die  öden  „Meine  Oöttm,"  „Grenzen  der 
Menschheit"  halten  sich  streugor  an  eine  metrischo  gnxndform. 

Daa  zweite^edicht  ktmdigt  sich,  wenn  man  seine  Überschrift  wört- 
lich ninit,  alH  eine  fibertra^nng  an,  und  als  solche  würde  es  unter  den 
gtidichten  der  siebziger  Jahre  keineswegs  vercin/.üU  stehen.  Aus  der 
freiide  an  den  schätzen  volkstümlicher  poesie,  deren  berlichkeit  Herder 
in  Straflsburg  dem  jungen  Goethe  erschlossen  hatte,  entsprang'  zuerst 
dessen  sanimeleifer,  bald  auch  die  tust  am  übersetzen.'  Die  früho^ton 
beweise  derselben  sind  die  bruchstücke  einer  Übersetzung  des  Hohen 
Uedes,  und  die  in  den  Werther  aufgonummeuen  fibersetzungeo  aus 
Ossian,  in  dessen  gesfinyen  das  junge  geschlecht  wie  in  jenen  orienta- 
lischen ,, Stimmen  der  Liebe"  die  hCchstcn  ofTenbarungen  einer  aU 
naturkraft  sich  äussernden  poesie  verehrte.  Auch  nachmals  gab  die 
nahe  verbuidnug  mit  Herder  mannigfachen  aulass,  wetteifernd  mit 
ihm,  dorn  feinsinnigen  iiborsetzor,  sich  im  übertragen  fremder  poesie 
ZQ  Üben.  Immer  war  es  die  sogenante  naturpoesie,  die  zu  solchen  ver- 
suchen lockte.  Für  Herders  volk>.Ui>dersamlung  übertrug  Goethe  den 
Myrlakischen  Gesang  von  der  edeUi  Frauen  des  Asan  Aga;  mit  röck- 
sicht  aul  sie  wol  auch  die  beiden  indianischen  lieder,  das  „Todealied 

1)  Vgl.  Ootitliott  Brief  au  Htirdcr,  Uerbst  1771.  Aus  Horders  Nar.hlww  I, 
31  fg.     n«T  JQng«  Grtftbo  I,  2<.tH  f;;. 


S34 


sornAH 


einoa  Gefaogenon'*  and  „Lifilwsliod  eine?  amerikaniBchen  Wilden."' 
Ans  HeHorö  Vorrat  eutnahm  er  die  volkslitfder.  di?  er  in  das  KingBpiel 
„Dio  Fiacheriri"  tiing^flochten  bat;  nud  Herder«  Oberlragungfiii  waren 
ihm  so  wert  wip  ori^nalgedichte."  Die  sobotti»chen  Volkslieder  liiolt 
er,  wie  Herdor,  ganz  besonders  hocb.  Eine  alte  scbottiache  haUadn 
macht  iliu,  da  er  nicht  ganz  freien  gemQts  ist,  »mnntorer,  altt  ich  seit 
drei  Tagen  nit  was."^  So  liefise  oä  »ich  denn  »elir  gut  atinehmeii,  das 
„Scbottiachc  Liod"  gehöre  als  flberaetzung  in  diwo  zeit.  Das  Tolk»- 
tflmliche  „was,"  das  wir  darin  finden  („was  sagten ,"  ». was  klagen") 
kann  man  aus  den  gleichyx'itigen  brii'fen  leiotit  belegen.* 

Ist  aber  das  Ued  eine  Übersetzung  ?  Mutet  es  uns  nicht  empfin- 
dungswarm  und  innig,  vno  ein  unmittelbarer  ergnss  aus  des  diuhters 
herzen  an?  Wenigsten:«  die  Vermutung,  dass  es  ein  solcher  ist«  se! 
hier  ausgesprochen  auf  die  gofahr  liin.  durch  das  original  ndderlegt  ta 
werden.  Auch  manches  lierduiische  gedieht,  das  sich  ,«uacli  dem  Eng- 
lischen*^ und  ähnlich  henent,  ist  eine  freie  t(cb<)pfung,  dio  nur  die  anre- 
gnng  oder  etwa  einen  zug  von  einem  auäländiHL'ben  originale  entlehnt 
hak  Möglich,  dass  in  dem  uosrigen  dio  reDrainartige  schlusszcilo  einem 
schottischen  liede  nachgohildet  i^t.  Hecht  im  mitt«lpnnkte  aber  finden 
wir  Hiiieu  gcdaukun,  der  uuiuögUch  ¥Du  au.-t»en  uutloliut  int:  dan,  dass 
ein  loldenschaftUcb  erregtes  gcmQt.  die  „lUtgung"  („die  schmerzlich 
Öberspanntt*  Hegung"  heisM  es  in  dem  gedichte  rimenan),  von  der  sitt- 
lichen kraft  einer  cdoln  liebe  bezwungen,  krankhafte  Sehnsucht  durch 
sie  geheilt  wird.  Wer  eotsixit  sich  nicht  in  wie  viel  variaUoueD  sich 
dies  bekentnis  dnrcb  die  hriefe  Goethes  an  seine  edelste  geliebt«  hin- 
durcby.iebt?  Voll  und  ganz  erlebt  er  in  sich  die  katharsis  der  leiden- 
schafl,  seit  or  ihr  aiigeb^rt,  „dio  den  roiiüten  seiner  Triebe  ihm  noch 
reiner  widergibt'*  Sie  ist  ihm  „Arzt**  imd  „ SeelenfÜhrerin .**■  sie  „heilt 
olles  an  ihm,  was  zu  heilen  ist**  (16.  märz  85).  Am  andächtigsten 
erklingen  dieso  anrufungen  in  den  früheren  jähren,  mitten  unter  den 
Äusserungen  leiden  ach  ältlichen  begebrens.  Mit  pilgrims  Inbrunst  nnnt 
er  die  geliebte  seine  „Heilige."  eine  Madonna  (I,  65);  er  will  „einen 
Tropfen  Anodynum  au»  ihren  Augen  trinken"  (I,  57),  „an  ihren  Augen 
von  mancherlei  ausruhen"  ((,  94>     Und  so  auch  in  don  poetischen 


1)  Rmde  limlirr  mit  Hoinbold  Kohlen  bcmorlniniir«^  findet  mun  m  ArOben 
bandtt  dicfier  zcitNührifl  :i.  477  fi;.     RiDv    (tiandsL-hrittlicJi  rrlulteDt-)   UltmotsuDf;  di>« 

lrtBt«r9»  tliit  ayi-li  fli-nlor  vnnmrlit, 

ä)  Brief  an  fniii  r.  Htciti  vnm  11.  noT.  1777. 

3)  An  frao  ».  Sl<üu.  npril  177»;  (I,  aS). 

4)  An  fmD  t.  ätüin  I,  '2'S  [„icb  welu  wu  —  TArapreeh  ich  ilmeii  ffiu  » 
kMen").  23  („vledor  wu  xu  Uuben  niii<.'htc")  154  (.^bAt  wiw  ftu<iv)irD«l(^") 


ooKTinBrnit  r.mxcan  nc  Irr.  owtai-t 


gas 


l)nI<Ugnngen.  Wenn  er,  nm  den  unwidt^rstehlicbon  7.ug  zur  geliebten 
20  erkiäron,  von  oincm  längst  viTgangenen  Zeitalter  trümnt,  in  dem 
et  Uir  schon  ciiunal  innigst  zugcbürt  hat  — 

Welche  Se«ligkiMt  glich  jenen  Womiestuudeu 

Da  er  dankbar  dir  zu  Füssen  lag, 

Fühlt  siein  Herz  an  Deinem  Herzen  scbwelleu, 

FßhltB  sieb  in  DeiDem  Auge  gut. 

Alle  seine  Sinueu  ^cb  erhellen 

Und  borohigcn  sein  brausend  Ulut.    (I,  25). 

Oder  wenn  er  am  Tasso  scbreibend  „sie  anbetet,  die  sieb  alles  zueig- 
nen will,  was  Taaso  sagt"  (D,  65): 

Wie  dou  Bezauberten  von  Raoacb  and  Walui 
Der  Gottheit  N&he  leicht  und  willig  heilt. 
So  war  auch  ich  von  aller  Phantasie, 
Von  jeder  Sucht,  von  jedem  falschen  Triebe 
Mit  einem  Blick  in  deinen  Bliclc  gebeilt." 

Daa  gleiche  geKtändnis  versteckt  sich  in  unserm  liede  nur  leicht  hinter 
einer  wol  nur  zum  spiel  crsonncncn  hülle.  Darf  man  das  anmutige 
kleine  stück  L'hrouologiscli  auüadelu,  so  möchte  177G  —  78  am  paaseud- 
aten  für  die  entsteh nngszeit  gelten. 

Das  umengedicht  wird  man  nach  der  e^entürolichkeit  seiner  form  f  ^^ 
am  fQglichsten  den  vorweimarischen  gedichten  im  fireien  silbeomass 
beiordnen.  Üniresucht ,  v\f  oft  in  den  Oöethiscben  gedichten  dieser  art 
Btelll  sich  als  ersatz  strengerer  binduug  die  ulliteration  ein.  Vielleicht 
iat  CS  mCtglicb,  zu  noch  festerer  datierung  zu  gelangen.  Ich  schlage 
daxu  einen  weg  ein .  auf  den  mich  ein  wink  von  kundigster  band  gewie- 
sen liat  Die  drei  urnen  sind  auf  einem  landgnte  bei  Kopenhagen 
gefrmden  worden.  Solch  ein  fund  machte  vor  bondort  jähren ,  da  die 
altertumswissenschafl  sich  mit  allem  eher  als  mit  den  deukmälom  der 
vaterländischen  vorzeit  beschäftigte,  je  seltener  man  davon  hören  mochte, 
um  80  grfisaeres  aufsehen.  Mancher  junge  „harde"  bUtte  wol  vom 
blossen  lesen  der  Zeitungsnachricht  sieb  zu  einem  sänge  im  hohem  ton 
begeistert  ffililen  kJlnnen.  Wer  es  glauben  mag.  dass  auch  Goethes 
gedieht  auf  solchen  anlass  entstanden  sei ,  dem  muss  es  mibeuommou 
bleiben.  Auf  ihn  wirkte  sonst  nur  die  lebendige  gegenwart;  wol  hätttt 
auch  eine»  sugenzengen  lebhafter  hericlit  diese  zu  ersetzen  vermocht. 
Zu  welcher  zeit  kann  uuu  eine  solche  persönliche  auregung  orfulgt  sein? 
Ans  Kopenhagen  kamen  die  beiden  jungen  grafcn  von  Stolberg.  (Ue  im 


mui  1775  bei  OoPlhe  eink^hrt^n .  ilciu-ii  er  dtmu  r.ur  rolso  in  diß  Scbvctx 
Bicii  auüchtü^H.  In  Uiruni  imbluron  rrolhmtitilnu)^,  mit  ihrer  si^wOrniü- 
riflrlu'ii  vifff^lixuiig  de»  vatfrlflndischcn  iJlortuini*.  vtsucti  sie  ja  r^cht 
geartet  duzu,  mit  tVcudiger  bogolstorung  zu  rüUnieu  von  der  „freien 
Vürzt'it  Söhnen,"  dorflu  holden  stärke  sie  in  <i*?n  gowaltigcn  Ühürrcstün 
mit  stnmien  verehrt  hätten.  Und  so  aiDchtf  luieht  eine  gleii:hi'  hegei- 
stcruug  den  dichter  deB  (i5tz  augißhen.  und  ihm  worte  der  weihe  an 
die  eilt  '  '  '  i-ii  holden  eingeben,  mit  den eu  er  gleichsam  iu  den  kreis 
der  ULI  iieiideH    eintrat     Anch  ihm  wu^reu  ja  «lümsls  die   edeln 

heJden  der  vorzcit  vertraute  getitalt^ii,  „ütjurkkuochig  mul  ätarksebnig, 
dos  Herz  so  fest  mid  wild." 

Au  die  Stolberge  und  ihren  möglichen  anteil  hat  mich  C.  Redlich 
erinnert,  und  ihm  diinke  ioli  audi  den  f<dgen<]en  imchweiH,  au^  dem 
sich  wenigstens  dies  mit  sicüfrlieit  ersehen  l{bi»t,  daitö  Jener  den  vor- 
fahren  gewi*iht4?  dii:hterische  gräliyrcultui*  den  Stolltirrgen  eigeutflnilich 
gewesen  hl.  Uiitt.')'  den  gedicfateu  der  hrQder '  belindot  xich  folgendes 
von  ChristiaD: 

An  dir 

Iu  mi-hrcrrti  .ihohenkrilrf-n ,  uuter  «roMva  FrltiatBekeu  In  üJbciu  Hllucultfiircl 

irf>runilvucii.  und  In  Einrr  Tme  wiedfr  eln^vniWDVD  (Jrbrlnc. 

Ruht  starke  Kinder  starker  Zeit 
Im  Rrhauer  dieser  Riu»amkeit, 
Cit  trennte  euch  der  Zeitgenoss, 
Nun  fasat  euch  Einer  Urne  Schoos». 

Des  HQgcU  Krde  sei  euch  leicht! 
Tnd  wart  ihr  Mann  und  Krau  viellelt.ht, 
So  schiall  aelhauder  mandie  Nacht, 
Bis  ihr  dereinst  voreint  erwncht; 

Und  wart  ihr  Feinde  sloVi  und  kdhn. 
Doch  Süll  Kin  Orah  ouch  beiden  blfihn, 
IJis  ihr,  nach  langer,  schwarzer  Nucht, 
Selhauder,  und  versöhnt  erwacht. 

Nicht  des  poetinchou  verdienitos  wegen,  das  besondere  bei  vergleichmtg 
mit  der  gedrungenen  schftnheit  de»  GoeUiifichen  improratun  gar  gering 
enichpint,   halu*  ich   dl^-s   gedlohr  '  iqerflrkt,    sondern  weil  eu  in 

anbelracht  der  sitnutiuii  i-inen  ;ii  i  pendaut  zu  deniBelheii  bil- 

det.   Der  unterschied  iu  der  darstollung  des  za  gründe  iiegeudeu  fac- 


I)  a«Muiiraclti«  Werk«  d«r  Brud.r  .su.lbcrf;  (18301  11,  IBS. 


ixoHii  QKDicmiE  nr  \lt.  outai.t 


S8T 


tums  ht  g^tfng;  man  dfirlte.  <1a  ein  gedieht  keine  gvschicht  ist.  g9jiz- 
lieh  flbor  ihu  hinwcgäohcn.  wonu  das  StolborgiscLe  gedieht  nicht  eine 
jabreszahi  träge,  die  «itivr  vert^inbiirung  durchaus  im  wege  HtehU  Es 
iät  im  jähre  1797  gedicJitet  Das  Oonthiachc  gedieht  aber  int  sicher- 
lich, wcmi  undeni  ea  durch  eine  erE&blung  der  brQder  veranlasst  ist. 
tm  jähre  177ö  eutstanden«  im  sommer  oder  während  des  kurzen  besii- 
efaoe,  den  sie  anf  der  rückreise  im  november  d&n  jahreä  in  Weimar 
ttbstattetoD.  In  den  ueunziger  jähren  lobte  graf  Christian  auf  seiner 
Holsteinischen  bttsitzniig,  und  warum  8olte  er  nicht  auch  dort  die  auf- 
dcckung  eines  hOucugrabes  veraulasst,  ihr  beigewohnt  haben?  Hierbei 
bescbeide  ich  mich,  so  lockendes  ist,  durch  allerlei  Vermutungen  beide 
gedieht«  in  einen  engeren  Zusammenhang  zu  bringen. 

Den  bericht  Ober  die  älteren  gestalten    werde   ich   iu  eineJ-  fort- 
setzung  dieses  au&atzcs  vervollsUindigen  und  abschliesdcn.    Zu  den  neu 

^aufgeftlndene^  gedichton  habe  ich  nichts  hinzuzufügen.  Möge  nun,  was 
irh  unvollständig  getattsen,  die  Sorgfalt  der  kenner,  wie  sie  sich  im 
einxelncn  falle  schon  glücklich  betätigt  hat,  ausflillen  and  verbessern. 
Dm  kleeblatt  ladet  noch  v.u  raaucber  bemerkung  ein. 


ÜBER  DIE   BENUTZUNG   AVIANS   DURCH   BONER 


Im  sechsten  bände  dieser  7.eiL<)chrift,  s.  274  —281  sucht  berr  prof. 
Sohoenbach  den  beweis  zu  fQhren,  dass  Boner  för  die  22  fabeln,  in 
denen  «r  nach  Leasing  dem  Ävian  gefolgt  ist.  die  in  der  ausgäbe  des 
Avian  von  W.  Fröhner,  Leipzig  1862,  am  scbluss  gedruckte  paraphrase 
Avians.  Apologi  Ariaui  genant,  benutzt  habe,  oder  wenigstens  eine 
pro^auflf^isung,  die  itt  der  verkOrzung  noch  nicht  so  weit  g^angeu 
war  als  die  vorliegende,  jedHufulls  nicht  den  Aviau  allein.  In  meiuer 
abhandlung  über  die  quellen  zu  Boners  GdeUtein  (Programm  des  Cbar- 
lottenbnrger  Gymnasiums  Ostern  1875)  hatte  ich  fttr  diese  fabeln  nur 
auf  Lessing  verwiesen,  im  auschluss  an  Boners  werte  Ü3,  2  als  man 
lisi  in  dem  ÄLititi.  Im  folgenden  soll  nun  diese  frage  einer  ausfTlhr- 
liuheren  Untersuchung  unterzogen  werden,  und  zwar  zunächst  fQr  die 
von  Schoenbach  bebandelteu  stücke. 

Uoncr  64  =-  Avian  2.  Während  es  in  den  Apologi  nur  heisst: 
tftsindo  ttgtfitam  mercedc  cottduxit,  and  nachher  (aqitilaj  promissa  per- 
pendissei  (erwogen  hatte)  faUacta,  beschreibt  Boner,  wie  Av.  3  und  4: 
protenuH  e  nihrh  cottrhas  profaret  karenis,  qtäa  predum  n^do  eor- 


HiTucn.  r.  niuTtciiK  rsiMLoou.    md   vn. 


16 


iis 


OOTTkCmCC 


tice  baca  tlaret,  das  v«r«prochone  g(*naiier  r.  13  ich  wdJt  iu  Ane  lU 
gvlt  tmil  tilrt  gcsttrinc  ffvhcn.     EbniiHu  liebi'ii  Iwiil«  die  tr-    '     ' 
aiUers  liervor.   ÄV-  v.  ö  uod  9  vzpcrta  est  (ksiudo)  sj>  .     , 

lingua  ßdem,    et  tnah  mo'catis  .  .  pmniit,    Bon.  y.  3ß  ein  trieger 
den  andern  troug,   nkhi  so  die  A|ioIogi.    Nur  Itoncr  v,  32  rfü  lic^ 
vt^hti  der  adUtr  har  »idcr,   da^  sin  Ms  sohmch  entspricht  scboinbi 
mehr  dun  worteii  der  Apologi:    mm   cad/re  mpfr  rujvm^pcrmisif , 
cunfrada  periii  titbrscendo .    als  denen   dea    Av.    occidii   infd'tx 
vngur.  ßro     Doch  wüd   bier  Boner.   ohne  sich  genau  an  soino  quoll 
gehalten  zu  hnbeu,  den  Vorgang  in  nutiirgem&si»6r  weise  erzäbll,  batim 
der  adlcr  lässt  den  stiegen  fallen,   and   dessen  haus  oder  »cbalo  zci 
bricht,   dazu  braucht   er  nicht  das  r.onfracta  ^or  sieb  gehabt  zu  bal 
Seine  uut/anw»*ndung  v.  4ä  w.  tg.  bu^itiiht  8icb   nur  auf  dat^  (liegen  uuj 
ist  von  ihm  selbständig  angefflgt. 

Boii.  135  ^  Aviao  .t,  Av.  bat  nehon  cmtcer  v  H  gnu^rir,  Ap( 
logi  nur  canc^r,  Bon.  v.  1*2  ein  /dli-r  krebs.  Aber  *o  eng^  scblies 
sich  Roner  uicht  an  seine  qaell&n  an,  dasa  er  uicbt  statt  dos  fomi 
niuuma,  vielleicbt  des  verses  wegen,  oder  weil  der  söhn  nachh« 
vorkomt,  das  niasculinuni  jjotzen  köut«.  Wolter  sprechen  die  Apolof 
von  inccdert:  oblique  und  recte  graäi,  dagegen  Avian  v.  3  faciti  pro\ 
eedtre  gresm  und  v.S  prnso  iramiU  sisffi  graäus,  wie  Bonor  v.  i' 
18,  19  vur  dich  garufest  recht,  du  gä^  nicht  siecht,  vür  dirJi  gät 
Auch  Ariau  v.  9  si  *m  praecesseris ,  gibt  Bouer  v.  33  —  36  widor.  wft} 
read  die  Apologi  nichts  davon  haben.  Dasa  der  Bohn  bei  Boner  d( 
Vaters  spottet,  entsprechend  den  A|»ologi  fndus  est  ftlio  mi  drrimt 
wie  SeboGubach  meint,  davon  iat  bei  Boner  nichts  gesugt,  denu  in  d< 
b<McQglichea  versen  v.  41  —  4C  trM  vatter  min.  du  nolt  di»  strafe 
lä4CH  sin.  du  haut  den  Aelht'n  gung  ah  ich.  vd  bnldc  gast  du  htndt 
dich,  sü  du  vür  dich  !iÖft ist  galt,  dt)  lun  Ulz  dhi  beatiufen  stün.  brauol 
nicht  spott  XU  liegen. 

Roner  66  =■  Aviau  -I.  Üen  Jupiter  :il:i  ricbter  koute  lioju 
auch  beim  Aviau  finden .  v.  2  heisHt  in  den  handrichriften  iitrgia  eut 
magno  eottscntere  Jove,  wenn  auch  Jtjve  ein  fehler  fftr  ioco  iHt,  uicht 
weiter  besagt  das  conlcndire  coram  Jove  der  Apologi  Übrigens  bi 
ßouor  auch  nichta  von  der  Anwesenheit  anderer  gAtter,  wälireud  bc 
dou  beidcu  Uteiiieru  praescntia  nnmiiHi  erwUhut  werdon.  Diua  Bouer  'Si 
3&  besser  zu  Avian  t.  9  stimt,  gibt  Scboonbach  zu.  kunc  vorher  )8t  itogi 
eine  noch  weit  grAüMore  öberpin»timmung  zwischen  beidou,  Bouor  v.  S3 
dtr  wiiU  was  xturk^  dtr  regen  kitlt,  Avian  y  W  gelid^a  niwii 
äeplMÜ  imber  aquas,  wofQr  es  in  dou  Apologi  allgemein  heisst  ti 
pcstas  acrior  insurrexU, 


*\-iAKB  BBxrmnmo  Simon  Bonn 


SS9 


I 


önftrß^'  uml  69  sagt.  Schot*nbacli .  dass  Bohhis  um!  des  para- 

hrasten   eiufachc   eridlfaluQg  zuaaminen passe.    Doch   den  paraphrast^n 

ng  zosummengodrUiigte   B&tzo.   in  denen  or  in   der  hauptsaclie  den 

ohalt  d«r  Aviaiisclien  fabeln  wid^rgibt,  werden  Hnner  nicht  zum  nmst«r 

gedient  haben,  dur  in  gefiiUiger  breite  und  ausföhrlichkeit  erzählt. 

Bei  Bouer  6fi   =  Avian  C   entspricht  allerdings   das   distichon 

er  Äpologi  ßoner  33.  34,    indes»  auch  Avian  hatte  dasselbe  als  v.  13 

d  U.    FröhuL^r  bat  es  zwar  unter  die  Epimythia  interpolata  iß.  50 

fg.)  aufgenommen ,   doch    sind  diese  ebenfalls   in   den  handscbriflen 

[Tortaanden  gewesen  (Fröhncr  Praefatio  s.  X),  haben  also  Boner  ebenso- 

ut  wie  die  t.H'hteD  disticha  vorgelegen     Die»  wird  besonders  aus  Avian 

30  und  l\i  düUÜidi ,  wovon  niidther  gebaiulelt  WHrdmi  soll. 

Boner  69  =^  Avian  7.    Boncr  3  und  4  s'm  gch<erd€  to&ren  nicht 

lieh  fipti  werken ^  wand  er  senfteklkh  ijthArte  gibt  Ariau  v  5  wider: 

mtAlia  lied  pavidae  submiHcns  verhera  caudae,  während  die  Äpologi  nur 

aqtte  lairatu  haben.    Bouer  t.  31.  32  daz  stn  Uhen  verdienet  hat 

zii-ht  sich  auf  .\vian  v.  U   sibi  credeitat  praemia  fcrri,    und  Boner 

.  '24.  25  diu  hüdtvart  in  in  grozen  kip   brächt   toider  sin  geslechie  do 

lUt  Avian  v.  12  et  similem  lurham  despicieixU,  wo  die  Äpologi  weder 

on  der  belohnung  reden  noch  Ton  den  übrigen  hunden. 

Bouer  75  =  Avian  10.  Boner  v.  8.  9.  11.  15  eis  mäls  kam  er 
trt  an  ein  runtavel  .  .  vP  stotdich  reit  er  idter  kof  .  .  mt  vuor  er 
HU  vuor  er  har  entspricht  Avian  v.  3  ad  camjmm  nitidis  venit 
fonspectm  in  armts  ei  fitcil^i  frmis  fieetere  coe))it  equom,  wovon  die 
Äpologi  nichts  haben.  Ausaenlem  ist  diese  fabel  für  die  vorliegende 
fVage  sehr  wichtig,  denn  Boner  gibt  mit  v.  41  und  42  er  dunket  mich 
ein  wiser  wm*.  der  <Usd  spät  serst^rcn  kan  mit  schalle  das  distichon 
wider,  welches,  in  den  Äpologi  fehlend,  von  Fröbner  aus  dem  text  in 
die  Kptmythia  interpolata  verwiesen  ist  (s.  60):  Riäiculus  cuiguani 
sis,  absolvere  temet  opposita  veri  cum  rationr  stude.  Dies  ist 
Schoenbach  niclit  entgangen  (s.  278),  doch  zieht  er  den  daraus 
ch  ergebenden  schlues  nicht,  dass  Boner  hier  den  Avian  vor  sich 
gehabt  hat. 

Boner  77  =  Avian  11.  Dasß  ßoner  hier  die  wortreiche  breite 
vians  gemieden  balH».  kann  iub  nicht  zugeben,  da  er  ans  7  distichen 
seiner  verse  gemacht  hat,  die  lange  nutzanwendung  angerechnet, 
i  T.  ISfgg.  und  MW»  der  irdin  Ikhier  was,  des  weges  gelang  im 
dtste  ba^  er  vw>r  vor,  der  ^rin  Ttäch,  kauu  Bouer  weit  besser  die 
Worte  Aviaus  vor  sich  gehabt  haben  v.  6  und  G  dispar  erat  fragili 
t:f  ifolidne  comordia  ww/us,  iweriumque  vagus  amnis  hahebai  Her 
(ungleich  war  di«!  bewegung  oder  gemeinsamkeit  der  bewegung  bei  dem 

16« 


340 


ftrvrTSOBlCK 


zf>rbrecbli(th(>n  ^n<)  dem  festen  jref^ss  nnil  die  unruhigo  sLrÖmung  nahi 
eiituu  schwankeiiileii  lauf)  -  alä  der  apologi  einfaches  cttm  tv^tfn  /^y 
v^ocius  a  (fttrffife  portnrdur. 

BoDf^r  8ft  =^  Avian  2*2      Weil  Boiicr  .luiiiter  niclil  erwiihnl 
maiat  Schoenbacb,  qv  wiUde  iliii  in  seiner  quelle  nicht  getuni.lt)u  lr»bft| 
kOnne  deshalb  nicht  den  Avian  benutzt  haben,  sondern  nur  den  pai 
phrx'ften,   in   dem  Apollo   allein   genant   wäre.     Doch   am  schlii-^s   d< 
Apologi   boisst  es   ja   cbenfallä:    'I'itnc  Hortctii  sapif^u;   hnnutuuM 
ÄpoUo  mvitJiae^wi  »lalmn  rettulU  ipse  Jovi.     ßoner  naDt  die  beidf 
gütUr  hier  nicht,  whü  er  es  für  das  Verständnis  nnd  den  sinn  der  fnl 
fQr  ribertiüssig  hioH.    Anders  ist  es  in  der  '2h..  Btj.  und  79,     Und  aa( 
in  der  G6.  setzt  er  statt  der  persOolicheu  gölter  Horeas  und  Phoobi 
Jen  wind  und  die  sonne  ein. 

Dann  sucht  Schocobach  zu  boweiscn,  dass  Boner  eine  7.wi8tih( 
dem  Avion  und  den  Apologi  stehende  quello  gehabt  habe:  so  seien 
der  91.  fahel  beide  benutzt  Doch  hier  weist  Boner  s.l  do  er 
vtrrc  ftifh  nrrtfit^utf  avtf  Avian  29  v.  4  iierilüa  mim  jyrohiM  fiottiU 
fttrrc  i/ratlum ,  und  Boner  v.  'iS  er  5/i*/  fU»  koph  au  :t!tum  tmiut ,  ni 
Avian  v.  17  fa/>m  c.fmtingrre  testam,  witbrend  in  den  Apologi  nichl 
davon  sich  findi-t.  Auch  Üoner  v.  *24i  und  /jap  im  trinken  fuü^i  w* 
entspricht  mehr  den  worten  Avians  oplnlU  et  caliäu  jtlrtium  cratt 
LyaeOf  als  denen  der  Apolo^  ei  calidutn  porrexit  j/uimeHttim.  BoD( 
30.  31  dö  tmri  rr  schief  dei'  hiU  ifeivttr  des  wttiea  und  Uif.t  ftafd 
an  ist  in  den  Apologi  ausgedruckt :  citiuit  itle  votetts  mitif/tirr  cahrt 
it^rtim  ercbrius  insuf/hvit^  im  Avian  durch  fUtientem  rassun  ab 
iuvat,  doch  steht  in  andern  handschrifleu  nufflat  und  drfl^tt  u.  a..  ui 
V.  10  hatte  er  auch  schon  das  nd/lare  me  gebraucht. 

Ferner  filbrt  Sohoeuboch  aus  Boner  83  die  Beuennung  dos  idi 
des  cuiuiU  an,  woffir  Avian  IC.  nntus,  die  Apologi  t^mtua  haben.  Viol- 
leicht wftr  Böuer  der  in  den  haudachriften  nolhus  geschrielwne  namp 
weniger  geUufig.  und  Ihm  schien  der  nordwind  als  starker  wind  biej 
passender.  Sonst  lehnt  sieb  auch  hier  vrider  einiges  ou  den  Arian 
V.  4.  ft  Htuier  d*:m  berge  waa  du  nuh ,  dur  dnz  vlöz  evn  icücifr  hai 
Avian  v.  :i  tpuim  tumidis  stthicr  dccurretis  aivetis  uttdis  sn^cipit , 
den  Apologi  mchts  Ähnliches;  auch  entspricht  daz  tnost  v.  18  beasf 
dam  eacsjjcs  v.  7  deö  Avian  uls  dem  harumlinettiw  der  Apologi. 

Endlich   hoiast  es  Boner  HO  v.  i  und  b   von  der  gam  hah  ic\ 
gelesen,   si  hsU  altng  ein  ffiti^iin  ei,    während  Avion  saejM.-,  die  Ap< 
logi  singulis  scptimanis  singtJa  haben.     Allein  abgesehn  davon,   ds 
Boner  sich  noch  ganz  andere  abwoicbungcn  von  seinen  quellen  gestat 
tet,   vou  denen  einiges  in  dem   oben  angeführten  programm,   s.  »,  xn 


AVUM8  sajrancfrti  odkcu  huhkb 


Sil 


» 


9dmmeugtiHU'llt  Ifit,   (tlavou  fUr  an&ero  stelle  Uonec  6,  23  pafläoiid,   wü 

KoniT  statt  <l(?r  nKmate  dos  anonyinuä  .jähre  hat),  50  bezieht  sich  iJonei*s 

ftah    icJi   tjrlisvn    küiueswi'gs  rinr    auf  ilün  miii'n  unmitti^lbar  abbriDgi^^^^Q 

eatz,  Bondcru  auf  die  ganze  fabel.    So  ßoner  76.  i    Von  einem  grävcn 

Hat  Mtttt,  fla^  fff  tcuwinrlkhrr  xitt/^i  tcns.  WDVon  in  der  queUe,  (Jesta 

Kummiorum    oder    Di:)cipliaa   clericaliij,    nicht»   steht.      Und    wenn    es 

iÖouor  71.  I  hoissl:  Wen  Hd  ein  feiscAa/?,  da£  ein  mandur  vinen  tvnli 

}tjctjang*rn  kan  .  da  . .  .,  so  soll  doch  die  bUchap  alles  folgende  nmta«- 

Iteii.     Oan/.  übpr/eugeml  ifit  boner  <»:(,  1    ein   woif  eis  mäls    humjiren. 

^began,  als  ma»  Hat  in  dem  Aviäa,    no   weder  Aviau  noch    die 

A|iologi  etwas  rom  hungern  des  wolfes   habun,    noctivagus  nagen  dio 

Apolo^ri  nur.     Aus  dieser  stelle  besonders  wird  also  deutlich  ^  dass  sich 

Bonorä:  A«^  kh  gelesen  u.  dorgl  auf  di>'  ganze  fabel  bczicfal.  und  nicht 

auf  dou  ejuxelnen  dakeistebouden  satz. 

Anch  dii>  übrigen,  von  Schounbiich  nicht  besprochenen  fabeln,  fftr 
die  uach  Lesisiug  die  tjuelle  Aviau  i^t,  weisen  aii  eiiizcluen  stellen  auf 
Avun  hin,  während  die  Apologi  da  nichts  cat«p rechendes  haben  oder 
sogar  abweicben. 

Boner  3  =  Avian  17.  Bouer  v,  3l  — 3-i  der  jcger  schöj^  da^ 
Hgertier  durch  stn  hein ;  duo  was  ^4  xhier  erlernt,  da§  c$  küm  mochte 
gani  da^  v  si*cl  «cos,  da^  mnosie  t^Uin.  Ariun  7  d  »imui  emissum 
trtfnstgit  vtsc^ra  ferrttm,  pnusfritt.atquc  citus  hwita  crneuta  pcdcs. 
mollitcr  nt  fixHm  trahtret  cum  mncia  fvlum  . .,  nühreud  die  Apo- 
logi nur  int^h  otifijtt  i^agen  und  nichts  von  dem  laugäamon  gang  in 
folge  der  Verwundung  der  ffisse  haben.  Ferner  achliesst  sich  Bouer 
V.  43.  44  dii^  Her  dö  sitiftun  bifjan  (dir  red  tntichi  ex  vil  kumt  han}, 
JA  Avian  v.  13  an:  itUt  yemeius  fnuictmc  loqui  vix  murmure  coepU 
(»am  rtolitas  voees  iru  dolorgue  rapit),  wo  in  den  Apologi  nur  gtmms 
steht. 

Uoner  -12  ^  Avian  31.  Boner  v.  'ib  und  26  diu  anbeii  ir  hüs 
tcci  versuch;  si  z6ch  mich  tu  au  ir  gcmuch  mit  ir  gespilen,  weist  auf 
Avian  v.  lu  hin  in  laribus  propriis  humida  grana  legit;  die  Apo- 
logi haben  nichts  von  dem  hause.  Freilich  scheint  Boner  t.  32  er  müesi 
van  hangt-r  liycit  ttit  und  y.  36  ich  hin  nach  htingcrs  tot,  mehr  den 
Worten  der  Apologi  m  fame  pcrirct  zu  entsprechen,  iloch  gibt  Aviaü 
V.  11  decotor  hone  precibus  subplrj:  alcnttnda  rogabat  cinyn  ähnlichen 
siiiiL     Auch  ist  tmi  hunger  (igen  tot  etue  gcbräuchliL-be  neuduug. 

In  Buner  63  {=^  Avian  \]  sehe  ich  nichts  für  diese  frage  ent- 
II       scbaidendes. 

^L  Bonor  ti7  ^  Aviau  5.     Boner  v.  22   (der  esel)  störte  da^ 

^Mg^maiite  vich  ab  siner  wtidt  entspricht  geuau  Avian  v.  ]a  i^rbabat 


343 


oomcnox 


paviäas  per  sua  rara  bovts,  dagegen  in  dcu  Apologt  nur  tHura  fo^- 
rebal  animalia.  Ebenso  Doner  v.  40  tittd  sluoy  in  v<ist  mit  einem  stttbCf 
Aviaa  v.  14  conrcptum  vindü  verherilmsque  dotnnt,  wo  die  Apolofn 
oichts  von  achlägea  haben. 

Boner  73  =  Avian  9.  Hier  erachöuit  bei  ßouor  und  Avmu  eui 
bär,  in  den  Apologi  öin  li>wfl ;  Bonar  v.  10.  1 1  r.U  scJiwr  ein  her  ijctjan^ 
gen  kan  üf  der  $tr&^  yiyen  in,  p&ast  mehr  zu  AviU)  v.  6  in  tttddia 
pracccpfs  convenit  ur^a  vm,  als  die  stelle  der  Apologi  jjet  tk^r^rfttm 
ambiämdibus  occurrU  Itv  famdiat»;  dann  beitwt  es  Boner  v.  4ü-  -U  dar 
her  h&t  vil  gerütust  mir,  und  Uri  nnch  wunderliche  da^  .  ,  Anan. 
V.  21  magnü  quidem  monuU,  tarnen  haec  quoqtte  maxima  iu^Ü^ 
wovon  die  Apologi  nichts  haben. 

Bouer  78  =  Avian  13.  Boner  und  Avian  ortählen  fiberein-^ 
BÜmmond,  das«  der  stior  auf  seiner  flucht  vor  dem  lJ>wen  in  ein«  bOhlo 
habe  fliehen  wollen,  vor  der  sich  ihm  ein  bock  i^ntgegengesteUl  habe, 
die  Apologi  erw&hnen  aber  die  höhlo  nicht. 

Boner  79  »^  Avian  U.  Bei  Booer  hält  Jupiter  auf  einer  beide 
hof  und  güricht  vor  der  ganzen  schaar  der  tiere  (v.  38  alr  der  Heren 
her),  um  zu  entscheiden,  welches  tiei'  das  schöuste  oder  beste  wäre; 
auch  Aviau  spricht  nur  von  Jupiter,  die  Apologi  dagegen  denken  sieb 
alle  gOtter  anweHend  (toUim  da>rwn  curitim)  Dann  ist  ßoiier  v  Sl 
der  äffe  ungcldn  eine  öbertietzung  vou  Avian  v.  9  tmtc  brcrh  hifnr- 
mem  traheret  cum  simia  natum.  was  in  den  Apologi  fehlt. 

Boner  80  =r  Avian  33.  Boner  v.  13  da^  in  ties  beiteHn  gar 
verdroß  entspricht  Avian  v.  6  mm  UUit  .  .  moros  genauer  als  die 
Worte  der  Apologi  tarduntque  ntpiens  cuxelerarc  thesaurum ;  dann  Boner 
T.  äS  er  wart  betrogen  hat  auch  Aviau  v.  11  ingemuit  deceptuSf  di$ 
Apologi  nur  suam  pianccit  miscriatn. 

Boner  äl  ^=  Avian  ib.  Boner  v,  3.  4  sin  sweif  was  nis  em 
wanne  breii,  tnit  sehosncn  spiegein  wol  hekieit.  Avian  t.  7  «<  simai 
ertäae  drcwatdnns  tc^pnina  cauäae  sparsertU  areaium  sursus  in  furtra 
iubar,  Apologi  nur  steUatu^  et  rota  superbien». 

6b  folgt  endlich  Boner  84  ^  Avian  18,  die  allein  schon  dla 
frage  entscheiden  kOnten.  Gemeinsam  ist  den  lateiu(*rn  der  löwe,  woltlr 
Boner  einen  wolf  setzt  Bei  Boner  entzweit  der  wolf  die  vier  utierCj 
die  einen  freundBchallsbund  gegen  wilde  tiere  geschloe&en  hatten,  dadurch, 
daas  er  jeden  heimlich  vor  den  drei  audereu  warnt  und  gegenseiligos 
mistraaeu  erregt,  sodass  tue  sich  zuletzt  trennen,  uud  der  woll' ttio 
einzeln  fiberfalleu  kann.  Su  erzählt  auch  Avian:  Im  einzelnen  passt 
Boner  v.  2  üf  ganze  triuwc  stuont  ir  muot  und  v.  21  der  ocJ^scn  vriuni" 
ichaß  diu  was  grö^,   zu  Avian  v.  -Ji  jwenw  fertttr  amiciiiae  tanta 


I 


AYiA»  iitiiimüiro  uvucu  nonn 


243 


I 


fvm*^  ßdcs.  Was  Honer  v.  30—52  BUsfniu*Uch  tTstühU,  !mt  Amn  v.  ll 
bis  lli:  protmuü  aflijrvditnr  pr/wis  tnnisit^re  vtrbis,  amlüfm»  nij>ictis 
dissociate  pec\is  .  sie  pogtqttnm  didis  rmiwon  disiunxit  accrhis 
Der  parapbraat  dagegen  lüast  don  Mwen  alle  vier  stiere  ?.uj?leioIi  anre- 
gen und  m\c  gaii7.  nnderü  list  anwundou:  hü  »tarkuii  btioreit,  wie  sie 
ron,  gezieme  nicht  ein  feld  zur  weide,  sondern  jedem  i«in  hesonde- 
T>^,  daher  t^otltrni  sie  rtfeh  trennen  und  so  ihren  ruUtn  fiheri\ll  Yorbrci- 
ton.  Durch  dtesf  .^ehmpiclielpi  nneicht:  «r  seinen  ?wt>t!k  and  löt?l 
dnea  nach  dem  andern. 

Bont»r  86  =  Aviau  19.  Hier  haben  die  Apologi  nur  die  verae 
Avians.  aber  von  den  h«idon  dislichrn.  die  vun  PrÖhner  als  int«r]io]ieri 
bwHchnet  sind  (u.  52).  nur  das  IcUto.  wahrend  Boner  v.  »ü  — 38  Nie- 
man  Sf  vU  nirfi  rütmfn  soi  Jtis  lihtn:  er  iat  gebrcsfen  vol,  ttttä  lät 
den  menschen  un  der  not;  so  er  kben  sol,  so  ist  er  tot,  daa  vorleizia 
distitihon  vor  Mch  hatte:  Nemo  suar  cttmis  nimium  laetelttr  honore, 
ne  eilis  fnvtH9  post  sua  futti  tjetfwl.  Also  nucb  hier  muBS  Boner  dem 
Avian  gefolgt  smn. 

Dasselbe  gilt  vod  der  noch  fehlenden  9(i.  fabel,  wo  v.  31  u.  fg. 
ein  vnscr  imm  a»  sehen  «rf,  teer  im  rM  Obel  oder  wol.  teer  tcol  rät 
und  ühi  luot ,  ilcs  memchen  rät  ist  setien  guöt.  du  $oU  den  sehoutoen 
hartf  »wl,  der  um  din  tebfn  röten  sotf  dsB  in  den  Apologi  fehlende 
distichon  (s.  53)  widergibt:  Ne  propertis  blandis  cuiusiiuam  credere 
dictis,  sed  s(  »hd  fidci,  prospice  quis  tnonuit.  Schoenbach  sagt  zwar 
8.  27^,  aud  Fr(^hn<;rs  angaben  sei  i^s  nicht  klar,  ob  es  in  der  paraphrase 
Iftei;  doch  du  Fröhner  zu  Apologi  lö  ausdräeklich  schreibt:  Paraphrastes 
Avütni  ver<<us  dcseripitit,  in  flne  duos  (nömlich  interpolierte)  nddcns^ 
do  meiai  er  hier,  zu  26,  m\i  ver$.us  Aviani  nur  die  eühtt<n  veree  Aviaim. 

Das  ergcbnis  dieser  Untersuchung  i^tt  also,  daȊ  Boner  nirgends 
die  aogenauten  Apologi  Aviani  vor  üich  gehabt  zw  haben  braacht, 
wol  aber  den  Avian  an  vielen  stellen  vor  sich  gehabt  haben  muss, 
und  nirgends  von  ihm  so  abweicht,  dass  er  ihn  nicht  überall  vor  sich 
gehabt  haben  kOate.  Sonach  ist  kein  grond  vorhanden,  anzuuehmeu« 
dass  Bon  er  eine  parapbrasp,  deren  Vorhandensein  unerwiesen  ist,  benutzt 
habe,  und  die  meiuuug  Le^^singü.  dati»  rSr  jtMie  2'!  fabeln  Btiuera  Avian 
die  quelle  sei,  bleibt  bestehn. 


ClIAJU-OTTESBCRa.  JüU    1875. 


UEINHOLP    OOTTSCUICIK. 


314 


tuuuxyn 


LTTTERATXTR. 


O.  Ap«lt,   Boucrkiitigen  Bber  don  Ace.  o.  inf,  im  atid.  und  mlid. 
graiDin  At-s  WUb.-ErnstiscIicn  Q.vmo.     Wutmar  187.^    23  1.4. 

Die  TerbiadoDg  ctoe«  acousaUtis  qdiI  <.'inLt)  inrinitivs  mit  deuiBcIben  vcrbam 
ftnitnm  iat  tu  mehreren  spraelien  des  iudugcrnuuüMliHD  staiuiae«  «Dtwicliolt,  klHir 
10  sehr  venrlii«clenem  ntnfan^e  and  >:riule  dor  HPlttMt&ndtffkeit;  im  Slftvi4i:)tmi  Atsetxt 
iliru  Ktelle  ein  dativ  o.  inf,  und  die  fhUe  des  acc.  c.  inf.  in  flborHctznngen  mttHprin- 
gen  aiu)  nachatimanf;  Ae»  griechUchcn  odrr  lateinischen  nnch  Kliklosicli  Vj;l.  liiuinm. 
rV,  Sd4.  61V.  Dieser  taUjcslaud  läeat  rs  «on  vurDlifroin  ultt  notvrundig  vmcboüiim. 
den  omfsn^  dt««er  zoiaumentfcsetzlou  vorbindaDg,  deren  gi'liunjftfr  ({cbraQL-li  t«tcli 
immer  erst  b«i  fortfrnduittcncr  auHbildmig  i^u^ummenliänKcndcr  mie  zcigoii  wird, 
nir  jede  litteratitr  selbsUndlp^  zn  niitenuoben,  and  du  beifl|»ie1  des  slaviAcban  rtli 
von  TuroberotD  cur  sondc-mng  zwtscbcu  origintildenkiiilllcn)  nnd  &bcrr«etxutigeu ,  diu 
Grimm  Gramm.  IV.  110  fT.  leider  uicbt  aachdrückli>:li  (^unug  betuni  tiat. 

Wa«  nun  di«  liocbdentaclie  litteratiir  betrifft,  &o  linden  wir  bei  Otfrtd  — 
abgeseben  Ton  den  (allen,  in  denen  ein  inf.  einen  au  ibin  gehörigen  «bjectsacp.  bat  — 
einen  aec.  and  inl  anr  bei  einer  gelingen  zubl  van  verben:  bei  »rJujH  and  hören, 
einmal  irkenMn.  jedocb  nnr  so,  dssa  wtrlüi'^b  der  in  di>r  UtUgkcit  doa  Inf.  buvtif- 
feno  gej^enstand  selbst  gMvhan,  gehört,  wabrgcnuinnji-n  nird;  )>ei  setitcn.  hetznn 
(^  anmfän)  nnd  lä^n,  die  ancb  ebenso  einfachen  aco  ohne  inf,  lond  inf,  ohne 
■eo.1  bei  Aich  biib<m  k&nnen;  bei  bittan  nnd  giluxtit,  die  nobt?n  dcnt  aco.  «unat  aueb 
bestimmenden  gen.  annehmen;  nie  aber  ht^i  einem  i^oritit  iiicbl  mil.  oo-.  der  |i<'n)i)n 
verbondonoD  vcrbum  oder  bei  anderen  oni^eTS&nlicben  Verbindungen.  Wichtiger  aU 
die  beachränkang  der  verba,  die  ja  zofälligkciteo  anterwQrfeo  and  ficbwankend  acia 
kann,  ist  die  tatsache,  dosa  der  acc.  nicht  nur  nrsprQDglich  in  diesen  verbiodangoo 
als  ubject  mm  rerbnm  liititnin  geb&rt.  wüliread  der  inf.  daneben  als  eine  weittiro 
bxatjtnmnng  der  nnssagr  hinzugofiigt  ist.  sondiTn  diih^  dii&  geftihl  ftir  diei^e  geltutlg 
des  acc.  dorrh  die  erhaltene  gleichnrtigkcit  mit  den  füllen  des  acc.  ubnc  inf.  bßf 
denselben  verbt-n  auch  üborall  erhalkn  geblieben  ist;  nnd  diese  gloicbartigkcit  uettt 
der  aoabreitoog  der  Verbindung  eine  grenze,  die  Otfrids  spräche  ebenae venig 
überaohreitet ,  als  —  dies  darf  doch  wol  ohne  widemprucb  bcbanptdt  werden  — 
nnftere  heutige  nbd.  lebende  ajiraehe.  Diese  über  ein  jahrtannend  hiunherreicbimdo 
öberftin-itintinung  berechtigt  doch  wol  dazu ,  die  angedeutete  grenze  al&  die  dem 
hochdentsobon  gebührende  zn  betrachten,  alte«  aber,  waa  bot  alid.,  nilid.,  nhd. 
BcbrifUtellcrn  über  diesptlie  hinaoitgeht .  aU  zaitwei^  veraaebto  erweitening  di« 
orsprtinglirlipn  gebranebes  zu  betiachten,  die  zum  t«U  vielleicht  auf  Stcrlragung 
ans  fthiitichcu  vorhandenen  wendnogen  beruht,  aoaxi  aber  von  ansnen  in  diu  dout- 
aehe  hineingetragen  iat  nnd  keinen  dauernden  erfolg  gehabt  bat 

Ich  erälftie  mit  dieser  ron  luir  Kohou  an  einem  anderen  orte    '.  '  it 

annähme  die  boiprechang  der  ol>cn  genanten  »bbandlung,  weil  ich  in  i »* 

eine  beatätigung  demelbcn  flnde.  Der  bcrr  VBrfaaaor.  der  «dion  in  der  »cbr  vur- 
aicbtig  gefllhrtea  anteranchnog  Aber  den  gotischen  acc.  r.  Inf.  (ierro.  XIX .  ^i  iL 
(wo  aaoh  der  dat  0.  in£  a.  ^iS  t  doch  wol  endgültig  erledigt  wird)  xn  dc>m  re«ul< 
tat«  kam  (s.  S!f7),  da«  der  üote  aiu  abergraiiser  trenn  gegen  da«  ifriginol  nicht 
ae1t40  aber  du  aefaer  apracbo  gelfiutigv  hiuaufegailfva  aci,  aUllt  Uci  mit  gro^ur 


ChtM,  AfHLT  AOG.  0.  Uf .   Ui  &IU>.   L'.   aillD. 


•£ib 


bol'Tsi-Dbcit  «iiiit  sobarft-r  ^xulcruiig  der  vorKhüdetiou  (tillc  <\ie  ausJdniiuit;  <1or  i'«n> 
atTnrtion  Hlr  (Iaa  abil.  iiti<]  fing  mlul.  l)ia  ftiiHganK  des  14.  jahrbnajeck)  fest,  wobei 
sith  fröllk'b  *.'iii  »chi  amlcros  lilJ  ».'r«lbt:.  als  es  Jolly,  (Jcsoli.  dca  Inf.  ä.  2r,0  wwli 
dun  Von  liriaun  ^L'^rrlH>n<>i)  bMet;<-ii  ubnc  weiter«  Initilc  entworfen  \txttfi.  Dio 
uutflrauchnug  des  »hd.  bestätigt  (».7),  .,da«8  der  (jebniiicb  dt-r  conHU-nction  iu  der 
lebcodtiu  •iiiritohe  nicht  woBCiiÜtelt  iituT  dicijOiiigeD  tproozea  hiimUBgct^uiguD  bcI, 
ionorbiüb  d^rcu  er  sich  Dovb  l>ci  qdh  bowcfrt."  und  dius  bei  dcu  Ulteätcn  übcr- 
»cticrn  „der  unif^ug  der  r&irung  in  uioKtikahrtem  vn-rtiültDis  stehtf  zur  MclbitÄndig- 
kdt  ihrer  littorarücb?n  prodndioii:"  n.-tnii>ntlich  d^r  nherüätzQT  de$  laidur  «ovria 
Wjllinim  weichen  dorn  lat.  Kco.  c  inf.  hJiullg  durch  bililDiiic  von  ncbonsÄtwn  na»; 
fQr  d)i>  Murbni-hur  hynincD  mtfchtie  ich  zu  ».  7  Leiuerkeii.  duss  wouigetonn  der 
uniMhricbi'ue  inf.  perf.  in  der  IntorliDear^orslou  nie  gebraucht  ist,  sondern  dofbr 
luiuier  dn  prüdicativiacb  auf  den  t-jsten  ai*c.  confltmierte.4  part,  prät  ohuo  haben 
odur  fresan  dt«bt.  Allt^rding«  aber  werden  sclion  ahd.  vereti<rb>' genia<:bt,  tiftch  d«U) 
ninKt«r  den  laleiniscbcn  den  arc.  c.  inr.  tU  .lelbstündig':  wcndung  auch  in  fänen 
cinznfnhrcn,  w^i  oin  ac^v  bei  doni  rcrbum  dos  buupttiäiz««  aoust  gar  nicht  «xler 
nicht  in  der,«H]bßn  bedcufnn^'  (^'ebrÄncliIicb  tut;  aIa  einen  eolcben  voraucb  auch  ohne 
taleinisdic  vorläge  betrachte  ich  allvrdings  den  lu»*.  c  inf.  bei  gibiula»  (=>  jnbere) 
J)t:ra.  [iXXXIU,  51.  sowie  die  xahlreichen  btollen  bei  Nutker;  danemdeo  orfolg 
haben  dieae  versuche  für  die  dcutaclte  acbrifl-  und  umgangäBprache  nicht  gehabt 

Dean  aneli  fSr  daa  mhd.  wciet  Apelt  nach,  daas  .'wwul  die  lorl&afcr  (s.  8.), 
ftU  mich  die  eigeotUeh  klassUcbtiu  dJchtiTr  der  blUtezeit  sawie  die  formvullendctan 
epigonen  (s.  17  (F.)  kein  belspiel  bi*)ten.  in  dem  der  acc.  die  Zugehörigkeit  znin  ver> 
bum  finitnni  verloren  hat;  die  eiiuige  ffir  Konrad  von  WOrsbarg  b.  17  augcfQhrtO 
aasuidune  Troj.  kr.  23438  fr  bat  in  tillnt  werden  sehfn  ist  doi^h  wol  danaf  Kurttck- 
xufRhren,  daas  $ciiin  tcffden  rornielbari  wie  ein  einraohea  verbum  gebraneht  ist; 
oiDfacber  inf.  iat  «her  bei  bitte»  tnunor  iiu  gebrauche  gewviK^u  anch  ohne  acc.  det 
handelnden  peraon. 

Die  abvr  den  gebrauch  der  ahd.  öriginaldcnkmälar  hinaaiigehonden  f&Uo  dea 
acc  c.  int  bei  niUd.  verWn  nnn ,  von  denen  Apelt ».  12  —  IT  dennoch  eine  stattliche 
reibe  ;iiifx&ldt,  haben  ihren  cigenUichcu  «itz  in  der  gelehrten  poettie  ond  proaa 
ge&rliicbtUchon  und  geiiitlickvn  inhiOts.  Icoinmeu  iibvr  vereiiiscit  auch  in  volkstöm- 
liehen  dicbtungen  vor.  Sie  können  zuiti  teil  mit  v-dlcr  tjrhaltung  der  ohjectsheden- 
Inng  des  acc  auri  erweiterang  des  tni  deutschen  selbtit  ablieben  gvbraochc»  ^irkllrt 
worden.  Kine  sohdi«^  erweit^ning  liegt  scliün  vui  bei  anwendung  des  der  «prache 
jetzt  geUußgen  uinschriebehen  inf  perf.  (r.  11):  Nib.  914.  4  dtu  man  aiht  pcwun» 
tten  han;  »ie  liegt  ferner  vur  bei  hareu  in  v«rolnielleu  ttilou  (s.  12),  wo  nur  dia 
kandu  tod  einer  person,  nicht  die«e  »oIb»t  geh(>rt  wird:  Biterolf  Öltrl  ich  hörte  in 
Hiot  drn  erttm  sin  (aber  Kiidr.  B3o,  4  ich  httfr  um  rremedf  gfstr  bringen  iet  der 
uev.  ohjoet  zum  inf.).  Ebendahin  wird  et  mil  Apelt  S.  Ü  fg.  zu  redinen  sein,  wenn 
d«x  analogie  von  sehen  und  lurrcn  auch  ander«  verba  der  sinlichen  wuhmehniiing 
folgen,  nemlich  kiesen,  n-rttemtn  (von  j&der  art  der  <tabrnt'bmnng),  gewnr  uxrden, 
gptiren,  f^ei» ,  finäfn.  ja  aneh  tri^«m,  neben  dem  »her  häufig  auch  ein  objects- 
oee,  nnd  ein  auf  diesen  belogener  pridicaleaec.  ohnu  inf.  stellt:  znr  erklSmug  du 
btflwcitoi  bei  wacnen  vorkouni enden  acc.  nnd  inf.  (0  19)  dient  aaiisordetu  noch  die 
salir  bSahge  Verbindung  dieses  verbnus  mit  iilufueheu)  inf.  ohne  acc,  die  leicht 
sncb  inr  Bbertragung  der9<>lben  neinang  auf  eine  andere  fH>ni<)n  fahren  kontc.  dabin 
radlicb  dii-  nicht  L>--i  Ot.frid .  aber  fichon  im  rJotinchen  (Api^tt  «.  a.  ■>.  ».397)  beleg- 
leii    lerbindungcn    der    i'nttitiven    vcrba    ^«.  21fg-).     ^ei    denen    tUr    luf.    neben    dem 


Mfi 


TU.    ptiijpiut 


Mtl.  als  cüii;  wi-if'.r.:  lL",tirTimiing;  ordcbi'iut,  Ähnlii:li  wii-  «lin  (»riwlioain-'i  *weiM 
Die  übrigen  liiUf  ^^l".'r   i^tii'it'ti  wir  mit  At^lt    iilloriling^   der  <  inwirkiink«   ilc»  Iftt 
ulirolivn  zuüdutiilH-u .  der   rroilicli  jcine  tittilit.'luLi8cliiMi  weiidiLa^eii  ' 
gogcukAmen.    tS.  30:    ,.w  iinterlAgt^i   Ucrufllh^n   vbi-ii  itur   »olchr  '  -n 

Tolnes  and  »ich^reit  gcfitlil  ftlr  dio  oigontt^inliohkoit  det  deutKchpn  npractic  hatt«ni** 
nur  ganz  rerciozclt  Meilico  Ale  (all«  äiiiea  aüc.  o.  inf.  b«!  sultjectliutm  ItuititTAün- 
Uchv(i)  sütz«u  4».  16  f.). 

In  dcr^elb«!)   weise  werden  wir  dk*  in    der   nbd.  Uttcnitnr  zn  u 

malen  gcm»r)itt>n   vprsiiuhe  xiir  r<nvciternng  dos  acc.  i\  inf.  btiurteilini  :  ir 

die  Apolt  nur  golrgenUich  («.  19)  >M'n  IioiRpIcl  miwlrnij>ter  unt  itnfiilirt.  iieV.it)tlu^h 
macht  nlclit  nur  Lutlicr  fs-  jetzt  Rnckvit.  Ucush.  der  nlid.  Srliriflxiirftclio  11,  l'JU), 
niebt  nur  Opitz  und  winc  |{«ut>M«n.  «gudern  iu  ftusK^^tjlintoiu  uium?  «olbtit  Lu- 
Biog  solche  Tcrtiuclie  (zaüAiuuiDuecstellt  ood  Ittoiproclnrn  vun  Lehmuan .  Furiichanifco 
ntwr  Lesainga  Hprache.  BrAnnscbweig  IHT.'i  b.  16(>  fgg.};  ulwr  diu  idod  nicht«  aaio» 
roa,  als  anf  bcwimtor  oder  nnlifiwnster  pinwirknng  des  UtriiiUt-'ln-n  bomhcndd 
gelehrt«»  orpirrimeuto,  dio  weder  fiiilt  Leliiimnn)  dirwrt  aiif'«iiu'n  {in  lüwflr  aiudAb* 
nnng)  rein  ßngier1«n  nr^crtnaniacbcn  acc.  c  inf-  ziirQi:kgt<(^ihrt  norduD  dHrfcn ,  nocli 
sioh  in  der  nbd.  nmgangs*  oiid  achrift^pradie  daudrod  eingebürgert  and  dadarcb 
lebouikriftJg  crwicäuni  liJi|i«n. 


KOnOBOBBa.  U  DECBMRia    Lfl75. 


OBIUB  sKuuira- 


Eddtt  8norrft  Sturlusonar.    porloifr  Jünssun  gaf  dt.    KatipuianuabnCn  (Gyl- 
dcndalj.  IdT;..     XXIV.  327  8.     8".     4  kt.  5ü  oro  l—  5  M.  U6  Vi.) 

Vurliegendä  ansgalic  der  Bnorra-Rdda  wird  ollen  d«u<tn  sobr  willkiimmeD 
Min.  die  eine  handiDugabu  derselben  wQnst-'bton  and  sieb  dodi  am  die  langxt  aus 
dtm  tmcbbaudrl  vcntdiwundetic  vttu  tivi'iiiLijnru  Kgikitou  (K<>vkjavik  IH48)  verg<(- 
bena  l)eiQilt)t«ii.  I'i^r  horausgoUT  iat  horr  purleifr  J<SnäN»n,  na  jiingor  IxlKu- 
d«r  Hat  dt>r  regenz  in  Kopenhagen  ((.riirdi  i  KaaiiDiaimaböfn).  der  sich  hcTuit«  durch 
•otne  aiugabcQ  der  laga  Hrana  }inng8  und  de»  |iättr  af  t>öri  hod'  mw.  (c  E.  Iklan- 
rer  in  PfeilTers  ücrnianiu  XX .  1207  fgg.i  bctAtigt  bat.  Herrn  Jötunmaa  aufgäbe  «ab- 
hUt  di«  idgcuüicb'j  Kdd».  nicht  nbär  di><  ihr  gewöhnlich .  amb  von  Kvlij  KglUriOu 
(II».  lö4H)  beipefiigteu  granimatiiifbon  :■'  ■     t.  Uylla^' i  -l 

d«ni  prultig,  den  Ilra^Mni'dur  nnd  den  I     '    .  77):    2.  >i 

fliäl  oobat  den  oariui-juilnr  (i.  73—  IfH):  Ü.  Uatt-ital  (a.  1!>4  — 3ß^),  IHetcm  trxic, 
dem  w«itjer<>  anmcrkungen  odpr  rerwoisangen  am  untern  rfind«  fffblün.  gshi  rurauii: 
oin  kanee  Vorwort  [a.  V— X)  nnd  zwei  ktoine  biogrupliicen  de«  Snurre  $turliUM<n 
(«.  XI— XVII)  und  des  Arno  MiignÜBNun  (h.  XVUl— XXIIk  daninf  eiov  r^tanimtafi 
die  letzturn  olü  nacbkomiiM'n  rou  cinci  t(M:hter  des  erstvron  orwcii<t  iXXIll— XXI^ 
—  leider  k<:iatiit  dicttcr  ilrd  utarlcu  mit  d<in  nutwendigeo  Indogffn.  Ata  ende  iJos 
bacli-4  fulgi'ii  zwi'i  nobr  srbätibarc  b«igubvn,  deren  Svbj  Egilvonti  aui^gab»  fiuiuti- 
gvit:  erklHrangi>n  zn  den  vtneii  (».  dS6— 311t>  and  uauitnverxoicbuiit  (».814—! 
wldUt:  borivbtiguQgvn  ib.  320  — 326)  und  „Inhalt"  {».337). 

D»  r<)iT«d«  2A1ü(   dld  ürQbcrn  ausgabvn   nur  nnd   von  dott  bandsrhriniün  df« 
tn^mhrnnrQ  und  ni«>Jabr.<'    ' 
«omCod,  Wurtn,  Ui«i  die  < 


VaSK   BXOB&A-BODi   £!>.   JDKBSOK 


It^epfn  erfii)ir«n  wir  nir^htA  nnh^re«  nbor  *\m  void  '    '   '  'bei  der 

>n8tttuioriiiig  seiiMiä  tfiti;;^  IntfolgU-  Vf^rHliroi],    tioi   cb   iltni   Uau  .  >»rkr  den 

Uiern  AiU|^l>L'ti  grjieafikcr:  nur  am  »ohltuse  die  ju  aUecdiofis  niiäKersi  yreite  mit- 
liug,    dus  er  sie:]]  doa   ntes  nnd  b<>l8t&ad«i  dar  benen  Jöa  porJcdlsMon,   Jod 
ätgurdutoD ,  Kotir.  liialuon  m  erfrenen  gnli&bt. 

Eine  nähere  firtifting  von  G^lfagüinlng  usw.  ht  p.  JihiBfiDO«  Msgftbe  (b.3— 77) 
liKt  DM  Et)  dcni  urgt*bu]»di-  fceföhrt.  dan  es  Btcli  bier  nlrbt  tmvol  um  cint^D  ueaaa» 
emcQi't'jr  iiruf«np  d«r  hiindicbiiftUehen  Qb^rlioft-TODn  bprausguaibeitoten  i«tt 
Indult.  «onUern  am  den  t-^n  Svbj.  K^Uson  i:»nstituiert<m .  der  ubvr  von  f).  J6ob- 
«OD  r{oirai:h  dahin  go&ndfrt  ist.  das»  er  tteincr  inneni  (kritiicb'>n>,  «ie  ätuuitd 
^(fltfftcliliohen)  forui  oavli  fai>t  ittirvbgiugiV  *°r  Srbj.  EgUsKODn  islADilischur  niu^bo 
a;kjftVJk  I84d|  den  TonttiK  vordioui.  Kivbt  allein,  dass  «iu«  reibu  ton  l«sartcii 
^fcei  ÜEg.  jedwoJer  aoctoriUt  ontb«brt,  dagegen  p.  Jö[u*>n8  text  —  mit  wenig  ao»- 
aaliumn  —  darcli^ranfng  beglanbigt  int.  Aondem  nanientlicb  anoh  dc«balt.  weil  dui 
Bb«r^'wiclit,  da«  SKg.  (in  edit.  ArnamApi.  wie  in  Rv.  4«)  dem  cod.  reffins  und  sei- 
nrr  I«A-  imd  >».Abrt>i)iart  vor  drn  nbrigvn  liani1iH-:hnftcn  fast  ana-sobliesHlictt  einriamti 
Tim  [i.  JÖBvson  niebt  ant-rkant  wird,  daaa  dicker  nelmelir  an  den  gtellen,  wo  SKg. 
lesaHen  des  K«g,  oft  iitRar  im  widaräpmcfa  za  sinn  und  prammatik  in  den  toxt 
aofgeoDmmen,  den  iu  beideilni  betlehnng  ananre<:btbAreu  namentlicb  dos  Wormia- 
nna  'oilür  C^aal.)  den  vorzag  gcgt-bcu.  Audi  die  ortbographic  von  Jönssona  tezt, 
der  wir  nur  mubr  cunsct^Dcoz  gcw&Qsvbt,  ist  jvdcnfallif  im  ganzen  reiner,  bes.  alt- 
Diirdisclicr,  als^^LssoDE,  obwol  er  gleich  dem  letztgenanten  eine  anzabl  Ulanilis- 
^men  oder  ortbographiscbe  Sonderbarkeiten  des  crw].  Heg.  beibehalten,  die  mit  der 
imal  gewühlten  laatform  wt-nig  äberein«tJmuicn  (z.  b.:  hier  und  da  n»*  ^tait  nV. 
pari  iUtt  iwn,  -ut  (•{  und  rri)  statt  -w4.  fijügj"  ^'^'  l^lif^t*  76*^  fekst3S**. 
ir  31'*  mit  SEg.  14".  wenn  auch  nicht  («ijtr  wie  SEg.  4«"'.  aannyrufe  76" 
naw.i  Eigentum  liebe«  hiiben  wir  in  p.  Ji^nasoni  m'nnalL^ierting  nichts  gefnndea, 
als  etwa  die  durchgängige  Schreibung  enu,  v'k  «io  run  Jon  porkelflion  rOr  diese 
Partikel  nicht  iiar  in  der  brdetitung  ,,ni>eh,"  sondern  anch  in  der  Ti^n  ..aber"  nnd 
„alü  inaoh  comp.)"  durch  die  reime  nachgewiesen  worden.  —  Die  oapitelzahlung, 
dtifcu  SEg.  in  Bt.  1843  ganz  cnlbi-brl,  i«t  in  p.  Jöo«»ont»  ausgäbe  d«r  Gylfagiuning 
Ton  otp.  35  an  eine  andre  alu  iu  d^  edit  AM.:  p.  Jönason  tählt  59.  AM  ii4cipp. 
Da  p.  Jöusscn  es  nnt«rlaa8en  die  aeitenxablan  der  cd^t  AM.  am  rande  zn  renner- 
keD.  So  ist  ein  nufÖnden  dvr  citatt^',  die  heutzutage  fast  dorehg&ngif;  aar  cajdtal 
oder  Meili'  der  AJIf.  lauten,  in  «einer  aosgabe  uTir  mit  nunfitzein  2«itverlut>t  ver- 
Ico- 

Nur  in  einer  beücbung  Hndet  ein  wesentlicher  ontenchiod  zwisohen 
P.  Jdnssnns  und  B.  BgilsaoDa  text  der  Gjlfaginntng  osw.  jtatt;  w&hrend  i^Eg. 
d<«a  protog  und  die  beiden  cpiluge  aus  dem  teste  (.-nttomt  und  sie  am  ende  dessel- 
ben in  einem  besondem  anbange  vereinigt,  hat  p.  J.  sie  an  den  stellen  beUa- 
ßun.  wo  nie  in  den  bandacfariftcc  stehen,  **inafb  den  pwlog  vor  (iylfaginnini;,  den 
kleineren  |1.)  epilog  am  ende  dera^lben,  den  grönseren  {i.)  am  ende  ton  Praga- 
r(i>dur:  riit-k)«iohtlich  de«  letzteren  abweirbeud  von  Raak  nnd  AM.,  die  dieaen 
Z-  epilog  «wiKhün  vorlptztea  und  leiztcK  capitel  rtin  BragaraVlur  eiiudiicben  nnd 
dies  icblussirapit^'l  von  6ragara<tfar  xttm  unrangvcapitel  ron  Skäldsk.  maofaan. 

Obw^tl  fff-  der  arigiobt  ist.  das»  der  arehetypas  nnsrer  handsrhriftlichen 
fiberlicfening  der  SK.  nicht  Suorrcä  Edda  ist,  sondern  Snorres  werk  inil  den  ein- 
leitenden und  K-.'gleitendca  Prologen  und  i^pilygcn  ru  einem  ganzen  rereinigt,  souaeh 
auch  divK  ab  inlegrivrcude  beataudtcile   ansti'i  Überlieferung  zu   bvtracfattiQ  «ind. 


sm 


TU.  Menn 


Ui  dkHv  dach  «tne  sa  wmiifr  areprUaglicbc,'   iliua  vr  c»  «um^ciis  snr  S4>H  nOc 
und  im  Torliegf^d^^n  fall«  tiner  blossen  ti>]tesausfnÜJt<  f&r  attgotiioftscner  hüll,  jnni 
oir«nbareD  xn^üUe  —  ganz  m  wie   es  SKg.  a.  o.   ^etAtt    —   auüeiinuiiilprn  itnd 
besondrer   stelle   au    r^jrcinijjca      Dur    vorteil,    d^r  bei  p.  J.  itaroli  die  linndschiift^ 
Itdie  verdiiü^a)f  des  absclinittea:  pA  mtcU*  JEpir:   (hie  n^ci  ok  tU  kulla  B^iitrti)) 
mit  Braftanpftur  ^wonneii,    wird   durch   mine   trcDDOng   vom  äkaldiik.,    liei-  die 
dazwUchcMti^lliing  jpnM  i.  apilogn,   wider  atifgobobeni    doou  bei  nllor  Interpola- 
tjun.  die  auob  an  dioaiT  stctta  Tor  ui?li  grgkii^n  Mi»  mag,  itl  «s  nlalit  um  nntflr 
Udutcn,    die  BnuroruHlur  und  Skäldskapftmuil  als   ein  vun  bnaa  ntia   tünifrca   gani 
zD  tfltmcbtea.   due  seiner  aiugereti   form.    IfiZ.  tnjtliisolicn  cinkleidmifr  tisch  am 
TntptUl'iiur  tnt  Gyifit^nDinff  bildet,  d.  It.:  wi»  «Uc  in  r-ia  ffpRiiräcb  mit  (jj-lfo  eJD- 
geklnidete  tfylfagianinfr  die  fSr  [nnd  lediglich  hierfür)  du«  Tcratnndnfn  der  dI<;ht^T- 
Rlirachc,    büz.   kt-'Dningnr    vor An&go&e hielt tc    oordiaoho    mvÜKilugic    nur    dAr^telhm^ 
liringt,  i'bvnau  die Braganr^tir.  cinKeklüidvt  in  ein  gespriich  mitflmfic.  diese  dtch- 
Urapncho   (deshulb:   ..Skahlal-ttfartnät"),    bez.  Iteimitigiir  srlberV    IVim  da 
die  dimlü^Uchc  einiclmdttnfc  in  Ilragaro^ur  (SkAbUk.)   nicht,    wii?  wol  in  itvlttigia' 
ning,   bis  zn  ende  fefltg<.'lisltco,    dauB  vielmehr  frairc  rind  aiitwort  «winchcn  Um 
nnd  Aegir   lülm&hlicli  »«-Itn^r   wcnleD»   »adlicb  ganz  »nbblfilicn,    wird   man    nicht^ 
Snctrre.  uond^m  den  bearbett^m  zuschreibon  mfissen,  denen  e«  Tor  allem  otn  stofTc 
and  seiner  inehrung,  nicht  ühi^r  aii  der  fonn  jLfelegen  war. 

Wir  verKicImcu  echliCMÜcb  noch  einig«  kleine  ineorrocÜioiteD   uod  drnck- 
reblor,  die  xxn»  s.  3— 77  anfgesto^srn: 

4,  31  lies;  pesf<arra  {statt  puHsara).  5,  30  I.:  itreiftt  (st  drttifst).  5.  Sd  l.: 
annarra  (et.  amura).  lt.  \G:  tU  pA  er  [at  ohne  hda.  and  ODDfttx).  10,  Bl  I.: 
daim  (Bt.  ÖätHit»).  12,  10  1.:  *m«  {st.  ninul  12.  IT  nud  19:  Sttfufd,  doch  wol 
Sflund  mit  lUg.  nach  den  ansruhningcQ  S.  Buggrn  in  seiuvui  gchiiltmichrw  cnni- 
mentar  zur  inachrifl  des  Hrikfltinea  (Anti^io.  Tidbkr.  rr>r  Sverig«  V,  1.  IK74,  i.  57 
—  61).  Kbdudan'^lliet  {h.V\  —  "23)  «ird  auch  Arn.  haudf^chriftlicht^  vatrit%tf  in  Ilni> 
(res  TiTsfln  —  gegpnUhi-r  dem  vya  p.  Jünason  U^  37  aafgenominoBon  mllrawf  tiis- 
IttBona  (om  Skjnld.  s.  2B)  —  dorcli  daa  Hnlranh'  des  Rokatt-inea  i.\g\.  aga.  rttlrttif, 
•bd.  icalaritHpa)  gcaohfilat.  (Wir  möchten  bei  dfcaen  Brngisclion  rer^oi  aiich  auf 
die  sinnreiche  vrnnutnni^  OuJlbr.  Vigf'öaaana  verweiai-n;  der  röckinichtlidi  des  Mot, 
wclchtT  in  StbW"'den  dnrrh  Jas  b«»na|»fl&f'en  der  dininchen  liwcl  Selund  (See- 
land} t^nt«taiid  und  iincJi  dcr«ti  ^anxer  gi-ntult  ctifi^-nbiu- nicht  der  Matar-a«^*,  ni^iid^mj 
der  Witnoi'-äeo  war,  dcsHCh  niinicn  in  dem  wurte  ftiiejunc  („iiraiirOnglich  vielleicbtE 
Vttncrie'^")  tu  linden  glanbt:  ü.  Cleaabj-Vigfitsaon,  IccI.-engl.  Diel.  7lU''),  — 
Li,  'JS  in  diinaalbon  vvnten  -raukMum  mit  recht  istatt  S.  tCgilsauna  -roktium  (AM. 
and  Rv  )  nncli  OiiL  om  ekjald.  »(»0— »10  nnd  (.'ederacldiJM .  Geiali  5.  J£V.     13,  Ifl  l: 


1)  Wie  wenig  ar»pr(ingUch  uni«re  QberUl^^nung  dar  S£-,  »oUU>,  raetna  lak. 
aehon  der  umitand  erweisen .  «laM  din  hiridcn  KloBi^mti  gicttcli  au  onluug  ^m  Üf  ICb- 
([intitiifr  (tiiKb'irti  ilii!  bridni  riiuigfii  atürk«  mit  «kalijiiirhi-n  vontu,  rtitlrhiU  aiit  Illir 
Yiiglir^siii(a  un'l  Ilki.  IlHrnliln^pa  hirfugrn  iiirlil  «l-rr ,  wir  r*  h)1«  übrigen  in  CtylTtf 
gtanieit  «ind  mit  odilt^rlirn).  du*  eint*  Ul>«r  4i<-  HoUIrbuiii;  «on  Seeland  lU  Djlfi),  «loa 
«adra  bcireflvnd  die  knming Schild  lu  ttißUHm.—  dieta  letitcrc  allan  dral  uiimit>raaan : 
K*g.  Worm.  Upa.,  JKoea  trtlare  iwar  niaht  don  Dpa.  (da  duaten  «ehr  lnuilligaul«r, 
nhwttl  virlfdch  ti|i(l»Diierunil«r  «obreiber  At  i'bra  ala  ■Dftihurige*  ginnen  wider  fott* 
Uau),  ilovli  drill   Hag-  umi   Wurm.  (;r nifti iiRnni   tit. 


MB 


(fS.  »I— j,r.  «bcsM  .  '        :  \tmdrmm  i&.i%  A  ouMr  ii»4  IW»- 

p).     U.  17  U-.   5f»Avr    ^  s,  B^C«  n  flrtm.  50.  I  \*t  vSW> 

äarry  U.  2t  L:  «/*  (>«~  «0-  l*>.  ^  ^i  *4«<*  •>-  AMT;  ikmm:  fKttnai  as.  4. 
r-  ai.  M.  3».  i.  &  6ÜL  M.  «7.  &.  O.  M.  /hryr  37.  ».  »I«r  «S.  8  rt.  yoM^ 
jr,  lAn;  wi«  udmaeita  L:  otU  S9.  4.  43,  ■  ud  4Mfn  4»,  1»  «l  «Ar 
ua   fc^vi.)    »,30— JI  L:    ci»#    wtU!   -     4S.    r     -"'  '-  '     ntt   »i« 

fl.  yigf.  L.  -  Aüüi».-  CU«a>.\Tgt.  Pirt.  3»l-t  ««er«  .U  «bd  Bt.» 

«nd  >ätntlieber  triscfar  ia  beide«  tii-AenV  »  S.  Bn^^'c.  Sx&v.  1..  .i^l  \  JO,  16  L: 
fldr^  {iL  d«ri..l  Uta  31,  ä:  BiUkwmr  {ti.  ßttatirmr^  31.  1  L:  aWMMra  (nt. 
mHM*rM/.  31.  17  L:  MJÜimtr  «it  JJ  (Ml  dwc^püigig  ia  d«n  mJJ  Uickr.  31.  3» 
wuvB  hifT  slckt  <Im  Uu  ^nuwr  4cs  fLtf.7  M,  »  t:  Actltr  {A  Kt%tr).  36,  »1  Li 
»tila  |iit  »ai«^.  37.  38  1.:  rar4  mit  dMi  Usdir  (flt  nirl  39.  17  I.:  Briamtm- 
■w»  (tt.  -Hflwi.  39,  24  mmi  36  jedcafKlb  BtcH  Tar  nd  vornr.  wie  S.  K^.  (Rt.^ 
nid  p.  i.  KhicnMi.  miknad  «ImiIi  H.  E«.  r«r  uad  K«r  mindMtms  ils  »in*  (IX.) 
A^  aaauriart,  diceeen  Ul.:  IX  Vor  ud  X.  »'dr.  p.  J..  IX.  Vmc  und  X.  Tdr 
«aUnehcidai.  40»  3U  I  :  krrrmr  («t.  ktrrjarl  4U  3  V^i^'  mt  f^ngut,  obeoM  L: 
fronU  60,  6  ud  riktt  9.  20  et-  ^n4  ud  niiVfi  43,  lö  I.:  j*>rmtmfn»»i  {Aj^rm.). 
4$,  l  L:  mara  nit  den  hdwhr.  tat.  man),  iti,  »"»  l:  na  (ct.  iw).  4t),  3l8  anii 
BO,  M  L.  (•!>  luumarhim  \»L  haumrtmn;  «b«OMi  ((>j  JAttmHimt  M,  4.  T  und  ii)  A»- 
mitiiMnii  A4.  14  aod  (i^)  iNi/arri'nn  Tfi,  7  »t.  /ufwmn»,  A«wn«M«,  Mt/iin'lM}.  46,4 
l.  (o|  /-nrr  (it  ^err).  4St.  11  L :  <i  »p^  Ist  r*  *|>yrr(,  i*i.  »J  1.:  »cm«*  (rt.  Ht' 
titti  4i>.  ^  L:  {f0)  jHfT  («t.  /wrr).  50.  14  l.t  jr*Y^p  ^i  mrt  d<7n  Itiliohr.  (Afnm 
Amm,  qnnAtie).  ütf,  30  1.:  (lüy)  /»ör  ^«t  /lorr).  M,  7  I:  a  htfta  («t.  dt  J^/W). 
64.  "il  l:  <<!)  'dtur«  (st.  Uiua).  S6,  31  ni^'  ohne  hdHchr..  1.:  ikki.  m,  !)  I.:  JyaM 
(it  /yrtt).  5».  18  1.:  hMtUga  {tt  tutttüig^).  Tiif,  1  I.:  YotlH>U  (>t.  VtathöUS. 
61.  S8  i:  iMufefjitrntm  (st.  Lart/nfar«.).  UU.  31  l;  (ä)  griilalautx  und  l>4.  %: 
öMir/tt«M  (SL  -Mw«).  63,  lU  nod  Vi  \.:  nnjHuriit m  niid  ntffnttrvtr  (tit.  rutHO- 
rrtjtfrs  und  rakMiiVikki''  bald  mit  r,  bald  mit  i?  aid  ao{iuig(>,  viv  dtdn  liiioli  kn 
*nilt<rii  fällen  f  and  niiter  di^Arr  iiiduu^'^jannx  leiilot  tlvtiii  du  aucJi  Miiiit  leider 
niebt«  Kcnigor  als  voüsUiitdigr  mid  getiBDü  Dauiuiivt<nit.'i<;hi)U).  )>5,  7  I.:  \tM-)  ttäin 
(«t  ÖrfmB).  tö.  4  and  14  L:  hmrr  (8t  *wt).  67,  U  I.;  r^wt  (»t  i«wr).  00,31 
waTiim  hff^i  statt  d»  Ad/Vfw  d<5r  hdüdir?  69,171.:  lii^r)  rl<^i((tfr  (il.  ilt)(l*r).  OD,  30 
ÄlfriKtui  bjoa  Im  K«g.,  wülircnd  alln  iibrigcn  lidichr.,  nach  in  i^Kni.  K.  (YaHT-  47) 
«:<il  rii'bliger:  AlfrötfuJl.  70,  -1  warum  rviru  statt  dos  rni  der  bds^'ltr,?  71,  9  ],: 
netfdinn  <>t-  ixvfinn).  72,  23  warum  lüobt  il  /ufiuM  mit  d<<u  hditchr.,  dtatt  i'f  f.Y 
73.  :13  1.:  (ruu  (*t.  fnS).    75,  12  1.:  144$  {vt.  blh$). 


Km.  JAS.   1870 


T)l,   MÖBTDR, 


S50 


ERSTE  NORDISCHE   PHILOLOGKNVEBSAMLÜNG. 

Dtit  bar  Iwnge  vieret  et  almüiileligt  auske  mellt^iu  Qlolui^crni 
i  de  noriiiskcA  lande,  ved  rügelmtt>s3igo  moder  ui  virkt?  heii  til 
stpörro  gensidif^t  koodakat  og  en  nDjere  persouUg  sammeuiilutaiiiig  foj 
dervod  at  bidntge  til  deres  videnskubs  fremrae. 

8oni   iodlediiiiig  til  afholdelacu  al'  äädaune   regelm^sHige   mud« 
tilladc  vi  undcrtognude  os  dcrfor.   i'ftor  forbaiullinger  med  koUoger  f' 
Norge  og  Sverig.   ad  iitdbjde  til  dot  TitrMe  uordltikt^  ttlolut^inndt*  I 
K(*lit'nliavii  fra  den  I6de  til  den  21de  duli  1876. 

Der  vil  dols  blive  afholdt  (adlfsmoder.  dels  mödcr  i  1  sitrkillf 
sektioner,  nemlig:  1)  eu  seklion  lor  klasnisk  (ilologi,  2)  en  sektiüD  lor 
nordisk-germansk  tilologi ,  3)  en  sektioD  for  njere  sprog  og  4)  en  filo- 
logisk-piTdugogisk  Sektion.  Skuldo  et  tilstru^kkeligt  antnl  delttigcro  em 
det,  \'il  der  kunne  danoea  flere  sektioner. 

ludtegiiiiig  til  deltagolae  i  m^dot  sker  for  Norges  ogSverigs  vod* 
kommende  hos  äekioUererne  i  de  der  dtmuede  komit^er,  for  Oaunmrk 
hos  medets  generalsokretar,  dr.  Wi ramer,  Fa?lIedTOJ  9  (NöiTcbrOj^j 
Ved  indteguiugen  erla-gges  et  bidrag  af  5  kroner. 

1  Krlstlanlii  bestär  komiteen  af  dhrr.  skoLebest^rer  J.  Aari 
prof.  Sophu»  Bugge,  akolebttätyrer  Fr.  Gjert«en  (aekret»rr),  prof? 
Joh.  Storm;  i  Land  af  dbrr.  prof.  Chr.  CavalHu  (sekict^r),  doe«ßt 
Oust.  CederschiAld,  lektor  V.  J.  C.  Dubb,  akademiadj.  V.  E.  Lsd- 
foras,  prof.  A.  Th.  Lysander:  i  Stockholm  og  rpttala  af  dhi 
akademiadj.  A.  Alexaudorsou  (sekruUL-r),  roktor  iv.  F.  Gilljam^ 
dr.  A.  Hnzelins,  prof.  F.  W,  Häggatröm,  lektor  N.  Linder,  aka- 
demiadj. M.  B.  Kichert,  lektor  J.  M.  Sunden. 

Indtogningen  af  medlemmcr  sä  vel  som  unmoldeUer  af  foredi 
og  diaknssjonss'mner  Lil   f»;llesmt)deme   budes  anarest   muligt  tilstilledo 
iiekretairern^.    Det  udfoilige  progratn  for  mudot  vil  seuero  blive  tiladud^ 
doltttgerne. 

Eohenharn  d.  6de  .lannar  1676. 


C.  Berg,     Eichard  Chrlstensen, 

rokUir.  tli.  pliil. 


Vili.  Thomaen, 

dr.  phU»  dttccnt. 


J.  L.  üssing, 

Professor. 


£.  Holm,      Jean  Pio, 

pr>}te»noT.      jin>f.,  3k»kl>«Htynn 

Ludv.  F.  A.  Wimmer, 

dr.  pbtl. 


DIK    ALTTESTAMENTLICHEN   BRUCHSTÜCKE    DER 
üOTISniKV  BIBELÜBERSETZUNG. 


» 


E1.NE   KRITISTRB  nNTERSUCIinNU. 

Von  dem  alten  tostamyut  der  gotiacben  bibelübersetzung  sind  uns 
nur  zwei  gaat  germge  bruchstflcke  erhaltHii,  nämUcli  aus  dem  bucbe 
Esra  cap.  II,  y— 42,  ein  teil  eines  geschlochtdre^tt>rä.  dalier  last 
ausHchUesalicb  au!»  eigeimatuen  und  zahlen  bestehend,  und  aus  dem  bußhe 
Nehemia  cap.  V,  13  —  18,  VI,  14 -ly,  VII,  1—3,  gescbicht- 
liche  durskliuiig.     Beide  stfleVe  gewährt  der  cod.  Ambroäianus  D. 

Durch  deD  geriugeu  umraug  der  altteHiamentlichen  öberroste  wird 
maii  leicht  veranlasst,  über  sie  binwegzublickt^n ,  sie  lediglich  als  eine 
Urkunde  anzusebeu,  welche  das  einstige  vorhaiideuseiu  des  A.  T.  in  goL 
apracbe  bestätigt  Dasä  diese  miäarhtung  nuberecbtigt  ist,  daas  den 
Bittest  am  entliehen  fraginentou  ein  grllsserer  wert  beiwohnt,  als  man 
anzunehmen  pflegt,  das  nachzuweisen  und  damit  den  alttestaiuenÜichen 
bruchätücken  das  ihu^'U  gebührende  recht  /u  teil  werden  üu  lassen,  ist 
der  zweck  dieser  unterauchung. 

Dieselbe  wird  zunächst  die  grundlage  der  fragmente  und  damit 
ihre  Wichtigkeit  lör  die  textesforschung  dea  A.  T.  aufdeckeu, 
tfüdaun  die  geatalt  des  textes  einer  kritischen  )>etrachtaug  unterzie- 
hen und  schliesslich  auf  die  erurtcruog  der  frage  eingehen,  ob  die  flber- 
tragnug  der  vi>rtiHgi.'ndim  bruchstücko  und  des  Ä.  T.  überhaupt  dem 
Vuinia  »elbat  xuxuSchroiben  sei,  oder  einem  späteren  Verfasser. 

.1.    Dio  gnmdlagc  der  alttostamentlichen  bruchstücke. 

An  die  Soptuaginta  pHegte  man  während  der  ersten  jahrhuudcrte 
d«r  kircho  bei  der  allgemeinen  uukentiiis  der  bobrflidchen  spräche  sich 
zu  wendi'U.  wenn  man  ilas  A.  T.  in  eine  landesspracbe  ühertragen 
wolte.  Denn  keine  der  ilbrigen  griechischen  und  lateiuiscbou  üborsct/uu- 
gen  genoss  ein  so  hohes  ansehen  wie  sie,  die  Älteste  von  allen,  in 
deren  Verehrung  mau  sogar  so  weit  ging,  dass  man  ihr  in  gleicher 
wei^e  wie  dem  hebrAJM'hen  gnindt^xtc  unmittelbare  göttliche  iusjnratiou 
zucrkaiite.     Am    grftsteii    aber   war    ihr   aiiayhen    in    der   griechischen 


tBlTmimu.  r.  nnutüaiiti  rsiLoL.  üd.  vit 


17 


OWBfcOW 


Idrcho,  wo  sie  oIb  3io  einEijje  i|uelle  dfts  aUli.'»tament1ic»h6n  scTirifhvi 
ie9  ilaHtanil,  während  in  der  rdmiachea  tiubeu  ihr  die  Italii  uud  a^ü 
iltti  VnlgaUi  iu  gebrauch  war. 

Demnflch  kann  man  vou  voruherein  uuch  von  den  Gotou  voraus- 
jietzen,  das»  sie  hoi  dor  Qbertrnguug  des  A.  T.  In  die  b*'    '  h 

weder  die  TU  In  noch  fiine  dt-r  späU»rMi  griechiftuhi'U  fibüi.- —....-,  . 
dem  die  Septuaginta  bänutj.ti!U,  man  kann  vs  um  so  mehr,  oLi  die 
gotische  landeekirche  von  der  nfriechischen  kirche  gyf^rünüot  war,  fort- 
dauernd  eifrig»  pllego  und  unttTrotütr-uug  von  ihr  vrluhr  und  nuoh  lang« 
nach  Vultilas  Lodo  iu  der  engsten  beziebuog  zu  dereolben  stand. 

Von  dieser  ausreichend  begründeten  mcinung  ausgehend  hat  man 
nun  den  gotischen  text  der  alttestam entlichen  fragniente  mit  dem  grie- 
chischen Sfpt.  -  Lext  defl  Vaticaunt«  7.n»ammi'nge»tellt.  Hit>r  bemerkt^ 
man  aber  eine  aufTailend  grosaß  zahl  von  abweicbungen  des  gotischen 
textes  vom  griochiüchou.  Man  erkhlrte  dieselben  als  auf  freier  ühortra- 
guog  beruhend ,  und  Bernhardt,  it^r  letzte  herausgebt'r  der  gotischen 
denkmäler ,  grUndet  auf  die  ahweirhende  übttrst't/.ungimieUiode  die  ver-^ 
matang,  dass  dio  alttcshimcntlicben  bruchstilcko  einten  anderen  verfd 
ser  haben  als  die  neu testamnntli eben  leiuloitung  s.  XXXV). 

Diese  l&snng  des  rätsele  ist  jedoch  als  unrichtig  ubzuweLsen ;  (Us 
anftalligen  abweicbungen  haben  einen  ganz  anderen  grund:  diesselben 
hevubeu  dmaui",  daas  der  (rote  eine  anderr  rwcension  der  Soptua- 
ginta  benutzte,  als  rKe  im  Vaticanus  luid  deu  verwimtuu  baudschril 
uns  vorliegende.  Diese  behauptung  gnlndet  sich  nicht  auf  blosi^t  v( 
mntuDg,  äondeni  erhält  dadurch  ihrt«  bustütigung  als  unh<^streitbure  tat-^' 
Sache,  dass  von  derjenigen  receiisiou ,  welche  dt-r  gotischen  Übyrst'tzung 
zu  gründe  liegt,  sich  noch  hntidscbrititeu  erlmiton  hüben,  mit  uekhen 
der  tvxt  unserer  bruchstQcke  auf  das  genaueste  Qbereinstiml. 

Es  ist  das  die  in  der  Sept.  -  ausgäbe  von  Hohnes  mit  10,  «ii.  \*:i, 
lOä  bezeichnete  handschrii'ten-giuppe.  auf  welche  die  Sepluugiutafor- 
sohor  bereits  Wullfaausen  aufmerksam  gcmaeht  bat  wegen  ihres  ver- 
mutlich sehr  hüben  wertes  fflr  die  r^constrnctiou  des  „wahren  tcxlds 
der  Septuagliita."    {Text  der  bb,  Sainueliii  s.  221  fl'.). 

Durch  die  Übereinstimmung  der  gotischen  fragmento  mit  diesni 
handscbriRen  erlangt  also  nicht  nur  der  germonist  die  vfdlig  sicber« 
bestätigung  df*s  uisprungijs  der  »'  '  ■  'liliohi.'u  *'■  '  n 

Sept.,   btiüduru  gewiut  auch  der   ;         .  JU'-'iitliche    ;    ..l. .         .11 

hiebst  beachtenswerten  Wegweiser  in  dem  dunkel  der  Sept-forschung. 

Für  die  hßcher  Ksra  und  Nehrmia  stehen  ji>no  vier  Ci>dd.  nicht  säi 
ticb  zu  geböte,  sondern  fllr  den  Nuhemia  nur  die  cudd.  93  and  l\*6, 


MB  BfiocnarCci»  t>w  oot.  x.  r. 


SM 


* 


den  Esra  die  codJ.  19.  93.  108  and  auBiferilem  l^»,  «in  dem  cod.  19 
boIgerAgtes  Äweitys  t^inniplar  vOm  E?ra,  von  welcliem  IrI  Holmps  nur 
unigc  abweichende  lesorten  gegeben  sind.  Cod.  108  ist  ein  Vaücanus, 
«fDüriptn^  iu  saocalü  XtV.  ut  Tidelur;  continet  textum  qui  in  codd. 
haud  Tid«tur  luisse  huf  usque  obvius  nenipe  ipsum  ferp  Coniplutcnsein," 
wie  Uulmes  bemerkt.  Cod.  03  befindet  sich  im  Museum  üritannicum 
und  gehört  ebenfiills  dem  XTV.  Jahrhundert  an  ..nt  videtur."  Älter  ist 
cod.  11),  ein  Chigianos:  .„Hcriptu»  est,  sed  non  accurate,  iu  membrana 
oirca  X.  saecolam;  nullam  habet  capitum  diatinctionem,  niüliim 
interpunctioneni." 

Von  Wellhausen  ist  an  der  oben  genanten  stelle  auf  eine  disser- 
tation  ausMönater'  hingewiesen,  nelche  darzutnn  sncht,  dass  der  cod. 
108  dem  text  der  Itola  ganz  besonders  nahe  komme,  aussordom  nul 
eine  beniertnin»  von  Vercellone  (Var.  lect  II.  b.  436i,  das3  die  iu  rede 
atehündeii  li.'indschriften  au  entächeid enden  Hti^Ueii  ObereinKlimnien  mit 
den  randglossen  eines  Vulgata* codex,  welcher  Trnlier  der  domkirche  zu 
Leon  augehi\rt  hat.  Der  cod.  108  wird  von  Wollhausen  als  „historisch 
merkwürdig''  bezeichnet,  weil  er  der  Coniplutensis  in  den  gearhicht- 
Uchen  bücbern  zu  gründe  gelegt  ist,  obwol  vieiraeh  wilkürlirb  verstQm- 
iL  Dadurch  crklävt  sieh  denn  leicht  die  häufige  flbe  rein  Stimmung 
%s  Vulfilanincben  slückeK  aus  Nehemia  mit  der  i<'omptutensiä^  welche 
allen  horausgebern  aufgefallen  ist 

Zum  beweise  fßr  die  enge  verwantschaft  der  gotischen  fibersetzong 
mit  dieser  handschriftenfamnie  mögen  die  hiiuptsäcblichftten  Vari- 
anten dienen,  in  welchen  die  fibereiustimniung  den  gotischen  t^xtes  mit 
dem  der  oodd.  19.  93.  108  und  seine  abweichuug  von  den  flbrigcu  grie- 
chischen bandflchriPten  hervortritt.  Als  Vertreter  der  letzteren,  deren 
Verschiedenheiten  unter  sich  nur  unwesentlicher  art  sind ,  citiere  ich 
den  cod.  Yaticanus,  welchen  'nschendorf  seiner  ausgalw  zu  gründe 
gelegt  hat 

1.    Au:»  dem  Xchetuls. 

V,  13.  tjataoidcdun :  inott^auv  cod.  108;  iftoiijatr  Vat,  auch 
cod.  93,  Vulg.,  Uebr,  —  14.  jah  fram  /mmma  daga:  xa/y«  dird  r^g 
tifitQog^  auch  CompK,  Vulg.;  nirö  fjfi^Qai^  Vat.  —  m  iudain:  iv  t^ 
iavöui\t;  Iv  ytj  iovöu  Vat.  Vulg.,  Hobr.  —  urtarksairksaus  piuiiants : 
^^ta^ie^or  toi'  ßaailiiuf,  auch  Vulg.:  Artaierxiß  regis;  tvi  ctgraoaaitä 
Vat,  Tfp  aQtaaaai)a  rijt  ßaatXü  Compl.,  Ht>br.  —  hlaif  fauramajileis  meinis 
»1  mtilideilunt:  H^tnv  r^t;  rjifiorias  fjov  ovx  itfäyo^itv^  auch  Compl., 
conifdimus  Vulg.;  ßluv  avrvjv  ouk  i'y^yo»' Vat  --    lö.  ip  fauraniapljos 


1 1  Jt>li  Pj>trr  Nickeit.  Ac  Vet<Tii  TRstametiti  rodifani  Gracmrum  fniiiiliiti  IKfiS. 

17* 


SM 


rtthttOW 


ßaici  veisun  faura  w^s:  f>l  J^  u^xort«*,*  oI  efui^onJ^U  ft&c;  ntu  va^ 
j<fi;  .TQfurag  ai;  .rqo  ffiov  Vjit.,  daces  ;wtem  prinii  qui  Tuerant  ante 
Vulg.  liltil  lltibr.  —  kaurühiiu»  fn  umnutjeln:  ißtt^wav  yJJHOif  isrt 
T^v  JUroF,  auch  cod.  121,  Compl.  ohne  %}.olt>r,  ebeuso  Vulg.:  gravave- 
rUHt  populHiü,  iiiid  Ht?hr. ;  fßd(ttvav  ^.V  «iTm'v  Vat.  ^  ncinnn  nf  im 
hlnÜHtm  jfüi  rein:  fXäßvOav  rrwß'  (n:i(öy  nQftmg  xat  olvnv;  iigtor  cotl,  93; 
eX.  nr.  aot.  kv  agfoi<;  xai  h  omri  Vat,  in  pane  et  vino  Vnig.  —  ß^i\ 
Witikpanuh  sihtbns  hH'Ic  .ni.:  xctl  fffjforoi'  aQ^'vgioi-  fjUlovs;  rtorutga- 
xovTft,  aufh  cod.  l'il»  m'xAflre  uuub  Coiitpl-,  aicloH  Vulg.;  hax^aor  aqy-i- 
^tov  did^cr/fta  leaoaQaxnntt  Vat.  —  joh  skotkos  ijue  fratt/ittoJi^lHH: 
Kulys  TÄ  ^ratdaeta  avTtitv  f'zip/eiwrt',  auch  (Jompl,.  Vulg.;  v.ai  ol  iy.ri- 
tirayft^vf»  aiirtuv  «forntacmr«!  Vat.  —  v.  10,  pUos  hnurgsvafUijtut* : 
zov  itfxoiii  xovvm.',  auch  ood.  58  und  Hobt.;  %ov  ru'xovg  roitior  Vat. — 
V.  17.  jah  iiuiaieis  Jak  /wii  fauntmupljus:  xai  ot  iovdmM  xal  ot  Bgxf**'- 
T€g.  aiicli  Corapl. .  Vuljj.j  Hebr. ;  xo/  o\  ioiSaloi  Vat.  —  aua  hiwl*f 
mfinnmtHü  midnumunm  rttignn:  hrl  Hiv  rgätritaif  ftor  ^^eviCorro^  io 
üodd.  108.  121,  ohne  ttJ»  cod.  93;  i^l  zuarre^v  ftov  Vat,  Hobr. ;  tu 
monm  luea  eraiit  Vulg.  —  v.  18.  aÜai  pUai  fUusnm  jah  allai  fiisni 
mutKujnin:  irayti  tt^i  nh]!^ti  {lavxi  xr7t  laip ;  xto  ixh'^^tt  Vat.  —  Maif 
faurattKipl-eis  meinis:  aifvok  t^s  t/yet'^rh';  fiov,  auch  Compl.  jeiloch 
ohne  zfig;  rt^ocg  r^  ßhi;  Vat.  —  VI.  17.  niamitjai  veisun  pixe  rrih' 
Jane  iwlui*!:  jtolXfii  ryaoi'  tiDr  evtifiMv  tuw  iovdaiuiv;  dnit  no)JMr 
irrifttov  toi^a  Vat.  Hcbr.  —  v.  lö.  managni  ank  in  itulaia;  no)Xr^ 
j«ß  f.v  rg  iovdoiq;  Htt  TToJlAol  h  lovört  Vat.,  Hebr.  —  v.  13.  jah  »Wt- 
dfdun  hnma  rwla:  Y.aiye  ra  avfKfiQona  c(h^>  ^yov,  älinlich  Vulg.: 
aod  ot  laudabant  oum;  xcei  %oig  i/fyotv  othov  ijUw  A*)'ow£g  Vat.  — 
»pUlodmiuu :  f^^ifs^ov;  i;ffoi«  ixtf^govrig  Vat,  Hebr.  —  VJI,  i.  fumrffs 
ioiV«.w/r?m.'« ;  zrjg  ßägeoM;  Uqofaa}j^/.t  ood.  108;  i^g  ßaQ,  ir  Uf.  Vat, 
Vulg.,  Hebr.,  auch  cod.  93.  —  v.  3.  unti  pat^t  itrriuiuti  sitnno:  Ttof; 
mfOteiX^  h  ijho^  cod.  108,  Fok;  ßv  avar.  6  ijl.  cod.  »3;  fttg  afia  t^ 
Tjkiift  Vat .  tiäquo  ad  calorom  soLift  Vulg, 

3.    iUH  dem  Eära. 

1)  Namen,  v.  '22.  naitofapei-fi:  i'eni)tfHt9ei  cod.  93;  vntat{ 
Vat  —  V.  29.  tuibav-is:  vctfim-  codd.  9;i.  lOH;  vaßov  Vat  —  v.  31, 
ailam-is  anparis:  aiAä/i  hifov  codd.  19.  9».  lOU  (i;JUi/i  ^t/^r  Compl.); 
tJiUi/i<f^  Vat.  —  V.  'i'2,  eri'roffi-««.'  i^'^/i  flod.  19";  tjläft  Vat  —  v.  33, 
atM'S:  aviu  oodd.  93.  108;  tuvui  V:tt  —  v  üh.  amnai-ti.«:  ^»^aa  cod. 
19.  iU8;  atvotö  Vat  —  V.  39.  iaretm-i»:  la^eift  cod.  19,  m^i/i  C(idil. 
98.  lOH;  ijß«/i  Vat  —  v.  in.  kaidwfiei'is:  xtifiiipi  cod.  93;  aod- 
^fif^  Vat 


DIU   UBCCHrrOCSK    DKS   uor.  A.  T. 


ääb 


i)  2)ihIeD.  T.  36.  .9.  k.  g.;  ^lorxomtK  «ixooir^ip  codd.  19.  93.  10t(, 
KUOll  codd.  U.  55  niid  Corapl.;  t^tavtöaiai  «x.  VutT —  r.  39. /miffjfK/ii 
.1.  r.;  z'Vj(«  (J^xo  i?r70  cod.  11';  x'^-  *(«'  ^-  *•  cod»L  03.  108  und  rompl.; 
xiiUoi  y.itti  Vat.  —  v.  U.  /ta  ptiAundJa  J.  q.:  dtajjhot  i^t'^rMvxa  h'§ 
cod.  19'";  Aox-  nevrrpioiTaf^  Vat.,  auch  codd.  19.  9.*).  lüB.  —  ?,  17. 
.^  /.  ff,:  rQtaxoatoi  ■rfftaxotta  f^iig  cod.  19^;  r^iaxoaioi  Etwiatr^t^ 
Vit,  auch  codd.  19.  !»;i.  lüB. 

3)  V.  16.  »iuHt^hund  jah  -A.-'  ^i'O'i^'ii^a  xcti  oterta  codd.  19.  93. 
108;  ^j'rn'jjxo>Tflf>xrw  Vftt.  —  V.  25.  jah  xafira:  xai  x£^»^d  codd.  19. 
9S-  108.  xo^'^f^  Vat.  —  T.  26.  iwiVfts  rama:  avdgeg,  ^/tä  cod.  19* 
(pv^et;  ri}ff  Qtjtia  cod.  19);  t/ot  t^j  ^afici  Vat.,  auch  codd.  93.  108.  - 
Y.  ä9.  rairo»  n«&«rw;  KvÖQtg  codd.  19.  19**  (valiav  cod.  19,  fa/fa«  uod. 
19^):  not  vatiav  codd  93.  lOtS;  tiw  wx/Joi'  Vat  —  V.  41.  sunjus 
asabis  liu/mtj'is:  i'ioi  äaäif  o\  t^jdol  codd.  19''.  93;  ot  {idoyrts  r'tol 
aacttf  Vat 

Für  wc)i(>ro  voijifhMchuiig  vorweise  ich  aut  dio  am  8chlu3.Ho  hei- 
gefügt«}  gogüiiflbLTslölIung  di'i  got  iind  griech.  tüxtes  und  auf  die  Ibl- 
guude  hvßprechuug  des  got  fcexti^s. 

Eingehendere  forschungeii  über  die  in  rede  stehpude  haudschrif- 
t(iu*familiü  werden  violleicbt  iinbaltspoukt«  gewähren  für  schlüssu  aul 
ort  und  xeit  der  ahfassung  der  got  nhersetzung.  Was  ah«r  den  wert 
der  henutzUni  quelle  betrifTt,  so  ist  es  jodonralls  uuzweirelhaft.  das» 
ehie  ousiL-here.  verderbte  handscbrift  von  dem  (ioteu  nicht  zur  grond- 
lage  seiner  QbersetKUUg  gemacht  wurde,  sondern  dass  er  eine  aolclie 
textesreceosiüti  wählt«,  von  welcher  seino  eigene  Überzeugung  oder  dae 
urteil  i*achver»triinliger  kirehenlehrer  ihm  die  gewissheit  gab.  dass  sie 
den  text  der  Sept.  in  der  reiust(*n  gestalt  darbiete  und  daher  durchaus 
geeignet  sei,  $biaer  wichtigen  und  ninhovolleo  arbeit  al»  i|uelle  zu  die- 
nen. Diirür  bürgt  uns  die  ausserürdentltch  gewissenhafte  und  sorgsame 
behaudlung  dus  ueuwstttmentlicheu  text«*»  durch  dio  Goten,  sowol  die 
treue  des  ilborsotzers  in  der  widergabe  des  Originals  als  der  in  den 
niblreichen  gloSiten  hervortretende  eifer  um  die  spätere  Verbesserung 
deä  testes.  Auch  gibt  ein  schi-ciben  de»  Hieronymus.  welches  weiter- 
hin noch  beräck&icbligung  finden  wird,  ?engni.s  von  einem  .so  sorgsamen 
Verfahren  gerade  mit  dem  alttestaiui^ntlichen  texte,  wie  es  nur  aus  der 
grftsten  gewissi'tihaftigkeit  im  vereine  mit  der  hi^cbäten  Verehrung  des 
hibliüi'hen  worte^  hervorgehen  koute. 

n.    Dio  bosohaffonheit  des  got.  textes  und  »ein  verhält- 

niB  zur  vorläge. 

Das  verhriltni.*^  des  Sept-cod.,  auf  wolch>>m  die  gnt,.  fibfrsetzung 
liHnilil ,    /.ii    'Im  rodd.  in.  9:s.  108  ist  HO  aut'yufaaseu,    dass  beide  teile 


"*';jh 


auf  eine  gemoinsaniß  «luelle  7'ii  '.  ü.     Ucv  texl  »hmm  jj**'"  -        -»n 

ori^finalt)  int  in  v6llig  ungetrij  _i  _  _  uheit  iu  k«iofni  von  liv  _  A-ii 
enUialUn,  woikr  in  d(>n  codd.  l'J.  93.  lOd  noch  in  dnr  vorlago  den 
Goten ;  licide  warm  cornipt^len  iiusgeäot?:t.  Ks  iat  also  leicht  mOglirh^ 
dass  der  grlech  cod.  iv&  fibersotzers  Kuweilen  <Iort  eiiieii  Bchröibieh- 
ter  enMiiöH,  wr>  dio  ei>»t«reit  inügeKamt  oder  zum  teil  die  ursprüni;- 
Uclm  IcäArt  hcwalirt  Itahcii.  Daber  darf  man  den  text  der  oodd.  19. 
93.  IHM  nur  i*o  zur  beurtetlong  de.s  gol.  verwenden,  dnss  man  im  ein- 
Mlnen  falle,  wo  der  gut  text  abwfiicbt  von  dem  text«  dioot-r  griecli. 
huudächriflen,  die  luögliebkeit  berücksichtigt ,  dase  vielleicht  der  ähor- 
aetzor  in  ifeiiier  voijaxo  eine  abweichende  lesart  hatte.  ''  '  is  gilt 
diesw   für  da**   slfirk   an<<  dem   l-'-bra,    wo  die  jjiö.Häero  \-  i;iig  xu 

schrei bfchlont  vielfache  abtveicbimgcn  der  einzelnen  haudschiiften  in 
den  DanK'm^formen  wie  In  den  zalileu  herbeirohrte.  Dagegen  in  ilem 
«bücke  aus  Nebemia  stimt  der  got.  tevt  geuau  mit  dem  texte 
des  cod.  108  dberelu,  wAlirend  der  ood.  »3  niobriacb  von  dem 
cod.  108  und  dem  got  texte  abweicht,  zum  teil  bceinfluäst  durch  audero 
grieeb-  bandsthriflen. 

Wait  '/.unächst  den  allgomeinoD  Charakter  der  iiltteslamentliohen 
Übersetzung  betrifft,  so  ist,  nach  den  erhaltenen  Überresten  zn  urteilen, 
wie  im  N.  T.  so  auch  hier  gewiäsenhafte,  möglichst  w<'irtliche 
widorgabe  des  Originals  da^  leitende  princip  gewesen.  IHc  hohe 
ohrftjrcht,  welebe  den  Goten  vor  dem  bibliBcheu  worte  beseelte,  hat 
sich  auch  auf  den  hiblii^cbun  Wortlaut  erstreckt,  welchem  er  mit  mög- 
lichster treue  Eiich  au/.U'ichlicsseu  bemüht  gewesen  i.'tt.  Jedoch  hat  ihn 
dieser  grundsatz  nicht  verleitot  zu  pedimtisibcr  Ängstlichkeit  in  der 
durcbführung;  nicht  mechanisch  bat  er  denselben  befolgt,  sondern  mit 
yerstttud  und  gcschmack  den  geist  dor  eigenen  spraobo  biM^,'  ' 'i/i 
und    die   versUindlii'bkeit  des  sinnes   für  deu  loser.     Wo  di'  lie 

widergahe  bcsoudero  Schwierigkeiten  machte,  dem  texte  ein  ungefOges 
oder  uuvcrstündlii-hes  gc))räge  gegubi-u  liütte,  da  hat  er  keinen  anstand 
genommen,  von  i!er  herscluift  dfs  bucb^tubens  sich  zu  befrtden  und 
mch  auf  die  widorgabe  des  sinues  zu  beschrtUiken. 

Ucr  enge  anschluss  ao  die  vorläge  erstreckt  sieh  sogar  auf  dio 
Wortstellung,  welche  streng  gewahrt  i«t,  wie  es  aaob  im  N.  X» 
geschah. 

Im  Wechsel  von  synonymen  folgt  der  flbenietzor  fttet<s  den 
griech.  (exte:  Neb.  V.  13.  1&.  18  XaAs:  mamtgm;  V,  17.  VI.  16  fCH-ofi.- 
püiHa:  V,  IH  .-rJl^.Voy;  fiUtmn.  Vit,  2  &vQai :  /uiurthns;  VIT,  3  .n>M: 
flauronü.     V,    1.1    Vn,  5    vt'ain^;    /V^tnVi-      V     r:..    VT.    ir,    .'»//,.-      „nft 


DiK  hbvcimtOckr  dm  oot.  a   t. 


iM.7 


VI,  J4  mv-ttlttr:  itn'h'uhmi;  VI,  J6  tnhiov»:  MS-fitUjan.  V,  13 
tht*:  ^i/'.    VI.  19  iliyw:  foiiidedun, 

Gmch.  vorlia  coniposita  gibt  or  bcstAndig  tiurcii  got.  compo- 
siU:  Neil.  VII,  l  irt-tati^aa:  tfo-mtitiu,  intaxi/rviaifat:  ga-vcisoH. 
V|  18  ht'ltxTä:  ga'Vnlidtt.  V,  ift  fft'i'-jj//((fvo(.-  ffa^iisanan».  VI,  H 
dl'»- r*ÄJj7v;  its-iitthnu.  VJI,  3  ai'-oi)'rivat:  tts-lu^nu,  ava-rsltlr: 
ttr-riHNaiL  V,  J3.  VU,  2  h-tuü/^fn^f,  -aio:  ami^ban/f.-  VI,  19 
ffji-ifntiXe:  iu-sandida.     VI,  IG  irr-imae:  at'draws. 

\)\f  hoideii  (^in/igon  aiisnahmon  siinl:  VI,  ly  ix-tf^Qetv.'  sjnttoH, 
wo  lu&ii  tts-fp'lfon  (T,uc.  8,  ;jy.    n,  lu  lor  di-i^yelaifm)  crwftrUtt,  und 

V,  Ifi  Mtfiaxtüa:  svinpida,  woifiber  unten  noch  zu  $|>rocht!ii  ist. 

F&r  ^ccb.  verba  simpllcin  stebeo  meistens  got  simplicia: 
StU.  \\  IS  .TOielr:  tnujatt,  17  i'(ff*^^"t'  fp'muti.  T,  15.  VI,  18  JUiii- 
ßaveiv:    nimait.      VI,  lö    (txuitiy:    Imu^an.     V,  13    ahelr:    haejan, 

VI,  16.  VII,  2  ifDßtla^ai:  offan.  VI,  19  tfftßeiv:  offjan.  V,  14  ^^5/- 
d^r.*  matjan.  Vj  15.  1?*  ßagirreiv:  hturjnii.  VI,  II  ritV\teTkiv:  prafftt- 
'}""      V,  15  Kipierfi»-.'  fraujiuon. 

IliiHs  (1«r  ilbersetziM-  xuwDilen,  no  das  wusen  soiner  spräche  oü 
ihm  aiigemossen  crechcinon  Hess,  von  dm  utieng  w^rÜichßii  vorfahren 
abwich  UDil  den  griecli.  text  iu  freierer  weise  widergab,  dafür  bieten 
sich  die  folgenden  beUge:  Neil.  V,  18  xo*  .r^öfi  toiton;  a^tov  tijg  t)/€- 
fioviais  fiov  nix  Itt^itfia^  öii  (ßuQwr.i^t^  th  f'pjt»'  hii  %6v  },aav  xovtnv; 
jah  ana  />&  alla  hlnt'f  fauratuapict's  ma'nis  «'  sokida  in  pis  ei  ni 
knitridedjau  po  nmnagrin  in  paim  raurstvanif  in  der  Viilg.: 
in^tupcr  ei  iiuuonag  ducaiuä  uiei  nou  quaesivi,  valdo  cutm  aiteuuatus 
erat  populus.  VI,  17  ymI  iv  taJg  Si^tie^^S  ^xe/iw<;  noKXoi  ^aar  tür 
hftUuiSV  xtiiv  IftiAuiirty,  lüv  a't  t7nato).ai  avitoy  i/taQti'ovnt  .T^fn:  ttitßUn' 
TUt'k  «i  itii/i/a  ijQ-/oyro  irgn,:  oi-rnvg::  jah  in  dtiffnm  jmnaim  nunwgai 
fxisuH  pizp  reikjniie  iitdatc  paici  sanäidcdüu  aipifitulans  du 
töbeihi  Jfift  tobfi'us  du  im,  in  derVulg.:  sed  ff:  in  diohüa  illis  mnl- 
tae  optimatunt  Judaeorum  epistolac  mittebantui'  ad  Tobiam  et  a  Tobia 
veniebant  ad  oos.  VI,  19  xo/y«  xd  avftff/^na  mh^i  ehyor  ivmnov 
finn:  iah  rudidtilun  imttm  vaila  in  aitdvattjf/a  ineitmwma ,  in  der 
Volg.:  siod  et  laudabant  ewm  coram  me. 

Iiier/,ii  kommen  froiheiten  mehr  geringfügiger  art,  so  im  Neh. 
dut  wähl  got  üompoHitn  fnr  griech.  Hiinplieia:  VII,  2  olxoäofttlv:  ga- 
limtjuH,  V,  13  Ttoulr:  gn-fanjun,  V.  16  KcäaD-tu:  ga-staiilan,  VI,  IG 
ttlitot'f:  itf'fuPjntt,  yij'wäöxtif;  uf-hmnaUf  V,  17  ^ri^^iv:  und- 
Htmau  FOr  die  intensive  liraft  der  parLikel  ga-,  welche  tiier  zur  widur- 
g«bc  griech.  «irapticia  3 mal,  für  griech.  composita  Jmal  verwendet  ist, 


3&fl 


oniuopr 


rergleiche  man  Neh.  V,  13  )ah  tfa-iaoideäHn  paia  vaurd  „and  sie  val 
braclilen  das  wort"    mit  V,  15   ip  ik  ni  tariihi  svn   „abor  ich  hl 
nicht  80  gehandelt"   (vgl.  Bernhardt   „die  partikol  ga-  als  hilf&mitt 
bei  der  got  coiijiig,'*  in  dieser  zoitachr.  1.  15»  fgg). 

Aas  dem  Ksra  fllhro  ich  liier  an  den  wodisel  in  der  nidorgtibe 
doB  1-70/  vor  den  nameu;  t.  8  und  v.  30  —  42  ist  der  Qom.  plur  snh- 
ius.  dagegen  v.  10  —  24  der  gen.  plur.  suntw  genetzt,  abhängig  von 
dem  folgenden  swhlwort  x.  h.  v.  U  mn/us  xaxxamttjs  .p.  j.,  \.  13  sunice 
adoHcikamts  .x.  J.  q.  Der  zweck  war  vielleicht,  durch  den  whcIispI  dw* 
casus  die  Eintönigkeit  etwas  xu  mildern. 

Ich  gebe  nnn  zur  beschuffcuheit  des  textes  Ober.  Derselbe 
itffc  Ein  zwei  stüllei)  mit  unrecht  verdächtigt. 

Keh.  V,  16  sind  die  worte  jah  allai  pisai  filusnai  aufgrund 
der  vergleiohung  mit  dem  texte  des  Vatiiranus  von  Lf^be,  Heyne,  Bern- 
hardt durch  eckige  klammern  als  gloäse  bezeichnet,  bei  Massiuann  gant 
fortgeUs»en;  sie  werden  aber  durch  die  oodd,  9'A  und  lOH:  .tnvti  iiTt 
frl^i>et-  navji  xtp  hnji  al»  urspränglicli  beatätigt;  nur  ist  ^oA  ein- 
gelugt 

Ferner  erschien  Neh.  VI,  \\  paiei  prafstitifditn  mik  gegenüber 
dem  0'  ^oar  (foßhQitJovtiq  fta  des  Vatirnnua  einlo»  und  als  Schreibfehler. 
Lohe  sclilug  die  iUideruiig  in  pUihfiideüti»  vor  iKor.  11,  U»,  •.)  lür  /x- 
(foßilv),  welche  Mas»mmin  und  Heyne  uuslührten,  während  ßernhardfc 
in  ihv  Aberlieferteu  lesart  eine  „willkOrlicbH  änderung"  Rah,  „indem 
der  Qb4Tset2er  tumtoäs  daran  nahm,  dass  den  propbeten  unlieilige«  tun 
zugeschriebeu  werde."  Nnn  laa  aber  dpr  fibersetsier  ^i^idixovv  „als 
ermahnton"  (Im  N.  T.  häufig  z.  b.  Uftm.  15,  U.  KoL  l,  28.  Kor.  I. 
4.  U.  Thess.  1,  &,  18.  J4.  dafilr  Utlgjan).  Forner  hat  pmfsijan  nicht 
bloss  die  enge  bedeutang  „trösten,'*  tonJorn  auch  die  weitere  „ermah- 
nen, vermahnen,"  so  T-uc.  ä,  I6r  wunayuppan  jah  nupar  prafstjundf» 
piultsjrilloda  managein:  nokXa  fiiy  olf  xai  frtga  .-Ea^axuAüi-  iv>ffyt~ 
ki^eto  tov  htfiy  (Vulg,:  multn  qnidpm  et  aliji  exhortiins  evangelizahat 
popnlum).  In  diesem  sinne  ist  iran  nnch  hier  ptafstidcdmi  im  verute- 
hon  und  mit  dem  hovdhovp  der  codd.  93  und  108  aehr  wol  zu  Ter- 
oinigcn,  die  än<lerung  in  pfahsidcdutt  also  uubereebtigt. 

Dagegen  scheint  der  teiit  de«  Xehemiastflekes  an  mehreren  atoUeu 
corrnptclen  erlitten  zu  haben,  an  welcb**n  muii  bisher  keinen  auntoss 
genommen. 

TI,  m  verlangt  der  grii>eh.  text  n-  nrf'trdttoi^  ni'-n'n-  m  nuyonti 
iae  statt  des  ßberliDferteu  in  ausoua  ijn:  Das  1;  ist  viilluicbt  uudeul- 
licb  gcBcbriebeu  und  sieht  daher  dem  8  ühnlich,  für  MiAnn  eigcntTim- 


btB  narCdstCcitK  bis  üov.  A.  V. 


S&9 


* 


iiclie  goüiult  im  eod.  D  die  Bcfariftprobt;  hRi  Lölie  tom.  n  tab.  2  eu  ver- 
gleichüti  ist;  oder  t-w  liegt,  liier  ei»  schroibfeliler  vor. 

Üröasere  schwiyrigktitcu  macht  V,  iti:  jah  vatu'!tv  pUott  bifurgS' 
tHuidjaus  »#  sfiinpula.  Ab»  uji»wei feihafte  bedoutung  des  als  simpWx 
nur  hier  begeirncmlen  verbiiin  >T/»i/j;«i*  prpibl  aicli  aus  (Im  coropo- 
üiteii  uud  wi'jrtern  ileHHolhim  sUunmes  svinp-Sj  svinp-ci,  ga-svinp-jnn, 
m-sänp-jan,  ga-srinp-wm  ..stark.  Vrtlftig  machen,  stärken."  So 
findet  mau  bei  Schulze  im  glos^^ar  und  im  Wörterbuch  und  bei 
Heyne  im  glossur;  so  auch  bei  Leo  Meyer,  Ootische  spräche  8.  :i'2l 
„btiirk  machfU.  iiefcstigüu."  Uagügcn  fügt  Massmann  im  glossar  die 
ganz,  unvermittelto  bedoutung  „gewalt  antoo"  hinzu  im  aiiachluas  an 
Lohe,  welcher  angihi:  „gpwalt  antun,  hindern"  und  au  unserer  atelle 
ilbpr^eUt  Jiut:  nun  prohihui.  Luhe  hat  dioae  etymologisch  unberech- 
tigto  bedeutuug  jodenfiiUs  nur  aati  dem  gründe  aufgestellt,  weil  or 
Bonst  keinen  dem  Zusammenhang  angemesseneu  sinn  in  dioae  stelle  zu 
bringen  wuatc.  Ucrnhardt  gibt  tüo  Übersetzung:  „die  arbeit  des  haues 
Ycrbtärkte  ich  nicht,"  stellt  dieselbe  aber  durch  ein  beigefügtes  frage- 
xeichen  als  zweifelhaft  hin;  nnd  das  mit  recht,  denn  man  kmm  hier 
nur  übersetzen:  „uud  das  werk  dieser  maucr  habe  ich  uicht  stark 
gemacht.'*  Das  poi^Bt  allerdings  nicht  in  den  Zusammenhang,  welcher 
gerade  das  gegonteil  verlangt:  ..und  da«  werk  dieser  mauer  habe  ich 
atork  gemacht."     Was  Jen  anstoss  liervorruft,  ist  also  die  negatien. 

Wie  las  nun  der  Übersetzer  in  seiner  vorläge?  Die  codd.  93  uud 
11)8  haben:  xai  iy  f^i{i  rnv  xilxuv^  tot-roy  oJx  xorioxifff »  *l«r  Vatic. 
mit  den  übrigen  griech.  hsa.:  xa/  h  tpy^j  xnv  tet'xovg  rovxutv  ovx  h.Qa- 
tifla,  die  t'ompl.  ohne  uogation:  xni  iv  ^q/ii»  tov  relxoi%  lot'iwv 
inQÖvrfla,  ohne  negation  auch  1)  die  Vulg. :  quin  potius  in  opere  muri 
aedilicavi,  2)  die  syr.  und  die  arab.  Übersetzung  und  3)  der  hehr. 
grnndtexL  Die  codd.  '.d  und  10h  lesen  zf/i/'i>xr"«:  /Miioyn'j  hat  man- 
cherlei hedcutuiigeu :  1»  zu  krÄfleu  kommen,  2)  die  kraft  haben,  ver- 
mögen c.  inf.,  3>  etwas  erzwingen,  wollen,  sich  anstrengen,  -i)  absoL 
die  überhand  haben,  behalten,  obsiegen,  überhand  nehmen,  sich  behauiw 
teu,  5)  bezwingen,  besiegen,  überwältigen^  6)  bekräftigen,  bestärken 
(Rost,  griech.  lex.).  In  «elcher  von  diesen  bedoutungen  man  nun 
xoryo/t-oa  hier  HulTaxsen  mag,  man  erhält  mit  der  negatiou  keinen  dem 
zusammenhange  geiiiigi>ndeu  sinn.  iJbtst  mau  aber  <.Ue  negatiou  fort, 
90  üchcint  dio  geeignetste  Übersetzung:  „und  bei  dem  werke  dieser 
muuer  habe  ich  die  oherharid  behalten,  habe  ich  ubgei^iegt."  nämlich 
gegen  die  feinde,  die  Hanutriiauer,  welche  die  wider  au  frichtuug  der 
maaern  von  Jerusalem  bindern  wollten  (vgl.  Nch.  cap.  VI).  Dieser  ent- 
spricht genau  dem  bebv.  grundtoxte: 


S60 


otaajon 


•nptnn  nsiTn  rramn  fCRbsaa  ar 


„und  Bueh  im  werke  dieser  niaucr  liabo  icli  gosieijL:"  u.-aii  Tr-rnn  ist 
io  der  bedeutung  „atark  werden,  üiegon"  gebraucht  Chron.  IL  36,  ö. 
Dan.  11,  .S2,  vgl.  Gosenius,  handwrirterbucb  der  hebr.  s[tT.  ».  279,  und 
kann  auch  hier  w>  vßrstaiidcn  worden,  v/'w  es  d^r  griech.  Obersotzer 
üftenbar  getan  bat  Ks  spriebt  demnach  gi?gon  die  negatioii:  1)  der 
hebr.  grandtexi,  S)  die  Vulg.,  die  syr.  und  die  arab.  versiün,  8>  die 
sinloaigkcit  df>H  t4?ito8  in  den  codd.  D3  und  108.  tn  dit"  vorläge  dii^ser 
beiden  hondachrifteu  raag  dos  nv-/.  eingednuigeu  sein  aus  anderen  griech. 
handsclirillea.  wo  es  dodiircb  verauluiföt  wurde,  dass  der  unniiiielbar 
vorhergebende  und  der  nacbfnlgendo  saU  die  uegatiun  r)Lx  entbAlt; 
xayto  rtrx  inoitpa  twrwi  Uüd  «ypov  wx  ^xiijoafti^r. 

Ferner  steht  m  unserer    stelle  dorn   compositum  xar-Ze 
das  »implei  siiinßitia  gegenöber;  das  ist  verdäobtig,  denn  wie  oheo 
gezeigt  wurde,  Ui  die  regel  befolgt,   dii«  gripcli.  comiiö.-^it-r  durch  got. 
composita  wider/ugebcn;    h&ulig  Mud  sogiir  für  grtecb.  üimplieia  got 
oompusit-a  eingetreten. 

AuRserdüm  ir(t  sriu/ijan  als  siuiplox  sonst  nirgend  gebraudiL  wur- 
den, sondiTii  nur  die  touipoiiitft  ga-scin}ijun  und  in-stinpjan,  sowol 
fTir  das  compositum  ip  -  övraiinvv,  wie  fQr  die  simplicia  (ivvniiol'f  und 
x^irrttiovv.  Demnach  i$olte  man  hier  einü  von  diesuii  beiden  compoateo 
erwarten. 

Nun  sind  nach  Castlgliono  im  cod.  D  die  feinereo  atricbe  der 
bachntaben  meistens  nicht  mehr  erkenbar.  Man  wird  also  von  dem 
Worte  «i  im  cod.  weiter  nichts  erkennen  kJinnen,  als  din  drei  gruiid- 
striche,  welcbo  man  lesou  kann  eutwedcr  als  ni  oder  aU  in:  tut  man 
das  letztere,  so  erh&lt  man  insvinjiiila  nnd  ist  damit  ans  alter  Ver- 
legenheit. 

Der  üoto  hat,  wie  ich  meine,  in  senior  vorläge  das  eflViibiir  feh- 
lerhafte ot'x  noüli  nicht  vorgefunden  oder  durch  vergiuicbung  luit  der 
lateinischen  vereieu  (vgl  a.  275)  die  verdorbnis  des  textes  erkaut  und 
ovx  ausgfln»«en,  das  vieMeuUgo  vorbum  xono/rw  nicht  aiifgefiutst  aÜd 
„die  obeihand  bebalten,  siegen."  sondern  wol  durch  iöxri;,  io^fi^os  u.  a. 
geleitet  aU  „stark  niaebcu"  und  in  folge  dessen  wie  h-dvpofioiv  fitter- 
Hetzt  mit  iti-:>rinjijaH,  das  griech.  compositum  durch  got.  evnipositt 
wie  gewiMiuUch. 

Im  Nob. -texte  errcgt*u  noch  einigt:  uamun  kritischen  ausiuss. 

V,  U  artarksairhiws :  »eiu^4>(r|or  codd.  93.  luw.  die  Abrigen: 
aprattno^ftt   die  Vulg.  Ai  K«'intt'    man    dit?tinn   i.  i 

gehitrgi'rt.   bei  den  4fOteii  no   wAre   eiiii.<  im    \<m 


DM  onucnsTOoKB  Dta  otyr.  a.  t, 


Sfil 


zogeiie  dmchiebuDfi:  von  r  wol  uiüht  unniO^licb,  OasB  or  aber  nicht 
eingc'bOrj|;ert,j  Hi'ndom  dwm  fibwftelKer  iinliekaiii  war,  ztigt  Aia  flexion. 
Deim  ilie  p(j()utü.rt;u  namen  auf  -t^  babcu  ille  lat  flexioii  erbalt«D,  so 
heroths  qikI  herodis  Dom.  und  gen.,  loAd»»«»  und  /o/Kr/mitf  nom.  und 
gen.  Hier  aber  ist;  die  got.  form  offeiiliar  erst  «acb  dor  vorliegendan 
griecb.  gi;btldet,  nie  if/saniaus  iiacb  Ataofi'r;r  Luc.  S,  1,  mattapi^tm 
nncb  fientaifiov  Luc  3.  26,  wovon  dio  nomiiiattve  Xvamtag,  fiatto' 
^ing  lauten.  D»r  gen.  auf  -m>  Uesa  den  öbyraetzer  auf  einen  nom.  -o( 
Hchlieüflen  und  veranlasste  daber  die  got  -»-Dexion.  Da  nun  derübor- 
«etzer  büi  uubokantcu  uanivu  sich  ganz  genau  an  dio  vorliegende  form 
nusühlüss»  so  kann  von  ihm  der  zusatz  des  r  nicht  berrttbren.  Einem 
echreibiT  aber  morbLe  es  sehr  Ipicbt  begi^gnen,  d:i«ft  ihm  hier,  wo  in 
der  ntrhergi-bendeii  »übe  rf^  in  der  oacbfolgeudcu  rk  lü  schreiben  war. 
auch  In  der  mittleren  ein  rk  entechlOpfle. 

VTI.  2  ist  riii*  avavi'tj  zuerst  ««««(7«,  dann  aiiafiritn  go.scbriehen. 
iJa  aämtlicben  uamen  auf  -la?  im  cod.  D  für  das  i  ein  ci  =  t  zu  teil 
geworden  (tflehe  s.  387  t}.  so  f&llt  dJoform  unnnun  dudarch  auf«  dasa 
tfie  für  /  nur  »  zeigt,  PairK  hierdurch  ffir  die  bfidea  völlig  gleichen 
nameu,  durcli  welche  vorseliiedene  pei^oiiea  bezeichnet  werden«  eiue 
unU'rächeidung  be^rirkt  worden  solte,  ist  nicht  glanblichs  da  aucb  im 
grieob.  texte  die  uuteräcbeidung  fehlt,  welcliu  im  hobr.  allerdings  voi- 
hundou  ist  und  ebouiiio  in  der  Vulg. :  Hanarii  und  Hunaniae.  Man  wird 
den  gruud  für  die  Ungleichheit  der  Schreibung  wol  nur  in  der  flücbtig- 
keit  ßine»  Schreibers  oder  in  der  häußgen  vertant-xbung  von  n,  i  und  e 
zu  suchen  haben .  wie  Kol.  4,  \b  laudeika'm  neheü  lamlekaion ,  Luc.  9,  8 
hdias^  V.  19     heleian,  v.  30  lu^iaa,  v.  33  helijin,  v.  5-1  /M?V<-ins. 

VI,  lö  ist  dttr  name  des  monats  unleserlich,  ebenso  die  endung 
von  ttieno-:  „sub  sf|nalore  latet"  bemerkt  l'iipström  daiubpr.  Er  hat 
zu  mettops  aom.  sing.,  nom.,  acc  itlur. ,  mniojt  daL  sing.,  nienopum 
dat.  plnr.  als  gen.  metwpis  angesetzt,  wonach  die  ttexiou  dieses  wertes 
auf  drei  stimme:  me-nop-,  ntnwpu-,  tiwnopd-  zurßokgiongc.  LAbo  und 
Majismann  haben  den  gen.  mmaps  angenommen,  wodurch  die  Hexion 
auf  den  dental-  uud  den  u-stamm  beschränkt  wird. 

Als  monäUname  ist  ailalis  ebgesetzt  nach  dem  Uwl  des  Vatic. 
und  der  meisten  griech.  hss.;  cod.  lOH  bat  aU.ma,  cod.  93  alotl; 
jenes  a  ist  otfeubar  ein  Schreibfehler  für  /,  welches  die  hebr.  form 
verlaugt  In  der  gemeinsamen  quelle  beider  handscbriften  wird  also 
wol  a)J.m).  oder  aXoi),  gestünden  haben. 

Verdüchdg  L»t  auch  der  flcctierte  genitiv  von  iairusatcni, 
welchen  man  zeimal  kurz  nach  einander  antriflt:  VU,  2  fauramapija 
haurys  ittintsalcms  und  v.  3  ni  »stuJwndau  dfwrou»  ktintsul^ms.    Im 


2&i 


onKLorv 


N.  T.  ist  dür  uuniL'  uinit'i.uitfil  f^ebraucbt,  alu  gtrii.  hw.  ti,  17,  ^Is  dat. 
Marc.  II,  1.  Luc.  2,  25.  i-'i.  Kor  I,  IG,  3  q.  n,  Üborliauj4  siml  ilorl 
die  auf  einen  coasonauteu  ausser  s  auslauten cli>n  ftlftdt^namon  dnrcli- 
ffÄügig  urifloctiert  goblicben.  z.  b.  magtiahu  gon.  Marc.  H,  lo;  ?>/•/'" 
iaihaim  dat.  JoU.  7,  42;  kafarnaHtH  dat.  Luc.  4.  20;  namraip  duL 
Marc  If  9:  hrpsfagein  dat  Marc.  11,  1.  Lac.  19,  S9,  so  oucli  liu  K^ra 
die  gonithe  haräapiauräm  v.  25,  üicro^  v.  2ö,  mahnas  v.  27  u.  u. 

Foruer  ist  die  art  der  hier  aogewanten  gcniüvbilduug  nacli  dei 
analogie  von  hropr-s.  imurtj-s,  tHilttfi-g,  vniJit-s,  uaht'S,  man-s  durtdi 
aofügang  des  genitiviüchcn  $  an  den  consonantiseU  auslautöiidoD  stuiuiu 
bei  don  fremden  cigennameu  ungewöhnlich.  Sie  ändvt  sich  nur  bt^i 
Vücalisch  auslautenden  nunieu:  laivvt'i-s,  mailkei-s:  lAvtt,  fte^Mi  Luc. 
3,  34,  nugtiai's:  vayyal  Luc.  3,  25,  naitofapei'ft :  vetoHfa^tl  Est.  v.  22 
ILA.,  ftUftgerdem  bei  zwfi  nuinnernamen  aur-i-ji;'  ^f/maion-s  Luc.  3,  2^, 
t^afOH'S  Lue.  1,  6.  welchen  jedoch  die  gouitive  satilnumou-ifi  .loh.  lO,  23, 
sttimort'h  Maro.  1,  16.  39.  Luc.  i,  36.  Job.  ß,  71  u.  ö.  ftalmon^is, 
7ifi}nt.<S'm-ls  Lur,  3.  32  =  aifiBcaVf  oaqvy^  üolofuaVj  aifitaVf  aciKfum', 
taaofjf'ir  gegenüberstehen. 

Der  umstand,  dass  hier  beide  fonneD  tibereinstimnieu ,  kann  für 
ihre  intwgritSt  nirht  gerade  schwer  ins  gewiohl  ("allen;  denn  oino  out- 
Stellung  wie  die  vorliegoude,  welche  eine  ftcLeiubaro  anomalie.  das  feh- 
len des  (lexivischeu  s,  beseitigte,  zog  syhr  leicht  die  spatere  flndHnmg 
der  benachbarten  form  nach  sich. 

VI,  16  stehen  den  genitivon  wiuf(inrM*'\  und  haruknvji  lu  dt-n 
codd.  93  und  108  die  formen  oi%iviov  und  (ict^uxiot  gegenöber;  der 
nom.  da/,u  lautot  aijalaq  and  ßaq<r^laq.  In  der  bildung  due  genitivii 
der  männlichen  eigennamen  auf  -mg  schwunkfu  die  hiiiid^ohrifti*n  zwi- 
Bchc'O  -o  und  -ot.  Hier  nun  haboa  die  übrigen  bandscbrifteu  diu  l'or- 
meu  oex^'/a  und  ßaqttxiu,  welche  den  got.  penitivforraon  entsprechen, 
während  die  formen  nextviai:  und  (iaqayjov  ergeben  wfirden  saUaitin'aus 
uud  bar(iAciat4s.  Der  üoto  wird  also  in  seiner  vorläge  jene  formen  auf 
■<t  gelesüu  haben. 

DnglcichmA&sig  ist  nusacrdem  in  der  Schreibung  beider  namen  die 
widergjibe  deji  y,  in  srnjahuHtt^  durch  x  —  denn  sn  ntfibt  nacb  rpp- 
ström»  aUKdificklichur  angitbe  im  cod.,  nicht  k,  wie  CaBtigUouo,  Lßbe, 
Mat»mann  haben  •  - ,  in  barakeünn  durch  k.  Entweder  las  der  (Ibur- 
setzer  {iagarla,  d(>nn  x  und  x  werden  in  den  hsa.  sehr  hÄufig  vertauscht, 
oder  ein  Hcbroilicr  ti%t  dii^  Kühtild. 


1}  ttwtttiiM:  Afiiig  Loo.  9.  ä.*?  m^heint  mir  oDtatolIt  ao»  difios-w,*  ufMNUo-twr 
nnoUiä  gta.  Kor.  1,  1,  lü,  noin   nno^Aiü»-  geh&rt  Dicht  hlfrlier. 


HU  HftcnttrOt-icB  bv»  oor.  a-  t. 


203 


i 


i 


Ebbend assolbc  gilt  vou  ioaHan  lu  demseibcu  versc.  Die  codd.  93 
und  10M  haben  iw»^  ^  imiHH.  ebenso  äw  meisteu  hin,  Vidlsiclit 
«ntliielt  diu  vorlag«  Utüvm',  wie  auch  die  Vulg.  .lohAiian  liat,  welcli» 
formoti  der  höbr.  nätier  stcheu,  oder  io-a»-an  berubl  «uf  ver- 
Bciireibuug. 

In  denisolberi  verso  lüsst  steh  amriuit  nicht  mit  dem  vi^  der 
codd.  93  und  108  vcrfiinigcii ,  welches  eeirins  erfordert,  wie  ^tQQft 
Kur-  V.  3*J  fcintmis  ergJib.  Die  varr.  siod :  r^^a^.  iotga^,  in  der  Coinpl. 
ij^t;  kein«  pasat  zu  der  got  Torm.  Wie  der  üheri^ctzer  etwa  geltüsi^n 
hftbtüi  mag,  lilsst  sich  lUis  derselbi;-!!  nicht  mit.  Sicherheit  i-ntnehmeu. 
vioUoicht  liQii,  j(Mieut,illa  uicbt  erjQi,  wie  Bernhardt  vermutet,  deuii 
diest»  wQrde  im  uom.  tuerei  oder  aieirei,  im  gen.  aicreis  oder  aieimt 
ergeben  haben.     Die  fonu  wird  wol  entstellt  sein. 

l>iimit  ist  das  in  dem  NetL-bruchdtQck  vorkommende  erledigt  ond 
wir  können  zu  dem  stücke  aus  Ksra  übergehen. 

Dasselbe  cnlbillt  ausst^r  eigennameu  und  zahlen  nur  noch  einige 
appeliukiva,  darunter  da^  vor  jedem  nam*^n  widerkohrendf  sunire  oder 
Hunjus.  Dieser  zu^atz  ist  einmal  otfenbar  verschrieben,  v.  lö  liest  mau: 
Mttfus  atdris  sunjus  aieaikciints  niuntehuntl  jtüt  Jt.:  v'tai  a^e^  np 
ilUiu^  cod.  lOR  Diis  erste  mtutH>i  ht  jedenrallä  eine  verlrühung  des 
zweiten  und  daher  zu  ändern  in  suHrve,  was  die  vurhergebeuden  versc 
tu  — 15  und  die  nuchrolgenilen  17 — 34  zeigen,  jedoch  nicht  in  sun- 
jM ,  wie  Lobe.  Massmanu,  Bernhardt  getan  hnbeii.  Denn  obwol  die 
asderuDg  von  shwius  in  sunjus  in  formeller  biusichl  einfacher  ist  als 
die  in  :sutiivc ,  80  macht  es  doch  der  gehrauch  von  »unive  in  der  gan- 
zen Tersreihp  von  10—24  wahrscheinlicher,  dass  auch  v.  16  ursprüng- 
ticb  sunive.  nicht  sttnjus  gestanden  hat. 

Die  lusuug  vniros  in  den  vt.  36— i9  entspricht  iii  den  vv.  27 
und  2y  dem  fivd^?  des  cod.  ioh:  wid erstreitest  aber  dem  i'iol  desselben 
in  den  vv.  2ö,  2ö,  29.  Dass  jedoch  auch  hier  die  vorläge  oi'd^E^  ent- 
hielt, bezeugen  Rlr  die  vv.  26  mid  29  die  codd.  19  und  l^^  für  v.  25 
die  syr.  veraion ,  welche  nach  der  lat  fiher.setzung  in  der  polyglotte  von 
Walton  civea,  nicht  Ülil  eiithält. 

In  den  zahlen  weicht  der  got  text  von  dem  cod.  1U8  in  folgen- 
den fällen  ab: 

got.    V.  12.  1776.    V.  14.  2066.    v.  15.   454.    v.  17.  33:J,    v  22.  146, 

griech.        2323  20.>6  654  ^U  116 

V.  24.  158,    T.  25.  743,    V.  26.  618,    v.*7.  128.    v.  3«.  1347, 


tS8 

73{ 

V. 

10.  74.    V 

n. 

158. 

1074 

138 

633 


op 


3347 


tVftKJNtr 


Von  den  abwoichnngen  <1(W  got.  texles  firtortnergiflSertli 
uiiter»tflt7Ufig  durch  andere  brtndschriften. 

1)  durch  den  fod.  l*'t  und  die  rihri^ea  hsK.  v.  27  die  tahl  IS'ä. 
a)  durch  den  cod.  lü*-  die  zahlen:  a<MJ6  v.  U,  383  v.  17, 

3)  durob  den  Yntic.  mit  den  meist^^n  hss.  die  zahlen:  454  v.  w 
748  V.  a5,  1347  V.  :j8.  74  v. -lo. 

¥]d  hloihpn  aluo  ohne  untersiflUung  die  zalilen: 

1776  T,  12.  J4«  V.  22.  158  r  34  ,  15S  v.  41,  613  v.  20. 

1)  y,  12.  jiimtiäi  M.  u  tj.  —  3332  codd.  vj.  y;».  I08.  8382 
uod. Tl.  1338  cod.  44,  1333  die  Qbrigen  codd..  die  vertdoaeu  und  dor 
hobr.  grundUxt 

ü)  Y.  22.  .#•.  m,  g.  —  116  codd.  I».  83.  i»Jö,  56  die  flbr  codd^ 
Veras.,  bebr.  grdt  Wenn  man  .m.  in  .%.  ändert,  bo  bat  man  116.  Aooh 
die  uamensform  naitofajms  stimt  in  diesem  veme  zu  dotjenigon  dos 
cod.  93  gfgen  die  flbr.  hss. 

a)  V.  24.  .r.  n.  h.  —  198  codd.  19.  IÜ8,  43  cod.  u»  und  üu 
teil  der  übr.  codd.,  43  dor  andere  teil,  versa.,  hehr.  grdt. 

4)  V.  41.  ,r.  «.  h.  —  138  cndd.  19.  93.  108,  die  meisten  Obr. 
codd..  Veras.,  bebr  grdt.  133  codd.  44    106,  148  codd.  llt\  U.  r,ö. 

Die  zaiil   138  wördo  2U  sehreihen  seiii  .t.  k.  h.,   die  uibl  14S 
r.  w.  h.     Wonn  mnn  nun  v.  24   die  iluderung  von  .».  in  .*.,    v  41  die 
noch  i'infaohi're  Snderuog  .u.  in  .hi.  vornühme,  so  wiirde  mau  dort  Über- 
einstimmung mit  den  codd.  lii.  108,  hier  mit  dem  cod.  19^  erreicben. 

5)  T.  26.  ^.  i.  6.  —  633  codd.  h;i.  108.  55.  630  cod.  19.  601 
codd.  44.  74.  106.  12».  121.  134.  23«,  631  fibr.  Cödd..  Vulg.,  arab.. 
armen,  rer«,,  bebr.  grdt.  633  wöri^  xu  8cbreil)eu  j*.  k.  g,^  63()  a-.  k., 
601  .X.  a.,  631  .X.  h.  a. 

Ein  den  zahlen  eingcfiigtc»  /w/  zeigt  der  cod.  lu8  v.  10  tiüaogä- 
xovra  xal   öt-o,    v.  II    «i'xooi    nai  rgd^,    v.  Ifi   ivvtrr^xona   xai  nvti 
t.  18  ^xenoy  xai  dtxaÖvo,    v.  29  nerrTpiona  xai  dvo,    v.  39  xihot 
Üi-Au  friTo.    Dass  dieses  y.ai  ächon  in  dor  vorläge  des  cod.  108  cntt 
teu  war.  zeigt  die  beisiimmuug  des  cod.  \*3  in  den  rv.  10.  11.  Itl.  31 
39,   doB  cod.  19  in  den  vr.  16,   18.  39.    Da«  got  ja)*  entspricht   nt 
V.  Iß  niuntrhund  jah  Jt. ,  ch  fehlt  also  iu  den  w  10.  11.  39  mit  beistiro  " 
mung   de»   cud.  19.    v.  18   mit  beistimmung  den   cod.  93,    v.  29   obue 
Unterstützung  eines  cod. 

Bei  den  nanien  findet  sich  jah  in  den  w.  2a.  2ti.  28.  33.  40. 
lind  zwar  in  Qbereinätimmung  mit  allen  hus.  in  den  vv.  26.  28.  33.  \i 
übonso  verliAlt  es  Hich  mit  dem  /weiten  jnh  v.  25;  das  entie  jah  dimi 
verseB  wird  nnr  durch  die  oodd.  19.  93.  108,  daojnA  v.  42  durrh  kai-' 
neu  cod.  gestQta^ 


Dtm  BBscnsTTm  um  iwt  a.  t. 


m 


^ 


Ks  komt  jotKt  die  krltik  d«T  namensforinen  an  di«  rtith».  Hier 
ist  mi  liprdoksirlitigen,  das^  in  dem  FI.  cap.  des  Ksra  eine  sehr  lauge 
reiliP  meüst^ns  gnn/.  uiihekunkr  naiuen  auR  oincr  rrvmdon  itprauht'  auf 
den  abschroiber  eiostvlrrate.  nicht  nur  die  44  in  den  vv.  lu  — 42,  »uü- 
dem  im  gair/.eii  in  den  vv.  1 — Ol  dip.  zahl  von  144  namon.  Man  darf 
aifll)  nicht  nundern,  wenn  sicli  bier  die  aucli  sonst  iu  den  got.  bs». 
nioht  gerade  seltenen  Schreibfehler  gehaafl  haben.  Bit^tet  doch  die»e]bo 
erseheinuiig  das  f^eAclilecht^regiüter  im  IlL  cap.  des  Lucas,  wo  ich 
unter  den  75  namen  etwa  20  feblerbafto  formen  gefunden  hubo.  Da 
femer  der  cod.  !),  wie  alle  goU  hss.,  etwa  in  die  mitte  des  Vf.  jh. 
gesetzt  wird,  «o  gehört  er  jedentallrt  nicht  zu  dun  »traten  abKchriricn, 
fumdem  blickt  schon  auf  eine  reihe  von  vorfaliron  zuräek;  je  länger 
dieiie  rt>ibc  ist.  desto  mehr  gelegonheit  war  vorhanden  zur  outstellnng 
der  ursprünglichen  formen  durch  die  »bschreiher.  Dazu  koiut.  das»  der 
cod.  D,  wie  die  übrigen  got  bss.  ausser  dem  Argenleus  und  den  beiden 
Urkunden,  «-in  palimpt^ost  ist.  dessen  losung  nach  CastigUone  ganz 
besondere  Schwierigkeiten  macht;  nulo  tarnen  dissimulare  pagellam 
omneni  ita  esse  rescriptam,  ut  Uneae  recontioriä  scripturae  lineis  rcte- 
ribus  im|H>EUtae  siut.  neque  illanim  uUa  pars  perspicue  appareat  (siehe 
Lobe.  vol.  I.  s.  353).  und  an  anderer  stelle:  omnium  eodieum  scriptum 

spatiosa   et  cras8a  est;    quaiiuiuani  in  i<>dru,   Nch primarii  qui- 

dem  litterarum  duotus  pinguoä  admodum  sunt,  verum  alii  qui  sunt 
qniilem  nexn»  mHJonini,  ndeo  tenaiter  pinguntur,  ut  nulli  jam 
appareunt:  itaque  complnra  verba  rectis  tantum  liueis  coustare 
videutur«  quae  res  Icctori  littciiis  singulas  et  voces  anquirenti  negotium 
multitm  faucHt^it.  UppstrAm  bezeicbnei  die  emto  seite  20!^,  welche 
V.  8-ia6  enthalt,  mit  diff.  leg.,  die  seit*  310,  v-  27  —  43,  mit 
fac.  leg.  AufGllUg  ist,  daaa  tn  dem  Ksra-stQck  jede  kritische 
anmerkung  bei  ihm  fehlt,  w&breud  t^olche  zu  dem  Nehemia-stOck 
KiemÜcb  zalilroich  wie  «onat  beigegeben  sind. 

Manchu  ent-stHlltu  form  beniht  vielleicht  nicht  aowol  auf  falscher 
Schreibung  als  auf  falscher  lesung  durch  die  herausgelmr.  indem  man 
bei  der  entziffcrung  sehr  undeutlicher  namcn  durch  die  griecb.  form 
des  Ystii--.  aich  leittm  lies»  und  die  entsprechende  got.  form  in  den 
Zügen  des  cod.  D  widerzufmdeu  glaubte.  Nur  der  erste  herausgeber, 
C'       ■  ficbeint  eich  hei  der  iesung  von  dem  einflnsse  griecb.  for- 

ni>         i   ^  frei  gehalten  zu  haben. 

Die  ki'itische  behandlung  der  namen  ist  bemudera  deahalh  gebo- 
ttin ,  weil  dieselben  für  die  grammatik  von  bedentung  sind.  Dienen  sie 
ja  doch  vor  allom  dazu,  die  gelUing  der  got,  Liute  festzu^tellon ,  wofür 
wir  kein  besseres  hilfsmittel  betützen   (vgL  Li^be,  glossar  Vorwort  a.  7), 


(tmajav 


Siüd  ahor  die  iiiimeitsfönuou ,  aus  wolchcii  maii  »clilGssc  zi^bt.  fohl 
baft^  ito  inOsseD  auch  (Wc  $cblQ:fsc  solbtit  t'oitltrhan  uusfalloiL  Ks 
ilnlier  »cli'in  ijainit  etwiis  erreiclit,  wenn  vuii  niner  iiuKahl  iiiiiiiuu  dvr 
nachwm»  gelingt ,  dass  sie  rdilcrlmfl  oder  wcnigaUtiä  uusiclier  «icd  und 
daher  nur  mit  vorsieht  oder  l  r  uidit  ult>  muter iul  tur  dir  i 

leüang  der   got.  luute   zu    vt-i  .  sind      Di«  uiifiitidluDg    der 

tigtfn,  ur8prniiglich(>n  form  kernt  hier  erat  in  xweitor  lini«  iu  bclracl 
BIO  lilsst  sich  in  den  stdtonsten  fällen  mit  n>lligt*r  Sicherheit  erruichcnT 
da  mau  nicht  bestirnt  wiesen  kaun,  wie  die  griedi.  form  in  der  vorläge 
des  QbersetzerA  beschafTen  war.  Corrocturen  nach  den  ans  den  ctidd 
108.  1*3.  U».  19"  als  ur^piflnglich  erschioüSüuen  lormen  haben  dahor 
vorzn^swei.'^o  nnr  den  wert,  das»  ain  fiir  eine  erneute  leHunjr  dos  cud. 
als  Wegweiser  dienen  können  statt  der  bisher  allein  dazn  beinit.Kt-en  Tor- 
meu  des  Vaticanus. 

Von  den  got.  formen  stimmen  nun  genau  mit  denen  de»  ii.>ii.  i\ 
Gberein    die   folj^t'nden:    v.  1'6  adoiKiikumis:    ddumacifi,    v.  20  rf^^bmri4 
yaßiq,  V.  23  anapoßis:  am9(69^y  v.  25  bcrop:  (ir<gto9,   v.  26  rama  Jnh 
gahaa:  tT^  (fUfiu  xui  yaßad,    v.  '27  makinas:  ftaxiidc:,    v.  21t  mtl' 
vaßäv,    V.  ;iJ  ailaiws  anj>aris:  uildfi  frf'poi',    v.  33  mws:  mtu ,       .  i 
eiaireihms:  U^x<^t    v.  36  ainnu'itM:  hvaä,    v.  36  iesuis:  i^aov^   v.  39- 
iu»rt»»s:  tagifi,  v.  iO  tpsitii::  lrj<Jov. 

The  grie<;h.  formen  werden  zum  teil  nur  durch  dun  ciud.  lUH  and 
desuen  verwautc  gewflbrt:  v.  23  vaftai  codd.  108.  93,  v.  31  aUä/j  rri^ 
ffov  codd.  lud.  93.  19,  T.  33  dyoi  oodd.  108.  93.  V.  35  iyvad  codd.  106. 
19,  V.  3!»  iagift  codd.  10t<.  93  =  ia^eift  cod.  19. 

Die  ßbrigeu  naraen  weichen  mehr  oder  weniger  von  den  fonutsn 
de»  cod.  lOB  ab:  r.  9  icuxümus:  ljx>tx<^ia,  v.  10  hawiuis:  ßctfaia, 
T.  il  habaavis:  floxxf,  V.  Vi  aitifadis:  daidd,  v.  l-I  hagau'ia:  {tayot 
T.  15  tnidinis:  iööt ,  v.  16  airiris:  ätfq,  V.  lÖ  aicaikciTnis.  il 
V.  17  itassatta:  ßaad,  v.  18  torms:  mqrii,  v.  19  assaumis:  aad/i,  V. 
hiaadipifwin :  fii/^h^f^,  v.  22  naitofhpi'in:  viriHfcni ,  v.  24  aannjpU 
dfiwtt,  V.  35  kareiapiatireini :  y.aQtaitiaQin,  xaßra:  neff^QÖ,  v.  28  btt 
pUis:  ßati^l,  aai:  yatt  t.  30  makebia:  ftüTißüi;,  v.  32  eeiramis:  »i^ft, 
V.  33  lydtionMein:  IvdötuvaslÖ ,  v.  3H  aiiltittins:  Uddova,  v.  37  m'nttmi- 
riiut:  iftfti}if^  V.  3H  faltasuris:  t('üSdä^,  v.  4ü  kaidmtu'^is:  öiAtii^ 
V.  41  odueiitts:  wdti«,  ftsaim:  datufdit,  v.  Ai  saißm*mis:  aeJUoi^ 
aic    .:  ttu^Q. 

Von  diesen  got.  formen  werden  einige  unterstfttzt  durch  die  ver 
wanU'n  des  cod.  Iü8, 

1)  durch  den  cod.  93:    v.  32  »aüofa/ms:   vfttiHfa&ti,    v.  HO  htvl' 
mcieiis:  xt4fu^,  odueiins:  to^n'ta^  v.  il  asaltix:  äadtfj 


biK  BEVOavrOCKK  fM  OOT.  ^  T. 


i«7 


ä)  ilurub  den  cod.  1!»:  v.  12  asguäin:  dayai; 

3)  durch  den  cod.  It?'':  v.  32:  eeiratni^i:  tft'eäft. 

Hier  siud  din  Schreibfehler  im  cod.  lüt*  leicht  orkeubaj*;  sio  ivureu 
i&Uin  Uil  ächuo  in  der  vorläge  dtistielbeii  euthaheu,  du  sie  von  uudüru 
huudsührifteu  geteilt  werden:  i'iiii>tfatty  d&rtfiujk,  atsatfcti^  auch  cod.  19, 
actttd  uuch  cod.  9'S;  utöiia  cod.  lOt^;  tu<^ta  cod.  19  statt  oidoiia  cod.  U3; 
i;^/<  cod.  1U8,  f^a/<  cod.  93  statt  i;i^/f  cod.  19  ^ 

Eiuo  reihe  von  uameu  Mtimt  zu  den  loäarten  de»  Vatio.  und  deH- 
Bäa  Turwantou:  v.  15  addinis:  <fdd(V,  v.  16  aUiris:  ä«i/p,  v.  17  bas- 
saus: ßttaaovt  V.  18  loriris:  iaigä,  v.  24  asnv^i»:  aafiw^  codd,  Tl.  &». 
119,  V.  Ü&  xaßra:  x^^f*^»  v.  3(i  aiädHinx:  iddovä  cod.  12U.  v.  4a 
<Uc . . .:  attjd»  Diese  namen  stehen  mit  auäoahme  der  beideu  letzten 
ai\f  der  schweror  lo:jbareu  aeite  209  der  ha. 

Üie  lesurteu  der  codd.  108.  93.  19.  19"  sind  hier  die  folgenden: 
«od.  lös.  V.  15  id<J/,  V  10  a^^,  v.  17  {taait,  v.  18  4(t^;e,  v,  24  a^iw>, 


ßaaoH 


93.  arfdu 

19.  <(5Jt(  „ 

19  ^  ai.Mt( 

V.  26  xeqtti^t  V.  36  icJdot-a,  v.  42  o^^q. 


n 

iddotra 


^F  Deomticli  wird  die  vorläge  des  cod.  lOä  enthalten  liabeu :  eddt  (-et), 

^H    ttS*tf,  ßaatt,  H0QIJK,  afifiti^,  attfitga,  tedöofo^  öujg. 

^  D*»m  fi<W(  (-«()  tritt  gegenüber  das  adthi  der  codd.  93.  19*.  119; 

fiaatt  eraoheint  ab  fehler  nach  dem  liaaau  dea  cod.  19  nud  (ioaat  des 
1        cod.  121 .  ofitüif  als  solcher  nach  (t^ut&  dea  cod.  93  und  der  meisten 

hss.»  sowie  dem  n^aTr  des  gruudteiteB. 

Die  lesartou  der  gemeinsamen  quelle  dieser  hss.  waren  also  sehr 

wahräcbeinlich: 

üSd€i  (eddei,  -/),  aCr^,   ßaaaei  (-*),    iw^£,   atfiutif,   lutpei^,   ttÖ' 
Öoia,  (i'CtjQ. 

Diesen  grieo^.  tonnen  w&rden  eutsprechea  die  got: 
ttddei'S  (aiddei-s),  axair-is,  bassei'S,  ioreai-g^  anmop-is, 
knifeira,  iaidduins,  a$er'i». 

V.*  tiind  nun  noch  tu  behandeln  die  nomen: 
Si*.tj:uinu9 ,    ftaufniis,    haUitwiti,    bugaut^.    aizaikeimi.< ,     (is^aiiiin^, 
biaaaipiiictn ,    kurcia^iiwireim ,    haipilia ,    (irti,    nut/nbis ,   hjdäumucis^ 
airnnteinnSf  fuU<isun$,  saiilaumin. 

urr«cuii.  p.  imtniicua  TMiLotiQaxM.    no.  vii.  18 


Die  codd.  108.  93.  19.  19"  haben  hier  die  folgenden  leaarten: 

cod.  108.    V.  9    ^oxx«(«,     V.  10   ßavaia,     v.  11    ßoAxi,     v.  14  ßayovB, 

„       93.  „  „  .  .  .xei  . . .  ovai 

„       19.  ...  aiov  .  .  via  .  .  -xesv  . . .  ovai 

„       19\  .  .  vatov  ■■•X"  ...oi-ia 

V.  IC  £^£Xf^^   V.  19  aooftj  V.  21  ßi^d-Xesfi,  v.  25  v.aqia&La^if.t^ 

»  H  ))  » 

.  .  .  Xf^  .  .  W/t  „  ^€tf.l 

V.  28  ßat&Tjl,  yat,  v.  30  fta^ßeig,  v.  33  At^dcüva»^, 

„         Ti^s  yat  ftaiß ...  ai'tJ 

„         TTjg  yrjg  yai  ftaxß . . .  Xodadiö 

ßsü- . .  Xiödtayat 

V.  37  efifiriQ,    v.  38  (padöag,     v.  42  oeXIov^i. 


Hieraus  ergibt  sich  für  die  vorläge  des  cod.  108: 
^axxaia,  ßavaia,   ßoxxi'  (-")»  ßoyom  (-at),  e^twa,  aoo^i^  ßr]&Xi£fi, 
xuQta^iaQifi  {-qeifi),  ßai&rjl,    yai  (rtjg  yai),    fiaxßug,    ?.vddtava£i3 
(-ya'iö),  £fifn]Q,  (paddag^  aeXlovft. 
Ebenso  scheint  schon  in  der  gemeinsamen  quelle  dieser  hss.  gestan- 
den zu  haben,    wo   nur  vielleicht  ^ax^ßtoi-  für  Caxxata,    ßavaiov  für 
ßavcaa  gelesen  wurde. 

Die  entsprechenden  goi  formen  würden  lauten: 
zdkxaitns  oder  zdkxaiaus ,  hanamis  oder  banaiaus ,  baukxeis  (bauh- 
keis),    baguais,    aizaikei'ms ,    asaitmis,    beplaiaim^    kareiapiareim, 
baipelis,   gai,  tnakbeis,  lyddonaeid,  aimmeris  (aimmeiris)^  faddaSy 
saüluniis. 

Betrachten  wir  die  formen  einzeln: 
V.  9.  zaxxaiaus.  Das  tcK%tttov  der  codd.  19.  121  verlangt  zak- 
xaiaus.  Im  N.  T.  ist  geschrieben  zakkaitis  Luc.  19,  2.  8.  zakkam 
V.  5.  Griech.  x  ist  stets  durch  got.  k  gegeben  mit  nur  einer  ausnähme : 
Tim.  II,  4,  10  im  cod.  A  xreshAs:  v^rig/.r,g,  lat.  Orescens  (im  cod.  B 
knspus)^  griech.  x  meistens  durch  got.  k^  z.  b.  aniiauküii  :  avztoxd<f 
Tim.  II,  3,  11 ;  areistarkus  :  aqiatu^og  Kol.  4,  10,  arkippau  :  a^x^ract^ 
Kol.  4,  17,  ainokis :  Ivtax  Luc.  3,  37,  wie  auch  in  den  griech.  namens- 
formen das  eintreten  des  x  für  x  g^nz  gewöhnlich  ist.  Ferner  scheint 
im  cod.  D  das  :t;  mid  k  znr  Verwechselung  veranlassung  gegeben  zu 
haben,  denn  für  Uppströms  xafira  v.  25  und  saixaindtns  Neh.  VI,  18 
findet  man  hafairi  bei  Castiglione  und  Lobe,  kafira  bei  Massmann  und 


tiiK  mrOiisTeoioE  he«  hot.  a.  t. 


;tdit 


^ 


» 


tHifX-A?N«4m5  bei  allca  dreien.  Doch  blt>ibt  die  mDglicIikcil ,  dius  der 
rtberaetzer  in  seiner  vorläge  yaxx^^"^  las,  wie  die  üodd.  64.  243  die 
form  s"ZZ"'  rtulV.eigeu,  oder  dass  ein  ubscbreiber  ßtutt  des  kx  ein  dop- 
peltes X  setzte. 

T.  10.  banauis  =r  it^ii,Miis  uueb  Uppstrüm;  Cuatiglione  liu 
batjijauiä  —  BfVrr^iiTu.  Mus:jmiuiii  banaiins  =  UfMt/kiTtis,  welches 
dem  ^uvaut  dfr  codd.  i»;i,  IttK  völlig  eiitspridit ;  dem  (iat-aiov  doa 
cod.  19^  eutspriLche  ^natViiu  =:  b/im^i^ils.  Üafi«  hanauis  auf  einem 
Schreibfehler  der  ^iech.  vorläge  horuht,  ist  nicht  gut  möglich,  demi 
es  ist  keine  grieclt  form  denkbar,  welche  sich  mit  der  got.  decken 
k6ute.  Das  am  nächsten  kommende  fiavoif  et^s  entstellt  aus  ßavtm 
der  meisten  hi^s.,  würde  hauaueis  verlangen,  du  dos  auslautende  i 
stets  durch  die  lAngc  vi  gegeben  wurde. 

V-  U.  babnavis  Caätigl.  and  l'ppstrOm.  bahavi$  Ldbe  uudMa«»- 
mauu.  Das  der  letzteren  form  entäpreehende  ßaßtrv  ist  nicht  belegt, 
k^^nte  abrr  wol  in  der  vorläge  gestanden  haben  als  Echreibfebler  statt 
dey  littßm  der  meisten  bss.,  welches  bahaeis  erfordern  würde.  Die 
codd.  108.  93.  lu.  19**  2cugon  für  ursprüngliche»  /^ox^t  (-«)  =  bauk' 
xeis  oder  bankkcis. 

V.  14.  haggeisis  Cast.,  Löbe,  baguauis  Massm.,  bagauls 
UppDtr.  Nimt  man  bei  der  letzten  form  irrtümliche  Verletzung  von  u 
und  a  an,  so  erhält  man  baguais  ^=^  ßayovs  {-tu). 

V.  16.  ai^aikciiais  Cast,,  <iizaikeiinis  =  jviz^iKOiTtiis 
rppstr.  Zieht  man  einen  vuin  Schreiber  in  der  letzten  sUbe  zuviel 
gL<»etzteD  i-atrich  ab,  so  hat  mau  aizaikeiins  =  i^xnjc,  was  muu 
bei  I^be  uud  Miij>sm'  timlct:  vgl.  barttkeims:  ßa^axic,  saixaincims : 
if«Xtwu  Neh.  \'if  18,  oducihts:  loiiuvi'a  Dsr.  4U  a.  a. 

V,  19.  assaumis  stimt,  abgesehen  von  dem  doppelten  s,  za 
aaoft  der  codd.  i)3.  108.  Das  doppel-.»  ist  ein  Schreibfehler,  den  ent- 
weder ein  got  »chreiber  begieng  oder  der  schon  aus  der  griech.  vorInge 
stamt;  mau  vergleiche  ias:fon:  idoijy  KOm.  IG,  21.  (cod.  A). 

V,  35.  koreiapiwttvim.  Hier  ist  das  letzte  a  talsch  verdoppelt; 
Lobe  und  MasHinann  haben  es  daher  mit  recht  gestrichen. 

V.  i'8  haipilis:  ßiai^t.l  fUllt  auf  durch  das  i  der  zwfiteu  ailbe 
statt  des  erwarteten  e.  Es  mag  „der  Übergang  von  e  in  i  und  die 
grofit«e  ähnlicbkeit  beider  laute  in  der  got-ischen  spräche  des  VL  Jahr- 
hunderts "  (liernhardt,  kriL  uulerü.  II  s.  14)  öineu  sehreiber  zu  der 
vertBuüchung  vcraiüasst  haben,  im  N.  T.  ist  die  in  den  namen  sehr 
hflutige  eudung  -et  :  -i;^  stets  erhalten,  z.  b.  israei^  fanu^.  gahrid. 
Dagt^un  begegnet  -i7  statt  -oif  tu  stturaubabilis  :  togoßiißEk  Luc.  3,  37 

18* 


^70 


riOHLOri' 


und  in  aijgilu»,  vre1cbt>s  wort  auch  uebenfonniiD  mit  ~fi  «ifwoist  zttgtjrtu 
Oal.  1.   14,  u<njcljun  JU)m.  ö.  38,  afftfde  Luc.  'J,  ^6.    J6.  10. 

V.  'iS.  aai  entbehrt  der  eals{trei*hen(len  gn«cli,  forzu,  -wditbe  dai 
{ae)  lauten  müate.  Löbc  dachte  an  falsobe  verdopj-t-lung  lioy  a,  suUt 
sich  a»  ergäbe  zu  dem  ut  der  ConipL;  Üernhordt  hat  fo  gelindert; 
würde  aber  ari  werden,  vgl.  zn  hanaHis.  Massinann  niihm  Versetzung 
an:  ata  =  ata  der  nieiäten  uodd.  V'ii^lloieht  ist  dos  ertite  zeichen 
kein  «,  eendern  ein  v^  dann  hat  man  gai  =  yat  cod.  107  (pi^  yat 
cod.  9J). 

T.  30.  maitebis  scheint  auf  dieselbe  weise  entsUiUl  zu  sein  wi« 
V.  14  baffuuiii  statt  batfuais;  atellt  man  b  und  o  um,  80  erhält  mau 
maköeis  ^=  /<az;?«iy. 

V.  33.  lyddomacis.  Die  form  At'dt^bfwri'd  (-££^  in  der  qnellu 
des  cod.  108  verlangt  lyddonaeid.  Entweder  ist  hier  m  und  n  wie 
ao  häuli|^  durch  ilie  Schreiber  vertauscht,  dann  erltalten  wir  lydäunans 
=  Ivödutfai:  die  vorläge  dos  älwir.tet'/.erti  hätt**  dann  deuselben  Schreib- 
fehler enthalten  wie  der  cod.  19"^  die  aaslassuug  des  sohlieeaenden  d. 
Oder  da«  auslautende  s  p.nUfaimt  falscher  Hrhrnibung  —  die  vi»»r  vor- 
beireitenden namen  gehen  auf  -is  au8  — ,  udci  falsclicr  Icüung,  indem 
sich  vielleicht  »tatt  des  ^  ein  fi  erkennen  Hesse;  dann  w&re  die  form 
undectiert  geblieben  und  entspräche  dem  ki^öon-aid  {-ttä). 

V.  M.    aimincirinH   setzt  ein  tfuti^^a  voraus,   wie  '  — 

»Jiigö   Neh.  VI,  18,    araitins  ^^  u^ita  Kor.  I,  11,  22,    ku^^i^  .-i 

Lac.  B,  3  u.  a.  Zu  der  endung  -ins  werden  den  achreiber  wol  die  bei- 
den vurhergehenden  namen  ainunhts,  aühlwins  verfilhrt  haben.  Nttch 
tUgung  des  n  aümt  aimmeiriit  vOllig  zu  ifff^Q' 

V.  38.  Bei  fallasuris  hat  nur  Massnianu  eine  Änderung  ver- 
sucht, iu  fatfuuris  ZU  dorn  fpctaooi^  der  meisten  hits.;  nie  aber  fm^ 
sniii  zu  faliaituriif  geworden  sein  .sollte,  ist  schwer  bagroinicb. 
Gbeuaowenig  ist  mit  deu  varr.  tfuauvQ  und  naaavfi  etwas  xd  uiaebeu. 
Dagegen  bietet  die  leaart  der  codd.  108.  93.  19  einen  anhalttt|>niikt: 
ifxiddag  ist  nSmIioli  vorstSrnmeU:  statt  dess&n  findet  mau  Neh.  VU.  41, 
WO  denielh*'  name  vorkemt,  in  den  cijdd.  93,  II'H  ffadtioomfit  nur  mit 
einem  6^  und  Esr.  X,  22  im  cod,  1»3  ^HioMfimt^,  ohno  d»  an  (»eiden 
stellen  mit  verdoppelt-f^m  rr.  Ver^leit^ht  man  an  ouserer  »tulle  die  form 
fallasuris  mit  dem  qadöuf;  der  codd.  93.  19.  l(>8.  so  komt  man  /a 
der  vermutuug,  daas  der  Qole  iu  seinem  eod.  qndSaanvp  Us,  waa  er 
mit  fuädnitiiris  wiedergab,    In  (fvdöctooi^  war  abfo  tt  Ui  und 

d  verdoppelt;    die  emlung  ~ovq   Ui  «chou  iu   der  vorlag«    -.■ i'    "' 

93.  108   au»gehu»eu  geweMu.      Dlf*  beiden   t  iu  der  got  form  n 


DIK  latCCURTOCKJt   Mt»  t.OV.    A-  T. 


371 


sich  viftlleiclit  ih  d<i  cr\i'Uiivn  losHon,   oder  ein  Schreiber  Tt>rw(M:lis«lbe 
dlä  ftbiillctiuu  Zeichen 

V.  12.  sftilltiumis  erfordon  ein  griech.  <XiX).ofx.  So  mag  der 
GoU?  viollpjcht  gelüSeo  haben;  udpr  das  iteicheD  vor  di*m  «  ist  kein  a, 
sondern    tin   zuviel   geschriubenes   /;    diinu  orgSbe  sich  iitiillumis  = 

V.  21.  bifiaaipiacm  ist  völlig  verderbt.  Lobe,  M»aHinäni^ 
t:lt^Jne^  Bernhardt  haben  im  textt-  baiplaetn;  djo  itnit4{)rechuudc  form 
ßi&lar^fi  bietet  kein  cod.  Die  codd.  19.  93.  108  haben  gleichlautend 
ßrßXetfi  ^^  bfplaiaiin .  im  N.  T.  be/tfaihaim  Job.  7,  VI,  mit  h  nnter 
dem  Gtntlusfie  dea  lat.  Bethlehem,  und  beplakaim  Luc.  2,  I.  15.  PIp 
rarr.  sind  an  dieser  stelle  ßiölatt^,  ßat9Xa£f4,  ße&Xenfi^  ßaifi^aietfi. 

Wir  sind  mit  der  entstelhtng  der  namensformen  durch  dio  schrei- 
bet noch  nicht  zu  ende.  Es  fällt  auf,  das»  eine  geringe  anzalil  der 
uamen  uuücctiert  erscheint,  während  der  grOste  teil  derselben  Hexion 
eriialteu  hat.     Flexionslos  geblieben  sind  die  folgenden: 

\.  'il  Mitit'tr  hiaaniplaem  .r.  k.  y.,  V.  25  i'airos  kareiafnaartitu 
jaii  xtifira  jtü*  hcrop  Jiv.  m.  g.,  v.  26  vairos  ranui  jfüt  gabaa  jc.  *.  b., 
V,  37  vairo»  makmas  .r  (.  h.  und  v.  28  vairos  baipUis  jah  aa»  £,  k.  g,, 
wo  eine  flt^ctit>rt«  form  mit  einer  uiifloctierten  verbunden  ist.  RQbrt 
dieser  unterschied  in  iler  behandlung  vom  Übersetzer  her  oder  von 
abschrcibem?  Die  letzteren  neigten  mehr  dazu,  hinzuzusetzen  als  fort- 
zulnsseu.  Duss  i^ie  in  den  vv.  2.*i  —  27  dio  genitiveudung  beharlich 
solton  abgeschnitten  haben,  ist  daher  ganz  unwabrscht-iulich.  Es  war 
der  rditjrsftzer ,  der  diese  namen  flexionslos  Hess.  Aber  ans  welchem 
gründe?  Dicsö  nam^n  sind  säiiitlidi  ortsnaroon;  als  solche  sind  die 
in  dt'u  vv.  35  —  2»  üuthaUenen  schon  üusstTÜcb  durch  das  vorgesetzte 
md(>«f  statt  der  sonstigen  v\m  gekeuzoicfanet :  „die  männer  von  Itania" 
uxw.  Daran  Iconte  der  üliersetzer  merken,  dasa  er  es  hir  mit  orts- 
nameu  zu  tun  hattis  wenn  ihm  dieselben  auderswober  als  solche  nicht 
bekant  waren.  Nun  ist  im  N.  T.  bei  der  behandlung  der  stüiitouamou 
die  rege]  befolgt: 

l)  i'0n80iiantisi')i  auniuutonde  im  Oriechiscben  indeclinuble  orts- 
namuu  bleiben  nullectiert:  iHjpIaHmim  dat.  Joh  7,  42.  yninneaaratp  dat. 
Luc.  6,  1,  nasaruip  dat.  Marc.  1.  9.  Luc.  2,  4.  51.  4,  16;  utafftiaUin 
geiu  Marc.  H,  lO:  iointsnlttM  g^n,  Luc.  6,  17.  dat.  Marc.  II,  1  u.  ü. 

3)  vocaliscb  auslauttude  Ortsnamen  behalten  die  griech.  casus- 
form i  wenn  sie  noch  nicht  einge))ilrgert  »nd :  aremapaias :  aQetiia&ai^s 
geu  Mat  27,  57.  Marc.  16.  43;  af  hepatiias:  än:a  ßr^daviag  Job.  11,  1; 
in  (trttbia:  iv  r^  oQoßi'ff  Od.  4,  25  u.  u.  Sind  sie  beroitä  eingebürgert, 
Ko  wird  ihnen  got.  flcxiou  KU  teü,  der  gen.  -oi>,  der  dat.  -ai:  in  tmti- 


üTa 


oeauopv 


aukiai:  h  avrityiiltx  Tfm.  11,  3,  ll;  in  nOHai:  iT^jtojTiiB.  11,  1,  1' 
in  Jmssalatowikai :  h  i^njüaXovhtj  Phil.  4,  IG.     Tim.  U»  4,  Ki  «.  «.. 

DiiBselbe  verfahrcu  hat  auch  *ler  öburtflxer  dua  Eara  iKtfolgU 
Dfthei-  wareu  urspHlngUch  höchst  vralirscheiiilich  Auch  hmpilis  und  nufta- 
n«  iinHoctit'rt.  «Jic  3ich  ebenso  wiu  ilio  vorhergeh  enden  uanieii  dm 
dits  vurgetsctzt«  avÖQf^  dem  illuTsetzer  alis  ortsaamen  üuswieson,  laiil 
tea  also  baipel  ßaipil)  und  nabav  und  tThiolten  erst  daroh  den  irt 
der  ubschrctber  die  bei  den  ortenamen  streng  gemiedene  maiinliphö' 
äexiun  dtir  persoiiennamen. 

Dagegen  iat  di;r  häutig  vorkommende  und  dem  ßberaelKer  wol 
bekante  and  geläufige  name  Jericho  flectiert  in  derselben  weise  wio 
im  N,  T.  als  femininsiamm  auf  -on:  geu.  eiaireikons  v.  34,  dat  iai- 
reikon  T/UC.  18,  35,  iainktm  Marc.  l(t,  16. 

Zweifelhaft  erscheint  es,  ob  die  besULndige  ächreibung  der  y-alil^n 
durch  die  Zahlzeichen  urspröngHch  iat,  oder  von  abschreibeni  herstainl. 
Uei  fortlaufender  zahlnngabe  sind  in  den  got.  denkmülem  auch  sou-tr. 
nicht  die  zahlwi^rter,  »ondem  diu  aus  dem  alpliahett«  entlehnten  Zahl- 
zeichen angewendet  So  ist  es  im  kalonder  geschehen^  so  im  Argon- 
teu3  zur  angäbe  der  parallolftfellen ,  zur  bezeichnung  der  lagen  u  h.  w. 
DaäH  in  Bolcheii  lUUeu  die  einfachere  htizeicfauung  durch  die  buchetabeu 
der  omstündlichercn  durch  die  zablwOrter  vorgezogen  wurde ,  iät  ja  ganz 
natQrlicb.  Daher  eiiti^pricht  auch  die  benutzung  der  Zahlzeichen  in  de 
umfangreichen  geschiechtärygister  dos  EHia  durrhauü  dem  allgemeii 
ablieben  gebrauche.  Jedoch  nicht  nur  hier,  sondern  aucli  im  Nob.,  wo 
(Ho  zahlen  nur  vtireinzeU  in  der  erzählung  vorkommen,  sind  dieselben 
stets  durch  die  Zahlzeichen  gegeben,  und  nicht  nur  die  grund-,  aOü- 
dcm  auch  die  ordnungBZoblea.  Bei  den  ei-ateren  iät  dieser  gebrauch 
nicht  gerade  sehr  gewöhnlich,  bei  den  letzteren  ganz  nngew/ibnlich. 

Die  cardinalia  s^ind  nur  in  14  stellen  der  fibrigim  denkmalwr  duroh 
buübstaben  bezeiclmot:  Skeii.  Vllu.  c.  d  viermal,  Job.  6,  9.  15.  id. 
13,  5.  Mat.  9,  2U.  Marc.  4,  6.  Kor.  IT,  12,  2  im  cod.  A.  GaL  3,  1 
im  cod.  B,  in  der  Skeireins  »Im  eocbft-,  im  Job.  rier-,  im  Mat., 
Marc,  Kor.  II  (A),  (Hl  (B)  je  «inmtl.  In  dem  kurzen  Ktücku  -ah» 
dem  Noh.  aber  trifft  man  diese  Schreibung  an  fQuf  stolluu,  ftherall 
wo  Oberhaupt  cardinalia  vorkommen;  V.  14    i.  b.  Jcrxt.  V,  l&  niJcie  .wt., 

V,  17   r.  J(ih  .n.  (jiinuine,  V,  IB  stiur  .a.  Imtba gaivlida  ^.,  yaU$  .t 

VI,  16  n.  flöge,  jah  h. 

Ferner  sind  diu  ordimüia  im  texte  des  N.  T.  niemal»  mit  uilil- 
zeicbon  geschrieben;   hier  aber  findet  man;    V,   l4  ftnw  nrtt  .Jt    und 


tUK  QACCBITCCnt  DfCa  OOT.   k.   T. 


273 


dn-ti^w,  VI,  16  .c.  jah  .l\  Haga  menft^ . , ,  J :  rrcfirrt^  yxd  eirtadt  ftipfdg 

Dio  eiu'/ige  aualo^o  hierzu  biotoo  die  Qbor-  uud  untorschrifton 
tnnigpr  Vpriwft^  im  cod.  A. 

Die  urigleiilinubsigkeit,  ilass  im  Ksra,  wo  man  nur  dio  ^ahlzduhen 
erwttfift,  die  zahl  90  zuerst  v.  16  durch  das  Zahlwort  ninntehittKl  jah 
U.  und  vier  verse  wpit<?r  duri'h  das  zahlzetchou  gegeben  ist,  kann  man 
sifli^r  auf  rcchnung  des  sehreibera  sotzeii, 

Ebenso  aach  wol  den  Esr.  x.\^  neutral  tlectiorteu  nom.  plar. 
pitsutulja  neben  dem  wie  gewöhnlich  weiblich  llccUerten  nom.  plar. 
puguttdjos  V.  'Mi,  wobei  man  i^lch  erinnern  müge,  diiss  ancli  im  Ahd. 
düsutU  in  don  älteren  ifnellen  als  femininnm,  in  den  jüngeren  als  nau- 
tnuu  behandelt  ist 

Bei  der  vergleichnng  des  got.  Lextes  mit  dem  grioch.  des  cod.  108 
entdeckt  man  im  Nohemia  eine  reihe  kleiner  für  den  sinn  unwesent- 
licher aujlassungeu  and  znsStze,  welche  um  so  mehr  auffallen,  je 
genäuor  sich  die  sonstige  ö berein alimmung  der  beiden  t*xte  erweii^d. 

Man  findet  Neb.  V,  11  für  griecb.  xat  ftoi  got.  und,  nicht  jah 
Httd,  Vt,  15  Rlr  nifiTvtjj  »at  eUtiÖi  .tf.  Jah  .Jt.  daga,  VII,  2  ftr  Hn 
tning  tivr^g  unttj  aa  ras  vair.  Dieae  Abweichungen  erklären  sich  durch 
dio  borücksichtigang  des  geistes  der  got.  spräche ,  welche  hier  die  aos- 
lassimg  des  JtiA  und  die  MnzufQgung  von  daga  und  von  vas  erforderte. 

Ferner  V,  13  in  alUi  so  manngei  scheint  das  alla  einem  Schrei- 
ber fntächlGpft  zu  sein,  wol  unter  einwirkung  des  vorhergehenden  aÜa 
gamainps. 

Mehrfache  ungeuauigkeiten  bieten  sich  V,  18  jah  vas  fht' 
gttwan  dagis  hvisxdt  stiur  .«.  Jamba  garnlida  .g.  jait  gaits  .a. 
gamanvida  vaa  mis.  jah  hi  .*.  dngans  gaf  rciw  ö?/«r  pisai  ßtts- 
nai  jah  (dUü  pisai  ttujttageiH  jah  ana  po  alla  hlaif  fat*ramt^leis 
tneiuis  tii  sokida:  xat  tp>  '/eroftevor  eig  ijihi}ctv  fttdv  ftmixt>s  ^^S  ^fol 
nQußfita  iK?.exifi  ^^  Kai  X't'^tf'hi  fy^viro  ftoi '  xai  Ötä  Ötxa  7}fit- 
Qtiiy  iv  ftSffty  olfoy  travtl  xifi  nX/^i^ti  rrayft  ttp  JUrfp,  xai  n^o^  rov- 
roti;  Sg^ov  T^s  tjyfifioviai;  ftov  orx  fy^tjoa.  Das  ko/  vor  aqoßma 
ist  aosgefallen,  nachher  vor  alUii Insai  man.  tim  jah  eingeschoben,  iv 
nvatv  ansgelassen,  an  derselben  stelle  gaf  eingesetzt,  nachher  bei  ana 
j&«  angehängt  alla ,  vor  gaits  eingefügt  .a.  r=r  tlg,  wie  vorht^  stiur  .a, 
^=  finoyo^  $lg,  filr  lyeveio  das  vollere  gatrumvida  vas  geschrieben.  In 
eben  dieflem  verse  stobt  weiterhin  der  plur.  in  paim  vaurstvat»  dem 
griecU.  9ing.  gegenüber.  Diese  abweichungen  alle  auf  die  vorläge  zu 
schieben,  geht  schon  aus  dem  gründe  nicht  an,  weil  die  hilul\iug  der 
Varianten  gorado  in  diesem  eiuen  verse  bei  der  sonstigen  wörtlichen 


STl 


Oa&LQfP 


DlKTf.'üistiiiiiiiang  <ii_*h  t'0!i,  MlH  mit  dem  riMi.  <ie>j  iiberaotxora  p:! 
kläriicli  würe.    Div8   fehlen  von  fv  nämv  uml    dio  spättire  lüii/-     : 
von  a/fti  in  tina  po  nUn  V^nit  mit  einer  verstelluu^  in  der  vorlftf!«; 
unl  .'TQi'g  rorroiy  h  :iänii'  oder  darans:  nal  .iq^i;  Tmtnts  •täati 
meobängeu.     Wiia  sonst  hiorvun  dem  ülieraotzer,    was  dem  al  ■  i  r 

xtifsni,  lässl  Rieb  soliwerlicb  ennittela.  Das  jedoch  scheint  mir  tmrfroi- 
fellmft,  dass  in  dem  zusatz  gaf  und  in  dyr  Wendung  gumnwüin  ras 
uiawirkuDg  des  Vulgata-texte»  xu  tage  tritt,  welcher  hier  tribuo- 
buii  und  parabatur  antom  mihi  enthält  Aach  in  der  ausla:4äung  dos 
jah  vor  lamha  gegen  den  cod.  108  geht  der  got  tost  mit  dor  Viüg. 

Der  einf1us3  der  Vnig.  scheint  sich  liemerklicli  7.11  machen  auch  tn 
der  auRlassung  1)  von  ithalnv  V,  15:  ißü^wa»  /.hHov  inl  t<)v  laov: 
kaHKÜJedwi  po  mw\agmn,  Volg.  gravaverunt  populum,  3)  von  inA 
V,  16:  xw-  ./«»rei;  tu  avir;yfiiyot  ixel  inl  j6  ^Qynv:  j<üt  nlUli  pai  (ffdi^ 
sanans  du  primtuu  vatirshm  —  ixel  fehlt  in  keini-m  j;riwh.  cod.  itni 
in  keiner  übers,  nasser  in  der  Valg.  — ,  3)  in  dem  t\ia&iz  paiei  vei:tuH 
V.  15:  ot  rff  a^yovTes  oi  i'urtQMj^lv  fwr:  ip  faummaplfos  paioi  veisuH 
faura  tnh,  Vulg.  qui  ftierant  ante  me. 

Die  bisher  aufgeführten  bortihrnngen  mit  der  Vulg.  besteht 
also  in  dem  Höhlen  von  x/oioy  V,  iß,  von  inet  V,  16,  von  xm  V,  19. 
in  dem  zusatz  von  gafV,  IH,  und  den  Wendungen  j&fWei  vcisuu  V,  16, 
gtitHamitla  ras  V,  18. 

Dazu  komt  nun  noch  folgendes. 

Neh.  V,  15  und  16  liest  man  im  grioch.  tßxte  ncadnQtn,  beide 
male  dasselbe  wort,  wie  im  hehr,  gruudtexte;  im  got.  wechselt  der 
aundnick  ohne  allen  erkenbaren  grnnd:  V- Ifi  skalAvn,  v.  IG  pivos. 
IHeseu  Wechsel  teilt  jedoch  die  Vulg.:  v.  15  ministri,  v.  16  pUftri. 

Xeh.  V,  15  ist  h.x?.r^ot'a  durch  das  nur  hier  vorkommende  gatmiinps 
gegeben,   dagegen  im  N.  T.  ausualimsloa   durch  aikklatjo^   auch  da  wo 
es  „gemeinde"  bedeutet  wio  Kol. -1,  1.^.     Kor.  I.  14,  '.M,    im  f^n/ei 
etwa   40  mal.    An  unserer  stelle  i»t  auch   in  der  Vnig.  nicht  das  im^ 
N.  T.  durchwiig  nach  dem  grioch.  text  beibehaltene  ecelesia,  sondurn 
multitudo  gc»t^h riehen  wol  au»  dem  gründe,  weil  7ur  zeit  ihrer  abfn 
sung  der  begrÜT  octdesia  sich  schon  als  bezeichuung  der  christlichen^ 
kirchengeroeinschaft  festgesetzt  hatte,   hier  aber  von  einer  jOdischou 
gemeinde  die  redo   tbL      Dai<H   nun   hier  der  Gote  durch   eben   diesi 
gcsicht»punkt  geleitet  uclbst&ndig  abemctzte,  ist  mir  unwahrs^bfinlicht 
alü  liai»   die   vergleichung  der  Vulg.  ihn  zur  wähl   eines  «nderon   ai 
dmcks  bestirnte. 

Neb.  V,  14  h'ktttkato  fiai  eltat  cti:  rif/xinTU  iTVftör:  tttm'' 
ei  Vfisjau  fauramapleis  Ire;  im  priech.  texte  ein  Infinitiv-,  in  n 


TUM   BBtrCHBTCOXX   DRB   009.  X.  t. 


975 


I 


coQJunctivsaiz,  wjlhrcnd  sonst  die  regel  befolg  ist,  dass  die  Doustruc- 
tion  des  von  attahimian  abb&ngigen  satzos  nnch  der  gricoh.  sicli  rich- 
tet. oIbo  für  Tw»  mit  dem  e«nj.  got.  ei  mit  dem  coiy. ,  Hir  den  griech. 
inf.  dor  got.  iiif,  (vgl,  Schulze,  gloiwar  qnttT  nnabindan).  Die  ein- 
zigen ausnuhmen  trifTt  man  lijer  mid  Thosa.  TT,  3,  6:  staQoyyiXXoftev 
Ifiiv  ..  .  orüXiaQüi  ifiü$:  aHahiudani  istns  ...ei  gashtidatjt  irris. 
lo  beiden  stellen  hat  an(^h  die  Vulg.  einen  satx  rait  ut.  Kann  iii:iii 
dieses  xusamraentreflbn  ffir  Kufallig  halben? 

Stammen  mm  diese  verhältnismSs^g  zahlreichen  berährungon  mit 
der  Vulg.  aus  späterer  änderang,  wie  die  im  N.  T.  nach  der  Itahi 
vnrgenommenen  «»rrecturen  oder  vom  Qbersetzer?  Im  N.  T.  bestehen 
die  correctoreu  '/um  grj)}4ten  teile  in  zasätzen;  man  vergleiche  die 
beliSgo  hei  Bernhardt,  krit.  anters.  I,  s.  Ofgg.;  zum  geringeren  teile 
sind  eü  Minderungen  von  wortt^n  naeh  dem  lat.  ti?ite:  Streichungen 
uher  im  got  texte  sind  ängstlich  gemieden;  man  weite  den  text  ver* 
he*3erii  vorxfiglich  durch  bereicherung.  Hier  aber  sind,  wenn  das  feh- 
len von  x).ninv,  «te»,  xai  wirklich  auf  der  Vulg.,  nicht  auf  der  vor- 
läge beruht,  kürzungen  vorgeuommeu,  was  doch  die  ahscbroiber  aas 
ehrfurcht  ver  dem  ihnen  Öberlielerten  texte  vermieden,  wÄhreud  der 
Qbersetzer  selbst  «ich  wol  die  auBlassang  eines  wertes,  welches  ihm 
der  Zusammenhang  und  die  vergleichung  mit  der  lat.  ßbersetzung  als 
fibertifls.^ig  oder  falsch  erscheinen  liess,  erlauben  mochte.  Ausserdem 
Kind  die  Zusätze  hier  von  anderer  art  als  im  N.  T..  dort  meistens  ganz 
ilu^iKt^rlicIi  später  zu  dem  vorhandenen  hin/ugcscliriehen ,  hier  mehr  in 
den  text  hineingearl>eitet  und  machen  daher  mehr  den  eindrack  der 
ii  "  li^'bkeit  Denn  es  ist  doch  wahrscheinlicher,  dass  schon  von 
>  h  übersetzt  wurde  yJu^Q^^i  iyivetö  /loi  durch  (laits  m.  gantari' 

fiäa  vas  mis  unter  dem  eioflusse  des  lat  parabatar  mihi,  üia  dha 
jjfUQvry  olyor  durch  hi  .i.  fUttjnmf  <jaf  vcin  nach  dem  laL  tribnebam, 
oi  df  a^ovus  Ol  sftfiQooitfy  fiov  durch  f'auramapljos  paici  veisun 
faura  mig  nadi  dem  lat  qai  fuerant  ante  me ,  und  nicht  erst  spilter  zu 
tfnitn  jt.  vas  mis  das  gumanvida,  zu  hi  ,i.  dngnns  vein  das  yaf,  zu 
Jtai  faurattiapljoft  pai  fntira  mis  das  -ei  veisun  hinzugesetzt  wordc.  Zu 
einer  nachtraglicbon  Änderung  kouten  diese  lesarlen  des  got  textes 
kaum  einen  scbreiber  veranla.s8eu .  da  der  lat  text  rücbt  mehr  enthielt 
aU  der  got,  sondern  dasselbe  aud  nur  im  nusdrncko  vollständiger, 
im  Stil«»  abgerundeter  war.  Wenn  man  demnach  aus  dem  wenigen 
material  schlösse  ziehen  iLirf,  so  ist  es  wabi^cheinlicber«  dass  schon 
vom  flbereetzor  die  Vulg.  zu  rate  gezogen  wurde. 

Wie  die  Ältere  lat  fibersetzuug.  dip  Itala.  sich  zu  unseren 
bTuch.<ftflckea  verhält,   Ifisst  tüch  nicht  bestimmen ,  da  diese  stücke  aas 


97« 


onuofi' 


der  ruia  uicbt  orholttm  »iiid.    Dio  OborBülKun^;  dM  Hioronymiis  mirdn 
in  Italien  und  der  tiiniischon  kirchu  uls  rivalin  der  ItaU  znerAi  auf  dnii 
kertigäto  bckumptl,   l'aud  uur  ^iiz  allmühlicli  iiubüii  dcrsäMii:;]!  UulJuuf 
und  errnug  erst  im  TII.  Jahrhundert  die  nnerkennimg  iUb  kirahUch  alleli 
borecbtigte   fiborsctaung,    als  Vulgata.     Wenn   also  der  AbHi-Betzor  die' 
V'ulgata  benutzte,  nicht  die  Itala,  bo  Hprieht  das  tVir  abfassung  dt*r  got. 
ttberäetxung  auf  oinera   bodtin  aussorbalb  des  boreicbes  der  römischen 
kirohe,  wo  das  ansehen  der  Itala  geringer  war. 

Das  verdient  hier  noch  crwilbuung,  daäs  c»  dumh  eiuen  brief  dAft 
Hieronymus  an  dio  Goten  Sunja  und  Fri|iihi ,  welchen  ich  nachher  noch 
näher  zu  besprechen  habe,  au»drQcklich  be/engt  ist,  da«8  die  lat  p«al- 
menfiborsetzQng  des  Hieronymua  «nr  berichtigung  des  SeptJiagintaU^K- 
tes  von  Seiten  gotischer  goistlicboa  benutzt  worden  ist. 


HL    Der  Verfasser  der  alttestamentliohen  Übersetzung. 

Es  scheint  wenig  geraten,  bei  einem  so  geringeu  be.'itundi'  an 
Überresten  mit  der  fragp  nach  dem  vcrtassor  in  die  Streitfrage  oinzu- 
trot«n.  ob  dio  gan^e  bibelübersetzung  der  Goten  von  Vulfila  berslantt 
oder  nnr  ein  teil  derselben.  Trotzdem  glaube  ich,  da  sich  mir  einigo 
anhaltspnnktH  ergaben,  welrhe  zn  einer  beaprecbung  dieser  frage  ein- 
luden, darßber  nicht  binweggohen  zu  sollen. 

Dass  VuMla  den  Goten  die  heilige  Behrift  übersetzte,  erwähnt  ein 
t4'il  der  achrirtateller  nnr  in  ganz  allgemeinen  nud  unbestimt*n  niis- 
drficken,  während  andere  auedrückltch  versichern,  dasa  er  die  ganze 
bibel  alten  und  neuen  testamontes  nbi^rtrug.  Jedoch  trotx  der  elnatim- 
niigkeit  Ober  die  Urheberschaft  Vulfilaß  können  die  berichte  nicht  auf 
unbedingte  glaubwürdigkeit  in  ihrem  ganzen  umfange  anspruch  erhelHm. 
Denn  ebendieselben  autoren  laHseu  Vutfila  auch  das  got.  aiphabet  erfun- 
den haben:  y^rf/z/icrro  ifpsiigi  ^r>ii9/xd,  evQÄrtjs  y^fiftattav  oWiitav^  in- 
venit,  adinvenit  iA'w  stellen  bei  Massm.  einl.  s.  L),  eint*  behauptung, 
wolcho  man  jetzt  narh  Zacber-i  genauer  vergleicbnng  der  alten  runen- 
alphabi>te  mit  den  got  scbriHizeichen  nur  In  sehr  beschrünklem  maiiBü 
für  richtig  erbeut. 

Die  in  diesem  punkte  erwiesene  unzuverlAssigkeit  der  boriobt- 
orntatter  erscbiittert  den  glauben  an  die  Bicherheit  des  übrigen,  was  Ät 
von  VuUihi  mitteilen,  weckt  vor  allem  mistrauen  in  bezug  auf  dio  volll 
Wahrheit  der  nBchricht,  dass  die  ganxo  bibelQburKDtxung  allein  dcff^ 
Vulfila  werk  war.  Wio  dort  ist  vielleiclit  aueb  hier  nur  der  kern  ci«r 
überlleforun^  wahr  und  dieselbe  dohtu  tM  berichtigen,  daaa  mau  VuUi- 
las  persAnliohe  hetütigung  cinigerraattsen  «inschrftnkt,  etwa  soweit ,  diiA 


uu  BBUciUTtcn  pu  aox>  a.  t. 


877 


ihu  fü£  don  yeranlaBser  and  begrOnder  des  ribcrset/i]rij,'swerke8 
^aiKtii'bt  und  als  den  vorfRüser  von  einem  grosüen  teile  der  tilmn't'b.ung, 
w&hroüd  die  ab(!rirag:uDg  der  Qlirigen  biblischen  bQdier  teils  anter  sei- 
ner loituüg,  teils  erst  naob  seiiiom  tode  diirub  gelehrte  goietliche  de» 
got.  vülköH  ausgiiföbrt  wunle.  Die  namen  der  mit-arheiter  fielen  der 
vergunnenheii  anhcim.  verdunkelt  durch  den  alle  überstrahlenden  rahm 
d^  bucbgefcici-tcu  biachofs,  der  das  werk  begrOndete. 

Fflr  eine  aolcho  annahine  sprechen  mancherlei  gründe.  Davon 
will  ich  ganz  abaoheu,  dass  die  Übertragung  der  ganzen  heil  schrift 
io  eine  spräche,  welche  Hir  schriJUiche  darstellang  noch  völlig  unaua- 
gobildet  war ,  woleher  för  die  widergabe  der  orientalischen  anschanuugs- 
Dnd  AU^drurks weise  und  nun  gar  erst  für  die  abstracten  cr<^rterangea 
der  apostölisehen  briefo  alle  Vorbedingungen  fehlten,  ein  werk  von  ganx 
ausserordentlicher  Schwierigkeit  war,  zumal  in  jener  zeit  litterarischo 
hilfämittol  und  vorarbeiten  noch  gänzlich  mangelten;  auch  davon,  dass 
man  es  ziemlich  anwahrscbeinlicb  hudcn  könte,  dass  der  eine  durch 
sein  hohes  mQhe-  und  verantwortungsvolles  amt  in  anapruch  genom- 
mene maun,  dem  keineswegs  ein  stilles  gelehrten  leben  vergönt  war, 
der  viehnelir  in  dem  wilden  völki;rgewoge  und  den  erregten  kirchlichen 
Streitigkeiten  Jener  zeit  Itir  seines  volkes  wolfahrt  unablässig  und  mit 
aller  kraft  zu  \rirken  bemüht  war,  jenes  werk,  welches  die  angestreng- 
teste hingaby  eines  nicht  durcb  weltliche  bände!  abgezogenen  geistes 
verlangte,  allein  solte  zu  stände  gebracht  und  zu  ende  gefuhrt  haben. 

Dagegen  sind  in  dieser  hinsieht  hAchst  beachtenswert  die  ftuase- 
rungeu  der  beiden  wichtigsten  berichtcrstattor  über  VultUas  leben* 
Erstens  erwähnt  der  nm  4lo  lebende  arianer  l'hilostorgiua,  dass  Vu]- 
Kla  lUe  bücher  der  kfioige  onQbersctzt  lie»3.  Seine  wunderliche  erklfl- 
ning  dieses  umstandes  ist  gleichgültig,  nur  das  ist  festzuhalten,  dass 
hier  ein  ausdrüekliubes  Zeugnis  dafür  vorliegt,  dass  Vulfila  die  bibol 
nicht  voUstilndig  übersetzte,  wodurch  also  die  nachricht  von  voU- 
sUndigt'r  fibersetzmtg  des  alten  und  neupn  testament-s  der  nngenauigkeit 
geziebeu  wird:  ein  grund  zur  willkürlichen  erdicbtuug  dieser  unwesent- 
lichen t^acbe  durch  L'bilostorgius  ist  nicht  abzusehen.  Gbonso  urteilt 
Demhardt  eijileit.  §5:  „Dass  dieser  teil  des  A.  T.  in  Yulälas  Über- 
setzung nicht  mit  begrlfl'en  war,  mag  man  unbedeuklich  glauben;  den 
Beweggrund  hat  sich  Pbilostorgius  wol  selbst  erdacht,  denn  die  bücher 
JosUfti  der  Richter.  Samuel  enthalten  dergleichen  erzSblungen  eben- 
falls. Wir  werde»  vielmehr  anzunehmen  halten,  dass  Vnllila  sein  werk 
nicht  vollendete.;  auch  der  ausdmck  des  Äuxentius  scheint  leichtei 
erklürlich,  wenn  die  Übersetzung  nur  einzelne  teile  mnfasate." 


m 


(ntnton* 


ZweitenH  beneblet  nämlich  Auxenlins,  biscböf  von  Dorottionu, 
YuUUas  ucbäler,  „die  wciinuf!  wichtigste  quelhi  uu^ert^r  heiiLTiiit  vvn 
Yulfilas  loben"  (Bernhardt),  Über  soinen  lobrcr:  Qni  6t  ipsis  trihiiH  Im- 
gras —  geioeint.  ist  die  got,  griech.,  lat.  Bpracbe  —  phires  tractatoB 
et  multius  int«q>retatiüneä  volentibus  ail  utiKtatcm  et  ad  aedifio:itiipnt!m,j 
gibt  ad  uetcinam  mtmoriam  et  merccdem  post  se  dereliquid.  Hii^rÄU 
bemerkt  Bernhardt  einleit.  s.  XSHI:  „Ohne  zweifei  ibt  hier  die  Qber- 
setzong  der  bibel  mit  gemeint;  wenn  aber  auch  Auxentia«),  dem  eft  vor 
allem  auf  Vulfilas  glautioDEbekentnia  ankam,  Icoinc  Tt>ranl&dsuiig  halt 
aat' Vulfilas  Hcbriflsiellcrii^cbe  tätigki'it  nUbf^r  einzugehen,  so  bleibt  doebl 
die  aubestimtheit  des  auadriiofcB  auffallend.*' 

Sodann  lesen  wir  hei  Wnlafrid  Strubo,  nicht  ein  einzelner. 
sondern  eine  anKahl  von  männern  ans  dem  got  volke  seien  bei  der 
bibelfibersetznng  tJItig  gewiisun:  Gothi  eo  tempore,  quo  ad  lidem  Christi 
licet  non  recto  itiuorc  jiorduL'ti  sunt  in  Oraecorum  provincüä  comnioran* 
tes  nostrum  h.  e.  Theoüscum  sermonem  babiierunt  et  at  bislnnao 
teatantur  postmodum  studioai  illius  gentis  divinos  libroB  in 
suao  locutionis  proprietatem  transtulorunt,  r|Uorum  adhuc, 
monnmenta  apad  nonuullos  cxstant.  Auch  Mafisinann  spricht  hier  dio^ 
Vermutung  auü:  „die  von  Wala&id  Stabo  gebrauchten  worle  etudiofri 
....  tronstuloi unt  scheinen  die  annähme  Lobes  zu  bestätigen,  Ai 
mehrere  an  dem  goticichen  bibelwerke,  wenn  auch  nur  allmfUilicb  foi 
ßotzend,  geholfen  hättt'n."    ("Einleit.  s.  LVII). 

Für  die  überseUung  des  A.  T.  im  besonderen  scheint  der  schon 
oben  erwähnte  hriof  des  Hieronyraus  einigen  »nhalt  zu  gewähren,  auf 
wolcbun  daher  nähei'  cinzHgebcn  ist.  Derselbe  ist  erwähnt  von  Ciisti- 
gUono  specim.  praef.  a.  XX,  von  liöbe  prolcg.  8.  XYl,  von  Mussmann 
Skeir.  s.  9!  fg.,  eingebender  besprochen  von  Massmann  i>inlfiit.  s.  XXVl, 
jodoch  nur  unter  dem  gencbtspnnkte  der  daruui-  s'kU  eigobend^m  eif- 
rigen hingäbe  der  Goten  an  das  Christentum. 

Zwei  gotische  geistliche  „Suuia  und  frethela**  =■  Äunja  luid  Kri- 
l'ila  richten  ein  schreiben  an  den  UierouymuH,  die  höchste  autoritAt 
seiner  zeit  in  der  hebräischen  wie  Oberhaupt  der  fremden  sprucbkunde, 
der  seit  dem  jähre  3fi(»  in  Bethlehem  üIh  abt  eines  m^'mchvereina  lobt 
wissen schafÜichen  arbeiti*n,  besonders  der  fibertragung  der  hoH  -i-ixirf-J 
in  das  iateinischo  sich  widmend  \  sir  bitten  ihn ,  von  ein<!r  : 
aozahl  von  psalmeustidlen ,  wo  die  Soptuaginta  und  die  lateiniüchu  über- 
sotznng  des  Hicronynms  sich  widersprechen .  ihnen  mitzuteilen ,  wa^  der 
hebr.  grundtext  enthalte,  niesem  gesuche  hat  nun  der  verfusnor  d«r 
Volgata  durch  ein  ausserordentlich  eingehumles  schreiben  —  et  Itt 
einer  «einer  längsten  briefe  und  fflilt  in  der  uusgabe  von  Ailiun  Trih- 


bis  BtL-Cim-Doni  tiK«  «W.  A.  T. 


*m 


becliüw  ^1684)  ao  spalten  m  foÜo,  etwa  UOO  zeiltn  —  volles  seuQge 
gtftatt  DOisselbe  HUirl  xu  der  vonnuiun^^  dos»  diu  Goten  iiiclit»  ^nn- 
g(<re!4  beabäioliti^tj-ti  uls  L-ine  äbürlrogung  der  psalnieii  m  ihre  Hpradie 
vurzmiubmeu. 

Nach  dem  sehr  pathotiscb  gehaltenen  omgiuige:  Vere  in  robis 
äpustulicuü  et  propheticps  semio  coinplctus  est ;  in  oinnem  torrani  exi- 
vit  höuus  L't  in  tiues  orbiß  terrae  vurbu  eorum.  l^uia  hoc  erederet,  ut 
barbaru  Gutarum  lingua  Hobraicam  ({uaereret  veritatem,  et  dortni- 
toiilibus  imo  conti'ndüptibiw  Graeois  ipsa  Germania  spirituH  «incli  elo- 
qtiia  scrutaretur  eto.,  betont  Hicrou^mus  -zunächät.  da^s  mau  einen 
niclit  geringen  dienst  von  ihm  verlange:  Qaaeritis  a  me  rem  magni 
opfria  et  majorifi  iuNidiao  ...  dt  in  opere  psalterii  juxta  distinctionem 
ächpdulae  vcütrae,  uhicunque  intur  Latinos  Graecosque  conteutio  est, 
quid  magiii  Hcbraeis  conveuiat.  significem.  Sodann  setzt  er  ihnen  M>br 
ansführlich  aufeinander ^  an  welche  griech.  codd.  aie  sich  halten  sollen: 
In  quo  breviter  illud  admonoo,  ut  sciatis.  aiiam  esse  editionem,  qnam 
Knri}^eueä  et  Caesaritiiisis  Kuselnuä  omncäque  Graeciae  tractores  Koivt]r 
i.  e.  commanem  appeliant  atque  vulgatam  et  a  plerisque  nnnc  Aotxm- 
rü<;  dicitar,  aliam  LXX  interpretum,  quae  et  in  f^anloig  codicibns 
reperitur  et  a  nobis  in  Latinum  sermonem  tideliter  versa  est  et  Hiero- 
dolf  raae  et  in  orientis  ecdefliia  decantatur  ....  xoivii  aatem  ista  hoc 
ü»t  oommunis  editio  ii>sa  est  quac  et  Septuagijita.  Sed  hec  iuterest 
iater  utramqnu  quotl  w>ivf^!;  pro  locis  et  temporibus  et  pro  voluntato 
ijcriptorum  vet«rum  corrupta  editio  est  Ka  autiMn  quiu.*  habetur  in 
l^a:i).dti  öt  quam  noä  vertimus  ipsa  est  quae  et  in  oruditorum  libria 
incorrupta  et  immaculata  LXX  intorprotum  tranütatio  reservabatur. 
Quidqnid  ergo  ab  hac  di.screpat,  nulli  dnbium  est  quin  ita  ot  ab 
HebraeonuD  auct^iritate  discordet.  Diese  stelle  habe  ich  deshalb  voll- 
ständig  angefiibrt,  weil  daa  über  die  beiden  teitesroconsionen  gesagte 
anregt  zur  anwendung  auf  unsere  vorhandenen  Septuagintuhss.  lür  den 
>Isra  imd  Nehemia.  Auf  der  einen  seite  standen,  wie  wir  oben  sahen, 
die  wdd.  108.  93.  H).  19",  aul'  der  andern  die  übrigen  hss.  Die  scharfe 
schndung  zwischen  beiden  gruppen  ist  unverkenbor.  Die  entBcheiduug, 
welobo  von  Udden  den  reinsten  text  gewährt,  f^Ut  nach  Wellhansen 
zu  gun»ten  der  ersterou  aas.  Demnach  wäre,  wunn  man  die  bt/eich- 
muig  des  Hioronymus  hier  anwenden  wolte,  der  text  der  gruppe  loH 
etc.  ein  sob^ber,  der  die  LXX  iut6q)retum  translatio  darstelt,  während 
die  Qbrigeu  hss.  den  text  der  verderbten  koihJ,  vulgata,  lovMavöi  out' 
halten. 

Auf  diese  allg^nieiuen  auslassungen  folgt  die  bespreohuug  der  ein- 
zelnen stellen,   über  welche  diu  Qoten   auakunft  wQnscheu;   die  xahl 


360 


bamsjoiw 


derselbon  betragt  190;  nie  beginnen  mit  ps.  5,  r>  iim)  tindigen  mit  \in.  l46, 
erstreckoa  sieb  also  Ober  <Ia9  ganze  jigalmt^ubucb.  Zum  grAat«n  teilo 
aind  di«  vorgelegten  abweichongen  dor  lesarten  t'ltr  den  sinn  der  Bielle 
obut!  boHondüie  bedeuLuiig  uod  bej:iobeii  sirb  nur  auf  anweaentUcbe 
kleinigkciUn,  z  b.  pB.  6,  H  iwujjvoi-  noi;  in  couaprctu  mi^;  ti,  Jl  vehe- 
menter fehlt  im  griech.  text;  16,  3  otp^ukunt  fiov:  ocuÜ  tui;  17, 
oKiti  iXäiffn-:  lanitjuaDi  corvorum;  17,  '.id  attt!>i.{)iuti  fiov:  saintis  iuae^ 
17,  47  ö  ^nTTi^v  ftiiv  i^  fxOfjtüp  ötficitüv:  liberator  rneus  de  gcntibi 
inimiciä;  6S,  8  ßi),f>i  vritriurv:  sagitta«  pHrvulorum;  G8,  31  vol'  ^£0^  ftovi 
dei;  71,  11  ;turtt^  o'i  ßaaÜjTig  tr-^t;  yTjt;:  omrifis  ri*ges;  72,  17  xai  nr^ü  ; 
iutelligam;  77,  3«  xai  ov  ÖKttfi^taei:  et  non  disperdcl  eos;  Sit,  2  öi  «; 
ta  es  deus;  89,  2  ont  ^q  rikog  v^io^i^e^m:  neu  in  perpetuuiii  irai^i- 
tar.  Ausserdem  ^nige  deünilionen ,  z.  b.  veoui^ia  („calendae"),  ^tn/' 
fing  („desertam  vel  solitudo"),  fviLtoxtinai  („noctua"). 

Eine  genügende  erklürong  eiuerseitH  fflr  diese  so  äusscrBt  sorg- 
fältige bebandlujig  des  pnUmentoxtes  dnrcti  die  beiden  Goten,  wie  tilr 
ifar  anspnicbüvollea  und  zeitraubendes  gesuoh  an  dün  benlbmt^n  flber- 
aetzer  und  andererseits  für  die  gcwlsscubaft«  erföllung  des  gesuuhet^ 
durch  den  letzteren  kann  man  nur  finden  in  der  annähme,  dass  jene 
die  abstobt  hatten,  den  pi^aller  iu  die  got.  spradie  v.M  fibertragon,  und 
dass  also  der  zweok,  den  sie  verfolgten,  bedeutend  genug  war,  mn  so 
grosse  anstrengungen  su  verdienen.  Dass  sie  ihre  ahsicht  dem  Hiero- 
uynius  zur  moüvierung  Ihres  goBuehea  in  üirem  briefe  mitgeteilt  hat- 
ten, ftcbeinl  gleich  im  eiugange  der  aatweit  die  erwuhnoiig  der  bar- 
bara  Getarom  lingua  anzudeuten.  Unsere  Vermutung  wird  bc'gtiltigt 
durch  eine  anzabl  von  hemerkDugen,  wololie  hier  und  da  bei  der 
heliandlung  der  einzelnen  strellon  eUigeatreut  den  zweck  verfolgen,  den 
bittstellern  die  graudsatze  und  die  niethode  klar  ku  machen, 
durch  welche  ein  Übersetzer  sich  leiten  Inäsen  raflüae,  um 
eine  treue  und  in  der  form  ansprechende  Qbersetzung  7,a 
stände  zu  bringen.  Die  hauptsächlichsten  der  stellen  sind  dieme: 
2U  p8.  5,  b  et  aciendum  ...  dum  interprctationis  xttnoCrjXiav  soquimur, 
omnem  decorcm  translationls  iinHltiniUii:  hanc  esse  regninm  boni 
interpretis,  ut  idioma  alterius  Uiiguae  suae  liugnae  exprimat  pro- 
prietato;  cimlich  zu  ps.  38,  tf,  wo  die  „ad  vcrhum"  angcförtigte  Ober- 
»etzuug  als  „absurda"  bezeichnet  wird,  zu  ps.  13.  1&  u.  *>.;  ferner  zu 
pa.  84,  2  eadem  igitur  interpretandi  80()uouda  est  regula, 
ut  abi  non  ßt  dmnuum  In  Bensu  Linguae  in  tjua  transferiniu».  tvtfutt^a, 
proprietos  et  eleganÜa  coneervetiir;  zu  ]#.  lOti,  (t  quis  uon  talem 
fugiat  interpretationem,  nt  verbnm  pro  verbo  expriniens  dicjit  ...; 
m  ps,  i9,  30  uon  dobemus  pntida  nus  verbomm   inL>rpretatione  tor- 


OIB  bSrOQflTOCICB  IiKR  UOT.   A     T. 


381 


quore^  cum  damnum  non  kH  in  »eiiäibus,  quiu  iiuatiunuque  tiugua 
(itt  ante  dUinius)  suis  proprititatilitta  loquatur;  xu  pe.  3U,  4  et  uu 
äudcm  lACiücom,  übsorvaro  duUotia.  numeu  doniini  L't  dei  sucpissiino 
udditum,  et  id  von  debere  sequi,  quud  de  llebriLico  tit  dt»  SeptuaipiiUi 
emi'udiiviuiiu;  zu  ps.  67,  33  ergo  et  vos  logite  ea  quae  vera  sunt, 
uc  dum  addituD)  suäcipitis.  quod  b  prophcta  scriptum  est.  reliuqua- 
ti»;  zu  ps.  l'^,  tt  uüde  si  quid  pro  studio  ex  latere  additum  est,  non 
dübut  poni  in  corpore,  ne  priuTdm  tranälatioaum  pro  »cribüntiuni  voluu- 
tuU  coDturhet.  Ahnliclio  boi  jeder  gelegonlieit  augebrachto  wahuuugeu 
allgeiuoinor  ai-t  und  liuweisuogBU  auf  das  cigeue  verfahren  ßnden  sich 
noch  violfach  and  erächciDeu  emt  dann  genügend  motiviert  und  erklär- 
lich, wenn  man  »ie  als  eine  von  dem  meister  in  der  ftbersetzungskunst 
den  rat  und  auskunft  begehrenden  schülera  erteilte  unweiaung  zur  her- 
stellung  eiuer  nicht  nur  conccten,  sondern  auch  eleganten  dberäetznng 
der  psalmen  ansaht. 

Die  annahm»,  dasä  die  beidoti  gei»tlicheu  wo!  nur  die  absieht 
lutteu,  oiue  ihnen  vorliegeudo  fibersetzung  zu  cmeudioren,  reicht  zur 
orklilrung  uicht  aus,  muiches  wörde  dabei  unverständlich  bleiben. 
Warum  geschieht  denu  mit  kemer  silbe  dieser  bereit«  vorhandenen 
Qbersützuug  urwühnuDgi'  ist  doch  stets  nur  die  redo  von  den  griech. 
tuid  lateiiL  teisurt.en.  Aus  welchem  gründe  beschrankt^u  sieb  die  bei- 
den bibelforscher  lediglich  auf  das  ps^menbucb?  Ihre  emendation 
erstreoktü  sich  danti  doch  wol  auf  das  ganze  A.  T.  Was  bezweckten 
in  diesem  falle  die  vielfach  widerkehrenden  audlassungen  über  die  über- 
setzuiigsmethodeV  Tn  welcher  ab.^icht  wurde  die  ausführliche  ausein- 
imdersetzung  über  den  verschiedenen  wert  der  beiden  vorhandenen  Sep- 
(uaginturecensionen  gegebeu?  Sie  Bolte  den  Ooton  doch  wo)  nur  den 
weg  weisön  zu  der  reinsten  quelle  für  ihre  Übersetzung.  Wozu  end- 
lich verlangten  die  beiden  die  worterklarungen  von  vsofttjvin,  t^rjiog, 
nxiozu(io|?  Aas  dem  gut.  test  kouten  sie  ja  leicht  ersehen,  waa  diu 
Worte  bedeuteten.  Nach  dem  allen  kann  die  Voraussetzung,  dass  ciue 
Qberftetzung  beabsichtigt  war,  wol  keinem  zweifei  unterliegen. 

Jedoch  das  zugegeben,  was  folgt  daraus?  Dass  eine  got.  psal- 
menübi^rsetzung  überhaupt  noch  nicht  vorhanden,  dass  also  das  psal- 
nioabucb  von  Vultila  nuch  nicht  übertragen  war?  Eiue  solche  war 
viellciJit  vorhauduu,   aber  jenen  beiden  nur  unbekint  geblieben,  die 

V  .'■    'ivon  noch  nicht  zu  ihnou  gedrungen:  *as8en  doch  die  Goten  in 

V  iri'uten  wuhnHÜZhii.  Und  sogar  wmiu  »ir  von  dem  vorbaiiden- 
neui  dersulbeu  kuntuia  und  sie  in  häudeu  batton.  m>  ist  damit  noch 
nipht  ausgesehloRseu.  Ahm  sie  selliHt  eine  neue  Übersetzung  vornehmen 


)m 


OUBLOPV 


wolteu ,  woil  Ihneu  jene  auH  irgeud  ^iatta  grundo  uicbt  geDÜG;(m<l 
entobieii,  «twa  wegen  bcnuuiuig  cinub  vordcrbleu  toxti». 

DieBt«  eiimAude  töad  zwiir  mOgUcb,  bab«D  aber  doch  nur  eiuo 
goringe  bedeutuug.  Deun  na  ist  im  bAcbati^it  griide  anwahißcbeinlloh, 
da^rt  wenn  der  i(»alt«r  Hchun  von  Vultila  libcrtiagen  roil^,  derselbe 
tiicb  nicht  mit  der  übcrsotzuDK  der  Qbrigen  bibÜBcbeii  bOcbOT  sehr  Imhl 
bei  allen  gotisch  rodondeu  Chnateu  verbrnitRle.  hr));li8t  unwaUrscheiu- 
Ucb«  dass  leuten,  welche  dafür  da«  grüste  iuterü^^o  babeu  luusten ,  die*e 
bitäRobo  um  das  jähr  390,  in  welche  Ztilt  dieser  brief  zu  setzen  sein 
wird,^  also  9  jahro  nach  Vulfilas  tode  uocb  unbckant  wur,  noch 
auwabrcicbeinlicbur  aber,  üüss  man  an  eine  neuäber&ctzuiig  darbt«,  ivenn 
der  paalter  scbon  von  einem  mamit«  übertiotzt  war,  der  in  seinem  volke 
ein  so  hohes  ansebim  (^enoss  wie  VulfUa. 

Demnach  wird  man  mir  wol  augestelieu,  dass  es  im  h&ühstea 
grade  wabrsdietDliub  ist,  da£S  eine  got  psalmL^uübärsetzung  noch  nicht 
vorhundea  war,  wenn  jene  beiden  got.  geicttlicbou  eiue  Qbortni^mg  dea 
psaltera  in  die  got,  s^iracht'  beabsichtigt» n. 

Waren  aber  die  piüiluien  noch  nicht  iiberlragou,  ao  wird  vom  A.l*. 
Qberbanpt  nocli  uiebts  Übertragen  gewesen  sein,  ganz  gewiss  aber  noch 
uiebt  7.wei  so  unbedeutende  bQcher  wie  Ksra  und  Nehemia,  Denn  der 
psalter  galt  scbon  in  jener  -zeit,  wie  auch  spätorliin  und  uocb  tu  uuse* 
ren  tagan  ITLr  ciu^)  der  wichtigsten  und  bedeutungiivollattui  btioher  des 
A.  T.,  ja  der  ganzwi  heil.  sohriTt. 

Mit  den  bisher  vorgebrachten  ÄUHsttren  zfuiguisson  v^Ttümgeu  sicli 
imiere  grQnd«,  weiche  für  die  altt^s  taut  entliehen  tragniente  auf  einen 
anderen  Verfasser  scbliessen  lassen  wie  tdr  die  ncntestameublicben.  Man 
trifft   in   denselben   nämlich    mehrfa4;b    sprachliche   erscheinuugen   an. 


1)  IHe  zoiÜ)e«tiiiimaiig  grtDiIvt  itdi  hierauf:  jeas  psKhnenenieiKliLtiou  iit& 
Hlerooymu«,  ron  vcU-lier  im  briere  die  re<ie  ist,  kätui  nor  Jas  psaltdrium  öolUca^ 
oum  M'iin,  da  der  a^UrincaB  ond  obelaii,  dk  kritiHcheii  Kfii>'ht''n  d<'»l}ri^«i)e8,  frwihat 
Würden  alfi  in  der»«11icn  aiigeweiidot,  mit  w>>lchen  noi>h  nl>-tii  lias  \i&a.\t  Kumunum. 
«ondArn  «rst  doK  psalt.  tiKUicanam  vt^rsdhcii  Turdc  (Tgl.  Hlui-k,  eial.  in  dus  A.  T. 
1.792).  "Es  luuM  liier  «eit  der  aliraüsung,  wli'bo  luild  uaxh  dor  ObarsiMlulDtig  nach 
Betblehvm,  also  linld  DActi  38-1  BUttl'aud,  bertits  dtiv  ^rauiue  xeit  V(>rni>M''n  - '*' 
dann  der  t«3t  int  darch  alincbruibcr  »cbon  wid«r  vttflfacb  i'nUtolt:  auch  »agt  l 
DjiiiiiK  in  hvxüu  darauf  zu  \io.  21,  II  uo«  enifl»daDto?i  |-  liiii.     Kcrui.:  ii>l. 

teiiit  i)i!UiUiit.<iinl».'rhctziii^;  aus  dem  H«hHÜJicboii  noih  ni Iüu,  i^cmit  wtlpli- 

*T  die  Qvlpu   i:iiifBfili   hoI'  dicu^   vrrWKSvn    balieit      tHebclli«   ma^  otwn   in  di> 
Süd  oder  äüi  bUlcQ.  da  «r  3Ö3  dun  Hinb,  rar  dtvsfin  thc  bächer  Eirn  und  N'jii 
vorlior  dia  Salonu  schrißen.  tmd  üiwllkh  vor  dlcMO  diu  psahuiui  Dbcraelzl«. 
MvT  g«b6rt  d«iiuxacli  wtd  der  xe(t  kan  var  dlcMt  l«tK«u  otrtrsMiaDg  i|or  p>* 
nwu  an. 


Dil  BBCcnsTtion  pn  oor.  a.  r. 


* 


I 


welche  öIdod  von  dor  neutcätamentlichen  ülemetziuig  iibvreicbf  nden 
»pr.-ichgettr»uuti  i-rkuuneu  loasuu. 

1.  Neh.  VI,  16  utdrau9  affis  M  aiufona  itc  ahraba:  inentai 
tf4ßog  iv  o(fffahufii;  avro/f  atfodt>tt.  Für  i.it-ni.-zzeiv  iü  gleicheni 
ülonG  wie  hier  ist  nicht  ui'drtusatti  eoudtjrn  dis-Uriumn  gewählt 
Luc.  1,  12  aifis  (iisdratis  lua:  tf6{iog  i/iijnatv  f:i'  artor,  ao  übyr- 
hnapt  in  gleichem  zusamuicnhungä  nur  vcrbu  composita  mit  dis- ,  iiiubt 
mit  ai,  K.  b.  dissai  aUatm  agis:  elaiii»  dt  tfio{iog  Saavtas  Luc.  7,  16, 
affisa  tttikihmmu  dinjiahuidai  vcsun:  (fofii>'  (ityäXtit  aivttxuvtn  Luc. 
8^  37.*  Ferner  ist  ai-dnusan  sonst  noi'  von  iiersoüou  gebraucht  im 
einne  voa  „ niederrallen  vor  jomaotl"  und  „hiueinfalleu,  binemgenittin 
in  etwAä,"  Endlich  ist  Irn-nurtuv  xivt  oder  hti  rtvt  HUcb  im  concr«- 
ten  sinne  „fallen,  uiederl'alleu"  nicht  durch  at-driusun  gegeben,  son- 
dern durch  das  ßimplox  driusan  z.  b.  Marc.  3,  10.  Luc.  15,  20.  Üem- 
nach  möchte  hier  eine  abweichnug  wol  nicht  zu  verkennen  sein. 

2.  Oiijnn  Mtk:  tfnifioac  fie  ^.mLcb  zu  sclireckeu,  in  furcht  zu 
aetxen'*  Noh.  VI,  19.  Als  causalia  dieser  bedeutuug  sind  im  N.  T. 
gebraucht:  l)  ift'og-jan,  ijiagidit  itta:  Iv - iiiftftij&t^  ahois  Mat.  &,  30, 

2)  ns-n'j-jan,  veswx  nvk  usatjidai:  tv.'<f!o^oi  yaff  iyivuvco  Mftrc.  9,  6, 

3)  af-ay-jaHj  m»  m  viiihlai  afagidai:  fti)  .-tn^ftoft^vfu  ty  ^iifitvi  Phi- 
lipp. 1,  28.  Alle  drei  composita  zeigen  den  kurzen  stanunvocal ;  ebenso 
auch  die  nominalen  bildujigen:  o^ts,  un-ag-vin  dat.  =  äfpöiiioi;  Luc. 
I,  74,  un-ag-Huds  Philipp.  1,  14.  Kor.  I,  16,  20.  Dagegen  og-juu, 
welches  nur  an  dieser  stelle  vorkomt,  hat  das  kurze  a  des  Stammes  in 
6  verlängert.  Eine  analogo  bilduug  hat  mau  in  uf'MohJan:  •/tläv 
Luc.  C,  21    neben  hlahjan:   -/iXäv  Luc.  6,  25    und   hi-hlühjan:   xaia- 


1)  Man  vergleiche  auuerdfim:  dis-Hutjan  „Terhiill«n  "  ftir  jcn^^nrur  Luc.S,  16, 
(fi'jt-m'mufi  „in  Itfflrlilii^;,  in  besitz  nähiiien''  t\ir  juit-^xf*  K'>r.  U,  6. 10-  Rpti,  4,  26. 
dii •  ndniiH  ..imtotv'^licn"  für  Im-Jt'cv.  Tn  kllen  diesen  cociiKieitöU  Dbt  äta  elac* 
den  bc^rniT  dca  vi-rbuiii  rciatärkcndc  lu-uft.  nun,  cta  liv^t  tUu»  uiu  „v<.UIi^,  ^m. 
uuil  gar."  In  liici^t'r  tilerlrageuen  Lcdeutnnp  ^^langte  dis  woI  erst  später  aar  ver- 
weaduDg.  wäbruad  es  frülier  nur  uiil  den  vcrb«»  dos  teilen«,  trennen»  und  ahn- 
Ucbou  vt-rbiiadtiu  wurde,  wu  es  in  svinur  ur9[»ruDg1iclicn  Uvdcutnng  .,*ai«fi)iiiii>(Ior" 
nr  gvILung  kam.  Di  nnn  Lei  dmea  Tcrbcn,  wo  die  bedcatang  der  iiartikvl  and 
d^  vtfrliQiifs  Iiarinoniert«,  duroli  die  anfügnng  der  p^u-tikcl  ddr  begriff  des  verbami 
veratÄrkt  mirtlc ,  so  miirtc  dienet  dazu ,  sp&ter  die  partikul  fit»-  ancb  mit  uidcrea 
ircrben  ,  deren  begrÜf  zu  dein  dt-r  |.nrtikci  in  koiaer  Leziehung  stAnd ,  sju  einer  mehr 
uuuatfirlitiben  ehe  zu  vcrkopiieln,  IcdiglicLi  um  lino  vcrbij'irkiing  deit  T^rlialbt-griO« 
SU  orxi«Ien.  —  Anders  fauen  Lobe  nnd  Dlcffenbacb  daa  vcrliiilluiti  nuf,  welche 
d«m  rfi».  Im  zweit«»  fall«  di«  bedcrttnng  de»  „omCMiwDs"  mwelsen  (Lobe,  gramm. 
i.  44,  DicffeiibMb  vcrglcicli.  wörtorb.  der  got.  >i\>t.  11.  e.  GäÜ).  Lw  Mcjer  crwälint 
die  letzten  ari  dei  gcbfwicba  von  i^-  gur  uiohl .  eieb«  gut.  spraobe  s.  l\Jh. 
niTKua.  r.  oiiiTscm  nasxttoout.    bd.  til  19 


J&i 


HiflUiVi 


yiXöv  Mttt  9.  a4.    Marc,  b,  -m.    Lui^  H,  63.    Ausm    '- 
und  siod-Jan  zu  verjjlöir.lieu . '  «Iöukii  jodoch  keine  ^>  i  d 

bewahrtem  knrzon  Stammes -a  mar  seite  gtebcD.    Oji/an  oiiü'  vf-hMtjati 
aiüd  ulso  (iiio  eiuzigen  in  lÜesur  urt.    Nun  if(t  c»  aher  vicnia  w  i  .- 

lieh,  i!a»3  »^in  so  genauer  uu<l  conifequenter  nbersi'Unr  wie  \  ..i  ..l  ur 
tin  und  dasselbe  vorbom  yeXür  zuerst  das  vom  praeteritalstomme  gebil- 
dete compositum  «f-hloh-jan  und  %icr  vciso  weitur  in  jfauz  <i<  i 
bull  sinno  diW  vom  praesensstammu  gebildete  siniiilex  hfahjau  g«br;iu.:.  ..  , 
dagegen  war  es  nach  Bernhardts  untersucbungeu  eine  [^vwolinbuil  dur 
abscbreitxM-,  gleiche  ausdrßcke  ihres  texte«  xu  varüereo.  So  wirdjouüu 
uf-Mohjitn  wol  von  einem  ahsobreiber  stammen,  alao  erst  aus  einor 
8[)ät6reu  zeit  und  legt  dabtT  auch  für  wfjnn  die  vunnutun^'  uah<>.  d!i$a 
dieses  wort  einer  spälcreo  zeit  angehört 

a.  Für  :c).r;ifo^  „menge,  Volksmenge"  ist  Neh.  V,  lü  fiiusua 
geschrieben,  wkbreud  man  im  N.T.  dafür  liest:  ij  mwuign  Marc.  3,  7.  8. 
Luc.  2t  13.  6j  6.  19,  37.  2)  hiuhtnu  Luc,  1,  10:  üU$  hiuhma  rtts 
ttuititiifeins  bcidt»idan$ :  aat  näv  to  n),i^&os  y*  fov  Xaol  jf^oi^n'/ofiirfir, 
3)  hanmi  Luc.  ti,  17:  fuitiSd  mtkihi  manayvms:  uli^ifos  noki  tiü  laoi. 
Maniiyä  ist  die  regelmässige  Vertretung  für  .clij^'foi:  und  auch  für  laot;; 
wo  aber  beide  Wörter  zusammentrefieu ,  wie  ebon  au  unserer  stelle: 
allai  püai  filusjiai  jrüi  <illni  pizai  marutgein:  navtl  ri^i  it).i\lfu  navii 
x/p  }mi[},  da  hatte  hxöi;  das  Vorrecht  auf  munuijt'i  und  für  ulf^Üo^  trat 
ein  anderes  wort  ein,  Luc.  1,  10  kUthma,  6,  17  hansu,  hier  filnstui. 
Das  hier  gebraucht*»  wort  konit  im  X.  T.  zweimal  vor,  ausflerdeiii  in 
der  Skeirein»  dreimal,  und  zwar  in  dem  sinne  von  „grosso,  flilio'* 
Kor.  11,  12,  7.  Tim.  n.  3,  9.  Skeir.  VIlc,  in  dem  sinuo  von  „Volks- 
menge** Skeir.  Vllb.  c.  Der  gleiche  gebrauch  des  worte:*  filustna  wie 
an  unserer  stelle  begegnet  also  nur  in  der  Skeircins,  welche  einer 
sp&teren  zeit  angehört  (Ueruhardt,  krit.  unters.  I,  8.  B  und  einlel- 
timg  xum  Vulf.). 

4.  Für  tivij^  ist  Xeli.  V,  17  ijnuKt  gesetzt:  .r.  jah  .n.  (futimtWi 
ein  wort,  welches  man  nur  noch  zweimal  antriflt.  Kor.  1.  7,  IG  hva 
nvkkanni  qino,  ei  abun  gatHiüjw'a?  aippau  hva  hmtU  gttwa,  pnici  q<n\ 
ptrina  ganasjaiS?    Im  griech.  leite  kehren  beide  male  die  werter  an/^ 


l)  Mmi  vcrgicicbo  ittuuwrdom : 

\/'tak:  sak-jia,  aak-Ja,  ffH'mhU,   tH-tühts,  /W-mIU«  im<l  MJt-ftfU* 
•Jan  u,  a.i 

yvitk:  us-vak'jaM,  ga-vak-nan.  rah-tvo  ood  vok-aint; 

Yfrttp-  frnp-i.  -jin,  fltt .  frap  ■  jei  uuil  frop*»,  frod'ti; 

Yi)ritli.-  ifnih-tin.  -it  uiiil  fftiib-n. 


i>iK  MtwniTCrini  ou  oor.  x,  T, 


86& 


i'ir/  w}dcr,  ebenso  im  lat  vir  and  muller,  der  Oote  allein  hat 
vier  uu»(i^Ook(^  gebiiiuclit :  ..waü  weiüttt  du  uiui  weil,  dtxss  du  duu 
gfttton  rettest,  oder  was  weisst  du  maoü,  dass  du  dein  ebeweib 
rettest?"  Man  crliciit,  dass  ^uma  den  mann  bi^zeiehnen  soll  mit  räck- 
»iclit  auf  das  geicblecbt  „munuspcrson"  im  gegeusatz  zu  i/ino  „weibs- 
purson.*^  Die  gescblecfatUobe  bedeutung  wird  besUtigl  durcb  diis  adject. 
tfum-arts  Marc.  10,  ü  und  gumu'kunds  Lm;.  2,  23,  Oal.  3,  2K  für 
o(j<ri;»',  wo  ynip»tw  und  ginakwi^s  gegonüborstcbL  Äuaser  dieser  stelle 
siebt  r/uma  nocb  Luc.  19,  3  gttma  Hatnin  hailana  sdkkain.^. 

Nun  ist  das  griech.  wtiQ  sonst  übersetzt  1)  durcb  vair^  so  mei- 
»Ums .  2)  seltener  durcb  nuinna,  im  Luc.  7  mal ,  im  Mat-  und  Marc. 
je  imal,  welches  wort  flir  avi^i^tüno^  der  gewMmlicbe  yertreter  ist, 
3)  durch  aha  ,«ehemauii.**  Denmach  ist  der  gebrauch  von  gwna  Luc. 
\9^  2  durchaus  ungewöhnlich,  mau  erwnrtot  vair  oder  ntamta.  Man 
kauu  dieselbe  erkl&rung  in  anspruch  nehmen  wie  oben  bei  dem  nflUoh- 
janda  Luc.  6,  21:  e'm  solueiber  setzte  füv  vair  oder  manna  da»  ihm 
geläußgere  gumo.  Nicht  minder  ungewöhnlich  ist  der  gebrauch  von 
gumo  au  unserer  stelle;  .r.Jah  .n.  tfuthane  bedeutet  „hundert  und 
fünfzig  Personen";  in  ijolchem  sinne  ist  im  N.  T.  vairos  geschrieben, 
jt,  b.  vairos  tvni  Luc,  9,  3(.>,  vairo»  rajyjott  fimf  pu^ttr^os  Job.  6,  10, 
so  auch  Luc.  9,  14.  Skcir.  VII.  b  u.  5.  Es  ist  hier  wie  Luc.  19,  2  von 
dem  ursprilnglicb  diesem  werte  eigenen  sexuellt'n  begriflV  nichts  mehr 
KU  sptlren,  es  ist  in  einer  allgemeineren,  mehr  farblosen  be<leutuDg 
gewendet,  wie  sie  dem  vair  und  noch  mehr  dem  mantM  eigen  ist. 

5.  Für  TtaiöÜQia  „junge  männer,  diener"  steht  Neh.  \\  lö  Skal- 
as, V.  16  pivos.     Im  N.  T.  Ist  jftnddQia  gegeben  durch  utagaUi  Job.  6,  9 

—  Skeir.  VTIa,    durcb  piu-tnatftis  Mat  8,  6.  6.  13.    Lac.  1,  54.  69. 
7,  7,  durch  magus  Luc.  2,  43.  48.     9.  42.     TS,  26, 

Skaiks  ist  stets  fflr  önvlna  gesetzt,  einmal  ftr  olxtrr^g ;  pim  liomi 
nur  noch  einmal  vor  Luc  16,  13  für  aÜMcr^.  So  selten  wie  das  mas- 
i!u1.  piuSf  so  häufig  ist  das  femin.  piva  l^r  dovh,  und  rttudiantj  anzn- 
troffoii. 

6.  Fßr  ayfo^  findet  man  Neh.  V,  16  das  nur  hier  vorkommende, 
mit  dem  spateren  abd.  Owrph,  /or/"  gleichbodeutende /rtiwri>.  jah  Jtaurp 
ni  gasUiiiftuUl :  v.ai  a/QÖv  ov/.  f/xjr^mttti^r,  „und  kiUtfte  keinen  ucker" 
(Luther),  --/ycos;  iit  im  N.T.  gegeben  durch  akrs  „acker.  das  bestellte 
feld"  Mat,  37,  7.  8.  10.  Marc.  15,  2l.  Luc.  I5,  25,  durch  land  „land, 
Luflbcsit/."  Luc.  14,  18  htid  bauhta  „ich  habe  ein  sttlck  land,  einen 
luitdbesit?.  gekauft,"  durch  vcihnft  „dßrfer**  Luc.  B,  34,  9.  12,  durch 
haituos  Marc.  5,  14,  durch  haimoplia  Marc.  10,  29.  30. 

19« 


i<orr 

7.  l>us  ^xxii;ij'tr,  mmt  ohiir  auanalimo  «Inrcli  aiWcsjo  wliler- 
^cgebon,  NoIl  V,  13  durch  das  nur  hier  vorkommeiiile  <jauntinps  (lbi»r'" 
tragtin  i»t«  wurde  hcIioii  oben  liei-vurgeliobeii. 

8.  Neb.  VI.  17  begegnet  die  form  uipishtlayis ;  dieiter  uccusativ 
plur.  setzt  cinou  noni.  sing,  aipintuta  voraus,  der  aicb  genau  au  das 
lat  cptstula  auschliossi,  ebenso  wie  das  uhd.  cpistttlti.  Statt  dessen 
triSl  inau  iui  N.  T.  nur  die  ihren  unt|iruDg  sebr  deutlicli  xur  Hi:h:ni 
tragenden  formen:  aipisiaule  uom.  sing.  ^=  intotoh]  Kor.  11,  3,  2.  3. 
7,  y.  Thess.  1,  6,  27,  KoL4,  Iß.  Eph.  inscr.:  aipidauhin  dat. 
Kor.  [,  h,  '3,  acc.  =  ifrtoiol^v  RiAra.  1*1,  2i.  TbuHS.  II,  '2,  2,  «(pi-, 
ntauk(im)?  dat.  plur.  Thoss.  11,  3,  17  (cod.  B.). 

Die  ueutest.  formen  sind  aUo  der  griecb.,    die  Neb.  VI.  17  ange- 
troffene ist  der  lat.  spräche  eniiehut.    Die  letztere  wird  also  wol  auSj 
ciuor  zeit  stammen,    wo  der  eiallasa   der  griecb.  spräche  auf  die  gol 
durch  die  lat.   bereits  verdrängt  war.     Für  die  spätere  abfaäsung  di 
Neb.  fällt  dic3o  form  allerdings  wenig  in  das  gewicht,  da  sie  ui&glichei 
weise  von  einem  Schreiber  bernilirt. 

Budlich  ist  noch  eine  syntaktische  abweichung  hervorzuhebci 
Zweimal  xai  im  Neb.  ein  eigentämüeber  genitiv  der  zeit  angewen-' 
dot:  1)  V^  18  jah  vas  trnqutuan  datfis  hvituh  stiur  .a.;  Aui  i,y  j-trO' 
fieva  €ig  ijfitQttr  fttuv  xtX.  „und  es  wurde  vermehrt  an  jedem  tago,f 
während  uiues  jeden  tages,  tüglicb,  3)  VI,  15  jah  untauhana  varp  so 
baurgsvtuhijus  .c  jah  M.  äaga  wcHfoßs.,..)  .n.  dagc  jah  .6..-  xut  otyt- 
tsktaittj  xö  it'txoii  rrefmTij  vxd  uyAöi  ftijpog  (i/Mva  h  ftei'Tt^iutna  xai 
ovo  ijutfiJii  „oud  die  mauer  ward  fertig  am  funfundr-wan/igsLun  tage 
des  monats  Elul  in  zweiuudfdnfzig  tagen"  (Lutlier).  Im  ersteren  falle 
ist  tiV  Ijftf^uf  fiiitv  gl  eich  lie  deutend  mit  xait'  t^u^gay,  welche»  durrli  den 
dativ  äaga  hvamttuJi  ausgedrückt  ist  Marc.  14,  49.  Luc  16,  19.  19,  47. 
Kor.  I,  15,  11 .  durdi  den  uccuBatJv  tiag  hvattoh  Luc.  9.  23.  mrgän( 
aber  durch  den  genitiv  dagia  hvUuh  wie  hier;  ebenao  xctr*  tVos  durc 
jcra  hvnmmeJi  Luc.  2,  41.  Für  dun  Kweiten  fall  vergleiche  mau  2.  b. 
Marc.  ir>,  29  ./rtA  bi  prins  dagaits  yaiimrjatuis  po:  xal  ir  rgiaiv  f^/j/^mc, 
Marc  14,  d»  iU  gaiaira  «//»  po  hanäuvattrhfa  jah  bi  prins  tlagajta 
aupara  uulmuäHvauHila  gatimrja:  /.ai  äia  iqn^v  i^ftefituy,  in  der  Vul- 
guta  dort:  in  tribus  diehus,  hier  per  triduum. 

Lobe  hat  die   wenigen   fiille,    wo  o'm  temporaler  genitiv   auftritt 
zusammengestellt:  es  if-t  kein  eiaziger  darunter,    we   der  geuiiiv  urtat 
hängig  von  der  vorUge  gesetzt  wurde.    Am  nächsten  sdieint  dem  bic>r 
vorliegenden   gebrnuclie   zn   kommen   diT  genitiv   Luc.  Ä,  K 
vuhirmt   itftht$   fifaro  hairdai  scfiHai   und  Tliess.  I.  h,  7   ^i' ^       ,     ../' 


ms  DBOCHflTtrLltE  DIU  OOf.  A,  r. 


237 


iHtht*  ^)}nnd  jnJi  paici  dTmiknnai  rttirpaml  mihls  driiijkctfKti  «airßnnd, 
.Teflocti  h(!7.d«:lmot  in  beiden  sti'Uen  der  gen.  nahtit  nicht  gowol  die  zfitr 
daucr,  den  zeitamfang  „innerhalb  cinor  Dacht,"  als  vielmehr  dea  zeit- 
puiikl:  in  der  nncbt  wachten  die  hirfcen,  als  der  ongel  des  horrn  zu 
ihrieu  trat,  in  der  nacht  werden  nie  trunken.  In  der  ersteren  stelle 
kann  übrigens  der  gen.  auch  von  vafUoom  abh&ngig  sein,  wie  in  der 
Vulguta:  ciwtodientes  rigilias  noctiü.  Neh.  VI,  15  will  Lobe  dou  gen. 
„mehr  partitiv"  aufTotiäen,  indem  er  dann  den  gen.  <?a(/c  jedenfalls  von 
der  durch  jt.  jah  .b.  bozeichueten  zahl  abhängig  sein  lässt,  wie  t,  h. 
V,  2&  /kwiHM  ...  siiuhyis  sikh  .w. ,  V,  n  jah  iwiaifis  jah  pai  fottrO' 
mapljos  .r.  jah  ,h.  yuntane  und  im  Esra  suniee  (mapopis  .r.  k.  h,  luw. 
Kiiio  solche  aunai>^!ung  mag  eher  augezeigt  seiii  unter  den  von  ihm  für 
den  tempoiiücu  gon.  aufgelührteu  belegstellen  Luc.  16,  12  fasta  tvaim 
tiinpum  sdhhaiaus:  tw  tja,%ithov  und  Marc.  IG,  2  fiht  oir  pis  äagis 
iifar  salflMtic:^  i.iay  jtQtiit  r^t; /»ät;  außßdn.n\^  jedoch  Neh.  VI,  15  sicher 
nicht  Lind  ebensowenig  V,  Itj,  sondern  der  gebrauch  des  gen.  in  diesen 
>tc'Uyn  steht  einzig  da. 

Wieviel  beweiskraft  den  bcigehrachtcü  lexicalischen  eigen tümlich- 
kciten  beizumessen  ist  daR\r,  duss  die  alttegt.  &agm.  einen  anderen 
vwfa8i*er  haben  als  die  neutest.,  mag  vorhlnfig  noch  zweifelhaft  erschei- 
ne». Denn  Lobe  hat  eben  deueelhen  grund  lür  die  spätere  ahfassimg 
ties  Lucas  ^clteud  gemacht,  Benibardt  aber  dengelbeu  zni'flckge wiesen 
und  durch  tMrio  reihe  von  beispielen  darzutun  geäucht,  dass  Vulfila 
reihst  schon  in  den  ausdnlcken  variierte  abweiclicud  vom  griech.  texte 
und  daijti  die  aKschreiber  dieses  bestreben  aufnahmen  und  fortfQhrten 
(Krit  unters.  II,  3.  l'.)  I'gg.).  Ifierüber  wäre  zunächst  erst  durch  eine 
gonaupre  Untersuchung  dos  neutest.  textes  sicheres  restzustcUen. 

Schliesslich  werden  die  bisher  vorgehrachten  gnlude  noch  Unter- 
st Qtzt  durch 

eine  eigentüralichkeit  in  der  Schreibweise,  welche  diiem 
i«pftteren  Sprachstande  anzugehören  scheint  niid  wegen  ihrer  conscquen- 
Len  anwenilung  nicht  den  schreiben],  Mündern  dem  ftberaetzcr  selbst 
zugcwiwen  weiden  muss. 

ßü  ist  das  die  uulTallende  Vorliebe  für  die  länge  ei* 

DieS4'lbc    zeigt   sich    zunächst   in    den    mehrsilbigen    rormen    des 
praeieritums  von  visan,  wo  ausschliesblich  r»  geschrieben  ist: 
pcisH«  Neb.  V,  15.  17.    VI.  17.  18;  vmjau  V,  14. 

1)  8o  im  eod. 

?)  leb  tn^uo  afixf  itud  mhhitte.  und  eTtfilnue  aus  daga  ilea  ac«iu.  dag  abhio- 
,gig  Too  ufar,  rI»»  /i/m  an  fiis  äa^tti  ufar  tablMU  dag. 


nmtuwr 


Die  fcrirp.hin^  von  t  durch  vi  iiii<l  umgekehrt,  in  Act  tiinnofgtinf 
des  c-  ru  dein  t-Iautu  begröudct.  ist  iu  den  got  sprach  realen  gerade' 
keine  selteuo  ersclioinuug ;  sie  findet  sich  in  iufinitiven  z.  b.  teifcnn, 
greitan,  idtan,  in  uuminibus  z,  h,  ftiheips,  qcins,  .tjm'Uiaa,  im  atHluil 
von  adverbien  z.  b.  hUlrei,  svarcij  dupä.  Doch  das  it  des  praeteritum<i 
hat  sich  von  der  auawciehuiig  iii  ei  so  gut  wie  ganz  frei  gehalttrii;  *iö 
findet  sich  nur:  1)  »aiskip  Laa.  H,  93,  wo  indess  dae  letzte  t  im  cod. 
nachträglich  i,'i'UIgt  iat,  ü)  mmcitum  Kor.  II,  1^  13  im  cod.  B  (im 
cod.  A  usimhim)  und  3j  vckcis  Joh,  11,  32. 

Es  ist  daher  im  höchsten  grade  aotIBUig,  dass  iu  allen  übrige 
handscbriften  der  Qbertritt  des  ans  a  +  n  hervorgegangenen  e  der  prae- 
ieritaironnen  in  ei  so  verschwindend  selteii  autli'ilt,  hier  dagegnn  in 
wouigeu  reibuü  fünfmal  bei  demselben  praetcritum  vorkomt.  Darf  man 
danach  nicht  vermuten,  dass  die  in  dem  vciseis  Joh.  11,  32  gans  ver- 
einzelt aultauchende  Schreibweise  hier  bereits  zur  fosti^D  regel  gewor- 
den ist? 

Anders  scheint  Bernhardt  liierübcr  zu  urteilen,  er  hat  das  W  in 
allen  fQnf  formen  iu  e  geändert,  nimt  also  wol  vocalvertaaschung  dureb 
den  Schreiber  an.  Sein  verfahvon  rechtfertigt  er  in  der  einlfiUing  s.  M: 
„Aber  so  sehr  auch  vorsieht  geboten  ist,  ein  allzu  cousorvativos  und 
ängstliches  veifahren  ist  ebenso  nachteilig,  es  bflrdet  dem  Übersetzer 
auf,  was  nur  dem  abschreiher  zur  last  fällt,  nrid  tut  dem  venttändnis 
eintrug.  Ich  glaube  viel  xahlrcichore  Änderungen  recbtfertigiMi  zu  kön- 
nen als  sie  selbst  Heyne,  geschweige  UppstrOm  und  L9be  gewagt  bat^ 

Die  neignng  ffir  das  lange  ei  tritt  ferner  bei  der  widergahe  des 
griech.  t  in  den  namen  ganz,  unvorkenbar  hervor.  Es  ist  niclit  nur 
gehrauclit  wie  im  N.  T.  für  auslautendes  i  oder  ei,  z.  h.  tutitofftpds : 
vttviff^aifu  Rs.  V.  32j  und  fQr  inlaateudes  7  oder  u  and  i  vor  uonBO- 
nanten  z.  b.  adoneikamis :  udiüvIvLa^i  (D;5':nR)  Esr.  V.  K^,  iarcimiü: 
tagiift  (-gif)  (c*^n)  Es.  v.  32,  eeiramis:  rf'^fi  Ksr.  v.  32,  sondern 
auch  durchgjüngig  fOr  /  oder  i  vor  Tocalen;  aieaikei'ins  Esr.  r.  IGj 
wlueitm  V.  40,  baraiciins,  saixalnciins  Neb.  VI,  18,  tottcMs,  toheiiu 
VI,  17,  VII,  li),  unaNciin  VU,  2  =  ttlii^exi\i,  tot  utdovia,  fiaQuxio, 
asxwa,  rtaßitt^,  xtaßia,  f^  Qvafitf,  kiüdmeielis :  xedfiitjk  Esr.  v.  40, 
karci(^iafTim :  y^aQtaiftrtQtfi, 

Der  gebrauch  von  got.  i"  für  gnuih.  /  büschrünkt  sich  in  di 
kritisch  nicht  angefochtenen  formen  auf  karriajimrcim,  wo  man  nach^ 
der  Schreibweise  dieser  hs.  erwartet  kureiapciareint ;  es  mag  sich  nüt 
diesem  t  verhalten  wie  mit  dorn  i  in  tnianim  Keh.  VIT,  2,  wo  das  • 
duri:h  die  andere  form  anantiin  als  «chrciliftdilt-r  uusijpwiesen  wird 


Bf«  RtCCnttTftTX  MB  BOT.  1.  T. 


W» 


Diu  t  In  aäilin-ts,  banau-is,  baitau'is,  niakei/i^,  xafirn  kann 
nicht  borficksiclitigt  werdeu,  da  dioae  formen,  wie  oben  au«geführt  ist, 
bndcnklicli  erschoiniMi.  Der  mit  dor  »cbreihweiäe  dieses  cod.  in  mdor- 
Hprnoh  fitelieode  gebraauli  von  i  verstärkt  die  dort  vorgebracbten  gnlnde 
ßr  ihre  verdcrbuis. 

Wie  ungeivi^UnLich  dio  widorgabe  von  i  oder  /  vor  vocalon 
darch  01  ist,  zeigt  die  achreibnng  im  N.T.,  wo  daßir  regelmässig  got.  f 
eingetreten  ist,  z.  b.  abiajiara:  u{iiü^a(f,  Marc.  2,  2fi,  atfaisium:  hfi- 
moi  Eph.  inscr.  gahrid:  yatiQi>,l  Luc.  1,  111.  2ß,  gauts:  yaiog  Köm. 
16,  33;  arabia:  apait'rt  Gal.  4,  3&,  astais:  data  Kor.  f,  Iß,  1B,  dal- 
mntiai:  daXftariu  Tim.  11,  4,  10,  xakarias:  ZaxaQiag  Luc.  1,  6.  12. 
16  UBvr. 

äogar  fOr  »,  sonst  Ausnahmslos  durch  got  ei  graben,  ist  bei 
folgendem  vocal  got.  1  eingetreten:  kaisarias:  nataa^sio  Marc.  8,  27, 
samanan:  aantiQua  Luc.  17,  4.  antUtukiat:  ärriox^ta  Tim.  U,  3,  11; 
in  dem  letztgenanien  nameu  ist  sogar  »päter  das  i  m  j  vordichtet: 
atUiokJai  Gal.  2,  11. 

Die  einzigen  ausnahmen ,  wo  sich  die  länge  ei  vor  vocalen  findet, 
sind  difae:  I)  für  griech.  /  aifdaizairis ,  ailciakcimin  =  fhittQ^  f'Ma- 
AUfi  Lac.  3,  29.  30,  hainciamcinis:  fitfiaftuy  PbiL  3,  5  im  cod.  B, 
dagegen  im  cod.  A  Oainiamcim's :  3)  für  griecb.  /  im  cod.  Argent,  im 
Luc.  }tr-icius  9.  f)4,  Jicldins  4,  25.  1,  17,  heleian  9,  19,  csaciinn  3,  4, 
csaet'ins  4,  17  ^  rjfiai'ag,  iff.iag^  im  Job.  csaeias  12,  3D.  41.  esaciins 
13,  38;  im  cod.  Carol.  csaeias  Köm.  15,  13.  Von  diesen  beiden  letz- 
teren nanien  sind  aber  die  formen  mit  1  weit  häufiger:  helias  Mat  11,  14. 
27,  49  Marc,  ß,  15.  9,  4.  11,  12.  13.  15,  36.  Luc.  4,  26.  9,  8.  30; 
hdia»  Mat  37,  47.  3iarc  8,  28.  15,  35;  hc^ijm  Marc.  9,  5.  Lac.  9,  53; 
vffUfhs  Marc.  7,  6.  Rßm.  9,  27,  29.  10,  16.  20  (cod.A);  esaiin  M&TC, 
I.  2;  esa'iaa  Marc.  8,  17. 

Man  trifft  also  die  Schreibung  mit  ri  vor  vocalen  im  N.  T.  um 
13mal.  und  ywur  t)  im  cod.  Arg.  Umal,  davon  Snial  im  Luc,  3mal 
im  Job.,  2)  im  cod.  Carol.  Imal,  3)  im  cod.  Amhr.  ß  Imal,  wo  dor 
cod.  A  ein  i  enthiilt  Dagegen  in  den  wenigen  verson  des  cod.  D  tritt 
uua  iliese  Schreibung  9 mal  entgegen.  Was  dort  nur  als  seltcno  aus- 
nähme auftritt,  iät  hier  als  regel  befolgt 

Garn,  ungewöhnlich  ist  auch  der  gebrauch  vou  ei  im  anlanti 
wie  or  in  ciaircikiftis :  tigtxto  (Vulg.  Jericlio)  Esr.  34  vorliegt  Der 
anlnut  dieseü  namens  hat  im  N.  T. »;  iairrikon  Luc.  18,  35.  10.  3(»,  19, 1. 
iatrikon  Marc.  10,  46.  Überhaupt  ündet  mau  imlauteudes  et  unter  den 
eigcouameu  uur  1)  Itir  grioch.  1  in  eikaum'on:  honov  Tim.  U,  3,  11 
(codd.  A  und  B),   2)  für  griech.   1;  in  ci^oalns;   i^nauto  Iaic  4.  17. 


um 


OBBLorr 


Sonst  ist  1,'riccli.  *  im  nnlante  durch  got.  i  gegone^mt^wB^i^en 
meistou  Öiloii,  odor  statt  licr  voriaugeruüg  zu  ei  geraiie  der  gaaz  eut- 
g^ongesetztQ  rorgani^  der  verdiohtiuig  /.u  ;'  eiugetretäa ,  x.  b.  jwtaius 
Kor.  l,  9,  20,  /tuhtkis  Kor.  I,  12,  la,  ^«tfos  Job.  12,  -1,  jnintpuh 
EaL  osw.f  wo  ül^oiall  die  ältcron  formen  mit  i  noch  dunebcu  vrhnl\ 
sind.  Käme  dieser  ubwoicbüode  gebrauch  von  ci  in  den  uUteaL  fra^M 
nor  so  verainKelt  vor  wie  in  den  oeuteüL,  »o  würe  ea  nicht  im  minde- 
ätoii  zwcifelkafl,  das»  ein  äcbreiber  dafür  verantwortlich  üu  mncbcu 
sei,  der  die  ihm  gülüutigere  form  statt  der  urs|irfmglicb  in  der  vorläge 
enthaltenen  niederschrieb.  Aber  die  consequenz  in  der  Schreibung  spricht 
gegen  dic^o  anuahmo.  Dort  mischten  sich  die  der  zeit  des  Schreibers 
angehörigen  formen  irtflmlich  hier  und  da  ein,  hier  mOsto  ein  Schrei- 
ber mit  der  festen  al^siclit  gnarlmitet  haben,  durchgängig  die  alte  Schrei- 
bung durcli  die  seinige  zu  ersetzen.  Rin  solches  verfahren,  eine  ao 
willkfirlicho  behandlung  des  bibeltoxtos  ist  einem  got  sclireibor  ketncu* 
falls  zuzutrauen;  den  neutest.  Schriften  gegenabor  hat  kcinei-  sich  di 
erlaubt;  solte  man  etwa  vor  dem  A.  T.  geringere  acbtung  gehabt 
haben?  Das  möchte  doch  wol  kaum  anzunehmen  sein.  Daher  it^t  es 
geboten,  diese  sclireihuiig  wegt>n  ihrer  coiise(juenten  durchl^hrnni,'  auf 
den  uljersetzor  selbst  /.urflcky.nföhren. 

Fine  jüngere  Schreibweise  liegt  vor  auch  in  fiands  Neh.  VI,  Ifi. 
In  fijan  und  ebouso  in  tV^J'V^  voraiisst  man  das  j  nur  selten ;  die  falle 
sind  1)  im  cod.  Arg.  fiaiR  fiand  fieinatta  Mat  5,  -13.  ßaifi  Job.  12,  25. 
2)  im  cod.  A  fiandana  Körn.  9,  9,  3)  in  den  codd.  A  und  R  fia^ivn!- 
Gal.  5,  20.  Dagogon  ist  das  j  gewahrt  1)  im  cod.  Arg.  in  25  veibul- 
formen,  2)  im  cod.  A.  in  7  vcrhalformon,  3)  in  den  codd.  A  mid  H 
nebeneinander  in  3  verbal-  nud  3  nonünalformen,  4)  in  den  codd.  A 
und  C  neben  einander  in  1  vorbalforui.  Die  ausworOing  des ,;'  n&hai 
die  got.  formen  dem  iih.  /lö»,  ags.  fUin,  an.  /lA  usw. 

Auch  an  die  oben  dargelegte  Wahrscheinlichkeit  will  ich  noch 
erinnern,  das«  vom  Übersetzer  die  VulgaUi  mit  bennb.t  wurde.  ^Var 
das  wirklich  der  fall,  »o  ist  damit  die  abfassung  durch  Vulfila  völlig 
nnvereiubai'.  Denn  VulÖla  starb  im  jähre  3dl,  die  Vulgata  aber  wurdr> 
von  Uieronymns  im  jahro  385  begonnen  und  voUoudct  im  jahro  40&. 

Nach  dem  allen  ist  die  Übersetzung  der  altle^t.  tVagm.  durch 
Vulfila  im  hflchät«n  grade  unwahrscheinlich  und  wird  wol  einem  der 
Studiosi  illius  gentis  zuzuweisen  sein,  von  denen  Walafrid  Stmbo  hericbteL 


DIB  BKOCnftTOCKX  DBS  BOT.   k.  T. 


asi 


>EK  TKXT.    GOTISCH»  UND  GKIF.CKISCH. 
I.    Eäta  n«   8  —  43. 


8 iiunda  ,m.  e. 

9.  ftoDJOB  zaxxaiaas  .hr.  J. 

10.  ftuaive  banauls  ^  m.  b. 

11.  sumve  baboavis  x  k.  g. 

12.  flunive  aagadJH  [msuDil  hv.  n.  q. 

13.  sunive  adoueikamis  .x.  j.  q. 

14.  sanive  boganls  tvn.  J>usand]a 
j.  q. 

Ib.   sunive  atldiiiis  .r.  d.  d. 

16.  sunaua    ateins    suuaus    ai/ai- 
keilnis  niuotchund  jab  Jh. 

17.  »onive  buäsuus  .t.  1.  g. 

18.  sanive  iorins  .r.  l  b. 

19.  sunivo  assaunÜB  .s.  k.  g. 
30.   suuive  gabaim  .L|.  o. 


xal  dvo. 


f^axoatoi    Einoai    xat 


vtoi  äctcti  disx^ltoi  ötttMaiot  duo- 

tttdio. 
vtoi  ädutytxafi  e^axoatoi  l^ipuorta 

lial  ßayovi  dK^iltoi  nevti^v.orta  f§. 

rJo»  Iddi  l^axoüiQi  ntyitjumia  tia- 

vtoi    a^Q   T^ü    i^£x/p    irvivi^KOVia 

xai  nxttifj 
lioi  ßaoti  t^tOKoaiot  ehioangüs. 
vttH  iioQT^i  htasov  xai  dexadio. 
vtoi  aao/i  Atcoülatoi  tixnaiiQeii;. 
liol  yttßtQ  iyvtvijxoyra:it\it. 

9.    CfJt]  '^°^^  ^t  Complnt.,  -xitiov  19,  ISl.  -ita^ou,  'X*f,  -Xl%  -/'<>  -/'».  ttjc 
jftu,  {n;fav. 
ID,    fiter}  ancliüä.  -yfu  Cpl.  -i'i«  19,  -vmau  19^—  flavov  R,  -vrev  55,  -voi'iVbt. 
titfff.  Km  4vo]  auch  93,  Cpl.,  iiooBQaxortaiSvo  VJ,  öbr.,  titixovxa  iva  19*. 

11.  fioxx]  -Xtt  93.  19^  -/«u  19.  —  ßnßai  II,  «^jJir/lftf:  fö.  ßaßai  ßbr. 
ffxoiTi  xn«  r^'fl  aach  93,  nxoeir^is  19,  fibr. 

12.  «<J.|  iiuch  93,  iiaytiJI  lU,  «ml.  —  ti^ynS ,  u^tyaJ,  aCytui:  ußSuy,  oßya,  ttßdu, 
J*c/ }  aocti  ^,  19.   —    T()fi^jAiot  II,  /Uioi   iibr.         mxoo]  tixbo«  xni  iov'di, 

14.  /»HJ.]  80  dio  Böiat,  -yoiw  93.  19,  ö4.  71,  -yon«  19\  —  finyotiv,  -yovii 
-yovtt'iS,  ßaoyn,  yKfioilte.        ntirqx.  *f)  (fijxok'ra  ff  19^ 

16.  iWO  *rf(f(.  19,  bW(»  93.  19*,  119.  —  icdSir  Übr  t^x.]  »adi  93,  Jfs/iiio« 
19.  —    rir^ioxoaroi  öbr. 

16.  «C]  Bach  93.  19.  —  otijq  äbr.  t^  ff.]  t^  e^i  19.  eiv.  xai  oyrtu]  aoch 
93.   19,  frffi*»j;fi>»Ta  Jtf»  11,  55,  (vytv>ixontiogtat  öbr. 

17.  flaa."]  anch  03,  /tttoati  19,  -«  121.  —  /inffutn/  übr.  rpm».  ««-]  rprewwi« 
r(«*s  19*. 

18.  ioiqI  ifQ'tt  93.  «upf*  19.  —  ovpa  H,  nofOfi  S48,  iw^ir  Bbr.  u.  xm  iffx.]  andi 
19.  —  fx   JuSitca  44.  248,  fx.  itt^uJuc  äbr. 

19.  nno^l  ftQch  93,  cctf«/«  19.  —  aam  II.  ott^tift.  55,  noor^  Qbr. 

20.  jrfl^]  aaoh  93,  yn/itp  19.  ja^aoir  19*.  —    ivßtQ  II,    >■«;(<('  Öbt. 

1)  üeuau  uadi  dar  Icflunt?  vod  Cpp^trÖmi  nur  Im  Krli. -texte  uinige  mir  völ- 
lig tuchcr  BChuiuQodo  Andenm^cn. 


T'w^W 


OBBLOrV 


21.  sunive  biaaai})laoin  .r.  k.  g. 

22.  sunive  naitofajieis  .r.  m.  q. 

23.  sunive  ana|)0])i3  .r.  k.  h. 

24.  sunive  asmoI)iB  .r.  d.  h. 

25.  vairos  kareiat)iaareini  jab  xa- 
fira  jah  beroj)  .bv.  m.  g. 

26.  vairos  rama  jah  gabaa  .x.  i.  b. 

27.  vairos  makmas  .r.  k.  b. 

28.  vairos  bail)ilis  jah  aai  .s.  k.  g. 

29.  vairos  nabavis  .n.  b. 

30.  sunjus  makebis  .r.  n.  q. 

31.  sunjus  ailamis  auparis  ])usundi 
.8.  n.  d. 

32.  sunjus  eeiramis  .t.  k. 

33.  sunjus    lyddomaeis   jah    anos 
.hv.  k.  e. 

:t4.  "sunjus  eiaireikous  .t.  m.  e. 


vlot  ßi]&leift  IxoToy  efxocrir^»?. 
vioi  vaTtiKpari  enarov  dexa  ?§. 
vloi  ai'ad^w&  kxccTov  eixoaioKTio. 
viol  a/tw^  hxccTOv  uy,oai  oxim. 
viol  xagiad-iagif.1  xal  xeg^iga  y.ai 

ßijQwd-  extaxoaiot  etxoaizQeig. 
vtoi  T^  ^f.iä  xal  yaßad  f^axooioi. 

sixoaiTQeig. 
avöqtq  ftax^ag  uxoaiövo. 
ävÖQeg  ßai^rjk   xal  yal   äiaxoaioi 

eixoaiTQsig. 
viol  vaßav  TtEvrijxovta  xal  di-o. 
i'Ioi  (.taxßelg  exazov  7rsm'jxovra  f^. 
viol  ailäfi  litQov  X'^if^t  öiaxoatoi 

TrevTtptovtatiaaaQEg. 
viol  iiQüfi  Zfitaxoaioi  eixoaiv. 
viol  ?.vd3b}vaeld  xal  ävto  i/itaxö- 

aiot  EixnatTrivTE. 
viol  ieQixftf  TQtaxootoi  tEOOaQaxov- 

TajCtVTE. 


21.    flt)liX.]  auch  19.  93.  Id".  —  ßaQ»altffi  II,  55.    ßaiHatfi,  ßtHn/i,  ßfHttffi  übr. 
Ii2.     i'*r.]  aucli  19.    -ifttOti  93,  -tf-ad^  248,  Cpl.  —  rnf.a>Ta  III,  rtyiatfa  !jÖ,  vuuMfa 
tibr.        tx.  d(x.  *|]  auch  93.  19.  —  ntvifixoviM^  übr. 

23.  avK»!]  auch  19,  va/Ata»  93.  —  avadafi  134,  ftva&iud'  übr. 

24.  ttftaff]  auch  19,  ttCfin9-  93.  —  aoftia»  II,  58.  119,  «ow#  55,  itCftmO-  öbr. 
tx.  tix.  oxrcu]  uuch  19,  «fftfnpaJtoiTarptis  93  Q.  and.  —    r(oo«(«txo)T«Jro  nbr. 

25.  xnQ.]  auch  93.  -QH(^  19,  Cpl.,  Alex.  --  -ftift  flbr.  xai  xn/.]  auch  93.  19, 
xtti  xtiffittQ  19'',  —  ohne  xai  öbr.  xatfuna  II,  j(tt(f.rjQa  74,  Cpl.,  x"ß'(.'"  l^-'t 
;(K<fiQa  öbr.       fltjp-]  «|Ui)(iwff  lO""- 

26.  i'ioil  aySpis  19.  19'*.  rtjs  (>«i"«l  'If  PI/*«  19.  Qafitt  19\  tixoa.]  auch 
93.  55,  Hxoai  19.  —  flxoaitig,  tlxoai  tis  übr. 

2«.  /*«i.'>.]  ßf&t)X  19^  yai]  rijf  ytti  93,  i»;?  j'ijf  yat  19.  —  «o«ii<23(i,  m  Cjil., 
A'iii  tibr.  Jinxoff.]  auch  93-  19.  II.  55.  Cpl. —  ruQaxöaioi  ühr.  noi]  nrJpf? 
19.  19".  rn/9.]  auch  93,  -ßrtv  19,  -jS«i'  19".  —  vaßov,  -flto,  -ßw,  -ßoi»  übr. 
TitiT.  xRf  Jl'o]  auch  93.  19.  —    fftJTijxorrnJco  Öhr. 

30.  ftnxß.]  auch  19,  /laißfig  93,  fiayßuq  Cpl.  —    fiaytflas  II.  85,  -/Jif  öbr. 

31.  «fit.  tr.]  auch  93.  19,  rjXttft  nfQoi'  Cpl.  —    ijltt/iäQ  öbr. 

32.  »j«.]  auch  II.  64.  119.  243.  Cpl.,  iQttft  93,  ijit»««  19S  fpi;«^  19.  —  (pn.ii  58, 
fjlttu  Öbr.        tQiKx   tfx.]  r^ox.  ctff.  Tr^rre  19. 

33.  ifJ*]  -»oiJ  93,  -vtti  19",  ioJftJ^  19.  —  lodtttfi ,  Xoda^»,  XfSuv,  IvStav  Xodaii, 
X  vidiov  SovXtitda  SaS ,  X  ctf Jaw  XoiaSi ,  X  vHSwv  XuiaStd ,  X  vSStav  XoSadt  S, 
IviJwv  XoSttSii  Uhr.  arw]  auch  93,  onta  19,  ava  19".  —  ovta  53,  (ovniJ^  248, 
wiwi'  II.  ^,   mtia  fibr. 


DU  DfttlCUKtCciLB  SM  auT.  A.   T 


393 


I 


35.  tunjus  ainnaluy  .g.  tiuäundjos 

.X.  1. 
3t>.   jab  gutljaiis  sanjus  aiiildums  uu 

giLrda  ietiuiti  niun  liunda  .u.  g. 

37.  uuiijus  aimmeiring  [lusniidi  .n.  b. 

38.  suBJus  lUllnäiirtH  tjusuitdi  .a.  m.  x. 

39.  8UJ1JU8  iureiniis  [lugandi  .i.  z, 

40.  Juli  laivveiteia  sunjutt  iemla  j<tlt 
kaidjuoiuliä  UA  äunum  odiioilug 
.u.  d. 

41.  saajus  osabifi  Uu|iarjos  .r.  n.  li. 

4'i.  siinjus  danravarde  suDJua  sail- 
lauuiiä  jab  sunjua  ate 


v'toi  (rvua  rfJigyiiXifU.  s^xoötni  tfHti- 

Koi  cä  Uoeig  vioi  tedÖoi^  ttjt  01*11» 
irflitv     irrcrx/iOtoi     ^ßöofiTfKUvia 

rioi  if'fif]^  X'^t  /fivttinoyfodi'O. 

itoi    ifadflcti;    t^t^ihoi     dinxnoioi 

itffau^äxavttt  tma. 
vtoi  iaeift  xi^oi  nai  dexa  htna. 
xai  oi  UvJtat  v'ioi  ir^anv  xai  Sex- 

ftt  i}X    %  oll,*    I  'ioit,-     iMiiH  ä     x'^-'  **^ 

e/iÖofi  tjxontntffaage^. 
viot  (iaaifa^  nl  tlidot  tTtatttv  üxo- 

atotati. 
vtoi    itÜv    nt:ht)^ä¥    nioi    0iX).mp 

v'ioi  dCtfQ . 


35.  rfK]  auch  l!),  antta  03.  —     anat'tt  II,  afvaafi  121,  236,  atvnn  flbr. 

36.  XR«  Ol  if{f    m]    i'fri'  (<r(Uiv  93,    iini  ut  ile  tifttii  III.     tutä]   aiicti  US,    fJiStavtt 

10.  —     *rf(toiwt  120.    ifovia  11,   edoi'«  58.   miovn  Öbr.      >ijaoi']  nach  fW,   Ul 

11.  aad   —    fifaoi  Hbr.        «^.]  tflSofttfxorttt  xai  tffiis  93. 

37.  jrfKrijx.]  irirttucvanu  Jt«  19- 

38.  «F^n^JI  auch  a^.  lU  —  ifxiaoix'.  (faWovt*  Bbr.  ip't:/'^]  aucb  08.  lif.  — 
;fUio»  dir. 

39.  111^]  auob  93.  -pttfi  19.  —  *ft(fi  58,  igpf/i  ttbr  xat  itxa  tma\  aocb  93,  Q\A , 
diita  emn  19.  —     tJttu  Cbr. 

40.  «ai  of  Xu.]  v*tn  Afiircti  93.  19,  »ijooi-J  -ffwi-t  19.  «'«/']  aaob  19.  xtS^ttfl 
93.  —  itoJuirA  58.  Mu^fnijl  flbr.  uJ.]  mJva  19.  miovia  98.  —  iv^oi«  !M3. 
iüH,  awJovfa,  aotliuKa,  aoJorV«.  wioifta  meist.  j^iJ  tßJ.}  aoeb  93.  19.  I2l. — 
tßJlon-  Öbr, 

41.  aa.]  auch  19,  r<o»  naity-  n»  ipAai  93,  of  »-i  nomf  w  ^01  19".  —  <w  k^ov- 
»fi  i-<o»  aodffi  öbr.  ttKoa.]  ttffitr^HtxonaoxtM  19''.  11.  ä6.  —  tiKoaittro  A4. 
lOti,  tfxocfoxrot  übr- 

42.  of]  auch  93.  19.  —    «rfliip.  trrf^p  übr. 

II.     Nchcmia  T,   13—18. 


13.  . .  .jahqat>allagamainl)äamen 
jah  haüdeduu  fraujan  jnli  g»- 
taridoduu  [lata  vaurd  alla  so 
mauagei. 

14.  jab  from  (lamma  daga  ei  ana- 
baul)  mis  ei  veisjan  fauramat>- 
lei»  ize  in  iudaiu  üimi  jora 


xai  tJnt  nätJa   ij  exxXi^aia   dftipf. 

xal  ^v(ouy  rov  xiifiov.     xai  htol- 

xaiye  anti  t^  f^f'tffa^  ^j  lveTti},{rc6 
ftoi  iliat  etg  OQXOVnx  avzür  iv 
rij    iuL-iaiff^    dno    troi-^    lixoatov 


3!H 


OttBLorr 


.k.  und  jer  .1.  jfth  anl>ar 
artaksairkHuus  >  [)indauJB  ,ib. 
jera  ik  jah  broI»rju8  meiuai 
hlaif  fauraiua|)IeiB  ineinie  ni 
matideilmn. 

15.  ij)  fauramatiljos  {laiel  veison 
faura  mis  kanridedim  [yo  mana- 
geiu  jah  uomuii  at  im  htaibuiiH 
jah  vein  juh  niiuhj)auub  sUubris 
sikle  jn.  jab  t^kalJcos  ize  t'ran- 
jmodcduii  I)i/ai  niaiiagein  i|) 
ik  ni  tavida  svi\  faura  and- 
vairt>ja  a^siij  gu[)8, 

16.  jab  vauTstv  |)izo3  baurgsradd- 
jaus  iiiävin{)ida "  jab  {)aurp  ni 
gatitaistuld  jab  [)ivosm(!inaijah 
allai  ]>ai  galisanaus  du  f^anuua 
vaurstva 

17.  jah  ind^ms  jah  })ai  fanrama])!- 
jos  .r.  jah  .u.  gumuue  jah  |>ai 
i)imandanä  at  uiisis  us  t^iu- 
dom  [taim  bisunjauu  uusis  ana 
biada  meinamma  andiiumauai 
veisQQ 

18.  jah  vas  traquman  da^s  hrizub 
sliur  .a.  bimba  gavalida  .q. 
jah  gaits  Ji.  ganionvida  vas  mia 
jah  bi  .i.  dagaos  gaf  vein  allai 
pizat  Ghisiiai  jah  allai  fii^ai 
managoiii  jah  unn  ]iu  olla  lüait' 
fuuruma|)leis  meima  ni  sokida 
in  pift  et  ni  kauridedjau  \ii>  ma* 
nageiu  iü  Jiaim  vaurstvam. 


ftov  af^ov  t^g  ijytftOHag  fiot:  oitt 
itftiyofuy. 

Ol  dt  ^^oneg  oi  ^jU7r^aV£»'  fit 
ißägirMiv  xAofor  ftri  rti»  Xaöv^ 
^.nßov  JTOQ  mnvjv  aQinii  xai 
nlyov,  xKi  soxctrov  vtQ'/vQiov  <jl¥.Xoig 
jtoaaQaxoita.  xalye  ta  Tiatdagta 
mtürv  iTcvifitvßttv  Ini  joy  laov, 
lyuj  de  ovH  hiohfia  oi^uüg  aitö 
.T^OgwTTOf  (fofiov  ^Boi: 

jiai  h  Igy//»  töü  Teixovg  loitov 
nvit  xariüxvaa,  xa'i  ayQovovx  ir.jfj- 
adfjTp'  xai   ta   nmöuQiä  ftov   x«i 

itat  oi  inviSatM  xrti  oi  ^^i»Tfc 
inaiöy  xai  Ttent'^xnyTa  äyögiSt  ^'^i 
ol  tQx6nevnt  /rpAg  l^f^tt<i  (tno  tia» 
iÜYÜty  lütv  xi-xiw  i^inäy  f.ni  %r^ 
iQä:utav  ^lov  i^^yttovro. 

xai  ;;»•  yiyoiuva  «'s  ii^d^av  ftiar 
fidoxi>(;  f'i*  xo'  .iQQßara  k%leK%tt  Vi 
Mtt  x'fia^og  h/ii'iio  fWL  »ai  iha 
öivjtt  }jf4€if(iiv  iy  ftäaiv  nlvov  navii 
itp  TtX/jOit  narsi  t<p  Xmjt  xai 
./pös;  %oirois  OQtov  ir^^  iffiftn- 
rias  fiov  oftc  iCr;r)^ot  iki  f.fiaQV'^ 
yi'jih]  to  i'^oy  inl  trtv  ÄoA»  xot^ 
rov. 


VI,   U  — IJ». 
li.   ...ta  liaioi  jirafatidoduu  niik        ...  n^tpijtaiq  ot  ivoii^hovy  fit. 


xy  jab  ustauhana  rarl>  so  baurgs- 
vaddjus  .0.  jah  .k.  daga  men- 
[o]h)  ....|  .n.  dage  jab  .b. 


ttcri  etKaöi  ftijvos  i)<Xova  iv  nttr^' 
Tnovta  Kai  Ovo  i)fieQats. 


1)  cad.  artArksolrWaus-     S)  Citpalr.  uuil  illB  fHUi.  faenuatfnhoc;  ni  «r»H/uia. 


HüTSör 


äW 


unsarai  allai  jah  ohlodiiii  allos 
piUfJotf  |)0ä  bisunjaue  miBis 
jali  aUlriiuft  ai^is  in  augoiiii'  xze 
abiaba  jah  unniüt^edun  |)atci 
frawi  gu|ia  unsiramnia  v;ir|t 
u^t'iiUi|>  [latu  vaurstv. 
17.  Jati  in  dagau)  jainaini  niatmgai 
veisun  |iize  rtiikjauc  iudaio 
juiiei  Haudiiledun  lüpinttilaiis 
du  toboilu  jah  tol)eia«  du  im. 

iS,  managai  auk  in  iudaia  urailijai 
vüisuQ  inuna  nnte  mege  tos 
saisaineiiim  äunaus  aicirius  jab 
ioauau  sunu^  is  narn  dauhtar 
niaiaaullaiiÜ8  sniiaiiti  Uaraltei- 
ins  da  qenai. 

19.  jab  rodidcdun  immfl  vaila 
in  andvair|)ja  meiuamiuu  jati 
vaurdaueiiiaspillodeduii  inuna 
jab  aipiätulana  insandida  to- 
beiaä  ogjau  oiik. 

VII. 

1.  jah  varl)  avc  gatimrida  var^ 
80  baur^vaddjuM  jah  ^asatida 
haurdins  jah  gaveisodai  vaur- 
|>un  dauravardos  jab  liul>arjo» 
jah  laivwitois. 

2.  jab  auahati(>  ananiYn  brot>r 
mvinanuna  jab  aiianeiin  fau- 
nimaldja  baur^  iaiiusalems 
unte  ȧ.  vaa  vnir  sunjcins  jah 
ogauds  t'raajau  ufar  managans. 

^.  jali  qaf  i™  ^^  uslakaindau 
üauroitK  iiurusalf'ms  und  paU;i 
nrrinnui  mnna 

()KEtPSWAIJ>. 


xai  lytritn  l<vh.u  ijxoiaay  o't  f-jcf^Qt» 
tjfUüV  .fäyte^,  nal  iq,o^r,iyt^  ndvta 

:ieas  ifoßo^  itv  6qf9-uXftoig  at-itüi' 
atfiid^cc  nai  eypuiOar  bri  uuQa  r^ö 
ihifi  ijitöv  tyttft]it^if  ttiMtod^i^vat  t6 
t^yüv  Tovzo. 

vMi  iy  talg  fj^Uffutg  i^u'yats  tzüX- 
loi  tfiav  ttUf  kyiifiuf  töiv  iovdai- 
ufv  thv  at  intatoXat  at'twv  itro- 
Qivofio  nQos  Tcjßiat'f  xai  at  tutßia 
Hf^fivto  ;r^s  avfohg, 
no),h)i  yaQ  iv  t^  lovdai^  evo^xot 
r^aav  avi^^  oxi  yat^ß^og  ^»'  toü 
ctxt^tov  vinv  ifi^a,  nal  iiüyuy  i-Jöt; 
(tviov  tkttße  Tipß  ifi^azd^  fuaoX- 
läfÄ  vinv  ßaqaxlov  £*<;  yvvatxa. 

%aty£  ra  avfi(f4ijorxa  avt<^  tXeyey 
hiuiiiAv  ftov,  Koi  TOvg  X^ov^  ftov 
tiiiftQov  avttp.  xct  intaroläg 
(juriatuki  tioliias  tpof/tjaat  fit. 

1— a. 

xai  iyiveio  {Wxa  tyxodoftjj&r/  tö 
TeTxfii;  Jtal  inf'atijffa  tag  9v^g^ 
xui  ^/reoxtm^tföv  oi  /ivXui^i  xai 
o'i  tiidoi  Kai  Ol  iUvIrof. 

xai  ivernXafitfl'  np  cifuri^  lidehfnp 
ftnv  xai  ivj)  äyov\(  ti^oytt  rijff 
ßaQti'ii;  te^ovoaliifi,  hrt  avros  uvi^ 
aXt^&ijg  xui  t^nßüiftuvng  xov  xvQtoy 

xat  ihra  adtoig,  ovx  dyoiyi^aoytm 
tt'i  :tvXtu  ttQot<}QXi)ft  Vtog  ayateiXjf 
6  rjXtOg. 

OHUU)FF. 


1)  evtl.  ftUMU. 


aiMJ 


B.   »AaUOBT 


DIE    DEUTSCHEN    AUF    DEN    KUEUZZÜfJEN. 

(Scbltuu.) 

ZWEITER    THEIL. 
(1191  —  1309.) 

H.    Krciizrahref  von  U91— lldS.> 

Arnehurg,  graf  AJbert  von,  bnider  des  markgrafen  Otto  vod  Brim^ 
dmiliiii^.  zog  1197  nach  Syrien  (W'iiikolniann ,  Philipp  von  Scrbwalwu, 
s.  60). 

Aäpern,  Konrad  von,  urkundet  1190  als  krcuzfabrer.  (Fischer,  Klo- 
steritouimrg  n,  h.  92,  nr.  I5ö). 

Auä,  H^irtmaDU  von,  zog  1197  nach  Syrien.  (Wilnimms  in  Hntipl» 
Zeitschr.  XIV,  3.144—155;  StÄlin,  Wirtemb.  Oescbichte  II,  7ii2; 
L.  Scbmid ,  Hartiuano  von  Äuo  a.  bO  fgg.  imd  Kin/ol  iu  dieser  Zeil^ 
sclir.  VI,  486). 

Boichlingeu,  der  graf  Friedrich  v<mi,  uahm  1195  da«  krcQx  mU  8«!^ 
Dem  bmder,  dem  gmfen  von  üeilstein.  iToecht'.  lleiiiricb  VI,^ 
a.  390). 

Bromen,  erzbiscliof  Hartivicb  II,  hatte  schon  liyc»  zu  Wornus  diw  krei 
genommen  (l.'ont  Adniunt.  '>f^7)  und  w^  1197  ans,  (Amml  S(;id<_'ii 
bei  Pertz  XVI,  363). 

Brandenburg,  markgraf  Otto  von,   welcher  U9&  iXüa  kreiu  genom- 
men hatte,  Hess  sich  absolviren.    (Toeche  390  und  460). 

Bogent  gnif  Albrechi  III  von,  zog  1197  nach  Syrien  und  kam  glück- 
lich wtdor  heim.    (Müncheuer  Akad.  Abhandl.  1781,  11,  a.  472). 

1)  Wi«  bokant.  litt  die  zihlun^  dar  kntizzRge  nach  1191  willkörlii-li;  g«wSlin- 
lich  wird  tlor  zog  ffogen  Conatrtiitijio|>cl  aU  dvr  viert«  bi'acichnet.  wühronil  Me 
krcuxxQgtf  der  DcuUcIicd  natxt  Ueioneli  VI,  f^c^Bn  Damtcttc  UDtl  tiiil«.T  Frio* 
dricb  II  nicht  weiter  gexfihlt  wenlen.  Der  vcrfiUHer  mtebto  die  lotxteraii  lioidoa  «b 
ftuftcn  und  ttcohaUn  bt.<z«ii-tincn ,  freilich  ohne  sich  auf  irgvml  (.'iiifti  v<>rgin| 
birrofen  xa  k&Lneu.  In  bezag  auf  tUä  mitfrlic-tler  de»  daabirbeu  rittvrürdtins  In  mwi 
rer  perlode  lat  auf  das  ziemlich  ToIlbtlndi^T  '    f 

d'oatro-mor  ».  ti97— 910  «q  vorwcUcn.     leb  n 

tüstorisvh  und   orkoodlich   nudivioiiibnnto   ]><.'(>'    >     <  'ui'l   j«nci  urdviui  in  Syrif. 
ftofnifllhrcn ;  nur  diojcDigca  nomcn  «nd  novhgi  ivt<^Ävii,  vroldin  in  dem  obige»  n^f 
«ter  fohlen.     Kino  grltadUcbo  gcsdiinhto  der  innorn  verh&ltnU«a  dre  ordenii  iu  bei- 
li^oii  liiiide  wärv  B«hr  iirßü«rl)t>iiiiwert,  ist  itber  bitt  jetzt  ntxdi  "    '     '.  ;| 

uus  tkll(?  hiUnniUtel  fftilcti,    die  uatuteu  ilir«r  norh  tiiuMudeu  .  ■ 

Lid  Orient  f^ographia^h  xa  fixiorea  und  damit  eine  DlMnivht  iiWt  dif<  WiriwiiiU« 
«litliir|[«]aitfr  nj  ach&fi«tL 


bnt  bBrnwcriKK  app  üi«  imRii7xCaKTt 


ajt7 


BöbmAD,  der  Imclior-Iieriög  Hßitirich  von,  hatte  ll'Jß  iln»  kreuz 
goiiommcii.  itUrb  nUr  am  lA.joui  llt^T  daheim.  (UucJik.  Mfihriächc 
Geschiebte  rV.  s.  KiG;  Talacky,  Geschieht»  Böhmens  !,  s.  4Iii)). 

ßuiern,  herzoy  l^udwig  I  von,  {*Uh-  Kdilheiiuor),  gt'bt  1197  mit  dem 
üer:!og  Leopold  vou  (^terreicli  and  bischof  Wolfker  von  Passaa  uach 
d','ni  heiligen  liuide.     (Böhmor,  Witii'lsharhor  Itegiwten  8.  4). 

Eiiaorsdorf,  Heinrich  von,  urkundt'l  1  HHl  als  krfuzlUhn-r.  fFisch<*r, 
Klostenienburg  U,  93,  ur.  167). 

Friodrich,  grai',  hruder  des  herxogs  Otto  VI  von  WitiflHKich,  stirbt 
11 'JH,  uhe  ur  sein  krcuzgetübde  ciiililou  kauu.  (Mündiuner  Nene 
hiätor.  Abbaridl.  1791.»!.  344;  vgl.  Mou.  boica  X,  239). 

Hör/.,  graf  Meinbard  II  von,  zog  1197  mit  dem  herzog  Leopold  nach 
Syrieu.     (v.  Czoernig,  ihtB  Land  Görz,  I,  a.  5ü l). 

Hüiburstadt,  biMcliof  Ourdolf  von,  pilgert  7.u  lande  nach  ^ymn  1197. 
(Totiche  461);  Gesta  episc,  Halberät.  bei  Pert^  XXI LI,  s.  112). 

U»unberg,  graf  Gore  von,  zog  wahrscheinlich  1196  nach  dem  heiligen 
lande.    (Archiv  für  österr.  GoschifbtsnuoUuu  XIX,  99). 

Uildeshtiim,  biscbof  Konrad  ron^  ftibrt  einen  bell  des  keuzheered  1197. 
(Toecho  459  fgg.). 

Schauenburg-Holstein,  graf  Adolf  lU  voDt  zog  119ß  nach  dem  bm- 
ligen lande.     (Nordalbingiscbe  Stadien  V,  h.  265). 

Hroznata,  burggrat'  vou,  kehrte  1197,  in  Rom  vom  papäte  absolviert, 
widdr  beim.  (Kiben,  Ueg.  Bohem.  I,  nr.  431  und  438). 

KärutbeUf  herzog  Ulrich  II  von.  nahm  1195  in  Worms  das  kreuz, 
erkrankte  auf  dem  kreuzzuge  am  au»aatz  und  kehrte  im  mär/.  1198 
heim.  (Contiu.  Admout  b«i  l*ürtz  IX,  s.  587;  Archiv  für  Gesübicbte 
Kärnthuns  X,  a.  17). 

Kulden,  der  marschall  von,  soll  (nach  Wiukülmami  s.  CO)  1197  iii  Syrien 
gewesen  sein,  ulloin  ur  urkuudet  bei  HeUirich  am  G.  juiii  1197. 
(Stumpf,  HeichÄkaiuler  111  €,  287—392). 

Kefernbnrg,  der  graf  von.  nahm  1195  mit  seinen  beiden  sOhnon,  den 
grafeu  Günther  und  Heinrich  von  Schwarzburg,  daa  krenz.  (Toeche  390). 

Kremamünster,  abt  Mangold  vou.  tritt  mit  den  Übton  von  Werth 
und  Michelbeuren  anfang  U'fT  die  kremsfalirt  an.    (Toeche  459). 

Landsberg,  markgraf  Kourad  von,  zog  U97  ab.  (Winkulmunn ,  Phi- 
lipp von  Schwaben  h.  Gü). 

Lauterberg,  der  graf  von,  logt  1196  das  kreozgelQbde  ab.  (Tooche 
390). 

Limburg,  herzog  Heinrich  vou,  machte  1196  reiche  Schenkungen  an 
das  kluttter  vou  Kiguy,  um  äcinos  kreuzgulübdes  entbundeD  zu  wer- 
di>n.     (Wauten,  Table  chronolog.  111.  74). 


s»d 


B~    BUOlili.UT 


Lothringreu  und  Brnbnnt.  Uoryog  lieiimch  von,  xm 

fcreiizlaiirer.    (_Wautei"s  111,  74). 
LDboo.k,   400  biirger  aus«   schlosson  sich   dem  krenzzage  lio?   aü* 

(Arnold.  Lub.  V,  1). 
LnitbaracD,    Hildebeit,   Degenhard   nnd   Sigfried,    drei   brQ(l(»r    uus 

WHi^tpbalen,  Icibßn  sich  (wahr»oIi  ein  lieb  llii6)  gfild  für  tiino  Irreu^&ibrt. 

(Erhard,  Cod.  diplom.  Guestphal.  U,  s.  251,  nr.  ÜLXVl). 
Dlagdeburf;,  domprob^l  Rakker  von,   zog  am   1.  mai  1197   niit  deu 

deul»c)icii  kreuzfahrcru  iiauh  Syrien.    (Magdeburgci'  Gescbichtshi.ittor 

1869,  S.3). 
Magdeburg,  burggraf  Gebhard  von,  zog  1197  nach  Syrien  und  kehrt 

glilcklicb   wider  beim,      (Magdeburger   (Jesehiclitüblatter   VI,   h.  iH 

TgL  Toeche  441  fg.). 
Maiuz,    «rzbiscbof  Eonrad  von,   urkundet  am   17.  october   119C   al 

pilger   (Stumpf,   Acta  Mogant  a.  127,   nr.  J26)   nnd   bricht  gegai^ 

december  auf.    (Toeche  s.  459). 
Mannsfeld,  der  graf  von,  nahm  1195  daa  kreaz.    (Toeche  a.  390). 
Heissen,  Markgraf  Dietrich  von,  gieng  1197  nach  dem  heiligen  lande 

(Zeitäcbrift  für  thüriiig.  Uescliichte  V,  s.  89  und  92);  nr  urkundoi  a\i 

kreuzfahrer  am  5.  Januar  1197.    (Menckeu  U,  449). 
Meran,    der  herzog  von,   nahm   mit  seinem   söhne  I19&  das 

(Toeche  390). 
Oesterreich,  herzog  Friedrich  von,  starb  am  16.  april  1198  auf  der 

kreuzfabrt.    (Contin.  Admunt  bei  Pertz  IX,  688;  v.  Meiller,  Babeu- 

berger  HegesLen  8.  80  fg.). 
Oettiugen.  der  graf  von,  nahm  119&  das  kreoz.    (Toeche  390). 
Ortenburg,  graf  Otto  II  von,  starb  1197  anf  dem  kreuzzngy.    (Archiv 

fOr  Österreich,  üeschicbtsquellen  XII,  79;    XIX,  75;    XXX,  273  nnd 

276). 
Parau,  Hugo  vou,   m-knndet  1197  als  kreuzfahrer.    (Fischer,  Kloster- 

neuburg  U,  92,  nr.  153). 
Puasaa,  bischof  Wolfger  von.  trat  im  frübjahr  1197  seine  Pilgerfahrt 

an.    (Cont  Cremifau.  649). 
Peggau,  Ulrich  von.  urkundet  1197  ah  kreuzfahrer;  er  zog  mit  dem 

herzog  Leopold  nucli  Syrien,     (von  Muchjir  UI,  317). 
Hab,   ein  soldat,  nimt,  lun  gesund  zn  werden,   1190   um  knmz  und 

kehrt  gesund  wider  heim.     (Aiiut.  Lamb.  bei  Pertv.  IX.  bhbfi^.). 
Kamtiperch  (Uomesburg?),  Otto  von,  pilgert  1197  naf.li  (miiit  urkumlä 

Ottos  von  Freisingen.    (Hormnyr  s.  48.  nr.  81). 
Regeuaburg.  bischof  Konrad  von,  brach  am  27.npril  1197  zum  kreuz- 

znge  auf.    (Aun.  Ratisp.  683). 


£>1B  prrTACiiR«  Axrr  mot  kwvzzOqxs 


299 


Rhoin,  pfalzgraf  Hciiiriuli  I  vom,  borgt  650  mark  laut  urlnindo  vom 
37.  jnui  1197  von  üem  grafen  von  Spoahoim  (Lehmann,  Geschichte 
von  Sponlieim  s.  i'O  fg.,  Ri'yer,  Mittelih.  Vrk.  U.  211)  und  baut 
nach  soinor  rückkclir  au  der  Mosel  sich  eiue  hurg,  dio  er  nach  der 
gleichnuini^4>n  feste  in  Syrien  Tiiron  nont.  (Aunal.  Tetr.  Virdun.  .'»Ol; 
Oe»ta  urchieji.  Trevir.  od.  Wytleuhach  I,  29U  und  note  zu  cap.  101; 
Fioker,  Kngelbert  s.  69). 

Bädiger,  „SaceHos,  cognomeuto  Baivarus."  urknudet  als  kreuzfahrer 
111^7,  indict  XV.  (von  Honnayr,  die  Baiorn  im  Morgenlande  48, 
nr.  31). 

Schßneck  (im  Pustertliale),  Hugo  von,  urkundet  als  kreuzfalin^r  um 
11U3  für  Brisen  und  sUirb  JldC  Lald  nach  der  huimkehr.  (Mair- 
bofer,  l'ustcrtlialtf  alteäta  AdeUgoschlechter,  Brixen  J8G3,  8.23). 

Siniugham,  Johauiies  von,  nrkuadet  „Hierosolymis  reversus"  U9Ü. 
(Brrijuigny  IV,  lG«j. 

Stransdorf,  Rudolf  von,  und  seia  solm  Nfarquard  Urkunden  119fi  als 
kreuzfahrer.     (Fischer,  Klo.ttcrnouharg  II,  92,  ur.  Ißti). 

T«*gerDäee,  abt  Mangold  von,  nahm  1195  zu  Worms  das  krous. 
(Toeche  :JilO). 

ThQringen,  landgralllermannv.,  uimttlSddas  kreuz,  arkundetll97 
6  kal.  April,  als  pilger.  (Zeitächrift  fOr  thQring.  Geschichte  V,  s-  237) 
ond  ziobt  um  Walpurgis  aus:  er  komt  lldB  circa  festuui  H.  Jacob! 
wider  heim.  (Burch.  Bilierac.  ed.  Chriatmanu  lUti;  Langit  Chron. 
CItäz.  hei  Pial  1.  1I6G;  vgl.  Zeitadiritt  üDr  thUring.  Üeschichte  V, 
a.  79 ;  vgl.  l'otthast  nr.  20). 

Tunna,  zwei  s6hne  des  grafen  von,  nehmeu  1195  das  kreuz.  (Toocbe 
390). 

Toul,  hiHchof  Odo  von,  starb  119G  auf  der  krenzfahrt.  (Albericns  bei 
Pi-rlz  XXIU,  8.807). 

Verden,  biacbof  Kudolf  von,  giengllM?  uachMyrien;  für  ihn  urkundet 

1198  der  CoDveut  von  Verden.     (LQneburger  Urkund<*nhucli,  Ahtheil. 

XV,  9.  12). 
Walraui,  der  Bohn  des  lieizogs  Hoiurich  IV  von  Limburg,  zieht  1197 

nach  Syrien.     (Winkeluiann  i».  üo;   vgl.  Kmst,  Hifitoire  de  Umbourg 

111,  240—241). 

Wartenherg  und  Wertheim,  dio  grafeu  von,  nehmen  1IH5  das 
kreuz.    (Toeclin  390), 

Zeitz,  hiscbuf  Barthold  von,  zog  1197  nach  Syrien,  (Winkelmanu 
8.  60). 


IMIlftCttM.    V.  DIVTICO«  rttUOL,    BD.  Ttl- 


20 


San 


K.  RAmncnr 


T.     Kinixfahrer  tou  i!»7-i:or,. 

,1.     vop   1197—1200. 

Lippe,  graf  Bernbard  fl  von.  zog  vor  11U9  nticli  dem  beiligen  lande. 
(Hocliehnaiin,  Ueruiaun  II  und  BerobtirJ  II,  Mduster  1866,  8. 123^ 
12G;  Alb.  1207). 

Nt^uöiiburg,  gruf  HerLboId  von,  vcrkaufl  als  kreiizfäbrer  am  22.  juni 
1200  alle  sciue  guter  au  das  Strassburger  stUl  uud  pilgert  mit  scln«m 
sobne  .,lranK  marc  pi'rpetuo  Dinnsuras.  lliiiuR  expinphini  imSlati  ((uatn 
plurös  iiubilmrt's  cum  uxuribti.s  i't  Hbciiä  predla  axin  vtiuhmli!»  pL*r* 
petuo  Berricio  sancti  sopulcri  so  dovovorunt"  (Aunal.  Marb.  170; 
Tsdiamser,  Cbroiiik  von  TbiUiii  s.  22;  AM  8.372;  Wiiikulmann, 
Philipp  von  Scbwabcii  a.  IHH  uoU)  1). 

Wilhelm,  ein  verbrocher,  wird  bald  uacb  12ou  auf  40j&lirc  zurbut 
auch  JiTQimleni  gusüliiokt.    (Cod.  diplom.  Saxon.  UÄ,  8.6Ö,  nr.  G6). 

b.    vou  1200—1205.     (Vierter  kreiizzug.) 

Basel,  bischuf  Leutholdt  1  von,  liatto  am  3.  mai  12(K)  da»  krctir. 
genoiumoa,  urktmdet  1201  ab  krcuzfahr^r  und  ninit  am  zugc  gi'gtin 
Ooustantiuopol  teil.  (Aimal.  Marbuc.  s.  170;  Ocbs,  Geschicbtu  roti 
Basel  1,  274  fg.;  Ciunth.  Pari»,  ed.  RiiUit  69,  73,  88). 

BoUandtio,  Werner  IIl  von,  kaiiterlicher  Truebaeas,  sebloüii  sich  1204 
in  folge  eines  bei  der  belagerimg  von  St  Goar  voa  Ihm  orlebleu 
Wunders  dem  kreu^beere  au.  (CVs.  Heisterb,  X,  lU;  Albcrir,  1201 ; 
Brouwer  uudMasen,  Ann. IVevir.  I,  LXV,  lo4  ad  aon.  120&;  Üuntb. 
Paris,  wl.  Hiant  8.82;  VUloliard.  ed.  du  Caiigo  STÄfg. ;  vgl  Ki>ll- 
iier,  Üeschicbte  der  Herracliftft  Kiicbbelm-BulliUid.  Wicsb.  1«J4,_ 
9.  3G).    Er  iat  heimgekehrt. 

Brederode,  Christoph  von,  trat  um  1201  sniuo  kreuzl'ahrt  an.  (SR-" 
ruous,  Opera  diplom.  1,  5C8). 

Dhann  (bei  Creuznach),  Winrich  von,  nahm  am  vierten  krenzziigj*  <*il- 
(Villebardouin  ed.  Dn  Cange  a.  27r)  Tg.) 

Üictz,  Ditjtbor  von,  nahm  am  vierton  krenzzuge  gegon  Constintinopel 
teil.  (Villobard.  27&;  darüber  sehr  ausfQbrIich  im  Archiv  fOr  he»- 
aiache  Geschichte  X,  s.  211  fgg.;  vgl.  VII,  8.  147). 

Egidina,  ein  geborener  Böhme,  erscheiat  1206  als  mOnch  im  heilign 
lande.    (Uuuth.  Pari«.  ».  GC,  81^). 

Hulb(*r!itadt,  bischof  Konrad  von,  nimt  am  vierten  krciizEuge 
(Oonauon'S  im  Chron.  IlalhtTstad.  117  Tgt;.  und  Chron.  Montis  sereni' 
bei  Pt-rtz  XXUI,  b.  171;  vgl.  üunLbm-  Ptul.-*.  hG  — Hfi;  Winkelmanu, 
Philipp  von  Schwaben  h.  260  und  Krlüutcrongen  XI). 


DIR    t>tltrr.<lCU>K    kW   DKM    KUKI'XZCOK» 


301 


Kfttüeiidli'nlHigPii,  yiaf  B^rtiinld  I  von,  iiiihrn  am  vinitiMi  kieuzxuge 

teil  (Ouiith,  Tiuis.  fil,  h\  ;    Yilleh.  275;    vgl.  genaueres  fihcr  ihn  im 

Archiv  filr  liesitisclie  GeBchichte  X,  s.  211  —  314);  er  ist  ohne  scwtri- 

fo]    idenLi.scIi    iiilL  iloni  Coini'S  IkrthoMux  OiUt  Thoufouicu»,    W4>1k!her 

120T  deutsulic  ordfusurkunden  mit  untorzcichuet  (Strelilkc^  Tabalae 

ordin.  Teuion.  s.  34). 
Coblen?.,  HoiDndi  Mikclin  vod,  70g  mit  gögen  ConflLantioopel.  (Beyer, 

MitUdrbelniscIios  UrkuudünbDcli  U.  ».  CCXV). 
Leiteo«  Gniuold  von,  mn  miDislcvial  dm  liarKogs  Ludwig  von  Baiom, 

urkuiulct  120:2  ala  krcurJalirer  fllr  das  kloster  Wetlieuiiteplian.  (Mon. 

boica  IX.  8.  482). 
Loos,   dfiT  abt  von,    ermntigL  am  11.  märr.  1204   das  kreuxbeer   zum 

nngiitl'  auf  Coostautiiiopcl     (Itobcri  de  Clari  IJCXri—LXXlU). 
Loös,  graf  Dictricb  von,  nimt  1201  deu  Marzuflus  gefangen.    (Olari  in 

Hopf,   Cbroiiiquea  gruof-rinn.   s.  #2  —  S'A',    Villt^hard.   ed.    Do  Cange 

876  fg.). 
Lynden,   graf  Wilhelm  von,   zog  12U4    als  kreuzfalirer  aas.    (Dirks 

8.  1U2). 
SartiUf  abt  des  klosters  Paris  boi  Colmar,  predigt  das  kreuz  für  den 

vierten  kreuzzug.     (Anual-  Hcrhip.  bei  Purtz  XVI,  9;  Chron.  Ursperg. 

bei  Pertz  XXIII,    s.  3t)9;    ADual  Cisterc.  od.  Maurique  ITl,  3G7  fg., 

387;  vgl.  Gauther  «1.  Itiant,  Genev.  1875). 
Moscn,   Dietrich  von,  urkundet  „iturn«  aim  duce  Bawarie"  1202  fiJr 

Weibeiidtepban  ^   ^tiibt  aber   vor  autritt  seiner  fahrt      (Mon.  tioica 

IX,  482). 
Pnlst,  llnpertus  de  (in  Kärnthon),  starb  im   anfange  des  XMl,  jabr- 

bnrideits  im  heiligen  lande.    (AVei9.<i.  Kürntbi^ns  Adel,  3.  120). 
Kieneck,  gnif  TUomloridi  und  AVillielni  von,  naiimen  am  vierten  kreuz- 

zuga  teil;   Thood.  Ael  im  fcbruar  1300   im  kämpfe,   während  Wilh. 

in  gefaugensclmfl  geriet,  aus  welcher  er  jedoch  wider  befreit  wurde. 

Bahl  nach  seiner  rfu-kkchr  starb  er;  er  liegt  bngraben  in  ilerkenrode. 

(Archiv  för  Cuterfraiiken  XIX.  heft  3,  g.  91). 
ßücbillus.  ca»telhiu  von  Denimin,  verkauft  zwischen  1200  und  1220 

zwei  dörfer,   um  seine  wallfahrt  naeh  Jorn.-'alom  anträten  zu  können. 

(I'ommerschcfi  UrkundenhurJi  I,  14  ü). 
nnieli'n,  LeuthoMtvon,  hatte  1201   das  kreuzgelilhde  getan  und  nahm 

am  vierten   kreozznge  teil.      (Günther  Paria.  Od,   vgl.  Winkelmauu 

B,  208). 
Saurbrflrkeu,    Bastachins  von.    wurde  vom  kaisor  Ralduin  von  Con- 

sUintiiiopel  nach  der  crobeniug  der  Stadt  zum  gouvemour  von  Adria- 

uopel  ernuul.    (VillelKirJ.  LXI). 

SO* 


•jxä 


n  uOauxcmt 


SchaffLausmi,  eiu  ^ai^'c:  aiu-,  kobrl  1202  au8  Jt'iu»iu<.-m  bcun.  (Scb&lch, 
l^rinneningeD  I,  13^). 

Scbwarzenberg,  Konmtl  von,  uiint  mit  Martin  von  Füris  am  vierl^n 
kreuxzuge  teil.    (Guiilh.  Paris.  32,  82). 

SBubulm  (bei  Cobloiiz),  Albcro  vod.  starb  auf  dem  vierten  kreu7.Kag»j, 
(Uejer,  Mittelrliciuisclies  rrkundeiiburh  II,  268). 

Ulmen  (bei  Cobleiix),  Heinrich  von,  brachte  vom  vierten  kreuzzoge 
viele  in  CoMstai»ÜiiO|iel  gtüitobleiie  rcliiiuieit  häim,  liie  or  an  die  klrt- 
3tor  Stubenberg,  St.  Kustach  in  Tner,  Mönstermaifeld,  Het5t«rbach, 
Lnacli ,  St.  PaiiUlpon  und  die  hurgeapetle  von  Ulmen  schenkte.  (Beyer 
11,  8.  LXXXIV  uud  275;  Caes.  Hciati-rb.  Dialog.  VIII,  cap.  ö4;  Geata 
Trevir.  eil  WytteDbacb  I,  205  fg.;  Brouwer  uud  Musen ^  Annal.  Tre- 
vir.  H,  IUI).  \Vah räche iu lieh  ist  der  von  Vilbibaniouin  275  genante 
Henris  d'Orme  ideutiscli  mit  unserom  Heinrich  von  Ulmen. 

Weiler  (Pfalz),  Alexander  vou,  mtbm  am  viertou  krcuzzuge  mit  loil. 
(Villehard.  ed.  Du  fange  275  fg.). 

Werner,  der  Deutecho,  ein  elsfissischer  ritter,  nimt  am  vierten  krftux- 
zuge  teil  (Uunth.  Paris,  ed.  Uiunt  a.  64  fg.;  vgl.  87  uole  daza);  .sioliu 
unten  3.  voc.  ad  1218. 


TL    KreuzftUirer  von  1305-1317. 

Rhein,  der  pfulzgraf  Werner  Junior  vom,  urkuodot  1*^07  iiU  kreuxfah- 
rer.    (Beyer,  Mittelrhoiu.  Urkundenbuch  H,  2C»i,  ur.  227). 

Henneberg-ßoteulauhen,  gra.fO(io  von,  der  viert*)  söhn  des  grafei 
Poppo  VI  (XIII),  heiratet  vor  120S  als  pilger  in  Syrien  Beatrix,  die 
tochtor  des  seneschalU  von  Jerusalem  nmi  grafen  von  Edes.'yi  .loa- 
eellin  HL  Seine  Urkunde  (anfaug  octbr.  1208),  worin  er  den  hospi- 
taliteru  die  Mitte  Heiner  bürg  Markab  schenkt «  untorüchroibcn  dio 
Deutschen:  advocatus  de  Schwnrzeuberg ,  prepositus  .'\lemannu<!,  nu<l 
llL'inrich  Alomannus,  praeceptor  Gerhard,  nuirschuli  Ueiurirh,  ruälua. 
Heinrich,  fratres  Hugo  uud  Berthuld.  (Paoli,  Codico  diploin&t. 
«.  9(1,  iir.  92;  vgl.  L  Böchntoin,  Otto  v.  Uotenlauben  9.  üi  fg.;  Hist^^- 
risches  Archiv  fiJr  rnterfranken  XIX,  heft  I,  s.  1  —  170;  Wegelt», 
graf  Otto  von  Henneberg-BoteiilaubeD,  Würxb.  IH7&,  34;  Strelilko  36). 

Ooatcrreich,  herxog  Leopold,  nulim  läOS  zum  dauk  fQr  dio  gebutt 
eines  äühnes  das  kreuz;  Innocenz  ITT  flbursanl«  ilmi  das  kreur.  dnrrh 
di'ii  kartlifiUHiTprior  Nicolaus  von  KuÜz.  (Fischor,  <tt]H<:biL:ht«  den 
Klosters  Kloütcrnouburg  I,  79;  vgl.  PütUi.  Reg.  Pen tif.  3302  fg.). 

IstriiMi.  niarligntf  Heiurifh  von.  zog  1209  aus,  k'brie  1310  von  sei- 
ner pilgerfalirt  heim    und   ward   der  nüclisui^hl  tnitlrdigt      (von  Hol 


nKTTSCRBl'  Atrr  dbn  kmezzOokü 


34/3 


mayr,  GesrhichU»  Tirols  I!,  172;  Ders.,  Die  Baieru  im  Morgen!.  49, 
rir.  '^2.    Wiiikelniuüii  s.  HH  fg.). 

Klettenberg,  graf  Albert  von,  urkimdot  1300' als  kreuzfahrer.  (Urkun- 
«ionliuob  von  Wulkimried  nr.  72). 

Konrad,  ..ucdcäiao  Hallcnsis  prt'poeitus,'*  nimt  1311  dos  kreuü  un<I 
sUrlil  in  'Akkfi,  i'buMiso  Alherl,  ein  Magdeburger  ilecuu  „et  multi 
ftlii  ejuiidvni  pcrrgrinitUonia  socii  obierunL**  (Chronic,  mont  sereni 
hei  Pertz  XXIII,  a.  179). 

Ijtitiolf,  uanunicuB  vom  beil.  kreuz  in  HildeHhcim;  urkundet  ISll  ab 
pilger.    (Subannut,  Vindem.  I.  180;  Origg.  Guulf.  Ill,  643). 

Wilbrand.  graf  HallorinUn')- Oldenburg,  düinherr  von  Hildfsbeini,  pil- 
gert 1213  durch  i'alaatüja;  über  sciue  reiäehuuchreibmig  vgl  T.  Tob- 
1er,  Biblio^fniph.  geogr.  Palaeet.  s.  *2i  und  die  Zeit^cbrirt  de»  histo- 
ri-«chcu  Verein*  fnr  Niedersacbscn  I86'J,  h.  8  igg. 

ßbein,  pl'al/graC  Welfnuu  vom,  urktludot  1313  als  pilger.  (Wenk, 
ürkundcnhucb  13(J,  nr.  9:i). 

Scbwarzenberg,  die  wittwe  des  advocati  de,  (siebe  oben  zu  1208), 
urkuiidi-t  1315  t'fir  den  denlwheu  ritteronleii  zu  'Akkä;  von  Deut- 
schen uuton>uhjcibfn:  I.utlowii-u»  de  Hüillegowe,  marschall  der  deutsch- 
ritter,  Drabodo  de  lUingeu  (Usingen),  praeceptor,  llaymo  de  Falco- 
neis,  HartuDg  de  Sulmetwe,  Heinrich  Oyr,  Rodenger  de  Fulcolfsem. 
Otto  de  Lo»enbeuni,  GuiiLher  de  Winiikeslcve,  Vcnuardus  de  Car- 
lesberch.    (S(reblke,  Tabula«  s.  40). 

Thietniar,  inngister,  pilgert  1317  durdi  Palästina  und  Syrien;  über 
seine  reisebcschrelbuug  vgl.  die  nötigen  angaben  in  T.  Tobler,  Uibliogr. 
geogr.  Fablest,  s.  24.  Kr  trllTc  in  Damaskus  viel  deutächu  gefangene, 
darunter  einen  .Schwaben,  fineii  mann  aus  Wernigerode  und  einen 
ritter  Johannes  aus  ijuedlinhurg.    (Thietuiari  pcregrin.  od.  Laur.  s.  13). 

L.    Fflnltpr  Kronzzng  13I7-133L» 

Aachen,  Roinlmrd  von,  urkumlot  121^  als  pilger.  (Eooen  und  Eckertz, 
Qoelleu  zur  Go^h.  der  Stadt  COb  IT,  s.  71  fg.). 

Arnsberg,  graf  Heinrich,  dor  Sehwarze,  von,  gieng  mit  graf  A doli 
von  Berg  1217  auf  deu  kii?ny./.ug.  ^Kleinsorge,  WestphiÜ.  Kirchen- 
geschiohte  II,  118). 

Arnsberg,  graf  Gottfried  IT  von,  bat  schon  vor  1216  (vielleiebi  1215 
in  AaebetiV)  das  kreuz  geuommeu  (Potthast,  Itcgesta  pont.  nr.  25609) 
und  urkundet  am  M.  mai  und  3.  juli  1217  als  pilger.  (Wigand, 
Westphal.  Archiv  VI,  b.  83,  ur.  203;   Seibertz,  Quelleu  zur  weatphäl. 

1)  Y^LUfihrtcht,  Dio Bnlaguning  r^n  ÜkoücU«  in  Raaai?rs  HUtor. Taschcnli. 
»id.  BiflbI,  1876, 


804 


s.  sOnaicuT 


G«8ch.  U,  469  fg.;    Drkuudonbuch  1,  nr.  118):    or  ist  wider  lioün- 
geki'hrt.    (Brcholle»  H,  HOti). 

Auertipcrg  (Krain),  Ki)[rdbf>rt  vun.  ziüliL  mit  livraog  L«o|>öld  ab. 
(Collos,  Aaual.  Austrtao  II »  201). 

Augaburg,  bischof  SiogfricJ  von,  komt  1220  nach  Damiutto.  (Cbron. 
rrsperg.  bei  P.  XXIII.  a.  381). 

AvesiLüs  (boi  Lüttich),  WalUier  vou,  gebt  mit  berzog  Leopold  oacb 
Syrien  und  hetoüigt  sich  mit  ihm  tuii  uufbua  de»  pilgundiloiwos; 
vor  seiner  bcimkclir  biriU-r]ä.säl  or  so  viel  gtld,  um  10  ritliT  uuf  ein 
juhr  „zum  nut/vn  di's  beiligfn  landvä  zu  uiit<'r)ialU'U.'*  (L'i-tit'oirö  3*Jfj; 
Annul.  Colon,  mm.  ü'i'i ;  vgl.  Putlbast,  Regg.  nr.  'Jö7GG  fg.  u.  ob.  8. 1 7U). 

Baden,  maik^'raf  Hermann  V,  /.og  nach  Urm  april  r.'21,  wo  er  noch 
mit  bitictiot'  Ulrich  von  Passau  und  herzog  Ludwig  von  ßiiieru  eine 
kaiserliche  Urkunde  in  Otranto  mit  nuiorzeiübnoti  (Bi^hmer,  K?gg. 
nr.  4U)  nach  Damietle  (Olivenna  Schölu»Uciu  U27).  Am  7.  märz 
1222  tat  or  schun  wider  in  Trani.  (Kohmcr  nr.  401).  Über  ihn  bau- 
deit  bettouders  Bader,  markgrut  Hermnim  V,  Carläiiihe  1851 ,  s.  &9|j 
der  aber  sehr  viel  fal8ch(M  einmengt. 

Baden,  Fnedricb  von,  starb  im  heiligen  binde  zwischen  ISIO  nodl 
1^31,  wie  eino  Urkunde  seines  bruders*  des  markgrafen  tleiniana, 
erw&lmt  (Ulmer  Urkundenbucb  I,  &  51);  or  wird  gowOhulicb  mit  sei- 
nem bruder  Hcrmami  verwecb.^eU,  welcher  allerdings  schon  seit  1215 
das  kreuz  trug  (Schoepflin,  Histor.  IJa«l.  I,  .107).  Jedenfalls  ist  er 
idcntiücb  mit  dem  von  L'estoire  322  genanten  „l*Vri  do  Boto.** 
(Röhricht  in  den  Doutscben  Fortjohuugon ,  1876,  s.  143). 

Bamberg,    bis^chof  ICckhert  von,    urkundct   1217   als    pilger  und  U 
heimgekehrt.    (Annal.  Marbac.  174;  Aunal.  Rudb.  780). 

Baiern,  herzog  Ludwig  I  von,  urkundet  schon  am  24.  januar  1204 
als  milert  crucis  (Monura.  "NVittelsbac.  I,  s.  1),  schifft  sich  mit  vielen 
rittorn  nach  dorn  april  1221  von  Otranto  uacU  Damiette  ein  (B(ih- 
mer,  Ilegg.  nr.  441),  wo  er  nach  dem  abschluss  des  üiedens  ein^i 
trifft.  (Muffat  in  den  Mönchenor  historischen  Abbandl.  band  VII, 
1865,  8.  487  fgg.;  vgl.  Böhmer,  \Vitti'lnl)acher  Itegest^tn  g.  i»  f^.)- 

Bercbtesgaden.  proptit  Friedrich  II  von ,  üoht  mit  Leopold  aus,  stirbt 
aber  am  37.  aug.  1217  auf  der  hinreise  bei  Brindisi.  (Annnt.  Undb. 
781 ;  v.  Meillar,  Salzb.  Reg.  531,  nr.  88;  vgl.  Potthast,  Ktigg.  2.stirt3). 

Berg,  graf  Adolf  V  von,  urkundct  1217  als  pilger.  (Lucomblet,  Crkuu- 
deubuch  fl.  yG,  nr.  C>G  und  C7).  Er  hatte  bereite  1311  mit  dem  rit- 
ler Bonifacius  sidi  zur  falirt  gerüstet  (s.  lU,  nr.  34)  und  12 1&  zu 
Aacbeo  mit  Kriedricb  II  (Röhricht ,  Beiträge  1,  4)  das  kreuz  genom« 
men;   er  starb  am  7.  august  1318  vor  Damietto.    (Lacombl,  Archir 


TftM  OMIIIIIMMI  AUF  PBH  XUtTKXtiaEJt 


9U5 


iÜ,  43  und  111;  vgl  Oliv.  Scliul.  140:().  Diu  lubU:  Urkunde  rom 
15.  JHni  IUI«  (I,atjymlil.  I'rkiU)d(.'itbuo)i,  s.  31',  uiu  woui^  ubwck'hend 
I)«i  Hutitie»  11,  s.  ti  IW.,  nr.  7)  trii>;t  liie  imterscliriJt  fulj^eniler  ztiii^jeti: 
Uearicus  caiii-llarius  et  nütariiis,  Hfirtuauiius  du  Klslo  (bei  Muatttricht}, 
Alhertii»  lio  lEcrl-aro  {Herl  WI  MülilLuiiuyi,  Uemboldiid  de  HurbL^ke 
(Hornbeuk  iu  LauoiiburRV),  Albvrtu»  di*  flurde  (Hürden  bei  Köln), 
Swederus  de  Diiigiidc,  Hwriiiaiimis  du  Alftere  (AffurdH  bei  Hameln V), 
Tlieodericus  do  Coslar  (üoslar),  AdoU'us  de  lienisüolo  ^Üvrusau  bei 
MübUiwim  a/Flli.y),  Henriciiu  fruter  kuu«,  Ik'nibuldu»  dß  BornBOolH, 
Wikaiilus  de  LinndV  (Lciiut-]»?;,  Adull'uü  du  Stummbeim  (Nordstern* 
ineu  bei  Hildotiheim?),  Uruiiu  Trator  BUUd,  Gorbardus  du  Upladin 
(rpladfH  bei  Blüm  in  Wesipb.).  Gyso  fnitcr  smis.  Miir»tlius  dt*  Dur- 
si'btridi*  (^Hürichuid  bi-i  Solingon),  I*!imbortus  Ju  Scbiüvo  (Scbcrwede 
bei  Warbur^')«  Suikom»  do  Linllu  (Utlol  bei  Ücvcuter?).  Bruno  de 
Holte  (bei  Mypi'i'n).  Urnno  Lu|uts,  IKMirii_us  de  Vikke  (Willigbfn 
bei  ScboMubuven?),  OudulViduä  de  MiMidorp  (Mcldorf  iu  Südcrditb- 
niar:jcfaen).  Aibeitiis  de  Buubese  (hei  rrQni?),  ßlger  de  Meudorp, 
Hii'hwin  Rusche,  f|i>nrit:nK  de  Scbonrode  (8cbnnralh  b.  Aucbvn). 
Bolandeij,    Wi^nicr   111   von,   urkundet    rJifO  als   pilgcr.    (Lcbnmnn, 

Urkuüdliche  Gesfliiohtc  der  Tlalz  IV,  61). 
Bogen,  grafAlbrecbl  IV  und  Bertbold  111  von,  ziehen  1217  aus:  letzterer 
arkuudei  12I7  als  pilgcr  (Mun.  boioa  XI,  lab)  und  stirbt  vor  Dumiette 
am  13.  aujrust  IJl**  (Men.  hoic.i  IX,  101;  v.Mciller,  Salzb.  Kegesten 
496;  vgl.Mäncbt^ner  Neue  bistor.  Abluiudlungen  1792,  it.2äl~2ä4); 
beide  waren  mit  herzog  Leopold  iu  soe  gegangen. 
ßrahant,  herzog  Heinrich  v.,  soll  (nach  Seiliertz  II,  189)  1:217  nadi  dem 
beilig.  laude  gezogen  sein,  (dagegen  vgl.  Köbrtebt,  Boitr.  8.bb,  uote  15). 
Brisen,    erwühlter  bischuf  Berthuld   von,   ujkundet  1'-'18   als  pilgor, 
kehrt  aber  äi-bon  vor  der  erobernng  Daniiettea  beim.  (äinnacherlV,  1^0). 
Bräcko  (Trier),  Friedrich  vou  der,  wird  um  1220  iu  ciuer  Urkunde  des 
erKhischofs  Theodericb  vou  Trier  aU  jülger  ciTväbnt.    (Bojfer,  Mittel- 
rheia.  Urkundcubueb  Ul.  s.  'JIÖ,  nr.  2G1). 
But(ttmaunsliau»eu  (in Schwaben),  Heinrieh  von,  fUlIt  bot  der  eri^tär- 
uiung  di's  keltenturrat»  von  Oumiette.     (ChruD.  Uraperg.   bei  Pertz 
XXUl.  S.380). 
Diugede    ^Dingden   bei  Münster),   Sweder  von,    nrkundet  1218  vor 
Bamiettu  zu   guusten  der  deutscbrüier;    als  zeugen  untentefareiben: 
Krni'stuH  de  Wulweuo  (Wulften  bei  Osnabrflok?),    Andreas  de  Wör- 
kuue  (Werkboven   edür  WerktMi   bfi   Hont^'u  i/Hell).    Hugo  Strumo, 
Albertus  do  Bathurk  (Bedburg  ?J,  KorastUä  de  Vorst  (bei  Paderborn), 
Hennannas  de  fjeudcn  (3.  W.  von  Mfluätcr),  GoUhedus  Monachos, 


S06 


t-   BdfUUCRT 


Keiüpotö  do  ßuttebcrk  (üatteiibrouk  bei  Stade?).  (Vgl  Sloel,  Oor- 
kundouloek  van  Gelre  t'ti  Zutfon  I,  s.  d.*»?,  nr  4r»3;  mit  einigen  Ver- 
änderungen »teilt  diüse  url£uri<le  aucli  bol  llcnnci.  Cod.  diplom.  1, 
s.  376,  Dr.  35).    Er  ist  lieimgckclirt.    (Brcli.  U,  80G). 

Eiühstädt,  bischof  Oebhunl  von«  huttc  schon  121&  am  Köln  das  kr^'ux 
gonummim  (Sax,  Gfiacbicbtö  von  KiubstAdt  8.71)  und  »oll  vor  Oatnietl« 
mit  gewesen  sciu.  (Scibortx,  Quollen  II,  1H9;  Lellhul,  iU'gesten  dt)r_ 
Ititicbfire  von  Eicbstädt,  s.  4H). 

KUaHt«,    ein   graf  Albt-rt  vom,    Imtle  das  kreu/  gegen   die  .Siira*;cncd" 
genommen,  ziolit  aber  V217   gegen  die  rntisseu  zu  fi'lde     (Potth. 
Reg.  5433). 

Friedrieb  U,  söhn  dos  srtcbäischen  grafen  FrietlriLh  von  Brcne,  lUUt 
ala  ttimpler  am  iC.  oclbr.  12:il  inöyrion.  (Cohn,  Staimutafoln,  ur.  59). 

Fiiu&v,  ein,  welcher  einem  piiester  die  monstrau?.  eutriäsun  aud  ku 
boden  gewi>rfen  hatte,  wird  von  Honoriuit  \\\  auf  3  jabrc  nach  dem 
bi'iligeu  lande  geschieiii  und  ^«tirbt  mit  dem  pritiäior  vor  Diimietto. 
(Caes.  Ueisterb.  Dialog,  mirac.  VII,  cap.  3). 

Geldern,  Oerhard  111  von,  soll  rJi7  am  kreuzzugti  teilgenommen 
haben.     (Seiberlz,  Quellen  II.  IH'J;  vgl.  Cohti.  .Staiamtat'eln.  itr.  215). 

St  Gereon,  donuleebant  Ilermatin  von,  trat  I'JIS  seine  kreu/fabrt  an. 
(Caes.  Heisterb.  Dialog.  Minicul.  ed.  Strange  IX,  13). 

Gerbard,  eüi  grat,  eiselieint  beim  älurni  aur.Mcassar  ald  ein  hauptan-' 
fiihrer  der  kreu7.iabrer.     (Deutsche  Forsch.  1870,  154). 

Gerhard,   aobn  des  Adam  Claicbin,  macht  im  juni  1218  als  pilf 
sein  töätament.    ("Wautors,  Table  chrono' ogique  111.   194). 

Gottnoig,  abt  Wozilo  von,  soll  den  kreuuug  mitgemacht  h^lipiT 
(.)anit»cb.  Die  Gusohichte  von  Oöttweig  s.  11). 

Graretiborg,  Wirnt  von,  Iwirischer  epiker,  soll  vor  Daniiolto  mit- 
gekämpft haben,  (ßeneke,  Wigalois,  vorrede  X  und  XII;  Konrad 
V.  Wßrzb.,  der  werltc  lön,  v.  242  fgg.). 

llenneberg,  giaf  Poppo  VII  vou,   schloß  sich  Leopold  au.    (Al 
Marbac.  174;  Annal.  Kudb.  780). 

Hochstaden,  graf  (Lothar  II  ?)  von,  ßlllt  beider  urstflrmuug  dea  kof 
tenturmes.    (Chron.  Ursporg.  bei  Pertz  XXII),  ».  3B0). 

Holland,  grjiT  Wilhelm  LI,  ist  der  aufübrer  der  Kriesonnotle  (Anm 
Colon,  man.  H2y  fg.;  vgl.  Potth.  äti.'i;!)^  er  wi  noch  vor  dem  ondo  dt 
kreuzzugs  beiuigekebrt  (am  lU.  aphl  1220  ivi  er  bei  Friedrich  II). 

Isenburg,  hurggraf  Heinrich  vou,  urkumlet  am  30.  jao.  1218  als  pU- 
ger.     (Bover  III,  «.  78). 

JQltch,  graf  Wilhelm  II  von,  hatte  1215  zu  Aavlien  das  kreuz  genom- 
men und  starb  VHS  vor  Damicttc  (Lacomblet  II,  41,  nr.  7ß);  nutcr 


on  OBimcni:»  av9  vm9  KUUseOuKH 


807 


einer  voa  ihm  vor  Oomiette  aiBge»untcu  urkuude  äiud  als  zeuf^en  und 
mitiiilger  untorgcbrioben :  graf  Ucinricli  111  von  Suva .  Iloinrich  von 
(Ikkenbcim  (Ucxlicim  in  tl.  Kifel),  Tlieoderich  vou  Ut^nhurg  (hei  Duis- 
burg), als  miuistcrialcn:  Arnold  von  Oiracnicb  (<iinimieb  bei  K<3)n), 
Heinrich  Uufo,  Hcrmunu,  vogt  von  Jülich,  Winand  von  Gunwuicb 
(Ofirc.  hei  Düren),  "Winemar  Vranibak-b ,  Walter  von  Imrudc  (luirod 
bfi  Heruuastel),  Veivr  von  Waldo  (vumi  Walde  bei  Arnsberg  oder 
Wi>ldu  bei  Arolsen?),  Keiner  von  Kothcim  (bei  Dcventcr  uder  Rin- 
teln?).    (Vgl.  Henne»,  Codex  diiilom.  ordin.  Tbeut.  11,  s.  7  fg.) 

Jülii;h,  IJtrrburd  VI  von,  »oll  IUI?  iiaub  S^ricu  gozogen  tivin.  (Sci- 
bertz,  Quellen  11,  189).  Kr  war  der  bruder  des  gmfen  Wilbuhu  !I 
von  Jülich.    (Vgl.  Cohn,  SUiuiiutafidn  nr.  211). 

St  Castor  (in  Coldcny.),  der  übt  Johuiineti  von,  stirbt  auf  dorn  krouz- 
.iiigQ  vor  dem  juli  1219.    (Poithast,  liegg.  nr.  6096). 

Kat/enellenbogenj  graf  Dietber  H,  urkundet  1219  al»  {dlger  (Wonk, 
Heääiscbe  Ijnndesgeäcliichte ,  iTkuudeiihuch,  a.  10),  Vi-rlüsät  1220  das 
belageruugstieer  und  wird  auf  seiner  heimkchr  durch  die  cort^ren 
bedroht.  (OUverius  1128;  vgl.  Aber  ihn  genaaere»  im  Archiv  fOr 
be^siselic  Oeschichlo  X,  ».411 — 452). 

Kirchberg-Uallursdorf  (hei  Fasaau),  Gruf  Adtdoch  VI!  von.  begleitet 
den  herzog  Ludwig  1220.     (Schreiber,  Otto  d.  Erlauchte,  s.  1Ä4). 

Klevü,  graf  Arnold  11  von,  sUrb  auf  dem  krouzzngo.  (Cronica  comi- 
tum  Cliviae  bei  Seibcrtx,  Quellen  11,  189). 

Köln,  erzbiacbof  Engelbert  von,  hatte  mit  kaitiur  Friedrieh  11  »chon  121& 
zu  Aachen  das  kreuz  geiiciimeu.  hvi»  :^icb  jedocli  durch  Honorius  III 
tfebes  golfilhles  ledig  siiroclien  und  stellte  1219  für  »ich  eine  menge 
rittcr  zum  kreuzzuge.    (Fioker,  EngellH?rt  der  Heilige,  s.  140  u.  250). 

Köln,  der  martichall  von,  geht  mit  der  pilgerHott«  in  see.  (Annal. 
Colon,  max.  830). 

Kölner  canonicum  Sanct.  apost  Heinrich  kehrt  von  Damiettc  mit  einem 
dccouu»  Ha  hon  bergen  sis  («ie!)  öl>orCyiiern  nud  Venedig  heim-  (A.  Kauf- 
mann, Caeü.  vou  Hoisterbuch  183  f^.) 

KremämOn8ter.  abt  Uudulf  vou,  ii^i  wabrseheiulich  auf  dem  kreuz- 
zngo  gewesen  (Keiblinger,  Melk  I,  309);  vr  ist  hoimgokehrt. 

Kuenriug-Weitrn  (bei  KggenburgK  Hademar  II  von,  geht  mit  her- 
zog Leopold  in  «ee,  stirbt  über  schon  am  21.  jnli  1217  auf  der  über- 
fahrt nach  .Spalato;  er  liegt  in  Zwetl  begral>en.  (Keibliuger,  Melk  I, 
aio;  FriCHa,  die  Hencu  von  Kueuring,  Wien  1874,  s.  50). 

LuoB,  graf  Lud w.  11  v..  hiittc  1210  das  kreuz  genommen,  starb  aber  1216, 
(Wftuter»,  Table  chronol.  III,  ä(J2  fg.;  Cae».  Heislorb.  Dial.  ed.  Strange, 
Addendft  nr.  45;  Potth.  Uegg.ööüJ,  5653,  2Ö874;  Breq.V,  s.  111). 


aoe 


a  BOmucav 


Lübeck«  mi  rittcr  (Uyiincke)  von,  xeitihurH  nch  vor  Damitttto  au&. 
(Die  old«  FrL'ysiOio  CTironiko  v.  875), 

Magdeburg,  biirggml'  Hurclianl  VI  vou,  kltnii*ll  l'JtiH  vor  DauitetUs. 
(Miigdol).  Gwicbichtsbl.  VU.  J«). 

Merliülii,  RuiUiuld  vod,  urkuiidoL  1227  (aic!I)  am  17.  jiiuuar  vor 
Damiotto  füc  duii  d<>atitc1iiMi  ordeu;  ala  zvngci)  uiiUrsithrcibon :  Ob(- 
lebitrt  du  Sibtonliciiu,  Wilh.  ciifioll.  de  C&lmuiit  (lütiiitüii  htfi  Cucita- 
rcfif),  Fraiico  de  Arkiiuiu  miL  nviutm  büiduu  »öbneu  F.  und  W.,  Aj>- 
Doldus  de  UmH-tmrii,  Rgidiit^  und  ArnoliluH.  die  sOhnc  den  aasnUd- 
liTK,  If.^iiiiicu.s  de  Diülle  „IVaU'r  ik'sUt,"  Willi.  „oWricu*  iionlor  dt 
lirtliuüiit,"  Asiliii«  „faiiiulus  nostür."  (Hiiuiie»  H,  s.:*!,  ur. '-»7).  Di« 
urkQiido  mnas  ralsi-li  ttciu;  wvdvt  1227,  uocJi  1217  (im  Januar)  lagen 
die  kreu/fahn.T  Tor  DamiolU*. 

Melk,  abt  Hndt^niar  von,  siebt  mit  dorn  Kui'iiringi-r  und  Andreatt  ab 
uud  stiihl  lim  7.  iiuvbr.  l'J17.     (Kribliiigcr,  Melk  I.  ;U0). 

Aleran.  lierzog  ()tU>  U  vou,  urkundLa  rj|7  al:>  pilger  und  ki^hrt  1218 
mit  dorn  gralV'ii  AlbiTt  vou  Tirul  und  Bertliold  von  IvK-henlpba 
\vid**r  heim.     (Mon.  bwca  VII,  113;  Vril,  137), 

Mer7.ig  {hei  Tiif»r),  Pet^r  von,  als  iiilgtT  in  einer  Urkunde  des  en* 
bti^cbolä  Tlioüdcricb  von  Trier  um  rJ30  erwalini.  (Heyer.  Mittetrli. 
Urkundonbueh  Ul,  a.  215,  nr.  261). 

Montl'orl:  (Brcgeuz),  graf  Hugo  I  von,  urkuiidet  (.nach  Uornia>T.  «le 
Biiiuru  im  Morgenlandu  8.-19)  in  Ulm  als  pilgiT  1217;  er  Mcbeiat 
jodoch  den  kreu/2Qg  uicht  mitgemacht  zu  haben.  (Kaiser,  Oeäcblcbte 
dos  Ffu-stenthufus  Lieolitensteiu,  (,'bur  1847,  s.  103). 

üünater,  l>ischof  Otto,  urkundet  1217  als  pilger.  (Westpbäl.  Urkwi- 
deub.  in,  s.  ü5,  m*.  108)  uud  ätirbt  nach  OUver.  1-LOO  am  6.  mär/  1216 
in  Cacsiirea ;  vgl.  Ficker,  Die  Gescbicbläquelleu  d,  Uistb.  MTinster  1, 8. 20. 

Namur,  Heinrich  I  von,  soU  mit  nach  dem  heiligen  landu  1217  gezo- 
gen »ein  (Scibertz,  Quellen  11,  180).  Ist  dies  der  graf  von  Nomur, 
an  welchen  Oliver  schreibt  (Brno  bei  Pertz  XXILI,  473  f.  note  29)y 
Kr  ist  heimgekohrt:  vgl.  Cohn,  Stammtafelo,  nr.  222. 

\assau  (^V^üiliiau),  grat'Oebhard  II  vou,  soll  1217  am  kreuuuge  teil- 
genommuii  haben.  (Seihertz ,  Quellen  II,  169;  Vogel,  UesobruibuDg 
des  Hcrüogtbums  Nassau,  s.  207);  or  ist  heimgekehrt 

Naumbnrg*Zeitz,  bisoliol' Kngelhard  von,  mit  dem  niarkgrafen  Die- 
trich von  MoiHsou.  pilgert  erst  tmch  dem  9.  outvber  1217  und  ist  im 
frühjahr  1218  schon  wider  /u  hause.  (Lnpsius,  die  bisehAfo  ron 
Naumburg  I,  s.  60  fg.:  Langii  Chron.  Citicenue  hei  Pislor.  I,  7l'li), 

Neuss,  bürg«  aus,  zeicbuon  sich  vor  Alt;aa»:ir  aus.  (Deutbche  Fors»-b. 
1876,  IM). 


PIK   DROTRCaiW  AW  DKM   KBBTUtCOBIl 


30» 


» 


0«8terreioh.  henog  LeopoM  VI  (VII)  von,  hatte  irJ8  mit  dem  aU 
Hndemar  vou  (Inrstcn  das  krcuÄ  genomiupu  (Mcillyr,  ßiiboiilt.  Kog 
da,  iir.  (18;  112,  nr.  113)  uuil  biiüht,  natjhücm  er  121tJ  gegvn  die 
Mauruii  gt;)(ilMipfl; ,  mit  dem  küui^'  AitdruuH  vun  Utt<,'aru  aiiT;  vr  iirkun- 
ilct  zuletzt  füt  Aquileja  am  K.  Juni  1^18,  üami  am  18.  juiii  1218  vor 
Damicttu  uud  tritt  am  1.  mal  121»  dio  rüukkelir  an.  (Meiller  123, 
nr.  iftl). 

Oettln^eii  (Haiorn),  graf  Ludwig  von,  Kog  1217  mit  L*!Opold  nacfa 
Diimiettc.     (Aiiniil.  Marb.  174;  Annul.  Uudb,  780). 

Oliveriuü,  krmiziirodiKcr,  bat  den  ganzüu  kreu^zug  rou  1217  bi»  1221 
roitgomacliL  (Junkmium  in  der  Zdt^cbritl  Tür  katfaul.  Theologie, 
Münster  l«5I,  ».99—129). 

Pasttuu,  bischf>r  Ulrich  vou,  segelt  mit  fatjrzog  Ludwig  nach  Daiinctte 
and  stirbt  I22l   auf  dvr  beimkebr.     (L'ontiu.  Chiuütioneob.  U,  ri23}. 
Maria)-I'l'arr,   Konnvl   von,   ein  Salzburgor  unnisteriale,    wird  als 
pilger  in  einer  Urkunde  des  irzhiächofb  Eberhard  II  erwähnt.    (Meil- 
ler, Siilzh.  Keg.  8.  2i;j,  nr.  JHH). 

Plaien,  gnif  Leuthold  IV  von,  starb  tm  28.  aug.  1219  zu  Treriso 
f  der  lieirnkf^hr.  (Annal.  Rndb.  a.  781;  v.  Meiller,  Salzb.  Reg. 224, 
.  234  ig.:  8.  531,  ur.  9ö;  vgL  Filz,  Qeschicblo  von  Micbaelbeureu I, 
2.tH  fgg.;  IL  7.^7  fgg.) 

Fommcru,  herzog  Catümir  II  von,  urkundet  1219  und  iat  wahrschehilich 
ftof  dem  kreu/7.t)go  go»toiben,  mit  ilini  vielleicbl  auch  ttirät  iJartlio- 
lomaous.   (Pommcrschoä  Urkuudenbucb  11,  t>.  138,  nr.  19",  vgl.  ».  1 18). 

ipoppelddorf,  UermaDn  aus,  nimt  zu  Köln  daa  kreuz,  lässt  nicb  als 
blind  vom  „dispeiualor  cruce^igaaturum**  iu  Uom  diijprnsiereii,  wird 
darauf  aber  wirklieb  blind.    (A.  Kaufiiiami,  Caü^arius  v.  Heistorhnch 

8. 185  rgg.). 

Puchborg,  Otto  und  Hugo  von,  ziehen  mit  I^opold  .lus;  let/torer 
urkuadet  /Dr  Klosti^r  neu  bürg  vor  antritt  der  fahrt.  (Fischer,  Geschichte 
de:»  Stiftes  Klosti-rncuburg  It,  ».  93,  nr.  158;  vgl.  Kfibliuger,  Klo- 
ster Molk  I,  309). 

Bapperswyl  (bei  Zßrich),  graf  Rudolph  von,  urkmidet  1217  als  pil- 
ger.   (Herrgott,  Codex  probatt.  nr.  CCLXXU  tgg.). 

Rogouiiborg  (bei  Zörich),  Leuthold  IV  von,  sUirb  am  16.  nov.  1218 
ü\a  kreuzfahrer  zu  'Akkä.  (^Neugart,  Kpiscop.  ConsUint  II,  188;  vgl 
MittheiliiMgLMi  der  iüidiinar.  Gusellsob.  zu  Zürich  XIV,  s.  44). 

Regeiiaburg,  dumprobat  Otto  von,  urkmidet  im  frühjahr  1221  und 
zieht  ivabrtii.beinlich  mit  dem  hor/og  Ludwig  von  Uaicrn  ab.  (von 
Meillw,  .Sal/.b.  Ri-g.  535,  nr.  97;  vgl.  637,  nr.  105). 


Sio 


K.  KAmnaiT 


HeinerH*   des  abtcs  von   LriLUch,   ädiwüstorsolm,   niüuu   teil   an    Ani 

krouzfahrt    (Cliron.  5fi). 
Ueueiitlial,   Kvitliaul  vud,   Morreichiiiolier  ^liolilor,  kämiift  mit  hoi 

2()g  Lvopulil  vor  Daniic'tU'.     (Haupt.   NciUiard  vou  l^Mlt!nlllilI  k.  lOKj 

Wackern.,  MinncsAiigcrlV,  437;  vgl.  Scluuolkc,  rolüdamcr  I'rogran 

1875,  8.  12). 
RlieiiikasHrlt   Coiirud   von.    mit    ^eisUioliur,    moII    1:218    uacti  Sjrrii 

gezogeu  sein.    (Cacs.  HeisU-rb.  Dialog.  XII,  9). 
Hiem^ok,  i^ruf  Ludwig  II  vou,  ßtuib  nm  29.  Juli  1217  \or  errolluui 

tieinfis  kruiiy^ii'lOli'K's.     lArdiiv  fitr  iHh  (M'.si;Iii(-lilc  ntiti'iTfiinkiMis  XIM 

hofl  3 ,  s,  92). 
Rftdenburg  (Westi-liitleu),  Uermaim  II  vou,  uikundot  1217  als  iiilgtfi 

tSeÜHirlz,  rrkuiidcubuch  1,  nr.  Ht<);  er  ist  liciin^ekehrt. 
Kuiikvl,    Siegfried    Hl   vou,    urkuiidet    1219   aln  pÜgtfr.      (Ltihiuuiii 

Gc8<;liiühlQ  der  Dynasten  von  Westerburg,  Wieab.  1K66,  ».  10). 
iSaarhrfickcn,  pur  Simon  II  von,  be(ehlit»t  das  krenziujor  vor  Damintt 

bis  Kum  fintreiroii  des  küiii^'!«  Johanne»  von.Teniwalem  (Oliver  s.  li 

er  Ut  Iioinnjokclirt.    (Bn'hoUes  II,  76u). 
Salza.  HoiTnanri  von.  Duutäcliinviatür,  ikI.  von  1217  — 1322  ini  hoiligei 

lande  pcweseii.     (Strelilko  40,   |2  —  46;   vgl.  Hejjeston  d««  .... 

acbli'cbtesSal/^  (anou.)  Leipzig  lf*Ä3.  Lavisse,  H.dpSalya,  Paris  1876] 
Sulzburg,  hurggraf  Koni'ad  von,  1217  in  einer  nrktinde  des  erzbischol 

£borhai'd    FI    von    Salzburg    als    „ iter    Iran^marlnum    acuept;urus ' 

erwObnt    (von  SIeillcr,  Salzburg.  Hegest,  s.  21:j,  nr,  18G). 

Salzburg,   domprobst  Albt-rt  II  vou,  gobl  mit  lieritog  Leopold  nao^ 
dem    boiligon    laude    nud  stirbt  am   10.  jannar  I2l9.     (v.  MeilU 
Salzb.  Upg.  s.  b'2S,,  nr.  82;  vgl.  a.  Sai,  nr.  8H). 

Scb worin,  graf  Heinrich  1  von,  urknndet  zulotzt  am  3. mai  1218  (MqcI 
Icnburger  .lalirbb  XIII,  a.  151  —  154,  313:  XIX.  373;  XXVII,  14' 
und  soll  als  gescbcuk  dcd  rardinals  l'ulagina  1232  „das  in  .laspi 
fingescblobsfue  blut  unares  berm"  mitgfbia*'bt  brtbou  (vgl  M.  .TaJirl 
III,  72  lg.);  diisaelbc  soll  vorber  scbou  Heinrich  d.-r  Low»-  aus  doi 
morgenlando  mitgebracht  und  dem  kloster  Mariengail-en  überwiest 
haben.  (Mecklenb.  Jahrb.  XX,  324  —  326;  Zmtschr.  fllr  Niedensacl 
sen  185H,  a.  i42  fgg.). 

Spoüboim,  gral"  Oottfricd  II  vou,  urkundot  am  21.  joli  1218  aU  pil 
gor.     (Beyer,   MUtelrbt'iuinches  Ürkuudenbucb   III,   s.  84,  nr, 
CrolUcb,  Origin.  bipouL  IIA,  s.  57,  nr.  1). 

Spooboim  (boi  Coliluuz),    gnif  Johann  I  yon,   der  ülU)»te  sobn  Ootf 
ftieda  II,  pilgert  1317,  kehrt  aber  am  25.  mOrz  121«  schon  wid< 


TIB  ])Birr»ClOtH  ACV  DB«  KftCCXtloi 


Sil 


^ 
» 


cim.    (.Li.)im:uiii,  db  OuscMchte  dor  Grafschaft  imd  der  Qraren  von 
Spünhüiui  1 8(59 ,  8.  3:i  fg.). 
Staufnn,  luarscliall  QotLfncd  von,  so  wie  »ein  soliu  luid  bruder  (Otto 
und  Wt'vnyr)  urkuudpu  am  28.  aug.  1^20  für  die  |ji/arttea  r.um  dank 
für  ihre  glftckliclio  hoimkebr  vom  krcuzziige  Frictlriolis  fl  (!)    (Moue, 
Zcitächr.  des  Oborrbcine  IX,  8.  233).     Unücht? 
Stobcaber^  (Steiermark),  Ulrich  von,  arkondet  am  2ö.juui  1210  als 
pilger  (Archiv  fiü-  i'islorr.  Geschieh tiJ((uollen  XXTI,  s.  31*^)  uud  rniter- 
achreibt)  am   1K.  juU  1318  vor  Damiette    (v.  Mmllnr»    ßaheiib.  R<>.g. 
s.  123,  nr.  104)  noch  eine  urkuudo  des  her/ogs  LoopuM,  mit  dorn  er 
ausgezogen  war. 
Tecklenhnrg,    graf  Otto  111  von.  ^n   »ohn  des  graten  Balduin  von 
üenthcim,  zieht  1217  nach  Syrien.    (Van  Kaet  von  B&gelskanipr  Gv 
schichte  von  IJenthdm,  s.  59  und  ü2). 
Ternherg,   During  von,    7.ieht  1217   aus  und  stirbt  121U   im  Orient. 

(Pritz,  Ooschiclite  des  Bcnedir.tinerklostera  Garsten,  s.  23V 
Tboobald,  klerikcr  der  h^zogiu  Helene  von  Lüneburg,  will  vor  1219 
noch  dem  heiligen  lande  pilgern.    (Lübecker  Crkundenhucb  ID,  s.  41). 
Trienty  biächof  Friedrich  von,  starb  am  C.  novbr.  1318  zn  ^Akkä  und 
wurde  dort  im  LiebfraueumOustcr  der  deutschon  ritter  begraben;  mit 
iitm  war  der  doradecbaut  Albert  von  Ravenstein  ausgezogen,  welclier 
tiofort  nach  deüäen  tode  heimkohrLe  und  ^ein  nacbfolgi-r  wurde,  (ßonelli, 
Mou.  eccL  Trid.  s.  50;  Archiv  filr  die  Oeschichte  Tirols  U,  2lft). 
Tübingen,    pfalzgr.if  Rudolf  von,    soll    12U>   oder  1217   nach  SjTien 
gezogL'u  jM'iu  (vielleicht  «ein  sohu  Hugo  lUV):  vgl.  Scbniid,  Die  Un- 
Kcliichte  der  Pfalzgrafen   von  TQbiogeu  8.  122.    Er  hatte  1215  mit 
Friedrich  H  das  krenz  gpnonimen. 
Tulpett),  Kuuo  dt»,  ntirbi  ftuf  der  reise  nach  Syrien.    (Caea  Heiaterb. 

DiaL  VII,  c.  56). 
Tyriil,  gnif  Albert  III  von,  urknndct  am  25.  juli  1217  als  pilger  Inr 
daj*  kloster  St.  OeorKensherg  (Chruuik  der  Ueuedictiuerabtei  St.  Oeor- 
genaborg,   Liusbr.  1874,    s,  242  nr.  lU)   und  vor  Damiett«  filr  den 
denlacheu  ordeu  (Zeitachrifl  des  Ferdinanduums  I8G9,  s.  38  fg.). 
Ulmen  (bei  Coblenz),  Heinrich  von,  wird  vor  Damiett«  mit  dem  bischof 
Philipp  von  Itcauvais  gefangen.  (OUverius  1412;  vgl.  Caps.  Heisterb. 
Uial.  X,  R.  43;  sonst  auch  Uürsch  zu  Sohannat.  11,  10G9  fgg.;  llrower 
und  Masen  II.  im  —  KM;  Wördtwein,  Xnva  snbsiilia  IV,  «.  11  und 
14;  ilelt.n.  Vita  Kngelh.  3.15;  vgl.  Aunal.  Colon,  max.  zu  1208). 
Utrctiht.  biücliof  Otto  II  von,  zieht  mit  dem  bistumsverweser  Evov 
wach  (Cae<i   Heiflterb.  Üiul.  XII,  23)  uud  dem  herzog  Leopold  naoh 
Dantietti».     COlivi^rtaR  i\  IV 


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B     R'>I!ltl("nT 


Utrecht,   (Iomi»roh>l  (Hlo  von,    /ielit  !->l7   nach  dem  lieilinfu  lun" 
(Preu$9  und  Falkmauiit  Lii^plsclie  l{t.>g<*stea  f,  ri(>). 

Vicbtha,  Lambcrtus  de.  urkundot  1218  als  itHger.  (Hollplwke,  Al>- 
bay«  de  Nonueolwsclie  8.  97). 

Vohburg  (bfii  Ingolstadt),  Markgraf  Riftncli  von,  zieht  (nach  Chroi 
Cr8j«irg.  bei  i'ortx  XXIII,    b.381)  schon  121i>,  wahrHcheinlidi   ab«;^ 
erst  mit   dem  faer/uge  Ludwig  von  ßaiern   im   IVOhjabr  l22l    ni 
Daniiett«.    (v.  Meillor.  Salzb.  Roge«ton  337,  nr.  10&). 

WarLHtyin,  y^af  Hurmimn  von,  orkundut  I22-I  als  „roversus  do  oapti^ 
vitat«  Saraconica,"  hat  also  wol  vor  Damiütto  mit  gefochten.  (Stt^ 
lin^  Wiriemb.  OotM'bidite  U,  ü.  3«G). 

Wasserburg,  Conrad  von,  zog  mit  Hademar  von  Cbnenriug  und  Loo* 
pold  ab.    (Friess,  die  Heireu  von  Kuinrlng  $.  i'2). 

Weruor,  dor  Deutsche,  wird  1317  von  dem  hc^rzoge  Lüopold  uud  for- 
sten Bohemund  von  Antiochiun  von'AkM  aus  an  den  kCioig  Andreas 
geücbjckt,  mit  dor  bitte,  sich  bald  einKUschifTeD  (L'estoire);  Qbt>r  ihi 
vgl.  Kdbricbt  in  den  deutschen  Forschangon  1870,  143.  Yluchsl 
wabrscheinlicb  ist  dies  derselbe  Werner  (vgl.  dagegen  Riant,  Guatho- 
ru8  H.  KT,  note  6i),  weither  1220  zu  'Akka  eine  Urkunde  des  grazil 
Otto  vou  Hemieberg  uuttrsoh reibt  als  W.  de  Kgisbelm;  neben  Ibi 
erscheincD  noch  als  deutsche  zeugen  Ueimich  de  Brenne  (odei 
Hrienne??),  Heinrich  vou  Gebweiler  und  Heinrich  von  Ruppnch. 
(Heuues  II,  s.  18  fg.,  nr.  17;  Strohlke,  Tabulac  ordinis  Tcutonici 
8.  42  fg.).  Er  erscheint  in  ordenaurkundon  als  baron  des  künigreicht 
Jerusalem  neben  Odo  von  Montheillard  und  seinem  nelTen  Haymo] 
(de  Ostebim)  sehr  oft  bis  124«.  i  Röhricht.  Ueitrütfft  I,  82,  note  »»a;! 
Rtrehlke  s.  &3  fgg). 

Wiod,  graf  tiöorg  von,  bnidrr  di-s  cr/biiäiOiot'^  Tlicod^'ricU  von  Trier,] 
fnbit  mit  graf  Wilbtdm  von  Holland  die  pilgcrlloLte.  (Aiinal.  CoIoo.{ 
maximi  821)  fg.;  D«utsche  Forächungi>n  1876,  148  fgg.). 

Wolwega,  (Fivelgoo),  Hayo  von,  ein  Friese,  erstieg  als  einer  der 
erston  mit  eniem  dreHchflcgel  den  kettentuvm;  mit  ihm  nin  junger, 
rittor  auH  der  gegond  von  LütUch.  (Olivirr  14ii.o.  I)io  olde  FrotiKchu, 
Chronike  in  den  Werken  uitgt^oven  door  het  Frieftch  OenooLschap  i 
LenwarJ.  lH5n  II.  v.  H77  fg.).  Vgl.  U"ihricht,  die  Krobemng  Damiet-' 
teä  (in  Räumern  Hibtur.  Tusclienli.  lR7<i). 


Ä.    Erciizfalii^r  von  I3ül  —  13^. 

Maleubaoh,  Daniel  de,  erscheint  l'mo  neben  Haymo  als  deutscher 

ritttr  in  Syrien.     (Htrchlko  ».  I.'.  fg. l. 


on  KEtiTsaiE;?  act  i>b»  CBSüurou 


313 


Hiltlcdhoim,   oiu  odeUiorr  uu..   j.  .   gcgoud  voiu   wird  vom  dortigen 

hifKthof  Kooriid  zivischnn  1221  —  134G  nach  Syrien  zur  biu»e  gusnnt, 

um  (lüH  im  dpuUchen  Orden  zw  dienen.    {ZuiUclirid  für  Niederäftcb- 

sen  IH68.  8.  133). 
Kalw,   ^rnf  Mbort  von,   urkuadet  IdSi  ul»  kreDucfuhrpr.    (Wirt«mb. 

UrkuiidenbncU  III,  9.  148). 
Fridericus  sunior  judet  kann  1325  $cm  kreuzgelüb<lo  wt'gen  sctiwMic 

niobt  iiusfrihrnn.    (Mon.  buic'i  III.  :m>G  ;  vgl.  rrkundenbiicb  ob  d.  Knns 

I,  271). 
Suheiorn,   abt  Koniad  von,  Vl^t  ,,siguum  riQcis  apponcus  ab  arciüo- 

pis<;opo  SaliöbnrjionBi  absolututä   est."     (Annale»  Sdiirens.   bei  Boeh- 

mer.    Konto»  111,  a.  617;    v.  Meiller,   iSal/.burger    Regenten    s.  2:i6 

iir.  290). 
FCirebberg,  gruf  Gozmar  von,  der  brudor  de«  biKcbofs  Friedrich  von 

Halberstadt,   rüstete  13ä6  sich   zum  kreu/.zuge.     (Walkenrieder  Vt- 

kundoubuflh  or.  IM). 


N.    Sftclister  kreuz/ug  unter  kalscr  Frledrlob  II.   1337—1239. 

Arnsberg,  graf  Gottfried  Q  von,  urkundct  1227  als  krenzfahrer. 
(Wigand,  Westiihal.  Archiv  VI,  b,  85;  Niesert,  Mflnsteriscbe  ürktin- 
densamnilung  II,  nr,  90^  vgl.  Seiltertz.  Familieogeacbicbte  der  grafen 
von  Werl  und  Arnsberg  lA,  3.  141). 

AHpremont  (hei  Commercy),  Oanbert  d',  zog  mit  dem  kaiser  na<:h 
Syrien  (Rtibiidit  I^  s.  19),  wo  or  diesem  mit  den  templeru  sehr  feind- 
lich eotgegengetreten  sein  soIL  (Acta  SS.  2U.  aug.:  Vita  Goberti  und 
Annal.  Ciftleruiens.  ed.  Manrique  TTl,  a.  372 — 374). 

Augsburg,  bischof  Siegfried  von,  starb  in  ßrindisi  au  der  pest  1227. 
(lU'dmoht,  Beiträ^^e  I,  s.  19). 

Biberatein  (im  Oppeln),  graf  GOntber  von,  soll  nach  dem  lA.  jan. 
1228  nach  dem  heiligen  lande  aufgf>brochen  sein.  (Posern -Klett  im 
Arohiv  för  sÄchsische  Ge.schichte  1865,  *.  49). 

Bolanden.  Werner  und  Philipp  von,  zogen  mit  Friedrich  1228  nach 
Syrien.  (G.  Lehmann,  Urkundliche  Gi'ScJiinhie  der  Pfalz  FV,  Gi»  fg.; 
iCemling,  Geschichte  von  Uheinhaicm  s.  34G,  nr.  27;  Remling  nnd 
Frey,  Urkundenbnch  des  klosters  Oiterberg  s.  ,')8,  nr.  TK»;  lUhricht, 
BeiLrAgB  I,  105;  KiMlner,  (lescbichLc  der  Herrschaft  Kirchheim - 
Büland,  Wiesb.  1854,  s.  43). 

Böbcn  (bei  Grimma),  markgr.  Albreclit  von.  itnterschr.  am  lO.juni  l*-'29 
ftiae  Urkunde  Friedrichs  li  (bei  liieholles  HI  s.  153).  worauti  Posern- 
Klett  B.  53  auf  Bebe  teilnähme  am  kreuzzugo  des  letzteren  »chliesKt. 


3U 


s  Rfimucnr 


Die   „WioBfir  MeerfahrL"     (Hiig«n.   (iexaiomlalwnUnt'r  tl;    nr. 
rQliiut  einen   lurggiafon  Ht<raiauD  vou  DütR'ii  (uiu  1270)  und  scliil-! 
dort,  eine  krcuzPuhrt  fiber  Qritidisi  (jedcnfulls  mit  bczug  aoT  die  detj 
Icaisertt  Fried rii-h  IT). 

Doleii,  Helmericb  voa,  brach  1227  uacli  dem  lieiligon  landü  auf.  (PrfU&s 
uud  Falkmanii,  Lipiiiscbo  Kegelten  I,  9.  183). 

Finiherg.  voi^lDintricb  von,  soll  I22H  am  Itrcnzzugo  dtjs  Itaisera  Prie- 
drii'h  I[  tcilgfnommeu  babeu.     (ro3i>ru-Klett  s.  54). 

Frldaulc  ist  vrahrscboijit.  1238  mit  dem  kaiser  in  Syrien  gewescu«  eburnto' 
der  miniiesfinger  Brudör  Wernlier,  (Rrjbridit  I,  p.  Gt,  note  JOC). 

Friesen  segelten  tun  22.  mal  1227  vou  Botkum  ab,  am  dem  kreux- 
zuge  Friedrichs  sieb  »nznacbUesseu  (Clirou.  Kmon.  boi  l*ertz  XXIII, 
8.511);  sie  wurden  alwr  nirgends  weiter  erwälint 

Oleicbcu,  graf  Krost  ill  von,  soll  mit  dem  kaiser  1228  in  Syrien 
^t^wescn  sein,  aber  er  unterschreibt  im  jali  1228  c-ino  urkundA  in 
Nömb<^rg!  (Br(^li.  Ill,  :J77).  Über  ilio  Rage  von  seiner  doppel«he 
vgl.  Hellbacli,  Archiv  für  Geographie  und  Gesch.  der  Grafen  von  Oki- 
cheu  heft  2,  s.  31  —  79;  Hechslein,  Tbnring.  Sagen  111,  s.  KU»  fgg^ 
l>esonders  aber  die  Zeitschrift  fftr  tbdring.  Geschichte  1H71  (VlftX 
a.  245— 297,  Archiv  für  Geschichte,  Diplomatik,  Stuttg.  1847,  beas, 
289  —  330,  Erfurter  MitUicilungen  18üii,  bt'ft  2,  5.  1— 12y  und 
heft  3,  S.1  — 14&,  Archiv  far  aäch^  Geschichte  I,  241  — äB9  uml 
Heck,  Gothaische  Geschichte  I,  5.  IM,  note  213. 

Ueuuuherg,  graf  Poppe  VII  (XIII)  von,  80II  1228  mit  Priedrit-.h  nach 
Syrien  gezogen  sein  (^schultes,  Geschichte  des  Houn«bergi»chi'n  Haa- 
309  II,  GO),  allein  dagegen  «erheben  sich  gewichtige  bedcukuu.  (Zott- 
scbrift  filr  thnring.  Geschiclito  V,  s,  li>0). 

Kustcl,  Ludwig  von,  zog  1228  nach  Syrien.    (Annal.  Marh.  175). 

Kyburg,  graf  Wilhelm  von.  starb  1228  zu  'Akkl.  (Bornor  Urkundou- 
bncli  ed.  Zeerluder  nr.  ir>7  und  170,  s.  2«2  fg.). 

Li^ngcmoH  (ob  Dotzen),  Berutiard  von  dem,  nahm  1227  üaa  kreuz 
und  soll  später  deutscher  nrdensrittcr  geworden  sein.  (Hormajr 
8.  4  t»). 

Lewes.  magiittor  Argidins  von,  Andreas  plebaims  von  Ninuvu  tinil 
.Tobaunes  von  Oultre  reisten  J4hiiuui.s  1227  ab;  Androaa  Htarb  in 
ßriudisi  an  der  l*est     (Cbron.  Bahl,  Ninov.  ed.  di«  Sract  k.  723). 

Limburg,  bi^r/og  Heinrich  von,  Hlbrte  1227  tnippen  als  kaiserlicher 
befehlKbaber  nach  Syrien,  cor  ist  im  nüchittim  jahrn  wider  heimgekehrt, 
da  er  schnn  Im  iieptbr.  122K  wider  zu  baune  urkundet.  (Archiv  Fßr 
Gtvchicbte  dea  Niedcrrbeiu-*  MI,  ».49;  vgl.  Lacomblet,  ürkunden- 
bucfa  II,  a.  J&5,  Ficker,  E^igelbcrt  der  Heilige  &.  275).    Mit  ihm  sott 


m«  vtrrvetaM  kw  m'X  Kawctxtnm 


1!S 


aiii^h  sein  ftiunJAcli«*nk  Stuimo  von  Flitterl  nach  Syrien  gezogen  w\n 
(Müiitauui,  die  Vorzeit  von  Cleve  U,  s.  2'JO  fg.). 

LQpuz,  (Kitnnlie»),  J.t  hiirggiaf  von .  trat  1:117  oder  1327  soine  kreni- 
talirt  an.     (M.  S.  H.  I,  Sil  fg.;  TV,  14»  fg.). 

Ljnilßi),  graf  Florotm  1  von,  zog  liurz  vor  1227  /wt-inml  niidi  Syrien, 
«Jaa  erst'^  mal  mit  Dietrich  von  Uioilerotlp.  (Oiilmot.  Histoir»*  de  Ijor- 
raine  III.  h.  LXXVIII). 

Kulttt!:,  ririrh  von,  ioW  l2)iH  mit  ilcni  Uümn-  in  SyiiiMi  gewrsiMi 
sein  (?).  (Poseni-KIctt  s.  5^ ;  vgl.  MitUieilungen  lür  die  (ie3cliiclit4' 
des  Oiftei'liUidos  VI,  375  fgg.). 

Miirbaoh,  übt  Hngo  von,  irnt  V2'2S  den  krciizzug  an.  (ROhndit  I, 
s.  üb,  not^  li>7;  vgl.  Oosk'rr.  Arcliiv  XXVII,  s.  173  fg.). 

Ordon,  rttU>r  vom  dcntscliBn,  »ind  lant  urkuMd<>nmiter.K<*tirift  von  1338 
tu  'Akkn:  Liidolf,  liiiic  lem[torifl  comniLMidaLor  m.-ignuK,  Qnntli<>r, 
inafoftcaK-UK,  Tonrad,  f.ra{i|>a)iu.t,  [lonricus,  liospiialarius,  HtMtricu:^ 
dl?  AuoIh^?.,  Ui^ihrioli  v.  Coldenz,  Conrad  v.  Nassan,  Andrpa»  v.  Ho- 
lienlohe,  Clrich  v.  Duma,  Kberhard  (Strohlko  5.^)  nnd  123Ü  Bind  al^ 
fratri-5  genannt:  Conrad  Dosi^ojien,  caätollan,  Honricud  de  Pluioso, 
Urnuo,  der  zweite  jiraercptor  (Sirelilkr  Od). 

Vasitau,  biKcliuf  ()<>liliard  yoni  Iml  1*227  seine  kreuzfahri  an.  (Uoh' 
riebt  I,  ft.  l'J). 

Raul<>,  dielitcr  Hartwig  von,  begleitete  den  kaiser  aaub  SyrioD.  (M.  3. 
H.  IV,  -lot'.). 

Rcgon.tburg,  liiscbof  Siegfried  von,  trat  1227  seine  krcu/.fubrt  an. 
lllölirirbt  r,  ri). 

UUeingrafenstein  (bei  Crenznaeb),  Wolfram  von,  nrknndet  1227  als 
pilgi-r.    (Bojcr,  >fittelib.  Uvkund.  ill,  b.  26'I,  nr,  33«). 

Unbin,    berr,    Holt  mit  dem  kaiser  122rt   nach  Syrien  abgcsi?golt  sein. 

(tiartsi:h.  Liederdicbler,  Kinleit.  n.  &U.) 
[Saiza,  Hermann  von,  Dcutscbmcistfir,  iat  der  »tot«  begleitor  Friodricba 

nnf  seinem  krenz/ngo.  (Vgl.  U"dirirbt,  Beitrüge  I.  3G  fgg.). 
[Schwaben,  au»,  scblic.i^cu  .<icb  der  krcuzfahit  an:  Heinrieb  und  AllM>rt 
von  Keifen  (vgl.  Brch.  Ul,  70,  152  und  15-1),  Eberhard  von  Hier* 
mdien,  Heinrich  von  Sdiwendi,  Rüdiger  von  Stnin ,  Lentfried  Hose- 
lin,  ICborbard  von  Bcurcn,  Dietrich  vuii  Ingershoim,  graf  Konrad  von 
Wfirtemberg,  Konrad  von  Ha^lacb,  Kiino  und  Friedrich  von  Suin- 
nierau;  letzter  ist  122'J  in  'Akkü  gestorben,  wie  eine  Urkunde  »ei- 
ner bröder  Albert  und  Heinrich  boweist.  (Wirlcmb.  Urkuudenbucb 
III.  s.  215;  vgl.  SUliii  n,  175). 

Slubenberg,  Wfllliug  von,  zog  1228  nach  Syrien,  (von  Mnchar, 
fJeebicbte  von  .Sleierniark   111,  347  fg.). 


KKITttrilH      ».    OSl'TUCIIK    rilll.itUXJtl.      Bn      ni. 


31 


•Mi'> 


L  nOamcnT 


Ter    Duyii,  Gerhanl   von,    xog  mit  tltmi   kaisrr    132d  Darii  Syrü 
(I/estoire  int  Itecucil  ües  historioii»  des  croUuilM  8.  30^). 

Tltilringnn,  lai)i1^r»f  Ludwig  IV  von,  KUirli  nm  11.  aeptbr.  liiül 
OLrunio  (öbf>r  ilin  iniril  ganz  auslAhrliuli  goliiiiidolt  iu  der  /«itsrhrif 
rar  tliüvirig,  iit'äcliidito  V,  i;i8  -  141;  v|,H.  Tittuiiinn,  Iliinrich  .Iti 
Erlaui'hle  II,  1B7). 

Tlifiririi^on,    mis,    zogen    mit    Jpiii    landgrafmi:    ilio    grufi^n    Lu<init 
\oa  Wartborg,    Ilorcliard  \on  Hrandi-iiborg  (vgl.  ZeiU*elinft   liir  tbü- 
rillt;.  Oo»cb.  H ,  :t5:)  i'gg.).    Meinlianl   von   Müblberg,    Ilmiiricb    ri 
SUilbtTg,    foiiior  I^artnuiin    von  Hcldniiigi-n ,    I.udoir  von  Hcrl-sUdl 
Kudoir  vüii  1tu)gslcl>^n,  Rudolf  Kclionk  vou  Vargila,  »mrtichaU  Hein- 
rieb von  I'Jbt'rsbeiff,   Inicliaws  Herinanu  von  ScIiloUlieini,    Fricilrirl 
von  TnHurt,  Helnricli  küninieriM*  von  Kabner,  Gerbard  voa  ßlleod« 
Diutiicb  von  Scr^baoli,  Sie^rHi'd  HnfUH  von  Siiattnibt^rg ,  Ludwig  um 
Uudolf  von  HaiLsen,  Hoinridi  vun  Mi'ydobur^.  Ueirihard  Varob ,  Ber^ 
thold   Ton   Mila,     Bertbold    vvu   HevUnj^'on,    ca|)ellan   (jerbard     voi 
Naumburg,  inifstcr  BiMÜioId,   vürfiiHsor  der  Kfinbardftbrunnor  Anna- 
len,  Wtunfr,  biir^^caplini  der  Wartburg  und  iVniud,  tiutar  von  WOrt- 
barg.    (Annal.  JUiabardsbr.  2(i3rg.:   vgl.  HoUi/^«  Tbnr.  Cbron.  368J 
Dil»  lueistc'u  i^ind  widrr  beiin^okcbrt,  wie  die  nrkundt«  von  l:i34 
Uud«n  IV,  877  beweist 

Vogelweidc.  Waltber  vou  der,   suU  am   krmiz/uge  des  kaittcm  tef 
genaniiiimi  babrn.     (UObricbt,  Hcilrägo  I,  h.  tW,  uoUt  KtG). 

Wcida,  Hidnrirb  IV  von,  trat  1227  !<uiiie  krfnxTalirt  an.     (Rfllirlcht 
a.  l'J;  \k1    t^bn,  St4miiiitHri<In  nr.  185). 

Worum,  vierhundert  bQrgor  aus,   xtcbeu  1327  uu».    (Atiuat.  Wurniul 
bei  Pert?.  XVII,  s.  38;  vgl  iWbricbt  1,  s.  G9,  note  1(H>). 


0.    Kreiizfiihrer  von  12:)0  — 1300, 

Stolberg,  graf  HeiDriob  vou,  urkundot  „poenttontia  ductiu"  13$1 

WalkenriHd  als  pilger.     (Walkpiirteder  Ürkuiidoubucb  iir.  1«0). 
Knibenberg  (Kalbonstt'inbcrg  in  MittidfninkonV),  Ilricb  von,  sein  bra-l 

der  und  seine  acliwesteni  verkaufen  flie  bürg  Kalbeuborg  uu  den  biscbol 

Uormann  von  WQrzbnrg  im  Februar  13:U,  um  eiui>  pÜgerfabrt  autri 

ton  zu  können.     (Korniayr  s.  >1U}. 
AlbericUfl.   mn   Sstorrciebiscbor  ritter,    wird  in   einer  Urkunde  toi 

II.  Febr.  1333  aU  i'ilger  erwäbnU    (Archiv  für  Österreich,  (lescbichl 

quellon  XXXll,  s.  173). 
Bogen,  graf  Albert  IV  von,  nrktindct  am  3.  Jan.  ]ä<'i3  in  Natteml 

als  pilger.     (Mna.  boica  XI,  i'*»)  und  33.^;  vgl.  Kied.  Cod,  lial 


MI  hItWfcrtItH  »t-t-  CHX  üttKCtttanS 


UM 


8.  373).  T5r  soll  bei  V«iifii!ii^'  ^ßfaii^ttn  und  diircli  Friedrieb  U  befreit 
wordon  äfiit.     fMfln**htMirr  aond.  Aliliaiidlunj,'*»»  17»<I,  II.  a.  4Ö5). 

üvrhanl  und  ilciiuifli  ;ius  der  gefend  von  Lfil'ei'k  wt-rden  1534  uU 
pUgor  iTwäbnt     (PoUlmst,  llpgg.  nr.  9804) 

TöLiiiKOii,  pffllzgraf  Kiidolf  II  von,  violl,  l*i:l.'i  dnndi  firpj;<'r  IX  /.ii 
eiuf*m  kri.'U//u^'M  uiif}{('roril)*rt.  eiDvit  solclicu  nucb  di*m  liL'iligL'ii  laudo 
nngetfüU*!!  bal><^ii  (??).  (U  Kobiiiid,  Gt'scbiclite  dnr  I*fal'/;?r*drt'ii  von 
Töliiiig^n  T,  H.  14:(  (\r.). 

Grelftiutitein,  Uudulf  vou,  musn  zur  i<öbne  für  doii  am  bisehof  Uort- 
hold  vou  Cbur  lä^t't  vi^rnliteti  niord  n:iidi  .T(>ru5!u]i'm  pil^orti,  wio 
Gregor  IX  diircli  bulle  an  d(>n  bisoliur  ron  Como  (2:1.  der.br.  1*237) 
bctieblt.  (Cod.  diploin.  CurrStiiient)  1,  h.326;  vgl.  Pottb.  Keg.  ponL 
nr.  1O40O). 

Bolenbarg  (in  Kärntbtm),  Swicbom  vou,  vater  itit  uach  einor  nrkundo 
von  Ij'tH  im  beiligi-n  lundc  (^esUrbeu;  wnnn,  ist  unbestimt.  ((JesLer- 
veicb.  Archiv  XXXU,  9.  18h). 

MoselweisR  (b^i  Cobltrn?.).  HcinriL-b  vou,  wird  als  pilger  erwäbui  iu 
oiner  urkundo  di.-4  er?.bi?4cbor<i  Tbeodorirb  von  Trit>r  am  SC  Januar 
13;{8.    (l{ä)H-,  MiiU'Irluin.  rrknnJenbncb  lll,  h.  ItiH,  iir.  61i')- 

Orden,  ritter  vom  douL>4cbpn,  sind  1^40:  Ualduin  de  l'iukoiu^nn  (Fic- 
quigny?),  Kberhard,  uarerdoä,  Conrad,  cjpollanus  Montis  forÜs  (öst- 
licb  von'Akkä).  pHtrus,  drapparius,  Kberbard,  tlicsaurariuä  (Strehlke 
07,  71),  nnd  1*24*1:  propf^i  Ludoll'  aus  älüustor.  UorUiold  und  frater 
Jobaniif^s  (ibiJ,  74). 

AUiMtstcig,  vo.tjt  Maniuanl  \ou,  sUib  nacb  1344  anT  Hiner  pilgt-r- 
fabrt  im  beÜigt'n  lande.  (Srbnüd,  (Jesrhiditc  der  Plalig^rafen  vöu 
Tflbingou  T,  s-  i:J8). 

Ordun,  ritter  vom  üotibohen.  sind  1244:  der  grosapräooptor  Conrad 
von  Na.isau,  dnr  inarscball  Werner  de  Mereberc.  der  commendat^r 
ans  Apulien  rinntber,  dor  castellaii  von  Monlfort  .Tob.  de  Nifland, 
der  hoäpilalit^r  ('ourad,  der  drappier  Ludwig,  forner  }{t<inricb  von 
Dilliugen,  Simon  di>  Hnast;  wabrsdieinttcb  sind  aucb  doulscbeu 
uraprnnp^A  die  Kugleirb  gtMianton  Balduiu  v.  Tinkin,  Stcpbanus  de  Sau- 
vtm  (ScbwundenV),  KauIus  Alcmannus  und  Philipp  Baldain.  (Strehlke 
s.  7G  und  7H1. 

Muhlborg,  Gerhard  von,  wird  knrx  vor  124Ö  magiftter,  ri40  war  er 
uiarsobull  dva  dnutscbcn  orditns.    (Strehlke  s.  70  und  ^0:1). 

Tnri'go.  Judemau  do  (ans  der  Constanzer  diöcese),  wird  1S48  aU 
krcuxGihnT  urwülml.     (Pntlb.  Itcgg.  nr.  12H31). 

WUBfltirburg,  graf  Konrad  von,  wird  V14H  als  kruuzfahrer  erw&hnL 
(Puttbast,  Regg.  nr.  r28Sö;  vgl.  Schreiber,  Otto  der  Erlauchte  a.  1&4). 


aifl 


soimimT 


Htirkbanl  wini  am  :j.  uon.  Mariü  1351  vom  krcurg<'ltlli(io  absolviert 

(Mm.  l>oico  Vin,  l&l). 
ÜlJoDbiirg,  ^rar  iroimieT»  vi>n,  „'üt  ipuj^'cmiprp,"  sturb  in  Syriiii   um 

1'352     (liami"lm;iiiii,  OMenI»ii(X.  Chronik  s.  tIS). 
Poppo  i«t  1253  df'iitüdlier  urdcnsinowtcr  von  Morit-Musanl  bei  'AhX'it 

(Stn;lilkc  s.  8a). 
Ad  HO  ist  1257  tlcutscher  ordensmciater  lo  Syriou;    neben  Uim  werden 

notsh  geuunt:   pr.i(*ceptflr  ßt)i>rh.ird.  Uitii4ntirariii»t  Arnold  und  düi   fra- 

ir08  riiifb,  Wiiitind,  Friodriuli.     (Streblko  a.  04). 
Hcldruiigcu,  llartniiLOQ  von,  ist  12C1  gi'osäcommonilutor  dpB  duat- 

scben  oidens  in  >Syrion;    n^^ben  ihm  werden   nocb  ^naittt   Rapolt; 

bn-{pil.;ilntiim,  llnnlbt^r,  drapperiuit  nnd  din  Initres:  Friüdricb  de  VV'iilii 

(AViftd  oder  Weida?),  l'cU^r  von  ('ohlciiz,  Hayino,  der  oomniendator 

von  Sidon,  Ciinnid  thosnaraiius,  und  Dietricb  'i'fisUi.  (Streblko  h.  1  I3f 
Jrilivh,  der  grnf  von,  solllo  l'2ti(>  diirrb  don  pn.pst)irbßn  b.^aten,    Hen 

rardinal  Simon,    loco  pmisfr  pfiiiid  Tür  din  zwf^cko  i^c'uißr  krou/fiilirt 

i-rbiUttin.     (I*uitlia.-*l,  Ktgg.  nr.  lyTHii). 
Scbwandon,    ritler  Burcbnrd  von,   üobunkt,  aus  dem  bi*iUgen  huido 

beinigfkidirt,    am   14.  nug.  1270  di>m   deutsdnm   orditnlmuse  K^nis 

C'inon  zubntnu.    (Ilonier  Urkundt-nbucb  ctl.  Zec-rludiT  nr.  53H). 
Sitjidon,  Koni-advon,  vftrpllicbti.'t  sich  nm  13.  murr.  1271,  nacbdorrOck- 

k^ir  von  H^iiner  pil^eifnlirl  lehiixnuinn  di'i4  giurcn  lUiiiuM  von  lii-ldoru 

werden  7m  wfdieii.   (Sloi-t,  Ooiknuib'nboi'k  van  Üclrt.'  II,  H!tn,  nr,  '.»'-'hV 
Ordi'U.sbrridtT,  drnt^rbe.  Kind  12*U:  Fb^n-ntius  und  lf(*iiincb  (StrHiIku 

S.IIH). 

Itudolf  1,  kaiscr  von  IbuUchlund.  niuil  in  l.uusanitr  um  :,'".  octiditfl 
1275  mit  seiner  guraablin  dax  knniz.  ebenso  die  lierv<'^tre  von  Lothrin- 
gen (vgl.  1'otth.  Hog(^^  2101)4),  ßuiern  und  lünrhundL*rt  edle  und  gcisU 
liclie.  (Cbron.  Sampi-triii.  lÜTf.;  Timm.  Fnst;.  bei  Prit«  XXII.  :iaft; 
Aunal.  Baüil.  bei  Perl?.  XVII,  I'JB;  MarL  Cbron.  bi-i  PertzXX,  442). 
Den  eid.  mit  welchem  koiser  ItudoU'  dem  papste  zuKcbwflroa  muät«» 
nach  Svritni  ?.u  gclien,  siebe  in  den  Mt'moin?s  d«  la  BocuHe  d'hiKtoir« 
du  la  Knisso  Itomane  Vll,  s.  03;  vgl.  h.  r>7.  Kr  muHi;  nbngt'ns  sehnn 
vor  dem  Juni  1274  seineu  cutscblua»,  eine  ktuu/lubrt  uuteruehuuo 
zu  wollen,  dor  ouriu  angezeigt  Imbun.    (PottbaKt,  IV'gg-  20H&7). 

floltü.  MecbUiildeH  von.  söhn,  hielt  sein  pilgeri^i'löbde  niebl,  wejtbnib 
fU^iiie  mutter  1281  den  Jubauiiiterürdun  buticbL'ukt.  (Lacomblot,  Kio- 
derrlioin.  Urkundenbueb  II,  447«  nr.  757). 

Mecklenburg,  hi^rzogUninrirb  „dur  Pilgor"  mii,  ward  12S7anr»eU 
pilgerl'alirL  geluligeu,  über  wider  befreit;   darüber  bandehi  sehr  a(U- 
fübrlich  die  JubrbOcb.  ftlr  Meckletib.  Gesell.  SIT,  s.  »5  rgg.,  Üfl»  fgg. 


bn  TJtvnntxg  auf  taa  untt^CbED 


319 


Karlstein,  l'uUram  vou,  uikuinlet  als  pilger  ani  :!r>.  mui  und  20.  nov. 
I3H7  in 'Alka;  in  acinor  be}{I>*iluiig  bcrandcii  sieb  übt  Koiimd  vou 
Hiitoiibaslufb ,  si'hi  söhn,  der  J«.'biiniiit(.Tlrudi.'r  liibeibiird  luiii  Siboto 
HO  dem  ort.    (V.  HoiTnayr,  DIl*  Baieru  im  Morgunhinde  8.  60,  nr.  31). 

Prioöter,  zwei,  erbalteu  durch  dio  ratmäuner  von  Wismar  tun  J.  Juli 
1*21)0  v'mo  gfld^umnu'  dt>»  Aiibo»  von  Cul,  um  sie  nach  dujiüen  tcaU- 
lUL-uturischer  veiluguug  nudi  dorn  builigun  lande  lu  bringen.  (Mucklenb. 
Crkumlcnbucli  ur.  3074). 

t'landor«,  graf  Guido  von,  wird  1391  als  kreuzfahrer  erwälmt.  (Pott- 
hast, Kegjr.  nr.  23703). 

Malt»cb,  Ulrich  von,  wird  durch  Clcmena  V  IB08  zur  bus»H  für  den 
au  dem  nbtc  ücrniaiui  von  Marienherg  verObtcn  mord  nach  dem 
heiligen  laude  geschickt,  (v.  Horiiiayr,  Die  Baiern  im  Morgen- 
lande  5o). 


P.    Extrurs.    Die  aa^en  von  doiitschen  kron/fnltrorn. 

Naebdeui  der  Verfasser  in  der  vorüegi'iidcn  arbeit  das  erreichbare 
bistori^jche  uiatt.'ri:il  ausgt'nittrt,  cr^itdiien  es  ihm  nh  eine  wünsdieua- 
werte  ergftnxung  dci^sflbon,  auch  alle  jene  sagenhaften  zfigo  heran- 
zuziehen, welche  von  dentacbeu  kreuz&brem  erzählen.  Es  konte  natür- 
lich nicht  die  aufgäbe  sein,  die  grO.^seren  s;»ij<'n kreise  wie  Hoinricli  der 
I/nve,  her/,og  Kritst,  k^jtiig  Uotlier,  Ortnit,  Orendtd,  die  Wienf^r  Meer- 
fahrt, Wittieh  vom  Jordan  usw.  in  einem  anhange  erschöpfend  behau- 
delu  zu  wollen,  sondern  da»  ziel  war  nur  eine  möglichst  erschöpfende 
verwi'rtnng  der  sagen,  wt^lclie  uocli  heute  im  munde  des  vulkes  klin- 
gen und  diu  goächichtu  deutscher  kreuzfahrer  mit  einzelnen  Stiftungen, 
ruliqnion,  sitten  und  sonstigen  historischen  rosten  verknüpfen.  Schon 
Ifliigst  ist  mit  recht  bemerkt  worden,  dass  die  kreuzzüge  im  gründe 
nur  frunzOsi^ehu  kriegsfahrten  mou  (Röhricht  bei  Hiehl  note  13G  und 
Guibert  ed.  Büngars47ö);  denn  in  den  üwei  jabrhumlerten,  welcho  jene 
wandcrhiireu  zQge  ausfüllen,  tdnd  es  voncugäweisu  immer  imr  frän- 
IciHcbe  föhror  nnd  pilgcrhaufon  gewesen»  welche  nach  dem  heiligen  grabe 
zogen,  in  Syrien  sieh  heiiichaften  gründeten  und  regierten.  Aus  Deutsch- 
land, dem  die  kriege  gegen  die  Wenden  und  Prensscn,  vor  allem  aber 
in  Italien  miendlioh  viel  menschen  kosteten,  marschi«rten  nur  1147  nnd 
11H9  mftchtigo  beere  nach  dem  ostim  und  zwar  aus  den  mittleren, 
nordwestlichen  und  südlichen  gcg<Miden,  weshalb  auch  nur  da  die  wigo 
«dt*  dpnren  deutscher  krcnzfubrer  aufweist,  und  seihst  diese  noch  sind 
«ebr  gering  und  unklar.  Oleicbwol  wfire  re*  imgerecht,  sie  verachten 
ta  wollou;   sio  enlhaltt^u  zum  teil  wirklich  historische  züge,  sie  geben 


33Ö 


A.  KAHUntt 


durch  detailmulurei  und  ädiilduiutig  wu'kliuljor  oder  mCgliohär  verlt&ii- 
niBS«,  wie  sie  keino  hiHtonschf)  quidlo  tler  OurKlcllimg  ffir  wert  hMtf 
dum  inneren  vi'rlaut'e  j^aer  incikwQrdigcii  kricj^lHhrtcn  licIiL  uiul   farlre. 

Cber  dio  H'unduv«  wnldic  ab  gOttlioliti  beätütiguug  doii  wuitcii  der 
kreuzpiodigcr  folgen,  geben  die  cbionikcn  in  heiag  Huf  Ana  lieiligou 
Iternhard  und  die  itroilij^er  des  ilritten  kreuzzugcH  (vgl.  Köhrichi  in 
Sj-bel»  Zf-'iU^cbrift  1875,  lieft  3,  s.  17)  iiiibyre  anskunfl;  die  nage  weiss 
nur  von  dem  erstcren  uns  zu  erzählen.  £r  soll  1147  im  domo  ron 
Frankfurt  (!)  von  könig  Konrad  selbst  ilurch  das  gedrAnge  ile?  volks 
getragen  worden  ^^ein,  um  dort  seine  htigeisternilu  kriMixpredigt  halten 
KU  kdunon  (Giislin,  Frankfurier  Sagenbuch  i:i  fg.)t  ^u  Hoina  in  Hosseii 
iioiltc  er  durch  bloäseä  bandauricgcn  eintMi  kvankon  (ibid.  14),  ku  Kr^'i- 
burg  im  ßreisgau  wohnW  er  im  oberen  eckhause  der  Kaiser-  und  Müu- 
sLorgasse:  seitilcm  »oll  es  in  jenem  liausü  keine  mäuäe  mehr  geben 
(Baader,  Bad.  Stigen  s.  35  fg.)- 

Von  der  art  der  ausrüstung  und  geldbeschaffung  für  die  kreua- 
fuhrt  hören  wir  duruli  die  sage  nichts,  hingegen  wird  uns  viidett  über 
die  familicnverhiLltuiäiio  berichtet,  wie  sie  iu  folge  der  abweäenhelt  odelr 
des  niutmasslichon  todes  einoä  krcuziitters  fTlr  tieiae  kiuder  und  gulÜQ 
sieh  goäLaltetcu. 

Der  oibo  des  krouzfahrcrs  Kurt  von  der  Wettorburg  wird  von 
den  uißneheu  tn  Volkhardinghauseu  ciugc»|ierrt.  duiuit  sie  das  besilz- 
tum  des  rittors  un  :!ich  brächten,  bis  dieser  endlich  noch  zur  rechton 
stunde  ei'schoiDtf  um  seinen  aohu  und  besitz,  den  hilndcu  jcnei  habgie- 
rigen zu  cntreisscn  (Curtze,  Wald.  Volkaflberliof.  3.  25 ö  fg.).  Der  rit- 
ter  Gerold  „im  Thurra"  zu  Ountram,  wolcbor  l22rt  mit  Friedrich  II 
nach  Syrien  gezogen  war,  ßtiritt  dort,  in  folge  deaai^n  seiu«  gemahlin 
Hedwig  von  crbschlcichcrn  ebt>nrslls  eingesperrt  wird  und  im  kerkor 
ihr  leben  beschliöascn  muiis  (Zingerlu,  Tiroler  Sagen  s.  391).  Wslther 
von  Hallwvl,  welcher  erst  mich  /.wanzigjubri^er  nbwettenheit  127U 
wider  hoimkehrt,  Hadet  seines  vatcrs  erbe  in  anderen  bänden  und  gewiot 
erttt  durcdi  einen  7.weikam|)f  und  dpn  aufweiH  dt>r  /weit^'ii  halftfi  des 
vom  Tater  zerbrocheneu  ringea  sein  recht  wider  (Kochholz,  ÄargauoT 
Sagen  U,  s.  lU  fg.). 

Heutig  genug  findet  der  hoinikehrendo  rilter  $ein  oheb<-tt  hcüa- 
delt,  al}er  ebenso  oft  ma<;hen  isieh  elendo  buben  an  ihn  heran,  um  dio 
tugend  «einer  gattin  zu  verdächtigun  und  um  zu  verbrecherischer  tAt 
XU  erhitzen.  So  l&iwt  oiu  bairiächer  rilter  seino  mit  unrecht  bcücUul- 
dlgtc  galLin  im  türm  zu  Sclilierscu  verbunguni  (Schüppncr,  P'  :i- 

bncU  II,  s.-tl8),    und  der  Uaugraf  von  Altbauuibtirg  vi         ,.    m 
flberwaltender  «Ifersucbt  neine   treue  gallin   und  doron  verrauintUcben 


I'ie     liEt.iai.Ull?i    ACr     UCEI    tULLbCeUUCN 


321 


^ 


meir,  au3  deren  gemoinsuhaftlifhem  grabe  riacliher  das  zeiclii>n  der 
iiiilichnlil,  ("ine  hohe  lilie,  eniiHirwächst  (rfchOppner  I,  342— il-l*J).  Kin 
aiidurer  ritter*  der  gleiches  unrecht  begangen,  pilgert  mit  der  kette 
dos  unfii'huldig  dem  huiigoitode  gwpferteu  am  halsi?  nach  dem  heilii;eu 
grabe  (Ziugerlc  8.  131).  Doch  Jiudet  maiiobui.tl  auch  lior  elende,  wel- 
cher durch  dcu  gornubton  ehohtig  dvii  gnltou  von  der  »cbuld  i^ctner 
frau  zu  Oberzcugon  grduchte^  äeiuen  gorecbieu  lohn  wie  der  burgvogL 
dcB  um  Ul^l  btiim1<chrimdL'u  rittcr  von  Braunsberg  im  Etächtale 
(vgl.  V.  Alpenhurg,  Deutsche  Alpenä;ig«ii  3.  'JOS).  Gewöhulicber  ist 
jedoch  der  fall,  dass  der  ritler  endlich  nach  sieben  jähren  als  pilgcr 
grade  bei  der  hoclizcit  seiner  Trau  eintrifl't  und  entweder  durch  den 
trauriugi  «der  durch  aonÄt  ein  zeichen  «ich  nU  der  tot  geglaubte  ricb- 
iigo  gemolil  ausweist,  wie  der  Mßringer  (Schi^ppner  n,  32  —  36;  vgl. 
1,  385  fg,),  der  ritter  vou  Augeloch  bei  Heidelberg  (Scbuozler,  Badi- 
scho  Sagen  II.  56(>  — 562),  weleher  lil7  bei  seiner  ausfahrt  deui  ril- 
tor  Könrad  v.  Ashacb  die  obhut  »einer  geniahliu  Übergeben  hatte, 
oder  der  burggraf  von  Oborkayl  (Schmitr,,  Kifelsagt-u  s.  «2),  oder  wie 
Heinrich  der  Lowe,  wtdchcr  mit  der  hill'e  dc3  teufelä  in  Braun- 
schweig üintrifft  (I'röhle,  DeuU;chu  Sagen  5  —  11;  vgl  annierV.  3— 2ü),' 
Der  gruf  Ütlo  von  Stubeubcrg,  welcher  V22S  mit  Friedrich  II  uaeh 
Pitläittinii  zog,  konil  ebenfiilH  grade  nach  liiiuse,  als  ein  anderer  mit 
8eiu(-r  frau  am  hoch /.i'iU) mahle  i'iUX;  lu  Kcbäumender  wut  er^chlftgi  er 
den  unglQcklichen,  so  das»  man  uoch  heut  in  dem  suliloäse  von  Xeuen- 
dorf  die  Wahrzeichen  jener  hluthochzcit  erkeuneu  soll  (ürftssc,  Säch- 
«iacho  Sagen  II,  H*J — iH). 

Manche  trauen  halten  ihren  gatleu  durch  bitton  von  der  erfilllung 
seiiiea  kreuz  gel  i'thdea  ab,  wie  diu  gemahliu  de»  grafen  Konrad  von 
Wasserburg,  welche  ihren  dank  durch  die  Stiftung  der  Jakobskirche 
ausspricht;  doch,  erzfilitt  die  sage,  diese  kirche  wird  niemals  fertig, 
wie  sie  ja  auch  heule  noch  unvollendet  ist  (Srhrippner  lll,  ä6'J).  Andere 
folgen  di^i  geliebten  heimlich  ilhers  nieer,  wie  die  braut  des  rittera 
Konrad  Bayer  v.  Hoppard;  sie  wird  aber  als  ritter  verkleidet  von 
ihm  im  Zweikampfe  erächll^;en ,  womuf  jeuer  zum  heile  ihrer  scelo  das 
klostcr  Marienburg  erhant  (Grii^^e,  Preuss.  Sagen  U,  150  lg).  Anna- 
Klz,  diu  treue  gattiii  des  ritters  Konrad  von  Tannonherg,  folgt 
diesem   als  troubadoui',    befreit   ihn   aus  Saladins  gefangenäcbaft   aud 


l]  TVinund  v.  KUI"!* ,  weirbnr  um  11*0  in  S>Tien  j^iowcflon  nr-ia  soll  (Puhü- 
c»t.  de  U  wKJL'to  hi^t'T.  ric  LiiiilKmifT  1^71  k.  14.'i  — 159),  cnoichli'  nai'h  Caesar. 
HfUlerb.  Diiili»g.  X,  2  durch  KätUicb«   Hilfe  mn  J^ruMlcm  niis  Ltittich  in   einer 


isaa 


S.  ItOlUtlCBT 


briugl  Um  glQcklicIi   witlor  huUu  (AVolf,  Uesisiäuku  Sagon  U7— ii 
vgl.  8. 2ia   und   Knut,    Ilossisclie  Sagen   Vi — IB);    dusselbu    lul    tUo' 
gemahlin  üq»  rittprs  Philipp  Hausten  von  U»ltnen   (Sdiniit/  s.  H8). 

Unigekelu'i  gewiimeit  oiiizclüo  kroturitior  iu  Uür  gefaiijfon&cliafl 
der  Sai'HccDen  die  liarnl  citicr  pnazcssin.  so  der  graf  von  Gleichen 
(siehe  oben  /n  122«  diesen  namcn)  und  Oillion  von  Trasigny  (vgfl. 
oben  8.  Iti3  »üb  voc«);  letzterer  uuteniiiuL  iiuch  dem  tode  seiner  beiUi-u 
frauea  cluen  zweiten  zug  nach  dem  heiligen  lande  mit  Baldoin  v.  Ha- 
vrecb,  Karl  v.Jeumont,  Beriilimd  v.  Ligue.  (Jerbard  v.  CMmay.  <!iliou 
V.  Chiu,  Witiisso  v.  Borlaimont  und  fallt  doit  (WoIC,  Nieder!.  Sagdo 
206  —  :J09).  Ebenso  bringt  der  niederrheiniache  ritter  Wittieh  „vom 
Jordan**  eine  aoltanstocbter  mit  nach  hause  (Uagou,  GesumtabiMiteuer  t« 
nr.  IH),  und  der  ritter  von  Tuntenberg  oder  Varila,  welcher  127-4 
durub  Bokndor  und  dann  von  den  Tataren  gerangen  wird,  heiratet  ein» 
tatarische  bäuptlingstocbtcr,  welche  1340  starb  und  in  Kcinhardabraun 
begraben  liegt  (Grässe,  SSrhs.  Sagen  I,  221  —  22ii).  Noch  wunderi)arer 
spielt  da»  äehii'kt'al  mit  dem  ritler  von  Gera,  welcber  mit  Ileinrtcli 
von  Plauen  oder  Wcida  (er  starb  in  Srrien;  vgl.  Köhricbt  1,  s.  19 
und  Cl  noto  105),  dem  grafen  von  Uleicbeu  und  dem  landgnirvn 
Ludwig  1228  uaub  Syrien  zog.  Wiihrend  der  graf  vou  Gleiclicit  nach 
zwöUjähriger  gc fange nschaft  dureb  eiuo  sultaustochter  befreit  wird, 
kauft;  diesen  ein  kaufmann  aus  Ru^slaud  los,  er  wird  jedoch  dort  von 
den  Tataren  gefangen,  gewiut  die  band  einer  tatHriüchen  prinx.eäain, 
kJlmpfl  1241  alH  mite rbdehl-sh aber  (Hocrata)  bei  Uegititz,  entüiubt  aber 
und  lebt  am  hofe  Friedrichs  U,  wo  er  y^d^x  lleusde''  (llenss!)  genant 
wird  (Grästie,  SUclis.  Sagen  1,  s.  222  fg.).  Zuweilen  wird  auch  der 
kreuzritter  au^  der  gc  fangen  seh  at't  bofa-it  mm  danke  für  rettiuig  des 
berrn  aus  grosser  b>beuf«gcfabr,  wie  Otto  v.  Grelfoustein,  welclior 
nach  17  jnbren  glQeklicb  heimkehit  und  sieh  im  OLtowaldiT  grundo 
anbaut  (Grässo,  Sachs.  Sag.  I,  s.  107),  oiler  durch  zul'all  wie  Kdel- 
ruth,  welcher  endlich  noch  siebenjähriger  gofangenschan  fnii  wird, 
aber  zu  hau^ie  st'ine  treue  braut  tot  tindet,  worauf  i-r  za  ihrem  gedacht- 
nia  die  Minneburg  erbaut  (.Schneller,  bad.  Sagen  II,  588  —  500). 

Ffir  tapferen  kämpf  gegen  diu  ungläubigen  holte  sich  mancher 
ein  zeichen  ins  Wappen,  ho  der  graf  Kkkebard  II  von  SchcyrOD 
(1147)  den  buntschuh  (Sch5ppner  III,  s.  332  fg.)  und  Kuno  von  Knp- 
pohtein  einen  halben  Saracenen,  da  er  einen  „Schwabeut^irciüh,"  wls 
ihn  die  geschichto  des  dritten  krcuxzugii  orzilhlt  (Nicetaa  ed.  IJekker 
543;  vgl.  Sybel,  Erster  Kreuzung  3.02),  vollfnhrte  (Siflbfr,  I'nj(ris.si.^i'hrt 
Sagen  s.  Hl),  oder  graf  Philipp  von  Klandern,  »velthcr  118t»  i|cm 
fo'uidlichcn  köuig  NobiUter  von  Abileue  seinen  scbild  nahm  und  seit- 


PJ8    DEtrOOIE»    kVW   DIJI   tLUBliZtUllSf 


333 


lern  dcfwen  wa[ipiMt,  eineu  schwareeu  klotterndon  hmcn  im  goldnen 
^Mde,  iriltito  (.Wolf,  NiLHhTl.linl.  Sagcu  s.  Ili4  — 1'.»«).  Ras  St.  Owrgs- 
iHinner  briii}^  (Inr  Inndgmr  Ludwig  1190  von  'Akku  heim  iiadi  Tha- 
rniid  (Ortsse,  Sflclis.  Sagi'o  l,  3.245),  riltw  ülricli  Lantschad  ton 
Stoineck  Ijoi  Heidellierff,  welcher  1228  wio  der  RaiJ|i  ölst  ein  i?r  einen 
Saracetißu  ei-sdilagcu  halicii  »oll,  empfangt  davoü  seiu  Wapppii  (Zim- 
mcrsoho  Cbrotiik  IV,  s.  4t*j)  und  sehr  viele  adolsfaniilieii  uclunen  in  ihr 
watipeu  in  folge  glQcklichor  kämpfe  das  kumol  auf  (Märkisclie  For- 
schungen IX,  55  —  70).  Endlich  iiinit  die  stadt  Eidenber^  den  köpf 
eines  mohrcu  ius  nappcn,  weil  der  graf  von  Ri^^enburg  seinen  leib- 
inoliit'ii  unschuldig  aus  eifcrsucht  hatte  hinriehten  lassen  vollen  (Bise!, 
Voigthliid.  Sagen  31G:  Örflsse,  Sachs.  Sagen  II,  317). 

Die  heimkehrenden  pilger  wu?iten  viel  neues  zu  erzählen;  im  Ätna 
f,.Moüs  Gibil"),  meinte  man  seit  den  kreuMft^Mi,  ist  ein  teil  der  böUo 
oder  des  fegefeuers;  die  herkunfl  der  Friesen  aus  Indien,  der  Baieru 
aus  Armenien  wird  jetzt  erfunden.  Graf  Wilbraud  von  Paderborn 
(gest.  1233)  enUlhlt,  bei  Tarsus  sei  ein  glDoksberg,  wo  joder,  welcher 
sich  nüchtern,  aber  uaeli  vorangegangener  beichte  und  commumon  ihm 
nflhore,  einen  glfiuklichcn  fund  mache,  gewi^nlich  aber  ein  „tiscbchen 
deck  dich!'*  ünde  (Wolf,  Deutsche  Mähreben  s.  202).  Sonst  brachte 
man  auch  andere  andenken  itu  das  heilige  land  mit  So  erhält  ein  pil- 
giT  von  Neuwerk  aus  C'cnstautiunpc)  als  gescheuk  des  doitigen  palriar- 
clicn  einen  goldenen  pokal  mit,  welcher  wunder  wirkt  (Ttirlinger,  Volks- 
tümliches aus  Schwaben  I,  s.  228);  die  krcuzbrüder  kehren  1201  mit 
tnlurniern  ihres  alten  ordcnshauscs  ans  'AJfkä  beim,  diu  nachher  in 
den  grund  des  hauses  in  Afarienburg  versenkt  werden  (Tettau  und  Temmo, 
Preuss.  Sagen  s.  2lii).  Der  wertvollste  erwerb  jedoch  war  eino  reliquie 
besonders  vom  bctiigeu  kreuze  (lU^hricfat  in  ICaumers  bistoiiscb.  Taschen* 
buche  berausgeg.  von  liiebl  1875,  s.  3Ht — 383).  Philipp  von  Flandern 
l^st  sich  durch  das  geschonk  einer  krouzpartikel.  welche  heut  nucli  in 
Gamerage  sich  befindet,  vom  kai^^er  Fhedrlch  bewegen,  nicht  uacb  dem 
heiligen  lande  zu  ziehen  (Wolf,  Niederländ.  Sagen  p.  249  fg.).  Cm  VlD 
kehrt  der  graf  Kath  w  Audechs  mit  kreuzsplittern  beim  (SchPpp- 
ner  HI,  2l(i)»  ebenso  spater  di-r  ritt^T  von  Kronburg  bei  Tarrenz 
(v.  Alpvubiirg  I7K)  und  ein  graf  von  Viandon,  welcher  zu  ehren  des 
heiligen  krenzspahns  sogar  dio  bug  Sponhelm  baut  (GrU^se,  Preuss. 
Sagen  II,  s.  14  4  fg.). 

SCuui  danke  für  gificklichuti  sieg  weiht  man  daheim  monstrauzon 
irgond  einer  kirohe,  wie  kiuaer  Üalduin  die  monslrauz  Loochn:<li  ^Wolf, 
Deutsche  Sagen  2kh),  in  folge  von  gelflbden  für  glücklicho  heimkebr 
errichtet  man   kireben  und   kapclleu.    So   erbaut  der  graf  llertbold 


Zi4 


n.  kAhmciit 


V.  6rai»b»cb,  wuluber  auf  dem  fQnfkm  kicuuugo  eiue  eyiirii^clic  prUi- 
xess'm  gehpinitüt  lialtü  (I2'J9?  vufl.  Rolincht^  Iluitr&go  I,  k.  4H)  m'tncr 
bürg    Lrclüfg^münd    Bi-geufiljcr    «las    noiinenkloälcr    NiüJi'r.schfinyiifch 
(SchOppnor  1.  36di,  eiu  olstissischor  rittcr  das  IdunU^r  Sulmueiibirj 
(SWbür  8.  65),   Sleiu  v.  Wunneiistein    die  ÄCichaeliskiichc  zu  llüil- 
bronn   iMeier,    Schwab.  SagKn  s,  342),    ein    Herr   von    Pyrmunt  die 
Scbwoiicnkirube  (.Sdimitz  ».  121  fg.),  Konrad  VIII  von  Uicküiibacb 
1383    die    Mlchaoliskiicbo   zu    Ui-ubin^cn    (SchÖppuer  II,   p.  312  fg.), 
Arnold  v.  Pameln  (iiacb  V2'20't)  die  Lifbfiuuenkirche  auf  dem  Kt'rstJ- 
lacibcrgB   (Wolf,  Nioderländ.  Sagen  a.  HO  fg.),    Hamm  v.  Prüm   dio 
kirche  <{u  Weihdingen,  wo  man  uoch  seine  i<khiveiik(ttt)u  zeigt  (iSctinüU 
s.  1)1)  und  Jobann  BrAinser    von  Ködesbcira   (,1390)  <Ue  dortige 
pfnn'kircbc,  auf  welcher  noch  heule  ein  halbmond  alit  wetterfabnt!  sieb 
dreht  (Grfisso,  TVeuss.  .Sagen  II,  707  fg.);  die  capidle  Mavia-Aldass  in 
Coln  wird  erbaut  durch  einen  rbeiuiäcbca  kreuzfahrer,   deu  Alaria 
au«  dem  kerker  gerettet  hatte  (Oradsoll,  s.  71).     Der  sfldisische  krem 
fahrerWolf  von  Lichteuwitlde  opfert  auf  dem  MiirioniOtare  zu  Klieri 
dorf  ein  mit  gold   gefullt<?8  schiflehen  (Gi-ü3w,  Säcba.  Sagen  1,  4ltHX 
der  ritt<;r    Hans   von  Driugeuberg  schenkt  dem  raderbonior  dai 
den  »ternonmiinU'l  Mariaij,   den  diese  ihm  im  kämpfe  aXa  sehulx  gogol 
die  feindliche«  gcsohosse  geschenkt  (Seiler  s.  65  fg.)-  —    In  der  regel 
baute   man   diette   votivcapellou  nacli  dem  muster  der  heiligen  grabes- 
kirelie   in   JunHalem,    wie  y..   b.   Matthäus   Dumbcck   in    I'urlebßi 
(Tenime.  Allmilrk.  Sagen  s.  110),  ja  eiu  ritler  aun  Brügge  reist 
weil  or  auf  seiner  ei'sten  kreuxfahrt  am   plane   der  giabeäkirche  diC 
nAgel  der  baupttdr  zu  /.fihlen  vergessen  hatte,  nücli  einmal  nach  JerU'' 
salem,    wo  ihn  jedoch    bald  nach  ^jeiner  ankunl't  der    tud   überruschtit 
(Wolf,  Niedcrl&nd.  Sagen  s.  3&8).    Kbenso  wird   wol  nucli  die  caitolle 
des  heiligen  blute»  in  l'nterummergau.  welches  .luditba,  die  gemulitin 
Welfs  1  110]   vom  hoiligon  lande  zurCickbrachte,  nach  dem  plane  einrr 
kirche   Jerusalenu    auKgefShrl   worden   sein   (Soböppner  III,   8.210).' 
Ferner  benuute  mau  gauze  gcgoudeu  und  einzelne  orte  mit  namen  aui 
dem  heiligen   lande.    I>er  graf  von  Ufinuu   nante  OrlamOndo  lietble- 
hem  (Qrässe,  SSchs.  Sagen  21^  -*0l)^    der  graf  Kadelucb  alle  berge 
und    ortächaAeu    «les    l^aurachor    gaiiü    mit    paUätinenüiäebeu    namen 
(Kocbholz,  Aargauer  Sagen  11,  9.  280  fg.),  ebenso  der  graf  v.  Hennü. 
borg  die  g«gend  um  Aäbach  (Wucke.  Etagen  der  mittleroii  Werra  s,  3lj 
hierher   gehört   wol   auuh    der   nKamelbruunen**   bei   Leugeföld«    Tgf 

1)  nnd  rWnsA  dun  „jArtiMinmtor"  in  ßiiiIin(f<^D  noch  i:ntjprrcli<>n4on)  mui^tiT. 
•lok  tli<r  RtiR  iltitn  hriliffm  Ijimlu  bvhAki>hri.''aili>  gnt  rhiliiiii  viiii  Is«-iibiirg  1137 
«rhantc  läiinoti,  dio  GosobichU  de»  Uwucs  Itioubur];  •BaillBgea  I,  >.  ti'T). 


DIR  bSDTHCJIKtf  ALT   I<BH   RBBtHiZCUVI 


»Z.> 


Sn^rrtnk.  Sagim  I,  270)  und  ein  lUO  iK^imkelir^ndiT  ritUr 
ilu>  uiuj^i^j'rmd  vuii  Alirwcilei  (Scliuiit/.,  Kik'hiageu  s.  110;  uudero  bt!i- 
spiele  \m  Unhnclit  in  Kw\\U  TascheDbuclio  1H75,  s.  370).  Auf  diese 
vfvtis.e  riind  niirhwi'iiilicli  »itdmr  die  niinicn  Tnroii  (a/Mosel;  vgl.  olieii  den 
katalog  ti.  '2'J\i)  und  JhionUbttur  (Moqh  Tabor,  viollcichl  auch  Thorn 
aus  Tuioit,  ciucr  hiirg  bei  'Akkrt?)  bciznIeiU*u  (ob  auch  dur  ntimc  dor 
hurg  Itabiluiiie  bei  Osnabrfick  aus  der  zeit  der  kreiizzfigeV  Urflga«  II, 
H^K  ft!};;.'),  jedeiifalls  auch  die  Ticli.'n  liibliäi'luMi  gnographiueben  iiaincn 
vnQ  k[eiuen  orten  und  dörferu,  ivio  Jericho,  NeujeruiMilcm,  Calvarien- 
borg  otfff.  KudIJch  weihte  man  auch  dem  .indenken  gestorbener  pilg^r 
und  kreu/Hiltrer  kiipcllen  und  kreu/e.  So  t>Ht;iut>n  die  Höhne  der  hei- 
ligen Hiddii,  whIcIic  nnch  dem  tode  ihres  geuiolils,  des  markgrafen 
Christian  nach  Jerusalem  pilgerte,  aber  dort  von  den  liebesuntr.lgen 
de»  ki^nigs  (!)  so  belästigt  wurde,  dass  sie.  um  ihn  von  sich  ah7.u- 
hreckeu,  heschlosa,  sich,  wie  später  11H8  und  I29i  die  uouneii  Jeru- 
cTüi  uud  'Akkä,  die  oaso  abzuischneideu ,  zu  Niemitsch  zu  ihrem 
godacblnis  eiue  «ipelle  (Haupt,  Lausitzer  Sagen;  vgl.  K^^hricht  bei  Richl 
s.  af*9),  und  zum  andt^nken  an  den  vor  Akkä  llüü  gefallenen  grafen 
Gerhard  von  Kicucck  (vgl.  oben  den  katalog  s.  voce)  setzt  dessen 
nnglOckliche  braut  Giesela  v.  TbQngen  ein  steinernes  kreuz  auf  dem 
denberge  (v.  Herrleiri,  Spcssaitsagen  s.  11«). 

Was  sonst  sich  von  sitteu  und  andern  bistoriscbon  resten 
lindct,  deren  arspnuig  die  sage  ans  den  kreuzfahrten  herleitet,  ist  nur 
unbi'dt'ulend.  Es  wird  er/ählt,  dass,  als  die  iiacbricht  von  der  bevor- 
sl<?hcudcu  hcimkebr  der  IJnlsselrr  krenzrahrcr  sich  iu  der  stadt  ver- 
hrcitelo.  alle  franeu  derselben  ihnen  weit  entgegenzogen  und  dann  mit 
ihnen  auf  dem  rucki-n  untt-r  dem  gelfiuto  aller  glockeu  zurückkehrten. 
Seitdem  ist  es  t^itte,  das»  abends  am  19.  jaouar,  als  dem  datum  jener 
heiinkobr,  alle  glockcn  klingen,  dass  der  bausvater  dann  seine  fraa 
bewirtet  und  dieso  ihn  zuletzt  auf  dem  locken  in  das  schlafgcmach 
trägt  (Wolf.  Niederländ.  Sa^en  g.  131);  vgl.  s.  172).  Kine  andere  rcmi- 
uisconz  an  iHe  kreuzzOge  ist  der  dracho,  dessen  bild  auf  dem  llelfried 
za  Gont  noch  heut  stehen  soll.  Ks  luitton  uAmlich  krcuzfabrer  aum 
Gent  un'l  Urnggö  die  tochter  eines  snltuns,  welche  ßlanka  hioss,  gefan- 
gen genommen,  nachdem  sio  den  sie  beschützenden  drachen  rrst-hlagun. 
Die  HrOgg<>r,  welche  liauptsHchlicb  hierbei  sich  ausgezeichnet ^  gründe- 
ten zu  ehren  der  Prinzessin  «Ion  ort  IJlankenburg  ond  schleppten  den 
drachen  mit  sich  fort,  sio  verloren  ihn  jedoch  in  einem  zwischen  ihnen 
uud  dtiu  Gentern  deshalb  ausgübrocbenen  kriege,  soitdem  er  houie  nooh 
in  etügiu  daselbst  zn  sehen  ist  (Wolf  s.  i;)6  fgg.).  Ähnlich  ftihrt  man 
diu  culAtehung  des  Manneken  Pia  in  BrOssel  auf  die  zeit  der  kreuzzüge 


in 


u.  KöuiUL-m 


Kurfick.  Ab  nflmlieli  diu  lielmV  obren  den  krc-U'/Tuhrer  von  kloruM  aiid 
Volk  in  fwierlichor  proticssion  eingeholt  wurden,  war  unter  dea  Kuadiaiieru 
auch  'loUfried,  der  söhn  eines  reichen  lierrii.  In  dem  moment,  wo 
der  glfuiÄfudu  zug  an  iliin  voifiborgietig,  fieng  er  an  zu  pitiseu,  we^diftlb 
iliD  ftir  diesen  mangel  an  anstind  die  göttliche  strafe  traf,  indem  «r 
im  die«er  stelle  so  lange  pbwen  muste,  oliiie  anfliöieu  zu  kOuneu,  bU 
or  starb  (Wolfß -Iftl;  vgl.  von  Winlwrrold,  Manneken  V..&  Bt'rl.  l«fl3). 
Wie  eine  in  Oroitsch  (köuigieicli  Saelisen)  verbreitcto  sage  berichtet, 
soll  die  dort  schwnDghaft  betriebene  lederfabrikatiea  durch  einen  ans 
öeinor  gofangensrhiill  li ei nik ehrenden  äSclieiisclicü  kreuxTuhrer  -'  '■'^^t 
worden  seiu,    nachdem  dieser  als  sklavr  «iue«  niiislimixohrn  i  la 

lange  genug  gelegeoheit  gehabt,  das  gehcimnis  arabischer  lederbearboi- 
tung  7.U  lernen. 

Zum  schlnstt  ist  daran  ?,u  erinnern,  duda  hHuflg  bei  diesen  frem- 
ineu  pilgciraliiten  iu  acht  mittelalterlicher  weise  uueb  der  leufel  Suin 
«idel  liaben  tnwa.  Ein  ritter  geht  nach  dem  heiligen  lande,  um  wüi 
bilndniä  mit  dem  teuCcl  endgfiltig  zu  lösen  (Wolf  a.  U'J  —  4Äl),  grnf 
Balduia,  der  spätere  kaitier  von  Cunstantinopcl,  nimmt  ebiiifiüls  diu 
kreuz,  weil  ihm  der  teufol,  Treilicb  in  der  gestalt  seiner  elgenoa  iiob&- 
ncn  geinablin,  auf  dem  nacken  sitzt  (Wolf  s.  127  —  13.^)).  Mit  hilfc  dufl 
Leuf'i'l8  fahrt  nicht  nur  »einrieb  der  Lt'^tve  gltkklicb  wider  heim  und 
Tbedel  von  Walmodeu  iu  einer  nacht  nach  Jerusalem  (l'töble,  Deut- 
sche Sagen  n.  !!  —  38),  sondern  ancb  ganze  beere  von  reisigen  (WoIT, 
DeuLscbc  Sagen  s.  Ü4'J  —  -M4),  wie  die  Napniconiscben  toten  nach  den 
Blysilischen  feldern,  wie  die  ..geisterkarawaue"  der  MekknpUger. 

NacbtrSt^o  und  rerb<'äscrnngeii. 

Ks  wird  keinen  kundigen  Iwfremden,  wenn  der  verfasaer  «einem 
kalaloge  einzelne  tiacliirüge  und  Verbesserungen  scliun  jetzt  beitTitjfu 
mDs«;  denn  das  nmlerial  ist  eben  zu  weitsebichtig  und  wird  durch 
neu  biiuuiretendc  publicationen  foitwährend  vermehrt  Ed  ixt  dabiT 
nachzutragen : 
S.  |;r>  unten;    T'rag,    dompiopst  Heinrieb  (Zdik)  von.   gien;^  jut-unal 

nach  Jerusalem,  nuletztUiJ?  und  starb  1151  (Frind,  Kiichenpscbichte 

Hölinicns  I,  2Ü9). 
S.  lUti  C  i:»L  ru  le.ten:    Adelram,  niini-^lurial  Walrbniin  von  M.ichland 

iu  Tirol,  mkundet  1117  aU  kreu/Piüirer  fftrAduiont  (Wicbner  s.  217, 

iir.  18;  vgl.  auch  Stidcrmark.  ürknndeubueb.  herauug.  von  Zahn  \,  281} 

und  gt'lit  mit  dieKt'm  nach  Syrien, 
ä.  1-iG  iiiuter  Arnold  iüt  einzufOgon:  Arnulf,  (ein  prieüierV)  buk  Flai 

deru,   berichtet  Ober  den  :iug  der  ßoepilger  gegen  LitiHiibuu  ou  den 


4vr 


■w 


iiffilint  Milo  vi»n  TerouaHiiP   (ni>iiqui.'t  XIV,  32f>  — J27;  vgl.  L'veack, 

die  Eroberung  Tiifutahoiis  lUT,  HuU^clii'  DovlonlissertaUun  tM7G). 
S.  1^7  ist  Bilütein,  graf  Koiirad  von,   mit  dem  auf  mU*  tit  gciiaii- 

lon  Poiliitciii  zu  idf'iiÜIJcieroii  und  uU  bolvg  liiir/uzumgeii  Steienn. 

IJrkundotiliucii  I,  h.  :;">*. 
ibid.  rrir  DisibodenbiTg,   abL  Cuno  von,    hi  7.u   Ibüo.ii:    Dudcrhin, 

aht  von  LaliiiKteiD. 
Ibid.  fflr  Duti)iotis|.<^in  int  imcii  dem  StiMerin.  rrkaiidonbiioii  I.  s,  -^h-j 

■/u  lesen  OuiikoIsLein. 

138  bintcir  r*]ieb!it.Ildt  \»t  einzufugon:    Kpppnstein,   Lanifrid  von, 

urkundvt  1147  als  kreuzfiibrer  (Sleittrni.  [Irkuiid^nlmcb  I,  r.  2Ho). 
Ibid.  7.U  (Jiecbü-P!a3ß(rnbiir^  H  iim-hzutr.i^en:   Steierni.  Urkniiden- 

buch  I,  :io2  und  Arcbiv  för  die  Uescbicbt«'  von  Okrfranken  VIM,  2. 

s.41fgg. 
Ibid.  zu  Oiselpr:  Stpierin.  Urliiindenh.  I,  '2HX 
S.  läU  binb-r  (Iloii48  ittt  -To^.onhach  und  am  tMihlu.'ta:  Steierm.  ürkun- 

deiib.  1,  273  beizufilgen.    Wabrscbeinlicb  zog  mit  Siegfrifid  auch  Kuod- 

bf?Pt  von  Gl.  (Stftierm,  L'rkinideiib.  I,  -ior.). 
Ihid.  binU-r  dpm  IcUUm  ciUt   zu  KüniLhen  ist.  naebzutnigim :  Sleier- 

niärk.  L'rknndenb.  I.  3(ir>. 
S.  141   iKt  nacb/utragcu  zu   l'ibor:    Steiorm.  Urkuudeub.  1,324,   ku 

KegRdflbnrg,  dnnivngt  Fiiedrie.b  U  von:  Stoieiui.  Utk.  I,  373  fg.,  zu 

Uipgoi&bnrg:  Stoiomi.  Urkundeiih.  1,  *27;»,  äu  Siiighart:  äleierm. 

tlrkundenb.  I,  Ü'Jd  fg. 
S.  14*2    ht    binzuzufDgi?»    binUr    Toul:     Tovoruiirb.    Uogiuber    vuu, 

nrkundet  1117    iTir  Admont   als   krcuzfahrer   (Stcienn.  LrkundiMib.  1, 

*2H2}  Qiid  binler  Trieni:  Trosmursdorf,  llcinriub  von,  kebrU*  IH'J 

vom  krou//.ugc  lieim  (Stoii-rm.  Urkuudonb.  1,  34&). 
S.  14^^  ist  bin/u?.urngi'ii  Itinter  Wildun:  Wiaan  J,  ein  priester  ans  Cöln, 

iu:lir«ibt  einen   brief  über  die   fatirt  der   »eepitger  an  den  erzbi^obol' 

Arnold  1    (herausgeg.  von  Dilmmler,  Wi«n  iSäl)   und  Windeck, 

graf  Conrad  von,  nabm  1147  am  kreuzznge  teil  (Montimas,  VorKoit 

von  KIovo  I,  8.  :{iu). 

Ibid.  I>.  ist  btnler  Ludvn  als  name  dos  gnscblecbls  I^uda  zn  leftoUf 
hinter  Etteudorr  ala  beleg  Tür  die  zeit  von  llßö  .Sloierm.  ürlran- 
denb.  I.  4.VJ  uacbzutragi>n  und  als  kreuzfidirer  nicbt  Heinrieb  v.  Et- 
tcndorr,  sondern  Borthold,  der  brudor  dc^solben,  z«  notioryo. 

S.  14<J  ist  vor  Steiermark  einznscbiobon :   Munifort  (tei  Bregonx), 
Johannes  von,  -ttarb  I17Ü  auf  einer  pilgerfalirt  zu  Nieotiia  in  Cypcrn, 
er  auch  begraben  wurde  (von  Vanotti,  Uosobichto  der  grölen  von 


%.   BOaiCCHT 


KTuntfort  nnd  Werdenberg  s.  20).  £bIüo,  Winand  von,  |iilgertft 
U80  nucli  Avm  huiligpn  latiJe  (Publicatiuiis  Ac  In  «u('i(*W  d'ArcU^ 
loj^io  de  himhonrg  ]Hti5  bd.  II  a.  14.^ — 159,  wo  auch  nocli  andvre 
bollHudiscbe  pilgt^r  |renaiii  üitid).  Pfulteudorf.  graf  Uudolf  von, 
starb  IISO  auf  seiner  pilj^t'ifabrt  (von  Vanotti  «.  G). 

Ibid.  binter  ßrabant:  Muiit^,  erzbisdiof  Cbristiaii  von,  kuisorlichcr 
HtatMiaUer  tu  Itiilieii,  t^iarh  am  '25.  aiigtiHt  |lS.*t  .,:LK-'!iiQi|'t-:i  cmc?" 
(JafTe,  Müiium.  AluguiiU  «.  412:  VarrpiiLrappf  ('bi'ii>tiai)  von  Mainz  H7, 
UT.  8),  und  Murok,  l<«iubert  von,  ein  miin-^ioriul  dcB  bor/ogs  Otto- 
Icar,  zog  vor  1183  nauh  dem  heiligen  lando  (Steiermark.  Urkiimlon- 
bnrb  I,  ftftl). 

H.  147  zu  Abenberg:  t)i)or  das  ganze  gcsclilecbt  vgl.  TtTluindliingeii 
des  liiätoriBcbeu  Vereins  för  Nicderbaieni  IV,  s.  l  [^ff. 

Ibid.  /u  Admunt;  andi  im  Steierm.  IlrliiiruK'Mbuduj  I,  GH.'J. 

S.  148  binti^r  Basiil:  hasi(t<nbciin,  Wiilpot  von,  dur  erjtto  Hoehmei- 
ster  des  deutseben  ritleroidens  {K.  Itey  [l>a  Cangi»],  Les  fuiiull»9 
d'ontre  mer  901:  vgl.  Beyer,  Urknndenbiu'li  n,  s.  XCII). 

Ibid.  zu  ßKiitbeim  vgl.  Colin,  Stammtafeln  nr.  21.^  und  2IHA. 

S.  149  statt  ßi-rgelin  ist  der  beulige  atadtname  Itelgern  zu  Retzfti 

Ibid.  zu  Bogen  ist  zu  bemerken:  ein  graf  Albert  von  Ungen  unlor- 
gebreibt  zu  Nt-apel  am  3.  juni  Ultl  (Neues  Arcbiv  für  die  üllora 
r»t'sdiii:bti*  Di'uUdilaiida  (^Kortst^tzniig  dej4  iVrt/isrbcn  Arcbivs)  I,  Iö7). 

S.  150  zu  Käfernburg:  ein  graf  riüntber  v.  K.  unterschreibt  tu  Neapel 
am  :i.  juni  1191  (.Vi-ues  Archiv  I,  137). 

S.  ir>l  zu  CIovp:  vgl.  Cobn,  .SUimmtafoln  nr.  99. 

S.  15v  zu  Di'lben:  genannri>K  über  ditisiis  ausgestorbene  ge^cliieclit  vgL 
i»  den  Mitthcilnngen  zur  tieHclticbte  des  Osterlandes  VI,  313  f)^g. 

S.  1&3  zu  <juti'nbi?rg:  vgl.  Steierm.  Tlrknndonh.  I,  G71 — (J7I. 

S.  154  i:it  zu  Hausen  hinzuzufügen  das  citit:  vgl.  Paul  und  llrauue, 
KeiLrflge  II,  bell3,  345—350,  und  datiinter:  Heinrich,  der  Itühme, 
marschall  von  Steiemiark.  urkundt>t  HAH  aU  kri^izfabrer  (Steierm. 
L'rkundenhenb.  I,  1V8I). 

Ibid.  zu  Hochstadeu  ist  als  vornamo  Lothar  zu  setzen  nach  Ueyer, 
Mittfdibein.  Urkundenbucb  II,  s.  Ci'XIVfg. 

S.  155  zu  Hornherg:  nhfr  das  ganze  geÄchlecht  vgl.  Zeitschrift  für 
die  Ot'Jichichte  de«  würteniliergisr-htMi  Franken  I,  .'lul  fgg. 

llfid.  zu  Liabeimu:  für  ihn  urktindet  1191  nein  vetter,  der  graf  Conrad 
von  Vulei  (Steierm.  Urkundenbuch  1,  713). 

S.  150  zu  T.Qtlieh  ist  a\n  L0duitt4ig  nach  Cohu,  Stammtafelu  ur.  99 
&.  angujjt  1191  einzutragen. 


rm  nscTüniiii  Ativ  pbh  Kjuuziranx 


m 


S.  157  zu  Mulre  it^t  uaultzuiragen :  y^V  MiHlieiltingpn  für  die  G^HcliicUte 

des  OHterlanilos  VI.  ».  :n9,  wo  Qbri^t*ii.-<  uurh  ^inc  urkuiiüe  vouAlb. 

Ton  Melre  aiia  tlom  jiilirc  lltto  aiigefQhrt  will). 
S.  168  7M  MtiseJjurK  isi  'lio  notiz   ftihÄiilmgcii ,   dass  dn  Konrad  von 

Moiiltui'g  llOu   ilaliuiin  urkuudot   (Xi'itijchrirt  Tflr  die  OcHcliidiU:  von 

Nieilerbaiern  XVII,  ».  tfö). 
S.  1&9  iät  liiut«r  PasBau  ("iuztiffigeD:    Porkait,  Drich  von,  urkiindet 

IIHI*  aii  krenzfaliiei   Itir  Admont  (Steiermark    rrkiindcnh.  I,  liin*) 
S.  160  zu  Kabeuswaldc   ist  zu   bemerken:    vgl.  ('i>!in,   SlaiitinUireln 

nr.  179A. 
IBid.  itt  liamsQitbaüb  ist  in  die  klammer  die  frage  einzufügen:  oder 

Konjsberg  in  Hadcn?  vgl.  Bad^r,  m]irkgni.rilfnnaiin  V  von  Baden  ».üG. 

S.  161  zn  Scbwarzbiirg  vor  drm  sat/e:  Doch  ist  graf  ...  ist  als 
beweiH  fDr  die  ricbligkcit  der  vorbergrbi'iideti  vi-rniutung  uucb  luizu- 
iDbrea:  Cobn,  Stammtafeln  nr.  17H. 

S.  lß:t  ist  fDr  Trflbeubaeb  Tricbenbaeh  zu  lesen  nnd  als  beweis: 
Steierro.  Urk*uitdenb.  I,  G82  bei/n (ligen. 

S.  164  tn  Velbarg  ist  binzuzurrigpu :  Aber  das  ganze  gosrblecht  vgl 
die  Z^itäclirift  fflr  die  Geftrbirbie  de»  wQrtemberg.  Franken  11,  75fgg. 

S-  167  zu  Zeile  4,  wo  der  biscliof  von  Cbnr  Conrad  genant  wird,  Ui 
naebzutragen.  üass  der  zu  jener  zeit  lebeiide  biäcbof  naeb  Llicbboni, 
Kpiäcopntos  Cnriensis  1,  71.  Guido  gohelsscn.  Sümtliuhe  Obrigen 
namen  köimeii  nidit  Wfiilcr  iiadigowie«en  werden;  zu  den  grafen  von 
Kirchberg  ist  Gerbert,  Historia  Silvae  nigrae  I,  420  zu  nitioren,  wo 
dargetan  wird,  doss  die  beiden  briider  Hartman»  nnd  Otto  (Ober  den 
er.steren  siebe  oben  h.  \Ü2)  vom  ersten  krcnzzuge  mit  reliquicn  beini- 
gekebrt  seien.  Zur  geschiebte  dea  gescblecbtes  der  Zimmern  vgU 
Zoitschr.  für  da.H  würtemberg.  Frauken  VI,  s.  131»  — 159. 

S.  170  zu  Ziegenhaiu  ist  nachzutragen:  graf  Friedrich  von  Ziegeu- 
hain  (llKü  — lä^D)  beisst  der  söhn  de»  landgrafen  Ludwig  It  vou 
ThOringen  UMaj^deburger  Oesrbiolil.sblätter  VI,  «2j. 

S.  318:  Jtothenbruunou  ^ItüUen),  Rudolf  vou,  pilgert«  1289  (von 
Moor,  Ge)(chicbu>  von  CurrSUen  I,  3.  itjti). 

DEEtlN.  B.   K«">nHICHT. 


330 


PlRTsrnj 


DER   OBERFRANKISCIIE  LAUTSTAND   IM  TX.  JAÜR- 

laiNDKRT. 

TJutor  nObcrrrriiiki.'^ch*'  vr-rstobe  \cM  mit  ni-AHne  („Zni*  koiitiiis  dos 
früiikipfli''»  *'  in  di*n  ..  Hi'ili3i,'(>it  zur  goscliii  liii*  ilcr  ilL'uUflicii  Hiirai'bu 
uit<l  litttTiiUir"  heraiisij.  viui  l^iul  niul  Brauui*  1x1.  t.  IH74  s.  3)  iui 
gegcii.sat?.  KU  mittel  -  und  nift(]orrrüDl(iM3)i  üenjf  iiijfßn  teil  <1os  frjinkiscbon, 
wrlolicii  MüIIenliolV  in  der  cinlRitun^  7.11  thu  HrnkniSlcrn  lu  otftlVk. 
(oflrT  liui-lifrk,),  rliein-  und  gntlfi-k.  giigliudort  liut.  Das  Kiwniitli(h»«tu 
kcnzpithen  dos  ohorfrk,  gogenüber  dorn  mittrirrk,  ittt  dio  vollHirLiidi};a 
vorftchicl>ung  des  t,  welßttpg  das  lezten»  in  der  enduiig  de»  ucxilr.  t\tm 
st.  adj,  niid  ansserdpnt  im  [iit.  und  prti.'.  prt.  ilor  ersten  sw.  coiij. 
Ix^wiOirt.  )i:it;,  wenn  f^ianimaiiHlautfinde^  /  mit  dfin  li  dt>»  prL  ziisuninirn- 
trilft.  Die  riördliclie  gnliize  des  oborl'ik.  bilden  utwa  I^bn  und  Monol; 
aber  dio  sHdlicbe  vgl  \Veiiib<dd,  Abrnt  gr.  1. 

<^H»j{b'i(:b  biTcils  Miilltinlinfl'  und  Uruurie  und  ftu»«tterdcDi  ft\H;li  Kelle 
in  der  üiiileitung  zn  seiner  Otfrid^ftuitnatik  eiiiif^e  der  lluupt^iilc^li ob- 
sten InuUitdien  orsclieinnnp?n  di»r  oljprPrk.  dialektn  des  IX.  jli.  belru<'h- 
tet  liitben,  so  sidilenen  mir  die^ülben  einer  n;ibiTen  ?.uäaniniifnliünj;<*n- 
(leu  uutontucbung  docb  uickt  unwert,  xnuial  alle  die  drei  gemuitcn  im 
nedentlidieii  nur  den  coiisoiiantisnius  und  bier  wider  f^iinz  besondurti 
den  Htiuid  der  lautvcrsidiiubiiiig  hin  mt^a  geCas^t  balien.  Mit  rndit  Imt 
Mnilnnhofr  tiuf  b^icti^ren  üeiiie  einteilim^  in  OKt-,  rliein-  uud  ftüdfrk. 
go«;riindi't  luiit  antdt  ifdt  liube  da,  wo  ich  die  dt-nknifiler  einzeln  aufq 
fnlircn  inuste,  denselben  zur  bnsis  ftir  die  ^rnppicrnn;;  f^ernnrliL 

11  ui  nit.^VL'rjitünilttissi'it  voi7.ulje(i;:;iMi  berui-ike  iub  biiT  nocb,  üf 
ieb  unter   der  bezeielinung  noberd."    nur  das  oliin.   und   buir.  be^ndfc, 
wSlirt'ud   uiir  da^rffv^n   liJ.   anstter   diesen   beiden   auob   das   frk.   (nid.J 

umfusMl 

(Quellen. 

Ag.  —  Augsbnrger  gid)ct    MSD.  XIV. 
Kb.  =  Fuldaer  Ix-icbte.     MSD.  LXXIll. 

Fgl.  —    IVankfurtiT  gloKsen.     iMa^Hniunn:    „di'nkniHlor  deuLiehci 
apractie  und  litteraLur."     Hea  1,  tu  B.'i  — UO. 

Trg.  =  fragment  einer  interlinear veraion  in  einer  Mt^rsebnrger  h».' 

Ft  =  rrOnkisclioB  UufjiiGb'lbnJB.     MÜD.  MI. 

gl.  A.  ^  gloR3en   ?.n   Aldbnlmi   „ad    virgine»  Mrras."     Rckbait: 
«, conimentarii  de  rebus  Ki^noi»««  ori(-nt:ili<)."     II,  W\ ,   und  nacb  ueuufi 
vergUöcluing  der  b».  dureb  Dammler  in  HztHcbr.  XIV,  llKifg. 


ttn  mmmlm.  Litrnriyn  m  xx.  jxmn 


!fiit 


i 
i 

I 


gl.  c'  ^  gtoss4Mi  stn  iIpti  raiiouca  nns  einem  Würrljurgor  cod. 
Eokli   ftoromßnL  II,  »77  — y7H.     vgl.  I^^^xer  HzUrhr.  XIV,  498  fj;. 

gl.  e*  =^  glossi^ii  zn  »Icn  cniKHics  olxiilhUs  aus  ririi^m  Wflrzbur- 
ger  cod.  Eckli,  conitnftüt  II.  »78-80.  vgl.  Lexer,  Hztsclir.  XTV, 
4UH  r<;  r)M*»<('li>oii  Hinil  von  mir  nirlit  ^nm.  Ix-nnzt  wünleii.  da  d^r 
Icjtto  ti^il  di-rselbcii  (\oh  ooiiffOta  lada  kiüfritiu  3.  ItTy*"  an)  pin  panz 
enUcliiedefi  obfidciitetclte?  KC|)rage  liat. ' 

i;l  Kz.  =r  jjloÄRi'ii  zum  prdplintt'H  Kzviiliiel  iü  eiuoiii  Würzlnirger 
i:üd.     Ki'kh.  iionimuiit,  II,  ^Jf<l. 

gl.  JI>  =  gli>&si«ii  KU  Jcsains  und  Dauicl  in  einem  Würzburger 
cod.     MitgeWilt  von  Lexor  llxUclir.  XIV,  4DS»  — 600. 

gl.  Ir.  =^  glossi'n  y.u  den  libri  rfigiira  in  t^inom  WnrzbnrgPT  cod. 

IMit^t'toilt  vou  LoxiT  UzU^ohr.  XIV,  500  — &0l. 
Id.  ^=  Isidor.     Die    alldentscbeu    bruclistflcke    dos    irnctals   des 
bi;i<'liofH  Isidnr  v.  Sovilhi   „dn  fide  rittliolica  rotilni  .Tiidapos"  h^niUflg. 
von  Weinliold.    Padorboni  lfi74.  (filiite  iiacii  di.Mi  sciUMi  diest'r  ausgubo). 
ib.  =  liorsclior  beichte     MSD«,   LXXIl^  (a.  030  —  31;  fehlt  in 
dfff  crst4^n  aufläge),  uocbnuils  abgedruckt  (jerm.  XX,  1  fg.    Vgl.  anch 
Hitsahr.  XVIII.  im.). 
Lbg,  =z=  Lorecher  bienenßegen.     M8D.  X\'I. 
Lid.  =-  Ludwigslicd.    MSD.  X(.  (genauer  abdruck  der  hs.  in  die- 
6r  zoitstcbrirt  III.  :Ul  fg.  nach  einer  .il>8rhrift  von  Arndt). 
■       LS.  =  bruclHlfirk  der  lex  Salira.     M.SO.  LXV. 
■       Mb.  =  Main/cr  beichte.  M.SD.  LXXIV'.    Dass  diese  beichte  auch 
Sirer  s|tracbf;  nach  in  diis  X.  jh.  geliOren  soh«  (die  bs.  gt^hOrt  di-r  mitte 
^_^    dieses  Jb.  im),    ilnrlV  kaum  aiixuiiehmen  :jein.     .Mlerding»   al>er  zeigt 
^H    der  xweite  t^'il  der  beichte  (10  Tg)  ein  etwas  Jüngeres  gepritge  als  der 
^M    er^te.     Ühse»  tritt  besonders  in  dem  umstände  hervor,  dass,  währond 
^"    lu  «eile  I  —  J4  Cmal  gi,  niemalü  g«-  «teilt,  lezteres  vou  z.  15  an  aus- 

^ilcblilTSSlit:b  (iSm.)  bi'gi^gnet^  loh  erinnere  ferner  an  gihuu  1,  dage- 
gen uuirdon  31  und  an  bcilegan  lO/H,  minan  11,  dagegen  anderen  19. 
t  Mgl.  —  Mainzer  glossen.  Diut  11,  282  —  87.  Ein  frognient  dor- 
i»1b»n  glossen  zu  di-m  evaiigelium  des  M.altb.icu^  (doch  sclieint  die 
I)  tktiii'rL  I  dftflH  in  il)i>etin)  teile  Jur  j^]..    wulcbe  nach  dem  uUer- 

einsti III Hit' Hilf n   ii"  irtg    nn<l   Iirscrs  dem  JX.  jh.  nngpln'ircD ,    aloli   Wrvits 

nnU-u^Intrc  9|iur«ii  de«  KOg.  NotketiAchen  anlaulKfieiu'tzcii  Hn>lt>n.  D&9  ])H(fli  jfa- 
iiiinIHi  <riH*heint  als  (:»•  ntir  ilnnii.  wi-tin  t\u  Biii]<;reii  Heutiebes  w<irt  nicbt  voraiia- 
gellt  (liUtfiiUii.  kauuati&li.  kiiUnlritii,  kaüjirjutaii,  kamcdiut),  als  fpi-  dagvffou  in 
O'ii  lieh  n  r  («iiinirfh.uli-,   iin>fnrni>ri .   zoucarpBcrih,  anjfatii'jro.  nugauii.ri). 

>V  i.it  'laaBtjlli«  iiiulil  vitr.  VgL  .SU-iiinipycr  llzuchr.  XVI,  lü'.l.  -Ii^r  ülinlii-bea 

•u  riiiuiii  U'il  der  KiiMiiL'r«tirr  g\.  tiCUiorkt  hat, 
^^  XaiTBCUK.   r.   DBDTXCBR  miUlLOOIl.      IUI.  VII.  Hü 


332  PIETSCB 

mundart  mehr  ostfrk.  zu  sein,  während  die  von  Mgl.  rheinfrk.  ist)  ist 
von  Müllenhoff  in  Hztschr.  XIII ,  192  veröffentlicht  worden.  Auch  die 
Xantener  gl.  (Mone:  quellen  und  forschungeu  I,  273  fg.)  sind  mit  den 
Mgl.  aus  einer  quelle  geflossen. 

0  =  Otfrids  von  Weissonbuvg  evangelieubuch  herausg.  v.  Kelle. 
Kegensburg  1856.  —  bd.  II:  laut-  und  flexionslehre  der  spräche  Otfrids. 
Regensburg  1869.  Die  Verweisung  auf  diesen  zweiten  band  bezeichne 
ich  mit  K. 

Pb.  =  Pfölzer  beichte.    MSÜ.  LXXIV. 

Pt  :=  glossen  In  einem  aus  St.  Peter  stammenden  Karlsruher 
cod.  Diese  glossen  sind  mit  SG  (vgl.  unten)  nahe  verwant,  aber  in 
eine  stark  dem  niedd.  zuneigende  mundart  umgesezt.  Ich  habe  sie 
daher  nur  zuweilen  vergleichsweise  herangezogen.  Gedruckt  sind  die- 
selben in  Diut.  II,  168  fg.,  denen  aus  SG.  gegenüberstehend  mit  aus- 
nähme der  zu  Prudentiua,  welche  II,  311  —  354  unter  der  bezeich- 
nuQg  G  aufgeführt  sind.  Ganz  fehlen  in  diesem  cod.  die  pflanzennameu 
(SG.  VI). 

Kb.  =  Reichenauer  beichte.    MSD.  LXXV. 

rec.  =  lat.  recept  mit  deutschen  glossen  aus  demselben  AVürz- 
burger  cod.  wie  gl.  c*.     Eckh.  comment.  II,  980  —  981. 

SG.  =  glossen  aus  dem  St.  Galler  cod.  292  und  zwar: 

I.    glossen  zur  bibel.     Hattemer:    „deukmahle  des  niittelalters" 

I.  246—249.     (Diut.  II,  168  —  179). 

H.  glossen  zu  „de  virtutibus  apostolorum*'  und  „de  Martine." 
Hatt.1,  262  — 2C4  (Diut.  II,  179  —  183). 

III.  glossen   zu  Priscianus  und   Donatus.     Hatt.  I,  307    (Diut 

II,  185  —  186). 

IV.  glossen  zu  Prudeutius.  Hatt.  I,  266  — 270.  (Diut.  II,  311  — 
354 ,  bezeichnet  mit  6.  3.) 

V.  glossen  zu  Sedulius.  Hatt.  I,  276  -  277.  (Diut.  II,  186  — 
187,  wo  die  ersten  24  fehlen,  doch  sind  dieselben  im  Sprachschatz 
aufgeführt). 

VI.  pflanzen-  (und  tier-)  namen.     Hatt.  I,  291.    (Diut.  TI,  188). 

St  =  Strassburger  eide.     MSD.  LXVII. 

T.  =  Tatian.  herausg.  von  Sievers.  Paderborn  1872.  —  S.  bezieht 
sich  auf  die  einleitung  dieser  ausgäbe. 

Wb.  =  Würzburger  beichte.     MSD.  LXXVI. 

Wk,  =  Weisaenburger  katechismus,    MSD.  LVI. 


A 


Mft  O&eBPailW.  LAOTSTAHO   Ul   IX.  JAiliiii. 

VocaliHinuB. 

Die    ciul'acbou    vocale. 


833 


Pa  (Ibür  <Ite  vor^ndeiUDgeu,  woIüIiu  n  dnixb  anilaut  und  assimi- 
loh  erfuhrt,  und  üIkmiso  üliur  die  ttoj^.  Itrecliuii^  unten  im  beüomltfren 
[thauiluli  WL-rdou  ^oU,  so  sind  likr  uiu'  die  luodiBoatioiiL'ti  ius  äuge  zu 
faitämt,  wulclu)  K  dui'cli  coiis.,  und  ferner  diejenigen,  welelie  das  a  der 
prüfixr,  der  ufaleitongs-  und  der  lloxionscudungen  orßlirt. 

1)  a  Unrch  ronHMiiinteu  beetnRu&Kl, 
T.  zeigt  ein«  «rcrilurut-futij;  Jcm  a  Junh  w  in  ztrsouiin  112,  if;  treaoaoe  GS, 
II  i-2\;  zesuuaa  28.  2.  ^;  zosaitiiii  11^.  ^;  lataune  'J»,  Ü,  niumuui  Uti,  \.  Auch 
ia  uaituFViin  78.  7  (3):  tiuituwuüii»  (aii-)  141,  lU  wirJ  im  hiiililirk  auf  uoitftunä 
nnitikui'in  118,  1  vör\iiiin|>fHu^'  unzuuobiucD  sein  (vgl.  dnge^en  S.  31),  In  unituft 
122,  :;  (2)  antl  vielleicht  auch  in  oiiituuä  7,  9  ucLcint  der  Toi^al  g^nt  aufgefallen 
XU  i<.'iu.  —  Kine  trObimg  tles  a  tlaicli  w  lio^  runicr  vidkiolit  ror  in  uuiinLilgi- 
unittia  (mnUituria)  gl.  ID.  i'M*';  gl.  c*  bieten  ffixöuaün  i>7Ö'  (<jr.  V,  7U  Mögt 
nur  iKH'li  zuuullim  VA);  Wb.:  eiJsuurt  3.  17  (soiidt  nur  -äuarU ,  -auerti  <ir  VI,  89-5); 

ig\.:  ^'twmuc  (hilK-hr.  ttUl'Xift  ä^''  (v^^    gluuni  ini  Snlz-borgor  ooil.  d-  gl.  JlCons. ; 

luuuiir  Au^tih),'.  j^l.):  HO-:  (cjruant:!  21G<',  i-ruiiuil  247'  (Pt.  bat  an  vrsterer  aWUe 
urannUj  '==  rDiciniila;  kruaila  (viiguus)  Stil)**.  Bei  U.  tlflg^gen  scheint  w  «inen  cin- 
(Itus  auf  a  nicht   atuzuühön.    Tgl.  buluuue  I,  2,  21;    biilann««  IV,  3G,  4;    xetiaanl 

I.  4.  22i   zcUDUU  IV,  11),  56;   uaitnä  1.  16.  4.  —    U.  hat  nuüuibä  33,  22  (U.  T. 
uuaiobai,  dagi'peii  utiltuUnuigoni  37,  22,  iCiiuAn  9.  2fl. 

Wt-itor  wir«]  ii  beciuttu3.Ht  <lurrh  1.  üo  llndct  sich  bd  T.  aaeroli  1!>in.  bcttuu- 
tl«rd  iu  «»>,  ntti  in  Jiif  nuU-n  hiaticorisui  naeralt;  ferner  nolea  (f.  nailo-i)  Wb.  H; 
iiUttzc  Mgl.  'Ä*\*  f.  Wuz^ti  (utriu:  (Jr.  111,  777);  uui^rulddiu  uueriilti  Wk.  8ij  und 
uuerotdi  lUT.  108  (bui  (ir.  I,  IKlfi  kein  beleg  fflr  u  in  dieseiu  Worte);  SU.:  bilonia 
(gioirivae)  2ÜÜ''  f.  LUortix   vgl.  tiUirtia  gl.  Emun-r.  —     0.  k<nt  nur  nuurull,   m 

II,  22,  4i  2-1,  4U  UHW.  und  aUNtiTdoni  cinigv  mal  otnfnll  fQr  ciuralC,  .h»  111.22,45; 
V.  23,  Itiri.   —     hin  oUn).  iiinniiartL-n  Uahcu  meist  uoeralt,  U.  stata. 

In  saton  1'.  Wj,  2;  »abou  (a.  sg.)  U.  V.  5.  11.  saUn  (dt.  |'l.)  V,  b,  U  hat 
man  wo)  nicht  tritbnng  di>ji  a  durch  n  anruudmion;  l-s  liL'gun  hivr  furnicn  iIüa  kan- 
BDHaiitiui'htiii  themait  v.ir.  v[*l,  K.  |5U  f^.  Dush  jcdocJi  aneh  eine  furiu  Babua  itebc» 
xaban  ciialiertt!,  beweist  Hnbiinii  (sindunes)  gl.  ll>.  499''. 

2>  N  I»  iirißxon. 
Da  ga-,  za-,  ant-  fast  durcliwo;,'  zu  ^\-,  zi-,  int-  geworden,  so 
erwüliue  icli  im  folgenden  nur  die  aliwuicbungen  von  diesor  reget. 

Tiitinu. 

CbiT  goU'ltIt  goh'trtn  Tgl.  ossimilstion.  Aniirall  des  rocnla  in  glouhit  88.  tt; 
fCltliiN>iMl  (^t)  (gililiiii-Hiti  (3).)  —  Y<ir  TumlinrUi'ui  nolaut  blvibt  der  rot-al  erhalten. 
t*  >tj*lit  •Inrcliwcg  gi)'nt<'>ii,  gi>T''it.  i:i<'>iltiii)nt'igrin  mii)  sugar  gürrnta  -nn  ^d.  2.  3, 

«'-  Kiill  nach  H.  Xt  suh  lol,  2  liiidun.  iltwh  ttfulil  im  ttrit  zi,  tveh-hvs  ausser- 
dem an  di(<.ser  «Il-Uü  prhp.  und  itidit  prütix  int. 

Tar-  titM-heiul  aU  for-  |t*JH)  Tut-  [W.i).  Anafdll  des  vncaU  samt  r  in  fliofuui 
44.  VJ\  Itiose  133.  lU;  llnrin  VM,  ti.  ii>^n«t  zoigt  auch  iimt*  r«rfaam  durchweg  di« 
vvik-  firm.     Dbur  tilr^Unt>;t  rgL  aMCutlaÜnn. 

22* 


334  ITKTSC« 

ar-  wird  gewahrt  ausser  in  C,  *lat<  nur  er-  keiit.  Aacli  sonst  finden  eich 
einige  vereinzelte  er-,  vpl.  S.  35. 

Otfrid. 

ga-  findet  sicli  in  nngalouLa  III,  8.  44  V;  nngalih  V,  12,  42  (P  hat  beide- 
mal gi-).  Über  ungumachn  vgl.  assimilatiun.  Ausfall  des  i  vor  vocallschcm  anlaut 
ist  nicht  selten,  llun^hweg  steht  girren,  -Ön  (III,  2ß,  41;  IV,  15,20;  20,  27; 
36,  14).     In  V.  findet  aich   ferner:    gäznn  111.  G,  43;    IV,  11,  1;    V,  15,  1;    gäzi 

III,  C,  18    (ebenso  F.;    audro   formen  dieHcs  vcrb.    sind   nicht  belegt.);    geiscütun 

I,  9,  5  (P.  gi-);    genHa  III,  12,  28  {P.  gi-);    g\aht<it  H,  1,  42  VP.    In  gieiB.rÖta 

II,  4,  25  {P.  gi-),  gionsta  III,  22,  29  (F.  gi-)  i-st  das  i  des  präf.  in  V.  üb orgest-h rie- 
ben. In  F.  ist  ausserdem  noch  in  einer  anzahl  stellen  i  interpungicrt:  gioimJt 
I,  17,26;  III,  15,  2  (sonst  noch  4m.  bei.);  giciacitta  II,  4,  25;  IV,  3,  20  (sonst 
noch  2m.  bei.);  giongti  I,  14,  14;  git-n-ta  II.  2,  28  (gihi'röti  IV,  4,  25  V.;  giiTi-ti  F.), 
aber  anch  vor  kurzen  vocalen:  gionsta  s.  oben;  giangti  111,  24,  14  (giangtilll,  15, 
51  OP.;  gienge  V,  23,  249  VP.);  giafolOn  IV,  7,  43;  gientitun  1,  22.  7.  —  Als 
auffallend  ist  gegenüber  alle  dem  da.s  verhalten  von  giilen  zn  erwähnen.  In  V. 
findet  sich,  abgesehen  von  gi'iltin  I,  22,  2;  gihilit  V,  IC,  33  and  gülti  V,  4,  27. 
wo  das  erste  i  erst  nachträglich  hinzugefügt  worden,  nur  giilen  (7);  in  F.,  das 
hier  nirgends  intcriiungieites  i  hat,  begegnet  jedoch  gilen  III,  G,  45 ;  gilti  II,  7, 30.  — 
Weiter  findet  sich  der  ansfall  vor  r  in  eregrehti  z.  b.  1, 4, 17 ;  II,  20,  1 ;  ferner  steht 
griuno  I,  27,  35  VF.;  F.  hat  giriuno,  das  I,  19,  9  in  VF.  begegnet.  — 

über  ze-  vgl,  aasimilation.  — 

far-  erscheint  gewöhnlich  als  fir-,  doch  findet  sich  onfarholan  11,3,  6;  7,  20; 

IV,  34,  7;  V,  25,  55.  Über  uuforholon  formon&nti  vgl.  assimilation.  Synltope  des 
vocals  und  des  r  findet  sich  nicht.  — 

ar-  erscheint  fast  durchweg  als  ir-.  Statt  ir-  finden  wir  3äiii.  yr-  geschrie- 
ben, was  auf  ein  schwanken  in  der  ausspräche  dieses  i  hindeutet.  Vgl.  ütfr.  ad 
Liutb.  G4 — 68.  Allerdings  wech.'ieln  ir-  and  yr-  bei  denselben  Worten,  doch  ist 
lezteres  durchaus  nicht  so  principlüs  gesezt,  wie  K.  446  anninit.  Von  diesen  32 
yr-  finden  sich  nämlich  19  am  anfang  der  ersten,  4  am  anfang  der  zweiten  hnlb- 
zeile.  In  den  übrigen  9  fallen  enthält  das  vorlicrgehende  wort  4m.  e,  2ni.  i,  lin.  u. 
Im.  ü,  Im.  OQ,  80  dass  in  diesen  vocalen  die  Ursache  des  yr-  nicht  gesucht  wer- 
den kann.  Was  hingegen  jene  ersteren  23  fälle  anlangt,  so  haben  sie  vielleicht 
ihre  begrüudung  durin,  dass  der  unbestimte  klang,  welchen  der  vokal  dieses  ]irä- 
fixes  gehabt  zu  haben  scheint,  besonders  dann  stark  hervortrat,  wenn  ein  vocal, 
der  denselben  nach  einer  bestimten  richtung  hatte  fixieren  können,  nicht  vuraus- 
gieng.  Freilich  findet  sich  auch  ir-  im  anfang  der  halbzeilen,  aber  selten,  im 
ersten  buch  4m.:  I,  2,  32;  3,  34;  13,  8;  23,  24  (an  leztertT  stelle  hat  F.  >t-).  Zu 
beachten  i^t  auch,  dass  in  V.  7m.  yr-  aus  ir-  er-  korrigiert  ist  (davon  3m.  am 
anfang  der  ersten ,  2  m.  am  anfang  der  zweiten  halbzeile).  Die  belege  hei  K.  440.  — 
Von  diesen  yr-  sind  16  VP.  gemeinsam;  6  finden  sich  nur  in  V.,  8  nur  in  F.  — 
Ferner  findet  sich  Um.  in  VF.  gemeinsam  er-  (II,  9,  55  steht  or-  auch  inV.,  wonach 
Keiles  angäbe  (s.  446)  zu  berichtigen  ist),  Im.  in  V.  allein.  Von  diesen  stehen  2 
am  anfang  der  ersten,  eines  am  anfang  der  zweiten  halbzcüe.  Den  er-  im  Innern 
des  Verses  geht  2ni.  thcr.  Im.  goto  voran,  es  kann  also  assimilation  vorliegen. 
Übrig  bleiben  dann  noch  ioh  orvuurbi  III,  24,  09,  wo  er  ohne  Schwierigkeit  als 
pron.  gcfasst  werden  kann  and  I,  21,  1,  wo  thü,  III,  23,  30,  wo  st  vorangeht  — 
ar-  ar-  kcnt  nur  F.  in  folgo  von  assirnUation. 


UtLIl   «MICUI  U.iMi.      LAI  T^rAMl    la    [X,    JAHOn. 


33& 


gl-  liorsr.))!  ftut  utmiiiNclir^iitkt  (ailrh  I^i  hnnl.  nur  t'lii-).  £&• 
r-cigeu  uur:  FgK  (lö.  H6.  lU/;  FL  15.  durchfft'g;  \Vk.  (giuut'mitö  17>; 
0.  (^ä).  —  ge-,  wulclieii  dem  gi-  gogonQher  kuiiieswegs  Qborull  üb 
jönj^iTo  form  ;iii7.u.<i'lion  ist  (vgl.  Stcinracjür  lUtschr.  XVI,  13tJ),  bubeu 
fßlf^eiiilii  dunkmülur  (icli  übtTgi-lK!  dio  ßllle,  iu  ütjiieii  walirsclicinlich  ajuä- 
niilatiüii  vurliej^'t):  FgL(36;  14  gi-);  Wb.  (gö-8;  21  gi-);  Mgl.  (11;  lö 
gi-);  Mb,  (lit;  6  gi-  vgl.  oben  8.83J);  Ag.  (a);  Üb.  i^gobndaü  13;  17  gi-; 
gfirAd»  lo);  Lid.  (ge-  ni.  50.  51;  V2  gi-;  ßrgrühtiii  Mi);  St  durchweg 
(6);  S(>.  (gewoniuH  218'",  gotimerc  3*»7,  uageMträUenio  210*';  aä  gi-). 
Atti«r»ll  dos  i  vor  voo.  aiilaut  b&ufig  bei  0.^  uie  bei  T.  —  Is.  bietet 
nur  eliioffanftii  (S). 

2)  uut-  ist  scliou  faät  durchw^  in  Int^  Qbergogangon.  Bewabrt 
iai  ant-  (imtflrlicfa  tibgcürhen  von  den  wcrlon,  welohe  dasäolbe  ivegt'ii 
des  darauf  rulieudfu  toncs  stets  erlialLcii)  nur  jo  einmal  in  Fgl.  (aiit- 
heiz  138);  gl.  c'  (anüaz  970'):  Mgl.  (autlßliüöu  282J;  Kb.  (.autbeizo 
•2G).  —  ent-  bcgi'guüt  nur  in  cnäi)/,tän  gl.  c",  078  ^  —  Is.  kent  aiiU  in 
antitlhan  27,  II;  29,  IG  (iußhau  4m.);  auttülilian  7,  9;  antdbtdihan 
5,  4;  33,  6. 

3)  za-  ist  zi-  geworden  WJcli  bei  Is.;  zc-  findet  sich  nur  Fgl. 
(zeuueibit  1)4);  Mgl.  (zeuuaif  285"). 

4)  far-.  In  der  l>c)iat)d!ung  dieses  prJlfixcs  otlüubui't  äich  uin 
budüuU'nder  unterschied  zwisdieu  dem  ostl'rk.  einerseits  und  dem  rheiu- 
nnd  södfrk.  andvci'suits.  In  eniterer  mnndart  wird  das  a  die.ser  Tor- 
ailbe,  welches  Wlt.  noch  durchweg  aufweist,  das  aber  ausserdem  nur 
noch  io  Ft.  R  (farlOzncsaiJ;  gl.  0=»  (faraönit  978');  Lb.  (8.  IC.  43.); 
0.  (4)  begegnet,  xu  u  oder  raoistcus  zu  o  verdunkelt,  in  Iczteren  dage- 
gen entwickelt  es  sich  zu  e,  meist  zu  i. 

Ea  ergibt  sich  dies  aus  folgender  fibersiebt: 


för- 

T 

n.  (3) 

Fgl.  ilurcltweg. 
Ft..t  (4).... 

Ft.  B.  (7). 
LÜ.  HiirruwpR. 

gJ.  <:"  (4). 

8t.  30 

Lb.  7... 


lur- 
T, 
Fb.  11). 

rt,  A.  (3).  Tgl  MSD, 

ra  LU.  2. 
Wb.  (4). 
Mgl.  (4j  ... 

St.  18. 


8G,  MO' 


fer- 

gl. 

D,  BOü»* 

vrb 

23. 

Mgl 

(3). 

m. 

(3>. 

Rb, 

27. 

Lb. 

10. 

Lia 

13. 

so, 

2C9"... 

fir- 


U.  doTchwcg.    lOrr- 
23,  20;  25.  13.] 


0. 

Pb,8. 

SO.  269^  CS). 


836 


PIEIBCH 


Über  die  gründe,  welche  für-  for-  bediDgen,  wird  sich  kaum  etwas 
feststellen  lassen.  Ober  ihre  Verteilung  auf  die  einzelnen  scbreiber  des 
T.  Tgl.  S.  16. 

5)  ar-  (von  den  Wörtern,  welche  wie  arbeit  usw.  ar-  stets  bewah- 
ren, sowie  von  denen,  bei  welchen  dieses  präfix  immer  als  ur-  erscheint-, 
z.  b.  urteil  urloub  usw.  sehe  ich  ab).  Auch  hier  treffen  wir  auf  einen 
bedeutenden  unterschied  zwischen  den  3  oberfrk.  mundarten,  wenn  auch 
die  Scheidung  nicht  so  schroff  hervortritt,  wie  bei  far-.  Die  sache 
stelt  sich  hier  so,  dass  das  ostfrk.,  besoudera  T.  (dessen  er-  auf  rcch- 
nung  des  Schreibers  T  zu  setzeu  sind)  das  alte  ar-  bewahrt,  das  rhein- 
frk.  meist  er-  (der  ältere  Is.  hat  dagegen  noch  durchweg  ar-),  das 
südfrk.  meist  ir-  eintreten  lässt. 

Es  erhelt  dies  aus  folgender  tabelle: 


ar- 


Fgl.  durchweg. 
LS,  1. 

gl.  c',  978'. 

gl.  m.  (3). 

gl.  c»,  979''.  .  . 

Wb,  5 

Lid ,  10. 

Wk.  durchweg.' 


er- 


(T.) 


gl.  ID  (3). 
gl-  c»  (G). 
Wb,  34. 
gl.  A,  191, 
Mgl.  durchweg. 
Lb,  30. 

SG.  (10) 

0.(10) 


ir- 


St,  30  (2). 
Mb,  11. 
SG,  247-. 
0. 


3)  a  in  ablcitvngsenduiigen. 

Bei  der  betrachtung  des  Verhaltens  des  a  in  den  ableitungssilben 
ist  es  nötig  die  unHectiertcn  formen  von  den  flectierten  zu  trennen.  Die 
ersteren  bewahren  meist  den  ursprünglichen  vokal,  abgesehen  von  den 
verwautschaftsbezeichnungen ,  welche  überhaupt  nur  sehr  selten  (muoter 

1)  Dieses  constanto  ar-  erklärt  sieb  wol  nicht  ganz  durch  das  höhere  alter 
des  Wk. ,  CS  ist  mir  wenigstens  nicht  giit  denkbar,  dass  in  den  40  —  50  jähren, 
welche  höchBtcns  zwischen  dem  Wk.  und  der  Vollendung  von  Otfrids  ovangclien- 
buch  liegen  können ,  das  südfrk.  seinem  itacistischen  znge  mit  solcher  raitidität 
Bolte  gclolgt  sein,  dass  dort  nur,  hier  aber  nie  ar-  erscheinen  köute.  Wenn  wir 
aber  in  bctracht  ziehen,  dass  das  rheinrrk.  in  dieser  zeit  erst  zu  er-  gelangt  war  -^ 
ich  fasse  dasselbe  als  mittelstufe  zwischen  ar-  and  ir-,  —  jedenfalls  also  das  alte 
ar-  länger  bewahrt  hatte  als  das  sQdfrk.,  so  dfirfte  dieses  ar-  des  Wk.  geeignet 
sein ,  die  auch  durch  andere  momcnto  zu  atiitzende  Tennutiing  zu  bestätigen ,  dass 
Wk.  in  einer  dem  rbetnfrk.  viel  näher  als  die  Otfrids  liegenden  mundart  goschrie- 
hen  sei.  Unerklärt  bleibt  freilieh  dann  immer  noch  das  constantc  far-  gegenüber 
dem  leidoriBcheD  tmd  Otfridischen  fir-^ 


OBA  ÜOUlL»ian&.   LACTBUnO  U   U.  JAIUU, 


837 


sueutor  gar  nicht)  -ar  xeigen.  Ich  netzp  daher  ihr  -er  iiimu-r  iil»  HL-lbnU 
vtrstAiifilich  voriuis,  t.'l>oii[*o  wordo  k^li  dt!)  woiti*  unJur  uftar  uiisar 
iuiiar  nur  il;inn  erwflliiiitii^  iuu,  wenn  »in  uustiahmswcise  -ar  liowulirt 
liahoii.  Cbcr  den  iririglicbf*!!  gruiiü  dieser  orsclieinung  vgl.  Braanu  in 
den  „lieiträtiPu"  il,  116. 

In  dijit  llecÜHrtun  formen  der  mit  diesen  eudungen  abgolciloten 
wört(»r  licten  iVu:  miinniglach^tm  vrräiidi-ruiigen  de«  a  zn  tage,  welcb« 
iu  der  assimilierenden  kraft  deti  Uexionsvocals  iliren  grntid  haben  oder 
»ieli  als  t>obwüchuiit^i>n  i^uulißcieron.  Oh}*lcicli  Ober  die  vocalinchc  assi- 
milatiun  unten  im  bettondorn  };ehan<lclt  werden  soll,  wird  es  sich  doch 
lUL-lit  umgL'ben  liisscn  diu  duridi  :i}iKiiiii)ation  liervi>r}jernren^u  Verände- 
rungen düi  a  der  ableifnng».sillM'n  sehim  hier  2Um  teil  mil  in  bolraoht 
zn  ziebeo. 

Tatian. 
I)  UnfkctKTl«'   rornicn, 
a  wirt]  g^Wklirl  «luipr  in  tmhv  ufV't,  die  «teU,  und  unsar  ianar,  cUo  mfist 
0  leiten   vi»  fly*   tllirrwü'jft  a ,    in    <k'ii    nbrtgrn    al'M'linitlvD  c|.     FAr  -ftf   Ut  -nr 
eingelrctun  ia   fcvisar  l'Mi,  4,    iToa   uach   in   dcu   Üfclicrton   furmvo   nur  -ar  oder 
-itr  Migt, 

i)  Flcctiurlu  furmen. 
Anch  in  ikn  IltfcürrlDn  fornKii  nint  a  in  ilvr  gnisHirren  aiiiiahl  <Icr  fAll«  rui 
nllon  vocolcii  ({i'wnlirt  ond  zniir  iilirbt  bloss  da,  wo  es  durch  &  der  fitjimnisilbi} 
«ioigt-niursscn  ifochlirt  wiir.  A>>HiiniliiÜi>u  xa  den  vucii  duT  folßt-ndeii  nllhe  findet 
un^T  ntir  ^taU,  wfiiit  iIpth-IIhi  u  iitt;  itti  vt*r  ft  aui'li  in  der  aMcituii^'S!«!!!)«  e  oin^'c- 
treten ,  wiu  «fU-r  »nr  in  manegi;  (7iii.  neben  weit  bÄufigcr«;»!  nmimiL'i^l  gtschiclit, 
»o  wird  eii-li  nivist  uiolit  ctitsclicidvn  bis»:!],  nb  aaojniilation  uder  tH'liwacbuDg  vor- 
li^lfl.  t^.  3tJ  uiiüt  IvElurti  an,  weil  ;',  wolrlicj«  loiiHt  die  ayi^iniitution  8«br  hobt, 
E  nivtkl  buwBbTt.  i  iluf;ei;cn.  da»  im  lUI^'emvhMn  d«r  usiiiiuibtUon  nbbuld  ist,  sich 
it  diircbiin«  d*T  f^rtrai)  mit  c  bedient.  KiW  diu  annabiti«  einer  mitwirktin^  des  e 
^rii'ht  j«di)cli  der  nmstand,  dniut  vm  dem  vm-dl  di-r  f<)I;;oud«n  MJlbu  iin;ibliiin^ge 
ii'hwAcliutig  lies  A  äcbr  «i-llvn  leyfgnrt.  De»  von  1>.  'iH  grgrln'nen  (12)  bf legen, 
vün  denen  luunigiii.  iimnigu  ivol  zu  tttrckbL'»  sind,  Higo  itti  oiginA  UV],  b  hitixn, 
in  welcbeni  jediKb  «iclleidii  dat  ei  der  »t^iminHÜb«  i  brrvcrrricf  «vgl.  0.>.  Klo  glei- 
ches kdnio  n]un  nach  in  einiges  (nntgeoitil  \VJ,  11  aimiibmen,  wctin  liier  nicht 
«twa  vorweeliDlung  mit  einig  vurliegt,  Jus  «nujit  iui  T.  strong  vun  einng  gclrent 
wird-  Zii'iiiliüli  li-iiiflg  finden  wir  .lUbfutl  des  vn»:«!«,  bo  iK-wniler»  audn'  (elwaÜOni.); 
andronifi  (2);  andres  1^1 1.  :!;  ffmer  ätet^  ^alrnn,  v»Lrön;  teiiil'K'H,  temiilc  lütwu 
17 ni.)  neben  i nialigeiii  teiujiales,  -u;   aocrc  (3)-,  altro  (2)i   bluiMtrao  ICU,  1  naw. 

fgi-  s.  aa. 

Otfrid. 

I)  Cnflcetlorte   fotinco. 
•ar  ist  gcwühnlich  gewahrt,  doch  f-t«ht  auüfl'.'bliesslich  linder'  sftcr  (nur  II,  3, 
61  V-  Itadct  sich  oHar)  Untier  inuer.    Botut  findet  ach  -ci  nur  in  %nnteT  II,  IS,  70; 

1|  Keile«  angabu  (».436).  da^  V.  17.  77  andar  stehe,  beruht  saf  einem 
irriam.    Gemuiut  tat  vlcUücbt  (,  17^  77,  wo  jedoch  auilora  atoht. 


Sd8 


FU.-TKU 


I,  24,  6  PF.  6zer  IV,  3,  16  Vp.  —  fm  -ar  ivigl  Ätau  -m  belaot  auch  in  6ai 
flectiertra  forninti  (vgl.  jodm'h  unter  ntsimtlAtiun).  -a1  -ng  -lui  -aIi  Kbil  fftHi 
gewahrt. 

a)    Pluctieitu   Turiticu. 

Mcikl  e  zcigm  ilirjriuigcti  «uriv,  wulclio  auch  tu  dun  unflcHJertuo  farmcii 
dasMlb«  rortjcrBchtntl  »dtT  aiuMclilic«itlit'h  aufwäiKcu.  Vua  Jen  rillen  tttt.*t:»el)m .  In 
ditnen  luudiiiilatioii  atigciiuimiicu  wurtlvii  kunii,  woim  ivli  ab  .iiitiualiiitu  nur  huiIu* 
reino  V,  3,  17  anzufültr«n. 

Hw   ilun  iniMiitioationcn,   wclclicii  diu  n  »liiiser  abloHnncssilben  -  *- 

liegt,   Iftt  tlio  Mttiniilntinn  in  no^^h  weit  b>>bcr<:iii  ifrmio  ali  lui  T.  der  <-, 

j»  man  kona  fast  nügco ,  «io  ist  der  eiazif^. 

Aas  einer  xusAinmeusMIaug  von  etwa  iM  hierher  gehtirigen  foniieu  —  ilrj 
•chaU  derselben  dürRe  diiiitit  wol  iiahvr.a  eni:\wp{t  sein  —  bal  üch  mit  «.'lyelien, 
dutii  ttui-b  ilujvmgvn  WHud]nti^uti  dos  a  der  iu  redu  ätcbtuJvu  aM'  i, 

welclie  11  priuii  aU   »cbKÜi-hungLii  nngustrhcn  wcrdon  künteu,    wul  i  ,iit 

weitaus  gröwten  teile  durch  aMimilaiian  herTorgvfQreD  find. 

Wenn  wir  mn  fntcr  mw.,  aadcr  n»w.  aWIict,  sy  bogcgnrt  wtrtHchp  «bWfr* 
ehang  des  n  der  ftblcituiiffiuitlbun  —  ich  boKelchae  mit  dem,  wie  uiir  hohcint.  »• 
weilen    nii-ibrituditvn    auihlrai-lc    „ücbwücbun','"    nur    dirjcniiifvn    wandli  <  -^ 

urei'riiiiglielten  Unti.'»,  welibi*  xiini  zweck  Inilicti,  iliv  anähvnguiig  der  »["  ^  nu 
zu  vermindern;  'lie  voealiacbü  a-iiiiiaUation .  deren  uri>uch«^n  dodt  wcut),Tr  in  dem 
strebco  nach  b«tjaenilicblitfi(,  aU  rirttnohr  in  etuer  gewissun  oalvoo  freode  an  ilt*ni 
klang  gewiüiiw  vocale  xn  liegen  scheinen,  fllllt  aluo  nicht  nntor  die*'U  begriff  — 
nur  in  sehr  wcnigün  fällen.  Diese  sind:  hiingtrn  TI,  'JH.  22;  g<\n?gTin  I.  ID,  8j 
inancgaz  1.  20,  21  VP.:  r,  'JO,  85  P. :  nmnog.»  I,  18.  23  V.;  nmncgim  fV,  7,  10; 
ödcgnn  1,  7,  IH;  Qunrzeliui  I,  3,  27;  2^,  .^1.  In  nlti-n  übriiren  fallen,  tu  denen  Vir 
das  u  der  ubleitDugüsilbcn  e  i  eingetreten  ist,  worden  wir  don  gmnd  dafür  in  driD 
Tocal  der  BtAmm-  oder  der  (leiiunssilbe  zu  iiu<'hen  haben.  Fnrnien,  wie  fflHMi 
111.  S.  221  IV.  '29,  tJ;  ebina  IV,  2£i.  U;  liiwtwnu  111,  20,  16;  billerö  1.  18,  30j 
zdiinu  II .  H,  32  erklären  sich  Ticlleicbt  am  beuten  duri-li  tUe  annahm«  einer  vom 
ktonimvocal  audgogangonon,  aber  nieht  Tollat&ndig  dnrehgcdrnngeuen  ndiimilHtion. 

Bei  einigen  anderen  wortern  ist  dio  aseiiailation   vnn  ei  aiixgcgangcQ. 
ergobniH  ist  bald  i,  bald  c.  leztcres  bcsondata  diMD,  wenti  die  euduug  q  uiUil 
So  finden  wir  bcUag  zwar  einigemal  t.  h.  I,  8,  lU  tn  nnllecticrtcr  form,  Hunat  v>\ 
nur  heilog-  und  an^iterdcm  builigero  II,  'J,  !f7  P.   (hellvgo  1,  B,  24   c.  /i.t.   fei 
eigan   untlcriiert  z.  b.  I,  2,  2i    l^^,  2,  it'infit  nur  eigen-  oder  elgin* .   nn 
eig.iiie»  1.  21.  i>.     Von  hi-idnn  begegnen  nur  formen  mit  «in  und  licidi'i>'  ',. 

Bei  eioAc.  welchem  -ag  nur  einigemal  iu  F.,  auust  aber  von  eiuugu  11,  li.  -llt;  auo- 
gon  II,  12,  72.  K6  abgedobeu,  nur  -Ig  -eg  aufweist,  Itüote  man  an  vanueugniig 
einig  denken,  doch  HprlcM  die  analogie  der  QbHgon  fiüle  dage^eu, 

Krlulten  bleibt  a  itfltDrlich  bcit»ntl*>rK  da,   wu   es  dnreh  ein  a    i 
oder  fiftrionwllbo  grwiij»''rnm.««cn  gesohilit  iüt.    tTnter  den  etwa  2(K*  f«" 
bewahrt  haben,  sind  ll.'l.   diu  n  in  der  aljunniHtlbf*.  V^,  die  a  tn  der  Union 
16,  die  a  in  Htatnm-  und  flezioniuiilbc  hnben.     Die  relullv  geringe  zaiit  dor  Iv^;.. 
dürfte  auf  sofall  biaaben .  da  funncn  wie  jimaniguz  V,  Sil,  :I3 :  jimanigerau  IV,  34, . 
mauAgaz  II ,  144  u  Tt.-.  managaii  tV,  7,  15:  in'  '    '^    I  naw.  unr  g'n 

Den,    daitii  die  Rpraclie   vor  einer  3,  ja  4uuii  li-jlung  dea  a  i.i 


DU   ÜbUtflLÄkk.  Ljll'TfdJLKD  IM  11.  JAUUB. 


339 


iichrfcliU.  Di«  ubri|;«n  tiirewu,  In  dcnrn  m  gowabri  Ui,  ülglt-ich  weder  stumin- 
imrJi  Rfiinunnilbfl  fiii  »  ciitliiilt,  1)Qrt>rn  w<iii«rr  kuin  rrf;)>Lni<ii.  tlodi  «rtifinen  foniirn 
th^-ganc  U  12  n.  <<  t.  HJ.  6;  Icynrü  Itl,  2J.  t»*;  imctwilra  V.  19.  [.7; 

liilc  S,  2;    I,  7,   13  .'micuten.    itasa  iliu  8|>nu'lic   ^c^^cd  'A  nnf  citmndi'r 

fblgdiiU  kurze  c  noch  >-iiii<  üttwikM  nbuci^io;*  liattc. 

D1159  Oun  einzelnen  cndnu^cn  vint!  inl^fc^vr?  uder  (fL-rinftcrc  viikrülBndskraFt 
gtigftt  die  u^aimiUtlon  (vtlcr  Brhwäc-huiif;)  itinvwultno.  f^lauba  icli  nicbt  atiautiiDoa 
za  ttfirfctu  iiti  a]lt;t.'iiit--iiK'u  Imltcn  aW-h  itl«  r«riiivn  mit  n  oml  tlt«  uiit  eine»  andern 
*»cft)  die  wat;r.  nur  bei  -ftt  i>t  Ihr  vcrhÄlfuJ»  wie  1  : 'J. 

iUMfr  «lii>  gräiuti>rü  oder  gartogm  ]ii«Jnil)KlIuuhkraft  tlor  oinxslneu  voril«  1. 
natec  astaintilution. 

Auafnll  iltü  vocaU  dicMr  atikHiinfrs<^nrtanfr<i-n  Ihidct  xicmUrh  selten  »Utt: 
m^lrvs  I,  I,  20i  nndr<!inn  11.  b.  11:  IV.  lt.  f<0:  VJ.  Vi:  'Jü,  4t,  fnrdr.'mo  I,  4.  11; 
i^retu'i  V.  *2ll.  US  (F:  srTcjjßtno);  w.»  ribwoll  Jitf  rullon  r«niiMi  dniieUi'ii  bfji«^jucn. 
tinr  k)'riki)l>ior1u  fumitn  liii'lcn  :iicb  «on  dattj;»!!  (iloiitn'»  I.  &•  (•'):  pUluDgtui  T,  H,  1.S; 
U,  *J1.  4  n.  fr;  pd'>UKDcit  II,  U,  iH\  uod  luu)^3iijaa  (luu(;iiU  IV,  13,  32;  ItiQ^'DÜ 
ni,  22.  53  Q.  0.;  loojniHft  V.  1&,  ^). 

Diu  kUineren   tlenkmälor. 

I)  TJnflccticrtd   rurmen. 

n  wird  titeist  gcwiüirt,  dncli  ItinVii  wh  fnlgciulo  mmimliiiicn:  fcili^ralit  gl.  c', 
077";  üiiidcr-  gl.  v»,  r»7S':  Wb.  33;  iiln^r-  Wb.  W  (Ü)  (iibar  15.  ubftr-  16);  I-b.  7; 
.ibcr  Mgl.  286':  ailbcr-  Mi:l.  ^iKii'';  waxxvr-  S<j.  ÜtiS*-;  eigen-  Ag.;  «upun-  8G.  a7Ü'; 
kbul  Uli.  2ti2*:  B^-Kiiivl  8ti.  :n7''  D«r  ^uud  der  »uliw&chaiig  ist  tilTenlar  iucIhI  in 
der  Colli i>(wi(i<jn  mit  oluem  anil«m  Turt«  su  sthitioa,  durdt  welche  di«  betuanng 
^inc  ftndening  erfahr.  —  ander  aflcr  «oüoq  ntir  -or  ftuf.  fttr  aoscr  Ix^cgiiet  nnsAr 
in  Ag. 

S)  Flectiorta  formtiD, 

Die  nstfrV,  denliniältir  stimmen  im  wcsentUfhen  iiiitT.,  indem  a  moist  ^'cwahrt 
,  doch  hcgoyiiol  in  Wb.  bvllcg-  \h)  itcK*u  11  ntWu  ilwlin  VJ.  21,  inftimgiu  34- 
Aoadcrdcm  weiss  kh  nur  ri«€h  -uuizrgCin  gl.  U>.  l*ß)^;  uti-Viiep)  gl.  c*.  97S'',  (ur- 
deni  '.t7](-i  unnrxcIO&tie  1*79''  aiiKufrilircn.  lu  den  rlioitifrk.  dcnkiiiÄlcru  'Ugpgen  tut 
a  nor  in  dor  miadcrzflU  der  I^IIf  bewahrt.  Die  Mgl.  zeigen  iu  df^n  Hoctiertea  tor- 
uitrn  niü  a:  nnsöbcreni  2H3",  rorst«!-''!! ,  g^miibcli'in  '^s-J  nsw.:  Mb.  bietet  heilog-  (3) 
(atJidales,  ipdales  t'i,  manaffcii  Ifi);  Rb.  hoilof;-  (1)  uiaiic^iT'*«  ß,  bmigarfn*  li>  (dun»- 
dajjr  ]9|.  Dieses  rt-rhiiltm  di-r  rheiHfrk.  ilonkmfilcr  stiml  söbr  gut  zu  Ib..  Wi-K-hiM" 
in  d<;n  IkTÜortfio  runum  vun  mdtinc,  bcUav,  bmomoc  aar  e.  iit  den  uuäeciivrtcn 
nnr  a  koDt  {rgl.  aiicti  huaedbom  15,  17  0.  Ö.  auauuieraiu  15,  7.  Vi).  Die  fonaen 
der  slldfrfc.  ditnkmfilcr  Ucftra  weiter  kein  er^eLnls:  Wk,  bat  heilog-  beilog-  hcilcg- 
vgl.  aa^iiii.,  ferner  thiuiiiiidtru ,  -0  öO.  t>V;  cioagon  -14,  ebaiitff  88.  «igaii^ni  03; 
Lb.  boUiigtin  IT),  manngca  'ih,  stadalu  2',\\  spdcIo  'J-J;  Pb.  bi'üeg-  |4):  »tadiiles,  »«da* 
Ica  5.  In  K({.  dagegen  nU-bcii  17  fonnou  mit  «  (lolcrün  24ii».  leiterä  älhJ",  liojjo- 
Ifln  307.  ^oa.U'gt'T  'iß-'l«  usw.)  mir  «|ii<itul,i  Ininliülä  2-I6«,  iimldha  'Jiy-,  «egale  "i?»»", 
imd  das  eliiguläre  jicfTarc»)  iflti'  (dn^  Wort  zeigt  äonHt  nar  in  der  niülecUert«!!  rurm 
einigo  weulffo  mal  -ar.    Or.  UI,  HSö;  IV.  1369)  gegüDQber. 

Cb«rcimit!riimeiid  ult  T.  tviuva  die  »nirrk,  deokniücr  zl<itii1irh  bSufiff  s>ii- 
ko|>e  dca  a;   uniLran  Fb.  4;   sonilrut  V^).  ii.   Tw-draiigu  57,  fqrdrit  11  ;>    blmwtnim 


340 


PIBT8CH 


Ft.  (2);  onsöbran  Wb.  5;  LS.  hat  durchweg  andhres,  andhran.  In  den  rheinfrk 
dcnkiimlern  findet  sich  nur  ansubrcndi  Mgl.  286*,  was  wal  nur  Unfall  ist,  da  das 
hänfif^e  vorkommen  der  synkopo  bei  Is.  (vgl.  Wcinh.  Ol)  zeigt,  dass  dieselbe  im 
rheinfrk.  schon  früh  verbreitet  war.  Die  sildfrk.  dcnkmaler  liefern:  gianiiübrida 
Lb.  34;  andlircmo  Wk.23,  hlüttra  31,  dinfiea  11;  -ädrün  80.263",  -ädra  264* 
(-äderon  276''),  wersuüilä  267»,  gcislä  277*',  inorhä  291. 

Eine  besondere  behaiidluDg  erfordert  die  endung  -ari,  weil  das 
fränk.  im  gegeusatz  zu  dem  obcrdeutsclicn  dieser  zeit  (Weiiih.  agr.  255; 
bgv.  212)  au  stelle  des  a  bäutig  o  zeigt.  Grimm  (gramm.  II,  125  fg.) 
nalim  für  T.  durcliweg  -.iri  an,  für  0.  weite  er  einen  unterschied  zwi- 
sulien  den  3-  und  4  silbigen  nomina  auf  -ari  statuieren.  Er  meinte, 
dass  -äi'i  den  3äilbigeii  mit  erster  langer  und  deu  4  silbigen  mit  erster 
kurzer  silbe  zukomme,  -ari  dagegen  den  3 silbigen  mit  erster  kurzer 
und  deu  4  silbigen  mit  erster  langer  silbe.  Bei  diesen  lezteren  trete 
dann  zuweilen  der  umlaut  ein  ebenso  wie  bei  T.  Grimm  glaubte  aUo 
oifenbar,  dass  a  durch  den  tiefton  des  wertes  gedehnt  werde.  Kelle 
(0.  II,  455)  hat  das  unhaltbare  dieser  aufstellung  nachgewiesen,  aber 
er  beliauptet,  dass  in  dieser  endung  überall  ä  angenommen  werden 
müsse  und  demnach  in  den  formen,  welche  e  zeigen,  umlaut  des  X 
vorliege.  Sievcrs  (Tat.  s.  42)  bat  fiir  T.  schwanken  zwisclien  -ari  und 
-äri  angeuonimeu. 

Was  zunächst  die  kleiueron  dcnkniäk-r  angeht,  sa  bieten  (Ucselbcn  folgende 
fornion  mit  a:  Pgl.  uuiari  8,  rcctbre(.-harill3;  gl.  II>.  goug.ilari  499';  gl.  c'  caiiiara- 
rini  978";  Wb.  earcar(i)  7;  Mgl.  luginari  282,  lichesarä,  truganarä  283%  nötnunif- 
tarä  28,-t'',  bilidnrcs  286''.  (Für  ttugalarü  (tlbtt-incs)  283''  ist  auegalarä  zu  lesen); 
Lid.  luginari  »kächari  17;  Stt.  niursuri  247",  hiiarari  202'',  nmnizari  204*,  geuji^gi- 
lari  200^  pheJcrari  208'',  niezlari  276^  sütari  277^  Auch  andari  (catarrcais,  sei-un- 
dum  iudiciuni)  307  rcelme  ich  hierher,  da  das  wort  gewiss  nicht  mit  Gr.  J,  377  zu 
andar  zu  stelK-n,  sondern  als  eine  bildung  mit  -ari  zu  anado  gehören  wird.  Diesen 
21  formen  mit  a  stehen  nur  2  mit  e  gegenüber:  siteri  (mediator)  Fgl.  85,  wofiir 
mit  Cir.  VI,  103  slihteri  zu  lesen  ist;  minnerä  (amatores)  gl.  Kz.  Aasscrdcni  begeg- 
net -iri  in  rätiri  Sü.  2-16'',  iiiliri  248'',  ruihiri  2t>3^ 

lltii  T.  stehen  49  formen  mit  e  47  mit  a  gegenüber;  bei  0.  13  formen  mit  e 
(K.  455  gibt  nur  12,  es  fehlt  älteres  I,  4,  22)  31  mit  a.  Übereinstimmend  zei- 
gen e;  altari  {T.  3  -ar,  3  er;  0.  2  -ar,  2  -er);  scähari  (T.  2  -er;  O.  3  -er,  2  -ar); 
karkari  (T.  3  -ar,  7  -er;  0.  5  -ar,  1  -er  P.);  lichizari  (T.  5  -ar,  10  -er;  0.  1  -er). 
Die  andern  Wörter,  welche  bei  0.  -er  zeigen:  driagaii  (1  -ar,  1  -er);  huaravi  (1  -er); 
kostinzari  (1  -er);  saltari  (2 -er);  scejibari  {1 -er)  sind  bei  T.  nicht  belegt.  Folgende, 
welche  bei  O.  nur  -ar  habeu,  weisen  bei  T.  auch  -er  auf:  buohhari  (13  -ar,  6  -er), 
Beribari  (1 -ar,  10 -er),  gaitari  (l -er),  niunizzari  (1 -er),  solari(l -er),  speutari  (1 -er). 

1)  „proncatur."  Man  wird  wol  für  diese  form  und  für  giuurdirit  A.  (nach 
GrafT)  ein  verbnm  furdarjan  ansetzen  müssen.  Entstellung  ausfordarön,  die  Gr.  UI, 
637  för  möglieh  hält,  dürfte  nicht  vorliegoa. 


DKS  ODKU^iNK.   ULl^BTAHD   IM   IX.   JAlIIUl. 


Ml 


ülwr<tIn«tiininou(l  ««igen  twi  O.  iini)  T.  nur  -at:  UUUtI  (0.2;  T.  3);  &»fßn 
(0.  U  T,  a):  ani(«uMm  (O.  1;  T.  8),  Vi*  dm-in,  welrbc  Iwi  0.  aMintilatlon  »oN 
tcf'mm  (»lühiri  I.  iTH,  1«;  Iciliri  IV.  IG.  at),'  Ut  aar  Aau  ciuc  bei  T.  duirh  leiUrri 
atfi,  a  ln'lt'irt,  k't  T.  (indol  *iih  -iri  mir  in  btgr-rigiri  i:(2.  IS;  li;7,  1.  Alle  flliri- 
gm  liit-rliT  pi'lu'>rij:i.'ii  tiimiiiiA  ^inil  nur  Minurrlip  Ijclogt,  E&  Mtwl  dim  bei  O.  fol- 
ti'L-iido,  diu  nur  -ar  nuTwcbcn;  brctÜKari  U)<  livilari  (1).  tit>ft>fi'i>''  (U<  lugitisri  ('JJ, 
BiLXuUri  |ä).  wimlarl  (tt,  «vkilAri  (3),  xabtnrt  (1).  —  Bvi  T.:  nur  -er  zcit-cii: 
Asnrri  (I).  WUri  fl),  1ini(rt«ri  (1).  Vilwllüri  fit),  biganguri  (-rttiiKiri  l*J):  {.-«»gcr« 
1C8.  2).  btmtcri  (1),  intlMicri  fl),  uuauUli'ri  (l):  nur  -ar  ilagftfiii:  anwi  (ü).  ren- 
Imuri  (l),  r!»«tjm  (1).  1-nrl  {'£),  moMari  (11,  n'i(iium]>rUirt  (l).  rlbUri  (tj.  td- 
tiiri  {)),  tiiururi  (ri),  triiiiibari  (1),  nnurlAri  4.1),  aulzioiiri  iV. 

Wilhreiul  also  bei  0.  -or  auf  9  Worte  bescln-ünVt  ist,  von  denen 
mir  <lip  1  lilos  j«?  euinml  ln-IegU-n  kein  -ar  (hirii^Ueii  aufwi-iseii ,  und 
denen  IH  mit  :iu.si<clili(<.sälii.licni  '»r  f^r^<vnul}ei'ätcli(!i),  reigeu  im  T.  von 
den  3a  Wörtern  auf  -ari  U  jiusscLlifSKÜcb  -ar,  i\  nur  -er,  5  -ar  und 
-or  (doch  üo,  d;is8  auch  liier  -er  flborwi«'t?t,  vgl.  oben);  von  «Ion  VUU 
noren  denkni.  liefern  nur  die  ostl'rk.  li  bi'Iego  lör  -er.  Ausw-rdeni  bie- 
tet h.  Siingbiri  9,  IK);  13,  17,  dem  nur  alUiri  33,  7.  la  gt'(jenftberstrbl. 
Der  uinsUiid,  ob  die  enduii;;  u  rcüp.  i  oder  eine»  andeni  voeal  eiittiftlt. 
ist  von  keinem  einflu.ss.  Ks  findet  sich  bei  O.  vor  c  i  7m.  -er.  27m, 
-ar  (Vor  uudirn  vocjilon  6  -er),  bei  T.  vor  folgendem  o  i  3'Jm.  -er, 
38  in.  -ar  (vor  nudern  voealen  19  -er). 

Das»  die  cndiing  -ari  die  üir  naeb  auswels  der  veiwanleii  spracben 
nräprönglieh  zukommende  läu^jc  iles  a.  im  germ.  aufgegeben ,  /.ei>(t  »eben 
da«  got.  -nrciä  statt  des  soni^t  za  orwartendeu  -ereis  (Kollzmann 
gnimm.  'i  ist  jedoeb  genei>,'t  -Arois  anzusetzen,  wie  mir  adieint,  obne 
zureichen  de  II  grund)  und  das  aga.  -ere.  Für  das  obcrd.  der  ältesten 
zeit  ist  der  entsulieid  Reliwierig;  zwar  lOsst  sich  bier  wol  kein  -eri 
naidiweinen,  aber  bereicbnnng  der  Ifinge  begegnet  erst  bei  Notker, 
woneben  sieh  auft'allond  genug  auch  -eri  Hndet  (vgl.  grainni.  II,  127). 
Tür  diM  uberfrk.  aber  glaube  ich  ent-ticbioden  diu  knrv.e  ileä  a  ah  das 
Altere  annehmen  zu  nnltwon.  Wfirc  bter  -&ri  er^t  allmälieb  in  der  zeit 
unsrer  donkm.  an  stelle  von  frnberem  -äri  getreten,  so  k^nte  diene 
kfti'znng  nur  von  dorn  durch  die  guantitüt  der  Stammsilbe  bedingUm 
natnriiebuii  Uuiverbältnix  der  belreflenden  Wörter  abhängig  gedacht  wer- 
de« und  zu  soldtt-r  annähme  bieten  die  angeführten  belege  fnr  -eri 
durühaud  keinou  anhält'    Mithin  wird  an/.unelimeu  sein,  diLäs  -ari  im 


It  A"i«h  färir*  IV.  16,  14  VP.  (-arö  P.)  wird  hierher  tn  reohnoo  «ein.  Auwor- 
dem  li«gegnpt  fiirari  II,  4,  5. 

^y  KeUvs  annahmi!.  dos«  in  dicjit-r  cndiin^'  d«roliwc(i  n  aDirpnominon  wortlo» 
initase  nu<l  ilctunavh  e  uiiilAot  vuii  ä  Bei,  widerlifgC  «ioli  iti.  u  dari'h  itic  cntiiKvng 
der  anwrthnw'bciiiliililifil,  diw»  der  nitilnut  hier,  hi  wiuor  Blil>>itiint'ii.*nJunj;,  das 
siel  «clivn  srnächt  babra  nt\it>.  ut  wclcbtiin  er  da.  wo  er  oi^'cntlicb  an  neiiior  sttfllo 


342  FIETSCH 

oberfik.  des  IX.  jalirh.  allmiUich  in  -äri  fiberzugehen  begint.  Diese 
Verlängerung  aber  Ifann  ebenfalls  nicht  von  dem  natürlichen  tieflon  der 
Wörter  abltangig  sein,  vielmelir  ist  der  grund  derselben  zu  suchen  in 
dem  auch  sonst  deutlich  siclitbiu-en  streben  der  spräche,  viel  gobrauehto 
und  ihr  lieb  gewordene  ableitungsendungen  in  ihrer  plastischen  deut- 
lichkcit,  d.  li.  mit  dem  ursprflugliclien  vocal  zu  erhalten  (vgl.  H.  Kückcrt, 
geschichto  der  nhd.  Schriftsprache  I,  327  fg.).  Dies  soll  hier  durch 
dehnung  des  vocals  erreicht  werden  und  daher  komt  es,  dass  neben  den 
umgfilaiiteten  formen  so  viele  mit  erhaltenem  a  stehen:  die  geistigen 
lind  die  mechanischen  mächte  der  spräche  liegen  mit  einander  im.  kämpf. 
Die  wenigsten  fortschritte  hat  diese  beabsichtigte  dehnung  des  a  im 
ostfrk.  gemacht;  hier  begegnen  die  meisten  -eri  und  der  umstand,  dass 
die  mehrzahl  der  -eri  bei  Tat,  dem  jüngsten  Schreiber  'C  angehört  (vgl. 
die  von  S.  42  gegebene  übersieht  über  das  vorkommen  von  -avi,  -ori), 
legt  die  Vermutung  nahe ,  dass  auch  den  älteren  Schreibern  das  a  noch 
vorwiegend  als  kurz  galt,  wenn  es  gleich  vom  umlaut  noch  nicht  in  so 
weitem  umfang  ergriffen  war.  Die  wenigen  belege,  welche  die  rheiu- 
frk.  denkmäler  liefern,  lassen  keine  entscheidung  zu,  doch  beweist  das 
oben  aus  Is.  angeführte  saugheri  das  frühe  eintreten  des  umlauts.  Im 
südfrk.  dagegen  hat  die  Verlängerung  offenbar  schon  weitere  fortschritte 
gemaclit:  a  bleibt  daher  meist  erhalten.  Zu  beachten  ist,  dass  die 
-eri  zeigenden  Wörter  bei  0.  altüberlieferte  zu  sein  scheinen,  während 
es  von  mehreren  der  nur  -ari  aufweisenden,  wie  bredigari  heilari  scun- 
lari  und  besonders  sekiiari  zuhtari,  welche  bei  0.  zuerst,  und  leztcre 
beiden  sogar  nur  bei  ihm,  vorkommen,  recht  gut  denkbar  ist,  dass  sie 
erst  von  0.  mit  der  der  Verlängerung  zuneigenden  eudung  geprägt 
wurden.^     Vgl.  auch  Henning,  sanctgallische  Sprachdenkmäler,  7G  fg. 

4)  a  In  ncxionsenduni;ron. 

1)  -a  im  11.  Ag.  (1,  sw.  ni.  ist  nur  noch  selten  gewahrt.  Es  bieten  T. ;  fiirira 
.Tfi,  l;  viiristii  94,  3;  .SG.  keuera  'J*'>H*  (ebenso  Pt.).  (ür.  IV,  378  belegt  keuero 
neben  gewöhnliclioiii  kcuar.)  —  Is.  hat  hühistji  21.  28,  welches  Weiiihold  (Is.  s.  81) 
wol  mit  unrecht  fi\r  Schreibfehler  hält. 

2)  -a  im  n.  a.  sg.  der  fein,  der  a-deel.  u.  d.  st.  adj.  ist  meist  gewahrt. 
T.  bietet  gruobe  84,  7;  fuzze  87,  3  naw.,  besonders  häufig  sie,  tliie.  Alk  diese  -o 
in  ftjiy  vgl.  ,S.  3ü.  Ferner  findet  sich  unerinmotc  (absynthinmi  gl.  c*,  977',  mana- 
birgc  (cam-cUüs)  977';  miiie  Kb.  12  (mina  2in.  in  derselben  zcile);  münze  SG. 
2ii9";  thic  0.  (7). 

war,  in  den  Stammsilben,  erst  so  viel  später  gelangte.  Am-h  die  bei  O.  (und  sonst) 
begegnenden  -iri  fli»rei-hen  wol  gegen  das  n,  da  assimilation  von  ganz  verst-liwin- 
dcndcn  und  nii^ht  einmal  sielieren  nusnalimen  abgesehen  nur  knrze  vocalo  tritFt. 

1)  niezalari  tindct  sich,  wie  oben  angeführt,  auch  in  SG.;  die  ihm  von  K.  1&3 
gegebene  bezeichnung  als  nur  bei  0.  vorkommend,  ist  also  zu  streichen. 


MtB   onthPfiÖfS    LiOTSTAHb  Ul  U.    JAllßn 


S43 


I 
I 


3)  -Ab  Im  acc.  »g.  tn.  dm  «t.  atlj.  ist  uiolirt  Kiivolirt-  Il^H'b  ßitdvt  tiA  -«u 
znvril'*n  Ih'!  T,  Iit)]i(yii(lrra  in  y,  nUcr  Anch  in  «p,  vgl.  8.  o-'i.  AQX4f<n)eiii  MvtMi 
^fil-  uiyuoliii]  i!Ki>"  (2  -an):  llli.  luuli^u'u  lli  (S  -Jin):  K^i.  unrh(>r<hk<-n  (viTiinU'm) 
:^*-;  U.  iliniVD  III,  4,  »H:  milüFn  III.  IT.  t)  i  IV,  '^1.  ü:I  vgl.  K.  'JS:\. 

4)  -an  im  itrte.  i'ti.  «Kt  »I.  *'erbA  i*t  meist  gcwnlirt^  Mu>:ti  in  lUn  llcctiiTtrn 
firojcti.  Doch  UaOft  sirli  bei  T.  z.  U  kimcIiuuüiuu  'JlU,  1  f-uucmu  Itiil,  4);  fiirii'i> 
uaPa  U>.  :!:  11K,  4  (-an>'u  l'.i.  3;  Wi,  1)  uimI  ^'iHAl/*>ii  'X>.  fi  {2).  ilu<-li  int  Ici.lr-mul 
fi  ?aiUi'rt.  Fi>rn*r  liioti-n  ul.  II).  Wihonär  .'rfHi^,  halHTlinnprii  ftW)*;  j;l.  c«  i-rruiult^miii 
IrtH'*;  \V|>  gii|it/,<-iwiin«  29;  MkL  ".ThulR-ii  üHI» ;  Mli,  rt-rlin« Iwricni  »;  Wk.  untri- 
RcaiTcDL-  un;riii)oe£(.'n<^  tÄt:  unj^iiK'zici'iii'r  iH;  S<i.  ■Tlioijfrii.TQ  :fl>li*;  O-  Itiiliogviiu 
I,  33,  17  VK  :  (f[s.ril»niV  II,  W.  :i;  (riltorfteiiiru  II.  att,  i'.  VF.:  i,'il''?':"an  IV,  7.  15 
VP.:  ^'ilialU'nom  V.  la,  21'.  Über  -cn  iii  don  llrctirrt«.-»  runttcn  Jas  iirt«-.  jirt.  I»ct 
I».  V|^l.  Wf'inb.  Ij<.  ;('•  fg. 

f>)  -nn  üuä  iuf.  int  hal  J.  fit  rerbon  meist  ^vwAlirt,  btii  ilcu  aw.  Yvrl>i-u 
der  T>  cj.  ilnjfegvti  uud  Ittt  iltiiijt'nigen  AtdrkL-n.  ihtmi  [iriisuii-wUniin  rIiic  v<'riii<i|i- 
mng  (liirvli  j  «.-rlithTett  Lat,  it^t  nmist  »clion  -«jii  i'in^dTi.'lün.  Im  i^jinxiiu  dosütfltH' 
Vk-rbiUbiiji  Ünilut  tlcli  anclt  in  don  sto^'.  HrctJuttcn  forniKn  ilc»  iiif. 

Im  T.  Ilndet  rirh  •cn,  •enncs.  -«iino  tWr  st.  vcrba  nnr  xDWßilen  In  afty. 
diifO)gf>n  bogrgtit'n  uur  dicKC  Zimten  lu  rfl-  H^-  gl«  <^*>  Wb.  ADStictikin  llntlct  aWh 
in  tigl.  1  nm  (1  -an.  1  -«niiv),  in  l'b.  2  -eimoft  (1  -an)  nml  lirl  U.  iißiiicn  It.  li>,  lä: 
quimfoii  (:  rnafan)  IV.  lö.  iW.  4iu.  tlinlrt  «tcli  <llcs<8  -on  im  mm  auf  -cn  (-i'-nl, 
vgl.  K.  V£i.  —  Ein  bdiwaiiKrn  zwiwhon  •nn  und  -cn  tM:hciut  «ich  in  K^l.  za  uflen- 
barAn,  wu  ncbi'n  llinali|,'eni  -an  (r<«|>.  -a)  and  s|taiio  (lißllirltare)  1:22  m'h  iit»erila*ii 
11  forUTL''»  I&  Gnilct.  —  la.  kont  bvi  den  st  vtirbcn  nur  -an.  wclchcH  aavh  b«t 
den  s«>hw.  (algottbro  von  birhaimun  11,  ä,  orclienncnnti  3,  17)  durcbttclit. 

Diu  8W.  verba  1.  cj.  und  di?  im  im.  darcli  j  vernichrten  Atarkfiii  rMtrvn  \m 
T.  nuHt  etwa  ^0  -1111  (bcfi<mdf-rA  in  iVil')'  gar  keinu  boi  O.  Vüd  den  nbrigi'n  d«nk- 
tiiiUrrn  bieten  Fb.  I  -annc;  Ft;l.  2  -aiine;  M>;l.  I  -an:  Üb.  1  -an;  >Vk.  'J  -an. 

ti)  In  der  }.  'd.  3.  ]d.  |ira.  inJ.  lindct  eicb  nnr  oucli  Hcbr  nvlua  Aoa  ar8[irnn^r. 
licba  a.  T.  bat  tutnmH  Bä.  IK ;  ^bal  Hä.  11*;  ezant  tM.  4 :  &^  4 .  aldu  nur  iu  ; 
an  l]  andern  t>tetleii  deiutelben  vvltrelbcnt  ut  a  in  c  corrieinrt.  Doch  iiit  diene«  -a- 
vieUeii-bt  socundär  v^l  S.  37.  41.  Fvmer  (iuilct  aich  urüraot  FgL  114  l'S  -cut}; 
mufdant  liilringunt  ii\  A.;  in  \Vt.  ginötamt's  70  ^UalKUni'-.^  bijohnirnJ«  h-i,  brua- 
inani-'s  l'K)  itinelaijucdlioun!-»  KKl,  aufcscrdeni  :')  ni.  -eiii^.  Del  O.  i»t  I,  17,  G9  in  V. 
tirnemcn  ann  firueman  i-umgiert.  —  Ttei  Ih.  Letscbt  in  der  3.  pt.  u<m:)i  -ant  (nuel- 
Icnt  2h.  üi;  «ilzeut  33.  lu  auKgr<itiouiineu).  in  der  1/2.  yl  dagegen  -anit'a  -et 

T)  In  der  eiiduu;;  dea  jirtr.  prs.  -anti  Ltt  bei  den  st  verben  a  noch  üdvr 
«rbalten,  doch  äberwiv^t  anob  lilvr  scbi'U  -enti,  weivbe«  dio  kw.  verb»  fast  durcb- 
veg  aufwuiiieo.     Äbulicb  int  dud  rerbäLlnu  bei  U. 

T.  kent  -anti  uudi  Kun.  (davon  tindcnsirb  (ii  in  lucVi  keines  in  0  bei  atar- 
kcii  und  ItJni.  (nur  in  uy  uud  in  ilanti  114,  1  (dj)  bei  sw.  verlwn.  S.  117.  O.  bat 
neben  gtfWObuIicbi''iii  -cnlJ  nucb  4ui.  bernnli  I,  3,  7  u»w.  (nur  I.  5,  Gä  «Lebt  deretiti), 
fta-nar  apreebanlvr  I,  Jf,  2it  VI*F.  riaantt-r  Ui,  :;4.  03  PP.:  in  einigen  anderen  fal- 
Ibb  Mholnt  a  dnrch  atifiiuiilniion  hcrvrtrjjernren ,  VfiL  K.  II!'.  —  Von  den  (IbriKen 
denkuifkliTU  birttTi  Fyl-  2  -anti  (."i  -enti);  gl.  c*  Ü  -anü;   ^'1.  A.  ■  <  ■  :   Mj<l. 

üzsitiatite  •J>in','  (aorbI  -etidi);    Lb.  2  -nndi;    31b.  I  -uudi;   Wk.  f  t  euÜ); 

I'b.  3  -anti.  1  -unti  und  an^MOnletn  sUifaenti  ü. 

ICnui  K-blasa  erwälmc  ich  noch  eini^'o  nUle.  iu  denen  Abfall  viMi  auaUnteu- 
d<m  -a  oiiigi-Lrcteu  i«t, 


M4 


t-txnta 


I>'»r  runn,    welcbcH   uiir    1U4,  J.  3  bivf^uct.   wucJieint:  h*A  T.   ttti»    t\ta. 
Ao'U'-'rttfiii  Lieien  vi  rcr  coo».  von  oslfrk.  «ImkniAkm  I,S.  i2(  ond  fw-  '-^.     t»»*«^! 
geu  üal  W6.  fuua  (4l.    O.  »oll  Tod  uticli  K.  -läi)  nur  vor  Tt/ruliftiilii'-in  auluul  hainnh 
iluiib  int  ilim  viu  Irrtutn,  dcnu  von   den  •ogi'n)lut«ii  itollcn  wcUcn   nicht  vtfmigvr] 
nltt  '.)  tun   vor  <^nii.  nixl    nirr  '2  vor  vocuton   auf:    Toua ,    wvk-lieji  K.   aU   ilic   bei    O. , 
OMichc  furiii  hiiistvllt,   liiiilct  sJcli  nur  ^m.    la.  küiit   nur  funu,   St.  17  abf*r  atebt' 
fjH.     Im  T.  stellt  ferner  nt-beti  oba   lin  ^1  !H.-lir  lmiili|^  uti,    nicht   nur  ri>r  «■.•c^Ic-d.I 
sanrU'rn   iiucb   vor   irotifi.,    z.  b.  ob  thü  lUft,  1*2.  W;    11*8,  1.     Kk'Iit   uuflLitTiti    Lutuii 
weg>>4i   dor  kaum  Dudi  iMiiüimtuitiitclicD  Dutar  des  rrÄtiklM^lina  miiUui  ott 

bcr  13.S.  1d;  150.  S,  thm  aucb  Lli.  lU  bo^cgiivl.    Aui:b  bei  (>.  int  ob  .......  ^  ,    ahetl 

nur  vur  vuouk'u,  V|{1.  K.  A^iÜ.  £1)i*iibu  AimIoI  tiicb  abfftU  iIvh  a  in  niutHt  mr  ulUiib| 
Vür  vot-abn  b«i  '1'.  (174.  3:  n.'i,  fi  usw.)  und  0.  (v^I.  K  •i-Ji).  Boi  O  Ui  fpnicr  -»j 
der  If'J).  sj;.  prt.  hid.  der  §w.  verW  vor  fiil)>ciiileui  vocal  etwa  Itwiin,  •ihgcwrtrfrti», i 
was.  «u  fiel  ich  dcLc,  boi  T.  aicUt  vorkumt. 


£L  ist,  soweit  es  stiiiie  lUHprQiiglicho  quaulität  nocli  bewahrt  batt 
gar  keinen  modificutioneii  uusge»e?,t. 

tltar  winl  hei  T.  sebr  liäallg^  zu  ttier,  der,  de  ^ewanduH,  Wenn  t»  vuklitiitcli 
dem  iiroii.  rvlat.  fultrt.  F.  11  btit  ancli  diesem  tliAf  dl<>  l&ngi*  de«  vivnU,  wdrbs 
für  diu  ortapartikol  dan.b  4iDalt^'äa  tliör  (7.  9;  V/i*,  3.  -i.  7(  erwic)«m  «inl,  xaj(v 
8|>rucbeti.  (lücb  winl  man  vrol  liosser  mit  Harczfck  (lUf«<-br.  XVII,  77)  (br  ilii?<ei 
ciikliliarhv  uribäii^'Kul  kurcon  vora)  ansetzen,  h^  vr^tibt  siüh  difvi  huk  drm  omotAUile, 
dftss  die  ort»]>artikel  tkür  nie  in  der  ab^t-wbwliirliLvn  g<>HtuU  crM'licint ,  diiH  c^li- 
ttKcbc  tliar  dajjegcu  sieb  faut  rbi?uwi  wft  iiU  tlier  iiaw.,  wie  alu  timr  Undut.  — 
0.  kent  rast  nur  thur,  doch  dörflu  aach  bicr  dunvlbo  in  Kincr  fum-tlon  als  eiikJl- 
ttkan  kurz  sein,  da  sieb  tbo  L.  75;  IV.  Üf},  11:  V.  II,  'S\*  Rndot.  -  Aui  dm  Übri- 
gen di-nkinrilcrn  rüliro  irh  not-Ii  diadtf  Wb,   111.  'Jl  dtud  i  ituf. 

Wax  iliis  •!!  der  cudiing  des  g<>n.  S|f.  dor   >>t.  f.  nnlnnKt.    v»  ut  it:>Kiu-1lH?  bei 
T.  nioi^t  n-tcb  erboltvn,   ditcli  Hitilct  »ivb  »ch<>ti  zdwvIIvii  -u:    erdu  57.  ^t.  U;  G?,  7; 
löln  W,  fi  usw.,  v^.  Dietiirh  hiüt.  duclin.  f>.H.    Ilarcxyck  (Il;it)tchr.  XVII,  77)  luit 
die  Ulligt!  divanr,    wie    fiberhau|it  allar  ctiduti^^tm  im  Tat.,    an»  di-in  gründe  Ihtxwä- 
feit,  null  die  sdiroibor,  welche  h  äur  li!xeit--hnting  dur  löuj^ii  vurwciidcn  (ui/fl,  diu- 
tu»   Euidk-ii    zwar   etwa  5iiilm.  richtig  auf   sljiniiuttiHien ,    nifinul-s   über  auf  rin« 
(Midiiiih'  Hctxcn.    Dfw<t  er  darin  zu  weit  g<'ht.    luit  Hraiiiiv  (b<-i1r.  11,   l-lTij  Dbcnti^a* 
K«ud  ««clitTwicticii.    0.  h:ii  meist  -fl;    -p,  -n  crerhoint  nor  elnifjo  mal.   wci  rrlm 
oder  okn-Htic-tion  dazu  nutijftcn.  rgh  K.  ^^IK.  —     Von  den  Ubrl^i'n  donkiiiiib'rH  bie- 
ten Fgl.  dk<  bU  g.  i^g.  r.  niftit  attxuxwcifotiidi;  form  rrildiidoi  (auaritJne)  IX:    Mgl. 
clahtii  'JÜi'':  Vli.  tbliibn  muntilolidä  7  mid  #|juut;u  7:  I.li.  liisitnibA  4,  niauHlMbtit  ti, 
inli«>ridil  ^1;  Ai;.  milda  vg\.  MKIt.  zu  XIV,  4.  vu  ein  ntildis  nvbvti  mibll  nnffcnoiii- 
inon  wird:  Mb.  biiciirücbittn  .'>.  »iiiiiti^^Mi.  tlitiibn.  manidulidu.  fiL^ta  H:  Wk.  i'ni     ' 
liitma  jji'ti.  atlf  -II  können  aU  ein  i.'1iarHkti'iii«tlM.'bi'«  £i'ti)hi-ii  di-i*  dhI-   und    in  <    << 
iiufj'eselHMi  worden,    v^'l    MNI>,  n.  XIII,    wn  bidoj^c    t\)t  di>-^e  ondun^  aim   luMisrhen 
urliiiQd<'n  bcijfvbtKCliI  Rind.    Im  uk-iiu  int  »ie  nfvmllcii  fli'U«.*»,    lilltiU^T  (ti)   !'■»    ■» 
der  HenffdittioRrTo^l,  di^ui  bair   ixt  aio  nnbekant  vgl.  Weinh.  of^r  XfS;  bjtr 
U.  keut  dicfl<-a   -a   ntntt  iflafM  üi-wrihnliobi'o   -i  in   frcnuaidba  fi.  ^t-,    reiiim-i'iu 
37,  9  iWfinbutd  iidt  bHidemal  -ä  In  dr-ii  teil  ^i'Wmt). 

In  der  endiing  -crj   de.«  i."'n.   >>g.  f.  der  >t.  adj     kal   l»ci  T.   mei»l  -o   {*n  nur 
in  d,*)  eiDb'eUt.'t<jo,  ducb  lUidvl  täih  aueh  bwcb  luiutig  -crä  (vi;l.  S.  UM,  weirbve  b»l 


Uta  onuntJÜiK.  tAuny&Kb  ut  \x.  jaiuui. 


3i& 


» 


0.  dnrcliaUtlil.  Audi  b.  kviit  mir  -cri.  Hiv  nltri(;un  (Ivokmftlrr  licfcni  Tülccntli: 
haWKt:  »hi'fti  l-VI.  135;  onaHual^ra  68:  dem  gl  c«  97«'':  pifMlcrn  Myl  SKI"; 
nnrohtorii  t.L.  ^1:  tUero,  thinrro  kg.\  mlncru  Mb.  S,  fcrbrucbeucru !) :  tborü  WV.  H3: 
Ihcru  MJ.  nS;  miiicio  l*|j.  .S. 

!. 

WurAt^lbaflett  urRprüiigliolio»  i  uutürlk^gt  uur  vretiigt-u  Vurüudtiruu- 
geb.  Über  soiuu  ia  eiini^'oii  talleu  sUtlfiudetulo  Wandlung  t\x  e  soll 
weittjr  iiiit(*n  boi  g^lpgpnheit  der  brechuug  goIian(tt>U  wfrdiMi.  Kh 
erütirigt  hit^r  nur  einige  nk-lit  dortkiu  gebürigc-  fUllo  und  das  vi'rhal- 
lea  dieseä  vocals  in  don  enduiigi>n  r.xi  iKTÖhreu. 

1)  Wnlircud  bd  T.  ond  0.,  üIjcrm  wie  bui  U.  I  niobt  nur  tu  der  yrkit.  bl« 
Modern  «ncli  in  iUid  jiriUU  td-  fotät«?))!,  zeigen  einige  der  nntlcrn  d^fokmiUcr  Ir-, 
oÄmlii-li  botcilit  rI.  o»,  Hi'.f  |li-  »uij:  Mb.  bc  (fräv.)  17  (S);  Ai;.  boüinrfon;  Pb, 
b«  (pr&ii.)  :)  (bi  S.  bi-  4). 

'J)  tV-ruio  (ludet  »icb  be!  T.  U.  (und  U.)  nur  ni,  dagegen  ne  in  Mb.  10  (ä), 
U  (ä),  (ni  Hrn.);  St.  (3);  Uli.  (7).  (in  9in.):  Pb.  13,  (ni  yni.».' 

3)  Anlautendes  i  in  ini.an),  iz  ist  im  T.  bei  foklitisvlier  anletuiung^  dii>»rr 
pron.  an  Tocoltseh  Analaalende  würtur  oicbt  svttcu  durcb  dcu  aunlantenden  vixal 
vordrängt  wordom  »n<>n  1S1,  C;  «siitiui  134.  8;  briltu  lUü,  ü  usw.  vgl.  s.  :i4. 
(Dagi>g«ii  verdr&iigi  diit  im'Jtutttrtt»  ili  !r  gt'wAhnlicti  den  auölaDtenden  ti>e»l,  »o: 
Uinhib  r>U.  :{;  niiuiitir  170,  b  luw.  Vf,').  ä.  gloMutr;  mir  2u5.  7  l>vgc);uet  qiiidub). 
rnciiilliüli  liHuli^t^r  Ut  der  itcbnutid  dlcirL'ü  anlnutondrii  t  b«i  0.;  inio  in»n  brisxpa 
tbr  i  (lisi  ebcnao  oft  nach  vucolücticni  wie  natdi  consunauti.'udicni  auslant  defi  vor- 
littrgtflicnd^u  wurt«!i  ein,  vgl.  K. 325.  320  fg.  F&r  den  dat  |)1.  in  neiu  ielt  nnr 
Uiin  iu  1.  16.  Si  V.  anzufhbrfu,  da  ziu  »  ni  tu  I.  4,  t^  u.  0.  nichta  ouUrbciden 
kann.  Audi  dad  i  Tun  iz  wird  hiafi^  durch  den  audluuteudcu  rucul  vcrdruiifrt.  Jodi 
bebält  c»  Ust  «beuiu  tiR  ik'  uW-rband,  vg\.  K.  3'JX  Vias  '«chtit.'iulich  ib  :iugubt, 
HO  »ei)»''!!  ilif  V'Ht  K.  'M  rti)  gigobenPH  Wb'go  die  vi-rdrän^Hg  des  i  durcb  -u  d«r 
»g.  |>ni.  ini].,  liosiiiidt>is  dann,  wcnu  der  utamm  des  verbum  bertdt«  i  Dttthiilt, 
ireod  sonst  mcitit  -u  wcicbcn  iniiss. 

I  In  i^udaugru. 
I)  i  iD  der  3,3.  ag.  prs.  ind.  ist  durchweg  gewahrt. 

3)  i  im  g.  lg.  der  st  m.  n.  ist  in  o  nUcrgeganifea;  gibetü  T.  141.  tS;  hint* 
0,  T,  1,  5<  erklären  sieb  durch  ii«{iinii1nt[«n. 

3)  I  im  g.  dt.  Hg-  der  sw.  tn.  n.  int  ebonfalU  dnrobwrg  mrfaon  in  i>  nlwr- 
grgangou.  Nur  in  Kgl.  findet  »uh  aruDfrtitiu  («ioirrnuaU)  1TJ  neliu-n  uuUlca  4'i 
xu^lien  (»uihi^'uilaU.H)  ;i8.  Is.  bat  itbgefii-lhii  von  t^^lirisnit'n  7,  H;  iincliidellidcn  Mi,  Ili 
ateb)  -in. 

4)  i  im  »ufllx  dea  comparatlvt  uod  aupiTlütiva  Ut  im  T.  gcwalirt,  ducb  llndi*! 
sich  l^fin.  'or  (ä.  44).  im  boiiorl.  -ckt  nnr  In  uulnuHtrAn  IV2,  :i.  tU'i  (i  Ja^r^^cn 
begvgni>t  f  ftna  bei  *.'n  nDi^r  fonm-n  des  fonii»,,  int  sn|M'r1,  bi>rKrht  »ii>-ti  bi<rr  •\i\; 
hkrvaixa  {-t) ,  licizustoii  i-rklAruK  sirli  wul  diireti  aMtiiii.  Am:li  W'k.  but  tiiiniicron  77f 
nvbifii  i-riren  77,  minniru  Ht*. 


l)  Ab»  eine  gaitx  Ycreinzcltp  sibwüebting  des  i  reibe  ich  hier  ni>eb  an:  van 
1\  1C7,  ?.  webhe  furu  nicht  durch  oatiui.  benrürgemfen  loia  kann  (sie  kt«bt  zwi- 
30h«o  in  und  Inti). 


346  netscit 

D)  Wirkliclie  apolcope  eines  auslautenden  i  der  flexion  findet  sieh  bei  O.  besoii' 
ders  in  der  1/3.  sg.  prt.  cj.  und  im  inip.  der  I.  sw.  conj.  etwa  60ni.  Ans  T.  weiss 
ich  kein  bei»])iel  anzuführen, 

t. 

Da  1  in  stamm-,  ableitungs-  und  flexionssilben  gewahrt  wird, 
so  bietet  es  zu  bemcrkungen  keinen  aulass  (vgl.  jedoch  oben  über  b1). 

e. 

Vgl.  Umlaut  und  brechung. 

1)  BelT.,  aber  nur  in  /,  tritt  nicht  selten  a  für  auslautendes  -c  ein:  danna 
87,  ö  naw.  im.;  uucrda  (oj.)  82,  11';  arslahanna  101,  2  usw.;  meist  hat  es  der 
cyrrector  in  -c  gebessert.  (S.  41.)  Das  für  diese  vortretung  im  inlant  von  S.  ange- 
führte halzarö  88,  1  erklärt  sich  wol  am  besten  durch  assimilation  an  den  staninivot*al. 
Ans  O.  weiss  ich  fiir  diese  Vertretung  kein  beispiel  anzuföhren.  Von  den  übrigen 
denkmälern  bieten  nur  Fgl.  arraofa  (interpellet)  121;  scntcnna  G9  (in  hringannie  135 
liegt  vielleicht  eine  correctnr  von  a  in  e  vor),  und  auch  missa  (deliquerit)  41  wird 
als  3  sg.  prs.  cj.  auKusehcn  sein.  —  Is.  bietet  die  dativo  hantgriffa  17,  19;  ali- 
lenda  39,  12. 

2)  -e  wird  hei  0.  vor  folgendem  vocal  öfter  abgeworfen ,   beaondera  in  der 

3.  sg.  prs.  cj.  und  im  dat.  sg.  der  st.  m.  n.  vgl.  K.  8ti;  89;  135.  160.  Auch  diese 
apokopc  kcnt  T.  nicht.  —  In  Lid.  57  findet  sich  Hloduig  flir  Hludoige^  abhängig 
gleich  dem  folgenden  kanige  (so  Arndt)  von  uuolar. 

Die  hauptsächlichste  bei  6  zu  tage  tretende  erscheinung  ist  seine 
Vertretung  durch  ä. 

Tat.  Wider  findet  sieh  der  Übergang  dc:^  0  in  ä  hauptsächlich  in  ;',  doch 
nicht  so  aTi3S(-hlicss;lich,    wie    der  des   -e  in  -a.     Beispiele:    habünte  22,  2;    nnsorä 

4,  18:  hiuuarä  82,  11;  frägäfci  81,  8;  habä  Oi),  2.  3;  ]eobär9I,  3;  sin  an  89.  1  u.->w. 
vgl.  S.  43.  Häufig  ist  ä  in  c  corrigicrt  —  Otfr.  farämcs  (cj.)  1,  18,  33;  111,  23, 
28.  55.  57.'  Häufiger  vertritt  ä  das  ö  der  kw.  verba  auf  -ön:  lichün  III,  3,  13; 
sagännc  I,  4,  G3;  II,  9,  73;  V,  14,  4:  babünne  III,  7,  54;  aorgäiine  V.  19,  2;  iiuo- 
nänti  11,  1,  5;  firmonänti  I,  4,  65;  firmonämcs'III.  3,  14;  ausserdem  aber  noch  in 
13  formen  des  prt.  dieser  verba  und  zwar,  von  zälätun  I,  2Ü,  13  abgesehen,  nur  der 
3  8g.  prt.  ind.  K.  75  will  daher  assim.  an  das  -a  der  cndung,  in  zälätan  an  das  der 
Stammsilbe  annehmen.  Ich  glaube,  dasH  mau  im  hinblick  auf  die  falle,  welche  die 
erklärung  des  A  durch  assim.  nicht  zulassen,  auch  hier  einen  in  der  nmndart  begrün- 
deien  lautwcchsel  constnticren  muss.  —  Fb.  minän  16.  —  C.  hat  ebenso  allän  1.  19 
für  allen  A.  Ferner  uuahcbünti  14 A.  neben  uuachOnti  18A.C.  (B.  uiiahänti);  öräta 
12  B.  —  Fgl.  unonänt(i)  6;  ,babündi  45;  niseün  (non  adeant^  138;  gcsccriti  87; 
gideritä  61.  —  trg.  dinän.  —  gl.  ID.  blibenär  5<X)';  gTimmiir  500''.  —  gl.  c* 
cnsazttin  (dcstitutis)  978'';  ginütitä  978*;  mesbrahantä,  ursinnigü  978'';  gifagä, 
gili(m)phantä  979»;  arteilintä  979'';  sagäntcr  979^  —  gl.  Ez.  dinä.  —  gl.  A, 
zoranuugä  (scotomaticos) ,  bignaganä  101.  —  Wb.  unnuzän  3  minän  18/19.  20.  22. 
23;  inbiHpartü  7,  unmahtigä  ungizuniftigä  8.  —  Hb.  uuabhändi  18;  heilcgü  10.  — 
lA,  uuahhündi  37.  —    Lid.  minän  23;  sinän  53.  59;  siuä  43. 

1)  BicHo  form  lässt  sich  jedoch  auch  als  1  pl.  imp.  erklären.    Vgl.  Seiler  in 
den  „Beiträgen"  1,  452. 


DKR  nnmniiirK    tj^rrsTAitn  im  ■&.  ■> 


317 


Wie  aui*  Ach  lM'li't,'t'ii  Iiitv urteilt,  fiiiilot  »ich  rtiesi-'s  ft  filr  i?  haupt- 
dfitihlich  in  *Uu  oinluiigvn  «ii-r  pw.  verlti  uuC  -On,  im  d.  a.  pl  m.  iidiI 
<IL  p1.  des  8L  »tlj..  tteltuer  im  n.  sg.  m.  dos  et  ai^.,  nirgends  jedoch 
in  sUniniHilbt^i)  Dieso  «rscliciniin;^,  wi^ldie  auch  Is.  kent  (cliirostinudä 
13,  2tf;  miiiil  ol,  13;  liliiitil  36,  :i;  sc7.Län  *J3,  7)  ist  7.wur  uirlil  auh- 
schlieH^Hch  fik. .  alior  d(^n  olerd.  diak'kteii  in  dtvsor  ansüebimng  docb 
fremd.  Vgl.  W'fiiiili.  n^r.  34.  12U,  3«!!.  afift.  424  (nur  -a  des  n.  pl.  d<?s 
8t  adj.  fiudöt  sich  im  voc.  SL  G.:  Reich,  gl.;  gl.  Jun.  -^^iemlich  häufig); 
bgr.  39.  3(17  fg,  36tt.  Audrer^eits  fohlt  dem  frk.  diis  ä,  welches  hcsonderit 
das  aleni.  zuweilen  vor  r  für  {•  ointret^ii  UhaL  Vgl  agr.  34.  —  Zn 
erwähnen  ist  noch,  dftss  sich  nirgends  nin  boispiol  lindeL,  welches  den 
ühergan^'  zweier  auf  ciniind<?r  fülxenilcii  i-  iiufwiesc;  es  findet  sich  nur 
hahS.nt£  usw.,  nicht  hak'uitü. 

Rs  sind  nun  noch  mnii^e  andre  Vertretungen  von  C  zu  crwilhnrn. 

ei  für  0  tinjen  wir  Wi  '*.  in  den  ni'-lit  acltoiicn  loniicri  gcit  (13),  fct«U  (12) 
nir  K^'t  {git),  ätAt  {Mb\t),  (vffl.  K.  in.  i&)  und  in  aaring  IV,  3*}.  ^  fftr  uaeng.  Von 
den  alin^n  ilfnkmiUcni  ><u>lcn  uor  Kg],  boihd  143  neticn  ht'htlU.  &«>.  Hfi  94.  Sidipr 
hat  iiinn  hier  nifht  tli^n  wirk)i<>lr<>n  di)il)l  tmngcn  ol  ftRtuiiolinti'n ,  sütiilem  dti  ^  mit 
iiiriom  i-  imclwcliliiK  Audi  in  ci.iijfckiila  SiJ.  -Jil^  (Pt.  gmigt'IeJii)  grjiejnt.  ei  fiir  * 
zu  eteli'-n,  «i'ifh   Ut  «'iii»t  nur  t:iiuu.ilöit  liel'-j^.     (lir.  IV,  i;J4).  vgl   Wfinlt,  agr.  Xf*i. 

i  für  ('  (ludet  .sich  in  .-iinn  T  ••in.  f.  ii«ntiti^i.'s  a<'-iiu  in  uurrbciidin  («ontvrsu.ntitina) 
UgLätH''  (in  dem  fr^guieat  ilt'KcllK'ii  giwf.    Hzt«dir.  XliK  VJ2  steht  ouerbfiit^^u). 

ie  fQr  ^  flnildt  ftitli  in  tlilon  Ul.  14.  (Gr,  V,  6  Megi  die  fnrni  aunb  ati»  den 
Koicb.  gl  und  Nütk.). 

a. 

Vgl.  hrechting.     Sonst  ist  nher  das    u  der  staln^l^till}ün  wenig  zu 

bemerken. 

i  timInt  nch  (Qr  n  En  tphit'ita  1^- 1*^*  ^i  dtriuiurla  18*1.  4:  drilidUii  gl.  Ex.: 
firK]iIrn4Fn  für  (irfi|>iiriii<u  0.  1,  "2,  15;  III,  'Si,  3r>  vg].  K.  t>3  ai)iii.  fi.  Oass  hi«r 
bluiwe  nsaimilAtJiin  Vi>tlii>t;vn  solb«,  wird  dorch  fo  filr  no  |t^.  dort)  «wniffllmH. 
g«iiiw^lit.  Alt)  «ehr  nnfrullfnd  rnhre  Wh  »n  diis  nlli<rdiiigH  liKndHobrilKitti  iilfht  aicliffro 
BÜeUon  SO.  27l>"  (Hint.  II.  3l!f  sl«ht  -Min), 

n  In  llexIoBwilbeu. 

I)  -a  in  der  1.  ng.  jira.  \nä.  ist  mrist  gewährt,  Hi'i  T.  O.  winl  i<«  niclit 
»vXten  VIT  fo]gt>iid<'ni  vm-alisrh  ünUiii*'ndi»in  wartp  «tigcworffn.  (S,  S<;  K.  31.  86). 
Von  il.'ti  ilbrijifen  deniniiUüni  hi^t-t  nur  Rli.  gi  ih  7.  —  i^ivinlich  »fit*-«  Ut  -o.  K« 
liudüt  ni<'-h  lilgiliu  Vih.  1.  14;  iiiiiidoii  Mh.  ^1  (giliuti  1):  A'^'jfanK''  }^t.  :A);  iiuiü/un 
St.(.  'J^^ :  gireiiDu  uinlK'ki^ri»  'Jihl*;  vnlum»  M'6*':  undm  'Jlt';  «Hlizini  ;;4:>'';  ^fohta 
203»:  licrd«(m)t)tiu  a<W"),    T.  knnt  nor  -u,  I).  -o  nnr  in  P.     K.  «f). 

**)  -Doia  im  dt.  i^i:,  m.  n.  des  st.  nilj.  \«t  ilurchweg  iu  «eiuo  llliorgegiuigcn. 
«frnn  lilvr  iiidit  vtolteicht  -o  nir  d<?n  ülterc-n  laut  xn  hnlton  Itit 

a)  -n  liu  inntr.  «g.  Int  K'<iwal»rt.    Nur  T.  bict^a  nuhhilo  4-1,  lö:  87,  9. 

4)  -u  iu  dcti  ca^n«  dt>r  n-di-ct.  iit  gi'walirt,  luiwcit  nicht  nt>^rtritt  io  die 
)-it>rrl  sl^ttgHfnndi'n  liitl,  vtu  tiri  1'.  0.  In  soti  fao?  vnllxtAndi^  der  full  ii)t.  ni>fl) 
ldet4:t  Wk.  :nmo  44.  HC.  lO«  bl-Wü  fridl<'i  l«r';  St^^  n.tt..  ^TT''  n;.>  b*  hal  milo. 
IBITtCttm.  9.  DBVTHUUM  ntiMi..  Mh  Vtl  --t 


£48 


rmitut 


W»a    wie    t'iii  i;.  i^t;.  au.HiKiit,    •i«c)l  hat   der   lKt>  t-'\l:    iit'Mii  11     ill'^u  itt. 
tnJitcUnatili«  fl]ii  süttvt  mcifit  nnn  -d,   (IikIi  l)0gn^i'rt  Ü\o  T.  ]0S,  C  (2);   nllc 

Wi>.  äa-,  uiio  Mgi  28(;^ 

r>)  t]  in  <lt;n  ittnr&lcndungeii  des  iirt.  lai  tueat  vrbnllun,  doch  wtist  T. 
(>  formrn  tnii  o  auf  (zu  dun  von  S.  4f>  uarr,'c/illirt<:n  b  tritt  noidi  ^Uoulitoa  1)M,  I, 
so  dius  wir  alüo  im  st.  und  rw.  prt.  jo  3ni.  u  luilion)  and  0.  'J  iiulchu  in  !■'.  Aiunvr- 
dcni  findü  icli  noch  tu  M^I.:  erDiiknn«doii  lAM'i  crRirtnn  (cnatmvcrnnt)  ^85*;  j;«ai- 
niktoQ  SH7.  Daae]>cn  finden  sitdi  5  fi>riiU''ii  dcfl  9w.  |'rt,  mit  «  (2M*,  äd5*',  3äfi' 
HS*  (2)),  Wflcbcji  im  it.  |irt.  darcli^tolit  (W).  Ei  crioncrt  diüscs  yrrhSltniB  nn 
lini  wolohrni  die  plnndfornicn  des  st.  i<rt.  nur  u ,  dt«  drs  aw.  nnr  n  imfwfiedTi.  1>Uuta] 
0  »iud  anrt]  üoiint  gmdc  in  iiltcn  doiikmUlLTii  hSnIig  nnd  m:ichfn  H{>üter  ilem  al 
put».     Vgl.  Wcinli.  agr.  8iß.  3ii7:  b^.  9i)3.  «15. 

G)  -um  im  dt.  plnr.  der  st.  dod.  Ut  swnr  luflist  nvkon  in  -un  nbergf^ngvft.j 
doch  itit  ikirht  ganz  sülton  u  noch  (jowalirt.     DabmIIh!  ht  iuk'Ii  lirrDcliend  in  Vf>}.\ 
{UMmm   (iniiirüji)    II;   «ehönim   bisrnsnim  CS,    spflnin   ncernnni  TR)   und  in   Wb. 
(gidancnn   iitiortau  2.    anorclinn   tlnurlmii    ü  nsv..    Im  ganzen    lifiii.).     Frg.   bielHl 
bimilnn;    LS.  inüt^no  3;  faraliuin  11,  6.    Fcrovr  (iadvt  mcU  bei  T.  uüBsor  tat>''hnin 
5.  13;  H,  if  in  ««'^  noch  bauäg  -nn  (5Ii),  doch  litt  von  dem  torreclor  (C)  meint  ••jqj 
daHir  gestizt  wordAii.   vgl.  S,  45.  W.    O.   hat  -un  nnr  Bni.   ht  F.,    vo  juioh 
das  in  VP.  nur  H ,  23,  ä4  (8(<r«i0  erscheint,'   Hii:li  üft«r  findet.     Von   don   Bbrlifcsj 
dt'iikmälem  bivlen  Vt  gottim  (2),    bluoutnim  (ä)  (itbcr  golton  gcldom}:   (fl.  c*  linn- 
Tan  (de  aecrvis)  '.)78*'  von  dorn  mehr  toii.  »t.  m.  hotif  (ags.  b£p)  für 
hiifu  vgl.  O.  n,  1,  2-2;  II,  Ifi:  gl.  t-'  hfisun ,  gatelingun  ttTO*.     Du 
demnatb   -an.   ih'in  gttgenl'ib^^r  -on  iit  QnB«rn  donVmältiru  mchvr  die  jnngrre  fomi 
iKt.  taugei  bowabrt  xu  haben  ahf  daa  rhiün-  und  ai'idfrk.,   düun  Pb,.  Rh.,   0.  «mdj 
»ogar  Wk.  bieten  nur  -om  -an.    Bei  Ib.  henoht  ikgogeo  auch  durchweg  -am. 
von  Wuinhold   a.  80  als  ausnahmo   ftD(r«rBhrto  dat  psolmom   ist  ru  straiebeOr    du] 
das  wort  «ntscWcden  sw.  in.  i«t,  vgl.  Gr.  111,  IJTO). 

7)  •nij  im  a.  ng,,  n.  n.  pl.  der  sw.  lu.  (suh»t.  nnd  ndj.)  ist  umhi  xu  •«in 
gowordcii.  T.  tictfil  nur  nuch  7  -un.  di«  fibcrdie»  meist  t-orrigivrt  sind  (S.  4C): 
Ft^l,  uuizagun  38  and  deu  adverbinlcii  acc  hitmiiura  118  (Tgl.  gram.  III,  %;  -n 
wol  nnr  oohrcibfebler  fOr  -n)-,  Wb.  nngilonbun  1-1,'I5,  velrbos  uch  dnreh  dtu  Ta^-| 
anst«hcnile  ininnn  .tTs  xu  uiigiI»ut»o ,  nioht  711  iingilonbü  goltJ^rig  uuan-ciat.  O.  Ulgt 
ii)  der  bchaiidhiiig  dieses  -un  eine  inifrallcRd'!  vvrsübtnli^nlioit.  Wulirrnd  Tdialieh 
in  den  belrcll'cuiluu  ousuii  des  sw.  nubst.  dar<;bwi?g  -vn  uIntriU,  iiiidut  bi'ilu  sw,  atlj. 
«in  ^'loicbfs  nur  im  a.  sg.  statt  (durh  steht  ndchitun  IV,  U,  :ftl  F.),  ijn  n.  A.  |i|. 
dagegen  «r»4'licint  -nu  als  regnlmSasigocndiing,  woneb^'n  allerdings  auch  -opbrfieg-l 
net  und  xwar  lücbt  nur  tin  T«iui  (ü.  b.  furititoD :  mcnnisgim  IV,  U,  21;  niUHdon : 
L'uuüii  I,  7,  17),  Hunden)  auch  anxicrhalb  dessrlhen.  14m.  x.  b.  uuj'ncgtm  1,  Id,  ll4{j 
ulboti  II.  13,  2  u.  ».:  Etnntigon  V.  lä,  28.  vgl,  K.  290  fg.  395. 

Vi-rcinzolt  finilft  meh  in   dioecr  «ndang  wgtt  uckoa   -oti:   Mit«n  0<uiiw*>np| 
gl.  ID.  5*»»':  nniUcD  (:  irfuUcn)  0.  I.  1,  4A;  aolb-n  IV,  2.  IBj  7.  4ti. 

BrauuQ  (boitr.  n,  IDO)  meint,  doss  Ui  deo  aiiU-r  7)  anrjeerQhrt«tt{ 
cndungoii  -on  die  ftltoru  geetalt  8ui,  da  ein  »ich  8o1ion  in  sehr  uMtn 


I)  V,  7,  Vb  Ut  in  V.  Uiden  in  loidon  Vffrbuiunrt;  drAtm  II.  24.  20  V,  <^ 
ton  l'F.)  lal  vrol   veraiilaaat  doridi   daa  TorbM'g<ibQndA   aelb^^n    and  düa  rolfmd*| 
thüijn. 


DIR   tlMEMTKiKK.  LACTSTIVI»  W  TX:   .Mmn, 


4j9 


n 


K 


den%miUßra  (voc.  Ht.  Oulli;  gl.  K.;  benedictüierreßpl)  finde.  Dass  lez- 
tere  -od  »o  uof/urasscn  äoion,  wird  sicli  noi  nirlit  Wtttreiten  Iiif)ä«a, 
docb  scliciiit  mir  der  umstund ,  duss  nucli  Is.  -un  (nur  7,  '2  steht  chi- 
salh'idon)  bat,  dass  fcrnur  dif  -an  liei  T. ,  zwei  anageuommeu ,  den 
Illteiiitttt)  sdireibcrn  (rV  angcliöryn  und  von  dem  jüngsten  ^"  siiintlicli  in 
-Oll  corrigi.Tt  wiirdfii,  djisu  äcbliesslicb  auch  diejonigea  frk.  ileukmfiler, 
wddio  au  das  cmlc  des  IX.  Jh.  ku  setxen  «od ,  nnr  -on  zeig«! ,  dio 
EiufTaiäsuug  diitses  frk.  >oii  als  achwfichuug  atu  -un  aosser  zweifßl  zu 
uvlxeu. 

ö. 
Da  got  fi  im  ahd  unverändert  bleibt,  haben  wir  hier  nnr  dos  A 
iu  betracbt  zu  ziulieu,  weichet*  gcmeinahd.  in  der  flexion  got  6  vortritt 

1)  -üo  im  I).  n.  )i).  tlor  sw.  ii.  vrinl  gewalirt.  O.  liut  jedodi  urliiiudttn  IV,  \9. 24 
uiid  onffüQ  (:  scouuün)  111.  21,  G. 

2)  'äu  iiii  R.  «lt.  H.  Hg.;  n.  o.  pl.  Atr  arw.  f.  ist  mtist  guttaliit.    T.  kent  -uu 
nar  in  den  n.  a.  )j1-  öetroo,  welrbcs  ]3ri,  33;  IM,  3  fDr  g(!WiMmliches  iMtrdn  itfgf^i 
Dctt  remPT  in  Jen  dnt,  ag.  der  KiiracliBanumen:   cbreiigon,   l&tiniiigou,   <-r]ctil8gou. 
8.47. 

AiUBcrdoia  llndct  eiIc}i  üi  ML.  sunnuDjuj^l  9;  TJd.  uasti^u  It>  {».  itg.);  8ti. 
figon  (r»rica)  HiH";  Si^"";  wubtvian  ä*J<i";  scnowoa  36S»:  vtiintjD  a70";»  (ktfuiftu 
äC6*;  BOldu  *2H7^;  Hgl'ünAn  liosOn  277*),  0.  ttat  -on  6fl«r  im  reim  ond  xwar  5ni. 
im  a.  sg.  und  ><iu.  Im  a,  |i1.  der  sitlitiL  AusMirbalb  d«s  mimes  ersolielnt  nndon 
IQ,  8.  13;  i>itor»n  I,  'i'J.  4:  111.  4.  1;  IV,  8,  2:  9.  4i  30^  (>  (ü&ton\n  tiadcl  neli 
gsr  nicht):  t\gva  It,  :;3,  14  V.  rgl.  K.  2^.  —  Heim  sv.  uij.  begegnei  -an  in  sel- 
boii  III.  2'J.  yf>  V. ;  ftüuiBguo  11,  liiJ.  13. 

O. 

Vgl  brechuug.    Sonst  ist  Über  o  nur  wenig  zu  bemerken. 

Ffir  0  i^l  ft  ciiiv:vtr«tcH  in  ilmruliinJitin  ().  I,  11,51  VFP-  (ngnst  ist  das  wort 
iMi  O.  nklit  belegt),  ferner  i»  udo  IU,  10.  »;  IV.  IG.  29  (TV.  3r.,  'JO  int  in  V.  -a 
tu  -o  enrri^iert)  and  in  broaiiiün  III,  7.  St4,  F.;  liUida  (3  ig.  pra.  cj.)  II,  i,  84  P., 
wo  a  ttuH  ii  corrigicrt  iitt. 

Aaslautendtfü  o  ist.  unnnUciid  alg«fulK-i)  in  aliuabbgcm  Wb.  l,  sincn  14, 
beide  formen  iiiuwvifeUiiifl  lUt.  »g.  (niinoiit»  20).  Aiuscrdatn  Üodct  sich  bot  T. 
hrilltiU'ti'in  (wicur'Ivtnni)  137,  4;  üntriin  (paschn«)  137,  l.  VtolIiticbL  cbcusu  baurtcUl 
sieli  socbum  (ufgotlurum)  Fgl.  10  vgl.  onter  A. 

Als  eine  eigen tümlichkeit  das  Trk.  des  IX.  jb.  darf  es  bezeichnet 
wordeu,  das»  füi-  6  infiexions-  (uod  ablcitungs-)  silt>6n  über  die  gewöhn- 
liche «iphurc  dieser  Vertretung  hinan»  häufig  u  eiuiritt.    Im  alem.  findet 


1)  Auch  bcn-lon  (unii'u)  ÜC6*  gehört  wol  liJorber.  Or.  III.  M7  sczt  di«  frinn 
|f.  pl.  ilvs  «t  f.  pcrula  un.  Man  bat  abor  wol  niu-b  dit-ser  und  der  von  Gr&fl'  ann 
den  gl.  Mooti.  nnd  Kuimer.  gl.  il<u  XL  jh.  (Lc-  2)  twlvgtvn  funn  perttlun  (didragiiia) 
auch  i'ln  iw.  r  anzaiotxen. 

33* 


3r<n 


PIXTlICIl 


Hicli  ähnlicIieH  nur  voroinzelt  und  ebeuKu  im  l);xir. .  ihtch  x^i^^li  d{o  gl 
Tt'gerus.  und  einige  andre  deiikmüler  dtl^r  u  für  ö  dtr  sw.  wnj. ,  ww 
demselben  ein  n  folgt»  \g\.  Weinli.  hgr.  30i. 

T.    l;etit  diese   rortrctiiof;   de»  6  dun*h  i\   im    WtisciiUtchen   mir  in  af'fly] 
twar  haaiitsäclilii'li   im   dnt  jil.  üwr  st.  f.  and  der  hw.  in.  f.  n  :    Tirno  1,  4; 
7,  H;  fuatüQ  7,  Ü  u«w..  im  fnuiztin  3ätu. ,   ducb  int  taolst  ii  in  u  cortljfirrt    (8. 
Ferner  in  d«;r  2.  Bg.  Jus  sw.  ptt.:  giloubtiia  St,  i);  47.  8  Mfif^lfla  'Jl,  4  usw.  (S.  gil 
7  belege),  jtTiAticnlcni  in  don  mr.  verb«n  snf  -An:  «ntänte  89,  1;   goniitäni^a  97,  fi. 
Di©  vun  S.  «Dgi-fülirten  FäU«  scIieinDD  dtc  einstigen  wi  «oin,    d(K*h  «?''  '  ^    V^ 
moU>  177.  b,  uucplijtoo  11^3,  ti  aaf  riuar  ami  violK'irht  ^üliürf  nurii  h 
91,  4  hiürber,   vf,'I.  S.  4.1.  —     f  wpiat  ä  filr  ö  ferner  auf  Uu  k«-"'^  i 
niitnlno  Ul,  *2tJ:   H^'Aiio  14l>.  1;   i^Btrfmo  157,  1,  wofür  105,  1  acfrar  ohCl 

Verpinxelt  stehen  innnri<Ie  3,  I  (m&n.'r>l  :i.  8  n  n),  ahtA  7,  I.  0;  KU),  I  (ntitu  2:1,1, 
usw.).    kA  141,  13,     In   ik'D   niDiKton    awli   Aianr   fälle   ist   a  in  n  gebenwrt. 
0.  bietet  noT  weniji^  bvle(fu  far  üicsva  ü:  slnntün  (:  naurtnii)  !,  In,  22  V.;  (:iiani^ 
t(io)  V.  10,  31  V.;  gäli&n  (rsnbuu)  V.  IG,  14:  furaMän  (:  unurulitQti)  V,  HO,  8, 
nnr  in)  tlat.  p\.  avd  nur  im  reim;    ärtuton  III,  ^4,  3  VI*,   f.  ilr<>:iUin  crkUrt  de 
vielltMcltt  durcli  assiinilntii^n.     F.  bictät  iiudi  minuA  II,  19,  12  (minoA  TP.)^ 
ttia  V,  y.  y3;   irquicius  111,  1,  21, 

Hin  fibrigiin  (Ipnbnälor  licforn  mn*b  folgende  briegc:  Vgl.  dio  dat  i>\.  rratnnin] 
63.  HG;  hrofun^iin  fiiocationiliUB)  -Ifl;  cozzflm  (byrris)  4S,  wann  dlüM  funa  nicht  xni 
coa  (Gr.  IV,  ri39)  (fcliort.  Fenier  rtt.;li(,  2  in.  sacbum  mid  xwar  =  iiegutiorum  lo\ 
und  =:  iit!);oti<i  2i.l.  Kri<t«ro  tonn  wird  wul  Dir  suchün  d.  i.  tHicli<'<n  =-  xni^hrmi)  M 
Iien  (v^l.  ubdn),  lezb-re  dllrftü  dat.  ]>(.  Huin  (tt  im  dt.  |iL  tliulct  nicb  nur  >n  ili 
nnüni  (niinis)  M).  I>ie  gl.  lü,  Meton  ^niixrRiin  (a  divinis)  WH)-;  gl  c'  . 
(stipondiia^  SITH",  (gizanua  wird  «Iuri4i  O,  I,  2,  2>i  als  xt.  f.  rrwteMiU);  rbh'i  ' 
(saäälibMn  |]rriv&tis),  fi(iäH>*>n  (ilänimtiftH)  !^f>*J.  In  gl.  A.  lindiii  wir  brübiin  (ra4ti«)] 
191  (rüba  riia  dfirfl«  wol  alx  Bt.  f.  anzuifetwti  »via.  Itr.  U,  3H3).  Diundbo  rAru] 
babcn  aacli  die  gl.  za  Aldhi-Ini,  widrbu  Htpinnicjrer  in  1  IztHrhr.  XV,  3tji)  fir.  veirlbf-j 
ft'DtHobt  bat.  Mgl.  l>ii>t«n  giznnifdAat  'JH.'i^;  •iiiiziK'iht  d,  1.  tipifZüOi  Mli.  11;  anis-[ 
Küd  Rl.  IG.  S<.;.  luiVnAd-  2ir1";  >itiindi)ät  (vi'rLigfl|  204*'.  in  leiden  lüUoa  Qbereia< 
itiiiuncnd  mit  PL 

Da  wedt'r  Wk.  iiocU  IJj.  P1>,  riiiic  solc^he  vortretung  dt^s  6  durcb  ft' 
z^iigoii,  0.  aber  (lienelbc  nur  in  r<Miuwortcn  anfweint,  dt^npn  ein»  Tolltti 
b»wei»knill  für  das  wirklich  icbf^tidign  vorhandtuiiiein  einos  luuteii  ia| 
einem  beätimten  diiUckl  nidil  bmgt^mosson  wurden  kunn,  so  si-b<:>iut 
dit>»e  vcrduiiipfung  im  wt'KL-nllichen  :iuf  da^  mt-  und  toilwmu  uul'  dojt 
rfaeinfrk.  (Is.  bietet  dbßodOm  11,  12;  psulmßin  äO,  19.  32')  boDchrünktj 
zn  »ein. 

Eiuß  weitere  einscIirSulniug  erleidet  «*>  dadurch»  da»s  fdr  üaBSflUte' 
ä  fiintritt;  widerum  aber  von  s4  T.  früno  Md.  ftbgeaoben  nicht  in- 
RtammailboD.  Kinzoln<>  formon  wie  kiobor;i(a  gl.  dun, ,  pildäta  Hb.  aoa-, 
genommen .   .sclnnnt   dai^   alom.  dioäß  vortrelung   urst  in  »patenu    zeit 


Dt^ndhi. 


1}  SUU  dbrooaudin  23,  It  bat  aioli  K&Iblng  (Ovrio-XX,  879)  dl«  hu.  ah«»< 


VtOL  ORBRnOXK.   LiDTBTAHI)  DI   IX.  iAJUUI. 


3f>l 


I 


(Weinb.  sgr.  35C.  424),  das  hair.  sie  fast  gar  nicht  zu  kennoiu  (bgr. 
303.  314.  3Ö0). 

T.  bat  dicst's  ü  Hir  •*>  bcsondon  im  n,  ac*:.  pl.  f.  dor  <t.  sdj.  and  zwxr  bei 
fftrt  ttllen  schMibifni:  tin^&rä  34,  G;  Uinntk  M.  7;  100,  4;  alla  145,  13;  ^1X2,  2  häw., 
ri>rner  Un  den  rcrlN-u  äiif  -rm,  doch  nur  In  ^-tf:  gihAUtoro  !H),  &;  gUamunitö  £(8,  3; 
oiinUötgu  101,  4  usw.  "Wol  kanm  orsitrüo);Uch,  wie  Ö.  44  (ebcuso  K.  &7)  Knniiut, 
Nundcrti  Vflt?  die  i-bcu  crwÄlmtvu  zu  btiartvili'a,  ist  ä  in  gif^oranaitäs  100.  3 :  gizumf- 
ti^ütüetu  lUit,  3;  tbiinihrrciiiiaalo  117,  4;  ouuU;ia  Ä«.  4:  ^'lüubt&a  ÄKI,  8,  als». 
nnr  in  iTJ*.  Oii>Ae1bä  cnchcliinng  ivird  nicbt  nnr  in  sös«  217,  G  TorllOReo.  soiidcn] 
auch  ia  (UUiiasA  äl7,  3  (2).  4:  'i2Z,  &•  ili  >Ua  annnbine  oinor  dartjli  »  auf  c*  aiu- 
]{v&bten  ossim.  wraif  wahrscbeinlichlKit  Itat  (vgl.  iomoBÜ  14,  1;  9ä,  6). 

ferner  findet  (^ich  urdancäuWr  gl.  i*  !17»'  (vgl.  .MSD.  xu  l.XXVI,  6};  hnorin 
(fornicari)  gl.  Ex.;  uoiräda  Wb.  ij^  :  furgoauiolös^m  20,21.  23.  fgiuuis<JtA  8;  gilii' 
dülA  9:    uod   furtroamülüifla  7)  fräDö  Lid.  46  (*gl.  MSD.  za  XI,  4(>);    SO.  lubAnti 

t)  270^  (8».-oltra  cniBo;  Tgl.  irlohüü  cicavarc  Or.  II,  11^);  luid  statt  gorir^t  Bü. 

;*■  and  bddiniigi>n  (notimonti:})  268^  bat  Pt  gcfir&t  und  bäanf;äQ  (IHnt.  II,  314'; 

^).  Wahrend  Wie.  und  Lb.  l'b.  keine  bcl^gv  für  diesem  Iftutüburgang  biolon, 
finden  sich  aoVhe  bei  0.  Es  stellt  »iK-rita  111,  «i,  3H  VF.;  biforit»  IV,  6.  17;  bifo- 
r^tm  IV,  7.  73:  miuiäu  111,  22,  ii  I>.  (K.  66  fg.)  Da^  in  kotäta  II,  3.  tiO: 
111,  6,  19;  koräti  II,  4,  IM]  V.;  giäjxu-ntus  11,  8,  40.  öt,  a  Vertreter  von  6  and 
nieJit  von  i:  sei,  ecbeint  mir  1(.  ganz  obnc  grnnd  anzuzweifeln,  da  sich  von  chorc^ 

I,  15,  7  ab^'encluin  bti  O,  nur  Icotän  nnd  in  VI*,  ancb  nur  fl{>Arün  (»pftr^'tji  11,  lU, 
19  F.)  findet.  Aurlt  in  den  couiparativfonncn  liiümm  II,  23.  20;  gluuisäärii  II,  3,  41-, 
Kdnäru,  ztaröra  II.  10,  11  wird  trotz  dca  etvt«  folKOiideu  s  im  binblick  auf  den 
su|ierl.  Z'jijciuätü  I,  5,  lö  P  (in  V  ist  o  «nt*.'r  »  gv^chrieben)  dic*e  Vertretung  anztt- 
nebmcii  at'ut.  (vgl.  ubvn.)  AuKs«rdcni  linden  sii'h  die  ace.  pl.  f.  des  st  ailj.:  gUicbä 
L.  L'i  und  grÖÄi»  IV.  lü,  21,  wdolies  iMtcro  jedoch  K.  270  als  ».  bg.  auffassL 

Auoh  dicsfl  erscbeiuung  erweist  &icb  also  als  am  mfLcbtigstou  ün 
ustTik.,  doch  bat  sio  oftcubar  weitere  ausdehnuiig  als  die  wandlong  des 
A  in  ä.  Dagegen  aclioiut  daa  rbeiiifrk.  toü  diesem  Übergang  weniger 
berQbrtf   da  nur  Ldd.  einen  beleg   bietet.      Docb  bat  Is.  chisamiiödä 

II,  19  und  dbca  39,  4  (ucbcu  dbeö  29,  13). 

Die  diphtbonge. 

ttt  et. 

"äi  ist  im  oberfrk.  tien  IX.  jli.  bereits  gänzlich  dem  ei  (0.  ^i) 
gewichen.  Ganz  iäoliurt  iäL  geiiiuiktou  Mgl.  3S7;  bairra  äg.  beurteilt 
sich  anders  (vgl.  nmlatitV  Sobon  Is.  hat  kein  ai  mehr,  ein  beweis, 
wie  fröb  sich  im  frk.  die  Wandlung  ilur  ausspräche  vullzog.  Im  alem. 
Ut  ai  bekantlicb  viel  länger  gcivabrt:  noch  in  den  meisten  denkmäleru 
des  IX  jh.  geltt  es  neljen  ei  einher;  vgl.  Weiab.  agr.  4a,  Ähnlich  steht 
e»  im  bair.  (bgr.  64.) 

ituweil^n  wird  oi  jtu  &  unsAtninoncM rängt.  S^  findet  sit'h  im  T.  gibAzsan 
T,  4:  (aing  VJ'J,  1>  u*wi,  etwa  7iii.  vgl.  S.  47.  Ft'rncr  biet«u  Fgl.:  urt^li  ti.  ^  60. 
[uteUi  58J  t  arl^Ut  18  (artcOit  17.  53) ;  gäm^aÜcho  b9  (gemeinem  -18) ;  Fb.  B. :  büliga 


SGS 

(2),  hOle{jen  11;  helijfon  19  (heilij^en  1);  Mf?l. :  cnea  286'';  SG.:  hSmesgia  (dorne- 
ötica)  2G9'';  O. :  gir-nöt  IV,  1,  2  V  (I,  17,  2(i  ist  in  derselben  form  das  zweite  i 
übergeschrieben);  giOBCÜtü  IV,  3,  20  D.  Id.  hat  zuui'iii  5,  12;  ciiigan  41,  4.  Es  ist 
dies  eine  dnn-haus  nicht  Uo»s  uicJcrdeutäcbe  lautcrscbeiniing:  auch  das  alent.  kent 
sie.    Vgl.  Weiiih.  agr.  3(j.  122. 

au  oa. 

au  ist  iu  unsern  deukmiilerii  sebon  fast  ganz  geschwunden,  nur 
einige  der  ältesten  haben  es  noch  gewahrt.  Dem  Is-,  wo  au  noch  durch- 
weg herschend  ist,  kommen  am  nächsten  Ft.  (gilauban  (14)  und  tau- 
funga  18;  kein  ou);  LS.  (haupit  (2);  haubit  (6);  kein  ou)  und  Wk.,  wo 
sich  gilauba  gilauban  43.  49.  53.  54.  83.  84.  100.  101  und  nur  31 
gilouban  findet.  T.  bietet  au  in  dem  6  m.  in  o  (2.  4;  5.  8  usw.)  beleg- 
ten araugta,  ferner  in  taugle  104,  1;  hau  102,  2.  Dass  au  im  arche- 
typus  des  T.  in  grösserer  menge  vorhanden  war,  ist  wahrscheinlich, 
dass  CS  aber  allein  herschend  war,  glaube  ich  darum  nicht  annehmen 
zu  dürfen,  weil  selbst  der  älteste  Schreiber  a,  welcher  sonst  seiner  vor- 
läge gewöhnlich  am  treusten  bleibt,  au  nur  in  araugta,  also  in  einer 
f^rm  kent,  in  der  die  dumpfere  ausspräche  des  diphthongen  —  denn 
diese  soll  doch  ou  offenbar  bezeichnen  —  durch  voraufgehendes  und 
folgendes  a  vielleicht  etwas  gemildert  wurde.  Auch  die  mit  T.  gleich- 
zeitigen fuldischen  Urkunden  kennen  au  nur  vereinzelt,  vgl.  K.  XXVI. 
MüUenhoff  (MSD.  s.  XI)  hat  aus  Urkunden  nachgewiesen ,  dass  au  nur 
im  ersten  viertel  des  IX.  jh.  noch  das  übergewicht  behauptet;  dies  wird 
durch  Ft.  LS.  und  Wk.  bestätigt,  welche  ja  schon  in  rücksicht  auf  die 
erhaltung  des  -m  (vgl.  MSD.  s.  XIII  fg.)  in  jene  zeit  gesezt  werden 
müssen. 

In  den  Qbrlgen  denkinälcrn  finden  sich  noch  folgende  an :  forcauftOn  Fgl.  36 ; 
canfent  145  (gcsloulit  134  und  scüq  (habitu)  37);  Fb.  urlaub  12  (nrloub  12);  Lb. 
gilaupta  20  (giloupda  2U,  gilooben  20.  21);  0.  kauf  II,  11,  15  P.  (ausserdem  in 
augustinus,  paulas).  Zweifelhaft  ist  das  an  in  slauh  (spiris),  SGr.  268*  und  K. 
XXVIII  hat  daher  au  diesen  glossen  mit  recht  ganz  abgesprochen.  Fs  i»t  jeden- 
falls slüh  zu  lesen. 

ou  wird  cinigcmale  —  abgesoheu  natflrlich  von  den  fällen,  wo  dies  gemcin- 
ahd.  geschieht  —  zu  ö  verdichtet.  Die  belege  sind  brütlöfti  T.  125,  11;  gilöbit 
82,  10;  gilübtun  131,  12  und  vielleicht  hurolobLbs.  4,  wenn  nicht  in  leztorem  falle, 
wie  vielleicht  in  urlab  IJd.  27  eino  art  assinitlation  anzunehmen  ist. 

Für  ao  steht  oa  in  gioadeger  SG.  2(j3',  vgl.  aotac  Fa.  kaaotagüta  Ib.  — 
Harczyck  (Hztschr.  XVII,  79)  macht  auf  an  för  on  aufmerksam,  weicht s  sich  bei 
T.  in  gnuma  79,  4;  cuuföt  151,  2;  eruugtun  209,  4  findet,  aber  stets  in  ou  gebes- 
sert ist. 

la  lo  la  le. 

Tatiau. 

iu  wird  zuweilen  zu  ü  zusammengedrängt:  scfihenti  13,  25;  ttiridu  90,  6; 
gistrünis  98,  1 ,  in  lezterem  ist  i  übei^eschrieben. 


fits  nTfTxmXvK.  uirmjuai  ot  ex.  3»mn. 


3W 


tri  nr  ju  Hihlct  >icli  nur  iu  tlcni  Km.  (x.  )>  I»,  Uu  33  (äh  3»t,  2  S)  uobcn 
Ijor  «rxcheincodfin  fLir.  uii  rßr  gow^^btiltcliva  iu  brgcyuvt  ••'  "n  ivoliis)  i.li  :;!Ch 
trfnuan  111.  17. 

io  QuJet  aicb  aiuut-r  als  Wf;.  brcdiunff  vuu  hi  busouder^  im  )irt.  .|.ir  clj.?tual.i 
Mduptlclvri'uiluo  vcrbu  mil  «viirKcUkufuiii  »,  die  ^>i.  im  pnt.  •>  nufttvUca  und  Imi 
ftllim  mit  wur7.<--ltii(rt«]n  u:  iiui<)r  10,  U  iinw.;  rlaf  71,  <j  n&w.;  Uof  fi^,  C  u»w.  eo 
t«cfi?ff"et  «iuftir  uiir  üi  rö^if  (7m.  üi  )*t);  lo  nur  iu  liiouuo  U6.  J  (hio  üS,  5).  Fur- 
oer  ist  io  niui  ultcni  «<i  (•=»«)  cotwickolt,  noi  aclt«'»  (iadot  aich  UL>ch  ü»  und  zwur 
Itim.  in  }-iT  (nootuun  HS,  11':  101,  9;  ucigllUi  M,  7  nnw.).  Ansttordoni  bi^cgnct  eo, 
«Uler  fjut  uai  iti  }i).  uucli  Itim.  n.  b.  ÜieoMnu  äl.  12;  U'uf  S7.  3  usw.  (S.  30.) 

I>i$  von  B.  3lt  ftlji  „anailAlirnsvroisv  uii^ul)p>cbi;De"  auf^'efnlirtüu  ia  küuDca 
lolt  aiutialtuic  v»D  niiiiiiaii  168,  'J  vit'lK-k-lit  ttunrb  asbiiiülatif>ti  lui  vi>raiij;uhundo 
itdvr  rol^ciidc  wOrttT  (itithiii.  niiuui,  iamiiti)  erklärt  wiird«*!). 

ic  Tovbriiit  linti]>tMclili<-li  iia  jirt  der  titioiiinls  r<>diifilicirrnndon  vmrba  mit 
nnrzL'lhaftüii)  o,  itcr»i  iirN«t:nfivi>c»l  |^t  n  tn  j'ositiuu  (n  in  fnbiiu,  hölmu)  ndor  Ä 
ist,  luid  bei  allen  mit  warrcUiancm  i:  hielt  7L>.  'i  nsw. ;  ttvng  tH),  15  uüw.  ;  bicDjpn 
900,  4  UKW.i  liHcaua  43.  1.^2:  iiilri«t  122.  1  {xu  iitträUii);  hii-z  ö.  12  usw.  Kbciuo 
Ht«bt  Ip  mit  2  aus  null  raxit  |v^l.  iinti'it)  im  itrl.  ti>u  f!itDt;ait.  ferner  in  fli^bar  darrh- 
Heg,  in  hier  (dwli  i>l,  2  bir)  und  in  fi«r«iK  117,  S,  fu-rutilt   114,  3  (syiist  linr). 

In  y  erscbcinl  i:  fiir  U:  in  t'<'"g  "7-  "^ '•  •*"'  •*:  ferner  iit'man  S7,  7:  ncunibt 
ifi.  «  (sonst  nio-)  und  viollcicbt  tb^'ui-u  'J7,  7.  (f^.-lP.)  —  ia  llndcl  sieb  nicbt  — 

Otfri.l. 

PQr  in,  «Im  in  einer  anzaiil  von  w&rtorn  {r^l,  K.  4f>f>)  nbcroinFtimniend  init 
T.  Aupurblicsdlicli  crsobiMnt ,  tindri  urh  ü  nur  in  FOi'int  11.   11,  108  VF. 

ia  aii  Mig.  bruL-bnu^  vuu  in  llnd^-t  sioli  tn  60  fiirnteu  do!»  {Ha.  der  Blilnnten- 
doD  rerba  mit  wnrzcIvurAl  u.  K.  12;  fcmiir  in  drbgari  liiafo,  iu  briaf  1,  11,  li 
VP.  und  gibiialV'  I,  11,  5«  PF.  (V   K^brlefW). 

Budoders  ab«r  b<'gt>gDGt  ia  im  jirt  der  ehooials  reduplicicnndon  rerba  und 
xwor  atuiichlic^alich  bei  dou^n  lidt  wurzelvocal  n,  Welche  güL  im  prs.  a  in  |K>iitt,i(>n 
uder  u  habe»,  und  hei  ntlfu  mit  wiir7.<;Ivucal  i;  xuui  },''ri>i)tun  IcU  bei  denen  luit 
worztilvueul  u  und  denJL'!ii;^*eE  mit  wurxetvocul  u.  welche  gai.  im  pnt.  v  anfwciücu. 
Von  yrntur-ju  sind  uur  auspeiionmiou  das  Ter*imiclto  lictan  V,  b,  3  VF.,  wu\  T<r»n- 
lust  dnrrh  diu  rorliorgohcndc  id  (sonit  tiaf  111,  1,  13  udw.)  und  biroQui  IV,  4,59 
birunulA  II,  7,  18  von  tiAao  (vgL  K.  30;  gtttxa.  IV,  821).  Von  Icxteren  lUAcht  nur 
räUn.  welcbQS  ita.  prt.  lim.  io  (K.  15)  Dcbeu  utwa  ISuialigem  ta  xeigt,  und  iuitn- 
tao  üiuc  ausntüime.  r>)D  dflm  I,  VA,  \b  dio  r<>rni  intri'rtnn  nir  gewt^lioliches  intriat 
(I,  4.  2i  usw.)  Ijej-fjfuft.  —  Ftfmw  steht  ia  durch  im  prt.  tdd  gangan.  —  ia  ist 
dchlien^litrh  aiiit  üa  miv)  entwickelt  nud  findet  sieh  fast  dorchweg  in  den  coioiiositift 
iaman  lamAi  iaautht  uehst  itireii  itcgatiuncn.    K.  470. 

Io  bU'M  ftU  Mg.  brvchung  durchweg  in  einer  reihe  toii  worteu.  die  £.468 
iiUfü&hlt.  Ferner  tat  io  aus  in  (tüv)  entwickelt  und  steht  anssclitietislieh  io  io  nio 
trio  io^niuir  sArio  ioiinnnnB  auio;  flherwiefienii  in  io^Uh  iopimödar  (so  nach  K.  -170, 
do''i  !i  Jeztercs  wiirt  nur  dnn-h  iajouniMlar  IV.  9,  11  m  belegen)  und  ia 

HUI  ■ha  n,  4,  70;  uuialib  H.  1.  11  VF.  uuielih  P.). 

ie  nndnt  »^leh  als  mg,  brctbung  in  ^>  furmeu  üfs  prs.  der  ablaateudcn  verba 
mit  wurxclv')cal  n  (rgl.  oben»,  doch  dtets  nor  vor  u  der  Hexian^udung.  Abgc««l)cu 
Tvli  d«a  gleich  n  crwälinoudeu  ttiirtvm,  iu  wclcheu  sich  ie  neben  io  ia  findet, 
begogiMt  ic  Qttr  nudi  in:  bicgt^D  V,  2!>.  61;  biete  ü,  Id,  30  (zu  biol  »  meoaa); 


854 

liedes  IV,  -1,  54,  von  welchen  Wörtern  wüiterc  formen  niclit  belegt  sind.  —  Fflr  ie' 
steht  i  in  (lihOiura  V,  23,  75  (.öfter  iii  F.  vgl.  K.  '158).  —  ei  für  ic  steht  in  reiton 
IV,  2ö,  9  P. 

In  einer  anzalil  von  Wörtern  weclisclu  ia  io  io  (iu)  und  zwar: 
iu  ia  io  i<!  in  linb  und  seinen  ableitungen  (doch  steht  nur  liublih  und  Ton 
linbon  IV,  35,  22  ahgesehen  nur  liobo),  während  sich  sonst  bei  diesem  worte  ahd. 
selten  ia  in  (T.  liobo  14,  5;  leobär  91,  3)  und  ie  erst  im  XI.  jh,  findet.  Ein  cin- 
fliiss  des  vocala  der  flcxion  läüut  sich  nielit  constatiercn ,  denn  ea  begegnet  z.  b. 
nebeneinander  Hubes  V,  10,  SU;  Uobes  II,  19,  28;  V,  23,  23U  u.  Ö.;  liabea  V,  20, 
H)3  V. ;  liebes  V,  23,  42.  50  u.  ö.  —  io  ia  ie  (iu  in  F.)  wechseln  in  sioh ;  ncbeQ 
irsiachc  V,  23,  137  VF.  (irsieche  P.)  steht  irsieche  V,  23,  250  VP.  Dagegen  findet 
sich  nur  siuchi.  —  ia  io  wechseln  in  Hobt,  thioma,  scioro,  diof,  —  io  ie  wechseln 
in  tbiot  (ie  nur  vor  e  der  flexion.  K.  4G9).  —  ia  ie  wechseln  in  fiar,  wo  der  diph- 
thong  durch  rerschmelznng  zweier  Silben  entstanden,  and  in  hiar  miata,  tiara,  ziuri, 
in  welchen  er  aus  ursprnnglich  einfachem  vocal  entwickelt  ist. 

Fb.  liogannea  5.  —  bihielt  9/10,  lioz  10.  IG.  intjihieng  12/13,  gihiezi  15. 
forliczi  IG.  In  A  steht  dafür  biheilt  fnrleiz  intpheing  gihe'zi  forle'zi.  —  Fgl.  ii  f. 
iu  in  lübön  15,  lüba  49.  —  cu  in  leumnnt  93.  In  genui-  42  liegt  dagegen  wol 
einfacher  vocal  vor  (vgl.  gowes  LS.  I,  3).  —  io  in  biore  (conuiuium)  41;  co  in 
eouuisti  (cssentia)  14  und  anagizeot  50  ans  anagizawit.  —  ia  ie  finden  sich  nicht, 
da  weder  in  uuiari  bitlüan  uisean,  in  denen  h  ausgefallen  ist,  noch  in  cnndJc 
gcuntuiirtic  die  annähme  von  diphthongischen  lauten  statthaft  wäre.  Für  ie  steht  c 
in  gemiiiirC'stä  43,  gemetcn  (conducere)  85.  —  LS.  doonoste  1,3;  feorzug  II,  4; 
eowiht  4;  weo  I,  3.  —  hwe  5;  beer  I,  3.  —  gl.  ID.  arsiochet  500".  —  spiegal 
499".  —  gl.  C  Icühtor  977*.  —  gl.  c.''  Uod  979*.  —  dienamo  979\  —  Wb.  dio- 
rcrun  29.  —  vier-  17,  gien  23.  —  Mgl.  ü  f.  iu  in  lübi  (dilectionem)  284''.  —  io 
in  violic  287,  d.  i.  fihulih  ist  wol  ebenso  wenig  diphthong  wie  ia  in  wiari  287.  — 
mieda  283'',  uierdeling  284',  gemicdan  2S5';  forrict  285',  gigienc  285  ^  ausserdem 
nieht  280*,  das  sieh  sonst  nur  in  jüngeren  dcnkmälern  findet.  Tgl.  Qr.  I,  734. 
i  ist  f.  ie  eingetreten  iu  libor  (tolcrabÜius)  283''.  —    Mb.  liogannes  5.  —    bogicnc 

10,  gihielt  11,  niiitpliiec  12,  verliez  14,  gchiczi  IG,  ferliezzi  17.  Über  thien  vgl, 
8.  347.  —  Ag.  io  (i=  aiv).  —  Rh.  hialt  28.  —  siehhcro  19.  —  Lb.  siohero  17  ; 
priast  44,  liialt  28.  30;  priesdä  31;  hielt  2G  (vgl.  jedoch  MSD.  zu  LXXII^  26).  — 
Lbs.  fliuc  1,  (so  in  MSD;  das  Pfeiifersche  facaimile  hat  deutlich  iluic)  dagegen  flüc4. — 
Wk.  IJemerkcnswert  ist  niuuuiht  72.  77  (vgl.  niuman  T.  1G8,  4).  ui  für  in  in  fuir 
10t).  —  theonost  37;  eomannan  25,  eouuihtes  32,  eogihuuolih  53.  69.  100,  hnuco- 
lih  ,yj.  —  Lid.  thionöt  2,  lioth  4G,  hio  54.  —  hier  Ü.  37;  liotz  11,  hiez  22.  — 
StJ.  In  piulUda  263'  (Pt.  piuuillida)  liegt  wol  schreibversehen  vor.  —  ü  für  in 
in  cr8p(r)viz7.it  (subnixus)  2GG'  vgl.  inf.  kisprüzan  Gr.  VI,  401.  —  kiol  24G'',  aiT*", 
grioz  248',  2G8',  kio  249',  lliod  2G8'.  —  lliega  263",  ziegcluu  307,  forlicsa  269', 
stiefson  270",   rictaceher  291'-  —    ei  für  ie  in  meide  (condnctus)  2G9'  (so  Diut. 

11,  180";  llatt:  meide).  —    Pb.  liagcnncs  4,  gihialt  10,  fiang  11,  13.  — 

Kin  nicht  uiibedouteuder  untorschied  zwischen  T.  und  0.  zeigt  sich 
im  prt.  der  clicmalä  reduplicicr enden  verben.  Während  0.  noch  fast 
bei  allen  den  volleren  diphthong  (iu  seiner  södfrk.  gestalt  ia)  bewahrt 
hat  und  nur  in  wenigen  formeu  das  charakterlosere  ie  eintreten  lässt, 
ist  lezterea  im  T.  bei  4  klasseu  dieser  verba  bereits  ganz  durcligedrun- 


vea  uuaanlSK..  LAOnTAMu  lu   lx.  jabbo. 


.1&5 


Jen  uii'l  io.  neben  welchmn  auch  ilaa  Sltöre  oo  erscht'iut.  toxi  sioli 
nar  in  den  2  weniger  /nblreicL  vcrtreteuen  klussen  erbalteii.  —  Von 
den  kleineren  <lenkinäk>m  stimmen,  so  weit  die  wenig  zahlroiclieii  bologo 
die«  erkennen  liiaseu,  mit  dem  gebrauch  in  T.:  Fb.  Wh.  Mgl.  (riet 
kent  allerdings  auch  0.)  Lid.  ilit  0.  nur  Lb.,  wenn  man  von  hiell. 
ah«iehL  —    Ig.  bietet  nnr  fi^nc  (l>);  tirlt^asasi  31,  1.5;  hreoAm  19,  2. 

Aas  gut.  aiv  entwickelt  tiioh  ^o,  eo.  io.  Nur  oo  (@o?)  kcot  h., 
ihm  kommen  am  nächsten  Wk.  and  liS.:  iitir  noch  16m.  finden  wir  co 
bei  T.  und  Im.  in  Fgl.,  in  sfidt'rk.  donkni.  nirgends. 

Dasa  ia  nicht  aof  da»  sQdfrk.  beschrflnkl  war,  sondern  auch  im 
rhoiufVk.  aich  fand,  beweist  hiolt  Kb.  und  hear  firleazssi  bei  Is.  bestA- 
tigt  es. 

Die  rnsammendrSngung  de»  iti  zu  ft,  welche  T.  (3).  Fgl.  (2); 
M|jl.,  Ll>s..  O.  je  Im.  aufweisen,  iat  fhcutio  wonig  wie  die  des  io  2U  6, 
wt'lche  T.  (5),  Fgl.  ("J),  LS.  (1),  oder  zu  i,  welche  T.  (inr  '31,  2), 
Mgl.  (1),  0.  (1)  zeigen,  eine  speciell  frfc.  erscheinung.  Bei  Is.  ist  davon 
ktiiio  spur. 

Sicherlich  liegen  nicht  Mosso  Schreibfehler  vor  in  den  eii  welche 
sich  ßr  scßundäres  ie  finden:  Fb.  A.  (5);  SG.  (1);  Ü.  P.  (1).  Daran 
reiht  sieh  Arleizssi  Is.  27,  13,  vgl.  jedoch  8choror  in  dor  loitscbr.  C  d. 
flstorr.  gymna>«ien  XXIV,  e.  295.  Ebensowenig  in  luir  für  iiur  T.  (8), 
Wk.  (1),  vgl.  Scheror  il  a.  o.  s.  2H7.  Freilich  darf  mau  in  dem  Vor- 
gang keine  mechauischo  Umdrehung  oder  „mctalhoBia''  (vgl.  Kuhns 
KUchr,  X\'^III,  ii7I)  sehen,  sondern  es  liegt  hior  eine  andre  entwick- 
luug  vor,  vgl  H.  Kfiekert  „künig  Rotbor"  s.  LXXIfl.  Dergloicbcu  ftu- 
det  sich  auch  andorwOits,  vgl.  Woinb.  agr.  58.  76.  110;  bgr.  79.  11 1 

„  uo  na  uc  (oa). 

Tatiun. 

Pftr  ffowolinlichos  nv  (£  nur  noch  In  aaratötao  89,  6;  •«tnotnn  IM,  T)  steht 
%  aicber  nar  in  toanii  H8,  li;  nter  citiigo  tiiidiu  wvrt«,  in  dienen  uo  Aiif  rasor 
ttdbt ,  v,i;l.  8.  17.  —  Für  au  tinilct  uich  ii>  ia  liucLiTiu  18E*.  1 :  20ä,  3;  riorta  $8,  1.  — 
oeselKiuIwr  un  cj.  tncs^d), -o  yl),  Bount  tuoH -o,  obtinsi»  ui  iu  tuia  117,  4,  Btiuattaa». 

Otfrid. 
DA  Ut  il<>r  hcr»cli«iid6  vortreter  dcH  alten  6.  Für  aa  crsobutut  in  V.  jra  m 
jrimraM  S.3:>;  lU.  ü.  •^6;  22.;i7;  »>ai!o  111,  5.  2ft.  aaHficrddin  in  P.14m.  boi  raant 
und  1 III.  bei  aiiaz.  vgl.  K.  Aü\.  An  3  vutx  dtm  I  stuUi'ü  tii  V.  idt  y  Abtit^iK-lirifibon. 
DietKx  utofitiad,  vcrtiamkn  mit  ilcr  hcsrhrüiikung  Jcs  ya  aar  2  bostiiDt(>  vrurtts 
Im»vu  uüL  irröntirr  waliMchcinlu-likcit  Afu  grund  dos  ya  in  schwimkenilcr  und  unbo- 
rtitutcr  rtOhnprai-liu  ■m*bi-n.  Vfrl.  üben  tibpi-  jr-.  —  no  fiitdot  «li^ih  iu  VP.  fiu  (von 
Kölltffl  liL'Ioiiiu  fr..  UiJ)  i»!  (irliti'jrtit  IV.  ö,  17  xa  ttrcifhon;  im  t«t  Btpht  lirhrwrtii) 
vor  elDt-m  <i  .Wt  f..]ycinlL'u  «Übe.  lia.  (bluotuun  !,  ü.  2T)  vor  n.  —  qo  tindol  sich 
MMcr  In  ditcu.  daent,  üw,  dnct  (K.  Uß)  17iu  in  VP.  und  zwar  nur  vor  o  der 
foIgvoJen  tOho.  —  ui  tiadot  sich  Dar  iu  daiD>  daist  (giduu :  muos  III.  7,  7:^)  dait 


&6G 


rnmon 


(bftutlRvr  ilaaL).  —   oh  h^i'},'ntt  nur  in  K,   —    Kiiiipitiiftl  urwheinl  «  Wr  «»: 

IV,  -ia,  aJi    voiiTiui  Ui,  äl,  45  V.i    bliiBiit  V,  3».  Uli.    (t.ly.itt  III,  7,  Gi;    V,  S3. 

273);  mtiKUi  V.  «3,  JöJi  mfiüa  V,  ÜS,  153;  Wögt*  II,  4,  IW  VP.  (Itlm^gu  IM. 

Fb.  HO  (r.).  liaHir  hat  C.  jö  Ui  ijUiiycoi  -1.  olliiiy-wiin  10.  —  Fffl.  buuhti  4, 
xuoiuicliu  7.  tliK'iuouvi*  (,>*ic)  W.  arrutif*  121,  aiidi  hhmIIIi  13  wt  wul  =  waohh  trL 
uau  '1'.  88,  i;j  i^'j)  iirlicQ  vvuo,  —    na  in  iiuiaa  l4l.    Im  i'  ^. 

fltichuui  11.  nnntiiittöiii  lt>,  BMhcnt,  arV'rlitiniic  ',iH,  hf'A'üiii:  '  <  <n 

I.'tui.  —  FL  bliiostruiii  (2).  B.  Iwl  rinftlr  Im.  Itlnuittruni.  —  lü.  niiintw  II,  4. — 
(Ittoit  H.  IJ.  —  yl.  n»,  HO  (3),  auMvnlvm  Ut  aoch  nwi  öW  wol  -=  won.  — 
Fl.  Ir.  nuöh  (tm«;«tiü)."  -  fl.  c."  iiü  (7»  —  ei,  eJ*  ao  (10).  —  ö  «t  oü  In  Ikc- 
BotUl  WS»  am)  ii'iltiiiuU»  aui-li  in  iinrwherü  nTS*-,  liu  sonst  w  uiuu«r  duwli  nti  s^-'Ä"- 
büti  bt  (vgl.  gitoniuni  l'iK',  liitjniungaii  D70*,  -nanrrclütiue  979").  —  r«.  noi*fi- 
itiuota.  —  gl,  Eb.  hiinrin,  iu  fftr  iiö  in  gioliclii.  —  cl«  A.  hü  (i).  —  Vfh*  ao 
(11).  fi  f(ir  au  in  migifOn-s  'JO,  v«I.  jtJocli  MälVzo  LXXVI,  at*.  r)ber  Uuuxtai  18 
tä'I-  M81).  2u  LXXVI,  18.  —  MkI.  uü  (10);  OD  ui  vueliMi)  ystj"  «w.;  r,  ffir  uo  hi 
9^<na  ätö"  (t  in  der  bx.).  ZweiroUiart  int  lit'^tdCom  (ho  dio  hs.)  ä8öS  dii<-li  tut  ~  wvl 
nir  ei»  «berjffvscliricliouL'S  v  lU  ndioiCD  und  IicnlitDiti  tu  lc»tu,  vpL  j*«l»cli  Moiw 
„qncllcu  un-i  ror«cIinii|;cTi"  f.  274.  ft  fiir  u«  io  a*  S«6'',  l»K»il«3  'MV;  gttsli-nio  (4Ir) 
=  animiufiinior  csU  L'H7.  —  Hb.  ao  (6).  —  81.  uw  ()i).  —  Rfc-  "»  i:')-  —  Lfc. 
uo  (H);  u«  iu  (fihiieucn  18.  —  Wk.  un.  (15):  aas  o*  i»t  ni  corripiirl  iti  j-ritit  IW 
(goat  itti  a.  ('.).  nu  bi-gcgnut  iu  guodiu  8,  fiuochiH  22,  Authmort  3ti,  iuuoUt  tM. 
In  guodv«  22  ist  ao  aus  du  gubcBmirt.  —  SM»  uo  (10).  atiul  t!  )«t  Inuidi^rbriflUiih 
nicbtsicbcr  Anidt  Host  slnyl.  —  80.  ua  (25);  Hir  nmaltilin  (vwitlhoR)  2UK»  wini 
uuÄttiUn,  QD&Ulia  xn  IcBon  »f>in.  ao  begebet  nur  io  biio  24$'.  tic).Hdnißsi  3f»9*. 
ruwifaro  SC,'-    (niiiz  2t;4»,    277').     Nldit  8«lteti  lii   '  -  ':    liiil<rth  24*1",    ItAflio 

(duiieij)  2ir)'',  liiif  (ftiimr)  24ö'.  gKinönW  2t;U',  {-^^  ).  Limiuzo  cma),  lirAli 

277*.  VicUüiebt  gcbürt  aacb  -buim  2U'"  (Pt  -buAii)  iiit^rher.  ö  fBr  tui  iu  odiui*« 
24ä\  d.  i.  ovcbsua  (Or,  1,  14U)  uud  viellvlcht  1d  iiobin  (canalibu«)  24ti*  t^l.  i>ii<«^.- 
•-  rinn«  Gr.  II,  1107.  —    Fb.  nn  (4).  daTttr  ü  in  olftiu&son  12. 

Ddd  Übergang  von  ö  zu  den  ahd.  diphUioiigen  bat  man  sich  wol 
so  EU  (lciik«ii,  ilasa  ö  zu  Q  verJuni]»fl  wurdo  und  zu  dii^seiu  daiiu,  um 
scmen  eigcotou  cinlgerniaasou  zu  erhrdion,  ein  voealifMjlier  »ui^-hnclilag 
trat,  der  sich,  je  uaoh  der  ueiguug  des  dialtikts,  als  o  oder  nls  a  dar- 
stcllL  Dieser  kutH'tchsel  ist  in  onseru  denkmAlt-rti  fast  vollstAndig 
durehgodrangoü.  Nach  dem  l3maligon  ö  in  Kgl  (4  uo,  1  uü);  farsA^ 
hit  uudchcn)  gl.  c'  uud  moolor  I*S.  (kein  uo)  k5utc  eti  scheinen,  nia 
üb  da«  ostrrk.  diis  alte  6  länger  bewabrt  habe,  als  die  übrigen  ol>erfrk. 
diiilektü,  zumal  solioii  bei  Is.  ft  iiur  noch  ün».  neben  .**<)  uo  begegueL 
vgl  Weüih'dd  s.  G5  fg.  Doch  spricht  dagegen  einigwioassou  der  lun- 
»tand,  dnHS,  wio  MflUenboff  (MSD.  s.  XI)  nachgewiostMi,  uo  in  den 
namyii  der  fuldir*ch«'n  urkuu<loii  iM^reits  im  ■    des  VUl.  jb.  flbor- 

wiogt,  wenn  suhou  ö  auch  im  IX.  jb.  nocli  i  bt-gcgnet 

Wati  nun  die  butdeu  Tormeu  dt»  üii>hthoi]gs :  no  und  u:i  anhingt, 
80  ist  vfol  nicht  arizunohintiu ,  (hws  ua  im  oistfrli.  jemal«  vorhamleii  war. 
Die  von  MäUeulioff  u.  a,  o.  aus  fuldischcu  nikunden  iiacbguwioi>enüu  n» 


DKR  OttmytUKK.  LAOTHTlXn  lU   IX.   JAAIUI. 


367 


cJ^nnen  nieinor  urifticlil  unc.h  um  ho  weniger  ihs  gcgnriffi)  liewi'iäent 
a.\ä  sie  schon  %a  iliiibiLUrf  2oit  bei  ciiiigcu  äcbrciberu  gar  nicbt  oder 
(locb  sehr  twHeii  vorkoniiiivit  Wciid  wirkliob  einru;il  wa  im  ostfrk. 
ge^oltou  \iMU}  —  iiacli  MriUeiihunti  »ULtisliadton  .itigaboii  müHte  dies 
etwa  in  der  zeit  vor  840  gewesen  sein  —  ,  so  wflrdcn  die  ostfrk.  donlt- 
iu3ler  »iclior  mebr  B{>urc'n  davon  zeigen  als  dio  beiden  armseligen  11»^ 
eins  Im  T.  und  eins  in  don  Fgl.'  Wi<nu  Mülbnihotr  (MSI),  a.  XVtl)  in 
der  consoqneriz  des  uo  dem  na  g'-gcnftber  ein  charnkteiis  tisch  es  merk- 
nial  der  diiUekie  von  dem  Main/or  jjeliiet  aitwArls  »lebt,  so  ist  dies 
ülclier  im  gunzen  zulretfend,  doch  dflrflo  die  begrenzung  otwas  zu  ä^Jirofl* 
Bein,  MfiUenhofT  wird  so  genötigt,  die  Kl».,  deren  consonantismns  mit 
dem  der  rbeinfrit.  denkmitlcr  ttUmt,  auä  dem  gebiet  des  rbeinfrk.  zu  ver- 
weisen. Ausser  Ul>.  weisen  an  anf:  Pb.  ditrebweg;  Wk.  (16  na,  4  uo);  S(J. 
(ä5ua,  üuo);  ().  mit  den  erwähnten  aufnahmen.  Ks  miterliogt  koiuom 
Zweifel,  dass  das  sfldfrk.  nach  uo  neben  ua  kante;  die  otfridische  regel, 
dasH  UM  nur  vor  folgendem  0  [nj  ersrheint,  erliüU  einige  besUtUgang 
dnrdi  Uuozotteäbfiäa,  ütfdo  (ucben  uadalräta),  Uoto,  Uuodolf  in  Weis* 
senburgor  urknnden,  (vgl.  MSI»,  s.  XV;  Kollo  Ottr.  U,  s.  XXV),  vräh- 
rend  von  dmi  7  uo  in  Wk.  S(J.  nur  tluouhtH  Wk.  zur  vergküdmng 
berangexogcu  werden  kdnto. 

Oad  crgebnia  iat  also:  ostfik.  nur  uo;  rhetnfrk.  uo  (ua);  sQdfrk. 
na  (ao). 

Dio  abscbwäobuDg  ans  uo  na:  ae,  kenl  T.  nii'gends.  Von  den 
übrigen  denkmälem  weisen  sie  Mgl.  (J),  Lb.  (1),  Wk.  (guedos),  0.(17) 
auf.  ui-  in  den  furmcn  von  Uion  ist  lieber  niobt  ein  dem  uo  ua  eut.«pro- 
cheudiT  di|ilitlioug,  dio  formen  siud  eutstaiideu,  indem  der  vocal  der 
endnng  den  /weilen  bestandtcU  des  diphthongen  der  Stammsilbe  ver- 
drängte. Bi\ntätigt  wird  diese  annähme  dadurch,  dass  0.  dieses  ue 
meist  nicht  acceutuiort     Vgl.  auch  K.  4ü3. 

Ganz  wie  mit  uc  verhält  es  sieb  sicborlicb  mit  ui  in  tuis  T.; 
dint!(t),  duit  0. 

Für  uo  begegnet  io:  T.  (:J),  gl.  Ez-  (1);  yo:  Fb.  C.  (2);  ferner 
ya  für  ua:  O.  V.  (4).  O.P.  (15).  Üamit  vergleicht  dich  auch  ßuozun 
Wb,  IH.  Umlaut  liegt  wol  hier  nicht  vor,  jedenfalls  aber  deutet  die 
schrribung  uuf  ein  schwanken  der  ausspräche  /.wischen  u  und  einem 
hetb*ren  laute.  Diiss  i  eine  „dumpfe  ausspräche"  andeuten  solic.  wie 
S.  tj'j  will,  scheint  mir  wenig  glnublii-h.  Auch  im  alem.  begegnet  did- 
io,  ia,  vgl.  Weinh.  agr.  62.  G6.  nicbt  im  bair. 


1)  blButiom  ü)  da  Spcir«r  lis-  des  Vt  lUllt  dem  sc>ir«iher  zo. 


868 

ü  für   no   ist  eingotroten   in  Mj^I.  (3),    Pb. 
Auch  das  alem.  kent  diese  vcrtrotung,   doch,  wie  es  scheint,    erst  in 
späterer  zeit.     Vgl.  Weinh.  agr.  48.  93.  126. 

Es  erübrigt  nun  noch  über  die  allgemeinen  erscheinungen  des 
vocalismus:  umlaut,  sog.  brcchnng  und  assimilation  im  zusammenhange 
zu  handeln. 

I.    Umlaut. 

Der  einfluss,  welchen  i  j  auf  den  vocal  der  vorhergehenden  silbe 
übt,  erstreckt  sich  in  unseru  denkmäleru  durchaus  nur  auf  kurzes  a 
und  auch  bei  diesem  ist  er  noch  nicht  ganz  vollständig  durchgedrun- 
gen. Doch  ist  das  hindernis,  welches  sonst  gewisse  consonantenverbin- 
dungen  entgegenstellen,  schon  meist  überwunden:  giskofti  T.,  krefti  0. 
uueltis  giheltit  0.  heltit  T.  ensti  0.  gispeusti  Fb.  usw.;  nur  ht 
scheint  a  meist  noch  zu  schützen:  T.  hat  nur  mahtig,  0.  mahti  unmahti, 
mahtig,  doch  findet  sieb  auch  schon  mehti  (:  krefti)  II,  17,  22.  Über 
die  einzelnen  ausnahmen,  welche  T.  0.  aufweisen,  vgl.  S.  29.   K.  439. 

Der  nmlaut,  welcher  bei  0.  nicht  selten  (16  m.  in  VP.  vgl.  K.  439)  durch 
ein  inkliniertes  ih  iz  (inan  imo)  in  der  Stammsilbe  hervorgerufen  wird,  ist  bei  T. 
nur  durch  mcg  iz  134,  5  zu  belegen.  Auch  die  andern  denkmäler  bieten  keine 
belege. 

Im  wesentlichen  ebenfalls  auf  das  frk.  beschränkt  scheint  der  nmlaut,  wel- 
cher im  n.  sg.  f.;  n.  a.  pl.  n.  von  al  auftritt.  T.  weist  4  elliu  und  4  ellu  auf  (5m. 
in  (t((),  sonst  steht  alliu  allu.  0.  kent  fast  nur  ellin  ellu  (allu  z.  h.  I,  26,  10). 
Ausserdem  findet  sich  elliu  Wb.  30.  Auch  Is.  bietet  elliu  23,  3;  Silin  37,  16  (allin 
31,  10;  37,  30).  Es  ist  klar,  dass  der  form  ellu  ein  elliu  vorangegangen  sein 
musa.  Auch  Willir.  kent  die  umgclautcten  formen  z.  b.  XX,  7.  8;  XLIX,  10  (cod. 
Vrat.). 

Schwanken  zwischen  uingolauteter  und  unumgelautetcr  form  ündet  sich  ausser 
bei  al  nicht  hänfig.  So  bietet  T.  alles  (alioquin)  133,  6;  163,  4;  oUca  56,  7.  8; 
manigin  S-i,  4  (2);  89,  1.  2;  97,  7  neben  menigi  durchweg,  menigiron  87,  9;  124,  3. 
"Wk.  hat  mannisginimo  88  neben  menuisgi  89.  91 ;  0.  baldi  IV,  13,  30  neben  beldi 
IV,  21,  14. 

Zu  erwähnen  sind  schliesslich  einige  abweichende  hezcichnnngen  des  umgg- 
lantcten  a.  Hierher  gehört  vor  allem  hairra  (saccus)  SG.  249"  =  harja;  zu  haru, 
flachs  (vgl.  airin  oigi  voc.  St.  G.  ailliu  Can.  9  usw.) 

Auch  ei  in  hardheiuui  (ypericum)  SG.  291'  (vgl.  got.  havi),  wird  hierher  zu 
rechnen  sein  und  ebenso  wird  sich  ei  in  gisceifti  0.  1,  2,  26;  gixcciftin  111,  21,  18 
F.  (:  krefti,  kreftin)  beurteilen.  K.  465  sieht  dagegen  in  demselben  einen  s^cnndä- 
ron  Vertreter  des  e.  Über  einige  andre  bezeichuuiigen  des  undauts  e  vgl.  ö.  44  fg. 
Hattem.  I,  245. 

II.    Die  sog.  hreehnng  (a-nmlaut). 

Wenn  einerseits  mit  recht  ziemlich  allgemein  anorkant  wird ,  dasa 
es  nach  den  resultaten,  welche  die  vergleichende  Sprachforschung  zu 
tage  gefördert  hat,  unmöglich  geworden,  die  ansieht  Jacob  Grimms  und 


um  DitmpBitnc.  (.AtmTAKP  n  ix.  Jintui. 


»&9 


HolUiiianii»  i^bdr  tue  sog.  Itret^hnßg  iu  Hlleu  Uiren  teilen  »ufreoht  zu 
orhalton,  so  geht  mau  aiuhi>r8oits  m.  (?.  xn  weit,  weim  mun  dieselbe 
mit  atumj'f  und  sliel  aiisrottea  und,  wie  dies»  Ijesonders  Uezzenlier^jer 
(„Clwr  die  a-reilitj  dos  yolisciiiMi,'*  1874)  yeUn,  di«  (jikluruiig  der  in  rede 
ütelu'Qdeu  erschein uti gen  des  germanisdion  vocnlismus  ganz  wo  anders 
suchen  zu  mOssoti  glaubt.  Pas  einzig  jfiobere  remiltat  von  nezzeuInTj^ers 
schrifl  acheint  mir  der  ausfülirliche  iiachwei»,  dusn  aU'h  im  gerii).  über- 
einstimmend  mit  den  Tcrwanteu  sprachen  aUH  ursprßuglichem  a  e  eui- 
wickelte  und  dieses  dann  wahrsclieinlich  erst  in  den  ein7,elsi>rai;lieu  zum 
tuiÜ  in  i  übergieng,  ein  glidchea  aber  für  das  auä  a  cntatandcnu  o,  n 
sich  nur  vennuteii  lä^ät.  Dage^^en  »tcheint  mir  sein  erklärungHvervudi 
ganz  und  gar  vcrrehlt  Wenn  man  auch  die  mriglichkeit  zugcbcu 
köiite,  diiss  i  j  resp.  u  ein  vorhergeheudea  o  resp.  o  zu  i  resp.  u  wan- 
deln —  68  würde  dann  eini^  assimilaüou  vorliegen  — ,  dass  ferner  da« 
u-Umbrc  der  uasalou  o  in  a  umsetze,  (obgleich  dies  die  analogie  des 
afrifls,  ags.,  welche  a  vor  nasal  in  o  wandeln,  gar  nicht  beweist),  so 
\&t  CS  doch  geradezu  mystisch.,  in  wie  fem  i  J  ein  vorbergehendeü  o 
zu  n.  u  ein  e  XU  I,  ein  nasal  mit  seiner  n-fSrbung  ein  e  in  i  umzn- 
wandeln  im  stände  geweKen  sein  iioUte.  Auch  der  dein  I  zugesobrie- 
bene  cinHuss  auf  c  r^cheint  mir,  für  das  hd.  wenigstens,  illusorisch. 

Obgleich  die  ganze  frage  wol  noch  nicht  vOUig  spruchreif  ist,  so 
meine  irli  doch,  dasa  man  die  mitwirknng  des  a  bei  dem  voi^ang  nicht 
wird  in  abredo  stellen  dürfen.^  Ks  scheint  mir  uiizweifelliii(l.  dass  die 
germ.  gnmdstpraclie  violibch  aus  a  entstandenes  o  und  vieLlcicbt  auch  o 
kante.  Diese  beiden  vocale  aber  hatten  wol,  wie  dies  hei  lauten,  welche 
producto  der  Zerstörung  fllteror  sind,  nicht  wunderbar  erscheinen  kann, 
einen  wenig  energischen  klang  und  als  daher  das  gorm.  begann,  eine 
kovurzugimg  der  sUtmmsilbe  cintrcleu  /.u  lassen,  musto  sich  das  bmlOrf- 
iiLi  geltend  niarhen,  an  stidlc  jener  schwankenden  laute  die  spitzen  der 
iu  dieser  ricittiuig  lii>gendon  vocalo,  nümlich  i  u  zu  setzen.  Diese» 
streben  ist  im  got  durchgedrungen,  os  sind  hier  alle  o  o  durch  i  u 
erse/.t;  im  ahd.  dugrcr(.n  _  idi  bcrricksichtige  hier  natnrlicli  nur  die- 
sen —  hcrscht  schwaukeu:  die  ueigung  e  o  in  i  u  zu  wandeln  ist  vor- 
handcu  ~  ganz  evident  ist  dieselbe  in  der  bebandlung  der  frcmdwOrtor; 
e«  wird  hier  weit  i'ifliT  laL  e  i>  in  i  u  umgew^zt  als  umgekehrt  Beleg« 
bei  Waukernagel  „umdeutscbuog"  {kl.  sehr.  Ul.  273  fg.);  llezzeid»erg©r 
tk  10;  Gr.  wtb,  V,  8-14  — ,  aber  es  wirkt  ihr  ein  andres  moment  entgegen: 

1)  Mit  il«in  folgt'iiJvR  fltimt,  nde  ich  nacbtriiglicb  xn  moiiictr  frande  bemerk«, 

■'i  'Ter  (ztsrlir.  f.  i\.  f.stciT.  KJiim,   XXIV,  äsj^  fg.)   gv^thtm-:  orklÄniiijf  im 

*^  11    ttlKTtiu.       Vgl.    itucb    H,    llückert.    tfeicU.  der    obtl.    si-lirift-Hiirmlm  I, 

»47  fg. 


3r.» 

ditf  Hssimilalii-ngkroft  des  a:  wo  a  sich  in  (Icr  foi.L'- 

fl  («rhnlten,  wi'il  p»  iIpiq  a  nfilipr  lif^.     iNfithiii  :  mwPVRlJwc" 

seuhmt  des  i  j  odor  u  noch  o  o  der  grund  des  i  u,  dondvm  die  abwd- 
Beiili^it  doa  ü.  Den  grund  dafOr,  dass  i  n  trotr.  des  fot^cndoQ  n  vor 
gerainiertem  odBr  von  einem  andern  cons.  gufolgtum  nasal  i-intritt,  finde 
Ich  iu  der  auch  von  Hezzonlicrgur  geltend  gemaibtou  u-ßlrbuiig  dfi- 
nasolo,  nbcr  dieselbe  veranlasste  nicht  die  vrandlung  zu  i  u,  sondoj-n 
sie  gestittete  nnr  dem  a  nicht,  seine  retardierende  krafl  auszudheu, 
und  ebenso  war  es  in  HlIIou  wie  aizmn  bittau  der  darwi^cheu  liegondf; 
i-klung  des  j,  welcher  die  ein  Wirkung  des  a  parulvsiürte. 

Dasselbe  streben .  »ich  nach  i  hin  zu  entwickeln,  bemorkeu  wir 
hei  dem  aus  au  hervorgegiiiigent*ii  diphthong  eu,  welcher  ahd.  in  üif»er 
gestalt,  von  alton  oigounamou  und  ciuigon  vereiuzelten  spuren  im  all- 
sten oherd.  abgesehen,  etwas  häufiger  nur  im  frk.  des  VIJI./IX.  jlu 
erseheint.  Meist  finden  wir  statt  dieser  eu  co:  iu  io,  weil  ein  etwa 
folgendes  a  durch  den  dazwischen  liegenden  vocalischen  laut,  den  xwä- 
teu  bestandteil  des  diphthoogcn,  gehindert  wurde,  das  o  ab  solches  ZQ 
erhalten. 

Wenn  wir  nun  dagegen  urKpnlngliches  1  vor  a  gewahrt  finden,  to 
werden  wir  den  grund  davon  uti'eubar  in  dem  umstände  zu  sehen  liabon, 
dass  hier  ein  schwanken  zwischen  i  und  e»  welches  a  zw  gunsteii  dm 
leztoren  hätte  entscheiden  könn(.>n,  nicht  vürhanden  war.  Tia^s  tticfa 
ursprüngliches  i  einzeln  m  e  gewandelt,*  kann  gcgonGber  der  grosiiOD 
menge  gewahrter  i  nicht  in  betnicht  kommen. 

Anders  steht  es  dagegen  mit  nrsprünglichem  u,  welches  sich  Dicht 
nur  im  parte,  prt.  der  verba  mit  wur/Klhafteni  u,  sondt^rn  Hitdi  in  eiQcr 
ansaht  andrer  wOrter  vor  a  £U  o  wandelt,  und  mit  eu  iu,  das  unter  glei- 
cher bcdingung  in  eo  io  ilbergeht.  Hier  scheint  nun  doch  a  *■!  '<• 
knng  auf  u  geiibt  zu  lialxm,  indem  es  von  seinem  hrdiern  ei^<  m 
u  etwas  mitteilte  und  sich  dasselbe  auf  diese  wdso  uuher  braohto. 
Der  grund  dieser  ahwcichung  dürfte  vielleicht  in  dem  nllzn  niedrigen 
eigenton  dos  u  tmd  in  einer  auch  sonst  hervortretenden  Vorliebe  des  deut- 
schen filr  0  (vgl.  assim.)  zu  suchen  sein;  im  prtc  prt  der  verba  mit 
wurzelvocul  u  moQ  wol  auch  die  analogie  der  prtc,  stoluu  liulfun  ue 
mitgewirkt  haben. 

Zu  meinem  thenta  zurückkehrend  bemerke  ich,  dasa  oiDO  erxchOpfeudu^ 
darstelluug  der  sog.  breeliung  im  oberfrk.   des  IX-  jh.   den   mir  hi 
vcrgßnten  räum  ganz  ungebQhrlich  in  anspracli  nehmen  wflrde,  zui 


1)  Diu  nul»  sind  zuRammungM^tdlt  von  Selit«iü1i«r.  KzUicbr.  VlI,  ^iH:  XI.  59 
und  Roixenb«r)»«r  a.  a.  o.  s.  tifi.    (ßb(!r  er  —  i;oL  is^  ttd,  «li^  cmo  «,  aiiUn.) 


Mrtt  nniLnnt.<)CK.  r-AOTATAim  m  tx.  jAiiim. 


3<>| 


*re  n'sulUittMiii  "nh  iiklit  zu  gewinnen  w;HviJ.  (ob  iM^ridionl« 

niiuii  dalifr,   ii\mge  |.  .i>r/.uhci)c-n,   in  tlonoii  aliwi-ichcml  von  den 

äbrigcn  fad.  dlalektcn  dor  zeit  entweder  allertßiulickOB  gewaliit  oder 
neues  entäUuili'o  isL 

1)  ÄltvrtTK  tf  (aoR  uj:  stcninn  Ktenuna  bei  T.  tlurcbwffg,  Uuclt  Uat  or  gi- 
aiimmi  ^7.  (l  Boost  altd.  nur  i  in  (Ues«iii  wort«  (vgl,  m.  (tt«nima;  tigs.  sleth.).  — 
strvtlutift»  T.  113,  2,  sotiiit  8triiluii(i;a  |5).  D&a  wort  ist  nur  bv\  T.  bolcgt,  OUr 
diu  nrsi>rrtD|rI,  a  vgl.  Ftck  vihch.  l*.  +11.' 

2)  AUcreH  eu.  co:  eu  (vnlüft)  T.  IUI.  SO:  trcunou  111,  17.  Icnrntint  Vgl  {1.1, 
{U.  hat  eil  &,  31;  iri,  25i  enuiiifa  11.  5;  llengoiidL'tu  5,  I).  —  lläatlger  wt  eo :  Iheu' 
tdoQ  T.  31,  13:  teof  87,  3:  läoht.  IcoUr  Kl,  3;  seoh-  HM.  I.  ü  t  93,  2:  tli<-onüit  1)7.  7 
(olio  nnr  in  (;l)  y^.  leulitor  gl.  C.  077*.  doonnsU)  LS.  I,  3:  tbeouirst  Wk.  37. 
(U.  hatbeodan  1!».  14;  Ivogudo  3.^,  3;  Icobtc  1>,  29;  dlioonfia  11,  7;  33,  ;t;  dti<*»d& 
(dnreliwog):  dhenh  UI,  3.  34),)  Xat  secnndjlror  antwicklang  betrübt  eu,  eo  (illxtr  dus 
prl.  dor  obemnl»  rodn(>IiciorcndL'n  vcrbs,  «ciwlc  über  eo  jius  (,i)t.  aiv.  vgl.  iintor  In) 
in  folgcDdun  taUeu:  aaeo  T.  87,  3;  ucor  T.  S9,  3.  &;  Teorzog  LS.  U,  4  (ftwzug 
I«.  25,  5). 

3)  JüngcTäS  i:  bita  U.  II.  14,  bü,  somt  nach  bei  O.  beta,  bita  nur  noch 
Cbr.  und  Sam  31,  —  wiS  \tei  U.  durchweg,  wilu-end  Boost  ahd.  fattt  nur  likef  l>cgeg- 
net  ((ir.  VI.  iUTi).  —  nibnlnisses  O.  V,  1*.',  37  (aoiut  nicht  btilcgt].  Or.  IT,  994!  fg. 
belegt  i  Dar  iu  eompotiitiy  vuu  iiobul.  —  initA  (mcdu)  Sij.  377'',  tiaiut  but  das  wort 
sbate  •  (Gr.  11,  (>5H).  —  nianabirgü  gl.  c»,  377";  llcinbi^'ga  S(J.  a-l?*,  377'  {wiut- 
berg&  276").     Dies«»  i  i«t  zioiplich  «ttcn.    (<;r.  111.  174  fg.). 

4)  Jgnger«H  u:  burolani;  Ltd.  44,  sonst  immer  bora-.  vgl,  gram.  11,  &59. 

leb  reihe  bicran  noch  einige  fllUe  von  auffalleaden  zeratiSrungcti 
eiDes  ursprüiiglicbcii  i  u. 

meBäalibi-u  T  32.  3:  meAsctunn;  139,  7  (mia-  ßndet  »ich  b«i  T.  nicht);  nics- 
brahaotÄ  gl  <•.',  it7H*,  racabnirbidu  i»7ii'';  incs/uin|ditl  \Vb.  27-  Demgemäds  ist  die 
uigabe  btii  H.  31*  anni.  3  xu  bvrichtigon.  IHc»ed  mcs-  ist  a\m  aat  oatfrk-  denkmäler 
böMbriakt.  —  uausta  T.  durcliw^g:  oufswi  l.t.  dnrtbwi'g  (onr  IV,  U).  3i»,  18,  3ü 
WM  In  V.  arai>rtlngUclt  uaUsi  n^fip.  nnisti  gcat.'Jiriobtfn);  nncasun  Mgl.  386'.  (Is. 
hat  oaiata  3,  14).  Wie  die  belege  b«i  Gr.  1,  lOt^  fg.  tcigen  ist  dies«»  e  aof  dM 
frk.  WitcbriUikt.  ~  gintte««o  T.  (SOm.:  nur  104,  1  giiiuiDsu,  und  236,  3  ist  1  in  ü 
corrigitirt).  Sonst  begcgnot  fitcls  nur  gtauisw.  to  bei  O.  Is.  (Gr.  1, 111)6}.  —  nrrtv 
sti  T.  dnrchfr^g;  (Jr.  II,  TkIB  belogt  nur  noib  iirrist  IJu.  gl.  K.:  urnisti  II.  (i.  — 
^1^  T.  B,  1;  urä  0.  IV,  31,  35  VFF.;  *mu<>  LS.  1,  3  Liaflall^iide  and  von  üaa  zwei- 
llgen  orÄ  iu  dfm  3tcn  .Moineburgcr  Sjirurb  aijgeflcb^n  isoliert«!  formen.  Ks  llogt 
vnl  kein  InnUidicr  Vorgang,  eondeni  eini*  Bbortragung  der  entsprecbenden 
ondungen  des  st.  adj.  vor,  wie  eine  sDletie  mich  im  ii.  ag.  ni.  o.,  g.  sg.  stutt  hntt«, 

n. 

trühtiii  T.  (yihJC;  trghtln  in  anfi-,)  Uirofilln  Fb.  C. ,  23;  trobtin«  Wb.  I,  90. 
drohtin  Mgl.  284^    O.  Im  draliün.    Gr.  V,  517  fg.  b«logt   dieses  o  uftcr  nur  aitn 

1)  Dm  e  in  br<!ngiUDt<&  trg.,  wcliih(.>9  somt  afad.  nirgends  bogegnet  (Ur.  111, 
11)3  fg.),  iiit  wqI  lucht  mit  MQllonbotl'  (Utfi).  8.  XU)  ala  sog.  brechungs-e,  BOiidem 
abi  nmlnata^e  anxnaetxon.  vgl.  Ott.  brciigian* 


"Willir.  n.  Nott.  Über  dlan  nr^riiri^liohe  a  \^\.  Pick  TT*,  777  fj;.  —  obar  T. 
neben  ubar;  obar  Fgl.  li»;  ober  Mgl.  2b()";  Gr.  I,  83  gibt  obar  nur  noch  aas  den 
iiiedd.  frlossen  Pb.  und  dem  cod.  Trcvir.  des  suiuinar.  Henr.  —  üzBoth  SG.,  263"; 
TV'azzersobt  2G3''.  Gr.  V],  140  fg.  gibt  nur  noch  2  unsichere  belege  för  dieses  o.  — 
gifolitu  (inticio)  SG.  263"  (zu  an.  fiuka).  —  Neben  hnggen ,  wovon  die  formen  des 
prs.  und  da.s  6m.  begegnende  prt.  hugita  gebildet  werden,  erscheint  bogen,  ron 
dein  »ich  aber  nur  prateritale  formen  finden:  hogOta  (12)  und  hogta  (4).'  Von  lez- 
terem  ist  auch  gihogtlichOn  V,  23,  73  gebildet.  Sonst  begegnet  dieses  o  durchweg 
in  den  nur  bei  Notk.  und  in  den  gl.  Casselt.  belegten  bildungen  hogazjan  hogeznnga 
und  einigemal  vereinzelt.    Vgl.  Gr.  IV,  794.  796 ;  K.  448. 

Einigemal  ist  auch  ursprüngliches  i  u  abweichend  gewahrt.  So  steht  ganx 
isolirt  sineuua  Pt.  (Diut.  II,  342'')  für  seucnua,  welches  Icztere  anch  an  der  cnt- 
8i>rechenden  stelle  in  SG.  (269')  begegnet.  —  n  ist  auffallend  gewahrt  in  fngalä  T. 
durchweg  (4m.,  sonst  ist  das  wort  nicht  belegt),  welche  form  sich  anch  Mgl.  285** 
findet.  Im  übrigen  begegnet  nur  fogal.  (Gr.  III,  435.)  Über  das  ursprüngl.  u  vgl. 
Fick  II«,  797. 

Es  geht  aus  diesen  belegen  hervor,  dass  das  ostfrk.  (und  teilweiä 
auch  das  südfrk.)  dazu  neigt,  auch  ursprgl.  i  u  nicht  unangetastet  zu 
lassen.  In  einzelnen  der  oben  erwähnten  fUUe,  wie  bei  trohtiu  obar, 
komt  es  darin  mit  dem  uiedd.  überein,  in  anderen  scheint  es  selbätäu- 
dig  vorgegangen  zu  sein,  so  bei  mes-  uuesta  giuuesso  urresti. 

m.  Assimilation. 

Tatian.8 

Am  hiiufigaten  wirkt  o  assim.  besonders  in  yJü'  und  zwar  wird  durch  das- 
selbe a  verdrängt  besonders  in  ableitungsendungen  (S.  32),  aber  auch  e  in  -enio 
-erO.  {?..  b.  selbomo  (10)  simtigonio  (2),  einonio,  tho^omu;  scolihorö  rehtorü),  in 
fatoron  (1),  bruodoron  (2),  aftoro  (1)  (S.  32);  vereinzelt  u  in  nmrmorötnn  0)1,  2, 
sihhoron  (3)  nclien  sihhura;  i  in  ricbosön  95,  5.  Progressiv  verdrängt  o  ein  a  iu 
gotouuebbi  (2)  neben  gotauucbbi  (1),  gicoronü  (1),  -onero  122,3  usw.  (S.  31.)  Neben 
ISmaligem  ofTano  -ön  (beRonders  in  0  findet  sich  14  ni.  ollbno  -ün;  go-  in  gnbörta 
79,  13  ist  durch  das  vorhergehende  tliö  und  den  vocal  des  vorbuins  hervorgerufen.  — 
In  unseron  (f.  -On)  sträw'tn  113,  1  scheint  eine  art  reiniassini.  vorÄuliegen. 

Am  nächsten  an  Verbreitung  ko7nt  die  durch  c  gewirkte,  fast  ausscliliesslich 
rogres-sive  assim.  Obgleich  es  liier  oft  unmüglich  ist,  zwischen  assim.  und  blosBer 
Schwächung  zu  scheiden,  so  wird  doch  das  relativ  »vltene  vorkommen  uuubhängiger 
Schwächung  meist  für  die  annähme  einer  assim.  sprechen.    Vgl.  s.  337. 

Mit  Wahrscheinlichkeit  ist  assim.  anzunehmen  in  formen  wie  senefcs  neben 
senafes;  gisehenemo  furläzenf-n  (2);   arlesene  usw.,  da  die  prtc.  jirt.  der  st.  verba 

1)  Dass  in  dieser  form  wirklich  e  dnrch  einen  lautlichen  Vorgang  ausgefallen 
sei,  ist  onwahrscheinlich.  Dieselbe  scheint  vielmehr  gebildet  durch  ein  sprach- 
gcfilhl,  dem  die  möglichkeit  eines  hogjau  vorschwebt,  ohne  dass  dasselbe  factisch 
existiert. 

2)  Da  S.  30  fg.  bereits  die  assim.  bei  T.  behandelt  hat,  auch  das  glossar 
die  auffindung  der  stellen  erleichtert,  so  gebe  ich  im  folgenden  nur  ansnahmsweise 
genaue  citate. 


DBa  oaKRTAÄn.  ticriTJuro  nt  tx.  jkwus^ 


HDst  ihr  A  hrmhron.  <i-^L  nnlcra).    rriigr<*s«tvi>  iareh  e  gtvit]ito  aa«!m.  Il^gt  sicher 
|tnr  in  »aflunu  Ih^,  2:  nocMtk  IHU,  19.    gitto^fmiH  (4J.  segi>n6U  (IK  n^^^^nüta  (l) 
iBW.    ihu  ottjpvt  ()ic9i(?r  oäsim-  EkI  meiät  b.  gtuiz  reroißz«ft  u  in  gi'ttf«  t!JO.  9,  i  in 
HU  14ü,  12.  Vit  ge-  für  gt-  ilarvti  diu  vurliv^cbcndv  haflv  burvorgcrarpn  stv 
Zitfiullcb  hKoliff  Ist  Terncr  die  vom  i  nuD^htDile  ansim. .  welche  cU-nrallü  vor- 
](fjnrcinc  rcgrwdsiv  ist  iir<I  li.'ritnultirs  »  erjfriin    (S.  JU.     Doch   vprdniiif;t  iiifl  auch 
X.  h.  in  lelhnliUti  in,    l  iti  78.  U).    iiFTviirpIii«  iltti  44,  *^t,    torucr  ein 

üibptie  ir  141.  12.     f'hcr  gilügit«  vgl.  ».347.  —  Prop'csfiiv  hat  i  auf  n 

gewirkt  z.  l>.  iu  niilliiucn  {'J).  iniltiliKnrt  (11)  usw.  (S.31);  anf  u  iii  aninit  215.  4 
Iftr  UDtuat):  kaum  iu  HiUnu  Sd,  '2  Uomt  aibuii):  auf  o  in  lü  nirstautet  bl',  6  (sansC 
|n  ;■  nur  Tor-  vgl  S.  Iti).  ProgrcsaiT^  uad  rfgrcsKiva  uMiin.  liat  Rl:itt>;efiiu(lt'n  in  bUIdi 
[diirolivrcg).  fnrüliHril  ('\),  flngirin  nHw,  (S.  ^1).  AufTallc^d  »toht  hcili;!inne«  4,  i; 
t3  ncliHnt  si<^li  iiit!T  daü  jedenfalls  durch  dfts  j  »dur  Ticlnirhr  i  der  nidellitn^  hcr- 
rnrg'ffrufeii«  i  der  ableitani^dKilbi!  (v^'l.  rioobin-n,  jnsQbircn  tuw.  S.  31)  so  fcatgesMl 
hKlrtn ,  daHK  es  im  stunde  war  sich  aai-li  deu  vocal  di-r  eodung  cuiiugläicliou. 
Jlcrdiiig!^  ttndet  sii-li  Rucli  b&ilitzot  (W:  bcilaxongü  \2). 

B4d<nit«l)i1  Keltuer  \A  dt«  von  a  Ausgcbtinde  assim,     R<^rosüiv  bat  dlcielhe  1 

rndrfliii.'i  in  miblinla  71,  3:  o  in  n«man  tbnz  U'A,  I;  tlda  da  satb'tta  I3ü,  1  (sonst 

inr  thar,  dar.   d.-).   thiiv  dar  läTf,  15  (f.  thic  d    i.  ther),     Pm^t^-ssiv  liAt  a  w  f«r- 

ldrlui;;t    in   iunAramn    W>,  4.     AoflallcDd   ist   nibhoinafrnmo  86,  'i   (nun&t   nihhriniK). 

i'licr  flaiaAJÜ  \gl.  unt«r  0. 

VXvras  Uinßgcr  ixt  an^Iiailtttian   ron  u  aiug«(*angcn.    IC4>gTe8air  bat  daKsdlie 
?mrkt  in  simbnlnn  {i);  nittdnn  (3),  {iiiiidftni  190,  li,  sonnt  nnidaro  nnidoro);  null 
lu  173,  1;  t*ni)rrc«fliT  in  tlinrub  (tbnnili  Hm.);   tJiin  du  170.  £>  (f^r  tbin  do);  \tto- 
liv  nnd  rcf;rva«iv  in  vvnrxnUin  l:),  IC*     (ntiDrea)fin  ("i)). 

]tie  i:wlMh''Q   ivins.  rin/^Mchobcncn  bilfsvoeolc  richten  «{eh  meist  nach  dorn 
[vornU'*£C''hrndi^n  n<lt>r  ftdgenden  roral;   a  Hndet  »tlcb  in  notierten  fonufn  unr  zwi- 
■cbm  r-  und  o  ad«T  e  und  e:  nnrubt^^n  tll,  3;  h«ra]it<i  lOTi  1|  fenibea  33,  1  osir. 

Otfrid. 

Auch  hri  Ü.  ist  II  in  jjaiiÄ  hiTvorraßciidfr  wolw  als  artiver  l'aitor  luii  der 
im.  liiHi^iligt.  die  ttiu  b>M  '1'.  vorwif^viid  n-^Ti-^i^iv  iHt.  BeciuUnnst  wird  durch 
ri'ifrpMivf  »fin  o  grwirkir  ns><irn.  in  »THtcr  roibi*  a.  ITiTTontuhcltn  sind  dio  ratha 
Ulf  -al'tn  •aiiüli  -ur^Mi,  vrolelio  fii^t  durchaus  ihr  a  i'iul>Qv<:rii.  Unter  divH^n  vinbun 
ftcison  in  ^1*.  nur  di^-jeiiigon  «dtcr  a  in  der  nbk'itnnginilbo  anf.  Im.*!  wcli-ben  d«s- 
hulhi*  durch  gtammbufttiti  n  üinitfunnibuiou  Kt-VcbQzt  «rar.  So  findet  sieb  nur  afalüu 
||[I,  -ja.  U\i  IV,  1,  43  in  V.;  IT.  afolün);  samanün  fl,  27.  G7;  UI,  SG,  \i!t.  47: 
[V*  7.  43;  diumoch  Int  KcIIf'K  angalKl  R.  4&3  KQ  bcrichUfrm)  nnd  ahgoitofaen  von 
tiafvriH  IV.  31.  30  nor  aUwn  (1.  J,  10;  I».  12  V.:  IV.  2C  20;  V,  0,  'VM.  KriwI- 
mng  ik*»  u  bei  rcrbon .  deren  stiinitn  einen  andern  vucal  eiittinll,  ist  ^nz  Aclt«.'» : 
[iuuiilarün  1,  I,  &)  i.o^n«l  i](iidop'<n);  binefisnüt  V,  3,  15  i.i*jQi»t  ttcgoiiMu).  Zu  crwah- 
heu  iftt  fvrner  diu  darcbatohendc  hoUm  (T.  lialiSn  (ebenso  LS.  10.);  2ni.  bolOn)  und 
^l^viido  lercinxelto  fülle:  raorta  thti  IIL  IS,  l>7.  m-,  ananto  thö  IV,  ll'j,  S3;  nurto 
Bi'i  IV,  18,  4U;  «UDO  m1  V,  8.  43  P.  Sellaer  wirkt  o  regr«uiv  auf  c:  uIIodki 
\.  4.  31»;  inottio  in.  2a.  10  VF.:  söragotiio  V,  ».  4  P.  naw  ;  bniaJ"tou  IV.  13,  20: 
^  7.  W;  i^muuu  I,  13,  r.  UI,  14.  lä  (genui  II.  14, 'J)  und  iu  cinlgeu  schon  h.  338 
n  fonnon.  —  Aiii  i  hat  o  repriasiv  gpwlrkl  in  nur  wenigen  formen: 
IU,  31,  4  (miotibw-r  111.  17.  31*);  formnnünti  I,  4.  65:  anforhufon  I,  15. 
(«uiut  »itebt  «UtK  fir-].  Üwotfflholt  ist  hlgnn^  (^  »oUvtAndii;)  V.  |0,  13.  SO. 
■■maiB.  r.  Davniran  rmtjn.QiitR.   m.  ui.  24 


^'-Sti  I  .*:^^m^^.. 


864  pnTBCH 

42.  50.  G4,  wofür  F.  3m.  bi^imUt»  hietet.  In  nuunnoaamo  V,  23,  5  (unanniaain 
IT.  (J.  11;  V,  23,  20)  nntl  fri.losanio  L.  2!t  (fridnsaiiio  IT,  IG,  25  VP-,  fride-  P.) 
scheint  reimassiin.  vorzuliegen.  —  Für  die  von  o  auf  ii  anagetilitc  regressive  assim. 
weiss  ich  iinr  manimonto  (uiulliter)  II,  14,  42;  III,  19,  20  n,  ö.  (neben  mammniiti, 
luammanti),  ferner  thi'isonton  III,  G,  4.  .'>.?  (sonst  nur  nnflectiert;  tbüsunt)  uod  fado- 
mon  IV,  29,  7  (vgl.  unten)  anzuführen.  —  o  wirkt  schliesslich  regressiv  auf 
die  (liifhthonge  ua  ia;  über  uo  vgl.  s.  355  (bluomun  sclireibfehler  oder  halbe 
assim.?).  —  10  ist  nicht  in  dem  grade  durch  folgendes  o  bedingt,  es  findet  sich 
meist  an  stellen,  wo  von  a.ssim.  keine  rede  sein  kann.  Doch  ist  Icztere  wol  als  sicher 
anzunehmen  in  formen  wie  zioro  (10m.;  ziitro  I,  2,  41;  IV,  28,  8;  ziero  I,  4.  19) 
gegenüber  ziara  I,  21,  Vi;  ziarara  II,  10,  11;  ferner  scioro  {9m.;  sciaro  II,  11.  49) 
gegenüber  gisciari  IV,  12,  44  und  miotüno  V,  19,  f)?  gegenüber  miata  III.  14, 
100  usw. 

Progressiv  wirkt  o,  so  viel  ich  sehe,  nur  auf  a.  So  in  botoscaf  II,  13.  7; 
fürosagon  I,  5,  19  V.;  gotomiebbi  V,  19,  4(1;  lobosam  III,  2G,  13;  IV,  1,  39;  obo 
IV,  28,  20;  H.  131  usw.  In  uuorolt,  wofür  nur  V,  1,  2  V.  nuoralt  sich  ändet. 
scheint  die  assiinilationskiaft  des  o  und  der  einfluss  des  I  auf  a  (vgl.  oben  imtt>r  a.) 
2U3ammeiigewirkt  zu  haben. 

Progressive  und  regressive  assimilation  hat  stattgefunden  in  uuolkono,  -onon 
I,  5,  6;  IV,  7,  40;  19,  iA;  V,  17,  40;  offono  U,  20,  12  usw.  durchweg  (K.  373): 
ofioniin  m,  15,  23  usw.  durchweg  (K.  4,52);  östoron - Ano  III,  li,  13;  7,  5  usw. 

Was  die  von  o  gewirkte  assimilation  anlangt ,  so  lässt  sich  auch  bei  0.  nicht 
in  allen  fällen  genau  entscheiden,  ob  nicht  ein  einfaches  herabsinken  des  vocals  zu 
c  vorliegt.  Unzweifelhaft  scheint  mir  assim.  in  formen  wie  fohes  I,  12,  2;  13,  14 
Q.  ö.  (fihu  I,  11,  57;  IV,  5,  3.  7);  niucues  (nuper)  V,  9,  19  (niuuanea  III,  20,  7G): 
offenen -cmo  HI,  21,  33.  85  (sonst  ist  nur  otFan,  offanaz  (2);  ofFonoro  (2)  oftono  (7) 
belegt);  keiscres  IV,  G,  30;  20,  22;  24,  G  VF.  für  keisores  in  P.  (vgl.  s.  338); 
mammenteru  IV,  11,  25;  sorgilechemo  IV,  35,  32  V.  (sorgUichemo  PF.).  Durch 
regressive  assim.  ist  wahrscheinlich  auch  za  hervorgerufen  an  folgenden  stellen; 
ze  ther  I,  6,  2;  ze  tbero  I,  11,  62;  ze  herzen  I,  23,27;  ze  theru  IV,  27,  2.  Sonst 
steht  in  Vp,  immer  zi.  —  Hervorzuheben  ist  schliesslich,  dass  e  auch  auf  die 
diphthonge  na  ia  seine  assimilierende  kraft  ausübt.  Wie  uo  nur  vor  o,  so  findet 
sich  ue  (von  ducnt  usw.  abgesehen  vgl.  oben)  in  VP.  nur  vor  folgendem  c  und  auch 
ic  begegnet  Torzugswciso  vor  c,  besonders  in  den  formen  des  pracs.  der  st.  vorha 
mit  wurzelhaftem  u. 

Ziemlich  häufig  ist  auch  von  i  assim.  ausgegangen.  Betroffen  wird  von  der- 
selben vorzugsweise  a:  zahirin  V,  G,  36;  ubiri  V,  23,  75;  armilih  III,  14,  120; 
IV,  16,  24  usw.  (armalih  IV,  24,  24  u.  ö.) ;  görigUcha  IV,  26,  8;  giuuarilicho  II, 
5,  4  (ginuaralicho  ITI,  IG,  22  u.  ü.);  leitiri  IV,  16,  23;  diufil  ir  IK,  14,  53  (vgl. 
K.  163).  —  e  ist  von  i  verdrängt  in  kundinti  I,  23,  10;  uuia  iz  I,  9,  36  V.  für 
Uües  iz  PF.  —  i  hat  sich  o  assimiliert  in  friuntilih  V,  1,  17.  30  usw.  durchweg; 
mannilih  I,  3,  40  usw.  13m.,  nur  I,  6,  15;  23,  12  VP.;  III,  20,  39  P.  steht  man- 
nolih  (vgl.  K.  443;  gram.  U,  569);  ferner  sogar  ö  in  namiti  I,  9,  14. 

Progressive  durch  i  gewirkte  ansim.  finde  ich  nur  in  scinintaz  V,  22,  7,  vgl. 
jedoch  auch  s.  338.  —  Progressive  und  regressive  assim.  hat  stattgefunden  in  spihiri 
I,  28,  16;  bilidi  IV,  15,  35  usw.  durchweg;  .  bittiri  II,  11,  47;  V,  8,  50;  nidiri 
L.  26;  H.  155;  nidiri  (adj.)  Ifl,  3,  19;  V,  4.  18,  neben  dencu  formen  mit  -ar  nicht 
begegnen,  ferner  in  Iiimilia  gi-  I,  1,  56;  sibini,  -in  I,  3,  36;  V,  14,  20.  24  (siban 
IV,  6,  47,  BODst  sibun;  sibino  I,  4,  50). 


Mii  onmünt.  utVflttAyo  m  ol  jkutv 


ZGb 


nib  Id  T.  wirkt  bri  O. 


Uü'W'lU  triift 


bruüJAT 


» 


^B  osai 

fr 


V.  iat  u.  in  o  ct>tTigivrt);  «cfnaütiu  I.  IT,  tut;  II.  17. 
II:  V,  2S.  7  K;  mayuuitaz  II,  M.  »O  (MfttiKl  -cntil.  —  Vettur  «:  »antar  Hl. 
23,  3  D.  nnd  rklleiclil  grliürl  liiorlicr  nncli  railaiiü  IV,  -Jit,  i:\  VF.  (fftdnni«  P.h 
fiw  tt  in  rmUmoii  t V.  2t).  32  V. ,  wcli-lies  iipIhmi  rmlnm  TT.  39.  4 1 :  fa>liimd  IV,  29.  äl 
uttü  ilc-iu  iH'rrits  »ticn  <;nvrüint>m  ra'loinon  l>i:^';i;ii7t.  rrklitrt  sich  wol  nni  lutcQ 
(lareli  die  annäluiti)  eiocs  Kolir<>il'feliU-r)!  für  a.  wuIcJick  ri*'  im  dit^fiiT  stclK*  bieten, 
t'r'i^'ivssiv  lul  a  oittüiD.  ^wirlil  tu  runiiitt-mu  II.  H,  di  uunlUintcm  V. 'iTi,  l't.' 
QuiütaDtittno  V,  Hö.  91:  allan  V,  3.  IS  (Dir  alluo).  —  Bv^wisivc  Dod  ]irugr«jin«' 
osaim.  liegt  vor  in  amlarnz  II,  'JS,  30:  Md«m  I,  17,  77;  ItS,  33  (tionftt,  von  andn- 
10  V,  9,  17  obgeBehf'n .  nnr  .\ii<lnrl. 

Am  H^ltcnnttfn  ist  aa^iiii.  Tun  a  naegci^ngeii:  tbamb  darohw<>^:  nnfniltun 
IV,  27,  7:  drMuti  111,34,  3:  iiugama<;bii  HI,  7,  18.  Viclletclit  verdMld  aoeb 
but^iiIuBt  U.  11,  (Ui  IV.  37.  S8.  daa  nur  bei  O.  belebt  i»l,  s«in  Kwcil««  n  der 
lusliii.  an  diu  b«idai  andern  n  dos  cpui|io»itiuiiH.  (vtfl.  liQ^riliuitiu  IV,  37.  S8  F.. 
liD^ltatin  P.,  welebtfi)  lo&trrtf  wul  für  bnjpliutiti  Tvntchncbvn  ist)' 

Üb«r  die  xvrlfidliun  ctins.  oingfSL-bubeneti  btirhTüCAl«  ItAht  idch  wenig  lueltr 
i^agcn.  aU  duKs  divitcltj^n  niob  bei  wcitüiii  nicht  »f  selir  nach  dt^o  Tiui^'ebpnd(.ti  vura- 
Im  rtcbtiia  wiv  im  T.  So  liftll  forabta,  ronihtvm  fa-tt  darobwcg  a  fiVt.  wvldio 
Tocklo  immer  in  der  ondong  rolgun  loligeji:  furnbtun  111,  K,  '^.  3d  luw.:  rDralttcn 
1,  l,  m  a.  Ä.;  forahtint  IV,  31.  7;  forahtent*  V.  2(t,  (Jl.  Nur  I,  4,  27  VPF.  rtebt 
roriliti  und  V,  4.  :17  VI'.  f(>rtlt4.t  Von  ferah  Ibidet  «lob  Uniias  lU,  M,  liHi,  dof^T- 
Ifcn  fert-bes  IIl,  211.  31;  fm-bc  JV.  33,  27;  V.  11,  lUi.  Vöb  biMUn  iM^gegiiH  l.ira- 
bb  IV.  lä,  62;  32,  »:  biMnliAii  V,  3,  14;  bifiliiliu  IV,  33,  2-1;  vün  Wnilil :  k'nibU 
IT,  aS.  11;  bertfbtara  V,  17,  32. 


Die  lücinereQ  dcnknilUer  bkUn  fot^nde  Mcge  fitr  die  assiDi. :  Fyl.  tinidonio  14ü> . 
liUidi  112:  muiua  141  Ut  gL-^i'tiQbcr  d«ii]  4iiialitfcu  uo  (sonnt  >i)  «ioUdcbt  fü.t  dnrcb 
auilii.  cutätundcDanznsoh«»;  Ititiiniuii]  IIH,  —  g*!.  1J>.  /jiliaDlira  49tt*  für  rAtaimtuea 
X.  b-  U.  V.  äu,  27;  fiDfiiriii  i'-t'-t',-  piqniltin  4'JH''  fiir  giuuiitiu.  —  rl.c'  garitmiaitjö'. — 
fl.  e.*  gihüKVt  iftS*:  jjofrciuitiu  JiTK'-  (sonnt  gi-);  Iiu/zlgir-'t  '.•71''';  Uijjiiriuui  ifoiidi- 
tu«)  1)79"  d.  i.  bi  gtftaaQl:  iiiusbntliAiiUi  (ahnoii  'J7H'-.  Aach  oicbeiii>  (vindicau«) 
aiH''  TenUutt  w'\a  c  vnl  der  oxaÜu.  ad  diu  c  der  eudong  {dAs  wort  wird  ni«bt  mit 
Gr.  I,  127  la  eicliön.  sondern  mit  untukltme  ron  bur.  eb  lär  g  ra  eigunjui  (,oigina 
U.  III.  Iß,  18:  vicitin«  Piu(  UI.  GR)  tu  «bellen  soiii).  —  gU  Es.  Cher  dribldin 
Tgl.  «.347.  —  Wb.  Alengoino  ^:  rergoumu1>'>8(iVta  7.  23t  \k\cu  II  (Ualiu  12.  21): 
Uhvme  1&,   <1  I  icb  iiicbt  nkWr  \ni.    vgl.  MSI),  yit  I.XXVI,  lö;    Iruttcliini 

2t>;   fcil'^i^^'  -  -  '  *'•    Ancli  cn  ftir  In  xwi.'icbpn  mcz  aoil  dctni»  Ifi  ^ohürt  wn| 

liiorbcr.  —     MgL  duo^ial  2)^1'',  abariwr'inl  2H5\     Vldlcicbt  gehören  uticb  forAci>lt''n 
282,  Rufiübercut  2S3-  Lierber.  —     Mb.  uucJdlgüiio  7  (2).     In  gaüübj  2<)   i«t  Tiel- 
leicht  a  (tonat  siebt  gi-  g«-)  tu  o  corrigiort.  —    Rb.  duiiio  7:  »0  no  tQr  sü  rU  !'■ 
ffUoiK'iU  13  Ut  aus  so'"**'»  C'irriglert..  —    Lb.  riiolK'l"Bo  27;   (.'iativucn  IH  Igl 
Itf);  1d  e<>il»l->  22    ntiiiolo  l«grro  23  sdicmt  der  nvral  der  abU-itanf^silh?  tlai 
der  st.iti,  :inil.   —     l.b.<.  cumonniv  2.     In  hnndutj  4  schciiicu    eirb   die  bin- 

den 0  |;'_,  /ii  U-iliitgc».  Vk.  hl  bcil»^  richtet  «ich  der  ror^l  der  alleE- 


1)  Hiua  atuib  mj  tu<i  U.  Asniu.  zu  wirken  «cbviiit,   ist  borvit«  ahnn  untor  a 
«rwfihnl  wurden.  titit.ii6ti  iLt*«  «icllnelit  vou  e  t  eine  art  lialbvr  tuunm.  antifrclit 

24* 


"•■■y-Ä'fÄS-pvrx 


366  PUTSCH 

tmigssilbe  im  ersten  teil  dos  VTk.  (1  -  (Jr»)  nacli  ilem  vociil  der  endnog:  beile^emo 
■l'j,  lioilegoro  50,  heilcgcii  57.  5S,  iii'iloiro  5;i.  (JU.  Ol.  (12;  im  lezt^n  teil  dagegen 
winl  11  gi'walirt:  hoilagu  05  (dui-li  sclioiiit  hier  a  aus  o  corrigiort),  GG.  08.  74.  76; 
heÜagc  74.  vgl.  MSD.  zu  LVI,  (J5,  —  Ferner:  goiiiolicit  55  (gomaheit  5G.  G9); 
gimartorCit  Mi;  iniimercu  77;  cinczC-iii  GO;  maniiisginimo  HtS.  Für  guodes  22  war 
ursprünglich  guedcs  geschrieben.  —  Lid.  liolüda  4;  vielleicht  gehurt  auch  urlub  27 
hierher.  —  SC  gewormßt  (vermiculata)  24.S'';»  rätiri  24G'';  läliri  248*";  ridirödtn 
249'';  vuihiri  203'';  erhalieneru  200"  {sonst  ist  a  im  st.  prtj.  [irt.  cnn.stttTit);  trun- 
kini  209»;  ßogcsna  277»  f.  segansa;  flrinuizzi  277".  —  Pb.  Ffir  ubilero  3  war 
ursiirimglich  ubelero  gcscbriebon.  —  Dass  in  diesen  belegen  o  nicht  in  dem  niassc 
als  hauptfactor  der  assim.  hervortritt,  wie  bei  T.  0.,  beruht  ivol  auf  zufall.  Betruf- 
fen  wird  von  der  assim,  auch  liier  be.soiidcrs  a.  —  Bei  Is.  ist  die  assim.  ziemlich 
beschränkt.  Ich  begnüge  micli  mit  einem  hiniveis  auf  das  von  Weinh.  Ib.  s.  02.  (i3 
beinerkto,  wonach  assim.  nur  von  o  auf  a  (und  i  in  giiiiartorüdan  25,  I»  nebrn 
giniartiröt  27,  2(t)  ansgeübt  wird  und  nige  deni.seIbon  nur  i)ei ,  dass  auch  Ih.  stets 
edliili  hat,  daas  farnna  21,  15  viellcielit  ^  ^  farmvu  (s.  Weinb.  09)  und  dasa  Iitdlc^ini 
quhidiiii  23,  31  wol  auch  auf  asitnn.  beruht. 

Dio  vocalische  assimilation  beherscht  den  voealisinus  dos  oborfrk. 
des  IX.  jli.  und  Ijesondcrs  den  dos  evangelienbuches  in  weit  grösserer 
ausdelmiing  als  den  des  oberd.  derselben  zeit.  Scherer  Iiat  in  der 
ztsclir.  f.  d.  üsterr.  gymuas.  XXIV,  289  ig.  eine  vorläufige  regol  für  das 
eintreten  der  assim.  aufgestellt,  welche  durch  die  obigen  belege  sich 
als  fnr  das  oberfrk.  im  allgemeinen  zutreffend,  aber  doch  als  verschio- 
deiier  ergänzungen  und  einschränkungen  bedürftig  erweist.  Sclierer  sa^jt: 
„der  assimilierte  vocal  gehört  der  aldcitmig,  der  assimilierende  der 
flexionsondiing  an:  der  veränderliche  und  djirum  charakteristischere  teil 
des  wertes  trägt  es  über  den  consiintcn  und  unvenlnderlichen  davon 
(und  daher  von  zwei  ableitiingssilbeu  die  neu  hinzutretende  über  die  der 
wurzol  näher  verbundene  z.  b.  suntiriiigon  für  suntaringon).''  (s.  2s;i.) 
So  ist  es  allerdings  meist,  keineswegs  aber  immer.  Nicht  nur,  dass, 
wie  auch  Sclierer  (s.  290)  andeutet,  der  vocal  der  wurzel  auf  den  vocal 
von  Vorsilben  (gohurta  T.  unforholan  formonänti  0.  gofremitiu  gLc^* 
gwsuhi?  Mb.)  und  ableitungs-  oder  Hexionssilben  (gicorone -oiierö  zcso- 
uuä  uuerelti  mittimeu  uuizzit  f.  uuizzut  T. ;  obo  uuorolt  scinintaz  farau- 
temo  uualtantemo  allan  f.  allon  0.;  thuruh  T.  0.;  arniaro  Wb. :  sodelo 
legero  stadalo  Lb.  segosna  SG.)  wirkt,  oder  dass  ferner  in  compos. 
zwei  Wurzelsilben  iii  streit  geraten  über  die  färbuiig  des  compositions- 
vocals  (gotouuebbi  (gotauuebbi).  mittiligart  (mittilagarte  25,  1)  T. ; 
suutolGso  botoscaf  forosagon  gotouuebbi  lobosam  armiliii  (amialih)  giuua- 

1)  Dass  hier  jtitcrcs  o  gewahrt  sei,  glaube  ich  nicht.  Gr.  I,  1014  gibt  mit  o: 
nnormo  gl.  Eramcr.,  geunormüt  Mcp.,  dio  sich  bcido  dnrch  assim.  erklären;  ausser- 
dem aber  allerdings  auch  nuorma  ans  den  gl.  in  vitas  {latrum  (TP.). 


\mn  tnmnruitiK.  hkvmtAifh  m  n.  JAmtn. 


3b7 


rüicha  (ginaamliclio)  O.i  faliuuiaca  gl.  ID.  (fala-  0.)  gomoüoit  (gouin- 
Imi)  Wk.),  sondern  di**  iisftisiilQtion  breitet  sicli  auch  noch  viol  wei- 
ter ans.  Znweileii  wird  sio  von  dem  ciuon  voeal  (nur  o)  einer  zwei- 
mlltigeu  ttt'iion^eii'Iutig  Biif  »ha  nulluni  iler^olbcn  (nur  e)  »ufigoübl: 
selbomo,  cinomo,  aeohliorö  relitoröusw.  T.;  selbomo,  iuomo  seragomoO. 
ultjngomo  AVI). ;  zuweilen  goliMion  n-^äimilicrentlor  umi  assimilierter  vocal 
i-iüiT  ;iMeitungst!Uiiuug  iin:  -iri  1. -ari.  (Diu  biilege  oben  nntur  a.)  För- 
Bor  geht  die  asüiinilotiou  einigemal  von  dem  vocal  einer  ableitunge- 
cndung  au»,  wodtirch  der  vocal  d(>r  eodang  verdrAngt  wird:  iniia- 
ruiuu  T.;  hazxigiro  gl.  c.^  iindJigimo  Mb.  (2);  maimisgimmo  Wh.  und 
Bucli  beUizinnes  T.  nihoiniigamo  T.  werden  Merher  zu  ziehen  sein. 
Auch  der  ntiminvoral  bleibt  nicht  unangetastet:  io  ie  bei  O.  gebi^rou 
nur  teilweiiio  hierher,  wol  aber  Olfrids  uo  ue  und  Hllle  wie  gMes  T. 
foheti  niuenes  sorgilcchcnio  Hanfar  di^stun  gouuon  0.  holnn  0.  durch- 
weg« T.  Sm. ;  gl.  c*  Auflallend  und  vielleicht  blosHe  Schreibfehler 
oder  ßilscho  Icsungcn  ^ind  gluuiltlu  gl.  ID.  uieebrabantA  gl.  c'  Damit 
noch  nicht  genug,  greift  die  assimilalien  auch  illter  die  grenze  des  einen 
Wortes  hinaas  in  bonach]>arte  wfirter:  hafte  geleitit,  ilzvvurphln  inti, 
gibotls  ir.  ni  nirstantet,  namnu  thaz.  tbiu  da  salbi^ta,  thin  dar,  thiu 
da  T.;  rnarto  thu,  unanto  thö,  niarto  mo,  samo  »6,  (liufll  ir,  himilU 
gi-,  uuIb  ix,  zo  für  n  vor  ther  (3)  horzon  0.;  8^  uo  Rh. 

Seherer  a.  a.  o.  ö.2fi9  «agt  weiter,  der  ngsJmilation  erleidende  vot-al 

sei  Hteis  a.    Bosa  er  auch  e  sein  kann  haben  ims  die  oben  augcfiibrtea 

'-omo  -ord  sehoa  gezeigt     Zu  diesen   treten  noch  andro,   so:    fatoron 

hmodoron  aftoro:  naman  tha/.  Mii«  dar  usw.  T,    bniodoron  gouuon  0. 

domo  Kb.     uomoniie  IJis.     Ferner  kann  u  object  der  assimilation  sein: 

sihboron  murmorütua,  gibulihti  T.;  fadomon  thusonton  mammonto  0,,' 

und  i:   richosön  T. ;   suntolAso  foimonrintt  unforholan  fehes  0.  ja  auch 

o:  getos  T.    kcisercs  0.    Die  nssimilation  wirkenden  vooale  sind  nacli 

Scheror:  u  i  o  oder  u.    Zun.lt-hst  nniäs  entschieden  o  vorangestellt  wer- 

|deu»'  schon  darum,   weil  mau  bc/ilglich  de»  o  meist  nicht  mit  sicher- 

'heit  enläclieiden    kann,  oh  dasselbe   nicht   durch  einfaches  herabsinken 

entstanden    ist      Hin/u/ufügen    i^t    femer    a,    wenn    es   ancb    in    sehr 

besohrftnkter  spbrive  wirksam  ist    Wie  anders  als  dnrch  die  annahm« 


II  Wenn  bei  n.  «iblni.  -in  (3)  nrlien  gowiihohcbem  Biban,  viniiinli^cni  silmn 
UrRcJii'int,  M  kann  man  t'iciloirht  mit  Hcl).  BunctimcD.  «Usi  liier  ]  uiclit  u,  s^Dilcni 

'*  f-''-' 't;iliü,   dnffojri^n  ist  oino  g-ldichi?  iinnnbmo  bcxßglirb  rfca  im  T-  nf^bon 

KU-  m  eibai),  itibutil  iKgcgDcndHii  «itiintt  (wol  r.  ^ibintu}  knaro  ml&Mi^. 

J)  Ui  lUAiicJicn  olnjni.  licnkin.  soheiut  dU  arti  -    iLt  hm-iiii.  mehr  'Ur 

[i   hl   il«H    VAnl«r(tr:ini)    tu  trcl^fn,    »•>   *.  lt.    in    An  '><  ■  rrogd    (vgi.  Seiler  tu 

TB.  tx-itr.  I.  id<.>)  nni]  in  ilcu  AlurbiulKn-  bymucn  (Sievcis  «.  II). 


368  PIETSCU,    nsa   OSEnFlUKE.  LArtSTAHU   ist   IK.    JAimH. 


einer  assimilation  lassen  sich  fonneu  wie  niihbala  iuuaramo,  nanum 
tliaz  usw.  T.    bruadarscäf  sciiiantaz  tiiazzaiitaz  santar  0.  erklären? 

Wenu  ein  vocal  (besonders  a)  zwischen  zwei  gilben  steht,  die 
gleichen  vocal  haben,  so  widersteht  er  nur  selten  der  doppelten  bedro- 
hung  seiner  Integrität.  Doch  findet  sich  bei  T.  offauo  -dn  öfter  als 
oflFono  -ön,  ferner  -nidarit  (3)  neben  nidirit  Über  thegane  sedale, 
legaro  usw.  bei  0.  s.  oben  unter  a. 

Dass  grade  o  in  so  hohem  masse  sich  durch  die  assimilation  aas- 
breitet, scheint  seinen  gi-und  in  einer  auch  sonst  hervortretenden  Vor- 
liebe des  hd.  für  diesen  vocal  zu  haben.  Ich  erinnere  z.  b.  au  die 
Übertragung  der  endung  -öno  des  g.  pl.  der  sw.  f.  nicht  allein  auf  die 
s\v.  m.  n. ,  sondern  auch  auf  die  st.  f.  mit  a-stamm^  an  die  vielfache 
Wandlung  von  ursprgl.  u  in  o  durch  folgendes  a,  während  ursprgl.  i 
unversehrt  bleibt,  ferner  an  die  bewabrung  der  participialendung  -6t 
noch  im  mhd.,  an  nhd.  dero  iro,  au  ausrufe  wie  feuerjo  diebjo,  mordjo, 
feindjo  (vgl.  auch  wafenö  Parz.  675,  18). 

BRESLAU.  r.   PIETSCH. 

(Sc)iluss  folgt..) 


zu   PILATUS. 

(Massmaun,  deutsche  Gedichte  des  11.  und  12.  jrh.  I,  145  fgg.) 
Vorrede:  34.  schreib  wm*  st.  m/i  mit  Wackernagel  j  41.  ää  Icom^ 

doch  (dii^)  also;    50.   di  . . .  sint  min,   es  ist  etwa  wcrc  zu  ergänzen; 

56.  entloben;  74.  viihtet;  81.  niücglc;  87.  uizsercs  viciides  (des  teufels)?; 

91.  (?«ofe«(?e.  Wackernagel ;  118.  gib  mir  (das)  gclöne?;  132.  sU  (ich); 

151.  dl  sin  (er)  gez.;    173.  geleit,  st.  gelcri  (:  arbeit). 

9.  nigen  (alle)  an;    14.  des  st.  dc^;    33.  e  (nach)  shicm  rehte; 

34.  dem  st.  den;   40.  nehclc;    57.  Tpro;    68.  hcic  :  spete;   73.  komma 

st.  kolon;    135.  und  *§  bleibt;    157.  hugen  :  zugen;    183.   im  so   vol- 

söch  =  gab  ihm  so   volles   mass;    294.   Pglatiis  h etwa  höucte? 

299.  300.  Payno  und  Pilato  müssen  die  stelle  wechseln-,   316.  hcgunde 

PaifHus;  352.  van  größer  st.  an  grozc;    355.  santen  in  üf;   383.  Mit; 

390.  shier;  439.  in  frevilliche. 

aÖTTINOEN.  R.   BPRENGEK. 


OSWALD  BEßTKAM. 


[-in  «ler  iiruvim  H^cImcii  unfern  HallünniciU  gc)r£<:ii<iii  AUdt<-hi'ii.     NAcit<l>:m  «r  a<?tnea 

kiitcr,  d«r  Ja9«llMl  oLnnehuMr  wur,  M.-iion  in  loinctu  ninfti?»  letM;iiifjiUire  verloren 
^lmft<^,  kmn  er  xn   natcru  1838  al«  ariib&niis  in  iIEü  waiiieminstalt  diT  Fmnokeitolii^n 

fttiftnugvti  «11  Hnllc.  llWr  K^vi))»'  er  üi  der  latciuluclieu  ärbulu  (tluui  ^^utiiatiiiiui) 
lliis  (uüna.  anJ  trat  il^iin  \Mi>  als  Ichrliiig  in  <lie  Imcbiuiniilon^  Aes  witi>>cii)iB[iä>r;ä. 
Iwii  t!r  lH>f<>it«  nach  zwui  jithroii   i^n  woit   gciliolion  war,    lUs«   i>r   <lio   Hü-Iliiiig   «'in<>& 

ffi'tiilfou  Hiiszitrüttfii  vi-nu<>cliti:.  Nticliilrnt  rr  ilorniir  nudt  in  rtner  HorlintT  und 
'ciiii-r  Lvipxi^er  1}iK-lilitiii>UaiiB  XüHg  ir*-'w<-'ütia  witr,  kaufte  er  I8&2  dio  Luckliftrl- 
|»olio  sortbucuUliQclihandlDitg  in  Kiu««!).  tand  aber  dort  kvfaieD  gflastigieQ  boden 
)r  «inn«  bestiebnagca.  Im  jährt!  1H.VS  zu  iDK'ltiuIU  kclirtu  er  ttu  dvn  aiuiranfrs- 
tpatikt  Miliar  t>urufitUtiKk>.>it,  uucli  llullt*.  zuräck,  nio  diu  luibin^r  dar  waistinLaD'^ 
h)iirt)iliiti)dl)iii|;  lind  der  mit  dienet  lariniiw    <  1 'ti  .iiintult^n,  der  1)uoUdriick«r<>-i 

[und    der  raD.steint<rht.'ii   l>)l>oIjiiiitaU,    zu  <      .  ii ,    iiiul   Iticnntt  hatU'  ot  aoinoD 

rlctitig'vii  wtrkiitigsltri-id  gcrniidcn. 

L>ifi  buclilianiUtuig  das  Uulltttcbcn  wuüoubniisea   ijtt  ein  altcbrwÜrdiKOH  iRstt- 
^int,  (bst  gleii'hzi-itjg  mit  dciu  waiiM.'Qlianiiv  selbst  cctatandcn.  ebenso  wie  dieses  ans 

J^ui  klcin^tun,   boichpid(inat<in   luiftlniijiin   horrar^'egangeQ ,  nnd  eb«n  so  wie  di'JSiv 

kdtoii  antitr  der  gcsttguot«ii  liiioil   ihri'»  trofliihcn  bt^grfimlcrä  zu  bolier   bifltc  und 
Ifrucblban-r  Wirksamkeit   (fcdiclicti.      August  Hcnoauii  i'raui-kc,    der    iui>'  ■ 
[^TfladtT  dva  wai8vu)iatu><.'S,    Uattu  in  tKiDcr  pfnrrkinrbc  in  d«;r  ilacmiligoii   '■  i 

|?yf«tadt  CJliiacha  am  itrstitt  sunaia^e  nacli  Trinitatis  IGifTeine  pip-ligt  pelialt*n  „von 

lor  pUicbt  gcgi'U  die  ariutiu.'*    i>uin  öcbäl(^r  und  freand  II<iiiricb  Juliu»  Klers  (geh. 

I6G7.  goist.  1728}  Hess  sie  drucken  und  verkauft«  sie  auf  der  Ijeipziger  müsse  «uro 

bMten  deü  walscnbnuacs ,    und  der  teicbc  vrtrng  wani  ibm  ein  wink  gottos  anf  dic- 
bulin  tvuitvr  ta  ßvlfii.     ü"  irrtindHt<.<  i-r  iri97  die    bucbbiuidlung   and   ktiTZ  diu- 

lub  aucb  di<j  bu>-)H:  dass  di(>  Iticlilixstoii  kr&ft« 

Idcr  ebciifalli  -üret  r>  '   f    und  aucb  nauibnfte  miB- 

'wIlrÜKc  geleUrto,  oiänncr  wie  i-'niucke,  l-'rDyllnf;liaii8eQ ,  Hpener,  Lange.  MicbaeUs. 
IPer*t,  Bombacb,  titryk,  llooltmur.  llciiiucdui,  Utah)  u.  a.  Hieb  ibui  vertr3UenBT(>ll 
isawaoten.  woilurcb  die  biielihandlang  sieb  binniMi  neuig  jobnehnten  zn  einem  der 
[bedoaT<^*nd»t«u  dauiallgeu  vi;rljigsgeM<^-ItÄftu  aufscbwang.  Pnnitt  war  ibr  Hultdet  ruf 
immer  bcj^rfinOol,   und  weuitgluieh  Eiern  »ciiio  seltene  ttichtigkeit  und  tatkraft 

iii:fat  auf  seine  niwhfolgcr  vererben  knnte.  blieb  drr  rcriag  doch  immcriiin  ein  godie- 

l-gcner   und  wertvutlcr.    und    ward   diircb   luancbo«   wiebtige    und   iimningliefat]   werk 

^  "vennctirt.     In  den  »ebager  jaJiren  nabin  er  wie^lerani  einen  raäcbtigcn  aufi^cbwnng. 

h  ta  fulge  der  Verbindung  mit  Griic»t)   und  F.  A.  Wolf  diu  tla]lt»ohou   teitauB- 

Uten  grleeldjM'hcr  und  i<')n)iiicfaer  klaHiker  aUgencine  vdrbreitnng  bis  fibvrDeutwh- 

l.ind«  grenzen  ^   <  ^i  nnd  dnrcb  faat  riii  bollx'it  jnbrbundert  licbieltca. 

Mi  Ittvi  .'Twaltang  iler  buitbbandlung.  bibubuiütalt  und  drucke- 

Irel  ülürii  '  um  or  duiiiit  fDr  diu  ontfaUung  seiner  t£Ugkoil  den  get-igui.>t- 

BteQ  uud  .     .,::Len  ti>den.    Denn  diese  altbcrübmtea  insUtatc  barrtvu   gleieti- 

[lUQ  nur  oiws  rtUhliiig»lLauelieii,  tun  widorun  za  neuem  tläbendeu  leben  zu  orwa- 


370  O.   BKETHAM 


chcn.  Und  wie  er  üclbst,  in  den  Franckcschon  Stiftungen  erzogen  und  herangelnl- 
det,  widerom  die  volle  pietät  ^egcn  die  Stiftungen  mitbrachte,  so  fand  er  aacb 
andrerseits  bei  ihren  leitcm  nnd  angehörigcn  das  vollste  vertrauen  und  freund- 
lichste entgegenkommen.  Aber  freilich  war  er  auch  ganz  der  mann  dazu,  diese 
Institute  widcrum  zu  verjüngen  nnd  ihnen  einen  grosaartigen  aufschwung  zu  geben. 

Bei  einem  von  kind  anf  nicht  kräftigen  koritcrbau  war  er  begabt  mit  einem 
geweckten  geistc,  der,  untcrstüzt  von  reichen  und  mannigfaltigen  kentniasen,  sieb 
Überall  leicht  zurechtzufinden  wüste,  mit  einem  festen,  beharrlichen  willen,  einem 
auf  das  edlere  gerichteten  sinne  und  einem  wolwoUenden  gemüte.  Dazu  kam  ein 
vorzügliches  praktisches  gcschick  und  gewantheit  des  Umganges,  gefördert  durch 
eine  angenehme  äusserüche  erschcinnrg.  Neben  seinem  eigentlichcu  berufe,  dem  bneh- 
handel,  hatte  er  Überdies  bei  seinem  freunde  Bobardt,  dem  ebenso  unt errichtete u 
als  praktisch  tüchtigen  Vorsteher  der  bnchdruckerei  des  waiseiihanscs,  auch  die  bncb- 
druckerknnst  praktisch  erlernt,  nnd  darnach  auch  die  damals  noch  übliche  iiriifung 
in  Merseburg  bestanden,  nnd  diese  praktische  kentnis  der  buchdruckerei  kam  llim 
nun  bei  seiner  Verwaltung  aufs  trcflichste  zu  statten. 

Wie  einst  Elcrs  so  suchte  nun  auch  Ilortram  namentlich  auch  anknüpfnng 
mit  der  Universität  und  fand  hier  auch  widenim  das  freundlichste  entgegen koni inen. 
80  entwickelte  sich  zwischen  ihm  und  mehreren  Universitätslehrern  freundschaft- 
licher verkehr  und  gegenseitige  fordening,  und  bei  seinem  untcniohmenden  geiste, 
seinem  leicht  fassenden  und  verarbeitenden  köpfe,  seiner  rastlnsen  tätigkeit,  dehn- 
ten sich  die  kreise  und  spannen  sich  die  fäden  seiner  Wirksamkeit  immer  weiter 
nnd  weiter,  und  von  jähr  zu  Jahr  wuchs  er  gleiclisam  mit  seinen  zwecken.  Ais 
geschäftsmann  wusto  er  zwar  den  ertrag  gangbarer  schHlbiichcr  und  jngendschrif- 
tcn  wol  zu  schätzen,  und  iiflegte  deshalb  nicht  nur  die  iui  vorläge  vorgofundcDcn 
brauchbaren  unter  beständigem  sorglichem  bedachte  auf  ihre  verbeascrung  (wie  z.  b. 
die  vielverbreitete  Echtermeyersche  Auswahl  deutscher  gedicbte  unter  seiner  Verwal- 
tung wesentliche  Verbesserung  erfuhr),  sondern  er  fügte  auch  nicht  wenige  andere 
nen  hinzu ,  auch  bei  diesen  bedacht  nur  wirklich  gutes  und  nützliches  m  gewin- 
nen, und  die  bcrstellung  blosser  gehaltloser  oder  gar  schädlicher  fabrikwaarc  vcr- 
sehmähend.  Aber  daneben  Itiittc  er  sich  von  vorn  herein  noch  ein  höheres  und 
edleres  ziel  gesteckt,  dem  er  unverwant  zustrebte  durch  schafl'uug  eines  gehaltvol- 
len wissenschaftlichen  Verlages,  der  sich  allmälilich  immer  weiter  ausdehnte  über 
verschiedene  fächcr,  unter  natürlicher  durch  die  verhältmsac  gegebener  bevorzugung 
der  philologisch-historischen.  Der  einst  so  blühende  verlag  altklassischer  littera- 
tur  konte  freilich  unter  gänzlich  veränderten  Verhältnissen,  denen  rechtzeitig  rnsrU 
und  röstig  zu  entsprechen  luan  verabsäumt  hatte ,  nicht  wider  gewonnen  werden. 
Als  craatz  dafür  suchte  Bertram  andere  disciplincn  licranzuzielien,  und  mit  rich- 
tigem blicke  besonders  solche,  die  in  frischem  aufschwungo  begrifTcn  sind,  wie 
namentlich  deutsche  Philologie,  sprach wi-ssenscliaft  und  doutöche  geschichtliche 
f(uellenforschung.  Und  mit  wie  günstigem  und  fruchtbar  warhsenden  erfolge  er 
seine  bestrebuiigen  ausdehnte,  bekunden  die  187^  und  tH75  ausgegebenen  verlags- 
katalnge.  Daher  ward  es  ihm  miiglich,  auch  solche  wifisenachaftliihe  unlcrnelmiun- 
gen  zn  unterstützen  nnd  zu  fördern,  die  keinen  unmittelbaren  geldgewinn  eintru- 
gen, oder  auch  wol  kaum  die  hersteliungskosten  erreichten,  zumal  er  mit  siehcrem 
praktischem  blicke  die  grenzen  des  möglichm  und  der  biiclihandluug  zuträglichen 
stets  fest  im  äuge  behielt.  Und  so  weit  er  vermochte,  tat  er  solches  auch  gern, 
und  zwar  nicht  blos  um  die  ehre  und  den  glänz  des  altberühmten  namens  der 
verlagsbandlung  zu  wahren  und  zu  crhi'dicn,    sondern  auch  deshalb,   weil  ihm  die 


O.   SUTILUI 


r*7i 


rrV^-nbi«  nicht  Vürlmrjft'u  ^cblfMitiii  w»t,   Akss  dm  tralirc  g«iloiheD  einer  t^Moa 

'  -.■»   harlihantUting  nnj   Am   hiith^      '  '        i     i        .        >  i>   -,|i(,i,  fi^pj,  ^uf  j^y 

i'ini.'Ä  rL'lclicTi  unU  f!C»lli'j.'i'iioii   ^'  Iii^rnbt,   ninl  wull 

et  an-  .1  '    rc  aml   i.; 

i  .ilt,  Jorcn  ■  .  ijcntiilla  Qlwr- 

nolim.  lmtt,4?  ihr  «rsu'ti  iil>uvh  ti^Rtaiitoiit  ITIz,  i^ro  «ivta  votUtUiniiie''  biScl  I71D 
nnsf'ffgobcD,  mit  clucni  roD  ikiu  cAuiii>kttni)  «ler  llioologlc  Joli,  Hcinr.  Grincbow 
l*!w»rgtflo  terttt.  Ihre  cifr«oc  (1ri)cl[t>rel  wAr  HM  K^yrntulct  wonlen.  Wrfl  nbor 
diww  Jnirkurci  «lern  g<»itic{ri'ncn  bcdfirftüi-äo  nicht  mehr  t'oiitij.'t.o .  kam  jert  der 
bpfcit*  siiiri.'b:ilirit(}  untl  vorbi>rfiiloiü  ]'lan  Pinirr  TflrscImiKiznni»  Jer  ruiD^tuinttchcD 
In  '  ■        [fiile   (Jw  »■  'ß. 

ut;  ,      I ,     ,  i.'i    Wftnl    lii  ■"it 

DinAchiiii-n  nni]  vorriUon  doTArt  atuj^v^latU't,  daas  itio  anlor  <lor  trcHichcti  leitung 
Uircb  l(iutlt};mt  v^rFUhen  BolwnU  atlan  aMprdchen  dax  scbwicri^^sten  werk-  noil 
aatH)  düi  kuBStilmrloi  «o  wio  Aer  Htfrcntrpia  in  «ben  «o  gediegener  uU  geschuiKck- 
Vflllpr  n.i»>iÄtfttliiii;j  «Dttitrwbeit  ktmt«?  Dumit  buS  «irli  der  jiihrlicho  dorcbhcbnitt- 
lü-lii*  ubflatx  an  ib<i)t'i<-l»'t* ,  [loliüiiclen.  Wüiiditicbcii  und  liUnnischi'H  biliclu  und  ti^ta* 
iiioiit.'U   auf   11»^"  "1  p\oni|il.ire,    nnd   die   önmiiic   der   Kftmtlirhoü   Vun  drf 

_Can!*tein»i:bi.ii    bi>  M-it   1712   ^oilrnckten   bibetn    nnd    te»tamentu    errvkbU'' 

reits  IM72  die  slatllii^lie  iiirer  vwn  5,7yy,871  citmiilnren.     Auch  d«r  teil  der  dwil- 
blten  bibid  wnrd  jetzt  einer  duicb^^ifcnden  roviülon  niit«rxogen.    Pen  theologiäebea 
teil  dieser  nnr^bo  beMrc^^t  eine  veit  den  nvangelischon  kirehenbohönkn  Doutseli- 
Lindtl  '■  luitiilianfT  throToiftn;  die  i-tgr-niUcbe  idiÜidugiscbe 

bt-arbi'  -ivT  I-Vunimunn  in  Nfimber;;  atis.      Wie  ^'cwls6i>n- 

bnfl .  -A  .'I,   wj>:  (■»•'likuudif^,  wie  geseibiokt,  mit  wie  rlcbtigor  pliiI<do|(iM.'hcr 


nie  Uli 


;irlteitang  ansgeOilirt   ist,   da»  Icrat  mau   erst  daun  vollkommen 


crLeiiueu  und  wflrdigcn.  wtiin  man  tich  die  mfthö  iiirat.  eixtou  Imgen  dicMjr  nenen 
DUrigabo  mit  dem  allvn  l^nfiteinsoben  texte,  mit  dem  toitu  der  I.uthcrscben  ori^- 
nalaiugabe  latlcr  band  vuo  tM5  und  mit  dem  ffrundtaii«  wort  fUr  wort  [irilfend 
tu  rcrgUii"hcn.  —  l>io  TiTTylkoiundc  wairitfiibaabbBfbdnickerei  lieferte  }fizl  nanient- 
liel!  ptü'-  tii'triicbtJiebe  tülbe  sobwiiiigfr,  und  zimi  U'il  n<!br  ii«hwiflri)irev  Kpraidmis- 
-^- '  '  I T  ni-rkfl  mit  mnHtcrliaftür  ei.in'ei'tbcit  nnd  in  würdiger  und  genrbmack- 

V  ^ltt^lng.     Sa  voMnigliebc  loialungrn    fanden  denn  »Hcb    babl    (Ibemlt   die 

wnlverdiente  utii^rkcnnang.  «>  da»s  der  druckorvi  selbst  an«  «mt4!r  (amt,  amt  T.on- 
diin,  Kdinbni^h,  Oifurd,  Pa.rU.  Smyma  a»w.  ehrende  und  Ittimendo  auftrSgo  mgien- 
geu.  und  *Ia&s  «ie  xeitveilig  den  nmlraiig  de»  i'remdeu  nnd  de»  ge«ticgenen  eige- 
nen bcdarreti  »clbst  mit  blicbater  nnetrengnng  kaoni  zu  hewültigru  veriCDebtc. 

Aber  mit  diei^T  fru^btlhiren  tntjgl;cit  fnr  budiluindlung.  bikdiiaiilalt  nml 
drurketoi  var  IkTtnuia  tfiUgkcit  nuvb  nicht  crüehtlpft;  vielmcbr  v^rrulgtA  er  mit 
lebbnftrm  cifcr  das  gevamt«  Interetae  de»  deoUehrn  bacliltandel»  nnd  bucbdruokontl- 
Wräutis  nnd  war  eben  »in  emäi?  »U  oiuftii-tjtig  Hin  die  fTirdernni,'  beider  iin:ibiaä)iig 
bcrabbt.     Kflr  alt  i    aiieh  <\i>  '^tMinnng  nnd  wtir- 

di;,*mitr  ^-tniT  bin  •'.le  »w\i  il.  n'Ii.  da»»  er  ecliHU 

«  '  1«  einem  jaiir/clint'i  itU5ielin.Hdinilgticd  de«  h4irBetiverrinJ   der  deiltsi'hea 

Ih'  ■l...:.  und  vot  jaUrvitlrisl  vunilandsmiigtied  dviddben  ward.  Xaiuentlleh 
aber  erwarb  ur  jieh  ludies  Tifrdi«ui«t  tun  grfluduhg  nnd  leitnng  de«  dentxehen  bqeli- 
dniekervereir-      :  '     -        '     '  ■    ,  !.,nntgli(i|  und  al»  vor«it?.end.>r  d«  thb- 

ringixcben  i '  .i|«i  nnennDdlteli  t/itig  TOr  «"ine  gesunde 

organtvBUon   uud  r»rU}utvFult<:luug    da^  diurkcrciwescn».      Wv>  Qber$t<iraunj;eu   der 


373  O.    BEBTR&M 


Iczten  jähre,  die  überspontea  and  törichten  fordorangon  and  anspräche  der  einen, 
die  teils  uotgodrun^rcne ,  teils  egoistisch  bäqaeme  nachgiebigkeit  und  gleichgiltig- 
keit  dtir  anderen  sdto  niiichtcn  itun  zwar  manchen  »cliwercn  verdniss,  und  konten 
ilim  zuweilen  wol  gar  seinen  beruf  fast  verleiden,  dennoch  Hess  er  sich  in  seinen 
zugleich  vcrstämligeu  und  wahlwullendeu,  gerccbtigkoit  und  billigkeit  vereinenden 
und  Tcräöucuden  bestrcbiingen  ujcbt  irre  machen  und  nicht  absehrevken.  Wahr- 
lich nicht  «eine  schuld  ist  es,  wenn  vor  einigen  jähren  ein  tiirif  vereinbart  wurde, 
welcher  vcrscfaicdenc  bctttiiniuungen  ciitliält.  die  dem  deutschen  bachhaudel  und 
diuriit  auch  dcnt  durch  ihn  vermittelten  edelsten  teile  dea  nationalrcichtames ,  dem 
gciötigen,  zu  schwerciii  schaden  gereichen:  wüI  aber  wird  es  zum  guten  teile  sein 
verdienst  sein,  wenn  eine  vcruiinftigo  uud  heilsame  refonu  dieses  tarifes  gelingt, 
der  er  bereits  su  tüchtig  vorgearbeitet  hat. 

Endlich  noch  hat  Bertram  sich  auch  schriftstellerisch  betätigt,  teils  durch 
aufdiitxe  in  dem  auch  zeitweilig  von  ihm  redigierten  ITallischen  tageblattc,  in  der 
Magdeburger  zeitung  und  in  buchhändlerischen  Zeitschriften,  teils  aber  auch  durch 
selbständig  erschienene  Schriften.  Eine  (i  bogen  starke  geschichte  der  Caiistein- 
scben  bibclaußtalt  hat  er  bereits  1H63  vcröffentlii-ht.  Eine  geschichte  der  buch- 
hitndlang  des  waiseuhauses  hat  er  begonnen  mit  einer  biograi>hie  ihres  grüuders 
Elers,  aber  noch  nicht  zu  ende  führen  können.  Und  die  jüngsten  bewegungen 
innerhalb  des  buchdrnckereigewerbes  mit  dem  daraus  hervorgegangenen  bnchdrucker- 
normaltarif  haben  ihn  veranlasst  zur  abfasaung  und  vcröftentliehung  eines  48  sel- 
ten starken  büchleins  unter  dem  titel:  Manuscript  und  correctur,  dessen  klare  und 
verstiindige  crörterungen  und  eingestreute  anregende  gedanken  nicht  bloss  von 
Schriftstellern  und  buchhandlern  beachtet  zu  werden  verdienen. 

Eine  so  vielseitig  angestrengte  imd  andauernde  tatigkeit  hätte  svlbst  einem 
kräftigeren  körper  nachteilig  werden  können.  Um  so  grössere  besurgnia  hegten 
IJertranis  freunde  schon  seit  längerer  zeit,  wenn  er,  selbst  ernstere  uupässliehkei- 
ten  nicht  achtend,  bei  jeder  Jahreszeit  und  Witterung  nicht  nur  in  seinen  goschüfts- 
rSnmen  tätig  war,  sondern  sogar  weite  und  angreifende  reisen  im  Interesse  seiner 
bestrebuugen  für  buchhandluug  und  Luchdruckerei  ausführte.  Selbst  als  im  ver- 
flossenen sonimer  ärztliches  gebot  ihm,  wegen  eines  schweren  und  bedrohlichen 
lungenleidoiis,  für  längere  zeit  den  besuch  von  kur-  und  erhol ungaurten  und  gänz- 
liebe entlialtung  von  aller  gcscbiiftstätigkeit  anbefahl ,  konte  er  so  völlige  Untätig- 
keit sich  nicht  abgewinnen,  sondern  besorgte  immer  noch  eine  wichtige  correspon- 
dcnz.  Gegen  winters  anfang  kehrte  er  von  ländlichem  aufentbalte  nach  Halle  zu- 
rück, und  folgte  im  beginne  des  januar  der  ehrenden  ladung  des  ihn  aehr  hoch- 
schätzenden prcussi.schen  Unterrichtsministeriums,  als  Vertreter  des  deutschen  bucli- 
dnu'kervereincs  an  den  beratnngen  der  oonferenz  für  regelung  der  doutaclion  reeht- 
schreibung  teil  zu  nehmen.  Selir  lebhaft  und  wirksam  beteiligte  er  sich  an  den  Ver- 
handlungen, aber  schwer  angegriffen  kehrte  er  wider  heim.  Bald  darnm-h  sank  er  aufa 
krankcnliiger,  von  dem  er  nicht  ^vjder  erstand.  Am  10.  april  WTIi,  im  noch  nicht 
vollendeten  40,  Icbensjahre,  entriss  ihn  der  tod  seiner  gattin,  die  mit  ängstlicher 
sorge  und  hi  trcuustcr  pflege  seit  monaten  schwer  um  ihn  gebangt  hatte,  und  sei- 
nen drei  kindern.  —  Sein  frühes  hinscheiden  ist  ein  schwerer,  schmerzliclier  Ver- 
lust nicht  nur  für  seine  fantilic  und  für  das  Waisenhaus;  aber  wie  er  das  seine 
redlich  und  reichlich  getan  hat,  so  wird  sein  andenken,  die  crinnerung  an  das  was 
er  als  gcschäftsmann  und  als  nionsch  gewirkt  hat  und  gewesen  ist,  dauernd  geseg- 
net bleiben. 


O.  RKRTUll 


373 


IWriV 
18*>7. 
1868. 


1903. 


Cm  il9D  loMru  d!«M<r  von  ibiu  ifcffrunilctim  xcitficlirift  «Inv  &b«r>iditlic1io 
Torxtflliiiiiz  rliT  fönlvriin^  rii  ^'obvti,  wcirho  <liR  ilmiU^lie  |ibUnl»;;iu  itolDur  terla};^- 
Utigkcit  V(ir<lAn]ct.  luu»  irb  hi  rhroni>l><j|>l8i-]i><r  rvÜm  ■li'*  Ütel  il«r  h«t)outMi<lf!r»ii 
insTka  Uli»  dvm  ffcbirU-  ili.-ulfielii<r  iibtlulfiizio  r»If;cn,  wolrlic  iiQtvt  «einnr  vrnnütQug 
tliT  liiiir,  !■       .,   siml,   und  (f\g*:  mir  verviillstimiigiiiii;   .iin'h  An»  wicli- 

li^stc  .■  .  i'U  i*tfbivte:i  Jt-r  littiTiitiir.   dar  spriubwiaaciwchafl  tunl 

der  (Iciii^divii  ftvHcbicliüictii'ii  <jtictlonriir»i'.Iitiii^  bliixii. 
\WAt.    Soliadi',  rnradigincu  cur  ilciilGcbi'u  ^fnuiimitilt.     (3.  «r   tf^öS-    3.  <*.  IST.I' 

8*n-Marti>  (R  R.  BcIiiiIä),  Pamvnl-atmlien.     1—3.     1861  —  62. 

Kolu-rstviu,  Laut-  nod  äcxiuuskliro  der  diIkI.  ucul  nbd.  sptaulie.    (H.  ».  l^c)'. 
3.n.  1873). 

KfltHd«.  altdciiUrhc*'  Icsfbuch. 

Si'lmile,  «!ulciit(M:hc3  würtf'rbucli.    (2.  a.   bcftl— 3     1873 —7(J). 

Ut-ync.  iUtiitt:di'rdcaUclie  eigen immen. 

W<!iiibyld.  Itoio. 

/oitMhrirt  ffir  dcutscbo  [)bib>Ii>^i£ .   Ueravuff.  v.  nö|>rner  nnd  7jicbcr.     IW.  I 
l>U  7,  3.     \f*^     741.     RrKAit^nii^obund  1874- 

(tcrmnriUliächc  linnilbil)l!i)Uicli ,  lit*ruiib^.   vun  J.  Zacber: 

1.  WalÜKT  vtm  dtT  VijgflwülJ« .  bfnituig.  von  W.  WUmanas  IBG9. 

2.  Kadruo,  hcratis^.  vuu  E.  Martin.    1873. 

3.  Volfila,  boransfT-  von  K.  ßonibardt     1875. 
Opitz,  Qbor  die  spraabo  LnUMtm. 

Visio  Tniigilali  cd.  8<^bade. 

LibiT  <]c  infanlia  Marlav  oiL  8*:bailc. 

1870.  Höfer,  altvi]  im  .SacliMt'Oitpiitf^el. 
Warration*!«  do  rita  et  convcnrntion«  Maria«  *'d,  S«bade. 
Thomscn,  «inflnsii  dor  gcnaaniscbcii  eiiracben  auf  die  fiiuüieh>lapi>i(ifbpu, 

bba.  v(iD  SicTors. 
Wviubold,  die  duatscheo  inonabinnmoii. 
WeiiibolJ,  die  gotiiiobe  spnicbe  im  ilieiiBto  det  kriHtvnttintii. 
Wt)nd«l"T,  dt)  iirncamtnlls.  1. 

1871.  Tariti  Ocnnaiiitt  cd    K<rhweizer-Sidlfr.     ("J.  a-    1874). 
Wiiniuer,  altnunlirH'bt!  ^mianiatik,  äbK,  von  Hievers- 

tS7ä.    Prldankfli  beHclicideubcit,  lienuisg.  von  H.  E.  Bvizenhergm. 

HanitoD,  Jabnnn  Ri«t 

Leo,  an^cIsAch-tiBdieit  glouar.    1. 

MöbttiH.  filiiT  di"  Kltri(ir<ns'*b9  »prafibr. 

HiIO*  '  '  |irü<ibv,    fräDkiw-lie«   taufgeldbats   (mit 

jtbui  Ig.  1011  HieTors. 

1873.    A-  li^-Zzcahcrsif-J ,  untursurlKiDg'^n  Ikbcr  di^  ^otisrbi^n  adTcrbion  und  piirtikcln. 

l.ebinano,  l.tiliicr«  «pratbn  in  i<>iiicr  kibiirvetxuii^  dv3  Neiian  Tf«tatufntt% 

Wolframs  Ton  Etchmbacb  Wilhdin  von  Orange,  ttbs.  v.  Sjin>Mart«  (R.  B.  SeboU). 

WiliDanns,  die  '  i  '    '    i^  il'U"  KaJrutidi^-btiini;. 

tffti,   Enlioaau,    iiuti.  .    fiU-r    die    dj-ntAx    dor    spracbe   Oifrieds.     I.  S. 

1«74  -  7i;. 

IiiP  Mtirliacbor  hymnctt,  iMraung.  van  Rivver>«. 

H|«vers,  paratlif^niGn  xur  deutsclicn  ^aiiituatik. 
1B75.  Xtii*  dctit4Cb(>a  mundartüu.    'Avilachtitl.    htirauiig.  tou  K.  Froiuntann.     Bd.  7. 
(Nvno  frtlgc  bd.  1). 


374  o.  äza.TZi.x. 


1876.  Verliandlnngen  der  zur  lierstellung  grosserer  einigung  in  der  deutschen  recht- 
sclireibuiij,'  benifenen  konferenz.  Berlin,  den  4. — 15.  jannar  1876.  Ver- 
öfTcntlictit  im  auftrage  des  königl.  iircussischen  untcrrichtsministcrs. 


186-1.   yteplicns,  geschicbtc,dcr  wälschen  litteratur  vom   12.  bis  zum  14.  jahrhnn- 
dcrt,  übers,  von  San-JIartc  (E.  K.  Schulz), 

1867.  Zacher,  PaeudokalHsthenca. 
Julii  Valcrii  cpitomo  ed.  Zacher. 

1868.  Pütt,  sprachvorachiedcnheit  in  Europa. 

1869.  (.iuillaunie  le  CIcrc,  le  bosant  de  dieu  ed.  Martin, 
Rumpelt,  das  natürliche  systcm  der  sprachlaiitc. 

1870.  Delbrück  und  Windisch,    syntaktische   forachnugen.    1.     (—  Delbrück,    der 

gebrauch  des  conjunctivs  und  Optativs  im  saiiKkrit  und  griechischen). 
Kurricbat,  Wörterbuch  der  Httanischcn  spräche.    1.  2-    (1870 — 74). 

1871.  JJuehmer,  Kumaniache  Studien.    1.  2.    (1871—72). 

1872.  Ascoli,  Glottologie.  1.  übcra.  von  Bazzighcr  und  Schweizer  -  Sidler. 
GuilJauiue  le  Clcrc,  Fergus  ed.  Martin. 

1878.   W.  Wackcmagel ,  poetik,  rhetorik,  Stilistik. 
1874.    llolbriick,  daa  altindischo  verhum. 
Delbrück,  vedisehe  Chrestomathie. 
187Ö.    Verzeichnis  der  handschriften  der  stiftshibliothek  zu  8t.  Gallen. 


1870.    Gesell  ich  tsquclleu  der  provinz  Sachsen  und  angrenzender  gebiete: 

1.  Erfurter  dcnkmäler  1870. 

2.  Urkundeubiich  der  stadt  Quedlinburg.   1873. 

3.  „  „       „     Mühlliauseu.   1874. 

4.  „  des  kloaters  Stöttcrlingenburg.  1874. 

5.  „  „         „        Drübeck.  1874. 

6.  „  ,.         „        Ilsenburg.  1875. 

1873.  Rii'lifer,  annalen  des  früiikischon  reiches  im  zeitiUter  der  Merowinfrer. 

1874.  IlÖttgor,  diwcsan-  und  gaugrenzen  Norddoutsi-lilanda.    1—3.     1874  —  7G. 
187.5.    Hiui.sische  gcsehiclitmiuollen.   1.  2. 

1876.    Hansisches  urkuudeiibncb,- hcransg.  von  Hiililbaum.   1. 


Ansserdem  noch  befinden  sich  bereits  im  druck: 
fieriTianistiscIie  handbibliotbek.    4.     Ileliand,  heniUKg.  von  Sicvers. 
IMbriick  und   Windisch,    syntaktisobe  forscliun^'cn.  2.    --  Dclbri'n-k.    gebraurh   der 

teiiijuini  in  der  iiltcsten  indischen  litteratur. 
I.eo,  iiii^oli'iichäisfhoK  glossar.  2.  (besorgt  von  51.  Heyne). 

lind  oiidlicli  der  erste  band  der  mit  kaiserlicher  nntcrstützung  dnrch  B.  Siiphan 
hoarljci toten  kritisrben  aus^^iibe  von  Herders  säintliclien  Werken.  --  Kini;;e  andere 
in  Vorbereitung  begriflene  werke  siud  noi-h  nicht  bis  zur  dnn-klognug  gediehen. 

M,VLLE.  ,1.    Z.UUI£E. 


Aufruf 

zur  Enli'bliing  eines  (Irabdonkmals  für  ncinrieh  Rückert. 


ilrr  lU-iitsriK-n  HjirBcho  nn>l  Litcrjtar.  Dr,  Holnrioh  BÜckort  Mtt  Ihm  i-^t  nlii 
fi^'liilirtcr  ForacUcr  aar  Jciii  UoVkO'  ilor  Sj<nwlmt»i.>ir»>rliaft.  uh%  gwlank.'nrflfli'T 
(iiMchiobUschnibcT ,  ein  i-Iktbo  ftflfrr,  al»  aiiirftsi«cii'l'ir  (leist.  i-in  iKitrictisrh.i 
('bamlitin'  vod  ^iKlion^cr  Vfttcrlftiiditlicl»!,  nlti  iloutstfluT  Mann  hu  hinten  äinn»  •! 
WitrtiM  TOD  nn«  f;Dsc}it(»)»n.  Sein  Andmken  Itfhi  mianfitü4chlicl)  fort  im  Herzen  M'i- 
»er  Frcuml'',  «ric  in  dr-r  itef^cbidil«  «eiacr  WUs^iixctmrt,  alwr  cd  imt  ein  BorUlrfniMt 
ditr  rietill.  (liüso«  Andonkon  nnt'b  darcli  oin  iiisstn'B  Zeichen  iIit  t'rinn<;nintf  untt'r 
iine  zn  vcrf-wig*'"-  In  •li^'flflm  Sinno  siml  wir  l»'utt!  xusjminni((etrc*u-ii.  nm  iU\\\ 
DAbinjct'«hi>"iUrii'n  (lin  flinriu'boB.  üIht  wAnli^f«  Üotilmi*!  zu  crriclittni.  In  ülo- 
sctn  Sinne  wemloii  wir  uiw  nn  di«-  «iblrolcIi<»n  I'VcnmJf» ,  Vcrwbrcr  nnrt  öcliftU«r  «Ks- 
idlwin  mit  der  bcntlidioi  Bitte,  dic^rm  t7nt«n)ühni<!n  ihr«  worktlüititco  rTot^ntüljcnn»; 
nugwlnibwn  Kn  IjuwHnt,  MiVr.ht/'  iinsrT  Aufruf  ron  n?iplh»iii  Krfulj,«!^  littjK'it/'t  nml  itii« 
80  T'^n;rmnt  mn,  recht  bald  auf  Heinrich  Büokort's  li^ul^ir  RubcaUUo  durch 
K'iiimlb-rhftnd  «n  iJnilwK'iiknial  rii  crri'-lit.jn.  wrlchts  Mcinitn  rrr^iindpn  üiir  Prcmb*. 
iiiititrcr  Kludt  lind  llm-r  riftcbrichnb'  wir  P',tm>,  koniinvndrn  ücsi-hlochUTu  zur  Krin- 
nurang  diontiu  wird- 

riroaUo,  den  ä&.  Fobruar  1S7(1. 

C*iini!ii.rc  tu  -  nnd  Admirnl'tlitigcrifJitflraUi  Pr,  Abfsv  m  rierliii.  (Jeh.  Ilofrjuii 
pT'if  l'r.  Karl  Burlsrli  in  Ik-lii-Hnr^.  T>r.  VC.  Ilrnt'bmantif  Si-cr^tÄt  dt-s  övhuc.- 
latb«iAcbrn  id»erkirfbrn''>ll<.'EriiiiiiH.  L)r.  AloiN  EKiicr,  i^rdentl,  r.ehrpr  am  kniltrd, 
(lyniausiiim.  Dr.  Karl  Prominiliin,  DirwUtr  d«:-  i-t-nn.  MiitM-nm-  ni  Nrirnlmrg. 
Trof.  I>r.  (i»llct  J.  Z.  Itnldr  der  UnivitrüHüt.  Dr.  Ciutiir  Oärthor,  MinieU-rial- 
dirccbir,  vrifkl.  Ünh.  Obor- ICo^toranKsnitb  T>r.  (Jrciff  7u  Uvrlin.  Arcbitrutb  Pml. 
Pr.  COrHiiliDircii*  KktI  toii  Iloltel.  I'rn^inKtfil-Schiilnitli  tn.  IlSpftter  in<^blfni. 
Ri^Inhard  Jiirl>^rli,  ordt-nt).  L'.OjnT  an  dor  Realwbub;  um  Zwiiifror.  PrivaldooMit 
l'r  r.utrrn  Killbluir.  KMi.  Urrki-Ilf  4>ri]t>iitl.  Lobror  üiu  katliol.  GrmtiaHitiii). 
Pri-dij^iT  Mi'jcr.  l'r  Mr»ll(*r  iii  K.niny  bei  Aiijr(i!il"nlinrR  (ychlt^iwli^'-Hidstri»). 
Prul'.  Dr.  Ctrl  Ncuniunu.  <".  Polzot,  lli'.ii*  teuv  d.'i  S.-hlca.  Y.iff.  Dr.  riinl  Plc'I«'h, 
r^r.  Pfeiffer.  Pptfouwr.  Pr  Pohl«»  ordcntl.  I^'br^r  utn  MHpdub-iitinin,  JuUna 
UrlrhffU,  rirdcntl-  Lehrer  Am  .llngdatcnninn.  Dr.  A).  Relffersolirld.  Pocvnt  an 
dof  l'^iuvorsitfit  xn  Honn.  Pr.f.  Dr.  Emil  lElchter.  PMf.  CoiiHduilfn  Rm«lPr  xo 
Ili-rli«,  Ciih  Ralli  Pnil"  Dr  lloniiaiin  Schillxr.  l'rnr  Dr  Splnrcl  zu  Krbini."nt- 
Prnt.  Dr.  Kleittlcr.  HcbitIrtilJi  l'iof  Dr  Sti>r  zn  Jonn.  I'rof.  Dr.  KnrI  WciubolU 
tu  KifL    Prof.  Dr.  Zxchvr  in  Hftllc     Pr<tf.  Dr  SCapItni  iu  Wien. 


376 


LITTERÄTUR. 

K.  0.  Andresen  über  deutsche  Yolksetymologie.    Heilbronn,  Gebr.  Herniin- 
ger.    1876.    VIII.   146  s.    8. 

Der  heiT  Verfasser,  durch  seine  orthographischen  und  namcnknndliclicn  arbei- 
ten weiteren  kreisen  bekant,  hat  sich  in  diesem  bfichlein  die  aufgäbe  gcstelt,  einem 
gebildeten  leserkreise  jene  Veränderungen  fremder  und  Umbildungen  verdunkelter 
deutscher  vrorte  zusammenhangend  und  umfasaend  vorzulegen,  die  der  sogenanten 
Volksetymologie  zugewiesen  worden,  deren  wescn  darin  liegt,  dasB  fremdartiges  und 
unverstandenes  nach  anklang  und  anschein  gedeutet  wird.  Zwar  ist  der  einschlägige 
atofF  nicht  unbearbeitet;  der  herr  Verfasser  konte  also  das  meiste  als  bereits  gefun- 
den bezeichnen.  Allein  mit  ausnähme  einer  etwas  längereu  abhandlnng  von  E.  För- 
stemann..  mit  welcher  die  Zeitschrift  für  vergleichende  Siiracbforschung  crölFnct 
wurde,  ist  gröstenteils  sehr  verstreut  und  an  hundert  orten  über  diese  etjTnologien 
gehandelt  worden.  Es  ist  ein  verdienst  des  herm  prof.  Andresen,  dass  er  umsich- 
tig und  übersichtlich  diese  dinge  znsammenstelte.  Dabei  hat  er  selbst  inAuclien 
ftind  getan  und  sich  den  anslegnngen  andrer  gegenüber  besonnen  und  selbständig 
verhalten.  Wir  glauben  daher,  dass  das  btichlein  von  vielen  mit  nutzen  und  ver- 
gnügen gelesen  werden  wird,  und  wir  empfehlen  es  also  den  freunden  der  deutschen 
spräche.    Ein  genaues  und  sorgfältiges  register  erleichtert  die  bcnutzung  sehr. 

BBBSliAU,    HAI    187G.  K.    WBIRHOLD. 


rHILOLOGENVERSAMMLUNG  IN  TÜBINGEN. 

Die  31.  Versammlung  deutscher  Philologen  und  Schul- 
männer wird  vom  S5.  bts  38.  September  d.  J.  in  TUblii^eii  a1>ge- 
}ialten  werdcu.  Indem  das  unterzeichnete  Präsidium  zum  Besuclic  Jer- 
»elben  freundlichst  eiuladet,  ersucht  es  diejenigen  Fachgenossen,  welche 
dabei  Vorträge  zu  halten  oder  Thesen  aufzustellen  gedenken,  ihm  hier- 
vou  bis  zum  31.  Juli  d.  J.  Kenntuiss  zu  geben.  Vorträge  oder  Tho- 
seu  für  dio  pädagogische  Sektion  bitten  wir  bei  Herrn  Oberstudien- 
rath  Dr.  Schmid  in  Stuttgart  anzumelden.  Auf  Einzeleinladuuf^en 
und  das  Nachsuchen  von  Eiseubahnvcrgfinstignngen  bitten  wir  nicht  zu 
Zähleu.    Preis  der  Mitgliedkarte  G  M. 

Teuffel.  Schwabe. 


HAMBISMAL. 


AVti    DKK    VUItAKBKITEN    ZU    ElNim    KWMS    AVSQABß    DKB    BOOENAHNTBÜ 

r;kmün»ab   BDDA. 


:jo 


35 


10 


k 


I.    Text  des  Codox  Re^us. 

htimtil!«  mal 

rvtto  atäi  tre^imr  1(1it  gr^ti  alfa  lu  glj  llam«.   är  (fol.  44**) 

VfM  morgih  maNa  ba-lva  fvtfV  hveriar  foi^  vm  qvejqra.    Va 
ra  \>ut  nv  ne  igi,*r  \>af.  hefrr  langt  liptt  riJKin  er  fiCtt  forna 
ra  Iremi  vnr  jiat  biilfo  or  livatti  gviTrvn  givca  borin 
IT.  ftna  vnga  al  h*»fna  rvatiliildur.    Sjller  \ar  yccor  (Va  / 
iihiWr  VHi  lieitin  fv  er  lormvureccr  (om  vm  tradJi  Iivitom  öc  fvor 
tom  abtirvogi  grütm  gang  tamoni  f^otua  hrosso»«.    Eptjr  er 
ycr  t)rvngit  )»i(.k1  koH»»(/;i  lifiji  e'mtr  er  Itätta  ^ttar  inisar 
Kin  Und  em  ec  ordm  fem  aTp  ihoUi  riillm  at  fr^ndom  fem         (foL  45*) 
fvra  at  qiiH)  vadiu  at  vilia  Tcm  U)|n-  at  l^vfi  {tu  er  \a 
tjwll  Icij^  k<i)»r  v»(  dag  varuia».  hiU  ijvu[t  |a  !nmi|iir  in  hvgom 
il^n  Utf  mvndir  [>v  Jia  gvdrr«  1.  d.  Ii.  er  |).  Ug&rd  T.  or.  v.  faztv  a 
bejt  ON  Imiiur  hl'tgo  beer  vy>o  ]».  i.  b.  h.  ofnar  valoiidow  H>*to 
1  Verl"  drcyni.     Svali  Jm  fij{ir|ir  l'aztv  yftr  da'l>t>/ft  glyia  pv 
tio  ^'adir  ^Nau  {)cr  »tnt  vildi  Ätla  |>ottix  {iv  ftripa  at  er 
pf  niordi  (IC  at  fitilf  nior]!!  aldr  lagi  |mi^  v«r  |trt-  en  vcrra.  fva 
rcybli  hvfT  fttiiow  v^na  Ui  al'ir  laga  iVcrj)!  far  bcito  at  ser  ne 
Anddit.    Ilitt  ((reib  {ta  Farrb  fviNa  liafdi  lianH  hyc4io  viloat 
ee  vid  mo^ftT  inalnm  fcipLa  or^  piixtr  ün  vatil  ycro  bvdro  hvert 
hi\)r  \>\  nv  Kvdrvn  t^r  (»v  at  grwti  no  fqrat.     Hro|>r  grnt  Iw  bfna 
oc  bm  fvaia  ni^ia  na  horna  leipa  n(;r  rt'igi  ocr  Traltv  oc 
gvdrvn  grata  bajia  er  hftr  Titiom  feigir  auutrroni.  fiaRi  invnor» 
dfiyia.     Gengö  or  gardi  gorvir  at  (jifcva  lipo  Jia  yfir  vngtr  v  / 
riß  fioll  mwTom.  bvnlonzoow  mor[>z  at  liefna.     [la  qvali  [vit 
erpr  efnu  fim  m^R  vm  K'c  amarf  baci  ilt  er  bU-l)om  bal 
bnvtjr  kONa  koJ>o  liar|>au  mioc  bomvug  vrra.     Fvndo  ä 
(Iri^li  iVör  brvgd  ottan  hvc  nivn  larp  fco^^tr  ocr  tvltingia 
varufii  mii  fvndr  m^tiri  sva  qi^az  veita  mvmlu  fvlting  frdu 
iRtTMiDt.  r  DBrr»<iiu  philouioib.    bi>.  vil  ifi 


378 


B.  Bvaom 


dorn  rem  fdtr  »prom.  livat  mogi  Totr  foti  veita  iie  Iiolii 
gr<Sw  hond  aNana  drögo  |>cir  or  fd|H.  fcijn  loni  mtjkis 
eoiar  at  mvM  flagtli  |>Trr[>ü  [leir  [troit  \'\s  at  {)n|>ivfigi  leto 
mivg  viigau  iil  inoldar  buigA.    Hct^ko  10))^  rcalimr  fcsto  oc 

25  gotibornir  (mvgü  igrdv(5fi  from  lago  bratir  fVndo  va  Jligo 
oc  iyttvr  ibn  faran  anit!i[>i  varg  tre  vinJ  civld  vi^iUn  bq 
lar  trytti  t;  tra-no  bvöt  Ut/  v«r  at  bidia.    Gla-mr  var  i 
hffllö  bahr  aireifjr  oc  UI-  gota  ec«i  gcr\iot  h(a'ra  at>r  balr 
hvgfvllr  iliorn  vm  tia't.     Spgia  foro  lorravnröcci.  at 

30  feoir  voro  leüir  vndtr  hialmom  r^pit  er  vm  ril]>  n\nr  ero  comm** 
fyr  matkow  hafip  er  msvNOi«  moy  vm  tradda  HJd  |ia  lor 
mvnr  .  . .  bendi  tlmp  ulcampa  beuliliz  at  bmngo  bvd 
val)iz  at  vini  Tcoc  hann  kdr  larpa  fa  a  fciold  bntan 
let  kann  scr  iheodi  bvarfa  kor  gvUit.    StjU  ec  |)a  Iwjttvmc 

S6  ef  ec  fia  knotta  bamlu  »c  farla  i  bivllo  miNi.  byn 

mmda  ec  |)a  biiida  mep  hoga  ftreiigiow*  god  horu  givca  t'oila    (fol.  45'>, 
a  galga.     Kitt  qva\>  l>a  brü[>/-  gla'|i  ftop  vf  blel)0/«  mcfingr 
mtcUi  vid  ma-g  liesa  liwat  ]Hrf  beita  at  hljjugi  myiu  mega 
tvdir  mcnn  einir  X  hvudrol)0m  gotna  bmda  epa  bcria  iborg  im 
&  ba.    StyK  \^r|i  at  raNi  Itvcco  jvlfcal/r  iblopi  bragnar  la 
go  comi|)  or  bnofU  gotoa.    Hitf  qva])  (ta  hani|)fr  in  bvgow  Jton 
({Ihr  lormviirecr  occaRar  qramo  brij|>ra  fam  m^dra  iNa.s 
borgar  lusar.    Ft;tr  Ter  [>ma  houdom  Kr  Jtv  Iiiiiowi  lorm 
vurecr  orpit  i  cid  heitan  pa  hra't  vi^)  in  regiu  kvongi 

10  baldr  i  brymo  fem  bioro  bryti.     Grytii»  ^r  agvmna  allz  gäi 
rar  ao  biia  i?<tiar  ne  larn  lonacrs  IT.    HiU  qtJup  {la  baml>ir 
m  hvgom  l^rri  ba-l  vaiitv  broI>»r  er  fiv  Jan  boIg  leyft»-  opt  or 
[leim  belg  ball  ra})  coma.    Hvg  hef^r  ^v  hamptr  ef  1)V  bflfdtr 
hygiandi  miciK  er  amaN  hveru  vant  er  manviz  er  af  v^ri  nv 

IS  linrf^;  ef  oi-pr  Ufdi  brolxr  occaR  in  ba'd  frQcni  er  vil)  alirsvt 
vagow  van  in  n^  ftQcni  bvottrmc  at  dfsrr  gvnii  in  gvN 
hfjlgi  gorf)vmz  ai  vigi.     Keci  hyti  ec  ycr  v«-n  vlfa  d)}»n  at  vtt 
mytiim  fiaUVr  vm  facaz  fem  grey  uorna  |)fv  er  grii[}vg  pro  i  » 
{tn  vm  alin.    Yol  hofom  vi|t  vogit  ftondom  aval  gotna  ofao 

20  «<fTno]>om  fem  ermr  a  qviih  go{}f  bofom  tfrar  feogid  )>ott 
fcylim  IUI  6{>a  ig^r  du'yia  quold  UlVr  madr  ecki  eptir  qvid 
aoma  l)ar  feil  fvrb  ut  falor  gafh  cn  haml»r  bno  at 
hvf  baki.    ^ta  ero  cwllof)  bam^iis  mdl  in  forao 


^^^^^^^^^^v^^M^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^B              ^^M 

^^^^                                                                                  in            ^^^M 

H  Pol.  44\  27.    hamjns  Hutl  (rot).                                                                              ^^M 

H                '28.    8  in  Sprvtto  gross ,  grün.                                                             ^^H 

H  H    4&%    4.    /iurit) .  nicht  /a//v.                                                                         ^V 

^P                 8.    mor/i  durch  die  pnakte  als  auhchtig  bezoiohnot.                          ^^H 

^M                 17.    emo  zu  eino  corrigieri                                                                      ^^H 

^^^ft          33.    durch  ein  loch  des  porgameuts  sind   nach   iormtmr  die               ^^H 

^^^^                        buch^taben  c^r  id.  h.:  eccr)  oder  ecr  Türschwunden.               ,^^^^1 

^^^P          35.    jbyn  sehr  undeutlich;  jedoch  schien  mir  eher  byri  als          ^^^^| 

^                            6m  geschrieben.                                                                            H 

H    „    45*,     3.     Zweifelhaft,  ob  hetUi  oder  Aei^o.                                                       ^^H 

^1                 5.    a2  (a  Behr  undeutlich)  zu  t  corrigiert.                                         ^^^B 

^H                 7.    In  1Aa^'  ist  a  mit  zweitem  if  verschlangen.                             ^^^^H 

^^^          n.    Md  zu  hdg  corrigiert.                                                              ^^^^| 

^^^^^    12.    /T^ri  (d.  h.  /2<^m)  nicht  ftort.                                                      ^^^H 

^^^^H                   n.    Horgestelltor  text.                                      ^^^M 

^^^^^^                                 Hamdisraäl.                                                      ^^^^| 

^^^2.   Vara  (tat  nü 

4.   Kinstoed  emk  oriÜn                           ^^H 

^^B               f  gser. 

Bern  Q8p  i  holti,                             ^^^| 

^^^^       t»at  hefir  langt 

fallin  at  frsendum                         ^^^^| 

^1                lidit  sldau: 

Sern  fura  at  kristi.                    ^^^^^ 

^B            er  hvatti  Oattnlik 

va41n  at  rilja                                 ^^^| 

^1                Gjüka  borin 

sem  vfitir  at  laofi,                    ^^^^H 

^M           sonu  9(na  nuga 

pi  er  in  kviatakceda                     ^^^^H 

^M                at  hefna  Svanhildar: 

komr  of  dag  varmaii.              ^^^^| 

5.   Sjstir  var  ykkur                         ^^^^^^1 

Svanhtldr  of  hditio,                      ^^H 

sfi  er  jQrmunrekkr                           ^^H 

^^^^K^m,     ... 

j<5m  of  traddi,                               ^^H 

^F          H^^  or  ykkr  pnmgit 

hvltum  ok  STQrtum                           ^^H 

^V                l)j(5^konunga, 

&  horvegi,                                     ^^H 

^^^_       lifid  eiuir  it 

gräm,  gangttjmnm                              ^^H 

^^^         pätta  lettar  mianar. 

Gotna  hrossum.                             ^^H 

H                L   Sprattn  i  tu 

minns  h^lva                                    ^^^| 

^^L                        tregnur  iJlir, 

sätir  hvdTJar                                            ^^^H 

^^^                ^cpti  älfa 

eorg  of  kvöykfa.                                   ^^^| 

^^^L                  in  gl^siimo; 

2,  b    -6.     er  fätt  foruAra,                                        ^^^| 

^^^H             ör  of  morgin 

(nmr  tat  p%\  bälfu.                          ^^^| 

^^^K                                                                                     25*                                     ^H 

380  S.  BUOOB 

[5».  Urduda  it  gUkir  1 

Gunnari, 
n6  in  heldr  hngdir 

sein  var  H^gni; 
hennar  mundud  it 

hefna  leita^ 
ef  it  möd  aettiä 

minna  broectra."] 

6.  Hitt  kvad  {lä  Hamdir 

inn  hugomstöri: 
„Litt  muudir  pu  Jiä,  Gudi-un! 

leyfa  däd  HQgna, 
er  peir  Sigurd  vQkdu 

svefni  ör, 
saztu  i  bed, 

ea  banar  hldgu. 

7.  Bcekr  väru  pfnar 

inar  blähvitu 
Todnar  Tainndnm, 

flutu  i  vers  dreyra; 
svalt  [)ä  Sigurdr, 

saztu  yfir  dandnra, 
gl^ja  pü  ne  gädir, 

Gunnarr  ^r  avi  vildi. 

8.  Atta  föttisk  pü  strfda 

at  Erps  mordi 
ok  at  Eitils  aldrlagi, 

p^r  var  |»at  enn  verra; 
svä.  8k3'ldi  hrerr  Qdrum 

verja  til  aldrlaga 
sverdi  särbeitu, 

at  8Ör  ne  strfddit." 

*  « 

• 

9.  Hitt  kvad  pä  Sörli, 

svinna  bafdi  hann  hyggju: 
„Vilkat  ek  vid  mödur 
m&lum  skipta* 


fi",  9—10.  eda  hardan  hug 
HünkoDonga. 


ords  pykkir  enn  vant 

ykkru  hvdru; 
hvers  bidr  pü,  Gudrun! 

er  |ni  at  gräti  ne  faerat? 

10.  Broedr  grlt  JhS  f>fna 
ok  buri  svilsa, 

nidja  näboma, 

leidda  nser  rögi! 
okkr  skaltu  ok,  Gudrun! 

grata  bAda, 
er  h4r  sitjum  feigir  ä  mQruni, 

Qarri  munum  deyja.'* 

11.  Hitt  kvad  pä  hrddrglqd, 
stöd  of  hl^dnm, 

DiEefingr  maelti 

vid  mQg  svinnan: 
„|»vi  er  fiar  hsetta, 

at  hl^digi  myni: 
mega  tveir  menn  einir 

tfu  hundmdum." 

12.  G^ngu  ör  gardi 
gQrvir  at  eiskra 

[S^rli  ok  Hamdir 

synir  Gndrünar]; 
fiindu  ä  streeti 

störbrQgdöttan : 
„Hv6  mun  jarpakcjr 

okkr  fultingja?" 

13.  Svaradi  inn  sundrmcedri, 
svä  kvadsk  mundu 

fra;ndum  fultingja 

Sern  fötr  Qdrum. 
„Hvat  megi  fötr 

foeti  veita 
n6  holdgröin 

h^nd  annarri?" 

14.  pä  kvad  {>at  Erpr 

einn  sinni, 


h^P^^B 

*-*-.       ^M 

^^^^^^^                                           aAMminux<                                                   381 

1 

H          micrr  of  \6k 

18.   Qlaumr  var  f  bijUu, 

^H 

^M              it  mar»  haki: 

lialir  nlreiÜr 

^^1 

H          „lllt  er  blaiidum  liiil 

ok  tu  gota  ekki 

^^1 

^m              IniuHr  kr>nna: 

grtnlut  ln\vra. 

^^1 

^^^     kMu  harilaii  mjijk 

Adr  lialr  huglullr 

^^H 

^^H        horuung  vero." 

f  hom  of  t>aut 

^^H 

H  lA.    Dri^gu  ))eir  ^r  skitli 

^^1 

H               äl((lilgiaruir 

^^^1 

H            mii-kis  eg^ar 

19.   Sßjya  f<ir  lirr 

^^1 

H              at  inuu  tiagili: 

jQrmunrekkit 

^^H 

H           |iveri1ii  |>ntr  l)n^tt  sinn 

at  8(5nir  vitru 

^^^H 

H               at  liriitjungj, 

soggiv  und  lijjtlmani: 

^^^1 

^^^    Utü  (U<jg  Unfall 

„  Kiislid  (-r  of  r;id! 

^^^B 

^^^P         lil  moldar  bnfga. 

dkir  *ro  komiiir, 
fyr  niiltkiini  haßd  er  iiKjnnitm 

^1 

■  tfi.    Sictku  loila, 

mey  of  tradda." 

^^^ 

H               skAImir  fcsiu. 

^^H 

H           ok  ^^dbnriiir  smugu 

20.    Hirt  |)Ä  .iQrmunrt'kkr, 

^^1 

H               1  ^i1v<>ti; 

hendi  dnip  X  kaupa. 

^^1 

H           liitu  t>Ä  ytir  ungir 

l>eindiKk  at  brijagu, 

^^1 

B              drig  fjQlI 

bgdvadisk  at  viai; 

^^1 

^^^     mQnim  hitulen/.kain 

skAk  haan  8k<;r  jarpa, 

^^1 

^^B        moMs  at  liefna. 

8Ä  d  akjijid  bvi'tan, 
l^t  hann  s^r  i  hf-iidi 

^H 

H  |1H^IAIld  SÄ  jioir  Gotna 

hvarfii  ker  gullit. 

^^^H 

H              ok  lidskjätl'ar  dji'ipa, 

^^H 

^K          —  Bikka  greppar  stand» 

31.    „S-fll  ek  Irf  fin'tlumk. 

^^^^t 

^m               &  borg  iiini  hu,  — 

t>f  <_>k  sjÄ  kna-tla 

^^^H 

H           sal  of  suflr)ij^<1uin 

Ilamdi  ok  Sjrla 

^^1 

H              ^loginn  soAsiDfiitum, 

(  liQlln  miniii: 

^^1 

^^           butidnum  r(iiiduin. 

buri  inyiidak  ])il  binds 

^^1 

H              itleikum  skjt^ldiiin  ] 

med  hoga  etrengjnm, 
göd  bijrn  Ojüka 

H 

B  17.    Fram  Ugu  brautir. 

festa  ä  gälga." 

^^H 

■               fuudu  vÄstfgu 

^^1 

■          ok  a)8tur  son 

*J3.    Styrr  vard  f  rauni, 

^^1 

^1              sArati  )\  meidi. 

stnkkn  cjlsk^tlir 

^^1 

H           vargtr«^  rindk^iltt 

i  bMd,  er  bragnar  lägu, 

^^1 

H               vestau  Utüjar; 

komil  ^r  brjösti  (iotna: 

^^1 

H          trytli  »  tvQnu  hrdd, 

[nifVttud  tvä  metin  eina 

^^M 

^^^         Ult  vurat  bida. 

Uu  hundrudj 

J 

^^H                382                                                        •.                                                                   ^^M 

^^^H              biüUa  eiXa  beija 

Hamdir:                ^H 

^^^^H                     borg  ioiii 

26.  ,,Af  vteri  nü  hQftid,           ^H 

^^^^H                         Hamdir: 

ef  Erpr  lifdi,                  ^^ 

^^^^^^^^^^^^^^^M                                                                          *4H*^a\l«K 

bn^tir  okkarr  iuh  boitfrotkot   1 

^^^^1        23.   .^jf^stir,  J^rmunrckkr! 

er  Vit  A  braut  vlgum,        1 

^^^^H                   okkairar  kvänm, 

balr  inn  hr6dr  f&si,                  1 

^^^^H              hrcedra  »aznmcedra 

—  hvQttnmk  at  diair  — ^J 

^^^^H                  iunan  borgar  füinar; 

gnmi  inn  gtmnbelgi,          ^H 

^^^^V               {6tata  8^r  ^A  |)fuuin, 

—  Eflrdamk  at  v(in.        ^% 

^^^^1                    faQiidam  s^r  I>ü  ])lnum, 

o                                     o                          ■ 

^^^H                J(irmunreklnr !  orpit 

27.   Ekki  hygg  ek  okkr  vera         1 

^^^B                       eld  heitan." 

ülfa  doemi,                          1 

^^^^H         34.   pl  braut  nA 

at  Vit  mynim  själfir  of  sakask]   ^J 
sem  grev  norna                 ^^1 

^^^^H                        reginkunngi 
^^^^H               baldr  f  bi^nju. 

|>au  er  grädug  eru         ^1 
[  andn  of  alin.                               1 

^^^^V                   Sem  bJQrn  hryti: 

1 

^^^^L              ^Gr^üt]  h  d  gumna! 

28.   Vel  hQftim  vit  vegit,               1 

^^^^P                  allfl  geirar  no  bita. 

3t<indwn  d  val  Gotna          1 

^^^F               eggjar  n6  jiiru, 

ofan  eggmi^dum                ^H 

^^^H                    Jönakrt)  sonn." 

gern  emir  A  kvisti; 

^^^k 

g<^8  luifam  tirur  fengit, 

l>dtt  skylim   nti  eda  (  g»r 

^^^H        35.   „BqI  vanntu,  brödirl 

derja; 

^^^^H                  or  pii  I>anu  belg  leystir, 

kveld  lifir  madr  ekki 

^^^^H              opt  6t  |>eim  belg 

epttr  kvid  norna.** 

^^^^1                  bqll  rī1  homa; 

f 

^^^^H              hug  hoär  |)ü,  Hamlir! 

29.   I»ar  m  Sgrli 

^^^^1                 ef  t>ü  hef<lir  b^'ggjandi; 

at  salar  gafti,             ^^H 

^^^^H              mOrils  er  &  mann  hvern  rant, 

en  Hamdir  hnd              ^^^| 

^^^^H                  er  maanvita 

at  hdebaki.                    ^H 
petta   cru  kijUud  Hamdismll    iai 

^^^H         39,  1—2:  Hitt  kvAfl  [jä  RamAir 

^^^^^B                             inu  liugamstöri : 

forou.                                          1 

^^^H                            iU.    Allgemein 

e  bemerkimgen.                 ^H 

^^^^H               FQr  die  texteskritik  der  Uai 

ndismäl  haben  wir  ausser  der  auf- 

^^^^B       leicbnuag  dieses  gedicbts  and  verw 

anter  lieder  im  cod.  reg.  nur  wenige 

^^^^1       lOBsere  hilfamittel. 

^^^^H                Der  -Verfasser  der  V^Uungaf 

aga  bat  das  gedieht  benuzt,  jedooh 

^^^^B        noT  in  geringem  umfange;  aucb  ist 

63  ihm  bei  der  erzAhlung  ron  Hamdir 

tusmuiui. 


38» 


I 


und  S^rli  nicht  dio  oinxige  quelle  (i^ewoaeii.  In  der  saga  findet  sich 
keine  spur  von  Uannlismil,  Btr.  1  — 11  incl.;  der  Wortwechsel  mit  der 
muttor  ist  cap.  41  ausHchU&sslicIi  nacb  Gudrün»rlivqt  ^'e^'eb^n;  bei  der 
oTziLblung  von  der  rei^o  und  dem  tode  der  brfider  cap.  42  finden  aicfa 
mehrere  itögo,  die  den  HamdismiU  nicht  entnommen  sind. 

Cap.  A2  hegiut:  pat  er  mi  ai  setija  frd  sonttm  (hulriinar,  at  hon 
hafäi  sofi  htiit  pcira  hrrkletäi^  at  pd  bUu  cigi  Jäm,  Dieser  albekante 
xUg  braucht  den  Haini1i»mA]  ^i  wo  er  nur  Hcb wach  betont  ist  (11,  2  hUit- 
«?»,*  24,  ö  -  8  ffcirar  ne  Uta,  cggjnr  «<f  ;«>«,  JOmtkrs  sonu),  nicht 
entnommen  zu  sein.  Diu  saga  sezt  toit:  ok  hm  bait  Jiä  eigi  ske^ja 
grjöti  h6  (iitrum  störum  hlutum ,  ok  kvaä  peim  Jmt  tU  meini  mwtdu 
venia,  c/*  eigi  gvrdi  peir  siui:  dem  entsprechen  die  worte:  i  pvi  hiifttu 
Peir  af  hrttgfiit  hwti  mvitttr  itinnar,  er  peir  ht^fttu  grjöti  skatt ,  welche 
unmittelbar  nach  der  anfEIhrung  von  Hamd.  26,  1  —  4  folgen.  Der  nur 
hier  voikonitiiende  dunkle  zug  scheint  mir  in  Hamdismdl  nicht  seine 
quelle  zu  haben;  der  rerfasßer  wird  ihn  wol  aus  der  volkssage  gekant 
haben,  womit  nicht  geleugnet  werden  soll,  dass  der  zug  eiuat  in 
poetischer  form  behandelt  war.  Die  worte  ni  qdntm  störum  hhtt'im 
ßchelnen  ein  unrichtiger  zusaiz  des  Verfassers;  dadnroh  vielleicht  taeu 
dio  brdder  den  steinen  eineu  schaden  an  {ske^ja  grjöti)^  dass  sie  die 
steine  der  Strasse  mit  dem  blute  Erps  besudeln.  Ök  er  peir  vdru 
komnir  dleid,  fintM  peir  Erp  broäur  sinn  ok  sptjrja^  hvat  kann  niundi 
veita  peim.  Haun  scarar:  „sUkt  sem  hqnd  hendi  eda  fÖtr  fteti,"  peim 
pcHi  pat  ekki  v&ra,  ok  drdpn  hitun.  Dies  scheint  eine  kurze  paraphrase 
von  Hamilismdl,  »tr.  12—15;  freilich  konte  der  Verfasser  leicht  so 
erzählen  oliuo  die  Hamdismäl  zu  benutzen.  Den  zug,  dass  die  brfider 
der  eine  nach  dem  andern  straucheln,  fand  er  nicht  in  Hajudismäl, 
sondern  wahrscheinlich  in  der  volkssage  vor.  Föru  nü,  titie  peir  kömu 
tu  Jiirntunreks  konutigSy  ok  gätgu  f'grir  kann  ok  t^eittu  hdnum  pegar 
tilraSi  —  mag  wider  nach  Hamdismil  kurz  erz&blt  sein,  wiewol  dies 
nicht  notwendig  ist.  Das  gedieht  sagt  nichts  davon,  dass  Hamdir  die 
hände  und  Si^rli  die  füsse  abhaut-  Dagegen  würde  im  folgenden  bei 
den  Worten  Hamdis:  Af  mundi  mi  hqftidit,  cf  Erpr  lifdi  hroäir  okkarr, 
er  vit  vdffttm  d  Icutinni,  ok  sdm  vit  pat  of  siä  benntzung  der  Hatu- 
disrnfU  unzweifelhaft  sein,  selbst  wenn  UamdismtU  26,  1  —  4  nicht 
dazu  angeführt  wfiro.  Abweichend  von  den  Uamdismäl,  allein  ftber- 
einstimmcnd  mit  Snorra-Edda,  wird  erst  nach  dieser  Äusserung  Hani- 
itis  daa  wort  gngprochen,  das  die  Steinigung  der  hrfider  gebietet. 
Dies  wort  spricht  in  der  saga  wie  bei  Saxo  Ödiun.  Auch  hier  vermute 
ich  in  der  voUnsage,  nicht  in  Qamdism&l,  die  quelle  des  Verfassers. 


SM 


1.  aca«i 


iUmni  inn  refjhüntfingi  haldr  i  brynju  niamd.  :24,  2  —  3)  TenUüto  iuh 
von  .Tijrnjunrok. 

[n  der  kurr^n  darstelliing  der  .snge,  welche  Snnrra-ßrfdfl 
(T,  368 — 370)  gibtf  ist  uur  bei  UamJis  äus^eniog:  af  mundi  wi  f*'if- 
ttftit,  cf  Srpr  Ußi  —  kontnig  niner  atrophe  der  naintlieraül  jsu  bewei- 
8«n.  Der  verta»Her  erzählt  aonat  LfliU  nach  der  volküsagu.  an  das  Htraa- 
cheln  S(jrlis,  teils  nach  den  von  ihm  mitgeteilten  Btropbcu  der  Kagnat^- 
drdpo.  Nach  dieser  berichtet  er  den  lozten  kämpf:  die  hrfldor  öborfal- 
len  J<jrmQnrek  während  des  Hchlal'es:  er  erwacht,  mn  neine  raänner 
iiad,  da.  wafieu  ai<:h  wirkungslos  iTweisen,  werden  nach  dorn  goboln 
des  k<i>nigs  steine  gegeu  die  brüdor  geschleudert 

Der  nnsre  sage  betrefTende  teil  der  Ragnarsdn^pa  (STü  I,  37U  — 
374)  fängt  mit  dem  erwachen  des  königs  un.  Diese  dräpa,  woldlO 
die  Verknüpfung  der  Nifluugonsage  und  der  J^rnmurokssago  vor- 
anssezt,  ruht  wahrsciieinlich  auf  mehr  volkstümlicher  grandlago.  Sie 
scheint  ein  im  fornynlulag  verfa^stcs  lied  voruusr.usetztm,  das*  wenn 
auch  wenigstens  in  einem  zuge  von  unseren  Hamdismäl  ganz  abwei- 
chond,  sich  zuweilen  mit  diesen  nabe  berührte.  Jessens  alt4>niativ 
(Eddalieder,  s.  51),  dass  Hagnarsdräpa  in  den  HamdisiiiÄl  hi>nu7.t  am, 
ist  mir  unwahrscheinlich.  Haml.  22,  l :  Üfi/tr  var<t  i  ranm  tindel  sieb 
in  dem:  Röda  \yarä  l  ranni  der  Ragnarsdr-Apa  wider.  Dass  die  dräpa 
gleich  deuHamdism.il  die  »ligehauenen  händn  und  (Base  nent,  kann  eine 
specielle  vernai>t»ohafl  nicht  begrüodeu.  Dagegen  tindet  Svciid  Urundt- 
vig  wol  mit  recht  in  der  dr&pa  benOtznng  von  Uamd.  ^2,  2  —  4.  Kor 
lese  ich  jezt  nicht  mit  ihm: 

VHl  i  hlmii  hlandinu 
bnm»  qiskdlir  rimna, 
Pat  tr  d  Lci/ii  landa 
laufi  fdtt  ai  hqßi. 

Q^anäin  le,]f,  hrunninn  cod.  reg.;  »ulshili  lo/i,  n:lxkacki  cod.  rtfff.J 
denn  so  ist  fptl  immerhin  bedeiiklieh :  aiicli  kntm  ich  nf.  hofth  nur 
vom  könige,  nicht  vom  Schilde  verstehen,     kh  lese: 

F^l  i  bWi  htmMÜnH 
hrutm  t^tuhilii  {rutma 
pat  er  d  Leifn  landa 
Utufi  ftlU)  at  kuufdi. 

Als  sahject  zu  frll  j>tt  nühmr  difr  (der  k"'nig)   xu  vcrstolieii      Hieri 
■tfut  Stt&o  s.  4lä  MV:  .larmeriuus  utnique  pedu  HO  miLuibuü  spolial 


ukmmtAh 


385 


tninco  mUr  exuuimes  corpore  rotabatur.  Hennnnh  orinnert  dor  aiis- 
tlruck  i  hUrtli  Nitndiim  hmnti  tihknUi  au  Haiiiitii^iiiill. 

Die  in  <ier  Vnlsutigasii^'a,  von  Suorri  (SR),  in  iler  !{at^narsdrrtj)a 
und  rou  Suiu  Grammalicus  mitgeteilten  behaoiUnu^jen  dcrseibwri  si^e 
lassen  vermuten,  duss  die  uns  vorliogenduu  Hamdisnuil  nicht  d^  oiii- 
Hgo  in  V olkaiü III lieh era  versmaÄSss  verfassto  liöd  war,  welches  den  lod 
SQrlis  und  HamJis  besang.  Die  aufzeicbnung  im  cod.  reg.  gibt  uns 
wo!  nur  eine  von  mehreren  unter  cinauder  verwanteii  formen,  in  deneu 
die  diehtung  in  nordischer  müiidticlier  tradition  gekant  war.  Diese  for- 
men berQhrton  sitih  gowias  in  vielen  atrophen  mohi'  oder  weniger,  wäh- 
rend sie  in  uiancbeu  von  oiiiauder  abwichen. 

Oudrünarhv<jt  und  HamdismiU  behandeln  zum  teil  denselben 
geyenstand.  Das  vorhältuls  dieser  lieder  hat  man  richtig  so  aofgofnsst, 
dOÄS  das  lied  Hamdit^iii^^il  urs|ii-üüglich  allein  vorhanden  war.  Hin  Kpö- 
terer  dichter  tront«  von  demselben  diejenigen  atrophen ,  weluhe  die  auf- 
reixiiog  der  flmlnin  behandelten,  imi  sie  als  eiiileitung  eines  neuen 
gedicbts  7.U  beuut/tin.  Selbst  dichtete  er  aU  fortsetaang  den  monolog 
der  Gudrun  hinzu.  Damals  waren  einige  Strophen,  welche  jezt  in  der 
anfzeichnnog  der  Ilaradismll  weggefallen  sind,  nocii  vorbanden,  wie 
dieses  namentlich  Ivei  Ohv.  3  klar  ist;  mehrere  hulw  ich  in  den  anraer- 
kungen  genant.  Andererseits  fehlten  mehrere  stropbeu  und  zeileii, 
welche  in  Uamdismdl  spater  hinÄUgediclitet  wurden,  so  x.  b.  Hmd.  I. 
W,  ö— H.  Auch  koute  der  dichter  der  liudninarhvot  mehrere  Zeilen 
der  Hamdiämäl  in  einer  ursprnriglicliereii  gestalt  als  der  uns  vorliegen- 
den benutzen.  Jedoch  wurden  auch  die  den  Hanulismäl  entnommenen 
3trO]>hen  iu  dem  neuen  Uede  ÖU'1ri'»mrhv<jt  mehrfach  gcßudert  und 
durch  zudicbtnng  erweitert.  %.  b.  Ghv.  l,  1—  J.  Vielleicht  ist,  wie 
Jessen  (Eddalieder  &  53)  meint,  noch  aus  der  zeit  det)  samlers  eine 
erinnerung  von  dem  genanten  vorbültuiüse  beider  licder  iu  dem  namcn 
HamdwHiU  in  formt  bewahrt. 

Die  aufzeichuung  im  cod.  reg.  gibt  die  llamdisradl  in  einer  stark 
corrumpierten  gestalt.  KnUtellungen  aller  art  liegen  darin  vor:  woii«, 
Zeilen,  ja  ganze  stropben  sind  wcggcfalleu.  Die  uamon  der  redenden 
Bind  unrichtig  angegeben.  Dior  ist  eine  atrophe  in  mehrere  bruch- 
stflcke  zersprengt,  dort  verschiedene  atrophen  vermischt.  Xainontlicb 
die  richtige  reihenfolge  der  vcrs/uilen  und  der  atrophen  überaus 
Hg  gestört  Diese  fehler  sind  wabrächeinlich  teils  durch  die  iiach- 
läsaigkeit  des  ersten  anlzeichners  sowie  spaterer  aliacfarciber,  teils  durch 
die  verduiiklunt;;  der  mündlichen  tradition  bewirkt  Selbst  wo  sio  walir- 
sohetulich  schou  dem  namlei'  vorlugen,  habe  ich  sie,  wenn  ich  sie 
«rkanle,  entfernt. 


886 


B.  miCMi 


Üoob  nnoh  neun  wir  vod  allen  solchen  fchlera  abseheo,  sind  wir 
bei  (lieseiu  gedichto  von  seiner  ursprüngliclien  form  noch  immer  ir«it 
entfernt.  Hier  wie  in  andern  liedem  der  gogenauten  Sa?m  Edda  sind 
mehrere  schichten  xu  erkennen.  Di«  strophen  rühren  nicht  nlle  ton 
derselben  xcit  and  von  Uemeelbcn  dichter  her;  ja  in  einer  und  dcrtttj- 
ben  Strophe  linden  sich  altertflmlicho  verezeileu  neben  moderneren,  Wifl- 
derbolt  ist  d&s  lied  in  der  mündlichen  ti-jidition  ge^mlert  worden,  jQu* 
gere  Skulden  haben  das  alte  und  einfachere  teilweise  durch  non^^  cnexi 
oder  sprachlich  und  metrisch  modernisiert,  aber  daneben  auch  manchu 
tmverändert  beibehalten.  NamöntUch  in  der  Atlakvida  pi'-  ■  ■•  i~Ii 
ein  nah- verwantob  vorhültuis,   nur  dasa  emeuerung  und  ven.  .,g 

hier  noch  mehr  am  sich  gegriffen  hat.  Dagegen  find'  ich  die  AttamAl 
ganz  ver3chie<ienartig ;  dies  gedieht  scheint  mir  eine  auR  einem  gww 
hervorgegaugne  spätere  behandlung  der  alten  sage. 

anfangs  war  die  darstellungs weise  der  Hamdism^l  gewu  mehr 
episch.  In  den  ursprQnglichston  Atrophen  des  gcdichts  finde  ich  volh»- 
tfimlichen,  einfachen  und  klaren  ansdmck  mid  die  alte  form  des  byida* 
hdttr  (zwei  hebungou).  Altertümlich  klingt  z.  b.  die  halbe  Bcbluss- 
ätrophe : 

Par  fm  Sqrli 

at  sol^r  gafii, 
CT»  HamSir  hn^ 
at  hüsbaki. 


Die  einfachoro  bohaudlimg  ist  in  demjenigen  abschnitte «  «elcfaer 
von  der  reise  und  der  bügegnung  mit  Erpr  erzählt,  am  besten  bewahrt, 
wenn  auch  mehrere  der  betrefl'enden  Atrophen  von  einer  öherarbcitung 
berührt  sind. 

l>ie  gewiss  von  mehreren  dichtem  und  von  versohiednen  zeii«n 
herrflbrendo  mnänderung  des  gedichts  lässt  sich  zuuAchst  in  der  ber- 
vorbebung  des  lyrischen  elements  und  in  der  Verstärkung  der  dialogi- 
schen  Partien   erktMiuen.     Di»»  noubearheitung  zeigt  i^iclt   ferner  in  der 
mt-trisohen  form:  die  enveiterung  der  verazüüo  zu  drei  bebungcu  groift 
um  sich ,   wenn  aacb  hei  einzelnen  jungen  zusfitzen  das  alte  TerBmiia&a 
bewahrt  ist  (so  in  str.  l).    In  betreff'  des   stils  verrät    sieb  die  i: 
rnng  durch  wortreiches  verweilen  bei  demselheu  gegenstände  (26,  -■     ->, 
durch  verkOntitelte,  unklare  au»drftcke  und  constructiencn  (1-  33.  3-^)^ 
tiberhaupt  durch  uniiülige  oder  stOrendo  zusütze.    Einige  der  ueubear- 
beiteten  atrophen  dur  Hamditinidl  (uamuntlich  8),  wie  einigo  der  *t!" 
kvidft,  haben  einen  den  Atlainäl   iiahevorwanton  eharnkter.    Der 
nant«  GrOnl&nder,  der  die  Atlamdl  verfoset  hat,  koiui  jodocb  meine« 


H/T'PWIltATf 


3P7 


ffrärnten?  nnni'igUcl)  der  eigentliche  (lichter  jonor  Uoder  »oin,  woun  sie 
auch  viollficht  hier  dui]  <la  dtuxh  seine  hanri  unigtifornit  sind. 

Difl  bestimnmug  des  alters  und  der  hftimat  der  naciilümät.  wie 
der  meisten  gedichte  derselboii  saniloag,  ist  eben  dämm  8»  schwierig, 
weil  die  verschiedneu  bestandteile  des  godichts  nicht  gleichzeitig  ent- 
Ktaoden  sind,  weil  es  sich  violmi'hr  in  der  niRndlichen  Iradition  uUmä,h> 
lieb  erneuert  hat  Wie  vou  einem  hl&ndcr  aurgexcichnet ,  bat  ea  auch 
—  darf  man  voraussetzen  -  auf  Island  mancherlei  ucuo  zus&tze  erfah- 
ren, während  alt«  stftcke  dort  vergessen  oder  herausgedrängt  wurden. 
Wir  haben  es  schon  ala  möglich  oder  wahrscheinlich  angedeutet,  daas 
das  liöd  auch  in  Gr&nhind  bekannt  war  und  daäs  dort  einzelne  vers- 
Zeilen  oder  atrophen  neueren  gepräges  die  uns  überlieferte  form  empfan- 
geu  haben. 

Das  lied  war  jedoch  gewiss  nach  den  norwegischen  colonien  aus 
Norwegen  hiiiQhergefllhrt;  in  der  uns  vorliegondon  form  wird  es  wol 
wesentlich  eio  norwegisches  lied  sein.  Womit  weder  geleugnet  werden 
soll,  dftss  im  übrigen  norden  volkstämliche  lieder,  die  dieselbe  sage  in 
verwanter  form  behandelten,  verbrfiitet  waren,  noch  auch  dass  unsre 
Hamdismdl  im  wesentlichen  ilen  gang  der  crz5blung,  die  moistou  epi- 
schen moiäve,  ja  sogar  die  form  einzelner  stroplien  aus  einem  vom 
sQdon  her  nach  Norwegen  eingewanderten  liede  bewahrt.  Der  dichter, 
welcher  Gudrun  über  ihre  einsamkeit  klagen  liess,  hatte  gewiss,  wie 
von  Jessen  hervorgehoben,  norwegische  natur  mit  kieferwäldern  vor 
äugen;  jedoch  gehört  diese  IjTtacbo  strophe  kaum  zu  den  ältesten  des 
gedichts  — : 

eimfceä  etnk  oräi» 
sem  qsp  i  h(^i. 

Hier  konte  man  fAr  holl  (trotz  dem  i)  vielleicht  die  bedeutong  anueh- 
men,  dio  dem  worte  im  isländischen,  in  nördlichen  und  wostücben  nor- 
wegischen mundartcu,  endlich  in  uördlicben  schwedischen  dialekten 
zusteht,  nämlich:  steiniger  högel  -  eine  bedeutung,  die  jedoch  nicht 
passend  ist  in  einem  andern  heroischen  liede  derSiem.  Edda,  derY<jlund- 
arkvidal6:  ör  holti  frrr  (obwol  widerum  passeud  in  Hym.27:  hoUriäa). 
In  dem  östlich -norwcgiscbcu  Gudhmudsdalen  bezeichnet  holt  special 
einen  häufen  nadelbäumc,  und  m:ui  darf  hiernach  die  verse  in  Haindis- 
mil  auffassen:  „ich  rtteho  allein  wie  eine  espe  outer  uadelbäumen/* 
In  allen  andern  liedeni  kann  das  wort  freilich  nicht  so  verstanden  wer- 
den. —    Ferner: 

rmäin  ni  vilja 
sem  viäir  €U  lau/i, 


388 


S.    BÜGGB 


pd  er  in  kvistskoeäa 
kemr  of  dag  varman. 

Ist  das  unbestimte  kvistskceäa  von  einem  weibe  zu  verstehen,  das  den 
bäum  entlaubt?    Die  werte  würden  sich  dann,  wie  Gudr.  I,  19: 

»u  enik  svd  lUil, 

sem  lauf  se 
<^)t  JQlstrum  — 

auf  die  sitte  beziehen,  dass  man  die  weidenbäume  im  sommer  entlaubt, 
um  die  blätter  als  futter  zu  benutzen. 

Auch  der  zug  „über  die  nassen  gebirge  {yßr  lirig  fjqll  16,  6)" 
ist  in  einem  norwegischen  gedichte  ebenso  natürlich,  als  er  in  einem 
dänischen  auffällig  wäre;  der  genante  ausdruck  findet  sich  in  einer 
atrophe,  die  wahrscheinlich  zu  den   älteren  gehört. 

Wenig  ist  darauf  zu  bauen,  dass  sich  die  werte  (25,  3  —  4): 

opt  6r  peim  helg 
bqU  rdd  Jcoma 

mit  den  werten:  opt  ör  sJcqrpum  helg 

sküin  ont  koma 

eines  gewiss  norwegischen  abschnittes  der  Hävamäl  (134,  9  —  lo)  nahe 
berühren. 

Im  übrigen  führt  die  betrachtung  der  sprachformen,  des  wortvor- 
rates  und  dos  poetischen  ausdrucks  zu  wenig  bestimten  ergebnissen. 
Nur  ist  für  die  liedor  der  Saem.  Edda  überhaupt  hervorzuheben,  dass, 
wie  uns  die  runenin Schriften  lehren,  die  nordische  spräche  in  der  zeit 
vor  den  Vikingzügen  einen  in  mehrfacher  hinsieht  stark  abweichenden 
Charakter  hatte. 

Die  allitteration  in  24,  1  —  2:  raut  (älter  wol  kraut)  —  regin- 
ÄHnMj/i  scheint  vrie  ras  (statt  hrds)  —  rötum  Hävam.  151,  ratar  (statt 
hratar)  —  rdd  Grip.  36  —  in  später  zeit  entstanden,  stimt  aber  nicht  mit 
gewöhnlicher  isländischer  ausspräche.  Die  allitteration  in  26,  5  —  6: 
varr  —  vipfrqcni  —  Jivqttvmc  scheint  nur  einem  Schreiber  zu  gehören. 

Das  lied  hat  viele  alte  Wörter,  die  sonst  im  altnorwegischen  ent- 
weder überhaupt  nicht,  oder  nicht  in  dieser  bedeutung  vorkommen: 
hlnhim,  jucefingr,  M0igi,  vdstiyir,  vargtre  (altsächs.  waragireo),  hranga, 
hqävaskj  gimnhelgi,  i  gar  (cras)  usw.  Daneben  fällt  strceti  (von 
*strdt  =  schwed.  strät  aus  lat.  strata)  auf,  da  das  wort  in  gedichten 
sonst  nicht  früher  als  in  der  mitte  des  12.  Jahrhunderts  erscheint.  Ist 
es  hier  aus  einem  niederdeutschen  Ermanrikliede  bewahrt?  —   gotar 


lUMttUlUL 


3öV 


in"!»,  3  Bcheitit  „rosse"  za  bedeuten,  gntt,  rons,  ist  nach  niemor 
melnung  aus  Jeni  nameii,  den  4iia  ross  (luitiiarR  trä^t,  /u  orkISren, 
«ozt  also  eine  lange  cntwichlung  der  Nitlaugen-dichtuiig  voraus)  Jedoch 
komt  das  wort  in  einer  strophe  anf  dorn  ostgfltischeu  Ur»k-ateino  (walir- 
schdinlich  .'lus  dem  10.  Jahrhundert)  vor;  sich«  mmne  abhandlung  ilher 
diese  rimoninschrift  in  Antiiiv.  Tidskr.  fSr  Sverige  V,  1  (1**74),  s.  4ö. 
Die  geschmacklose  kenniug  trqtiu  hrää  (17,  7)  wird»  wenn  richtlgf 
durcli  eine  spätflre  ühcrarln^itung  eiiigefülirt  sein.  —  Str.  27,  worin 
sich  ifrey  nonui  för  wölfe  findet,  ist  wol,  wie  MSbius  meint,  dem 
gedichto  arsprflnglich  fremd. 

Das  lied  hat  die  gewinn  npäterc  Hugonlorin,  wonach  Sigurdr  im 
buite  erschlagen  wird.  Wenn  ich  unter  vergleichtuig  von  üudr.  11,  19 
mit  recht  vermutet  hnbe^  dass  der  dichter  sich  das  Und  Jonakrs  im 
slavi^hen  osten  vorstellt  und  demnach  die  ausrüstuiig  der  hnider  schil- 
dert, darf  ich  doch  nicht  behaupten,  dass  dies  eher  auf  das  lu.  Jahr- 
hundert, als  auf  eijie  frühere  zeit  tiinweist  Wenigstens  war 'der  keim 
dieser  aufVassuug  ursprünglich  in  der  sage. 

Ein  ilussoier  auhaltspunkt  für  die  Zeitbestimmung  läs&t  sich  fol* 
gendermassen  gewinnen.    Atlakvida  H'  lautet: 

iMud  m  Jtcir  Atta 
ok  tUlnkjtUfar  iljüfHt, 

—  Bikka  ii^eppar  standa 
d  borg  inm  hd  — 

srt/  of  suitr/fjöitton 
sieginn  scsstineiitum, 

bundnum  r^nf/um, 
bleikum  skjf^dum. 
loh  glaube  erwiesen  zu  haben  (Sjem.  K.  s.  I2H  —  V6(i  und  43»), 
das«  diese  strophe  einem  gedichte  aber  dio  sage  von  Hamdir  und  S<jrli 
entnommen  ist  (nur  dass  hier  statt  Aila  ein  andrer  uame,  wol  Gotna, 
genant  war).  Dies  erhellt  l)  aus  Bikka  ^  das  nicht  in  Ätiakvida,  son- 
dern nur  in  der  J^rmunroksage  passt;  2)  daraus,  dass  Suxo  Gram- 
maticus  die  bürg  Jarmeriks  in  aasdrücken  beschreibt,  welche  von  der 
benutzung  dieser  strophe  zeugen.  Man  braucht  tiei  der  geiiauten  fulge- 
rung  nicht  stehen  zu  bleuten ;  man  darf  annehmen ,  dass  die  strophe 
ursprBDglich  einer  yollstAndigeren  form  eben  der  Hamdismdl  gehörte. 
Der  rhythnius  und  sÜl  denielhen  scbeint  mit  den  stroiihen  der  llamdis- 
mäl,  die  den  auftritt  bei  Ji^rmunrek  bohandoln,  gleichinüssig,  nuraent- 
Ucb  mit  19  (5—6),  30,  23;  d  borg  inni  hd  findoi  sich  in  i  borg  inni 
hd  üamd.  22 ,  H  von  .li^rmunreks  bürg  wider.  Die  Atkkvida  ist  also 
jünger  als  HomdismiU. 


390 


I.  DITQOB 


NttB  findo  ich  Itlr  Atlakritta  «inu  zeUbestimmuitg  lu  dem  hftlta- 
lykÜl .  der  von  ilom  orkneyi»c)ieii ,  in  Norwogmi  gohorneii  jurl  H*^} 
?aldr  Bnisasou  and  dem  isliliidischen  dichter  tlalli'  tx^rarinHson  zwisclii 
1142  und  UD8  verrasät  ist  Dios  gtidicbt,  von  dem  ich  fiite  aa^gabtf 
vorbereite,  gibt  proben  der  verschiednen  vorsarlenj  so  daas  fOr  Jede« 
neuu  stroplH'Dpaar  ciu  verscModnes  versmaas  angewendet  ist  Dom 
iiiUalto  uath  pr(?iät  es  imob  einem  einleitenden  stropbenpaare  er^t  iilt« 
sugenlielden,  dann  die  uorweirtscben  königu,  indem  jedes  strophenpur 
üinm  veräcbiiHlneu  beiden  besingt  Der  sage  tun  Sssige  inhalt  wird  in 
der  ciuleitUDg  durch  die  üusseiiing: 

fom  kvaäi 

Iffi  rjc  frum  um  bfjrin 

bezeichnet  Die  Verfasser  haben  offenbar  ältere  in  volkstümlichen  verB* 
masseu  gedichtete  heroische  Ueder  benuzt  Wir  dQrfco  Toraasaetzon, 
dass  diese  lieder  nicht  erst  nm  lino  gedichtet  waren,  eondem  dan 
vielmehr  die  Verfasser  des  b^ittalykill  sie  für  alt  ansahen.  Ich  werde 
In  meiner  ausgäbe  beweisen,  dass  die  Verfasser  im  3.  und  1.  stropheu- 
paar  Atlakriita,  namentlich  die  Strophen  19.  *i2.  26.  27.  31  benotzt 
bubeu.  Hiernach  wird  man  die  eutstehang  der  Atlakvida  gt>wii^  nicht 
ins  12.  Jahrhundert  setzen  dürfen;  die  benut/ung  im  liilttulykill  spricht 
vielmehr  (wenn  auch  nicht  entscheidend)  daftlr,  dass  AtlakviilA  niubt 
viel  jfmger  als  1050  ist  (wobei  das  genante  moiueut  uns  natSrlicb  nirbt 
darüber  belehrt,  wie  weit  zurück  wir  die  entsiehong  des  gediohts  setzen 
dfirfen).  Wenn  diea  richtig,  müssen  die  Hamdimndl  noch  Mter  »ein. 
Nun  trSgt  die  den  Hamdismäl  cntnonuneno  atrophe 

iMitfi  Sfi  peir  Atla 
ok  li^skjdlfar  djiijya  usw. 

ein  neueres  gepräge,  als  mehrere  andre  strophen  der  Üamilisnidl.  Ich 
lege  auf  yrcppar,  das  in  der  alten  somlung  sonst  nur  Atlakv.  10  vor- 
komt;  nicht  gewicht;  denn  dies  wort  kann  nach  Jiifcka  leicht  spä- 
tere ituderung  statt  liäar  oder  dergl.  sein.  Dagegen  hebe  ich  dea 
rhythnins:  Bikka  tfrrppar  stuniia  \  s^tl  of  sudrpjwtum  \  beginn 
sessmektum  hervor;  ferner  den  amidruck  tiitikjiilfar  iljtipa  und  die 
aüitteratiou  hnd  —  Uäsl^älfar  (ursprOnglich :  Midakjdlfar)^  dfo  eine 
spätere,  allein  im  islfindiscliüii  nicht  ^'ewühuliche  anssprachi'  '  h 

beanstande  mit  VigfAsson  imd  Hildt'brand  Ifqil  (ätatt  Lauti)  l  i- 
d^ti^/ar  zu  schreiben;  denn  l)  lidsf^älfar —  hki  findet  siob  FJqIsv,  34; 
3)  lidskjdlf  ist  analog  mit  rata  statt  kraut,   nU  statt  hrds^    ra/ur 


I 


Fftr  « 


I 


na  I  ■■atilg»- 

ab  ^u  ta  jikHa«4«i  bdua. 
fcIfcwM  <ltec  dM  ce£cte  Wiii  Btt  ««igate»  m» 
Aa  Bififiia  gjmrkfct  legt  ■»  UsM  s«f  die  adna 
ervltee  Sagaarsdrip»  iSE.  I.  370—374  aid  «96~MdW  Sie 
bfiögt,  wie  »r  mIW  Wmtgt.  dt»  liOdfr  «isM  mUUm,  d«B  Bagowr 
SgurdaaM  den  fidite-  wl^aha,  Dmmt  BigMrr  wird  tod  S»om 
geväi  aü  recfct  ab  BagaaiT  lathrft  gctesL  Alloia  ut  dtoam  ntwum 
»«.  vie  Jassco  ia  eeüiea  bOekft  MhatftiBa^w  oad  wiAtigaa  «.Uadar- 
sasefaar  til  aoidiak  «UUstorie»  (Kbfc.  1969)  nachg^wicaeB  hii,  hM 
UowBT  aigakftMg,  os  tjrfaa  dar  TiksagaMt  fcwwiiflfciwi,  d«-  «ol  «nt 
ia  TcdiBla  im  10.  jafaibimdtrta  aaa  d«u^j«ttg«a  B«ga«r  (d.  l:  Rc^u- 
ftidtt,  Ia  deotoebeD  qiw]l«o),  Mbtfdcteige  ciae«  Hanüd  (H&rioUiuH\ 
bat  fBponrackaca  kßonen.  d«r  nacfa  Eiahards  niTtfÜarigan  ticht-hu* 
w  Jakn  dl4,  nach  tw«äS]ing«r  bedeqitBBgslemr  regSanag,  in  ÜDem 
Wfgariiiey  vaikam.'*  Jesieiis  kritik  hat  sich  s<kIuid  Mich  gagca  Bragt 
d«9  att«D  and  seioe  1icd«r  gewendet:  er  Icogopt  (Kddilieder  ».2t)  mim 
****HirT  and  dJe  aitth«Dtio  &ein«r  gedicM«.  Gustav  Storm  (Histor. 
tSdaifcr..  Khstiaau.  lU.  [1873).  71)  h&lt  dogegoü  die  tradiliim  im 
T6»e&t])cheo  aufrecht,  indem  er  die  drdpa  vor  dem  d£Uii«ih«fl  kOni^ 
Beginrrid  it  >il4)  recitiert  sein  lAsst  Wenn  die  dripa,  weicht«  ^owiäs 
die  Ham<liämi1  voraussetzt,  so  alt  wAtg.  w&re  es  t^anc  massig,  wie  im 
TOrfaerigehenden  geschehen,  nach  spAtßrcn  anhalt^punkten  fUr  die  leit- 
Ixatimmimg  der  Hamdismil  kq  äueboit.  Nun  sdie  ich  freilioh  kiMnen 
gmod,  die  existenx  des  norwogischeu  (Ucht«rs  Brogi  Bodda«ou  ku  leug- 
nen; Storm  bemerkt  mit  recht,  dasa  der  name  keinen  gnmd  tum  ver* 
dachte  gibt  Dagegen  kann  ich  eh  en  so  wen  ig  al«  .letiaen  an  »iio  autheii- 
tle  der  ihm  beigelegten  gedichte  glauben.  Die  ganze  botiiuidluiig  der 
spräche  und  des  poetischen  ausdnicks  saheint  «ch  nicht  damit  in  vor* 
tragen,  daas  die  gedichte  um  812  udt>r  ttpt\t«8teiis  um  A3(>  verfasst  sein 
Süllen.  Die?  fällt  namentlich  bei  den  verknustelt<>n  kouniugar  in  did 
augeu.  So  neut  der  dichter  (SE.  1,  350)  den  „freigohigaten":  «'ff*./«« 
Viueta  HtidirkülH  Äla  rqild  d.  i.:  den  ftrgBlon  felnd  der  .stoin-niU- 
königs  -  fümme  (des  goldes);  die  ..hoUo"  wird  (SR  1.  372)  liezeichnüt 
durch  (j'jlfftiflkeir,  von  yolf:  fusäbodcu,  gemach,  und  Uolkvir:  imuio  vüii 
Utjgnis  prerd.  Aus  dem  wortvorrate  ueimu  ich  fung:  auhilT  (SIC.  II, 
134),  das  durch  den  reim  gesichert  ist,  obwol  ungcwis,  ob  der  betrol- 
fendo  vere  Bragi»  seiner  Ib^arsdrilpa  angehört.  Das  worl  int  vom 
gael  Ir.  long  =  cymr.  Uong  entlehnt;    das  ctdtiaclio   wort  wider  vom 


Mß 


9.  Dl'OOB 


Intel nisohcti  (nnvis)  tontja;  en  fitidut  sieh  bßi  dorn  tttlHiMliacheD  JinbU 
Hidlfrixlr   viin(lr;»''task!ild    in   oiner   erfulrupn  (IMOl  —  J0f>2)  uuf  <^»Ii 
Tryggvjwoii ,  und  t>ei  »pätereu  dicbtorn  uul"  Island  und  liwi  ecliottisch« 
inseln.     S.   meine  hemerkuni^en    Ölwr  SE.  und    Bjanii   Kolbeinsson  in 
don  Aarb.  1H75,  s.  228.  —    Bedßnkt  man,  dass  die  erstou  vil^  *■■ 

:ias  T^orwogen   nach  England   im  jähre  7H7    kamen,    dsflu   i.^.....    ...ts 

vikiügzügo  nach  Irland  and  Schottland  «rat  im  jahvp  TM  oder  79& 
begannen  (s.  Muncb.  Det  norskn  Iblksbistl,  360),  so  scheint  es  wenig 
(jlaublüirt,  dass  «in  norwcgi^^fher  dichter  das  wovt  Ittn'j  sdioü  Hm  HI'J 
nügöffL'ndet  —  Wenn  man  lieder  in  Starkad»  und  llagnsr«  namen 
dichtete,  wird  man  ohne  bedenken  diu  auLhentie  dor  Bragi-Ued«r 
bezweifeln  oder  tjeratlezu  luu^Mien  dürfen.  Diu  zeit  di.n  Hamitism&I  wird 
aläO  durch  den  uuineu  Uraf;i5  nicbt  bustimt  werden  können. 

Ans  den  gedichten  namhafter  isländischer  skalden  lassen  sich 
3on«t  nur  Zeugnisse  fftr  die  Hajijö  beibringen.  Bei  Steinn  Herdisar» 
aon  (2.  hftlfto  des  11.  Jahrhunderte):  Uaimlis  kttedi  llinniskrlugl.  OL  s. 
Tryggv.  c.  21. 

Bei  p6rAT  SjArckason  (i.  bäirie  des  U.  Jahrhunderts):  köitiU 
Ilamäi  hji}rleik  sjtara  SE.  I,  26ii  fgg. 

Bei  Jlnllfrodr  vandr;e<ta5kdld  (ende  des  10.  und  anfong  dcw 
lt.  Jahrhunderts):  Hamdis  skyrtur  und  S*trla  fqt  SE.  I,  422. 

Bei  I-Jinarr  skiülaglamm  (endo  dos  lO.Jahrlionderte):  S(iriarann 
Heimskr.  öl.  s.  Trjggv   c.  2«. 

Bei  Tindr  Hallkelsäon  (ende  de»  10.  Jahrhunderts):  Sqria  serkr 
hringofinn  Hotmukr.  Öl.  s.  Tryggv.  c  4:i. 

[ch  sehe  keinen  gnmd  die  authentie  der  genanten  verso  zu  leug- 
nen. rn'/uverlAE«igcr  wird  ein  vers  sein,  den  Kgill  ^kallagrimsHOu 
um  D!>u  gedichtet  haben  soll  und  worin  Uamdxs  fjcirr  für  stem«  tor- 
komt  (Kgiln  s.  cap.  89). 

Besonders  bcrTorznhcbcn  ist.  dose  Arnörr  jarlaskdld  (mitte  des 
11.  jahrhund<>rt8)  attur  kiträi  Oji'üca  sagt^  denn  dies  bezeugt  die  vot- 
kußptuug  der  Nülungen-  und  der  J^trmunrek-Bagu. 

Wir  dürfen  TorauHgetzen ,  diit<8  die  sage,  wenn  sie  allbeknut  wi 
in  einem  oder  mehreren  fornkvspdi  behandelt  worden;  allnn,  weisen 
aurh  di«  geimntcu  skaldeu-iHisdrilcke  auf  forukvii'di  zurück,  i"  'li 
doch  deren  rcrbAltnis   zu  nni<cm   Hamdiünuil  nicht   näher  )■  it. 

Dabs  die  beuennang  der  biDnne  nanh  Uamdir  und  S^rli  nicht  speciell 
auf  un^er  Vted  hinweist,  ist  darau.^  zu  vermuten,  dass  der  zug  von  dflu 
verzauberten  biTinnen  in  demselben  nur  wenig  deutlich  heivortiitt. 

.\\s  ein  Zeugnis  für  die  sage  schon  aus  der  mifct«  des  It.  jahr- 
bunderbi    Imt   man   Jmakra- su»a-f»tnur  =s  sO^lnar  ha   VngliugaLal 


«AXCraVAI. 


sai 


/H'iiatPkr.  \'ngl  e.  99)  aogafOhrt     Da»  gwlicht  hoU  nm  häO  von  lijrfd- 
ölfr   von   HThi    T«fa»5t   sein,      Audi    (bV    authi-iitii»   Jes   Yngliapatal 

j^.  ,  ,.    I,    ,,.T    .,,;,.,,,. „t     ,rtn  Siorm  Verteidigt.     I>er  streit  ist  noch 
1,,  .  .    AI  jiQdciitalU  tfi:bt?int  e*  vorniclitiger .  auf  einen 

eimcliKui  noddruck  dimcs  gedieht«  niitlit  Tost  ku  baar>n.    D^on  uiaii  wird 
«s  tijcht  «''  V.'uneo.   Ullas   dk*  vetHc  ^icli   iit  uiCJudliclor  traititioa 

nnj^i'luJir  ■■  worL  für  wurl  uiiVfiainiort  iTlialUm  liubcn.     Jedoch 

ecbt'int  mir  nicht»  dagegen*   wol  <^t"*''  —   wunit  aarJi   nur  indiruct 
viel  'lafür  z\i   sprechen,   diw«  die  .lijmiiinifksn«;)-  «chon  im  'J.  jahrhuu- 
ilert  in  Norwegen,  ju  im  ganzen  norden  büiiant  war,  und  gewic«  nicht 
nur  in  der  freieren  form  rl<>r  MigoQiirKfihlnng,  soudoro  ii\i  Ued  tm  volks* 
t&niliC'licn  versniaftse. 

W'n  und  wann  die  unursjtrQitglichü,  In  DeuLschlaiid  nicht  nauh- 
gßwiesnnc  vcrluifli>f^ug  der  Sifluugeu-  und  Ji^rmuurck-soge  zu  stände 
gcbrarht  worden,  län^it  sich  nach  den  Itckant^jn  (jaellen  nicht  bestim- 
men. I)a»>  i*it'  auch  in  Si^utdarkvidu  (in  Hkamma).  in  (ludrü»arhv(jt 
und  in  dtn  Ujndluljiid  voilnui'Ieu  i»t.  ;;ibt  kcinf^n  ncnnenswertim  bei- 
trag  zur  hi)antwurtung  der  frage. 

Wenn  dit  biödir  nach  Saxo  (iriirnmatirus  (s. -111  MVt  bei  einer 
^anherin  Gutlnuiia  hilfo  tauchen  und  tiiidon .  no  hat  man  dies  gewOho- 
lieb  Ml  gefasst,  dnss  ea  die  verkiiOpttang  vüraubsetzti;  Jessen  bat 
umgt'kehrt  im  nanien  'Uidruu  don  anlass  der  uörrceneu  verkunpfung, 
di*?  der  i|Uflh'  Saxos  fremd  wäre,  gesehtn.  Weder  das  eine  noch  das 
iLodro  läsät  sicli  streng  beweisen.  Mir  tat  da»  er^tere  alternativ  wahr- 
scliimilicber:  1)  weil  Jordauls  und  andre  uichtiiordiscbe  daist ellungon 
kein  /jinherknndiges  weih,  special  kein  wpih  des  namens  Gudrun  in  die- 
ser sage  nennen;  2)  weil  Saxos  erzählung  von  Jarmerik  ^war  nicht 
durchgängig,  jedoch  in  vielen  zögen  den  islAndinrhen  berichten  nllher 
liegt  als  den  nii;btnordißeIien;  3)  weil  Saxo  in  der  heschreibunjf  der 
Iiurg  .Tarmeriks  eine  strophe  henuzt  hat,  die  auch  auf  Island  (wie  der 
uame  Bikka  yreppar  in  Atlakv  II  zeigt)  die  bürg  JtjmiQnreks  sohtl- 
dort«'.  Dies  ist  nicht  da»  einzige  m<U,  dass  eine  sagenkrtU^  bei  tSaxo 
in  bruclistiioken  zcriiprengt  vorliegt.  Er  bat  ftir  Jarmerik  nnzwcifol- 
baft  dänisebe  (|UeLluu  bcnuzt,  und  man  wird  die  mOglicbkeit.  doss  er 
seinen  lod  nicht  nu-*  naoh  dfinischür  (luelle,  sondern  auch  nach  einem 
Eäl&adiachen  gcdichtc  erzähle,  nicht  wahrscbeinlicb  tindeo. 

Ich  fasse  die  uache  bieruach  so :  die  erzAlilung  Saxos  bildet  ein 
mittelglied  zwischen  den  isländischen  berichten,  deuen  sie  im  ganzen 
nilh<<r  liegt,  und  den  nichtnurdlschen.  Er  hat  ein  dünisches  licd 
[•••uul^t,  das  dio  verkudpfung  mit  dur  Xifluugensage  schon  kannte«  und 
dftti  nuoh  in  der  poutischeu  bebandlung  im  einzelnen   mit  isländische« 


ahtriKTHit.  r.  »iii'Tiirhii  mii^UKtiv    im  vit. 


1'6 


ay» 


>.  acaas 


Viersen  Aber  denselben  gegenständ  berftHrnD^'8[inrikte  hatt«.  ÄufßlllJg 
genug  zeigen  sich  diese  berOhningspunkte  hei  einer  Atrophe,  di«  oia 
jöagcTcs  gcprSgo  hat  als  mehrere  andre  auf  Island  bewabite  «trophen. 
die  zur  Ji^rniuureks-dichtuiig  gehören,  loh  be/iveifle  nicht,  das»  diu 
Hage  in  liederform  aus  DänHmurk  —  rielldicbt  Ui  niebrcran  strAmun- 
gou  —  nach  Norwegen  und  weiter  nach  Island  geführt  wurde.  Allein 
auch  in  Dänemark  kann  diese  oigootlidi  wol  gotische  dicbtung  iirspiüng- 
lich  nicht  einlieimisrh  gewesen  sein.  Bei  den  Gotno  (ffcnn  wir  unter 
diesem  nanieu  Krutauriks  volk  versteheu)  haben  die  [)&n(*u  diese  dich- 
tong  gewiss  nicht  kennen  gelernt.  Denn  orut  einige  zeit  nach  dem 
tode  Krmunriks  bann  sirb  die  sage  fixiert  haben,  und  damals  war«D 
die  Goten  .sohon  ans  den  Oätsee-gegenden,  wo  sie  mit  skandinanBRfani 
Völkern  verkeliren  konteil,  ver^lräiigt.  Die  Dänen  ÜÄbcn  die  dichtang 
wahrscheinlich  nicht  wenige  Jahrhunderte  nach  dem  tode  Krmmiiik-i 
von  den  Kicderdeutachen  emprangen. 

Man  hat  diese  entlelmung  in  nameu  spüren  wollen,  llumdu  linweial 
nichts ;  denn  es  ist  richtige  nordische  form  statt  Uatnpcr ;  per  =  petisiK  in 
der  ältesten  nordi.schen  runenspraehe  (s.  Tidskr.  f.  philol.  VIII  (iSGtt  — 
69).  g.  180  —  181).  Jacob  Grimm  (Hz.  III .  löG  und  (IDS.  7i7|  bat 
in  Jöntikr  eine  entätelluug  auc  einer  nicderdeutsclien  form  von  AnnaJutria 
vermutet,  al*er  niclit  erwiesen.  Vielmehr  wird  der  nanie,  wenn  gei^ 
manisch  (vgl.  zu  str.  10),  mit  vakr  zu{ianimengeset7.t  sein.  Muuoh 
(Det  Dorske  folks  bist.  I.  238)  vermutet,  das.s  Adnccarus  (aiUr  Oda- 
ncrus)  in  den  Annall.  Quedlinb.  (F'ertz,  monum.  V,  31)  eigentlich  der 
name  des  ratert<  des  Hamide  und  Sarilo,  nicht  ihres  bimdcrs,  war.  I«t 
JAnnkr  ent^tellung  aus  <hifi):r,  einer  deutsr^lion  fnrin  statt  Audwikr? 
Jedeuralls  scheint  J>makr  nicht  nordiachei  name.  Auch  bei  ICepr  bt 
die  Bache  streitig.  Man  bat  gesagt.  Erpr  sei  coht- nordische  neboa- 
forra-  zu  jitrpr,  wie  /«^«y  zu  hjarg,  feit  zu  ßnH.  Dadurch  ist  jfdooh 
noch  nicht  der  umstand  erklärt,  dass  der  hrudcr  Hamdi»  und  S<jrli9, 
wie  auch  der  söhn  Atlis,  immer  Erpr,  nie  Jarpr  heisst,  da^^egen  du 
adjectivnm  stets  jnrpr^  niemals  erpr.  Darum  siebt  dest^en  nach 
J,  (irimm  in  der  namensform  Krpr  nicbt  unwabritf'hcinlich  eine  spur 
der  entlelmung  der  Krmannk*sagc,  und  con^^equeut  folgert  er,  dan 
diese  im  norden  erst  bekant  wurde,  nacbdem  sich  die  ..brechnng*' i« 
entwickelt  hatte  (was  wohl  im  8.  jalirbuiid.   '  '  <h).     Mmi  '    '    "  "Ttt 

es  Treilich,  dass  der  vocaluuterscbied  dor  i  nn  A>j>r,  j'i 

und  dor  adjecüvisclien  form  jarpr,  dat  j<irjtwu  mit  der  verschiedneo 
bilJung  des  dat  Bing.  masr.  hei  snh.'tt.  und  hei  my.  in  vorbii''^  'i. 

Denn  uobonformuu  wie  brrg  und  hjary  (,/*«ir;/)   erkläre  ich   :  :^  i.  ..i- 
msssen:    in  der  ültesten  ronensprache  wunlo  Heatiort  nom.  und  aco.:. 


HAHDWUU 


39& 


bcrga  [f"-r'iij't),    ^en.  bergas,    dat.  herge;    danius   wurde  später    uoin. 
und  acc  U-artj,  gen.  butrgs,  duL  fterje. 


rv.    Kritische  und  ezegetische  anmerkangen. 

1.    Dm  liod  fieng  arsprünglich  mit  str.  2  an. 

1,  2.  idir  (üicbt  i/fir);  vgl.  die  adalbcüdingar:  id  uad  tutum,  Kloengr 
(SEI,  Ö56).  «f  und  sUian,  Sigvat  (Hlir.,  Ol.  h.  0.41),  ^(«r  und 
riäa,  derä.  (ebd.  c.  70),  und  die  skotbendiug:  iäir  nnd  pßd 
(SE  1.  332)t  wo  die  orsto  Gilbe  von  idir  nach  dnr  Stellung  im 
verse  lang  sein  mnss. 

1.  3.    Hildebrand  „Vcrsteilnng"  s.  618  verwirft  mit  unrecht  die  Schrei- 

bung grteti.  Dies  wort  lässt  »eh  vom  verbutn  pritia  nicht  tren- 
nen; die  form  grosta  wird  dorch  folgendes  als  richtig  erwiesen: 
1)  groitiyifk.  141'.  2)  norweg.  f/r»/« ,  graicleg.  3)  altscbw.  ^röto, 
noch  in  schwed.  muudarten  gebräuchlich.  Das  caiisativum  gnria 
(ursprfinglich  grOtjan)  stimt,  in  lM>treff  des  vocals  der  Wurzelsilbe, 
mit  dem  pra?teritura  des  stammverbuni  got.  gaigröt  Qberein,  wie 
das  got.  causaliv  rannjan  mit  dem  pra^t  rann.  —  Grundtvig  ver- 
mutet alda  (statt  dlfa). 

1.5.    of  habe  ich  überall  stjitt  des  synonymen  um  und  uf  gcschriebeu. 

St  3.  p€U  von  sühn  regiert,  wie  sie  V^limd,  31.  1  mit  accus,  verbun- 
den ist. 

S,  &  —  6  nach  Lllning  gestrichen. 

S,  7  — 10.  Ghv.  1,  5  —  ti  scheint  die  ursprQngliche  Torrn  der  zweiten 
hnlbstropbe  besser  bewahrt  zu  haben :  namentlich  scheint  grimmum 
üräuni  ursprünglicher  als  OJi'd-a  horin. 

2.  10.    sygiur  ai  hefna  würde  besseren  rhytbmus  geben;  vgl.  Gbv.  5,  8 

und  m&rd^  fit  hcfna  Hamd.  16,  8. 
3  nnd  4  vor  5  von  mir  gestellt 

3.  Die  orsterc  bfilftc  scheint  mir  zu  fohlen ;  dem  Inhalte  nach  ist  diese 
wahrscheinlich  Ghv.  3,  1  —  4  gleich  gewesen:  Uvi  siiiä,  \  hvi  sofiä 
liß,  I  An'  tregraf  gJchr  \  tetii  at  nuela?  Tch  darf  diese  zeilea  aus 
Ghv.  hier  nicht  geradezu  einsetzen,  woil  Ghv.  2,  1—8  als  ursprüng- 
lichere hebandlung  der  sp&teren  erweiterton  behandlung  Tlamd.  3. 
4.  9  zu  entsprechen  scheinen. 

8,  6— G.    ,.Vo8  rejccti  cstis  post  princlpes, 
Teriores  estis,  ah  Ha  dsgeneniatis.*-    SEg. 


vos  viris  principihas  in- 


36 


S96  B.  BUQOS 

3,  7.    it  habe  ich  als  den  ursprünglicheu  ausdruck  emgeaczt;   ^  ist 

jedoch  nicht  Schreibfehler;  so  ist-  Öfter  die  plurale  form  ungenau 
statt  der  dualen  angewendet.  Äkv.  3 ,  5.  Ghv.  2 ,  6.  Ebenso  in 
der  prosaischen  spräche. 
ä,  8.  pätta,  das  die  hds.  vor  ceitar  hat,  ist  hier  wie  in  einer  visa  des 
Egill  Skall.  (Egils  s.  k.  62):  snarpnttr  Ua/ralds  dUar  angewendet. 
Hildebrand  (Versteilung,  s.  138)  wendet  gegen  den  gewöhnlichen 
text  ein,  dass  [idtta,  wenn  davon  <Büar  abhängt,  nicht  zu  anfange 
des  zweiten  halbvcrses  ungereimt  stehen  könne.  Die  hdss.  geben 
jedoch  im  kviduliättr  öfter  das  nomen  ungereimt  vor  dem  abhän- 
gigen geiietive,  und  wir  diirfen  kaum  solche  stellen  sämtlich  ändern: 
er  engi  skal  \  sima  Eyfuru  in  Hervar.  s.  215.  316  (13gg.);  niann 
Ängant^s  \  k&minn  af  Arlieimum  ebd.  284;  tdknar  edli  \  taldrar 
skejmu  Merl,  II,  97;  vgl.  im  Ijödahdttr:  nueran  dryk/c  mjadar 
Lok.  6.  Gleichwol  sehe  ich  jezt  nach  einem  früheren  vorschlage 
Grundtvigs  in  Jidtta  einen  späteren  zusatz,  wie  die  verszeilen  im 
Hamd.  öfters  erweitert  sind.  Statt  cettar  war  vielleicht  urspränglicli 
hier  die  genitivfoim  dttar  angewendet. 

4,  4.    kvisti  neutr.,  coUectivum  von  kvistr. 
4,  6.    viäir  so  von  mir  geändert. 

6,  3.  In  Jqrmunrekkr  ist  rekkr  (ags.  rinc)  volksetymologische  ände- 
ruDg  von  rekr,  rikr  (got.  reiks). 

Ö**  =  Ghv.  4 ,  von  mir  hier  eingesezt. 

6*,  1.     Vrduda  statt  Urpua  geändert 

5^  2.  Vor  Gttnnari  habe  ich  pehn  gestrichen.  Der  Zusammenhang 
fordert  hier  „Gunnar,"  nicht:  „Gunnar  und  seine  mannen."  Dass 
Giinnari  dem  rhythmus  genügt,  wird  durch  die  Zeile  en  Hreidari 
(Hälfs  s.  k.  6)  gestQzt ,  denn  eu  kann  hier  gewiss  nicht  eine  hebung 
tragen;  peim  hat  sich  vielleicht  aus  Äkv.  14,  13  eingedrängt. 

5^,  8.  Hiernach  habe  ich  mit  Grundtvig  eda  hardan  hug  \  Ilünkon- 
unga  gestrichen. 

6,  1.     Haniäir  sezt  eine  ältere  form  Ilamprr  voraus;  siehe  zu  11,  2. 

6,  3.    myndir  in  R  ist  seltnere  form  des  indicativs. 

G,  5.    rqkdu  von  Munch  umgestellt. 

6,  7.     vgl.  Vit  d  hed  hadi  sdtuni  Gudr.  hv.  19,  3  —  4. 

7,  3.    rodnat  valundum  so  in  meiner  Eddaausgabe  geändert. 

7,  6.     Statt  yßr  ursprünglich  vielleicht:  of  {uf)\  vgl.  Gudr.  II,  11,  10. 

Hamd.  11 ,  2. 

8 ,  4.    per  var  pat  so  in  meiner  Eddaausgabe  geändert. 


n4UDI81UL 


8f  5  -8  hnhon  Mobias  qdiI  icli  al»  siiSteve  prwoitemog  erkaot.  UrfiprQug- 
üc)i  begann  wol  Uio  atrophe  mit  Oliv,  ft,  1  —  J:  fJ'rrf«  Ji^  [ball- 
ra\  I  brfftiti-n  hefmUr  '  Klutmr  ok  adrar,  |  ^r  /<«  mm»  myntir.  Die 
lextcre  l»3llV'  die*ipr  ^trophi?  nchfirit  im  Mam<1.  8.  1  —  4  liem  nus- 
ilnicfco  nach  erwoitftrt. 

8,  6.    vt^ja   kanu   30   wenig  wie  g«t.  vasjnn  und  iliö  ontsprechonden 

Wörter   undri*!-   ^^prachcn  „schwiiignn"    h^deuttin,     Vielleicht   hier: 

..düwcudeu,"    vgl.   vcrja  str   oder   viüiii   siim   oder  fi  sinu   oder 
fihuUch.  tu  ehthvers. 

$.  A.  Zwischen  8  und  D  miHsou  mchrttrc  Htrophon  fehlen,  wie  diea 
dartut  1",  7:  er  fu'r  nitju-m  feigir  d  fii^fum^  die  Strophe,  die 
erwähnt  haben  ninsti  diM»  die  hrfider  anC  die  rosso  steigen,  kitnn 
iiirgoud?'  sonst  einen  platz  tindon.  Poch  dies6  atrophe  fohlt  nicht 
atloin;  in  einer  voraasgoheikdf-n  stropbo  müssen  die  brfider  ans- 
gfrtproehea  h:ibeu,  das»  .hih  zum  7.uyü  bereit  sind,  und  unmitti^lhar 
vor  Str.  9  muss  Hamdir  das  wort  gehiibt  haben.  Die  fehlenden 
Strophen  ."ind  daher,  wie  ich  (glaube,  oben  Gbv.  5,  5  —  8.  6.  7.  8 
oder  eher  variationL-n  derselben : 

»'  „hmUi>i>  \ai{ir\ 

Jormuurvkki 
saniJiyygJcttdr 

Sf/stnr  hvfua. 
Jicrid  fniossir  f'ram 

Htmkoimnga! 
heßr  P»  okkr  hvtttta 

(U  hjqrpiuifi.'^ 

H*   Wtrjaudi  tiuärun 

hvarf  til  sk*:uimu, 
kunibl  koniiiuju 

6r  kerum  valdi, 
sidar  brynjtir, 

ok  souum  fwfdi; 
hivitusk  nmtijir 

d  iitarti  biMfu. 


H*  fid  kcad  Pal  Hamdir 
intt  h  H(j  ti  msfvri  : 
p&vf  koninrnk  nu:ir  itptr 
möäur  iU  viijaj 


S&8 


a.  ■CDoa 


ai  pü  erfi 

at  Scanhiidi 
ok  $onu  pina." 

Zwischen  4'  and  H**  felilt  waibrsoheiulieb  noch  eino  tstropho,  worin 
Gudnin  yelVagt  hat:  „Wann  komt  ihr  7.ur  rautter  wider?"  vgL 
das  dänischt!  lied  von  Svcnd  Vonved  (Daumarkfl  gamlo  Polkevisor, 
von  Sv.  Giundtvig,  nr.  18)  A  str.  6  -  9. 

8^  'A  habe  ich  komnntk  statt  comas  geschnebeu. 

nach  ft^  4  sind  nach   einem  fiilhereu    vorstdilaj^y  (irundt\ig8,  den  ()i( 
sei'  später  aufgogehou  hat,  awei  zeileu  gostricheu:  yeirtijqntr  knU 
inn  \  d  Godfyöitu.    Jedtjulalls  sind  dies«   zcUcn,  wie  ich  glaul 
von  ffamäir,  nicht  mit  Umodtvig  von  Siguritr  zu  v&rettibeii. 

8*,  5  —  6,  Vielleicht:  al  ßti  <U  ffU  0((S  \  crfi  drekkir;  drckkir  hähü  ich 
statt  drtfkkir  geändert. 

8'  wird  neben  10  wol  kaum  bedenklich  soio:  Stirli  bestätigt  diu  worte 
Hamäis,  dass  sie  im  ternon  lando  »tcrlRm  wenlen. 

9,  7  —  8.  „Was  vprlaiigKt  du  das  du  nicht /.um  weinen  lmküniHtl>  d.  h.; 
alles,  was  du  verlangst,  wird  dir  gewährt;  dn  verlauget  aber  nur 
dasjenige,  was  dir  selbst  schmerzen  bringt.**  Das  specielle  M*f  (in: 
hvers  hidr  pü  »if,  G.)  passt  niebl  zum  generellen  ausdmck;  ich 
habe  es  dalior  gestrichen. 

10«  4.     leidda  Munch. 

U.    Hierher   von   mir   gestellt.     Diese  Umstellung  wird,   wie   Mobit 
mir  bemerkt,    dadurch   gestOzt,   dass   die   VqIs.  b.   die   redo  dor 
GudrÜQ  unmittelbar  vor  d^^u)  auffinden  Erps  hat. 

11,  1.    hrödnjlqd:  dio  rnhmfrolie  (Gudrrtn). 

U,  2.  hlf-dam  fasse  icli  als  pcp.  part.  von  hiyja,  pries.  3.  sing.:  hlfi 
preet.  3.  plur:  himfu,  fd^u;  von  älteren  formen  Jdet^aHi  ptK» 
2,wng.:  /(/eiyV>,  3.  sing  hleujip,  priet.  3.  plur.:  IdSicidun.  FIbi 
Heotierte  mau  einst  *s^ja  =  goL:  siiycm,  prKs. :  *fSj^r,  prsLi 
*8<eäu,  $iAu,  pep.  pr»t.:  smär,  st'dr.  —  hl^a  heisst:  obdach  geben. 
schOtzen,  wärmen;  es  ist  abgeleitet  vun  hW-,  n.  obdacb,  sehnt?., 
gnindform:  hl^wa^  welche  sich  auf  dem  golduen  hörne  von  (lal- 
lehus  findet.  Das  vorbum  wird  eben  vom  schütze  der  brftnno 
angewendet;  so  Ginarr  skälaglamm  (SE  1,  4lti): 

Nc  sigbjarka  serJcir 

sotnmidßoujum  ronm 
iJärs  ctd  ili^gna  skiirir 

hUdut  fast  of  s4dir. 


iumva»JH' 


89» 


Hallfrttlr  (SEI.  433): 

Ok  gtiirrMu  tjntvar 

gatfts  i'iVf  strcHfiiar  httgti 
hnntjrn/iluHdum  hautfa 

hUihtt  jdrni  fcrdar. 

Btiidumul  dlo  vuriantcu:  ftltrtfat  uud  stfidar.  —  hli-Jir  nun  Itozeioh- 
not  hier  die  hrfldpr,  welche  diu'cli  undurchdringliche  brflnuen 
tfCflchÜKl.  »iüd.  Vftl».  H,  ca{>. -12  sa^^t. :  htm  htifäi  itvfi  hdtt  priru 
hcrki^i,  at  ]id  bitu  cigi  Jäni.  Duiuil  stimt  S£  I,  :tti8.  Nach 
diesen  brfiuneD  sind  die  bvüder  genant:  Jlamtir  statt  Mamjier, 
Älter  *nami-fmcaii^  got  ITampins,  uqiI:  Sorli,  urspr.  *Snniia. 

Grundtvig  and  Vi^fi\s»oii  l^seu  hlfttam  von  Mrdi.  Damit  vt^r- 
trßgt  sich  weder  did  hedeutung  dieses  wortea  (^tür,.  wolcito  einem 
alkoven  vorgeschoben  wird**),  noch  die  prsposition  of,  Doch  die 
pluralforni.  ' 

11,  3.    »trr/ingr:  die  jfarlfingrigc  {Guäriin). 

11,  t.  ftrnna  in  der  hda.  Eine  solche  nnnphorischo  ann-endung  die- 
ses pronunient)  ist  in  d<'n  mythisch -herflisoht-n  (jedichU'ii  sehr  sel- 
ten: meyjnr  Pessar  Horv.  (Bgg.)  I,  str.  7;  sjn  möiir  kwmmjr 
Oddr  15.  Hier  scheint  penna  UQRtattliaft,  wenn  man  hUänm  von 
den  brfldern  veiftieht;  daher  habe  ich  es  in  snunau  geändert 
Uoilnin  rodet  hier  S^rli  an.  ^Vcniger  wahrsciitinlich  i8t  mir: 
Mqgu  siwt. 

U.  b.  pvi  m- pur  ticpttn,  so  von  mir  geändert;  pm  —  at:  dadurch  — 
das»,  nur  in  dem  falle  das»  ivgl.  Hiivam.  14,  4);jpar.'  in  dorn  fer- 
nen laude;  h<etta:  gpfatir. 

11 ,  6.  hiffttiffi  i8t  *hlt}(ti,  f.  sohweigeu  (von  hlßär)  mit  di*m  negativen 
gi  verbunden.  "Wenn  einer  der  brßder  das  Btill^chweigeii  unter- 
bricht, wird  der  /auher,  der  aie  Hchfizt,  gcln»t,  vgl.  »tr.  25.  — 
mtfni,  coojuncüv.  indem  ein  (unwahrscheinlicher)  fall  für  den  augeu' 
blick  angenommen  wird. 

11,  7  —  H.  tiiegn  trrir  nwnn  fhiir  [  titi  hutulritituiH :  „xwei  m:lmier 
kfinuen  allein  tebu  hunderten  widerstehen."  meffa  mtmm  hier  = 
tncifa  piä  mnimi,  ebenso  in  der  dichterspractic:  viitna  elnhvcrju 
(z,  h.  vinna  sk^mm)  =^  ainna  vht  citibvcrjit:  mcga  (statt  mctju) 
wie  z.  h.  an  kans  rtiäc  mrga  hiniiittuufjUn  ecki  Alex.  s.  66  (hd». 
nm  1300). 

11,  8.  Gotfut  habe  ich  entlcnit.  denn  i)  wird  dadurch  der  rhyümms 
schlecht;  i)  streitet  es  gegen  die  (Symmetrie  des  au^drncks,  da 
man  u&mlich,  wenn  tveir  taenn  einir  nicht  näher  bezeichuot  wird, 


400  S.  BÜOOE 


die  blosse  zahl  tiu  hundruäum  erwartet;  str.  22  wird  einen  dritten 
grund  zur  entfernung  vou  Gotfia  briugen. 

Die  Versetzung  der  11.  str.  in  der  hds.  ist  durch  die  ähnlich- 
keit  der  verse  11,  7  —  8: 

mega  tveir  mcnn  einir 
thi  hundntänm 

und  der  von  mir  22,  5  —  6  vermuteten  verse: 

mdUud  tvd  vietm  eina 
tiu  hundruä 

veranlasst     Diese  ähnlichkeit  führte  zur  auslassung  vou  22,  5  —6 
und  zur  fehlerhaften  Verbindung  von: 

mega  tveir  nienn  einir 
tiu  hundruäum  Gotna 


mit  22,  7  —  8: 


hinda  eäa  herja 
i  borg  inni  ha. 


Ebenso  bewirkte  in  Yijluspä  die  ähnlichkeit  der  verspaare: 

alU  Veit  ek,  Odinn! 
hvar  pii  auga  falt 

und  veit  hon  Odins 

auga  fölgit 

dass  das  letztere  paar  ausgelassen  wurde  und  dass  zwei  verschie- 
dene Strophen  vermischt  wurden;  siehe  meiue  ausgäbe  s.  37. 

12,  iJ  -4,  von  mir  eingesetzt.  Die  reihenfolge  S^Hj' oÄ- //amÄi'r  findet 
sich  z.  b.  auch  SE  I,  368  fgg.  Die  bezeicbnung  der  brüder  durch 
spiir  Gudriinar  ist  hier,  wo  sio  dem  Erp  entgegongesezt  werden, 
am  rechten  platze.  Statt  der  werte  Sqrli  ok  Hamdir  ist  jedoch 
auch  ein  epitheton  zu  synir  Gudrmmr  möglich. 

13,  6.  störbrqgdöttan  ist  mir  zu  wenig  charakteristisch;  ich  vermute 
daher:  stjüp  brqgdottan.  Wenn  der  ausdruck  synir  Gudn'mar 
unmittelbar  vorhergeht,  kann  Erp  als  stjiipr  nach  seinem  Verhält- 
nisse zu  Gudrun  (nicht  als  halbbrudor)  bezeichnet  sein. 

IS,  7.    jarxiskqr  so  von  Grundtvig  geändert. 

13,  8.    fullin^a;  die  Schreibung  mit  einem  l,  die  sich  auch  Jiidr.  279" 

findet,  lässt  sich  durch  ags.  fulfum  stützen. 
13,  2  —  3.    mundu  \  fnendum  fuUingja   so   von  mir   geändert.     Die 

handschriftliche  lesart  gibt  schlechten  rhythmus,  man  teile  nun: 


»rw  *«w/rs*  rnta  muHiIu  |  fafling  fncndutu.  oder:  firti  Kcmlsk 
vcita  I  mmulu  fnUituj  frattdum.  Vür  niuiüi*  amlerutig  vgl.  ;£.  b. 
ü4dr,  12:  $liks  tturmi  hrattafiu  \  süftm  inuwiu  ]  mejfju  rmf«,  und 
Otldr.  23:  cn  tnik  AtU  Krad  \  eiiji  nitfnäu  \  Igti  rd(ta.  Erst  «Iurch 
diese  AndiTiing  wird  die  autisort  mit  dt*r  frage  in  Ijotrefl"  des  .lus- 
dmck  :«}'inmiitrisc1i.  Prfilicli  darf  ich  di?  möglichkeit  uiubt  hlug- 
iien,  dufis  dor  hand.'icliriritlidiü  atisdruck  vou  einöm  manne  herrühre, 
der  sonst  durch  ganio  verSÄoileii,  weJc^io  in  inoinMn  toxtc  beibehal- 
ten sind,  das  lied  erwoitort  hat. 

II.    Diese  atrophe  ist  von  mir  umgüstellt. 

14,  1  —b,  DiiiHü  voräe  £»80  ich  jezt  init  Grundtvig  ak  im  rode  Krps 
g<ih{lrtg,  ktnlu  leitet  ein  i\\Us  Sprichwort  ein  (=  kvedit  er,  /brn- 
kvcdit  er)}  wegen  des  priyt-  kodu  vgl.  köiini  Uamili  hji^rlcik  spar» 
SEI  L,  262.  —  homumj  verstehe  ich  gt>geu  (Inmdhig  als:  notJnts. 
Vgl.  Sbakeipcre,  king  Lear  1,  :l;  „baukarte  äind  tapfre  leute" 
liOgau. 

15,  3.  skiäijärh  kann  gewiss  uictit  das  richtige  sein,  denn  die  müsJiige 
widernoluug  vou  skiit  i»t  höchst  austOsitlg.  Auch  solte  mau  fiktd- 
Jtir»  erwaitcn,  vgl.  .*AfV//flHss  in  Yngl.  30.  \i\  faptuim  vermut» 
ich  einen  le^ufehler  statt:  fa^ußartt' ;  dies  adj.  lese  ich  H;^ndl.  30: 
/«>  var  pjassi  |  prira  framdi  \  shUtQJani  jqtwm^  I  htins  var  Skudi 
döftir.  liier  int  diis  dattfujurn  der  Flateyjarbi'tk  sinio«,  wulirend 
sködijjarn  als  epithulou  für  den  vatur  dir  Skadi  trcflich  passt. 

15^  5  — a.    Vielleicht  7  — H  vor  5  —  6? 

16,  Man  erlaube  mir  hier  eine  bouiorkuug,  welche  die  textoskritik 
nicht  beröhrl.  Ks  Hndet  eine  gcwii^s  nirht  zufällige  Übereinstim- 
mung statt  «wischen  Jfi,  1  —  t  und  üudr.  II,  10.  Au  beiden  stal- 
ten werden  hdar  (vgl.  lütrnss.  huPt,  das  vom  oltnord.  lodi  ent- 
lohnt it4t)  und  shilmir  genant;  die  in  Ciudr.  II  erwähnten  mäuncr 
haben  skarnr  jfirpar,  wie  Erpr  Jarpsl-qr  genant  wird.  Dieselbe 
Strophe  der  öuilr.  II  neut  zwei  .-'laviscbc  namen  Jurizkifr  und 
Jnrissknrr,  Vielleicht  darf  man  daher  in  der  nacbgowiesnen  Über- 
einstimmung eine  andeultini^  finden,  dads  fQr  den  dichter  der  Hnm- 
dismiil  wie  für  Saxo  <>iniuiiiaticus  die  heimat  der  brflder  im  osten 
der  08tsee  neben  dem  Slaveninnde  lag.  Der  nnme  Jönaht  scheint 
fremdartig.  Man  darf  denselben  kaum  mit  J.  Grimm  als  entstel- 
Inng  auK  Äamibarh  latMea.  leb  liabe  fnlber  -nkr  aus  vukr  erklärt, 
dabei  bleibt  mir  aber  J6t^  unverständlich.  Später  habe  leb 
bei  Jönakr  an  die  entstellung  eines  slavisi'lien  namens  gedaclit, 
und   der  hochverdiente   nisaisoho  faistoriker  Kunik,    bei   dem   ich 


402  B.  BüQOB 


nachfragte,  leitet  den  namen  von  sl&y.  junU:  „jnng"  ab.  Wie  ist 
Bosomonorum  bei  Jordanis  cap.  24  zn  verstehen? 

Möbius  vermutet,  dass  16,  1—4  unmittelbar  vor  str.  18: 
Glaumr  usw.  stehen  solte.  Dies  ist  an  sich  ansprechend,  jedoch 
kaum  notwendig;  dabei  würden  wir  zwei  strophenfragmente  statt 
einer  vollständigen  atrophe  erhalten. 

16,  5  —  8  von  Grundtvig  umgestelt. 

16"  von  mir  nach  Ätlakv.  14,  1  —  8  gebildet  und  nach  der  anleitung 
von  Saxo  Gramm,  p.  411 — 414  (MV.)  hier  ergänzt;  siehe  meine 
Edda-ausg.  s.  429  fgg. 

16  ^  1.  Gotna  vgl.  Gottia  landi  in  Grimn.  2.  Man  könte  vermuten, 
dass  in  Hamd.  nach  16"  die  verse  der  Atlakv.  14,  10 — 16  in 
einer  etwas  verscbiednen  form  ursprünglich  gestanden: 

En  ßar  drakk  [Jqryimnrekkr 

med  dröUmqgum  sintim] 
vin  %  valhqllu, 

veräir  sätu  üH, 
at  varda  peim  [Hamdi], 

ef  ßeir  Imns  vitja  hveetni 
tneä  geiri  gjallanda 

at  vekja  granihüdi. 

vgl.  Saxo  p.  412:  sectts  undique  juges  eiccubias  ßxit.  Allein  dies 
ist  kaum  wahrscheinlich,  denn  wesentlich  dasselbe  wird  Hamd.  18 
erzählt. 

17,  1  —  6.    Vielleicht  ist  die  ursprüngliche  reihenfolge  der  verse: 

Dram  Jdgu  hrautir, 

fundu  vdstigu 
oh  vargtre  vindkqld 

vestan  hcejar, 
sgstur  son 

sdran  d  meidi  — 

es  scheint  natürlich,   dass  der  galgen  vor  dem  gehängten  genant 

wird. 
17,  2.     Dass  stigu  in  vdstigu  langes  i  hat,  wird  z.  b.  durch  stigu  -^ 

vi^f  in  SEI,  606  erwiesen. 
17,  3.    systur  son  versteht  man  gewöhnlich  von  Randver.    Eine  solche 

bezeichnung  scheint  aber  unnatürlich.    Eher  ist  das  ursprüngliche 


403 


nystvr  9tjnp  (Tgl.  säxo,  p.  413:  nnvf>rrjr\  In  rapiner  ausgäbe  liabe 
ich  systur  son  als  sflhwestcr^ol»»  Ji^rmunreks  verstanden;  die  Har- 
lnnge  worden  vonSaio  s.  413  als  schwestcrsöliiio  Jarmeriks  erwähnt; 
allein  diese  aiilT:issiing  ist  bedenklich.  Da  J<irnmnrekkr  hier  nicht 
genant  ist,  verftt^'ht  man  ^jstnr  am  natu rl ich sttm  von  Stuuhiltlr. 
Auch  wird  Jian^vvr  eher  als  ein  Harlong  hier  ernähnt  sein,  weil 
das  schickaal  l^ndvrs  ein  glied  der  in  TIamft.  behandeUen  sage 
bildet  Kndlich  wäre  kaum  gnind  dazu  nur  den  einen  d«r  Hai- 
lange  zu  orwäbticu.  lu  fystur  habe  ich  entstellnug  aus  einer 
bezeicbnnng  Hlr  „des  schwestermannes"  vergebens  gesucht 

17.  4.  mrr  ist  hier  als  gciri  uttdattr  (Udv.  138,  1)  zu  verstehen;  es 
wird  Öfter  erwähnt,  dass  der  an  den  galgen  aufgeknüpfte  luit  einem 
geer  durchbohrt  wurde. 
[17,  7.  hvt4  ist  mir  in  dieser  Verbindung  unverstAndlicIi;  ich  habe  dubi-r 
eine  entstoTlung  aus  hmp,  d.  h.  brätt  vermutet.  tfQnn  bmd  wie 
hrdii  irqHit  hüh:  serpeus,  in  Fas.  1,  259  (wo  ich  lese:  sä  ck  cngnin 
sveini  \  nema  Siffuräi  cirmnt  \  i  hrÜHSlcinum  bnirui  |  hr<ut  höLi 
tnifin  laiiäa  statt  iagitann  der  besteu  hds.;  /m/rfa  ist  cntstelt),  - 
tr^tu  bedeutet  in  den  volksmundarten  Nonvegens:  „schwach  oder 
mit  geschlossenem  maule  Imllleu,"  ebenso  —  nach  Vigfüsson  —  in 
Island:  „to  growl,  murmur."  Allein  diese  bcdeutung  paast  nicht 
Tliomas  s.  360'  (hds.  aus  dem  ende  des  U.  jahrh.):  kerling  trytir 
to  sciH  iiäast  at  itcra  fyrir  Thomatn  . . .  pat  er  hon  lufir  b<-st 
Ul,  crtntar,  rplin  ok  ostana.  Hier  acheint  tr^ta:  ,,hin  und  her 
trippeln"  zu  bedeuten,  vgl.  neuisl.  irita:  volutari,  gyraii;  trUiU: 
iustrumentum  quod  rontinuo  ruLatur;  fn'ila:  gyro  vagari  (HjÖrn  Hal- 
dorsson);  tritia:  trippc  frem  eller  omkriitg  (Erik  Jonssou).  In 
Hamd.  scheint  fryfii  das  bin-  und  berkriochen  der  sclUangen  zu 
bezeichnen.  Auch  lach  AÜamül  '^'Z  verzehren  die  schlangen  den 
am  galgen  haogondeu  leichnam. 

17t  9.    biäa  80  edit  AM.     In   einer   rima   koml   ein   ganz  analoger 

satz  vor. 
IK,  fl.    Grnndtvig  ergänzt  die  Strophe: 

pä  er  tirargjamir 
i  (litt  riilii. 

19,  1.  för  (irr  nach  meiner  Vermutung  statt  foro;  urapnlnglich  \'iel- 
leicbt:  for  ok.  Früher  vermutet«  icli  fiint  jftrlar ;  auch  an  föru 
iiäUt  1ieü>30  üicb  denken. 

19.  .*.    und  edit.  AM, 


404  .  B.   BUOGB 

19,  5.    ro  SO  von  Gruiidtvig  und  mir  geändert. 

20,  2.  ^anpa  so  von  mir  geändert.  Die  Schreibung  mit  np  findet  sich 
im  cod.  reg.  der  SE  I,  ö4()  (cod.  Ups.  in  SE  II,  348),  in  der 
Stockholmer  hds.  der  Olafs  s.  helga  von  Snorre  (Chra  1853) 
cap.  244  (8.  229'»),  und  in  mehreren  andern  hdss.  Die  form 
kanpr  ist  die  urspriinglichere.  Hier  wie  regelmässig  hei  der  lant- 
verbindung  np  (hanpr,  Danparstaätr)  ist  ein  vocal  zwischen  n 
und  p  ausgedrängt:  kanpr  =  altfries.  hanep,  kenep.  Nach  kanpr 
wird  auch  das  fremdwort  kenpa  mit  np  geschrieben. 

30,  3.  heind'ish  so  von  mir  geändert.  —  hranga  vom  verbum  bretiffja 
(hrengäa)  abgeleitet.  Dies  verbum  ist  jetzt  iu  Hallingdal  (Xorw.) 
gebräuchlich;  Aasen  erklärt  es:  „verdrehen,  renken  (vraenge,  vride, 
bryde  paa  noget),"  und  trent  es  von  vrengja,  rengja.  Ein  subst. 
brengja  ist  auch  gebräuchlich  und  bedeutet:  „1)  verkehrte  Stel- 
lung, 2)  klemme,  Verlegenheit,"  Unser  hranga  ist  von  brengja 
wie  talga  von  tdgja,  sola  von  selja,  krafa  von  krefja,  kvada  von 
kvect/a  gebildet;  es  verhält  sich  zu  hrengja,  f.  ungeföhr  wie  altn. 
taka  zu  tekja.  ■-  heindisk  at  brqngu  bedeutet  also,  wie  ich  ver- 
mute: er  richtete  sich  bei  verkehrter  Stellung,  d.h.  er  zeigte  sich 
vertrauensvoll,  obgleich  er  in  der  klemme  war. 

30,  4.     bqitvask  wie  stqävask  gebildet. 

*0,  7.  hann  ist  wol  hier  späteres  tlickwort;  so  in  Sta'rn.  15,  3  hat  R: 
j6  loitr  tu  Jardar  iahi,  A:  Itstr  hann  til  —;  in  Vspä  19,  7  stendr 
BH,  stmidr  hann  rW;  iu  Häv.  64,  4:  pd  hann  pat  ßnnr  und 
Filfn.  17,  4:  pd  pat  finnr.     Vgl.  Hildebrand,  Versteilung  s.  83. 

31,  5.  bt/riu;  vgl.  byrir  in  Vsp,  II,  60,  3  und  hi/r  in  VQlund.  12,  3. 
Ist  hier  y  nur  graphisch?  kaum  verhält  sich  bt/rir  zu  hurir  wie 
z.  b.  kvan  zu  kvdn  vom  ursprüugliclien  stamme  kväni. 

31 ,  6.  Die  praeposit.  med  scheint  mir  hier  erst  später  nach  jünge- 
rem sprach  gebrauche  eingeliigt.  Die  mythisch  -  heroischen  gedichte 
bezeichnen  regelmässig  das  Instrument  durch  den  blossen  dativ. 
Daher  scheint  mir  med  Helg.  Hund.  1 ,  36.  Fäfn.  30.  Hyndl.  15, 
wahrscheinlich  auch  Grip.  15  unursprönglich.  Dagegen  Atlam.  59 
ist  med  mit  instrumentaler  bedeutuug  ursprünglich.  Häv.  52  und 
lOo  ist  med  nicht  einfach  instrumental  zu  nehmen.  Für  die  ver- 
üudorung  des  Sprachgebrauches  vgl.  z.  b.  SE  II,  259:  fi/lltis  med 
fjqrvi  in  der  prosa,  fyllis  fjqrvi  im  verse.  Im  Gotischen  bezeich- 
net mip  niemals  (auch  nicht  Matth.  26,  72)  das  Instrument 

31,  8.    Die  Umstellung  d  gälga  festa  scheint  nicht  uQtig. 


IUMIIl»<XAt. 


iOTi 


Od 


32. 


3«, 


93, 


ai. 


«5. 
55 


[tili  gluube  mit  Grundlvig,  i\a»s  dinM  ntTO\})ut  auf  dun  ausdruck 
*ler  RunoarBililiim  (SEI,  37'J),  uicJit  iimgekclirt  Ka^u.  auf  Hnmd. 
cinfluit»  g^ttlmbt  hai. 

3.  biüä  tr  ao  vun  mir  gefindort;  er:  worin.  Froher  Ijiutoto»  dii« 
veise  3 — i  waliracheinlich: 

ör  brj6.iti  Gohta. 

Difts  gibt  besseren  rlulbmus  und  einliicbürc  ilarsU-Ilaiig. 
5  —  6  von  wir  'M'gäii/t.  ttö  und  ciiui  nach  Üruudtvig.  Nach  hiu/t- 
rttä  wflro  (»o/k/1  iinsUttliafl,  da  ea  22.  4  steht 
7  —  H  von  mir  iimgvsiellt;  eJa  (nicht  nr)  niich  dem  neguiivt^n 
mtitl^d.  vgl.  z.  b.  cüji  nkulu  Jn-tr  fiar  da  cdn  {viir.  nt:)  drcHn  Hpoc. 
rog.  (Chral  58';  p^m  (ipi  /i//ir  iafvskjötir  at  vexti  erfo  /iwn/»  nlid. 
13  — 14;  rigi  munu  r«jm  etia  (nc  Ups.)  riiWr  granda  Jiahlri 
SR  I.  172  ";  vgl.  auch  ok  in  Hym.  4,  :J. 

(1  2)  /7i«  kvail  pii  Ifamifir  \  hin  httifumsf^i  von  mir  gestricheii. 
Datts  namilir  di».Ht>  atrophe  spricht,  ist  auch  ohne  die  ^eile  I  'j 
verstilndUch:  denn  die  worte  slininien  nur  mit  aoinem  charakti^r. 
jfftfim"  (mit  büzug  aaf  Sorlii  lÄsst  sich  hier  und  ti,  -J  kaum  vertei- 
digen- 

'A.     (cstir.  nicht  irstir,  ist  die  richtige  form. 

7.  ßiam  piitum  so  von  mir  geändort;  /m  in  der  edit.  AM.  ergänxt. 
Wenn  miui  T^ij  hier  nicht  ergänzen  wolt«,  mOst«  man  fni  im  ful- 
gendeu  vers«  streichen;  vgl  2."),  3. 

1.  hraut  ist  hier  wegen  der  allittoratiun  mit  ra(hiicnnuiji  wul  als 
rauf  auszusprediüii;  vgl.  z.  b.  Hüv.  IjI.  3:  ti  rvtnm  läs  (^  hrds) 
uidar.  (Vgl.  jedoch  auch  26,  ö— 6).  Dans  Arjfi/fl,  nicht  fyii^a  (kviü 
im  Oxford.  Wii.)  die  nriiprün gliche  form  ist.  wird  durch  ags.  hrtänn 
bemesen.  Hierher  gehört  wuhrscheinl.  altn.  krütr  (vgl.  norweg. 
diaJ.  rät  bei  Auuen),  vielleicht  auch  ahd.  hroXj  roix.  Auch  im 
Uitttalykill  U^uv.  39.  13  ßndct  sich  mut  (statt  hruHi)  MmI 

2.  um  r/'(/ivkuntiiji  verstehe  ich  voji  JqrMuttrvkkr ,  nicht  von 
Oäinn. 

Di«  Überschrift:  Sorti  habe  ich  statt:  Hiti  kvadjui  Uamtlir  (  im» 
httQHtHflun  eingestfzt  Wie  Ihimitir  in  dieser  Strophe  erst  alä  hiuMtir, 
dann  v.  5  durch  tteinen  iianien  angerodot  wird,  so  wird  Rogiimniäl 
13  Fdfnir  erst  als  hrihUr,  dann  unter  äeiuem  namen  erw&hnt. 
ö  Urfir  so  von  mir  geändert.  Hit;r  haben  wir  die«elbe  elliptischo 
Satzverbindung  wif  ?..  b.  liilrb.  1k:  S}Mrkar  dttu  vcr  konttr,  ef  oss 
at  np<ikum   yrdi,    siehe    Nygaurd«    »ynUx  I,  02;   Njila  8.192'": 


406  B.   BUOOB,   HAMDIBHAI. 

ver  hqfum  cerit  niart,   ef  oss  kcemi  pat  vd  ai  haldi,   siehe  Land, 
oldnord.  OrdfÖju.  §  119,  a. 
25,  7.    Der  ausdruck  scheint  hier  später  erweitert. 

25,  8.  manvit  ist  ältere  form  als  tnannvit,  siehe  meine  Eddaansgabe 
8.  341. 

26.  Die  Überschrift  Hamäir  von  mir  ergänzt. 

26,  5  —  8.  Hierin  haben  Möbius  und  ich  spätere  zadichtung  erkant;. 
die  ursprüngliche  leztere  vershälfte  ist  verdrängt.  Yielleicht  hat 
derselbe  mann  v-  3  inn  hqäfroehni  hin/ngedichtet. 

26,  5.  halr  inn  liröärfüsi,  so  nach  meiner  vermatang  (vgl.  hröär- 
fusa  hau  Reginsraäl  21,  6)  statt:  van  ia  vip  frqcni;  wol  kaum 
hröärrcekni  {von  rwkja)?  Früher  vermutete  ich ;  verr  inn  viäfreegi, 
indem  ich  das  varr  der  hds.  als  seltnere  und  unnraprüngliche 
nebenform  von  vcrr  betrachtete  (vgl.  Vermundr  und  Varmundr 
bei  Langebek  Scr.  r.  D.  I,  6;  gagn-vart  und  -vert^  s.  Leffler 
in  Nord.  Tidsskr.  f.  philol.  NR  11  (1875),  7).  Dies  kann  aber 
nicht  richtig  sein,  weil  verr  im  sing,  nur  maritus  bedeutet;  auch 
ist  die  allitteration  von  verr  und  viäfreegi  mit  hvqttunik  —  trotz 
hraut  mit  regln  iu  24,  1  —  2  —  bedenklich. 

27.  28  noch  Hamäis  worte. 

27.  Wol,  wie  Möbius  meint,  hier  unursprünglich.  Hat  sich  die  atro- 
phe aus  einem  andern  gedichte  hier  eingedrängt?  Ist  das  hand- 
schriftliche ycr  so  zu  erklären,  dass  der  ausdruck  da,  wo  die 
Strophe  ursprünglich  zu  hause  war,  yhkr  .  . .  it  niyniä  lautete? 

37,  1.    Vielleicht  ursprünglich:  hykk.   —  okkr  die  herausgeber. 

28,  3.  eggniMr  von  moär:  müde,  vgl.  ags.  gtiäwerig;  nicht  mit  Vig- 
füsson  von  md. 

38,  6  —  8.    Vielleicht  ursprünglich: 

göäs  fengum  tirar, 

Pöit  skylim  i  gter  deyja; 
kveld  lißra  madr 

eptir  kviä  norna. 

28,  7.    {  gtsr:  morgen. 

29.  Hierin  vermute  ich  die  2.  faalbstroplie ;  die  1.  erzählte  vielleicht, 
dass  die  brüder  gesteinigt  wurden. 

OHKISTIANIA.  «OPIIUH    BUGOE. 


407 


I 


lieh 


DKR   OBKKFKANKISCHE   LAUTSTAND   IM    I.V.  JAUH- 

Hl-NDEHT. 

ConBonaiitisniua. 

Die  dßiitnißn. 

a. 

Tatiau. 

d  ist  zii  t  verschoben.  Anlantend  ist  jedttch  i  Row.ilirt  fii%t  diirvliweg  iii  den 
BrtfrD  iliuQil  inar  3  t  gogeiiölier  ctva  iü  J).  dinri  Dt;1)>t  Miut-n  nLU'tliuiiirL'n  (7  I, 
etWK  ÜO  <ll;  tiitoOg  ferner  id  dotitcr  i5  d,  7  t),  auss'-nlcm  ibvr  lieBouilers  In  ( 
{(Iqod  21m.).  la  n  findet  sich  nar  t.  U.  10,  lnliu]t«nd  ist  it  h&aAgtu-  (gewahrt  nur 
in  tildirnn  (diu.  and  elUiiroii  ISS,  IS:  mich  44,  H  steht  eldiron,  mclit  elUron, 
«ic  S.  fingibt),  fenier  ßhiig«tiiAl  iiu  um.  {irt.  aber  uar  in  il.  Aualiiutrndcs  d  itit 
gewahrt  nur  in  kiod,  sviilü. 

Otfrid, 

d  hi  ftnlaatAnd  gc-wahrt.  einzeln  findet  sieh  jedoi^h  t,  io  büäODders  in  Uh] 
und  fia»iM.Tdcui  in  lO  vi^reinzeltco  foru«ii.  K.  49ä.  In  kuiuviu  dor  aagefQhrieo 
fülle,  ftiuset  torrco  IV,  S6,  &2.  vu  bigianeul  roran^feht,  läast  aioh  eia  graud  fQr 
lese  aosDohmcn  ia  dem  ondronsonant^n  des  varbergehenden  wortca  fiitdtiti.  Der 
luhni«  einfs  BchroibcrirrtuiUH  wUi^rspricht,  irie  K.  a.  a.  ».  hervorhebt,  der  tuiistand, 
lua  von  oinör  at/^ille  iil'g<'seben ,  iu  V  t  seine  etit^tehaiig  st«U  tibiar  corroctur  atu 
d  verdankt,  aUo  ubsicbtLich  gvsvxt  svia  mxmn.* 

Inlaotend  ist  d  zn  t  Tervchobcm ;  gewahrt  in  den  Kecüertcn  formen  cnd  ohlol- 
tongen  Vi'n  kind,  Bculd,  den  fierticrten  roriuon  von  Ii&ld.  uoald  und  doin  cuiupo«. 
aunaatnueldi ;  ferner  in  frcme^er,  oinAdi,  itdeg.  sceidun,  jugnndi  nnd  vielleicht  in 
mendcn  (att.  mendjoD  vgl.  jedoch  DicnÜienti  V.  2b.  100  nnd  meuthit  me&dlunidi 
gl.  K.)  Aasüerdt^m  Ündut  sich  iinvurftcbobencB  d  4id.  Im  prtc.  pni  und  in  dorn  BW. 
prl  ougda  I,  l,  r>.  G;  1,  H,  H  ist  auutta  aas  naolda  eorrigiott.  Die  sw.  prt, 
bigonda  (2$)  onda  (3)  kooda  I.  27,  31  geboren  wegen  dca  hier  wol  zu  gründe  lie- 
genden ](  Dicht  hierher.  Cbcrhau|it  wird,  wenn  aac-h  Otfr.  ia^  anfllx  des  nw.  {irt. 
Konat  stet«  durch  t  bezeichnet,  nicht  Überall  die  ten.  aiiznoehmen  »ein.  —  Srhliew- 
litih  begognot  d  in  13  formen  von  w&rtern,  die  Bonst  t  zeigen.    K.  495 

1)  K  41*3  nbrt  als  nicht  hierher  gebfirig  aaf:  intrAtan  (ags.  ondnwdan)  ** 
In  furcht  setzen,  eraclurcken.  welche«  durchweg  t  zeigt.  Er  erklArt  dies  dareh  die 
annähme,  dasH  Otfr  daa  wort  alti  iiit-r&tan  anfgefasst  habe.  K^  ist  mir  anerflad- 
lieh,  dnrcb  welche  fädeu  Otfr.  &ich  die  bvgriifc  des  ersclu-eckcns  und  des  beratcoa 
verknApfl  gcdai-ht  haben  soltc  nnd  ich  glanhc  daher,  dass  es  einraclicr  ist.  hier 
wlimr»llj!  eine  der  iben  crwühiifc-n  ansnahmen  za  connUtiere».  Da««  grade  hei  die- 
wwrte  allein  t  d'ircbgeföhrl  igt  (nur  I,  27,  II  ist  in  V  t  an^t  A  rorrigiertt, 
n  nicht  wander  nphmen,  wenn  mau  berücksichtigt,  dasa  t»  ein  relativ  selten 
Torkommend««  und  wie  man  Tielleiuht  aait  seiner  bvscbrinkten  Biih&re  (eis  findet  sieb 
ansser  bei  O,  Qur  Doch  3aj.  im  Tat.)  scliUasseD  darf,  anch  ctn  nicht  mehr  remhl 
h^biiidigt»  ist. 


408  riBTSCH 

Die   kleineren   denkraäler. 

Fb.  t  antisor  in  kindi^gi  (j.  —  Yg],  uiilautt,  doch  steht  ilaoiiienes  53,  ^^ede- 
rita  61;  iiüiiut  t  anuser  in  sumlrüt  K,  habandi  -15,  gisccidan  4^),  sedale  115;  aos- 
laut  t.  —  Ft.  anlaut  t  {2^;  inlant  t,  doch  bego^iet  imli  (3)  neben  inti,  enti  (2), 
goldom  (>  ncbi'n  gelton  5;  aiislaut  kein  bei.  —  LS,  anlaut  nur  tuent  II,  4;  inlaat 
t,  doch  indi  II,  2  neben  inti  (12);  aa»lant  t.  —  fl^.  diurliühes,  inti.  —  ^1.  JD. 
an-,  auslaut  kein  bei.;  inkut  t  aiisäer  iu  gisccidida  499",  ende  41)9'*.  —  gl.  Ir. 
inlaut  t,  sonst  kein  bei.  —  g"!.  c'  aulaut  däm  977';  in-,  auslaut  t.  —  jK  c* 
nnd  rec.  an-,  in-,  anstaut  t.  —  g\.  £z.  anhiut  drilitdin;  inlaut  uuanda.  —  g*!.  A. 
an-,  in-,  anslaut  t,  doch  stellt  franihald  191.  —  Wb.  anlaut  t  an»sGr  in  diorerun 
ä9;  inlaut  t  aunser  in  nculdic  28,  bigonda  2,  niiisada  6/7  (sonst  im  sw.  prt.  12m. 
t).  —  Mgl.  anlaut  11  d;  3  t  ttruganani' 282^  taoches  283S  tragu  281").  Üera- 
gouiäüs  ist  KcUcD  angäbe  (Otfrid  II,  s.  XXVIII)  zu  berichtigen.  Inlaut  33  d,  16  t 
(Kelic  a.  a.  o.:  „inlautend  d  zu  t  (d)"!).  Besonders  überwiegt  d  im  aw.  prt.  and 
prte.  jirs.  (19  d,  G  t).  Anslaut  t  ausser  in  .-.i'uld,  uuird  (hospcsl  283".  —  Mb> 
anlaut  d  (3):  inlaut  d  ausser  in  släfanti  \H  and  in  13  formen  des  sw.  ]>rt. ,  denvn  nur 
U  mit  d  gegenüber  stehen:    solta  (Ol;    solda  9.  LI  etc.;    anslaut  t.  Ag.  antaot 

kein  bei.;  Inlaut  d;  auslaut  t.  —  St.  anluat  dage  17,  duo  19;  miaut  haldih  18, 
indi  (3).  —  Rb.  an-,  inlaut  d,  anslaut  scuM  (7),  neben  ant- 26,' vergalt,  hialt  28. 
Schwanken  zwischen  med.  nnd  teo.  in  betÜi  22.  —  Lb.  anlaut  d  (11),  doch  steht 
-trunchi  8;  inlaut  d  etwa  40ni.  im  sw.  prt.,  welches  t  nur  in  fehöta  17,  scolta  21, 
scolti  32  (sonst  stets  scolda),  erfulta  3ü,  gifrumita  35  aufweist.  Ausserdem  finden 
sich  10  d,  r>2  t  [inti  (43);  indi  13.  14)  und  td  in  bitdiu  ■iÜ.  Anslaut  t,  doch  begeg- 
net kind  12.  —  Wk.  anlant  20  t,  9  d;  inlaut  61  t,  59  d  (endi  indi  (40),  enti  43 
vgl.  MSD.  zu  LVI,  2;  8W.  prt.  nur  durch  dätun  99  (2)  belegt);  auslaut  t.  Die 
Schreibung  sehwankt  auch  bei  denselben  Wörtern:  doodOm  49,  sonst  toot  (4);  due  21. 
duat  22,  dlltun  99  ^2t,  neben  gitän  73.  74,  gitätem  98;  guodiii  8  neben  guates 
102.  —  Lid.  anlaut  d  (6)  ausser  in  truhtin  4.  59;  inlaut  18  d,  12  t  (sw.  iirt.  9  d, 
6  t);  auslaut  t  (7),  nach  1  n  jedoch  von  ginualt  38  abgesehen  stets  d:  kind  3, 
ingald  20,  gund-  27,  gisund  40,  skild  12.  —  SG.  anlaut  d  (10),  doch  steht  tre- 
stir  247",  gctuuerc  307,  -traukini  üW;  inlaut  32  d,  43  t'  (sw.  prt.  3  d,  2t).  Zu 
Liemerkcn  ist,  das»  von  den  32  d  IG  nach  1  n  stehen.  Auslaut  t,  doch  begegnet  d 
nach  n  in  indOruuga  248"  (intöret  248"),  gund-  267",  270"  (gunt-  2G9''),  band-  277" 
und  in  hard-  291*.  Abgefallen  ist  -d  in  han;dl-driihin  (manicis)  269'',  hanscuah 
277'.  —     Pb.  anlaut:  drlnkanti  6,  -daga  9;  in-,  auslaut  t. 

1)  Bezüjflicli  der  vorscliiedenen  behandlunf(  des  an-  und  inlauten- 
den d  lässt  sich  als  ergebiiis  nur  feststellen,  dass  im  ostfrk.  an-  und 
inlautendes  d  meist  verschoben,  im  rheini'rk.  d  im  an-  und  inlaut  meist 
gewahrt;  im  südlrk.  anlautend  meist  gewahrt,  inlautend  meist  veracho- 
beii  ist.  Durchgeiulirt  ist  leztere  regel  nur  in  Pb. ,  einem  freilich  sehr 
wenig  umt^ngliclien  denkmale  und  im  grossen  nnd  ganzen  bei  0.   AuH'al- 

1)  Zweifelhaft  ist  ludihom  (lituus,  sistrnm)  269»  (2).  Gr.  IV,  1037  belegt 
das  wort  nur  noch  ans  Pt.  ludi-  könte  zu  hlüdjau  gehören,  das  con)|>os.  alfto 
„tonendes  hörn"  l)edt'uten,  vgl.  keribeaenio,  hengilaehan  usw.  graiu.  II,  )J81.  Oder 
liegt  lat.  lituus  zu  gründe?  Zu  erwägen  wäre  vielleicht  auch  kelt.  llugurn  =^ 
krIegKhorn.   —     Cnjor  nndari  307  vgl.  oben  s.  340, 


DBB  OVKftnUNIC,   UQTSTAHD  n>   U.  JAOAM. 


409 


I 


l0D(l  Ut  die  aU8iialime.  welche  Wk.  mHcht  (20  t.  9  d  im  aiilaut;  fjl  t, 
51t  d  im  intaut).  Auf  dieson  factam  und  nitf  die  htimerloing,  daftu  kei- 
ne»* der  vorwaiitoii  dt^nkmillfr  einen  »olclieu  uüter^cliied  iu  der  beltand- 
luiig  der  all-  ttod  inlautenden  dentuimedia  tnacbe,  stQzt  Braune  (bei- 
trat^ 1,  52)  seine  aunalime  (vgl,  auch  Paul  „mlid.  »chririsprache" 
s.  26),  dass  die  luil  den  orwälinten  wenigen  ausuabmen  im  aolaut  cou- 
stante  media  des  cvangelioabuobfs  einer  willlsiirUclien  regel  Otfrids  ihr 
ditäein  verdanke,  xn  w<^leber  ihm  die  analogie  der  anlaatend  gewahrten 
gpiraoB  th  den  anlas«  gab.  ßraune  gelangt  za  dem  Schlüsse,  dass  der 
sfldfrk.  dialekt  dio  tiustermcdia  lK>sas£^.  Leztero  annähme  liat  viel  wahr- 
schuiuUohkeit  angesichts  des  suhwankens  zwischen  d  and  t,  doch  meine 
ich,  dass  dieselbe  im  anlaut  entiichieden  der  media  zuneigte  und  Otfrid 
aus  diesem  gruude  hier  d  schrieb,  während  äie  im  iulaut  der  len. 
ufUier  tag.  Dass  0.  in  der  tat  nicht  willkarlich  verfuhr«  zeigen 
die  verwanten  denkmäler,  iu  denen  der  unterschied  in  der  behand- 
tung  de^  an-  und  InhtutL-ndcn  urbiirfinglicben  d  durchaus  nicht  fehlt. 
Dasä  in  Pb.  die  otfridiscbo  ri^el  gauz  durchgeführt  erscheint,  ist  Bchon 
oben  erwähnt  worden.  Ferner  finden  wir  in  Mb.  dranche  dagä  (2j  und 
im  inlaut  34  d,  14  t;  iu  Lb.  im  anlaut  11  d,  lt.  im  inlaut  56  t, 
48  d  (darunter  besonders  viele  im  sw.  prt.);  im  Lid.  anlautend  Cd.lt, 
inlautend  18  d,  13  t  (d  wider  meist  im  bw.  prt.);  in  SG.  im  aolaut 
lu  d,  3  t,  im  inlaut  32  d,  43  L  Wir  sehen  aus  dieser  zusammeu- 
»tolluug,  dass  im  aulaut  d  flbeiull  ganz  cutschiedeo  flbenviegt,  im  inlaut 
dagegen  die  t  immer  mindestens  eine  sehr  achtenswerte  miuurität  bilden, 
weim  sie  nicht  in  der  uiehrzahl  sind.  Man  wird  demnach  wol  Braunes 
reap.  Pauls  Annahme  einer  willkürlichen  regel  Otfrids^  dahin  zu  modi- 
tioieren  haben,  dass  man  sagt,  Otfrid  habe  einen  in  seiner  mundart 
festbegrfludet^n  unterschied  der  bchandluug  des  an-  und  inlautenden 
ursprfiiiglifhwn  d  fast  ganz  consequenl  durchgeführt.  Für  den  Wk. 
bleibt  dann  immerhin  noch  die  annähme  eines  oberdeutschen  Schreibers 
ßbrig,  der  ihn  nach  einer  fVk.  vorläge  kopierte  und  dabei  einiges  von 
seiner  eignen  mundart  hineintrug. 

Übrigens  bestätigt  auch  [s.  den  oben  festgestelten  unterschied  zwi- 
schen au-  und  inlautendem  d.  Während  er  nämlich  im  anlaut  nur 
ein  einziges  t  zeigt  (cliiteda  15.  ti  neben  chideda  11,  26.  30)  begeg- 
net im  Inlaut  solches  durchweg  in  fater,  muoter,  ausserdem  in  muotes 


I)  kttch  MöllPohofT  Dcigt  d[e»cr  ansielit  za.  donn  «r  meint  (MSD.  s.XX), 
liiuhiciitlicli  Jor  tTwÄhnlrn  aliweichonjj  dca  WV,  von  Otfrids  vegcl,  «Jnss  derselbe 
wnl  in  WeiisiDliufg  geaohriebvD  tvi  zn  oicrr  rAi,  ftlM  Hieh  Oiv  »p4t«n.<  utfridischo 
ortboKTAphle  ttacU  nii.lit  rwtgeatelt  liatti: 


tuTion.  r.  DBcncms  rmoAu  u.  vu 


27 


410 


riXTiCu 


S6,  33;  3S,  5  (Bonst  sind  formen  Jieses  wortcä  mit  inb^iU-nünm  drnt 
nicht  belegt),  ahi&to  9,  Gj  17,  29  (drfido  39,  21),  hi»h 

Um  schliesslich  norh  der  in  nrkunJtm  jener  le'ii  lui-i  j'  n-i  fi'y:''"" 
erhaltenen  nainen  zu  ^cilmikcii,  so  bebtätigi^ii  (Uc  von  MQIIl'uIioIT  (MSD. 
5.  XV"  fg.)  anfgeführteu  in  ihrer  Gherwiegenilen  mührzahl  ilio  otfridiuche 
regel  und  die  aiisnfthinen  fallen  (lrt(,'i»pen  sowenig  ins  gewicht,  wie  die, 
welche  man  Itt^i  0.  »clhat  constatifln-u  mufes.  KeUe  fOttr.  H.  «.  XXVt 
gibt  fQr  den  anlaut  nur  talnstat. 

Von  don  ausnahmen  der  fßr  die  dr^i  diatekt(>  geltHnden  rvgt^lu 
bebe  ich  üinigea  hervor: 

1}  tuilaiit.  Das  fast  durchstehende  diuri  des  T.  erhUlt  eine  besiA- 
fcigung  durch  diurllches  frg.,  ebenso  das  U  malige  duom,  duomen  durch 
duoinends  (sie)  Vg\.  Rbenso  findet  da»  schwanken  KwiticJien  t6d  und 
dOd  hei  O.  ein  analogou  im  Wh.  (vgl.  dt'idoa  -o  T.  84,  2;  in»,  P»  «nd 
trenkeu  0.  II,  9,  64.  94  P  in  trunchl  Lb.,  trunkinl  SG. 

2)  inlaut.  Sowol  das  ostfrlc.  aU  das  sQdfrk.  (und  :ukIi  uita  nu-in- 
frk.)  adiwuiiken  Kwischen  d  und  t  im  sw.  prt. ,  besonder»  wenn  ein  1  n 
vorangeht,  welche  laute  auch  aUBserdem  hautig  ihre  erweichende  knft 
geltend  machen  (,vgl.  besonders  SO.) 

.i)  Das  auslautende  d  i^t  fast  überall  zu  t  verschoben:  (Uc  ausoall- 
men  sind  entweder  dieselben  wie  im  bd.  dieser  zeit  Aberhaupt  (kiud, 
sculd  usw.)  oder  erklären  sich  wie  diese  aus  dem  erweicliendeu  einflujw 
eines  vorhergehenden  I  n  (inguld,  gund,  skild). 

4)  Ob  mau  berechtigt  ist,  dem  zuweilen  altes  d  vertretenden  th 
(dh)'  joden  phonetischen  wert  abzusprechen,  wage  ich  nicht  xu  ent- 
scheiden. Jedenfalls  bleibt  din  orscheinung.  die  sich  bckantlich  unoli 
ih  oberdeutschcu  donkmillcni  findet  (vgl.  Weinh.  ju  gr.  170.  173.  176 
z.  b.  tihinth  gl.  .Tun.;  b.  gr.  U4  z.  b.  thrahtAuter  gl.  Teg.  90.),  auffal- 
lend *  znmul  sie  auf  einen  bestirnten  kreis  von  wertem  beschränkt  scheiats 


t  ist  mit  den  gemeiuahd.  geltenden  ausnahmen  verschubeu.   Uaox 
jOTöinzelt  begegnet  unverschobenos  t  in  kurti  (:  vuurti)  O.  I,  1.  32  und 
'iusserhalb  des  reimes  in  kurt  IT.  H,  2H  VI'F;  that  I,  17,  ua  IV    Ausaor^ 
dem  steht  Tu,  16,  37  P  suaKxat  (oder  suazzac). 


1)  T.  liofcrt   nar  3   bnispielo,    vgl.  .S,  II  i   ii.  dngeg-tin   clai^   . 
öfU-r   thrüti   tlirM«;  UiuJ;  wcithi-t.   ViiithAK,  "th,    trlvot-inüin  I .  ?o, 
balcgo   bei   K.  üttt  fg.   W.      > 
Pb.  A.  C ;  tbrohUn  J-'b.  C  23:  ,. 
Wk.  a  aü.   —    Is.  biiUt  f^iiDilta  11'.  tf7;  sUilh  )tä,  Iß;  Uh.*;  119,  'd 


■10 

•1 


DKK  unurB^tnc.  lAUTBTAinj  ra  ix.  .lAma. 


411 


Was  üio  ti<2cichiiiing  dea  neuen  Uales  uiKöht.  kü  wird  im  anUat  Tnat  durcji* 
weg  2  vcTwendfit.  teroinwlt  c  vor  e  i  Ici  T.  O.  (8.  W;  K.  TiÜIJ;  ia  TU  Rl>.  Wk. 
tt«ht  e  dardmttg,  io  Mb.  ol)vrviegl  va  anO  in  gl.  c*  tiält  m  <lem  x  dlo  wage. 
AnfTiiIleiKlD  schmbtiiigen  lind  tamdtiR  M|;1.  äHä"  (sonst  z):  raa^'AOziK«)  LI'^  4,  cuUaS 
lUvWn  ce  öd',  lia  tulant  wird  nach  laO|(cm  rocul  inrütt  z.  uarb  knrzein  zz  gescbri«- 
Ixfu.  |S.  13 ;  K.  ^Ai  fg.l,  dorli  lepognpt  ebciiRuwnl  i  nacli  kiiFxeiH,  wie  zx  oaoli 
iFingvm;  nnr  x  Öndflt  6ic)i  in  Pti.  und  mit:  eintr  aUMialime  in  Fgl.  Ziumlicli  roILcd 
i«t  e,  du  iu  iSg\.  vor  d  bot^fijnot  (oaAcu'lun  286*).  Andro  tez«icluiuoKeu  »od  ue 
(T.  Im.  ?gl.  a  14;  Wl).  (2));  la  (holzsH  LW.  1);  w  («.^wizci  St.  17);  ti  (Wk.  (l): 
8G.  (If));  rtx  fpinexlaAt  S(J.  347').  —  Im  aonUiit  begt>frnet  z  fast  durchweg,  nur 
Mj;!.  wtjinen  diHflr  s  auf  in  cztjhfa«  286'',  vgl.  Sicver»,  „Murlmchor  tijioncn"  b,  14. 
Aii^MTileiu:    lictz  Lid.  11   (v^l.  M8D.  zn  XI,   "21);    \aic  lamcntnnn  SG.  UO^*;    aurc 

291"  la). 

1)  AI»  eine  specielfrk,  erschpiniiug  ist  die  erweich ung^  von  ursprflng- 
Uüfaem  t  'IM  (.1  auxusehen,  weldn*  sieb  auch  »clioti  hc'i  Is.  liiidet:  couaUid 
23,  6:  unrelid  23,  24;  ncouuibd  2^,  14.  Das  oberd.  keni  dies  nicht. 
vgl.  Weinh.  agr.  IHO  fjr. ;  ligr.  h5  fg.,  nur  in  den  vielleirlit  ekässischen 
gl.  Ker.  Ündet  sich  eiiiu  nicht  gcrin*(ü  aiizabi  hd,  fd,  vj^L  MSD.  a.  XIL 

Vaait  d«nkuiiler  bietea  ful^ende  belege:  Tat.  dri«iuait  106.  3  ^za  trao); 
ilOiticIiAu  23G,  6.  —  gl.  ID.  üUBtiinpdia  ii*J*,  wofUr  wol  onsämpluliu  ödor  unMiiipf- 
dio  zu  Icstn  sein  wird.  vgl.  Or.  VI,  '>Jö  fg.  —  ^I.  Kx.  dribtdiu.  —  Wb.  drägo  7,  dri- 
8.  —  V^L  »labdu  28:J'.  giwiinfdi  a%",  gwümfaiii»!  2fe5^  flcbdeudö  380*. 
»hufdun  ä87.  (ft  in  namftarä  2>ä'':  bt  in  drobtin  'JH'').  Pör  sonst  eonetmites  t 
steht  d  in  Ozargedon  (volli^nrns)  '2iyi*  (ebenso  in  den  gl.  Xant.).  —  Hb.  almah- 
digcn  1.  21.  btgihdlc  H  31.  nnrebdc^s  3.  4.  tiianaUhda  8  (ht  Gm.).  —  St*  mahd 
IB  riia  msdb).  —  Rb.  bigilidic  1.  onrehda  14;  dnrädngrr  10;  durFdtgü  21.  Daiiübeo 
btd  in  almobtdig  (K).  gidübtdin  ii.  unrehtdcs  14;  uustierdcm  td  in  im^tdlna  12. 
rnntdivillolÄ  25:  (ft  bt  nirr,'<nds.  Kt  in  ualiistun  2^^>.  —  Lb.  gidrö^la  17:  bigihdi  6 
unrchdero  22  (2).  rebd«  36;  prieadÄ  31.  hdt  in  drtilidtin  43.  («ooat  ht,  st).  — 
um.  oLodrinnigör  2G3*.  277*.  tirdrnasnita  (dcfecaoerat)  264!**  (aus  lat  tnuare  TgL 
Weig&nd  wtbr-b,  I*,  Ail);  däfdnt  247";  giibd«rün  (incaDtara)  262*-;  esdri  (pani- 
meutiini)  263",  ehadrbi  (nie!  ««mcntum)  264*;  icdn  irandoR^  247**  (>a  jetan); 
erida  icrrta'  277»  (nur  noch  in  Pt.  belegt).  —  Pb.  maoalahdä  7;  fflr  das  bihU- 
dbf  der  hi,  ist  mil  bigihtdlg  zii  lesen.  —  Otfr.  t  im  antant  von  fremdwürtoni 
ist  müiflt  zu  d  urwoicbt:  dniita.  drahtün  (tr»hta  nur  IV,  :(1 ,  17  W.;  dri?so  (nur 
IV,  35,  13  VF.;  in.  7,85  P-  «l«ht  trcso);  dimicba  (2)  neben  tfitiiclui  (1).  K.  498. — 
tr  im  anUut  deutscher  würier  ist  in  VP.  durchweg  zu  dr  enreicht  (tr  unr  In  F.) 
K.  493. 

Im  cinzolDL'D  gtclt  sich  demnach  die  sacfao  so,  dass  das  ostfrk. 
diüKti  erscheinuiig  nur  ganz  vereinzoH.  datt  rheinfrk.  besonders  in  den 
inlautenden  Verbindungen  ht  fl  (st),  dos  sfidfrk.  in  der  aiüaateudon  Ver- 
bindung tr  und  im  anlaul  von  f^emdmtrtern  kcut.  NcI>cq  einander 
finden  sich  beide  arten  der  erweicbung  nur  in  Lb.  und  .SO. 

Was  die  Schreibweise  td  anlangt,  bo  möchte  ich  dieselbe  nicht 
mit  MaUunholT  (MSÜ  zu  LXXV«  1)  ^  tt  setzen,  sondern  darin  ein 
xeiühoii  schwankender  ouasiimche  sehen.    Tgl.  Hult^manu  gnun.  290. 

37* 


412 


prawtt- 


2)  Der  abfall  von  aoHl&otendmn  t  bi^aondt^rs  Daüb  f  b  n  (r  I), 
aelten  nach  VQcalen  (und  der  ausfall  pincH  inlauUiidon  t^  ist  hn  IX.  jh. 
ebenfal»  nur  im  frk.  iiaobwcisbar.  V^l  Weinb.  agr.  177;  bgr.  148, 
Man  ist  borcc)tti^  darin  dic>  ertftoti  iiDt^iige  der  im  sp&terco  frk.  aus- 
gebildeten lautneigimg  (vgl.  auch  bei  n,  r)  ea  erblicken,  deren  Hug 
von  Trimhorg  gedenkt: 

wan  T  lind  N  und  R 

sint  von  den  Frankou  vorre 

an  manegeB  worlus  eude.  iCenner  22252. 

l'nsro  denlniiäler  liefera  folgondo  b«Ief^-.  Tal.  8. 11  gibt  8  tMipgo,  d«aiin 
rioneiclit  iiwoh  latnn.fi  --  foci«tU  t»4,  .'(.  4  hiiij»«nft'it,'fln  ist,  wolrfi«  f»nii  8.  (gltm- 
b«r)  «ta  3  1)1,  iiurrftsst,  vgl.  jedfKh  Sievtirä:  lali-Hcri  \i\.  SJ.  Audi  wird  illt  aiirtahmf 
oiaei  st'lirciiifclilcn*  iii  ii«yr(t)  HO,  2  dtirch  rwmiiprll)  185,  1  f;itii^«'rnia%»( < 
felban  gemncbt,  vgl.  Harczyck  Hzt^-hT.  XVII,  HO,  Audi  nanti  vocakn  i-.^ii  :,, 
uweileti:  giuaenti(t)  136,3;  F,'ibcreht6{t)  169,  A.—  V^L  freranfft)  37;  lll 
11;  inlatitonrl  oftcli  nf:  artier-  1&  (after  Bßi,  nD(t)ttr-  11,  (untar  65);  !ti  iHbi 
sdicint  t  unt  uacb^tiat,'¥u  zu  aoin,  —  LS.  wv/üi  4.  —  ^1.  1J>.  bi(»^uailicii 
(dwipiont)  4»9\  —  gU  c»  «jn(t)sBzlÄn  978*.  —  kg.  eigenLafit).  —  8t.  gwU- 
ni2«i  17,  t  BThi  11borgftii«liriob«n.  ~  Pb.  intiung  U)  (iilntfiAitg  11/.  —  Otfr,; 
kmif^t)  n,  13.  44  P.;  in,  24,  5  r.  mithurf[t)  11,  4,  80  V;  nöttbiirfft)  IT.  U, 
100  P.:  gei<.(t)licliöii  IV.  5.  i;  j.iMeu(t)  V.  20.  17  VP.;  unlston(t)  IV,  26.  IC 
In  rihtunt  IV,  19,  11:  uieioent  V,  ü,  29  ist  l  in  V.  erst  rom  carrectur  btnxa^l 
In  einigen  andren  fallen,  nu  die  3.  {iL  des  t  zu  entbabren  sdudot,  Ut  ein  tuudi 
vrcclisel  BnEimelitiien .  v^l.  K.  35.  87. 

Der  abfall  des  t  let  alsn  von  0  abgegeben  im  wös«DtlJclieu  aof 
das  oatrrk.  bes<^bränkt;  audi  Is.  kent  ilui  niclil. 

3)  Diesem  abfall  gegeuüber  stebt  das  unorganii^cbc  antreten  eittos 
t:  T.  bietet  ferabt  IC«,  2  and  einige  andre«  wol  auf  schreib  versehen 
beruhende  lUIle,  welclie  Hart'zyi'k  a.  a.  o.  aufführt;  gl.  c'  fedornht  977*; 
gL  c'  samant-  y7H^;  0.  thuruht  IV,  7,  77  V.  Sehr  häufig  ist  dagegeo 
das  antreten  eines  solchen  t  in  der  2  sg.  beuüuders  des  pre.  ind.,  docb 
bieten  die  kleinereu  denkmäler  nur  wenige  belege,  vas  erkljlrlioh  ist, 
wenn  man  bedenkt,  das»  in  den  beichten,  wo  immer  eine  person  von 
aich  spricht,  zur  auwenduug  der  3.  per«,  wenig  aiilaaä  war. 

Ft.  foreobbista  (9),  gilaobistft  {7).  leb  firbliesso  aus  dor  in  B.  bogcgu(md(>n 
form  gilanbiütibb,  iIahs  diu  pron.  an  die  auf  -a  aimgahondi«  foni)  aa{t«l(?bTit  mirdn. 
AtiHunlcni  darf  Dir  das  tTste  dritlcl  d)>js  IX  jb. ,  in  wt'lohus  dluses  di'nkmal  ni 
fl«tzeD  ist,  -flt  vol  noch  nicht  angenommen  werden.  ~  5I.  c*  mahho«  (cj.)  Vi7», 
gariuaia  978r  —  SIgL  gcscuinfdnttt ,  ailUiit  ^j8j''.  —  Lbti.  nindrinn^«  1  uinttiitln- 
Q^kt.  —  Wk.  nifflitt  IOt>.  Hizzio  1UH.  Ud.  gibiudUt  2^1.  AnitMifiilHin  )'  . 
bist  (4'i.  Hei  T.  ist  -ut  sohr  tiäitflg;  es  findet  sieb  In  allen  L-oiiJDgatloucii,  Uu.jm:. 
nad  uiMi  vgl.  S.  U.  Auffallotid  tisdct  «ich  bia  8a).  nebvn  bftuäg«T«m  blM. 
0>  Die  2.  ag.  pra.  ind.  aller  st.  und  dor  aw.  Torba  auf  -jan  bat  tust  iim  < 
den  beiden  andcru  sw.  vonj.  at^^Urn  uidi  tt  '«Va,  3  •uat  and  8  -ä>«,  S  ■*••': 


DIR   ODXEi'tLljnc.   VXVnTXMti  Ol  IX.  ^AUBO- 


413 


lu  il«n  &brii;vb  t«iut)Ora  uuil  modi  fllcrniei^ca  iÜA  fotmcu  ftoT  -s  bcdttuteml.  Imuicr 
hUM  liit  (l}UtTi|, 

Ich  babe  dieae  ersclieinuii^',  welche  man  vielleicht  als  in  dae 
ftbiot  der  flcxioiislchro  ^eliArig  ansehen  kAiit«,  hier  orwähnt.  (;inmiil .  weil 
Ich  nicht  recht  glauben  kann,  dass  dieses  t  wirklich  rest  des  iuclinier- 
ten  jiroD.  pers.  der  :.'.  person  sei,  Hondero  es  för  eine  dorn  s.  lediglich 
Ulla  {dioiietischeu  gründen  beig^gebenc  ätßtze  halto;  aruIrcr^eiU  aber, 
weil  dieses  -t  im  we«eutlicbeo  als  ein  charaktoiistiscbes  Zeichen  des 
oberfrk.  des  IX.  jb.  pelt^'n  darf.  Die  Iielejje.  weldie  Weinliold  in  der 
nieni.  und  bair.  gram,  für  dasselbe  beibringt,  sind  durchweg  viel  jünger. 
I!ln0  nusnabniG  Dutoht  nur  die  form  bist,  welche  scliou  in  sehr  frühen 
oberd.  dcnkmMem  (in  den  Murbiicher  hymnen  z.  b.  durchwey)  erscheint, 
wontiben  aber  „bis"  noch  sehr  lauge  fortgehl,  vgl.  Weinb,  agr.  CtöS; 
bgr.  a98. 

tli, 

Tatiau. 

Üi  ist  ftnliiDteoil  gowalirt-.  versoliiebanff  «u  il  tindet  sich  häufiger  nur  in  y  ((} 
cnil  XrA  diUj«r  wot  uuf  rvcljountr  dieaor  achri^ibor  zu  &<>txoD.  Ein  schwanken  jxigl 
sich  in  bitberbi ,  das  nur  28,  \ii  Ifö,  II  uiit  Üi,  Um.  da^'«^!?»  uiit  d  orachcint. 
Dago^n  findet  sich  nor  bitiierbiiön  (2).  Atutscrdem  encheint  du  d«m  relativniD 
^wUMnoaextin  inc^linierte  tliu,  bvAondürs  in  i  j-  J  JT  (aia  in  /j)  tiäuOg  itU  dar 
fdei  de).  ÄiiiiUch  bi-uitcilt  ea  sich  wol,  wenn  wir  in  k  dA  TUr  ihb  Gnden,  sctbiild 
es  dem  rcljüvom  nacbfotj^:  Lhcr  d(i  dsw.  Diu  Vorlagt-  Imtle  wvl  durt-hveg  Ui. 
Tgl.  &  11.  I^.  —  Kinzeln  bi<geguet  lA  fl^r  ihfi  nach  einer  aar  t  aaslantetidcu  Ter* 
balform  und  i^obr  t>ll  iiiittiu.  Auch  in  trQi'-n  227.2:  trä^n  2:t2,  2  wird  t  Hlr  th  <rgl. 
aga.  Iirövian)  durcli  das  verberge liendo  Thriet  und  in  t«nio  üi,  1.3  fnr  tlienio  dnrcli 
das  vorsDi^ehflnde  mit  hcrrorgcruTen  sein. 

InUiitimd  ist  tb  zu  d  verschieben-     Die  G  ausnahmun  a.  S.  II. 

In  i.-inig«n  Türmen  und  abkitnngen  Vuq  flndan,  stet«  im  prtc.  prt-  vuu  unor> 
dan.  qneitao  (nnr  HO,  3  gitjuitidan).  snidan,  inidan  Qndet  der  sog.  grammiitisch« 
weelisol  ütatt.  indem  für  1  (->  got.  |0  t  eintritt,  vgl.  S.  13. 

Atuhutend  ist  tb  vcrsohoben:  zuweilen  ist,  .ibgeaehen  von  dan  bekanton  rer- 
bulflndtinjreii   (im  n.  ^.  ui    n.  des  \<Hv   ipraK.  der  sw.  verba  ist  wol  niclit  vcrliär- 

Itnng,  sondern  aofrluichung  an  di<>  fibrigen  formen  dieses  prtv.  anzunehnien)  vcrhär- 
tDDg  3(11  t  edngctrtit«n.  besonders   bänlig  in   der  furm   taut  (vgl.  jedueb  uhen)  und 
in  einigen  anderen ,  welolt«  ii.'J>i  aufffilirt. 
Otfrid. 
tu  Lüt  anlaatend  gewahrt. 
k        K.  ÜÜ2  fg.  gibt  an«  V.  :iO  und  aus  V.  (i  formen  mit  d,   dach  findet  ikb  dJh 
m  der  angegebenen   atelle  (IV,  IB.  SU)  nichl  und  U.  65  steh!   im  tett  thultji.     Iv, 
^n.  (I.  meint,   dus  dtaso  media  der  Bpracbe  von  \T.  fremd  zu  sein  und  nur  dem 
Khicil  '  '  i~>rcn  »cheine,    da  der  corre^tor  diu    ihm  auffaUeuden  medien  alot» 

in  th  "      ^    •-'-   Labe.    Wenn  Kelle&  nnnalimc   (b.  VIU),    dasa  P.  eine  TcrbuuMrtc 
kbacbrift  voo  V,  a«i,   richtig  ist,    —  ond  c«  spricht  in  der  tat  alles  daf&r  — ,  so 


4U 


PIETSCB 


lOn^t  irich  dk   niuiebt,    (Um   tlloio   d  nor   <loni   nohniber   nn^eh&ren,    Unnh  iUe 
Immorlcang  bestätigen,  ütxMH  «ir  in  P.  an  20  5tel1i>ii  th  flmlsn,  itt  welob«n  V.  •' 
wutfrl.'    iIam  boiilc  geint-iDsrlmdiicL  nnr  Tni.  il  Iir1>cd.    iiäitiHi'l!  ITI .  4,  S)* 
63:   5.  12:   80,  14;    V.  7,  'M:  VJ ,  öli;   17,  13.      P.    woitl  b 

nnr  1  d  auf,  nRuiIich  in  liiiligini  V,  *J0.  7.    da  IV,  1,  4,    v  i. 

th  {n  V.  entt  ilarcU  corrccttir  Iter^estelt  ist.  älati  eiicht,  «laitH  der  tuttrfljbor  Ton  P. 
dtOBCi  il  alfi  föhlerhaft  erknat«  iimt  es  anszuinrrxiMi  ffnehtc,  in  dtui  eratim  3  blictimi 
kt  ibu  die«  Dftbotn  votlst&Dilig  gi^lnntfc»,  in  den  lieiden  Ictxlon  ttcliviat  «einv  naf* 
oi«rluiaiiilii:il  cinigcnuoasL'ii  cilalimt  zu  i>oiu. 

Inlautend   iät  th  xa  d  nTscboltcn. 

Doch  tat  xaweiicti  tb  pewubrt.  K.  4!>4  j^lbt,  abgwohon  ran  dt<m  conxt3Uit«n 
etbeji-  .1^1  belege  aus  V.,  11)  nas  1'.  Von  dii'teu  th  sind  M  VI',  genietnüiim,  10  lio- 
den  sioli  nnr  in  V.,  3  nur  in  P.  Das  vorbälluis  ist  aUu  filmlkii  m9  iA*m,  ilock 
sohctnt  dem  Schreiber  Tun  P.  diu  inlaotcndo  tb  nicht  so  aDnUlssig  gwcsva  m  nein, 
wie  äas  anlautende  d. 

Von  bitbctbi  (vgl  Tat.)  kenne  Ich  b«i  Otfr.  nur  eine  form  tmd  iwar  mit  0-. 
IV,  26,  61  VP. 

AnsUutoad  ist  th  zu  d  reracboben. 

VerbÜrtun;;  von  anlautendem  d  (=  (ifot  th)  nur  in  F.;  X.  497. 

Gramm atj scher  wacbael  tritt  regelin&«ui!g  ein  im  jut.  und  prtc,  yti.  roa  unet^ 
dan,  tlndiin,  unr  V.  4,  20  VP.  sieht  fundan.  K.  S7.  Bei  iiuednn  tritt  t  DUl  iu  ittir 
3.  »g.  i>rt.  ind.  nnd  der  .3  sg.  prt.  pj.  immer  crin,  tlagegcn  Vthtr/ricgt  tti  lU^r  Iß.  pL 
prt.  ind.  iu  VP.  d.  Andere  furnieu  dea  praot  uuwie  das  prtc.  prU  tiind,  so  viol  ieli 
sehe,  nicht  belegt 

Aoalaatend  tritt  verhürtang  ein  in  einer  reibe  von  Wörtern ,  welche  K.  496 
anCeftblt,  aoaeerdeiu  in  dun  tekanten  tlexionsendnngeD  de8  rcrbomv. 

Die  kleinereu  denkinaler. 

Fb.  aulaat  Üi  durchweg;  ioUatd:  an^laut  naüsöd  13;  framuarl  SO.  •  Pal. 
anlaut:  tb  in  tholen  8.  34.  bitbl(b)an  K.  tlitnrf  fcgent)  41.  Ihurp  B7. 
135.  thoro  145,  d  in  doh  5.  do.-ie  11.  diu  ir>.  82.  drcuDoni  M.  {<■' 
dencenti  40,  dern  07.  diccaue  dauuc  HS.  Inlaut  d:  aualaut:  ford  16,  irnnd-  äl, 
umzzod  69.  Grammatädcber  wechäel:  hurnittoetüta  f*.  •eultan  2S.  .11.  —  Fl.  auluot: 
th^m  S.  thrioisae  14,  thnrnb  Iti,  daneben  döD  &  (2)  i  inbiDt  d;  auilaal  kein  twl.  — 
UBi  anlaut  d  durchweg,  ebenso  im  iolant,  dcHÜi  steht  gicundo  I,  3      '  '      >i 

1,3;  aualaut:  mit,  baubit  —    fri*.  dincro,  dioAn.  —    gl.  ID.  m 
tbiu  VJ'J*  und  in  tbo  . .  ÜU  4*yj^;*  inlaut^Mid  d ;  auijlaut  urmtiitid  i 
goU  4'J9\  —    «I.e.»  anittut  k.  bei.;  iiiluut  d,  doch  f-teht  th  in  ein     i 
978'-  wul  =  allem  th.  Tgl.  oithpsu  Bib.9.   aa.egitbsMa  Diul.  U,  l'Jö*;  agK-Adcxe.— 
^.  «.*  an-  Inlaut  d ;  uuslaut:  xuifult,  mit,  lint.   Vcjrhnrtung  iq  t  in  bitttuungan  BTO" 


l)  ffidigiri  l.  20  fehlt  in  P. 

U)  Man  kr-nte  zu  thctisUIa  :=  nacia  (Gr.  V.  124)  oder  hu  theiUMlla  — ^  lein» 
(Or.  ebend.)  crginzen.  wo  bU>ibl  abt-r  dann  das  dahcist^bcnd«  llnteamliu? 

3)  Ka  ist  «ol  Afuandil  su  lesen,  obgleich  das  inUtitende  t  niebu  aoMUllp« 
bitte,  v|;l.  Snlit  T.  DC,  S.  &,  ointiot  'Jü,  ö.  Die  ^omo  tribt  da«  liiT.  wori  nicht 
gctu»  widor.  denn  arfundjun,    wrJcboB  <ir.  (lU,  53t*)  ui' 

1<^  von  agif.  fuudian,  abd.  fnndon  [Uep.  ßoetb)   oud  it 

nur  „aicb  auf  den  wog  machen,  geben"  bodoutcu. 


DBB  aiixiiraA7i[.  [^rTSTAnii  m  ix   jaiiuu. 


41& 


I 


tuIngviL  Qr.  V,  Slü  tg.  b«lcc1  aiilxulcoiloii  t  uu<:li  Um.  vgl,  Mgl.);  biicnkitQ 
(ubTvmo)  970*  (rgl.  grkin.  M.  'Jt'J.  'ir.  V,  XI).  —  rec  anliut  k.  b»!. ;  ial«ot  <1 
VerhÄrtniiK  Tlelloicht  in  toM  Vgl    Or.  V.  •j:W.  -     gl.  Ex.  wi-  inlaiitd; 

iiUKhut:  tjunt.  -     gl,  A.  /ii"  ii;  itilnut  «1;  ntislnst  tmstiT  (wol  zn  ng«.  s)i<t 

^=  t^laU).  —  Ifb.  an-  hilnnt  d:  aoEilant  qaatli  ]t{.  —  H^t.  anlnac  d;  inlant  «1 
uuuvr  in  riirUivra  287"  (furilerra  £.'»:><-):  austuut  d  |ä);  tU  Ui  cluffütli  (atridor)  SM-. 
muiothnrilia»  (lonaticuji)  2H4''.'  Vcrliftrtnn|[  in  tanah  i.lKva}  a*KI'  iGr.  V,  SG7i, 
tuning-CD  'M>*i  riten  283*  (vgl.  agn.  UtMp).  hcimorte«  'i«»'".  —  Mb.  ntilHUt  tb  tu 
ibas  7.  IhiuLtJ  8.  thuriibtrgvn  12.  Iliifn  t4.  thra  10.  16  {'/).  tbtr  l'l  (ulbt)  nicbt 
Um  .  wie  K.  XXVII  [iii}:ilit;:  d  in  dir  dcro  2.  gidAnen  ft.  Jaz  13.  17.  gid&bti  20. 
lüUiit  d;  AiLilaut:  uuüx&tli  11  (hs.  nubizubt).  —  Ag.  anlaat  th;  inkut:  gen&thkbj 
aiuUnt:  geiiäU.  —  Si,  tutUat  Ih;  inlnut  db;  ansliat:  mld  VJ,  vid  28;  mit  18.  — 
Hh.  anl.  d ,  attMor  in  tbio  SU  (2).  thnüomi)  .11 :  int  d ;  anal, :  BnJKZfld  lö,  ouard  2i\.  — 
Lb.  anlaiit  th  (:1(>),  d  iu  desi^ii  1^.  dax  (f>).  gidnbdn  3.  gidaiico  22;  iuliitit  d 
(ilocU  stvht  nuithar  Sit  nacb  dem  abdr.  tn  d.  Ocrm.);  aiisl.:  attizz<>d  27.  —  IJ}%.  &□• 
O.  iulautd:  umslaut  k.  bc-L  —  Wk.  unlunt  Ui  (lÜC).  db  in  dbir  lUH;  inlaut  dh  i33}. 
t-b  <T),  d  in  iinnlciii  lt>.  ftuliiu«nIon  17.  erdA  4^.  iRXgadi  ib.  duadiiit  19.  iJiin- 
Quidoro  99.  tbinuuideni  9Ü.  goUbiiudi  08.  gotcundnisse  ^  (gotctiudhi  dl),  db  tb 
(d)  scbwanlirn  atieb  b«i  dcDselbcn  «i^rteni:  erthii  3.  12.  14.  erdbu  18.  102.  ndft 
43.  atiw,  Audlanl  nur  t  belegt.  Gmiomut.  wccbsfl  ia  giitaetaa  7U.  —  Lid.  anlaat 
tii.  lulant  d  aDHcr  iu  U>ldbOr  20.  4|undb<tu  30;  aiulant  tb  (12.  daruoter  8ra. 
QQnrtb):  dh  In  sidh  \*j.  (tonst  d.  —  8<i>.  anlaßt  •!  {14),  th  in  Tbiiblm'  äi7*.  tbner- 
bcbAa  247'',  iboitoliti.  tJiona  thÜMlä  2tit>*,  tliiilii  27ij',  (tboato  L'ÖI "j.  luliiut  d; 
Hiwliiijl :  iiest-oocth  248''.  Verbürtyng  anlaulnnd  in  ttiniu  2l>lt"  (icUrfcibfeblorV  ör.  V, 
l'lO  belegt  aonst  Itoioe  tonn  mit  t),  ututtaatead  in  stmidilüt  (vertigo}  264*'  (Pt. 
•l&d).  —     Pb.  anlaat  tb  austicr  in  dir  2,  gidanko  3/4;  inlant  d;  aotbiut  k.  he\. 

1)  Ali!  reukt  lebt  Braoiio  (beitr.  I,  3.  54)  hervor,  doas  mAi)  die 
erlmltUDg  nur  des  anlautenden  Hi  nicbt  als  ein  mcrkmal  dta  ostfrk. 
rß&p.  .sildfrk.  tlialektoä  überhaupt  auzuseUen  habe,  sondern  IiIdh  sagen 
dürre,  dass  xur  zoit  des  Tat.  und  Otfrids,  bei  welchem  lezteren  auch 
hier  orthojjniphische  roi^elunj,'  aiiziinfliiiKMi,  die  »nftlogiö  des  oHH'rk.  ver- 
biete, anlAutvudes  th  uoch  mc-it^t  erluilion  gewesen  sei.  Wir  linden  die- 
Atis  anlauteode  th  ausser  in  T.  0.  noch  herschend  in  den  ostlrk.  dcnk- 
milleni  Fb.  Ft,  LS.  (d),  in  den  rheinfrk.Ärb.  Ag.  St.  Lid.,  in  den  sfidfrk. 
Pb.  Lb.  Wk.  (vgl.  unter  2).  Da»  glcichgewicbt  mit  d  behauptet  th 
riocli  in  FgL  (lü  d,  9  th).  In  allen  Gbrigen  deukmillem  hat  d  bereits 
die  oberband  und  zwar  vollständig  in  fxg.   gl  c'  gl.  c'  gl  A.  gl  Ez. 


1)  d.  t  RiAnftlb'WiUiio  (ft<>bw.  ni.).  Das  adj.  oaiUn  tcmporaliii  findet  aicb  b«i 
T.  7&,  2  ond  im  toc.  l^t.  Ü  iHiitt.  I.  13').  Das  in  gl.  Xant.  (Mcne,  «{iicllt'n  nnd 
farsfbnngcn  I.  27ti'')  ttislicnde  mänödinlinu  Hlgl  aich  mit  einer  leichten  üudenmg 
iliuacr  Erklärung.  Ebenso  blet«t  das  in  SO.  3irl*  sii-Ji  findendo  mflniit  unlUg^r  kein« 
ttcbwitfrigkoU.  nenn  fobcm  ein  ahd.  adj.  bwUag  oder  hwlKg  nar  nnsirbor  ans  gl. 
Jon.  RQ  bi^lirgou  iftt  (Gr.  IV,  1237).  Dagegen  ixt  dtu  iu  diMi  gl.  Xant.  nebo»  ninuod- 
inlino  ''  '■■  dunkt;].    7m  rorglotcbira  ist  aadi  nucb  das  bei  Gr.  VI, 

142  2ji  ,      tg. 


^ 


416 


PHwacH 


Wb.  MgL  Wir  würden  mithin  diese  denkmäler  m  das  ende  des  IX.  jl 
setzen  müssen,  doili  mderspricht  bei  gl.  C  manche»  allerUimlicbe ,  wie 
diu  eihattuog  de»  au8laut<^udeu  -m  in  der  Uexiun  dieser  daüorUDg.  Wir 
werden  demnacb  wol  eine  filtere  vorläge  anuehmou  mässen-  Uidor 
weist  im  aulaut  ein  einziges  d  auf:  drädo  39,  24  (dbräto  9,  6;  17,  2\ 
Im  oberdeutsi-'heu  dieser  xeit  ist  th  dh  schon  durolmus  veracbwBüd* 
vgl  Braune  beitr.  I,  53  fg.    MSD.  s.  XVUl. 

2)  Inlautendes  tb  dh  (d)  ist  im  obertrk.  dos  IX.  jli.  nusaer  in 
St  Wk.  und  von  vereinzelten  föllnu  —  T.  (G).  Mgl.  (torthora).  Ag.  (go- 
nHihib).  Lid.  (leidbor  quädhun).  0.  (ethcs-  und  ausserdem  33  m.)  —- 
abgegeben  in  d  verschoben.  Auch  bei  Is.  landet  sieb  sclioa  so  häufig 
d  neben  dh,  daas  es  ihm  au  Verbreitung  beinahe  gleicbkomt  (vgl. 
Weinb.  s.  70).  Dum  gegenüber  iiiit  es  aufTällig,  dass  iu  Wk.  uebea 
33  dh  7  th  nur  U  d  erscheinen,  um  bo  autl^Iliger,  als  mau  in  dein 
so  nahe  ati  doa  oberdeutsche  grenzenden  sQdfrk.  duch  eher  dan  gt'gen- 
loil  erwarten  solte.  Mflllenhoff  (MSD.  s.  X\Tn ,  XX)  hat  daran  keinen 
anstosa  geuoinmeUf  und  das  denkmal  besonders  in  rfickaicbt  auf  diu 
schwanken  zwischen  uo  und  ua  dem  flfldfrk.  zugewiesen.  Auch  Möllen- 
hoffs  hinweis  auf  dio  gl.  Ker.,  welche  etwa  dasselbe  verhlltniB  zwi- 
schen inlautendem  th  dh  und  d  zeigen ,  kann  es  wegen  dea  viel  hdheran 
altera  der  leztoren  nicht  unzweifelhaft  machen,  daas  der  diiilekt  doa 
Wk.  wirklich  ganz  derselbe  ist,  wie  der,  dem  wir  dann  bei  0.  Iwgegnen. 
Es  gehört  Wk.  vielleicht,  wenn  auch  noch  der  südfrk.  roundart,  w 
doch  einer  mehr  nördlich  an  der  grenze  des  rhcinfrk.  gelegenen  abart 
derselben  an.  Selbstverständlich  kann  Wk.  deshalb  imraerhiu  in  Weip- 
aenburg  geschrieben  sein. 

S)  Aualautend  iat  th  nur  sehr  selten.  Ks  tludet  sich  (jQuth  Wb. 
clafTGth  man&th  Mgl.  uuizzlUit  Mb.  pestoceth  SG.  tmd  ausserdem 
12  th,  1  dh  in  Lid.    Im  Is.  steht  meist  dh,  aber  stets  ^jubad. 

4)  Was  das  neben  tb  vorkommende  dh  anlangt,  so  hozcicbnet 
dasselbe  oficabar  die  Zwischenstufe  zwischen  tb  und  d.  Im  Is.  ist 
bekantUcb  dieses  db  Oberall  gebraucht  (nur  3,  11  steht  ilhuiuuues)» 
und  ebenso  zeigt  LS.  d  im  au-  und  inlaut,  es  lAsst  sich  also  hier  ein 
schluss  auf  die  ausspräche  nicht  ziehen,  denn  dasi>  sie  an  allen  sttdlen 
die  gleiche  gewesen,  wird  man  wol  nicht  annelmion  dürfen.  Du-/ •■  - 
zeigt  die  Verteilung  von  th  imd  db  in  St.  und  Wk.  (anlautend  th,  i 
tend  dh),  dass  die  anlautende  spiraus  ilire  lonlosigkcit  noch  gewahrt 
hat,  w&hrend  die  inlautende  schon  meist  tönend  geworden,  einzeln  k^.i:;;! 
schon  iu  dio  media  gnwaiidelt  ist.  Die  beispielc  des  Lid,  (dh  -  <•>. 
Inlautend,  im.  auslautend,  sonst  stets  tb)  scfaoinen  damit  nicht  m 
stimmen,  doch  ist  zu  erwfigeo,  dass  dieses  bodouteud  jOngero  donkmal 


DE8  QBUPftlMK.   LAl'Tfltl»!)  U   U.  JAHRR- 


^ 
» 


in  flino  zeit  ßlllt .  wo  das  scbriftzoichon  ilh  äclion  fast  ausser  gebrauch 
gekommen  war.     Vgl.  MSD.  ».  XVHI, 

6)  Die  vorhärtuug  eines  anlautenden  tb  rosp.  A,  welche  T.  Ft. 
gl.  fi."  rez.  Mgl.  SO.  vereinzelt  aufweisen ,  findet  sich  anoh  im  ober- 
dentechen,  besonders  Imulig  bei  tuingen  luiihen,  vgl.  Weinh.  b-gr.  HO. 
agr.  169.    la.  kent  diese  erscbeiunug  nicht. 

6)  Zuweilen  erscheint  im  iolaut  statt  der  nach  dem  goL  zu  erwar- 
tenden media  die  teimia.  Die.s  ht  /.unfiehst  der  fall  in  gewissen  for- 
tnea  (besonders  im  prt.  and  prtc.  prt.)  der  verba  findan,  uaerdan.  que- 
dan,  eiiidan,  tuldan.  Eine  meines  orachteus  befriedigende  erklärung 
dieses  sog.  „grammatiachon  Wechsels"  hat  neuerdings  Braune  (bei- 
trüge L  9.  51:$  fg.)  gegeben.  Kr  nimt  od,  dass  die  tonlese  siirans  der 
präteritalformen  sich  zunächst  in  die  tGnende  wandelte  und  dann  zu  d 
verschoben  wurde.  Diesen  stand  zeigt  das  ags.:  weordan  —  wurden: 
cwedan  :  cwaedon,  wo  uatQrlioh  das  {>  der  übrigen  formen  erst  nacb  der 
Verschiebung  jenes  d  des  praet  seinerseits  zu  d  erweicht  wurde,  weil 
OS  sonst  ebenfalls  zu  d  hätte  verschoben  werden  müssen.  Fast  ebenso 
steht  es  bei  Isid.;  es  erscheint  im  praos.  meist  db,  im  prt.  d.  Im  ober- 
doutacheu  aber  wurde  das  d  des  praet.  zu  t  verschoben  und  so  finden 
wir  in  den  gL  Ker.  chuuethandi,  quethauni,  quhidit,  aber  kikhuuetan. 
In  unsem  denkmfliem  ist  dann  auch  die  Spirans  der  prasensformen  in  d 
verschoben;  auch  muss  sich  der  eben  erwähnte  Vorgang  in  den  formen 
des  prt.  teilweis  auf  die  des  prs.  erstreckt  haben,  wie  fintu  fiuUs  fintit 
bei  T.  beweisen.  Kin  ähnlicher  Vorgang  mnss  femer  in  einer  reUie 
von  nom.  ^tattgeliabt  haben,  wie  z,  b.  bei  arbeit,  bluot  naccot  und 
besonders  bei  got,  welche  mit  nur  ganz  vereinzelten  ausnahmen  (z.  b. 
arapeid  gl.  K.  Ra.  plundes  gl.  K.)  in  oherdentschen  denkmi^lern  durch- 
aus die  tcnuis  aufweisen.  Kin  gleiches  ist  auch  in  der  mehrzahl  der 
oberfrk.  denkmäler  der  fall,  doch  findet  sich  noch  häufig  geuu^^  d  in 
den  formen  von  gol.  Nur  t  weisen  bei  diesem  worto  auf  die  ost&k. 
denkmriler,  ausserdem  0,  Lb.  d  findet  sii-h  noch  in  Wk.  (gode  93), 
Lbs.  (*J),  Pb.  (godes  2  (3);  gote  1)  und  fast  ausnahmslus  in  den  rheiu- 
frfink.denkmälem.  Es  bieten  Mb.  godes  l  (2).  3.  31.  33.  gode  1.  31. 
St.  godes  IG.  Rh.  godes  3.  15  gode  1.  7.  10  u.  ö.  Lid.  godes  a6. 
27.  39.  05.  gode  2.  29.  45.  Daran  reihen  sich  blfldes  Mgl.  386  \ 
arbeidi  Lid.  10.     Vgl.  auch  noch  K.  Vyrner  Kztschr.  XXlll,  103  fg. 

1)  Äuidautnnd  begegnet  t  für  d  (^=  p.)  ausser  in  den  bekanten 
cndnngen  des  verbums,  meist  nur  bei  deu  Wörtern,  die  es  auch  im 
inlaut  haben.  Doch  findet  sich  got  Mb.  H'..  Rb.  10.  13,  17  u.  Ö.,  Lid. 
21  (god  9,  ü'A)^  in  welchen  deukmälern,  wie  oben  erwähnt,  godes  usw. 
durchsteht. 


418 


Das  entweder  schon  ursprünglich  tönende  oder  im  ahd.  tönend 
gewordene  s  ist  in  den  fiexionseuduugeu  des  adj.,  im  comparativ  und 
den  botreffenden  formen  der  auf  s  auslautenden  verba  wie  gewöhnlich 
in  r  übergegangen.  Eine  etwas  weitere  ausdehnung  erhält  dieser  Über- 
gang, indem  er  bei  0.  T.  im  gen.  dt.  sg.  f.'  und  gen.  pl.  von  thesSr 
auch  das  stammbafte  s  ergreift,  ja  bei  0.  findet  derselbe  sogar  n.  sg.  m. 
durchweg  statt  und  auch  T.  bietet  therSr  111,  3;  117,  1  statt  des 
gewöhnlichen  thes6r  these.  Mgl.  bietet  d.  den  dt  derru  286*.  Alle 
diese  formen  finden  sich  ausserhalb  des  fränk.  nur  noch  bei  Notk. 

Aasgefullen  ist  a  vielleicht  in  scli(.8)t»  T.  108,  3,  vgl.  jedoch  S.  22,  anm.  4 
(in  abunstes  Lb.  6  ist  das  erste  s  nachträglich  eingefügt)  und  in  bi(8)aaihen  (tc 
decipinnt)  gl.  ID.  499*.* 

Abgefallen  ist  s  in  8eh(8)  T.  117,  5;  naestu(8)  149,  7. 

Eingeschoben  Ist  s  bei  0.  in  gionsta  (2),  gidordta  (3),  konst't.  Vgl.  K. 
108.  508. 

s  hat  eine  sonst  nicht  belegte  (,Qr.  I,  140)  metathcsis  erüttco  in  ocbansa  HG. 
248''  f.  uuhsana  (zu  ahsa). 

Über  die  beschaffenheit  des  s  ist  zu  bemerken,  dass  dasselbe  in 
der  weiter  unten  näher  zu  betrachtenden  Verbindung  sg  weicher  spirant 
gewesen  sein  muss,  da  es  sich  sonst  mit  einer  media  nicht  hätte  ver- 
binden können. 

Auf  eine  änderung  in  der  ausspräche  des  s  scheint  die  Schreibung 
sc  (sk)  zu  deuten,  welche  wir  in  scläphun  Mb.  6;  skluog  Lid.  52; 
sclafte  (sie)  0.  III,  23,  43  D.  f.  släfit  VPF.  finden.  Es  scheint  dies 
eine  eigentümlichkeit  der  rheinischen  dialekte  zu  sein.  So  haben  die 
Murbacher  hymncn  ausser  den  von  Sievers  s.  17  aufgeführten  4  belegen 
noch  sc(l)af  15,  2,  2;  16,  4,  1  und  sclaf  18,  4,  2,  vgl.  auch  Weinh. 
agr.  lüO;  K.  506.  Holtzmann  gram.  320.  339  sieht  wol  mit  recht  in 
diesem  sei  einen  Vorläufer  des  späteren  schl. 

Die  Schicksale  des  n  beschränken  sich  im  wesentlichen  auf  aus- 
resp.  abfall.     Beide  erscheinungen  keut  auch  das  oberdeutsche,   aber 

1)  Dass  bei  T.  die  iui  g.  sg.  f.  allein  vorkomniendcn  formen  tborni  -n  -o 
nicht  aus  *the8rä  entstanden  sind,  beweist  d.  g.  pl.  thcrcrö  232,  3  u.  d.  n.  sg.  m. 
thcrör.  (2). 

2)  Lcxcr  vcrweiüt  auf  Gr.  I,  701,  will  also  -uuihen  idcntifidercn  mit  -uuc- 
htin  iu  obaruuchan  =  übertreffen.    Es  liegt  wol  näher  an  bisnichen  zu  denken. 

3)  Obgleich  hier  eigentlich  nur  der  dentale  nasal  in  betrachten  wäre,  habe 
ich  doch  die  fälle,  in  denen  n  gutturaler  nasal  ist,  mit  aufgeführt ,  um  nicht  gleich- 
artige  erscheinungen  zu  trennen. 


uBBftnU!«.  Uivtvtjjru  u  dl  jahul 


419 


I 


wesentlich  erst  b  späterer  ztsit,  vgl.  Weinh.  agr.  20O.  202.  360.  370 
bf^.  IGG.  167.  288.  311.  Aunwniem  fiodet  sich  Vertretung  dosselbon 
liarcli  1  in  dem  bei  T.  0.  durclistHluMitlea,  sohhI  aber  von  2  MtpUtjn  bei 
Notk.  UD<I  einer  in  ilcii  glo&üeu  Db.  abgesehen  nicht  belegten  sliomo 
(Gr.  VI,  H4H).  Eine  metutbosia  bat  n  erfuhren  in  st^gesua  (fall)  SG, 
277*  l^ebflDbO  Pt.)  r.  sfgansa  (vgl.  Gr.  VI,  8*J). 

1)  Ausfall  ilea  n  begegnet  vor  i  (d)  g  k  und  darf  im  weaentUehon 
oh  eine  &k.  ei-scJieiuang  angOBehcn  werden «'  welche  Qbor  das  ganze 
oberfirk.  gebiet  verbreitet  gewesen  zu  sein  scheint.  Di«  belege  sind 
folgende: 

Tat.  jagiTDii  (3)  Tgl.  Ucl.  C,  1149;  intfle^n,  intfugniu,  gaganbui,  eunig  (3), 
p)iGDu{ge  -an.  fiimtrigu»,  uorslütiiti  -bUiuttin.  Dic»cu  M  von  S.  22  gegebisnen  bei- 
sptVlL'Q  Kioil  tiocli  heixufQgcn:  utin(n)ti)i  'JiSt,  3;  iiiiu(n)tu[ii(>i)  225,  3;  titicru(i))t«D 
l'M,  2;  nuerpfoDt  ItJT,  :i;  ;ii3)'^erilfui  ut^lu'ii  |ilieiiniD|ju  Ktd,  2  ("i);  euiilringOD, 
iuüiengiin  Ii*!',  2  auf  riiAwr.  Ilan-^yplc  Uzt^olir.  XVII ,  79  maclit  auf  einige  ilUnliclio 
fätlft  im  lät.  Uxi  naftiicrk&nni,  —  Kifl.  nntlcbe^n  (ttiutaiun  3S2.  —  Hb.  nintphioc 
13.  —  Wk.  nratQJtt  -IT  (iitstiiaiit  iV).  —  IJ4l.  kuiiigc  57,  vk  noch  Aindt  zu  \vipy> 
brt.  Sonst  taigi  dus  wort  bUU  n  (our  in  uuOcctJertvr  furiu  belegte  —  SG.  sci[D^t<- 
IAd  240-  (nach  Gr.  V[,  523  »U-hl  iu  der  bs.  acldelii).  auDsenlem  iiit  291'  nach  tlaU 
temcrs  anpiba  greneinc  an»  preiiaich  conigiert  —  Otfr.  eistoat  (:  ffaat)  II,  6,  40 
VP.;  1,  IT,  42  P;  »•Istuatati  I,  9.  23  VPF.:  I,  20,  5  V.  Soiuit  nur  stoADt.  aacb  ini 
reift»  .-guat  V.  4,  2;  :  nmat  V,  4.  02;  12.  11. 

2)  Abfall  de»  n  zeigt  sich  besonders  beim  inf.  und  ist  im  weaont- 
Ucfaeu  auf  das  ostfrk.  heschräukt.  Die  oberd.  uundarteu  zeigen  diesen 
abfall  erst  viel  siiflter.  Vgl.  Weinh.  agr.  202;  bgr.  167.  (Vgl.  oben 
anter  t  nr.  2).    I^s  bieten : 

Tut.  Die  iuF.  fara.  arou^c.  Quruufnla ,  noenle.  aibborS;  ferner  aoza  tbnr- 
atoiita,  ßi,  briielii,  furvlnvitti.  Au<«s«rdiMn  int  nii  3  stoll^u  n  naclitrÄj^'lich  binzn- 
gcftlgt.  An  diese  von  S.  aj  «cgclcni^u  boU'i;«  rtiht  »icli  uocb  iiUTMii{ii)wuir  132,  17.  — 
Fgl.  liKiniln  (ti-^{>tTiri)  5ä.  ki>uuu  (suilicitArc)  122.  WftlirKcheiiiIi>.-li  niicb  inf.,  neun 
gleich  der  Utt  tiat  Andre  fonacn  bat,  sind:  gcantonnin  (oorirrens).  ciindic  (iH^rsua- 
doiu).  cond'e  {monstrxLUtar)  U,  tüa  (cnranit)  143,  m&gliclienr«iae  aooti  mii«.i  (dcli- 
qnerit)  41,  vgl.  jcdocli  iinuir  c.  —  (tL  ü».  lach)  (veBtimentum)  llUt*.  tJr.  11,  IM 
belegt  ofU'i  lalibin  alau  des  gev&bnlicbcn  Uliban.  —  gl.  c*  oaesd  ÜTB-,  979'  (3); 
oaifloT'JiJTH";  mi\be,  rin'i  979*,  ppflj'ane  i      '  ItTi*'"  und  wol  aofh  eichonn  (%'indi- 

caMo),  fursnido  tampntjufse)  'JlH^  und  Un>  .Liiiijiruoro  {f"''^^'*'^'"*)  -'Tl*'.  deren 

auffsäitung  nU  inijpor.  duä  -c  in  fuorc  verbietet-  -n  zeigt  der  inf.  nar  iu  imiben  (exor- 
cixare)  ÜT!)*;  aiiascrdoiu  begegnet  uoiliO  978*,  nuesC  979'.  —  Wb.  furatä  2  auasgo7. 
fast«  la  gihüre  31  »od  der  dat  «g.  tn.  »ImabUgo  31  (Tgl.  stneo  14  ».  unter  tn).  — 
HO.  andor  (ntamiMnm)  U^l".  Or.  I,  3tS4  gibt  «ndorn  (3).  andor  (2).  dtN;h  ist  in 
gl.  Troviron^.  n»dt>r  nncb  Woigand  (wtbcb.  I>,  IT)  l'alaebo  lesiing  f.  audurn.  — 
Otrr.  QiuMa  S.  G  in  V. 


1^ 
auH   jflii, 


•.i»  lind  die  l>oIegc,    wcirhe  Wfinb.  a.  b.  <'.  gibt,    fast   dnrebweg 
kiiiäJer«,      Vl*I.    iid.n-ti  .Si"\.Ta     ,M;irb(ii'li.  Iiviuii,"  s-  19, 


tn/ncB 


Dir  Uhialon. 


Die  Verschiebung  des  b  «u  p  ist  bis  Dacii  Oberfranken  nicht  voi 
gedrungen.    Dennoch  aber  btigpgnet  zuweUon  p  und  zwar: 

1}  im  uilaat  lu  T.  ttutlvt  sich  dusüelbg  box.  ia  /ty.  iDt|>r«iiiiciit  i^ouei  tn-J 
brimnan),  brüt  )>rali,  Imbüt  ]>«rahtni)iä{  ducti  ani^li  Uiuiiti  (»ruh;  sie  piHent,  rgt\ 
H.  14.  —  VeU  yi-  10;  ^pitiKit  86.  ~  «I.  IP.  plnomöt  fiOO*'.  -  it»r.  poUAn 
601*  (Will  2»  bollü  wn5(icrti]iise:  ein  cntsprerhi)iiilcs  Ut.  wort  st«lit  nicht  ilabvi).  »1 
^1.  c'  heimpningt  ll7S%  pi-  979*  (bi-  ßm.).  —  res.  pii'üz  (ArlütnMii)  m  MtanA 
WoiifünJ  wlbch.  P.  158.  —  Mgl.  pelHriwn  382  ^  p^^l»tiJe3^  pe-  284-,  (2).  •ontfr] 
b  \U).  -    m.  pestöceUi  ä4>i",  ]>iuUiJa  ÜOIi'  (d.  i.  biuuilUda),  inerifpi>ta  S>>8*.i 

2)  im  inlant  (Rrhwanken  x.wisc>i(>ii  M'  und  p)>i:  PlPl*  "nsipM  16.  —  LS.  hau-j 
pit  II,  1,  2  ihttubit  (6)).  —  |rl.  c*  "bpty  979".  —  r«u  Etiiitni'uuiriiil.i  iBoUwt"''»^   — 
Lb.  uuHipWron  19;  ^loapda  (Hie)  i^loapta  20.  —    HG.  gotcuuppo  2ö4*  {^"' 
2fj3^).  —    Otfr.  b  Ist  Rfter  zu  p  verhärtfit,  vu  eti  stATumauälauteud  mit  i'ii 
nr.  prt.  zatuLinmcntrift  K- 174  fg. 

3)  iiu  wuiilaut:  Tat.  gisciip  (4),  aratitrp  107»  2  (2);  lialp-,  «elp-, 
K«l'  jo  Ini. ,  duüb  (find  nuttser  bei  lialp  oml  lAtnp,  welche  aicli  t.onst  nicht  tludeo.! 
daneben  dia  formen  mit  b  viol  zablreicher,  Ygl.  S.  28.  —  Fb.  ^np  12  (forpib  22).  — 
Fjcl.  uuip  1*;.  —  irl.  ü.«  ipscrip  9"!>'.  -  Mgl.  »elp-  2W  {nelb-  2»4''i.  -  Rb.' 
lop  l.V  gap  ai.  —  Lb.  miip  11.  —  Wk.  lanip  106.  —  Sfi.  »crtp-  atap 
Otlr.  bilcip  :  kloip;  ^rap  :  i^p.  dniip:  Icip  :  ^ii»cr«>ip ;  liphofte«  i»  VP. ,  a'- 
niK'L  ■im.  bilcip  und  Im.  giscilp  in  P.,  feni«r  doup  (3),  trstarp  (6),  Ump  (S)|J 
atlp  (1)  iu  VP.  nuA  halp  in  P.,  vgl.  K.  475f^.,  irolrber  j^och  nur  die  toxtenuBJ 
rille,  in  doii«n  ]>  tuich  iii  r  1  steht,  ulit  der  «pracbe  rou  VP.  ;ingeni?8£cti,  dJ«] 
rn.tAr<Mi  »ber,  ab^sehim  tho  den  beiden,  wo  p  durch  da«  iLkroaticlion  gcfordai 
war,  als  imiugen  Jch  dclircibürü  urkl&rt. 

Was  die  p  im  anlaut  anlangt,  ao  uriclrir«>a  aie  sich  nur  zani  kleio*] 
dten  teil  durch  die  annähme  einer   von   dem   auälaattinden  consonanteD] 
des  vorlierjrelienden  wortea  gewirkten  Verhärtung,  meist  wird  mait  oiti< 
Willkür  dcä  sehreibera  annehmen  müssen.    Ahnlieli  steht  es  mit  dei 


1)   ,,racnR  aueoA."    Qr.  II,  Ml   belogt  das  wort  nur  Ann  dfOMr  itelle,   evl 
eriiumrt  au  diu  nur  bei  T.  vorkammando  beroAbotu  ^zizania.   I&leh,   tchwiiulo]* 
liafiir,  welcliea  ar  ituttfr  buto  {III,  Sl)  nufRihit    Grimm  (gram.  U,  6(12)    v(TiD(it«L,1 
d»«»    iUb    wort    „bflcuac    iiutitiu«.    iiidei'*    U'deutv.     Aber  dit-n«  bewlf-bimnir   «>In<,| 
iUircn tragen i(.-ti  pllanz«  wärv.-  dodi  iK>hr  uuffalleiid  und  wuudfrlicb.    r  liii. 

üriniiu   (grom.  III,  371)  nhne  einr   erklSnuig  aut.     IXtüs  bircsbolo  n  i">t*i 

«tj-mnloginfh  cosAinnienfÄU,  i«t  wol  kaum  xweif«lbaft.  wpli-hpn  ahor  ist  diu  ursprUnjf- 1 
lioheV  Ninit  man  bere«butü  als  «oU'lics  an.  io  kdnW  man  an  gol  'haria  (v;;!.  bari-' 
KOtn»)  denken,  wcleb««  wurt  siob  in  viniireii  dialoktcn  vrlmUcn  bal ,  yg].  Diof^'ntiaoli. 
pot.  wllMh.  I,  2S7.    Sezt  mau  m>  ,i     ,       ,  .  i,  bö  bat    "'        '  ''  ^--btl 

die  btidculung  .,inaris  indpK"  nir  >iiuen  dcjt  i.  mrti 

ihnliclicr  pBanm-n  am  mcuro.     Viellcii;tit  pnl«tand  dio  le'trrv  form  am  dwcnlsriftJ 
dnri'b  oinu  i(ilkBel.jttu>lL>jfie. 


fnlantondf-n  p,  «loch  soiitint  i1ii<  ^chrl^ibullg  bp  pl>  in  der  tat  ein  scliwan- 
kou  iu  der  itu8i)i*rachc  dor  gemiiiatiou  anziideut(>>i.  (pp  nur  ein  mall) 
Deii  iu  Ll>.  0.  begegiiendL^u  p  vor  dem  l  des  sw.  prt  vergleicht  sioh 
bapta  Is.  llj  13.  Bei  den  im  nuslaut  erKdtHiiii>iiden  p,  die  zweifellos 
als  Tcrhürtnngei)  aufzufassen  sind,  ist  nicht  zu  übcraoheu,  dass  sie  auf 
einen  bestirnten  kreiij  von  worten  bescbräukt  ku  ^ein  scheinen ,  was  nocli 
evidenter  wird,  wenn  wir  die  bei  \s.  vorkemnienden  fälle:  cbiscnp, 
cbilaupnissa ,  chalp,  balp  je  Im.,  sclp  (4)  daneben  halten.  Aach  pb 
in  bilciph  31,  27;  '33,  7;  screiph  2J,  9  von  biUban,  scrlban  ist  wol 
=  p  (»gl  auch  üpb). 

Tatian. 

I>  aalaatend.  nur  in  frenidwSrtL'nt ,  ist  xa  pfa  verschobon .  woFfir  oIiqp  äiuse- 
nn  p-und  Um.  |>f.  in  ;,  firo.  f  (4m.  in  y)  gen&jX  ist  Dio  vorfielt i^^bung  war  ilao 
jetlenfallii  Qber  diu  Ufi|)irit?it£  tenuis  iiitoli  niclit  liinauHgclaagt.  lTnvi>rM*-hobcn  Ut 
onlnutendoH  |t  in  jänfferen  fremdvrörteni  wie  paston,  posttil.  predi^n,  pitninsü. 

InlaiiU'nJ  itft  p  nach  und  besonders  Kwisobe»  rocaleo  meist  schon  tu  dJe  spi- 
f  nbiTiToiranK^n,  dii^.  vonii  voii  einem  Tocal  gefolgt,  nach  kunem  vot-nl  iiioiHt 
ET^miiii^rt  wird  N*iu<.h  r^tnsonunien  dagegen  gelangt  die  verscbivlnng  niciat  nur  bin 
rar  aspirierten  tcnnis  ph  udur  zn  der  aHriu-ata  pr.  S.  16  (and  ihm  folgend  Branne 
beitr.  I,  s.  46)  fuurt  pb  ebenfalls  als  Eeicheo  der  affricatn;  ii-h  frlnnbe  jedorb,  dacs 
der  amstaod.  dass  pf  aar  bei  dem  j&ottüteD  Bc-hmibcr  C  Dbenricgt,  bei  den  Qbrigen 
aber,  anaaer  Im.  in  y  giir  tli•^ht  vorkomt.  w»1  fnr  dii>  anfTattMing  des  j>h  oIh  zei- 
rlion  der  alteren  stitfe  dieser  lautcDtwickluug  sprechet!  d&rHe.  In  y^S'  liemcbi 
ollerdini;!!  f  aoi'h  uacli  consonant«D.  mciit  r  1,  r^l.  Braane  beitr.  I,  8.47.  S.  10. 
Vialleifht  war  achreiber  y  «in  Oberdeut«ther,  apeciel  ein  Ilaier,  rgl,  Harcsyek, 
llvtBobr.icVll,  s.Ka. 

Unveraefaobeu  int  intAUt«ndea  p  nnr  In  erlppi«  (0.  krippba),   sonat  wird  p 

vitendein  j  gcwnhnlicb  in  ph  pf  verschoben,  vgl,  onter  j. 

Lvtauteiid  ist  p  zu  f  reracbßbän  nnd  zwar  nach  voealen  immer  (oar  133,  11 
steht  soäph,  doch  folgt  unntittcllar  darauf  3m.  ftcM,  das  auch  sonst  durchiiteht): 
tioof.  scef,  slnf  QHW. ;  nach  com.  inetat  f.  ducb  nioltt  selten  ph  pf.  So  a.  b.  uairph 
^  8;  39.  ti:  121.  3  (uoirf  03.  3  nnd  i^fler  nuurO;  gilimpf  »7.  8:  141.  18:  Hi*.  7 
(gilamf  'Jif,  4:  103.  5;  l3ti.  3.J 

Erweichung  ron  aolaotendem  p  in  binilnx'  ßi). 

Otfrid. 

p  ist  anlautend  tinver&chüben:  pail.  pluog.  pina,  paiii,  prnanta,  pending, 
hülUpurtu,  plegnn,  porxih.     K.  47ü. 

p  tfit  iulautcnd  rerseholien  nnd  zwar  nach  Icarzem  voeal  zu  ph  in  aphnl, 
geacephon,  ku]>har  oplinr  uphar^n,  »««ph^ri;  su  pf  in  iotslapfen.'  kapfen:  zu  f  in 
allun  nbrigeii  hierlitr  gobörigeu  werten  01.477);  ff  findot  aii-h  fnat  durrhwi'g  in 
offati    iiffntm  ofFonoD   nnd  aasaerdem  in  giacafföta  IV.  29,  31   VP.     Nach    langem 


li  u<t.ljj>:a  V,  in.  36  iat  wol  a<hrtlbfehler. 


422  PIBT8CH 

vocal  findet  sich  nur  f,  doch  steht  hislipfit  V,  21,  9  VP.  ff  aoU  nach  E.  478 
in  Uüäffanon  I,  20,  3  VP.  stehen  (neben  nuäfonon  F.)  und  nach  den  werten  Kei- 
les muas  es  echeincn  ala  ob  ff  in  diesem  werte  dnrehstehe.  Auch  in  dem  Ver- 
zeichnis der  flexionaformen  gibt  K.  (157  fg.)  stets  ff.  Es  ist  dies  ein  irtoni,  denn 
der  tcxt  bietet  weder  an  der  oben  ungefUlirtcn  stelle,  noch  an  irgend  einer  anderen 
in  VP.  nuäffan,  sondern  stets  unäfan  vgl.  I,  1,  64.  82;  15,  45;  19,  15;  20,  3: 
II,  11,  48;  IV,  14,  18;  16,  16;  37,  7;  V,  1,  16.  —  Nach  cons.  steht  ph  in  harpha 
helphant  limphan  sarphida  und  in  den  flectierten  formen  von  gelph,  sarph  durch- 
weg. Das  II,  23,  16;  IV,  29,  2  V.  sich  findende  limpit  (PF.  limphit)  ist  im  hin- 
blick  auf  das  4m.  (K.  478)  vorkornniende  gilnmplih  VPF.  wol  nicht  als  Schreibfeh- 
ler aufzufassen.  Schwankon  zwischen  ph  pf  f  findet  statt  bei  helpha  helphan  (5  pli, 
2  pf,  6  f);  nuerfan  (uucri.fe  III,  10,  34  V;  firuuirphit  11,  17,  9  P.,  sonst  f); 
unelpfa  III,  10,  37  V.,  uuelfa  P.,  unelpha  F. 

Auslautend  ist  p  nach  vocaleu  stets  zu  f  verschoben;  nach  consonanten  stuht 
meist  ph ,  doch  begegnet  auch  pf  (3)  f.    K.  478. 

Bezüglich  der  bohandlung  des  anlautenden  p  finden  wir  einige 
Verschiedenheit  zwisclien  T.  und  0.  Während  nämlich  bei  ersterem 
dasselbe ,  von  neuaufgenommenen  fremdwörtern  abgeselien ,  zu  ph  (f,  pf) 
verschoben  ist,  finden  wir  es  bei  0.  durchweg  gewahrt.  Dass  der  grund 
des  p  nicht  etwa  in  gelehrten  velleitäten  Otfrids  zu  suchen  ist,  sondern 
in  dem  verhalten  der  mundart,  beweist  auch  die  Übereinstimmung  von  SG. 
Es  begegnet  hier:  peffares  24G*,  putzi  piliri  248",  pruanta  2G2*,  giplü- 
möt  (indumenta  plumea)  268%  panna  277',  pedena  246'',  247^  pusilin 
267'*,  welche  alle,  mit  ausnähme  der  beiden  leztgenanten ,  sonst  vor- 
wiegend ph  pf  aufweisen.^  Die  wenigen  belege  der  übrigen  denkmäler 
(prasma  Fgl.  12.  135;«  pfancuoho  gl.  c.\  977'';  plez  Mgl.  283'')  He- 
fern weiter  kein  crgebnis. 

Im  in  -  und  auslaut  sehen  wir  die  Verschiebung  des  p  nach  voca- 
len  am  weitesten  gediehen,  es  ist  hier  das  ziel  derselben ,  die  spirans  f 
meist  schon  erreicht;  nach  und  zum  teil  auch  vor  consonanten  dagegen 
ist  der  process  meist  erst  bis  zur  aflricata  oder  tcnuis  aspirata  gelangt. 
ij'ber  ff  vgl.  gemination  und  bei  j. 

I)  inlaut.  Mit  T.  stimmen  die  Fgl.  (-staftun  19.  forrauftön  30.  gislonfii 
134;  offan  17.  41 ;  helpliannc  116)  und  Wb.  (släfo  4.  sarphi  61 ,  mit  0.  im  allgcmci- 
Ecn  Wk.  (giscaffan  (5);  helpho  19.  scepphion  43}  und  ÜG.  (nach  vocal  f  ff  (12) 
ausserdem  seipha  263',  kruphilin  (cilindros)  270*;  nach  cons.:  girumpfan  270*  und 
herdehn  (sngillo)  264",  was  zu  henloimpihu  zu  ergänzen  int,  vgl.  erdempfu  TtX 
Die  belege  in  den  übrigen  denkmälern  lassen  wegen  ihrer  allzu  boffchriinkteii  zahl 
keine  schlüRse  über  die  mehr  oder  minder  grosse  fiber  ein  Stimmung  ku,  doch  erwähne 
ich  noch,  das.s  gl.  <;.'  nur  pf  (pff.  tpf),  gl.  c>  nur  ]ih  (,3i  kennen.  —  Ig.  hat  auf- 
fallend genug  Von  bitjiit  21,  4;  aruuorpanun  27,  3  abgesehen  nur  f  ff. 

1)  ph  haben  80.  in  pharan  (campcstria'i  246*,  {>hedcr.iri  268^ 

2)  Das  wort  begegnet  nur  bei  T. ,  welcher  phrasamen  151 ,  8 ;  pfrasamen 
149,  7  bietet. 


OEH  OnBKVRiKIC.  LAmiTAin>  Ol  IX.  jAtmn. 


433 


S)  anilaut  Hier  iitt  rs  nucli  vteolKer  nirfglicli  zu  eiu«m  bi>Htiuitcii  reHutl«! 
tn  It'iminp'n,  im  aUgemfinun  puHcii  tUBsenwu  ro^j«;!«  «I«  li':i  T.  0.  I-^.  li.it  ar«'Jj 
im  nitslüDt  BtcU  f..  docli  Oodut  vidi  |ib  in  ä|ib  i2);  Af  lii  oiclit  bvia^t. 

S<''h1ie»alich  «rurähu*  icli  nodi,  dn^n  i\\ft  lui  T,  sich  fludenda  «■mriritung  d« 
(I  Ml  ti  1)111  in  bUflUr  SO.  2tij',  oIikIm,  cnlältii  '2<^*,  WruloQ  *2tjS*  ein  s-jitctiiitäck 
Dodet 

CW  i*tntgi*  Qbu-Iadcoe  ocJiretbwnixi^n  bei  T.  ibpli)  niid  O.  {('['b)  s.  8.  15  uiin. : 
K.AIS,  »gl.  oaprr»  gi.  c»,  W8*,  cof|.fft  978»':  ««piilikm  Wk.  48. 


f  (T). 

Zweierlei  (^l  bei  dem  verbalten  des  alten  f  in  den  oberrrk.  niuud- 
orton  des  IX*  jh.  ins  ango:  seine  vertretuag  durch  u  (v)  und  doicti 
ph  pf. 

l)  Eb  tmterliegt  keinum  zweiftsl ,  dass  n  (v)  far  f  di»  weicbi'  spirans 
bezeichnen  soU;  daas  diöstis  xcichen  nicht  conaequeut  t;e8e7,t  wird,  mag 
seinen  gnmd  in  der  schwanken  den  ausspräche  faahcn.  Da  das  lat.  v 
sich  in  der  gemeinsam  europiUscbeu  auBSpmche  allmnlilich  verhärtete, 
ao  Iriitäl  «ich  niclit  ausniacben,  ob  die  ausüprache  des  durch  diesei;  zei- 
chen widergegc honen  deutschon  lautes  wirklich  so  weich  war  wie  die 
unseres  lihd.  w.  Man  darf  vielleicht  an  einen  biut  denken,  der  zwi- 
sehen  der  t^lnenden  und  der  tonUinen  spirans  inilttin  inne  Hegt,  wie  daa 
r  deä  heutigen  hoIlüDdisoheu  (vgl.  jedoch  Humpelt,  „System  der  spinch- 
laute"  B.  61  fg.).  Im  anslant  findet  dieser  weiche  Spirant  keinen  platz, 
sondern  nur  im  au-  und  inlaut  und  fast  durchaus  nur  vor  vuc^len  (wo 
u  vor  cousonanten  erscheint,  dürfte  ihm  wol  nur  grapliiäche  bedeutung 
znkouuuen). 

Bei  Is.  findet  sich  dieses  v  anlautend  gar  nicht;  inlautend  nur  in 
zuuiuflii  2S,  28;  hreue  21,  Ifl.  t!2;  arhevit  39,  33,  cbiuuornan  'M,  22, 
wie  Oberhaupt  die  ganze  erscheinuug  mehr  auf  das  ostfrk.  beschränkt 
scheint.  Das  aleni.  kent  diüsos  u  v  häufiger  erst  seit  Xotk.  (agr.  IßO  fg.), 
das  bair.  nur  vereiu/elt  (bgr.  i:ii  fg.). 

T.  bat  diiweB  u  (-«  v)  im  unUut  niobt  seltan,  (iior>)  besonders  in  }*,  ltäufif*(ir 
jedoch  im  inUnt,  aber  sut^  vgr  roc:  dinnal  darebveg,  mir  152,  ß  diufJUe;  sh-ta 
rcaen,  rcDc.  abor  rof;  häufig  bcucn  usw.  S.  10.  —  0,  kcnt  a  im  niüaut  nur  Mm., 
siiwoilen  ist  oä  iii  f  •;orrigiort,  gcfai>rt  nl«o  vitilloicbt  dvm  »vbreiibcr  an.  Inlfiut^nd 
Int  CS  fest  iu  fraoili,  tranill.  xaiuiU  and  den  tlcctierten  lomieD  von  ref.  Nur  IV. 
29,  53  »tcbt  Mifolö  VF.  K.  479  fg.  —  VwU  -ualkn  11  (T.);  xutilniilt  44.  -  ?l.  TP. 
Qidlit,  aruantid  &0Ü",  unr-,  incübUnaii  C>tli>^  —  ghe.*  r»rt)r<!ui(  fprusrnlialur) 
y7S"  (T.  0)  —  Ifb.  uier-  17.  lulo  28.  ufinii  32.  -  Mfl.  tiolcui  2b1t.  uicrdcUtig 
294'.  giuuori:  'Jt^i*-,  iiueht  uUo  2^'',  viuUo  (d.  i.  flbulili)  2)^7  und  sogar  wt  com. 
in  nloxK?  Sali**  {dazzi  =  ttnoe  Gr.  111,  777).  —  Kb.  giulrüda  9.  nehüda  17. 
nader  23.  turw27i  vor  OOM.  in  aronän  1,  —  Lba.  alba  ulla.  —  Hb.  QvbüQti  7, 
iniolta  II .  urt-  14:  vor  wns.:  giurvtnidl  3.  —    Lid.  anliiut  tl  u,  K  f.  vor  cou4.: 


424 


FIRTSCB 


uraulto  (i).  iLigci^cn  frünisk  usw.  ~  6G.  vreDjü  arrt  ä46*,  konun  3G8*  (nit*  T. 
(it.  Vf.  37t»);  nsIiüiuinD  ÄHV  —    Pb.  t'ia"!»*  tl- 

2)  DIo  vergrölferuiiff   (Ibt  ausspraiihfi   <h»  f,   welche  8icb    dann 
zeigt,  dasä  ph  (pf)  für  dasselitc  ^'i^srhriclKii  wird,  scbHint  sich  auf  da« 
ostfrk,  und  rlieinfrk.  'Ts.  biotot  hopfti  11.  f>.  ubarhopfendi  r»,  fö  '        kt 

XU  habou    uiul    in    den   ineisten    fallen   darcb   ein    vorangoli^ .. ...    .  J.er 

folgendes  t  veranlasst  zu  sein.  Dieselbe  erscheinung  ktmt  ancb  ilos 
bair.,  abor  meist  erst  in  späterer  zeit  (Woinh.  bgr.  128.  129):  dorn 
al^m.  ist  Die  fast  fremd  (Weiiib  agr.  ibl).  Man  darf  wol  Ostfraiilteu 
fQr  den  nusgangspiinkl  ansehen. 

TJosrö  «leoktnäler  lierem  folgende  bolegr:  T.  DAlaompfti  Ul,  19;  |ib1glionm 
11^,  ä  0!).  ionst  tig'-  inpliähan  (Vß),  intphähin  (9),  neben  in-  intföhon.  H.  1&/1G 
siebt  in  lüzteror  Bohreiliwotüo  mit  rcolit  i-iiic  voniturc  unseräd  pf  iu  enipfaaften-  — 
Fb.  iiitpfloiig  13.  —  |tl.  ID.  Hii8omp;bliliii  »der  nn stein  11(0(1  in  4i*Ö*,  (vgl.  iiotnr  I 
nr.  1).  —    Wb.  -xuiupliti  W.  27.  —     Mb.  lliurphUgou  12. 


Tatian. 

w  wird  ilurcb  un  gegeben  mr  vo*".  {atimwr  n)  im  itniaiit  um!  rnisebt-n  vSvT 
im  inlant.  vo  findet  sich  nur  in  ;■;  hSutijfirr  int  *v.  Nacb  k  (jtt'm-liriu'b«!!  t\) 
eracbuint  it«ts  u  (einzig  auBDabnie  (juuiit  lOß,  I),  ob«i)so  xavisi.  nacli  »mtcni  ouiu. 
lau  ril>erwli>('t  j«d(icb  tu  yHif).  Vor  dem  Tocal  n  wird  entweder  u  adcT  noch  Öfter 
w  gesrbriebfin  (nu  findet  «icN  nur  In  unurm  {>ann,  welrbDB  Icztere  aoBaer  nti  d«r 
von  S.  SH  Mi^gebcneD  »teile  auch  7,  '2.  H.  b.  11  tiege^j^ett. 

Das  doid  i\  fulf^odo  ii  dos  verb.  qm^DiaD  verscbuiUzt  mit  deiii  i  «  diir  Htaimtt* 
sitbc  bäafl^  zu  d  o.    Iq  y  cracbcint  jedücb  nur  cti-.    S.  17. 

Fttr  nniprflnglicbes  w  ist  g  eingetreten  in  big!  Hl,  I ,  blgiRgi  lAl,  8.  Ifl^ 
Tgl.  got.  h«iva4.fraajn). 

Ob  die  wediaelndi-ii  scbrvibnngen  ionu  uudd  and  lou  ouQ  wirklich  iiitr  grv- 
phiscbe  bcdoutnnj?  babcn,  wie  H.  24  anui.  1  anuimt,  fincbcint  mir  im  binblii-k  luif 
tliiH  fitfit  diircliHt<tboude  (nur  24.1,  2  atolit  niuiiai''»)  »loni,  von  wnlcbcin  71,  !>  kogv 
nivvu  vntpbfint.  miiidftatcns  niclit  un.anri'iTbtb(ir. 

nn  ist  nuAg^rallen  in  dein  instnim.  biu  rur  bnnia  (2ti).  Ausn^rdem  (lüdet  al«b 
13  in.  zusumtncngezogen  ziu;  nur  \üü,  5  begegnet  nuin. 

Otfrid. 

w  ivt  im  nnlatit  nnd  niicb  ^•}^'alon  iliircb  uu  bi'zuicbnvl,  wufßr  (tob  cioEel» 
TU  n  (av  TT)  fiodet.    E.  481  fg. 

Niu-li  pons,  unt^'bcint  fuxt  diiroliw«*g  ii  (nur  Um  im).  «Ipmö«  ronRonuiitisoiio 
natur  diircb  den  a^^vnt.  der,  von  cintgva  irtfliuvro  abg4i4>b(üii i  (itvt.t  aof  dem  foN 
gundun  vui^al  etcbt.  bewiesen  wird. 

Vor  u  ua  Btölit  meut  uu  vii  (vgl  Ocfr.  ad  IJntb.  Gri~Gi),  ducb  Onittfl  atdli 
hier  bäuHg  eindobea  u.  oft  hat  jpdoch  dor  corrvctor  Qbor  lettervi  «In  u  oder  t 
Bbergoiicbripbon      K.  434 

iju  Ut  nirgends  mit  dem  fulgendva  i  e  zu  ku-  Ito*  vcr>iebiDoU<!D ,  ca  »Uhi 
nur  iiufninn  duw.    (isHoliwtnidun  Ut  der  labiaU|>tnuil  In  kuafl,  kunittg. 


r>UL  oBcsnUti«.  uvrftTim  im  ».  JAoim. 


4% 


» 


» 


B4>{  Hon  vrtriMn  garitiiufn .  fuiuiu«»  iet  itn  prt.  nub  »«rall  des  i  iIas  n  m!t 
uB  XII  'I  V^n;  i»;irütri,  furntft.    (T.  kcnt  mir  f;ArntiQita}. 

^'    -_.  '■  i^^t  qti  Id  d'-in  1301.  crBoli<-incD<lao  iDitnim.  tun,  wofUr  lidi  aar 

Dm.  uaiQ  Üaict:  II.  14.  19.  30.  it«Iion  boldo  fornica  luboti  einandiir.  Dan  vnn 
Gr.  IV,  11U4  aurgtffBbrt«  »  htn  in,  13,  45  ist  vrul  in  xi  l.hiii  xu  hrwcern.  Mit 
der  |tru)]i.  ri  ver»cluiiilzt  Jiüt  inntruiit.  immur  tn  t'm.  nur  IV,  IV,  3  (indct  sioli  xi 
ttnin.  K,  .'IG6  f^.  h»[;<.TVD  «lilrftv  iu  ruroicn  wk'  riaiiK,  ritiOa  wul  uk'lit,  wie 
K.  -147  annimt,  iiusrull  <lva  ua  statte rinid?n  liabon-,  i.>d  «ind  dltM  wol  ciufacb*! 
•chreibrcn  eilen, 

AuAlüuteiid  steht,  an  niigcnde,  ps  Ut  xn  o  vocalistf>rt  ador  ganz  TczBcbwn»- 
deii.    K.  48^.     In  formvo  vrio  so^inocr  HI,  33.  40  oaw.  ist  an  darch  die  loclinati" 
dm  iiroiL.  iLluotcDd  vcrblioben. 

1)  Die  halhvocalischo  naiur  des  ahil.  w  ist.  durch  die  scbreibmig 
uu  (vn,  vv  ausser  hei  T.  0.  häufiger  nur  noch  in  SO.)  ausser  Zweifel. 
Aus  dieser  bflschaffeiilieit  des  lautes  erklärt  es  sich,  dass  nach  cons. 
mHist  nur  u  geschrieberi  wird  (hnu  «lurcliwei^  in  WIt.,  dagegen  qu); 
liier  kann  eben  nur  der  reine  labialspiraut  ohne  vocalischcn  Vor- 
schlag, wie  wir  ihn  im  nhd.  haben,  gesprochen  werden.  Daaa  vor 
deni  vochI  u  sehr  häußg  w  durch  oint'.iches  u  bezeichnet  wird,  ist 
wol  nicht  mehr  als  eine  graphiäclic  tatsachc  (uu  auch  vor  u  xeigeu 
durchweg  gl.  c.'.  vgl.  oben  s.  356;  Ltd.).  An  sich  wäre  es  meines 
erachtena  nicht  unmöglich,  dass  uu  grade  vor  n  zuerst  an  seinem  voca- 
lischeil  (u-)  Vorschlag  einbusse  erVitlen  hätte,  doch  .scheint  mir  nur  die 
scheu  vor  nlzo  grosser  hüufang  des  Zeichens  a  Veranlassung  gewesen 
tu  sein,  denn  man  versacht  dieses  3 fache  u  anch  auf  andre  weise, 
nämlich  durch  die  /eichen  vv  (T.)  und  vu  (0.),  die  sich  grade  vor  u 
bosondor»  häutig  linden,  zu  vermeiden.  —  In  LS.  ist  für  w  durch- 
gehends  das  ags.  zeichen  (p)  gebraucht.  —  Isoliert  steht  nuh  in  uohabs- 
men  Mgl.  2»:* ', 

Is.  zeigt  Im  wesentlichen  dasselbt*  Verhältnis:  fflr  gewöhnliches 
uu  sieht  vor  dem  voe.  u  meist  u,  welches  auch  sonst  einigemal  begeg- 
net }<ach  cons.  jedoch  steht  abweichend  von  der  mehrzahl  der  späte- 
ren frk.  donkmftler  ebenfulls  uu;  suuebul,  snueran,  zuuena  usw. 

2)  Die  ver»chmtdzuug  des  dem  k  folgendim  w  mit  dem  folgen- 
genden i  0  zn  u  0  scheint  auf  das  ostfrk.  beschränkt  zu  sein.  Ausser 
den  schon  erwähnten  Rillen  im  T.  weisen  noch  die  Fgl.  niimicumo  16 
und  ninnicamo  119  auf  (das  a  in  lezterer  form  beruht  wol  auf  einem 
Schreibfehler).  Iu  den  rheio-  und  sOdfrlc.  doukmSlern  linden  wir  nur 
comonnu  IM,,  sonst  i^teht  immer  qu:  bei  U.  (|uh,  vgl.  darüber  Holtz- 
mano,  gramm.  27G.  —  Ausserdem  verschmilzt  w  mit  a  zu  o  in  garOta, 
ffirotft  0.;  in  anugizcot  (infucatumi  Fgl.  50  fiir  -gizauuit  ist  w  mit  i 
zu  ti  verschmolzen,  dagegen  liegt  in  piullida  Srj.  2f.;('  f  piuiiillida 
wol  nur  ein  schreihTeniehcn  vor. 


aarrWiiK.  r.  mmptvouk  rHii,iit,ootR.    hii  tu. 


28 


^6  FIBXaCH 

Das  ursprüngliche  w  vor  cons.  im  anlaut  ist  in  unsern  denkmä- 
lern  verschwunden.  Nur  bei  Is.  (uurebhau  27,  4)  und  in  gl.  ID.  (nroh- 
han  499')  begegnen  wir  noch  2  nachzüglern. 

4)  Vereinzelt  findet  sich  eine  Vertretung  des  w  durch  g.  Dem 
erwähnten  beispiel  aus  T.  füge  ich  (uuerdßn)  haberhougen  (praeciden- 
tur)  gl.  ID.  500"  bei,  (sonst  g  für  w  in  diesem  worte  nicht  belegt); 
umgekehrt  stellt  uu  fiir  gewöhnliches  g,  r  zur  Vermeidung  des  hiatus 
in  erscriuun  Mgl.  284'. 

in. 

1)  Die  einzig  nennenswerte  einschränkang,  welche  inlautendes  m 
erfiihrt,  ist  sein  wandel  in  n  vor  f.  Sievers  Tat.  s.  20  nent  diesen  Vor- 
gang eine  Schwächung,  was  doch  nur  heissen  kann,  dass  mf  der  beque- 
meren ausspräche  wegen  —  denn  das  streben  nach  dieser  ist  ja  immer 
der  grund  der  sog.  Schwächungen  —  sich  in  nf  gewandelt  habe.  Es 
ist  nun  aber  doch  vollkommen  undenkbar,  dass  ein  wie  immer  organi- 
sierter mund  sich  die  ausspräche  dadurch  erleichtern  solte,  dass  er  für 
zwei  homorgane  laute  zwei  heterorgane  eintreten  lässt.  Vielleicht  war 
in  der  zeit  vor  unsern  denkmälcrn  nach  ahd.  weise  zwischen  m  und  f 
ein  vocal  eingetreten  und  m  dann  in  n  übergegangen  (vgl.  z.  b.  harau- 
Lld.),  später  fiel  aber  der  vocal  wider  aus  und  n  wurde  allmählich  in 
m  zurückversezt.  Aus  dem  noch  nicht  vollständigen  durchdringen  des 
lezteren  lautübe rganges  würde  sich  dann  das  schwanken  der  Orthogra- 
phie erklären.  Das  alem.  dieser  zeit  bietet  trotz  seiner  neigung,  stamm- 
haftes m  in  n  umzusetzen ,  keine  belege  (Weinh.  agr.  203) ,  ebenso 
wenig  das  bair.  (W.  bgr.  169). 

Dieses  nf  finden  wir  bei  T.  ateta  in  yy,  zuweilen  in  f;  die  übrigen  Rchrciber 
kennen  es  nur  in  finf.  0  hat  darchweg  finf,  kunft,  künftig,  auätttirdeni  merke  loh 
noch  an;  Bunftin  :  nngizanftin  V,  2ii;  110.  mf  iindet  sich,  so  viel  ich  sehe,  nur  an 
stelle  von  altein  mp:  lamf  V,  9,  45:  giluinflih  I,  25,  25  new.  Von  den  übrigen  denk- 
mälern  bieten  Fgl.  geznnf  37.  gezunft  47  (Gmf);  gl.  c'  mnotcrunftor  (oonsobrinns) 
977'';  Wb-  nötnunfti  27  (,3mf).  —  la.  kent  nur  mf;  im  rheinfrk.  ist  vielleiclit  di« 
alte  Verbindung  nif  immer  erhalten  geblieben ,  da  auch  von  den  andern  rheinfrk. 
denkni.  keines  ein  nf  aufweist. 

2)  Auslautendes  m  der  flexion  ist  meist  schon  in  n  gewandelt. 
MüllenhoflF  (MSD.  s.  XIII  fg.)  hat  diesen  lautüborgang  als  höchst  wich- 
tig fQr  die  datierung  der  denkmäler  nachgewiesen,  indem  er  au  der 
band  der  Urkunden  zeigte,  dass  derselbe  sich  im  frk.  etwa  im  beginn 
des  zweiten  Viertels  des  IX.  jh.  vollzieht.  Sievers  liat  darauf  gcstüzt 
die  abfassung  der  Tatianfibersetzung  vor  jenen  Zeitpunkt  gesezt.  Im 
oberd.  ist  -n  schon  früher  in  grosser  menge  vorhanden.    So  hat  die 


tatn  omatnUnK.  uimTA9ti>  ui  tx-  Jinfin 


tö'i 


beuediktreg  bereita  i9  -«.  die  Murb.  ITynin  -n  -n  (Siev.  20),  Muiip 
nur  -n;  gl   Teg.  moUl  -iL 

.1)  -ni  im  ilt  )it.  iflt  cHrollen  in  Tat*  18 in.  in  et;  Bas)>t-Tdcn)  bcgogiiH  im  d4.  1 
siiiililam  li7,  8;  ^Imboliiiu  131,  11.  ti.  1<0.  —  Fft  19  -m  nabcii  (uroiunüi  :iü. 
MfuafrAi)  t*(inttionibB)i)  48.  —  Fi.  1  -m.  dtmeb«!!:  dto  (2),  gcllüo.  —  IM,  nr- 
nntdKioi  1.  3;  fAnihnni  11,  <! ;  mftirun  Hi  Hlnl*  3-  -  fl. «.'  rt'tt'iii,  I)nin^m.  eUfto- 
tlniim,  nmiiirnriüi  (Ärcarü«)  978";  hlonföD  (per  »predariot)  li78*.  lumfun  (de  »oer- 
via)  ^7i;^  -  frl<  A.  hrümira  dicüe)  i'Ji.  Tt'l.  tir.  IV.  ygy;  -n  (4l.  -  Wk.  -ni 
(33),  nnr  z.  9?l  ^ti.>lil  licliuuüU ,  d<i^-k  int  bittr  rlolleiciit  a.  pl.  u>zanubuid:i.  v^l. 
irruin.  IV,  TU7;  Ur.  U,  ti4M  —  Id  allen  flbrigen  düukmälorii  xtulil  -n  dnrobi  \r 
hjki  ojit&rliob  dQK'bvcg  •in 

b)  •m  in  der  1.  sg.  pra.  Ind.  der  hw.  vorba  tuf  -öu  iind  -In,  vdd  uuusan, 
gin  oäd  tbiD  Ut  tnuist  za  -n  {fowordioi.    Doch  bbtot  T.  noch  etwa  .10m.  bim,  dai 
drr  L'ürri^ctor  alj«r  im'Ut.  in  bin  pt-üixlcrt  Liit.    S.  '2it.    Nicht  iiii.s  UT5[irfin){lii'hKm  •m 
niittftAudeii ,   Kiindorn   durrb  roniiülictimr^unir  liiTrorgcnifL>Ti   ist    -n  in  trihun  Mb.  1 
RUirdott  y«,':  fiMHiliuu  («uiiiDpjrt  StJ.  \iiS^,  vgl  Scbrn-r  r.  gusch.  ».  170  f«. 

O)  lui  dt.  sff.  iiL  u.  der  b1.  adj.  babt*ti  'J'.  O.  Dooli  -mo  gvwahtt,  ebenso  auab 
dia  andern  dcnlniiai(>r.  Nor  in  Vfh.  bo^^fnot  iilniAhtlt;i<m  1  nud  sogar  «inon  11 
aloinhtigc  ttl,  v^l.  tUSr>.  sn  LXWI ,  ll.  Pamil  v>'Tg1eii-Jien  sich  iiootisgen  Wk.  \>\. 
Uirittiiti  47.  doch  lictfcü  hier  md  nw.  fttniicn  v.ir.  vgl.  gram.  IV.  574  fg.  Cbcr  daa 
Smalige  fusto  bei  0..  in  welchem  Ur.  lll.  T13  d«D  dL  afr.  des  adj.  sali,  vgl.  K.231. 

d)  Die  enduiig  der  1.  [il.  -tuO'ii,  welche  bei  In.  ti*>i;b  am<ingtt»^'hr&nkt  liorsL^bl, 
liMtelit  anch  ttnrh  meist  bei  T.,  duch  begegnet  aebt)n  21&IU.  -ti  (nie  •in),  be&under>< 
v<>r  dem  nacbgoMtulteD  pruii.  8.  21.  Bei  0.  ut  -nöa  auf  duo  iiDiwratlvisoliou  oonl 
itea  \>T*.  bditrhrinkt .  ali^egeben  von  lAzeuit's  IlI,  3.  13;  6niionJtiDe8  UI,  3,  14 
Sonst  strbt  -II.  Vmh  dtm  fibrigeii  doiikiiiäkTn  bat  ea  Wk.  u<>c)i  '.im.,  dix'h  begebet. 
danulicTi  •m:  fnrlaüXiDtu  4.  W.  i[tK'dliotii  7.  10.  bUtom  7-  10:  ^n  findet  sich  in  •kü- 
bin  12,  do*  riclloi'-bt  nur  a«ihrcibvt>rsvb(m  ist  und  in  mifnlhAn  SH.  ?At  «rwÄbnen 
«iod  »tiblicsiUt^  nvch  die  fomicn  auf  -nmes  bei  T.,  vgl.  S.  31,  iind  diM  ganx  iso- 
lierte diiuincit'-'e  (ceuäoinaii)  Fgl.  A3,  weloht-«  trotz  der  vollen  endnng  n  »igt. 

3)  Stamiulmftys  m  ist  nur  «elteu  zu  n  geworden.  Ich  woiaa  am- 
bnran  Lid.  U  f.  liwin ;  loWuan  0.  \,  3, 17  V  (:  ruam) ;  girein  I,  3, 17  P 
0  ein)  anzufQlixeu. 

AasfaiJ  des  m  uder  vttdleiebt  blosse  schroibve riehen  liegen  vor  in  gizuf- 
Mg<\nt  T.  W,  3;  gili|<bantA  ^1.  r*  979*  (knn  darauf  steht  gitim|>ha»l);  borudnbil 
(Dnagratolnj.)  SO.  S48',  vgl    Gr,  V.  427. 

-m  hl  dagangom  Fgl.  137  ist  vol  vcriuüasst  dnreb  den  airsbiut  der  }Kt. 
Wurtü  ..«joacriraoniAro  instani ,"  welche  das  deiil»»:hö  w^r^  V{.'l.  jedtM-li  tlber 

äbnliL'ho  -ni  Gr.  II,  51HI.    Aach  iu  hitmiiuni  Um  ftlr  Im  nto  -ra  durch  daa 

lüt.  demam  her vurg« rufen  sein.  Doch  st<lit  iiaeb  Ur.  IV,  «1^7  dleMiIbe  form  in 
$1  Jur.  'i. 

Die  gutturaUn. 


g  bleibt  dnrchwof;  unverscbobcn ,   anch  in  der  gomiiiatioii ,  doch 
Qndid.  sieb  /.qvvhDüu  k  iui  lutaut.   vemut&stit  dnrch  ein  TolgundeB  t  und 


428 


rttencv 


im  auifbui,   wie  es  sclioint  bosondera  niicli  kucxcr  äilbo,   iivie  denn  ji 
aach    nhd.    im  aualaut  die   wirkliclie   Lenais    nnr    nucli    kur7.Hm    vnaUl 
gfiRprochcn  wird,  vgl.  H.  KQckort  (Jcnn.  XVI,  238  fg. 

a)  inlani;  Tttl*  croacU  iM,  6  (HOU'it  amiigU) :  mm-gäii  lil.  llf  (»onMtggi 
Fb.  ifilioneM  4.   —     Frl.  ilicoinnc  118  (vgl.  tliiggvn  0.  V,  SU.  40).  —     M-H. 
küu  2H0-;  UiUda  aS2  (zu  felpjiin).     t;eainikt<'a  atf7.   —     M'- 
VJ.  —     HJ.  I)isanc1er  2&I*  (zn  binüiit^jan):   sekola  (vclu.  <  > 
lath  2»il»'.    si'gftlc  270M    lii-  27V.    Femer  wird  ImlroD  (biiHip)  aWt*  wtil  tn 
vuD  Gr.  lil,  1U7  aiUt;«fölincn  haXgu  geüürco  luid  fBr  Dnebcri^iitet)    (vo&iniom, 
corde  stultQU)  34^*'  ist  wol  änebiTnliien   (ao  rn  Pt  Dint  II,  17t>^)  zq  Icmo 
*herxlg  ftonst  nicht  belegt,   äncbenin  über  sieb  durch  xoblrciolie  amlrt:  blld 
BtaUtn  liUtl..  rgl.  Gr.  IV,  um.   -      Pb.  feHbaiicü  3.  Olfr.  ^-ilmcf  11,  Ö.  3»^ 

b)  atifilaut:  Tat.  vcrb&rtua^''  bi.'suncUrs  in  v:  miok  (4),  tfainu  ^:f),  f^ieoe,  bi 
Qsw.  Ini  ganzen  etwa  3Um.,   v^l.  8.  •^i^.  wo  m  ^ibnrn  14!),  2  (nkht  145>  U|   iwohl 
143.  7;  149.  6  hintUKufftgon  ist.   Meist  na«h  kurzciti  vm-.  —   F^.  bart'llcb^ui 91,  — j 
»I.e.*  hfimiTtnif-k  978'.  -     Wb.  scuMic  ä3.  -      Mb.    bigietn*  JO.     ntutptili 
scaldic  li;.    bijfibd'ir  1^1.    (bigibOig  S).  —     Rb.  bi^hdiu  1.    »aiiiho  3.  4  <'<ln^ 
LI»,  boilai-  36.     »mbife'ilitir  27.     nnntiirdic  2Ö    (dag  15.  37).  -      Lbtt. 
8G.  g<'tnuor<.'  ik)7.    groiisino  2S*1»,     sprincyurc  291''      -bnrg307.    mi-j 
OtCt,  gaaV,  ^ifauk,  aaok  (2).  edilino,    Ladomito  nntrdtc  (2).   trIÜtlc  iii  VP,  »a 
die  betrefTfliideD  stellen  in  lioidun  lu.   überlicfiTl  sind.    Diesen  von  K.  518  g< 
Den  stellen  ist  noch  ginatblc  H.  L5tj  VF  beizarägon.     Atuuerdcm  steht  novh 
tbraiik  ligianc  fn  P. 

Iin  Ii.  ist  g  ebcnrals  an-  inlautend  gewahrt,  docb  wird  es  itn  anlant  rOl 
L'onsLHjnent  (({oründi  31*,  Ti.  peilin  27,  3  sind  w<d  t](tcbtägk«it«n  doH  aulir^ibem) 
gh  and  in  diiu  proeüx  gi-  darch  cb  bcieivhiiot     Im  inlant  we^h«clii  vor  el  g 
gli  (cb  nur  in  blöcbis:öc  9, 17).    Van  nnnoni  denkniÄlem  zvigt  Dir  Wk.  dlo8o<)  Kh  iul 
Mtlar  glteboD  ^8.    gliiaiiimnöt  45,  vgl.  MSD.  zn  LVl,  ib.    Iloltzmauu  igrniu.  VQ5)| 
und  Mdllenbotr  [MSI>.,  a.  XXII)   sind  der  anaicbt,   dasü  dieneK  fih  diu  uostipn 
fies  g  vor  c  i  ftlfl  j  verhftten  solle,  wähn-nd  Weinbold  (13.73.  87),  intlem  nr  *j| 
(gram.  I",  163  BOin.)  toi^i,   dasselbe  abi  zetk'bcn  einer  welchen  ospiration  ooi 
Ffir  die  enrtere  ansieht  ><pricbl  der  nrnstand,   daw  gb  nnr  vor  e  i  erftchoinl,   pml 
analog  der  vortretung  de»   atilaal4>iiden  j  dnrcb  g,    welche  vvr  doup    '  ~it«n| 

stattfindet,   oiu   vucalturber  auaepracbe  vorzubcogcu.  —     fiu  auslan'  L*«j| 

Is.  im  gegenaati  zu  dar   in   den  meiatcn  aadcnin  obcrlrk.  dcnktn.  geluudaii  {«i 
durchweg  c. 

2)  Die  in  einigen  deokm&lern  aicli  findQuile  aspimtion  der  ftuslaa- 
tttiidtm  media  ist  eine  dem  frk.  eigentlich  fremde  erscbdnuDg.  0er 
Vorgang  li^t  im  wesentlichen  nur  dem  bair.  oi^^'f^n,  vgl.  gram.  II,  älf);| 
Weinli.,  bgr.  174.  IhG.  1H6;  Hült?.mHnii,  gr^ni.  2ß8. 

Die  belege   aua   itnsern    ilankm&li>rn   (dud   folgende:   gUumnihlib    Fgt  llff,! 
ginathih  Äff.  crensirb  80.  2Wl'  <vgl.  unler  n  nr.  1|.    aancb  0.  IV.  -J,  53 
lifitiKg  in  F.).     Da7.li  <<tiiicb  bt.Xi.  7.  it.     In  Idil   deatüo  vlcUficbt  die  tiAiif    ■ 
oig  :  Ib   1.  25  ;  g«1Ui   &()  auf   die»e   «iM^jttacfao   titm  autlaulwidun    g,     Inl<ini*nU 
•oboiut  dioae  Vertretung  vorzuliegen  In  eicliun<*  (riudleaattg)  gV.  e.*  !f76*,    ^i*'      >■  " 
a.8^.  —  Dcblietalich  reihe  iidi  hier  norb  einen  tili  an,  in  wnlehem  iniair 


ßi»  omitKrtiKX.  ULtrraTAxn  n  ix.  MUim. 


i^ 


vur  t  in  It  nltergflgati^eu  Ut:  voAlit(it  Mgl.  S86''  xu  rongjan,  vgl.  kivocbt«  Cnn.  13. 

fAvki«  DiBi.  m.  na,  «.7  *.  «ut. 

Tatian. 
AnlnuU'iid  Wt  k  gvwalirt,  iitlnut^nil  irinl  i*b  nach  roc.  xa  hti  th  h  (var  cOD<i. 
riuilut  sich  nur  h)  Tt>r'U'bolion.*  Brlmltcn  liloibt  gcitcliJirrtAs  nn«1  i>&ch  miiB.  »itjhm- 
ät\n  k.  Van  von  S.  l7  ^rgoltenvn  ß  aivHiiatuiieH.  vuii  weldiciu  nohhil  13H.  a  in-'rroi- 
xnlioliiin  ist,  fbg<<  ü'ti  nw^li  Doricn<Jiii  91,  4  binza.  l>er  uaiKtJiiid,  (lann  5  voll  liie- 
Hua  7  )•  anKoli<>r«n.  «lürfU  riolloirbt  wid«3r  ilir  den  von  lliuvxw-k  tormatot-eu  buir. 
hi-hrHltor  <prtfch))it.  AnHlaateDtt''R  k  ist  zu  li  v<tntch»b«a,  nasur  novli  con«,,  crwiv 
chsng  SU  g  Hudct  nich  in  tmug  82,  II-  —  naAcliwundoD  iA  inUtitoiides  k  in  wil 
Vflr  6;  ralut  IM,  2:  solU  J38,  ii  (g).  neben  Jon  bei  weitem  nbrnriegimdon  fontwu 
mlL  itc.  —  OoschrieboD  Est.  im  aiiliiiit  vor  a  u  a  nnd  coim.  inciBt  c,  vor  «  i  fnst 
duri-hweg  k  f2m.  ciii<l);  im  Inliiiit  findet  ölrb  vor  n  »  u  und  ooos.  ebon^ln  meist 
c  [k  öDer  nur  in  den  betrefTviiden  ruriiit-n  vi»n  trinkjiii  iiuirki*n),  vor  cl  dtircLneg  k, 
EbtjUHo  liiiili't  bicb  w  um  vor  u  u  a  (und  cmw.).  lui  au^lnnt  atoht  dnrchw(»g  c;  k 
nar  iu  »kalk  t>9,  4;  trink  1U5,  i.  Fenier  wird  im  anlant  vor  a  u  b  r  stetd  «u 
g«icbriobcn  <nar  Nl,  10  bi«kTPDldt);  in  ttß  wird  vor  u  i  nur  sk  (und  3to.  scb) 
gnecxt,  in  y^JTi  ibigcgiüi  auch  bior  »o.  ICbotiEa  vi-vtollen  sieb  in  ttfl  «c  sk  iin  inluut, 
ytlXC  \iaheti  dngogvn  hior  stotK  sg  (bC  »n»sitr  in  dtM^n  S5,  4;  bi)ii>)fo  112,  I  nuch 
ia  ihrihcäa  8b,  1).  Im  ausl&at  stobt  sc  oud  üiiiigcniol  »g  (ausfor  in  flei^j;  (7) 
mid  lümillflg  (ä.  IS)  auch  in  flftg  98,  3;  297,  1.  6), 

Otfrid. 

Anlaatuttdva  k  ütt  gewalirt.  docb  Bnd«t  aich  Toi.  in  VF,  4ro.  In  V.  Im.  in 
I'  rli.  K.  52U.  lnIautL*nil  iät  k  zu  cb  Vi^tüchiiben ,  wnfTir  b  eintritt  ütet«  in  boiib- 
neii  und  nrnn  ilio  R[iir.  vnr  tlexivi-tcht^a  t.  zu  fitcbi'U  konit.  Kinigv'  vereinzelte  b 
9.  K.  5ää.  Unveracbobun  blribl  gosubärftc»  (uciit  i«i  die  strhärfaug  nicht  grAtilneoh 
lMU<*ic]iatit.,  vgl.  K.  523  fg.)  und  o.tcb  cuus.  stabeodes  k.  Von  den  oraleren  fmdoD 
sieb  in  VP  10  (butiiörkeijswcrt  wchil  111,  M,  91  neboo  «kjl  IV,  14.  Ü).  in  V  3. 
in  P  4  Au^imliiitvn,  vgl.  K.  tß\  fg.-,  van  <Ic-n  li>zteron  nur  3:  arHm  TV,  7,  51;  schI- 
cbC'i  tV.  i^l ,  lU,  lui  nnginnt  ist  k  suvior  n.icb  cons.  zu  h  verscboben;  cb  tiudtit 
sictt  ntdu.  da  in  fiilluD  wie  B]iracbcr.  braobcr  die  »ptrans  UUödüich  in  den  inlant 
|;;etretea  ial. 

Kür  uüauteudes  k  Uitt  vor  fiexivisobom  t  znwoUeu  g  ein.  K.  523 
n™t  (lii'3  eine  en\*eicliung,  saprt  abor  nichts  darftber.  wie  er  sich  ditweii 
Hchuinhar  durch  ciue  tcnuin  hürvor^erufcuon,  also  allen  '^racligcsi.'tzon 
iiia  geäicht  achlagundcn  vori^ang  deukt.  Auch  HüUzinaiiu»  i^rklfirung 
(gram.  ä64.  366)  ist  ganz  anb«ifriodig(nid  schon  deshalb,  weil  sie  uui- 
auf  den  kleineren  teil  d«r  hier  in  rodo  stehenden  Türmen  passt.  Es 
tfitid  die^  nach  K.  b'23  lolgeudo:  draugta  (2),  uuaugta  (7),  tbagta  UX 
nnagta  (a),  scrigta  (1)  und  songta  im.  in  P.  während  in  V  g  in  k 


1>  Aus  dor  von  S.  18  aafge<l«lten  nber«icbi  ergibt  tieh,  dass  im  algcmctnoii 
Idi  Ob«rwiBgt,  (tiMelbii  «r«dicii>t  an»w.-bli»«lich  in  /ft,  tnofst  in  «»';  }'4i  kruoen 
fut  nur  cb  (t  bh,  7  b)^  in  C  ballini  tiüb  (neben  Itj  idi)  bb  und  b,  welches  bri  den 
ikndfro  v-iirvibüm  xloiuUcb  äulten  iit,  die  wage. 


430  PUiTSca 

gebessert  ist.  Daneben  stehen  mit  kt:  drankta  (2);  sankta  (3);  nnankta 
thakta  uuakta  gcrikta  je  einmal,  ausserdem  biscrankta  (1),  scankta  (4), 
smakta  U),  irquicta  (5).  Diese  formen  mit  gt  für  kt  begegaen  sonst 
in  grösserer  anzaLI  nur  noch  bei  Notk. ,  vgl.  Eoltzmann  a.  a.  o.  und 
K.  a.  a.  0.,  wo  das  aus  Üb.  (Wien.  cod.  1815)  angefubrte  gidrangda  zu 
streichen  ist;  in  MSD.  steht  gidrancda.  Am  einfachsten  könte  es  schei- 
nen ,  diese  gt  durch  die  annähme  zu  erklären ,  dass  der  Schreiber  von 
den  zahlreichen  fiillen,  wo  er  etymologisch  gt  schrieb,  diese  Schreibung 
zuweilen  aus  verschen  auch  dahin  übertragen  habe,  wo  er  kt  setzen 
muste.  Dagegen  spricht  aber  meines  erachtens  die  relativ  grosse  auzahl 
dieser  gt  (18,  gegenüber  20  kt).  Ich  glaube,  dass  man  die  formen, 
in  welchen  dem  gt  nasal  vorhergeht,  von  den  übrigen  trennen  muss. 
Die  Schreibungen  drangta  uuangta  weisen  darauf  hin,  dass  die  aus- 
spräche des  nkt  in  diesen  Worten  zusammenhel  mit  ngt,  z.  b.  in  hangta, 
wie  dies  auch  in  der  heutigen  mundart  jeuer  gegend  der  fall  ist.  Die 
übrigen  werden  sich  anders  beurteilen.  Ich  glaube,  dass  g  hier  den 
Spiranten  bezeichnen  soll  und  zwar  nicht  den  tonlosen,  sondern  den 
tönenden.  Das  eintreten  des  Iczteren  erklärt  sich  daraus,  dass,  wie 
schon  oben  erwähnt,  das  urspningliche  d  im  südfrk.  jener  zeit  wahr- 
scheinlich teiiuis- media  oder  tlüstermcdia  war.  Da  für  g  +  t  bei  O. 
immer  gt,  (nur  in  I*  ein  et)  geschrieben  ist,  während  dagegen  für 
b  +  t  sich  neben  bt  auch  häufig  pt  findet,  so  liegt  die  annähme, 
dass  g  vor  t  in  die  weiche  spir.  übergegangen  war,  ziemlich  nahe. 
Auf  diese  weise  würde  es  dann  erklärlich,  wie  0.  dazu  kam  auch  in 
den  obigen  föUen  g  zum  zeichen  der  weichen  spir.  zu  verwendeu.  * 
Dass  übrigens  die  lezterc  k  vor  t  noch  nicht  ganz  ersezt  hatte,  beweist 
das  häufige  vorkommen  von  kt.  Keines  unsrer  denkmäler  liefert  übri- 
gens ein  analogen  zu  diesen  gt  für  kt,  auch  mrd  g  + 1  meist  nicht 
durch  gt  widergegoben.  Bei  T.  finde  ich  für  k  +  t  Im.  kt,  7m.  ct.  Lez- 
tcres  könte  möglicherweise  die  spir. ,  hier  allerdings  sicher  die  tonlose 
bezeichnen  (vgl.  rect  Fgl.),  um  so  mehr  als  neben  uuacta  137,  1.  a 
auch  uuahtun  52,  4  sich  findet.  J?'ür  g  +  t  finde  ich  lim.  gt;  et  nur 
in  oucta  134,  6.  Die  übrigen  denkmäler  liefern  noch  folgende  formen, 
die  aber  einen  bestimten  schluss  meines  erachtens  nicht  zulassen:  1)  für 
k  +  t :  gidrancda  Kb.  11).  uaicta  Mgl.  282  skancta  Lid.  53 ;  2)  für  g  H- 1 : 
gihancti  Fb.  4;  Mb.  l'J;  Pb.  3;  gihancdi  Mb.  4;  (bisanctSr  SG.  204'). 

Im  auslaut  finden  wir  nach  1  n  einige  mal  g  für  k,  welches 
K.  524  im  hinblick  auf  häufige  correctureu  als  nur  dem  dialekt  des 
Schreibers  angehörig  betrachtet. 

1)  UbrigtitiH  liattti  g  ja  Huch  anlaatend  in  gcnör,  gihn  usw.  den  wert  der 
töDondcD  guttonÜHpirans,  vgl.  aater  j. 


na  oMnyiUxK.  LAcrtTAio  u  ix.  j^imn 


481 


sk  tat  in*  auElautond,    voo  eiscdn    hiscot'  und  drei  ver^iMcHuii 
formou  (K>  507)  ubguaoliuu,  steLti  xu  &g  erweicht. 

Ge«chrieboii  i»t  iii  VI'  k,  vorciiizelt  c  vor  a  o  r;    ffir  aulautendys 
Lsg  U-gegiivt  hingegen  aur  sellisu  sk  (IC.  506);    »ch  in  gist'lirfinkö  I,  27. 
Uo  V.  —    Far  oh  fiüdi-t  eich  Im.  Ui,   :^iu.  hh.    Übor  einige  üborla- 
dfiuö  aiilireibuxigou  v^I.  K.  ^Sß. 

Die  kleiueroii  denkniäler. 

VV.  .mlput:  kiiidi»^  G;  cUirichftn  9A  tJtiri-  B  C.,;  iiiliint,  cb  ^.4).  ■ 
(4),  do<'h  triiicliiiiiti  IIJ  A  (Irinc-  C);  änslant:  ih.  —  Frwcichtin^'  in  >■ 
jSteU  c  sc  ({eschriobf^D.  «Joch  lindlBf,'!  hriütanlii'iU  —  F)rl.  anlnul:  k  (H):  inUnt 
mcb  vtH'.  cb  Chb  in  fribhii|R<  135}.  oncli  c-.>iui.  f;  nu^laul:  li. '  Krwelchunt^  in  glu- 
%{ia  lal  (clafpiRgiun  187).  <i(!S«hri«beTi  c  sc  aueh  vor  o  l:  drlcha  67.  91.  acen 
7.  7&  BMW.  —  Kt-  anlntit:  rhlriflhftn ;  iiilaat:  cWrb'bäii;  forsnblian  (6):  mislmii: 
mivc.  —  LH.  antikut:  ]^<;anilc  oit)iing*-n  l,  '^■,  nrruntleöii  I,  3  {i  irixclie  arhrcibao^ 
(tir  eil.  vgl.  MST),  au  der  ati^Uft):  aiwlitul;  »ili,  Stds  r  (sl-),  gr^chriübdii  aacli  in 
cniniil  «irttiii  CHfmftn.  -  Ttf.  ouli  i'2).  —  irK  U)t  anlant:  (ricirt-il  üOO';  itiluul: 
zwischvii  vuc.  h  (2),  bli  (3).  cli  (2).  aup^L-rdem  iDuCiliUnftn  linrigriift'-  600  ^  (Ur.  III, 
446  twi<H^  ttiii  u,]j.  rbbttn  uklilj;  uiubat  b.  t;  ßr  gewübulicb«i  k  tn  et(rVijp[« 
(fnoicnlaft)  iW;  (r  liftbo  irb  erg&iizl>i  sg  In  fiirif»jw^  (prMfoacfa)  500".  taiagh 
(sofieian)  jiX)''.  —  fl.  Ir.  nnlaot!  kebmi  hclirnr  (licurj;  inbtit:  liaovlacliiii  5t>l'.> 
ftUiiÄaprccJton  rtül**;*  ait»laal:  t(iB<'>h.  licbcAr:  bauo.  —  gl»  c*  anlaat  c-.  (4);  inluat: 
hb  {ti) .  aiiffnlt«u«l  tn  iolihil  f)7T*,  b  (4);  itnub  roos.:  äcvncho:  anslant:  eih  12). 
tiMcbriebeii  iftiivhwt.'g  i;  «o  (scttl-  scriK-bol.  —  rl<  c* "  aulant:  gitfloplidt  irnzln^in; 
'.■blüööii  Uli»'';  tutaut.  «wiHcbi-n  vik--:  b  (4),  P3bb'>nii  078*:  cb  (8);  not-b  codb.  k  u. 
KrwüicboBif  ia  liitgiml  ,'2),  mia^-mtMi  'MÜ*.  Cieäibriulwi)  c  av,  vur  o  t:k  (2).  — 
ree.  anUat:  dunklvU  (zu  klenau;  an.  kb'iia  =  kUbi>n),  k^rruln;  choUant],  cbrani'- 
natto ;  iiilaut  itt«lii|irffbbn;  annlaiit  b-  —  r1.  Ex.  gtoHcbL  —  ^I.  A.  anlam:  mmiui 
bantcnnni  (cieiiMini  euloia)  191:  iiilatit:  lileibu  K>1;*  i-rquioceuta :  aiiitUut:  uuerc. 
Üe»i-liricbi'n  tltiroliweg  i.-  m.  —  Wb.  arilaHt:  cart-Ar  7,  uricundi  17;  choK't'iridn  4; 
cblribfui  tU/11;  inli4Ut:  b  iiavb  landein  vmo.  ^ti)  urnl  in  (i]>rcbv  tß;  bh:  futbbiiu  16; 
jtabhuoga  33;    ch  nach  was.  (6).    anador  in  gidaDcun  2.  34.    GrvrcichiiDg  in  «gü- 


1)  licbof  6ß  wo!  ^  Uh-bof,  OR-bt  »=  bc-hof.  Der  icbrcllier  iriu  siob  ober 
dir  bfBtaoiJtäile  de»  Wortes  wo]  oichi  klar  and  wendete  daber  cb  an,  wie  sonst  im 
inlant.  V,;!.  lirJianiia  Ilymn.  2,  8.  4;  IG,  G,  'ii  *i2.  3.  2;  24.  .1.  3;  anncbaft 
R,  1 ,  2. 

2)  ,.stuU>ha:  batii^^tiirban.'*  slatdria  Ist  vorscbriebeii  tür  »Iniotia  »  strato- 
liAd  TOBtea.  Fßr  buncUcbiiti  wird  -bivbiii  t.d-  i.  -lavhau)  zu  Ivb«»  Bi>iu ,  %'i't.  laobi 
gl.  ID.  4^1)'     Ur.  11,  158  U<Ii-gl  liancluUhaa  «traj^uia  5iu- 

3t  Das  wurt  tlndoi  sich  i'ingcklanituort  am  rande  ubno  ein  ^ntspriKübendes 
liiiviulaobDH.  Ist  hiia&it  ==  jirivatun,  ratniliariB,  da«  i!üui|Ki8itnm  Idonlitch  mit  bfis- 
ITtOüiQ  Gr  tu,  368? 

4)  elibio  {ä.  l  augffnschwäno).  bleiba  geburt  wol  mit  bleidi  xa  der  vrt 
bUc  --  (rlänteii  i^T.  ff,Xiyni:  l.it.  rulu'sn')  Dir  bf^ririülti'i^aog  wäre  ähnliob  zu 
donkon  wi«  b«i  Atta  zur  «dlbvu  vrs.  g''hi'*rig(^D    ou^l    Mack,   vgl.  douUcbes  wtbcb 

n,  69. 


432 


rUTflcn 


fWlIini  In  giun  23.    GMchriclwn  c.  bc  —     MkK  anlMt  k  (6);   goi^linct  ÜHi*  (f 
luntiUU'ttiar  daraiifi  i-Iiouf  2M''.  rJiinnin  3S5*,  fhiiphwi  a86»;  inlwit  im«h  »oc  cb(] 
at.  2«4".  nftcb  Rfiu».:   ilankc»  äK.'i''.  ab' I 

Uri  :>'':  uUHlnat  )i,  vitfUc  387  ist  wol  ft:).i 

lioUlio  gl.  Xiint.    tiv^chrieben  Ui  c   Oir  k   nnr  vjr  cms.  nntl  n  <i  o.    :" 

forscolAn  2i^.    -     Ml»,  ab-  inUnt  ch,    tloeh  «tobt  nebfn  druncliu  T:    

Ktdiucu  b;  atulaat  b.    Erweiclmu);  In  mcunifi^ltt  («o  it  lis.)  chbules^  17.    Ai 

gt(>sseit  Ist  k  tltirt-hweg  In  »olta.  —     A|r»  kctinfln.  —    8t.  iiülsiit:  Karl  -o  cbiii 

ties;    iDbut:    loTbrihcliit  29;    folches  lü:    aaslaut  h.    —     Rb.   anUnt:    ßbtrU 

inlnat  iia«)i  voc.  cb  (G),  lib  in  aiotilieru  lU:   uacb  cviih   c,  il^icb  -dmiirii 

bwt  b,  (Imnc  21.     Aus^'eUlvn  Ist  k  [ti  iwjIJ*  27.     (lesphriob^n  ist  c  ai.  r- 

kon  4.  —     Lb.  anUut:    kind  cosaa  •-.raci-;    ininnt;   b  uncli  Iuikitu  vnc.  |i)  auit  in 

piiiahAnty  Iß,  bb  iii  LOahhJlnili  .'^7;  nach  cons.  v  (6i,  cb  in  tmnehi  H;  aoalaat  li.  — 

LbH.  kirat  comtiniii;;  nnirki.  —  fTIc.  aiilant  c>  «usMt  in  -cbundi  M,  miil  Hl  bat  ü«r 

Itfit  zwar  -ffuiiilbi,  abvr  iu  der  nnin.  zn  LVI.  M  liDiKsl.  «s;  „goU'baoJi  t'Ii.  '  !*♦ 

itibint   naoh   laogem  roc.  eh.    nach  kaiixm  ccli  (8ü.  -IU)  onJ  di  tu    :' 

U4cb  C4D8.  c .  «HRSCT  in  giunurobcii  IT)*,  tiiulaut  b.    ücscbriobea  »tvta  o  sv'.  —     Lldi 

aotaut  k;  Jiilnut  tiacb  luugeui  ruc,  rb,  na«.)!  kunKtii  bclt  (43  (3));  ftUNliuit  b    H -'<'bri-^- 

b«n  mmi  k  sk;   c  (4):  sc  in  frönlsc  5.  —    Sit,  auUqt  k  o.<  kb  In  )-' 

!n1aut  zwlscbt-n  vocaloD  nacb  kurzer  silbo:  cb  (4)/   beb  (6),*   bli  (2),    i>  <<>  •>. 

270*,  lelnhfi  (Ini'ai-iiiiii}  a^l''  (Adb  lajmtical,*  cch  fn  ncchea  aCH'';  nnch  lancctr 

tfll  (4).    h  in  lirwmUbOn  atiü";   vor  ryiiä.:  h  l3).     Ausn.  ' 

(2)r   uuicr«  bro<:cti;    kk  in  btrnaiBo«rkko  lakke:   irk  in  ii 

(2).    AoffollenU  iiit  dAnobco  8t«clio  277".     Aaalnut:   meist  ti.   tlunoltcii  cb  lo 

262»',  Belieb  2fi:i*.  tluadi  264  ^  t.Iecb  2(i9».  cunliUli  (üchnus)  27U*'  (uiir  bit>r  Rr. 

490).     Erweiclinnt;  in  kriiagon  (uns  tat,  crocd.'i)  ^7",  niik'fti*|rJdtt  249%  st-int;»  2<i 

garba  2*54"  und  viulluicbl  in  j^üS»  fbij<tTrigu  vcstii)  2i>l''.    Zo  Tar^Ioidicn  idnd 

KlirelbuD>,eii  Int  wurte  wif  fnrcKii  201",    itiKcrriga  2trl''  (2)   fBr  hiiferrira.     P« 

tdgtgnfct  ag  in  tiiiiga  2-16",  dasgä  247',   rtftfg»  249*,  migflsgidn  •' 

gOD  miugulou  2t>H',  buuu'Mgiu  2t>9''.  kßsgi  270''  (inlftiiteniips  sc  n 

calt')  263\  uiiaca  269").  —    k  ist  AbKofallcn  in  uclcubilin  2ä6-  (^o  niieli  Pt.), 

gffalleD   in    intnniitn   (cxtibulnbatl  2B!f"   fb;   intnaakita  (,otler  intDiutitft? 


1)  Gr.  II,  >*11  zweifelt  cb  kirn,  nilitilil  (Iii]tfttiiml  2tV.i»  (Pt.  kamn  '■ 
mtndü  odvr  kani-mimiil.  Zweifellos  Icztorco,  darauf  ilm^ti  iohno  *lii 
80.  Aiiawrdcm  hat  S(i  nirgeniU  ka-,  auadpm  ifi-  ire-  uiui  Bobllv^'-tivli  i'»wi  k«n»- 
mindil  gonr  aDsgexcicImct  unf  ein  mit  Ktax'beln  („ufolfaiähnuni")  l'''-</t.-t  j,rfr.iir- 
^etisfl  (lii|>nluTn),  tuindil  bvgt>guet  aticb  «ODst  z.  b.  IMot  U.  IMU**. 

2)  Hierher  audi  mcblcj  {nmnicu)  24'i3\  welch«»  nur  oln«  at>-  < 
Hiilo  Ijtt,   wwiult  in  PI.    iDiut.  11,  335 *>)  manlcd  glosMort   frt,      <                         'iL 
belegt«  -1  -ablolttmg  vun  luetiihba  (»lu  Ui.  idadIca). 

3)  rabrhiozii  (Ugn)  2GK''.  bafra  bedeutet  hierwol  „rnmin,  <]qo  eaitüva  nei« 
m&nclpia  atrictin  •'ulti«  Ol  uiAnlbuti  ag^nntur"  (vgl.  DuCangv  ontvr  boia)  uoJ  tlr,  U. 
44A  vergltflchl  mit  r«cbt  aga,  nu-c^nta  =  cat'.'utt. 

4)  IHcrbor  trol  andi  >^\>ltu  (aarmpntum)  263*  nach  Uatttfinor;  GrmlT,  Didt.  II.  l^l 

«pTVcIi.  IV,  320  gibt  Dp.     PC.  bietet  tii>ab.    Da  «ooat  nur  spahbo  •«  b«l«gt  bt.   «ti 
wird  Pjialw  zu  Ich»  mIn. 


nun  onetiPiilint.  tAUTsriirti  tu  is.  jiitnti 


4»9 


nohchf^rm  nt*it>  Or.  IT.  lli.t?).  IlrtMllia  nni«(AU  »»n  'tnoinuiuUut'WilMtn  tt  nsc^  b 
licii.  \i  Diiit.  n,  l'ni.l.  I;  )  'M'.  von 

litii     .;  a;  j;rniinTi.-  :ii      Gcflphri'  'i«!  k. 

e  nnr  vi^r  a  o  n,  «lagfg»  tihi  »kntVo  SI>1',  4l;ib«ht-<>ii  t^«8'  nbgi?scltrn  nur  *e:  ti- 
deliin  SU".  si-:njrn  IrtÜ',  «lilt  B01  n»w,  —  Pb.  anlimt  k  tt);  inkat  cli  nach  voc., 
k  nach  <-Mtu.:  nualaut:  b.  —  ac  In  Boolta. 

U  k  ist.  im  aiilaut  poiviilirt,  oiiio  ausnähme  machi-ii  mir  Ft.  Mb. 
^  Ul>.,  welche  {jar  kein  k  Ini  nnliiul  aufnuiseu.  Auascnlum  Tluilot  sich 
f  Booh  vereinzelt  ch  in  Tb.  (I)  ^l  c.»  (1).  rec  (2).  Mgl.  (4).  SU  (II. 
Wk.  (1).  SO.  (I).  0.  (13)  uod  6  in  LS.  U.  keot  iro  auliuil  nur 
^m  lih  üh*\  t*s  ist  wol  kein  Zweifel .  dasis  sich  <1ic  meisten  der  in  uiisoron 
H^  doakmälcru  <'räelieiTieii>it.*n  oh  ebenso  bourteüpu .  wie  das  des  Is. ,  wcl- 
Hclic«  ich  mit  Iloltzmaaii  (gram.  2äl  ig.)  Tflr  die  tenuin  halto.  wahrend 
^Wiiinhold  (Is.  74.  8ii)  in  ihm  die  wirkliche  oherdentacbe  frioativa  sielit 
Kr  t'i'klUrt  ibr  vorkommon  bei  Is.  durch  seine  bv'polhcsp  einer  „me<Oin- 

Inisoben  luiscbung"  iVankiscber  and  oberdeutscher,  speciel  biiiriw'ber 
I.iutv>^rhaltni^e,  V'gLSiev»^rs  in  'Jer  .Teiwer  literatur^citung  187  t  nr,  25. 
•J)  Inlautend  Ist  k  nach  geschärfter  sUbe,  d.  h.  wuun  k  gmiiert 
(oder  verlängert)  ist.  und  wenn  es  als  «weiter  bestandteil  einer  oonsi>- 
nantcnverbihdunj^  steht,  «nverjtobolH'u  erhalten.  Kintge  wenige  ausnah- 
men Von  ersterer  regel  finden  sich  bei  T.  0.:  hervorzuheben  i3t:  seb- 
hil  T.  se<ihil  0.  sahhil  gl  c'  Von  lezterer  roKel  macht  nur  Wb.  eine 
au^nalime,  wo  nach  cons.  stet«  cli  angetreten  ist.  Die  übrigen  denb- 
m&lor  weiäcn  nnr  einige  vereinzelte  ch  nach  cona.  auf.  Müllcnbofl' 
(MSI).  8.  XXlIj  sieht  in  allen  diesen  ch  nur  das  Isidorieche  zeichen  Itir 
die  tennis;  ob  durchaus  mit  reclit,  wird  mir  durch  die  erwähnten  Schrei- 
bungen sebhil  sahbil  KwcrIfelhiin;. 

Im  ilbrigiMi  i$t  die  ventcbiehung  des  inlautenden  k  durchgedrun- 
gen und  Kwar  ist  dieselbe  im  T.  schon  bis  zur  spiraus  bh  gelangt,  iu 
welohi'r  von  der  g\ittnnilt»u  tennifj  nichts  mehr  vnrhandi-n  ist;  hei  O 
dagegen  hevscbt  durchweg  cb  und  obcnao  verhält  es  sich  iu  den  mei- 
iflten  der  Qhrigen  deukmäler.  bb  and  däü  damit  wol  auf  einer  stufi- 
stehende  ti  fib>'rwieg»'n  in  gl.  ID.  (a  hb.  2  b,  i  cb)  uud  stehen  aus- 
scldlcjislich  in  gl.  c'  Wb.  Lb. 

3)  Im  auslaut  int  k  nach  eons.  gewahrt,  nach  ruculen  zu  h  rer 
scboben.  wörtr  nnr  selten  cb  begegnet:  T.  (2).    SG.  (1). 

4)  k  iftt  an  -  uud  iiilaut<'iid  besonders  in  frcmdwrtrteni  zuweilen 
zu  g  erweicht.  Diese  erächeiuuug  ist  uicht  auäscblieK^Uch  frk. ,  vgl. 
Weiub,  agr.  All.  212;  bgr.  175.  Über  das  otfridiscbe  gt  för  kt 
Tgl.  oben. 

b)  Kine  besondere  hesprecbung  erfordert  die  Verbindung  sk.  wofDr 
Isick  auch  sc  ag  («efa  wol  ein  ftberrebt  jener  alten  bei  Is.  borschenden 


4ä4  PIBTSCH 

bezeichuung  der  ten.  durch  ch)  finden.  Wie  sich  diese  auf  die  einzel- 
nen deukm.  und  innerhalb  derselben  verteilen,  ist  bereits  oben  gezeigt 
worden;  sg,  welches  in-  auslautend  bei  0.  SG.,  inlautend  in  T.  yS^L 
durchsteht,  findet  sich  bei  Is.  nirgends  und  auch  von  unsem  rbeinfrk. 
denkmälern  weisen  nui-  Mgl.  Mb.  je  ein  sg  auf.  Da  im  T.  a-i  dieses 
sg  nicht  kennen,  so  wird  man  nicht  fehlgreifen,  wenn  man  es  der  vor- 
läge abspricht,  zur  zeit  der  niederschrift  von  G  aber  muss  es  auch  im 
ostfrk.  schon  sehr  ausgebreitet  gewesen  sein.  Selten  ist  anlautendes 
sg,  das  nur  in  gl.  c*  und  Wb.  je  2m.  begegnet,  vgl.  Holtzmaim 
gram.  335. 

Da,  wie  erwähnt,  im  T.  die  Schreiber  yöttt  zwar  nie  c  (sondern 
k),  wol  aber  durchweg  sc  vor  e  i  gehrauchen,  so  folgert  S.  18  daraus, 
dass  sich  diese  leute  der  verschiedenen  ausspräche  des  c  vor  e  i  bewust 
waren,  und  demnach  für  sc  vor  e  i  zur  zeit  der  abfassung  von  G  — 
uicht  der  vorläge,  welche  im  gegenteil  überall  sk  gehabt  habe  min- 
destens schon  die  ausspräche  s-ch  angenommen  werden  müsse.  Dies 
scheint  mir  doch  sehr  zweifelhaft,  um  so  mehr  als  S.  dadurch  genötigt 
wird,  dem  inlautenden  sg  vor  e  i  dieselbe  ausspräche  zu  vindicieren. 
Ks  entsteht  da  die  frage ,  wie  die  Schreiber  yd^C  dazu  kommen  konten, 
denselben  laut  (s-ch),  den  sie  im  anlaut  durch  sc  gaben,  im  iulaut 
durch  sg  auszudrücken.  Viel  einfacher  und  ungezwungener  dünkt  mir 
die  annalime,  dass  den  sclireibern  ydiffi  für  die  lautverbüidung  sk  nur 
das  zeichen  sc  geläufig  war,  und  dieses  wendeten  sie  im  au-  und  aus- 
laut  au;  im  inlaut  aber,  wo  beide  laute  dieser  Verbindung  tönend  wur- 
den, schrieben  sie  sg.  Auf  diese  weise  ergibt  sich  ein  Verhältnis,  welches 
dem  bei  0.  und  in  SG.  bestehenden  ganz  nahe  komt,  nur  dass  hei  lez- 
teren  k  vorherseht  (dass  aber  Otfrid  sowie  der  Schreiber  von  SG  den 
unterschied  zwischen  c  vor  hellen  und  c  vor  dunklon  voc.  kanten,  ergibt 
sich  daraus,  dass  sie  es  nur  vor  leztereu  verwendeten)  und  neben  dem 
vor  allen  voc.  erscheinenden  sc  sich  zuweilen  sk  findet. 

Tatian  (yi^ä'-Ci                     Otfrid  SG. 

anlaut:  c  vor  a  o  u  r            k  vor  allen  voc.  k  vor  allen  voc. 

:  k  vor  e  i         (dafür  zuweilen  c  vor  a  o  u)  (zuweilen  c  vor  a  o  u) 

:  sc  vor  allen  voc.      sc  vor  allen  voc.  sc  vor  allen  voc. 

(dafür  zuweilen  sk)  (daneben  2  sk) 

inlaut:   sg                                         sg  sg 

Hei  Is.  steht  sc  vor  a  ü  u  r;  seh  vor  e  i,  welches  ich  mit  lloltzmann 
^  sk  setze.  Durcii  verselien  findet  es  sich  auch  in  schameen  -21,  10; 
hiniilischun  31,  2.  ö.  Wie  das  Isidorische  seh  bcurtcileu  sich  auch  die 
wenigen  bei  T.  0.  begegnenden. 


tmi  ovBVitAinL  uvMTim  u*  tx.  JAnm 


■t:v> 


Dio  bunpt^cMiclisUn  bei  b  zu  tnge  tretcnikn  erschßinangen  flind 
sein  :ti:1iwii)ilt'ti  und  Aiidrergnits  sein  nnorganiäches  eiutretoii.  Im  aiilaut 
vor  eouä.  verkl.ing  U  im  oberfrk.  in  der  erst^en  lifllftc  tleu  IX.  jb.  (iiii 
ob^rc).  T)<jäOiKl(^ir:<  im  iiU'Di.  t^lt  dies  b  »chon  viel  frülK^t'  dem  Hi^bwiiiden 
aiibHim.  Schon  in  der  büiiediktinerregel  be^Cf^nea  utiben  93  bw  bl  br 
hn,  r>H  einfache  w  I  r  (ii  fehlt).  UieBolben  verteilen  sich  allürdin;?», 
wi« Seiler  (beilr.  I,  111  i'a)  iiaobgeH-iesnu ,  sehr  uugleichmähsig  iiuf  die 
veracbiedeiieu  partien.  da  aber,  wie  Heiler  (s.  479)  wol  mit  recht  auiümt. 
dUi  vorschiedenon  Verfasser  nicht  nur  (;leicbzciHg  sind .  gondern  auch 
derselben  sehnte  augebr>rteu  und  denselben  bitduiigägrad  besosüen«  ao 
er};ibt  sich  daraus.  Ans»  diese«  .inlautend«  b  vor  eons.  im  olom.  jouur 
zeit  (am  7tlU)  stark  im  schwinden  begrift'on  war.  Im  anfung  dos  IX.  jb. 
ist.  wie  die  Murb.  bymn.  zpi^en,  der  iil)f:itl  des  h  vollendet.)  und  ein 
gleichem  scheint  voreinzt;It  auch  iiiLiutenü^m  b  vor  cous.  widerfahren  n\ 
aün.  GiiuK  ouderä  beurteilt  es  sich,  venu  wir  h  im  uubut  vor  vo<: 
im  inlunt  /wisi-hon  vot^  (»ölten  im  nunlauti  zuwidlen  nicht  ^eschriebou 
fmden.  Der  ^rund  hiervon  i^il  Jaiiu  ^u  »ucbt^u,  daäi^  da^  frk.  h  In  die- 
sen lagen  die  nei^^ung  hatte  xu  einem  blossen  äpiritu^  leui:$  berah^nsiu- 
ken,  den  dann  der  ichnslber  gvlcgentlirb  nnbc/eirbnet  Vwm.  Meiäi 
alter  l>ehielt  man  doch  h  bei  und  tny  gowJUinte  man  sich  daäselbo  abi 
zeichen  f&r  diesen  sanften  bauch  anzusehen  und  es  dann  auch  zum  aus- 
dnick  diT  aspirierten  fiusspraehe  zu  verwenden,  welchen  die  anlauten- 
den vocale  im  frk-  angenommen  hatten.  Beide  eracbeiuuogeu,  bösöu- 
ders  daa  antreten  des  h  vor  voc.  tindon  sich  auch  im  alem.,  vgl.  Weinh. 
ogr.  3D0.  231.     Sievera  Murb.  hymn.  8. 18,  selten  im   bair.;   Weinh. 

IIK).  IUI. 

]>  sQ  (in.)  laQt<!>n(l»B  h  vor  ahq«.  Ef«tt>rc8  i«t  bei  T.  0-  darcham 
ga«olinaDilt:ti ,  (ilWr  ilcn  inotrum.  hin  v^l.  unt«r  w),  Iwi  \i.  Iiftftet  va  uuch  üb^rill, 
10  iMs»  uuui  wul  büroclitit^t  Ul,  chilothitiieom  5.  ^;  diiuiionuui  37,  '£i  a\«  Hr-lireili- 
roncbim  anfzofAss««.  Kbuiiso  wirJ  «ich  Ju  verAluMltc  weß  LS.  1.  S  beuricUen, 
da  diesen  »tcnknial  «ont^t  iIuh'Jiwpi;  liw  Anfwowt  {rtnf^scrifeni  br  in  liroa  St  In  WIt. 
Ut  diese»  h  tlnrcliw^  ^cvcahtt  (biiu  lÜin.;  Iill\ttni  ^1:  «iitliruoft  S'J.  braamajm'i 
IIJÖ)  Fi'rntT  Hinkt  rieb  mwb  tcrpinir.pll  hp^fiinirnn  Fifl.  4H,  broim-s  l'J\  ■.(irrofant. 
amiofii.  luumiiot.  niiotlht;  -hro9 ,  lüonfoD  gl.  c*  H78'  nnrl  aciüiluioii  (innitaris)  '.'77*. 
ni«  rSr  iljui  Kii&Ubvues  dar  bs.  nt  lueu  >>«iu  wird.  Mit  uim^m  Lei  Dumuii  loicbt 
orUärUcbGn  ärcluiisroa»  ist  hl  gtfwiilirl  iu  Ftladuiff  Ud.  —  liiUotuodc«  h  Tor  ooos. 
(t.  *)  Ist  uiuiretatleo  iii  iiactwl  Fgl  äl;  quatAla  leoturnix)  SO.  "iid'.  vgl.  Orlotin, 
gewli.  d.  d.  sj.r.  ».78;  nnpxalc*  O  V,  i;t,  :i7 ;  hn.t  IU.  G,  a7;  KiÖat  II.  11.  9  P. 
bnttcr  IV,  17,  I,  d,  i.  braliU  er  Ilinrhcj  Kind  aach  zu  ztobcn:  ni(hlIlrhfttA 
T.  VI,  »>i  eG|b)iiiMi  <fl.  I.  (v^'l.  uui'b  lianmmr  la.  I&,  IC,  WDlcbi-4  nach  Kolliing 
(OonQ.  XX,  .37^)  in  dt'r  Im.  abg«t<-'ilt  i.xL  ninI  'L'^-u'!)  u  »tui  n.i1i.'  ilui  rAii'Iii.  diUB  oa 
fngUelt  ut,  ob  h  J«  di^fwiUuiJuQ  liobc) 


im 


rwTwn 


9^  Aii(in<)UiiteiiiU«  h  vor  vuc.  Ks  finJc^  aich  fnlgcwl«  Mr^ 
ilcütfeu  ab-  rvx)).  auvfoll;  T>  inimino  tlivmat»^  Itiß,  A:  ».'ioofllu  91, 1;  hö'. 
li(Hin  '.)1,  1;  giueon  glueu  (gaudio  f^Huilimn}  ^1,  <>;  gbiOotd  IUI,  1.  Xu  ::..  ..  :Ij 
giitlha  R7,  5  noboiiit  ha  <rom  rorrootor  fhr  a  gesczt  zn  min.  S..  19.  •  P^L  ot 
tnnfWru  it&t  IjiUiiaii,  titiiarl  K,  fiu  91.  nl  «mn  i:^.  -  fl1<  C  olffo  978*.  — 
iutek  a^):  n/iistcti  tft).  St  gcaltnbn  17.  —  Bb.  In  büg  91  tsl  h  erst  nl» 
»clu-K'Ken.  —  LI».  gi«i  1>  (gihu  lOni.).  —  M(i.  oKO^tAtt  2li>-.  Brt 
•Hi^urtUI»  (fifitniiintia  tl.  i.  Mfoiiiinctm)' SllM"  «uil  orili-pUI  hastri':, 
(Pt.  hftrüUcrdU).  dv«Ben  üratot  b«K(tu)ilt<;U  (Incli  KWuifcIluK  licrl  OXc^mltis  bt;  t>«(U]tcfl 
(ruiiivutiiu»  263*:  —  0.  ellu  1,  a»,  5  V;  nüiJUt  11.  9.  WfPi  «loh  JH.  ao,  llü  P 
iDr  aUii)  ih;  UiUla  V.  2!>,  87  VTP.  Oftvr  in  F.  z.  b.  lUhliin  I.  7.  27.  —  Is.  Iiiv- 
Itit  aar  ii{>iU<lii  5,  3  i;B|>ülii(Ia  .3.  'JOV  —  AhFiLlI  einos  atislaatnnJon  '  '  '• 
nur  in  hiUaa  Ag.;  Mtlrj  SG.  1JÖ3';  giaa  O.  111,  3<\  *J0  V.  —  (mumieTi-f  , 
rOr  infLii-). 

3)  unorfjfaiiUohes  h  im  anluat  vor  ruculBa  [tiuil  (ions.J.  Üusunlb» 
Hndct  aiflh  nuwcilfa  Hurli  in  lat  wOrtern.  t.  h.  baniiiilo  SQ.  'id'J*  ''.  Ob^KitiJi  atieh 
alittn,  ilcnkDiÄloi,  i.  l.  die  Martiachvr  Lymn.  (vgl.  äi»T«n>  i.  lü)  ood  ondro  (WiHdIi. 
agi.  2SQ),  ja  aiicli  eiiizelac  bair.  (W.  hftr.  VJtt)  ein  nolcli«»  b  au/wuUoo,  xo  trlril 
man  dii'ai'n  sj-lritnn  li'nU  dtwh  als  «'irift  we«<Tnt|lcb  frk.,  ihm  *nni  '■ 
l^onieitiKiutiP  <.'i(,'trntrini1ir)ikt<lt  AniMisolivn  Imliuii.  Die  h  der  »bord.  ■ 
ni)  sieb  ^L-wia»  zitm  jrrosMl)  teil  um  Icelen  darcb  nnnnbrnc  uitiur  tri.  v<Tlugo  oder 
riaa«  frk.  scbrvibäi's.  Uoltzoiann,  w«>luber  divacs  h  vbcnio  nie  den  vrwubntvti  alifiiU 
eines  Matiimbaften  h  vor  vorol  ratunnl.ieh«ii  gcbmlboru  in  <ii«  «cUulir  tidiirlMtn 
tnridite,  wlnl  rnitn  st'han  in  nnbcinuibt  tU»  hänfifren  TorkoMiuons  nlübt  tuiitimmni 
können.  Vnsic  dciikn>iil«r  licfiTn  fut^'cndc  bclcfru  fOr  b  vor  vüc:  TaU  bcr  be^^- 
iwt  bäniigcr  nU  er.  ti-rncr  Ündtt  »icb  lii'lit  (fi).  b^htviil'iu ,  btaunr/i,  blritUü,  li<:<n^[t 
je  Im.  3.  19.  —  Pgl.  hc^lit  I!)  fni.  Hti.  !H.  14Ü  hu-diti  (*;fllcbr»tnr)  4.  —  Pt.  H. 
beinnn  14.  LS.  b«x  I,  ü  »unat  er.  —    g],  II).  iuihcrh^di^ni  (praMidentnr  i 

d.  1.  ub-tT-liOuvrri].  v^].  f^ram.  H,  it3U.  —  pl.  A.y  bunkonni  (ou-uinm.  t4ii  rMj 
1[>1.  >  ai«;l.  hurbunuIOa  2K4.\  bötfüialbun  äKö".  bur  *j8ä>'  -  £1).  bell  (Inalt 
dum)  W  (if).  —  Lbh.  bftM  1  burolvb  4.  —  Wk.  b«r  (10):  -at  il.  f>l!  (ud 
tba»),  —  Lid.  bi-r  (23);  or  «teht  nnr  wo  das  pr-w.  an  da»  Torb-Tgt^bindo  wort- 
iDcliniort  ist:  tfidoildor  7,  ind  or  I&-  18.  inüitM'r  unoU  er  lil.  nfticr  .'Ä  Ftir  uam 
er  4S  in  MS\K  tat  nach  Arndt  niun  b«r  xo  le.<irn  (so  nitcb  in  Wackcro.  Ie«vl>ai^). 
Kerntr  bin  iM.  34.  35.  bin  04  (itinn  4.  ßt).  imo  ß).  bio  M.  &K.  —  80.  Iiur- 
de(ui}i|bu  lüUgUln)  264'.  bcrbolütli  (doluU)  2»9^  bvrdmix  (tubitura»  :?i)l^  —  U| 
liBr  II,  7.  34;  blllun  V,  4.  lOi  (rüUlit  V,  Iti,  33  V;  tfih-^rvti  IV.  4,  S5  V.  — 
vrrjflcicbcn   ikt   zq   d«"r   ■       !  ■   WSl),  zu  XVI,   1,    wo  au  d«ii  i 

bendcn  Ludwig'  ilitii  froii.  <  !    bnu!    tfuriu«!    fonult)    mid  -ti 

h  atatt  mit  voc.  n^19Utenden  naini-i)    Int  i*od.  I,jiiircsh.im.  aritmeri  wird.   —     V«t' 
tuns.  (nur  r)    bi*gcin>i-'t  ein  salobcit  li  in  brect  F^l.  'Jl.    hrültän  (radiü)  jcL  A.  19J 
Et  »rinotrt  dl<<a  an  dlo  von  Wcinhold  bfn*.  Wi  ttrwäbnU  tataacJic.   daes  im 
(Con  lair.  anlauWndeji  r  lutt  'liuL'ni  K<*burfen  bauch  ^«3}irocbt<n  wird.     7m  rerglitic 
1dl  aiiob  blöd  II«I.  {}A)  ^3HH  iHvbm.  Tä.  IH}  fttr  I-hI  i«rt    v.  Uailau 

4)  In  fuud  au-i-)  biutuud  M>lit'int  li  uocb  kurzfim  <«vt\  twnulWn  uini-  i{i-r>br(i) 
noMjinu'bi'  anKcuominon  m  haluin  Ks  tvif^  huIi  dJos  In  df<"  - lii.>iMiin...ii  i.i.  i.ii 
«■b  br  g  ti|,  wnlrhe  licb  Mir  iirviunngliiibva  b  fiodou.    Tat.  »i' 

»Ihvlu  (I),  abor  tlvU  nibcini»;  (0),  nolioinlh'  (!)■   —    Vis\-  rcci  .>-    >•.-     'i     ii.i    i; 
Hb.  -     kI*  c''  u>.tbbi;iua  l<T!l'.   —     kI.  A.   tlnctira  (consuta  )i&liUiinim  pkcta}  )| 


r>si.  oBfAysJLSL  uumTAsu  tu  ix.  jjuimi. 


437 


xa  ftclitnn.  Gr.  III,  771.  —  Kt.  nohht-fnin  ttO.  nn)ib«in  SOi  mi^  ID.  —  Rb.  innbe 
II.  -    Wk.  th.i;    :  -     Lid.    ,  -M   _    9G.  rl.'tatN-licr  291'.  -  Otfr, 

nlbhuin  U.  lü,  >  -.u  IV,  4,  .  .  ht  8.  7  P.  vgl.  mich  nubc,  rcbrt^i 

Jn  K.  K.  fiäß.  —  ^Bcli  lanffem  roc.  bcgej^nrt  diene  liczoicbtmDff  nur  in  bijÄi-Jii 
T.  I3S,  la;  tirliclie  S.  -IT  V.  (Hrliju-ie  I').  S».  »7  V  (in  V  hi  c  aiwgckrMt.  *ii'  hmIi 
KB  einigoii  Shdem  btrileu  in  dtt.is<Mn  «orle  K.  '-iSH).  —  Otue  erKliciaani;  Ut  Anvh 
deu  obc'KL  fflandArt«a  iiiifat  fremd,    vgl  Woinll.  ogr.  3UB.   2£J.  ^'Jä:    l^.  173. 

181.  Ina. 

h^  SrlilirMÜch  orwÄlini'  i>'h  norli  lUc  anch  in  oli^m.  iI«nJcniJUorn  difRt^r  mait 
Ub'Pi^ucndL'  (W.  Bgi  lV.i;  M.Sr>.  zu  XXXItl,  ^^  14)  »chroil'ung  Ih  l%r  titi  natlt 
Lb.  37 :  bxsotii  (•lUsentcria)  S<i.  tfija*.  svffcUtb  (caTbasm)  äGtl'  c  lioUi  U.  1,  U),  1)  V 
irtd  rtfter  in  P,  vgl.  K.  .'lüR. 

J- 

Tßtian. 

AnlAUt'-ndca  j  winl  Ti>r  ■•  i  In  drn  fornion  ron  joltan  tktets  diinili  g  rPTtrM^ii; 
für  ia  (iam)  rnK'hi'int  ia  nn'^  i'riri9ci|Uoiit  g'ni.  liilHuUnd  lindot.  äu'h  g  f(lr  j  in  trigri 
131,  13.  15:  1^15.  l  (friiu  93.  3;  fnie-  all.  l|  —  Für  j  iitt  uit  «ingotTt-U-n  in 
RÄuiMu  doKibwü^',  unr  87,  8  wiir  '2m.  sftliit  ^•'nchrieU'B.  doch  ist  h  anitraditiit 

Da«  ^tl«itaogfl-j  der  sw.  Tcria  ist  nur  in  dnr  l.  sg,  pr».  ind.  in  ytJfi.  diu 
der  nentnilen  -j« - ■ttfitniue  im  Instr.  »g.,  n.  a.  [il.  In  .iy^  diiigfltnal  erhiUton,  Im 
gnnien  25  in.  i>ie  ijuantiUt  tter  stnmniBilbe  ediolnt  tiiclit  vnu  eintliiM  aoT  diu 
bcwattron^  tu  Min  (Um.  nuvli  \'-  uach  kurzer  anfi.'citjiioiianU'iiv'i.rbiiiddntf, 

lOm.  niLch  kurttfr  auf  eiu/iK'bi<ti  ■  ■       ■  lurnder  ^tmuiuaUbo).  wul  iibtT  die  titaimii- 

jutalaoteitdcn  oons.  selbst  <nnfh  t  d  im.,  oitoh  z  4m.,  nach  d  3m.,  niM:li  r  I  m  i 
je  'Jm.i  UBvh  k  Ru  b  j«  Im.).  Anti&erdmi  ist  j  fr«wftbrt  als  e  Ütu.  iiacb  t,  1 1». 
Bnrli  d,  2m.  nach  |>.    Die  bvlogt*  bei  S.  2i.  26. 

Iin  tlbri^en  ist  d.i«  ableitende  j  überall  verloron  und  xwar:' 

1)  ä)mr1oH  nnt^'h  lun^or  oilor  durt'b  coD&onanU'nvcrhindunf;  geaidiirfter  stanini- 
cUbe  (onr  &7.  b  stvbt  b&rrenDc),  ebotiso  nach  dt>a  anf  s|iiraDten  ausgtibüudeu  slamm- 
nlben. 

H)  nach  kanrr  anf  einfarhen  c^idb  (anaser  w  v  ü)  ansb-kutundpr  rtammdlb« 
mit  ziinicIclBAsnng  einer  alletdinfrx  nicbt  fiberall  dorobReDlbrten  getninatioo  dos 
Bcbluü£con!i.  Lczturc  tst  uicbt  bt;I«<^  bei  d  >«  got.  [■),  m.  r.  Oflminntion  des  n 
idvt  sich  nur  in  dcu  «ok*.  I)octit*rl*!Q  intuitiven,  hier  aber  aarh  durchweg.  Dage- 
sn  M  die  gt-niioatltiD  rcgcl  Icj  g,  k ,  b,  ]i,  z,  t  und  I.  ÜSutIg  llndet  aioU  aber 
anrb  l)p.«oridcrH  k ,  z  (dun^hwrg  in  ^nn  vcrbNi  anf  -Axjnn  nnd  d«^n  anbtit.  auf  -jtiatigft, 
aas  dem  cinfucbon  gniudr,  weil  dio  voHrrgcbondi^  silbq.  als  nicht  hatiittUinBilbi), 
der  aobUrfong  nicht  bedarf}  and  1  {%.  b.  »lebt  st^^tt  aelcn,  anaacr  anttlennc  93,  1) 
»inbiJi  reachrieben.  In  dJc8?n  flUcn  beweint  jvdoofa  biatig  dan  verkfirzt«  jtrt.  diu 
ei'igvtrvlnnv  ei'li&rfang  dur  staitunsilbe. 

Komt  j  in  den  iiustaul  odiT  vcr  cvns.  zu  stuh'.'n,  so  gvUi  -^  wie  überall  iu 
i  ober.  Waa  doo  uattfall  dosaclbeu  im  |>rt.  nud  prtc.  prt.  der  aw.  vorba  auf  -jan 
angebt,  ao  itatt  sieb  die  ticht  im  T.  folgoDdonnaflaen :  • 


1)  tnh  tM^  int  iri>a)>ntilAlii'n  di<r  damlAlliiti^  b#i  i<.'£»1g. 
mcnst«11ang  der  fonudo  in  gmude. 


n  Begetiiunn  „Diia 
:    gvgobeac  zofioa- 


438  piETSCu 

Im  ]>rt.  bCTvatiron  die  verba,  welclie  zwischen  stamm  and  Aexion  eine  ablei- 
tangssilbe  haben,  i  durchweg  mit  einziger  ausnähme  von  tougilta  2,  II.  Der  Toeal 
der  ableitungssilbe  fält  dagegen  meist  aus.  Die  kurzsilhif^en  verba  verlieren  1  n  a  r 
dann,'  wenn  der  voual  der  stummsilbc  a  ist,'  und  zwar  steht  ausschliesslich  ttazta, 
sulta,  uuactu  (uuabta),  thacta,  lacta  (1)  und  andrerseits  nur  Icgita,  thenita,  fcrila, 
uuerita,  rekita;  ein  schwanken  scheint  bei  den  einzelnen  werten  nicht  statt  zn  fin- 
den. Die  verba,  deren  Stammsilbe  einen  langen  vocal  oder  einen  diphthongen  ent- 
hält, werfen  das  i  fast  durchgehends  aus,  es  finden  sich  etwa  260  formen  ohne  i 
und  nur  20  mit  i  (arongta  14m;  arougita  22ä.  2);  von  den  verben,  deren  Stamm- 
silbe durch  cousonanten Verbindung  resp.  alto  gemination  geschärft  ist,  begegnen 
etwa  140  furiuon  mit  i,  denen  allerdings  etwa  122  ohne  i  gegenüberstehen;  doch 
sind  unter  lezteren  etwa  14X)  (santa  etwa  SBm.) ,  in  denen  der  sog.  rücknnilaut  ein- 
getreten ist. 

Die  unflecticrteu  formen  dos  prb*.  prt.  der  mehrsilbigen  und  der  kurzsilbigen 
verba  bewahren  i  durchaus,  ein  gleiches  i.st  meist  auch  bei  den  verben  mit  langer 
oder  durch  consonantenvcrbindong  gest-bärfter  Stammsilbe  der  fall,  doch  findet  sich 
giuuant  (2)  neben  7 maligem  giuucntit  und  je  Im.  giruort  (giruorit  7ni.),  crduompt 
(furtuomit  2m.),  ginuorht.  S.  27.  ■ —  In  den  flecticrten  furmen  des  prtc.  prt.  zeigen 
die  mehrsilbigen  verba  5m.  bewahrtes  i  (ßegemann  s.  I3ü)  und  nur  in  gimahaltcro 
3,  1;  5,  12  ausfall  desselben.  Die  kurzsilbigen  verba  haben  den  ausfall  nur  in  weni- 
gen formen  mit  „rückamlaut":  bithactes  (1),  gisaztu  (2),  gisaztero  {i).  sonst  ist  1 
gewahrt  (gisezzitn  2  m.).  Bei  den  verben  mit  langem  vucal  oder  mit  diphthong  in 
der  Stammsilbe  überwiegen  wider  die  formen  ohne  i  bedeutend  (33;  17  mit  1),  dage- 
gen scheint  sich  das  oben  für  das  prt.  festgestelte  Verhältnis  bei  den  veiben  mit 
durch  consonantenverbindung  geschärfter  Stammsilbe  umzukehren ,  wir  linden  23  for- 
men ohne,  12  mit  i.  Doch  hat  dies  nicht  so  viel  zu  sagen,  da  von  den  ersteren 
18  auf  das  verb.  füllen  (nur  13G,  1:  gifuIlitO)  kommen  und  unter  den  übrigen  sich 
5  mit  „rückunilnut"  befinden. 

Auffallend  scheint  (vgl.  Begcmann  a.  13B),  dass  neben  salta  namtu  nur  gise- 
liter,  ginemniter,  neben  uminta  und  giuuant  nur  giuacntiter  sich  findet,  doch  kann 
dies  leicht  auf  zufall  beruhen,  da  giselitOr  gincmniti-r  nur  je  Im.,  giuuentitt-r 
nur  2  m.  begegnet  und  ihnen  allen  die  volle  unflectierte  form  sehr  zahlreich  zur 
seite  steht. 

Otfrid. 

Über  stammhaftCB  j  ist  nur  zu  bemerken ,  dasa  es  in  jener  und  vor  o  i  in 
den  formen  von  jehan  stets  durch  g  ersczt  i.st.  Ableitendes  -j  ist  in  30  formen 
kurzsilbiger  auf  -r  auslautender  sw.  verba,  die  K.  45  aufführt,  und  in  suericn  IV, 
18,  2fl;  firsucrie  II.  19,  7  vor  e  6  der  flexioii  gewahrt,  nirgends  jedoch  in  der 
1.  flg.  prs.  ind.  Desgleichen  ist  j  gewahrt  in  folgenden  vereinzelten  formen  der 
nomina  auf  -ja:  heries  heric  (2),  brunia  rcdia  rcdi('>n  (3),  rediö  vgl.  K.  531. 

Im  übrigen  ist  auch  bei  0.  -j  verloren  und  zwar 

1)  spurlos  stets  nach  langer  oder  durch  consonantenverbindung  geschärfter 
oder  auf  Spiranten  auslautender  silbe.  Als  ausnähme  weiss  ich  nur  uuiinno  I,  23, 
64  VP,  IV,  22,  3  P  anzufüliren. 

1)  d.  h.  wenn  im  prt.  der  sog.  rückumlaut  eintreten  kann.  Bezüglich  der 
entstebung  dieser  prät.  stimme  ich  der  zuerst  von  Bopp  aufgestelten ,  neuerdings 
auch  von  Begemann  vertretenen  ansieht  bei,  dass  dieselben  durch  unmittelbares 
antreten  von  -ta  an  die  ununigelauti>te  wz.  gebildet  worden. 


L>£tt  OUBIty&lHK.   L.ADTSTUID   IM  U.  JAlUUf. 


43f) 


I 


S)  ludi  kvrxer  auf  oiDfenbea  roo«-  f  ADU<tr  dvn  vpir.)  ansgobimili'.r  ■tammsilbti 
"mll   -.t  I  inution   Üt-  iui. 

t)i''  lit  i.|;  mm  Wo,  .<    iii 

pfiuniiiK-t  iV~,  -JH.},  bi  tu  dek-^n.  üage^n  rimltit  sieb  im  ntuiKfr  in  ilvm  tüTcits 
tfbcD  augüIlUirlcu  uoänue  nud  duiu  iwi;.  Üccti^rttfO  uiliuiüv,  doreliwvg  lu  uuimtu 
II.  16,  4:  m.  9,  l&i  IV,  8.  Mo.«.;  rr  in  iMmn  I,  4.  ^7;  IV,  UÜ.  62;  giburrvu 
V.  25,  iK>;  «m-nt  H.  -1.  48j  (rtknrre  I.  27,  UJi:  aaerron  II,  19.  «;  m.  I,  4V;  IV, 
U,  10;  riiierrfnt  11.  19.  H,  kcIcIk^  aUi;  b^^i  T.,  to  weit  mc  dort  l)«l^t.  Kind,  nur 
cinfnchcs  r  init'wfiscti. 

UultizeioUQdt  bleibt  die  cingstreteno  vtincbärhiDg  der  ütauinieübo  tile  bol  1, 
(teliT  liüuHg  di4fegen  bei  k:  gisiuekvD  :  inTtickC'n  II,  9,  6,  rokvn  :  gisniekeii  U,  9,  69; 
irroko  II.  4,  7»i  gjsniitk^nt  TU,  10,  40;  inüiekut  III,  M,  Si;  thektmt  IV,  :f»,  lä: 
InDkr^D  IV,  8,  15;  37,  12:  klck«Dt  V,  7,  52;  usw.  Dagegen  Gaüet  «cli  gominntitin 
in:  lri|ai(>koQ  T,  ü3,  4äV:  {-iinickcn  P)  mdftnkrikka  II.  4,  79;  znkke  III,  lU.  :iU: 
irtiuieki  Hl.  t,  2->;  initichit  IV,  19.  37. 

Tritt  AWiet  j  in  itcii  :)Ui>lnnl  oJrr  ror  cotis. .  «o  gi.>))l  es  nittRrlirh  In  1  Hlior. 
Im  prt  d«r  »w.  vcrkt  fftllt  ck  hdh  iiiu-Ii  lungur  i»Jor  durch  c<jUN>jniint*<uvt.'r)iiiiduiig 
roB)>.  Iilt49  gvtiiinAtto»  gescJikrfkr  eitamaittillic.  Etii/.if,'e  aiinnulim«  divacr  r«ge1  Ut 
iintUQnrtiU  IV.  ifä,  'JÜ.  Von  dui  knrailbigAn  vurben  zeigen  noch  M  O.  Dar  dir- 
Jcnigt-ii  den  auäfall  des  i,  deren  staiuinvouil  a  ist  aud  xwiir  findet  sich 

l)  nur  soKlm,  scofta.  gUtunkU  Untkbi  uuaktu.  qantta.  dtultu  (daneb«!)  dtu- 
ina  *Jtn.). 

if)  xolta  aiO),  qnalta  (4),  salU  (3)  nebeo  Mllta  (».'>);  qoelit)  m,  17.  48-, 
fiweliti  IV.  11,  4. 

3)  biii  Allen  Bbrigeo  nur  die  volle  fbroi. 

Atich  die  rerbA,  weleh«.-  svrtsclicn  süiintn  niid  ßnditng  oine  ablcituug^tiilbe 
bftbcD .  bewaliron  t,  di>ch  •iind  die  belege  «vlir  »[inrituoi :  botiluiita  IV'.  12.  ZI;  Ii/Og- 
qIU  V,  U},  :i4;  angtmtitan  lU.  SO.  1U3;  2i.  111.  Ilineu  »talKn  ahne  i  gegcnfibcr 
nor  tunbiüta  I.  H.  1  und  biliilU  IV,  13.  8.'  Die  b«diDgang8W«i'4ti  »ucL  liierlier  guh&* 
rigfn  verbn  garanncn  faraunen  bilden  garuu  (Um.  nnd  nuffallend  [V,  ä,  7  g&re- 
lun).    fiaotji  (II.   vgl.  K.  58. 

hit  jirttr.  |>rt.  bobaltAU  Me  Imrxsilbigen  verba  [m  donen  doch  uni'h  bitbekjan 
gebort,  dfthtjr  bilheklta?,  vgl.  K,  123  unttmi.  ning  djvhsidhe  flcetiert  wlcr  oiiflocüiTt 
«ein,  etots  I  bei-  Eine  nuiniiibnio  mnctit  z«l)i^ii,  dcigücn  [«Ttc.  prt.  gtzclit  II,  21.  44 
niisgenommeu .  8t«ts  gi&Ut  (4)  laat«t.  IHe  Ungsilbigen  nnd  mit  ainer  eimaouaul^n- 
Ycrbindung  iinaUntt-ndoii  rorbn  diig«g<-'n  bebiiltcn  i  in  der  nntlcctiert«n  form  (kus- 
gou<.'mmvu  bikn&t  ibikti&t  (:rül)  II,  t!,  47:  giniint  Ul,  HÜ,  51),  würfen  es  aber  in 
•  ]■        ■  '}iiiiiun  liiiprfitit^  111,  2G,  36),     Vun  den  visrbi-u.   welche 

/  '-■  eine  nbloiniDgwilbo  haben,  i«t  nur  eint«  floctiorte  forn» 

belegt,  wtfich«  wie  die  uutloctierton  i  gtmalirt  bat;  glutiäfnitüu  IV,  84,  19. 

I)  Wie  Iiei  T.  0.  ist  auch  in  den  ül>rig*^ii  tlenkm.  dua  ahlüitende 
j  boreüU  stark  im  Kcbwiudeu  begiifft^ii,  liocli  findet  i-n  »icb  uocb  'M)aL 
ulti  i  (j?),  6  m.  als  e  gowahrt,  so  da«9  das  gesamte  oberfrk.  uocb  etwa 
li»i  solche  formpti  aufweiBt.  Am  !iilulip*ten  finden  wir  ilie  yrhaUun^ 
in    LM.  urvuu<1eAui    I«  3;    wintrii'iti   II,  1  (2);    (Irittiflu   It,  t\    diubiu 


1)  Bonat  lautet  düu  rerbam  aacb  iwi  U.  bilidön. 


WJ 


piaT»cu 


U,  r>  Dübi^D  hcro  6;  äuuno  I,  1,  9;  gicuude  U  3*  aieaen  [,  !f  (' 
Wk.  (ifiteritui  30.  ^löric  31.  eitles  32.  B^cchia  Jli».  gÜiuibiii  i3.  -ISf 
Mcepjihiiin  Ali.  hpllia  47;  imillen  2.  13.  lö.  »uinlediia  f>0  nulirn  gilaU- 
liari  31.  gilaubo  8:^.  giUiubumeH  H4.  cituilotil^  öß.  Iicugc  81.  siui- 
U  t()7)  und  LltL  (auuimidno  K  gondi&t  D.  buuüjOdu  13.  giHolUun  33^ 
ellion  'Ml  i'2  uuilHoii  aü.  kuiinio  41.)  Voü  dt^n  ilbiigeii  dtüikra.  Iiio- 
t«n  Fb.  buozxiu  'iO;  Fgl,  geaiitmirtie  cuihU«  Tifi  (-i)  :  gii-cnrif;  18;  Ft. 
uuriciiion  10.  suoteiJiio  18;  gL  A.  znrgC'ugifin  (dispondium)  lOl;  LK 
uflcrieutiett  «.  bitdiu  42;  SW.  keuifiii  260'.  crilia  2fi7^  bruuis  268*. 
Wenn  wir  damit  di«  äicli  bui  T.  0.  ßudeuduu  beleg«  vf^rgläidieJi ,  bo 
ergibt  sich  fiiue  bestätiguiig  der  von  Sievera  (Miirbaehor  liymn.  8.  il) 
gcmachton  bcobacbtung.  dass  j  rc&p.  i  dich  am  liingsten  nach  dctit&Itm 
zu  hultcn  Kcbfdiit?.  Wir  fiuden  diu^sdbc  gowabrl  am  bilufi^etnn  iiacli 
r  |4.^m  büsDiidorä  bei  0.),  uach  d  i  23ni. .  nach  z  am.,  Däüb  n  7in.* 
nach  H  2  m.,  uodi  d  2  m.,  dagegen  nach  labialen  nur  10  m.,  iiaeb  gut^ 
turiilun  nur  4m.  Aupsi'rdom,  b(*sondors  in  Wk.  Lid.,  mich  I  lim  In 
den  moiston  t^lloii  wird  auch  ü»,  wo  wir  i  gO!ie.bni>bon  Hndon,  »chou 
dor  voralißche  laut  anzunehmen  »eiii  (vgl.  Braune,  beitr.  ü,  165  iiom'), 
sicher  ist  dies  in  den  fllllen.  wo  neben  i  schon  die  gemination  oing»- 
tretcn  iat  Den  fibcrgang  zu  dem  vßUigen  schwinden  bilden  diu  fiir- 
mt'n  mit  e.  Daas  wirklich  ein  sulcheH,  nicht  aber  eine  aH.>^im.  de$  j  mh 
doa  vorhergeh eu den  cons.  statthatte,  wird  meines  eruchteiis  durch  itie 
i  e  neben  der  vcrdupplnng  des  endcon?.  xeigenden  l'orineu  unzwt'ifelluiR. 
gemacht.  Die  gemination  —  ich  gebrauche  diesen  auäüruck  hier  nur 
im  hiublick  auf  die  graphische  bezeichnuug  -  irat  ein  zum  ersatr.  fOr 
die  durch  vocalJRirrnag  des  j  zu  verbii^t  gegangene  position,  oablrlicb 
al«jr  nur  dann,  wt^nn  der  KUnimauslautendt:  cons.  ßherhaupt  Värdoppe- 
lungsfUbig  war.  Oio  oben  aagof[ihrtou  Tormcu,  welche  Aber  diu  vuca- 
liacho  nutur  de»  aMeÜungitlnutefl  keinen  /.weifül  la^iHen  —  ich  meine 
in  welchen  er  als  e  erscheint  —  zeigen  daher  die  möglichen  gemi 
lioncn  schon  eingetreten.  Gegen  die  gewöhnliche  annähme  einer 
»priclit  KtlilieHslich  auch  diir  iimintand,  dusi«  die  meisten  dt*r  hier  t? 
nrngo  kommenden  con».  .^oDst  weit  entfernt  aiutl,  eine  io  starke  aaai- 
milatioDskrall  zu  bewähren ,  und  grade  die  nonst  ro  hflufig  a^^im.  aos- 
ühenden  coiw.  m  ii  meist  nicht  verdoppelt  werden. 

Itetrefs  dioaor  nach  dem   nusfall   eiiiti-etendcn   i-  '"■-"■ 

meu  im  wesontlichon  .nlle  ansre  denkmälcr  nborcin. 
wonu  die  etamm»ilbe  auf  eine  coueouunteuverbiuduiig  au«g«ht«  t 
wenig,  von  hftnenue  T. .  nnUniie  '^     '       'hon,    wenn  sie  lun 
enth&lL    Natfirlicb  —  denn  ein  -m  j  war  hier,  wo  Uc 


i-i 


nötige  gewicht  bereits  haltu,    flbertlQHsig.     Bei  kunisilbigen  «tif  ido- 


n«t  OBSBVKÄirR.   LirtSUKIt    tM  n.  JAlUtM 


441 


fiicliPii  con».  Ku^^oliGfiden  stilmmcD  trat  tlAg(«gen  ^oiniimÜ'>D  ein»  di< 
hpi  O.  fast  TolIslÄndig.  Iiei  T,  nur  zUni  teil  danligtifuhrt  ist.  Die 
bulp^'tj  'ler  kloinfreu  deiikui.  licforn  woitor  kotu  orgebnls,  doch  ei-wüliiio 
hh  liji«  viülli'idil.  auf  bloMseoi  «clireibvttrKi'IiMi  hcrulieinle  Jiccimu  Fgl. 
IIb  (sonst  nach  hier  «t«tä  un  iu  diesen  fonnen),  fluaohcneä  Pb.  1  (üß- 
^onnee  I)  und  ilgenggi^n  So.  a47\  ' 

a)  Di«  IiohimdtQng  des  im  sw.  prt.  für  j  einireteDdeii  i  ist  lioi  T. 
und  0.  wosenLUch  diest^lbe  lici  deu  mehr^ilbi'^eii  iiiu)  den  kur/silbigen 
Verben:  die  erstcren  wahren  das  i  fast  durchgcheuds.  die  lezt^ren  lassen 
e.i  nnr  anAfatlen,  wenn  der  sog.  rnckiimtatif  einivelen  kann.  WähriMid 
dagegen  bei  0.  die  mit  langem  vocul  in  der  etanimi^ilbe  sowol,  vie  die 
mit  oeii90imntenvorbindung  nach  derselben,  i  consequent  auswerfen, 
findet  ein  gleiches  bei  T.  vorwiegend  nur  hei  jenen  statt,  diese  hinge- 
gen wahren  ihr  i  in  der  grösseren  any.ahl  der  tUUe  und  werfen  es  meist 
nnr  dann  aus,  wenn  der  „rQvkumlaut''  statthaben  kann.  Die  formen 
der  fibrigen  denkinfiliT  liefern  kein  bestimtos  ergehniö,  doch  finden  wir 
das  bei  T.  bostchcndu  Verhältnis  im  kleineu  wider  iu  Mb.  (givremidi 
8.  19,  guburidi  17.  18.  gihancdl  4.  19.  besnonda  14.  irvnlta  11) 
und  U)  (ginnMÜhrida  34.  gifrumita  35;  leerda  V^.  13.  14.  mürda  1.5. 
gidrdada  17.  gibuonda  18.  giloupla  20  (2)}.  Schwanken  7;eigt  eich 
in  Vb.  ferita  12.  gisnonta  10)  und  Fgl.  (^antuuertitin  139.  coiifW 
(n^^timent)  !*).*  —  U.  kent  den  au^fall  ausser  im  prt.  der  prt.-prs. 
und  in  giuuorhla  nur  in  chihördou  l.'i,  T:  bichnädi  17,  2S\  chiriftti 
:n,  :iu.  und  auch  luipta  11,  i'S  uebcn  hobit  &,  12  (weshalb  auch  33,  i 
wol  nie-ht  habtmdin,  aondern  hahtundin  nnzusetxen  ist)  gehOrt  hierher. 
Diö  fonneu  sind  gesantmelt  von  liegcniann  a.  ii.  o.  s.  131  fg. 

3)  Die  uutlectierte  foim  des  prtc.  pit.  bewahrt  bei  T.  0.,  ahge- 
sebeu  von  deu  wenigen  oben  erwühuten  ausnahmen,  das  i;  von  den 
kleineren  denkniälern  bietet  nur  Fgl.  gihef'it  7.  In  den  flectierten  for 
men  der  mehrsilbigen  und  der  kurzsilhigen  verba  linden  wir  bei  T.  0.  . 
gewahrt  (ein  gleiches  ist.  von  iubispartä  Wh.  7.  biuaxzter  S(l.  y76" 
abgesehen,  in  den  Ohrigen  denkmälem  der  fall),  dagegen  ist  es  bei  den 
Obrigen  im  T.  meist,  bei  O.  immer  auBgefalleu.    Die  kleineren  di-nkni 


1]  „bniias"  Gr.  1,  133  tweifclt,  uli  xu  (pmifnii.  Hi'ichst  WRlirscliDiiilidi 
&-  ut  dos  i>r&f.,  wel>'hoai  gOfcüiiBatz,  IrvuiaD^,  )>asvs  tKieicboot.  »tfou^Jo  (diIli 
i^D(^]L?)  k«ztiicliiiet  ilrmnoch  drn  unhflll  bringcDdnD  aduritcT,  Ahnlk-be  cuiu|K>g. 
mit  -gengjo  Wi  lir  IV,  in^fg.,  vgl.  ancfa  IJolumanii ,  pnuo.  27-1. 

3)  Maiwmiiim  vi-nimtcU-  cunsti.  wobvi  er  wul  ah  iliia  0.  Ill,  Hl,  7  buK-yto 
ktiMM  ftVr  koiidi  «lacht*!.  Viollrklit  ist  joduch  kpsti,  d.i.  kiidtiti  xo  Unva.  kuntjiin 
■tlM  •liiiii't.  ut  xWAr  nar  anurlior  zu  balvirvu  <Gr.  LV,  51H1.  tiitch  <Iarr  vi  uaclt  fi'i* 
Ituiiljiin  iinbedimklicli  nnj;i-it«Et  wenleil. 

iKiTiiciiB.  r.  mtuTKux  pini4>i4WiK.    Hü.  nu.  «y 


442  MbtscU 

bieten  ohne  i  nur:  forcauften  Pgl.  36.  ungestra-ltenio  SG.  270''.  bisanc- 
ter  SG.  2ti4*.  kibrante(r)  SG.  277';  mit  i:  galönte  Fgl.  15.  ginötitä 
gl.  c.^  078'.  crrimitiu  Wb.  34.  gameiuito  Wk.  17;  für  arcumitö  (quae- 
ati)  Fgl.  144  ist  wol  arcundite  zu  lesen,  gibennithero  Lb.  30.  —  Is. 
kent  den  ausfall  gar  nicht,  vgl.  Begemann  a.  a.  o. 

4)  Als  eine  graphische  eigentümlichkeit  ist  die  widergabe  des 
an-  (in-)  lautenden  j  durch  g  anzusehen.  Es  hat  diese  Vertretung  wol 
lediglich  deu  zweck,  dio  consonautische  natur  des  vom  voc.  i  graphisch 
nicht  unterschiedenen  j  ausser  zweifei  zu  setzen.  Dass  man  diese 
bezeichnung  nur  vor  e  i  (abgesehen  von  giu  für  iu  =  iam,  welches 
man  so  von  iu  =  vobis  trennen  wolte)  für  nötig  hielt ,  hat  seinen  gnind 
wol  darin,  dass  vor  den  anderen  (dunklen)  voc.  halbvocalische  aus- 
spräche, zu  welcher  das  auLautende  j  jener  zeit  jodcufals  neigte,  leich- 
ter zu  ertragen  war.  An  einen  Übergang  des  j  in  g  ist  sicher  uiclit  zu 
denken ,  ebenso  wenig  wird  man  annehmen  dürfen ,  dass  anlautendes  g 
in  der  ausspräche  mit  j  zusammengefallen  sei.  —  Es  begegnet  dieses 
g  ausser  bei  T.  0.  in  den  betreffenden  formen  von  jehan  und  den  ablei- 
tungen  bigiht,  bigihtig  in  Fb.  (2);  Wb.  (2;  1  j);  Mb.  (3);  Rb.  (11); 
Lb.  (14);  Wk.  (1;  1  j);  Pb.  (1).  Ferner  findet  sich  giu  Mgl.  28;*" 
ths.  gkv),  Wk.  79  und  Sü.  203''  gendra  (citerior),  welches  bucli- 
stäblich  dem  got.  jaindre  zu  entsprechen  scheint.  Gr.  I,  601  belegt 
es  nur  noch  aus  Pt. 

Ein  besonderes  zeichen  .für  j  begegnet  sonst  niclit,  doch  liegt  viel- 
leicht in  Jung  Lid.  10,  das  nicht  am  anfaug  einer  lialbzeilo  steht,  wo 
sonst  allein  die  hs.  dio  majuskel  hat,  ein  versuch  vor,  j  und  i  graphisch 
auseinanderzuhalten.  Bei  0.  werden  ja  jo  ju  von  den  diphthongen  ia 
io  iu  dadurch  unterschieden,  dass  erstere  ia  usw.,  le/.tere  ia  usw.  oder 
iii  usw.  acceutuiert  werden.  Grade  umgekehrt  ist  der  accent  iu  Hb. 
verwendet,  wo  stets  foh  geschrieben  ist,  vgl.  MvSD.  zu  LXXV,  3. 

Die  liquiden. 

1. 

Über  1  ist  wenig  zu  bemerken  (vgl.  jedoch  unter  assim.). 

Zu  uriväLnen  ist  nur  die  ]iiet:i1.tiu.si3,  welche  1  iu  lutdim  T.  l(Mj,  4  und  in 
seluil  Iti).  10.  13  erlitt«!!  hat,  v^l.  MSI>.  zu  LXXV,  10.  Kurncr  der  aingulärc  übur- 
fjuntr  de.ssylbcii  in  r  in  Hiiiarz  (liyiiamou)  Sü.  277''  (auch  Pt.  hat  siiiarz). 

r. 

r  zeigt  im  fränk.  dio  neigung  zum  ab-  rcap.  ausfall,  andrerseits 
alKjr  tritt  es  auch  unorganisch  ein. 


ncR  oimtnXvK.  i,ACTfrtAffi>  in  n.  ■i4inin. 


iAH 


1)  Abfall  cim^  aiulautcniliru  r  litidcn  wir  bei  T.  Im  pron.  dem,  thcr,  irvuu 
claiuollie  uIh  rclAiivaiu  vnTwi^adftt  iift,  ütwa  lOiu.  i  «btinftii  findet  läfh  «twA  30ui. 
Uiäkfi  Mir  ltic«u>r  tiaü  Ibr  Üinr  er»rbtfint,  venn  t»  oor  »1»  Verstärkung  dem  ruUti- 
vum  noclirulKt  (n]c.  wenn  i-h  <irlaniJvi.Tb  Ui)  nicht  nur  Uicr,  suud'.>rQ  uacb  Uiv.  de, 
()r?i>n'icr»  ia  ;,  Tgl.  f-4I;  Harajck  Hirtsclir  XVfl,  77  t'jj.  —  Ü.  kcnt  nur  Üier 
thvrJr.  fUr  Ümr  sIkt  lludvt  sicli  thu  L.  7r>:  IV,  3r>.  II ;  V,  II,  89.  U.  tut.  dartb- 
weg  dliese,  aber  iinr  illM!r  dliar.  Von  den  Dbriffeti  denkmÄlcrn  wuiscD  Fgl.  dusp  11t 
Wb.  diudo  lU.  2fl  und  Bogar  ditid  *J  auf. 

T.  liunul  fomur  6m.,  nW  nur  in  y,  ht  tat  hei.  Auiiavntem  tlodct  es  eich 
Ud.  40  ftU  gewöhnlicliM  her;  0.  hat  nur  er,  I&.  nur  ir. 

Auescrdeiu  ist  -r  abgtirallca  in  di  tili  Wb.  I.  14.  31;  20  (dir  mir  flodat  sich 
riii'Iitj.  wi.  räülailclinutig  «nziinehmcu  iit,    öt.  II,  5113;  V,  80  fi\H  kviat 

buUge  liir     ■  .  -ics  r  iu  iliiuicu  wurtcra;  Iwi  T.  0.  1h.  tindct  er  sich  nicht, 

Aach  sonst  weisen  mich  cimvliiei  Himron  auf  scbwu-be  und  uiivuUkomntuue 
artlcalatioD  de»  Anstintendtm  r  hin.  lilcrh«r  gohäron  ubatraiieaiit  Fb.  7  (i'i  A: 
ubiir-);  iithe'ot«(r)  (eomtnodann)  Fgl.  10.  fol&zK^uinc  V.ü  (furlÄzanne  120).  uii«i- 
dOudiHr)  (|iiui*eii5),  MohaIilt'{r)  (t»eriiirec«i»a)  Mgl.  ÜSJ" :  kibmnU'-(r)  (abustu*)  SO.  377"; 

II.  V,  yy.  4  iut  hia  in  hiar  corrigicrt.  (vgl.  anch  K.  &12J.  Aus  T.  wuib«  ich  koinc 
livlcgc  beizubringen;  1s.  bietet  fcvzng  liM.  3. 

'2)  Kin,  wie  ich  gliiohc,  nur  aclxnnbarer  lutarall  von  inlAatondcm  r  findet  üich 
in  dun  ^unom.  poss.  uti«ar,   iunoiir.    T.  bietet:  nnaa  &0,  3;   nnserd  (g.  lA)  4.  tti; 

III.  2Ö-.  unaea  4,  8;  luauil  (g.  sg.  f)  IS,  14.  IS:  inoiin]  131.  ö.  G.  8;  manuru 
läl.  H:  145,  7;  IH.  3:  ionuarr*  (g.  pl.  m.)  141,  27.  Bei  ansar  steht  etwa  21m., 
bf>l  jiinu.tr  otwii  .'i-lin  die  valU  farin  g<>;,^änUber.  —  O.  zeigt  ein  eittächiedeued 
ühcrwiegcii  der  verllirzlen  fcirnicii,  sie  vorhuUeu  äich  tu  dou  vollen  wie  3  : 1,  Bel- 
Kpiolr  aind:  vuiCTi  V,  23.  ill:  uaiiemu  V,  ^J,  4;  uaaan  (10):  xxaaa.  IV,  32,  12  usw.; 
iues  S.  12;  15;  iniui  11,  \Ö.  15;  iu  (o.  pl.  n.)  UI.  IH,  86.  41  usw.  Von  den  flhri- 
gen  denkiuSlotii  xisigt  nor  naeü  Lid.  nuaa  38.  {U.  hat  onaera  (dt  ag.  f.)  7.  3U). 
Heivorxuliebijii  >8l.  tUti  O.  gern  die  volK«  forni  beibehält,  wenn  die  endvng  tdn  r 
cnDitilt.  X.  b  »nBeri'r''  lg.  pl.)  TU,  2ü.  23;  H.  tlH;  iu«r«rü  V,  9,  11,  T.  diigegen 
grade  in  diesem  falle  den  Bunfall  eintreten  liUnt  (von  di:R  oben  aurge^äbltcn  furtnen 
«teht  nur  bei  uma  und  uubin  die  volUi  fvriu  ötn.  reap.  4uj.  tu/  ücite:  e»  Qndet 
«leb  (iberbaai't  in  dcb  casus,  welche  in  der  endnng  r  haben,  nie  die  volle  fi>rm). 
ZnciTeln  kituu  man,  üb  no»ar  unser,  iuuuar  iuuuer,  wen»  ea  bei  dem  n.  «g.  m. 
stellt,  als  Hcctierte  kürzere  i>der  als  anäecÜcrte  volle  form  oder  als  gen.  des  pron. 
{tori.  zu  fassen  sei.  Da  diejie  formen  jodocb  auch  «ehr  biLuäg  beim  n.  «g.  L  u. 
begegnen,  nu  wird  eine  d<ir  beiden  Iczteren  erklaruiigen  v^rnuziehen  naiu.  Von  obet- 
deulAt'hen  dciikinitluin  diLticr  r.cit  bieten  nur  diu  livinueu  uuiciii  fg.  «g.  t.}  'M,  7.  4; 
IS.  'L  Weiuh.  a.  gr.  -U7  gibt  noch  einige  veremxcltü  durartige  fortuen  ans  Bpate- 
terer  zelti  im  baix.  fcblau  dieselben  ganz,  vgl  Weinh.  bgr.  ilt>3.  —  Obgleich  ck 
üu  hlnblick  anf  den  gebrnnrb  der  k^rzerrn  formen  bei  T.  und  auf  Alle  wie  luttcro 
für  liutcrcm  Wb.  Sit  (vgl.  auch  MAD.  zu  LIV.  23)  soheinun  könt«,  aüi  habe  liier  in 
der  tat  ein  auafall  stQttgffandeii ,  sa  wird  doch  die  annähme.  diisB  dieselben  orgn- 
nbch  ans  ums  tu  gebildet  atnd .  den  vorzog  verdieuim,  einmal  weil  es  anifallcn 
inOsl«.  ibu.i  dersAlbe  auf.lall  nicht  gleich  liäutig  bei  anderen  adj.  auf  -ar  Hintt  hatte 
iin.T  .1.11, t.    wai)  (Jioso  formen  dos  pron-  1"08j*,  von  dou  gicichgeblldotvn  im  ud  allein 

'  nicht  ta  trennen  «lud.  Möglich  bleibt  c«  dabo!  immer,  thuia  das  frk., 
ii<  111  \''nri  >g>-  Boiner  mittelstell luig  tf«ldo  formen  xu  geböte  atandca,  bei  der  wähl  mit 
einem  vuu  dem  uuutaude.  ob  r   in  der  tlexina  folgte  '>der  nielit,    niclit  ganz  uuab- 

Ä9» 


444  PIKTBCH 


hängigen  cklekticisinus  verfuhr.  O,  vermied  die  kärzereu  formen  bei  folgeadem  r 
der  endang  vielleicht  aas  rücksicht  auf  die  dcutlichkeit ,  während  ^r  den  fiber- 
setzer  des  Tat.  [ibimctisclie  rücksicliten  DiaEsgcbend  waren. 

Ausserdem  ist  inlautendes  r  ausgefallen  in  aoidarat  (retrorsum)  0.  I,  11, 
ai  V ;  TU,  8,  7  P :  an  anderen  stellen  int  zwar  unidarort  gescliriebcn ,  doch  weisen 
die  reime,  welche  Wilmauns  (Hztschr.  XVI ,  ISO)  zusammengestelt  hat  (uuidarort: 
nüt  (4),  :  gebot  (2)  und  nur  Im.  :  uuort) ,  deutlich  auf  das  verklingen  dieses  r  hin. 
Zu  vergleichen  sind  auch  die  reime  imbot ;  uuort;  arnon  :  kom;  gab  :  auarb;  nuort : 
gLsamanüt ;  scaf :  darf. 

3)  Diesem  ab-  und  ausfall  gegenüber  steht  die  unorganische  an-  resp.  ein- 
Schiebung  eines  r.  Erstere  weiss  ich  nur  aus  Lid.  57  zu  belegen,  wo  wir  (u)aolar 
für  nuola  finden,  um  den  biatns  mit  dem  folgenden  abur  zu  vermeiden,  vgl.  MSD. 
zu  XI,  57.  Öfter  findet  sich  einachiebuug  von  r:  erflo  LS.  I,  3  (2^;  11,  1;  wirdriün 
II,  1  (2)  und  öfter  abgekürzt  wird  (zu  uuidar,  vgl.  Grimm  bei  Merkel:  Lex  Salica 
8.  LXXXV  fg.);  Order  Mb.  20  neben  häufigem  oder;  erdho  Wk.  71.  77  (2);  scrirun 
0.  IV,  24,  14;  26,  7.     fordcrört  III,  18,  41.  42  V.     (PF  fordorOt.) 

4)  Metathesis  des  r  findet  sich  in  kirßt  Lbs.  1 ,  welches  der  erste  beleg  für 
die  in  diesem  namen  in  der  späteren  mittel-  und  niederdeutschen  Volkssprache 
gewöhnliche  Umstellung  ist,  vgl.  M81).  zu  XVI,  1.  Ferner  in  ekordo,  ekord(i), 
welche  formen  sich  bei  0.  7m.  neben  4maligem  ekro(lo(-i)  finden,  vgl.  K.  511. 
Scbliesbilich  vielleicht  auch  in  hcuuiscerkko  BG.  2i>t>  ^ ,  wenn  hier  nicht  wegen  der 
gcniination  des  k  Schreibfehler  anzunehmen  ist. 

Hervorzuheben  ist,  dass  es  fast  durchweg  dentalen  «ind,  vor  denen  inlau- 
tendes r  auställt  oder  unorganisch  eintritt.  Alle  diene  erschcinungcn  sind  den  ober- 
deutschen mundarten,  so  weit  sie  dieselben  Überhaupt  kennen,  in  dieser  zeit  fast 
niieU  ganz  fremd,  vgl.   Weinh.  agr.  197;  bgr.  162. 

5)  t'bergang  des  r  in  1  findet  sieh  in  murmulöt-iin  T.  109,  2;  114,  2  neben 
ninrmnrt'm  (5),  murmurnuga  (1)  und  in  uiurmulü  0.  V,  20.  35;  mnrmulnnga  III. 
15,  3!>,  neben  welchen  formen  mit  r  nicht  begegnen. 


Es  erübrigt  nun  noch  zwei  allgemeine  orsclieinungen  clea  conso- 
niintismus  /.u  betrachten,  nämlich  assimiliition  nntl  geminntion. 

I.   Astttmilutlon. 

Die  aasimilation  ausfibenden  cons.  sin<l:  m  n  1  s  r;  die  assiinila- 
tion  erleidenden:  t  d  u  (h  fj.'  Über  die  Verdopplung  der  einem  ablei- 
tenden j  vorangehenden  cons.,  die  ich  nicht  als  asainiilation  fasse,  s. 
oben  nnter  j. 

1)  m  verdrängt  n  in  stemma  T.  (22),  woneben  nur  7m.  stemiia  ((im.  in  ««') 
H\r\i  findet.  0.  hat  14ni.  stinima,  Km.  stimna,  da  aber  in  V  5ni.  mm  in  nni  rur- 
rigiert  ist,  so  Kchliesst  K.  491  daraus,  daHS  der  spräche  Otfrids  die  nnassiinilicrte 
furin  geniäfis  war.     Leztei-c  fiudet  sich  auch  in  gl.  e':  giKtimnitun  97!^''. 

m  verdrängt  n  ferner  in  ummaht  T,  (3ni.  in  ,-i).  ummahtig  (.')).  AuffaUeml 
ist,  dusH  die  beiden  sieh  findenden  unassiiiiilierten  formen  des  adj.   (44,  5;    78.  ti) 

1)  Vnn  den  allgemein  hd.  fällen  der  asHiinilaliim,  wie  merran  irran,  thorren 
usw.  sehe  ich  liior  ab. 


IIB»  oMwnUxK.  t-A..  .-tx.^.'  .M  ,A.  .•/•nun. 


I 


jrrtiilc  ,4  anffphnrcn,  wttlcTim  al1«ln  dl«  MstmlUf^t^  form  dr»  itnbiTt- infwctat  O.  Iiat 
nintiiaht  nmmatitAt;  13n). ,  an^uiTiIt'n)  vriet  ar  uniniczIWbik  IV.  ft.  lü :  mnnttmiirax 
V.  23.  H3;     I  V.  1'3,  IfV.»  »nf,  t>;1.   K.  4(«l  , 

ÜCT^'  I  lAtiitnsTflr^n^'  lit-fri  Tor  in  niantmantj   (rabtit.  nnd  Aty.)  nixl 

dem  a<lv.  nuimraDntä,  di'>  bo!  0.  iielir  blnfig  MnH.  (T.  li.  Icentint  ila»  wrrt  tiirltt). 
Anflt  Rh.  Xiietcx  roAmmcmli  II. 

Rh«  Tön  in  gewirkte  iLsstmiUtJon  wUl  Harexyclr  (Tlxtsohr.  XVU,  »»  »och  i» 
trohtiiu  mit  T.  135,  1  fvpl.  ^ua^lam  fon  ^9Ti,  2)  nnni^hm^n,  tlo^h  i^tnd  dii'  Heisplo)« 
m  wi-m^  vtitilrfich ,  oU  <ta«!i  di»  i)ii-]tt  ill«:  unnAlnnv  ron  üi'brfibfi'hlem  nahe  I$(Rd 
5oUcn.  flicrdic»  \»l  in  boidm  n^Ucn  m  in  d  gtbcisert  7.xi  T^irgkichcn  Ht  jiHloeb 
tut  milltn  0. 1.  ^.  Sr>  P. 

m  h«t  sieh  wal  dw  folf^nda  f  aAAtmillort  in  liunmcs  O.  ITT,  i,  8   t%r  bjtnt- 

^)  n  hAt  Rieh,  nie  di«  bei  0. 1,  A,  17  hi^cgnendo  form  anlaues  texgt.  harh 
«OfirAll  (1«9  t,  1  ut^felit^hci)  in  drm  hol  T.  {30}  anil  O.  [4^  (1nrd)8t«beQd«ii  annuc 

n  hat  siuh  tt  assimiticrt  in  {»hwniog  T.  (0)  ntibea  iibcoding^  (1).    0.  bi>>: 
ritir  |«<ri<llnfr.  III .  14,  9i;  aber  inriannis^i.-  TTl,  T,  7  VF  (irstaudiilM«  P)  tmd  In  Trg 
ttflpf)»iiot  nrüfanneaMs  furKtantncjüii  T.  110.  i). 

t\  Imt  «rieh  m  mwimiliert  in  jnnfnnit.  wt'lclio  fonii  T.  IM.  I;  \99,  3  nebwi 
ifi-wuhiilirli'rin  ni*niiii>»  h(rgcffiu-t.  Au^senk'm  'ai  ciitigemal  ^\^s  nrejiriinglicb  ^chcfirii.'* 
bcQC  Inn  in  uq  corrisiert,  vpl.  S.  27  ancu.2.    O.  Iront  ititr  ncnoun. 

3)  I  bot  t  verdrinfft  in  piwIlSchl,  fjnaJUchftn,  paalHrho,  die  b«l  i>.  ■innii- 
stehen.  T.  bletM  ^ulltcbi  111.  3  iiontt  ist  das  nroK  nicht  |j«l&>;t)  nnd  niihii«<r(Ioni 
rI.  Ex  giolii'Iii.  Oicsrll.f  asflinnliitlun  licgl  »hpIi  vor  in  amhalUhchau  (inappal 
S(].  277*  »tu  aiiil>aili)Uu)ii:liaii.  Gr.  II,  IfiT  ffill  di«  rolle  form  4di.  and  ans  anit* 
rcr  nlvlk''  auib&t-. 

4)  1  lutt  0i<-h  r  lUDÜmiTicrt  in  fillor&na  O.  t.  23,  37:  Kllorino  I,  20,  6. 

5)  9  bat  sich  t  AKSiiniliort  En  unc««  T.  IJW.  7;  nnomU  87,  3  («oost  nuesta): 
Wi  ii.  Ilndel.  «ich  inifssft  (fi)  rieben  tiiicsla  fllKi.  vgl  K.  IlJ.  AiwscnJeni  liictcn  Mgl. 
aoi:«stin  Wt^'.  Ltd.  atiiäscr  21.  Dcnt«tli<:  iiKsinitluliuiis Vorgang  in  niixsin  t).  II.  r*. 
IH  (:  u(ios(.m)  (nistA  V,  7,  lU),  fenicr  in  com«»  Lb.  24  fOr  co«to. 

Eint*  von  *  »as({(^bt*  iiMimil.ition  lif'fft  »nch  vor  in  nua^  «■"  fftr  nn.-u!  fh'«, 
diu  sich  in  VP  ?n}.  findet  (Rni.  in  II.  H  nnd  in  unas  «>x  IV.  30,  22,  vgl.  K.  307, 
F!Iirii!«u  UHa^  fu'«  nii    31. 

s  hat  «ich  h  tustmilicri  lii  ennilhc5.sö  (lucerta)  gL  C*.  978''  (väI.  m»,  cjrithaKS» 
IHuLU.  I93»). 

ti|  r  hftt  flieh  n  n^siniilirrt  in  dem  bei  T.  O,  duicliAtebcndcn  sierni  ijgl.  nr. 
»Ftcfro.  ogK.  «tjsirrfi;  Ilollxinunn  frram.  1,  (2.  ableilg.',  »17  li&it  *f*?rro  für  dte  oripr. 
form  =«  Int   Stella). 

Wie  die  bplepo  rcig-on.   ilhen  3  r  nur  prciprf«;sivp   i'un^  -in 

OORsn ;  stfirro),  l  mir  rcp'fs^ivc  fL'uollichi  uifw..  fillorjint.',  iinii  ml 

assimÜalion. 

Iniiertiulb  der  lid.  lunndurteu  nur  dem  l'rk.  i-tgentüinlic1i  isl  die 
iü  annuz«  wtorro  miftrHonde  nssimilation ,  Tgl.  Or.  JI,  3*22;  VT.  732. 
D(H;h  ftnti(!t  xinli  hahandsterre  hyinn.  U,  2.  1  nohpn  gewönlichi^iii  stvrn. 


44*i  PIKTSCH 

Is.  zeigt  von  allen  diesen  iissimilationen  keine:  er  hat  guotlih, 
stimua,  antluttif  nemnau,  uuista.  Doch  linde  ich  bei  ihm  assimilatiou 
in  frammcrt  19,  22;  '6'J,  15  für  framuueit*  und  in  foluuassan  33,  "Jb. 

II.  Gemination. 

Die  gemiuation  der  cous.  ist  entweder 

1)  ursprünglich  oder 

2)  erst  im  ahd,  aufgekommen  und  zwar  ist  sie  eingetreten: 

a)  durcli  assimilation, 

b)  zur  schärfung  einer  kurzen  stamm-,  d.i.  tonsilbe,  wenn  dieselbe 

u)  mit  einfachem  cous., 

ß)  mit  cons.  schliesst,  dem  ein  ableitendes  j  folgt. 

c)  durch  aneinanderrücken  zweier  cona.  nach  elision  des  zwischeu- 
liegenden  vocals. 

Da  über  die  durch  assimilation  entstandene,  sowie  über  die  nach 
auslall  eines  ableitenden  zu  i  (e)  vocalisierten  j  eingetretene  geininatiou 
schon  oben  gehandelt  ist,  so  haben  wir  uns  liior  nur  noch  mit  den 
unter  «)  und  c)  genanten  fiillen  zu  beschäftigen.  I'rinciiiieU  fallen  aller- 
dings a)  xmd  ß)  zusammen. 

Wir  wenden  uns  zunächst  zu  denjenigen  gominationen ,  welche  in 
folge  der  geschärften  ausspräche  der  tonsilbe  eingetreten  sind  oder  ein- 
getreten zu  sein  scheinen,  jedenfalls  aber  an  stelle  von  ursprünglichem 
einfachen  cona.  stehen.  Man  nent  diese  geminationen  (im  gegensatz  zu 
den  ursprünglichen  und  den  durch  assimilation  entstandenen,  zu  wel- 
cliem  man  dann  auch  die  gg  kk  11  usw.  für  gj  kj  Ij  usw.  zu  rechnen 
pflogt),  zuweilen  „unorganisch*'  oder  „nicht  wirklich."  Mit  lezterem  aus- 
druck  kann  Kelle,  der  ihn  gebraucht,  doch  nur  sagen  wollen,  dass  die- 
sen geminationen  eine  lediglich  graphische  bedcutung  zukomme;  erstere 
bezeichnung  scheint  darauf  abzuzielen,  die  in  rede  stehenden  Verdopp- 
lungen als  solche  hinzustellen,  welche  einem  im  wesen  der  hd.  spräche 
nicht  begründeten  streben  ihr  dasein  verdanken.  IJeide  ansichten  sind 
entschieden  niclit  zu  billigen.  Über  die  entstehung  dieser  geminationen 
kann  man  allerdings  verschiedener  ansieht  sein,  ebenso  über  ihren  pho- 
netischen wert. 

Keinem  zweifei  dürfte  die  annalime  unterliegen ,  dass  geminatio- 
nen wie  mm  in  stummer,  grimmer,  cc  in  aecar,  tt  in  bittar  fatter 
tctta  usw.  die  geschärfte  ausspräche  der  kurzen  tonsilbe  bezeichnen 
Süllen.     Ein  gleiclies  köntc  man  a  priori  auch  für  die  geminationeu  der 

It  Cber  die  bei  O.  durchstolicndcn  formen  framiuort,  -es  (framniordcs  St.  17) 
v^I.  untt3r  (Tüminatioit. 


iiBK  vamviütcK,.  LAirntTA«b  m  nc.  jauiui 


W 


cn:  A%  fr  hli  niiiii'linion.  Nun  hat  nbur  nriiiino  ncuisi-dliigs  (bcitr. 
I,  Jy)  eine  uiiuiolit  über  dio  (.'üUiuIiung  ilieäcr  vurduppluugeu  »ufgc&tclt, 
wulcbe  die  btnsdchtiUDgQn  «»anorgnuüch"  uod  t,tiicht  wirklich**  ganz 
Uüd  gar  ungt'ruchtfertijjt  ersilipiia'ii  lässt.  F.v  nwat,  djiss  xx  IV  hh 
(^  goi.  t  [I  k)  durch  assimllatioD  aus  den  aürikateu  entstanden  seien, 
welcho  sich  zonAcliBt  aus  jenen  alten  lauten  entwickelten,  das»  aUo 
ozzan  =  ptziin,  slunan  ^^  sliptan  ,  s:ihlia  ^  »akcha  sei.  Auf  diiMe 
wöi»e  würden  eich  vor  allem  die  geminationou  der  Spiranten  nach  lan- 
gem Tocal,  die  mau  schon  im  hinblick  auf  ihr  hriußjies  vorkommen 
sicher  nicht  (vgl.  z.  h.  HoltxmHun,  grntn.  21tä)  als  orthographisch o 
Schrullen  ausehnn  darf,  vortrcriich  erklären  und  scheint  mir  ilieso 
'annähme  nbeihäupt  die  einzige  ctlcläruugsmöglichkcit  /u  sein.  Ob  aber 
auch  für  die  nach  kuraem  vocal  stehenden  »pirantengeminaten  ein^ki* 
chta  an/.uiu'hnien  sei,  oder  ob  niclit  vielmehr  hier  grade  in  folge  des 
vorbergobL'ndtn  kurzen  vocale  der  fibergang  von  der  aflrikate  zur  Spi- 
rans tinniittellmr,  d.  h.  ohne  die  zwischenstnfe  einer  durch  assimilalion 
eut^tandi'iieu  gcminatiou  erfolgte,  und  erst  das  bednrfuis,  der  tonsilbe 
ein  grösseres  gewicht  zu  vorloihon,  die  gemiuation  hervorrief,  dnrObor 
wage  ich  keine  enischuidung.  Fftr  Braunes  annähme  scheint  mir  jedoch 
der  uiniittmd  zu  sprechen,  dass  üich  geminattoucn  vou  nichtüpiranton 
au  stelle  vou  lUteren  einfachen  lauten  relativ  tielten  tiadeu.  Sind  dio 
Äpinuitengeminat«?n  erst  secundör  xur  BchfLrfung  der  tonsill«  eingeti'o- 
ten,  so  mufis  es  im  höchsten  grade  auffallen,  dass  die  Verdopplung' 
nicht  gleich  oft  eiutrat,  wenn  die  silbc  auf  einen  anderen  sonst  der 
^ininaÜDn  im  hd.  sehr  wol  JTihigen  cunsonanten  auslautete.' 

Was  nun  ferner  die  ausspräche  der  ahd.  gemiuaüoneu  anlangt,  so 
darf  die  annähme  einer  vrirkliohen  doppelttiu  articulation  derselben  doch 
nicht  so  ohne  weiteres  vou  der  band  gewiesen  werden,  wie  dies  Uum- 
pell  (System  der  spracblauto  s.  109  fg.)  getan;  was  iinserra  organ 
uniur)gliirli  oder  schwer  ist,  warum  solte  das  dem  in  so  mancher  hin- 
sicbl  ich  will  nicht  sagou  anders  gem-toten,  aber  doch  anders  gewrdin- 
ten  unserer  vorführen  auch  uumÖgHch  gewesen  sein^*  FQr  dio  duj'cii 
ussimilation  entstandenen  g^minationen .  zu  welchen,  Braunes  ansieht 
zugegeben .  auch  zz  ff  hh  aus  gut.  t  p  k  goh5rcn.  scheint  mir  die 
annähme  dcippelter  articulation  wenigstens  fQr  dio  itltosto  -zeit  ganz 
unabweisbar.  Bezüglich  uusercr  o1>erfrk.  denkmülor  glaube  ich  jetloch 
anuubmen  zu  dürfen,  dass  au  stelle  der  zweifacheii  articulation  schon 
die  hlüSHo  vorlJiugeiiing  oder  verschflrfung  den  cons.  zu  treten  begann. 


l\  (iur  idolit  findet  vich  p]i,  seilen  <ld  h   bb  i;g  II  rr,  elwtu  hüafigur  kk 
It  niin  nn. 


446  FIRTSCH 

Zunäclist  mochte  man  wol  nach  langem  vocal  die  doppolte  articnla- 
tion  —  dass  in  diesem  falle  jemals  verschärfte  ausspräche  stattgefun- 
den habe,  scheint  mir  unwahrscheinlich  —  aufgegeben  haben  und  ao 
ist  denn  einfacher  cons.  in  diesem  falle  regel.  Der  grund  liegt  nahe: 
eine  langvocalige  silbe  war  eben  schon  als  solche  vollkommen  zu  der 
hervorragenden  rolle  gescliickt,  welche  ihr  durch  den  hauptaccent  zuer- 
teilt wurde;  es  war  also  eine  erhöhung  ihres  gewichtes  durch  Verlän- 
gerung ihrer  Zeitdauer  nicht  weiter  nötig.  Dass  auch  nach  kurzer  silbe 
schon  die  blosse  Verschärfung  des  cons.  eingetreten  war,  scheint  mir 
daraus  hervorzugehen,  dass  doch  ziemlich  häufig  anstatt  zz  if  hh  die 
einfachen  zeichen  begegnen.  Man  kann  wol  eher  annehmen,  dass  die 
Schreiber  die  Verschärfung  des  cons.  unhezeichnet  Hessen,  als  dass  sie 
ein  gleiches  wirklich  doppelter  ausspräche  gegenüber  taten. 

Ich  gebe  nun  im  folgenden  ausführlich  an ,  welche  gcminationcn  sich  bei 
T.  0.  finden,'  werde  aber  aus  den  kleineren  denlcniälenj  nur  die  geininationen  nach 
langem  voc.  und  nach  cuns.,  ausserdem  die  aufführen,  welche  in  irgend  einer  hin- 
sieht auffallend  sind. 

Tatian. 

1)  nach  kurzem  toc. 

zz  ilberwlegt  bedeutend.  S.  l'd.  14.  So  finden  sich  in  den  kiirzTücaligon  for- 
men von  czKftn  etwa  30  zz,  8  k:  von  nuizzan  41  zz,  19  z,  ferner  meist  sizzfii, 
spzzen:  nczzi(9),  nczi(3);  unnzzar(25),  nuazar  (,71 ;  hazze(7),  iiiezzc  (3),  mezzü'l\ 
nie  z;  phuzzi  (ü).  phuzi  (1)  usw.  Vun  annuzi  (etwa  18m.),  woneben  sich  auch 
arniuci  13G,  1.  2  findet,  zeigten  dagegen  nur  zwei  formen  (4,  17;  3.'»,  1)  zz. 

tt  findet  sich  in  hittaro  18S,  6  (sonst  ist  das  wort  nicht  belogt)  und  auffal- 
lend in  ;-:  bctlOn  87,  5  (2);  101,  1;  fatter  97,  ß;  tctta  100,  3  (2). 

ff  durchweg  in  ofTan  und  seinen  ableitnngcn ;  hisgof,  scof  haben  in  den  fioc- 
ticrten  formen  etwa  ebenso  oft  ff  wie  f.     (Jberhaupt  ist  die  gemination  rcgcl.  S.  15. 

mtn  z.  b.  in  den  flecticrten  formen  von  stum  durchweg  (ö);  anfallend  in  y 
nammcn  88,  13;  nemmenna  HH,  4;  nemmenti  93,  3. 

hh  steht  durch  in  unahlu-n  (10);  sihhoröu  (2);  sihhnni  (1);  neben  inihhil  (28) 
findet  sich  miliil  (17),  micliil  (8),  in  Ühnlichor  weise  wechseln  hh  )i  (cli)  bei  breh- 
han,  Inhhan,  raliha.  isahlia,  sahhan,  sprehhan. 

kk  (kc  cc)  ist  häufig:  ekkoröilo  eccrodo  (G),  ekorödo  ccrüdn  (3);  accar  (21) 
(acar  Hi7,  1;  at-rc  147,  3;  aclire  97,  (>);  naccot  (3J,  iiacot  (i);  accus  13,  15;  hroc- 
cöuo  80,  Gl  seckil  (3),  sckil  (1),  schhil  (1). 

2)  nach  langem  vocal. 

zz  findet  sich  nach  S.  14  etwa  87m.  (z  186  m.),  so  z.  b. :  hcizzan  (9),  hei- 
zaii  (,11>;  fuozzi  4,  18;  138,  12  usw.  neben  gewöhnlichem  fiiyzi;  siizzun  138,  14; 
141,  1  (sonKt  süzun  usw.);  äzzun  (5),  ivzzin  192,  3  (üonHt  äzun  usw.).  In  b  nber- 
wicgt  auch  hier  zz. 

1)  Ich  meino  hier  natflrlich  nur  die,  welche  an  stelle  von  älteren  einfachen 
cnns.  Htclien,  schliesse  aber  auch  die  scheinbar  einen  cons.  mit  folgendi-ni  j  ver- 
tretenden, weil  schon  oben  bcspochcu,  ans, 


DEB   OBEBPEÄVK.  LAtTTSTASD   IH  IX.    JAHBH.  440 

tt  DOT  in  lüttar  (2);  gileittit  203,  1  scheint  aaf  einem  Schreibfehler  zq  beru- 
hen (vgl.  nnton  leitta  gUeittä). 

iF  nur  in  y:  touffari  90,  1;  91,  5;  louffantö  92,  6;  loviffenti  97,  4. 
bb:  äleibbä  231,  2  (äleibä  4in.). 

3)  nach  cons. 
In  y:    oftto  84,  4;    süfttöta  86,  1   (arcoundöno  98,  2).     Ausaerdera:    altteri 
141,  15  (2). 

Otfrid. 

1)  nach  kurzem  vocal. 

7.Z  steht  durch  in  einigen  wertem,  welche  K.  501  auffährt.  In  einigen 
anderen  findet  es  sich  neben  z. 

tt  in  betti  bittar  bittiri.  Auffallend  in  drettanne  I,  4,  46  P.  Femer  gehört 
hierher:  bratter  IV,  17,  1,  d.  i.  brahta  er. 

ff  ist  ziemlich  beschränkt,  doch  findet  sich  dasselbe  meist  in  ofFan  und  sei- 
nen ableitnngen  (f  in  VP  nur  6m.)  K.  478.  Ausserdem  führe  ich  gisc^ifföta  IV,  29, 
31  VI*  an. 

hh  findet  sich  nicht.  Über  nihhein  thihbein  vgl.  unter  h.  Es  stobt  durch- 
weg ch,  jedoch  ist  gimahchaz  V,  12,  16  VP,  apribebu  III,  18,  45  P,  und  gimach- 
cliaz  IV,  4,  42  F  zu  bemerken. 

kk:  quegkaz  11,  1.  43  VF;  gllockü  IV,  37,  18  V. 

mm:  durchweg  in  den  flccticrten  formen  von  atnro,  ferner  in  cmmiz.  emmizig 
und  frainmort(eB) ,  in  welchem  w  mit  dem  vocal  verscbmolzen  und  mm  nicht  durch 
assim.  des  w  an  m,  sondern  zur  schärfung  der  tonsilbe  eingetreten  zu  sein  scheint. 

nn;  binnih  I,  25,  5  V;  biganner  IV,  2,  30;  V,  9,  49  P;  kanninan  IV,  5,  10; 
nianncs  TT,  3,  22;  11,  24. 

SS  in  thesscs  (tfaeses  nur  III,  17,  18;  H.,  126  V.). 

2)  nach  langem  vocal. 

zz  ziemlich  selten:  giuucizzit  I,  1,  67  PF;  hcizzit  I,  5,  46 ;  ituuizzl  IV,  30,  21 ; 
läzzu  II,  4,  85;  IV,  15,  45  P;  feizzit  I,  1,  67  PF;  heizzaz  IV,  21,  25.  Etwas 
häufiger  in  F. 

tt:  eittar  II,  12,  65  (eitere  HI,  1,  16);  lütteren  II,  9,  68  P;  Iftteren  V 
(liitaraz  11,  8,  42:  lütaran  II,  9.  15  auch  in  P). 

IT  weiss  ich  aus  VP  nicht  zu  belegen.  Dass  stets  unäfau ,  nicht ,  wie  K.  478 
angibt,  uuäffan  stehe,  ist  bereits  oben  unter  p  erwähnt  worden. 

hh:  kriahbisgon  TII,  4,  4. 

nn:  birinne  I,  25,  6  P. 

rr:  huarrun  HI,  17,  8. 

3)  nach  cona. 

Ich  weiss  nur  dencken  IV,  17,  5  P.  anzufahren. 

Die   kleineren  denkmäler. 

1)  nach  kurzem  vocal. 
Ich  hebe  folgendes  hervor ;  bissprächidu  Bb.  4.    Man  wird  hier  betontes  kur- 
zes präf.  anzunehmen  haben ,  vgl.  M3D.  zu  LXXV,  -1;  gram.  II,  718.    Ähnlich  steht 


450  PIETBCU,    DEB   OBEEKBÄNK.    LACT8TAND   IM   IX.   JAHEU. 

biBsprächida  gl.  Mons. ;  bissTichido  MSD.  XCI,  146.  —  unillih  Lid.  86.  Die  gem. 
ist  in  folge  der  incUiiation  des  pron.  eingetreten  (vgl.  bei  0.),  wie  sich  aus  unili  37, 
Quil  her  3ti  ergibt.  —  Wul  auf  einem  Schreibfehler  bembt  das  gans  unerhörte  tt 
in  sittlüse  SG.  264'*  (bo  nach  Hattcmcr;  Graff  Diut.  II  gibt  aas  SG.  wie  aus  Pt.  site- 
löse).   Auffallend  ist  auch  It  in  bigonggellöa  SG.  270'. 

2)  nach  langem  vocal. 

£b  finden  sich  folgende  fälle:  halsbongga  gl.  ID.  499*  (gleich  daranf  folgt 
bouga);  nuuntalginnittiu  i^sic)  gl.  ID.  499",  d.  i.  uuantalgiuuätiu  (mutatoria);  tt  ist 
in  giuuäti  auch  sonst  belegt  Gr.  I,  741;  str&zza,  houifo  gl.  ID.  ötÄ"",  in  welchen 
die  gem.  ganz  singnlär  ist;  scriggent  (dicentes)  gl.  Ir. ;  üzzeer-  d.  i.  tz-ar  gl.  «.  * 
979\  lüttero  Wb.  30;  güüttiri  Wb.  32;  forunäzzanör  Mgl.  285';  ferliezzi  Mb.  17; 
forläzzeni  Wk.  20,  läzzit  26,  läzze  27,  gimiizzinöt  45,  hcllcnuizze  05,  üzzar  (sed) 
62.63  u.  5.,  eittar  38,  hlüttru  31;  kyrrielciaon  Lid.  47;  rözzöt  SG.  248'*,  hOiTo 
(stmes)  246',  249',  hüffin  (clunes)  24G**  (,ü  für  uol,  gouggilari  266  ^  bigonggellön 
270',  flzzcr-  277". 

3)  nach  cunsonantcn. 

Ich  weiss  nur  elt'fautinüm ,  elffa  gl  c.',  978*  anzuführen. 

Es  erübrigt  nun  noch  die  nicht  allzu  zahlreichen  fiille  aufzuzäh- 
len, in  welchen  gemination  eingetreten  ist,  nachdem  der  zwischenlie- 
gende vocal  elidiert  worden.  Dieselben  zeugen  davon,  dass  man  die 
eütstehung  dieser  formen  noch  sehr  wol  fühlte.  Für  die  älteste  zeit 
wird  auch  hier  doppelte  articulation  anzunehmen  sein. 

Tat.:  santta  88,  12;  santtun  2U3,  4  (an  erstercr  stelle  ist  ein  t  ausradiert; 
sonst  steht  immer  santa);  leitta  16,4;  128,  9;  icittiin  132,  7;  185,  10;  20Ü,  4;  leit- 
tcn  19,  9  UBW.,  im  ganzen  zeigt  dieses  pract  17m.  tt,  wozn  noch  gileittO  (ducti) 
44,  12  komt,  uud  4m.  t;  crbcitti  151,  8  (beitun  228,  2);  sprcitta  4,  7;  149,  6.  7. 
(ziBpreitü  176,  3).  Ferner  steht  stets  liOrro,  nur  85,  4  ht'röuo.  —  Mgl.  hörro  for- 
derrä  285".  —  St.  herro  29.  —  Wk.  giloittü  28.  —  Otfr.  Die  sw.  vcrba  auf 
-Jan,  deren  stamm  auf  t  mit  vorhergehendem  voc.  ausgeht,  haben  im  prt.  fast 
durchweg  tt.  Ausgenommen  sind  nur  santa,  wofür  sich  nie  santta  findet,  ferner 
beitun  V,  10,  14;  loita  Icitun  I,  16,  7;  IV,  27,  3;  V,  10,  14,  ausserdem  leita  IV, 
IG,  12  r  i^k'itta  Vi.  Dio  belege  bei  K.  56.  Das  prtc.  jirt.  dieser  verba  zeigt  tt 
nnr  in  gistüttaz  I,  b,  47  V.  Dio  auf  cons.  ~|-t  auslautenden  vcrba  haben  in  diesen 
formen  btets  einfaches  t,  nur  in  P  begegnet  uuanttin  II,  8,  37. 


Icli  gebe  zum  schluss  eine  übersieht  über  die  stolluug  der  oberfrk. 
dialekte  des  IX.  jh.  zu  einander  und  zu  den  oberd,  mundarton  dersel- 
ben zeit.  (Die  angaben  über  das  verhalten  der  lezteren  beruhen  vor- 
wiegend auf  Weiiiholds  alem.  u.  bair.  gram.) 

BKKHIAU.  P.   PlETüCil. 


-IM 


DIE    1»ECTS0HKN    AUK    DKN    KliEUZZÜCKN. 

ErgüTiiiingeii  und  herit^htlRniifi^en. 

A.    Erster  krvuzzu^. 

KJtitJ  — 1101. 

Olientt.  1^,  (Jiit«r  dem  t^mfen  Friedriuli  I.  vonBogun,  wi-lclier 
nach  Av(-ntit)  (ann.  Bui.  AH^I.  c.  i)  am  ersten  krcuzziigu  teil  nalim  und 
Ui  Jeruaulcm  stuib.  ist  der  donivogt  rridlrich  L  von  Kegcimburg 
zu  vorsttihi'U,  der  tlcmscllieii  ^'Cäc-hlei'üto  wi»  die  graten  von  Bogen  aiige- 
bOrU,  äclbat  aber  dicSL>ii  namen  lüclit  gefalirt  bat.  Nach  ßruiiiiiuriller 
(beitrage  zur  gescb.  diä  öst).  Douaugaucä  und  der  grafcu  von  Bogen, 
progr.  dos  gjma.  zu  Metten  v.  187a,  s.  '22)  müste  übrigens  Friedrich 
duraaU  Behau  über  80  Jahre  alt  gewesen  Kein.  E»  ist  di-»balb  kaum 
glimblich.  diis»  er  noch  einen  30  besobwcrlichen  zug  riiitiuaeben  konto. 
Avontin  wird  ihn  mit  seinem  eukel  verwechselt  haben,  der  mit  Konrad 
EOg  und  HIB  wirklich  iu  I^aläi^Üna  starb.  Datis  die  angaben  Aveu- 
tins  auch  sonst  nicht  ganz  zuverläsüig  sind,  darüber  vgl.  s.  lüi  unter 
Scheyruu. 

C,  Zwi-itiT  krcHZAUg.* 
IU7— 1149. 
S.  137,  l.iiiit  Friedrich  IV.  von  Bogen  ist  dieselbe  person, 
wie  Fridericus  junior  advocatu:»  (s.  138)  und  domvogt  Frie- 
drich 11.  von  RegcDsburg  i,;^  111):  am  richtiguten  wilrdo  er  dom- 
VOgt  Friedvich  III  v.  U.  genant  {^Braunmüller  a.  a.  o.  s.  34  fg.). 
Er  ist  des  ebenerwahuten  l'riedrichs.  der  nach  Äventia  den  orsttm 
kreu/^ug  mitgomacbt  Itabeo  »oll,  tuikeL  Sein  tod  erfolgte  U.  april 
1148  (80  richtig  a.  I4i),  nicht  iMlt  (wie  s.  137  nugegeben  wird). 
ÜhrigenB  starb  Friedrich  wahrsdieinlicli  nicht  in  Jerusnlem,  sondern 
schon  in  Ptolemais.  wo  Konrud  „in  ipua  paschali  hebdomada''  landete 
(Ostern  tiel  geradu  auf  deu  II.  april).  Otto  von  Frei^ringen  erzAhlt 
(Gesta  Friderici  Jmp.  1  58):  „Morluns  tnnc  fnit  in  comitatu  rcgis  vir 
clttrissimus  j'^i  itU-ricus  Itatisimueusis  ecelüsiao  advocatu-M,  ae  ad  nibem 
eanctam  depurtatuä  et  in  cimitcrio  militnm  Tompli  non  longe  ab  anti- 
quo  tomplo  Domini  sepnltus." 

1)  Pur  du  •liosoui  kreuizu;!^  tellnchuivtiile  graf  von  Uer^.  wtr1i:)ifr  h.  1S7 
Adolr  IT.  gcnuii  wlril.  Ist  mit  IjACuuihlet  rldiM^er  nl»  Adulf  It  eu  t)tf/'?iclincn  ler 
war  der  tweito  graf  dictics  niunviu}.  S«In  Hobu,  dar  vor  Duiiaskoa  t)«l,  ül  a.  k.  o. 
Adolf  V.  goiianl:  da  er  ftWr  utcbt  £ur  ntgicrnng  gelangt«],  bo  |<llpgt  niiui  seineui 
naniuii  Win«  xubl  boiZiifti);(<ii, 


452  CRECELIL'S 

Der  auf  s.  139  erwähnte  Gozbert  von  Harde  gehörte  zu  den 
dienstmannen  des  domvogts  Friedrichs  HI. 

S.  140.  Nachzutragen  ist  noch  der  markgraf  (später  herzog) 
Heinrich  von  Ostreich,  gen.  Jasomirgott,  herzog  von  ßaiern, 
Stiefbruder  Konrads,  dessen  teilnähme  am  kreuzzuge  sein  eigner  bruder 
Otto  von  ^^reisingcn  (Gesta  Friderici  Imp.  I  cap.  40)  bezeugt. 

Zu  den  kreuzfahrem  von  1147  — 1149  kommen  vom  Niederrhcin 
noch  folgende  zwei  hinzu: 

])  Heinrich  von  Kaster,  ritter.  Ihm  kauft  abt  Lambert  von 
Werden  1118  den  hof  Angern  ab  (Lac.  I  364,  s.  traditiones  Werdinen- 
ses  in  Zeitschr.  des  Bergischeu  gcschichts Vereins  VII  s.  26);  dass  Hein- 
rich am  kreuzzug  teilnehmen  wolte,  geht  aus  folgenden  worten  der 
kaufurkuude  hervor:  „curtim  quQ  dicitur  Angera  quam  contra  dominum 
Heinricum  de  Kestere  emimus  XL.  marcis  examinati  argenti.  eo  sane 
tempore  et  anno  quo  Hierosolimam,  [quam]'  expeditionem  uninersitas 
christianorum  maiore  principio  quam  fine  reddidit  mirabilem,  ducenti- 
bus  aut  sequentibus  tantam  raultitudincm  domino  Conrado  romanorum 
et  domino  Ludowico  franconim  regibus,  iturus  erat."  Die  Übergabe 
fand  statt  vor  dem  scheffengerichte  zu  Kreuzberg,  wo  an  stelle  des 
pfalzgrafen  Hermann  der  graf  Hermann  von  Hardenberg  den  Vorsitz 
führte. 

ü)  Graf  Hermann  von  Hardenberg  (schloss  Hardenberg,  zwei 
stunden  von  Elberfeld) ,  den  wir  in  der  obenerwähnten  Urkunde  als  ver- 
sitzenden finden,  nahm  1148  gleichfalls  das  kreuz;  ein  kauf  des  abtes 
Lambert  wird  vor  demselben  gcrichte  zu  Kreuzberg  beurkundet  (Kremor 
Akadem.  beitr.  H  s.  220;  vgl.  zeitschr.  des  Berg,  gesch.  v.  VH  s.  27) 
mit  folgender  Unterschrift:  „factum  est  lioc  anno  dni  M.  C.  XLVIIL 
Cruceberg  in  placito  comitis  Herimanni,  presidente  uice  eins  fratre 
suo  Niuulungo  do  Hardenberg  —  Idem  autem  Niuilungus  uice  fra- 
tris  sui  Hierosolimam  euntis  in  aduocatiam  suscepit."  Im  jähr  1150 
finden  wir  den  grafen  Hermann  wieder  in  einer  Urkunde  des  abtes  Lam- 
bert (Lac.  I  :}fi8).  Über  denselben  vgl.  meine  abhandlung  „  die  herren 
von  Hardenberg"  in  der  zeitschr.  d.  Berg.  g.  v.  VIII  s.  194. 

L.    FUnftor  krcnzznt^. 

1217—1221. 

An  dem  fnnfton  krenzzugo  nahm  graf  Adolf  III.  von  Berg 
teil  (er  wird  von  Röhricht  s.  :i()\  nach  der  frühem  zShlweise  als  der  V. 
bezciclinetV      Derselbe  starb   vor  Damiette  am   7.  august  1218.     Von 

1)  Dios  in  der  Urkunde  fehlende  wort  verlangt  der  Zusammenhang. 


HIB  UHonr'OVM  inv  üch  umBunPuiw 


463 


I 


der  auf  8.  3<)6  atij^cfobrton  urlniiidt*  Adolfs  Ober  dio  schcukang  den  hofcs 
IHderia  an  den  iIeuUrb«!D  orden,  dii*  Avn  lö.  juni  läl8  „in  ülwidionü 
DamieU) "  auegi'tfU-U  wurdo,  ^ibt  w  L-iu  -/woiUs  onemplar  (8.  Lac,  urk.-  b. 
n  8.  3ii  !g.  unter  iiol«'  1),  in  weldutm  aIm  XHUg«  uiul  lolglicli  als  krtmz- 
fobrcr  iiocb  gr»f  Adolf  von  Dnssel  (conies  Adulfus  de  Daliacl)  vor- 
komt;  atittKordvni  tfiml  eiiixelito  uamcn  d'^r  nbrixen  /ougen  rictitiger 
geacbriebeu ,  »y  Keiiibffdo  do  Orsbwcb  »tiitt  Kttmhodu  dfi  Hur»- 
bfike  oder,  «ne  Röhricht  a.  a.  o.  wahrscheiulich  uach  Heuaes  druck«» 
i5s8t,  Kemboldus  de  Hurbeko,  ferner  Bernsowe  (Bcrnwi«)  statt 
üürnsovle  oder  Bernsoole,  Die  ßenif^iui  grbrireii  zur  BertfiMchen 
rittorsohaft,  zu  d^raelU-n  oder  der  beimcbbarteii  niedeirbeiriischcii  über- 
haupt dio  meisten  d«r  Y.fU^cü.  Die  von  Alfter  siud  Kölui.subo  ?aaaN 
Ifiii  (ihr  f(ttimni9it7.  Alfter  liegt  bei  Boim);  die  vou  Koslar  oder  Cos- 
Ur  JülißliKche;  Wikardus  de  Liaiiöfo  oder  Wichardua  de  Loii- 
nepe  (so  in  der  Urkunde  Lac.  U  71,  die  vom  grafen  Adolf  iu  Beus- 
hmfi  d.  h.  BenKbfrg  „cum  Oftsf^m  in  procinctu  versus  tcrram  rtanctam" 
ausgestellt  iat^  trügt  seiueu  uumou  vou  Linnex>  boi  liatiugon;  Gerardus 
de  Upiaden  sass  zu  Opladen  dicht  bei  dem  schloas  der  grafen  von 
Berg  an  dor  Wujiper,  ¥gl.  Fahne  forsebimgen  I  a.  12;  die  von  Scherve, 
vou  Stihonrodf  und  vou  Staniheim  hei^ii^cn  so  noch  rittorsitzeu  im 
Bcrgiflchen  auitePortz  (xum  DeuUguu  gehörend);  Svikerus  de  Lintlo 
bat  den  uamon  von  dem  hofe  Lindlar,  früher  Lintlo,  im  BtTj^Rcliun, 
welcher  bereits  vor  liGü  in  den  besitz  des  Scvcrinstifts  zu  KCAa  übcr- 
gioT]^  (Lac.  II  Aßß);  Heuricus  de  Vilcke  oder  Vilcke  ist  wol  nur 
»dirmb-  oder  lescfehler  für  Henricus  Vlecke  oder  Flecke  (dieaen 
nomen  führten  ursprünglich  mehrere  Bergische  rittergeschlechter.  wie 
die  Staul  von  Hulsteiii,  dir  Nestiolrode  usw.);  die  von  Mendorp  oder 
Meiudorp  wohnten  uaob  Fahne  bei  Siegbur^.  Damit  sind  dio  unrich- 
tigen dcutuiigon  bei  Böhricht  s.  intb  gröKtenteiU  beseiligt 

Ural'  Wilhelm  vou  Jülich  starb  nach  einer  Urkunde  von  J218 
(Lac.  n  73)  „in  peregrinationo  aancte  crucis."  Xun  ist  aber  die  Urkunde, 
vermittels  deren  gruf  Wilhelm  dem  deutlichen  orden  da»  reichslelm 
Berinätein  schenkt,  welche  uach  der  beatätigungsurkunde  »einen  Rohnou 
(Lac  II  183  von  12:26}  „in  partibus  tranemarinis''  ausgestellt  vmide, 
noch  vorbanden  (Lac.  11  H-2):  es  ist  die  nämliche,  die  [b'ihrirht  h.  307 
nu£  Heniieä  aufuhrL  Sie  ist  nach  LacombleU  angäbe  augen»cheiuHch 
in  Kg3^teu  angefertigt  und  trfigt  ohne  weiteres  genaueres  datum  die 
jahreHzahl  l'JUi.  Die  nufl^'isuug  diese»  scheinbaren  wiilerspruciis  beruht 
auf  der  verachiedenheit  de»  jatirCBanfang».  Lacomblet  bemerkt  daißber 
(a.  (L.  0.  8.  4C);  ^Beidc  urknnden.  nr.  7»»  und  dio  vorliegende  (»r.  82), 
sind  ohne  anguiHs  des  tagcs  ihrer  ausfertigimg,  jene  aber  iat  in  nnnerer 


4'4  OaBCKUUR,  DIR  DltllTSCIIKN  AUP  DEH  KBKUZZCQSS 

provinz,  diese  hingegen  in  Egypten  aufgenommen;  es  verschwindet  also 
der  scheinbare  widersprach ,  wenn  man  mit  rücksicht  auf  den  damaligen 
Jahranfang  hievselbst  annimt,   dass  die  erstere  im  märz  des  nach  unse- 
rer Zählung  folgenden  Jahres  1219,  die  vorliegende  aber,  da  die  kreuz- 
fahrer  den  römischen  kalender  befolgten,   jm  jannar  1219  geschrieben 
worden.    Graf  Wilhelm  hat  dann  auch  noch  den  anfang  des  Jahres  1219 
erlebt."    In  der  diöcese-  Ki5ln  wurde  nämlich  das  jähr  mit  Ostern  begon- 
nen,  eine  vor  ostern  1219    ausgestellte  Urkunde  muste  demnach  noch 
von  1218  datiert  werden.     Unter  den  zeugen  werden  zuerst  graf  Hein- 
rich von  Sayn,  Heinrich  von  Okkenheim  und  „Theodericus  de  Taen- 
hurg"  genant.    Der  leztere  soll  nach  Röhricht  a.  a.  o.  von  einem  Isen- 
burg  bei  Duisburg  seinen  nameu  führen.    Was  dies  für  eine  besitzung 
sein  soll,  ist  mir  unklar.    Der  erwähnte  Dietrich  von  Isenburg  ist  der 
Stifter  der  jüngsten  Grensauiachen  Unie  des  bekanteu  dynastengeschlech- 
tes,  welches  sich  nach  der  Isenburg  bei  Neuwied  benante.    Am  znsam- 
menfluss  des  Sayn-  und  des  Iserbaches  im  Sayntale  sind  ihre  reste  noch 
heute   zu  sehen.    Dietrich   komt   1218  — 1253   in  Urkunden   vor.     Die 
übrigen  zeugen,   die  in  der   Schenkungsurkunde   des  grafen  von  Jülich 
vom  jähre  1219  aufgeführt  werden,  sind  nach  der  ausdrücklichen  angäbe 
derselben  „ministeriales  et  homincs'*   des  grafen.     Demnach   sind   die 
beigefügten  erklärungeu  Röhrichts  auch  hier  meist  nicht  zutreffend,  da 
sie  über  das  Jülichsche  territorium  hinausführen. 

Dietrich  von  Isenburgs  grossvater  Rembold  II.  (1137  — 1162) 
hatte  einen  söhn  Salatin.  Simon  (Geschichte  des  reichsständischeu 
hauses  Ysenburg  und  Büdingen  II,  s.  80)  vermutet  deshalb,  Rembold 
sei  auf  einem  kreuzzuge  mit  dem  sultan  Salatin  in  berührung  gekom- 
men und  habe  daher  den  namen  dieses  seines  ältesten  sohnes  entlehnt. 
Der  leztere  starb,  wie  es  scheint,  frühe  und  ohno  erben,  der  name  aber 
erhielt  sicli  in  der  familie,  später  in  der  form  Salentin. 

ei.hp:kfeld,  au«.  lS7ü.  w.  (^uecki.iits. 


U  n  Dl  (1 1 8  m  il  1. 

Zusätze   zu    s.  aW  —  iOi. 

5",  4.  Uraprünglich  wol:  scm  JJqyni  var.  17,  H.  Skidarima  161,  4: 
hi'ergf  var  frUit  tut  bitia.  21,  8.  Ursprünglich  gewiss  mit  Hask: 
rt  gdlga  festa.  sopiius  buooe. 


4.VI 


nKRICUTIGÜNG 
zu  der  »bb»uillimg  Hhrr  (ioetlil»eho  gcttiolit«  in  Uteütor  gv&taK. 

(S.  208  —  237.) 

F.)tc  icti  iiii.'iiieu  zweiten  beitrag  tiber  üoetliisi^he  gedichte  aus 
Herder»  ikapioren  lißfi^rc,  fleUc  icb  mich  veraitlaHst  auf  jeoo  drei,  mit 
denen  icb  den  ersten  beitmg  bescliloss,  mit  erneuerter  prOTung  zaröok- 
/nkonimen.  Mein  anteil  im  derselben  ist  jedocli  nnr  di^r  eines  boi^itzers; 
fiir  nitdirtTii  wi-rtvollo  Imiiicrkungon  bin  icb  kritischen  frftunden  verpflich- 
tet, das  beste  bat  C.  Roillicli  beigesteuert,  von  dessen  beibilfe  schon 
die  t'rste  besprt'cbaug  des  „khiebbittea"  zeugte.  Kino  ontdciikung,  die 
ibin  gtdungiMi  i:«t,  bat  die  lange  schwebende  unti^rhuchung  /iiiii  absidiluBA 
gobracht.    Von  ihr  musu  ich  hier  ausgeben. 

Uns  gedieht  „rm3chwi>brtt  dn  mich,  Ciötterbüd"  steht  überarbei- 
tet und  vBrbesaerl  in  Friedrich  UUdcbraud  von  Einüiedels  ^,  Neuesten 
Vcnuiachton  ScbriftOÄ''  H  3.45,  mit  der  Überschrift  „Auf  einer  Keöse 
im  Winter."  IHe  Einsicdelsclie  wjimlung  i»t  1784  erschienen,'  man 
darf  sugon,  unter  Goethes  augcn;  irrtümliche  oder  unrechtmässige  auf- 
nähme eines  Goethischcu  istückes  ist  also  nicht  denkbar.  Somit  besitzen 
wir  an  diesem  gedicbti«  sicherlich  eine  mit  nicht  gcritigem  geschieh 
über  fin  Goetliiscbe»  motiv  (Uarzreise  im  Winter)  in  Qoetbes  manier 
uu-HgefÜhrte  nuchuhmung. 

Der  fall  des  „Götterbildes"  ist  verhängnisvoll.  Der  haup^mnd, 
weswegen  GoHÜies  name  unter  die  drei  unbekanten  gedichte  gesext  wer- 
den soltü,  war  vom  fuudorte  entlehnt.  Sie  wuien  einer  eug  gcschtos- 
senen  reihe  von  bekanten  gedichlen  Goethes  einverleibt,  einer  samlung, 
die  von  t-ineui  kundigen  zum  grösteu  teile  aus  einem  vom  dichter  selbst 
übcrwicäenun '  vorrate  augelegt  war:    dies  gab  der  annähme,  auch  sie 

1)  Deiun  uud  Leipzifr,  aof  Kosten  dar  Va-Iugi- Kasse,  and  zo  tinden  in  der 
Boobliuidlung  dur  Oolcbrten.  Das  c>x<:in[<lar,  t,ai  doin  Uedltoh  ibpcluüt  genommen 
littt,  K<?lürt  der  WoimirUclieii  bibliythek.  Eh  i>r|;c<biiit  sich  folgemJc  varknton; 
Z.  4.  Tttiiiicn-Waldcfl.  7,.  i^.  if  liiltloii  ciiij  mWo.  In  der  dritton  strtjpho  ial,  wie 
ich  fi.>MnDti>tc,  (Ins  .^Inixcliwcbitt."  womit  Hürder  nnfängt,  dittognttbie.  Dio  dritta 
and  riärtti  Etroiihe  sind  sUrk  geündirt; 

Ifobeii  Dir.  <;  G{)tt4>rbild  HuMcro  ijüttiu  dur  Zcüt, 

flnht'  ich  moftt  ojinfli-r  im  Tlial;  KU'  im  Bluiuen-Ocwftndo 

AI«  JUa>-Lan  aii<i  webte.  Bold,  ueh!  balde  zurd^'k-  — 

AU  riMi^jcr  DtiR  Kin:«niT)  wan^lcln  vir  liaan 

Unser  tsjrcf  iKrtbaölo.  —  Wiftdcr  im  nachen-Hayn. 

llimmlttK'bi'H  Götter- Dild. 
9)  l>en  («rtnin  der  (ibcrwciäung  tmbo  icb  tu  hpfii  nngcsoirt.    Ei  orgibt  «iob 
Muit  r<dg«iidor  siQllu  in  Hvnivn  liriefwviüuel  mit  OocUic,  Mf  woldi«  midi  V.  Ber* 


fiA 


4A(t 


8cnuff 


seien  klndor  Am  Qö^ttiisrhen  ^mxtei«.  A'ie  liAupLsSijlilicIifiti!  sin 
ergibt  Hirh,   öiiiöä   (st  von   ficmdom   gobltli;    wftr   will   ;"" 
anilarn,  Jie  uiolit  bosser  li.'gitiinii'rt  sind,  iioob  inrdiT  cn, 

Und  foruor:  dräugio  vorniabf  dur  darch  urt  und  ort  der  fiborlto- 
Terung  gewockte  glnulip  un  dio  ärhUieit  daxn,  dicer  uucli  in  oinwlrurr» 
lQg;Qü  airh  bftwust  ZU  wurde»,  30  wird  jezt  jod^r,  auch  dtr  kleinst» 
2ug  bßdcuUiatii ,  an  dem  ein  abfali  von  Goethes  kunst  merklich  Ut  lt«i 
der  fVöher  bor6cbti^t«n  HnfTütt^nng  durfto  mgiD  oini>  ocbwllrbore  sUyWt 
mit  in  kauf  nahmen  —  um  ibretwillt^n  niuiditc  d»»  gedieht  xuräcVgelicU' 
teil  äC'iu  —  je7.t,  da  dor  gLtubr  orscbfltttrl  ist,  wird  cio  zu  c'iaem 
hewetsc!  der  uullchtheit. 

Das  XU  Äweit  verüflTcntlicbti-'  „Schottische  Lit'd"  enthrUt  uIht  oij 
stelle,  die  einem  Cloetbe  nur  in  der  ^chwilchst-en  stunde  auB  der  l'oi 
geflosseu  sein  kdnte.  So  hart  und  ungelenk ,  an  zweiter  »tt'Ue  Qbiirc 
.  dem  sinne  hinderlich,  yne  hier  z,  7.  8  die  objecto  ^mich"  und  „dich"  ?n 
den  reim  gesext  sind,  linden  wir  sie  wol  nirgends  hei  ihm;  selbst  i-i  '=  ■ 
Singspielen  hat  er  filch  diese  nadilussigkcit  niclit  gestattiit.  Mein  y,.  ■ 
war  fest  genug,  um  aich  voa  diesen  boidon,  obzwar  harten,  Hteineii 
des  anatosses  nicht  erschüttern  zu  lassen.  Kr  geriet  ins  wanken* 
zuerst  bei  diesem  liede.  itls  mir  ein  musikalischer  freund  eiur*  uumj^ 
siüon  deBSclbeu  vonLudwig  Spobr  zeigte.  Auch  diu  Scbottiscbti  Lieä 
also  kein  unekdoUin!  Ich  sab  den  Iflxt  mit  der  composition  zuerst 
dam  verbreiteten  „Liedcrschat?/'  der  cditina  Peters  (II,  l;)l  ur.  iJ^i 
\)a»  Ked  steht  ausserdem  bei  Krlach.  Volkslieder  der  ÜcutHchen,  band  6 
a.  4115  (JH:iO).  Es  findet  sich  dort  unter  der  flberschrift  „Lied  (Musik 
von  Ludwig  Kpohr)"  in  der  „Dritten  abteilung.  Ven  ungeuanten  und 
weniger  bekantcn  diobtern.'*^  Der  briof  meines  freundes  L.  Uellermuuu, 
der  mir  diesen  nachweis  erbracht«,  sprach  /.ngleich  dio  strtrVsfcen  xwei- 
fel  an  der  iichthoit  dos  lieblos  aus;  er  beiceichnete  z.  7.  h  und 
(ergiesäen  sich)  als  entschieden  uuguetbisch. 

Ob  der  text  der  Spohrachen  composition,  oder  ein  An<ten'r  drurk 
Erlneb  als  vorläge  gedient  hat,   liena  aich  nicht  ermitteln.     M  i- 

tftren  nnchforachungcn.  bei  denen  mirwidorum  Itedlich  /u  hfi:.  ^  ..  .u- 
meu  ist,  lniQpn«n  also  an  den  cDmponi«t«n  an.  Slu  lObrlen  bift  iu 
Goethot»  uShe,  doch  ohne  flhtir  seine  schwelle  xu  treten. 


nays  nufniorlusm  ^»inicM  IibI:  .,Hml«r  hat  vnn  ni-'inBti  ge-llolit^n  \THnntrt     If 
iit  ttll<>s,  vrw  iili  iiinninl  xn^amniHi^'OBchrirkon ;  ph  ftitilon  oinii;''.  dit-  {<■' 
IiUwt  Bie  niainarid  aclicn."    ri"«ilii-  an  II<nI  r  mul   d  üskh  i.',trtiii,    •>] 
Ann  Herdani  NitvhliM  I,  67. 

1)  Varianto:  x.  3  ..Mein  tii!r«u.'it  Ilcrx'    tIAtt  „Mein  iaiinrato»." 


fiDUCOUlUUlfO   in>   bRS  AMLAJtOLrft"   ^intR  OOBTItUCai  nsPlCHTB 


467 


I 


Nr.  ö. 

Nr.  6. 


Di)r  oriiETinaldruck,  ilen  Kedlich  nusAndig  gemacht  hat,  ist  beti- 
Wjiiz  SdcbH  (Itiutsche  Li(>der  mit  Begleitung  ilea  rianororU  in  Musik 
otzt  und  der  Frau  vou  Heigondorf  gpb.  Jag^mann  in  Weimar  hocii- 
achtnngsvoH  zugeeignet  tod  L.  Spohr.  2&.  Werk.  Uombarg  bei  J.  A. 
liChmo  (0.  j.).     Folgendes  sind  die  componiärten  Ueder : 

Nr.  1.   Schottisches  Uod  (ohne  L'nt<rscbr.). 

Nr.  2.   Orelch^n.    Meine  Hiih  int  hin  (Aus  Coethes  Faust). 

Nr.  3.   Lied   der  Freude.     Rauschet   ihr  Meere    and   wehet   ihr 

Winde!     (E.  Gross). 
Nr.  4.    Wiegenlied.     Kva   popeja,   «o   leise  eo  lind   (E.  v.  Oö«h- 
hausen). 
Zigeunerlied.    Im  Nobelgeriesel ,  im  tiefen  Schnee  (Goethe), 
Das    SchüTcrniädcbeu.       Schwebe    mein    tanzender    Kahn 
(Agnes  Gyr  von  Einsiedlen).  * 

Wann  hat  Spohr  diese  sechs  üeder  componiert?  Seine  äelbsl- 
hiographie  führt  mit  Sicherheit  aofdas  johr  1807.  Damals,  und  damals 
allein,  «tand  er  mit  dem  vornehmen  und  litteruriscben  kreise  von  Wei- 
mar in  verkehr.  Nachdem  er  in  einem  „hofcoiict'rt*'  groääcu  bcifall 
gerunden ,  bot  er  seine  oper  Alruna  zur  autfAhnmg  an.  „Ich  reiste  seihst 
dahin,  erzählt  er,  um  herni  von  GoeUie,  den  iuteudauten  des  theaterts 
und  frau  von  Uetgendort'  (die  geliebte  Karl  Augusts)  günstig  dafär  zu 
stimmen.  Graterem  fiberreiohte  ich  das  buch,  der  lezteren  die  partitar 
der  Oper.  .  .  .  Nach  etlicbon  monaten  lud  mich  {irau  v.  U.  zur  orcbe- 
storprobe  ein.  . . .  Die  probe  fand  im  saale  der  fhm  v.  H.  statt.  Es 
hatten  sich  ausser  hcrru  v.  Goethe  auch  die  Weimarer  musikrreunde, 
Wieland  u.  a.  eingefunden.  Die  oper  gctiel  algemein.  .  . .  Auch  berr 
v.  QoeÜie  sprach  »ich  lohend  darflher  aus."  Schliesslich  kam  dennoch 
die  Alruna,  vornehmlich  wegen  der  strengen  ceusur,  die  Goctho  am 
libretto  äfate.  nicht  zur  autTQhning.  Nur  in  dieser  Zwischenzeit  von 
dem  anerbieten  bis  zur  Zurückziehung  desdelbeu  konte  der  componist 
sich  verauluHhtt  föklen,  der  .Jagemaun .  deren  uinlluss  er  kante,  als  einer 
göuuerin  zu  huldigen.  Leider  erwähnt  er  in  Miiier  biographie  uichtü 
von  diesen  v-ompoHitiunen.  Wer  ihm  die  texte  der  migedruckten  üoder 
geliefert,  bleibt  also  vf'llig  im  unklareu.  Wer  indossen  nach  den  vor- 
ODgehendeo  foimalen  erfirteningen  das  Schottische  lied  noch  für  Goethiscb 
halten  könle.  wQrde  ef>  höchst  befremdlich  fluden  müssen,  dass  mau  es 
tl^^m  i'iimpünisten  als  ein  horrouloses  stflck  anvertraut  hätte. 


1)  Dieeie  anti^rM'linft.  -'in  t.riepiol  Tcm  der  ft-hlorhuftiglcoit  des  liirliA,  entdr- 
f«^  RvtllicL  a\»  „Agiua  Üriifiii  vun  Elbucitt-I.*' 

30 


(CrnoHK.  »   oavTidui  rnLotouis.    an.  m. 


isA     acriuK.  RKaiojiTidmo  lu  intk  AiiitAjroLusa  Rua  ooituifCUv 


f^'^oC 


AJyCi^  -  Wojäcn  name  in  iler  itüfpo"  vtirborggn  liegt,  (Ues  bleibt  förj« 

1  ■iU J^     e|j^  gQ  jin  (Jnniral.     Wie   sich  Gorthes   vorstollun^art  seinem    kl 

mitgi>teiU  b:il.   ^as  beweisen  uns  diu  düettan tischen  uaturstudieu    unc 
kunstühungeti   '1er   herren    und  damen   d«»  Weimaror   hofus.      In    dei 
V.  KinsiHdelächuD  gedicbte  zmgt  sich  in  Oberroächundcr  weise,  wi«  oqi 
der  dichter  damals  suhule  miichti'.    und  Kinsiodel  ist  nicht  dor  cin«g«J 
nicht  der  reichst«  geist  uns  juuiir  tafeirunde,  die  sich   au  dum  i-einot 
Teuer  der  Goethf&chcn  poesie  eutzQudoto.    Wer  es  für  möglich  ball ,  eil 
scbwSchvres  product   dos  meistcrs  von   einer  in  des  melstors   mxuüi 
gehaltenen  scbülerarbeit  „aus  inneren  grfindon"  zu  ui>f       '     ' 
wage  dcu  versuch.     Ich  aber  meine,  ohne  äussere  grin 
kritiker  nicht  nntemehmen.     „Denn  mit  dea  gSttern   sqU  üob   iildil 
metisen  irgend  ein  meusch." 

Mlslingt  der  versuch ,  wie  diese  crOrtoruugeo  bewiesen  habe 
doch  auch  dem,  der  beiderlei  gründe  conihlniei-t  Gar  mancher»  aal 
dessen  vertruutJie-it  mit  Goethe  ich  läiijifst  nicht  heniürcicbo ,  hat  meine] 
gründe  binlilnglich  gefunden.  Jii  uuch  Herder  seiltet  muss.  da  er  dial 
drei  gedichte  aufnahm,  sie  fflr  Goethiach  gehalten  liaben  —  (A^i  m«oJ 
moste   die  erhaltene  abschiift  der  3ti  gedicbte   für   «tn    i  te»| 

gemisch  unsgcben.    Für  meine   ansieht  ist  es    von   gröstcr   ..v>.<  ..uiig, 
dass  die  drei  gedicbte  sämtlich  auf  dem  siebenten  blältchen  Ht4^bc'u,   im 
folgen<lem  zusammenhange:  Auf  der  Vorderseite:  (1)  Meine  Itnh  iäl  Uil.! 
(*J)  Auf  der  Jagd.    (3)  Uem  Schnee,  dem  Hegen.    (4)  Schottisclics  Ued'^ 
(diescii,    wie  die  lezte  strophe   von   nr.  3   zur  auHfüllung   des  rnnmc« 
auf  der   langseite  des  Mattes  stehend).    (5)   Ich  armer  Teufel,   Herr 
Baron.    (C)  Der  Sögen  wird  gesprochen.    (7)   Ein  junger  Mcuscb,   tcbj 
woiüs  nicht  wie.     (8)   /Vis  auf  einem  Landgute   usw.     (9)    Cber  all»u] 
Gefilden   ist  Hub.    Gemde  diese  nuuu  gediohle  hat  Herder,   wi«  iöhl 
s,  2;3n  bewiesen  habe,  au»  fremder  butid  bekonimen.     Sie  haben  thm  viel- 
leicht sämtlich  in  abschritt  vorgelegen.     So  befindet  Hieb  noch  jc/t  beii 
seinen  bandscbriRen  von  einer  mir  unbekanten  frauenhaiid  ge«obriebeal 
das  liuti  vom  könig  in  Thule  tn  Heiner  ältentiMi  form,  betitelt  „Ro!- 
Kr  schrieb  sie  ab  in  gutem  gbmben,   Uocthische  und  fremde;  .v 
ein  kleeblatt,   das  draussen   am  gartenzaune  gewachsen   war,   in  ein«nj 
kränz  von  blfiteu  und  kräuterii  vou  des  dichtera  eigenem  gefildu 

HEmJN,   PKM   23.  BKII-ISMltKK    lH7ti.  B.   8ltCllAK. 


Lctua.  UiucK  luumai.  *ui>.  Lctuait-cii 


ib» 


LITTKRATCR. 

lltlinctlcleatäL-Iioii  Lcs'^Iiucli  i!ii9  j  iiiiuvii^e  ütflllt  uuil  mit  h'lusanr  vlt- 
sebtfD  Huü  IVUbHn  Itrannr,  Ilalli*.  Nictii«>;tir  1K75.  VUi.  22i)  3.  8.  4  H 
Ffa  di«  AlthArJidffiitarhen  atodien  ui  Oliuren  aiiivcnitätvii  niiuigcito  bUlier 
oin  Irsetinch,  das  ale  geeignete  ^atidlagn  ku  akatli!>tiiiiicheu  vt>rl()ftniig«ti  hätte  äiv- 
ncn  kuDtu'D,  wclulic»,  zu  gcringimi  jirviue  künflicli,  ruichliclie  «Uswuhl  von  1oM> 
iit6''k4:a  aoch  »uj  duji  uuiriiU|CToicli?r'.'ii  dL'nkinulom  Dvitst  eiiivm  «loiibAr  dargebot«» 
li&lti>.  biciK^ni  uiiii)>,'d  wild  durcb  d«i  vitrtiet;snde.  von  berrn  Bniaiie  zusiujmicn- 
g4iyt«llte  leaebufh  in  erwänsriitcr  weuti  äbifeholfon.  Auf  dem  {((>rttig(!n  rauni«  von 
157  neitpti  ist  vermöge  foiniircsniii  ab«r  deutlichen  druckt!»  ein  steht  rtjicber  Kton' 
cuuiDiuiDa^edrKQgt,  sodass  »Uv  wkliUgcmi  kleiQC'U  dvnkm&Ier  volLitftiidig  aufge- 
rjf>mni<.<n,  diu  gi^iveren  zQBt  t«U  diucb  aebr  umfiuigreiche  jirobvu  vertret«D  sind. 
Die  |iroaaiBcbiin  dtoikm&ter  stehen  vuran.  wie  es  der  diduktierb«  zweck  des  btiohn 
mit  airb  bringt.  doTuuf  folgen  die  pootiBcheD,  in  einem  anhange  eind  dni^'c  alt- 
uicdtfrdcul-sctu'  |)ri>ben  zur  vorgloiohung  bcigogeben  (au«  dem  Ileliatid  v.  1  — 191, 
iftei  <)egonsfornie1u  UäD.  IV.  1,  5,  dfta  ntuhh.  tiiufgcKibnia,  die  sächs.  beicbtfurinel 
MSU.  L2£XÜ,  und  atticko  aas  den  nltniedi.>rfr»nk.  i>itAliiieni.  Innerbiilb  jede»  d<rr 
beiden  ubäi-linitio  auid  die  denkuiSlor  in  wesentiioheu  chrunologisch  gctinlaet.  Uit 
der  aoawiihl  der  iirgben  l^na  man  vom  gr&mniAtischeD  wie  litterarbtstoriachen  rttand- 
[mnkt  aod  in  gleirber  vcise  zofrieden  lein,  nur  einKetne«  ni^cbto  man  Andere  wud- 
ndien.  AuH  Isidür  sind  drei  volle  cjipitel  |3  —  5),  acas  den  ilnntiter  rragiuenten  Toht 
allü  üi  leidlicher  volUtändigkeit  erbaU'men  btiicke  mitgeteilt,  ana  dem  Tatinn  sti- 
DÄehat  ninige  iHBamnieDhängeiide  stücke  (7 —\1:  I.XXXVU;  CXXXVl  — IX:  CLXIX 
(.XXX),  dann  dlejciügoii  sliicke  ans  dtna  MattJiacaseTiuigetiam,  welche  den  vorher 
aas  den  Munscer  bradutückeu  auigehobenen  entsprechen,  xor  Tergleicbung  mit  die- 
nen. Zu  bedaaern  Ut  för  den  gebrauch,  daae  bei  diMon  stBcken  ans  dem  Tation 
die  bergcbraehtc  einteitung  der  eapitel  in  verite  weggekssen  i&l.  Iteiohlich  vertre- 
ten ist  die  NotkerLsche  Iitt*^riiT.ar.  Die  auf  s.  6"!  übgedrucktf^n  5p ri'::h werter  hatten 
aber  nicht  uaa  ilirem  zns&mnienhang  gcrinseit  wrirdt^n  .tolk-n.  ubwo]  doi^  stück  dr 
parltboa  tugicuü  ini  übrigen  rein  lateinisch  ist,  denn  dies  und  das  bei  Hatt.  III,  54-1 
daraof  rolgendc  do  sjUagtumui  uind  in  ihrer  mincbang  Tun  latein  and  deutsch  Htr 
[die  Kotkeravbe  schule  so  charoktcristiscb  .  dasa  eie  vol  verdient  hiU«n,  daruli  pru- 
ben  verlroten  zu  sein.  Bei  den  meisten  aua  TfoUier  initgctcUten  etfickon  ist  uiich 
der  laleiuiscbc  toxt  mit  abgedruckt,  nnd  meiitenteila  hängt  in  der  tat  der  deuticbi.' 
und  lateinische  leit  so  zusammen,  doaa  das  nicht  vermieden  weiden  konnte:  wir 
,lüitten  über  gewünscht,  duas  auch  bei  undcni  denkinilem  doa  lAtciniscbe  original 
[mit  »ufgfnommea  worden  wäre.  Wir  tiAlten  dies  für  nfitig.  teils  um  aitföngem, 
Damootlich  in  «cliwiorigorcn  «tQcken,  wie  Uidor  und  den  Monseer  Iiomilieufragnicu' 
t«n .   das  rcratändiiis  lu  erleiclitero .  tcUa  um  das  vorbältniä  der  Übersetzung  tarn 

rnrtozt  deallich  hervortreten  eq  luiieu;  denn  za  diesem  zwecke  i»l  ea  nicht  hinrai- 
ebond.  daaa  an  einigen  stellen,  nanicDtlicb  wo  BbersetKungefebler  vorliegen,  in 
clno:  r(.'  df^T    lat.'iniärhe  texi  angegeben  ut    Zum  mindesten  hätte  dice  in 

uuit.i  "111  masHe   ge«<iheheo  eoltcn,  so  ist  x.  b.  Tat,  138,  M  (Braune  p.  A2,  35) 

der  taL  Lest  nicht  angegeben,  ubwol  rr  Hli  dos  v^trständnta  der  stelle  unentlwhrlich 
ist.  Denn  da«  ther  in  l.  26  ist  nur  vcrslindliob.  wenn  mau  weise,  dasu  vorher  Im 
Uit.  («xte  steht  qtti*  tum  plus  diUg<t,  worurts  der  nbersetxer  duirrh  ein  wunderbaroa 
i.mltT'TstJUidnii  genuu-.bt  hat  tJheilnmn  mtnnöta  für  mir.  Dasa  aber  diu  vo1K''j  - 
[dige  hiuzufngung  de&  lateinüicbcn  lAite«  zu  den  slfickun  aus  Isidor  und  den  Mdh.v   i 

30* 


1 


iOO 


K,    lACHCtt 


bncliMtUi'icen,   ond  ircaigBleim   ciavu  t«il  drr  bqs  dimi  T«L  flVjK^^uev  sttif^t 
tnieli  nirr  um  wenige  «.'itiui  i^omielirl  kaben  würde.  b«wt)i«t  der  treriiiü«'  nuim  J 
dffr  l»t.  Ifxt  dvr  atltckc  )<IV.  XV   (b-änk.  hriitiliHt.  d«r  l>'i  »al   iind  T  .j| 

ItUft)  ninninit   ~    hie  swaite  abtnilai^  otitl>&]t  xun&cbat  iHo  allitU'rii'T 
dann  Au[  itirht    nrnigor    alit  bfi  Aniteii  atAckc   Auit  Otfridt  «Viii 
fuliiTun  iÜl'  kli-iDiTou  ^cilicIiUi  ^lä)(-li4*r  foroi  au»  Jeu  9.  uiid  IM-  j  'il 

iit^.lii  ilat  M<.'rit;urtu.  —    In  einem  Anliuitco  sind  f&r  diti  einzeluca  stook«  lüc  wit*1 
tt(^riU;ii  litte rariitclinu  RAchveUuiigco  gi^ebi'P. 

In  der  tc&ttMsImndlmig  Ut  da«  voraiiüiti^.  nonscrrativii  vcrlialU>u  de»  vttiM- 
#crs  ro  lolmi-     Von  drn  nicist«)!  ,     i    i       -lirifl)i<.*t]  iM 

nach  dcD  kestüu  vorliantk-tit'n  i:<.<i  «t,  iiod  ou. 

d«r  i<rtli>igre)>lilii ,    oder  r>ffenbarc  S4?hr'-ibl etiler  f;oänd«rt.     Zum  t<il  bftiLn  ticrr  Ur.j 
hierin  weiter  ijclicu  köuntfu,    denn  ob  lurtiKin  wie  fireuue  (V,  l,  19),   leot  (XI,  8U 
fufitaku  (XU,  1),  uwAc.  }HeAc,  uwUhc  |XXX.  39.  äO.  9S).  tittth  (XXXU,  1:2.  9)1 
wjlchi*  ^Tanimntlsdio  bvdctitoog  bähen ,  dasa  sie  vrnliuncn  im  Icit  za  dtolien.  mttrht«] 
icb  ddclj  bezwcifriln.    Wo   ruri  der  le^ftrt  der  huiid(i«:brift  ab];owicbvn  Ut,    Ut  dit 
inci&tt?ni(  aitgci;«b<!D,    itbcr  nicht  iititutir,    und  nicht  couse()Qent.      Ftuit  gasii   14 
die«*  anpiLun  in  slöck  XV  iTrierer  caiiitelare),    waIcIks  im  weBWitlichi-'n  noch' 
ner  eoiistitutWii  in  MSI>.  ß#(;eI.fH  Ut.    Sonst  i^rt  mir  vun  uinzt-luea   rertSumoistteti] 
Mgood««  aafgofallr*!!:   als  hamUchritUiolii!  lebart  war  &uxqgt^bcn:    V,  I,  G  arcmmiti 
.1  mtr  (Joer.    13  iu}ribrro  etUi  mti.    VIII.  i  sunt  A.    9  dtru  AB.    36  in  |  Jm  A.| 
IX.  d,  IH>  in  fleiucnintie.  gihuurWh  trjihtin  uiMeran  heiJant«n  i^riitteif.     XI,  U 
XVI.  10.  7    «emuiu  nl   thüiu.     XXXVIII,  23    dfg   >/m  (ati.      In   Jon   Nutk« 
Httii:li<>n  ^iod   «inig«  fehlär  in  den  luo-nt^'n.  na  mass  fjicich  auf  den  bi'td^a  «rstettl 
oeiteit  gelesfn  vr^rdeu  XXill,  1,  7  stHtunien.    23  rf^Y.     2.  3'.>  ih     3,  ]i'i  Wm.     |«  ^j 
Ut.    Also  auf  zwei  weiten  f&nf  f«hler.     Ufa  wdrilo  darAuf  k^in  gewicht  lnjfcn.  w«hb 
Hiebt  hcrr  Braune  «dtut  in  eein&iu  aufaatz   Bber  dit*  (inoutitAt  dvt  nhd,  ttniUilboii 
(Paul  uDil  Br.,   Ikitr.  II.  h.  131'")   Hiittemer  «cUwur  i^tsdidt  UuH*},   du»  «t  aatj 
34>  Stuten  40  aco«nt/ehlör  i^macht  habe.    Aof  wwuen  Mit«  das  vcrlialtni«  nkU  fflm-, 
Ktigvr  fit«U<^^.   iHt  khir.     lnc(jnseqaenz  zei^  sich  aodi  in  der  mnwentlung  vun  ranir* 
btiebBtiiJion  im  t«it.     Üald  ist  durch  dieselben  bezeichnet,   d»ss  der  betr.  buclulabo 
in  Avf  hü.  uiidcnllich  iKt.    wie  im  Haitpilli  (\.\X;,  hiild  diua  die  lis.  an  dui  afeUe 
besübftdi^  int,  wia  in  dt'n  Mun«.  Tr.  (V);  nud  im  OtTrid  «ind  »tjLtt  der  mitorpan^tTt^a 
vouüv  dur  handuelirirt  curaive  gesezt.     Dies  leztf   Ist  WAhrscheinlich  dvia  dntckvj 
m  Uebe  geschehen,   doofa  ist  dies  aoBkanrtsinitt«!  uieht  gerade  praktiaoh,   dft 
Biv»  rt>eale  leichter  Ohersehen  werden  als  ant«r]iun^igrt4.>,  utid  andorvt'    '     >' 
da  bucbv»  diireh  diu  voraiiHgeheude  an    t-iue  andere  hcdeututi};  der  ' 
hon   i.TWi;>iinl    >riri<l.     }Cu   den   HonMiior   fruj;nit>utvü  K>''t  diu  litt,  mtcbw.   au:    „iJiv 
gri»u>creii    cr^änsuntjen  der  lUeketi  in   der  Ik.  sind  corair  gedrurkt;    Wl  »iuMluvn 
buchstahen.  hber  welche  kein  zwcifol  ubwtUtcu  kann,  ist  diea  untiTbliDbcn."     Alwr 
iu  dftr  tat   ut  ca  oft  »uch  bei  ox^hrereo  buuhstaibeD  anterbticbo-n.   und  wo  bt  M« 
grenze  »wiitohvn  ■u^woiroltiafttH)  ond  nir«iroUiaft«n  urgAntungun?  dadimdi  wird  ikr 
wlllkAr  EU  viel  B)iiclrauiit  gclasitan.     Tia«  wigt  die  rprgli'KliuDg  weniger  ie(Ii<u  ndl. 
d>^n  frmnn   tJiiuiT.     in  dem  s-Xtick  (t.  th.  VIII  <Ür.  V,  '^)    ixt   dia   angid>i>  der   baud- 
«I  Ibükou  duiüb  cursi^bucbütaben  in  folgonden  wßrtcm  onturhuaim:  jutf 

f-  111,    3  ut-Jin,    1  ri^AtiiDJ^l^uu,    fi  biiut/u,    7   mmdontü  k'>'-')..'!i,    >*  futr^M 

gacJtaaUt  /tiniila,  \t  demo  viu.   10  TtucAanfta  Aas,  11  hirailo.  Vi 
13  uuartli  ut  aUiIu  niriccnhin,  H  ubiluN,  15  dtm»  galidOTitfii.    1' 
MauigiiiK  itBW.     Iu  ilii'iufr  bvtiebun^  wOnle  «inor  neuen  aufläge;.'!  uz 


rnui  »KArxK.  auo.  lbkkoucu 


IBl 


IQ  wltiuch«n  Mtlii.  Um  ^Mch  a>icJi  aaf  vinen  sudurvn  mi'lir  nostürlinhcn  pimltl  icn 
kommun,  «o  Igt,  hwT  flrauno  in  der  iinft»tltÄtfiI'i»i!oiclinuiig  »Ifin  frmndftüUcu  jft'ftili;*. 
die  or  in  scinuai  Kcbmi  crw&lint«»  aufsat}.  Rbnr  die  iiitatiL  iler  ^iil  euiUilLeti  tuit- 
wlrJielt  hjtt.  and  mit  denen  man  ja  wul  bn  gu»«ii  tdiivarvliuileii  eoin  kann.  In 
den  uucb  dor  tiautUchrift  iiocciitiiicrtiio  U'iU'u  ist  natürlioli  die  i|i]nDtitÄUlitiZcicti- 
noii((  imtt'rblisben,  in  den  donkiiiiiUTü,  wvK-hd 'Ü'.-  läii(fi?  dunrli  do[)pt'lv»>caI  biadeb- 
aea.  aind  nnr  ili«  in  difr  Iin.  nnboxpjohnrt  ^^rbliffbooim  litn^en  mit  t^mim  circuiiiUcs 
««r*»sh(m.  Aurgüfalleu  iat  wir  nur  la.  V.  3.  19  hichn^uin.  Solt*  du  Oielituum  dtT 
hu.  niotit  Heber  mit  Banjit  und  WcinbulJ  nlv  hichtvin  za  fiisaen  sein? 

Von  bvtisvraQfnni  anduror  sind  fast  nor  diu  BOlbstviTstMudliotion ,  iuilt«n  und 
mit  ronicbt  weitorgohcnde  anfj||;iincimni(<n,  rln  vorfobrca,  diu  bei  dem  zireektt  dvs 
bncbtfS  nur  za  billigen  ist.  NiinicntUoh  ist  ea  orft'ctilieb ,  diw  UUd- '  *  '  ■  \  und 
Mtt:i)>illi   Tun    den  vioirnlüd^fi]   i\ti< Irrungen ,    die    sie    besonders   in    "^  und 

Schoror»  ilviikiiiäk'ni  biilion  trleidvu  mussva.  frei  isn  tindi-n.  I>»is  iiu' 
neb^-n  a^^iniT  baiidccliriftlicben  bökUiH  auch  in  der  von  Zamokc  gegeb«;!;' 
tif>n  vertret«n.  Im  einz(>lnen  werden  natfirüch  aoch  Über  dis  von  burrn  Brnnue  uul- 
genommtinen  oder  nicht  itufjgftoommenen  iLndornngtu  meinun(CHVdrticbi«;denb<)itf'n  mög- 
lirb  6*ln.  8ö  wJieint  mir  im  FlUdebraiidKl.  v.  31.  3Ä  doi  Wackcmagela»:hen  nmstel- 
Inng  cntflfbirden  die  leichte  Üiidening  von  Grein  vorKUzicIien:  mit  giis  nilhuifpan 
man.  da  in  dein  crstm  balbvent  nur  tun  stnrh  bf^t^^tit  Hviu  nud  dun  Htibreim  1-rft- 
Kvn  kftnn.  Kntw'hicd'.'ii  za  tjid<'ln  ist  abor  die  aiifiiHlirirc  einiger  Scbercrsrlier  cmm- 
datioTiun  in  drr  [iredigt  des  Augustln  aas  d>*n  Mwiisvcr  frijjrmunttfu  (V.  l"l-  Dasclböl. 
aleht  nftmlich  V,  10,  25  (fr.  th.  XXXV,  18)  in  der  ha-:  Manitije  aah  fortcrcuchit  fvna 
fentin  gemein  nan  dune  ffstnisan,  nnd  Im  rntii[irecliiündcn  Utein.  ttixte  Mul' 
tM  uttttm  injiftlu  a  /irutiltttf  prafsumptio  infirmitatiB.  Niich  diesem  Intein. 
woitliuit  bat  »««rat  GnflT  II,  701.  initS  gebeBsert  itawriti  nand  unffMnhMt,  tiidom 
f>r  ijamfid  als  ndjccti»  fiM8t^,  nnd  dann  Sctiercr  Dunkm.  LX  (rraffü  »»M/rvfois«»  bcibc- 

^Jiattvn ,  ober  norb  das  nandunc  der  hn- ,  welcbes  er  aU  gluKscm  za  dtm  subst  ijawtUl 
fufet.      Was    xiinAcbst  die   conj^'tur  unfe-itnissa   hrtrlti,    ao  si'tioint  diestflbp  durch 
Iftt.  intinnitatt»  ja  allerdings  gefordert  zn  werden.    Wenn  miin  aber  nicht  bloa 
lechaniticb   wort   mit   wort  vergleicht  und  über(ie/.t.    sondoru  sinn  und  ztntammcn- 

ItiAUg  drr  ütelle  ins  augc  fiuat.  du  geninl  die  B&obc  doch  ein  gau2  anderes  ansobeii. 

UuguBtitMitt  si>richt  von  den  iuünulK  ceclesiiAe.    „ye^ae  enim  agvndnnt  i^H  i'^niu  firuii», 

rut  flint  iuärnit,  »ed  afrendum  et(t  cum  inflnnis,  ut  oint  tinni.  MiiUot^  ontem  inf«- 
dit  a  liniiiti&tt.'  |irae.'<nm{itii>  infirmitatiK."  Dazu  fOgt  er  t'rläntenid  hinzu:  ,,  Ncnm  erit  a 
d«^u  tirmn«,  nixi  qui  »o  a  ae  ipüi  .<^catit  inHrmnm."  Wn"  nur  «vor  sich  al»  iutlnnuB 
rohlt,  wiri)  zur  drmitas  geltuigui.  und  doch  bindert  dit.-  iiraeäunipttj  lofinuiUtU 
daa  gelniigeu  zur  ArmitoK?  Ks  tat  klar,  doas  im  lateinischen  t«it  ein  fehler  Rt4^ckt, 
und  zu  lesen  ist  ftnnitaila.>  Dac  gibt  den  treflichsten  ninn:  Man  mut<s  die  »ehwa- 
cbe»  2D  sUirk^n  rcnchen  Violi;  abor  bindi-rt  eben  die  eitibildung  luif  ihre  eigne 
vermeintliche  stärke  daran,  die  wahre  elärki?  j:u  orlungoii.  denn  vur  gotl  Ist  nur 
ii't  Htark .  der  steh  strlb^t  sohwncli  ftibll  Uud  so  lautet  in  der  tat  uD.>tertf  strlle  in 
dor  Pariflcr  ausgäbe:  „multoä  anttin  impodit  a  ftnnitate  [«raesumptio  firmitatih." 
Da?  feiitnuta  des  deatscfaen  textcs  ist  aliio  vollkommen  riclitig  und  bedarf  keiner 
Änderung.  Wt.'nigtT  sieJienw  reanitat  ergibt  dio  betniehtung  von  ffatttriti  nnnitune. 
Ahm  da  iir>iirrtitg lieben  bedeutuiig  vou  f/amett,  „gebrechlich,  verkräppclt,"'  die  nur 


1)  «ift    wie  inb  jezt  Mbo,  anbon  M.  fiaapt  vitnuiiii-iK.  in  M>tii<>r  rpi-.  iI<t  frngra. 
Iluot,;  Wji^nu  Jahrb.  )8M,  «.!•«. 


462 


V,  jUcim 


itn  pit.  ijamiuil/i  erlifelbm  Ist  lob   rielleirlik  ilavoB  Doch  elbe  if|»iir  bi  jpninni* 
OUr.  V»  äö,  3U:       Hi  thai  Oiiu  n[  dohta,  w  mir  i^txlrroD  inobü, 

xcllot  ^Tu  Qameiti  mineni  daniiihoiti  — 
AI)  r^bact  (ticKe  v«r»ebrit ,  inüiij^I ,  ^«l>r^rliMi  meitiut  anott  ' 
sich  itiitlKnliät  lUu  lit>ilcnt)iDf :  titiiltnfl.  brtridu»,  ilii.'  im  stul 
IhI.  Die  weitere  bciletitnnir«?ntvrickliinj^  i»t!  [>liinip,  tiovcrticltätut.  QU'nuBUg^. 
daraus  fntsteht  tnltf^t  die  tnbd.  bcdeotaoif  vud  geatnt,  frQhltcIt.  Pllr  ^oho  bwlai 
tan^fibM'gtoge  gibt  tiraffU.  701  foli^ondo  belege:  contumacfm  gimaten  Gd.  JiC 
fantior  oimr.itt/ro  VA.  insolentia  cumaUfitiH  Pn,  AtinriJ/t^tt  lU.  ^1  ^ 
tung  „  iibvniiütig"  »clieini  gumeit  auch  kii  Inibeo  lioi  Otrr.  III,  I'j 
■duupr  ulcht  ratii^'  «Li  cbriälvn  ohrn^oii  k<''iiri«ri, 

tbnz  ilnat  uns  ubarmnati,  anlas  uoin  ){aati. 

niibilu  getpfhett.  »oli  anser  Ä*rjii  tfimrii, 
wo  alttO  AwM  5im(!rt  aU  syiidu.  Ton  ubarmuaii  nnd  ffetpfhett  gi'hnwhl  (*f. 
küat«  nnch  an  unserer  HtoUc  gamäti  In  der  bedentiui);  „(lleniiiUii.'\*>i  CLTtruHfii  a\ 
<lio  eigene  Icraft"  gvbniQclit  »iciti.  Wonti!<.T  t'^U  \käsi  airli  lii 
HnHrliific  enreisen.  Denn  uiu  iiilvn  von  GratT  II ,  Ilf.i'J  f«.  :i.- 
fU"  jimfi/i»  nnd  seine  couii)o«ita  er^bt  eich  nur  die  bfldi^titungi  „[inten» 
ungreift-tt.  WHgc»,  itrebon,"  cnd  so  Hnd'^n  sieb  aooh  die  ilftv»ti  «bgvl« 
abfltraota  tumd  znr  Abcrwetaiing  von  tenicritan  (Notit.  Bo.  33*  Hatt»  r«TlAni«ii 
Icnipritatu  stnltiUat!  iwy  umder  dm  göudto  nnnär)  imii  nrtHliffi  fiir 
(Notk.  ps.  3G.  ».  121''  Hau.;  in  diro  buöjütn  sie  fro  audactom  (nemUqi)  w 
inpudfntiam  {»ttfri):  audnd'i'H  {itiHdiifi)  mit  jmdore  (grömo),  iujtu'i 
mii  rrtterfnliu  (rr'i^*/))-  .Mloidinpa  tiat  in  boideii  RtoUftn  da«  lat  ,. 
nlicruagi'iie  bodt^iituufr  ,.uiiversrhftn]tlißit,"  aleu  könte  »amUinc  wol  ac 
uii^ter^T  ßtfllc  in  divtu'iii  eiiinc  gobraocbt  s^in.  Indessen  war  dncb  gnvtfiti  DJii 
i\g  in  diMcr  bod«iit»ng  woit  Lokaiit«r,  und  somit  wäro  e«  watirMhcliiUrber, 
norKirmc  da»  nrsjintnglicbc  war  und  dtircb  gnmeiti  erklärt  wurde  als  nmg*- 
kcbrt.  Diej<e  voroiatung  gowint  An  wahrscbeinlicbkeit  dndnrcb,  daas  kan  Tg| 
Iier  jiniesuiner*  mit  ncndan  flberaent  war  (XXXV,  21»  Ant  üi  ni  " 
du  traftlh*  mahl  gabeottinlo,  qiiod  cgo  nun  üAleo  prai'Kniiietido ,  in  i' 
wiiraiiB  man  fiut  MihlieRscn  uiüohto,  dass  an  iin*vr«)-  strllc  mi^iiAniicb 
ti«lbti  wort  im  dcntarlicn  i^lirnucbt.  sei,  was  dort  znr  bcdentnng  dr»  tat. 
puate,  hier  aber  nidit,  and  dau  ilano  ap&tvr  ffomäti  als  rurreflnr  hinzugef 
AiidercrifviU  ist  bßilenklicb,  dasi«  ffamril  iu  den  "SUascer  rragnienlen  !u)nal 
der  t'Cduiilung  fatuiii;.  sUiltwi  gebraucht  wird,  nnd  cm  frftfft  äicit,  tili  Hnn|ft 
rwdit  hat,  Wtriiii  er  nbi'rswt:  van«  opinio  (andm'iai  Hrtnitatia,  w- 
fliunfitm  cmendii^it  werden  mßDt«.  —  lii  d«mfit;lbt<n  bnichätflck  itr.  Ul  \ 
Dr.  V,  10  M.  O"!  hat  Ihtt  Rratino  eino  «ndere  euiaHiIatiti»  rtcbcxArx 
die  Bchworlirh  richtig  iirt-  K«  helul:  Petrus  za  uuö}ie  gttbeoUinUiHo  ^. 
boNAi  flj  nntvuriin  dm  /fattualUs  .  . .  aracficta  tu  uMuttr.  D»r  Tat.  itzt  iai 
rrhalten:  in  d«r  Pariwr  ati^fabo  lnut«t  ur  so:  Pctrii*  od  n«Tbiini  jnbi*nt.it.  »d 
At-ntiaiu  auiil«nlaDliB,  iid  pravsoutiam  regenüa  ....  doailuH  In  ai^uua.  Daa^i 
Ttlax^irnnifi  ictinii  gplwSÄPrt  »»tliahnnUx ,  nnd  Srhcför,  dem  Hnn" 
ii'uitli-  tjti}>rittüHtemo,  n^  atttiitirtiH  nnttrfH  aHÜinbentf»  nsw. 
wol  «utwtslw  nine  gröaserc  vrrdiTbnU  de«  teites  vor,  oder  dor  lUww-Uer  hat 
niMl-.«reD  lat  Wit  vor  «ich  geluilit  Ua«  M\gt  dor  dftU  fftdteotiH'l'»''.  <iu.\  .11* 
•41'Uniig  von  i«KeiiUa  dnn-h  f/amtultfM.  Wunn  aliar  ain  fohln*  ^' 
in  rinrfre»  •l«ck<.'n.   da«  atif  kvinen  lall  nalicn  tu  antiturtin  att'hon  m«'ii  K;tT<n.~ 


i)HK»  UKAVKK,  AlUi.   LBflUDCD 


4m 


Nor  Rolttiti  iuit  liurr  Br.  den  text  nvllstÄndig'  ge&udurt.  Sehr  einfach,  lUil 
wol  unli>-8trf>itliftr  rlnliU^.  Ut  die  tini'ailatiDn  tytuilun  ütatt  i1«a  /i/nn/ioi  tlir  hü. 
I«.  V,  3.  ta,  liCilenklicliPr,  weil  nnufttig,  die  vcnii«itniig  ihnnnit  >tatf  .'7niM».r/  Ir 
tli.  inil.  la  (Br.  V.  6,  9:   v|rl.  Im«»«>  tJriiiff  in.  411).   (.-ani  an   -  '1 -i 

ist  die  Btr^'icbDDK  r<in  inti  an   zwei  iitpllcn    di-s  Tatkii.     E«  b'-i^-  i    l'at 

T.XXXVII.  4,  U.  SieT.  (XVI,  8,  17  Br):  Mti  undturtoit/i  ther  hetUtnt  in  quad  tru, 
renpondit  JheMW  et  diiit  «i,  und  11».  5.  3l)  8iev.  (8,  21  Kr):   AtituiirtuHti  rfoj  m*Sb 
inti  ^ul.    rtMipondit   tniili«  et  dixit-    In  boidmi  nihn  hat  Bmuno  da«  inti  finge- 
klaminert'.  und  dadurch  nU  «ii  streichen  Weclrlinct     Aber  in  dt-neD'ci)  vioisc  fitidrt 
sich   ittti  nncb   dem   pftrticip   den  nncbsutjt  eiidwitend  noch   üflcr  bui  Tatian,    z.  li, 
IX.  3  Aer  (Aö  arir^an/ditfi    inti   nam   Ihtm   hn^ht .    i\ui   cousurgens  Hvcvfiit  pnerniu - 
ni,  '/:    »fnit  nü  «»(  lArii*  i<ir  fon  thiii   »A   i/Mcirintii    »nocA^'M  ttutthfamoH  in  thr- 
»emo  f'iybmtme  itUi  ni  /iritii.    tcdt  anui  tros  sunt,    ex  rpio  venlo   qnaercus  fractniii 
Lin  liculn«o  bac  et  mm   inveniu.    DicMlIic  constmctiao   findet  «ich  »ohun   iin  gnU- 
sehen,   X,  b.  Marc.  VIJI,   I   athattand^  itijmtijatM  qafiHh  flu  im,    jtQoaxitXtoiiu'yoi 
tor;  ^o^fifiKf  i/^'ff  nt't<Mi  n.  a.  dl:    no^r  an  auloheti  st«lleo,  Wü  das  gut.  partic. 
[-niflht  ffin  partim,  sondorii  ein  v«>Tltum  tlTiitTiiii  der  vorln^ii  fJb^rsezt  (was  jA  aocfa  ia 
'fliui    van   den   oben  ftngoftihrtftn   stellen   d.'n  Tut.  Act  fall  iat):    Malth.  37,  53  iitat- 
[gapifitnfiune  in  (ut  m'fum   {mnrij  jiih  utait^idetinn  nik  nMiut/ftim:    flnf,li>or  ,       xnJ 
\tt$.Kv<<t»tjtj*tT,  8.  OerioK  ia  dieser  2t»«hr.  V,  4ul  iinm-,   VIJ,  LIO.    E»  liegt  oahe. 
Irtncn  Eosaramcnhong  dieses  gcbrnadia  dvr  copaluLivcn  [»artilEtil   mit  dorn  den  nach- 
satz  be^nncnden  iWi  anzondhmen.  Ton  dem  Kfilbiog  in  dieser  ztschr- IT,  347  ffjg. 
pobanilelt  hat.    Doeh   inRchte   loh  den  gobranch  des   inti   nac^h  deui  itartictp  uichf 
aU   einri  nigontQnilicb    und  alt   gRrraanii!i<^)ir   coti^tructian   AnffAHäen,   mir  scheint  0-^ 
vielmehr,    als  üb   sich    in   ihr  die  rerffirrun),'  dca  5l>ergAn^'Bst«dtaiii.<i  vnm  ))iii'atak- 
tiwhim  znni  hypntaIctUcbcn  satzgofflge  offcobore.     Düna  da  divsea  aua  jencin    sich 
nicht  mit  inntirer  natnendigkeit,  sondern  in  folg«  einei  von  aaiwen  an  die  spräche 
heran  treten  den  Zwanges  entwickelte,  so  ist  es  erlclÜrtich,  dnss  bei  den  veraoehen  hypu- 
taktiiichrr  ffli^'nng  Hieb  norh  oft  genug  die  p&rtikeln  der  altgewohnten  paratiixo  ein- 
drängten ,  dusü  die  Alle  dem  lateiniüchon  herflbcrgc'uutninenen  byptitakti^ic^hen  fflgtin- 
igen,  wiuu  ja  namenllirli  aticti  dio  i>artici}iial(.-«>nstri]i;tiiiti  gebürte,  nicht  ins  spracb- 
Iguftlhl  a)>crgieiigen,  fknidern  mehr  etwas  nusscrlicli  angelerntes  blieben.    Die»  scheint 
,  sidi  mir  g»uit  Uar  aas   folgender  stelle  des  Tat.  zn  ergeben  C(l\,  2:   fAie  /\trini- 
ireniOH  hi^wnrt'itun  inatt.  ruartun  irü  houbtt  inti  qurdenti:  uuah!  Preterennto» 
antem  hliupheinabant  oum  luovenles  eupita  sua  el  diceoles:  ra.'    Ob  nncb  der 
sonstige  gebraiieh  yntt  inti  im  tiaebsatz   in  dieser  weise   zu   erklärten  int,    ist  hier 
nicht  der  ort  zn  nntersncben,  decb  will  ich  bei  dieser  gelegenbeit  nncb  zwei  t^tolM'ii 
aus  Isiiiur  ut«  belege  für  jenen  gebram-h  nnrabrcn.     Iä.  VIII.  2  (s.  .11.  ä7  AV*niili.) 
^Sitar  ^  dhiKt   st'r   uanrd   chidnan   fndi   biUiph    dhuu   leiduthdutun    fona  Jtulnsf^ 
[sitmiM  tndi  qaham  der  iMteiuiU  ^dda  uuerditan:  Htatini  enini,  nb  hoc  taclow  est 
iel  defeeit  duz  ex  semine  Juda«j  advoDit   ille  qa!  mitteodas  ernt.    IX.  T  (g.  37.  1) 
Dher  dhuriih  Snthnnnn  uuardh  chthd^nan  fona  Dnvidrt  fnmit%  ioli  «luA  dker>Klbtf 
'iiMUffA  tlhnrah  ßiiatan  dtien  fora^a^un  diifvrabodüt :   \At  est  qai  per  Natlian  .  .  . 
promiUJtar,    rjui  rtiam  . . .  pronnntiatiir.     F&kehUoh  wird   dagegen  tdd  Gering  in 


1)  Oaai  lauinisclw  hrpotaxis  in  der  «leutsclien  Qbcmtuong.  wenn  dieselbe  frei» 
raufirvun  wJU,  ^n  üunib  parakuis  wideieegobfn ,  oad  d!«  «aus  mit  inti  t-erlcoüpfl 
den,  t>rw«isoB  a.  a.  r^|)rt!»de  nlvllen  nus  Isider:  Weinli.  >.  t»,  X^;  ',  13.  ?A;  IS.  17; 
jStjUf  »7,  SO;  19,  S7  fft. 


'IM 


IC.  xACTtni 


(Hi««r  «iwlir.  VI,  2,  Mim  2  bicrhor  gi-zo»;*»  Tai.  133,  1  '»»er  üt  ii,  fr  ■    ft' 

ffilaulm  in  irntn.  deun  hier  igt  nur  oio  uiittcli;lieil  Au.^r|juM>n ,  df^  ^  .  'Iidtj 
)iiintakti»cli:  W«r  istos?  zolg«  mir  ihn,  nnd  ich  VAnI«  an  ilin  gUnlfun  (vgl.  Tat  79.  ft 
biti  r«M  mir  //«tr  thu  unili.  inti  ih  tfiUu  thir:  pirte  »  nie  iitiod  vis,  et  dabo  tibi) ;  rinv  \ 
urt  (t«r  itaratuklm-btin  conntraotiun  mit  lateater  hyuotaxe.  die  noi-li  beut  im  frclTuorh  Ut.  j 

tit^lir  CO  lullen  ixt  ilic  tiorgfiUt,  dit<dcrii  mt 

hat;  daiinrcli  ist  der  Kinn  miinnbcr   st«lli>n  :■  i»( 

1.  h.  Is.  III,  4.  47    tiBCli  i««  »»■  statt  iltw  fragozeictK^n ,    welrttcs  Woinlnil'i  (»*,  t^  6>  i 
hat,  ein  iiuict  ifi^setzt.    X>eDU  inu  ist  nn  sich  kein  fraj^nort  and  nni  wcnigsteo  hia.'l 
der  fxafrt-sjitx  dös  lattiinisehon  tcxtes  iit  hier  darch  eiotni  ucf^tlv«]  mit  „dcntt"  uigis-j 
•icliloA^rn«n  iuitx  vridcrg'e^^-bttn,   wie  dies  ja  i'ifXfir  stAttöndet.    So  lUrf  keiu   fsmi;«-! 
Eoiclit'ii  gpsctjit  wfrdrn   in   folgenden  stellt-n;   I.i    IX,  'A  (r.  Xi,  18):    Nio   t%int    ri 
chätii^iinnf  dhas^  fona  Hhemu  SalomOne  sii  <lhi:  chifotübtiflöt :   Nut: 
Salumuii«  orcditur  iiropUftutitm'::'  fru^m.  thcot.  XXXVI,  7:    neu  l'aulr 
in  cntct  i/inlaifan  ni  Hiitirtf.-  N'umijaid  Paolos  ]ir»  oubls  cnicißxas  »tV  Tat.  XU.  G: 
Odo  tiuer  ist  fona  iu  maniw,  then  üLa  bitit  sin  gun  brötes,   id  tti  j/ibtt  her  HM 
vf«m,  t^a  fier  finka  biiit,   iä  ni  gibit  her  imo  (Aamu  «otrAH.*  mt  i|q]a   eM  ^^_| 
i\atm  äi  i>etiarit  filiai  ..  .  ntini(]Did  U]iidcm  porrigit  ci,   aat  Ht  iiiscetn  pctit.  nimi> 
quid  tiOriTnti'in  imirigit  «i?  (und  üo  io  alkn  den  etcUen  Az»  Tat.  di?  Grnff  I,  hüSt  f. 
nlti  mit  eiot-r  friitruirarttkel  ja  ^  huddo  ver3oh»iu  AufTnhrt     8iert>rs   bat   vuu    Ihn^D 
nur  .IS.    I    niiil  \'2ii,  7  das  fro^zotcbon  getilf^t),    XLl.  3  nah    tni  ni  kneut  fon 
thornun  uainLeru:   numi]aid  ouIHgutit  de  Rplnb  nvn?     (Vgl.  Tl.  Gering,  tll«  momI- 
üatze  lud  ihre  pnrtikelo  bf'i  den  ahd.  jibersetzorn,  8.  96  (T.).     Auf  ander«,  EwifttOMT* 
ter«  InteriiuiictiaiiB&ndoruiigeu  ßniaues  cinzug^hco ,  verbietet  Hat  rnam. 

Eh  bioibt   niKb  Qbrig.   ciuige   wurt«   Bbi<r  daa  an^:bSn^<'     ^  ''    «a^^, 

Aach  dica  ents|'ricbt  der  bestimtrianf;  des  bnchca,  ein  linndbiiih  nifftn  ni 

m»in.  es  if<t  ki]H|i|>,  ah«r  im  ganzen  für  die  [iräparation  Kuiir«icb<-tid.     1  jiw 

ntio)  Btndiuin  würde  ös  nicht  wol  gdniigvn.    Und  das  itit  liborbBD|)l  <i  ->r- 

worf,  dftii  wir  dt'in  DraniieMbeQ  bacbe  machen  müssen.  dasK  od  zu  ciusoitlg  jmm 
xwcrk  iiik  nuge  faut.  „Wer  «ich  ohnu  Itihrur  mit  diesen  etudien  livacli^fiigt."  «agt 
horr  Br.  vurwort  s.  V,  „der  wird  doch  immer  zu  dan  in  den  nachwfisungcn  iingrftihrt«n 
weiteren  liilir<tmitt«In  greifen  mDssou."  Kr  mOüt«  en  wol  eigentüHi,  aber  dann 
wllrdo  dlr^  stiidinni  dom  stud-^ntAii  im rorbältni »massig  <riel  2«tt  ktiKlon.  di»  tir.  wctin 
«r  nicitt  gcrniftnist  v.tn  fach  ist,  zweckniä-taiger  auf  audtT'i  gegünatinde  rerwfndet: 
aiuc  rarleeung  Ober  a)thi>chdoDtj)ch  zu  huren  ist  oHor  nicht  *n  joder  2'>it  und  nicht 
Dberatl  müglich.  Geringe  änderungeu  wUnlen  das  Icsobnob,  ^bnr  es  fBr  vurli^iiiBg«» 
UDtuugllcb  eil  Qiacl)«D,  tn  einum  auch  ttr  privntstndien  recht  branchtiarvn  tiil&> 
mittW  gestalten,  und  xwar  oratuns  diu  ecintü  üben  vim  mir  ci'fnnlertc  biniurfigmif 
diw    lateiniftcliou    t^'itvs  wenigstens  xn    doii   schwierige n-o    i'  i>ifr 

«ino  nicht  gtfradi.*  bedeutende  L-nreiti-niiig  de«  gloafans.    Air  'Iir 

(irakiiAch:  <\axh  der  butdtaTid  de«  Talidn  zu  gründe  gelegt  iRt,  ist  nnr  xo  biiliicai. 
»ehr  zwwkmftAwg  scheint  mir  auch,  was  ich  hier  unm  cmlunmal  ongewnnl  »tat». 
iaw  die  d«clin»tit>nsclBa8u  der  Hubdt.  durch  den  stammatuilaul  ^a.  I»  iL,  tx)  bcx<itchnot 
int.  Zu  knrz  nhcr  kamt  mwstcns  die  bedeutiinga^ntwicklnug,  die  t-  b.  bei  sdubds 
daretiscbDittUcb  btta^cr  int,  und  wenn  anch  mpistemi  iUa  ontaiiroohnndfr  gt<tiu-Ji« 
«^    '  ^IMI  int,   HO  würde  doch  oft    für  drtii  unHliigor   daa  v<  i 

'■I  wirdvii  Bfln,    Wenn  bei   »bgelctteU-ii  worl«ti   «ft«!r  dl^ 

das  aittiiiM^hiloiit>idM  |irimitivitm  aniregobon  würo.  Oiiaa  BD«fUhrUohc  ciUto  lu  «infOi 
f|iiii«nj  lim  rtotchur  hMtimniaag  nicht  ciwortet  werden  dbrfeOr  i*^*  ^'"^    ■^'"'^  )>hii» 


CBta  OJUO.tK.  AMIP.    bUUSfai 


4«5 


»nf  Bohwicrigcre  odvr  pnunmitisdi  iriclitixe  itcllco  Jca  tntu  immerhin  in  ntwa* 
f:rö3!terctD  tunfoDfc  im  gluBSAr  rßrkMcht  gcnonimon  w<!rd«n  kF<Rncn.  Im  tdax4:liiBn 
Ut  mir  -rincn- 

<  ii  im  i;los»&r  fcilgcnda  worl«:'  aHotbanUih  U.  (IV.  S,  50  Br.)- 
fiMfijirtrtflHM  int'utTO  Murb.  b.  iVll,  3.  3*.  githitfini  Lndvrl  (XXXVI,  6',  »Hjj«- 
|e<r<in  cofoiiitag  Notk-  (.VXIJI,  7,  l3i.  farcntt^in  dolor«!  Murb.  b.  (VU.  1,  8)> 
inerfbÖH  inorepnre  TaU(XVT,  9,8).  chundida  fndieitim  Rxh.  01.  1.3).  kaläs 
dero  Ktiio  «xitui  Tiantin  Mons,  (V.  3,  1^.  hatten  tanlarc  Tat.  (XM,  3,  90). 
for\örjan  |it;nIore  Muos.  (V.  3,  im  magtnnn  Otfr.  iXXXU.  t».  3).  maHnalik 
Oifr.  IXXXII.  9,  IG).  Mthh%\n»ön  mafrinikare  Tat.  I,XVI.  4.  32).  j^»»<»«ff>n  Otfr. 
(XXKIT.  t*.  &I1.  garehixamun  jurtifi<»re  M'»ns.  (V,  1,  12).  «cid  lainrnns  Psalm 
133  (Xlli,  15.  Ifi).  Kbiffiifo^  Moni  [V.  ä.  ä.  weni^^itenN  ninnd  man  gUnltm.  Br. 
Fuiie  ii&(U4/iin  alit  fiabtl,  auf,  da  er  niobt  ^tr«iit  4cbr«ibt.  deu  ubil  tälun,  während 
ft  doch  soRAt  falxcbo  tr^minnF  u<I^  «usxmuionscIiriiibaDif  dvr  Worte  in  der  )u.  la 
bcicitigon  ff\vKt.  V|{I.  5.  J  ir  f^tlUt  (lis.  irfuUei  ?  vffl  Mjissdi.  in  HZ  I.  Ti?!  t-  In*, 
H.  21*  iHiiMcrt'iii/iA'i  (hu,  in  uufrlhU}ihtt)\.  itnijnwerxt  iion  vealitus  Moni-  (V,3,  18)« 
ita  (iiiyuvfflii  war  hinxu/ufng'on  ..»icb  fing.^tfgi<n,"  wa4  »ügar  dla  batipt- 
btxltfntuBg  deü  wort«s  l^l  (firaif  I,  313).  Boi  Rrunnc  >.  b.  IX.  4t).  —  bouAnrn 
Inimero  Tat  (Hr.  SVl,  3.  32.  5.  47t  —  in  Mt«.  Pnr  die  bt'dontiing:  „in  der 
abxicbt.  du0.  dB«s"  Ut  aU  beleg  angcfQbrt  Otfr.  I,  7,  12  (3r.  10.  12).  »bcr  hier 
)H<dent«t  in  thiH  „iiisorero  aU,  wenn,  nnt<r  der  bedio^mig  dajs",  wie  der  llt.  toxt 
xci)^,  Lac  1,  51}  et  iui«'ric'>rdia  ein«  iti  |>rogflni«s  6t  (iro^ronieft  tinietitibn«  ftun. 

—  thiffg--n,  Iloi  anffnbi<  i|«r  oODiitr.  iHt  rtTgt'saou;  aee.  d*r  |ieri.  and  8«hc,  and 
te.  —  th.<h  rii'Ime)ir.  Otfr.  fXXXII,  8.  J7)  —  ^rnuft  und  «bleitnntfeii.  Di*  gnind- 
bedcntiing  scbfiitt  zu  aotu  viffin,  Groff  I.  42^*  ff.,  dahix  tmmthaft  slrvnaa*,  effieai, 
fftrr^Da  Unttl,  431.  mit  emmtlidicn  oujon  ardenübas  ocnlia  Notk.  (XXITl.  3,  6). 

Ann;,  anan  henti  Otfr.  (z  b,  XJUCn,  11,  8).  —  fftheitean  bör^jen.  sponiOrom 
c  xist«re.  F.sh.  Ib.  —  hir.  hirirn  senior,  fnna  htrorm  a  pHorc  Kero,  reg.  Rened.  ()3 
(llatt  I.  Ilii)  Su  auch  tn  fassen  itn  HilJebrl.  r.  7.  —  Zo  krio  foblt  dia  bt'den- 
Innj:  gnm.  Dorch  die  beincrknnf;  ,, Arnim:  M.  I,  19,  a  anUr  href"  mut*  der  »B- 
Eäu^'r  rn  dar  ni«ioniig  koniiacn,  hrro  ninl  hrtf  atf!t;n  iduutisch,  —  teidrtj  nii'bt  nur 
„bctrllbi'nd"  aondorn  ancb  „bvtrUbt"  Nwtk.  iXXUI,  2.  4).  ^  wrr.  rft»  mirr  ni  Hanne 
nfhllo  maps  quam  Moni.  (V,  'J.  21.  —  angen.  augit  iiroFcrt  Vena.  (V.  1,8).  — 
rrif.  ob  At»  rttt  thühti  Lndwl.  34  Ist  durch  kein»  d^r  angngt'lwaen  bftdeutaoifto 
frkUrt  (cf,  Otfr.  II,  12,  43>.  —  hiruohhtn  mth  refl.  infr.  (XXXll.  12.  2>.  —  itah- 
ian.  Mttns.  I,  12  wii-d  »jndomnalieri»  niclit  mit  thh  aotwiAAiK.  tiOnd<«m  mit  »ttnti- 
fuit  Jth  ijtt*nhhi!t  tib«rHrt«t,  —  na.  m  so  sicot  Mtirb   h.  2,  *J,  4-  8.  7,  2-  3.  9.  2,  4. 

—  «lnU'tn.  OrundbMtatung.  sich  munter  bewegon.  8o  anch  t.advl- 41*.  —  sülag 
(»«r  vorkoniinoml  in  di-ni  obtfrünk.  bruclist.  dor  In»  Sal.  Mr.  XIV.  21,  MSD  tJCV.  tl.  2: 
«dAmtio  fnrali  forxtüit  fou  Aww  vviagf  drr  »lo:Kaf\  igt:  s\  quia  porceUam  d«  rodo 
^t^ar'?rif.  cinne  clarcio  habet)  i«t  ßlscblicli  mit  LiDgciD  a  j^i-scbrii'bon  (so  nach 
Waekerua^ol.  8«hcr«r  and  Srhad»).  Nach  diMer  ficbreibting  und  der  an{r«g«liencn 
Iwlcntunj,'  ..ftBU^tall"  fatat  Kr,  di-.ii  wort  als  i.N)mi»u«tuHi  vtm  m  und  'lag  vott  li^an. 
Iboi  hiff  fcftnit  aU  ».wcitoi  ti.'il  oincfi  roniji.  in  diewr  K-doutunj:  nie.  und  ltbvrhau|>t 
nor  in  d^in  icwctf(>lliarti*ti  Hflnij  Yiir.  Ilacu  komt  tlifl  (ilngst]  si)Ui;ptn  volntabrüi. 
(«raff  VI,  IMi  and  die  mn  Wfkttc  in  dicMr  itschr.  V,  73  fg.  ang«>n)hrt<>o  Dlpd«rd(mtKhfti 
ronofB  ujitg  tuht.  Italag  tiiht,  di«  er  mit  recht  aU  „achwitainiflnsueht.  tuc-fat  auf  aigcaer 


I)  loh  (ibn  in  kkointun  di«  tablvn  in  atfiek«  bat  Braone  ao. 


im 


RdK^KlUCll 


mUte"   erkUrt.     D^nnach  gcbiirt  niUac  xu  ahd.  mu\  »fri-  ^,  mbd.  wt,  adf,   ohil. 
*«/(f,  *o/n  vnIutÄlirfllu.   kuÜw^lic.   nhJ.  hial^^jat*  WfltitlclR,  »lU    «»t/;iiH,   n -^  ' 

4r/im  im  «cLumtxtj  walniu,  iilid.  ticti  mlci ,  utiil  bczeicliaet  oigentlirh  il- 1 
dcoi  dio  Bchwcin«^  fitcb  w&ls^u,     Dash  joiiocli  au  «l^r  btitr.  »t«llc  Anr  lex  Util.   w^^ 
fUns  tintor  Ijit.  nutUn  «in  lietlcckter  mnni  vcnttaiidt'Q  iit,  zeiKt  L.  Sul.  Mt.  18,  S; 
qiiU  sudRtn  cum  {larciA  .  .  .  inriMidcrit.   —   unnan  gcwätirra.  m  gi'fidlen  tna  Notl 
(XXIU.  1.  !&}.  —    tro/ni^o  „wolan,  itar."     Dien  ist  nedut  die  tu-8i>rnngllclw,  n 
die  vinxiKe  bcdeatmig  dea  vurt«B,  noch  kouit  es  in  dieser  bedeutang  alluin  im  1 
bar.b  vor.    AllerArngn  wird  inej»t  nls  erste  b«deutaD^'  aoireffebon  e^tj/f,  and  Wi 
IUhrt.  demnacli  (Ins  wort  aiif  wv/n,   »coJii   roröflli.    Aber  sdir  liäntlf.    und  irT*d« 
dm  ftlb^fitcri  df'pkiiiÄlort),  b(*il<jnt<'l.  nv  nur  o!  und  üwor  mit  -'  '  11 

klagender  bedenüiuR.  Heg.  Bened.  Hntt.  1,  3Ü  A/oiw.  tcelmjo  ' ' 
Bb.  f>.  fiH3:  uHoiago  uuafane  o  maexo\  HUdebrt.  49:  weloyii  fii  tralinnt  got,  xri 
»kAit  tt  f^ott!  ftch  gottt  Ta(.  92,  3:  umoUigo  vyujttriutii  cuniii  o  K^'neratio  infidtdU^ 
Otfr.  1,  18,  25  woJaga  elHenti,  barto  'iü(«  /i*rti;  in  vorblnÄstärer  balöoUmg  1.  8,  B7 
iroitign  titmiuiti!    Bo  dicut  auch  icfln  und  u^ufu  za  k.lA^nd«m  aimrufd,     '  n 

atU.  tcfla ,    u'cfla,    z.  h.  tcola  traldandpoil  HeL.  4434,    koIu  krafUuj  flod 
agi.  rö,  ivi/fi  (iJeii.  .'Ifj-S),    rä/(ir*i  (Hed.  tfom.  fKH'^t.     [»emnach  »itiil  dirsir  iiiU'rj< 
tiinen  ai»  urejirnnglicii  Itlugpndf  anzuiifbi^ti  und  mit  (trimm  <^  Ul.  'Jä2>  »nf  g 
vru',  ^d-  H'^  tur&daunihreD. 

HAIXR.  K0NI1jI.D    KACIIBK. 


AltdentRcho    jiredigion    and    gobeto   bub    bnndscbrirteiL     Gcbarom«!! 

nH<l     zur    hcranügabp     vorbereitet     von     Wlllielni    Warl''^-'         "M 
nbtiandtungpu  nnd   oineni  auliang.     Baa«t.    Hi'bMei)<liau>icrtii<:hi.'   • 
long  ((Ingo  Uioltter)  ir^TG.     XI.     Uli  (icit«n.    12  mark. 

Ueber  Wackemagela  arbeiten  waltete  nirht  immer  ein  giinKÜgf^r  »tnn.  I*iU 
v5rtcri)ucb  zu  dvm  Nibelnngpnlicdc.  die  Utcraturg«ächicbte,  Hie  pmligt^n  Welvm 
Iwweise  davon.  Sein«  '.*igßii»rt.  lieber  einzelne  kkinw  iirabltinie  ins  frtu 
■rbtiiten,  a\i  antcrxurliniig'tn  grossen  sttU  zu  (Obren,  ning  di^cb  wol  eii. 
Bclinld  txagra  ^lit  frfliido  i»t  vHbr/.iiiic)inien,  diua  dis  bernrensteu  ktWtu  ak 
•linen ,  du-  fallen  gelassenen  arbvilon  VTack^rnsgelB  aur^anohmon  nnd  aauabtni 
Bo  ist  CS  di>r  LittoniturgCHcbicbt«  durch  RmRt  M^tln  gnworden.  Dt«  uUd<-nt»}h< 
pradigton  aind  von  den  t^Th^tt  in  die  bändo  Mat  Riegors  gologt.  dttr  tnit  Weiuhol 
uutersttttxun)^  und  niitor  tnunnigfaeben  «olivri«rigketten.  die  an»  der  bcAcbHlTeillH 
de»  tormi  orwucbsrn.  das  tnfibevtdle  werk  wi  rade    ■  >t. 

nw  biicli  zvrrÄllI  in  nichrcrv  loil«.    8. 1  -  S*.  '  die  t"Xt(».  S4S* -^M 

gebfn  nnakiinft  Oiirr  die  bcnaticton  liandftebriftnn.    einp  gost'hichtv   dvr  :< 
Iirodigt  wird  anf  den  «oiten  291  —  440  geliefert,  44(;  — ftlt»  erörturt  W.- 
gawohotur  suri^iilt  die  ijirurbe  der  jiniligtca.  endlich  bandeil  dlo  aabaog  &17' 
wideniin  roti  den  band  sehr  iften  iif>d  bringt  «ertvollü  nocbtrögi». 

Itii  vorwcrt«  bcricbtel  Max  Kicgcr  Sbcr  "Hn  «oscltichte  dos  boeluw. 
geht  hervor,    dau  nur  dctiscn  erst«  17  l>ogen  von  ^^  .     i     . 

worden    sind,    bi«  4oitj<  IJiU.      Doch    aolidut    /n   Vi' 
sclirtflcn   ninliLK  neiu*»  liiiiKtigi>taa   nn<l  alloii  liiiirtier  gi'hi'irige  tlkr  dva  von  Ui<>p9 
gu&rbeiU't«»  anbang  vcrtf|iart  wttrdi<n  r.n  ssin. 

Von   dffit  totten  Mgt  Wnckcrnagel  ■«lb«tt  %.  351  f.:   „Bei  der  auBwabl   der 
ftllcke  Ist  auf  den   mohgehalt  dcxselbni  and  deuiuAchst  Mif  den  («winn,  woldifll 


Cna»  WAmciiucAttfti.,   ALT».  nucmuTK« 


liji 


«unloi,    <);<  ".a  tlutn   V' i  •HO. 

Motif.  Pf(-itV«?r,  Itnb  h.  ^  wIk'Ii  ».'«'liofotl«»  kwiIc  »Ib  cm  orkuiideiibHcli  zgi  geschieht*' 
der  altd(>at2rliQn  predigt  und  drs  altdcuUchtin  t«<^^ct<!s  dlenra  mßcJituu.  Üftrnia  hier 
predigt««  metir  al«  eines  Terfas^rm,  uns  inrhr  nUt  omrr  bandjiohrfft,  roll  tdianütt«- 
=  \  i'^.liM  Wschofl^t^nhrit  und  m  gusoliidiUicIicr  nn'trdnout;  durch  eine  reihe  Too  r\ev 
||)iLdtirtt<B  hiiidareh:  and  ebeiid»  (i^L-brl«  aits  luitriataoo  uod  ricliltin^t^n,  vt>  die 

kmiin  frft.|vlit  bau"  Us  üi^ss  sii-li  erwarten, 
•  i.  11  li^rtlini'hes  au<'b  in  dieser  atuwaiil  dvti  dort 

WvfiMPHfti»  untibertrefflii-licn  liucrArlii->ti'risclien  t.iVt  bewähren  w«rdo.  Pnsl  jadoi 
in  dio  Minnilunji;  R»f|;enanitnrnu  «tUt'k  dirnt  vcrMbiedviiti  itw^fke  iii  erAlteti,  ist 
o«uli  uivhrenra  ric-fatangvu  bin  bcdünlsiuo  und  die  gMAintfaeil  der  teito  Xvan  idilt' 
lU-li  iia<-ii  Wackt^nsKcIa  Hiiadrovlf  pin  arküiidenbu^'U  abtrehrn.  Die»  darf  sU^r^ings 
nU'bt  hindern .  f<^AtxnKtcUi>n .  doHA  der  Itef^ifT  „urknnd«>nbacb"  stit  d«n  cnWu  vivr- 
nget  jähren,  in  »eiche»  WÄckerongcl  samnwlte,  WMeiitU<*lie  vpründt^raojfen  erfnhren 
hal.  Hlaliiriker  jitlf^-un  hoiil*  nichi  nitlir  ans  dvn  orKuinIliflitm  i-ohiUjön  dp«  XII. 
und  Xni.  JRlirhnndcrts  die»»  nrd  ji'no«  vorxilg1i«'he  s|>c<.-ini«n  nnd  sei  v»  nach  den 
Utfd'li>;bHt£n  gesiclit^punklcn  mi&znwJiUlen.  dicM  proben  dnon  in  uner  iniisUrBiuii- 
lun^  in  verbinden  t  sondern  sie  bestreb«!  iirh  durch  vullstündige  susaiunnTOStclluD^ 
d'>-i4  crkiindlieben  niAtrmli«  die  niHWi-ndt^'e  cnindlage  fUr  si>'b«T  gehend«  rnncbong 
KU  (fewhhmi.  Wa«  A«f  jenrni  j?fl.i"tr  ?nr  fordenuij;  geworden  ist,  wird  aurb  in  der 
ilnit  ,.-lnii    ;i|nlii|  i<;h'    1 .'. L-i- h rt   v  ■  .n.     Klnr   g-cnii^    hat   ffir  <■  ' -fb* 

duttliiu^'  .'^^■.■l^^i^■^  i:r  ciiliini:-!   ,■■  if  dciiUfbea  altcrtnm  XX  ■■■■■  15) 

die  Butnvudii;kcit  Yi>tUcändif:er  aOB^ihen  bervurgehobcn.'  wir  balton  ana  fltr  t>er*ch- 
tigt,  urlt  fftr  die  di<ut«e)t<t  pniSA  bis  135i>  »ni>cbü))r?nd«  ]iDbliffltionen  iii  wänscfaes. 
Damit  soll  gegnn  doA  vörliegendo  werk  de«  geschiedenen  nieiRt^ra  auch  nkbt  der 
Irit^Ttle  tadel  erbiiben  itcin,  nur  diu  eine  w\\  dcutlieh  werden:  fähllc  sieb  heule 
jemand  bcrnron ,  äiu  arkundL-nbtielt  dex  alldeutin-hün  prcdi;;!  auszaitxbeit«ii ,  dann 
wftrilc  ilfls  werk  kdum  in  form  eini-r  aiiBWalil  »iineleci  worden,  es  btartiindc  nua 
einzelnen  teilen ,  in  w^dchon  die  ultrii  iiredi^teanuiilnnf^en  kritii<.-h  ediert  wären. 
St)  hätte  die  gruRSfl  MDinilDn^'.  weJcher  die  st&cku  XiJI~~I>U  entnommen  itnd. 
rili.tr  d-rcii  Wichtigkeit  und  verbreitong  Wnrkernigel  s,  2(i2— 271  pan*  rerrUgltcb 
handolt  und  von  der  Ringer  a.  517  — M-l  noch  rei>^h1io]ic  auKkunft  erteilt,  gewüe 
in  einer  eigenen  rseheinen  müsven. 

Die  U'iU'  i.-h  mit  p-oHjier  Sorgfalt  bergestvlt  worden.    Da«  Wacker- 

Iftgfl  keine  iutcriitjiK'i  ■  -  .1  n  i  ij.*"!.-!  bat,  darf  aicbcr  nor  dtr  nieiming  «ige- 
chriüben  werden,  wei' rv..'  K.Mt.  '.m  I' -  li-iitijfen  »•■'r's>'bifden,  IMl  fther  dift  Auf- 
gaben eine»  heratugobcn  liattv. 

In  der  abhJindlnng  IT  ..dli'  itltiloiilsclm  iireiljgf  .^«t.iU  iji-'  liAUptarh^it  Mai 
Rtogurs.  ZwAT  fand  hich  ftu^^iir  ^iuuiii  dul/ond  ffi>driirV(et  l'i;iIT.r  nmli  ein  hrft  Tor, 
:>   '    rrelcheui  Wack-r?  iiilpmemes'  '  nher  dicncii  gegeuitand  gelesen 

iii  I  ■,    al1>-in.    Wenn  i  ■  ■  j  vorwurt  i  T.-he.    m»  war  »nn  dieacr  arbeit 

Dut  AiLKiiAhme  dev  nb.4i-hiilt1e»  abtrr  Berthold  T>in  Kegensburg  nur  wenig««  in  der 
Torhftnd -nen  fomi  rnrwendbAr.  Nicht  nur  niuston  viele  fM'rindeii  and^'rs  gcfaaat, 
durch  buiAAts  vua  anmerknngt'n  den  beutigen  k^ntniBAon  nngenfthort  werden,  ganie 
ond  zwar  nicht  kleine  aUelinitte   (x.  b.  «.  376—439}  rOltren  rrdUUndig  ruu  Rieger 


1)  W«>  lliii)ii  ttiirl  Koihnann  in  der  Yorrvde  in  ihren  altdentacbn  bUttna  «.  ID 
«agin,  gilt  ehua  «*.•  ^iit  n«.-b  für  uu». 


46A 


»CUAMlIAt'tl 


livr,  4»s  Wa«1[eniAt;ol)icli«  hefl  laoii  laiim  viot  lodir  »bgi-gslen  tialtro  a1«  die  «u- 

pingvpnnktc 

Ob  aber  wal  die  xeit,  rinc  jjMchtnht«  der  ultdcobtchen  iintdlgt  xo  «uitrfcib«», 
Kbüii  {{((kominon  ist?    Ann  ilcm  oben  Anh'(!(lcat«ti>D  gebt  hervor.  iltM  wir  noch  ««hr 
woit  darou  uutf(*nit  .tinJ,   zarciclienäes  niatcrial  gedrtiokt  aud  ilatnit  ivt  timaliui)| 
zng&iigUcli  vu  b^sitccn.     Wir  keunea  emo  bedoaU-DiIe   aiiealil  klulner  i»1li1eat«cli< 
protli^tsaiiilnii^cn,    vuii  <l«ri:'a   exintenz  wir  wifuten,  ;iar  nicht  DJUi«r,   wir  <<nU>el 
uoch  der  grossoTi   yTKiigiUflehnt,   wie  Ata  vorhin  ^^cn&nnti^n,   vie   des  vnn  St.  Pav| 
in  KHniÜiiin  (v^].  aHil.'Ut»»«:be  blätlcr  II,  159  f.).     Auch  gliiiiht  w.j1  nifi - 
haft,  tlftfiM  WM  wenipca  wir  von  BerthoM  von  Rcgi;nsIjorg  in  PfoifTtT»  aus^-' 
gODügo,   du   wir  ja  mine   tatelniachcn    predigen   nicht  lesen  kOniieUt    tou  den« 
J.  Srhmidt  <AVi(>u  IS71)  cino  int«re».sAnt(>  probe  v<>röffenl]icht  bat.    OvnOfrt  ja  nU 
einmal,  wie  wir  es  baben.   t'.s  iti  ein  üiTones  tf^hcimnia  und  wird  von  den  bi>rureat 
nidht   verschwiege«,    das&    der   lett    der  Bertlnildsvbcn    |iredipteu    von  Pfciffpr    mif 
einer  »ouvertiinitit  behandelt  worden   üt,    die  mit  dnr  vonicht   nicht    ütinit.    aa 
«elcbo  die    nenerc    fortK'hnng    einen    heransgeber   bindet.      Wie    beedioldoti    nni 
k4DtnU  Tun  Bckard  ist,  trbrt  aur»  deutlichste  die  dureh  Sievers  veran^talteU)  poht 
kation  einer  ansah]  Ecknrd'schcr  prf<digt*iD  im  XV.  bände  <1or  leitAchrift  fllr  dirot- 
sohea  ultertnni.     Tch  spreche  gar   nicht   Über   die  anoo^en    iDteioiseben  homiliea 
d«s  mittel nlten.    Zun  teil  sind  sie  wirklich   nnbekant.  wie  diu   ini»beM>Dder«   f&r 
BtBcke  ans  dem  S  nnd  XI.  jnhrhiindort  gilt,  xiim  teil  bind  «ie  vorlmuden  aber  nlrJ; 
wisaen#cb&fllioh    lerw'-rtet.     Gibt   es  ja  mich    nicht  einmal    eine   iiinfn&sende   arbq^ 
(Iber  Hon«>rin>*  AugUBludnncnsiB.    Wur  alw  jeit  Aber  die  aUdeut«ehe  prwligt  Hchreil 
wird,  ich  will  «s  nicht  Ifiugnen.   wol  die  haupttäge  richlig^  zn  crkonucti  vcnn^gea^ 
ober  viele  hezieimngon  werden  erst  dnrcb   neaes  material   klar  worden,  und  zwar 
nicht  nur  anweHOutlicho  detail«,  r 

Kroilich,   undankbar  darf  man  eine  arbeit  nicht  nennen,    welche  auf  einen 
wonig   von   der    forsrhung   be};iiuftlj(rt«.''u   tfobit^te   dio  wege   balmt,    manch    unnBtxi 
gestrHiip    niikhüAm   fnrtraumt    und    dat   Unterholz   lichtet.      Es    mnt:»    für   die  we 
Kcbälzang  einer  wtssensehnftlichen  arbeit  sehr  schwer  ins  gewicht  (allen,  wenn  4 
arbeiten   vorbereitet,  anregt,,    erleichtert,   vielloicht   unst  enu5glicht,    darch   wrielp 
nie  selbet  Qberholt  wird.     Niemand  wird  Wattenbacha  go<chieht«qnelle9,  ob  st«  in 
erster  auilnge  er«cbiei»in.  nsrligeettgt  liiiben,  ea  »vi  in  ihnen  ^^ine  undankbare  arb< 
geliefert  and  wie  wenig  doob  von  i|i>m  daiiitvla  gobntenen  hat  der  unter  in  der  dritt 
aosgahe  unangetoittet   grln«((en.     N'ieht  inuncr  kann  die  Mihi  abg«AchIi>S8eni,<r  ri 
tat«  allein  einem  werke  die  nehtung  der  fachgenossen  erwerben. 

Diess  mag  entschnldigen.    wenn  wir  ffir  Wackeruagcl- Rieger«  nbliundlunj 
anaern  herzlichen   dank   Aussprechend  doch  eingestehen  mQasen,   dnn  im  viniclnc 
Acben  jpxt  manchem  wird  nArhc;utniifi''n  werden  könnten,  mehrere«  »us  vvUständii 
heraoagabe  der  griifu«<>n  Fntnliingou  sich  besser  ergebnn  wird. 

Her  miterz'-i''hn'l<.*  rpfetent    kann   fiir  seine   itors'ni  der  dankbarkolt,    weloba^ 
ihn  gegenüber  di'ii  refrign^tion« vollen  btonOhungen  Maz  Riegvrs  nm  ein  ibni  nrsprtla) 
Uoh  fti'tade«  w'üb   orriijt,    ni'-ht  bcMoren   aoadmck   geben.   nU  wenn    er   ventnobl 
«0»  den  kirglEoIieo  mitteln.  dto  ihm  sn  gebot«  htabea,  einiges  zur  etwaitfen  fDrtl 
rung  beliiiKteneni. 

/u  •  üM    t.Bt«iniHvbe  receptn  des  XLl.  i«hrhandvrts  ßndan  ituh  »iemlieh  yjcIl*  tD 
der  I  ■ '       I  ].''.'  I 

heilt.. 
banden,    an  enthalt  die  bdB.  Qir/ti2  e^  liU  biattar  purguinent  au  vbem  raude  wo 


f>n  w-Amkukü«!.,  kttti.  ftja>u/nH 


l>la(t  lÖf)"  rult;en>l6  wtirt« :  Sn'efJuni  mbe  tt  vü  irerrr  virn  drm  äeehtuomt  tier  mtn- 
struttn  Her  ^dtrihe  rm  di*t  inmÜrr/iri:  p.  ^  h.  e  ft.  o.  jr  a.  «.  ».  p.  a.  VI.  t.  n.  Aoch 
dar  wailBaruid  Ut  dureliaiiii  iH'nchriVlwo ,  ntir  liat  der  baolibiniltir  viijj««  wcggr- 
Mhoittta,  ftu»  d«iii  nl  ri/  ((elitiebcaen  wii«!  ^ir  Ninn  nidit  TolIki'Dinioii  klAt.  »in 
dtf  niht  .  .  .  auben  Uze  .  ,  .  an  cxn  m«  .  .  .  .  tfid  »tidi  ....  ficfm  da  ... .  tr  Miiodt 

....  niht  ....  Miceih    ir    ....  hras    ntkt   ....    tUr  airyh  .  .  .  .  au    Hn   a et 

odrr  an  ein  .  .  ,  nsfn  aho.  Es  falj^n  Ist^ittiücbo  r«ot;|>t«  jmi  eoaeemiÄ»  aieri. 
coDtr;«  oi^iitü  (litloruu.  poDtio  llaxun  UDipniiia,  ail  paraliBiu.  sd  tuMim.  ud  mIb- 
ciüucn),  am  rnndi*  Tun  16€*  tttekt:  linN  der  mnnt  ubtl  tcftmfcht  der  neme  ep/Hch 
tpurit  mit  hotuc,  otkuie  und  est  das;  ex  ttrtrilitt  allen  bösen  nitaeh  Heu  mundft. 
}uT»af  weit*r!r  UtciniBKlii'  itKe^t«,  folgende  trot»  dfr  feKIenden  ritcUen  di-ullichtf 
inreiniing'.  vud  Aar  man  mir  nictit  vrcUs  oli  ttii*  t!icrA|><>n tischen  i^lrr  kuAii/<-lieciu'n 
ÄWockCL   dienvu  6yll:   dui  ti^n   m^tcen  die  brüste  gr<t:   werdmt  ....    rtnr«  haifcn 

....   iftn  und  TiufUt  du  {mute si  wrrdtnt  grozrr.  nnd  zam  BChlnss  dn  |^ 

merkwQrdi^M    ivoüpt :   mufwr  n    rit/(  tmptxynari  dencoet  testtculo»  riW  ........ 

et  faeiaX  ind«  ptf/tvrnn  ff  inbnt  cum  rino  pwit  profUuionem  menKinium ,  dum  tnde 
concitmbat  cutn  nrv  et  concijnet.  Am  Matt  l"  h«t  eine  hoiid  dt^  XV.  julirbundcrts 
3«n  knnitffiifr  gntclirt,    um  rrMcbe  sR  fan^ii:  ftoHn^idl  jiinl   in  ein  hülbm,  du 

<tt  dte  frvsthh  zur.     nim  uuck  pnprln  (mhd.  «tl»    II*,  IbS**)  an  niu^n  faden,  da 
fffmt  attch  die  fritschh  nir 

Dor  8eg«n  nir  wiiadwuMr.  den  Wattenbach  ans  einer  OlmOtxer  hMiddehrill 
im  arrbir  d«r  gftienBCliatl  Kr  Ut«r«  denlache  geocbicbtakande  X.  <i79  f.  verAffentlielii 
liftt.  ßndot  in  (irax«r  bdsti.  den  XV.  jahrbnnderta  mcb  dKtmiil:  lun  schlius  von 
36^*8  i*  und  cweimal  auf  di-iii  vintfi'lci^'teii  blatt  117  des  üra^vr  mtsccllaacvdex  SD/äs 
4",  der  aucb  'üonat  durch  w\uü  bmcbatQckc  tou  rolVslimlcm  nicbt  uniDtereäSAnt  ist. 
Nach  «iaer  oft  vurttmaiend'^  forniel  'm  folg'ender  scgen  ISU**  d^rst^lbeu  liAodHrlirift 
gflbildflt:  füT  pamu^acJui.  Canjmmmatum  tsi  npraek  unser  kerre  am  heitiffnn  krtMCt, 
da  mit  tie&  et  den  pfUitf  da  mit  ttrAwant  im  sein  krofft:  also  mtientu  jMtmtfaeha 
ven^tcindm  und  nrpn*  in  dem  »um  des  vattt  tMuI  de*  «um  wnd  de»  heiligen 
ffei»t$  omen. 

Halb  iM^D  balb  gebet  und  die  sparen  &It«r«r  our  veiiiorb«oer  Bb«rlicfeniax 

«ich  tragend  ist  diu  Btflck  in   der  Gnzcr  lundscbrift  41/14  4*  aia  Toi«etzltlattB 
l>n  einer  band  des  XV.  iahrhanderia  cia^ezeichnet: 

Ich  pite  dich,  vroite  tande  Merrie.  durch  die.  heükgen  mtune  die  umjter  herre 
j/i/t  ruo  dir  hete,  do  er  dir  hies  ehandeu  und  dir  »inen  hriliifen  tngel  irande,  doi 
er  ran  dir  teolde  gebt/m  werden,  und  bite  dich  durch  die  rreude  da  dtn  hfdigrt 
herce  mtt  errollet  Kurt,  da  du  chrift  geberc  und  in  dar  nach  alrest  an  Mhe  und 
dich  erchandesl   doi  du  muoter   ttfui  mattet  ttere,  diu  du   mir  helfrut  trotte»  und 

\ilen  nhrr  <UUe  dtneh  und  vber  €tile  mine  not  amen,  Sprich  drei  jMtf#r  notier, 
ave  Maria.  Der  vrid  unäert  herren  nei  mü  mir  und  allen  mitten  reinde». 
hfutt  »e^en  ich  dich  durdt  des  dtriides  minne,  pH  ich  dick  heule  dttrch  de»  heiligen 
ehrirtea  pluot '  dna  da  mir  seitt  gei%edich  und  guot.  ich  btte  dich  heute  durch  de» 
hetitgrn  ehriste»  jMi*n*  d<u  du  mir  nicht  ayrecheM  arjier  worte  d^rhein.  tch  pit  dick 
henie  da:  du  mir  seiM  in  alm  tft{eti  gedint/rt*  aI*o  mit  iTcicrn  ntnir  .Vrm'm  mu 
■r  irout  chind,  und  das  dir  heute  dU  mineu  n<cirl  und  elttn  mineu  uvrcA*  aUo 
temjjhte  mucen*  wenni  also  ouncr  vrvwen  $and*  Maden  iciur  dtu  kmnedt  da  at 

1)  p/ialf  die  btla.  I)  iliwH  m  »tiomil  aicbl  mit  iler  uwügan  InaLbMucbnutif 
lU*  klückaa.       s)  w'Mm  bda        i}  mnu  bd» 


470  SCllUKBACH 

christes  irme  genm,  wnd  miner  wawen  sande  Mereien  teeu  der  stoaü,  do  m  de» 
Iteiligen  christes  geruis;^  daz  mir  heute  allez  daz  also  hoU  und  guot  muoze  voesen^ 
daz  den  stintt«  idierBchinet  sä,  daz  ich  dir  heute  liep  muse  sin  in  deinem  hercen 
und  in  deinem  muote  cdso  tniner  vrowen  sande  Mereien  was,  do  si  den  heiligen 
Christ  an  sacfi.  in  dtristes  namen  AMEN.  Disiu  wort  sein  mir  heute  also  war 
und  also  guot  als  der  heilige  pater  noster  was  den  der  ahnechtig  got  sprach,  duo 
er  an  die  martir  trat.  amen. 

Eleinigkeiten  wie  die  s.  276  fg.  erwähnten  lassen  sich  aus  vielen  geistlichen 
handBchriften  späterer  zeit  auftreiben.  In  derselben  ordnnng  wie  bei  Wackemagel 
aber  in  knittelverse  gebracht,  zeigen  diese  stücke  sich  in  der  Grazer  handschrift 
36/16  4"  des  XV.  Jahrhunderts  f.  12''  S.    Nar  ein  paar  verse  der  einleititng  zur  probe: 

Sünder,'  du  sölt  püessen  in  der  frist 

wenn  got  den  sündem  genädig  ist. 

Jwffnung  rew  peickt  und  genuogtung  soUir  haben 

und  hinfur  nymer  dye  sund  tragen. 

vergib,  das  dir  deiii  sund  werden  vergebeti 

und  tue  genueg  deti  dye  du  hast  gdaydigt  in  deinn  leben. 

Wollust  spil  und  dye  weit  soltu  verschmaJien, 

poseu  geselschaff  und  dy  gemain  soltu  flyet^en. 

ein  haymleidis  gebet  wü  got  haben  lieb 

und  ein  icareu  rew  nimt  ab  aÜ  sund  dir. 

Sünder,  du  solt  merken  wye  du  dye  sund  hast  volpradtt; 

die  auch  bebain  und  hob  ir  hin  für  nijmer  acht. 

retoent  dich  die  sund  so  sag  seu  dem  priester  gar 

und  nicht  send  ain  prüefi  oder  ain  poten  dar. 

war  gancz  rain  sneü  stark  stät  dyemutig  sol  sy  sein 

und  willig  pl6z  aygen  bunstig  czaherig  lank  getrew. 

Hier  und  in  der  Grazer  handschrift  38/37  4"  des  XV.  Jahrhunderts  finden 
Bich  gereimte  gedächtnisverse  über  die  zehn  gehote,  welche  anch  sonst  (in  Wiener 
hdss.  z.  h.)  sehr  verbreitet  waren^  und  durch  einzelne  ansdriickc  auf  höheres  alter 
zu  weisen  scheinen.    Nach  38/37  4"  lauten  sie: 

Mensch,  gelaub  in  ainen  got, 

mit  eitler  red  seins  nam  nidtt  spot, 

die  heiligen  tag  veir  gern, 

vater  und  mueter  Jiab  in  ern, 

an  recht  den  menschen  tot  nicht,* 

zu  diebrei  liab  hain  phlicht, 

wis  nicht  utiJceusdi  aus  der  ee, 

valsch  zeugnuz  nidit  pegee, 

beger  deins  nagsten  kemweib  nicht, 

alles  fremdez  guet  sei  dir  enwicht. 

1)  Der  von  Müllenhoff,  ztschr.  für  deutschen  alterlum  XVII,  430  herausgegebene 
gcliwertsegen  enthält  t.  6  ff, :  da$lu  werdt  atio  weich  alt  unter  vrauwi-n  atveia,  iJa  ijf  ira 
Inntln  genat.  2)  tünd  die  hdi.  3)  Tgl.  Hoffmanu  kirchenl.'-  a.  283  ff.,  au.  f.  k. 
d.  d.  T.  1B74,  1.  266.        4)  an  recht  auch  die  übrigen  fasBungen. 


fmm  WACKtiutAnez.,  At-Tt».  rnKninrnx 


471 


DioKvlbc  kalext  gunuile  ImiitLsduUt,  die  kb  itCKtli  xpAUr  orwÄbnun  werde, 
eotluül  Blieb  ilie  b«st«  runniilicniti^  ti>ii  tüc1igob«teu  uDtl  »tultiigebetlübi ,  die  ciocr 
gro»»uu  bcliclilboit  «ich  prrruiJlcn.  Jeittct<ts  hat  8r><>brD  UomiaiiiA  XX.  443  tg.  einige 
davon  rcrJSffcntlichtJ  xa  wclcbitt  idi  nactilmge: 

82*    Herre,  in  deiner  ewiffkait, 

behufi  un«  Aitf  rar  allem  tait, 
dtu  ttr  hie  hbfu  nirherlfkh 
Hnft  (iicJi  tJttrt  ichati^rn  fwii/kUtcJi 
in  dcinrm  frotic»  himtlrrich  ,- 
de»  Sprech  ttnr  amen  all  geleich. 

83*    Der  üe»  himel  Hai  baiesae» 

der  jfr-seijeH  mum  das  trinkchen  und  da»  eMum. 

tcir  danken  dir,  aümdehtiger  ffot, 

itÜrr  dritter  guettot, 

der  iJh  Übst  untt  herscM  pwigktei^en.  Awch. 

8S*    Hilf  gttt,  dn  evcige  wort, 
dem  ttbe  hte  Her  seit  dort. 


Zd  dem  at&elc  s.  282  Btier  die  wuDdor  in  der  g<:bDrUoaclit  Chrüti  vergleieh« 
nun  nun  «aoh  Zeitxchhft  fBr  dentacbes  altartutn  XJX,  s.  185  uxl  anmerknng. 

Diu  on,  welches  iDiin  tiui  Waekemai^el  ».mA  luid  288  triffi,  limlct  sich  audi 
iD  eioum  bagelscgen  des  XII.  jultrlmnderts,  rbchr.  fiir  dctttscbü«  alterUim  XVIU.  79. 
Uflb«r  „die  DUtzeu  dsa  gedeobtioi  ui  aDk«rs  heim  martcr",  in  Rivgerg  oacbtrigen 
«.  ^04  r.  handelt  ein  gedieht:  ..von  dem  hauptaet^en  Chmti  oni  kreuze",  in  der 
Hw.Ulberger  hJ*-  itr,  341  fnl.  88*"  -  90*-  anJ  der  Wi«ier  lul«.  nr.  2677  fol.  9-1*— 96* 
i*ntlialtcii.  gnXet  ktiiistübung  siigubfiri^.  Fi*rner  di«  Prager  hii».  XVI,  U.  19  Ton 
1*  ab,  di«  nach  3Ö*  C  die  bei  Biegor  a.  60&  iTwibnt«!)  gnaden  des  Grohnleiohuuii 
Itettiricbt. 

Iq  dtir  abtuuidliiag  (lb«r  die  oltdeuUicUf  predigt  wird  «.  336  t.  and  aaiovrkiuig 
erwähnt  'lit?  noch  im  XllJ.  jalirbtindert  vurbandtmo  notwendigkeit,  darch  kirchliche 
mittel  zur  erlemaog  von  pat«r  no8t«r  nnü  glnaben  zu  cwingco.  Diu  bestätigt  noch 
Hir  sjAt*T*!  at'il  lUe  tJraier  luls.  3S.'37  4",  welcJie  auf  blutt  18'*  die  annihrung  derer 
bringt,  dm  gtmugtdich  ^(tczliclinavt  m(  lerputtn.  E'i  erscheinen  darunter  nQoh:  Item 
all  dy  den  pitter  noitef  Mnrf  Jen  ffluuben  nicht  chünen  uml  nieht  lernen  ictJleH. 

Von  dem  a.  439  besprocbenen  Jobuinea  Nider  enthUt  die  Unizer  hds.  'J3fl 
4«  l*~lt^  ein«a  tractat  du  eroditioDe  canfeasorvun  Yom  Jahn  1446. 

t)  Von  dm  gereimm  gsbebn  dea  15.  j>hih.,   dU  JetttetM  hj«r  gibt,  und  die 

btiidca  ntUa  in  guUr,    unTervomocr  Guaung    im    Uederbooh    der  UÜtslBrin  eolbaluui. 

i4IiUuna  AUig.  s.  81  f.      Zn    d«m    tiertea    biingt   jaUt   H.  Ptd»   ^die   deuUcbeB   mund- 

I,  in)  «in«    «elilotsohe  {usuug  XV.  jabrh     —    Um*   gedieht   „roii  den  rior  tvm- 

»nmenU-n "    i.*l    '«a«fwi    einer    crwäbnong    ia    Adelungs    Diibrtcht^n    von    kltUttitsvltdii 

ndlchtcn,    «nicht  »n«  der   Uddolbergiirbtn   biblit)th4>k  In  dia   TsticaniKbe  ^rki.>imD<-n 

■  t  Iwraiu  ((iidTnckt  im  Neu«o  tiurviscbt-u  aiisf.iger  IBOA  ap.  331  —  3S3.     Vgl    Uocen 

Mliii"eUiaMo  11,    143,  V.  d.  lUgau,  (Jrundriu  «.   IIA.     Die   eraleo   14  vma  iltB  gvdivhu 

tied  Uta  riner  bd*.  vun  k  Gourgen  (jeUl  Karluiibo)  vun  Mono  gvdruukt,     Anseig.  l6»H, 

B    393 


473 


mrnA^Atoi 


WcTjn  icli  lüfiltt«  ntrrst^hea  hnbe.  M  linden  ildi  io  der  (tUgdr'Achon  tl^tuind- 
lang  ilic  i'ri;dij:1*:D  iIi;h  XJI.  unJ  XIII.  JHlirlmriilorl*  nicht  eTwAhnt.  in  wiylcltHa 
|jileinÜM:ti  atiil  lU-uUcL  veruivrift  wird.  F.»  ma^  dirli  fratfi'ii.  oI>  A\f»r  itiakfttoitiaclu) 
pros»  vor  ilcm  rolke  geafrrocbcD  wonle,  ob  »io  uiir  uil  rditpoiOH  j{L'ncfaU't  «nr.  oOrr 
ob  flio  fiberbiiQpt  nur  in  prodigteiitirflifcn  —  i:onc«|iUui  vwrkSmt.  Ich  möchta  raiota 
ooeh  dein  wtfnigen  mir  bekannten  bciBpieleoi  fbr  d&o  l«txt«re  «ntscbnidiiD.  Dm«  von 
l«Qys«r  in  der  vörnde  JU  »einer  jiredigtünansgobi'  5.  XXV  f.  wioikr  ftbgcdrrifikl« 
bniehatnctc  mu  dvm  XU.  JAbrinindort,  div  ran  J,  M.  Wai^tL-r,  Zeitsrlirlft  fBr  •I'>ut- 
Bchca  altertDni  XV.  440  L'tik'rtcn  pirdigtentwQrfc  KC^Ürtn  hierher.  Ich  kaan  aamvf 
dksen  noch  ein  yiiar  he'uiiclü  unfülircu. 

Vor  filleni  in  der  nebr  merltwfirdigcn  handscbriTt  42/105  4"  der  tirM^r  ani> 
TerBitätalibliutbek.  Dieselbe,  388  blÄMer  stArk,  perf^Rment,  im  XIU  t 'i-'i-- 1  .^-t 
zwoispalHggeactu-iobcn,  euth&lt  ottr  predigten  und  zwiur  lBteini.<cbti.  S4- 
der  bekKOte  dialog  AnabelinuK  de  possiuw:  iHiriitti  emf^tvchultät.  Iip  jLitirc  l'jVj 
traf;  liin  tirazer  jetult  ansser  d«r  kAtilugbez^icbnang'  *ls  iniinlt^iin^abf  uuF  dem 
ersteD  blatti-!  ein:    Anontjmi  ciiinsdam  nntume  ijrrnunti  ftr>^'  t.11 

thtmatii  sfrmonum  ft  Rrhortnttfmum,  rtiam  ail  rflüfionn^,     1>:<    '  '  '  n- 

Alle  stocke  aind  tnebr  oder  nünder  auaflthrlichc  prrdigtconcepte.  Das«  tbrA  vcrfuaMir 
natione  jircmiani  waren,  lässt  sicli  ans  den  dcutdclteu  wurlcn.  die  allenthiüben  ter- 
atreot  Kiel:  Sndeu ,  erscbtiosseti.  Von  257'  ab  und  diu  KtÜcke  b&Ib  luteluiMb  bftUi 
deutttch.  Nauh  der  U.  SOIH  rnrkoniDii'odea  crwähnnng  eiii';»  Kag^nhaFttii  reobtM 
den  dut  Citrintliie  d&rrte  »Is  tiübere  hciniat  Eärntbi^i  lii'/eiebnet  weidmi.  vnn  dt« 
scbroibun^f  der  dcul«ictien    Klficko  bestätigt.     Aus  Kürutbncr  tfli^»t<>rn,   {■•  m 

klüUt&tt,  tiind  selir  xtililrtncbe  bandschrift^n  En  daa  Gniz(.'r  ci>llcgiani  n^'  'U 

gelangt.  Kin  geiatUcber  des  XV.  jahrbanderta  bat  allerlei  beiuerkongen  aof  die 
r&nder  des  rodei  geschrieben  nnd  dadarcb  bezeugt,  Am  die  samjqng  noch  w&hn*&d 
dieaer  zeit  in  der  [ireiligtprazis  vetHcndttt  wurde.  Dicmö  beuierktingen  geben  meüt 
den  inbalt  der  predigt  knrs  an,  erleicbtem  die  dispoxition,  iimdicD  anf  die  ttaatit" 
ponktc  aiifa)erk0aiu  und  notieren,  ob  die  he-füglicho  pre>digt  oiti  dermo  valde  ntllto 
ad  religiumw  oder  ad  popoluni  (äirc  iHipularia  »iro  gL-neralia)  (ioj,  Si>'  tn^lTe»  mit 
dem  letzteren  gevöhnlicb  richtig  die  antcrAcheidung  zwischen  gelehrter  and  vnlka- 
tQniUeher  rede.  Die  volkstOniHoben  predigten  wiegen  atlerdlngd  vur  und  dioMin 
uniHtanile  verdankt  dit<  sauitung  ihren  htitien  ciiltarhtiitoriseUäii  wert  Eine  taeii^ 
sAgviiltaftcr  xiige  worden  2ur  illastratidii  den  dogmatischen  erktftruugeii  beigefD^t, 
fQr  die  gH^cbichte  de»  dent.tchi'n  aberglanbenn  (x.  h.  wcrwelf, 
oaniT*»  u.  R,  f.)  findet  Rieb  uiaiii'b>.-*>  vrerlvidl'^  und  iri)>beH»ndfru  ven  1 

prvdlgvr  mit  Tnedieiniscben  dipgi.-n  g<.'weHen  in  iwin,  da  die  dergleichen  mit  1 
aur  exemplifieatioii  gebrauchen.    l>ie  unmlung  verdient  eine  itpeeialbearlM.-itui:^ 
«leb  auch   mit  dem  Tcrfaftllnii  der  predigten  za  Uertbotd  za  bofai'ieii   liAtto) 
einer  solchen  Torgrelfend  ertaube  ich  mir  die  lerztc  predigt  cur  probe  hi<<r  mt 
tdilen      leb  erwähne  noeb  vorher.   da«H  die  hAndstrhrirt  dnn  l<^acr  i,'f')»e  jtebwii'rttr- 
kviten  lereit^-t;    nicht  .'Iwn   wi-il    «io   aiidcntllvh  gfwhrifben  wiire.    unch    niehl  weil 
fiio   in   der    Int   ungewi>hnti''b   ularken  gebrauch   von   ahkOr^cauK^'»  macht,   icti'Vrm 
weil  der  scbnnber  kpntniii   der  c^tmpnndien  nnr  gering  wiu*.     Filr  gani  tcrarlj 
abbn.'vlaturen  wird  daavelba  compcnilintn  aogowandt,  die  endangen  'Qs,   -.^. 
fallen  in  ein  zidcbcu  EUflauunen,  dli-  prouuulau  und  udverbta,  welch«  mit  relatiteti 
luaamroengAAetct  sind,   bMbeu  ciinieli<t  d&ORelbo  nelchvn.     Kann  tnitn   ideh  tioeli 
vielen  Btelli-ti  durch  uhmlrgiiug  di»  »iiaaiumenhiiugejt  helfen,  hm  iiirh«  dtK-b  uiuhiI 
swcir»lbjift  bleiben. 


in 

Sutr  «■'<•'  f/'U  ift,  (/*"'  '/'*"  •''^''''  »'■»V/jrfd  i'ii  jj^iiJmili;  fiidwfiJ*  A*>c  ^  r*Ti»lft, 
duit  nltiairimaji  omnium  prvjpÄriorwm  auWin^nf  leijit  rce  Itantt,  kj  ■«»*  n 
sancti  xpiritUB  vcrOa.  Üttte  düar,  nwie  limtter  ist  <irr  engd  ichem,  nrtc 
Julian-,  »icie  litdU  Ut  tUr  hfiUpen  scAnn,  nrt«  ufot  mnuehMek  tin  M  ffenatovai 
tnirf  ijfttrtMiffft  (gtnaioicm  txm  flfiuultit  {jot^  ft  frudiiuit  d*  doctrimt  homimimj, 
to  ritchundt^  ti  dorit  nim^  tfdadtt  tlittni  vnrt  lnihen  wich  evfumifn,  n*Mt  i/fti» 
rcrfra  itii  f-uut  alta  und  habcnt  sich  tihn  erfwunyen,  dtu  »ei  «rnnj  Atiniuim«  meht 
erit'ifftn  nicht  crratc/ien  mach,  Viacu  u.\>r(  sunt  ita  longa  d  halnnt  ndt  ahia 
gfioffcn  m  dir  vrrrf,  doi  ier  ni«iR<jH  tu  ftnit  chuju^t  »lach  iiocA  ttmbefalleH-  lHnnt 
woff  dtu  setcfigM  n'cA  m  Ueiff  et  »nnt  iMa  rcrba  ita  flrunt  {"Jüi^)  löji*,  iguad  atmo 
ea  invcnirt  und  rrgrunttn  MricA.  /Tücu  ttort  tnttU  Ha  mcer.  ita  tnofftta,  iptod  ta 
Pfmui  pötnt  j-       '  mrwntrare  hegrrifftn  rrhtffn  macJt  an  airin  ^tpi'nhu  MmC'mI 

qm  ea  dt  ur-  'H  rt  (W  dijni:  jmrtila  »&ira  cte.     Berrc,  (Irin  pfutttol  (Wi» 

tront  tfi  iftuincUtt  cnru^et  '«r/iiW  ie  und  ie  ron  ani/frnge  an  nttfan'.'  'n* 

rt  ttine  fine   ioimer  und    immer,   ennchcr  ali  du  ffot   bist,     l'ropitr  m 

dtum  hflfel  mier  :u  mrrclttn  dufu  gruntti^gefi  teorl  ijtu  diai^t  propheta.  Si  tfit 
dieeret:  WcMf  tu  deun  fecifti.  tunc  i-'äa  rerfta  tMfnt  mihi  hmi,  grd  (j>«e  Jidtr  «icut 
(M  m;  projOtrta  dehrtia  tioicrere  gtiofl  nuüus  tst  nee  habet  ernte  de  «e  ipso  »m  mttut 
dmt.  Jlle  ewt  KÜten  ir%  im  nelben,*  con  im  $€ltfen,  mit  im  teWen,  frfi  im  aelOen, 
TmK  tibi  nre  in  >e  ijtiuw  xiht  ruffidt  ip«f,  d4C,  »bi  et^et  CM(f»  frrter  emn  nihil 
mset.  Tunr  tibi  ntv  in  sc  tit  xupra  .  . .  et  i>ropterea  didt:  e;/o  ran  ffui  xum,  tjai 
tat,  minil  me.  ad  ras  et  omnix,  dtcit,  prejjarata  rede*  tiua  ttc  Kt  tvr»  hidtent  hi* 
in  eerhiit  (2^1'')  irrepOHtlis  rinjinin  gUirioM  ftingtdaritaJi,  ditfüittut ,  iiufenuitus.  Sin- 
ifvlaritai  suthmationig^  dignUtu  jftvfificationia ,  ingentöiiti  propagationtM  mut  cmt- 
dUi^ne».  Jngenua  nin  et  rxpretabiU»  pcnere  «um  dw  iid  «ntccptionem  reih*  incar- 
nandt.  mnetita.%,  pittan,  ctmjfruitM:  MMetitas  etmrersatioiuii ,  pietaa  virginati», 
tongruitoM  matermilit.  Tu  gUtria  JerunaUm,  tu  ho»or  populi  tui,  tu  Bunne  con 
JertMitem.  du  rrrude  der  chrifterthnU .  du  er  uller  der  werUie,  MttrtH,  muoter  et 
Mfyo.  **f  de  pntre  rt  filio  et  sptritu  tneipiut  et  ti»ifis  ut  se^itur  .  .  die  de  au^it 
»ancti»  et  electif.  die  ile  honi^  conremii  et  pcccithfribuM.  Tu  ifUrri*»  der  in  dem 
himeif  du  er  der  in  terra .  tu  gawUum  der  in  den  Krisen,  »ie  de  bottit  ei  ita  dk 
eonrtrsi»  el  peecatoribuB  in  jneetdentibta.  Ttt  j^oria  anime,  d»  tounne  ponfi/tcHSt 
tt  ofHiHum  rehter  pfaffen,  du  ffaudium  jtredieatontm  rt  omnium  rehter  OEKt")  lerer» 
tu  honor  aller  der  begehen  ei  omniuiH  altorum  ordinum.  Tu  gloria,  du  ufumie  der 
Vieri  und  ulier  rehten  homrrowm;  »icttt  die  ron  den  u^licerctt  et  mtitien.  Tu  gau- 
diMiN  nr^inum,  du  er  st/r»^rum  et  omnium  f/eiftlnt^er  chtmlef.  Tu  gluna  irmiNaritw, 
tH  gnudium  'ptritnx,  tu  honor  cot/^m;  tu  !iU>rta  itnimarum  die  nch  nach  dter  wnent^ 
tu  ifowiium  des  guif^te»  iler  sich  an  dich  laint ,  tu  honi/r  cordis  daj  gerne  nn  dich 
geilatehet,  ttt  glorin  oculorum,  tu  gaudium  aurium,  tu  lumor  oris:  tu  glon'u  oatlorun, 
qui  te  Ubn}fer  intipieiHnt,  tu  gaitdinm  dMrni«  qui  (c  libenter  andtunt,  du  Honor  der 
Hiuude  f/Mi  tf  litteMer  laudtint.  tu  honor  mannum  ptdam  corjinris  et  omnitim  mein' 
bromm  »jue  fitii  libentrr  »etTtunt.   „Dil'  mihi,  f rater  N.,  quare  ega  sum  u- 

m/nw?"  et  cetern  otnnin  usque  ad  fine$H.     itotntita,  hoc  ego  tido  ditri  e;  l'i 

qain  in  omni  getite  qua  awliclur  nomen  tuuMf  magis  honortd/itHr  fador  tuu».  Heun 
ip*t;  quia  in  allen  rtidten,  in  allen  Utmleti,  i»  toto  mundo,  da  imm  dein  geden' 
eket,  da  uHert'  got  von  gehoHet ,  geeret  und  gebdtet.*     l^opterta  die,  domina,  quo- 


ll PuJm  Vi.  t.         y)  wAm  hiJi.         i)  mVm  hdt  4)  fM^t  hi». 

xrtnrmt-  r.  onmcn»  miLOLOQix.    n.  rm.  St 


AU 


HCKAMIUlCn 


ffMido  in   lylfji  Iftatur,  quod   dixi  in  tifrri».     „Moffnifieat   tnfiiio   nmnit  TM/m,    r/fii 
höhet  gat,  ilt-a  rrei  tjot,  ilru  hlift  tfiif  rt  /fjyirilu^  wtcw»  drr  »pitl  in  iftft,"    l< 
jfutuieba  m  'lominn  ptc.  ieinhur  et  emilubn* ;  juttiilum  twmini  Um,  rt/fi>nsv.^ 
üiM  rerhi  incarrwliif  heniirn'U'*,  lilvmlitas,  ftprnitn«!  heMtjjnitns  crjmjHUrionia,  Ithe- 
ratüas  ranWHrfationi* ,   eUrHitoM  ijefirratiofiifi  dfiminc,     Gentrntio   nvg,  fuu    ntm 
ennarrabit?   ^Vc^i  idctrco  ptätmun  evantfclMam  projAete  esre  cftnirarium.  «t  <7*MiM 
ipiv  ittjtossHu'le  titcil   nff'atH,   lUr  Hnrrarc  twiputf  ijitr  fuilKt   Jr  i)' 
um»  et  df  inairtuiUtuie.    rut  dicf.mlum   in   latiiio,    tarnte   f>i-t>Nr>  ■ 
»jHritttfl  xunctHtt  ron  ier  fuffif  et  de  nun  si'i^iulantatr  f'  ,    ipmm  d"nn*im 

etetjit  Ml"/  hitt  sei  hfsundert-  de  tolo  mhtuIo  ft  exaUit':<  ,-'^-**)  swprr  unflgtiM 

et  Kuper  omncui  crealuram.    Exallaia  es,   mttcta  dei  gmilnx,   et   facta  ttd  oM 
regMitm,    in  intiuo  tunc.    secundn  crftnmcndatur  de  «f*g  hanore  et  öif}^>'"' 
hat  über  alles  weibeti  gesteht  et  super  omimji  dommoK.    hoc  ext  tiuod  th 
are  ete,  d^/uuntt»  lfc»m,    Domtnun  lecitm  utile  qttam  mrcMM     ]}•• 
quiiut    mecum.     Dominuji  Ucvm  andre»   quam  Mccuin.     7/ulninlf^ 
quom  mtciiui.      Tertio   commciuiatur  a  jiruijenilorilms   auin   rt   ah   rmj?  '/ 

bene  de  omni  iure  iaudatur  xpim  de  sui^  progemtorihuK,   qitia  ip«i  /i."  _   .    .  -/h 
wnd   ist  eriij>rungeH  nm  dem  aUer  remittmt,  txm  dem  aller  heiUgvcten,   mn  «trat 
aÜer  edtlinten,  hültiften,  von  dem  ntler  tuQentretehüteH  jufdin(Am  geateM  du  r-  ■  ■   ■*■ 
ie  t!On  hechym.    Si  ift  erf.prunrim  und  haltet  tHitinm  ouh  den  minrti,  rmt  -l- 
tigcH  patreu  hrrn  AlTatmm ,  Ititaeh ,  JnCiih,  Jwhi  etc.     Tfutivittta  glm  • 
Marie  ex  wmt^e  etc.  (»  t'ttmo  tttaurt  ipsa  elc.  i2li5'")  et  p-jKlea  reifttti  .  - « 

et  jMstea  Über  //CTternti'mi«  etc.  in  latino  tum:  tiiul  dai  rrnchctuet  aiie:  ntt  den 
iporten  uhi  dtcit:  parata  setles  tua  etc.  propterea  dcbei  tioncere  quin  «il  ilie  attffüiter 
ifui  iKta  preparavü,  et  tcire  debes  qaod  itle  magüter  ii/mo  alter  Mt  »m  tl^mMt 
ijfui»  deue?  dett»  jwler,  deu*  filiun,  rinu  fijnriiut  sanctus,  unue  den*  in  aancdi  Irv 
nitttte^  Su'ie  fcni-  daj  ist  quod  pater  et  filiu*,  gnotl  «piViVii«  sanctug  ytOMnleiH 
potentiam,*  riju^tlew  HaptetUiriM,  fqiudem  piet^itrin ,  hnhmt  Inmnt  tu»*  qitnd  hoimt 
fuilteai,  'tl'i  cttpiit  xuum  reclinrt.*  hoc  est  qw)d  qmcitnqvc  /w*>i/  nffectmn  luum  ttn 
einen  got  tfcUiunt  tutifff  rt  nuprr  eum  rfqmeseere  cum  nancto  Johnntte,  püc«' 

vuipei  etc.  usque  tunm  quod  vulpe»  etc.  Mendacen,  deceptore»,  cnvülatore*.  »h' 

jjtfTMProtofWt,  h&rediei,  ifpctjfite,  die  »ueeheid  angdoa"  herejnt  we  und  lud  Mue  int' 
TUt^tfw^  vne  fie  die  peheten  et  »lncotuiant ,  quin  omnen  heretliei  ntnl  t/pnerttr  ei 
t/mne«  (ÖSü')  *UXicrite  die  itint  scfutlcheit  helft,  et  roiucreä  celi  tfii  «wtl  anoeli*  rt 
Hamcti)  huUfint  n*dot>  felicitati*  sue  Mtjttr  quon  reqtiiesctntt;  fdiiui  aufei"    '  '•» 

tmnl  hutniie»  hominei)   mm  hnlicnt  etc.    Kece  qund  i.«/i  Uumdex  hiius  /ui/'. 
eint  rrc/i>nire  cnput  me  n^ectionig  an  «nncn  gut  pcteinm  et  quod  itpirititn  ftntmmut 
ettenleieher   hande    teri^  jx^ifit   dcnm    »mim    ndere  et   cognoscere  et   quud   '<"<"■»" 
hmnüiM    an  «Itettieichrm  tail   muge  ffcnaUe»  et  poimt  ffwtarv  pocuium  duU 
attUitin.    propterea  haiziet  man  den  rater  etc.  modo  pater  fecit  ijrtmH  *edem.  hnr 
Itenfnm   rirginrt»  *0  xtarck^   ntut*   w>  reite  qund  non  potuit    elidi    rrHta   tamirriM : 
niperhief  currfunpi^  humorr  iiindtmn  c'  iinmundicie.  comhurt  iiin- 
malide.   höc  ext ,   dtis  "ei  der  wiut  de$  ul>ermiu>teii  et  nujterbie  ttii' 
(tiu  aei  diu  fetuht  der  itntugent  und  unchewiehe  (^ä&')  mcAi!  gefeultn  mocAr,  ^tfotl 


1}  entUthor  bd*.  t\  Pnlni  B,  S.          A)  Vtir  patmliäm  fcMt  wol   et^imtem.^ 

4)  Dir  <Iiin   ist  •tcuUlrh,  vcuij^r  Ate  ^mmnutiMliv   rerVnQprung ,  »dotM    ilnreh 

kfiti«'  irnftfikluligt   irliiriiit.  &)  viokol.          6)  ciljC»!.          T)  *rrai>h  fall«          (t)  und 

nuul«  uai-bK«tra|r*n.         t>)  eerrmpti  hda. 


'flBBK   WA'-KlaUtAaBI.,     AI.TO,    TltRTltnTr.X 


A'tU 


<** '•   ft  vmlKip    uiht   Ijffnt^jm   morhl  >•■  Ita    diotr-   fmter 

il'-  <    <:hriift  lind  die  mäht,    A\c  vrtt  uyul  <.  >  ,ii  mm   rrnfuit   dft 

frtvti  aml  Her  uppiehcit.  mt}-erbx  uttd  de*  uhrrtmuftrt  ii/>  ätiM  tal  Ute  patintHe, 
aö  tier  fttchr  inrr.  otu  litsr  nider  »tte  humilit-nti»  niUt  gttanuleji'*  ptn^e,  lias  am 
itr  iifbfnim,  an  «r  HWten,  an  ier  iMithett,  in  na  rHa  diu  hochfart  nie-  rrschnn, 
i*  fuHitrn  WHfdr,  da;  i>  decfiain  mnixt-h  iffitKTCken  wochi.  Och  tetu  ier  dock  int 
die  der  tctnt  tret  ah  dem  tal  *ui-  patietUir.  u»d  ifTf.r  Artt/t,  ipind  unum  fcrtm/i, 
Miteu  de  /actiM,*  non  ;>.»a««»f  stutinere.  Üei*  'ftmt  KHiU  tjuoft  iatc  rrntiin  suj-rrhi« 
tert  oitt  der  nider  humddntüt,  qwtd  omni  trmporv  sich  er^rcinycn.  ffuffrjt-  vnd  rwr- 
ifN-tt('  rt  eredunt  »e  i*m  qv6Ü  non  «wi'  futrxini.  hoc  e>H  qttod  dtdl  napitm*:  »edcM 
ducum  etc.*  qwtd  nro  omnijf  qui  *e  cxatttit  rtc/'  I''ecit  elitun  eam  ita  fartem  «( 
fette,  tlae  ti  nie  ffcrimU  nodt  bechort  wart  mit  ekeinem  (2)^(t*)  tfedaneh.  mJen  d€ 
Mrha  et  facti»  die  iu  unoHinot/ie  tffhortfn^  (feh  teax  euer  doclt  ixt  ander  mannen 
et  iuter  dominus,  quorum  cor,  o»,  moniM,  orptm  totmn  (eulet,  ijnonim  cor  lU  innfrA 
ea^tathttilnt» ,  ron  hi^er  ijierde,  de  maln  tractniu,  rir»  iil'txer  !^cnuTU}f,  de  niaUt* 
tlÜKCtiote.  OcÄ  iptot  sunt  om  etc.  OiJt  qvot  sunt  trmnu^  mtwhi  qui  fmdcnt  df 
tmmiiN(/i.i,  von  dm  prritfJtaitttetf  vnchcHgcftm  «?fTCÄfn.  hoc  est  qaod  dicit  prophtta: 
quojn  iumenta  etc^  trrtio  fedt  tarn  ita  forirm  et  Holidam,  quod  nunqwim  jiotuit 
eumimri  mit  deheitufm  fneer  inridie,  ('du,  indignattoniit ,  ire,  malitit,  intmicitiarnin, 
rimlictf,  OcJt  qtutt  Hunt  der  hene  in  tle»  aiHWurgen*  ünmo  tu  caldttrio  invidie  et 
odii  waUft  und  *icAr/,  och  'jutoC  guoruut  cor  htiwnet,  /■veni  »ich,  pretet  und  rottft 
in  iijnr  ire  rt  tnalitie.  itidiflnatirtni^  et  bUtcrcf^eit.  inimicitianiw  et  inridie.  JJoc 
tat  quod  dieit  prophetn:  ciamaitn  ad  1e,  domine.  quare't  qnia  c^rnndit  tgni«  ire  ei 
itpeciana  dexertt,  quod  ignia  »re  etc.*"  hat  besewfel  et  rerprant  (2H6''1  die  ifuct,  die 
irivMf  ddceiionem  et  aTnortm  cordiA  quem  habere  debiret  ad  deunt  et  ad  homineii. 
Qnerert  ett  äoc  q»od  mper  ceeidit  ignis  malitie  et  excemrit  tos  et  «oh  potufratit 
ridrrr  wlrm  himini«  cfh.  Rotintt  rtc.  jlffw/o  nudi  mmi&tVia.  cum  fditt*  h'tc  rittet 
quod  pnter^*  raiu  fecrrat  etc.  innc  \jy$e  dedit  ei  de  fw«  napietitut  trijiJtirem  xnjiien- 
tiam.  qtind  mdli  hatnini  nusquam  dedii  rrc  did'it.  Mtifftta  et  inaudifn  saptrnlta 
€mH,  dus  ein  meviier  ftnutei  )t(irarr  Mdem  do»»ni.  quc  staret  tniper  terram  et  tarnen 
t^mm  wm  tongeret,  que  m  inequalt  et  maiori  gefneget,  que  ttnlli  <titen  ntfi 
suo  arlifiei  eonrenirrl.  Kax  ietam  triplicem  Mpitntiatn  filiu»  matri  nie  contalit. 
tUdit  enim  n  talrnt  ffftjncMiam ,  que  m  ifu>a  gtetit,  ambuIatH,  teont  in  Munda 
wjter  trrrnm ,  qtuid  (;wtJ  tiiunditm  nee  trrrnm  mit  dejieiner  unittgeni  jier  aliqtltd 
peccatuin  nie  nniißc^ehct,  mc  an  ijcrucret.  hoc  ett  q»wi  sapcta  ycriplwr'i  de  deipttr*' 
dicit:  nun  e.  t.  m.  i.  (.'•  non.  qnf»i  <jtnrii»m  wnlirrcs  mtyrnntiir  nujier  terrnm,  q»e- 
dam  III  terra,   quainm  intra  Kfr«m  et  nuper  (,28i!')  terram,  quedam  nuper  terram. 


I)  pri^m  bda  S)  Tun  Ifitliobm  »ngnflcn  ta  tch'Kvi^jt.  2)  ZwoiDuü  rta- 
jnnotfr.  «bimnl  imlit-MiT^  4)  Jv«.  Sir.  10,  17:  fiUHft  Htutttn  »uprrborum  de»trttril  rtrii  et 
utUre  fttit  mtltM  jm  ei».  5}  Eine  dor  bolttntca  nci-U*  crnngplicn Hielten,  walira''l>Tiri|ii-li 
I.u<>  II,  II  (td<r  18,  14.  6)  mata  lidi.  7}  Dinit  küatHtn  *cr»fliieil>^4<  ■(cll'n 
Kcniuiiit  ftcin,  8)  Wnl  ein  ronipiitiliim  von  mmv,  moncb,  Aul,  «twn  wie  nliiL  M- 
brUobif.           91  quoi  am  ntiiila  nanliKctnii^n. 

10)  Di«  liier  rcnlnriwttn  Btello  IciiUdI  JobI  1,  19:    Ad  f,    Ami»»,    ttamaip;  fMü 
etiMttd  kfirrio»»*  d^iirrH  tl  ^/lämma  luerendit  «wimi«  /i'jrN«  rrt/iunit. 

II)  patrr  am  rauilc  nafflif>etngcn. 

11)  Jniliüi  n,  Itt:  JVmt  M  tMlit  Mtth'rr  tnper  lemm  in  allein,  in  pHMrUuttmf 
it  in  «mmm  vtrhvrmm. 

31* 


m 


H«:UÜI(1UCU 


ijttMLtm  r'M  nere  oft  tkr  errfe,  ijucdam  in  cHo.  I^tuedam  mortiftur  mb  ftrm  ofln 
diaMis,  ifurdfim  in  ttrra  ihU  Hm  stjicmt.  'lurthwt  t»i  terrn  et  At'jxr  ierrmf  mil 
fltn  seijeJtn;  gMrt/rtm  mxfter  Icrram  cum  homtmbuÄ,  uMtiUim  in  dtw'  cum'  tolu- 
eriltut,  tpieitam  in  eeio  eum  augelif.  (fu^tam,  dieo,  morantttr  niA  tfifTtt  tm  ilffr 
hette  nhjjrttml  mw*  (Uahuh.  <jH(ifi  modtt*  nli  lUnhnluK  immer  dehriur» 
quüti  ijwf  tie  ff.brtl>u^s*  de  tgne,  dr  feture  i>«/Vrn»  rrht  e.nre.  Ha  f*a>: 
Kclmmlru  reymitichfneu  ireii».  qnod  ipM<  oh:  der  fitflrr  incr 
Kue  malitif,  ej-trn  fthrna.  »xie  tiicagfitttti»  rt  immundtcir  iiu 
cum  a/if/HC  recin  cmvernioiif ,  cum  ahqun  patieittia''  cam  ahqun  uMo  jyropn»itö 
ttMiquam  veUnt  aeire;  h^  ttwl  iUe  dt  qaihtig  dieit  propltetti:  »uitmeräi  x.  g.  p.  m 
a.  vdt,"  Si  witti  crtnmdten  *md  fcrtttmchert  in  aquit  mm  immunditie  €t  in  mtm 
»tut  6011  (2SG''>  lieit.  (^tdam  die  wottenl  in  terra  fl  qtterviit  uttgelos  im  tara  of 
faviunl  cnmulon  rt  luornnlur  in  terrti,  credentes  omnes  hamiHet  auf  ctca»;  A/  mimI 
htfJMtkriU  iptf.  «e  ahficnndunt  a  hominilriu  in  »»cesitu,  terl»'^.  fiffitibus,  e.y'  rrt 

et  mundtis.  eritrr   und  frum,  et  tnmen   mt-Mt  intehuM  in  eordt  et  ritH   n.  :iii- 

munde,  31a«  qttcrMHt  ungelo»  et  hca  »H*ji<ic('i  infru  in  dumo,  iuffa  m  alttna,  tnfn 
apud  iatam  raffUtHttm^;  et  que  tjnw  otMXt-aic  «uHt  nn  ler  eren  creditttt  homtHts  eatt 
cetM,  qMn  ItffuHt  nutUiag,  quoK  audiunt.  Dax  j^cr^un  das  «  trcibent,  das  umÄ» 
etopfi'fn^'*  da:  au  ice^e  gen  dai  fi  dem  vder  dem  luent:  hoc  dat  itiltüiperc  lAfM 
icereh  dtu  si  heindei4:h  trediful  H  UtaiH  tmuiandiUoin  quam  hniient  in  fitrdt:  qnoH 
niehil  eut  i(a  nifuconditum  uisi  qnod  venint  tid  lucenu*   Qunlnm  mftfiin'  n 

ei  »i*prr  trtram,  nliqu4indo  in  teirn,   oliquandu  »ujtcr  terram  all»  tUe  :•  > 

in  terra  quam    iinper    ttrrafi*.    hoc   mtnt  otnnea  impiidxee   et  ineonttanieM  u 
que  law  ne  trsivingettl  ouf  die  erde,  tdief  die  erde  «worum  pecmturam  I9it~,'  •  ■  ..r.. 
cntteernonc,  cum  prima  naliBfactione,  cum  recio  jtropnBttö  und  hin  nntbr,  Httr  man 
umbe  ffesiht   quutn  diaboJuJ^  temjilaret  ea»  mit  neinem  ifelust  anf'tditrnde.,  den  ' 
WWKrtfAfnc/p  mert,  XU  httnt-  lunC  dertun  cadunt  sab  terrum  .tue  imvtundifie.   ■ 
ttäiK,   sxte  bofhrit  und  Ireibnit  die  «N  ee.   quotl  ad  tempim  creduni  et  in  /«mfwrr. 
Queiiam  mmantur  sujter  terram  mennchleicbeH  cum  Aoifiifril/Mar  el  giciU  /KfMinr«;  Aue 
kimU  umnen  frttmb,   erbar,    piderhe  howtvrimen  die  dt*  nicht"    enj}rrm    mugem,    n 
mutzen  die  erde  dierre  trerlde  anrühren  mit  nrwait,  unmuete,  gegichefl«,  cum  Im- 
matui  focÄeinte  tnaritorum  mornm.   cnm  p^nialibuti  peccaü«.  qut  nie  rtl  nnnqwtm 
txadere  jun/Hrnd  nnd  docM  datyti  ftiam  disdj'Unam,  hiimhi  hoHOrem,  mtam  Oftinionem 
itn  »ervant.   quod   homiticf  fer   mit  edificnuiur  rt  dt^un   landatur,    fieut  liui-  i^e.** 

I)  «mc  bd«. 

S)  euM  fobll. 

i)f 

4J  Zgcntt  Mului  vfol  tm*M*  geunnt  irardon. 

b)  80  ili«  tid«..  nmn  orwurtiit  »dI  niu  luidarM  wiirt 

fi)  Kein   propbol.   sonilorn  uxod&H  lA,  tO:    mime<rti  mml  fHvW  pttnnbtm  im 
trAr**entdMji, 

i)  Duirarh  <lic  bili-  nottb  oinnikl    in/n  np*id  itiam. 

H)  £10«  nn  iiumüruio  vun  »htp/tn,  iliiaM'n  (irili'ulHng  hirr  fnnr  p«Ml. 

I>)  Will  ntt.)xr  «itio  BrttiiiBnui|[  «11  ttv.  >r<>bnrinl«  3.  i».  81  ■!■  nn  die  «nlipnicIifliMUa 
ateUvn  ilim  »ll^n  ti-*ttitni'nlN. 

10)  \at  Jru  («Uli  wiilirM'btiDlich  ■ini'  (tur^unc^tioti,  «lita:  mut. 

II)  tiVA  1«U. 

IJ)  I'bIw  nebrcrni   ■trllcn   ilfr  hib«l,   »«IpIi-    i.-t   i....>-i,r.M  1 1   »-..1...,    k^nn^t.. 
ifit  bdnf  mit  tlctbctliiiii  ritlarbcr. 


»ntR  wtcnsKftn«.,  Ai/n.  nmmftTtft 


irr 


fiy«  ww  Ptrtwav  awv  ■  alm,  qiwtl  Immiw»  jwr  i»«  Art/i/i  (:i87'')  cntlnr, 

Atmma  i*n»tm  jter  f(w  i  tirtw  cJtniWiur.     ^urr/nnt    mwan^wr  in  uere  CHif 

■v/umNu:  Aoc  n«fi(  mtk9,  patimtrSt  mtvrricorflen .  mnctt  mttne,  yi««  sc  mit  aitr 
der  iteitft,  der  gedult  ouf  erncunpfn  hahcM  ile  terra  mututai%e  Mittr,  tmnäloHi 
hoMorin,  MftixcMachrr  ffehrim,  mann»  (fCseHenchaft .  in  arretu  lierotümü,  cU'fiitntis 
et  mHtiditig.  Eya  itr  erber  ritlue.  eya  von  beiffhen  dominr  qur  r.oUutin  tlf  terra 
OftiäiunifrHTf  ^«wi(i>r»tu  in  lu-rnn^  rlenittoni^i.  ca»titnifii  et  munditic.  Hebet  eiteft 
in  ttoni  '[ihm}  jntjrih'u  cvch  mlit  vrJlr  o*t:  »tnt  iinunlim.  aü  fiitur»  rt>ir  per- 

dujrit,  ■;  >'  «iMiwi  ad  tte.     f^uedam  mornnt'ir  im  celo  (.ti«i  uHflth's;  hnc  unnt 

imiHacidate,  jirorsun  inlacte  rirginen,  munde  in  eecleaia,  tptritualcs  mroret,  gotfeich 
nuniuH,  qut  dutbotum  fu^nnl.  mundum  »iterntttit,  carnem  «uperant  quarum'  animas 
fi|>i'rifUf  sanctiu)  ciarificfnit ,  der  fu^t«  divinn*  nuu/r  Mherfctin  hat,  d(r  fiemuH  ikh 
OHf  in  crlum.  in  niujtlorttm  chtmiK.  i«  »anatorum  niftnitut.  (287"J  i»  »oUum  dti 
erswunijrH  hat.  Kita  mutcr  domint  fwirt,  eya  fifia  dvmim  nastri,  eya  rpotua 
difmmi  nv<dh,  qinimodo  te  dcu»  neffurarit,  tfswndert,  tUtjxt  de  toto  mundo,  quomodo 
l€  fialtnrit,  hoMuravtt,  det-orotHt,  corontutt,  o/nntcraftl,  rfutnam  etertte  ffforie  freit; 
ei  en»Utdia»  fr,  tpmd  tu  dtv  lotltichtn  rftiieA  711«  tu  nprevitti,  voluHtarte  ni'imwtrr 
umbefaf*est.  nme».  Jr'eeit  etutm  nnn  ita  juipi^ninn,  qttod  ijtsa  ilti  cnnrenietMit ,  rui 
ipm  »imffit  twn  rrif.  quod  eft:  dem  Itiihen,  itti  »iiij/nO,  dem  ffeiindtif/m  (jot,  iptem 
omnin  imluriorHi»  »rripUt  etr  Tcrau  fevit  rnm  j^er  mtpiftttiam  fntam  ita  miblilap, 
^Hod  iftfit  Mtdli  ita  aftta  /'mt  prn  inire  nixi  »nli  f'dio,  crrntori,  qui  r^m  feeend. 
IHlecttis  mens  m.  f.  e.  i.  rtc."  jitistgtuim  hnc  fpiritujt  xanctas  tidit  qwid  fiatfr  jnr 
poleHliatn  »uam  etc.  quttd  fUimt  jxr  eaptentiam  etc.  tfttic  ipnc  per  bonitatem  jiiom 
/rci'f  eam  tripUcit^  botuim:  fecit  eam  (247**)  btmam  petcat^bu».  sie  die  de  iuutvi 
et  nnncti*,  quin  ipsa  teeoHcHiat  peccatortu  et  irimiil  eis  peceatnrttm  xttorum  rnwtm. 
Jpua  angmetitat  iuntis depotiotiem  et  ffratiam,  ipsa  eamtdat^anetf  glnriam,  gaudiuwet 
'.n-em  et  hoc  est  quod  dixil:  In  i/fori«  Jeriisaifm*  —  hier  brächt  dit»  liamUclirift  «b- 
Kiiiu  kltiiie  HUKahl  8i<!i;hcr  [ncOi^'tfn  iu  irii9ohs(ir.icIiC  i-nthSIl  «lt?r  ant'iiiig  ilue 
ftcLmi  iiftor  orȊliiiU>ii  a-ilct  38/37  4".  Auch  hior  sind  ea  onzflciMh.ift  cur  yit- 
diftroturürfc,  wcirhe  ilic  )ii)U|il]>iinktc  Biirgczcicbort  tiringeu,  die  nftliere  »iisruhraiig 
der  iinproviMtivu  nWrliUBtni).  Rt  binj  fol^cinlö  Dtmimeni;  1.  1*^  ijredigt  un  eiDom 
Mat'iimlan*!.  2.  2' — 3*  <tc  &ssaniptione  Uariae.  S.  3* — 5^  ilc  Dativitato  Mariae. 
4  5'  —  lO*  de  d«dicationc  eccIesiA«.  5.  10" — 15*  alin»  smrmo  iv  dftdicationo  co:)«- 
siae.  t;,  15*— 17**  pr^-difrl  an  f-int'iii  Marientag«.  NuniruiT  2  htshe  ich  iius,  da  die««i 
Htttck  dci  rOckskhttlos  nuftrotendim  dialclctca  wegnti  nicht  imiiit>;röSAaat  int.  Der 
unfiinff  fehlt,  zwUchi'ii  dem  «rsten  and  zweiten  blatt  ist  ein  h!aU  oder  sind  moh- 
rcfL*  (?)  blätt«r  ansgcribacn. 

et  prijfundite.  Que  dicerent  timoc:*  O  du  gnegenU,  wrr  mag  de  leng,  de 
Itrait,  dii  höi:h  und  de  lieff  deinfr  parmheretikaii  tiersagen  oder  ffencileifh  der- 
grthdtenY  rrcht  mm  er  fprech:  ni^emuHl.  iren  »y  ist  «»(•»  tattg.  d<is  de  ivert  imci  «n 
den  rnngigten  tag  aJie»  den  de  dich  an  rQeffent ;  ly  vtt  als  tceit,  das  $y  »teh  npraitet 


1)  m  merrm  f^-tilt. 

a)  fuwtm  iweimnl  in  dn*  hdi. 

i)  Oaal.  t,  16:  JWeetui  meHt  mihi  rt  tffv  itU,  ^t  pateÜMr  inter  Um  Hirafe  ma/tirtl 
tlte  rt  tnehn^tttr  ttutbrae. 

i)  Judith  \\  11). 

A)  Dhvt  Vffiglcttihe  »um  in  Rortbolds  laloiminbcr  prvdij^  die  luUe  i.  18  (.  hfl 
fldunldl  a.  a.  u, 


478 


HCHÜVBAt:ti 


>H  nth  rr>itt  ihr  h'^U:  »y  mI  ah  hoch,  ^»  «y  «eA  ttrinfft  piiH  tu  .#0/  ikr  tutl 
ueichen  will:    *y  i«f  «i»  tir/f,   diu  dtj   srll  ih  <Urtti  feijftver  lia  •■ 
StjfUentrutt   ilan  uhv  int.   ttax  xy  rtc.     Bcrnarrlas:    Jllc   tolus   U 
Jujf*M(mus:  Alt  iftimicn  rejmfiiUoHif  HHirutHf  eam  irnMcex  quanUt  iru/i*  prai 
A^attmpta  cgi.    l^Timduw  qtiod  leata  vtrgo  aMuMptn  cut  tripltcitcr:  primi  inj-./-.. 
Uter  CHtn  corpore  rt  animti,  teie  mit  Jrtl  »M  mit  «fi  nU  Aan  Htj  nuurtrr  tlri  heiligtun 
crinterütiiii   mt  xiirf  ist   felicUichrH   tu  plnnlftn,    kic  iro/  ittm  Mf   ita^  "     ■* 

terrr  uicltl  o/f'r.HUtir  .tageH.  doch  jtewfmt  rHhirh  mit  $nchcn,  fficttt  iliai 
K»  teer  v-il  j'itlrich  ift-wngnt  qiiitd  'in  miitris  .,* 

amc  corptire  (ul  crlmn  tttul  daii  ir '■  inuhwer  r- .  ■<'_t% 

tdrricii  UHii  uhruincri  u-ürm,  Nu  w*  doch  ir  ttichtuim  so  gar  hriiüj  tjru^fitm,  ilw 
er  fijre  rcnitaitigt  tst  t/cwt-ie»  mit  ana  ininimn  maenta  jvoootf'  untl  tfut  acjliem  jrm 
heiiiticn  leichnam  ro»  ir  iiemen  und  empfahtn  teolt  mit  dtm  rr  aeib  nm  dnlttn  ia§ 
ernUttuUn  tut  von  dfu»  prah  und  mu  htb  und  mif  geU  gen  r  '  '■  <  .  .  m( 
tiixil   mttuiehum.     Schott  da»    U)tM!r   hn-r  dm   htiUtjtn    h.  it 

murtter    itu/f   tulrrkh   lausen    hfi^xn,    ivnnn   rr    doth   itin  dtmj   mit  tm 
Jhcit  erup^tiUM  qttod  muitn  corj>vr»  ifunduruiH  uHrtcr^Httt  in  die  etc 
dnxit  m  di«  tisansionis  od  c^um.    ZUcit  ibi  Jerouimug,  qw»l  q^mut  (v. 
tuHd  fitif,  tu»c  mamimenta  apertn  fuerunt  iric,  quod  corpnra  ridtbantiir  m«  ,u:-^fttti 
in  spftulcfirtt;  notutam  adhur  xuirexerit  etc.  »arrexit  luiie  pn'mn  utuig  Uemitjim  dicit: 
inpuncto  dtcntdum  est  quoil  stcut  c*im  Chrinlo  /rurrt.f-trint  simt  vum  ('!'■ 
iterint.     Andmi  »rcivi  !ew  wl  warhufft  cjfH'ffn  jfic*'.^!«   der  halii/rn  uf 
herreu,  fchalUn  m/  vtder  ctn  nsche>*  wd  cru  edreich  «im  worden.    A'  ■  ( 

vil  heilig  lerer:   iri  HU  ftierunt   ita    aancti,   quod    poiuit  cos   tecum    " 
cotjxrre  et  nttmia.    unde  non  imwerito  Cttrixtiu  debuit  seaim  duerrti  matrvtii 
betai»»imam   corpore   ei    anima  ad  celam,   weu  doch  nU  wirdiger,  u\Uftr,   Jbditi^ 
iid  uvch '   got  tredrr   in    himl   uacJt  tu  tdreich.     Qttnd  tpta  eitiu    cnr/yort  ti 
asfumpta  i-it,  r/ti*  petfert  tttdt  ir  fieHiifs  ffruh.  dieii  Jernnimtix,  dtis  d.' 
»ttt  (2*)  m  (p-ncht  nllen  tMnachen.      iVer  »r  hdliner  leicimm  htnidm  }■■  --a 

demoitAtnirrfur   aUijuid  de  an-jutre   eMi«.     Nu  :'j>reehmt  dy   ftrtligett    tcrrr  dii*    ir 
diener   sanctus  Johannen  ewaitgeli^a   et  apostoluf   et   cum    corpore   et   nfiuiM  jit 
UMMumplua,  quod  post  eiuj*  obilum  in  tepulchra  non  ineeniebatur,  nani  ifuina  trat, 
Üi  deus  «IC  fwiiorncit  dvicipuium  mum,  tputre  non  deitmt  /wiwrarf  nMiifmt 
VtiA*   hernnrdus:    Si    enim    denn  jirfCidti'i    enrpora   ftinrtoettm    ric.     Auijutitimt 
pulredo  et  rermis  etc.    lieruardnä:  conregtinJ  atidactrr  dico  etc.    Srr.u»do  tuummfiS^ 
rat   hönoriiliUitee :   pre^enn  rex  tVf]Mni  et  dmnitut^  dumitinntium    cm   omvf   nsitHitt 
eelfßti  in    oC!ui'»rt   fuit.     Unde    AHrhrrtus    dtCtt:    Ifrc   rgt    fexhfttus  et 
umniua*  civittm  »M;*rorttm,   dag  ift  ein  hiKhaeit  aller  himltichcn  pttrgt.:. 
pertriu  ro«  dew  erdreich  tat  über  alle  himt  geaecst  warrfni  in  da»  etrig  httnli 
jmratliti.     Parumb  »chol  wir  got   grOssen  und  sein   mueter    rüemen   der   dy  rfr 
pertQH  drr  hed%gn  drirnitikait  mit  aUer  gothttit  und  chrufft  und  aUHnhtilait  »ncalm 
tideieh  pegrgculai:  der  «w»   tnit  alter  iveishnit,   der  heiliij  ge.tut  m 
dtf  vuter  tiiit  tdltm  itwaJt  und  dy  eitrig   drivaltiknit   mit    utler  (/<< 
lUr  dsf  riujrl  und  dy  rJtor  drr  cfir^lfjftleti  und  dy  iteiltyn  martrer,  dg  :al  drr  jwi 
tigrr  und  dy  xiiinnuug  tief  edel  magiien  mit  herlettJimt  Ivb  pegejfenitn.    Pfvpte 
in^ait   Bernanlut,   eomparant  Cf^Uti  ateeuKtoHevt  etc   dieii   sie:   attoUng   if 
vchUm  nd  tttmumptwnem  pinnuit  et  salva  tte..    Chuau  ^e  titti  ttceurä;  dau 


I)  pint. 


gunefjtit  fom  hrmatf  itt»   nn   lieber  vnlfr   »ein  hebe  litfhtrr,  et    <  i'tt  ram 

tamt}un}a  dUtctnm  tnutrm\-     Vndt  Alexander:    E^a  wie  gar  «h.  .,h   kofift 

giitrji  i»in  mit  itriitrr  trrnlen  »»tirtrr,  iht  fr  Mi  fr^Afich  mit  nlln>  freuiieu  ah  hntt 
einjjAtV  und  ari  kreßüieiek  vnd  resticleick  %md  trjach  atnheut  gcnntivurirt  und  sc* 
tw^iküthvn  fhuf)  »einem  nagen  tater.  Der  haiig  <ieitl'  alt  mn  heilige,  wirdige  mtnH»ß, 
ajioiitiiW  tamquam  malroiuim.  fortim  tuHtre»  (ün  »r  tncchtiye  Helferin,  drir  heitigen 
jutk/rau-n  und  dt-m  xrlign  engl  als  ir  trtrdige  chünu/in,  r»d<!  ItcmarduH:  Quin 
atgilait  sii/ficiat  etc.  tertio  u»eumpta  ext  exceUtnUr.     (Jiwmotio  -  ■  chvras 

ongflomm,    über  iilU  tJu'ir  der   engrl    um!  gut    gfllitn  nn    »r.in   iv  i .  ■.    gefitcit 

u>avdn.  Vnde  Herrnirdita:  AucnuIH  jJd»**  etc.  Ut^U  Uugn  de  ^anetn  VieUn'e;  Ir 
iU  oerliehti  wardtn  in  dtr  hctOgen  drivnlUkait  du»  nyemtmt  m  die  heilige  drivaU 
tikait  als  ti^  gekau.d.  hat  noch  für  fxut  tuen  mach  Hoch  gut  den  sy  ailatH.  üwie 
RentaidH.* :  Irtctjftmiim  de  trinitate  rlc.  AU  heiligen  htuI  ctufi  de  haben  gnad,  loh, 
frru\t  und  trifft  und  wutm  ron  fr,  aber  «tj  hat  ron  yn  allen  dtnitt  un  iriV/fnrcrti« 
!.■  I  teil.      L'nde  Solom&n:   Miilte  fdie  rongregtirerimt*.    vil   tachUr  haben 

^r '  ■  ■'•)<*,  aber  du  hiiM   «ei  ttl  »Itertrüfj'i:     L'mle  Sertuirdax:   In  ejt  rctaeet 

|3»l  cinr>titi>  nnifelon*iH.  Kl  «c  hnnore  howtrifice  Ivcnln  «/  cut  dextrrmn  tntmmi 
dei,  qnare  was  uns  got  eernigt  etc.  Bernartlua:  imdt  tibi  hoc  eil  Habitii  pitella 
qttedai»,     0  lutidia  Maria,  sande  trinitalis  iHcerna.     jiwen. 

Damit  nu^gen  fiir  dküinit]  der  äpoi-iiniiiu  genii^  sein,  rnurbwcr  winl  sich 
iina  ii)iili>ri>n  orten  wijt  wertvolleres  nndiwouoii  livs^cii .  was  (Ibimi  zur  au:inthntiig 
il«r  fortii:|iiliit;L-n  Dbcf  ilie  HUUt.'UUK^Ue  |>nvtigt  •Ueiii'ti  kftiin,  tfir  weleliu  d«Q  grand 
Seicgt  zn  haXtvn  dA>  anltlgbnrv  rerdieitst  äa  mirniLT  i-t .  iVi<'  nn  ttae  vorli^'^t«''» 
baeJt  rafibcToUe  irboit  sdztfln. 

OHAS,   UC  JJLMCiUI  1816-  AMtQS  SCBOüSACS. 


Scbreyer.  UnteriiachuiifreD  flbor  dai  Loben  nnd  die  Dichtnog'on  Usrt- 
uiauDs  ¥00  Auo.  Programm  <l«r  LaoiIesioliaU  Prortt.  Mouiuburtf 
IK7-I.    TMi  «.    4. 

W.  I.Quiron.  Waf  Hnrtuianii  voa  Ane  ein  Franko  odor  oln  Schwab«? 
D)ii8<irttttion.     Jo))A  1876.     42  ft.     a 

Wu>  Kfliun  in  dieser  sluclir  VI,  488  iTwahat  irunl«,  hat  alcb  L.  Sdrniid  1d 
eioom  tmclitnißo  zu  Huini?ui  otwa  gU'icbzcitif  erscbieiicrtcD  buch«/  '.Des  Mirnii's&iif'B» 
llartmann  von  Aae  Stand  naw.  Tfibingeö  1H74)  Bbcr  di«  »rb*it  Schrryoi»  «n*- 
ifes|)nti!b«ii.  (Ir  erwfihiit  seine  überclnitUuimaiig  iii  bi^trnlF  d«r  beurleilung  de«  %'on 
>"  '  rm  XVI)   tiiid  in  «Irr  .tnoshtne,   6mh  llnrtitinnn  d«ni  dieost- 

ii  UtH'h  woicbi»  ScIiroTk'r  darin  von  Uuu  ab.  dawJt  «r  sieb  Hlr 

Frauken  ond  ape<-iol  ftlr  dio  gt>;^ond  ron  Rotcnbnrg  a.  d.  Tanhor,  wo  Miidi  ein  Atib 
(früber  Ouwe)  tiiide,  aha  hLMmul  de«  diL-hbTs  enteohoide.  „Dotb  rermiäsl  «r  dubd 
aetbat  aU  weaxntllcb«»  stttticiiuitkt  für  evior  amiebt,  diua  siob  un  dieaeiD  orlo  (Aab) 
odi*r  nbcrbaupt  in  dit>8i.*r  gcf^'nd  Fraiikoof  diM  Tnrbfmdorscin  eiuos  roicltadnäen 
gwclikt'Ktw  von  Ouwtj  inr  die  Mit  nn&r««  dicbt«ra  nicht  i'onstnÜvren  laanc." 

Den  atiAftihninKän  Hrhinids  fllier  stand  und  ^'<!«cblt.-?bt  llartinattn«  EchlU>ual 
alcb  LBngt-ti  (s.  3<.(  (n.)  au.     Kr  zeigt  auch,  dtuw  »t«lten  wie  Mb'  'Jl'.),  -j:<  di.  Ür.  iWJ 

ly  7.\t  ('r|;tiiiji-ii:  tutetpit  tarn. 
9>  Ptofcrii.  51,  «. 


tHÜ 


anmo. 


Hflhr  Wfil  zu  BÜier  nii»dcroi)  «MIonK  «les  dichter«  iiowea.  Im  miraai^o  •eoicf'  t 
Utinn  wt^iEit  er  nech«  ansteht  von  dar  unccbtlicit  d««  littde»  Ich  rar  turflck. 
«|iri(!bt  sicli  dniiii  (rs  l.l)  da^eg^^u  aoM.  duse  l>fid«  krpuxlitHler  In  ÜWm'IIj«!  Ki<tt  fUIeo. 
gon«  wie  Örhniid  (vgl.  die-^e  ztichr.A^l.  4fi6)  und  vorsiioht  „die  roÄßU«;hk<»tt  n  ■ 
irtiJHt.'L.  da^s  Harliunivii  aii  )>ctdc>u  lir<:iiZzQgori  tci)  g<Mu)Ritiion  Iml'r."  /.ii  .. 
zurocke  mrd  dir  frngc  nach  dvr  »bfitösang^zcit.  d<T  werku'  nt/ib  einniTil  iTrirU-ri.  lU 
scluünL  hier  wia  aach  sviut,  aU  Iccnno  dor  vcrFaiitMir  uur  dlo  Ausg-jL't'u  U(.H:tu 
«eine  ftu«torität.  Schon  in  der  violeitua^  macht  er  eise  ueltJiiinKr  znauninensttfU 
Auf  teiie  ir»  toUt  er  udk  mit:  „Bech  hat  si^hon  aai'1igtfwli!i«<>n ,  dans  der  Knrt 
fralioAt.;  grösjiore  werk  Hartmanns  ist,  und  fticli  dabvi  aiir  die  nüliintor  lufrro 
ttiDdc  an  U'ln  dien  heil,  di-r  tprnch«.  diis  liäitfig«  vorlmnunon  h  > 
mÄogol  ju  «Ilt  dichtvnschoD  Hala)(e  u.  n.  ^osttist."  Keatie  vi' 
oombination  itit  i-iafaoh:  Aoh  den  htplh^n  im  Kr^o  (vgl.  diese  xtAchr-  VI,  4et>'  gelt* 
faenrur,  ims  er  nach  einur  krcuzfiUirt  gedichtet  heij  tinmügltoli  luudt  1197 :  suoHt  fld« 
HartinnniLS  diobtvrtatigkoit  In  die  Wenigen  jahro  1197 — 120L  Also  wuss  er  ilm 
kroiuzng  ron  118^  »ucb  milgcmacbt  haben. 

Rchrejrer  bat  (8. 17  f^%'.'j  duroh  sidne  aac-hliche  erwSjLnmg  die  nnxieh'^hrtt  4m 
bewoiscs  aas  Kr«c  iWgetan  und  dabei  an  Schiller  «rinnert^   der   „dem  j 

fraoode  die  Ipuditenilcn  fiubro  zn  verdanken  hatte,  mit  doot-n  er  die  ^i,  ■■  .  .üi 
Teil  niBlte.*'  Dem  ^genQber  stelt  Längen  die  kßbne  bebauiitong .  .,dafiB  er  dea- 
hiüb  einzig  nnter  noBem  iiotiem  dentsehen  dichtem  dasteht."  Hat  er  FrelUgrutli 
rei^eueu,  der  nnti  die  troi'tn  „mit  Hülchör  trahrheit  vor  4i«  sccic  fttlirt,  doM  njui 
»taunon  rnuft^.  wie  er,  der  die  fremde  weit  nie  betreten  bat,  uns  eins  sn  lebtiuU^ 
8 II schaumig  OaToa  zu  geben  neisai"'  „Es  »tebt  schlimm,"  »gt  intchn-yrr  (s.  IH), 
„mit  der  Ihcoe :  der  Ercc  ist  aadt  dem  krenzingo  gvaulirieboi) .  und  durum  nncb 
schlimm  mit  der  andern:  der  kreuzzug  ist  der  vuo  1189  —  91."  £r  tut  dar,  tloH 
JUe  kreozlicder  in  dieMr  rcihenrolge  gedichtet  sind  {«,  tl3):  1.  Dtm  knuu  Jiyi4 
frflbj.  1196.  -J.  Min  fhiude  träft  aommer  II90.  3.  Ich  vur  borUst  11%.  1  Stetith 
MVtwrd  wint«r  1196/97. 

Schreyer  briti-bäFtigt  sieb  ira  fnlgmidcn  mit  der   Untersuchung   >  i- 

henfulge  der  ücder   und  ibre  obfnssungsieit    (s.  20  — 43).     Dann   fnlgl  n- 

dere  »nter«ui:Jiaag  üUr  daj  zweite  bnchlfin,    aU   deren  ri^inltst  sieb  ergibt,    dAM 
diese  diuhinng  Uartmanu  abnisprecben  ist    Grßndo  alud  der  mangel  an  mäce  and 
tri»«e  and   der  nntericbied   in  der  sptach«.    ..Diu«  Ut  in  dorn  zvolten  b&chl«tn 
von  einer  so  nnturwOchaigen  kmft.  von  einem  üo  alnliebon  rener.  von  eini'r-v"'  ^ 
räcksicbtslotügkeit,  wi«  wir  sie  in  keinem  erbten  werke  HurtiuitnnRantrffroii'* 
Ferner  da«  cttat  lll>'31-l,  12  vgl.  2.  bebl.  121  fg..    wubci  imf  die  w<i:-  ;* 

bcsiinders  gewicht  gelegt  wird.    Znm  «rhlusoo  wird  die  Tcrumtuiig  aui.  -1 

an  stnt«u  vornucbl,  iLub  dor  ,,jagendtich«  Gottfried  von  Stnuubarg"  dor  T«rfM- 
aur  wii. 

l)flr  loxte  nb^ctinitt  dOi  progrunma  ist  „Uartmuisii  lebensendo.    B«hi» 
mal"  nbcrscbrirben.     Da«  ersterc  stizt  der  rürfuaser  um  1210  um I  '     -    ' 

ans.   dou  dar  Iwdn  1303,   oIh  ihn  Wairram   kcnt,   iioeh  niclit   ^ 
sei.     Die   l<*xtcre   ist  Ihm  FVAnk>ni      Hier  irL^tcii  vir   nun   unt«ohimlvii 
twiUi.     Kr  M-lüägi  (gl<>icb£eittg  mit  3Iartin  Aiiz.  f  d.  A.  1,   VJSi*,  yio  aii' 
weis  ({••rithit  wird)  eine  neu«  erkUninif  dur  uteUu  MF  aiy,  18— SO  vor:  „  Unter  Vi 
ken  i»t  weder  die  tnndMjiaft  noch  lientjtehlaad  ?.u  vnntehen,    mindem  daü  goaai 
abiudland."     Vber  a.  Ueinr.  1-13ä  iat  nchon   in  dieser  itaebr.  VI,  497  da»  nl 
bemerkt.    Aach  an*  d«r  »teile  Gr.  HOl  wird  naeb  Scbiuil«  vnr^^ange  fiu  Schvalii 


fUBB  arURKTKK  CVO  LCXflHf,  lUllTMANM 


m 


argnmctitiert ,  titid  hl  Jcr  Knific  ryni  der  StnUn-  hmdf  em  tihtttfr  vertiumlcn,  dabei 

u)>C)'  oeliMUuvr  wcijio  ljiu2U|{(!ni|ft .  tltwu  ..WüiuaonB  an  iJioso  iiiO};liolikvit  nicht 
^■iai'ht  zu  hibciQ  Bcbeinc"  und  danE  dipwr  üufrauiiiig  „dorchnos  nicbU  in  wug« 
siebe."  lüchrc)*''!  meint  («.54):  „celbut  vr^nn  Heinrich  vnn  dem  Tfirlin  «ngou  will: 
«11  dichter  aur  di?r  Schwallen  h-uid  eflienltlo  nnA  Jt'n  Ehh-.  nelhnt  dann  ist  nucli 
f!  l'Pu   ün   g'e^viisnlz  iii  Pratikcn    id«  heiiiiiit  erwieucn."     Oirsu  paradoM 

.  t  er  >];irAiif,  dnns  inil  dem  lerl'all  di'ti  borzogimita  Franken  ein  teil  !n 
diu  L'ü^fEtc  Torhindani;  mit  Bcliwabcn  kftm,  und  ffllirt  aU  aonlogiu  den  Fninkun 
Wutfrnm  un,  der  idcb  einen  Beiern  nent.  Behr  rlchtif^  verlanf^t  LQntfcn  io  seiner 
rntt^c^'nun^  (s.  28)  snaäcbftt  „den  nivchvi.is ,  dasa  HartmauD  in  dorn  fr&nkiitnlien 
teiln  Sf-bwal»»'ns  gchomi  war." 

Liiiigoii  nimt  d.  Heinr.  dOß  di«  lesort  der  ba.  B  an  kint  von  ntelf  ,iÄffn, 
iiii>  Qhmui  empfuhl-^n.  tridct  lof.  Dan  pasat  d&nn  xa  HartiuanuH  «.(.'bwabUeliet 
fariinal.  -,ÜeuTi  ^Tadc  aacb  di>m  scbwUiiachen  landreeht  war  mit  r.wölf  jaba-a  ein 
in&dchen  XQ  neincn  jabroa  ^«Vommon,  d.h.  mündtf;  geworden  i,(ir.  IIA  414.)"  Diese 
li-Aart  Mhoint  tins  freilich  {lau^^ndcr,  „da.  Uoinricb  sein  tfrmithde  gU-ich  nach  sei- 
uor  HlcLkehr  von  Salorua  boirsttit."  Aber  vtaa  kum  (kritUeb  betrftcbtet)  den 
iwbreiWr  vun  A  bewogen  habi'n,  tihle  m  scbrniben  für  .-i«V/V  Dnim  angt  Hnupt 
(Med.  BcUl-  3.  X):  »t'S  schien  mir  4-i7  mnnbare  an  sich  and  wfgen  der  deutlich 
lifabiiifhtijrtyii  wideriiAlaiiK  der  wort*  des  ar7t<'8  t22.^'  mit  crlurre  so  »tTtannirben." 
it  bat  ^'>  triebire.  Decb  Khrelbt  biet  und  -1-17  h<f-trrr ,  lAÄr,t  ub>>r  i.r.->i7t](im  .KIS 
HM  kimt  toH  aMt  Jdren  ateben  t 

Obor  du  sprachlichu  ist  Lflns^n  wdir  »fmir  urKniirri.  Wit;  w>Mni,'  üu»  der 
Bpracbo  za  schliessen  aei.  ersirlit  ^r  ptfit-b  daraus,  dwÄ  sie  sowol  ftlr  nlt^  gc^en 
tjcfawabeti  f^eUnntl  f;emacht  worden  ist ,  n&mlicb  wie  da«  ritat  beao^  von  Decb  und 
Scbrejer  is.  401,  Krsterer  sagt  n.  a.  rt.  nnr,  „da««  «r  in  Sehwabon  daheim  war,  ¥er- 
rmtf^n  dio  eigtmttimUcbkeiten  «eioer  apraohu"  und  der  Verfasser  ai<1btit  gibt  an  „«\u- 
zeinc  nn regelmässige  ooiktjractiuDen,  wie  et  $cii,  rr  trcit,  «ider  nnterlatiHiung  des 
iimlauts,  wie  funde  Gr.  1037.  a.  H.  1349.  alter  Iw.  6737."  Daa  Ut  oberfläebtlob, 
Auch  ist  es  falbuh  zu  l>cbau|)ten,  8chri'>i'T  mtM'be  dii*  s|>racblieben  ci^i'otfinilieb kei- 
len gegen  St:hwalien  geltend.  Siu  sind  ihm  ntir  sn  gering.  Kr  verlangt  ,,*t)dre 
bfwcist;.  all)  zwei  oder  drei  reime:  dieie  lauen  ai<-b  ana  der  nnchboracbaft  und 
CDg-'H  Verbindung  Franken«  mit  Schwaben  und  atw  dem  eüiflnsü  des  hoheiudau- 
fixeben  hpfcfl  btnriücheiid  eTklSir>n"  fa.  A3;.,  Nun.  wenn  die  speciliiicb  Hcbwäbtacbon 
reime  fdr  Schreyer  ktsiu  zwingt^nder  beweis  fbr  die  >K-bwähiKebe  herkiiofl  des  dich* 
t«rB  sind,  Sil  kann  man  diea  rentt^'heu:  niehl  bcgreillich  ist  es  aber  and  ohne  utft- 
logio,  dniis  einem  Lrünkiechun  ilichtpr,  der  nnrh  reinhcit  der  reim*;  Htrebt  nnd  sie 
aiiflb  erreifht.  In  fnlgn  der  ,,^ngen  verbiiidtuig  Frankens  und  fcicbwabcn»"  oehwfi- 
bÜMihe  reime  iwiltcn  mit  untergelaufen  sein. 

UBBLtN.   ATHII.    187$.  KAU.    KIHZKt. 


Emil  Uejiricl,  Znr  Qoachichte  der  mittelhncbdeat8c1ii>n  Lyrik.    Berlin. 
CAivftrr.    I87G.    IV.  74  a.    9.    Mit  einem  kSrtehen. 

Der  erste  teil  iUt  vorMpgendrn  nrbeil  bandelt  rnn  der  pnoniik.  ihrer  au*- 
dehiiuog  und  Ihrem  begin  nm  lUMj.  Mb  die  iilteiiten  rertrqter  gelt>^n  Denkni.  XIJX, 
1—4,  wornu  nnmUtelVir  die  älteieii  S[>^rTOgellieder,  d.  b.  dio  dea  anuDymnjt 
^acbluttua  werden.    Oamit  u{  daa  baujitre^oltac  der  entou  uotemuchuDg,  in  der 


m 


KI51iUi 


rUs   gewicht  iler  ari>ctt  liernlil.   ächon   uig^il^^atüt.    nämlidi   Amsa  iliasa   Bprttnhe  In 
ilic   ento  bSiflQ  (lüs  V2.  jaLrl'         <        ■■hören.     E»  wiril  zunäciiiit  uu*    ' 
IcQileu  h'cdtcbten  ior  tüii  uncli.  .    wio  IjoUvbt  der  ^eliruarb  dex 

12.  jahrlmndert   war.    dnnti   aber   ida    besond«r<*,    nict   ^okb^  fttinlii'lifcait  Ata  tipvt- 
vogekichen   ge>lank<>n   iiüt.  i]i>nen  j<>ner  AprAoliv    hAbtiD.     Dofli   wird    «liibd    «i«ir.~.oh 
von  cigentlirben  «pnti'hi'ti  nbgosohni   imil   im  BUg«uieiu«D  liorilhrunj;  Im  rein 
an&dmclt  aufgvicvigt.    VicÜeicbt  büttc  b«Uint  werden  können,   (last  tj»  sieh   mcKi 
diu  eaUebnoiigcn  d.  a.  bnndolt,  Honderii  rinziR  nm  den  idcvnlirda. 

Ditis  nihrt«  dttti  v^rftuuur  anf  dtf!  vermntmig,  dt«  Spen'o^clticder  {[nhSi 
der  emttfn  hilftit,  t'i«tlMc)it  dnii  crstfO  viert«!  tle^  12.  jabrlittnilcrU  «n  t« 
.,  Hierzn  komt  als  ein  uiimittclbsrci  zouf^if^,  diies  die  kaiserobn>nik  um  IMh 
liwier  in  dtT  irewönüclifo  compUal'iriwheü  wviao  bt-nuat  hiit."  Er  jjobt  von 
htFaö,  29— ät  im  TWffloich  bo  Kehr.  496,  19—21  atu  und  trtwht  dun  i 
nieiaen  »aU  zu  hober  wabncbeinlichkMt:  „weno  ein  lledardidiur  und  ein  «nu^ 
Iond«r  doDscIbon  •iibdrarV  Itabcn,  nnü  die  entlahnutig  ait-ber  ikI.  nu  int  d<r 
dlobter  originul"  (».  10),  Er  rdgt  »u  boLfi^iclvn ,  wie  „der  t 
Sflinein  hrrm  t^CHcbciin  bat,  von  Sfäter^n  auf  pcretfUen  der  - 
Qliortrsgon  ivird."  Die  überfinstiminuair  der  beidon  stellen  wnr  btsber  :. 
tma  aubekaat  Man  köulo  S|)ervogel  0r  den  pUgtator  halten.  Abor  ui  '..^. 
u  s'ch  zwirifdbaft,  da  niiin  gmdi*  den  cninpiluto rischeu  citarmktor  der  katfli 
nik  kont,  ttw  wird  p»  rticb  uirhr  bvi  der  «rwäßuujr.  dft«a  f»  ..c'nfm  annnn  btrfjli;] 
li^r  wcii'g  gtifldi.'  und,  wuroiif  »vi  doch  bfaondtrrs  Riikomt;  vii^tiig  lohn  oinlrogea 
kiuio ,  wenn  er  Eoineni  herm  Alte  und  jedem  bekantc  roduosorlcn  ob  lobspr&nlift 
Torträfet"  («.  10). 

Aber  3IF -J-n.  iM  Waltlifr  von  fTiuisen.  d«  bis  U7il  orkimdotV    Diwm 
waad  zu   ciitkrüfti^n    uiit«isiirht    Hcnrici    div    (.'«ächicht^  derer   toii    Hauhbii.    d« 
«tammaitx  er  bei  Worms  onchwciitl.    Wnlthcr  koml  nrkundlkh  zuerst  1124,   daiiB 
nnnnterbrochcn  von  liriT  — 1173  lodrr  ll7Ei,  wi«  der  vurfassor  «u«  PtM-  '        "''   - 
WnltbcK  d«'  Kuncn  aonebuieQ   za  möuaeu  gtaubti    vor.     Di<r  aanahrnv 
tber  von  Uaiixnn    Hiebt  alw-   nichts  entgegen,    und    damit   d«r  steitbcsti:: 
Iltaren  Siicnogol   vnr  1140  (3.  17).     Im   foIgeiidt>n  winl  dci  anf  «Inc 
Längs   UF  z.  25.  äfi   gestilr.l«n    ansieht    vnm    xitxr    d«r   8tohih«rg    wid(>rxi>ru<'bv| 
Sit)  gehören  nicht  an  die  Donau,  «undtrrn  in  den  £t»coj;gtia  nitUch  vom  KrAiahgai 
Über  die  gegnnd  oni>nl<i(irl  nnit  oino   boigcfilgl«  karte.     Datntt  Iftsst   sich  auch   dtn 
r)ttinger   erbsphofl    wrrinigfm;    d.T  Wonibcr    von    ]ir,fi  brancht   ni  '  "'       -0 

sein,   wiw  Wi-rnharl  von   II^Ö.    und  in  bcitug  »uf  Ntnufcn   (gpgoti    '  1 

CS  nfVtig,  diiHB  iliff  gtfgoud  r(!Mtgobalt<.va  wird,  in  der  Hnutieti  und    - 
stfu  dind."    So  laatt-t,  da«  roiulttti  [i."Al\:  „Der  Hpcrvogcl  ist  ein  '  <        1    _ 

l>.'r.    im  bttsundiiru  ein   Pr&lii>r»  und   s«fna   irrhAHenoa   g«dlchte  gebOrca   vor 
jalir  U4ü." 

Die  niiteratichuiig  int  Mharf  und  klar.  J«d«r  gnud  fftr  sich  geuoiuuuui  iA 
üwar  ohne  zwingcndo  bvwoi^kruft;  all«  zuiiBttiiitiin  al)cr  gettelt^n  sich  lu  ulnur  wia 
i?B  äcbcint  nnjcrr-iioiliAfcn  kcitc. 

Kin   zweiter   alm-bnitl   ist   „Tfitdwsiliehturig"    nber»i:hriAbi>n    nnd    iH'bondrlt 
MeTHt  i\w    friige    nnaU  der   cntritcbnng  dt*r   d»c<5c1r<?n   l>rtk.      K«   wird   an«    ■'•r" 
utnrang-  d'^rN<lbon   ilia  „niedem  voUuljrrik"  ^usgrtichivdnn,   di«  mit  den    ' 
gt'ki  1   wird  (i>.  tf4);  „Si<>  l«t  zeit-  und  bt^KiGinuigslos  , 

nl'  I  dttrsclbm  weist! ,  nnd  hi-ntcht  bvat't  mtcb.  wlo  t 

ist  dJti  „hotiüro  i'Olksljrik"  aolerscbiodw  untl  so  Wir  wofd«»  gelo|{viibuiia^fMÜüita 


lt.  ai 


4m 


wi*>  rtf<»  nnWr  Üitrtniar  üWrIipforten  etroiihen  MF  37,  1  fg.  tiud  die  Kiirenhoris»- 
livil'-r  K(.T<?>;li(iti.  HifBO  ..goliüroii  utcbt  tlct  kutiitpocuio  au,  wio  di«  liwlar  (U« 
fluäOD. -donu  00  fehlen  ilinc-ii  ilie  k'iu^tjirincipicti,  nud  1>e»<iDdenf  bimi  v»  keine  min* 
ueliiMcTt  (lean  vuui  httcrliclieii  dieOAt  liaboti  ftic  k<:tutt  H))ur."  „Die  tidlior«  volln- 
l^rik  nezt  aliien  Terlttbr  zwUwheu  deo  lieid«ii  f{MG)d(><-ht<>ni  vorauB."  Ei  wüt 
ni '' T  -'  .'ring.  Erst  SL'il  dum  II,  jntirliitn<l(irt  niint  JIa  frna  regelmSittii^  an  alleo 
>'U  Ul^.  Diu  niMignioMi  lUiror  linilcn  *ich  iu  gt^HÜit'-lien  iiml  MrelUioh«i) 
^MÜ' liUii  Jic^tT  ir-il  ond  vvrdca  xaHAiijiiicn)ro«t(.'tt.  Tti  diec-ni  vorkeltn- «iira'^lt  diö 
Ivrtl  dor  böliL'reu  Htäudc.  „Fttr  dicso  war  eiu  luuetiiud  wes^atlkh,  der  dum  Icliim 
de»  iiIMiTuii  Volkes  ximnlkli  l'miid  wsr :  dur  rou  de«  n^elioimain»».  Unujenc  mmn« 
«(dl  man  biitTt^iben.  nljor  mtt  tnnttfu,  ^ic}\  nicht  it«r  gonotuenon  4ruu.4t  rOJimvu. 
U]d0  lehrt  HP 3.  13|  davnn  wiMtm  aut^i  die  onuilditoden  t^>dicbtei,"  wiu  itiuhRC* 
wlr^n  wird  [S'ux  cxnirs  ^ibt  llWr  Ales.  S86S  nnd  tJlr.  Franvnb.  GIH,  II  xua- 
kuuft.    Man  yergL  yF  12  a.  71). 

Üci  tÜcfUT  bctraclitmii^,  die  dor  eniBtcn  iitöfnntj  fcrt  ist.  kann  die  liiaherigu 
auffiuatui^  von  d<:>r  <>ntwiakliin(;  der  mlid.  lyrik,  welolitj  ak  in  die  burau  £Cll  von 
inu  — IN)  znsamm>.i)[lräii|;tc<,  atdit  Iifatflit^n. 

im  t2.  jahrlmndcrt  trat  nun  pin  luoechwung  im  Verhältnis  dm  mannos  zddi 
wnibe  dn.  Uvr  vorfiuser  rrtfrlcrt  dnbcr  ron  t.  Sl  nn  die  frage:  wolwr  ntJimt  diu 
ritturtum.  dus  büfl«che  WcüCn  and  der  unt  beiden  vvrknnpftu  miunodicnsL  Rr  stell 
•U'b  d»rin  lH'S(»nderB  der  v.tn  Woinhuld,  Frcyta^r,  Warkcrnagvl  vcrtxet^MMiu  «naicht 
atgBgun,  die  alles  auf  das  fruniulsiärlii.'  rorbüd  xiirflckfilhrt  und  rcrfylgl  widomia 
tti  spUTuti  dus  rEtt>^rtuiii8  und  hoflioliMi  wcacrh  dan.'h  da&  11.  and  VJ.  jalirbiindort 
und  DMCh  wcit4ir  znriick  im  Kolaiid,  ßi>ther,  ßiidlinh  uhw.  „Duu  das  sugonontv 
lH>fiuctti>  «csHQ,  aagt  or  <>.  42,  erbt  üeit  dem  lä.  jalirliuuJvrt,  nrie  W(u;kcrnag«l  will, 
oder  Kit  dem  11.  nidi  der  sonst  f^Dt^bartm  aieiouDit  in  DcnUchlsad  utoj^edninj^, 
louiD  nnr  als  ein«  wol  bufiaatne,  aber  nicht  bom«tK-Dd  thoorie  bctracbltit  wenlm, 
dtfrvn  anfgobrn  fllr  Aus  richtige  verstäiidut«  iin»r>>r  Sltoron  dichtauf  nutwrn- 
dlg  ist*  ■ 

ZuDi  goldiiMO  gibt  der  vcrfMscr  «eine  hriM^^betische  aufTaüBang  vom  nrctimnga 
dvi  tiiintit-dienNt^-K,  Hcbcrvr  fogt  ztttcbr.  li^,  1&4,  ,,iaS6  dor  frattomlioust  etwa« 
fcrliäUuivuutsisid;  »{ift«:«,  in  da«  dout»cb«  Icbun  von  auttitcu  eingt-diuugcovi  aei,  Ut 
oino  «ehr  btskanto  tatsnche."  Deni  gogenabcr  ist  es  interesaant  zu  sehen,  In 
weJohea  vcrbältaiiuea  die  ronplichkeit^n  aeinor  eil'tteTiz  in  DeatwbUnd  li«g«n. 
Daas  HuD]':cl  d«D  rotuanij>rli<.<D  eiuliu.'Ui  und  doli  der  kroazzfi^e  so  ^xm  berabsaKt, 
darin  geht  nr  zri  wt<it  (vgl.  Scbun-r  (JF  13,  H7  f(j.).  M»-t  immerhin  int  aaoh  hier 
in  xctnon  zu&utinioidiftiigondmi  ur^vtiirniigeii  manchci  bo.vbtops werte. 

Di»  lii*iKeri)^t«o  exKursc  iB.b'J—li<  faind  schätzbar,  E»  werden  darin  die 
biab»r  bek»nt<^n  und  eiai^'e  neue  urfaundco  fSr  diu  vmi  lluiuea,  Stoinb^rg  <ii)d 
OotUngtD  ahgedrntüH,  dlo  nicht  Iciebt  jedcruuuiu  jtugüuglicti  sind.  Exe.  I  gibt  (•ine 
iiouo  iiitcri'«t*tion  v«u  Sperv.  MP  30.  4.  Nr.  V  z.  MF  3,  7  lumddt  von  Httr,  wrt 
und  acut.  Nr.  VI  fllwr  „das  vcrhiiltniü  von  niAun  uud  ftaii  im  li>.  jolirli lindert" 
»iidit  rttropbfii  litTKUiitcIlcn  in  der  f^ebnnJt^'Ucu  r«dc  dor  TL-gcnuccr  briebtcllcrin, 
w«lcho  „in  znkiinft  drr  äUorcn  üvltrdir.btunif  ziigrnvbuft  worden  k>>nnvn,"  uud 
gibt  uMb  einige  inhiroARiuito  /.usamincDstellun^on.  \r.  VIII  bändelt  vom  tittcT- 
tufii,  l\  ^■"■^  t<'>(iscbeii  «eaeu  uud  X  vun  rrau«tutru|>h>;n. 


BUd. 


'piidb  br.  H<'uri'*i  dnraiif  mirinTknivin,  dii^ü  Ihm  'IJp  fül- 
'11t  gcldiobcD  Boi.    LadunAmi  obrr  den  cingang  des  Por- 


IH'l 


KiKZKL,  UHU  nenuai  z.  iinrB.  i>.  mui.  vtbim. 


sinl   «. '220   (El.  tkbrifleii  ».  48S>:    ..Mno    hat  »ach   m   HandKhrines    üinsdair 
pAreinitc  Si>rflr^e  »Micr  m'-lirer«  uiuutMinuiJütihanR^ndö  pffunJeu  uoü  der  l'btf  K   n 
rad   in  meinem   ßaUnd  n.  LI*   |tHl.  t«chilter  =  71,  H    ed.   W.  Orinun,    i'.i."":      i 
Bartüeh]  bezeiofanBl  «in  Alb»  ß|irIßbirort  aU  neben  aiifgt^xeichnet: 

er  forte  thas  attitjtrocheite  icort 

Jü  irt  gencftriwe  thtrt 

„»i«ifr  edfjume  vcalhc  Kart: 

«  MC  i5l  MiA/  rtWfj  |A>/(  (/«u  tha  f/lUiet" 
lo   mehreren   {tanK   rerKchietletifin   teilen  der  sogenaiitiül  kaieerohrotiik  «ind  ganx'r 
ruilivQ  Ton  grroiiutAii  Hiirficheu,   tlio  uini^D  gemcinsilisftliclieti  tnb&U  und  ofl  <■  r  - 
rnrtii^hriU  des  gcilank«D8  baW».     OivifC  wvisc.  iu  der  iltc  «i'rQchv  durcb  koini- 
teie  tK-lriU'litujig  iiasgeffihrtTriirden,  ikI  tn  en&Iilunden  gciUchten  ein«  boliobtt-  fana 
der  bolcliniiit*." 

UKILL»,  EHDK  HAI  1B7S.  KA&L  KDrUL. 


Ipn*  Peterif  gottirlic  oonjecttir»D.    Progr.  v.  Laitmcriiic    1676.    IV«. 

n^n)  rc't'Cii  intvR-Ese,  da«  nach  wie  vor  den  gat.  nprachdoiilLri    ' 
wird,  vrrdankori  wir  auch  dio  VMhti'liflnd  liczeiclinete  kloine  BcbriH. 
älwrsend«n(f  ich  dem  brn,  vi-rf  hierdim-b  ineinou  dank  unafliirt'cho. 

Hr.  Veten  bat  c*  untcniömmvn,   fünt  gotiaoho  Snui  #/(nj^/»'fi  «u  l»uusiUf 
und  tlAfnr   neoc  lesarttin   üszosctzcn.     leb  diqm  Rontehcn,    doss  ieb  k«io 
oincr  dorurtifrcn  radicalrti  kritik  bin.     Der  nrnstand.   tlas»  ein  ^tiKchcs  frort  Hl 
niniiial  ri)rk<jiiit  and  suiut  in  k^iuer  auderoii  ^'ertnau.  spracht*  itcb  uai-livrrii&rii 
Ut  ducb  nofili  k<>in  i^iitid,  fincn  «ofireibffhlcr  aiiziii)obin<-n.     Kine  Kndrr' '  r] 

dann  ftplwlon,  wi*mi  sii'h  lerttösu-  ü**^vn  dio  b'-kantv»  gnt.  oJcr  g«iin    i 
na«'.bw?iftcn  lallten.     Andt-rv-ii  fallo  i»L  jede  ündcrimg  zu  vermeiden;  die  -  i 

eine  rivhtiijo  coujeclur  eu  ranoben  wiegt  den  nachteil  nicbl  auf ,  d«u  diif  bO.; .j^j^j 

unMreit  leider  ii<>  sehr  d&rrtigcn  gotischen  wortiieliatzeH  mit  sirfa  brftrhtc. 

Wie  stobt  ea  niin.  %[•«  d&n  priiiclpiollen  bedenken  «.bgeaehen,  tnit  den  coojc 
tiiren  des  hm.  Peters?     Kinen  hoben  grad  von  wubrHcbcinlitrbkeit  bat  f&r  uiicb  Ol 
die  eine,  dicjpnif^',  welche  er  an  die  niiiLze  seinv^i  BcbriftchfUs  )i:<'htelt  bnt.    Kur,  1, 
will  berr  P.  kU»  n/iir  Ahji»8  lesen  afaram  Abijinn-     Wir  girwi-iuifn  ditdurch 
grtt.  wtirt,    Am  dein  al*8.  nbam   {\ie\.  21-^6:    tu«/'»!'  hrohilex  abnnm),   ujjh.  eaf 
gunan  oiitdpräebe.    Vnii  den  fibrigcn  ,.be»>8eruu{;en"  kann  ich  keine  eiupfxblen; 
Bie  ni»glicb  Beten,   will  icb  nicht  beitrciten.    Hinsirbtlteb  der  Rtello  Marc  6.  \\ 
(we  I'.  itatt  dos  j^'zt  alf^tnutiii  nerjtipUerteti   nait  vorBelbiiifl   nitifi   m  biscn)   tni 
ich  bemerken,  dass  ich  miiJi  rUr  beibebaltnug  der  «mjectnr  »ni'srör  nicht,  wie  bitj 
V.  nnEunebnirti  aeheint,  deshalb  rrUärt  habe,  weil  ich  xuaamnicnh: 
ßifrtctui  aiiKenomuic»  h&ttc,  «andern  weil  hO  mit  {{urinier  Indornug  '  i 
nen  wird,  die  ein  gut  gutittchc«  ge}>rüge  frügi.     Die  znmmnicnBlellang  T^>n  *xrit 
mit  agti.  rynean.  dio  sebun  vun  Juiiiu»  (ntcbt  ervt  von  Xijc,  nie  hr.  P.  nnpbt)  tui 
geDoiumen  ist.  verdankt  iltrnn  nrsprung  niir  dem  nir.stiknd,  das«  in  der  eiiU|>ri.'ebnu- 
den   stelle   der  .1^8.  '^vantrelicnrersion    diona   verbum   steht'    [fiü  nt/rmlr   Urrmli 
jfmb*hitfr,  (ift(irleutx-l.tibc  hält««  dicflen  vwrrehUiui  V(^r(.'lelch  nicht  widcrbidcn  .iolI< 

l(  JnQlu«  tftiatmt  «.  8S1):    tri^  iimm   »6  HtrwlMmiii:   im-Kiti-^tmr  Uli  Üt 
OutntM  tt»f  ittuj.  ftfr  Urimmam  Uurae  r  mttnOtetin,   rttpemift  Wi  «irmtfe.    qutut  Am 
/mw  fiibft  rrmin  AngtaMaAvnitn*. 

lULl-t.  sMare.  IBTfi.  IIVOO  asailio. 


r,     S  ACHKEGI.STEß. 


I1JMUV&.  innil.  nut  -tu  mitii>L*tiert  'J2. 
1 1  li  o  c  b  •!  f  Q  t » (■  h.      V  (I  r  II I  ? :    a   fOr  i 

346  r.    rar  ü  3rM>  r.    «  rur «  349  f. 

lirechinip  (m -iKiiL-uit)  Ava  i  a.  u  ilis  fl'. 
a»9imllftli>>n  ;uyi  f.  -  (Iftnuonant^Ti: 
gt  statt  kt  1)01  Otfr.  und  Notk.  4^»  f. 
h  vur  I  Mi-^  iitfalli'O'J  43Ö.  vur  vucalvn 
fiüi'  '   430     /  lUi'irgvD.  an  di« 

a.  r  tcti  413  f.     t  dtAtt  (/  im 

itüaiit  für  K'"t.  /  i^rAmtnat.  wcclixel) 
417.  A'tiluilintion  4^ti  IT.  —  IVr  laot- 
bUimI  Hch  oberfiünk.  im  \X.  jli.  .%tO— 
3Ö»,  4IVT-IW.  —  FIcxii.D:  gen.  »g. 
ilei  »tf.  luif  Mi  344.  ftcc.  sß  ,  gen.  acc- 
I»l.  der  swm.  i»uf  -hm  twler  -önl*  :U8  f. 
proii.  pusfi.  »tt^nr  und  itii*.  niuir  und 
114  4-Vi.  prnt't  ti.  ifurt,  iiritJl  der -^w«, 
im  oL-rfrUnk.  i^VJ  K.  441  f.  —  Wuit- 
b) Idu n ^:  üiilii^t.  ATif  äri  oder  fli^"!* 
340  f.  -  Svntax:  aw.  c.  inf.  244  IT. 
inli  im  naciiüatz  nach  jjortir.  403  f. 
tuu'b  aorl.  uilfun  4tj3.  Int  Inigejf&tz« 
durch  ailiriiifttivft  mit  inu  »i,  ja  ni, 
■nio  fi(  widergftf^ol^eii  4&4.    9.  oberfrnnk. 

altnordiäch.  e  nnd  ia  wo<ili«oIdd  394. 
ladtrerbindiiD^  np  404.  —  dat  instmiii. 
ertit  in  jüa^.  üpraclii^cbr.  mit  med  404. 
tlemiJuatr;itivftnin.nniiphorii«hgtfbnitK-ht 
5IHt.  ei>  —  eäa  4Uö.  . 

alt;iäcliftiach.  aiu.  A.  Tast?  115.  b. 
mctrÜl. 

aui;i-l)iftchsi8cl).  aiuupr.  de«  «c  17  tnia. 
s.  iRotrik. 

AanoUed.     abfafistin&üawtt  n.  vorlag«'  102. 

Avian  dtircb  Buner  D«nuzi  237  ff. 

Lcii-htfortncl,  Miuii&t,     ibrr  Sprache  331. 

Bertram.  O. .  nekrulog  ^69  (f. 

nootbiuB,  angela. ,  nii<triscb<'i(  3'i  IT. 

Boner.    quelle:  Arian  237  IT. 

Brat;i.    uuthunUo  iti'itier  licder  3'JI. 

bre^'bnng  h.  altliocbd. 

B^rhtnoth.  metriicbeB  32  ff. 

Chronik,  ZiniiiiLTEcbt.'  Ititi. 

dial"kte,  a,  obi-rfräiikisch. 

geilÄrhtnlATerso,  ^eistlicho,  »xy»  Orazor 
hss.  470  r. 

Eddn.  Alhikvi^j  m^ti.  hat  Uiinil  be- 
Dtl2t  381>.  rUtt*tchuilJ'M!''il  301).  —  At- 
lamäl  3N).  i>o<)rüuiLrhvi/t,  verh. 
m  UiuaSm.  3K>.  —  Ilamdismal. 
■bdruck  d«»  liands<:hriftl,  te^tc»  :r77  f- 
livrifeatcltcr  lest  379,  -  kritische  hilfs- 
mittel:  Vt;lMinign!4aga  '•HÜi  f.  Huto 
Unuum.  3K4.  lüt'i.     Hmin  tMda  384. 


'RaRnandripu  3H4.  3'Jl.    'iix 
3wr>.  —     iUt*.Te  und  j'inp.  Ik- 
übcriwb'-;''-        ""'''       mctrik   ■■'<-^<-.      ■■tii 
386.    Bi                     MK    li.nmat:  Nor- 
wegen  :>■: ;.-..,,„>.  ...it    ;(rt!t  ff,  

xcu^'uisBO  nir  diu  r,  I  Iftigedd. 

3lltj  r.     oiutiiitiHsl.    .1  _     „^  dur  iai;e 

3!tö  f.    kriivricn  dafür  in  dou  muiicn  31i4- 

Gonuiiiiü,  angeU. ,  verhaltii.  zum  ILdiaiid 
114  ff. 

gtoäsen,  sltfaochd. ,  Qbnr  «priebo  und  Tcr- 
wniits<'luifiHtprh)i.  331  f 

<')Oethc.  itainluiig  iiA)>thiftrhcr  gcdiclite 
unter  lIcrdiTd  papieren  !MH.  entatefanng 
diT  eaiDl.  'SS\>  t.  —  Uuethea  stolloiig 
7a  Henier  '22H  ff.  zu  Oirwline  Härder 
31!i  f.  -  Onethiacbo  gedd.  iu  älterer 
gestAlt  SfJß  ff.  „An  Afhwager  KrtHio«" 
a»X»ff.  „Anf  dem  »ee-  'JVA  t-  ..An 
den  ruotid'*  215  f.  „Einachränkuog" 
21t;  ff  „An  wein  glOck"  218  f.  ,.JA- 
gi*ra  aliendlied"  "äO  f.  AlUm  «pi- 
gramme  2ä1  f.  „Oc-heimniBBc"  234. 
„/iicignnng"  224  ff.  anecdota  in  (loe- 
tliescher  manier  231  ff.  aber  nicht  von 
i;.  verfaist  4r>5  ff.  üU'rsutiuugco  233f. — 
mvtriiiehtin  221  ff. 

Ontiiirh.  Zahlzeichen  im  text  272.  — 
laute:  f!i  ffir  e  in  Kur.  q.  N«h.  287  C 
für  I  vor  r«,  im  NT.  389.  j  Ewiw^n 
I  und  vuc.  aiisrnllond  2IN).  —  fleiion 
rremdi'f  ciirennomen  2G1  f.  d<»r  orta- 
uatnua  262.  271  f.  —  Wortbildung; 
abgeleitete  verha  mit  n  in  der  'wuntel- 
ailbe  283  f.  procOi  di^  2Ö3  anin.  — 
iv  nta  X  :  geott-  tenipor.  2d6  f.  jah  nacb 
|>artic,  110.  463.  —  —  Eira  o.  Nc- 
bomia.  toxt,  griech.  und  got.  21*1  ff. 
textgnindlagc  2a2  ff.  «tnwirIciiDg  der 
mlgata  274  ff.  Cberlicremng  des  got. 
texte«  2&8  ff.  beacliaffi>nh.  des  got  tei- 
t£8  u.  sein  Terhältu.  zur  vorlagt^  255  ff. 
getreue  widcrgahe  deü  vrig.  in:  wort- 
atellnng  2&6.  s7aou}'ui>;n  25t>  f .  tct1>. 
compo»,  2fj7.  Tcrb.  simpl.  2f)7.  abwei- 
chncgen  rom  orig.  2i>7  f.  unws"'^'- 
Ifobc  auitlasttungon  und  zusälze  l' 
Bpraclihche  abwvichmig-'n  v<im  N"r.L'r . .  . 
Clgentöiulii^hkeitcn  d.  schroibwcisc  2»?  If. 
verfawor  der  alttest  äb<irf.  270  S.  - 
Volfihu  :inteil  an  der  gut.  hihelBber«. 
27H  ff.  —  brief  des  Uieronyniiiii  an 
Snnia  und  Fretbela  278  ff. 

Outinti.  Losaing  XI.  617  ■=  tiuoinU  HI. 


-(M 


ucimEniiiTiin 


(rnthruna,  uiaboriti  SSil. 

Hainbnr(f  *.  Kunflrollvti. 

HartDiUHD  V  Auo.  vlniii).  g<>«c1itec1it.  bei- 

mat.  4Tit  ff. 
Hiitüilykill  390. 
lieÜHiKl.      T<>riifiltiii8   xur    n^t.    Orncsis 

114  ff-     'tif  licriclit','  üImt  ilu-  ln'nifnntr 

Avs  H«linnd<iii:l]Urs  iimi  C'cii*i]iiiuiib   llü 

anni.    n   aIUÄi'Iik.  iimi  mi^trik. 
Herder.     (.nwUlcactic  godil.    ans  llArdeni 

pnpierau^ie.  290f.    vcrbfiltit.ZD  l,)UOÜio 

S28tt. 
Herder.  Caroline.    vorbKItoiA  in  Qocthe 

919  f. 
nirroovmns,  lirief  an  Snnia  uiii  Fr^ÜiPla 

27«  ff. 
Johannes   v.  Wörzbiin,'-    Vriiuafftlircn-er- 

zcicliD.  aiiw  s   Wilh.  t.  Oslorrcicb  |tJ8. 


Nibt'. 


1%  im  nörilen  mit  tl 

.orknQiirt  3M2ff. 

mi,  B.  oborfTfink. 

.  Iiut  üj'nicliJicliinng  liemivt 


!■■ 
Ifii-' 
Kai.-.. 

kntwliisinu«,  WeiBMnbnrgcr,  dinlcktlOO. 
410. 

kflnnlnpar  3'Jl. 

krenzfälircr.  vfn'oicliniii<i(>iit«filii>r  kr.  1^7  fT. 
290  ff.  4äl  ff.  («igcu  vim  <leut*H:heii  kr. 
319  ff. 

Metrik,  altsiichsiffchc  anil  anget- 
HRcbHiNtrho  rt'rtarteii  3 f.  in  (ikb 
alÜtlt'rii'n-mlc  knrYVt^nw  3.  (jMshattr 
3  f.  —  AlIittprRtii>n  4  ff",  uosclx«' 
fTir  din  reimcnJcn  lirliungtra  4  fT  lait. 
grnndsätzo  THr  bcbjttJlg.  i\vt  snsimiMii 

13  f.    sdticnjib.  Allitteraiio»  der  senknng 

14  t.  (chlcit  AfJü  etnliFfims  If)  f.  <iun- 
UUt  ilc«  stabr.  I^  ff.  CTamnistig4:bt>r 
stobr.  17.  rfibrender  etabr.  17  f.  ver- 
bültu.  dor  allitt.  zu  den  wortaH'<:n  ii.  ■!. 
wort»tollong  IH  if,  aasartung  di-r  motr 
T^.  In  Utrbtn.,  Bot^th.,  [yeAm.  S2ff.  — 
«aesur  tl.  Tcritsebluan  34  ff.  vcrh. 
der  iiiptr.  pan!«e  zur  .^yiiUikt  :  "  T 
4r».     vcrb.  J!ii  wörtar!''!!  ii.  v 

afp  ff  —  hpbnng46ff.    rwfi  ^-^ -■  ■■ 

ftllbrn  ntif  rincr  b  4t>.  4K  f  zwi-i  li. 
Bul  «'ininidcr  »itiWHt>n'I  48  ff  »elientrui 
cin'*s  /ti-iftiiiiiicngir.'-czipn  w.iiIgä  in  zwoi- 
lür  ht'bDnff  Ii*».  tioflutM-'L'  1 1!  Iirnirs-  ll 
iM'iigangMKüWo  ia  zv-  _■ '»1  ff, 

tioflon    xeifbeu    d«r  '/J  ff. 

IreindwCrtT  öfi  f.  —  niiUü.fci  rifi  ff, 
balbvrrtu.'  obiio  senk.  utuiiIü^^iK'  IG  ff. 
tnit  i^iittT  viQKiU).  >iunk.  47  ff.  anftuct 
&7  ff.    ktmkangcn  nn^h  dtir  cnit«u  tmd 


jEirmtva  beb.  b'J  ff.    untcndilsd  twiaohpji 

beiden  BcDkuigou  tiO  f.     nii')in<nb.  Mi 

61  ff.    —    —     »Itd  "Filiac  titf      tiiinii 

atigiTcimt  Vor  ().   nblif. 

balbv    (leA  qaiiliiliiitii 

liaiftilifiin,    :w..   —   ~~     .11 

iloutiohc-  Tcrs«  mit  »IhtIh 

b'jbiiiiK  und  »»>nk.   I^ü  ff.   — 

hoi^hdentsobi'      tnitwicklaiig  iL 

kttnnl  bei  GorÜ»>  22\  ff. 
miiiQtidienit;  imiimng  de«  deatacheii  m. 

483. 
rolttclbrtchdoatsch. 

nnReotiert  lf2-  —     a««. 

H,  lOPtrik. 
nberfrfiDkSscb.     lautiOaiiil  «Im 

im  ß.  jb. :  gebiet  3*».     qr-l'  . 

vocftlisiims  IKW  —  .'WS.    cü^^ 

407— 45t>. 
OtTrid.    lauUUnd  h.  oherlritA,  —    acc*. 

c  inf.  L>44.  —    rarhiltn.  dar  hdax.  P 

und  V  413  r. 
praetixc    ibro  Iniiit.   rorm  in  oberfrtnk 

de«  IX.  jftbrb.  .H3;i  ff. 
Tiredigt^n.    dnattrh  u.  lat.  gviii«ngt , 

J.  XII.  u.  XUI.  jb   47:ilL 
u-iulnH-n,  anL'elü.,  metriicbe»  3S  ff. 
Rngnarr  Lo'Jt>röI(  SJfl 
Roguariulr.-iju.    rcrtiältn.  so  Haindlftin.) 

abfaasungKzett  I^IU. 
nwegit'?  a.  aegen  aus  GraZM-  hibt«.  4föf. 
rittrnvtRen  nnd  uiiniitidifMiRi.    «oUteho»|t 

and  beimat,  48.1. 
Kllok^rt.  Hi'itirioli,  nekrolug  flfi  ff, 
Kufircobt    V.    Wirzhnrg,    KWci    kanrienl», 

krit.  bcarb.  t^^  ff: 
Öaxo  Qiiimniat.,  Min  Wrii.  ;tn  HamAkm. 

393. 
KegAn  n   zauborformeln  aiu*  Urazor  tulat 

468  f. 
Spcrvogol.    zeit  der  Alt  Sperr  ugolUcdcr 

4«2. 
spnicbdicbtung  d<r«  Xtl.  jabrlt   483  f. 
jiyntäx.    acc,  r.  Inf.  im  ib-ubflirii  :M4  IT, 

«.  alÜid  .  ultiiiTil 
'r:itiaD.     laiitxUuil  -  in- 

ron  eil"    '■  '• 
Tocale.     ; 

:ir>»ff  .,  ..;  .       j  .    . 

fränk. 
V>iUun?iiKac^.    vürb.    zu    Elatn/ludi.    iibd 

Gudrnniirliv.il  ÜH-'  t. 
VulliliH  nnti-il  Uli  d.  g>it.  bitN!|nb<Ts.  37ti  ff. 
■Wultb-r  V,  ITili..n,  rebütineit  4f«8. 
Vn;*liiigntal,  authfntlit  SXt. 
Ziminer^rbt;  rbrMnik   lUli. 
zimftrollon,  dir  nltoHton  IIfliitliiirg6r  tttl 


yiwuncHint  Tm  »iwpnomiwBS  ktku-sw 


IL  v>:RZKr('HNJs  um  nE.sn{(X;HKN[';N*  stellen. 


CoÜscb. 

Vulfiln 
Neb,  6.  13  <t.  L>K6. 
..  14  «.  2fi0  r. 
„  iti  B.  2Mt  r.  aa^. 

„  17  B.  ÜtH  f. 

..  18  ».2ü».a84.äS5. 

t).  M  fi.  ä5d. 

,.  15  s.  2)]!.  S8ti  f. 

..  IG  8.  2iiti  t.  2S3. 

„  17  s.  286. 

«  18  s.  25*>,  26?  r. 

..  11*  «.  Ä«  f. 

7,  s  ».  aöi. 

Rsni  :f,  i)  8.  26»  r. 

10  8.  '2&J. 

11  5.26!). 

12  ff.  s.  2G3  t 
14  «.  2C9. 
Iti  B.  2(i3.  269. 
]»  fl.  St:*). 

äl   B.371. 

25  ff.  «.  2ti3. 

26  8.  36». 
28  fl.  268  f. 
30  0.  2Ta 
33  ».  270. 

37  «.  27a 

38  ^.  270  f. 
42  ».  271. 

Mntth.  11.  2  A-lia. 
I.iiv;1,  5  B.  434. 
2.  8  B.  28€  f. 
U,  21  «,  283  f. 

14.  Hl  a.  107. 

ly.  2  8.  2H5. 
Man.  fi.  111  5.  112  f  4H4, 
1.  Kor.  17,  It;  ».  28<  r. 
Kpt).  ß.  ;i  8.  1 13. 
L  Tbesa.  h.  1  8.  aftli  f. 
IL     „     2.  2  n.  llu. 

Altliorbdentwli. 

HiMvliriind5l.v.31.32s-4tiL 
OUrid  1,  2ü.  3  s.  422. 
I,  7.  12  B.  4Urj. 
Moiwfer  fn»i(mont#  (FrA{|:ni. 

UlQOt.| 

XXXV.  18  gamoiti  oiui- 

dunc  fuHtiiisuL  •>.  4m. 
XXXV,    2H    Petra«    u 

annrto     giibi>(ttantetiio 

asw.  a.  4ti2. 
XXXn,  7  ncn  Paiilna  . . . 

ni  uitanl  B.  itH. 


Tatuii  40.  ti  e.  4ti4. 

H7.  4.   U  ».  4«3. 
87.  5.  äO  8.  463. 
StfV.  2  ft.  4ß3. 
Ui.loT  III,   4,  47   (s.  9,  8 
Wb.)  8.  4ti4. 

Qlusi»«ii : 
(Qb.  die  bezHnbiinng  Tgl. 

«.  aso  ff.) 

K^I.  3  canm  e.  441  o.  2. 
6V(  licbor  K.  <131  a.  1, 
f;I,c>  97T*  iinAUIii;ii<!SB.4^)iri. 

Ö78''  d.Jteiiö  «.  3t;r>. 
gl.  Ir.  501'   banvllebin 

H.  431  n.  2. 
gl.  ID-I^*  hiatiibciiB.  413. 
4W'  KtigiU  ft.  431. 
th»..ilU  414. 
Dimntal^Dait- 
tiu  4äO. 
5UI)-  aniantid  h.  414. 
Mgl.  äH;)"  ^»^'.Alar^t  k  :i4t). 
2H,'i'   lirriliiitiii  «,3'»;. 
SG.a!«2.  247"  HK«ii^tQ441. 
263*  ta'cblo  i.  433 
x2. 

(i)rba.<i.432a.4 

432  Ji.  3. 
2t;i)*   kam.  miodil 
432  a.  1. 

2G»  *•  aneborrikon 
«.  42a. 

boUvrn  3.  428. 

intniibUi».4^. 
3U7  atiiUri  K.  :)4U. 

Mltl«lb(xb(lvutHcb. 

Alber.  Tnnilalim  fj3,  7  s.  IM. 
'iottfrid  V,  .Stmsöb.,  TriaUn 

1^149  £.  G4. 

157^8  B.  IH. 
Bartxnaito  r.  Atto. 

u.  Heiuricb  303  «.  481. 

Iwcin  59  —  76  s.  17Ö  ff. 

sat  9.  ift6. 

U«iDr.  r.  Krolewiti,  VoWr- 

uiu.  353»  6.  »4. 
Pilatug. 

V«rr.  W),  fi6.  74,  81.  87. 

IIH.  132.  151.  173»  3tJ8. 
Ü.  14.  33,  34.  57.  ti8 

73.   J35.  157.   183.   21H. 

2;>y.  316.  352.  355.  383. 

8HU.  43»  H.  368. 


ülricb  r.  Zatzikbofcn. 
Lair^'lol  V.  77.  621.  634. 
625.    i<\(y    1035.   1040. 

i.si;:»,  22117.  :josi,  'MtA. 
:tH7.5.  4(11  ;t.  45)48,  i;ru".o. 

«;k6.  7781'.  81124.  8076 
—  78- 8^11«.  8483. 8831. 
8867  (1.  !'2 
T.  926  «.  93  (f. 

AIlNBcbülMib. 

Wflflftobr.  ijt'but  >*.  116. 
Heliacd  v  1555  n.  7  f. 

2426  ft.  10. 

3725  s.  7. 

3021  8.  9  t. 

306y  9.34. 

:1692  B  10. 

5512  a.  8. 

Mederdeatwb. 

liHibfir  V.  Hiji'lieii  i\  4  :ivcr- 
Iftop  s.  174. 

AnirelsitrhKlwb. 

Andreas  loOl  •>,  20. 

162»  i.  11  f. 
Bvownlf  574  x.  8  f. 

758  «.  24. 

1174  s,  an. 

1537  s.  24. 

2<.»fi2  8.  24. 

2U2*.t  ».  16. 
4i«nesis  .i70  s.  5. 
b*25  A.  US 

1619  s.  16. 

2046  «.5. 
IJDt>ni.  101  ».  6o. 
Heil,  knat  !(  r.  U. 
lE«imIie<t  71  B.  12. 
SaUn  315  s.  18 

AltDoHlf^-li. 

Eilda. 

Atblciritta  14  ^.  .l*!,  402- 
tJudninakv.  I,  l'l  s.  388. 
II.  I!t  s.  4(H. 
niuiiilisiiiäl  n.  377— 4()6. 
Vvlaitiii  28,  7  H.  400. 

Ka^aanidri|ia: 
SEI.  372  mii  bK>.1ibtAU- 
dinn  usw,  a.  384 


488 


wobtrbgistkr 


III.     WORTREGISTER. 


1.  Gotisofa. 

afara  484. 
aipistala  286. 
atdriasan  283. 
dis-  283  aam. 
fian  290. 
filusDa  284. 
gBmaiQ|)S  286. 
gam&  2&i  f. 
inen 01)8  261. 
ogjan  283  f. 
saoia  113. 
skalks  285. 
sveran  484. 
Bvinpjan  259. 
fiaiirp  285. 
pins  285. 
|)rafstjan  258. 
afhlofajan  259. 

2.  Althoehdentsch. 

ägenggün  441  a.  1. 
aneherciken  428. 
aDdari  340. 
arfnndjan  414  a.  3. 
banclichan  =  blanclachin 

431  a.  2. 
p«rala  349  a.  1. 
WeslHJto  420  a.  1. 
piollida  425. 
bleiba  431  a.  4. 
bolcon  428. 
ei«bene  365. 
eriberdil  436. 
ernust  465. 
fadamä  365. 
fordarjan  340  a.  1. 
gameiti  461  f. 
gameit  462. 
hfiriro  465. 
intnnsta  432. 
inträtan  407  a.  1. 
inu  464. 
ja  464. 


kammiDdil  432  a.  1. 
kostjan  441  a.  2. 
iichof  431  a.  1. 
lodihorn  408  a.  1. 
mänöthwilino,  mänödialino, 

manotaldo  415  a.  1. 
meoichilo  432  a.  2. 
merispoto  420. 
nandanc  461  f. 
nand  462. 
nendigi  462. 
rahchioza  432  a.  3. 
rät  thnnken  465. 
spaha  432  a  4. 
spilön  465. 
salag  465. 

snnäsprecbon  431  a.  3. 
nuela,  naola  466. 
QQolago  466. 
auantalginnittlQ  st.  uaan- 

talgianätio  450. 

3.  Bfittelhochdeutsch. 

ahte,  üzcr  a.  64- 
arebeit,  senedla  190. 
entsagen  64. 
von  191  f. 
vorder  92  f. 
getrebte  94. 
hoeren  von  198  f. 
manbeit  192. 
maoter  93  f. 
on  467. 

raete  dat.  ag.  88. 
aeoedin  arebeit  190  f. 
stiure  92. 

4.  Neuhochdeutsch. 

classisch  121. 
baudem  213. 

5.  Niederdeutsch. 

affdrögen  124. 
annameo  124. 


averlang  174. 
bescbeten  124. 
furtang  174. 
gadinge  124. 
bardewickett  124. 
bof,  amme  b.  gan  124. 
baihovet  124. 
lantvering  124. 
liste  124. 
mapel  124. 
musterd  124. 
palle  124. 
törnen  124. 
ungenocbte  124. 

6.  Altnordisch. 

branga  404. 
byrir  404. 
Erpr  394. 
fultingja  400. 
goti  389. 
grceta  395. 
Hamdir  394. 
bledum  398  f. 
blydigi  399. 
blyja  398. 
holt  387. 
boraang  401. 
brjöta  405. 
brütr  405. 
id  395. 

Jönakr  394.  401. 
kristskceda  388. 
lidskjälf  390. 
lung  391. 

mega  mit  dat.  399. 
rjöta  405. 
aträt  388. 
tryta  403. 
tryttl  403. 
varr  406. 
västigu  4ti2. 
verga  397. 


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