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Full text of "Zeitschrift für romanische Philologie"

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ZEITSCHRIFT 


FÜR 


ROÜtAlíISCIE  PmOLO&IE 


HERAUSGEGEBEN 


VON 


Dr.  eUSTAY  OBÖBEB, 

PROFESSOR  AN  DRR  UNIVERSITÄT  STRASSBURQ  i.  B. 


1895. 


XTX.  BAND. 


HALLE 

MAX   NIEMEYEK. 
1895. 


I 


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■DWkHO  a.  j»»K;;C4 
•OV.  P.  1525 


HARVARD 

UNIVERSITY 

LIBRARY 


r^' 


INHALT. 


Seite 
G.  COHN,  Zum  Ursprünge  von  abo(s)mé  (11.7.  94.) 51 

P.  Marchot,  Encore  la  question  de  -ari us  (24.  4.  94.) 61 

A.  Horning,  Fr.  Gesse,  Faire  (12.  11.94.) 70 

E.  Gessnrr,  Das  spanische  indefinite  Pronomen  (21.  io.  94.)  ....  153 
A.  Horning,    Die    Suffixe    -fccus,    -occus,    -Qccus   im   Französischen 

(8.  12.  94.) 170 

W.  Mkyer-Lübke,  Zur  Syntax  des  Substantivums  (i.  2.  95.)  .     .     .  305.  477 

G.  Baist,  Arthur  und  der  Graal  (4.  2.  95.) 326 

Th.  BitADRE,  Neue  Beiträge  zur  Kenntnis  einiger  romanischen  Wörter 

deutscher  Herkunft  (9. 1 1  •  94.)    ,'*.    , 348 

H-  SucHiER,  Der  musikalische  Vortrag  der  Chanson  de  geste  (7.  3.  95.)  370 
C.  Feissland,  Die  Quelle  zu  Rutebeufs  Leben  der  heiligen  Elisabeth 

(10-8.94.) 375 

TV.  Rudow,  Neue  Beiträge  zu  türkischen  Lehnwörtern  im  Rumänischen 

(15.4.90.)  ....   ; 383 

Carolina  Michaelis  de  Vasconcellos,  Zum  Liederbuch  des  Königs 

Denis  von  Portugal  (25.  4.  95.) 513 

A.  XOBLER,  Vermischte  Beiträge  zur  französischen  Grammatik  3.  Reihe, 

No.  6—9  (12.  6.  95.) 553 

TEXTE. 

J.  Priebsch,  Altspanische  Glossen  (31.  5.  94.) I 

V.  Crescini  -  A.  Ríos,  ün  frammento  provenzale  a  Conegliano  (11.6. 94.)        41 

F.  Liebermann  ,    Eine  Angionorm annische  Uebersetzung  des  12.  Jahr- 

hunderts von  Articuli  Willelmi,  Leges  Eadwardi  und  Genea- 
logia Normannorum  (ii.  8.  94.) 77 

J.  Ulrich,    Eine   altlothringische    Uebersetzung    des    Dionysius    Cato 

(20.9.94.) 85 

G.  £.  Fuhrken,  De  David  li  prophecie  (23.  9.  94.) 189 

J.  Ulrich,  Fiore  de  Virtù  (4.  10.  94.) 235.  431 

Ph.  Aug.  Becker,  Nachträge  zu  Jean  Lemaire  (2.  i.  95  ;  16.  5.  95.)    254.  542 

VERMISCHTES. 
I.    Zur  Bibliographie. 
Ph.  Aug.  Becker,  Eine  unbeachtete  Ausgabe  von  Jean  Lemaires  Temple 

d'Honneur  et  de  Vertu  (l.  9.  94) 93 

2.    Zur  Litteraturgeschichte. 
A.  L.  Stiefel,   Calderons   Lustspiel    „La  Dama  Duende"   und   seine 

Quelle  (8.  12.  94.) 262 

A.  L.  Stiefel,   Eine   deutsche  Parallele   zum    italienischen   und  eng- 
lischen M3rsterium  über  die  Verheerung  der  Hölle  (8. 12.  94.)      264 


IV  INHALT. 


3.   Zor  Exegese. 
F.  SsTTSOAST,  Eiime  (ennia)  in  der  altfranz.  Stephanscpistel  (26.  2.  95.)      453 

4«   Zur  Grammatik. 

F.  Settegast,  Die  Büdong  der  i.  PI.  Prs.  Ind.  im  GaUoromanischen, 

vorzfiglich  im  Französischen  (29.  i.  9$.) 266 

J.  Ulrich  ,   Die  -s-  lose  Form   der  I.  Piar,   im  AUoberengadinischen, 

bezw.  ProvenzaKschen  und  Normannischen  (31.  i.  95.)      .     .      463 

5.    Znr  Wortgeschichte. 

W.  Metbr-Lübkb,  Etymologien  (30.  6.  94.) 94 

P.  Makchot,  Etymologies  françaises  et  dialectales  (3.  8.  94.)  ....  99 

A.  HOKMINO,  Französische  Etymologien  (4.7.94;  18.  11.94.)  •     •     •     .  102 

H.  SUCHIB&,  Bagatelle  {20.  9.  94.) 104 

C.  Wetmann,  Qua  mente  (30.  10.  94.) 105 

W.  FoKRSTKR,  Altfrz.  mes  (9.  12.  94.) 106 

J.  Babad,  Romanische  Etymologien  (23.  12.  93.) 270 

W.  Meyer -LuBKE,  Romanische  Etymologien  (i.  2.  95.) 273 

G.  COHN,  Mauvais  (6.  12.  94.) 458 

W.  Meyer -LÜBKE,  Etymologien  (5. 5.  95.)    .    .    ' 574 

J.  Ulrich,  Etymologien  (1.7.  94;  25. 1.  95.) 576 

H.  SCHUCHARDT,  Mauvais  (2.  7.  95.) 577 

BESPRECHUNGEN. 

Ph.  Aug.  Becker,  G.  R  o  lin,  Aliscans  (i.  7.  94.) 108 

H.  Schneegans,  Hu  guet,  Etude  sur  la  synuxe  de  Rabelais  (11.  9. 94.)       118 
Th.  Gartner,    Istoria  lirobiî    de   Alezandru   Philippid e.    Vol.  I. 

(31. 12.  94.) 282 

R.  Renier,  Francesco-Flamini,  Studi  di  storia  letteraria  italiana 

e  straniera  (6.  i.  95.) 288 

Carolina  Michaelis  de  Vasconcellos,  Lang,  Liederbuch  des  Königs 

Denis  (25. 4.  95.) 578 

W.  Meyer -LÜBKE,    Archivio  Glottologico  Italiano  Xm,  2;  (30.6.94.)       131 
A.TOBLER,  Romania  Nr.  9 1  Juillet-September,  Nr.  92  Octobre-Décembre 

1894.  T. XXm.  (9.  II.  94.) H3 

G.  Gröber  u.  W.  Meyer-Lübke,  Romania  Nr.  93  Jan  vier  1895.  T.  XXIV. 

(12.4.95) 474 

B.  WiEse,    Giornale    storico    della   Letteratura   Italiana.      Anno  XI, 

Voi.  XXII  (2S.  II.  94).     Anno  XU,  Voi.  XXHI  (10.  2.  95). 

Anno  XII,  Voi.  XXIV  (18.  3.  95.) 146.  299.  468 

B.  Wiese,   Il  Propugnature.    Nuova   Serie,    Voi.  VI,  Farteli,  1893. 

(10.2.95.) «93 

E.  Levy,    Revue  des  langues  romanes.    Tome  XXXIV.    Janvier -Dé- 
cembre 1890  (16.  2.  94.) 466 

Nachtrag.    Ph.  Aug.  Becker  (10.  11.  94.) 151 

43.  Versammlung  deutscher  Philologen  und  Schulmänner,  1895,  zu  Köln.       '5^ 
Register 616 

Blbliograpliie  1894. 


ÁltepanÍBohe  Glossen. 

Mitteilung  von  dem  Vorhandensein  solcher  in  der  Handschrift 
Add.  30853  des  British  Museum  in  London  verdanke  ich  meinem 
Vetter  Dr.  Robert  Priebsch.  Genannte  Handschrift  ist  ein  Klein- 
folioband (29cmx  18  cm)  von  323  Pergamentblättem  in  Holzeinband 
mit  gelbem  Lederüberzug,  auf  dessen  Rücken  zu  lesen  ist:  Ser- 
mones varii  et  Penitentiae  criminum.  Dieselbe  befindet  sich  im  ganzen 
in  gutem  Zustande,  nur  das  erste  und  die  beiden  letzten  Blätter 
haben  durch  Feuchtigkeit  stark  gelitten.  Die  charakteristischen, 
kräftigen  Formen  der  toletanischen  (westgotischen)  Minuskelschrift, 
welche  der  Kodex  aufweist,  deuten  auf  die  pyrenäische  Halbinsel 
als  die  Heimat  des  Schreibers  hin,  wo  diese  Schreibart  besonders 
in  den  berühmten  Schreibschulen  von  Toledo  und  Silos  bis  gegen 
die  Mitte  oder  2.  Hälfte  des  12.  Jahrhunderts  ^  hoher  Pflege  sich 
erfreute.  Reichverzierte,  feingezeichnete,  farbige  Initialen,  häufig 
groteske  Tiergestalten  vorstellend,  schmücken  das  schön  geschrie- 
bene Werk.  Dem  erwähnten  Kloster  Santo  Domingo  de  Silos  bei 
Burgos  in  Âltcastilien  enstammt  auch  unsere  Handschrift,  deren 
Abfassungszeit  ins  i  I.Jahrhundert  fallt.^  Bekanntlich  sind  die  reichen 
Schätze  der  spanischen  Klosterbibliotek,  von  denen  Tail  h  an  in 
den  Nouveaux  mélanges  d'Archéologie  , . .  (Paris  1 877)  «S.  3 1 1  spricht,^ 
fast  alle  nach  dem  Auslande  verkauft  worden.  Bei  der  im  Juni 
d.  J.  1878  hçi  Bachelier-Deflorenne^  in  Paris  stattgefundenen  öffent- 
lichen Versteigerung  erwarb  die  Nationalbibliotek  37  wertvolle 
lateinische  Manuskripte  (XI. — ^XIII.  s.)  vorzüglich  liturgischen  Inhaltes, 
'welche  Desi  ile  {Bü>L  nat.,  manuscrits  latins  et  français  ajoutés  aux 
fonds  de  nouvelles  acquisitions  pendant  les  années  1875 — 1891)  ein- 
gehend beschrieben  und  aus  denen  er  Schriftproben  in  seinen 
Mélanges  de  paléographie^  S,  53 — 116  geliefert  hat. 


*  vergi.   Grundriss  d,  roman,  Pküol.  I,  S,  167, 

'  s,  Catatu¿yie  of  Additions  to  the  manuscripts  in  the  British  Museum 
in  the  years  1 876 — 81,  London  1 882. 

*  s,    auch    Beer^   Handschriftenscfiätze    Spaniens   in   Sitzungsber.    d. 
kaiserl.  Akad.  d.  W.  phiL  hist.  Kl.  Bd.  124,  S.  26—27. 

*  Catalogue  de  livres  rares  ...  et  de  manuscrits  du  IX^  au  XVIII* 
siècle t  rédigé  par  M,  B,  D,\  {la  vente  aura  Heu  le  samedi  i^r  juin)  1878. 

Zeittchr.  £  rom.  Ph&.  XIX.  I 


Das  Briiixh  Museum  líefs  durch  den  hiesigen  Bnchhándier 
QuarÜMch  14  kostbare,  mit  Ausnahme  von  zwei  jängeren  sämtlich 
aus  dem  X. — XIIL  Jahrhundert  stammende  Manoskiipte  ankaufen, 
welche  zu  dem  Fonde  der  neu  erworbenen  Handschriften  (Add.  30844 
— 57)  giîàchlagen  wurden.  Zu  ihnen  gehört  der  in  Rede  stehende 
Codex. 

Seine  Herkunft  ist  aufser  Frage  gestellt  durch  ein  Inbaltsver- 
zeidinis  auf  Papier,  eingeheftet  zwischen  dem  Custoden  und  dem 
ersten  arg  beschädigten  Pergamentblatt,  dessen  Ueberschrift  lautet: 
Indice  del  Codice  Penitentíae  Criminum  H  P  Tr  G  H  M  P  D  S  D  D  S. 
Dia  2^  de  Julio  de  \TJ2,.  Ich  entziffere  aus  den  beiden  ersten 
und  den  5  letzten  Initialen  :  Hecho  por  .  ,  .  de  Santo  Domingo  de 
Silot,  Die  5  mittleren  mögen  den  Namen  des  Mönches  enthalten, 
welcher  zur  Zeit  mit  der  Obhut  über  die  Bibliotek  des  Klosters 
betraut  war.  Folgende  sind  die  Stöcke ,  welche  den  dicken  Band 
zusammensetzen  : 

Bl.  I — 219  vO  enthält    lateinische  Predigten   (Sermones^    homeliae 

txortationes  admoniiiones)  fur  kirchliche  Feste 
und  Heiligentage,  darunter  welche  von  den 
heiligen  Augustinus^  Anasiasius  und  Faustus, 

BL  2igv^ — 222  v^:  incipü  epistola  beati  Pauli, 

BL  222  7J^ — 225  r®:  epistula    beati  dementis   episcopi  directa  soneto 

Jacobo  episcopo  IhrosoUme. 

BL  225  t^ — 22Sr^:  Incipit  exortatio  sancii  Cipriani  episcopi, 

BL  22S  r^ — 231  r^:  Incipit  espistula  beati  Augustini  episcopi  exor^ 

tatoria. 

BL  251  t^ — 2^2  v^:  incipit  epistola  sancii  saluatoris  que  directa  est 

ad  nos  et  inventa  est  super  altare  sancii  ban- 
duli  (corr.  baudelii)  m  ciuitate  nimaso, 

BL  2^2  v^ — 308  v^:  folgen  weitere  Predigten. 

Auf  BL  309  r^  steht  ein  arbor  consanguinitatis,  aus  welchem  ich 
folgende  Wortformen  notiere:  adnepus  {^epus  häufig  auf  Inschriften, 
s.  Schuchardt,  Vocalismus  des  Vulgärlatein  II  \oo  tu  Ducange  s,  z^.), 
trinepos  (altspan.  trisnieto  trasnieto  Fuero  Juzgo,  neuspaiL  tataranieto 
port,  tataranfto)  und  trineptos  filii  {neptus<Cnieto  span,  n^to  port) 

Von  besonderem  Interesse  ist  für  uns  das  letzte  Stück,  welches 
BL  309  rO — 324  v^  einnimmt  Es  ¡st  dies  ein  Poenitentiale  mit  dem 
Titel  :  capitulationes  penitentiarum  de  diuersis  criminibus ,  welches  aus 
14  Kapiteln  besteht  Das  letzte  (15.)  Kapitel,  welches  nach  dem 
Spezialindex  ,,</<?  ieiunio  annalis  (sie!)  et  heremitarum^^  handelt,  fehlt, 
das    Werk    ist    also    fragmentarisch. ^      Gedruckt   ist   dasselbe    von 


^  Die  nachfolgenden  12  Capitelûberschriften  des  Index  beziehen  sich 
auf  Bufsgebete  und  sind  nicht  als  zum  Poenitentiale  gehörig  zu  betrachten. 
Dahin  ist  die  Angabe  des  Cataloges  :  half  of  the  chapters  heingmissing  richtig 
zu  stellen. 


ALTSPANISCHE  GLOSSEN.  3 

Berganza  im  2.  Bande  S.  660 — 72  seiner  Antigüedades  de  EspañaA 
Charakteristisch  für  die  spanische  Latinität  ist  der  häufige  Wechsel 
von  Ò  und  v  (u).  Oft  im  Inlaut  z.  B.  per/ocaoerü^ ,  abarus,  aòù, 
abortumy  captibuniy  sihe^  parhdus.  Seltener  im  Anlaut  :  z.  B.  bino,  hotiba. 
Die  Schreibung  v  («)  für  b  nur  in:  detieni;  uoms. 

Unser  P,  stimmt  im  wesentlichen  überein  mit  dem  von  Was- 
serschieben (Die  Bussordnungen  der  abendländischen  Kirche,  Halle 
1851,  S,  527 — 34)  aus  dem  berühmten  Cod.  Vigilanus  oder  Alvei' 
densis  {Escurial  1  D^,  folio  max»,  fol.  i — 421,  s.  x.)^  veröffentlichten 
PoeniL  Vigil^  welches  aus  der  Grundlage  der  Kummeanischen,  Theo^ 
dorischen  und  fränkischen  PoeniL  beruht.*  Der  Silenser  Text  ist  um 
eine  beträchtliche  Anzahl  von  Straf bestimmungen  reicher  als  der 
des  Escurial,  worauf  jedoch  näher  einzugehen  hier  der  Ort  nicht 
sein  kann. 

Nur  einmal  werde  ich  in  der  Folge  auf  den  Madrider  Text 
znrückkonmien. 

Am  Rande  nun  und  zwischen  die  Zeilen  unseres  PoeniL  hat 
eine  Hand  derselben  Zeit  in  ziemlich  kräftigen  und  grofsenteils 
deutlichen  Zügen  (ebenfalls  westgotische  Cursive)  etwa  400  Worte 
der  Volkssprache  eingetragen,  welche  entsprechende  lateinische 
Worte  des  Textes  interpretiren.  Unsere  Glossen  sind  Berganza 
nicht  entgangen,  als  er  die  Handschrift  im  vorigen  Jahrhundert  in 
Silos  benutzte.  Von  den  im  Anhange  zum  2.  Bande  seines  Werkes 
gesammelten  „Vocablos  del  idioma  vulgar**^  stammt  eine  grofse  An- 
zahl aus  diesem  Codex.  Der  gelehrte  Benediktinermönch  äufsert 
sich  nämlich  auf  «9. 106  des  2.  Bd.  der  ^;i/t^f^¿¿z</f j  folgendermafsen  : 
y^n  un  libro  gótico^  del  monasterio  de  Silos,  en  donde  están  los  cáno- 
nes penitenciales,  que  se  ponen  en  el  apéndice,  encontré,  qué  un  curioso, 
con  deseo  de  que  qucdquiera  los  pudiese  entender,  traduxo  á  la  margen 
algunos  vocablos,  propiamente  latinos,  á  los  términos  del  idioma  vulgar, 
que  aora  usamos,  reducidos  á  la  cadencia,  y  dialecto  castellano.  Assi 
se  leei    que  por  amplecteretur  traduxo   bracarci,'^  que  es  abrazar:  por 


*  Ant.  de  Esp,,  propugnadas  en  las  noticias  de  sus  reyes,  en  la  coro- 
nica  del  real  monasterio  de  San  Pedro  de  Cárdena ^  en  historias,  cronicones 
y  otros  instrumentos  manuscritos,  que  heuta  aora  no  han  visto  la  lu»  puòìica. 

Compuesta  por   el  R.  P.  M.  Fr.  Francisco   de  Berganza,  predicador 
general  de  la  reUgion  de  San  Benito,     Madrid  1 71 9 — 21.    2.  Bd. 

*  per  focare  (praef.)  nachklassisch  »■  strangulare.  Dig.  25,  3,  4. 

'  s.  Maassen,  Bibliotheca  Latina  juris  canonici  manuscripta  in  Sitz- 
ber.  Bd.  56,  S.  159— 60;  eine  aasíührliche  Beschreibung  des  Cod,  giebt  noch 
P.  L.  Blanco  in  einer  kleinen  Schrift  betitelt:  Noticia  de  las  antiguas 
y  genuinas  colecciones  canónicas  inéditas  de  la  iglesia  española,  Madrid  1798. 

*•  j.  Wasserschl.  a.  a.  O.  S.  71. 

"  Vocablos  del  id.  vulg.,  que  se  hallan  en  las  Historias,  y  Escrituras 
antiguas,  explicados  según  la  combinación,  que  he  hecho,  del  Fuero  jwtgo 
vulgar  con  el  Latino,  y  expuestos  atento  d  los  Diccionarios  antiguos  de  los 
Monasterios  de  Cárdena,  y  Silos,  y  del  Arábigo,  que  escrvviò  el  Padre  Alcald, 

*  escritura  gótica  nennen  die  Spanier  die  toletaníschen  Typen. 
^  vergi,  glosse  122. 

I* 


4  J.  PRIEBSCH, 

perturareiy^  trasladó  meriterà^  /aderita  que  es  jurar  con  mentira:  por 
sit  usus . . .  leXy^  explicó  ay  at  usuale  lege,  que  es,  aya  uso  legal:  por 
occiderit,  puso  mataret,  que  es  matar  ;  y  otras  vozes  trasladó  en  esta 
conformidad,^* 

Ich  erlaube  mir  nun,  die  gröfsere  Anzahl  der  Glossen  in  der 
Reihenfolge,  in  welcher  sie  den  Text  des  Poenitentiale  begleiten, 
hier  zur  Mitteilung  zu  bringen  und  die  interessantesten  von  ihnen 
dann  einzeln  zu  besprechen. 

I.  Der  Text 

/.  de  ebrietate  uél  euomitum,* 
fol.iior^       aut  deponatur:  aut  desse  poncat 
foL^ioifi      occasum^:  intrata  (unsicher) 

//.  de  sacrificio  uel  perceptione  eins. 

relinquens^:  elaiscaret 

deuorandum^:  por  manducarci 
5  deuenerit^:  non  afiaret 

sordidatum','*  nafreg^tu 

uetustatum'^  :  ohetereiscitu  osmatu 

prodi tum'^  :  aflaiu  fuer  et 

conburatur\  kematu  siegat 
IG  modica',  poca 

abluantur^:  labatu  siegat 

amplius:  si  magis  tur  tier  et 

stillami  :  destello 
ful.  31 1  r«      cum  sacramento  :  con  henedictione 
15  nocturno^^:  de  maturi 

ignorami  qui  non  sapiendo 

in  monstruoso  tempore^^',  sine  mundo 

intrat  ^^  :  intretieret 

ad  osculum',  a  salutare 
20  caste',  munda  mientre 

resurrectionist^:  de  la  lebatione 

demunque:  depuisca 


*  vergi.  gL  28. 

*  corr,  mentiru, 

*  vergi.  gL  146. 

*  Die  Titel  stehen  in  der  Hs.  am  Rande. 
"  ante  solis  0, 

^  r.  illut  d,  feris  adnicüumque  illut  d. 
^  sacrificium  s.  uel  u,  p, 

*  corr,  abluatur, 
'  st.  obtatùmis, 

^0  qui  sacrificio  poUutus  nocturno  accepit, 

^^  i.  m.  /.  comunicet. 

*•  si  i,  ineclesiam.  ' 

'*  in  die  sánete  pasche  r. 


ALTSPÂNISCHE   GLOSSEN. 

religiös^;  ti  sonetos  mondas 
foL  31 1  v<*       abitati  labat 

25  inbalidis^',  dehiUs  afliios 

III,  de  babiismo  et  opere  dominico, 

si  ignorons',  si  non  sapet 
fiatai  Slegai 

IV,  de  periurio  et  falsario, 

/'o/.^i2r^      in  periurtunfi'.  et  fiderei  mentiru 

ignoraniem',  non  sapiendo 
30  coactus^',  apretaret  conpulsus  uel  constrictus 
periurotusset^:  ke  se  periuret  super  so  cosa 
consenserit^:  castigatore  fuer  et  consiliu  dederii 
damnetur^:  desonoratu  siegat  iudicatu 

V,  de  furtu  uel  incendio  dut  uiolato, 

furatum  fuerit\  fur  tus  fiderei 
foL'^M.ifii^  incenda'^',  de  lo  incentitu  (corr,  incend,) 

uiolaberit^'.  denudauerit  rapi[naret]  pre  [darei] 
martirial',  reliquie^ 
quae  extraxerit^^:  quales  toiliot 
restituai  ^^',  tornei 
40  iransmiserii^^i  zetare 

corri 
post  saiisfaciionem^^:  pos  que  peniiieret 

VI.  de  diuersis  honUcidiis, 

ad  homiddium  fadendumX^',  por  fere  ke  fadai 

omiciero 
consenserti^^l  castigarci  ei  Consilio 

malo  dederii 
foL^i^r^       sed  cerni  occident ^^;  eno  periodo 

contendieret 
se  acertar  et 
45  in  prelio  :  punga 


*  infirmis  ù 

*  caòendum  ne  f, 

^  qui  ducit  aäum  in  p, 

*  si  innocens  e.  p,  e, 
^  qui  autem  e, 

*  tali  iudicio  d. 

"*  secundum  damnum  i, 
'  qui  sepulcrum  u, 

*  j<  quis  m,  dispoliat 
*•  et  omnia  q,  e,  r. 

>'  Siquis  christianus  catholicum  in  cabtibitate  duxerit  aut  t. 
'*  Si  quis  fairem  aut  matrem    infatnaberit  quanto   tempore  in  inpietate 
steterit  tanto  post  s.  peniteat, 
"  qui  autem  a,  h,  f,  e, 
^*  qui  non  uolumtarie  s,  e,  0,  homine. 


\ 


6  J.   PRlEBSCHy 

prehent^l  minüírent 

sterben 
ducaíu\:  por  ducere 
barbaria^  :  a  los  genHUs 

paganos  monUmos 
s  träges^',  occisiones 
makUas 
50  r elidisi ',  iectatis 

per  poculum  :  por  la  bebetura 
foL^xiifi      per  suspendiumi  por  pendere 

colaHone 
inieriiui  muerte 
inter ficere\  matare 
55  neçue^:  non  sieg  am 

deducantur:  lieben  adduitos 

Uuaios 
uexcUus^  :  focato  fuer  et 
ceteris'^',  conos  altros 
perficere^:  ke  li  fican 
60  oppressent^:  premieret 

per  poculum'^  :  ueuetura  de  la  ierba 
qui  denati  sunf^i  elos  qui  naiserenso 
potionem^\  beberé 
debuerat^i  abierat 
fol,  11  ^r^  65  ess^i  sedere 

emisor^  :  feritore  '  tor  :  zeta 

grandi  onero 
tempestatum^  \  grandine 
alioquin\  sinon 

deponatur  :  tolito  siegam  (corr.  siegat) 
70  uiolaberit^^  forzaret  toret 
intulerit^^:  leuaret 
partus:  filiós 
quecumque:  quantas 
negant:  occidunt  mata[n] 
75  adulteria  :  fornicio 


*  Ç^^  P'  d*  b, 

'  si  autem  s.  fecerint. 

*  r.  arnùs, 

*  Si  autem    tnortuus  erit    nulla   Uli  in   oblatione   conmemoratio  fiat  n. 
cum  psalmis  aut  sale  ad  sepulturam  cadabera  eorum  deducantur, 

^  si  . ,  ,u.  a  demonio  uisibiliter  est  et  in  kunc  interitum  incurrerit  licet 
ut  e.  fidelibus  p,  sepultura  eius. 

*  si  qua  laica  aliam  laicam  suo  infante  o. 

'  si  mulier  p.  p,  aut  per  qualibet  artem  occiderit  filium  uel  qui  denaH  sunt, 
"  mulier  quoque  que  p,  acceperit  quantosquumque  concipere    uel  parere 
d.  tantorum  homicidiorum  ream  se  e.  cognoscat, 

*  si  quis  e,  t,  fuerit. 

'^  si  quis  quamlibet  mulierem  u.  obinde  illa  necem  sibi  i.,  uiolator. 


ÂLTSPANISCHE   GLOSSEN. 

absente^  :  luenge  stando 

conceperit',  inpreinnarei 

eo^:  tntanium 
poreu  ende 

quod^:  por  ke 
So  gemtnauerù^:  duplicaoi 

hii:  estos 

extingunt:  matan 

curricula^',  antamtos 

insistant  ^\  ke  siegam 
foL  3 14  w»  85  inter fidat\  matare 

lapsi  sunt^\  cadutu  fueret 

tradita',  dat  et  danat 

hostili^:  de  h  aduersario  gentile 

incider  it  \  codieret 
90  aegris"^  :  e  lo  fermo  {corr.  enfermo) 

adgrahans^'.  grabe  mientre 

puniuntur  *  :  muertos  fuerent 

inicial  por  iactare 

securi^^i  Uuercitos 
95  cui  reus  fuerit^^  :  quale  factu  fueret 

que  gerranza  fueret 
foL-^x^f^       negat^^:  non  quisieret  dare 

reus^^:  culpauiles 

uel  [sine]  testibus  ^^:  0  sen  tiestes  testimonio 

uänturus  est:  uibire 

VII.  de  còseruationibus  sacriUgii, 

100  augur ia^^i  agüeros 
laneficia^^:  sorteros 
exercent  ^"^l  qui  facen 
exqm'runt^^:  qui  demandan 


^  a  marito  suo. 

*  e.  q.  g.  scelus. 

'  post  Septem  annorum  e. 

*  ita  tamen  ut  omni  tempore  uitae  suae  fletibus  humiliati  i, 
^  qui  sponte  l.  s. 

*  si  quis  aitarlo  ministrai  et  sanguinem  christi  t,  ab  omni  humano 
sanguine  etiam  h.  abstineat, 

"*  si  quis  ae.  custos  dormierit. 

^  a.  et  mortuus  fuerit  aeger  sine  peruigile. 

^  qui  pro  suis  sceleribus  p.  non  sunt  cum  psalmis  et  sale  i,  infra fidelium 
sepulcro. 

^  si  homicidiae  adulteri  et  fur  es  ad  eclesiam  confugerint  de  morte  sint 
s.  e.  r.  f. 

^*  si  quis  morientibus  penitentiam  n.  r.  erit  animarum. 

^^  si  quis  sacerdos  ad  egrotum  dederit  penitentiam  sine  suo  consensu 
uel  t. 

*•  si  quis  christianus  observaberit  diuinos  incantatores  sortílegos  a. 
aruspìcia  uel  elementa  obseruari  uel  inspetiones  scribturarum  somnia  aut  /. 
uel  maUficia  e.  adque  e. 


8  J.   PRIEBSCH, 

non  liceat^'.  non  conbienei 
105  in  coUectiones^'.  enas  coUituras 
adtendere^',  scuttare 
omnia  exercere^:  manda  pro  fere  iotas  cosas 

VIIL  de  cupidüs  et  aiüs  similns  (sic), 
respuit^:  laiscare  sakei 
detraiti  \  cuesta  prendet 
fol.  3 1 5  V®  I  IO  consentit  ^  :  sientet  scuita  placet 

IX,  de  diuersis  fornicaHornBus, 

numçuam^:  alquantre 

accédant^  non  aplekan 

amplias  i  malus 

per  semed  Ipsum',  persiti  eleiso 
115  turpiloquium^ ',  qui  fedahisu 

uiolenter^i  fuertemientre(za) 

concupisca  ;  desiderio  auieret 
fol,  116  r^      fuderif^:  por  ad  aqua  si  fiderei 

ignorami  non  sapiento  {corr,  sapiendo) 
120  osculum:  salutatione 

inleceàrosum  :  sine  mundo 

conplexu^i  constrinitu  òrasaret 

se  inòicem  coinquinantes  i  uno  con  altro  sese 

inquinare 

femora\  campas 
125  propris  \  SOS 

in  coniugio^',  vuntatione 

duxerint^'.  leuaren 

sterelis  :  infecunda  sine  fruitu 

òenundet^^:  uendieret 
130  genuerit:  parieret 

triàuendo:  donando 
fol.  3 1 6  tro      nubserit  ^  ^  :  iuntaret 

ulterius\  malus 

prolixius  :  por  luenga 
135  demumque'.  postea 


^  n.  l.  lunam  obseruare  neque  in  e.  erbarum  incantàtiones  a.  nisi  cum 
simbulo  et  oraHone  dominica  0.  e, 

^  quanto  tempore  non  r,  odium. 
'  qui  d.  uel  e.  detraentem.. 
^  postquam  n.  a,  ad  ordinem  sacerdotü. 
^  qui  per  t.  uel  aspectum  coinquinatus  est. 
^  si  autem  inpugnatione  cogitationis  u.  coinquinatur. 
'  si  quis  dormiens  in  ùeclesia  semen  f. 
^  cum  inquinamento  etc.  ist  am  Rande  hinzugefügt. 
^  clerus  uel  deuota  in  c.  se  d. 
^^  si  quis  ad  ancillam  suam  intrat  ut  b. 
"  si  quis  uir  n.  cum,  uxore  sua. 


ALTSPANISCHE   GLOSSEN. 

uoia  habens  ^  :  promissione  fiderei 

nuàuni:  adiunci^  (undeutlich) 
fol.  31 7 r«      quoll  qmmlos 

sponsatiorum^  i  despósalos 
140  abducla'^',  leuala 

r euer  Unie  \  relornando 

excludt'.  separare  uel  laiscare 

caple^i  presa 

in  matrimonio^',  prima  iunclalione 
145  probandi  sunl^\  lornalo  siegan 

uli^i  ke  aial  usuale  lege 

concubina^',  quencoba^ 
/o/.  31790      a  liminibus:  limnares  éntralas 

puellis'^'.  malatas 
1^0  pudoris"^  :  de  la  uergoina 

Iradanlur-,  donalu  siegan 

rapueril\  r apiñar el 

rapiores^i  elos  predator  es 

pellanlur^'.  relratu  siegan 
155  derelinçunl:  alaiscanl 

excüidanlur:  séparalu  sieganl 

reliçuerunl^  :  alaiscanl 

se  cofnjpulaberinl^  :  aiunlaren  presierenl 

reliqueril^^)  ,  laiscarel 

dimiseril     \  '  laiscare 
160  neducal^^:  non  prencal 

prius^^:  anzes 

nisi  quem  reliquid^^i  usque  quale  laiscarel 

abslinendos^^  :  lolilus 
foL  3 1 8  r«      promiseril  ^^  :  promelier  el 

165  cessalurum^^:  ke  se  aketare 


^  si  cuis  marilus  uel  qua  mulier  u.  h,  mrgifataiis  »  adiungüur  uxori 
postea  non  dimutai, 

*  parentes  qui  fidem  fregertnt  sp. 

'  cuius  uxor  fuerit  a.  in  cabtibitcUe, 

^  Berg,:  privandi  s.\  ms.:  et  non  probetur  esse  ctUpàbilis  qui  uxoris 
capte  iu  m,  uidetur  esse  sortitus  aut  si  uir  uel  mulier  ad  priorem  coniugium 
(darauf  bezieht  sich  wohl  die  gl,  prima  iunctatione)  reddire  noluerint  uelut 
impü  aecUsiastica  comunione  probandi  sunt, 

*  nuUatenus  sit  uti  aüquis  uxore  et  c,  (sit  uti  idest  utatur  merkt 
Berganui  am  Rande  an.) 

*  Der  erste  Buchstabe  von  quencoba  ist  unsicher. 

'  sponsatis  p.  et  ab  aliis  corruptis  etiam  cum  damno  p.  sponsi  tradantur , 

^  r.  uiduarum  uel  uirginum  ab  eclesiae  communione  p. 

"  f emine  que  r,  uiros  sues  et  alteri  se  e. 

'®  f emina  fidelisque  adulterum  maritum  r.  ne  dtuat  alterum  in  ulta  adul- 
teri si  duxerit  non  p,  accipiat  communionem  n.  q.  r.  de  seculo  exierit  aut 
per  inßrmitatem, 

"  omnes  a  communione  fideUum  a, 

*'  quodsi  se  p,  e,  communio  ei  datur. 


IO  J.  PKIEBSCa, 

semel',  mia  neu 

fuerii  ìapau'.  kaduim  fuert 

quicumque^i  cuales  eìos  qmi 

mconÜMenHae^\  de  la  sime  tenjemea 
170  uubipiatíbiis^z  a  las  uúbaüales  wiolas 

posami^ I  rogar eni  si  pitemi 

¡enocinium^'.  ena  cemaiaóo'^  mereirâe 

exerctieril^  :  /acei 
andai 

inmenlo^i  Urìsone 
l'j^  /orsilan^i  al  qui  eros  cierio 

legitímame  :  sireäu 
fol,ií%7^       reliquerüi  laiscarei 

calecuminai  ela(s)qtâ  et  nomxmUa  por  òaòiaare 

absiinere  a  taro  quando  œncepia  esii  mienire 
preinnaret  mondo  sedere 
180  ad  rectum^',  a  la  tieria 

mancipeniur'^ l  puesto  siegant 

usque  infinem"^'.  ata  qtu  mueran 

uenundari^  :  por  uendere 

ex  timet',  cogitet  speret 
185  hit',  estos 

fragilitatem^i  en  frangitate 

si  se  ipsum^'.  so  cn^tU 
foLix^T*       habeati  aiai 

preuigna  :  id  est  ante  naia  filia  sua  mullere 
I  go  porcábitare  *  • 

IX.  de  incestis  coniunctiombus. 
nobercei  matas  tra 
consóbrina\  cusina 
abunculi:  tio. 
mater  ter  e:  tia 


'  q,  post   habtismufn   omni  tempore    i.  u,  dediti   ultimo  penitentiam  p. 
tribuatur  post  penitentiam  extrema  communio. 

mutier  que  /.  e%  idest  qtiae  corpus  suum  alieno  uendiderü  nec  infinem 
àccipere  debet  cammunionem. 

o  in  cemaiadQ  unsicher. 
si  mulier  cum  1.  forniccUur. 
f.  penitentiam  U  habuerit 
priusquam  ad  r.  coniugium.  ueniat. 

clerici  qui  nubere  uolunt  in  exilio  mancipentur  u.  in.  /.  et  uxores  et 
filios  cor  um  u, 

si  subito  peccans  carnis  f.  incurrerint. 

maritus  s.  s.  in  furtum  aut  in  fornicationem  serbum  fecerit. 

*^  steht  über  der  Zeile  als  Ergänzung  zur  Capiteliiberschrift  (in  roter 
Tinte):  De  incestis  coniunctionibus  ee  sunt,  uxor  fratris  germana  fr,  etc.^ 
das  Capitel  fehlt  bei  Berganza. 


ALTSPANISCHE   GLOSSEN.  II 

195  quandiu^i  ia  muntre 

haheantur^\  siegant 

Oportet^:  non  conhienet 

fraiemiiaHs^i  ad  un  kaza  lermano 

cansar  ito  ^'.  gasaillata 
200  tn  cogiiatiane  palktii:  ena  pulluHone 
foL^if^ifi      per  stngulos^',  por  Mas 

XI.  de  diuersis  causis  penitentiufn, 

dereliquerit^  \  laucar  et 

alatli  pcuceret  gobernar  et 

in  occasione^:  algadre 
205  cuUus^  :  caüitura  de  dio 

b'ie^\  entraîna 

quousque  reconctUet^i  ata  ke  pactfiket 

accédât^',  non  aplekat 

camisera^',  misderet 
210  fundaberit^  :  firmar  et  fiderei 

nee  audeat:  non  siegat  osatu 

procuratores'^ \  condugieros 

militatores ',  basalto 
fai.yior^       ad  nubtias^i  alas  notas 
215  cuntes^:  cut  ban  ido 

saltare^:  sotare 

« . . . .  defuer  it  :  menos  si  fuer  et 

nec^:  non  siegan 

obuolbantur^  \  copier  to  s 
220  absque  benedictione',  sine  mandatiane 

inuersum^^:  adabies^is  retro 

in  saltatione^^i  ena  sota 

abitum^^:  eia  similia 

monstruose  **  :  cui  Ungen  lures  faces  ^^ 
225  fingunt^^  :  simulant 

'  incesti  gu,  in  scelere  sunt  inter  catecuminos  h.  cum  quibus  etiam 
nee  cibum  sumere  uel  christianorum  op.,  tantoque  annosioris  excomunicationis 
tempore  et  a  christi  cor  per  e  et  f.  e,  sequestrentur  quanto  fuerìnt  in  cogitatione 
poUuH. 

*  p,  s.  annos 

'  si  quis  dereliquerit  proprios  filios  et  non  eos  alat  uel  ßUi  parentes 
deseruerint  tn  occ.  e,  hoc  iustum  esse  iudicantes  anathema  sint. 

3  si  quis  christianus  cum  alio  L  fuerit  excomunicetur  q.  r.  fratri  suo. 

*  qui  non  comunicatur  nec  ad  osculum  aeclesiam  a. 
^  si  cuis  in  atrio  aeclesiae  litem  e, 

'  si  quis  in  terram  suam  haselicam  f. 
'  clerici  ne  sint  p.  uel  militatores, 

*  non  oportet  christianos  ad  n,  e.  ballare  uel  s. 

*  de  palléis  uel  ministeriis  diuinis  n.  defunctorum  corpúsculo  0. 
*®  si  per  aliquam  incantationem  pro  qualiuet  re  i.  se  balneaberit. 

*^  qui  in  s.  femineum  a.  gestiunt  et  m.  f,  et  malas  et  arcum  et  palam 
et  hisimilìa  exercent. 

*•  faces  undeutlich. 


12  J.    PKIEBSCH, 

malas:  magatias 

exercuerii^  \  escieret 
fol,  320 zr«       consulat',  mierrogat 

or  serti  \  ardieret 
230  augeal^i  oset  fac 

confiUiuri  manifestarei  uel  predùarei 

nascer eiuri  natsceset 

esse  I  he  tei 
he  son 

emersiseli  ke  cadioi 
foLyiir^2l^iempestaies'.  bienios  malos 

sici tales',  seketates 

deesse  \  ke  tei  menos 

obiulerit',  offerieret 

presenttbus  clericisi  denantellos 
240  qtiamuis^i  macare  ke  siegat 

in  conbeniu^:  conceillo 

preterì  nisi  gesira 

maierierami  iia 

secum  retiñere  uolaeriii  consico  kisierei  tenere 
24$  procurato  res  ^  I  serbiciales 

strucius^i  sapieret 

fuerii^x  preso  fuer  et 

agendi^  i  dicere  preso  fuerei 

tuxatur  a  demonio  :  demomaiico  fuerei 
foLyiiifi  2^0  Si  qiälibei  aÒscisus  esii  monaco  iaillaiu 

abierei  a  so  membra 

consensu  I  uoluniate  consentitu 

proibeaiuri  beiatu  lo  aiat  ioliiu 

cui  próximas'^',  a  los  iusianos  bicinos 

sanguiniiatis'^  I  [parejntes  de  pareniatu 
255  suscepiam^i  de  la  pressa 

eos^i  akelos  qui  tomaren 

praemiumi  precio 

nullomodo  recipiantur^ i  non  siegan  presas 


^  si  quis  episcopus  cum  canibus  uel  accipitribus  uenationes  e. 
*  corr.  audeat:  nullus  magister  discipulutn  fugientem  aecUsiam  traeré 
uel  flagellare  au. 

3  si  quis  dicit  diabolum  non  fuisseft)  bonum  angelum  a  domino  factum 
sed  ex  cahos  e.  anatfuma  sit. 

'  muUer  q.  docta  et  sancta  uiros  in  c,  docere  non  présumât. 

^  ministri  eclesie  non  esse  debent  conductores  uel  p. 

'  nullus  gradum  aeclesiasticum  percipiat  (Berg,  :  per/iciat)  qui  totum 
psalterium  uel  babtisterium  aut  ordinem  salsparsùmutn  uel  sepuUurarum  per- 
fecte  St.  non  f.  a.  oficio. 

^  clerici  etiam  ad  p.  s.  cum  testimonio  uadant. 

B  qui  susceptafmj  penitentiafmj  ad  secular  em  relabuntur  placuit  eos 
a  communionefmj  fidelium  uel  a  corpore  christi  suspendi 

'  oblationes  dissidentium  fratrum  n.  r. 


ALTSPANISCHS   GLOSSEN.  1 3 

XII,  de  ctborum  uel  carrtium  editione, 

imolaticto',  de  off  er  done  idolis 
260  suffocaioi  moriuano 

pemtus',  contoto 
foL  122  r^      pecodisi  uùiia 

ita  precipiíuri  asi  mandat 

quod  nequáquam  deberi',  kanicuno  non  deuemus 
265  constitutum',  mandatu  iet 

proibuiii  betait 

stranguilantur^:  finiuniur  stranglatus  fuer  et 

uiba  ocàdantur^i  uibalas  decolar  en 

aues:  uolatüias 
270  cetera:  altras 

stranguilantur^  :  sofocatus  foren 
fol.y22ifi      acctpiter',  acetore 

lacerantes^',  tradecando 

cadabera^:  elos  cuerpos 
275  usquedum  mazerentur^:  ata  ke  se  monden 

post  circulum  anni:  por  lo  anno  pieno 

expurgentur:  labatu  siegan 

ab  eo  , , ,  non  inquinetur  :  non  slegai  inquinata  polu 

femus^',  sHercore 
280  in  licore^',  en  (qua  abis)  bebetura 

purificatumi  mondato 

cibum  sumserii:  manducaret 
fol.  323 1^       satiabiliter  •  :  por  fartare 

uiolauerit^'.  frangerei 
285  ederit:  manducaret 

ignorami  non  sapiendo 

inedie  :  de  la  fame 

XIII.  de  temporibus  teiuniorum  generalium, 

fol.i2izfì      cekbratur'.  por  celebrare  uel  catare 
natalem"^:  nascentia 
290  peragitur  :  fere  catare 

tenditur^:  tienet  por  tener  et 
error em\  gerrato  (undeutlich) 


^  ammalia  que  a  lupis  et  cantòus  st.  non  sunt  comedenda  ab  homtnibus 

nisi  adhuc  u.  o. 

'  aues  et  ammalia  cetera  si  a  retibus  str.  non  sunt  comenda  ab  homtnibus, 
'  si  porci  autem   l.  e.     mortuorum    manducaberint   comedi  porci  proi- 

beaniur  u.  m. 

*  si  stercus  abium  in  hominis  cibo  ceciderit  auferatur  foras  f.  et  mun- 
detur  cum  aqua  sacra. 

^  si  in  l.  abris  moritur  ab  aqua  sancta  dedicetur. 

'  siquis  ieiumum  quadragesime  uel  letaniarum  sine  aliqua  necessitate  s.  u. 

*  usque  n.  sancii  Ihoannis  babtiste. 

*  quintum  deinte  biduanum  quod  t,  usque  ad  tetanias  sancii  martini. 


14  J.   PRIEBSCH, 

XIV,  de  ieiumo  diet  uel  quadragenis, 

fol.  324  r^      prefacta  *  :  entos  anUditos 

rüt\  studiosamientre 
295  ferre^  :  leuare 

iurberibus:  ramos 

meíanias^:  nenia  peiituras 

consenserifì  \  qui  quisieret 

uolutis^\  con  aplekatos 
300  capite  inclinato^  con  umiliaiu 

certatim^\  staiim  ora 

kirieleisón^:  o  domine  miserere  mici 

rurium*:  de  ¿as  /ierras 

mercenarius:  conductores 

XV.  de  ietunio  quarantine. 

fol,  12^1/^  305  lator  ^  :  leuaior 

habundantia:  muiio  abieret 

2.  Anmerkungen  zu  den  Glossen. 

deponatur:  desse  poncat  i.  deponatur:  tolito  siegat  69. 

Ersteres  Glossenwort  muís  wohl  se  desponcat  gelesen  werden,  nach  alt- 
span.  desponer  ^ privar  d  alguna  persona  del  empleo'^  altport.  despor, 

Poncat  (so  deutlich  die  Handschrift)  statt  ponga(t)  nach  tenga,  venga 
gebildet,  ist  zweifellos  ein  Schreibfehler;  vergi,  prencat  in  gl,  160. 

tolito,  s,  tolitus  gl,  163  u.  toUtu  252  von  tollitum  statt  sublatum:  alt- 
span,  tollido,  „quitado"  port,  tolhido, 

occasum:  intrata  2. 

Zu  dieser  Glosse  vergleiche  man  die  Stelle  im  Alexander  c,  I151  {Bib- 
lioteca de  Autores  Españoles  Bd,  57.)  wo  es  heifst: 

El  sol  era  entrado,  querie  lobrecer. 
Compecaron  las  yentes  todas  de  reboluer, 
Los  unos  por  dormir,  los  otros  por  comer. 
Und  Janer  im  Glossar:  entrar  el  sol,  poner  el  sol. 

Auch  heute  ist  im  Spanischen,  wie  ich  höre,  die  metaphorische  Aus- 
drucksweise: el  sol  entrò  en  ocaso  üblich. 

relinquens:  elaiscaret  3,   derelinqunt:  alaiscant  155,  reliquerit:  lais- 
caret  159.     S.  gl.  108,   142,   157: 

Zu  altspan.  lexar^  leixar  Fuero  Juzgo  auch  altport.,  aleyxar  in  einer 
Urkunde  v.J.  1293   ^^*  Guerra  y  Orbe,   Fuero  de  Aviles  {Madrid  1865) 


*  corr,  prefata. 

*  uerbera  f, 

8  qui  uero  m.  agere  e,  terratenus  fixis  manibus  u,  genibus  e,  i,  centìes 
metanias  e.  referendo  k,  satisfaciat. 

*  operator  r, 

*  1.  uerberum, 

^  Zu    dem  von    J.  Taliban   in   Romania  IV  262 — 64    aus    den   alten 


ALTSPANISCHB  GLOSSEN.  1 5 

S.  86,  neuspan.  dejar  y  neuport.  deixar  and  span,  lascar  ein  Ausdruck  der 
Marine. 

Die  interessante  Form  ¡aiscar{e)  erscheint  meines  Wissens  nur  in  unseren 
Glossen  und  ist  der  alten  Rechtslitt eratur  Spaniens  und  Portugals  unbekannt. 
Berganza  hat  das  Wort  aus  dem  Silenser  Codex  in  sein  schon  erwähntes 
Glossar  eingetragen.  Von  da  fand  es  seinen  Weg  in  das  Elucidario  ^  wo  es 
Diez  (s.  E,  W,  I  1 88  s.  v.  lasciare)  aufgriff,  der  auch  Santa  Rosa  de 
Viterbo  als  seine  Quelle  angiebt  und  es  demnach  als  altport.  führt  Von 
den  portugiesischen  Lexikographen  fuhrt  das  Wort  nur  Vieira  {Grande 
Diccionario  Portuguez,  Porto  1871 — 74)  nicht  aber  Mor  a  es  {Dice,  da  Lingua 
Portogueza,  Lisha  1877 — 78)  und  Michaelis  (Novo  Dice,  da  Lingua  Por- 
iugueza  e  Allenta,  Leiptig  1887).  Von  den  Spaniern:  V.  Salva  {Nuevo  Dice, 
de  la  lengua  castellana,  Paris  1846)  Barcia  [Primer  dice.  gen.  etimol., 
Madrid  1880 — 83);  auch  Cuveiro  Pínol  verzeichnet  es  in  seinem  LHccio- 
nario  gallego,  Barcelona  1876.*  In  den  Ausgaben  des  Wörterbuches  der 
Akademie  fehlt  das  Wort. 

Vielleicht  ist  laiscar  (wenn  isc  den  Lautwert  von  ü  repräsentirt)  nichts 
anderes  als  eine  verschiedene  Schreibung^  von  laixar  {laixet  ibi  su  escuto  in 
einer  Urkunde  v.J.  1102  bei  Mufioz  S.  392)  aus  *laxiare. 

Neuspan,  lascar  läfst  nach  tascar  aus  *taxicare  auf  ein  *laxicare 
schliefsen. 

Gröber  im  Archiv  f»  lat,  Lexicogr.  TU  509  weist  den  beiden  Wörtern 
provenzalischen  Ursprung  zu. 

deaenerit  :  non  aflaret  5,  proditum  :  aflatu  fueret  8. 

und  eine  einzelne  Glosse  afflatu  auf  Bl,  122  v^  derselben  Handschrift,  welche 
invenUur  im  Texte  interpretirt :  altport.  aflar  (Elue.),  altspan.  cUlar  {alar) 
Fuero  Juzgo,  ajar,  axar;  fallar  (/alar)  durch  Umstellung?*  FJ,  void /ailar 
{/ajelar)  Fueros  de  Medinaceli,  Muñoz  5.438,  neuspan.  hallar,  neuport. 
ochar. 

Daza  vergi,  noch  gall,  hachar  bableastur.  fayar,  afayar,  hafayar. 
S.  Ducange  s.  v.  ajlare ;  Diez,  Et.  Wt.  IIb  414  u.  Körting  (Lat.  rom. 
Wtb,)  Art.  302. 

sorditatum:  na/regalu  6. 

So  die  Handschrift.  Ist  vielleicht  no(n)  fregatu  „nicht  gescheuert,  nicht 
gereinigt"  zu  lesen?  Man  könnte  jedoch  auch  an  eine  Beziehung  zu  sard. 
nafrar  denken ,  welches  geradezu  „beflecken"  bedeutet  ;  vergi,  nafra  Fleck.* 


Dokumenten  aufgestellten  ,^ableau  chronologique^''  füge  noch:  llexen,  belegt 
in  einem  Testamente  v.  J.  1289  in  Indice  de  los  documentos  del  monasterio 
de  Sahagun,  Madrid  1 874.    Dazu  vergi,  altport.  Iheixar,  Grundriss  I  S.  y^S. 

^  Das  Verzeichnis  veralteter  Worte  in  Merino's  Escuela  päleographica 
{^Madrid  1780),  wo  die  Form  sich  noch  vorfindet,  ist  nur  ein  getreuer  Aus- 
druck von  Bergan za's  Appendix, 

^  Die  Schreibung  lacsar  (lacsavit  lacsamus)  belegt  Taliban  a.a.O. 
ans  den  Monumenta  PortugaUae. 

»  S.  Diez,  Et.   Wt.  IIb.  457  s.  v.  hallar. 

'  S.  G.  Paris  in  Romania  I  216  und  Bai  st,  in  dieser  Zeitschrift 
Bd.  V  556. 


1 6  J.   PRIEBSCH, 

Zu    dem    germ.   Stamme   nafr-,    navr-    (vergi,  cat.  prov.  nafrar   franz. 

navrer  it.  naverare)  erweitert  za  nafra-  navar-  ziehe  ich  noch  altport.  ana- 

fragar{se)  „morrer ,  impossibiliiarse  para  servir"  und  nafragarse^  altspan. 

navargarse  und  naufragar,  sämmtliche  Formen  der  alten  span,  und  portug. 

Dokumente,  welche  die  Wörterbücher  nicht  kennen. 

anafragarse  {anaffr,)  nafragarse  bedeutet  das  Dienstuntauglichwerden 
(durch  Verwundung)'  dann  verenden  des  Streitrosses ,  wie  aus  folgenden,  fast 
gleichlautenden  Stellen  der  Portugaliae  Monumenta  Bd.  Leg,  et  consuet. 
{OUsippone  1856)  hervorgeht: 

F,  de  Evora  v.  J.  I166:  Ethomine  qui  se  nafragaret  suo  adestrado  quam- 

uis  habeat  aUutn    sedeat  excused    usque  ad   capud 
anni. 
F,  de  Abrantes.  I179:     Et  homo  cui  se  anaffr agauerit  (Var.anuffr.) 

suus  dextrarius .... 
F.  de  Coruche,  I182:       Et  homo  ad  quem  se  anafr agauerit  suus  d,,,, 
F,  de  Palmella,  1 185  :     Et  homine  a  qui  se  a  nafragaret  suo  adestrado  . . . 

Die  gleiche  Bedeutung  wohnt  altspan.  navargarse  (gleichsam  *navar' 
tcare)  inne,  für  welches  ich  nur  einem  Beleg  bei  Muñoz,  {Colección  de 
Fueros  Municipales,  Madrid  1847)  ^de:  Ccbaleros  qui  fuerint  in  guarda, 
si  caballos  se  navargaren,  aud  plagas  habuerint,  emendet  illos  prius  ¿ 
postea  si  dent  quinta  {Fuero  de  Carcastillo  en  Navarra  1129/^). 

naufragar  =  beschädigen,  brechen,  verwunden  (Einmischung  d.  St. 
frag.'  y tjh,  frangere  F)  begegnet  in  den  Fueros  de  Medinaceli  aus  dem  Ende 
des  13.  Jahrh.  Die  Stelle  lautet  bei  Mufioz  S.  437:  Qui  naufragare 
miembro  dotro  peche  XXX  et  VII  mencales  et  medio  al  rencuroso,  .... 
otr osi  faga  qui  d  otro  crebantare  dient,  ó  caxar ,  ol  metiere  estiércol  en  la 
boca  etc? 

uetustatum:  obetereiscüu  osmaìu  7. 

Neuspan,  envejecer  (envejecido  von  Sachen  =  rancio ,  gastado),  neuport. 
envelhecer  sind  abgeleitet  von  viejo  bezw.  velho.  Desgl.  embejida  bei  Berceo, 
S,  Dom.  500. 

In  osmar,  oft  im  Fuero  Jtago  und  Alex.,^  selten  bei  Berceo,  auch  alt- 
port. macht  das  anlaut.  0  Schwierigkeit.  Vielleicht  liegt  Dissim.  vor  aus 
gewöhnlichem  asmar,  auch  altport  neben  esmar,  aesmar  im  F.  y.  ist  latini- 
sirende  Schreibweise. 

conburatur:  kematu  siegat  9. 

Neuspan,  sea  quemado,  siegat  in  gl.  9,  27,  69,  21 1,  240,  278;  siegant 
156,  181,  196,  siegan  I45,  151,  154,  siegam^  55,  84. 


'  S.  Ducange,  Elucidario,  Moraes,  Michaelis  s.  v.  anafragarse), 

'  vergi,  die  Bedeutung  von  catal,  nafrarse',  se  diu  de  la  cabalcadura 
que  se  li  fan  nafras  per  lo  fregar  del  bast,  sèlla  6  altre  cosdur.  Matarse 
(span.).  Diccionari  catald- castella  etc.  per  una  societat  de  Catalans,  Barce- 
Iona  1839. 

'  vergi,  et  qui  f regerii  oculum  aut  brachium  aut  dentem  ....  F,  de 
Centocellas  aus  d.  J.  1 194,  Port,  Mon.  S.  487. 

*  s.  Morel  Fatio  in  Romania  /F  47. 

^  -m  fur  -n  ist  ein  portugiesisch-gallicischer  Zug. 


ALTSPANISCHE  GLOSSEN.  IJ 

Gegenüber  seiUa(i),  seta  (seya)  ;  sia(t)  sian(t)  arag.  sind  durch  den  Diph- 
tong  und  das  hiatQstilgende(?)^  höchst  aufifallende  Formen.  Nur  ihre  häufige 
Verwendung  in  unseren  Glossen  schliefst  den  Gedanken  an  einen  Schreib- 
fehler aus. 

sieg-ait)  verlangt  ein  sidat  durch  süäa{t)  und  mag  sein  £•  von  dt^at 
faga  haben.    VergL  übrigens  catal.  sigtU  {estigui)  valenc.  sïga. 

stillam:  desieüo  13. 

esteyüar   im  Fuero   de  Arguedas  v.J.  1092  (?)   bei  M  ufi  o  z  S.  331  :  Et 
mando  par  cahnia    de  cada  f erida ,    sin  sangre,  que  peyte  5  sueldos \  et  de 
f erida  con  sangre^    que  estieylle   en  tierra    die%  sueldos,    destellar  (destelar) 
Cid,  Siete  Partidas',  neuspan.  destilar,  port  destillar  distillar. 

ignorans:  qtä  nan  sapiendo  16. 

Man  beachte  den  echt  volkstümlichen  Ausdruck  non  sapere  fur  das  dem 
Volke  unbekannte  ignorare,  S.  gl,  29  und  119,  wo  der  Glossator  wahr- 
scheinlich an  sapientem  (vergi,  sabiente  P,  C)  denkend,  sapiento  niederschrieb. 
S.  sapet  =  sabe  in  gl,  26  u.  sapieret  in  gl.  246  gegen  späteres  sopiere  supiere. 

in  monstruoso  tempore:  sine  mundo  17. 

Neuspan,  sin  ser  mondo  =z no  siendo  mondo,  inmundo,  Viterbo:  sem 
o  mesmo  que  nao, 

VergL  inlecebrosum :  sine  mundo  I2I,  incontinentiae:  de  la  sine  leni- 
enea  169. 

f  a  salutare  io. 
adosculum:|,^^^,^  120. 

Vergi,  rum.  sìirut  der  Kufs. 

demunque:  depuisca  22^  demumque:  postea  135.^ 

depuisca  fehlt  in  den  Wörterbuchern,  welche  nur  altspan.  depois  auch 
port.,  depos,  despos,  depues  {depoes)y  depus  neuspan.  después  port,  despois 
fahren. 

Gegenüber  der  verlorengegangenen  volkstümlichen  Form  steht  die  klas- 
sischlateinische, welche  letztere  im  Munde  des  Volkes  zu  depuisca  wurde. 

Also  de  +  postjß  ^  de  poista  <C  depuista  <^  depuisca,^ 

Vergl.  noch  franz.  depuis,  prov.  depuys,  cat.  depuix. 

inbalidis:  dehtles  aflüos  25. 

aflito  von  affRctum  wie  span,  hito,  altspan.  port.  arag.  ßto  aus  ftctum. 
Vergl.  gl  antedäos  293. 

Vergl.  gali,  aflitivo  gegen  span,  aflictivo  port,  aflictivo;  span,  aflicto 
(übUcher  afligido)  port,  àfflicto  sind  natürlich  gelehrte  Formen. 


^  Vergl. ^/.  demum:  postea  deinde  vel  Herum,  bei  Hildebrand,  Gloss. 
lat,  Goettingae  1854,  S.  97  und  dazu  die  Anm. 

*  Wenn  isc  den  Lautwert  von  fi  hat,  wie  in  laiscar ,  dann  wäre  eine 
Zwischenform  depuistia  anzusetzen;  doch  könnte  auch  in  -ca  die  Conj.  que 
enthalten  sein,  wie  im  gall -bere,  seica  neben  seique;  vergl  C.  Michaelis, 
Stud,  z.  Span.  Wortdeut,  in  Misceli,  S.  132. 

ZMtschr.  L  rom.  FhiL  XIX.  2 


1 8  J.  PRIEBSCH,       ' 

in  períuríum^:  et  ficieret  mentiru  28.  *mentitam. 

Die  Handschrift  zeigt  deutlich  u  im  Gegensatze  zu  fem.  neuspan.  port. 
mentira, 

^^«.«^«.«»*:*.i  casiigaiore  fueret  consiliu  dederit  32. 
consenserit:^       ^?         J^         ...         1     -,  j    ^ 

l  castigarti  et  constilo  malo  dederit  43. 

castigar  neben  castigttar  in  der  Bedeutung  von  aconsejar,  enseñar, 
amonestar,  prevenir  ist  der  Sprache  der  ältesten  spanischen  Denkmäler  ge- 
läufig, wie  unzählige  Beispiele  im  F.  J,,  S.  Part.,  Od,,  Berceo,  Hita  und 
Alex,  zeigen.  Ebenso  castigo ^  —  amiento  sa  aviso,  consejo,  enseñanza,  ejemplo. 
Vergi,  altfranz.  c{h)astier  c(h)astoier,  c(h)astiement  c{h)astoiement, 

quae  extraxerít:  guales  tolliot  38. 

tolUo  tolla  aus  *tolluit  durch  toUiut^  wie  cadiot  {s,  gl,  234)  aus  *caduU 
durch  cadiut\  später  cadiô  cayó  (caio), 

post  satisfactionem  :  posqtie  penitieret  41  : 

läfst  auf  ein  7l\\.t^  pen(e)dir  schliefsen,  für  welches  die  heutige  Sprache  die 
Umschreibung  hacer  penitencia  gebraucht.  Vergi,  rependirse  (neben  repentirse 
neuspan.  arrepentirse  gel.)  z.  B.  se  repienden  Hita  1581»  se  rependió  Loores 
113,  repiendase  S.  Dom,  731,  altport  arrependerse.  Dazu  subst.  rependencia 
Alex,,  repind,  S.  Laur,  ;  penedencia  (penítentia)  penedencial  penencial  F,  y,, 
davon  abgel.  penedenciarse  in  den  Concilsbestimmungen  von  Coyansa  v.  J. 
1050  bei  Muñoz,    S,  216.    Altport.  pendença  {peendença  pendoença)  Elue. 

ad  homicidiüm  faciendum  :  por  fere  ke  facial  omiciero  42.' 

homiciero  omeciero  omicero  (fJt)omicio  ome%o  =  homic{id)iurn),  omitilUero 
{omicillo  omicilio  omecillo  omecello  auch  omesello  geschrieben  (K)omecie܀()y 
omiciado,  komiciano  (vergi,  altport.  homiùUo  omiziam  neben  omiueiro  homiseiro 
zu  (h)omvùo  (h)omeuo)  mit  mecidio  Muftoz  248,  355  sind  Termini  der  alten 
Rechtssprache.  Omecillo  (dies  die  am  häufigsten  vorkommende  Form)  bedeutet 
in  den  Rechtsdenkmälern  nicht  nur,  den  Todtschlag  und  jedes  schwere  Ver- 
brechen sondern  auch  die  darauf  gesetzte  Geldstrafe  z.  B.  pechard  o,  oft  im 
F,  y,  und  Fuero  Viej'o  de  Castilla,  Im  Libro  de  Cetrería  bedeutet  es  auch 
„odio,  aborrecimiento  de  muerte",    S.  Zeitscàr,  /  241. 

in  prelio  :  punga  45. 

ng  =  ñ  wie  in  luenge  76,  frangitate  284,  tingen,  Ti\,  Die  Schreibung 
ngn  belegt  Ducange  s.  v.  pungna.  pungno  begegnet  zweimal  im  F,  yaca 
V.  J.  1046  bei  Muñoz  238  und  pingnoratus  F,  Torres  Novas,  Port.  Mon, 
S,  481. 


^  Die  Uebersetzung  ist  ungenau;  nichts  aber  berechtigt  deshalb,  gegen 
die  Glossen  zeich  en,  welche  das  interpretirte  und  das  interpretirende  Wort 
kenntlich  machen,  mit  Ber  ganz  a  (s.  S.  a¡j  periuraverit  9m&  dem  Texte,  welches 
freilich  besser  zu  unserer  Glosse  passen  würde,  als  das  zu  erklärende  Wort 
einzusetzen. 

*  absorbiut  steht  in  einer  Urkunde  v.  J.  969  bei  Ma  fio  z  S.  35. 

'  Man  erwartet  omicio. 


ALTSPÂNISCHB  GLOSSEN.  IQ 

strages:  occisiones  màiaias  49. 

Zu  matare  in  ¿"L  54,  74,  82,  85:  neuspan.  occisión,  port,  occisad;  neu- 
span.  OTo/aiisa  (vergi,  andama  und  älteres  andada)  port,  matança.  arag. 
matacía  feuerte  ó  matanza  de  animales  para  el  consumo"  (Boraó), 

uccidere  auf  der  iberischen  Halbinsel  durch  mactare  ersetzt,  hat  sich 
daselbst  nur  im  altcat.  aucire  erhalten. 

In  Rücksicht  auf  das  hier  erklärte  Wort  möge  angemerkt  werden,  dafs 
Span.  port,  estrago  {astralo  alt)  nicht  wie  Die%  (Et,  Wtb.  IIb,  s,  v,)  vermutet, 
▼on  strages  herstammt,  sondern  mit  älterem  estragamiento  (astr,)  vom  Verb. 
estragar  (astr.),  heute  veraltet  in  der  Bedeutung  causar  estrago ,  perder, 
dañar  y  causar  ruina  y  perjuicio,  nach  Parodi'^  aus  *extrahicare,  abzu- 
laten  ist 

relictis:  ieciaiis  50,  inici:  per  iactare  98. 

Vergi,  iectar  im  Fuero  de  Aviles ,  tetar  getar  F,  y,  arag.  getar  gitar 
montafi.  jitar  neuspan.  echar  port,  gettar. 

Hierher  d&rfte  auch  zu  rechnen  sein  das  befremdliche  tetare' =  trans- 
náttere  in  gl.  40  (%eta  im  gl,  66  könnte  citcU  sein). 

per  poculum:  porla  bebetura  51,  in  licore:  en  bebetura  280, 
per  pocainm:  ueuetura  de  la  ierba  61 ,  potionem:  beberé  63. 

ottura*  auch  bebienda  stehen  íur  heute  übliches  bebida;  beberé  =z bibe- 
rem  (oft  im  F.  jf.)  wenn  es  nicht  den  Inf.  darstellt:  heute  span.  port,  beberes 
Trinkgelage.  Diese  die  volkstündichen  Ausdrucke  fur  „Getränk".  Span. 
podan  port,  pocâo  sind  Termini  der  Medizin ,  póculo  =  bebida  ist  nur  der 
Dichtersprache  eigen. 

per  snspendium:  por  pendere  [de'\col[l'}alione  52. 

So  ist  wohl  zu  verbessern  nach  span,  degollación  port.  degoUacäo,  S. 
äecolaren  in  gl,  268.  Der  Bedeutung  des  zu  erklärenden  Wortes  entspräche 
freOich  besser  ein  colpocjatione  zu  collocare  span,  colgar,  abgel.  colgamiento. 

aezatas:  focato  fuerei  57. 

Zu  afogar  ah,  in  der  Bedeutung  oprimir  acongojar, 

perfìcere:  ke  U  jican  59 

3s  que  le  hagan,  ficere  statt  faceré  löste  der  Glossar  von  dem  Comp.  los. 

oppressent:  premieret  60. 

Zu  premer,  welches  heute  wieder  oprimir  vertritt;  part  premido,^ 


»  5.  Romania  XVII  67. 

*  vergi,  port,  timbro  *juniperus,  zurzir  *jurgire  in  Grdr.  I  S.  747. 
'  vergi.  Due,  bibituria  s.  v.  biberis. 

*  Die  schwachen  Formen  erklären  sich  aus  dem  Bestreben,  das  Zusam- 
»MDtreffen  mit  den  entsprechenden  Formen  von  prender  zu  vermeiden. 

2* 


20  J.  FRIEBSCH, 

qui  denati^  sunt:  elos  qui  naiserenso  62,  nasceretor:  naisceset  2^2. 

Die  Fonn  naiserenso  ist  rätselhaft.'  naû[c]eren  könnte  íor  naiscûren 
(Attraction  des  i  in  die  Stammsilbe)  stehen  wie  naisceset  far  nascieset^  wobei 
zu  bemerken  ist,  dafs  der  Glossator  mit  Vorliebe  den  ConJ.  Fut.  verwendet, 
oft  auch  da ,  wo  kein  lot,  Conj.  Per/,  zn  interpretiren  ist.  So  ^  son  als 
Synonym  ? 

debuerat  sc.  parere:  dbierat  sc  de  parir  64. 

Späteres  hcibiera  (hubiera)  nach  höbe.  S.  auieret  gl,  117,  abieret  (nen- 
span.  hubier  älter  hobiere  aviere)  gL  250,  306. 

emisor^:  feritore,  tor  zeta grandionero  66.   tempestatum :  grandine  67. 

Wegen  tetare  s.  Anm.  zn  gL  50.  Lat  grando  welche  noch  in  Italien 
(grandinerà)  and  Rumänien  (grindina)  lebt,  wnrde  später  in  Spanien  und 
Portugal  durch  *granitium  (granito)  ersetzt. 

absente:  luenge  stando  76,  prolìxius : /¿7r  luenga  134. 

Die  alte  Sprache  gebraucht  noch:  longe  (auch  gall,  port.),  tonni  (vergi, 
cat.  lluny  y  ital.  lungi) ,  lueñe  alueñe  (luenne  luenye)  am  gebräuchlichsten; 
luene  tuen  aluen,  lunne  (luynne)  lune,  dazu  vergi,  die  Adj\  longo,  luengo  lungo. 
Das  erklärte  prolixius  bezw.  laxus  liefert  das  Grundwort  fur  den  modernen 
Ausdruck  Ufos,  nach  Diez,  Et.  Wtb.  IIb.  s.  v.  lexos.  Das  daselbst  aus  dem 
Cane,  de  Baena  citirte  Ungos^  fur  luengos  ist  longe  -)-  lexos. 

conceperit:   inpreinnaret  77,    quando  concepta    est:    mientre  prein- 
naret  179. 

inpreinnar  (von  impraegnare)  „concebir  la  hembra",  subst.  emprennedat 
/z.  B.  Milagros  444)  „preñez",  preinnar  der  zweiten  Glosse  ist  heute  estar 
preñada. 

Modem  span,  empreñar,  port,  emprenhar  werden  nur  transitiv  gebraucht. 

eo:  intantum^  poreu  ende  78. 

„Deshalb"  ist  neuspan./¿>r(¿9)  tanto^  por  esto^  por  eso  \  en  tanto  =^  entre 
t.  =  mientras  wird  von  der  Zeit  gebraucht.  Neben  (por)ende  besitzt  das 
Altspanische  noch  porent  und  die  gekürzten  Formen  (por)end,  (por)en. 


*  corr.  qui  enati  sunt. 

s  Berganza,  dem  die  Glosse  mit  Recht  befremdlich  erschien,  merkt 
am  Rande  auf  S.  668  Bd.  II  seines  Werkes  an  :  vel  qui  denati  sût  dise  ä  la 
margen  ^^elos  qui  naiserenso**. 

*  vcrgL  prov.  naisser^  cat.  naixer  neixer. 

*  immissor  tempestatum  „qui  magicis  praestigiis  grandines ,  proceüas, 
turbinesve  inducere  fingit."  inmissur  tempestate  steht  in  einem  Poenitentiale 
bei  P.  Meyer,  Recueil  S.  1 3.  Ueber  den  Aberglauben  der  Wolkenvertreiber 
vergi,  die  An  merk,  in  der  kleinen  Schrift  von  Ca  spari:  Homüia  de  sacri' 
legiis  {Christiania  1886)  auf  S.  32 — 33. 

*  vergi.  Vulgärport. /tfr/if«^«  „demora"  für  per  longa  bei  Freiré  (F.  J.) 
ReflexoTts  sobre  a  lingua  portuguesa  S.  1 1 6. 

^  s.  gl.  intantum:  adeo,  Hildebr.  S.  182,  dazu  vergi,  ital.  intanto  = 
pertanto  ss  perciò  und  port,  emtanto  „em  tanto  modo,  a  tal  ponto". 


ALTSPANISCHB  GLOSSEN.  21 

geminanerit:  duplicaot^  80. 

Aus  duplicaut,  kl.  lat.  dupHcavit,  neuspan.  duplicò^  steht  im  Widerspruch 
mit  bet-att  {vetavü)  in  ^/.  266.  Zu  gelehrtem  span.  port.  cat.  duplicar  vergL 
span,  doblegar  (auch  cat.)  „doblavy  incUnàr  à  torcer  alg*  cosa", 

carneóla:  antamios  33. 

So  die  Handschrift;  zu  lesen  ist  antannos  nach  neuspan.  antaño,  anta' 
ñasc  vera.  =  mucho  tiempo  hd,  neuport.  antanho. 

lapsi  sunt:  caáutu  fueret  86,  fuerit  lapsus:  kaduiu  fuere  167.2 

5.  codieret  89  =  cayere  und  cadiot  234  ■»  ro^d.  Für  sonst  nirgend  be- 
legtes cadudo  nach  allgemein  altspan.  cognozudo,  defendudo,  vensudo  etc.  mufs 
irahzeitig  ca(d)ido  (cad-itum)  eingetreten  sein.  In  einer  sehr  alten,  reich  illu- 
minirten  lateinischen  Handschrift  aus  Silos  finde  ich  die  Glosse  casus  {subst.)  : 
caditas,  welch  letzteres  Wort  heutiges  caída  „der  Fall"  darstellt.  Dazu  yergl. 
recadia  S.  Dom.  350  nach  verb,  cader  und  recaía  (Salva)  zu  caer. 

tradit:  dai  ei  donai  87. 

S.  donando  in  gl.  131  und  donatu  in  gL  151.  Hier  sei  angemerkt,  dais 
donar  f  in  der  Bedeutung  von  franz.  donner  auf  spanischem  Boden  übrigeos 
vollständig  von  dar  verdrängt,  heute  nur  mehr  ein  Ausdruck  der  Gerichts- 
sprache ist.  Schon  auf  spanischen  Inschriften  stehen  dar  und  donar  fur  und 
neben  einander  ;  z.  B.  dato  pro  donato  C,  jf.  L.  II  695 ,  dedù  donavit  2098, 
dederunt  donaverunt  3364  desgl.  1255.  Vergi,  noch  die  Reichenauer  Glosse 
298  da  dona. 

cui  reus  faerit  :  quale  factu  fueret  que  gerranza  fueret  95. 

Za  erklären  ist  gerranza  welches  fur  ierranta  steht,  wie  gerrato  (wenn 
so  zu  lesen  ist)  für  ierrato  (t  =^).  Sanchez  in  seinem  Vocab.  de  voc,  antig, 
Paris  1842)  verzeichnet  ierra  =  neuspan.  yerro.  Fuero  yuzgò  hat  regel- 
mäfsiges  erranza  (errancia)  von  errantia  (=  erratio)  nach  Ducange  belegt 
bei  Nonius. 

span,  reo  (port,  r^o)  gegen  crio,  mio,  dios,  judio,  ist  ein  juristisches 
Wort,  also  nicht  volksüblich.     S.  noch  gl.  97. 

nel  sine  testíbus:  o  sen  Uestes  testimonio  98. 

Zu  sen  (port,  sem)  auch  F.  J.  und  gall,  vergi,  sene  (lat  ñné)  in  einer 
Glosse  Siili  Bl.  12  r^  unserer  Handschrift:  profecto:  sene  dubio,  senes  mit 
adverbialem  s  (so  auch  altprov.)  findet  sich  neben  sines  (vergi,  neuspan.  sin) 
im  Alex,  und  einmal  in  einer  Urkunde  v.  J.  1 206  in  España  Sagrada  Bd.  36. 
S.  133.    Auffallend  ist  sien,  nur  im  F.  y, 

tieste  {teste  selten  im  F.  y.  und  Alex,  z.B.  c.  1744)^  konnte  sich  gegen- 
über geroeinromanischem  testimonio,  welches  persönliche  Bedeutung  annahm, 
(vergi,  franz.  témoin,  ital.  testimonio)  nicht  lange  behaupten.  lieblicher  als 
dieses  ist  noch  in  den  alten  Rechtsbüchem  und  Urkunden  testimonia  „2^uge'' 


'  warum  nicht  dupUcaretP 

'  Berganza  hat  cadutu  fuit:  cayó, 

*  Pifiol  führt  teste  fürs  Galizische. 


22  J.   PRIEBSCH» 

(so  auch  ital.),  das  sich  in  Portugal  bis  heute  erhalten  hat:  testemunha. 
Neuspanisches  testigo  (so  schon  in  einer  navarresischen  Urkunde  v.  J.  1 102 
bei  M  ufi  o  z  393)»  lautgerechter  testiguo  (auch  testigua)  z.  B.  F,  J.  ist  *testi' 
ficus  nach  Diez,  JEt.  Wtb.  IIb, 

lanefidai:  sorteros  lOi. 

sorteyro  F,  J.,  sortorero  ib,  Var.  port,  sorteiro;  neben  sorteador  von 
sortarius  statt  sortilegus^  Vergi.  *sortiarius  nach  sorcier  fiznz,  5.  Körting. 
Art.  7631  und  32. 

in  collectiones  :  enas  colliiuräs  105,  cultus:  colliiura  de  dio  205. 

colHtura^  der  ersteren  Glosse  (gleichsam  colUctura)  ist  neuspan.  cogC' 
dura  (vergi,  ital.  coglitura)  ,^l  acto  de  coger  alg,  c",  und  gesellt  sich  zum 
Verbum  coller  altspan.,  colher  port.,  üblicher  colUgir^  coger  neuspan. 

Das  nun  folgende,  gleichlautende  Glossenwort  ist  eine  Bildung  aus  colere 
(Berg,  druckt  colitura  „culto")  wie  colitor  {vlt  cultor ,  bei  Is  i  dor  u.  inschrift- 
lich belegt:  pro  salute  sacerdotum  et  kandidatorum  et  colitorum  huius  loci\^ 
vergi,  auch  colitare  (Ducange). 

dio  hat  deutlich  die  Handschrift  fur  dios  der  Kirche,  deren  mächtiger 
Einflufs  frühzeitig  das  alte,  volkstümliche  Wort,  von  dem  wir  hier  auiser  im 
Judenspan,  die  einzige  Spur  erblicken,  verdrängte. 

adtendere:  scuitare  106,  und  scuita  iio. 

Altport,  ascuitar  nach  Diez,  Portug.  Kunst  und  Hof  poesie  S,  122, 
neuport.  escuitar  neben  üblicherem  escutar  {Assim.),  gall,  escoitar,  neuspan- 
escuchar  älter  ascucharf  von  vulgärlat.  ascultare, 

numquam  accédant:  alquantre  non  aplekan,  iii,   112. 

In  dem  willkommenen  alguantre  erkennt  man  deutlich  das  seltene  algU' 
andre  ,Jamas*'y  welches  zweimal  im  Cid  und  einmal  verstärkt  durch  nunquas 
in  den  Reyes  mayos  begegnet.  Dieses  ist  nach  Cornu,  Romania  X  75  lat. 
aliquando.  Die  Schwierigkeit,  welche  das  t  bereitet,  löst  sich,  wenn  man 
etwa  Einmischung  von  aliqtuintum  annimmt.  Das  Wort  hat  das  XIL  Jahrh. 
wohl  nicht  überlebt,  in  den  Urkunden  fehlt  es. 

Zu  aplekan  gesellt  sich  aplekat  gl,  208.  (Das  zu  erklärende  Wort  ver- 
langt in  beiden  Fällen  den  Conj,),  Inf,  apUkar  {applicare):  aplegar,  -se 
z.B.  Berceo,  S.  Dom.  518,  667.  {apleguar:  Toda  la  gent  fue  apieguada  in 
der  Cronica  de  Morea,  Ausg.  MorelFatio  S.  73  u.  o.),  allegar  z.  B.  Alex, 
132,  Appoll.  267,  S,  Dom.  302;  neuspan.  llegar,  {pilcare)  port,  chegar  zu 
allspan.  pUgar{se),  z.  B.  et  plegamus  nos  totos ,  et  fuimus  ad  illos  im  Fuero 
de  Castrojeriz,  M  ufi  o  z  S.  41,  u.  o.  bei  Berceo, 

'  „Similiter  nec  Christianas  mulleres  licet  vanitatem  in  suis  lanificiis 
observare,  sed  Deum  invocent  adjutorem  qui  eis  sapientiam  texendi  donavit, 
ut  in  omnibus  honorificetur  Deus*',  Capit,  Archiep.  Bitur,  in  Labbé,  Sacr, 
Conc.  Coli.  Bd.  XIV  S.  961.     Dies  zum  Verständnis  der  Glosse. 

'  Das  unromanische  Wort  erklärt  der  Glossator  einmal  mit:  qui  dat 
sortes, 

•  vergi,  refitorio  (refectorio)  Berceo, 
S.  Hildebrand,  5.  59.  s,v,  und  die  zugehörige  Anmerkung. 


4 


^  so  auch  bableastur. 


ALTSPANISCHE  GLOSSEN.  23 

In  der  heutigen  Sprache  wird  allegar  nur  mehr  in  der  Bedeutung  von 
»jrecoger,  juntar*'  gebraucht,  welche  sich  aus  der  von  piteare  „zusammen- 
âlten*'  leicht  entwickelt  In  dieser  Anwendung  erscheinen  plegar  aplegar 
schon  in  der  älteren  Sprache  z.  B.  Berceo,  S.  Dom,  115:  aplegó  su  conviento 
und  Loores  30.*  El  tercero  {sc,  dia)  plegó  los  mares, 

S,  noch  aplecatos  in  gl,  299,  wo  aplecar  =^  pUcare  biegen. 

ampUus:  maius  113,  ultenus:  nunus  133. 

maius  gegenüber  magis  (span.  port,  mais  mas  ;  mages  Guerra  y  Orbe 
70,  maies  MufloziSo,  181,  182,  maes  mes  F,  J.)^  folgt  der  lateinischen 
Vorlage. 

per  semed  ipsum:  per  sibi  eleiso  ii4aBpor  sí  mismo. 

eleiso  von  ill{um) -^^  ipsum  fuhren  S.  Rosa  u.  Salva  nach  Berganza, 
welcher  das  Glossenwort  durch  el  mismo  interpretirt.* 

conplezn:  amstriniiu  brazaret  122. 

Ersteres  Wort,  gleichsam  *constring'äu  lür  kl.  constrictum  {s,gl,  30) 
diückt  neuspan.  constreñido  aus.  Inf.  costriñer,  costriñir  {-inir,  innir)  S, 
Part.;  vergi,  port,  constringir;  brasar  neuspan.  abrasar, 

femora:  campas  124. 

So  hat  deutlich  die  Handschrift.  Berganza  liest  campo  =s muslo  ,,la 
parte  de  la  pierna  del  animai  desde  el  cuadril  ó  desde  la  juntura  de  las 
caras  hasta  la  rodilla**  also  „Oberschenkel,  Hinterbacken".  Man  vergi,  die 
Kasseler  Glosse  171  :  campai  hamma.  Das  interessante  Glossenwort  stimmt 
zu  camba^  des  Alexander  und  cama  des  Cid,  Die  späteren  span,  cat  gamba 
port  gamàia  mit  tönendem  Anlaut,  welche  heute  durch  pierna  bezw.  perna 
▼erdrängt  worden  sind,  sind  wohl  nicht  einheimisch,  sondern  stammen  wahr- 
scheinlich von  Italien  her.  Im  Wörterbuche  der  Akademie  (i.  Ausg.)  heilst 
es  voD  gamba  :  Es  vos  italiana  y  de  poco  uso, 

lieber  das  gemeinromanische  Wort  und  seine  ganze  Sippe,  welches  ver- 
mutlich zu  dem  kelt  Stamme  camb-,  camm-  zu  rechnen  ist,  sehe  man  Diez, 
Et.  Wtb,  I  gamba  und  Seh  él  er  im  Anhang,  Gröber,  Archiv  f.  lot.  Lex, 
// 432  und  Körting  Art,  1527  *cambay  Art,  1553»  camus, 

sterelis:  infecunda  sine  fruiiu  128. 

fruUu  {/rüctum)  stellt  dar  die  älteste  Stufe  zu  späteren  /rucho  F, 
AviUs  68,  Berceo,  Sacrif,  181  (f rocho  F,  J.)  über  *fruitju  *frutju.  Es 
bewahren  it  die  nordwestlichen  Mundarten  der  pyrenäischen  Halbinsel:  port. 
fruito,  vera.  gall,  fruito ,  f  rotto  Abi.  frollai  frollerà  froitiña,  friuta   (mit 


^  Auffallend  sind  macu  und  maias  im  Fuero  de  Aviles;  vielleicht  ist 
jam  im  Spiele. 

'  Körting,  Art,  4433  ipsus  kennt  ein  altport.  eiso^  wahrscheinlich  aus 
dem  Elucidario;  belegt  finde  ich  die  Form  nirgends  in  den  alten  Foralen. 

'  Wegen  Wechsel  von  mp  und  mb  im  lat.  vergi,  die  Beispiele  ai^-' 
Ducange:  cambuta  und  camp,,  cambio  und  camp,,  cambo  und  campus,  cams 
àagus  und  camp.,  tromba  und  trompa,  trumòa  und  trumpa. 


24  J*  PRIEBSCH, 

Umstellung)  nach  Vali.  Nnfiez.  {Dice.  gali.  Santiago  1884.)^  Die  heute 
üblichen  span,  fructo  und  fruto  (das  i  Element  ist  in  dem  folgenden  Con- 
sonanten  aufgegangen)  sind  naturlich  Latinismen. 

Dazu  gesellt  sich  adduitos  gl.  56:  aducho  Cid,  (adductum)  noch  heute 
als  Âdjectiv  gebraucht,  während  das  Partidpium  schwach  aducido  lautet 
Vergi,  port  condotto. 

concubina:  quencoha  147. 

Aus  spätlat.  f^ncf^da  statt  concubina  IsidorX  229.'  S.  Ducange  und 
Gtor gts  lat.  Wtb.s.v. 

a  liminibüs:  Itmnares  mtratas  148. 

Umnar  {*liminares)  „Schwelle"  z.B.  Bercco,  Sacrif.  163,  ist  nach  dem 
Elue,  auch  altport.  Neuport  besteht  limi(n)ar. 

puellis:  malatas  149. 

malata  =  mota  muchacha  ist  ohne  Zweifel  identisch  mit  dem  altportu- 
giesischen Recbtswort  malada  (mallada),  welches  S.  Rosa  s.  v.  folgender- 
mafsen  erklärt  :  ^^scrava,  serva,  mancaba,  menina,  criada,  ou  moca  de  servir, 
cue  por  condicäo,  ou  salario  tern  obrigraçao  de  se  empregar  no  (^sequío,  e 
serviço  de  seus  Senhores,  ou  Amos",  Oefter  als  malada,  wofür  S.  Rosa 
nur  eine  Belegstelle  aus  einem  Dokument  v.J.  1279  erbringt,  begegnet  in  der 
alten  port.  Rechts!  itteratur  vom  XII.  bis  zum  XIV.  Jahrh.  malado  {maüado) 
=  Vassall  und  Minderjähriger.'  Dazu  cavalleiro  maladio  {mall.)  Burgritter, 
maladia  (mall.)  Rittersitz  und  Territorium,  in  welchem  die  Vasallen  wohnen. 
S.  die  Beispiele  für  diese  Worte  aus  den  Foralen  im  Elucidario  {s.  auch 
Moraes  und  Vieira). 

Die  portugiesischen  Lexikographen  bringen  die  genannten  Formen,  S. 
Uosa  folgend,  in  Zusammenhang  mit  mittellat  mallutn,  mallus*  (der  Lex 
salica)  (ahd.  mahal,  got.  mapl  ags.  motíel)  „publicus  conventus,  in  quo  maiores 
causae  disceptabantur,  judida  que  majoris  momenti  exercebantur  a  Comitibus, 
Missis  dominicis  alUsque  Judidbus**,  (Ducange),  und  dem  ist  wohl  bei- 
zustimmen. Noch  eine  Spur  dieses  Ausdruckes  altgermanischen  Lehenswesens 
läfst  sich  entdecken  in  dem  spanischen  Sprichworte:  „dueña  culpada  mal 
castiga  mallada'*,  welches  Moraes  (s,  v.)  richtig  so  deutet:  as  mulheres 
aneiäs  que  governam  e  vigiam  as  criadas  da  casa,    nao  ousam  reprekendel 


Í  Vergi,  auch  W.  Meyer -Lübke,  Gr,  I  5.389,  welcher  mit  Recht 
in  der  Stufe  it  den  ältesten  kastiilanìschen  Zustand  vermutet. 

"  PeUx  apud  Graecos,  proprie  dicitur  a  Latinis  concuba, 

'5.  A.  Herculano,  O  Monasticon  II.  (Ö  Monge  de  Cister)  5.  15 
der  Coleccäo  de  Autores  Port.  Leipzig  1866:  „77U)  ignorante  como  alti', to,  a 
raça  burguesa  era  para  elle  uma  raça  vil  e  reproba:  para  elle  a  situaçao 
dos  äntigos  malados  ou  colonos  das  terras  senhoriaes,  de  que  ouvira  mais  de 
uma  vez  /alar  a  velhos  fidalgos,  que  ainda  haviam  conhecido  na  infancia 
os  terriveis  bardes  do  seculo  antecedente,  era  a  situaçao  naturale  de  todos 
aquelles  cujas  familias  nao  podiam  ir  entroncar  se  nos  vinte  e  cinco  ou  trinìc 
padrdes,  ou  troncos,  das  primitivas  linhagens  do  reino, 

*  s.  Due,  s.  V.  Vergi,  altfranz.  maHJ)  public  öffentliche  Gerichtsverhand- 
lung (Mackel,  S.  $6,  157)  und  maier  (v.  mallare  Due.)  =■  assigner,  faire 
régler  le  sort  judiciaire  par  le  mail  germain  des  Roland. 


ALTSPANISCHE  GLOSSEN.  2$ 

as  ou  castígalas  sendo  ellas  mesmas  culpadas  como  as  servas.  V.  Salva, 
I  welcher  das   Sprichwort   in    seinem  Wörterbuclie  a.  d.  W.   fahrt,   übersetzt. 

'  maUada,  wahrscheinlich  irregeleitet  durch  macula,  mancha,  mit  ,J^alta,  yerro^\ 

was  keinen  Sinn  giebt.^ 

pudoris:  de  la  uergoina  150. 

ver  g  onta  vergoña,  port,  vergonha^  (ital.  vergogna,  franz.  vergogne) 
Ton  *verecunnia  =  verecundia^  neben  verguenna  vergüeña  (z.  B.  Hita  255) 
widerstreben  vergoma  F.  y.  Alex,,  altport.  vergonça^  neuspan.  vergüenza» 
Dazu  die  Adjective  altspan.  vergonnoso  {Sem,  Tob),  neuport.  vergonkoso  und 
neuspan.  vergonzoso,  altport.  vergonçoso,  desgl.  die  Verben  altspan.  avergoñar, 
port  avergonhar  vera,  jetzt  envergonhar  und  neuspan.  avergonzar  „causar 
vergüenza",  altport.  envergonçado, 

rapnerìt:  rapinar  et  152. 

Vnlgàrspan.  rapiñar  ,Jiurtar  6  quitar  alg,  e,  corno  arrebatándola**  zn 
svbst,  rapiña  (alt  rapina  und  r abina)*  viermal  in  den  Conzilsbeschlüssen  von 
Leon  bei  M  ufi  o  z  75,  78)  port,  rapinar,  rapinhar,  rapilkar^  (Einmischung 
▼on  pilhar  aus  pittare)  ital.  rapinare ,  franz.  rapiner  zu  rapine,  Abl.  span. 
rapiñador,  ,^l  qtu  rapiña**. 

Diu,  rapinare,  abgeleitet  von  kl.  lat.  rapina^  fur  rapere, 

raptores:  elos  predator  es  153. 

Hier  möge  die  Bemerkung  Platz  finden,  dafs  die  in  unserem  Werke 
erscheinenden,  dem  ältesten  Spanisch  wohl  allgemein  eigenen  Artikelformen: 
elo  90,  eia  223,  elos  auch  274  (delo  35,  88  =  ¿&+^/e»)*  am  längsten  (bis  in 
das  XIII.  Jahrh.)  in  leonesischen  Texten  sich  erhalten  haben ,  wie  zahlreiche 
Beispiele  aus  dem  Alexander^  den  Conzilbeschlüssen  von  Leon  und  dieser 
Provinz  angehorigcn  Urkunden  bei  Mufioz,  Guerra  y  Orbe  und  Esca- 
lona verbürgen.  Vergi,  auch  Gessner,  Das  Altleonesische y  {Berlin  1867) 
&  13— 14,  und  Morel -Fatio  in  Romania  IV,  33. 

Neben  den  vollen  Formen  begegnen  in  Verbindung  mit  Fraep,  die 
gekürzten  lo  (westlich)  la  etc,  in  eno  44,  ena  172,  200,  222,  enas  105;  conos  y 


*  Vielleicht  steckt  unser  Glossenwort  auch  noch  in  folgender  Stelle  des 
Sacrificio  de  la  Messa  e,  195.* 

„en  el  otro  capitolo  el  preste  ordenado 

ruega  al  Criador  btien  rey  apoderado 

dest  sacrificio  que  sea  tan  pagado 

commo  con  el  qtte  fizo  Abel  el  btien  mallado** 
wo  btten  mallado  so  viel  wie  ein  guter  Diener,  Knecht   des  Herrn  bedeuten 
könnte.    Jan  er  im  Glossar  z.  57.  Bd.  der  Bilil,  Aut,  Esp.    erklärt:    „Parece 
majado  o  matado,  aplicado  d  Aòel"{ì) 

'  vorgonha    {p   wegen    des    voraufgehenden    Lippenlautes)    verzeichnet 
Cornu  in  Grdr,  I  741. 

*  Grdr,  I  747. 

*  Vergi,   span,   rebar   (alt    auch    robir)    port,  roubar    von    ahd.  roubôn 
rauben. 

'Lacerda,  A  New  Dictionary  of  the  Portug,  and  Engl,  lang,,  Lis- 
boa 1871. 

'  Wenn  nicht  lo^  s,  w.  u. 


20  J.   PKIBBSCH, 

polu  278(1)  gegenüber  Dicht  assimìlirtem /or/?  174.*   Vergi,  elos  62,  168  und 
ela(s)  178  als  Demonstr, 

ne  ducat:  rum  prencat  160. 

Deutlich  lesbares /rrff¿:a^'  {prendat)  ist  lautlich  unmöglich  (S,poncat  i). 
Gemeint  ist  sicherlich  prengaifj  angebildet  an  tenga  venga  f  eine  Form,  die 
nicht  so  selten  neben  ^^na  in  navarro -aragonesischen  Texten  {Fuero  aragonés,^ 
F.  Carcastiilo  en  Navarra,^  Fueros  de  Medinaceli)*  auftritt. 

pnus:  anzes  161. 

ames,  welches  auf  ein  *antie-^s  (vergi,  ital.  ama*)  zurück  geführt  werden 
müfste,  ist  gegen  span.  port,  ante  antes  (antre  Hita)  höchst  befremdlich.' 
Vielleicht  liefse  sich  aus  vorliegender,  leider  nirgend  belegten  Form  auf  eine 
gleichfalls  verloren  gegangene  Ableitung  amano  schliefsen,  welche  ^antù 
anum  besser  entspräche  als  modernes  anciano  (anciäo),^ 

cessaturum:  ke  se  aiutare  165. 

aquedar  (*adquedare)  z.  B.  in  einer  Urk.  v.  J.  1 266 ,  España  Sagr. 
Bd.  36  :  et  se  por  aventura  non  aquedar  de  lo  facer.  In  der  Bedeutung 
,iSchlafen"  begegnet  es  oiì  neben  quedar(se)  bei  Berceo,  z.  B.  Sacrif,  25: 
Quando  vino  Messias  todo  fue  aquedado  und  einigemale  in  «San  Dom,:  la 
gente  aquedada, 

^emeX'.una  uece  166. 

vice  ist  gemeinromanisch:  port.  span,  vez  (neben  vegada  vera,  von  *ví' 
cata)  prov.  vet%,  franz.  fois»  S,  die  Reichenauer  Glosse  205  :  semel',  una  vice 
und  eine  Marginalglosse  der  erwähnten  Hschr.  des  British  Museum  Add,  30, 
851  fol.  120 v^.'  uicissim:  aveces  (wie  neuspan.). 

poscunt:  rogaren/  si  pitent  171. 

piden  I.  pido  nach  digo,  (so  auch  altport.  fur  neu  p^ço).  S,  petitura 
(pedidura)  gl.  279. 

iumento:  ibizone  174. 

Dieses  Glossenwort  fuhren  nach  Berganza:  ibizon^  (so,  ohne  ausi, 
lalinisirendes  e  der  spanische  Gelehrte)  ,^umento**  in  ihren  Wörterbüchern 
V.  Salva,  Barcia,  Cuveiro  Pifiol,  Caballero;*^  die  Akademie  kennt 
es  nicht.    Nur  fürs  Altportugiesische  fìnde  ich  belegt  die  verwandten  Formen  : 


^  Die  Assimilation  von  Art,  und  Praep.  ist  ein  leonesisch  -  asturisch- 
gallizisch  -  portugiesischer  Zug. 

'  Catal.  prenCy  wo  die  Tenuis  im  Auslaut  steht,  ist  analog.  Bildung. 

^  oder  direkt  aus  der  Provence  ?  Wegen  nd  :  ng  (Assim.)  vergi,  übrigens 
arag.  rienga  (kastil.  rienda)  Bo  rao,  altport.  duengo  und  moenga  in  Grdr.Ij'jo, 

^  in  Trophea  regni  Aragonum ,  Fueros  y  observancias  de  las  costum- 
bres escripias  del  Regno  de  Aragon.     Çaragoça  1576. 

*  Muñoz  471, 

*  ib.  S.  440. 

''  westastur.  anäntias  kennt  Munthe,  S.  53  seiner  Abhandlung. 

*  Vergi,  ähnliche  Bildungen  :  susano,  yusano, 
'  Das  Geschlecht  ist  unentschieden. 

>®  Vice,  gen.  de  la  lengua  castell.  5.  A.  Madrid  1856. 


ÂLTSPANISCHB  GLOSSEN.  2^ 

ibicione  eimçon  (iutcoonem)  mit  ibiçom,  ibictoens  pi.,  eyviçom  =^  macko,  j'u- 
mento,  besta  da  carga  des  Santa  Rosa  de  Viterbo  (j.  auch  Moraes, 
Vieira,  Roquette,  Lacerda). 

Die  folgenden  Belegstellen  for  die  angeführten  Wortformen,  von  denen 
nach  dem  XII.  Jahrh.  jede  Spur  verloren  ist^  entnehme  ich  teils  dem  Eluci- 
dario teils  der  zu  wiederholten  Malen  benutzten  Dokumentensammlung  der 
nPortugaUae  Monumenta  (Bd.  leg.  et  cons.): 

Forai  de  Sour  e  v.  J.  1 1 1 1  : 

a)  lat  Text:     5f   aliquis  laborator  haimerä  iuicionem    non  faciat 

cum  ea  aUquod  fiscum, 

b)  port.  Text  :   E  se  alguum  laurador  ouuer  alguma    cousa  de  sece  (!) 

nom  faca  a  nenguum  seruiço  semseu  grado, 

P.  M.  357—58- 

F.  de  Coimbra,  dess.  J.:  Si  aliquis  laborator  habuerit  iuicionem  non  faciat 

cum  ea  aliguod  fiscum,    et  almoqueri  faciant  unum 
seruitium  in  anno,  et  inter  vos  non  sit  ulla  manaria, 

P.  M  356. 

F.  de  Aturara  da  Eeira,  lil2:  Et   de   ibicione,    qui  non   torna  Jugada, 

non  querant  inde  ullum  servicium  sine  precio. 

Elue,  aus  L.  dos  For,    Velh, 

F.  de  Seia,  1136:  Illos   oleiros   qui  in  regalengo   sedent   quod  faciant  suos 

foros  de  ollas,  et  si  ibiciones  habuerint,  non  prendant 
illas,  pro  in  ulla  facienda  illos  miseros  qui  illa  ligna 
adducent  non  prekendat  illa  nisi  pro  suo  precio. 

P.  M.  yjT,  u.  Elue.  s.  V.  eyviçom. 

F.  de  Thomar,  I162: 

a)  lat.  Text:     St   aliquis    laborator   hàbuerit  iuicoonem    non  faciat 

cum.  ea  aliquod  fiscum. 

b)  port.  Text:  Se   algum    laurador    ouuer   eiuiçon    nom   faça   com 

elle  foro. 

P.  M.  389  u.  Elue.  ib. 

Die  Bedeutung  „Lasttier,  Zugtier"  ist  durch  diese  5  Beispiele  sicher 
gestellt.  Die  Etymologie?  S.  R.  de  Viterbo:  „Vem  de  Iber,  ou  Imbrus, 
o  macho;  ou  de  Iberus  0  cavallo  de  Hespanha"  Q).  £s  ist  denkbar,  dafs  bei 
der  Bildung  dieses  dunkelen  Wortes  ein  vorrömischer  Stamm  ib  ^vielleicht 
mXlber  zusammenhängend)  im  Spiele  gewesen  ist.  Jedesfalls  gehört  es  nicht 
dem  lateinischen  Sprachschatze  an.^ 

legitimam:  sireitu  176. 

estreyto  F.  jf.,  port,  estreito  „rigoroso",  neuspan.  estrecho  „rigido, 
eustero,  exacto",  neben  gel.  estricto,  lat.  striatum.  Man  beachte  das  Fehlen 
der  Prosthese  von  e  vor  s  impurum  noch  in  stando  76,  speret  184,  strange 


^  An  altfranz.  ive  (<fqua)  ist  sicherlich  nicht  zu  denken,  iegua  {yegua) 
begegnet  im  span,  schon  in  Dok.  aus  d.  XI.  Jahrh. 


28  J.  PRIEBSCH, 

latus  267,  siiercore  279,  studiosamientre  279;  darnach  scuäare  106,  no, 
also  ein  Zug  dieses  Glossen  Werkes.^ 

fragilitatem  :  en  frangitate  186. 

frangitat  (Berg,  Salva)  frangitad  {Cabali,^  Barcia)  ^=fragüidat^  mit 
%ii}\,  franjita  vera,  nach  Pifiol  zum  Werhum  frangere  {span.  frangir /ran- 
jir  vera.  port,  franger).  Vergi,  span,  frangible  port,  frangivel  und  span. 
frangibilidad, 

se  ìpsum:  so  caput  187. 

Fur  si  mismo  (Teil  fur  das  Ganze).  Aehnlich  heifst  es  in  einer  Urk. 
V.  J.  1 233  bei  Escalona  S.  433  :  Et  si  por  auentura,  lo  que  no  será  si  Dios- 
çuisier,  mie  madre  Maria  Fagundiz  se  dessauiniez  de  ueuir  connosco  e 
quisiese  ueuir  en  so  cabo  {~=ípor  si) , . . 

preuigna^:  td  est  ante  naia  filia  sua  muliere  189. 

and  noch  einmal  auf  derselben  Seite  :  prébigna  :  antenata  wiederholen  die 
bekannte  Isidorsche  Glosse:  antenatus:  privignus  (Etym,  IX.  6.  21.) 

Darnach  alt.  andenado-a  [Signos  46),  aniñado  annado  (Conq,  de  C/lir.), 
neu.  alnadOf  andado  ifam.)  durch  *andnado*  (Dissim.)  wie  veraltetes  adnado* 
wo  noch  Einmischung  der  Praep.  ad  (vergi,  adnepos  für  atn.)  stattgefunden 
haben  kann.  Entenado,  welches  «Sa/z/^  und  noch  die  12.  Auflage  des  Wörter- 
buches der  Akademie  fahren,  ist  portugiesisches  Gut  :  entenado,  (anteado  vera.) 

por  cahitare  190, 

auf  den  Inhalt  des  Kapitels  X  bezüglich,  ist  c{oh)abitare.  Vergi,  die  Con- 
traction cormano^  aus  congermanum. 

noberce:  matastra  191, 

fur  matrastra*  (Dissim.)  neuspan.  madrastra  neben  madrasta  (auch  port.) 
von  matrasta  (Isidor).^  Dazu  gall,  madrasca  madrasga  nach  Vali -Nuftez 
(st,  ]>  sc  Assim.^).    Vergi,   noch    franz.    marâtre.^    Auch  noverca   führt    das 


^  Auch  in  den  alten  Urkunden  ist  dieser  Vorgang  wahrnehmbar  z.  B. 
sforcionem  neben  esf.^  Mufloz  273  u.  ö.  und  noch  heute  im  Astur.  Mirand. 
und  anderen  portug.  Mundarten;  vielleicht  eine  Eigentümlichkeit  der  Volks- 
sprache.   Vergi.  M.  Gramm.  I  296. 

■  prrvigna  statt  prîvigna  durch  Einmischung  von  prae  (pre.);  vergi. 
prev.  antenatus.  id  est  filiàster  bei  Hildebr.  S.  247  und  die  Anm.  zu  dieser 
Glosse. 

8  Grdr.  I  706. 

^  nicht  adnatus  wie  die  Akademie  will. 

*  Laudiert  y  La  estoria  del  rey  Anemur  e  ele  Josaphat  e  de  Barlaam 
in  Rom.  Forsch,  VII  398.  gall,  corman  côrmd  und  curman  curmá. 

*  Vergi,  gl.  noverca  matrastra  in  dem  zweiten  biblischen  Glossenwerk 
aus  Reichenau  (Cod.  IC  jetzt  Karlsruhe  86)  in  Germania   VIII  398. 

^  s.  Ducange  s.  v.  ;  man  beachte  die  echt  hispanische  Erscheinung  des 
Platzwechsels  von  r  nach  der  Muta. 

^  Beispiele  des  Wechsels  von  st  und  sc  im  Vulgärlat.  sehe  man  bei 
Schuchardt,   Vok.  I  161  ff.  und  //  374. 

*  Duarte  Nunes:  medraste  f,marastre**. 


ALTSPANISCHS   GLOSSEN.  29 

spanische  Leukon  als  veraltet,  wahrscheinlich  ans  den  juristischen  Texten; 
es  ist  aiif  der  pyrenäischen  Halbinsel  ebenso  wenig  wie  auf  dem  übrigen 
romanischen  Sprachgebiete  heimisch  geworden. 

consobrina:  custna  192. 

cusina  ist  mit  altgall.  cosino  (Fifiol)  und  arag.  cosino  (in  einer  Urk. 
V.  J.  1436  in  Trophaea  regni  Arag,  21  a)  französisches  Gut.  Das  Wort  findet 
sich  auch  in  der  von  Frankreich  beeinflufsten  portugiesischen  Hofpoesie 
des  XV.  Jahrh.  S.  Blue,  s.  v.  Der  span.  port.  Ausdruck  für  ,3asc"  ist 
prima.  Sobrino,  -a  span.,  sobrinho,  -a  port,  bedeuten  heute  durchwegs 
„Neffe,  Nichte". 

qnandin^:  \a\ta  mientre  195. 

So  ist  ersteres  zu  verbessern'  nach  gl,  lorj  und  275:  ata  fata  auch  alt- 
port,  hata  (arab.  hatta  nach  Die%,  E.  W,  490  té),  adta^  (in  einer  Urkunde 
^>  J«  945  hei  Bergama  JI  389  :  trans  Buetrone  adta  lacuna  de  Vitagan) 
fasta  auch  altport. ,  neuspan.  hasta  {haz  +  ata  ?).*  mientre  fur  mientreçue 
{s,  gl  179)  modem  mientras  cue  wie  ata  fiir  ataque  (ke), 

fiatemitatis:  ad  un  kaza  iermano  198: 

coniermano  Urkunde  v.  J.  974  bei  Escalona  418a,  cojermano  jermano 
y^i)  ib.,  giermanis  Urkunde  v.  J.  997  Esc,  ^T^a  gegen  hermanos  aus  dem 
IX«  Jahrh.  belegt  bei  Mufioz  153.'^ 

consortio:  gasaülato  199.^ 

gasaiado  gasaj,  agasajo  regalo  gusto  placer  contento"  oil  bei  Berceo 
z.B.  S,  Oria  150,  .SL  Millan  43  und  Hita  1290  sowie  S,  Part,,  gassajado 
och  bei  Santillana',  port,  gasalhado  „Herberge,  Gastfreundschaft"  neben  ag, 
(asagalhar)  „gastfreundschaftlich  aufnehmen"  von  *gasalliare.  Diese  far  das 
bispanische  Vulgärlatein  anzusetzende  Form  ist  abgeleitet  von  germ,  gasalho 
Stubengenosse  Geselle. 

S  Diez,  E,  Wtb,  158  gasalha,  Körting,  Art,  3615. 


*  ms.  çuandiû  (der  Schreiber  dachte  wohl  an  dum)  ;  vergi,  gl,  quandiu  : 
usque  quo  (fur  quo  usque)  Hild,  S,  254. 

'  Oder  ist  vielleicht  zusammenzulesen  talnynientre  P  wie  tan  mientra 
Cuervo  Dice,  LI  bus  dem  Centón  und  die  Zusammensetzung  entanamientre 
Appoil,  348;  vergi,  altgall.  entanamentes  {Pinol)  =  entretanto  neben  gall. 
entrament{r)es  (altport.  entremente{s)  und  entramen  Elue.)  und  tam.  ala  ve% 
iiitpOTi,=^algum  tanto. 

'  a4ta  P  (wo  4  den  Lautwert  2  hat  wie  in  ju4gar)  :  Die  Praep.  ad  ist 
im  Spiele,  vergi,  ad  +  tenus  }>  atañes  altspan.  {atem  a//port.)  nach  £>iez  ib., 
dazu  altgall.  enta  »Jidda"  (P.)  =  in  -f  tenus, 

*  Ko,  Art,  3086. 

*  S,  Meyer -Läbke,  Gramm,  I  S.  yz^ 

*  Berg,  druckt  gasviUado,  unido  und  nach  ihm  S.  Rosa  und  Salva; 
offenbar  ein  Lesefehler  des  ersteren,  welcher  sich  aus  oft  schwer  zu  unter- 
scheidendem a  M,  u  erklart. 


30  J.   PRIBBSCH, 

in  occasione:  algodre^  204. 

Zu  altport.  algur  algures  ,tfor  alguma  parte",  gall,  {en)  algures  ,^n 
alf^n  sitio  lugar  ó  punto**  (alicubifp 

S.  Diez,  Et.  Wtb.  472,  Körting  Art.  388. 

lite:  eniraina  206. 

Die  Glosse  ist  unverständlich,  wenn  man  nicht  annimmt,  dais  letzteres 
Wort  nicht  die  Uebersetzuog  des  ersteren  ist,  sondern  die  Erklärung  zu  der 
ganzen  Textstelle:  Si  guis  christianus  cum  alio  lite  fuerit  bildet.  Also  liie 
entraina^  würde  dann  „Streit  innerhalb  der  Christengemeinschaft"  bedeuten. 
Das  dem  Spanier  ja  geläufige  lite  (Ude  F.  y.  Alex,,  lit  Alex.^  Ud,  lidat  Utatetn 
Cid  831,*  verh.  lidiar^ <^lUigare)  bedurfte  auch  nicht  der  Uebersetzung. 

comiserit  (litem):  miscieret  209. 

Lies  misieret,^  starkes  FtU.  Subj.  zu  Perf,  miso  F.  Aviles  84.  Vergi, 
noch  presierent  158  gegen  prometieret  164. 

nec  audeat  :  non  sügat  osaiu  211;  audeat  :  oset  230. 

osar  <^  *ausàre  abgel.  von  ausus,  Sit  ausus  fur  audeat  ist  ein  stehender 
Ausdruck  in  den  alten  Rechtsdenkmälem  und  Dokumenten.  In  einer  Urkunde 
V.  J.  964  heiist  es:  nullus  homo  aus{e)us  non  sedeat  per  ibi  entrare.  (Berg. 
II  402)  und  no  sea  ossado  Urkunde  v.  J.  1277  (i^.  492). 

ad  nubtias:  a  las  uotas  214. 
bodas  span.  port.  Hochzeit. 

saitare:  solare  216;  in  saltatione:  ena  sola  222, 

Für  altes  sotar  ,^ilar,  alegrarse"  hat  die  heutige  Sprache  wieder 
saltar  (vergi,  ^resaltare  ^  retozar  span,  retouçar  port' 

Vom  Verbum  abgeleitet  ist  das  Substant.  sota  (neuspan.  saltación;  salto 
auch  port,  von  sàltus).  Im  Neuspanischen  bedeutet  sota  „Bube  (im  Karten- 
spiel) Studienaufseher,  liederliches  Weibsbild",  im  Portugiesischen  „Dame  (im 
Kartenspiel),  Stallknecht;  Aufheiterung  (vom  Wetter)." 

si . . .  defiierit  imenos  si  fuer  et  217/  deesse  :  ke  tei  menos. 

Zu  dieser  Uebersetzung  des  auf  dem  gesammten  romanischen  Sprach- 
gebiete verschwundenen  deesse,   welches   in  Spanien  und  Portugal  *minuare 


^  Es  könnte  algondre  zu  lesen  sein,  wenn  das  Kürzungszeichen  "^  fur  » 
über  dem  0  unterlassen  wurde;  dann  ist  *alicunde  die  Basis. 

^  Vergi,  noch  altspan.  alidóre  allure  ajubre  aliur  (allum)  altport.  alhus 
neu  port,  alhur,  -es  von  aliubi.     S.  Munthe  Ztschr.  XV.  231 — 32. 

'  intraneus  bei  Ducange. 

*  Sanchez:  Parece  que  se  debe  leer  „lid  o  Ut", 

^  lidar,  auch  altport.  nach  Duarte  Nunes  (daneben  laidar  „por  litigar" 
gehört  zu  altfranz.  laider^ir  von  altdeutsch  laid)  setzt  *Utare  voraus;  hievon 
abgel.  port,  lida  Mühe,  Arbeit,  wie  altspan.  lidia  von  lidiar. 

'  „Qui  miserit  litem  aut  trabalio  inter  nos  uel  cum  senior  em-  et  non  pot' 
uerimus  illum  emendare,  eiciamus  illum  fora  cum  toto  suo  habere",  F,  Cer- 
nancelhe  in  Port.  Mon.  S.  363. 

»  Grdr.  I  S.  760. 


ALTSPANISCHE  GLOSSEN.  3I 

{nun^iiar  miniar  ;  mtng^oar)  und  *f aiutare  {faltar)  ersetzen,  vergleiche  die 
Verwendiing  von  nünus  in  Ausdrucksweisen  wie  span,  ir  á  menos,  venir  a  m. 
port  rnrd  m.  ,,abnehmen",  port.  acharse(de)  menos  „vermissen",  desgl.  port, 
menoscabar  (altspan.  auch  mescabar)  span,  menospreciar  port,  menospretar, 

inaersam:  adahiesas  retro  221. 

aviesas  ,,0!  revés"  Siete  P„  port,  ds  avfssas  as  Vfssas  =  avfssamente»^ 
Dazu  adj,  aviesc^  „vil  humilde"  F.  y.,  aviesso  „adverso  malo"  (Sanchez) 
z,  B.  Alex.  2089/  el  fierro  ya%e  fondo  en  aụsso  lugar.  Salva:  aveso,  Berg.: 
obeso  ^¿malo,  de  donde  provino  avieso  (Í)  welche  letztere  zu  westlichem  avesso 
gehören. 

retro  ist  erhalten  in  vera,  riedro,  famil.  redro  fur  atrás  hacia  a.,  abgel. 
redrar(se)  span,  venu  port,  redrar  „zum  zweiten  Mal  einen  Weinberg  hacken"  ; 
arriedro*  S,  F.  Alex,,  arredro  {ad -^  retro),  port,  arredo  ,Jlonge  af astado" 
(.£2»^.)  arreda,  dazu  span,  port  arredrar  {arredar), 

abítum:  da  stmüia  223.^ 

Span,  semeja  wenig  üblich,  port,  semelha  neben  semejanza  bezw.  semel- 
Manca;  galL  semellûs  bere,  semello, 

monstruose:  qui  fingen  lures  faces  22^. 

Lat.  tingere,  span,  tenir,  port,  tingir, 

Lur  lures  gegenüber  allgemein  spanischen  so  (jnt)  sos  {sus)  in  gl,  250 
and  125  ist  beschränkt  auf  den  Osten  der  Halbinsel,  Aragonien  und  Cata- 
lonien  und  ist  provenzalisches  Gut 

hemujas  faces „  S.  Par/.  36.  5.  i.,  ^rt,  face,  neuspan.  haz,  (fas  Ildef^ 
üblicher  cara^ 

malas:  magattas  226. 

Die  Glosse  ist  unverständlich.  Offenbar  ist  der  Text  hier  arg  entstellt. 
Folgender  bt  der  Wortlaut  der  das  zu  erklärende  Wort  enthaltenden  Bufs- 
bestinunung  unseres  Foenitentiale ,  der  Handschriil  ¿etreu:  Qui  in  saltatione 
femineum  abitum  gestiunt  et  monstruse  fingunt^et  malas  et  a  reu  m  et 
palam  et  hisimüia  exercent  I  annum Pfnüeat,^  Eine  von  dieser  abweichende 
Lesart  liefert  der  Cod.  Vigil,  nach  Wassers  eh  lebe  n,^  der  das  entsprechende 
Kapitel,  als  auf  „eigentümlich  spanische  Sitten  und  Gebräuche"  hinweisend, 
auf  S.  71    seiner    „Bussordnungen"   besonders   hervorhebt."     Die   Varianten 


^  Vergi,  d  postremas  (d  postresm,),  d  luengas,  d  firmes  etc, 

*  Vergi,  atviesus  pro  atversus  dtr  Lex  Ursonensis  bei  Hühner  Cjf,  L„ 
II  S,  858. 

*  arriedo  (Dissim,)  in  der  von  Morel  Fatio,  Romania  IV ^g  ange- 
zweifelten Stelle  im  Alex,  c,  983  :  Aiàs  fue  arriedo  parte  ricamente  referido, 

^  Vergi,  im  Texte  folgendes  hi\s'\simila, 

'Vali.  Nunez  (nicht  Cuv.  Pinol  fuhrt  in  seinem  Wörterbuche  faciana 
=  rostro  semblante  (!) 

*  S,  auch  Berg,  n  670b. 

'  Die  Abschrift  des  P,  stammt  von  Knust 

*  Vergi,  noch  Smith  and  Chetham,  Diet,  of  Chrisian  autiq,  (London 
1880)  s,  V,  Femtential  Books. 


s  2  J.  PRIEBSCH, 

sind:  majas, ^  orcum,  pelam.  Die  Erklärung  der  Stelle  nntemimrat  der  ge- 
lehrte Kirchenrechtslehrer,  auf  einer  Mitteilung  von  Blanc  fufsend,  mit 
folgenden  Worten:  ,,OfFenbar  ist  hier  von  Verkleidungen  und  wunderlichen 
Darstellungen  die  Rede:  orcum  bedeutet  zuverlässig  den  orco  der  älteren 
spanischen  Romane,  den  o^re  der  Franzosen;  er  ist  der  wilde  Mann  unserer 
Kindermärchen  y  ein  meist  einäugiges,  cyklopenartiges  Ungehäuer  ;  maja  hängt 
wahrscheinlich  mit  dem  spanischen  maj'o  und  maj'a  zusammen,  womit  junge 
Leute  auf  dem  Lande  bezeichnet  werden,  welche  durch  eine  affektirte  und 
übertriebene  Eleganz  der  Kleidung  und  durch  eine  gegewisse  Frechheit  und 
Rücksichtslosigkeit  des  Betragens  sich  auszeichnen  und  den  Ton  bei  allen 
Festlichkeiten  angelen;  pela  endlich  bedeutet  im  Spanischen  einen  reich  ge- 
kleideten Knaben,  welcher  am  Frohnleichnamsfeste  auf  den  Schultern  eines 
Mannes  tanzend  getragen  wird,  vielleicht  ein  Christkind  und  ein  Christophorus". 

Mit  mata  kann  jedoch  span,  maj'o  „Stutzer"  nichts  zu  thun  haben.' 
Dieses  ist  ein  modernes  Wort,  wahrscheinlich  abgeleitet  vom  Verb,  majar 
(malieare)  wörtlich  „mit  einem  Hammer  zerstampfen",  dann  „molestar  con 
pesadez  imprudente,  insistiendo  con  obstinación  y  necedad  en  alguna  especie" 
also  „beschwerlich  fallen";  vergi,  port  malhar.  Dazu  span,  majadero,  maja- 
granzas Klotz,  Flegel,  Tölpel"  und  port,  malkeiro,  -oiro  derselben  Bedeutung. 
Pela  pella  nun  sind  galizisch  -  portugiesisch.  Die  Akademie  erklärt:  Nombre 
que  dan  en  Galicia  à  unos  muchachos ,  que  van  ricamente  adornados  sobre 
los  hombros  de  un  hombre,  y  van  bailando.  Lo  común  es  sacarlos  en  las 
precesiones  del  dia  de  Corpus^  In  Portugal  bedeutete  pella  „rapariga  que 
bailava  nos  hombros  de  uma  mulher,  que  tambem  andava  bailando",  (Maraes). 
Diese  Worte  sind  sicherlich  nicht  zu  trennen  von  port,  pflla  in  der  Bedeu- 
tung „Kugel,  Ball",  welches  Diez,  Et.  TVtb.  ^7S  aus  lat  p^la  herleitet.« 
Span,  pella  fur  übliches  pelota  ist  portug.  Lehnwort.^ 

Die  grofsen  Sammlungen  der  Concilbeschlüsse  von  Lab  be  und  Gon- 
zalez^ fuhren  keine  auf  unsere  Stelle  bezägliche  Bestimmung.  Ebenso  dunkel 
wie  mala  ist  magatia,  bei  Berg,  magacia,  daselbst  mit  magia  übersetzt. 
Aehnlich  interpretirt  das  Wort  S.  Rosa  de  Viterbo:  ,/irte  magica,  feüi- 
caria,  magio"  und  ihm  nach  Moraes,  Vieira,  Lacerda.  Barcia,  Ca- 
ballero, Dominguez'(6!í7m/.  del  Dice.  Nac.  Madrid  1852  und  65)  fuhren 
ein  magacia  =  octavo  mes  del  año  etiope.  Woher  diese  wunderlich  Deutung, 
wenn  es  überhaupt  das  Glossenwort  ist? 


^  Langgestrecktes  f  und  /  der  tolet.  Schrift  schwer  zu  unterscheiden. 

'  Eher  könnte  an  altspan.  maya  gedacht  werden,  eigentlich  „Maien- 
königin" und  dann  nach  Sanchez,  allgemein  ^^mota,  doncella  joven**.  Du  arte 
Nu  ne  s  erklärt:  maia  „de  Maiumis  feste  de  gentios". 

B  Das  Frohnleichnahmsfest  wurde  bekanntlich  erst  um  d.  J.  1264  von 
Pabst  Urban  IV.  eingesetzt. 

«  Schon  Duarte  Nunes  bemerkt  S,  ^S:  pella  que  baila,  de  puella 
ou  de  pila,  porque  salta  e  daa  pulos  corno  pela. 

B  Pella  erwähnt  S.  Rosa  Suppl.  s.  v.  cornu  als  Synon.  von  concubina 
„amiga  torpe"',  vergi,  lat.  pelex  (paelex). 

*  Franc.  Ant.  G.,  Colección  de  Cañones  de  la  iglesia  española^  Madrid 

1849-55'  5Bd- 


ALTSPANISCH£  OL06SBN.  33 

consolât:^  inkf rogai  228. 

Der  übliche  Ansdruck  far  „fragen«  ist  heute  span,  preguntar  gall.  port. 
ferguntar  {percuftctare  odtr  percunt.)  ;  span.  port,  interrogar  ist  nicht  volks- 
tômlich.  Im  BabUastur.  besteht  entrugar  ;  z.  B.  Olla  asturiana  S.  100; 
y  entuavia  'ntrugues  si  *toy  contintu,^ 

esse:  ke  tel  ke  son  223/  tel  237/  265  u.  qut\t\el  178. 

Die  schon  in  den  ältesten  asturischen  Texten  fast  regelmafsig  auftretende 
Diphthongierong  von  lat  est  ist  noch  heute  ein  spezifischer  Charakterzug 
dieses  Dialektes:  westastur.  yié  yia  (F,  J.  ia  ya  je  einmal)  bableastur.  ye 
yes  ;  yes  in  der  asturische  Elemente  enthalteaden  mirandesischen  Mundart. 

Man  sehe  näheres  über  diese  interessante  Form  bei  Gessner  5.27, 
Morel  Fatio,  Romania  IV,  S.  30  und  35,  lüunthe,  Antechningar  om 
folkmèUt  i  en  trait  af  Vestra  Asturien  (Upsala  1887.)  5.  51. 

tempestates  :  bienios  malos  235. 

Die  Glosse  erinnert  an  eine  Stelle  bei  Berceo,  S.  Dom,  69,  welche  lautet  : 
Porque  facie  mal  tiempo,  cay  e  /ria  elada, 
O  facie  viento  malo^  oriella  destemplada. 
Dazu  vergi,  die  veralteten  Redensarten  ferir  el  mal  viento  en  alg,  =  llegarle 
alguna  mala  nueva  und  viento  malo  =  desgracia,  mal  hado. 

Sollte  dem  Spanier  der  damaligen  Zeit  tempestas  (tempestad  span,  tem^ 
festade  port.)*  unbekannt  gewesen  sein? 

obtolerit:  offerierei  238;  ab  imolaticio^:  de  offercione  idolis  259. 

offerieret  Subf,  Fut,  s.  Inf,  offerir:  ofrir  offrir  Sacrif  73,  neuspan. 
ofrecer  port,  offerecer  (gespr.  ofrecer). 

Oferdon  „ofrenda"^  (Berg.  Salva  u.a.),  oforcione*  Urk.  v.J.  lOOO 
bei  Escalona  5.4383,  altgall.  ofersion  (Pinol) y  altport.  ofreçom  offerçom, 
▼on  lat  offertio  (=  ablatio)  belegt  bei  Duc,  aus  dem  Vili.  Jahrh.  Diese 
Formen^  begegnen  häufig  in  den  alten  Dokumenten  und  bedeuten  daselbst 
„Geschenk  (der  Vasallen  an  ihren  Lehnsherrn)  als  Entgelt  far  erwiesene 
Dienste  und  als  Mittel  zur  Bestechung  (der  Beamten)". 

quamois:  macare  ke  siegai  240. 

Altgall.  macar  „aunque,   d  pesar  de**  kennt  Pinol   (woher?).*    Unser 


'  eorr.  consulit  (=  sonsiUum  petit), 

*  Zahlreiche  Beispiele  liefern  Bonaparte's  El  Evangelio  según  San 
Mateo,  traducido  al  dialecto  asturiano  ....  (Londres  1 861)  u.  José  Ca  veda. 
Poesías  selectas  en  dial,  astur,  {Oviedo  1887). 

*  tempesta  (galloital.)  finde  ich  einmal  im  Appoll,  456  :  priso  los  la  tem- 
pesta e  el  mal  temporal, 

*  immolaiicium  Opferfleisch  bei  Augustinus;  s,  Georges  s,  v,;  Berg, 
druckt  immalato, 

*  oferda  in  einem  Gedichte  aus  dem  XIII.  Jahrh.,  Zeitschrift  I  61, 

*  0  für  ^  wegen  des  voraufgehenden  Labial,  oder  durch  Assimil.  an  das 
erste  0. 

'  Aus  der  Urknndensammlung  der  „Portugaliae  Monumente  sind  noch 
anzumerken  die  Schreibungen  offretione  offrec,  of  ret,,  offreçom  ofreçon\  offe- 
renone  P,  M,  495  ist  offenbar  verschrieben. 

*  Guerra  y  Orbe  bemerkt  im  Glossar  z.  F,  de  AviUs:  macar  y 
macari  que  dijeron  gallegos  y  malteses, 

Zdtschr.  C  ron.  PbO.  XDL  3 


34  J*  PRIBBSCH, 

Glossenwort  ist  identisch  mit  der  bekannten  altspan.  Concessîvpartikel  maguer 
{piagner) y  welche  noch  bei  Marian,  Hist,  de  Bsp,  anzutreffen  ist  und  auf 
deren  häufigen  Gebrauch,  die  mannigfache  Gestaltung,  die  dieselbe  znläfst, 
hindeutet.  Die  ältesten  spanischen  Texte  weisen  auf  die  Formen:  magar 
maguar  maguyar  maguier  viayer  maguey  maguera^  mahuera  mit  und  ohne 
nachfolgendes  cue,  welches  die  auf  a  auslautenden  Formen  stets  entbehren. 
Für's  Altportugiesische  bezeugen  magar  f^osto  que*'  S.  Rosa  und  Du  art  e 
Nunes  de  LeSo,  doch  scheint  seine  Verbreitung  auf  jenem  Gebiete  nur  eine 
beschränkte  gewesen  zu  sein.  Merkwürdig  ist,  dafs  weder  die  spanischen 
noch  die  portugiesischen  Urkundensammlungen  eine  Spur  von  den  angetuhrten 
Formen  aufzeigen. 

Im  Sinne  von  desde{çue)  cuando  begegnen  femer  magar  und  de  magar 
nicht  selten  in  der  Bablelitteratur.  Ich  notiere  aus  dem  Matkaeusevangeüum 
die  folgenden  Beispiele  :  ma¿ar  doce  anos  (==  hace  d,  a.)  IX,  20,  magar  tres 
dis  XV,  32/  de  magar  f o  isto  IV,  17,  XXVI,  16,  de  m,  vieno  Xuan  Bau- 
tista  XI,  12,  de  m.  hai  mundu  XIII,  35,  de  m,  so  nenu  {desde  niño)  XIX,  i, 
de  m,  acaeció  isto  XXII,  46.  Aus  Caveda's  Sammlung  asturischer  Gedichte: 
magar  Dios  crió  el  mundu  P.  S,  S.  79, 

Verds  lo  que  nunca  Vieste 

Magar  que  vienes  á  Uviedu  S.  122, 
magar  sali  de  casa  S.  1 27» 

m.  m  ^echò  à  *quisti  mundu 

lia  madre  de  la  mió  alma,  S.  172, 
m,   Uvieda  é  Uviedo  S.  173,  magar  estai  naciu  S.  178, 

ya  yo  Ilo  barruntaba 
magar  que  se  sonó,  S.  250.' 
Ob  mit  Diez  {Et,  Wtb.IIa  381')  in  den  hispanischen  Formen  Zu- 
sammenhang mit  den  italienischen  Interjectionen  micdri,  magdri,  magara 
{gr.  fiaxaç  und  fjtaxaçioç  selig)  zu  vermuten  ist,  vermag  ich  nicht  zu  ent- 
scheiden. Jedesfalls  ist,  da  altspan.  macare  ke  und  altgall.  macar  bestehen, 
die  Behauptung  von  Sanchez,  dafs  hier  altfranz.  maugré^  vorliegt,  zurück- 
zuweisen. 

in  conbentu:  conceiUo  241. 

cancello  {concelo)  conceio  conceyó  F.  y.,  neuspan.  concefo,  port,  concelho, 
lat.  concilium, 

prêter:  misi  gestra  242. 

gestra  steht  fur  iestra  (vulgärlat.  estra)  wie  gerranwa  95  f.  ierr,^  gerrato 
292  f.  ierr.^  gectar  f.  iectar,^ 

^  In  adverbialer  Verwendung  erscheint  maguera  einmal  im  AppoUonio 
380.*  fue  maguera  con  el  ruego  hun  poco  embargado, 

*  maguer  in  der  altspan.  Bedeutung  begegnet  einmal  auf  S.  272. 

'  Daselbst  wird  auch  das  Vorhandensein  von  macara  im  Altitalienischen 
als  einräumende  Conj.  aus  einer  Stelle  bei  Giulia  (4-  1194)  nachgewiesen; 
desgL  rum.  macar  ce,  serb.  makar,  alban.  mdcar, 

*  Diesem  entspricht  span,  mal . . .  grado ,  port,  mao , .  grado  „apezar,  a 
despeito", 

^  Hierher  ist  wohl  auch  condugteros  211  (lat.  conductores  gl,  304)  für  con- 
duit, zu   rechnen:    condutero  [Assim,),    so    altport.  conduteiro  neben  conduct. 


ALTSPANISCHE  GLOSSEN.  35 

Vergi,  noch  prov.  estra,  Ecbt  spanisches  sinon  far  lat.  nisi  ist  nach 
za  sehen  in  ^/.  68. 

procnratores  :  serìnciaks  245. 

SÊTvieial  ,t£l  cue  sirve  con  cuidado ,  diligencia ,  y  obsequio  ;  ayuda  à 
cHster"  íiodet  seh  hänfig  in  den  Urkunden  z.B.  M  a  fio  z  317.'  serviciales  de 
ìa  cocina  u.  ö.  M  Berceo,  S.  Dom.  553,  Prov,  341,  AppoU.  195/  sseruiçal 
Port.  Man,  487  u.  ö.  neben  seruiciarius  (Var,)  und  servicialius  Port,  M,  ^61, 
nenport.  sennça/.  Spatial,  servitialis  zum  Dienste  gehörig,  dienend,  clerici 
serv.  Laienbruder  bei  Jsid.  S.  Georges  s.v.  Vergi,  ital.  servigiale,  servi' 
naie,  altfiranz.  servicial  „officier  au  service  d^un  seigneur;  lavement  cly stère** 
(in  letzterer  Bedeutung  belegt  bei  Godefroy  aus  dem  XVII.  Jahrb.).  Vergi, 
noch  Synon.  conductores  gl,  304  Der  „Steuereinnehmer"  ist  heute  span,  ser- 
viciador  „el  que  cobra  el  servicio  y  montazgo". 

Si  qailibet  abscis[s]us  est:  monaco  taillaiu  abierei  a  so  menbra  250. 

Eine  Form  monago^  kann  auf  der  pyrenäischen  Halbinsel  volksûblich 
gewesen  sein,  bevor  noch  monje  (manye  monche  F,  y.)  bezw.  monge  aus 
Frankreich  herüber  kamen. 

taiüar  {tayllar  tallar  tayar)  neuspan.  tajar,  üblicher  cortar,  port  talhar 
von  taSare. 

proibeatnr:  betatu  lo  atat  toliiu  2^2. 

Erstere  Glosse  (vetatu  illu  abeat)  wurde  von  Ber  ganta  misverstanden, 
indem  er  vetatulo  zusammenfafste,  als  ob  es  sich  um  eine  Diminutivform  v. 
SiAst.  vetatum  (vergi,  span,  vedado ,  el  campo  ó  sitio  acotado  6  cerrado  por 
ley  ú  ordenanza,  port,  vera.)  statt  veíUum  handelte. 

Dies  erklärt  auch  die  wunderliche  Rubrik  bei  Vincente  Salva:  veta- 
tulo m,  6  adj.  m,  ant.  Prohibición  ó  Prohibido, 

ad  próximas^:  a  ¡os  tusíanos  bicinos  253. 

yustano  aus  iusta  (iuxta)  gebildet  wie  yusano  '  aus  yuso  {tuso)  und 
susano  ans  suso,^ 

sangnìnitatis':  parentes  de  parentaiu  254. 

parentado  (so  auch  port.  itaL)  vera.,  heute  parentela,  parentesco  S. 
parentatus  z=  a/¡finitas  cognatio  bei  Ducange  s,v.  parens. 

pecodis:  uistià  262. 

Uistia^  (so  deutlich  die  Hschr.)  könnte,  wenn  nicht  ein  Schreibfehler 
vorliegt,  mit   seinem  i  (durch  i  der   folgenden  Silbe   unter   Mitwirkung   von 

conductereiro  wie  span,  conductero  vera.,  heute  conductor  wie  lat.  Conductarium 
F.  CovHhan,  Port.  Mfn.  S.  457.  Zur  Glosse  mercenarius  conductor{es)  vergi. 
Elue.  s.  V.  conducteiro  und  Duc.  s.  v.  conducterius. 

*  monago  Stümper,  monagon  (vera,  fur  muchacho)  Alex.  1792  gehören 
mit  monigote  zu  mono. 

*  corr.  ad  próximos  sanguinitate. 

*  yusero  C.  Baena. 

^  Urk.  V.  J.  1092,  M  ufi  o  z  ^.331:  ,»de  la  mas  susana  casa  ata  la  mas 
yusana  casa". 

^  Vergi,  die  Schreibungen  vestya  im  Poema  de  Ferrum  Gonzale%  und 
vesta  im  Elucidario. 


36  J.   PRIBfiSCH, 

wahlverwandtem  j)'  an  bicho  bicha^  <^*bestius  erinnero.  Vergi,  gall.  port. 
besta  mit  geschlossenem  e  zu  lat  béstia*  Altspan,  besta  weist  der  Fuero 
Jutgo  anf. 

„  )  finiuntur  sirûnglahis  fuer  et  267. 

stranguilantur:  j  \,f,,^t^  j-„^^  271. 

Span.  port,  estrangular  ist  gelehrt.     Vergi,  franz.  ¿trangier, 

uiba  occidantur:  uiba\s^  las  decoiaren  268. 

Las  bezieht  sich  auf  ammalia*  im  Texte. 

Span.  port,  degollar  (port,  auch  degolar  geschrieben),  lat.  decollare, 
S.  gl,  52. 

aues:  uokUiltas  269. 

volatilia  volatilla  F.  J,  Span.  port,  volátil  gel.  ist  AdjecHvum,  Vergi. 
adimalìas, 

acdpíter:  acetare  2^2  (ce  =2.). 

Zu  aMtor"*  {a4tor),  Abi.  aztorera*/ von  acceptorem*;  ator,  auch  port. 
{ascor  Hita)  Abi.  azorera*  ,yel  parage  en  que  se  guardaban  los  atores 
enseñados  para  la  caza", 

S,  die  Litteratur  über  dieses  Wort  und  seine  übrigen  romanischen  Ver- 
wandten bei  Körting  Art,  77  und  866  sowie  die  Nachträge  hiezu. 

lacerantes:  iradecancb  273. 

Das  Glossenwort  tradecar  {=  despedaxar ,  estriàar,  destripar  ^*  fuhren 
nach  Berganza,  Merino,  Salva,  Caballero  und  Pinol.  Barcia 
macht  tradegar.  Es  hätte  in  der  modernen  Sprache  trangar  durch  tra4{c)gar 
ergeben,  so  ynt  judicare  juzgar  ergab.  Ich  vermute,  dafs  hier  trucidare^ 
welches  allerdings  den  romanischen  Sprachen  abhanden  gekommen  ist,  vor- 
liegt. ^^  Dieses  konnte  durch  Umstellung,  hervorgerufen  durch  das  echt  roma- 
nische, weit  verbreitete  Verbalsuffix  -Icare  ein  trudicare  entwickeln,  welches 
dann  unter  der  Einwirkung  von  Irans-  vielleicht  auch  wegen  der  Verwandt- 
schaft von  r  und  a  zu   tradecar  wurde.     Das    zu    erklärende   Ulcerare  hat  in 


*  Vergi,  egrisia  (port,  igrçja)  in  einer  Urk.  bei  Escalona, 

*  Vergi,  ital.  biscia  biscia, 

*  oder  *b?staP 

*  Die  Form  stranguHat  fur  strangulat  bezeugt  auch  Hildebrand 
S,  279  in  der  Anm.  zu  gl.  suffocat  strangulat  sugilat  aus  einer  alten  Glossen- 
sammlung.    Desgl.  stranguilant  im  Cod,   Vigü, 

*  Oder  Abfall  des  s  durch  Dissim,? 

*  Altspan,  el  ammalia;  adimalias  (Dissim.)  in  den  Concilbeschlussen 
von   Coyanza, 

'  uno  azttor  hat  schon  eine  Urkunde  v.  J,  940  bei  Escalona  389b 
(Esc,  XVIII):  artor  (quia  a,  mudado  que  cate  dañare  ,,,)  Muñoz  439  ist 
ein  Fehler  (vergi,  j  u.  r  in  der  tolet.  Schrift). 

*  Belegt  nach  Meyer-Lübke  Gr,  I  448  in  zwei  Urk.  d.  J.  812  und 
976  {Esp,  sagr,^  und  dazu  kommt  noch  eine  Urk.  v.  J.  857  (Mufioz  22  und 
23)  wo  als  Vanante  aztoreta  angefahrt  ist. 

*  s.  Ta  il  h  an  in  Romania   Vili  609. 

w  astur.  gall.^j/riÌBar  „hacer  trizas"  <  extritiare  von  tritus  abgel.  S. 
Diez,  E,  W,  II,  c,  trissar.  Vielleicht  gehört  hierher  auch  arag.  estricallar 
„hacer  pedaaos", 

*^  trucidar  verzeichnet  Salva  als  veraltet  fur  despedazar. 


ALTSPANISCHE  GLOSSEN.  37 

altspao.  Uurar  Icudrar  (aucli  lazar  darch  Disstm.),  häufig  in  der  geistlichen 
Litterator  des  XIII.  und  XIV.  Jahrh.,  die  Bedeutung  von  „dulden,  leiden, 
buTsen,  abmühen*'  angenommen.    Abltg.  :  Uurado  latroso, 

femus:  sHercore  279. 

estiércol  neuspan. ,  estercure  altport.  im  F.  de  Cintra  v.J.  I154,  Port, 
Mon,  5.  384,  lat.  stércore  ;  neuport.  gall,  esterco  (abgel.  estercar ,  so  auch 
altspan.  for  mod.  estercolar  -^ster corare)  von  stercus, 

Vulgärlat.  y^fmMj  1  (Gallien,  Spanien)  lebt  in  9itzg. ßemo.  Daneben  ist 
fimo  wohl  gelehrt  ,*  hienda  verlangt  *f^mita  oder  fimita.  Vergi,  dazu  die 
Reichenaner  Glosse:  stercora:  femus. 

prefata  (sc.  ieiunia):  enios  aniediios  293. 

So  hat  das  Bableastur.  entós  fur  span,  entonces  wohl  nach  pos,  während 
das  Volksidiom  nur  die  Formen  enestóncias  nest,  nestóncianas  neben  estoncias 
e  fit.  kennt.'  Dazu  altspan.  noch  entonee  est.  entonces  est,  entornas  est,  entonza 
estancia  estant^  lat.  in  (ex)  +  tuncce  und  enton  von  in  4*  tum. 

3.  Lautzustand. 

Es  erübrigt  noch  zürn  Schlüsse  die  im  Commentar  verstreuten 
Bemerkungen  über  den  Lautzustand  dieser  Proben  ältesten  Spanisch 
knrz  zusammenzufassen. 

Vocale.  Die  Diphthongierung  von  lat  ì  und  d  erscheint 
regelmäfsig  in  betonter  Silbe:  abiesas,  bienios ,  copier  tos  ^  ierhay  liehen^ 
sierben,  stürcore,  tienei^  ienienca^  tierras^  tiesíes,  gestra  ;  cuerpos^  luenga, 
muerte^  quencoba.  Auffallend  ist  der  Diphthong  vor  angelehntem  y 
in  siegai  (sideal). 

ì,ì>i:  dio\  constco;  nüuno;  uistia  wegen  verwandtem  s,  welches 
wohl  auch  das  i  in  obtiereiscitu  hervorgerufen  hat. 

a  -{-  lt>  oi',  sotüy  solare. 

Schwierig  ist  das  o  in  osmaiu, 

Prosthese  von  e  vor  gedecktem  s  ist  nicht  beobachtet  :  stando, 
siiercore,  stranglatus,  streitu. 

Consonante n.  Für  r,  qu  hat  die  Hschr.  häufig  k:  aplekal, 
kadutu,  iosa;  áltelos,  aketare,  ke,  kematu,  kisterei,  sakei,  sekeiaies  und 
setzt  c  im  g  in  ponçai,  prencai, 

h  und  V  (»)  wechseln  :  abiesas ,  ban ,  basalio ,  beiaiu  (gegenüber 
uetaü),  bienios,  bicinos,  conbienei,  grabemienire,  labaiu,  lieben^  serbiciaUs, 
sierben,  uibtre,  idba;  ueiuiura^  uistia,  amerei. 

Dem  Bestreben  des  Glossators,  die  von  ihm  notierten  Wörter 
nicht  in  allzu  volkstümlichen  Gewände  erscheinen  zu  lassen,  ent- 
spiingt  wohl  die  mit  Ausnahme  von  ido  überall  beobachtete  Er- 
haltung der  tonlosen  Verschlufslaute,  welche  zur  Zeit  der  Abfassung 
dieses  Werkes  längst  tönend  geworden  waren. 


*  5L  fema,  femare,  femoracium  bei  D  u  c  a  n  g  e. 

*  Das  Wörterbuch   der  Akad.  bemerkt  zu  diesem  Worte:  Es  vos  muy 
usada  de  los  medicos  y  se  toma  del  latino  fimus. 

'  Nach  Munthe,  S.  52. 


38  J.   PRIEBSCH, 

Auslautendes  /  der  3.  sing,  und  plur.  der  Verben  ist  abgefallen 
im  fuer e^'^  son;  scutia^  zeta,  apiekan,  demandan,  matan;  facen,  sterben. 
Ungen;  lieben;  mueran,  siegan-,  decolar  en,  leuaren,  tornaren,  forenfPJ. 

g  hat  den  Lautwert  von  y  (i*)  in  :  gerranza,  gerrato  (?),  gestra, 
lege  und  wohl  auch  condugteros  und  siegat. 

Heutiges  ñ  stellt  die  Hschr.  dar:  durch  nn  in  autannos,  durch 
in  in  eniraina,  durch  inn  in  inpreinnaret,  preinnarei  und  ng  in  fran^ 
gitale,  hienge,  punga.  Ungen, 

ct^  it\  adduitos,  fruitu,  streitu;  condugteros. 

Das  palatale  Element  ist  in  dem  voraufgehenden  1  aufgegangen  : 
aflitos,  anteditos  coüituras. 

Statt  retralu  erwartet  man  retraitu  oder  retrato  (vergi,  moderne 
retrechero,  trecho). 

cy,  tj^z:  br  azar  et,  ibizone;  anzes,  forzarci,  gerranza',  teniença 
{$,  cierto  und  zierta).  om'iciero,  serbiaaks  und  offercione  sind  Rechts- 
wörter. 

ly'>  ill:  conceillo,  gasaillatOy  taillatu. 

It  >*  1/  :  muilo  scuita. 

ps  !>  is  :  eleiso. 

pt'>  t:  catare  ;  acetare. 

r  hat  sich  an  s  assimiliert  in  abiesas,  ist  ausgefallen  durch 
Dissimilation  in  matastra^  hin2Ugetreten  in  cUquantre,  'mientre. 

Vereinzelt  stehen  z  fur  y  in  zelare  wenn  =  jactare  und  z  für  s 
in  kaza. 

Formen. 

Subst  Uebergang  aus  dem  lai,  neulr.  plur,  zum  fem.  bekundet 
sich  in  uolatilias  und  menbra  sing.  S.  noch  gl.  268  im 
Commentar. 

Art.  Mase,  elo,  lo,  de  lo  ;  elos,  a  los, 

Fem.  ela^  delà,  ala  ;  las,  de  los  a  las. 

Neutr.  lu. 

In  Verbindung  mit  dem  Praep.  in  und  con  entstehen  durch 

Assim.  :  eno,  ena,  enas  ;  conos  ;  polu  gegen  porlo, 

Pron.  Pers.  li,  las. 

Poss.  so,  sos;  lures. 

Dem.  eia  elos  {qui),  ellos,  àkelos. 

Verb.  Wegen  ausi.  -/  siehe  oben.  Inñn.  -^  erscheint  noch  durch- 
wegs, fere  i^facre)  häufig  im  cup. 

Praes,  sientet,  sierven  (^rveri)  ;  pitent  (pideri),  tingen  {Uñen). 
Per  f.  cadiot,  tolliot,  j.  «Sl  18;  duplicaot  gegen  uetait,  s.  S.  21. 
fiderei,  penitieret  {Inf.  *penedir),  kisieret  wie  neuspan., 
stark.  mis{c)ieret,  presierenl  gegenüber  schwach  premieret, 
Part,  schwach  -utu:  cadulu,  'itu:  constriniiu,  obetereiscitu, 
toü'tu  und  die  substantivisch  verwendeten  consentitu,  in" 
cenditu,  stark,  anteditos,  adduitos,  preso,  retratu  wie  im  lat. 

*  gl*  167. 


ALTSPANISCHB   GLOSSEN. 


39 


Hîlfsztw.  sedere  {^eer)^   iet  bemerkenswert  darch  den  Diph- 
thong, s,  S,  ^^;  sugai  s.  S.  i6,  siegam  ist  westlich. 
aiai  alnerai]  abier  et  {amere/). 


4.  Alphabetisches  Verzeichnis 

der  in  den  Anmerkungen  besprochenen  Wörter. 


abierat  abieret  aoieret  S.  20. 

abiesas  (ad)  31. 

acetore  36. 

aflaret  aflata  15. 

aflitos  17. 

aketare(se)  26. 

alaiscant»  s.  laiscaret 

algodre  30. 

alqnaotre  22. 

antannos  22. 

anteditos  37. 

antenata  28. 

anzes  26. 

aplekan  aplekat  22. 

au  29. 

beberé,  bebetura  aeaetura  19. 

beutQ  (lo  aiat)  35.  betait  21. 

bientos  malos  33. 

brazaret  23. 

cabitare  28. 

cadiot  18. 

cadntn  kadatu  21. 

campas  23. 

capnt(so)  23. 

castigaret,  castigatore  18. 

coUitura,  collituras  22. 

conceillo  34. 

CODOS  25. 

constrinita  23. 

cuaiiia  29. 

dat  et  donat,  donando  donatu  21. 

debUes  17. 

decolaren  19,  36. 

[de]co  l[]]atione  19. 

depoisca  17. 

desponcat(8e)  14. 

dc^lo  17. 

dio  22. 

donat  s.  dat 

dupBcaot  21. 

eia,  elo,  dos  25. 

elaiscaret  s.  laiscaret 

dciso  23. 

ena,  enas,  eno  25. 

ende  20. 

entos  37. 

entraîna  30. 

entrau  24. 

en(por)  20. 

Äccf  31. 

lere  18. 


feritore  20. 

fìcan  19. 

focato  19. 

fniitu(sine)  23. 

gasailiato  29. 

gerranza,  gerrato(?)  21. 

gestra,  sinon  34. 

grandine,  grandionero  20.    ' 

iactare,  iectatis  19. 

ibizone  26. 

ierba  19. 

iermano  29. 

ict  33. 

inpreinnaret,  preinnaret  20. 

interrogai  33. 

intrata  14. 

Ínstanos  35. 

kematu  16. 

laiscaret  14. 

li  19. 

limoares  24. 

luenga  (por),  luenge  20. 

lures,  sos,  so  31. 

macare(ke)  33. 

magatias  31. 

mains  23. 

malatas  24. 

matare,  matatas  19. 

matastra  28. 

metaos  iet.  m.  fueret  30. 

mentira  18. 

mientre  20,  29. 

miscieret  30. 

monaco  35. 

nairegatu  15. 

naisceset,  naiseren  20. 

obetereiscitu  16. 

occisiones  19. 

offercione,  offerieret  33. 

omiciero  18. 

osatu  (siegat),  oset  30. 

osmatu  16. 

parentatu  35. 

penitieret  18. 

pitent  26. 

polu,  porlo  26. 

posque  18. 

postea  s.  depuisca. 

preinnaret  s.  inpr. 

premieret  19. 

prencat  26. 


40 


J.  PRIEBSCH,   ALTSPAMISCHE  GLOSSEN. 


presierent  30. 

prometíeret  30. 

punga  13. 

quencoba  24. 

rapinaret  25. 

retro  31. 

salntare(a),  salatatione  17. 

sapet,  sapiendo  (non),  sapieret  17. 

scnitare  22. 

sen  21. 

serbicdales  35. 

aegam,  -n,  -nt,  àegat  16. 

similia  31. 

sorteros  22. 

sotare,  sota  30. 


stiercore  37. 

stranglatns  36. 

streitu  27. 

taUlatu  35. 

tenienca  (sine)  17. 

testimonio,  tiestes  21. 

tingen  31. 

tolUot  18,  tolitu,  -o,  -US  14. 

tradecando  36. 

uece  26. 

uergoina  25. 

utstia  35. 

uolatilias  36. 

uotas  30. 

zetare  s.  iactare 


Josef  Pkiebsch. 


t 


Un  frammento  provemsale  a  Oonegliano. 

Il  frammento  provenzale,  che  vogliamo  far  conoscere,  si  trova 
neir  Archivio  della  Congregazione  di  Carità  di  Conegliano,  in  quel 
di  Treviso.  Non  porta  alcuna  segnatura,  perchè  le  più  vecchie 
carte  di  queir  Archivio  non  furono  ancora  ordinate  e  catalogate. 
È  un  foglio  membranaceo,  che  misura  208x140,  ma  dovette 
essere  alquanto  scemato  nella  larghezza  per  un  ritaglio  marginale, 
come  prova  nella  facda  anteriore,  all'  orlo  destro,  lo.  stroncamento 
della  parola  mayson,  cui  fu  recisa  la  »,  secondo  ci  assicura  anche 
la  rima.  Fu  scrìtto,  in  minuscola  gotica,  verso  il  mezzo  del  tre- 
cento, a  doppia  colonna^  di  34  linee  ciascuna,  con  due  rubriche 
e  le  due  iniziali  a'  seguenti  capiversi  respettivi,  in  rosso.  Il  foglio 
provenne,  per  quanto  pare,  dall'Archivio  della  vecchia  Scuola  di 
Santa  María  de'  Battuti  di  Conegliano,  sorta  forse,  come  tante  con- 
fraternite congeneri,  già  nel  dugento,  e  continuatasi  fino  ai  primi 
anni  del  secolo  presente.  Le  carte  de'  Battuti,  insieme  al  governo 
della  loro  fortuna,  pervennero  nella  Congregazione  di  Canta,  dopo 
intennedi  trapassi,  che  per  brevità  vogliamo  omettere.  Le  povere 
carte  non  ebbero  per  buona  pezza  troppa  ventura:  accumulate  alla 
rinfusa  in  una  cassa,  esposte  a  guasti  ed  a  smarrimenti,  giacevano, 
ancora  pochi  anni  sono,  sempre  a  Conegliano,  in  certi  granai  del 
Monte  di  Pietà.  Ora  chi  presiede  alla  Congregazione  ebbe  cura 
di  ripararle  in  più  fido  asilo ,  nella  stanza ,  dove  è  raccolto  l' Ar- 
diivio  della  Congregazione  stessa.  Quanto  al  nostro  foglio,  piegato 
in  due,  serviva  a  ricoprire,  come  guardia,  un  manoscritto  cartaceo 
del  seicento,  nel  quale  erano  le  note  di  conti  saldati  dai  gastaldi 
de' Battuti  ad  artefici  che  avevano  lavorato  per  la  Scuola.  La 
pergamena  era  assicurata  al  manoscritto  per  mezzo  di  una  sottil 
coreggiola,  di  che  rimane  il  segno  in  tre  forellinif  per  cui  la  coreg- 
giola  passava. 

La  contenenza  rende  piuttosto  interessante  il  nostro  fram- 
mento. Non  tardammo  infatti  ad  accorgerci  che  esso  ci  con- 
sens il  maggior  brano,  che  oggi  si  possieda,  di  quella  redazione 
provenzale  del  Vangelo  dell'  Infanzia ,  ond'  ebbe  già  a  valersi  il 
Rajnouard  per  gli  esempi  da  recare  nel  Lexique  Roman  ^  secondo 
on  codice,  che,  dopo  la  morte  di  lui,  non  fu  più  rinvenuto.  Quella 
redazione    aveva    una    singolare   importanza  per  il   miglior   pregio 


42  V.  CRESCINI  -  A.  RÍOS, 

poetico  in  confronto  al  gruppo  delle  altre,  e  risaltava  su  queste 
anche  per  esservì  il  racconto  più  esteso  e  compiuto,  compren- 
dendo non  solamente  la  fanciullezza  di  Gesù,  ma  quanto  ancora  si 
riferisce  agli  avi  ed  alla  madre  del  Salvatore.  Tutto  ciò  fu  già 
messo  in  chiaro  da  Edmondo  Suchier,  il  quale  nel  suo  studio  sulle 
redazioni  provenzali  del  Vangelo  dell'  Infanzia  dedicò  alla  versione 
conosciuta  dal  Raynouard,  e  poi  smarrita,  un  capìtolo  apposito, 
dove  riunì  ed  ordinò  i  brevissimi  luoghi  di  quella,  che  sono  disse- 
minati per  entro  il  Lexique^  ne  determinò  le  fonti  e  ne  raffermò  i 
rapporti  con  il  corrispondente  testo  in  antico  francese,  che  è  con- 
tenuto in  un  manoscritto  della  Biblioteca  Nazionale  di  Torino.^ 
Ora,  oltre  a  quelle  disiecta  membra^  abbiamo  nel  frammento,  che  da 
noi  si  pubblica ,  un  saggio  un  po'  più  lungo  e  seguito  della  reda- 
zione medesima. 

La  materia  religiosa,  che  è  dunque  nel  frammento,  può  farci 
intravvedere  per  qual  ragione  esso  d  sia  pervenuto  frammezzo  alle 
carte  di  una  antica  fìraternita  di  Battuti^  Avremmo  così  un  nuovo 
esempio,  da  aggiungere  a' moltissimi  altri,  della  inñuenza  letteraria 
della  Francia  medievale  sullo  spirito  de'  nostri  avi,  i  quali  possono 
assai  bene  avere  conosciuta  cotesta  redazione  provenzale  del  Van- 
gelo deir  Infanzia ,  di  cui  ci  son  rimaste  così  brevi  reliquie ,  ed 
essersene  compiaciuti  come  di  graditissima  opera. 

Il  nostro  frammento  conta  solo  134  versi.  Siamo  a  quel 
punto  del  racconto,  dove  Maria  innanzi  il  popolo,  che,  per  la  ìn- 
esplicata  pregnezza  di  lei,  anche  dopo  il  felice  esito  di  una  specie 
di  prova  giudiziaria,  cui  ella  avea  dovuto  acconciarsi,  seguita  ad 
aver  sospetto  della  sua  innocenza,  giura  che  non  è  maculata.  Le 
sue  proteste  e  le  sue  ragioni  convincono  la  gente:  tutti,  pentiti 
della  oltraggiosa  diffidenza,  le  chiedon  perdono,  la  baciano,  la 
rimenano  a  casa  festanti  ed  acclamanti.  Vien  subito  dopo  il  capi- 
tolo, nel  quale  si  narra  dell'  andata  di  Giuseppe  e  di  Maria  a  Bet- 
lemme per  il  censo  bandito  neir  impero,  e  della  nascita  dì  Gesù 
in  uno  speco,  nel  quale  si  erano  ricoverati  i  due  viandanti.  Al- 
l' entrar  di  Maria,  l' oscura  cava  si  illumina  miracolosamente.  Nel 
capitolo  che  tosto  segue,  Giuseppe,  tornando  allo  speco,  da  cui 
s'era  allontanato  per  procurare  a  Maria  partoriente  la  assistenza 
di  una  ostetrice,  trova  già  nato  il  bambino.  La  ostetrice  non  osa 
entrare,  abbarbagliata  dalla  luce  prodigiosa,  che  rischiarava  la 
spelonca:  come  Giuseppe  le  manifesta  la  ragione  perchè  la  donna 
non  s'  appressa  a  visitarla ,  Maria  sorride  e  non  fa  motto.  £  qui 
s'  arresta,  in  fondo  al  frammento,  il  racconto. 

Il  testo,  che  diamo  più  innanzi,  non  è  affatto  identico  a  quello 
che  adoperò  il  Raynouard. 

»  Zeüschrift,    Vili  522  sgg. 

'  Antica  fraternità,  che  da  documenti  del  suo  Archivio ,  per  quanto  sia 
questo  ancora  disordinato,  si  vede  come  essa  rimonti  almeno  al  principio 
del  sec.  XIV.  Sarà  cura  del  secondo  degli  studiosi  sottosegnati  a  questo 
articolo ,  ricomporre  dall'  attuale  scompiglio  V  Archivio  suddetto  de'  Battuti 
coneglianeai. 


UN  FRAMMENTO  PROVENZALE  A  CONBGLIANO. 


43 


Adulteri,  qu^  es  gran  forfach 

Lex.  Rom.  m  275  a. 

Car  tan  ben  a  manifestât 
de  àÌiria  ¡a  sanctetat 

Lex.  Rom.  IV  146  a. 

Profes  eran  en  aquel  luec 

Lex.  Rom.  VI  24  a. 

La  balma  era  tant  escura 
Tatas  vett  e  am  tal  sornura. 
Que  tum  de  jam  non  hy  avia^ 
Si  non  un  pauc  entorn  miey  dia 
Lex.  Rom.  Hi  42  b. 

Es  en  la  sornura  intruda 

Lex.  Rom.  V  270  b. 

Tant  ciar  fon  inz  e  tot  entorn. 
Com  es  lo  soleül  a  miey  jorn 

Lex.  Rom.  m  588  a. 

Can  nasquet,  non  fon  pas  sorn. 
Quels  angels  i  son  lot  entorn 

Lex.  Rom.  V  270  b. 


Adulter; t  tan  greu  forfag 

Framm.  R.  a.  v.  10. 

E  car  es  so  manifestât 
De  Maria  sa  sanctitat 

Framm.  R.  b.  vv.  41 — 42. 

Professavan  en  aquel  luec 

Framm.  R.  b.  v.  60. 

El  balma  era  tan  escura 
Tota  vetz  et  ab  tal  sornura. 
Que  lums  de  Dieu  non  iüuúa 
Nuylla  vetz  neys  entorn  miey  dia 
Framm.  V.a-b.  w.  99 — 102. 

Intret  la  balma  tenebrosa 

Framm.  V.  b.  v.  104. 

Tal  clardat  fom  jntz  et  entorn. 
Col  soleltz  fay  entorn  miey  jorn 
Framm.  V.  b.  vv.  105 — 106. 

Cant  naysiay  non  fom  jes  som, 
E  li  angel  esteron  entorn 

Framm.  V.  b.  w.  1 15 — 1 16.* 


Il  nostro  frammento  è  dunque  saggio  e  reliquia  di  un  altro 
codice  perduto,  indipendente  da  quello  del  Raynouard,  della  stessa 
partícohre  versione  provenzale  del  Vangelo  dell'Infanzia. 

Rispetto  alle  fonti  di  codesta  versione,  il  Suchier  ha  già  mo- 
strato come  essa  si  conformi,  sia  pure  non  servilmente,  al  racconto 
svolto  noli'  Evangelio  del  pseudo  -  Matteo.  Quella  parte  del  testo, 
che  è  capitata  nelle  nostre  mani,  ribadisce  la  conclusione  dello 
studioso  tedesco.^  Il  luogo  dell'  Evangelio,  che  risponde  al  nostro 
frammento,  va  dal  cap.  XII  4  al  XIU  3.^ 

Più  avanti,  insieme  a'  versi  provenzali,  faremo  seguire  il  brano 
corrispondente  del  poema  nanease  e  la  prosa  della  fonte  latina. 
Dove  occorra,  interpoleremo  a  questa,  fra  parentesi  quadre ,  quelle 
varianti  del  testo,  cui  meglio  si  accosti,  ne'  punti  relativi,  la  lezione 
provenzale,  indicandole  con  le  sigle  usate  dal  Tischendorf. 

n  poema  francese  è  nel  cod.  della  Naz.  di  Torino  LVI  36 
(sec.  XIV).  Primo  ad  avvedersi  che  esso  è  una  rielaborazione  del 
Vangelo  provenzale,  conosciuto  dal  Raynouard,  fu  Ermanno  Suchier;^ 
lo  riconfermava  il  nipote  di  lui,  Edmondo.^     Per  mezzo  nostro,  il 


*  Cfr.  E.  Suchier,  op.  cit.,  Zeitschrift ^  Vili  548 — 50.     Tralasciammo 
il  rafironto  di  qualche  luogo,  ov'  erano  più  lievi  assai  le  differenze. 

«  Zeitschrift,  VHI  535~36. 

'  Evangelia    Apocrypha ^    nel    testo    Tischendorf,    2   ed.,    Lipsiae, 
MDCCCLXXVI,  pp.  75—77. 

*  Zeüschrift,  VOI  429. 

»  Zeitschrift,  VIH  536,  n.  I. 


44  V.  CRBSCINI  -  A.  Ríos, 

rapporto  delle  due  redazioni  è  sottoposto  ad  un  giudizio  tanto 
meglio  sicuro.^  Il  rifadtore  francese  non  si  comporta  come  l'autore 
provenzale  rispetto  al  testo  latino:  s'attiene  al  modello,  non  lo 
svolge  e  infronda.  Talora  altera  e  guasta  :  si  paragonino,  per  es., 
i  w.  40  prov.  e  40  fr.,  1 15 — 16  prov.  e  113 — 14  fr.  Curiosa  è  poi 
la  disinvoltura  con  la  quale  il  traduttore ,  al  v.  98,  costretto  dalla 
rima,  muta  somura  del  testo  provenzale  in  un  neologico  somure^ 
e,  peggio  ancora ,  del  sostantivo  fa  un  aggettivo.  Errore  è  parla 
del  V.  73,  dove  il  provenzale  ha  esattamente  paree,  E  al  v.  35  chi 
s'aspetterebbe  oy  di  fronte  ad  adueys  dell'originale?  E  al  v.  51, 
in  cambio  di  aportoti ,  non  si  attenderebbe  porfitoü  (vedi  v.  64),  in 
risposta  al  provenzale  professava?  Mancano  inoltre  nel  testo  fran- 
cese due  versi  dell'originale  (61 — 62),  che  hanno  riscontro  nel 
vangelo  latino.  Altrove  invece  par  migliore  la  lezione  del  rìma- 
neggiatore  :  v.  7  ne  fis  conviene  più  che  non  vi. 

É  da  credere  perciò,  se  male  non  ci  si  appone,  tenuto  conto 
pur  d'altre  differenze,  che  il  rifacitore  non  abbia  avuto  innanzi  un 
testo  proprio  identico  a  quello  che  ci  si  offre  nel  frammento. 

Qualche  appunto  linguistico.  Fonetica,  i:  innanzi  2' del  gruppo 
is  (ys)j  svoltosi  da  e  s  (x)  in  dixi,  dixit,  producesi  il  trittongo 
iei'.dieys  8  dixi,  dieys  14  dixit;  il  qual  esempio  riscontra  con 
quelli ,  che  reca  il  Mushacke  nella  esposizione  delP  antico  dialetto 
di  Montpellier,  da  scripsì,  scripsit  (escrieis  ecc.).^  U:  consimile 
fenomeno  in  adueys  35  adduxit.^  CS  (X):  diys  18  dixi;  drys  17,  71, 
78,  93,  125  dixit;  con  che  ci  è  fatta  rammentare  la  forma  dits  del 
frammento  dell'  Evangelo  di  S.  Giovanni.*  Fuor  d'  accento  quindi: 
diyseron  38,  119;  diysses  79.  CI  fìnale:  /<?/ 17,  per/ÌrA,  fecit; 
msi  fetz  25,  27  ecc.  L  +  í,  Ñ  +  j:  soleltz  106;  prentz  11,  28.* 
LL  -{-  s,  N  +  J'  iovenceliz  75;  beliz  76;  antz  2  annos.  T'S:  molto 
esteso  nella  grafìa  del  nostro  testo  iz  per  s  ;  ma  murmuras  1 1  ;  cre^ 
zes  9;  e  fei  17,  come  si  vide.  L  fìnale:  eu  lò  {el).  N  fìnale  ana- 
logica : /bw ,  per  /on,  76,  78  ecc  fuit,  dove  agì  certo  1'  esempio 
di  com,  con.  M  -^  s:  ensemps  ^2,  rimante  con  pes;  ma  45 — 46  temps\ 
ensemps,  Enseps  29,  ma  forse  fu  omessa,  per  negligenza,  la  lineetta 
abbreviativa  (enseps) ,  che  il  ms.  dà  invece  a  v.  46.  Accidenti  : 
bezennei  39  (metatesi).  Morfologia.  Articolo  definito:  masch.  le 
nom.  sg.  31,  35;  lo  obi.  sg.  24,  43,  52  ecc.;  //  nom.  pi.  40,  Ii6; 
los  obi.  pi.  27  —  femm.  //nom.  sg.  103,  131  ;  la  obi.  sg.  4,  55  ecc.; 
IcK  obi.  pi.  120.  Nome.  Ci  sono  qua  e  là  negligenze  e  oscillazioni: 
nom.  sg.  angel  14;  pobol  31   (ma  pobols   35);    un  %l\    cui  facciam 


^  Dobbiamo  la  copia  del  laogo  del  poema  fr.,  che  ci  tornava  necessario, 
alla  cortesia  del  prof.  R.  Renier. 

'  Mushacke,  Geschichtliche  Entwicklung  der  Mundart  von  Montpellier^ 
Heilbronn,  1884,  §  24,  3,  p.  38;  §  140,  i,  p.  156. 

^  Mashacke,  op.  cit.,  §  27,  p.  44,  ove  l'esempio  conclueyre, 

*  K.  Fr.  Th.  Meyer,  Die  Provenz.  Gestaltung  der  mit  dem  Perfect^ 
stamm  gebildeten  Tempora  des  Lat.,  Marburg,  1884,  p.  10. 

*  Schuchardt,  nella  Romania^  III  285 — 86, 


UN  FRAMMENTO  PROVENZALE  A  CONEGLIANO. 


45 


seguire:  beumtet  (in  accordo  con  noms)  39  ;  avtnent  (in  accordo  con 
beiti)  76;  tot  vestit  77  ;  clardat  105,  107,  131  ;  nat  iij;  encegat  132  : 
ne'  quali  esempi  tuttavìa  può  fors'  anche  sospettarsi  la  scrittura  -/ 
per  -/s.  Altrove  abbiamo  la  forma  sigmática  per  V  obliquo  sg.  : 
prmiz  28  (rimante  con  elementz);  voluntatz  {:  paiz)  122.  Notiamo 
r  obi.  Davis  y  in  rima  con  pays,  58  ;  mentre  Daoity  indeclinabile,  nel 
nom.,  59.  Per  contro:  ginoyll  32,  obi.  pi.  (sarà errore  grafico).  Neutri: 
avengut  {so  .. .  aveng.)  18;  manifestai  {es  so  mani/estai)  41  ;  fag  {fag 
aysso)  45.  Pronome.  Eu  18  =  ^/.  Verbo.  Notammo  già  le  forme 
d^s,  di^s  dixi,  dixit  (vedi  Fonetica,  appunti  su  1,  cs);  adueys 
adduxit  (ivi,  u).  Nella  3  pi,  in  risposta  a  -unt,  anche  -«»:  annerun 
\^\  ferun  49;  forun  55;  ma  prevale  -wi:  pregwron  33;  diyseron 
38,  119;  lamerón  44;  y  ey  ser  on  47  ecc.  Aggiungeremo  due  forme 
verbali  in  rima,  che  più  meritano  essere  poste  accanto  agli  esempi 
che  già  se  ne  hanno:  ves  vides  67I;  tays'^.  Invariabili.  Tostemps 
mays  6,  ,9Sempre  mai".  Non  . . .  pas  2,  non  frequente  nel  provenz.^ 
Abbiamo  dato  il  testo  del  frammento  con  la  maggiore  fedeltà  : 
fnron  sciolti  i  nessi,  compiute  le  abbreviatm-e,  ma  sono  in  corsivo 
le  lettere  integranti  ;  s' introdusse  la  interpunzione  ;  si  distìnse  u  da 
v\  i  e  J  si  lasciarono  invece  intatte  a'  lor  luoghi.  Dove  fu  modi- 
ficata e  corretta,  la  lezione  manoscritta  ricorre  in  nota. 

jBiòl.  Nat,  di  Torino,  ms.  L  VI  36. 

*> 2lr.  „ 

Q«<ant  vins  au  temple  et  avans» 
Que  ie  n'  avole  que  iiij  ans, 
Et  set  que  ie  li  ai  gardée 
A  1'  ayde  qu'  il  m'  a  donnée, 

5  Si  com  lui  est  apartenant, 
Et  garderai  d'or  en  avant, 
Que  pechie  ne  fis  ne  souffiri, 
Ne  le  dis  ne  y  consenti. 
Comment  crois  dont  qt^  i'  aie  fait 
IO  Adultere,  tant  grant  forfait? 


R.a.Cant  vino  al  tempie  et  enantz, 
Que  non  avia  pas  tres  antz, 
Et  ay  la  li  mot  ben  gardada 
Àm  l' aiuda  q»'  e\  m'  a  donada, 
S  Sj  con  a  luy  nj  a  mj  tays, 
£  la  gardaraj  tostemps  mays. 
Ane  peccat  no»  vj  nil  suíri, 
Ni  non  lo  dieys  nil  consenti. 
Doncx  con  crezes  qu'  ieu  aja  fag 
IO  Adulter],  tan  gréa  foriag? 


PseudO'Matthaei  Evangelium  (Tischendorí,  Evangelia  Apocrypha,  2  ed.). 

XII  4.  „Vivit  dominus  Adonay  exercituum,  in  cuius  conspectu  sto, 
qooniam  vimm  numquam  cognovi  ;  sed  nee  cognoscere  habeo,  quia  ab  infantia 
aetatis  meae  in  hoc  meutern  definivi.  Et  hoc  deo  meo  votum  feci  ab  infantia 
nwa,  nt  ipsi  qui  me  creavit  in  integrítate  permaneam,  in  qua  me  confìdo  ipsi 
soli  vivere  et  ipsi  soli  sine  aliqua  poUutione  quamdiu  vixero  permanere  [et 
io  ipso  quamdiu  vixero  sine  pollutione  permanebo  AB]." 


*  A.  Harnisch,    Die  attprovem.  Praesens-   und  Imperfect  Bildung, 
Marburg,  1886,  p.  252,  rime  in  -es, 

'  Meyer,  op.  cit.,  p.  38,  rime  in  -ais, 

'  Diezy  Gramm,,  testo  fr.,  n  444;  III  397. 


46 


V.  CRESaNI  -  A.  Ríos, 


£  murmuras  car  prentz  sui  ieu! 
£  faitz  ma],  c'  ayso  es  de  Dieu. 
Mays  parlaray  en  descubert: 
U  angel  de  Dieu  mj  dieys  per  cert 

15  Que  sant  esperit  trametria 

Diens  en  mj,  de  que  c^ffcebria; 
£  fet  o,  et  ay  conceuput: 
Tot  so  qu'eu  diys,  es  avengut. 
£  qui  no»  ere  qu'enayci  sia, 

20  Ja  per  fe  no»  si  salvaría. 

Qui  no»  ere  so  que  Dieus  far  sol, 
De  gran  gang  pot  venir  a  dol. 
Car  creziey  1'  angel  Gabrihel, 
Aurai  enfant  lo  rei  de  eel. 

25  Gel  que  fetz  eel  e  terra  e  mar 
De  nient,  poc  ben  aysso  far. 
Gel  que  fetz  los  quatre  elementz. 
Non  poc  ben  far  de  verge  prentz  ? 
Ab  Iny  enseps  matin  e  ser 

30  Vueyll  tostemps  verges  remanen" 
£  le  pobol  levet  en  pes, 
£  baysan  Ij  ginoylls  ensemps, 
£  pregueron  Ij  que  perdón 
Allur  mala  suspicion; 
R.b.£t  adueys  la  le  pobols  totz, 

Dieu  lauzant  ab  son  et  ab  motz. 
Ab  mot  gran  gang  dintz  sa  mayson. 
£  diyseron  ayso  ab  son: 
„Bezennet  sial  noms  de  Dieu, 

40  G'  aysi  son  demostrat  Ij  sieu, 
£  car  es  so  manifestât 
De  María  sa  sanctitat 
A  tot  lo  pobol  d' Israbel". 
£  tut  lauzeron  Dieu  de  cel. 


15.  Ais,  sperít. 

25.  Ms,  eel  e  terra  mar. 

32.  Ij]  Ms.  lor.  Ms,  ginoyll. 

36.  Ms,  lauzat. 

37.  Ms,  mayso,  per  il  ritaglio 
del  margine  y  come  s*  è  av- 
vertito. 


£t  quar  ie  sui  prains  murmures! 
\os  fetes  mal,  quar  de  Dien  es. 
Mais  parlerai  en  descouvert: 
L'  angles  de  Dieu  me  dit  por  cert 

15  Que  son  esprit  me  trametroit 
Dieus,  et  en  moy  s'  en  ombreroit  ; 
£t  le  fìt,  et  ay  conceu: 
Ge  que  me  dit,  est  avenu. 
£t  qui  ne  croit  que  ainssi  soit, 

20  la  nul  temps  ne  se  salveroit. 
Qui  ne  croit  ce  que  Dieus  fer  veut. 
De  ioie  pot  venir  a  dueL 
2 IV.  Quar  crei  l'angle  Gabriel, 
£nfant  avrai  le  roy  del  ciel. 

25  Giez  qui  fit  ciel  et  mer  et  terre. 
Pot  bien  de  nient  tout  ice  fere. 
Gis  qui  fit  les  quatre  elemens, 
Pot  bien  fere  de  vierge  prains. 
O  lui  ios  iors  matin  e  soir 

30  Veuill  ios  tamps  vierge  remanoir". 
£t  li  pueples  se  lieve  en  pies, 
Baisant  li  et  genor  et  pies, 
£t  li  príerent  que  pardon 
A  lor  maie  suspection; 

35  £t  oy  la  le  pueple  tous, 
Dieu  loant  a  mos  et  a  sons, 
A  molt  grant  ioie  en  sa  maison. 
£t  dirent  tout  une  chanson: 
„Beneis  soit  le  nous  de  Dieu, 

40  Quar  se  soit  demonstre  li  sieu, 
£  quar  il  a  manifeste 
De  Marie  la  castite 
A  tout  le  pueple  d' Israel". 
£t  loerent  le  roy  del  ciel. 


XII  5.  Tune  omnes  osculabantur  eam  [coeperunt  osculari  pedes  eius 
et  genua  eius  amplecti  AB]  eam  rogantes  ut  malis  suspicionibus  eorum  daret 
indulgentiam.  £t  deduxerunt  eam  omnes  populi  et  sacerdotes  et  omnes  vir- 
gines  cum  ezultatione  et  gaudio  [gaudio  magno  AB]  usque  ad  domum  suam, 
clamantes  et  dicentes:  „Sit  nomen  domini  benedictum,  qui  [quia  AB]  mani- 
festavit  sanctitatem  tuam  universae  plebi  Israel." 


UN  FRAMMENTO  PROVENZALE  A  CX>N  BOLLANO. 


47 


Qm  Josep  s*  en  annet  en  Bethléem, 

45  Fag  aysso,  passet  pauc  de  temps  : 
Maria  e  Josep  ensemps 
Yeyseron  de  Vaetusaiem, 
Et  annenin  en  Bethléem, 
E  fermi  lar  profession, 

50  Car  cascuns  hom  en  sa  mayson 
Et  en  sa  terra  professava 
Lo  tribut  c'  a  Cezar  donava  : 
Per  qne,  car  Josep  e  Maria 
Eran  de  la  part  ves  Debia, 

55  E  fonm  de  la  trip  de  Inda, 
Qn'es  plos  aut'e  plus  mentanguda, 
E  de  1'  alberc  e  del  pays 
E  del  lignage  de  Davis, 
E  Davit  fetz  aqni  son  fuec, 

60  Profeasavan  en  aq»^!  luec. 
Et  aqnist  premiera  fetz  sj 
Desotz  lo  presidi  Ciij. 
Pero  can  Josep  e  Maria 
Ánnavan  per  aquella  via, 

65  Per  on  hom  va  en  Bethléem, 
Per  professar,  com  dig  avem, 
Maria  diys  a  Josep:  „ves 
V.a.  So  que  leu  ?  No»  m'  o  celes  jes  : 
Jeu  vey  dos  pobols  davant  mj, 

70  Que  V  uns  plora,  e  1*  autres  ri". 
E  Josep  li  diys  manteDent: 
„Cavalca  e  tien  bon  jument: 
Non  mi  vneyllas  dire  paraulas 
Que  semblon  mensonjas  nj  faulas". 


49.  Ms,  procession. 

50.  hom]  Ms,  manca. 

54.  Ms.  Queran.  part]  Ms.  manca. 

60.  Ms.  Professççsauan. 

61.  sj]  Ms,  Ij. 

71.  Ms.  mantenentz. 


45  l'ait  tout  ce,  passa  peu  de  tans 
Que  Marie  et  loseph  ensans 
Issirent  de  Iherusalem, 
Et  alerent  en  Bethleen, 
Et  firent  lor  profession, 

50  Quar  chascuns  hons  en  sa  maison 
22  r.  Et  en  sa  terre  aportoit 

Le  treu  q»'  a  Cesar  faisoit: 
Por  ce  que  loseph  et  Marie 
Estoient  de  la  part  Dabie, 

55  Et  sont  del  lignage  de  lude, 
Qui  est  pl»j  haute  et  miels  tenue, 
Et  del  hostel  et  del  pays 
Et  del  lignage  de  Davis; 
Et  David  fist  iluec  son  fu, 

60  S'  en  alerent  en  icel  lieu. 

Mais  puis  <\uani  loseph  et  Marie 
S'  en  aloient  par  cele  vie, 
Par  ont  en  Bethléem  va  on. 
Por  porfiter,  com  dit  avon, 

65  Marie  dit  a  loseph:  „vois 

Ce  que  ie?  Foy  que  tu  me  dois, 


le  voi  ij  pueples  devant  mi. 
De  quoi  1'  un  pleure  et  l' autre  ri". 
Et  loseph  dit  encontinent: 
70  „Chevauche  et  tien  ta  iument: 
Ne  me  voelles  dire  paroles 
Qui  samblent  mensonges  ne  foies'*. 


49.  Ms.  procession. 


Xm  I.  Factum  est  autem  post  aliquantum  tèmpus  ut  fieret  professio 
ex  edicto  Caesaris  Augusti,  ut  profiteretur  unusquisque  in  patria  sua.  Haec  pro- 
fessio [pro£  prima  C]  facta  est  a  [sub  BE]  praeside  Syriae  Cyrino.  Necesse 
autem  fuerat  ut  loseph  cum  Maria  proficisceretur  in  Bethléem,  quia  exinde 
erat  loseph,  et  Maria  de  tribu  luda  et  de  domo  ac  patria  \aggiungi'.  et 
Êunilia  AB]  David  [quia  de  tribu  luda  erant,  de  domo  et  patria  Da.  E]. 
Cam  ergo  loseph  et  Maria  irent  per  viam  quae  ducit  Bethléem,  dixit  Maria 
ad  loseph: 

„Dno8  populos  video  ante  me,  unum  flentem  et  alium  gaudentem".  Cui 
respondit  loseph  :  „Sede  et  tene  te  in  iumento  tuo  et  noli  superflua  verba  loqui". 


48 


V.  CRESCINI  -  A.  Ríos, 


75  Adoncx  paree  .j.  iovenceltz, 
£  fom  mot  avinent  e  beltz, 
Devant  els  tot  vestit  de  blanc, 
E  diys  a  Josep:  „no»  fom  anc 
Que  Maiia  diyses  bauzia: 

80  Antz  a  dig  vertat  totavia. 

Un  dels  pobols,  qu'  era  marritz, 
£s  dels  Juzieus,  car  s'es  partitz 
De  Dieu,  e  1'  autr'  es  de  las  gentz, 
Qu'es  ab  Dieu,  per  q»'era  gauzentz, 

85  Segon  so  que  Dieus  promes  ac 
Habraam,  Jacob  et  Jsac. 
£1  temps  es  ja  qu'  esperavam, 
Qu'  en  la  semensa  d'  Abraam 
Er  benediccions  donada 

90  A  tota  gent  et  autrejada". 
Ab  tant  foron  approbenquat 
De  Bethléem,  la  lur  ciptat; 
£  diys  a  Josep  qu'  estanques 
Son  jument,  e  que  deysendes: 

95  £  non  agron  on  deysendes 
Maria,  ni  si  repauses, 
Mas  solamentz  una  balmeta, 
On  a  cor  que  Maria  meta. 
£1  balma  era  tan  escura 
100  Tota  vetz  et  ab  tal  somura. 

Que  lums  de  Dieu  non  illuzia 
V.b.  Nuylla  vetz  neys  entorn  miey  dia. 
£  cant  li  verges  sancii  toza 
Intret  la  balma  tenebrosa, 
105  Tal  clardat  fom  jntz  et  entom 
Col  soleltz  fay  entorn  miey  jorn  ; 

83.  Ms.  la. 

86.  J1&.  Adhabraamjacobetjsaac. 


Adont  parla  un  iovenceaus, 
Qui  fu  mt/lt  avenans  et  beaus, 

75  Devant  els  tos  vestus  de  blanc, 
Et  dit  a  loseph:  „ne  fu  anc 
Que  Marie  disit  bausie: 
Ains  dit  vérité  toute  vie. 
22V.  Uns  des  pueples,  qui  est  marris, 

80  Est  des  luis,  qui  sont  partis 
De  Dieu,  et  1'  autre  est  de  les  gens 
De  Dieu,  por  quoi  erent  ioiens, 
Selonc  ce  que  Dieus  promis  ot 
Abraham  Isac  et  lacob. 

85  Le  tamps  avons  de  1*  esperance, 
Quar  Abraham  en  la  semence 
Est  benedictions  donnée 
A  toute  gent  et  otroiee". 
Atant  se  furent  aprocie 

90  De  Bethléem,  la  lor  cite, 
Et  puis  loseph  tantost  li  dit 
Que  de  la  iument  descendit. 
Et  non  trova  ont  se  mesist 
Marie,  ne  ont  s*  aseist  ; 

95  Mais  a  trouve  une  balmete, 
On  se  sont  mis  o  lor  saumete: 
Et  la  balme  fu  tant  obscure. 
Tant  noire  et  tant  sornure 
Soleils  ne  donoit  resplendor 
100  Matin  ne  soir  ne  au  mi  ior. 

St  quant  la  vierge  sainte  espose 
Entra  la  balme  tenebrose, 
Tes  dartes  li  fu  tout  entor 
Con  fait  soleils  vers  li  mi  ior; 

86.  la]  Ais.  ta. 


Tune  apparuit  puer  speciosus  ante  eos,  îndutus  veste  splendida  [candida  AB], 
et  dixit  ad  loseph:  „Quare  dixisti  verba  superflua  esse  de  duobus  populis,  de 
quibus  loeuta  est  Maria?  Populum  enim  ludaeorum  flentem  vidit,  quia  recessit 
a  deo  suo ,  et  populum  gentium  gaudentem ,  quia  accessit  et  prope  faetus  est 
ad  dominum,  secundum  quod  promisit  patrîbus  nostris  Abraham,  Isaac  et  lacob  ; 
tempus  enim  advenlt  ut  in  semine  Abrahae  benedictio  omnibus  gentibus  tri- 
buatur". 

XIII  2.  Et  cum  haec  dixisset,  iussit  angelus  stare  iumentum,  quia  tem- 
pus advenerat  pariendi;  et  praeeepit  descendere  de  animali^Mariam  et  ingredi 
in  speluncam  subterraneam,  in  qua  lux  non  fuit  unquam,  sed  semper  tenebrae, 
quia  lumen  diei  penitus  non  habebat. 

Ad  ingressum  vero  Mariae  coepit  tota  spelunca  splendorem  habere,  et 
quasi   sol   ibi   esset,  ita  tota  fulgorem  lucis  ostendere;   et  quasi  esset  ibi   hora 


UN  FRAMMENTO  PROVENZALE  A  CONE6LIANO. 


49 


Et  aquìU  clardat  fom  de  Dieu, 
C  alumenava  lo  fili  siea. 
Aquell  lums  laintz  non  faylli 

no  Tant  com  María  fom  aqui. 
María  remas,  e  fom  près 
Del  terminj  que  enfantes, 
Et  enfantet  laintz  son  fill 
Ses  dolor  e  ses  tot  peril!. 

115  Cant  naysia  no»  fom  jes  som, 
E  H  angel  esteron  entorn. 
Can  tost  fom  nat  H  soplegueron, 
Con  a  lur  Dieu,  e  l'azoreron, 
£  pneys  diyseron:  „gloría  sia 

T20  En  las  autezas  tota  via 
A  Dieu,  et  en  la  terra  patz 
A  cels  de  bona  voluntatz". 

Om  Josep  trobet  nat  l  '  enfant, 

E  Josep  atrobet  María 

Am  1*  enfant  qu'  enfantât  avia, 

125  £  diys  li:  „ieu  t'aduc  Zabel, 
Bona  maystra  e  fizel, 
Qu'  es  fora  de  la  balma  aneara 
Per  la  gran  clardat  que  es  ara: 
Per  la  sobríera  resplandor 

130  Non  ausa  jntrar  de  paor: 
Tant  es  sobríera  Ij  clardat. 
Que  sos  vezers  n'  es  encegat". 
E  cant  María  V  entendet 
Cays  somrís,  e  non  respondet. 


112.  Ms.  que. 

118.  e]  Ms.  a. 

119.  pueys]  Ms.  manca. 
128.  Ms.  ques. 


105  Et  celle  ciarte  fu  de  Dieu 
Qui  enluminoit  le  fili  sieu. 

23  r.  La  ciarte  laiens  non  falli 
Tant  que  Maríe  fu  ici. 
Marie  remaînt  et  fu  près 

110  Du  termine  qu'ele  enfantes, 
Et  enfanta  laiens  son  fill 
Sans  dolor  et  sans  tout  penll. 
Gant  il  naissoit  ne  fu  pas  sort, 
Quar  li  angle  estoient  entort, 

115  Que  q»ant  fu  nés  li  supplièrent, 
Et  con  lor  seignor  le  aorerent, 
Et  puis  disoient:  „gloire  soit 
En  la  hautesse  toute  foys 
A  Dieu,  et  a  la  t^rre  pes 

120  A  cels  de  bone  volentes". 

Et  loseph  Maríe  trouva 
O  V  enfant,  qu'  ele  enfanta. 
Et  dit  :  „ie  t'  anmaine  Zabel, 
Bone  maitresse  et  fiel. 

125  Hors  de  la  balme  est  encore 
Por  la  grande   clarté  qu'  est  ore. 
Et  por  la  grande  resplendor 
Non  osent  entrer  de  paor, 
Quar  tant  grande  est  la  clartés 

130  Que  ses  veirs  en  est  gastes". 
Et  quant  Marie  1'  entendi 
Si  soursrit,  et  non  respondí. 

1 23.  t*  anmaine]  Nel  ms,  si  legge' 
rebbe  tamâme. 


dieì  sexta,  ita  speluncam  lux  divina  illustravit;  nec  in  die  nee  in  nocte  lux  ibi 
divina  défait  quamdiu  ibi  Maria  fuit.  Et  ibi  peperit  masculum,  quem  circum- 
dederunt  angeli  nascentem  et  natum  adoraverunt  dicentes:  „Gloria  in  excelsis 
dec  et  in  terra  pax  hominibus  bonae  voluntatis". 

XIII  3.  lam  enim  dudum  loseph  perrexerat  ad  quaerendas  obstetrices. 
Qni  cum  reversus  esset  ad  speluncam,  Maria  iam  infantem  genuerat.  Et  dixit 
loseph  ad  Manam:  ,,Ego  tibi  2^1omi  [Zaelem  D]  et  Salomen  obstelríct-s  [Za- 
helem  tibi  obstetrícem  E]  adduxi,  quae  foris  ante  speluncam  stant  [stat  E]  et 
prae  splendore  nimio  hue  introire  non  audent  [non  potest  introire  E]".  Au- 
diens  autem  haec  Maria  subrisit. 


Zckscbr.  I  rom.  Phil.  XVIII. 


50      V.  CRESCINI-A.  Ríos,   UN  FRAMMENTO  PROV.  A  CONB6LIANO. 

Note. 

I.  Del  discorso  di  María  non  abbiamo  il  principio:  diamolo  secondo  il 
poema  francese  (21  r.). 

Dieas  vis,  en  quel  esgardement 
le  sui  ore  de  maintenant, 
Set  que  onqi^s  baron  ne  connu, 
Ni  voeil  ne  séus  que  onqt^s  fu, 
Et  set  qu'  en  ma  petite  ete 
le  li  promis  ma  castite 
Quant  vins  au  temple  ecc. 

25.  Il  ms.  dà  terramare  Torna  in  mente  la  lez.  del  ms.  del  Boesioy  v.  98  : 

de  sòl  e  luna  cél  e  terra  mar. 

49.  Per  la  correzione  di  procession  in  profession^  cfr.  testo  latino. 

5^  Débia  sarà  la  città  di  Devir  (Debir)  nella  Giudea.  Cfr.  A.  Neu- 
bauer, SéÑt^raphie  du  Talmud^  París,  1868,  I  127. 

83.  Lo  Ckabaneau  suggerirebbe  di  leggere  qui  gent^  e  v.  84  eran 
gauzent  (plur.  in  rdañuie  a  un  nome  collettivo).     Ma  cfr.  testo  latino. 

V.  Crescini  -  A.  Ríos. 


Zorn  ïïrspnmge  von  abo(8)mé. 

Das  von  Diez  £.  W.  Ile  für  abo  s  me  als  £t3anon  aufgestellte 
Partidpium  ahominatus  „einer  der  Abscheu  hat"  ist  zwar  durch 
Körting  sub  40  noch  unbeanstandet  hingeuommen  worden,  war 
jedoch  bereits  Foerster,  Glossar  zumAiol  und  Schwan,  Altfr.  Gramm.* 
§223  (auch  in  der  2.  Aufl.  §243)  fraglich  erschienen;  auch  hatte 
bereits  Joret,  Mém.  de  la  Soc.  de  Ling.  V,  66  gemeint  abo[s)mé  sei 
eigentlich  nicht  ein  Adjektivum,  sondern  das  Participium  des  von 
Godefr.  belegten  Verbums  abo{s)ni€r^  das  er  freilich  ungedeutet 
gelassen.  In  der  That  ist  abo{s)mé  weder  eine  volkstümliche  noch 
eine  gelehrte  Wiedergabe  von  abominaius]  gelehrt  ist  sie  nicht  wegen 
der  Vertretung  der  latein.  Lautfolge  'mm-  und  der  Bedeutungsumprä- 
gUDg,  die  mit  Diez  vorauszusetzen  wäre,  und  volkstümlich  wäre  sie 
nur  dann,  wenn  man  beweisen  könnte,  dafs  das  b  den  Uebergang 
in  V  habe  vermeiden  dürfen,  d.  h.  dafs  ein  mit  b  beginnendes  form- 
nnd  begriffverwandtes  Nomen  oder  Verbum  das  Volk  habe  verleiten 
können  abominatus  als  eine  Ableitung  von  demselben  mit  Hilfe  des 
Praefixes  ad-  aufzufassen  ;  auch  sollte  man  das  betreffende,  Einflufs 
entfaltende,  Wort,  der  bereits  von  Diez  erwähnten  Form  embo(s)mé 
nach,  noch  im  Altfranz,  anzutreffen  erwarten,  es  wäre  denn  dafs 
diese  schon  in  der  Vulgärsprache  entstanden,  die  später  jenes 
Nomen  oder  Verbum  wieder  eingebüfst  hätte.  Wenn  man  zwar 
nicht  das  Bestehen  des  transit.  Vb.  abo(s)mer,  vgl.  auch  embo{s)mer 
(s.Tobler,  Jahrb.  XII,  204),  für  einen  weiteren  Grund  hielte  die  Diezsche 
Herleitung  zu  verwerfen,  weil  man  vielleicht  bereit  sein  würde 
abominare  auch  faktitive  Bedeutung  („zum  Verabscheuen  bringen") 
beizulegen,  so  wird  man  doch  sicher  nicht  verkennen,  dafs  die 
altfr.  und  mundartlich  noch  heute  vorhandene  Form  abo(s)mtr,  die 
Diez  zwar  nicht  anführt,  auch  Scheler  in  dem  von  der  Handschrift 
B  gebotenen  Texte  zu  Berte  1339:  Lors  conmence  a  phrer^  le  euer 
li  a  bosmit  (Glossar  zu  B.  Comm.:  bosmir  ^  forme  suspecte)  nicht 
erkannt  hat,  auf  die  aber  schon  Du  C.  und  Du  Méríl,  Glossar  zu 
Floire  Blanchefl.  hingewiesen  hatten,  des  weiteren  gegen  abominatus 
oder  abominare  für  abo(s)mé  u.  s.  w.  spreche;  denn  dieselbe  erklärt 
sich  ans  abominare  oder  aus  abo(s)mer  ebensowenig  wie  etwa  espas- 
wir,  neben  pasmer,  (z.B.  Troie  15838,  20914,  22165  ^^^  öfter; 
Eneas  8243)  aus  *spasimare  oder    {es)pasmer  (vielmehr  selbständige 

4* 


52  GEORG  COHN, 

Bildung  aus  dem  Subst),  und  wenn  andrerseits  aòo{s)mt'r,  wie  indessen 
auch  aoo{s)m¿rf  zuweilen  eine  Bedeutung  trägt,  die  es  mit  ww^r^  (Yonne 
bomt'r^  Morvan  òomt\  Saint  domi,  Langued.  bäumt)  zu  verknüpfen 
reizen  könnte  (vgl.  etwa  Moui  est  en  enférmete  grandi  Horn  ki  abosme 
se  viande^  Rend.  Mis.  5,2,  Var.  Q:  abomist;  der  Herausgeber:  abosmer 
(abommart)  v.  tr.  avoir  un  dégoût  de),  eine  Lockung,  der  sich 
Chambure,  Glossaire  du  Morvan  S.  95  nicht  entzogen  hat,  so  ver- 
bieten diese  Herleitung  doch  leicht  erkennbare  Gründe  und  zwar 
noch  weitere,  als  Joret  a.  a.  O.  gegen  die  auch  von  ihm,  Mém.  Soc 
Ling.  Ill,  373  einst  angenommene  Herkunft  des  norm,  abomt  (v.  a. 
afifadir,  faire  mal  au  cœur)  von  ad  +  ^vomire  geltend  macht,  der 
nun  an  der  Zusammengehörigkeit  von  abomi  mit  altfr.  abo{s)mer  und 
abo{s)mir,  deren  Grundbedeutung  abattre,  consterner,  faire  défaillir 
sich  zu  affadir  (le  cœur)  weiterentwickelt  habe,  nicht  mehr  zweifelt. 
Wer  in  abo{s)mer  an  der  oben  aus  Rencl.  Mol.  mitgeteilten  Stelle 
das  lat.  abominarti  verabscheuen,  erkennt,  scheint,  was  vielleicht 
fehlerhaft  ist,  ki  für  das  Subjekt  des  Relativsatzes  zu  halten;  sieht 
man  jedoch  in  se  viande  das  letztere,  so  kommt  man  mit  der  ur- 
sprünglichen Bedeutung  von  abo(s)mer  „zu  Boden  schmettern,  aus 
der  Fassung  bringen",  die  durch  die  Art  des  Subjektes  nur  eine 
andere  Färbung  (zu  „anwidern")  erhalten  hätte,  vollkommen  aus.  In- 
dessen soll  die  Möglichkeit  nicht  grade  bestritten  werden,  dafs 
abo{s)mer  auch  dort  in  derselben  irrigen  Weise  mit  abominari  (vgl. 
auch  tute  viande  abominad  Imáneme  (Teìs^  Oxf.  Ps.  VI,  18,  =  omnem  cibum 
abominata  est  anima  eorum)  für  eins  gehalten  worden  sei,  wie  imCambr. 
Ps.  V,  5,  wo  der  lat.  Wortlaut  Virum  sanguinum  et  dolosum  abomina- 
bitur  Dominus  als  Hume  de  sanes  et  tricheur  abomerat  nostre  Sire 
(im  Oxf.  Ps.  :  Hume  de  sans  e  tricheur  nostre  Sire  /erat  abominable) 
wiederkehrt;  während  jedoch  an  der  letzteren  Stelle  die  Art  des 
Objektes  von  abominabitur  dessen  Uebertragung  in  abo(s)mer  er- 
leichtert hat,  hätte  die  Verwechselung  von  abo(s)mer  mit  abominari 
am  ersteren  Orte  sogar  zum  Ersätze  des  jenem  ursprünglich  zu- 
kommenden persönlichen  Objektes  durch  ein  sächliches  geführt 
und  so  wird  man  denn,  umsomehr  als  jene  Verwechselung  nicht 
wieder  belegbar  scheint,  die  andere  Auffassung,  nach  welcher  se 
viande  das  Subjekt  ist,  vorziehen  und  somit  auch  darauf  verzichten 
die  scheinbare  Ausdrucksweise  *abomir  la  viande  (Ms.  Q)  etwa  aus 
einem  von  vomir  ausgehenden  Einflüsse  zu  deuten.  Es  kommt 
hinzu,  dafs  an  der  Psalterstelle  nicht  abo{s)mer,  sondern  abominari 
das  umgedeutete  Wort  sein  wird,  geradeso  wie  im  Pariser  Glossar 
7692,  31,  wo  Tobler  a.  a.  O.  die  Wiedergabe  von  escomovoir  durch 
abhominari  nur  dann  erklärlich  findet,  wenn  letzteres  in  der  Be- 
deutung des  altfranz.  abo{s)mer  oder  embo{s)mer  genommen  werde; 
übrigens  ist  der  andere  Gedanke  Toblers,  es  möge  in  escomovoir 
dasVb.  escommonier  (excommunicare)  stecken,  dort  nicht  minder  wahr- 
scheinlich (vgl.  auch  die  beiden  Glossen  abhominatus  execraius  de- 
testatus.  Gloss.  Abavus,  Goetz  IV,  301,  19  und  (vgl.  auch  Du  C.-H. 
s.  V.  anathema  2,  col.  239^)  abhominatus  abiectus  demissus  (Var.  dimissus) 


ZUM  URSPRNGE  VON  ABO(s)MÉ,  53 

anaiimaiusj  ibid.  20,  in  welchletzterer  abiecius  und  demissus  nicht  im 
psychischen  noch  im  moralischen  Sinne  zu  verstehen  sind). 

Von  abo{s)mer  scheinen  nicht  nur  das  bereits  erwähnte  norm. 
abom  (Bessin)  oder,  wie  Du  Méril,  Pat  norm,  (nach  Joret  ohne 
zwingende  Notwendigkeit)  schreibt,  ahaumir  (Caen),  s.  ferner  Godefr. 
zu  abosmi,  sondern  auch  das  wallonische  abaumé  (s.  Grandgagnage, 
Diet  Wall.  I,  49  :  propr.  qui  est  creusé  en  terrier  u.  I,  3  :  i.  creux, 
en  parlant  de  la  voix;  2.  enterré,  sombre,  obscur;  verb,  creusé; 
vgl.  auch  Remade,  Diet.  Wall. -Fr.  I,  14:  abomaie  adj.,  se  dit  de 
la  voix,  creuse,  sourde  etc.;  par  ext  (voix)  cadavreuse,  trop  guttu- 
rale. Le  mot  w.  est  très  vieux  et  peu  connu)  und  das  Vb.  j'a/'- 
h<mrmat\  Vili.  -  s.  -  Montbéliard  im  Dép.  Doubs  (se  terrer,  se  cacher), 
s.  Dartois,  untrennbar.  Hat  Du  Méril  mit  dem  Subst.  baume,  das 
er  als  Stammwort  von  abaumir  bezeichnet,  das  „Balsam"  bedeutende 
Wort  gemeint,  so  wird  man  in  Uebereinstimmung  mit  Joret  seine 
Etymologie  singulière  fìnden;  anders  jedoch,  wenn  er  an  jenes 
(weibliche)  baume  gedacht  hat,  dem  Grandgagnage  die  Bedeutung 
terrier;  en  t  de  min.:  galerie  horizontale  et  venant  au  jour  par 
laquelle  on  exploite  les  mines  situées  dans  Vintérieur  d'une  mon- 
tagne; anc.  wall,  bome^  cave  voûtée  zuerteilt  und  unter  das  er  das 
erwähnte  abaumé  und  das  fernere  wall.  Vb.  baumer  intr.,  creuser  un 
terrier,  stellt.  Denn  angesichts  dieses  Subst  darf  man  die  Frage 
aufwerfec,  ob  nicht  abo{s)mer,  ganz  wie  abaire  oder  das  Grundwort 
von  aflire,  im  Grunde  einen  Vollzug  im  Räume  bezeichnet  habe 
und  zu  der  Bedeutung,  die  es  im  Altfr.  habe,  erst  durch  Ueber- 
tniguiig  gelangt  sei,  demnach  die  gleiche  Wurzel  wie  das  Fem. 
baume  besitze,  das  auch  anderen  französ.  Dialekten,  ja  auch  anderen 
roman.  Sprachen  aufser  dem  Französ.  angehört  und  in  der  Form 
Balma  bereits  aus  dem  J.  721  (s.  Du  C.)  als  geograph.  Name  zu 
belegen  ist  Das  altfr.  balme  kennt  Diez ,  K.  W.  II  c  s.  h.  v.  wohl 
aus  den  beiden  Beispielen  Apres  s*en  ala  en  Bethléem ,  et  en  la  balme 
dou  sauveour  entra ,  Vitae  SS.  u.  tant  est  alé  Qu^il  est  en  la  basme 
aoalé  Ou  Catus  avoit  ses  bue/s  trait^  Boet  de  Cons.  lib.  4  bei  Du  C, 
wo  auch  die  aus  Roquefort  entnehmbaren  Formen  baume,  basme, 
harne,  baxme,  balme,  barme  (hinzuzufügen  wäre  bome;  auch  bosme  ist 
bekannt)  und  das  Deminutivum  balmette  oder  baumelte  (vgl.  bei  Rayn. 
baimela,  petite  grotte)  mitgeteilt  werden;  auch  bei  Cotgr.  begegnen 
die  Lautungen  balme  und  baume,  a  cave,  den,  hole,  grot  Das 
gleiche  Wort  ist  ohne  Zweifel  im  Centre  baume ,  banc  de  roche  (se 
dit  principalement  des  bancs  qui  existent  dans  le  lit  d'une  rivière), 
s.  Jaubert  (der  mit  Unrecht  die  Ansicht  des  Diet,  de  Trévoux  be- 
kämpft, dafs  baume,  Provence  und  Dauphiné,  dasselbe  wie  caverne 
sei),  femer  das  von  Hécart,  Diet  Ronchi -Fr.  aufgeführte  baume, 
bome  en  pierre  ou  en  bois  (in  Valenciennes  sei  jouer  à  sauter  les 
boum  esún  Spiel  qui  consiste  à  sauter  au-dessus  des  bornes  qui  en- 
tourent le  marché  au  poisson,  en  se  suivant  à  la  file  Tun  de  l'autre). 
Die  Mundarten  der  Franche  -  Comte  besitzen  nach  Dartois  balme, 
èarme,  baume,  baurme,  bauma,  grotte,  caverne  (Doubs,  Haute-Saône, 


54  GEORG   COHN, 

Jura);  Bridel - Favrat  macht  aus  der  iranzös.  Schweiz  die  Formen 
barmüj  bauma,  boma^  caverne,  grotte  naturelle  dans  les  rochers,  und 
die  Eigennamen  Baulmes^  Vaud,  Balm^  Bern,  und  la  Grand*  -  basirne, 
la  plus  grande  des  cavernes  de  la  vallée  du  Lac  de  Joux,  nam- 
haft; das  Lyonische  hat  bor  ma  barma  „coteau  escarpé"  [bar  ma 
belegt,  s.  Puitspelu,  Essai  de  phonét.  lyonn.  S.  XCVI,  Anm.  i.,  Phi- 
lippon,  Rom.  XUI,  571  aus  d.  J.  1341  ;  Puitspelu  glaubt,  dafs  die 
Bedeutungsentwickelung  von  grotte  zu  l'escarpement,  dans  lequel  la 
grotte  est  creusée,  durch  die  Definition  von  baulma  als  crypta  montis, 
die  man  bei  Du  C.  aus  einem  prov.  -  lat.  Glossar  angeführt  finde, 
erläutert  werde)  ;  man  betrachte  bei  P.  auch  bormat,  petit  relief 
de  terrain,  barmat,  i.  haie  entre  deux  fonds  de  niveaux  différents, 
2.  haie  formée  de  gros  arbres  (von  barma  +  -¿7/;  Tidée  de  pente, 
déclivité  s'est  étendue  à  celle  de  clôture) ,  bormo  barmo  v.  n.,  pro- 
fiter d'un  relief  de  terrain,  en  jouant  aux  boules,  pour  arriver  au 
but  par  un  chemin  détourné,  bormayi  barmayi  v.  n.,  en  jouant  aux 
boules  diriger  sa  boule  sur  un  relief  du  terrain  de  manière  à 
revenir  sur  le  but  (von  bormat  (?)  mittelst  des  suff.  fréq.  -ayf  =  frz. 
-w>r) ,  dibarmo  v.  a. ,  élaguer ,  tondre  une  haie  (vorauszusetzen  sei 
confusion  de  sens  entre  la  haie  qui  couvre  la  barma  et  celle-ci). 
Zu  den  Belegen,  die  Rayn.  I,  174  und  Carp.  s.v.  balma  fur  das 
altprov.  balma  bringen,  darf  man  noch  die  Stelle  Versus  occasum  se- 
guendo ter  ram  gasiam  usque  ad  baussium  de  balma  de  Mazel  \,  J.  1197 
(Mars.),  Du  C.  s.  v.  baussium,  heranziehen;  die  Angabe  des  schon 
erwähnten  prov.  -  lat.  Glossars  liest  man  jetzt  auch  bei  A.  Blanc, 
Rev.  d.  lang.  rom.  4e  ser.,  V,  55  [balma \  caverna j  cuntaäi;  antra, 
sanctorum;  fovea,  hominis  mortui  est;  spelunca^  leonis;  sc  robs,  serpentis) 
und  bei  Mistral  findet  man  unter  bauma  part.,  baumello  und  Bäumte 
auch  balmai^  balmelflja  und  balmier  (qui  habite  une  grotte)  als  alt- 
prov. Wörter  angezeigt  [baimela  wurde  schon  berührt).  Neuprov. 
ist  baumo,  s.  Mistral,  der  femer  die  Lautungen  balmo  (langued.  u. 
gase),  barmo  (dial,  des  Alp.),  bòumo  (dauph.)  bekannt  giebt  (Bdtgn.: 
grotte,  antre,  caverne;  conduit  souterrain,  réservoir  d'eau;  paroi 
verticale  de  rocher,  Alpes;  rocher,  Querci;  creux  d'arbre)  und  auf 
das  Vorkommen  des  Wortes  als  Orts-  und  Familienname  hinweist; 
vgl.  ferner  bei  Mistral  baumu  (en  forme  de  grotte,  caverneux),  bauma 
(v.  a.,  creuser)  etc.,  baumasso  (grande  caverne,  grotte  profonde), 
baumassié  (habitant  des  antres),  baumello  (charmante  grotte),  baumelu 
(caverneux),  baumeto  (petite  grotte)  u.  a.,  debarme  (s.  m.,  vallon,  ravin, 
Forez),  embauma  (enfermer  ou  cacher  dans  une  grotte)  u.  s'' embauma 
(entrer  dans  une  grotte  etc.),  sfojubauma  v.  a.  u.  n.  miner,  creuser 
la  tene  de  manière  que  le  fond  de  fosse  soit  plus  large  que  le 
sommet;  surplomber),  su[s)bauma  (v.  n.  surplomber,  n'être  pas 
d'aplomb;  miner,  creuser  la  terre),  subaumaduro  (s.  f.  surplomb,  ex- 
cavation; terre  de  nature  schisteuse).  Auf  italien.  Boden  kennt 
man  balma  bereits  aus  den  gallo-ital.  Predigten  (ed.  Foerster,  Rom. 
Stud.  IV,  25)  XIV,  25  :  la  mia  maisun  si  est  maisun  d^oraciun,  mas  uos 
en  auez  fait  balma  de  lairuns  (domus  mea  domus  orationis  est  vos 


ZUM   URSPRUNGS  VON   ABO(s)mÉ.  55 

aiitem  fecistis  illam  speluncam  latronum);  auch  gegenwärtige  Mund- 
arten Oberitaliens  zeigen  das  Wort  noch,  so  das  Piémont  (Valle 
Anzasca)  balnuty  grotta  leggermente  scavata  nel  masso,  e  che  sopra 
gli  forma  cappello  alquanto  sporgente  in  fuora  (vgl.  auch  den 
Namen  einer  tiefen  Höhle  des  piem.  Po-Thales  Balma  del  Rio  Mar* 
im)  und  das  Lombard.  (Val  Maggia)  òa/m ,  sasso  che  ruina  da 
un'erta  ;  sasso  sporgente  sotto  cui  si  ricovrano  i  montanari  da  subita 
pioggia,  s.  Monti,  Vocab.  Comasco.  Mit  dem  frz.  òalme  baume  in 
Verbindung  zu  bringen  hat  man  gewifs  auch  das  in  Morvan  übliche 
Vb.  ¿bäum  (v.  n.  épanouir.  Se  dit  de  la  végétation  lorsqu'elle 
se  développe  au  printemps.  Les  bois,  les  haies  ébaumissent  ou 
¿ibaumissent  au  moment  où  les  bourgeons  s'ouvrent  et  s'épanouissent), 
das  Œambure  mit  ¿paumir^  welches  in  Burgund  bedeute  s'ouvrir 
en  forme  de  palme,  comme  la  paume  de  la  main,  zusammenwirft; 
denn  die  Bäume  treiben,  indem  sie  ausschlagen,  die  Knospen  aus 
ihren  Höhlen,  ihren  Schlupfwinkeln  hervor  und  in  der  That  giebt 
Chambure  S.  17*  für  den  Uebergang  von  /  in  ^  kein  weiteres  Bei- 
spiel. Vielleicht  hat  Liebrecht,  Jahrb.  N.  F.  I,  233  Recht,  wenn  er 
auch  das  nfr.  berme  s.  f.,  Rand  am  Festungsgraben,  das  Diez  E.  W. 
lie  s.  h.  V.  aus  ndl.  brème  u.  s.  w.  deutet,  von  baume  nicht  trennen 
will,  vgl.  bei  Cotgr.  barme^  the  banke  of  a  river  (das  God.  in  berge 
überträgt)  ;  zum  Wandel  von  /  in  r  vor  Kons.  s.  z.  B.  Scheler, 
Watr.  S.  470  zu  V.  457,  und  zu  berme  wäre  barme  etwa  unter  An- 
lehnung an  terme  (vgl.  weiter  derme^  ferme ,  germe ,  sperme^  thermes) 
geworden,  da  kein  latein.  Wort,  mit  dem  es  etymologisch  zu  ver- 
knüpfen war,  für  die  Erhaltung  des  a  hat  sorgen  können  (zu  dem 
Schwanken  zwischen  ör  +  kons,  und  er  ■+-  kons,  vgl.  Metzke ,  Herr. 
Arch.  64,  3Q3;  Pohlisch,  ibid.  72,  189;  Meyer -Lûbke,  Gramm.  I, 
S.  221  u.  a.). 

Die  bisher  für  baume  m.  %,  w.  vorgeschlagenen  Etyma  sind 
sämtlich  wenig  ansprechend,  so  nicht  nur  das  graub.  palva  (Steub, 
s.  Diez,  E.  W.,  der  Gramm.  I,  35  balma  bündig  ungewisser  Herkunft 
nennt)  und  das  kelt  vamha  (caverna.  Monti),  sondern  auch  das 
(zudem  männliche)  goth.  barms,  anord.  barmr  (Liebrecht  a.  a.  O.  ; 
vgl.  bei  Du  C.  barmus^  ventrale,  gall,  tablier)  und  das  bedenkliche 
Gebilde  bau"  -f-  pLa  (Körting  s.  10 18).  Sie  alle  sind  anderen  Sprachen 
als  dem  Lateinischen  entnommen,  das  nach  Körtings  Meinung  in 
Wirklichkeit  so  wenig  wie  die  Germanischen  und  Keltischen  Sprachen 
einen  geeigneten  Stanmi  gewährt;  und  doch  werde  im  folgenden 
der  Versuch  untemonomen  jene  roman.  Wörter  auf  eine  latein. 
Wurzel  zurückzuführen,  indessen,  um  ihn  im  voraus  gerechtfertigt 
erscheinen  zu  lassen,  erst  nachdem  dem  franz.  Worte  fantôme 
einige  Aufmerksamkeit  geschenkt  worden  sei. 

Wer  auf  der  einen  Seite  die  Vertretung  des  griech.  a  oder 
des  lat  a  der  zweiten  Silbe  von  g>apTaöfia  oder  von  Phantasma 
durch  0  im  Franz.  nicht  für  ein  Kennzeichen  lehnwortlicher  Be- 
handlung hält,  mufs  andrerseits  angesichts  des  echt  volkstümlichen 
Geschlechtswechsels,  den  das  Wort  in  allen  übrigen  roman.  Sprachen 


56  GEORG   COHN, 

bis  auf  das  Port.  (vgl.  Meyer-Lübke,  Neutr.  S.  96),  also  wahrschein- 
lich schon  auf  der  gemeinsamen  Vorstufe  erlitten  hat,  zugeben, 
dafs  das  altfr.  faniosme  mit  seinem  manïilichen  Genus  schwerlich 
den  Erbwörtern  beizuzählen  ist  Jedoch  ist  keineswegs  ausgemacht, 
dafs  faniosme  (das  in  Genf , /an/ome ,  noch  heute  weiblich«  ist)  von 
jeher  Mase,  gewesen  sei,  vgl.  die  Stellen  (deren  zwei  erste  Tobler, 
Zeitschr.  VIII,  297  zu  Giges  4750  anführt,  die  vierte  stammt  aus 
Sachs,  Geschlechtswechsel  im  Franz.  S.  25)  unes  fantasmes  de  panses^ 
Greg.  Ezech.  67,35;  aperte  fantôme  ^  Vie  Greg.  1433  (Rom.  XII); 
mais  je  croi  a  vo  premier  sonme  trovastes  aucune  fantonme  qui  vous  a 
vo  senz  òes torné,  Escanor  22548;  que  ce  soit  toute  fantosme^  Froiss. 
Chron.  XV,  146;  Et  finahlement  Us  doubter ent  que  ce  ne  fuist  aucune 
phantosme,  Prosa-Manek.  Cap.  XLVIII,  S.  335,  zu  denen  man,  ohne 
fehlzugehen,  auch  solche  wie  die  folgenden  hinzufügen  darf:  Ce  fu 
fantosnUy  se  devient.  Qui  antre  nos  a  conversé,  Clig  4750;  Si  cuide 
que  ce  soit  fantosme  {losme,  3.  Sing.),  Ren.  XVI,  983;  Por  ce  que  tu 
ne  cuides  mie.  Ce  soit  fantosme  que  je  die,  G.  Coincy,  nach  Tobler, 
Z.  III,  574;  S* ele  est  dyables  par  dedenz.  Ou  gurvre  ou  fantosme  ou 
serpenz,  Meraug.  S.  23,  wie  auch  zu  beachten  ist,  dafs  zu  Ivain  1226: 
Ha  l  fantosmes ,  coarde  chose!  vier  Handschriften  ya»/(?j/wí  bieten, 
während  Foerster  allerdings  zu  Iv.  1220:  Ou  fantosmes  ou  anemis 
eine  Variante  nicht  anmerkt  (doch  würde  das  Alter  sämtlicher  Hand- 
schriften des  Ivain ,  zu  deren  Entstehungszeit  fantosme  sicher  auch 
schon  männlich  gebraucht  wurde,  die  Annahme  erlauben,  dafs  das 
s  am  Schlüsse  Eigentum  der  Schreiber  sei,  und  dann  vergliche  sich 
der  Hiatus  jenes  Verses  etwa  mit  dem  der  Zeile  5167:  an  quel  leu 
Je  trovasse  ostel  huimés)-,  unzweideutige  Belege  für  das  männliche 
Genus  giebt  es  keineswegs  in  gröfserer  Anzahl  als  gleichartige  fur 
das  weibliche.  Die  Einführung  des  ersteren ,  das  dann  auch  fan- 
tosmes als  Nom.  Sing,  hat  nach  sich  ziehen  können,  wird  erst  das 
Werk  von  Lateinkennern  (vielleicht  schon  um  den  Beginn  des  13. 
Jahrh.)  gewesen  sein  (will  man  sie  dem  Volke  zuschreiben',  worin 
man  weniger  sicher,  gehen  wird,  so  mufs  man  etwa  Anpassung  an 
Wörter  wie  somme  m.,  songe,  monstre,  die  doppelgeschlechtigen 
miracle,  image  u.  a.  in  Erwägung  ziehen).  Auch  spricht  das,  wie 
Tobler,  Zeitschr.  IV,  183  u.  III,  574  dargetan,  aus  dem  Franz.  ent- 
lehnte ital.  fandonia  daiur ,  dafs  fantosme  ursprünglich  Femin.  ge- 
wesen. Bezeichnet  nun  Suchier ,  Altfr.  Gramm.  I ,  §  1 3  b  fantasme 
als  die  altfr.  Entsprechung  des  griech.  g)ávtaúfia,  so  mufs  er  sich 
das  s  vor  m  als  ein  ursprünglich  gesprochenes  gedacht  haben,  da 
er,  hätte  er  ihm  nur  Schriftwert  zuerkannt,  das  0  schwerlich  (s.  §  37  a) 
offen  angesetzt  hätte  (desgleichen  Foerster,  Glossar  z.  Cliges;  die 
Vorstufe  fantausme,  mit  der  Scheler,  Trouv.  Belg.  I,  S.  279  rechnet, 
hätte  eines  Nachweises  bedurft).  Jedoch  ist  weder  das  s  ursprüng- 
lich, noch  das  0  jemals  offen  gewesen;  jenes  ergiebt  sich,  da 
nichts  mehr  hindert  fantôme  als  Erbwort  zu  betrachten ,  aus  der 
prov.  Entsprechung  fantauma  (auch  der  kat.  fantarma),  dieses  (und 
zugleich   jenes)  aus  Reimen  wie  spnme  (Schlaf):  Jantonme^  Escanor 


ZUM   URSPRÜNGE   VON   ABO(s)mÉ.  57 

22^¿[S;  /aníome:  some  (summa),  Angier  Vie  Greg,  i^^^y^  fantôme \ 
ome^  ibid.  1347,  auch  psme  (von  osmer,  óúfiáofiait  dessen  0  als  ge- 
schlossenes zu  gelten  hat,  vgl.  Meyer -Lübke,  Gramm.  I,  31)  :  /añ- 
iosme,  FaitOTi,  già;  /an/osme:  psme,  Ren.  XVI,  gS^',  /endosme:  Veu" 
dçsme  (zu  dessen  Herkunft  man  Chaban,  Uorig.  du  nom  des  com- 
munes dans  la  Touraine,  S.  228  vergleiche).  Tres.  Ven.  411  (aus 
Tobler,  Z.  lu,  575)  ;  die  Schreibung  mit  s  ist  erst  durch  die  Er- 
innerung Lateinknndiger  an  das  lat  Phantasma  (daher  auch  zuweilen 
phantasme^  fantasme^  so  noch  im  16.  und  17.  Jahrb.,  s.  Thurot  I,  32) 
aufgekommen.  Die  Form  fantpme  aber  (neben  welcher  man  im 
Hinblick  darauf,  dafs  allein  spme  das  lat.  sagma,  vulgäre  *sauma, 
vertritt,  s.  Suchier ,  Afr.  Gr.  I  §  37  a  i  und  §  56,  ein  fantaume  nicht 
vermissen  wird)  setzt  eine  vulgäre  Zwischenstufe  ^fantauma{m)  vor- 
aus, die  auch  der  vorprovenzai.  Vulgärsprache  angehört  haben  wird. 
An  dem  Wandel  von  -asm-  in  -aum-  dürfte  nicht  zu  zweifeln  sein; 
vielleicht  wurde  das  (tönend  gewordene)  s  zunächst  zu  ft.  Aus- 
geschlossen scheint  jedenfalls,  dafs  fantasma  erst  in  ^fantagma^  wie 
Mejer-Lûbke,  Gramm.  I,  S.  231  annimmt,  übergegangen  sei  (da  die 
Volkssprache  die  Lautfolge  -agm-  selber  schon  früh  aufgegeben, 
zudem  sei  auf  den  Charakter  der  nachher  zu  besprechenden  Wörter 
verwiesen)  oder  dafs  zwischen  -asm-  und  -aum-  die  Stufe  -aim-  (die 
sich  zu  denken,  um  von  dem  span,  lg  Im  neben  zg  zm,  s.  Bäist, 
Gnmdr.  I,  707,  52,  durchaus  abzusehen,  etwa  der  Uebergang  von 
s  -\-  kons,  in  /  4-  ^^^^ns.  im  Sassaresischen  auf  Sardinien ,  s.  Ascoli, 
Arch,  glott  II,  135,  20,  in  Livorno,  s.  Ascoli  ibid.,  und,  wenigstens 
in  Bezug  auf  st,  in  Pisa,  s.  Pieri,  Arch,  glott  XU,  149,  Anm.  2, 
anr^en  könnte)  gelegen  habe.  Es  ist  möglich,  dafs  der  Ueber- 
gang von  -asm-  in  -aum-  schon  vor  dem  7.  Jahrb.  abgeschlossen 
gewesen;  sicher  ist,  dafs  pasmer  erst  nach  seiner  Vollendung  Ein- 
gang in  die  Volkssprache  Frankreichs  gefunden  hat  {paumer  für 
pa[s)mer  ist  mundartliche,  vor  allem  anglonorm.  Eigentümlichkeit). 

Auf  die  Entwicklung ,  die  fantasma  durchgemacht  hat ,  stutzt 
sich  nun  die  folgende  Deutung  von  baume  und  abo  mer.  Man 
darf,  ohne  zu  weit  zu  gehen,  vermuten,  dafs  die  Begriffe  Höhle 
und  Grotte  die  letzten  Glieder  einer  Bedeutungsfolge  bilden,  die 
gewesen  sei  :  Niederung  oder  Senkung  (daher  :  Abhang  und  hieraus 
einerseits:  steil  abfallender  Fels,  Felsenriff,  steiles  Ufer,  andrerseits: 
was  den  Abhang  bedeckt),  Vertiefung,  Aushöhlung,  Höhle  und  Grotte; 
so  können  denn  die  Bedeutungen  von  baume  u.  s.  w.  auf  das  lat. 
bassus  als  seine  Quelle  weisen,  für  dessen  Bedeutung  „niedrige*  man 
die  Glosse  basum  (dreimalige  Var.  bassum)  non  altum.  Cod.  SangalL 
912  (8.  Jahrb.),  Goetz  IV,  210,  17  (s.  auch  Diez  E.  W.  I)  vergleichen 
möge  ;  die  Form  aber  von  baume  drängt  zu  der  Annahme ,  dafs 
bassus  während  der  Zeit,  wo  die  Superlativbildungen  pessimus^  maxi- 
mus  TL  s.  w.  noch  elative  Bedeutung  hatten ,  in  der  Sprache  des 
Volkes,  der  in  diesem  Falle  sein  Begriff  in  seiner  absoluten  Form, 
rein  als  das  Gegenteil  von  altus,  vorschwebte,  sich  nebenher  zu 
*bassimus  und  weiter  *basmus  (zur  S)nikope  vgl.  Schuchardt,  Vokal. 


58  GEORG   COHN, 

II,  409)  erweitert  habe  (vgl.  auch  aÒismus),  ein  Vorgang,  den  der 
Stammauslaut  ss  noch  begünstigt  haben  wird.  Das  zum  Subst. 
erhobene  Femin.  *basma  (eigentlich  wohl  terra  oder  pars  *òasma), 
das  alsdann  in  *bauma  überging,  bildet  dann  die  Grundlage  der 
roman.  Wörter  baume ^  balma  etc.,  für  welche  die  griech.  Wörter 
ßad-fioc  (auch  ßaCfioq),  gradus  etc.,  oder  ßaXfioCf  pectus,  (s.  für 
beide  Henr.  Steph. ,  Th.  L. -Gr.)  als  Quelle  nicht  in  Betracht 
kommen;  die  aus  früher  Zeit  bekannte  Form  balma  (vgl.  zu  ihr 
spater)  ist  erst  eine  jüngere  Entwicklung  aus  *bauma.  Das  Adjek- 
tivum  *bassimus:  *basmus  aber  hat,  wie  das  einfache  bassus  ein 
*adbassare  (¡tal.),  das  Zeitwort  *adbasmare  und  weiter  *adbaumare 
hervorgebracht,  dessen  eigentliche  Bedeutung  „niedrig  machen** 
leicht  in  demselben  übertragenen  Sinne  wie  unser  „niederbeugen, 
niederdrücken ,  niederschlagen"  hat  Verwendung  finden  können  ; 
dafs  auch  in  abomer^  dem  im  Altfr.  eben  sowenig  wie  dem  Subst 
faniome  eine  Form  mit  au  zur  Seite  gestanden  zu  haben  scheint, 
das  0  geschlossen  ist  (an  Reimen  sind  nur  zu  Händen  s^abosme: 
fantosme ,  Blanc.  383;  fantosme:  abosme  ^  Ferg.  72,  29)  und  das  s 
erst  ein  nachträgliches  (und  zwar  in  Analogie  zu  faniosme  erfolgtes) 
Einschiebsel  bildet,  ist  unzweifelhaft.  Neben  *adbasmare  kann  ein 
*adbasmire  hergegangen  sein,  wie  es  das  afrz.  abomir  fordert  In- 
sofern abomer  u.  s.  w.,  was  nur  mundartlich  der  Fall  zu  sein  scheint, 
die  Bedeutungen  einerseits  „hohlmachen ,  aushöhlen",  andrerseits 
„herab"-  und  daher  auch  „versenken"  (somit  denn  auch  „verbergen, 
ia  Dunkel  hüllen,  dunkel  machen")  tragen,  lehnen  sie  sich  vielleicht 
an  das  Subst  *basma  *báuma  (so  auch  das  von  God.  aufgeführte 
abosmer  2.,  fixer  und  die  praefixlosen  Ableitungen  baumer  bei  Grandg. 
und  bauma  bei  Mistral)  ;  nicht  aber  zwingt  das  Praefix  von  embomer^ 
das  mit  abomer  gleichbedeutend  ist,  dessen  Grundlage  *imbasmare 
*imbaumare  an  das  letztere  zu  heften. 

Mit  faniome^  baume  und  abomer  gehört  vielleicht  auch  jenes 
weibl.  Subst.  chaume  der  altfranz.  Sprache  zusammen,  das  aufser 
der  von  A.  Thomas,  Rom.  XXI,  9  Anm.  herangezogenen  Stelle 
En  yvery  par  la  grant  Jroidure^  Se  gisoit  sor  ¿a  chaume  dure^  Ruteb« 
(ed.  Jub.  N.  E.)  U,  372,  17 14  auch  die  Worte  Brochent  et  poigneni 
par  la  chaume ,  Bien  i  reluisent  cent  mile  eaume . . .  Mais  al  de  la 
vile  les  virent.,.,  Thebes  4323  (Varianten  chalme  S,  celme^  selue)^  ¡n 
denen  es  der  Herausgeber  nicht  richtig  als  chaleur  versteht,  ent- 
halten, das  ferner  Godefr.,  der  aus  chaume  i.  und  chaume  2.  ein 
Wort  hätte  machen  sollen ,  aus  Bast  Bouill.  2484  (=  montagne) 
darbietet ,  auch  noch  Cotgr.  (chaumes  :  desart ,  or  untitled  grounds  ; 
lay  lands;  or,  as  terres  chaumières,  d.  i.  stubble  grounds)  auffuhrt 
und  das  die  ehemaligen  Substantiva  chaumoUs),  s.  Thomas,  chaumoie 
(s.  God.) ,  chaumart  (von  God.  belegt) ,  auch  chaumel  (s.  God.)  als 
Primitivum  voraussetzen;  Mundarten  besitzen  es  aufserdem  noch 
heute,  vgl.  die  Angaben  von  God.  s.  v.  chaume  i  :  chaume ,  chaulme 
s.  m.,  haute  montagne  à  pâturages  dans  le  Jura,  von  Littré,  Suppl.- 
Band  (Suppl.  I)  s.  v.  chaume  2.  s.  „m.":   i.  Name  von  terres  calcaires 


ZUM   URSPRUNGE   VON   ABO{s)mÉ.  59 

pierreuses,  presque  infécondes,  Charente  und  Saintonge,  2.  Bezeich- 
nung des  sommet  dénudé  et  pierreux  des  collines,  Basse-Bourgogne 
(hier  Femin.)  und  von  Sachs  s.  vs.  chôme  s.  f. ,  Brachfeld ,  -acker 
(bei  Sand)  und  chaumes  s.  ,,m."  pi.,  hohe  abgeholzte  Berge,  Vogesen. 
Wahrscheinlich  ist  auch  dasVerbum  chômer,  dessen  ursprünglichste 
Bedeutung  vielleicht  „brach  liegen"  gewesen  ist,  mit  chaume  zu  ver- 
binden ;  vgl.  auch  noch  bei  Littré ,  Suppl.  I  das  im  dép.  du  Cher 
gebräuchliche  Adj.  chaumat,  prés  chaumats  =  prés  situés  sur  les  col- 
lines. Dafs  chaume  und  sein  prov.  Schwesterwort  ccdm  f.,  das  Levy, 
Prov.  S.-W.  189  mit  „öde  Ebene,  Haide"  übersetzt  (auch  merkt  er 
Dprov.  caumo^  plateau  désert,  Mistral,  an),  nicht  aus  calamus  abzu- 
leiten seien,  sondern  auf  den  Stamm  der  bei  Du  C.  bereits  vom 
7.  Jahrb.  ab  nachgewiesenen  Substantiva  calma  und  calmis  (vgl. 
auch  calmus  und  calmen)  zurückgehen,  hat  Thomas  a.a.O.,  der 
indes  den  Ursprung  der  letzteren  als  unbekannt  bezeichnet,  her- 
vorgehoben ;  und  in  der  That  haben  calma  u.  s.  w.  die  angemessene 
Bedeutung  ager  exilis  et  ab  omni  cultu  destitutus,  vastus  et  desertus 
atque  adeo  idem  quod  bruarium,  s.  Du  C.  s.  v.  calma  i  (auch  sagt 
die  besondere  Erläuterung  von  calmis  und  calmus  mit  dumetum, 
ager  etiam  ipse  vepribus  et  dumetis  horridus,  s.  sub  calmus,  nichts 
verschiedenes).  Von  den  angegebenen  vier  Lautungen  wird  nun 
die  älteste  diejenige  sein,  welche  dem  afranz.  chaume  entspricht, 
nämlich  calma  (in  ihrer  urspr.  Form  *cauma)  ;  aus  calma  entstand  der 
Typus  für  das  prov.  calm  erst  dadurch,  dafs  es  offenbar  den  Aus- 
gang von  collts  annahm,  das  im  Provenz.  (wohl  nach  vallis)  auch 
weiblichen  Geschlechtes  ist  (vgl.  Diez ,  Gramm.  II ,  20  ;  daher  bei 
Du  C.  :  colla  i ,  auch  vgl.  s.  v.  calmis  das  Beispiel  ¿7/  cuncia  pecora 
gregum  suorum  per  cúnelas  colles  et  calmes,  sive  pascuaria^  absque  ullo 
homine  hlandiente  pascant  aus  dem  J.  871);  in  dem  Ausgange  von 
calmen  verrät  sich  andrerseits  Einflufs  von  culmen  und  in  demjenigen 
von  calmus,  das  aber  erst  Rückbildung  sein  wird,  solcher  von  cui- 
mus.  Es  handelt  sich  also  darum  die  Quelle  von  calma  (*cauma) 
zu  finden.  Weder  die  Laute  noch  das  Geschlecht,  das  in  der 
Vulgärsprache  des  Femin.  geworden  wäre,  könnten  verbieten  die- 
selbe in  dem  griech.  ro  XcaSfia  (vgl.  übrigens  auch  r¡  x¿<ff^v)  ^^ 
sehen,  das  auch  ins  Lateinische  gedrungen  war,  vgl.  abgesehen  von 
den  Glossen  chasma  hiatus  terrae  dum  rumpitur,  Glossae  Abavus, 
Goetz  IV,  318,  1 2  ;  charma  (var.  chasma)  hiatus  terre  dum  rumpitur 
terra.  Gloss.  Vergil.,  ibid.  434,  6  (s.  femer  Du  C.  s.  vs.  casma  und 
chasmatio)  die  glossographischen  Nachweise  für  casmare,  oscilare 
{X<iOfiáoftai  oder  x^^l^^^  *  hiato,  s.  Henr.  Steph.)  und  casmatio  bei 
Löwe,  Prodrom.  S.  412.  Hindernd  ist  indessen  die  Bedeutung 
von  j(ctOiia,  selbst  wenn  dieses  auch  zur  Bezeichnung  eines  gäh- 
nenden, also  weiten  Raumes  verwendet  worden  sein  sollte;  denn 
in  diesem  Falle  hätte  es  die  Begriffe  „gepflegtes  Ackerland**  und 
„verödetes  Gelände"  immer  noch  gemeinschaftlich  umschlossen. 
Gröfseres  Vertrauen  verdient  dagegen  das  lat.  Adj.  cassus,  leer,  das 
man  in  latein.  Glossensammlungen  noch  oft  antrifft  (z.  B.  cassum  inane 


6o         GEORG  COHN,  ZUM  URSPRUNGE  VON  ABO(s)mÉ. 

peruacuum.  Gloss.  Cod.  Vatic.  3321,  Goetz  IV,  27,  39;  femer  GL 
Cod.  Sang.  912,  ibid.  214,  10;  Gl.  Abavus,  ibid.  316,  51;  GL  Aífatím, 
ibid.  490,  42  f.;  cassus  XBVOÇ,  GL  lat-gr.  des  9.  Jahrb.,  ibid. II,  98,  21); 
ganz  wie  bassus  dürfte  auch  dieses,  unter  gleichzeitiger,  echt  volks- 
tümlicher Intensitätsverschärfung  seines  Begriffes,  die  Superlativform 
*cassi?nus  angenommen  haben,  deren  Femininum  *casstma  allmählich 
selbständig  für  terra  *cassma  „leerer,  unfruchtbarer,  öder  Erdboden" 
angewendet  wurde.  Aus  *casstma  aber  entstand  über  *casma  die 
¥oxxn*cauma,  die  Basis  des  afr.  Wortes;  dafs  diese,  wozu  die  Laut- 
verknüpfung in  dem  Worte  obendrein  neigte  (vgl.  *calma  aus  xavfia)^ 
sich  alsdann  zu  ca/ma  entwickelte,  ist,  da  unfruchtbarer,  öder  Boden 
besonders  das  Kennzeichen  von  Höhen,  Berggipfeln  ist  (daher 
auch  „kahle  Bergspitze"  als  gelegentliche  Bedeutung  von  chaume^ 
s.  vorher)  möglichenfalls  als  eine  Anpassung  an  das  Aeufsere  von 
Clamen^  Gipfel,  auszulegen.  Gewifs  hat  der  Uebergang  von  *cauma 
in  ca/ma  denjenigen  von  *bauma,  das  ja  in  einem  gewissen  begriff- 
lichen Gegensatze  zu  *cauma  stand,  in  balma  nach  sich  gezogen; 
die  Lautung  der  entsprechenden  roman.  Substantiva  setzt  aber 
balma  und  calma  als  Zwischenstufe  voraus,  während  fantôme  und 
abomer  unmittelbar  auf  */aniauma  und  *adbaumare  zurückgehen. 

Georg  Cohn. 


Encore  la  question  de  -arioB. 

Je  me  propose  de  reprendre  en  détail  Fétude  de  ce  problème 
lÎDgoistique.  Je  traiterai  d'abord  du  français  et  du  provençal,  puis 
de  l'espagnol  et  du  portugais.  Dans  un  prochain  article,  je  compte 
pouvoir  étudier  l'italien  -uro  ^iere  avec  ses  correspondants  immé- 
diats dans  les  dialectes,  ainsi  que  les  représentants  de  -arius  en 
réto-roman. 

L  Français  et  provençal. 

Je  vais  exposer  à  nouveau  mes  opinions  qui  se  fondent  sur 
la  théorie  de  -erius  de  M.  Groeber  et  essayer  de  montrer,  par 
nn  court  aperçu  historique  de  la  question,  comment  cette  théorie 
me  parait  avoir  acquis  de  jour  en  jour  plus  d'autorité  et  de  force. 

Auparavant,  j'ouvre  une  parenthèse  pour  réfuter  succinctement 
une  théorie  spécieuse  et  assez  séduisante  à  première  vue  qui  pour- 
rait conserver  quelques  partisans.  C'est  celle  qui  dériverait  le  suffixe 
français  et  provençal  "ier  des  mots  à  palatale  et  qui  admettrait 
qu'étymologique  dans  ceux-ci,  il  a  passé  ensuite,  par  un  phénomène 
d'extension  analogique,  aux  mots  à  non  palatale.  Berbecarius 
ou  plus  exactement  berhecarus  (si  Ton  veut  bien  admettre  un  sin- 
gulier refait  sur  le  pluriel  ou  bien  un  phénomène  de  dissimilation 
à  l'étape  berhel^arius)  devenant  phonétiquement  bergier^  "ter  se  serait 
ensuite  introduit  dans  des  mots  comme  premier^  grenier^  etc.  Les 
faits  en  provençal  s'opposent  absolument  à  l'admission  d'une  sem- 
blable explication.  Si  la  théorie  est  admissible  pour  le  français, 
elle  ne  l'est  pas  pour  le  provençal,  puisque  dans  cette  langue, 
palat  -f-  -flr  reste  -^r,  cf.  le  traitement  des  verbes.  Et  le  pro- 
vençal dit  cependant  bergier-s,  leugter^s',  archter'S,  etc.  Du  reste, 
les  Gloses  de  Reichenau  qui  nous  transmettent  les  formes  sorcerus 
et  paner  nous  démontrent  irréfutablement  que  notre  'ter  dérive 
d'une  étape  précédente  -?r  et  non  pas  de  pal.  -|-  or,  car  autrement 
nous  aurions  au  Ville  siècle  sorçarus  (pron,  sorisarus)^  pas  encore 
sorcierus^^  en  tout  cas  pas  sorcerus.  On  pourrait  encore  employer 
contre  cette  théorie  bien  d'autres  arguments,  mais  j'estime  que 
ceox-ci  sont  concluants. 

Je  reprends  l'exposé  de  la  théorie  -erius. 

Au  lU e  siècle,  le  neutre  commença  à  disparaître  dans  les 
noms  de  la  2e  déclinaison  latine  „qui,  au  temps  où  le  latin  avait 

'  Les  Serments  ont  encore  christian,  VEulalie  seulement  a  chrestiien. 


62  p.  MARCHOT, 

encore  tous  les  cas,  étaient  identiques  aux  masculins  partout,  sauf 
au  nominatif  et  au  vocatif  (ce  dernier,  dans  les  neutres,  ne  pouvait 
naturellement  pas  être  d'un  usage  fréquent).  Tec  tus  pour  tectum 
était  une  formation  proportionnelle  et  devait  favoriser  l'emploi  de 
l'accord  masculin  (tec  tus  al  tu  s).  Le  grammairien  Curius  Fortu- 
natianus  dit  au  III e  siècle:  Romani  vernactda  plurima  et  neutra  multa 
masculino  genere  potius  enuntiant^.  Enfin,  au  Vie  siècle,  le  neutre  a 
complètement  disparu  dans  tous  les  autres  mots:  on  a,  à  cette 
époque,  médius  tempus  à  côté  de  folias.^ 

Par  conséquent,  à  partir  du  Ule  siècle,  des  mots  en  -eriu  tels 
que  ministeriu,  monasteriu,  magisteriu,  imperiu,  repro- 
beriu,  vituperiu,  adultérin ^  se  déclinaient  de  la  manière  sui- 
vante: -eriu  s  -erii 

-eriu  -erius 

Le  nominatif  pluriel  ne  devait  pas  tarder  à  se  contracter  en 
-eri  à  Pinstar  de  celui  de  -arius.  Il  est  prouvé,  en  effet,  par  les 
langues  qui  ont  conservé  intact  -arius,  l'italien  et  le  roumain,  que 
la  déclinaison  de  celui-ci  en  latin  vulgaire  était  -arius  -ari.  L'an- 
cienne déclinaison  était  dans  la  première  de  ces  langues  -a/b  -arti 
notaio  notarié  denaio  denari,  calzolaio  calzolari^  et  dans  la  deuxième 
-ariu  ^ari.^ 

J'ai  dû  reprendre  les  faits  d'aussi  loin  pour  montrer  que  la 
critique  qui  consiste  à  dire  que  -erius  n'existe  pas  en  latin, ^  est 
sans  fondement  II  faut  du  reste  s'entendre:  si  Ton  veut  parler  du 
latin  classique,  je  concède  la  chose  bien  volontiers,  bien  qu'on 
puisse  peut-être  arguer  d'un  certain  vomerius,  a,  um.  Personne  n'a 
jamais  compris  cet  -erius  autrement  que  comme  une  formation 
secondaire.  L'objection  ne  s'adressait  pas  à  moi,  mais  au  linguiste 
eminent  qui  dirige  cette  revue  et  qui  est  l'auteur  de  la  théorie.  Je 
ne  pense  pas  qu'il  se  soit  décidé  pour  cette  explication  sans  avoir 
des  raisons  et  sans  que  ce  soit  à  bon  escient. 

L'objection  à  laquelle  se  heurtait  ce  maître  de  la  science 
romane  et  qu'on  ne  se  fit  du  reste  pas  faute  de  lui  opposer,  c'est 
que  le  français  et  le  provençal  ne  présentent  pas  (en  général)  le 
traitement  de  -erius,  de  ?  -|-  ^  en  un  mot:  -erius  aurait  dû 
donner  -/r,"    trouve -t- on    dans    différentes    grammaires   françaises. 


*  Suchier,  Le  français  et  le  provençal,  p.  i8l. 

*  n  y  avait  encore  en  'eriu  des  mots  grecs  tels  que  cœmeteriu, 
psalteriu,  baptisteriu. 

*  Meyer-Liibke,  Gramm,  des  langues  romanes,  II,  §  38. 

*  id.,  ib.,  I,  §  520. 

^  id.,  lÀteraturhlatt  de  janvier  94,  col.  ii:  „Der  Verf.  betrachtet  es  als 
selbstverständlich ,  dais  es  ein  lat.  -erius  giebt ,  während  eine  derartige  Form 
gar  nicht  existiert!"  [Arch.  f.  lat.  Lex.  I,  226  heifst  es  ausdrücklich,  dafs 
„-criuSf .  .  die  beliebtere  Bildung, .  .  vulgär  war,  und  nirgends  ist  bei  mir  von 
einem  schriftlatein.  -erius  in  Appellativen  die  Rede;  vgl.  aber  Tiberius,  Va- 
lerius, LabUrius,  Haterius,  Galerius,  De sid'irius  -  Didier  u.  a.  Hrsg.] 

^  [Im  Arch.  f.  lat.  Lex.  u.  Gr.  war  nicht  der  Ort  die  Frage  nach  allen 
Seiten  zu  erörtern;  dafs  ie  +  i^i  giebt,  war  mir  geläuftg,  Zts.  III,  306.  Hrg.] 


£NCX)RE   LA   QUESTION    DE   ARIUS.  63 

Cest  ici  le  point  délicat  de  la  question.  Cette  objection,  je  ne  la 
crois  nullement  fondée  et  je  pense  pouvoir  le  démontrer.  On  me 
pemiettra  de  m'étendre  quelque  peu  sur  cette  partie  du  sujet 

A  mon  sens,  M.  Groeber  a  découvert  la  solution  de  la  ques- 
tion du  suffixe  -arius.  Seulement  il  est  rare  que,  quand  on  trouve 
la  solution  d'un  problème  linguistique,  on  puisse  du  coup  l'éclairer 
sous  toutes  ses  faces  et  qu'on  explique  d'emblée  toutes  les  menues 
difficultés.  Cest  ainsi  que  la  non  influence  du  y  dans  la  trans- 
foimation  -erius^-zipr  continuait  à  être  inexpliquée.  M.  Groeber 
pouvait  seulement  se  réclamer  de  la  seconde  forme  provençale^ 
•«>  (Auvergne  et  Quercy),  qui  est  bien  le  dérivé  direct  de  -erius. 
M,  Homing  découvrait  ensuite  (Zâtschriftf,  rom,  PhiL^  XIV,  p.  386) 
que  toute  une  partie  de  la  France  du  Nord  (Lorraine  et  Bourgogne) 
possède  également  une  forme  {jeir)  qui  peut  s'expliquer  comme  le 
représentant  phonétique  de  -erius.^ 

Mais  pourquoi ,  dans  -/¿r,  la  chute  du  ^^  ?  Pourquoi  sa  dis- 
paratíon  totale  sans  qu'il  laissât  de  trace  aucune,  contrairement  à 
toutes  les  règles  et  à  toutes  les  analogies,  cf.  le  traitement  de 
-ariu,  -aria  dans  les  mots  où  cette  finale  n'est  pas  suffixe,  celui 
de  -oriu,  etc.  Cest  cette  difficulté  relative  à  l'alternance  de  la 
diute  et  du  maintien  du  y  que  je  pense  avoir  résolue.  La  chose 
était  en  somme  assez  simple:  c'était,  comme  l'a  dit  un  critique 
ñranvais  qui  a  accepté  mon  explication  (M.  Bourciez,  Reime  critique ^ 
n«  du  23  oct.  93,  p.  265)  „l'œuf  de  Colomb".  Il  fallait  se  reporter 
au  roumain  et  à  l'italien,  réfléchir  que  ces  langues  nous  font  re- 
monter à  une  déclinaison  du  latin  vulgaire  -arius  -ari,  constater 
que  le  latin  vulgaire  avait  dû  dire  naturellement  d'une  façon  ana- 
logue -erius  -eri  et  que  sur  cet  -eri,  il  devait  s'être  refait  un 
-er us,  ccMonie  sur  -ari  il  s'est  refait  en  italien  un  -aro  et  en  rou- 
main un  -ara. 

La  théorie  de  M.  Groeber  s'appuye  sur  une  preuve  historique 
relevée  par  M.  Rousselot  dans  les  écrits  de  saint  Grégoire  :  c'est  un 
exemple  du  Vie  siècle  de  la  Pannonie:  „Quidam  vir  nohilis  in  Fa- 
leria  provincia  nomine  Chrysaorius  fuù,  quem  lingua  rustica  populus 
Chryserium  zwcaòat^*.  Comme  le  dit  M.  Rousselot,  la  finale  grecque 
•aorius  avait  été  ramenée  vraisemblablement  par  le  peuple  à 
-arius,^  ce  qui  lui  permit  ainsi  de  passer  à  -erius. 

'  [Keineswegs;  ich  verweise  auf  Ortsnamen  Nordfrankreichs  wie  Maceriae: 
Jânueres  Metieres  Aube,  Aisne,  Ard.,  ferner  Cerserio:  Cerisiers  (Yonne), 
Catmerium  :  Chepniers  (Ch.  Inf.),  Plomberiae  :  Plombières  (C.  d'Or),  Pomeriae  : 
Pommier  (P.  de  Cal.;  oft  Pommiers  z.  B.  Aisne,  Loire  etc.)  u.  dgl. ;  Relege 
fax  diese  lat  Form  seit  dem  8.  Jahrb.;  auch  'R.tátverus:  Reviers  (Bessin)  in 
einer  vita  S.  Yigoris  (6.  Jahrb.),  s.  Bouquet  III,  422,  wird  hierhergehören; 
in  Südfrankreicti  sind  sie  ebenfalls  vorbanden,  und  so  gut  wie  Nordfrankreich 
kat  der  Süden  seine  mestier  aus  ministerium.  Hrsg.] 

*  M.  Homing  l'expliquait  par  -i ariu. 

'  Revue  des  pat.  ¿^alto-romans,  V,  p.  318.  M.  Rousselot  avait  placé  la 
province  Valeria  aux  environs  de  Rome.  M.  Meyer -Lübke  a  rectiñé  dans  le 
Uteraturblatt  f  n^  de  janv.  94,  col.  12.     Il  objecte  que  l'exemple  n'a  de  force 


04  P.  MARCHOT, 

Quant  à  mon  explication  des  formes  sans  y^  ce  n'est  pas  non 
plus  une  simple  hypothèse.  Elle  trouve  sa  confirmation  dans  les 
Gloses  de  Reichenau.  Si  j'avais  pu  reconstituer  d'après  ces  Gloses 
la  déclinaison  suivante: 

^erus  'tri 

'âru  ^eros 

la  démonstration  eût  été  complète.  Malheureusement,  je  n'ai  réussi 
à  retrouver  que  les  deux  formes  du  singulier,  sorcerus  et  paner  {ïn 
paner  de  utrgù).  Les  autres  formes  ne  s'y  trouvent  pas.  Sorcerus 
a  échappé  au  scribe,  qui  latinise  à  outrance  les  terminaisons,  parce 
que  probablement  il  ne  connaissait  pas  l'équivalent  latin  (s  orti - 
ari  us).  Quant  à  paner  (c'est  *paneru  qui  a  déjà  perdu  son  atone), 
c'était  un  mot  familier  et  d'usage  courant  qui  a  été  écrit  tel  quel. 
Cartallum  est  uas  quod  nos  uocamus  paner^  trouve-t-on  encore.  Une 
autre  fois,  le  scribe  du  paner  de  uirgis  a  hésité  et  après  avoir 
commencé  son  mot  en  latin ,  il  l'a  fini  en  roman  :  fiscellam  :  ponaer 
(l.  panaer)  in  modum  nam's,  Reich.  II  28. 

Le  féminin  de  -erius  était  -eria  qui  existait  dans  des  mots 
comme  materia,^  maceria,  feria  (car  on  a  aussi  fëria  en  latin 
vulgaire),  vomeria  (ital.  gomeja,  gomea^).  Au  reste,  un  masculin 
-er  i  us  devait  nécessairement  donner  naissance  à  un  féminin  -eria. 
Dans  le  gallo-roman  du  VIII  ^  siècle  (Gloses  de  Cassel) ,  j'ai  aussi 
trouvé  une  forme  qui  vient  confirmer  la  théorie  de  -er  i  us:  man- 
neiras. 

Ai -je  besoin  de  dire  maintenant  que  dans  ces  formes  du 
gallo-roman  du  Ville  siècle  (sorcerus,  paner,  manneiras),  on  ne  peut 
absolument  pas  voir  des  produits  réguliers  des  suffixes  -arius  (ou 
*-ör«j),  -aria  [-aira  par  métathèse)?  A  cette  époque,  a  libre  toni- 
que n'est  pas  encore  devenu  e  et  ai  n'est  pas  encore  «',  puisqu'il 
assonne  encore  en  a  trois  siècles  plus  tard,  dans  VAlexis. 

Pour  que  mon  explication  fût  tout  à  fait  inattaquable,  il  fau- 
drait que  j'eusse  trouvé  deux  formes  plur.  respectivement  en  ^eri, 
'cros;  je  les  ai  cherchées  vainement.  C'est  une  objection  sur  la- 
quelle ne  manqueront  pas  de  tabler  des  critiques  pour  repousser 
l'explication,  je  le  prévois.  Je  ferai  toutefois  remarquer  anticipalive- 
ment  que  pour  réfuter  une  théorie,  il  ne  suffit  pas  d'y  opposer 
telle  ou  telle  objection  toujours  facile  à  trouver,  mais  qu'il  faut 
détruire  un  à  un  les  arguments  produits.  Je  demanderai  donc 
qu'on  explique  les  formes  sorcerus  et  paner  du  gallo  -  roman  du 
Ville  siècle. 


démonstrative  que  pour  la  province  Valeria.  C'est  juste.  Mais  enfin,  c'est 
une  preuve  indirecte:  si  la  chose  s'est  passée  en  Pannonie,  elle  a  pu  se  passer 
en  Gaule.  De  ce  Chryserium,  je  rapprocherai,  pour'  ce  qui  concerne  la  Gaule, 
le  féminin  manneiras  des  Gloses  de  Cassel,  qui  au  Ville  siècle,  ne  peut  cer- 
tainement  pas  dériver  d'un  latin  *mannairas,  cf.  plus  loin. 

*  Materia  donne  des  représentants  populaires  en  espagnol  et  en  por- 
tugais. 

^  Cf.  Flechia^  Archivio  glottologicOf  II,  p.  347. 


ENCORE   LA   QUESTION   DE  -ARIÜS.  65 

Et  non  seulement  qu'on  veuille  expliquer  sorcerus  et  paner^ 
mais  également  les  trois  formes  caldaruy  sestar  et  Paioari  des  Gloses 
de  Cassel,  qui  n'ont  pas  été  expliquées  jusqu'ici  et  qui  le  sont 
d'une  façon  tout  à  fait  satisfaisante  par  mon  système:  Une  décli- 
naison refaite  sur  le  nominatif  pluriel  -ari  donnait 

^arus  -art 

-aru  -aros 

et  caldaru  et  sestar  sont  des  accusatifs  sing. 

Maintenant,  une  recomposition  de  toute  une  déclinaison  sur 
un  seul  cas  est -elle  possible?  J'estime  que  oui  dans  certains  cas  et 
comme  exemple ,  je  citerai  des  neutres  tels  que  tempus,  corpus 
qui,  dans  l'hispano  -  roman ,  ont  refait  comme  suit  sur  le  seul  no- 
minatif leurs  deux  accusatifs  : 

tempu  tempos. 

Comment  le  phénomène  s'opère  -  t  -  il  ?  La  chose  me  paraît 
assez  simple:  le  nominatif  pluriel  peut  avoir  une  influence  directe 
à  la  fois  sur  le  nominatif  singulier  et  sur  l'accusatif  pluriel ,  selon 
que,  en  partant  du  nominatif  pluriel,  on  crée  une  nouvelle  forme 
en  changeant  de  nombre  et  une  nouvelle  en  changeant  de  cas. 
La  fìgnre  suivante  rendra  ma  pensée: 

nom.  sg.  nom.  pi. 

< < 


ï 


ace.  pi. 

Une  fois  le  nominatif  singulier  et  l'accusatif  pluriel  créés, 
Taccusatif  singulier  doit  se  reformer  directement  ou  du  nominatif 
singulier  ou  de  l'accusatif  pluriel,  des  deux  à  la  fois  pour  mieux  dire: 

noQL  sg. 
V 


ace.  sg.  ace.  pi. 

Telle  est  l'explication  qui,  à  mon  avis,  rend  raison  du  fran- 
çais et  du  provençal  -^r,  -iVr  avec  la  diphtongaison. 

Il  faut  en  venir  maintenant  au  féminin  provençal  et  français 
-tra  (-iVríj),  'tere, 

-eri a  latin  ne  pouvait  pas  être  refait,  lui,  sur  un  nominatif 
pluriel  et  il  ne  pouvait  donner  régulièrement  que  -eira  (cf.  tnan- 
neiras).  Il  était  donc  bien  plus  résistant  que  -eri us.  Aussi,  il 
saute  aux  yeux  que  si  mon  explication  de  -ler  est  exacte,  on  doit 
trouver  des  langues,  des  dialectes  qui,  à  côté  d'un  masculin  -ür, 
ont  conservé  la  forme  féminine  phonétiquement  régulière,  'etra. 
Cest  ce  qui  arrive  et  je  pense  que  c'est  là  un  argument  impor- 
tant venant  à  l'appui  de  la  théorie.  Nous  ont  conservé  ainsi  Tal- 
temance  de  -ter  et  de  'etra  une  bonne  partie  du  domaine  provençal 
(car  -«><j  n'est  nullement,    comme  -«>,   limité   à  l'Auvergne  et  au 

Zdtschr.  L  rom.  Pbü.  XIX.  e 


66  p.  MARCHOTy 

Quercy),  la  langue  de  la  Passion  {-er  à  côté  de  usetre  190),  les 
parlers  de  la  Charente.* 

Mais  comment  expliquer  le  provençal  et  le  français  -era  (-/>ra), 
'ierel  Oest  surtout  dans  des  mots  tout  faits,  dans  des  substrata 
comme  matstère^  où  ils  ne  peuvent  être  des  dérivations  du  masculin, 
qu'on  est  étonné  de  les  rencontrer.  J'explique  la  chose  en  disant 
que  dans  les  mots  primitifs,  mais  qui  pouvaient  aussi  être  dérivés 
du  masculin  correspondant,  comme  primeria,  il  yaeuà  l'époque 
préhistorique  deux  formes  simultanées,  une  étymologique  et  une  autre 
dérivée  f  primeira  et  primera ,  cf.  le  manneiras  des  Gloses.  Peu  à 
peu,  la  seconde  aurait  évincé  la  première  et  c^est  elle  seule  qui 
subsiste  dans  la  période  historique.  Par  analogie,  on  aurait  créé  pour 
des  thèmes  comme  maceria,  feria,  à  côté  de  maiseira^  f^ira^ 
des  secondes  formes  maisera^  fera  :  a.  fr.  maisiere^  prov.  -ßera  (à  côté 
de  /eira), 

La  même  dualité  de  formes  doit  avoir  existé  primitivement  au 
masculin  :  premier^  premieir.  C'est  la  seconde  forme  qui  survivrait 
en  lorrain-bourguignon.  Puis-je  m'appuyer  sur  un  argument  pour 
cette  hypothèse?  Parfaitement.  Si  le  gallo-roman  préhistorique  *entieir 
(entieyr  en  provençal),  qui  est  l'aboutissant  phonétique  de  in  te  gru, 
passe  à  entier  y  c'est,  me  semble-t-il,  parce  qu'il  a  été  pris  à  cette 
époque  des  doubles  formes  pour  un  mot  de  la  classe,  qu'on  a 
formé  par  analogie  un  doublet  entier  et  qu*entieir  a  été  ensuite  peu 
à  peu  éliminé  comme  premieir,  etc.  11  y  a  des  régions  où  le  mot 
a  subsisté  sous  sa  forme  régulière:  entir.  De  cette  manière  s'ex- 
pliquent aussi  des  formes  telles  que  janvier  januarius,  février 
februarius  qui  ne  sont  pas  refaites  évidemment  sur  des  nominatifs 
pluriel. 

Il  me  reste  à  présenter  un  argument  qui  n'est  pas  décisif 
sans  doute,  mais  pourtant  ne  manque  pas  d'une  certaine  valeur. 
C'est  l'analogie  qu'il  y  a  entre  le  traitement  de  -eri us  et  celui  de 
-orius  (-orius  est  à  -oriu  ce  que  -erius  est  à  -eriu)  Une 
partie  du  monde  roman  a  perdu  l'élément  palatal  de  -orius;  en 
Gaule  notamment,  la  région  du  provençal  et  celle  du  franco -pro- 
vençal (j'ai  d'émontré  le  fait  pour  cette  dernière  dans  la  Revue  des 
langues  romanes ^  1894,  p.  182).  Pourtant,  dans  ces  deux  régions, 
l'influence  du  y  est  sensible  ;  il  n'y  disparaît  pas  par  un  phénomène 
régulièrement  phonétique.  Il  faut  donc  expliquer  sa  chute  par  un 
phénomène  d'un  autre  ordre,  tel  qu'une  recomposition.  Or,  si 
après  le  III e  siècle,  la  déclinaison  d' -orius  était 

-orius  -ori 

-oriu  -orios 

on  est  frappé  de  l'analogie  qu'il  y  a  entre  les  traitements  d'-erius 
et  d'-orius  en  Gaule.  Tantôt  ce  sont  les  formes  sans  y  qui  pré- 
dominent, tantôt  celles  avec  y.    Il  me  paraît  donc  que  c'est  tantôt 


'  Rousselot,  Revue  des  pat,  gallo-romans,  V,  p.  331.    Le  féminin  dérivé 
'iera  y  existe  aussi  à  côté  de  -eira. 


BNCORB   LA   QUESTION   DE   -ARIUS.  67 

les  formes  du  nominatif  pluriel  qui  ont  été  prépondérantes,  tantôt 
œlles  des  autres  cas. 

  la  suite  de  M.  Groeber,  j'ai  admis  la  substitution  de  -erius 
i  -arius  en  latin  vulgaire  de  la  Gaule.  Ai -je  besoin  de  rappeler 
qae  la  transposition  de  suffixes  est  un  fait  banal?  -abilis>-ebilis 
en  italien,  -er>-iîpr  en  a.  fr.  {boucler y  etc.),  -élis  > -a lis  {cruel) ^ 
-ïciu>îciu  {pelice^  jaunisse)  ^  -illu>-ellu,  -ece>-ice  (òreòù), 
-enu^-inu  {venm)^  etc.,  etc 

Je  récapitulerai,  en  manière  de  conclusion,  les  différents  argu- 
ments sur  lesquels  je  me  suis  appuyé. 

ic  Une  finale  -erius  a  une  existence  assurée  à  partir  du 
nie  siècle  en  latin. 

2^  LsL  substitution  de  suffixe  est  un  fait  banal  dans  les  langues. 

3<^  Un  exemple  du  Vie  siècle  de  la  Pannonie  nous  montre 
-erius  pour  -arius  (plus  exactement  pour  le  grec  -aorius)  et  un 
exemple  du  Ville  siècle  de  la  Gaule  -eiras  pour  -airas. 

4<)  L'italien  et  le  roumain,  le  Pcdoari  des  Gloses  de  Cassel 
assurent  l'existence  d'un  pluriel  -ari  de  -arius  et  Pitalien  et  le 
roumain,  la  reformation  d'un  singulier  sur  ce  pluriel.  En  Gaule, 
le  caldaru  et  le  sesiar  des  Gloses  de  Cassel  semblent  attester  une 
déclinaison  ainsi  refaite: 

(-arus)  -ari 

-aru  (-aros) 

Ce  pluriel  -ari  rend  donc  très  vraisemblable  l'existence  d'un  plu- 
riel -erL 

50  La  recomposition  d'une  déclinaison  sur  -eri  en  Gaule  au 
Ville  siècle  est  presque  mise  hors  de  doute  par  les  Gloses  de 
Reichenau  qui  nous  permettent  de  la  reconstituer  en  partie: 

sorcerus  -eri 

paner  (manque) 

6®  Dans  le  lorrain  -  bourguignon  -;«>,  dans  le  provençal  -«r, 
survivent  du  reste  les  formes  régulières  avec  y, 

7^  Les  faits,  comme  on  devait  s'y  attendre,  montrent  que  le 
féminin  -eri a  est  plus  résistant  que  le  masculin  -erius,  ce  qui 
semble  bien  dénoter  l'influence  perturbatrice  d'une  forme  existant 
seulement  au  masculin. 

8^  Le  passage  en  français  de  eniietr,  eniieire  à  entier  y  entier e^ 
les  formes  -ieir  du  lorrain  -  bourguignon ,  le  manneiras  même  des 
Gloses  de  Cassel  semblent  assurer  que  la  langue  d'oïl,  à  l'époque 
préhistorique,  a  connu  une  forme  -iWr,  ieire,  correspondante  du 
provençal  -^r,  -ara^  forme  dont  il  ne  reste  actuellement  aucune 
trace  en  français,  même  dans  les  substrata.  Ainsi  s'expliqueraient 
les  apparentes  irrégularités  de  matsière ,  janvier,  février ,  etc. ,  qui 
seraient  des  formations  secondaires. 

9<^  On  retrouve  la  chute  sporadique  du  y  dans  un  autre  suffixe 
-or lus,  où  elle  s'expliquera  également  bien  par  l'inñuence  d'un 
nominatif  pluriel  *-orL 

5* 


68  P.  MARCHOT, 

Post-sriptum  ajouté  pendant  Timpression. 
Trois  mois  après  avoir  écrit  cet  article,  c'est  à  dire  en  juillet 
1894,  j'ai  reconnu  pour  la  première  fois  que  les  Gloses  de  Cassel 
ne  sont  nullen\ent  un  texte  français,  comme  on  croyait  générale- 
ment, mais  sont,  à  n'en  point  douter,  un  texte  reto -roman.  Cette 
assertion  avait  déjà  été  ¿mise  du  reste  par  M.  Monaci,  il  y  a  deux 
ans.  Dans  un  travail  qui  paraîtra  incessament,  j'en  démontrerai, 
à  toute  évidence,  le  bien  fondé.  Cest  dire  que  le  présent  article 
demande  un  petit  remaniement. 

L'argument  que  j'ai  tiré  du  manneiras  des  Gloses  de  Cassel 
tombe  évidemment:  c'est  une  forme  absolument  régulière  qui  égale 
^annairas,  le  reto -roman  connaissant  la  série  ai,  ^'1  t.  Comp, 
du  reste  setat  m  =  saga.     L'argument  tiré  de  la  déclinaison 

—  Paioari 

sesiar,  calda  ru  — 

subsiste,  mais  doit  être  présenté  autrement. 

Le  reto -roman  primitif  a  les  deux  cas  et  par  conséquent,  à 
répoque  des  Gloses,  une  déclinaison  des  noms  en  -ari us  comme 
suit  ^arus  -^ri 

'aru  ^aros^ 

car  sestar  au  moins  est  un  masculin  et  ne  peut  absolument  pas 
représenter  le  nom.  sextarius.  Or,  Tital.  ^aro^  le  roumain  ^aru 
s'expliquent  comme  des  reformations  proportionnelles  tirées  de  -ari. 
Expliquera-t-on  autrement  un  ace  reto -roman  en  -ar?  Pour  moi, 
je  n'en  vois  pas  le  moyen:  ce  serait  abandonner  la  solution  la 
plus  simple  pour  en  chercher  une  plus  compliquée.  Du  reste,  cela 
n'est  guère  permis  étant  donné  les  affinités  étroites  du  reto -roman 
avec  l'ital.  et  le  roumain.  En  outre,  le  féminin  manneiras  plaide 
éloquemment  aussi  pour  une  influence  du  nom.  pi  un  Je  regarde 
donc  le  reto -roman  comme  fournissant  la  preuve  que  toute  la 
déclinaison  des  noms  en  -arius  peut  se  refaire  sur  le  seul  nomi- 
natif pluriel  et  comme  servant  en  quelque  sorte  de  transition  entre 
le  phénomène  simple  du  roman  oriental  ~aru^  -art  et  le  phénomène 
complexe  du  roman  occidental  ou  gallo -roman 

'ers  'er 

^er  'ers. 

IL  Espagnol  et  portugais. 

Considérer  l'espagnol  -^r<?,  -era  comme  l'équivalent  adéquat  du 
français  'ler^  tère^  du  provençal  'ier^  iera^  c'est  à  dire  admettre 
que  ce  sont  des  formes  qui  ont  perdu  Vy  serait  une  erreur  mani- 
feste. S'il  en  était  ainsi,  on  aurait  comme  le  fait  très  bien  remar- 
quer M.  Bourciez  {Revue  critique^  octobre  93,  p.  265),  'iero^  -iera, 
l'espagnol  ayant  la  diphtongaison.  L'espagnol  -ero  est  au  contraire 
l'équivalent  immédiat  du  portugais  -«><?,  Vi  dans  ces  conditions 
tombant  en  espagnol  par  voie  régulièrement  phonétique.  Mais  cet 
-ero  espagnol,  cet  -eiro  portugais  sont-ils  les  représentants  de  -arius 
ou  bien  de  -erius? 


ENCORE  LA  QUESTION  DE   -ARIUS.  69 

-aro  portugais,  -ero  espagnol  peut  être  le  produit  normal  de 
-arius,  puisque  a+j/  donne  très  régulièrement  en  portugais  et 
(cf.  Cornu,  Gnmdriss  der  rom,  PhiloL  I,  p.  718),  en  espagnol  e  (cf. 
Baist,  Grundrissj  I,  p.  695)  :  c'est  ainsi  que  l'on  a  esp.  era^  port,  eira 
=  area,  esp.  /ira  =  glarea. 

Mais  pourtant.  Ton  a  port.  w¿>í/«rí?  =  ministeriu,  port  inteiro 
esp.  iniero  =  lat.  vulg.  inteyru,  esp.  madera  port  madeira  =  ma- 
teria, port,  /eira  =  feria.  Il  faut  bien  admettre  que  dans  ces 
mots  les  finales  portugaise  -eirot  espagnole  -ero  ne  peuvent  être 
dérivées  de  -arius,  mais  remontent  directement  à  -eriu.  Phoné- 
tiquement, -erius,  aussi  bien  que  -arius,  doit  donner  en  port. 
-«>ö,  en  esp.  -ero  (cf.  Cornu,  GrundrisSy  I,  p.  719  et  Baist,  ib.^  p.  696). 

De  ces  faits,  je  tire  donc  cette  conclusion  qu'il  est  impossible 
de  dire  si  en  portugais  et  en  espagnol  -erius  a  pris  le  place  de 
"arius  et  que  M,  Suchier  fait  une  erreur  évidente,  lorsqu'il  dit 
(Grundriss,  I,  p.  574)  que  l'espagnol  reporte  sûrement  à  -erius. 
Pour  area  et  g  lar  e  a,  les  formes  esp.  et  port,  remontent  certaine- 
ment à  -arya  et  pour  ministeriu,  materia,  feria,  à  -eryu,  -erya, 
mais  pour  le  reste  des  mots,  on  peut  également  bien  partir  de 
-erius  et  de  -arius.  Je  pense  donc  que  la  question  ne  peut  être 
résolue,  à  moins  qu'on  ne  découvre  -erius  pour  -arius  dans  des 
textes  bas -latins  d'Espagne.  £n  formulant  la  présente  conclusion, 
c'est  encore  la  voie  qu'a  frayée  le  savant  directeur  de  cette  revue, 
que  je  suis.  Déjà ,  il  avait  dit  Archiv  fur  latin.  Lexicographie^  I, 
p.  225,  que  l'esp.  -eroj  le  port  ^eiro  peuvent  aussi  bien  être  dérivés 
de  -erius  que  de  -arius.i 


*  Il  ne  faudrait  pas  croire  qa'on  pourrait  tabler  sur  la  non  assibilation 
du  f  dans  des  mots  comme  esp. /ar^tt^r^  =  porcariu,  port.  nogueira-==^ 
nu  caria  (arbor),  pour  prétendre  qu'on  n'a  pas  affaire  à  -erius.  Car  -erius 
peut  s'être  introduit  après  l'assibüation  de  ^  -(-  ^  en  latin  vulgaire  (fin  du 
VI« siècle).  C'est  notamment  le  cas  en  français,  car  autrement  arcerius  y 
donnerait  arder  (cf.  la  discussion  que  j'ai  faite  de  ce  point  dans  ma  Solution 
di  qqs  difficultés  de  la  phonét,  française,  p.  21  ss.).  Alors  dans  porceriu^ 
etc.,  l'assibilation  ne  se  serait  pas  faite  une  seconde  fois  en  hispano-roman. 

Paul  Marchot. 


Frz.  Gesse,  Faire. 

Behufs  Feststellung  der  lautgesetzlichen  Entwicklung  der  Laut- 
gruppe are  in  faceré,  di  cere,  u.  s.  w.,  empfiehlt  es  sich  zunächst 
die  lautliche  Gestaltung  jenes  Nexus  in  solchen  Wörtern  zu  ver- 
folgen, die  nicht  Verbalformen  sind,  und  die  deshalb  den  zahl- 
reichen Umbildungen,  denen  die  Verbalformen  ganz  besonders 
unterliegen,  nicht  ausgesetzt  sind.  Dies  soll  im  Folgenden  versucht 
werden. 

Yxz,  gesse  Î,  „Platterbse",  das  Littré  und  Scheler  von  vicia 
ableiten  möchten,  kommt  sicher  von  lat.  cicera.  Das  französische 
Lexikon  von  Quicherat  übersetzt  cicera  mit  gesse,  Afr.  gesse  be- 
legt Godefroy;  die  Form  geüse  giebt  Littré  v.  pois  aus  Olivier  de 
Serres.  Gessetti  findet  sich  bei  Jaubert,  Gloss,  du  Centre,  gisse  bei 
Eveillé,  Gloss,  de  la  Saintonge,  mit  einem  Belege  aus  dem  17.  Jahr- 
hund. Raynouard  verzeichnet  altprov.  geysha^  geicha^  Mistral  weit- 
verbreitetes neuprovenç.  yöWJö,^«>Jö,  gteüso^  jeùsierOy  jetssoun.  Von 
cicera  kommen  m.  £.  auch  frz.  jerzais  „vesce  multiñore",  geargea^ 
zarzta,  gerdrìau  (Laianne,  Gloss.  Poitevin,  Jaubert,  Gloss,  du  Centre), 
gerztau  (Orain,  Glossaire  dille  et  Vilaine),  jarraudey  jar  riau^  jar  rousse^ 
jarrosse^  „espèce  de  gesse"  (Jaubert),  jargerie  (Labourasse,  Glossaire 
de  la  Meuse),  jairgillerie  „gesse  sans  feuilles"  (Morvan).  Man  ver- 
gleiche noch  bei  \Á\Xxh  jarosse  und  gerzeau^  bei  Godefroy  jarroce 
undjarzea,  bei  Du  Cange  jarrossia.  Nicht  gegen  das  vorge- 
schlagene Etymon  spricht  mehrfach  bei  Godefroy  belegtes  gargarte^ 
garderie  y  da  sämtliche  neuprovenç.  Formen  anlautendes  y¿i- ,  nicht 
ga-  zeigen:  jarjaio,  jargilho^  jarjalido^  gergll^  gercil  (Mistral).^  — 
Im  Italienischen  ist  cicera  durch  venet.  cesara  (bei  Boerio)  und 
sicil.  cicira  (bei  Pitre)  vertreten. 

Zur  lautlichen  Gestaltung  des  firanzösisch  -  provençalischen 
Wortes  ist  folgendes  zu  bemerken  :  das  anlautende  c  ist  durchweg, 
also    schon    in    früher    2^t,   durch    Dissimilation   zu  g  geworden. 


1  CataL  guixe  RDLR  4,  252  giebt  wohl  ebenfalls  cicera  wieder;  gu 
steht  catal.  zuweilen  für  /. 

*  Garoube  ist  nicht»  wie  Littré  thut,  mit  jarrousse  gleichzusetzen:  beide 
Wörter  haben  gleiche  Bedeutung,  aber  nicht  gleichen  Ursprung:  s.  garobe 
„vesce  cultivée"  (Laianne),  garaúbo  (Mistral),  garoufo  (Boucoiran):  wohl  aber 
konnte  der  Anlaut  ga-  von  garoube  tmf  jarousse  übergehen. 


FRZ.  6BSSB,  FAIRE.  7 1 

Das  zweite  e  wurde  assibiliert.  Da  indessen  der  Nexus  (5)zr  nicht 
geduldet  wird ,  so  wurde  izr  zu  üs.  In  jerzais  wurde  zr  zu  rz 
umgestellt  und  daraus  durch  Assimilation  gerzia^  geargea  gewonnen  ; 
in  jarrousse  wurde  s  dem  r  angeglichen.  Im  Französischen  wurde 
ei  nicht  zu  oi^  weil  das  Wort  dem  Westen  angehört,  vielleicht  auch 
weil  unter  der  Einwirkung  der  beiden  t  das  e  sich  dem  z- Laute 
näherte  (vgl.  gisse), 

£s  mag  auffallen,  dass  in  der  Gruppe  s^r-  kein  d  eingeschoben 
wurde  (gerdriau  steht  vereinzelt  da):  es  scheint  indessen,  dass  die 
landläufige  Regel  über  die  Behandlung  von  ss^r,  s'r  zunächst  nur 
bei  den  Infinitiven  behufs  Festhaltung  des  Infinitivcharakters  r,  zur 
Anwendung  kam.  Wenigstens  zeigt  das  im  Westen  weit  verbreitete 
passerem  den  </-£inschub  nicht:  in  Poitou  prasse,  parse^  in  Beny 
paisitj  ¿prasse,  épasse^  in  Haut-Maine  passe,  paisse^  in  Ille- et -Vilaine 
peste  pêcheA  Unter  den  zahlreichen  Formen  des  Wortes,  die  Gode- 
froy  aus  dem  Altfiranzösischen  und  neufranzösischen  Mundarten 
nachweist,  begegnet  ein  einziges  mal  paisire.  Dagegen  sagt  das 
Poitevinische  aqueneutre,  coudre,  naître. 

Die  altfranz.  Vertreter  von  lat.  cicer  sind  nach  Godefroy  cetre, 
eiere,  cMcherre,  euer  r es  ^  cesser,  cezes,  cicer  es,  cerre.  Mag  man  von 
cicerum  oder  vom  Neutrum  cicer  ausgehen,  so  mufs  man  Assi- 
bilierung  des  zweiten  c  zugeben.  Obige  Formen  sind  lautliche, 
nicht  orthographische  Varianten,  mannigfaltige  Versuche  der  Sprache, 
sich  mit  dem  Nexus  xV  abzufinden,  jedoch  ohne  Einschub  eines  d. 
Wie  gesse  (gisse)  ist  auch  cMcÂe  „Kichererbse"  (noch  bei  Thurot 
eice)  zu^  erklären.  Die  von  Meyer -Lûbke  Neutrum  S.  62  gegen  die 
Herleitung  des  Wortes  von  cicer  erhobenen  Bedenken  sind  nicht 
gerechtfertigt:  der  Auslaut  ^ce  ist  in  der  Ordnung;  i=f  wird 
sich  wie  in  gisse  aus  der  Einwirkung  der  beiden  c  erklären;  was 
das  ch  betrifft,  so  entstand  zuerst  durch  Dissimilation  acke  (s.  Littré), 
darauf  durch  Assimilation  chiche  (ähnlich  sp.  port  chicharo,  chinche). 
Beruht  nun  chic?u  auf  dem  lat  Neutrum  cicer  oder  auf  cicerum? 
TosL  cece  weist  auf  cicer,  die  übrigen  ital.  Mundarten  (sie  tèHèiru, 
abr.  neap,  ièeièere,  u.  s.  w.  vgl.  Meyer-Lûbke,  Granmiat.  II  19),  rumän. 
tseatsere,  sp.  chicharo  verlangen  dagegen  cicerum,  das  demnach 
auch  die  wahrscheinliche  Grundlage  des  französisch-provencalischen 
Wortes  ist.  —  Noch  ein  paar  Worte  über  den  Grund  der  eigen- 
artigen lautlichen  Entwicklung  des  prov.  sezer  „Kichererbse'*  im 
Gegensatz  zu  prov.  geissa.  Das  Synkopierungsgesetz  für  Proparoxy- 
tona  (und  Parozytona)  mit  männlicher  Endung  lautet  im  Proven- 
çalischen  dahin,  dafs  synkopiert  wird,  wenn  die  durch  die  Paen- 
ultima  (resp.  Ultima)  getrennten  Konsonanten  eine  silbenanlautende 
Gruppe  bilden  {lehre,  meire),  —  wo  nicht,  so  unterbleibt  die  Syn- 

^  Oise  möchte  ich  trotz  der  Bedenken  Gröbers  Arch.  f.  lat  Lexlc.  3,  271 
vonlsSra  ableiten,  das  bei  Venant.  Fortunatus  aberliefert  ist  und  neben  I  séra 
sekr  wohl  bestanden  haben  kann.  Mittelalterliches  Esta,  Aesia,  bei  St. 
Fargean  anch  O  e  sìa  ist  m.  E.  die  Latinisierong  von  Oise,  [Vgl.  aber  zu 
Esia  Forcdlini,  Onomast  s.  v.  und  dazu  Desgardins  Créogr.  I  1^0.    Hrsg.] 


72  A.  HORNING, 

kope  und  der  letzte  Vokal  schwindet  (vencer,  Jove,  ase,  crexer,  esser, 
Lazer  Lazar  um  und  unser  sezer).  In  ci  cera  konnte  dagegen 
gleich  wie  in  allen  Proparoxytona  mit  weiblicher  Endung  das  a 
nicht  fallen,  und  dieser  Umstand  erklärt  die  besondere  Gestalt  des 
Wortes.* 

Ein  anderes  Wort  mit  der  Lautfolge  'cer  ist  acer(em)  arbo- 
rem,  frz.  ¿rabie,  Dafs  dasselbe  nicht  auf  akrarborem,  sondern 
auf  aisrarbre  beruht,  beweisen  die  Formen  der  Mundarten.  Zu  den 
Belegen,  die  Littré  giebt,  fuge  ich  hinzu:  den  Ortsnamen  Astratile 
in  der  Meurthe  (bei  Haillant,  Noms  de  Lieu  des  Vosges),  in  luju- 
rieux  und  Vionnaz  tzerable,  in  Lyon  isseroblo.  Dafür,  dafs  nicht 
das  Neutrum  acer,  sondern  acerum  zu  Grunde  liegt,  spricht  ital. 
àcero,  sic.  azza  ru:  das  Feminin,  acer  em  giebt  Servius  zur  Aeneis 
(s.  Georges). 

Das  Adjekt.  arse  (Laianne,  Gloss.  Poitevin)  „piquant  au  goût, 
acre"  von  Wein  und  Früchten,  giebt  acerum  (statt  acrum)  wieder 
{sr  wurde  zu  rs  umgestellt,  wie  oben  in  gerzais),  während  neuprov. 
atsse,  aisso  wohl  eher  auf  a  ci  du  s  weist. 

Cidre  vo,n  s  i  cera  zeigt  überall  den  Einschub  des  ^und  nimmt 
gerade  deshalb  eine  singulare  Stellung  ein;  zu  beachten  ist  auch 
das  /  in  citre  (bei  Jaubert,  auch  in  Puybarraud  Rd  Pat.  GR  2, 1 88), 
Verb,  acitrer  (Haut  -  Maine).  Meyer  -  Lûbke  R.  Gram.  1  446  meint, 
cidre  sei  aus  ci  sera  für  si  cera  entstanden.  Allein  ein  normann. 
èid  ist  unbezeugt  ;  Üd  neben  sid  in  St.  Pol  (Pikardie)  erklärt  sich 
aus  den  Lautverhältnissen  jener  Mundart  und  beweist  neben  son- 
stigem pik.  cid  nichts. 

Erwähnung  verdient  noch  das  afr.  mairier ,  marrier ,  merrer 
(Godefroy);  rr  ist  wohl  aus  sr  assimiliert.  Die  Tobler'sche  Ab- 
leitung des  Wortes  aus  macerare  (Götting.  Gelehrt  Anz.  1867, 
S.  g  18)  wird  durch  neuprov.  masera,  amènera,  meira  (Mistral)  be- 
stätigt. 

Frz.  ladre  (afr.  auch  Lazre  und  Lazere,  s.  Neumann ,  Zur  Laut- 
tínd  Flexionsl.  105),^  das  aus  dem  Deutschen  stammende  madre 
und  ancêtre  bieten  den  Nexus  <^r  nicht^ 

Unsere  Untersuchung  führt  zu  dem  Ergebnis,  dafs  wenn  man 
von  den  Verbalformen  absieht,  im  Französisch-Provencalischen  und 
Italienischen  alle  Wörter  mit  'cer  das  c  assibilierten.  Man  ist  daher 
zu  der  Annahme  berechtigt,  dafs,  bei  lautgesetzlicher  Behandlung 
das  c  von  faceré,  dicere,  ducere,  sich  ebenfalls  assibilieren 
mufste.     Welche  Gestalt   indessen    ein  derartiges  faé^re,  faizre  im 


1  Bemerkenswert  ist  die  Entwicklung  eines  secundaren  yod  in  dieser 
Stellung  auch  im  Provençalischen  :  man  vergleiche  noch  {dezm(¿\,  deysma, 
deima,  deuma  bei  Luchaire,  Ancien  Dial.  Gascon,  Gloss.  :  iss  wird  in  gewissen 
Mundarten  zu  ñ,  daher  die  Schreibungen  geysha,  geicha,  cat.  guixe, 

*  Vgl.  auch  Inerou  „malpropre"  (Laianne,  Gloss.  Poitev). 

^  Vgl.  noch  bei  L.  Gautier ,  La  Chanson  de  Roland  S.  62  Anm. ,  die 
zahlreichen  Formen,  in  denen  das  Wort  Sixer  überliefert  ist:  StMer,  Sitié, 
heute  Cize,  lat.  Sitará,  Cirsia,  Cisia,  Cisera,  Ciza, 


FRZ.   GESSE,  FAIRE.  73 

ältesten  Französisch  annehmen  muíste,  ist  bei  der  eigenartigen  Be- 
schaffenheit des  Nexus  izre  nicht  so  leicht  zu  sagen.  ^  Einerseits 
konnte  das  s  früh  aufgegeben  werden,  wie  iranzös.  provenç.  cousin 
cos  (b)  rinn  m  zeigt  (vgl.  rät.  cozdrin^  cozrm),  dessen  r  schon  in 
vorlitterarischer  Zeit  schwand.  Anderseits  konnte  der  Wandel  von  c*r 
zu  ùSf  von  faceré  zu /ause  durch  das  Bestreben  gehemmt  werden, 
das  r  als  Kennzeichen  des  Infinitivs  festzuhalten.  Wenn  ich  dessen 
ungeachtet  meine  frühere  Annahme ,  frz.  prov.  /atre  beruhe  auf 
faizre,  nunmehr  aufgebe,  so  bestimmen  mich  zwei  Gründe  dazu: 
einmal  die  feste,  constante  Ueberlieferung  der  ältesten  Denkmäler, 
die  nur  /atre  kennt  (hierauf  hat  besonders  Koschwitz,  Kommentar 
lu  d.  Aelt  Denk.  S.  71  hingewiesen),  und  zweitens  die  Thatsache, 
dafs  /aéere  prov.  zu  /ázer,  nicht  zu  faire  geworden  wäre.* 

Was  die  beiden  andern  schon  von  Diez^  in  Betracht  gezogenen 
Entwicklungsreihen  betiifil ,  so  wurde  die  Erklärung  von  /aire  aus 
faiCre  (das  e  wäre  vor  der  Assibilierung  synkopiert  worden),  neuer- 
dings von  Rydberg,  Le  développement  de  Faceré  dans  les  Lan- 
gues Romanes  S.  33  und  G.  Paris  Romania  22,  573  verteidigt. 
Dieselbe  scheitert  daran,  dafs  prov.  /aire  weder  auf  /akre  noch  auf 
fagre  zurückgehen  kann,  wie  prov.  lacrema^  sogre,  negre,  entegra 
(letzteres  Zeitschr.  14,  504»  Z.  22)  beweisen;  hierzu  vergleiche  man 
auch  Meyer-Lûbke  Zeitschr.  18,  435. 

Ascoli  und  Meyer-Lûbke  erklären  ii, /are  aus  fagere;  das  c  sei  in 
faceré  und  in  allen  ähnlichen  Proparoxytona  schon  im  Vulgärlat. 
zu  ¿  geworden.  Dagegen  spricht  aufser  àcero,  suocero,^  ven.  cesara, 
sic.  cicira,  ciciru  noch  der  Umstand,  dais,  selbst  wenn  man  eine 
Grundform  /a¿ere  zugiebt,  das  \\3Í\. /are  sich  keineswegs  ohne 
weiteres  aus  derselben  ableiten  läfst.  Der  Versuch  Meyer -Lûbke's 
Zeitschr.  18,  436  die  Schwierigkeiten,  welche  die  Deutung  von  /are 
aus  fasere  hervorruft ,  zu  heben ,  ist  gekünstelt  und  gezwungen. 
Wie  fugere,  regere,  legere  sie.  zu  /uiri,  /ujiri^  <^rrèggiri,  leggiri^ 
/fy/n  wurden ,  so  hätten  auch  fasere,  digère  vol /ajiri^  dijiri 
werden  müssen.  Das  Sicilianische  kennt  aber  nur  /ari  und  diri. 
Ita!,  durre  ist  schwierig;  dafs  das  Wort  indessen  der  Ausgangs- 
punkt der  ganzen   Untersuchung   sein  müsse,   wie    Meyer-Lûbke 


'  Um  die  Haltlosigkeit  der  Entwicklung  von  faire  aus  faisre  darzuthun, 
begDögt  sich  Koschwitz ,  Commentar  S.  72 ,  mit  der  Frage ,  warum  r  vor  s 
hier  mindestens  zwei  Jahrhunderte  früher  als  anderwärts  verstummt  sein  sollte. 
So  einfach  liegt  die  Sache  denn  doch  nicht 

*  Zu  erwägen  bleibt ,  ob  nicht  fdzer  +  ai  zu  fa(i)rai  werden  und  da- 
durch die  Form  des  Infinitivs  beeinflusst  werden  konnte. 

*  Es  ist  neuerdings  üblich  geworden ,  die  Lehre  faire  sei  aus  fahre 
entstanden,  Diez  zuzuschreiben.  Dies  ist  ein  Irrtum.  Diez  schwankte 
zwischen  drei  Erklärungen.  Gr.  I'  256  sagt  er:  Soll  man  die  Stufenreihe 
fakere^  faere,  faire  oáex  fakere,  fakrgf  fcUre  (k  in  1  aufgelösst),  oátr  fakere, 
filiere,  fazrej  faire  aufstellen  ?  —  M.  W.  ist  die  Lehre,  dafs  faire  auf  fakre 
beruhe,  zuerst  von  Joret  als  die  allein  richtige  verteidigt  worden. 

*  Meyer  -  Lübke  Zeitßchr.  18,  436  meint  ital.  suocero  beruhe  auf  einem 
soceru,  das  erst  aus  socru  gewonnen  wurde.  Gegen  diese  Annahme 
spricht«  wie  Andersson  Litera  turbi.  1894,  3^3  ^^  bemerkt,  it.  logora  =^1x1  qt  9k  t 


74  A.   HORNING, 

will,  ist  nicht  erwiesen;  auch  altprov.  adurre  neben  aduire  und 
adúzer  (s.  Mahn,  Grammat  des  Altprov.  S.  212)  mufs  berücksichtigt 
werden.  Mit  vollem  Rechte  hat  Rydberg  aspan,  /ar^  kat  prov, 
féL/ar  aus  einem  Substrate  fare,  nicht  faceré,  erklärt.  Nachdem  es 
sich  herausgestellt  hat,  dafs  im  Gebiete  des  Nordfranzösischen  auch  alt- 
und  neuwallonisch yjrr,  ff  dieses  fare  voraussetzen, ^  so  ist  Rydberg's 
Erklärung  des  i\3X,fare  aus  demselben  Substrate  fare  meines  ^achtens 
evident.  Dabei  ist  es  für  unsere  Untersuchung  gleichgültig,  ob  dieses 
fare  bereits  vulgärlateinisch  war  oder  einzelsprachliche  Neubildung  ist 
Was  das  franzosisch-provencalische/a/r^  betrifft,  so  muís,  da  keiner 
von  den  drei  aufgestellten  Erklärungsversuchen  zum  Ziele  fuhrt, 
dasselbe  eine  —  Neubildung  sein.  Den  Anstofs  zu  der  Neubildung 
können  die  2.  und  3.  sing,  fais ,  fait,  vielleicht  auch  der  Imperativ 
gegeben  haben.  Nach  faire  wurden  dire^  cuire  ^  u.  s.  w.  gebildet 
Zu  einem  ähnlichen  Ergebnis  gelangt  H.  Andersson,  der  Literatur- 
blatt 15,  307  annimmt,  dafs  von  dem  in  den  meisten  romanischen 
Sprachen  vorhandenen  Imperat.  di  ein  Infìn.  dire  nach  der  Analogie 
da  dare  gebildet  worden  sei. 

Es  seien  noch  ein  paar  Einzelheiten  erwähnt:  eine  Spur  einstiger 
Assibilation  des  c  sehe  ich  in  dem  didrai,  diirai  des  Leodegar  (S.  7 
und  9),  das  heutzutage  mit  Stillschweigen  übergangen  zu  werden 
pflegt,  von  Rydberg  in  seinem  Buche  über  Faceré  nicht  einmal 
erwähnt  wird.  Didrai  findet  eine  Stütze  an  fedre  fecerat,  medre 
misera t,  Passion  188.  420,  die  sich  nicht  als  analogische  Bil- 
dungen auffassen  lassen.  In  dem  Nexus  zr  wurde  d  in  fedre  ein- 
geschoben, weil  die  Mundart  das  r  als  Kennzeichen  des  Perfects 
oder  Plusquamperfects  nicht  aufgeben  wollte.  Es  entstand  so  die 
Lautfolge  {f)zdr  oder  dzr  (vgl.  mezre  mi  ser  um  im  Alexius  89  a), 
wo  das  z  so  schwach  klang,  dafs  es  in  diesem  Nexus  früh 
schwinden  konnte.  Der  Einwand,  dafs  das  s  gleichzeitig  auch  in 
andern  Konsonantenverbindungen  hätte  schwinden  müssen,  ist  un- 
berechtigt Zu  vergleichen  ist  altsp.  lazrado^  lazdrado  neben  ladrado^ 
von  lacerare  (P.  Förster,  Spanische  Sprachlehre  S.  139).  Früher 
Schwund  des  z  vor  r  liegt  vor  in  feira  Passion  372  und  fir  et 
Alexius  25  e.  —  In  fistrent  im  Leodegar  ist  nach  unserer  Auffassung 
X  lautgerecht  aus  c  entwickelt  ;  berechtigt  ist  dabei  aber  die  Frage, 
ob  die  Umwandlung  von  zr  zu  str  (sdr)  nicht  dem  Bestreben  ent- 
sprang, das  r  als  Charakter  der  Perfectendung  zu  wahren.  —  End- 
lich sei  noch  darauf  hingewiesen,  dafs  in  aprov.  dizer  (aus  dem 
13.  Jahrhundert,  s.  Luchaire,  Anc.  Dial.  Gascon  S.  m),  in  neuprov. 
dise,  fase  (in  Gascogne  und  Languedoc,  s.  Mistral),  auch  in  neuprov. 
couese^  cose  kochen  (in  Mentone  und  in  Gascogne,  s.  Mistral  v.  couire) 
nach   unserer  Auf^sung   lautgeredit  entwickeltes  s  aus  c  vorliegt 

Da  die  Gelehrten,  die  annehmen,  faceré  sei  schon  vulgär- 
lateinisch  zu  falere  geworden,  sich  auch  auf  eine  Reihe  von  Wörtern 

*  Man  vergleiche  meine  Recension  des  Rydberg'schen  Buches,  Zeitschr. 
f.  Franz.  Sprache  u.  Liter.  XVI»,  S.  143. 


FRZ.   GESSE,   FAIRE.  75 

auf -'ci  du  S  und -'ci  tus  berufen,  so  soll  auch  diese  Seite  der  Frage 
noch  einer  kurzen  Prüfung  unterzogen  werden  :  Àfr.  soUoii^  f.  soUoite 
(s.  Godefroy)  =  sollicitus,  friaul.  piti  plicitum,  friaul.  pleta^ 
venet  triest.  pitta  pli  cita  (vgl.  Meyer-Lübke  Gramm.  II,  370.  526), 
port  empreita  implicita  Grundrifs  I,  759,  afr.  txploüier  fügen  sich 
jener  Regel  des  Wandels  von  ^  zu  ^  nicht  Eher  sprächen  diese 
Bildungen  für  frühe  Synkope  des  nachtonigen  1',  also  für  sol lik' tum, 
Q.  s.  w.  Dabei  befremdet  einigermafsen,  dafs  Rydberg,  der  frühe 
Synkope  von  faceré  zu  fak're  annimmt,  von  einer  ähnlichen  Syn- 
kope von  placitum  zu  pia k' tum  nichts  wissen  will,  vielmehr  1.  1. 
S.  105  frz.  plaü  aus  einem  nach  factum,  jactum,  doctum,  u.  s.w. 
analogisch  gebildeten  ^lactum  erklärt.  —  In  andern  Fällen  liegt 
Assibilierung  des  c  yoi,  so  im  afr.  gu¿¿  j acita,  cat  lezda  RdLR 
4,  252,  leuda^^  span,  lezda  licita.  Dahin  gehören  auch  ital.  soéáo, 
ìaiioy  fraüoy  von  su  cid  us,  acidus,  u.  s.  w.,  die,  man  mag  sie 
erklären,  wie  man  will,  auf  Grundformen  mit  assibiliertem  c  zurück- 
gehen. Áehnlich  verhält  es  sich  mit  cat  sotza  su  ci  da  {fz  bezeichnet 
den  sanften  Laut),  während  frz.  suie  (su  die  a  aus  früh  umgestellten 
sukida)  fur  vulgärl.  sugida  keinen  sichern  Anhalt  bietet.^  —  Um 
seine  Theorie  von  dem  Wandel  von  r  zu  ^  zu  stützen,  beruft  sich 
Meyer-Lübke  Zeitschr.  18,  435  auf  rum. /rö^^^/  fracidu,  rum.  agiduy 
sard,  aidu  a  ci  du  und  auf  die  romanischen  Vertreter  von  voci  tu. 
In  den  drei  ersten  Formen,  die  übrigens  geographisch  eng  begrenzt 
sind,  kann  unter  dem  Einñufs  von  d  ursprüngliches  c  (ß)  zu  ^  (dï) 
geworden  sein:  man  vergi,  bei  Miklosisch,  Beiträge  zur  Lauti,  der 
Rumänischen  Dialekte,  Konsonant  II  14  mrum.  lângetu  ^langidus 
mit  drum.  Itndzedj  linñed,  Miklosisch  verweist  auch  auf  neap. 
mu€€io  mucidus,  dessen  c  sich  jener  Regel  ebenfalls  nicht  fügt. 
Wichtiger  sind  die  Vertreter  von  voci  tus  und  frz.  plaidier^  von 
placitum.  In  einer  eingehenden  Untersuchung  kommt  Gröber 
Arch.  f.  1.  Lexic.  4,  439 ffg.  zu  dem  Ergebnis,  dafs  das  der  Rechts- 
spracbe  angehörende  placitum  ursprünglich  in  Frankreich  zu 
Hanse  war  und  dafs  es  aus  dem  Französischen  in  die  übrigen 
Sprachen  eingedrungen  ist;  es  beruhe  auf  pia  c  tu  m  (das  ich  mit 
Rydberg  als  Neubildung,  nicht  als  früh  synkopiertes  placitum 
auflasse);  plaidier  verhalte  sich  zu  plait  wie  afr.  souhaidier  zu  sou- 
hau.  Was  voci  tus,  frz.  vide  betrifft,  das  nach  Gröber  1.  c.  nur  in 
Frankreich  und  im  keltischen  Gebiete  Italiens  heimisch  ist,  so  läfst 
sich,  woran  Ândersson  zuerst  dachte,  Beeinflussung  durch  rogitus 
annehmen,  da  voci  tus  und  rogitus  die  einzigen  Participien  auf 
-itus  von  Verba  der  i.  Conjug.  waren.  Oder  aber  vocitus  wurde 
unter  dem  Einflüsse  von  vacuus  zu  vocuitus,  voguidus  u.s.w.; 
ich  denke  hierbei  an  portug.  vagado^  váguido  (sp.  vaguido)^  das  G}  mu 


^  Lade  steht  aoch  bei  Luchaire,  Anden  Dialecte  Gascon,  Gloss. 

'  Zu  den  Proparozytona  mit  assibiliertem  c  gehört  das  von  Meyer-Labke 
Zeitschr.  18,  435  nicht  erwähnte  sicilis  „Sichel",  rumän.  siatsere,  rät.  saiiia\ 
wm  Ratischen  vgl.  jetzt  Tb.  Gartner,  Zeitschr.  x6,  343. 


76  A,   HORNING, 

Gnindrifs»  I  777  aus  va  cu  i  tus  erklärt  Aber  auch  wer  diese  Er- 
klärungsversuche ablehnt,  wird  zugeben  müssen,  dafs  fr  acid  us, 
acidus,  vocitus  zu  vereinzelt  dastehen,  als  dafs  sie  in  einer  so 
wichtigen  Frage  wie  der  des  vulgarlat  Wandels  von  c  zu  g  in  Pro- 
paroxitona  ausschlaggebend  sein  könnten. 

In  diesem  Artikel  sollte  der  Beweis  erbracht  werden,  dafs, 
bei  dem  Nachweis  der  lautgesetzlichen  Entwicklung  des  c  in  faceré, 
die  Lehre  der  Assibilation  mindestens  dieselbe  Berücksichtigung 
verdient  wie  die  anderen  bis  jetzt  vorgebrachten  Deutungsversuche. 
Es  gereicht  jener  Lehre  aufserdem  zur  Empfehlung,  dafs  sie  allein 
in  der  Frage  der  Behandlung  des  c  vor  e  und  i  die  Einheit  des 
Lautgesetzes  wahrt. 

A.  Horning. 


Eine  Ánglonormaimische  ïïebersetzung  des  12.  Jahrhunderts 

von  Artìcoli  Willelmi, 
Leges  Eadwardi  und  Genealogia  Normannorum. 

1.  Drei  Lateinische  Privatarbeiten  über  Recht  und  Staat  der 
ÂDglonormannen  wurden  in  England  unter  König  Stephan  vereinigt 
Diese  Sammlung,  deren  früheste  Handschrift  von  1170  datiert, 
nenn  ich  Tripartita, 

2.  Ihr  erstes  Stück,  die  Hie  intimatur  beginnenden  zehn  Artikel 
Oheims I^  kommt  auch  selbständig  vor;  sein  frühester  Codex  scheint 
um  1140  geschrieben.  Es  enthält  der  Sache  nach  nur  das  Recht 
des  Eroberers.  Dieses  von  der  Verfassung  Heinrichs  I.  zu  sondern, 
war  schwerlich  irgend  ein  Jurist  der  nach  1 130  arbeitete  im  Stande: 
denn  damalige  Rechtsbücher  pflegen  mit  und  ohne  Absicht  den 
Zustand  oder  die  Strebungen  ihrer  eigenen  Zeit  in  das  angebliche 
Werk  eines  früheren  Gesetzgebers  zu  verflechten.  Andererseits 
geben  sich  die  Articuli  der  Form  nach  als  Wilhelms  G^dex  nicht 
einmal  aus,  sind  also  nach  1087  zusammengestellt  und  sogar  nach 
Ilio,  wenn  sie,  wie  mir  scheint,  aus  den  Instituta  Cnuti  schöpfen.^ 

3.  Das  zweite  und  dritte  Stück,  Leges  Eadwardi  Confessoris 
retractatae  und  Genealogia  ducum  Normannorum  et  regum  Anglo- 
mm,  kommen  nur  in  der  Tripartita  vor.  Zwar  die  Urform  der 
Leges  Confessoris  bildet  ein  besonderes  Werk,  aber  nicht  diese 
Ueberarbeitung.  Der  Ueberarbeiter  ist  nicht  identisch  mit  dem 
ursprünglichen  Verfasser,  welcher  um  1 130^  schrieb,  da  er  in  dessen 
Werk  Fehler   und  Mifsverständnisse   einschwärzt.^     Die  Genealogia 


'  Beweise  ffir  Obiges  gab  ich  in  Consiliatio  Cnuti  p.  XVI;  Ueber  die 
Leges  Anglorum  p.  28;  Transactions  Histor,  Soc,  N,  S,  VII  (1893),  82. 

*  Nach  dem  Tode  Ralfs  von  Limésy,  der  kurz  vor  II 30  starb  [der 
Name  entstammt  wohl  dem  Schlosse  bei  Pavilly],  aber  vor  dem  Erlöschen 
der  Erinnerung  an  Christine,  die  Vorbesitzerin  seiner  Güter  HuUerley,  Arley, 
Itchington,  Bradwell,  die  1096/9  starb,  und  bevor  Albani,  das  in  Leges  EC  f. 
Briten  heiCst,  vom  Retractator  aber  gestrichen  worden  ist,  1 1 38  zum  Schlacht- 
nif  der  Schotten  wurde.  Beweise  hierfür  in  meiner  Einl,  in  Diät,  de  Scac- 
cario  75  ;  Dugdale  Warwicks,  342.  939  ;  Madox  Baronia  Angl,  47  f.  ;  Eadmer 
Nov.  122.  Vielleicht  citlert  Huntingdon,  p.  12.  schon  1129,  die  Leges  Ed.  Cf. 
Dagegen  Malmesbury  Reg,  II  138  und  der  Mönch  von  Lewes  im  Über  de 
Hyda  290  meinen  wohl  die  ungeschriebene  Laga  Eadwardi. 

■  ECf.  17,  I  (aus  Hugo  Ror.);  30,  i  ;  32;  35,  2;  fur  ncòis  setzt  der 
Ueberarbeiter  quibusdam  32,  i. 


78  F.  LIKBBRMANN, 

ist  1 140 — 54  ursprünglich  abgeschlossen,  vielleicht  von  jenem  Ueber- 
arbeiter,  der  möglicher  Weise  auch  der  Sammler  der  Tripartita 
war.  —  Unter  Heinrich  II.  wurde  hinter  das  erste  Stück  der  Tripartita 
eine  Rubrikenliste  für  Stück  2  und  3  eingeschoben. 

In  dieser  Form  fand  das  Werk  bald  darauf  in  England  einen 
Französischen  Uebersetzer.  Als  er  *  schrieb,  war  Richard  I.  von  der 
Kreuzfahrt  „noch  nicht  zurück".  Diese  Rückkehr,  die  im  März  1 194 
erfolgte,  konnte  frühestens  Ende  1192  erwartet  werden.  Damals 
oder  Anfang  1193  wird  er  gearbeitet  haben:  er  hätte  wohl  sonst 
Richards  Gefangenschaft,  von  der  im  März  1 193  jeder  Engländer 
wufste,  er^'ähnt 

5.  Er  benutzte  einen  uns  verlorenen  Codex  der  mit  Rubriken 
vermehrten  2  Tripartita.  Denn  deren  früheste  Abschriften  stehen 
in  der  (bis  1201  reichenden,  nach  1192  begonnenen)  Chronik  Rogers 
von  Howden,  deren  Text  er  oftmals  an  Genauigkeit  übertrifft,  und 
in  der  um  1200  geschriebenen  Nummer  118  zu  Lambeth.'  Dieser 
steht  sein  Text  am  nächsten.  Ihre  Worte  iureüirando  coram  regt 
übersetzt  er  jurèrent  devant  le  rey,  während  andere  Handschriften^ 
der  Tripartita  diese  durch  den  ursprünglichen  Edward  Confessor 
verbürgten  Worte*  überspringen.  Mit  dem  Anfange  der  Rubriken- 
liste in  Lambeth  118  stimmt  unser  Uebersetzer,  während  die  Hs. 
in  Gray's  Inn  zu  London  n.  9  darin  abweicht  und  auch  die  Capitel- 
zahlen  fortläfst<^  Er  hält  sich  frei  von  umfangreichen  Fälschungen, 
die  ein  Londoner  um  12 10  in  die  Tripartita  einschmuggelte,''  und 
von  der  formalen  Umwandlung^  der  Artikel  Wilhelms  in  die  seit 
Richard  I.  gebräuchliche  Kanzleisprache. 

6.  Zum  Beweise,  dafs  der  Uebersetzer  nicht  den  ursprüng- 
lichen Edward  Cf.,  sondern  dessen  Retractado  benutzt  hat,  genügen 
folgende  Stellen,  die  erst  diese  jenem  hinzugefugt  hat: 

£Cf.  retr.  8,  2  qui  novem  partes  simul  cum  decima  largitur  =  qui 

nos  donet  totes  les  no f  parties  od  la  dime, 
£Cf.  reír.  11,  2  qui  Ruifus  vocabatar  =  he  hœm  apelat  le  Rus  rei; 

ebd.  Curtehose  =  Curtehuse. 

11,  3  redemptioDis  suae  =  sa  rançon» 

12,  8  obliviscatur  =  oblie. 

18  mortem  promeritam  =  mort  deservi. 


>  Ich  sehe  keinen  Grund,  etwa  den  folgenden  Satz  einem  Continuator 
oder  Copisten  des  Uebersetzers  beizulegen. 

'  Der  einzige  Codex  der  Tripartita  ohne  Rubriken,  welcher  alter  als 
der  Uebersetzer  ist,  der  Colbertinus  der  Pariser  Bibl.  Nat.  Latin  4771  um 
II 70 y  läfst  ECf.  22,  4  einen  Satz  aus,  den  unsere  Ueberselzung  Französisch 
wiedergiebt. 

*  Lambeth  179  und  Brit.  Mus.  Regius  13  C.  2  scheinen  aus  Nr.  118 
copiert. 

'  Phillipps  zu  Cheltenham  8079  (die  auch  Art.  Wil.  4  holte  verderbt) 
und  Vatican  Christina  587  (die  ebd.  regis  ausläfst).  Coram  rege  fehlt  aach 
Ho  veden  ed.  Stubbs  II  219. 

*  EC£  ProL  I. 

*  Ebenso  Hoveden,  der  die  Rubriken  durch  den  Text  hin  verteilt. 

*  Ueber  Leges  Angl,  p.  30. 

*  In  Hss.  Regius  13  A  18  und  Cotton  Vitellius  A  13. 


ANGLOXORMANN.  ÜBERSETZUNG  V.  ART.  WILLELMI  ETC.  79 

23  cnp  otS  [andere  Hss.:  oÖer]  uncu}»  >»  cup  ope  uncup, 

27  Moltìplicatis  8   per  18    faciunt  144  =  8  multiplie  par  18    ser- 

reient  144. 
29  centuriones  »■  centurions. 
31,  2  a  In  quibusdam  provinciis  vocabatur . . .  )7rihing  =  En  alquante 

autre  cuntrees  furent  preinges  apele. 

7.  Der  Uebersetzer  hält  sich  im  ganzen  wörtlich  an  die  Tri- 
partita. Nur  versucht  er  etwas  zu  kürzen,  durch  stilistische  Zu- 
sammenziehung t  oder  öfter  durch  inhaltliche  Auslassungen.^  Um 
den  Stil  ebenmäfsig  zu  gestalten,  läfst  er  König  Wilhelm  stets  in 
dritter  Person  reden,  auch  wo  die  Artikel  jhn  in  erster  Person 
sprechend  einführten.  Durch  kleine  Zusätze  und  Aenderungen  will 
er  den  Inhalt  deutlicher  ausdrucken;  Wil.  6b.  Aus  Flüchtigkeit 
mifsversteht  er  sein  Original  mehrfach  :  so  verquickt  er  Wil.  8  und 
8  a  zu  völliger  Verderbnis  des  Sinnes. 

8.  Inhaltliche  Zusätze  knüpft  er  an  die  historischen  Abschnitte, 
ohne  doch  als  Geschichtsquelle  Wert  zu  erlangen  ;  ECf.  34  f.  In 
Wilhelms  Artikeln  läfst  er  vom  Eroberer  nicht  blofs  den  christlichen 
Glauben,  sondern  das  Gewohnheitsrecht  und  die  Freiheit  der  Kirche 
bestätigen,  offenbar  in  hierarchischer  Absicht.  Den  Verkauf  von 
Menschen  in  Sklaverei  aufser  Landes  kennt  er  als  eine  Unsitte  der 
Angelsachsen.' 

9.  £s  spricht  für  das  hohe  Ansehen,  welches  die  Artikel  und  die 
Leges  Confessoris  unter  den  ersten  Plantagenets  genossen,  dafs  man 
sich  die  Mühe  nahm  sie  zu  übersetzen.  Nicht  blofs  gedankenlose 
Abschreiber,  sondern  Schriftsteller  wie  unser  Uebersetzer  und  Roger 
v.  Howden ,  meinten ,  in  der  Tripartita  echte  Gesetze  des  Er- 
oberers und  die  richtige  Laga  Eadwardi  vor  sich  zu  haben.  Damals 
schon  war  also  vergessen,  was  die  erste  Hälfte  des  12.  Jahrhunderts 
noch  gewufst  hatte,  dafs  Cnuts  Codex  die  späte  Angelsächsische 
Voiassung  am  getreuesten  spiegelt,  und  dafs  der  Bekenner  kein 
Gesetz  hinterlassen  hat  Ein  Machwerk  mit  deutlichsten  Spuren 
der  Normannenzeit  galt  schon  damals  als  Eadgar's  Recht,  das  der 
Bekenner  nach  langem  Schlummer  erweckt  habe.  Diese  arge  Ver- 
^rmng  der  Rechtsgeschichte  seitens  der  Normannen  entsprang 
jedoch  blofs  aus  naiver  Unwissenheit,  nicht  etwa  aus  bewufster 
Ignorierung  des  Englischen  Altertums.  Vielmehr  zeigt  unsere 
Uebersetzung,  die  doch  berechnet  war  für  Laien,  welche  nicht 
Lateinisch  aber  Französisch  verstanden,  dafs  diese  Urenkel  der 
Normannischen  Einwanderer  die  Verfassung  des  Eroberers  für  die 
rechtmäfsige  Fortsetzung  der  Angelsächsischen  hielten.  Indem  diese 
Klasse  der  Barone  und  Patricier  eine  Französische  Uebertragung 
der  Tripartita  forderte  oder  doch  aufzunehmen  versprach,  bethätigte 
sie  nun  fast  zuerst  jenen  Sinn  für  geschriebenes  Recht  der  Vor- 
fahren, welcher  ein  Menschenalter  später  auch  die  Freibriefe  Hein- 


»  Wil.  3a.  3b. 

*  WiL  6c;  ECf  8,3.  17, 1.  19.  32. 

•  WiL  I.  9. 


8o  F.  LIEBERMANN, 

richs  I ,  Stephans  und  Heinrichs  11  ins  Französische  zu  übertragen* 
den  Ânlafs  geben  und  sich  aufs  Privileg  Heinrichs  I  berufen  wird, 
um  die  Magna  Charta  zu  erlangen.  Die  Litteraturgeschichte  des 
Englischen  Rechts  muís  fortan  dieses  Denkmal  (hinter  den  Leis 
Willelme  und  Garnier's  Uebertragung^  der  Konstitutionen  von 
Clarendon  und  anderer  Staatsakten  in  Nordfranzösische  Verse)  als 
Vorzeichen  des  Sieges  aufführen,  den  die  Französische  Sprache  über 
das  Latein  ein  Jahrhundert  nachher  bei  Gesetzgebern,  Richtern  und 
Juristen  erringen  wird.* 

10.  Die  einzige  Handschrift  gehörte  ursprünglich  der  Bene- 
diktiner Priorei  Luffìeld,  dann  den  grofsen  Handschriftensammlem 
Sir  Robert  Cotton,  Francis  Tate*  und  Bischof  Johann  Moore  von 
Norwich.  In  des  letzteren  Besitz  wurde  sie  1697^  katalogisiert 
Nach  Moore's  Tode  1714  schenkte  17 15  Georg  L  sie  mit  anderen, 
z.  T.  Altfranzösischen,®  Codices  der  Universität  Cambridge.  In 
deren  Bibliothek  tiägt  sie  die  Nummer  £e  1,1.  Die  Pergamentblätter 
3 — 39,"^  von  Einer  Hand  um  1300  geschrieben,  bildeten  einst  einen 
besonderen  Band,  der  mit  den)  Folgenden  nicht  ursprünglich  zu- 
sammenhing. Auf  Fol.  3  stehen  die  Articuli  Willelmi  ;  f.  3,  col.  2 
beginnt  die  Rubrikenliste,  f.  3  V.,  c.  2  Edward  reträctatus.^  Dessen 
Capitel  sind  hier  von  33  ab  verschoben;  und  die  Königsreihe  von 
Eadgar  bis  Eadmund  II  in  c.  34,  2b,  hier  ans  Ende  gestellt,  ist 
bis  zu  Richard  I.  fortgeführt.  Sodann  wird  f.  8  v.  die  Geschichte 
seit  Eadmund  U.  nochmals  aufgenommen  und  als  c  XLUI  die 
Genealogia  Normannorum  bis  zum  Tode  Balduins  I  von  Jerusalem^ 
übersetzt.  Ohne  Absatz  folgt  9b,  c  i  die  Englische  Geschichte 
frühester  Zeit  bis  zu  Heinrichs  III.  Beerdigung  [1272]:  ein  Stück  das 
nicht  zur  Tripartita  gehört. 

11.  Nach  Freilassung  einiger  Zeilen  folgt  f.  12  Glanvilla  halb 
Französisch  halb  Lateinisch.     Dieses  Rechtsbuch  steht  auch  hinter 


*  Vgl.  Transactions  Hist,  Soc,  1894,  P-  37*  46« 

*  Dies  Stück  der  Vie  de  S.  Thomas  steht  gesondert  in  der  um  1180 
geschriebenen  Sammlung  Englischen  Rechts:    Hs.  Bodley  Rawlinson  C.  641. 

'  Vgl.  Giry,  Manuel  de  diplom,  471  über  Französische  Sprache  im 
Englischen  Recht. 

'  Vorderes  Schmutzblatt  und  Fol.  3:  Tate  1609  von  Cotton  geschenkt 

*  [Bernard's]  Catalogi  librorum  mss.  Angliae  II  n.  9476. 

®  Vgl.  P.  Meyer  in  Romania  15*239;   Luard   Lives  of  Edward  p.  IX. 

'  Den  übrigen  Inhalt  beschreibt  Catal,  of  mss,  of  Univ,  of  Canàfridge 
(1857)  ^^>  '•  Finen  anderen  Teil  der  Hs.  druckte  Maitland  Court  baron 
p.  II.  68;  vgl.  Engl,  histor.  rev.  1894,  363« 

B  Fol.  4  c.  I  beginnt  mit  Edw.  Cf.  I ,  i  ;  4  c  2  mit  4  ;  4  V.:  6,  2  ;  4  V. 
c.  2 :  9,  2;  5 :  1 1,  2;  5  c.  2:  12,  4;  5  V.  :  15  ;  5  V.  c.  2:  16;  6:  20;  6  c.  2 :  21  ; 
6v.  23;  6v.  c.  2:  24,1;  7:  27;  7  c.  2:  30  bis  31,2;  dann  ein  Satz  aus  33; 
dann  36;  7  V.:  36,2;  7  V.  c.  2:  38,3—39.  Dem  Ende  des  Edw.  Cf.  retract. 
cognitione  vendentium  entspricht  hier  sussent  ke  serreient  eil  ke  lur  vendirent. 
Es  folgt  nun  erst  c.  34;  f.  8:  34,1;  8  c.  2:  34,  2c. 

*  Seine  Regierungsdauer  beträgt  hier  XXXVIII  anz,  statt  18:  ein  Fehler 
schon  der  Quelle  des  Uebersetzers ,  da  er  auch  in  c.  14  der  Geneal.  Norman, 
mehrerer  Tripartita-IIss.,  auch  der  oben  p.  78,  Z.  16,  18.  erwähnten  steht. 


ÄNGLONORMANN.  ÜBERSETZUNG  V.  ART.  WILLEUH  ETC.  8l 

mindestens  zwei  Lateinischen  Handschriften  der  Tripartita,  nämlich 
bei  Howden  und  dem  Gildhall  -  Sammler.^  Vermutlich  stand  also 
Glanvilla  hinter  der  Tripartita  auch  in  der  hier  übersetzten  Vorlage. 
Dann  wäre  diese  1180/93  geschrieben.  Für  die  Neuausgabe  des 
Glanvilla  würde  somit  diese  Handschrift  Berücksichtigung  verdienen, 
weil  sie  die  Spur  einer  frühen  Copie  bergen  und  das  Ansehen  des 
Buches  beweisen  würde  schon  bei  den  unmittelbaren  Zeitgenossen 
des  Grofsjustitiars,  der  Ende  11 90  vor  Accon  starb. 

12.  Der  Schreiber  unseres  Codex  hat  viele  Flüchtigkeiten  be- 
gangen. Vermutlich  ihm,  und  nicht  einem  Schreibfehler  des  Ueber- 
setzers,  fallen  Auslassungen  (72;£Cf.  Rub.  XLII)  und  Irrtümer  zur 
Last  wie  tneins  für  meis  (f.  8) ,  vekeus  für  venkeus  (6  b).  Wenigstens 
aient  für  aiet  (8)  scheint  erst  er  einzusetzen,  verfährt  durch  ein  -x 
des  Nom.  sing.,  das  er,  gemäfs  späterer  Flexion,  für  pluralisch 
hielt  In  £Cf  Rub.  XL  scheint  engettes  verderbt,  vielleicht  aus 
suge/ies,   das  möglicher  Weise  subjecias  zu  buchstäblich  übersetzte. 

13.  Demnach  findet  man  die  Sprache  des  12.  Jhs.  in  dieser 
Copie  nicht  etwa  rein  erhalten.  Spuren  älterer  Formen  als  man 
um  1300  erwarten  würde  verraten  jedoch  schon  die  Angel- 
sächsischen Wörter  an  hloU^  cup  ope  uncup:  andere  Codices  des 
späteren  Mittelalters  lesen  da  on  lot,  cuth  oper.  Freilich  in  den 
meisten  Fällen  ist  das  Englisch  arg  verderbt,  doch  nicht  schlimmer 
als  in  den  Lateinischen  Abschriften. 

14.  Von  Französischen  älteren  Formen  sind  manche  stehen 
geblieben.  Par  ölet  (parabolet)  erhält  das  o\  8  a.  Den  Labial  im 
Inlaut  vor  n  bewabt  joefne\  f.  8  b.  Das  a  mit  gedecktem  /  ist 
nicht  immer  zu  au  gewandelt:  alquanz;  £Cf.  Rub.  40 f.  Für  den 
Monodiphthong  ue  steht  0  in  nof\  ECf.  8,2.^  Die  Dentalis  besteht^ 
auslautend  in  3.  Sing.  Ind.  Präs.  ,*  Perf.*  und  Futuri'  sowie  Conj. 
Präs.«  und  im  Part.  Perf.«  [Das  e  für  ie  in  ren  (8;  ECf  Prol.  i) 
bezeichnet  nicht  das  Zeitalter  vor  der  Diphthongierung  des  Latei- 
nischen rem^  sondern  die  Anglonormannische  Mundart^^^]. 

Das  Nominativ -j  des  Sing,  besteht  in  nuls  3.10;  fehles  6a; 
pUges  8;   queus  6  b   und  ist  nicht  in  den  Nom.  Plur.  aus  obliquer 


^  S.  o.  p.  78  Z.  14.  24. 
<  Einfache  Zahl  bedeutet  Art,  Wtl. 
'  Vgl.  Suchier,  Gramm,  p.  41. 

^  fethg  £Cf  Rb.  39  für  lat.  vice  (neben  fes,  feis  8  b)  zeigt,  nach  Suchier, 
tk  for  auslautendes  s. 

*  donat  6b. 

*  ccmandat  i.  3.  7.  8.  lO;  confermat  ECf.  Rb.  i;   Prol.  i;  tessat  ECf. 
Rb.  39;  a^lat  ECC  11,  2;  demurat  ECf  34,  2b;  alat  f.  8b. 

^  fttudrat  3b;  défendrai  6;  vodrat  6.  8. 
«  eschapet  8;  paroiet  8a;  donst  ECf.  8,2. 

*  eschapet  8  ;  demandez  8. 

^  Suchier  p.  47.  [Zu  eoi  fur  ai^  3  a  vgl.  seat  fur  set  (^  septem)  im 
Lambsprínger  Alex.  Str.  115  b:  ea  steht  fär  offenes  e  wie  im  Mittelenglischen. 
Freondliche  Mitteilung  des  Herrn  Prof.  SUCHIER  brieflich]. 


&2  F.  LIBBERMANN, 

Form  eingedrungen  :  It  franc  hume  2  ;  /i  9  ;  cil  (ecce  illi)  ECf.  39. 
Das  Neutrum  des  Demonstrativs  heifst  (neben  bekanntem  ceo  und 
cesi)  ceol  3  b.*  —  Perdurare  wird  mit  atendré  übersetzt ,  das  Gode- 
froy  als  synonym  mit  endurer  kennt  ;  3  a.  Für  purgare  steht  alajer 
(6  c)  und  eslajent  für  purgent  8  ;  Godefroy  hat  alegier ^  esligier  mit  der 
Bedeutung  décharger^  justifier.  Für  frères  (testiculi)  steht  in  10  ein 
Beleg  früher  als  einer  in  den  Wörterbüchern.  Vielleicht  vom  Ueber- 
setzer  gebildet  v^parrendre  im  persohere  {^),  im  Sinne  von  aefter- 
gyld^  (d.  h.  den  Wert  noch  einmal)  zahlen. 

15.  Ich  drucke  hier  die  Artikel  vollständig,  von  den  Leges 
Edwardi  aber  nur  eine  Probe,  und  zwar  in  kleiner  Antiqua  das 
wörtlich  aus  dem  Latein  übertragene,  in  grofser  stilistisch  Ab- 
weichendes, in  grofser  Cursive  das  inhaltliche  Eigentum  des  Üeber- 
setzers.  Cursive  Buchstaben  in  Antiqua  -  Wörtern  (und  umgekehrt) 
bezeichnen  eine  von  mir  aufgelöste  Sigle  der  Hs. 

Ici»  sunt  escrites  les  leys  e  les  custumes  ke  li  reys  WiUame 
establit  en  Engletere,  pus  ke  il  aueit  la  Xerrt  conquise. 

[i]  Tut  al  comeDcement  comandat  il,  ke  la  Chmrìente  e  les  custumes 
de  seint  église  e  ses  dreiz  e  ses  franchises  fussent  mainteneues;  Apres  ke 
la  pes  entre  les  Engleis  e  les  Normans  fust  garde  ;  [2]  e  ke  tut  li  franc  hume 
de  la  tere  jurassent  al  rei  Willame,  lur  seignior,  ke  il  fideil  lui  sereint 
par  tut  e  fidelment  lui  servireint  en  Englet^rre  e  hors  de  Englet^rre  a 
garder  e  défendre  la  tere  en  sa  honur  od  luy  encontre  ses  enemis. 

[3]  Il  comandat  ensement^  tuz  ses  humes,  ke  il  amena  od  sei  e  ke 
apres  luy  vindrent,  fuissent  en  sa  peis.  [3  a]  E  si  nuls  de  ceals  fust  ocis,  li 
sires  al  homicide  eat  celui,  si  il  put,  dedenz  les  cinc  jors.  E  si  il  ne  pot, 
si  come»crat  a  rendre  al  rey  quarante  e  cinc  mars  de  argent,  si  tant  pot 
atendré  sun  chatel.  [3  b]  ^  u  ceol  faudrat,  tut  le  hundret,  u  le  ocise  fu 
fete,  ensemble  reside  le  surplus.  [4]  E  chescun  Franceis,  ke  al  tens  le  rey 
Edward  Sun  cosîn  fu  parcener  de  costumes  as  Engleis,  ke  il  apelent  'an  hlote 
e  an  scote',  rende^  le  murde  solum  la  ley  des  Engleis.  Tut  cest  fa  agarde 
a  Glouecestre. 

[5]  Li  reys  ensurquetut  establit,  ke  nul  vif  aver  ne  fust  vendu 
ne  achate,  si  dedenz  les  citez  nun,  e  devant  treis  leaus  testimoines;  ne  nule 
chose  de  ailurs  aportee*  ne  fust  receue  ne  vendue  ne  achatee  sanz 
plegage  e  sanz  garant;  e  ke  autrement  fet:  rendre  e  parrendre,  après  la  for- 
feture  e  apres  la  lei, 

[6]  Ensement  fii  establi,  ke,  si  Franceis  apelast  aucun  Engleis  de  fel 
menti  u  de  murdre  u  de  larcin  u  de  hume  ocis,  de^  k'il  apelent  aperte  roberie 
u  ravine^,  u  ke  li  hume  ne  pot  nent  nier,  li  Engleis  sei  défendrai  par  que  ke 

*  Vgl.  iceol,  Suchier  p.  82,  Z.  9  v.  u.,  aber  auch  §  19  b;  p.  76  Z.  7  v.  u. 

*  Consti.  Cnuti  II  24,  i  übersetzt  prosoluta  :  es  ist  aber  mehr  als  por- 
solare  i  bei  Godefroy:  payer  entièrement,  ^  Ici  —  conq.  rot  Hs. 

*  etiam  statt  autem  Usen  Ra,   Vu  ;  s.  o.  p.  78  Anm.  8. 

*  Irrige  Lesart  persolvat  statt  -vatur   auch  Hss,   Va.  Ct.  Ra.  Lond. 

*  Irrige  Lesart  vectam  stcUt  vetustam  Hss.    Va,  Ct,  Ra.   Vi. 
V  zu  streichen.  SUCHIER, 

^  ran  Original.    Das  folg,  u  %u  streichen. 


ANGLONORMÂNN.  ÜBERSETZUNG  V.  ART.  WILLELMI  ETC.  83 

il  menz  vodrat,  u  par  chaut  fer  a  par  bataille.  [6  a]  £  si  11  Engleis  seit 
febles,  met  autre  en  sun  liu,  ke  il  conbate  pur  lui.  [6b]  li  queus  d'eus 
ke  fast  venkeus,^  donat'  al  reis  quarante  sols.  [6  c]  £  si  li  Engleis  apelast 
le  Franceys,  le  Franceis  se  poet  alajer  par  serement. 

[7]  Li  reis  Willame  comandat,  ke  tute  gent» ...  le  leis  li  reis  Edward 
par  tut,  od  ceo  ke  il  i  ajosta  pur  amendement  des  Engleis. 

[8]  II  comandai,  ke  cbecuns,  ke  vodrat  ke  il  seit  tenu  a  franc  hume, 
seit  en  plevine,  ke  san  pièges  le  aiet*  a  dreit,  si  il  ren  mesfait.  E  si  il 
eschapet,  gardent  ses  pièges,  ke  il  rende^  co  ke  ert  chalenge,  e  SÌ®  se  eslajent 
par  serement,  ke  il  ne  seurent  nule  tricherie  en  luy  ki  est  eschapet,^  [8a] 
seit  demandez  al  hundred  e  al  cun/e  cu  vers  ki  ¡un  paroUt  ^  si  cum  nos 
ancestres  esgarderent.  [8  b]  £  ki  par  dreit  i  deivent  venir  e  ne  volent, 
seient  une  fes  sumuns  e  autre;  e  si  il  ne  venent  al  autre  sum  unse,  seit  pris 
un  de  lur  bos  ;  e  si  il  ne  venent  a  la  t^rce  sumunse ,  seit  pris  un  autre  bof  ; 
e  si  il  a  la  quarte  feis  ne  venent,  seit  rendu  de  lur  chatel  ce  ke  fut  chalenge, 
ke  li  Engleis  apelent  chapgield;  e  ensurketut  la  forfeture. 

[9]  Li  reis  Willame  defendi,  ke  nul  ne  vendist  hume  hors  del  pais 
ne  de  la  t^rre,  corne  ^  li  Engleis  feseint  jadis, 

[10]  Il  defendi  ensemënt,  ke  nuls  hume  ne  fust  ocis  ne  pendu  pi^r  nul 
forfet;  mes  les  oilz  p^dissent  e  les  frères.  £  cele  defense  comandat  il, 
ke  fust  estreitemefít  garde  sur  la  forfeture  le  rey. 

'Id  sunt  les   chapitres   del  livre. 

Ki  fu  primer:  Des  leis  ke  seint  Edward  le  reis  tint  en  Engletere,  e  li 
reis  Willame,  sun  eer  e  sun  cosin,  les  confermat. 

n.  Des  clers  e  de  lur  possessiuns. 

m.  Des  tens  e  de  la  peis  le  rey 

XXXIX.  De  ce  ke  li  reis  Willame  vot  acune  fethe  mettre  en  Engletere 
les  leis  as>»  Denais,  mes  par  mut  grant  requeste  des  Engleis  lessat. 

XL.  Qui  establit  primes  les  lais  engettes;ii  e  de  alqi^anz  de 
rey  Engleis,  ke  furent  ancestre  le  rey  Edward. 

XLL  De  Edmund  Ireneside  e  de  alq»a»z  ke  de  li  furent  nez. 

XLII.  Des  ancestres  le  rei  Willame  e  de  luy  meismes  e  de 
sans. . .  ,*'  ke  après  luy  régnèrent  en  Engletere. 

Ici  finent  les  chapitres. 


*  vekeus  Hs.  '  dorrat  em.  SU. 

^  fehlt  ein   Wort  für  habeunt   et  teneant;   oder  mit  SU.  tut  gardent  zu 
emendieren, 

*  aient  Hs. 

*  solvant  Ori^. 

*  Irrige  Zufügung  des   Uebersetzers ,   als  „wenn"  zu  verstellen,  da  er 
8  a  als  Nachsatz  auffasst. 

*  Das  Original  beginnt  hier  einen  neuen  Satz:  Requiratur  hundred  et 
camita  tus. 

®  Vgl.  Cnuts  Gesetze  II  3. 

*  Rubriken  zu  £dw.  Conf.  retract, 
w  ac  ffs. 

««  S.  D.  p.  81.  Z.  16. 

^  fehlt  ein  Wort  iOa  Jiüis  oder  successoribus, 

6* 


84  F.  LIEBSRMANN. 

liei  comencé  le  livre  des  leis  de  Engletere,  ke  li  reis  Edward  tînt 
e  ke  Willame  le  reis  pus  confermaL 

Pas  le  conqueste  de  Englet^rre  fist  le  rey  Willame  par  le  conseil  de 
ses  baruns  sumnndre  les  nobles  Engleis  par  les  cuutez  de  Engletere,  ki  esteient 
sages  e  ben  saveiot  les  ancieDes  costumes  e  les  lais  de  la  tere,  kar  il  les 
volcit  saver  par  eusmaimes.  Cest  fut  le  quart  an  ke  il  out  la  tere  con- 
quise. ^Dunc  furent  eslu  duze  jures  de  tuz  les  cuntez  de  Englet^re,  ke 
jurèrent  devant  le  rey,  ke  il,  si  veraiement  cum  il  unkes  saveraient,  diraient 
totes  lur  costumes,  si  ke  il  ren  ne  amenusereint  ne  ajostereient. 

[i]  Dune  comencerent'  primes  les  costumes  de  seint  église,  ke  furent 
ancienement  tenues  en  sa  tere 

Ne  demurat  puis*  gueres  plus  de  un  meis,«  ke  Edmund  Ireneside 
fu  ocis  par  la  iraysun  de  ses  Engleis,^ 

[Heinrich  II]»  fist  tote  la  gent  de  sa  tetre  devenir  les  humes  Henrik 
sun  fiz^  e  jurer  feelte\  e  fist  le  curuner^  a  rei  a  sun  vivant,  E  fu  apele 
le  joefne  rei;  e  murut^  mut  avant  sun  pere,  Aprest^^  Henri  le  secund 
vint  Richard  J  sun  fiz,  rey,  ki  sen  alat^^  a  Jerusalem,  E  ne  estât  mie 
uncore  venu,  çuant  nus  cest  escreymes. 


*  Edw.  Conf.  retr.  Prolog. 
■  Prolog,  I. 

*  comecerent  Hs. 

*  Nach  Vertrag  mit  Cnut:  Ed.  Cf.  34,2  b. 
^  meins  Hs. 

'  Folgt  kurze  Englische  Königsgeschichte  vom  Normannischen  Standpunkte. 
'  f.  8  c.  2.  »  1170.  »  1183.  w  so  Hs,  "  1190. 

F.   LlEBBRMANN. 


Eine  altlothrÌBgische  üebersetznng  des  Dionysins  Oato. 

a. 

[f.  206  ra,]    Cesi  li  ancòmancemens  dou  Catón.    (Am  Rande 

Caihon  rot).   Por  ceu  cue  nous  avons  pairleit  de  la  mort  a  si  vaiU 

5  lani  philosophe^  corne  fut  Calons,   boins  nos  samble   que  nous  vos 

dixons   acun   de  ces  anseignemans.  Car  il  fist  un    livre  por  ceu  ke 

toute  maniere  de  gent  i  peûxent  panre  example  qui  cómanse  ansi: 

b. 

Come  je  parsûxe  lou  plus  des  gens  ereir  gnemant  an  la 
10  voie  des  mom-s,  je  me  pa^nsai  a  metre  consoil  et  de  secoure  a 
lour  cuidier,  meismemant  per  coi  il  vesquixent  cortoisemant  et 
venizent  a  honour.  Or  donques,  biaus  filz,  je  vos  ansignerai, 
comant  vos  peûxiés  ruileir  et  anformeir  les  mours  de  vos  coraiges, 
mais  que  vous  lixiés  mes  comandemans  et  ke  vous  les  antandeis. 
15  Car  lires  et  niant  antandre  ne  vat  riens. 

c. 

i  Soies  soplians  a  deu.  ^Ameis  vos  peires  et  vos  meires. 
^Hanteis  vos  coxins.  ^  Avant  que  vous  ailliés  a  jugemant,  vos 
aparilliés,  se  vous  poeis.     "^  Compaigniés  les  boins.     ^Gardeis  a 

20  cui  vos  donéis.  "^  Ne  vos  anbateis  jai  an  consoil ,  se  Ton  ne 
vous  i  apele.  ^  Uséis  poc  grans  covine.  ^Soieis  nés.  ^^Salueis 
volantiers.  ^'Faites  leus  as  plus  grans  de  vous.  ^^ Tenéis  vos 
sairemans.  ^^Defandeis  vos  pays.  ^^Ne  creéis  mies  folemant. 
[2o6rb]  i&Soieis  soignons.    **Fueis  foies  faimes.  ^'Aieis  cure  de 

25  vostre  maisnie.  ^^  Lixiés  les  livres  et  les  aies  an  remanbranse 
siaus  que  vous  aureis  leûs.  ^^  Dotrineis  vos  anfans.  ^^  Faites  bien 
as  boins.  '^ Donéis  seûr  consoil.  ^'^i^e  vous  coreciés  sans 
raisons.  ^Jugiés  selon  droit.  ^^Soieis  de  douce  maniere.  ^&Ne 
gabeis  nelui.  2*  Ne  covoitiés  pais  Tatrui.  ^''Soieis  presans  a  vos 

30  quereles.  ***  Meteis  vertus  an  usaige.  ^^Fueis  jeu  de  boule.  ^^^Ne 
soieis  mesdixans.  '^Retenéis  vous  porpos.  ^^Ne  manteis  jaL 
^^Pairleis  petit  a  maingier.  ^^Vankeis  vos  parolles  par  sofrance. 
'^N^aieis  an  despit  menour  de  vous.  ^^Ne  faites  nule  chose  sor 
la  fiance  de  vostre  force.  ^"^  Sofreis  la  loi  que  vous  aveis  donee. 

35  ^^Se  acons  vos  ait  bien  fait,   si  vos  an  soveignet   ^^Ne  ^beis 


86  J.  ULRICH, 

pals  loa  cbatif.  *<^Ne  jngiés  de  riens  sor  aílliement  ^^  Meteis 
vostre  astade  an  faire  droiture.  ^'Portéis  volantiers  amour. 
^'Soleis  plus  adonneis  a  vaillìer  que  a  dormir,  car  Ions  repos 
est  norísons  de  vises.  ^Tenéis  que  la  soverainne  vertus  est  de 
5  contretenir  sa  langue.  ^^Cil  est  promes  a  deu  qui  a  raixon  se 
seit  traire.  ^*Ne  soieis  contraire  a  vous  meismes,  car  mavaixe- 
mant  s'aicordereit  a  atrui,  qui  a  soi  meismes  est  contraires. 
4''  Quant  vous  voreis  blameir  atrui,  regardeis  la  vie  et  les  moors 
des  gens,  car  nuns  ne  vit   sans  pechier.     ^^ Combien  que  vous 

10  amies  la  chose,  aloigniés  lai,  s' elle  vos  nust,  car  on  doit  miaus 
ameir  profit  k'avoir.    ^^  Soieis  roides  et  soueis  selonc  lou  tans. 

50  Ce  vous  chastoieis  vostre  amin,  ancor  ne  li  plaixe  il  pais, 
por  ceu  ne  lou  laiziés  mies,  se  vos  veeis  que  chastois  i  peûxe 
aidier.  ^'N'astriveis  jai  per  parolles  a  home  an  bourdes.  ^^Ameis 

15  bien  vous  promes  et  vos  plus.  ^'Ne  rapo[r]teis  pais  trop  de  novelles, 
c*on  ne  vous  tigne  por  controveour  de  abordes,  car  plus  sovant 
nust  pairleir  que  taires.  [206  ▼&]  ^  Ne  prometéis  pais  sartainne- 
mant  ceu  ke  Ton  vous  aurait  promis,  car  on  mant  tant  que 
l'on  ne  seit  cu  croire.    ^^ Quant  on  vous  loe,    soieis  vos  juges 

20  ne  de  vous  ne  croieis  plus  atrui  que  vous  meïsmes.  ^^Lou 
bienfait  que  Tons  vos  fait,  raconteis  a  moût  de  gent  et  lou 
vostre  bienfait  celéis.  ^''Faites  tant  an  vos  joneses  que  ceu 
vous  pust  valoir  an  vos  viellece.  ^^  Quant  vos  racontereis  les 
dis  et  les  fais  des  proudomes,  ne  vous  chaille,  se  acuns  parolle(s) 

25  de  vous  an  recoi,  car  cil  qui  se  sant  mesfais,  cude  c'om  paroust 
adés  de  lui.  ^^Se  acuns  boins  eûrs  vous  vient,  n'an  soieis  pais 
trop  aseûreis,  car  fortune  tome  an  poi  d'oure.  *<>Ne  meteis 
pais  vostre  espoir  an  mort  d*atrui,  car  on  dist  an  reproche,  que 
asi    tost   muert  vias    con   vaiche.     ^^Se  vous   povres  amin  vos 

30  donne  acun  petit  don,  preñéis  lou  lieemant  et  Tan  loieis.  ^'Se 
acuns  de  vos  amins  ne  respont  per  bienfait  a  vos  mérites,  jai 
por  ceu  ne  vos  trobleis,  mais  raistrangniés  vos  de  ceu  ke  vos 
aveis  useit  an  aspairgnant,  quant  vous  Paveis  aquis,  par  coi  riens 
ne  vos  faille  adés;    et   por   miaus   gardeir   ceu   que  vos  aveis, 

35  tenéis  que  acune  riens  vos  faille  adés.  *'Ce  que  vos  poieis 
erant  donneir,  ne  lou  prometéis  ja  ü.  fois  c'en  ne  vos  tigne 
por  veut  *^Se  vos  aveis  poc  d'avoir  et  aseis  anfans,  faites  lour 
aprand[r]e  acun  mestier,  par  coi  il  se  peüxent  desfandre  de 
povreteit     ^Qui  veut  osteir  de   son  euer  covoitixe  et  eschueir 

40  lou  non  d' avarise ,  si  teigne  les  vis  choses  por  chieres  et  les 
chieres  por  vis.  ^  Gardeis  vos  de  faire  seu  ke  vos  blameis  atrui. 
*''Ne  queréis  fors  choses  droiturie[re]  ou  onneste,  car  folie  est 
de  demandeir  ceu  c*on  doit  escondire.  ^  Ne  tenéis  pais  plus  de 
siaus  que  vos  ne  conexiés    que  de   siaus   que   vos    oonexiés, 

45  [206  vb]  car  chose  coneue  vait  per  raixon  de  jugemant,  et  la 
niant  coneue  vait  per  coidier.  ^^Quiconques  est  laborant, 
ait  lou  jor   por  gaiaingnier,    car   chacuns   vit   an    dotanse   et 

48  an   sautains  peril,     "^o  Deporteis   a   la   foyie   vos    conpaignons. 


ALTLOTHR.  USBERS.  DES  DIONTSIUS  CATO.  87 

ancores  les  peûxiés  vos  bien  vaincre,  car  per  cortoixie  retient 
on  ces  amins,  c'il  sont  boin.  '^^Ne  douteis  a  faire  une  petite 
chose  por  atrui  qui  grant  chose  demande,  car  per  teil  chose 
joint    graise    amins    ansamble.     "'S  Ne  movéis  jai  tanson  contre 

5  selui  qui  per  amours  est  joins  a  vous,  car  ire  anjandre  haine  et 
concorde  norist  amour.  ''SSe  vos  maltalans  vos  anbait  an  ire 
por  lou  mesfait  de  vos  sergens,  soieis  atanpreis  de  vous  meïsmes, 
per  coi  vos  soieis  debonaires  as  vostre.  ''^  Doneis  a  la  foiie  leu 
an  sonant  selui,    sor  cui  vos  auriés  boin  pooir,   car  an   toutes 

10  bones  mours  pasianse  est  la  plus  grans  vertus.  ''^  Donéis  a  la 
foiie  cortoisemant  a  maingier  et  reconoxiés  et  tenéis  chiers  vos 
amins.  ''^  Combien  que  vos  soieis  bienaûreis,  soieis  tous  jors  pro- 
chiens a  vous  meïsmes.  ''''Nuns  roiames  n'est  si  profitables  com 
aquere  par  mérite  amins.    ''^Se  vous  iestes  ireis,  n'astriveis  pais 

15  de  chose  dotable,  car  ire  anpesche  si  lou  coraige  qu*il  ne  puet 
veoir  la  veiitei  de  la  besoigne.  ''^  N'espairgniés  pais  lou  de- 
spandre,  quant  tans  et  leus  lou  demande,  ^opueis  outraige. 
^^ Soieis  liés  an  petit  bien,  car  quant  plus  petite  est  la  riviere, 
plus  seûremant  vait  lai  neif.     ^^  Soieis  saiges   de  celeir  se  dont 

20  vostre  conpaignon  puet  avoir  hontaige,  per  coi  pluxour  ne  blai- 
ment  ceu  qui  a  vous  soul  desplaist.  ^^Ne  cuidiés  pais  que  les 
gens  gaaignent  lours  mesfais  an  ceu  qu'il  ne  sont  descovers,  car 
an  acun  tans  sont  il  covert  et  an  acun  tans  apeirent. 

[207  ra]  **  N'aies  an  despit  vertus  de  petit  cors,  car  maintes 

25  fois  avient  que  cil  sormonte  de  consoil  a  eu  nature  n'ait  pais 
force  donnée.  ^^Ne  contresteis  pais  an  tans  et  an  leu  a  selui, 
qui  n'  est  pais  igas  a  vous,  car  on  voit  sovant  vaincut  selui  qui 
atrefois  ait  vaincut.  ^^N'astriveir  jai  sans  raixons  ancontre  vostre 
conitable,    car  par   petite   parolle  voit  on  sovant  croistre  grant 

30  noixe.  *"'  Soieis  de  fort  coraige ,  se  vous  perdéis  a  tort  vostre 
querele,  car  sovant  aivient  que  cil  n'ait  pais  longue  joie  qui  per 
fas  jugemant  gaiaigne.  ^^  De  coréis  paseis  (sic)  ne  raconteis  jai 
mesdit,  car  ramantevoir  blaime  après  tanson  est  euvre  de  mavais. 
^Ne  vous  loeis  jai  ne  blameis,    car   c'est   costume  de  fol  que 

35  vainne  glore  demoinet  ^^Se  vous  aveis  aseis  a  despandre,  useis 
an  atanpreemant,  car  petit  et  petit  est  tost  despandus  ceu  que 
l'on  ait  aquis  par  Ione  tans.  ^^Fueis  luxure  et  avarise,  car  se 
sont  choses  contraires  a  bone  renomee.  ^^Ne  creéis  pais  sovant 
lou  raporteour  de  parolles,  car  par  ceu  est  il  si  poc  de  foi,  que 

40  les  gens  parolent  plus  qu'il  ne  doveroient.  ^^Se  vos  beveis 
trop,  n'  an  demandéis  les  corpe  se  vous  non,  car  li  vins  n'i  ait 
riens  mesfait,  mais  eis  qui  lou  boit.  ^^ Vostre  secreit  consoil 
creéis  a  vostre  seiant  amin  et  la  cure  de  vostre  cors  a  mire 
loial.     ^^Ne  porteis  pas  grief  acunes  aversiteis,  se  elle  vos  vien- 

45  nent ,  car  fortune  fut  sovant  les  mas  por  plus  blesier.  ^  Soieis 
tous  jors  aparilliés  de  sofrir  quanque  avenir  veut^  car  la  chose 
grieve  mains,  quant   on  an   est  garnis  aivant.     ®^Ne  brixiés  jai 

|8  vostre  coraige  par  aversitei ,    mais  retenéis  tous  jors  esperanse. 


88  J.  ULRICH, 

car  nés  a  la  mort  ne  lait  elle  pas  l'orne.  ®^Car  la  chose  que 
vos  saveis  porfìtable  a  vous»  ne  garpixiés  ja.  ^^  Espairgniés 
[207  rb]  vous  a  la  (ms.  lo)  foije  por  plus  fort  estre,  car  on  dort 
plus  a  santeit  qu'a  délit  de  cors.  ^^  Ne  desdites  par  vous  soul 
5  lou  jugemant  de  tous,  car  qui  tout  despit,  il  ne  plaist  a  neluL 
ioi£nstrueis  vos  coraiges  d'aucuns  biens  tous  tans  et  apreneis 
adés,  car  vie  umainne  sans  doctrine  n'est  fors  ymage  de  mort 
102 Se  vous  vivéis,  si  com  vous  doveis,  legieremant  poieis  sofììr 
les  dis  des  mavais.  ^^^^Vous  n'  aveis  pais  a  dire  droit  de  quanqae 

10  chascuns  dist.  ^^*  Eschueis  plaisquerie  et  blanches  paroUes, 
kanque  vos  poieis,  car  Ton  dist  que  simplese  anxeut  veriteit  et 
fase  paroUe  boisdie.  i<>*Fueis  perese  que  Ton  apelle  molese  de 
vie,  car  quant  li  coraiges  languist,  oixouse  gaiste  lou  cors. 
iM  Entremeleis  vos  besongne  acune  fois  d'acun  dedut,   car  ansi 

15  porait  vos  coraiges  andureir  queilque  traval  que  vos  poreis  et 
voreis.  107  Ne  vous  travilliés  jai  d' eschamir  atru  fait  ne  atru 
dit  que  vos  meïsmes  ne  soieis  eschamis,  ensi  con  vous  eschar- 
nixiés  atrui.  i^^Se  vos  iestes  signour,  n'aieis  jai  an  despit  lou 
profitable  consoil  de  vostre  sergent  ne  atrui  conseil,   mais  qu'il 

20  vos  vaillet.  *®*  Apreneis  par  moût  d'esxamples  ceu  que  vos 
deveis  suir  et  fuir ,  car  vie  d' atrui  doit  estre  vostre  mastrese. 
iioGardeis  queil  chose  vous  antrepreneis,  par  coi  vous  ne  chaiéis 
desous  lou  faix  et  vous  coveignet  tout  laixier  (m&.  laixiet).  ii*Ceu 
que  vos  saveis,  ne  seleis  jai  contre  droit,  c'on  ne  dies  que  vos  soieis 

25  conpains  as  mavais  par  fasetei.  ^^^  Vivéis  de  ceu  que  vos  aveis, 
ansi  c'on  ne  vos  tigne  por  outrajous,  car  qui  lou  sien  gaiste, 
il  se  poinne  d'  avoir  Tatrui.  ^^^Despiziés  richesce,  se  vos  voléis 
estre  bieneûreis,  car  dl  qui  les  amasent  sont  ansi  com  aveir 
mendiant  tous  jours.     ^^^Li  bien  de  nature  ne  vos  faront  a  nul 

30  [207 va]  tans,  se  vous  vos  tenéis  a  ceu  que  li  tans  aporte. 
i**Se  vos  iestes  poc  seneis  et  ne  govemeis  mies  vostre  chose, 
par  raixons  ne  dites  mies  por  ceu  que  fortune  soit  (durch- 
gestrichen) aveuglée,  car  vos  mantiriés.  ^^^Ameis  lou  denier, 
mais  n'ameis  pais  la  forme,   car  onques   proudons  ne  honestes 

35  ne  l'amait  (sic).  ^^''Se  vous  iestes  riches,  soigniés  de  vo  cors, 
car  lî  riche  malaide  ont  bien  deniers,  mais  il  n'ont  pais  as  meïs- 
mes. lis  Faites  tous  tans  euvres  porûtables  et  n'i  antremeleis 
chose  d'arour,  k'il  n'ait  point  de  certain  profit  de  poinne  c'on 
n'i  rande.     n^Ceu  que  vous   poieis   doneir   de   graise,    otroieis 

40  lou  debonairement  a  priant,  car  qui  a  droit  fait  bien  as  boîns, 
il  gaaigne  an  partie. 

i^^Enquereis  arant  la  veriteit  de  ce  dont  vous  vous  dotéis, 
car  maintes  fois  ait  greveit  ceu  c'on  ait  premier  m(a)is  (a  aus- 
radiert) an  nonchaloir.     l'^Ce  vos  iestes  tanteis  de  luxure,    ne 

45  vous  meteis  jai  ai  (urspr.  an)  glotenie,  car  atre  chose  ne  demande 
li  vautres,  i^^  Ancor  faisent  les  bestes  a  doteir,  plus  doveis 
doteir  l'ome.    12*  Quant  vous  aveis  anut,  si  requereis  aide  a  vos 

48  coneûs,    car   il  n'i  ait  si  boin  mire    com  lou  boin  feable  amin 


ALTLOTHR.  UEBERS.  DBS  DIONTSIUS  CÂTO.  89 

avoir  et  boin  conpaignon.  1^  Ne  quereis  pais  la  voie  de  fortane, 
mais  la  voie  qu'il  moinne.  '^^Se  vos  voléis  tous  jors  gardeir 
vostre  fame  honeste,  osteis  de  vos  euer  vie  de  fole  joie.  ^^^  Âpre- 
neis  acune  chose,   car  quant  fortune  faut,  si  remaint  a  chacun 

5  li  airs  qu'il  seit  ^^^Esgardeis  toutes  choses  an  taixant  et  ceu 
que  chascuns  dist,  car  chacuns  par  sa  paroUe  anseigne  ces 
mours.  ^2^  Combien  que  vos  saichiés  de  Tairt,  useis  vostre 
angien,  car  atresi  com  la  cure  et  li  soins  aide  a  l'angien  et 
Testnde,  asi  fait  la  mains  Tusaige.  ^'^N'aconteis  riens  as  avantures 

10  dou  tans  c'on  apele  destinées,  car  cil  ne  doute  mort  qui  la  vie 
presante  seivent  despire.  ^^^Apreneis  [207^0]  des  saiges,  et  les 
poi  saiges  dotrineis,  cair  on  doit  monteplieii  les  boins  ansigne- 
mans.  i^iApoinnes  est  nuns  delis  qu'il  ne  soit  ochoixons  de 
malaidie.    ^^^  Ce  que  vous  aveis  loeit  an  apert,  gardeis  que  vous 

15  ne  l'acuseis  legieremant  d'acun  blaime.  ^^De  tant  com  vos 
choses  vos  vienent  [pis],  mues  vous  peneis  d' aversiteit  eschueir, 
et  an  aversiteit  esperéis  mues  tous  tans.  ^^Loeis  poi  de  gent, 
car  selui^  eu  vous  avereis  longemant  loeit,  uns  sous  jors  espro- 
verait  queis  amins  il  est.  ^^^N'aieis  pas  honte  d'apanre  ceu  que 

20  vous  ne  saveis.  ^^^  Ce  est  grans  honours  d'acune  chose  savoir 
et  grans  blaimes  de  niant  voloir  apanre.  ^^''Âmeis  de  euer  ceu 
que  fait  a  loeir  et  fueis  les  tanses.  i38£schueis  siaus  que  vous 
veeis  taixans  et  d'e  batu  coraige,  car  li  augue  coie  est  a  la  foije 
la  plus  parfonde.    i^^Se  vostre  fortune  vos  desplaist,  si  regardeis 

25  l'atrui  et  an  coi  la  vostre  est  pire.  i^<>Ne  vous  asaieis  jai  lai, 
ou  vous  n'aveis  poioir.  ***  Moût  est  plus  seûre  chose  de  paure 
port  que  de  tandre(s)  voiles.  i^^N'estriveis  jai  contre  home 
droiturier  por  lui  faire  tort,  car  deus  vanges  tous  tans  les 
felonies   faites  a  tort     ^^^Se   l'on  vous    ait  vostre    avoir   tolut, 

30  n'an  ploréis  jai,  mais  soieis  liés  de  ceu  qu'il  vous  remaint  acune 
chose,  car  ceu  est  grief  chose,  quant  on  conte  atre  damaiges 
ceu  qui  est  demoreis,  et  si  sont  acune  chose  que  amins  doit 
sofrir  d'atre  debonairemant  i^^Ne  vous  prometéis  pais  longe 
vie  an  keilconques  leu  que  vous  soieis,   car  la  mors  xut  vostre 

35  onbre.  ^^^  Se  vous  vous  santeis  an  acune  chose  forfait,  chastoieis 
vous  meîsmes,  car  acune  fois  avient  (que  an)  (tran,  fur  ausge- 
kratzte Buchstaben)  que  l'on  garist  ces  plaies,  que  dolors  garist 
dolours.  ^^^Ne  condanneis  jai  selui  qui  longemant  ait  esteit 
vostre  amins,   et   c'il  ait  ces  mours  muées,  si  vos  soveigne  des 

40  premieres  alianses.  ^^'' Quant  vous  se-[2o8i'si]-reis  an  plus  grans 
servixes,  plus  vos  faites  ameir,  par  coi  on  ne  vous  mete  sornon, 
c'on  dist  ofise  perdut  i*®  Gardeis  que  vous  ne  soieis  chacune 
cure  dou  jour  chaitis  par  vos  sopesons,  car  an  sopesonneus  et  as 
coairs   n*est   nule   chose   si  aferans    come  la  mors.     ^^^Se  vous 

45  aveis  moût  de  choses  aprises  par  estude ,    apreneis  ancor   plus. 

^^^  Gardeis  que  vous   soieis  mie  (e  ausgekratzt)  de  siaus  qui  ne 

seivent  apanre.     ^^^Pues  que   nature  vous  ait  ereeit  nut  anfant, 

48  bien  deveis  panre  an  pasianse  lou  fais  de  povreteit    ^^^  Se  l'on 


90  J.   ULRICH, 

VOUS  amoinne  por  tamoignier  contre  acnn  de  vous  amins,  seleis 
li  sa  corpe  a  vostre  poioir,  mais  que  ce  soit  save  vostre  honour. 
i&SMout  d'autres  bone  paroles  dist  Gâtons  por  lou  puple 
anseignier  que  nous  n'avons  pais  nûses  an  cest  livre,  por  cea 
5  qu'il  nous  samble  que  cil  qui  bien  retanroit  ceu  que  nous  i 
avons  mis,  doveroit  bien  sa  vie  meneir  onestemant 

Explixit  Caihons.  (rot) 

Die  Handschrift  98 
der  Berner  Stadtbibliothek  enthält  unter  andern  Stücken,  welche  der  Hagensche 
Katalog  aufzählt,  auch  eine  römische  Geschichte,  deren  Anfang  fehlt  ,^  in 
welche  der  grofste  Teil  der  Sprüche  des  Dionysins  in  französischer  Ueber- 
setznng  eingeschoben  ist.  Die  Schrift  ist  recht  deutlich  und  der  Text  correkt; 
in  unserem  Abschnitt  befindet  sich  blofs  eine  kleine  Auslassung  (Nr.  133). 
Es  läfst  sich  eine  bessernde  Hand  mit  blasserer  Tinte  unterscheiden,  die 
Nr.  123  über  dem  u  von  anut  ein  i  hineinkorrigiert  hat  und  auch  Nr.  137 
das  ursprüngliche  tanses  in  tansös  abänderte.  Abkürzungen  finden  sich 
wenige.  Ich  habe  i  und  j,  u  und  v  geschieden,  und  von  mir  stammt  anch 
die  Interpunktion. 

Der  Uebersetzer. 

Wer  den  ersten  Satz  von  b  liest,  in  dem  der  Conj.  bei  comme  und  der 
Akkus,  mit  dem  Inf.  bei  percevoir  vorkommt,  möchte  leicht  den  Einflufs  des 
lateinischen  Textes  überschätzen.  Viele  Stellen  sind  sehr  frei  wiedergegeben 
(^ßl-  34  Vankeis  vos  parolles  par  sof ranee  =  Iracundiam  tempera  vel  rege)  ; 
an  einer  Stelle  ist  gar  ein  Sprichwort  angeführt,  das  im  Original  fehlt:  60 
car  on  dist  an  reproche^  que  asi  tost  tnuert  vias  con  vaiche.  Mangelhaftes 
Verständnis  des  zu  übersetzenden  Materials  ist  nicht  selten;  71  soll  Ne  dcu- 
teis  a  faire  une  petite  chose  por  atrui  qui  grant  chose  demande.  Ne  dubites, 
cum  magna  petas  inpendere  parva  übersetzen;  mit  75  Doneis  a  la  f otee  cor- 
toissemant  a  maingier  e  reconoxies  et  tenéis  chiers  vos  amins  wird  I  40,  das 
allerdings  verschieden  interpretiert  worden  ist,  kaum  richtig  wiedergegeben 
sein;  die  Möglichkeit  ist  aber  nicht  ausgeschlossen,  dafs  der  Uebersetzer  einen 
uns  unbekannten  Codex  vor  sich  hatte. 

Ich  lasse  hier  eine  vollständige  Concordanz  folgen: 

b  =  Prologus  (p.  i).* 

c.  1  =  1.  2  =  2.  3  =  3.  4  =  5.  5  =  6.  6=17.  7  =  7-  8=18. 
9  =  8.  10  =  9.  11=10.  12  =  21.  13  =  23.  14  =  24.  15  =  14.34? 
16  =  25.  17  ='5-  18  =  26.27.  19  =  28.  20  =  39.  21=40.  22  =  30. 
23  =  43.  24  =  29.  25  =  31.  26  =  54.  27  =  31.33?  28  =  35.  29  =  37. 
30  =  41.  31  =  42.  32  =  44.  33  =  51.  34  =  45.  35  =  47-  36  =  48. 
37  =  49-    38  =  50-     39  =  52.    40  =  53.    41=55.    42  =  56. 

43  =  1  2.  44.  45  =  1 3.  46  =  1 4.  47  =  I  5.  58  =  1 6.  49  =  1 7  W- 
50  =  19.  51=1  10(a).  52  =  111.  53  =  1  12.  54  =  113.  55  =  114. 
56  =  I  15.  57  =a  I  15.  58  =  I  17.  59  =  I  18.  60  —  1  19.  61  =  I  20. 
62  =  I  23.  24.    63  =  I  25.     64  =  I  28.     65  =  I  29.    66  =  I  30.     67  =  I  31. 

*  Ich  gedenke  sie  zum  Gegenstande  einer  Quellenuntersuchung  zu  machen. 
'  Ich  eitlere  nach  der  Ausgabe  von  F.  Hauthal  (1870). 


ALTLOTUR.  UEBERS.  DES  DIONTSIÜS  CATO.  QI 

68  =  133.  69  =  133.  70  =  134.  71=135.  72  =  136.  73  =  137.  74  =  138. 
75.76  =  140.  77  =  ni(b).  78  =  114.  79  =  115.80.81=116.82  =  117. 
83  =  118.  84  =  119.  85  =  1110.  86  =  11  II.  87  =  1114.  88  =  1115. 
89  =  1116.     90  =  1117.     91  =  1119.     92=1120.     93  =  11  21.     94  =  11  22. 

95  =  n  23.   96  =  II 24.   97  =  n  25.   98 = n  26.  99  =  n  30.  100 = 19  29. 
ICI  =  m  pracf.  102. 103  =  in  2.  104  =  in  4.  105  =  m  5.  106 =111 6. 
107  =  1117.   108  =  m  IO.    109  =  11113.   no  s  m  14.   111  =  11115. 
112  =  11121. 

ii3  =  IV  I.  114  =  IV  2.  115  =  rv  3.  116  =  IV  4.  ii7  =  IV5. 
ii8  =  IV7.  119  =  IV 8.  I20=:IV9.  i2i  =  IVio.  i22  =  tVii.  123  =  IV  13. 
124  =  IV  15(b).     I25  =  IVI7.     I26  =  IVI9.     I27  =  IV20.     128  =  IV  21. 

i29=iv  22.    130  =  IV  23.   131  =  IV  24  (b).   132  =  IV  25.    133  =  rv  26. 

134  =  IV28.  135.  i36  =  IV29.  i37  =  IV30.  i38  =  IV3i.  i39  =  IV32. 
140. 141=  IV  33.  142  =  IV  34.  143  — IV  35.  36.  144  =  IV  37.  145  =  IV  40. 
146  =  IV  41.  147  =  IV  42.  148  =  IV  43.  149.  150  =  IV  48.  151=121. 
152  =  03. 

Znr  Schreibung. 

1.  ä  wird  fast  immer  dnrch  an  ausgedrückt  wenn  nicht  ein  g  voraus 
geht.  I  ^  ancomancêmans ,  3  samóle ,  4  anseigttémans  ^  7  patire,  example, 
cómanse,  ^  griemant,  an,  IQ  pansai  II  metsmemant,  cortoisemant  12  ansig' 
nerai,  13  cornant,  an/ormeir  14  comandemans,  antandois   15  niant,  antandre, 

2.  s  steht  häufig,  wo  das  centralfranzösische  noch  c  (vor  e,  i)  schreibt: 
comanu  a  dotanse  69  tanson  71  esperanse  97  sartainnemant  54  seu  66 
Staus  68  seltd  Jl  se  ^2,  91  selant  94  avarüe  55  graise  71  pasianse  74; 
umgekehrt  ces  70.  s  ist  verstummt  und  steht  häufig  falsch:  grans  covine  8 
hoins  ^  paroües,  parous  $S  chose  ôj  les  ill  dies  93  tandres  141  vdnges 
142  heilconques  144. 

J  steht  sowohl  für  die  tonlose  als  für  die  tönende  Spirans: 
hlesier  95     nmple  104    vises  43     mastrese  109     fase  104    norisons  43 
chêse  II)    presante  129    uséis  128. 

lotervocalisches  (auch  anlautendes)  x  steht  für  tonloses  und  tönendes  s: 
XM/ 144  servixes  147,  peûxenta,  parseüxe  b«  peûxiés  b.  vesçuixent  b  ;  eoxins  3 
iixiis  18    mesdixans  30    raixon  45    plaixe  50.     taixant  127. 

Zur  Lautlehre. 

1.  Centralfranz.  i<a>«;  erei  b,  ruüeir  b,  anformeir  b.  ameis  2 
^es  2,  metres  2  Hanteis  3  dagegen  aiüiés  4  compaigniés  7  covoüiés  26 
/K^j  4a 

2.  Centralfiranz.  a'^ai  {e):  lai  48.  81.  ^j  93.  /at  108.  aicordereit  ^6^ 
ameni  87  aivant  96.  ^da/»  138.  espairgnUs  79  OfVj  126  atr/  128  fatr  130 
«tfirj  148  pairUis  33;  maingier  75  conpaignon  82  gaaignent  83;  ôZox- 
Mra/  82  ¿¿iÑfff  lyi  f aimes  16;  ^fl¿r/í  105  /aw  39.  50.  53.  54  graise  119. 
/oûm^  122;    coraige  78     vaiche  60;  anbait  73     at/  85     malaide  117. 

3.  Geschütztes  é:  ¿r,r/rj  78.  108.  121. 

*  Die  Zi£Fem  bezeichnen  die  ZeUen  der  ersten  Textseite. 

'  Die  folgenden  Tintm  bezeichnen  die  den  Sprüchen  vorgesetzten  Ziffern. 

'  Vielleicht  steht  auch  Je  parseüxe  b  für  j*aiparseûxe. 


92 


J.  ULRICH,   ALTLOTBR.  UEBERS.  DES  DIONYSHTS  CATO. 


4.  ti  -\-  n,  /  ^  m:  consoil  84    poinne  112     moinne  1 24. 

5.  Ô:  mours  b,  honour  b,  menour  35  oure  59. 

6.  ái  reduciert  zn  a.*  chatif  39     traval  1 06. 

7.  áa  reduciert  zu  ¿t.*  oítm»  a.    va/  b.    airtù  26.    a  maingier  33.    zr¿ix  60 
2^aj  85     atre  fois  85    ybj  87     mavais  88.    y^J^  1 04.     a  priant  119. 

8.  ui  reduciert  zu  u:  nust  48.  53.  57.     cude  58  f»  84.  ^»/  95    dedut  106. 
an»/  123     xut  144. 

9.  Reduction  von  ai,  ei  vor  mouilliertem  n,  1:    ansignerai  b    ansigne- 
mans  130    traTnlliés  1 07. 

10.  Reduction  von  oi  (uç)  zu  ç*  mains  96  amati  116. 

11.  Vokal  des  Anlauts:  aj/fM^4l    aloigmis  ^»  asloignés  astriveis  ^^.  jS. 
aspairgnant  33     tamoignier  152     raisrangniés  62     arant  T20. 

12.  Einwirkung    des    ausi.  î  auf  die   vorhergehende   Silbe   (und   Ueber- 
tragung)  boni-  boin,  dann  ¿¿»inj  5.  20.  70.  123. 

13.  t  im  franz.  Auslaut:  soveignet  7fi    useü  62  povreteit  6^.    vaincut  S^ 
coveignet  HO.     anut  123  (falsch)    loeit  132     tolut  143     esteit  146.     »u/  151. 


Glossar. 


ailUemant  40  foi,  confiance 
ancore  que  70  quoique 
anformeir  a.  13  rechercher 
anxuir  104  suivre,  produire 
apanre  135  apprendre 
augue  138  eau 
¿/anf  104  flatteur 
chastoi  50  instruction 
dovoir  102  devoir 
enstruire  103  instruire 


eschueir  65.  104.  133  éviter 

panre  151  prendre 

plaisquerie  104   (nicht    bei  Godefiroy) 

flatterie 
/^  8.  64    /M*  134  peu 
prome  45.  52  proche 
ruüeir  a  régler 
sautain  69  soudain 
secreit  94  secret 
jtfir  109  suivre 

J.  Ulrich. 


VERMISCHTES. 


L  Zur  Bibliograplile. 

Eine  unbeachtete  Ausgabe  von  Jean  Lemaires  Temple 

d'Honneur  et  de  Vertu. 

Die  Stadtbibliothek  in  Bern  besitzt  von  Jean  Lemaires  erstem 
Werke  eine  Ausgabe,  die  bisher  unerwähnt  geblieben  ist  (Inc.  m 
112).  Der  Titel  lautet:  Le  iempU  dhime\  \  ei  de  vertus.  Compose 
par  iehan  le  mat  \  re  discole  de  Moünei  \  A  ¡honneur  de  \  feu  mon" 
seigneur  de  bourbon.  Am  Schlufs:  De  peu  assez.  Çy  fine  le  temple 
dkonneur.  Les  cay  ers  doyuent  estre  assêblez  â.  i»'t  â.  û.  £s  ist  ein 
elegantes  Quartbändchen  ohne  Angabe  des  Ortes  und  Druckjahres. 
In  der  Widmung  an  Anna  von  Frankreich  heifst  es  (p.  6.)  :  Apres 
lavoir  cômstnicçue  a  Anthoine  Verard  libraire  de  paris  \  lequel  la  bien 
voulu  mettre  sur  ses  formes  impressoires  et  le  publier  partout  |.  Das 
Exemplar  der  Berner  Bibliothek  trägt  die  Notiz:  A  Jacques  Leg  ros  Q) 
Espoir  loyal  1520.     £s  wurde  also  vor  1520  gedruckt 

Die  Drucke  von  Michel  le  noir  in  Paris  ebenso  wie  der  ano- 
nyme Nachdruck,  den  Stecher  benutzte,  tragen  die  falsche  Namens- 
form:  Jehan  le  maistre  disciple  de  Molinet.  Sie  sind  auch  sonst 
fehlerhaft  und  verunstalten  namentlich  die  metrischen  Partien.  Die 
Ausgabe  von  Anthoine  Verard  zeichnet  sich  hingegen  durch  ihre 
Korrektheit  aus,  soweit  ich  es  beim  Lesen  feststellen  konnte.  Da 
nun  Lemaire  äufserst  sorgfaltig  dichtet,  so  wird  diese  Ausgabe 
seinem  Autograph  näher  stehen  als  die  andern  ;  ich  halte  sie  defs- 
halb  fur  die  Originalausgabe  oder  wenigstens  für  eine  sorgfältige 
Wiedergabe  derselben,  während  ich  die  übrigen  nur  für  schlechte 
und  wahrscheinlich  unerlaubte  Nachdrucke  ansehen  kann.  Als 
1548  Jean  Longis  und  Jean  Real  dieses  Werkchen  zum  ersten 
Mal  der  Gesamtausgabe  einverleibten,  benutzten  sie  auch  einen 
Druck  von  Anthoine  Verard,  vielleicht  eben  unseren  (cf.  Stecher, 
Oeuvres  de  Jean  Lemaire  IV,  186  AnncL  2);  die  spärlichen  von 
Stecher  daraus  mitgeteilten  Varianten  zeugen  eben&lls  für  die  Vor- 
züge ihrer  Vorlage.  Jedenfalls,  wenn  einmal  eine  brauchbare  Aus- 
gabe von  Lemaires  Werken  unternommen  werden  wird,  mufs  der 
Bemer  Druck  in  erster  Linie  in  Betracht  gezogen  werden. 

So  lange  aber  eine  gute  Ausgabe  fehlt,  ist  eine  Untersuchung 
von  Lemaires  Sprache  ohne  den  Besitz  der  Originaldrucke  ein 
Ding  der  Unmöglichkeit  p^^  ^^^^  ^^^^^^^ 


94  VERMISCHTES,     n.  ZUR  WORTGBSCHICHTE. 

n.  Zur  Wortgeschlehte. 

I.  Etymologien. 

Ital.  guà/file,  frz.  gabteu. 

ItaL  gua/fiU  „Haspel'^  ist  von  A.  Mussafia  in  der  interessanten 
Zusammenstellung  romanischer  Bezeichnungen  des  Haspels,  Bei- 
trag 26  Anm.,  und  von  N.  Caix,  Studi  di  etimologia  Nr.  70,  zu  dem 
von  Diez  Ha  unter  aggueffare  herangezogenen  ahd.  wï/an  „weben*' 
gestellt  worden.  Frz.  gtdneu  »»gestutzter  Holzkegel  zum  Drehen  der 
dreiduchtigen  Taue*'  hat  bis  jetzt  meines  Wissens  keine  Deutung 
erfahren.  Dafs  die  beiden  Wörter  identisch  sind»  unterliegt  kaum 
einem  Zweifel,  da  ihre  Bedeutungen  sich  sehr  eng  berühren  (es 
handelt  sich  beide  Male  um  ein  Werkzeug,  auf  welchem  ein  Faden 
durch  drehen  aufgewunden  wird)  und  da  auch  formell  kaum  ein 
Unterschied  besteht,  vgl.  zum  Ausgang  frz.  essieu  neben  ital.  ossile 
oder,  da  gabteu  als  Schifierausdruck  nicht  von  jeher  der  Ile  de 
France  angehören  wird,  norm,  fio  aus  filiusj  marseill.  barilo  (daraus 
frz.  barcuüu)  neben  mlat.  barqutle.  Weisen  nun  ital.  gua~  und  frz. 
gû'  und  nicht  weniger  der  Wechsel  zwischen  /  und  b  sicher  auf 
germanischen  Ursprung,  so  ist  doch  an  Zusammenhang  mit  wifan 
nicht  zu  denken,  da  das  a  der  romanischen  Wörter  nicht  zu  er- 
klären ist  und  auch  die  Bedeutung  nicht  recht  pafst  Gehen  wir 
von  der  gesicherten  Thatsache  aus,  dafs  germ,  ai  (ahd.,  mhd., 
anord.  ei  geschrieben)  im  Romanischen  zu  a  wird,  so  bietet  sich 
eine  befriedigende*  Grundlage.  Mhd.  weife  „Haspel*',  weifen  „has- 
peln** gehört  zu  einem  Verbum,  das  im  Neuhochdeutschen  als 
„weifen**  vorkommt,  ahd.  wifan  „winden,  windend,  schwingen**; 
weife  ist  also,  was  wir  auch  heute  noch  als  „Gewinde**  bezeichnen. 
Das  got.  veipan  „bekränzen**  entfernt  sich  allerdings  etwas  von  der 
ursprünglichen  Bedeutung,  aber  faurvaipjan  „verbinden**  setzt  ein 
vaipjan  „binden,  winden**  voraus.  Wie  nun  von  got  maitan  hauen 
ein  Subst  *tnaitils,  ahd.  meizil^  anord.  meitell  „Meifsel**,  von  ahd. 
ariscan  „dreschen**  ein  driscil  „Dreschflegel",  von  ahd.  siozan  ein 
siozil  „Stöfsel**  gebildet  ist  (vgl.  mehr  Beispiele  bei  Kluge,  Nomi- 
nale Stammbildung  §  56  und  bei  Brugmann,  Grundrifs  der  vergi. 
Gramm.  11  197) ,  so  ist  zu  *vaipjan  ein  *vaipils  „Winde**  möglich, 
woraus  nun  in  Südfrankreich  mit  Wandel  von  p  z\x  b  gabieu, 
während  das  itaX.  guaffile  zunächst  ein  nach  germanischer  Lautver- 
schiebung entstandenes  longob.  waifil  voraussetzt,  ganz  wie  afr.  heul 
auf  unverschobenes  hilt,  ital.  elza  auf  verschobenes  hiiz  zurückweist. 

£s  darf  nun  aber  nicht  verschwiegen  werden,  dafs  ein  zweiter 
germanischer  Stamm  dem  eben  angeführten  eine  gewisse  Kon- 
kurrenz macht.  Es  giebt  nämlich  auch  ein  urgerm.  weit^^  „hin-  und 
herbewegen**,  ags.  wâfian^  anord.  veifa ,  ahd.  weibon ,  woher  nhd. 
weibel^  in  der  Schriftsprache  mit  Niederdeutschem  Vokalismus  „Feld- 
webel**. Dieses  Wort,  das  begrifflich  ja  auch  pafst,  würde  viel- 
leicht dem  franz.  b  noch  besser  genügen,  sofern  ja  allerdings  ahd.  b 
in  jüngeren  Wörtern  als  b  erscheint,   s.  Mackel  S.  179  f.,  allein  es 


W.  MSYER-LÜBKB,   IT.  GUAFFILE,  FR.  GABIEU;   FR.  HALBIU         95 

lâfst  das  ital.  f  unerklärt  und  wäre  fur  das  französische  Wort  nur 
dann  nötig,  wenn  für  dieses  die  Herkunft  aus  dem  Süden  aus- 
geschlossen wäre.  Das  ist  sie  nun  aber  nicht,  sie  ist  im  Gegen- 
teil im  höchsten  Grade  wahrscheinlich,  ob  auch  Mistral  ein  ent- 
sprechendes Wort  nicht  verzeichnet. 

Was  schiiefslich  das  Akzentverhältnis  betrifft:  genn.  wáipils  zu 
rom,  guapti^  so  ist  es  dasselbe  wie  in  germ. /ä/üa  zu  2LÍr./a¡oüe. 

Frz.  käler. 

Diez  leitet  das  frz.  h¿ilar  aus  einem  germ,  häl  »»dûrr^'  ab  und  hat 
darin  die  Zustimmung  Littrés  gefunden,  während  Mackel  das  Wort  nicht 
behandelt,  also  wohl  an  der  Richtigkeit  der  Deutung  zweifelt.  In  der 
That  ist  sie  unhaltbar  aus  einem  schon  von  Körting  Wb.  Nr.  384  7 
hervorgehobenen  Grunde:  im  Altfranzösischen  finden  sich  Formen 
mit  r:  harler,  Körting  schlägt  deshalb  aridulare  vor  und  es  läfst 
sich  nicht  leugnen,  dais  aus  diesem  Verbum  im  Altfranzösischen 
arUr  entstehen  konnte;  zweifelhafter  ist  aber,  ob  daraus  im  Neu- 
franz.  hâUr  und  nicht  vielmehr  haüer  (vgl.  chambellain)  geworden 
resp.  harUr  geblieben  wäre.  Vergleichen  wir  valet  und  variéis  so 
Verden  wir  vielmehr  al  und  ari  unter  asl  vereinigen  und  thatsäch- 
lich  steht  Osler  in  der  von  Rolin  herausgegebenen  Aliscans-Hand- 
schrift V.  4014:  Dou  feu  U  trait,  nen  ot  coste  enarsée  Forsque  ces- 
cum  fu  un  petit  aslée.  Geht  man  aber  von  asler  aus,  so  bietet  sich 
ohne  Weiteres  lat  *assiûare  zu  assare  (sp.  asar)  y  vgl.  wegen  der 
Bildung  auf  'ulare  bei  Verben  des  Brennens  amòr^ustulare  (frz.  arü  er), 
usiulare  (afr.  usier),  Schwierigkeit  macht  nur  die  Aspiration  des 
neufranzösischen  Wortes  und  zwar  um  so  mehr,  als  sie  alt  zu  sein 
scheint  Dem  zwar  in  den  meisten  Handschriften  stehenden  aber 
vielleicht  der  provenzalischen  Vorlage  entstammenden  also  wenig 
beweiskräftigen  aslée  in  Aliscans  steht  gegenüber  por  le  hoste  Free 
3981,  wo  A,  H,  B  halle,  haller  bieten,  die  anderen  Handschriften 
chaut  schreiben,  ke  hartes  mal  ne  li  fesist  Chev.  II  esp.  2674,  die  von 
Littré  und  Godefroy  angeführten  und  zweifellos  noch  andere  alte 
Stellen,  dann  die  modernen  Mundarten  :  pik.  hgrle,  horli^  wallon,  harté, 
horte.  Ich  glaube  aber  nicht,  dais  dies  allein  genügt,  um  eine  sonst 
lautlich  und  begrifflich  untadelhafte  Ftymologie  als  unhaltbar  zu 
erweisen,  möchte  vielmehr  an  die  von  Tobler  anläfslich  seiner  glück- 
lichen Deutung  von  haleter  beigebrachten  ähnlichen  Fälle  erinnern, 
(s.  Sitzber.  der  Beri.  Akad.  1893,  S.  18),  die  mir  allerdings  nicht 
alle  gleichgeartet  zu  sein  scheinen.  Was  speziell  hasler  betritt,  so 
darf  man  darin  vielleicht  eine  Beeinñussung  von  *assulare  durch 
jenes  germanische  hol-  sehen,  wie  nach  der  richtigen  AufEsissung 
von  Diez  haut  sein  h  dem  germanischen  liauk-  verdankt.^ 


1  Die  von  Scheler  zu  Diez  Wb.  He  haut  angefahrte  Erklärung 
P.  Meyers  von  haut  wird  ihr  Urheber  wohl  schon  längst  selber  aufgegeben 
haben. 


ç6  VERMISCHTES.    II.  ZUR  WORTOESCHICHTB. 

]Ptz,  cailhu. 

Wenn  Diez  in  dem  Suffixe  von  frz.  caillou  das  iat  "uclu  glaubte 
sehen  zu  können,  so  hat  die  weitere  Forschung  gelehrt,  dafs  prov. 
-auy  afir,  -au,  -Ot  -eu  sich  nur  unter  -avu,  -^tu  vereinigen  lassen.  Dem 
entsprechend  heifst  es  denn  auch  im  Diet  général  unter  cailloux 
„dérivé  de  chati  a  Paide  d'un  suffixe  qui  paraît  correspondre  au 
type  latin  -avum^^  Allein  damit  ist  nichts  gesagt,  denn  weder  im 
Romanischen  noch  im  Lateinischen  giebt  es  ein  produktives  Suffix 
-atm  zur  Bildung  von  Substantiven.  Was  sodann  jenes  chail  oder 
chaüU  betrifft,  so  scheint  es  mir  mehr  als  zweifelhsift ,  dafs  es  von 
calculu  stamme.  Man  könnte  allerdings  zu  dem  AusMl  des  /  in 
ccüclu  auf  mécredi^  able  hinweisen,  allein  die  Verhältnisse  liegen  in 
den  drei  Wörtern  nicht  gleich,  sofern  in  den  zwei  letzten  Bei- 
spielen die  Dissimilation  erst  romanisch  ist,  in  caclu  aber  schon 
lateinisch  sein  muíste.  Allerdings  hat  auch  die  römische  Volks- 
sprache Ici  nicht  gesprochen,  sich  aber  in  der  Art  geholfen,  dafs 
sie  das  erste  /  durch  u  ersetzt,  daher  das  cauculus^  das  mehrmals 
im  Edict  des  Diocletian  vorkommt.  Aus  cauculus  aber  hätte  chaä 
nicht  entstehen  können. 

Ich  glaube  nun,  es  läfst  sich  eine  Deutung  finden,  die  sowohl 
chaü  wie  caillou  gerecht  wird.  Kymr.  caill^  Plur.  ceilliau  bedeutet 
„Hodens  in  gallischer  Form  calljo^  calljov'.  Nimmt  man  nun  mit 
Stokes  und  Bezzenberger  (Fick,  vgl.  Wörterb.  der  idg.  Sprachen 
II 4  72  f.)  an,  dafs  diese  Wörter  urverwandt  seien  mit  goth.  hallus 
„Fels^,  anord.  hella  „platter  Stein",  so  steht  nichts  im  Wege,  dieses 
gall.  calljOf  calljov'  in  frz.  chail ^  caillou  wiederzufinden,  wobei  man 
nicht  vergessen  darf,  dafs  auch  afr.  g  roue  ^  nfr.  grève  ^  prov.  grava 
„Sand"  auf  einem  gallischen  grava  beruhen.  Bedenken  erregt  viel- 
leicht bei  dem  Einen  und  Andern,  dafs  die  Bedeutung  „Stein"  fär 
ein  dem  kymr.  caill  entsprechendes  gallisches  Wort  nur  voraus- 
gesetzt ist,  aber  wiederum  kann  man  sagen,  dafs  diese  Bedeutung 
gerade  darum  um  so  wahrscheinlicher  ist,  weil  sie  von  zwei  ganz 
verschiedenen  Standpunkten  aus,  vom  französischen  und  vom  ger- 
manischen, gleicherweise  gewonnen  ist  Noch  dazu  handelt  es  sich 
hier  ja  lediglich  um  eine  ältere  Bedeutung,  nicht  um  die  Existenz 
eines  Wortes,  das  etwa  in  dem  überlieferten  keltischen  Sprachgute 
ganz  fehlte  und  nur  durch  die  Vergleichung  mit  den  Schwester- 
sprachen gewonnen  würde,  wie  dies  in  dem  folgenden,  wenn  mich 
nicht  alles  täuscht,  ganz  sicheren  Beispiele  der  Fall  ist. 

Gegen  die  Gleichstellung  von  caillou  und  calljov  könnte  man 
freilich  einwenden,  das  Altgallische  habe  calljov^  betont  Allein 
wer  unbefangen  die  Thatsachen  beobachtet  und  eine  möglichst 
grofse  Anzahl  von  Namen  überblickt,  wird  leicht  inne,  dafs  die 
Stellung  des  Accentes  im  AltgaUischen  zwar  wohl  an  andere  Be- 
dingungen geknüpft  war  als  im  Lateinischen,  aber  keineswegs  immer 
die  erste  Silbe  traf.  Tricasses^  eines  der  beliebtesten  Beispiele, 
betont    sein  i  nicht  weil    es    der  Vokal    der    ersten  Silbe  sondern 


W.  MXTER-LÜBKB,   FR.  CAILLOU,  OBW.  KAKMUN,  FR.  MBXJLB.        97 

weil  es  der  dem  zweiten  Gliede  unmittelbar  vorangehende  war, 
wie  Bayeux  aus  Bodiöcasses^  Vieux  aus  Vidúcasses^  Dreux  aus  Duró- 
casses  deutlich  zeigen.  Wie  die  Accentlage  bei  nicht  zusammen- 
gesetzten Wörtern  war,  wissen  wir  vorläufig  noch  nicht,  jeder  ein- 
zelne Fall  mufs  für  sich  betrachtet  werden  und  speziell  unser  Bei- 
spiel lehrt  uns,  dafs  in  calljov  die  vorletzte  Silbe  den  Accent  trug. 

Obw.  karmuñ> 

Carisch  verzeichnet  in  seinem  Taschenwörterbuch  der  räto- 
romanischen Sprache  in  Graubûnden  ein  Wort  karmun,  „Wiesel, 
Heraielin".  Weiter  Verbreitung  scheint  sich  der  Ausdruck  nicht 
za  erfreuen,  da  schon  das  Nidwaldische  mièteiiÇy  das  £ngadinische 
müsiailc  dafür  eintreten  läfst  Was  ist  nun  dieses  karmwàì  In 
lateinischer  Gestalt  würde  es  carmöne  oder  cramötUy  cremdne  lauten, 
aber  umsonst  sieht  man  sich  nach  etwas  auch  nur  entfernt  ähn- 
lichem im  lateinischen  Wörterbuche  um.  Nun  vereinigen  sich  ahd. 
harmo^  lit  szermii  „Wiesel"  unter  einem  karnwy  dessen  lateinische 
und  gallische  Entsprechung  wieder  carmö,  Stamm  carmön  wäre,  also 
gerade  das,  was  wir  als  Grundlage  des  obwaldischen  karmwh  erwarten. 
1st  dieses  *carmo  aber  Gallisch  oder  Lateinisch  ?  Im  letzteren  Falle 
wäre  es  zufallig  in  der  Litteratur  nicht  überliefert  wie  caronea  u.  dgl. 
und  hätte  sich  nur  im  äufsersten  Winkel  der  rätischen  Alpen  gehalten, 
wie  so  manches  andere  lateinische  Wort,  das  nur  dort  weiterlebt  (Ascoli 
Arch.  Glott.  VII,  409  £).  Aber  natürlich  kann  auch  ein  gallisches 
carmo  in  obw.  karmuñ  stecken.  Für  letztere  Annahme  köimte  man  sich 
auf  piem.  vinvera  „Wiesel"  (Flechia,  Arch.  Glott  11  56)  berufen,  das 
wohl  direkt  aus  dem  Gallischen  stammt,  da  lat  viverra  gallisches  oder 
slavisches  Lehnwort  ist  (Zs.  for  vergleichende  Sprachforsch.  XXVIII, 
169),  doch  enthält,  so  viel  ich  sehe,  der  piemontesische  Wortschatz 
der  gallischen  Elemente  bedeutend  mehr  als  der  obwaldische.  So 
mag  denn  vorläufig  die  Frage,  ob  jenes  carmo,  „Wiesel",  von  dem 
obw.  karmuñ  stammt  und  das  sich  genau  deckt  mit  ahd.  harmo^ 
lit  szermSL,  gallisch  oder  lateinisch  sei,  ungelöst  bleiben.  Fände  es 
sich  in  einem  der  neukeltischen  Dialekte,  so  wäre  die  Entscheidung 
gegeben:  meine  allerdings  bescheidenen  litter  arischen  Hûlfsmittel 
haben  es  mir  nicht  gewährt. 

Frz.  meule. 

Wenn  Diez  Wb.  II  c  frz.  meule  „Heuschober"  von  melula  her- 
leiten zu  dürfen  glaubt  und  mit  Bezug  auf  die  Laute  afr.  seule  aus 
saeaäum^  retäe  aus  regula  vergleicht,  worin  ihm  Körting  lat -rom. 
Wörterbuch  Nr.  5273  folgt,  so  könnte  man  auf  Littré  sich  berufend 
dagegen  einwenden,  dafs  die  älteste  Form  des  Wortes  moule  sei, 
das  unmöglich  aus  meitäa,  sehr  wohl  aber  aus  moles  entstanden  sein 
könne.  In  der  That  zitiert  nämlich  der  französische  Lexikograph 
moules  de  /rumeni  aus  dem  Oxforder  Psalter  ed.  Michel  S.  244,  allein 
ein  Vergleich  mit  dem  lateinischen  Original  wie  mit  den  andern 
französischen  Uebersetzungen  zeigt   sofort,    dafs   es  sich  nicht  um 

Zcitscfar.  L  rom.  PhiL  XIX.  n 


98  VERMISCHTES.     II.  ZUR  WORTGESCHICHTE 

unser  neuiranzösisches  meule  sondern  um  ein  Postverbale  von  moudre 
handelt,  das  zwar  streng  lautlich  mueles  lauten  sollte  wie  es  that- 
sächlich  nach  F.  Michels  Variantenverzeichnis  im  Cott  lautet,  das 
aber  in  Anlehnung  an  moulons  ^  moudre  ebenso  gut  ou  im  Stamme 
haben  konnte.  Trotzdem  ist  die  Diezsche  Erklärung  nicht  haltbar, 
da  der  Vergleich  mit  seule,  teule  nicht  stimmt,  vielmer  mehda  ent- 
weder wie  veiula  oder  wie  spatula  sich  entwickelt  hätte.  Dazu 
kommen  nun  weiter  lothr.  miöl  bei  Haillant,  Essai  sur  un  patois 
Vosgien  384,  nprov.  molo,  span,  muela,  die  gleichbedeutend  mit 
nfir.  meule  von  diesem  nicht  getrennt  werden  und  noch  weniger  als 
aus  diesem  entlehnt  angesehen  werden  können,  aber  nur  mit  einer 
Grundlage  mola  vereinbar  sind.  Weiter  sind  noch  zu  nennen  frz. 
mulon,  pik.  mold,  prov.  mulo,  katal.  mor,  das  letztere  mit  einem 
/',  das  vielleicht  auf  volksetymologischer  Anlehnung  mcr  (molas) 
beruht,  das  erstere  möglicherweise  ebenfalls  volksetymologisch  an 
mule  angelehnt,  sicher  nicht  davon  abgeleitet,  wie  Homing  anzu- 
nehmen nicht  abgeneigt  scheint,  vgl.  Zs.  IX,  500,  vielleicht  aber 
auch  nur  zufällig  mit  mule  im  Vokale  zusammenfallend.  Was  nun 
die  Etymologie  betrifft,  so  ist  môles  abzuweisen,  da  dessen  ö  mit 
dem  g  der  romanischen  Wörter  zu  vereinen  nicht  möglich  ist. 
Laulich  pafst  mala  Mühlstein  denkbar  gut,  nur  bleibt  die  Frage, 
wie  die  Bedeutungen  sich  vermitteln  lassen.  Ich  denke  mir  fol- 
genden Weg.  Im  Lateinischen  bezeichnet  mola  zunächst  „den 
oberen  Mühlstein,  dessen  unterer  wie  ein  abgestumpfter  Kegel 
zulaufender  Teil  das  Mahlen  besorgte'',  der  abgestumpfte  Kegel 
trug  speziell  den  Namen  mela.  Bekanntlich  ist  mela  im  Lateinischen 
und  Romanischen  auch  die  Bezeichnung  des  Heuschobers,  was 
aus  des  letzteren  Form  leicht  begreiflich  ist.  Da  nun  aber  mo/a 
nicht  einen  Gegensatz  zu  mela  bildete,  vielmehr  als  Ganzes  gerade 
jene  Form  hat,  die  me/a  zur  Bedeutung  des  Heuschobers  als  passend 
erscheinen  liefs,  so  kann  es  nicht  Wunder  nehmen,  dafs  auch 
mola  die  zweite  Bedeutung  entwickelt.  So  viel  ich  sehe,  gehört 
mgla  „Heuschober''  nur  Frankreich  und  Spanien,  nicht  aber  Italien 
an;  ist  es  nun  ein  Zufall,  dafs  die  neue  Bedeutung  sich  gerade 
in  den  Ländern  entwickelt  hat,  in  welchen  das  lateinische  impor- 
tiert ist? 

Span,  mojon. 

Wenn  nach  dem  oben  Ausgeführten  lat.  me/ula  aus  dem  latei- 
nisch-romanischen Wörterbuche  verschwinden  mûfste,  so  glaube 
ich  doch,  es  von  anderer  Seite  wieder  hineinbringen  zu  können. 
Bei  Diez  EtWb.  IIb  findet  sich  span,  mojón,  aport.  moiom,  sard. 
mullone  Grenzstein,  Haufe.  Zunächst  ist  hier  ein  kleines  Versehen 
zu  verbessern,  das  G.  Meyer  veranlafst  hat,  die  romanischen  Wörter 
zur  Stütze  der  Herleitung  von  alb.  mular  „Haufen"  aus  lat.  molaris 
„Steinblock"  heranzuziehen.  Et.  Wb.  d.  alb.  Spr.  S.  289.  Diez  hat 
nämlich  Spano  mifsverstanden.  Wenn  dieser  schreibt  „mullone: 
limite,  confine,  Propr.  mucchio  di  pietre",  so  meint  er  offenbar  nur. 


W.  MEYER-  L&BKB,   FRZ.  MEULE,   SPAN.  MOJÓN.  99 

die  ursprüngliche  Bedeutung  von  mtälone  „Grenzstein''  sei  „Stein- 
haufen'' gewesen,  weil  er  es  für  verwandt  mit  ital.  mucchio  hält; 
dafs  es  diese  Bedeutung  wirklich  habe,  sagt  er  nicht  Natürlich 
kann  aber  mtälone  mit  mucchio  nichts  zu  thun  haben,  gehört  vielmehr, 
wie  Diez  ganz  richtig  gesehen  hat,  zu  span,  mojon^  nur  ist  es  nicht 
mit  diesem  „urverwandt"  sondern  aus  katal.  mul'ö  Grenzstein  ent- 
lehnt Diez  möchte  nun  mojon  aus  mutilus  herleiten  „als  etwas 
abgestumpftes,  abgerundetes",  womit  sich  die  Laute  wohl  vertragen. 
Aber  die  Bedeutung  pafst  wenig.  Die  ältesten  Belege  für  mojon 
finden  sich  im  Poema  del  Cid,  wo  das  Wort  3588,  3604 — 3607, 
3609,  3696  vorkommt  als  Bezeichnung  der  Grenzpfahle  des  Turnier- 
platzes, vgl.  namentlich  y  a  sedier  on  al  campo  do  eran  los  mojones 
3,  588,  los  jUUs  e  el  rrey  enseñaron  los  mojones  3604.  Erscheint  hier 
der  Plural,  so  ist  auch  der  Singular  gebräuchlich  in  der  Bedeutung 
„verabredeter  Platz",  so  Cid  i9iofif.  Decid  a  Rruy  Diaz  el  que  en 
buen  ora  nasco,  Quel  y  re  a  vistas  do  fuere  aguisado;  Do  el  dixiere,  y 
sea  el  mojon.  Also  „Grenzpfahl,  Grenzsâule'*  wäre  schon  die  beste 
Uebersetzung,  wenn  man  das  Wort  Grenze  unbedingt  haben  will. 
Dann  ist  aber  nicht  das  Abgestumpfte  sondern  das  Hervorragende 
das  wesentliche  Merkmal  des  Gegenstandes,  den  man  durch  mojon 
bezeichnet  Sieht  man  also  von  mutilus  ab,  so  bietet  sich  muUdus 
„Kragstein,  SparrenkopP',  sofern  (was  wir  nicht  wissen)  dessen 
erstes  u  kurz  ist,  aber  auch  hier  pafst  die  Bedeutung  schlecht 
Vortrefiflich  dagegen  fügte  sich  die  römische  meta  oder  die  metula 
und  auch  die  Laute  machen  keine  Schwierigkeiten,  da  mellone  über 
rn^on  (vgl.  viejo  aus  veliti)  ebenso  zu  mojon  werden  konnte  wie 
erone  zu  oron  geworden  ist  Auch  katal.  muVô  ist  durchaus  korrekt, 
vgl  vieV  aus  vetla, 

W.  Meyek  -  LÜBKE. 


2.  Etsnnologies  françaises  et  dialectales. 

I.  a.  fr.  hacouU^  „belette". 

Godefroy  connaît  le  mot:  Bacoule,  „belette",  „fouine": 
Mustela,  bacoule  (GL  lai, -fr.  Richel.  1.  4120  f»  124  r^). 
n  existe  en  normand  sous  forme  du  diminutif  bcuotäette  d'après  Diez 
(Ile  hele)  qui  n'explique  pas  le  mot  On  le  retrouve  en  lorrain: 
à  Landroff  bakay\  à  Woippy  bifkqP  au  sens  de  „belette",*  en  messin 
bqiùP^  à  Amanweiler  bpki^r  m.  s.,*  à  Tannois  près  Bar-le-Buc  bak^l\ 
m.  s.' ,  à  Bouillonville  bakul\  à  Landremont  bakal\  m.  s.^  Je  l'ai 
relevé  en  wallon,  à  St  Hubert,  sous  la  forme  baskqlçt\  m.  s.^ 

^  Rolland,  Romania,  V,  197. 

'  Zéliqzon,  Lothring.  Mundarten,  p.  81. 

•  Horning.  Zeus.  f.  rom,  PhüoL,  XVI,  473. 

^  Adam,  Les  Patois  lorrains,  p.  310. 

'  Voy.  ma  Phonologie  d*un  patois  wallon,  §  21. 


loo  VERMISCHTES.     II.  ZUR  WORTGESCHICHTB. 

Bacoide  manque  dans  le  dictionnaire  de  Koerting. 

C'est  une  forme  féminine  dérivée  de  *aí-í?«/,  *AT¿:í>tí/=Beculf,> 
comme  le  dialectal  mar  golette  m.  s.,  est  dérivé  de  -^rfö«/ =  M  ar- 
cui f.  On  dit  margolat\  par  exemple,  à  Nebing,*  morkiflot*  à  Re- 
hérey,3  mçrkçtçt*  et  wçrkçlçt'  à  Uriménil  près  Ëpinal.^ 

2.  fr.  bancroche, 

Littré  conjecture  que  bancroche  est  formé  du  kymri  bân,  corne 
ou  de  l'ail.  Betn  et  de  l'adj.  français  croche.  Le  mot  manque  aux 
dictionnaires  de  Diez  et  de  Koerting.  Scheler  (édition  de  1873) 
déclare  bancal  et  bancroche  d'origine  inconnue.  Le  Dictionnaire 
Général  d'Hatzfeld  et  Darmesteter  déclare  aussi  bancroche  d'origine 
inconnue. 

Or,  bancal^  comme  le  montrent  Hatzfeld  et  Darmesteter,  signifie 
littéralement  „à  pieds  de  banc"  et  n'apparaît  pour  la  première  fois 
que  dans  le  dictionnaire  de  Trévoux  (1752).  Bancroche  est  de 
la  même  date. 

A  mon  avis,  bancroche  s'expliquera  de  la  façon  la  plus  naturelle 
par  une  contamination  de  bancal  et  de  l'adj.  croche,  „recourbé". 

Je  n'ai  pas  besoin  de  rappeler  ici  que  des  contaminations  de 
ce  genre  sont  un  fait  .banal  dans  l'histoire  de  la  langue:  par  exemple, 
meugler  =  mugir  +  beugler,  a.  fr.  Oreste  ^  orage  +  tempeste,  oison  = 
osson  (encore  dialectal)  -|-  oiseau,  etc. 

3.  lorr.  kgkilizç,  „coquelicot". 

On  dit  kçkilizç  à  Augny,î>  koklizç  à  Woippy,  kaklizç  à  Landroff.® 
On    sait    que    l'onomatopée    coquelicot    (de   coquerico,    cocorico)^ 

avant  de  s'appliquer  au  pavot,  a  d'abord  désigné  le  coq.'' 

Le  lorrain  kqkilizç  est  une  contamination  de  coquelicot  et  de  l'a.  fr. 

jau  qui  s'est  opérée  lorsque  le  mot  de  coquelicot  était  appliqué  au  coq. 

4.  a.  fr.  frion,  friomel,  froncel^  „linot**. 

Godefroy  donne  du  premier  mot  six  exemples  qui  appartiennent 

tous  à  des  textes    picards:    il  y  en  a   deux    notanunent   d'anciens 

trouvères  belges  et  deux  de  Froissart.     11  l'interprète   d'une    façon 

comique  par:  „oiseau  de  la  grosseur  d'une  alouette".    Du  premier 

exemple  cité 

Li  uns  fu  li  chardenereus, 

Et  uns  f rions,  ki  linereus 

£Ist  en  moult  de  lieus  appelleis. 

(J.  de  Condé,  la  Messe  des  oistaus,  173,  Scheler.) 

^  Beculf  est  relevé  par  Foerstemann»  Altdeutsches  Namenbuch,  I.  Teil, 
Personennamen,  s.  v.  Big, 

*  ZélìqzoD,  op,  cit„  p.  94. 
'  Adam,  op,  cit,,  p.  310. 

^  Haillant,  Dictionn.  phonét,  et  étymol,,,  p.  617. 
^  Zéliqzon,  Lothring,  Mundarten,  p.  92. 

*  Rolland,  Romania,  V,  200. 

*  Hatzfeld  et  Darmesteter,  Dictionnaire,  s.  v.  coquelicot. 


p.  MARCHOT,  ETTMOL.  FRANC.  BT  DIALECTALES.  lOI 

il  n'est  pas  difficile  de  conclure  que  le  mot  signifie  „linot".  Quant 
à  frioncel  ou  froncel^  Godefiroy  en  donne  trois  exemples  tirés 
d'£ust.  Deschamps  et  l'interprète  par:  „diminutif  de  firion'S  ce  qui 
n'est  pas  compromettant  Godefroy  fait  observer,  d'après  Sigart, 
qu'aujourd'hui  encore  on  dit  à  Mons  gris  frion  pour  „linotte"  et  vert 
frion  pour  „verdière**. 

Frion  manque  dans  les  dictionnaires  de  Diez  et  de  Koerting. 
Quoi  qu'il  en  soit  du  sens  à  donner  à  ce  mot,  qui  paraît  être 
picard  et  a  signifié  en  tout  cas  „linot",  mais  a  pu  aussi  par  extension 
être  appliqué  à  des  oiseaux  de  genre  voisin,  il  ne  me  paraît  pas 
douteux  qu'  il  représente  le  rad.  de  frigilla  (variante  de  fringilla, 
pinson)  -)-•  -onem.  -illa  pris  pour  le  suff.  -ella  aura  été  remplacé 
par  le  suffixe  de  noms  d'animaux  -onem.  Frioncel^  froncel  (de 
freoncel)  =  *frigonicellum.  Cf.  tabanum  qui  devient  tabo- 
nem,  taon, 

5.  fr.  dial,  barrote  „tombereau". 

Le  mot  est  enregistré  par  Littré  au  Supplément:  Barrot, 
„nom  du  tombereau  dans  les  montagnes  du  Puy  de  Dôme.^^  L'éty- 
mologie  manque.  Le  mot  fait  défaut  dans  les  dictionnaires  de  Gode- 
froy, Diez,  Scheler,  Koerting,  Hatzfeld  et  Darmesteter. 

Barrot^  écrit  aussi  barot^  est  très  répandu.  Quelques  diction- 
naires enregistrent  aussi  òaroter,  „voiturer**,  barotier,  „voiturier".  Je 
Tai  relevé  dans  les  patois  wallons,  à  Namur,  à  Couvin  (province  de 
Namur).  £n  Lorraine,  il  existe:  par  exemple,  à  Sablón,  on  dit 
harç."^    En  Savoie,  je  relève  ^jbarrô^^  à  Albertville.^ 

Je  ne  crois  pas  qu'  il  faille  penser  pour  son  étymologie  à  l'a. 
h.  ail.  bara,  tous  les  représentants  de  ce  thème  dans  les  langues 
romanes  gardant  le  sens  de  „civière"  et  ne  passant  pas  à  celui  de 
„véhicule  à  roues".  Je  regarde  barrot  comme  un  véhicule  dont  la 
manœuvre,  de  nature  particulière,  est  commandée  par  une  barre: 
c'est  un  véhicule  à  barre.  Cette  particularité  du  tombereau,  qui 
est  un  véhicule  qu'on  fait  tomber  en  soulevant  une  barre,  lui  aurait 
valu,  dans  certaines  régions,  le  nom  de  barrot. 

6.  fir.  dial,  fricheti^  „bon  morceau",  „fin  repas". 

I^  mot  manque  dans  les  dictionnaires  de  Littré,  Diez,  Scheler, 
Koerting.  Cependant,  il  ne  laisse  pas  d'être  usité  dans  le  français 
populaire.  Je  l'ai  entendu  en  Belgique  et  Haillant  le  constate  pour 
Uniménil  près  Epinal  :  frichti^  régal.^  Par  une  citation  de  Jossier, 
qui  cite  lui-même  Corblet,  Haillant  montre  que  le  mot  est  connu 
dans  l'Yonne  et  en  Picardie.  Je  le  relève  encore  à  £ssarts-]ez-Sézanne 
(Marne)  au  sens  de  „festin"  et  à  Athis  (Orne)  signifiant  „toute  viande 
en  ragoût«  (Reo,  pat,  gaUo^rom.^  I,  205). 


*  Zéliqzon,  Lothring,  Mundarten,  p.  80. 

'  Brächet,  Dictìonn.  du  patois  savoyard,  2«  éd.,  p.  201, 

'  Dictùmn.  fhonit,  et  ¿tym.,  p.  277. 


I02  VERMISCHTES.     II.  ZUR  WORTGESCHICHTB. 

Haillant  donne  la  bonne  étymologie:  „J'incline  platôt  vers  l'éty- 
mologîe  allem.  Frühstück,  déjeûner.  On  sait  que  les  «  ail.  =  /  . . . ." 
Une  forme  de  Savigny  qu'il  mentionne ,  frichtik,  a  même  conservé 
la  gutturale  finale. 

7.  wall,  awf,  „oui"  =  a.  fr.  oeL 

awf  veut  dire  „oui"  en  dialecte  liégeois. 

On  sait  qu'en  français  oïl  représente  hoc  il  le  et  non  hoc 
illud  ou  hoc  illum,  illud  ou  illum  ne  pouvant  donner  phonéti- 
quement en  français  que  el^  puis  par  des  transformations  successives 
a/,  ol.  Cest  ce  qu'  il  a  donné  en  effet ,  cf.  G.  Paris ,  Romania^ 
XXIU,  163—166. 

Mais  en  français,  dit  M.  G.  Paris,  il  a  dû  exister  aussi  une 
forme  de  réponse  composée  avec  el,  qu'on  exprimait  lorsqu'il  s'agissait 
d'un  sujet  neutre:  oel.  „Cest  cette  forme  qu'il  faut  reconnaître 
dans  l'affirmation  aol,  aoul  qui  se  trouve  dans  un  certain  nombre 
de  textes."  Dans  certains  textes,  cet  oel  se  rencontre  sous  la  forme 
oaU  oual  (RoTnania,  l.  c.) 

„Les  exemples  de  aol  et  de  oal'%  continue  M.  Paris,  „prouvent 
qu'  oel  ne  se  restreignait  pas  à  la  réponse  à  une  question  dont  le 
verbe  était  un  verbe  impersonnel,  mais  que  peu  à  peu,  et  précisé- 
ment par  son  caractère  impersonnel  qui  lui  permettait  de  s'adapter  à 
toutes  les  questions,  il  était  devenu  une  réponse  affirmative  générale^. 

On  ne  saurait  mieux  décrire  ce  phénomène,  qui  de  point  en 
point  s'est  passé  en  liégeois  :  oel  (forme  moderne  awf)  y  est  devenu 
général  et  a  triomphé  a^oïL  £n  français,  au  contraire,  c'est  l'inverse 
qui  s'est  produit 

8.  lat.  ^quadrubrachia  =  lézard. 

Dans  cette  Revue,  XVIII,  226,  M.  Homing  a  mis  hors  de 
doute  un  latin  quadrupëdia,  analogique  de  animalia,  rep tilia, 
volati  lia,  qui  a  produit  des  représentants  principalement  en  wallon 
et  en  lorrain  au  sens  de  „lézard",  „salamandre". 

Le  lorrain,  à  côté  de  quadrupedia,  a -dû  connaître  aussi 
une  forme  ^quadrubrachia,  probablement  calquée  sur  la  première 
et  lui  faisant  pendant  :  c'est  ainsi  qu'on  dit  à  Landremont  kptfbraè^ 
à  Custines  kuptçbruè  =  salamiLndre,^  à  Manoncourt  kupiçhraè  = 
lézard.^  Je  remarque  que  le  Glossaire  de  Reichenau  donne  la 
curieuse  glose  suivante: 

Brachia:  lacertas  858. 

Paul  Marchot. 


3.  Französische  Etymologien. 

französ.  Farouche. 

Farouche  ist  noch  unerklärt  :  Diez  II  e,  Littré  und  Scheler  leiten 
es  von  fer  o  e  em  ab,   was  unmöglich   ist.     Der  Vorschlag  Meyer- 

^  Adam,  Les  patois  lorrains,  p.  344. 
*  id.,  ib,,  p.  369. 


A.  HORNING,   FRANZÖSISCHE  BT7MOLOOIBN.  IO3 

Lûbke's  Rom.  Gramm.  I  §336,  Il  §360,  fer  ox  (das  heifst  doch 
wohl  ein  afrz.  übrigens  unhezeugtes  /eroz,  /ercn'z)  sei  nach  sil- 
va ti  cu  s  zu  *feroticus  umgebildet  worden,  ist  bei  einem  volks- 
tümlichen Worte  wie  dem  schon  im  1 3.  Jahrb.  bezeugten  farouche 
unannehmbar.  Da  das  Altfranzösische  ^r^ ,  fere  aus  fera  kennt, 
so  lag  feraticus  viel  näher  als  feroticus.  Selbst  als  gelehrte 
Bildung  wäre  feroticus  keineswegs  unbedenklich. 

Die  Lösung  geben  die  Mundarten  des  Westens,   dfe  ein  Ad- 
jektiv fourâchey  four<iche^  fouraiche  kennen  mit  der  Bedeutung  „non 
apprivoisé,   en  parlant  des  animaux,  peu  sociable,   en  parlant  des 
personnes,    ombrageux,    timide'*,    s.    Lalanne,    Glossaire    Poitevin 
(32.  Band  der  Mémoires  de  la  Société  des  Antiquaires  de  l'Ouest)  ; 
Jauberty    Glossaire    du    Centre;    Eveillé,    Glossaire    Saintongeais ; 
Rousseau,    Glossaire  Poitevin.     Auch   ein  Verbum  effmracher  wird 
erwähnt,    das    dieselbe  Bedeutung    hat  wie    das   franz.  effaroucher^ 
Zweifellos  ist  fourache  das  von  Diez  I  v.  foresta   besprochene ,   bei 
Placidus  überlieferte  forasticus  (=  exterior),  ital.  forastico.   Das 
Wort  bezeichnet  zunächst  das  „draufsen  lebende'',  scheue  Tier  im 
Gegensatz  zu  dem   zahmen,   dem  Haustiere.     Aus   dem  Altfranzö- 
sischen  weist  Godefroy  ferage^  ferasche  (Rosenroman  1467),  forasche^ 
farasche  nach.     Das  durch   seine  ungewöhnliche  Endung  anfällige 
Adjektiv   wurde    früh    mit    fern  s    in  Verbindung   gebracht   (s.  bei 
Godefroy  fere^  fiere^  ferain^  faratn):  so  gewann  die  Sprache /í?r¿MfAí 
und  mit  bekanntem  Wandel  des  e  vor  r  farasche  (vgl.  im  Morvan 
farasche  „brusque,  turbulent,  sauvage"  farachou  „braque ,  fantasque, 
brutal'') ,   endlich  ferage   mit   dem    üblichen   Sufïix    an  Stelle    des 
dunkeln  'tische.    Nachdem  in  dieser  Weise  nehesa  fourache  Bildungen 
entstanden  waren,  in  denen  der  Laut  ou  aus  der  ersten  Silbe  ver- 
drängt worden  war,  kann  es  nicht  Wunder  nehmen,  zumal  ^asche 
kein  französches  Suffix  ist,    dafs  ou  sich   in    die   zweite  Silbe   ein- 
schlich :  farasche  neben  fourache  zog  ein  farouche  nach  sich  (nach 
/trage  auch  farouge,  s.  Godefroy  s.  v.,  dazu  ferouchement j  farouge^ 
ment).     Zuletzt    spricht    auch    für    die  Identität    von  fourache  und 
farouche  das   dem   frz.  effaroucher  entsprechende  dialectische  effou' 
racher  sowie  die  Bedeutung  „scheu",  die  dem  französischen  Worte 
eigen  ist;    die  Bedeutung  „wild",   „grausam"   ist  eine  spätere,  ab- 
geleitete. 

Mehr  als  farouche  könnte  altprov.  ferotje^  f^^ogge  zu  Gunsten 
einer  Ableitung  von  ferocem,  resp.  für  feroticus  zu  sprechen 
scheinen.  Doch  ist  es  unstatthaft,  altprov.  foresgue  (Raynouard), 
lasQL^XQN.  fourlge^  fourhhe  (s.  Mistral  v.  ferouge\  das  augenscheinlich 
foresticus  ist  (vgl.  domegge  domestica  im  Prov.  Lucidarius  Zeit- 
schrift 13,  244  Z.  2),  von  neuprov.  ferouge^  farouge,  furouge^  faruch 
ZQ  trennen  (man  beachte  auch  herasito  forasticus  bei  Mistral, 
V.  f erando ,  u.  forastetr  bei  Raynouard).  M.  E.  hat  sich  das  prov. 
ferotge  unter  der  Einwirkung  der  im  Provençalischen  noch  zahl- 
reicher als  im  Altft'anzösischen  vorkommenden  Vertreter  von  fera, 


I04  VERMISCHTES.     II.  ZUR  WORTGBSCHICHTB. 

ferus,  (s.  bei  Ra3mouard  fera^  fer^  feramms ,  u.  s.  w.)  in  ähnlidier 
Weise  entwickelt  wie  îsz.  farouche.  Auf  foresticus  statt  forlstic as 
von  forls  mag  domesticus  von  Einflufs  gewesen  sein. 

afr.  mestwe, 

Godefroy  verzeichnet  das  f.  mestwe  ,,Enite"  mit  zahlreichen 
Ableitungen,  tnestwer^  mestwage,  mestwür.  Das  Wort  ist  heute  noch 
im  Westen,  in  Poitou,  Berry,  Maine  weit  verbreitet  Als  Etymon 
bietet  sich  messem  aestivam:  aus  mesestive  ist  durch  Verein- 
fachung des  doppelten  es  nach  bekanntem  Lautgesetze  mestwe 
geworden.  Zur  Verbreitung  von  aestivus  im  Romanischen  ver- 
gleiche man  Meyer-Lûbke  Gramm.  II  438. 

resse  f. 

Jaubert,  Glossaire  du  Centre,  giebt  resse  f.  „corbeille,  corbeillée". 
Im  Vocabular  von  Haut  -  Maine  von  Montesson  steht  resse  und 
reisse  f.  „grand  panier  en  forme  de  coque  de  noix,  muni  à  chaque 
bout  d'un  trou  pour  tenir  lieu  des  anses'*.  Montesson  fugt  hinzu, 
dafs  die  resse  besonders  aus  „arbrisseaux  aquatiques'*  und  „ronces*' 
geflochten  werde.  Ein  passendes  Etymon  scheint  mir  das  auch  im 
Italienischen  erhaltene  retia  zu  sein:  Ein  Korb  aus  Flechtwerk 
konnte  mit  einem  Netze  verglichen  werden.  Die  Behandlung  des  ty 
entspricht  den  Ausführungen  Ztschr.  18,  239.  Bei  Littré  und  Sachs 
findet  sich  eine  Nebenform  rosse  ^  deren  a  in  lothringisch  -  burgun- 
discher  Weise  aus  e  abgeändert  sein  mag.  In  Berry  und  Maine 
kann  das  e  nicht  wohl  aus  a  entstanden  sein. 

nprov.  cougousso  f. 

Bei  Mistral  steht  cougousso  f.  als  ein  Wort,  das  in  Nizza  in 
der  Bedeutung  „caboche,  tête"  üblich  sei.  Dasselbe  ist  die  genaue 
lautliche  Wiedergabe  der  bei  Georges  verzeichneten  i)  cucutia 
(aus  Plinius),  eine  unbekannte  Frucht,  i)  cucutium,  Neutr.,  eine 
Art  Kappe,  Hülle  des  Kopfes.  Das  Wort,  das  die  Hülle  des 
Kopfes  bezeichnete,  konnte  leicht  die  Bedeutung  Kopf  annehmen. 
Die  Behandlung  des  ty  entspricht  den  Ausführungen  Ztschr.  18,  239. 

lat  vêpres. 
(Zu  Ztschr.  18,  239.) 

Lat.  vêpres  verlangen  auch  die  mundartlichen  Formen,  die 
Jaubert,  Gloss,  du  Centre  giebt,  vâvre^  vouáore^  vivre, 

A.  Horning. 


4.  Bagatelle. 

Eine  sichere  Etymologie  des  franz.  bagatelle  ist  noch  nicht 
gefunden.  In  den  üblichen  Nachschlagebüchern  wird  nur  die  Ver- 
mutung ausgesprochen,  dafs  das  Wort  mit  bagage  zusammenhängt. 
Schuchardt  (vgl.  Diez,  Et.  Wort.,  5.  Aufl.,  S.  710)  dachte  an  lat  baca^ 
Muratori,  Dissertazioni  II  S.  103,  an  Arabische  Worte. 


H.  SUCmSR,  BAGATELLE.  IO5 

Ich  möchte  bagaielle  vielmehr  zu  bagàscia  stellen  (um  mit 
diesem  Stichwort  gleich  auf  den  Artikel  in  Diezens  Etymologischem 
Wörterbuch  I  zu  verweisen) ,  und  es  für  ein  Femininum  zu  dem 
Altprovenzalischen  bagasUl  ^fizm^imzjm^  halten.  Hiemach  muíste 
es  ursprünglich  soviel  wie  „Gliederpuppe^*  bedeutet  haben.  Ueber 
bagasUl  hat  kürzlich  Oskar  Schultz  gehandelt  (Herrigs  Archiv 
Bd.  xeni  S.  1 29  Anm.)y  doch  ohne  auf  die  Etymologie  einzugehen. 
Ofienbar  ist  bagastel  ein  Deminutivum  zu  dem  prov.  bagas  Bube. 
Die  Benennung  Baguas  legte  sich  der  Troubadour  Cadenet  bei, 
als  er  Spielmann  wurde.  Uc  Faidit  erklärt  batas  mit  »^i^sipidus*' 
(ed.  Stengel  45,  25),  und  läfst  uns  durch  die  Schreibung  batas  an 
das  it  bajazzo  denken.  Das  prov.  Femininum  zu  bagas  ist  bagassa^ 
in.  bagasse  bei  Cotgrave  und  im  Glossar  des  Ancien  théâtre  français. 

Auch  das  Altfranzösische  kennt  das  Deminutivum  in  der  Form 
haasiel  (dreisilbig,  vgl.  Godefroy  Diet,  unter  bastel),  Léon  Gautier 
bespricht  das  Wort  in  seinem  Épopées  françaises  Bd.  U^  S.  11.  67. 
Das  Prinitivum  kann  ich  als  Masculinum  nicht  nachweisen,  wohl 
aber  als  Femininum  {baiasse  oder  baatsse). 

Eine  Ableitung  von  baastel  ist  das  nfz.  bateleur,  das  Littré  zu- 
erst in  einem  um  1300  verfafsten,  bei  Jubinal  Nouveau  recueil  ü 
S.  100  abgedruckten  Gedichte  nachweist 

£s  ist  durchaus  wahrscheinlich,  dafs  das  it  bagattella  aus  dem 
Französischen  und  das  französische  Wort  aus  dem  Provenzalischen 
entlehnt  ist  Dafs  das  Italiänische  bagattella  ursprünglich  etwas 
Aehnliches  als  prov.  bagastel  bedeutet  haben  muís,  lehren  die  bei 
Tommaseo -Bellini,  Dizionario  unter  bagattella  und  bagatteüiere  ver- 
zeichneten Stellen  (vgl.  giocatore  di  b,,  giucar  dz  ¿.,  giuochi  di 
oder  da  ¿.).  Von  Muratori  wird  das  Wort  aus  Jacopone  da  Todi 
belegt  Auch  wird  da  ein  Mann  erwähnt  (um  1400),  der  den  Bei- 
namen el  Bagatella  hatte  „propter  ejus  cavillationes  umbrátiles  et 
pueriles  vel  quod  illam  artem  noverit  bagcUtandi,*^ 

Endlich  sei  noch  zweier  Nebenformen  des  Wortes  gedacht: 
der  prov.  bavastel,  der  altirz.  balesteL  Beide  dürften  als  Umdeutungen 
zu  betrachten  sein,  das  heifst  :  Als  Umbildungen  zur  Verdeutlichung 
undurchsichtigen  Sprachstoffs.  In  prov.  bavastel  ist  wohl  Einñufs 
von  „Seiber,  Geifer"  (vgl.  bavas  in  Mistrals  Trésor),  in  afz.  balestel 
Einflufs  von  bal  „Tanz"  zu  sehen,  sodafs  jenes  als  „Seibermännchen", 
dieses  als  „Tanzmännchen"  aufzufassen  wäre. 

Von  den  Kulturworten,  die  sich  eines  internationalen  Ge- 
brauches erfreuen,  sind  nicht  viele  provenzalischer  Herkunft  Wenn 
die  hier  vorgeschlagene  Ableitung  richtig  ist,  wird  bagaieüe  zu  ihnen 
gezählt  werden  dürfen. 

Hermann  Suchier. 


5.  qua  mente  —  comment 

Während  Diez  das   französische  „comment"  auf  „quomodo  + 
mente",  Littré  auf  „quomodo  inde"  zurückführten,  stellte  J.  Cornu 


I06  VERMISCHTES.     II.  ZUR  WORTGESCHICHTE. 

in  einer  Miszelle  der  Romania  (X  [1881]  216)  die  Gleichnng  „com- 
ment =  qua  mente"  auf.  Gaston  Paris  sprach  sich  in  einer  Redak- 
tionsnote aus  lautgeschichtlichen  Erwägungen  gegen  diese  fil- 
mologie aus,  Körting,  Lat.-rom.  Wörterb.  Sp.  486  neigte  sich  ihr 
zu.  Mir  hat  sich,  bevor  ich  mich  über  den  Stand  der  romanistischen 
Forschung  orientiert  hatte,  die  von  Comu  vorgetragene  Erklärung 
bei  der  Lektüre  von  Gregors  des  Grofsen  regula  pastoralis  anf- 
gedrängt.  Wenn  dieser  gewaltige  Papst,  dessen  sprachgeschicht- 
liche ßedeutung  ein  ebenso  würdiges  Forschungsobjekt  bildet,  wie 
seine  kirchen-  und  wirtschaftsgeschichtliche,  HI  30  schreibt  ,^ua 
ergo  mente  securus  est,  qui  perpetratis  iniquitatibus  ipse  sibi  testis 
est,  quia  innocens  non  est?"  (vgl.  am  Schlüsse  dieses  Kapitels  „^110 
igitur  «»i/Sf . . .  vivunt  securi;"  I  5;  hom.38,  9),  so  will  er  damit, 
auch  wenn  er  „mente"  noch  als  Substantiv  empfindet,^  nichts 
anderes  sagen ,  als  :  „Wie  kann  der  ruhig  sein ,  welcher  u.  s.  w/*, 
und  wenn  er  I  10  die  Frage  stellt,  y^qua  mente  apud  deum  inter- 
cessionis  locum  pro  populo  arripit,  qui  familiärem  se  eins  gratiae 
esse  per  vitae  meritimi  nescit?  aut  quomodo  aliis  veniam  postulat, 
qui  utrum  sibi  sit  placatus  ignorât?,"  so  verrät  er,  dafs  ihm  (an 
dieser  Stelle  wenigstens)  „qua  mente"  und  „quomodo",  die  ruhig 
ihe  Plätze  tauschen  könnten,  völlig  gleichwertige  Grofsen  sind.  Ich 
lege  es  denjenigen,  welche  sich  mit  Gregors  Werken  beschäftigen, 
ans  Herz,  auf  die  besprochene  Erscheinung  zu  achten.  [Vgl. 
W.  Foerster  zu  car  und  cor  in  Ille   und  Galerón  zu  v.  457.  Hrsg.] 

Carl  Wbyman. 


6.  Altfrz.  mes^  nfrz.  mets  =  lat.  nOssum. 

S.  514  des  XVIII.  Bandes  d.  Zsch.  behandelt  Herr  Th.  Braune 
(Berlin)  das  altfrz.  mes^  welches  im  Neufrz.  in  mp^  irrigerweise  mets 
geschrieben,  fortlebt,  und  will  es  auf  niederdeutsches  met  (das  bei 
uns  in  Mettwurst  erhalten  ist)  zurückführen.  Denn  „wenigstens 
bieten  die  Handschriften  in  Crestien,  li  contes  del  Graal  met  als 
casus  obliquus  an  einer  Stelle  [und  hier  schiebt  er  ganz  nebenbei 
ein:],  wo  Förster  erst  dafür  mit  Unrecht  mes  gesetzt  hat" 
Herr  Th.  Braune  meint  damit  Bartsch,  Altf.  Chrest.  4.  Aun.  Sp.  1 86, 
1 7,  wo  die  V.  L.  anmerkt  :  „«i«  Förster]  met  A  C."^  Als  ich  Bartschen 
unter  einer  Reihe  anderer  Besserungen  auch  diese  einschickte, 
stützte  ich  mich  auf  keine  Hs. ,  da  ich  irgend  welche  Kollazionen 
der  Grals  weder  besitze  noch  besessen  habe,  sondern  blofs  auf 
die  allen  Fachleuten  bekannte  Thatsache,  dafs  im  Altfrz.  sich  einzig 
mes  (in  späterer  Zeit  in  Mundarten,  wo  -j  und  -z  zusammenfallen, 
ebenso  wie  bei  mes  „Haus",  vereinzelt  auch  mez  geschrieben)  findet,  ein 


^  VgL  Bonnet,  Le  Latin  de  Greg,  de  T.  p.  467. 

*  [Herr  Dr.  Br,  bedauert  nach  brieflicher  Mittcdlung  seinen  Intam.  Hrsg.]. 


e.  WEYMANN,  QUA  MENTE.  W.  FOERSTER,  ALTER.  MES.  IO? 

mei  aber  überhaupt  nicht  existiert  hat,  mithin  in  modernen  Drucken 
oder  Abschriften  verlesen  sein  mufs,  während  die  falsch  etymologi- 
sierende Schreibung  mets  vor  dem  XV.  Jahrb.,  in  dem  bekanntlich 
derlei  orthographische  Unarten  zu  wuchern  beginnen,  nie  zu 
finden  ist. 

Zum  Ueberflufs  erhalte  ich  von  meinem  lieben  Freund  Prof. 
Baist  aus  freien  Stücken  die  lakonische  Mitteilung:  ,,Natûrlich 
haben  alle  Handschriften  mes'*. 

Aber  auch  ohne  dieses  ist  der  ganze  Exkurs  Herrn  Th.  Braune's 
hinfällig. 

W.  FOBRSTBR. 


BESPRECHUNGEN. 


Aliscan 8  mit  Berucksichtígung  von  Wolframs  von  Eschenbach  Willehalm 
kritisch  herausgegeben  von  Gustav  Rolin.  Gedruckt  mit  Unterstützung 
der  Gesellschaft  zur  Förderung  deutscher  Wissenschaft,  Kunst  und  Litteratur 
in  Böhmen.  Leipzig,  Reisland,  1894.  (Einleitung,  Text,  Varianten).  LXIX 
+  163  +  132  S.  —  10  M. 

Unerwartet  wurden  wir  mit  dieser  neuen  Ausgabe  des  interessanten 
Heldenromans  überrascht,  und  sicherlich  war  der  Gedanke  eines  Neudrucks 
nur  zu  loben;  denn  wie  grofs  auch  Jonckbloets  Verdienst  als  erster  Vermittler 
und  wie  dankenswert  der  Abdruck  der  Arsenals  an  sich  ist,  so  genügte  das 
bisher  veröffentlichte  Material  keineswegs  zur  Lösung  der  vielen  Fragen,  die 
sich  an  dieses  Gedicht,  eines  der  wichtigsten  im  Wilhelm  -  Sagenkreis,  knüpfen. 
Dabei  war  das  Rezensionsexemplar,  das  ich  fur  die  Zeitschrift  erhielt,  über- 
haupt das  erste  Exemplar  von  Aliscans,  das  hier  nach  dem  Osten  gelangte. 

Um  so  betrübender  war  fur  mich  die  Entdeckung,  dafs  die  Varianten, 
deren  reichhaltige  Beigabe  mich  so  sehr  erfreute,  nur  mit  Hilfe  der  beiden 
älteren  Ausgaben  zu  entziffern  sind;  für  Jeden,  der  Guessard  und  Jonckbloet 
nicht  zur  Hand  hat,  sind  sie  unlesbare  Hieroglyphen.  Aber  auch  for  den, 
der  den  ganzen  Apparat  auftreiben  kann,  ist  ihre  Benützung  nicht  bequem. 
Steht  z.  B.  in  den  Varianten:^ 

100  Mmdl  =  B  io^\  LC  (en f.)  boulir;  Mm  (P.  son  e)  d  (desor) 
C  (£t  par  son  i.  la  e.  issir)  T  s,  B  110  — 
so  heifst  das:  Man  suche  Guessard  v.  loo  (oben  an  der  Seite  stehen  die  Vers- 
zahlen 86 — 117):  Parmi  rauhere  li  font  le  sane  issir;  dieser  Vers  lautet  in 
MmdT  wie  v.  109  der  Jonckbloetschen  Ausgabe  (man  schlage  nach):  Parmi 
V  aubère  H  font  le  sane  saillir;  in  LC:  U  font  {C  en  font)  le  sane  boulir; 
aufserdem  schieben  ÄfmdCTjiSLch  diesem  Vers  den  v.  iio  der  Jonckbloet- 
schen Ausgabe  ein  :  JSt  parmi  l^elme  la  eervele  bolir ,  nur  dafs  Jfm  Parmi 
son  elme,  d  Et  desor  Pelme  und  C  Et  par  son  iaume  la  eervele  issir  lesen. 
Man  denke  sich  die  Arbeit  um  5000  Verse  auf  diese  Weise  zu  studieren» 
wobei  stets  auch  die  Varianten  bei  Guessard  und  Jonckbloet  im  Auge  zu 
behalten  sind.     Suchen  wir  nun  die  entsprechende  Stelle  in  Rolins  Ausgabe^ 


^  Das  Verständnis  der  Buchstaben  ist  für  die  folgende  Auseinander- 
setzung nicht  nötig;  sie  bedeuten  indefs:  a  Arsenal,  d  Bibl.  Nat.  2494.,  Ài 
Venedig,  m  Boulogne,  C  Bern,  L  Brit.  Mus.,  T  Trivulziana,  A  Bibl.  nat.  774, 
B  ib.  368.    Genaues  Verzeichnis  bei  L.  Gautier,  Ep.  IV. 


ROUN,  ÀLISCÀNS.  109 

so  finden  wir  v.  112  (eine  neue  Numeríemng!):  Parmi  I* aubère  li  font  le 
sane  salir.  Warum  zieht  R.  das  saillir  von  Mm  d  T  dem  issir  von  a  C  vor  ? 
wanun  nimmt  er  den  zweiten  Vers  nicht  auf»  den  abgesehen  von  der  Arsenalhs. 
alle  Hss.  teils  direkt,  teils  durch  Verquickung  (wie  L)  bezeugen? 

Das  fährt  nns  zur  Frage:  Nach  welchen  Prinzipien  ist  der  Text  der 
neuen  Ausgabe  hergestellt?  —  Einige  Beispiele  werden  es  uns  zeigen.  Die 
ersten  Verse  lauten  bei  Guessard  und  Jonckbloet  wörtlich  gleich: 

A  icel  jor  que  la  dolor  fu  grans 

Et  la  bataille  orible  en  Aliscans,  — 
Die  Varianten   zu  v.  2    besagen:    Et   fehlt   in  d,  Af  liest:  fu  faite  en 
AHscans.    Auf  Grund  dieser  Indizien  konstruiert  R.  : 

A  icel  jour  que  la  dolors  fu  grans 

U  la  bataille  fu  faite  en  Aliscans!  — 
So  sollen  wohl  die  Verse  ursprunglich  gelautet  haben.  Wie  erklärt  sich 
aber  dann  die  Thatsache,  dafs  alle  übrigen  Hss.,  obwohl  sie  nicht  eine  Familie 
bQden,  auf  die  gemeinsame  Lesart:  Et  la  bataille  orible  en  Aliscans  verfallen 
sind?  Indessen  begünstigt  R.  nicht  etwa  d  und  M yox  den  übrigen  Hss.; 
▼.8  schreibt  er  et  Foueiers  de  Melans  mit  a^  g  le  fist  mi  us  Vivians 
mit  m,  13  par  ambe  'II'  les  flans  mit  d^  16  le  monte  d'un  besant  mit  L, 
19  tant  fust  trivans  nach  einer  Variante  von  d  zu  v.  1869  (Guessardscher 
Zahlung),  u.  s.  w.  und  immer  gegen  die  übrigen  Hss.  zusammen.  Diese  Bei- 
spiele und  zahlreiche  verstreute  Bemerkungen  lassen  keinen  Zweifel  darüber, 
dais  R.  der  Ansicht  ist,  daís  bald  diese,  bald  jene  Hs.  die  altertümliche 
Lesart  bewahrt  hat,  und  dafs  er  auf  die  gewöhnliche  textkritische  Methode, 
welche  ans  dem  Handschriftenverhältnis  und  der  Uebereinstimmung  entfernterer 
Yerwanten  Schlüsse  über  die  ursprüngliche  Lesart  zieht,  wenig  giebt. 

Einen  „nach  abstrakten  Prinzipien  hergestellten,  idealen  Text"  vorzu- 
legen, hat  sich  R.  nicht  vorgenommen;  sondern  er  folgte,  was  die  Sprache 
betrifi^,  der  Berner  Hs.  Wegen  ihrer  verbältnismäfsig  reinen  Sprachform  und 
namentlich  wegen  ihrer  orthogrophischen  Konsequenz  verdient  diese  allerdings 
eine  besondere  Beachtung;  doch  darf  man  sich  nicht  verhehlen,  dafs  die 
Sprache  in  ihr  manigfache  Verjüngung  erfahren  hat;  und  dafs  ihre  Schreibung 
nicht  immer  zur  ursprünglichen  Mundart  des  Textes  stimmt.  Jedenfalls  halte 
ich  es  fur  verkehrt  dieser  Hs.  so  sklavisch  zu  folgen,  dafs  man  an  einer 
Siti\t  a  priest  statt  apres  oder  apries  schreibt,  oder  / 9  in  pus  siAit  puis 
(ebenso  pusans)  oder  q^t  in.  quert  statt  quiert  auflöst.  Die  bestimmte  Er- 
Uinmg,  dafs  man  der  Berner  Hs.  folgt,  konnte  sehr  leicht  den  Leser  zum 
Glauben  verfuhren,  dafs  ihr  Formen  zuzuschreiben  sind  wie  Vove  (v.  69), 
das  durch  keine  Hs.  belegt  ist,  oder  il  s* arestut  (v.  97),  was  den  jüngeren 
franeisierten  Hss.  entnommen  ist,  u.  dgl.  m.  Im  allgemeinen  hat  R.  die 
sprachlichen  Varianten  nicht  verzeichnet,  so  dafs  es  nicht  möglich  ist,  auf 
Gnmd  dessen,  was  er  bietet,  die  sprachliche  Seite  zu  erörtern,  und  im  übrigen 
ist  auch  die  genaue  Befolgung  der  Berner  Hs.  durch  die  anderweitige  Ge- 
staltong  des  Textes  illusorisch  geworden. 

R  hat  nämlich  den  Versuch  gemacht  zur  Herstellung  seiner  kritischen 
Ausgabe  über  die  handschriftliche  Ueberlieferung  hinauszugehen,  indem  er 
die  gereimten  Verse  unseres  Gedichtes  in  ausgedehntem  Mafse  durch  asso- 
merende  ersetzte.     Oeflers  wurde  im  Mittelalter  ein  assonierendes  Gedicht  zu 


no  BESPRECHUNGEN.     PH.  AUG.  BECKER, 

einem  reingereimten  verarbeitet;  man  weiTs  welche  Entstellung  dabei  die  alten 
Werke  erfahren.  Sollte  es  nun  möglich  sein  durch  die  einfache  Umkehning 
des  Verfahrens  ein  durchweg  gereimtes  Epos,  bei  dem  wir  vermuten,  dafs  es 
in  Assonanzen  gedichtet  wurde,  in  seine  ursprüngliche  Form  umzusetzen? 
Wie  willkürlich  das  Verfahren  ist,  springt  in  die  Augen;  denn  wir  verlassen 
auf  diesem  Wege  das  Gebiet  jeder  möglichen  Erfahrung,  Zunächst  wählt 
R.  ohne  nähere  Begründung  diejenige  Lesart  sich  aus,  von  welcher  aus  die 
Assonanz  am  leichtesten  zu  erreichen  ist.  Z.  B.  v.  30  (G  25)  a  par  force  et 
par  vigor,  MmdCT B  à  force  et  à  vigor«  Z  à  f.  et  à  baudor,  B.  à  f.  et  à 
bandon.  —  34.  (G  29)  a  ki  cort  par  grant  vigor ,  d  de  grant  v(igor),  Mm  C 
de  grant  roidor,  B  qui  H  cort  de  vigor,  L  de  randor,  R  qui  li  ceurt  de  randon. 
—  Oder  er  verfährt  ganz  frei,  z.  B.  G  $6.  J.  65.  Les  cris  puet  on  de  .V. 
lieues  oir,  dazu  L  Qui  dont  veist  Sarrasins  aunir. 

R    De  does^  lieues  en  oist  on  le  cri. 
Qui  dont  veist  auner  Sarrasins  — 

Man  kann  nicht  sagen,  daCs  der  Hrsg.  ohne  Geschick  und  Geschmack 
verfahren  sei:  man  beurteile  es  nach  einer  Probe,  v.  119  ff.  (vgl.  G  130,  J  190): 

Viviens  a  un  boin  destrier  saisi, 
Dont  le  paien  ot  abatu  souvin, 
Bertrán  le  tent,  par  grant  amor  li  dist: 
Garìsies  vous,  sire,  biaus  dous  cousins! 
Vees  les  tertres  covers  de  Sarrasins; 
Se  a  .1.  coup  en  ociions  dis, 
Ancois  seroit  .1.  mois  tous  acomplis 
Que  fuscent  mort  li  cuvert  de  put  lin 
Las!  que  ne  voi  mon  cier  oncle  venir, 
La  fìere  brace  cui  Dex  puist  beneir. 
Se  il  est  mors  n'en  escaperons  vif. 

Wer  sollte  es  glauben,  dafs  in  dem  ganzen  Stücke  keine  zehn  Worte 
authentisch  sind?  Da  bleibt  es  mir  wirklich  ein  Rätsel,  warum  R.  nicht  gleich 
das  ganze  Lied  in  Alexandriner  umgesetzt  oder  noch  besser  ins  Provenzalische 
übertragen  hat,  wie  es  nach  seiner  Ansicht  ursprünglich  war.  —  In  den  An- 
merkungen hat  der  Hrsg.  noch  weitere  Winke  zum  Entreimen  des  Gedichtes 
gegeben.  Nachträglich  hat  er  seinen  Irrtum  für  die  Bindung  von  an  mit 
reinem  a  eingesehen  (LXVI  Anm.)  ;  bei  reiferer  Ueberlegung  würde  sich  wohl 
diese  Einsicht  auf  die  übrigen  Fälle  ausgedehnt  haben. 

Es  thut  mir  leid,  dafs  ich  nach  dem  Gesagten  die  Herstellung  des  kri- 
tischen Textes  als  vollständig  mifsglückt  bezeichnen  mufs.  Es  ist  schade, 
dafs  sich  der  Herausgeber  nicht  durch  sachkundigen  Rat  von  einem  so  un- 
methodischen Verfahren  warnen  liefs.  Denn  der  Fleifs,  die  Ausdauer,  die 
Kenntnis  der  alten  Sprache,  alle  schätzbaren  Eigenschaften,  die  Herr  Rolin 
bewiesen  hat,    und  die  bei  gröfserer  Umsicht  einen  tüchtigen  Mitarbeiter  auf 


^  Eine  Anmerkung  (p.  6,  i.)  belehrt  uns,  dafs  die  Form  does^  nachdem 
sie  einsilbig  geworden  war,  bald  durch  quatre  oder  quinze  ersetzt  oder  durch 
Lückenbüfser  wie  granz,  Ions  ergänzt  wurde.  D.  h.,  wo  es  angeht,  wird  das 
quatre^  quinse  der  Hss.  vom  Hrsg.  durch  does  verdrängt. 


ROLIN,   ÀLISCÂNS.  Ill 

dem  Felde  der  romanischen  Philologie  versprechen,  dürften  an  diesem  Werke 
▼ergeblich  aufgewendet  worden  sein. 

Der  Roman  von  Ali  scans  liegt  uns  in  einer  bestimmten  Gestalt  vor,  die 
wir  anf  Grnnd  der  zahlreich  erhaltenen  Hss.  geläutert  herstellen  können;  sie 
ist  aber  die  einzige,  die  wir  erreichen  können;  über  die  thatsächliche  Ueber- 
tiefenmg  kann  der  Herausgeber  nur  in  sehr  beschränktem  Mafse  hinausgehen, 
wo  sichere  Kriterien  ihn  in  seinen  Konjekturen  leiten.  Die  kritische  Erörte- 
Tong  hingegen  ist  nicht  an  die  vorliegende  Fassung  gebunden;  ihr  steht  es 
frei  das  Vorhandensein  einer  älteren  zu  erweisen,  indem  sie  entweder  den 
veijüngten  Charakter  der  erhaltenen  Version  überhaupt  darthut,  oder  im  ein- 
zehien  jüngere  Zuthaten  ausscheidet  und  spätere  Umgestaltungen  der  alten 
Dichtung  kenntlich  macht.  Dies  hat  R.  in  der  Einleitung  seiner  Ausgabe 
versucht,  und  ich  will  ihm  auch  auf  diesem  Pfade  folgen,  weil  es  sich  dabei 
um  prinzipielle  Grundanschauungen  handelt. 

Unter  den  Episoden,  die  R.  als  jüngere  Zuthaten  betrachtet,  steht  zuerst 
die  Orléansepisode  (Einl.  V).  Nach  seiner  Niederlage  eilt  Wilhelm  um  Hilfe 
an  den  französischen  Hof,  unterwegs  rauft  er  sich  mit  den  Bürgern  von  Orléans; 
wirft  Emaut,  seinen  Bruder,  und  läfst  seinen  Schild  in  Etampes,  um  schneller 
nach  Laon  zu  kommen  (Guessard  p.  64 — 69).  Diese  knapp  erzählten  Vorfälle 
sollen  eingeschoben  sein,  weil  Ernaut  in  Orléans  i#chts  zu  suchen  hatte,  und 
weü  Wilhelm  die  Handelsstrafse  Rhône  und  Saone  aufwärts  und  das  Seine- 
thal hinab  —  also  über  Lyon  und  Dijon  —  fahren  mufste.  Einen  Anhalt 
findet  R.  in  der  Erwähnung  eines  Saint  Seine  en  Brie ,  wo  Ernaut  als  er 
umkehrte,  Aimeri  getroffen  haben  soll.  Seines  Erachtens  kann  nur  Saint- 
Seine  in  Burgund  zwischen  Dijon  und  Seinequelle  gemeint  sein,  und  nicht 
Ernaut,  sondern  Wilhelm  sei  hier  vorbeigekommen  und  habe  seinen  Schild 
da  gelassen:  ,3ei  der  Einschiebung  der  Orléansepisode  brauchte  der  Graf 
seinen  Schild  wieder,  Saint -Seine  wurde  der  Naimeri  -  Episode  überlassen,  die 
Abtd  selbst  des  ie- Reimes  wegen  nach  Brie  versetzt,  wo  ein  Ort  dieses 
Nameos  nie  vorhanden  gewesen  ist."  —  Um  streng  vorzugehen,  konstatieren  wir 
zuerst,  dais  die  drei  auf  Emauts  Begegnung  mit  Aimeri  bezüglichen  Verse 
der  Arsenalhs.  fremd  sind  und  nur  in  der  jüngeren  Version  stehen.*  Sie  sind 
also  der  Jugend  verdächtig  und  lassen  sich  auch  ohne  Schwierigkeit  —  als 
Einschiebsel  —  aus  der  Sachlage  erklären:  Wilhelm  eilt  nach  Norden;  un- 
mittelbar nach  ihm  trifft  Aimeri  in  Laon  ein;  er  mufs  also  dicht  hinter  ihm 
hergereist  sein,  ohne  dafs  Wilhelm  es  ahnte;  wenn  nun  Ernaut  sich  nach 
Säden  wendet,  um  seine  Schaaren  zum  Entscheidungskampf  aufzubieten,  so 
muíste  er  Aimeri  in  die  Arme  laufen.  Unter  keinen  Umstanden  liegt  dem- 
nach irgend  ein  Zwang  vor,  Saint  -  Seine  als  eine  dem  Original  oder  gar  einer 
hypothesischen  älteren  Version  zugehörende  Ortsbezeichnung  zu  betrachten. 
Zudem  ist  der  Wortlaut  der  Stelle  unsicher:  BN 2^^  liest:  Ainz  qu*  Emaus 


^  Die  jüngere  Version  im  Gegensatz  zur  Arsenalhs.  ist  die  durch  sämt- 
liche übrigen  las.  vertretene  und  in  denselben  mehr  minder  veränderte  Fassung, 
hn  vorliegenden  Falle  sind  die  in  Frage  stehenden  Verse  jedenfalls  der  ge- 
samten jüngeren  Version  zuzuschreiben,  weil  in  jeder  Gruppe  dieser  Familie 
mndestens  eine  Hs.  dieselben  bietet. 


112  BESPRECHUNGEN.     PH.  AUG.  BECKER, 

viegne  à  ses  herbergeries,^  Bru.  Mus,  Ains  qu'Ernaas  fust  à  sa  herbergerie. 
Dieser  Lesart  stehen  entgegen:  Venez,  Ains  que  E.  viegne  à  Saint  Saine  en 
Brie,  und  Boul,  Ains  que  Guillaume  viegne  à  Saint  Avignon  en  Brie,  ein 
unmögliches  Versmonstrum,  das  immerhin  Brie  sichert.  Zwei  Möglichkeiten 
sind  da:  Entweder  gehören  Venen,  und  Boul,  zusammen,  dann  ist  à  sa  her- 
bergerie die  ursprüngliche  Lesart,  und  ein  Verbesserer  hat  diese  herbergerie 
näher  bezeichnen  wollen.  Oder  diese  zwei  Hss.  sind  nicht  näher  verwant, 
dann  hat  der  Nachdichter  der  drei  Verse  Saint  Saine  en  Brie  geschrieben, 
und  der  nächste  Ueberarbeiter  diesen  Ort  als  aufserhalb  der  Route  liegend 
getügt.  Ucbrigens  ist  der  Name  in  dieser  Lautung  nur  durch  Vene%,  bezeugt 
Am  nächsten  läge  es  wohl  an  Sezanne  en  Brie  zu  denken,  das  im  Mon.  GuilL 
Saint  Sane  genannt  wird.'  Freilich  liegt  dieser  Ort  abseits;  indessen  ging  der 
Weg  von  Etampes  nach  Laon  durch  die  Brie,  und  ein  Bearbeiter,  der  es 
nicht  zu  genau  nahm,  konnte  sehr  leicht,  wenn  er  Brie  im  Reime  brauchte, 
den  Vers  mit  irgend  einem  ihm  bekannten  Ortsnamen  aus  jener  Landschaft 
ausfallen.'  Und  nun  die  letzte  Frage:  War  wirklich  die  Handelsstrasse  über 
Dijon  die  nächstliegende?  Es  kommt  dabei  nicht  auf  die  Verhältnisse  des 
9.  Jahrhunderts,  sondern  auf  die  Kenntnisse  des  Dichters  an,  und  da  will  mir 
scheinen,  dafs  die  Dichter  unseres  Zyklus  nur  eine  Verbindungsader  zwischen 
Norden  und  Süden  kenngn ,  die  Filgerstrafse  nämlich,  die  über  Etampes, 
Orléans,  Brioude  nach  Montpellier  und  Saint -Gilles  führt,  d.h.  durch 
Loire-  und  AUiertbal;  Dijon  hegt  an  der  Strafse  nach  der  Lombardei.  — 
An  einer  zweiten  Stelle  hat  R.  Saint -Seine  finden  wollen.  Rainoart  droht 
nämlich  (Guessard  p.  227)  im  Aerger,  dafs  Wilhelm  ihn  vor  Orenge  vergessen 
hat,  er  werde  ihm  die  Stadt  wegnehmen,  Gloriete  zerstören,  sich  in  Saint- 
Denis  krönen  lassen,  Ludwig  das  Haupt  abschlagen,  bis  Sachsen  vordringen 
und  alles  verwüsten.  So  nach  der  Berner  Hs.  Qusqu'à  Saisogne  me  vorai 
aprester).  Nur  BN  2494  hat  diesen  Vers  noch,  liest  aber:  Tresqu'à  Saint 
Seigne  n'i  vodra  arester.  Mir  ist  ganz  unerfindlich,  was  Saint-Seine  in  Bur- 
gund  nach  Saint -Denis  sollte. 

Auf  ebenso  schwachen  Füssen  steht  der  Nachweis,  dafs  Wilhelms  Kampf- 
genossen nicht  gefangen  genommen  wurden,  sondern  in  der  Schlacht  fielen 
(Einl.  VI).  Weil  der  Markgraf  nicht  Augenzeuge  davon  war ,  sondern  nur 
beiläufig  von  Aerofle  ein  Wort  davon  hört  und  in  dem  Augenblick  nicht 
daran  glauben  will,  weil  er  auf  Guiborcs  Fragen  zuerst  antwortet,  alle  seine 
Getreuen  seien  auf  der  Wahlstatt  geblieben,  alle  tot,  und  nur  zuletzt  andeutet 
die  Verwandten  lebten  noch  bis  auf  Vivien,    den   er  sterbend  getröstet,    und 


>  Die  Verse  sind  nach  Rolins  Varianten  rekonstruiert,  die  Schreibung 
hat  also  keinen  Anspruch  auf  Authentizität,   was  auch   nicht  von  Belang  ist. 

'  In  der  Synagon-Episode,  Tir.  LIII. 

Et  prenderons  Orliens,  Blois  et  Estampes, 
Paris  et  Troies  et  Loon  et  Saint  Sane 

•  Eine  dritte  Lesart  fügt  BN  774  hinzu  (Jonckbloet  Var.  zu  v.  2525): 
Ains  que  Hernaus  viegne  à  Orliens  la  vile.  So  weit  es  aus  Rolins  Varianten 
ersichtlich  ist  (zu  v.  2273),  fand  der  Urheber  dieser  Lesart  aller  Wahrschein- 
lichkeit nach  à  sa  herbergerie  in  der  Vorlage;  auch  er  suchte  eine  genauere 
Bezeichnung  und  verfiel  auf  Orléans,  da  der  Kampf  zwischen  Etampes  und 
Orléans  stattgefunden  hatte.  Nur  führte  er  eine  in  dem  Gedicht  unzulässige 
Assonanz  ein. 


ROLIN,   ALISCANS.  II3 

weil  Wolfram  diese  Andeutungfen  nicht  hat,  sondern  nachdem  er  die  Ge- 
fangtnnahme  an  gehöriger  Stelle  erzählt  hat,  Guiborc  erst  viel  später  durch 
einen  Sarrazenen  Kunde  davon  erhalten  läfst,  defshalb  sollen  die  Jünglinge, 
iwölf  an  der  Zahl ,  wie  im  Rolandsliede  gefallen  sein  und  Wilhelm  wie  Karl 
über  ihren  Leichen  geklagt  haben.  „Das  dramatische  Interesse  verlangt  es", 
memt  R.  Ebenso  gut  könnte  ich  schliefsen,  dafs  die  Wahrscheinlichkeit  der 
Enahlung  verlangt,  dafs  die  sechs  Grafen  —  mehr  sind  es  nicht  —  mit 
Wnbelm  entkamen,  um  das  ohne  sie  wehrlose  Orenge  zu  verteidigen,  während 
er  in  Laon  Hilfe  suchte,  und  dafs  ihnen  die  Hauptrolle  im  Eptscheidungs- 
kampf  zufiel,  als  Rainoart  noch  nicht  erfunden  war.  —  Aber  warum  sollen 
wir  das  Gedicht  nicht  nehmen,  wie  es  ist?  Warum  soll  es  dem  Dichter  nicht 
bdiebt  haben  den  fluchtigen  Markgrafen  über  das  Schicksal  der  Seinen  im 
Zweifel  zu  lassen.  Der  Hörer  weifs  ja,  dafs  sie  gefangen  sind,  und  ahnt  ihre 
Erlösung;  das  dramatische  Interesse  ist  gewahrt 

Ueberhaupt  möchte  R.  gern  sämtliche  Helden,  die  neben  Wilhelm  eine 
Hauptrolle  spielen,  ausscheiden.  Was  Vivien  und  Rainoart  in  unserem 
Gedicht  verrichten,  das  hätte  ursprünglich  Wilhelm  allein  vollbracht  (Einl. 
p.  XXXIV).  Indefs  müsssen  wenigstens  Vivien  und  Bertrán  früh  in  das  Epos 
eingeführt  worden  sein,  da  jener  das  Vorbild  Rolands,  dieser  das  Oliviers 
wurde  (p.  XLIX).  Vor  allem  war  R.  bemüht,  den  Anteil  Rainoarts  zu  be- 
schränken (Einl.  p.  IX  SS.  cap.  VII).  Von  allen  Episoden,  in  denen  er  auftritt, 
bleibt  nur  der  Kampf  mit  Aucebier  übrig.  Hier  werden  die  Pfade  für  mich 
zn  steil. 

Die  Frage,    deren  Beantwortung    nach    meiner  Ansicht  jeder   kritischen 
Untersuchung    unseres  Epos  vorausgehen    müCste,    ist  die,    ob  das  unter  dem 
Namen  Aliscans  gehende  Gedicht  ein  selbständiges,  für  sich  bestehendes  Werk 
ist,   oder  nur   eine  willkürlich   losgelöste  Episode    einer  gröfseren  Dichtung. 
In   erster  Linie    müfste  der  Beweis   erbracht  werden,    dafs  Aliscans  ohne  die 
Chevalerie  Vivien  denkbar  ist     Und  wenn  dies  nicht  der  Fall  ist,  so  müfste 
man  fragen,    welche   von    den   beiden  Branchen,    die   kaum    das  einheitliche 
Werk  eines  Dichters  sein  können,  die  ursprüngliche  ist;  denn  Aliscans  dürfte 
leicht  die  Erweiterung  eines  älteren,  selbständigen  Gedichtes  sein,  das  zu  dem 
Behuf  um  seinen  Schlufs  gekürzt  und   auch  innerlich  umgestaltet  wurde.     So 
lange   diese  Frage   nicht   erledigt  ist,    schwebt  die  ganze  Untersuchung  über 
den  historisclien  Hintergrund  des  Epos  in  der  Luft.     Die  Lösung  wäre  aller- 
dings gegeben,    wenn  wir    mit  R.  annehmen,    dafs  das  ursprüngliche  Gedicht 
mit  Tirade  XV  (v.  418)  begann,   und   alsdann  selbstverständlich   die  Tiraden 
XXI — XXX    (Viviens   Tod)    sowie    sämtliche    zufällige    Erwähnungen    des 
jogendlichen  Märtyrers  fehlten.    Für  diese  Voraussetzung  ist  aber  der  Beweis 
noch  zn  erbringen.  —  Die  zweite  Vorfrage  ist  die,  ob  Aliscans  sich  von  den 
übrigen  Rainoartepen  trennen  läfst.     Was    frommt    es  diese  oder  jene  kleine 
Episode  als  jüngeren  Einschub  auszuscheiden,  so  lange  man  der  begründeten 
Meinung  gegenüber  steht,  dafs  Aliscans,   Loquifer  und  Moniage  Rainoart  nur 
drei  Abschnitte  einer  und  derselben  Dichtung  sind,  das  Werk  eines  Dichters, 
also  in  Wirklichkeit  von  einander  nicht  zu  trennen!' 


*  G.  Paris ,    la  litt.  fr.  au  m.  a.  §  40.    —    Gegen    diese  Auffassung    der 
3  Epen  als  ein  einheitliches  Ganzes  hat  neuerdings  W,  Cloetta  (Arch,  f.  n.  Spr. 

Zdtschr.  L  rom.  PbU.  XIX.  8 


114  BESPRECHUNGEN.     PH.  AUG.  BECKER, 

Kurzum»  ich  glaube  nicht  »  dafs  es  R.  gelungen  ist,  nachzuweisen  oder 
auch  nur  wahrscheinlich  zu  machen,  dafs  es  je  eine  ältere  Fassung  des  Helden- 
romans von  Aliscans  gab,  als  die  uns  vorliegende.  Selbstverständlich  sind 
die  erhaltenen  Abschriften  mehr  oder  weniger  verjüngt  und  überarbeitet  ;  doch 
geben  sie  uns  ein  so  getreues  Bild  vom  verlorenen  Original,  als  es  bei  mittel- 
alterlichen Denkmälern  möglich  ist.  Ich  glaube  also  nicht,  dafs  es  je  ein 
Gedicht  über  jene  sagenhafte  Schlacht  gegeben  hat,  in  dem  andere  Helden 
vorkamen,  in  dem  die  Ereignisse  anders  erzählt  wurden,  in  dem  die  Form 
und  die  Sprache  eine  wesentlich  andere  war.^ 

Das  gewichtigste  Argument,  das  man  gegen  diese  Ansicht  zu  Felde  fahren 
könnte,  wäre  Wolframs  Willehalm,  und  R.  hat  ihn  auch  zum  Ausgangspunkt 
seiner  Untersuchung  genommen;  aber  die  vorgefafste  Meinung  hat  ihm  den 
Blick  verschleiert.  „Der  Anfang  des  Epos  bei  Wolfram  entspricht  der  ältesten 
Redaktion  des  Gedichtes*',  so  heifst  es  wörtlich  p.  XIII  mit  Bezugnahme  auf 
p.  15,  Anm.  6,  wo  Tirade  XV  als  Anfang  des  Gedichts  bezeichnet  wird. 
Es  ist  ein  leichtes,  nachzuweisen,  dafs  keine  der  14  ersten  Tiraden  in  Wolf- 
rams Vorlage  fehlte.  Ich  hebe  blos  die  wichtigsten  Anklänge  hervor.  Nach 
einer  längeren  Einleitung  zählt  Wolfram  (13 — 15)  Wilhelms  Kampfgenossen 
auf;  es  sind:  Witschart  und  Gerart  von  Biavi,  der  pfalnzgrave 
Bertram,  Vivians,  der  Burgunjoys  Gwigrimanz,  des  marcgraven 
swesterkint  Myle,  Joseranz,  Huwes  von  Meilanz,  Gaudins  der 
brune,  Kyblins,  von  Tolus  Gaudiers,  Hunas  von  Sanctes 

Bien  i  feri  li  palasins  Bertrans, 
Gaudins  li  bruns  et  Guichars  li  aidans, 
Kt  Guielins  et  li  preus  Guinemans, 
Girars  de  Blaives,  Gantiers  li  Tolosans, 
Hunaus  de  Saintes  et  Hues  de  Melans. 
Sor  tos  les  autres  s*i  aida  Vivians, 
En  trente  leus  fu  rous  ses  jaserans.  (v.  4  ss.)' 

Die  Schlacht  beginnt,  den  Heiden  voran  streitet  Pynel  fiz  Kator; 
der  marcgrave  einen  amazzurouch  sluog;  Terramerkom  gevarn 
uf  einem  orse,  hiez  Brahane  (21). 


XCIII 437  SS.)   beachtenswerte    Einwände    erhoben ,    die    er    noch  bestimmter 
auszufuhren  verspricht. 

^  Nach  dem  Gesagten  habe  ich  keine  Veranlassung  mich  hier  mit  dem 
historischen  Hintergrund  des  Epos  zu  befassen.  R.  schliefst  sich  im  allgemeinen 
an  seine  Vorgänger  an.  Die  Arbeit  von  Révillout  über  die  Vita  Guillelmi 
scheint  ihm  unbekannt  geblieben  zu  sein.  Beachtung  verdienen  in  cap.  Ill 
und  IV.  die  Erörterung  der  Topographie. 

*  Ich  zitiere  nach  Guessard,  füge  aber  die  nötigen  Varianten  der  jüngeren 
Version ,  z.  B.  oben  den  dritten  Vers ,  ohne  weiteres  ein.  Ebenso  wähle  ich 
unter  den  Varianten  zu  Willehalm  diejenigen,  die  den  französischen  Namens- 
formen entsprechen.  Es  geschieht  dies  nur  zur  Vereinfachung.  Ich  benutze 
Lachmanns  Ausgabe.  —  Wolfram  fügt  manches  frei  hinzu,  ohne  dafs  man 
erkennen  kann,  woher  er  den  Stoff  nimmt.  San  Marte,  Ueber  Wolfram's  von 
Eschenbach  Wilhelm  von  Orange  p.  43 ,  vermutet ,  dafs  Wolfram  durch  das 
ihm  unverständliche  Wort  jaserans  verleitet  an  dieser  Stelle  Joserans  aufführt  ; 
es  ist  nicht  unwahrscheinlich.  San  Marte  irrt  aber,  wenn  er  sagt,  dais  diese 
Person  bei  dem  Franzosen  vorkommt,  cf.  z.B.  1845.  Offenbar  hat  Wolfram 
das  Personenverzeichnis  mit  Hilfe  von  Konrads  Rolandslied  erweitert. 


ROLIN  ALISCANS.  1 1 5 

Li  quens  Guillaumes  vait  poignant  par  I'estor . . . 

Enmi  la  voie  encontre  un  aumachour  . . . 

Apres  ocist  Pinel  le  fil  Cadoar . . . 

Atant  es  vos  Desramé  leur  signour 

Sor  la  brahagne  ki  cort  par  grant  vigor.  (§  II) 

Vivien  ist  verwundet,  so  daz  imz  geweide  uz  der  tjost  übern 
satel  hienc.  Der  helt  die  banier  do  gevienc  und  gurtz  geweide 
wider  in;  so  stürzt  er  sich  abermals  in  den  Kampf  (25). 

Vivien  est  en  l'alve  de  l'Archant 

Et  sa  boele  li  vait  del  cors  issant; 

A  ses  .n.  mains  les  vait  ens  rebotant. 

n  prist  l'ensegne  de  son  espiel  trencant, 

Parmi  les  flans  le  vait  fort  estraignant.  etc.  (§  IV). 

Da  Wolfram  an  dieser  Stelle  keine  genauere  Andeutung  fand,  so  entnahm 
er  sie  der  XI.  Tirade ,  nach  welcher  er  ausführlich  schildert ,  wie  Noupatris 
den  jungen  Helden  verwundet,  wie  dieser  sich  rächt  und  wie  ihm  Witschart 
imd  Sanson  zu  Hilfe  kommen  (22 — 24). 

Devant  les  autres  a  ocis  l'aupatri 

Ki  le  jor  l'ot  navré  et  mal  bailli 

Parmi  le  cors  de  son  espiel  forbi; 

Ce  fu  la  plaie  ke  plus  li  a  nuisi.  (222  ss.) 

Guichart  fend  Wolfram  in  §  X  und,  da  er  einmal  in  dieser  Gegend  war, 
entnahm  er  den  nächsten  Tiraden  den  Stoff  zur  Aufzählung  der  Heiden 
(26—28):  von  Seres  Eskelabon  (cf.  v.  359?),  Galafre,  Glorion,  Faus- 
sabre,  Tampaste  (des  Reimes  wegen),  Morant,  Rubiun  (=  v.  350 — 52), 
und  Sina  gun  Halzebiers  swester  sun  (cf.  Jonkbloet  Var.  zu  v.  362); 
ferner  Tybalt  König  von  Todierne  und  Ehmereiz  sin  sun,  Turpiun 
von  Falturmie,  Poufameiz,  von  Amatiste  Josweiz,  Arficlant, 
Torkant  von  Turkanye  (=450,471  var.,  488—91).  Es  folgen  noch 
andere  Fürsten,  deren  Namen  anderswoher  gesammelt  sind  (30—34),  dann 
aber  kdiit  Wolfram  zur  Erzählung  zurück.  G  or  haut  greift  ein,  des  voie 
was  vor  und  binden  horn,  es  stritt  mit  stählinen  kolben  (35). 

D'un  val  li  sort  la  maisnie  Gorhant . . . 

Tot  sont  cornu  derire  et  devant 

Chascuns  portoit  une  mache  pesant. 

Tote  de  pione  et  de  fer  el  tenant.  (§  IV). 

Der  Kampf  wird  von  Wolfram  frei  erzählt,  auch  Wilhelm  nimmt  daran 
Ted,  seine  Klage  (39)  ist  §XV  entlehnt.  Vivians  hört  Gorhants  Schaaren 
oaben,  er  will  nicht  fliehen,  auf  sein  Munschoy  kommt  ihm  Bertram  zu  Hilfe 
nod  dann  die  fünf  Grafen  ;  Bertram  verliert  sein  Pferd ,  Vivians  bringt  ihm 
ein  neues,  die  Heiden  sprechen  sich  Mut  zu  (40 — 43):  alle  diese  Züge  sind 
mehr  oder  weniger  getreu  §  IV — IX  des  französischen  Gedichts  entlehnt.  Hier 
greift  Wilhelm  wieder  ein;   es  folgen  dann  (46)  Viviens  letzte  Heldenthaten;^ 


*  Aniser  Galafre,  Rubiun,  Glorion  und  Morhant,  die  eben  dieser  Stelle 
J  XUE  entnommen  sind,  und  Eskalabon  und  Tampaste,  die  Wolfram  eigen  sind, 
wird  hier  Libilun,    Arofels   swester   sun,   erwähnt   und  R.   hat   ganz 

8* 


Il6  BESPRECHUNGEN.     PH.  AUG.  BECKER, 

Halzebier  bringt  ihn  zu  Fall  cf.  ^XIII;  seine  Gefährten  geraten  in  Ge- 
fangenschaft =  §  XII.  A.ls  der  todwunde  Held  wieder  zu  sich  kommt,  da 
sah  er  ein  wnndez  ors  da  sten:  al  kreftelos  begunder  gen,  mit 
unstaten  druf  er  saz  ...  Der  junge  helt  .  .  reit  gein  dem  wazzer 
Larkant  .  .  gein    einer   funtane  .  .  .  und    eine   linde    er   da   sach. 

(47-  49) 

Li  ber  se  drece  quant  vient  de  pamison, 

Devant  lui  garde,  8*a  ven  un  gascon; 

A  molt  grant  paine  li  monta  en  l'archon, 

Vient  en  PArchant  sous  un  arbre  roont. 

Sous  un  estañe, . . 

A  la  fontaine  dont  li  rui  sont  corant  (387  ss.  396.) 

Es  erscheint  ihm  ein  Kerubim  und  tröstet  ihn:  er  werde  nicht  sterben, 
bevor  ihn  Wilhelm  gefunden  habe  (49),  das  Gleiche,  was  die  jüngere  französische 
Version  in  §  XIV  erzählt  Qonkbloet  II,  244).  Wilhelm,  dem  nur  noch  vier- 
zehn  von  den  Seinen  bleiben,  flieht  nach  Oransche,  Pouiameiz  tritt  ihm  ent- 
gegen, Wilhelm  schlagt  sich  mit  Verlust  seiner  letzten  Getreuen  durch,  um 
auf  eine  neue  Schaar  zu  stoisen ,  er  versucht  ein  frisches  Pferd  zu  gewinnen 
und  flieht  nach  dem  Gebirge  (50—57  =  XV— XX). 

So  schliefst  sich  das  erste  Lied  des  Willehalm  in  freier  Benätzung  den 
ersten  zwanzig  Tiraden  von  Aliscans  an;  man  sieht  wie  Wolfram,  dem  die 
Chevalerie  Vivien  unbekannt  war,  sich  bemüht,  nach  den  oft  kaum  verständ- 
lichen Andeutungen  ein  einheitliches  SchlachtgemSlde  zu  entwerfen.  Zweifellos 
war  das  französische  Buch,  dafs  ihm  Herman  von  Thüringen  verschaffte,  keine 
zyklische  Hs.,  sondern  eine  Sonderabschrift  unseres  Gedichtes,  das  ex  abrupto 
mit  A  icfl  jor  begann.  Allem  Anscheine  nach  gehörte  Wolframs  Vorlage 
der  jüngeren  Version  an;  mit  welcher  Gruppe  von  Hss.  sie  am  nächsten  ver- 
wandt war,  bleibt  zu  untersuchen.  Desgleichen  steht  die  Frage  offen,  wie 
weit  diese  Abschrift  reichte.  Vielleicht  brach  sie  plötzlich  ab,  vielleicht 
beendigte  Wolfram  seine  Arbeit  wo  er  gerade  einen  Ruhepunkt  zu  finden 
glaubte,  vielleicht  blieb  sein  Werk  aus  fremden  Ghründen  unvollendet:  lauter 
Möglichkeiten,  die  einen  Rückschlufs  von  dieser  Dichtung  auf  die  ursprüng- 
liche Ausdehnung  des  französischen  Romans  unstatthaft  erscheinen  lassen. 

Damit  fällt  die  letzte  Stütze  von  R's  System  und,  wie  mich  dünkt, 
bleibt  nicht  der  Schein  der  Berechtigung  eine  ältere  Gestalt  des  Gredichts 
herzustellen  als  die,  welche  uns  die  Hss.  bieten,  es  sei  denn,  dafs  man  den 
Text  kritisch  läutert  und  sprachlich  unifiziert.  Für  die  sprachliche  Unter- 
suchung bietet  gerade  unser  Gredicht  ein  günstiges  Feld,  weil  die  Arsenalhs. 
einen  Anhaltspunkt  giebt,  der  uns  für  die  übrigen  Wilhelmsepen  fehlt.  Diese 
sind  insgesamt  nur  in  den  zyklischen  Hss.  erhalten,  in  denen  die  sprachliche 
Eigenart  der  einzelnen  Bestandteile  gar  zu  sehr  verwischt  ist. 

Auch  in  Bezug  auf  die  Handschriftenfrage  ist  das  Gedicht  geeignet 
zur  Lösung   der   schwierigen  Punkte   zu   verhelfen.    Aliscans  ist  nämlich   in 


richtig  erkannt,  dafs  diese  Angabe  einem  mifsverstandenen  Verse  entnommen 
ist:  Fiert  un  neveu  Aerofle  le  blon.  Mufs  da  nicht  der  Vers  in  Wolframs 
Vorlage  gestanden  haben? 


ROLIN  ALISCANS.  1 1 7 

13  Abschriften  erhalten,  neunmal  in  Zyklus,  viermal  gesondert  Die  Genealogie 
der  zyklischen  Handschriften  habe  ich  im  Bd.  XVIII  dieser  Zeitschrift  be- 
sprochen (p.  1 14  s.),  und  ich  bleibe  dabei,  dafs  man  dieselben  in  ihrer  Einheit 
nehmen  und  betrachten  mufs,  so  lange  nicht  bestimmte  Indizien  eine  Amal- 
gamiemng  verraten,  wie  dies  bei  der  Boulogner  Handschrift  der  Fall  ist. 
Es  ist  ganz  undenkbar,  da(s  9  Kompilatoren  jeder  für  sich,  die  einzelnen 
Branchen  gesammelt  hatten:  wie  wären  sie  denn  auf  dieselben  Stucke  ver- 
fellen,  und  wie  hätten  sich  die  einzelnen  Teile  so  anstandslos  aneinander- 
fSgoi  lassen,  dafs  keine  Unterschiede  im  GefEige  zu  merken  wären?  Fliefsen 
aber  samtliche  zyklische  Hss.  aus  einem  Archetypus,  so  ist  es  doch  durchaus 
wahrscheinlich,  dafs  in  der  Regel  die  Schreiber  unserer  Prachtbände  nur  eine 
Vorlage  benutzen.  Nur  besondere  Umstände  konnten  ein  anderes  Verfahren 
veranlassen,  wenn  z.  B.  ein  Codex  defekt  geworden  war  und  die  beschädigten 
Stellen  aus  einer  anderen  Abschrift  ergänzt  werden  mufsten  und  konnten. 
Halten  wir  nun  fest,  dafs  Aliscans  ein  einheitliches  Gedicht  ist,  so  spricht 
Alles  gegen  die  Aufstellung  eines  doppelten  Stammbaums  fur  Anfang  und 
SchlnGs.  Das  Vorhandensein  oder  Fehlen  gewisser  Episoden  scheint  mir  ein 
unzuverlässiges  Kriterium,  weil  ihr  Ausscheiden  an  und  für  sich  leicht  war  und 
durch  den  Umfang  der  Kompilazion  erklärlich  wird.  Der  Schreiber  der  Berner 
Hs.  scheint  z.  B.  auf  diese  Weise  gekürzt  zu  haben.  Ein  erfahrener  Epen- 
vorleser  wufste  eben,  was  zieht  und  was  langweilt,  und  kürzte,  wie  noch  heute 
die  Schauspieler  thun.^ 

Für  die  zyklischen  Hss.  halte  ich  also  bis  auf  weiteres  an  meinem  Stamm- 
baum fest'    Das   Verhältnis   der  Separatabschriften   ist   nach   R.   folgendes: 

>  In  seinem  ersten  Stammbaum,  dem  einzigen,  dem  ich  Wert  beimesse, 
stimmt  R.  im  allgemeinen  mit  meiner  Aufstellung  überein.  Nur  weist  er 
der  Berner  Hs.  eine  andere  Stelle  zu.  —  R.  \izt  B  N  1448  nicht  berücksichtigt. 
Den  Versuch  die  Hss.  ^^^1449,  BN^J^^  B  N 16%  und  Triv.  unter  sich  zu 
gliedem  halte  ich  für  verfehlt 

'  Inzwischen  hat  auch  W.  Cloetta  (Arch.  f.  n.  Spr.  XCIII  399)  die  von 
mir  vertretene  Auffassung  zu  der  seinigen  gemacht  und  den  Stammbaum  in 
den  Hanptlinien  endgültig  festgestellt.  Ich  halte  es  für  abgemacht,  dafs  eine 
nihere  Verwandtschaft  der  Gruppe  C  und  D  gegenüber  der  Vorlage  der 
Berner  Hs.  besteht ,  während  sie  vereint  gegen  die  Boulogner  Hs.  stehen.  Im 
Schlnis  der  Abhandlung  (1.  c.  XCIV  i)  zeigt  Cloetta,  dafs  für  das  Mm.  Guäl. 
die  Boulogner  Hs.  aus  zwei  Vorlagen  zusammengeschweifst  ist,  und  zu  dieser 
Emsicht  bin  ich  inzwischen  gleichfalls  gelangt.  Die  Widersprüche,  die  zwischen 
dem  ersten,  mit  Ars.  übereinstimmenden  Teil  und  dem  zweiten,  mit  den 
ôbrigen  Hss.  verwandten  Teil  bestehen,  und  die  der  Redaktor  sich  gar  nicht 
bemüht  hat  za  tilgen,  beweisen  deutlich,  dafs  eine  äufserliche  Verschmelzung 
zweier  Texte  stattgefunden  hat.  Wahrscheinlich  liegt  nun  auch  in  den  vor- 
hergehenden Epen  eine  ähnliche  Verschmelzung  vor,  da  von  Aliscans  bis 
Mitte  Loquifer  die  Kurzzeile  fehlt;  der  Rest  von  Loquifer  und  das  Mon. 
Rainoart,  die  Kurzzeilen  haben,  schliefsen  sich  unmittelbar  an  die  dem  Moniage 
Gmll.I  entlehnten  Tiraden  an.  Es  scheint  also  hier  ein  grofses,  zusammen- 
hangendes Stück  aus  einer  anderen  Vorlage  ergänzt  zu  sein,  vermutlich  weil 
die  Hauptvorlage  an  dieser  Stelle  sehr  defekt  geworden  war.  Die  Hs. ,  aus 
welcher  die  Ergänzung  geschah,  denke  ich  mir  als  eine  der  Arsenalh.  sehr 
nahe  verwandte  und  ähnliche  kleine  Hs.,  die  wie  diese  die  Aliscans-Rainoart- 
Epen  und  Mon.  Guill.  enthielt.  Die  Lesarten  dieser  Hs. ,  wie  sie  sich  in  der 
Boulogner  widerspiegelt,  sind  meist  besser  als  die  der  Arsenalh.,  obwohl  die 
qyradiHche  Verjüngung  beträchtlicher  ist  Meines  Erachtens  kann  die  Ver- 
schmelzung sehr  wohl  erst  ^  der  Herstellung  der  Boulogner  Hs.  erfolgt  sein. 


Il8  BESPRECHUNGEN.     H.    SCüNEEGANS, 

Die  Fassung  der  Arsenalhs.  steht  fîir  sich  allen  übrigen  gegenüber.  Innerhalb 
dieser  Familie  nimmt  wieder  i9  iV  2494  einenn  unabhängigen  Platz  ein.  Wahr- 
scheinlich ist  die  Venezianer  Hs.  mit  der  von  Boulogne  verwandt.  Ueber 
die  von  Cheltenham  fehlt  genauere  Nachricht,  und  Wolframs  Vorlage  bleibt 
zu  klassifizieren.  , 

Das  Interesse  der  Handschriflenfrage  dreht  sich  haupt^chlich  nm  Ars., 
^ AT 2494,  Boul,  und  Venez.,  B N i^^Z^  und  Bern,,  deren  gegenseitiges  Ver- 
hältnis am  schwersten  zu  bestimmen  ist.  Und  noch  schwieriger  als  die  Fest- 
setzung des  Stammbaums  scheint  mir  die  Lösung  der  zweiten  Frage  :  Welches 
Vertrauen  verdient  der  Text,  den  die  einzelnen  Hss.  bieten?  mit  wie  grofser 
Treue  spiegelt  er  das  Original  wieder?  —  Der  ganze  Stammbaum  verläuft 
nämlich  in  den  oberen  Aesten  in  ständigen  Dichotomien  ;  es  steht  also  immer 
Familie  gegen  Familie,  Sippe  gegen  Sippe,  Gruppe  gegen  Gruppe,  und  dabei 
sind  unter  den  Hss.,  die  den  hervorragendsten  Platz  einnehmen,  ^A^2494 
und  ^A/^  1448  so  beschaffen,  dafs  sie  nur  mit  besonderer  Vorsicht  zu  benutzen 
sind.  Die  allerwichtigste  Frage  betrifft  natürlich  das  Verhältnis  der  Arsenalh. 
zu  der  anderen  Version.  Wie  die  Antwort  fällt,  entscheidet  sie  zugleich 
über  die  tiradenschliefsenden  Kurzzeilen.  Die  Ueberzeugung,  dafs  die  Arsenal- 
version den  Vorzug  verdient,  ist  in  mir  noch  nicht  wankend  geworden.^ 

Die  Fragen,  die  sich  an  das  altfranzösische  Heldengedicht  von  Aliscans 
knüpfen,  sind  also  bei  weitem  nicht  endgültig  gelöst,  das  einschlägige  Material 
noch  nicht  erschöpfend  verwertet.  Herr  Rolin,  der  über  mehrere  wertvolle 
Abschriften  verfügt,  könnte  der  Forschung  einen  grofsen  Dienst  erweisen, 
Wenn  er  sein  Material  vervollständigte  und  die  schwebenden  Fragen  neuerdings, 
aber  nach  strengerer  Methode  ergründete. 

Ph.  Aug.  Becker. 


Huguet,  Etude   sur   la   syntaxe   de  Rabelais,   comparée  à  celle  des 
autres  prosateurs  de  1450  à  1550.    Paris.    Hachette  1894. 

In  Deutschland  hat  die  Syntax  Rabelais^  schon  mehrûiche  Behandlung 
erfahren.  Bereits  im  Jahre  1852  erschien  in  Herrigs  Archiv  (Bd.  XI  p.  41) 
eine  „Grammatische  Abhandlung  über  Rabelais"  von  Seh  äffer,  welche  neben 
der  Formenlehre  auch  die  Syntax,  freilich  nur  kurz  und  unvollständig,  in  Be- 
tracht zog.    Einen  Abrifs  der  Syntax  Rabelais'  entwarf  dann   1861   im  Pro- 


'  In  Betreff  der  Kurzzeile  scheint  R.'s  Ansicht  die  zu  sein,  dafs  das 
urspr.  assonierende  Epos  sie  nicht  besaCs;  sie  wurden  also  später  eingeführt, 
Ars,  hat  sie  behalten,  N  B  2494  wieder  getilgt,  während  die  übrigen  Hss.  dem 
urspr.  Text  getreuer  folgten.  Dafs  das  den  ganzen  Stammbaum  ändert,  hat  R. 
nicht  bedacht.  Sehr  amüsant  ist  die  Schlufsbemerkung  :  „Im  Rennewartepos 
ist  ein  Jammer  um  den  vers  tronqué."  —  Was  die  übrigen  Hss.  betriffst,  so 
hebt  R.  mit  Recht  den  feineren  Geschmack  des  Redaktors  der  Berner  Hs. 
hervor.  Den  Varianten  der  Hs.  des  Brit.  Mus.  hat  er  zu  viel  Wert  beigelegt  ; 
ein  genauer  Vergleich  mit  BN  24369  hätte  ihn  belehrt,  dafs  diese  Varianten 
ganz  jung  sind.  Brit.  Mus,  hat  manche  altertümliche  Züge  und  Formen,  aber 
ganz  willkürliche  Lesarten ,  namentlich  im  Tiradenschlufs  sind  gern  Verse 
zugefügt.  Ebenso  mufs  für  Venez,  durch  genaueren  Vergleich  mit  den  nächsten 
Verwandten  festgestellt  werden,  was  nur  dem  italienisierenden  Abschreiber 
zukommt)  soweit  es  nicht  auf  den  ersten  Blick  schon  ersichtlich  ist. 


HUGUET,   ETUDE  SUR  LA  SYNTAXE  DE  RABELAIS.  I  IQ 

^Tamm  des  städtischen  Gymnasiums  zu  Marienburg  Eckerdt  in  französischer 
Sprache  unter  dem  Titel  „Sur  le  style  de  Rabelais  et  sur  les  particularités 
de  sa  syntaxe".  Viel  ausführlicher  verbreitet  sich  dann  Schönemark  über 
die  Syntax  in  seinen  „Beiträgen  zur  Geschichte  der  französischen  Sprache  ausv 
Rabelais'  Werken"  (Progamm  Breslau«  l86i,  1864),  die  man  eine  schätzens- 
verte  Grundlage  späterer  Arbeiten  nennen  kann.  In  neuerer  Zeit  sind  dann 
in  kunen  Zwischenräumen  mehrere  Dissertationen  (meist  Leipziger)  erschienen, 
velche  diesen  oder  jenen  Teil  der  Syntax  behandelten.  Nachdem  Radisch 
ach  1878  einer  sehr  sorgfältigen  Untersuchung  der  Pronomina  bei  Rabelais 
unterzogen  hatte, ^  promovierten  im  Jahre  1888  nicht  weniger  als  vier  Docto- 
randen  auf  Grund  syntaktischer  Untersuchungen  über  Rabelais.  In  Leipzig 
Toepel,'  welcher  die  Präpositionen,  die  Kasuslebre  und  das  Verbum  be- 
handelt, und  Hornig,^  der  den  Gebrauch  des  Conjunktivs  und  der  Tem- 
pora und  Modi  in  hypothesischen  Sätzen  einer  eingehenden  Betrachtung 
unterzieht.  Unabhängig  von  Toepel  schreibt  zu  gleicher  Zeit  in  Halle  Sänger' 
aber  Verbum,  Participium  und  Präpositionen,  und  in  Jena  verbreitet  sich  in 
mnstergíltíger  Weise  Orlopp^  über  die  Wortstellung  bei  Rabelais.  Das 
Jahr  1S90  liefert  uns  wiederum  zwei  Untersuchungen  über  Rabelais'  Syntax; 
dne  sehr  eingehende  Greifswalder  Dissertation  von  Ernst^  über  die  Con- 
gmenz  des  Parücipii  praeteriti  und  den  Gebrauch  der  Hilfsverba,  und  eine 
sebr  sorgfältige  Leipziger  Dissertation  von  Platen'  über  Artikel,  Substantiv, 
Adjektiv  und  Zahlwort.  Somit  war  die  Syntax  Rabelais'  bis  auf  Adverb 
und  Konjunktion  schon  vollständig  —  einige  Teile  sogar  doppelt  —  in  Einzel- 
darstellnngen  untersucht  worden.*  Nichtsdestoweniger  wäre  eine  die  Er- 
gebnisse dieser  Einzelarbeiten  sorgfältig  zusammenfassende,  vervollständigende 
und  kritisch  verarbeitende  Gesammtdarstellung  der  Rabelais'schen  Syntax  sehr 
enrfinscht.  Nicht  Jedem  sind  diese  Einzelarbeiten  zugänglich.  Auch  ist  es 
nicht  leicht  aus  der  naturgemäfs  bei  Jedem  verschiedenartigen  Behandlung  sich 
ein  einheitliches  Bild  der  Rabelais'schen  Syntax  zu  entwerfen.  Dem  Titel, 
dem 'Umfang  und  dem  Inhaltsverzeichnis  nach  scheint  nun  Hu  guet 's  Buch, 
welches  auf  458  Seiten  (grofs-oktav)  die  bereits  untersuchten  Teile  der  Syntax 
mit  Hinzufügung  von  Adverb,  Konjunktion  und  drei  Kapiteln  über  Ellipse 
und  Pleonasmus,  Uebereinstimmung  und  Syllepse  und  Satzkonstruktion  be- 
handelt, das  erwünschte  Werk  zu  sein.  Ja,  es  scheint  sogar  mehr  zu  bieten, 
denn  der  Verfasser  vergleicht  auch  noch  die  Eigentümlichkeiten  der  Rabelais'- 
schen Syntax  mit  denjenigen  einiger  Autoren  des  15.  Jahrhunderts  und  den 
wichtigsten  Prosaikern  der  ersten  Hälfte  des  16.  Jahrhunderts.^  Leider  hält 
das  Buch  aber  bei  Weitem  nicht,  was  es  in  Aussicht  steUt. 


*  Radi  seh:  Die  Pronomina  bei  Rabelais.     Leipziger  Dissert.  1878. 

*  Toepel,  Hörnig,  Sänger,  alle  3  unter  dem  Titel  „Syntaktische 
Untersuchungen  zu  Rabelais*'. 

*  Orlopp:  Ueber  die  Wortstellung  bei  Rabelais  1888. 

*  Ernst:  Syntaktische  Studie  zu  Rabelais. 

*  Platen:  Syntaktische  Untersuchungen  zu  Rabelais. 

*  Daíís  diese  Einzeldarstellungen  den  wissenschaftlichen  Anforderungen 
genngten,  erkannte  die  Kritik  derselben  von  Haase  in  Zs.  f.  neufr.  Spr.  und 
litt  II  p.  176  ff.  und  13  p.  226  an. 

*  Aus  dem  15.  Jahrb.:  les  Cent  nouvelles  nouvelles;  l'histoire  et  plai- 
sante Croniquc    du  petit  Jehan    de  Saintré    et   de  la  jeune  dame    des  belles 


1 20  BESPRECHUNGEN.     H.  SCHNEEGANS, 

Von  einer  Gesammtdarstellung  der  Rabelais'schen  Syntax  war  vor 
AUem  zu  verlangen,  dais  sie  auf  die  Vorarbeiten  zurückging.  Nun  zeigt  aller» 
dings  Huguet's  Einleitung,  dafs  er  die  oben  angeführten  Einzeldarstellungen, 
abgesehn  von  Píatenos  Arbeit,  kennt.  Er  spricht  sich  im  ganzen  anerkennend 
über  sie  aus  und  hat  eigentlich  nur  an  ihnen  zu  rügen,  dafs  sie  sich  zu  lange 
beiXhatsachen  aufhalten,  welche  die  Syntax  Rabelais'  mit  der  modernen  Syntax 
gemein  hat  Umsomehr  war  es  seine  Pflicht,  im  Buche  selbst,  diese  Arbeiten  zu 
Rate  zu  ziehen.  Dies  thut  er  aber  nicht  genügend.  Dafs  er  sie  nur  ober- 
flachlich  kannte,  zeigt  schon  der  Umstand,  dafs  er  p.  13,  wo  er  den  Inhalt 
der  einzelnen  Arbeiten  angiebt  und  kritisiert,  von  Sängers  Arbeit  sagt  :  ,•  Af.  S, 
étudie  l'emploi  de  Vinfinitìf,  participe  et  des  prépositions*'^  wäbrend  S.  aufser 
dem  Infinitif  vom  Verbum  noch  behandelt  a)  Arten  des  Verbums,  b)  Um- 
schreibung des  Verbums  und  seine  Stellvertretung  durch  faire,  c)  Person  und 
Numerus ,  d)  Gebrauch  der  Tempora,  e)  Modi.  Diese  Unkenntnis  der  Sanger- 
schen  Arbeit  hat  sich,  wie  wir  sehen  werden,  sehr  an  ihm  gerächt  Aufser- 
dem  wird  im  ganzen  Buch  nirgends  eine  der  früheren  Arbeiten  zitiert.  Und 
doch  hätten  sie  es  wenigstens  an  einigen  Stellen  verdient.  So  z.  B.  Ernst's 
Arbeit  beim  Kapitel  über  die  Uebereinstimmung  der  Participe  passé  mit  avoir 
und  être^  die  Huguet  auf  vier  Seiten  abmacht,  während  Ernst  63  Seiten  der- 
selben widmet,  oder  Orlopps  Untersuchung  im  Kapitel  der  Wortstellung,  die 
unendlich  mehr  und  Besseres  bietet  als  Huguet  (cf.  u.).  Wenn  Huguet  nicht 
mit  ihnen  einverstanden  war,  so  hätte  er  sich  gegen  sie  aussprechen  sollen. 
Für  den  Wert  seines  Buches  ist  es  weiter  ein  grofser  Nachteil  zu  nennen, 
dafs  er  Platens  Arbeit  ignoriert;  gerade  die  von  Platen  behandelten  Kapitel 
der  Syntax,  vornehmlich  Artikel,  Adjektiv,  und  Zahlwort,  (weniger  Substantiv) 
sind  bei  ihm  die  schwächsten. 

Wie  sehr  die  Unkenntnis  der  einzelnen  Arbeiten  dem  Werte  seines 
Buches  Abbruch  thun,  wollen  wir  zur  Begründung  unseres  Urteib  im  Einzelnen 
nachweisen.  Beginnen  wir  mit  der  Lehre  des  Substantivs.  In  der  Unter- 
suchung über  Verschiedenheiten  des  Genus  bei  Rabelais,  hat  Huguet  nicht 
weniger  denn  37  Substantiva  nicht  beachtet,  die  bei  Platen  Erwähnung  finden. 
Die  zehn  Substantiva  die  er  mehr  als  Platen  anführt,  können  gegen  jene  37^ 
nicht  aufkonmien.*  Aber  selbst  für  die  Wörter,  die  er  gemeinsam  mit  Platen 
anführt,  sind  seine  das  Genus  betrefifenden  Darlegungen  nicht  immer  stich- 
haltig. So  ist  z.B.  office  nicht  blofs  fem.,  wie  er  sagt,  sondern  auch  mase, 
cf.  Buch  I  Kapitel  15  gegen  Ende:  à  cest  office \  I  Prolog:  inepte  à  tous 
offices  de  la  republique  ;  orage  ist  nicht  blofs  Femininum,  sondern  auch  mase, 
IV  20  serions  nous  en  seureté  de  cestuy  orage  F,  aigle  nicht  blofs  fem.  son- 


Cousines;  Philippe  de  Commynes,  mémoires;  le  Romant  de  Jehan  de  Paris, 
sowie  J.  Lemaire  de  Belges.  —  Aus  dem  16.  Jahrh.  Calvin,  l'Heptaméron 
des  Nouvelles  de  la  Reine  de  Navarre,  Bona  venture  Des  Périers,  Noël  du 
Fail,  Blaise  de  Monluc:  Commentaires. 

^  Die  Substantiva  sind:  ais,  ambages ^  ancre,  bible,  boussole,  calcédoine, 
planète ,  comté,  cornucopie,  doute,  duchéy  ébène,  erre,  estolle^  exèques,  faveur, 
gens;  ivoire ^  minuit,  négoce,  palme,  paroi,  peau,  personne,  peur ^  platane, 
pontife,  preste,  primevère,  rhombe,  saie,  saumon,  scolopendre,  seigle,  trompette, 
unicorne,  usance. 

^  Diese  Substantive  sind:  cotyU,  guide,  cabal,  bacchanale,  infortune, 
vele,  sourcils,  oultraige,  cuaresme,  antistrophe. 


HÜGUET,  ETUDE  SUR  LA  SYNTAXE  DE  RABELAIS.  1 2 1 

dem  aach  mase.  V.  42  un  càgU  d*or  ;  comete  nicht  blofs  mase,  sondera  auch 
üem.  180 1 23,  les  cometes  si  aucunes  estaient.  Beim  Zahlwort  ¡st  es  befrem- 
dend,  dafs  Hngnet,  welcher  die  von  Rabelais  gebrauchten  Formen  septante 
ond  mmante  anführt,  nicht  auch  das  eine  merkwürdigere  von  Platen  erwähnte 
octanU  anfuhrt;  V  39  p.484  bei  Rathéry;  V  38  bei  Marty  Laveaux  (Bd.  m 
p.  148)  Le  nombre  estait  octante  eins  mille  six  vingts  et  treiu\  II  29:  mais 
il  ne  sceut  si  bien  faire  que  le  coup  ne  tombast  sur  la  barque  laquelle  rom- 
pu  en  quatre  mille  octante  et  six  pièces, 

Huguet  hätte,  auch  wie  Platen,  erwähnen  müssen,  dafs  bei  Rabelais 
geradewie  im  Altfrz.,  wenn  un  einem  Zehner  oder  Hunderten  folgt,  das  Subst. 
nicht  im  Pluralis  steht:  I  53  „Gargantua ßt  Uvrer  de  content  vingt  et  sept 
cens  mille  huit  cent  trente  et  un  mouton  à  la  grand  laine.  Warum  unter- 
Uist  es  feraer  Huguet,  bei  der  Aufzählung  der  Ordinalzahlen  ^^tiers,  quart, 
quinte,  sextet*,  die  Form  pròne  zu  erwähnen,  die  auch  bei  Rabelais  vorkommt 
XSL  \%\  la  pròne  félicité  de  mariaigei  Schlielslich  hätte  Huguet  auch  wie 
PUten  (p.  86)  berücksichtigen  sollen ,  dafe  bei  Rab.  (wie  bei  anderen  Schrift- 
stdlem  des  16.  Jahrh.)  nach  der  Ordinalzahl  das  Substantiv /ivr«  häufig  unter- 
drückt wird  :  So  IV  Anc.  Prol.  :  sur  un  passage  du  sixiesme  des  épidémies 
duda  pere  Hippocrate,  Darmesteter  hält  diese  Eigentümlichkeit  fur  wichtig 
genug,  um  sie  in  seiner  Gramm,  d.  Sprache  d.  16.  Jahrh.  (I  §  183)  anzuführen. 
Umsomehr  hätte  es  Huguet  thun  sollen  in  einem  speciell  der  Syntax  eines 
einzigen  SchriAstellers  sich  zuwendenden  Buch.  Es  hätte  auch  gesagt  werden 
dürfen,  dafs  es  die  Zitierweise  geläufiger  Autoren  im  Kreise  der  zünftigen 
Gelehrten  ist«  die  hier  zur  Anwendung  kommt. 

Für  Huguets  Lehre  des  Artikels  ist  die  Unkenntnis  der  Arbeit  Platens 
noch  verhängnisvoller  geworden.  Beim  Gebrauch  des  Artikels  vor  Länderaamen, 
begnügt  sich  Huguet  p.  331  mit  der  vagen  Behauptung:  „Rabelais  omet  asset 
souvent  aussi  l'article  devant  les  noms  propres  de  pays**  und  belegt  diese 
Regd  (?)  mit  2  Beispielen,  von  denen  das  eine  nicht  einmal  stichhaltig  ist,  da 
neben  Luxembourg,  Lorraine,  Savoy  e,  auch  la  Champaigne  vorkommt 
Platen  kommt  nach  sorgfältiger  Untersuchung  p.  19  zu  dem  Ergebnis,  dafs 
bei  Rabelais  ganz  entschieden  das  Fehlen  des  Artikels  überwiegt,  und  führt 
12  Beispiele  an.  Beide  hätten  nicht  versäumen  sollen,  das  Verhältnis  des 
Franzosen  zu  jenen  Ländern  (und  Provinzen)  in  Betracht  zu  ziehen;  denn 
auch  altfrz.  wird  den  fremden  Ländernamen  der  Artikel  gegeben,  den  all- 
gemeingekannten  versagt,  (wie  den  Individualnamen).  Auch  beim  Gebrauch 
des  Artikels  vor  Flufsnamen  ist  Platen  genauer.  Während  Huguet  sich 
wieder  sehr  allgemein  ausdrückt,  à  une  même  page ,  les  uns  ont  l'article,  les 
autres  sont  sans  article,  kommt  Platen  zum  Resultate,  dafs  während  Rabelais 
im  Allgemeinen  vor  Flufsnamen  den  Artikel  gebraucht,  er  nur  bei  den 
Namen  der  Flüsse  entferater  Länder  den  Artikel  ausläfst,  in  dem  er  sie 
ak  Gelehrter  behandelt,  wie  die  Sprache  jener  Länder.  Sehr  wichtige  Eigen- 
tSmlichkeiten  hat  Huguet  überhaupt  nicht  erwähnt.  So  den  Gebrauch  des 
Artikels  vor  Berg-  und  Völkeraamen,  und  vor  einigen  Eigennamen.  Und 
anch  hier  kann  Huguet  nicht  als  Entschuldigung  den  von  ihm  p.  7  auf- 
gestellten Grundsatz  vorbringen:  y*ai  relevé  chez  Rabelais  seulement  les 
faits  de  syntaxe  qui  ne  se  présentent  plus  aujourd'hui  ou  qu'on  ne  trouve 
piui  qtiexceptianellement.    Denn  dem  heutigen  Gebrauche  zuwider  sind  Fälle 


122  BESPRECHUNGEN.     H.  SCHNEBGANS, 

wie  :  sus  Osse,  en  Ide,  près  mons  Jordans  —  III  Prol.  :  désormais  . . .  seront 
François  en  repos  asseurés;  \ '^^^  gardes  militaires  du  havre,  à  hauts 
bonnets,  comme  Aïbanois  oder  Grand  Thibault  IV  Prol. ,  Maugis  hermite 
I27;  I  10  saint  Jean  evangeliste,  Scipion  africain  ^  wo  Rabelais  den  Ge- 
brauch der  betreffenden  Fremdsprache  befolgt.  Auch  der  Artikel  vor  aulcun 
und  das  Fehlen  desselben  vor  mesme  war  zu  erwähnen:  mais  les  auìcunes 
d*  entre  elles  disoient  ;  II  2,  II  2  ;  II  26.  —  je  gage  que,  par  mesme  doubte  à 
son  enterrement  ...  III  23  /  un  aulire  livre  de  mesme  billon  II  Prol.  — 
Wie  wir  unten  sehen  werden,  ist  die  Anordnung  bei  Platen  derjenigen  bei 
Huguet  entschieden  vorzuziehen,  sodafs  wir  kein  Bedenken  tragen,  die  Arbeit 
Platens  viel  höher  zu  stellen,  als  die  entsprechenden  Teile  bei  Huguet. 

Aber  auch  die  ihm  bekannten  Arbeiten  hätte  Huguet  sorgfaltiger  stu- 
dieren sollen.  In  der  bei  ihm  sehr  ausführlichen  Lehre  des  Pronomens  hätte 
manches  von  Radisch  Erwähnte  Beachtung  verdient.  So  erwähnt  Huguet  die 
vereinzelten  Fälle  absoluten  Gebrauchs  nicht  ,^  wo  das  Pronomen  wie  das 
heutige  betonte  steht,  obgleich  Radisch  sie  hat;  so  z.B.:  Je,  dist  Panurge^ 
vostre  humble  et  petit  entonnoir  V  44  :  il  de  son  costé,  pauvre  plus  que  ne 
fust  Irus  m  25.  ;  ce  fut  il  (IV  Prol.)  Diese  Fälle  hätten  andern  ähnlichen, 
die  gerade  entgegengesetzte  Erscheinung  bietenden  Fällen,  gegenübergestellt 
werden  sollen ,  wo  das  Pron.  absol.  statt  des  Pron.  conj.  steht  :  le  roy  me  da 
en  moy  touchant  la  main.  An  anderer  Stelle  ist  Huguet  gegen  seine  sonstige 
Grewohnheit  viel  zu  ausführlich,  —  und  diese  unnütze  Ausführlichkeit  beein- 
trächtigt die  Klarheit.  So  zergliedert  Huguet  beim  Gebrauch  von  ce  und 
cela  viel  zu  sehr.  Er  trennt  die  Fälle  :  ce  als  direktes  Objekt  vor  dem  Verb, 
besonders  vor  dire  und  faire  (5  Beispiele),  ce  als  indirektes  Objekt  oder 
complément  circonstanciel  (5  Beispiele),  ce  als  regime  d*un  substantif  ou  d'un 
adjectif  (3  Beispiele).  Und  diesem  Gebrauch  von  ce  wird  dann  als  ganz 
homogen  an  die  Seite  gestellt:  ce  bei  Konjunktionen  :  ce  nonobstant,  ce  néan- 
moins, ce  bei  que  u.  s.  w.  Warum  hier  diese  durch  soviele  Beispiele  unter- 
stützte Umständlichkeit?  Warum  nicht  einfach  wie  Radisch  sagen,  p.  36  ,/:¿ 
kommt  vor  in  Fällen,  wo  wir  heute  die  zusammengesetzte  Form  cela  anwenden 
würden;  es  ist  femer  vorhanden  in  Konjunktionen,  welche  heute  z.T.  nicht 
mehr  gebräuchlich  sind,  z.T.  ce  ausgestofsen  haben;  drittens  findet  es  sich 
auch  in  Verbindung  mit  dem  Verbum,  wo  heute  ü  geläufig  ist,  endlich  dient 
es  auch  dazu,  auf  einen  folgenden  Kasussatz  hinzuweisen,  was  heute  nur  in 
eingeschränkterem  Mafs  statthat*'.  Das  wäre  einfach,  übersichtlich  und  klar 
gewesen.  In  der  Lehre  vom  Verbum  hätte  Huguet  sich  von  Sänger  mehr 
leiten  lassen  sollen.  Warum  erwähnt  er  nicht  den  von  Sänger  besonders 
hervorgehobenen  ausgedehnten  Gebrauch  des  substantivierten  Participiums? 
Wichtig  genug  waren  Fälle,  wie  die  „<!»  donnant,  du  recepvant*\  zu  denen 
ganz  dem  modernen  Sprachgebrauch  zuwider,  —  was  ja  für  Huguet  besonders 
wichtig  ist  —  Objekte  oder  Negationen  oder  adverbielle  Ergänzungen  hinzu- 
treten können:  Rendez  moy  de  non  beuvant  beuvant;  ajferment  plus  heureux 
estre  les  trépassez  que  les  vivans  en  cette  vallee  de  misere,  Ceulx  qui  ont 
femme  soient  comme  non  ayans  femme.     Auch  die  häufige  Verbindung  des 


>  Er  erwähnt  sie  nur,  in  sofern  sie  ihm  für  die  Stellung  des  Pron.  merk- 
l^ürdig  erscheinen. 


HÜ6ÜET,   KTUDE  SUR  LA  SYNTAXE  DE  RABELAIS.  123 

Part.  Präs.  resp.  Genmd.  mit  einem  Verb  der  sinnlichen  Wahrnehmung  hätte 
Erwähnung  finden  sollen:  Quantes  fùU  vous  ai-ye  out  disant  que;  ebenso 
bei  persévérer f  continuer  :  plus  persévérions  escoutans,  plus  discernons  les  voix, 
—  Hervorheben  muíste  Huguet  den  Gebrauch  des  Part.  Präs.  als  Part.  Absol. 
Statt  dessen  bemerkt  er  nur  p.  225,  dafs  das  Part,  häufig  vor  dem  Wort  steht, 
auf  das  es  sich  richtet.  Auch  dais  Adverbia  vor  das  Part,  gestellt  werden 
konnten ,  muíste  erwähnt  werden  :  incontinent  les  lettres  vues ....  ;  soubdain 
ce  propos  entendu  u.  s.  w.  Den  Uebergang  vom  Participium  zur  Präposition, 
den  Sänger  p.  47  mit  Recht  verzeichnete ,  hätte  Huguet  nicht  aufser  Acht 
lassen  sollen,  zumal  bei  Rabelais  der  Uebergang  besonders  interessant  ist, 
da  bei  ihm  der  alte  Brauch  erschüttert  zu  werden  und  dem  neuen  Platz  zu 
machen  beginnt,  so  bei  moyennant,  durant,  excepté. 

Die  Lehre  der  Präpositionen  war  schon  von  Toepel  und  Sänger 
behandelt  worden.  Auf  den  ersten  Blick  scheint  Huguet  reichhaltiger  zu  sein. 
Das  Kapitel  zählt  bei  ihm  dreiXsig  Seiten,  während  es  bei  Sänger  nur  neun- 
zehn beträgt  (bei  Toepel  allerdings  43.)  Nichtsdestoweniger  sind  nicht  einmal 
alle  Präpositionen  von  Huguet  berücksichtigt  worden.  So  ist  aveques  nicht 
bdiandelt,  und  doch  bot  es  einiges  vom  Nenfranzösischen  Verschiedene.  So 
finden  wir  :  Ceste  année  sera  bien  /ertile  avecq  (statt  en)  piente  de  tous  biens 

rV  4.  —  Prise  Ifalie,  voila  Naples,  Calabre toiaes  à  sac  et  MaUhe  avecq, 

I33.  Huguet,  der  nur  a  tout  fur  „mit"  anführt,  erweckt  den  Schein,  als  ob 
diese  Präposition  überhaupt  die  Stelle  von  avecq  verträte.  —  Warum  ist 
femer  die  Präposition  entre  übergangen  worden ,  die  sowohl  Toepel  p.  34  als 
auch  Sänger  p.  62  behandeln?  Sie  wird  häufig  in  ganz  anderem  Sinne  ge- 
braucht als  heutzutage.  So  zeigt  sich  bei  Rabelais  der  altfranzösische  Brauch, 
das  plnralische  Subjekt  durch  präpositionale  Wendung  mit  entre  auszudrücken, 
wenn  die  Handlung  sich  zwischen  diesen  und  jenen  Personen  wechselseitig 
abspielt,  so  V20:  Que  des  Clergaux  naissent  les  Prestregaux  et  monagaux 
sans  compagnie  charnelle,  comme /aict  entre  les  abeilles  d'un  jeune  taureau 
accoustré  selon  l'art ....  d'Aristaeus.  Auch  im  Sinne  von  au  miUeu  de 
kommt  entre  vor.  H  154:  ü  ^amusoit  à  tirer  sa  dicte  masse  qui  tenoit  en 
terre  entre  le  roc.  Vom  Neufranzosischen  abweichend  ist  der  Gebrauch  an 
Stellen  wie  :  le  différent  d'entre  les  seigneurs  de  Baisecnl  et  Humevesne  ; 
oder  la  relation  d'entre  eulx^ mîmes.  Ebenso  compter  entre  statt  compter 
parmi  y  z.  B.  Entre  lesqueh  compte%  vous  ceulx  qui  naviguent  sur  mer  ?  — 
Auch  die  Präposition  pour  übergeht  Huguet.  Doch  war  die  temporale  Be- 
deutung von  pour  auf  die  Frage  wann  wichtig  genug.  IV  9:  . . , .  I^une 
famille  Rommaine  pour  ung  jour  par  une  porte  sortirent  306  hommes  de 
guerre  I7:  elle  pouvait  traire  de  ses  mammelles  1402  pipes  neuf  potées  de 
laict  pour  chascune  fois.  Auch  die  kausale  Bedeutung  war  hervorzuheben. 
n  22  Tous  les  chiens  accoururent  à  cesie  dame  pour  l'odeur  des  dragues 
fiiil  avoU  espandu  sus  elle.  —  Neben  rasibus  de  hätte  Huguet  auch  an- 
fuhren müssen:  l'orée  de  (à  l'orée  de,  par  l'orée  de)  in  der  Bedeutung  le 
long  de ... .  I  27  avoient  mis  leurs  enseignes  l'orée  des  murs. 

Bei  den  Regeln  des  Participa  war  auf  Ernst  zu  verweisen,  der  die 
Fälle  ganz  im  Einzelnen  untersucht  hat.  H.  hätte  sich  nicht  auf  die  ober- 
fiächliche  Bemerkung  beschränken  dürfen,  dafs  Rabelais  nicht  dieselben 
Regdn  befolgt  wie  wir.    Es  ist  doch  zwischen  den  einzelnen  Fällen  zu  unter* 


124  BBSFRECHUNGSN.  H.  SCHNEBGANS, 

scheiden.  So  zeigt  Ernst,  am  nur  einen  Fall  zu  erwähnen,  dais  im  Relativ- 
satz nur  Incongruenzen  vorkommen,  wenn  das  Subjekt  vorangeht  Ueberhaupt 
wäre  die  Stellung  von  Verb,  Objekt  und  Particip  näher  ins  Auge  zu  fassen 
gewesen«  Auch  sonst  wurde  die  Behandlung  des  Verbs  besser  geraten  sein, 
wenn  Huguet  sich  um  seine  Vorgänger  gekümmert  hätte.  Warum  unterläist 
er  es  z.  B.  auf  die  bei  Rabelais  bemerkenswerte ,  nur  einmal  vorkommende 
(cf.  Sänger)  altfranzösische  Fügung  im  Konditionalsatz  hinzuweisen,  wo  der 
Konjunktiv  im  Haupt-  und  Nebensatz  vorkommt,  n  26  si  je  montasse  aussi 
bien  comme  je  avalle,  je  fusse  desj'a  audessus  de  la  sphère  de  la  ìune^ 
Auch  der  andere  vereinzelte  Fall  im  Conditionalsatz,  (Conditional  im  Neben- 
satz) hätte  nicht  übergangen  werden  sollen:  lu  66  le  diable  me  mange,  si  je 
ne  la  mangerais  tonte  vive.  Bei  Rabelais  ist  aufserdem  die  altfranz.  Fügung, 
Conj.  Impf,  im  Sinne  des  PI  q.  p  fe  t.  in  beiden  Gliedern  einmal  gebraucht. 
V33  Ha  y  fussent  encores,  ne  fust  la  bergere  quites  adver tist\  sonst  finden 
wir  stets  die  mittelfranz.  Konstruktion  :  Plusq.  perf.  Conj.  in  beiden  Gliedern, 
während  die  peufranz.  Fügung  si  j^ avais  eü ,  j"* aurais  donné  sich  noch  nicht 
findet.  Noch  verschiedene  andere  von  Sänger  sorgfältig  verzeichnete  hypo- 
thetische Constructionen  waren  der  Beachtung  wert  Dasselbe  gilt  von  der 
Lehre  des  Konjunktivs.  Vom  Neufì-anz.  verschieden  war  der  Konjunktiv  ohne 
que  zur  Bezeichnung  der  Einräumung:  \\Q  et  deust  ores  son  heur  et  repos 
prendre  fin ,  fallait  il  que  ce  feust,  en  incommodant  à  mon  Roy  F  Auch  der 
Konjunktiv  der  Annahme  ohne  que:  et  si , .  .y  a  rarità  ou  penurie  de  pecune 
en  nos  marcupies,  et  soyent  exhantes  de  metal  ferrugini.  Nicht  minder  der 
Konjunktiv  der  Aufforderung  im  Relativsatz  :  Or  allez  de  par  Dieu  qui  vous 
conduie ...  !  u.  s.  w.  Das  einzige,  was  uns  Huguet  vom  Konjunktiv  überhaupt 
sagt,  ist  seine  Verwendung  nach  den  Verben  des  Glaubens  und  Denkens: 
Philostrate  tient  que  soient  dents,  non  cornes  und  im  indirekten  Fragesatz: 
Je  ne  scay  quoy  premier  en  luy  doibve  admirer  I  37.  Das  ist  aber  gewifs 
etwas  dürftig.' 

In  der  Wortstellungslehre  hätte  sich  Huguet  die  vorzügliche  Vor- 
arbeit Orlopps  auch  besser  zu  Nutzen  machen  sollen.  Ganz  mit  Recht  hatte 
Orlopp  (durch  Gröbers  Abschnitt  im  Grundriís  I  p.  21 3  ff.  über  die  empirische 
Syntax  angeregt)  in    seiner  Arbeit   die  Verschiedenheit    der  Stellung  der  ein- 


^  Huguet  hätte  dieses  Beispiel  umsomehr  zitieren  sollen,  als  er  aus  den 
„Cent  nouvelles  nouvelles"  zwei  ganz  ähnliche  anführt,  wo  Konjunktiv  in 
Haupt-  und  Nebensatz  vorkommt  Uebrigens  begreife  ich  nicht,  wie  Huguet 
gerade  von  diesen  zwei  Beispielen  sagen  kann:  Mais  nous  trouvons  aussi 
comme  chez  Rabelais  (aber  Beispiel  fehlt)  le  subjonctif  employé,  soit  dans  la 
proposition  subordonnée  soit  dans  la  proposition  principale.  Folgen  die  zwei 
Beispiele  1 258:  Si  je  le  s  ce  us  se,  je  ne  le  demandasse  pas,  I  274  Si  je 
feus  se  aussi  bien  à  V  avantage,  que  j*ay  esté  puis  ne  scay  quants  ans,  il 
ne  fust  pas  encore  à  marier.  Nur  ein  3.  Beispiel  entspricht  der  Regel  und 
zeigt  einmal  Conj.  (im  Nebensatz)  und  einmal  Condit.  im  Nebensatz. 

'  Dafür  ergänzt  Huguet  Sängers  Arbeit  in  der  Behandlung  einiger  Fälle, 
in  denen  R.  den  Indicati v  gebraucht,  statt  wie  heute  den  Konjunktiv.  So 
erfahren  wir,  dafs  bei  ihm  manchmal  der  Indicati v  nach  jusqu'à  ce  que,  bien 
que  sich  findet,  und  nach  einigen  Verbis  senti endi:  Je  regrette  de  tout  mon 
coeur  que  n*est  ici  Picrochole;  il  me  déplaist  grandement  qu* encores  est  nton 
estomach  jeun,  Aufserdem  hat  Huguet  ein  besonderes  Kapitel  (V)  des 
changements  de  constructions,  der  den  Uebergang  der  Modi  behandelt. 


HUGUET,   BTUDB  SUR  LA  SYNTAXE  DB  RABELAIS.  12$ 

xelnai  Satzglieder  vom  Zustand,  in  dem  sich  das  Gemüt  des  Redenden  be- 
findet, abhängig  gemacht.  Er  unterscheidet  zwischen  der  verstandesmäfsigen 
Rede,  wenn  sich  das  Gemüt  des  Redenden  in  seiner  normalen  Beschaffenheit 
befindet  und  der  pathetischen,  in  welcher  die  Rede  von  starkem  Afifect  be- 
herrscht ist  Die  Stellung  der  Wörter  im  Satze  hängt  zum  grofsen  Teil  von 
diesen  Ursachen  ab  ;  und  demgemäfs  teilt  Orlopp  z.  B.  die  Erörterung  über 
die  Stellung  des  Subjekts  ein  in  diejenige  im  asserierenden  Hauptsatz,  im 
Heischesatz,  im  Fragesatz,  im  Nebensatz.  Von  einem  solchen  Prinzip  hat 
Hnguet  keine  Ahnung.  Ea  lag  aber  doch  manchmal  nahe  genug  die  syntak- 
tische Erscheinung  auf  ein  solches  zurückzuführen.  Warum  ist  die  Stellung 
des  Objekts  z.  B.  verschieden  in  einem  Satze  wie:  „Cinq  douzaines  en  prindrent 
not  getta,**  oder  im  andern:  Ainsi  conqttesta  Bacchtís  Plttdeì  Weil  im  ersten 
SatK  mit  Befriedigung  und  Bewunderung,  also  im  Affekte,  die  aus  dem  Ge- 
iröhnlichen  hervorstehende  That  hervorgehoben  wird,  während  im  zweiten 
das  an  die  Spitze  gestellte  Adverb  ainsi  dasVerbum  an  sich  gezogen  hat.  Statt 
auf  die  Gründe  der  Wortstellung  einzugehen,  trennt  Huguet  nur  äufserlich 
1)  Regime,'  —  verbe  —  sujet  2)  Verbe  —  regime  —  sujet  3)  Verbe  —  sujet 
—  regime,  und  konstatiert  die  mehr  oder  weniger  grofse  Frequenz  der  einen 
oder  andern  Konstruktion.  Schade,  denn  bei  einigem  weitern  Nachdenken 
hätte  Huguet  auf  die  wahren  Ursachen  der  Wortstellungen  kommen  können; 
wenigstens  sehen  wir  aus  den  Worten,  in  denen  er  das  Resultat  seiner  Zu- 
sammenstellung wiedergiebt,  dafs  er  eine  dunkle  Ahnung  vom  Sachverhalt  hat 
„Rabelais",  sagt  er  p.  420  ff.,  „unterwirft  sich  keiner  bestimmten  Ordnung.  Die 
Stimmung  des  Gemütszustandes  spielt  jedenfalls  eine  grofse  Rolle  dabei.  Eine 
bizarre  oder  auch  nur  weniger  oft  gebräuchliche  Konstruction  amüsiert  ihn 
ebensosehr  als  jene  burlesken  (?  sagen  wir  lieber  grotesken  cf.  Rez.  Gesch.  d. 
grot.  Satire,  Einleitung)  Aufzählungen,  jene  bizarren  Anhäufungen  von  Wörtern, 
die  nur  der  Endung  nach  französisch  sind  . . ."  Das  sind  alles  nur  Merkmale  der 
affectischen  Rede,  die  „wiederholt  sagt,  was  zur  deutlichen  Auffassung  einmal 
zu  sagen  genügt  (Pleonasmus)  oder  an  einer  Stelle  sagt,  die  die  verstandes- 
mäfsige  jenen  andern  Satzgliedern  einräumt  (Inversion)"  cf.  Gröber  1.  c.  p.  214/15. 
Und  Jeder,  der  Rabelais  nur  oberflächlich  kennt,  wird  einräumen,  dafs  bei 
ihm  der  Affect  eine  hervorragende  Rolle  spielt. 

Die  Unbekanntschaft  mit  der  früheren  Litteratur  ist  aber  nicht  der  ein- 
zige Fehler,  an  dem  Huguets  Arbeit  krankt.  Soll  eine  syntaktische  Arbeit 
Ton  Nutzen  sein,  so  mufs  sie  zunächst  übersichtlich  und  logisch  geordnet  sein. 
Dies  ist  bei  Huguet  nicht  der  Fall.  Auch  in  dieser  Beziehung  sind  ihm  seine 
Vorgänger  überlegen.  Schon  auf  den  ersten  Blick  fällt  einem  die  Ungldch- 
artigkeit  der  Behandlung  der  einzelnen  Teile  auf.  Während  die  Lehre  vom 
Pronomen  106  Seiten  einnimmt,  ist  die  Lehre  vom  Adjektiv  auf  7  Seiten,  die 
des  Artikels  sogar  auf  kaum  2^)  Seiten  abgemacht.  Bei  der  Wichtigkeit  des 
Artikels  ist  dies  gänzlich  unzulänglich,  und  dies  um  so  mehr,  als  das  Einzige, 
was  Huguet  im  Abschnitt  über  den  Artikel  sagt,  zur  Formenlehre  gehört: 
Les  attciennes  fotrmes  ist  der  Abschnitt  betitelt  ;  er  betrifft  die  kontrahierten 
Formen  ou,  on  fur  den  Singular  und  es  im  Plural.  Vom  Gebrauch  des 
Artikeb  erfahren  wir  im  Kapitel  selbst  nichts;  eine  Anmerkung  zum  Schlufs 
verweist  uns  noch  auf  das  Kapitel  der  Ellipse,  wo  unter  B.  Ellipse  et  emploi 
explétif  de   Particle  die   ganze  Syntax    des  Artikels  behandelt  ist,   die  für 


126  BESPRECHUNGEN.  H.  SCHNEBGANS, 

Huguet  im  Fehlen  des  Artikels  besteht,  denn  dies  sieht  er  für  Ellipse  an;  in 
dieser  Auffassung  dürfte  er  kaum  Zostimmung  finden  (vgl.  unten).  Vom  Stand- 
punkt Rabelais'  —  und  auf  diesen  Standpunkt  mufs  sich  die  historische  Syn- 
tax stellen  —  ist  es  z.  B.  keine  Ellipse,  wenn  Rab.  nature  statt  la  nature, 
fortune  statt  la  fortune  u.  s.  w.  sagt.  Nur  von  unserm  Standpunkt  scheint 
es  so.  In  Wirklichkeit  ist  es  eine  Personifikation,  bei  der  das  abstrakte  Wort 
als  Eigenname  gebraucht  wird.  Uebrigens  teilt  Rabelais,  wie  Huguet  sd.b8t 
zeigt,  diesen  Gebrauch  mit  den  meisten  Autoren  der  zweiten  Hälfte  des 
15.  Jahrhunderts  und  seineu  Zeitgenossen.  Im  Kapitel  von  der  Ellipse  selbst 
ist  Huguet  aber  nicht  einmal  stets  folgerichtig.  So  finden  wir  p.  338  ElUpse 
de  V article  indéfini  a)  Au  singulier  b)  Au  pluriel.  Unter  b)  findet  man  sehr 
merkwürdigerweise  den  Gebrauch  von  un  im  Plural,  was  doch  wahrhaftig 
keine  Ellipse  ist,  z.  B.  Receut  d*une  dame  de  Paris  unes  lettres  I  331.  Auch 
beim  bestimmten  Artikel  dürfte  sich  im  Kapitel  der  Ellipse  nicht  ein  Ab- 
schnitt finden  :  Article  défini  employé  contrairement  à  notre  usage,  in  dem 
lauter  Fälle  wie  die  folgenden  erwähnt  werden  :  De  son  corps  I* une  part  estait 
noire.  Vautre  blanche  oder  Ainsi  ne  trouve  l'on  plus  de  lièvres  au  giste  — 
A  la  minuit,  PEsclot  entroit,^  —  Auch  die  Lehre  des  Pronomens  hat  keine 
sachgemäfse  Einteilung.  Man  lese  nur  l)  Le  pronom  sujet  séparé  du  verbe, 
2)  Emploi  de  il  comme  pronom  neutre,  3)  Datif  analytique  des  pronoms 
personnels,     4)  Génitif  du  pronom  personnel  remplaçant  un  adjectif  possessif 

5)  Indécision   dans    remploi  du  pronom  personnel  et  du  pronom  r^échi, 

6)  Indécision  dans  Pemploi  des  formes  toniques,  moi,  toi,  soi,  et  des  formes 
atones,  me,  te,  se,  7)  Emploi  de  en  et  de  y,  8)  Place  des  pronoms  per- 
sonneis. 

Der  letzte  Abschnitt  gehört  überhaupt  gar  nicht  hierher,  sondern  in 
das  Kapitel  der  Wortstellung.  Nicht  minder  der  erste,  wenigstens  seinem 
Titel  nach,  dem  Inhalt  nach  freilich  nicht.  Denn  die  Trennung  des  Pro- 
nomens vom  Verb  ist  überhaupt  nicht  die  Hauptsache  bei  Erscheinungen  wie 
die  folgenden  :  jfe ,  qui  vous  fais  ces  tant  véritables  comtes,  m'estais,  Tu, 
dist  frère  Jean,  te  damnes.  Die  Hauptsache  ist  vielmehr  der  absolute  Ge- 
brauch der  Formen  je,  tu,  il  u.  s.  w.  statt  mtn,  toi,  eux. 

In  dem  Abschnitt  über  das  Pronom,  person,  vermissen  wir  auch  den 
sehr  wichtigen  Hinweis  auf  das  Fehlen  des  Pronomens  vor  dem  Verb.  Wie 
drückt  sich  Rab.  aus,  wenn  er  sagen  will:  „ich  liebe,  ich  gehe"?  Der  Leser 
erfahrt  von  Huguet  nur,  dafs  er  ^>,  il  vom  Verb  trennen  kann;  ob  er  aber 
moi,  je  oder  nichts  vor  dem  Verb  gebraucht,  wie  im  Altfrz.,  wenn  kein  be- 
sonderer Nachdruck  darauf  liegt,  erfährt  er  nicht  Und  doch  hätte  Radiscbs 
Bemerkung  p.  20,  gerade  in  der  Auslassung  des  Personalpron.  bestände  einer 
der  hervorragendsten  Unterschiede  zwischen  der  Diktion  Rabelais'  und  dem 
heutigen  Frz.,   Huguet  bedeuten  können,   dafs  hier  Wichtiges  zu  beobachten 


^  Eigentümlich  ist  es,  dafs  Huguet  in  dem  Abschnitt  c,  den  er  betitelt 
Article  avec  les  mots  tout,  seul,  premier  etc,  das  im  Titel  erwähnte  seul  gar 
nicht  weiter  erwähnt,  während  er  Beispiele  für  un^  autre  anführt.  £ls  wäre 
viel  besser  gewesen,  den  Gebrauch  des  Artikels  vor  dem  Pronomen  im  Zu- 
sammenhang zu  behandeln;  jedenfalls  unterbricht  dieser  zwischen  dem  Ge- 
brauch des  Artikels  vor  Substantiven  eingeschaltete  Abschnitt  sehr  störend 
die  Darstellung. 


HUGUBT,   ETUDE  SUR  LA  SYNTAXE  DE  RABELAIS.  llj 

sei.  Erst  wer  hinten  im  Buche  blättert,  findet,  dafs  der  Gregenstand  p.  344  in 
Kap.X  dt  PEüipse  et  du  pléonasme  unter  U.  des  mots  auxiliaires  du  verbe 
behandelt  ist.  Jedenfalls  ware  aber  ein  Hinweis  darauf  beim  Pron.  not- 
vendig  gewesen. 

Auch  die  Einteilung  des  Pron.  indefinitum  ist  nicht  logisch.  Huguet 
trennt  in  i)  lû^ts  qui  ont  changé  de  nature  2)  Mots  qui  ont  varié  dans  leur 
signification  ou  dans  leur  emploi.  Unter  die  erste  Rubrik  fallen  Wörter  wie 
ckasatn,  quelqt^un,  quiconque,  die  statt  substantivisch  adjektivisch  gebraucht 
werden,  auch  das  substantivbch  gebrauchte  un  (statt  un  homme)  rechnet  er 
dazo.  Daneben  wird  aber  in  demselben  Abschnitt  quiconque  in  der  Bedeu- 
timg quelconque  angeführt  :  Quiconque  il  soit  en  ce  a  esté  prudent  ....  Es 
gehört  also  in  den  Abschnitt,  in  dem  die  Wörter  behandelt  werden,  die  ihre 
Bedeutung  und  ihren  Gebrauch  verändert  haben.  In  diesem  Abschnitt  wird 
äbrigens  auch  der  adjektivische  Gebrauch  von  aucun  behandelt,  sowohl  bei 
Rabelais  als  bei  andern  Schriftstellem,  was  eigentlich  in  den  vorigen  Abschnitt 
gehört  Beim  Verbum  sind  die  Einteilungen  auch  nicht  glücklich.  So  läfst 
der  Titel  von  A.  Du  sens  et  de  Vempioi  des  temps  dans  les  propositions  in* 
dépendantes  sehr  viel  mehr  vermuten,  als  was  der  Inhalt  bietet.  Das  Einzige, 
was  uns  Huguet  sagt,  ist,  dafs  das  Passé  défini  meist  nach  oncques  yxxì.à  jamais 
statt  des  heute  eher  verwandten  Passé  indéfini  steht,  also  ein  sehr  spezieller 
Fan.  Die  Einteilung  der  Modi  ist  auch  recht  seltsam.  Der  Hauptabschnitt 
heilst  des  Modes-,  Unterabteilung  A.  Vindicatif,  le  Subjonctif  et  le  Con- 
dttionnel.  Ein  B.,  das  diesem  A.  entspräche,  sucht  man  vergebens.  Dafür 
zerfällt  A.  in  zwei  Rubriken:  l)  Ze  subjonctif  dans  les  phrases  conditionnelles, 
2)  Le  sub/onetif  et  Findicatif  dans  les  propositions  complétives.  Der  Kon- 
junktiv im  Konditionalsatz  ist  aber  nur  eine  ganz  vereinzelte  Erscheinung  der 
sonst  sehr  interessanten  Erscheinungen  im  Konditionalsatz.  Viel  besser  wäre 
es  gewesen,  wie  Sänger  thut,  die  Modi  im  Konditionalsatz  zusammenzufassen.  — 
Auch  mit  der  Einteilung  des  Participa  kann  ich  mich  nicht  einverstanden 
erklären.  Huguet  unterscheidet  drei  Hauptteile:  A.  Construction  irrégulière 
du  participe,  B.  Participe  précédant  le  nom,  l)  Participe  présent,  2)  Parti- 
el passé,  C.  Des  expressions  telles  que  „venu  que  fuf*.  Erstens  ut  in 
Ufitorischer  wie  überhaupt  in  wissenschaftlicher  Syntax  der  Ausdruck  „un- 
TcgelmaÎiâg**  ein  Unding.  Er  läfst  sich  nur  vom  Standpunkt  des  gegenwär- 
tigen Grammatikers  verstehen,  der  alles  mit  dem  heutigen  Sprachgebrauch 
nicht  Uebereinstimmende  für  „unregelmäfsig"  ansieht,  gleich  als  ob  fui^  die 
historische  Syntax  die  heutige  Sprache  eine  Norm  wäre.  Hat  man  aber  einen 
solchen  Standpunkt  eingenommen,  so  mufs  man  konsequent  sein.  Nun  sind 
aber  die  unter  B.  und  C.  behandelten  Konstruktionen  des  Participiums  ebenso 
nuaregelmäfsig*'  als  die  unter  A.  behandelten,  d.h.  heutzutage  kommen  sie 
nicht  vor:  A.  Huchant  en  paulme  j'e  me  rendrai  à  vous,  B.  l)  N^en- 
tendant  le  bon  Pantagnul  ce  mystère,  le  interrogea,  2)  Passée  la  mer 
Ficroeholine,  voicy  Barberousse  qui  se  rend  votre  esclave,  C.  Venu  que  fut, 
raconta  Pestât  onquel  avait  trotofé  les  ennemis.  Der  Titel  des  Abschnittes  C. 
besonders  ist  ganz  ungenügend.  Er  läfst  vermuten,  dafs  dem  Wort  venu  eine 
besondere  Bedeutung  beizumessen  sei,  während  es  im  Grunde  genommen 
nebensächlich  ist,  da  ebenso  descendu  que  fut,  arrivé  qu^il  fut,  beu  qu'il  eut 
▼orfcommt.    Das  Hauptsächliche  daran  ist  die  Konstruktion  mit  que  als  Tem- 


128  BESPRECHUNGEN.     H.  SCHNEEGANS, 

poralkoDJanktion,  wobei  das  Participium  sich  infolge  einer  Inversion  vor  der 
Konjunktion  befindet  (vgL  bäuerisch -deutsch  „angekommen  wo  er  war**). 

Huguet  läfst  es  aber  nicht  blofs  an   unlogischen  Einteilungen    fehlen. 
Während  er»   wie  wir  oben  sagten,    soviel  nicht  berücksichtigt,   was  in  die 
Syntax  gehört,   bringt  er  anderseits  viel  hinein,   was  Sache  der  Formenlehre 
oder  der  Lexikographie  ist.    So  gehören  z.  B.  die  Bemerkungen  über  die  Bil- 
dung des  Superlativs  beim  Adjektiv  nicht  in  die  Syntax,  ebenso  die  Aufzählung 
der  alten  Formen  on,  ou,  es  beim  Artikel,  auch  Abschnitt  HI  a  über  die  nun 
verschwundenen  Formen   des  Demonstrativpronomens.     Es  sind  dies  Dinge, 
die  man  im  Vorbeigehen  erwähnen  kann,   die  aber  nicht  in  extenso  behandelt 
werden,   hauptsächlich  nicht  die  Einteilung  bestimmen  sollen.     Dasselbe  läfst 
sich  von  den  Indefinitis  sagen,  bei  denen  auch  ein  Abschnitt  begegnet:  Mots 
qui  ont  disparu   de  la  langue.     Die  Form  nully  hätte  als  Anmerkung  zum 
später  behandelten   Gebrauch  von   nul  Platz  finden  können.    Im  Anschlufs 
daran  ulle.    Auch  in  die  Lexicographie  gehört  die   dreizehn  Seiten  lange 
Liste  der  Rabelais  geläufigen,  aber  jetzt  nicht  mehr  gebräuchlichen  Adverbia. 
Bei  den  Präpositionen  verleitet  dieses  falsche  Prinzip  den  Verfasser  häufig  zu 
unnötiger  Breite  und  Wiederholungen.     So  behandelt  er  fors  getrennt  von 
hors,   weil  die  Form  jetzt  nicht  mehr  besteht.     Für  die  Syntax  ist  aber  dies 
nicht  das  Wesentliche,  vielmehr  der  Gebrauch  von  hors  (resp.  fors),    Hugnet 
hätte  viel  Raum  gespart,    wenn  er  unter  hors  (resp.  fors)  die  ganz  dieselben 
syntaktischen   Eigentümlichkeiten    aufweisenden   Fälle   behandelt   hätte.      So 
la  chose  est  tant  hör  s  les  metes  de  raison  neben  Car  je  ne  crains  rien  fors 
Us  dangiers.     Aus  demselben  Grrunde  hätte  er  nicht  devers  von  vers,  envers 
trennen  sollen,  oder  devant  von  davant,  sus  von  dessus.    Bei  der  Konjunktion 
läfst  sich  dasselbe  rügen.    Die  Einteilung  ist  lexicographisch  :  i)  Conjonctions 
et  locutions  conjonctives  qui  ont  cessé  d*être  employées,    2)  Locutions  et  con- 
jonctions  dont   le   sens   s'est   modifié  depuis  Rabelais,     Eine  rechte   Syntax 
unterscheidet  zwischen  temporalen ,    hypothetischen ,    concessivischen ,    finalen 
Konjunktionen.     Ebenso  hätten   Präpositionen  und  Adverbien  nach   inneren 
Gründen,  Ort,  Zeit,  Art  und  Weise  eingeteilt  werden  müssen.  —  Beim  2Uüil- 
wort   endlich  hätte  die  Erwähnung  der  Schreibart  mä  statt  mille  wegbleiben 
sollen,   da  dies  kein  syntaktischer,  sondern  ein  orthographischer  Vorgang  ist. 

Endlich  sind  viele  Erklärungen,  die  Huguet  giebt,  nicht  annehmbar.  So 
glaube  ich  nicht,  dafs  Rabelais  nur  zum  Scherz  den  Superlativ  -issime  ge- 
braucht :  en  la  perfectissime  partie,  en  cestuy  endroict  verissime,  (Wir  finden 
diesen  Superlativ  auch  sonst  bei  Rabelais  :  les  genres  généralissimes,  g'ran- 
dissimes  II  1 8,  un  grandissime  clerc  nommé  Thoumaste  V  34,  là  nous  com- 
mande nostre  illustrissime  lanterne  I  Prolog  u.  s.  w.)  Diese  Sitte,  den  Super- 
lativ zu  verwenden,  findet  sich  allgemein  in  der  damaligen  Zeit  und  ist,  wie 
Darmesteter  §  96  zeigt,  kein  Latinismus,  sondern  ein  Italianismus,  der  sich 
infolge  der  Herrschaft  der  Medici  eingebürgert  hatte,  von  den  Grammatikern 
aber  scharf  verurteilt  wurde.  —  In  den  Erläuterungen  zu  den  Artikelregeln 
ist  nach  meiner  Ansicht  manches  nicht  richtig.  So  giebt  fur  das  Fehlen  des 
Artikels  Huguet  die  Regel  :  Le  plus  souvent,  chez  lui,  si  Particle  manque 
devant  les  substantifs  concrets,  c'est  dans  une  définition  ou  dans  ^expression 
d'un  fait  habituel.  Ich  glaube  nicht,  dafs  in  Fällen  wie  die  folgenden  etwa 
die  Definition  das  Mafsgebende  ist:  Sang  est  le  siège  de  Tame  11^2;  vent 


HUGUET,   BTUDE  SUR  LA  SYNTAXE  DE  RABELAIS.  1 29 

n*est  quê  air  flottant  et  ondoyant  V  48  ;  ebenso  wenig  dafs  ein  fait  habituel 
in  folgendem  Beispiel  das  Fehlen  des  Artikels  veranlafst  :  Tabourins  d  nopces 
sont  ordinairement  battu»  TL  324.  Vielmehr  wird  in  allen  diesen  Beispielen 
der  Begriff  oder  die  Gattung  gegenüber  dem  Individuum  hervorgehoben.  Es 
ist  dies  ganz  derselbe  Fall  wie  im  Beispiele  :  testamens  ne  sont  valables  ne 
autorisés  si  non  par  mort  des  testateurs.  Die  bei  Rabelais  so  überaus 
hiafige  Verwendung  des  Infinitivs  -)-  de  in  der  Erzählung  hätte  erwähnt  werden 
sollen.  Ihr  Gebrauch  ist  viel  häufiger  als  in  der  Gegenwart:  II  124  et  flacons 
d^aüer  et  eulx  de  corner.  Darmesteter  meint  sogar,  dafs  de  vor  dem  Infinitiv 
manchmal  fehlt,  und  zitiert  IV  4.  An  dieser  Stelle  finde  ich  kein  ent- 
sprechendes Beispiel,  wohl  aber  IV  78  :  Lors  Oudart  se  revestir,  Loyse  ei  sa 
femme  prendre  leurs  beaulx  accoutremens,  Trudon  sonner  de  sa  flute  u.  s.  w. 
—  Ich  glaube  femer  auch  nicht,  wie  schon  oben  bemerkt,  dais  Huguet  in 
seiner  Auflassung  der  Ellipse  im  Rechte  ist  Für  eine  solche  sieht  er  alle 
die  Fälle  an,  in  denen  bei  Rabelais  ein  Wort  fehlt,  welches  im  Neofranzö- 
sischen  vorhanden  sein  sollte,  so  z.  B.  beim  Genitiv  :  la  botte  saint  Benoist, 
la  venue  du  corps  sainct  Martin  ;  oder  im  Dativ  si  Dieu  piaist,  der  Artikel  ; 
oder  in  der  Konstruktion  il  avait  orge  à  foison  statt  de  Vorge,  de  -f  Artikel 
oder  das  Fehlen  des  Pronomen  personale  vor  dem  Verb,  oder  das  Fehlen 
von  que  beim  Konj.  adhort.:  Vous  soubvienne  de  hoyre.  Das  sind  alles 
Reste  der  altfranzösisqfien  Konstruktion.  —  Im  Vergleich  zur  Ellipse,  die 
wegen  dieser  falschen  Auffassung  sehr  viel  Raum  einnimmt  (ca.  48  S.),  scheint 
mir  der  Pleonasmus  bei  Huguet  sehr  stiefmütterlich  behandelt  zu  sein  (ca. 
48.).  Und  doch  ist  der  Pleonasmus  ein  ganz  besonderes  Merkmal  des 
Rabelais'schen  Stils.  Biian  denke  nur  an  die  fortwährende  Häufung  und  Wieder- 
holung synonymer  Ausdrücke  bei  ihm. 

Auf  solche  stilistischen  Eigentümlichkeiten  kommt  Huguet  in  seinem 
letzten  Kapitel  de  la  construction  de  la  phrase  zu  sprechen.  Die  ungeheuere 
Worthäufung,  die  Aufzählungen  und  Listen  erklärt  er  nur  aus  dem  Ver- 
gnügen des  Schriftstellers,  seine  unermefslichen  Schätze  zum  Fenster  hinaus- 
zuwerfen. Er  sieht  in  ihm  einen  prodigue,  jetant  à  pleines  mains  ses  trésors, 
mec  Sautant  plus  d'insouciance  qtâil  les  sait  inépuisables.  Daran  ist  etwas 
Richtiges.  Doch  liegt  der  Grund  tiefer.  Wie  Rez.  (1-  c.  II  3  der  Stil  Ra- 
belais') dargethan  hat,  ist  die  übertriebene  Wortfülle,  in  der  sich  Rabelais 
berauscht,  Prinzip,  eine  Folge  seiner  mit  vollem  Bewuistsein  übertreibenden 
grotesken  Satire.  Kraft  ihrer  Unmäfsigkeit  überfluten  die  Uebertreibungen 
auch  das  eigentlich  nicht  satirische  Element  bei  Rabelais  und  teilen  sich  dem 
Stile  mit.  Diese  Worthäufungen  sind  ein  besonderes  Merkmal  des  grotesken 
Stils  und  finden  sich  schon  bei  den  italienischen  Vorgängern  Rabelais'  (Pulci, 
den  Makaronikem)  und  bei  allen  von  ihm  abhängigen  Satirikern  des  In-  und 
Auslandes.  —  Im  übrigen  ist  Huguets  Kapitel  über  die  Satzkonstruktion 
Rabelais'  das  Beste  in  seinem  Buche.  Sehr  interessant  sind  die  Bemerkungen 
über  die  verschiedenen  Stilarten  des  Schriftstellers.  Je  nach  der  Person,  die 
zu  sprechen  hat,  ist  die  Satzkonstruktion  eine  verschiedene.  Panurge  und  Frère 
Jean  sprechen  in  lebhaften,  kurzen,  familiären  Sätzen,  während  Pantagruel  und 
Gargantua  in  langen,  ihrer  Grofse  entsprechenden  Perioden  sich  bewegen.  Auch 
die  Gelehrten  und  Honoratioren  gebrauchen  einen  ihrem  Stand  entsprechenden 
Stil,  so  Epistemon,  Pantagruels  Lehrer  ;  Hippotadée,  der  Theolog;  Rondibilis, 
ZciiKbr.  i:  roa.  PhiL  XIX.  9 


130  BESPRECHUNGBN.     W.  METER -LÛBKE, 

der  Arzt;  Ulric  Gallet,  der  Gesandte  Grandgousiers,  der  vor  Picrochole  die 
Würde  seines  Königs  zu  vertreten  hat. 

Auch  sonst  ist  noch  im  Buche  Hoguets  Manches  zu  loben:  Wenn  er 
im  allgemeinen»  wie  wir  sahen,  in  der  Anordnung  nicht  glücklich  ist,  so  hat 
er  doch  im  Vergleich  zu  Platen  die  Substantiva,  deren  Genuswechsel  er 
untersucht,  besser  gruppiert.  Während  Platen  sie  nur  alphabetisch  aufzählt 
und  dann  die  Thatsache  des  Genuswechsels  konstatiert,  ordnet  sie  Huguet 
unter  syntakdsche  Gesichtspunkte  und  versucht  die  Ghünde  anzugeben,  wes- 
halb das  Genus  verändert  worden  ist.  Meistens  treibt  die  Sucht  zu  etymo- 
logisieren den  Schriftsteller  dazu,  dasselbe  Genus  anzunehmen  wie  im  Latei- 
nischen. So  gebraucht  er  mascul.  die  aus  dem  lat.  Mascul.  stammenden  Sub- 
stantiva auf  -or  {error,  fervor,  odor  u.  s.  w.)  oder  andere  auf  "um,  wie  Stu- 
dium —  estude;  umgekehrt  gebraucht  er  als  Feminina  Wörter,  die  später 
Masculina  geworden  sind,  weil  sie  im  Lateinischen  Feminina  waren,  so  art, 
sort,  aig'le,  arbre.  Bei  Wörtern,  die  aus  dem  Griechischen  stammen,  hat 
Rabelais  auch  häufig  die  alte  Fonn  behalten.  Als  Masculina  haben  wir: 
antistrophe,  comete,  efdgme,  epistaphe,  epigramme  u.  s.  w.  Uebrigens  deckt 
sich  in  den  meisten  Fällen  Rabelais'  Gebrauch  mit  dem  seiner  Zeitgenossen.  — 
Beim  Zahlwort  bemerkt  Huguet,  dafs  Rabelais  statt  nach  Millionen  nach  Hun- 
derten von  Tausenden  zablt:  car  il  avoit  trente  cens  mille  combattans,^  Viel- 
leicht thut  er  es  nur,  um  durch  die  Fülle  von  Zahlwörtern  gröfseren  Eindruck 
zu  machen.  So  sagt  er  an  anderer  Stelle,  um  die  Zahl  4  möglichst  oft  su 
wiederholen,  statt  524  „Gargantua  en  son  eage  de  quatre  cens  quatre  rñngti 
quarante  et  quatre  ans." —  In  der  Lehre  vom  Pronomen  weist  Huguet  zum 
ersten  Mal  nach,  dafs  bei  Rabelais  celui  qui  im  Sinne  von  quippe  qui  nicht 
vorkommt,  während  es  im  15.  Jhdt.  sehr  häufig  in  Jehan  de  Saintré,  Commjrnes, 
besonders  Lemaire  des  Beiges  vorkommt.  Dagegen  kehrt  bei  Rabelais  häufig 
eine  andere  Wendung  wieder:  il  n*est  oder  il  v^y  a  celui  qui.  Interessant 
ist  auch  der  Gebrauch  von  ceux  de.  Schon  vor  Rabelais  wurde  dieses  Pro- 
nomen für  die  Wendung  les  gens,  les  habitants  de  tel  ou  tel  endroit  ge- 
braucht. In  den  Cent  nouvelles,  bei  Commynes  bedeutete  es  hauptsächlich 
die  Soldaten,  im  Jehan  de  Paris  die  Bewohner;  auch  sonst  findet  es  sich  im 
16.  Jhdt  häufig;  im  Heptameron  haben  wir:  ceulx  de  la  justice  =■  les  juges; 
bei  Despérìers  celles  des  champs;  bei  Noel  du  Fail  ceux  de  Peglise, 

Neu  und  interessant,  wenn  auch  streng  genommen  nicht  zur  Syntax  ge- 
hörig ist  die  Erwähnung  der  Verwechslung  von  qui  und  qu^il  bei  Rabelais 
(sowie  auch  bei  Despérìers  und  im  Heptameron)  in  Fällen  wie  die  folgenden: 
I.  Bd.  (Marty  Laveaux)  p.  242  Je  croys  qui  nous  forge  icy  quelque  ìanguaige 
diabolique  et  qu*ü  nous  cherche  comme  enchanteur;  ebenso  wird  y  mit  il  ver- 
wechselt :  I  p.  369  Mais  de  ce  travail  et  de  malheurté  y  ne  leur  souvient» 
Interesse  bietet  auch  der  Vergleich,  den  Huguet  für  die  Behandlung  von  d^oü 
statt  eines  Relativs  zwischen  Rabelais  und  den  Autoren  des  15.  und  16.  Jhdts. 
anstellt.  Mit  Recht  wird  der  bei  Rabelais  so  häufigen  relativischen  An- 
knüpfung zweier  Sätze  ein  besonderes  Kapitel  gewidmet  und  interessant  ist 
das  Resultat,  zu  dem  Huguet  kommt,   nämlich  dafs  unter  allen  Autoren  des 


^  Uebrigens  gebraucht  er  auch  manchmal  million,  so  113  18:   Car  Hans 
Carvel  les  estimoit  à  la  valeur  de  69  millions  huit  cent  nonante  u.  s.  w. 


ARCHIVIO  GLOTT.  IT  AL.  XHI,  2.  I3I 

16.  Jhdts.  Rabelais  und  Calvin  diejenigen  sind,  welche  diese  lateinische  Kon- 
strnktìon  am  häufigsten  anwenden.  Auch  beim  Verbum  konstatiert  H.,  dais 
die  Latinismen  am  häufigsten  bei  Calvin  und  bei  Rabelais  vorkommen.  Ueber- 
baapt  liegt  das  Hauptinteresse  der  Arbeit  Huguets  im  Vergleich  der  syntak- 
tischen Eigentümlichkeiten  Rabelais'  mit  denjenigen  der  Autorren  des  15.  und 
16.  Jhdts.  Mit  Recht  hat  sich  Huguet  auf  die  dem  Schrìfìsteller  zeitlich 
nächsten  Autoren  beschränkt  und  nur  die  Prosaschriftsteller  von  1450  bis  1550 
in  Betracht  gezogen.  Das  Resultat  des  Vergleiches  ist  für  die  Originalität 
Rabelais'  nicht  günstig.  In  der  Syntax,  sagt  Huguet  in  seinem  Schlufskapitel, 
hat  Rabelais  nichts  Neues  geschaffen ,  er  hat  den  Lauf  derselben  weder  be- 
schleunigt noch  verlangsamt.  Was  die  Latinismen  betrifift,  müsse  man  unter- 
scheiden. Manchmal  mache  es  Rabelais  Spafs  zu  latinisieren,  so  in  den 
Reden  Gargantuas,  Ulric  Grallets  u.  a.  Aber  der  Latinismus  befinde  sich 
weniger  in  der  syntaktischen  Konstruktion  als  in  dem  balancement  de  la 
période,  la  savante  disposition  de  Vantithèse,  la  symétrie  parfaite  des  épi- 
thètes  et  des  compliments.  Sonst,  im  einzelnen,  habe  man  Latinismen  bei 
Calvin,  Margarethe  von  Navarra,  den  Conteurs,  Commynes  und  den  Cent  Nou- 
velles ebenso  zu  konstatieren  wie  bei  Rabelais.  Häufiger  seien  die  Archaismen, 
bewufst  oder  unbewufst  habe  er  selbst  die  sm  wenigsten  heilsamen  Einflüsse 
eriisibren,  so  den  Lemaires  (?).  —  Das  Charakteristischste  seiner  Syntax  sei  aber, 
wenn  man  alles  in  allem  betrachte,  die  Regellosigkeit.  Die  damalige  Unent- 
schiedenheit  der  Sprache  käme  ihm  sehr  zu  statten;  so  lasse  er  denn  auch 
hier  gerne  —  wenn  auch  mit  weiser  Beschränkung  —  seinen  Grundsatz 
walten,  der  sich  im  Wahlspruch  der  Abtei  Thélème  Fais  ce  que  vouldras 
ausspricht. 

Wenn  wir  zum  Schlüsse  unser  Urteil  über  Huguets  Buch  zusammen- 
£usen,  so  müssen  wir  gestehen,  dafs  wir  nicht  den  Eindruck  gewonnen  haben, 
dais  es  die  erwünschte  „Syntax  Rabelais'"  sei.  Dazu  ist  der  Stoff  zu 
schlecht  angeordnet  und  die  Vorarbeiten  sind  zu  ungenügend  berücksichtigt. 
Dagegen  dürfte  es  als  Vergleichung  einiger  Eigentümlichkeiten  von  Rabe- 
lais' Syntax  mit  den  ihm  zeitlich  am  nächsten  stehenden  Autoren  des  15.  und 
16.  Jhdts.  einiges  Neue  bieten  und  in  dieser  Hinsicht  nicht  unbrauchbar  sein. 

Heinrich  Schnbsgans. 


Archivio  Glottologie  ItaUaiio  XHI,  2;  L.  9.    Turin,  Löscher.  1893. 

141 — 260.  B.  Bianchi,  Storia  deW  i  mediano,  dello  j  e  deWì  seguiti 
da  vocale  nella  pronuncia  italiana.  Ein  sehr  wichtiger  Artikel,  reich  au 
Material,  an  Gedanken,  an  trefflichen  Bemerkungen  über  Sprachrichtigkeit; 
ansere  Kenntnis  der  italienischen  Sprachgeschichte  bedeutend  fordernd,  wenn 
schon,  um  dies  gleich  zum  voraus  zu  sagen,  die  Hauptsätze  des  Verf.  in  den 
bisher  gebotenen  Teilen  der  Arbeit  nicht  bewiesen  sind.  Auch  kaum  mehr 
in  den  noch  ausstehenden  bewiesen  werden  können,  daher  ich,  um  die  Reihen- 
folge der  Berichte  nicht  zu  stören,  die  drei  bisher  veröffentlichten  Kapitel 
schon  jetzt  bespreche.  Nach  einer  beherzigenswerten  Einleitung  über  die 
Sprachverderbnng  durch  halbgebildete  Sprachmeister  handelt  das  erste  Kapitel 
ober  die  Orthographie  und  die  Aussprache  der  von  ille  abstammenden  Formen. 
Wahrend  vorvokalisches  gli,  quegli  u.  s.  w.  der  Erklärung  keine  Schwierigkeit 

9* 


134  BESPRECHUNGEN.      W.  BiEYBR-LÜBKE, 

Ich  wende  mich  nun  zu  ein  paar  Punkten,  die  aus  dem  einen  oder 
andern  Grunde  mich  besonders  interessieren.  S.  loi  wird  als  Vertreter  von 
'OS  wieder  -e  angesetzt.  Ich  habe  bei  verschiedenen  Gelegenheiten  unter 
anderm  auch  bei  der  Besprechung  eines  frühem  Artikels  von  Bianchi  Zs. 
XI,  283  Grunde  dafür  angeführt,  dafs  -au  zu  -i  werde,  dann  nochmals  alles 
kurz  zusammengefafst  Rom.  Gramm.  I,  243  und  Ital.  Gramm.  S.  60.  Bianchi 
scheint  nur  die  Darstellung  in  der  Rom.  Gramm,  zu  kennen,  die  ihm  zu  kurz 
ist,  und  verweist  mich  dafür,  dafs  amave  gesagt  worden  sei,  auf  Nannucci, 
Analisi  crìtica  dei  verbi  S.  140.  Ich  will  daher  die  Gelegenheit  benutzen, 
nochmals  alles  zusammenzustellen,  was  fur  meine  Annahme  spricht.  Aus- 
lautend tonloses  -as  liegt  vor  in  rosas,  cantas,  vendas,  sentías,  cantadas,  ven- 
debas,  sentiebas,  foras  :  damit  sind,  so  viel  ich  sehe,  die  Beispiele  erschöpft. 
Wenn  wir  nun  wissen  wollen,  was  daraus  im  Italienischen  werde,  so  dürfen 
wir  nicht  uns  zuerst  in  lautphysiologischen  Spekulationen  ergehen  und  sagen, 
weil  das  a  lang  ist,  so  widersteht  es  einer  allzu  starken  t-Infektion,  sondern 
wir  müssen  sehen,  was  uns  die  Beispiele  lehren  und  dann  erst  eine  laut- 
physiologische Erklärung  suchen.  Foras  wird  zu  fuori.  Man  mag  mit  Rück- 
sicht auf  frz.  hors  einwenden,  fuori  sei  vielmehr  lat.  foris.  Allein  näher  als 
frz.  hors  steht  dem  tosk.  fuori  das  kalabr.  fore  (Scerbo  S.  23),  das  nicht  auf 
foris  beruhen  kann,  da  sentis  zu  sienti,  sentitis  zu  sentiti  wird.  Im  Imper- 
fektum wird  -bas  zu  -in.  Will  man  das  -x  mit  Bianchi  aus  dem  Präsens  über- 
tragen sein  lassen,  so  ist  zweierlei  nötig,  nämlich  der  Nachweis  der  älteren 
Form  've  und  die  Begründung  für  die  Uebertragung.  Wenn  man  einst,  wie 
Bianchi  annimmt,  flektierte 

canto  cantava  sento  sentiva 

cante  cantave  senti  sentive 

canta  cantava  sente  sentiva, 

wie  konnte,  auch  wenn  wir  schon  noch  analogisches  t  in  canti  zugeben,  dieses 
I  in  das  Imperfektum  dringen?  Vom  Imperfektum  Konjunktivi  her?  Aber 
weshalb  denn  nicht  auch  i.  Sing,  -vx?  Vom  Präsens  her,  wie  i.Sing.  -90? 
Aber  wie,  wenn  wir  2.  Sing,  -s  auf  viel  weiterem  Gebiete  treffen  als  i.  Sing, 
-o?  Und  das  ist  in  der  That  der  Fall,  vgl.  amail.  -ava  -avi  bei  Bouvesin, 
aven,  bei  Calmo  u.  s.  w.,  römisch  noch  jetzt  -ava  -avi  u.  s.  w.,  so  dafs  also 
vielmehr  die  Gleichheit  von  2.  und  3.  Sing,  der  zwei  Tempora  auf  einem  Teile 
des  Gebietes  auch  i.Sing.  auf  -o  hervorgerufen  hat.  Besteht  bei  der  2.  Sing, 
zwischen  Präs.  und  Imperf.  ein  engerer  Zusammenhang  als  bei  der  i.?  Soll 
man  nicht  sagen:  Nachdem  lautgesetzlich  die  2.  Sing,  in  den  beiden  Zeiten 
gleich  geworden  war,  folgte  auch  die  i. Imperf.  dem  Präs.?  Ich  konstatiere 
weiter,  dafs  Nannucci  nur  ein  einziges  Beispiel  für  -ve  bringt,  aufserdem  giebt 
er  ein  dev^,  was  zu  devee  statt  devei  zu  ergänzen  reine  Willkür  ist,  zwei 
dovee.  Das  ist  sehr  wenig,  wenn  man  bedenkt,  dafs  im  Präsens  cante  und 
canti  allerdings  schwankt.  Wie  nun?  Im  Präsens,  wo  nach  Bianchi  cante 
senti  vendi  neben  einander  standen,  hat  cante  vor  den  andern  weichen  müssen, 
ist  aber  nicht  ohne  Kampf  gewichen,  im  Imperf.,  wo  -ave  -ive  -eve  bestanden, 
hat  sich  -t  mit  grofser  Schnelligkeit  eingeführt  und  -e  verdrängt  fast  ohne 
jede  Spur.  Soll  man  das  einzige  Beispiel  aus  dem  Tesoretto,  das  allerdings 
in  fast  allen  Handschriften,  s.  Wieses  Ausgabe  Vers  2571,  und  im  Versinnern 


ARCHIVIO  GLOTT.  ITAL.  XHI,  2.  I35 

steht,   also   nicht   durch  den  Reim  bedingt  ist,    nicht  eher  als  Schreibfehler 
betrachten? 

Ich  komme  nun  zum  Präsens.  Nach  Bianchi  wären  die  lautgesetzlichen 
Formen  cante,  senti,  vendi,  die  I.  Konj.  also  nach  den  beiden  andern  umge- 
staltet, was  ja  allerdings  möglich  ist,  vgl.  kalabr.  kanti  nach  stenti,  vendi 
neben  kantave,  wo  also  kanti  zweifellos  analogisch  ist.  Allein  es  fragt  sich, 
ob  diese  Annahme  nötig  sei  und  ob  wirklich  senti,  vendi  als  lautgesetzliche 
Vertreter  von  sentis,  vendis  betrachtet  werden  können.  Dafs  sentis  zu  senti 
wird,  ist  wohl  zweifellos  und  von  niemandem  in  Zweifel  gestellt.  Dagegen 
hilte  ich  es  für  nicht  erwiesen,  dafs  -is  zu  -t  werde.  Sichere  Fälle  von  -¿r 
sind  mortis,  j'ovis,  vemris  und  die  2.  Plur.  'tis.  Ortsnamen  und  Zusammen- 
setzungen, deren  zweites  Glied  einen  Genitiv  enthält,  lasse  ich  absichtlich 
beiseite,  da  ihr  Ausgang  -e  ohne  weiteres  als  attrahiert  gelten  kann,  doch 
mafs  ich  sagen,  dafs,  wo  das  Italienische  so  viele  Ortsnamen  auf  -i  hat,  es 
mir  anfiiUig  wäre,  wenn  *Porto  Veneri  aus  Partus  Veneris  sich  nicht  ge- 
balten hätte.  Doch  wie  gesagt,  damit  lafst  sich  nichts  beweisen.  Aber  die 
Wochentage.  Bianchi  nimmt  an,  man  hätte  lunedì,  martidì,  mercolidì,  gio- 
vidi  gesagt,  dann  nach  lunedì  alle  andern  umgestaltet.  Es  ist  nun  ja  zweifel- 
los, dafs  wir  oft  genug  die  Wochentage  in  ihrer  zeitlichen  Folge  aufzählen, 
dais  also  von  den  dreien  der  ^-Tag  der  erste  ist,  aber  das  scheint  doch  für 
die  Sprache  oder  richtiger  für  die  Assoziation  nicht  mafsgebend  gewesen  zu 
sein,  denn  überall  da,  wo  -j-  bleibt,  wird  auch  lunae,  mercuri  mit  -s  ver- 
sehen, martis,  j'ovis,  veneris  des  -j  beraubt:  span,  lunes,  miércoles;  íriaul. 
btnis,  mierkus,  eng.  lündcidi,  prov.  düuns,  dimercres  ;  im  Rumänischen,  wo 
laatgesetzUch  lune,  marft,  miercurï,  joì,  vinerï  bestanden,  wird  nicht  marfi 
zn  mar¡e  sondern  lune  zu  lufß.  So  mufste  man  auch  im  Italienischen,  wenn 
Blanchis  Grundformen  richtig  wären,  lunidi  erwarten  oder  doch  wenigstens 
einen  Grund  haben  für  die  Ausnahmsbehandlung.  Setzt  man  aber  an  lune^, 
marte;  mercoli;  giove;  so  ist  es  ganz  verständlich,  dafs  mercóle-  für  mercoU- 
eintritt.  Auch  hier  ist  das  Kalabresische  interessant.  Abweichend  vom  Tos- 
kanischen  wandelt  es  thatsächlich  -is  zu  4,  vgl.  aviti,  marti,  yuovi,  behält 
aber  -ae  als  -€,  müfste  also  lune  sagen,  so  dats  wir  somit  hier  die  von  Bianchi 
geforderten  Formen  hätten.  Was  geschieht  nun?  Nicht  marti  sondern  lune 
wird  umgeändert,  man  sagt  luni.  Ich  meine,  wer  ohne  Voreingenommenheit 
die  Thatsachen  auf  sich  einwirken  läCst,  kann  zu  gar  keinem  andern  Resultat 
kommen,  als  dafs  marte-,  giove-  lautgesetzlich  sind.  —  Die  2.  Plur.  aller 
Zeiten  geht  auf  -te  aus.  Will  man  darin  nicht  den  lautlichen  Vertreter  von 
'tis  sehen,  so  mufs  man  zu  der  Annahme  einer  Uebertragung  vom  Imperativ 
greifen.  Nun  scheint  es  allerdings  nicht  ganz  unerhört,  dafs  cantate  für  can- 
tatis  eintritt,  ich  habe  selber  Rom.  Gramm.  II  S.  165  und  177  für  rätische  und 
provenzalische  Formen  dies  angenommen,  allein  die  Verhältnisse  liegen  da 
ganz  anders  als  im  Italienischen.  Von  Interesse  ist  wiederum  das  Kalabresische. 
Lantgesesetzlich  müfste  man  hier  Ind.  -ti,  Impt.  -te  haben,  also  die  von  Bianchi 
fñr  das  Toskanische  geforderten  Formen.  Statt  dessen  erscheint  nur  eine 
Form  und  zwar  Ind.  -ti  und  diese  wird  auf  den  Impt.  übertragen,  was  ja  auch 
das  durchaus  Natnrgemäfse  ist.  Hätten  einst  auch  im  Tosk.  -ti  und  -te  neben 
anander  gestanden,  so  wäre  also  der  Impt.  nicht  nur  an  Stelle  des  Ind.  und 
Konj.  Praes,  sondern  auch  des  Imperf.  und  Perf.  getreten,   noch   dazu   ohne 


1 


136  BESPRECHUNGEN.     W.  METER -LÜBKfi, 

dafs  das  alte  'U  auch  nur  die  mindeste  Spar  hinterlassen  hätte.  So  ver- 
wickelt man  sich  wieder  in  Schwierigkeiten  und  weshalb  ?  Ist  denn  irgendwo 
auch  nur  der  Schatten  eines  Beweises  gegeben,  dafs  'is  nicht  -e  werden  könne? 
Ich  finde  ihn  nirgends,  wenn  nicht  in  in  irgend  einer  ohne  Rücksicht  auf 
das  Material  gemachten  Spekulation,  der  natürlich  keine  Beweiskraft  beige- 
messen werden  kann.  Objektive  Betrachtung  wird  uns  also  zu  der  Annahme 
fuhren,  dafs  vendis  su  vende  wird.  Halten  wir  nun  Blanchis  Voraussetzung, 
dais  cantas  zu  cante  werde,  fest,  so  werden  wir  zu  der  wenig  wahrschein- 
lichen Annahme  gezwungen,  dafs  cante,  vende  nach  senti  umgestaltet  worden 
sei,  wogegen  bei  meiner  Auffassung  sich  vendi  statt  vende  nach  senti  und 
canti  ohne  weiteres  begreift.  Sehen  wir  uns  nun  die  Thatsachen  an.  Die  alte 
Dichtersprache  schwankt  bei  den  Verben  I  und  III  zwischen  -^  und  -4,  so 
zwar,  dafs  die  -^-Form  nur  im  Reime  steht.  Bezeichnend  ist  in  dieser  Hin- 
sicht Dante  Inf.  V  19:  ¿guarda  conC  entri  e  di  cui  tu  ti  fide.  In  Brunettes 
Tesoretto  und  Favolello  findet  sich  folgendes  Verhältnis.  Von  den  Verben 
der  ^-Konj.  zeigt  vedi  ausnahmslos  -i  627,  633,  679,  1137,  2240,  2458,  2493, 
2624,  2861,  2863;  femer  finden  sich  vuoU  537,  1367;  tieni  1392;  siedi 
1552;  poni  626,  723,  1 1 50;  despendi  1402;  aprendi  1649;  chonosci  2624; 
credi  2239  neben  intende  406,  2862,  perde  1792.  Das  sind  alles  Beispiele, 
in  denen  wohl  kein  Zweifel  über  den  Modus  bestehen  kann;  andere,  bei  denen 
es  zweifelhaft  ist,  ob  sie  Ind.  oder  Konj.  darstellen,  sind  beiseite  gelassen. 
Man  sieht  also,  die  alte  Regel,  dafs  'is  zu  -e,  aber  -es  zu  -t  wird,  ist  noch 
ziemlich  treu  bewahrt,  doch  erschdnt  nicht  nur  bei  crecU,  das  mit  vedi  reimt, 
sondern  auch  bei  einigen  andern  schon  die  neue  Form.  Von  Verben  I  sind 
Indikativformen  guardi  646,  pensi  763,  2646,  giudichi  1947,  truovi  2081,  2083, 
2457,  muti  2555,  incholpi  2639,  mostri  2644,  also  im  ganzen  IO  Belege,  von 
denen  nur  zwei  im  Reime  stehen;  dann:  chure  492,  ose  500,  mute  1148,  sgho- 
mente  1400,  truove  1809,  vante  2467,  parle  2643,  mit  Ausnahme  des  letzteren, 
nicht  ganz  sicheren,  alle  im  Reime.'  Nun  der  Konjunktiv.  Aus  -ihn,  -^s,  -?/ 
mufste  -e,  -i,  -e,  aus  -am,  -as,  'at  dagegen  -a,  -i,  -a  entstehen.  Wenn  in 
I.,  3.  n,  in  lautgesetzliches  -a  von  jeher  und  zu  allen  Zeiten  erscheint  und 
analogisch  in  2.  -a  eingeführt  wird,  so  zeigt  doch  die  älteste  Sprache  in  2. 
neben  -1  auch  -e  und  zwar  in  folgendem  Verhältnisse.  Ausschliefslich  ist  -^ 
in  abie  1485,  jx>  410,  sapie  oder  sa^cie  398,  403,493,  1388, /oc^  404,  1679, 
1829,  1956,  intende  426,  rende  151 1,  vade  1802,  move  1810,  mente  1874, 
promette  1903,  dimette  1904,  crede  1957.  Dagegen  bei  I  giuochi  1435,  torni 
1135,  ckassi  1161,  amendi  1650,  affretti  2558,  guardi  2Syì  neben  apare  (wohl 
impare  zu  leseo)  426,  porte  2147,  dimostre  2148  und  prove  Fav.  2.  Auch 
hieraus  scheint  mir  nur  der  Schlufs  möglich,  dais  -1  lautgesetzlich  aus  -as 
entstanden  sei.  Dafs  im  Konj.  II  dieses  lautgesetzliche  -i  durch  -^  verdrängt 
ist,  erklärt  sich  ohne  weiteres  einmal  daraus,  dafs  auch  in  I  canti  für  beide 
Modi  vorlag,  und  dann  aus  dem  Einflufs  der  starken  abbie-,  faccie-,  sappie- 
Klasse,  wo  zu  i.  abbia,  3.  abbia  eine  2.  Sing,  abbi  (die  ja  als  Impt.  fungiert) 
darum  aus  der  Rolle  fiel,  weil  Modus-  und  Personalzeichen  verschmolzen 
waren.     Was  die  wenigen  ^-Formen  in  I  betrifft,  so  kann  man   sie  nicht  fur 


1  Ich  erwähne  torne  2492  nicht,   da  ich  es  for  eine  dritte  Person  halte, 
aufserdem  den  handschriftlich  gut  beglaubigten  Indikativ  vorziehe. 


ARCHIVIO  GLOTT.  ITAL.  XIII,  2.  137 

•as  zu  -â  im  Indik.  anfuhren,  da  zwei  der  Belege  im  Reime  stehen,  die  beiden 
andern  aber  als  Anlehnung  an  m  gefafst  werden  können.  Was  nun  die 
^-Formen  in  I  Ind.  betrifiit,  so  durften  sie  sich  am  besten  daraus  erklären, 
dafs  das  Schwanken  zwischen  -i  und  -^  in  III  die  Dichter  veranlafste,  wo  es 
der  Reim  erforderte,  auch  in  I  -^  einzuführen.  Wie  es  sich  mit  den  Belegen 
für  -«  in  Prosastucken  verhält,  die  Nannucci  anfuhrt,  vermag  ich  nicht  zu 
sagen,  da  ich  den  betreffenden  Text  hier  in  Wien  nicht  bekommen,  also  auch 
seine  mundartliche  Färbung  nicht  beurteilen  kann.  So  bleibt  noch  der  Fall 
rosas.  Da  es  keinem  Zweifel  unterliegt,  dafs  ital.  rose  den  lat.  Nom.  wieder- 
geben kann,  so  wird  man  sich  fragen:  giebt  es  syntaktische  Verbindungen, 
in  denen  das  Substantivum  im  Acc.  Plur.  erstarrt  ist  und  wie  lautet  in  diesen 
Verbindungen  der  Schlufsvokal  ?  Ich  habe  Zs.  XI,  283  aus  Blanchis  Samm- 
lung Piantraig-ni  hervorgehoben,  das  planum  intra  rnneas  wiedergiebt.  Bianchi 
meint  nun,  in  'iaU  hätten  die  zwei  i  das  a  erdrückt.  Das  setzt  wieder  voraus, 
dais  -as  ober  -ais  zu  -e  oder  -i  geworden  sei,  was  nicht  bewiesen  ist;  es  setzt 
aber  anch  Einflnis  eines  Palatals  auf  einen  folgenden  Vokal  voraus,  der  sonst 
im  Toskanischen  nirgends  begegnet.  Als  weiteres  Beispiel  habe  ich  far 
bocchi  genannt,  das  Bianchi  keiner  Silbe  würdigt,  als  drittes  möchte  ich 
IntraccoU  anfuhren,  das  auf  InUraquas  zurückgeht,  vgl.  zur  Schluissilbe 
futtoia  ans  noctua  und  pascolo  aus  pascuum.  Den  Schlufs  des  betreffenden 
Abschnittes  (S.  191),  der  darin  gipfelt,  dafs  le  Porcigliê  'risponde  in  tutto 
e  per  mtto  ad  uno  spgn.  las  DorcHlas\  habe  ich  mich  vergebens  bemüht 
ta  verstehen;  nur  soviel  scheint  mir  daraus  hervorzugehen,  daCs  Bianchi  der 
nicht  durch  theoretische  Erwägimgen  sondern  durch  zahlreiche  Thatsachen 
gewonnenen  Erkenntnis  von  der  Sonderstellung  der  Ortsnamen  mit  Bezug  auf 
die  Kasusfrage  nicht  genügend  Rechnung  trägt.  —  Wenn  ich  schlieCslich  noch 
sagen  soll,  wie  ich  mir  den  Wandel  von  -äs  zu  -i  denke,  so  kann  ich  dafür 
ganz  einfach  auf  Rom.  Gramm.  I  §  309  verweisen.  Wir  s^en  da,  dafs  auf 
vielen  Gebieten,  auf  denen  -s  bleibt,  also  kein  i  entwickelt,  -as  zu  -es  wird, 
sei  es  nun,  dafs  es  sich  wirklich  um  einen  Einflufs  des  -s  handelt,  sei  es  dafs 
überhaupt  ein  schliefsender  Konsonant  die  Entwickelung  des  -a  auf  andere 
Wege  leitet  als  direkter  Auslaut.  Das  so  entstanden»  sekundäre  *ês  aber 
gebt  dieselben  Wege  wie  primäres,  d.h.  es  wird  zu  -t. 

Ich  will  nun  noch  einen  Punkt  berühren,  der  zeigt,  wie  wenig  fest  die 
Stützen  sind,  auf  denen  das  kühne  und  auf  den  ersten  Blick  blendende  Ge- 
bäode  aufgeführt  ist.  In  §  9  werden  'fatti  introduttivi  alla  dottrina  dell'attra- 
zione e  della  propagginazione'  angeführt.  ARla  ist  aus  mUfâ  in  der  Art  ent- 
standen, dafs  das  i  in  die  Stammsilbe  trat  und  mit  dem  betonten  i  verschmolz: 
i^la.  Wenn  daneben  nun  miglia  als  Wegmafs  vorkommt,  so  erklärt  sich 
das  daraus,  dafs  hier  miliare  zur  Seite  stand,  das  heifst,  eine  Lautverbindung, 
in  der  das  zweite  t  zwischen  zwei  langen  Silben  stand,  deren  zweite  noch 
dazu  betont  war,  wodurch  die  attrahierende  Kraft  des  ersten  i  paralysiert 
wurde.  Dies  die  Theorie  des  Verf.  Ich  gestehe,  dafs  sich  das  meinem  Ver- 
ständnis vollkommen  entzieht.  Ich  kenne  zunächst  kein  miliare  sondern  nur 
id).  wiiliarius  in  der  Bedeutung  *ein  tausend  in  sich  begreifend  \  Ntr.  miUa- 
rvim  'ein  tausend'  und  'Meilenstein*.  Wenn  nun  miliarium  zu  migUajo 
wird,  soll  es  denn  in  der  letzteren  Bedeutung,  die  nicht  italienisch  und  nicht 
romanisch,  also  wohl  auch  kaum  spätlateinisch  ist,  müia  'Meile'  beeinflufst 


138  BESPRECHUNGEN.     W.  MEYER -LÜBKE, 

haben,  in  der  zweiten,  die  im  Italienischen  wie  im  Französischen  weiterlebt, 
also  zu  allen  Zeiten  bekannt  war,  nicht  auf  nuaa  gewirkt  haben?  Man  er- 
wartet doch  gerade  das  Umgekehrte.  Ist  es  denn  so  ganz  unerhört,  dafs 
mig^Ua  als  Plural  zu  mille  sich  insoweit  dem  Singular  angepaist  habe,  áaJs 
es  an  Stelle  eines  palatalen  ein  dentales  /  annahm?  Wenn  ich  nicht  sehr 
irre,  ist  mila  eine  junge  Form;  die  Alten  sagten  noch  miglia  oder  latinisie- 
rend milia,  vgl.  Nannucci  Analisi  critica  375  Anm.  und  Dante  Inf.  XXVI,  112. 
Oder  soll  durch  irgend  eine  geheimnisvolle  Kraft  das  -a  bis  ins  XIIL  Jh. 
hinein  das  zweite  i  gehalten  haben?  Wir  haben  folgende  Alternative  vor 
uns.  Neben  einander  stehen  due  mila  *  zweitausend '  und  miglia  'Meile'  aus 
lat.  milia.  Nur  das  eine  kann  lantgesetzlich  sein.  Wir  haben  femer  mille 
'tausend'  und  migliajo  'eine  Zahl  von  tausend*.  Entweder  ist  nun  mäa 
lautgesetzlich  und  migha  nach  migliajo  umgestaltet  oder  miglia  ist  lantgesetz- 
lich und  mila  hat  sich  nach  mille  gerichtet.  Da  ein  begrifflicher  Zusammen- 
hang zwischen  mila  und  mille  besteht,  zwischen  miglia  und  migliajo  nicht, 
da  aufserdem  müa  eine  junge  Form  ist,  so  ergiebt  sich  die  Antwort  von 
selbst.  Das  nächste  Beispiel  wird  durch  giglio,  gioglio  geboten.  Man  flek- 
tierte Nom.  lili(s),  Acc.  lüi.  Dat.,  Abi.  Uäd.  Aus  litt  entstand  /r^/t,  lyili,  durch 
Dissimilation  yili  und  daraus  gigli-o  durch  Einflufs,  wenn  ich  recht  verstehe, 
des  Dat.,  Abi.  ligUo,  der  seinerseits  den  Wandel  von  /  zu  /*  u.  s.  w.  nicht 
gestattete.  Ein  komplizierter  Vorgang,  der  wenig  Ueberzeugendes  hat.  Wenn 
wir  von  logUo  absehen,  das  sich  zu  gioglio  verhalten  kann  wie  luglio  zu 
giugUo»  so  weisen  die  romanischen  Sprachen  auf  yolyum  oder  yoyum  (span. 
joyo,  portg.  joio).  Die  Zwischenstufe  ist  wohl  lyolyum,  das  sich  zu  lolyum 
verhalt  wie  beispielsweise  ital.  temo  zu  setius,  tarent.  Ôeééa  zu  *secca  (sepia), 
indem  mit  anderen  Worten  der  Anlaut  dem  Inlaut  angeglichen  ist.  Sodann 
lisciva,  das  über  lixiiva  aus  lixivia  entstanden  sein  soll.  Allein  es  ist  zu  be- 
merken, dafs  im  Lateinischen  Uxiva  mit  lixivia  gleichbedeutend  ist  und  dafs 
also  nichts  nötigt,  ital.  lisciva  von  üxiva  (frz.  lessive)  zu  trennen  und  es  ge- 
rade zu  liscivia  zu  stellen.  Aus  lixiva  aber  entstand  lisciva  ganz  korrekt. 
Weiter  soll  stnu  aus  simiu  zu  scimi  und  nun  mit  dem  'O  des  Abi.  oder  der 
0-Stamme  zu  scimmia  geworden  sein  und  scimmia  nach  sich  gezogen  haben, 
also  ursprünglich  scimi,  simmio,  simmia,  dann  schwindet  scimi,  giebt  aber  sein 
SC'  den  beiden  andern  Formen  ab.  Ich  habe  Rom.  Gramm.  I  S.  344  einem  î 
ohne  weiteres  die  Fähigkeit,  s  zu  palatalisieren,  zugeschrieben.  Die  Zahl  der 
zweifellosen  Beispiele  ist  ja  freilich  gering,  da  scirocco,  wie  Bianchi  in  der 
Anm.  sagt,  arabisches  s  haben  kann,  aber  scima  aus  sima  bei  Vegetius  läfst 
keine  andere  Erklärung  zu  und  wiegt  wohl  sì  auf,  dessen  abweichende  Be- 
handlung verschiedener  Deutung  fähig  ist.  Hervorheben  will  ich,  dafs  bei 
diesem  Anlafs  cinghiale  mit  cinghia  zusammengebracht  wird,  was  wohl  zweifel- 
los richtig  ist.^  Wozu  aber,  wenn  si  stets  zu  sei  wird,  die  Erklärung  so  zu 
komplizieren,  statt  sich  mit  einem  einfachen  physiologischen  Vorgang  zufrieden 
zu  geben?  Und  dasselbe  gilt,  wenn  der  Unterschied  zwischen  9xtX,  cegüo 
und  flor.  cigHo  u.  s.  w.  dahin  gedeutet  wird ,  dafs  aus  ctR^m.  zunächst  átlUm, 
cUim  entstanden  sei,  dann  cili  auf  *ceglio  eingewirkt  habe.  Ich  sehe  nicht, 
was   mit   dieser  Erklärung   gewonnen   wird.    Die  Verschiedenheit   zwischen 


*  Frz.  sanglier f  das  im  Afr.  stets  mit  j-  geschrieben  wird,  ist  singularisa 


ARCHIVIO  GLOTT.  ITAL.  XIII,  2.  I39 

Florentinbcfa  und  Aretinìsch  bleibt  bei  ihr  so  gut  dunkel  wie  bei  deijeni^en, 
die  f  statt  ç  dem  palatalen  t  zuschreibt;  letztere  hat  aber  den  grofsen  Vor- 
teil, dais  sie  auch  Corniglia  aus  Corneita  in  sich  begreift  und  vor  allem 
mùchia  u.  s.  w.,  tigita  u.  s.  w.,  die  in  demselben  Gegensatz  zu  aret.  meschia. 
Ugna  stehen,  unter  denen  ischio  aus  aesculum  wiederum  zeigt,  dafs  tatsach- 
lich palatale  Konsonanten  e  zu  1  wandeln.  Die  Sache  liegt  also  so.  Vor 
den  drei  dentopalatalen  Lauten  /',  n\  st'  (denn  mistio  ist  bekanntlich  die 
eigentlich  florentinische  Form)  erscheint  im  Florent,  i  fur  lat.  /  und  e.  Nun 
kann  man  annehmen,  dafs  diese  Uebereinstimmung  Zufall  ist,  man  kann  für 
jeden  einzelnen  Fall  eine  besondere  Erklärung  suchen ,  mufs  freilich  dann  zu 
jenen  Kreuzungen  verschiedener  Formen  seine  Zuflucht  nehmen,  mit  der 
Bianchi  operirt,  ohne  dafs  man  die  zu  Grunde  liegenden  lautlichen  Vorgänge 
an  einer  Reihe  zweifelloser  Beispiele  dargethan  hätte,  oder  aber  man  sieht  in 
der  Uebereinstimmung  das  wahre  Wesen  der  Erscheinung  und  findet  dann 
also  ihre  Erklärung  in  der  physiologischen  Natur  der  Konsonanten.^  —  End- 
lich soll  cerasium  über  céràsi  zu  cercLeñ  werden,  dann  wieder  ceraesio,  ital. 
ääegio.  Gegen  Cornus  Erklärung  wird,  nur  eingewendet,  es  sei  historisch 
imwahrscheinlich,  dafs  sen.,  aret  saragia  und  flor,  ciliegia  auf  verschiedenem 
Wege  entstanden  seien.  Es  ist  dem  Verf.  also  wahrscheinlicher,  dafs  in 
Siena  em  anderer  Kasus  bewahrt  sei  als  in  Florenz,  denn  dafs  das  südlichere 
Siena  eine  dem  ganzen  Süden  eigene  Form  nocJi  mitbekommen  habe.  Ich 
erlaube  mir  nur  eine  ganz  kleine  Frage  :  ist  auch  das  j-  in  sen.,  aret.  saragia 
echt  senesisch-aretinisch?  Zeigt  es  uns  nicht,  dafs  das  Wort  thatsächlich 
'è  venuto  per  via  diversa'?  Oder  wie  soll  man  es  mit  der  südosttoskanbchen 
Lautentwickelung  vermitteln?  Wenn  dann  gegen  vulglat.  *céresus  aus  cérasus 
\^  sèdano  aus  selmon  verwiesen  wird,  so  übersieht  der  Verf.,  dafs  sedano 
nicht  'latino  volgare'  sondern  italienisch  ist  —  das  ist  aber  etwas  ganz  anderes. 
So  bleibt  von  der  ganzen  Reihe  nur  Cagüari,  das  über  Caraleis  entstanden 
wäre.  Da  mir  die  Lautgeschichte  der  Mundart  von  Cagliari  nicht  genügend 
bekannt  ist,  habe  ich  über  das  Wort  kein  Urteil. 

Ich  wiederhole,  der  Artikel  enthält  unendlich  viel  Anregendes,  im  ein- 
zelnen manche  glückliche  Deutung;  ich  gebe  zu,  dafs  die  Erklärung  von  sedia, 
alia  aus  sedi  (sedes),  au  versehen  mit  dem  fem.  a  viel  für  sich  hat,  obschon 
ich  mir  allerdings  den  psychologischen  Vorgang  nicht  recht  klar  machen 
kamt,  da  doch  sonst  bei  solchem  Deklinationswechsel  der  alte  Auslaut 
schwindet  ;  aber  die  ganze  Theorie,  auf  der  er  sich  aufbaut,  vermag  ich  nicht 
anzunehmen. 

261 — 279,  C.  A  voli  o ,  Le  rime  nei  canti  popolari  e  nei  proverb j  sici- 
Hani  e  le  loro  dissonanze.  Zeigt  an  mehreren  Beispielen,  dafs  in  Sprüch- 
wdrtem  und  im  Reime  noch  oft  alte  Wörter  und  Wortformen  geblieben  sind, 
die  heute  sich  ganz  verloren  haben,  und  dafs  manche  unvollkommenen  oder 
schlechten  Reime  durchaus  korrekt  sind,  sobald  die  alten  oder  auch  dia- 
lektische Formen  eingesetzt  werden,  die  die  Sammler  verwischt  haben. 

280  —  2S9.  G.  J.  Ascoli,  Figure  nominativali  proposte  o  discusse  ed 
altro  insieme.    Ein  in  Briefform   geschriebener  sehr  gehaltvoller  Artikel,  in 


'  Eine  dritte  Möglichkeit,  dafs  cigüo  u.  s.  w.  durch  ßgüo  u.  s.  w.  attra« 
hicrt  sei,  weist  auch  Bianchi  ab,  daher  ich  darüber  hinweggehe. 


140  BESPRECHUNGEN.     W.  MEYER -LÜBKE, 

welchem  neben  allerlei  morphologischen  Fragen  auch  trefflich  über  die  Be- 
nützung der  Appendix  Probi  bei  der  Bestimmung  vulgärlateinischer  Formen, 
dann  über  das  Alter  von  ü  aus  (,  über  das  Verhältnis  von  sobu>  zu  sucidus  u.  a. 
gehandelt  wird.  Hauptsächlich  besprochen  werden  scheinbare  oder  wirkliche 
Nominative  auf  -ex,  namentlich  Vertreter  von  forfex,  heres,  nares  "^^  ver- 
tragus  u.  a.,  sodann  das  Verhältnis  zwischen  got.  asilus,  akeä  und  lat.  asinus, 
acetu,  wo  nach  der  von  mir  Rom.  Gramm.  I  §  643  und  von  Kluge,  Pauls 
Grundriss  I  609  und  Zs.  XVII  559  ff.  vertretenen  Auffassung  die  Verteilung 
der  lateinischen  Wörter  auf  zwei  verschiedene  germanische  Deklinationsklassen 
auf  verschiedene  Aussprache  des  »,  je  nachdem  es  im  direkten  Auslaute 
{acetu)  oder  vor  -s  {asinus)  stand,  zurückgeht.  Ascoli  dagegen  sagt:  ein  lat. 
Nom.  auf  -us  oder  'Os  mufste  im  Gotischen  notwendigerweise  in  die  »-Klasse 
übergehen,  da  es  keine  Nom.  auf  -os  oder  -as  besafs,  und  ebenso  konnte  acetu 
nur  zu  akeit  werden,  weil  das  Gotische  keine  andern  Neutralstämme  hat, 
denen  sich  ein  acetu  besser  ansc)ilösse.  Für  Ascoli  ist  also  die  gotische 
a-Deklination  für  lat.  Neutr.,  die  «-Deklination  für  lat.  Mask,  der  Näherungs- 
wert, wenn  ich  mich  so  ausdrücken  darf.  Diese  Deutung  hat  infolge  ihrer 
Einfachheit  etwas  Bestechendes  und  dafs  -arius  zu  -areis  wird,  könnte  ihr 
zur  Bestätigung  dienen,  wie  denn  auch  Ascoli  *aurki  oder  *aurkeis  aus 
urceus  oder  urceum  anführt.  Man  könnte  nämlich  sagen,  da  das  Gotische 
keine  Substantiva  auf  -jus  hatte,  sei  -eis  der  nächste  Vertreter  von  lat  -rius, 
und  assarjus  würde  dagegen  kaum  ins  Gewicht  fallen.  Kluges  Argumentation 
gipfelt  aber  darin,  dafs  zur  Zeit,  da  die  Germanen  sich  mit  den  Römern  be- 
rührten, das  auslautende  -a  aus  -o  noch  bestanden  habe,  und  dafs  dieses  -a 
auch  das  lat.  -0  wiedergebe  scheint  mir  trotz  des  von  Ascoli  angeführten 
got.  súlja  aus  sqlea  sehr  wohl  möglich.  Wenn  ich  mich  schlielslich,  ent- 
gegen meiner  früheren  Auffassung,  jetzt  Ascoli  anscUiefse,  so  bewegt  mich 
dazu  der  Umstand,  dafs  sie  über  eine  Schwierigkeit  hinweghilft,  für  die 
sich  bei  Kluges  Darstellung  schwer  ein  Grund  findet  und  die  auch  Gröber 
Zs.  XVII  560  Anm.  I  hervorhebt,  nämlich  dafs  die  germ.  Wörter  vom  lat. 
Nominativ  ausgehen.  In  der  Flexion  von  asinus  fiel  der  Nom.  Sing,  mit 
dem  got.  Nom.  Sing,  auf  -»j  zusammen,  alle  andern  Kasus  hatten,  wenn  das 
-um  anders  gesprochen  wurde,  hier  keine  Entsprechung;  in  dçr  Flexion  von 
acetu  aber  hatte  kein  Kasus  eine  entsprechende  Form  im  €rOt.,  so  mufste  man 


^  [Zu  dem  von  A.  S*  285  besprochenen  und  als  Nom.  plur.  gefafsten 
ita!,  narice,  span.  port,  nariz  u.  s.  w.  :=  *ndr-tcae  zu  *ndr-ica,  bemerke  ich, 
dafs  es  in  meinem  Artikel  über  *narix  (Wölfflin,  Arch.  4,  129)  statt  mail,  naris 
piemont  naris  heifsen  mufs;  zu  der  von  A.  angenommenen  Accentversetzung 
narice  aus  narice  will  auf  französischem  Boden  das  beames.  narita  Nasen- 
löcher wenig  passen  ;  es  wäre  zu  erklären,  wie  es  komme,  dafs  man  sich  hier 
des  obliquen  Kasus  "^náricas  zu  Gunsten  des  Nominativs  *naricae  entledigt 
hätte;  und  wie  soll  die  Accentversetzung  hier  erklärt  werden?  Auch  durdi 
Nasica  und  soritz  statt  sorTce  ?  Damit  -tee  ]>>  -tee  wird ,  bedarf  es  eines  asso- 
ziativ  wirkenden  Wortes  auf  -tee,  das  sorex  ja  doch  nicht  ist.  —  Mit  Recht 
beanstandet  A.  S.  2S6  das  von  mir  WöUfiin  Arch.  4,  124  angesetzte  *muscea 
aus  musca;  der  Ansatz  ist  durch  Alton,  Ladinische  Idiome,  hervorgerufen,  der 
nicht  nur  moscia  S.  266  schreibt,  sondern  auch  ck  und  ci{'Voc.)  neben  einander 
(vgl.  S.  170:  ciaccé  und  chaceé)  gebraucht,  und  ch  und  ci(V oc),  S.  79  C,  keines- 
wegs völlig  identifizierte,  so  daXs  moscia  und  mosái  mir  verschieden  zu  sein 
scheinen  mnfsten.    Hrsg.] 


ARCHIVIO  GLOTT.  iTilL.  XÏII,  %,  I4I 

sich  mit  einem  Näherungswert  begnügen.  Dabei  wird  vorausgesetzt,  dafs  die 
neutralen  »-Stamme  nicht  genügend  zahlreich  waren,  um  Einflufs  zu  üben. 
In  der  That  fuhrt  Kluge  Pauls  Grundrifs  I  389  nur  ein  halbes  Dutzend  an, 
von  denen  aber  nicht  einmal  alle  denjenigen  Germanen,  die  mit  Römern  in 
Berührung  gekommen  sind,  bekannt  gewesen  sein  werden.  Was  sodann  den 
Gegensatz  zwischen  kuiü^  Mask,  und  IteU^  Neutr.  in  suditalienischen  Mund- 
arten betrifft,  der  mich  ebenfalls  veranlafst  hatte,  dem  -us  eine  andere  Qua- 
lität zuzuschreiben  als  dem  -u  und  -ud^  so  löst  Ascoli  die  Schwierigkeit 
damit,  dais  er  iU-koc  für  das  Neutrum  ansetzt.  Ueber  astur,  kavo  kommt 
freilich  auch  er  nicht  hinweg,  denn  das  *capor,  das  er  als  'mera  interroga- 
zione, cioè  meno  d' un'ipotesi'  aufstellt,  würde  doch  wohl  im  Astur,  sein  -r 
nicht  aufgegeben  haben.  Wenn  er  dann  aber  log.  domo,  das  'O  statt  'U  zeige, 
ohne  Neutrum  zu  sein,  als  gegen  meine  frühere  Auffassung  sprechend  anführt, 
so  glaube  ich,  verdankt  dieses  Wort  seinen  Auslaut  dem  Inlaut,  vgl.  koro 
*Herz',  oro  'Gold',  tesoro  'Schatz',  wenn  auch  freilich  noch  zu  untersuchen 
bleibt,  wann  betontes  6  ein  nachtoniges  -o  statt  -e,  -»  nach  sich  ziehe.  Zum 
SchlnCs  wird  das  Verhältnis  von  -adro  und  -ator  in  ähnlicher  Weise  besprochen 
wie  ich  es  ItaL  Gramm.  S.  176  und  296  gethan  habe.  Unter  den  verschiedenen 
Sinzelbemerkungen  will  ich  nur  noch  hervorheben,  dafs  das  lombardische  läes, 
lèves,  lares  ansprechend  auf  latice  zurückgeführt  wird. 

293 — 308.  E.G.  Parodi,  Il  dialetto  di  Arpiño.  Vokalismus  der  Mund- 
art von  Arpiño,  Prov.  Caserto,  die  erste  Darstellung  der  Sprache  einer  mehr 
noch  als  Campobasso  zur  neapolitanischen  Gruppe  gehörigen  Ortschaft  und 
daher  sehr  willkommen.  Vom  Neapolitanischen  abweichend  ist  der  Umlaut 
von  d'i  zu  ie  oder  t,  der  aus  den  Abruzzen  bekannt  ist,  übrigens  in  Arpiño 
nor  mehr  in  der  Konjugation,  nicht  in  der  Deklination  erscheint.  Wie  soll 
man  sich  das  zurecht  legen?  Auch  in  Lanciano  zeigen  bei  weitem  nicht  alle 
Maskulina  mit  wurzelhaftem  a  im  Plural  ¿f,  wogegen  im  Verbum  stets  ie  aus 
a-i  anflritt,  so  dafs  also  der  arpinatische  Zustand  nur  eine  Weiterentwickelung 
dessen  ist,  was  sich  auf  den  entgegengestzten  Ausläufern  des  Abruzzengebietes 
anbahnt.  Stimmt  nun  aber  Arpiño  mit  umgelautetem  a  zu  den  Abruzzen,  so 
stellt  es  sich  dagegen  in  der  Bewahrung  von  e^  0  zum  Neapolitanischen,  so 
dafs  sich  also  fragen  würde,  ob  vom  Süden  her  die  Diphthonge  ei,  ou  ver- 
diängt  worden  oder  vom  Norden  her  e  aus  a-i  eingeführt  sei.  Auffällig  auf 
den  ersten  Blick  ist  die  i.Plur.  auf  -emc,  während  doch  im  Nomen  e-u  zu 
t-^  wird.  Es  gilt  dies,  so  viel  ich  sehe,  für  das  ganze  Gebiet,  auf  welchem 
das  auslautende  u  die  Entwickelung  des  betonten  f  bestimmt,  aber  nur  für  das 
Ptäsens,  wogegen  das  Imperf.  Konj.  in  Campobasso  (Arch.  Glott.  IV  184),  in 
Alatri  (Arch.  Glott.  X  169)  und  wohl  auch  in  den  übrigen  Gebenden  mit  -zmf 
(üe  reguläre  Entwicklung  aufweist.  Es  ist  daher  wohl  möglich,  dafs,  wie 
Parodi  will,  die  2. Plur.  mafsgebend  gewesen  ist,  doch  ist  noch  zu  unter- 
suchen, ob  diese  nicht  wie  in  norditalienischen  Mundarten  umlauten  mufs. 
Es  findet  sich  nämlich  nicht  nur  -itç  im  Imperf.  Konj.,  wo  man  ja  nun  Ein- 
flafs  der  i.Plur.  annehmen  könnte,  sondern  auch  in  Arpiño  "itçvç  in  der 
2.  Flur.  Imperf.  Ind.,  nicht  aber  in  andern  Mundarten,  wohl  weil  in  den 
Abruzzen  und  in  der  Molise  fast  überall  oder  überall  im  Plur.  des  Imperf.  Ind. 
•«M^,  -atç  durchgeführt  ist.  Die  Frage  kann  hier  nur  gestellt  werden,  da  zu 
ihrer  Lösung  eine  vollständigere  Uebersicht  über  die  Konjugation  nötig  wäre. 


142  BESPRECHUNGEN.     A.  TOBLER, 

309  —  328.  S.  Pieri,  //  dialetto  gaUo^romano  di  Gombitelli  nella  pro- 
vincia di  Lucca.  Interessante  Mitteilungen  über  eine  aus  700  Seelen  be- 
stehende Sprachinsel  unbekannten  Alters,  die  nach  einer  Anmerkung  Sal- 
vionis  etwa  dem  Ostabhange  des  tosko-emilianischen  Appennins  angehört 

329  —  348.  S.Pieri,  //  dialetto  Gallo-Romano  di  Sillano,  Ebenfalls 
ein  emilianischer  Dialekt  auf  dem  Sudabhang  des  Appennins  im  obersten 
Serchio-Thale,  nur  durch  einen  Reitweg  mit  der  Provinz  Reggio  verbunden, 
aber  trotzdem  noch  jetzt  mehr  dahin  als  nach  dem  Toskanischen  neigend. 
Merkwürdige  Erscheinungen  zeigt  der  Konsonantismus.  In  dd!  aus  /  möchte 
man  fast  an  das  Florentinische  denken;  aber  gerade  in  Lucca  ist  gg  aus  / 
unbekannt;  gg,  dd,  bb  für  intervokalisches  c,  t,  p  ist  aus  dem  Nordsardischeu 
bekannt  und  sieht  fast  aus  wie  eine  Art  Kompromiis  zwischen  der  toska- 
nischen und  der  emilianischen  Lautung,  doch  ist  eine  genauere  Darstellung 
der  Mundarten  der  Provinz  Reggio  noch  abzuwarten,  bevor  ein  sicheres  Ur- 
teil gefallt  werden  kann.  Die  tönenden  Verschluislaute  werden  hier  ganz  zu 
Spiranten,  also  Pyaya  (plaga),  kretiçr  {credere),  bewçr.  Dabei  ist  besonders 
bemerkenswert,  dafs  die  Verteilung  von  gg,  dd,  bb  und  y,  Ò,  w  nicht  dem 
Lateinischen  sondern  dem  Toskanischen  entspricht,  also  layç  wie  tosk.  lago 
neben  amtggç  =  tosk.  amico,  gri9a  =  grida  neben  diddç  =  dito,  ariwa  = 
arriva  neben  pebbe  =  pepi},  dafs  also  die  toskanische  Evolution  vorausgesetzt 
wird,  mit  einzelnen  nicht  immer  verständlichen  Abweichungen.  Den  Reflex 
von  tosk.  </,  g  zeigen  nämlich  nicht  nur  itada  =  state,  das  regelrechter  ist 
als  die  tosk.  Form  (vgl.  tosk,  cittoiie  u.  s.  w.),  sondern  auch  pratfç=  prato 
und  bujfç,  poyç  =  buco,  poco.  —  In  der  Formenlehre  ist  betontes  me  u.  s.  w. 
tosk.,  nicht  emil.,  ebenso  zeigt  die  Konjugation  eine  ganze  Reihe  unemilia- 
nischer  Züge,  namentlich  i.  Plur.  Praes.  -j^an,  2.  Plur.  Imperf.  Ind.  auf  -fç, 
2.  Sing,  und  2.  Plur.  Perf.  Auf  -àtç,  2.  Plur.  Imperf.  Konj.  auf -i^ç.  Die  Formen 
des  Imperf.  wie  des  Perf.  machen  übrigens  Schwierigkeit.  Im  Imperf.  lautet 
der  Plur.  -fwçm,  -^çtç  für  alle  drei  Konjugationen  und  ähnlich  im  Perf.  I — III 

1.  Plur.  'fwçm,  2.  Plur.  -fi/f,  im  Imperf.  Konj.  -fssçm,  -fitç.  Pieri  meint, 
das  auslautende  -1  der  2.  Plur.  hätte  in  I  a  zu  ^  umgelautet,    danach  sei   die 

2.  Plur.  II,  in  umgestaltet  und  nun  überall  die  i.  Plur.  der  2.  gleichgemacht 
worden.  Das  halte  ich  nicht  für  richtig.  Zunächst  ist  es  überhaupt  zweifel- 
haft, ob  im  Auslaut  der  2.  Plur.  wirklich  -t  bestanden  habe,  da  doch  das 
Toskanische  -e  zeigt,  und  wenn  dies  der  Fall  wäre,  so  müfste  man  doch  er- 
warten, dafs  auch  im  Präsens  -ftç  aus  -atis  erscheine  und  dafs  in  der  2.  Sing, 
sich  der  Umlaut  finde.  Ich  möchte  mich  daher  nach  einer  andern  Erklärung 
umsehen.  Das  Perfektum  von  habere  lautet  in  der  i.  Plur.  awçtiçm.  Das  ist 
natürlich  eine  ganz  unursprüngliche  Form,  bei  der  zunächst  das  aw-  erst  über- 
tragen ist.  Aber  auch  ^tt^m  aus  noch  nicht  ganz  verlorenem  fttçmç  ist  erst 
umgestaltet  aus  einem  nach  Ausweis  des  -ç  von  jeher  proparoxytonierten 
^çmç,  das  genau  dem  lucch.  éhbimo  und  dem  monferr.  fvmu  entspricht,  das 
Rom.  Gramm.  U  S.  299  erschlossen  ist.  Da  nun  in  Sillano  wie  in  allen  den 
Mundarten,  die  mm  vereinfochen,  die  alte  1 .  Plur.  Perf.  notgedrungen  mit  der 
I.Präs,  zusammenfiel,  so  läge  es  nahe,  sich  von  aw^çmç,  wozu  fwçm^  er- 
weitert worden  war  (vgl.  aviemu  in  S.  Fratello),  -^^mç  als  Endung  zu  abs- 
trahieren. Nach  '^wçmç  richtete  sich  -fite  statt  -aàtç  u.  s.  w.,  da  -astç  nach  dem 
Zusammenfall  von  -t  und  -e  mit  der  2.  Sing,  gleichlautend  war,  und  dem  Perf. 


ROMANIA  NO.  91.  92.  I43 

folgte  das  Imperi.  Konj.,  diesem  das  Imperi.  Ind.  Der  Weg  ist  also  viel 
weiter  als  der  von  Pieri  angenommene,  nnd  die  Stütze,  die  die  Entwicklung 
von  S.  Fratello  gewährt,  ist  vielleiclit  manchem  zu  schwach  ;  die  Erklärung 
hat  aber  den  Vorteil,  dafs  sie  nicht  auf  einer  unerwiesenen  und  unwahrschein- 
lichen lautlichen  Voraussetzung  beruht  und  dafs  sie  sagt,  weshalb  f  gerade 
ia  den  sechs  Formen  und  nicht  auch  in  andern  erscheint.  Vielleicht  verbreiten 
veitere  Mitteilungen  aus  diesen  Gegenden  mehr  Licht.  Zum  Schlufs  will  ich 
erwähnen ,  dafs  S.  333  Anm.  i  als  Grundlage  von  qualche  nicht  qualisquam 
sondern  eccu  aüquid  bezeichnet  wird. 

W.  Meyer  -  Lübke. 


B0maniaNr.9i  Juillet-Septembre,  Nr.  92  Octobre-Décembre  1 894.T.  XXIII. 

Nr.  91. 

G.  P  a  r  i  s.  Les  accusatifs  en  -ain.  Der  Verfasser  gicbt  zunächst  eine 
wohl  vollständige  Geschichte  der  zahlreichen  Versuche  zur  Erklärung  der 
merkwürdigen  Formen,  eingeleitet  durch  eine  reiche  Sammlung  der  in  der 
alten  Sprache  und  in  heutigen  Ortsnamen  zu  findenden  Beispiele  und  bereits 
begleitet  von  scharfsinnigen  kritischen  Bemerkungen  (beiläufig  auch  etymolo- 
gischen Beiträgen).  Die  Auseinandersetzung  seiner  eigenen  zuletzt  gewonnenen 
Ansicht  ist  einem  zweiten  Artikel  vorbehalten. 

P.  Meyer.  Notice  sur  un  manuscrit  de  Fréjus  contenant  des  traités 
de  médecine  vétérinaire  (in  provenzalischer  Sprache).  Darunter  eine  Über- 
setzung der  auch  in  italienischen  Fassungen  bekannten  Schrift  des  Jordanus 
Raffus.  In  den  kurzen  mitgeteilten  Stellen  stöfst  man  auf  manches  lexikalisch 
Interessante  {travat  S.  352  A.  2  wird  mit  dem  travar  im  Donatus  provine. 
S.  34  zusammenzufassen  sein  ;  die  der  Verderbnis  verdächtigte  Stelle  S.  353 
A.  2  verstehe  ich  „aber  sie  werden  dort  kaum  verkauft,  konunen  kaum  auf 
den  Markt* S  verton  katalanisch  =  vendon)»  Schliefslich  giebt  Meyer  Nachricht 
von  zwei  altiranzösischen  Fassungen  des  Jordanus.  — 

S.  Berg  er.  La  bible  italienne  au  moyen-äge.  Umfangreiche  und  nütz- 
liche Arbeit  nach  den  Handschriften  und  den  Inkunabeln,  die  sich  der  Analyse 
entzieht. 

MÉLANGES.  A  propos  de  Nennius,  César  Böser  sucht  gegenüber 
Zimmer,  dessen  Ansicht  er  im  allgemeinen  zustimmt,  wahrscheinlich  zu  machen, 
diis  die  wichtigen  Worte  sie  mihi  Renchidus  . .  et  Elbodus  . .  tnuUderunt 
keineswegs  von  jenem  Schüler  des  Priesters  Beulanus  herrühren,  auf  den  eine 
Groppe  von  Handschriften  der  Historia  Brittonum  zurückgeht,  sondern  von 
*  Nennius  selbst.  —  La  Vie  de  saint  Far  on  et  la  guerre  de  Saxe  de  Clotaire  II. 
F.  Lot  und  anmerkungsweise  G.  Paris  erheben  Einspruch  gegen  verschiedene 
Ânfstellnngen  Suchiers  in  Zts.  XVIU  175  ff.  Dafs  Hildegars  für  die  Geschichte 
des  Epos  so  wichtige  Notiz  nicht  auf  der  vita  Chilleni  beruhe,  bleibt  unter 
allen  Umständen  be&tehen.  —  Un  manuscrit  de  la  Chanson  du  Chevalier  au 
cygne  et  des  Enfances  Godefroi.  A.  -  G.  Krüger  giebt  nähere  Auskunft  über 
die  von  Hagen  verzeichnete,  aber  noch  nicht  näher  gekennzeichnete  Berner  Hs., 
die  eine  altertümlichere  Fassung  des  Textes  giebt  und  von  der  wir  in  Bälde 
eine  Ausgabe   erwarten  dürfen.  —  Notice  sur  le  ms,  Bibl.  wa/./r,  13304  ren* 


144  BESRECHUNGBN.     A.  TOBLER, 

« 

fermant  Us  trois  premières  parties  de  la  Somme  le  roi*  Die  Hs. ,  welche 
P.  Meyer  am  1280  geschrieben  glaubt,  die  sicher  eine  Kopne  ist  und  nur  die 
drei  ersten  von  den  sechs  Bachern  enthält,  die  in  dem  von  Laurent  1279  anun 
Abschlufs  gebrachten  Werke  vereinigt  sind,  bestärkt  Meyer  in  der  Ansicht, 
Laurent  habe  getrennt  vorgefundene  Traktate  (wie  denn  der  vierte  und  der 
fünlte  Teil  auch  gesondert  in  Handschriften  begegnen)  blofs  zusammengestellt, 
worauf  auch  die  Lesart  parfist  statt  fist  im  explicit  des  Gesamtwerkes  hinweist. 
—  Franc,  fourgon  ;  anc.  franc,  furgier,  Thomas  leitet  diese  Wörter  von 
■*füricone  Tana  füricare  ab,  mit  denen  aber  ^fdriconem^  *firicare  teilweise 
zusammengeflossen  seien,  woraus  sich  die  Ungleichheit  des  Stammvokals  in 
diesen  beiden  Wörtern  und  entsprechenden  Schwestersprachen  erklären.  — 
Touiller  (afz.  töeiUier)  erklärt  derselbe  aus  tüdiculare^  das  seinerseits  von 
tUdtcula^  dem  Deminutiv  von  tudes  abgeleitet  ist.  Hier  hätte  der  Anbahnung 
der  richtigen  Erkenntnis  durch  Försters  Anmerkung  zu  Ch.  lyon  1179  gedacht 
werden  können.  Man  darf  auch  nicht  übersehen,  dafs  tooil  bei  Benoit  öfter 
mit  genoü  reimt,  was  wohl  stutzig  zu  machen  geeignet  ist.  ^-  Für  bécharu 
weist  der  nämliche  Gelehrte  die  schon  von  Cl.  Perrault  gegebene  Herleitung 
von  bec  und  charrue  zurück  und  zeigt,  dafs  es  einfach  das  prov.  Adjektiv 
hecarut,  becharut  „grofsschnablig"  ist,  zu  dem  er  eine  groíse  Zahl  Parallel- 
bildungen  beibringt.  —  Félibre,  über  dessen  erste  Verwendung  im  heutigen 
Sinne  Mistrals  Trésor  die  nötigen  Aufschlüsse  gewährt,  erklärt  A.  Jeanroy 
als  eins  mit  dem  spzn.féligrás,  in  dem  er  (abweichend  von  Diez)  filü  eccUsiae 
sieht.  In  dem  aus  Spanien  stammenden  Gedichte,  das,  aller  Wahrscheinlich- 
keit nach,  dem  von  Mistral  1854  bei  der  Namengebung  zu  Hilfe  genommenen 
provenzalischen  zu  Grunde  lag,  wäre  feligrés  und  im  provenzalischen  félibre^ 
wenn  hier  wirklich  die  Form  überliefert  war,  im  Sinne  von  doctores  „Schrift- 
gelehrte" verwendet.  Ist  dem  so,  dann  ist  der  Name  vielleicht  etwas  sonder- 
bar gewählt,  und  seine  heutige  provenzalische  Form  zeigt,  dafs  mit  dem  span. 
Worte  irgend  einmal  recht  sorglos  umgegangen  worden  ist. 

COMPTES  -  RENDUS.  Zwei  altdeutsche  Rittermären  herausg.  von 
£dw.  Schröder.  G.  P.  tritt  der  Ansicht  entgegen,  dafs  der  deutsche  Dichter 
der  ersten  Märe,  der  schon  um  121 5  geschrieben  hat,  eine  französische  Er- 
zählung wiedergebe,  deren  Held  der  ganz  kurz  zuvor  erst  verstorbene  oder 
gar  noch  lebende  Ritter  und  Sänger  Maurice  de  Craon  gewesen  wäre;  er 
nimmt  lieber  an,  die  ältere  Geschichte  von  dem  Erscheinen  des  vermeintlichen 
Gespenstes  am  Ehebette  der  geliebten  Dame  sei  in  einer  lateinischen  Fassung, 
aufserhalb  Frankreichs  auf  jenen  berühmten  Ritter  übertragen,  dem  Deutschen 
zur  Kenntnis  gekommen.  (Ist  es  glaublich,  dafs  die  Einführung  des  histo- 
rischen Ritters  und  der  Vizgräfin  von  Beaumont  in  die  schon  früher  vor- 
handene Geschichte  aufserhalb  Frankreichs  erfolgt  ist?  und,  hat  sie  in 
Frankreich  stattgehabt,  ist  sie  dann  in  einer  lateinischen  Redaktton  weniger 
befremdlich  als  in  einer  französischen?)  —  Poesiî  populare  din  Transilvania 
culese  .  .  de  J.  G.  Bibicescu.  Diese  und  einige  andere  Publikationen  zur 
rumänischen  Volkskunde  sowie  Dame's  Nouveau  Dictionnaire  roumain-français, 
I  vol.  bespricht  E.  Picot  mit  der  oft  bewährten  Sachkunde. 

CHRONIQUE.  Eine  grofse  Anzahl  kurzer  Notizen  über  neuere  Fach- 
litteratur. 


ROBiANIÂ   NO.  QI.   92.  1 45 

Nr.  92. 

P.Meyer.  Notice  sur  un  manuscrit  de  la  Bibliothèque  sainte  Geneviève 
renfermant  des  extraits  de  Maurice  de  Sully.  Die  Handschrift,  mit  deren 
älteren,  dem  13.  Jahrhundert  angehörenden  Teilen  jüngere  vereinigt  sind,  wird 
eingehend  analysiert,  von  den  sehr  verschiedenartigen  Bestandteilen  das  Er- 
forderliche nachgewiesen.  — 

G.  Paris.  La  composition  du  livre  de  Joinville  sur  saint  Louis.  Ein 
Teil  des  iur  den  32.  Band  der  Histoire  littéraire  bestimmten  Artikels  über 
Joinville.  Der  Verfasser  zeigt,  wie  das  um  Ende  März  1 305  für  die  Königin 
Jeanne  in  seine  jetzige  Form  gebrachte,  hernach  blofs  noch  um  die  Widmung 
an  ihren  Sohn  erweiterte  Buch  seinem  Hauptbestande  nach  eins  ist  mit  Join- 
viUes  ungefähr  1272  (nicht  nach  sofort  gemachten  Aufzeichnungen  sondern 
aus  späterer  Erinnerung)  zum  Abschlüsse  gebrachten  „Denkwürdigkeiten** 
ans  dem  Kreuzzng  von  1248,  zu  denen  nachmals  blofs  noch  ein  einleitender, 
äbiigens  dort  Gesagtes  teilweise  wiederholender  Abschnitt  über  den  König 
und  ein  der  Hauptsache  nach  der  Übersetzung  des  Geoifroi  de  Beaulieu  und 
des  Guillaume  de  Nangis  entnommener  Schlufsteil  hinzukamen.  Das  Wesen 
und  der  Wert  des  kostbaren  Buches  sind  auf  das  beste  gekennzeichnet. 
Einige  Einzelheiten,  welche  gegen  eine  Abfassung  der  Denkwürdigkeiten  um 
1272  zu  sprechen  scheinen,  sind  keineswegs  übersehen,  werden  aber  in  ein- 
leuchtender Weise  erklärt.  — 

A.  Jeanroy.  Observations  sur  le  théâtre  méridional  du  XV ^  siècle. 
Der  Verfasser  weist  an  den  bekannt  gewordenen  Arbeiten  des  15.  Jahrhunderts 
für  die  provenzalische  Bühne,  unter  denen  die  von  ihm  und  Teulié  heraus- 
gegebenen zeitlich  voranstehen,  der  Ludus  s.  Jacobi  die  Reihe  schliefst,  die 
zonehmende  Starke  des  nordfranzösischen  Einflusses  nach,  der  in  der  Ein- 
schaltung von  Predigten,  Verwendung  strophischer  Form,  in  der  Verbindung 
von  Ende  der  Rede  und  Anfang  der  Gegenrede  durch  den  Reim,  in  dem 
Anschwellen  des  Grotesken  spürbar  werde.  Er  verweilt  länger  bei  den 
begegnenden  Strophenformen  und  bei  Namen  und  Verrichtungen  der  teuflischen 
Persönlichkeiten.  Bemerkenswert  sind  seine  Vermutungen  über  die  zeitliche 
Folge  und  das  Mais  der  litterarischen  Selbständigkeit  der  delphinatischen 
Mysterien,  bezüglich  deren  Ursprunges  er  auf  eigenem  Wege  zu  den  gleichen 
Eigebnissen  gelangt  wie  Iserloh  in  der  Bonner  Dissertation  von  1891.  — 

A.Morel-Fatio.  Llsopo  castillan.  Der  Aufsatz  zeigt,  dafs  die 
Sammlung,  über  welche  seit  Nicolas  Antonio  bis  auf  Amador  de  los  Rios 
allerlei  Unzutreffendes  gesagt  worden  ist,  von  dem  Infanten  Heinrich,  dem 
Bruder  Alfons  V  von  Aragon,  nicht  verfafst,  dafs  sie  ihm  auch  nicht  gewidmet 
sein  kann,  da  dieser  schon  1445  gestorben  ist,  das  in  Rede  stehende  Buch 
aber,  eine  nur  in  ihrem  letzten  Abschnitte  unbedeutend  abweichende  Über- 
tragung des  1474  zum  erstenmal  gedruckten  lateinischen  Äsop  von  Stein- 
bowel,  das  Leben  Âsops  und  die  Fabeln  von  Rinuccio  von  Arezzo,  die 
frühestens  1448  vollendet  sind,  und  Stücke  aus  Poggios  Facetien  (nach  145 1) 
in  sich  faist.  Der  Infant  Heinrich ,  dem  es  gewidmet  ist ,  mufs  vielmehr  der 
Sohn  des  Genannten  sein:  dieser  Sohn  war  Vizekönig  von  Catalonien,  wie 
flm  die  Widmung  nennt,  seit  1480;  und  zwischen  diesem  Jahre  und  1489, 
dan  Zeitpunkte  des  ersten  Erscheinens  des  Buches  im  Drucke,  mufs  dieses 
geschrieben  sein. 

Zatschr.  t  roBL  PhiL  XIX.  jO 


146  BESPRECHUNGEN.     B.  WIESE, 

MÉLANGES.  Une  nouvelle  Plainte  de  la  Vierge  au  pied  de  la  croix. 
A.  Jeanroy  teilt  aus  der  Handschrift  Bib!,  nat.  frç.  1 2483  eine  ungedmckte, 
von  Wechisler,  die  romanischen  Marienklagen ,  übergangene  Dichtung  mit. 
Sie  ist  von  einer  durchgehenden  Singweise  begleitet  und  ist  ein  Lai,  der  sich 
genau  dem  dou  chüvrefueä  in  der  metrischen  Form  anschliefst.  —  Le 
»Jttgement  du  roy  de  Behaigne"  de  Guillaume  de  Machaut  et  le  „Dit  de 
Poissy"  de  Christine  de  Pisan.  Annie  Reese  Pugh  zeigt,  daiis  nach  StoiF, 
Behandlungsweise ,  Ausdruck  und  metrischer  Form  das  zweite  der  genannten 
Gedichte  von  dem  ersten  (un gedruckten)  in  hohem  Mafse  abhangig  ist.  (Die 
Art,  wie  Machaut  die  Buchstaben  seines  Namens  am  Schlüsse  des  Gedichtes 
will  finden  lassen,  ist  deutlich  angegeben  ;  doch  wie  und  wo  ist  die  Vorschrift 
in  Ausfahrung  zu  bringen?).  —  Yr.fraisil  bezeichnet  A.  Thomas  als  eine 
sekundäre  Form  zu  aiz./aisil  und  sieht  darin  ein  von  /ax  abgeleitetes  */äcilu, 
das  ursprunglich  wohl  pulvis  begleitet  hätte  und  nachmals  selbständig  geworden 
wäre.  Ich  bemerke  dazu ,  daEs  /aisü  „Krätze"  (beim  Goldschmied)  zwar  bei 
Littré  und  bei  Thomas  sich  nicht  findet,  wohl  aber  bei  Sachs,  und  dafs  das 
augenscheinlich  zugehörige  fedseleux  (für  -eur)  auch  von  Littré  angefahrt  ist, 
der  es  sicher  unrichtig  von  faisceau  ableitet.  Liegt  es  nicht  näher  an  *  facile 
zu  denken?  —  lt.  frisone  leitet  derselbe  mit  Forcellini  -  De  Vit  von  dem 
gleichbedeutenden,  aus  dem  vierten  Jahrhundert  nachgewiesenen  frisionem  ab 
und  weist  Diez'  Ansicht  über  das  Wort  zurück. 

COMPTES  -  RENDUS.  Das  Doctrinale  des  Alexander  de  Villa  -  Dd 
bearbeitet  von  Reichling.  G.  P.  macht  gegen  die  in  der  sonst  lehrreichen 
Einleitung  geäufserte  Ansicht  von  der  Natur  des  mittelalterlichen  Lateins 
wohlbegründete  Einwendungen,  berichtigt  auch  sonst  Einzelheiten.  —  £.  Gorra, 
Dell'epentesi  di  iato  nelle  lingue  romanze.  Eingehende  Prüfung  durch  G.  P. 
mit  häufigem  Einspruch  gegen  Behauptungen  und  Deutungen  von  Thatsachen, 
aber  dennoch  lebhafter  Anerkenntmg  des  Geleisteten.  —  Un  drame  religieux 
au  moyen  -  âge.  Le  Miracle  de  Théophile,  par  M.  Sépet  und  L.  Biadene,  Un 
miracolo  della  Madonna.  La  leggenda  dello  sciavo  Dalmasina.  H.  Strofameyer 
giebt  beachtenswerte  Beiträge  zur  Geschichte  der  Entstehung  und  Weiterbildung 
der  Theophilus  -  Legende  (der  Herausgeber  des  S.  603  Z.  6  v.  u.  erwähnten 
Gedichtes  ist  A.  Weber). 

PÉRIODIQUES.  Revue  des  langues  rom.  Jan.  1892— Juni  1894  (P-  ^)- 
Zeitschrift  f.  rom.  Philologie  XVin  i,  2.  Romanische  Forschungen  VII  (G.  P.). 
Studi  di  filologia  romanzavi  (P.M.).  Le  Moyen  Age  1889— 1894.  Giornale 
storico  della  letter,  ital.  61 — 66  (P.  M.).  Bulletin  histor.  et  philol.  du  Comité 
des  travaux  histor.  et  scientif.  1892 — 1893  (P.M.). 

CHRONIQUE. 

Adolf  Toblbe. 


Qiomale  Storico  della  Letteratura  Italiana.     Anno  XI,  Vol.  XXII 
fase.  I — 2,  3. 

Fase.  I — 2. 

G.  Volpi,  Luigi  Pulci  y  Studio  biografico.  Zu  dieser  anziehenden 
Lebensskizze  ist  das  von  Milanesi  in  der  Ausgabe  der  Briefe  Pulcis  gesammelte 
Material  und  das  Ergebnis  sorgfältiger  eigner  Nachforschungen  im  florentiner 


GIORNALE  STORICO  VOL.  XXII.  1 47 

Archive  benutzt.  Der  Darstellung  der  traurigen  äufseren  Lebensverhältnisse 
des  Dichters  folgen  eine  beachtenswerte  Auseinandersetzung  über  seinen  reli- 
giösen Standpunkt  und  einige  Bemerkungen  über  seine  Beziehungen  zu  der 
Gesellschaft,  in  welcher  er  lebte.  Zum  Schlufs  wird  die  Confessione  Pulcis 
nach  einem  cod.  magL  in  lesbarerer  Gestalt  als  die  Drucke  sie  bieten,  ab- 
gedruckt. 

Lazio-Renier,  Niccolò  da  Carreggio  {FortseHung  von  Bd,  XXI 
S.  205.  Vgl.  Ztschr,  XVIII  S,  302).  Mit  diesem  AufsaU  findet  die  interessante, 
an  Mitteilungen  reiche  Arbeit  ihren  Abschlufs.  Wir  erfahren  noch  Näheres 
ober  zwei  Bedienstete  Niccolòs,  Antonio  da  Valtellina,  seinen  Sekretair  (f  1 508) 
und  den  Prete  da  Correggio  (f  1504),  welche  beide  dichteten,  und  von  denen 
letzterer  auch  zu  Isabella  d'Este  in  sehr  freundschaftlicher  Beziehung  stand  und 
sich  oft  in  Mantua  zu  ihrer  Kurzweil  aufhielt.  Aus  einem  seiner  Briefe  an  Isabella 
erfahren  wir  auch,  dafs  Niccolò  sich  1501  mit  einer  Uebersetzung  des  Tirante 
el  blanco  beschäftigte.  Dies  giebt  den  Verfassern  Anlafs,  sich  über  die  erste 
italienische  Uebersetzung  dieses  Romans  durch  Lelio  Manfredi  zu  verbreiten. 
Nach  dem  Tode  Niccolòs,  zu  dem  zwei  Briefe  Prosperis  an  Isabella  mitgeteilt 
werden,  forderte  letztere  sofort  von  seinem  Sohne  Giangaleazzo  eine  Hand- 
schrift mit  seinen  gesammelten  Dichtungen,  welche  er  ihr  hatte  widmen  und 
schenken  wollen.  Giangaleazzo  weigerte  sich,  die  Handschrift  herauszugeben, 
and  gab  sie  vermutlich  nie  heraus,  denn  1512  besafs  er  sie  noch.  Der  sehr 
interessante  Briefwechsel  zwischen  ihm  und  Isabella  bei  dieser  Gelegenheit  ist 
abgedruckt  Die  Handschrift  ist  uns  verloren  gegangen,  und  damit  eine  ganze 
Anzahl  der  Dichtungen  Niccolös,  z.  B.  sämtliche  Canzonen.  Was  uns  von 
ihm  geblieben  ist,  zeigt  ihn  als  Petrarkisten ,  der  oft  schon  in  Secentismus 
▼erfällt.  Die  Gedichte  sind  meist  gehaltlose  Künsteleien,  in  einigen  jedoch, 
welche  eine  wahre  Liebe,  seine  Schicksale,  seine  Freude  an  der  Natur  zum 
G^enstand  haben,  ist  ein  innigerer  und  kraftvollerer  Ton  angeschlagen.  Niccolös 
grölste  Werke,  die  Komödie  Kephalos  und  das  Gedicht  Psyche  werden  ein- 
gehend besprochen  und  richtig  beurteilt.  Warum  sind  die  aus  letzterem  ab- 
gedruckten Stellen  nicht  dem  turiner  cod.  entnommen,  da  die  Drucke  so 
Khlecht  sind?  Drei  Anhänge  bringen  das  Inhaltsverzeichnis  des  cod.  tur.  N. 
VI.  9,  22  Sonette  und  eine  Probe  aus  der  Uebersetzung  der  Menaechmen. 

G.  Rua,  U epopea  savoina  alla  corte  di  Carlo  Emanuele  I.  Partei, 
L„Amedeide**  di  Gabrielle  Chiabrera  nella  sua  genesi.  An  der  Hand  der 
Briefe  Cbiabreras  an  den  Maler  Bernardo  Castello  erzählt  Rua  die  Entwick- 
lungsgeschichte der  Amedeide.  Bereits  1582  spielt  der  Dichter  auf  sie  an; 
1590  hat  er  sie  begonnen  und  1607  ist  die  erste,  nicht  mehr  vorhandene 
Redaktion  nebst  den  Zeichnungen  Castellos  dazu  fertig.  Da  das  Werk  nicht 
den  Bci£dl  des  Herzogs  fand,  mufste  Chiabrera  sich  zu  einer  Umarbeitung 
entscUiefsen.  161 2  war  er  mit  derselben  fertig,  worin  das  Gedicht  12  Gesänge 
mnCilste.  Diese  Redaktion  ist  in  einer  turiner  Hs.  erhalten,  und  Rna  zer- 
gliedert ihren  Inhalt.  Auch  sie  befriedigte  nicht  161 7  beendete  der  Dichter 
die  dritte  Umarbeitung  in  20  Gesängen ,  welche  ebenfalls  in  einer  turiner  Hs. 
vorliegt  Rna  führt  in  sehr  geschickter  Weise  die  Unterschiede  zwischen  den 
beiden  Redaktionen  vor.  Der  Dichter  macht  Zusätze,  trifft  verschiedene 
Anordnung  und  feilt  Form  und  Ausdruck,  aber  die  Grundznge  des  Gedichtes 
bleiben   unangetastet    Bei  den  E)rweiterungen   dienen   auch  hier  namentlich 

IQ* 


^ 


148  BESPRECHUNGEN.     B.  WIESE, 

Tassos  Gerusalemme  liberata  und  die  Ilias  in  Dolces  Bearbeitung  als  Quelle. 
Der  Herzog  machte  auch  zu  dieser  Fassung  Ausstellungen  und  liefs  sich  von 
D'Urfé  ein  Jugement  darüber  schreiben,  welches  am  14.  Dezember  1618  voll- 
endet wurde.  Endlich  1620  wurde  das  Gedicht  in  Genua  gedruckt  in  23  Ge- 
sangen. Diese  vierte  Fassung  zeigt  keine  zahlreichen  und  einschneidenden 
Abweichungen  von  der  dritten.  Rua  fuhrt  sie  uns  vor  :  sie  bestehen  in  wenig 
Auslassungen  und  dem  Hinzufügen  einiger  Episoden.  1654  erschien  endlich 
eine  verkürzte  Ausgabe  der  Amedeide.  Dies  ist  nicht,  wie  man  denken 
könnte,  die  erste,  unbekannte  Redaktion,  sondern,  sicher  nach  der  Ausgabe 
1620  verfafst,  ist  sie  eine  Verkürzung  derselben,  wobei  die  meisten  im  Laufe 
der  Zeit  hinzugefügten  Erweiterungen  wieder  gestrichen  sind.  Auch  hierüber 
giebt  Rua  im  einzelnen  Auskunft.  In  dem  Briefe  Chiabreras  vom  12.  Ok- 
tober 161 6  (S.  129)  glaube  ich,  hat  Spotorno  die  Zahl  16  nur  statt  18  verlesen. 

VARIETÀ. 

A.  Bertoldi,  Lettere  inedite  di  Pietro  Giordani,  15  sehr  interessante 
Briefe  Giordanis,  einer  an  Monti,  7  an  Arici,  6  an  Ugoni  und  einer  an  die 
Gräfin  Paolina  Bergonzi  Tosio  mit  guter  Einleitung,  worin  auch  die  den 
meisten  Briefen  fehlende  Jahreszahl  richtig  festgestellt  wird. 

G.  A.  Cesareo,  Bricciche  Rosiane,  Vier  nicht  gerade  wichtige  Briefe, 
von  denen  Minati  zwei  schon  per  nozze  gedruckt  hatte  und  mit  kurzer  Ein- 
leitung ein  sehr  merkwürdiges  Gedicht,  Memoriale  alla  Sacra  Congregazione  » 
welches  in  der  Zeit  entstanden  ist,  wo  dem  Dichter  wegen  seines  Bildes  der 
Fortuna  der  Prozefs  gemacht  wurde. 

R.  Truffi,  Di  una  probabile  fonte  del  t^Afargutte**  weist  auf  die 
Aehnlichkeit  des  Sosia  in  Luca  Pulcis  Driadeo  d'Amore  und  des  Margutte 
hin.  Sie  wird  kaum  zufällig  sein.  Luigi  gestaltete  die  Figur  freilich  ganz 
eigenartig  aus.  Ob  die  Entwicklung  des  plautinischen  Sosia  ganz  Lucas 
Eigentum  ist ,  bleibt  übrigens  noch  zu  untersuchen.  S.  205  Anm.  2  ist  über- 
sehen, dafs  der  Margutte  allein  bereits  1480  und  der  ganze  Morgante  1471 
und  1482  gedruckt  wurde  (vgl.  Gsli.  XXI  S.  56;  S.  61N.  59;  XX  S.  365). 

E.  S  leardi.  Nuovi  fonti  delT  ,tAdone**  zeigt  im  Einzelnen,  dafs  Manno 
den  Goldenen  Esel  des  Apulejus  noch  an  viel  mehr  Stellen  benutzt  hat,  als 
bis  jetzt  durch  Mango,  Torraca  und  Rossi  nachgewiesen  war. 

J.  Pizzi,  Riscontri  orientali.  Zunächst  arabische  und  persische  Quellen 
und  Psuralleltexte  zu  zwei  Novellen  G.  Gozzis,  welche  dieser  selbst  als  aus 
dem  arabischen  übersetzt  bezeichnet  —  ihm  lag  eine  französische  Uebersetzong 
vor,  wie  P.  überzeugend  nachweist  —  und  zu  der  Greschichte  von  den  drei 
Strafsenräubern ,  welche  sich  zwei  mal  im  Novellino  findet.  Die  darauf  ver- 
suchte Zusammenstellung  einer  von  Firdusi  erzählten  Geschichte  mit  der  No- 
velle von  Rosmunda  und  Elmichi  in  Ravenna  scheint  mir  aber  unstatthaft  zu 
sein.  Dort  läfst  der  Fürst  die  Schale  fallen,  welche  seine  junge  Frau  ihm 
bietet,  die  sich  durch  Zittern  verrät.  Durch  Hennen,  welche  von  dem  In- 
halt fressen,  wird  festgestellt,  das  derselbe  vergiñet  war.  Die  junge  Frau  soll 
sterben,  der  mit  der  Vollstreckung  des  Todesurteiles  beauftragte  Priester  läfst 
sie  aber  aus  Mitleid  am  Leben.  Hier  trinkt  Elmichi  und  zwingt  sein  Weib, 
als  er  das  Gift  spürt,  gleichfalls  zu  trinken,  und  beide  sterben.  Gleich  ist 
eigentlich  nur,  dafs  beide  Männer  durstig  von  der  Jagd  heimkehren.   Zum  Schlnfs 


GIORNALE  STORICO  VOL.  XXII.  1 49 

zeigt  PUzi  noch,  dafs  die  von  Casti  im  Poema  Tartaro  für  Katharina  von 
Rojsland  gebrauchten  Namen  Cattnna  und  Turrachina  nicht  selbst  erfundene 
Umformungen  von  Katharina  sind,  sondern  Namen  zweier  in  der  Geschichte 
der  Mongolen  berähmten  orientalischen  Princessinnen. 

RASSEGNA  BIBLIOGRAFICA: 

Pèrcopo,  Le  rime  di  Benedetto  Gareth  detto  Chariteo  secondo  le  due 
stampe  originali  con  introduzione  e  note  (Rossi).  —  Canonica,  Merope 
nella  storia  del  teatro  tragico  greco,  latino  e  italiano;  Hartmann^  Aurore 
m  italienischen  und  französischen  Drama  \  Bru  sa,  La  Merope  di  Scipione 
àhffei  (Cotroneì). 

BOLLETTINO  BIBLIOGRAFICO: 

D'Ancona  e  Bacci,  Manuale  della  letteratura  italiana.  Voi.  I — III. 
Carraroli,  La  leggenda  di  Alessandro  Magno.  G  ab  otto,  La  epopea 
del  buffone.  Pasolini,  Caterina  Sforza.  Capone  e  Marano,  Un  poeta 
satirico  del  XVII  secolo.  Maffei,  Giovanni  Villif ranchi.  Bellorini, 
Canti  popolari  amorosi  raccolti  a  Nuoro. 

COMUNICAZIONI  ED  APPUNTI  ; 

Gnoli,  Ancora  delle  t,Pasquinate  di  Pietro  Aretino*'  pubblicate  ed 
illustrate  da  Viti.  Rossi,  bringt  zu  Rossis  vorzüglicher  Ausgabe  dankenswerte 
Zusätze,  Erklärungen  und  Besserungen.  L.  Frati,  Sonetti  di  Andrea  Zane 
giebt  die  Anfangsverse  der  Gedichte,  welche  Zane  1538  Francesco  d'Este  bei 
sdner  Vermählung  mit  Maria  di  Cardona  überreichte  nebst  ihrer  Widmung 
nach  dem  in  Bologna  befindlichen  Widmungsexemplare.  Ein  Teil  der  Sonette 
findet  sich  in  dem  bekannten  vicentiner  cod.  G.  3.  8.  20  wieder.  So  wird 
Flaminis  Ansicht,  dafs  letzterer  eine  Sammlung  von  Gedichten  verschiedener 
Dichter  enthält,  bestätigt.  Bellucci,  Un  cancelliere  poeta  nel  cinquecento, 
dn  ganz  unbedeutendes  vom  Stadtsekretair  Amelias  verfafstes  Capitolo  zum 
Lobe  der  Stadt  vom  Jahre  15 18. 

CRONACA  (Kurze  Notizen ,  Pubblicazioni  recenti ,  kurze  Anzeigen, 
PnbbUcazioni  nuziali,  kurzer  Nachruf  für  John  Addington  Symonds  und  Vit- 
torio Caravelli). 

Fase.  3. 

L.  Frati,  Niccolò  Malpigli  e  le  sue  rime.  Die  Familie  Malpigli  stammt 
aus  der  Romagna,  aber  schon  früh  wanderte  ein  Zweig  in  die  Toscana  ein, 
wo  seine  Mitglieder  bereits  von  Beginn  des  1 3.  Jahrb.  an  hohe  Stellen  be- 
kleideten. Unser  Dichter  gehört  dem  ersteren  Zweige  an,  wurde  1394  in  Bo- 
logna als  Notar  zugelassen,  bekleidete  verschiedene  Aemter  in  seiner  Vater- 
stadt und  wurde  141 2  Sekretair  Johann  XXIII.  1424  befand  er  sich  noch 
am  päpstlichen  Hofe.  Fr  war  mit  Panormita  befreundet,  von  dem  ein  1426 
ans  Bologna  an  ihn  gerichteter  Brief  erhalten  ist,  den  Frati  abdruckt.  Auf  eine 
gerechte  Charakterisierung  der  Gedichte  Malpiglis,  eines  Nachahmers  Petrarcas, 
der  jedoch  auch  Dante  und  Boccaccio  kennt,  die  sich  von  dem  übertriebenen 
Lobe  Cresdmbenis  und  anderer  fernhält,  folgt  eine  Probe  derselben  (ein 
Capitolo  und  12  Sonette)  und  das  vollständige  Verzeichnis  der  Malpigli  zu- 
geschriebenen Dichtungen. 

VARIETÀ. 

F.  Nevati,  H  Lombardo  e  la  lumaca.  M  professor  Nino  Tamassia 
ileUa  i?.  Università  di  Fisa,    Novati  weist  die  Redensart  schon  im  Anfang 


150  BESPRECHUNGEN.     B.WIESE, 

des  12.  Jahrh.  im  Policraticus  ,des  Johann  von  Salisbury  nach  und  zeigt  über- 
zeugend, dars  auch  die  bekannten,  nur  in  Handschriften  des  15.  Jahrh.  er- 
haltenen Distichen  de  Lombardo  et  lumaca,  welche  er  nach  5  bisher  un- 
bekannten Handschriften  und  den  beiden  vorhandenen  Drucken  neu  abdruckt, 
in  das  12.  Jahrh.  zurückreichen,  da  sie  schon  in  einem  Briefmuster  aus  dem 
13.  Jahrh.  :  „Quidam  Ytalus  amico  suo  ut  subueniat  ei  armata  manu  contra 
testudinem"  benutzt  sind.  Zu  Beginn  des  13.  Jahrh.  erwähnt  der  berühmte 
bologneser  Rechtsgelehrte  Odofredo  in  seinen  Erklärungen  der  Pandekten, 
dafs  die  Franzosen  zur  Verspottung  der  Italiener  (nicht  mehr  blofs  der  Lom- 
barden) eine  Schnecke  malen.  Im  Laufe  des  14.  Jahrh.  verliert  die  Redensart 
ihren  persönlichen  Charakter.  Entstanden  denkt  sich  Novati  dieselbe  aus 
im  Mittelalter  ofl  sich  findenden  Miniaturen  in  Handschriften  und  sonstigen 
Darstellungen,  wo  man  einen  Bewaffneten  gegen  eine  Schnecke  kämpfen  sieht. 
Als  die  Franzosen  die  Meinung  von  der  Feigheit  der  Lombarden  bekamen, 
wurde  der  Bewaffnete  von  irgend  einem  Studenten  als  Lombarde  gedeutet, 
und  diese  Deutung  verbreitete  sich  schnell  unter  Studenten,  Spielleuten  und 
Rittern. 

A.  Belloni,  Sopra  un  passo  deW écloga  responsiva  di  Giovanni  del 
Virgilio  a  Dante,  Eine  Vorstudie  zu  einer  dringend  erwünschten  Neuausgabe 
der  bekannten  Eklogenkorrespondenz,  welche  Gutes  erwarten  läfst.  I^Iit  Hilfe 
der  Handschriften  werden  die  Verse  in  Giovannis  zweiter  Ekloge 

Ne  contemne;  sitim  phrygio  Musone  levabo, 
Scilicet  hoc  nescis,  fluvio  potator  avito. 

dahin  richtig  gestellt,  dafs  im  ersten  Vers  Me^  im  zweittn  potador  zu  lesen 
ist.  Die  Uebersetzong  ist  dann  :  Verachte  mich  nur  ;  ich  werde  meinen  Durst 
aus  dem  phrygischen  (==  paduanischen)  Musone  stillen ,  und  da  werde  ich, 
das  weifst  Du  noch  nicht,  aus  dem  Flusse  meiner  Ahnen  trinken.  Zugleich 
beweist  die  Stelle  also,  dafs  Giovanni  ans  Padua  stammt  Die  frühere  Er- 
klärung der  Stelle  ist  überdies  schon  dadurch  hinfällig,  dafs  Giovanni  del 
Virgilio,  wie  Belloni  beweist,  mit  Mussato  erst  1324  in  Beziehungen  trat,  ihn 
also  im  September  1320,  wo  die  Ekloge  nach  Bezeugung  des  Kommentators 
des  cod.  iaur.  verfafst  ist,  nicht  mit  diesem  hätte  bekannt  machen  können. 
Die  zweite  Ekloge  Dantes  wurde  nach  dem  cod.  Iaur.  Giovanni  erst  nach 
dessen  Tode  von  seinem  Sohne  geschickt.  Daran  knüpft  Belloni  die  an- 
sprechende Vermutung,  dafs  die  letzten  drei  Verse  derselben,  welche  von 
Dante  verfafst  keinen  Sinn  geben  würden ,  erst  von  dem  Uebersender  als  Ge- 
leit hinzugedichtet  sind. 

F.  Ceretti,  Giovanni  Pico  della  Mirandola.  Spigolature  raccolte  ila 
dispacci  degU  oratori  estensi.  Einige  Notizen  aus  dem  modenesischen  Archive. 
Neu  darin  nur  die  Nachricht,  dais  Pico  zu  Anfang  1488  (der  Bericht  ist  vom 
27.  Januar)  in  Piémont  auf  Veranlassung  des  Papstes  gefangen  genommen 
wurde. 

RASSEGNA  BIBLIOGRAFICA: 

Vogel,  Bibliothek  der  gedruckten  weltlichen  Vocalmusik  Italiens  aus 
den  Jahren  1500 — 1700;  Vecchi,  VAntiparnasso ,  comedia  armonica,  con 
prefazione  e  nota  del  dott,  Antonio  Paglicci  Brozzi  (Renier,  interes- 
santer  Artikel,    reich    an   Bemerkungen,    der   unter    anderem    ein    Capitolo 


NACHTRAG.  15 1 

G.  B.  Croces  an  Vecchi  und  das  erste  Buch  der  Villotte  alla  padoana  von 
1566  mit  Nachwelsen  zum  Abdruck  bringt  und  Materialien  far  eine  Biblio- 
graphie der  Notenhandschriften  mit  Text  zusammenstellt).  —  Pini,  Studio 
òUamo  al  serventese  italiano  (Pellegrini,  mit  manchen  guten  Zusätzen,  doch 
das  ober  das  provenzalische  Sirventes  Gesagte  ist  unzureichend). 

BOLLETTINO  BIBUOGRAFICO  : 

Vandelli,  Andrea  da  Barberino ^  I  Reali  di  Francia.  Testo  critico, 
VoLIIf  parte  I.  Rua,  Antiche  novelle  in  versi  di  tradinone  popolare  ripro* 
dotte  sulle  stampe  migliori  con  introduzione.  Sanesi,  //  cinquecentista 
Ortensio  Lando. 

COBÍUNIC AZIONI  ED  APPUNTI: 
F.  Flamini,  Ancora  dell* „Hiempsal"  e  del  Dati  weist  zwei  weitere 
Handschriften  des  Hiempsal  nach,  deren  eine  die  Entstehungszeit  auf  1440 
angiebt,  und  ein  unbekanntes  Gedicht  an  Giovanni  Tortelli  in  einem  berner 
cod.,  wo  man  auch  eine  bisher  unbekannte  Kopie  des  Briefes  an  Nicolaus  V. 
liest  Dati  starb  wahrscheinlich  Ende  1472  (nicht  147 1).  A.  Gregorini, 
Dl  una  rassomiglianza  fra  i  „RivaH"  del  Cecchi  e  la  „Casina"  di  Plauto 
macht  auf  eine  Aehnlichkeit  der  Fabel  in  beiden  Stucken  aufmerksam,  die 
woU  nicht  zufällig  ist.  B.  Croce,  //  „Georgia"  di  Giambattista  Della  Porta 
beschreibt  einen  Druck  der  Tragödie  von  1611,  von  dem  man  bisher  kein 
Exemplar  kannte,  und  dessen  Vorhandensein  selbst  angezweifelt  wurde.  G.  Rn  a, 
La  intercessione  del  card.  Aìdobrandini  presso  Carlo  Emanuele  I  per  la 
scareerauone  del  cav.  dáarino(itn\  belegt  durch  Dokumente,  wie  eifrig  sich 
der  Kardinal  Aldobrandini,  freilich  ohne  Erfolg,  um  Marinos  Befreiung  aus 
dem  Gefängnis  bemühte. 

CRONACA  (Periodici,  kurze  Mitteilungen  und  Anzeigen,  Pubblicazioni 
Diuiali,  kurze  Todesnachrichten  von  Giovanni  Papanti  und  Adolfo  Borgognoni). 

Berthold  Wiese. 


Nachtrag  zu  Zts.XVIII,  S.  II2. 

Sechssilber  im  Tiradenschlufs  hat  der  in  Alexandrinern  geschriebene 
DooH  ele  Nanteuüy  eine  Ueberarbeitun^  aus  dem  13.  Jahrb.;  cf.  P.Meyer 
in  Romania  13,1. 

Beachtenswert  ist,  was  ich  zu  bemerken  unterlassen  habe  (Zts.  18, 112), 
dais  der  Siège  de  Sarbastre  ebenfalls  in  Alexandrinertiraden  mit  schliefsenden 
Sechssilbem  geschrieben  ist,  was  bei  der  eigenartigen  Stellung  dieses  Gedichtes 
imter  den  Aimeri-Epen  von  Bedeutung  ist.  Adenet  le  roi  hat  in  seinem 
SevoM  de  Commarcis  diese  Form  gewahrt  Ueber  die  Prise  de  Cordres  sind 
L.  Gantiers  Angaben  nicht  deutlich.  Nach  dem  gedruckten  Handschriften- 
katalog der  Nazionalbibliothek  beginnt  in  der  Hs.  1448  f®  164  die  Conqueste 
i*Espaigne  mit  Zehnsilbem.  Es  ist  fraglich  ob  der  Schlufs  in  Alexandriner- 
tiraden dazu  gehört  oder  zum  Siège  de  Barbastre. 


152  PHILOLOGBNVERSAMMLUNG. 

Nachzutragen  ist  endlich,  daíis  das  sog.  Département  des  enfants  d* Ài- 
meri  in  der  Fassung,  die  ich  für  die  älteste  halten  muís  (Brit  Mus.  20  B  XIX 
und  Harl.  1321)  dieXiradenform  mit  Kurzzeile  besitzt,  L.  Grautier  £p.  IV,  309.  3^. 

Ph.  Aug.  Becker. 


43.  Versammlung 

deutscher  Philologen   und   Schulmänner,   1895  ^   zu   Köln. 


Anmeldungen  von  Vorträgen  fur  die  neuspraobliohe  Abteilung  bitte 
ich  vor  Mitte  Juni  1895  an  mich  einzusenden. 

Bonn»  im  Dezember  1894. 

Prof.  Dr.  W.  Foerster. 


Das  spanische  indefinite  Pronomen. 

In  dem  Bereiche  des  unbestimmten  Pron.  sind  einige  nun 
erloschene  oder  veraltete  Formen  zu  verzeichnen;  wichtige  syn- 
taktische Veränderungen  haben  sich  kaum  vollzogen. 

I.  Alguno  f  aigm'en ,  algo.  Nur  das  erste  dieser  Wörter  giebt 
zu  einigen  Bemerkungen  Anlafs. 

a.  Alguno  wirft  vor  Substantiven  das  o  ab  (algun  tiempo).  Für 
diese  verkürzte  Form  kommt  in  der  alten  Sprache  sehr  gewöhnlich 
andi  algund,  algunt  vor  (ebenso  wie  ningund^  m'ngunt  von  ninguno). 

Algundome,  FJuzgo  1 9  a.  Algund  logar ,  Cr  Juan  I,  p.  1 37b  u. 
Algunt  año.  Cid  1754.     Algunt  malt  Calila  15a  u. 

Selten  dagegen  ist  die  Apokope,  wenn  alguno  (ninguno)  ohne 
Suhst  steht 

St . . .  algun  dellos  non  quisiere  al  phyto  venir  ^  FJuzgo  20  b. 
Si  algun  quisiere  acusar  algun  omne  de  nuestra  corte,  ib.  loi  a. 
Algun  de  sus  ricos  omnes,  ib.  i6oa. 

Leonesische  Form  ist  dalguno. 

Por  dalguna  arte  ^  FJuzgo  XIII a.  Entre  dalgunos  omnes 
ib.  170a.    Vgl.  Munthe  in  dieser  Zeitschrift  XV,  228  f. 

b.  Syntaktisch  ist  hinzuweisen  auf  den  nicht  seltenen  Gebrauch 
von  alguno  im  Sing.,  mit  oder  ohne  Subst.,  wo  eine  Mehrheit  von 
Dingen  gedacht  ist  ;  es  entspricht  dann  dem  deutschen  »^mancher". 
Daher  das  übliche  alguna  vez  =  manchmal,  zuweilen. 

Alguno  piensa  en  el  principio  ser  bien  andante,  que  á  la  fin 
se  arrepiente,  Conq.  97b  m.  Alguno  que  está  aquí,  que  tal  vez 
pensó  tomar  aquesta  santa  bulla,  .  .  lo  dejará  de  hacer.  Lazar M. 
89  a  ob.  Alguno  habrá  que  lo  sea  y  no  lo  piense,  Quij.  II,  18 
p.  409.  —  Mientre  el  mundo  sea,  será  él  retraido,  Algun 
malo  por  ello  f o  a  bien  convertido^  BMlg.  328  cd.  Dios  li 
de  paraíso,  ca  bien  lo  mereció'.  Alguna  missa  disso  que  tanto 
noi  valió,  ib.  587  cd.  Algun  dia  (an  manchem  Tage)  doy 
palos  por  dejar  holgar  mi  espada,  Celest  67  b  m. 

Ueber  ya  cuanto,  unos  caantos  vgl.  bei  cuanto. 
Ueber  uno  =  alguno  vgl.  bei  uno. 
Ueber  qualque  vgl.  unten  5. 

Zciiscfar.  ¿  rom.  Phfl.  XIX.  H 


134  ^'  GESSNER, 

2.  AlguantoSf  alguandre,  sivelque^  swetqtuü, 

a.  AlguantoSy  einige. 

Tenían  alguanios  dellos  que  era  enloquecido j  BDom.  509  ¿. 
Unas  tierras  dan  vino  ^  en  otras  dan  dineros.  En  algunas 
çevera^  en  alguantas  cameros^  BMii.  466ab.  Vgl.  BMil.  loia; 
BDV.85d. 

b.  Alguandre  ist  nur  aus  wenigen  Stellen  bekannt.  Diez  leitet 
das  Wort  von  aHquanium,  aliquantulum  ab;  es  hätte  dann  die  Be- 
deutung „etwas  (irgend  wie)*'  und  fände  hier  seine  Stelle.  Besser 
scheint  es  jedoch  das  Wort  mit  Cornu  (Romania  X,  75  f)  auf  ali- 
quando  zurückzufahren  und  darin  eine  temporale  Partikel  zu  er- 
kennen :  no,  nunquaSf  alg.  =  niemals. 

Longinos  era  ciego  qtu  nunquas  vio  alguandre.   Cid.  352. 

Una   desUatança   ca   non   la  fizo  alguandre,   ib.  1081.     Atal 

façindafu  nunquas  alguandre /alada,  Reyes  Magos  bei  Rios  III. 

c.  Sioelque  und  sioelqual  kommen  bisweilen  in  Berceo  vor, 
ersteres  in  der  Bedeutung  „irgend  einer,  jeder  beliebige"  {cualquiera), 
letzteres  »s  mittelmäfsig,  gering  (tal  cual). 

Non  entrarien  las  gentes  en  sibelque  corral  BDom.  27 2d. 
Podridos  bien  leer  sivuelque  escolano,  BSacr.  235d.  Vgl. 
Loor  de  Berceo  35  b.  — -  Non  est  esti  tesoro  de  precio  siouel- 
qual  BMil.  84  c.    Vgl.  BMIg.  I79d. 

Anmerkung.  Eine  ähnliche  Bildung  ist  sivuélquando  in  BLoor  35  d 
(maguer  que  se  denueden  regnare  sivuelquando)  mit  der  Bedeutung  „einst"  ; 
Sanchez  deutet  es  als  cuando  quiera,  para  siempre. 

3.  Otro,  al. 

a.  Für  substantivisches  otro  tritt  altspan.  auch  häufig  otri  auf 
(BSacr.  209 d;  Calila  1 2 b  ob. ;  Patr.  429a  u.  ^/ a/ri),  weniger  oft 
otrie  (Appol.  299  c;  CSancho  143  b  u.)  und  otre  (FJuzgo  loia  u.  ; 
BDom.  52  ab). 

Selten  begegnet  otri  alleinstehend  mit  Ergänzung  eines  früheren 
Subst  oder  in  Verbindung  mit  einem  solchen. 

Grand  departimiento  ha  de  un  home  á  otri,  CSancho  114b 
ob.  Mesura  non  puede  facer  un  home  pequeño  contra  otri 
pequeño  ,  ib.  1 1 7  b  m.  Levando  un  farahon  en  la  delantera 
et  otri  en  la  medianera  con  el  señor,  et  otro  en  la  zagcL, 
Juan  Manuel  320  b  ob. 

Die  Form  altro  zeigt  sich  in  BSacr.  13  d  (tenien  un  contra  altro 
los  rostros  retomcuios). 

b.  Otro  dient  auch  als  Neutrum. 

Juntó  con  él  tan  presto,  que  otro  hacer  no  pudo  sino  es 
echarle  los  brazos,  Amadis424au.  Hurtar  no  es  otro  que 
tener  la  cosa  contra  la  voluntad  ajena  de  su  dueño,  Alfar. 
308  b  m.  A  unos  decia  uno,  y  á  otros  otro,  ib.  280  b  n.  Uno 
pensaba  D.  Quijote,  y  otro  el  de  los  Espejos,  Quij.  II,  15/.  393. 


DAS  SPANISCHE  INDEFINITE  PRONOMEN.  I55 

c.  Otro  weist  heute  den  unbestimmten  Artikel  von  sich,  in 
frohere  Zeit  trifit  man  diesen  bisweilen  an. 

Queremosvos  un  otro  libro  comenzar ,  BDom.  289  a.  De 
un  otro  mirado  vos  guerria  contar,  BMlg.  46 1  a.  Vgl.  BDom. 
335  a;  BMlg.  500  d.  En  medio  de  tan  espantosa  confusion 
amaneció  .  .  una  otra  muger^  Criticón  38  a  m.  Un  otro  famoso 
varón,  ib.  189  a  ob.  —  Nicht  auffallend  ist  natürlich  der 
Artikel  bei  vorantretendem  Subst.,  wie  un  miraglo  otro 
(BDom.  3 1 5  d). 

d.  Der  pleonastische  Gebrauch  von  otro  bei  einem  Subst., 
welches  nicht  dazu  dient  einen  vorhergehenden  BegrifF  zu  erweitem 
(Gold  und  anderes  Metall),  sondern  einen  neuen,  dem  voran- 
stehenden koordinierten  Begriff  einzuführen  (gleichsam:  Gold  und 
anderes  Silber)  ist  von  Diez  III,  84  besprochen  und  mit  Beispielen 
belegt 

Cayeron  le  en  quinta  al  Cid  seyx  cientos  cavallos,  iE*  otras 
azemillas  e  Icamelos  largos.  Cid.  2489  f. 

Dieser  Pleonasmus  erscheint  leichter  verständlich,  wenn  es  sich 
um  Begriffe  handelt,  die  zwar  verschieden  sind,  aber  eine  verhält- 
nismäfsige  Gleichartigkeit  darin  zeigen,    dafs    sie   unter  einem  all- 
gemeinen Gesichtspunkt  zusammengefafst  werden  können,  wie  z.B. 
Gold  und  Silber  unter  den  allgemeinen  Begriff  „Metall"  fallen.    So 
verhält  es  sich  auch  bei  Vergleichen  ;  die  beiden  mit  einander  ver- 
glichenen Dinge,    so   verschieden    sie    auch    an    sich   sein  mögen, 
gelten  far  den  Gedanken  nach  einer  gewissen  Seite  hin  als  gleichartig. 
Tomó  Maria  a  las  yeroas  del  campo,    Commo  otra  bestia 
las  mascava,  M£gipc.  769.   Ninguno  la  escuchara  que  no  tu- 
viera á   su    señora  por   otra    nueva  y   perseguida    Penelope, 
Quij.  1,  34  p.  209. 

Indes  fehlt  es  doch  auch  nicht  an  Fällen,  wo  Subsumption 
unter  einen  allgemeinen  Begriff  nicht  möglich  ist,  da  die  Gegen- 
stände als  in  einem  oft  sehr  entschiedenen  Gegensatz  zu  einander 
stehend  gedacht  werden. 

McLS  debes  amar  a  este  {conde)  que  no  otro  emperador, 
FGon.  620  c ,  wo  der  simple  Graf  dem  Kaiser  gegenüber 
gestellt  wird.  Quando  entró  en  Tiro  falló  hi  grandes  lian" 
tos., ,  Lágrimas  e  sospiros  non  otros  dulces  cantos^  h.'p^dí,  42  ac. 
Creed  que  los  falsos  amigos  mas  guardan  el  amigo  por 
barata  ó  por  recelo,  que  por  otra  buena  voluntad,  Patr.  413a 
u.  Esto  que  él  quiere,  antes  lo  tengo  á  grandeza  de  esfuerzo 
que  á  otra  enemistad  ni  malquerencia,  Amadis3i6a  u. 

Bisweilen  begegnet  otro  auch  da,  wo  ein  Begriff,  zu  dem  das 
mit  otro  verbundene  Subst.  in  Beziehung  zu  treten  hätte,  von  dem 
Sinne  überhaupt  gar  nicht  verlangt  wird,  und  wo  er  aus  dem  Ge- 
danken erst  künstlich  gewonnen  werden  mufs. 

In  BDom.  577  d  heifst  es  von  einer  Blinden,  die  durch 
ein  Wunder  das  Augenlicht  wieder  erhält  und  nun  allein 

II* 


156  E.  GSSSNBR, 

nach  Hause  gehen  kann  :  tornó  a  Comeiana  sin  otro  guiador^ 
sie  kehrte  ohne  Führer  (gis.  ohne  einen  andern  Führer 
als  sich  selbst)  nach  C.  zurück.  —  Die  Worte:  reictse  de  la 
otra  ¡mena  vieja  de  ¡a  Pipota  in  Cervantes,  Novelas,  Bibl.  I 
p.  137a  ob.  kann  man  nur  übersetzen:  er  lachte  über  die 
P.;  otra  erklärt  sich  dadurch,  dafs  bei  dem  Gedanken  an 
die  P.  die  anderen  gleichgearteten  Mitglieder  der  Bande 
vor  den  Geist  des  Redenden  treten.  —  Andando  im  poco 
delante  del  meson,  tomaron  los  dineros  del  otro  mi  compañero 
y  lo  dejaron  ir,  sie  nahmen  das  Geld  meines  Begleiters, 
Clareo  450  a  m.  Der  Erzählende  hat  überhaupt  nur  einen 
Gefährten;  er  stellt  diesen  gewissermafsen  sich  selber 
gegenüber.  —  Conmene  que  sin  otra  tardanza  alguna  (ohne 
Zaudern)  vayáis  à  aquella  gran  corte  del  emperador  de  Con' 
stantinopla,  Âmadis5o8bm.  {yg\,  en  lur  terres  alerent  sans 
altre  demurier.  Roti), 

Auch  vor  Kardinalzahlen  stellt  sich  otro  ein,  wenn  eine  Zahl- 
angabe einer  vorangehenden  Zahlbestimmung  hinzugefügt  wird.  In 
diesem  Falle  entspricht  es  oft  dem  deutschen  „noch,  dazu'*. 

Con  cuatro  muy  hermosos  caballos  y  cuatro  lanzas  con  los 
hierros  y  cuentos  de  oro,  y  otrcLS  cuatro  adargas  las  envió  al 
cdcatde  de  Atora ^  Abencer.  512b  ob.  Eran  seis  .  .  con  otros 
cuatro  criados  á  caballo,  Quij.  I,  4  p.  15.  Si  has  de  vestir 
seis  pages,  viste  tres  y  otros  tres  pobres,  kleide  drei  (Diener) 
und  drei  Arme,  ib.  II,  43  p.  527. 

e.  Das  Neutrum  cd  ist  heute  veraltet  und  höchstens  noch 
mundartlich  vorhanden;  es  hat  sich  ziemlich  lange  erhalten  und 
kommt  noch  in  Cervantes  und  Mariana  vor. 

El  mio  (talante)  no  es  de  al  que  de  serviros,  Quij.  I,  2 
p.  6.  No  se  podia  hacer  al,  Mariana,  Hist,  de  Esp,  Cumplido 
todo  lo  al  del  cisiento^  ib.     Sobre  todo  lo  al^  ib. 

£s  erscheint  auch  in  der  Zusammensetzung  allanto  =  otro 
tanto,  und  sogar  im  Plur.  altantos  =  otros  tantos. 

Llegaron  allanto  alli  Don  Gonzalo  Mejia  y  Don  Pedro 
Muñiz , , ,  Mariana  bei  Lemcke  I ,  p.  338.  —  A  la  tornada 
mataron  bien  ál  tantos,  CrCid.  p.  105.  Fartaron  á  cinco 
mili  personas  sin  mujeres  è  mozos  que  serian  bien  ál  tantos, 
CSancho  181  a  m. 

4.  Cada,  cascuno,  quisque,  quiscadauno. 

a.  Adjektivisch  steht  cada  heute  vor  Substantiven  [cada  dia) 
und  vor  Kardinalzahlen  (cada  tres  dios,  alle  drei  Tage).  Die  ältere 
Sprache  gestattete  auch  uno  vor  dem  Subst 

Cada  una  onza  doro,  F  Juzgo  20  b.  Cada  un  año,  Patr. 
420  a  m.  Ceuta  un  año.  Alfar.  251b  m.  Ceuta  un  año.  Cart. 
Mar.  35,  127.  Vgl.  Alex.  2354b;  Partili,  554;  Calila  12b 
u.  ;  Cr  Juan  I  p.  130a  u. 

Auch  cada  cual  findet  sich  zuweilen  adjektivisch. 


DAS  SPANISCHE  INDEFINIFE  PRONOMEN.  I57 

Vivo  de  mi  oficio   como  cada   cual  oficial  del  suyo,   Celest. 
55  a  n.     Trastrocó  los  hijos  y  dio  á  cada  cual  padre  el  que 
no  era  su  hijoy  Patran.  130  b  ob. 
Für  die  alte  Sprache  ist  das  nicht  seltene  cadaldia  (aus  cada  al 
¿û?)  neben  cada  dia  anzuführen. 

Para    que  a  vos    sirva    cadal  dia    lo  avivo ^    Roiz  1319^. 
Vgl.  Áppol.  522c;  Caza  51,8;  AOnc.  8ia;  Patran.  130a  u.» 
159b  ob.,  i6ob  m. 
Vor  Zahlwörtern  ist  der  Gebrauch  von  cada  dem  Span,  inuner 
geläufig  gewesen  (por  cada  X  millas^  für  jede  zehn  Meilen,  FJuzgo 
26  b).     Ganz    besonders    tritt    der    dem   Worte    überhaupt    inne- 
wohnende distributive  Charakter  dann  hervor,  wenn  das  dem  Zahl- 
worte vorangehende  cada  auf  einen  früheren  Begriff  hindeutet. 

Mandó  el  Cid  tomar  dos  arcas  muy  grandes  e  muy  bien 
ferreteadas  con  barras  de  fierro^  con  cada  tres  cerraduras 
(mit  je  drei  Schlössern  =  cada  una  con  tres  cer.),  CrCid.  96. 
Ordenó  que  á  la  mauo  derecha  de  su  batalla  fuessen  otros  dos 
tropeles  de  cada  ochenta  ó  cient  ornes  darmaSy  CrLuna  1470b. 
Dando  á  cada  uno  su  parte^  que  á  b  que  se  me  acuerda^ 
fueron  cada  tres  mil  ducados  en  dineros ^  Quij.  I,  39  p.  237. 
Vgl.  CrEnr.  III ,  265b  ob.;  Cr  Juan  II ,  317a  u.;  347b  u.; 
Amadis538b  u. 

b.  Alleinstehend  sind  cada  cual  und  cada  uno^   letzteres   auch 
im  Piar. 

Cada  quai  buscarla  armas  para  se  armar ^  Roiz  1555  c. 
Destas  tres  cada  una  era  demoniada^  BDom.  637d.  —  Los 
estrannos  se  tomaron  Cada  unos  para  sus  tierras ,  AOnc. 
2290 ab.  Después  que  el  Conde  fué  preso,  derramó  toda  la 
hueste,  é  fuéranse  cada  unos  pora  sus  tierras,  Conq.  599  b  u. 
Vgl.  Alex.  7i9d;  Part.  I,  474  m.    Cr  Juan  II,  428b  u. 

Selten  ist  cada  quien. 

Bien  deve  entender  cada  quien  que  non  quiere  recebir  el 
don  é  la  merced  tod  aquel  que  s  non  llega  á  ella  con  voluntad 
ardiente,  FJuzgo  189  a. 

Ist  auch  blofses  cada  alleinstehend  verwendet  worden? 

La  diferencia  et  departimiento  que  ha  entre  cada  destcu 
cosas  Juan  Manuel  in  Bibl.  51  p.  332  au.;  333  a  u.  Man- 
dólos yr  todos  cada  á  su  logar,  FGon.  711c. 

Ueber  cada  sendos  vgl.  unten  bei  sendos. 

c.  Cascuno  ist  einigemal  in  Berceo  vertreten. 

En  cascun  de  los  oios  echó  una  punmida ,  BDom.  394  d. 
Todos  fablaban  della,  cascuno  su  sentencia,  BMlg.  27c  Vgl. 
BDom.  503  d. 

d.  Ebenfalls  vielleicht  nur  in  Berceo  ist  quisque  vertreten,  ganz 
in  dem  einteilenden  Sinne  des  lateinischen  Wortes. 

Vinieron  estos  ambos  quisque  de  su  partida^  BDom.  604  a. 
Siete  bracos  avie,  quisque  con  su  vasero,  BSacr.  8  e.  Vgl.  BMil. 
78c;  Bl^ur.  84  c;  BSJ.  22  d;  BMlg.  82  c;  BDV.42C. 


158  E.  6ESSNER» 

e.  Quis  cada  uno  liest  man  in  Cid.  1136  {^uis  cada  uno  dellos 
bien  sabe  Io  que  ha  de  far),  £s  findet  sich  auch  altportag.  {den  a 
elles  por  soldadas  aquis  cada  üu  sete  maravedís.  Foros  de  Gravàà), 

5.  Verallgemeinernde  Indefinita.  Die  auf  Relativen  beruhenden 
Indeíkiita  verallgemeinernder  Natur  sind  heute  cualquiera  und  quien- 
quiera.  Sie  treten  entweder  als  blofse  Satzglieder  auf  {dígalo  á 
quienquiera)^  oder  dienen  zur  Bildung  konzessiver  Nebensätze  (quien- 
quiera qne  lo  diga).  Der  alten  Sprache  stand  ein  gröfserer  Vorrat 
von  Wörtern  zur  Verfügung. 

Anmerkung.  Die  mittels  querer  gebildeten  Pronominalien  haben  im 
Altspan,  das  Besondere,  dafs  sie  häufig  ein  (auf  quererse  beruhendes)  Reflexiv 
se  aufweisen,  und  dafs  in  dem  adjektivisch  gebrauchten  cualquiera  das  Snbst 
zwischen  cual  und  quiera  treten  kann;  auch  ein  abundierendes  que  (vgl. 
Relativpron.  9)  stellt  sich  leicht  dabei  ein.  Beispiele  dieser  Erscheinungen  in 
den  unten  folgenden  Belegstellen. 

a.  Quienquiera,  irgend  ein  beliebiger,  jeder  beliebige.  Nur 
substantivisch,  die  Person  bezeichnend.  Die.  Form  gilt  für  den 
Sing,  und  den  Plur.  ;  ein  zu  erwartendes  quienesquiera  hat  sich  nicht 
entwickelt,  doch  wird  diese  Bildung  von  gewissen  Grammatikern 
{Salvd)  nicht  abgewiesen. 

Satzglied.  Quienquier  querria  las  luvas  mas  que  grant 
herédate  Alex.  8 1  e.  Entendrie  quien  se  quiere  que  non  era 
villano,  Appol.  146  d. 

Konzessiver  Satz.  Quiensequier  que  esto  pódiesse  acabar. 
Galardón  le  daria  que  non  sabrie  asmar,  Alex.  2279  cd. 
Quien  se  quiere  que  sia  echadlo  en  la  mar,  Appol.  274  a. 

b.  Cualquiera,  Plur.  cualesquiera,  wird  substantivisch  und  adjek- 
tivisch gebraucht;  in  letzterem  Falle  steht  es  vor  oder  hinter  dem 
Subst 

Venga  quàlsequier  conmigo  a  departir,  Roiz824a.  —  .Si' 
quisieres  amar  duennas  o  otra  qucàquier  muger,  ib.  420a.  — 
Por  otro  omne  quai  que  quiere,  FJuzgo  54  b.  ün  movimienio 
cualquier,  Patr.  376  b  m.  —  En  qual  comarca  quiere  y  prende 
veçindat,  BSJ.  57d.  En  qual  manera  quier  ö  en  qual  parte 
que  quier,  FJuzgo  IX  b.    En  qual  manera  se  quier,  ib.  161b. 

Qualquier  que  embargase  á  otro  en  alguna  destas  maneras^ 
Part  III,  373.  La  muier  libre  qual  que  quier  que  sea,  FJuzgo 
45  b.  —  Qual  cosa  quier  que  pidades  servos  ha  otorgada, 
Alex.  1 7  20  c.  De  qual  guisa  se  quiere  que  pudiesse  seyer, 
Appol.  424a.  De  qual  manera  que  quier  que  sea,  FJuzgo 
132  b. 
Un  cualquiera  ist  familiär  und  bedeutet  „irgend  einer,  der 
erste  beste". 

E  stame  muy  mejor  ^  antes  que  diga  un  cualquiera  que  soy 
med  nacido  é  hijo  de  ninguno.  Alfar.  194  b  u. 

c.  Veraltete  mit  querer  gebildete  Formen  sind: 

Quiquiera,  Los  varones  libres  que  casan  con  las  siervos 
del  rey  ó  dotri  quiquier ,  FJuzgo  50  b  u.  Curielos  qui  quier, 
ca  dellos  poco  min  cal^  Cid  2357.    Vgl.  Alex.  31c;  908  d. 


DAS  SPANISCHE  INDEFINITE  PRONOMEN.  159 

Los  romeros,  qui  quür  que  sean,  Part.  I,  499.  Quisqm'er 
cue  le  cavalgasse  fuesse  rey  aventurado ,  Alex.  98  d.  Vgl. 
BDom.  88  e;  BLaur.  14  e;  BMIg.  627  d;  Appo!.  50  b; 
Alex  89  c. 

Queqmera,  neutral.  Non  te  puedo  que  quiera,  Paris,  con' 
tradecir,  Alex.  366b.  Parecile  un  Juan  de  buena  alma,  y 
cue  para  mi  bastara  que  quiera.  Alfar.  196  b  m. 

Que  quier  que  les  abenga  an  lo  de  endurar,  Appol.  I35d. 
Cumplirlo  quiero  todo  que  quier  que  me  digades,  BMlg.  191b. 
Vgl.  Cid  504;  BLoor  i6od;  Appol.  600 d;  Roiz  540 d. 

Cuantoquiera.  Qualquiere  que  sea  la  cosa  é  de  quanto  que 
quier  precio,  FJuzgo  123  a  u. 

Quanto  que  quier  quel  marido  dier  á  la  muier,  FJuzgo  6 ib  u. 
J'acen  grant  yerro  por  quanto  quier  que  demás  tomaren. 
Part.  Ill,  592.    Vgl.  FJuzgo  50  b. 

d.  Wenn  das  Altspan,  für  die  Herstellung  verallgemeinernder 
Indefinita  auch  mit  Vorliebe  zu  querer  griff,  so  ist  ihm  dieses  doch 
dazu  nicht  durchaus  notwendig.  Wie  es  verallgemeinernde  Ad- 
verbien ohne  dieses  Zeitwort  bildete  {avrds  cuerno  que  sea  la  dueña 
a  veer,  Alex.  369  e  ;  sennor,  onde  que  sea,  embianos  pastor,  BDom.  194  a), 
so  verzichtete  es  darauf  auch  bisweilen  bei  den  unbestimmten 
Fronominalien. 

Comieron  queque  era  cena  ó  almorzar,  BDom.  300  b. 

Hierher  ist  auch  cualque  zu  nehmen.  Das  Wort  hat  mit  einem 
Sahst  verbunden  den  Sinn  von  alguno  und  ist  heute  veraltet  oder 
nur  der  vertraulichen  Rede  angehörig. 

Es  por  qualque  (so  ist  ohne  Zweifel  statt  quäl  zu  lesen) 
manera  de  su  tierra  exido,  BDom.  206  r.  Non  serán  tantos 
Que  non  den  qualque  logar  A  his  mis  contemplaciones,  San- 
tillana p.  1 94.     Cualque  insula,  Quij.  U,  13  p.  382. 

ÁQÍserdem  aber  hat  cual  que,  wie  cualquiera  que,  seinen  Platz 
audi  in  verallgemeinernden  Konzessivsätzen. 

A  quai  parte  que  fueron  perfidia  manUmoron,  Alex.  716c. 
De  qual  guisa  que  avino,  BMil.  332  a.  Tenie  gómito  i  lanzaba 
cual  manjar  que  le  daban,  Enxpl.  467  a  m.  Vgl.  BDom.  295  c; 
360a;  Alex.  496d;  52od;  985  d. 

6.  Cuanto.  Wie  das  Subst.  un  cuanto  eine  unbestimmte  Zahl 
oder  Menge  bezeichnet,  so  tritt  auch  das  Adjektiv  cuanto  in  die 
Klasse  der  Indefinita  über.  Bekannt  ist  das  heute  übliche  unos 
cucados  ^=  algunos.  Vielleicht  aus  unos  {no  sé)  cuantos  zu  erklären 
(vgl.^(?  llevo  aquí  unas,  no  sé  cuantas,  barajas  que  me  encomendaron 
en  mi  pueblo,  ich  habe  hier  einige  Spiele  Karten,  Espinel), 

Fui  á  buscar  unos  cuantos  amigos  mios,  Cart  Mar.  57,  30. 
Unas  cuantas  sonoras  bofetadas  habián  cimentado  sólidamente 
su  respetabilidad  en  los  campamentos,  Clemencia  p.  10. 

Jedoch  auch  anderweitig  nimmt  altspan.  cuanto  die  Bedeutung 
eines  unbestimmten  Pron.  an,    aber  es    ist  dann,    wie'  ich  glaube, 


1 6o  E.  GESSNER, 

immer  an  ein  vorangehendes  ya  gebunden.*  Dieser  Gebrauch  ist 
in  der  alten  Sprache  durchaus  nicht  selten  und  erstreckt  sich  bis 
in  das  1 6.  Jahrh.  Das  in  dieser  Weise  mit  y  a  verbundene  cuanto 
dient  als  Adjektiv  und  als  Adverb  =  alguno,  algunos,  algo, 

Ahenalfange  estovóse  en  Xativa  ya  cuantos  días,  CrCid  141 
u.  Ovo  ya  quantieüo  espacio  de  folgar,  Alex.  207  5  d.  Tomó 
ya  quanto  esfuerzo  e  tendió  su  pendón,  Roiz  1093  a.  Girat  de 
Sandron  los  levó  á  su  monesterio  è  tovolos  ahí  ya  quantos 
dios  muy  viciosamente,  Conq.  nía  u.  Vgl.  BDom.  iQOab 
(wo  ohne  Zweifel  ya  quantos  statt  des  sinnlosen  y  a  quantos 
zu  lesen  ist);  Alex.  169a;  Conq. 536 bob* 

Dezir  quer  rie  ya  quanto  de  lo  my  o.  Cid  3433.  Tornó  con 

Achilles   esforçiado  ya  quanto ,    Alex.  633  d.     Subióse   en   un 

árbol  que  estaba  ya  cuanto  alongado  de  los  otros,  Patr.  381a 

m.   Las  flores  secas  comenzaron  ya  cuanto  á  reverdecer^  Ama- 

dis  145  b  m.    Estaba  ya  cuanto  que  alegre  y  de  buena  ventura, 

LazarM.  82  b  m.    Vgl.  Appol.  187b;    Roiz  1409  a;    Conq. 

411  b  u. 

Anmerkung.     Dieselbe   Bildung   ist   auch    altport.:    quamdo   o   vio, 
cobrou  ja  quamto  desforço  e  ousança.     Aja   eu  por  grado   veer  vos  se  quer 
ja  quanto. 

Allerdings  läfst  sich  cuanto  hin  und  wieder  allein  betreffen; 
indes  sind  die  Stellen  dem  höchst  überwiegenden  Gebrauch  von 
ya  cuanto  gegenüber  so  spärlich ,  dafs  sie .  den  Gedanken  an  Kor- 
rektur in  hohem  Grade  nahe  legen. 

Un  home  que  da  à  entender  que  es  cuanto  mi  amigo^  Patr. 
375  a  u.  (um  so  auffallender,  als  in  Patr.^a  cuanto  recht 
häufig  ist).     Estidieron  hi  cuantos  dùu,  Conq.  626a  ob. 

7.  Cierto,  fulano, 

a.  Cierto,  ein  gewisser,  steht  vor  dem  Subst  und  weist  heute 
den  Artikel  ab;  die  frühere  Sprache  verhielt  sich  gegen  diesen 
weniger  ablehnend. 

Un  cierto  juego,  Patran.  157a  u.  Un  cierto  poeta,  Cerv. 
Nov.  in  Bibl. I,  107b  u.  Un  cierto  espíritu  satírico,  Cerv. 
Pers.  y  Sigism.  in  Bibl.  I,  504  a  u.    Un  cierto  Moro,  Mariana. 

b.  Fulano  deutet,  wie  cierto,  etwas  an,  das  man  nicht  näher 
bezeichnen  kann  oder  will  (ein  gewisser,  der  und  der).  Es  steht 
substantivisch  und  adjektivisch. 

Yo  fulan,  fijo  de  fulan,  niego  todas  las  leyes  de  los  judíos^ 
FJuzgoi95a.  Non  eres  tú  fulanoi  Patr.  424  b  m.  Vgl. 
BMlg.  638  b  ;  Roiz  1599c  ;  Calila  50  b  ob.  —  Fulan  cabcUUro 


*  Auch  in  anderen  Fällen  verleiht  ein  vorangestelltes  ya  interrogativen 
Wörtern  zuweilen  den  Charakter  der  Unbestimmtheit:  David .  . .  apartado  Fue 
siempre  de  Saul,  e  non  lo  enojando.  Maguer  sea  que  rey  avia  de  ser  ya 
quando,  obgleich  er  einst  König  sein  sollte,  RPal.  I356d.  Vgl.  ib.  1432  d. 
Und  ähnlich  hat  wohl  in  Roiz  1293  a  (con  la  mi  vejesuela  envíele  ya  qué) 
das  mit  ya  kombinierte  qué  die  Bedeutung  „etwas". 


DAS  SPANISCHE  INDEFINITE  TRONOMEN.  l6l 

que  está  aquí  ante  vos,  fizo  tal  iraycion  6  ial  ahve.  Part.  Ill, 
545.  Un  monge  de  fulana  mongia ,  BMlg.  1 70  d.  Vgl. 
Calila  75 a  u.  ;  £nxpl.  45 1  b  m. 

Zar  Fortsetzung  der  Reihe  dienen  zutano  {citano)  und  mengano. 

Cuál  es  mejor  lejía   la  que  hace  Fulano  ó  la  de  Zutano, 

Alfar.  271  bu.     Todo    esto   lo    hacia   mejor  fulano   ó  ataño, 

FGerd.  I,    85.     Por    mano    de  fulana^    zutano   ó  mengano, 

CartMar.  64,  162. 

8.  Mismo.  Neben  mismo  existierte  die  lange  erhaltene  Schrei- 
bung mesmo.  Bemerkenswerter  ist  die  sehr  häufige  Form  misme 
fur  alle  drei  Geschlechter  in  Berceo. 

Guiólo  él  misme ,  BDom.  344  b.  El  que  , . .  ßzo  a  vos 
mismes  darvos  a  tizonadas^  BMil.  269ab.  En  essa  misme 
cihdat  avie  un  buen  cristiano,  BMlg.  306  a.  Otro  por  aventura 
esso  misfne  farie,  BLaur.  I4d.  Tu  eres  mi  fianza,  esso  misme 
te  digo,  BMlg.  659  c. 

a.  Mismo,  wenn  es  dem  lat.  ídem  entspricht,  steht  vor  dem 
Subst,  selten  hinter  demselben. 

Esta  pena  misma  sufra  todo  maestro  que  fuere  osado  de 
ensennar  á  los  mozos  tales  libros  corruptos^  F  Juzgo  192  ¿. 
Vieron  venir  un  caballero  armado  de  todas  armas  blancas, 
que  subiera  por  el  camino  mismo  que  ellos ,  Amadis  386  a  u. 
Del  modo  mismo  venian  señaladas  las  {ninfas)  que  al  ínteres 
seguían,  Quij.  II,  20  p.  421. 

b.  Dient  mismo,  wie  latein.  ipse,  zur  nachdrücklichen  Hervor- 
hebung (el  rey  mismo,  yo  mismo,  ahora  mismo),  so  geht  es  dem 
Subst  voran  oder  folgt  ihm. 

Piensa  en  su  padre  que  es  noble  y  es  forzado ,  su  madre 
celosa  y  brava,  tú  la  misma  sospecha,  Celest.  19b  m.  Cbn  el 
tizne  de  las  sartenes  me  pusieron  la  cara  y  todo  el  cuerpo  de 
modo  que  parecia  el  mismo  demonio,  LazarL.  128b  ob.  Las 
cuales  cosas  son  bastantes  á  infundir  miedo,  temor  y  espanto 
en  el  pecho  del  mismo  Marte,  Quij.  I,  20  p.  89.  —  El  hosta^ 
1er  o  mismo  6  otro  qualquier.  Partili,  611.  No  otra  sino 
mi  persona  misma,  Amadis  342  a  m.  Pues  llegúese  á  mi  y 
hará  cuenta  que  se  llega  á  la  mesma  tristeza  y  á  la  affliccion 
mesma,  Quij.  II,  12  p.  381.  Vgl.  ib.  II,  14  p.  391, 

c.  Mismo  besitzt  auch  steigernde  Kraft  (sogar,  selbst). 

Temió  el  primo,  acobardóse  el  page,  y  hasta  el  mismo  Sancho 
Pmzu  tuvo  pavor  grandísimo,  Quij.  U,  26  p.  454. 

d.  Veraltet  ist  eso  mesmo,  ebenfalls,  ebenso. 

.Sf'  pequeño  es,  sufrámoslo,  porque  es  pequeña  la  pasciencía', 
si  grande,  sufrámoslo  eso  mesmo,  CSancho  172  a.  Eso  mesmo 
acordó  de  se  ir  para  el  Andalucía,  Cr  Juan  I  p.  143  b  ob. 

e.  Mismo  läfst  sich  durch  propio,  propio  (eigen)  durch  mismo 
vertreten. 


102  E.  GESSNBR, 

Aquel  propio  dia  se  mató  con  un  cuchillo^  Selva  49 2  ^u. 
Determiné  en  venir  y  satisfacerme  yo  propio  con  la  espertencia^ 
Patran.  136  a  u.  Por  lo  propio  (=  por  lo  mismo,  aus  dem- 
selben Grande),  Cart,Mar.  50,  33.  —  El  que  en  él  sse  cata 
veye  su  mismo  çeio^  Appol.  521c.  O  hijo  de  mis  entrañas^  nacido 
en  mi  mesma  casa,  Quij.  I,  23  p.  112.  Suele  por  su  misma 
mano  distribuir  un  premio  cada  sábado,  CartMar.  69,  1 34. 

9.  Mucho.  Bemerkenswert  ist  hier  nur  sein  Auftreten  neben 
Substantiven  im  Sing.,  wo  eine  unbestimmte  Anzahl  von  Einzel- 
dingen  gedacht  ist;  es  entspricht  in  dieser  Verwendung  dem 
deutschen  „mancher,  so  mancher^'.  Das  Lateinische,  namentlich 
in  seinem  dichterischen  Gebrauch,  liefert  hierzu  den  Vorgang 
(quamvis  multa  meis  exiret  victima  saeptis.  Non  umquam  gravis  eure 
domum  mihi  dextra  redibat^  Virg.  Ecl.  I,  33). 

Fablaba  de  la  lengua  mucha  palabra  loca ,  BDom.  293  b. 
(Asic^  a  en  si  misma  grant  bondat  estranna,  A  mucho  bon 
rioy  mucha  buena  montanna,  Alex.  260  ab.  Legasse  hi  mucho 
buen  omne  e  mucha  riqua  potestcU,  Appol.  643  b.  Vino  a 
mi  mucha  duenna  de  mucho  ayuno  magra,  Roiz.  1280  b.  Vgl. 
BDom.  463  d;  BMil.  374a;  Alex.  i866bc;  FGon.  322  cd. 

Auí&llend  dafür  zuweilen  muy. 

Sanó  muy  contrecho  e  mucho  demoniado^  BMil.  237  d.  Ame 
muy  enfermo^  deque  moriÓ ,  guarido,  ib.  32 2d.  Deniegue  a 
Cristo  que  nos  faz  muy  despecho,  BMIg.  739  c. 

10.  Sendos,  Neben  sendos  besteht  in  der  alten  Sprache  die 
Form  sennos,  senos  (F Juzgo  139b;  141b;  Alex.  449  a;  1702  b; 
BDom.  482  c;  Cid  724;  2655).  Die  Schreibung  ist  selten  in  Berceo, 
dagegen  stehend  in  Cid.  Leonesisch  ist  senlos  (FJuzgo  141,  Var.  16 
und  17. 

Sendos  hat  wie  singuli,  dem  es  entstammt,  distributiven  Sinn 
(jeder  eins). 

Si  fuere  omne  de  gran  guisa,  por  buey  ó  por  caballo  peche 

senos    sueldos    {si  maior  persona   est,  pro   caballis  aut  bobus 

per  singula  capita  singúbs  solvat  solidos)  FJuzgo  139  b.  Estas 

tres  lanças   traen  senos  pendones.    Cid  3586.     Cinco  hombres 

de  armas  con  sendas  hachas  en  las  manos,  Cr  Juan  II  p.  303  b 

u.     Si  su  edad  los  excusa,   metan  por  si  sendos  de  sus  fijos, 

Amadis  i8ob  u. 

Die  distributive  Bedeutung   tritt  auch  zu  tage,    wenn  die   zu 

verteilenden    Dinge    als    unter    sich    verschieden    gedacht   werden 

(jeder  ein  anderes). 

Departiéronse  luego  tristes  e  dessarrados,  Fueron  a  sendas 
partes  de  sus  armas  cargados  {alius  in  aliam  partem  discessù), 
BMlg.  401  cd.  Ambos  a  sendas  partes  fueronse  asconder, 
Alex.  576  d.  Maguer  que  nos  seamos  de  sendos  linajes.  Ca- 
lila 77  a  m.  Vgl.  Alex.  646b;  807  a;  Amadis  7am, 


DAS  SPANISCHE  INDEFINITE  PRONOMEN.  163 

Selten  ninunt  sendos  die  Bedeutung  einer  unbestimmten  Zahl 
{^algunos)  an. 

Sobre  la  cornisa  algunos  balaustres  terminados  con  ciertas 
ménsulas  y  y  á  los  lados  se  remataba  todo  con  sendas  pirámides 
pequeñas  y  Alfar.  424  a  ob. 

Sendos  kann  auch  den  bestimmten  Artikel  und  das  Possessiv- 
pron.  zu  sich  nehmen. 

Hablando  aparte  en  gran  secreto  con  la  doncella  à  quien 
Amadis  é  Galaor  é  Agrájes  los  sendos  dones  prometieron^ 
Amadis  94  b  ob.  Mui  luego  adoptará  por  brújula  los  sendos 
números  que  mirará  estampados  sobre  cada  una  de  aquellas, 
Chrestom.  134  m.  —  Valerio  e  Sant  Sixto  ficaron  avenidos 
Con  sus  sendos  diachonos  de  caridat  compilaos  y  BLaur.  lòab. 

Zuweilen  verbindet  sich  sendos  mit  cada.  Vgl.  oben  cada. 

Ordeno  é  mando  que  estos  dichos  dos  Alguaciles  nombren 
los  cada  sendos  Alguaciles  que  cada  uno  dellos  hubieren  de 
poner,  Cr  Juan  11  p.  530  b  ob.  Llamó  á  Fernando  de  Sese  é 
al  mismo  Gonzalo  Chacon,  é  diales  cada  sendos  talegones  de 
doblas,  CrLuna  349  u.  En  entrando  en  los  lugares  do  hablan 
de  presentar  la  bulla,  primero  presentaba  á  los  clérigos  ó  curas 
cdgunas  cosillas  ...un  melocotón ,  un  par  de  duraznos ,  cada 
sendas  peras  verdinales,  LazarM.  88  b  ob. 

II.  Tal.  Alt  auch  atal  (Calila  iib  m;  Roiz  ii8a;  A0nc.ii20b; 
RPal.  279  d). 

a.  Tal  dient  auch  als  Neutrum. 

Quai  ellos  fiçieron,  tal  prendan  ó  peor,  BDom.  740  b.  No 
lo  mande  Dios,  señora,  que  tal  piense  ni  haga,  Patran.  133  b 
ob.  .Sir'  por  ventura  lo  tal  acaesciese,  Amadis  454  b  u.  Si 
desto  tal  te  quejares,  ib.  275  a  u. 

b.  Vor  dem  Subst.  stehend  weist  tal  heute  den  unbestimmten 
Artikel  ab,  die  ältere  Sprache  gestattete  ihn  in  diesem  Falle. 

Un  tal  anno  agora  seria  bien  empleado,  BLoor  149 d. 
Cuydo  fer  hun  tal  son  Que  entendredes  todos  que  es  mas  con 
razón,  Appol.  i82cd.  Viô  un  tal  tesoro  cual  home  nunca 
viera.  Calila  1 1  b  m.  Quién  fué  el  ignorante  que  firmó  man^ 
damiento  de  prisión  contra  un  tal  caballero  como  yo  soy? 
Quij.  1,  45  p.  284.  Vgl.  CSancho93bm;  Roiz  5 3 ab; 
AOnc.  1361a;    Amadis  174a  m;    Quij.  I,  49  p.  303;    11,  i 

P-  ÒÒ2' 

Un  tal  bedeutet  ,,ein  gewisser*'. 

Tiene  por  señora  de  su  voluntad  á  una  tal  Dulcinea  del 
Toboso,  Quij.  n,  14  p.  387.  Este  buen  hombre  que  viene 
consigo  es  un  tal  Sancho  Panza  su  escudero,  ib.  II,  58  p.  603. 

c.  Tai  dient,  wie  sonst  im  Romanischen,  zur  allgemeinen  Be- 
Kichnung  unbestimmt  gelassener  Einzeldinge  (so  mancher  ;  der  und 
der;  for  letzteres  auch  tal  y  tal,  tal  ó  tal). 


104  E.  GESSNER, 

Tal  cuida  labrar  para  si  en  la  vida  deste  mundo  que  labra 
para  otro  ^  CSancho  156  a  m.  Tales  debieron  de  arder  que 
merecian  guardarse  en  perpetuos  archivos ^  Quij.  1,7  p.  25. 
Vgl.  Roiz  732  c;  LazarL.  113a  u.  ;  Quij.  II,  6  p.  353. 

Tal  caballero  fizo  tal  yerro  que  pertenesce  á  mi  de  lo 
caloñar^  der  und  der  Ritter  beging  die  und  die  That,  Part 
III,  545.  Haced  esto,  haréis  estotro^  coged  tai  yerba^  tomad  tal 
raiz,  LazarM.  79a  m.  Manden  rezar  tal  y  tal  oración^  como 
suelen  decir ,  ib.  79a  u.  La  casa  donde  vive  tiene  tales  y  tales 
señas,  Cerv.  Nov.  in  Bibl.  I,  103  a  u.  El  que  introdujo  tal  ó 
tal  innovación  en  la  parte  principal  de  nuestras  cabezas  mo^ 
dernas^  Cart.  Mar.  64,  172. 

d.  Mit  dem  bestimmten  Artikel  oder  dem  Demonstrativ  deutet 
tal  auf  einen  genannten  Begriff  zurück  (dieser,  besagter). 

Iais  demandas  átales ,  Part.  Ill,  589.  Guardar  vos  hedes 
de  los  tales  homes,  Patr.  376a  m.  Vino  por  él  esta  tal  cosa, 
BMil.  223  c.  Aquel  logar  do  aquellas  tales  mujeres  moraban, 
Patr.  4 1 6  b  u.  Tornarás  en  tu  fuerça  con  estas  cosas  atoles, 
Appol.  I95d. 

e.  Tal  cual  hat  aufserhalb  der  Vergleichung  [un  libro  tal  cual 
yo  buscaba)  die  Bedeutung  „hier  und  da  einer**  und  „mittelmäfsig, 
so  so,  gering**. 

La  poesia  es  una  cosa  inexplicable  y  que  solo  se  aprende 
y  se  conoce  leyendo  los  poetas  griegos  y  latinos  y  tal  cual 
moderno,  Cart. Mar.  78,  14.  —  Urta  verdadera  historia  uni-' 
versal,  digna  de  todo  aquel  tal  cual  crédito  que  merecen  las 
obras  de  los  hombres,  ib.  57,  90.  Lo  restante  me  lo  entendí 
tal  cual^  den  Rest  verstand  ich  so  einigermafsen  (mit  ad- 
verbial gebrauchtem  tal  cucd),  ib.  35,  109. 

Ueber  tat  —  cual,  dieser  —  jener  vgl.  Interrogativpron.  8. 

f.  In  Verbindung  mit  einer  Kardinalzahl  drückt  tcä  entweder 
seiner  eigentlichen  Bedeutung  gemäfs  die  Beschaffenheit  aus,  oder 
es  bezweckt  eine  ungefähre  Zahlangabe. 

Do  tales  ciento  tovier  bien  sere  sin  pavor,  hundert  solche 
Männer,  Cid  3081.  —  Dotra  gent  menuda  de  pueblos  aldeanos 
Non  vos  podrien  dar  cuenta  tales  diez  escrivanos,  wohl  zehn 
Schriftsteller,  Alex.  825  cd.  Salieron  luego  con  ellos  tales 
sieteçientos  cavalleros ,  Rios  V  p.  402  m.  Vgl.  ib.  p.  409  a.  ; 
41OU.;  413  u. 

g.  Erwähnt  sei  endlich  als  auch  im  Altspan,  vorhanden  die 
aus  dem  Altfranz,  bekannte  Eigentümlichkeit  dem  Pron.  tcU  ein 
abundierendes,  mit  ihm  zu  einem  Begriff  verschmelzendes  hqy  bei- 
zugesellen (les  halz  homes  fist  escorchier  toz  viz,  et  tels  i  ot  ardoir, 
Joinville). 

Tovieron  tales  hy  ovo  que  era  mal  agüero,  manche  meinten 
dafs    es    eine    böse  Vorbedeutung  sei ,    Alex.  542  d.    Vy), 


DAS  SPANISCHE  INDEFINITE  PRONOMEN.  l6s 

ib.  882  b.  Hohieron  costumbre  m  tales  ht  hoho  de  ellas  de 
dar  los  beneficios  los  perlados^  Part.  I,  411.  Las  o/rendas  de 
tales  y  a  dellos^  ib.  I,  451. 

Anmerkung.  Ich  bespreche  hier  diesen  Punkt ,  weil  ich  nicht  weifs, 
ob  er  schon  von  anderen  behandelt  worden  ist.  Sonst  gehört  die  Sache 
wenig  in  die  Syntax  von  tal;  denn  die  Abundanz  von  hay  ist  nicht  an  dieses 
Pron.  gebunden,  sondern  läfst  sich  auch  bei  anderen  Wörtern  beobachten. 

Ensandecen  á  las  vegadas  homes  hi  ha  et  pierden  el  seso. 
Part  Ul ,  677.  Esfuêrzanse  homes  hi  lia  de  facer  tuerto  ó 
deshonra  á  otros  en  muchas  maneras,  ib.  III,  591.  Vgl.  Part. 

m,  567  ;  m,  645  ;  m,  658. 

12.  Tanto,  Alte  Form  ist  atanto  Roiz  378  a;  1402  d;,  AOnc. 
941c;  FGon.  547  a). 

a.  Tanto  drückt  Zahl  und  Gröfse  aus,  bisweilen  jedoch  tritt 
es  unter  Verzicht  auf  diese  Begriffe  fast  völlig  in  die  Sphäre  des 
Demonstrativs  über. 

Madre,  de  ti  con  tanto  me  quiero  despedir^  BDV.  108 a. 
De  tanto  non  le  acaesció  bien  que  non  supo  ante  que  casase 
con  ella  las  maneras  que  habia ,  Patr.  396  b  ob.  De  tanto 
le  avino  bien  que  era  verano ,  ib.  403  b  ob.  Non  /aliamos 
ninguna  cosa  que  de  contar  sea  :  si  non  tanto  que  en  el  dozeno 
año  moria  el  Rey  don  Pedro  de  Aragon,  CrCid  119 u.  Vgl. 
ib.  121  u. 

b.  £s  dient  zu  unbestimmter,  allgemeiner  Zahlangabe. 

El  perlado  que  tal  cosa  ficiese  ó  non  pagare  tantos  dineros 
fasta  tal  dia^  so  und  so  viel  Geld  bis  zu  dem  und  dem 
Tage,  Part.  1 ,  344.  Hoy  dia  á  tantos  de  tal  mes  y  de  tal 
año  tomó  la  posesión  desta  insula  el  señor  D,  Sancho  Panza, 
Quij.  n,  45  p.  537. 

c  Tanto  geht  zahlreiche  Verbindungen  mit  unbestimmten 
Pronominalien  und  mit  Zahlwörtern  ein.  C/n  tanto  heifst  „ein  ge- 
wisses Quantum*',  algun  tanto  „ein  weniges".  Mit  Kardinalzahlen 
drückt  es  das  Mehrfache  einer  Einheit  aus.  Otro  tanto  bedeutet 
^ebenso  viel",  tanto  cuanto  „etwas,  ein  wenig**. 

Toman  en  arrendamiento  los  estados  de  los  señores  y  les 
dan  un  tanto  cada  año,  Quij.  I,  50  p.  309.  Vgl.  ib. I,  47 
p.  292.  —  Con  esto  el  Maestre  quedó  algun  tanto  mas  sose^ 
gado,  Cr  Juan  II  p.  310  am.  —  Mas  envergoñado  es  el 
mal  fecho  ó  el  mal  pecado  diez  atanto  en  el  rey  que  en  otro 
home ,  CSancho  93  a  ob.  —  El  iuez  por  que  iudgó  contra 
verdad,  peche  otro  tanto  de  lo  suyo,  FJuzgo  18  a.  —  Quisiera 
que  el  dolor  que  tengo  en  esta  costilla  se  aplacara  tanto  cuanto, 
Quij.  I,  15  p.  63.    Vgl.  ib.  1,  43  p.  274. 

dL  Wie  mucho  erscheint  auch  tanto  im  Sing,  um  eine  un- 
bestimmte Zahl  von  Gegenständen  zu  bezeichnen  (so  viele,  so 
mancher). 


1 66  E.  GESSNEK, 

Verüdes  tantas  lanças  premer  e  alçar,  Tanta  adagar  a 
foradar  e  passar^  Tanta  loriga  falssa  desmanchar.  Cid  726  f. 
Non  sufrirte  atan  fiera  ielada ,  Nin  tantos  dias  malos ,  nin 
tanta  espantada,  BMil.  66 cd.  Llovía  tanta  piedra  sobre  los 
de  Maleh  que  era  cosa  de  maravillar,  Guer.  Civ.  604  b  m. 
Aquella  turbamulta  de  tanto  fam4>so  caballero,  tanto  emperador 
de  Trapisonda,  tanto  Félixmarte  de  Hircania^  tanto  palafrén, 
tanta  doncella  andante ,  tantas  sierpes ,  tantos  endriagos  .  -  . 
Quij.  I,  49  p.  304.  Que  es  possible  que  no  le  podamos  hallar 
entre  tantos  brutos  como  vemos,  entre  tanta  bestia  como  topamos? 
Criticón  127  b  ob.  El  gustoso  espectáculo  de  tanta  rodilla 
hincada  ante  mi,  no  ha  de  volver  á  deleitar  mi  vista?  Cart. 
Mar.  27,  34.  Lcís  contribuciones  tan  crecidas  que  pagamos, 
en  lugar  de  ser  para  hacer  carreteras^  son  para  tanta  muda, 
á  cual  mas  inútil,  Clemencia  223.  Vgl.  Cid  1141;  2114; 
2404;  BDom.  586  b;  BMlg.  566  b;  Alex.  281b;  Guer.  Civ. 
604a  u.;  641a  u.;  Quij.  I,  41  p.  261  ;  Cart  Mar.  9,  241  ; 
16,  51. 

Anmerkung.  Dasselbe  geschieht  mit  cuanto:  Ves  al  salir  de  la 
aurora  Cuanta  avecilla  cantó?  Ves  la  nieve  derretida  Cuanto  arroyuelo 
formó  P  Cadalso  bei  Lemcke  II,  679. 

13.   Todo. 

a.  Wenn  todo  ein  Ganzes  oder  eine  Gesamtzahl  von  Dingen 
ausdruckt  (ganz,  alle),  so  erfordert  es  den  Artikel,  der  seinen  Platz 
hinter  todo  hat  {todo  el  dia,  todos  los  dias). 

Wie  in  den  anderen  romanischen  Idiomen  fällt  dabei  der  er- 
wartete Artikel  bisweilen  fort;  besonders  gern  geschieht  dies  in 
formelhaften  Ausdrücken  und  bei  Abstrakten. 

A  todas  partes^  Cid  356.  En  todas  guisas,  ib.  3369.  De 
todo  coraçon,  ib.  2201.  De  toda  voluntad,  ib.  362.  En  todas 
maneras^  FJuzgo  37 ¿.  A  todas  horas ^  Qareo  444a  ob.  A 
todo  correr  de  su  caballo^  Guer.  Civ.  540  b  u.  En  todas  oca- 
siones,  ib.  682a  u.  Ante  todas  cosas,  ib.  647b  u.;  FGerd. 
I,  ICO.     Por  todas  partes,  Quij.  II,  61   p.  619. 

b.  Werden  dagegen  die  Einzelwesen  einer  Gesamtzahl  gedacht 
(jeder),  so  kommt  der  Artikel  in  Fortfall.  Angemerkt  zu  werden 
verdient  hier  für  das  Altspan,  der,  übrigens  seltene,  substantivische 
Gebrauch  von  todo. 

Todo  que  sea  cerca  de  la  frontera  fasta  cieni  millas  daquel 
logar  o  se  faz  la  lid,  jeder  der,  FJuzgo  i6ib  m.    Con  ellos 
en  el  campo  eras  mannana   seremos.    Todo    en    su  logar  <tsy 
commo  mandamos^  FGon.  482  cd. 
Daher  das  bekannte  todo  el  {aquel)  que, 

Tod  aquel  que  desecha   su  hermano  merece  pena,   FJuzgo 

1 88  b  u.  Todo  aquel  que  no  sabe,  aunque  sea  señor  y  principe, 

puede  y  debe  entrar  en  número  de  vulgo,  Quij.  II,  16  p.  399. 

Todo   el  que  no  lleva  librea  se  llama  D,  Fulano ,   Cart.  Mar. 

80,  2^^. 


DAS  SPANISCHE  INDEFINITE  PRONOMEN.  167 

14.  Uüo.  Das  Wort  begegnet  im  Cid  8q8  i^sin  ulla  dubda)* 
Da  Itilo  schwerlich  noch  anderweitig  vorkommt  und  da  an  jener 
Stelle  die  Handschrift  st  nulla  bietet,  so  ist  wohl  (vgl.  die  Be- 
merkung von  Janer  zu  dem  Verse)  sin  nulla  dubda  zu  schreiben, 
wie  s.  B.  jm  nulla  deprtsura^  BDom.  5  d ,  und  somit  die  Existenz 
von  nüu  im  Âltspan.  zu  bezweifeln. 

15.  Uno, 

a.  Uno  ist  auch  Neutrum. 

De  lo  uno  y  de  lo  otro  pende  el  fin  de  mis  dias.  Selva 
472  a  ob.  A  unos  decia  uno  y  ä  oíros  olro.  Alfar.  280  b  u.  Uno 
pensaba  D.  Quijote^  y  otro  el  de  los  Espejos^  Quij.  II,  15  p.  393 

b.  Vor  Eigennamen  bedeutet  es  „ein  gewisser". 

Hallé  à  Florisea  por  esclava  de  un  Ámete  ^  mayordomo  de 
Tesiandro^  Clareo  450  b  m. 

c.  Mit  einem  Subst  im  Plur.  verbunden  (Diez  III ,  83)  nimmt 
tarn  den  Sinn  eines  unbestimmten  Personales  an  (algunos), 

Oria  sacó  gran  partido  de  unas  piezas  de  campaña  que 
estaban  en  la  fortaleza^  Guer.  Civ.  605  a  m.  Hagamos^  señor ^ 
el  ensayo  con  (Cariarlos  unos  dias  ^  en  que  veremos  lo  que 
resulta^  Alfar.  210  b  ob. 

d.  Vor  Kardinalzahlen  vermittelt  unos  eine  ungefähre,  un- 
sichere Angabe. 

Con  unos  XV  a  tierras  firió^  Cid  2019,  Lope  de  Borras 
vino  corriendo  f  i  con  él  unos  cinco  ó  seis  ^  pensando  socorrer 
á  su  hermano,  Cr  Juan  II  p.  29  7  bu.  Los  cristianos,  que 
serian  unos  sesenta,  quisieron  tomar  las  armas  para  defenderse^ 
Guer.  Civ.  606  b  u.  Daher  unos  pocos ,  einige  wenige  (Cart 
Mar.  42, 19). 

e.  In  substantivischer  Anwendung  bezeichnet  uno  eine  un- 
bestimmte Person  (man,  einer).    Vgl.  Diez  III,  83. 

A  uno  que  dizien  my  o  Cid  Rruy  Diaz  de  Bioar,  Ayrolo 
el  rrey  Alfonsso,  Cid  628.  Jsea  habia  dado  cien  ducados  á 
uno  porque  matase  á  Fiorisca^  Clareo  45 1  a  m.  Si  uno  apa^ 
renta  talento  ó  instrucción,  se  adquiere  el  odio  de  Ictí  gentes. 
Cart.  Mar.  81,  2.  Auch  im  Plural:  encontraron  con  unos  que 
estovan  durmiendo,  Criticón  204  a  u.  Vgl.  auch  Personalpron. 
p.  15,  6. 

£  Wenn  durch  uno  in  prädikativer  Stellung  der  Begriff  der 
Einheit  oder  Gleichartigkeit  ausgedrückt  wird,  so  wird  es  in 
Zahl  und  Geschlecht  durch  das  Subjekt  bestimmt. 

Asi  cuemo  las  voluntades  non  son  unas  en  mal  facer,  assi 
les  deve  la  ley  poner  pena  mayor  è  menor  segund  el  pecado, 
FJuzgoi88b.  La  naturaleza  los  f cue  seer  unos  por  luengo 
uso  de  leal  amor,  Part.  Ill,  130.  Mis  cuidados  y  los  de  voso- 
tros  no  son  todos  unos,  Celest  59  a  u.  Los  unos  y  los  otros 
estaban  juntos,  que  no  parecia  sino  que  todos  eran  unos^ 
Amadis  538  b  m. 


1 68  E.  GESSNER, 

g.  Die  Verbindungen  von  uno  mit  oír  o  {el  uno  y  el  otro  :  beide, 
oder  im  Sinne  der  Gegenüberstellung:  unos  se  atienen  à  la  aventura 
de  los  molinos  de  viento ,  otros  á  la  de  los  batanes ,  oder  zum  Aus- 
druck der  Wechselbeziehung  :  fueron  el  uno  contra  el  otro  cd  mas 
ir  de  sus  caballos)  geben  zu  wichtigeren  Bemerkungen  keinen  Anlafs  ; 
nur  die  ziemlich  willkürliche  Behandlung  des  Artikels  dabei  ver- 
dient eine  kurze  Erwähnung. 

Der  Artikel  erscheint  am  meisten  an  seinem  Platze,  wenn  nur 
zwei  Gegenstände  oder  zwei  Mehrheiten  in  Rede  stehen  (a)  ;  doch 
wird  er  in  diesem  Falle  auch  leicht  unterdrückt  {ß).  Handelt  es 
sich  dagegen  um  eine  mehrfache  oder  unbestimmte  Zahl  von  Dingen, 
so  ist  der  Fortfall  des  Artikels  leicht  erklärlich,  aber  auch  hier  ist 
er  nicht  ausgeschlossen  (/). 

a.  Los  unos  y  los  otros  (nämlich  los  de  fuera  und  los  de 
dentro)  hacian  moravillas ,  Amadis  553  a  ob.  —  Hubo  una 
riña  tan  grande ,  que  parecia  estábamos  en  el  homo ,  tiraban 
de  mi  (nämlich  la  sobrina  del  capellán  und  la  corchetd)^  la 
una  por  un  cabo,  la  otra  por  otro ^  Lazar L.  123b  u.  Vimos 
venir  dos  muy  hermosas  doncellas t  la  una  vestida  de  terciopelo  . ., 
y  la  otra  venia  vestida  de  blanco  . . .  Clareo  462  au.  —  Fueron 
el  uno  contra  el  otro  al  mas  ir  de  sus  caballos^  y  ninguno 
dellos  faltó  el  golpe^  Amadis  431b  u. 

ß.  Entre  unos  y  otros  (nämlich  la  gente  de  la  ciudad  und 
los  del  Albaicin)  hubo  una  cruel  batalla^  Guer.  Civ.  579  au. 
Unos  y  otros  (los  moros  und  los  cristianos)  no  curaban  ya 
de  las  armas  de  fuego ,  sino  de  las  espadas ,  ib.  607  bu.  — 
Agora  sufro  dos  penas  y  una  por  el  ánima  y  otra  por  el  cuerpo. 
Clareo  450  a  u.  —  f untáronse  los  caballos  uno  con  otro  (die 
Pferde  Èsplandian's  und  seines  Gegners),  y  los  escudos  tan 
bravamente  que  Esplandian  fué  algo  sin  sentido^  Amadis 
431b  u. 

y.  Comenzó  á  probar  el  angélico  calderero  una  y  otra  de 
un  gran  sartal  que  de  ellas  {llaves)  traia ,  Lazar M.  82  a  m. 
Comenzó  á  ir  por  él  {el  monte)  á  unas  partes  y  á  otras. 
Selva  475  a  ob.  Unos  tañian,  otros  cantaban,  otros  esgremtan^ 
otros  jugaban  al  ajedrez  . . .  Clareo  443  au.  —  Por  ende  se 
iuran  unos  con  otros  en  la  muerte  del  principe ,  FJuzgo  44  a. 
Muchos  cristianos  se  llegaron  al  lugar  á  toda  priesa^  y  unos 
con  otros  principiaron  á  batallar  bravamente.  Como  era  de 
noche^  se  mataban  uuos  á  otros,  Guer.  Civ.  608  a  ob.  —  Aber 
auch  mit  dem  Artikel  :  ellos  tañian  y  ellas  cantaban  ;  los  unos 
bailaban  y  los  otros  tocaban,  Lazar L.  125  b  u.  Era  tanta  la 
humareda  de  la  pólvora,  que  no  se  veian  los  unos  á  los  otros^ 
Guer.  Civ.  645  a  u. 

So  kommt  es  denn  auch,    dafs    der  Artikel    mitunter   nur    in 
dem  einen  Gliede  erscheint,  bei  dem  andern  aber  fehlt 


DAS  SPANISCHE  INDEFINITB  PRONOBíEN.  169 

Por  ìa  una  parte  su  memoria  muy  gran  dulzura  le  daba, 
por  otra  parie  le  poma  en  mt^  grandes  desmayos,  Amadis 
423  a  m.  Los  unos  decían  que  ...  ;  e  otros  decían  que  . . . 
Cr  Juan  II,  431a  ob.  Los  unos  decían:  buen  siglo  le  di 
Dios\,,\  otrosí  bendito  sea  ¿I!  Lazar L.  126b  ob.  —  Hay 
dos  caminos^  uno  que  va  á  Màlaga^  y  el  otro  á  Coche,  Cr  Juan 
11,320 a  m.  Acordaron  de  hacer  de  si  una  muela,  volviendo 
unos  contra  los  otros  las  espaldas,  Amadis  549  b  u.  Huyeron 
los  unos  por  aquí,  los  otros  por  allí;  unos  dejaban  los  lierre^ 
ruelos^  los  otros  las  espadas,  LazarL.  1 24  b  ob. 

Ober  unos  cuantos  vgl.  oben  6. 

£.  Gbssner. 


ZàBcfar.Crom.  PhiL  XIX.  12 


Die  Suffixe  -îccus,  -occusi  -accus  im  Französischen. 

Diez  hat  ein  Suffix  -iccus  und  -üccus  im  Romanischen  nicht 
anerkannt:  auch  -  o  ecu  s  trägt  er  Bedenken,  fur  das  Italienische  in 
balocco^  barocco  u.  s.  w.  anzusetzen,  da  diese  Sprache  der  Gemination 
ergeben  sei:  das  spanisch -portugiesisch -rumänische  Deminutivsuffix 
wird  auf  ein  Substrat  -leu s  zurückgeführt  Die  französischen  Bil- 
dungen ganache^  caniche^  sacoche,  peluche  werden  aus  den  Suffixen 
-aceus,  -iceus,  -oceus,  -uceus  erklärt  (vgl.  RGr  II*  366.  312. 
315  if.),  was  lautlich  unmöglich  ist  Meyer -Lûbke  nimmt  fur  das 
Spanisch -Portugiesische  und  das  Rumänische  ein  Deminutivsuffix 
-ÎCCUS,  -îcca  an;  -accu,  -eccu,  -occu,  -uccu  hält  er  in  den 
übrigen  romanischen  Sprachen  für  zweifelhaft,  mit  Ausnahme  des 
Französischen,  dem  sie  entschieden  abgesprochen  werden:  moustache, 
babiche,  sacoche,  taloche,  peluche,  guenuche  stammen  aus  dem  Italie- 
nischen und  Spanischen  oder  sind  etymologisch  dunkel;  nur  zu 
pik.  epinok  wird  angemerkt,  dafs  dasselbe,  wenn  es  nicht  erst  aus 
frz.  ¿pinoche  umgebildet  ist,  -occa  als  Suffix  zu  verlangen  scheine 
(vgl.  Gramm.  II  464.  542). 

Dieser  Auffassung  gegenüber  läfst  sich  unschwer  der  Nach- 
weis führen,  dafs  -îccus,  -occus,  -üccus  echt  französische, 
volkstümliche  Suffixe  sind.  Dies  wurde  von  Diez  und  Meyer -Lûbke 
nur  deshalb  verkannt,  weil  diesen  Forschem  das  einschlägige  Ma- 
terial nicht  zur  Hand  war.  Ich  werde  daher  das  mir  zugängliche 
Material  zunächst  ausführlich  vorführen;  ^eine  Reihe  von  erläutern- 
den Bemerkungen  verweise  ich  an  den  Schlufs  dieses  Artikels. 

Häufig  ciüerte  Werke  sind  :  Chambare,  Dictionn.  du  Morvan.  —  Chro- 
nique du  Mont  Saint  Michel,  Gloss.,  ed.  S.  Luce.  —  Corblet,  Patois  Picard. 
—  Decorde,  Patois  de  Bray.  —  DelbouUe,  Gloss,  de  la  Vallée  d'Yères.  — 
Favre,  Patois  Poitevin.  —  Fleury,  Patois  de  la  Hague.  —  Jaubert,  Glossaire 
du  Centre  de  la  France.  —  Joret,  Patois  du  Bessin.  —  Lalanne,  Gloss,  du 
Patois  Poitevin.  —  Montesson,  Vocabulaire  du  Haut-Maine.  —  L.  Rigaud, 
Dictionnaire  d'Argot  Moderne.  —  Romdahl,  Patois  du  Val  de  Saire.  — 
Rousseau,  Glossaire  Poitevin.  —  ViUatte,  Parisismen. 

Suffix  'iccus^  'teca. 

Ich  beginne  mit  den  Eigennamen  von  Personen.  Bei 
Jaubert   finden   sich:    Cotiche \   Demin.  zu  Catherine,   s.  v.  Cataot; 


^  Cotiche  giebt  auch  Littré,  s.  v.  Catín. 


DI£  SUFFIXS  -ICCüS,  -ÒCCUS,  -ÜCCUS  IM  FRZ.         17I 

Natmiche  (zu  Anne),  s.  v.  Nanne;  Mariche^  Marichon  (zu  Marie); 
Babxche  (Demin.  zu  Elisabeth),  s.  v.  Babet;  Landriche  (André);  CÜ^ 
miche  (Qément);  JRobtcke,  Roh'chon  (zu  Robert)/  Rohiche  ist  nur 
Mädchenname;  Nwemichon^  Bourbannühon,  Berrichon^  Berrichonne^ 
,£inwohner  von  Nivernais,  Bourbonnais,  Berry'.  Das  Dictionnaire 
de  Trévoux  bemerkt,  man  solle  ,Berruyer,  Berruyère'  sagen:  les 
honnêtes  gens  n'usent  de  Berrichon  que  comme  d'un  terme  populaire 
oa  d'un  diminutif  en  badinant  —  Gaudichau  giebt  Rousseau  s.  v. 
Godeau  als  Personennamen.  Littré  bezeichnet  godiche  als  altération 
populaire  de  Claude  (volkstümlich  Glande).  —  Nichan  (vgL  oben 
Nanmche^  an  =  on)  hat  Favre  S.XLVllI.  —  Im  Morvan:  Couche 
(Nicolas)  und  s.  v.  Pierrot  Pierrichòt  (Deminut.  zu  Pierre).  —  Loriche 
(zu  Laurent)  Roman.  6,  245  in  Montiers-sur-Saulx  (Meuse).  —  Bei 
Labourasse  Gloss,  de  la  Meuse  ist  s.  v.  Diaudiche  (zu  Claude)  auch 
Coliche  erwähnt  —  In  Metz  (nach  Rolland,  Patois  de  Rémilly. 
Romania  II  und  V;  L.  Zéliqzon,  Lothiingische  Mundarten,  Gloss.; 
Le  Lorrain  peint  par  lui-même,  Almanach,  1854):  Kçtiè  (Cathe- 
rine), Coivi  (auch  LiliS)\  Dodiè  (Claude),  Bphiè^  Bihièy  Bièon  (zu 
Barbe)»,  iVg<w  (Annette),  iWöÄ/af  (Madelaine),  T'A«?  (Etienne),  Tontiè 
(Anna?),  Touéniche  (Antoine).  —  In  den  Vogesen  :  Coliti  (alte  Form 
von  ColiS)  bei  Oberlin,  Essai  sur  le  Patois  du  Ban  de  la  Roche 
und  in  Labaroche,  nach  Lahm,  Roman.  Studien  2,  89.  In  St  Blaise- 
la-Roche,  in  der  Nähe  des  Ban  de  la  Roche  sagt  man  (nach  einer 
Mitteflung  von  Frau  Mathilde  Masson)  Colie  (sehr  häufig),  Kptìè^ 
Nänis,  Dodi§  (für  Joseph).  Coliëf  Calie  auch  bei  Haillant,  Patois 
dlJriménil,  L^que.  —  Bicheli  (Elisabeth)  bei  Contejean,  Glossaire 
dn  Pays  de  Montbéliard.  —  Kçliè  in  Bourberain  Revue  des  Pat 
Gallo-Rom.  3,  265.  —  BabicJiou  und  Mad^tichou  in  Dauphiné  (siehe 
Mistral  s.  v.  Babelet  und  Madeloun).  —  Die  ältesten  mir  bekannten 
Belege  sind:  Rchichonnet^  Bartsch,  Chrestomath.  de  l'Anc.  Franc. 
388,  9  (aus  Jean  de  Meung),  Rohichon  (bei  Froissart,  ed.  Kervin  de 
Lettenhove,  Table  Analytique  des  noms,  Bd.  23)  und  Perrichony 
Demin.  zu  Pierre  (Chansons  du  XV^  s.,  ed.  G.  Paris,  S.  81).' 

Hierher  gehören  auch  die  im  Norden  und  Nordosten  häufig 
begegnenden  Deminutiva  auf  ^^on^  -choni  Robeçon,  Rohechon  (zu 
Robert).  Marguechon  (Marguerite),  im  Reime  mit  Rohechon  bei  Phi- 
lipe de  Beaumanoir,  ed.  Suchier  (im  Verzeichnis  der  Eigennamen): 
man  vergleiche  damit  Mégeuchon  Roman.  10,  175  in  Montiers-sur- 


1  Damit  identisch  ist  vielleicht  pik.  lîlîk  in  St  Pol,  RdPGR  I  65,  Z.  13. 
Der  Spitzname  kaiik  ib.  S.  302  kann  Catiche  sein. 

s  Damit,  vielleicht  auch  mit  Babiche  (von  Elisabeth),  hängen  möglicher- 
veise  die  französischen  Kosewörter  biche,  ìrìchon,  hichette,  bichonner  zu- 
sammen. 

>  Im  Index  bibliographique  des  Dictionnaire  Béarnais  von  Lespy  und 
Raymond  finden  sich  S.  XXI  und  XXn  die  Familiennamen  Andichon  und 
Darrickon,  der  Familienname  Mérichon  bei  Ph.  de  Commines,  ed.  Chante- 
lanze,  Gloss.  Im  Dictionnaire  des  Contemporains  von  Vapereau  kann  Badiche 
Dcminat  zu  ,Badon,  Badin  S  Robiquet  Deminut  zu  ,  Robert  <  sein. 

X2* 


172  A.  HORNING, 

Saulx  (Maasdepart).  Berneçon  (zn  Bernier),  z.  B.  im  Raoul  de  Cambrai, 
ed.  P.  Meyer  und  Longnon,  im  Verzeichnis  der  Eigennamen,  s.  v. 
Bernier;  ^xaùa  Berneyson  und  V.  7796  Bernesons.  In  den  wallonischen, 
von  Wilmotte  in  der  Romania  herausgegebenen  Urkunden  aus  dem 
13.  Jahrhundert  fínden  sich  folgende  Formen:  Bodechon^  Badechon 
(zu  Bandes,  Baudon,  Baudouin,  Baduins)  Roman.  17,  574,  Z.  10  v.  u.; 
583,  Z.  4;  578,  Z.3  v.u.;  Renechon  (zu  Renier)  ib.  S.577,  Z.  ig;  Cune- 
chon  (zu  Kunigunde)  574,  Z.  11  v.u.;  Htlecon  (zu  Helene)  in  einer 
Urkunde  aus  Douai,  Ztschrift  14,  304,  Z.  5  v.  u.  Ich  erwähne  noch 
aus  der  Chronique  du  Mt.  St  Michel  Alstm  (wohl  aus  ÂUsson^  von 
Alain),  Jaquesson  und  Jackson,  Jeûnson  (aus  Jeanesson^  vgl.  Jonessone 
und  Johnson). 

£s  reihen  sich  die  Bildungen  auf  '^ktn  an.  Von  einigen 
Namen  giebt  es  Doppelformen  auf  ^echon  und  '^kin  :  Boidekin  (s.  oben 
Bodechon)  bei  Scheler,  Trouvères  Belges  1879,  S.  353.  Renekien 
(s.  Rennechon)  Roman.  17,  578,  Z.  5  v.  u.  Hanektns  (zu  Hanon,  Hanot) 
Roman.  18,  227,  Z.  24;  228,  Z.  21,  und  mit  Suffixwechsel  Hanekeas 
ib.  226,  Z.  20  und  Hannekars  ib.  17,  586,  Z.  14  v.u.  Ernektns  (zu 
Ernus,  Amous)  Rom.  18,  223,  Z.  14;  Nanequins  und  Rascekms  Rom. 
17,  570.  575.*  Aus  der  Chronique  du  Mt.  St  Michel  seien  noch 
erwähnt:  Jossequinson  (zu  Josse,  Josset,  Josquin  Rom.  7,  322),  Wiüe^ 
quinson,  Passequin,  Jennequtn  s.  v.  Daweson  und  Franchin.' 

Auch  den  Bildungen  auf  'tcoi  {-tcaut),  -iquet  liegt  -ice us  zu 
Grunde:  Janicot  (Name  eines  Farceur  aus  der  zweiten  Hälfte  des 
16.  Jahrhunderts,  s.  Petit  de  Julleville,  Les  Comédiens  en  France, 
S.  336);  Janicot,  Nicoi  auch  bei  Mistral;  in  der  Chronique  du  MSM 
Jenicoi  s.  V.  Le  Bougre;  Allecot  und  Akot  (zu  Alain,  aus  Alicofì). 
Pericaut  (zu  Pierre)  aus  dem  Mystère  de  St  André,  Théâtre  Méri- 
dional au  15*^  siècle,  Rom.  2^^  544,  A.  i;  Pérüaud  ist  bei  Larrousse 
der  Name  eines  Gelehrten  und  in  der  Zeitung  Le  Temps  vom 
12.  November  1894  (in  der  Chronique  von  Sarcey)  der  Name  eines 
Schauspielers.  Pénüaud  bei  Vapereau  der  Name  eines  französischen 
Senators  (dazu  Penaud,  Pène);  Héricault  (zu  Héron)  Rom.  7,  321; 
Géricault  (zu  Gérôme);  Bornicaut  (zu  borgne?,  vgl.  homioand  im 
Gloss.  Genevois)  Bartsch,  Langue  et  Litt  franc.  616,  17.  Periquiei 
(zu  Pierre)  bei  Favre  S.  XXXVI,  Z.  1 8.  Mariquet^  Demin.  zu  Marie, 
in  Languedoc,  s.  Mistral,  v.  Maneto. 

Hierher  gehören  endlich  auch  noch  gewisse  Bildungen  auf 
'issou  in  Poitou  und  Limousin:  Bei  Laianne  finden  sich:  Marissou 
(zu  Marie),  s.v.  clidon  und  guié;  Catissou  (Catherine),  v.  coarde.  Bei 
Mistral:  Catissou,  Catissouno,  Catissoto,  v.  Catinelle;  Margiässau  (Mar- 


^  Guitechin  (neben  Guidequin)  steht  bei  Bartsch,  Langne  et  Litt  franc. 
330,25;  611,24. 

^  Ich  erwähne  noch  die  Namen  Manekin  aus  einer  Urkunde  aus  Douai 
(aus  dem  Jahre  1255)  Zeitschrift  14,  313  und  Simekin  (wohl  von  Simon)  bei 
Froissart,  ed.  K.  de  Lettenhove  Bd.  XXI  s.  v.  Dodale. 

'  Alicot  heifst  ein  Abgeordneter  der  französischen  Kammer  (im  Jahre  1894). 


DIB  SUFFIXE  -ICCÜS,  -ÖCCüS,  -ÛCCUS  IM  FRZ.  173 

guérite),  v.  Margoutoun;    Andrissùu  (André),  v.  Andrivet^     Caiissou 
(Catherine)  steht  auch  im  Supplément  zu  Sachs -Villatte. 

Ich  gehe  zu  den  Appellativa  über,  in  denen  das  Suffix  -iche 
vorliegt  Bei  Jaubert  findet  man  :  ccutiche^  cadichonm  (zu  cadet)  s.  f. 
,  Fille  puînée'  und  s.v.  cadet  cadichùn\  cadichonneau^  cadichonet  ^gsx" 
çoD  puîné  et  les  suivants'  {cadkhe  ist  Adjekt  zweier  Endungen  im 
Morvan;  findet  sich  auch  bei  Jonain).  Rondiche  s.  f.  ,  fille  ronde- 
lette*.  Dindiche^  Demin.  zu  ,dinde'.  Bodiche  junge  Kuh,  zu  ,bodaut' 
Kalb  und  ,bodoune'  Kuh  (Laianne  giebt  houdtche  und  ,boudeS  Jonain 
beade,  beudiche  und  htudicher  »vêler').^  Baliche  f.  zu  ,babine,  lèvre, 
dans  le  langage  burlesque'.  Anicheur  schlechter  Leser,  Verb,  ani^ 
chonner  {=  firz.  ânonner)  ;  amchorit  Demin.  zu  âne,  auch  Rev.  de  Philol. 
Franc,  et  Provenç,  4,  3 1  (in  der  Mundart  Verduno-Chalonnais)  und 
bei  Puitspelu,  Dictionn.  Etymolog.  Lyonn.  v.  mélachon.  Fob'chonner 
{m folichon),  goutiiche  »Tröpfchen*  v.  goutte.  Bei  Laianne:  Adjekt. 
sotilche  fCin^ltig*;  poirichon  kleine  Birne  (auch  bei  Favre).  Moüichou^^ 
f.  -ouit^  weich.  Bei  Jonain  :  hounichon  (Dimin.  un  peu  ironique  de 
,boD',  also  pejorat).^  Gaudiche^  godichon  (niais,  benêt).  Gouliche 
Mäolchen  (Demin.  v.  goule).  Meniche  Händchen.  Moiniche  weiblicher 
Sperling.  Paitiche^  Demin.  v.  patte.  Potiche  grofser  Topf  und  Topf- 
eben.  Im  Morvan:  maigrichon  (mager),  womit  maigrechigne  bei  Orain 
zu  vergleichen  ist.  Im  Haut-Maine:  s.  v.  cropet  cropichon,  f.  'onne 
Jdein,  gedrungen'  (von  croupe).  Parlicher  ,faire  le  beau  parleur*.  In 
Lyon  (nach  Puitspelu):  patìchim^  'ichonne  , lambin,  lent,  minutieux' 
(s.v.  patet,  Verb,  pateter  »lambiner*).  Im  Lothringischen:  metz.  mßmis 
Grofsmutter  (sonst  »mamT')  Roman.  5, 2 13  ;  metz.  gueniche  (=  guenille) 
Rom.  2,  444  ;  ganiche  ,schielend'  zu  guigner  (Adam,  Pat.  Lorr.  S.  342 
V.  lonche,  vgl.  normann.  guignoche^  Val  de  Saire)  ;  gaudichie  (s')  ,avoir 
soin  de  soi'  (Adam).  In  Ille- et -Vilaine  (s.  Orain)  galichon  (auch 
bei  Fleuij  und  Joret),  zu  galette,  der  letzte  und  kleinste  Kuchen 
,cmte  sur  la  tuile'. 


'  Dasselbe  Doppelsaffiz  scheint  vorzuliegen  im  lim.  fauressou  „petit, 
mavvais  forgeron",  s.  Mistral  v.  fabnhoun  (ein  Beleg  zu  dem  Worte  steht 
Ztschrift  6,  5S2,  No.  37). 

*  Cadichan  ou  les  Bohémiens  lautet  der  Titel  eines  Theaterstückes,  das 
1792  in  Paris  erschien;  s.  Ch.  Nisard,  Etude  sur  le  Langage  Populaire  de 
Buis,  S.  442. 

'  Wahrscheinlich  sind  noch  folgende  Wörter  bei  Jaubert  mit  dem  Suf- 
fixe -Sc cus  zusammengesetzt:  buriche  f.  »fauvette  d'hiver*  (nach  J.  von  ,bure' 
dnnkelfarbig).  Gariche  „buntfarbig",  s.  v.  gare,  gareau.  Gouliche»  s.  v.  goulu, 
Lockruf  far  die  Enten.  Rouiche  f.  Rotkehlchen.  Gotidiche  f.  petit  pain  pour 
les  vachers.  Lambriches  f.  pi.  Fransen  (franges).  Capiche,  capichon  {=  capu- 
chon). Gravieher  gravir  péniblement.  Gravichon  ,Kind,  das  gern  herum- 
Uettert';  gravichot  steile  Anhöhe  (im  Morvan).  Bei  Jonain:  abourichonner 
, mettre  en  pelote  ébouriffée'  (von  bourriche);  s^apounicher  ,se  baisser'  (von 
poaere).  Bei  Laianne:  Adj.  pouUchou,  f.  -ouse  , peureux,  chatouilleux,  facile 
à  ¿mouvoir*  (von  poule). 

*  Daneben  auch  moUigeou,  sowie  neben  dem  Anm.  I  erwähnten  gra^ 
vicker  anch  graviger  vorkommt. 

^  Bei  Favre  S.  T.XXTX  kommen  MolUchon  und  Baunichon  als  Personen- 
namen eines  Lustspiels  vor. 


1 74  A.  HORNING, 

Aus  L.  Rigauds  Dictionn.  d'Argot  Moderne,  Villattes  Parisismen 
und  dem  Lexikon  von  Sachs  (auch  aus  dem  Supplement)  führe 
ich  an:  Raiickon  Kamm  mit  der  Form  eines  Rechens  (zu  râteau); 
se  ramicher^  se  ramamicher  ,sich  nach  Kinderart  versöhnen*;  mouniche 
verliebtes  Mädchen,  in  Lyon  mounichi  weibliche  Scham  (zu  mouna 
,Frau*,  mounin  , kleiner  Junge*,  mounin(e)  , kleines  Mäddien*);  orni' 
chon  Küchlein  (zu  omie  ,Huhn*,  ornière  , Hühnerstall*,  omion  , Ka- 
paun*); havardichonner\  bonnichon  (Demin.  zu  bonnet);  honichon  Zug- 
loch; gobichonner,  gohichonnade  (zu  gober  , kräftig  essen*).  droUchon 
(drôle),  négrichon^  pâlichon  (pâle),  maigrichoL  Es  sind  dies  zum  Teil 
Neologismen,  die  beweisen,  dafs  das  Suffìx  noch  heute  zu  Neu- 
bildungen verwandt  wird.  Bei  Larousse:  botdiche  f.  ,grorses  irdenes 
Gefafs*,  in  welchem  auf  den  Schiffen  das  Wasser  aufbewahrt  wurde. 

Aus  der  französischen  Schriftsprache  sind  noch  zu  erwähnen: 
cornichon  »Hörnchen**,  bourriche^  pleurnicher^  pleurnicheur^  pkurnt' 
chérie^  barbiche^  babiche\  caniche^  lévriche,  pouliche. 

An  Bildungen  mit  -ique,  'iquet,  -iquer  führe  ich  an:  aus  Jonain: 
effeniquer^  feniquer  (von  foin  »disperser  comme  du  foin  qu'on  fane'). 
In  Haut-Maine:  paniquete  peniquei  m.  kleiner  Rahmkäse  (so  genannt 
nach  den  Körbchen,  in  denen  er  geformt  wird).  Bourri  der  männ- 
liche Esel;  das  weitverbreitete  bourriqtu  bezeichnet  eigentlich  das 
weibliche  Tier.  Im  Pikardischen  ist  burik  RdPGR  4,  266  das  mann-  , 
liehe  und  weibliche  Tier;  bourriquet  giebt  Corblet  mit  der  Bedeu- 
tung »fagot  de  branches  ou  épines*;  bourri  und  bourriquet  auch  bei 
Jaubert;  bei  Joret  boudrique  f.  und  bouorico;  bourri,  bourriquol,  hour- 
riquoite  in  Verdun,  RdPh.  franc,  et  prov.  4,  128.  Bei  Joret:  ma- 
nique^  f.  tour,  manière  (zu  main).  Canique  (s.  v.  cañete)  Kugel  (bille) 
(nach  Joret  zu  cane,  fem.  de  canard,  auch  canette).  Verb,  cantqm'é 
,viser  ou  toucher  avec  une  bille*.  Pik.  bdnikle  ,  schlechte  kleine 
Haube*  RdPGR  4,  49.  Foutriquet  (zu  foutre,  ,  petit  homme  chétif 
et  merdeux*,  Spitzname  von  Thiers,  s.  Rigaud,  Delboulle).  Bei  Cor- 
blet:  Flamike  (auch  flamiche)  ,espèce  de  galette  cuite  au  moment 
où  le  bois  s'enñamme*.  Taniquer  ,  frapper  à  coups  précipités*,  zu 
tanner  =  chagriner.  Tomiker^  tourniquer  »tourner  autour*  (auch  bei 
Jonain)»  daher  tourniquet.  Bei  Delboulle:  Déberniquer  (s.  v.  déber- 
naquer)  »dépêtrer*»  emberniquer  ,salir*  (von  bren,  wie  D.  richtig  ver- 
mutet, mit  bekannter  Umstellung  des  r).  Doliquer  ,tailler  de  petits 
morceaux  de  bois  avec  un  couteau,  faire  des  dolettes,  dolures*, 
zu  lat.  dolare,     pik.  safre  tique  f.  (zu  safre),  bei  Godefr. 


*  Godefroy  hat  cornichet  , petit  cor'  (Musikinstrument),  comiche,  cor- 
nichon. 

'  Nach  Meyer -Lübke  RG  II  464  käme  das  Wort  vom  span,  babicha. 
Dasselbe  findet  sich  nicht  im  Wörterbuche  der  Spanischen  Akademie;  es  steht 
im  Lexicon  von  Tolhausen  in  der  Bedeutung  zottiges  Schoishündchen.  Wahr- 
scheinlicher ist,  dafs  das  spanische  Wort  aus  dem  Französischen  stammt 

^  Dazu  manicle  bei  Godefroy  und  Lìttré  :  das,  wie  es  den  Anschein  hat, 
echt  volkstümliche  Wort  ist  manicc-ula.  Godeir.  giebt  auch  panicle  3i'öd- 
chen',  das  Gloss.  Genevois  ¿bornicler  (=  éborgner). 


DIE  SUFFIXE  -ÏCCuS,  -ÖCCüS,  -ÜCCÜS  IM  FRZ.         I75 

Das  Doppelsuffix  -icot  liegt  vor:  bei  Lalanne  in:  baursicot 
,kleine  Börse*,  Verb,  boursicotai^  , ramasser  de  l'argent*;  boursicota 
"kotte  (im  Haut-Maine)  Kastanie.  Bassicot,  Demin.  zu  basse  f.  ,cuve 
en  bois  de  forme  ovale'  (vgl.  französ.  bassicoi  »machine  pour  sortir 
les  morceaux  d^ardoise  de  la  carrière*).  Chicot,  Demin.  zu  chi 
,chien*  (aus  chienicot).  Verb,  achicotai  Junge  Hunde  werfen';  chicot 
auch  Rev.  d.  Phil,  franc,  et  provenç.  2,  iio,  Verb,  chicoter.  Bei  Jau- 
bert:  Racicot  »racine  d'arbre  déchaussée*,  vieil,  zu  racine.  Im  Mor- 
van:  chatelicot  »Büschel  Haselnüsse  oder  Eicheln*  (Demin.  zu  châtelot 
3âschel  Nüsse*).  Baricot  (zu  barrique)  Rev.  d.  Phil,  franc,  et  provenç. 
2,99.  Bei  Fleury  und  Joret:  Sauiico  »crevette  qui  saute*;  sofliko 
tCriquet,  grillon*;  sauHcotaïr  sautiller  (bei  Métivier,  Dictionn.  Franco- 
Nomiand).^  Bei  Puitspelu:  bichzcot  »très  peu  de  chose*»  nach  P. 
von  bichee  (=  becquée).  Inf.  Borgnico  »regarder  avec  difficulté»  en 
clignant  les  yeux'  (nach  P.  von  »borgne*  mit  einem  Suffix  »firéq.  et 
comique*).  Das  Französische  bietet  moricaud  (von  maure)»  auch  bei 
Corblet  und  Decorde.  Bei  Villatte:  nazicot  »Naschen*.  Se  remou' 
chkoter  (zu  remoucher).    Arbico  »kleiner  Araber*,  zu  arbi  »Araber*.'^ 

Die  Wörter  auf  ^equin  wie  verquin  »Gläschen*  haben  schon  bei 
Diez,  Gr.  II  ^  309  s.  v.  ic  eine  Besprechung  gefìinden:  Es  seien  hier 
noch  erwähnt:  boulquin  »kleine  Kugel'  (Godefroy,  aus  Lille).  Noir^ 
quin  »von  dunkler  Gesichtsfarbe^  (Decorde).  Molequin  (Godefroy) 
(étoffe  précieuse  de  lin*»  moleqmnier^  molequinerie\  le  moelekinier  (in 
einer  Urkunde  aus  Douai  aus  dem  13.  Jahrh.»  s.  Ztschrift  14»  310; 
molequin  »étoffe  fine  et  molle'  auch  bei  Scheler»  Trouvères  Belges, 
1879»  S.  354»  der  das  Wort  von  mollis  ableitet.  Mandekinier 
»vannier»  faiseur  de  mandes*  (Corblet).  Petit  musequin,  Demin.  zu 
moseau»  in  Chansons  du  XV^  s.  S.  8»  in  einem  Liede  mit  baskischem 
Refrain,  das  demnach  dem  Süden  entstammt;  zu  musequin  giebt 
Godefir.  zahlreiche  Belege.  Bibaudequin  (Godefr.).  Pannequet  »sorte 
de  pâtisserie*  (Littré).  Manniquin^  mit  1  (=  mannequin  »Korb*)  bei 
Jaubert 

Aus  dem  Neuprovenzalischen  lassen  sich  an  der  Hand  von 
Mistrals  Tresor  dou  Felibrige  folgende  Bildungen  auf  -îccus  nach- 


*  Bei  Littré  ist  boursicoter  aus  dem  12.»  hoursicauU  ans  dem  16.  Jahr- 
bnndert  belegt. 

'  Bei  Corblet  auch  testicoter  (discuter,  contester),  von  testis  —  eine 
lialbgelelirte  Bildung,  die  indessen  beweist,  dafs  im  Sprachbewufstsein  ein 
Suffix  'koter  lebendig  ist. 

'  In  den  Mélanges  de  Phonétique  Normande  (Mém.  de  la  Société  de 
Liog.  V  $7)  bespricht  Joret  die  Suffixe  -icot,  -iquet,  erwähnt  soflicot,  vachicot, 
vackicoter  (,agiter  l'eau*,  von  einem  alten  Verb.  ,vachier  waschen'),  auch  fou^ 
triqtuí,  tourniquet  und  giebt  eine  Erklärung,  die  in  Meyer-Lübkes  Gramm, 
n  400  übergegangen  ist:  in  ast-ü'Ot,  bourr-tq^uet,  wo  ic  {iq)  zum  Stamm  ge- 
bore, habe  man  infolge  von  Stammverkennung  -icot  und  -iquet  als  Suffixe  auf- 
geSàSst  und  dieselben  auch  auf  andere  Wörter  übertragen.  Um  diese  Erklä- 
nmg  wahrscheinlich  zu  machen  und  die  Uebertragung  von  -icot  auch  auf 
Personennamen  (s.  oben)  zu  rechtfertigen,  mufste  zunächst  eine  gröfsere  Zahl 
allgemein  üblicher  Wörter  mit  stammhaftem  -ic  nachgewiesen  werden:  in 
bourrique  ist  -ique  wahrscheinlich  Suffix. 


176  A.  HORNING, 

weisen:  s.  v.  boumtcUt,  oourniçuèu,  baumiquelet  »un  peu  myope,  presque 
avengle'.  v.  Boursicota  boussicoiy  boursicoun^  boursicou,  boursiqiut  »kleine 
BörseS  dazu  v.  boursicau,  boussicau  und  der  Familienname  Bouácaut, 
V.  Palüo  ,palis,  échalasS  zu  lat.  palus,  Verb.  paUca  jéchalassef,  v. 
palicotf  paligoi  ,échalas  de  vigne*,  v.  FouliqwU  fouUguet  ,un  peu 
folâtre*,  Verb,  /oiäigat  fùtdigadoy  foulüaire.  v.  Âsenoun,  lim.  osteon 
,£selchen*.  v.  Pmdiqtuty  pouriquet,  paurtcou  ,Hûhnchen',  auch  v.  pouh" 
quetoy  pourtqueio  und  v.  pouletoun,  poulichoun,  paulicou^  pouricou. 
V.  Bourricot  ,E8elchen*,  bourricoun,  bourricou^  bourriquet.  v.  Pauricaus 
»furchtsam*,  v.  Boulico^  boulique^  Deminut.  zu  boule,  Verb.  bouUca 
,rouler  comme  une  boule,  v.  faveto,  hatucoy  hatäque  ,kleine  Bohnen 
V.  Bousigouriy  bousigouy  bousicou^  bousigot^  zu  franz.  bouse,  v.  Boimiy 
'iCy  'iqucy  "icoy  bouniquety  bouniguet,  bounicotf  zu  bonus,  womit  bou- 
niquet,  bouniqueto  bei  Montier,  Grammaire  Dauphinoise  S.  52  zu  ver- 
gleichen ist  hèom.paycot  ,Brödchen*,  bei  Lespy,  Gram.  Beam.  S.  246. 
Hinzu  kommen  noch  die  Arch.  Glott.  Ital.  11,  358  erwähnten  wal- 
densischen  Bildungen  auf  "ikk,  -ikko:  bunikk,  bunikko  >=  it.  bonino, 
-ina,  pulikk  ,Hûhnchen*,  murikk,  murikko  =  it.  moretto. 

Suffix  'öccusy  "¡fcca. 

Zunächst  die  Personennamen  auf  -occus:  Jonain  sagt  S.  22: 
Les  noms  propres  sont  sujets  à  être  diminués  en  0  (Jonain  schreibt 
ot),  oche;  zu  ,Arrivé*  bilde  man  Bivo,  Rivockon  (Jonain  schreibt  rtDoty 
rivochon).  Bei  Favre  S.  XLIX  in  der  zehnten  Strophe  eines  Ge- 
dichtes in  der  Mundart  der  Saintonge  finden  sich  Catochan  (an  = 
Ofiy  zu  Catherine)  und  Margochete  (zu  Margot).  Guillochet^y  Demin. 
zu  Guillaume,  Chron.  du  Mt.  St.  Mich.  Nanbchi  (zu  Nannette)  in  der 
Dauphiné,  s.  Mistral  v.  Nanoun.  Puitspelu  giebt  lyon.  Mariochi  (zu 
Marie)  nach  Cochard,  er  selbst  hat  das  Wort  nie  gehört.  Baudochcy 
der  Name  einer  alten,  wohlbekannten  Familie  in  Metz  (s.  Philippe 
de  VigneuUes  Tagebuch,  Gloss.)',  erklärt  sich  aus  Baude  (s.  oben) 
-|-  occus;  es  ist  eine  Parallelbildung  zu  Bodechon.  Baudelocque^ 
aus  Bodel  ■\'  occus,  ist  nachVapereau  der  Name  eines  berühmten 
Chirurgen  aus  der  Picardie.' 

Ich  komme  zu  den  Appellativen:  Jaubert,  v.  cadet,  und  Cham- 
bure,  V.  cadiche^  geben  cadoche,  der  letzte  mit  der  Bemerkung,  dafs 
es  mit  ,ui!i  peu  de  dénigrement*  gesagt  werde;  die  pejorative  Be- 
deutung von  -occus  ist  neben  der  deminutiven  mehrfach  bezeugt 
Bei  Jaubert  finden  sich:   mailloche^ y  malloche  f.  ,petit  maillet*  (auch 

^  Wexm  frz.  guiüocher  (s.  Littré  s.  v.)  thatsächlich  »  wie  Ménage  meint, 
von  dem  Namen  des  Arbeiters  kommt,  der  jenes  Verfahren  erfunden  hat,  so 
mufs  der  Arbeiter  GuiUoche,  nicht  ,Gaillot'  geheifsen  haben. 

'  In  Baudouche  ist,  wie  im  Osten  überhaupt,  gedecktes  ^  früh  zu  o  (0») 
geworden. 

>  Andocke,  der  Name  eines  Heiligen,  ist  vielleicht  Parallelbildung  za 
dem  oben  erwähnten  Andichon:  lat.  An  di  us  ist  nach  D'Arbois  de  Jubain- 
viUe,  Propr.  Fonc.  et  Noms  de  Lieux  S.  193  in  Gallien  inschriftlich  bezeugt. 

^  Nach  Meyer-Lübke  wäre  mailloche  vielleicht  neuprov.  be%oè  angebildet, 
allein  •  o  c  c  a  ist  durch  neuprov.  malhoco  gesichert.    In  Yionnaz  madetse. 


DIB  SUFFIXE  -ICCÜS,  -ÖCCüS,  -ÛCCUS  IM  FRZ,  l^^ 

bei  Jonain  und  Lalanne).  Adj.  Ntoche  ,niais'  (auch  bei  Jonain  und 
Chambure).  Pendiüoche  f.  Joque,  chi£fon',  bxaz,  pendeloque  \  {pendre^' 
hckt  in  der  Vendée,  R.  d.  Ph.  franc,  et  prov.  3,  109;  pendilloque  f. 
»Fetzen,  LappenS  bei  Jonain;  pendloquü  f.  ,6ûndel  Zwiebeln',  bei 
Métivier,  Dictionn.  Franco -Normand).  Proche  f.  ,wilde  Birne'  (aus 
firoche^  vgl.  oben  poirühoti),  Muhche^  muhchon  , meule  de  foin'. 
Binoche  f.,  s.  v.  bine,  ,dinde  femelle'.  Binoche  f.,  ìnnochon  ,outil  de 
jardin'  (zu  biner).  Chevilloche  f..  Dem.  zu  cheville.  Bouloche^  Dem. 
za  boule.  Bodoche  »junge  Kuh',  s.  v.  Iodiche  (vgl.  das  oben  zu  ho' 
diche  Bemerkte).  Bei  Laianne:  mioche  ,tas  de  ñagots'  (von  meta  4- 
occa).  Marochon^  Demin.  zu  mare  ,houe,  Hacke^  (,mara'  auch  in 
Lyon).  AiUoches  f.  ,avoine  perlée'  (auch  bei  Jonain  «=  ail  sauvage). 
Chaiüochou  ,qui  a  des  chails',  vom  Steinobst.  Damioche  ,bûrgerliche 
Frau,  welche  die  grofse  Dame  spielt'  (auch  bei  Puitspelu,  v.  Mariocht). 
Im  Hant-Maine:  ¿piochons  »mauvais  épis,  fruits  mal  venus'  (also  pe- 
jorat).  Miochée  ,pain  émié  dans  un  liquide  quelconque'.  Verdt" 
¡ochei,  s.  V.  verdelet,  ,état  du  bétail  qui  commence  à  engraisser'. 
Vùioche  f.  (auch  bei  Orain,  Jonain  und  Sachs  Suppl.)  »piquette' 
sdüechter  Wein  (also  pejorat).  Bei  Jonain  :  /oiroche.  Dem.  zu  foire. 
Menoche,  Dem.  zu  main.  Minoche  ,Kâtzchen'  (zu  minon).  Mirochon, 
Dem.  zu  miroir.  lòloche,  paiochon,  Dem.  zu  pâle.  Päochon  (zu  pile)  ,tas 
de  sei  sur  les  marais'.  Pouloche  ,petite  poule'.  Bei  Orain,  s.  v.  poulot, 
pouloche^  poulochon  ,poupon'.  Petoche  (auch  bei  Fleury)  »chandelle  de 
résines  von  péter.  Französisches  ¿pinoche  lautet  pik.  ^inok  (bei  Corblet 
und  RdPGR  i,  61  Z.  15  v.u.),  espinoche  bei  Â.  Greban,  Mystère  de  la 
Passion  (mit  der  Bedeutung  »morceau»  aiguillette');  metzisch  pinache 
(=  épinards»  a^=t  q)  Rom.  5,  216;  lothr.  (s.  Adam»  Pat.  Lorr.  S.  321 
?.  ¿pinoche)  auch  ¿pineuche^  pinouche,  ^o  eu,  ou  s=ss  g  ist  Bei  Puits- 
pehi:  Filáchi  f.  »Börse,  Netz  zum  Fischfang»  zum  Schmetterlings- 
^g*  (Jonain  hat  filochon  »bout  de  fìl',  Littré  effiloche  und  effihque).^ 
s.  V.  taloches^  Adj.  finoche  »fin  en  mauvaise  parf .  Bei  Romdahl»  Pat 
da  Val  de  Saire:  guignoche  »schielend'  (zu  guigner'»  vgl.  lothr.  ga^ 
fttche),^  Bei  Littré:  patoche  »coup  de  férule  dans  la  main'  (bei  Joret 

'  Es  liegt  durchaus  kein  Grand  vor,  mit  Meyer -Lfibke  in  filoche  eine 
Entlehnung  ans  dem  Italienischen  ,;£¿mum?  zu  sehen. 

*  Wahrscheinlich  liegt  Suffix  -occus  auch  in  folgenden  Wörtern  vor: 
Bei  Jaubert:  müoche,  milochot,  mulochot  »petite  meule  de  foin',  dazu  das 
'^tih,  amilocher.  Mioche,  miochan  , kleiner  Knabe'  (nach  Scheler  von  mica). 
Fioche,  piochon,  zü  pica,  vgl.  Zeitschrift  18,  226.  Picocher  (=  picoter). 
Bvurroche  »Bienenkorb'  (bei  Laianne  hoir  oche  i.  ^^  bourriche),  Chenoche  f. 
,  cheville  qu'on  met  dans  le  montant  de  la  porte  pour  empêcher  le  battant 
d^  s'ouTrif,  déchenocher  disloquer  (v.  chaîne,  weil  die  cheville  wohl  mit  einem 
Kettchen  versehen  war).  ]3ei  Laianne  :  vioche  f.  eine  Schlingpflanze  (bb  viorne). 
Adj.  vioche  (auch  viouge)  »réjoui,  bien  portant',  von  vi  vu  s  (mit  Ausfall 
des  V  wie  in  altfrz.  viaS^,  Cracoches  f.  pl.  , coquilles'  (zu  cracot,  -otte,  creux), 
la  der  Vendée,  Rey.  de  Phil,  franc,  et  provenç.  3,  109.  126  piroche  , Ganschen' 
(▼gL  pirrèns  Gänschen).  Adj.  vrioche  ,  flink,  hurtig'  (wohl  aus  vir  oche  von 
ivirer'  sich  drehen).  Bei  Puitspelu:  Bredochi  f.  ,fétu  dans  l'oeil',  von  , borda' 
oit  derselben  Bedeutung  ;  guignóchi  f.  ,déteiite  de  fusil  (bei  Godefroy  gui' 
greche  ^onde'),  von  guigner»  das,  wie  P.  richtig  bemerkt,  von  der  Bedeu- 


178  A.  HORNING, 

»grosse  patte').  Barhoche  ,Art  Feile*  (im  Supplément).  Bei  Larousse: 
haloche  »groseille  à  maquereau*  (zu  balle).  Bei  Godefroy:  caUloche  f. 
(zu  caillou);  panocha  f.  »Brötchen*.  Im  Glossaire  Genevois:  paperoches 
(ss  paperasses)  und  s.  v.  patache  patochon  »langsam*,  paUnochây  pcUe^ 
nocher  ,lambiner*  (vgl.  oben  \yon. patichon).  Bei  Sachs  (Sappi.):  yb- 
noché  (fané);  se  hlindocher  »sich  ansäuseln*»  zu  »blindé  betrunken*; 
usioches  f.  pi.  »Schere*»  zu  »ustensiles*  ;  flibocheuse  »Dirne,  die  viel  ver- 
dienen will*»  zu  flibuste  »Raubgesindel*. 

Besondere  Beachtung  verdient  das  Verbalsuffix  -^cher;  Jonain, 
8.  V.  limocher  und pavocher  sagt  ausdrücklich»  man  könne  von  jedem 
Verbum  ein  Deminutivum  auf  -ocher  bilden:  er  erwähnt: 
limocher  (zu  limer)»  magnocher  (manier  petit  et  souvent)»  pavocher 
(paver),  ptgocher  (zu  pigher,  piquer  menu,  becqueter),  épeloquer  (com- 
mencer à  épelî  =  éclore)»  vivocher  (=  vivoter»  auch  bei  Orain), 
tapocher  (zu  taper),  trepignocher  »marcher  à  tout  petits  pas*  (zu  tré- 
pigner)» matllôcher  mit  der  mailloche  schlagen.  Bei  Laianne:  S'ami" 
nochai  »prendre  de  la  mine»  se  montrer  bien  ou  mal*.  Breoochai 
(vgl.  franz.  breuvage)  »boire  souvent*»  davon  brevochard^  àrevochu;  bre^ 
vochai  auch  in  der  Vendée»  Rev.  de  Philol.  franc,  et  provenç.  2»  105. 
In  Verdun  R.  d.  Phil.  fr.  et  prov.  4,  134  buvocher  »passer  son  temps 
à  boire*»  buvochon  ,Trinker*.  In  der  Vendée  (Gloss,  de  l'Ile  d'Elle) 
R.  de  Phil.  fr.  et  prov.  3»  114.  115  riocher  »rire  à  tout  propos*,  noche 
S.  f.  »Frau,  die  ohne  Grund  lacht*.  Im  Morvan:  Bavoicher  »geifern*» 
zu  »bave*,  franz.  ybavocher*^  von  einer  Sudelarbeit.  Bei  Orain: 
Pignocher  »klagen*,  zu  pigner  ^pleurnicher^,  Tricocher  »Stockschläge 
geben*»  zu  trique.  Bei  Puitspelu:  Minochi  Verb,  »eine  besondere 
Art  des  Pflûgens'»  dazu  das  Subst  la  minochi  ,sorte  de  labour*. 
Bei  Rigaut:  Flanocher  »ñaner  un  peu*,  dazu  flanocheur.  Bei  Sachs» 
Suppl.  aus  dem  Kûnstlerjargon:  patocher  (la  couleur);  finocher  ,mìt 
peinlicher  Genauigkeit  zu  Ende  arbeiten*. 

Im  Pikardisch-Normannischen  wird  -^cher  zu  -oçuer:  Bei  Joret 
und  Fleury:  busoçuié  ,passer  son  temps  à  des  riens*»  zu  »bQsae*  mit 
derselben  Bedeutung,  Baloçuié,  balloquer  , pendiller»  être  agité' 
(Fleury,  Delboulle,  Joret  v.  balé),  zu  afr.  baler;  s.  Godefroy,  v.  balo- 
chier  ,balancer»  flotter*  und  balochere  f.  »balançoire*;  bei  Larousse: 
balocher  »muser,  flâner^»  balocheur,  balochard.  Bavoquüi  (J^Xexxry)  »filer 
un  fil  inégal'»  frz.  bavocher,  Tisoquiei  (Fleury)  »remuer  les  tisons*, 
¿tisoquer^  tisoquer  (Métivier»  Dictionn.  Franco-Normand).  PignoguiH 
(Fleury  s.  v.  pignocard)  »manger  miette  à  miette  en  épluchant*;  Littré 
hat  pignocher  »manger  négligemment  et  par  petits  morceaux*,  Puits- 
pelu pignochi^  »faire   une   chose  avec  lenteur»   en  tatillon,    manger 

tang  ,cligner  de  l'œil*  zu  der  von  ,remaer<  übergegangen  ist.  Zu  bidoche 
»Fleisch*  bei  Rigaud  und  Sachs  ist  pikard.  ,bid^l*  , chair  de  vieille  vache* 
RdPGR  4,  40  zu  vergleichen.  Bei  Villatte:  viocque  ,alt*  (zu  vieux)  und 
viocque  f.  »Leben*.  Hier  schliefst  sich  der  Pariser  Ausdruck  gavroche  an.  — 
Zu  dem  dunkeln  galoche  f.  ,  masse  de  neige  adhérant  aux  pieds*  (Jaubert)  sei 
angemerkt,  dafs  ratXz^galii  »vieux  soulier*,  Roman.  5,  208  vorkommt  und  bei 
Contejean,  Gloss,  de  Montbéliard,  golutsche  f.  ,  guêtre*. 

*  Dazu  das  Subst  pignöchi  f.  *  lambin,  minutieux,  tatillon*. 


DIE  SX7FFIXB  -ICCÜS,  -ÖCCÜS,  -ÜCCüS  IM  FRZ.  179 

dn  bout  des  dents,  en  dégoûté',  "Riganá  pignochâr  ^e  battre';  Rigaud 
sagt  mit  Recht,  dafs  es  une  variante  von  »peigner*  sei.  Die  ur- 
spTûnglidie  Bedentang  vdrd  sein  ,in  vorsichtiger  Weise  verworrenes 
Haar  auskämmen',  dann  ,vorsichtig  essen'.  Sachs,  Supplément  hat 
pignochtur  »sorgfältig  malender  Künstler*.  Zur  Bedeutungsentwick- 
Inng  vergleiche  man  pegnoier  »mâcher  avec  peine,  manger  avec  dé- 
dain* (Rousseau,  Gloss.  Poitevin).  Defiloguùt  (Fleury),  efßocher^ 
ßyoquU  (Joret)  »pendiller'  vom  Faden,  der  sich  hin-  und  herbewegt; 
défiioqué  ,qui  s'effile,  se  détisse'  (Delboulle  und  Decorde);  ^enfiloquer 
(Decorde)  vom  Getreidehalm  ,qui  pousse  trop  menu',  gleichsam 
,en  forme  de  fil',  womit  bei  Laianne  s'a/ßochai  zu  vergleichen  ist, 
von  den  Pflanzen  ,qui  lèvent  avec  des  feuilles  minces  comme  des 
brins  de  fil';  Littré  hat  effilocher  und  e/filcquer.  Deplyôquer  ,détor- 
tîller,  désenlacei^  und  empfyôquer  »enlacer,  entortiller*  bei  Métivier 
scheint  identisch  mit  lyones.  ptUochi  ,enlever  avec  précaution  et 
minutie  la  peau,  Técorce,  faire  qque  chose  avec  minutie,  en  éplu- 
chant* und  eine  Ableitung  von  pilare  mittels  -o ecu  s  zu  sein,  wie 
denn  auch  das  Romanische  ein  piluccare  besitzt;  s.  Diez  1. 

In  den  Pikardisch- Normannischen  Patoiswörterbüchem  finden 
sich  auch  Formen  auf  ^ochery  in  denen  man  wohl  francische  Ein- 
dringlinge zu  suchen  hat:  Petocher  (Decorde),  von  Eandem  ,qui 
font  du  bruit  en  marchant'.  Pignochié  (Joret)  »enlever  par  petits 
morceaux',  pignoche  f.  , pointe»  morceau  faisant  saillie'.  Balochier 
(Métivier).  ^Riochié  (Joret,  Decorde)  ,rire  sous  cape'.  Parlochier 
,parier  avec  affectation'  (Fleury,  Decorde).  Emiocker  (Corblet) 
lémietter*. 

Ans  dem  Neuprovenzalischen  finden  sich  bei  Mistral  folgende 
Belege  for  -o  ecu  s:  Busaróco  f.  ,sot»  sotte,  buse'.  PaiôcOy  paühóco 
,balle  de  mais'  (zu  palea).  Mañoco  f.  , poignée  de  25  feuilles  de 
tabac*  (zu  m  anus).  S.  v.  McdkucOy  malhue  —  malhôcoy  malhoque  f., 
nudhoc  m,  ,Waschbläuel'  (=  frz.  mailloche).  S.  v.  Pelofo  —  pelocoy 
peJhoco,  peroco  f.  ,épluchures'.  v.  Mihauco  —  milhaucoy  milhoco  »panic 
verf .    v.  Mthùco  —  milhoco  ,farîne  de  mais*  f.  (zu  mi,  mil  =  maïs). 

In  dem  ,gergo',  der  Geheimsprache  von  Val  Soana,  begegnet 
ein  Suffix  -(fea  (=  -ócca):  aus  den  25  Belegen  Arch.  gl.  it  3,  56 
nenne  ich:  pjaniöca  (pianta),  viñoca  (vigna)»  montañoca  (montagna). 

Suffix  'ûccusy  -üccá, 

Personennamen  auf  -uccus»  -ucea  sind  bezeugt  bei  Favre 
S.LVIII:  der  Sohn  Jloulands'  heifse  Roulu,  die  Tochter  Rouhuhey 
der  jüngste  Sohn  Rouluchety  —  bei  Jonain  S.  22:  die  Eigennamen 
hatten  Deminutiva  auf  'üchon,  'iichouney  Rtviichcy  Rivüchöune  (zu 
^nrivé*);  im  Wörterbuche  sind  Morü  (J.  schreibt  Morul),  Moriiche 
als  Demintitiva  zu  ,Moreau,  Moreaude'  angegeben.  Eine  Reihe  von 
Belegen  findet  sich  bei  Laianne:  Charlu  (Charles)»  s.  v.  paugregnai 
md  dévettai.  McUeluche  (zu  afr.  Mathelin,  Mathurin)»  s.  v.  effiunai 
mid  mabi.     Glauduche  (Claude),  v.  bravé.     Caihuche  (Catherine),  y. 


1 8o  A.  HORNING» 

brayeuse.     Madeluche  und  Mad^lu  (Madeleine),  v.  sottisieux,  cabossi, 
précour.i     Perruchot  giebt  Godefr^  prov.  Peiruc, 

Belege  fur  Appellativa  mit  dem  Suffix  -uccus:  Bei  Jaubert: 
malluche  L,  s.  v.  malloche  ,gros  maillet'.  Merluche  f.  »Weibchen  der 
Amsel'  (bei  Villatte  »des  cris  de  fnerluché\  merlu(t)  »junge  Amsel'  bei 
Jonain»  der  auch  merlu  und  merluche  »Fisch'  giebt).  Panuche  £. 
»petite  panade'.  Comuchon  »petite  come  d'un  bois  de  chevreuil' 2; 
se  comucher  »vom  Vieh»  das  mit  den  Hörnern  kämpft'.  Crapuche, 
Dem.  zu  crapaud.  Eberluches  neben  »éberluettes'  («=  éblouissements). 
Bei  Favre:  Ter  ruchante  zu  terrier.  Antuher  »schlecht  lesen'  (ânonner). 
Bei  Jonain:  Canuche^  Demin.  zu  chien.  Manuche  »Händchen'  (vgL 
oben  menühe,  menoche),  Palluche,  Dem.  zu  patte.  Pelucher  »babüler 
vite  et  bas,  se  fâcher  tout  seul'  (zu  péter).  Piarruche  »chaple»  sciure 
de  pierres'.  Pmcher  (auch  ptoucher)  =  piauler.  Pôintuchony  Dem. 
zu  pointe.  Téiucher  »den  Kopf  bewegen'.  Bei  Laianne:  grenuches 
f.  pl.  »schlechtes  Korn»  das  man  den  Hühnern  giebt'  (also  pejorat.)  ; 
Verb,  grenuchi  »donner  des  grenuches  aux  volailles'  (bei  Jaubert 
grenucher  »manger  du  grain'»  bei  Villatte  grenuche  »Hafer').  E^isselbe 
Wort  ist  wohl  grenuche  f.  »Art  Scharlach'  bei  Lalanne  und  Rousseau. 
Im  Morvan:  Ebarbucher^  »ébarber»  émonder'.  Ecalucher^  ¿caluchonner 
»écaler  les  noix'.  Baluchon  »paquet'  (auch  bei  Orain»  Larousse  und 
Sachs  als  Dem.  zu  »ballof  ;  in  den  Mémoires  de  la  Soc.  de  Ling. 
7,  55  A.  4  wird  dazu  bemerkt:  »»on  doit  supposer  *baluche  et  re- 
monter à  la  balle  des  merciers;  embaluchonner  signifie  empaqueter''). 
Im  Haut-Maine  (auch  bei  Orain)  faduchet  »qui  a  le  teint  pâle  ou 
fade'.  Bei  Orain:  maigruchei  »maigrelet'.  Platuche  »galette  de  Noël', 
zu  plat  Bei  Puitspelu:  Itúchi  f.  »petites  brindilles  d'osier  qui  ser- 
vent à  attacher  la  vigne'»  von  lier  •{•  -Qcca.  Bei  Corblet:  Èaveluke 
»rave  sauvage,  objet  de  mince  valeur'  (bei  Sachs  Suppl.  raveluche), 
Verb,  raveluker  »déraisonner»  ruminer  des  drôleries'.  Bei  Decorde: 
Pelluche  »pelle  en  fer'.  Bei  Romdahl:  Galucho  »mauvais  bonnef 
(zu  cale»  calotte).'  —  In  frz.  guenuche,  perruche  ist  "uche  sicher  De- 


^  In  der  bei  Labourasse,  Gloss.  Meusien,  S.  loo  erwähnten  Wetterregel: 
Greorgin  Gtorgu  Marquin  Marcu 

Phlépin  PhUpu  c'a  fait  trois  bons  têtus 

ist  in  Georgu,  Marcu  u  wohl  das  DeminutivsufBx  -uccus.  VergU  bei  Zé- 
liqzon»  Lothr. Mundarten  S.  49»  »Jûrza,  Maerka*  (wo  a=-ittu8  ist).  RdPGR 
I  239  ist  Marcu{t)  der  Name  des  Verfassers  eines  Werkes  fiber  das  Patois 
Sainton  geais.  —  Capucket,  Dem.  zu  »Capet'»  begegnet  als  Personenname  in 
der  Chron.  Mt.  St.  Michel.  —  Sainte  Bauducßu  (auch  Baudiche)  ist  bei  La- 
lanne  der  Name  einer  Heiligen»  die  man  um  gutes  Wetter  bei  der  Wäsche 
anfleht;  (tourtiau)  bauduche  ist  auch  der  Name  eines  Weihnachtskuchens. 

^  Godefroy  hat  s.  v.  cornichet  und  cornichon  auch  comuchet  und 
comuchon,  auch  barbuehon. 

^  Wahrscheinlich  liegt  SuíHx  -uccus  noch  vor:  bei  Jaubert:  in  ter' 
nuche,  trenuche  »espèce  de  chiendent'  (zu  tratnasse);  bobluche  »très  petit 
fétu';  carnuche,  carnuchet  »EselchenS  Verb,  camucher  (zu  camin,  camon»  car- 
nonner);  g-ogueluchon  »fond»  cul  de  l'artichaut'.  Bei  Jonain:  penu(t),  penuche, 
penuchon  »Fufschen'.  Im  Morvan:  greluchon  , galant  de  bas  étage*  (zu  grêle); 
bei  Sachs»  Suppl.  greluchard  »schmächtig'.     Bei  Rigaud:  galuche  »Tresse* 


DIB  SUFFDCE  -ÎCCUS,  -ÖCCUS,  -ÜCCUS  IM  FRZ.         l8l 

minntivsaffix  (vgl.  merluche  zu  merle).  Nach  Schder  kommt  auch 
guemche  vor,  sowie  neben  perruche  perriche  (s.  Littré).  Baudruche 
ist  nach  Littré  eine  Weiterbildung  von  ,baudrée'  und  gehört 
SU  ,baudroier,  baudroirie'.  Barbuquet  ,  petite  enñure  à  la  lèvre* 
(s.  Puitspeln,  V.  bocherla)  ist  vielleicht  eine  Weiterbildung  von 
barbe;  barbouquet  (bei  Littré)  mag  davon  eine  volksetymologische 
Abänderung  sein.  Zu  merluche  »Stockfisch*  s.  Joret  Roman.  9,  125 
(„semble  avoir  dans  les  patois  du  nord-ouest  un  sens  péjorat,  on 
avait  le  besoin  de  distinguer  le  merlus  frais  du  merlus  salé"). 
Paitspelu  giebt  merMchi  f.  »personne  maigre  et  sèche'  (nach  P.  de 
Tanalogie  avec  merluche  ,poisson  salé  et  séché*).  Der  Personen- 
name La  Merluche  in  Molieres  Avare  kann  als  merluche  ,Fisch*  oder 
»Arnsel*  aufgefafst  werden. 

Einige  Wörter  verdienen  eine  besondere  Betrachtung:  Weit 
verbreitet  ist  ¿pliuher^  plucher,  von  Diez  mit  Recht  als  Weiterbildung 
von  pilare  aufgefafst  Im  Altfranzösischen:  peluquür^  espeluquier 
(a.  Rendus  de  Moiliens)  ;  pluc  (:  duc)  A.  Greban,  Gloss.,  éphuhure^ 
ib.  vulg.  »grattage,  phuquaiüe^  menu  butin*.  In  den  Mundarten: 
In  Haut-Maine:  pelucher  ,peler*:  bei  DelbouUe:  pluque  f.  »aubaine, 
héritage  inattendu*,  faire  sa  pluque',  plucoter  »se  dit  des  volailles  qui 
épluchent  les  épis  et  ramassent  les  grains  perdus*;  perluquer  »manger 
pea  et  délicatement*»  perluqueux^  épluquer,  éplukures.  Bei  Fleury  und 
Joret:  ¿plyuques  »épluchures*»  éplyuqtU\  plyuque  (bei  Joret),  peluche  »ce 
qu'on  peut  éplucher*,  in  St  Pol  arpluke  RdPGR  i,  219.  Das  Wal- 
densische»  Archiv.  Glott  Ital.  XI  371»  hat  WblÛkk  plur.  »la  parte  più 
grossolana  che  si  estrae  dalla  canapa*.  —  Neben  dem  französischen 
»belue,  berlue*  von  bis  +  luc(em)»  s.  Diez  U^  v.  bellugue,  giebt  es 
auch  Formen  des  Wortes,  in  welchen  die  Endung  -ug»  mit  dem 
Suffix  -uccus  vertauscht  wurde:  bei  Jaubert:  eberluches  (v.  éber- 
hiettes),  auberluches,  berluquin  »schielend*;  in  St.  Pol,  RdPGR  3,  305 
herbik  ,minime  quantité*,  bfrlau,  berlauk  , schielend*;  bei  Delboulle 
»n'être  pas  emberluquá  dans  ses  affaires*  (=  y  voir  clair).  Bei  Mistral 
(Mireio,  éd.  Charpentier,  S.  182.  324)  educar,  esperUtcar',  waldens.  « 
^fdukk  ,bagliore*,  Arch.  Glott.  It.  11,  368,  v.  blûo.  Fin  Seitenstûck 
zu  dem  Worte  bildet  das  dem  ital.  »fanfaluca*  entsprechende  afir. 
,fanfelue*  (s.  Littré,  s.  "^^  fanfreluche)^  neuft.  fanfreluche^  bei  Laianne 
ferluches  »leichte  Späne',  wo  -vche  =  -ucea  ist.i 

Aus  dem  Neuprovenzalischen  seien  noch  nach  Mistral  erwähnt: 
laberu,  "uc^  -uco  , gelehrt*.  Cavaluco  »petit  maquerau*.  Malhu  m.» 
maOmco  £  (frz.  maälochi).  Pauru,  pauruc,  f.  'uco,  'Ugo,  Verb.pauruca 
und  'iiga.  Braiuca  und  "Uga  »tisonner*»  brasuqueja,  brasuqueU  Aus 
I«^7S  Dictionn.  Béarnais:   Peluca,  espeluca  »éplucher*.     Altprovenz. 

(m  gakm).  Bei  Vülatte:  arguche  (argot);  Pantruche  (Pantin  »  Paris);  za 
»dab*  yGott,  Vater,  Motter ',  dábuche  , Meisterin*  (neben  dabesse);  dabuchetU 
»jim^  Mntter«. 

^  Li^  deutsches  -och  zn  Grunde»  wie  Settegast  Ztschrift  16,  394  will, 
90  erklärt  sich  -uche  wiedemm  nur  durch  Suffizwechsel.  In  freloque  bei 
Godefroy» y>r/0i^  bei  Corblet  kann  übrigens  ^oque  auch  -occus  sein. 


1 82  A.  HORNING, 

(ans  Appel,  Provençalische  Inedita,  Gloss.)  chaniezuc  ,unbedeutendes, 
schlechtes  Liedchen';  fr  évolue  »gebrechlich,  untauglich'.  —  Dazu 
kommen  die  waldensischen  Formen  auf  -ükk^  Archiv.  Glott  Ital. 
11,358. 

Die  Suffixe  '^accus  und  -eccus. 

Während  das  Vorhandensein  der  Suffixe  -îccus,  -Öccus, 
-accus  im  Französischen  als  gesichert  gelten  darf,  ist  der  Nadi- 
weis  der  Suffixe  -accus  und  -  e  ecu  s  schwieriger.  ^ 

Auf  -accus  fähren:  se  déhernaquer  ydépêtrer*,  {s)embemaquer 
jSalir*  (Delboulle,  von  bren,  s.  oben  debemiquer).  Bei  Corblet:  i^tm' 
aaernaker;  paussaker  ,pousser'  (vgl.  poussaiüer)  ;  s^enfournaker  ,s'en- 
velopper,  se  fourrer  dans  son  lit*;  foumaker  ,fouiller,  remuer,  mettre 
en  désordre';  braussaker  ,mal  ranger,  brouiller';  un  brisake  ,tm  brise - 
tout';  veulaheux  «vaurien,  bandit'  (zu  ,veule',  léger,  étourdi).  Pik. 
buläk  , petit  amas  de  filasse  qui  se  rencontre  parfois  dans  le  fil' 
(zu  boule);  dazu  Adj.  bulakœ\  fçr  bulak  sagt  man  von  einem 
Kreisel  ,qui  roule  sur  le  côté'.  Ronfiaquette  ,Schmachtlocken'  (bei 
Villatte).  Bei  Joret:  bouoraque  m.  ,filet  à  prendre  la  crevette'  (vgL 
ibid.  bouôriche  =  bourriche  und  bouörac/ie).  Bei  Puitspelu:  nurlachi 
(s.  V.  merlassi)  ,femelle  du  merle';  melachon  ,testicule  du  porc'  (zu 
melette  »testicule  du  mouton');  plomôche  hl  , panache'  (bei  Contejean 
pieumaitche  m.  , plumet'  neben  pieumaidge  m.  , plumage').  Bei  Jau- 
bert:  bemâche^  s.  unter  -eccus;  panache  (mit  ähnlicher  Bedeutung 
auch  panuche)  ,fragment  de  peau  dont  on  fourre  l'intérieur  des 
sabots',  von  p annus.  Im  Glossaire  Genevois:  s.  v.  patet  pcU€u:he 
,langsam',  patachertes^  patacher  ,lambiner'  (vgl.  oben  patichon  und 
pato€hon)\  ¿pinacher  »peigner  le  chanvre',  dazu  les  êpinacheurs  (bäu- 
rischer Ausdruck)  ;  épousiacher  ,chasser  avec  humeur',  zu  »épousseter*. 
In  Vionnaz:  /*^ma/r9  (=  fr.  fumachon)  »Knabe,  der  ungeschickt  raucht^. 
In  Freiburg  (s.  Haefelin)  epenace  (Spinat,  =  sp.  espinaca).  Bei  Sachs 
(Suppl.):  bavacher  , klatschend  besprechen';  grognacher  ,beständig 
brummen';  bìaguacheur  »Aufschneider';  fournache  f.  , Haufen  von 
Quecken,  die  auf  dem  Felde  verbrannt  werden';  santache  ,santé'; 
der  Personenname  Toumachon,  Dazu  franz.  amouracher  (bei  La- 
ianne enmouracher)  und  mor  deiche,  —  Bei  Mistral:  Verb.  peUaca^ 
paiacado  zu  pata  ^schlagen',  Subst. /a/(zr.  Fuiaraco,  fulharaco  ,  Laub- 
werk', zu  folium.  Bargnaquin  (zu  borgne),  s.  v.  bourmcleL  Mou" 
nacoy  mounaraco,  mounaque  , Puppe'  (vgl.  oben  frz.  motmiche),  —  Das 


^  Einige  Belege  für  -accus,  -eccus  in  italienischen  Mondarteli  (<29njut- 
coro,  donneccoro  =  aoTLnino)  s.  Ärch.  Glott. ItaL  Xu  170. —  -acca  liegt  auch 
vor  in  la  Lusignacca,  Spottgedicht  auf  die  Novelle  der  Nachtigall,  Decam.  V 
(s.  Gaspary,  Gesch.  d.  It  Lit.  H,  86)  und  vielleicht  in  biacca  (aus  bianca),  das 
kaum  mit  Diez  aus  dtschem  bUich  zu  erklären  ist  —  Im  Spanischen  sei  noch 
auf  huraco,  huracar  von  forare  und  machacar  von  macho  (Diez  II)  hin- 
gewiesen ,  auf  libraco,  hominicaco,  ranacuajo  und  portug.  fartavelhaco  ,an- 
schmackhaftS  zu  fartar.  In  Asturien  (vgl.  Rato  y  Hévia,  Vocabol.  de  Pa- 
labras y  frases  bables,  Madrid  1891,  S.  131)  ist  -acu,  -aca  ein  sehr  übliches 
demin.  und  pejor.  Suffix,  ombracu  (hombre),  muyeraca  (muger). 


DIB  SUFFIXE  -ICCUS,  -ÖCCUS,  -ÜCCUS  IM  FRZ.         183 

tgergo'  von  Val  Soana,  Archiv,  glott  ital.  3,  56  kennt  ein  Suffix  -aco 
in:  hrenaco  (crusca),  ûssaco  (uscio),  orsaco  (orso),  püñaco  (pugno). ^ 

Auf  -accus  fuhren:  Bei  Jaubert:  chevêche^  chuéche  f.  ,orfraie  et 
chouette'  (auch  chavochty  bei  Jonain  chavèche)^  von  capu  +  eccus« 
DaTs  nicht  mit  Littré,  v.  chevêche,  an  eine  Identifìcierung  mit  afi:. 
cheoece  gedacht  werden  darf,  zeigt  nprov.  cabeco^  caveco  (Mistral)  und 
port,  caveca  Diez  Gramm.  Ü  307.  Frz.  hrenèche  f.  ,noch  nicht  abge- 
Uarter  Bimenmost',  bei  Jaubert  bemâche^  brenâche  f.  ,vin  doux,  point 
encore  éclairciS  von  bran,  bren  ,brenettx,  souillé',  nach  der  trüben 
Farbe  so  genannt  Lothr.  bosègue,  bozèk  (nach  Adam  und  Le  Lorrain 
Peint  par  lui-même,  Almanach,  1854)  Schimpfwort  »enfant  stupide 
et  sale',  zu  bouse  (vgl.  lothr.  bozatte,  bozet)  :  dieses  lothr.  -èque  könnte 
übrigens  auch  auf  -accus  beruhen.  Bobèche^  nach  Littré  und 
Scfaeler  Demin.  zu  ,bobine'.  Badkhe  f.  ,brèche,  trouée,  ouverture' 
(Favre);  bei  Mistral:  badè^  badèco  »personne  qui  baille'  (auch  badò^ 
haàoc,  badoco);  Verb,  baducüj  dazu  baducaire\  bei  Bartsch,  Chrestom. 
Prov.  badoc^  baveC'S  —  von  badare  ,offen  stehen'.  Bei  Joret:  ¿a- 
Uque  ,femme  bavarde',  zu  balé  (balai,  langue).  Neuprov.  Mounéco  f. 
,Puppe',  s.  oben  mounaco.  Mehrere  Wörter  auf  -¿r,  fem.  ^èque  giebt 
Lespy,  Gramm.  Beam.  S.  219:  luèc  ,mondsûchtig';  dourèc  ,précoce' 
(von  hora);  esbirrèc  ,schlûpfrig';  rebouchièc  ,qui  fait  à  rebours'.  Dazu 
kommt  in  Lespys  Dictìoim.  Beam.  s.  v.  bourle  bourllque  ,eifilureS 


Frz.  'uhi  in  Cauche  mufs  auf  -i cea  bemhen:  der  letzte  Zweifel 
wird  durch  lothring.  -ite  (in  CoiüS)  gehoben.  Die  weibliche  Endung 
ist  auf  die  Masculina  übertragen  worden.  Caliche,  Robich^on,  Es 
soll  zunächst  nachgewiesen  werden,  dafs  bei  den  Deminutiven  der 
Personennamen  überhaupt  das  männliche  Suffix  auch  far  das  Fe- 
mininum und  umgekehrt  das  weibliche  für  das  Masculinum  eintreten 
laiuL^  Bei  Mistral  finden  sich  folgende  Belege  für  die  Endung  -^/ 
in  weiblichen  Eigennamen,  neben  welcher  selbstverständlich  auch 
-^/9  vorkommt:  Martounet{y,  Martoun,  Martha);  iVa;i^^/(v.Nanoun); 
Jaiutounel  (v.  Janetoun);  Caiarinet,  Catoutut  (v.  Catoun);  Finet  (v. 
JoQsefino);  Madelotmet  (v.  Madeloun);  Marioneta  Mianet  (v.  Maria- 
neto);  Mariet  (v.  Marieto);  Margalidet  (v.  Margarideto).  Margalidet 
ond  Margalideto  giebt  Lespy,  Gr.  Beam.  S.  247.  Nach  Montier, 
Gr.  Dauphin.  S.  52  ,la  flexion  masculine  -et  peut  servir  aux  noms 
féminins*.  Jaubert  giebt  Gotet  (v.  Gote,  Marguerite).  Umgekehrt 
wird  von  Mistral  Peireto^  Perreto  ausdrücklich  auch  als  Männemame 
bezeichnet 


1  Im  Albanesischen  giebt  es  ein  Soifix  -^k,  das  nach  G.  Meyer  Gmnd- 
lils  I  819  lat.  -acns  (wohl  eher  -accus)  ist 

'  Das  Kleine,  vielleicht  auch  das  Schlechte,  scheint  oft  als  ein  mit 
keinem  bestimmten  (reschlechte  behaftetes  Wesen  vorgestellt  zu  werden  (vgl. 
die  deutschen  Deminutive  ,Knäbchen,  KnäbleinS  griech.  naiSlov),  Ich  ver- 
weise noch  auf  frz.  ma  bichette^  womit  nach  Littré  im  Lustspiel  Greise  ange- 
ndet werden,  und  auf  portug.  bäboca  mase  »Tölpel,  gutmutiger  Dummkopf* 
(dazu  ital.  babbo,  babbione,  baböaccio,  babboccio). 


184  A.  HORNING, 

Häufig  sind  Personennamen  mit  dem  Deminutivsuifix  -x/,  -tlU 
-îculus,  -Icula^,  z.  B.  bei  Laianne  Gandilie  (Radégonde,  s.  v.  en- 
derce).  Die  weibliche  Endung  findet  sich  auch  bei  Männemamen: 
bei  Laianne:  JouzilU  (Joseph,  v.  changeoteux),  Jacquiüe  (Jacques, 
V.  decomportai),  PierilU  (Pierre,  v.  drilé).  Bei  Mistral:  Peiriho^ 
Peirüho  ,petit  Pierre*;  Janil,  Janilho  (v.  Janet,  petit  Jean);  Jaqmho^ 
Jaquilho  , petit  Jacques').  Labourasse  v.  DaucÛche  sagt,  dais  fur 
Daudiche  auch  Didüle  üblich  sei. 

Die  Deminutivendung  "in  wird  auch  zur  Bildung  weiblicher 
Personennamen  verwandt:  bekannt  ist  Caltn  (Catherine)  und  bei 
Fleury  S.  54  Boumyn  (Fem.  zu  Bon),  Chounyn  (zu  François),  Neteoyn 
(zu  Geneviève).  Bemerkenswerter  sind  die  lothringischen  Kosewörter 
tan  ,Tante',  mämi  (Grofsmutter^  (s.  Zéliqzon,  Lothring.  Mundarten, 
Glossar,  und  Adam,  Pat.  Lorrains,  S.  332.  374),  die  wie  liklî  und 
papi  mit  dem  mase.  Suffix  -in us  gebildet  sind.  Jaubert  hat  tontine, 
—  Dafs  endlich  'On  und  ;¿?/  auch  als  weibliche  Suffixe  vorkonomen, 
Lauüan^  Marot  (neben  bereits  früh  belegten  Marote,  Perrote),  ist 
bekannt  Nach  Mistral  ist  Peiroto  als  Männer-  und  als  Frauen- 
name üblich. 

Es  konnte  demnach  die  weibliche  Endung  -khe  auf  Masculina 
übertragen  werden  und  das  Masculinum  -/(¿:)  verdrängen.'  Dagegen 
kommen  -«(r)  und  ^uche  neben  einander  vor,  doch  findet  auch  hier 
ein  Austausch  zwischen  Masculinum  und  Feminium  statt  (neben 
Charlu  Glauduche  und  neben  Madeluche  MadUu).  Im  Waldensischen 
ist  die  männliche  Form  "ikk^  -ükk  mafsgebend  geworden;  die  Fe- 
minina àum'kko,  Murikko  sind  nach  dem  Masculinum  neugebildet: 
dies  ergiebt  sich  aus  der  Vergleichung  von  rikk,  òukk  »caprone* 
mit  vâào  vacca,  säao  sacca,  Arch.  Glott  Ital.  11,  351  und  350.' 

Beachtenswert  ist,  dafs  das  Deminutivsuffix  ûbeihaupt  nicht  an 
die  betonte  Silbe  der  Personennamen  angefügt  wird,  sondern  dafs 
das  Suffix  an  die  Stelle  der  betonten  Silbe  tritt  (Coliche,  Colin, 
Marotte,  chambriUon,  aus  chambrière,  chaudillon  bei  Sachs,  aus 
chaudière),  ja  öfters  wird  die  Grundform  um  mehrere  Silben  ver- 
kürzt (Catiche).  —  Auch  treten  die  Deminutivsuffixe  in  einer  be- 
stimmten Reihenfolge  auf,  an  die  sie  gebunden  scheinen:  Rob^tch- 
On-et:  iche  folgt  nie  auf  -01»,  -m,  -^/;  nur  -^/  kann,  wie  es  scheint, 
ihm  vorangehen  {soi-ei^ü-^tf  Baud^el^oçtie).  Ist  es  gestattet,  daraus 
einen  Schlufs  auf  das  relative  Alter  der  Suffixe  in  der  Sprache 
zu  ziehen? 


'  Alte  Belege  sind  in  den  wallonischen  Urkunden  Adähe  (zu  Adain) 
nnd  LanUnllon  (Demin.  zu  Lambert)  Roman.  17,  577,  Z.  10  v.  u.  und  Roman. 
18,  97,  Z.  I. 

*  Möglicherweise  war  das  Suffix  ursprüngifth  ausschlieÜBlich  femin.;  siehe 
Meyer-Lfibke  n  542. 

'  Durch  obige  Ausführungen  durften  die  Bedenken  Meyer-Lübkes  ge- 
hoben sein,  der  den  Zusammeiüiang  zwischen  dem  spanischen  ^o,  "uco  und 
dem  waldensischen  -^A,  '•ükk  fur  fraglich  halt.  Wären  beide  nicht  identisch, 
so  muíste  man  im  Romanischen  zwei  Suffixe  -ice us  annehmen  —  was  aniser- 
ordentlich  unwahrscheinlich  ist 


DIE  SUFFIXE  -ICCUS,  -ÖCCÜS,  -ÛCCUS  IM  FRZ.  185 

Endlich  sei  noch  darauf  hingewiesen,  dafs  wie  im  Französischen, 
so  auch  im  Rumänischen  nur  die  weibliche  Form  des  Suffixes  'tcä 
gebräuchlich  ist,  iatica  ,VäterchenS  zu  tata  (dasselbe  gilt  von  dem 
ramän.  weiblichen  Deminutivsuffix  "{(a^  s.  Meyer-Lûbke  II  461),  ein 
Umstand,  der  sehr  zu  Gunsten  der  Annahme  ins  Gewicht  fallt, 
dafs  das  französische  'iche  und  das  rumänische  "tea  ein  und  das- 
selbe Suffix  sind. 

Lautlich  nicht  ganz  klar  sind  die  Bildungen  auf  'echan  wie 
Robechon.  Sofern  dieselben  wallonisch  sind,  kann  das  ch  auf  dem 
Fem.  "icJu  -ice a  beruhen.  Sind  sie  indessen  auch  pikardisch,  so 
laust  sich  'ccfum  nur  aus  altem  -icc-ionem  erklären.  Auf  -icc- 
ionem  oder  allenfalls  -icc-eolus  mufs  auch  das  poitevinisch- 
limousinische  CaiissoUj  Andrissou  beruhen.  —  Das  e  in  Rohechon 
ist  wohl  als  frühe  Verdumpfung  des  vortonigen  i  aufzufassen  (vgl. 
Aütady  Âkoi  =  Alicot). 

Nach  Diez  RGr.^  U  309  ist  ^equin  in  Pierreqmn,  mannequin 
U.S.W.  deutschen  Ursprungs,  es  sei  altes  niederländisches  'kîn^  das 
zunächst  nur  an  Fremdlingen  vorkam,  sich  dann  aber  im  Pikai- 
dischen  auch  an  lat  Wörter,  zumal  an  Eigennamen  gehängt  habe. 
Diese  Erklärung  ist  keineswegs  gesichert,  wenn  ich  auch  den  di- 
rekten Nachweis  nicht  führen  kann,  dafs  sie  unrichtig  ist^:  Un- 
möglich aber  ist  es,  dafs  die  grofse  Verbreitung  des  Suffixes  im 
Nomiannisch-Pikardisch-Wallonischen,  namentlich  in  Personennamen, 
und  zwar  beieits  im  13.  Jahrh.  auf  den  Einflufs  jener  geringen  Zahl 
von  deutschen  Fremdwörtern  wie  botiquiny  mannequin  ,Puppe'  zurück- 
gehe, die  übrigens,  wie  es  scheint,  zum  Teil  erst  später  in  die 
Spiache  Eingang  gefunden  '  haben  (Littré  belegt  mannequin  erst  aus 
dem  15.  Jahrb.).  Zu  Gunsten  der  Annahme,  dafs  ^equin  auf  -îccus 
-|-înus  beruhe,  sprechen  Parallelbildungen  wie  Bodechon,  Bo{i)dekin 
und  Suffixvertäuschungen  wie  Hannekars^  Hanekeas  neben  Hanekins. 

In  den  heutigen  pikardisch-normannischen  Mundarten  begegnen 
bäofig  Bildungen  auf  "iche,  ^oche  (normann.  pouliche^  peioche^  pelluche) 
statt  der  erwarteten  auf  'ikke^  -okke.  Anderseits  ist  die  Existenz 
der  Suffixe  -iccus,  -occus  auch  in  jenen  Mundarten  durch  das 
VerbalsufBx  -iquer^  -oquer  gesichert.  Man  wird  also  wohl  in  jenen 
Wörtern  francische  Eindringlinge  zu  sehen  haben;  neben  ¿pinochc 
(Joret)  konmit  épinoke  voi^  neben  bavocher  bevoquié.  Wollte  man 
dieselben  auf  lat  Substrata -ice US,  -oceus  zurückführen,  so  müfste 
man,  um  bouloche^  petoche^  guignoche^  parlocher^  calucho^  pelluche  zu 
erklären,  im  Französischen  sonst  kaum  nachgewiesene  Suffixe  -oceus, 
-üceus  annehmen  (s.  weiter  unten). 

Im  Provenzalischen  stehen  öfters  neben  den  Bildungen  mit  c 
soldie  mit  gl  paligot^  fauliguet^  bousigot  neben  palicoU  fouliquei,  bou- 
tient,  paurugo  neben  pauruco^  brasuga  neben  brasuca.  Eine  sichere 
Erklärung  der  Erscheinung  vermag  ich  nicht  zu  geben:  In  einigen 

*  waäeqmn  ,  pièce  d'étoffe  destinée  au  foulage'  (von  deutschem  ,walkenS 
s*  A.  Greban ,  Lez«)  scheint  fur  die  Diezsche  Auffassung  zu  sprechen ,  doch 
lift  zu  beichten,  dais  'UM  hier  stammhaft  ist 

Zdtichr.  1  rom.  Phfl.  XIX.  13 


1 86  A.  HORNING, 

Fallen  liegt  wohl  -ucus  neben  -Qccas  vor  (vgl.  das  oben  über 
fanfelue  und  fanfreluche  Bemerkte),  und  dieses  -ücus  mag  audi 
ein  'tcus  nach  sich  gezogen  haben;  in  anderen  mag  eine  Neigung 
der  neueren  Sprache  vorliegen,  c  zxi  g  abzuschwächen;  so  z.  B. 
giebt  Lespy,  Dictionn.  Beam.  S.  134  als  Femininum  von  ,  blanc' 
hlangue  und  hlanqtu  an.^ 

Mit  dem  Beweise,  dafs  -öccus  und  -accus  französische  Suffixe 
sind,  ist  zugleich  der  Beweis  erbracht,  dafs  diese  Suffixe  auch  in  den 
Bildungen  der  anderen  romanischen  Sprachen  vorliegen,  in  denen  man 
bis  jetzt  Bedenken  trug,  dieselben  anzuerkennen.  Das  itaL  "occo  in 
fratocco  ist  sicher  identisch  mit  dem  franz.  '^che^  wie  die  pejorative 
Bedeutung  und  die  Qualität  des  betonten  Vokals  lehren.  Damit 
hängt  m.  £.  auch  das  ital.  Adjektiv-  und  Substantivsuffix  ^occio, 
'^ccia  zusammen  (s.  Meyer- Lübke  11  463),  das  ich  als  Adjektiv- 
bildung zu  -^cco  fasse  (zu  den  Adjektiven  auf  -eus,  -ius  vergleiche 
man  Meyer-Lübke  Gr.  II  403)  ;  solche  Bildungen  mögen  durch  die 
altlateinischen  auf -ac  e  us,  -Iceus,  -Iceus  gefordert  worden  sein;^ 
-oceus  hat  denselben  betonten  Vokal  wie  -occus  und  drückt  wie 
dieses  die  Derbheit  aus  (fratoccio).  Irgend  welche  Gründe  von 
diesem  -occus  das  rumänische  -oc  in  amoc^  caloc  fgrofses  Pferd ^ 
zu  trennen,  liegen  m.  W.  nicht  vor.  Auf  dieselbe  Weise  erklärt 
sich  das  ital.  und  rumän.  Adjektiv-  und  Substantivsuffix  'tucio^  "^if^ 
'Ufa^i  es  ist  ohne  weiteres  wahrscheinlich,  dafs  ein  etymologischer 
Zusammenhang  zwischen  den  franz.  Personennamen  wie  Giauduche^ 
Cathuchty  Madeluche  und  den  italienischen  wie  Baiduccio^  Bertuccio^ 
Carduccio  besteht  (s.  Diez  RGr.  II  320).  Der  Sieg  der  Endung 
'•uccio  über  --uceo  konnte  durch  Deminutiva  wie  Rmucc^ino  und  Plu- 
ralia  wie  Carducci^  Nannucci  herbeigeföhrt  werden.  Dieselbe  Deu- 
tung möchte  ich  endlich  auch  für  das  rumän.  Deminutivsuffix  -f/la 
(guri^  ,kleiner  Mund*)  in  Vorschlag  bringen  und  für  das  ital.  -icao 
(Meyer-Lübke  II  461),  dessen  eigentlichste  Aufgabe  ist,  Deminutiva 
von  Adjektiven  zu  bilden:  alticcio^  hianchücio^  u.  s.  w.    Fafst  man  die- 

^  Vgl.  auch  oben  polt.  moUgeou  neben  moUchoup  graviger  neben  g^a* 
vidier,  und  bei  Laianne  viouge  neben  vioche, 

s  Man  vergleiche  calabr.  ciucciu,  ciuccia  ,£sel,  Eselin*  (Fr.  Scerbo,  Sol 
Dialetto  Calabro)  mit  tose,  ciuco,  duca  (ital.  sciocco).  | 

>  Spuren  der  Suffixe  -uc(c)eu8,  -oc  (e)  on  s  finden  sich  ancb  auf  <¿ni 
Boden  Frankreichs:  weit  verbreitet  ist  plr-iîc(c)ius  Birne:  lyon.  pérü  (wo 
ü  nicht  -osus  ist,  wie  Puitspelu  meint,  da  ¿  in  den  Orten  bleibt,  wo  -osus 
z=iOu);  wald.  prOss  Arch.  Glott.  It  II,  371  ;  prov.  (Mistral)  fterus,  perusst 
Birnbaum;  Vai  Soana  pelüf»  Arch.  g.  3,  22,  vgl.  ital.  perucda  (Petrocchi). 
Bei  Laianne  nabüce,  navüce  f.  , semis  de  navets';  bei  Janbert  trapusse  f. 
iMäusefalle*  (zu  trappe).  Erwähnung  verdienen  noch  wald.  cantücfd  cantic- 
chiare Arch.  g.  II,  362,  n^Toy, grandusso  und  die  spanischen  Bildungen  wie 
carnuta  ^ekelerregende  Fleischmasse*,  paj'ut,  '•uao,  die  Meyer-Lnbke  Ghr.  11  462 
als  Entlehnungen  aus  dem  Italienischen  betrachten  möchte. —  -oc(c)eus  liegt 
vor  in  lyon. panaussi  f.  ,torchonS  von  p annus,  bei  Sachs  panosse  ,Wasch- 
läppen',  bei  Godefroy  panosse  ,Hexe'.  Endlich  giebt  es  im  gergo  von  Val- 
Soana  Arch.  g.  3,  53  ein  Verbalsufiiz  'op  (port-o/»-j¿r,  ten-^^jér),  das  auf 
-occiare  zurückgeht. 

^  Das  Spanische  besitzt  die  Deminut.  ealÜMO,  canaUto,  campito  (letzteres 
in  Galicien,  s.  de  Mugica,  Dialect.  Castillanos,  S.  26). 


DIE  SUFFIXE  -ICCUS,  -ÖCCUS,  -ÜCCüS  IM  FRZ.  187 

sdben  als  Adjektívbfldungen  zu  'icco^  "ûcco^  so  ist,  und  darauf 
konunt  es  vor  allem  an»  die  deminutive  Bedeutung,  die  denselben 
eignet,  erklärt;  'ìceus^  -ûceus  würden  demnach  als  selbständige  De- 
minutivsufi&xe  aus  der  romanischen  Grammatik  verschwinden,  ebenso 
-Öceus,  und  an  deren  Stelle  würden  -îccus,  -Öccus,  ^üccus 
anzunehmen  sein.  —  In  beiden  Sprachen  haben  die  Suffixe  -Iccus 
und  -üccus  mehrfache  Spuren  zurückgelassen:  In  dem  Lustspiel 
Aretinos  II  Marescalco  tritt  ein  Diener  mit  dem  Namen  Giannicco 
auf  (vgl.  den  Namen  Gutdicctoni,  Gaspary,  Gesch.  d.  It.  Lit.  II  488)  ; 
Ubriccino  und  ähnliche  Bildungen  sind  die  lautgerechte  Wiedergabe 
von  -iccus  +  ii^us;  bactuccare  (span,  besucar)  hat  sich  neben  bactuc' 
chmre  erhalten;  das  ital.  Verbalsuffix  'nicchiare  (s.  Meyer-Lûbke  II 609) 
scheint  ein  -ücc-ulus  vorauszusetzen.  Serbo,  Dial.  Calabro,  ver- 
zeichnet als  voce  bassa  piliccu  ,Hare  am  Kinn'. 

lieber  das  Rumänische  entnehme  ich  einer  freundlichen  Mit- 
teflung  H.  Tiktins  folgende  Angaben:  „-im:  ist  nicht  häufig.  Ich 
nenne:  säiuc^t  töfucä,  mämucä,  Räduca,  SUfänuca^  Märiuca^  Deminu- 
tive zu  sat  Dorf,  taUl  Vater,  maniä  Mutter,  Radu^  SU/an^  Maria; 
femer  uciuc  vergefslich,  zu  uci  vergesse  (obi ito).  Das  von  Diez 
II  313  angeführte  bunuc  ist  mir  nicht  bekannt  und  dürfte  wohl 
irgendwo  in  Siebenbürgen  zu  Hause  sein  ;  dafür  bunü  ^  und  fiunel\ 
zu  bun  Grofsvater.  "Oc  ist  ebenfalls  selten:  motoc^  cotoc,  mifoc  (neben 
motan,  cotoiû,  mî^oiû)  Kater,  fem.  mìfà;  gînsoc  (neben  gînsac,  gîn- 
scan)  Gänserich,  fem.  gîsca^  auch  gînsca;  mînzoc  einjähriges  Füllen, 
ZQ  nänz  Füllen.  Ein  Femin.  zu  ^oc  fehlt.  —  Zu  erwähnen  wäre 
noch  das  dunkle  bunduc  und  boudoc^  untersetzter  Mensch,  Knirps." 

Sind  die  Belege  auch  wenig  zahlreich,  so  liefern  sie  doch  den 
Beweis,  dafs  -üccus  auch  im  Rumänischen  heimisch  ist. 

Zum  Schlufs  seien  noch  die  span.-portug.  Bildungen  auf  »achoj 
•ocho,  ^ucho  (s.  Meyer-Lûbke  II  464)  besprochen.  Meyer  bemerkt, 
dais  ein  lautliches  Substrat  -asclu,  -üsclu,  -Ûsclu  (nicht  vielmehr 
-Ösclu?)  passen  würde,  dafs  es  aber  an  einem  lateinischen  Vor- 
bilde fehlt  Ich  glaube,  dafs  sich  nudocha  ,kleiner  Schober^  aus 
met-occ-ula,  animalucho  ,häfsliches  Tier^  aus  animal  +  ucc  + 
nías  erklärt:  Kons.  +  rV  wird  span.-portug.  zu  ch^,  und  anderseits 


^  Es  liegt  also  mindestens  ein  Beleg  for  -îccus  neben  gewöhnlichem 
•icca  vor.   Vgl.  damit  bei  Sachs,  Suppl.,  bonique  m.  »Greis*. 

*  Das  Metzische  hat  bodic  , bonhomme*  (en  terre,  etc.),  Roman.  2,  440. 
'  Vgl.  port.  ¿r<7cAa  =  blu  e  eia,  buccula  Grundriis  I  759.  —   -üccus 
ist  fir  du  Spanische   gesichert   durch  carruco,  casuca,  hermanuco,  beatuco, 
Pamtco  (zu  Francisco),  frailuco  (dazu  noch  einige  Belege  bei  Diez)  ^batucar 
(port  auch  batocar,  batoca  ,derber  Schlag'),  machucar  (port,  auch  machocar, 
machuca)  —  besonders  aber  durch  die  Thatsache,   dafs  in  Asturien  (s.  Voca- 
bolario de  Palabras  bables,  von  de  Rato  y  Hévia,  Madrid  1 891,  S.  131)  -uc 
on  sehr  gebräuchliches  pejorat  Deminutivsufñx  ist:  ombrucu  (hombre),  muye- 
Titea,  rapatucu,  Xuanucu  (Juan),  ferruca  (perro),  granduca  (grandecita),  far- 
ttcar  (lu  hartar).    Auch  in  Santander  (de  Mugica,  Dialectos  Castillanos,  S.  40) 
ist  -uco  ,usual  en  los  diminutivos',  z.  B.  campuco.   Zu  den  span.  Wörtern  auf 
•luho  gehören  noch  :  clarucho  (Akad.),  clarocho  (Tolhausen)  ,mit  Wasser  ver- 
dount*  (verächtlich);  perucho  »kleiner  Apfel*  (bei  Tolh.),  casucha  (neben  ca- 

13» 


1 88      A.  HORNING,   DIE  SUFFIXE  -ICCÜS,  -ÖCCÜS,  -ÜCCÜS  IM  FRZ. 

weist  der  deminutive  und  pejorative  Sinn  auf  -occus,  -uccns; 
'ücho  dient  im  Portugiesischen  zur  Bezeichnung  junger  Tiere,  und 
auch  hier  scheint  -acc-ulus  zu  passen,  von  -accus,  das  ebenso 
gut  wie  -Iccus,  -üccus  deminutive  Bedeutung  gehabt  haben  kann. 
Hierher  gehört  vielleicht  auch  ital.  GtovacchinOy  orsacchio  »junger 
Bär*  (in  Val-Soana  orsaco,  s.  oben),  cornacchia^  dafs  in  orsacchio  u.  ä. 
das  klassisch-lateinische  -acutum  in  gubernaculum  vorliege,  ist 
unmöglich:  Meyer -Lûbke  denkt  II  466  an  Einwirkung  der  sabel- 
lischen  Mundarten,  an  umbr.  cumac^o.  Es  schliefsen  sich  noch 
poitev.  levrache  , Häsin*  (Laianne)  und  neuprov.  houoachoun  , junger 
Ochse'  und  houcachoun  ,junger  Bock'  (s.  Mistral)  an.  Verbindung 
der  Suffixe  'icc  u.  s.  w.  mit  -ulus  liegt  auch  vor  in  n^iow.  boumülti 
(zu  borgne),  pikard.  oöm'kle  (zu  bonnet),  frz.  mámele. 

Die  Untersuchung  fuhrt  zu  dem  Ergebnis,  dafs  die  Suffixe 
-Iccus,  -öccus,  -üccus  gemeinromanisch  sind;  sie  waren  also 
bereits  in  der  Vulgärsprache  vorhanden  und  müssen  lateinischen 
Ursprungs  sein.  Meyer-Lûbke  meint  freilich,  dafs  der  Ursprung 
von  -îccus  ausserhalb  des  Lateinischen  liege;  fremden  Ursprungs 
ist  ihm  auch  rumän.  -oc  (Gramm.  II  567).  Der  Umstand  indessen, 
dafs  -iccus  inschriftlich  erst  spät  bezeugt  ist  und  dafs  ftlr  die 
Existenz  eines  -öccus  und  -üccus  in  der  gesamten  lateinischen 
Litteratur  kein  Zeugnis  beigebracht  werden  kann,  —  ist  nicht  ent- 
scheidend. Diese  Suffixe  gehören  sicher  den  untersten  Schichten 
der  Volkssprache  an:  sie  sind  in  dem  gergo  von  Val-Soana,  in 
dem  Pariser  Künstlerjargon  und  Verbrecherargot  heimisch;  in  die 
Schriftsprachen  Frankreichs  haben  sie  mit  verschwindenden  Aus- 
nahmen keinen  Eingang  gefunden;  das  Dictionnaire  de  Trévoux 
bezeichnet  Berrichon  als  eine  plebejische  Form;  Meyer-Lübke  be- 
merkt II  542,  dafs  in  der  portugiesischen  Mundart  von  Rio  Frío 
'ico  ganz  an  die  Stelle  von  'inho  getreten  sei,  während  umge- 
kehrt die  portugiesische  Schriftsprache  sehr  zurückhaltend  sei:  ja 
die  nicht  geriûge  Verbreitung  jener  Suffixe  in  den  Mundarten 
Frankreichs  konnte  bis  auf  den  heutigen  Tag  von  der  Sprach- 
forschung beinahe  unbeachtet  bleiben.  Es  ist  daher  wohl  möglich, 
dafs  ihr  Dasein  in  der  Vulgärsprache  auf  Inschriften  und  sonstigen 
litterarischen  Denkmälern  keine  Spuren  hinterlassen  hat:  ein  ge- 
meinromanisches, auch  rumänisches,  aber  nicht  lateinisches  Suffix 
wäre  jedenfalls  eine  sehr  merkwürdige  Erscheinung. 

suca  wie  läfracho  neben  Hbraco),  papelucho,  calducho,  blancucho,  serrucho, 
santucho.  Wichtig  ist  der  Personenname  Perucho,  Dem.  zu  Pedro,  dessen 
Endung  offenbar  identisch  ist  mit  derjenigen  des  astur.  Xuanucu,  des  frz. 
Glauduche,  des  rum.  Stefanuca.  Unter  dem  Einflufs  der  Wörter  auf  -acuì um, 
-Tculum  u.  s.  w.  scheint  eine  Vereinfachung  von  -ucculus  zu  -uculus  statt- 
gefunden zu  haben;  vgl.  span.  Maruja,  Catuja,  blandujo,  magrujo,  ital.  Gia- 
nucolo  (in  der  letzten  Novelle  des  Decamerone),  finestrucolo,  Uggierucolo  u.  s.  w. 

A.  Horning. 


y,De  David  lì  propheoie*' 

ein  altfranzösisches  Gedicht  aus  dem  Xn.  Jahrhundert. 

Einleitung. 

Das  vorliegende  Gedicht  findet  sich  in  einer  Hs.  des  Britischen 
Museums  (Additional  Mss.  15606,  fol.  6 — 17),  welche  im  14.  Jahr- 
haudert  in  Burgund  geschrieben  worden  ist.  Bis  jetzt  ist  von 
unserem  Gedicht  nur  ein  Bruchstück  von  Paul  Meyer  in  der  Ro- 
mania (VI  Seite  i)  veröffentlicht  worden.  Dieser  Gelehrte  rechnet 
es  zu  den  ,J)ébats",  da  es  ein  Kampf  der  Tugenden  und  Laster 
und  zwar  in  der  Form  einer  Allegorie,  schildert;  Jerusalem  ist  die 
Seele  des  Christen,  Babylon  stellt  die  Hölle  vor  und  mit  der  Be- 
lagerang Jerusalems  durch  Nabuzardan  (Könige  IV.  XXV.)  vergleicht 
der  Dichter  die  Belagerung  der  Seele  durch  den  Teufel. 

Der  Inhalt  ist  kurz  folgender  :  die  Belagerung  Jerusalems,  erst 
historisch  und  dann  symbolisch,  durch  die  sieben  Hauptlaster 
(v.  I — 140);  über  Grausamkeit  und  Feigheit  ( — 214);  über  Ver- 
schwendung und  Geiz  ( — 264);  über  Stolz  und  eitle  Ruhmsucht 
(—328);  über  helfende  Liebe  zum  Nachbar  ( — 416);  über  Unzucht 
und  Wollust  ( — 5 1 2)  ;  über  die  Aufgabe  der  Priester  und  der  streb- 
samen Menschen  ( — 976);  über  die  falschen  Priester  ( — 11 88); 
über  den  Reichtum  und  seine  Verführung  ( — 1240);  Ermahnung 
nom  guten  Leben  ( — 13 12);  über  die  Cardinaltugenden  ( — 1328); 
über  die  zwölf  Eingänge,  die  Strafsen  und  die  Klarheit  der  heiligen 
Stadt  ( — 1484);  Schlufsrede  ( — 1492). 

Zuerst  erwähnt  der  Dichter  die  Schönheiten  und  Wunder  der 
heiligen  Stadt  und  erklärt  dann  ausdrücklich,  dafs  er  sein  Thema 
allegorisch  behandeln  wolle.  Von  Babylon  werde  er  nicht  erzählen, 
denn  das  sei  die  Wohnung  des  Teufels  und  seiner  Knechte.  Da- 
rauf wird  die  Belagerung ,  Eroberung  und  Zerstörung  Jerusalems 
durch  den  König  von  Babylon  und  seinen  Hauptmann  Nabuzardan, 
welcher  „princes  queurs  de  la  coisine"  genannt  wird,  erzählt;  dies 
alles  wird  allegorisch  gedeutet.  Dann  führt  der  Dichter  dieWerk- 
leuge  des  Teufels,  die  Laster  (vaine  glore,  envie,  ire  ou  forsenerie, 
duel  ou  tristece,  avarice,  glotenie,  luxure)  an,  und  zwar  erklärt  er 
die  fur  die  gefahrlichtten ,  welche  den  Tugenden  am  ähnlichsten 
sind  (i — 140).     Die  Richter   sollen    nicht   aus    Grausamkeit    dem 


I  go  G.  E.  FUHRKEN, 

Laster  verfallen.  Falsches  Mitleid  haben  die  mit  dem  Laster,  die 
Gerechtigkeit  nicht  üben  wollen.  Wenn  der  Richter  sich  selbst 
nicht  verurteile,  wie  könne  er  Gerechtigkeit  üben?  Er  solle  den 
Angeklagten  nur  bestrafen,  damit  er  zu  sündigen  aufhöre,  denn 
die  unbestrafte  Sünde  entwickele  sich  immer  weiter  (141 — 214). 
Zwei  Laster  seien  von  den  Tugenden  schwer  zu  unterscheiden,  die 
Habsucht  und  Verschwendungssucht  von  der  Sparsamkeit  und  Frei- 
gebigkeit, die  immer  von  Umsicht  begleitet  sein  mûfsten.  Der 
Stolz  und  die  Eitelkeit  bildeten  gleichsam  die  Nachhut  des  Heeres, 
welches  uns  angreife.  Die  Erinnerung  unserer  menschlichen  Schwache 
solle  uns  vor  beiden  schützen.  Wenn  die  Stadt  diese  Fehler  ofien 
zeige,  so  greife  sie  der  Hauptmann  der  Laster  ohne  Schutzwehr  an  ; 
ebenso  leicht  würden  ihm  die  Thore  geöffnet,  wenn  Ueppigkeit 
und  Wollust  darin  herrschten  (215 — 328).  Wenn  er  jedoch  durch 
offenen  Angriff  nicht  sein  Ziel  erreichen  könne,  so  schicke  er  die 
Schaar  der  Bedürftigen  voraus  und  verursache  eine  neue  Ver- 
suchung :  „man  solle  den  Armen  helfen  und  seinen  Nachbar  liebea'S 
aber  der  Teufel  fügt  hinzu:  „man  lasse  den  Armen  sich  an  Gott 
wenden,  denn  wenn  man  allen  seinen  armen  Verwandten  helfen 
solle,  komme  man  selbst  in  Verlegenheit;  man  könne  den  Armen 
geben  so  viel  man  wolle,  sie  kämen  immer  wieder,  um  zu  betteln, 
und  gehe  es  einem  später  selbst  schlecht,  so  werde  man  von  den 
anderen  verspottet  und  gerate  in  ihre  Macht"  (329 — 416).  Mit 
solchen  Listen  zerstöre  der  Teufel  die  Stadt  Nabuzardan  sei  der 
Tafelmeister  des  Königs,  und  als  solcher  ein  Vorbild  der  Gefrâfsîg- 
keit  Dieses  Laster  sei  das  Verderben  Vieler,  es  wende  sie  von 
Gott  ab  und  erzeuge  die  Wollust  Dadurch  sei  auch  Jerusalem, 
wie  früher  Sodom  und  Gomorrha  vernichtet  worden.  Wie  die 
Stadt,  so  werde  unsere  Seele  angegriffen;  halten  wir  sie  rein,  so 
gelinge  es  uns  in  den  Himmel  zu  kommen  (417 — 512).  Gott  liebe 
nicht  die  falschen  Priester,  sondern  diejenigen,  welche  die  Thürme 
und  Mauern  der  heiligen  Kirche  seien.  Die  heiligen  Männer  seien 
die  Steinniesen  des  Tempels  Salomonis,  so  hergerichtet,  dafs  sie 
zuletzt  ohne  weiteres  ihren  Platz  in  dem  Gebäude  des  Herrn  ein- 
nehmen könnten;  solche  würden  vom  Teufel  nur  geglättet  und 
geprüft;  die  Schlechten  würden  vom  Hammer  Gottes,  d.  h.  vom 
Teufel ,  mit  Zustimmung  des  Herren ,  zerbrochen.  Dann  werden 
alle  ermahnt,  ihr  kurzes  Leben  dem  Dienste  Gottes  zu  widmen. 
Wir  seien  alle  Pilger  und  sollten  uns  nicht  durch  die  Schönheiten 
des  Lebens  zurückhalten  lassen,  sondern  immer  unseren  Weg  fort- 
setzen. Der  Weg  wäre  kurz,  und  wir  sollten  uns  nicht  zu  schwer 
beladen,  sonst  gelänge  es  uns  nicht  den  Rosenkranz  der  hinun- 
lischen  Pracht  zu  erwerben.  Der  Teufel  suche  uns  zurückzuhalten, 
und  stelle  uns  das  Gegenwärtige  vor,  damit  wir  es  geniefsen  und 
uns  um  die  Zukunft  nicht  bekümmern  sollten.  Die  Bürde,  die  wir 
mit  uns  tragen  und  uns  in  Versuchung  führe,  bestehe  aus  den 
Reichtümern;  „lafst  sie  uns  den  Armen  geben,  denn  was  helfen  sie 
uns  wenn  wfr  todt  sind",  ruft  der  Dichter  aus.     Doch  die  Haupt- 


DE  DAVm  LI  PROPHECIE.  IQ  I 

sache  sei,  dais  wir  Gott  lieben;  er  gebe  uns  genug  zum  Leben 
and  verspreche  uns  mehr  für  die  Zukunft.  So  sollten  wir  sein 
Geschenk  in  seinem  Dienste  verwenden.  Man  müsse  den  Geber 
mehr  als  das  Gegebene  lieben,  aber  nicht  nur  so  lange,  als  er 
gebe.  Die  Menschheit  sollten  wir  lieben,  die  Mildthätigkeit  und 
nächst  Gott  unsern  Nachbar.  Je  gröfser  unser  Reichtum,  desto 
grôfser  unsere  Verantwortlichkeit.  Die  Gefahr  des  reichen  Mannes 
sei,  dafs  er  das  Geschenk  mehr  liebe  als  den  Spender.  In  der 
Not  kehre  mancher  zu  Gott  zurück;  daher  sei  das  Unglück  häufig 
nnser  Heil.  Die  Bekehrung  bestehe  nicht  nur  in  dem  Anlegen 
vx)n  reinen  Gewändern;  doch  könne  sowohl  in  weifsen  Kleidern 
eine  reine  Seele  leben  als  auch  in  armen  Lumpen  sich  ein  gutes 
Herz  finden.  Wozu  diene  kostbare  Kleidung,  welche  meistens  eine 
verdorbene  Seele  bedecke.  (513 — 976).  Es  folgt  nun  eine  lange 
Tirade  gegen  die  Priester.  Aber,  trotz  ihrer  Verderbtheit,  sollten 
die  Laien  sie  nicht  verurteilen,  sondern  verehren.  Wir  sollten  auf 
ihr  Wort  achten  und  nicht  auf  ihr  Aeufseres.  Denn  in  dem  Aeufseren 
könne  man  sich  leicht  irren,  wie  ein  Weib  uns  gefallen  könne 
durch  Schönheiten,  die  ihr  nicht  gehören.  Jetzt  spricht  wieder 
der  Teufel:  der,  welcher  das  Feuer  der  Liebe  fühlt,  soll  seinen 
Willen  haben;  ein  Mädchen  ist  nicht  schön  geschaifen  worden, 
nm  keusch  zu  bleiben,  die  Keuschheit  ist  nie  fruchtbar  gewesen 
u.  s.  w.,  Behauptungen,  die  im  Folgenden  widerlegt  werden  (977 — 
1188).  Darauf  wird  von  der  Eitelkeit  gehandelt,  und  wie  man 
den  Reichtum  gebrauchen  solle;  durch  das  aufhäufen  von  Reich- 
tümern werde  viel  Böses  verursacht  (11 89 — 1240).  Dann  spricht 
der  Dichter  wieder  von  kostbaren  Gewändern,  und  vom  symbo- 
lischen Hochzeitsfeste,  worauf  man  sich  vorbereiten  müsse.  Andere 
Wiederholungen  folgen  (1241 — 131 2).  Der  Rest  des  Gedichts  ist 
vieliach  aus  der  Offenbarung  Johannis  entnommen.  Es  wird  zuerst 
von  den  vier  Tugenden  (Glaube,  Hoffnung,  Liebe  und  Werke  in 
unserem  Herren),  dann  von  den  zwölf  Aposteln  und  den  zwölf 
Eingangen  in  die  heilige  Stadt,  femer  von  der  Bedeutung  dieser 
Zahl  gesprochen,  und  endlich  wie  man  durch  das  Hauptthor  konunen 
müsse.  Dann  von  dem  Pflaster  der  heiligen  Stadt  und  von  der 
Klarheit,  die  sie  erleuchtet  (13 13 — 1484.)  Das  Gedicht  schliefst 
mit  einer  Angabe  der  Abfassungszeit  (11 80),  wodurch  es,  nach 
P.  Mejer ,  vor  allem  wichtig  ist  Eigentlich  ist  nur  der  erste  Teil 
des  Gedichts  allegorisch,  denn  die  Allegorie  wird  allmählig  auf- 
g^eben  und  scheint  dem  Dichter  am  Ende  lästig  geworden  zu 
sein.  Der  übrige  Teü  ist  blofs  eine  Predigt,  in  welchem  sich  der 
Dichter  der  Quelle  (Bibel)  mehr  anschliefst;  dieser  Abschnitt  des 
Werkes  ist  infolgedessen  weniger  selbständig  und  wem'ger  inter- 
essant. Der  Titel  rührt  wohl  vom  Schreiber  her;  denn  er  steht 
mit  dem  Inhalt  nicht  in  einer  deutlichen  Verbindung  ;  Sankt  David 
wird  nur  einmal  im  ganzen  Gedicht  erwähnt  Seinen  Stoff  hat 
der  Verfasser  zum  Teil  nicht  ohne  Originalität  behandelt  Der 
Sdireiber  ist  daran  Schuld,   wenn  der  Sinn  in  zielen  Fällen  nicht 


192  G.  E.  FUHRKEN, 

klar  ist,  denn  er  hat  augenscheinlich  mehrere  Stellen  misverstanden 
und  das  Gedicht  lange  nach  der  Entstehungszeit  abgeschrieben. 

P.  Meyer  kennt  keine  andere  Hs.  des  Gedichts,  noch  kann  er 
eine  andere  Quelle  angeben,  aufser  der  Bibel  und  den  Gemein- 
plätzen der  Theologie.  Es  ist  auch  mir  nicht  gelungen  eine  direkte 
Quelle  festzustellen.  Meyer  erinnert  femer  an  die  später  verfafsten 
Gedichte  von  Giacomo  da  Verona  „De  Jerusalem  celesti"  und 
„De  Babilonia  infernales  von  welchen  das  erste  mit  unserem  Ge- 
dicht viele  Aehnlichkeiten  besitzt  und  wahrscheinlich  von  ihm  be- 
einflufst  worden  ist 

Die  Sprache  des  Dichters. 

1.  Das  Metrum  des  Gedichts  ist  der  Achtsilbner  mit  männ- 
lichen und  weiblichen  Reimen.  Wenn  wir  die  Versausgänge  unter- 
suchen ergiebt  sich  zunächst,  dafs  die  Verse  paarweis  und  mit 
einigen  Ausnahmen  ursprünglich  rein  gereimt  sind.  Lücken  kommen 
nach  V.  40,  322,  491,  1044  und  11 14  vor. 

Das  Gedicht  ist  nicht  ursprünglich  in  der  burgundischen  Mund- 
art verfafst  worden;  ein  Blick  auf  die  Reime  läfst  dies  sofort 
erkennen.  So  haben  wir  boivr e  i  glore  (11  t¡)  im  Reim,  wo  ofienbar 
boire  :  gloire  stehen  mûfste.  Was  die  ursprüngliche  Mundart  ge- 
wesen ist,  ist  jedoch  schwer  zu  bestimmen. 

2.  Der  Schreiber  hat  in  vielen  Fällen,  wo  er  die  Reimsilbe 
geändert  hat,  den  dazugehörigen  Reim  unverändert  gelassen.  So 
stehen  zusammen  richace  :  autece  (5)  letre  :  moire  (25)  glore  :  memoire 
(279)  mane  \  plaine  (1433)  deluive  \pheve  (477)  chancelent  :  apalmt  (155) 
faire  :  saintuare  (1059)  arrière  :  mener  e  (123).  Andere  Fälle  liegen 
vor  in  V.  201,  357,  685,  875,  1029,  1065,  1069,  1089,  1427 
und   1445. 

Der  Schreiber  setzt  justise  :  vice  (142)  und  :  piaUce  (168)  statt 
justice.     Er  setzt  suens  :  biens  (348)  statt  siens. 

Einige  Schreibfehler  und  grammatische  Nachlässigkeiten  konmien 
in  folgenden  Versen  vor: 

122  desert  fehlt  das  /  . 

818  hons  sollte  hon  heifsen. 

857  riens  sollte  rien  heifsen. 

841  loint  i  besoint  sollten   loing  :  besoing  geschrieben  werden; 

vergi,  richtig  seing  :  besoing  (747). 
1 309  esliz  :  deliz  sollten  eslit  :  délit  heifsen. 
775  prochain  :  loitain   ist   in  prochien  :  loitien  zu  ändern,    dies 

beweist  der  Reim  suen  (Dichter  sien)  :  loitien  (785). 
875  mansarde  :  esloigne    haben    mansoigne  :  eshigne   gelautet, 
nicht  mansonge  :  eslonge.     Der  Beweis  ist  in  v.  151,    wo 
ezhigne  :  tesmoigne  zusammenstehen,    denn    tesmonge  aus 
lat  testimonium  wäre  unmöglich. 

3.  Augenscheinlich  falsche  Reime  sind  femer: 

dire  :  matière  (2 1).     Der  Verfasser  hat  matire  gesprochen. 


DB  DAVID  U  PROPHEOE.  I93 

repaires  :  contratre  (259).  Lesen  wir  sont  ,ij.  repaire  statt 
hont  .ij\  repaires  so  ist  der  Reim  hergestellt 

dimoine  :  regne  (93).  Regne  wird  verschiedenartig  im  Mittel- 
alter gereimt;  diese  Stelle  zeigt  uns  die  Aussprache 
raine. 

4.  Ungenaue  Reime  sind  folgende: 

bons  :  nos  (1163). 

nos  :  servons  {1263). 

nos  :  haions^  wenn  nicht  die  in  den  Anmerkungen  vor- 
geschlagene Verbesserung  angenommen  wird. 

foihle  :  voide  (313),  deutet  auf  östliches  Gebiet  (vgl.  Meyer- 
Lûbke,  Gramm,  des  Lang  rom.  I  S.  191). 

viaige  :  charge  (649). 

charge  :  saige  (687). 

charge  :  coratge  (691). 

semble  :  tempie  (557). 

crestón  :  veraiement  (1337)  Jherusalem  :  sen(f)  (55). 

conter  :  cité  (3). 

5.  Zu  bemerken  ist  femer  der  Reim  conuist  :  nuist  (973).   Man 

erwartet    conoist    [lat.  cognöscit].    Vergi.    Suchier,    Alt- 
französische Grammatik,  Seite  34. 
Derartig  ist  auch  der  Reim  desduz  :  cruiz  (1029). 

6.  Vor  dem  Consonant  t  scheint  s  öfters   unbeachtet  zu  sein. 

celeste  '.prophète  (3)  prophète  :  amoneste  (12 19). 

fait  :  laist  (195)  Jhesucrist  :  despit  (1453).     Vergleiche 

fit  :  ßusucrü  (1491). 

7.  Nasale  a  und  e  stehen  im  Reim  gebunden 

despent  :  quant  (257)  gent  :  devant  (337). 

aoant  :  espent  (777)  ^«w  :  mescreans  (1381). 

Zu  beachten  ist  auch  vaine  \  plaine  [plênus]  (1325). 

8.  Aus   der  Silbenzahl   ergiebt  sich,   dais  in  der  Sprache  des 
Verfassers  manche  Wörter  in  zwei  Formen  existierten. 

cSdier  und  aidier  (341»  378)  ahie  und  ahue  (vergi.  §  26). 
deOssaint^  daüssaint  (980,  982)  und  dussaint^  daòssamt  (1047, 

1028). 
meisme^  meime  (793»  185)  und  nuTne  (493). 
««2/(422)  und  nul {^12)     vérité  {20)  und  vertè  {$2j). 
veës  als  Ind.  Präs.  2  Plur  (683)  und  vehs  als  Interjection  (825). 
somes  [sumus]  zweisilbig  (627,  1088)  und  sons  (869,  281). 
comme  (50)  und  con  (35)     arriere  (123)  und  arrier  (151). 
decivre  (1225)  und  decevor  (686). 
besoigne  (397)  und  besoing  (748). 
enférmete  (278)  und  anferté  (280). 
jovente  (505)  und  yiwwi/  (l  140). 
covoüié  (361)  und  covoitise  (727). 
inclement  (1^0^)  und  isnelmant  (i^ij). 
puisse  (169)  statt  ^¿r/,  /2^j/  (1182,  381)  kann  so  gut  vom 

Sdureiber  als  vom  Verfasser  herstammen. 


194  G.  E.FUHRKBN, 

9.  Der  Hiatus  ist  häufig  vorhanden;  aufser  der  zahlreichen 
Stellen»  wo  que^  se  und  ce  vor'  Vocalen  als  eine  volle  Silbe  gelten, 
finden  sich  nur 

por  ce  qu'el  doné  a  mesure  (256). 

qui  plus  ainmë  autre  que  soi  (394). 

Ion  leu  ou  naist  chaufë  avant  (777). 
Also   nur  in   der  3.  Sg.  Verbi   auf  ë.     Sonst  gilt  das  e  der  3.  Sg. 
nicht  als  eine  Silbe,  wo  es  vor  vocalischem  Anlaut  vorkommt  Vgl. 
V.  57,  119,  137,  163,  169  u.  s.  w. 

IG.  Nomina  auf  -e  (welche  später  ein  -s  annahmen)  gehen 
meistens  auf  -e  aus. 

sire  :  dire  (i  178)     sire  :  despire  (121 1). 

Aber  //  baires  (839),  daneben  im  Reim  li  chastoier  (839). 

Vergi.  ö«/ri  (901)    zbest  povres  (399,    761);    hon  (818    Hs. 

kons  und  1254)  mit  sarmon  und  nun  gereimt 
pechierres  ijugerres  (1065    und  1445)  sollten  wohl 

pechierre  ijugierre  heifsen.     Vgl.  357  preecherre  :  arriere. 

1 1 .  Der  Voc.  Plur.  hat  kein  -s  angenommen 
signor  (i  :  menieör)  segnor  (175  ijugeör). 

12.  Accusativ  als  Nom.  wird  v.  761  und  v.  1150  gesetzt. 
mendi  (Hs.  mendiz  :  //'),  (j>reecheôrs  :)  Ucheörs, 

In  beiden  diesen  Fällen  könnte  jedoch,  da  der  Dichter  in  nicht 
weniger  als  neun  Fällen  Assonanz  anwendet,  die  Flexion  rein 
und  der  Reim  unrein  gewesen  sein. 

13.  Adjectiva  der  lat  Dritten  haben  im  Fem.  nicht   -e   an- 

genommen, tel  gent  (402)  de  tel  nature  (467). 
la  fort  roiche  (538)     grant  menere  (1089). 
Aufifallend  ist  die  weibliche  oxytone  Adjectivform 
celestiaus  (84  :  ceaus). 

14.  Mien,  tien  sind  durch  die  Reime  gesichert,  (vergi,  v.  1488.) 
Nof  vo  statt  nostre^  vostre  kommen  nicht  vor. 

15.  Im  Futurum  kommt  nur  rendra  {S^^),  perdra  (ÒJ^)^  nicht 
die  längere  Form  vor. 

16.  Formen  des  Imperfectums  und  Condicionales  in  der  i. 
und  2.  Pluralis  sind  nicht  vorhanden. 

Der  einzige  Fall  wo  ein  Imperf.  Ind.  3.  Plur.  im  Reim  vor- 
kommt ist  sovient  :  pensiëni  (io¿^^).  Doch  könnte  auch  pensaient  mit 
dem  folgenden  amanderoieni  (1046)  zusammengehören. 

17.  Sonstige  I.  Plur.     Jujomes  {2^t¡) ^  somes,  somez  {62^,  1088, 

287)  sind  die  längeren  Formen,  welche  neben  gewöhnlich. 
'ans  (nie  ^on)  vorkommen.  Vergi,  sons  (281,  869). 
poons  '.paissions  (851),  mondons  :  bons  (1257). 

Sonstige  2.  Plur.     Im  Reim  kommen  vor  : 
pidiez  :  aidiez  (363)  velontez  :  sentez  (11 21). 
veez  :  avez  (683)  veez  :  savez  (1083)  seroiz  ijugeroiz  (177). 
Also  kein  Fall  wo  das  Fut  mit  dem  Präs.  gereimt  wäre. 


DB  DAVID  LI  PROPHBCIB.  I95 

18.  A^i?»  vor  Vocal  kommt  in  v.  340,  521,  623,  747,  785,  812 
mid  1 104  vor,  vor  Consonant  nor  in  v.  1267.  Ne  vor  Conson.  und 
tí  ror  Vocal  sind  zahlreich. 

19.  ai  mit  e  im  Reim  kommt  nicht   vor.     Reime   in   ai   sind 
faire  :  traire  (530,  112)  faire  :  contraire  (574  u.  a.). 

faire  :  retraire  (660,  714)  faire  :  vicaire  (896). 

faire  :  Jiaire  (1047)  faire  :  saintuare  (1057). 

fait  :  laist  (195)  fait  \  plait  (448)  plait  :  entresait  (19). 

plais{s)e  :  laisse  (251)  repaire{s)  :  contraire  (259). 

trait  :  a^ax'/  (319)  pais  :  malvais  (568)  ^¿r  :  /tn'j  (1481). 

«M¿  :  choie  (598)  a/rai/  :  bienfait  (796)  forfait  :  /aiV  (1235). 

20.  Inlautendes  e  vor  Vocal  kann  verstummen. 
daossaint  und  dussaint  neben  deüssaint  (§  8). 
alie  (431  Hs.  (73(7x>)  aus  ahne, 

21.  e  aas  lat  f  oder  /  kommt  nur  vor  in  den  Reimen 

par f ce  (Hs.  paraci)    \jpigritid\  :  redrpce   (Hs.  redrace)   (1005) 
ond  Iftre  :  mftre  (Hs,  motre)  (25). 
Von  den  Fremdworten  prophfte  (32)  ng^»^  (94)  sehe  ich  ab. 

22.  e  und  Ç  werden  gebunden  in 

nässfl ',  Israel  [isräelem]  (539),  doch  hat  Isrcul,  wie  die 
Namen  auf  -^/,  ein  ç, 

23.  e-f-i  wird  immer  L 

sire  :  empire  (85)  /ô'rtf  :  mati{e)re  (21). 
/n>  :  /i>  (289,  953)  beweist  nichts. 

24.  9Î  und  oi  (=  ei)  stehen  im  Reim  gebunden 

(fite  :  covoiie  (315)  aoite  :  covoite  (385)  voie  ijqie  (1303)  foire 
:  glqire  (911,  955)  estifire  :  wiW  (71)  ¿wW  :  gli^ire  (113) 
primevoire  :  glqire  (671).  Zu  vergi,  ist  ezloigne  {=eslueint) 
:  tesmçigne  (tesmçint)  (151). 

25.  9  findet  sich  mit  o  gebunden  (vgl.  Romania  XIX,  332). 
elùse  \preciçse  (7,  1404). 

hingegen  qse  :  clqse  (331)  chqse  (von  chqser")  :  r/jw  (517). 

9 : 9  findet  sich  im  Yzopet  de  Lyon  (Franche-Comté)  und 
Foerster  führt  sqte  :  toute  repose  :  delose  bçte  :  plqte  découpe 
:  desvelqpe  hçre  :  restore  rióte  :  dçte  und  ;i^/;  :  dote  an. 
Auf^Eillend  sind  die  Reime  in  der  Image  du  Monde 
von  Gautier  de  Metz  (vergi.  G.  Haase,  Untersuchung 
über  die  Reime  in  der  Image  du  Monde,  Hallesche 
Dissertation  1879)  wo  fors  [foris]  :  cours  (4249)  und 
encore  :  sis  eures  (3893)   vorkommen.     Demnach   könnte 

man   vermuten,    dafs    unser   Dichter    in  Ostfrankreich    zu 

Hanse  war. 

26.  Einzelne  Erscheinungen. 

Lat.  defdris  erscheint  in  zwei  Formen;  v.  916  steht 
defuer  :  euer  \côr\  942  steht  defers  :  cors  [ciírpus], 
Leuíldeus]  reimt  mit  preu  [prod]  (179). 


IQÓ  G.  E.  FUHRKENy 

Deus  \duo¿\  reimt  mit  fus\füo¿\  (217). 

JDeIu{i)ve  \dilüvmm\  reimt  mit  pltcoe  [pheoiam]  (477). 

Plaisir  erscheint  (137  :  repentir)  als  Infinitiv  und  der  Subj. 

lautet  place  (191  :  hace). 
Parcreüe  reimt  mit  esckue  (46)  für  gewöhnl.  eschive. 
Boire  (Hs.  boivre)  reimt  mit  gloire  (113). 
Trovai  reimt  mit  can/reUtl  {^11).     Also  nicht  travail. 
Nobile  reimt  mit  vile  (15).     Nicht  noble. 
Von   adjutat   haben  wir   aÂi>  (365  :  vie)    und   oAtí^  (1127  : 

pordue).     Das  Subst  lautet  ^¿í¿  (843  :  argue). 

27.  Die  Endung  -ion  ist  stets  zweisilbig,  sowie  -iên  in  ancien^ 
terrien^  crestien,  lien* 


De  David  li  prophecie. 

(6a)  Or  m'antandez  un  pou,  signor! 

Ne  me  tenez  por  menteor 
de  ce  que  je  vos  veul  conter: 
de  Jherusalem  la  cité, 
5     de  la  beauté,  de  la  nchace, 
de  la  bonté,  de  la  autece 
des  murs  de  pierre  precióse 
dont  la  cité  est  tote  close, 
de  la  mervoilouse  clarté 

10    qui  anlumine  la  cité, 

et  des  portes  et  des  antrees 
de  chieres  pierres  aomees 
et  dou  precios  pravement 
qui  tote  la  cité  porprent, 

15     des  tors  de  la  cité  nobile, 
et  des  ci  tiens  de  la  vile, 
qui  a  deu  chantent  los  et  graces 
por  les  rues  et  por  les  places. 
Que  vos  far  oie  je  Ione  plait? 

20    C'est  la  vérité  entresait. 
De  la  cité  nus  ne  pet  dire 
ne  Pestoire  ne  la  matière. 
Meas  vaut  assez  que  je  ne  di, 
et  de  certain  lou  vos  afi, 

25     car  an  tot  ce  selonc  la  letre 
ne  devez  pas  vostre  sen  motre, 
car  c'est  dit  por  allegorie; 
et  autre  chose  senefie 
ceste  Jherusalem  terrestre. 

30    Ne  sai  commant  poïst  cel  estre 


3  conte         12  des        24  et  fehlt 


DE  DAVID  U  PROPHEQE.  I97 

(6  b)  de  la  Jherusalem  cdeste 

dont  prophecié  li  prophète 
hont;  neporquant  non  di  de  Pane, 
prophedé  ont  de  chascnne, 
35    si  con  tesmoigne  Pescriture. 
Ceste  dté,  ceste  figure, 
signor,  qnan  que  ce  senefie 
je  n'ai  pas  Ion  sans  que  vos  die, 
mas  neporquant  tant  vos  an  di: 
40    selonc  ce  que  deu  servons  ci 


chascun  di  des  bonsheurez, 

ne  di  pas  chascun  des  danpnez; 

45    la  n'avront  ja  li  felon  part. 

Car  Babüoinne  iert  d'autre  part, 
la  dté  de  confusion, 
ou  il  avront  lor  mansion 
avec  Sathan,  qu'il  hont  servi 

50    comme  si  home  et  si  ami: 

c'est  leus  de  pdne  et  de  martire 
de  plaint,  de  plor,  de  duel  et  d'ire. 
De  cestu  lais  la  mención, 
car  il  n'i  a  se  tormant  non; 

55    et  dira  de  Jherusalem 

ce  que  j'en  croi  et  que  j'en  sen. 

Hon  trove  an  l'estore  anciëne 

la  Jherusalem  terriëne 

li  rois  de  Babiloinne  assist, 

60    et  tant  sit  devant  qu'il  la  prist; 
arst  et  destruit  la  deu  maison 
lou  cecie  temple  Salemon. 
Tot  an  porta  l'argent  et  l'or: 
(6  c)  ce  fut  Nabugordonosor. 

65     Grant  mal  fit  an  Jherusalem 
a  icest  tens  Nabuzardan: 
les  oz  conduist  des  chevaliers, 
et  fut  maîtres  confanoërs; 
princes  queurs  fut  de  la  coisine; 

70    au  roi  fit  la  dté  encline. 
De  fi  savons  selonc  l'estoire: 
ceste  destrucion  fut  voire. 
Li  pueples  ot  deu  corrocié; 
si  lor  avint  de  lor  pechié. 


32  do  h5t  p.        33  hoDt]  tuit      nou]  nos      di]  dit        43  bonesheurez 
abradanz 


66  Nabradanz 


198  6.  E.  FUHRKBN, 

75    La  prise  de  ceste  cité 
vos  veal  traire  a  moralité; 
hoez,  selonc  l'allegorie 
que  ceste  priese  senefie. 
Ce  devez  vos  tait  savor  bien 

80    que  l'arme  a  chascun  crestiën 
ou  est  de  pais  la  vision 
est  citez  dea  et  mansion 
de  ceaus  sera,  laissuz  es  ceaus, 
Jhenxsalem  celestiaus. 

85     De  Babiloine  est  rois  et  sire 
deables,  lai  tient  son  anpire: 
c'est  an  anfer,  ou  li  felon 
seront  a  grant  confusion. 
Idi  nos  essaut  nuit  et  jor; 

90    il  n'ot  onques  pais  ne  sejor. 
Chascun  de  nos  essaut  et  tante 
de  ce  mal  ou  plus  met  s'entente, 
de  la  cité  de  deu  demaine 
vot  avor  li  felons  lou  regne. 
(6d)    95     Antor  ai  ses  engins  dreciez; 

se  prendre  la  pet  mont  ert  liez. 
De  ses  angins,  de  sa  boidie 
vos  contera  une  partie; 
et  por  ce  les  vos  vevà  conter 

100    que  vos  les  puissez  eschiver. 
De  toz  mal  est  orguel  reïne 
commancemens  et  racine. 
Ele  ai  .vij.  vices  principauz 
qui  conduënt  les  autres  raauz. 

105     Ses  premiers  duz  est  vaine  glore 
a  tesmoin  an  trai  sain  Gregore. 
Et  li  segons  si  est  envie; 
li  tiers  ire  ou  forsenerie. 
Duel  ou  tristece  li  quars  vice; 

iio    apelons  lou  quint  avarice. 
Li  seztez  ai  non  glotenie, 
s'a  grant  pooir  et  grant  baillie; 
qu'en  son  maingier  et  an  son  boivre 
est  toz  ses  desduit  et  sa  glore 

115     et  fait  mont  pute  angendreure. 
Li  sesme  mal  genre  luxure; 
ceste  destrait  tot  bien  et  art 
et  fait  des  vertuz  grant  essart 
Chascun  de  cest  .vij.  moine  ou  soi 

120    maint  autre  vice  an  l'ost  lou  roi. 


93  de  deu  demaine]  deu  deiuaine      104  autre       120  mains  autres  vices 


DE  DAVm  LI  PROPHSaB.  IQQ 

Cant  ne  pet  por  ces  an  apert 

la  cité  den  metre  a  deser, 

si  fait  un  petit  traire  arrière 

adone  l'essaut  d'autre  menere. 
125    Car  li  vices,  qui  vertus  samblent, 
(7  a)  por  la  cité  prendre  s'asemblent 

De  tant  Tasaillent  plus  grîemant 

con  il  hont  des  vertus  samblant. 

De  ces  ne  se  pet  Ton  garder 
130    s'on  nés  set  des  vertus  sevrer. 

An  conoistre  covient  grant  cure 

por  ce  qu'ont  semblent  armeure. 

Assez  sont  mal  qui  senblent  bien. 

Mont  est  liez  de  grief  lien 
135     qui  est  et  pris  et  retenus 

des  vices  qui  semblent  vertus. 

Qui  son  mal  cuide  a  deu  plaisir 

a  poine  s'en  puet  repentir. 

S'il  n'ai  de  son  mal  conoissance 
140    cornant  en  fera  penitance? 

De  crualté  cheent  en  vice 

maint  qui  cuident  tenir  justices- 
car  ire  et  force  les  demeine 

et  droiz  nés  conduit  ne  nés  meine. 
145    Et  justise  desmesuree 

si  est  crualtez  apelee. 

Comment  puet  on  justise  dire 

ce  que  haîne  fait  en  ire? 

Ne  puet  estre  justise  fine 
150    faite  por  ire  ou  por  haine. 

Ire  arrier  de  justise  ezloigne 

si  con  l'autoritez  tesmoigne. 

Et  mains  sont  laische  justisier 

cant  doivent  les  péchiez  vaingier; 
155    et  cant  en  justise  chancelent 

la  lascheté  pidié  apalent, 
(7  b)  s'abandenent  faire  pechié 

por  ce  qu'il  ont  fause  pitié. 

Fause  pitié  ont  cil  don  vice 
160    qui  ne  valent  tenir  justice. 

Ensi  justise  cruautez 

et  pitié  semblent  laschetez. 

Avient  que,  c'il  qui  juge  est  sires 

et  mains  mais  li  sers,  que  li  sires 
165    doit  les  mais  an  autrui  jugier, 


130  BÔ  nest  des  v.        151  sezloigne        159  cel 


200  G.  E.  FCJHRKEN, 

en  soi  norrir  et  espander. 
Cil  est  conpains  de  la  malice, 
por  quoi  ne  fait  de  soi  justise? 
Con  paisse  estre  juste,  non  vol, 

170    s'il  ne  vainge  Ion  mal  en  soi; 
on  son  pniisme  doit  espamier 
ou  soi  corne  celui  jugier. 
Car  plus  doit  il  air  en  lui 
lou  mal  qu'i  ne  fait  en  autrui. 

175     Une  chose  saicheiz,  segnor, 
qui  dou  siegle  estes  jugeor: 
dex  dit  que  vos  jugiez  seroiz 
issi  con  autrui  jugeroiz. 
Selonc  tens  et  persone  et  leu 

180    si  soiez  droiturier  et  preu, 
que  por  pitié  ne  soiez  lasche 
ne  droiture  crualtez  lasche. 
Droite  justbe,  crualté 
pas  nen  an  suit,  ne  lascheté, 

185    mas  drois  tient  la  meïme  voie, 
trop  ne  se  lasche  ne  desroie; 
et  si  set  les  péchiez  vaingier 
(7  c)  qui  son  pruisme  set  esparnier, 

si  set  dou  mal  l'ome  sevrer 

190    lou  mal  haïr  et  Pome  amer, 

que  por  lou  mal  l'ome  ne  hace 
ne  por  l'ome  li  mais  11  place. 
Qu'autre  chose  est  hon  de  failure 
a  s'imaige  e  a  sa  figure, 

195     autre  lì  mais  que  li  hous  fait 

por  qu'il  ert  danpuez  si  non  laist, 
quar  il  forligne  de  nature 
cant  mal  fait  de  la  deu  figure. 
L'ome  que  dex  fait  doiz  amer, 

200    lou  mal  que  li  hons  fait,  danpuer. 
Adone  doiz  ton  pruisme  esparner 
cant  il  vet  son  pechié  laissier. 
Mas  tant  ne  l'esparner  tu  mie 
que  tu  ne  venges  la  folie. 

205     Car  mont  set  péchiez  provignier 
cant  hon  puet  sem  peine  pechier. 
Cant  voiz,  aucun  ne  so  chastie 
de  sa  criminel  folenie 
et  que  la  voie  de  celui 

210    domaige  fait  soi  e  autrui: 


169  justise  172  come]  con  «     185  même        191  ne  hace]  lace 

195  atre         196  p  ql  il         205  puignier         208  folie 


DE  DAVID  U  PKOPHECLE.  201 

ainceis  an  dois  un  sol  danpner 
por  toz  les  autres  amender 
qne  la  malice  provignier 
por  lou  pecheor  espamier. 

215    Ohi  avez  de  ces  .ij.  mans 

comment  chascón  senblent  bien  faus. 

Ancor  vos  dirai  d'antre  .ij. 

vertn  resenblent  chascuns  d'ens; 
{7  à)  car  vauflerie  largete» 

220    avarice  espamableté 

sovent  resenblent,  et  deceivent 

ces  qui  an  vertu  les  receivent. 

Car  por  largece  se  vet  vendre 

vauflerie  por  trop  despendre. 
225     Large  estre  cuident  li  plusor 

mas  ne  sont,  ains  sont  vafleor, 

car  n'ont  point  de  discreción 

dou  lor  despendre  por  raison. 

Sanblant  est,  lor  sustance  hacent 
250    cant  il  n'ont  cure  qu'il  en  facent. 

Ceu  qu'on  despent  an  malvais  hus 

por  vertu  ne  doit  jugier  nus, 

ainceis  lou  jugomes  a  vice. 

Contraires  est  a  avarice; 
235     car  avers  vet  tot  retenir; 

vauflerres  vet  tot  fors  ferir 

et  fait  a  plusors  entendent 

que  largece  est,  mas  il  se  ment. 

Espamier  ai  de  vertu  non 
240    cant  l'on  fait  por  discreción. 

Pres  de  lu  hai  un  senblent  vice 

que  nos  apelons  avarice. 

Maint  s'entremetent  d'espamîer 

qu'on  puet  por  avoir  entercier 
245    qu'il  descendent  an  mal  de  bien, 

ne  sevent  tenir  lou  moien; 

senz  vertu  d'espamableté 

en  avarice  sont  tomé. 

Largece  droit  lou  moien  tient 
(8  a)  250    car  por  raison  done  et  retient. 

Ceste  vertuz  .ij.  vices  plaise, 

cant  a  mesure  tient,  et  laisse; 

por  ce  que  retient  por  raison, 

de  vauflerie  pert  lou  non, 
255    et  de  avarice  nen  ai  cure 


254  a  fehlt        236  fort        247  sez        251  vice        255  nen  ai]  nai 
ZâiaehT.  C  rom.  Phil.  XIX.  I4 


202  G.  E.  FUHRKEN, 

por  ce  qa'el  done  à  mesure; 
car  cant  don  snen  done  et  despent 
bien  set  a  cui  et  quoi  et  quant. 
Celes  vertuz  hont  .ij.  repaires. 

260    Des  mais,  ou  senblant  hont  contraire, 
dèssenblent.    L'arriergarde  tait 
H  malvais  reis  et  met  en  gait; 
et  eist  nos  vienent  a  travers, 
sovent  nos  getent  toz  anvers. 

265     Cant  les  premers  vaincu  avrons, 
de  Tarriergarde  nos  gardons, 
et  que  orguelz  ne  vaine  gloire 
ne  destrue  nostre  victoire, 
de  haut  an  hont  mains  abatuz 

270    por  l'abondance  des  vertuz. 
Une  chascune  folenie 
de  faire  lou  mal  nos  anvie, 
mas  l'orguel  nos  suit  por  aïr, 
neis  lou  bien  fait  an  nos  perir, 

275     adez  suit  les  vertuz  por  trace 
se  humilitez  ne  l'en  chace. 
Qui  vet  avoir  humilité 
remembrer  doit  s'enfermeté; 
d'orguel  nos  gart,  de  vaine  glore 

280    de  nostre  anferté  la  memoire; 
(8  b)  ne  sons  paz  de  nature  estable, 

mas  de  mont  foible  et  mont  muable. 
Cant  si  foible  recet  avons 
asseurer  ne  nos  devons; 

285     de  totes  riens  fait  a  garder 
et  si  devons  toz  tens  doter. 
Que  se  somez  hui  vainqueor 
demain  an  avrons  la  peor. 
Plusor  hont  hui  dou  chanp  lou  pris 

290    qui  demain  en  avront  lou  pis. 
S'avons  des  vices  la  victoire, 
deu  an  soit  li  loz  et  la  gloire. 
Car  cil  qu'en  soi  se  glorefie 
dou  bien  qu'il  ai,  si  fait  folie. 

295    Les  vices  ou  nos  combatons 
an  nos  meïsmez  les  portons. 
Tant  sont  plus  aigre  et  plus  angrez 
con  plus  nos  essaillent  de  prez. 
A  tels  chevaliers,  a  tel  gent 

300    Nabugodonosor  s'atent. 


261  Larrieregarde       262  malvais]  fel       266  Larrieregarde        273  por] 
de  —  hair    281  sons]  somez    287  se]  se  nos    290  qui  fehlt.     299  et  a  tel  gent 


DE  DAVID  LI  PROPHECIE.  2O3 

Si  ami  sont  si  consoilUer, 

por  ceaus  cuide  snz  nos  regnier. 

CU  maintenent  adez  son  ost 

on  an  apert  ou  an  repost. 
305     Cant  voit  an  aucune  partie 

la  cité  foible  et  desgamie, 

nés  vet  reponre  ne  covrir, 

an  apert  les  fait  essaillir; 

n'a  soig  de  ses  angins  drecier 
310    puis  qu'entrer  i  pet  de  legier; 

prant  la  sans  poine  et  sans  traval 
(8  c)  puis  qu'il  n'i  a  nul  contretal. 

Cant  voit  que  por  luxure  est  foible 

et  de  chasteté  la  sent  voide, 
315    devant  li  met  en  soi  et  oite 

la  beauté  don  cors  qu'il  covoite; 

et  cant  a  cest  vice  consent 

sanz  contredit,  la  dté  prent. 

Cant  le  refuse,  arrier  se  trait, 
320    donc  aparoille  son  agait, 

et  d'orguel  qui  naist  de  vertu 

li  tresperce  tot  son  escu 


car  por  la  chasteté  dou  cors 
325     aucuns  sovent  se  glorefie; 
l'estos  sen  dote  den  oblie. 
Si  est  pensee  corronpue 
qu'orguel  ai  conquise  et  vaincue. 

Quant  voit  la  cité  si  garnie 

330    que  por  aperte  félonie 

dedans  ne  pet  antrer  ne  ose 
(car  des  vertuz  est  si  bien  close 
que  ne  crient  essaut  de  por  vice 
et  dedans  ne  pet  avarice 

335    acoveter  por  son  agait): 
petit  a  petit  se  retrait, 
de  ses  pruismes  et  de  sa  gent 
lou  besoignos  li  met  devant 
et  dit:  mont  es  crual  et  dure 

340    se  de  tes  pruismes  nen  as  cure; 
qui  pet,  et  ses  doit  aïdier; 
chascuns  doit  es  suenz  profetier. 
Espame  por  aus  et  retien! 
(8d)  Ne  cuide  tu  que  ce  soit  bien? 


304  ou  Spert        314  chaste        326  Leslos       327  la  pensee       338  be- 
soigttor         340  de  fehlt    proissimes        341  et  fehlt 

14* 


204  G.  S.  FUHRKEN, 

345    Ta  os  chascan  jor  sermoner 
que  son  proisme  doit  on  amer, 
et  sains  Pou  dit  que  c'est  mont  biens 
que  on  ait  cusanson  des  suens. 
D'amor  sen  proisme  amer  est  vain 

350    se  tu  les  lais  morir  de  fium; 
se  nés  abides  et  secors 
por  foi  ce  n'est  gaires  d'amors. 
Mont  feront  mal  por  povreté 
se  il  ne  sont  por  toi  tomé. 

355    Bien  lou  te  doit  dex  demander 
sez  lais  maie  voie  tomer. 
Or  est  deables  preecherre, 
por  meauz  ferir  se  trait  arrière; 
car  por  tel  amonucion 

360    se  l'arme  n'ai  discreción, 
an  avarice  et  covoitié 
la  rabat  por  fause  pidié. 
Gommant  est  donc  fause  pidiez, 
vos  proismes  se  vos  les  aidiez? 

365    NenU,  qui  ansi  les  abie 
que  soi  n'ecbat  a  maie  vie, 
n'est  voire  pidiez  ne  raisnable, 
don  l'on  pert  vie  parmainnable; 
de  rien  don  l'arme  pet  perir 

370    ne  doit  l'on  lou  cors  sostenier; 
qui  lou  sostient  de  trecberie 
Parme  tot  parmenauble  vie; 
meauz  vaut  qu'on  a  deu  s'en  atande 
qui  doit  a  cbascun  sa  provande. 

(9  a)  375    ^<^  <1^  lo^  f^^^  conseillier  croit 
et  obeist  plus  qu'il  ne  doit, 
cant  trop  commance  a  covoiter 
por  ses  povres  parens  aîdier, 
ce  qu'avoir  ne  pet  vet  tolir, 

380    car  mesure  ne  set  tenir, 

n'a  cure  comment  puest  aquerre 
por  bien  ou  por  pais  ou  por  guerre, 
et  con  plus  croist*,  plus  li  est  beanz 
de  sa  pecune  li  monceauz. 

385    Du  croist  s'ezjoit  et  de  l'aoite 
et  con  plus  ai,  et  plus  covoite; 
sa  covoité  por  ce  qu'esprent 
fause  pidié  don  se  deffent, 


348  quon         349  proisme]  prou         361  covoitise         362  le         37a  a 
larme        378  se 


i 


DE  DAVID  U  PkOPHEaE.  20$ 

ne  pet  avoir  longue  durée 
390    la  fause  pidié  parosee. 

Une  antre  chose  li  consolile 

sez  &nx  consoilliers  an  l'oroille: 

l'on  dit  c'a  bon  droit  mnert  de  soi 

qni  plus  ainmê  autre  que  soi; 
395    l'on  set  ce  dire  an  reprovier 

,4ou  pain  al  fol  avant  maingier**. 

La  povreté  et  la  besoigne, 

que  vois  d'autrui,  de  toi  resoigne; 

se  tu  es  povres  et  chaitiz 
400    tu  troveras  mont  pou  amis; 

lou  tien  despan  mont  folement 

cant  tu  lou  denes  a  del  gent 

cliastie  toi,  ne  faire  mie! 

tu  vois  c'est  une  gent  faillie; 
405    toz  tens  les  pues  issi  aidier, 
(9  b)  ne  fineront  de  mandiër; 

ansi  les  feras  tu  truanz, 

malvais  ovriers  et  pain  queranz; 

di  lor  c'a  toi  mais  ne  s'atandent, 
410    gaaignenti  aient  et  despendent; 

se  tes  avors  t'estoit  ialis 

tu  seroies  d'auz  eschamis. 

Tant  dois  bien  dou  tien  retenir 

ne  tant  ne  dois  pas  departir 
415     que  soies  an  autrui  dongier 

et  toi  convainne  autrui  priier. 

Tant  l'ai  deables  ansoignié 

que  bien  ai  lou  consoli  changé. 

Celui  vient  li  consoli  a  gré 
420    que  deables  li  ai  doné. 

Des  or  creira  son  consoilier; 

or  ne  vet  mais  neul  aidier; 

ainsoiz  lairot  morir  de  fain 

son  frère  et  son  cosin  germain 
425     qu'il  U  donast  une  mâaiUe, 

car  crient  que  tot  bien  ne  li  faille. 

De  tel  ars»  de  tel  malvais  ars, 

de  tel  an|;in  de  totes  pars 

U  malvais  rois  la  cité  ceaint, 
430    de  tel  menere  la  destraint. 

Nabuzadonz  est  en  s'abaie 

ou  11  malvais  rois  mont  se  fie, 


390  posee         39B  voi         reseigne  400  mont  fehlt  417  l'ai]  ai 


426  croit  que  tuit        427  malvais]  maus 


206  G.  E.  FUUKKEN» 

princez  des  qaeurs  et  des  maingiers, 
et  si  conduit  ses  chivaliers. 

435    Si  chivalier  ce  sont  li  vice 
qu'il  anvie  sas  nos  et  hice. 
(9  a)  Nabnzadon,  que  senefie 

qui  des  avers  ai  soignene? 
C'est  li  ventrez  don  li  vice  issent 

440  a  cui  tuit  li  qneur  obéissent. 
Cant  l'ont  onpli  a  desmesure, 
don  esprent  et  art  por  luxure. 
La  cité  deu  et  sa  maison 
ai  tot  trait  a  confusion. 

445    Des  nos  menbres  est  ordenaires 
puis  lou  ventre  l'engeneraires. 
Issi  sont  ordené  li  vice. 
De  plain  ventre  saut  et  delice 
la  luxure  por  quoi  sont  fait 

450    an  cest  siegle  maint  malvaiz  plait; 
de  mains  mais  est  commancemenz, 
perdecions  de  maintes  gens. 
Maint  s'en  metent  an  grant  peril 
e  aux  e  lor  terre  a  essil  ; 

455     et  saîchiez  bien  c'a  hicest  vice 
vosdie  si  est  sa  norrice. 
Pais  et  repos  ainme  et  desduit, 
traval  et  peine  la  destruit, 
plus  nos  anchauce  por  sejor, 

460    por  pais  nos  fait  gerre  et  grevor. 
Cant  ele  est  grans  et  parcreûe, 
gote  ne  voit,  honte  n'eschue, 
ne  deu  ne  honme  ne  resoigne 
mas  que  faire  puist  la  besoigne. 

465    Tote  honor  ai  geté  arrier 
por  aonplir  son  desiër. 
S'est  es  auquanz  de  tel  nature 
(9d)  qu'ele  forline  et  desnature, 

s'ont  laissié  la  regle  et  guerpie 

470    que  damedex  hai  estaublie. 

Qui  c'onques  a  son  per  s'aploie 
fausse  la  naturel  monoie, 
an  dous  pars  hont  les  coins  changiez; 
ce  est  gran  duel  et  gran  péchiez. 

475    Si  con  lisons  en  Genesin, 
por  luxure  mist  dex  a  fin 


438  ai  la  s.       446  lesgeneraires       462  gete       464  peust       465  arrière 
466  desierre        473  doues        474  cest        475  lisons]  si  sont 


DE  DAVID  U  PROPHEaB.  ZOJ 

tot  Ion  inonde  por  Ion  deloive, 

.z].  jors  dura  la  pluve. 

Tote  rien  vivant  an  cest  monde 
480  destruit  dex  et  oscist  por  onde 
*       fors  ceaus  qui  furent  dedanz  l'arche 

avec  Nohé  lou  patriarche 

que  damedex  vot  estuier 

por  lou  siegle  raparoillier, 
485     si  con  tesmoigne  Tescripture. 

Nostre  sires  heit  mont  luxure; 

nos  ne  trovons  gaires  pechié 

que  dex  ahit  si  griement  vaingié. 

Maintez  citez,  maintes  contraes 
490    en  ai  destrutes  et  gatees, 

Gomore  et  Sodome  fondue; 


neïs  même  Jherusalan 

ensi  destruit  Nabuzardan. 
495     De  nos  garder  reprenons  bile 

cant  il  destruit  si  bone  vile. 

Ne  soiens  trop  a  lui  enclin; 

que  mont  hi  a  glote  voisin; 

luxure  en  est  s'ainnee  fille 
(10  a)  500    qui  toz  biens  destruit  et  essille. 

Chascun  de  vos  i  soit  por  soi, 

gart  que  ne  serve  malvais  roi! 

si  vet  oster  de  lui  cest  vice, 

vosdie  fuie  sa  norrice! 
505     Por  traval  donte  en  sa  jovente 

•    son  cors,  son  euer  por  bone  eniente, 

por  astenance  se  restroigne, 

feus  de  luxure  ne  l'esproigne. 

Nostre  citez  est  si  assise; 
510    mas  se  destruite  n'est,  ne  prise, 

se  deffendue  est,  si  gardée, 

de  ci  ert  ou  ciel  tresposee. 

Les  gardes  de  cretienté 
tors  sont  et  murs  de  la  cité, 

515     qui  meauz  pavent  soffrir  ici 
les  essauz  d'orne  et  d'anemi. 
Lez  faux  pastors  dex  blasme  et  chose, 
car  d'ex  n'est  pas  la  cité  close; 
car  qui  sa  gent  destruit  et  fiere 

520    ne  soi  gruist  se  traihent  arrière; 


493  melme        516  datiemi        520  soig  mist 


208  G.  E.  FUHRKEN, 

nen  ont  ou  de  tor  ou  de  mur 
qui  ci  sont  ardi  et  senr. 
Qui  deffendent  les  feibles  gens 
por  droit  encontre  les  puissens 

525     por  prière  ne  por  menace 

por  aux  ne  movent  de  lor  place, 
qui  ainment  verte  et  droiture 
et  de  malvais  loier  n'ont  cure 
et  ne  laissent  por  avarice 

530    que  ne  tenaint  droite  justice 
(10  b)  por  riens  que  neiils  puisse  faire 

(tant  hi  saiche  lancier  et  traire 
puis  que  il  nés  quasse  ne  brise) 
tors  sont  et  mur  de  sainte  église. 

535     Si  sont  saëlé  li  quarrel 

por  maul,  por  pic  ne  por  martel 
que  nuls  ne  s'en  muet  ne  ne  loiche, 
car  fondé  sont  sus  la  fort  roiche 
don  traist  Mojases  lou  missel 

540    don  but  li  puples  Israel. 

Ce  dit  sain  Pos  en  ses  escriz 
que  cele  roiche  est  Jhesucriz. 
Sor  U  est  la  cité  fondee 
et  pierre  angler  est  apalee, 

545     car  an  soi  joint  doble  maniere 
dues  gens  de  diverse  maniere 
car  de  Juif  et  de  paiens 
ai  fait  un  pueple  crestiëns. 
Cornent  la  pierre  soit  polie 

550    que  des  an  son  mur  edefie.' 
Ja  n'i  avrà  quarreaul  assis 
qui  soit  antechiez  ne  ne  malmis. 
Tot  lou  mal  délit  de  pechié 
covient  qu'il  ait  enceis  laissié. 

555     De  vive  pierre  et  vif  carreal 
he  fait  dex  son  temple  novel; 
ceste  maison  den  ele  semble 
de  cui  Salemons  fit  le  temple; 
de  cesti  dit  la  prophecie 

560    con  n4  orroit  mail  ne  coignie. 
L'oevre  hiert  devant  si  aprestee 
(10  c)  et  si  polie  et  si  limée 

qu'il  n'i  avrà  que  denier 
fors  solemant  de  l'asigier. 

565    La  n'orra  l'on  mal  ne  martel 


531  nuls        537  nule        544  anglee        558  le  fehlt 


DE  DAVID  U  PKOPHECIE.  20g 

por  asseoir  iust  ne  quarrel; 

si  est  li  granz  marteleïz 

sor  les  sains  et  sor  les  esliz 

que  li  felon  et  li  malvais 
570    ne  lor  doînent  trêves  ne  pais. 

Toz  céans  qoi  mènent  sainte  vie, 

li  enemis  les  contralle, 

assez  lor  fait  poine  et  tonnent 

tant  con  damedez  li  consent. 
575     n  est  toz  tens  près  de  mal  faire 

honte  e  anni,  poine  et  contraire; 

ce  qn'il  vet,  ne  pet  acnnplir 

fort  tant  con  des  li  vet  sofirir; 

car  s'i  avoit  la  poesté, 
58o    selonc  la  maie  velonté 

trestot  Ion  siegle  destruroit, 

ja  nn  tot  sou  n'i  demorroit 

n  est  11  mais  et  li  marteauz 

de  quoi  des  polist  sez  quarreauz. 
585    Ne  que  li  mais  ne  pet  por  soi, 

ne  lait  cil  sen  lou  den,  ce  croi. 

Dex  lou  lieve  et  tient  an  sa  main 

et  se  ne  fiert  nulni  en  vain. 

Les  bons  polist,  les  malvaiz  brise 
590    si  con  lui  plait  et  il  devise. 

Qui  plus  sostient  poine  et  torment 

et  por  martel  ne  se  dament 
(10  d)  et  soufre  persecución 

por  l'amor  den  et  por  son  non, 
595     tant  uns  chascuns  est  plus  poliz 

et  tant  est  plus  sains  et  esliz. 

Et  si  est  de  droite  esquarrie, 

fors  est  en  chascune  partie; 

car  cant  dex  lou  bat  et  essaie, 
600    ibrment  siet,  quel  part  que  il  chaie, 

ne  se  muet  por  aversité, 

ne  se  muet  por  prospérité; 

se  dex  l'essauce  il  s'umilie, 

des  or  ne  lou  despare  il  mie. 
605    Por  richece,  ne  por  avoir 

ne  s'ergnillit,  qu'il  puisse  avoir; 

bien  set  la  povreté  sofirir 

et  sa  ricbace  departir, 

et  ja  n'avrà  si  grant  grevance 
610    que  il  de  den  ost  s'esperance. 


575  tor        595  est  fehlt         600  ^  pt  qui  chaie         602.  603  sind  um- 
gestellt 


2  IO  G.  E.  FUHRKEN, 

Cil  qui  tot  mal  muet  e  atise 
nel  pet  mover  dou  deu  servise. 
Cest  siegles  que  avons  si  chier, 
veullons  ou  non,  covient  laissier. 

615     Por  qu'amons  ce  qu'estuet  guerpir? 
Amons  se  que  ne  pet  faillir. 
Bien  savons  tuit  certainnemant  : 
si  ne  demorrons  longuemant; 
eist  siegles  nos  gäbe  et  decoit, 

620    et  n'est  pas  saiges  qui  s'i  croit. 
Cant  hons  lou  cuide  meuz  tenir, 
si  s'en  covient  a  departir. 
Nen  est  pas  saiges  pèlerins 
(lia)  qui  va  por  les  floru  chemins 

625     se  por  les  béas  chemins  qu'i  voit 
lou  leu  oblie  ou  il  aloit. 
Nos  somes  ci  tuit  pèlerin, 
s'alons  au  siegle  qui  n'a  fìn. 
Certes  que  nis  hui  en  nos  jors 

630    en  poons  veoir  de  plusors, 
et  qui  la  voie  tant  delite 
que  la  cité  hout  clamé  quite; 
tant  hont  ci  de  lor  velonté, 
'  tant  hont  dou  bien  deu  a  planté, 

635     tant  hont  assemblé  por  porter 
qu'il  n*ont  cure  d'avant  aler, 
et  s'il  hi  pooit  avenir 
ne  querroient  de  ci  partir; 
mas  mont  est  fos  qui  quiert  et  vet, 

640    ce  que  ja  n'iert  n'estre  ne  pet; 
car  nuls  ne  veons  demorer 
por  premotre  ne  por  doner. 
Ne  taint  pas  por  drot  pèlerin 
qui  remenoir  veaut  en  chemin; 

646    n'a  soint  de  son  pahis  aler 
qui  en  l'essil  vet  demorer. 
Signor,  ne  vos  desconforter! 
corte  est  la  voie  por  porter. 
Certes  en  si  petit  viaige 

650    n'est  pas  saiges  qui  trop  se  charge. 
De  pou  poons  avoir  assez; 
qui  moins  porte,  moins  est  lassez, 
qui  plus  porte,  plus  est  chargiez, 
plus  est  por  corre  enpeegiez. 


612  nel]  ne        615  pquoi        623  nest  pas  saiges  ne  p.        629  nis]  pis 
647  desconfortez        654  enpegiez 


DE  DAVID  U  PROPHEaS.  211 

(lib)  655    et  nn  chascims  qui  corre  vet 

alegier  se  doit  plus  qu'i  pet 

Sain  Poa  conte  des  correors 

qni  por  la  corone  des  flors 

tot  qnan  qnez  poet  enpeegier, 
660    les  cors  soient  geter  arrier, 

et  dit  c'antresi  devons  faire 

que  riens  ne  nos  puisse  retraire 

de  cest  cors  qu'avons  arami, 

si  devons  tot  avoir  ¿uerpi. 
665     Cant  il  aligent  si  lors  cors 

por  avoir  lou  chapel  de  flors, 

donc  nos  devons  meus  aligier 

qui  tandons  a  meillor  loier, 

cant  de  nostre  part  n'est  requise 
670    corone  que  ja  soit  maumise; 

n'est  de  flors  ne  de  primevoire, 

ains  est  de  celestiau  gloire. 

Onques  ne  mue  sa  color 

ne  ja  mais  ne  perdra  s'odor, 
675    n'est  marcie  ne  corronpue, 

tant  soit  portee  ne  tenue. 

De  corre  ne  soains  lenier, 

nos  qui  atandons  tel  loier. 

Deâble  por  mainte  meniere 
6S0    de  corre  a  deu  nos  trait  arriere; 

il  nos  semonte  e  amoneste 

et  dit:  plus  estes  foz  que  beste 

se  vos  por  ce  que  ne  veez 

guerpissez  ib  que  vos  avez. 
685    Mas  bien  poons  apercivoir 
(lie)  que  ceu  dit  por  nos  decevor. 

Tote  riens  que  li  cors  nos  charge 

jus  metons,  si  ferons  que  saige. 

Nuls  de  nos  n'est  si  alegiez 
690    ne  soit,  de  quen  quez  soit,  chargiez. 

Diverz  fais  et  diverse  charge 

ai  un  chascuns  an  son  coraige, 

ne  si  grans  fais  con  de  pechié, 

plus  ne  poons  estre  chargié. 
695    Nule  chose  tant  n'anpeege 

icest  cors  con  ce  cant  bons  peche. 

S'ancuns  est  trop  chargié  d'avoir 

deschar  soi,  si  fera  savoir. 


657  reconte  658  corons  659  poent  enpegier  660  soloêt 

663  arani         674  mais  fehlt        695  anpege        696  cest 


212  G.  E.  FUHRKEN, 

Se  dou  povre  fait  son  somier 
700    devant  soi  Ion  pnet  envoier. 
De  ce  qu'il  ai  face  li  bien, 
senpres  ert  autrui  ce  qu'ert  suen; 
car  puis  qu'il  fenira  la  vie, 
ne  sera  pas  en  sa  baillie. 
705     Haa!  porquoi  vet  l'autrui  tolir 
cil  cui  lou  sien  covient  guerpir? 
Can  qu'a  dou  suen  et  de  l'autrui, 
s'i  nou  laist,  son  laira  autrui. 

Qui  c'onques  vet  corre  a  droiture 

710    aint  den  sus  tote  creature. 
Qui  ainme  den  si  con  il  doit 
et  son  proisme,  cil  cors  a  droit; 
ne  por  anfant,  ne  por  moillier 
ne  doit  l'amor  deu  metre  arrier, 

715    ne  por  aux  ne  se  doit  retraire 
de  deu  servir  et  de  bien  faire, 
(iid)  Ne  nuls  ne  doit  a  tort  aquerre 

a  ses  anfans  avoir  ne  terre; 
qu'il  s'aquiert  parmenable  mort 

720    de  ce  qu'n  lor  aquiert  a  tort« 
Dex  nos  dene  assez  en  passant, 
mas  plus  nos  premot  en  avant. 
Por  son  don  deu  qu'il  nos  premot 
en  grant  esperance  nos  mot. 

725    An  son  servise  usons  son  don, 
si  avrons  la  promission; 
ne  laissons  pas  por  covoitise 
que  ne  partons  an  son  servise; 
car  il  nos  pet  assez  plus  randre 

730    que  por  lui  ne  poons  despendre. 
An  servise  a  malvais  seignor 
usent  lez  biens  deu  li  plusor 
qui  despandent  por  lou  malfé 
les  biens  que  des  lor  ai  doné. 

735     An  sorfait,  an  orguel  son  prest 
despendre  plus  que  mestier  n'est; 
despendre  en  deu  commendemant 
de  ce  sont  aver  et  tenant. 
Assez  fîist  li  plus  grans  raisons 

740    por  deu  despandessains  ses  dons. 
Qui  lou  don  plus  que  lou  douant 
ainme,  n'ainme  pas  lëaumant; 


700  soi  fehlt        702  quere        707  a  fehlt        720  qui  lor        723  dea] 
de  ce        727  ne  la  laissons 


DS  DAVID  U  PROPHECIE.  2 1 3 

nos  devons  amer  por  raison 

pins  lou  denerre  que  lou  don. 
745    Qni  lou  don  tíent  et  non  despant 

cant  mestiers  est  por  Ion  donant, 

de  son  deneor  nen  ai  soing, 
(12  a)  ne  por  lui  ne  rent  al  besoing. 

N'est  leans  amis  ne  ande 
750    se  por  son  don  l'un  l'antre  oblie. 

Por  son  don  doit  on  menz  amer 

lou  doneor,  non  obliër. 

Saichiez,  nul  n'ainme  entieremant 

qui  n'ainme  mas  que  lou  douant. 
755    Je  ^^  droite  condición: 

n'aime  pas  l'ome,  mas  lou  don! 

Si  li  uns  cesse  de  douer 

li  autres  laisse  a  amer. 

Mais  al  tans  d'oire  li  plusor 
760    n'ont  gaires  antr'auz  autre  amor, 

car  qui  povres  est  et  mendiz, 

cant  plus  lou  quiert,  meins  trove  en  li. 

Plusor  sont  au  riche  home  ami 

qui  an  povre  sont  enemi. 
765    Tant  l'aiment  con  li  avors  dure 

et  puis  que  faut,  si  n'en  hont  cure. 

De  ces  di  je  bien  tot  por  voir: 

n'ainment  pas  Tome,  mas  l'avoir. 

Mas  s'aucuns  vet  amer  a  droit 
770    por  den  un  chascun  amer  doit 

Selonc  l'ordre  de  charité 

aint  chascuns  bons  Tumanité. 

Charitez  ai  de  feu  semblant 

qui  antor  soi  art  et  esprent; 
775    ainceis  esprent  lou  feu  prochain 

et  puis  si  s'estent  ftu  loitain; 

lou  leu  ou  naist  chaufe  avant 

et  cou  plus  croit,  et  plus  s'espent 
(12  b)  Tel  doit  estre  amors  ordenee 

780    en  (ait,  en  dit  et  en  pensee, 

et  qui  s'amour  issi  espant 

icil  ainme  ordeneëmant. 

An  suens  por  den  doit  ains  aidier 

se  d'ahie  on  greignor  mestier; 
785    car  qui  nen  ai  pidié  don  suen 

conmiant  l'avra  il  don  loitien? 

Et  sains  Pou  dit,  bien  lou  saichiez: 

cil  est  pires  que  renoiez 


745  non]  Ion        762  meis        766  hont]  nont        785  nen  ai]  nai 


214  <^*  E*  FUHRKBN, 

qui  nen  ai  cusanson  des  saens 

790    et  de  foi  et  de  char  prochiens. 
Por  ce  TOS  trai  ceste  semblence 
que  tos  l'aiez  an  remambrance: 
por  soi  meïsme  doint  ou  non, 
amons  deu  plus  que  por  son  don. 

795    Je  di  icest  don  trespassant, 
car  soi  nos  promet  en  avant; 
dex  nos  semont  si  nos  atrait 
a  lui  servir  por  son  bienfait. 
Ver  lui  d'amours  nos  soit  liens 

800    li  dons  damedex  de  tant  biens. 
Qui  plus  ai  des  biens  deu  foison 
plus  doit  a  deu  randre  raison, 
itant  lou  doit  meux  servir  bien 
cou  dex  li  done  plus  don  sien. 

805     De  la  cruauté  qu'a  aiue 

convient  que  raison  soit  randue; 
tant  avrà  plus  grief  jugement 
s*il  en  bien  ne  l'use  et  despent. 
Mas  voir  de  ceauz  i  ai  foison 
(I2c)  810    qui  deu  obliënt  por  son  don; 
car  tant  aiment  la  creature 
que  dou  creatour  nen  hont  cure, 
ainceis  hont  deu  tot  oblie 
por  ce  que  dex  lor  hai  doné; 

815     ansorquetot  plus  s'en  desroient 
et  de  son  bienfait  lou  guerroient. 
Por  ce  dit  dex  en  son  sarmon 
c'a  poines  ert  sauz  riche  hons. 
Si  apela  dex  home  riche 

820    sor  l'avoir  angoissors  et  chiche 
qui  met  an  l'avoir  sa  fiance 
et  de  deu  oste  s'esperance. 
Signor,  nou  fassons  pas  ensil 
Por  deu  aiains  de  nos  merci! 

825     Véèz  quel  amour  ai  dex  an  nos: 
il  nos  aime,  nos  lou  haions; 
ses  fiz  qu'il  aime  dex  chastie, 
despiiseors  ne  despit  mie. 
n  atant  chascun  que  bien  face, 

830  dou  repentir  nos  dene  espace. 
Ceauz  qui  issi  sont  contre  lui 
ou  por  contraire  ou  por  anui 


789  nen  ai]  nai         795  cest         803  tant         808  ne  fehlt         813  ain- 
ceis] ains        828  despriseors]  Aes  desprisors 


DE  DAVID  LI  PROPHl£CIB.  215 

OU  por  povreté  ou  por  poine, 

maintez  foiz  a  soi  loa  ramoine. 
835     A  s'amor  e  a  son  servise 

nos  atrait  dex  an  mainte  guise; 

sez  bras  tant  por  nos  recevoir, 

retornons,  si  ferons  savoir. 

Li  batres  et  li  chastoier 
840    est  es  plusors  mont  grant  mestier. 
(12  d)  Li  plusor  cant  de  deu  son  loint 

a  lui  repairent  au  besoint; 

cant  li  besoinne  les  argue 

repairent  a  la  deu  baue; 
845     con  plus  lou  dotent  et  plus  l'aiment 

et  de  meillor  euer  lou  redainment. 

Por  ce  ne  nos  doit  estre  grief 

se  ci  sofirons  aucun  meschief 

ne  nos  veillons  de  deu  partir 
850    por  mal  que  ci  puissons  soffrir. 

Les  poines  et  les  paissions 

c'an  ces  siegle  soffrir  poons, 

li  tormant  et  li  enconbrier 

ne  sont  pas  digne  don  loier 
855     que  dex  rendra  a  sez  esliz; 

ce  dit  sains  Pouz  an  ses  escriz. 

Por  ce  ne  nos  doit  nule  riens 

de  deu  partir,  ne  mal  ne  bien. 

N'oblions  deu  ne  la  cité 
860    por  la  presant  prospérité. 

Chascuns  de  corre  ne  se  fainne 

desc'a  tant  qu'a  la  dté  vainne, 

car  iqui  ert  des  cors  la  boine, 

la  dex  les  correors  guerdone. 
865    Nostre  cors  soit  de  sainte  vie 

sanz  pechié  et  sans  folenie, 

car  cil  qui  vit  plus  saintement 

icU  cort  plus  inelement 

Se  desqu'a  hui  sons  forsvoié, 
870    s'avonz  lou  droit  chemin  laissié 

ne  nos  covient  pas  loint  aler 
(13  a)  s'a  deu  nos  volons  acorder. 

Pres  est  d'ex  a  toz  tens  qui  l'ainment 

et  de  vera  euer  lou  reclainment, 
875    car  qui  lou  requiert  por  mansonge, 

cant  cuide  aproichier,  si  s'esloigne. 

Guerpissons  pechié  et  folie, 

amandons  lou  euer  et  la  viel 

Ne  nos  convertissons  a  gas 
880    de  soulement  muer  nos  dras; 


2l6  G.  E.  FUHRKEN, 

car  meaz  vaut  son  pechié  laissier 
que  son  dras  muer  ne  changier 
S'aucuns  ai  por  male  raison 
tenu  autrui  possession 

885    et  laist  son  hort,  sa  tenehure, 
de  laissier  son  pechié  n'a  cure. 
Ainceis  peche  plus  durement 
cant  fait  dou  repantir  sanblant 
et  ne  vet  son  pechié  laissier, 

890    ains  an  fait  son  hor  parcenier. 
Car  s'il  se  repentist  por  voir 
il  l'adrecest  a  son  pooir. 
Mont  est  foz  cant  lui  ne  soffist 
que  il  en  son  pechié  fentst, 

895     ains  vet  an  sa  danpnacion 
son  hor  avoir  a  conpaignon 
de  son  pechié  et  de  mal  faire 
si  vet  por  lui  laissier  vicaire. 
Cant  ne  pet  sa  forsenerie 

900    plus  maintenir  en  ceste  vie 

si  vet  c'nns  autre  an  son  liu  vainne 
qui  son  mal  et  son  tort  maintaine. 
(13  b)  Ce  m'est  a  vis,  cil  ne  lait  mie 

son  pechié  ne  sa  folenie, 

905    s'il  prent  des  dras  conversion 
et  an  son  euer  n'ai  se  mal  non 
et  soi  et  lou  siegle  déçoit 
ne  mie  cel  qui  lou  euer  voit 
Nul  dras  ne  porte  garantie 

910    a  ceos  qui  mènent  maie  vie; 
ses  dras  ne  vent  on  mie  a  foire 
qui  douent  celestiaul  gloire. 
An  chape  blainche,  an  cote  grise 
n'est  pas  religions  acise. 

915  .Se  dez  ne  la  pro  vigne  ou  euer 
an  vain  la  mostrons  por  defuer. 
Mas  neporcant  an  cest  assil 
plus  sont  ordené  li  drap  vil; 
car  signe  sont  d'umilité, 

920    mas  pou  vaut  signe  sans  verte. 

Quant  dex  lou  bien  ou  euer  provigne, 
idonc  est  Ions  defors  s'ensigne, 
car  lou  soing  en  ont  ypocrite, 
mont  plus  en  hont  que  ne  prophite; 


884  tenu]  tenuhez  901  autres  908  cel  fehlt  922  donc 

924  mont  fehlt 


DE  DAVID  LI  PKOPHECIE.  2 1 7 

925     sépulcre  sont  defors  daubé 

de  samblance  de  sainteté, 

mas,  si  con  dit  sainte  escnptnre, 

dedans  sont  plain  de  porretnre; 

car  aucuns  est,  je  n'en  dot  pas, 
930    qui  quiert  et  aime  les  vis  dras, 

de  fin  orguel  d'epocrisie 

an  povres  dras  se  glorefie. 

Cist  ne  yet  pas  estre  prodon, 
(13  c)  il  n'en  quiert  fors  mais  que  lou  non, 

935     mas  por  ce  prodon  nés  refuse 

s'aucuns  malvaisemant  les  use; 

por  ce  nés  doit  hon  refuser 

tot  puet  bon  bien  et  mal  user. 

Car  d'autre  part  mainte  gent  sont 
940     qui  preciors  vestemant  bout 

et  hont  la  haire  an  près  lor  cors, 

les  riches  robes  por  defors; 

ne  por  orguel  ne  portent  mie, 

mas  por  celer  lor  sainte  vie. 
945    Cil  vêlent  lor  bonté  celer, 

li  autre  ce  qu'il  n'ont  mostrer. 

Cascuns  selonc  s'entencion 

avrà  de  s'oevre  guerredon. 

Nature  soulement  demande 
950    robe  qui  don  froit  nos  defifende. 

Con  mate  les  dras  en  tainture, 

ce  ne  demande  pas  nature; 

por  orguel  sont  de  grignor  pris, 

mas  por  user  an  valent  pis. 
955    Malemant  se  vist  an  la  foire 

qui  se  reveist  de  vainne  gloire. 

Qui  voudroit  dez  viz  dras  vestir 

es  nuz  en  porroit  departir, 

adone  porroit  miez  anploier 
960    an  povres  vestir  son  donier, 

s'il  lor  donist  por  charité 

ce  qu'il  despent  en  vanité; 

adone  faroit  de  son  mal  bien 

s'il  despendoit  issi  lou  sien. 
(13  d)  965    Li  riche  home  de  cest  pechié 

tuit  a  bien  près  sont  entaichié; 

peinent  soi  dou  bien  essilier 

que  dex  done  por  auz  aîdier. 

De  ce  que  quoste  un  sebelins 
970    porriënt  vestir  maint  frairins. 


925  danbefl       926  sainteteil       930  Q^ert       934  mais  fehlt      943  porte 
Zcttschr.  t  rom.  Phü.  XIX.  |. 


2l8  6.  s.  FUHRKEN, 

Grant  cure  hont  d'aomer  lor  cors 
de  riches  robes  por  defors, 
dedenz  bien  près  ne  se  conuist 
que  ne  covient  ne  que  11  nuist. 
975     ^^  l'arme  est  nule  mandón 
ainceis  la  laissent  a  bandon. 

Li  clerc,  li  maistre  dou  deu  temple, 
douent  es  lais  malvais  exemple, 
car  maistre  sont  de  foliër 

980    qui  les  deüssaint  ensoingnier; 
an  ceos  trovent  grinor  otraige 
qui  plus  daûssaint  estre  saige. 
Les  biensfaiz  que  por  deu  reçoivent, 
ne  despendent  si  con  il  doivent, 

985    ainceis  en  usent  malemant 
issi  con  il  est  apparant. 
Tant  en  daûssaint  retenir 
qu'il  s'en  poïssaint  sostenir, 
lor  remenant  por  deu  doner, 

990    mais  il  s'en  valent  bien  garder. 
Desvie  sont,  a  bien  contraire 
qu'il  ensoignent  les  gens  a  faire; 
en  sainte  église  n'a  mestier 
qu'il  ne  vendent  cou  regratier; 

995    mal  achètent  et  pis  revandent 
(14a)  et  en  malvais  hus  les  despendent; 

et  des  berbis  nostre  signour, 
dont  il  sont  apelé  pastour, 
il  n'en  hont  autre  cusanson 
1000    mas  qu'il  an  aient  la  toison. 
Vers  deu  rigibent  por  rivel. 
Por  defors  ont  luisant  la  pel, 
si  hont  la  char  den  si  versee 
c'a  poines  ert  mais  relevée. 
1005    Riens  ne  lor  chaut  por  lor  paroce 
se  damedex  ne  les  redrace. 
Des  armones  de  cherité 
hont  Jhesucrist  déshérité. 
Cant  font  ou  bien  ou  mal  son  cors, 
loio    li  chiés  ne  s'en  giete  pas  fors; 
assoi  trait  l'ennor  et  la  honte, 
issi  con  l'avangile  conte. 
Au  chief  ne  poent  nul  mal  faire, 
tant  issaichent  lancier  ne  traire. 


973  bien]  viet         1013  poenl]  pet 


DE  DAVID  LI  PROPHEUB.  2  IQ 

I  Ol  5    Dou  mal  que  font  son  cors  ça  jus 

li  chief  s'en  plaint  es  ciez  laissus. 

C'A  n'ai  por  lor  hois  mendiant 

de  lor  armones  demandant, 

cil  toment  d'autre  part  l'ohie, 
I020    senblent  font  qu'il  nen  oient  mie; 

assez  li  font  huichier  en  vain 

cil  ne  pet  mais  qui  muert  de  fain. 

Dou  suen  hont  mainte  vesteure, 

l'une  au  chaut,  l'autre  a  la  froidure, 
1025    et  dst  est  nuz,  si  muert  de  froit, 

don  suen  ne  li  font  pas  a  droit, 
(14  b)  ains  font  sales  et  froins  dorer 

de  ce  quHl  li  daossaint  doner; 

an  vars,  an  gris  e  an  desduz 
1030    vivent  sont  jus  rués  a  cruiz. 

n  trament  chapes  forrees^ 

pelices  de  sable  engolees. 

Por  orguel  les  hont  li  plusor, 

li  un  suit  l'autre  de  s'esror, 
1035    °^^  ^  ^'^  saivent,  lì  dolant, 

c'est  dou  pechié  c'a  col  lor  pant; 

ne  sont  gaires  bien  aomé 

qui  d'autrui  pechié  sont  paré. 

Car  ce  n'est  pas  de  lor  labor, 
1040    ains  lor  douent  li  pecheör 

por  espeneïr  lor  péchiez, 

de  quoi  chascuns  est  antechiez. 

De  pecheors  por  lor  sovient, 

quar  c'il  sovent  hi  pensiënt 


1045 


je  croi  qu'il  s'en  amanderoient. 
Meauz  dussaint  garder  les  dotrines 
que  les  fomes  ne  les  mechines; 
eis  sent  on  penitance  faire 

1050    por  duremant  vivre  et  en  haire. 
L'en  eust  auques  d'espérance 
que  il  feïssaint  por  penitance 
des  suens  et  des  autrui  péchiez, 
s'on  nés  veut  si  aaisiez. 

1055     Certes  mont  sont  li  chié  chargié 
dou  lor  et  de  l'autrui  pechié, 
et  por  ce  trovons  nos  lisant 
que  dex  fit  por  droit  jngemant. 


1027  dorez         1031  tranent         1041  espenir         1049  ci        1054  se  Ion 
1055  chié]  chrc         1058  jugemat 


220  G.  E.  FÜHRKEN, 

(14  c)  cant  vot  des  Geus  vaingence  faire, 

1060    commander  a  son  saintuare. 
Or  pet  si  vet  recommencier, 
qu'asez  ai  soz  nos  a  vaingier; 
parmi  toz  ce  des  clerz  aiez 
merci,  vos  lai  ne  les  jugiez; 

1065     car  estre  doit  chascuns  pechierres 
ains  de  soi  que  d'autroi  jugerres. 
N'est  pas  vostre  li  jngemanz 
de  la  gent  deu,  de  ses  sergenz. 
Sovant  faut  qu'on  juge  des  cuers 

1070    selonc  ce  qu'i  voit  por  defors, 
car  sovent  sanblent  li  aignei 
lou  lof  ou  de  poil  ou  de  pel, 
et  li  lof  en  pel  de  borbis 
se  repont,  ce  dit  Jbesucriz. 

1075    Dex  qui  toz  nos  conoist  et  voit 
vos  jugera  trestoz  a  droit. 
Portez  reverance  e  onour 
es  clers  por  deu  nostre  signor, 
laissiez  les  mais  qu'i  nos  deffendent 

1080    faites  les  biens  qu'i  nos  commendent. 
Ce  nos  dit  dex:  nés  suitez  mie 
de  lor  pechié,  de  lor  foUe; 
se  hui  lenz  de  corre  les  veez 
con  demain  corrent  ne  savez; 

1085    se  hui  getoient  jus  lor  faisel 
demain  corroient  plus  isnel 
en  Jherusalcm  la  cité, 
ou  nos  somes  tuit  anvoé. 
Donc  convoitent  de  grant  menere 
(14  d)  1090    plus  c'om  ne  fome  robe  chiere; 

aucuns  por  quoi  font,  c'est  la  some 
que  means  puissaint  plaisir  a  home, 
et  qu'eles  soient  plus  amees, 
se  de  chiers  dras  sont  aomees, 

1095    P^^  covoities  et  requises 

de  ceos  don  eles  sont  esprises; 
car  traveauz  sont  tot  de  luxure 
lor  rebes  et  lor  vesteüre. 
Sovent  plus  atrait  home  et  lace 

II 00    fome  por  robe  que  por  face; 
cant  de  ses  dras  est  desvetie 
s'est  de  soi  la  maure  partie. 
Meauz  valent  plaisir  por  beate 


1069  qu'on]  q  1074  se  reprent  1084  corre  1090  come 

1097  tot  fehlt 


DE  DAVID  LI  PROPUECIB.  221 

es  gens  qu'a  den  por  leaaté. 
1105    Lor  beate  neu  est  pas  plus  lor 

ains  les  atisent  por  color, 

et  garnissent  de  voirmoilon 

lor  fonc,  lor  face,  lor  mantón. 

En  ces  ne  conoist  dez  s'imaige 
Ilio    car  la  defforment  por  oatndge. 

La  beante  don  cors  ai  sovant 

Tarme  ennercie  dnremant; 

tost  chiet,  quant  bien  est  assaillie. 

Mainte  arme  en  ai  beautez  perle 

"15 

et  de  paradis  essilié, 

parmi  tot  ce  qnierent  beauté 

greignor  por  grant  desloiauté. 

Li  deaubles  les  aguillone, 
II 20    de  s'ezcole  sont,  sez  sermone 

et  dit:  faitez  vos  velontez 
(15a)  vos  qui  lou  feu  d'amor  sentez; 

s'avient  que  cest  feuz  vos  esproigne 

tant  l'arosé  que  il  estoigne. 
II 25     Ctddez  dez  vos  ait  fait  si  beles 

por  estre  chaites  et  puceles? 

Mont  ert  vostre  beauté  pordue 

s'aucuns  prodons  ne  s'en  ahue 

N'avez  vcu  en  vostre  ahé 
II 30    nul  fruit  venir  de  chateté. 

Hon  voit  fomez  ligieres  maintez 

maires  et  de  sains  et  de  saintes 

et  trovons  en  la  loi  divine 

c'a  dit  la  virge  et  la  brahine. 
II 35     Vostre  tens  perdez,  qui  vos  fuit 

se  ci  n'avez  joie  et  desduit; 

faitez  au  cors  tot  son  délit 

car  qui  non  fait,  por  noiant  vit. 

Fox  est  qui  a  nului  défient 
II 40    joie  et  desduit  en  son  jovent. 

A  luxure  prenez  soistié 

donc  avrez  vos  bien  esploitié. 

Ne  cuidez  vos  pas  que  luxure 

soit  péchiez,  que  requiert  nature; 
1145    car  ce  devez  vos  bien  savoir 

s'en  cen  deust  pechié  avoir, 

les  manbres  a  ce  covenables 

dex  ahust  fait  en  toi  muables. 


1105  nest  pas  plusors      11 14  en  fehlt      11 16  mont  essuie      11 31  maintez 
ibiDez  ligieres        133  en]  q        1146  s'en]  se 


222  G.  B.  FUHKKEN, 

De  legier  ces  preecheors 

II 50    croient  putains  et  lecheörs. 

Bien  hont  retenu  cest  salmon, 
car  ensi  font  tuit  a  bandon; 
(15  b)  diënt:  n'est  péchiez  de  luxure 

de  tot  est  humainne  nature; 

1155    toz  menbrez  nos  ai  dex  donez, 
faire  en  devons  nos  velontez, 
por  ce  s'aucuns  de  nos  perist 
la  corpe  en  est  deu  qui  nos  fist. 
N'en  ferons  ci  bien  lou  covigne, 

II 60    toz  nos  ai  fait,  toz  nos  provigne. 
Issi  deu  et  non  soi  acusent 
qui  les  dons  deu  malement  usent 
Car  dex  nos  ai  fait  beauz  et  bons! 
Mas  la  malvaîtié  muet  de  nos, 

II 65    et  toz  li  biens  que  nos  savons, 
et  li  menbres  que  nos  avons 
nos  ai  dex  doné  por  bien  faire, 
mas  nos  an  façons  lou  contraire. 
Cil  et  celes  qui  lor  folie 

II 70    maintienent  en  hiceste  vie, 

a  Jherusalem  mal  s'aproichent, 
ne  droit  ne  corrent,  mas  i  cloichent. 
Cil  qui  remuent  lor  maisons 
et  de  lor  mens  font  tainons 

II 75    mal  sont  por  corpe  enpeechié, 
car  ne  sont  bien  escorcié 
que  porrent  respondre,  et  quoi  dire 
cant  lor  requerra  nostre  sire. 
Ja  en  la  cort  nostre  signor 

1 1 80    ne  troveront  nul  plaidior, 

qui  ci  soient  lor  langues  vendre, 
de  cest  forfait  les  puist  de£fendre. 
For  tant  tenront  tot  a  perdu 
(15  c)  quan  qu'en  orguel  hont  despendu. 

1185    Por  ce  lor  deffent  escriture 
la  precióse  vesteure, 
quar  les  aiment  por  vanité 
d'orguel,  de  superfluité. 

Qui  pet  orguel  de  soi  partir 
II 90    toz  dras  pet  user  et  vestir 

mas  que  n'en  face  desmesure 
en  ces  huis  que  requiert  nature. 


1149  precheors  1154  de  tot  est]  de  cest  tote  1158  en    fehlt 

1160  et  toz  nos  pine  il 63  car]  cant  1172  i  fehlt  li 75  enpechie 

1184  quanqz 


DB  DAVID  LI  PROPHEŒB.  223 

C'il  ai  onques  orguel  donté 

et  de  son  euer  arrié  boté, 
1 195     qui  la  vil  robe  n'a  despite 

nOn  la  riche  ne  se  delite 

por  son  vestir,  por  son  user 

ne  quiert  les  vilz  dras  refuser; 

solemant  ainme  Ion  profit 
1200    de  toz  ses  dras,  ne  loa  délit; 

n'eime  Ion  chier  ne  que  lou  vil, 

l'escarlate  ne  que  Fargli; 

meas  aime  une  pel  de  montón 

qu'i  ne  feroit  un  ciglaton. 
1205    Car  plus  ai  bien  en  povreté 

qui  la  soffre  a  bien  e  a  gré 

et  d'oneste  et  de  vertu, 

et  plus  est  prochene  a  salu 

que  ne  sont  richeces  mondaines, 
12 10    car  eles  sont  fausez  et  vaines. 

Ce  nos  commande  nostre  sire 

quant  nos  les  aimons,  a  despire. 

Issi  les  aions  en  despit 

c'aucuns  an  ceos  ne  se  délit. 
(15  d)  121 5    Avor  les  poons  por  user, 

nés  devons  contre  deu  amer. 

Qui  les  aime  contre  raison 

donc  est  lor  huz  fors  de  saison; 

de  ce  saint  David  li  prophète 
1220    en  son  sautier  nos  amoneste: 

se  nos  ces  richaces  avons, 

que  nos  nostre  euer  n'i  metons. 

Ceauz  apale  dex  deveables, 

de  ceauz  fait  ses  laz  li  deables 
1225     por  ceauz  deci  vre  et  enlacier 

qui  trop  les  soient  covoitier. 

N'en  puis  pas  toz  maiiz  reconter 

c'on  fait  por  eles  aquiter. 

Si  les  aies,  que  n'aient  toi 
1230    les  richaces,  mas  fui  lou  broL 

Garde  que  cil  ne  t'aient  pris 

que  tu  soies  lor  sers  chaitis. 

Cui  eles  hont  nés  puet  gnerpir, 

tant  les  vet  garder  et  servir. 
1235     Qui  bien  les  ai,  ses  set  user, 

estuier  et  laissier  aler, 

nés  use  en  orguel  n'en  forfait, 

cant  mestier  est  aler  les  lait 


1210  usines        1216  ne         1223  devables        1233  nés]  ne        1327  use 
en]  use  nen 


224  ^*  ^*  FUHRKEN, 

gelone  loa  tens  tot  ai  mestíer 
1240    laissier  aler  et  estniier. 

Quant  voiz  un  home  bien  vesta 
tenir  te  pnés  por  decea 
se  tu  cuides  que  dl  tex  soit; 
la  vesteure  te  déçoit. 

1245    En  ce  sont  deceû  plusor 
(16  a)  cant  il  portent  greignor  honour 

es  riches  por  lor  vesteure, 
et  de  la  povre  gent  nont  cure. 
Sovent  puet  on  les  dras  loer 

1250    et  ceos  qui  les  portent  blasmer. 

S'aivient  que  li  dras  malváis  sont, 
et  cil  prodome  qui  les  hont; 
que  qu'il  soient  malvais  ou  non 
ne  s'en  doit  orguillir  nul  hon. 

1255    ^®  P^'^  orguel  vestu  les  as 

la  corpe  est  toie,  non  es  dras. 
Neteons  les  cuera  et  mondons 
car  dex  jugera  mal  et  bons 
selonc  l'entencion  des  cuers 

1260    non  selonc  les  dras  por  deniers; 

qu'il  n'a  pas  grant  euer  ne  grant  cure 
en  quel  dras  n'en  quel  vesteure 
a  lui  serve  chascuns  de  nos, 
mas  que  de  bon  euer  lou  servons. 

1265     Car  li  hons  en  cui  dex  habite 
n'en  chier  n'en  vil  ne  se  delite. 
Nen  soulement  en  vesteure, 
mas  en  toz  ses  fais  soit  mesure. 
Qui  de  charité  hert  vestuz 

1270    ne  sera  pas  es  noces  nuz 
dont  avons  01  la  semonte 
don  dex  en  l'avangile  conte. 
De  ces  noces  ne  sai  a  dire 
car  espous  seront  nostre  sire, 

1275    et  tuît  dl  seront  esposee 

qui  sainte  vie  aront  menee. 
(16  a)  Or  vos  semon,  saintes  puceles, 

deu  ames,  soiez  deu  danceles. 
Qui  ja  aves  deu  esposé 

1280    et  promise  virginité, 

gardez  que  ne  soiez  sorprises; 
lou  jor  aiez  blalnches  chemises. 


1255  se]  ses       1258  bons]  hons      1264  mas  que]  masqz        1271   donc 
1278  dancelesj  puceles 


DB  DAVID  LI  PROPHEaE.  225 

nete  char,  et  pensee  pure 

on  il  n'ait  taiche  de  luxure, 
1285     ^  V^^  soiez  si  atomees 

que  ja  ne  soiez  refusées. 

Qui  la  iront  sanz  charité 

fors  seront  mis  de  la  cité 

senz  chasteté  a  l'assemblee 
1290    de  l'espouz  et  de  l'esposee, 

c'est  vesteüre  nupcias 

qui  desseyre  les  bons  de  mais. 

Se  la  voie  volons  tenir 

por  quoi  nos  puissains  parvenir 
1292    a  la  citéi  la  voie  droite, 

saichiez  qu'ele  est  roiste  et  estroite. 

Se  la  voie  vos  desconforte 

li  grans  loier  vos  reconforte, 

car  por  recovrer  grant  loier 
1300    doit  on  bien  assez  trevaillier. 

For  l'amor  den  qui  plus  trevaille 

mont  grant  loier  avrà  sanz  faille; 

car  la  roiste  et  l'estrcnte  voie, 

por  quoi  l'on  parvient  a  grant  joie, 
1305     vaut  meuz  que  la  large  et  la  plainne 

qui  les  felons  a  mort  ameine; 

por  quoi  il  vont  mont  liemant 
(16  c)  au  grant  martire  et  au  tormant. 

Guidez  que  la  seront  esliz 
1310    por  ci  avoir  nostre  deliz? 

Ne  set  corone  deservir 

qui  fait  a  la  char  son  plaisir. 

La  citez  est  en  esquarrie 

de  totes  pars,  ce  senefie 
13 15     que  foi  esperance  e  amor 

et  oevres  en  nostre  seignor 

isnehnant  ai  chascunz  eslit, 

si  con  tesmoigne  li  escrit 

Ces  .iiij.  vertuz  sont  ansamble 
1320    droit  esquarrie,  ce  me  semble; 

car  tant  c'on  chascuns  ai  de  l'une 

tant  ai  sanz  faille  de  chascune; 

tant  c'on  espire  e  en  deu  croit 

autant  ovrer  e  amer  droit; 
1325     car  foiz  et  esperance  est  vaine 

se  n'est  d'amor  et  d'ovre  plaine. 


1283  de  nete  char  de  pensee  pure         1289  ou  senz  chaste  assemblées 
1291  ceste         1302  mont  fehlt        1320  est  qrie 


220  G.  E.  FÜHRKSN, 

ne  niilz  ne  seni  sauz,  ce  croi, 
qui  ovre  £ûce  ja  sanz  ibi. 
La  dtex  est  et  giaiis  et  lee, 

1330    mains  buis  hi  a  et  mainte  entree; 
ancnns  hi  a  de  ceos  qui  dient: 
li  .xìj.  apostre  senefient 
jdj.  entrees  de  la  dté 
qne  trovons  en  divinité, 

1335     ^^  ^*  mostrent  raison  por  qaoi, 
qui  nos  hont  ansoignié  la  foi: 
por  quoi  sont  sanz  maint  crestiën 
qui  croient  den  veraiement 
(i6d)  portes  ou  haiz  sont,  ce  m'est  vis, 

1340    qui  nos  meinent  en  paradis. 
Les  .iij.  oevrent  vers  oriant, 
les  antres  .iij.  vers  occidant, 
et  11  .iij.  contre  miëdi, 
vers  miënuit  .iij.  antresi. 

1345     Por  la  partie  d'oriant 

antrent  anfant  et  innocent; 
car  ajomer  en  eos  commance 
li  guerdenenrez  de  innocence, 
Jhesucris  qui  tot  enlumine, 

1350    qui  ne  commance,  ne  ne  fine. 
Devers  miëdi,  cant  li  chauz 
est  grans  et  li  solos  plus  auz, 
soient  venir  cil  baichiler 
qui  poient  lor  chalor  douter, 

1355     et  les  fomes  qui  sont  ensi 
entrent  por  devers  miëdi. 
Por  occidant  a  la  vespree 
cant  la  chalors  est  trespassee 
viënent  aucuns  plus  encien 

1360     qui  lor  sont  converti  a  bien. 
Cil  venent  devers  miënuit 
qui  croient  de  viloce  tuit, 
qui  en  folie  et  en  outraige 
hont  près  qucTusé  tot  lor  aaige. 

1365     Qui  se  repent,  se  en  bien  use, 
lou  ramené,  dez  nou  refuse; 
car  nuls  ains  quii  a  fin  soit  pris 
de  venir  a  deu  n'est  tardis. 
Tant  doivent  cil  meauz  deu  amer 
(17  a)  1370    quant  plus  lor  ai  a  pardoner. 


1328  faite  —  ja  fehlt        1330  entree]  curée        1337  mainte        1343  .üj. 
autres        1352  et  fehlt 


DB  DAVID  U  PROPHEOE.  227 

De  sains  apostre  la  doctrine 

si  est  senblanz  a  la  same 

qu'en  mer  metent  li  pecheör, 

ce  sont  li  saint  preecbeör 
1375     qui  poissons  de  tote  maniere 

prent  et  retient,  mas  qu'enz  se  fiere. 

Li  apostre  dea  aussimant 

hont  fait  por  lor  priëcKemant  ; 

des  qnatre  pars  de  la  cité 
1380    a  foi  de  sainte  trinité, 

hont  convertì  de  totez  gens 

et  fait  feels  des  mescreans. 

Encor  hont  autre  allegorie: 

.xij.,  eist  nonbres  senefie 
1385     quatre  fois  .iij.,  ou  .iij.  fois  .iîij.; 

.xij.  sont,  nuls  nés  pet  abatre. 

En  icez  ai  .iiij.  démens 

si  ai  iiij.  principauz  vens; 

s*est  descrit  por  quatemité 
1390    por  tot  lez  foiz  de  trinité. 

Quant  ceste  foiz  est  receue 

et  por  lou  monde  est  conçue, 

li  .iiij.  sont  por  trinité 

et  li  .iij.  por  quatemité. 
1595     Senefiance  ai  en  c'est  nonbre: 

ceste  figure  nos  aonbre 

qu'il  demostre  perfection 

de  ce  dont  il  fait  mancion, 

et  mostre  les  portes  maiors; 
1400    ce  sont  li  saint  preecheörs' 
(17b)  qui  hont  lou  monde  enluminé, 

preeché  foi  et  vérité. 

Une  porte  hi  a  preciouse 

don  dez  vint  a  nos  a  main  close; 
1405     c'est  la  mere  nostre  signour 

qui  enfanta  son  sauveor. 

Virge  fut  avant  e  après, 

por  ce  Pápele  close  adés; 

a  toz  ceos  est  porte  de  vie 
141  o    qu'ele  a  son  fil  reconcelie. 

Vers  son  fil  la  soie  priëre 

de  paradis  nos  soit  portiere. 

Autres  portes  hi  a  mont  cherez 

de  vertuz  de  maintes  mènerez; 
14 15     de  saphi  sont  et  d'esmaraude. 

A  la  gens  orguUlose  et  baude 


1374  precheor        1387  cez        1402  et  preeche 


228  G.  E.  FUHRKBN, 

forment  est  roíste  ceste  antree 
mas  es  humiles  est  assez  lee. 
Orguez  abatit  Ion  deable 

1420    de  ceste  cité  parmenable. 
Por  les  portes  de  humilité 
et  de  foi  et  de  charité 
poons  antrer,  ce  m'est  a  vis, 
en  la  cité  de  paradis. 

1425     Totes  ses  portes,  ces  entrees 
que  vos  ai  dites  et  contees, 
totes  a  un  sol  huis  partinent 
de  totes  pars  a  un  revienent. 
Ces  mestres  huis  ai  Jhesu  non; 

1430    nul  n'i  entre  se  por  lui  non. 

Li  sains  espris  en  est  huissiers, 
{17c)  l'uis  oevre  et  clot,  c'est  ses  mestiers; 

a  ceos  que  il  conduit  et  meine 
l'uis  oevre,  la  voie  en  est  ploîne 

1435  et  a  toz  ceos  cui  il  clot  l'uis 

nuls  bons  ne  le  pet  ovrir  puis. 
Dez  toz  souz  set  bien  la  raison 
por  quoi  an  l'oevre  et  por  quoi  non; 
tot  dot,  huis,  portes  et  postiz 

1440    a  toz  ceoz  qu'i  nen  ai  esliz. 
Saichiez,  ne  fait  a  nului  tort 
de  ceauz  qu'il  ai  danpné  a  mort; 
vers  lui  nuls  desputer  ne  doit, 
car  tot  can  qu'il  fait,  fait  por  droit 

1445    A  bien  près  nuls  n'est  si  pechierres 
qu'ost  dire  dex  est  faux  jngerres. 
Se  nos  la  volons  abiter 
por  lui  nos  hi  covient  entrer. 
Prions  donc  l'uissier  que  li  place 

1450    que  dedans  nos  laist  por  sa  grace. 

Pavemant  sont  de  la  cité 
cil  qui  por  voir  humilité 
et  qui  por  l'amour  Jhesucrist 
sont  bici  fole  et  despit. 

1455     Con  plus  est  ci  li  pavemant 

marchiez,  tant  est  il  plus  luisant. 
Qui  est  despiz  en  ceste  vie, 
et  penez  por  sa  fournie, 
n'apartient  pas  au  pavement, 

1460    s'il  n'en  reçoit  chastiëment. 


14 17  cest  mont  roiste  ceste  antre  1425  ses]  sen  1432  clot  et 

oevre         1434  en  fehlt  1435  cui  il]  9  1436  le]  la  1438  loevre] 

oevre  luis        1442  de]  se 


DE  DAVID  LI  PROPHECIE. 


229 


(lyd) 


Poine  ne  fait  ci  noi  danpné 
corpable,  ne  bienheuré; 
mas  la  canse  por  qn'est  sofferte 
fait  bone  ou  male  la  desserte. 

1465     Maint  sont  por  tenperau  torment 
venu  a  bon  repantement. 
Por  ce  donra  dex  l'erité 
de  Jherasalem  la  dté 
non  ceos  qui  bien  commenceront, 

1470    mas  ceos  qui  en  bien  fineront. 
Et  la  clarté  qui  enlumine, 
nos  dit  l'escriture  divine, 
n'est  de  lune  ne  de  soloii, 
ains  nuls  bons  se  vit  son  paroil. 

1475     Trotes  autres  clartez  sormonte, 
a  sa  beauté  nule  ne  monte; 
de  lui  veoir  est  li  loiers 
que  dex  donra  ses  chivaliers. 
Iqui  au  parmenauble  jor 

1480    la  clarté  de  nostre  soignor 
onques  ne  cesse  ne  ne  fine, 
toz  tens  la  cité  enlumine. 
Ele  ai  non  vision  de  pais, 
dex  nos  hi  moint,  et  clers  et  lais! 

1485     Signor,  ver  moi  ne  vos  poist  mie 
se  je  ai  blasmé  lor  folie, 
si  s'amandaint,  si  feront  bien 
plus  feront  lor  prou  que  lou  mien. 
Mil  ans  ot  et  .c.  et  hoittante 

1490    cant  a  travaillier  mit  smentente 
icil  qui  ceste  estoire  fit, 
de  la  naissance  Jhesucrit 


1471]  et]  est  1475  chartez 

la  darté       1489  das  zweite  et  fehlt« 


1476  nulu  1480  la  clarté  de]  de 


Anmerkungen. 

22.  Estûire.  Vergi.  Diez,  Et  Wb.  unter  flotta,  stuolo  und  estorer  (II.  c). 

40.  Hier  sind  wohl  zwei  Verse  weggefallen. 

46.  VergL  Rabanus  Maurus  (Migue  CXI.  337).     „Babylonia,  quae  inter- 

pretitar  confnsio, ,  significat  civüatem  diabolic   in  qua  sempiterna  con- 

fmo  est,  et  ubi  daemoniorum  ferocitas  in  subversione  hominum  apparet.  In 
^  ngnavit  Nabnchodbnosor,  qui  interpretatur  prophetia  lagunculae  angustae, 

et  flgnificat  diabolum Venit  Nabuzardan,  qui  interpretatur  ventilabrum, 

give  prophetia  alieni  judicii  et  significat  Antichristum,  justo  Dei  judicio  super 
peccatores,  princeps  utique  exercitus  regis  Babylonis  Hierusalem  intelligibilem". 


230  6.  E.  FUHRKBN, 

51.  Vergi.  R.  Mauras  (Migoe  CXII.  872).  „B&^ylon»  infetJtus^  ut  in 
Propheta:  'Reducam  vos  de  Babylone  in  terram  vestram',  id  est,  de  inferno 
ad  patrìam  coelestem". 

58,  59.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  assist, 
62.  Cecléì     Paul   Meyer  (Romania  VI)    setzt   ein   Fragezeichen  hinter 
diesem  Worte,  aber  schlägt  keine  Erklärung  dafür  vor. 

66.  Die  Hs.  hat  Nabradanz;  schon  in  der  Romania  berichtigt. 

67,  68.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  confanoier, 
70.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  enclin, 

'j'jf  78.  Von  Godefroy  angeführt. 

79.  Vergi.  R.  Maurus  (Migne  CXI.  379).  ,  Jebus  vero  quatuor  modis 
significationem  habere  in  Scripturis  reperitur.  Ipsa  est,  quae  et  Jérusalem. 
Jerusalem,  hoc  est,  juxta  historiam,  in  qua  sancta  ecclesia  ipse  terrena  dvìUte 
notatur  et  juzta  allegoriam  exprìmitur:  et  juxta  tropologiam,  in  qua  anma 
fidelis  designatur:  et  juzta  anagogen,  in  qua  coelestis  patria  praefiguratur, 
sicut  supra  ostendimus*^ 

85.  Vergi.  Rupert  abb.  (Migne  CLXVII.  1501).  „Utrobique,  ut  jam 
dictum  est,  typum  diaboli  tenet  iste  rez  Babylonis".  (Migne  CLXVIL  15 io). 
„Babylon  civitas  diaboli,  civìtas  confusiones " 

93.  Die  Verbesserung  in  dieser  Zeile  ist  schon  in  der  Romania  vor- 
geschlagen. 

116.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  ^«ir^r  =  „erzeugen". 
129.  Godefroy,  welcher  diese  Stelle  anführt,  hat  folgendes: 
„de  ces  (vices)  ne  se  pet  Ton  garder 
■  s'on  n'est  des  vertus  seüre(r)." 
Seûré  soll  also  mis  en  sûreté  bedeuten. 

I$6.  Lascheté.  Scheler  (Diet.  d'Etym.)  bemerkt:  „Ane.  lascheti  iappU- 
quait  plutôt  à  la  lassitude,  faiblesse,  défaillance  daus  l* accomplissement  du 
devoir** 

150,  160.  „Falsches  Mitleid  haben  die  mit  dem  Laster,  die  Gerechtigkeit 
nicht  halten  wollen'*. 

164.  Der  Sinn  ist  nicht  leicht  herauszufinden;  „und  manchen  Uebeh 
der  Diener". 

165.  Doit  =  „pflegt". 

197,  198.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  forUgner  =  „dé- 
générer de  la  vertu  de  ses  ancêtres". 

208.  Für  die  Verbesserung  foUe  zu  folenie  vergi.  903. 
219 — 222.  Von  Godefroy    angeführt   unter   dem  Worte   espamableté  •=. 
„habitude  d'économie". 

223.  Largece,  Vergi.  219  largete.  An  dieser  Stelle,  sowie  in  v.  249  ist 
dieses  die  augenscheinliche  Lesart.  In  Mignon's  Vocabulaire  Bourguignon 
(1870)  unter  dem  Worte  chastece  bemerkt  er:  „se  trouve  dans  saint  Bernard 
pour  chasteté  comme  chetitesse  pour  indiquer  ce  qui  est  chéüP*. 

219.  Vauflerie  ist  ein  seltenes  Wort.  Die  Bedeutung  ist  klar.  Könnte 
es  mit  afz.  guever,  ags.  vaßan  zusammenhangen?  Siehe  Diez,  Et.  Wb.  II.  c 
unter  gaif. 


DE  DAVID  LI  PKOPHECIE.  23 1 

226.  Vafleor,  sowie  vauflerres  (236),  vergi.  219  Anmerkung.  Godefroy 
übersetzt  ve^ar  mit  „avare"  and  führt  v.  225,  226  und  234 — 236  an.  Nicht 
avare,  sondern  prodigue  mufs  das  Wort  bedeuten. 

262.  U  malvais  reis.     Vergi.  429  für  die  Lesart. 

277 — 279.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  enférmete,  welches, 
sowie  auch  anferti  (280),  Gebrechlichkeit  bedeutet. 

283.  Recet  =  „Zuflucht,  Zufluchtsort«*. 

303,  304.  Von  Godefroy  angeführt  unter  refondre.  En  repost  s=  „en 
cachette". 

307,  Reponre  s=s  „verbergen**. 

314.  Chasteté  ^  „Keuschheit**. 

315.  Otte  ist  wohl  das  latein.  auetat,  „vermehrt**.  Das  Wort  ist  nicht 
bei  Godefroy  zu  finden,  aber  die  längere  Form  kommt  auch  (v.  385)  in  unserem 
Tezte  vor.    Siehe  Anmerkung,  v.  385. 

326.  EstoSf  „der  Uebermütige**,  lat  stultus. 

336 — 338.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  besoignor  = 
„Arbeiter".   Jedoch  besoignos,  „die  Bedürftigen**,  pafst  dem  Sinne  noch  besser. 

341.  Das  Wort  et  steht  nicht  in  der  Hs.  und  die  ältere  Wendung  ist 
dem  Schreiber  wohl  unbekannt  gewesen. 

368,  372.  Parmenable  s=  fortdauernd,  ewig,  ohne  Ende. 

385.  Vergi.  V.  315.  Das  Wort  aoitier  findet  sich  in  Godefroy  mit  der 
Bedeutung  „augmenter**. 

387.  Covoité  =  convoitise. 

396.  Le  Rouz  de  Llncy,  Le  Livre  des  Proverbes  français,  (S.  242)  hat 
folgendes  aus  den  „Proverbes  communs**  entnommen:  Le  pain  al  fol  est  le 
premier  mengé, 

431.  Das  vom  Reim  und  Vers  verlangte  ábie  findet  sich  z.  B.  Dialoge 
Grégoire  S.  9.  io. 

436.  Hice,  Findet  sich  in  Godefroy ,  =  „exciter^*,  und  v.  435 ,  436 
werden  dort  angeführt.     Vergi.  Diez,  Et.  Wb.  n  a,  izza. 

438.  Soignerie  =  soin,  direction  (Godef.) 

446.  Vengeneraires.  Provenzalisch  heifst  das  Wort  engenraire,  lat. 
ingenerator. 

4^.  DeUcier  =  se  réjouir. 

456.   Vosdie  =  perversité,  vergi,  boidie,  v.  97.   Siehe  Diez,  Et  Wb.  vizio. 

468.  For  Une.  Vergi.  197,  Anmerkung. 

483.  Estuüer  =  aufheben,  aufbewahren.     Auch  in  v.  1240. 

491.  Ein  Vers  ist  hier  wohl  weggefallen. 

495.  Der  Sinn  ist  unklar.  BUe  [lat.  bilis]  hat  wohl  die  Bedeutung 
„Eifer"  hier. 

517.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  ¿rA^j^r  ==  schelten. 

519.  Aufiallend  ist  hier  der  Indik.  mit  dem  Subj.  zusammengestellt 

520.  Gndst,  Subj.  von  grocier, 
535.  Quarrel  =  Quadersteine. 

535 — 537.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  lochier  =  branler, 
se  remuer,  €tre  près  de  tomber.    In  v.  537  hat  er  nul. 

543 — 544.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  angle  =  angulaire. 
Er  liest  anglee. 


2^2  G.  E.  FUHRKfiN, 

552.  Antechiez  =  entechié;  attaqué,  affecté.  Vergi  1042. 

586.  Lau  statt  ¿os  =>  consentement,  approbation.    Godefroy  hat  loos  als 
Nebenform  von  los. 

597.  Esquarrü,    Godefroy  hat  escarrie  =  quadrature. 

602.  Dament  =  desment. 

604.  Desparer  =  enlever  les  ornements. 

611 — 612.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  m<?tvr  =  mouvoir, 
ressortir.    Mister  =  exciter. 

653 — 654.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  empeechier. 

663.  Aramir  ==  festsetzen,  übernehmen.  Vergi.  Diez,  Et  W.  II.  c  aramir. 

668.  Tendre  =  zielen. 

673 — 675.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  marcir.  Mará 
:=  „passé,  fané,  flétri". 

677.  Das  Adj.  lanier  bedeutet  träge. 

708.  S*i  nou  laist.     ffWeim  er  es  nicht  von  sich  läfst",   d.  h.  ausgiebt 

733.  Lou  ma¿/¿=  der  Teufel. 

742.  Leaumant  =  loiaumant.     VergL  leaus,  v.  749. 

759.  Oire  =  ore  Qat.  hora]. 

773 — 774*  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  esprendre  =  allu- 
mer.    Esprent  kommt  auch  in  v.  442  vor. 

785 — 786.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  lointain  =  éloigné. 
Er  liest  hier  lointin. 

788 — 789.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  cusançon  =  soin, 
souci,  sollicitude,  peine.     Es  kommt  auch  in  v.  348  vor. 

824.  Aiains  s=  nfrz.  ayons. 

825.  Wahrscheinlich  stand  hier  ursprünglich:  Veez  quel  amour  a  deu 
avons  \ 

828.  Despriseâr  ■»  „qui  méprise".  Unter  desprisor  führt  Godefiroy 
diese  Zeile  bailen  desprisor  s  ne  despü  mie. 

843.  Arguer  s=  presser.    Vergi.  Diez,  Et.  Wb.  Anhang  IL  c 

844.  Haue  =  aiue  („aide"). 

862.  Desc'a  tant  que  »s  dusqu'a  tant  que  =  jusqu'à  ce  que. 

863.  Za  ¿<7f>t^  ==  „la  borne".  Boine  ist  für  bone,  welche  Form  von 
Burguy  (Grammaire  de  la  langue  d'oïl)  mit  bodne,  bonne,  borne  er^i^Umt 
wird.    Boinne  kommt  im  Ysopet  de  Lyon  (v.  2657)  vor. 

869.  Godefroy  übersetzt  forvoier  mit  s'écarter  du  bon  chemin. 

885.  Hort,  sowie  hör  (890)  =  hoir;  „héritier". 

901.    Vainne  =  Subj.  Präs.  3.  Sg.  von  venir.     Vergi,  v.  862. 

911.  Ses  statt  ces. 

917.  Assü  =  exil. 

922.  „Das  äufsere  Zeichen  ist  dann  weit  entfernt  (ist  gleichgültig):  denn 
diese  Sorge  haben  die  Heuchler  ..." 

925.  Dieser  Vers  ist  von  Godefroy  unter  dem  Worte  auàel  =  peuplier 
blanc  („Weifspappel")  angeführt,  lat.  albatum.  Es  sollte  daubé ^  „wòis 
angestrichen"  heifsen,  lat.  dealbare,  und  so  ist  der  Reim  wieder  hergestellt 
Vergl.  Matth.  XXIII,  27. 

969.  970.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  Sobelin  ■«  zibeline. 

994.  Con  regratier  s=  wie  Kleinkrämer. 


DE  DAVID  LI  PROPHBCIE.  ¿33 

looi.  Rigibent  por  nW/ =  sträuben  sie  sich  durch  Uebermut. 

1003.  Den  in  Gegensatz  zu  por  defors. 

1005.  Paroce,    Für  die  Endung  vergi,  z^'/oc^  (1362). 

10 10.  Li  chiés,  das  Haupt  =  Gott. 

1014.  Iss€tichent  ^  y  saichent. 

1016.  Es  den  ^=  aux  cieux. 

1017.  N*ai  mufs  hier  stehen  im  Sinne  des  Prov.  n'a  =3  „en  a*'. 
1019.  Okie  =  nfrz.  ouïe. 
102 1.  Ifuichier  =  „CTÌtT*'.    Unter  diesem  Worte  werden  v.  1020 — 1021 

Ton  Godefiroy  angeführt 
1027.  Sales  =3  selles. 

1029.  Vars  =  espèce  de  fourrure. 

1030.  Cruâ  =s:  Geknirsch  (der  2^hne). 

1031.  Chapes  »s  manteaux. 

1032.  Mcinteau  engoulé  =  mit  einer  Oeffnung  fur  den  Kopf  versehener 
Hantel. 

1034.  Esror  =  error. 

1040 — 1041.  Von  Godefroy  angefülut  unter  dem  Worte  espenir  = 
expier. 

1042.  Antechüz.     Vergi,  v.  551,  Anmerkung. 
1048.  Fomes,    Vergi.  1090.  =  femme. 
Mechine  =  „jeune  fiUe". 
1059.  Gens  =  judaeos. 

1073.  Matth,  VII.  15. 

1074.  Se  reponre  =  se  cacher.    Vergi,  v.  304. 
1 08 1.  Sutr  („suivre")  kommt  auch  in  einem  anderen  Teil  dieser  Hs.  vor, 

und  diese  Stelle  wird  von  Godefroy  angeführt. 

1102.  Maîtres  meindre.  Der  Sinn  ist:  Wenn  sie  ihrer  Kleider  beraubt 
wird,  so  ist  von  ihr  der  geringere  Teil  übrig. 

1108.  Frone  =  front.    Frone  kommt  im  Ysopet  (2247,  2748)  vor. 

IUI — II 12.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  ennoircir  = 
rendre  noir. 

1 1 14.  Perir  =  détruire. 

11 1 5.  Hier  íehlt  ein  Vers. 
1 1 24.  Estoi¿yte  =  éi&gñe»    „Bis  es  (das  Feuer)  erlösche.'* 

11 27.  Por  due  =  perdue. 

1 128.  Ahue,    Von  aidier,  Ind.  Präs.  3.  Sg.    Vergi,  v.  365, 
}                  1 1 32.  Maires  =  mères. 

I  1 134.  Xa  Brahine  =  die  Unfruchtbare.    Die  Hs.  auf  f.<*  44  d  hat  folgendes  : 

1  Samuel  qui  mout  sains  hons  fu 

f  Et  Samson  a  la  grant  vertu 

De  does  fomes  braenes  furent. 

1 141.  Soistié  ss  soïsté  [lat.  societatem]. 

1 142.  EspUntier  =  agir. 

1160.  Protfignier,    Vergi,  v.  205,  213  und  915. 
1 1 74.  Diese  Zeile  ist  unklar.     Ruens  mit  roions  (=  région,  pays)  und 

tamons  mit  tansons  (=  tençon)  zu  erklären  scheint  weitläuflig.    An  nfz.  tenon 
ist  nicht  zu  denken.    Die  einfachste  Erklärung  wäre  rties  statt  mens  zu  setzen 
Zdtschr.£roiii.  PhiLXIX.  I6 


I 


234  ^-  B-  ^UHRKËN, 

und  tainons   als   eine  Ableitung  von  tana,    „Hohle  wilder  Tiere",  anzusehen. 
Vergi.  Diez,  Et.  Wb.  tana  IIa  und  tanière  II.  c. 

II 75 — II 76.    Von  Godefroy   angeführt   unter    dem  Worte   escorcier  = 
préparer. 

1229 — 1230.  Von  Grodefroy  angeführt  unter  dem  Worte  ¿roi^  fange. 

1235 — 1236.  Von  Godefroy  angeführt  unter   dem  Worte  estuier.    Vergi 
V.  483. 

1257.  Neteons  =  nfz.  nettoyons. 

1260.  In  der  Hs.  steht  mal  et  kons.     In  v.  1292  haben  wir  „quidessevre 
les  bons  de  mais"  und  mais  et  bons  ist  wohl  hier  zu  setzen. 

1270 — 1271.     Von   Godefroy    angeführt    unter    dem   Worte  semonte  = 
invitation. 

1293 — 1296.     Sind   von   Godefroy    angeführt    unter    dem  Worte   rotste^ 
welches  er  mit  escarpé,  rude,  raide  übersetzt. 

1362.     Cr  oler  ^  wanken.       Vüoce  =  vilesce    (nfz.    vieillesse).     Vergi, 
paroce,  1005. 

1382.  Feels  =  feoils  [lat.  fidèles]. 

1416.  Baut  =  hautain,  fier. 

1465 — 1466.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  repentement, 

1467 — 1470.  Von  Godefroy  angeführt  unter  dem  Worte  eil, 

1485.  Hier  hat  die  Romania  seignoTy  in  v.  1487  s'amandent ,  in  v.  1489 
[et]  hoitante.     Unter  dem  letzten  Worte  führt  Godefroy  v.  1489 — 1492  an. 

1492.  Nach  dieser  Zeile  steht  noch  in  roter  Tinte: 

Sancti  spi  adsit  nobis  grä. 

G.  K  Fuhrken. 


Fiore  di  Virtù 

nach  der  Hs.  Rediano  149. 

L 

Die  Miscellanhandschrift  Laurenzìano  -  Rediano  149,  nach  der 
ich  hier  den  Fiore  di  Virtù  in  südlicher  Fassung  veröffentliche, 
ist  schon  von  T.  Casini  in  der  Rivista  crìtica  della  letteratura  it. 
lu  158  b  kurz  beschrieben  worden.  Sie  besteht  aus  drei  durchaus 
unabhängigen  Teilen,  von  denen  die  ersten  zwei:  Lo  libre  de 
genesi  en  lo  quai  se  conte  lot  lo  comensament  del  mon  und  ein  Tractât 
religiöser  Natur  ordonat  per  lo  molt  reverend  senyor  hjishe  per  la 
gracia  de  deu  ella  Ciudat  de  Jähen  de  Castella  uns  hier  nichts  an- 
gehen. Der  dritte  Teil,  der  den  Fiore  enthält,  ist  am  Anfang 
verstummelt,  zählt  2^  Seiten  (numeriert  183 — 210)  zu  zwei  Colonnen, 
von  denen  jede  30  bis  35  Linien  aufweist  und  300  X  210  Millimeter 
grofs  ist  Die  Papierhds.  weist  regelmäfsige  Schrift  auf  und  stammt 
nach  Morpurgo  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XIV.  Jahrhunderts.  Auf 
der  ersten  Seite  liefst  man  von  der  Hand  Redi's:  Questo  libro  è 
di  Francesco  Redi  Aretino.    Comprato  a  di  20  di  agosto  1648. 

Aufser  der  Setzung  von  Interpunktionszeichen,  der  Auflösung 
der  (wenigen)  Abbreviaturen  und  der  Verwandlung  von  i  in  j, 
Q  in  v  und  umgekehrt ,  habe  ich  an  dem  Texte  nichts  geändert. 
Besserungen  habe  ich  mit  Hilfe  anderer  Codices  versucht;  wer 
das  Handschriftenverhältnis  des  „Fiore"  kennt,  wird  leicht  verstehen, 
dais  möglichst  genauer  Andruck  der  wichtigsten  Handschriften  vor 
allem  not  thut  Grammatik  und  Glossar  werden  dem  Texte  bei- 
g^eben  werden. 

Hier  eine  Probe  aus  der  Hs. 

dífíÁ    jJUmcz    ÒC  òco  ."^irc  ff^Lim^^tvc 

XtœtA    Rei  rry  fhxti  *Vc    ojnc  mdrixcxA. 

16* 


236  J.  17LRICH, 

I. 

[183  a]  [D]e  queste  duj  vertute  se  crìa  nell'animo  una  rasone,   per 
la  quale  se  inclina  all'amor  de  deo. 

Dice  Salamom:  yo  hedificay  case  et  piantay  vingie  et  arbori,  fid 
5  inserti  de  omne  manera  de  fructi,  ficura  et  persica,  et  fici  grande  armenia, 
et  habi  grande,  multitudine  de  auro  et  d'argento,  et  per  danne  ayro  et 
dilecto  habi  sonaturì  et  cantaturì  de  omne  manera  de  gente  in  mia  corte, 
habi  scientia  et  ricchezza  più  che  tucti  li  altri,  che  erano  stati  anti  de  me 
in  Jerusalem.    Et  corno  io  volsi   pensare  a  dire  zo  che  ave  facto,  le  mee 

IO  manuale  fatie,  le  quali  avete  audite  yo  ce  era  sodato,  vidi  in  tucte  vanitate, 
afflectione  de  spiritu,  et  niente  durare  sopto  allo  sole  se  no  solamente 
l'amore  de  deo.  Sanato  Paulo  disse:  Lo  sapere  de  questo  mundo  e 
macteza  apresso  a  deo,  et  inperzo  chi  più  sa,  mino  sa.  yób  disse:  Yo 
vindi  nudo  in  quisto  mundo  et  so  visto  come  macto  et  aio  conescuto  (sic)  et 

15  conosco,  ca  quisto  mundo  e  nulla.   A^stino  disse:  O  tu,  che  ademandi  pace, 

voy  che  yo  te  insengie  de  aver  la?  Fa  che  puni  tucto  lo  amore  toa  in  deo. 

Ciascheuno   poy  vedere,    che  [183b]    se   uno  e  honorato   in   quisto 

mundo,  put  che  uno  auro  e  vetoperato.    Pote   uno   deventare   rìcho,   se 

altri  non  deventa  povero?   Certe  no.  Si  che  lo  mundo  e  facto  a  modo  de 

20  uno  grande  discho,  che  sia  coperto  de  una  piczola  toallia.  Quando  se 
vole  coperire  l'uno  lato  con  quella  piczola  toallia,  lo  altro  lato  se  scoperse. 
Et  inpe[r]zo,  chi  pone  tucto  lo  amore  in  quisto  mundo,  non  e  altro  che 
tristitia,  vanitate  et  penseri  sensa  fine,  ma  chi  ama  deo  perfectamente, 
sempre  may  ene  alegro. 

25  Lo  secundo  amore,   lu   quale  e  che  se  chiama  parentato  che  nasce 

de  uno  naturale  monimento  de  animo  che  induce  la  persona  ad  amare  li 
soy  parenti,  cosi  corno  dice  lo  propheta:  E  abisongio  che  chi  non  ama 
li  soy,  amara  li  alorugi* 

Salamone   disse:   L'acque   esceno    de   mare  et   tucte  retornano  puro 

30  in  mare,  zo  e  tucti  semo  facti  de  terra  et  puro  in  terra  retornamo,  et  in- 
pero, congnoscendo  le  tribulatiuni  dello  mundo,  je  laudo  più  lo  morta  che 
lo  vivo.  De  (ms.  Per)  duj  cose  sempre  s'è  l'una  contraria  all'altra,  zo  ene 
lo  male  dallo  bene,  la  vita  della  morte,  le  rìcheze  de  la  povertate.  Le 
vertute  alegrano  multo  lo  core,  ma  sopre  tucte  e  lo  amore  de  deo. 

35  Lo  terzo  amore,  lu  quale  si  dice  a-[l83c]-mistanza  o  vero  conpangia, 

si  e  de  volontate  insemmora  una  cosa  lialemente.  Et  questo  e  fondato 
sopra  uno  congiungimento  de  vita,  che  delecta  le  persone  de  stare  insemora, 
et  lo  aiFecto  de  quillo  amore  vene  in  tre  modi  de  le  accàsuni.  La  prima 
e  per  bene  che  lu   homo  spera   de   avere   dallo   amico  et  non  per  altro, 

40  et  quisto  amore  e  de  falsetate  et  no  propriamente  se  deve  appellare 
co-lluy  amore.  Lo  secundo  afifecto  e  per  bene  l'omo  vollia  partecipare 
et  quisti  due  modi  de  amistanza  sono  virtuosi  in  opera,  como  prova  frate 
Tomasso,  Si  e  in  tre  modi,  zo  e  de  amare  lu  su  amico  con  puro  core  et 
fare  cosa  che-Ili  piacza,  che  no  li  tome  in  dapno.    Li  amici  se  acquistano 

45  et  manteono  per  tre  rasuni,  zo  e  honorarili  in  sua  presentìa  et  laudarili 
i-Uoro  absentia  et  servirili  in  loro  abisongi. 

Salamone  dice:  Nella  tua  prosperitate  trovaray  multi  amici  et  nelle 

48  toe  adversitate  te  troveray  sulo. 


FIORE  DI  VIRTU.  237 

Qnatro  cose  sonno  miUinri  et  pia  duci,  zo  e  lu  amico,  lu  vino  et 
lo  pesce  et  lo   gire  a  sella.    Aristolo   disse:    Quanto  maiure  e  lo  arbore, 
tancto  malore   sustentamento   (ms.  sustantamento)   li    abisongia.     Et  cosi, 
quanto  maiure  e  la  persona,  più  li  abison^iia  et  e-lli  mistero  de  avere  amici. 
5  [i^Sd]  Neuna  persona  pote  esser  bono  et  ne  star  alegro  stanno  sulo. 

Tuìio  disse:  Se  una  persona  annasse  in  celo  et  vedesse  tucte  le 
alegncze  de  paradiso  et  poy  tornasse  allo  mundo  et  queste  alegrìczi  no 
avesse  ad  chi  le  recontari  si  como  a  -  sse  medesmo ,  niente  forria  queste 
alegrecze.     Plato    disse:  Nanti   che   ami  la   persona,    prova   la  et  poy  tu 

IO  Fama  de  bono  core.  Lu  dicreto  dixe  :  L'amistanza  che  se  lega  con  vile 
persona,  non  pò  essere  se  non  male  e  vile.  Ancora  dixe:  L'omo  essendo 
bono  se  guasta  per  la  mala  conpagnia  che  pilliasse  collo  reu.  Ma  la  ria 
persona  deventa  bona  et  tollise  la  ria  (in)  fama  acconpangiando-se  con 
melliore  de  se. 

15  Lu  quarto  amore  ch'e  vagamento  (ms.  vogamente)  o  vero  intendansa 

(ms.  inteniansa),  si  e  in  tre  modi.  Lu  primo  amore  e  de  concupiscentia,  ch'e, 
quando  l'omo  ama  la  dopna  sulo  per  avere  dilecto  et  non  (ms.  noz)  per  altro, 
como  fanno  la  maiure  parte  de  li  homeni,  et  questo  amore  e  carnale.  Dixe 
frate  Tomaso  :  Nullo  ama  cosa  altruya,  se  non  ave  speransa  de  avere  quale- 

20  che  bene,  abenga  che  sia  per  lu  loro  male,  ma  ad  ipsi  pare  puro  bene, 
si  che  in  daschuno  amore  convene  che  sia  qualeche  delecto  corporale 
(ms.  temporale)  o  intellectuale.  Lu  corporale  se  disceme  per  cinque  modi 
et  corposingni,  li  quali  aio  diete  desopra.  Lu  intellectuale  vene  dalla 
inmaginatione    de- [i  S4  a] -Ilo   intellecto   et  si  e   troppo   maiure  delecto  lu 

25  intellectuale  que  lu  corporale.  Delectatiuni  corporali  quelle  dectationi 
d'amore  como  -cxgsz,  frate  ^Tomasso  ^  unde  tucto  lo  delecto  de  concupis- 
centia si  e  la  delectatione  corporale  e  no  intellectuale,  lassando  la  maiure 
per  la  minore,  et  non  cura  dello  delecto  carnale  (sic)  et  non  ave  respecto 
ad  honore   della  dopna  che  ilio  ama,   puro   che  satisfaza  allo  animo  suo, 

30  como  che  fando  le  bestie,  et  imperzo  non  se  pote  appellare  amore.  Ristotolo 
dixe  che  non  e  altro,  che  lu  homo  ama,  aya  bene.  Et  amare  altrugi  per 
bene  che  vollia  recepire  da-lluì,  et  per  altro  pero  che  ilio  vole  proprio  lo 
sno  bene.  La  regula  disse  :  Lu  amante  nulla  cosa  pote  negar  a  lu  amatu 
de  soy  dilecti  ;  non  se  pò  satiare,  sta  sollicito  et  in  pagura  della  sua  amata  ; 

3S  poco  manduca,  pocu  dorme,  sempre  sta  in  pensieri  et  in  malanconia.  Só- 
crates dixe  :  Nulla  Servitute  e  maiure  che  de  esser  servo  de  l'amore.  Plato 
dise:  Amore  non  ave  occhi,  et  perzo  questi  namorati  rasonebelemente  se 
chiamano  et  potu  se  chiamare  odracti  (sic)  servi  ciechi  matti.  La  rasone 
ene,  perzo  che  quisto  cotale  amore  e  de  concupiscentia  et  non  de  virtute, 

40  ancho  e  de  vitio  de  luxuria.  Frate  Tomasso  dixe  :  L'animo  de  ciaschuna 
persona  se  conmove  et  ene  abisongio  (ms.  abiso)  che  se  [184  b]  mova  per 
forza  de  rasone  de  devere  amare  solamente  cose  bone  et  belle  che  la 
persona  non  faza  ben  de  namorarese  de  altra  persona  allo  mundo,  se  non 
in  acto  in  palese  a  cui  non  piacza,  et  v'eneno  alcuni,  a  cui  non  piaczano 

45  et  che  non  aya  alcuno  dilecto  quando  vede  le  cose  bone  et  belle,  puro 
maginandole  ene  nîlli  grato  senza  alcuna  vellania.  JBoetius  dixe:  Amore 
non   e   altro  che  transformatiuni  de   amare    la  cosa  amata  per  modi,  per 

4^  acti  et  per  volere. 


238  J.  ULRICH, 

Lu  terzo  amore  si  e  amore  notabele  lu  quale  non  [e]  in  potestate 
delle  persone  lu  induce  l'animo  de  amare  zaschuno  suo  simele  o  per  corporale 
forma  voy  natura  voy  per  usanza  voy  per  costumi.  Et  quisto  se  trova  nelli 
aucelli  et  nelle  bestie,  che  non  anno  nullu  intellecto  intellectuale,  et  tutti 
5  se  acconpangiano  insemora  et  delectase  de  stare  insemmora  ciaschuno  con 
suo  simile  senza  alcuno  delecto  carnale  et  omne  cosa  se  retra  et  raticba 
alla  sua  natura.  Aristotolo  dixe  che  tucte  le  cose  vel  tucte  le  persone 
nascono  sob  certe  (ms.  certi)  (costi)  costellationi ,  et  tucti  quilli  che  so  nati 
socto  una  costellatione,    naturalmente  deve  essere  de  una  conplexione  et 

IO  sempre  se  amano  et  piaceno  volenteri  insemmora  per  zo  che  [a]  ciaschuno 
pare  bello  et  piace  de  amare  tucte  le  cose  che  a-Uoro  se  affaono,  puro 
che  no-lli  venga  [184  c]  alcuno  dapno,  abenga  che  tucti  li  artifici  pare  che 
ameno  insemmora  per  la  similitudine  de  l'arte,  la  maiore  parte  dessama  et 
ave  odio  l'uno  co-U'altro  per  la  invidia  dello  guadangio,  et  per  questa  rasone 

15  lo  superbo  ave  in  odio  l'altro,  et  cosi  e  per  tucte  le  cose,  che  pote  a 
dapno,  et  la  rasone  e,  per  che  omne  cosa  ama  più  la  sua  utilitate  che 
l'altruya,  si  che  lu  homo  ama  lu  dampno  delle  dompne  per  lacere  co-lloro 
carnalmente;  dico  ca  se  ingandano,  cosi  come  se  pote  vedere  per  chello 
che  ayo  dicto  desopra.    Tulio  dixe:  Amore  perfecto  e  de  amare  altrui  non 

20  per  forza  ne  per  paura  ne  per  utilitati  che  ipso  aya  spene  d'avere  da  luy. 
Plato  dixe:  Voy  tu  cognoscere  quello  che  ti  ama  dirictamente ,  guarda  a 
quello  che  te  ama  senza  accasone.  Et  questo  amore  descese  da-lle  dopne, 
zo  e  questa  vertute  d'amore,  et  perzo  io  voUio  essere  suo  defenditore 
contra  ciaschuno  che  male  ne   dicesse  de  loro.    Et   per   ordine   contarayo 

25  certe  actoritati  de  savii  che  auno  dicto  male  delle  femine,  e  certi  altri 
che  anno  dicto  bene  de  loro,  ma  in  fine  accordarimo  le  scripture  insemmora 
et  darrayo  verace  soletione.  Li  aucturì  che  anno  dicto  male  delle  femine 
so  [184 d]  quisti:  Salomone  dixe:  Chi  trova  la  bona  femina,  trova  bene 
et  alegrecza,  et  chi  descacza  da  se  la  bona  femina,  parte  da  se  omne  bene. 

30  Anchora  dixe:  La  femina  ch'e  bona  et  ama  lo  marito  suo,  e  corona  dello 
suo  marito.  Le  case  et  l'altre  richiczi  so  date  da  li  parenti,  la  bona  mol- 
liere  e  data  da  sulo  deo.  La  bona  et  la  savia  femina  mantene,  governa, 
honora  la  sua  casa,  la  femina  ria  et  pacza  la  desfa  et  destrugila  et  veto- 
pera  se  e  li  soy.    Cosi  corno  lu  mundo  non  porra  durare  senza  li  quactro 

35  olimenti,  zo  e  terra,  acqua,  airo  et  focho,  cosi  non  porra  durare  senza  le 
femine.  Et  inperzo  le  femine  se  pone  per  lo  quinto  olimento,  ca  se  le 
femine  non  fussero,  li  homini  non  si  trovarano,  et  cosi  lu  mundo  manchara. 
Se  le  femine  inparassero  le  scientie,  tucto  lo  mundo  alluminara  per  la 
soctelitate  dello  loro  ingengio.    No  e  asperecza  sopra  nuy  maiure  che  lu 

40  capu  (ms.  coiru)  de  la  serpe  et  non  yra  maiure  che  la  yra  de  la  femina. 
Uno  che  sapesse  stare  et  participare  colla  ria  femina,  sarria  più  da  preczare 
et  laudare  che  uno  che  sapesse  participare  coUu  lione.  Item  dixe:  Per  le 
femine  fo  facto  lo  primo  peccato,  per  lo  quale  peccato  tucto  lu  mundo  ne 
fo  dampnato.     Puro  Salamon  dixe:  De  mille  homini  ne  trovo  puro  alcuno 

45  bono,  ma  delle  femine  non  ne  trovo  nulla  bona. 

Non  participare  [185a]  co-le  femine,    per  che   delle  vestimenta  che 
portano  ne  nascono  le  iniquitati  et  li  ladruni,  zo  e  grandi  periculi,  et  del 

48  le  femine  nascono  le  iniquitati.    Ancora  dixe:   Più  (ca)  melilo  e  la  iniqui- 


FIORE  DI  VIRTU.  239 

tate  deUo  homo  che  la  boutade  (ms.  pentade)  della  femina.  Se  la  femina 
habesse  alcuna  sengiorìa  sopra  allo  homo,  sempre  mai  starna  contraria  dello 
son  marito  (della  sapientia).  Tre  cose  deve  trare  Tomo  della  casa:  Lu 
fumo,  la  piovia  et  la  femina  che  multo  grida.  Ypocras  dixe  de  una  che 
5  portava  lo  focu  per  cucinare  (dixe):  Più  arde  quella  che  lo  porta  che 
quello  che  e  portato.  Humero  dixe  de  una  femina  che  era  inferma  e 
giadea  nello  lecto:  Lo  male  sta  collo  male. 

Salustio  (ms.  Sulustio)  dixe  ad  una  che  inparava  legere:  Lo  venino 
dello  serpente   se    giongie  con  quello  dello  scorpione.     Plato  dixe  a  certe 

IO  femine  che  piangeano  una  femina  che  era  morta:  Lo  male  se  actrista  et 
dolese,  perzo  che  lo  male  e  perduto  e  mortu.  Poy  dixe  ad  una  femina 
che  inparava  scrivere:  Non  multiplicare  lo  male  collo  male.  Ad  accor- 
dare le  scripture  che  sono  contra  alle  femine  se  pote  dicere  cosi  :  Eva  fo 
quella  per  la  quale    tucti   ne  fommo  dapnati,   la   vergene  Maria  fo  quella 

15  per  la  quale  tucti  fommo  salvati.  Agìistino  dixe:  Nulla  cosa  fo  may 
[185  b]  peyore  et  ne  melliore  che  la  femina.  Inperzo  l'autori  ta  te  che  ne 
dicono  bene  delle  femine,  se  deve  intendere  delle  bone,  et  l'altre  auctoritate 
che  ne  dicono  male,  se  deve  intendere  delle  ree.  Et  questo  pote  vedere 
zaschnno  che  considera  bene  alle  diete  autoritate,  et  non  e  contraria  l'una 

20  all'altra.  Et  ad  quello  che  dixe  Salamone  che  se  legge  nello  vechio  tes- 
tamento, che  quando  Salomone  fo  dapnato  dallo  tempio,  era  amato  da  una 
dopna  pagana,  et  quella  lu  fece  renegare  den  et  adorare  l'idoli,  et  conduxelo 
a  tanto,  che  In  facea  vestire  et  annare  a  modu  de  femina,  et  poy  lo  facea 
ñlare,  et  mena  vaio   como  li  piacea  et  como  se  fosse  stato  uno  infanzuUo, 

25  si  che  a  quello  tenpo  lo  dixe  p[er]  ira,  quando  dixe  che  non  trovava  nulla 
bona  femina.  Da-11'altra  parte,  che  vole  penzare  a  tucti  li  mali  che  se 
fanno  nello  mundo,  pocho  ne  faono  le  femine  a  vero  quello  che  fauno  li 
homini.  Ancho  la  carnale  conditione  se  vede  troppo  avere  più  sofferenza 
nelle  femine    che   nelli   homini.    Non   e  frate   ne  romito  che  sofferisse  e 

30  staese  firmo  quanto  sta  la  femina.  Unde  quilli  che  dicono  male  delle 
femine  se  perdono  un  (ms.  in)  bello  parlare  (sic). 

[D]ella  vertute  de  l'amore  se  lege  nelle  storie  di  Roma  che  lo  re 
Dionisio  vo[i85c]lendo  far  talliar  la  testa  ad  una  che  ave  nome  Fisola  essa 
li  ademandoe   termene  octo  jumi  per  andare  a  casa  sua  per  ordenare  soe 

3S  cose,  e  lo  re  dixe  per  beffe:  Yo  so  contento  de  darete  lo  termene,  se  tu 
me  dai  una  persona  per  pregio  et  per  ostayo  (ms.  pro  stayo),  che  se  tu 
non  turni  allo  termene,  che  ad  quella  persona  sia  tallìata  la  testa.  Allora 
essa  mandoe  cercando  uno  che  avea  nome  Amon,  lo  quale  avea  amato 
sopre  tucte  le  cose  dello  mundo  et  dixeli  omne  cosa.    Incontinente  Amon 

40  gione  allo  re  et  oblicaose  per  Fisola  a  volere  recipire  morte,  se  ella  non 
tornava  allo  termene,  et  per  questa  cosa  ebe  lo  termine  Fisola.  Omne 
persona,  che  audia  questo,  se  'nde  facea  beffe  de  Amon  per  la  simplice 
oblicatione,  che  avea  facta,  ma  ipso  non  avea  paura  niente,  fidandose  de 
lo  intimo  amore  et  della  fede,  che  ipso  avea  avpta  in  Fisola  sua  carissima 

45  amica.  Ma  allo  fine  dello  termene  la  dieta  Fisola  revende  alla  perzona 
(sic)  sub  quella  fede  de  liberar  Amon  della  morte.  Lu  re  Dionisio  vedendo 
la  perfecto  amore  che  questi  se  portavano  insemora,  dixe:  Non  volila  dio 

48  che  yo  parta  si  perfecto  amore. 


240  J.  ULRICH, 

n. 

Invidia  la  quale  e  vitio  contrario  alla  vertute  de  amore  et  e  de  dai 
manere.  L'una  e  de  [non]  delectarse  la  persona  dello  ben  de  altruj,  l'altra 
si  e  de  alegrarese  dello  male  de  altrui.  Ma  ciasch-[i85d]-nno  de  questi 
5  vitii  se  pote  alcuna  fiata  tornare  ad  ben  per  zo  che  alcuna  fiata  e  bene 
de  alegrarese  dello  male  de  altrui,  azo  che  se  ciaschuno  li  rei,  et  alcuna 
volta  dolese  dello  ben  de  altruy,  azo  che  non  soperbischano.  AnstoteU 
dixe:  Vertute  e  bona  qualitate  de  mente,  per  la  quale  vive  bene,  et  e 
despositione  de  mente  ben  composta,  bellecza  de  animo,  rasone  de  vita 
IO  adornata  de  belli  custumi.    Amore  de  deu  honore  de  homo. 

Et  pótese  assemeliare  la  invidia  allo  mbio,  lo  quale  e  si  forte  invi- 
diuso,  che  se  vede  li  soy  fillioli  troppo  ingrassare  nillo  nido,  ipso  li  da 
tanto  collo  piczo  nelle  costata,  per  che  la  carne  se  macerìscha  [sic],  azo 
che  non  ingrasse  tanto. 

15  Seneca  dixe:  Più  legera  e  de  sparangiare  la  povertate  che  la  invidia 

delle  rechicze.  Ancora  dixe  che  la  invidia  trahe  de  lo  male  bene.  De  lu 
vitio  della  invidia  se  conta  nel]^  summa  de  U  vitii  che  cosi  corno  lo 
verme  consuma  lo  leno  e  le  tinglóle  le  vestimenta,  cosi  la  invidia  consuma 
lo  corpo  invidiuso  de  la  persona.     Salamon  disse:  Quando   lo    ton  vicino 

20  cade,  non  ti'nde  alegrare  dello  suo  dapno,  ca-nne  desplace  forte  a  deo. 
Anchora  dixe  :  Chi  se  alegra  de  lo  male  de  altruy,  non  remanera  inpunito. 
Agustino  dixe:  Allo  mundo  non  e  tormento  che  la  invidia,  ca  lo  corpo 
dove  rengna  non  ce  pote  essere  amore.  La  maiure  vendecta  che  poca 
fare  dello  [186  a]    invidiosu,    e  de  fare  bene  li  toy  facti.  Seneca  d[isse]: 

25  Non  fare  injuria  ad  altri  et  non  troveray  inimici,  ma  la  invidia  ne  trova 
molti.  Plato  dixe:  Lo  invidiosu  non  e  may  senza  dolore  ne  lo  ypocrito 
senza  tremore.  Agustinus  dixe  :  Chi  ave  in  se  la  invidia,  non  pote  amare 
altruy,  si  che  nella  persona  non  pote  essere  maiure  vitio  che  la  invidia. 
Homero  dixe  :    Più  e  da  guardarese    dalla   invidia   delli   parenti  che  da  la 

30  invidia  de  li  inimici.  ToUmeo  disse:  Lu  invidiosa  se  contenpta  de  inpo- 
verire  per  fare  dapno  ad  altruy. 

[De]  la  invidia  se   lege   nello  vechio  testamento  che  vedenno  Chaim 

che  tucte  le  cose  andavano  bene  e  prospere  ad  Abel,  sou  fratello,  per  zo 

che  ilio  reconoscea  lo  benedicto  deo,   si -Ilo  accise  per  invidia.     Et  quelli 

35  foru    li   primi    dui   fratelli    che   foni  a  lo  mundo.    Allora  si  se  sparse  lo 

primo  sangue  che  se  sparsesse  nelo  mundo. 

m. 

Alegrecze  ch'e  facta  de  amore  secundo  che  diu  Prisiano  e  uno 
reposamento  de  animo  de  alegrarese  la  persona  de  alcuna  delectatione  de 
40  animo  quando  se  convene.  Jhesu  Sidrach  dixe:  La  vita  de  Tomo  e 
alegrecza  de  [186 b]  (de)  core,  ma  alegrarese  troppo  nelle  chose  che  non 
sono  convenibili,  non  e  virtù  te,  anche  e  vitio.  Agustinus  dixe:  A  la 
mundana  alegrecze  sequita  tristitia  subitamente. 

Et  pótese  assimilìare  l'alegrecze  allo  gaXlOy  lo  quale  se  alegra  et  canta 
45  secando  lo  curso  de  Pore  de  lo  jumo  et  de  la  nocte,  despanendo  [sic]  la 
sua  alegrecza  per  forma  de  rasone. 


FIORE  DI  VIRTU.  24 1 

Anchara  :  Sacci  che  non  e  alegrecza  ne  rìcbecza  maiure  et  ne  melliore 
de  la  sanitate  de  lo  corpo.  Et  non  e  delecto  sopre  alegrecza  allo  dilecto 
de  Io  core,  perzo  che  lu  animo  alegro  presta(mente)  la  etate  fiorita  et  lo 
spirito  tristo  deseccha  l'ossa.     Salamon  dixe:  Non  te  alegrare  de  lo  male 

5  d'altri  (delo),  ca  tu  non  say,  como  te  recercha  lo  tempo  contrario.  Senecha 
djze:  Non  te  exaltare  troppo  per  le  cose  prospere  et  non  te  turbare  troppo 
per  lo  contrario. 

[D]e  l'alegrecze  se  lege  nella  vita  de  H  sancii  patri  che  nno  che  abe 
nome  Sanchiro,    per  lu  grande  amore  et  desiderio  et  volunptate  che  abe 

IO  de  visitare  lo  sancto  sepulcro  de  Christo,  poy  che  fu  andato  ad  ipso, 
▼edendolo,  tochandolo,  basandolo  cade  morto,  et  quilli  che  erano  con  ipso 
credendo  che  fosse  trangosciato  o  tramorto,  sabito  fìciro  venire  li  medici, 
et  tocchandolo  trovano  che  quìllo  era  morto.  [186  e].  Li  soy  conpangi 
volendo  sapere  como  quello  era  morto,  ficirelo  fendere  et  partire  per  mezo 

15  lo  corpo  et  trovarose  scripto  (ms.  scripte)  nello  sou  core:  Yo  amo  uno 
dio,  nostro  Jhesu  Christo,  si  che  li  medici  vedendo  questo,  che  non  aveano 
trovata  mala  lesione  dentro  per  le  interiore  [parti],  spiando,  audendo, 
intendendo  la  conditione,  la  vita  et  costumi  de  questo  che  era  morto, 
dixero  che  era  morto  de  la  grande  alegrecza  che  abe,  quando  vede  lo  sancto 

30  sepolcro  de  Christo.  Et  inperzo  devemo  sapere  che  lu  homo  pote  morire 
più  tostò  (ms.  toste)  de  la  superchia  alegrecza  che  de  la  superchia  tristita. 

IV. 
Tristitia   la    quale  e  vitio    contrario  de   l'alegrecza   dixé  Macrobio 
[e]  de  tre  modi.    Lo  primo  quando  lu  homo  se  adira  de  alcuna  cosa  che  ipso 

25  recepa  contra  rasone  o  vero  contra  alla  sua  volenptate,  et  questa  e  pro- 
piamente tristitia.  L'altra  e  quando  lu  homo  non  fa  et  ne  dice  niente, 
ma  sta  como  uno  corpo  morto,  et  questa  se  chiama  pegritia  o  vero  otio- 
sitate,  la  quale  e  grande  vitio.  Lo  terzo  e,  quando  per  alcuna  maginatione 
l'omo  se  da  troppo  penseri,   e  questa  se  chiama   malanconia,  et  questa  e 

30  in  multe  manere.  Ipocras  dixe:  Questa  e  ramo  de  paczia.  De  la  tristitia 
[186  e]  descende  lo  vitio  de  la  desperatione  la  quale  e  maiure  peccato  de 
lo  mondo. 

Et  pótese  assemilliare  la  tristitia  allo  corvo ,  lo  quale  vedendo  nanti 
soy  fillioli  de  le  soe  ova,  et  li  fili  sono  bianchi ,  che  se  actrista  tanto  che 

35  se  parte  et  laxali  stare,  non  credendo  che  siano  soy  fillioli,  et  per  fine 
che  non  comensano  ad  mectere  le  penne  nere,  noUi  pasce  may,  et  in 
questo  mezo  viveno  de  la  rosata  che  vene  da  lu  celo;  poy  se  actrista  più 
che  li  altri  animali,  se  li  fili  perdesse,  [o]che  li  fussero  tolti. 

Jhesu  dice:  Melilo  e  la  morte  che  la  amara  vita.    Non  dare  tristitia 

40  a  la  anima    toa ,   ma   caczala  via   da  te.    Multi  ne   moro  per  la  tristitia. 

Molte  malatie    sequita   de   lo   odio.    Ancora  dice:  Cosi  corno  lo  auro  et 

l'argento  se  prova  nello  foco,   cosi  se  prova  la  persona  nelle  tribulationi. 

Boetio  d[ixe]:   Neuna   persona    pote  avere  maiure  tristitia  et  ne  maiure 

malanconia   come   essere  stato   singiore  et  in  grande  beatitudine  et  essere 

4S  caduto  nelle  diversitate   et   in   povertate.    Anchora  dixe:    Le   beatitudine 

SODO  piene    de  amaritudine.     Plato  dixe:   Chi  non  se  actrista  troppo  de 

47  quello  che  ave  perduto  et  non  se  alegra  troppo   delle   alegriczi   mundane, 


242  J.  ULRICH, 

e  grande  vìrtute.  Pictagora  dize:  Dolente  e  chi  non  ave,  ma  più  dolente 
e  chi  solea  avere  et  non  ave.  De  la  malaconia  ne  ve  povertate, 
[187  a]  aíHictione  et  desperatione.  Bo\è\tius  dìxe:  Nanti  fosse  provato 
della  vita  per  fine  alla  morte  ch'io  me  lassaxe  venceré  alla  malancoma. 
5  O  tu,  che  cadi  nella  sepultura  della  otiositate  o  pegritia,  audi  che  alla 
fine  (ms.  fane)  ella  agrava  lo  corpo,  dapna  l'anima,  fa  errare  la  mente,  par- 
turisce  luxuria ,  notrica  la  gota  et  per  li  mali  penseri  che  ella  face  fare, 
induce  questiuni  et  mena  descordie.  Salomon  dixe:  No  amare  lo  dor- 
mire ,    azo  che  la  povertate  [non  te]  assalia.     Seneca  dize:  La  malanconia 

IO  e  morte  et  sepultura  de  la  vita  de  Tomo.  La  lege  d[isse]  che  nulla  cosa 
e  più  certa  che  la  morte  ne  più  incerta  che  Tora.  Biato  e  quillo  che  ave 
uso  de  avere  de  le  beatitudine  et  che  nolli  mancha,  ca  Io  dolore  nasce, 
quando  le  ricchicze  se'nde  vao.  Tucte  le  cose  se  cognosco  per  lo  sou 
contrario,    che  lo  ben  fa  cognoscere  lo  male,    lu    dolce  fa   cognoscere  lo 

1 5  amaro.  Chi  de  dolore  troppo  se  actrìsta,  radoppia  sou  male  o  de  alegrecze 
o  de  la  richicze.  Senecha  dize:  Non  ti  lazare  prendere  alla  tristitia,  et 
se  puro  non  te  puy  defendere,  noUa  mostrare  ad  omne  homo.  Lu  savio 
homo  non  sta  may  otiuso.  Chi  se  commecte  a  la  ventura,  nega  dio  et 
cade  in  desperatione. 

20  [1^7  a]  ^c  1a  tristitia  se  lege  nellu  Ubro  de  lu  Alexandra  ^<ò  quando 

lu  re  Alizandro  [187  b]  fo  morto,  li  soy  baruni  lu  misero  in  una  cassa  de 
oro  et  portavanulo  a  socterrare.  Multi  philosaphi  li  andaro  diretro  se- 
quetando,  et  accompangiato  lo  corpo  inconmensaro  ad  piangere  de  lui 
Sillictu  dixe  :  Questo  e  quillui,  che  singoriava  la  terra  da  lovante  (sic)  perfine 

25  allo  ponente,  et  mo  se  contene  in  uno  passo.  BarbaUsco  dize:  Alezandro 
potea  dicere  zo  che  volea  et  nullo  assayava  de  dicere  et  ne  favellare  contra 
de  ipso  et  mo  zaschuno  e  ardito  dello  contrario,  per  che  ipso  non  ode. 
Dalfino  dize  :  Chi  non  vedea  lo  re  Alezandro,  avea  pagura  de  ipso,  et  mo 
vedendolu  nullo  ne  ave  pagura.    Alomano  dize:   Alizandro  singioriava  li 

30  homini  et  mo  ipso  e  singioriato  dallo  auro  (sic).  Plato  dize:  Nulla  cosa  durava 
contra  allu  re  Alizandro  et  ipso  non  a  potuto  durare  contra  alla  morte. 
Argudero  dize:  O  potentizimo,  como  si  caduto!  O  morte  scura,  o  morte 
dolorosa,  o  morte  spiatata,  o  morte  ardita,  dopne  te  vende  tanto  ardimento 
de  accidere  et  de  contrastare  a  quellu,  lu  quale  tuctu  lu  mundo  non  averia 

35  potuto  contrastare?  Benedicto  dìxt:  O  desiderio  scurato,  o  justitia  abassata, 
o  prudentia  infugata  e  decaduta,  o  largecza  dessepata,  o  nobilitate  destmcta, 
[187c]  o  che  farra  la  provincia  de  BaboUonia  et  Macedonia,  poy  che  si 
mortu,  tu  o  re  Alezandro!  O  chi  non  piangesse  de  tanto  dolore!  Comen- 
sarò  allora   si   forte    ad  piangere  ipsi  et  tucti  li  altri  genti,    che  ficiro  lo 

40  malore  corructo  che  may  fosse  facto  allo  mundo. 

V. 

Prudentia,    zo  e  discritione,    secundo    dice  Tulio  e  de    tre    parti. 

La  prima  si  e  memoria  a  recordarese   delle   cose    passate.    La    secunda  si 

e  intelligentia ,   che  e  a  descemere   nelle  cose  che  vole  fare  lo  vero  de  lo 

45  falso,  lo  bene  da  lo  male  per  forma  de  rasone.     La  terza  si  e  Providentia, 

[zo  e]  provedere  nanti  li  soy  facti.     Et  queste  tre  virtute   se  fermao  per 

47  <luy  altri   modi    de  vertute,   como  e  consillio  e  sollicitudine.    Beda  dize: 


FIORE  DI  VIRTU.  243 

ConsUlio  e  certa   inchisitione ,    che   precede  da  una  cosa  ad  una  altra,   et 
soQidtudme  si  e  ad  essere  sollicìto  a  fare  zo  che  ay  a  fare. 

Et  pose  assemiliare  la  vertute  de  la  pradentia  a  la  formica^  ala  quale 
e  sollicita  la  state  a  trovare  chillo  donne  dega  vivere  lo  verno,  et  recor- 
5  darese  de  lu  tenpo  passato,  ordinando  de  lo  presente,  zo  e  la  state,  trovando 
chillo  [187  d]  che -Ili  fa  mistero,  et  provedendo  lo  tempo  futuro,  ca  fende 
per  meso  o  castra  omne  fiata  (1.  irata)  che  repone,  a  zo  che  ne  anguille 
0  nasca  lo  tenpo  de  lo  verno  che  deve  venire,  et  questo  fa  quasi  per  uno 
natorale  consillio. 
IO  Tulio  dixe:  Chi  non  e  sapio  (dixe)  questo  non  pensava  che  potesse  inter- 

venire, ca  lu  sapio  non  dubita,  may  aspecta;  non  sospira,  ma  se  guarda. 
Salomon  dixe:  MelUo  e  la  sapientia  che  tucte  richicze  de  lu  mundo,  et 
cosa  che  se  trova  a  lo  mundo  ad  essa  non  se  pote  assimilliare.  Sidrach 
due:  Lo  vino  e  lo  pane  alegra  li  homini,  ma  la  sopema  de  tucti  e  sapi- 
15  entia.  Anchorax  Lo  servo  sapio  serve  liberalemente.  Anchor a\  Nella  tua 
jnvenetute  inpara  sapientia  et  doctrina  fine  a-Ui  capilli  bianchi.  Anchara 
dixe:  Sapientia  vene  da  deo.  David  propheta  dixe:  Lo  comensamento 
de  la  sapientia  si  e  lu  timore  de  deo.  Senecha  dixe:  Se  yo  tenesse  l'uno 
I  pede  nella  fossa ,   vorria  puro  inparare.     Tulomeo  dixe  :  Chi  e  sapio ,    non 

I  '0  ponia  male  morire  et  non  pò  sostenere    povertate.    Assaron  dixe  :  Quisto 

I  mondo  se  perde  chi  non  [188  a]  ave  sapientia.     Et  chi  bene  se  cognosce, 

1  e  sapio.    Persio  dixe:  Lo  core  de  lo  sapio  et  dello  grande  homo  e  corno 

I  la  nave  la  quale  somergendo  multi  ne  affoca  con  essa.     Socrates  dixe  :  La 

[  sdentia  se  deve  scrivere   nello   core  e  no  nelle  carti.    Beda  dixe:  (E)  Lo 

I  25  s^pio  pensando  porta  l'arme  incontra  de  omne  homo.  Anchara  dixe  :  Stulto 

e  chi  crede  che  la  ventura  dia  male  et  bene,    ma  la  sapientia  dane  tucto 
(ms.  tncte).    Biasio  dixe:    La   chiave    della    certanza  si  e  lo  penserò.    Et 
per  zo  lo  breve  pensamento  fa  lo  homo  errare.    Alixandro  dixe  :  La  nocte 
fo  facta  per  pensare  quello   che  se  deve  fare  lu  di  et  lu  di  [per]  operare 
30  quello   che    se    pensa  la  nocte.    Beda    dixe:    Li   facti  innanti  pensare  da 
toste  amagestramento    delle    parti    della   intelligentia.     Seneca    disse:    Più 
kgeia  cosa  e  de  strengere  allo  incommensamento  che  alla  fine.    Im  dicreto 
dixe:   Chi   ave   corruczamento ,    ave   mala   fine.     Marciale   dixe:    L'erba 
quando  e  fresca  se  cava  legeramente,  ma  poy  che  e  ferma  la  radice,  non 
35  se  pote  scavar  senza  fatica.     Caio  dixe:    Guarda   che  pò  avenire,    ca  più 
legeramente   lede   qualuncha   cosa   innnantì    providi.      Salamon    dixe:    Fa 
tacte  le  cose  con  consillio,  che  poy  ch'e  facto,  non  te  pe'[i88b]-neteray. 
Pictagora  dixe:  Nullo   Consilio   e  più  valevele   et  melliore  che  quillo  che 
se  da  nelle  navi  che  stando   in  pericolo.     Socrates  dixe:   Aspectare   poy 
40  niyna  chi  se  rege  per  consillio  delli  juveni.    Ancora   dixe  :  Tre  cose  so 
contrarie  allo  Consilio  :  Ruyna  o  pressa,  ira,  volumptate.    Ancora  disse  :  Lo 
effecto  consillio  e  penetemento.     Ancora:    Lo   tardare  e  cosa    otiosa,    ma 
bene  lo  fa  l'omo  savio.  Juvetiale  dixe  :  No  mostrare  la  toa  volumptate  a  chy 
(non)  ay  a  cerchare  consillio,  c'agualemente  omne  uno  dice  volenterì  quello 
45  che  vede  ca  piace  ad  altri.    Et  per  zo  non  durano  li  tirandi,  ca  altri  no 
U  consiUiano  si  no  per  nullo  modo  che  credendo   che  li   piacza.     Sodechi 
dixe:  Quando  tu  vay  a  cercare  consillio  ad  altri,  guarda  ad  ipso  como  se 
48  rege  per  ipso.    Li  penserì  se  distrugeno,  dove  no  e  consillio,  ma  dove  so 


244  J«  ULRICH, 

multi  conselliere,  se  confermano  lo  core  delle  persone.  AUxandro  dixe: 
Tucte  le  cose  se  confermano  per  consiUio.  Beda  dixe:  Lu  studio  m'a 
facto  ingengìuso  et  la  scientia  m'a  facto  casto.  Ancora  :  Nelle .  cose 
consìlliate  deve  l'omo  essere  soUicito  et  nellu  Consilio  tardo.  Dobastro 
5  dixe:  Nulla  cosa  dura  alla  sollicitudine.  Sancto  Xisto  dixe:  L'acqua 
corrente  non  porta  tossico.  Plato  dixe:  La  sapientìa  senza  sollicitudine  et 
sensa  [i88c]  experientia  non  vale. 

De  la  vertute  de  la  prudentia  se  lege  nelle  istorie  de  Roma,  che  calva- 
cando  uno  di  lo  imperatore  per  un  boscho  trovao  uno  propheta  et  fecelo 

IO  chiamare,  et  quillo  non  respose,  si  che  lu  re  ipso  stisso  lo  chiamao,  et 
quillo  non  dixe  niente,  et  vedendo  questo  andoe  ad  ipso  et  ademandao 
quÜlo  che  iacea.  Allora  dixe  lo  propheta:  Yo  inparo  scientia.  Et  dixe 
lo  inperatore  :  Insengiami  qualeche  cosa.  Et  lo  propheta  pilliao  una  penna  et 
scrisse:  Questo  que  tu  ay  a  fare  pensa  che  te  pote  intervenire.    Allora  lo 

15  inperatore  tolse  quella  scripta  ettomao  se'nde  a  Roma  et  fecela  poneré  a  lu 
palaczo  en  a  la  porta.  Si  che,  stando  imo  di  li  soy  barunj  propossero 
de  occidere  lu  inperatore  et  promisero  ad  uno  sou  barbieri  grande  quan- 
titate  de  denarj  che  li  talliasse  la  gola,  quando  lo  venia  a  radere.  Et 
quìsti,  che  aveano  et  ordenato  et  facto  lu  tradimento  promisero  a  lo  bar- 

20  beri  de  scamparelu,  et  uno  di,  quando  questo  barbero  già  per  radere  et 
fare  quillo  che  avea  ordenato,  sguarda  a  la  porta  de  lu  palaczo  et  vede 
quilla  scripta  che  dice:  Quillo  che  tu  ay  a  fare,  pensa  quillo  che  te  pò 
intervenire.  Inmantinente  lo  barbero  is-[i88d]marrio  et  pensao  quello  che 
avea  ordenato  de  fare.    Incontinente    andao    et    gectaosilli  alli  piedi  dello 

25  inperatore  et  ipso  no'nde  sapea  niente  de  questo  facto.  Audendo  questo 
mandao  per  tucti  li  barberi  (sic)  che  erano  stati  nello  tractato  de  la  soa 
morte,  ed  tucti  li  fece  occidere,  et  mandao  per  lo  propheta  che  gli  avea 
facta  la  scripta,  et  nollu  laxao  may  partire  da  se. 

VI. 

30  Macteczeoy  stultitia  (ms.  stuititia)  che  e  contrario  vitio  de  la  pru- 

dentia. Plato  dixe  ch'e  de  multe  mauere  la  mactecza.  £  mactecza  con- 
tinua como  so  quilli  che  so  palisi  macti  voy  stulti  Una  altra  mactecza 
e  a  certe  lune  simillia[n]te  de  li  palisi  macti.  Certo  tenpo  sono  bene  savii 
et  quisti  se  chiamano  macti.     Et  e  materia  de  avere  poco  sinno,  lo  quale 

35  e  in  quactro  mauere.  La  prima  si  e  a  no  pensare  niente  nilli  soy  facti, 
ma  fare  puro  come  li  vene  da  lu  core,  et  no  guarda  alcuna  rasone.  La 
secunda  si  e  a  provedere  a  quillo  che  fa,  si  alcuna  cosa  li  poy  incontrare. 
La  terza  si  e  all'omo  schifare  quillo  che  deve  fare  per  negligentia  et  pe- 
gritia.    La  quarta  si  e  a  fare  cose  malitiando,  quando  va  altramente  la  persona. 

40  E  pose  assimilliare  la  mactecza  allo  bove  salvatico,  che  naturalemente 

ave  in  odio  omne  cosa  rossa,  si  che,  quando  li  caczaturi  lo  voluno  pillìare, 
[189  a],  si-sse  vestono  de  ruscio  et  vando  dove  sta  lo  bove.  Et  lu  bove 
per  la  grande  voluptate  non  ce  pensa  niente,  correndoli  adossa,  et  lu 
caczatore  fuge  et  appogiase  ad  uno  arbore  che  ave  appostato,   et  lo  bove 

45  credendo  dare  allo  caczatore  fere  colle  coma  si  fortemente  nillo  arbore, 
che  sen  ce  ficcano  le  corna,  si  che  non  se  pò  partire,  et  li  caczaturi  siilo 

47  vando  ad  occidere. 


FIORE  DI  VIRTU.  245 

Saloman  dixe:  Non  favellare  con  nullo  macto,  ca  noUi  piacerando 
may  li  toy  parole,  forza  che  li  dichi  cosa  che  H  piacza  nello  sou  animo. 
Ancorai  Con  quillo  che  dorme  non  con  quillo  che  rasona  collo  macto  de 
sdentìa  (sic).  Ancora  :  Anando  lo  macto  per  la  via,  ilio  crede  che  tucti  li 
5  altri  siano  macti,  per  zo  che  ipso  e  macto.  Ancorai  Lo  macto  nello  sou 
siano  exalta  la  soa  voce,  lo  sapio  a  pena  ridera  piano.  Ancorai  Melliore 
cosa  e  a  contrastare  all'orsa,  alla  quale  siano  tolti  li  fili  che  collo  macto, 
quando  non  considera  la  soa  yra  che  ave  a  non  commensare  et  ne  sequire 
et  ne  fornire  li  soy  facti. 

IO  Nelle  y  storie  de  Roma  se  rasonia  (sic)  della  mactecza,  che  calvacando 

lo  re  Alizandro  uno  di  et  Aristotolo  gendo  con  ipso,  li  fanti  che  andavano 
a-ppedi  an-[i89b]-davano  gridando  alli  homini:  Date  largo  la  via  a  lo  re. 
Et  uno  macto  sedea  su  in  una  petra  in  mezzo  de  una  via  et  non  se  movea, 
si  che  uno  de  li  fonti  lo  volse  spengere  iuso  de  la  prêta.    Allora  Aristotolo 

15  dize  a  quiUo  fante,  che  noUo  movesse,  ca  era  macto,  ca  non  fo  dicto  ad 
ipso  che  se  movesse,  ca  ipso  non  era  homo. 


VII. 

Justitia   secondo  .^n^ronico   si  e  a  disponere    equalemente   chias- 

chuna   cosa   secundo   (ms.  sua)   rasone.     Santo    Tomasso   dixe:   Tre    cose 

20  abisongia   allo    homo  che  vole  fare  justitia.    La  prima  e  che  aya  juradic- 

tione  in  quella  cosa.    La  secunda  si  e  che   facza  bene  quillo  sopra  quillo 

che  deve  judicare.    La  terza  si  e  che  judiche  secundo  rasone. 

Et  pose  appropìare  la  justitia  ^^Xw.  re  de  le  api^  lu  quale  ordena  et 
distribuisce  per  rasone  ciascheuna  cosa,  ca  certe  api  sono  ordénate  a  gire 

25  per  li  fiuri  per  fare  mele,  et  certe  altre  a  fare  le  frabeche  nello  cupo,  et 
certe  sono  ordénate  a  purgare  et  ad  acompangiare  lo  re,  et  certe  api  sono 
ordénate  a  commactere  coUe  altre  api,  ca  naturalemente  esse  aveno  grande 
guerra  insemora,  per  che  l'una  vole  tolliere  lo  mele  all'altra,  et  non  escera 
may  nulla  apa  dallo  cupo  denanti  allo  re,    omne   una  li  fa  reverentia,    et 

30  se  lo  re  fosse  si  vechio,  che-Ili  cascassero  Pale,  grande  multitudine  de  api 
lo  portano  et  may  nollo  abandonano.  Et  tucte  le  api  auno  lo  anguillo, 
accepto  lo  re.  Et  certi  de  questi  ri  so  nigri  et  certi  rusd,  et  sonu  maiuri 
che  l'altre  api. 

Salamone  dixe  :  Non  desiderare  de  essere  judice,  se  tu  non  poy  fare 

35  justitia.  Ancora  dixe  :  Amate  la  justitia  vuy  che  judicate  la  terra.  Heremes 

dixe:  Non   ponire  nullo,   se  tu  nulli  day  termene  a  soa  defesa,   et  nollo 

tardare  troppo,   azo   che   non   pocza  venire   accasone  che  la  justitia  non 

peresse.    Sedechia  propheta  dixe:  Quillo  che  sua  familia  non  sape  regere, 

non  porra(y)  ma  bene  regere  altri,  ca  se  l'uno  cochomena  l'altro,  ilio  cad^ 

40  diretro  a  l'altro.     Aristotole  dixe:  La  troppu  famili[ari]tati  la  despreczare 

altri.   Tulio  dixe:  La  justitia  e  matre  e  dopna  de  tucte  le  vertuti  et  sensa 

essa  nulla  cosa  pote  durare.    Lu  dicreto  dixe:   [Cinque]  cose  corrompuno 

la  justitia:  Amore,  odio,  oppressione,  timore  et  pregherà.    Socrates  dixe: 

li  tirandi  de  le  terre  se  devono   guardare   de  avere  conpangia  delle  ree 

4S  persone,   che  lo  male  che  fanno  e  deputato  ad  ipsi.     Lu  libro  de  Fanwìo 


246  J.  ULRICH, 

dixe:  La  justítia  pere  (ms.  pare)  nelli  tírandi  et  rengna  nelli  ri  per  cinque 
ac[i89d]casom,  et  per  zo  dorano  li  ri  et  non  li  tirandL  La  prima  accasone 
e  per  zo  che  lu  tirando  ama  lo  son  proprio  bene,  ma  lo  re  ama  Io  com- 
mane bene.    La  secunda  [e]  per  zo  che  li  tìrandi  amano  lo  son  dilecto  et 

5  lo  re  ama  lo  sou  honore.  La  terza  e  che  lo  tirando  ama  lo  straynero  et 
lo  re  ama  lo  ciptadino,  et  lo  re  ama  lo  contrario  de  questo.  Plato  dixe: 
Non  desiderare  de  dare  consillio  ad  homo  che  aya  potestate  sopra  di  te, 
ca  se  vene  a  male,  fa  lo  tornare  sobre  lo  capa  teu  (sic).  Beda  dixe:  Non 
stare  nella  terra,  la  quale  ave  multi  sìngiuri,  dove  aveno  locho  pin  li  rey 

IO  che  li  boni  et  li  macti  che  li  savij.  Tolomeo  dixe:  Riprindi  lo  savio  sin- 
giore,  quando  falle,  se  tu  voy  avere  gratia  appresso  de  ipso.  Jnchora 
dixe:  Quando  lo  homo  se  exalta  denanti  allo  sou  singìore,  pia  perde  b 
sou  honore. 

[D]e  la  justitia  se  le¿e  nella  väa  de  U  sancii  patri  che  fo  uno  romito 

15  che  avea  facta  penetentia  uno  grande  tenpo.  Avendo  una  infirmitate  mnlto 
grave,  de  la  quale  non  potea  guarire,  donne  commenso  a  lamentarese  de 
deu.  Et  uno  angilo  li  vende  in  forma  de  homo  et  dissili:  Veni  conmico, 
ca  dio  vole  che  yo  te  mostre  de  le  soe  justitie,  et  menaolo  ad  una  casa, 
dove    era    grande    quantìtate   de    denari   in    [190  a]   uno    scringio,    et  In 

20  angelu  si -Ilo  furao,  et  poyólo  menao  ad  un'altra  casa  et  lassao  questi 
denari  denanti  a  la  porta  de  quella  casa.  Et  poy  lo  menao  ad  un'altra 
casa  et  uccise  uno  garzone,  che  jacea  in  una  condula.  Vedendo  lo  romito 
chisto,  vobese  partire,  credendose  che  quisto  angilo  fusse  uno  demonio. 
Allora  disse  lo  angilo:  Sta  quito,  yo  te  renderayo  rasone  de  zo  che  ayo 

25  facto.  L'acasone,  per  che  yo  furay  li  denari,  si  fo  questa:  Quillo  de  chi 
foru  li  denari  se  avea  venduto  tucto  lo  seu  (sic)  per  dareli  ad  uno  nudvaso 
homo  per  fare  vendecta  dello  sou  patre,  che  li  era  stato  mortu,  et  se 
questo  fosse  stato,  tucta  la  terra  ne  furria  (sic)  stata  turbata,  si  che  per 
stornare  chesto   male    et   per   tornare    quisto    ad  far  bene,    yo   li  tolsi  li 

30  denari,  et  questo,  vedendose  tolti  li  denari  et  vedendose  cosi  poviro,  intrao 
in  uno  monasterio  et  salvao  l'anima  soa.  L'accasone,  per  che  laxay  li 
denari  alla  porta  denanti  all'altra  casa  si  fo  quista  che  quillo  che  stava 
in  quella  casa  avea  perduto  zo  che  avea  allo  mundo  in  una  nave  che  era 
rocta  in  mare,    et  quello   per  desperatione    de  chesto  si-sse  volea  gire  ad 

35  inpiccare  per  la  gola,  et  volea  ya'scire  fori  de  la  casa  per  farelo,  quando 
yo  li  laxay  li  denari,  [190  b]  et  per  questa  rasone  non  se  desperao.  La 
rasone,  per  che  yo  uccìsi  lo  citulo  garzone  fo  questo,  che  nanti  che  lo 
patre  lo  avesse,  facea  tucto  lo  bene  de  lo  mundo.  Ma  da  poy  che  Io  abe, 
non  ave  facto   se  non  male  et  usura,  si  che  yo  si-llo  uccisi  per  tomarelo 

40  a  fare  bene,  et  per  zo  non  te  fare  maravellia  dello  male  che  tu  ay,  che 
se  quisto  non  fosse,  tu  non  fori  allo  servitio  de  dio.  Et  singi  certo,  ca 
niente  manda  deo  senza  accasone.  Ma  le  persone  nò  potu  conoscere, 
como  deo  promecte  (sic).  Et  incontinente,  dicto  questo,  lu  angilo  des- 
parse denanti  a  lo  romito.     Audendo  questo,    per  volere  probare,   se  era 

45  chesto  (se  era)  vero,  retornao,  (ms.  retrovao)  ad  ilio  et  trovao  zo  che  avea 
dicto  lo  angelo  che  era  vero.  Et  incontinente  tomao  allo  romitorio,  repe- 
netendosse  de  che  avea  facto,  et  poy  fece  maiure  penetenza  che  non  avea 

48  facta  innanti. 


FIORE  DI  VIRTU.  247 

vm. 

Injnstitia,  che  e  vitío  [contrario]  della  vertute  della  justitia  secundo 
Macrobio  dìxe,  e  a  judicare  altri  injustamente ,  et  questa  e  propriamente 
ìojustì[ti]a  che  se  appella  injuria,  la  quale  e  de  multe  manere.  L'una  si  e 
5  ad  uccidere  alcuna  persona  per  alcuno  injusto  modo,  et  questo  se  chiama 
omicidio.  L'altra  si  e  de  fare  (fare)  per  forza  alcuna  cosa  ad  altri,  et  questa 
se  chiama  vyolentia«  La  terza  e  de  fare  vellania  alla  persona,  et  questa 
se  chiama  injuria.  La  quarta  si  e  per  dare  piacere  nelle  cose  de  altri; 
questo    se  chiama  dapno.    La  quinta  si  e  a  tollire  ad  altri    occultamente 

IO  et  questo  se  chiama  furto.  La  sesta  sì  e  ad  tollire  ad  altri  per  forza  et 
questo  se  chiama  rapina. 

Et  pose  assimilliare  lo  vitio  de  la  ìnjustitia  allo  diabolo^  lo  quale 
non  ave  may  nulla  justitia  et  ne  rasone  in  se,  ca  tacto  lo  sou  intendimento 
et  delecto  e  sempre  da  fare  male  alli  soy  amici,  et  a  quilli  che  lu  serveno, 

15  da  pena  et  dolore. 

Jhesu  Christu  dize  de  la  injustia:  Quello  che  tu  mesuri  ad  altri, 
quello  sera  mesurato  a  te.  Salamon  dixe:  Non  judicare  altri  senza  acca- 
sone  et  non  serai  judìcato  tu.  Ancora  dixe  :  Per  tre  cose  se  turba  lo  stato 
de  la  terra,  la  quale  non  poe  sostenere,-  zo  e  quando  lo  servo  singioria,  et 

20  quando  lo'  macto  e  satuUo  per  lo  matrimonio  de  la  femina  odiata,  et  per 
la  serva,  quando  e  rede  de  la  dopna.  Seneca  dixe:  Dolente  la  terra  a 
chi  dalongha  bene  singioria  per  zo  che  alli  homini  non  ce  et  perdona  alli 
rei.  Ancora  dixe:  Chi  non  ponisce  lo  male,  conmanda  de  fare  male. 
Ancora  dixe:  Quactro  peccati  chiamano  de    altri   dennati  a  deo:  Lo  male 

25  ch'e  £u:to  allo  innocente,  lu  peccato  sudomi[i90d]tico,  [lu  peccato]  de 
lo  mercatante  mercendaro  et  lo  peccato  de  mectere  foco.  Lo  terzo  (sic) 
dixe:  Le  parole  de  li  rey  so  assay.  Ysopo  dixe:  Ad  accidere  alcuna 
persona  non  te  induca  alcuno  tesauro.  Arùtotole  dixe:  Guarda  non  spar- 
gere  lo   sangue   humano   contra   rasone,   ca   quando   l'omo   occide  l'uno 

30  l'altro,  tacte  le  clementie  chiamano  a  dio:  Singiore,  lo  servo  tou  vole 
essere  semillante  a  te.  Et  dio  respuse:  Láxate  stare,  ca  chi  occide,  sera 
ocdso.  Salomone  dixe  de  la  injuria:  Sparge[re]  lo  sangue  et  tenere  la 
mercede  de  lu  mercennaro  so  fratelli.  Ancora  dixe:  Chi  cava  la  fossa  ad 
altri,  cadera  ipso  in  quella,  et  chi  volta  la  prêta,  quilla  li  toma  in  dossu, 

35  et  chi  tallia  la  sepe,  la  serpe  li  moczecha,  et  chi  fende  la  lengia,  serra 
innavaiato  da  quella.  Della  vyolentia,  dapno  et  rapino  (sic)  et  fur[t]o 
parlaray  (sic).  Sedechia  propheta  dixe  :  Allo  re,  che  sforzavase  de  adunare 
tesauro  contra  rasone  et  nascondere  socterra,  si  ave  vetuperato  lo  sou  regno, 
non  durara.     Sancto  Augustino  dixe:  Quello  (e)  duno  che  se  da  contra  la 

40  volentate  non  e  duno,  nanti  e  (e)  violentia.  Lu  dicreto  dixe:  Non  ave  may 
bene  de  quillo  ch'e  acquistato  de  male.  Longino  dixe:  Chi  fa  male  ad 
altri,  lo  recepera  in  se  et  non  vedera,  donne  li  venga. 

Della  Ìnjustitia  se  lege  nella  vita  de  U  sancii  patri  che  lo  diavolo 
penzo  de  avere  [191a]  molliere   per   avere   filliole   femine,   onde   potesse 

45  menare  U  soy  generi  allo  inferno,  et  pilliao  per  molliere  la  ìnjustitia  et 
fecene  septe  filliole  femine.  La  secunda  fo  la  avaritia,  la  quale  maritao 
alli  grandi  homini.  La  secunda  fo  la  avaritia,  la  quale  maritao  alli  homini 

4^  populaii.    La  terza  fo  falzitate,   la   quale   maritao  alli  artifici.    La  quarta 


248  J.  ULRICH, 

fo  ypocrìsia,  la  qnale  maritao  alli  religinsi  La  qiiì[n]ta  fo  ▼anagloiia,  li 
quale  se  tolsero  le  dopne  et  no  laxaro  maritare.  La  sesta  si  fo  la  invidia, 
la  quale  maritao  alli  cortesani.  La  séptima  fo  la  luxuria  et  quilla  non 
volse  maritare,  ma  la  lassao  puctana,  a  zo  che  onrne  honoo  la  potesse 
5  operare. 

rx. 

Lialitate  secondo  Terentio  si  e  ad  avere  pagnra  et  perfecta  fede 
et  non  mostrare  may  una  per  una  altra. 

£  pose  apropiare   la   lialitate  alle  gloy,    che  aveno  sulo  uno  re,  et 

IO  tncte  le  (1.  lo)  serveno  più  lialmente  ca  sia,  ca  la  nocte,  quando  donneno, 
lo  re  in  mezo  de  esse  stao  li  lucte  intomo  et  mecteno  duj  o  tre  ad  fare 
la  guardia,  et  perche  non  se  adormano,  sempre  se  teneno  uno  pede  in 
terra ,  et  lo  altro  in  alto ,  et  quillo  che  tene  in  alto ,  ce  tene  una  prêta, 
azo  che  se  lu  sonno  li  venesse,  la  prêta  li  cade  dallo  pede  et  revelliasse. 

15  Et  questo  ene  tncto  per  la  grande  lialitate,  che  anno  insemmora,  et  che 
non  putessero  fallire  Pune  all'altre,  che  stao  in  sua  guardia. 

Seneca  dixe:  Niente  pò  più  perdire.  Sdiamone  [191b]  dixe:  Molte 
genti  so  chiamate  piatose,  ma  poche  se'nde  trovano.  Aristotele  dixe:  Non 
ronpere  la  fede  a  nullo,  ca  non  se  convene  se  non  a  garzuni  et  ad  puctane. 

20  Socrate  dixe:  Singi  liale  a  chi  se  fida  de  te  et  serray  securo  de  non  fare 
male  fine.  Juvenale  dixe:  Tucte  le  cose  dello  mundo  chi  le  lauda  et  chi 
le  blasema  accepto  la  lialitate  et  la  veritate,  che  ciaschuno  homo  la  landa. 
Longino  dixe:  Per  tre  cose  pote  l'omo  vivere  et  venire  in  grande  stato: 
Usando  la  lialitate  et  la  veritate  et  non  pensando  inneUe  cose  inutile. 

25  De  la  lialitate  se  lege  nelle  istorie  de  Roma^  che  essendo  lo  re  Marcho 

a  Cartagine  per  fare  schangiare  li  presuni  che  aveano  li  Romani,  et  facendose 
lo  consillio  de  questo  nello  sonatore  de  Roma,  [volse]  lo  re  Marco  lu  consillio 
che  lu  schammio  non  se  devesse  fare,  ca  li  presuni  de  Roma  che  erano 
in  Cartagine,    erano  de  vile  conditione,   et  quelli  de  Cartagine  che  erano 

30  in  Roma  erano  delU  melliuri  homini  de  Cartagine  et  erano  juveni,  valemsi 
et  canoscenti  de  guerra,  si  che  facto  lo  consillio  et  fermo  li  savi  de  Roma 
lo  sou  dictu,  et  lo  re  Marco  secimdo  avea  jurato ,  toma  presone  in  Car- 
ta(n)¿ine  per  non  rompere  la  fede. 

X. 

35  Falsetate  pone  la  similitudine  alla  volpe  et  pone  la  istoria  de  Z^M, 

corno  'li  abbe  a-ffare  carnalmente  con  duj  soe  fiUiole  et  fecene  duj  fillioli 
masculi. 

Falsetate  che  e  contrario  vitio  de  la  lialitate  secundo  che  conta 
nella  (sic)  si  e  a  dicere  vero  et  faceré  'n'altra,    et   mostrare   una  cosa  per 

40  una  altra  con  animo  de  ingandare  altri  de  alcuna  cosa.  Tradimento 
si  e  propriamente  de  tradire  alcuno  che  si  fida.  Malitia  [191c]  o 
malvastate  si  e  a  pensare  male  facti  et  bructi  penseri  nello  animo  sou  per 
fare  qualche  malitia.  Et  della  malitia  descende  sospectione.  Soneto 
Tomasso  dixe:   La  sospectione  si  e  a  pensare  male   de  altrui  per  qualche 

45  judicamento  legero,  e  nasce  la  sospectione  per  quactro  cose:  Inprimo  che 
l'omo  reo  crede  che  omne  homo  sia  come  ipso.    La  secunda  per  so  che 

47  quillo  che  l'omo  ave  sospecto  si  e  uso   de   fare  male.    La  terza  si  e  per 


FIORE  DI  VIRTU.  ^49 

zo  che  Pomo  vole  male  ad  altri  et  per  zo  crede  male  de  ipso.  La  quarta 
si  e  ad  avere  provati  multi.  Et  per  zo  dixe  Aristolole:  Tuctì  li  vechi  so 
naturalmente  sospecti  per  zo  cbe  anno  provate  multe  cose.  Et  dixe:  Dif- 
ferentia e  inter  sospectione  et  gelosia,    ca  sospectione  si  e  a  credere  male 

5  de  altri  per  qualche  legero  judicio,  secundo  che  ayo  dicto  desopre,  la 
gelosia  si  e  da  temere  che  ne  per  opera  che  lo  homo  facza  cosa  che 
potesse  tornare  in  dapno  a  se  o  ed  altri  et  strenge  le  vertute  de  amore, 
ca  nullo  non  pote  essere  geluso  se  non  per  dui  rasuni.  La  prima  e  che 
la  persona  che  Tomo  ama  non  Ìacza  cosa  che  non  s'a  da  fare.    La  secunda 

IO  si  e  che  l*omo  non  potesse  nocere  allo  sou  bene  o  avere,  si  che  la  gelosia 
e  effecto  de  amore,  si  como  prova  Sancto  Tomasso. 

Et  pose  apropriare  la  falsetate  alla  volpe  che,  quando  non  pote  trovare 

bene  da  manicare,    si-sse  getta  nelli  campi  et  jace  come  fosse    morta,    et 

tene  la  lengua  defore,   et  li  aucelli   li   vando   intomo,    credendo    che    sia 

15  morta,  et  quando  quella  vede,  che  siano  assicurati,  alsa  lo  capo  et  pillia 

quello  che  pote,  et  altre  multe  falsetate  che  le  lasso  gire  per  brevitate. 

Salamone   dixe:    Lo   falso    alla    fìne    non    trovera    may    guadangio. 
iín[i9i  Ó^hora  dae  :  Non  usare  colli  falsi,  ca  non  potu  amare  may  se  non 
chi  li  piace.     Lo  propheta  dixe:    Dio    distrua   la   falsi  tate  et  le    losenghe 
20  malvase.  Seneca  dixe:  Se  infengia  de  non  cognoscere  la  injuria  per  poterese 
mellio  devendecare.     Ysopu  dixe:  Chillo  che  e  plino   de  ingando  non  poy 
laxare  le  soe  iniurìe  che  ave  inparato  de  ingandare.     Sempre    desidera  de 
fare  chesto.     Vario  dixe  :    Socto  la  pelle  dello  ayno  se  nasconde  lo  lupo. 
Plato  dixe  :  De  tre  cose  me  so  più  contristato  che  delle  altre  :  De  lu  richo, 
25  quando  viene  in   povertate,    de  honorato,    quando  e  despregiato  et  de  lo 
savio,  quando  lo  stulto  lo  inganda.    Casiodoro  dixe  :  Nulla  cosa  pote  essere 
peiore  nello   mundo    come   e  lo  traditore.    Salamone  dixe:   Non  menare 
omne  homo  in  casa  toa,  ca  so  multi  li  tradimenti  de  le  persone.     Longino 
dixe:  Allo  traditore  la  morte  li  e  vita,    ca  se  usa  lianza,    nolli  e  creduta, 
30  et  se  nullo  lo  sape,  omne  homo  lu  scacza  da  fore  de  se.     Salamone  dixe: 
Li  malvasi  penzeri  fa  partire  le  persone   da  dio.     Plato   dixe  :  Lo  primo 
movimento  dello  penserò  non  e  in  potestati  propria,  ma  la  perseverantia 
la  qoale   convene   multo    refrenare,    si  lo  penserò   no  e  bono.    Lo  dicreto 
dixe  :  Lo  corpo  non  se  corrompe  may,  se  lo  animo  non  fosse  may  corructo. 
35  Saneto  Ysadacha   dixe:   Nullo   male    pote   fare   Tomo    che  non  aya  sos- 
pectione.    Senecha  dixe:    Scbifa   la    sospectione,    se  tu  non  voy  vivere    n 
pagnra.    Salamone  dixe:  Non  usare  colli  invidiusi,  che  so  a  [192a]  modo 
de  li  indivinaturì    che   sempre    sospicano   male.    Beda  dixe:    Chi  de  duj 
inimici  e  amico,    sempre   li   teimera   in   sospectione.     Sedechia   dixe:   La 
40  sospectione  e  correct[i]ione  de  tucte  le  vertute.    Senecha  dixe  :  Le  sospec- 
tieni  non  trovano  may  fine.     AUxandro  dixe:  In  chi  tu  te  fidi,  non  avere 
sospectione  may  de  ipso,  o  tu  non  te  fidare,  ca  la  sospectione  da  occasione 
de  &re  male.     Juvenale  dixe:  La   gelosia  e   sciimo  de  amore.     Ovidio  et 
Coto  dixe:  La  gelosia  de  la  femina  e  tancta,  che  sempre  ave  in  odio  quello 
4S  che  lo  marito  ama.    Plato  dixe:  Lu  perfecto  mariato  e  in  tre  cose,    zo  e 
neUo  amore    et   in   timore;   lo   terzo   non   saczo,    ca   non   c'era   scripto. 
4^  Socrate  dixe:   Chi  ama,   teme,   ma  tucti  quilli   chi   amano   non   timono. 


ZòtKhr. Crom.  PUÒ.  XIX. 


17 


2$0  J.  ULRICH, 

Damisceno  dixe:  Chi  perfectamente  ama,  sempre  starra  in  paura  de  quilla 
cosa  che  ama. 

[D]ella  falsetate  se  lege  nello  vechio  testamento  che  tre  angeli  foro 
mandati  da  dio  ad  una  citate  che  avea  nomo  Sogdoma  per  lu  peccato 
5  sogdomiticho  che  sen  ce  facea.  Et  uno  che  avea  nomo  Loth  si -Ili 
albergao  in  casa,  et  Loth  era  amato  da  deo.  Dizero  quelli  angeli  che  se 
devessero  partire,  ca  volea  somergere  la  citate  con  tucti  quilH  che  erano 
dentro,  si  che  ilio  se  partió  et  la  cita  fo  arsa.  Et  stando  Loth  con  duj 
fìUiole  in  uno  monte  che  era  sopre  la  terra,  pensando  chelle  de  ingas- 
IO  darelo,  azo  che  se  jacesse  con  esse,  et  si -Ho  imbriacaro  la  sera,  et  poy 
an[i92b]dao  la  maiure  allo  lecto,  et  ilio  non  canoscendola  per  la  inbria- 
checza  jacque  con  essa,  et  simelemente  fece  l'altra  fillia,  et  amendai  jac- 
quero  collo  patre  et  ingandarolo  per  questa  falsetate,  et  omne  una  se 
inprenao  et  fece  onme  una  [uno]  fillio  masculo. 

15  XL 

Verdate  secundo  sancto  Agustino  [e]  a  sapere  lo  vero  senza  alcun' 
asertamento  de  menzonia  (ms.  monzonia). 

Et  pose  apropriare  la  vertute   de   la  veritate    alli  fili  della  perderice 
che  fura  le  ova  all'altra  et  covale,    et  essendo  nati  li  fillioli,    la  natura  li 

20  induce  ad  cognoscere  (la  sua  naturale)  le  mamme,  et  sequitando  la  veritate, 
zo  e  vera  mamma,  et  cosi  devennera  veritate,  che  copera  l'omo  quanto 
vole  le  busie,  che  alla  fine  remanera  in  sou  locu. 

yhesu  Sidrach  dixe:  Non    contradicere    alla   persona   de  la  ventate 
per  alcuno  modo.    Aristotele  dixe:  Chi  ama  la  veritate,    l'aiuta  in  tutti  li 

25  soy  facti.  Ancora  :  Chi  dice  lo  vero,  non  se  ìnfangha,  et  chi  vole  colurare 
una  buscia,  ce  ave  grande  bria.  Cato  dixe:  Qello  che -et' -e  inpromisso, 
nolle  promectere  certo  ad  altri.  Santo  Angustino  dixe:  Multe  volte  la 
voce  dello  populo  e  voce  divina  della  veritate. 

[192  b]  [D]ella  veritate  se  conta  nella  storta  delti  sancii  patri,  che  uno 

30  grande  homo,  che  avea  láxate  multe  grandi  richicze  allo  mundo  per  gire 
allo  servitio  de  deo  in  uno  monasterio  de  monachi,  credendo  lo  abbate 
che  ilio  fosse  più  inmezato  de  le  cose  de  lo  mundo  che  li  altri  monad, 
mandaolo  uno  di  allo  mercato  per  vendere  certi  asini  de  lo  monastero  che 
erano  vechi  per  comparare  li  juvini.     Quisto  monacho  non  volse  dicere  de 

35  non  per  fare  la  hobedientia,  ma  puro  male  volenterì  ce  gio,  et  stando  nillo 
mercato  [192c],  la  gente  lo  ademandava:  So  boni  questi  asini?  Et  quillo 
respondea:  Credete  vui,  che  lo  monastero  nostro  sia  venuto  ad  tanta 
povertate,  che,  se  fussero  boni,  che  li  vendesse?  Odendo  questo  si  lo 
adomandaro:    Como  a  così   pelata    la   coda?   Disse  lo   monacho:    Per  zo 

40  ca  so  vechi  cascano  multo  spisso  socto  alla  salma,  et  per  zo  se  convene 
de  pilliare  la  coda  per  ergerelo  suso,  et  per  zo  l'andò  cosi  pelata.  Et 
non  potendoli  vendere  tornao  se'nde  allo  monastero  colli  asini.  Et  uno 
converso  lo  accusao  allo  abbate,  lo  quale  era  gito  con  ipso,  de  zo  che 
avea  dicto.     Et  lo  abbate  mandao  per  ilio  et  cominsao  lo  forte  a  repren- 

45  dere  de  le  parole,  che  avea  diete  nello  mercato.  Dixe  lo  monacho:  Cre- 
dete vui    che   yo   sia  venuto  qua  per  ingandare  altri  con  busie?  Certe  yo 

47  lassay  multi  asini  et  possexioni   per  venire  a  quello  che  e  de  verdate,  et 


FIORE  DI  VIRTÙ.  25 1 

per  essere  oscito  delle  busie  de  lo  mundo.  Et  singhi  certo  che  yo  no'lle 
usarayo  may,  per  che,  quando  era  allo  mundo,  si-me  dispiaceano.  Audendo 
questo  lo  abbate  non  dixe  niente. 

xn. 

5  Busi  a  che  e  contrario  vitìo   de  la  vertute  de  verìtate  secundo  che 

Aristútolo  dixe  si  e  a  celare  la  meritate  con  alcuno  colore  de  parole  con 
animo  de  ingandare.  Et  le  busie  so  de  multi  modi.  So  busie  le 
quali  se  dicono  per  delecto  como  su  fabule  e-Ue  novelle.  Et  su  busie  che 
se  dicono    per   schifare   alcuno    dapno    senza  dapno  d'altri  et  queste  non 

IO  sono  vétate  per  lo  dicreto,  ma  puro  e  male  a  dicerelo,  chi  lo  pò  schifare. 
Et  so  le  busie  de  falsetate  che  diceno  per  ingandare  altri.  Et  so  le 
bosie  de  fare  non  quello  che  l'omo  inpromecte.  Et  so  busie  che  se  dicono 
per  [192  d]  usanza.  Et  quisti  tre  modi  de  busie  so  vétate  per  lo  dicreto. 
Et  so  busie  che  se  dicono  per  sacramento,    zo  e  ad  spreiorare,  et  questo 

15  non  e  altro  se  non  a  negare  la  fede  de  dio. 

Et  pose  assimilliare  la  busia  allo  talpinQy  che  non  ave  ochi,  e  va 
sempre  socto  terra,  et  se  ilio  appare  allo  ayro,  incontinente  more.  Cosi 
fa  la  fabula  e  la  busia,  ca  se  convene  de  coperirese  de  qualche  colore  de 
parole,  ca  como  vede  lo  lume  de  la  veritate,  incontinente  more,  como  fa 

20  lo  talpino. 

Salomone  conta  nelle  storie  de  la  busia:  Tre  cose  ...  de  la  quarta 
e  temerato  lo  core  meo  et  in  pagura  la  mìa  facze:  De  lo  muvìmento  (ms. 
mnnimento)  de  la  citate,  rasionamento  de  lo  populo,  et  la  busia  accusa 
sopre  tucte  l'altre  cose  de  la  morte.   La'boccha  che  mente  occide  l'anima. 

2S  Ancora'.  Nanti  e  de  amare  lo  latro  che  lo  continuo  busardo.  Sancto 
Gregorio  dixe  :  Per  le  busie  de  lo  busardo  a  pena  la  veritate  li  e  creduta. 
Plato  dixe  :  Chi  dice  quello  che  non  sape,  quello  che  sapera  ya  nolli  serra 
creduto  [et]  serra  tenuto  sospecto.  Socrate  dixe:  Allo  continuo  busardo 
la  veritate  nolli  e  creduta. 

30  Della  busia  se  lege  nelle  istorie  de  Roma  che  una  che  avea  nome 

Girìna  fillia  de  lu  imperatore  Anestasio  se  namorao  de  uno  sou  donzello 
che  avea  nomo  Ameno.  Et  lo  donzello  non  volendo  jacere  con  essa  per 
pagara  dello  imperatore,  quella  penzao  de  farelo  occidere,  si  che,  passando 
quisto  denanti  alla  porta  della  cammora,  quella  incomenso  a  gridare  :  Accurri 

35  acerca,  quisto  me  a  voluta  sforsare.  Et  incontinente  fo  priso  lo  donzello  et 
menato  allo  imperatore ,  et  fo  dicto,  se  era  vero  de  quello  che  era  acca- 
sonato,  et  quillo  respuse  ...  Et  lo  imperatore  mandao  per  la  fillia  et 
domandaolo,  como  era  stato  lo  facto,  et  quella  non  respose.  Dixe  uno 
harone  per  beffa:   Essa  ave  perduta  forcia  la  parola  et  la  lengua.    Et  lo 

40  imperatore  vedendo  quisto  miraculo  fece  lassare  lo  donzello.  Allora  subito 
li  tomao  la  lengua  o  la  parola  et  quella  manifestao  allora  in  presentía  de 
omne  homo  la  veritate.  Et  poy  intrao  in  uno  monasterio  et  loco  finao  la 
rita  sua  per  questo  che-Ili  era  adevenuto. 

xm. 

4S  Fortitudine  secimdo  Macrcbio  si  e  de  tre  mòdi.    Lo  primo  sì  e 

ad  essere  forte  aiutante  de  la  persona  per  natura  et  questa  non  e  vertute. 

IT* 


252  J,  ULRICH, 

Lo  secondo  si  e  prodecza  che  e  de  una  securitate  de  animo  che  e  a  non 
temere  gravi  cose.    Lo  terzo  modu  si  e  patientia  che  e  a  sostinere  egual- 
mente omne  assilimento  de  aversitate  et  qoisti  dui  modi  de  fortitudine  so 
virtuusi. 
5  Et  pose  appropriare  la  fortitudine  allo  Hüne,  che  dorme  sempre  colli 

occhi  aperti.  Et  se  lo  caczatore  lo  va  cercando,  siilo  sente,  et  perche 
nollo  trove,  copere  tncte  le  pedate  che  fa,  colla  coda,  quando  anda.  Et 
se  alla  fine  puro  advenesse,  che  lo  caczatore  lo  trovasse,  non  fuge  may, 
ancora  va  contra  ipso  senza  nulla  pagura  [193  b]  et  sostene  sempre  bactallia. 

IO  [De  la]  fortitudine  che  se  chiama  fortecza  TuUo  dize:   L'omo  deve 

essere  forte  nelle  bactallie  et  sofferente  nelle  aversitate.  Senecha  dize: 
Chi  e  forte,  e  libero.  Aczo  dize:  Per  dui  cose,  per  la  prodecza  et  per  la 
lialitate  e  amato  Pomo  più  che  per  altro.  Socrate  dize:  Malore  prodecza 
e  de  fugire,  quando  fa  mesteri,   che  de  morire.    Lo  libro  de  Faruolo  dize: 

15  La  prodecza  e  de  VI  modi.  Lo  primo  e  de  essere  prudente  azo  che  non 
pocza  fare  altro  chelli  convenga  morire,  et  questa  e  prodecza  sforzata.  La 
secunda  e  ad  essere  prodente  per  usanza  che  ipso  aia  provato  della  guerra. 
La  terza  e  per  victorie  che  aya  avute.  La  quarta  e  ad  essere  prodente, 
quando  trova  altro  vile.    La  quinta  e  ad  essere  tanto  ardito  che  non  tema, 

20  et  questa  e  prodecza  bestiale.  Et  queste  cinque  prodiczi  non  so  perfecte. 
La  sesta  e  perfecta  et  virtuosa,  zo  e  quando  le  persone  voleno  essere 
prodenti  per  non  recipere  nullo  dessonore  nella  soa  persona  e  nelle  soe 
cose  o  nella  patria  sua.  De  vertute  della  fortitudine  che  se  chiama  pati- 
entia dize   Socrates:  La  patientia  e  porto   della   misericordia.    Prodentm 

25  dize:  Omne  vertute  e  vacua  chi  non  firma  nella  patientia.  Le  persone  se 
canoscono  per  la  patientia.  Tolomeo  dize:  Chi  vole  contrastare  alle  aver- 
sitate, acconpangisi  colla  patientia.  Unterò  dize:  Chi  e  patiente,  de  omne 
homo  serra  preczato. 

[D]ella   fortitudine   se   lege  nello  vecchio  testamento  che  fo  uno  che 

30  habe  nome  Sanson  lo  quale  era  più  forte  homo  che  fosse  allo  mundo,  et 
molti  forticzi  fece,  le  quale  se  contano  nella  blibia,  et  la  sotf  forza  abe 
neUi  capilli.  Et  li  Filistri  con  quilli  li  [193  c]  quali  avea  guerra  si -Ilo 
ficero  tradire  ad  una  sua  amica ,  la  quale  dormendo  Sanson  si  -  Ili  taUiao 
li  capilli.    Et  poy  vindero  li  Filistri  et  priserolo  et  caczaroli  li  occhi.    Et 

35  uno  jomo,  che  faceano  una  loro  festa  si -Ilo  faceano  andare  actomo,  et 
omne  home  se'nde  iacea  beffe  de  ipso.  Allora  se  fece  menare  ad  una 
colopna,  che  era  in  mezo  de  la  casa  et  che  sostenea  tucta  la  casa,  et 
pillao  la  colopna  si  per  forza,  che  la  casa  cade,  et  dize:  Mora  Sanson 
con  tùcti  li  soy  [nimici].    Cosi  fo  morto. 

40  XIV. 

Timore  o  vero  pagura  che  e  contrario  vitio  de  la  fortitudine  se- 
cundo che  disse  Calamaca  si  e  de  tre  rasuni.  La  prima  si  e  de  essere 
paguroso  nello  animo  sensa  nullo  judicio  de  fare,  ma  sulo  ymaginando,  et 
quisto  e  propriamente  timore.    La  secunda  e  a  temere  alcuna  cosa  che  lo 

45  homo  ne  aya  più  che  no-sse  convene.  Et  questa  se  chiama  valitate.  La 
terza  si  e  a  non  potere  sostenere  per  frebelecza  de  animo  (de  animo)  alcuna 

47  aversitate,  et  questa  e  chiamata  propria  firebelecza. 


FIORE  DI  VIRTÙ.  253 

Et  pose  assimilliare  lo  vitio  de  lo  timore  allo  lepore,  caelo  più 
pauroso  animale  che-sse  trove,  ca  essendo  in  una  selva,  se  aude  sonare 
solamente  le  firundi,  quando  se  menano  per  lo  vento,  incontinente  fu¿e. 
Salomon  disse  dello  vitio  dello  timore:  Neuna  cosa  fa  l'omo  timido 
5  se  no  la  ria  conscientia  che  ave  ad  essere  repliso  de  le  soe  male  opere. 
Tuüo  dixe:  Più  crudele  cosa  e  da  temere  troppo  la  morte  che  morire. 
Terreniio  dixe:  Voy  tu  senza  paura,  £&  bene  et  favella  poco. 

Nelle  ystorie  de  Roma  se   conta  dello  vitio    de  lo  timore  che  lo  re 
Dionisio  era  lo  più  vile  pauroso  homo  dello  mundo  et  per  che-[l94d]-sta 
IO  accasone   non  potea  avere  bene.    Et  uno  sou  amico  tucto  di  laudava  sua 
vita  dicendo   che   ipso    devea    rengra[tia]re    dio   chelli  avea   dacto   (ms. 
dicto)  tanto  bene.    E  lo  re  lo  chiamao  un  di  et.  fecelo  mectere  nelle  seda 
soa  et  fedii  accendere  de   socto  ad  uno  grande  focho  e  desopre  allo  capo 
li  fece  appendere  una  spada  legata  con  uno  pilo  de  cavallo,  et  intomo  li 
15  posse  tucte  gioye  soe  che  avea.     Sguardando  quisto  dove  stava,  inconti- 
nente se  levao  su  e  pregao  lo  re  che  per  dio  lo  lassaxe  partire  da  quillo 
locho.    Allora   Io   re  Dionisio   respuse:  Tu   laudavi   multo   la   mia  vita. 
Aduncha  noUa  laudare  più,  ca  yo  sto  continuamente  in  maiure  tipaore  che 
19  qmllo,  dove  tu  stay,  e  non  ce  hay  potuto  durare  una  sola  hora. 

(Fortsetzung  folgt.) 

J.  Ulrich. 


Nachträge  zu  Jean  Lemaire« 

X.  Zwei  Episteln  für  den  Grafen  von  Ligny  (1503)« 

In  der  Widmung  des  Temple  d'Honneur  et  de  Vertus  sagt 
Jean  Lemaire  :  jay  veu  feu  monseigneur  mon  bon  maistre  monseigneur 
le  conte  de  Hgny  vosiredii  cousin  {que  Dieu  par  sa  grcue  absoille)  en 
son  vivant  faire  regreiz  compassihles . .  pour  les  deux  pertes  non  recou- 
vrables que  vous  et  luy  avez  faictez  (durch  den  Tod  Karls  des  VIII. 
und  Peters  von  Bourbon).  Et  tnesmes  se  douloit  plus  aigrement  de 
la  derreniere  playe  comme  de  la  plus  fresche  et  plus  recente.  Laquelle 
voyant  je^  fehan  le  maire  natif  de  haynault^  son  tres  adonné  serviteur 
et  congnoissant  que  celle  passion  mentalle  causoit  aggravacion  a  sa 
maladie  corporelle^  pour  mitiguer  sa  douleur  me  mys  a  bastir  ung  petit 
ediffice  quant  a  la  structure^  mais  grand  quant  au  subget  dont  il  est 
fondé.  Lequel  je  luy  presentay  peu  de  iours  avant  son  trespas  a  lyon. 
Si  le  receut  dautant  en  gré  comme  il  oyoit  votdentiers  les  louenges  de 
celluy  qui  luy  souloit  tenir  lieu  de  pere  et  de  progeniteur  tellement  que 
a  ceste  occasion  selon  la  nature  de  sa  tres  recommandée  humanité^  non- 
obstant que  jen  fusse  indigne  il  me  retint  entre  ses  plus  privez  et  secretz 
domestiques,^ 

Was  Lemaire  hier  nicht  sagt,  und  was  bisher  unbekannt  war, 
ist,  dafs  er  bereits  im  September  die  Feder  für  den  Grafen  von 
Ligny  geführt  und  in  seinem  Auftrag  zwei  oder  drei  Episteln  an 
den  Bailli  d'Estellan  verfafst  hat  Eine  davon  wurde  vom  Empfanger 
in  Verlust  gebracht,  Abschriften  der  zwei  ersten  befinden  sich  in 
der  Hs.  fr.  1701  der  Pariser  Nationalbibliothek,  welche  ich  durch 
die  Liberalität  ihrer  Leitung  zur  Benutzung  hieher  erhielt,  wofür 
ich  hier  meinen  gebührenden  Dank  ausspreche.^ 

Die  angeführte  Handschrift  enthält  Gelegenheitsgedichte  aus 
dem  ersten  Viertel  des  16.  Jahrhanderts,  Rondeaux,  Episteln,  Bal- 
laden, im  Geschmack  der  Zeit  Verfasser  der  Sammlung  scheint 
der  Bailli  d'Estellan  zu  sein;  soweit  es  nämlich  die  Ueberschriften 
angeben  und  der  Inhalt  erraten  läfst,  sind  die  in  der  Hs.  vereinigten 


*  Oeuvres  de  y,  Lemaire  p.  p.  J.  Stecher  IV,  185.  Ich  korrigiere  dem 
fehlerhaften  Text  nach  dem  Druck  von  Michel  le  noir. 

'  Auch  der  Leitung  des  Nazionalmuseums  in  Budapest,  welche  die  Ver- 
mittelung  übernahm,  gebührt  mein  verbindlichster  Dank. 


NACHTRÄGE  ZU  J£AN  LEMAIRE.  255 

Gedichte  von  ihm  verfafst  oder  an  ihn  gerichtet  Ueber  den  Bailli 
d'Estellan  fehlt  mir  nähere  Auskunft  ;  er  spricht  einmal  von  seinem 
Brader  (germain)  Bonneval»  redet  eine  demoiselle  de  la  Tour  als 
seine  Frau  an,  und  nennt  Lautrec  seinen  Herrn  (seigneur).  Er 
wechselt  poetische  Briefe  mit  den  Herrn  von  Ligny,  Guise,  Chastillon, 
Calabre,  Foix,  u.  s.  w.  Der  Austausch  von  Versepisteln  scheint 
demnach  schon  unter  Ludwig  dem  XII.  eine  beliebte  Unterhaltung 
der  vomehmen  Gesellschaft  gewesen  zu  sein.^ 

Der  poetische  Briefwechsel  zwischen  dem  Bailli  d'Estellan  und 
dem  Grafen  von  Ligny  begann  im  Jahre  1503,  etwa  im  August, 
und  dauerte  bis  Anfang  Oktober.  Der  Bailly  hatte  den  Hof  ver- 
lassen, um  nach  Nîmes  in  Garnison  zu  rücken  ;  im  September  nahm 
er  teil  an  der  erfolglosen  Belagerung  von  Salces ,  der  Grenzfeste 
von  Roussillon.^  Die  erste  Antwort  schrieb  Ligñy  mit  eigener 
Hand,  von  der  zweiten  nur  die  vier  ersten  Zeilen  ;  den  Rest  schrieb 
Jean  Lemaire,  der  gleichfalls  die  dritte  und  vermutlich  auch  die 
verlorene  vierte  abfafste.  Der  Graf  war  schwer  erkrankt  und  dem 
Tode  nahe  gewesen,  er  erholte  sich  nicht  vollständig  und  starb 
nach  langem  Siechtum  am  31.  Dezember  1503. 

Der  Briefwechsel  umfafst  im  ganzen  acht  erhaltene  Briefe,  deren 
Inhalt  kurz  folgender  ist:  I.  f.^  69.  Espistre  du  bailly  destellan 
adressante  a  mons'  de  ligny.  Der  B.  bittet  um  Neuigkeiten 
vom  Hof  und  klagt  über  die  Grillen  und  das  Ungeziefer  in  Nimes, 
aber  die  säuern  und  warmen  Weine  und  die  häfslichen  Frauen. 

Quant  au  regard  des  dames  de  la  ville, 

celliiy  seroit  bien  subtil  et  habille 

qui  congnoistroyt  laquelle  est  la  moìngs  laide. 

Cest  sur  ma  foy  contre  peché  remede. 

n.  f.o  70.  Response  de  mons'  de  ligny  an  bailly  des- 
tellan. L.  bedauert  den  B.  wegen  seiner  Entfernung  vom  Hof 
und  berichtet  ihm  von  grofsen  Hirschjagden  bei  Toumus.  — 
IIL  L^  71.  Anitre  responce  du  bailly  destellan  aud'  s* 
conte  de  ligny.  Der  B.  beneidet  L.  um  die  Vergnügen  bei  Hof, 
die  Damengesellschaft  und  die  Jagd. 


*  Meine  Vermutung  Qean  Lemaire  p.  296),  dafs  die  Epistel  zuerst  als 
Heroide  Aufnahme  und  Verbreitung  gefunden  hat  und  erst  durch  Clement 
Karot  ihre  weiteste  Bedeutung  als  poetisches  Sendschreiben  zurückerhielt,  ist 
also  unbegründet.  Nichts  destoweniger  schliefst  sich,  soweit  ich  Einsicht 
gewonnen  habe,  die  Gattung  an  O.  de  Saint-Gelais'  Uebersetzung  der  Hero'iden 
Orids  an.  Mit  Recht  nimmt  sich  daher  einer  der  Korrespondenten  des  Bailli 
nun  Muster  ie  beau  langage  du  hon  Octauyen  (f.^  135). 

*  Anfang  A.ugust  schickte  Ludwig,  der  damals  in  Toumus  und  Macon 
▼eilte,  seine  Ordonanzkompagnien  und  Schweizer  nach  der  Grenze  von  Rous- 
sillon;  am  6.  August  erhielt  Erzherzog  Philipp  Nachricht  davon  in  Dole 
(A.  de  Lalaing  éd  Gachard,  Voyages  des  souverains  des  Pays  -  Bas  I,  299. 
Lemaire ,  Ms.  Dupuy  503  f.®  31  b).  Gegen  Ende  August  erkrankte  Ligny, 
et  Epist.  IV.  Am  10.  September  begann  die  Belagerung  von  Salces  (H.  Martin, 
Hist  de  France  VII,  347).    Danach  läfst  sich   die  Abfassungszeit  der  Briefe 


256  PH.  AUG.  BECKER, 

n  n'est  plus  bniyt  maintenant  que  de  guerre. 
Demain  debuons  de  ce  lieu  desloger 
pour  droit  aller  vers  saulses  la  sieger . .  . 
Hier  si  passa  le  seigneur  de  la  marche 
Acompaigne  de  souysses  grant  montjoye, 
Jendends  au  moings  allemans  de  scauoye. 

IV.  f.o  72.  Espitre  dud'  s'  conte  de  ligny  aud'  bailly 
destellan  dont  il  ny  a  que  quatre  lignes  de  sa  main  et  le 
surplus  de  m^  jehan  le  mere.  L.  giebt  Nachricht  über  seine 
Krankheit  und  Besserung.  —  V.  f.^  74.  Autre  responce  du  dit 
bailly  destelan  aud'  seigneur  de  ligny.  Der  B.  freut  sich 
über  die  Besserung,  warnt  aber  L.  vor  den  drei  mit  f  anlautenden 
Sachen:  fruit,  froit,  et  femmes  qui  ne  pensent  fors  seulement  a 
leurs  plaisirs  venir,  sans  craindre  rien  qui  en  puisse  aduenir;  er 
beruft  sich  auf  den  Rosenroman.  £r  lobt  den  Verfasser  des  letzten 
Briefes  und  sendet  Grüfse  vom  grant  Seneschal  de  Normendie 
(Brezé).  —  VI.  f.^  75b.  Autre  espitre  dud'  s'  conte  de  ligny 
adressante  aud'  destellan  faicte  par  led'  mere.  L.  muíste 
sich  die  Haare  scheeren  lassen,  und  scherzend  lobt  er  die  Vorzüge 
kurzer  Haare.  —  VII.  L^  78.  Espitre  dud'  destellan  aud'  s' 
conte  de  ligny.  Der  B.  geht  seinerseits  auf  den  Scherz  mit  den 
geschorenen  Haaren  ein. 

Faict  en  nostre  ost  ce  vendredy  matin 
Jour  sainct  nûchel  au  siege  dun  chasteau 
Saulces  nomme  qui  est  tresfort  et  beau.^ 

VIII.  f.0  79b  Anitre  responce  du  bailly  destellan  a  vne 
espitre  perdue  que  led'  s*  conte  luy  auoit  enuoyee.  Der 
B.  hat  nicht  geantwortet,  weil  er  den  Brief  verloren  hat,  Et  seroys 
(=  saurais)  dire  autant  ou  je  lay  misse  que  se  cestoit  ma  premiere 
chemise.  Er  ist  zum  Besuch  des  erkrankten  Seneschal  nach  Mont- 
pellier gekommen,  wird  aber  am  folgenden  Tage  in  das  Lager 
bei  Narbonne  zurückkehren,  da  der  König  die  Truppe  nicht  aus- 
einander gehen  lassen  will.  Geschrieben  zu  Montpellier,  Sonntag 
um  Mittemacht 

D'Estellan  mufs  erst  später  erfahren  haben,  dafs  Jean  Lemaire 
in  Lignys  Auftrag  die  Feder  führte;   denn  er  bemerkt  auf  Ep.  IV: 

mais  bien  vous  dy  qui  que  soit  le  facteur 
quii  est  sauant  et  parfaict  orateur. 


ungefähr  bestimmen,  da  die  beiden  ersten  nach  der  Abreise  d'Estellans  und 
vor  Lignys  Erkrankung  geschrieben  sind,  der  dritte  kurz  vor  dem  Aufbruch 
nach  Salces.  Die  folgenden  fallen  in  die  zweite  Hälfte  des  September,  und 
zwar  Ep.  VII  auf  den  29.,  Ep.  V  sechs  Tage  früher,  also  den  23.  September. 
Demgemäfs  ist  Ep.  VIII.  Anfangs  Oktober  anzusetzen. 

'  Michaelis,  29.  September,  fiel  1503  auf  einen  Freitag.  —  In  derselben 
Epistel  sagt  der  B.  veu  que  mauez,  monseigneur,  ja  trois  foys  escnpt  depuis 
la  moitié  de  ce  moys  (v.  3.  4).  Das  würde  nur  stimmen,  wenn  der  B.  bereits 
den  'Cerlorenen  Brief  erhalten  hatte;  denn  sonst  ist  keine  Lücke  vorhanden 
zwischen  Schreiben  und  Antwort. 


NACHTRAGS  Zu  JEAN  LEMAIRE.  257 

Ebenso  auf  die  verlorene: 

Je  ne  scay  pas  de  quel  main  est  yssae 
ne  qui  en  fut  le  facteuA.et  le  maistre, 
mais  bien  vouldroys  son'  aprentif  me  mectre. 

Die  Episteln  zeigen  ganz  Lemaires  erste  Manier  ;  litterarischen 
Wert  haben  sie  nur,  insofern  sie  nach  den  zwei  Jugendgedichten 
die  ersten  bekannten  Werke  von  ihm  sind.  Da  eine  neue  Aus- 
gabe von  Lemaires  Werken  in  weiter  Feme  nicht  zu  erwarten  ist, 
teile  ich  die  beiden  Episteln  hier  mit: 

Epistre  du  conte  de  Ligny  au  bailly  d'Estellan 
dont  il  n'y  que  quatre  lignes   de  sa  main   et  le  surplus 

de  M«  Jehan  le  mere. 

Si  vous  pensées  que  feisses  du  malade. 
Et  encor  moings  fisse  point  de  ballade, 
certes  nennyn\  mais  pour  vous  satisfaire 
en  ay  prys  vng  qui  myeulx  le  scaura  faire, 
5     Bien  feust  il  dit  jadis  es  bons  prouerbes 

que  grant  force  ont  bons  motz»  pierres  et  herbes, 
maismement  motz  et  parolles  d'effaict. 
Car  je  congnoys  que  moult  grand  bien  m'ont  faict 
vos  motz  dorez  si  gayement  escriptz, 
10    en  reveillant  vng  petit  mes  espritz 
qui  puis  vingt  jours  asoupis  ont  esté 
par  vng  assault  de  grant  pris  et  durté 
que  liuré  m'ont  en  leurs  cours  cicellaires  (sic)^ 


15    mais,  dieu  mercy,  vierge  par  son  doulx  signe 
m'a  enuoyé  salubre  médecine,' 
Dont  je  rends  grace(s)  au  faiteur  des  pianettes 
qui  tont  congnoyst  a  ses  claires  lunettes. 
Quant  a  l'esbat  a  plaisir  prétendu,^ 

20    puis  ledit  temps  je  n'y  ay  entendu, 
obstant  le  mal  qui  ailleurs  me  tyroit, 
Et  tout  mon  corps  durement  martiroit, 
par  tel  party,  que,  sain,  bien  voulsise  estre 
si  près  de  vous  que  fassions  destre  a  destre, 


^  Der  Abschreiber  hat  einen  Vers  übersprungen,  in  dem  Lern,  jedenfalls 
die  wiederwärtigen  Gestirne  nannte. 

*  Die  Sonne  tritt  im  August  in  das  Sternbild  der  Jungfrau.  Es  ist 
durchaus  Lemaires  Art  in  seinen  ersten  Werken,  Erkrankung  und  Besserung 
mch  dem  Lauf  der  Gestirne  zu  bestimmen. 

'  Anspielung  auf  d'Estellans  Worte  im  letzten  Brief: 

\  Et  d'autre  part  pour  joyeulx  vous  tenir, 

í  Quant  il  vous  plaist  dames  entretenir, 

[  A  beau  loysir  devyssez  a  chacune. 

Car  maintenant  nul  ne  les  importune. 


258  PH.  AUG.  BECKER, 

25     En  ce  quartier  la  ou  le  roy  seruez, 
et  en  semant  grand  guerdon  deseruez: 
car  vous  souffrez  du  chault  oultre  mesure, 
qui  est  a  l'homme  vne  forte  brisure, 
s'il  n'a  secours  d'un  extreme  bon  vin, 

30    voire  et  s'entent  du  plus  fretz  et  plus  fin: 
dont  de  ma  part  vous  en  soubsheteroye 
Mille  foys  plus  qu'aux  [souysses]  de  sauoye^ 
Plus  je  n'en  dy,  sinon  que  je  vous  prye 
que  m'escripuez  de  vos  faictz  en  partie 

35     ou  bien  au  long,  pour  me  faire  plaisir; 
Et  vous  aurez,'  mais  que  j'âye  loisir 
Avec  santé,  de  mon  estât  a  plain. 
Disant  a  dieu  qu'il  vous  tienne  aussi  saing 
Et  moy  aussi  que  a  present  le  desire, 

40    Seigneur  bailly  et  plus  ne  vous  veulx  dire. 


Autre  epistre  dudit  seigneur  conte  de  Ligny 
adressante  audit  d'Estellan,  faicte  par  ledit  Mere. 

Jadis  coustume  estoyt  aux  nobles  hommes  — 
après  auoir  acheué  les  grans  sommes 
d'aulcun  hault  faict,  feust  vengence  ou  emprinse,  — 
de  desdyer  leur  come  blonde  ou  grisse 
5     en  aulcun  temple,  et  mectre  en  boite  d'or. 
Par  quoy  appert  que  ce  n'est  d'uy  ne  d'or 
que  les  cheueulx'*  pour  cause  solenpnelle 
sont  abatuz  en  memoire  éternelle. 
Ainsi  le  fist  Achilles,  ennemy 

IO    d'Ector,  apres  la  mort  de  son  amy 
Myrmidonnoys,  le  gentil  Patroclus, 
qu'autant  que  luy  il  aymoit,  voire  plus. 
D'autres  assez  aussi  le  pareil  fisrent 
comme  en  escript  les  pouetes  le  mysrent. 

15     Or  scay  je  bien  que  vous  esbayrez 

qui  me  esmeut  or  des  tonduz  et  des  rez 
tenir  propos:  dont  respondre  vous  puis, 
que  c'est  pour  ce  que  a  present  je  U^  suis'; 
voirre  et  s'entant  et  moy  et  ma  maignye: 

20    non  pour  la  cause  ou  tel  serymonye; 
car  je  ne  veulx  en  riens  paganisser. 
Mais  quant  on  entre  en  aucun  deuisser, 


>  Ein  Wort  ist  übersprungen  und  ist  wohl  nach  der  oben  angeführten 
Stelle  von  Ep.  III  zu    ergänzen.     Indessen  schreibt  Lemaire  sonst  souysseres, 
■  =  orrez. 
B  Ms.  cheuaulx. 
^  Ms.  om. 


NACHTRÄGE  ZU  JEAN  LBMAIKE.  259 

Istoires  sont  par  fonne  exsitatíue 

ponr  aux  oyans  donner  grace  ententifue. 
25     Combien  qu'ainsi  je  ne  mentisse  pas 

en*  me  vantant  d'auoir  tenu  le  pas 

que  les  hardis  redoubtent  et  eschevent, 

car  s'il  y  sont,  de  cent  deux  n'en  releuent 

si  bien  apoint  que  j'ai  fait'  jusques  cy: 
30    mais  ce  n'est  fors  synon  la  dieu  mercy 

et  au  support  de  la  vierge  begnigne, 

sur  tontes  saincte(s)  et  sur  toutes  tresdigne, 

et  des  bons  saintz  qui  de  moy  ont  eu  cure; 

Anitre  vanter  je  n'y  veucil  ou  procure. 
35    Dont  et  combien  que  (je)  me  soye  toussé, 

si  n'ay  je  pas  cest  erreur  propossé 

de  les  paier  du  don  de  mes  cheueulx, 

mais  de  bon  cutxa,  tel  que  desire  et  veulx 

et  des  labeurs  et  des  pelerinaiges 
40    on  je  promys  mes  veufz  et  mes  voiaiges. 

Ainsi  l'ai  faict*  pour  autre  vouUonté, 

c'est  pour  plustost  recouurer  ma  santé. 

Et  non  obstant  persuader  vous  veueil, 

selon  mon  cas,  mon  atente  et  mon  veueil, 
45    et  a  ses  fins  que  nous  soyons  tous  vngs, 

de  chef  semblable  et  de  santé  cômungs, 

que  ainsi  que  moy  vous  vous  veuUez  tousser. 

Car  qui  vouldroit  tout  comprendre  et  glosser, 

jl  gist  du  bien,  trop  plus  qu'on  n'en  mesure, 
50    en  ce  cas  si  qu'on  appelle  tousure. 

Premyerement  on  peult  tel  bien  gaigner 

qu'il  n'est  besoing  plus  ses  cheueulx*  pigner, 

ne  les  trousser  en  coiffe  ou  cueurechef,^ 

Et  s'en  a  on  plus  a  leger  le  chef; 
55    humeurs,  seueurs^  et  superâuytés 

par  ce  moyen  n'ont  lieu  de  nulz  costez, 

si  obuye  on  a  caterres  et  ryemes 

dont  je  hay  fort  les  terribles  coustumes; 

Et  outre  plus  se  cheueulx^  blancs  y  a 
60    Hz  sont  mussez  et  tous  mys  a  quia; 

Et  qui  plus  est  et  dont  ne  m^"  puis  taire, 

point  n'est  propice'  au  labeur  millitaire 

grant  fais  de  grins,  ains  myeulx  a  l'aise  meet 

l'homme  toussé  la  teste  en  son  armect. 


*  Ms.  Et.  *  =  sueurs. 

'  Ms.  je  faict  "*  Ms.  cheuaulx. 

'  Ms.  le  faict.  ^  Ms.  om,  me 

*  Ms.  cheuaulx.  *  Ms.  proprice. 
'  Ms,  creuechef. 


26o  PH.  AUG.  BECKER, 

65    Aux  femmes  dnyst  d'avoir  leurs  blondes  tresses. 

mosleSy  luyssans  et  longues  et  espesses; 

mais  vng  gendarme  ayant  face  enpoudree, 

le  corps  hallé,  la  permcque  toussee 

se  monstre  beau,  vertaenlx  ou  robuste; 
70    Et  tel  estoit  Cesar  pere  d'Auguste 

quant  il  hantoit  nostre  Gaulle  peuplée 

Et  faissoit  luyre  en  mains  lieux  son  espee; 

Ainsi  l'est  jl  qu'a  present  vous  facez, 

A  celle  fin  que  le  bruyt  n'efifacez 
75     des  fors  francoys  et  de  leur  noble  arroy. 

Adieu  bailly  et  faites  comme  moy. 

Im  AnschluTs  an  diese  Mitteilung  möchte  ich  die  Gelegenheit 
wahrnehmen  und  die  gewonnenen  biographischen  Daten  für  diesen 
Abschnitt  von  Lemaires  Leben  übersichtlich  zusammenstellen. 

Seit  1498  stand  Lemaire  als  clerc  de  finances  im  Dienst  des 
Herzogs  von  Bourbon;  aus  der  Zeit  wissen  wir  nur,  dais  Cretin 
ihn  1498  besuchte,  und  dafs  er  1500  den  Plan  zu  seinen  Illu- 
strations de  Gaule  fafste;  erst  mit  1503  ist  uns  sein  Leben  genauer 
bekannt  Im  Mans  dieses  Jahres  folgte  er  wahrscheinlich  dem 
Herzog  nach  Lyon  und  war  am  22.  Zuschauer  des  Einzugs  des 
Erzherzogs  Philipp  von  Oesterreich.^  In  der  zweiten  September- 
hälfte  verfafste  er  die  Episteln  für  Ligny,  wahrscheinlich  aus  dem 
Stegreif.  Es  ist  zu  vermuten,  dafs  der  Graf  in  Toumus  oder  Macon 
erkrankte;  ganz  in  der  Nähe,  in  Cluny,  schwebte  auch  Bourbon 
seit  dem  10.  August  zwischen  Leben  und  Tod.  Er  starb  am 
IG.  Oktober.  Sofort  verfafste  Lemaire  den  Temple  d'Honneur  et 
de  Vertus,  den  er  Ligny  in  Lyon  vorlegte,  worauf  ihn  der  Graf, 
gewifs  auch  in  dankbarer  Erinnerung  an  die  Mitarbeiterschaft  des 
Septembers,  in  seinen  Hausstand  aufnahm  und  ihm  die  erste  frei- 
werdende Pfründe  in  Ligny  versprach.^  Am  31.  Dezember  starb 
der  Graf  und  Lemaire  versuchte  nun  sein  Glück  bei  der  verwitt- 
weten  Herzogin  von  Bourbon,  indem  er  ihr  dasselbe  Werkchen 
widmete,  als  er  es  in  Druck  erscheinen  liefs.^  Dieser  Schritt  blieb 
ohne  Erfolg.  Inzwischen  hatte  Lemaire  seine  Regretz  du  Désiré 
auf  Lignys  Tod  gedichtet  und  widmete  sie  der  Königin  Anna, 
die   gerade   mit   dem   Hof   in  Lyon   weilte.^    Auch   hier   klopfte 


^  Es  läfst  sich  dieser  Schlufs  aus  Lemaires  historischen  Aufseiclmungen 
ziehen;  denn  während  erst  sonst  für  die  Jahre  1501 — 3  einfitch  die  Relation 
von  A.  de  Lalaing  ezcerpiert,  fugt  er  hier  ausnahmswebe  einiges  hinzu ,  z.  B. 
vom  Wappenkönig,  der  vor  Philipp  herritt,  von  seinem  Absteigequartier  beim 
Dekan  von  Saint- Jean  u.  s.  w.    Ms.  Bibl.  nat.  Dupuy503.  V^^S- 

'  Vom  Temple  d'Honneur  et  de  Vertus  besitzen  wir  keine  Reinschrift, 
das  Ligny  vorgelegte  Widmungsexemplar  ist  anscheinend  verloren  gegangen. 

B  Bei  Anthoine  Verard  in  Paris,  wie  ich  in  dieser  Zeitschrift  ^DC,  93 
nachgewiesen  habe.  Vermutlich  verschaffte  ihm  G.  Cretin  den  Pariser  Verleger. 

*  Dieses  Widmungsexemplar  ist  erhalten,  Paris  Bibl.  nat  ms.  fr.  i$3. 
Cf.  mein  Jean  Lemaire  p.  383  s. 


NACHTRÄGE  ZU  JEAN  LEMAIRE.  201 

Lemaire  vergebens  an.  Mehr  Glück  hatte  er  bei  der  jungen  Her- 
zogin von  Savoyen,  Margareta  von  Oesterreich,  in  deren  Dienst  er 
jetzt  trat.  £r  folgte  ihr  nach  Italien ,  wo  seine  Anwesenheit  in 
Tnrin  am  12.  Juni  bestätigt  ist,  und  kehrte  wahrscheinlich  auch 
mit  dem  Hof  nach  Pont  -  d'Ain  zurück.  Hier  starb  Philibert  am 
9.  September  1504  und  Lemaire  muíste  die  inzwischen  begonnenen 
litterarischen  Arbeiten  bei  Seite  legen,  um  ein  neues  Trauergedicht 
za  verfassen,  die  Couronne  Margarttique j  die  Gegenstand  der 
nächsten  Nachtragsbemerkung  sein  soll. 

Ph.  Aug.  Becker. 


VERMISCHTES. 


I.  Zur  Litteratnrgeschiclite. 

I.  Calderons  Lustspiel  „La  Dama  Duende'^  und  seine 

Quelle. 

Zu  den  reizendsten  Lustspielen  des  Calderón  und  des  spa- 
nischen Theaters  überhaupt,  gehört  nach  dem  übereinstimmenden 
Urteile  der  Kritiker  „La  Dama  Duende*^  Entstanden  in  der  ersten 
Schafiungsperiode  des  Dichters  zeigt  es  ihn  in  der  ganzen  spru- 
delnden Frische  und  Liebenswürdigkeit  der  Jugend  und  zugleich 
als  den  reifen  vollendeten  Meister  in  der  Führung  der  Intrigue 
und  im  dramatischen  Aufbau.  Um  so  gröfseres  Interesse  darf 
daher  die  Frage  erregen,  wie  weit  in  „La  Dama  Duende"  die 
Originalität  Calderons  reiche.  Diese  Frage  ist  berechtigt,  weil  wir 
zur  Genüge  wissen,  dafs  der  grofse  Dichter  es  nicht  verschmähte, 
Dramen  seiner  Zeitgenossen  zu  überarbeiten  oder  ausgiebig  zu 
benutzen.  In  diesen  Dingen  hegte  man  eben  in  jener  Zeit,  zumal 
in  Spanien,  andere  Ansichten  als  heutzutage. 

Bereits  1822  hatte  sich  der  vortreffliche  Calderonforscher 
F.  W.  V.  Schmidt  in  seiner  „Krit.  Übersicht  und  Anord.der  Dramen 
des  Calderón  d.  1.  B."  (Anzeige  -  Blatt  für  Wissenschaft  und  Kunst** 
XVII.  Band  S.  3)  über  die  Frage  geäufsert.  Ausgehend  von  dem 
einige  Monate  vor  „La  Dama  Duende**  geschriebenen  Lustspiel 
„Casa  con  dos  puertas**  sagt  er: 

„Das  Lustspiel  „La  Dama  Duende**  ist  bald  nach  dem 
4.  November  1629  ausgeführt.  Das  unsrige  (Casa  con  dos 
puertas)  —  im  Sommer  1629  —  enthält  eine  Ankùndigmig 
desselben  185»  i  : 

La  Dama  Duende  avrà  sido 
que  bolver  a  vivir  quiere. 

Hieraus  geht  hervor,  dafs  es  ein  bekanntes  früheres  Stück 
dieses  Namens  gab,  das  von  Calderón  erneut  auf  die  Bühne 
gebracht  ward  ;  sey  das^  Frühere  von  ihm  selbst ,  sey  es  von 
einem  andern  verfafst** 


A.  L.  STIEFEL,  LA  DAMA  DUENDE  UND  SEINE  QUELLE.  263 

Die  Daten  Schmidts  sind  durchaus  zuverlässig.  „La  Dama 
Duende**  erschien  in  der  That  nach  „Casa  con  dos  puertas**  und 
die  obigen  Verse  bezweckten  offenbar,  das  jüngere  Lustspiel  an- 
zukündigen. So  hat  denn  Schmidts  Vermutung,  die  auch  Graf 
Schack  (Geschichte  der  dr.  Litt  u.  Kunst  in  Spanien  HI,  286)  adop- 
tierte, voue  Berechtigung. 

Eine  Bestätigung  und  zugleich  eine  nähere  Präzisierung  der 
Entstehungzeit  dieser  älteren  „Dama  Duende**  giebt  eine  Stelle  in 
Tirso  de  Molinas  (Gabriel  Tellez)  „Quien  calla  otorga**.  In  diesem 
köstlichen  Lustspiel  lesen  wir  in  der  vorletzten  Scene  des  L  Aktes 
(nach  Hartzenbusch's  Einteilung,  S.  Qöb  seiner  Ausgabe  in  der  Bibl. 
de  AuL  £sp.)  : 

Que  muger  ilustre  ha  sido 

Esta  nuestra  dama  Duende. 

Schmidt  dtiert  ebenfalls  diese  Stelle  (o.  c.  S.  5)  ;  aber  er  glaubte, 
die  Anspielung  beziehe  sich  auf  Calderons  Lustspiel  und  beweise 
dessen  Popularität.  Er  irrt  sich  jedoch;  dem  Tirsos  „Quien  callo 
otorgo*'  erschien  bereits  im  L  Bande  seiner  Comedias,  dessen  Suma 
del  privilegio  vom  12.  März  1626  datiert  ist,  also  mehr  als  3  Jahre 
vor  Calderons  „Dama  Duende**.  Die  Anspielung  kann  deshalb 
nur  auf  jenes  ältere  Lustspiel  gemünzt  sein.  Da  nun  „Quien  calla 
otorga**  als  Fortsetzung  von  Tirsos  „El  Castigo  del  Penseque** 
gedichtet  worden,  und  somit  bald  nach  diesem  Stück  erschienen 
sein  mnfs  —  anders  wären  ja  auch  die  fortwährenden  Anspielungen 
in  dem  jüngeren  Stücke  auf  das  ältere  unverständlich  —  so  ergiebt 
sich  mit  Notwendigkeit,  dafs  die  ältere  „Dama  Duende**  so  alt  wie 
,,£1  Castigo  del  Penseque**,  wenn  nicht  gar  noch  älter  ist  Für 
letzteres  Stück  habe  ich  aber  bereits  an  einer  anderen  Stelle  (Rom. 
Forschungen  V  S.  196  A.  3)  die  Entstehungszeit  161 5  nachgewiesen. 
Um  diese  Zeit  oder  noch  früher  mufs  die  ältere  „Dama  Duende** 
entstanden  sein.  Dann  kann  sie  aber  schwerlich  von  Calderón  sein, 
der  damals  erst  14 — 15  Jahre  zählte.  Allerdings  soll  dieser  schon 
im  13.  Jahre  ein  jetzt  verlorenes  Drama  geschrieben  haben,  aber 
gewifs  haben  wir  an  diesem  nicht  viel  verloren.  Dafs  er  aber  im 
Alter  von  14 — 15  Jahren  ein  so  originelles  und,  nach  Maestro 
Tirsos  Worten,  so  ungemein  beifallig  aufgenommenes  Lustspiel  wie 
die  ältere  „Dama  Duende**  verfafst  habe,  ist  ganz  undenkbar. 

Wenn  das  ältere  Stück,  wie  nicht  zu  bezweifeln  steht,  in  der 
Fabel  und  Führung  der  Handlung  mit  demjenigen  Calderons  über- 
einstioomte,  so  kann  es  nur  das  Werk  Tirsos  selbst  gewesen  sein. 
Calderons  Lustspiel  ist  ganz  in  der  Manier  des  Fray  Gabriel  Tellez 
gehalten:  Es  zeigt  uns  nicht  nur,  wie  in  so  vielen  Stücken  Tirsos, 
den  ausgelassensten  Humor,  sondern  auch  den  für  ihn  charakte- 
ristischen Zug,  dafs  eine  junge  Dame  im  Mittelpunkte  der  Hand- 
lung steht,  gegen  welche  die  Männer  ganz  zurücktreten  und  von 
ihr  mit  Koboldlaune  genarrt  werden.  Dafs  es  eine  junge  lebens- 
lustige Wittwe  ist,  die  nach  einem  schmucken  Cavalier  angelt  und 


204  VERMISCHTES.    ZUR  LITTERATÜRGESCHICBTE. 

dafs  dieser  von  den  Brüdern  ihr  verborgen  wird  und  sie  ihn  gleichwohl 
mit  kühnem  Intnguenspiel  bekommt,  erinnert  nicht  minder  an  Tirso. 
Völlig  im  Geiste  des  genialen  Dichters  ist  endlich   auch  das  Ver- 
steckspielen und  das  Kunststûckchen  mit  dem  verschiebbaren  Glas- 
schrank, welcher  die  ganze  Maschinerie   des  Stückes  in  Bewegung 
setzt     Ich    erinnere   nur   an   ähnliche  Mittelchen   in  Tirsos   „Los 
Balcones  de  Madrid"   und  „Por  el  Sótano  y  el  Tomo''.     Und  so 
dürfen   wir  wohl   den  Vers   unseres  Meisters    „Esta  nuestra  Dama 
Duende"  wörtlich  nehmen,  und  behaupten,  dafs  Calderón  ein  Stück 
des  älteren  Kunstgenossen  in  seiner  „Dama  Kobold"  überarbeitete. 
Hat  er  doch   auch   noch   später  die  Dramen  des  Maestro  in  aus- 
gedehntem Mafse    ausgebeutet   oder   gar  geplündert,   so  z.B.  ,^1 
Celoso  prudente",    „La  Venganza   de  Tamar",    „Amar   por  señas" 
„La  vida  de  Heredes",  „Amar  por  arte  mayor"  u.  s.  w. 

Bedenkt  man,  dafs  wir  noch  nicht  einmal  den  fünften  Teil 
der  Stücke  des  Gabriel  Tellez  besitzen,  und  dafs  von  den  ver- 
lorenen —  mehreren  Hunderten  —  uns  nicht  einmal  die  Namen 
erhalten  sind,  so  ist  es  nicht  auffallend,  dafs  unser  Lustspiel,  das 
dazu  noch  durch  die  Bearbeitung,  des  jüngeren  Dichters  ofifenbar 
verdrängt  wurde,  spurlos  verschwand. 

Und  nun  noch  eins  :  Das  Lustspiel  „Casa  con  dos  puertas"  ist 
ganz  in  der  gleichen  Manier  wie  „La  Dama  Duende"  gehalten. 
Die  Heldinnen  zeigen  geradezu  Zwillingsähnlichkeit.  £s  wäre  nun 
zwar  möglich,  dafs  der  Dichter  sich  darin  auf  eine  Nachahmung 
der  Tirso'schen  Manier  beschränkte  und  die  Fabel  selbständig  ersann, 
aber  seltsam  bliebe  es  dann,  dafs  Calderón  zuerst  Tirso  frei  nach- 
ahmte und  dann  später  ein  Lustspiel  desselben  mehr  oder  minder 
getreu  umarbeitete,  £s  liegt  vielmehr  die  Vermutung  nahe  genug, 
dafs  er  auch  in  „Casa  con  dos  puertas"  eine  verlorene  Dichtung 
des  Tirso  de  Molina  benutzte. 

Da  die  genannten  Stücke  Calderons  zu  seinen  ältesten  gehören 
—  es  geht  ihnen,  abgesehen  von  verlorenen  Jugendversuchen  höch- 
stens das  historische  Stück  „El  Sitio  de  Breda"  voraus  —  so  läfst 
sich  gewissermafsen  sagen,  dafs  er  seine  dramatische  Laufbahn 
unter  dem  unmittelbarsten  Einflufs  des  Tirso  de  Molina  begann. 

A.  L.  Stiefel. 


2.  Eine  deutsche  Parallele  zum  italienischen  und  englischen 

Mysterium  über  die  Verheerung  der  Hölle. 

In  meiner  Besprechung  von  D'Ancona's  Origini  del  Teatro 
Italiano  (Band  XVII  S.  571  ff.  dieser  Ztschr.)  habe  ich  (S.  581  A.  i) 
auf  eine  Aehnlichkeit  zwischen  dem  englischen  Mysterium  The 
Harrowing  of  Hell  und  dem  Contrasto  di  Belzahit  e  Satanasso  hin- 
gewiesen. £s  ist  gewifs  von  Interesse  zu  erfahren,  dafs  das  Thema 
sich  auch  in  der  deutschen  Litteratur,  wenn  auch  nicht  gerade  in 
der  dramatischen  nachweisen  läfst 


A.  L.  STIEFEL,  PARALLELE  ZUR  VERHEERUNG  DER  HÖLLE.        265 


In  den  y^Altdeutschm  Blättern^  I,  297  fF.  hat  Hofibaan  von  Fallers- 
leben  1836  aus  einer  Handschrift  des  Oberlandesgerichts  zu  Breslau 
ein  prosaisches  Stück  veröfifentlicht,  mit  folgender  Aufschrift:  „Wye 
Christas  vnd  der  Tewfil  mit  e3mander  rechten".  Euer  macht  der 
Böse  vier  Versuche,  seinen  Gegner  juristisch  entgegenzutreten  und 
wird  immer  siegreich  mit  Gegengrûnden  abgewiesen.  Ort  und  Zeit 
des  Rechtsstreits  ist  zwar  nicht  näher  bezeichnet,  er  kann  aber, 
nach  dem  Inhalt  zu  schliefsen,  nicht  wohl  anders  als  gelegentlich 
Christi  Höllenfahrt  gedacht  werden.  Ich  habe  in  der  eben  citierten 
Anmerkung  erwähnt,  dafs  sowohl  das  italienische  wie  das  englische 
Mysterium  einen  ähnlichen  Rechtsstreit  enthalten.  Die  Ueberein- 
stimmnng  mit  der  von  D'Ancona  angeführten  Stelle  findet  sich  in 
dem  dritten  Versuch  des  Bösen;  man  vergleiche: 

Altd.  Blätter  I,  298.  Orìgini  I  S.  530. 

.  .  sage  mir,  Cryste,  noch  recbtte,      Deh!  tu  sai  ben  che  la  legge  conciede 


Che  chi  possiede  in  pacie  par  trent' 

anni, 
Che  sia  suo  ciò  ch'egli  possiede, 
£  questo  nella  legge  tu'l  comandi; 
Posseduto  ò  Adamo  mio  seguacie, 
Cinque  migliaja  d'anni  in  pacie. 


wenne  eynyr  gut  besiczet  jore  vnd 
tag  vnd  mannich  jar  vnd  tag  bessessen 
hot  ane  anspröche,  ap  derselbe  icht 
noch  rechte  das  selbe  gut  jnne  ge- 
were  vnd  besyczunge   behaldin   sulle 

adir  was  do  recht  ist nw  habe 

ich  jo  den  menschen  nicht  eyn  jor 
noch  czwey  jar  besessen,  sunder  wol 
ímnffthawsent  jore  ane  anspröche  ;  etc. 

Was  die  Uebereinstimmung  mit  The  Harrowing  of  HelV  be- 
trifit,  so  kann  ich  nur  nach  dem  urteilen,  was  B.  ten  Brink  in 
seiner  Geschichte  der  englischen  Litteratur  (Band  11  S.  252)  mit- 
teilt; mir  liegt  im  Augenblicke  keine  Ausgabe  des  Mysteriums  vor. 
Allein  das,  was  der  tren  liehe  Kenner  der  englichen  Litteratur  da- 
rüber bemerkt,  genügt  vollkommen  für  meinen  Zweck.  Ich  stelle 
daher  seine  Angaben  mit  dem  Anfang  der  alten  Handschrift  hier 
zusammen: 


ten  Brink  II,  252. 
Den  Kern  des  Dramas  . . 
bildet  .  .  ein  Rechtsstreit 
xwischen  Christus  und  Satan 
.  .  .  Satan  beruft  sich  auf 
den  Satz,  daüs  was  man 
kaufe.  Einem  zu  eigen  werde  : 
nHungrig  kam  Adam  zu  mir, 
ich  lieis  ihn  mir  als  Lehns- 
kenn  huldigen;  fur  einen 
Apfel,  den  ich  ihm  gab,  ist 
er  mein  und  sein  ganzes 
Geschlecht".  Doch  der  Herr 
erwidert:  „Satanas,  mein 
var  der  Apfel,  den  Du  ihm 
Zdiscfar.  £  rom.  PhiL  XIX. 


Deutsche  Handschrift. 
Criste,  ich  froge  dich  in  eynem  rechten 
orteyle  ap  eyn  man  das  gut ...  in  behaldin  mag 
.  .  .  das  her  mit  rechte  gekawifet  hat  adir  was 
do  recht  ist.  Do  antwortet  Crystus  und  sprach  : 
jo,  her  mag  is  wol  behalden  .  .  .  Do  sprach  der 
tewfil:  jo,  also  habe  ich  geton;  ich  habe  den 
menschin  vnd  das  menschliche  gesiechte  ge- 
kawift  vmme  eynen  appil  jn  dem  paradiso: 
worumme  berobist  du  mich  vnd  nymmest  mir 
myn  gut  vnd  besiczunge  ...  ?  Da  antworte  Cry- 
stus vnd  sprach:  sage  mir  tewfil,  wenne  eyner 
gut  gekawfft  vmme  fremd  gelt,  ap  icht  mit  rechte 
das  gut  angehöret  den  des  das  gelt  adir  gut 
gewest  ist ...  ?  Da  sprach  der  tewfyl  wedir  :  jo, 

18 


266 


VERMISCHTES.     ZUR  GRAMMATIK. 


gabst;  der  Apfel  und  der 
Apfelbanm  waren  beide  mein 
Werk.  Wie  konntest  Du 
irgend  eines  Anderen  Eigen- 
tum als  Waare  verhandeln  ? 
Da  er  mit  dem  Meinigen 
erkauft  wurde,  will  ich  ihn 
mit  Recht  haben". 


nach  rechte  mag  is  wol  den  angehören  des  das 
gelt  gewest  ist.  Do  antworte  Cristus  und  sprach: 
so  gehöret  mich  jo  das  menschliche  gesiechte 
an  das  du  vmme  fremde  gut  vnd  gelt  gekofit 
host  vmb  eynen  appil  in  dem  paradyso,  der  do 
meyn  was  vnd  meyn  ist  vnd  den  ich  gehabit 
habe  von  anegenge  vnd  meyn  bleibit  ewidicbin 
vnd  mit  rechte  behalden  wil. 


Ob  die  Aehnlichkeit  des  deutschen  Schriftstückes  mit  dem 
Contrasto  oder  mit  dem  Mysterium  noch  weiter  geht,  weifs  ich 
nicht.  Jedenfalls  ist  aber  die  Uebereinstimmung  zwischen  den 
oben  angeführten  Stellen  auffallend.  Vielleicht  entstand  jene  Hand- 
schrift, die  wohl  dem  1 5.  Jahrhundert  angehört,  aus  den  Aufzeich- 
nungen eines  Juristen  —  ich  sage  das  natürlich  mit  allem  Vor- 
behalt —  der  ein  Mysterium  angehört,  worin  ähnlich  dem  englischen 
und  italienischen  Stück,  Christus  vor  dem  Höllenthor  sich  in  einen 
Rechtshandel  in  aller  Form  einläfst. 

A.  L.  Stiefeu 


II.  Zur  Orammatik. 

Die  Bildung  der  i.  PL  Prs.  Ind.  im  Galloromanischen, 

vorzüglich  im  Französischen. 

Dieser  wichtige  Punkt  der  romanischen  Grammatik  erscheint 
trotz  der  Bemühungen  zahlreicher  Forscher  immer  noch  nicht  völlig 
geklärt  Namentlich  die  französischen  Endungen  bieten  grofse 
Schwierigkeiten  dar.  Gemeinsam  ist  denselben  der  Vokal  o^  gegen- 
über dem  lat.  0,  e,  i  der  Endungen  amtis,  emus^  i'mus.  In  der  Regel 
wird  gegenwärtig  dieser  Vokal  auf  Beeinflussung  von  Seiten  der 
aus  sumus  entwickelten  französischen  Form  zurückgeführt.  Eine 
genauere  Vergleichung  dieser  Form  mit  den  betreffenden  Verbal- 
endungen ist  indessen  geeignet,  Bedenken  wachzurufen. 

Wir  haben  im  Altfranzösischen  folgende  Hauptendungen  der 
i.PU: 

1.  Dem  Westen  eigentümlich  ist  -om  (anglonorm.  um), 

2.  Im  Centralfranzösischen  herrscht  -ons  ^  die  in  der  jetzigen 
Schriftsprache  allein  erhaltene  Endung. 

3.  Dem  Osten  und  Norden  eigentümlich  ist  'Omes,  Dabei  ist 
zu  bemerken,  dafs  die  centralfranzösische  Endung  ons  schon  im 
Laufe  der  altfranzösischen  Periode  auch  nach  dem  Westen  und 
Nordosten  vordrang,  sodafs  wir  -ons  neben  -om  bezw.  -^mes  finden. 


^  Das  Thatsächliche  ist  sehr  sorgfältig  zusammengestellt  von  Lorents  in 
seiner  Schrift:  Die  T.  P.  PI.  des  Verbams  im  Altfranz.,  Heidelberg  1886 
(Strafsburger  Dissert.) 


F.  SETTEGAST,  BILDUNG  DES  I.  PL.  PRS.  IND.  20? 

Diesen  Verbalendungen  gegenüber  bietet  das  Altfranzösische 
folgende  aus  sumus  hervorgegangene  Formen: 

1.  sans  {somSf  suns),  selten,  zerstreut  in  Denkmälern,  die  den 
versdiiedensten  Dialektgebieten  entstammen,  dem  centralen,  dem 
nonnannischen  (anglonormannischen)  und  dem  nordöstlichen  bezw. 
wallonischen. 

2.  sonies  {sumes)  ist  in  allen  altfranzösischen  Dialekten  die 
herrschende  Form. 

Man  sieht  also,  dafs  die  genannten  Endungen  der  i .  PL  und 
die  Formen  von  esire  keineswegs  mit  einander  in  derjenigen  Ueber- 
einstimmung  stehen,  die  man  bei  der  Annahme  einer  von  es/re 
ausgegangenen  Analogiewirkung  doch  eigentlich  erwarten  sollte,  denn 

1.  ist  -om  die  herrschende  Endung  des  Westens,  während  eine 
entsprechende  Form  j^^xTi  hier  wie  auf  dem  ganzen  altfranzösischen  Ge- 
biet fehlt  oder  doch  wenigstens  bisher  nicht  nachgewiesen  worden  ist;* 

2.  ist  'ons  die  herrschende  Endung  des  Centrums,  und  auch 
in  den  meisten  übrigen  Dialekten  sehr  häufig,  während  die  Form 
sms  überall  nur  vereinzelt  auftritt  ;2 

3.  die  Endung  -omes  gehört  nur  dem  Osten  und  Norden  an, 
während  die  Form  somes  überall  verbreitet  und  überall  die  herr- 
schende Foim  ist. 

Dies  auf  den  Mangel  an  Kongruenz  der  betre£fenden  Endungen 
und  Formen  gegründete  Bedenken  gegen  die  bisher  geltende  Er- 
klärung des  0  der  frz.  i.  PL -Endung  ist  z.T.  schon  von  Vising 
{Zeitschr.  für  frz.  Spr.  u.  Lit  XII,  22)  hervorgehoben  worden,  und 
auch  Körting  ist  es  bei  seiner  Polemik  gegen  jenen  Forscher 
(Formenlehre  der  franz.  Spr.  I,  121  — 124)  m.  E.  nicht  gelungen, 
jenen   Einwand    völlig    zu    entkräften.      Das    Verbum    substantwum 

^  Burguy,  Gramm,  de  la  langue  d'oïl  I,  261  führt  zwar  die  Formen 
jiriR,  som  als  den  Landschaften  Normandie,  Touraine  und  Poitou  angehörig 
anf,  bringt  aber  keine  Belege  bei.  Das  einzige  m.  W.  bisher  aufgeführte  Bei- 
spiel (Lorentz  S.  17)  war  som  aus  den  früher  irrigerweise  zu  dem  Adamsspiel 
gerechneten  „Quinze  Signes",  V.  34  (ed.  Grass,  Roman.  Bvbl,  VI,  Halle  1891); 
aber  auch  dies  ist  in  Fortfall  gekommen  durch  die  von  Grafs  eingeführte 
ricbtíge  Lesung  :  nicht  corisea  som  (:  devriom),  sondern  als  Ein  Wort  coriscesom 
(I.  PI.  Impf.  Conj.  von  corocier);  nur  sind  hierbei  die  Vokale  1  und  e  zu  be- 
anstanden; es  wird  zu  lesen  sein:  corocissom, 

*  Verhaltniismäfsig  am  häufigsten  allerdings,  wie  e»  scheint,  bei  einem 
ccntralfranzôsischen,  also  der  eigentlichen  Heimat  von  'ons  angehörigen  Dichter, 
Rutelyuf,  der  aber  einer  so  späten  Zeit  (2.  Hälfte  des  13.  Jahrh.)  angehört,  dafs 
ans  jenem  Umstände  unmöglich  die  Beeinflussung  der  Verbalendung  durch  die 
Form  sans,  sondern  eher  die  umgekehrte  Beeinflussung  gefolgert  werden  kann. 
Aach  die  übrigen  Denkmäler  bezw.  Dichter,  aus  denen  Lorentz  S.  17  die  Form 
sons  aufführt  {Äiousket,  Gautier  de  Coincy,  Richart  le  Bel)  gehören,  was 
wohl  zu  beachten  ist,  erst  dem  13.  Jahrh.  an;  eine  Ausnahme  macht  vielleicht 
aar  der  Münchener  Brut,  aber  die  Abfassungszeit  dieses  Denkmals  ist  un- 
acher;  dieselbe  wird  von  Vollmöller  (S.  XVIII  seiner  Ausg.)  ungefähr  in  die 
Zeit  des  Wace'sehen  Brut  (vollendet  1155),  noch  vor  das  allgemeinere  Bekannt- 
werden dieses  Werkes  gesetzt,  aber  diese  Zeitbestimmung  entbehrt  der  sicheren 
Beendung,  und  die  Möglichkeit  ist  keineswegs  ausgeschlossen,  dafs  das 
I>enkmal  den  letzten  Jahren  des  12.  Jahrhunderts  angehört;  vgl.  Jenrich:  Die 
Handart  des  Munchener  Brut,  Hallenser  Dissert  1881. 

18* 


268  VERMISCHTES.    II.  ZUR  GRAMMATIK. 

reicht  allein  zur  Erklärung  nicht  aus,  und  meine  Ansicht  geht  da- 
hin, dafs  abgesehen  von  dem  Anteil  der  von  sumus  stammenden 
französischen  Form  (der  nicht  geleugnet  werden  soll)  auch  noch 
andere  Einflüsse  bei  Entstehung  des  o  jener  frz.  Verbalendung  im 
Spiele  waren,  und  zwar  sowohl  deutscher  als  keltischer. 

Was  zunächst  den  ersteren  betrifft,  so  habe  ich  schon  früher 
(mündlich)  die  Ansicht  ausgesprochen,  dafs  nicht  nur,  wie  schon 
Suchierj  Grundrifs  I,  6 1 1  vermutet  hatte,  das  e  der  frz.  Verbalendung 
omes,  die  ja  in  den  an  das  deutsche  Sprachgebiet  grenzenden 
Landschaften  heimisch  ist,  sondern  auch  der  betonte  Vokal  dieser 
Endung  und  überhaupt  das  o  der  franz.  i.  PI. -Endung  mit  auf 
deutschem  Einflufs  beruht,  nähmlich  auf  der  ahd.  Endung  umis^ 
die  nach  Braune,  Ahd.  Gramm.^  S.  223  wahrscheinlich  die  älteste 
der  im  Ahd.  belegten  Endungen  der  i.  PL  Prs.  der  starken  sowie 
eines  Teils  der  schwachen  Verba  ist  {wer/umis,  frummjumês)',  bei 
den  schwachen  Verben  auf  on  femer  lautet  die  ursprüngliche  En- 
dung omis  {salbômês)j  und  auch  diese  kann  zur  Erklärung  der  franz. 
Endung  mit  herangezogen  werden. 

Während  also  deutscher  Einflufs  einmal  im  allgemeinen  an 
der  Entstehung  des  0  der  franz.  Endung,  dann  besonders  stark  an 
der  Bildung  der  nordöstl.  Endung  omes  beteiligt  erscheint,  war 
nach  meiner  Ansicht  keltischer  Einflufs  beteiligt  einmal  im  allge- 
meinen an  der  Entstehung  des  0  der  franz.  Endung,  dann  im  be- 
sondern  bei  der  Bildung  der  westl.  Endung  om.  Diese  verkürzte 
Endung  des  Westens  kann  ebensowenig  lautlich  erklärt  werden 
wie  jene  erweiterte  Endung  des  Ostens  und  Nordens.  Auch 
G,  Paris f  der  früher  {Rom.  VII,  622)  den  Versuch  gemacht  hatte, 
beide  Erscheinungen  lautlich  zu  erklären,  hat  diesen  Standpunkt 
jetzt  mit  Recht  als  einen  unhaltbaren  aufgegeben,  in  seinem  Artikel 
über  die  i.  PI,  im  Französ.,  Rom,  XXI,  359.  Beide  den  Lautgesetzen 
widerstrebende  Erscheinungen  sucht  er  jetzt,  im  Anschlufs  an  andere 
Forscher,  durch  die  Analogie  zu  erklären:  i.  -omes  erklärt  sich 
nach  ihm  durch  die  (selbst  durch  Analogie  zu  erklärende)  Form 
somes.  Aber,  so  kann  man  fragen,  wie  kommt  es,  dafs  -omes  nur 
im  Nordosten  heimisch  ist,  während  doch  somes  überall  die  herr- 
schende Form  ist?  2.  Die  westl.  Endung  om  erklärt  er  im  Anschlufs 
an  W.  Meyer  (Grundrifs  1 ,  366)  so ,  dafs  -s  als  charakteristisches 
Zeichen  der  2.  Sg.  und  PI.  gefühlt  und  daher  in  der  i.PL,  im 
Einklang  mit  der  s-  losen  i.  Sg.,  fallen  gelassen  wurde.  Aber  auch 
hier  kann  man  ähnlich  fragen:  wie  kommt  es,  dafs  nur  das  West- 
französ.  diese  Analogiewirkung  zeigt  und  nicht  auch  die  übrigen 
franz.  Dialekte  ?  W.  Meyer  hat  diese  Schwierigkeit  wohl  erkannt  und 
daher  später  (Gramm.  II,  174)  jene  Erklärung  durch  eine  andere 
ersetzt,  die  aber  noch  weniger  befriedigend  erscheint^ 


1  Letzthin  (Zeitschr.  XVIII,  276)  ist  von  Thurneysen  und  Batst  wieder 
der  Versuch  gemacht  worden,  die  Formen  somes  und  som  (welche  letztere 
übrigens   als    thatsächlich  vorkommend    auch    hier    nicht   nachgewiesen  wird) 


F.  SETTBGAST,   BILDUNG  DES  I.  PL.  PRS.  IND.  269 

Um  nun  meine  eigene  Auffassung  darzulegen»  führe  ich  zu- 
nächst folgende  Thatsachen  aus  der  keltischen  Formenlehre  an. 
In  der  i.  PI.  Prs.  Ind.  und  Conj.  der  I.  und  U.  Conjugation  bietet 
das  Altirische  als  Endung  der  sog.  conjunkten  (mit  Vorsilben  ver- 
bundenen) Form  -am  (gegenüber  -em  der  IIL  Conjug.),  z.  B.  I.  Con- 
jug.  'ber am  =  laL  ferimuSj  /eramus;  II.  Conjug.  'Caram  (ckaram)  = 
lat  amamus,  amemus  (Zeufs-Ebel,  Gramm.  Celt.  S.  427 — 28;  Win- 
discb,  Kurzgefafste  irische  Gramm.,  Leipzig,  1879,  S.  60). 

Im  britannischen  Zweige  der  keltischen  Sprachfamilie  ist  nun 
aber  das  ursprüngliche  a  der  genannten  Endung  in  0  übergegangen, 
sodafs  die  Endung  om  entstand.  Dieselbe  ist  im  Kymrischen  er- 
halten im  Conj.  oder  Optatif  (carom  ==  lat.  amemus)  y  während  sie 
im  Ind.  hier  in  eigentümlicher  Weise  zu  -wn  (spr.  un)  umgestaltet 
wiirde.1  Im  Bretonischen  hat  sich  aus  dem  als  gemeinsame  Grund- 
lage für  das  Britannische  anzusetzenden  -om  weiterhin,  mit  Anfügimg 
eines/,  'Omp  entwickelt,  das  in  den  alten  Denkmälern  und  noch 
gegenwärtig  die  herrschende  Form  ist,  woneben  aber  noch  in  den 
gegenwärtigen  Dialekten  auch  das  ursprüngliche  ^om  vorkommt,^ 
das  in  den  ersten  auf  die  Einwanderung  der  Britannier  nach  Ar- 
morica  folgenden  Jahrhunderten  gewifs  die  herrschende  Form  ge- 
wesen ist 

Meine  Meinung  geht  also  dahin,  dafs  diese  britannische  und 
im  besondem  auch  bretonische  Endung  om  auf  die  Gestaltung  der 
I.  PL  im  Fraazös.  von  Einñufs  gewesen  ist,  einmal  insofern  als 
dadurch  der  (auch  durch  andere  Einflüsse  hervorgerufene)  Vokal 
0  der  in  Rede  stehenden  französ.  Endung  gestützt  und  befestigt 
wurde;  andrerseits  insofern  als  dadurch  in  den  westfranzösischen 
Dialekten  an  Stelle  des  lautlich  geforderten  Ausganges  -ms  {-ns) 
der  Ausgang  -m  eintrat 

Diese  letztere  Erscheinung  ist,  wie  bekannt,  den  westi.  Dia- 
lekten des  Französischen  mit  dem  Provenz.  (nebst  dem  Katal.) 
gemein,  und  auch  hier,  wo  sie  wie  im  Französischen  den  Laut- 
gesetzen widerspricht,  dürfte  sie  auf  keltischen  Einñufs  zurückzu- 
führen sein.  Daneben  kommt  hier  allerdings  noch  ein  anderer 
Einflufs  in  Betracht:  der  gotische,  dessen  Wirksamkeit  ja  gerade 
auf  diesem  Gebiet  der  romanischen  Sprachfamilie  nicht  befremden 
kann.    Ich  meine  die  Endung  am^  die  bekanntlich  der  weit  über- 


lantUch  zu  erklären,  und  zwar  durch  Satzphonetik.  Ihre  Ausführungen  haben 
mich  nicht  überzeugt,  und  was  im  besondern  die  Entstehung  der  Form  somes 
betrifft,  so  scheint  mir  die  von  G.  Paris  (Rom.  XXI,  353 — 54)  gegebene  Dar- 
stdlong  entschieden  den  Vorzug  zu  verdienen. 

*  S.  hierüber  Zeufs-Ebel,  1.  c,  S.  505,  508;  ferner  Brugmann,  Grundrifs 
der  Tergi.  Gramm. II,  1355,  wo  -wn  erklärt  wird  als  entstanden  aus  *-wfn 
(/,  d.  h.  der  weiche  labiale  Reibelaut,  hervorgegangen  aus  ursprünglichem  m  ; 
n  sttfiEgiertes  Personalpronomen,  =  lat.  nos). 

'  S.  R.  Schmidt,  Zur  keltischen  Grammatik,  Strafsburg  1891  (Leipziger 
Dissertation)  S.  11 — 12, 


270  VERMISCHTES.     lU.  ZUR  WORTGESCHICHTE. 

wiegenden  Mehrzahl  der  gotischen  Verba  in  der  i .  PL  Prs.  Ind 
eigen  ist.  £s  konnten  si'ch  also  hier  zwei  zeitlich  getrennte  Ein- 
flüsse (altkeltisches  und  got.  ^am)  zu  Einer  Wirkung  vereinigen. 

F.  Settegast. 


III.  Zur  Wortgeschichte. 

I.  Romanische  Etymologien. 

I.  Italien,  ¿uglto. 

Die  auffallende  Bezeichnung  des  siebenten  Monats  des  Jahres 
im  Italienischen  durch  ¡ugh'Ot  das  doch  zweifellos  das  lat.  Julius  ist, 
will  Körting,  Lat.  -  roman.  Wörterbuch,  Paderborn  1891  (unter 
Nr.  4488)  „aus  Tiulio  (vgl.  rum.  tu/ü)  also  nach  Anwachsen  des 
Artikels  und  Wegfall  des  anlautenden  /,  welches  die,  anlautend 
nur  im  proklitischen  gli  sich  findende  Palatalisierung  des  /  hätte 
bewirken  müssen,  entstanden"  wissen.  Es  ist  aber  merkwürdig, 
warum  gerade  dieser  Monat  im  Italienischen  mit  dem  Artikel  ver- 
bunden gewesen  sein  soll,  was  z.  B.  bei  giugno  aus  lat.  Junius  nicht 
der  Fall  war  und  ebensowenig  bei  anderen  vokalisch  anlautenden 
Monatsnamen,  wie  aprile^  agosto  ^  ottobre  zeigen.  Mir  scheint  daher 
viel  plausibler  die  Ansicht  Gröberes  im  Archiv  f.  lat.  Le^ikogr.  III  269, 
dafs  in  luglio  ein  Uebergang  des  j  in  /  stattgefunden  habe ,  wie 
auch  sicil.  lugltu  zeige.  Dafs  dies  der  Fall  gewesen  sein  mufs,  ist 
auch  aus  der  Form  des  Wortes  zu  ersehen,  wie  es  in  den  semi- 
tischen Sprachen  erscheint.  So  wird  der  römische  Name  Julianus 
im  Aramäischen  z.  B.  im  Talmud,  nur  in  der  Form  Lultani  wieder- 
gegeben. Vgl.  J.  Levy,  Neuhebräisches  und  chaldäisches  Wörter- 
buch über  die  Talmudim  und  Midraschim.  II.  Leipzig  1879  (S.  487 
s.  V.  D^a'^JÎîA  :  Lulianus  und  '^i'^JÎ;^^  '  Luliani\  Es  heifst  nämlich  im 
Midrasch  (Homilie)  zum  hohen  Liede:  „Die  Israeliten  in  Egypten 
wechselten  nicht  ihren  Namen,  Ruben  und  Simon  kamen  dorthin 
und  als  Ruben  und  Simon  zogen  sie  fort  von  da;  den  Ruben 
nannte  man  nicht  Rufus,  den  Juda  nicht  '^aì'^b'ìb,  den  Josef  nicht 
D'^taob  (d.  h.  Lustus  st.  Justus)  und  den  Benjamin  nicht  Alexander**. 
Wie  im  Aramäischen  erscheint  der  Name  des  Kaisers  Julianus  auch 
im  Syrischen  und  Arabischen  in  der  Form:  Luliäna,  wie  man  aus 
Nöldeke  in  der  Zeitschr.  der  deutsch -morgenländ.  Gesellsch.  Bd.  28 
S.  292  ersehen  kann.  (Vgl.  auch  Payne  Smith  :  thesaurus  Syriacus  s.  v. 
Lultant).  Höchst  wahrscheinlich  wird  das  /  in  Lulianus  wie  in 
dem  erwähnten  Lustus  mouilliert  ausgesprochen  worden  sein,  dem 
j  sich  nähernd. 

2.  Italien,  marcone  Ehemann. 

Das  Wort    soll    nach  Körting    (a.  a.  O.  s.  n.  5110  Sp.  476  vgl. 
Diez,  Et  Wtb,^  465)  „vielleicht"  vom  lat  marcus  „grofser  Hammei** 


J.  B ABAD,   ROMANISCHE  ETYMOLOGIEN.  27 1 

abstammen,  „wenn  man  annehmen  darf,  dafs  das  Wort  zunächst 
obscön  das  männliche  Glied  bezeichnet  habe'*,  was,  wie  es  in  der 
voraufgehenden  Nummer  (5109)  heifst,  bei  span,  macho,  das  sowohl 
Mann  als  Hammer  bedeutet,  ebenfalls  hätte  der  Fall  sein  müssen. 
Dieser  Bedeutungsûbergang  aber  findet  sich  auch  in  anderen 
Sprachen  und  zwar  im  Semitischen  sowohl,  wie  im  Germanischen. 
Im  Hebräischen  nämlich  heiist  der  Mann  ^si ,   dem  aramäisch  ^yi 

TT    '  -     » 

entspricht,  die  wie  man  längst  gesehen,  mit  dem  Verb,  ^p^  pupugit, 
confodit  verwandt  sind.  Vgl.  Fleischer  in  den  Ergänzungsblättem 
zur  allgemeinen  Litteraturzeitung  1838  (S.  155).  „Wir  stimmen 
demnach'^,  heifst  es  da,  „Böttchern  bei,  der  in  seinen  Proben  alt- 
testamentlicher  Schrifterkläning  (S.  207)  nsi  und  n^^a  (Mann  und 
Wdb)  auch  als  sprachliche  Correlate  betrachtet,  jenes  gleichsam 
0  TQVXfp:TJÇf  dieses  jy  xQvxtftri  oder  to  rpv^ìyrór,  sinnlich 
physische  Ausdrucke,  hergenommen  vom  Bau  und  Geschäft  der 
männlichen  und  weiblichen  Gesctilechtsteile'^  Ja,  im  Arabischen 
heifst  dakar  geradezu  membrum  virile.  (Vgl.  Gesenius  Thesaurus 
lingaae  hebr.  et  chald.  V.  Testamenti  1. 1  Lips.  1835  S.  415.  s.  v.  "laj.i 

Denselben  Begriffsübergang  finden  wir  aber  auch  im  Ger- 
manischen. Bekanntlich  spielt  im  Mythus  und  Cultus  des  germa- 
nischen Gottes  Thor  der  Hammer  eine  grofse  Rolle,  der,  ursprüng- 
lich das  Symbol  des  Gewitters,  des  Donners  und  Blitzes,  mehr  und 
mehr  zu  dem  des  Segens  uud  Heils  wurde.  (S.  E.  H.  Meyer:  Ger- 
man. Mytholog.  Berlin,  1891.  (S.  208.)  Thor  ¡st  aber  auch  Gott 
der  Hochzeit  „Bei  Pryms  Hochzeit  wurde  Thors  Hammer  der 
Braut  auf  die  Knie  gelegt  . .  .  Hier  bewirkt  der  Hammer  wohl 
nicht,  wie  gewöhnlich,  Dämonenabwehr  oder  die  rechtliche  Besitz- 
ergreifung ,  sondern  hat  phallische  Bedeutung  (S.  Meyer  a.  a.  O. 
S.212).  Uebrigens  findet  man  die  Begriffe  „Mann"  und  „Hammer** 
anch  in  einem  anderen  romanischen  Nominalstamme  vereinigt,  so  ist, 
wenigstens  nach  Diez  £t  Wtb.^  p.  467  sp.  ptg.  marrone  „Hammer** 
vom  lat  mas,  maris  abzuleiten. 

3.  span,  marrano. 

Bei  Diez  (a.  a.  O.  p.  467)  heifst  es  über  dieses  Wort:  „sp. 
marrano  :  verflucht,  verbannt,  urspr.  getaufter  Jude  von  verdächtiger 


'  Die  Ableitung  von  Friedr.  Schwally  (Zeitsch.  f.  die  alttestamentl.  Wissen- 
schaft 189 1  S.  178)  des  Wortes  "^3}  von  dem  gleichlautenden  Verbum,  das 
Dicht  blofs  „gedenken",  sondern  auch  „anrufen"  der  Gottheit  im  Kulte  be- 
deuten und  jenes  die  sexuelle  Bedeutung  bekommen  haben  soll,  „weil  im  ganzen 
semitischen  Altertum  nur  der  Mann  die  Fähigkeit  besáis,  selbständig  Kult 
auszuüben",  scheint  mir  höchst  zweifelhaft  zu  sein.  Aus  den  Begriffen  „denken", 
ngedenken"  ergeben  sich  leicht  die  von:  „anrufen",  „erwähnen",  wie  es  im 
Sanskrit  z.  B.  der  Fall  ist ,  wo  die  Wurzel  mnâ  dieselbe  Bedeutung  hat  wie 
Wurzel  man  (gedenken),  und  mit  dem  Präfix  à:  „erwähnen",  „anfuhren" 
bedeutet,  (s.  Sanskrit -Wörterburch  von  Böhtlingk  -  Roth.  T.  V  Sp.  930  s.v. 
mnâ,)   davon    ganz   abgesehen,    dafs    die   nach  Schwally  auf   den    Kult   sich 

beziehende  Bedeutung  von  "^SY  (sakar)  in  der  Bibel  äufserst  selten  ist. 


172  VERMISCHTES,    m.  ZUR  WORTGESCHICHTE. 

Bekehrung. . .  .    Nach    einigen   vom    hebr.    malah    sich    auflehnen, 
nach  Covarurvias  vom  sp.  verb,  marrar  fehlschlagen,    doch  pflegt 
sich  das  sufL  -ano  nicht  mit  verbis  zu  verbinden".    Ein  hebr.  malah 
in  der  Bedeutung  sich  auflehnen  giebt  es  aber  nicht    (Sollte  Diez 
vielleicht  maal  :  ^919  „sich  einen  Trug  zu  Schulden  konmien  lassen^ 
einen  „Treubruch    begehen"    gemeint   haben?).     Körting    (a.  a.  0. 
Nr.  5138:  germ,  marrjan)  will  jenes  Wort  von  marra  ableiten,  „das 
ja  wohl  nicht  blofs  „Hacke",  sondern  auch  ein  „gekrümmtes,  zum 
Verschneiden    geeignetes  Messer**  bedeutet    haben    kann   also  von 
marra  in  der  Bedeutung  einerseits  ^marrare  andererseits  ^^marranus^. 
Aber  sowohl    nach    der  Etymologie    von  Diez    als   nach    der  von 
Körting  sieht  man  nicht  recht  ein,  wie  marrano  zu  der  Bedeutung 
von  „verflucht,  urspr.  getaufter  aber  des  Glaubens  verdächtiger  Jude" 
gekommen  sein  soll.     Ich  glaube  daher,  dafs  die  ältere  Ableitung 
des  Wortes  marrano^  die  sich  schon  bei  portugiesischen  Historikern 
findet,   viel  richtiger  sei,   und  dafs  seine  ursprüngliche  Bedeutung 
nicht  „getaufter  Jude",   sondern  „gebannt",   verflucht"  gewesen  seL 
So   heifst  es  schon  bei  Llórente  (Histoire  critique  de  l'inquisition 
en  Espagne  I  p.  142):  „Les  juifs  se  servaient  entre  eux  (corne  signe 
de  malediction)    de  l'expression  hébraïque  „Marranos"  dérivée  par 
corruption   des  mots  Maran   atha   „le  Seigneur  vient"     Cet  usage 
fut  cause,   que  les  anciens  Chretiens  appelèrent  par  mépris,  cette 
classe  de  nouveaux  fidèles  la  génération  des  Marranos  ou  la  race 
maudite.    (S.  Graetz,    Gesch.  der  Juden  VII  2   Leipzig  1875    S.  73 
Anm.  3).  Nun  wird  man  einwenden,  wie  soll  von  einem  Ausdrucke: 
„der  Herr  kommt"  ein  Wort   abgeleitet  worden   sein    mit  der  Be- 
deutung :  „gebannt,  verflucht"  ?  Allein  das  Wort  fiacavad-a  ist,  wie 
längst  vermutet  wurde,  ganz  falsch  übersetzt  worden. 

Dieses  viel  umstrittene  Wort  kommt  einmal  im  i.  Korinther- 
briefe  (16,  23)  vor;  es  heifst  da  nämlich:  el  xiq  ov  q>iXBÏ  xòv 
xvçior,  rftm  ápá^efia.  Maçàv  ád-á,  (nach  Lagarde,  Ges.  Ab- 
handlungen. S.  39.  Anm.  I  „mufs  man  ficcçccp  ad-ä  schreiben,  oder 
auf  den  Ruhm  ein  verständiger  Mann  zu  sein  verzichten").  Diese 
oflenbar  aramäischen  Worte  giebt  die  syrische  Uebersetzung  des 
Neuen  Testaments,  die  sogenannte  Peschito,  fälschlich  wieder,  mit 
KnK  pta  d.  h.  „der  Herr  kommt",  einer  Redewendung,  die  gar  nicht 
in  den  Zusammenhang  pafst;  denn,  wenn  uns  gesagt  wird,  dafs 
sie  sich  decke  mit  der  Phil.  IV,  5  stehenden  :  b  xvçioç  èyyvq  (vgl 
Wetzer  und  Weite  Kirchenlexikon  ^  I.  S.  295),  so  ist  doch  der  Zu- 
sammenhang des  letzteren  Satzes  mit  dem  voraufgehenden  hier, 
an  dieser  Stelle,  ein  ganz  anderer  als  I.  Cor.  16,  2^.  Es  heifst 
dort  nämlich  :  xalçeta  èv  xvçlœ  ncanore  '  jtáXiv  èçœ  ^a/per«  .  to 
èjiieixhç  vfiœv  yvœç&Tjtœ  jtacíiv  ¿vd-çœjtoiç  6  xvç.  èyy. 

Dafs  übrigens  das  ¡laçavaQ-a  schon  in  frühchristlicher  Zeit 
nicht  verstanden  wurde,  zeigt  seine  Verwendung  in  der,  aus  dem 
zweiten  Jahrhundet  stammenden,  Aioaxr¡  tcSv  óoíóexa  axoçzoXœv 
(ed.  Bryennios  c.  26).  Wenn  nun  Bickell  hier  (laç.  mit  „Domine 
noster  veni"  übersetzt  (Ztschr.  f.  kath.  Theologie  1884  S.403  Anm.  3), 


J.  BABAD,   ROMANISCHB  ETTMOLOGIBN.  273 

SO  dafs  also  fiaccai  àd-à  =  fiaçav^a  wäre  und  bedeutete  :  „o  unser 
Hen  komme",  wie  Siegfried  (Zeitschr.  f.  wiss.  Theologie  1885  S.  128) 
sagt,  aramäisch  als:  Kn  ps  (vgl.  auch  Kautzsch,  Grammat.  des  BibL- 
Aiamaischen  Leipzig  1884  S.  17412)»  so  bleibt  die  Frage  immer 
noch  bestehen,  wie  pafst  diese  Uebersetzung  zu  den  I.  Cor.  16,26 
vorhergehenden  Worten  :  „wer  nicht  den  Herrn  liebt,  sei  verflucht"? 

£s  ist  daher,  wie  gesagt,  längst  vermutet  worden,  dafs  fiaça' 
vad'á  aus  dem  aramäischen  Knc^nn^a,  einer  Nebenform  des  ara- 
mäischen D^n  („Bann,  Fluch")  abzuleiten  sei,  oder  nach  Graetz 
(a.  a.  0.)  aus  dem  neuhebräischen  :  nK  Dins  oder  in  chaldäischer 
db.  aramäischer  Form:  n^ann^a:  „du  bist  gebannt",  entsprechend 
dem  Worte  :  ¿vá&Sfia,  zu  dem  ersteres  also  ein  erklärender  Zusatz 
wäre  und  in  den  Zusammenhang  wohl  passen  würde.  Doch  sei 
dem,  wie  ihm  wolle;  dafs  aber  fiaç,  zur  Zeit  wenigstens  als  das 
Wort  Marranos  in  Spanien  und  Portugal  geprägt  wurde  aus  n»*nn«, 
oder  tnn  abgeleitet  wurde,  läfst  sich  aus  folgendem  erweisen. 
Luther  nämlich  läfst  jenes  aus  hebr.  macharam  motha  d.  h.  „zum 
Tode  verbannt"  entstanden  sein,  eine  Etymologie  die  nach  Melanch- 
thon  im  Commentar  zur  neutestamentlichen  Stelle  (Corpus  Reform. 
XV,  p.  1192)  von  dem  Converti  ten  Paulus  Burgensis  (ursprûngl. 
Salomon  Levi,  Rabbiner  in  Burgos,  1352 — 1435)  herstammen  soll; 
eine  Ansicht,  der  seh  auch  ein  Zeitgenosse  Luthers,  der  schwei- 
zerische Reformartor  Bullinger  in  seinem  :  In  priorem  D.  Pauli  ad 
Corinthios  epsitolam  commentarius  Tiguri,  1534  (p.  224)  sich  an- 
schliefst. 

Aus  diesem  ¡lagavad-á  nun,  im  Sinne  von  machramath  „gebannt, 
verflucht"  bildete  man  in  Spanien  und  Portugal  das  Wort  Marranos 
d.h.  „der  verfluchte".  „In  der  Voraussetzung**,  wie  Graetz  (a.a.O.) 
sagt,  „dafs  die  Neuchristen  Jesus  nicht  liebten,  wandte  man  auf 
dieselben  das  Maranatha  an".  Ueber  dieses  vgl.  auch  Schmiedel 
im  Hand -Commentar  zum  N.  T.  II.  Bd.'^  Freiburg  i.B.  und  Leipzig, 
1893.    S.  208  Anm. 

J.  Bäbad. 


2.  Romanische  Etymologien. 
Prov.  ban. 

Diez  hat  die  Frage,  ob  prov.  ban^  bana,  katal.¿aña  „Horn,  Hirsch- 
geweih" zu  ahd.  barn  „Knochen"  oder  zu  kymr.  ban  (er  schreibt 
onricfatig  bân)  „Horn"  gehöre,  unentschieden  gelassen,  s.  Wb.  Ile 
anter  ban,  R.  Thumeysen ,  Keltoromanisches  S.  90,  „giebt  zur  Ent- 
scheidung zwischen  den  beiden  vorgeschlagenen  Etymologien  zu 
beachten,  dafs  die  keltischen  Wörter  auf  einen  Stamm  benn-  oder 
bend-  weisen",  £•  Mackel  verzeichnet  ban  aus  batn  unter  den  zweifel- 
haften Fällen,  Frz.  Stud.  IV,  S.  115,    endlich  Körting    spricht    sich 


274  VERMISCHTES.    HI.  ZUR  WORTGESCHICHTE. 

mit  Entschiedenheit    fur    germanischen  Ursprung  aus,    Lat-Rom. 
Wb.  Nr.  994.     Allein    die  Verknüpfung    von    prov.  bona   mit   gCTm. 
hain  ist  von  Seite  der  Bedeutung  wie  der  Laute  abzuweisen.    Das 
provenzalische  Wort   bedeutet   durchaus  „Horn",    das    germanische 
dagegen  „Knochen",    und  „Horn"    und    „Knochen",  sind   zwei  so 
verschiedene  Dinge,  dafs  sie  im  sprachlichen  Bewufstsein  nicht  mit 
einander    wechseln,    am    allerwenigsten    bei    einer    ländlichen  Be- 
völkerung,  wie   die  Galloromanen   gewesen    sind.     Sodann  zeigen 
prov.  han  nicht  ha  und  katal.  bari/i ,    dafs  die  Basis  des  romanischen 
Wortes  nicht  han(<i)  sondern  hann(a)  ist,  da  nur  nn^  nicht  aber  n  im 
Prov.  fest  ist,  im  Katal.  zu  9Í  wird.    Bedeutung  und  Konsonantismus 
passen  somit  vortrefflich  zu  ir.  henn,    kjonr.  han^  so  dafs  man  sich 
fragen  wird,    ob  es  nicht  möglich  sei,  auch  die  Schwierigkeit,   die 
in  der  Wiedergabe  von  kelt  e  durch    prov.  a  liegt,   zu  heben.    In 
der  That  ist  es  möglich.    H.  Zimmer  hat  nachgewiesen ,    dafs  dem 
4fischen  en  unter  bestimmten  Bedingungen  im  Kymrischen  und  im 
Altgallischen  an  entspricht,  nämlich  in  all  den  Fällen,  wo  das  irische 
m  Vertreter  von  griech.  a,  germ,  un  ist,  vgl.  ir.  cet  aus  cent,  kymr. 
cant,  altgall.  candetum  [spatium  centum  pedum),  griech.  exazóv^  goth. 
hund\  dafs  dagegen  dasjenige  irische  en,  dem  griech.  ev ,  germ.  2» 
zur  Seite  steht,  im  Kymrischen  in  lautet  :  ir.  set  aus  sent,  kymr.  hini^ 
goth.  sinps  „Weg**,  s.  Zs.  vgl.  Sprachf.  XXVII,  250,  Anm.  i.   Daraus 
folgt  nun  deutlich,   dafs   air.  benn,  kymr.  ban   im  Gallischen   bann' 
lauten  mnfste,    folglich   gerade   den  Vokal  hatte,    den  prov.  bana, 
katal.  bana  voraussetzen.   Wir  haben  also 

urkelt.  b^no-  (oder  bT^do"). 


gall,  banno'        kymr.  ban  ir.  benn 

I 

prov.  ban,  bana. 

Noch  ist  einem  Einwände  vorzubeugen.  Man  pñegt  den  alten 
Namen  des  Gardasees,  Benacus  mit  „versehen  mit  vielen  Vor- 
gebirgen" zu  übersetzen ,  vgl.  Revue  celtique  VIII  ,111,  A.  Holder, 
altkeltischer  Sprachschatz  unter  Bênâcos^  A.  Fick,  Vgl.  Wb.II*  168 
unter  benna.  Allein  die  einzige  Schreibung  ist,  wie  man  sidi  aus 
Holder  leicht  überzeugen  kann,  Benacus,  griech.  J?9yraxoç,  also  mit 
en  nicht  mit  enn,  so  dafs  es  sich  als  reine  Willkür  erweist,  wenn 
man,  um  eine  Bedeutung  zu  gewinnen,  von  einer  gut  überlieferten 
Form  abweicht  Aber  selbst  wenn  Bennacus  gesichert  wäre,  so 
darf  man  doch  nicht  sagen,  weil  Bennacus  „mit  Vorgebirgen  ver- 
sehen" ein  passender  (?)  Name  für  den  Gardasee  ist,  so  bedeutet 
benno-  „Vorgebirge,  Horn",  da  wir  ja  keinen  Anhaltspunkt  dafür 
haben,  dafs  diese  Deutung  des  Namens  die  richtige  sei.  Und  das- 
selbe gilt  von  CantO'bennum,  dafs  Holder  mit  atbum  (?)  comu  wieder- 
giebt    Selbst  wenn  benno'  „Horn"  heifsen  würde,  so  wäre  es  doch 


W.  MEYER -LÜBKB,   ROMANISCHE  ETYMOLOGIEN.  275 

merkwürdig,  wenn  ein  Ort  als  caniobetmum  ^  der  daneben  liegende 
Berg  aber  als  caniobennicus  mons  bezeichnet  würde.  Aus  dem 
überlieferten  Verhältnis  von  Orts-  und  Bergname  folgt  doch  offen- 
bar, dafs  der  erstere  der  ältere  ist,  „Weifsenhom"  ist  aber  für  eine 
am  Fasse  eines  noch  namenlosen  Berges  liegende  Ortschaft  ein 
wenig  geeigneter  Name.  Auch  die  Toponomastik  hat  ihre  Regeln 
und  diese  sprechen  entschieden  gegen  die  von  Holder  und  andern 
gegebene  Deutung  von  Caniobennum  (und  nebenbei  bemerkt,  auch 
von  Benacus)^  daher  sie  nicht  angeführt  werden  kann,  um  uns 
über  die  Bedenken,  die  wir  vom  rein  sprachlichen  Standpunkte 
aus  gegen  galL  bmno-  „Horn"  haben  müfsten,  hinwegzuhelfen. 

Combrus, 

Es  ist  das  Verdienst  von  Gaston  Paris,  als  erster  von  den 
Romanisten  das  mittel  lateinische  combrus  „Verhau,  Schutthaufen" 
als  Basis  von  ital.  ingombrare^  frz.  encombrer  und  dessen  Sippe 
aufgedeckt  zu  haben,  s.  Rom.  XXIII,  263.  Die  Germanisten  sind 
uns  darin  merkwürdigerweise  voraus,  wie  man  aus  Schade  und  aus 
Klages  fünfter  Auflage  imter  „Kummer"  entnehmen  kann.  Woher 
stammt  aber  dieses  combrusì 

Das  Lateinische  bietet  drei  lautlich  anklingende  Wörter:  com-- 
morariy  das  schon  G.  Paris  mit  Recht  abgelehnt  hat,  combreium  und 
cttmercL,  Was  combreium  „eine  Binsenart"  betrifft,  so  wird  man  wohl 
annehmen  können,  dafs  es  ein  älteres  comber  oder  combra  „Binse" 
voraussetzt  zu  dem  es  sich  begrifflich  und  formell  verhält  wie  lomb. 
ravea  Brombeere  zu  lat  rubus,  s.  Rom.  Gramm.  II,  §479.  Dieses 
Primitivmn  konnte  in  combrus  stecken.  Die  Annahme  ist  aber  wenig 
wahrscheinlich,  schon  weil  die  Bedeutungen  der  zwei  Wörter  zu- 
sehr  auseinander  gehen.  Eher  noch  könnte  combreium  als  „Binsicht" 
zur  Bezeichnung  eines  Sumpfes,  eines  Dickichts,  eines  Verhaues 
verwendet  worden  und  von  da  ein  neues  combrus  gewonnen  sein. 
Aber  auch  das  empfiehlt  sich  bei  der  grofsen  Seltenheit  von  com" 
breium  und  der  engen  Bedeutung,  die  das  Wort  angenonomen  hat, 
nicht 

Ebenso  wenig  ist  mit  cumera  anzufangen.  Der  Römer  ver- 
stand unter  cumera  oder  -um  einen  Kasten  für  die  Utensilien  der 
Brant  oder  für  Getreide  und  zwar  soll  er  aus  Weidenflechtwerk 
bestanden  haben.  Um  von  hier  aus  zu  combrus  zu  gelangen,  müfste 
man  in  diesem  letzteren  eine  Art  „Schanzkörbe"  sehen,  was  wiederum 
kaum  annehmbar  ist 

Versagt  so  das  Lateinische,  so  scheint  das  Germanische  eher 
Auskunft  zu  bieten.  Kluge  hält  „Kummer",  das  erst  mittelhoch- 
deutsch ist,  und  engl,  cumber^  das  ebenfalls  erst  im  Mittelenglischen 
auftritt,  für  germanisch ,  frz.  encombrer  u.  s.  w.  für  daraus  entlehnt. 
,J)enn  zu  der  jüngeren  Form  mit  r  finden  wir  im  Angls.  und 
Nord-  eine  Nebenform  mit  /:  anord.  kumbl  „Grabhügel".  Allein 
die  Verbindung   von    kumhl  und    „Kummer"    leidet    an  derselben 


I 


276  VERMISCHTES.    IIL  ZUR  WORTGESCHICHTE. 

Schwierigkeit  wie  die  von  cumtüus  und  encombrer:  die  Bedeutung 
pafst  nicht  recht  und  der  Wandel  von  /  zu  r  ist  unerklärt  Die 
historischen  Verhältnisse  scheinen  mir  vielmehr  darauf  zu  weisen, 
dafs  das  mhd. ,  mengl.  Wort  romanischen  Ursprungs  ist  und  dafs 
das  anord.  kumbl  fern  zu  bleiben  hat. 

So  bleibt  das  Gallische.  »»Les  langues  celtiques  ne  nous  four- 
nissent aucune  ét3inologie  assurée'*  schreibt  G.  Paris.  Der  Aus- 
spruch ist  bei  der  gegenwärtigen  Beschaffenheit  der  lexikalischen 
Hilfsmittel  für  die  Kenntnis  der  neukeltischen  Idiome  wohl  etwas 
verfrüht,  aber  selbst  wenn  er  seine  Richtigkeit  hätte,  wäre  daraus 
kein  Moment  gegen  galKschen  Ursprung  von  combrus  zu  gewinnen. 
In  der  That  glaube  ich  ihn  wahrscheinlich  machen  zu  können. 
Dem  lateinischen  con/ero  entspräche  gall,  kombero,  ein  zugehöriges 
Nomen  würde  komboro-  oder  kombero'  (vgl.  griech.  úvfig>OQá  neben 
CVfiçéçœ)  lauten.  Komhero  hätte  „zusammentragen,  zusammen- 
bringen", conferre^  congé  rere  bedeutet,  komb  -  ro  also  congeries  ^  eine 
Bedeutung,  die  für  combros  ganz  gut  pafst  Wir  haben  also  aus 
Elementen,  con  und  bero^  die  in  allen  keltischen  Sprachen  sich 
grofser  Verbreitung  erfreuen  nach  einem  in  allen  keltischen  Sprachen 
wirksamen  Bildungsgesetze  ein  gallisches  Wort  gewonnen,  das  der 
Grundlage  des  französischen  in  Form  und  Bedeutung  entspricht,  das 
also  sehr  wohl  bestanden  haben  kann.  Nun  fmdet  sich  thatsäch- 
lich  ein  irisches  commar  'Zusammentreffen  von  Thälern,  Strömen, 
Wegen',  kymr.  kymmer  Uonfltwium\  die  auf  ein  kombero  „Vereini- 
gung** weisen,  vgl.  Fick,  Vergi.  Wb.  11*  87,  sodafs  also  ein  urkel- 
tisches komberO'  „das  Zusammentragen**  bestanden  haben  wird,  das 
im  Gallischen  seine  Bedeutung  in  anderer  Richtung  spezialisieit 
hat  als  im  Irischen  und  Britannischen. 

Was  das  Verbreitungsgebiet  des  romanischen  Wortes  betrifft, 
so  möchte  ich  in  Ergänzung  des  von  G.  Paris  Zusammengestellten 
noch  folgendes  bemerken.  Ich  halte  es  nicht  für  ausgeschlossen, 
dafs  ingombrare  und  sgomberare  Gallizismen  sind,  namentlich  das 
letztere,  da  sich  so  das  g  am  ungezwungensten  erklärt  Die  ab- 
solute Tonlosigkeit,  die  in  gonfiare^  sgoménto  den  Wandel  von  c  zu 
g  ermöglichte  (Ascoli,  Arch.  Glott  XIV,  454)  liegt  in  sgamberò, 
sgomberare  nicht  vor,  französisches  c  in  italienischem  Munde  durch 
^wiedergegeben  findet  sich  auch  sonst,  vgl.  Ital.  Gramm.  S.  96. 
Auch  aspan,  descombrar  Berceo  S.  Mill.  30  stammt  wohl  wie  so  vieles 
andere  im  altspanischen  Wortschatze  aus  Frankreich.  Das  portu- 
giesische combro,  comoro^  „Hügel**  liegt  in  der  Bedeutung  zu  sehr 
von  den  anderen  romanischen  Wörtern  ab,  deckt  sich  andrerseits 
so  genau  mit  cumulus  (die  portugiesischen  Lexikographen  bezeichnen 
es  gradezu  als  synonym  mit  cumulo) ,  dafs  man  an  Zusammenhang 
glauben  möchte,  sei  es  nun,  dafs  das  Wort  gelehrt  ist,  sei  es,  dafs 
wie  mammula  im  Span,  zu  mambla  wurde,  so  cumulu  im  Portug. 
zu  comblOy  woraus  notwendigerweise  combro^  vgl.  Rom.  XIV,  12. 
G.  Paris   nennt   noch    ein    portug.  cômbona ,    das   jedoch  in  dieser 


W.  METER -LÜBKB,   ROMANISCHE  ETYMOLOGIEN.  277 

Fonn,  wie  «'•«''.  zeigt,  nicht  portug.  sein  kann.  Coelho,  Vieira  und 
H.  Michaelis  schreiben  comòóna,  comhoa^  camòàa,  womit  auch  nur 
der  Schatten  eines  Zusammenhanges  mit  gall,  comhro-  oder  portug. 
comhro  dahinfallt 

Von  den  andern  von  G.  Paris  besprochenen  Wörtern  scheint 
mir  span,  combos  „Fafslager^*  identisch  mit  dem  ebenfalls  aus  dem 
Gallischen  stammenden  Adj.  combo  „gekrümmt",  da  die  Hölzer  auf 
welchen  die  Fässer  liegen  notwendigerweise  auf  der  einen  Seite 
gebogen  sind,  und  auch  das  afrz.  Adj.  combre  wird  nichts  anderes 
sein  als  prov.  comb  y  span,  combo.  Vgl.  zu  dem  Adj.  combo  Thum- 
eysen,  Keltoromanisches  255. 

Aspan,  engtudai, 

Berceo  gebraucht  dreimal  ein  Wort  engtudai,  über  dessen 
Bedeutung  ein  Zweifel  kaum  bestehen  kann,  das  denn  auch  Sanchez 
schon  richtig  mit  libertad ,  soltura  übersetzt  hat  Man  lese  die 
betreffenden  Verse: 

a  los  encaptivados  que  diese  enguedat  S.  Dom.  76  b. 

saliemos  de  prisión^  enguedat  recobramos  Loor.  1 1 8  b. 

Uüö  muchos  cativos  por  dar  lis  enguedat  Loor.  134  a. 

Gründlichere  Kenner  der  alten  Sprache  können  vielleicht  noch 
andere  Belege  geben,  die  uns  über  die  Häufigkeit  des  Wortes 
belehren,  doch  zeigt  schon  die  Lautform,  dafs  es  durchaus  volks- 
tümlich ist.  Nun  aber  die  Etymologie?  Ich  finde  nirgends  einen 
Versuch,  glaube  aber  denen,  die  das  Wort  überhaupt  kennen,  nichts 
Neues  zu  sagen,  wenn  ich  es  auf  aequitas  zurückführe,  woraus  *eguedat 
und  weiter  enguedat  mit  jenem  Wechsel  von  e^  und  «2-,  den  Ascoli 
Zuerst  (Arch.  Glott  III,  442  ff.)  in  das  richtige  Licht  gesetzt  hat. 
Was  die  Bedeutung  betrifft,  so  ist  offenbar  auszugehen  von  aequitas 
in  juristischem  Sinne  „das  billige  Verfahren  im  Gegensatz  zum 
streng  positiven  Rechte  (zum  /w),  die  Billigkeit",  [eguedat  steht 
Appollonio  373  d.] 

Franz. /ade. 

Wenn  jeder  Verständige  in  der  Frage,  ob  bei  Etymologien 
die  Lautgesetze  oder  die  Bedeutung  der  mafsgebende  Faktor  sei, 
sofort  sich  zu  Gunsten  der  ersteren  entscheiden  wird,  so  läfst  sich 
doch  nicht  leugnen,  dafs  nicht  nur  die  Bedeutung  mehr  Berück- 
sichtigung verdient  als  sie  mitunter  erfährt,  sondern  vor  allem,  dafs 
ofl  ein  lateinisches  und  ein  romanisches  Wort  (um  auf  diesem 
Gebiete  zu  bleiben)  in  ihrer  Bedeutung  und  im  Allgemeinen  in 
ihrer  Lantgestalt  sich  so  decken,  dafs  man  allen  anderen  lautlich 
rielldcht  tadelloseren  Ableitungen  ein  Kopfschütteln  entgegen  bringt 
und  trotz  lautlicher  Schwierigkeiten  an  einem  ich  möchte  sagen 
sidi  gewaltsam  aufdrängenden  Zusammenhang  festhält  Hieher 
gehört  íraiíz./ade  in  seinem  Verhältnis  zu  fatuus. 


278  VERMISCHTES.    III.  ZUR  WORTGESCHICHTE. 

Lautliche  Bedenken  sind  es  gewesen,  die  G.  Paris  vor  langen 
Jahren  veranlafsten,  fade  mit  vapidus  zu  verknüpfen,  wodurch  aller- 
dings ein  berechtiger  Einwand,  der  gegen  die  Herleitung  SLUs/atuus 
mit  Bezug  auf  den  Stammauslaut  sich  erheben  mufste,  beseitigt, 
zugleich  aber  ein  anderer  mit  Bezug  auf  den  Anlaut  geschaffen 
und  die  semasiologische  Seite  vernachlässigt  war.  Das  hat  G.  Paris 
später  selber  gefühlt  und  Rom.  XVII,  288  Anm.  sich  dahin  geäufsert, 
dafs  *vade  aus  vapidus  unter  Einflufs  von  fatuus  entstanden  seL 
Dagegen  liefse  sich  vom  formalen  Standpunkte  aus  nichts  sagen, 
da  derartige  Beeinflussungen  vorkommen,  aber  die  Bedeutung  erregt 
immer  noch  Bedenken. 

G.  Körting,  Lat.-rom.  Wb.  Nr.  3169  hält  2Jí  fatuus  fest,  da 
„der  Uebergang  von  v^  zu/-  durchaus  unannehmbar*'  sei,  hat  also 
einmal  die  spätere  Âeufserung  von  G.  Paris  übersehen,  hebt  sodann, 
was  er  doch  hätte  thun  müssen,  die  Schwierigkeiten  nicht,  die  sich 
der  unmittelbaren  Vergleichung  von  fatuus  und  fade  entgegen- 
stellen. 

Im  Dictionnaire  générale  wird  vapidus  angegeben,  ohne  dafs 
der  Bedeutungsübergang  von  „éventé"  zu  „insipide"  erklärt  würde. 

Endlich  Th.  Braune ,  der  mit  Recht  Anstofs  nimmt  eben  an . 
der  Verschiedenheit  der  Bedeutung,  denkt  an  germanischen  Ursprung, 
s.  Zeitschr.  XVIII,  515,  doch  dürften  die  germanischen  Wörter,  die 
sich  soviel  ich  sehe  nicht  weit  hinauf  verfolgen  lassen,  französische 
Lehnwörter  sein,  was  auch  Kluge  für  das  Deutsche  annimmt  Mit 
Bezug  auf  das  Holländische  lehnt  Franck,  Etymologisch  woorden- 
boek  unter  vadsig  die  Annahme  der  Entlehnung  nur  darum  ab, 
weil  die  Herkunft  von  írz.  fade  ungewifs  sei,  fügt  aber  ausdrücklich 
hinzu,  ein  germ.  Stamm  fad  werde  durch  keine  altgermanische 
Sprache  gesichert  Der  Einwand  Braunes ,  dafs  fade  noch  nicht 
altfranzösisch  sei,  wird  durch  die  im  Diet,  général  beigebrachte 
Stelle  aus  dem  Tristan  direkt  wiederlegt. 

Gerade  diese  Tristanstelle  zeigt  uns  auf  das  Deutlichste,  dafs 
fade  in  der  Bedeutung  nur  fatuus  entspricht,  nicht  vapidus^  das  im 
Lateinischen  kahnigen  Wein  bezeichnet  und  einmal  von  Persius 
übertragen  mit  pectus  verbunden  wird,  wieder  im  Sinne  von  „ver- 
dorben".    Im  Tristan  aber  heifst  es 

hocieZy  meseauXy  desfait  et  fades  I,  3679, 

was  zu  lateinisch  fatuus  „einfalltig,  blödsinnig,  narrenhaft"  sehr  gut 
pafst  Nun  die  lautliche  Frage.  Das  Lateinische  besafs  nur  wenige 
Wörter  auf  -uus  :  mortuus^  innocuusr  vacuus,  continuus,  Carduus,  noctua, 
pascuum  und  einige  andere.  Der  Ausgang  war  nun  wegen  seiner 
Seltenheit,  wegen  seiner  Tonlosigkeit  und  weil  ihm  keine  bestimmte 
Funktion  innewohnte,  der  Umprägung  ausgesetzt,  es  konnten  häu- 
figere, mit  bestinmiterer  Bedeutung  versehene  Suffixe  an  seine  Stelle 
treten.  So  haben  wir  pasculun\  ita\. pascolo,  noctuta:  ital.  nottola  u.  s.w., 
wo  lautliche  Vorgänge   im  Spiele   sind;   wir   haben  portug.  cardeo, 


W.  MB7RR-LÛBKE,   ROMANISCHE  ETYMOLOGIEN.  279 

das  ein  cardinu  statt  carduu  voraussetzt,  wir  haben  sard,  innokidu^ 
das  ein  tnnocidus  darstellt.  So  meine  ich  ist  auch  ein  fatidus  aus 
faluus  sehr  wohl  denkbar,  das  nun  zu  dem  französischen  fade  vor- 
trefiflich  pafst,  wenn  wir  nur  annehmen  (und  ich  wûfste  nicht,  was 
dieser  Annahme  entgegenstände),  dafs  es  erst  gebildet  wurde,  als 
fátiáití  schon  niüus  lautete.  Dafs  die  Synkope  des  Nachtonvokals 
in  nitidus  sehr  viel  älter  ist  als  in  sapidus ,  rapidus^  muccidus,  ist 
bekannt  und  bedarf  keiner  langen  Erörterung  ;  so  lange  aber  neben 
miiu  die  genannten  andern  auf  'idus  (man  beachte  zwei  mit  a  im 
Stamme)  bestanden,  war  auch  eine  Umgestaltung  von  fatuus  zu 
*faiidus  möglich. 

Als  Stütze  für  die  Herleitung  von  fade  aus  vapidus  hat  N.  du 
Puitspelu  ein  dialectisches  vadu  beigebracht,  das  den  Sinn  von  frz. 
fade  habe  und  ^vapidosiis  wiedergäbe,  s.  Diet.  Lyonnais  S.  42 1  und 
Rom,  XVn,  287.  Allein  während  sonst  die  Adj.  auf  -k  (lat  -osus) 
in  Lyon  und  den  angrenzenden  Mundarten  von  Forez,  denen  vadu 
angehört,  das  Fem.  auf  "uza  bilden,  lautet  dasjenige  von  vadu  viel- 
mehr vadusi.  So  lange  also  diese  Unregelmäfsigkeit  nicht  erklärt 
ist,  mufs  der  Ursprung  von  vadu  als  unbekannt  bezeichnet,  dem 
Worte  also  jede  Beweiskraft  für  die  Entstehung  von  frz.  fade  ab- 
gesprochen werden. 

Ostfranz,  guy. 

Im  Lyoner  Yzopet,  124,  findet  sich  das  Wort  gotUe  „Pfütze", 
das  Förster  in  einer  Anmerkung  zu  dem  Verse  aus  alter  Zeit  nicht 
weiter  belegen  kann,  das  auch  Godefroy  nicht  verzeichnet,  das  aber 
Förster  heute  im  Jura  und  im  Dauphiné  nachweist.  Die  Grenzen 
sind  wohl  noch  zu  enge,  ich  finde  nördlich  vom  welschen  Beleben 
gt^ó  in  Le  Tholy  (Adam  Les  Patois  Lorrains  S.  255),  nach  dem 
Zentrum  hin  ist  gueyç  „boue,  vase,  eau  bourbeuse"  im  Morvan  nach 
De  Chambure,  der  auch  Ortsnamen  wie  Les  Gouilles  in  Burgund, 
Les  Gouiüons  im  Département  Eure  -  et  -  Loire  nachweist,  wohl  der 
westlichste  Ausläufer,  im  Süden  zeigen  gd6ç  *mare  d'eau'  in  Vionnaz, 
guyç  'flaque  d'eau,  petite  mare  où  la  boue  séjourne'  in  Albertville 
(Savoyen)  und  guy^  g^y<i  'pozzanghera'  in  Piémont  nach  St  Albino 
die  weite  Verbreitung.  Weiter  östlich  und  nördlich  finde  ich  das 
Wort  nicht  mehr.  Unterliegt  somit  Bedeutung  und  Verbreitung 
keinem  Zweifel,  so  finde  ich  dagegen  bei  Foerster  und  bei  Körting 
über  die  Etymologie  nichts  und  die  Verknüpfung  mit  ital.  gola 
oder  engl,  io  gully  (De  Chambure)  oder  mit  kelt.  go  „Wasser** 
(Bridel)  oder  mit  einem  onomatopoetischen  »/,  oV  (Nizier  du  Puits- 
pelu) sind  ohne  Weiteres  abzulehnen.  Die  zunächst  erreichbare 
Grundlage  aller  französischen  Formen  ist  golya^  g¥^y^  und  gülia 
wäre  nun  auch  die  fränkische  Entsprechung  des  mhd.  gülle  „Lache, 
Pfütze*',  so  dafs  also  in  diesem  fränkischen  Worte  ein  zu  der  Form, 
der  Bedeutung  und  der  geographischen  Verbreitung  des  fran- 
zösischen Wortes  trefflich  passendes  Etjrmon  gefunden  ist  Das 
haben  übrigens  schon  die  Verfasser  des  schweizerischen  Idiotikons 


28o  VERMISCHTES.    IH.  ZUR  WORTGESCHICHTB. 

gewufst,  wenn  sie  II,  223  zu  dem  noch  heute  in  der  Schweiz  durch- 
aus lebenskräftigen  »,Gülle"  bemerken:  „Ein  echt  alem.  W.,  das  in 
der  Schweiz  seine  eigentliche  Heimat  und  reichste  Ent&ltung  hat, 
wie  sein  Eindringen  zu  den  romanischen  Nachbarn  (frz.  la  golha^ 
gollie^  gouilles^  rätorom.  la  gilla)  beweist".  Was  übrigens  das  zuletzt 
angeführte  gilla  betrifft,  so  ist  es  natürlich  bedeutend  später  ent- 
lehnt als  seine  ostfranzösischen  Vettern,  da  es  ein  schon  um- 
gelautetes  gülle  voraussetzt 

afr.  isnele  pas. 

Dais  das  afr.  isnele  pas  „sofort"  eigentlich  „schnellen  Schritts" 
bedeute  hat  Diez  Gr.  11,472  ausgesprochen  und  damit  wie  es 
scheint  allgemeine  Zustimmung  gefunden:  Körting  erwähnt  nichts 
und  Zeitlin ,  Zeitschr.  VII ,  2 1  wiederholt  die  Diezsche  Auffassung. 
Und  doch  begegnet  sie  schweren  Bedenken,  die  dem  Meister 
selber  nicht  unbekannt  waren,  die  zu  heben  er  aber,  wie  mir 
scheint,  keine  glückliche  Hand  hatte.  In  der  Anmerkung  zu  der 
betreffenden  Stelle  nämlich  heifst  es,  nachdem  im  Texte  isnel 
pas  gegeben  ist,  „auch  mit  Einmischung  des  Artikels  venir  ignei  le 
pas  wie  venir  les  sauiz  menulz  (mit  schnellen  Sprüngen)  G.  Ross.; 
hieraus  entstellt  die  häufige  Schreibung  ignele  pas  für  ignei  le  pas.^ 
Dagegen  ist  nun  aber  mancherlei  zu  sagen.  Die  gewöhnliche  und 
älteste  Form  des  Wortes  ist  isnele  pas,  vgl.  als  eines  der  frühesten 
Beispiele  IV  Livre  82  und  Burguy  II ,  298 ,  Godefroy  s.v.  Jsnel 
pas  ist  viel  jünger,  es  findet  sich  nicht,  wie  Diez  irrtümlich  sagt, 
bei  Benoit  sondern  in  dem  Thomasleben,  das  F.  Michel  im  3.  Bd. 
seiner  Ausgabe  von  Benoits  Chronique  abgedruckt  hat,  einem  Texte, 
der  als  spät  anglonormannisch  nichts  beweist,  vgl.  Suchier,  S.  Auban 
S.  39,  und  dasselbe  gilt  von  dem  zweiten  Beispiele  für  igîul  pas, 
das  Godefroy  bringt,  so  dafs  sich  ignei  pas  als  aus  ignele  pas  ent- 
standen erweist.  So  bleibt  also  isnele  pas  oder  isnel  le  pas  übrig. 
Wiederum  aber  ist  von  diesen  zwei  Formen  die  zweite  die  später 
und  seltner  belegte,  also  wohl  eine  jüngere  Zerlegung  von  Schreibern, 
die  sich  die  scheinbar  weibliche  Form  des  Adjektivums  nicht  zu- 
recht legen  konnten,  und  selbst  weim  sie  öfter  vorkäme,  so  würde 
doch  isnel  le  pas  eine  Wortstellung  aufweisen,  die  ganz  ungewöhn- 
lich wäre.  Zu  dem ,  wenn  man  isnel  le  pas  sagte ,  weshalb  denn 
nicht  auch  chaut  le  pas  sondern  chaut  pas^  was  meines  wissens 
allein  vorkommt? 

Die  altfranzösische  Grammatik  oder  das  Lexikon  wird  also 
unter  die  zeitbestinmienden  Adverbien  nur  isnele  pas  aufnehmen, 
der  Etymologe  aber  wird  sofort  erklären,  dafs  das  nicht  eine  Bil- 
dung aus  isnel  und  peu  sei ,  die  sich  clumt  pas  vergleichen  lasse, 
sondern  wird  nach  einer  anderen  Deutung  sich  umsehen  müssen. 
Gleichbedeutend  mit  isnele  pas  ist  bekanntlich  en  es  le  pas^  dessen 
Zurückführung  auf  in  ipso  ilio  passu  nach  keiner  Seite  hin  Bedenken 
entgegen  stehen.  Dieses  en  es  le  pas  scheint  nun  in  seinen  zwei 
ersten  Silben  frühzeitig  unverständlich  geworden  zu  sein  imd  eine 


W.  MEYER-LÜBKB,  ROMANISCHB  ET7MOLOGIBN.  28 1 

volksetjmologische  Anlehnung  an  isrul  erlitten  zu  haben,  bei  der 
das  vortonige  e  ruhig  stehen  bleiben  konnte,  da  eine  völlige,  syn- 
taktisch korrekte  Umgestaltung  zu  ünel  pas  einen  von  m  es  U  pas 
verschiedenen  Ry thmus  gegeben  und  eine  Lautverbindung  (/  -{•  Kons.) 
hervorgerufen  hätte,  die  zur  Zeit,  da  die  Umdeutung  stattfand, 
nicht  mehr  existierte,  also  unsprechbar  war.  Zur  letzten  Bestätigung 
mag  noch  angeführt  werden,  dafs  bei  Texten,  die  in  mehreren  Hand- 
schriften überliefert  sind,  oft  ein  älteres  m  es  le  pas  durch  isneU 
pas  ersetzt  wird,  so  im  Aeneas  145. 

W.  Meyer -LüBKE. 


Zcitscfar.  £  rom.  Phfl.  XIX. 


19 


BESPRECHUNGEN. 


Istoria  limbiï  romîne  de  Alexandra  Philippide.    Vol.1.:  PrinàpH de 
istoria  limbit     Jassy  1894,  V4-346  S.  8®. 

Der  erste  Band  dieser  Geschichte  der  rumänischen  Sprache  fährt  den- 
selben Titel  wie  das  allen  Sprachforschern  bekannte  Buch  von  Paul  „Principien 
der  Sprachgeschichte'*  und  behandelt,  so  wie  dieses,  die  Ursachen  des  Sprach- 
wandels. 

Der  Gedankengang  des  Buches  ist  folgender.  (§  i)  Veränderlichkeit  der 
Sprache  in  der  Zeit,  ihre  Verschiedenheit  von  Ort  zu  Ort  und  von  Person  zn 
Person.  (2)  Grenzen  und  Uebergänge  zwischen  Mundarten.  (3)  Die  Sprache 
ist  nichts  angebomes,  sondern  etwas  erworbenes.  (4)  Die  Vorstellungen  stehen, 
wie  die  Dinge  selbst,  in  mannigfachen  Beziehungen  zu  einander;  den  Vor- 
stellungen entsprechen  BegriiFswörter ,  den  Beziehungen  Formworter  und 
grammatische  Formen.  Sprachgebrauch  und  gelegentliche  Rede.  (5)  Der 
Sprachgebrauch  ist  verhältnismäfsig  beständig,  aber  doch  nach  Zeit  und  Ort 
verschieden.  Zufolge  des  Dranges  nach  einem  festen  Sprachgebrauche  sucht 
man  sich  eine  Normalsprache  anzueignen,  die  Gemeinsprache;  das  ist  aber 
nur  ein  Ideal,  dem  man  sich  mehr  oder  weniger  nähert,  und  sie  ist  gleich- 
falls, wenn  auch  langsamer ,  veränderlich ,  und  zwar  verändert  sie  sich  (6)  zu- 
folge der  Aenderungen  in  der  gelegentlichen  Rede.  (7)  Der  Sprachwandel 
geht  gewöhnlich  unbewufst  vor  sich,  kann  aber  auch  ins  Bewufstsein  treten; 
seine  Ursache  kann  im  Körperlichen  und  im  Seelischen  liegen.  (8)  Weil  die 
Ursachen  des  Sprachwandels  oft  Lautkörper  und  Bedeutung  zugleich  treffen, 
so  lassen  sie  sich  nicht  etwa  von  diesem  Gesichtspunkte  aus  einteilen. 

(9)  Die  Ursachen   des  Sprachwandels  in   der  gelegentlichen  Rede  sind: 
Bequemlichkeit,  Verdeutlichung  und  Gesetzgebung. 

(10)  Die  Lautbildung  ist  ein  so  vielfach  zusammengesetzter  Vorgang, 
dafs  nie  ein  Laut  einem  andern  völlig  gleich  ist.  Kommt  eine  Lautverände- 
rung nach  derselben  Richtung  oft  und  bei  vielen  Personen  einer  Sprachge- 
meinschaft vor,  so  kann  sie  zu  einem  Merkmale  einer  Mundart  oder  der 
Sprache  eines  ganzen  Volkes  werden,  (ii)  Ein  Lautwandel  kann  mehr  oder 
weniger  allgemein  sein,  gesetzmäfsig  ist  er  immer;  Ausnahmen  giebt  es  nur 
scheinbar,  und  sie  beweisen  nur,  dafs  das  Lautgesetz  zu  allgemein  gefafst  war. 
(12)  Die  Lautgesetze  haben  nur  eine  zeitliche  Geltung.  (13)  Der  Lautwandel 
kann  von  der  Lautumgebung  unabhängig  oder  (14)  durch  sie  bedingt  sein 
(Assimilation,  Dissimilation  und  deren  Abarten).  (15)  Ein  Laut  kann  allmäh- 


PHILIPPIDEy  ISTORIA  LDIBlI  ROMÎNE.  283 

Hch  verschwinden  (Apokope,  Synkope)  oder  (16)  sich  allmählich  aus  einem 
unmerklichen  Ansätze  (ans  Gleitlauten  und  Beilauten)  entwickeln  (Prothese, 
Epenthese,  Epithese)  oder  (17)  sich  in  zwei  Laute  spalten  (Diphthongierung) 
oder  (18)  sich  auf  Kosten  eines  verschwindenden  Nachbarlautes  verlängern 
(Ersatsdehnung).  (19)  Nach  diesen  Kategorien  wird  in  sprachgeschichtlichen 
Untersuchungen  der  Sto£f  eingeteilt 

(20)  Die  Bedeutung  eines  Wortes  ändert  sich  allmählich  mit  dem  Wechsel 
der  durch  die  Erfahrung  gebotenen  Vorstellungen,  sie  wird  auch  durch  die 
figürliche  Verwendung  des  Wortes  verändert;  (21)  es  giebt  also  einen  histo- 
rischen und  einen  poetischen  Bedeutungswandel.  (22)  Der  Bedeutungswandel 
trifft  sowohl  Begriffsworter  als  Formwörter  und  grammatische  Formen,  und 
zwar  wird  dabei  die  Wortkategorie  entweder  gewahrt  oder  nicht.  Die  Ver- 
änderung besteht  in  der  Erweiterung  oder  der  Verengerung  des  Inhaltes. 

(23)  Seltenere  Wörter  folgen  oft  der  Analogie  häufigerer,  (24)  und  zwar 
nm  so  leichter,  je  gröfser  die  Aehnlichkeit  mit  diesen  ist. 

(25)  Zwei  Wörter  oder  Constructionen,  die  sich  dem  Sprechenden  gleich- 
zeitig darbieten,  können  zu  einer  Einheit  verschmolzen  werden. 

(26)  Unwillkürlich,  blofs  unter  dem  Eindrucke  von  Empfindungen  her- 
vorgebrachte Laute  finden  wir  bei  dem  Ertrinkenden,  dem  Kinde,  dem  Ur- 
menschen, dem  Tiere.  (27)  Diese  Laute  sind  entweder  blofse  Reflezlaute  oder 
Nachahmungen.  (28)  Solche  gelegentliche  Laute,  bei  ähnlichem  Anlasse  in 
ähnlicher  Weise  oft  hervorgebracht,  werden  zu  Wörtern  (Urschöpfimg)  und 
(29)  unterliegen  dann  sofort  den  Gesetzen  des  Sprachwandels.  Je  mehr  Wörter 
einer  Sprache  zu  Gebote  stehen,  desto  seltener  wird  die  Urschöpfung,  sie  hört 
aber  nie  ganz  auf. 

(30)  Wörter,  die  im  Sprachbewufstsein  ohne  Verwandtschaft  dastehen, 
sind  der  ganzen  Wucht  des  Laut-  und  Bedeutungswandels  ausgesetzt,  während 
die  anderen  durch  die  Analogie  ihrer  Verwandten  vor  gröfseren  Entstellungen 
geschützt  werden.  (31)  Auch  Wortgruppen  können  isoliert  werden.  (32)  Das 
isolierte  Wort  kann  leicht  in  eine  falsche  Beziehung  gebracht,  umgedeutet 
werden,  (33)  so  besonders  Fremdwörter.  (34)  Die  Phasen  der  Isolierung. 
(35)  Welcherlei  Formwörter  und  grammatische  Formen  (im  Rumänischen) 
ans  Wörtern  durch  Isolierung  entstanden  sind.  (36)  In  allen  indogermanischen 
Sprachen  entstehen  so  Formen  aus  Wörtern,  und  es  sind  vielleicht  alle  Formen 
ebstens  auf  diesem  Wege  entstanden,  nur  die  ältesten,  (37)  nämlich  die  fur 
das  Geschlecht  und  fur  die  Concordanz  sind,  wie  die  Attraction  und  Assi- 
milation in  Tempus  und  Modus,  nur  aus  der  Anologie  hervorgegangen. 
(38)  Wurzelperiode  der  Sprache  ;  agglutinierende  Sprachen.  Ein  Ueberbleibsel 
der  Wnrzelperiode  in  unsem  Sprachen  ist  die  Interjection. 

(39)  ^^s  Gesprochene  entspricht  nicht  immer  genau  dem  Gedachten, 
(40)  manchmal  nur  scheinbar  nicht.  ElUpse.  (41)  Der  Widerstreit  zwischen 
Rede  und  Gedanken  zeigt  sich  dann  deutlich,  wenn  das  der  sprachlichen 
Form  nach  Bestimmte  (z.B.  das  Subject)  den  Satzton  hat,  also  augenschein- 
lich vielmehr  die  Bestimmung  (Prädicat)  ist.  Die  Wortstellung  ist  da  kein 
sicheres  Kennzeichen. 

(42)  Ebemnais  herrscht  in  der  ganzen  Natur,  in  allem  Geistigen,  selbst 
m  der  freien  Poesie.    (43)  Nach  Ebenmafs   strebt   auch   das  Volk   in  seiner 

19* 


284  BESPJEŒCHUNGEN.     TH.  6ÀRUNER, 

Sprache.    (44)  Daher  mancher  Sprachwandel;  doch  ist  in  solchen  Dingen  der 
Nachweis  meist  schwer  zu  erbringen. 

(45)  Zuweilen  ist  es  für  die  Sprechwerkzeuge  bequemer,  die  Aufeiii* 
anderfolge  von  Lauten  umzukehren.    (46)  Arten  der  Metathese  nach  Miklosich. 

(47)  Die  Sprache  jedes'  Menschen  ist  durch  die  seiner  Umgebung  be- 
einflufst:  (48)  Sprachmischung.  (49)  Der  Einflufs  zwischen  den  einzelnen 
Menschen  entzieht  sich  meist  der  Beobachtung;  der  zwischen  verwandten 
Mundarten  ist  oft  schwer  nachweisbar,  (50)  leichter  der  zwischen  verschiedenen 
Sprachen,  wiewohl  auch  da  nicht  ohne  Schwierigkeiten.  (51)  Die  Entlehnung 
erfafst  am  häufigsten  Begriffswörter,  dann  Suffixe,  auch  Laute,  selten  andere 
grammatische  Formen  und  Fürwörter;  sie  bezieht  sich  auf  den  Lautkörper 
sammt  seiner  Bedeutung,  seltener  blofs  auf  die  Bedeutung.  (52)  Das  Lehngnt 
wird  der  Sprache  völlig  einverleibt;  anderes  fremdes  Sprachgut  bleibt  fremd 
und  mehr  oder  weniger  unverändert.  Zweisprachigkeit.  (53)  Eigentliche 
Mischsprachen. 

(54)  Je  mehr  ein  Volk  Begriffe  scheiden  lernt,  desto  feiner  mufs  sich 
dann  auch  seine  Sprache  ausbilden.  (55)  Die  Sprache  verändert  sich  immer 
mit  dem  Vorrate  an  Vorstellungen.  (56 — 57)  Daher  der  beständige  Zuwachs 
und  Abgang  von  Wörtern  und  der  spärlichere,  aber  für  die  Charakteristik 
der  Sprachen  wichtigere  Umsatz  an  Formen  und  Formwörtem. 

(5  g)  Der  Entwicklung  des  Denkens  hinkt  die  Sprache  nach,  sie  begünstigt 
die  Differenzierung  der  Wörter  und  Formen,  um  der  viel  weiter  fortgeschrit- 
tenen Differenzierung  im  Denken  nachzukommen.  (59)  Das  Bewufstsein  ist 
übrigens  dabei  wenig  beteiligt.  Die  Mittel  dazu  sind:  Verhütung  eines  der 
Verständlichkeit  schädlichen  Sprachwandels,  Ausnutzung  des  schon  durch- 
geführten Sprachwandels  und  Herbeiführung  neuer  Veränderungen. 

(60 — 63)  Der  Einflufs  des  Willens  auf  den  Sprachwandel  ist  sehr  ge- 
ring, meistens  tritt  er  gesetzgebend  auf  und  mit  geringem  Erfolg. 

(64)  Die  Schriftsprache  weicht  immer  mehr  oder  weniger  von  der  ge- 
sprochenen Sprache  ab.  (65 — 66)  Daher  die  Unsicherheit  der  Schlüsse  aus 
den  alten  Schriften  auf  die  Sprache  jener  Zeit.  (67)  Wortschrift,  Silbenschrift, 
Lautschrift.  (68)  Die  Lautschrift  kann,  wenn  sie  für  die  Einheimischen  be- 
stimmt ist,  viele  Lautunterschiede  vernachlässigen.  (69)  Eine  schlechte  Schrei- 
bung schadet  nur  dem  künftigen  Sprachforscher,  der  aus  der  Schreibung  anf 
die  Aussprache  schliefst.  (70 — 77)  In  der  Schreibung  strebt  man  nach  Be- 
ständigkeit, Ordnung  und  Ebenmafs,  aber  der  Sprachwandel  läfst  sich  nicht 
aufhalten.  (72)  Die  drei  Bestrebungen  werden  zuweilen  sehr  übertrieben.  Eine 
Schreibung  ist  nur  dann  gut,  wenn  sie  einigermafsen  der  Aussprache  ent- 
spricht (73)  Es  giebt  eine  phonetische,  eine  etymologische,  eine  pseudo- 
phonetische und  eine  pseudoetymologische  Schreibung;  die  zweite  und  die 
vierte  kann  einen  Sprachwandel  zur  Folge  haben. 

Es  ist  dies  meines  Wissens  die  erste  systematische  Behandlung  dieses 
Gegenstandes  in  Rumänien  und  daher  ohne  Zweifel  eine  für  die  Sprach- 
forschung in  jenem  Lande  sehr  wertvolle  Leistung.  Aber  auch  aufserhalb 
Rumäniens  wird  schon  der  vorliegende  erste  Band  ein  nicht  geringes  Interesse 
ansprechen  dürfen,  und  zwar  weniger  wegen  der  Vergleichung  der  darin 
vorgetragenen  Lehren  mit  denen  Pauls  und  der  Vergleichung  des  darin  ein- 
gehaltenen Lehrganges  mit  dem  bei  Paul,  als  durch  die  Einzelheiten,  die  der 


PHILIPPIDE»   ISTORIA  LIMBI!  ROMÎNE.  285 

Vf.  den  73  Paragraphen  zamteil  sehr  reichlich  angefügt  hat.  So  findet 
man  S.  16 — 42  einige  Punkte  aus  der  rumänischen  Lautlehre  behandelt^ 
S.  43— 52  Beispiele  für  den  Bedeutungswandel  im  Rumänischen,  S.  54 — 81 
Analogisches  im  Rum.,  vorwiegend  in  der  Flexion  und  der  Wortbildung, 
S.  91  —  109  rum.  Wörter,  Präfixe  und  Redensarten,  bei  denen  der  Vf.  die 
Isolierung  wirken  sieht,  S.  149— 167  entlehnte  rum.  Suffixe,  mundartliche  Aus- 
sprache unter  fremdem  Einflüsse ,  Wiedergabe  fremder  Laute  in  rum.  Lehn- 
wörtern, Einilufs  fremder  Sprachen  auf  die  Bedeutung  rumänischer  Wörter, 
S.  174 — 209  eine  Zusammenstellung  zahlreicher  Eigentümlichkeiten  des  Rum. 
in  den  Mitteln  der  Wortbildung  und  der  Syntax  gegenüber  dem  Latein, 
S.  210 — 217  Fälle  von  Differenzierung,  Synonyme,  Zwillingswörter  u.a. 

Der  Vf.  läfst  sich  nicht  durch  die  Schranken  der  Lehrbuchform  beengen, 
sondern  bietet  dem  Leser  Erholung  durch  mitunter  ausführliche  Betrachtungen 
ober  Volkscharaktere,  die  menschliche  Gesellschaft  und  andere  über  den 
Rahmen  seiner  Aufgabe  hinausreichende  Gegenstände.  Auch  der  Polemik 
bt  mehr  Raum  gegönnt,  als  man  in  einer  Schrift  erwarten  würde,  die  (in  dem 
etwas  pessimistischen  Vorworte)  der  noch  nicht  in  Parteien  und  Secten  ein- 
gesponnenen Jugend  gewidmet  wird. 

Ein  alphabetisches  Verzeichnis  erleichtert  die  Auffindung  der  mehr  als 
4000  rum.  Wörter,  Suffixe  und  Präfixe,  die  als  Beispiele  angeführt  oder  näher 
besprochen  sind. 

Zur  Beleuchtung  der  Lehrsätze  sind  hie  und  da  kleine  Abhandlungen 
aus  der  rum.  Grammatik  gebracht,  die  man  vielmehr  im  2.  Bande  suchen 
wurde;  es  sind  nicht  nur  mehr  Beispiele  als  nötig,  sondern  ab  und  zu  auch 
recht  unsichere  Fälle  angeführt,  z.B.  unter  den  Beispielen  für  â  (S  nach  der 
gewöhnlichen  Schreibung)  aus  unbetontem  a  (S.  17)  pdsâre  von  einem  lat. 
passar em  (vgl.  S.  59).  Ich  meine,  dafs  man  derlei  Besonderheiten  aus  einem 
allgemeinen  Teile  soviel  als  möglich  ausschliefsen  sollte,  und  fürchte,  dais 
durch  die  vorweggenommenen  Kapitel  aus  der  Geschichte  der  mm.  Sprache 
der  2.  Band  zu  Schaden  komme  ;  oder  wird  der  2.  Bd.  wiederholen ,  was 
schon  im  i.Bd.  gesagt  ist?  Wiederholungen  kommen,  wie  das  kaum  zu  ver- 
meiden ist,  auch  innerhalb  des  i.  Bandes  vor  (selten  Widersprüche  wie  S.  18 
pditin  ist  vi^X.  platanus,  fdrmec  nicht  çdçfiaxov,  S.  67  „páltin-platanus  P", 
S.  44  „fármec  -  ^ácfiaxov"). 

Der  Nutzen,  den,  wie  oben  gesagt,  die  Nichtrumänen  schon  aus  dem 
I.Bande  ziehen  können,  wird  dadurch  etwas  geschmälert,  dafs  auch  den 
seltensten  und  unauffindbaren  Wörtern  keine  Uebersetzung  in  eine  Weltsprache 
beigegeben  ist;  dafs  der  V£  selbst  auch  auf  ausländische  Leser  rechnet,  darf 
man  wohl  daraus  schliefsen,  dafs  er  regelmäfsig,  nicht  nur  bei  den  wenigen 
rum.  Wörtern  mit  schwankender  Betonung,  die  Tonstelle  bezeichnet.  Was 
seiner  Lautschrift  sonst  an  Genauigkeit  fehlt,  kann  im  2.  Bande  in  der  Laut- 
lehre ergänzt  werden.  Seine  Zeichen  sind  leicht  zu  behalten  ;  nur  das  Zeichen 
c  für  den  Laut  i  verführt  den  Leser  leicht  zu  falscher  Aussprache,  zumal  in 
shvìschen  Wörtern.  (Für  das  Mexicanische,  S.  231 ,  ist  die  Schreibung 
Fr.  Müllers  mit  ¡t  beibehalten.) 

Dafs  der  Vf.  (S.  7)  ausdrücklich  darauf  verzichtet,  bei  den  Ursachen  des 
Sprachwandels  das  Bewufste  vom  Unbewufsten  und  das  Psychische  vom  Phy- 
sischen KU  unterscheiden,  wundert  mich;  noch  mehr;   dafs  er  das  überhaupt 


286  BBSPRECHUNGSN.     TH.  GARTNER, 

als  eine  vergebliche  Bemühung  hinstellt.  Uebrigens  ist  er  selbst  nicht  im 
Stande,  diesen  Verzicht  immer  einzuhalten.  —  (S.  Sff.,  251  u.  ö.)  Zwischen 
der  wissenschaftlichen  (historischen)  und  der  praktischen  (gesetzgebenden) 
Grammatik  mufs  man  genau  unterscheiden,  und  man  darf  den  Wert  und  den 
Einâttfs  dieser  nicht  unterschätzen;  dann  wird  man  auch  nicht  in  den  Wider- 
spruch geraten,  der  darin  liegt,  dafs  auf  einer  Seite  die  Ohnmacht  der  Gram- 
matiker verlacht,  auf  einer  anderen  (271  f)  eine  Reihe  von  Verändernngen 
aufgezahlt  wird,  denen  man  sogar  schon  im  Rum.  zufolge  der  etymologischen 
Schreibung  begegnet  —  (S.  31  und  140)  Der  Vf.  wundert  sich,  dafs  die 
Dissimilation  und  die  Metathese  den  Sprachforschern  eine  Schwierigkeit 
mache;  ihm  ist  die  Dissimilation  so  klar  wie  die  Assimilation,  weil  es  eben 
so  leicht  sei,  um  einen  kleinen  Schritt  gegen  die  Articulation  eines  Nachbar- 
lautes hin  zu  rücken  als  von  ihr  weg.  Im  allgemeinen  ist  die  Richtung  einer 
Bewegung  freilich  ohne  Belang  für  die  Gröfse  der  anzuwendenden  Kraft;  es 
handelt  sich  aber  um  die  Auffindung  einer  in  der  gegebenen  Richtung  wir- 
kendenden Kraft,  und  diese  bietet  sich  nur  fur  die  Assimilation  so  leicht 
und  ohne  weiteres  dar.  —  (S.  31)  Dafs  jede  Diphthongierung  eine  Assimi- 
lation sei,  ist  möglich;  aber  warum  sollte  oa  „bequemer  auszusprechen"  sein 
als  0¿)?  —  (S.  no)  Als  Beispiel  für  ein  rät.  Futurum  von  der  Form  Inf. -^ 
?iabeo  sollte  man  nicht  die  gekünstelten  Gebilde  graubündnerischer  Schrift- 
steller vorfahren.  —  (S.  230)  Ich  begreife  nicht,  wie  man  die  Wortstellung 
der  romanischen  Sprachen,  also  auch  der  französischen,  freier  nennen  kann  als 
die  der  deutschen  (der  Vf.  sagt  zwar  limba  germana^  aber  aus  dem  folgenden 
ergiebt  sich,  dafs  speziell  Umba  nemfeascä  gemeint  ist),  und  ich  finde  daher 
auch  die  auf  diesen  Vergleich  aufgebaute  ethnologische  Betrachtung  (S.  276) 
nicht  gut  angebracht. 

(S.  18)  Barbât  statt  des  gemeinrumänischen  bârbdt  {bärbat)  ist  keine 
Anlehnung  an  barbS,  sondern  ebenso  rein  phonetisch  zu  erklären,  wie  der 
Vf.  selbst  gleich  darauf  scapdt  erklärt.  —  (S.  22)  Der  regellose  Wechsel 
zwischen  e  und  i  in  unbetonten  Silben  dürfte  sich  einigermafsen  aufhellen 
lassen,  wenn  man  darauf  Rücksicht  nimmt,  dafs  in  vielen  Fällen  ein  Laut 
zwischen  e  und  i  (offenes  t)  vorliegt  und  dafs  die  Schreibung  vieler  Schrift- 
steller nicht  verläfslich  ist  (was  anderswo  vom  Vf.  selbst  nachdrücklich  her- 
vorgehoben wird).  —  (S.  32)  Aus  tatito  werde  tdtto^  wobei  tt  den  Wert  von 
ttt  habe  (Ersatzdehnung)  ;  wie  ist  dieser  Wert  bestimmt  worden  ?  —  (S.  34) 
Tiktin  irre,  indem  er  die  Form  iiia  (Schnee)  statt  nêduà  aufstelle;  das  ist 
doch  nicht  einfach  als  ein  Irrtum  Tiktins  zu  bezeichnen ,  da  ja  z.  B.  auch 
das  Ofher  Wörterbuch  dieselbe  Form  (und  nur  diese)  ganz  deutlich' in  lat. 
und  in  cyrill.  Buchstaben  bringt.  —  (S.  36)  Das  ,,?*'  in  Wörtern  wie  batm 
caü,  mortsi  habe  ich  noch  nicht  gehört,  auch  nicht  aus  walachischem  Munde; 
wo  wird  es  denn  —  ohne  Schulmeisterei  —  wirklich  ausgesprochen?  und 
wie  ?  In  Istrien  habe  ich  an  solcher  Stelle  einfach  t  notiert.^  —  (S.  38)  Rom. 
> 

^  Meine  Aufzeichnungen  über  das  istrische  Rumänisch  1880  sind  freilich 
aus  verschiedenen  Ursachen  sehr  unvollkommen,  so  dafs  ich  sehr  erstaunt  war, 
die  Abschrift  davon,  die  ich  Miklosich  verehrt  hatte,  in  den  Denkschriften 
1881  wörtlich  abgedruckt  zu  finden;  sie  sind  nur  mit  Vorsicht  und  Mifstrauen 
zu  benutzen. 


PHILIPPIDE»  ISTORIA  UMBlI  ROMÌNE.  287 

hirúb  kommt  nicht  von  nhd.  „Schraube",  vermutlich  auch  nicht  unmittelbar 
von  der   mhd.  oder    einer    mundartlichen  Form,    sondern,   wie  schon  Cihac 
vermutet  hat,  von  einer  slavischen  Sprache.  —  (S.  39)  Das  -t  in  apcS,  ddî,  tréí, 
stài,  mñy  voi  möchte  ich  nicht  schlechtweg  epithetisch  nennen,  zumal  nicht 
in  den  Pluralformen.  —  (S.  41  )  Unter  die  Fälle  eines  epenthetischen  Ì  zwischen 
Vokalen  {crüer,  dUr,  ddte)  ist  auch  die  Diphthongierung  des  t  vor  -na  (cîùt^, 
mtäu)  geraten,  die  doch  wesentlich  anderer  Art  ist.  —  (S.  44)  Die  mm.  Be- 
deutung (gehen)    von  mergere   erklärt   der  Vf.  so:  im  Wasser   untertauchen, 
in  der  Luft  untertauchen,  sich  aus  dem  Gesichtskreise  entfernen.    Aber  um 
in  der  Luft  auiser  Sicht  zu  kommen,  braucht  man  zuviel  Weg  und  Zeit,  um 
mit  einem   untertauchenden  Schwimmer  verglichen  werden   zu    können.    Ich 
wñrde  mit  dem  Wasser,  in  welchem  man  durchs  Untertauchen  unsichtbar  wird, 
eher  die  Menschenmenge,    das   Aehrenfeld,    den  Wald  o.  dgl.,    worin    man 
durchs  Weggehen  verschwindet ,  fur  vergleichbar  halten.  —  (S.  62  f.)  Männ- 
liche Wörter  auf  -cd,  wie  Petricâ^  Stefanúcá,  frâtsicâ,  tatuca  können  doch 
wohl  nicht   ohne    die    Annahme    slav.  Einflusses    erklärt  werden.   —   (S.  67) 
Warum  sollte  ulm  von  ornus  kommen?  —  (S.  92  £F.)  Mit  der  etymologischen 
Deutung   einiger  Partikeln   bin  ich  nicht  einverstanden;    so   befriedigt  mich, 
um  etwas  allgemeineres   herauszugreifen,   nicht    die  Erklärung  des  a-  imd  -a 
an  den  vielen,   meist   hinweisenden  Adverbien  (und  Pronomen).    Dafs  acoló 
von  eccum  iüuc   kommt  (wie  abist  von  ecce  istum  u.  s.  w.) ,    das   meine  ich 
auch;  aber  dann  kann  ich  auch  nicht  zweifeln,   dafs  ebenso  acúm,  acmû  aus 
eccum  modo  entstanden  ist,    und   nicht   aus  ac  modo;    und  dasselbe  a-,    das 
durch  diese  verschiedenen  Demonstrativa   einen   deiktischen  Wert  bekommen 
hat,  vermute  ich  auch  in  aèd,  atît,  aíBi  (nach  dem  Vf.  =  ad  hie  ce)  u.  s.w. 
Da  dieses  a-  bei    einigen    dieser  Wörter   (wenigstens  in  Zusammensetzungen) 
wieder  wegbleiben  kann,  so  konnte  man  es  schliefslich ,  vne  ein  freies  Wort, 
wohl  auch  hinten  statt  vorne  oder  an  beiden  Enden  anhängen  :  acúma,  aèésta, 
atea.    Schon  Miklosich   hatte   ungefähr   so   gelehrt.  —  (S.  97)   Die  Wörter 
rasmarin  und  saramúrd  sind  fremd,   können    also   nicht  als  Beispiele  einer 
Isolierung  innerhalb    des  Rumänischen    dienen.  —  (S.  99)  Depdnd   ist   nicht 
depäare^   sondern,  wie  schon  Cihac  gesehen  hat,    zu  it.  dipanare  zu  stellen. 
—  (S.  147)  Ob  läcul   aus    dem   lat.  loc-   oder    dem   magy.    lak-  gebildet   ist, 
kann  vom  phonetischen  Standpunkt  aus  zweifelhaft  erscheinen;    aber  des  Vfs. 
Gründe  fur  die  lat.  Abstammung  überzeugen  mich  nicht  Dafs  „Abkönunlinge 
der  gebildeten  Römer  erst  von  den  nomadischen  Ungarn*'    ein  Wort  für  den 
Begriff  „wohnen"  entlehnen  mufsten,  finde  ich  gar  nicht  sonderbar;  denn  fürs 
erste  waren  die  Ungarn  zu  der  Zeit  der  Aufnahme  des  fraglichen  Wortes  wahr- 
schdnlich  kein  Nomadenvolk  mehr,  und   dann  giebt  es  ja  noch  andere  mngy. 
Lehnwörter  im  Rum.,  für  welche  die  Römer  schon  ein  Aequivalent   besessen 
hatten.   Ferner  beweist  von  den  Wörtern  lâcustd,  râtund  und  sàlddt  keines  für 
das  ¿in  Idcuii  das  letzte  nicht,  weil  es  ein  junges  Fremdwort  ist  (überdies  sonst, 
auch  vom  Vf.  selbst,  gewöhnlich  solddt  geschrieben  wird),  die  beiden  anderen 
nicht,  weil  ihr  loc-  rot'  (sowie  ihr  -usta,  'undus)  vom  Volke   offenbar  nicht 
▼erstanden  wurde,  während  loc-  in  *locui  stets  auf  das  Etymon  loc  wäre  be- 
zogen worden  —  wenn   überhaupt   loc-ui  „wohnen"   bedeuten   könnte;    man 
wurde  aber  wohl  eher  von  cdsâ  ein  cas^ui  (hausen)  gemacht  haben,  um  diesen 
Begriff  durch   ein   neu  gebildetes  Wort  zu  decken.  —  (S.  154)  „Ä^ß-a^aoe" 


288  BESPRECHUNGEN.     R.  RENIER» 

scheint  nur  aus  Versehen  unter  die  Wörter  mit  dem  Suffix  -aä  geraten  zu 
sein.  —  (S.  156)  Der  Einflufs  des  Magy.  auf  die  palatale  Aussprache  von 
t,  d,  n,  c,  g  vor  e^  i  bei  einigen  Rumänen  in  Ungarn  muíste  doch  ein  wenig 
erklärt  werden.  Mir  bt  er  nicht  klar;  denn  ich  kenne  im  Magy.  allerdings 
ty,  gy,  ny,  d.  i.  palatalisiertes  /,  d,  n,  aber  auch  gewöhnliches  t,  d,  n,  und 
zwar  auch  vor  e,  i.  —  (S.  166)  Sollte  a  sari  în  ochU  nicht  vielmehr  der  deat* 
sehen  Redensart  „in  die  Augen  springen**  nachgemacht  sein?  —  (S.  180) 
Man  darf  nicht  Fremdwörter  wie  fàsttrnac,  matèrie,  natura  als  Beispiele  ßr 
die  Erhaltung  lateinischer  sufHxierter  Substantive  im  Rum.  vorfahren.  '— 
(S.  214)  Unter  den  Synonymen,  von  denen  das  eine  Wort  einheimisch  (¿3f/i>iaf), 
das  andere  fremd  sein  soU,  stehen  einige  Paare,  von  denen  kein  Wort  ans 
dem  Lat.  ererbt  ist,  wie  mUitdr-solddt,  feUcip,  ornamént-podôdbâ,  argument' 
dovddây  diferéntsâ'deosébire,  pUdâ-exémplu,  victimâ-iértfâ,  nutriment -hrânâ, 
râtâ'trandafir,  ôstrov-insulâ,  viac-sécul  u.  s.  w. 

Der  Druck  ist  gut.  Die  wenigen  nicht  angegebenen  Druckfehler  bereiten 
dem  Leser  keine  Schwierigkeit.  Die  Schreibung  des  Textes  schwankt  in  wenigen 
Stücken,  z.B.  zwischen  ea  und  id  (Pron.),  adecä  und  adicä;  interessant  sind 
die  Fälle,  in  denen  die  moldauische  Aussprache  mit  der  walachischen  im 
Streite  liegt,  wie  bei  barbat,  bagare,  tadarnic  und  bärbat,  bagare,  iädamict 
bei  {ese  und  fase,  rale  und  relè,  înftrare  und  tnfirare. 

Die  Belesenheit  und  die  Selbständigkeit  des  Urteiles,  die  Philippide  jin 
diesem  i.  Bande  an  den  Tag  legt,  berechtigen  zu  der  Ho£fhung,  dafs  der 
2.  Band  seines  Werkes  die  Erforschung  der  rum.  Sprache  um  einen  betrâcht> 
lichen  Schritt  vorwärtsbringen  wird. 

Th.  Ga&tner. 


FranoeBOO-FlaininL    Studi   di   storia  letteraria  italiana  e  stra- 
niera.   Livorno,  Giusti,  1895  (XII  u.  453  S.,  S% 

Francesco  Flamini  ist  einer  der  hoffnungsvollsten  jungen  Kritiker  der 
italienischen  Litteratur.  Noch  jung  machte  er  sich  vor  einigen  Jahren  mit 
einem  sehr  bedeutenden  Werke  „La  Lirica  toscana  del  Rinascimento  anteriore 
ai  tempi  del  Magnifico**,^  bemerkbar,  welches,  das  Resultat  ernster,  auf  Hand- 
schriften gründender  Forschungen,  als  ein  2>ugnis  für  seine  reichen  und  aus- 
gedehnten Kenntnisse  zunächst  genannt  zu  werden  verdient  Dieser  ersten 
Jugendarbeit  liefs  er  eine  mit  erläuternden  Anmerkungen  ausgestattete  Aus- 
gabe der  Egloge  und  der  Dichtungen  (poemetti)  des  Luigi  Tansillo  folgen, 
in  Begleitung  einer  eingehenden  historisch-litterarischen  Einleitung,  in  welcher 
der  südliche  Poet  mit  der  gröfsten  Sorgfalt  behandelt  ist.'  Aufser  durch 
diese  zwei  Bände,  hat  Flamini  seine  kritische  Befähigung  noch  durch  eine 
Reihe  von  Schriften  mannigfaltigen  Inhalts  bewiesen.    Sämtliche  Aufsätze  von 


^  Pisa  1891.  In  den  Annali  della  R,  Scuola  Normale  superiore  di 
Pisa,  Einige  Bände  davon  wurden  durch  die  Verlagsbuchhandlung  £.  Loe- 
scher  in  den  Handel  gebracht. 

*  Diese  Studie  bildet  den  HI.  Band  der  Biblioteca  napoletana  di  storia 
e  di  letteratura,  von  B.  Croce  herausgegeben,  Napoli,  1893.  Dieselbe  wurde 
von  Gian  im  Giornale  storico  della  letteratura  italiana  sorgfältig  rezensiert 
fKXIV,  405,  flf.). 


J 


FRANCESCO -FLAMINI»  STUDI.  289 

¿röiiserer  oder  geringerer  AusdehnuDg,  in  verschiedenen  Zeitschriften  erschienen, 
sengen  ebenfalls  von  guter  Metode  und  grö Ester  Kompetenz.  Aufserdem  wirkt 
der  junge  Forseber  noch  als  Redakteur  der  lobenswerten  Rassegna  bib/to- 
grafica  delia  letteratura  italiana,  an  der  Seite  seines  Meisters  Alessandro 
D'Ancona,  ihrem  Herausgeber. 

Der  neuerschienene  Band  Flamini's,  die  Studio  befestigen  uns  immer  mehr 
in  der  guten  Meinung,  die  wir  schon  ehedem  von  ihm  hatten,  indem  der  Ver- 
fasser sich  neuerdings  als  gewissenhafter  Forscher,  scharfsinniger  Kritiker 
sowie  tüchtig  auf  dem  Gebiete  der  vergleichenden  Litteraturgeschichte  erweist, 
ond  obendrein  seinen  gründlichen  und  ausgedehnten  Studien  den  Reiz  ge- 
fälliger Form  mitzuteilen  versteht.  Ganz  besonders  aber  dürften  uns  diese 
Studi  ihrer  Neuheit  halber  interessieren,  da  dieselben  mit  Ausnahme  einer  im 
21.  Bde.  des  Giornale  storico  della  letteratura  italiana  erschienenen  Studie  und 
einigen  da  und  dort  herausgegebenen  Bruchstücken,  nur  unveröffentlichtes  bieten. 

Grofsen  Lobes  würdig  ist  es,  dafs  Flamini,  mutig  die  Alpen  über- 
schreitend, die  italienische  Litteratur  fem  von  ihrer  Wiege,  in  ihrer  Berührung 
mit  der  Litteratur  anderer  Völker  und  in  ihrer  Benutzung  durch  fremde 
Gebter  in  Betracht  gezogen  hat.  Mit  Ausnahme  des  eigentlich  mittelalter- 
lichen Zeitraums,  wurden  derartige  Studien  bisher  einigermafsen  vernachlässigt, 
gegenwartig  jedoch  bemerkt  man  mit  Freuden,  dafs  aufser  Flamini,  sich  den- 
selben mancher  andere  tüchtige  junge  Forscher,  wie  Croce,  Farinelli  und 
Gian  zugewendet  hat.  Zwei  bedeutende  Abhandlungen  Flamini's  führen  uns 
nmachst  nach  Frankreich  in  denen  er  „Le  lettere  alla  corte  di  Francesco  P* 
and  „Uiialianismo  a  tempo  di  Enrico  IIP*'  erörtert  ;  eine  andere  versetzt  uns 
nach  Spanien  und  nimmt  für  die  ^Historia  de  Leandro  y  Hero*-*  und  für  die 
nOctaita  rima**  von  Giovanni  Boscan  unsere  Aufmerksamkeit  in  Anspruch. 

Der  schöne  Gegenstand,  den  uns  die  Prüfung  des  Einflusses  der  italie- 
nischen Litteratur  auf  Frankreich  zur  Zeit  der  Wiederbelebung  der  Wissen- 
schaften vorführt,  wurde  in  dem  wenig  bedeutenden  Bändchen  von  Rathery^  kaum 
berührt.  Uebrigens  ist  es  nicht  leicht  möglich  den  ganzen  grofsen  Stoff  auf 
einmal  zu  bewältigen,  es  ist  darum  ratsam  ihn  zu  zergliedern  um  jeden  ein- 
xelnen  Teil  mit  der  nötigen  Kenntnis  recht  gründlich  bearbeiten  zu  können. 
Die  zwei  Beiträge,  welche  uns  Flamini  in  seinem  Bande  bringt,  sind  eben 
danun  von  grofsem  Werte.  Der  erste  handelt  über  die  Litteraten,  welche  an 
dem  von  ihnen  so  sehr  gepriesenen  Hofe  des  „re  cavaliere"  Franz  L  und 
sdner  Schwester  Margarethe  gehegt  wurden,  an  dem  Kunst  und  Wissen- 
schaft im  Verein  den  Preis  errangen.  Als  Leitfaden  für  seine  Darstellung 
benutzt  Flamini  ein  Verzeichnis  in  Versen,  Selva  betitelt,  eines  unbekannten 
Franzosen,  Amomo,  Verfassers  italienischer  Gedichte.  In  demselben  werden 
ntnächst,  gleichsam  als  Zierden  des  französischen  Hofes  der  damaligen  Zeit, 
zwei  französische  Italianisten ,  Jacob  Colin,  Uebersetzer  des  Cortegiano,  und 
Heiin  de  S.  Gelais  genannt;  ihnen  folgen  die  Italiener  selbst,  yorunter  der 
hervorragendste  Luigi  Alamanni.  Bei  diesem  echten  Poeten  hält  sich  Flamini 
lange  auf^  indem  er  den  Einfluis  hervorhebt,  den  Frankreich  auf  sein  poetisches 
Schaffen  ausübte,   und  geht  dann  auf  seinen  Günstling  Nicolò  Martelli  über, 


*  Influence  de  Vitale  sur  les  lettres  françaises,  Paris,  1853. 


290  BESPRECHUNGEN.    R.  RENIER, 

eine  sehr  eigentümliche  Persönlichkeit,   ein  poetischer  Kaufmann,  wenn  maa 
so  sagen  könnte.     Dann   kommen   an    die    Reihe:    der   Polygraph   GabrieQo 
Simeoni,  über  welchen  Flamini  uns  viele  unbekannte  Nachrichten  liefert,  der 
Rechtsgelehrte  Emilio  Ferretti,  Francesco  Bellini,  Giulio  Camillo  (Delminio) 
und   Benedetto  Tagliacarne,    Lehrer    der  Söhne   des  Königs   Franz.    Eigen- 
tümlich  ist    es,    dafs  die  genannten  Litteraten,    mit  Ausnahme  des  Alamanni 
und  weniger  anderer,    fast    alle  Schwindler    und  Abenteuerer  waren,   welche 
durch  ihre  Gauklerkünste  sich  Geld  zu  verschaffen  suchten.    Dies  erklärt  sich 
übrigens  wenn  man  bedenkt,  dafs  in  der  damaligen  Zeit  gar  wenige  Italiener 
ihr  Vaterland  verliefsen,   wenn    sie    nicht  politischer  Gründe  halber  daza  ge- 
zwungen   (wie    dies   bei   Alamanni   eben    der  Fall  war)  oder  vom  Wonsche 
getrieben  waren,   sich  mit  Hilfe  der  ehrenwerten  Kunst  des  Schwindlers,  im 
Auslande  eine  glänzende  Stellung  zu  verschaffen,    was   ihnen    eben  in  Italien 
versagt  gewesen  wäre.    Dies  geschah  übrigens  schon  in  der  ersten  italienischen 
Auswanderungsperiode  nach  Frankreich,  sagen  wir  in  der  humanistischen  Periode, 
welche    auch    Flamini   berührt.     Es    genüge    den   grofsen   Scharlatan  Fausto 
Andreiini  zu  nennen,  und  Pater  Benedetto  Moncetti,  den  Fälscher  der  pseado- 
dantesken  Abhandlung  De  aqua  et  terra.    In   späteren  Jahren  änderten  sich 
die  Dinge  bedeutend,    als  unter  Heinrich  dem  HL,    dem   enthusiatischen  Be- 
wunderer alles  dessen  was  italienischen  Greschmackes  war,  dem  Freunde  des 
Corbinelli  und  des  Bartolomeo  del  Bene,  die  ganze  Lebensweise  und  Kultur, 
und  sogar  die  Sprache  und  die  Sitten  Frankreichs  unserer  Sprache  und  unseren 
Sitten  anzugleichen   versucht  wurde.    Diese   ausgesprochene  Erscheinung  des 
französischen    Italianismus  würde    einer   längeren   Erörterung   bedürfen.     Sie 
bot  dem  Verfasser   den  Stoff  dar  zu    einem  sehr  anziehenden  Kapitel,   worin 
er    die   Nachahmung    italienischer   Dichter    in    den    Poesien    Ronsards    und 
Desportes,   behandelt     Besonders  letzterer  liefs   sich  vielfach  die  Sünde  litte- 
rarischen Diebstahls  zu  Schulden  kommen.   Flamini  giebt  sich  alle  Mühe  D*s 
Sünden  so  recht  an's  Licht  zu  stellen  und  nennt  als  bestohlene  unsere  wunder- 
lichsten   und  gekünsteltsten  Poeten,   wie  Tebaldeo    und  Angelo   di  Costanzo. 
In  der  Folge  macht  uns  Flamini  mit  einer  gegen  Ende  der  Regierung  Hein- 
richs des  III.  von  einem  Franzosen  gefertigten  noch  unveröffentlichten  italie- 
nischen Liedersammlung  bekannt,    welche  in  der  Nationalbibliotek   zu  Paris, 
in  der  italienischen  Handschrift  1640,    zu   lesen  ist.     Darin  giebt  uns  Odetto 
de  Noue  eine  eigentümliche  Probe  des  Petrarchismus  im  Auslande. 

Die  obengenaimte  Studie  über  die  zwei  Dichtungen  des  Boscan  ist  mehr 
eine  Art  ästhetischer  Vergleichung;  dennoch  aber  ermangelt  dieselbe  nicht 
bedeutender  historischer  Gesichtspunkte,  sei  es  bezüglich  Boscans  selbst,  sei 
es  im  allgemeinen  für  den  Italianismus  in  der  kastilianischen  Lyrik.  Um  das 
einschläfernde  Geschwänune  Leandro  y  Hero  von  Boscan  deutlicher  za  ver- 
gegenwärtigen ,  bietet  uns  Flamini  am  Ende  seines  Buches  (S.  443  u.  ff.)  die 
metrische  wörtliche  Uebersetzung  des  Gedichtes  des  Museos.  Er  beweist  môner 
Meinung  nach,  in  sehr  überzeugender  Weise,  dafs  Boscan  die  italienische  durch 
Bernardo  Tasso  gefertigte  Uebersetzung  jenes  Gedichtes  gekannt  und  benützt 
habe.  Besser  steht  es  um  die  Octava  Rima.  Flamini  vergleicht  sie  mit  ihrem 
Vorbild,  den  Stanze  des  Bembo.  Recht  gelungen  scheint  mir  der  Vergleich 
welchen  Flamini  zwischen  Boscan  und  Trissino  anstellt,  welche  beide  ebenso 
mutige  Neuerer  waren,  als  sie  selbst  es  wenig  verstanden  die  eigenen  Neue- 


FRANCESCO -FLAMINI,  STUDI.  29 1 

Tungen  auszunützen,   was    später    erst  durch  andere  mit  weit  mehr  Geist  und 
Erfolg  geschah. 

Ein  ganz  neues  Gebiet  der  Betrachtung,  wenn  auch  zum  Felde  der  ver- 
gleichenden Studien  gehörig,  eröffnet  sich  vor  unsern  Augen  mit  der  gelehr- 
testen und  jedenfalls  mühsamsten  Studie,  welche  wir  unter  dem  Titel:  Per  la 
storia  d* alcune  antiche  forme  poetiche  italiane  e  romanze,  in  diesem  Buche 
antreffen.  Diese  Seiten  werden  dem  Verfasser  gewifs  grofse  Mühe  gekostet 
haben,  da  sie  einen  der  schwierigsten  Gegenstände  der  romanischen  Metrik, 
die  Schicksale  einiger  Versmafse  und  einiger  volkstumlicher  poetischer  Formen 
behandeln,  welche  im  frühesten  Mittelalter  durch  Zathun  der  fahrenden  Sänger 
{goiüarx)  in  verschiedenster  Weise  vermischt,  entwickelt  und  ergänzt  wurden. 
Es  ist  eine  sehr  verwickelte  Geschichte,  eine  wahre  selva  selvaggia^  aus  der 
es  mir  kaum  möglich  sein  wird,  in  Kürze  das  Resultat  herauszuheben. 

Uebrigens  scheint  mir,  ist  es  auch  Flamini  nicht  so  ganz  gelungen  alles 
klar  zu  legen  ;  in  vielen  Fällen  stützt  er  sich  auf  Vermutungen,  welche  manch- 
mal sogar  sehr  gewagt  erscheinen,  was  aber  wohl  kaum  anders  sein  koimte. 
Man  mufs  jedoch  erkennen,  dafs  sich  Flamini  an  die  so  schwierige  Arbeit 
auch  mit  der  nötigen  Vorbereitung  begeben  hat,  und  dafs  er  es  gar  wohl 
verstanden  hat,  sich  auf  so  schlüpfrigem  Boden  mit  Sicherheit  zu  bewegen. 
Er  untersucht  hauptsächlich  die  Frottola^  welche  er  als  litterarische  und  volks- 
tmnliche  unterscheidet.  Den  Ursprung  der  populären  Frottola  sucht  er  in 
den  hos  der  Jongleurs  und  in  den  französischen  ya/raj¿íj,^  die  er  mit  den 
spanischen  ensaladas  in  Verbindung  bringt.^  Der  Gang  der  Untersuchung 
zwingt  ihn  dabei  die  Natur  anderer  populärer  poetischer  Formen  zu  behan- 
deln, wie  die  lauda,  die  ottava  und  den  serventese.  Eine  neue  metrische 
Studie  also,  welche  Gegenstand  ernster  Erörterungen  sein  wird,  über  Fragen, 
die  bei  uns  noch  wenig  erörtert  wurden. 

Von  den  zwei  noch  übrigen  Studien  wurde  die  über  den  Luogo  di 
nascita  di  md.  Laura  e  la  topografia  del  canzoniere  petrarchesco  schon  früher 
bekannt  gemacht.  Sie  beruht  auf  feinsinniger  mit  gründlicher  Metode  durch- 
geführter Forschung.  Flamini  schliefst  unter  Berücksichtigung  der  Andeu- 
tungen des  Dichters  und  der  von  D'Ovidio  entworfenen  Geographie  des 
Petrarca,  dafs  Laura's  Landaufenthalt,  wo  sie  der  Dichter  öfter  gesehen,  auf 
einem  Hügel  zwischen  der  Sorgue  und  der  Durance  den  Hauptzuflüssen  der 
Rhône  und  noch  genauer  mehr  auf  dem  rechten  Ufer  der  Durance  gelegen 
habe.  Eine  andere  Reihe  dem  Canzoniere  entnommener  Beweggründe  be- 
stimmen den  Verfasser  zu  der  Ansicht,  dafs  auf  dem  genannten  Hügel  auch 
das  bescheidene  Dörfchen  lag,  wo  Laura  geboren  wurde,  woraus  sich  schliefsen 
lälst^  daüs  Landaufenthalts-  und  Geburtsort  ein  und  der  nämliche  Ort  gewesen 
seien.    Welches   eigentlich    der  Geburtsort  Laura's  war,   wufste   man   bisifer 


^  Hier  sei  mir  erlaubt,  des  unvergefslichen  leider  zu  früh  verschiedenen 
Freundes  A.  G  aspar  y  zu  gedenken,  welcher  mir  beiläufig  ein  Jahr  vor  seinem 
Tode,  von  einer  Arbeit  sprach,  die  er  über  den  Zusammenhang  zwischen  der 
Frottola  und  der  fatrasie  schon  im  Geiste  sich  zurechtgelegt  hatte.  Die  Schrift 
sollte  in  unserm  Giornale  storico  herausgegeben  werden,  doch  unglücklicher 
Weise  war  unser  armer  Freund  nicht  mehr  im  Stande,  die  Arbeit  auszuführen. 

'  Eine  Ergänzung  dieser  Schrift  Flamini's  ist  eine  im  Giornale  storico 
XXIVy  238  ff.  von  ihm  veröffentlichte  Rezension. 


292  BESPRECHUNGEN.    R.  RENIER» 

noch  nicht  genau,  wenngleich  gar  viele  Ortsnamen  vorgeschlagen  wurden, 
deren  Unannehmbarkeit  uns  aber  Flamini  beweist.  Es  blieb  uns  jedoch  von 
einem  neapolitanischen  Dichter  des  XVI.  Jahrhunderts,  Francesco  Galeota, 
über  welchen  Flamini  im  XX.  Bande  des  Giornale  storico  della  letteratura 
italiana  schon  eine  Monographie  geschrieben,  ein  Sonett  erhalten,  mit  der 
Bezeichnung:  Passando  per  Commonto  dove  naque  madonna  Laura,  Galeota, 
ein  grofser  Bewunderer  und  Nachahmer  des  Petrarca,  besuchte  Ort  um  Ort 
wo  P.  gesungen  hatte;  darum  ist  es  wohl  möglich,  dafs  in  damaliger  Zeit 
noch  eine  sichere  Ueberlieferung  betreffs  Laura's  Vaterstadt  bestehen  konnte, 
was  um  so  wahrscheinlicher  ist,  als  die  Lage  von  Commont  vollkonmien  niit 
der  topographischen  Annahme,  zu  der  Flamini  ehedem  gekommen  war,  über- 
einstimmt. 

Die  andere  Untersuchung,  welche  in  der  Sammlung  den  ersten  Platz 
einnimmt,  handelt  über  Gli  imitatori  della  Urica  ài  Dante  e  del  dolce  sta 
nuovo»  Unter  diesen  Nachahmern  vernachlässigt  der  Verfasser  absichtlich 
Petrarca,  da  erst  vor  kurzem  von  andrer  Seite  nachgeforscht  wurde  was 
Petrarca  aus  Alighieris  ^^opere  minori^*  schöpfte.^  Hingegen  beschäftigt  sich 
Fl.  mit  einer  groCsen  Anzahl  anderer  Poeten  des  13.  u.  14.  Jahrhunderts,  in 
deren  Dichtungen  er  Spuren  der  dantesken  Lyrik  erkennt.  Es  ist  eine  Studie 
über  Gedanken,  Bilder,  Vergleiche,  Motive  und  Stimmungen,  welche  auf  aus- 
gedehnter Durchforschung  meist  unveröffentlichten  Materials  beruht.  Fl.  gelangt 
bis  zu  Lorenzo  il  Magnifico,  welcher  seinerseits  sich  so  manches  aus  den  antiken 
Dichtern  aneignete,  und  der  ja  deren  berühmte  Liedersammlung  für  Friedrich 
von  Aragona  ausführen  liefs.  Es  ist  sonderbar,  wie  neben  dem  aulsergewöhn- 
liehen  Cultus  für  Petrarca,  der  auf  unsere  Lyrik  so  grofsen  Einflufs  hatte, 
auch  jener  minder  ausgeprägte  der  Lyrik  Dante's,  welche  im  14.  Jahrhundert 
in  Cino  Rinuccini  ihren  hervorragendsten  Fortsetzer  hat,  allerdings  inuner 
mehr  verblassend,  fortdauerte. 

Ich  hoffe,  dafs  diese  flüchtigen  Andeutungen  genügen  die  Reichhaltig- 
keit und  Vielseitigkeit  dieses  Bandes  erkennen  zu  lassen.  Sie  bezwecken 
übrigens  nur  eine  Anzeige  des  Buches,  denn  eine  kritische  Auseinander- 
setzung würde  weit  mehr  Zeit  und  Raum  erfordern,  als  mir  gegenwärtig  zar 
Verfügung  stehen.  Fl.'s  Studien  zeigen  Scharfsinn  und  kritische  Reife,  sowie 
auch  eine  so  gründliche  und  ausgedehnte  Kenntnis,  wie  man  sie  selten  bei 
dem  jugendlichen  Alter,  in  dem  Flamini  steht,  antrifft.  Auch  zeigt  er  vom 
Standpunkte  der  Kunst  aus  angesehen,  einen  ebenso  feinen  Geschmack  in 
Bezug  auf  das  Verständnis  der  Dichter,  wie  in  der  Darstellungsweise.  Aof 
Letztere  wird,  meiner  Ansicht  nach,  fast  zu  viel  Sorgfalt  gelegt,  und  ich 
kann  nicht  umhin,  sie  manchmal  etwas  gesucht  zu  finden,  was  ein  Kritiker 
in  seiner  Schreibweise  entschieden  vermeiden  sollte.  Wer  übrigens  den  Zu- 
stand der  Kritik  der  italienischen  Literatur  in  den  letzten  Decennien  kennt, 
wird  ihm  das  nicht  verargen,  und  wer  je  was  von  dem  hafslichen  und  schäd- 
lichen unter  der  Larve  von  Prinzipien  und  Metode  geführten  Wettstreit 
zwischen    den  verschiedenen  Schulen  und  Personen,    gehört   hat,    wird   sich 


^  A.  Moschetti,  DeWispiratione  dantesca  neue  rime  di  Francesco 
Petrarca^  Urbino,  1894;  G.  A.  Cesareo,  Dante  e  il  Petrarca,  im  Giornale 
Dantesco,  I,  li — 12. 


PROPUGNATORE  VI,  2.  293 

auch  die  allzugrofse  Spärlichkeit   der  Citate  in  Flamini's  Band   erklären,   als 

eine  Reaktion  gegen  diejenigen ,    welche  im  Drange   ihrer  Gelehrsamkeit  ihre 

Schriften  mit  Citaten  überhäuften. 

Rudolf  Renier. 


D  Propugnatore.    Nuova  Serie,  VoL  VI,  Parte  IL  1893. 

Â.  Serena,    ü autore  del  „Pietoso  Lamento"   teilt   dies  Gedicht   m.  £. 
einzig  richtig  dem  Fra'  Enselmino    da  Montebelluna,    Eremitanermönch   von 
Sant'Agostino  in  Treviso  za,   der  ein  Zeitgenosse  des  Petrarca  gewesen  sein 
mois.    Ihm   allein    wird    das    ganze    Gedicht   in    den  ältesten   Drucken    und 
Handschriften   zugeschrieben,    und    es  ist  von  vorne  herein  viel  wahrschein- 
licher, daiis  ein  bekannter  Name  wie  Petrarca,  Antonio  da  Ferrara  und  Giu- 
itiniam  an  Stelle  seines  Namens  gesetzt  wurde,    als  dafs  das  Umgekehrte  ge- 
schah.    In   unglaublich    leichtfertiger   Weise    will   Finzi,    Zeitschrift  XVlil 
S.  334  ff.  dies  Ergebnis  zu  Gunsten  des  Antonio  da  Ferrara  umstofsen.     Dabei 
schaut  er  sich  nicht  einmal  nach  weiterem  Material  um.     Seine  ganze  Beweis- 
ßhiung  gipfelt  eigentlich  darin,    dafs   das  Gedicht  Enselmino   nicht   gehören 
könne,  weil  dessen  Name  erst  in  Hss.  des  15.  Jahrhunderts  steht,  während  die 
älteren  Hss.  keinen  Verfassemamen  führen,   und  —  weil  wir  bisher  von  ihm 
nichts  wissen.    Die   „guten  Grrunde'*  welche  er  für  Antonio   da  Ferrara  bei- 
bringt, zu   würdigen,    enthalte   ich   mich.    Den  Zweck   eines  diplomatischen 
Abdruckes    einer    einzigen    Handschrift    ohne    Untersuchung    ihres   Wertes, 
während  wir    einige  30  Hss.  haben,   verstehe   ich  zudem  nicht.    Wenn  Finzi 
ans  nicht  einen  kritischen  Text   des  Pianto  geben  wollte ,    so  hätte  er  sich 
damit  begnügen  können,  die  Varianten  zu  Bini's  Text  zu  verzeichnen.    Serenas 
Au&ählung  der  bis  jetzt  bekannten  Handschriften  des  Pianto  S.  23  ff.  ist  ganz 
nsTollständig,  und  daraus  bt  ihm  ein  grofser  Vorwurf  zu  machen.    Ich  kenne 
17  weitere  Handschriften,   die  ich  hier  für  einen  künftigen  Herausgeber  auf- 
zahlen will,    und    dabei    machen    meine  Notizen    durchaus    nicht    auf  Voll- 
ständigkeit Anspruch,     i.  In  erster  Linie   erwähne  ich,  weil  er  für  die  Ur- 
heberschaft Enselminos  entscheidend  ist,  den  cod.  membr.  378  der  Universitäts- 
bibliothek zu  Pavia,  der  aus  dem  14.  Jahrb.  stammt.    Das  erste  Kapitel  fehlt 
bis  v.  21.     Am    Schlufs   heifst    es    aber    vor    dem   letzten    Kapitel:   Explicit 
lamentatio  beate  uirginis  ||  marie  utUgariter  compilata  et  in  rit  |  mis  prolata 
•re  FRATRIS  H  EN  SELMI  or  ||  dinU  sancH  Augustini.     IncipU  oratio  || 
sme  gratìarum  actio»  also  ganz  ähnlich  als  im   cod.  trev.  22  (Vgl.  Marchi  e 
Bertolani    S.  213);   2.   und  3.   zwei   bologneser   Hss.,    die   Zambrini   Prop.  I 
S.  257  und  513  beschreibt;   4.  cod.  magi.  Il,  III,  291,  wo  das  letzte  Kapitel 
fehlt  (Bartoli  in  S.  109 ff.);  5.  cod.  magi,  n,  IV,  3,  wo  das  erste  Kapitel  und 
der  Anfang  vom  zweiten  fehlt  (Bartoli  m  S.  289);  6.  cod.  rice.  2760;  7.  cod. 
der   Colombina    zu  Sevilla;    8.  cod.  trivulz.  545   (Porro  S.  190);    9. — il.  cod. 
ashb.  783,  1177,  1402  (zti  Nr.  6 — ii  vgl.  Biadene,  Studi  di  fil.  rom.  I  S.  ^4/5 
nad  451/2);  12.  cod.  oxfd.  208  (Mortara  Sp.  206);  13.  cod.  oxíd.  263,  beachtens- 
wert, weil  er  die  Kapitel  2 — ii  Petrarca  zuschreibt,  dem  ein  cod.  Albizzi  und 
eb  cod.  Ongaro,    den  Tiraboschi  sah,   bekanntlich    das   ganze    Gedicht    zu- 
schreibea  :  Lamento  di  la  nostra  dona  fato  p  man  di  mip  Framtescho  petrarcha 
t  tenpo  suo   (Mortara  Sp.  238).    Dieser   cod.    kann   weder   der   cod.  Albizzi 


294  BESPRECHUNGEN.     B.  WIESE, 

noch  der  cod.  Ongaro  sein;  14.  cod  casanat.  D.  VI.  36,  den  Serena  nur  S. 9 
Anm.  I  erwähnt,  und  der  das  ganze  Gedicht  enthält.  Nur  das  letzte  Kapitel 
enthalten  anonym  15.  cod.  oxfd.  180  (Mortara  Sp.  184);  16.  cod.  pav.  355 
(Marchi  e  Bertolani  S.  195)  und  17.  cod.  bol.  univ.  2618  (Prop.  N.  S.  VoL  VI 
P.  II  S.  248  n.  160).  Molteni  erwähnt  im  Anhang  zu  Zambrini  noch  einen 
weiteren  Druck  des  Pianto  s.  1.  und  s.a.  aus  dem  15.  Jahrh.  S.  8  Z.  12  a. 
1.  1852  ;  S.  16  Anm.  i  gehört  auf  S.  15  ;  S.  17  Anm.  i  auf  S.  16;  S.  24  Z.  i  0. 
1.  Pianto. 

G.  Biadego,  Leonardo  dt  Agostino  Montagna   letterato   veronese  ¿el 
secolo  XV  {Continuazione   e  fine   da  pag,  295).     Appendice  IL    Der  ver- 
sprochene Abdruck  der  Gedichte  Montagnas.    I  Rime  d'amore,    i.  Ist  ein 
Serventese  in  Giustinianis  Weise,  nur  viel  ungeschickter.    S.  39  Z.  3  1.  vedere* 
'Ea  folgt  ein  Triumph  in    drei  Kapiteln  im  Namen  Carlo  Abbatís ,   worin  ei 
schildert,   wie  dieser  von  Amor  verwundet   und   an   seinen  Wagen  gefesselt 
wird,  wie  er  sich  ganz  der  Geliebten  zu  eigen  giebt,  und  wie  sie  ihn  quält, 
eine  lange ,  sehr  hölzerne  Nachahmung  Petrarcas  mit  manchen  anderen  Remi- 
niscenzen.     S.  42  Z.  6   u.  wohl   Così   statt  Costei;    S.  43  Z.  3  o.  L  hör  àio  in 
forza   {infuorza    als  vb.   S.  64  Z.  13  o.)   S.  49  Z.  5  u.   \,  e  ,^hiedoui  perdona" 
Io  dico  a  me  medesmo,  (Vgl.  S.  48  Z.  16  o.);  Z.  3  u.  fehlt  eine  Silbe,  1.  aggio. 
3.  ein  Capitolo  in  Terzinen  an  die  Geliebte.    S.  54  Z.  1 7  o.  L  ha  ggià  ;  S.  55 
Z.  160.   \.  aggio;  Z.  12  u.  1.  ragione,    4.  ein  Sonett  an  die  in  Verona  wei- 
lende   Greliebte.    U  Poemetti   morali.      I.    Ein   Capitolo    an   Alessandro 
Gonzaga,  worin  er  sich  über  seinen  Aufenthalt  in  Rom  äulsert  und  den  Mark- 
grafen   als    seinen    getreuen    Führer   im   Leben   feiert.     S.  58  Z.  iio.  l.  De; 
S.  59   Z.  5  o.    1.  quando;    Z.  8  o.  1.  Di  che;    Z.  12  o.   1.  Di  religione;   S.  61 
Z.  18  o.  1.  che  nCò   statt  des   unverständlichen  che  huomo;  S.  62  Z.  12  o.  sua 
wohl   nur  Druckfehler   für  tua;  Z.  170.  liegt  nota  e  dice  näher;  Z.  2  u.  tilge 
Komma;  Z.  I  u.  1.  Col  corpo,  e  neValtra  uita  elgoldrai;  S.  63  Z.  6  o.  schangna 
ist  veronesisch,  ebenso  S.  91  Z.  17  o.,  S.  99  Z.  20  O.;  Z.  9  u.  1.  ciò  che;  S.  64 
Z.  100.   tilge   dir;    S.  67  Z.  17  o.   1.   Così;    Z.  7  u.  1.   Carmina  que,    2.  Ein 
Gedicht   in    drei  Capitoli   „pro  defensione  muHeH^s]"   an  Barbara  Gonzaga. 
S.  68  Z.  II  u.  ist  wohl  tutti  statt  quelli  zu  lesen;  S.  71  Z.  60. 1.  ch^ella;  Z.  8a 
1.  E  le  —  lo;  Z.  13  o.  i.  ciò  che;   Z.  21  o.  1.  che  il  cielo  e  la;   S.  72  Z.  20  0. 
1.  Ne  fa;  S.  73  Z.  19  o.  1.  queW  altra;   S.  75  Punkt  nach  Z.  14  o.,  nicht  15; 
Z.  24  o.  1.  im  presa    (presia  z.  B.  Brendan  22  r.);    S.  76   Z.  i  o.  L  £  gli  tai; 
nach  Z.  15  o.  Punkt;  Z.  21  o.  Komma  nach  occhio  statt  nach  maggior;  S.  77 
Z.  6  u.  1.  comprenda  ;    S.  82  Z.  5  o.   1.  diues,    3.   Ein    Capitolo    an   Ermolao 
Barbaro,  thatsächlich  eine  Verherrlichung  des  Borso  d'Este,  der  von  den  vier 
Tugenden    begleitet    geschildert    wird.     S.  87  Z.  23  o.   1.  poiché;    Z.  32  o.  L 
mette  in  mano;    S.  94  Z.  3  o.  1.  Quale;   Z.  io  o.   1.   Ogni  ora  più  mi;    S.  95 
Z.  190.  wohl  iniustitia  statt  nequitia,  das  schon  Z.  17  steht;   Z.  2  u.  1.  costei; 
S.  96  Z.  5  o.  ebenso;  Z.  18  o.  1.  £  che;   Z.  25  o.  1.  comprende;  S.  97  Z.  18  o. 
1.  aUguno;   Z.  26  o.  1.  lo  segue;    S.  98   Z.  22  o.  1.  già  mai;    S.  99  Z.  2  o.  L 
Siccome;    S.  100  Z.  8  o.  ist  unverständlich  und  zu  kurz,  etwa:    Di  fantasia 
occupata   a  dir,    ch'io    (oder   auch   a  parlar);    S.  loi  Z.  2  o.  L  chiunque  la; 
Z.  23  o.    sende  ^  se  ne   muís  bleiben;    Z.  4  u.  wohl  è  statt  ò;  S.  102  Z.  6  o. 
\.  che  7;    Z.  15  o.  L  incarigo;    S.  105   Z.  4  o.  \.  si  mi,    4.  Ein  Capitolo  an 
eine   Jüdin,   welche  er   auffordert,    zum   Christentum   überzutreten.     S.  406 


PROPUGNATORE,  VI,  2.  295 

Z.90.  ].  megliore\  Z.  28  o.  \,  figliolo \  Z.  2  u.  ist  die  Lesart  der  Hs.  ohne 
Grand  geändert  {je  =  ei)\  S.  109  Z.  2  o.  Komma  nach  perla;  Z.  6  o.  Aende- 
rang  unnötig;  Z.  17  o.  1.  Abram;  S.  Ill  z.  21  o.  tilge  die  beiden  Kommata. 
Mit  Interpunktion  ist  Biadego  im  allgemeinen  sehr  sparsam  gewesen. 

G.  Rossi,  Tavola  del  codice  1739  della  R.  Biblioteca  Universitaria 
di  Bologna.  Eine  Beschreibung  dieser  Handschrifl  hat  Lamma  bereits  im 
Bd.  XX  P.  n  des  Prop,  veröffentlicht ,  aber  so  liederlich ,  wie  R.  zeigt  und 
ein  Vergleich  bestätigt,  dafs  es  sich  der  Mühe  verlohnte,  die  Arbeit  nochmal 
IQ  machen.  Dafür,  dafs  R.  sich  derselben  unterzogen  hat,  sind  wir  ihm  zu 
Dank  verpflichtet. 

V.  Fin  zi.  Il  pianto  della  B.  Vergine  attribuito  a  Frate  Enselmino  da 
Treviso,  una  lauda  di  Leonardo  Giustiniani,  alcune  orazioni  di  S.  Gregorio 
Mugno,  ed  altri  componimenti  tratti  dal  codice  lucchese  1302.  Der  Inhalt 
der  Handschrift  wird  bis  auf  den  Pianto  Enselminos,  von  dem  nur  das  erste 
Kapitel  abgedruckt  ist,  und  der  mittlerweile  in  der  Zeitschrift  XVIII  ganz 
gegeben  ist  (siehe  oben  S.  292)  rein  diplomatisch  gedruckt:  i.  Ein  Kontrast 
zwischen  Mensch  und  Tod  ;  2.  die  Paternoster  der  Charwoche  ;  3.  Giustinianis 
Landa  Anima  peregrina  mit  einigen  Nachträgen  zu  Percopos  Bibliographie 
(Prop.  XVn  P.  n  S.  127  ff.);  4.  einige  lateinische  Gebete  Grregors  des  Grofsen 
und  5.  ein  kurzes  Gedicht,  welches  die  für  Eheschliefsungen  verbotenen  Tage 
anfzahlt  Ein  Anhang  bringt  noch  die  Lauda  nach  einem  florentiner  Druck 
vom  Ende  des  15.  Jahrh.  und  die  Gebete  Gregors  nach  zwei  Drucken.  Viel 
Zweck  hat  dieser  diplomatische  Abdruck  nicht.  Den  Kontrast  hätte  Finzi 
wenigstens  in  seiner  ursprünglichen  Gestalt  herzustellen  versuchen  sollen. 
Wanim  beanstandet  er  echt  veronesische  Formen  wie  speso,  nidi  S.  173,  tenpo 
^•i74f  g^oso  S.  177,  posa  S.  180?  Zur  Bibliographie  von  Giustinianis  Lauda 
üge  ich  hinzu  einen  Druck  und  5  weitere  Hss.  bei  Feist,  Zeitschr.  Xm 
S.124  Nr.  loi ,  darunter  der  cod.  marc.  cl.  it.  IX  182  mit  der  Bezeichnung 
mesp,  lonardo\  den  Druck  Venezia  1474  mit  Namen;  anonym  den  Druck 
Venedig  1483.  Ein  Stück  findet  sich  im  cod.  pav.  361  (Marchi  e  Bertolani 
S.  201),  und  der  Schlufs  im  cod.  cors.  col.  44  G.  27  fol.  114  v.  Für  wen  sind 
die  Bemerkungen  S.  189  Nota  5,  solange  der  Prop,  eine  wissenschaftliche 
Zeitschrift  sein  will  ?  Finzi  setzt  mit  Bini ,  Lucchesini  und  dem  Verfasser  des 
Kataloges  der  Bibliothek  zu  Lucca  die  beschriebene  Handschrift  in  das  14.  Jh. 
(S.  168,  Serena  S.  23  ebenso).  Sobald  er  aber  zugiebt  (S.  180  und  181),  dafs 
die  Lauda  Anima  peregrina  von  Giustiniani  ist ,  was  ich  auch  für  erwiesen 
halte,  kann  der  cod.  erst  aus  dem  15.  Jahrh.  sein!  Ebenso  mufs  es  sich 
natürlich  mit  dem  cod.  pal.  170  (S.  180  nach  Gentile  citiert)  und  mit  dem  cod. 
vìe.  G.  2,  8,  17  (S.  181  nach  Moschetti  citiert)  verhalten.  In  ersterem  könnte 
die  Lauda,  da  sie  die  letzte  der  Hs.  ist,  später  nachgetragen  sein;  im  cod. 
oxfd.  51  (sec.  XV)  ist  sie  aber  auch  die  letzte.     S.  175  Z.  7  1.  daie, 

L.  Frati,  Gano  di  Lapo  da  Colle  e  le  sue  rime.  Eine  sorgfälUige  Zu- 
sammenstellung des  Wenigen,  was  wir  von  diesem  Freunde  Petrarcas  wfteen, 
nnd  Ausgabe  der  von  ihm  erhaltenen  Dichtungen,  bestehend  aus  vier  Can- 
zonen,  einem  Capitolo  und  zwei  Sonetten.  Das  Sonett  an  Petrarca  aufzu- 
finden ist  Frati  leider  nicht  gelungen.  Die  Ausgabe  hätte  sorgfältiger  sein 
können;  sie  benutzt  auch  nicht  alle  Handschriften.  I,  81  tilge  a;  Anm.  i 
S.  207  fehlt  in  der  Aufzählung  der  Hss.  der  cod.  barb.  XLV  29,  bei  Flamini 


296  BESPRECHUNGEN.     B.  WIESE. 

S.  508,  der  übrigens  nur  14  Hss.  aufzählt,  nicht  15  wie  S.  201  gesagt  ist 
Bei  ihm  fehlt  der  cod.  chig.  II  53  ist  Sa  auszurücken;  64/5  ist  mir  unklar; 
etwa  ch'a  sé  tul  (oder  e*l  oder  e  al)  suo  regno  Ammetta:  Strophe  66—78 
ist  in  Unordnung:  71  und  72  sollten  den  Reim  -ente^  73  und  74  '^ra  haben; 
69  ist  einzunicken  und  ein  Fragezeichen  ans  Ende  zu  setzen  ;  73  1.  Di  dipar' 
tirsi;  92  ist  auszurücken,  105  desgl.;  III  48 — 52  verstehe  ich  nicht  Jeden- 
falls liegt  eine  Verderbnis  vor,  denn  49  und  50  müfsten  die  Reime  •ere  oder 
-ace  lauten.     Ich  schlage  vor: 

Ma  vostre  menti  avariaa  ha  sì  stretta 

Ch^ogni  mal  far  vi  par  Vuso  verace. 

Mostrandovi  che  pace 

Sia  in  fermeua  degli  ben  mondani 

Che  gli  trasmuto  il  dì  per  cento  mani 
(während  ich  sie  den  Tag  durch  hundert  Hände  gehen  lasse);  85  hat  eine 
Silbe  zuviel,  wenn  uomini  nicht  zweisilbig  sein  kann;  man  könnte  lesen 
Agli  uomini  adusi;  IV  42  fehlt  doch  wohl  eine  Silbe.  Nach  47  fehlt  ein 
Settenario,  nach  53  ein  Endecasillabo.  In  dem  Capitolo,  welches  Frati  unter 
V  ohne  ein  Wort  abdruckt,  ist  mir  vieles  unklar.  Ich  lasse  einige  Besse- 
rungen folgen.  28  che  gli  (gli  als  dat.  f.);  33  sara^\  36  che  da  gran  und 
streiche  Komma  nach  guai;  42  wohl  passao;  nach  54  Fragezeichen;  57  <;AV 
und  tilge  Punkt  nach  giudei;  60  Per  che;  61  ad  ir,  nach  regno  Punkt; 
64  quelle  che  sì;  66  streiche  Ch*;  67  Elleno  a  mme:  „Si*empiuto  il  tuo  voto^*; 
76  ebber;  91  che  sse*  a  mme;  97 /essi;  10^  vo*;  115  nella  statt  in  quella; 
125  ^  tuo';  138  tilge  Komma;  VI  11  con  tene;  Vili  il  dimon  —  la  squartL 
Zum  Schluís  bemerke  ich  noch,  dafs  viele  Verse  nur  das  richtige  Mafs  haben, 
wenn  man  eine  sehr  weitgehende  Verwendung  des  Hiatus  annimmt  Ob  diese 
Annahme  richtig  ist,  bleibt  mir  sehr  zweifelhaft.  Eine  Untersuchung  der 
Handschriften  auf  ihre  Abhängigkeit  von  einander  wäre  dringend  nötig  ge- 
wesen. Es  scheint  z.B.,  daCs  in  allen  drei  Hss.  48—52  dieselbe  Konfusion 
herrscht,  dafs  in  IV  allen  3  Hss.  die  beiden  Verse  fehlen  u.  s.  w. 

E.  Lamma,  /  codici Trombelli  della  R.  Biblioteca  C/niversitaria  diBo' 
logna,  Beschreibung  und  Inhaltsangabe  von  6  Hss.  der  Universitätsbibliotek 
zu  Bologna,  welche  ehemals  dem  Kanonikus  Trombelli  gehörten.  Daran 
schliefsen  sich  Bemerkungen  über  den  Wert  derselben  und  der  Abdruck 
einiger  Stücke,  so  einer  Sammlung  von  Gedichten  auf  den  Tod  des  in  Deutsch- 
land aus  Lenaus  Dichtung  Savonarola  auch  weiteren  Kreisen  bekannten  Fra 
Mariano  aus  Genazzano.  Lamma  hat  darin  herumgebessert,  ohne  uns  aber 
seine  Besserungen  Rechenschaft  zu  geben.  Er  hätte  auch  die  paar  lateinischen 
Gedichte  mit  abdrucken  sollen.  S.  269  Nr.  4,  8  1.  nostra  affannata  mente; 
S.  272  Nr.  9,  8  vanno;  S.  273  Nr.  12,  8  Non  lo;  S.  276  Nr.  18,  4  nach  piede 
Komma;  S.  280  Nr.  26, 14  verstehe  ich  nicht  und  ist  so  unmöglich.  Etwa: 
Voltila  ch^opri  a  udirlo  a  V altra  corte  (vgl.  Nr.  28,  7 — 8);  S.  282  Nr.  41,6 
erwartet  man  oriente  statt  occidente,  Lamma  ist  mit  Quadrio  der  Ansicht 
(S.  231,  284),  dafs  die  Geschichte  vom  heiligen  Justus  von  Leonardo  de 
Montebelo  verfafst  sei.  Ich  weifs  nicht  recht ,  ob  man  aus  dem  S.  252  ab- 
gedruckten Akrostichon,  welches  sich  am  Ende  der  Handschrift  findet,  etwas 
Weiteres  entnehmen  kann,  als  das  dieser  Leonardo  die  bologneser  Handschrift 
geschrieben   und   mit  Bildern   versehen   hat.    Die  Originalhandschrift   haben 


PROPU6NATORB  VI,  2.  297 

wir  hier  jedenfalls  nicht  vor  uns ,  dazu  sind  die  beiden  angeführten  Oktaven 
(S.  284)  zn  verderbt.  Lammá  scheint  sich  nicht  nach  weiteren  Hss.  umgesehen 
m  haben.  VgL  meine  Programmschriñ  „Handschriftliches*'  S.  5  Anm.  4.  In 
der  pariser  Handschrift  1069  findet  sich  das  Akrostichon  nicht,  ebensowenig 
in  der  casanat,  der  der  Çchlufs  fehlt.  Ueber  die  anderen  mir  bekannten  vier 
Handschriften  habe  ich  keine  genaueren  Notizen.  Der  bologner  Hs.  fehlen 
za  Anüauig  6,  nicht  4  Oktaven  (so  Lamma  S.  283).  Die  bibliographischen 
Bemerkungen  zu  den  Gedichten  des  Saviozzo  im  Cod.  2721  (S.  285  f.)  finden 
sich  samtlich  bei  Volpi  (Gsli  XV  S.  ifiF.),  auf  die  zu  verweisen  genügte. 
Lamma  zieht  es  jedoch  vor,  sie  nicht  ohne  Fehler  auszuschreiben  und  sich 
dabei  den  Anschein  der  Selbständigkeit  zu  geben.  Dort  hatte  er  sehen  können, 
dafs  21  von  Miola  gedruckt  und  nicht  unediert  ist  (S.  286,  wo  es  Z.  7  wohl  14 — 
25  heifsen  soU).  Z.  ii  L  29—31  statt  26 — 28;  Z.  12  1.  32  statt  29  und  tren- 
tesima tena  statt  trentesima,  Ueber  35  hätte  Lamma  sich  auch  bei  Volpi 
Rats  erholen  können.  Von  den  (jedichten  des  Malatesta,  welche  286  ff.  be- 
sprochen werden,  kennt  Lamina  den  wichtigen  cod.  ham.  500  nicht.  Aus  der 
▼on  Appel  (Die  berliner  Handschriften  der  Rime  Pe^arcas,  Berlin  1886)  ge- 
gebenen Tafel  (S.  105  ff.)  hätte  er  die  nahe  Verwandtschaft  des  cod.  bol.  mit 
dieser  Handschrift  erkennen  können,  zumal  wenn  er  auch  noch  die  Gedichte 
Petrarcas  und  Saviozzos  verglichen  hätte.  Der  cod.  ham.  giebt  von  den  (je- 
dichten nur  plurima  dem  Malatesta  de  Malatestis.  S.  257 f.  bezeichnet  L.  die 
Gedichte  42—106,  S.  288  f.  39—103.  Bei  Zugrundelegung  ersterer  Tafel  stehen 
die  Gedichte  im  cod.  ham.  in  der  Reihenfolge  42 — 48;  52;  50;  ein  Ged.,  das 
dem  cod.  bol.  fehlt;  51;  53 — 104;  49;  105 — 106.  Der  cod.  ham.  hat  also 
dn  Gedicht  mehr.  Die  Gedichte  Saviozzos  (Lamma  2 — 41)  folgen  im  cod. 
harn.:  erst  3  Gedichte,  die  dem  cod.  bol.  fehlen;  dann  fehlt  dem  cod.  ham.  2, 
welches  aber  auch  Volpi,  der  den  cod.  bol.  gleichfalls  benutzt,  nicht  kennt. 
Hier  liegt  sicher  ein  Irrtum  Lammas  vor;  3 — 9;  10  richtig  als  von  Pandolfo 
Malatesta;  11  richtig  als  von  S.  Malatesta;  12 — 24,  letzteres  ganz,  bei  Lamma 
nur  drei  Verse;  dann  fehlt  25,  was  aber  sicher  nichts  als  der  Schlufs  24  ist, 
den  Lamma  für  eine  Stanze  hielt  Volpi  kennt  auch  nur  das  Madrigal  mit 
dem  Beginn  24;  26 — 34;  ein  Gedicht,  das  im  cod.  bol.  fehlt;  35 — 41.  Auch 
hier  ist  also  der  cod.  ham.  reichhaltiger.  Er  ist  augenscheinlich  auch  viel 
korrekter  und  wegen  der  Rubriken  zu  Saviozzos  Gedichten  wichtiger  als  der 
cod.  bol.  Daher  wäre  er  bei  einer  kritischen  Ausgabe  der  Gedichte  Malatestas 
zu  Rate  zu  ziehen,  wenn  nicht  gar  zu  Grunde  zu  legen.  Ob  Lamma  dies  in 
seiner  mittlerweile  erschienenen  Ausgabe  gethan  hat,  weifs  ich  nicht,  da  ich  sie 
noch  nicht  sah.  Zu  der  Bibliographie  der  Gedichte  Malatestas  S.288ff.  bemerke  ich 
noch  folgendes:  S.  288,  40  steht  S*alla,  S.  257,  43  Dala;  das  Gedicht  auch  cod. 
oifd.  50  mit  Namen  ;  45  ist  im  cod.  rice,  richtig  Malatesta,  nicht  Pietro  Gualdi 
zugeschrieben;  48  steht  mit  Namen  in  cod.  oxfd. ;  49  dt  rime  pieno ^  S.  257, 
52  to  rime  pregne-,  51  stile,  S.  257,  54  clima-,  52  dal,  S.  257,  55  del-,  53  im 
cod.  oxfd.  anonym;  S.  289,  54  lucido  e,  $.  257,  57  fehlt  e;  55  inditio,  S.  257, 
58  tuditio,  das  Ged.  im  cod.  oxfd.  anonym;  58  O  vaga  dolce  luce  anima  altera 
S.  257,61  O  vagha  et  dolce  anima  aitera  luce,  das  Ged.  cod.  oxfd.  anonym; 
S. 290,  59  auch  im  cod.  rice.  1 154  mit  Namen,  cod.  oxfd.  anonym;  63  fehlt 
Angabe  wo  gedruckt;  speravo,  S.  257,  66  sperava-,  65  anonym  cod.  oxfd.; 
67  Ori,  S.  257,  70  privi;  das  Ged.  im  cod.  rice.  11 54  mit  der  Proposta  des 
Zétaàir.  L  remi.  PhiL  XIX.  20 


298  BESPRBCHUN6BN.     a  WIESE, 

Petras  de  Gualdis;  70  a/,  S.  258,  73  «/;  73  im  cod.  oxfd.  mit  Namen; 
74  desgl.  ;  7S  vittorioso ,  S.  258 ,  78  valeroso  ;  79  ^r  ^'  davea,  S.  258,  82  /in 
si  divena;  S.  291,  88  im  cod.  rice.  X154  mit  Namen  und  Antwort  des  Domiao 
Brocardo;  91  cod.  oxfd.  anonym;  92  desgl.,  cod.  ncc.  1154  mit  Namen; 
95  sia^  S.  258,  98  ^;  96  alta  y  S.  258,  99  alma;  cod.  oxfd.  mit  Namen;  loi 
desgl.,  fehlt  Drackangabe;  102  cod.  oxfd.  mit  Namen,  desgL  cod.  rice.  11 54; 
103  ist  nach  dem  cod.  magi.  11,11,40  von  „Antimo  baffone  della  signorìi 
di  firenze"  (Bartoli  I,  366).  Ich  habe  in  diesen  Bemerknngen  absichtlich  eine 
ganze  Anzahl  Ungenauigkeiten  hervorgehoben,  —  wenn  Lamma  an  einigen  Stellen, 
wie  mir  klar  scheint,  aus  den  Dracken  statt  ans  der  Handschrift  citiert,  hätte 
er  es  bemerken  müssen,  da  das  S.  282  Gresagte  das  Gegenteil  vermuten  läfst 
—  um  zu  zeigen,  dafs  wir  uns  auch  auf  diese  Arbeit  Lammas  wieder  durch- 
aus nicht  ohne  weiteres  verlassen  können.  Eine  Anzahl  Drackfehler  erwähne 
ich  gar  nicht  weiter.  Ein  biographischer  Index,  der  in  den  beschriebenen 
Handschriften  vorkommenden  Dichter  beschliefst  die  Arbeit  Er  macht  und 
hat  auf  Vollständigkeit  keinen  Ansprach.  Es  mufs  übrigens  entschieden  ge- 
mifsbilligt  werden,  dafs  die  lateinischen  Texte  der  Handschriften  nicht  genauer 
beschrieben  sind,  dafs  S.  248  einfach  auf  eine  Arbeit  Reniers  verwiesen  wird, 
wo  man  sich  den  Inhalt  von  f.  108 a — 121b  des  Cod.  2618  suchen  kann,  und 
daCs  S.  254  und  2^6  nicht  die  Reihenfolge  der  Gedichte  Petrarcas  in  den 
Codd.  2457  und  2574  angegeben  ist,  von  andera  Ausstellungen,  die  man  machen 
könnte,  ganz  zu  schweigen.  Vielleicht  erbarmt  sich  Herr  Rossi  auch  dieser 
Handschriften  einmal! 

MISCELLANEA. 

E.  Koeppel,  Le  traduzioni  inglesi  del  Tasso  nel  secolo  decimosesto. 
I  Aminta,  Uebersetzung  des  bekannten  Aufsatzes  Koeppels  in  der  Anglia 
durch  Solerti. 

L.  Biadene,  Un  miracolo  della  madonna,  la  leggenda  dello  sciavo 
DaXmasina,  Es  ist  die  bekannte  Erzählung  von  dem  Ritter,  der  seine  Frau 
dem  Teufel  verspricht,  wenn  er  ihm  wieder  zu  Reichtum  verhiUfe.  Die  älteste 
italienische  Fassung  der  Legende  in  lombardischem  Dialekt  in  einer  Hand- 
schrift des  15.  Jhd.  erhalten,  unzweifelhaft  aber  ins  14.  Jhd.  zurückgehend, 
war  bisher  ungedruckt,  und  Biadene  macht  sie  uns  hier  zugänglich.  In  der 
Einleitung  vergleicht  er  sie  mit  der  lateinischen  Fassung  der  Legenda  aurea 
und  6  romanischen  (darunter  3  weiteren  italienischen)  Bearbeitungen  und  macht 
kurze  Bemerkungen  über  die  Metrik  (24  Strophen  aus  je  5  reimenden  oder 
assonierenden  Alexandrinera)  und  zu  bemerkenswerten  Vokabeln  und  Redens* 
arten.  S.  362  ist  wohl  servisiale  vor  devota  als  Stichwort  zu  setzen,  um  ersteres 
in  letzterer  Bedeutung  zu  erklären.  Zum  Text  schlage  ich  zu  den  von  Meyer- 
Lübke  im  Lbl.  gemachten  Besserangen  (die  Anzeigen  in  der  Romania  und 
in  der  Rassegna  bibliografica  habe  ich  nicht  eingesehen)  folgende  weitere  vor: 
32  Sl  desse;  50  steckt  in  cortexie  sicher  form  (Gastmähler),  vgl.  Seifert  S.  20; 
59  caritade  dare;  82  e  molto  gran;  90b  besser  tu  may;  105  quel  eke;  114 
per  mort  wie  schon  89  möglich  ist,  vgl.  Seifert  S.  56.  S.  349  vorletzte  Zeile 
1.  siciliana  statt  napoletana, 

A.  Gaudenzi,  Epistole  Magistri  Guidoms  (ex  cod.  ms.  vat.  S^OTf, 
2ld,  et  seqq.y  f.  39a.  et  seqq)  {ContinuoMione  da  pag,  359,  Vol,  VI,  Parte  /), 


GIORNALE  STORICO  VOL.  XXUL  299 

Schlafs  dieser  Sammlang,  No.  70 — 105.    Im  Abdruck   des  ersten  Teiles  ist 
der  Cod.  als  5707  bezeichnet 

MISCELLANEA. 

G.  Brognoligo,  Il  poemetto  di  ClvUa  Veronese,  Dies  Gedicht  in  Ok- 
taven, welches  die  Geschichte  von  Romeo  und  Julie,  von  der  Erzählung  der 
Liebe  Clizias  zu  Ardeo  umrahmt,  behandelt,  ist  ein  Werk  des  16.  Jhd.  und 
nach  da  Portos  Novelle,  welche  als  Vorlage  dient,  geschrieben.  Sein  Ver- 
fasser, von  dem  einige  Lebensnachrichten  zusammengestellt  werden,  ist  Gherardo 
Boldieri  (1497 — 1571)»  ein  Freund  Bembos  und  Aretinos.  Eine  kurze  Würdi- 
gung des  Gedichtes  am  Schluss  des  Aufsatzes  schlägt  seinen  Wert  doch  wol 
za  hoch  an. 

£.  Koeppel,  Le  traduùoni  inglesi  del  Tasso  nel  secolo  decimosesto 
{Contímuuione  da  pag,  297,  Voi,  VI,  Parte  II.)  II  La  Gerusalemme  liberata. 
Schluls  der  Uebersetznng. 

L.  Nu  ma  Costantini,  Di  un  ^apparente  contradiaione  tra  alcune  date 
nella  vita  di  Giovanni  Fontano,  Gaspary  machte  im  zweiten  Bande  seiner 
Literaturgeschichte  S.  677  in  der  Anmerkung  zu  S.  314  darauf  aufmerksam, 
dais  Pontan  vor  dem  dritten  Buche  der  Schrift  De  Prudentia  sagt,  es  seien 
neon  Jahre  seit  seiner  Frau  Adriana  Tode  (i.  März  1491)  verflossen,  während 
tj  sich  gleichzeitig  siebzigjährig  nennt,  was  auf  das  Jahr  1496  fuhrt.  Diesen 
Widerspruch  sucht  Verf.  ohne  Gluck  zu  lösen.  Er  kombiniert  die  Angabe 
auf  dem  Grabdenkmal  Adrianas,  welche  besagt,  dafs  dasselbe  fünf  Jahre  nach 
ihrem  Tode  errichtet  ist,  mit  der  Stelle  vor  dem  dritten  Buche,  wo  unter  an- 
derem steht,  dafs  die  Freunde  Pontans  mit  ihm  wieder  in  der  aedicula  am 
Todestage  Adrianas  zusammengekommen  sind,  nachdem  dreimal  bereits  eine 
solche  Totenfeier  stattgefunden  habe.  Diese  beiden  Stellen  zusammen  sollen 
bedeuten,  dafs  die  Feier  bereits  dreimal  stattgefunden  habe,  seitdem  das  Denk- 
mal errichtet  wurde.  Dies  geschah  nach  S.  417  im  Jahre  1497,  in  welchem 
Jahre  bei  der  Enthüllung  die  erste  Feier  stattgefunden  hätte.  Die  nunmehrige 
rieite  Feier  fuhrt  also  auf  1500.  Abgesehen  davon,  dafs  in  der  Stelle  in  De 
Prudentia  nur  von  einer  Feier  in  der  aedicula  die  Rede  ist,  besagt  die  Grab- 
inschrift deutlich,  dafs  das  Monument  1496  gesetzt  ist:  quinquennio  postquam, 
uxor,  autisti,  dicata  prius  aedicula.  Da  die  aedicula  1492  gebaut  wurde,  so 
fand  die  erste  Jahresfeier  darin  1493  statt,  die  vierte  also  1496.  Gerade  diese 
Stelle  fuhrt  uns  also  auch  auf  das  Jahr  1496.  Was  Verf.  zur  Beseitigung  der 
äbrigen  Argumente,  welche  fur  1496  sprechen,  sagt,  ist  gleichfalls  belanglos. 
Sollte  wirklich,  wie  er  am  Schlufs  meint,  Pontan  das  vor  1496  begonnene 
Werk  1500  wiederaufgenommen  und  vollendet  haben,  so  hätte  er  einen  Ana- 
chronismus begangen,  indem  er  1500  nono  verbesserte,  wo  er  des  ganzen  Zu- 
sammenhanges wegen  quinto  stehen  lassen  musste. 

Berthold  Wiese. 


Giornale  Storico  della  Iiotteratura  Italiana.    Anno  XII,  Vol.  XXm, 
fase.  I — 2,  3.   Fase,  i — 2. 

B.  Feliciangeli,  Nottua  sulla  vita  e  sugli  scritti  di  Costanza  Varano- 
Sfona  (1426 — 1447).  Auf  sehr  breitem  historischen  Hintergrunde,  der  vor 
unseren  Augen  ein  Stück  der  Geschichte  der  Varano,  Malatesta  und  Monte- 

20* 


300  BESPRSCHUNGEN.     B.  WIESE, 

feltro  im  15.  Jahrhundert  entrollt,  ist  das  sympathische  Bild  der  Costanza  Va> 
rano  gezeichnet  Die  von  ihr  erhaltei^en  lateinischen  Schriften  werden  in  chro- 
nologischer Reihenfolge  in  die  historische  Darstellung  eingestreut  betrachtet 
Wir  können  sie  kaum  noch  schätzen.  Doch  ist  nicht  zu  vergessen,  dais  nor 
Schriften  aus  der  frühesten  Jugendzeit  erhalten  sind,  und  die  verloren  ge- 
gangenen uns  vielleicht  die  Lobspruche  der  Zeitgenossen  berechtigter  erschemen 
lassen  wurden,  wenn  wir  sie  besäfsen.  Der  Anhang  bringt  als  Belegstücke 
die  Rede,  welche  Costanza  bei  einem  Banket  im  Mai  1442  vor  Bianca  Maxia 
Visconti,  der  Gemahlin  des  Francesco  Sforza,  hielt,  eine  Rede  und  ein  Ge- 
dicht an  die  Bewohner  von  Camerino  von  Ende  1443,  einen  Brief  GuariDos 
an  Costanza,  einen  Brief  Costanzas  an  Guiniforte  Barzizza  (1442),  zwei  Briefe 
derselben  an  Filippo  Maria  Visconti  und  die  Antworten  darauf  (1444)»  eine 
Canzone  Angelo  Gallis  an  sie  im  Namen  Alessandro  Sforzas  und  die  Canzone 
eines  Anonymus  auf  ihren  Tod,  welcher  leider  der  Schluis  fehlt.  S.  20  wird 
des  Erzbischofs  Pandolfo  Malatesta  Tod  auf  den  21.  April  1441  angesetzt, 
S.  48  Anm.  „unzweifelhaft"  auf  den  17.  April  desselben  Jahres.  Nach  S.  45 
im  Texte  stirbt  Costanza  um  ii  Uhr  (so  der  Anonymus);  in  der  Anm.  dazu 
ist  aber  ein  Dokument  angeführt,  welches  10  Uhr  angiebt. 

E.  Bevilacqua,  Giambattista  Andreini  e  la  compagnia  dei  „FedeU^*, 
Der  erste  Teil  einer  Lebensbeschreibung  dieses  seinerzeit  hochgefeierten  Schau- 
spielers und  Dichters,  der  im  Dienste  des  Herzogs  von  Mantua  stand  und 
Haupt  der  berühmten  Truppe  der  „Fedeli"  war.  Einiges  neue  Material  lieferte 
das  reichhaltige  Archiv  zu  Mantua.  Nach  einem  kurzen  Kapitel  über  die 
Eltern  und  Geschwister  Giambattistas  wird  sein  Leben  bis  zum  Jahre  1613 
geführt,  wo  er  seinen  Adamo  veröffentlichte.  Dieser  giebt  Anlafs  in  Kapitel  VIII 
die  Frage  zu  erörtern,  ob  Milton  die  Tragödie  gekannt  habe  und  dadurch  an- 
geregt sei.  Sie  wird  bejaht,  zugleich  wird  aber  anerkannt,  dafs  von  einer 
„Nachahmung"  nicht  die  Rede  sein  könne.  Die  Analysen  sind  sehr  knapp 
gehalten.  Es  würde  sich  wol  empfehlen,  die  Frage  in  einer  besonderen  Arbeit 
eingehender  zu  prüfen.  Dabei  sollte  dann  Milton  in  einer  englischen  Ausgabe 
citiert  werden,  da  die  Verszahl  der  Uebersetzung  nicht  im  entferntesten  mit 
der  des  Originals  stimmt,  und  es  in  einem  solchen  Falle  überhaupt  angebracht 
sein  dürfte,  nur  die  Originale  zu  vergleichen.  Man  hätte  gerne  Aufklärung 
bekommen,  wie  es  kam,  dafs  Andreini  im  August  161 2  Leiter  der  Fedeli  war 
(S.  130),  im  November  desselben  Jahres  aber  Martinelli  (S.  132).  Ist  Kleins 
Geschichte  des  Dramas  wirklich  eine  „autorevole  opera"}  (so  S.  94). 

VARIETÀ  : 

F.  Pellegrini,  V  antica  latida  veronese  edäa  dal  prof ,  Carlo  Cipolla, 
Neuer  Versuch  einer  Herstellung  der  Lauda,  deren  Form  als  Serventese  Gas- 
pary  zuerst  erkannte.  Pellegrini  führt  sie  auf  die  Form  AAAAb,  BBBBc 
u. s.  w.  zurück,  wo  die  grofsen  Buchstaben  Ottonari,  die  kleinen  Quinari  be- 
deuten. Ich  halte  diese  Herstellung  für  richtig,  wenn  auch  im  einzelnen  vieles 
zweifelhaft  bleibt  und  kaum  zu  bessern  sein  wird,  so  lange  nur  die  eine  Hand- 
schrift vorliegt.  In  V.  2  sollte,  um  einen  Ottonario  zu  erhalten,  pulgela  weg- 
bleiben. Das  kann  geschehen,  auch  ohne  dafs  man  eine  Verstümmelung  des 
Gedichtes  zu  Anfang  annimmt.  Wer  eüa  ist,  ist  selbverständlich  und  wird 
überdies  durch  V.  3  naher  bestimmt.  Wie  V.  8  das  erste  e  des  Verses 
durch  den  letzten  Vokal  von  V.  7  gebunden  wird,  ist  dies  auch  V.  11  der 


GIORNALE  STORICO  VOL.  XXHI.  3OI 

Fall,  celo  also  zu  belassen.  V.  12  statt  Do^no{?)  amo  1.:  Doñea  ogno  omo,  V.  21 
etwa  cha  de  tornaro,  auf  dem  er  zurückkehren  mufs  ?  Dann  verstände  man  die 
Enrdtemng  durch  miisverstândliches  Auffassen  des  de  als  deo,  V.  23  braucht  vui 
mcht  getilgt  zu  werden,  che  vui  el  ist  eine  Silbe.  Vgl.  meine  Margarethenlegende 
S.  LXXXVb)  und  CXVII,  i.  V.  25  ist  aotissimo  zu  belassen  und  dreisilbig  zu 
rechnen,  gerade  wie  V.  43  santiximo,  vgl.  ebenda  an  zweiter  Stelle.  V.  35  1. 
che  du \  ich  glaube  zunächst  nicht  an  ein  che  als  Auftakt,  das  keine  Silbe 
lâhlt,  and  würde  daher  auch  V.  49  che  ne  porta  tan  amor  lesen.  V.  36  tilge 
ich  nnbedenklich  quando  el  diso  ;  es  ist  eine  unschöne  Wiederholung.  V.  43 
¡st  nach  dem  oben  Gesagten  die  Ergänzung  von  lo  überflüssig.  V.  66  ist  çiio 
schwerlich  einsilbig,  also  mondo  auch  noch  zu  streichen.  V.  71  tilge  de  und 
1.  V.  72  de  d^à  fat  rocha  e  palaxio.  V.  78  ist  vui  zu  belassen ,  da  or  durch 
den  vorhergehenden  Vers  gebunden  ist.  Im  selben  Verse  lies  ú  und  verbinde 
or  A  mit  auì  V.  80  „nun  habt  Ihr",  so  dafs  nach  78  keine  Interpunktion  oder 
Komma  zn  setzen  ist.  V.  81  1.  clara  und  bewahre  xpo,  V.  82 — 83  erweckt 
mir  so  Bedenken.  Vielleicht  :  per  vu*  è  fato  pax  e  treovua  delà  (einsilbig, 
vgl.  Margarethenlegende  S.  CXVII,  i)  vaerà  eh* era  sì  greura\  è  statt  era 
V.  83  scheint  mir  ganz  unstatthaft.  V.  89  ist  eniernal  zu  bewahren ,  wenn 
vui  me  und  de  la  nur  je  eine  Silbe  zählt.  V.  96  bewahre  wie  V.  81  cristo  \ 
ver  gene  ist  zweisilbig.  V.  102  bewahre  e,  V.  106  halte  ich  die  Form  stemana 
für  möglich;  dann  kann  e^l  dì  bleiben.  V.  109  mufs  molt  bleiben.  V.  116 
hat  eine  Silbe  zu  viel;  tilge  per  mi.  Der  Schlufs  der  Lauda  von  V.  I20  an 
ist  ganz  in  Unordnung.  Zur  Herstellung  des  richtigen  Versmafses  mufs  V.  120 
hdde  Male  la  getilgt  werden.  V.  125  muís  lauten  e  reçeuo  soa  beneçiono  {e 
gebunden).     V.  126  etwa  che  la  reçeua  con  loro,     V.  127  amen  domine. 

A.  Me  din.  Frammento  di  un  antico  manuale  di  dicerie.  Das  Frag- 
ment ist  auf  zwei  Schmutzblättern  des  cod.  padov.  1496  erhalten  und  stammt 
ans  dem  14.  Jhd.,  wenn  es  der  Originalhandschrift  angehörte,  aus  dem  An- 
fang desselben.  Die  darauf  erhaltenen  6  ^»dicerie**  sind  wohl  älter  als  die  des 
Filippo  Ceffi  (ca.  1330),  und  die  vier  ersten  stimmen  genau  mit  vier  des  letz- 
teren überein.  Ob  Ceifi  den  Anonymus  benutzte,  oder  beide  eine  gleiche  Vor- 
lage hatten,  wagt  Medin  bei  dem  mangelnden  Material  vorsichtig  nicht  zu 
entscheiden.  Zu  älteren  bekannten  lateinischen  und  italienischen  Sammlungen 
von  Reden  steht  das  Fragment  in  keiner  Beziehung.  Die  Sprache  ist  unge- 
fähr die  des  Guido  Fava,  wie  die  von  Crescini  herrührenden  kurzen  glotto- 
logischen  Bemerkungen  zu  dem  Texte  zeigen. 

D.  Bassi,  //  primo  hbro  della  „Vita  Civile**  di  Matteo  Palmieri  e 
lulnstitutio  Oratoria**  di  Quintiliano.  Nach  einigen  Bemerkungen  über  die 
pädagogischen  Studien  in  Italien  bis  zum  15.  Jhd.,  besonders  über  die  Nach- 
ahmung der  ersten  beiden  Bücher  des  Institutio  Oratoria  Quintilians,  geht 
Bassi  zu  dem  Beweise  über,  dafs  Palmieri  in  dem  ersten  Buche  der  Vita  Ci- 
vile hauptsächlich  Quintilian  benutzt  und  ihn  vielfach  wörtlich  übersetzt  hat. 
Ihm  lag  bereits  ein  vollständiges  Exemplar  vor. 

G.  A.  Martinetti,  Sul  testo  delle  tragedie  di  Ugo  Foscolo  zeigt,  dafs 
àa  Test  der  Tragödien  Foseólos  auch  in  den  neuesten  Ausgaben  noch  weit 
von  der  Korrektheit,  die  man  verlangen  kann,  entfernt  ist  und  giebt  die  rich- 
tigen Wege  an,  um  zu  einem  guten  Texte  zu  gelangen.  Am  schlinunsten  steht 
CS  om  den  Ajax,   den  Orlandini  oft  geradezu  verballhornt  hat,  trotzdem  ihm 


302  BESPRECHUNGEN.     B.  WIESE» 

eine  von  Foscolo  selbst  durchgesehene  Abschrift,  die  sich  jetzt  auf  der  LaW 
nica  befindet,  zur  Verfügung  stand.  In  einem  Anhange  giebt  M.  die  haupt- 
sächlichsten Abweichungen  des  Lemonnierschen  Druckes  von  dieser  Hand- 
schrift, welche  über  drei  Seiten  füllen.  Beim  Thyestes  betont  M.  unzweifd- 
haft  richtig  wieder  mit  Nachdruck,  dafs  die  in  der  ersten  Ausgabe  desselben 
zu  lesenden  Notizie  storico-critiche  sul  Tieste  nicht  von  Foscolo  sein  können. 
G.  Giannini,  Tasso  e  Manzoni,  Es  ist  bekannt,  dafs  Manzoni  eine 
starke  Abneigung  gegen  Tasso  hatte.  Trotzdem,  sucht  Giannini  durch  eine 
Reihe  von  Vergleichen  zu  beweisen,  hat  er  sich  manche  Gredanken  und  Bilder 
von  ihm  angeeignet.  Mir  scheinen  die  meisten  der  Zusammenstellungen  nichts 
zu  entscheiden,  und  einige  sind  sogar  sehr  mit  den  Haaren  herbeigezogen. 
Selbst  die  nach  G.  mehr  als  unbewufiste  Nachahmung  der  Beschreibung  der 
Schlacht  im  XX  Gesänge  der  Gerusalemme  liberata  durch  Manzoni  im  Chor 
des  Carmagnola  (Act  11)  leuchtet  mir  nicht  ein. 

RASSEGNA  BIBUOGRAFICA  : 

Graf,  Jl£ti  leggende  e  superstisàoni  del  Medio  Evo  (Rua,  gebührendes 
Lob).  —  Maccari,  Istoria  del  Re  Giannino  di  Francia  (Mazzi,  gerechter 
Tadel  der  gänzlich  unbrauchbaren  Arbeit).  —  Salvo  Cozzo,  //  codice  vati- 
cano 3195  ^  P  edizione  aldina  del  1501;  Mestica,//  „Cannoniere**  del  Petrarca 
nel  codice  originale  a  riscontro  col  ms.  del  Bembo  e  con  l* edizione  aldina  del 
1501;  Ferrari,  Questioni  e  notizie  petrarchesche  (Sensi).  —  Cian,  Baldesar 
Castiglione,  il  Cortegiano  annotato  e  illustrato  (Renier,  warm  empfohlen).  — 
Costetti,  La  compagnia  reale  sarda  e  il  teatro  italiano  dal  1821  al  1856, 
con  prefazione  di  Leone  Fortis  (Roberti,  weist  die  Unzulänglichkeit  der  Ar- 
beit nach).  —  Guarne  ri  o,  Manuale  di  versificazione  italiana  (Pellegrini). 

BOLLETTINO  BIBLIOGRAFICO: 

Varnhagen,  Ueber  die  „Fiori  e  vita  di  filosofi  ed  altri  savii  ed  im- 
peradori"  nebst  dem  italienischen  Texte.  Antonio  Rossi,  /  viaggi  dan- 
teschi oltr*alpe,  Sabachnikoff  und  Piumati,  Leonardo  da  Vìnci,  Codice 
sul  volo  degU  uccelli  e  varie  altre  materie.  Falco,  Paolo  Paruta  moralista. 
B  e  11  o  n  i ,  Gli  epigoni  della  Gerusalemme  liberata ,  Z  u  m  b  i  n  i ,  Studi  di  lette- 
rature straniere,  Lumbroso,  Saggio  di  una  bibliografía  ragionata  per  ser- 
vire alla  storia  dell*  epoca  napoleonica, 

COMUNICAZIONI  ED  APPUNTI: 

Toldo,  A  proposito  d*una  fonte  italiana  del  „Tartuffe"  ninunt  vor 
Vollhart  (Herrigs  Archiv  XCI)  die  Priorität  in  Anspruch  auf  den  Pedante  Scalas 
als  Molieres  Quelle  zum  Tartuffe  hingewiesen  zu  haben  und  vergleicht  ihn 
mit  Molieres  Komödie.  S.  474  macht  die  Schriftleitung  selbst  darauf  auüaaerk- 
sam,  dafs  Neri  bereits  im  ersten  Bande  des  Giornale  storico  della  letteratura 
italiana  auf  den  Zusammenhang  beider  Stücke  hingewiesen  hat. 

CRONACA  (Periodici,  kleine  Mitteilungen,  Publicazioni  recenti,  kurze 
Anzeigen,  Publicazioni  nuziali). 
Fase.  3. 

F.  Cipolla,  Che  cosa  è  dannazione  secondo  il  concetto  dantesco.  Die 
eigentliche,  gröfste  Strafe,  zu  der  die  Höllenbewohner  verdammt  sind,  ist  ihr 
unbegrenzter  Hals,  den  sie  gegen  alles  hegen.  Die  übrigen  Strafen  haben  im 
Vergleiche  damit  nur  sekundäre  Bedeutung.    Dies  sucht  Cipolla  nachzuweisen 


GIORNALE  STORICO  VOL.  XXIII.  303 

and  analysiert  zu  dem  Zwecke  die  Holle  Gesaog  für  Gesang.  Mit  Citaten  ist 
er  dabei  verschwendensch  verfahren.  Beim  dritten  Gesang  zeigt  er  mit  Recht 
gegen  Zingarelli,  dais  die  Insassen  des  Vorhofes  der  Hölle  Sünder  sind.  Ein 
Anhang  beschäftigt  sich  mit  den  Seelen  des  Limbus,  welche  den  übrigen 
HoUesbewohnem  gegenüber  eine  Sonderstellung  einnehmen,  da  sie  nicht  ge- 
sandigt haben.  Sie  sind  nur  zu  einem  unbefriedigten,  hoffnungslosen  Wunsche 
verdammt. 

VARIETÀ: 

B.  Croce,  //  trattato  ^De  Educatione"  di  Antonio  Galateo,  Dieser 
Brief  an  Crisostomo  Colonna,  der  den  jungen  Herzog  von  Kalabrien,  des  ver- 
triebenen Friedrich  von  Aragonien  Sohn,  in  Spanien  erzog,  ist  Ende  1504 
oder  Anfang  1505  geschrieben.  Durch  eine  geschickte  Zergliederung  macht 
Croce  uns  mit  seinem  Inhalt  und  seiner  Tendenz  bekannt.  Er  ist  von  kultur- 
historischer Bedeutung,  da  er  uns  den  Hafs  der  Italiener  gegen  die  ein- 
dringenden Sitten  und  die  Erziehungsweise  der  Spanier  unter  reichlicher  Er- 
wähnung« von  Einzelheiten  lebhaft  schildert.  Ueber  den  Bruder  Gauberte, 
dessen  Angriffe  auf  Italien  in  der  Schrift  besonders  heftig  zurückgewiesen 
werden,  sind  einige  Notizen  beigefugt    S.  412  Anm.  1.  C.  IX. 

C  Cipolla,  Sulla  descriuom  dantesca  delle  tombe  di  Arles,  Al  prof, 
Rodolfo  Renier,  In  diesem  selben  Bande  S.  281 — 84  war  von  Z[ingarelli] 
nachgewiesen,  da(s  Antonio  Rossis  Schrift ,,/  viaggi  danteschi  olir  ^alpe"  zum 
groísen  Teil  aus  einem  Aufsatze  CipoUas  und  einem  anderen  Mesticas  entlehnt 
sei  Dasselbe  hatte  Vittorio  Rossi  für  erstere  Schrift  im  BuUettino  della  Società 
dantesca  N.  S.  I.  S.  105  ff.  gezeigt.  Cipolla  nimmt  nun  auch  noch  das  in  der 
Abhandlung  über  die  Graber  von  Arles  Gesagte  als  seinen  Vorlesungen  von 
18S6  entlehnt  für  sich  in  Anspruch. 

G.  Roberti,  Lettere  inedite  di  Carlo  Botta,  Ugo  Foscolo  e  Vincenu> 
Cuoco,  Vier  Briefe  Bottas,  zwei  Briefe  Foseólos  und  ein  Brief  Cuocos,  alle 
an  den  Urgrofsvater  des  Herausgebers  gerichtet,  und  dazu  eine  Petition  Bottas, 
die  zum  Teil  für  die  Zeitgeschichte  interessant  sind,  mit  sachlicher  Einleitung, 
welche  auch  über  den  Briefempfänger  genauer  unterrichtet 

RASSEGNA  BIBLIOGRAFICA: 

L o r c k ,  Altbergamaskische  Sprachdenkmäler  { Guarnerio),  —  Morsolin, 
Giangiorgio  Trissino  (Renier,  mit  Abdruck  eines  Briefes  des  Benedetto  Agnello 
an  den  Sekretär  des  Herzogs  Friedrich  von  Mantua).  —  Pizzio,  La  poesia 
didascalica  e  la  „Caccia*'  di  Erasmo  di  Valvasone  (Cian). 

BOLLETTINO  BIBLIOGRAFICO: 

Pi  tré,  Bibliografia  delle  tradvàoni  popolari  d^  ItaUa,  Tasso,  Dialogo 
dei  casi  d'amore,  Luzzatto,  Pro  e  contro  Firenze,  Saggio  storico  sulla 
polemica  della  lingua,  D'Ancona  e  Bacci,  Manuale  della  letteratura  ita- 
Homi,  Voi.  IV.    Radiciotti,  Teatro  musica  e  musicisti  in  Sinigaglia, 

COMUNICAZIONI  ED  APPUNTI: 

F.  Patetta,  Una  lettera  inedita  di  Niccolò  Lelio  Cosmico,  Ein  Schreiben 
IBS  Rom  vom  8.  Juni  1476  an  Alessandro  Strozzi,  beachtenswert,  weil  es  an 
nrei  SteUen  ketzerische  Ansichten  verrät.  G.  Rossi,  Un  plagio  {La  versione 
ktina  delle  »Jstorie  fiorentine"  di  N,  MachiaveUC)  zeigt,  dafs  die  lateinische 
Uebcrsetzung   der  Istorie  fiorentine  von  einem  gewissen  Bindi,  Neapel  1881, 


304  BESPRECHUNGEN.     B.  WIESE. 

nichts  als  der  wörtliche  Nachdruck  einer  Strafsburger  Ausgabe  von  1610  ist 
C.  Cimcgotto,  Lettere  di  cinquecentisti  giebt  Nachricht  von  der  Auffindung 
dreier  Briefe  an  die  Dichterin  Laura  Battiferri.  Der  eine  von  Annibale  Caro 
ist  in  dessen  Epistolario  gedruckt;  die  andern  beiden  von  Bernardo  Tasso  sind 
bisher  unbekannt. 

CRONACA  (Periodici,  kleine  Mitteilungen,  Pubblicazioni  nuziali,  Nekro- 
log für  den  Fürsten  Baldassare  Buoncompagni). 

Berthold  Wiese. 


Zur  Syntax  des  Sabstantívoms. 

Alle  romanischen  Sprachen  kennen  gleich  den  keltischen,  ger 
manischen,  dem  Griechischen  und  einigen  slavischen  zwei  ver- 
schiedene Formen  des  Substantívums,  die  absolute:  rum.  om^  ital. 
uomo,  frz.  homme,  span,  hombre,  portg.  hörnern^  und  die  bestimmte: 
rum.  omul,  ital.  Vuomo,  frz.  Vhomme,  span,  el  hombre,  portg.  o  hörnern, 
während  das  Lateinische  ohne  Unterschied  homo  sagt,  darin  zwar 
gleich  dem  Littauischen,  den  meisten  slavischen  und  den  arischen 
Sprachen  eine  Âltertûmlichkeit  bewahrt,  aber  thatsächlich  was  Deut- 
lichkeit des  Ausdruckes  anlangt  hinter  den  jüngeren  Idiomen  zu- 
rücksteht. Diese  Zweiteilung  1  ist  eine  der  merkwürdigsten  Neuer- 
ungen, die  wie  wenig  andere  Licht  wirft  auf  das  gegenseitige 
Verhältnis  von  Syntax  und  Formenlehre  und  in  ihrer  allmähligen 
Ausbildung  uns  einen  der  interessantesten  Prozesse  des  sprach- 
üchen  Lebens  vor  Augen  fuhrt,  so  dafs  es  sich  wohl  lohnt,  ihr 
einmal  näher  nachzugehen. 

Zur  richtigen  Würdigung  dessen,  was  die  Scheidung  in  abso- 
lute und  bestimmte  Form  für  das  Sprachgefühl  bedeutet,  müssen 
wir  uns  zunächst  von  unserem  historischen  Wissen  und  von  der 
Mifsleitüng,  die  unser  sprachliches  Empfìnden  durch  eine  unglück- 
liche Schreibung  erleidet,  frei  machen  und  uns  möglichst  auf  den 
Standpunkt  des  sprachlich  Ungebildeten  oder  nicht  Verbildeten 
stellen.  Für  diesen  besteht  der  Unterschied  zwischen  dm  und  l-iim, 
zwischen  u^^o  und  l-uomo ,  zwischen  om  und  omul'^  u.  s.  w.  darin, 
dafs  die  bestimmte  Form  um  ein  vorgeschlagenes  oder  nach- 
gesetztes Element  vermehrt  wird,  das  für  sich  allein  keinen  Wert 
hat  Sehen  wir  vom  Rumänischen  zunächst  ab,  so  verhält  sich  l-qm 
ra  om  wie  plü-ld  zu  Id,  wie  trp-bç  zu  bç  u.  s.  w.,  d.h.  die  die  Be- 
deutung modifizierenden  oder  die  Beziehung  des  Wortes  zu  andern 


^  Eigentlich  müfste  man  von  einer  Dreiteilung  sprechen,  da  zu  der  ab- 
soluten und  bestimmten  noch  die  unbestimmte  Form  kommt:  rum.  un  om, 
ita],  un  uomo,  frz.  un  homme,  span,  un  hombre ^  port,  um  honum.  Diese  dritte 
Form  ist  bedeutend  junger  als  die  beiden  andern,  den  ältesten  Denkmälern 
aÜer  romanischen  Sprachen  noch  ganz  oder  fast  ganz  unbekannt.  Ich  ziehe 
äe  in  der  folgenden  Untersuchung  nicht  weiter  in  Betracht. 

*  Wenn  das  ramänische  omul  in  einem  Worte  schreibt,  so  ist  es  ver- 
ständiger als  die  Schwestersprachen  mit  ihrer  Trennung,  noch  richtiger  aber 
^ü%  omu,  da  das  -/  nirgends  mehr  gesprochen  wird. 

Zâtscfar.  £  rom.  PhiL  XDC  21 


3o6  W.  Meter -LüBKB, 

ausdrückendeD,  wir  können  geradezu  sagen  die  ñexivischen  Elemente 
treten  vor  die  Grundform.  Genau  dasselbe  läfst  sich  auch  anders- 
wo wahrnehmen:  in  zc^iä/,  Jü-eä/,  t-eäi  ¡st  die  Person,  in  z-Ç'éâté 
die  Zeitform  durch  ein  Präfix  bezw.  ein  Infix,  nicht  durch  ein 
Suffix  ausgedruckt,  und  wenn  viiït  mehr  und  mehr  durch  esk-i-vie 
verdrängt  wird,  wenn  man  pcHi-fäm  statt  fçml/t  sagt,  so  begegnet 
uns  wieder  dieselbe  Tendenz.  Damit  treten  die  neueren  Sprachen 
in  den  denkbar  gröfsten  Gegensatz  zum  Lateinischen,  das  in  hom-ú 
honi'ineSy  long-ior,  cani'-o^  cani-as^  cani-<tt^  cant^avi,  venihne,  fem-eUa^ 
vielmehr  den  Ausgang  des  Wortes  umgestaltet  Wenn  wir  also 
die  neueren  Sprachen,  vor  allem  die  fortgeschrittenste  unter  ihnen, 
die  französische  mit  der  alten  vergleichen,  so  ergiebt  sich,  dafs 
diese  die  Flexion  dem  Stamme  anhängt,  jene  sie  ihm  vorsetzen. 
Ein  solcher  Umschwung  kann  sich  nun  natürlich  nicht  von  heute 
auf  morgen  vollziehen,  er  wird  vielmehr  von  langer  Hand  vor- 
bereitet; der  alte  Zustand  läfst  mancherlei  Reste  zurück,  ja  es  ist 
sogar  möglich,  dafs  eine  der  Präfigierung  direkt  entgegengesetzte 
Strömung  ebenfalls  sich  geltend  macht.  Ueberbleibsel  der  Snfli- 
gierung  hat  selbst  das  Französische  noch  manche  bewahrt:  eäid 
bleibt  nicht  nur,  sondern  erweist  sich  dadurch,  dafs  es  zu  zç-sâ/d^ 
umgestaltet  wird,  gegen  jeden  Angriff  gewappnet;  vgl.  femer  zç- 
eäi^f  zÇ'èài/f  zç-sâ/çr/,  dann  mçzon^eixi,  dgl.  Handelt  es  sich  hier 
um  die  Beibehaltung  überlieferten  Gutes,  so  erscheinen  in  sç-iit-st 
sei'dm-la^  in  dem  lothringischen  Imperfekte  auf  -dr  (Adam,  patois 
lorrains,  S.  115  — 118,  G.  Paris,  Rom.  X,  605,  Rom.  Gramm.  II  S.  140 
— 141.)  Neubildungen,  die  durchaus  die  alte  Folge  der  Bestandteile 
zeigen.  Andrerseits  ist  aber  auch  schon  im  Lateinischen  der  nene 
Zustand  angebahnt,  wenn  neben  älteren  mecum,  quocum  sich  schon  in 
vorhistorischer  Zeit  jüngeres  cum  ilio  eingefunden  hat;  wenn  über- 
haupt die  die  Beziehung  der  Substantiva  anzeigenden  Partikeln  vor 
den  Substantiven  stehen,  also  Präpositionen  sind,  während  in  älterer 
Zeit  wie  noch  heute  in  nicht  indogermanischen  Sprachen'  diese 
Partikeln  nachstehen  u.  s.  w. 

Man  könnte  nun  freilich  sagen,  diese  veränderte  Stellung  sei 
durchaus  natürlich  und  erkläre  sich  aus  der  Entstehung  der  be- 
treifenden Lautkomplexe:  ego^  Ule  müfsten  vor  amo^  homo  stehen, 
wenn  sie  zu  der  Bedeutung  herabsinken  wollen,  in  welcher  sie  jetzt 
erscheinen,  oder  besser  gesagt,  nur  in  dieser  Stellung  hätten  sie 
zu  rein  flexivischen  Exponenten  werden  können.  Dafs  dem  nicht 
so    sei   läfst  sich   aber   leicht  nachweisen.     Man  braucht  nicht  gar 


^  Ich  wähle  diese  Form  als  die  wirklich  volkstümliche,  neben  welcher 
die  Bewahrung  von  nous  chantons  in  der  Schriftsprache  wohl  zum  nicht 
geringen  Teile  auf  Rechnung  der  Grammatiker  kommt,  die  trotz  der  von 
H.  Stephanus  erfundenen  Rechtfertigung  der  Verbindung  eines  Singulars  mit 
einem  Plural  in  je  chantons  durch  den  Hinweis  auf  den  Singular  des  Verbums 
nach  einem  Neutrum  Pluralis  im  Griechischen  an  der  Ausdrucksweise  Anstoís 
nehmen  mufsten. 

■  Vgl.  z.B.  magy.  Beerben  *in  Wien'  zu  Becz  *Wien'. 


ZUR  SYNTAX  DES  SÜBSTANTIVUMS.  307 

viele  Sprachen  zu  übersehen  um  sich  zu  überzeugen,  wie  wenig 
das,  was  uns  natürlich  und  selbstverständlich  dünkt,  es  wirklich 
ist;  um  zu  lernen,  dafs  was  für  das  eine  Volk  durchaus  regel- 
mäfsig  ist,  dem  andern  als  ganz  ungehörig  erscheint.  Wenn 
Bergaigne  darin  Recht  hat,  dafs  sich  das  indogerm.  ésmi  'ich  bin' 
in  ^j  als  Verbalstamm  und  mi  als  Subjektspronomen  der  ersten 
PersoD  zerlegt  (vgl.  Mém.  soc.  lingu.  IV  14),  so  würde  dieses  es-mz 
sich  ganz  genau  mit  frz.  zç-sui  decken,  zeigte  aber  die  konstitutiven 
Elemente  in  umgekehrter  Reihenfolge.  Aber  diese  Erklärung  von 
tsmi  ist  nur  eine  unsichere  Vermutung,  der  man  keine  Beweiskraft 
zuschreiben  kaniL  Sehen  wir  uns  nach  sicheren  Thatsachen  um, 
so  bieten  sich  uns,  um  bei  der  Unterscheidung  von  bestimmter  und 
absoluter  Nominalform  zu  bleiben.  Beweise  in  Hülle  und  Fülle  da- 
für, dafs  die  Reihenfolge  der  Glieder,  wie  sie  im  Italienischen, 
Französischen,  Spanischen,  Portugiesischen,  im  Griechischen,  im 
Deutschen,  Holländischen,  Englischen,  in  den  keltischen  und  aufser- 
halb  des  indo  -  germanischen  Sprachstammes  in  den  semitischen 
Sprachen  vorliegt,  nicht  das  allein  mögliche  ist.  Man  hat  seit 
Kopitar  (Wiener  Jahrbücher  1829,)  schon  unendlich  oft  darauf 
hingewiesen,  dafs  die  Albanesen,  Rumänen  und  Bulgaren  den  Ar- 
tikel nachstellen;  man  weifs,  dafs  Schweden  und  Dänen  dasselbe 
thun.  Ich  will  hier  noch  auf  ein  weiteres  hinweisen.  Im  slavo- 
lettischen  zeigen  die  Adjektiva  eine  bestimmte  und  eine  unbestimmte 
Form:  ^i,  geras  'gut*  —  gerasis  *  der  Gute';  aslav.  vino  novo  'neuer 
Wein'  aber  vino  novoje  'der  neue  Wein'.  Dafs  dieses  -w,  -je  nichts 
anderes  ist  als  ein  Pronomen,  hat  man  längst  erkannt  und  war 
namentlich  im  Littauischen  nicht  zu  verkennen,  ob  ein  demonstra- 
tives (Schleicher,  lit.  Gramm.  S.  208,  Miklosich,  vgl.  Gramm,  der 
slav.  Sprachen  IV,  128)  pder  ein  relatives,  Scherer,  Zur  Geschichte 
der  deutschen  Sprache  ^  403  und  neuerdings  Delbrück,  Vgl.  Syntax 
der  indogerm.  Sprachen  I,  433),  mag  dahin  gestellt  bleiben,  wichtig 
ist  uns  nur,  dafs  es  dem  Adj.  folgt,  nicht  ihm  voraufgeht  Also 
iigend  ein  im  Denkprozesse  liegender  Zwang,  l^dm  oder  U'bd  zu 
sagen,  liegt  nicht  vor,  an  sich  ist  das  Umgekehrte  eben  so  gut 
möglidi,  und  in  der  That  gehen  so  eng  verwandte  Sprachen  wie 
das  Rumänische  und  das  Italienische ,  das  Schwedisch  -  Dänische 
und  das  Englische  verschiedene  Wege. 

Aber  noch  ein  anderes  scheint  mir  in  der  Geschichte  des 
Artikels,  um  einmal  den  landläufigen  Ausdruck  zu  gebrauchen, 
merkwürdig,  nämlich  seine  Entstehung.  Zwar  die  Etymologie  macht 
keine  Schwierigkeit  und  hat  nie  welche  gemacht  :  dafs  frz.  Vhomme 
dn  Hk  homo  (oder  genauer  illu  homine)  darstelle,  weifs  man  seit 
ein  paar  hundert  Jahren.  Wie  kommt  aber  die  Sprache  dazu,  das 
einheitliche  homo  in  homo  und  ille  homo  zu  zerlegen?  Man  kann 
natürlich  nicht  ego  canto  für  oder  neben  canto  vergleichen:  hier 
besagt  die  neue  Ausdrucksweise  genau  dasselbe  wie  die  alte  nur 
nachdrücklicher,  verständlicher.  Eher  darf  man  daran  erinnern,  dafs 
an  Stelle  von  cantam  mit  der  Zeit  cantavi  und  haheo  cantcUum  ge- 

21» 


3 1  o  W.  MEYER  -  LÜBKE, 

gestattet,   besteht.     Wenn   wir   von    einzelnen   thatsächlichen  Ver- 
stöfsen,  wie  sie  sich  minder  gewandte  Verskûnstler  zu  allen  Zeiten 
und  in  allen  Sprachen  zu  Schulden   kommen  lassen,  absehen,  so 
werden  wir  im  ganzen  sagen  können,   dafs  die  Abweichungen  des 
poetischen  Ausdruckes  vom  prosaischen  sich  zumeist  als  Archaismen 
erklären;    dafs  die  gebundene  Rede,    eben  weil   sie   gebunden  ist, 
dem  fortwährenden  Wechsel  der  lebenden  Sprache  festeren  Wider- 
stand leistet;   dafs  jeder  spätere  Dichter,  da  er  doch  (von  verein- 
zelten Ausnahmen  abgesehen)  sich  an  seinen  Vorgängern  bildet,  in 
die  Lage  gesetzt  ist,   mit   der  gegenwärtigen  die  vergangene  Aas- 
drucksweise zu  verbinden,   diese  vorzuziehen,   wenn   er  damit  be- 
sondere Wirkung  zu  erzielen  glaubt  oder  auch  wenn  ihm  die  Auf- 
gabe, die  das  Metrum  an  ihn  stellt,  dadurch  erleichtert  wird.   Ich 
kann  also  R.  David   nicht  beistimmen,   wenn   er  sagt   'Der  Artikel 
dient    zur   Bestimmung    des    Begriffsumfanges.     In   eindrucksvoller 
Rede  würde  durch  zu  grofse  Hervorhebung  desselben  der  Begri£fs- 
inhalt    ihm    gegenüber    zu   wenig   hervortreten.     Daher  kommt  es, 
dafs    die  Setzung    des  Artikels    in   der  Poesie   häufiger   unterbleibt 
als  in  der  Prosa*  (Die  Syntax  des  Ital.  im  Trecento  S.  76). 

Damit  genug  der  allgemeinen  Erörterungen,  gehen  wir  zu  dem 
konkreten  Falle  über. 

Das  Bedürfnis  nach  einer  Unterscheidung  der  bestimmten  von 
der  absoluten  Form  hat  sich  weder  bei  allen  Wortarten  zu  gleicher 
Zeit  eingestellt  noch  auch  bei  ein-  und  demselben  Wort  in  seinen 
drei  Funktionen  als  Subjekt,  Objekt  und  adverbiale  Bestimmung 
gleichzeitig  ;  daraus  dafs  man  zwischen  ilU  pater  und  pater  scheidet, 
folgt  noch  nicht,  dafs  man  neben  ira  auch  illa  ira  sage,  und  ein 
nie  pater  bedingt  nicht  auch  ein  illu  patre  und  noch  viel  weniger 
ein  de  illu  patre.  £s  wird  also  zunächst  zu  untersuchen  sein,  wie 
sich  die  verschiedenen  Wörter  und  Wortarten  in  ihren  verschiedenen 
Verwendungen  verhalten. 

I.  £ine  Unterscheidung  zwischen  bestimmter  und 
absoluter  Form  tritt  zunächst  nur  bei  Sachbezeichnungen 
ein,  während  Abstrakte  und  die  mit  ihnen  auf  das  Engste 
verwandten  Stoffnamen  bei  der  absoluten  bleiben,  es  sei 
denn,  dafs  sie  durch  Adjektiva,  ein  mit  de  angeknüpftes 
Nomen  oder  einen  Relativsatz  näher  bestimmt  werden. 

Dieser  erste  Satz  bedarf  um  so  mehr  eines  Beweises  durch 
Beispiele  als  er  im  direkten  Widerspruche  steht  zu  Diez  lU  30,  wo 
es  heifst  'Abstrakta,  welche  geistige  oder  leibliche  Eigenschaften 
oder  Zustände  bezeichnen,  lieben  den  bestimmten  Artikel.  Frei- 
lich wird  diese  Aeufserung  am  Schlüsse  des  betreifenden  Abschnittes 
sofort  wieder  eingeschränkt  durch  die  Bemerkung  *  sprichwörtliche 
Kürze  aber  unterdrückt  freilich  den  Artikel  auch  vor  solchen 
Abstrakten'.  Sehen  wir  uns  nach  dem  Verhalten  der  älteren 
romanischen  Sprachdenkmäler  um,  so  finden  wir  da  folgende  Sätze: 
rum.  frica  fi  cutr emuri  vererä  spre  mere  fi  cuperi^me  întunearecu^ 
Cod.  Schei.  54,  6;  'Furcht  und  Zittern  sind  über  mich  gekonmiea 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVUMS.  3I I 

ond  Dunkel  bedeckte  mich'»  nedereptate  nu  scäzu  de  calea  M 
asupra  p  hiclen^tgu  54,  12  'Unrecht  ist  nicht  von  seiner  Strasse 
gewichen  und  Bosheit',  vine  blänzie  spre  noi  89,  10  'es  kam  Milde 
über  uns';  toamä  reu  vräjma^ilor  miei  53,  7  *das  Unrecht  kehrt 
zu  meinen  Feinden  zurück',  derepce  iubifi  de^ertu  p  socotifi  min- 
ciuni  Coresi  4,  5  'weshalb  liebt  ihr  Eitelkeit  und  trachtet  nach 
Lügen',  y«^/*/-öz  reul  mai  vräios  decäiu  dulcafa,  nedereptate  decätu 
se  gice  dereptate  Cod.  Schei.  51,  5  'du  hast  das  Böse  mehr  geliebt 
als  die  Sûfsigkeit,  Unrecht  mehr  als  die  Wahrheit  zu  sagen', 
üne  da  din  SionÛ  späsenie  lu  Israilû  52,  7  'wer  giebt  Israel  das 
Heil  aus  Zion'  veselea^te-se  dereptul  cändu  veade  vrajbä  piatire  57, 1 1 
'der  Gerechte  freut  sich  wenn  er  die  Rache  sieht';  copere  rufire 
/afa  me  'die  Schande  bedeckt  mein  Haupt'  68,8  u.  s.w.,  aber 
frica  mor  fiel  $^^  5  'die  Furcht  des  Todes'  u.  a. 

Daneben  erscheinen  schon  vereinzelt  Beispiele  der  bestimmten 
Forai,  vgl.  bogofia  se  cure  61,11  'der  Reichtum  verschwindet',  wo  man 
denken  kann,  dafs  bogofia  konkret  als  'Schatz'  gedacht  ist,  oder 
pärä  va  treace  ßlraleagea  56,  2  'bis  das  Verderben  vorbei  ist*.  Unter 
den  oben  angeführten  Sätzen  ist  noch  jubit^ai  reul  besonders  be- 
merkenswert, da  hier  retd  nicht  reu  gesagt  ist,  wohl  um  die  Sub- 
stantivierung des  Adjektivums  deutlicher  zum  Ausdruck  zu  bringen. 
Dafs  das  freilich  nicht  Regel  ist,  zeigt  das  Beispiel  aus  53,  7,  das 
aber  bei  Dosofteiu  lautet  (Âne  mis  scräbä^  Le  va  veni  râul,  ohne 
dais  man  sagen  dürfte,  râul  sei  durch  den  Reimzwang  gefordert 
Auch  sonst  zeigt  der  moldauische  Dichter  ein  gewisses  Umsich- 
greifen der  bestimmten  Form ,  vgl.  zwar  jubift  desiarle  aber  sä  vä 
päräsäfl  minciuira  4,  4. 

hn  Italienischen  fehlt  es  ebenso  wenig  an  Beispielen.  Wenn 
Dante  sagt  Giustizia  mosse  il  mio  cato  fattore ,  so  wäre  es  wohl 
irrig,  in  giustizia  eine  Personification  zu  sehen  und  damit  den 
Mangel  des  Artikels  entschuldigen  zu  wollen.  Andere  Beispiele 
ans  der  Divina  Commedia  sind 

Ombre  Che  amor  di  nostra  vita  dipartilU  Inf.  5i  69 ,  Amor  che  al 
cor  gentil  ratto  Rapprende  5,  lOO,  vgl.  103,  106,  cosi  corre  ad  amore 
conu  a  lucido  corpo  raggio  viene  Purg.  15,  68,  di  questa  {vita)  mi 
s  accese  amore  19,  m  ;  pietà  mi  giunse  Inf.  5,  72,  perchè  in  altrui 
pietà  tosto  si  ponga  Purg.  1 3,  46,  con  quelV aspetto  che  pietà  disserra 
15,  114,  u.  s.  w.  und  so  im  Sprichwort,  das  ein  treuer  Hüter 
alter  Redeweise  ist:^  Consuetudine  è  una  seconda  natura  Giusti 
Prov.  17,  affezione  accieca  ragione  19,  allegrezza  fa  bel  viso  34, 
malinconia  non  paga  debito  35  amore  fa  amore  e  crudeltà  fa  tirannia 
41,  crudeltà  consuma  amore  43,  carità  unge  e  peccato  punge  55  und 


*  Natñdicb  muís  man  hier  unterscheiden.  Sprichwörter  wie  cosa  rara, 
C9sa  cara  Giusti  Prov.  18,  gola  degli  adulatori,  sepolcro  aperto  19,  scrofa 
flagra,  ghianda  s^ insogna  19,  grasso  ventre  grosso  ingegno  51  u.  s.  w.  können 
daram  nicht  angeführt  werden,  weil  sie  nicht  wirklich  ausgesprochene,  in 
Satzfonn  gebrachte,  sondern  nur  angedeutete  Gedenk  eu  enthalten. 


312  W.   MEYER -LÜBKE, 

viele  andere,  neben  welchem  La  necessità  non  ha  legge  17,  Vonort 
è  di  chi  sel  fa ,  V onore  porta  Poro  ma  non  l'oro  Ponore  59  u.  a. 
wohl  jünger  sind. 

Im  Französischen  ist  ein  Vergleich  zwischen  den  verschie- 
denen Psalterübersetzungen  von  grofsem  Interesse,  namentlich  zeigt 
sich  eine  wesentliche  Verschiedenheit  zwischen  den  mittelalterlichen 
Redaktionen  und  der  modernen,^  vgl. 

survint  suatume  O.P. 89,  12,  crieme  de  mort  chäit  sur  »í«54,.4 
{li  paour  de  la  mort  L),  pur  quei  amez  vus  vanitet  et  querez  menceunge  ^ 
O.  P.,  C.  P.,  L.  P.  4,  3,  heute  aber  la  vanité^  le  mensonge^  tu  amas 
malice  sur  benignitela  felunie  plus  que  parler  oeltet  ^\y  3  {/«  aimes 
plus  le  mal  que  le  bien  et  le  mensonge  plus  que  de  dire  des  choses 
justes)  y  cesse  de  ire  e  déguerpis  de  fuirur  36,  8  [reprime  la  colère 
et  laisse  là  V emportement)^  li  tuen  oeil  veient  oeltez  1 6,  2  {que  tes  yeux 
regardent  à  la  justice  de  ma  cause) ,  ne  voilez  espérer  en  iniquité  t 
ravines  ne  vus  ehielt  a  cuveiter;  richeises  si  vus  abundent^  ne  voilez 
le  euer  aposer  61,  10  {ne  mettez  point  votre  confiance  dans  l'oppres- 
sion y  ni  dans  la  rapine)  quand  les  richesses  abonderont  y  rCy  mettez 
point  votre  coeur) ,  merveillus  en  oeltet  64 ,  5 ,  chi  forsmeinet  les  liez 
en  fortece  67,  7,  en  ampletet  17,  22  {au  large)  u.  s.w.  Aber  la 
miséricorde  del  segnur  32,  5,  la  miséricorde  e  la  vérité  de  lui  60,  7 
u.  s.  w. 

Auch  für  das  Altspanische  fehlt  es  namentlich  bei  Berceo 
nicht  an  Beispielen,  vgl. 

moviólos  piadad  Sil.  593c,  non  le  prendie  talento  Sil.  9d,  a  al' 
gunos  envidia  lis  tomaba  25  d ,  oraba  por  los  enfermos  que  diese 
sanidaty  A  los  encaptivados  que  diese  enguedaty  Et  a  layent  pagana 
tolUese  podestat  De  fer  a  los  christianos  premia  e  crueldat  76,  de 
embidia  tocado  167  b,  foir  amargura  i8oc,  mas  en  los  clérigos  ovo 
envidia  a  nacer  S.  Mili.  looc,  dando  me  Dios  poder  Sil.  222  c, 
pusieron  en  su  lengua  vir  tut  de  propheda  260c,  vos  digo  ver  dai 
261a,  vgl.  de  bondat  amador  266  b  u.  s.  w.  Aus  späterer  Zeit 
gehört  wohl  hieher  En  este  es  cabcdleria  bien  empleada  Amadis  2  ib, 
caballería  será  en  el  mejor  empleada  que  en  ninguno  26  b. 

Zu  diesen  Beispielen,  die  zur  Genüge  beweisen,  dafs  der 
ältere  romanische  Sprachgebrauch  sich  von  dem  von  Diez  ge- 
schilderten heutigen  wesentlich  unterscheidet,  ist  nun  noch  eine 
erklärende  Bemerkung  nötig,  da  man  sich  natürlich  fragen  muís, 
wie  der  Unterschied,  der  sich  am  Deutlichsten  zwischen  Altfran- 
zösisch und  Neufranzösisch  zeigt,  aufzufassen  sei.  Man  könnte 
sich  leicht  zu  der  Annahme  neigen,  der  alte  Uebersetzer,  der  sagt 
purquei  amez  vous  vanitet  hätte  etwas  anderes  ausdrücken  wollen  als 
der  moderne  mit  seinem  pourquoi  aimez-vous  la  vanité  ;  jenem  hätte 
der  BegriíF  in  seinem  ganzen  Umfange  vorgeschwebt,    daher  habe 


^  Ich  benutze  die  von  J.  F.  Ostervald  revidierte,  von  der  waatländischen 
'église  libre'  anerkannte  Uebersetzung,  Cambridge  1875. 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVÜMS.  3 1 3 

er  die  absolute  Form  gewählt,  dieser  dagegen  habe  mehr  individuali- 
siert, einen  bestimmten  Fall  vor  Augen  gehabt,  daher  sich  der  be- 
stimmten Form  bedient  Oder  giustizia  mosse  il  mio  alio  fattore  heifse 
'Gerechtigkeit  bewegte  meinen  hohen  Schöpfer',  nicht  *die  Ge- 
rechtigkeit u.  s.  w.',  weil  gerade  in  diesem  Zusammenhange  der 
Begriff  der  Gerechtigkeit  möglichst  unbegrenzt  ausgesprochen 
werden  sollte,  wogegen  la  giustizia  eine  Verengerung  enthielte,  die 
nicht  am  Platze  wäre.  Mit  anderen  Worten  :  die  oben  beigebrachten 
Beispiele  seien  nicht  aus  einem  Zustande  zu  erklären,  wo  nur  bei 
Sachbezeichnungen  nicht  aber  bei  Abstrakten  eine  Scheidung  zwi- 
schen absoluter  und  bestimmter  Form  gemacht  wird,  sondern  es 
sei  mit  voller  Absicht  von  dem  Schriftsteller  in  den  genannten 
Fällen  die  absolute  Form  vorgezogen  worden,  da  die  bestimmte, 
die  er  ebenso  gut  hätte  brauchen  können,  dem  Gedanken  eine 
andere  Färbung  gegeben  hätte  als  die,  die  er  anstrebte. 

Ich  glaube  nicht,  dafs  dieser  Gedankengang  richtig  ist,  bin 
vielmehr  der  Ansicht,  dafs  man  damit  den  alten  Autoren  Fein- 
heiten unterschiebt,  an  die  sie  selber  gar  nicht  gedacht  haben. 
Wir  dürfen  uns  von  unserm  deutschen  Sprachgefühl  oder  besser 
von  dem  Bedürfnis,  dafs  wir  Grammatiker  ja  ex  professo  haben, 
verschiedenem  formalem  Ausdruck  auch  verschiedenen  Sinn  unter- 
zalegen,  nicht  mifsleiten  lassen.  Wenn  im  Deutschen  sowohl 
'Gerechtigkeit  leitete  ihn'  als  *Die  Gerechtigkeit  leitete  ihn*  zu 
sagen  möglich  ist,  so  scheint  mir  der  Unterschied  lediglich  ein 
stilistischer  zu  sein;  beide  Ausdrucksweisen  besagen  ganz  dasselbe, 
der  Begriff  *  Gerechtigkeit'  erscheint  in  der  einen  ebenso  bestimmt 
oder  ebenso  allgemein  wie  in  der  andern,  aber  die  erstere  gehört 
mehr  einer  gehobenen  Sprache,  die  letztere  mehr  der  des  alltäg- 
lichen Lebens  an  ;  jene  ist  mehr  poetisch,  diese  mehr  prosaisch,  das 
will  sagen,  jene  entspricht  der  Art  wie  man  sich  früher  ausgedrückt 
hat,  diese  ist  dagegen  modern,  vgl.  S.  240.  Was  mich  namentlich 
die  oben  angedeutete  Erklärungsweise  verwerfen  läfst,  ist  der  Um- 
stand, dafs  heute  im  Ganzen  die  bestimmte  Form  vorwiegt.  Dafs 
die  Abstrakta  einer  Scheidung  in  absolute  und  bestimmte  Form 
nidit  so  leicht  bedürfen  wie  die  Konkreta,  oder,  um  mich  deutsch 
auszudrücken,  die  Begriffsbezeichnungen  nicht  so  leicht  wie  die 
Sachbezeichnungen,  liegt  auf  der  Hand.  Diese  benennen  Gegen- 
stände, die  trotz  mancherlei  gemeinsamer  Merkmale  doch  wieder 
individuell  verschieden  sind,  die  in  zahllosen  Exemplaren  vorkom- 
men, daher  es  fur  die  Deutlichkeit  von  Wichtigkeit  ist,  auch  formell 
anzudeuten,  welcher  unter  den  vielen  gleichen  oder  ähnlichen  der 
von  dem  Sprechenden  gemeinte  ist.  Die  Begriffsbezeichnungen 
aber  sind,  da  sie  eben  das  Begriffsmäfsige  verschiedener  Gegen- 
stände von  diesen  Gegenständen  abgelöst  darstellen,  ihrer  Natur 
nadi  zunächst  nur  als  Singulare,  nur  als  etwas  einziges,  sich  stets 
gleiches  denkbar;  da  sie  also  nicht  in  mehreren  Exemplaren  vor- 
kcnmnen,  so  ist  eine  bestimmte  Form  neben  einer  absoluten  zu- 
nächst nicht   denkbar,   es   sei    denn,    dafs  durch  einen  folgenden 


314  ^*  MEYBR  -  LÜBKE, 

Relativsatz,  durch  ein  mit  de  verbundenes  Substantivum  oder  durch 
ein  Adjektivum  gesagt  wird,  dafs  man  sich  den  Begriff  als  eiuer 
bestimmten  Person  angehörig  denke,  also  amore  aber  l* amore  di  dto^ 
or  puoi  la  quantitade  Comprender  dell'  amor  che  a  te  mi  scalda  Purg. 
21,  134,  }/  divino  amore  i  doch  würde  man  das  Wesen  des  il  nicht 
richtig  treffen,  wenn  man  darin  einfach  den  bestimmten  zu  amon 
gehörigen  Artikel  sehen  wollte,  vielmehr  gehört  il  eigentlich  zu  di 
dioy  che  a  te  mi  scalda^  divino,  es  ist  ein  demonstratives  oder  deter- 
minatives Pronomen,  das  auf  etwas  folgendes  hinweist.  Nachdem 
dann  aber  bei  den  Sachbezeichnungen  die  Scheidung  zwischen  ab- 
soluter und  bestimmter  Form  so  um  sich  gegriffen  hatte,  dafs  die 
bestimmte  mehr  und  mehr  die  normale,  die  unbestimmte  die  selte- 
nere ist,  hat  man  allmählig  angefangen,  auch  den  Abstrakten  aufser- 
halb  der  eben  angeführten  Fälle  den  Artikel  beizugesellen,  ofiien- 
bar  in  einem  ja  auch  anderswo  im  sprachlichen  Leben  zum  Aus- 
drucke kommenden  Bestreben  nach  formaler  Gleichstellung  aller 
Substantive.  Dieser  Wandel  ist  im  Romanischen  etwas  rascher  voll- 
zogen worden  als  im  Deutschen,  daher  die  von  Diez  beobachtete 
Verschiedenheit  des  Ausdruckes.  Spezialuntersuchungen  auf  den 
verschiedenen  Sprachgebieten  mufs  es  überlassen  bleiben,  den  all- 
mähligen  Uebergriff  der  /-Formen  im  Einzelnen  nachzuweisen. 

2.  Wenn  sich  toius  mit  einem  Singular  verbindet  um 
die  Gesamtheit  des  Begriffes,  nicht  den  gesamten  Umfang 
eines  Gegenstandes  anzugeben,  so  erscheint,  da  wieder 
das  Begriffsmafsige  in  den  Vordergrund  tritt,  das  Nomen 
in  der  absoluten  Form. ^ 

Diez  hat  die  Sache  für  die  heutigen  Sprachen  schon  ganz 
richtig  dargestellt:  'sofern  to  tus  den  Begriff  von  quisque  oder  omnis 
(im  Sing.)  erfüllt,  leidet  es  keinen  nachfolgenden  Artikel:  it.  tui- 
t^uomo,  tutto  tempo  (jederzeit  omni  tempore)  ;  sp.  toda  muger,  todo  Es- 
pañol; pg.  aber  todo  0  hörnern  sowol  für  omnis  homo  wie  für  homo 
toius,  veraltet  in  ersterem  Sinne  todo  hofnem;  todo  0  illustre  (omnis 
homo  illustris)  Lus.  3,  83;  prov.  tot  pros  cavayer;  frz.  tout  homme,  tout 
progrès,  tout  avantage;  wal.  tot  omni,  tot  natul  (mit  Artikel)'. 

Also  das  Neuportugiesische  und  das  Rumänische  weichen  von 
der  Regel  ab  und  zwar,  was  Diez  noch  nicht  wissen  konnte,  das 
Rumänische  von  Anfang  an,  vgl.  totu  amulu  Cod.  Vor.  113.  13,  toatä 
darea  butnrä  ^  totu  darulu  desfrä^itu  Cod.  Vor.  113,  3  'jede 
gute  Gabe  und  jedes  vollkommene  Geschenk'  u.  s.  w.  Sogar  nach 
Präpositionen,  wo  doch  sonst  der  Artikel  fehlt  (§  16),  erscheint  er 
bei  einem  von  tot  begleiteten  Substantivum,  vgl.  färä  de  totu  räspun* 
sulu  Cod.  Vor.  12,  4  *ohne  jede  Widerrede',  înn  totu  chipulu  70,  2 
*in  jeder  Art'  u.  s.  w.  Die  Sonderstellung  der  östlichsten  und  der 
westlichsten  unter  den  romanischen  Sprachen  verdient  eine  kurze 
Bemerkung.     Was  zunächst  das  Rumänische  betrifft,   so   mag  vor- 

^  Was  A.  Tobler  über  totus  mit  einem  Singular  sagt  (Zs.  XI  4S8  := 
Beitr.  n  42 f.),  entgeht  mir  nicht,  kommt  aber  for  die  hier  zu  behandelnde 
Frage  nicht  in  Betracht. 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVUMS.  315 

läufig  die  Bemerkung  genügen,  dais  das  Albanesische  dieselbe 
Eigentümlichkeit  zeigt,  gl.  ¿ipç  kaiundi  'jedes  Dorf  und  'das  ganze 
Dorf,  wogegen  die  Antwort  auf  die  Frage  nach  dem  Verhältnis 
der  beiden  Sprachen  zu  einander  erst  später  gegeben  werden 
kann.  Was  aber  das  Portugiesische  betri£^,  so  mag  sich  fragen, 
ob  nicht  der  geringe  lautliche  Unterschied,  der  zwischen  todTa 
casa  und  ioda  casa  oder  zwischen  todol)  povo  und  lodo  povo  be- 
steht und  namentlich  bestand,  als  die  auslautenden  Vokale  noch 
voller  klangen,  eine  Abstumpfung  des  Sprachgefühls  bewirkt  habe. 
Für  den  älteren  Gebrauch  vgl.  aufser  dem  von  Diez  beige- 
brachten Beispiele  etwa  mstnava  a  filha  a  leer  e  a  ioda  sahedorya 
Eufr.  358. 

Wenn  aber  toitis  den  Sinn   von  ^ganz'  hat   oder   mit  einem 
Plural  'alle'  bedeutet,   so  ist  die  Regel,   dafs  es  das  Substantivum 
in  bestimmter  Form  verlange,   nicht  so  ausnahmlos,  wie  man  nach 
Diez  meinen  könnte.     Zwar   weifs   ich   nicht,   ob  auf  mm.  fi'  iaiä 
ioaiä  cetaU  eprä  Math.  8,  34  Gewicht  zu  legen  ist,  da  der  Fall  zu 
vereinzelt  steht,  vgl.  ioatä  gloata  Cod.  Vor.  32,  9,  cetatiea  ioaiä  Cod. 
Vor.  9,  14;  33,  8.     Geht  ja  doch  sonst  das  Rumänische  soweit,  dafs 
es  sogar  tot  JersUmtU  Math.  2,  3  'ganz  Jerusalem'   sagt,   wo  die 
Schwestersprachen   sich    mit  tutta   Gerusalemme  ^  lout  Jérusalem   be- 
gnügen.   Aber  im    älteren   Italienischen   finden    sich  Beispiele   in 
Hülle  und  Fülle,  vgl. 
tutta  brigata  Sere.  296,  in  tutte  cose  ¿[O 2 ^  tutta  notte  Sacch.  31,  tutta 
quaresima  32,  in  tutta  notte  Lasca  147,  19,  di  tutta  Italia  147,  31 
und  vieles  andere  bei  David  S.  7  8 ff.,  vgl.  auch  Vockeradt  §  429,  4. 
'Hinter  tutto  fallt  der  Artikel  gewöhnlich  aus,  wenn  der  Begriff 
des  Hauptwortes  kollektiven  Charakters  ist  oder  statt  Neutralia  steht' 
äussert  sich  David  zutreffend  und  giebt  damit  zugleich  die  Erklä- 
rung.    Totus  giebt  den  ganzen  Umfang  eines  Begriffes  oder  eines 
Dinges  an,  im  ersteren  Falle  erscheint  das  Nomen  in  absoluter,  in 
letzterem  in   bestimmter  Form.     In   tutta  città   giebt  also   città   ab- 
strakt den  Begriff  an,  in  tutta  la  città  dagegen  konkret  eine  Stadt, 
jenes  wäre  somit  zu  übersetzen   'alles  was  dem  Begriff  Stadt  ent- 
spricht', 'alles  was  als  Stadt  bezeichnet  werden  kann',   dieses  da- 
gegen 'die   Stadt  als   Ganzes'.     Das   Begriffsmäfsige   drücken   wir 
aber  in  diesem  Falle  im  Deutschen  ganz  anders,  distributiv,  in  der 
Weise  aus,  dafs  wir  angeben,  jedes  einzelne  Individuum  der  Gattung 
komme  in  Betracht     Daraus   und   aus   dem  S.  402    über  die  Ab- 
strakta  Bemerkten   erklären   sich   nun  auch   sofort  Fälle  wie  span. 
Servie  a  los  parientes  de  toda  volúntate  Mostraba  contra  elles  toda  hu" 
mildat  Berceo  Sil.   10.     Wenn    es    aber    heifst   Toda    sánela    eglesia 
fui  con  el  enxalzadaj  Et  fué  toda  la  tierra  por  elli  aventurada  Sil.  45, 
so  wird  man  Sánela  eglesia  ais  eine  Art  Eigennamen  zu  fassen  haben, 
daher  la  wegbleiben  mufste.     De  todas  partes  Cid  134  bedarf  keiner 
weiteren  Erläuterung  mehr. 

3.  Werden  zwei  Substantiva  zu  einem  Paare  verbunden 
oder  werden  mehrere  unmittelbar  aneinandergereiht,  so 


3l6  W.  MEYER -LÜBKE, 

zwar,  dais  sie  sich  zusammen  zu  einer  Gesamtvorstellung 
vereinigen,  so  entbehren  sie  des  Artikels,  da  in  dem 
Paarbegriffe  bezw.  in  der  Gesamtvorstellung  das  Indivi- 
duelle, Bestimmte  zurücktritt. 

Diez  handelt  hievon  III  35,  14  und  bemerkt  'Belege  sind  bei 
der  Häufigkeit   des   Falles   ûbernûssig'.     Für   das   Italienische  hat 
Vockeradt  mancherlei  ziisammengestellt,  §  346.    Einige  Bemerkungen 
und  Zusätze  sind  aber  auch  hier  am  Platze.     Nur  eine  scheinbare, 
von  Diez  selber   wol  richtig  beurteilte  Ausnahme    ist   der  von  ihm 
beigebrachte  rumänische  Satz  sor  ele  ^  luna,  stelele  sînt  impuri  ceretti 
'die  Sonne,  der  Mond  und  die  Sterne  sind  Himmelskörper',  da  es 
sich  ja  hier   um  eine  Aufzählung   einer  Reihe   bestimmter  Gegen- 
stände handelt,  die  nicht  zu  einem  Ganzen  zusammengefafst  werden. 
Sehr   instruktiv   sind   in   dieser   Hinsicht   Sätze   wie  7/  letter  aio  ^  ü 
mercante^  V artigiano  trovano  nelle  loro  fatiche  i  giorni  brevi j  wo  nicht 
etwas  ausgesagt  wird,  was  von  allen  zusammengenommen  gilt,  son- 
dern etwas,  was  auf  jeden  Einzelnen  Bezug  hat,  oder  le  chiese,  i  pa- 
lazzi,  le  piazze  publiche  j   le  piramidi, ....  tutto   le  dirà   che  ella  è  in 
Roma,  wo  die  Zusammenfassung  erst  nachträglich  mittelst  itäio  ge- 
schieht.    Übrigens  sind  die  Beispiele  bei  Vockeradt,  dem  auch  die 
eben  angeführten  entnommen  sind,   nicht   ganz   glücklich  gewählt, 
sofern  nicht  geschieden  ist  zwischen  den  Fällen,  wo   die   Substan- 
tiva, wenn  einzeln  genannt,  in  bestimmter  Form  und  denen,  wo  sie 
in  absoluter   Form   auftreten   würden.      Wenn  z.  B.  angeführt  wird 
sanguisughe,  fontanelle,  pietre  caustiche,  fomenti  ora  asciutti,  or  umidi, 
tutto  fu  tentato  dal  medico,  so  ist  das  darum  unpassend  gewählt,  weil 
man  ja  auch  sagen  könnte   il  medico   tentava   sanguisughe   'der  Aizt 
versuchte    Blutegel',    man   nicht   sagen   muíste   le  sanguisughe,  — 
Wichtiger  ist,  dafs  sich  auch  hier  ein  langsames  Umsichgreifen  der 
/-Formen  beobachten   läfst.     Schon  Diez    hat   darauf  hingewiesen, 
dafs  das  Neufranzösische  sich   von   dem   alten  Brauche  mehr  ent- 
fernt hat  als  die  Schwesteridiome,  noch  deutlicher  geht  das  hervor 
aus  einem  Vergleiche  der  alten  und  der  neuen  Sprache,  vgl. 
chi  fist  ciel  e  terre  O.P.  120,  2;   123,  7;   133,  4;  chi  fisi  ciel  e  terre, 
mer  e  tutes  les  choses  145,  4;  loeni  lui  ciel  e  terre ^  mer  e  tutes  choses 
rampantes  en  els  68,  38  (li  ciels  e  la  terre  C,  et  ciel  et  terre^  li  meir 
et  toute  beste  qui  en  eulz  vivent  L),  sur  del  e  terre  148,  13;  crieme  et 
tremblur  vindrent  sur  mei  54,  5,  il  aimet  miséricorde  e  jugement  32,  5; 
falserent  jusiise  e  dreiiure  IV.  Livr.  26,  9,    wogegen   die   heutige 
Uebersetzung  an  allen  Stellen  les  deux  et  la  terre,  la  mer,  la  crainte 
et  le  tremblement  u.  s.  w.  sagt. 

4.  Stoffbezeichnungen  erscheinen  bei  Vergleichen 
teils  in  der  bestimmten,  teils  in  der  absoluten,  Sachnamen 
im  Ganzen  in  der  absoluten  oder  im  Neuromanischen  in 
der  unbestimmten  Form,  nur  im  Rumänischen  stets  in  der 
bestimmten. 

Die  verschiedene  Entwickelung  in  den  einzelnen  Sprachen  ver- 
langt  ein   etwas   längeres  Verweilen  und  reichere  Beispiele.     Eine 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVUMS.  317 

grofse  Ausbeute  und  einen  sichern  Grund  zu  Vergleichen  gewahrt 
wieder  der  Psalter.  Das  älteste  Rumänische  steht  so  ziemlich  auf 
demselben  Standpunkte  wie  die  heutige  Sprache,  vgl. 

se  nu  cândva  räpascä^  ca  leu!  sufleiul  mieu  Cod.  Schei  7,  3  *dafs 
er  nicht  etwa  wie  der  Löwe  meine  Seele  zerreifse*,  prämändea^te 
prün  codri  ca  pasärea  10,  2  'flieh  auf  die  Berge  wie  der  Vogel*, 
primera -me  ca  Imi  gata  spre  väratu  16,  12  *sie  nahmen  mich  wie 
den  Löwen ,  der  zur  Jagd  bereit  ist',  paréate  ¡oru  ca  pulberea  in^ 
rainiea  feafeei  vântului  17,  43;  34,  5  'ihre  Wände  wie  der  Staub 
vor  dem  Angesicht  des  Windes'  bucurä^se  ca  uriapil  18,  6  *er 
freut  sich  wie  der  Held',  mai  desiderate  de  aurul  |i  de  pieiri  curate 
multe,  fi'  mai  dula  de  miarea  ^i stredea  18,  11  'erwünschter  als  das 
Gold  und  als  viele  Edelsteine  und  sûfser  als  der  Honig  und  die 
Honigwabe'  ca  apa  värsaiu  me  21,  15  'wie  das  Wasser  wurde 
ich  vergossen',  fu  înrema  mea  ca  cara  topinduse  21,  15  'meine 
Seele  zerschmolz  wie  das  Wachs',  fuiu  ca  vasul  pier  dut  30,  13 
'ich  war  wie  das  verlorene  Geschirr',  ca  iarba  curundu  usucâ- 
se,  ca  vearzele  de  zlac  curundu  cadu  36,  2  'rasch  wie  das  Gras 
vertrocknete  er,  rasch  wie  das  grüne  Kraut  fiel  er',  scoate  ca  lumea  dere- 
platea  ta,  ^gïudeful  tau  ca  amiazä'Zi  de  zi  36, 6  'zeige  dein  Recht  gleich 
dem  Lichte  und  dein  Urteil  gleich  dem  Mittag',  per  indu  ca  fumul 
piare  36,  20  'vergehend  wie  der  Rauch  vergeht',  topit  ai  ca  painjina 
sufietul  lui  38,  12  'zerrissen  hast  du  wie  das  Spinngewebe  seinen 
Zom',  in  ce  kipu  delira  cerimi  isvoarele  apeloru  41,  i  'wie  der  Hirsch 
nach  den  Wasserbächen  dürstet',  ca  oile  fntru  iadu  pu^i  säniu  48,  15 
'wie  die  Schafe  sind  sie  in  die  Hölle  gebracht',  ca  aspida  surdä 
57,  5  'wie  die  Schlange',  ca  apa  ce  cure  57,  8  'wie  das  Wasser 
welches  läuft*, ßämänzescu  ca  cärii  ^S,  7  'sie  hungern  wie  die  Hunde*, 
codriica  cara  topirä^se  96,  5  'die  Wälder  zerflossen  wie  das  Wachs', 
cä  perirà  ca  fumul  zilele  mele  p  oasele  mele  ca  uscarea  uscarä-se 
vätämat  fuiu  ca  iarba  lOi,  4  'es  vergingen  wie  der  Rauch  meine 
Tage  und  meine  Gebeine  trockneten  aus  wie  die  Dürre,  hinge- 
worfen wurde  ich  wie  das  Gras'  u.  s.  w.  Andere  alte  Beispiele 
sind  noch  lesne  ai  purees  ca  ^i  apa  Gaster  I  35,  22  'du  bist  leise 
gekommen  wie  das  Wasser',  odihnindu  te  culca^  ca  leul  ^i  ca  fi 
leoctt'a  36,  I  'ruhend  hast  du  dich  hingelegt  wie  der  Löwe  und 
wie  die  Löwin',  mai  /rumo fi 'i  säntü  ochii  tai  de  câtû  binulû  ^i 
dinfii  lui  mai  albi  vor  fi  de  câtû  laptele  36,  8  'schöner  sind  deine 
Augen  als  W^ein  und  seine  Zähne  werden  weifser  sein  als  Milch' 
0.  s.  w.  Nicht  minder  zahlreiche  Beispiele  bieten  die  modernen 
Märchen:  pere  galbene  ca  ceara  Gaster  II  351,  33,  galben  ca  Iurta 
de  cearä  Basme  102,  36;  limpede  ca  lacrima  245,  8,  0  fântdnà  de 
marmurä  alba  ca  lapteU  p  apa  curgea  pe  de  0  sutä  de  partì  limpedä 
ca  voiara  ^i  rece  ca  ghiafa  'weifs  wie  die  Milch',    'klar   wie   das 


'  Beiläufig  mag  anf  diese  interessante  Form  aufmerksam  gemacht  werden, 
an  deren  Stelle  Coresi  das  analogische  rapeascä  hat.  Rapasca  ist  lautgesetz- 
Ü^f  ^Sl«  parìa  aus  penna,  pasH  aus  pesat. 


3l8  W.  METER -LÜBKE, 

Veilchen',  'frisch  wie  das  Eis',  iremurau  ca  varga  277,  33  *er 
zitterte  wie  die  Rute',  pénele  ei  slräluceau  ca  og linda  la  soare  297, 19 
*  sein  Gefieder  glänzte  wie  der  Spiegel  in  der  Sonne'  u.  s.  w.; 
ebenso  im  Volkslied:  Fa  fa  luí  ca  trandafirtd  Trupul  ha  ca  roS' 
marinul.  Cum  e  bradul  aräioSy  A^a  ì  badea  de  frumos\  Cum  e  bradul 
nalt  din  munie  A^a-i  badea  meu  de  frunte  Doine  85,  7  ff. 

Daneben  fehlt  es  freilich  in  alter  wie  in  neuer  Zeit  nicht  an 
Beispielen,  in  denen  die  absolute  oder  die  unbestimmte  Form  er- 
scheint, vgl. 

ca  lui  de  cale  netezi  [ei]  Cod.  Schei  17,  43  'wie  Koth  der  Strasse 
scheuerte  er  sie  weg*,  fz  elu  ca  märitu  ep  din  celarìul  säu  (Cor. 
ca  uln  giner e)  18,  6  'und  wie  ein  Bräutigam  trat  er  aus  seinem 
Gemache',  cä  puri  ei  ca  cuptoriu  aprinsu  20,  IG  'du  machst  sie 
wie  einen  brennenden  Ofen',  ca  leu  ce  rape  p  ricäia^te  (Cor.  leulu 
räpea^ie)  21,  14  'wie  ein  Löwe  der  raubt  und  brüllt' ^  uscäse  ca  ur- 
coru  värtutea  mea  (Cor.  cä  uîn  f/.)  21,  16  'meine  Kraft  ist  trocken 
wie  ein  Krug',  nu  fir  e  fi  ca  calu  fi  mujdeìu  cei  ce  ri  au  mente  31,  9 
'werdet  nicht  wie  das  Pferd  und  das  Maultier,  die  keinen  Ver- 
stand haben',  ca  iaru greu pasara  spre  mere  37i  5  'wie  ein  schweres 
Gewicht  lagen  sie  auf  mir',  eu  ca  surdu  nu  ausiiu  f/  ca  mui  nu 
de^kif  rosiul  mieu  fuiu  ca  omu  ce  nu  aude  (Cor.  ca  surdul)  37»  14 
'wie  ein  Tauber  hörte  ich  nicht  und  wie  ein  Stummer  machte 
ich  meinen  Mund  nicht  auf,  ich  war  wie  ein  Mensch,  der  nicht 
■  hört',  dureare  ca  näscatoare  47,  7  'Schmerzen  wie  einer  Ge- 
bärenden', ca  madin  roditoriu  in  casa  Zeului  51,  IG  'wie  ein 
fruchttragender  Oelbaum  im  Hause  Gottes',  med  bire  e  miserearía 
ta  de  viafä  62,  4  'besser  ist  dein  Erbarmen  als  Leben',  fiäu  ca 
de  nopte  corbu  în  iurnu,  ca  pasare  ce  tnsingurä'Se  in  zidu  10 1,  8 
'ich  war  wie  ein  Rabe  des  Nachts  im  Turme,  wie  ein  Vogel, 
der  in  dem  Hause  allein  ist',  ca  camene  ce  intr-änsä^  invef/i-se  p 
ca  brau  ce  cun  usu^  purure  incingesse  108,  19  'wie  ein  Kleid,  wo- 
mit er  sich  bekleidet  und  wie  ein  Gürtel,  womit  er  sich  stets 
gürtet',  cäfuiu  ca  foale  in  bruma  118,  83  'denn  ich  war  wie  ein 
Schlauch  im  Winter',  räiäciiu  ca  0  oae  pierdutä  118,  176  'ich  irrte 


^  Das  Beispiel  ist  nicht  ganz  sicher.  In  der  Handschrift  steht  leuU,  was 
vielleicht  richtiger  in  Uulu  oder  in  leul  ce  korrigirt  würde. 

'  Wir  haben  hier  und  im  Folgenden  ein  Beispiel  eines  durch  das  rela- 
tive Adverbium  eingeleiteten  Relativsatzes,  in  welchem  das  Verhältnis  des 
Beziehungswortes  zu  dem  Verbum  des  Relativsatzes  nicht  durch  das  relative, 
sondern  durch  ein  Demonstrativpronomen  ausgedrückt  ist,  vgl.  Diez  m,  S.  380. 

'  Trotz  der  gegenteiligen  Praxis  der  modernen  Herausgeber  altrumänischer 
Texte  teile  ich  solange  cun-usu,  nicht  cu-nusu,  bis  Beispiele  eines  selbständigen 
nusu  nachgewiesen  sind.  Soviel  ich  sehe,  ñndet  in  den  Denkmälern,  die  die 
Verbindung  kennen,  eine  Worttrennung  nicht  statt  Wenn  wir  sie  nun  ein- 
fuhren, was  ich  völlig  billige,  dann  soll  man  doch,  meine  ich,  etymologisch 
zerlegen.  Würde  ein  durch  jahrzehntelange  Anwendung  sanktionierter  Ge- 
brauch vorliegen,  der  jedem  des  Schreibens  und  Lesens  Kundigen  geläufig 
ist,  wie  etwa  port^.  eil'O  u.  dgl.,  so  wäre  es  pedantisch,  dagegen  anzukämpfen; 
da  es  sich  aber  um  etwas  auf  die  wenig  zahlreichen  Kreise  der  Romanisten 
beschränktes  handelt,  ist  die  Forderung  wol  eine  begründete. 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVÜMS.  3 IQ 

wie  ein  verlorenes  Lainm\  Jerusalimü  zidim  ca  cetate  ce  era  meste- 
carea  lui  depreunä  I2i,  3  'Jerusalem   bauen  wir   wie  eine  Stadt', 
CO  sägeaie  in  mänule  tarelui  126,  4  'wie  Pfeile  in  den  Händen  des 
Starken'.    Und  so  nun  auch  heute  siatornic  ca  0  peaträ  Basme  3,  3 
'fest  wie  ein  Felsen',    ro^u  ca  nu  trandafir  Doine  85,  4   *rot  wie 
eine  Rose',  cänd  cre^team  ca  /  un  brädufi  .,,  ca  fo  nuia  445,  3,  5, 
neben  ca  iarha  '»  camp  7  *als  ich  wuchs  wie  ein  Tännchen,  wie 
ein  Scbofs,  wie  das  Gras  im  Felde'. 
Wenn  man  aus  Einzelnen  der  Beispiele  schliefsen  wollte,  bei 
folgendem  Relativsatze  bleibe   die  absolute  Form,  so   könnte   das 
dodi  nur  da  gelten  ,    wo   dem   Relativsatze   ein   determinatives  cel 
vorangeht,  wie  dies  einmal  der  Fall  ist.     Dafs  aber  ein  Relativsatz 
mit  der  bestimmten  Form  vereinbar  ist,  zeigt  ca  focal  ce  arde  dum'- 
braväe,  ca  väpala  ce  aprinde pädurile  Schei.  82,  15  'wie  das  Feuer,  das 
die£ichen  verbrennt,  wie  die  Flanmie,  die  die  Sümpfe  ergreift'.    Viel- 
mehr wird   man   zu  sagen  haben,   dafs   das  Rumänische   bei  Ver- 
gleichen die  bestimmte  Form  zwar  zu  allen  Zeiten  bevorzugt,  dafs 
aber  doch  auch  die,  wie  wir  sehen  werden,  in  den  anderen  Sprachen 
nbliche  Ausdrucksweise  nicht  nur  einst  vorhanden  war,  sondern  sich 
immer  noch  und  immer  wieder  geltend  macht. 

Im  Italienischen  zeigte  sich  namentlich  in  älterer  Zeit  ein 
gewisses  Schwanken.     Wenn  man  liest 
hianco  come  f avorio,  nero  a  guisa  deW ebano  Lasca  127,  23,  bianchi 
come  la  neve   126,  21, 
so  entspricht  das   dem,   was  wir   eben   im   Rumänischen  gesehen 
haben,  ist  aber  so  wenig  strenge  Regel,  dafs  derselbe  Lasca  auch 
sagt  bianca  come  neve  127,  25.     Vergleichen   wir   ferner   aus  Dante 
comi  la   navicella  esce  del  loco  Indietro  indietro^   sì   quindi  si  tolse 
Inf.  XVII,  100;  Come  quando  dalV acqua  0  dallo  specchio  Salta  lo  raggio 
air  opposita  parte  Purg.  XV,  1 6 
mit 
La.  quoi  (la  viltà)  molte  fiate  Vuomo  ingombra  Sì  che  d^onrata  impresa 
lo  rioolve  Come  falso  veder  bestia  quand  ^ ombra  Inf.  II,  46  ;  mugghia 
cmiu  fa  mar  per  tempesta  Inf.  V,  29 
so  sieht  man  leicht,  dafs  ein  Unterschied  besteht  je  nachdem  der 
Vergleich  mehr  oder  weniger  ausgeführt  ist,   je  nachdem   nur   ein 
Vergleich   oder  aber  ein  ganzes  Bild  vorliegt   und  zwar   steht  im 
ersteren  Falle  die  absolute,  im  letzteren  die  bestimmte  Form.     Auf 
ähnliche  Weise   wird    sich    der   Unterschied   zwischen  come  folgore 
indietro  ritomaio  Pulci  Morg.  .28,  80  und  come  fa  il  bruco  su  per  le 
ginestre  8,  27  erklären.     Das  Italienische  geht  also  in  diesem  Punkte 
von  dem  gemeinromanischen  Brauche  ab,  wie  er  sich  aus  der  Ueber- 
einstimmnng  zwischen  Rumänisch  und  Französisch  ergiebt. 

Das  Alt  französische  zeigt  zumeist   die   absolute  Form  bei 

Sto&amen  wie  bei  Sachnamen,  vgl. 

que  alcune  fiede  ne  ravisset  sicume  leuns  la  meie  anemeO.F.  7, 2,  trépasse 

d  muni  sicume  passer  10,  i  receurent  mei  sicume  kons  aprestet  a  preie 

€  sicum  chael  de  lean  habitanz  en  repostadles  16,  13,  guárdenme  sicume 


320  W.  METBR-LÜBKE, 

puntele  de  oil  i6,  9,  jes  amunuiserai  sicume  piddre  deuani  la  faa 
del  vent^  cume  palud  des  places  eslaverai  els  17,  46,  ensement  cum 
espus  eisanz  de  sa  chambre  18,  5,  sicum  gaianz  18,  6,  desirables  sor 
or  e  pierre  mull  precióse  el  plus  dulz  sur  miel  et  ree  18,  il,  poseras 
icéis  cume  furn  de  fu  20,  9,  sicum  leons  ravissanz  e  ruianz  21, 13, 
sicum  eve  espandut  sui  21,  14,  ensement  cume  cire  remetanz  21,  15, 
ensement  cume  fain  ignelement  secherunt  36,  2,  e  forsmerrai  sicume 
lumiere  la  tue  justise  36,  6,  defisanz  sicum  fums  defirunt  36,  2\^  jt 
sicume  olive  fruit  portant  en  la  maison  deu  51,8,  sicume  défait  fums 
défaillent  \  sicume  decurt  cire  de  la  face  de  fu,  eissi  périssent  li  pec* 
chedur  67,  2  und  zahlreiche  andere. 

Daneben  erscheint  aber  auch  die  bestimmte  Form  in  folgenden 
Fällen  : 

sicum  le  vedel  Ldbani  28,  6,  sicum  les  foilles  des  herbes  tost  secherunt 
36,  2,  sicum  les  cèdres  Libani  36,  37,  enssement  cume  desirret  li  cers 
as  fontaines  des  ewes,  eissi  desirret  la  meie  aneme  a  tei  ^l,  I,  fm'rur 
est  a   els  sulunc  la  semblance  de  serpent;  sicum    del  surd  serpent  e 
esiupant  ses  oreilles  57,  4,  ensement  cume  li  pere  dels  sunt  tresturned 
en  torcenus  arc  77,  63,   et  le  throne  de  lui  sicum  soleil  el  mien  «- 
guardement  e  sicume  la  lune  parfite  en  parmanableted  88,  36,  huem 
sicume  fain  li  jurz  de  lui^  ensement  cum  la  flur  del  camp,  issi  flu- 
rira  102,  14,  //*  mont  s^esledecerent  sicume  mullun  et  li  tertre  sicume 
li  aignei  des  oeilles  1 1 3,  4  ;  6  ;  astetu  sicume  li  oil  de  sers  es  mains 
de  lur  segno  rSt  sicume  li  oil  d*ancele  es  mains  de  sa  dame,  eissi  faite- 
ment  li  nostre  oil  al  se  gnor  122,  2,  li  tuen  fil  sicume  li  plançun  des 
olives  127,  4;  sicume  li  ugnemenz  en  chiefs  lequel  descendit  en  barbe 
132,  2,  sicume  la  rosede  de  Herman  132,  3,  guarda  sicume  la  purnele 
de  son  oil^  sicume  H  aigles  purvocanz  a  voler  ses  pulcins  Ç,  12. 
Vergleicht  man  die  zwei  Reihen  von  Beispielen,  so  sieht  man 
sofort  den  Unterschied.     In  der   zweiten   ist   das  verglichene  Sub- 
stantivum  durch  ein  zweites  mit  de  eingeleitetes  oder  durch  einen 
Relativsatz,   selten  blos  durch  ein  Adjektivum  näher  bestimmt,   so- 
dafs  also  wiederum  wie  in  den  S.  244  besprochenen  Fällen  le  durch 
diese    folgende  Bestimmung   hervorgerufen  ist.     Ohne   dafs   jedoch 
bei  einer  solchen  Bestimmung  le  eintreten  muíste,  vgl.  aufser  einigen 
schon  angeführten  Stellen  sicome  craisse  de  terre  120,  8.     Eine  Stelle 
für  sich  nimmt  41,  i  ein,  sofern  es  sich  hier  nicht  um  einen  Ver- 
gleich,  sondern  um  ein  ausgeführtes  Bild   handelt,   worin  die  be- 
stimmte Form  des  Substantivum  ganz  natürlich  ist. 

Ganz  andere  Verhältnisse  zeigt  der  Lothringer  Psalter.  Fast 
ebenso  streng  nämlich  wie  die  alte  Uebersetzung  in  der  Ablehnung 
des  Artikels  ist,  zeigt  sich  die  jüngere  in  dessen  Anwendung,  vgl. 
que  ...  li  lyous  d"^ enfer  ne  ravisse  mon  anrme  7,  2,  si  com  li papieire 
et  li  prunelle  de  V oil  est  de  ti  wardeie  16,  8,  ainsi  com  li  lyon  appa* 
rillieit  a  sa  proie  et  ensi  com  li  jones  lioncel  qui  habite  en  lieu  reponu 
16,  12,  comme  un  fort  arc  d*arein  17,  34,  si  com  la  poucieire  au 
vent  et  com  la  boe  et  lou  lymon  des  plaices  17,  22,  est  comme  uns 
espouseiz;  ...  comme  uns  géant  18,  5,   que  font  plus  a  desirrieir  et 


ZUR  SYNTAX  DES  SÜBSTANTIVUMS.  32 1 

a  amar  que  nul  or  ne  pierre  preciouse  et  sont  moult  plus  doulz  que 
nul  miel  18,  10,  comme  un  four  de  feu  ardent  20,  9,  comme  y  awe 
...  com  eyre  qui  est  fondue  21,  14,  tout  ainsi  com  H  mors  est  laissiez 
dou  euer,  et  suis  ainsis  comme  un  vaisselz  perdus  30,  12;  ne  soieiz 
corn  U  chevaulz  et  H  mules  qui  ri  ont  raison  31,  9;  ü  soient  faiz  corn 
la  poucieire  au  vent  34,  5,  einsi  com  foin  36,  2,  comme  lumieire  et 
ausi  com  li  meidis  36,  6,  comme  un  poc  de  fumieire  36,  20,  sicomme 
un  grevain  et  pesan  faix  37,  4,  ensi  come  Òerbis  en  enfer  sont  mis 
48,  14,  comme  olive  fructifiant  en  la  maison  de  dieu  51»  8  ensi  corn 
y  awe  qui  decourt  57,  7,  ainsi  com  cire  qui  se  font  57,  8,  einsi  com 
fumieire  fault  67,  2,  et  fit  y  awe  saillir  sicome  flueve  77,  16,  a  tel 
planteit  comniest  li  poucieire  de  la  terre  et  com  la  grevelle  et  Varenne 
de  la  meir  77,  26,  comme  un  iroptl  de  bergerie  77,  52,  promoinnes 
foseph  comme  une  brebis  79,  i,  ensicom  un  estroni  de  terre  ou  ii 
ordure  de  terre  82,  10,  ensicom  une  roe  tournant  et  comme  estoulle 
U  paille  au  vent  et  ensicom  li  feux  qui  art  lou  boyx  et  la  forest  et 
ensicom  flemme  que  brûle  82,  13  enflammez  comme  feux  88,  46,  ren- 
verdi  comme  H  foins  91,  7,  abatus  comme  li  foins  loi,  4,  ensicom  H 
chawesuris  ou  H  hurans  volant  de  nuit  lOi,  6»  ensicom  li  passeres 
ou  li  moixons  lOi,  7,  ensicom  H  aigle  se  renovelle  102,  5,  tu  extens 
lou  ciel  ensi  comme  une  pel  103,  2,  elle  soit  a  H  comme  une  robe  et 
vestement  pour  U  vestir  et  comme  corroie  de  que  en  se  cinet  108,  18, 
sui  escouz  comme  est  H  saterelle  108,  22,  ensicom  font  U  moutons 
113,  4,  pris  comme  est  H  laicel  a  fromagieir  118,  70,  je  suts  faiz 
ensi  comme  une  bouteille  ou  un  ber  roui  a  la  bruyne  118,  83,  ensi^ 
comme  berbis  qui  est  perie  118,  176,  ensi  comme  uns  passerez  123,  6, 
ensicom  H  saiette  126,  5,  ensicom  vigne  bien  habundant  izy,  3,  etisi 
comme  li  encens  et  li  elevation  de  mains  est  comme  U  sacrifice  dou 
vespre  140,  2 ,  qui  donne  la  naif  ensicom  lenne  et  esponi  les  nues 
comme  cendre  147,  5  u.  s.  w. 
Man  sieht,   dafs   der  Uebersetzer  nur  bei  Stoff bezeichnungen 

die  absolute  Form  beibehält,   bei  Sachnamen   aber   die  bestinmite 

vorzieht    Im  Uebrigen  ist  es  nicht  notíg  auf  weitere  Einzelheiten 

einzugehen. 

Die  altspanischen  Texte   bieten  bei  weitem  weniger  Beispiele, 

diese  aber  stets  in  absoluter  Form,  vgl.  etwa 
Tal  era  comma  plata  ^  mozo  casto  graderò  Berceo  Sii.  44,  qual- 
quiere  de  los  brazos  tal  como  verga  tuerta  294,  sennor  sánelo  Do- 
mingo leal  escapulado  Andaba  en  la  orden  commo  bien  ordenado, 
Los  ojos  aprimidos,  el  capullo  tirado.  La  color  amariello  commo  omne 
lazrado  86,  alguna  degaña  que  sea  bien  tan  pobre  commo  pobre  ca~ 
banna  96,  commo  faz  buen  pastor  20,  lude  commo  estrellas  semeiant 
de  lucero  Mil.  321  u.  a.,  aber  amarguear  plus  que  la  fuert  ca- 
bemne  Mili.  113  *  bitterer  sein  als  RufsV  o^<^  tornaba  verde,  oras 
lai  comme  cera  Sil.  297. 

^  Sanchez  übersetzt  calumne  fragend  mit  bebida  amarga.  Was  mich  ver- 
anlaíst,  dafür  *Russ'  anzunehmen,  ist  einmal  der  Umstand,  dafs  sich  dann  eine 
leichte  Anknnpnmg  an  andere  romanische  Wörter  and  an  das  Lateinische  giebt, 

ZdtKhr.  £  rom.  PhiL    XIX.  22 


322  W.  MEYER -LÜBKE, 

Was  ergiebt  sich  hieraus  für  das  Urromanische  und  wie  ist 
die  verschiedene  Entwickelung  zu  erklären?  Am  sichersten  zeigt 
das  Französische  den  Weg,  den  die  Sprachentwickelung  einschlägt: 
das  Aeltere  ist  die  absolute  Form,  das  Jüngere  die  bestimmte  und 
zwar  ohne  Rücksicht  darauf,  ob  das  Vergleichssubstantivum  eine 
Stoifbezeichnung  oder  ein  Sachname  sei.  Erst  in  einer  späteren 
Epoche  tritt  bei  Sachnamen  oft  oder  vorwiegend  die  bestimmte 
Form  ein ,  es  wird  also  ein  einzelnes  Individuum  unter  den  vielen 
gleichen  zum  Vergleiche  herangezogen.  Dafs  das  auch  bei  Stoff* 
namen  zuweilen  der  Fall  ist,  hat  schon  Diez  bemerkt  III,  31,  doch 
kann,  da  das  erst  eine  sekundäre  Entwickelung  ist,  hier  davon  Ab- 
stand genommen  werden.  Eigentümlich  ist  die  Stellung  des  Rumä- 
nischen. Spuren  des  alten  Gebrauches  fehlen  nicht,  aber  das  bei 
weitem  Vorherrschende  ist  doch  in  völliger  Abweichung  der  unoma- 
nischen Gewohnheit  die  Anwendung  der  bestimmten  Form.  Wes- 
halb das  ?  Ich  möchte  folgende  Vermutung  wagen  :  Dadurch,  dafs 
nach  Präpositionen  fast  stets  die  absolute  Form  angewendet  wird 
(§  16),  hat  im  Nominativ -Accusativ  die  bestimmte  ein  gewisses 
Uebergewicht  erlangt,  sodafs  ihre  Anwendung  in  Vergleichen  eben 
andeutet,  dafs  das  Verhältnis,  in  welchem  die  Vergleichspartikel  zu 
dem  als  Vergleich  dienenden  Substantivum  tritt,  nicht  dasjenige 
ist,  das  zwischen  den  meisten  Präpositionen  und  dem  von  ihnen 
regierten  Substantivum  besteht  Mit  anderen  Worten,  da  das  Ver- 
gleichssubstantivum mit  dem  verglichenen  auf  einer  Stufe  steht,  nicht 
abhängig  ist,  so  kleidet  es  sich  auch  in  die  Form  der  unabhängigen 
Substantiva. 

5.  Eigennamen,  ob  sie  nun  Ruf-  oder  Geschlechts- 
namen seien,  kennen  ursprünglich  nur  die  absolute  Forno. 
Dafür  Beispiele  zu  geben  ist  überflüssig,  wichtiger  dagegen,  die 
Ausnahmen  näher  ins  Auge  zu  fassen.  Was  zunächst  die  Ruñíamen 
betrifft,  so  erscheinen  sie  namentlich  im  Portugiesischen  sehr 
häufig  mit  dem  Artikel  versehen,  ohne  dafs  man  dem  Artikel  dann 
demonstrative  Kraft  zuzuschreiben  hätte,  wie  Diez  HI,  24  meint 
Man  vergleiche  folgende  Stellen  bei  Diniz,  Pup.  78  : 

Fedro  aproximou'Se  (Telia,  *  Nunca  maù\  murmurou'lhe  a  raparla 
ao  ouvido,  ^tornes  a  fazer  una  destas^  Pedro.  Tamhem  nao  sei  corno 
a  Guida  vos  deixou  entrar  assim.  Eu  IKo  direi*,  ^Ora  vamos  Clara\ 
disse  Pedro,  auxiliando  a  na  iarefa  da  réga^  *n¿lo  vas  agora  ralhar 
com  a  Margarida  que  mais  embar acada  ficou  ella  ainda  do  qu€  tu, 
^Sim?  l  .  .  ,  A  Margarida  è  ouira  cosa,  O  snr.  Daniel  ndo  faUou 
ainda  com  a  Margarida?*  Continuou  Clara, ,,.  ^O  Pedro  que  diga\ 
Pedro  fez  um  signal  de  assentimento  78.  Está-nu  a  lembrar , ,,  que 
0  Joäo  Semana  costuma  dizer  103,  ''que  idade  tem  0  Daniel?  . . .  Que 
idade  tem  a  Chica  ?  . , ,  E  quanto  vira  a  her  dar  0  Daniel  por  morie 
do  pae?   113. 

s.  Rom.  Gramm.  II,  §  403,  sodaDn  die  Tatsache,  dafs  derselbe  Vergleich  in 
der  mittelalterlichen  Litteratur  auch  sonst  vorkommt,  vgl.  die  altíranzosischen 
Stellen,  die  W.  Förster  Zs.  V.  575  dafür  gebracht  hat 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVX7MS.  323 

Es  ergìebt  sich  namentlich  aus  der  ersten  längeren  Periode 
sofort,  dais  Diniz  Eigennamen  nur  im  Dialog,  nicht  in  der  Erzäh- 
lung mit  dem  Artikel  versieht,  offenbar,  weil  er  dort  die  volkstüm- 
liche Redeweise  möglichst  genau  wiedergeben  will.  Von  den  an- 
dern romanischen  Sprachen  zeigt  bekanntlich  das  Italienische  bei 
weiblichen  Namen  in  der  Umgangssprache  und  in  der  Litteratur 
gerne  die  bestimmte  Form,  vgl.  Diez  III,  24,  dessen  Ausdrucksweise 
•vor  dem  Vornamen  bekannter  Weiber'  leicht  mifsverständlich  sein 
kann,  da  das  'bekannt'  nicht  die  Bedeutung  'allgemein  bekannt' 
'berühmt'  hat.  In  seiner  Novelle  Nedda  nennt  Verga  die  Heldin 
bald  Nedda  ^  bald  la  Nedda  ^  vgl.  quando  Nedda  Vudi  26  neben  lo 
m  Giovanni  vide  a  iarda  ora  della  sera  la  Nedda  che  correva  sulla 
strada  di  Umia  27.  La  Nedda  si  fece  rossa  ^^,  addio,  vado  a  messa, 
disse  bruscamente  la  Nedda  37,  vengo!  grido  Janu  alla  Nedda  21  u.  s.  w., 
im  ganzen  das  letztere  in  lebhafterer  Schilderung,  das  erstere  mehr 
bei  mhiger  Erzählung.  Die  Beschränkung  auf  weibliche  Namen  ist 
eigentümlich  und  mir  nicht  ganz  verständlich,  es  sei  denn,  man 
erkläre  sie  daraus,  dafs  die  Frauen  unter  sich  und  die  Männer  gegen 
die  Frauen  einen  familiäreren  Ton  anschlagen  als  es  umgekehrt  der 
Fall  ist,  oder,  und  das  ist  vielleicht  das  wahrscheinlichere,  dafs  bei 
Männern  der  Geschlechtsname  die  Rolle  spielt,  die  bei  den  Weibern 
der  Rufname  übernimmt.  Ob  auch  in  der  vulgären  Rede  der 
anderen  Sprachen  ähnliches  vorkommt,  vermag  ich  nicht  zu  sagen, 
doch  möchte  man  es  ^t  glauben,  namentlich  gegenüber  Aeusse- 
rangen  wie  *sueU  agregarse  el  articulo  definido  á  nombres  propios  de  hom- 
bres y  mujeres ,  y  la  demonstr ación  que  entonces  lleva  es  del  estilo  fa-- 
miliar  y  festivo  *  bei  Bello  §  868.  In  der  Litteratur^  z.  B.  bei  Feman 
Caballero  habe  ich  nichts  entsprechendes  gefunden.  Was  nun 
schliefslich  die  Frage  betrifft,  wie  Eigennamen  dazu  kommen,  eine 
bestimmte  und  eine  absolute  Form  zu  unterscheiden,  so  möchte  ich 
sie  dahin  beantworten,  dafs  bei  den  Eigennamen  mehr  als  bei  allen 
anderen  Wörtern  ein  Unterschied  zwischen  Anrede  und  Aussage 
besteht  und  dafs  dementsprechend  einem  Pedro  der  Anrede  ein 
0  Pedro  der  Aussage  gegenüber  tritt,  wobei  0  Pedro  nicht  mehr 
und  nicht  weniger  ist,  also  0  joven  hörnern  oder  etwas  ähnliches.  Vgl. 
dazu  §  6. 

Bei  den  Geschlechtsnamen  zeigte  das  Italienische  die 
bekannte  Ausnahme,  dafs  es  diejenigen  bekannter  Persönlichkeiten 
mit  dem  Artikel  versieht:  VAllighieri,  il  Tasso,  l'Ascoli  u.  s.  w.  1st 
aber  der  Geschlechtsname  durch  den  Rufhamen  näher  bestimmt 
oder  wird  nur  ¿er  letztere  ausgesprochen,  so  bleibt  der  Artikel  weg: 
DanU  Aüighieri  oder  Dank,  Torquato  Tasso,  Graziadio  Ascoli  u.  s.  w. 
Der  Geschlechtsname  ist  also  im  Italienischen  seiner  Individualität 
entkleidet,  er  bezeichnet  ebenso  gut  eine  ganze  Reihe  von  mehr 
oder  weniger  gleichartigen  Individuen,  wie  cctsa  eine  ganze  Reihe 
von  mehr  oder  weniger  gleichartigen  Gegenständen  bezeichnet.  Gilt 
es  nun,  unter  diesen  gleichartigen  einen  als  bekannten,  als  bestimmten 
harvorzuheben,  so  tritt  der  Name  in  die  bestimmte  Form,  fügt  man 

22* 


324  W.  MBTER-LÜBKE, 

aber  den  Rufnamen  bei,  so  ist  es  wiederum  selbstverständlich,  dafs 
dann  die  absolute  Form  bleibt,  da  ja  die  nähere  Bestimmung  durch 
den  Rufnamen  gegeben  ist  Dafs  man  femer  Omero,  Cesare  u.  s.  w. 
sagt,  ist  wiederum  aus  dem  doppelten  Grunde  durchaus  natürlich, 
weil  es  nur  einen  Homer,  einen  Cäsar  giebt,  und  weil  die  be- 
treifenden Namen  ja  Rufnamen  sind.  Was  mir  nun  aber  mehr  auf- 
fallt als  die  Redeweise;  VAllighieri  an  sich,  das  ist  ihre  Beschränkung 
auf  Italien  :  ein  le  Molière ,  el  Calderón ,  o  Camdes  ist  unerhört  Ich 
vermute,  dafs  diese  Verschiedenheit  mit  der  verschiedenen  Art 
der  Geschlechtsnamensbildung  zusammenhängt  Dafs  zwar  nicht 
alle,  aber  doch  ein  grofser  Teil  der  italienischen  (reschlechtsnamen 
ursprüngliche  Plurale  sind,  erhellt  aus  Cosimo  dei  Medici^  Francesco 
de  Sanctis  und  zahlreichen  andern  namentlich  in  älterer  Zeit,  and 
daraus  folgt  weiter  die  Möglichkeit  oder  fast  Notwendigkeit,  den 
Einzelnen  aus  dem  Geschlechte  durch  den  Rufhamen  oder  eben 
durch  die  bestimmte  Form  des  Namens  als  Einzelnen  zu  kenn- 
zeichnen. 

Ganz  anders  verhält  es  sich  mit  dem  nach  Diez  IQ,  24  bei 
neuem  spanischen  Schriftstellern  vorkonunenden  Artikel  'vor  Namen 
von  Weibem  geringen  Standes  :  la  Montiela,  la  Camacho^  la  Cañixares\ 
Dafs  zur  Bezeichnung  einer  verheirateten  Frau  der  Name  des  Mannes 
mit  dem  Artikel  versehen  wird,  erklärt  sich  daraus,  dafs  nur  auf 
diese  Weise  das  Geschlecht  angedeutet  war,  die  Bezeichnung  des 
Geschlechts  aber  in  diesem  Falle  unerläfslich  ist  Vgl.  dazu  Bello 
§867:  ^Siguen  la  regla  de  las  nombres  propios  los  apellidos,,,,  bien 
que ,  como  en  castellano,  el  apellido  ó  patronímico  no  varía  de  iermtna- 
don  para  el  sexo  femenil,  es  preciso  suplir  á  esta  falta  por  medio  del 
articulo:  le  González,  la  Pérez,  La  Osorio\ 

An  die  Eigennamen  schliefsen  sich  einige  'Appellativa,  die  auf 
den  Begriff  eines  einzigen  Wesens  beschränkt  sind',  an ,  wie  sich 
Diez  III,  25  ausdruckt  Zu  seiner  Liste  will  ich  noch  hinzufugen, 
dafs  im  Altfranzösischen  auch  *Tod'  und  'Feuer'  ohne  Artikel  er- 
scheinen, vgl. 

feu:  fus  de  sa  face  arsi  O.  P.  17,  io  (li  fous  C,  feu  de  sa  foia 
est  issuz  touz  enflammez  L,  also  eine  ganz  andere  Wendung),  sis 
devurerat  fus  20,  g  [li  f  C,  L.),  et  arsi  fus  en  la  synagaga  d*els, 
flamme  brulla  peccheurs  105,  18  (C.  und  L.  li  f,  la  fi.),  fus 
est  espris  en  la  mete  fuirur  7]  33  (C.  fuus ,  L.  feux ,  aber  heute 
le  feu), 

mort:  vienget  mort  sur  eis  5^,  16;  mort  ne  loerad  tei  ß  13,  aber 
doch  auch  devant  sa  face  irad  la  mort  8  7 ,  ferner  schon  la  mori 
des  pecckeurs  33,  21,  la  mort  des  sm'nz  115,  5.  Nach  Präpositionen 
en  mort  6,  5,  umbre  de  mort  22,  4,  délivrer  de  mort  55,  13,  a  mort 
ne  livra  mei  117,  18  u.  s.  w.,  aber  a  la  mort  dricéis  72,  2,  ««1 
esparnad  de  la  mort  des  anemes  dricéis  77,  55. 

Das  auch  roi  als  Genitiv:  de  roi  cort  und  die  Bezeichnungen 
von  Zeitabschnitten  in  weitem  Umfange  hieher  gehören,  bat 
A.  Tobler  gezeigt,  Beitr.  I  58  f.,  II  108.  —  Ein  altspaniacher  Beleg 


ZUR  SYNTAX  DBS  SUBSTANTIVÜMS.  325 

für  paraíso  ist  Enx.  86,  70:  que  trie  mas  limpio  a  parayso^  das  frei- 
b'ch  auch  anderer  Auffassung  fähig  wäre,  s.  §  16.  Das  an  Stelle 
voD  natura  tretende  naturaleza  und  amor  können  noch  jetzt  meist 
artikellos  erscheinen,  wie  Bello  872  ausdrücklich  sagt. 

Sodann  ist  aus  dem  Spanischen  noch  zweierlei  und  zwar  etwas 
aus  der  alten  und  etwas  aus  der  neuen  Sprache  hier  einschlägiges 
anzuführen.  Den  Provinznamen  wird  im  Altspanischen  gewöhnlich 
tierra  oder  tierras  vorgesetzt,  das  dann  artikellos  ist: 

Tierras  de  Valencia   remanidas  en  paz  Cid  1308,   Amaneció  a 
myo  Cid  en  tierras  de  Montreal  11 86,  en  tierras  de  Castiella  embio 
sus  mensaies  1188,   a  tierras  de  Carrion  2526,  en  tierras  de   Val" 
encia  1299  u.  s.w.,  a  tierra  de  moros  entro  195,  en  tierra  de  Moros 
1346,   en  tierra   de  Carazo  Berceo  Sil.  187,   en  tierras  de  Maya 
S.  Mill.  137;    auch    en    comarca    di  Silos   Sil.  336,    as   vegas   de 
Corion  Cid  3481. 
Könnte   man  geneigt  sein,   den  ersten   Satz   nach   §  15    die 
übrigen  nach  §  16  zu  beurteilen,  so  wird  doch,  da  gerade  weg;en 
des  folgenden   Namens  en  la  tierra  de  zu    erwarten  wäre  (S.  314), 
eine  andere  Auffassung  vorzuziehen  sein:    Tierras  de   Valencia  gilt 
als  Titel,  der  ganze  Ausdruck,   nicht  nur   Valencia  wird  als  Name 
gefaTst.    Ist  so  ein  Appellativum   in  bestinmiter  Verbingung  in  die 
Reihe  der  Eigennamen  gerückt,  so  zeigen  in  der  heutigen  Sprache 
zwei  bestimmte  Appellativa  eigennamenartige  Verwendung,  weil  sie 
in   der   engsten  Sprachgenossenschaft ,    in    der  Familie  ein  nur  in 
einem  einzelnen  ï^emplare  vorkommendes  Individuum  bezeichnen, 
nämlich  padre  und   madre  y  vgl.  pero  padre   dice  que  el  contrabando 
es  como  el  juego  Caballero  Nov.  68 ,   voy  á  veder   á  madre  260  und 
so  ganz  gewöhnlich.   Padre^  madre  ersdieinen  ais  Individualbezeich- 
nungen  und  zwar,    da  das  Individuum   eine  Person  ist,    geradezu 
als   einem  Eigennamen    gleich.     Man    braucht   nicht  gerade  anzu- 
nehmen,  dafs  der  Mangel  des  Artikels  etwa  in  der  Anrede  ange- 
fangen  habe  und  da  padre  ^    madre   ganz   besonders  häufig  in  der 
Anrede  gebraucht  worden  seien,  die  Anredeform  auch  auf  die  Aus- 
sage und  auf  das  Objekt  übertragen  worden   sei,    so   dafs   sich  á 
padre  zu  al  padre  verhielte  wie  afr.  a  la  suer  zu  a  la  seror^  vielmehr 
wird  man  sagen,  fur  das  Kind  sei  padre  genau  so  die  Bezeichnung 
eines  einzelnen,    allein   bestehenden   Individuums  wie   etwa  Carlo 
oder  Anita  oder  wie  es  nur    seine  Geschwister    nennen   hört  und 
nennt,  daher  es  jenes  wie  dieses  in  der  /-losen  Form  gebraucht. 

W.  Meyer -LüBKE 


(Schlafs  folgt) 


Arthur  and  der  Oraal. 

Meine  Untersuchungen  über  die  Anfange  der  matière  de  Bre- 
tagne, die  ursprünglich  der  Einleitung  zum  Perceval  dienen  sollten, 
sind  längst  über  diesen  Rahmen  hinausgewachsen  und  müssen  ge- 
sondert hervortreten.  Der  Streit  der  letzten  Jahre  dürfte  gezeigt 
haben,  dafs  man  ohne  umfassenderes  und  eindringenderes  Studium 
der  Quellen  nicht  weiter  kommen  wird.  Manche  kymrische  und 
selbst  englische  Hilfsmittel  sind  bisher  vernachlässig^  worden,  Laya- 
mons  Bericht  über  Arthur's  Tisch  z.  B.  wird  zu  Gunsten  des  Tisch- 
lein deck  dich  und  ähnlicher  Allotrien  übersehen.  Bei  den  latei- 
nischen steht  es  noch  schlimmer»  hervorragend  Wichtiges,  wie  Jo- 
hannes Glastoniensis  blieb  ganz  unbeachtet,  nicht  einmal  Galfrid 
wurde  genau  angesehen.  Hauptaufgabe  der  folgenden  Artikel^  ist 
es,  'hier  eine  solide  Basis  zu  schafien;  wenn  auch  nicht  Alles  ein- 
dringend genug  behandelt  werden  kann,  sollen  wenigstens  die 
Lücken  deutlich  werden.  Endziel  bleibt  natürlich  die  Entwicke- 
lungsgeschichte  der  französischen  Dichtung.  Dafs  die  Ergebnisse 
mit  Zimmers  Aufstellungen  nicht  übereinstimmen,  mag  von  vorne 
herein  gesagt  sein.  Mit  der  von  Gaston  Paris  angekündigten  Ab- 
handlung über  den  gleichen  Gegenstand  werde  ich  wohl  vielfach 
zusammentreffen,  glaube  aber  nichts  überflüssiges  zu  thun,  wenn 
ich  trotz  dieser  Voraussicht  das  Wort  ergreife. 

I. 
Wilelmi  de  antiquitate  Glastoniensis  ecclesiae. 

Als  Holtzmann  in  der  Germania  1867,  S.  257  ff.  die  Ansicht 
Nash's,  dafs  Arthur  den  Kymren  vor  Galfrid  unbekannt  gewesen  sei, 
weiter  zu  begründen  suchte,  stand  ihm  auch  das  Zeugnis  Wilhelms 
von  Malmesbuiy  entgegen.  Die  Aechtheit  der  Stelle  über  Walwans 
Grab  in  den  Gesta  regum  zweifelt  er  an,  oder  will  sie  erst  nach 
Galfrids  Buch  geschrieben  sein  lassen,  über  das  Buch  de  antiqui- 
tate Gl.  eccl.  sagt  er  (S.  276)  „Jene  Schrift  ist  allerdings  von  Wil- 
helm geschrieben  und  sogar  noch  vor  den  Gesta  regum;    aber  m 


*  Wilhelm  von  Malmesbury.  —  Geffrey  Gaimar.  —  Arthur  in  Wales.  — 
Die  runde  Tafel.   —   Galfredus.  —  Vita  Gildae.   —  Arthur  in  der  Bretagne. 

—  Die  Lais.  —  Johannes  Glastoniensis,  —  Perlesvaus  und  Robert.  —  Wolfram. 

—  Tristan, 


ARTHUR  UND  DER  GRÂAL.  327 

der  Hs.  des  Werkes,  welche  bei  Gale  abgedruckt  ist,  werden  die 
Namen  der  Aebte  bis  zum  Jahr  1234  gegeben.  Es  ist  darin  von 
mehreren  Schenkungen  Arthurs  die  Rede  und  von  seinem  Grab, 
von  welchem  man  vor  1193  nichts  wusste.  £s  ist  also  deutlich,  dafs 
die  Schrift  Wilhehns  im  13.  Jahrh.  überarbeitet  wurde,  und  es  ver- 
steht sich  von  selbst,  dafs  man  im  13.  Jahrh.  den  Galirid  und  die 
spateren  Romane  lesen  konnte*'. 

Von  Holtzmanns  Aufstellungen  sind  mehrere  sehr  unvorsichtige, 
wie  die  über  die  Abfassung  der  Annales  Cambriae  im  13.  Jahrh., 
inzwischen  vom  Schauplatz  verschwunden,  andere  spielen  in  etwas 
modifizierter  Fassung  noch  ihre  Rolle  in  dem  Kampf  um  Kaerleon. 
Seine  Beurteilung  der  Klostergeschichte  wurde  dagegen  allgemein 
rezipiert,  halb  und  halb  auch  von  dem  namhaftesten  oder  einzigen 
namhaften  Vertreter  der  wälschen  Tradition,  Gaston  Paris.  ^  Aller- 
dings ist  es  unzweifelhaft,  dafs  in  De  ant.  eine  Hand  des  1 3.  Jahrh. 
sich  deutlich  erkennen  läfst,  es  hätte  selbst  die  Frage  aufgeworfen 
werden  dürfen,  ob  Wilhelm  von  Malmesbury  wirklich  ihr  Verfasser 
ist,  ob  die  Stellen  der  Gesta,  welche  auf  jene  hinweisen  und  deutlich 
den  Charakter  zum  Teil  widerspruchsvoller  Zusätze  tragen,  nicht 
selbst  interpoliert  seien.  Die  Neuausgabe  der  Gesta  von  Stubbs 
(London  1889)  läfst  indessen  über  die  Authenticität  keinen  Zweifel. 
Für  den  Literarhistoriker  ist  damit  die  Aufforderung  gegeben  zu 
nntersachen,  welche  Teile  der  Klosterchronik  jüngeren  Datums  sind 
und  welche  nicht,  wie  das  bei  jedem  interpolierten  historischen 
Denkmal  zu  geschehen  hat,  ehe  man  eine  oder  die  andere  Nach- 
richt als  Interpolation  bezeichnet.  £s  wird  sich  dabei  herausstellen, 
dafs  wir  auch  ohne  die  Hilfe  der  Gesta  längst  dazu  im  Stande 
gewesen  wären:  aber  Schwierigkeiten,  wie  die  genannten,  sind  ge- 
eignet, den  prüfenden  von  vorne  herein  abzuschrecken,  und  mögen 
die  Ursache  gewesen  sein,  dafs  eine  der  wichtigsten  Urkunden  zur 
Geschichte  der  Arthursage  bisher  fast  ganz  vernachlässigt  wurde. 

Wilhelm  stand  bis  11 25  in  keinerlei  näheren  Beziehungen  zu 
Glastonbury;  in  den  Gesta  pontìfìcum  wie  in  der  ersten  Redaktion 
der  Gesta  regum  spricht  er  wenig  freundlich  von  der  Abtey  ;  später 
redet  er  von  ihren  Mönchen  in  Ausdrücken,  die  mindestens  eine 
Gebetsbruderschaft  bezeichnen,  steht  in  näherer  Beziehung  zum 
Abte  Heinrich  von  Blois  (11 26 — 71),  ändert  sein  historisches  Urteil 
über  die  dortigen  Traditionen,  aus  welchen  er  die  Neuausgaben 
der  Gesta  ergänzt,  verfafst  mehrere  Vitae  der  Ortsheiligen,  und  die 
Schrift  De  Antiquitate,  welche  unmittelbare  Benutzung  des  Kloster- 
archivs voraussetzt.  Er  hat  ohne  Zweifel  (cf.  Stubbs  1.  c.  XXIX) 
längere  Zeit  an  Ort  und  Stelle  geweilt.  De  Ant.  ist  Heinrich  von 
Blois  nach  dessen  Ernennung  zum  Bischof  von  Winton  gewidmet, 
also  nach  1129  geschrieben,  vor  1139,  da  er  diesen  weder  zu  Ein- 


»  Entschieden  Rom.  X,  491,  zweifelhaft  Hist.  lit.  XXX,  199.  Rom.  X VIH, 
589  ist  gegenüber  Zarnckes  Angriff  auf  die  Tradition  von  Joseph  von  Arimathia 
neue  Untersachong  der  Frage  gefordert. 


328  G.  BAIST, 

gang  noch  am  Schlüsse  legatus  nennt,  wie  er  von  diesem  Datum 
ab  in  der  Fortsetzung  der  Gesta  regelmäfsig  that,  und  vor  1135, 
weil  er  bei  Angabe  der  Verwandtschaftsbeziehungen  des  Abts 
Heinrich  I.,  Thibaut  v.  Blois  und  Adele  nennt,  aber  nicht  Stephan. 

In  Widerspruch  mit  dieser  Zeitbestimmung  stellen  úch  nun 

a)  Eine  Abtliste  (Migne  1725,  Hearne  103),*  welche  bis 
1234  geführt  ist,  in  drei  Columnen  Jahrzahl,  Namen  und  Re- 
gierungszeit angiebt,  sehr  ungeordnet,  mehrfach  in  Widersprüchen 
mit  sich  selbst  sowohl  als  mit  Wilhelm.  Die  Stelle  an  der  wir 
sie  finden,  ist  eine  ganz  ungehörige;  Wilhelm  hat  sich  in  der 
Klostergeschichte  beim  letzten  ags.  Abt  unterbrochen,  um  in  Auf- 
zählung der  aus  dem  Convent  hervorgegangenen  Bischöfe,  der 
Donationen  und  einem  Besitzverzeichnis  einen  Rückblick  auf 
den  alten  Glanz  des  Hauses  zu  werfen.  Zwischen  hinein  ist  das 
Abtverzeichnis  unvermittelt  eingeschoben  :  es  stand  am  Rand  der 
Vorlage,  ein  Leser  hatte  es,  angeregt  durch  das  noch  auf  der- 
selben Rückseite  folgende  Kap.  De  Tursiino  primo  abbate  de  Nor- 
mannis  dorthin  geschrieben,  und  der  Kopist  mechanisch  einbe- 
zogen. 

b)  Die  Translatio  und  revelatio  Dunstani  Hearne  31 — 38, 
Migne  1694 — 97.  Die  letztere  schliefst  sich  an  den  grofsen 
Klosterbrand  von  11 84,  und  die  Erzählung  kann  noch  beliebig 
jünger  sein:  der  Schlufssatz  ,^btdem  non  cessai  sua  operari  mag- 
nalía^*  wird  nicht  unmittelbar  nach  der  Auffindung  geschrieben 
sein.  Die  Fabel  der  translatio  hängt  enge  mit  der  revelatio  zu- 
sammen, ist  für  sie  erfunden  :  Wilhelm  in  seiner  mit  De  antiqui- 
tate  gleichzeitigen  Vita  S.  Dunstani  (in  Stubbs,  Memorials  of  St 
Dunstan)  kennt  nur  die  Beisetzung  des  Heiligen  in  Canterbury, 
deutet  mit  keinem  Wort  Ansprüche  von  Glastonbury  auf  die  Re- 
liquien an.  Der  Interpolator  schrieb  bei  dem  unmittelbar  voraus- 
gehenden Kapitel  De  diversis  reliquüs  Glastoniae  repositis  sein 
Sanctus  Dunstanus^  cujus  translationem  a  Cantuaria  ad  Glastomam 
subjungemus^  und  der  folgende  Zusatz  verrät  sich  schon  durch  die 
ungeeignete  Stelle  :  er  würde  nach  dem  Aufbau  des  Buches  dem 
Restsummarium  der  Reliquien  vorausgehen  müssen.  Die  weiteren 
Erwähnungen  Dunstans,  Hearne  S.  71  u.  92,  sind  dagegen  unver- 
ändert in  der  Fassung  Wilhelms  belassen. 

c)  Im  erwähnten  Reliquienverzeichnis  sind  auch  die  Namen 
der  Ursula  und  Daria  zugesetzt,  welche  nach  Johannes  Glastoniensis 
S.  167  erst  von  Heinrich  v.  Blois  gegeben  waren.  Wilhelm  würde 
diesen  Umstand  erwähnen.  Die  beifügende  Hand  ist  sicher  die 
gleiche. 


^  Abgedruckt  ist  De  ant.  bei  Gale,  Quindecim  Scriptores,  S.  289  und 
von  Hearne  im  ersten  Bd.  seiner  Ausgabe  des  Adam  v.  Domerham,  reprodu- 
eiert  nach  Gale  von  Migne,  Patr.  lat.  n,  179,  Sp.  1689.  Ich  citíere  nach  Hearne, 
der  die  bessere  Hs.  benutzt  hat,  füge  aber,  so  weit  das  nützlich  ist,  die  Migne* 
sehen  Spaltenzahlen  bei. 


ARTHUR  UND  DER  GRAAL.  329 

d)  H.  S.  26,  M.  1691,  De  rdiquiis  s.  David  wird  von  diesen 
gesagt,  dafs  quidam  affirmant^  sie  seien  nach  Glastonbury  gebracht 
worden;  die  Angaben  der  Wallenses  über  vergebliche  Nach- 
forschungen in  Rosnaeum  bestätigen  das.  Was  als  Schlufs  des 
Kapitels  folgt  mit  dem  anschliefsenden  kleinen  Abschnitt  De  re- 
Kguiis  a  Guallia  Glasioniam  translatis  giebt  sich  schon  durch  die 
einleitenden  Worte  als  Zusatz  zu  erkennen  „Sed  qualiter  de  Ro- 
sina valle  usque  ad  Glasioniam  dictât  reliquiae  iranslatae  fuerint 
subjungemus^^  variirt  dabei  das  Zeugnis  der  Wallenses  (cf.  Joh. 
Glast  S.  130).  In  den  Auszügen  aus  De  Antiquitate,  welche 
Wilhelm  der  dritten  Redaktion  der  Gesta  regum  einfügt,  findet 
sich  denn  auch  I,  25  die  unerweiterte  ursprüngliche  Angabe. 

e)  König  Heinrich  wird  S.  116  u.  120  (1731  u.  ^t^)  d\& primus 
bezeichnet  Die  Stellen  sind  im  Uebrigen  alt,  die  unterscheidende 
Zahl  zu  irgend  einer  Zeit  nach  11 50  beigesetzt 

Í)  S.  40  (1698)  beginnt  das  Kapitel  De  altari  Sancii  David, 
quod  diciiur  vulgo  Saphirus  mit  den  Worten:  legiiur  in  vita  Sancii 
David,  Menevensis  archiepiscopi ,  schliefst  damit  wie  „piae  recorda- 
tionis  Henricus    Wintoniensis  episcopus^*   den  Altarstein   wiederfand 
und  ihn  schmückte  sicut  adhuc  apparet.     Der  Abschnitt  ist  also 
nach  dem  Tode  Heinrichs  (1171)  geschrieben,  die  Ausdrucksweise 
deutet  auf  eine  nicht  unerheblich  spätere  Zeit,    kann  selbst  aus 
der  Vita  stammen,  aus  der  auch  die  Erweiterung  d  herrührt. 
Diese   Interpolationen  haben   den  ursprünglichen   Text   nicht 
alteriert,  wie  besonders  bei  d  hervortritt  ;  wenn  die  Abtsliste  (a)  mehr 
zufallig  vom  Rande  hereinkommt,  die  revelatio  (b)  gewollter  Zusatz 
ist,  so  giebt  diese  sich   doch  zugleich  unverhohlen  als  solchen  zu 
erkennen.     Nach  absichtlichen  Fälschungen,  etwa  im  Zusanunenhang 
mit  den  späteren  Besitzstreitigkeiten  der  Kirche,  habe  ich  vergeb- 
lich gespürt     Die  Ausdrucksweise  pafst  durchweg  zu  der  Zeit,   in 
welche  die  an  erster  Stelle  besprochene  datirbare  fallt,  beziehungs- 
weise zu  jener  der  zweiten,  die  als  Anhaltspunkt  vielleicht  vorzuziehen 
ist,  da  sich  die  Abtsliste  allzu  leicht  verlängern  mochte.   Eine  gewisse 
Gleichartigkeit  tritt  auch  darin  hervor,  dafs  a  gleich  b,  d  und  f  mit 
Ueberschriñ  versehen  ist     Wahrscheinlich  sind  also  alle  gleichzeitig. 
Nach  ihrer  Entfernung  erscheint  die  Schrift  in  Aufbau  und  Rück- 
weisen —  mit    einer   unten    zu   besprechenden   Ausnahme  —  klar 
und  einheitlich  :  Die  wesentliche  Authenticität  wird  aufserdem  durch 
den  Vergleich   mit  den   Gesta  regum  und  der  Vita  Dunstani  be- 
stätigt    Trotzdem  müssen  wir,  da  nun  einmal  Einschiebungen  statt- 
gefunden haben,  jede  fur  die  Arthurfrage  wichtige  Mitteilung  auf 
ihre  Ursprûnglichkeit  untersuchen. 

A)  Erste  Kirchengründung  durch  die  Apostelschûler 
unter  Joseph.  S.  4  (1683).  Wilhelm  schrieb  in  den  Gesta  Pont 
11,91  nach  den  Anglo -Sax.  Chron.  die  Gründung  Glastonbury's 
Ini  zu;  was  über  die  ältere  Anwesenhenheit  des  h.  Patricius  ver- 
lautete teilt  er  mit,  nicht  ohne  ein  j^  credere  dignum^^  vorauszuschicken. 
An  Ort  und  Stelle  lernte  er  durch  eine  (gefälschte)  Carta  Patricii  (19) 


33^  G.  BAIST, 

die  von  mündlichen  Zeugnissen  unterstützt  wurde  (22)  ^  eine  viel 
weiter  zurückgehende  Vorgeschichte  des  Klosters  kennen:  schon 
12  Schüler  der  Apostel  Philippus  und  Jacobus  hatten  dort  auf 
Gottes  Befehl  eine  Marienkirche  gebaut  Man  brachte  sie  in  Ver- 
bindung (6;  vgl.  S.  20)  mit  den  12  Hyden,  die  das  Kloster  in 
Glastonbury  selbst  besafs.  Eine  Erleuchtung  für  unsern  Autor  war 
es,  dafs  er  zugleich  in  dem  ihm  früher  ebenfalls  unbekannten 
Freculf*  die  Notiz  über  die  Predigt  Philipps  in  Gallien  fand  {5): 
von  ihm  also  waren  offenbar  die  Sendboten  nach  Britannien  ge- 
schickt. Dafs  Joseph  sie  hinübergefahrt  habe  bezeugte  anscheinend 
nur  mündliche,  jedenfalls  eine  nicht  genügend  gesicherte  Tradition: 
çm'Ous  ut  fer  uni  ^  cartssimum  amicum  suutn  Joseph  ab  Arimatkia,  gm 
et  dominum  sepelwity  praefecit.  Das  Bedenken  wurde  nicht  entfernt 
durch  illae,,,,  litter ae  apud  St.  Edmundun  repertae  (S.  11),  nach 
welchen  ecclesiam  Glastoniae  ....  ipsi  düdpuli  Christi ....  aedificaae- 
runt;  die  Stelle  wird  vielmehr  ausdrücklich  auf  die  Aposteljünger 
bezogen,  und  in  demselben  Sinn  mufs  daher  die  ungenaue  Bezeich- 
nung der  „Christusschüler*'  S.  9  und  Gesta  Rg.  I,  19  verstanden 
werden.  Die  S.  30  ausgesprochene  Ueberzeugung,  dafs  die  Zwölfe 
im  Kloster  begraben  seien,  konnte  sich  also  nicht  auf  Joseph  er- 
strecken, ^  noch  weniger  durfte  dieser  in  den  kurzen  Excerpten  der 
G.  R.  Platz  finden. 

Wir  köimen  in  den  Hauptpunkten  ziemlich  genau  verfolgen, 
wie  die  Fabelbildung  das  Alter  des  Klosters  immer  weiter  zurück- 
geschraubt hat  Am  nächsten  lag  es  den  h.  Patricius,  als  einen 
Wälschen,  zu  annektieren;  man  liefs  ihn  in  das  Vaterland  zurüdc- 
kehren.  Beda's  Angabe  über  eine  Missionierung  Britanniens  durch 
Papst  Eleutherius  hatte  Anlafs  gegeben,  die  Namen  der  Sendboten 
Phaganus  und  Deruvianus^  irgendwie  beizubringen,  sie  finden  sich 
unabhängig  von  Wilhelm  bei  Galfr.  Monumet  IV,  19  (Faganus  et 
Duvianus,  mit  Verlust  des  Abkürzungszeichens)  und  in  veränderter 
Form  im  Liber  Landavensis  S.  65  (Eluanus  und  Meduuinus,  war«i 
wie  gemacht,  um  annektiert  zu  werden.  Aber  die  älteste  Kirche 
sollte  göttlichen  Ursprungs  sein  (wie  Monte  Gargano  von  St  Midiael 
gegründet  war)   oder  doch  wenigstens   auf  die  Schüler  Christi  zu- 


^  Vielleicht  auch  noch  durch  einige  nicht  benannte  Schriftstücke.  Der 
unter  dem  Abt  Johann  de  Tantonia  (vor  1290)  gefertigte  Index  cartarum  des 
Klosterarchivs  (s.  in  Hearnes  Ausg.  des  Joh.  Glastoniensis  S.  370  ff.)  führt  als 
Indulgencia  in  carta  sine  sigillo  an:  Eleutherius  papa  dedit  X  annos  indul- 
genciaey  impetrantibus  Phagano  et  Deruviano  (Vgl.  S.  20  der  Charta  Patricü) 
Caelestinus  p.  dedit  XII  annos,  s.  Patricio  impetrante.  Item  Sti,  Phaganus 
et  Deruv.  adquirebant  XXX  annos.  Mehrere  Einzelheiten  in  D.  A. ,  insbe- 
sondere die  Jahrzahlen,  könnten  hier  entnommen  sein. 

^  Im  Bûcherkatalog  des  Klosters  von  1247  sind  zwei  Exemplare  ver- 
zeichnet. 

s  Selbstverständlich  ist  übrigens,  wenn  Joseph  die  Jünger  nach  Britannien 
fahrt,  damit  keineswegs  gesagt,  dafs  er  bei  ihnen  geblieben  und  bestattet  sei. 
Wir  werden  davon  noch  weiter  zu  sprechen  haben. 

*  Der  eine  klingt  an  den  schottischen  HeUigen  Fagnanus  an. 


ARTHUR  UND  DER  GRAAL.  331 

ràckgehen.  ^  Den  Anspruch  zu  fixieren  diente  Freculf  II,  2,  4,  nach 
welchem  Jacobus  Zebedaei  Spanien  und  den  Westländem,  Philpp 
Gallien  das  Evangelium  gebracht  hätte;  man  liefs  also  ihre  Schüler 
in  der  beliebten  Zwölfzahl  herüberkommen.^  Der  lokale  Ehrgeiz 
tiifit  hier  mit  der  vielgestaltigen  Tendenz  wörtlichster  Erklärung 
des  èxeU  omnes  génies  zusammen.  In  dieser  sehr  bedenklichen  Ge- 
sellschaft, die  Wilhelm  schon  hier  zu  einigen  verlegenen  Wendungen 
veranlafst^  und  an  die  er  etwas  später  in  G.  R.  I,  19  selbst  nicht 
mehr  recht  glaubt  —  war  Joseph  jedenfalls  der  unsicherste  Canto- 
nist  Ich  glaube,  dafs  er  ganz  willkürlich  herbeigezogen  wurde, 
nur  weil  er  populär  war  und  verfügbar  schien  :  wie  die  späteren  1 2 
von  Phaganus  und  Deruvianus  eingesetzt  waren,  ihre  Nachfolger 
von  Patricius  reguliert  wurden,  sollten  auch  die  ersten  einen  Leiter 
haben:  es  giebt  genug  derartige  Fälle.  Abgesehen  von  der  späteren 
Weiterbildung  der  Glastoniensischen  Tradition  bieten  die  A.  SS. 
Martü  n«  507  fC  nur  zwei  jüngere  Stellen ,  die  ihn  mit  dem  Occi- 
dent in  Zusammenhang  bringen.  Richer  von  Senones  ( — 1264) 
erzählt,  dafs  man  in  Moienmoutier  seinen  Leichnam  besessen  und 
verioren  habe;  die  Angabe  dürfte  altüberliefert  sein,  aber  es  wäre 
seltsam,  wenn  sich  im  entlegenen  Glastonbury  ein  Nachklang  der- 
selben (Kombination  mit  Philippus)  fände.  Auf  ihr  oder  gar  auf 
Wilhelm  dürfte  es  beruhen,  wenn  Julianus  im  14.  Jahrb.  Joseph 
mit  Jacob  nach  Spanien  und  von  da  nach  Gallien  kommen  läfst. 
So  naturgemäfs  die  Art  des  Vortrags  der  Fabel  in  D.  A.  nach 
alledem  erscheint  hat  gerade  aus  inneren  Gründen  Zamcke  in  Paul 
und  Braunes  Beiträgen  III,  330  ff.  die  Aechtheit  der  Stelle  in  Ab- 
rede gezogen.  Er  legt  sich  die  Entstehung  des  Buches  dahin  zu- 
recht (S.  326  £),  dafs  es  im  Dienst  der  Politik  der  normannischen 
Herrscher,  um  die  englische  Kirche  von  Rom  unabhängig  zu  stellen, 
deren  apostolischen  Ursprung  habe  nachweisen  sollen,  dafs  Wilhelm 
ad  hoc  die  Zwölf  erfunden  habe  u.  s.  w.  Wie  aber  wäre  es  denk- 
bar, dafs  der  Verfafser,  der  seine  Darstellung  mit  Ueberlegung  und 
Berechnung  entwarf,  gerade  das  willkommenste  Mittelglied,  den  ein- 
zigen den  er  mit  Namen  nannte,  nur  an  jener  einen  Stelle  ein- 
führte, um  ihn  dann  so  ganz  fallen  zu  lassen  ?4 

*  Nach  den  oben  erwähnten  litterae  apud  St.  Edmundum  repertae  S.  1 1 
mais  auch  S.  6  :  unus  Britonum  historiographus,  prout  apud  St.  Edmundum 
üemque  apud  St,  Augi^stinum  Anglorum  apostolum  vidimus  als  Ortsbezeich- 
onng  gefafst  werden  Er  hätte  sich  sonst  an  das  Buch  St.  Augustins  bei 
Layamon  ed.  Madden  2,  23  bezw.  3,  i  erinnern  lassen. 

'  Wilhelm  ist  es  nicht  zu  verübeln,  wenn  er  die  Quelle  der  Fälschung 
als  Beleg  für  ihre  Wahrheit  benützt.  Er  stellt  Philipp  voran,  unter  dem  Ein- 
fluís  von  Freculis  „Gallis  praedicat  Christum,  barbarasque  gentes  vicinasque 
tenebris  et  tumenti  Oceano  conjunct  as  ad  scientiae  lucem  deducit"  läfst  aber 
S.  53  auch  wieder  Jacob  gelten,  entsprechend  der  Charta  Patncii.  Die  Kapitel- 
tbenchrift  S.  4  ist  also  nicht  interpoHert,  wie  Heinzel,  Gralromane,  S.  42  meint. 

'  Die  Ilaupturkunde ,  die  Charta  Sti»  Patricü,  war  trotz  der  scriptura 
vetustissima  (S.  22)  nach  dem  citìerten  Index  des  Archivs  nicht  signiert. 

*  Heinzel,  der  sich  Ueber  die  fr.  Graalromane  S.  44  ebenfalls  gegen 
Zamcke  ausspricht,  hat  diesen  nicht  richtig  verstanden;  übersieht  aufserdem 
dais,  was  er  selbst  als  Möglichkeit  construiert,  in  dem  fertur  enthalten  ist. 


332  G.  BAIST, 

Diese  ganze  Deduktion  ist  einer  der  vielen  Belege  dafär,  ^e 
heute  noch  die  hervorragendsten  Gelehrten,  sobald  es  sich  um 
kirchliche  Dinge  handelt,  mit  der  Aufklärungs- Kritik  des  vorigen 
Jahrhunderts  ins  Blaue  hinein  operieren.  .  Dafs  König  Stephan,  der 
Schützling  Innocents  V.,  der  Ursächer  sein  soll,  mochte  noch  als 
ein  schwerer  lapsus  calami  hingehen.  Heinrich  I.,  der  zu  nennen 
war,  hat  allerdings  mit  Rom  in  Streitigkeiten  um  das  königliche 
Investiturrecht  gelebt,  wenn  man  dafür  aber  ohne  Weiteres  einsetzt 
„den  Wunsch,  zur  Erhöhung  des  königlichen  Ansehens  die  eng- 
lische Kirche  von  Rom  unabhängig  zu  stellen  ^S  so  heifst  das  mo- 
derne Auffassungen  den  realen  Thatsachen  substituiren.  Wilhelm 
selbst  stand,  wie  bei  dem  Klostergeistlichen  zu  erwarten  ist,  nidit 
auf  Seite  des  Königs:  vgl.  z.B.  Gesta  Regum  V,  417.  Für  den 
ganzen  Streit  war  aber  ein  Buch  wie  De  Ant.  vollstänaig  gleich- 
giltig,  auch  wenn  es  den  Apostel  Philipp  selbst  einen  Ausflug  nach 
England  machen  und  es  bekehren  liefs.  ^ 

Die  Frage  „konnte  Joseph  eigentlich  ein  Schüler  des  Apostel 
Philippus  genannt  werden?^'  erledigt  sich  einfach  dadurch,  dais 
Joseph  hier  wie  zum  Teil  auch  in  der  späteren  Glastoniensiscfaen 
Tradition  als  13  ter,  nicht  als  einer  der  Zwölfe  gedacht  ist  Dais  die 
„Glastonburger  Chronik  v.  J.  1529"  nur  die  12  Schüler  des  Phi- 
lippus, nicht  aber  den  Joseph  erwähne,  wäre  bedenklich,  wenn  es 
sich  nur  wirklich  so  verhielte.  Das  Citat  bei  Usher  Britt  EccL  Ant 
(S.  IG  der  Ausg.  v.  1687)  spricht  nicht  von  zwölfen,  sondern  von 
den  Apostelschülem  schlechthin.  Gemeint  ist  die  bei  Hardy,  Desa. 
Catal.  in,  150  näher  beschriebene  Hs.,  welche  übrigens  bis  1264 
geht.  Ihre  ersten  Blätter  fehlen  jetzt,  der  erhaltene  Text  des  An- 
fangs beginnt  mit  Ad  adventum  Anglorum  CCLXXX  :  ist  keine  Er- 
zählung, sondern  eine  sehr  knapp  gehaltene  chronologische  Berech- 
nung, entsprechend  den  Charakter  von  Ushers  Citat  Dafür  sind 
am  Ende  mehrere  Kapitel  aus  De  Ant.  ausführlich  wiedergegeben, 
darunter  gerade  die  oben  unter  b  und  f  besprochenen  Interpola- 
tionen. Da  die  Chronik  also  eben  unsem  interpolierten  Codex  be- 
nutzte, ist  sie  für  die  Textkritik  vollständig  wertlos. 

£s  ist  fast  unnötig  noch  darauf  hinzuweisen,  dafs  bei  Aus- 
merzung des  bestrittenen  Passus,  die  den  vorausgehenden  und  fol- 
genden Satz  einleitenden  igitur  zu  nahe  auf  einander  folgen,  und 
dafs  die  erwiesenen  Interpolationen  weit  entfernt  sind  von  der  echt 
Wilhelmischen  Vorsicht,  die  sich  in  dem  fer  tur  ausspricht 

B.  Ineswytrin,  Glasinsel,  eine  Benennung  die  als  scheinbare 
Uebersetzung  des  englischen  Glaston  Bedenken  erweckt  hat  Sie 
ist  sicher  viel  älter  als  Wilhelm,  findet  sich  5,  17,  19,  48,  63,  97. 
(1683  87,  88,  1702,  23)  und  Gesta  reg.  I,  27,  28.     An  den  (¿ei 


*  Ich  will  doch  nicht  unberührt  lassen,  dafs  eine  Bekehrung  ubeihaupt 
nicht  stattfindet,  der  Barbarenkönig  mit  seinem  Volk  Heiden  bleiben;  das 
Leben  der  Jünger  in  Ineswitrin  dient  nur  der  Verherrlichung  Glastonburys. 
Die  Kirche  in  England  wird  auch  hier  erst  durch  einen  Papst,  Eleutherios, 
ins  Leben  gerufen. 


ARTHUR  UND  DER  6RAAL.  333 

ersten  und  der  letzten  Stelle  ist  sie  als  das  wälsche  Wort  für  Glaston- 
boiy  betrachtet,  aas  den  drei  anderen  erhellt,  dafs  ein  nicht  mehr 
recbt  gebräuchlicher  Flurname  der  nächsten.  Umgebung  des  Klosters 
vorliegt,  der  fönf  Casaten  oder  Hiden  umfafste.  Insel  heifst  ein 
dnrcfa  Gewässer  und  Sümpfe  abgeschlossenes  Gelände,  wie  die  be- 
kannte IsU  of  Ely  y  in  dèr  Nähe  von  Glastonbury  Aihelney^  Michelney 
n.  a.;  so  erscheint  insula  bei  einer  Reihe  von  Besitzungen  des 
Klosters  und  bei  diesem  selbst  gebraucht,  die  keltische  Form  er- 
hält sich  in  dem  Flurnamen  Ineswurth  98  (1724).  Die  Deutung 
des  Adjektivs  auf  das  Wasser  quasi  vitrei  coloris  circumfluentem  bei 
Giraldus  Cambr.  Spec.  £ccl.  II,  9  (cf.  Rom.  XII,  510)  ist  nur  dann 
zulässig,  wenn  glaisem  =  grûn  gesetzt  werden  darf,  andere  Orts- 
namen, wie  Glashury  (cf.  Itin.  ICambriae  I,  2,  kaum  nach  der  dort 
erwähnten  grünen  Färbung  des  Flusses,  da  diese  nur  gelegentlich 
eintritt),  Glasgow  (cf.  Loth,  Mabin,  n,  256,  sehr  zweifelhaft),  Kaer 
Wydyr  (Taliessin  XXX,  4,  Eroberung  Arthurs,  kaum  die  Turris  vitrea 
des  Nennius,  auch  nicht  =  Glaston,  trotz  Vita  Gildae  10),  wären 
heranzuziehen.  Doch  auch  ein  leuchtendes  Fenster  (vgl.  Beda, 
Opera  min.,  139;  Wilelmi  Gest  Pont.  HI,  100)  oder  Schmuck  aus 
Glasmosaik  konnte  die  Benennung  bestimmen.  Jedenfalls  ist  sicher, 
dafs  der  Name  mit  Mythologie  und  Poesie  nichts  zu  thun  hatte. 
Aber  er  klang  geheimnisvoll,  barg  eine  poetische  Anregung,  die  bei 
Chrétien  wirksam  geworden  ist. 

C  Avalloniae  insula.  7,  9,  17,  22^  23,  46  (1685.  87,  90, 
A.B.,  1701).  Die  dritte  der  Stellen  ist  für  sich  zu  betrachten,  an 
den  übrigen  ist  der  Name  unlöslich  mit  der  nächsten  Umgebung 
verbunden  und  diese  mit  dem  Ganzen.  Ein  Interpolator  hätte  vier 
mal  Glastonia  tilgen  müssen,  um  Aoallonia  einzusetzen,  und  sich 
dabei  vorsichtig  an  die  ältesten  Zeiten  gehalten.  So  raffiniert  aber 
fìlschte  man  in  jenen  Tagen  überhaupt  nicht.  „  The  Isle  of  Avalan** 
(rising  with  Glastonbury  Tor  at  its  highest  point) ,  so  heifst  noch 
heute  der  isoliert  aus  dem  Alluvialland  aufsteigende  Landrücken: 
auch  in  Tor  ist  die  ags.  Form  bewahrt. 

D.  Weltliche  Siedlung  in  Glastonbury  und  Erklärung 
des  Namens  Avalion  16 — 17  (1687).  Das  Kapitel  Quomodo 
muititudo  popularis  primitus  Glastoniam  inhabitaverit  kommt  hier  am 
besten  vollständig  zum  Abdruck  ;  mit  Benutzung  der  nur  ganz  un- 
erheblich von  Heame  abweichenden  Cambridger  Hs.  R.  5,  33  und 
von  Add.  22934. 

Descriptis  fundacione,  dedicacione  ac  postea  invencione  hujus  oratorii, 
restât  apponere  qnaliter  haec  insula  a  multitadine  fuerit  inhabitata.  Legitur 
in  antiquis  Britonam  gestis,  quod  a  boreali  BritaDniae  parte  véné- 
rant in  occidentem  duodecim  fratres  et  tenuerunt  plurimas  regiones,  Vene- 
dociam,  Demeciam,  Guther  (Guthir  C),  Kedweli,  quas  proavus  eorum  Cuneda 
tenneiat.  Nomina  eorum  fratum  infenus  annotantur:  Ludnerth  (Ludnerch, 
Add.),  Morgen,  Catgur,  Cathmor,  Merguid,  Morvined,  Morehel  (Mored,  Add.), 
Morcant,  Boten,  Morgent,  Mortineil,  Glasteing.  Hie  est  ille  Glasteing,  qui 
per  me^terraneos  Anglos,  secus  villam  quae  dicitur  „Escebtiorne'S  scrofam 
soam  nsque  ad  Wellis,  et  a  Wellis  per  inviam  et  aquosam  viam,   quae 


334  ö-  BAISI, 

„Sugewege",  idest  scrofae  via^  dicitur,  sequens,  porcellos  suos  juxta  eccle- 
siam,  de  qua  nobis  sermo  est,  lactentem,  sub  malo  inveniti  unde  usque  ad 
nos  emanavit  quod  mala  mali  illius  ,,£aldecyrcenas  epple"  id  est  veteris 
ecclesiae  poma  vocantur:  sus  quoque  „ealdecyrce  suge"  idcirco  nomina- 
batur,  quae  cum  ceterae  sues  quatuor  pedes  habeant,  minim  dictu,  ista 
habuit  octo.  Hie  igitur  Glasteing,  postquam  insulam  illam  ingressus,  earn 
multimodis  bonis  vidit  aíHuentem,  cum  omni  familia  sua  in  ea  venit  habitare, 
cursumque  vitae  suae  ibidem  peregit.  Ex  cujus  progenie  et  famUia  ei  succe- 
dente  locus  ille  primitus  dicitur  populatus.  Haec  de  antiquis  Britonnm 
Hb  ris  sunt. 

Die  Erzählung  von  der  achtbeinigen  Sau  hat  den  ächten  Erd- 
geschmack der  inselkeltischen  Schweinehirtensagen,  und  aus  Nennius 
§  62  ist  bekannt  genug,  wie  Cunedag  mit  seinen  Söhnen,  aus  dem 
Norden  von  Manau  Guotodin  kommend,  gegen  4CX>  n.  Cb.  die 
Schotten  aus  Venedotien  vertrieben  haben  soll.  Auf  den  ersten 
Blick  also  erkennt  man,  dafs  hier  kymrische  Ueberlieferungen  wenig- 
stens verwertet  sind.  Die  „Bûcher  der  Britonen**  geben  aber  noch 
mehr.  In  den  von  Loth,  Mabinogion,  veröffentlichten  Genealogien 
aus  dem  Ende  des  10.  Jh.  ist  II,  323  gesagt,  dafs  der  älteste  Sohn 
Cunedas  in  Manau  Guotodin  zurückgeblieben  war,  und  daran  ist 
hier  offenbar  angeknüpft.  Ebenda  (319)  finden  wir  die  Namen 
der  zwölf  in  einem  Stammbaum  vereinigt:  \Lr\tidnerihy^  map  Morgen^ 
map  Catgur^  map  Mergmd^  map  Moriuined^  map  Morhen^  map  Mor- 
cante map  BoiaUf  map  Morgen,  map  Mormayl,  map  Glaste  unum  sunt 
Glastenic  qui  venerunt  que  vocatur  Loytcoyt  (sie.)  .  Die  Identität  ist 
vollständig,  nur  die  Formen  besser.  Unser  Autor  sagt,  dafs  er  die 
Namen  an  einer  anderen  Stelle  fand,  als  seine  übrigen  Angaben 
{in/ertus  annoianiur) ,  er  hat  also  wahrscheinlich  selbst  die  Nach- 
kommen in  Brüder  verwandelt  Ob  jene  Genealogien  gerade  in 
der  erhaltenen  weiteren  Gestalt  benutzt  sind,  läfst  sich  nicht  sagen, 
trotz  der  zweifachen  Uebereinstimmung,  von  einem  Zusammenhang 
Glasts  mit  Cunedda  war  jedenfalls  in  ihnen  Nichts  zu  finden,  auch 
nicht  ausdrücklich  gesagt,  dafs  dieser  von  Norden  kam. 

In  den  Schlufsworten  des  Stammbaums  wird  Glastenic  wohl 
nach  Glasteing  als  Glasteinc  zu  lesen  sein.  Sehr  nahe  liegt  es  auch, 
das  unverständliche  Unum  sunt  in  U?ide  sunt  zu  ändern,  obwohl  damit 
das  Loytcoyt  ^  nicht  klarer  wird  ;  vielleicht  steht  un  in  der  Hs.  Dann 
aber  wäre  Glasteinc  als  Glasteinhiry  zu  fassen  (lieber  als  in  Glastenie 
o.  Glasteniam  zu  ändern)  und  ergäbe  sich,  dafs  der  seltsame  Eigen- 
name Glast  (anklingend  in  einer  späten  irischen  Dichtung  der  Helden- 
name Eoho  Glass)  erst  aus  dem  als  Patronymicon  gefafsten  Glasting 


^  Cf.  terrapi  quae  sic  appellatur  Souuig,  XII  manantium,  Donation  Inis 
s.  a.  725  in  Kemble  Cod.  Dipl.  LXXIV. 

«  Nicht  „  [J]udnerth". 

'  Caer  luit  coyt  in  dem  Nennius  in  einigen  Hss.  angehängten  Verzeichnis 
der  28  britannischen  Städte,  nach  Heinr.  v.  Huntingdon  =  Lincoln,  ebenso 
{Caer  Liud  Cotí)  Galfr.  IX ,  3.  Lincoln  pafst  schlecht  in  den  Gesichtskreis 
der  Kymren.  Thumeisen  macht  mich  darauf  aufmerksam,  dafs  Dradley  in  der 
Academy  1889  »  305  Lichfield  als  die  wirkliche  Correspondenz  nachgewiesen 
hat    Vgl.  auch  Loth,  Des  mots  latins  dans  les  langues  brittoniques  S.  18. 


ARTHUR  UND  DER  GRAAL.  335 

erschlossen  ward,  wie  bei  Nennius  49,  Giovi  mit  seinen  Nachkommen 
ans  Cair  Giovi  (Kaer  LoyWf  Gloucester^  von  lat  Glevum). 

Der  Name  des  Ortes  erscheint  bei  Wilhelm  mid  in  den  von 
ihm  vorgefundenen  älteren,  gefälschten  und  ächten,  Dokumenten 
noch  in  anderer  Gestalt  als  das  später  ausschliefsliche  Glasionia 
und  Glastonbury.  So  1 7  Glastonbiryy  67  u.  83  Glastingehiry^  62,  85  u. 
87  Glastingabiry^  82  u.  86  Glastingebury^  70U.  72  dasÂdj.  Glasiingensis. 
Das  erste  Privileg  Inis  bietet  Glastingai  (52,  bei  Kemble  dafür 
Glastingaea  in  No.  5 1 ,  aber  GlasÜngei  in  93) ,  das  magnum  Privi- 
legium {56 — 58)  Glasiingeie  (Kemble:  Glasiingie)^  daneben  Glasieie 
einmal  als  Nom.  des  Substantivs,  zweimal  als  Genitiv  des  Feminin- 
adjektivs. 

Glastinginsel  ¡st  also  zweimal,  Glastinsel  dreimal  belegt.  ^  Was 
das  letztere  bedeutet  weifs  D.  A.  gar  nicht  mehr,  wir  erfahren  es 
erst  durch  die  kymrischen  Genealogien.  Die  Doppelform  zeigt,  dais 
vor  Wilhelm  und  vor  dem  unbestimmbar  älteren  Privileg  die  Grün- 
dungsfabel  vorhanden  war,  im  selben  engen  Zusammenhang  mit 
Wales.  Den  Anschlufs  an  Cunedag  hat  diese  wohl  erst  in  einem 
zweiten  Studium  gewonnen,  im  letzten  sind  die  sehr  überflüssigen 
Brüder  hinzugetreten. 

Nur  ist  es  nicht  Wilhelm  selbst,  der  die  Bûcher  der  Bretonen 
benutzt  hat  Das  vorausgehende  Kapitel  Quomodo  monackus  quidam 
ai  Sondo  Dionisio  de  Glasionia  rtferehai  besagt,  dafs  es  selbst  und 
das  folgende  {^t  hoc  ei  quod  subjungemus  capitulum)  aus  der  Epistola 
Gottfrieds,  eines  normannischen  Mönchs  von  Glastonbury,  entnommen 
seL  Die  Zeitangabe  fur  das  von  diesem  erzählte  Erlebnis,  tempore 
H\pirict\  BUsensis  abbaiis  ist  auffällig,  scheint  zu  besagen,  dafs  die 
beiden  Kapitel  erst  nach  dem  Tode  des  Abts  zugesetzt  seien.  Dem 
widerstreitet  die  redaktionelle  Einrahmung  des  ersten  sowohl  ^  als 
die  Anfangworte  des  zweiten  nicht  unbedingt;  auch  der  Zusatz  b 
ist  ähnlich  angeschlossen.  Denken  wir  uns  indessen,  dafs  Wilhelm, 
als  er  im  7.  oder  8.  Jahr  Heinrichs  nach  G.  kam,  den  quidam  mo^ 
nachus  nicht  mehr  lebend  fand,  aus  der  epistola  aber  entnahm,  dafs 
sie  unter  Heinrich  und  nicht  unter  dessen  Vorgänger  geschrieben 
war,  so  hat  er  sich  von  seinem  Standpunkt  aus  ganz  richtig  aus- 
gedruckt 

An  den  Abschnitt  über  die  Besiedlung  schliefst  sich  der  ety- 
mologische De  diversibus  nommibus   ejusdem   itmäae,     Glastinbiry  ist 


^  Bei  Kemble,  Anglo-Saxon  Charters,  ist  vor  dem  11.  Jh.  Glasionia  be- 
legt nur  in  dem  sicher  gefälschten  grofsen  Privileg  Inis  No.  73,  in  No.  400  s.  a. 
944  M»d  567  s.  a.  971.  Vor  cL  J.  944  steht  Glasting-  in  49,  51,  74,  76,  92,  93, 
«78.  338,  1017,  1050.  Spater  im  10.  Jh.  noch  in  406,  438,  525,  545,  569,  577, 
$90,  593,  659,  685.  Ohne  daraufhin  jene  beiden  Urkunden  geradezu  süs  un- 
ächt  zu  betrachten,  dürfen  wir  jedenfalls  Glasting'  als  die  ältere  Form  be- 
zeichnen; sie  erscheint  auch  allein  mit  dem  altertümlichen  -biry  =»hury  ver- 
banden. Glaston'  entsteht  daraus  durch  Labialisierung  des  unbetonten  Vokals, 
•imo  zn  ombt  mit  schríñsprachlicher  Umdeutung  auf  das  häufige  'ton  =  town, 

'  Ai  eomprobandam  antiquitatem  ecclesiae,  de  qua  praefati  sumus,  pau' 
bilum  digrediamur  —  Sed  haec  hactenus. 


33^  F.  BAIST, 

entweder  englische  teilweise  Uebersetzung  von  brittisch  Inswyirin 
(Vgl.  Vita  Gildae  lO  u.  14)  oder  vom  besagten  Glastdng  genommen. 
Den  Namen  insula  Avalloniae  hat  entweder  Glasteing  gegeben,  weil 
er  die  in  jener  Gegend  seltenen  Aepfel  dort  vorfand,  und  Aepfel 
brittisch  avalla  heifst:  vel  cognominatur  de  quodam  Avaüoc,  qui  ibidem 
cum  suis  fiUahus  propter  loci  secreium  fertur  inhabüasse. 

Nun  ist  A/aloc  eine  der  ersten  Erklärung  entsprechende  gut 
kymrische  Ableitung  von  afaL  Die  Latinisierung  Avallonia- Avallo 
aber  würde  der  von  ihr  getrennten  Deutung  auf  einen  Mannes- 
namen entsprechen.  Gerade  die  Konfusion  zeigt  das  höhere  Älter 
der  Ueberlieferung.  Afaloc  war  der  alte  wälsche  Name.  Die  lati- 
nisierte Form  ist  schlecht,  aber  nicht  schlechter  als  hundert  ähn- 
liche, Anlehnung  etwa  an  den  Namen  der  burgundischen  Burg^ 
und  Grafschaft. 

In  dieser  Form  ist  Isle  of  Avalon  bis  heute  als  Name  der 
Bodenerhöhung  hinter  der  Stadt  geblieben;  das  ursprüngliche  Ver- 
hältnis der  drei  Benennungen  läfst  sich  kaum  mehr  ganz  entwinen, 
weil  Sümpfe  und  Wasserläufe,  die  das  ganze  Territorium  umgaben 
und  wohl  auch  coupierten,  nach  und  nach  trocken  gelegt  worden 
sind,  und  sich  damit  auch  die  Flurnamen  verschoben.  Auf  das 
Vorkommen  von  ynis  Afallach  und  Af allen  für  Glastonbury  in  der 
späteren  wälschen  Literatur  lege  ich  kein  besonderes  Gewicht,  sie 
können,  wie  Zimmer  Zts.  f.  fr.  Spr.  XII,  247  will ,  gelehrt  sein ,  eine 
Nachwirkung  der  Deutung  in  D.  A.,  die  auch  Girai  dus  Cambrensis 
und  Johannes  Glastoniensis  wiederholen,  sie  können  eben  so  gut 
den  dauernden  Sprachgebrauch  bezeichnen. 

Die  Aechtheit  des  Kapitels  wird  durch  seine  Kongruenz  mit 
dem  vorausgehenden  und  durch  die  Altertümlichkeit  seines  Inhalts 
gestützt,  doch  nicht  völlig  gesichert. 

E.  Arthurs  Grab  43  (1700).    Das  Kapitel  De  nobüihus  Glasto- 

niae  sepultis  dient  als  Einleitung  zu  dem  folgenden  De  duabus  pyra- 

midihus'y   der  Vergleich   mit   den  nachträglichen  Ergänzungen  W.'s 

zu  den  Gesta  regum  läfst  keinen  Zweifel  über  seine  Ursprünglichkeit  : 

Quantum  autem  Glastoniae  ecclesia  fuerit  eciam  G.  R.  I,  21  :  ...  Quanmm 

primatlbus  patriae  venerabilis  et   ad  sepulturam  vero    is    locus    fuerit  etiam 

desiderabilis ,  ut  ibi  potissîmum  sub  protectione  primatlbus  patriae  venerabi- 

Dei   genitricis,   operirentur  diem   resurrectionis,  lis,   ut  ibi   potissimum  sub 

multa   sunt  indicio   quibus  pro   cautela   fastidii  protectione     dei     genitrids 

abstineo.     Praetermitto   de  Arturo   inclyto   rege  opperirentur  diem  resurrec- 

Britonum,  in  coemeterío  monachorum  inter  duas  tionis,  plura  sunt  documenta, 

pyramides  cum  sua  conjuge  tumulato  ;  de  multis  quibus   pro   cautela  íasüdii 

etiam  Britonum  principibus.     Praetermitto  etiam  abstineo. 

de  Kenwino   in  una  pyramide  locato.     Jnsuper  ib.  II,  144   Communi  ergo 

túmulos  regis  Edmundi  senioris  in  turri  ad  dex-  decretum  Consilio,  et  fanas 

teram,  Edmundi   minoris  ante  magnum   altare,  [Edmundi  senioris]  Glasto- 


^  St.  Ladre  d' Avalon  im  Fabliau  du  prestre  et  du  chevalier,  Raynand 
II,  47,  ist  Wallfahrtstätte,  die  Kirche  noch  vorhanden.  Das  bretonische 
Oertchen,  mit  welchem  sich  Zimmer  Zts.  f.  fr.  Spr.  XII,  248  beschäftigt,  ist 
doch  wol  zu  unbedeutend,  der  Name  auch  nicht  specifisch  bretonisch,  sondern 
einfach  das  alte  Aballo. 


ARTHUR  UND  DER  6RAAL.  337 

Edgari  prias  in  capitulo  ante  introitum  ecclesiae,      niam  delatus,  ibique  in  aqui- 

modo  in  scnnio,  quod  etiam  de  martyre  superbit      lonali  parte  tunis  magnifìce 

Vincentio;  de   quibus   si  se  locus  dederit,  non      humatum. 

me  ita  frustra  suscepisse  causabitur  posteritas. 

Taceo  et  episcoporum  sepulcra  Brìthuvii  et  Bri- 

thnvoldi,  quae  porticum  aquilonarem  ad  St.  Jo- 

hannem.  Bapt.  uberem  insigniunt,  Livingi  eüam 

et  Seiiridi  episcoporum ,  Alfari ,  Aedthelstani, 

Aethelwini,  Aelnotì   dncum;    quorum   videlicet 

dacum  quUibet  centum  libratas  terrae  cum  multis 

aliis  bonis  contuHt  Glastonìae. 

In  unserer  Schrift  selbst  verweist  überdies  Wilhelm  auf  dieses 
Kapitel  S.  75  (17 14)  bei  dem  Grabe  Edmunds  mit  den  Worten 
skuiplus  quam  semel  in  hoc  opúsculo  dixi  d.  h.  73  u.  43  (17 13  u.  1700); 
87  (17 19)  Sepultus  est  [Eägarus"],  ul praeätxtmus,  in  capitulo  ad  hostium 
ecclesiae  etc.,  ebenso  wie  er  dort  die  Absicht  ausspricht,  weiter  von 
ihnen  zu  reden.  Wollten  wir  nur  die  Stelle  von  de  Arturo^iumulato 
als  interpoliert  betrachten,  so  muíste  auch  das  nächste  etùtm  elimi- 
niert werden,  und  dann,  da  das  Prcutermitto  de  muUis  Britonum  prin- 
cipûms  zu  kurz  wäre,  um  die  Wiederaufname  mit  Prcutermitto  etiam 
zu  gestatten,  auch  die  Britonen  und  das  zweite  etiam^  zugleich  mit 
der  S.  43  (1701)  wiederholten  Erwähnung  der  bretonischen  Fürsten- 
gräber.  Nun  würde  Kenwin  cf.  49  (1702)  fallen,  weil  das  folgende 
Luuper  eine  längere  Aufzählung  voraussetzt,  dann  auch  insuper. 
Der  Fortgang  von  der  ältesten  zur  späteren  Zeit,  welcher  Wilhelms 
Kompositionsweise  genau  entspricht,  wäre  erst  von  dem  Interpolator 
hergestellt:  die  Spur  seiner  Thätigkeit  mit  beispielloser  Kunst  verwischt. 

Ein  Grund  zum  Verdacht  war  allerdings  gegeben.  Wilhelm 
selbst  sagte  in  der  bekannten  Notiz  über  die  Auffindung  von  Walwens 
Grab,  Gesta  Regum  III,  287  :  Sed  Arturis  sepulcrum  nusquam  visitur^ 
unde  anticuitas  naeniarum  adhuc  eum  venturum  fabulatur.  Warum  hat 
er  hier  nicht  geändert,  wenn  er  später  wirklich  die  Grabmäler  in 
Glastonb.  sah?  Hier  ist  zu  beachten,  dafs  die  Revision  der  G.  R. 
vorzugsweise  die  beiden  ersten  Bücher  betraf,  und  in  diese  die  Zu- 
sätze aus  De  antiguitate  hereingenonomen  sind.  Auch  die  Gesta 
pontificum  sind  noch  in  den  letzten  Jahren  des  Verfassers  von  ihm 
dnrdigesehen  worden  (ed.  Hamilton  S.  XIV),  die  sachlichen  und 
stilistischen  Aenderungen  zahlreicher  als  in  den  späteren  Büchern 
der  G.R.  Trotzdem  ist  hier  gerade  das  Kapitel  De  Glastonia  II,  91 
unberührt  gelassen ,  obwohl  die  Tonart  {nee  situ  nee  amenitate  delec- 
iabilis  —  semper  post  adventum  Normannorum  pessimis  infracta  recto^ 
rtòus),  der  Zweifel  an  der  Echtheit  der  Patriciusreliquien  {si  credi 
füs  est)  und  anderes  mit  D.  A.  im  Gegensatz  steht,  und  obwohl  W. 
in  der  Vita  Dunstani  den  Osbern  scharf  tadelt  weil  jener,  gerade 
so  wie  hier  noch  er  selber,  König  Ini  die  erste  Klostergründung 
heimifst 

Ergab  sich  bisher  kein  Grund  an  der  Aechtheit  unserer  Stelle 
za  zweifefai,  so  findet  sie  eine  indirekte  Bestätigung  in  den  Be- 
richten gerade  über  jenes  Ereignis,  das  nach  einer  meljrfach  aus- 
gesprochenen Meinung  ihre  Einschiebung  veranlafst  hätte,  die  Ueber- 

Zeittchr.  l  ton.  PhiL  XIX  23 


330  G.  BAIST, 

tragung  der  Gebeine  Arthurs  unter  dem  Abt  Heinrich  von  Sully. 
Wir  besitzen  darüber  drei  unabhängige  Berichte:  bei  Adam  von 
Domerham  ed.  Heame  8.341  (geschr.  um  1300,  nach  älterer  Kloster- 
tradition), in  den  Annalen  von  Margan  s.  a.  1 191  (Annales  monastici 
I,  21)  und  in  Giraldus  Cambrensis  Specul.  £ccl.  II,  9:  der  letztere 
der  ausführlichste  und  im  wesentlichen  genaueste.  Die  Zeit  war 
nach  den  Ann.  1191,  nach  Adam  unwesentlich  verschieden  648  Jahre 
nach  Arturs  Tod,  d.  h.  1 190.  Wie  wir  gesehen  haben,  deuteten  die 
chronologischen  Merkmale  in  den  erweisbaren  Zusätzen  auf  erheblich 
spätere  Jahre,  es  lag  zu  ihrer  Zeit  Arthur  nicht  mehr  zwischen  den 
beiden  Pyramiden,  sondern  in  der  Kirche  begraben,  und  wir  haben  sie 
tendenzlos  aufrichtig  gefunden.  £iner  absichtlichen  Fälschung,  welche 
die  Auffindung  hätte  vorbereiten  sollen,  entspricht  die  unzweckmäfsige 
Kürze  der  Angabe  nicht,  entspricht  es  auch  nicht,  dafs  die  Berichte  eine 
Berufung  auf  Wilhelm  vermissen  lassen.  Adam  verweifst  nicht  anf 
die  versteckte  Notiz  in  D.  A.,  obwohl  er  gerade  die  erhaltene  Hs. 
fortsetzte,  und  der  Abt  hat  sie  wahrscheinlich  nicht  gekannt.^  Dieser 
selbst  zeigte  Giraldus  die  —  vorsorglich  —  im  Grab  gefundene 
Bleiinschrift,  von  ihm  stammt  also  auch  in  der  Hauptsache  was  unser 
Gewährsmann  Näheres  weifs.  Die  Inschriften  auf  den  Pyramiden 
waren  unleserlich  (ebenso  die  Annalen  und  quondam  nohäiter  tnsadfh 
ias  bei  Adam),  der  Abt  konnte  zwar  noch  ein  weniges  entziffern,  aber 
wesentlich  kam  seine  Kenntnis  vom  König  Heinrich  II ,  ^  der  ihm, 
seinem  Verwandten,  zu  öfteren  Malen  von  dem  Grab  in  Glaston- 
bury gesprochen  hatte,  anscheinend  mit  dem  Hinweis  auf  die  eines 
so  grofsen  Herrschers  unwerte  Ausstattung.  Das  Bleidokument  mufste 
der  Abt  erfinden,  um  den  entgegenstehenden  Volksglauben  der 
Walliser  zu  widerlegen,  sonst  fand  man  nur,  was  auf  einem  Kirch- 
hof immer  zu  haben  ist,  einen  tiefliegenden  Holzsarg,  Knochen, 
einen  Zopf,  den  man  der  Königin  zuschrieb  und  der  bei  Berührung 
zerfiel.  Abt  Heinrich  fabricierte  nicht  mehr,  als  die  Durchschnitts- 
ehrlichkeit eines  überzeugten,  aber  vorsichtigen  Klosterhäuptlings 
erforderte,  und  wenn  er  sich  lieber  auf  die  Angaben  König  Hein- 
richs berief,  als  auf  seine  zweifelhafte  Lesung  der  Inschriften  oder 
die  Ortstradition  erscheint  er  ganz  verlässig:  die  konnten  dritten 
gegenüber  gar  nichts  nützen.  Und  es  existiert  noch  ein  direkter 
Beleg  dafür,  dafs  Heinrich  IL  die  Verbindung  Arthurs  mit  dem 
Kloster  gekannt  hat:  er  nennt  Arthur  unter  den  Wohlthätem  des 
Klosters  in  dem  von  ihm  ausgestellten  Privilegium,  das  Adam  v. 
Domerham  (S.  175)  einreiht  und  das  aufserdem  innerhalb  der  Kon- 
firmation und  Erweiterung  Heinrichs  IIL  (ib.  S.  419)  erhalten  ist 
Nun  enthält  freilich  der  Abdruck  Heames  und  die  Londoner 


^  Neben  der  Verstecktheit  der  Notiz  ist  die  Unordnung  und  zeitweilige 
Vernachlässigung  zu  berücksichtigen,  die  ein  Ereignis  wie  der  Klosterbrand 
für  die  Bibliothek  notwendig  nach  sich  ziehen  muíste. 

'  Giraldus  folgerte  irrtumlich,  dafs  die  Translatio  noch  zu  Zdten  Hetn» 
richs  n.  erfolgt  sei ,  der  ein  bis  zwei  Jahre  vorher  gestorben  war.  Dais  der 
König  zugegen  gewesen  sei,  wie  ihm  mehrfach  unterstellt  wird,  hat  er  nicht 
gesagt. 


ARTHUR  UND  DER  GRAAL.  339 

Hs.  zwischen  Britonum  principibus  und  Praetermiiio  einen  evident 
interpolierten  Passus  der  bei  Gale  und  in  der  Cambridger  Hs.  fehlt  : 
Idem  Arturus^  anno  incarnationis  dominicae  DXLIl  in  Cornuhia  juxta 
flmum  Cambam  a  Modredo  letaliter  vulneratus  est,  qui  inde^  ad  sananda 
vulnera  sua,  in  insulam  AvaUonis  est  evecius,  et  ibidem  de/unctus  in 
adiate  circa  Peniecosten^  fere  centenarius  aut  circiter.  Das  ist  fast 
wörtlich  >  aus  Galfr.  XI,  2  entnommen.  Zweifel  an  der  Aechtheit 
des  Kapitels  könnte  die  Stelle  nicht  erwecken,  sie  unterbricht  in 
oDgehöriger  Weise  dessen  Gefuge,  kennzeichnet  sich  stilistisch  un- 
zweideutig als  eine  mechanisch  einbezogene  Randbemerkung:  und 
da  von  ihr  aus  das  Alter  der  Gräber  nicht  angefochten  werden 
darf,  bedeutet  sie  Nichts  für  die  Differenzen  zwischen  D.  A.  und 
der  Historia  regum.  Ich  habe  vorgezogen,  sie  oben  ganz  wegzu- 
lassen. Soweit  die  mir  sonst  noch  vorliegenden  Varianten  ein  Urteil 
gestatten,  stehen  unabhängig  zwei  gegen  zwei  Zeugnisse,  ist  dieser 
Zusatz  eine  jüngere  Randglosse  der  gemeinsamen  Vorlage.  In  der 
von  Hearne  benutzten  Canterbury-Hs.  sind  in  gleicher  Weise  noch 
eine  Anzahl  Galiridiana  beigeschneben. 

Dafs  nun  aber  Galfrid  selbst  rein  zufallig  den  Namen  Arthurs 
mit  der  insula  Avalloniae  verknüpft  haben  sollte,  ist  mehr  als  un- 
wahrscheinlich; auch  er  kannte  jene  Tradition,  mehr  oder  minder 
genau,  und  hat  sie  nach  seinen  Bedürfnissen  verwertet 

F.  Arthur  und  Ider  47,  96  (1701.  23).  In  den  Gesten  Ar- 
thurs ist  zu  lesen,  dafs  der  König  Ider  dem  Sohne  Nuts  am  Weih- 
nachtstag in  Kaerliun  zum  Ritter  machte  und  ihn  mit  sich  gegen 
drei  bösartige  Riesen  auf  dem  Mons  Ranarum,  jetzt  Brentecnol,^ 
führte.  Der  Jüngling  eilte  den  Begleitern  heimlich  voraus,  über- 
wand die  Unholde,  fiel  aber  vor  Ermattung  in  Ohnmacht.  So  fand 
ihn  Arthur,  glaubte  ihn  todt,  und  mafs  sich  die  Schuld  bei.  In 
Glastonbury,  wohin  er  darauf  kam,  setzte  er  24  Mönche  für  dessen 
Seele  ein,  mit  reichen  Stiftungen  an  Land  und  Schätzen.  So  die 
erste  der  beiden  Stellen,  die  sich  in  der  Geschichte  der  Donatoren 
genau  da  befindet,  wo  sie  hingehört:  Die  drei  Heidenkönige  Lucius, 
die  Aebte  Patricius  u.  Benignus  sind  besprochen,  von  weiteren  bre- 
tonischen  Achten  weifs  man  nur  bei  Worgret  und  zwei  Nachfol- 
gern die  Namen  :  sed  de  his  postea.  Und  nun  folgt  De  illustri  Ar- 
turo, Darauf  die  Schenkungsurkunde  über  Ineswitnn,  welche  den 
Namen  Worgrets  enthält,  v.  J.  601,  und  welche  G,  R.  I,  27  wieder- 
holt ist  £s  würde  bei  dem  Interpolator  ungewöhnliches  Geschick 
voraussetzen,  dafs  er  sich  so  gemein  zu  geben  wüfste,  und  wir 
mofsten  ihm  überdies  wenig  gemeine  chronologische  Kenntnisse  zu- 
sprechen. 

Nicht  weniger  fest  eingefügt  ist  die  zweite  Stelle,  zu  Anfang 
des  Besitzregisters:  In  primis  rex  Artunts  tempore  Britonum  dedit 
Brentemaris,    Boweldon,   cum   multis   alüs  terris   in  conßnio  sitis  pro 


^  Mit  Hinzuifigung  des  Alters  Arthurs  und  des  Pfingstfestes. 
*  Bei  Gale  unrichtig  Brentenol. 

23« 


1 


340  o.  BAIST, 

anima  Ider^  ut  ^upra  iacium  est,  quas  terras  per  Anglos  tunc  paganos 
supervenientes  Matas  iterum  post  eorum  conversionem  ad  fidem  resiüu' 
erunt,  cum  phirimis  alus,  unde  rex  Domnoniae  dedit  terram  Ineswühcrui 
V,  indas.  Auch  hier  sind  Ausdnicksweíse  und  Reihenfolge  ganz 
so  wie  wir  sie  bei  Wilhelm  erwarten  dürfen.  Zweimal  bringt  das 
ein  mittelalterlicher  Fälscher  gewifs  nicht  zu  Stande;  er  kann  uns 
gerade  durch  seine  Naivität  täuschen,  nicht  aber  durch  eine  Kunst, 
die  seiner  Zeit  gegenüber  vollkommen  zwecklos  war.  Zweimal  wird 
ihn  auch  der  Zufall  nicht  so  begünstigen.  Zu  bemerken  ist,  dafs 
das  Anrecht  auf  die  beiden  Besitzungen  ein  unbestrittenes  war. 
Pultone  und  Brentemerse  stehen  im  Domesdaybook  als  schon  unter 
Edward  registriertes  Eigentum  der  Abtei. 

Stünde  die  erste  Stelle  allein,  so  würde  sie  mir  immerhin  be- 
denklich gewesen  sein.  Nicht  wegen  des  sagenhaften  Inhalts.  W. 
pflegt  sich  wol  bei  den  Fabeln  die  er  aufnimmt,  wie  der  Geschichte 
von  der  Hirschkuh,  die  ELaiser  Heinrich  über  den  Fluís  trug,  durch 
ein  f erunt  o.  ähnlich  den  Rücken  zu  decken,  aber  hier  war  ja  der 
Riesenkampf  durch  eine  Donation  bestätigt,  und  dafs  es  Riesen 
in  entfernter  Zeit  gegeben  habe,  liefs  sich  füglich  nicht  in  Abrede 
stellen,  und  schlimmsten  Falls  entschuldigte  ja  auch  das  ,Jl.egitur". 
Sehr  auffällig  sind  dagegen  die  gesta  ill,  regis  Arturi^  die  nicht 
etwa  eine  Randglosse  sein  können,  da  der  abhängige  Satz  das  vor- 
ausgehende „Arturi^*  fordert  Was  sind  sie?  Anscheinend  doch 
eine  schriftliche  Quelle;  wenn  W.  sich  auf  sein  Lesen  beruft,  hat 
er  nicht  blos  eine  Sage  erzählen,  oder  ein  Gedicht  vortragen  hören; 
er  meint  ein  Buch,  nicht  den  Vortrag  oder  das  Büchlein  eines 
Fahrenden,  und  seine  Ausdrucksweise  mifst  dem  Buch  eine  gewisse 
Bedeutung  bei.  Zunächst  wäre  an  einen  der  beiden  Romane  zu 
denken,  welchen  wir  später  in  Glastonbury  begegnen  werden,  das 
liber  di  gestis  incliti  regis  Arturi.  Daim  allerdings  wäre  an  der 
Interpolation  nicht  zu  zweifeln,  da  der  Inhalt  dieses  Buches  (Ver- 
bindung einer  eigenartigenartigen  Lancelotsuche  mit  Gralqueste)  ein^ 
erheblich  jüngeren  Zeit  angehörte,  auf  den  französ.  Prosaromanen 
beruhte.  Die  erste  Notiz  über  seine  Existenz  findet  sich  indessen 
erst  Jahre  nachdem  unsere  Kopie  von  De  ant  geschrieben  war, 
Die  Identität  der  Namen  hat  wenig  zu  bedeuten,  die  altertümliche 
Form  unserer  Iderfabel  pafst  schlecht  zu  jenen  späten  Erfindungen, 
und  es  läfst  sich  nicht  recht  absehen,  wo  sie  innerhalb  derselben 
ihre  Stellung  gefunden  haben  sollte  :  endlich  scheint  im  franz.  Ider 
nicht  eiimial  der  Name  Lancelots  zu  stehen.  Nehmen  wir  die  oben 
entwickelten  inneren  Gründe  für  die  Ursprünglichkeit  unserer  Epi- 
sode hinzu,  so  mufs  jeder  Zusammenhang  in  Abrede  gestellt  werden. 
In  der  Hist  lit  XXX,  199  ffl,  wo  allerdings  der  Gedanke  an  eine 
Interpolation  überwiegt,  ist  ein  anglonorm.  Rittergedicht  als  Quelle 
angenommen.  Eher  als  an  ein  episodisches  Gedicht  dürfte  nach 
Zeit,  Ort  und  Titel  an  eine  Reimchronik  gedacht  werden,  etwa  an 
das  später  zu  besprechende  Buch  Roberts  von  Gloucester.  Vor 
jeder  rein  hypothetischen  Quelle  aber  ist  eine  sicher  benannte  in 


ARTHUR  UND  DER  GRAAL.  34 1 

Erwägnng  zu  ziehen,  um  so  mehr  als  Wilhelm  sie  benutzt  hat,  die 
oben  besprochene  Epistola  des  Mönchs  Gottfnd.  Dort  wie  hier  ist 
eine  kymrisch-glastonsiensische  Tradition  erzahlt,  der  Berufung  auf 
die  antiqua  Briionum  gesta^  antiqui  Britonum  libri  entspricht  die  auf 
die  gesta  regis  Arturi,  Beide  Citate  dürfen  in  anderem  Munde 
weniger  bestimmt  gedacht  werden,  als  in  dem  Wilhelms  selbst 

Kymrisch-glastioniensisch  ist  die  Idersage  nach  der  Ortsan- 
gabe: in  mantem  Rannarum,  nunc  dictum  Brentecnol  wie  weiter  her- 
vorgeht aus  45  Bregden  a  quo  Brentacnolle  ^  quae  nunc  Brentamerse 
diciiur,  vergi,  mit  96  Ariurus . . .,  dedii  Brentemareys,  P&weldone,  Die 
Sage  war  also  bei  einer  Besitzung  des  Klosters  lokalisiert  und 
früher  oder  später  muíste  das  dazu  führen,  auch  Arthur  mit  ihm 
in  Beziehung  zu  setzen«  Die  Angabe  S.  45  ist  nicht  ganz  genau, 
cñol  Berg  bezeichnet  notwendig  eine  andere  Lage  als  mer  sc  ^  fran- 
zösisiert  marais^  mareis^  und  der  letztere  mufs  an  und  nicht  auf 
dem  Mons  Ranarum  gelegen  sein.  Ein  Äcker  der  Besitzung  lag 
am  Axeflufs  (S.  307),  ein  Teil  scheint  das  Meer  berührt  zu  haben,  ^ 
eine  Randbemerkung  zu  S.  47  setzt  das  umfassendere  Brent  dafür, 
und  das  Gleiche  geschieht  schon  bei  Wilhelm,  wenn  Ini  S.  51  u.  56 
Brente  x  hidas,  S.  97  Brentmareis  xx  hidas  ^  schenkt  Vgl.  darüber 
die  Ena  brit.,  Artikel  Somerset  :  This  plain^  intersected  by  ditches . . . 
is  broken  by  isolated  hills  and  lower  ridges,  of  which  the  most  conspi' 
cuous  are  Brent  Knoll  near  Bumham  . . .  Fur  den  wälschen  Pilger, 
der  über  den  Bristolkanal  nach  Glastonbury  kam,  war  der  verein- 
lelte  Berg  die  natürliche  Landmarke.  —  Der  kleine  Widerspruch 
zwischen  den  nunc  dicitur  S.  45  u.  47  ist  gerade  bei  einem  Orts- 
fremden nicht  auffallend,  der  zweierlei  Quellen  benutzt,  wäre  es 
übrigens  nicht  einmal  bei  einem  einheimischen  Mönch.  Nur  schein- 
bar widerstreitend  ist  es,  wenn  nach  96  Arthur,  nach  97  Ini  Brente- 
mareis  schenkt:  nach  dem  Urkundenauszug  S.  51  hatte  der  erste 
angelsächsische  Abt  den  Rechtstitel  aufgegeben  quam  terram  Berth- 
wald  abbas  spunte  propria  deseruit.  So  dient  der  letzte  Zweifel  nur 
dazu,  den  engen  Zusanmienhang  der  einzelnen  Angaben  zu  doku- 
mentieren. 

Während  Förster  gerade  die  Iderfabel  als  kymrisch  gelten 
lieds,  dient  Zimmer  Zts.  f.  f.  Sp.  XIH,  22  auch  sie  als  Zeugnis  für 
die  Armoricanertheorie.  Edem  kommt  einmal  als  Ortsname  in  der 
Bretagne  vor  (cf.  Loth,  Mabin.  I,  203),  und  aus  dieser  Form  ward 
im  Munde  der  romanisierten  Bretonen  Ider  ;  warum,  wird  nicht  ge- 
fragt ^     Dafs  der  Held  in  dem  so  viel  umfangreicher  als  das  alt- 

1  Wiederholt  bei  Johannes  Glastoniensis ,  S.  32.  In  Gesta  regnm  I,  21 
sdineb  W.  zutreffender  :  Bregden  a  quo  Brentacnol  et  Brentemeirs, 

*  S.  507  :  Maris  acessum  ibidem ,  quantum  ad  sortem  suam  pertinuit, 
mttltù  sumptiàus  potenter  obstruxü. 

*  Die  kleinere  Zahl  ist  die  der  Urkunde  Inis,  die  grofsere  im  Donationen- 
register  giebt  den  Umfang  der  Besitzung  gleichlautend  m.  d.  Domesdaybook. 

*  Für  Zimmer  ist  durchweg  die  unkeltische  Form  eines  keltischen  Namens 
ein  unwiderlegbarer  Beweis  für  den  Durchgang  durch  die  französische  Bre- 
tagne. Er  übersieht,  ^afs  bei  den  Anglonormannen  die  Umgestaltungen  wesent- 
lidi  dieselben  sein  muisten  als  dort 


342  G.  BAIST, 

kymrische  überlieferten  altbretonìschen  Namenmaterial  nicht  fortlebt, 
ein  Kriterium  das  sonst  bei  Z.  eine  so  grofse  und  so  ungerechtfertigte 
Rolle  für  die  Bretagne  spielt,  bringt  er  hier  nicht  in  Rechnung,  weil  es 
sich  auch  gegen  die  Bretagne  kehren  würde.     In  Wales  scheint  der 
Name  als  solcher  nicht  fortgelebt  zu  haben,   gleich  vielen  anderen 
altberûhmten  ;  als  Ortsbenennung  findet  er  sich,  wie  in  der  Bretagne 
(Loth  1.  c,  vgl.  übrigens  Edyrniofl  als  Personen-  und  Ortsnamen  im 
Ree.  of  Caernarvon),  wir  begegnen  ihm  aber  alt  noch  bei  einer  zweiten 
Persönlichkeit  der  einheimischen  Tradition,  £tem  dem  Sohn  Cunedas 
in  den  Genealogien  der  ältesten  Hs.  der  Annales  Cambrenses.    Wir 
kennen  die  Idersage  nur  durch  De  ant.  und  die  französische  Dich- 
tung.    Galfrid  X,  4,  5  hat  den  Namen  in  Verbindung  mit  Arthur, 
und  die  wallisischen  Trümmer  bieten  auch  nichts  weiter  von  £dem 
ap  Nudd,   nur  etwa,    dafs   ihn    der   späte  Traum  Rhonabwys  zum 
Führer  der  Dänen  macht.     Der   einfache   und   ursprüngliche  Cha- 
rakter der  Erzählung  Wilhelms  wird  Hist  litt.  XXX,  200  mit  Recht 
hervorgehoben.     Dem  thut  nur  wenig  Eintrag,   wenn  sie  von  Ver- 
leihung der  Ritterschaft  spricht,  einer  Sitte,  die  den  Kymren  jener 
Zeit  gewifs  noch  nicht  geläufig  war,  obwohl  sie  sich  später  in  dem 
Mabinogi   von   Math    dem   Sohn   Mathonwys    findet.      In    genauer 
Parallele  mit  ihr  aber  fand  sich  der  alte  Gebrauch  des  Ebarscheerens, 
wie  ihn  Arthur  in  Kulhwch  und  Ol  wen  (Loth,  Mabinogion  I,  201) 
übt,  und  es  ist  ganz  natürlich,  wenn  in  dem  Latein  des  Anglonor- 
mannen  Gottfried  dafür  tnsignüs  milttarihus  decorare  eintritt     Merk- 
würdig ist  der  Unterschied  zwischen  der  literarischen  Gruppe  and 
dem  Kymrischen   in  der  Form  des  Namens:    Edem,   auch  Edym 
auf  der  einen,  Ider,   bei  Galfr.  Hider  auf  der  anderen  Seite.    Die 
Differenz  im  Anlaut  dürfte  auf  kymrische  Aussprache  zurückgehen* 
(vgl.  etwa  Nettlau ,  Beiträge  §  68) ,  nicht   die  im  Auslaut     Als  die 
in  D.  A.  benutzte  Autorität  haben  wir  den  Anglonormannen  wahr- 
scheinlich gemacht,  für  Galfrid  deutet  schon  sein  dem  Ags.  fremder 
Name  ^  auf  dieselbe  Nationalität,  ebenso  einige  andere  Indicien,  wie 
Merlin  f.  Myrddin  wegen  merde.     Die  willkürliche  Verwendung  von 
jom  neben  y(t7r  u.  s.  w.  in  den  ältesten  anglonorm.  Denkmälern  zeigt, 
dafs  hier  der  Auslaut  auch  in  Pausa  und  vorvokalisch  gefallen  war, 
jom  nur  antiquarisierende  Licenz  ist     Wenn  Gottfried  und  Galfrid 
den  Namen  schreiben  wie  ihn  die  Anglonormannen  sprechen,  deutet 
das  auf  mündliche  Ueberlieferung,  allgemeiner  darauf  hin,  dafs  ein- 
zelne kymrische  Erzählungen   unter   den  Eroberem   in   den  Grenz- 
distrikten gehört  wurden.     Die  Uebereinstimmung   mag   indes   den 
Anlafs  geben,  hier  die  Frage  zu  erörtern,  ob  nicht  in  De  Ant  die 
Historia  regum  Britanniae  benutzt  ist,  oder  umgekehrt.     Gemeinsam 
sind  ihnen  ja  noch  die  Namen   der  Sendboten    des  Papstes  Eleu- 
therius  und  die  Verbindung  Arthurs  mit  Avalon.     Für  die  Geschichte 
der  Bekehrung   des  Lucius   beruft  sich  Wilhelm  (S.  9)  neben  der 


^  Möglich  ist  auch  Einwirkung  des  sehr  üblichen  Ithel  (Juddhail). 

'  Pessen  Fälschung  in  „ Gottfried'*  endlich  einmal  verschwinden  sollte. 


ARTHUR  UND  DER  GRAAL.  343 

Charta  S.  Patrien  auf  die  Gesta  Britonum^  in  welchen  man  Galfrid 
vennnten  könnte.  Da  er  aber  so  in  den  Gesta  regum  den  Nennins 
bezeichnet,  der  %  22  das  Ereignis  erzählt,  muss  dieser  gemeint  sein. 
Schon  paläographisch  ist  ja  der  Name  Duuianus  bei  Galfr.  wahr- 
scheinlich jünger  als  Denivianus  bei  Wilhelm.  Die  Iderfabel  er- 
zählt G.  überhaupt  nicht,  die  Annahme  der  Beisetzung  Arthurs  in 
GlastODbury  knüpft  sich  bei  W.  an  die  beiden  Pyramiden  und  seine 
Einbeziehung  der  Königin  pafst  schlecht  zu  ihrer  Flucht  nach 
Caerleon  bei  G.  Wir  haben  übrigens  S.  328  Anlafs  gefunden,  De 
Ant.  vor  den  Tod  Heinrichs  I.  (i.  J.  1135)  zu  setzen,  während  die 
Schlufsworte  in  Galfrids  Widmung  entschieden  auf  die  Zeit  nach 
demselben  hindeuten.  Bei  der  Art,  wie  dieser  mit  seinen  Quellen 
verfahrt,  könnte  seine  Angabe  über  Arthurs  Fahrt  nach  Avalon 
immerhin  durch  W.  beinflufst  sein,  trotz  der  Differenz  bezüglich 
der  Königin.  Auch  dafs  er  die  Geschichte  des  Hider  nicht  er- 
zählt, ist  nicht  zwingend.  Stärker  klingt  die  Geschichte  der  ersten 
Bekehrung  an,  wenn  auch  an  Stelle  der  Besetzung  Glastonburys 
die  Einrichtung  der  Bistümer  berichtet  ist.  Die  fast  wörtliche  Ueber- 
einstimmnng  zwischen 

verhideiincarnatioTumpraedicantes^     verhutn  vttae  evangelizantes  regem . . 
ijftfww  baptismate  sacro  aòluenmt         sacro  fonte  abluerunt 

verdient  einige  Beachtung,  der  Gedanke,  die  zweie  nach  Rom  zu- 
rückkehren imd  mit  weiteren  Gefährten  wiederkommen  zu  lassen, 
kömite  gerade  durch  die  duodecim  sodi  veranlafst  sein.  Nur  auf 
diese  beiden  Texte  gestellt,  würde  die  Frage  als  offen  bezeichnet 
werden  müssen.  Die  dritte,  erheblich  abweichende  Variante  im 
Liber  Landavensis  ist  entscheidend.  Dort  entspricht  dem  Ver- 
zeichnis der  Archiñamines  bei  Galfrid  ein  ecclesiasticum  ordinem  con- 
stiiuti,  episcopos  ordinavit  [sc.  Lucius];  mit  der  wenig  motivierten 
Rückkehr  der  Missionare  nach  Rom  berührt  sich,  dafs  sie  hier  ur- 
sprünglich die  Boten  sind,  die  Lucius  dorthin  schickt  So  gewinnt 
die  Angabe  Galfrids  an  Glaubwürdigkeit,  dafs  er  einen  ausführ- 
licheren Bericht  in  dem  Buch  gefunden  habe  quem  Gildas  de  vic- 
toria ÂureUi  Amhrosii  inscripsit.  Da  die  sonst  noch  verwertbaren 
Nachrichten  aus  De  Ant.,  wie  die  von  den  Apostelschülern,  St.  Pa- 
tricius,  St.  David,  vollständig  fehlen,  mufs  seine  Benutzung  im  höchsten 
Grade  unwahrscheinlich  genannt  werden. 

Ich  komme  zum  Schlufs.  Es  hat  sich  gegen  keine  der  unter- 
suchten Angaben  ein  ernstlicher  Verdacht  ergeben,  bei  der  Mehr- 
zahl läfst  sich  geradezu  nachweisen,  dafs  sie  von  Wilhelm  selbst 
herrühren  oder  wenigstens,  dafs  sie  älter  sind  als  die  datirbaren 
mterpolierten  Stellen.  Die  Tradition  von  Glastonbury  stand  in 
Sagen,  Legenden,  Gräbern,  Reliquien  in  vielfacher  Beziehung  ^  zum 
wälschen  Nachbarland.  Auf  einer  der  ältesten  Besitzungen  des  Klosters 
var  die  Iderfabel  lokalisiert,  Arthur  ward  daher  als  Donator  betrachtet, 

*  Mit  Zimmers  apnoristischer  Läugntmg  des  angelsachsisch  -  wallisischen 
Yerkehis  werde  ich  mich  späterhin  auseiandersetzen. 


344  ^'  BAIST, 

« 

sein  Grab  unter  die  Gräber  anderer  wirklicher  oder  vermeinter  Kelten- 
fûrsten  auf  dem  alten  Kirchhof  verlegt.  All  das  ist  altertümlich, 
einfach,  natürlich.  Der  vierte  Artikel  dieser  Reihe  wird  zeigen,  wie 
im  letzten  Viertel  des  12.  Jh.  in  Glastonbury  eine  fromme  Arthur- 
geschichte  erfabelt  ist,  welche  die  Romane,  insbesondere  den  Per- 
ceval verwertete,  Joseph  und  die  klostergrûndenden  Eremiten  in 
höchst  phantastische  Beziehung  zum  Arturkreis  brachte.^  Nichts 
von  diesen  Beziehungen,  keine  der  dort  in  die  Mttte  gestellten 
Romanfiguren  kennt  De  Ant  Noch  etwas  älter  als  jene  Geschichte 
ist  eine  in  ihrem  Anfang  verarbeitete  Legende,  deren  Mittelpunkt 
ein  von  Arthur  gestiftetes  wunderbares  Kristallkreuz  bildet  2:  bei 
der  Ithersage  ist  dieses  Kreuz  unter  den  Schenkungen  nicht  ge- 
nannt. Endlich  haben  wir  gesehen,  dafs  sich  nicht  einmal  Be- 
ziehungen zu  Galfrid  wahrscheinlich  machen  lassen.  Von  all  dem 
würde  sich  doch  irgend  etwas  Greifbares  bei  einem  späten  Aithur- 
Interpolator  finden. 

Immerhin  bleibt  an  einigen  Punkten  ein  Zweifel  an  der  Ur- 
sprûnglichkeit  möglich.  Sicher  dem  Text  Wilhelms  gehören  Joseph 
von  Arimathia  an,  die  Namen  Ineswitrin  und  Avallonia. 

Die  gegen  die  Tradition  von  den  Königsgräbem  vorgebrachten 
Beweise  haben  sich  haltlos  gezeigt;  sie  ist  sicher  erheblich  älter 
als  die  revelatio  von  1191,  und  läfst  sich  aus  dem  Zusammenhang 
nicht  auslösen.  Um  aber  den  Brief  des  Mönches  Gottfried  zu  den 
Quellen  Wilhelms  rechnen  zu  können,  wurde  eine  Hypothese  not- 
wendig, welche  sich  auf  die  g^s^  Arthuri  erstreckt;  sie  wird  noch 
weiter  gestützt  werden,  bleibt  aber  darum  Hypothese.  Sicher  ist 
bei  Glast  und  der  mit  ihm  verbundenen  Namendeutung  nur  das 
Vorhandensein  alter  Ortssage  kymrischer  Herkunft,  späteres  Ein- 
dringen in  D.  A.  nicht  wahrscheinlich,  aber  immerhin  möglich,  und 
es  muís  bemerkt  werden,  dafs  die  drei  unter  D  besprochenen,  mit 
„digrediamur**  eingeleiteten  Kapitel  sich  ohne  Schaden  fur  den 
Zusammenhang  streichen  lassen.  Die  Idersage  aus  dem  Text  aus- 
zulösen scheint  mir  nicht  erlaubt,  obwohl  es  bequem  wäre,  das 
Kapitel  De  illustri  Arturo  mit  der  Gruppe  D  aus  einer  alten,  aber 
Wilhelm  fremden  Quelle  herzuleiten. 

Ich  hatte  die  vorliegende  Untersuchung  mehrere  Jahre  abge- 
schlossen liegen  lassen,  um  sie  auf  die  Handschriften  zu  prüfen: 
obwohl  die  Uebereinstimmung  zwischen  der  Hs.  Gales,  Adam  von 
Domerham  und  den  unter  A  erwähnten  Excerpten  von  vornherein 
wahrscheinlich  machte,  dafs  im  13.  Jh.  im  Kloster  in  Folge  des 
Brandes  nur  eine  Kopie  existierte,  eben  die  weiterhin  mit  den  Rand- 
noten versehene.  Die  erreichbare  Sicherheit  darüber  verdanke  ich 
nunmehr  der  bereitwilligen  Hilfe  der  Herren  Neubauer  in  Oxford, 
Birch  in  London,  Rogers  in  Cambridge  und  besonders  Rennert  in 
Philadelphia. 

»  Vgl.  Ltbl.  1892.  S.  160. 

'  Bei  Johannes  Glastooiensis  I,  77;  sie  kommt  im  Folgenden  zum  Neu 
abdruck. 


ARTHUR  UND  DER  6RAAL.  345 

Von  den  bei  Duffus  Hardi  II,  157  aufgeführten  Mss.  fallen 
hinweg  Cott  Tiber  A.  (Adam  v.  Domerham)  ;  Ashmole  790  und  Cam- 
bridge R.  5.  16  (Johannes  Glastoniensis)  ;  C.  C.  C  Cambridge  loi  und 
Bodley,  Wood  (die  Excerpte).  Add,  22934  enthält  den  unter  E 
besprochenen  Zusatz  Heames  aus  Galfrid  nebst  den  sonstigen  Er- 
weiterungen, nur  läfst  es  die  von  Gale,  Heame,  den  Excerpten  und 
Cambridge  gegebene  Abstliste  weg.  Cambridge  R.  5,  33  enthält 
sämtliche  Erweiterungen,  abgesehen  von  dem  Zusatz  Heame:  in 
beiden  stehen  alle  angezweifelten  Stellen.  Die  Abtsliste  konnte 
beim  Kopieren  der  Glastonbuiyhandschrift  leicht  in  Wegfall  kommen, 
selbst  absichtlich,  da  sie  offenbar  etwas  unbequem  geschrieben  war  ; 
auch  fur  Add.  lag  sie  schon  vor,  wie  die  Aufnahme  einer  jüngeren 
Beithat  zeigt.  Im  Uebrigen  sind  die  mir  mitgeteilten  Varianten 
wenig  erheblich,  sprechen  gegen  ein  Filiationsverhältnis  mit  den 
Vorlagen  der  Drucke.  Diesen  selbst  weiter  nachzugehen  lag  kein 
Anlaiis  vor. 

EL 

Das  Buch  Roberts  von  Glocester. 

Am  Schlufs  der  Estorte  des  Engles  spricht  Geffrei  Gaimar 
von  seinen  Quellen.     Er  hat  sich  manches  Buch  verschafft: 

6443  Uveres  engleis^  e  par  gramaire 
Et  en  romans  et  en  latin. 

Die  „manchen'*  sind  dann  freilich  nur  vier.  Die  estorie  de 
Wincestre  (6468)  hat  er  schon  vorher  mehrfach  angeführt,  an  Stellen 
(2234,  2334)  die  mit  voller  Sicherheit  in  ihr  die  Anglo-Saxon  Chro- 
nicles bezw.  eine  ihrer  Formen  erkennen  lassen. 

6470  De    Wassingburc  un  liver  e  engleis 

U  il  trovad  escrit  des  reis 

E  de  tus  les  empereours 

Ke  de  Rome  furent  seignurs 

E  d^Engleterre  ourent  treu 
ist  nach  dieser  Inhaltsangabe  der  Orosius  Alfreds.  ^     Die  lateinische 
Quelle  war  Galfredus  Monumetensis: 

6465  Le  bon  livere  de  Oxe\n¿\ford 
Ki  fust   Walter  Parcediaen. 

Gewifs  hätte  Geoffirei  etwas  genauer  das  Buch  bezeichnen 
komien,  welches  Galfrid  von  dem  Archidiakonus  Walter  von  Oxford 
erhielt,  begeht  er  denselben  Fehler,  den  die  kymrische  Uebersetzung 
zeigt  and  die  mittelenglische  des  maister  Gnaor,  den  auch  noch 
andere  Dilettanten  gemacht  haben:  Aber  darum  ist  die  Sachlage 
doch  nicht  weniger  klar.  Ten  Brink  hatte  verzeihlicher  Weise  Jhb. 
K,  270  an  eine  vorgebliche  Fortsetzung  Galfrids  durch  Walter  ge- 
dacht   Aber  eine  solche  existiert  nicht,   Geoffrey  hat  nichts  Der- 


'  Kaum,  wie  Liebermann,  D.  Zts.  f.  Gesch.  7,  E,  12  annimmt,  noch  ein- 
mal dasselbe  mit  der  estorie  de  Wincestre,  Was  weiter  folgt,  beziehe  ich  auf 
den  hihalt  der  beiden  Bûchçr. 


34^  6.  BAISTy 

artiges  benutzt,  und  sagt  qui  fu^  nicht  que  fisL  Daran  ändert  Nidits, 
dafs  Heeger,  Trojanersage  83  diese  Interpretation  annimmt,  ohne 
Rom.  I,  451   Widerspruch  zu  finden. 

Französisch  (en  romans)  muís  also  die  vierte  gewesen  sein, 
welche  die  Auftraggeberin  Dame  Custance  durch  ihren  Gemahl 
Raoul,  den  Sohn  Gileberts,  von  Walter  Espec  entlieh,  dem  sie  Graf 
Robert  von  Glocester  gegeben  hatte  ;  Robert  der  Gönner  Wilhelms 
von  Malmesbury  und  Galfirids 

6451   Fisi  iranslaier  icelle  geste 
Solum  les  liveres  as    Waleis 
Qiiil  aveieni  des  bretons  reis. 

Die  ganz  besondere  Hervorhebung  dieses  Buches,  die  wahr- 
scheinlich unberechtigte  Bevorzugung  gegenüber  dem  des  £rzdiakoDS 
ist  Folge  seiner  Beschaffung  durch  die  Patronin.  Weil  Galfrid  sein 
Buch  demselben  Robert  widmet,  geste  und  des  bretons  reis  anklingt, 
zufällig  auch  noch  der  Walter  Espec,  hat  man  sich  verfuhren  lassen, 
hier  Galfrid  zu  suchen,  im  klaren  Gegensatz  zu  Wort  und  Inhalt 

Das  Buch  Roberts  (gest  1146)  dürfte  im  Rahmen  der  gallo- 
englischen  Literaturentwicklung  als  ein  natürlicher  Vorgänger  von 
Davids  Reimchronik  Heinrichs  L  erscheinen ,  die  wir  ebenfalls  nnr 
durch  Gaimar^  kennen:  Uebersetzungen  vor  der  selbständigen  Er- 
zählung. Zu  viel  Gewicht  dürfen  wir  auf  dieses  theoretische  Ver- 
hältnis freilich  nicht  legen,  müssen  uns  begnügen  zu  sagen,  dafs 
Galfrid,  David,  und  der  unbekannte  Kleriker  ungefähr  gleichzeitig 
sind,  lieber  den  Inhalt  verrät  Gaimar  leider  sehr  wenig.  Die  ein- 
leitenden Verse  seines  allein  erhaltenen  letzten  Buches  greifen  nnr 
auf  den  Schlufs  des  vorausgehenden  zurück,  den  Untergang  des 
Brittenreichs ,  der,  wie  zu  erwarten,  auf  Galfrid  beruht:  weiter  er- 
fahren wir  nur  noch  {6530),  dafs  er  mit  dem  Argonautenzug  be- 
gonnen hat.  Dafs  Modret  den  Sachsen  das  Land  Des  Humbrc 
irakien  Cateneis  gegeben  habe  (V.  11,  cf.  4322),  wovon  Galfrid  nichts 
weifs,  wird  persönlicher  Rückschlufs  sein  :  etwas  auffalliger  ist,  wenn 
V.  6  Iwain  König  von  Murray  (Muref)  und  Lothian  (Loeneis)  genannt 
wird,  statt  von  Albanien,  aber  auch  dabei  dürfte  lediglich  an  das 
£rbe  seines  Vaters  und  Oheims  gedacht  sein.  Einen  Fingerzeig 
könnte  die  Berufung  auf  Gildas  bieten,  der  zu  Eingang  der  Have- 
lokepisode^  dafür  angeführt  wird,  dafs  zur  Zeit  Constantins,  des 
Neffen  Arthurs,  zwei  Könige  in  Britannien  gewesen  seien.  Gaimar 
war  den  ags.  Chroniken  gegenüber  in  grofser  Verlegenheit,  wie  er 
Haveloc  unterbringen  sollte,  die  Autorität  ist  offenbar  bei  den  Haaren 
herangezogen.     Bei  Nennius,  der  oft  Güdas  genannt  wird,  und  an 


*  Diese  fortzusetzen  hat  er  nicht  beabsichtigt  V.  6485  ff.  ist  nach  6520ff. 
zu  beurteilen,  eine  scherzhafte  Form  für  die  Aufforderung  an  den  lebenden 
David  zur  Vervollständigung  des  Buchs. 

'  'E&  liegt  keinerlei  Grund  vor,  sie  Waimar  abzusprechen,  ebensowenig 
als  bei  der  Einleitung.  Ich  lasse  die  Vermutung  bei  Seite,  dafs  sich  die  Ein- 
leitung  nicht  auf  das  erste  Buch  Waimars  beziehen  möchte,  sondern  auf  Wace, 
der  dieses  in  den  vier  Hs.  verdrängt  hat. 


ARTHUR  UND  DBR  ORÂAL.  347 

den  man  bei  dem  Buch  Roberts  denken  dürfte,  finden  sich  in  den 
ags.  Genealogien  (§57  u.  61)  die  beiden  Königsnamen,  aber  ohne 
jeden  Zusammenhang  unter  sich  und  mit  Constantin,  und  weitere 
Vergleichung  mit  der  Estorie  zeigt  zur  Evidenz,  dafs  Gaimar  diese 
Listen  nicht  benutzt  hat.  Einige  Citate  bei  Galfrid  machen  wahr- 
scheinlich, dafs  eine  verlorene  Schrift  über  Siege  britischer  Könige 
anter  dem  Namen  des  Gildas  lief.  Wenn  aber  der  Name  hier  ge- 
nannt ¡st,  warum  nicht  auch  6449 — 92?  Der  Art  gegenüber,  in 
der  sich  Gaimar  sonst  mehrfach  behilft,  läfst  sich  überhaupt  auf 
die  Stelle  nicht  zu  viel  Gewicht  legen,  wir  können  aus  ihr  nur  etwa 
die  Möglichkeit  entnehmen,  dafs  in  der  Kompilation  aus  den  liveres 
OS  Wakis  Gildas  dtiert  war.  —  Wörtlich  genommen  sprechen  6452 — 53 
und  6462  von  wälschen  Quellen,  und  so  unbestimmt,  so  nur  an- 
nähernd genau  die  Angabe  sein  mag,  dürfen  wir  nicht  ganz  ver- 
achten was  geschrieben  steht  In  Gloucester  ^  konnte  man  walli- 
sische Ueberlieferungen  auch  unmittelbar  beschaffen,  mit  den  kam- 
brischen  Annalen  oder  der  Historia  Britonum  verschmelzen.  Es 
könnten  die  Geschichten  des  Geschichtsschreibers  Istas  darin  stecken, 
die  nach  Brut  y  Tywysogion   1197  berühmt  waren. 

Auf  alle  Fälle,  und  selbst  wenn  nur  eine  Nenniusredaktion  im 
Hintergrund  stünde,  bleibt  die  Thatsache,  dafs  der  französische 
Grofse  im  Grenzland  für  sich  die  Historien  der  britischen  Könige, 
der  Altvordern  seiner  Nachbarn,  bearbeiten  liefs.  Eben  in  den 
Landstrichen,  wo  dieses  Interesse  am  natürlichsten  war,  tritt  es  in 
der  neu  auflebenden  Geschichtsschreibung  Englands  zu  Anfang  des 
zweiten  Drittels  des  12.  Jh.  zu  Tage:  in  den  Gesta  regum  mit  der 
Erwähnung  von  Gauvains  Grab,  dem  Buch  de  antiquitate  Glast 
eccl.,  Galfrids  Machwerk,  und  hier  in  Gloucester.  Nicht  die  poetische, 
sondern  die  geschichtliche  Anteilnahme  überwog  zunächst  der  Ge- 
stalt Arthurs  gegenüber  :  erst  spater  verfiel,  was  als  Geschichte  galt 
oder  gelten  sollte,  der  freieren  bewufsten  Fiction.  In  den  Rahmen 
der  ältesten  franco-englischen  gereimten  Uebersetzungsliteratur  pafst 
das  Buch  Roberts  sehr  gut  herein  ;  es  veraltete  schon  durch  Waimars 
Compilation,  und  verschwand  mit  dieser  vor  der  Autorität  des 
Wace'schen  Brut 


'  In  Wales  heilst  die  Stadt  Kaer  Loyw,  z.  B.  Brut  y  Tywys.  s.  a.  1240; 
Cair  Giovi  bei  Nennius  49;  mit  Deutung  auf  Claudius  (f.  Gleva)  bei  Galir. 
IV,  15  und  Wilh.  Gest  Pont  IV,  153.  Schon  hierin  lag  ein  Anreiz,  der  Ver- 
gangenheit weiter  nachzufragen.  Aufserdem  aber  war  die  Grafschaft  von  Wales 
nur  durch  den  Use  getrennt,  Caerleon  gehörte  zu  ihr,  und  im  Über  Landa- 
veosis  S.  27  finden  wir  Robert  in  Besitzstreitigkeiten  mit  der  -wälschen  Abtei. 
£s  ist  nicht  ausgeschlossen,  dais  Robert  selbst  der  Sohn  einer  Wälschen  war, 
venu  auch  nicht  der  der  Nest.  Freeman  in  seiner  Polemik  gegen  die  frühere 
Meinung,  Norman  Conquest  V^  853  schliefst  zu  Unrecht  aus  G.  R.  V,  446  auf 
französbche  Abkunft.  Wie  a  Flandrensibus  auf  Matilda,  die  Gemahlin  Wil- 
behns,  bezieht  sich  a  Francis  auf  Gisla,  die  Gemahlin  Rollos,  entspr.  Gesta 
Regum  n,  112, 

G.  Baist, 


Neae  Beiträge  zur  Kenntnis  einiger  romanisohen  Wörter 

deutscher  Herkunft. 

Die  romanischen  Wörter,  die  ich  im  Folgenden  zu  behandeln 
gedenke,  sind  zum  gröfsten  Teile  solche,  die  schon  von  Diez  und 
anderen  als  Enüehnungen  aus  dem  Deutschen  erkannt  worden 
sind,  die  aber  hinsichtlich  der  lautlichen  Gestalt  mancherlei  Schwierig- 
keiten bieten,  insofern  sie  zu  dem  angeführten  Etymon  nach  den 
beobachteten  Sprachgesetzen  nicht  genau  stimmen,  oder  insofern 
sich  oft  eigentümliche  romanische  Nebenformen  zeigen,  zu  denen 
man  bisher  keine  entsprechende  deutsche  Bildung  anzuführen  ver- 
mochte. Wer  aber  in  den  während  der  letzten  Jahrzehnte  inuner 
weiter  erschlossenen  Wortschatz  der  deutschen  Sprache  und  ihrer 
Dialekte  Einsicht  genommen  hat,  der  wird  sich  dem  Gedanken  nicht 
verschliefsen  köimen,  dafs  überall,  wo  zwischen  einem  romanischen 
Worte  und  seinem  bisher  erreichbaren  deutschen  Etymon  eine  laut- 
liche Diskrepanz  besteht,  zunächst  nicht  an  Entstellung  der  lautlichen 
Form  auf  romanischem  Gebiet  oder  an  regelwidrige  Lautvertretong 
zu  denken  ist;  man  wird  vielmehr  der  Vermutung  Raum  geben 
müssen,  dafs  der  abweichenden  romanischen  Bildung  auch  ein 
entsprechendes  deutsches  Wort,  wie  es  sich  bei  dem  Reichtom 
deutscher  Wortbildung  wie  von  selbst  bieten  mufste,  zu  Grunde 
liegt  Zwar  wird  man  bei  unserer  dürftigen  Kenntnis  des  Wort- 
bestandes einer  älteren  Zeit^  nicht  oft  in  der  Lage  sein,  die  ger- 
manische Bildung  in  einem  der  zur  Zeit  der  Eroberung  des  roma- 
nischen Gebietes  gesprochenen  Idiome  nachzuweisen;  oft  wird  es 
genügen  müssen  und  dankenswert  sein,  auf  ein  nur  noch  in  späterer 
Zeit  dialektisch  bezeugtes  Wort  in  Ermangelung  besseren  Wissens 
sub  specie  inventare  verwiesen  zu  haben,  wie  es  ja  auch  bei  Diez 
geschieht^ 

Vergegenwärtigt  man  sich  aber,  dafs  die  wurzelreiche  älteste 
german.  Sprache  sich  lebendiger  Namen  und  Wörter  erfreute,  fur 
deren    notwendige    und   geheime  Beziehungen   ihr   eine  Fülle  von 


*  Ich  erinnere  daran,  dafs  selbst  Worter  wie   das  altgerm.  -  lat. /ra«« 
und  camisia  auf  germ.  Boden  unbestätigt  sind. 

*  Vgl.  bei  Diez  piem.  biga^  zu  dem  er  nid.  big  higge^  engl,  pig  anführt, 
femer  it.  chiatMi,  fiappo,  lavagna,  ruzzare^  schic^Ot  trampolo,  Jp.  bote^uin, 
fofio,  tnufOf  stuzzicare  etc. 


BEITRÄGE  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  349 

Ablauten  mid  Flexionen  zu  Gebote  stand  (s.  Grimm,  D.  Gr.  II,  p.  4), 
und  erwägt  man  femer,  dafs  mit  der  Entwicklung  einer  reicheren 
litteratur  jede  Sprache,  wenn  sie  auch  in  syntaktischer  Beziehung 
gewinnt,  an  Reichtum  der  Wortbildungen  Einbufse  erleidet,  so  wird 
man  auch  annehmen  dürfen,  dafs  selbst  in  den  uns  durch  umfang- 
reichere Schriftwerke  bekannten  älteren  deutschen  Sprachen,  wie 
im  Gotischen  und  Althochdeutschen,  neben  den  uns  überkommenen 
Wörtern  noch  eine  grofse  Menge  anderer  im  Gebrauch  gewesen 
sein  werden,  die  uns,  weil  sie  nur  noch  im  Munde  des  Volkes 
weiter  lebten  und  von  der  Schriftsprache  verschmäht  wurden,  un- 
belegt geblieben  sind.  Spuren  und  Reste  davon  finden  wir  in  den 
Glossen.  Nächstdem  werden  wir  sie  aber  noch  in  den  verwandten 
Idiomen,  die  erst  später  litterarisch  Verwendung  fanden  und  natur- 
gemäfs  eine  andere  Auswahl  im  Wortschatze  trafen,  zu  suchen 
baben;  und  man  wird  der  Vermutung,  dafs  ein  nur  in  einzelnen 
Dialekten  noch  ein  latentes  Dasein  führendes  Wort  auch  in  einem 
älteren  Idiom  bestanden  hat,  ihre  Berechtigung  nicht  versagen 
dürfen,  wofern  es  gelingt,  den  Stamm  desselben  auch  für  andere 
Dialekte  oder  in  älterer  Zeit  als  germanisch  zu  erweisen,  und  zu- 
mal da,  wo  eine  romanische  Bildung  lautlich  und  begrifflich  dazu 
stimmt. 

Ich  habe  deshalb  in  den  folgenden  Erörterungen  öfter  Ver- 
anlassung genommen,  auf  einen  deutschen  Stamm  und  seine  Sippe 
näher  einzugehen.  Scheint  eine  solche  Untersuchung  zunächst  auch 
oft  nur  dem  Gebiet  der  germanischen  Philologie  anzugehören,  so 
kommt  sie  doch  hier  in  allererster  Linie  der  Romanistik  zu  Gute. 
Denn  nur  bei  dieser  Methode  finden  auch  die  oft  so  heterogen 
erscheinenden  Bedeutungen  einer  und  derselben  romanischen  Bil- 
dimg ihre  logische  Verbindung  und  volle  Erklärung,  und  nur 
so,  wenn  man  an  der  Hand  der  reichen  zu  einem  Stamme  oder 
ZQ  nahe  verwandten  Stämmen  gehörigen  Ableitungen  die  einge- 
tretene und  mögliche  Bedeutungswandlung  klar  legt,  gewinnt  man 
für  die  Bedeutung  romanischer  Wörter,  denen  man  ein  zwar  laut- 
lich, aber  auf  den  ersten  Blick  nicht  auch  begrifflich  entsprechendes 
deutsches  Wort  zur  Seite  stellen  kann,  den  richtigen  Mafsstab  und 
volle  Gewähr  ihrer  Herkunft.  Ja  dieser  Weg  erscheint  oft  als  der 
dlizige,  wie  man  das  Dunkel  romanischer  Bildungen,  die  deutsches 
Gepräge  verraten,  deren  Etymon  aber  nicht  mehr  zu  belegen  ist, 
bis  zu  einem  gewissen  Grade  lichten  kann. 

Berme  fr.  Rand  am  Festungsgraben,  daher  sp.  berma ^  [port 
herma\. 

Diez  bemerkt  dazu:  'vom  nid.  bremey  engl,  brim,  ags.  brymme 
Rand ,  Saum  (nhd.  brame) ,  vgl.  nid.  berm  Damm  (Kilian)'.  Diese 
Worte  bedürfen  einiger  Aufklärung.  Läfst  sich  eine  dem  fr.  Wort 
genau  entsprechende  deutsche  Bildung  nachweisen,  dann  verdient 
diese  den  Vorzug  vor  breme.  Neben  dem  schon  von  Diez  ange- 
führten nid.  berm,  das  aber  auch  die  Bedeutung  'Rand,  Fufs  des 


350  W.  BRAUNE, 

Festungswalls,  der  an  beiden  Seiten  eines  Deiches  hinlaufende 
breite  Rand,  die  eigentliche  Sohle  des  Deiches*  hat,  findet  sich 
auch  noch  ein  ostfries.  barm  herm  berme  bärtne  in  dem  letzteren  Sinne 
sowie  mnd.  berme  barm  Fufs,  Sohle  des  Deiches  (aufgehäufte  Erde). 
Kilian  bietet  in  dem  von  Diez  angeführten  Sinne  auch  mnld.  baerm 
=  agger,  Damm,  Wall  etc.,  dem  wieder  das  nid.  baarm  barm  barmte 
Haufe,  Aufgehäuftes,  entspricht  Da  somit  die  Existenz  eines 
deutschen  berjne  audi  auf  anderen  Sprachgebieten  erhärtet  ist,  so 
werden  wir  das  fr.  berme  wohl  auf  diese  neben  breme  etc.  her- 
laufende Bildung  zurückführen  dürfen  und  das  deutsche  berme  nicht 
erst,  wie  Scheler  meint,  als  Entlehnung  aus  dem  Französ.  ansehen; 
auch  liegt  die  Uebertragung  der  Benennung  eines  Kûstensicher- 
ungsbaus  auf  eine  Form  der  Landbefestigung  modemer  Zeit  — 
berme  fehlt  altfr.  —  näher  als  umgekehrt. 

Blinder  fr.  verdecken ,  unsichtbar  machen ,  sbst.  blindes  (PI.) 
Deckwerk,  daher  it.  Öitnde  [vb.  blindare  bombenfest  machen,  panzern]. 

Diez  verweist  dazu  auf  das  got  bithdjan,  ahd.  hiendan.  Nur 
die  got  Form  könnte  zunächst  das  Ursprungswort  abgeben;  denn 
das  ahd.  blenden  plenden  pletiijan  blind  machen,  verdunkeln,  blenden, 
verblenden,  stimmt  lautlich  nicht  zu  blinder^  Aber  auch  das  got 
vb.,  welches  übrigens  nur  in  dem  Kompositum  gahlindjan^  ver- 
blenden, bezeugt  ist,  scheint  noch  nicht  das  Etymon  abgeben  zu 
können  ;  denn  dies  würde  im  Franz.  wohl  eher  blindir  ergeben 
haben. 

Blindjan  und  ahd.  blinden  sind  augenscheinlich  mit  got 
blinds  konnex;  auffallend  ist  aber,  dafs  eine  alte  Bildung  blandjauy 
wie  sie  Got  lauten  würde,  aus  einem  Adjektivum  blinds  mit  Ablant 
gebildet  wäre.  Das  ist  wohl  der  Grund,  warum  Grimm  und  Wei- 
gand  ein  verlorenes  starkes  Wurzelverb  ahd.  plintan^  got  blindan 
(nach  Weigand:  'mischen,  trüben,  der  Reinheit  und  Klarheit  be- 
nehmen' nach  Grimm  'turbidum,  nubilum  esse')  aufstellen,  aus  dessen 
Ablauten  sich  alle  die  zu  got  blindjañy  ahd.  hiendan^  an.  blunàa 
dormire,  gehörigen  Bildungen  erklären  würden.  Und  auf  ein  solches 
blindan^  resp.  das  dem  got  blindjan  zur  Seite  stehende  schwache 
ags.  blindan ,  an.  blinda  (s.  unten) .  deutet  auch  das  altfr.  unbelegte, 
also  erst  nfr.  blinder  seiner  Endung  und  seiner  Bedeutung  nach. 

Ein  dem  sbst  fr.  blindes^  it.  blinde^  genau  entsprechendes  Wort 
läfst  sich  noch  nachweisen  im  ostfries.  blinde  Blende,  Fensterlade, 
lose  oder  feste  Vorrichtungen  von  Holz,  um  die  Fenster  zu  ver- 
decken und  das  Licht  abzuhalten,  nid.  blinde 


^  Vgl.  an.  blinda  y  sfAíYr,  förblinda,  dan, /orbände ,  ags.  bUndan,  engl 
blind,  nid.  blinden  etc.i  nhd.  blinden  (bei  Gr.)  occaecare. 

^  Vgl.  bei  Grimm  blinde  Nische  ?  =  blende  (impedimentum ,  Deckwerk, 
blindes  Fenster,  Nische,  Verschlag),  ostfries.  blind{eydùk  Blendetuch,  Blende- 
kappe von  Tuch,  Leder  etc. 


BEITRÄGE  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  35 1 

Das  sp.  botequin  kleines  Boot,  bemerkt  Diez,  stamme  'vom 
nid  booije^  das  früher  bötktn  geheifsen  haben  mag,  heimegauisch 
boiequin^  bodequin\  £s  scheint  nicht  anwichtig,  darauf  aufmerksam 
zu  madien,  dais  sich  wirklich  noch  in  einem  deutschen  Dialekt 
diese  Diminutivform  nachweisen  läfst,  nämlich  im  ostfries.  als  bôtken, 
wofür  jetzt  bôtje  gebräuchlicher  ist,  das  von  den  aus  den  Nieder- 
landen nach  der  Heimat  zurückgekehrten  Spaniern  eingeführt 
worden  sein  kann,  ebenso  wie  span,  bote^  port,  boie,  Boot,  Schaluppe, 
und  Ableitungen  daraus. 

Unter  dem  it.  buttare  (in  diboitare  durcheinanderschlagen) 
hütart  ausschlagen  (von  Bäumen),  sp.  pg.  pr.  boiar  (pr.  btUar  botar 
stofsen,  stecken,  anlegen),  fr.  bouter  stofsen,  erinnert  Diez  nur  an 
das  mhd.  bùien  stofsen,  klopfen,  obwohl  jene  lautlich  sich  eher 
zu  einem  got-frL  aus  ahd.  \bôzaii\  pozan  paozen  vorauszusetzenden 
*bí2utan,  und  zu  dem  an.  bauta^  mnid.  booten  stofsen,  schlagen,^ 
stellen  wurden.  Hinsichtlich  des  sbst  mail,  butt  Knospe,  it.  botto 
bottüy  sp.  bote^  fr.  botte  Stofs,  bout  Ende,  Spitze,  zu  welchem  letzteren 
er  oberd.  bütz  Brustwarze,  vergleicht,  und  hinsichtlich  des  it.  bottone, 
sp.^T.  boAm,  fr.  bouton  Knospe,  Knopf,  die  er  als  'etwas  hervor- 
stofsendes,  ausschlagendes'  erklärt,  bemerkt  er,  sie  seien  vielleicht 
bachstäblich  das  ahd.  bozo  Bündel  (Knollen?). 

Die  erweiterte  Kenntnis  der  deutschen  Mundarten  setzt  uns 
aber  in  die  Lage,  die  einzelnen  roman.  Bildungen  ihrem  Ursprung 
nach  sicherer  zu  stellen  und  inbezug  auf  den  Zusammenhang  der- 
selben unter  einander  weiter  zu  schauen. 

£s  wird  sich  aus  einer  neuen  Untersuchung  eine  Erklärung 
für  die  Doppelkonsonanz  im  it.  bottare  und  für  die  Formen  mit  u 
and  schliefslich  fur  den  scheinbaren  Bedeutungswandel  in  'aus- 
sdüagen'  und  'Knospe'  dabei  ergeben. 

Das  ahd.  Yerbnm  pâzan,  mhd.  bâzen  tritt  als  st.  redupL,  da- 
neben aber  auch  als  schw.  Verbum  auf.  Soll  man  nun  das  schwache 
Verbum  direkt  als  gleichen  Ursprungs  mit  dem  starken  ansehen,  oder 
weist  es  auf  eine  andere  Âblautreihe  hin?  Grimm  sah  in  den  redu- 
pliderten  Verben  Ableitungen  aus  anderen  starken*  nicht  reduplizie- 
renden. Das  ahd.  schw.  pâzan  würde  nach  ihm  somit  auf  ein  starkes 
gotbüita:  baut:  butum:  butans,  ahd.  bruzu:  bouz  {bôz):  biuzumês: 
bozttnêr,  also  auf  die  Ablautreihe  iu{io):  au(ô):  u:  u{o)  schliefsen 
lassen.^  Und  in  der  That  deuten  verschiedene  der  im  Deutschen  uns 
erhaltenen  Bildungen  auf  diese  Ablautreihe,  so  das  mhd.  btuz,  buz, 
pùz  Schlag,  Schmifs,  Stofs,  gebiuze  Schmifs,  nebst  mhd.  bûzen  bauzen 
[vgl.  walL  (Mdart.  v.  Malmedy  Z.  XVIII,  250)  büte  stofsen,  ausschlagen 
(v.  Bäumen)],  sowie  das  mhd.  boz^  welches  sich  neben  bôz  Schlag,  Stofs, 
findet,  und  dem  im  Mnld.  bot  und  botte  (ictus,  impulsus,  resultus  etc.) 

'  Vgl.  ags.  beätan  stofsen,  schlagen,  engl,  beat,  ostfries.  böten, 
>  Moller,   Mhd.  Wörterb.,  fuhrt   sogar  direkt   ein  mhd.  bütu,   bdz  etc. 
stolsen,  schlagen,  an.    Vgl.  Grimm  anter  bosten  S.  269, 6. 


352  W.  BRAUME, 

genan  entspricht  Solcher  Bfldüngen  sind  aber  noch  eine  ganze 
Menge  erhalten.  So  steht  dem  mnld.  booUn^  stofsen,  schlagen 
(=  ahd.  pôzofi),  ausschlagen,  stechen  (vgl.  boothämtr)  ein  mnld.  buüm 
(tnidere,  resaltare,  repellere,  imponere,  dann  aber  auch  gemmare, 
caput  facer e)2  zur  Seite,  sowie  mfiäm.  boUen^  nid.  bolten  knospen 
(auch  boisen  schlagen,  stofsen,  nd.  butsai)?  und  mit  älterem  u  ein 
ostfries.  btättn  ausschlagen,  austreiben,  sprofsen,  knospen,  eig.  schlagen, 
treiben  (vgl.  de  bamm  butíen  ÜJ).^  Wir  finden  somit  die  Bedeutung 
'ausschlagen'  schon  auf  deutschem  Gebiet  vertreten  und  werden  das 
it.  buttare  direkt  auf  ein  got.  *btäian  oder  *buiian  (ostfries.  buüen) 
mit  Recht  zurückfahren  dürfen.  Und  was  das  it  buttare  anbelangt, 
so  wird  es  gleichfalls  wegen  seiner  Doppelkonsonanz  entweder  aus 
dem  gleichen  *buttôn  buttati^  aber  in  urspriinglicherer  Bedeutung,  oder 
direkt  aus  einem  hotten  (mit  jüngerem,  aus  älterem  u  entstandenen  o 
(vgl.  mnld.  botten  in  der  Bedeutung  trudere)  stammen.  Ja  selbst  das 
pr.  botar  und  fr.  bouter  stofsen,  werden  wir  wegen  ihrer  Nebenform  n 
pr.  buiary  resp.  fr.  huter ^  stofsen,  hotter^  etc.  nicht,  wie  Diez  will, 
aus  dem  ahd.  pozan  y  got  *bautan,  sondern  ebenfalls  aus  den  ge- 
nannten deutschen  Bildungen  herleiten. 

Aber  auch  subst  hierher  gehörige  Wörter,  aus  denen  die  oben 
genannten  Verben  erst  selbst  entstanden  sein  könnten,  lassen  sich 
noch  vielfach  im  Deutschen  nachweisen.  So  bedeutet  das  oben 
genannte  mnld.  bot  botte  auch  'gemma,  germen,  papula,  Beinknocben', 
das  nid.  bot  *Sprofs,  Auge,  dicker  Knollen,  Beinknochen  =  Klum- 
piges', das  ostfries.  but  (PI.  butten)  *  Knospe,  Blatt-  oder  Biütenauge', 
das  mhd.  butze^  verkrüppelter  Baumstamm,  hhd.  butz^  butze  Propf, 
scirrhus,  tumor  in  Geschwüren  (auch  bützelj  vgl.  ostfries.  botet  ein 
wie  ein  Stutz,  bz.  köpf-  oder  knopfartig 'vorstehendes  etwas),  Klumpen, 
fasciculus'^,  umbilicus  pomorum,  Griebs,  Fruchtknoten,^  iulus,  amen- 
tum, 'Kätzchen,  Lämmchen,  Knospen  der  Sträucher  und  Bäume,' 
femer   nhd.  bätzlein    ocellus    an   Obst,    Blume   und  Korn,®    caput 


^  V^l.  lat.  fodio  graben ,  stechen ,  stofsen ,  (skr.  bddha  graben,  drängen 
etc.),  lit.  bedu  ich  grabe,  badaû  ich  steche,  ksl.  boda,  bostl  stechen  etc. 

*  Vgl.  butten  turgere  (bei  Grimm  H,  594,  ii). 

'  Vgl.  bei  Grimm:  butschen  pulsare,  ferire,  stofsen,  butsch  ictus,  pul- 
sus, StoCs. 

*  Auf  diese  Wörter  verweist  schon  ten  Doomkaat  -  Koolmann,  Wörterb. 
der  ostfries.  Sprache. 

*  Betreffs  der  Bedeutung  stopfen  vgl.  butten,  bützen  (bei  Grimm  II,  594i  i^J 
in  der  Bedeutung  suere,  sarcire,  nähen,  flicken. 

*  Vgl.  bair.  bùssen  in  gleichem  Sinne. 

'  Vgl.  mit  andrer  vokal.  Ausgestaltung  ostfries.  bot  Bund,  Bändel,  (da- 
neben bot  Band,  Schnur,  Strick),  mnd.  böte,  nördlich  in  Hessen  böte,  baute^ 
nd.  boot,  mhd.  boza  fasciculus,  ahd.  boto,  pazo  Bündel,  Gebund  von  Flachs, 
Stroh,  die  Grimm  vom  ahd.  bôzan  ableitet,  weil  der  rohe  Flachs  geklopft  nnd 
gestofsen  wird,  sowie  nhd.  hess.  der  und  du  bosze,  Demin.  boszei,  mná.bctí, 
nrh.  bote  vlasses  coUigatura  Uni. 

■  Vgl.  hagenbutz,  hagenbutte,  hainbutte  =  afr.  bouton  Hagenbutte. 

^  Vgl.  mit  anderer  vokal.  Ausgestaltung  afries.  böte,  baute  (neben  bot), 
ostfries.  bot  Korn,  Getreide,  sämtliche  halmreife  Halmfrüchte. 


BEITRÄGE  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  353 

ulcens,  punctulum,  meta,^  Zielpunkt,  Pûnktlein  oder  Visier,  Korn 
zum  Absehen,  nhd.  bözletn  ^globulus'  und  das  von  Diez  schon  an- 
geführte oberd.  büis^  nhd.  butzchen  papula,  Brustwarze  (vgl.  fr.  bout 
du  sein ,  bout  de  mamelle  im  gleichen  Sinne)  und  schliefslich  mit  noch 
andrer  Lautstufe  an.  bûtr^  *  Klotz,  Klumpen,  unbehauenes  plumpes 
Stuck'. 

Aus  einer  oder  der  anderen  der  eben  genannten  Bildungen 
werden  sich  nun  das  mail,  butt  Knospe,  fr.  bout  Ende,  Spitze 
(afr.  boty  bout,  agnorm.  but,  d.  i.  b^t),  wallon.  (Mdart  von  Malmedy) 
bgton  Knopf,  it.  bottone^  sp.  pr.  boton,  fr,  bouton  Knospe ,  Knopf  etc. 
erklären,  und  auch  das  it  botto,  botta,  sp.  bote  und  ir.  botte  in  der 
Bedeutung  'Stofs'  wird  weniger  auf  das  Tc^a.bôz  Schlag,  Stofs,  als 
auf  eine  Nebenform  mit  kurzem  0,  wie  mnld.  botte,  bot,  mhd.  boz, 
zurückzufahren  sein. 

Verwandt  damit  erscheinen  aber  auch  das  it  boccia,  Knospe, 
Kugel,^  daher  sp.  boclia  Kugel,  it  bozza,  pr.  bossa,  fr.  bosse,  pik.  boche 
Beule,  nebst  fr.  bossu  buckelig,  bosseler  bucklig  machen,  getriebene 
Arbeit  machen,  it.  bozzo,  bozza  ein  grob  bearbeiteter  noch  unförm- 
licher Stein,  bei  denen  schon  Diez  an  das  oben  genannte  hochd. 
butze,  buizen,  nid.  butse*  Beule  erinnert  hat,  sowie  die  ebenfalls  von 
Diez  schon  zitierten  it.  buzzo  Bauch,  Nadelkissen,  sp.  buche  Busen, 
Kropf,  Magen,  Bausch  eines  Kleides,  buchete  aufgeblasene  Backen, 
port  bochecha  dass.,  sowie  h,  butte  aufgeworfener  Erdhaufe,  botte 
Klumpen,  chw.  bott  Hügel,  but  erhabene  Mitte  eines  Dinges,  Ziel 
des  Schützen,  Zweck. 

Hinsichtlich  des  letzteren  Wortes  verweist  Diez  schon  auf  nid. 
butse,  welches  ursprünglich  den  Nagelkopf  im  Mittelpunkt  der  Ziel- 
scheibe bedeute.^    Man  vergleiche  aber  dazu  das  ostfries.  bot  Grenze, 


^  Vgl.  ostfries.  bot  Grenze,  Schranke,  Ziel;  hum  bot  wtsen  in  Schranken 
weisen ,  zurückweisen ,  heimleuchten ,  engl,  but  Grenze ,  Ende ,  Spitze ,  Kopf, 
lo  but  begrenzen,  anstofsen,  eigentlich  stoCsen  und  rühren  an  etwas. 

'  Daneben  besteht  ein  an.  Vb.  buta  obtruncare. 

'  Vgl.  nhd.  bossel  Kugel,  wozu  Grimm  bemerkt:  *  offenbar  weil  sie  ge- 
stofsen  wird,  entweder  von  bochseln  pulsare  oder  bosteln  tundere'.  Weiterhin 
entscheidet  er  sich  wegen  des  mhd.  schîben  und  bôzen  für  Ableitung  aus 
boszetn.  Vgl.  femer  nhd.  bosselbahn  Kegelbahn,  bosselhaus  Kegelhaus,  bossel' 
Hcht  kegelrund,  bosselUich^  bosUich  Kegelspiel,  bosseler  der  Flachs  bosselt 
{bosselbank  Band,  worauf  der  Flachs  gebosselt  wird),  Kegler,  bosseln  vile 
opus  faceré,  pfuschen,  sudeln,  flicken,  schmieden,  kegeln  (mhd.  böten),  tundere 
trahere  ;  linum  in  fascículos  colligare,  und  ferner  nhd.  boszen  tundere  percutere, 
anstoCsen,  angrenzen,  die  Kugel  stofsen,  kugeln,  boszklotz  globus,  Kugel, 
bostkugel,  bôs%lein  globulus,  Klötzlein. 

^  Vgl.  mhd.  butit  Klumpen,  Masse,  angeschnittenes  Stuck,  auch  Polter- 
geist, nhd.  butse  terriculamentum,  larva,  manducus  =  ostfries.  buts,  butse  Kobold, 
Poltergeist  im  Kinderlied  rt!  râ  !  ruts  dt  de  buts,  wo  ein  auf  einer  gewissen 
Stelle  stehendes  Kind  von  anderen  möglichst  unvermerkt  angerannt  und  an 
den  Kleidern  gezerrt  wird,  um  es  durch  den  Stofs  zu  erschrecken  oder  zu 
Fall  zu  bringen. 

^  Nach  der  Fassung  der  Stelle  bei  Diez  ist  aber  nicht  klar,  ob  er  wirk- 
lich das  nid.  butse  meint. 

Zeitschr.  L  rom.  Phfl.    XIX.  24 


354  W.  BRAUNS, 

Schrank,  Ziel  (S.  3  Anni.  4),  sowie  nhd.  büizlem  im  Sînne  von  hneta, 
Zielpunkt,  Visier,  Korn'  S.  6). 

Der  Begriff  des  Klumpigen^  etc.,  der  in  den  deutschen  und 
romanischen  Wörtern  vorliegt,  scheint  auch  noch  in  anderen  Bil- 
dungen mafsgebend.  So  in  dem  mail,  buzzecca,  piem.  buseca^  it 
busechio  Gedärm,  zu  dem  Diez  das  ahd.  gebuzze  exta  bei  Graf 
ni,  233  vergleicht,  das  mir  auch  im  cimbr.  botzen^  PL  Gedärme, 
und  mnd.  butte  Eingeweide  der  Fische,  das  Innere  (Knochen?  s. 
Schiller  und  Lûbben),  und  dem  zugehörigen  Vb.  biäten  vorzuliegen 
scheint. 

£s  bleibt  noch  übrig,  einer  adjektivischen  Bildung  zu  gedenken, 
die  ebenfalls  in  das  Romanische  übergegangen  ist  und  die  gleich- 
falls der  von  uns  aufgestellten  Âblautreihe  sich  fügt,  nämlich 
des  mnd.  but  stumpf,  plump,  grob,  nd.  ostfries.  biW^  dick,  stampf, 
grob,  plump,  unverschämt^  nhd.  (bei  Grimm)  butt^  bott^  mnld.  nid 
mñam.  bot^  (boeotus,  stolidus,  stupidus,  hebes,  obtusus,  rudis),  zn 
denen  sich  das  sp.  boto  stumpf,  fr.  bot  in  püd  bot  Klumpfufs,  wal. 
butadu  stumpf,  blöde,  stellen.^ 

Wie  sich  die  adjektivischen  Bildungen  zu  den  sbst.  verhalten, 
und  ob  die  sbst  zum  Teil  erst  aus  den  adj.  abgeleitet  sind,  ist 
nicht  mehr  klar  zu  erkennen.  Beide  scheinen  in  einander  über- 
zugreifen. So  wenn  es  im  Brem.  Wörterbuch  heifst  een  but  vom 
jungen^  een  but  van  der  deem  ein  kurzer,  dicker  Junge,  ein  Stumpf 
vQ{i  Junge  etc.,<^  wozu  Grimm  mit  Recht  fr.  un  bout  d^homnu  ver- 
gleicht. 


1  Vgl.  über  diese  Bedeutungswandlung  das  unter  ciocco,  dentsch  schock 
(vb.  schokken  stofsen)  Seit  10  fg.  Gesagte. 

>  Das  Cimbnsche  kennt  auch  ein  botta  in  der  Bedeutung  'Mal',  welches 
dem  ostfries.  bot  in  gleichem  Sinne,  engl,  baut  Mal,  Gang,  Tour,  Schlag, 
Streich ,  mnld.  botte  (ictus  impulsus  resultus ,  vgl.  fr.  coup)  verwandt  erscheint. 

•  Vgl.  auch  im  Brem.  Wörterbuch  1,173:  een  butten  kart  grober  Gesell, 
een  butten  snak  dumme  Rede,  dän.  but  stumpf  und  plump,  und  das  partie 
buttet  abgestumpft,  kurz  und  dick ,  das  jedenfalls  zu  den  oben  genannten  Vb. 
wie  ostfries.  butten  gehört  und  die  Erklärung  abzugeben  scheint,  wie  but,  bot 
zu  der  Bedeutung  *stumpf  und  plump*  kam.  Die  Grundbedeutung  scheint  dar- 
nach *  abgestofsen,  abgeschlagen,  verstümmelt  und  so  stumpf  '  (vgl.  nd.  j/mh«*^/ 
stumpelf  ahd.  stumbal,  stumpal,  nd,  stump  Stumpf,  gestutzt,  abgestumpft,  ab- 
gehauen, ostfries.  Stummeln,  hin-  und  herstofsen  etc.,  ahd.  stampMn,  nd. 
stampen  stofsen,  stampfen). 

•  Grimm  vermifst  dieses  bot  in  den  mnld.  Denkmälern! 

s  Diez  fuhrt  dazu  nur  das  nhd.  butz,  butzen,  nd.  buttQ)  an. 

•  Vgl.  bei  Schmeller,  Bayr. Wörterb.  bott,  butt  Person,  Tier,  Pflanze 
von  kleiner,  dicker  Gestalt,  =  nhd.  büttel,  nanus,  pumilio,  Wichte!,  Zwerglein, 
Dimin.  zu  bütze,  sowie  nhd.  bosz  ein  persönliches  Wesen,  dicker,  verwachsener 
Kerl,  boszer  oder  vmerg  und  mit  anderer  vokal.  Ausgestaltung  mhd.  knode- 
bdze  Spottname  fur  einen  kleinen  dicken  Kerl.  Auf  eine  ähnliche  Bildung 
scheint  auch  das  von  Diez  mit  sp.  boto  zusammen  erwähnte  it.  botta,  altfir. 
botte  boz  Kröte,  champ,  dauphin,  bote  Kröte,  zurückzugehen,  obwohl  das  Wort 
im  Deutschen  in  diesem  Sinne  nicht  bezeugt  ist  Man  denke  daran,  wie  wir 
umgekehrt  die  Wörter,  die  krote  bedeuten,  oft  verächtlich  fax  Menschen 
brauchen. 


BEITRÄGE  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  355 

Bourgeon  fr.,  altfr.  bourion  burjon  Knospe,  Sprosse,  occit.  boure 
Auge  des  Zweiges,  wird  aus  einem  zum  ahd.  burjan  burren  erheben, 
in  die  Höhe  heben,  vorausgesetzten  ahd.  burjo  abgeleitet  Läfst 
sich  dieses  Wort  auch  nicht  im  ahd.  Sprachschatz  nachweisen,  so 
sdieint  es  sich  doch  in  den  Dialekten  erhalten  zu  haben.  So  findet 
sich  ostfries.  bur(f)e  Baumstumpf,  Knorren,  Baumwurzel,  nfiries.  burre 
horre  Klette,  Distelkopf,  Karde,  engl,  bur  Klette,  Kâlberdrûse  etc., 
bur-dock  Klette,  burr  Ohrläppchen,  Kolbenansatz,  knotige  Wurzel 
am  Hirschgeweih,  Rose,  Brustdrüse  eines  Kalbes  (vgl.  das  lomb. 
borin  Brustwarze)  etc.,  dän.  borre^  burre  Klette,  schwed.  borre  See- 
apfel, Seeigel,  Distel.  Aus  der  Bedeutung  *das  sich  Erhebende' 
hat  sich  die  des  'Zusammengeballten'  entwickelt.  Der  gleiche 
Stamm  scheint  auch  vorzuliegen  in  dem  abgeleiteten  Intensivum 
mnld  mfläm.  borrelen  borlen  {bor telen)  Bläschen  werfen,  schäumen, 
hervorbrechen,  nd.  burrein  purrein  sprudeln,  engl,  purl  (s.  bei  Grimm 
burlen). 

Nach  bourgeon  und  surgeon  scheint  das  fr.  drageon  gebildet, 
das  Diez  auf  ein  aus  dem  ahd.  treibjan^  got.  draibjan^  neben  dem 
nhd.  trieb  zu  erschliefsendes  treib  zurückfuhrt.  Auch  hier  läfst  sich 
eine  entsprechende  Bildung  im  afries.  drêva  {i  ==  ahd.  «',  got.  ai 
oder  ahd.  ä) ,  ostfries.  drife  drêoe ,  allerdings  nur  noch  im  bildlichen 
Sinne  'Trieb,  Neigung'  nachweisen. 

Bramare  it ,  chw.  brammar  hastig  verlangen ,  sp.  pr.  bramar^ 
fr.  bramer  schreien,  npr.  brama  in  beiden  Bed.  (vgl.  mit  Diez  al  teat. 
glatir  bellen,  neucat.  begehren,  lat.  latrare  bei  Ènnius  nach  Festus 
^  poseeré) f  entspricht  nicht  dem  ahd.  st  vb.  brëman  brummen, 
brüllen  (=  XòX^ fremere^  gr.  ßcB/isiv),  nid.  bremmen,  sondern  verlangt 
eine  Bildung  mit  a,  wie  sie  in  dem  mnd.  brammen^  neben  brimmetC^ 
und  brummen^  brüllen,  laut  schreien,  sowie  in  der  mnd.  Ablaut- 
bildong  brim-bram-brummen  dss.,  bezeugt  ist. 

Zu  derselben  Wurzel  brim^  geschwächt  aus  bram,  gehört  auch 
das  an.  brim  Brandung,  Meeresbraus,  (das  sich  übrigens  auch  im 
Ags.  in  der  Bedeutung  *Meer,  Woge'  wiederfindet),  von  dem  Diez 
das  afr.  brin  Gebrause,  Lärm,  ableitet.  Bemerkenswert  ist  aber, 
dafs  Schmeller  i,  261  für  brimmen  auch  ein  brinnen  und  brennen 
bezeugt,  welches  auch  durch  den  Reim  in  einer  Stelle  des  Ambraser 
Liederbuchs  S.  40  gesichert  erscheint,  so  dafs  das  afr.  brin  direkt 
auf  eine  Nebenbildung  brin  (neben  brim)  zurückgeführt  werden 
könnte. 


*  Stammhaftes  a  zeigt  auch  ahm.  -  plattd.  bramsen  seinen  Unwillen  zu 
erkennen  geben ,  as.  bremmja  Bremse  (e  «»  umgel.  d)  und  bei  Grimm  brame 
=  breme,  ahd.  bremo  Bremse. 

*  Vgl.  mhd.  mengl.  brimmen  st.  vb.  brummen,  brüllen. 

'  Vgl.  mhd.  ostfries.  brummen,  nid.  brommen  brummen,  summen,  mnd. 
brummen  murren,  knurren. 

24* 


356  W.  BRAUNE, 

Unter  it.  sp.  pg.  bruno,  pr.  fr.  brun  fuscus,  vom  ahd.  ¿run, 
führt  Diez  auch  it.  brunire  ^  sp.  bruñir ^  broñir^  pg.  brunir,  bomir^ 
pr.  fr.  brunir  polieren,  an,  zu  dem  er  mhd.  brumm  glänzend  machen, 
zitiert.  Es  läfst  sich  aber  direkt  auch  schon  im  Ahd.  bruñen  (d  i. 
brünjan^  prûnjan)  braun,  glänzend  machen,  polieren,  lustig  madien, 
schmücken,  nachweisen,  femer  ostfries.  bruñen  braun  machen,  beizen 
und  nid.  brm'nen  [ui  =  ú) ,  was  Diez  unbekannt  geblieben  zn  sein 
scheint 

Chaupir,  caupir  pr.  sich  eines  Dinges  bemächtigen,  es  er- 
greifen. Diez  bemerkt  dazu  kurzweg:  „vom  got.  kaupôn^  ahd.  chaufon^ 
nhd.  kaufen.^^  Chaupir  weist  aber  wegen  seiner  Endung  ir  eher  auf 
ein  kaupjan  zurück.  Schon  Weigand,  Schade  und  Hildebrand  (bei 
Grimm  V  p.  324)  führen  das  neben  dem  ahd.  koufôn  coufân  chùufân 
(s=  got  kaupôn)  auftretende  couffan  kaufen  chou/en  chau/an  auf  ein 
schwaches  Verbum  der  ersten  Klasse  (auf  -jan)  zurück,  und  auf 
diese  Konjugation  deuten  auch  das  as.  côpjen  {copan  ?  neben  côpôn\ 
nd.  köpen  (n.  kopen)^  md.  kaufen  ^  keufen  (noch  bei  Luther  etc)  und 
wohl  auch  das  ags.  cedpjan  (ed  =  got.  au)  und  aines,  kâpja  {â=au). 

Zu  dem  it  ciocco  KJumpen,  Klotz,  Stück  Holz,  altfr.  chaquet 
chauquet  Stamm,  nfr.  chac^  sp.  choque  Stofs,  und  chocar  choquer  an- 
stofsen,  führt  Diez  das  deutsche  schock  und  schocken  ^  aber  ohne 
die  mannigfaltige  Bedeutungswandlung  dieser  Worte  im  Deutschen 
zu  erörtern,  an  ;  zu  dem  it  ciocca  Büschel  vergleicht  er  schock  Hanfe, 
Anzahl.  Aufserdem  bemerkt  er,  wie  sich  'Klotz'  und  'Stofs'  be- 
rühre, zeige  auch  toppo. 

Diese  kurzen  Angaben  erscheinen  der  weiteren  Ausfahrang 
bedürftig,  und  dies  um  so  mehr,  weil  in  dem  XVIII.  Bande  dieser 
Zeitschrift  Homing  das  fr.  choquer  als  eine  schallnachahmende 
Bildung  aus  der  ostfranz.  Interjektion  choc^  selbst  ansieht  und 
Zweifel  an  der  Erklärung  von  choc  aus  dem  'deutschen  scJiockYidxdei, 
(so  dafs  choc  'Klotz'  und  'Stofs'  bedeuten  würde)*  äufsert. 

Meiner  Ansicht  nach  gehen  alle  die  oben  genannten  roman. 
Wörter  auf  deutsche  Bildungen  aus  einem  auch  im  Ablaut  weiter 
wuchernden  Stamm  zurück,  und  dafs  dies  der  Fall,  wird  der  Um- 
stand beweisen,  dafs  einem  jeden  roman.  Worte  deutsche  ihm  ent- 
sprechende, zum  Teil  alte  Bildungen  noch  nachweisbar  zur  Seite 
stehen. 

So  entspricht  zunächst  das  nfr.  choc,  sp.  choque  Stofs,  dem  ahd. 
scoc,  mhd.  schock  st  M.  oscillum,  schaukelnde  Bewegung  ;  Windstofs, 

^  Homing  vergleicht  dazu  nur  das  alem.  schock,  schocheli,  vom  Ausdruck 
heftiger  Kälte  beim  Schauern,  desgl.  elsäss.  sckükere,  vom  Gefühl  der  Kälte. 
Ihm  scheint  das  mhd.  schlich  (bei  Weigand),  schock  (Interjektion  des  Frie- 
renden, im  Wundfieber  Schaudernden  s.  Grimm  Gr.  III,  298),  welches  Schade 
zu  scacan  stellt,  entgangen  zu  sein.  Vgl.  auch  nhd.  der  schucker  überlaufende 
Frostempfindung,  und  es  schuckert  mich  (wetterauisch  etc.)  bei  Weigand,  der 
schucker  vom  md.  schocken  ableitet. 

*  Weigand  leitet  mit  Unrecht  das  mhd.  schoc  (s.  unter  schockel  bei  ihm) 
erst  vom  fr.  choc  ab,  da  ihm  die  Existenz  des  ahd.  scoc  unbekannt  war. 


BSITRlGE  ZOR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  357 

mnld.  schock  (concussus  ;  concussio,  succussatíoi  jactatio),  nld.  schock 
Stofs,  Ruck,  Erschütterung,  Schreck  etc.,  ostfríes.  schock  Stofs,  Ruck, 
Prall,  Erschütterung,  Schreck,  Furcht,  engl,  shock  Stofs,  Prall,  Anprall, 
Ziisammenstofs,  Erschütterung,  Verdrufs,  Kampf,  Anfall,  Ansturz, 
Angriff  (=  fr.  choc  im  Sinne  von  Anfall,  Angriff,  Kampf),  an.  skykkr 
Erschütterung.  Und  ebenso  stimmt  chocar  und  choqiter  anstofsen 
zum  nd.  schokkm,  schukken,  nmd.  schocken  sich  hin-  und  herbewegen, 
zittern,  oscillare,  mnld.  mfläm.  nld.  schokken,  ags.  scyccan^  verfuhren, 
ins  Wanken  bringen  {scucca,  sceucca  Verführer),  aengl.  schokkenX 
(schoggin),  engl,  shock  stofsen,  anstofsen,  angreifen,  Anstofs  geben, 
beleidigen  («=  fr.  choqtur  beleidigen,  mifsfallen,  se  choqtur  böse 
werden),  in  Schrecken  setzen  etc.,  engl,  schok  auf  einander  stofsen, 
engl,  skuck  stofsen,  schütteln,  erschüttert  werden,  beben,  md.  schucken 
stofsen,  stopfen,  ostfries.  schokken  stofsen,  zucken,  zusammenstofsen, 
erschüttert  werden,  beben,  zusammenfahren,  schrecken,  mhd.  schocken 
in  schwingender  Bewegung  sein,  sich  im  Tanze  wiegen  und  drehen.^ 

Zu  dem  hier  vorliegenden  Stamm  skuk,  der  durch  Schwächung 
ans  dem  älteren  skak^  entstanden  scheint  (s.  Schade  zu  scacan), 
gehören  aber  noch  eine  Reihe  anderer  zum  Teil  alter  Bildungen, 
das  mhd.  schoche  schw.  M.  aufgeschichteter  Haufe  Heu,  Heuschober 
(davon  abgeleitet  ndid.  schocken  aufhäufen,  mnd.  schocken),  anld. 
mnld.  schocke  (acervus,  congeries,  meta,  strues,  im  Mnld.  auch  cespes 
stercoraiius),  aengl.  schokke  (engl,  shok)  acervus,  Haufe,  Garbenhaufe, 
Scfaaub,  nebst  mhd.  schoc ^  schock^  schogk  etc.  st  M.  N.,  mnd.  schok 


^  Dafs  dieser  deutsche  Stamm  anch  im  Engl,  vorhanden  war  und  nicht 
erst  ans  dem  Franz.  aufgenommen  ist,  scheint  die  dem  nd.  md.  sckukken  und 
uhuckeln  paraUel  laufende  engl.  Bildung  shuck  zu  beweisen. 

*  Vgl.  auch  ostfries.  schokkern,  schukkern  wiederholt  einen  Stofs  machen, 
bampfhaft  zucken,  sowie  sckuk{k)eln,  schûkeln  schaukelnd ,  schwingend  und 
stofsend  bewegen,  im  schaukelnden  Trabe  gehen  oder  reiten,  schaukeln, 
Khwingen,  hin-  und  herbewegen,  schütteln,  rütteln,  nd.  schokkeln,  schokkern 
vai  der  Schaukel  oder  im  Reife  sich  eine  Bewegung  machen,  brem.  schokken, 
sckukken,  schukkeln  schütteln,  schaukeln,  ostüies.  schuktl,  schükel  Schaukel, 
auf  und  niedergehende,  stofsende  Bewegung  beim  Gehen  oder  Reiten,  Galopp, 
Trab,  and.  (im  9 — 10  Jsihrh.)  scocga,  nd.  schokke,  schokker,  schukkel  Schaukel, 
hd.  schuckel,  schockel,  schaukel  (mhd.  schoc,  schocke  Schaukel  bei  Lexer). 

*  Vgl.  aengl.  schaken,  shaken  schütteln,  engl,  shake  schütteln,  erschüttern, 
ersdiüttert  werden,  beben,  wanken,  an.  skdka  schwingen,  schütteln,  quatere, 
agitare  (hieher  gehört  wohl  auch  an.  skakkr  hinkend,  nach  der  hin  und  her- 
sdiwingenden  Bewegung,  das  zum  gr.  axá^ío  ■-  axáyiuf  cu  stimmen  scheint), 
as.  skakan,  skuck,  skdk  sich  bewegen,  schwingen,  sich  hinwegbewegen,  fliehen, 
ags.  sceacan  scacan  (quatere,  concutere,  tremeré,  ire,  abire,  evadere),  ahd.  sca- 
ciÔH  (vagari  in  untscachondes  fluctivagi;  Schade  vergleicht  skr.  kha^  commovere; 
ag^e,  khägds  Schlachtgewühl,  Kampf,  kha^akas  Rührstock  zum  Buttern), 
ostfries.  Schaken  stofsen,  fortstofsen,  rücken,  verrücken,  sowie  mit  anderem 
Ablaut  ostfries.  schikkeln  schickein,  rückein,  sich  bewegend  weiter  schieben, 
sich  hin-  und  herbewegen,  sich  hin-  und  herbewegend  zwischen  etwas  nieder- 
lassen und  einfügen,  das  auch  für  ostfries.  schikken  schicken,  ordnen,  wohin 
schicken,  Richtung  und  Bewegimg  geben,  etwas  oder  sich  weiter  bewegen, 
nkken,  mnld.  mnd.  nld.  nd.  schilpen,  mhd.  schicken  Verwandtschaft  mit 
onserer  Wurzel  vermuten  läfst,  wie  dies  schon  Kuhn  (s.  Schade)  thut. 


358  W.  BRAUNE, 

Haufen,  Hocke,  60  Stück  (bei  Rinteln  ein  Fruchthaufe  von  1 2  Garben), 
as.  skok  60  Stück ,  mnld.  nid.  schoc ^  schock,  schok,  nhd.  schock  Haufe, 
Zahl  von  60  Stück,  Schock,  ursprûngl.  eine  gewisse  Menge,  Klumpen, 
Haufen,  nhd.  schoch  Haufe,  Heuschober,  schock,  schocke  Haufe.  Das 
md.  schoc^  schock,  schog  zeigt  sogar  nachweislich  neben  der  Bedeu- 
tung *  60  Stuck*,  *  Menge,  Haufe'  auch  die  im  it  ciocca  vorliegende, 
nämlich  (Haar-)  Büschel  (so  im  Jüngling  80,  wobei  zu  vergleichen 
ist  nach  Weigand  Schweiz,  tschogg  bei  Stalder  I,  320).  Und  da 
hier  immer  kürzere  und  längere  Formen  neben  einander  laufen, 
so  werden  wir  auch  für  ein  längeres  "^skokka,  auf  das  eben  ciocca 
zurückzuführen  wäre,  die  Bedeutung  in  Anspruch  nehmen  dürfen. 
Hinsichtlich  des  Bedeutungswandels,  der  sich  von  'stofsen, 
zusammenstofsen'  zu  dem  sbst.  'Haufe,  Klotz'  etc.  vollzogen,  ver- 
gleiche man  ahd.  scoub  scoup ,  mhd.  schoup,  mnd.  nd.  schôf  Schaub, 
Bündel ,  Strohbund  (vgl.  ein  schôf  enten  in  der  Jägersprache),  nid. 
schoof,  schôf,  ostfries.  schôf,  nhd.  schaub  etc.  Schaub,  Garbe,  Bund, 
ahd.  scopar,  scoher  zur  Höhe  geschichteter  (geschobener)  Haufe, 
mhd.  Schober  hoch  aufgerichteter  Haufen  Garben,  Stroh,  Heu, 
60  Bund,  Bündel,  Büschel,  bair.  schober  Zahl  von  60  Büscheln, 
die  mit  dem  ahd.  sciuban,  nmd.  nd.  schuven,  nid.  schuiven,  ostfries. 
schufen  schieben,  treiben,  verwandt  sind,  sowie  nhd.  klump{en),  nd. 
osteies.  klumpie),  mnld.  klotnpe  etc.  Klumpen,  Stück,  Haufe  etc., 
Holzschuh,  die  auf  ein  Verb  mit  der  Bedeutimg  'schlagen,  hauen, 
stofsen'  (vgl.  mhd.  klimpfen  zusammenziehen,  festzusammendrücken) 
zurückgehen.! 

Clamp  (m.)  fr.,  Klammer,  stammt  nach  Diez  vom  an.  khmpi 
(m.)  fibula  subscus,  mhd.  klampfe  Klammer.  Das  fr.  Wort  verlangt 
aber  nach  einer  kürzeren  Bildung  klamp,  die  sich  auch  mehrfach 
noch,  so  im  nid.  klamp  (f.),  engl,  clamp,  norw.  klamp,  nrh.  clamp  (im 
Teuthon.),  ostfries.  klamp  (m.)  neben  dem  längeren  mnld.  mnd.  md. 
ostfries.  klampe  nachweisen  läfst.  Ein  Teil  dieser  kürzeren  Bil- 
dungen hat  auch  wie  das  fr.  Wort  männliches  Geschlecht,  z.  B. 
das  ostfr.  klamp.  Dasselbe  Wort  findet  sich  auch  als  Masculinum 
im  Md.  Oberi.  Schles.  und  Sachs.,  wenn  auch  in  der  übertragenen 
Bedeutung  'ELrampf. 

Neben  clamp  fuhrt  Diez  noch  ein  wall,  clamm  an.  Dieses  ist 
aber  nicht,  wie  es  nach  Diez  scheinen  könnte,  aus  dem  deutschen 
klamp  selbst  entsprossen,  sondern  verdankt  seine  Herkunft  augen- 
scheinlich einer  im  Auslaut  anderweitig  behandelten  deutschen 
Bildung  klam{m).  Man  vgl.  ags.  clam  {cloni),  gen.  clammes  (noasc), 
dam  (fem.)  Krampe,  Klammer,  Fesselung,  packender  Griff,  Klane, 
Band,  Beengung,  Druck,  schott.  clams  (PL)  starke  Greif-  oder  Kneip- 


>  Vgl.  auch  zur  Bedeutung  einer  bestimmten  Menge  wie  60  Stück  mnd. 
nd.  stige,  nid.  stijg- ,  mnld.  steghe  stijgk,  oberd.  hess.  steige  etc.  Zahlmafs 
von  20  Stück,  mnd.  nd.  stigen  Korngarben  machen,  kleinere  Kornhaufen  auf- 
stellen, das  sum  ahd.  stigan,  ^otsteigan,  etc.  sich  erheben,  steigen,  gehört. 


BEITRÄGE  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  359 

2ange,  Schraubstock,  schwed.  klamm  Klammer,  ostiries.  klam^  klamm^ 
(mase.)  Pressung,  Druck,  etwas,  was  einen  Drang,  Zwang,  Druck 
ausübt,  (neben  mnld.  klamme  uncus  unguis  harpago  retinaculum, 
compago  fibula).  Auch  im  Mhd.  ist  die  Bildung  klam  bezeugt 
(nhd.  klamm)  hat  aber,  wie  das  oben  angeführte  md.  klamp,  die 
Bedeutung  'Beklemmung,  Krampf,  Zwang'.  Daneben  aber  tritt  sie 
aach  (z.B.  bei  Diefenbach  aus  einigen  Vokabularien  des  15.  Jahrh.) 
als  clam^  clamm  'Klammer'  auf. 

Der  deutsche  Stamm  klam,  den  wir  in  den  genannten  Wörtern 
meist  zu  klamm  und  khmp  erweitert  sahen,  hat  aber  noch  eine 
andere  Erweiterung  im  Auslaut  durch  ò  erfahren.  So  zeigt  sich 
neben  klampe  und  klamme  (bei  Grimm  V,  p.  934)  auch  klaî/iàe  Klaue, 
Klammer,  Zange,  und  neben  klammen  u.  Uampfen  auch  chlamhen  ver- 
klammem, femer  mhd.  klemberen  neben  ahd.  chlampheren  klammern. 
Und  far  die  Existenz  dieses  Nebenstammes  klamh  spricht  besonders 
anorw.  klömbr  (gen.  klambrar)  Schraubstock,  norw.  klämbr,  klomher 
Klammer ,  Klemme ,  Schraubstock ,  auch  kUmbar,  an.  klömbr  [ö  = 
Umlaut  des  a)  Klenun-,  Kneipwerkzeug,  klömbrur  (PI.)  Schraubstock. 
Da  wir  auch  diesen  Bildungen  wie  klam  und  klamp  die  Bedeutung 
'Krampf  vindizieren  können ,  so  dürfte  auch  das  sp.  calambre  pg. 
cambra  Krampf,  zu  dem  Diez  das  ahd.  chlampheren  klammern,  zu- 
sammenhalten, verglich,  direkt  auf  ein  deutsches  klambar  zurück- 
zuführen sein,  das  Hildebrand  auch  für  das  Mhd.  nach  dem  mhd. 
klemberen  ansetzt 

Inbezug  auf  das  norm,  acclamper  anheften,  das  nach  der  kurzen 
Angabe  von  Diez  erst  aus  dem  fr.  sbst.  clamp  abgeleitet  scheinen 
könnte,  verweise  ich  auf  mnld.  klampen  (harpagare,  unco  detinere, 
fibulare,  figere,  affigere  etc.)  nid.  ostfiies.  klampen^  bair.  klampfen, 
engl  clamp  klammem. 

Unter  fr.  clinche,  altfr.  clenque,  fr.  clenche^  die  Diez  von  dem 
deutschen  klinke  (mhd.  mnd.  nd.  dan.  klinke,  an.  isl.  schwed.  norw. 
hlinha,  ostfries.  klmk{e)y  engl,  clmk)  ableitet,  führt  er  auch  ein  norm. 
cianche  und  pic.  cliquet  an,  aber  ohne  hinsichtlich  dieser  anders 
gestalteten  Formen  eine  Erklärung  zu  geben.  Das  genannte  klinke 
gehört  unzweifelhaft  zu  dem  Vb.  nid.  klinken^  klonk  (urspr.  klank), 
geklonken  schallend  schlagen,  und  dem  nid.  klink  Schlag,  Klaps, 
sowie  engl.  dial,  clink  starker  Schlag,  und  schott.  ¿0  clink  to  beat 
smartly,  schwed.  klinka  klopfen,  schlagen,  auf  die  Klinke  drücken, 
dân.  klmke,  md.  nd.  klinken.  £s  bezeichnet  ursprünglich  den  ein- 
fallenden Thürriegel  (s.  Grimm  zu  klinke).  Im  Ablaut  dazu  steht 
engl,  dial  clank  (neben  clink)  starker  Schlag,  sowie  schott  lo  clank 
(neben  lo  clink),  wie  sich  im  Deutschen  auch  noch  mit  dem  dritten 
Ablaut  klunke    in    der   Bedeutung  von  klinke  findet     Wir  werden 


*  Siehe  auch  nd.  klamm,  klam,  mnd.  klam  enge,  dicht,  fest,  gedrängt, 
mnld.  Uam  (neben  klamp)  tenax,  hnmidus,  nhd.  und  hess.  klamm  (artus  an- 
gostos) etc. 


360  W.  BRAUNS, 

darnach  das  norm,  cianche  auf  eine  ablautende  Form  wie  klanhe  oder 
nordisches  klanki  zurückführen  müssen,  worauf  schon  Hfldebrand  bei 
Grimm  hinweist.  Auf  eine  Bildung  wie  klanki^  resp.  idenki  mit  ein- 
getretenem Umlaut  (vgl.  auch  rh.  (15.  Jahrh.)  klmk  pessulum,  sowie 
im  ungr.  Berglande  khng  (f.)  Klinke)  geht  eher  auch  wohl  das 
altfr.  clenque^  fr.  clenche  zurück. 

Was  nun  aber  das  champ,  wall,  cliche^  Klinke,  pic.  cliqua  Fall- 
riegel, anbelangt,  so  ist  es  gleichfalls  anderer  Herkunft.  £s  entspricht, 
wie  schon  Hildebrand  bemerkt,  dem  engl.  dial,  click  Sperrhaken,  der 
in  das  Zahnrad  einfallt  (vgl.  nhd.  klinke  Sperrkegel,  bei  Grimm 
S.  1195  4),  Schlag  und  Klinke,  sowie  engl,  clicket  a  latch-key.^  Es 
ist  derselben  Herkunft  wie  pic  cliqtu  Klaps,  ELlatsch,  cliquer  klat- 
schen, nfr.  cliquet  cliquette  (mit  Ablaut  wallon,  clakett^)  Klapper,  cliqueter 
klappern,  die  Diez  auf  unser  klicky  nid.  klikken  klatschen,  schwatzen, 
zurückführt  Speziell  zu  der  Bedeutung  'klappern',  die  hier  auf- 
tritt, möchte  ich  noch  auf  das  dem  nid.  klikken  entsprechende  engl. 
klick  rasseln,  klappern  (neben  picken  und  ticken)  und  clack  sbst 
das  Klappern,  vb.  rasseln,  klappern,  auftnerksam  machen.  Das  fr. 
clique  hat  bekanntlich  auch  die  Bedeutung  'Sippschaft,  Sippe  mid 
Rotte'  entwickelt,  die  Scheler  im  Anhang  zu  Diez  wohl  mit  Recht 
aus  der  Bedeutung  'Beifall  klatschen',  hervorgehen  läfst. 

Im  Ablaut  zu  clique  steht  clcique  Klatsch,  Schlag,  gemietete 
Klatschbande,  nebst  claquer^  zu  denen  Diez  das  mhd.  klac  Krach 
(auch  Bersten,  Brechen,  der  damit  verbundene  Schall,  Rifs,  Knack, 
Fleck,  Klecks)  und  nid.  klakken^  klatschen  (mnld.  klacken  impingere 
cum  fragore,  findi  cum  fr.,  verberare  resono  ictu,  quatere;  maculare, 
foedare,  inepte  pingere  etc)  anführt  Dazu  ist  zu  bemerken,  dais 
schon  das  mnld  klack  neben  fissura,  fragor,  sonus  verberis,  ictus 
resonans,  tax  die  Bedeutung  plausus  zeigt  Daneben  findet  sich 
ein  mnld.  klacke  (scutica;  macula  luti,  crepitaculum  etc),  das  auch 
im  mnäm.  und  aengl.  clacke  (neben  klac  und  ciak)  wiederkehrt 
Und  auf  diese  Bildung  wird  speziell  wohl  das  fr.  feminine  claque 
zurückzuführen  sein. 

Zu  dem  von  Diez  unter  claque  angeführten  cat.  claca  Geschwätz, 
norm,  claquard^  plauderhaft,  erscheint  es  angebracht,  daran  zu  er- 
innern, dafs  sich  diese  Bedeutung  schon  in  den  deutschen  Dialekten 
bei  den  zu  klac  und  klakken  gehörigen  Bildungen  zum  Teil  findet 


*  Vgl.  auch  mnld.  mfläm.  kUck  (verber,  ictus  etc.),  norw.  klikk  schwacher 
Knall,  ostfries.  kUkker  Sperrhaken ,  Sperrkegel,  sowie  kUgise  Klinke  bei  DieL 
431b,  böhm.  klika  Schnalle,  Klinge  an  der  Thur. 

'  Zu  clakett  Tgl.  engl,  clack  Geklapper,  Gerassel,  auch  Klapper,  to  dock 
klappern,  sowie  gael.  glagan  Klapper,  Thürklopfer. 

8  Dem  nid.  nd.  klakken  steht  das  ahd.  klakjan,  klecken^  das  auch  sonst 
z.  B.  im  mnld.  klecken  wiederkehrt ,  nahe ,  von  dem  Diez  das  it.  schiacciare 
quetschen,  knacken,  schiaccia  Falle,  ableitet. 

*  Dahin  gehört  wohl  auch  das  it.  chiacchiera  Geschwätz,  Geklätsch, 
chiacchierare  klatschen,  sardin.  ciacciara^  bresc.  ciacera^  parm.  daccer  (s.  bei 
Grimm  V  p.  890). 


BEITRÄGE  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  36 1 

So  bedeutet  im  engl,  clack  neben  'Klappern,  Rasseln  'auch  'Plappern, 
Plaudern,  Geklatsche*,  im  Isl.  An.  kiàk  'Vogelgeschrei  oder  -Gekrähe, 
-Gekrächze',  im  Ostfries,  klakken*  'alles  an  die  grofse  Glocke  hängen 
oder  anschwärzen  und  schlecht  machen'  {hi  muí  V  ali  anklakkm), 
im  Aengl.  ciacken  'garrire',  im  Engl,  clack  neben  'rasseln,  klappern' 
auch  ,plappem,  plaudern,  klatschen'  ebenso  wie  das  im  Ablaut  dazu 
stehende  nid.  ostfries.  klikken^  norw.  klikka  auch  'klatschen,  schwatzen 
bedeutet^ 

Zum  fr.  cliver  spalten ,  bemerkt  Dietz ,  es  stamme  vom  deut- 
schen kiieben  spalten,  oder  engl,  h  cleave,  £s  scheint  mir  aber 
nicht  unwesentlich  festzustellen,  dafs  neben  dem  st.  Vb.  ahd.  chltoòon, 
mbd.  klüben ,  md.  clieven ,  as.  cliohhan ,  ags.  cleöfan ,  engl,  cleave ,  an. 
kÜufa^  nd.  klffven,  nid.  klieven  spalten,  noch  ein  zweites  starkes  Verb 
klîban  und  zwar  schon  in  alter  Zeit  bestanden  hat  (s.  Grimm  V,  11 62 
und  Kluge  zu  kla'àen),  welches  uns  erhalten  ist  im  mhd.  klîôen,  an 
einer  Stelle  im  Renner  5281  spalten,  as.  biklîbhan^  alem.  klîben 
knaupeln  und  spalten ,  mnd.  klwen  (Nebenform  zu  kloven)  spalten, 
knaupeln  (vgl.  auch  das  schwache  nd.  götting.  kltwen  spalten,  westerw. 
itüwwertif  hess.  kHòòern  splittern,  zersplittern,  engl.  dial,  clrve  spalten, 
aengl.  cliven  bei  Grimm  ib.),  und  welches  eher  darauf  Anspruch  erheben 
könnte,  Stammwort  zu  cliver  zu  sein. 

Cobalt  fr.,  sp.  pg.  cobalto  y  ein  Mineral.  Die  Nebenform  fr. 
aholt  stammt  wohl  aus  der  deutschen  Nebenform  kobolt,  kobolet  bei 
Paracelsus  (f  1541)1  die  sich  neben  kobali,  kobell,  kobel  im  16.  Jahr- 
hundert findet 

Crique  fr.  kleine  von  der  Natur  gebildete  Bucht,  Graben, 
Grabe,  führt  man  auf  das  nid.  kreek  kleiner  sich  schlängelnder 
Bach  oder  Fluís,  Bucht,  Meerbusen,  gröfseres  Binnenwasser,  (welches 
sich  von  firûheren  Sturmfluten  etc.  herschreibt),  mnld.  kreke  (vorago 
incurva,  fossa  verticosa  ;  crepido),  engl,  creek,  älteres  creke  Bucht,  Bai, 
kleine  Landzunge,  kleine  krumme  Gasse,  kleiner  Flufs,  ags.  crecca,  zurück, 
aber  damit  würde  das  i  der  französ.  Bildung  keine  rechte  Erklärung 
finden.  Diese  geht  vielmehr  auf  eine  Nebenbildung  zu  kreke  mit 
stammhaftem  1  zurück,  wie  sie  sich  noch  im  ostfries.  krîke,  krtk 
(neben  dem  jenen  Wörtern  entsprechenden  kreke ,  krike)  in  der 
Bedeutung  'kleiner  sich  schlängelnder  Flufs  oder  Bach,  Gewässer, 
welches  sich  in  Krümmungen  durch  die  Wiese  windet'  erhalten  hat. 

Es  möge  mir  verstattet  sein,  auf  den  in  krîk{e)  kreke  vor- 
liegenden deutschen  Stamm  näher  einzugehen,  weil  dadurch  eine 
Reihe  roman.  Bildungen  mit  einander  in  Beziehung  gesetzt  wird 
und  ihre  Bedeutung  im  einzelnen  in  ein  helleres  Licht  tritt 

Als  nächste  Bedeutung  scheint  in  krîke,  kreke,  'Krûnmiung, 
Biegung,  Bucht'  oder  'krunmies,  gebogenes,  bz.  sich  krümmendes, 
luvendes  etwas '^  anzusetzen,   wie  sie  in  andern  mit  dem  ostfries. 

'  Vgl.  auch  gael.  glagais  Geschwätz,  neben  glagan  Klapper,  und  glag 
Sdiall  eines  Falls. 

*  VgL  auch  aengL  creke  (sporta  oder  Korb). 


362  W.  BRATJNE, 

krîk{e)  verwandten  Bildungen  auftritt,  so  in  dem  nfries.  dithm.  krik 
Winkel,  Ecke,  norw.  krtk{je)  Haken,  Gekrümmtes,  Winkel,  Ecke, 
krike  Haken,  Krümmung,  Beugung,  Winkel  etc.,  dän.  krig  Winkel, 
Ecke,  Weiche,  Leiste,  Schambug,  mnd.  krtkel  Zirkel,  cirdnus,  nhd. 
krickel^  (bei  Grimm  V,  2204)  Purzel,  Leier,  der  Schwanz  der  Wild- 
sau, gamsknckel^  kräckletn  (ib.)  Horn  des  Gemsbocks.  Man  vergi 
auch  engl,  crickle  sich  bücken,  krümmen,  sich  krumm  halten,  krumm 
und  gebückt  gehen. 

Dieselbe  Bedeutung  liegt  in  einer  Reihe  vokalisch  anders  aus- 
gestalteter Bildungen  vor,  die  aber  unzweifelhaft  mit  jenen  auCs 
engste  verwandt  sind.  So  im  ahd.  ckraciJi)o  chracco  nncinus,  fusdna, 
d.  i.  ein  hakenförmiges  oder  zackiges  Werkzeug,  an.  kraki  dne  Art 
Anker,  Stange  mit  einem  Haken  vom,  auch  schwächlicherMensch, 
an.  isl.  krykt  (angulus  secessus  inguina) ,  an.  isl.  krôkr  Krümmung, 
Knick,  Biegung,  Winkel,  Ecke,  aengl.  crôk  (uncus  pedum,  faix, 
fraus),  engl,  crook,  norw.  schwed.  krok,  dän.  krog  Haken,  Angel, 
Krümmung,  Biegung,  auchKrücke,  mnld.  kroke  krooke  (flexus,  flexura, 
curvatura,  plicatura,  ruga^  und  cincinnus  wie  im  aengl.  kroke  krâke 
und  dem  aus  diesen  Bildungen  stammenden  fr.  croches  kleine  Locken), 
nid.  kreuk  Knick,  Falte,  Runzel,  Fehler,  Gebrechen,  ostfries. 
krök  Bruch,  Knick,  Zusammenbruch,  Nachteil,  Schaden,  Mangel, 
Kummer  etc.,  mnd.  kroke/,  krakel  Falte,  auch  kroke(Ie),  krakefje),  nd. 
krökel,  krükei  Falte,  Bruch,  Runzel,  altmärk  -  platt  kräokU  Falle, 
Bruch. 

Zu  den  letztgenannten  Bildungen  mit  stammhaftem  0,  von  denen 
Diez  nur  die  an.  engl,  und  nid.  Formen  anführt,  stellen  sich,  wie 
bekannt,  das  fr.  croc  Haken,  Bootshaken  (vgl.  zu  der  letzteren  Be- 
deutung das  vokalisch  anders  gestaltete  an.  krakt),  it.  crocco  Haken, 
fr.  pr.  chw.  crochet^  Haken,  fr.  croche  krumm,  crochu  krunun,  ge- 
bogen, hakenförmig,  crocher  umbiegen.  Hinsichtlich  des  letzteren 
möchte  ich  speziell  noch  an  Vb.  erinnern  wie  mnld.  kroken  (quassare, 
rump  ere,  frangere,  plicare,  curvare,  flectere,  rugare,  striare), 
mnd.  kroke{le)n  Runzeln,  Falten  machen,  aengl.  crôkin,  croken,  engl 
crook  krünmaen,  beugen,  schweifen,  sich  krünmien,  krumm  sein,  an. 
isl.  kroka,  krôka  krünmien,  beugen  etc.,  krôkna,  krokna  sich  krümmen 
und  zusammenziehen ,  an.  kroekja  umkrümmen ,  einhaken ,  umhaken 


'  Vgl.  ferner  rhein.  krickel  plectrum  lyrae  (bei  Dief  442  a),  mnd.  kreke^ 
kr  ekel  an  einer  karpen  dass.,  Wirbel,  mnd.  krek  Griff?  (eisernes  Gerät  zum 
Festhalten?  s.  Lûbben),  nd.  krikel,  krekel  Wirbel,  altertümlicher  Griff  an 
Thüren,  Fenstern,  Griff,  Haken,  u.  a.  =  krack  (bei  Grimm)  Riegel,  nd.  kracke 
Wirbel,  mnd.  krokel  junctura. 

*  Vgl.  zur  Bedeutung  *  Runzel'  auch  mnd,  krickelmore  kleine  runzlichte 
Rübe. 

B  Zu  crochet  in  der  Bedeutung  *Haken  des  Bachziegels'  vergi,  das  im 
Ablaut  dazu  stehende  ostfries.  krakke  Hohlziegel.  —  Crochet  stammt  nach 
Förster  (Zschr.  II,  85)  aus  dem  fem.  croche  =  *crocca  (Adj.  und  SbsL),  aber 
die  Erklärung  der  Form  ist  einfacher,  wenn  wir  auf  eine  deutsche  Nebenform 
krokke  älteres  krokka^  (vgl.  ahd.  chracco,  sowie  aengl.  mnld.  kroke,  krooke,  mnd. 
kroke)  zurückgehen. 


BEITRÄGE  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  363 

etc^  norw.  krocka  einen  Haken  setzen  auf  etc.,  sowie  bair.  krucken 
mühsam  geheú,  sich  krucken  sich  beugen,  krümmen.^ 

Wenn  wir  die  reiche  Fülle  der  oben  angeführten  im  Ablaut 
zu  einander  stehenden  sbst.  Bildungen  betrachten,  in  denen  die 
Bedeutung  'Krümmung,  Beugung,  Haken'  etc.  zum  Teil  neben 
^Krücke'  (vgl.  dän.  krog)^  wiederkehrt,  dann  wird  man  kein  Be- 
denken tragen,  auch  das  ahd.  chruckjüy  kruckäy  chrucha,  mhd.  kracke, 
krucke  Krücke,  Krückstock,  Stab  zum  Stützen  mit  Querholz,  Ofen- 
krücke, mnd.  krucke,  krocke  (gekrümmtes  Stück)  Werkzeug,  um 
etwas  zusammenzuscharren  oder  umzuwenden,  Krücke,  Krückstock, 
nd.  krucke,  krükke,  nid.  kruk,  krucke,  aengl.  crucche  croche  Krücke,  ags. 
crycc  (cricc)  lituus,  baculum  curvum,  oberrh.  krocke,  md.  krogke  Krücke 
(Stab  mit  Krümmung  als  Griff!)  etc.  für  gleicher  Herkunft  zu  er- 
achten, wie  dies  Kluge  und  Hildebrand  thun.  Zwar  hat  man  unser 
krucke  aus  dem  it.  croccia,  gruccia  Krücke,  cruccia  Grabscheit,  afr. 
croce,  fr.  crosse  Krummstab,  pr.  crossa,  asp.  croza  erklären  wollen, 
die  man  auf  ein  lat  adj.  crucca  (von  crux,  das  doch  im  pr.  schon 
als  croiz,  eros,  afr.  als  croiz,  crois,  croix ^  crox,  cruiz,  cruz,  creus^ 
croix  vertreten  ist)  zurückführt  Dazu  bemerkt  aber  Hildebrand 
(bei  Grimm  V,  2425)  mit  Recht:  „dafs  das  it  Wort  die  Mutter 
des  unsrigen  sei  (Weigand)  oder  ein  nur  angenommenes  lat.  adj. 
eructa  (DC  hat  crucia  und  croceus),  —  das  ist  für  das  Hd.  schon 
lautlich  unmöglich;  wie  sollte  ein  crucca,  geschweige  croccia,  ins 
Hd.  als  chruckia  mit  auslautendem  Guttural  übergehen,  während 
in  crux  der  Stammauslaut  in  palataler  Gestalt  zu  uns  kam  in 
chriici^i\  Auch  sachlich  genügt  crux  nicht  zur  Erklärung  von 
krückel^.  Und  „dafs  das  fr.  Wort  so  gut  wie  das  it  (vgl.  bei 
Grinun  V,  2428  krikke  im  Sinne  von  Stelze,  Stelzfufs,  wie  it 
gruccia)  von  unserm  nicht  zu  trennen  ist,  zeigt  fr.  crosse  als 
Krücke  des  Lahmen  (wie  bei  Kilian  nl.  krucke  scipio,  furcula  alaris, 
falcimentum  subalare  . . .  *  crosse  de  boiieux\  als  Krücke  des  Feuer- 
arbeiters*  (vgl.  unter  krucke  Grimm  V,  S.  2428  3^);  wie  deutsches 
'ka  zu  fr.  'che  ward  (z.B.  in  clinche  Klinke,  cloche  Glocke),  so  mufs 
wohl  hier  deutsches  -kia  zu  fr.  -ce,  -se  geworden  sein.*** 

Aus  allen  Anwendungen  des  deutschen  krucke  scheint  hervor- 
zugehen, dafs  es  ursprünglich  nichts  mit  einem  Ejreuze  (lat  crux) 
zu  thun  hat,  sondern  nur  ein  *krummes,  gebogenes  etwas'  bezeichnet 
Ja   selbst    der  Bischofsstab  ist  nur  nach   dem  krummen  Endstück 


^  Gehört  hierher  auch  das  mnd.  kroken  Vieh  weiden,  dem  das  fr.  croquer 
entspricht,  und  ist  dies  etwa  eine  Ableitung  von  mnd.  kroch  ein  Stück  Weide- 
oder  Saatland,  das  eingehegt  ist  (mit  Zaun,  Wall  oder  Graben)? 

'  Kluge  meint  ebenso,  ml.  crucca  Kreuzstock  hätte  im  Deutschen  ckruzza 
ergeben  müssen,  und  vergleicht  kreuz,  isl.  kross  =  lat.  crux, 

•  Vgl.  auch  crosse  in  der  Bedeutung  'Griff  am  Steuerruder'  (Gr.  V, 
2428  »)e)). 

*  VgL  zur  Lautgestaltung  fr.  hérisson ,  pr.  erisson ,  it.  riccio  =  ericius, 
it.  arricciare f  sp.  erizar,  pr.  erissar t  fr.  hérisser ,  ferner  afr.  bras,  Malz,  ml. 
hroáum,  vb.  brasser  vom  gall,  brace  bei  Plinius  (gael.  braich,  kymr.  brag 
etc)  etc.  it  chiocciare,  fr.  glousser* 


364  W.  BRAÜNB, 

(s.  Grimm  V,  2426,  U '**))  benannt.  Für  deutsche  Herkunft  des 
krücke  spricht  auch  der  Umstand,  dafs  vokalisch  anders  gestaltete 
Formen  wie  das  osterl.  krecke  Krücke  der  Bäcker,  nordengl.  creche 
ags.  cricc^  nmld.  krick^  kreecke  neben  krucke^  mfläm.  krick{e)  die 
gleiche  Bedeutung  zeigen,  sowie  dafs  krücke  im  Sinne  des  oben 
genannten  krükel,  krack  Wirbel  gebraucht  wird. 

Hiemach  scheint  es,  als  ob  „die  romanischen  Wörter  umgekdiit 
ihre  Quelle  bei  unserem  deutschen  Worte  zu  suchen  haben^,  wo- 
rauf auch  die  Formen  des  Mlat.  crucia^  crocea,  croccia  (=  chruckia), 
crucca  croca  (==  chruchd),  cructciäa  cruchigìia  («=  krûckel  bei  Grimm) 
deuten.  Möglich  allerdings  wäre  fur  die  romanischen  Bildungen 
eine  Einmischung  des  lat  crux,  auf  das  man  die  ml.  Formen  in- 
tûmlich  zurückgeführt  hätte. 

Doch  kehren  wir  nach  dieser  Abschweifung  zu  den  oben  ge- 
nannten germanischen  Wortformen  zurück.  Ueberschauen  wir  die 
mannigfachen  Bedeutungen  derselben,  so  fallt  es  auf,  dafs  neben 
der  Bedeutung  'Krümmung'  öfter  die  damit  aufs  engste  ver- 
wandte 'Bruch'  auftritt,  wie  denn  auch  das  ahd.  chrac,  mhd 
krac{X)f  welches  dem  angeführten  chraco  zur  Seite  steht,  'Rifs,  Sprang, 
Scharte'  neben  'Geräusch'  und  'Krach'  bedeutet ^  Diese  Bedeutimg 
findet  sich  wiederum  im  fr.  craquelure  Rifs  im  Gemälde,  craguelage 
Verfahren,  wodurch  dem  Porzellan  ein  rissiger  Schmelz  gegeben 
wird,  und  dem  zug.  Vb.  craqueler,  die  Ableitungen  aus  der  ge- 
nannten deutschen  Bildung  darstellen,  und  wohl  auch  im  fr.  craque 
Krystall  im  Gestein,  das  dem  Österreich,  krak  (im  Bergbau)  be- 
sonders grofse  Druse,  natürliche  Höhlung  im  Gestein,  eig.  wohl  'Rifs' 
nach  Hildebrand,  (s.  GrinunV,  1926),  bair.  krcuk  Höhle,  Schweiz. 
krache  Thal,  Grund,  der  wie  ein  Erdrifs  aussieht,  entspricht  Die 
gleiche  Bedeutung  werden  wir  aber  auch  für  ablautende  Bildungen 
wie  krik  in  irgend  einem  Dialekt  für  frühere  Zeiten  ansetzen  dürfen, 
und  damit  fände  das  fr.  crique  in  dem  Sinne  von  'Bruch'  und 
'Rifs'  seine  Erklärung.  Das  fr.  criquer  reifsen  (vom  Stahl)  ent- 
spricht lautlich  dem  nid.  kricken  (bei  Kilian)  crepitare,  ahd.  krêkin, 
chrëgên ,  chrëken ,  älteres  krikên ,  mhd.  krecken  resonare ,  crepitare, 
mit  Schall  zerplatzen  etc.  Mit  dem  fr.  crique  verwandt  ist  das  it  cricco, 
cricchio,  welches  aber  die  Bedeutung  strepitus  zeigt  (s.  darüber 
später). 

Daneben  taucht  noch  eine  weitere  neue  Bedeutung  auf,  näm- 
lich 'Gebrechen,  Fehler,  Mangel',  die  sich  aus  jener  ergiebt*  und 
auch  sonst  wiederkehrt,  so  im  ostfries.  kraken  im  Sinne  von  'kränkeln, 
schwach  werden',  nd.  mnd.  nid.  kraken^  einen  Knacks  bekommen, 


^  Man  vgl.  auch  das  bair.  krack  (bei  Schmeller)  Bus,  Sprung,  Höhle, 
Krach. 

'  Vgl.  ahd.  brësio,  hresta  Mangel,  an.  hrëstr  Riís,  Spalte,  Krach,  und 
ags  her  st  Nachteil,  die  zum  ahd.  brëstan  brechen,  bersten,  mangeln  etc., 
gehören. 

^  Vgl.  auch  krachen  kränkeln  (s.  Grimm  V,  1922 ,  8) ,  alem.  schwSb. 
krächeler   alter  Mann,    krächeüg   gebrechlich   (ib.  1916),  kracher  decrepitus 


BEITRAGS  ZUR  KBNNTmS  ROM.  WÖRTER.  365 

schwach  werden',  bair.  der  krach  Gebrechen  (bei  Schmeller  I,  1 360), 
und  namentlich  im  nd.  krake  schlechtes,  abgetriebenes  Pferd,  krakke 
dass.  nnd  wie  im  nid.  krak  altes  baufälliges  Hans,  nmld.  kraecke 
(domns  ruinosa,  jumentum  coriaginosum) ,  mnäm.  krake ^  kraecke 
(maison  preste  à  tomber,  un  cheval  qui  a  le  dos  rompu  de  coups), 
ostines.  krakke  altes  abgetriebenes  Pferd,  altes  baufälliges  Haus; 
alter,  elender,  schwacher,  abgelebter  ^  Mensch,  etc. 

Auf  das  eben  genannte  kracke  führt  Diez  mit  Frisch  das  fr. 
criquet  kleines  Pferd,  zurück.  Dieses  stanunt  aber  jedenfalls,  wie 
schon  Hildebrand  (bei  Grimm  V,  1928)  bemerkt,^  von  einer  im  Ab- 
laut dazu  stehenden  Nebenform  wie  schles.  kricke  ^  (auch  von  Kühen 
und  als  Scheltwort  von  ungezogenen  Kindern),  dän.  kriJ^k)e 
(neben  krak{ke)).  Man  vgl.  auch  schwed.  krik  neben  krake  kraft- 
loser Greis,  Pferdekracke,  kräk  schwaches  verwahrlostes  Wesen, 
ganz  kleines  Kind  oder  Tier,  auch  Vieh  überhaupt,  mit  den  Neben- 
fomien  krak  und  krtk.  Wie  kracke  und  kricke  öfter  als  Schelt- 
wort^ und  von  kleinen  unansehnlichen  Wesen  und  Dingen  (s.  bei 
Grimm)  gebraucht  wird,  so  hat  auch  das  fr.  criquet  die  Bedeutung 
'Knirps'  und  'sehr  leichter  Wein*. 

Neben  dieser  Bedeutung  'Gebrechen,  Fehler'  etc.  zeigt  sich 
aber  noch  eine  andere  im  fr.  criquet,  nämlich  *  Wanderheuschrecke, 
Heimchen'.     Um  diese  zu  erklären,  mufs  ich  weiter  ausholen. 

Wir  glaubten  bei  den  Wörtern,  von  denen  wir  ausgingen, 
för  den  Stamm  krak  :  krik  :  kruk  zunächst  die  Bedeutung  *  krümmen, 
sosammenbiegen'  etc.  festsetzen  zu  müssen,  und  dann  weiter 
'brechen'.  Da  das  Biegen  und  Brechen  aber  mit  einem  Geräusch 
verbunden  ist,  so  erhalten  wir  weiter  den  Begriflf  des  Krachens,* 
der  wohl  der  ursprünglichere  ist  und  sich  in  vielfachen  deutschen 
Bfldungen  zeigt  £s  verlohnt,  diese  weiter  zu  verfolgen,  da  eine 
ganze  Reihe  von  ihnen  in  das  Romanische  übergegangen  sind. 

So  finden  wir  das  ahd.  chrac^  mnld.  crac,  krack,  kraeck,  (fragor, 
strepitus),  T¡iá.kraak,  osih.krak,  engl,  ^r^^^  wieder  im  fr,  crac,  gaeLm^r, 


fib.  1923).  —  Von  einer  hierher   gehörigen  Substantivbildang  wird   auch  das 
fr.  crac  Falkensucht,  stammen. 

1  Es  wäre  nicht  undenkbar,  dafs  auch  das  nid.  kraecke,  kraak  Art 
schweiiaUiger  Handelsschiffe,  mnd.  krake  grofses  KanfTabrteischiff  von  alter 
Bauart,  it  sp.  pg.  carraca,  fr.  carraca,  carraque  hierher  gehörte  und  als 
schwächende  Bezeichnung  (vgl.  ostiries.  krakstdl)  eines  ausrangierten  Kriegs- 
schiffes anzusehen  wäre,  und  dafür  spräche  auch  fr.  craquean  (s.  später), 
welches  auch  ein  schwaches  Fahrzeug  bezeichnet 

*  S.  auch  Scheler,  der  deutsches  kracke,  kricke  (luxemb.  kricke)  anführt. 

*  S.  Weinhold,  Schles.  Wörterbuch  46,  Vilmar,  Kurhess.  Idiot.  222, 
Sduneller,  Bair.  Wort.  I,  1362. 

*  Vgl.  krucken  (bei  Schmeller  I,  1362)  verächtlich  von  Menschen  oder 
Vieh,  bei  uns  in  der  Mark  *eine  puiùge  krucke*,  ostfries.  krük(ke)  Krüppel, 
Stümper,  nd.  krûkke,  krukke  Krüppel,  bair.  krücklein  unansehnliches,  fehler- 
haft kleines ,  verkrümmtes ,  verunstaltetes  Ding ,  Tier  oder  Mensch ,  schott. 
erokZwtrg,  auf  dem  Harz  kröckeln,  verkröckeln,  was  bei  uns  {;ver)krüppeln  ist 

*  Vgl.  lat.  fragor  und  frangere. 


366  W.  BRAUNE, 

femer  nd.  mnd«  nid.  kraken  krachen,  aufknacken,  sprengen,  knistern, 
krakken  einen  Knacks  bekommen,  schwach  werden,  mnid.  kracken^ 
kraeckeUf  ags.  creacian,  cractan,  cearcian^  aengl.  crakien^  charktrij  cherkin^^ 
engl,  crack  krachen,  brechen,  dial,  char k y  ahd.  chrachôn^  krachen 
etc.  im  fr.  craquer^  krachen,  knacken,  knarren,  knirschen,  mifs- 
raten,  auch  lügen  und  prahlen,^  wie  auch  im  Deutschen  grofsen 
Lügen  eigener  Weise  ein  krachen  zugeschrieben  wird  (s.  Grimm 
V,  1922  oben.) 

Das  fr.  crac  bezeichnet  neben  'krachM  auch  plötzlich,  flngs, 
husch  (crac\  h  voilà  par  terre) ^  wie  auch  das  it.  cràch  (far  crack 
plötzlich  brechen,  in  Parma  auch  crtcch),  in  welcher  Bedeutung  es 
auch  im  Deutschen  sich  vielfach  zeigt  ^  (s.  bei  Grimm  V,  19 15.  1926« 
engl  t'n  a  crack  plötzlich,  crack  I  klatsch  I  schwapp  !).  Das  Fr.  kennt 
auch  wie  die  Mundart  von  Parma  noch  ein  cricc  !  krach  {on  entendu 
un  léger  cric)  und  sogar  ablautendes  cric'cracl  krack!  krach!  ritz! 
ratz!  so¥de  cric^crocl  kling!  kling ^1,  Ausdrücke,  die  ohne  Zweifel 
aus  der  germanischen  Zeit  stanmien  (s.  Hildebrand).  Man  vgl.  daza 
ostfries.  {ge)krik'krak  Gekrache  («ss»  it.  cricco  cricchio  strepitus),  nhd, 
krick  krack  !,  um  höhere  und  tiefere  Töne  zu  bezeichnen  (z.  B.  bei 
Goethe  14,  281  :  das  (schlosz)  musz  auf!  {er  bricht)  krickl  krackl). 

Das  genaimte  deutsche  Vb.  kracken,  schwed.  kraka^  hat  nmi 
noch  eine  weitere  Bedeutung  'sich  räuspern,  um  auszuwerfen, 
rülpsen''  (s.  Grimm  V,  1930),  wie  das  Schweiz.  ^raf>&^,  gräggeln^ 
sowie  krachsen^  (bei  Grimm)  räuspernd  husten  (bair.  krächsen  zäher 
Speichel,  Schmeller  I,  1361).  Und  àieses  kracken  ist  sicherlich  das 
Stammwort  zu  dem  nfr.  cracher  {^rachat  Auswurf,  Speichel,  daneben 
Fehler  im  Spiegelglase ,  s.  oben  fr.  crique)  pr.  escracar  (sbsL  crai\ 
sie.  scraccariy  chw.  scrocchiar  ^  die  Diez  als  Verstärkungen  des  afr. 
racher^  pic.  raquer  etc.  ansehen  möchte. 


'  Durch  diesen  Nebenstamm  kark:  kurk  findet  vielleicht  das  sp.  corchete 
neben  fr.  crochet  seine  Erklärung. 

'  Vgl.  skr.  grg  garj  rauschen,  prasseln,  ga,r^  strepere,  crepare,  clamare, 
increpare. 

B  Eine  Weiterbildung  ist  craquetant  klappernd, -¿rra^M^/o^  Koderkrabbe 
(^  craquelin  in  diesem  Sinne  !)  und  wohl  auch  craquet  Art  Seegras,  (das  beim 
Darauftreten  knackt!)  und  craquette  Knopflochschraube. 

*  Vgl.  auch  fr.  craque  JLüge,  Uebertreibung,  craquerie  Prahlerei,  cr'aqttevr 
Prahler. 

B  Vgl.  auch  mnd.  kreck  just,  gerade,  unmittelbar, 

^  Sollte  nicht  das  fr.  cric  Hebewinde,  wegen  des  eigentümlichen  Ge- 
räusches, welches  bei  der  Handhabung  dieses  Werkzeuges  durch  das  Einfallen 
des  Sperrhakens  ertönt,  so  benannt  sein?  Es  entspricht  dem  mnd.  krich  Zog« 
winde,  Flaschenzug,  Schraube  (vgl.  ahd.  kriec  krieg  eine  Art  Flaschenzug). 

^  Vgl.  auch  ahd.  chrakên  kratzen,  kratzend  klauben,  und  nd.  kröchen 
keichen,  schwindsüchtig  husten,  kroch  solcher  Husten,  nnl.  krugchen,  kruchen 
stöhnen,  fläm.  krochen^  kr öc fien  etc. 

*  Schweiz,  auch  graggen»  gracken^  bair.  krägezen.  Vgl.  auch  bÖhm. 
chrkaii  rächsen,  poln.  chrachaé,  russ.  charkat,  asl.  chrakati  screare. 

^  Vgl.  nhd.  krächzen,  ags.  cracettan,  sowie  mhd.  krochten,  ahd.  krok' 
kezzenf  chrocchesan  krächzen,  welche  im  Ablautverhältnis  zum  Stamme  von 
krachen  stehen  (s.  Kluge). 


BEITRÄGE  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  367 

Auf  den  Stamm  krak  gehen  aber  noch  andere  franz.  Wörter 
zurück  wie  das  fr.  craquelin  Bretzel,  Kringel,  das  man  direkt  auf 
das  mnld.  crakeling^  nid.  kraakelingy  mnd.  krackelinge  kleines  Ge- 
bäck (Kringel),  westfäl.  kräkeling  Art  knackerig  gebackener  Kuchen, 
Bretzel,  engl,  er  tickling  (crisp  cake)  zurückführt  ^  In  der  Bedeutung 
'Schwächling'  stellt  es  sich  zu  den  oben  ^S.  364.  365.  angeführten 
Wörtern  wie  krakke^  an.  kraki^  engl,  crack  Knirps,  und  in  der 
weiteren  'schwaches  Fahrzeug*  speziell  zum  ostfries.  krakke,  welches 
auch  von  Schiffen  gebraucht  wird  (s.  Grimm  unter  kracke  I,  3  a). 

Das  fr.  croquet  harter  Honigkuchen ,  croquant  krachend ,  croque- 
ment  Knacken,  mit  croquer  knabbern,  knarpeln,  skizzieren,  unter 
den  Zähnen  krachen,  steht  dagegen  deutschen  Bildungen  wie 
uLkroken  knacken,  quassare,  rumpere,  nahe.  Zu  croquant  Lumpen- 
kerl (croque' soi  schlechter  aber  fingerfertiger  Musiker)  vergleiche 
man  das  zu  kracke  oben  Gesagte  und  das  dort  in  der  Anmerkung 
genannte  bair.  krucken,  mark,  kruke,  schott  croky  (s.  Grimm  1929b  ß) 
sowie  engl.  dial,  croke  Abfall  aller  Art,  aengl.  crok,'^  nhd.  kráchler 
alter  gebrechlicher  Mann. 

Croquant  bezeichnet  aber  auch  'Knorpel,  Ringknorpel',  ähnlich 
den  im  Ablaut  dazu  stehenden  Wörtern  wie  r^á^krachheiny  krachet" 
han,  bei  Grimm),  nl.  kraakbeen  Knorpel,  (so  benannt,  weil  er  beim 
Beifsen  kracht),  denen  gewifs  Bildungen  mit  u  und  0  zur  Seite 
standen. 

Auch  das  it  croccare  knarren,^  gehört  sicher  hierher,  welches  dem 
fr.  croquer^  ni.  kroken  knacken,  quassare,  rumpere,  nhd.  krocken  knacken 
krächzen,  entspricht,  und  ebenso  das  it  crocciare  glucksen ,  welches 
Diez  dem  it  chiocciare  glucken,  kränkeln,  sp.  cloquear ,  neupr.  doucha^ 
fr.  glousser^  wal.  ciocci  («»  mhd.  khicken  glucken^  lat  glocire)  gleichstellt 
Sollte  es  aber  nicht  vielmehr  auf  eine  Bildung  wie  *krukjan^  zu- 
cûckgehen,  wie  sie  uns  noch  in  kröchen  (bei  Grimm),  ein  wenig 
zerbrechen  oder  zerstofsen,  sowie  im  nl.  kreuken^  krooken  knicken, 
wenn  auch  in  anderer  Bedeutung,  vorliegt? 

Aehnlicher  Herkunft  ist  wohl  auch  it.  crocchiare  j  obwohl  dessen 
Ursprung  allerdings  weniger  sicher  nachzuweisen  ist,  da  das  Wort  nur 
Italian  is  ch  ist,  klappern  (vgl.  zur  Bedeutung  fr.  craquetant  klappernd),^ 
das  man  gewöhnlich  aus  crotalum  {xçoxaXov)  ableitet.  Der  Form 
nach  könnte  es  von  einer  Weiterbildung  aus  krocken  ^  krocken  y  wie 

*  Vgl.  kracheichen  (bei  Grimm),  altköln.  hrehelen  Bretzeln,  mnd.  krekelinc 
Kringel,  Bretzel,  engl,  cracknel.  —  Man  könnte  bei  diesen  Wörtern  auch  an 
die  gekrämmte  Form  des  Gebäcks  anknüpfen. 

*  Vgl.  auch  krock  Rifs ,  Spalt  (bei  Grimm  nnter  kröchen  V,  2348  und 

2349). 

*  Die  Bedeutung  'knarren'  zeigt  auch  das  fr.  craquer  neben  *krachen'  etc. 

*  Bemerkt  sei  hier,  dafs  bei  dem  vorgeschichtlichen  Verhältnisse  von 
ib'- und  kl- y  die  oft  in  demselben  Stamme  wechseln,  (s.  Hildebrand  bei 
Grimm  V,  191 7  0.),  krachen  etc.  mit  klacken  etc.  aus  der  Vorzeit  her  ver- 
wandt scheint  Man  beachte  auch  die  Bedeutung  'kränkeln'  des  it.  chiocciare 
neben  'glucken',  die  sich  bei  dem  deutschen  kraken  gleichfalls  fand,  sowie 
oben  krocheln, 

'  Desgl.  das  zu  cUque  Oben  Gresagte. 


368  W.  BRAUNE, 

mnd.  krokelen  runzeln,  Falten  machen ,  nd.  holst,  krochein ,  in  der 
Altmark  krochein,  pomm.  krücheln  husten  mit  Röcheln,  livl.  kröchän^ 
obd.  kröchein  von  kränkelnden ,  ächzenden  Menschen  (mit  einer 
kluckenden  Henne  verglichen  s.  Grimm),  oberd.  krugein  girreD, 
stammen,  für  die  wir  ähnliche  Bedeutungsänderungen  voraussetzen 
dürfen,  wie  bei  andern  hierher  gehörigen  Bildimgen.  Neben 
dem  Begriff  'krachen'  besteht  weiter,  wie  wir  schon  in  vielen 
der  angeführten  Bildungen  sahen,  der  des  Lärmens,  Schreiens, 
Seufzens,  Stöhnens,  Aechzens^  etc.,  der  denn  auch  in  einer  ganzen 
Reihe  von  Bildungen  mit  stammhaftem  i  auftritt.  So,  wie  wir  sahen, 
im  ahd.  chrëgin,  chreken,  krëkên,  crepitare,  resonare,  nid.  kricktn 
crepitare,  nhd.  krichel  ein  Vogel,  cristula  (s.  Grimm)  schon  in  den 
altrh.  Gl.  zu  Heinr.  summ.  *gra  [cuius]  kricheV^  Häher. 

Diese  Bedeutung  liegt  nun  auch  augenscheinlich  vor  im 
mnd.  crikel  {frekel)  nmd.  krikel,  (kr ekel)  Heimchen,  Grille,  pfalz. 
kríchseUy  denen  eine  Reihe  Bildungen  mit  e  zur  Seite  stehen,  wie 
kreckel  in  nachtkrekel,  (s.  Grimm)  die  Totenuhr,  termes  pulsatorius, 
kreckelin  (bei  Apherdian  tiroc.  1581)  cicada,  nrh.  krechel  Heimchen, 
Grille,  nl.  kr  ekel,  graskrekel  (kriek).'^  Zu  den  letztgenannten  Bil- 
dungen stellte  man  bisher  das  norm,  criquet^  neupr.  cricol,  engl. 
cricket^  pic.  créqueillon^  crinchon,  k)mar.  cricell  Heimchen,  und  hielt  alle 
für  schallnachahmende  Bildungen,  wie  fr.  crtçuer ,  n\á.  krüken,  gr. 
xqIxblv  xçlCfSiv^  schrillen  und  dgl.  £s  kann  aber  wohl  keinem 
Zweifel  unterliegen ,  dafs  das  norm,  criquet  wie  die  anderen  rom. 
Wörter  einer  deutschen  Bildung  mit  t  zuzuweisen  ist,  während  das 
pic.  créqueillon  mehr  zu  krekel  stimmt. 

Und  was  das  pic.  crinchon  anbelangt,  so  wird  es  von  einem 
Nebenstamm   zu  krak  :  krtkt   nämlich  krank  :  krink  stammen ,   der 


*  Vgl.  auch  knalUn,  das  im  Sinne  von  'seufzen'  gebraucht  wird. 

'  Vgl.  daneben  mit  anderem  Vokal  bei  Grimm  krack  Krähe,  Rabe,  an. 
krâkr  Rabe,  krâka  Krähe,  aengl.  crake  a  crow,  nordfries.  krêky  kriak  Krähe, 
krucke  Dohle  (bei  Grimm),  aengl.  (noch  jetzt  dialektisch)  crake  schreien,  rauh 
singen,  mnd.  kraken  murren,  jammern,  klagen,  hd.  kraken  (tirol.  krücken)  vom 
Quaken  der  Frosche  (Grimm  V,  1930),  mnd.  krakeUn  lautes  Geschrei  erheben, 
gackern,  garrire,  ahd.  croccizan,  nhd.  krockzen  krächzen,  crocitare,  mnd.  kreke 
Geschrei,  rictus,  mnd.  krokele  (Raben) -Gekrächz,  krochen  grunzen,  krächzen, 
nhd.  krüchel-elster,  nid.  krieken  crepitare,  zirpen,  schrillen  etc.  etc. 

'  Dafs  die  genannten  deutschen  Wörter  nicht  vom  gr.  xqLxelv  stammen, 
dafür  spricht  die  Verwandtschaft  mit  skr.  gar^  strepere,  crepare,  clamare, 
gar^ana  strepitus,  fragor,  böhm.  hrkati,  krachen,  hrk  Krach  (nach  bomischer 
Art  mit  Ä  für  ^  (vgl.  poln.  gruchotaé  schmettern,  krachen,  böhm.  hrochaüy 
dazu  kroch  Krach  ^  asl.  grochot  âovnoç.)  Der  in  xqLxeiv  XQÍ^eiv  kreischen, 
knarren,  vorliegende  Stamm,  der  nur  scheinbar  lautlich  mit  dem  deutschen 
kriken  zusammenfällt,  ist  übrigens  auch  im  Deutschen  nachweisbar,  vgL  an. 
hrikta  kreische ,  ahd.  hreigir,  nhd.  reiher,  und  ksl.  kriku  Geschrei,  lit.  krik- 
seti  quaken,  kryksztanti  kreischen.  Wir  haben  es  hier  eben  mit  verschiedenen 
neben  einander  stehenden  schallnachahmenden  Stämmen  zu  thun,  gerade  so 
wie  im  Deutschen  dem  Stamme  kräng  oder  krank  (s.  d.  f.  S.  A.  i  )  auch  ein 
anderer  wie  hrang,  krank  (vgl.  ahd.  kring,  krtnc,  as.  ags.  kring,  an.  hringr, 
nhd.  ring»  ahd.  rinck,  mhd.  rinke  fibula  (neben  ahd.  kringa  neben  an. 
kringr,  nhd.  kring(e)  Ring,  Kreis)  zur  Seite  steht. 


BEITRAGS  ZUR  KENNTNIS  ROM.  WÖRTER.  369 

fast  die  gleichen  Bedeutungen  wie  jener  entwickelt  hat.  Man  vgl. 
engl,  crank  Krümmung,  mengl.  cranke  crankle  sich  schlängeln,  mhd. 
krank  schwach,  dünn,  leidend,  krank,  ags.  crank  gebrechlich,  hin- 
falb'g,  schwach  etc.,  mhd.  krank  Schwachheit,  Fehler,  Gebrechen, 
Abbruch;  engl,  crinkle  Falte,  Windung,  bogenförmige  Krümmung, 
ostfries.  krinkel  Krümmung,  Ringel  (neben  kringel),'^  nl.  krinkel 
Krümmung,  Bucht,  vokia,  krinc^g)  Kreis,  Ring,  Be^rk  (md.  Neben- 
form kranc(^\  vana,  krunkâ  Falte,  Runzel,  Krause,  ostfries.  nd. 
krunkel  Knick,  Einbiegung,  Falte,  Runzel,  nid.  kronkel  Falte,  Runzel, 
TÎiâu  kronkel  Falte,  Runzel  etc.,  mnld.mfläm.^r0;7r^^/  (crispus,  intortus), 
Vb.  nd.  ostfries.  krunkeln,  nid.  kronkelen  knittern,  falten,  sich  falten, 
sich  krümmen  und  biegen,  schlängeln,  mnld.  kronckelen  dass.^  engl. 
cronk  to  croak,  crunckie  to  creak,  crunk  y  crunkle  wie  ein  Kranich 
schreien,  nhd.  nd.  kranken  stöhnen,  ächzen,  krunksen  desgl. 


*  Kringel  stammt  von  kring^  an.  isl.  kringr  etc.,  (vgl.  schwed.  kr  angla 
Kiümmnngen  machen,  norw.  krangla  eine  Sache  unnötig  verwickeln,  an.  isl. 
krúngr  kmmm,  pucklig,  nhd.  kränge  etc.)  die  auf  einen  Nebenstamm  kräng 
hing  zurückgehen,  und  beiden  Stamme  scheint  ein  kürzerer  kran  zur  Seite 
zu  stehen.  Vgl.  ags.  cran(e)f  aengl.  crane ^  anld.  crane,  craette,  mnd.  krân, 
krön,  ahd.  cranuh  Kranich,  gr.  yécccvog,  cornw.  garan  Kranich,  lit.  garnys 
Storch,  Reiher.  Auch  Fick  stellt  ein  Thema  grengho  winden,  flechten, 
schlingen  (gr.  ßco/xog,  md.  kranc,  nhd.  kring{el),  an.  kringr  rund,  Kring, 
lit  grcsiù  gTfszH  drehen,  winden),  neben  gregho  winden ,  flechten,  schlingen 
(gr.  ßQOxoc  Schlinge),  auf. 

(Fortsetzung  folgt.) 

Th.  Braune. 


.  £  rom.  PhiL     XIX.  2$ 


Der  musikalische  Vortrag  der  GhaDsons  de  geste. 

£s  ist  eine  bekannte  Thatsache,  dafs  uns  von  einer  eigent- 
lichen Chanson  de  geste  keine  Melodie  erhalten  ist.  Doch  werden 
bei  verschiedenen  Gelegenheiten  Melodien  von  Chansons  de  geste 
erwähnt.  Zwei  solcher  Zeugnisse  hat  Gaston  Paris  (La  littérature 
française  au  moyen  âge,  2.  éd.,  §  21,  p.  39)  angeführt:  das  eine 
aus  Jean  Bodels  Chanson  des  Saisnes  V.  5 ,  das  andre  aus  dem 
Gedicht  Arras  est  escoU  de  tous  biens  entendre  (zuletzt  bei  Bartsch, 
La  langue  et  la  littérature  françaises  522).  Es  lassen  sidi  zwei 
weitere  Zeugnisse  aus  Provenzalischen  Dichtungen  und  eins  ans 
einer  Katalanischen  hinzufugen. 

Der  Provenzale  Guiraut  de  Luc  dichtete  sein  Sirventes  Ga  si 
tot  tnai  ma  voluntat  felona  (Zehnsilbler  aus  4+6  Silben)  nach  seiner 
eignen  Angabe:  el  son  Boves  d^Antona^  also  wohl  auf  die  Melodie 
des  Französischen  Bueves  de  Hanstone,  der  in  der  That  in  solchen 
Zehnsilblem  gedichtet  ist.  Man  könnte  zwar  vermuten,  es  sei  hier 
eine  verlorene  Provenzalische  Chanson  de  geste  gemeint;  indessen 
zwingt  das  Vorhandensein  der  in  einer  Mischmundart  gedichteten 
Chanson  'Daurel  et  Beton'  keineswegs  dazu,  auch  einen  Provenza- 
lisch  abgefafsten  Bueves  de  Hanstone  vorauszusetzen.  Die  erwähnte 
Stelle  des  Trobadors,  der  ein  Zeitgenosse  Alfons  des  II.  von  Ara- 
gonien  war,  darf  bei  dem  Fehlen  einer  Provenzalischen  Chanson 
unbedenklich  auf  die  Französische  bezogen  werden,  fur  die  sie  eins 
der  ältesten  Zeugnisse  abgiebt 

Die  andre,  minder  klare  Anspielung  findet  sich  bei  Ralmbant 
von  Vaqueiras  im  Anfang  seines  Lo  Garlamhey  ûberschriebenen  Ge- 
dichtes (herausgegeben  von  Karl  Appel,  Provenzalische  Inedita 
S.  268).     Dieses  beginnt 

El  so  que  pus  nCagensa     de  Monrabey 
vos  diray  com  comensa     un  rie  torney. 

£s  ist  also  in  archaischen  Zehnsilblem  (aus  6 -{-4  Silben)  mit 
Cäsurreimen  gedichtet.  Da  nun  der  Name  Monrabey  im  £pos  Girart 
de  Rossillon  vorkommt,  so  vermutet  Bartsch  (vergi.  Diez,  Poesie  des 
Troubadours,  2.  Auflage  von  Bartsch,  S.  76  Anm.  5),  mit  der  von 
Ra'imbaut  erwähnten  Melodie  sei  die  Melodie  des  Girart  de  Rossillon 
gemeint.  ^ 


1  Appel  hat  freilich  in  seiner  Ausgabe  des  Crarlambey  die  alte'Raynoii- 
nardische  Lesart  de  mon  rdbey  (was  'Leier'  bedeuten  soll)  beibehalten  and 
yon  Bartschens  Vermutung  keine  Notiz  genommen,  was  dieselbe  gleichvohi 
verdient  hätte. 


* 


*  ■-•^'  •      :  /  .      . 


DER  MUSIKALISCHE  VORTRAG  DER  CHANSONS  DE  GESTE.   37 1 

Meine  Hoffiiung,  dafs  eine  dieser  Melodien  etwa  noch  in  einer 
Trobadorhandschrift  erhalten  sei,  hat  sich  bei  näherm  Zusehen  leider 
als  trügerisch  herausgestellt:  die  beiden  erwähnten  Provenzalischen 
Gedichte  sind  uns  ohne  Noten  überliefert  Eben  so  wenig  ist  die 
Melodie  zu  einem  dritten  Gedicht  erhalten,  dem  Sermo  des  Kata- 
lanen RamonMuntaner  aus  dem  Jahre  1323,  der  das  272.  Kapitel  seiner 
Chronik  bildet  und  beginnt  (Revue  des  langues  romanes  XVI.  223): 
En  nom  d'' ay  cell  ver  deus  qui  fe  el  eel  el  thro 
en  so  de  Gtä  Naniull    faray  un  hell  sermo. 

In  der  That  ist  die  Französische  Chanson  Gui  de  Nantueil  in 
Alezandrinerlaissen  gedichtet  ^ 

Wollen  wir  uns  nun  von  dem  musikalischen  Vortrag  der  Chan- 
sons de  geste  eine  Vorstellung  machen,  so  sind  wir  auf  Analogie- 
schlüsse angewiesen:  wir  müssen  von  den  Melodien  solcher  Dich- 
tungen ausgehen,  welche,  ohne  eigentliche  Chansons  de  geste  zu 
sein,  doch  in  der  Form  und  im  Vortrag  ihnen  nahe  standen.  Und 
hier  dürfen  wir  in  der  That  mehrere  handschriftlich  überlieferte 
Melodien  heranziehen.     Dahin  gehören  die  folgenden. 

1.  Die  Melodie  zu  einem  Vers  der  Parodie  Audigier.  Sie  ist 
erhalten  in  dem  Singspiel  Robin  et  Marion  von  Adam  de  le  Hale 
(ed.  Coussemaker  S.  409).     £s  ist  ein  Zehnsilbler  64-4. 

AuMgüry  disi  Raimhergey     house  vous  di, 

2.  Die  Melodie  zu  Aucassin,  und  zwar  zu  den  ersten  beiden 
Versen  der  Laisse  und  zu  dem  fünfsilbigen  Schlufsvers.  Der  Laissen- 
vers  des  Aucassin  ist  der  Siebensilbler.  Die  Noten  sind  nach  der 
Handschrift  widergegeben  von  Moland  et  d'Héricault,  Nouvelles 
françoises  en  prose  du  XIII ^  siècle  S.  231 — 309. 

£in  Mal  sind  die  Noten  zu  dem  letzten  Vers,  mehrere  Male 
za  dem  zweiten  Verse  ausgelassen.  Wichtiger  ist  dafs  in  der  letzten 
Laisse  aufser  dem  ersten  und  zweiten  auch  noch  der  dritte  Vers 
mit  Noten  versehen  ist. 

3 — 7.  Die  Melodien  zu  fünf  Chansons  d'histoire  stehen  in  dem 
Liederbuch  von  St -Germain -des -Prés  (fr.  20050),  von  welchem  die 
Société  des  anciens  textes  français  1892  ein  die  ganze  Handschrift 
umfassendes  Facsinüle  veröffentlicht  hat  Die  Texte  der  Lieder  sind 
von  Bartsch  (in  den  Altfranzösischen  Romanzen  und  Pastourellen) 
heiausg^eben,  nämlich 

3.  BeU  Doeite     as  fenesires  se  siel 

Handschr.  Bl.  66'.     Bartsch  N.  3. 

4.  BeU  Folanz     en  ses  chambres  seoü. 

Handschr.  Bl.  64^.    Bartsch  N.  7. 

5.  En  un  vergier     Uz  une  fontenele 

Handschr.  Bl.  65  ".     Bartsch  N.  9. 

6.  Oriolanz  en  haut  solier 

Handschr.  Bl.  65'.     Bartsch  N.  10. 

^  Die  Stellen  aus  Gniraut  de  Luc  und  Ramon  Muntaner  fuhrt  schon 
Chabanean  an  (Biographies  des  troubadours,  Toulouse  1885,  S.  188,  auch  in 
der  Histoire  générale  de  Languedoc  erschienen).  Zu  vergleichen  ist  auch  Rö- 
nama  X   440. 


1 
1 1 


372  H.  SUCHIER, 

7.  Au  novel  tens  pascor     quant  florist  Vauhespine 

Handschr.  Bl.  66^.     Bartsch  N.  59. 
Somit  ist  der  Hauptvers   dreier  Lieder   der  Zehnsilbler  4-f-6, 
eines  Liedes  der  Âchtsilbler,  eines  IJedes  der  Alexandriner. 

8.  Ich  erwähne  noch  die  Melodie  eines  Volksliedes,  der  Chan- 
son namuroise,  die  im  XV.  Jahrhundert,  wahrscheinlich  von  dem 
greffier  namurois  Taillefer,  mit  den  Musiknoten  aufgezeichnet  worden 
ist.  Die  Chanson  besteht  aus  zehn  Alexandrinern,  die  auf  ou  asso- 
nieren.     Die  Verse  sind  zum  Teil  entstellt,   so   gleich    der  erste: 

La  belle  se  stet    au  piet  de  la  tour. 

Vgl.  Potvin  in  Patria  Belgica  ÚI  825.  Annales  de  la  Société 
archéologique  de  Namur  VU  (1861 — 2).  Messager  des  sciences 
historiques,  année  1851  (mit  Facsimile). 

Wäre  sie  uns  erhalten,  so  würde  wohl  auch  die  Chanson  hier 
zu  nennen  sein,  in  welcher  ein  Dichter  David  die  Geschichte  König 
Heinrichs  des  I.  von  England  behandelt  hatte.  Heinrichs  Witwe 
liefs,  nach  Gaimars  Zeugnis,  in  ihrer  Handschrift  von  Davids  Chan- 
son le  premier  vers  noter  par  chanty  was  deshalb  Hervorhebung  ver- 
dient, weil  man  bei  den  Chansons  de  geste  die  Melodien  nicht  auf- 
zuschreiben pflegte. 

Sind  die  uns  erhaltenen  Melodien  auch  nicht  zahlreich,  so  sind 
sie  doch  ziemlich  mannigfaltig,  und  wenn  sie  auch  nicht  geradezu 
als  Chansondegestemelodien  betrachtet  werden  dürfen,  wird  sich 
doch  mit  Wahrscheinlichkeit  auch  für  den  Vortrag  der  epischen 
Lieder  Einiges  von  ihnen  abnehmen  lassen.  Ja  eine  der  erhaltenen 
Melodien  dürfte  sogar  die  wirkliche  Melodie  eines  Volksepos  ge- 
wesen sein,  nämlich  die  des  Audigier.  Dann  war  die  zu  Grunde 
liegende  Chanson  jedenfalls  eine  sehr  altertümliche;  denn  der  ar- 
chaische Zehnsilber  ist  bekanntlich  frühe  aufser  Gebrauch  gekommen 
und  nur  noch  in  wenigen  Beispielen  vertreten  (Lohiers  Sachsenkrieg, 
Girart  de  Rossillon,  Aiol). 

Ich  werfe  zunächst  die  Frage  auf:  War  die  Melodie  der 
Chanson  de  geste  für  jeden  vollen  Vers  die  selbe,  oder 
umfafste  die  Melodie  mehrere  Verse? 

Euer  ist  vor  Allem  die  Notierung  zu  der  letzten  Laisse  des  Au- 
cassin  zu  beachten.  Die  Melodie  des  Aucassin  umfafst  zwei  Verse; 
für  den  drittten  Vers  wird  die  Melodie  des  ersten  Verses  wider- 
holt ;  also  für  den  vierten  die  des  zweiten  u.  s.  w. 

Dasselbe  beobachten  wir  in  der  Chanson  d'histoire  Oriolanz, 
Also  in  den  beiden  Dichtungen,  deren  Laissen  aus  siebensilbigen 
oder  achtsilbigen  Versen  aufgebaut  sind,  erstreckt  sich  die  Melodie 
über  je  zwei  Verse. 

Unter  den  drei  Gedichten  im  Zehnsilbler  4+6  ist  eines,  in 
welchem  sich  gleichfalls  die  Melodie  über  zwei  Verse  erstreckt: 
Bele  Doette,     Die  Strophe  ist  vierzeilig  (vom  Refrain  abgesehen). 

Auch  in  der  Chanson  namuroise  umfafst  die  Melodie  zwei 
Alexandriner  (nämlich  Vers  i — 2,  widerholt  zu  V.3 — 4,  7 — 8,  9 — 10). 
Das   erste  Glied  von  Vers  5   hat  eine  besondere  Melodie,  die  für 


DER  MUSIKALISCHE  VORTRAG  DER  CEEANSONS  DE  GESTE.        373 

das  zweite  Glied  des  selben  Verses  und  für  das  erste  des  folgenden 
Verses  widerholt  wird.  Das  zweite  Glied  von  Vers  6  steht  allein. 
Die  dreimalige  Widerholung  drückt  in  der  Antwort  des  Mädchens 
energisch  ihre  Weigerung  aus,  einen  andern  als  den  von  ihr  er- 
wählten Liebhaber  zum  Gatten  zu  nehmen. 

Die  drei  übrigen  Chansons  d^histoire,  von  denen  zwei  in  Zehn- 
silblem,  eine  in  Zwölfsilblem  abgefafst  ist,  haben  das  gemein,  dafs 
die  Melodie  des  ersten  Verses  sofort  für  den  zweiten  widerholt 
wird.  Und  zwar  wird  in  En  un  vergier  die  Melodie  von  V.  i  zu 
den  drei  folgenden  Versen  widerholt  (nur  dafs  V.  4  durch  eine 
leichte  Modifikation  am  Schlufs  zum  Refrain  überleitet).  In  BeU 
Volanz  ist  die  Strophe  zwar  auch  vierzeilig  (immer  vom  Refrain  ab- 
gesehen), doch  haben  Zeile  3  und  4  eine  neue  Melodie  ohne  Wider- 
holung. Die  fônfzeilige  Strophe  von  Au  novel  tens  pascor^  das  von 
Âadefroi  le  Bastart  herrührt,  zeigt  in  der  dritten  Zeile  eine  neue 
Melodie  ;  ebenso  in  der  vierten,  doch  wird  die  Melodie  der  vierten 
Zeile  mit  geringer  Modifikation  in  der  fünften  widerholt,  t 

£s  ergiebt  sich  also  dafs  in  den  Laissen  aus  Siebensilblem  und 
ans  Achtsilblem  die  Melodie  nach  je  zwei  Versen  widerholt  wird. 
Zulässig  ist  dies  auch  für  den  Zehnsilbler  und  den  Alexandriner; 
doch  dürfen  diese  zweigliedrigen  Verse  sich  auch  mit  einer  kur- 
zem, für  jeden  Vers  widerholten  Melodie  begnügen. 

Den  Zehnsilbler  6-f-4  habe  ich  von  dieser  Betrachtung  ausge- 
schlossen. Da  uns  aus  Audigier  nur  ein  Vers  mit  Melodie  erhalten 
ist,  so  ist  ein  sicherer  Schlufs  unmöglich.  Für  wahrscheinlich  halte 
ich  allerdings,  eben  weil  in  Adams  Singspiel  nur  dieser  eine  Vers 
gesungen  wird,  dafs  die  Melodie  damit  abgeschlossen  war,  dafs 
sich  also  die  Melodie  des  Audigier  von  Vers  zu  Vers  widerholte. 

Nachdem  wir  so  auf  die  erste  Frage  wenigstens  eine  einiger- 
malsen  befriedigende  Antwort  geben  konnten,  wollen  wir  versuchen, 
noch  eine  zweite  zu  beantworten.  Sie  lautet:  Wenn  die  selbe 
Melodie  für  männliche  und  weibliche  Cäsur,  für  männ- 
lichen und  weiblichen  Versschlufs  diente,  wie  wurde  der 
Unterschied  der  Silbenzahl  im  Gesang  ausgeglichen? 

Die  Antwort  ist  eine  sehr  einfache.  Bei  weiblichem  Ausgang 
wurde  die  Note  der  letzten  betonten  Silbe  auf  der  unbetonten 
Schlafssilbe  widerholt  So  ist  es  in  den  weiblichen  Laissen  des 
Aucassin,  so  in  der  weiblichen  Cäsur  des  Audigierverses.  So  zeigt 
das  Lied  En  un  vergür  auf  diesen  vier  Silben  und  auf  dem  Anfang 
des  zweiten  Verses  Doni  der  e  est  Ponde  die  selben  Noten,  nur  dafs 
die  auf  gier  stehende  Note  auf  Fon  und  de  zwei  Mal  gesetzt  wird. 
So  beginnt  auch  Bele  Doette  mit  einer  Melodie,  welche  auf  der 
letzten  Silbe  des  Wortes  Doette  die  Note  der  vorletzten  Silbe  wider- 
bolt    Da  hier  das  zweite  Versglied  mit  Vokal  beginnt  (¿w  fenestres 


'  Der  musikalische  Bau  der  ganzen  Strophe  erinnert  hier  also  an  die 
Chanson  namuroise,  wo  auch  in  der  Mitte  eine  abweichende  Melodie  einge- 
sdialtet  ist  (Schema  ABA,  bezw.  AABAA). 


374  ^  SUCHIER. 

se  sieí),  so  ist  dieses  Beispiel  noch  in  andrer  Weise  lehrreich:  vni 
entnehmen  darans  dafs  ein  auslautendes  e  in  der  Cäsur  voll  aus- 
gesprochen und  auch  vor  vokalischem  Anlaut  nicht  elidiert  wnrde. 

Die  Widerholung  der  Note  auf  der  weiblichen  Schlufssilbe 
gilt  nur  für  Melodien,  die  männlichen  und  weiblichen  Versen  (oder 
Versgliedem)  gemeinsam  sind.  Audefroi  hat  sein  Gedicht  Au  novd 
tens  pcLscor  aus  lauter  weiblichen  Alexandrinern  bestehn  lassen,  und 
daher  auch  die  Freiheit  gehabt,  den  beiden  letzten  Silben  des 
Verses  verschiedene  Noten  zu  geben.  Ahnlich  zeigt  der  weiblidie 
Viersilbler,  der  im  Aucassin  die  Laisse  abschliefst,  auf  den  beiden 
letzten  Silben  verschiedene  Noten;  denn  für  ihn  ist  der  weibliche 
Ausgang  festes  Gesetz. 

Wo  aber  die  gleiche  Melodie  fur  männliche  und  weibliche 
Laissen  galt,  da  ist  offenbar  der  männliche  Vers,  wie  auch  die 
männliche  Cäsur,  für  das  eigentlich  Normale  angesehen  worden, 
woraus  Folgerungen  für  den  Ursprung  der  Romanischen  Verse  ab- 
zuleiten mir  jedoch  gewagt  scheinen  würde. 

Die  Melodien  des  Refrains  habe  ich  aufser  Acht  gelassen,  da 
sie  uns  über  den  Vortrag  der  Volksepen  nichts  lehren  können. 
In  vielen  Volksepen  war  das  Ende  der  Laisse  metrisch,  also  auch 
musikalisch,  differenziert  Wo  die  Laisse  bis  zum  Schluis  aus  lauter 
gleichmäfsigen  Versen  bestand,  wird  wenigstens  die  Melodie  des 
letzten  Verses  den  bevorstehenden  Ruhepunkt  durch  eine  besondere 
E^denz  markiert  haben.  Doch  ist  uns  ein  Beispiel  dieser  Art  nicht 
erhalten. 

Hermann  Suchier. 


Die  Quelle  za  RatebeQ&  Leben  der  U.  Elisabeth. 

Es  soll  der  Zweck  dieser  Arbeit  sein,  nachzuweisen,  dafs  die 
bisherige  Ansicht  über  die  Quelle  der  Vie  Sainte  Elysabel  nicht 
mehr  haltbar  ist 

Ratebeuf  selbst  spricht  von  seiner  Quelle  in  den  Versen 
28.  (Kreisner)    de  li  (Elysabel)  list  on  en  sainte  yglise. 
2142.  tote  trere 

de  latin  en  rime  francoise. 
22.  me  vneil  je  entremetre 

de  ceste  estoire  en  rime  metre. 

Diese  Angaben  zeigen  also,  dafs  Rutebeuf  einen  lateinischen 
Prosatext  versifìziert  hat,  der  bald  nach  Elisabeths  Tode  veröffent- 
licht sein  muís,  sodafs  Rutebeuf  ihn  in  der  zweiten  Hälfte  des 
13.  Jahrhunderts  bereits  benutzen  konnte. 

Elisabeth,  eine  böhmische  Prinzessin,  wurde  1207  geboren  und 
kam  im  Alter  von  vier  Jahren  an  den  Hof  des  Landgrafen  von 
Thüringen,  mit  dessen  Sohn  Ludwig  sie  nach  damaliger  Sitte  bald 
nach  ihrer  Geburt  schon  verlobt  worden  war.  Die  beiden  Fûrsten- 
kinder  heirateten  sich  im  Jahre  1220.  Einige  Jahre  später  er- 
hielt Elisabeth  Konrad  von  Marburg  als  Beichtvater,  dessen  Einñufs 
seine  Höhe  erreichte,  als  Ludwig  1225  wegen  der  politischen  Er- 
eignisse jener  Zeit  ein  Jahr  in  Oberitalien  weilen  muíste.  Während 
seiner  Abwesenheit  zeigte  Elisabeth  ihre  Mildthätigkeit  und  Gute 
bei  einer  Hungersnot,  die  in  Thüringen  ausgebrochen  war.  Ludwig 
kehrte  im  Sonomer  1226  in  sein  Land  zurück,  aber  schon  1227 
nahm  er  von  seiner  Frau  Abschied,  um  sich  in  Unteritalien  als  Kreuz- 
fahrer einzuschifien.  Bevor  er  diese  Absicht  ausführen  konnte,  raffte 
Arn  ein  starkes  Fieber  hinweg.  Sein  Leichnam  wurde  der  Wittwe  über- 
bracht, die  gelobte,  sich  nicht  wieder  zu  verheiraten.  Sie  entsagte 
der  Regierung  des  Landes  und  ihren  Besitztümern  zu  Gunsten 
ihrer  Kinder  und  siedelte  nach  Marburg  über,  wo  sie  in  den  Fran- 
ziskanerorden eintrat.  Auch  hier  zeigte  sie  sich  als  eine  wahre 
Matter  der  Kranken  und  Armen,  bis  sie  im  Jahre  1231  starb. 
Meister  Konrad  überlebte  sie  nur  kurze  Zeit,  indem  er  1233  von 
einigen  Rittern  ermordet  wurde,  die  er  der  Ketzerei  beschuldigt 
hatte.  Während  der  beiden  Jahre  nach  Elisabeths  Tode  hatte  sich 
Konrad  eifrig  damit  beschäftigt,  ihre  Heiligsprechung  durch  Papst 
Gr^or  DC.  zu  erwirken.     Mit  Unterstützung  des  Erzbischofs  Sigfried 


376 


e.  FRIBSLAND, 


von  Mainz  sammelte  er  alles,  was  er  über  Leben  und  Wunder  Eli- 
sabeths in  Erfahrung  bringen  konnte,   und  richtete  dann  an  den 
Papst  ein  Schreiben,  worin  er  37  wohl  bezeugte  Wunder  Elisabeths 
auâuhrte,  nachdem  er  einen  kurzen  Lebensabrifs  seines  Beichtkindes 
vorausgeschickt  hatte.     Nur  der   Tod  Konrads   verhinderte,  dafs 
diese  „Epistola  Magistri  Conradi  de  Marburch  ad  Papam  de  vita 
Beatae   Elisabethae'*   in   die  Hände   Gregors  kam.      Aber  Meister 
Konrad  blieb  nicht  ohne  Nachfolger  in  seinen  Bemühungen.    Der 
Herzog  Konrad,  Schwager  Elisabeths  und  Vormund   ihrer  Kinder, 
der  kurz  zuvor  Mitglied  des  Deutschordens  geworden  war,  richtete 
an  den  Papst   die  Bitte,    er   möge   Elisabeth   kanonisieren  lassen. 
Gregor  beauftragte  eine  Kommission  von  drei  Geisdichen,  von  neuem 
die  der  Elisabeth   zugeschriebenen  Wunder  zu   prüfen.     Dies  ge- 
schah,  und  Konrad  selbst  überbrachte   das  Resultat  der  Nachfor- 
schungen dem  Papste,  der  Elisabeth  Pfingsten  1235  heilig  sprach. 
Die  beiden  Dokumente,  die  dem  Papste  die  Würdigkeit  Elisa- 
beths, heilig  gesprochen  zu  werden,  beweisen  sollten,  sind  uns  er- 
halten.    Das  eine,  der  Brief  Meister  Konrads  ^,  hat  seine  ursprüng- 
liche Form  nicht  geändert,  während  das  zweite,  der  Bericht  Herzog 
Konrads,  benutzt  ist  in  dem  „Libellus  de  Dictis  quattuor  andlla- 
rum  Sanctae  Elisabethae  sive  fjcamen  miraculorum  eius".^    Dieser 
Libellus  wurde  bisher  als  Quelle  von  Rutebeufs  Gedicht  angesehen. 
Man  verliefs  sich  dabei  auf  P.  Paris,  der  dies  Quellenverhältnis  in 
der  Histoire  littéraire  XX,  p.  780  durch  seine  Autorität  sanctioniert 
hatte.     In  der  That  zeigen   der  Libellus   und   Rutebeufs  Gedicht, 
das  ich  fortan  kurz  als  ,Vie'  bezeichnen  will,  eine  frapi>ante  Aehn- 
lichkeit,   sodafs  man  leicht  zu   dem  Glauben  verleitet  wird,  dafs 
Rutebeuf  den  Libellus   wirklich  benutzt   hat     Ich  citiere   zunächst 
einige  Stellen,  deren  Uebereinstimmung  dem  Zufall  jedenfalls  nicht 
zugeschrieben  werden  kann. 


Libellus. 
p.  2007  A.  (Gregorias),  quem  patrem 
urbi  et  orbi^  divina  pro- 
vidit  ordinatio. 
201 1  A.  actum  Perusü  anno  gra- 
tiae  1234. 


V.  47. 


121. 


Vie. 
droiz  pares  en  vérité 
et  au  ptuple  et  a  la  cité. 


2012  A.  (miracola)  per  testes  ido- 
neos  soUemniter  et  suffi- 
cienter  probata,  quae  in 
Curia  Romana  examinata 
sunt  et  insuper  diligen- 
tissime  approbata. 


ce  fu  doné  a  la  Parrousse 
en  Pan  de  Pincarnacion 
mil  et  deus  cent  et  quatre  et 

trente 
si  com  l'escriptore   le  chante. 
231.    miracles.... 

que  cil  de  sa  voisinité 

que  furent  creable  et  prendóme 

proverent  a  la  cort  de  Rome, 


*  Hrsg.  von  Kuchenbecker,  Analecta  Hassiaca  m,  p.  107 — 147. 

'  Hrsg.  von  Mencken,  Scriptores  Rerum  Grermanicarum  II,  p.  2007 — 2034. 

'  Die  übereinstimmenden  Worte  sind  cursiv  gedruckt. 


DIB  QUELLE  Zn  RÜTEBEDVS  LEBEN  DER  HL.  ELISABETH. 


377 


Libellus. 
p.  201 2  B.   haec  requisita, 
jurata  dixit, 

2012  C.  ore  pavimento  adhaerens. 

201 2  D.  de  lucro  suo  dabat  decimam 
pauperibus  puellulis 
obligans  ad  dicendum  ali- 
quot Pater  Noster  cum 
Ave  Maria. 

2014  Â.  Isentmdis  vidua  religiosa 
de  Hursilgove,  quae  fuit 
in  familia  beatae  Elisa- 
beth circi  ter  quinqué  an- 
nos  vivente  marito  eius 
Ludovico  landgravio, 
humilem  et  valde  caritati' 
vam. 


V.  267. 


Vie. 
267.  a  cele  vierge  fìi  requis. 
273.  cele  jura  et  dist  après. 

291.  au  pavement  joignoit  sa  boche, 

317.  aus  povres  puceles  meisme 
de  trestot  son  gaaing  la  disme, 

320.  dire  devoìt 

la  patre  nostre  et  le  salu 
la  Dame  qui  tant  a  valu. 

491.  Ysentruz  qui  fu  veve  fame 
relegieuse  et  bone  dame, 
fu  avoec  li  cinq  ans,  ce  croi, 
de  son  conseil,  de  son  secroi 
au  vivant  Loys  landegrave, 

506.  humble,  pleine  de  charité. 


2015  B.  de   suis  grangiis  speda- 

Kbus, 
201 9  A.  in  his  omnibus   praedicta 

Guda  et  Ysenstrudis  ju- 

ratae  concordant. 
7Q11,      duo  milia  marcarum, 
2026  B.   duodecim  denarios  Coloni- 

ensis  monetae. 


848.  de  ses  granges  especiaus, 

1003.  ces  deus  dames  qui  juré  orent 
qui  la  vie  a  la  dame  sorent 
s'accordèrent  si  bien  ensarnóle , , 

1283.  deus  mille  mars, 

1545.  tot  doute  colognois. 


Wie  steht  es  nun  mit  der  Disposition  in  beiden  Texten?    Fol- 
gende Tabelle  wird  darüber  Auskunft  geben. 


Libellns. 


p.  2007— 201 1 A  :  Erzählung  der  Ka- 

nonisation, 
201 1 A— 201  iB  :  Entschuldigung  des 

Verfassers  wegen 
der  Komposition 
seiner  Erzählung. 


Vie. 
V.  I — 40:  Einleitimg:    Veranlassung 
des  Gedichts. 
41—126:  Erzählung   der  Kanoni- 
sation. 


201 1 C — 201 2A  :  Entschuldigung  des 

Verfassers  wegen 
seines  Stils. 

2012  A  :  Inhaltsübersicht, 


127 — 208:  Prolog  zu  den  Zeugenaus- 
sagen. 


209 — 234:  InhatísObersicht, 
235 — 254:  Uebergang    zum    ersten 
Teüe. 


378 


e  FRIESLAND, 


Libellus. 
P.2012B— 2014À:  Erster  Teä: 

Leben  Elisabeths  bis 
zu  ihrer  Heirat. 


2014  B — 2019Â:  Zweiter  Teüi 

Elisabeths  Ehe. 


2019B — 2024  A  :  Dritter  TeU'. 

Wittwenschaft  Elisa- 
beths bis  zum  Ein- 
tritt in  den  Fran- 
ziskanerorden. 


Vie. 
V.  255— 436:  Erster  Teil. 


437 — 480:  Uebergang   zum  zweiten 

Tcüc. 
481-— 999:  Zweiter  Teil. 

1000— 1032:  Uebergang    zum    dritten 
Teile. 

1033— 1392:  dritter  TeiL 


2024 A— 2032 Bi   Vierter  Teil: 

Die    letzten    Jahre 
Elisabeths. 

2032  C— 2034;  Einige  Wunder  EU- 

sabeths. 


1393— 1402:  Uebergang   zum  vierten 
Teile. 

1403— 2016:  Vierter  TeiL 


2017— 2 119:  Einige     Wunder    Eüsa- 
beths. 

2 1 20—2 1 62  :  Persönliche  Bemerkungen 
des  Dichters. 


Wenn  wir  absehen  von  den  Stellen,  welche  Rutebeuf  selbst 
eingefügt  hat  (Einleitung,  Uebergânge,  Schlafs),  so  erkennen  wir,  dafs 
die  Disposition  beider  Texte  dieselbe  ist.  Nur  die  Seiten  20 n 
bis  2012  A  des  Libellus  stimmen  nicht  mit  den  Versen  127  —  208 
der  Vie.  Hierin  liegt  nun  das  punctum  saliens.  Im  Libellus  heilst 
es  in  der  Mitte  der  beiden  Entschuldigungen,  die  der  Verfass» 
dem  Leser  gegenüber  für  nötig  hält  (201  iB): 

,,In  prologo  continentur  inanes  laudum  tituli  et  taediosae 
virtutum  Elisabethae  repetitiones,  quas  pace  lectoris  omit- 
timos". 

Wir  erfahren  also,  dafs  der  Verfasser  des  Libellus  in  seiner  Quelle 
einen  Prolog  fand,  der  den  Zeugenaussagen  der  vier  Dienerinnen 
voranging.  Da  wir  nun  gesehen  haben,  dafs  die  beiden  Texte  so- 
wohl in  der  Disposition  als  auch  in  vielen  Ausdrücken  gleich  sind, 
so  scheint  es  mir  sicher  zu  sein,  dafs  der  Prolog  der  Vie  (v.  127 
bis  208)  uns  die  Uebersetzung  der  Stelle  giebt,  die  der  Verfasser 
des  Libellus  zurückgewiesen  hat  Wirklich  finden  sich  in  der  Vie 
viele  Ausdrücke,  die  in  anderen  Teilen  derselben  wiederkehren,  so 
z.  B.  in  den  Versen 

167.     desqu'ele  n'avoit  que  cinq  anz  (Prolog).        | 
200.     des  les  cinq  anz  et  puis  en  ca  (Erster  Teil)./ 


DIE  QUELLE  ZU  RUTEBEUFS  LEBEN  DER  HL.  ELISABETH.  379 

147.  au  roi  de  Hongrie  fu  ñlle  (Prolog).  ì 
258.  la  fille  le  roi  de  Hongrie  (Erster  Teil)./ 
157.  toz  vices  de  sa  vìe  osta  (Prolog). 
173.    n'osta  pas  bien  vices  de  li 

cele  ....  ?  (Prolog). 

189.    osta  si  et  tkiist  a  senestre  (Prolog). 

Interessantes  lehren  uns  ferner  die  Verse  191 — 193: 

por  ce  que  sermoner  me  grieve, 
le  prologue  brieíment  achieve, 
que  ma  matire  ne  destruie. 

Wir  sehen  also,  dafs  selbst  der  naive  französische  Dichter  die 
Schwachen  des  von  ihm  benutzten  Prologs  erkennt.  Aber  er  hat 
nicht  den  Mut  gehabt,  diese  Stelle  aus  der  Vie  herauszulassen,  wie 
es  der  Verfasser  des  Libellus  seinerseits  gethan  hat  Letzterer  hat 
seine  Kritik  noch  weiter  ausgedehnt  Er  ist  mit  der  Komposition 
und  der  Diction  seiner  Quelle,  deren  Prolog  er  bereits  verschmäht 
hat,  nicht  zufrieden  und  glaubt  dem  Leser  gegenüber  einer  Entschuldi- 
gung dafür  zu  bedürfen.  Jedenfalls  ist  er  ein  gebildeter  Mönch  {201 2  A 
Tulliana  eloquentia),  dessen  Stilgefühl  die  den  Legenden  eigene  Ein- 
fachheit des  Inhalts  und  des  Ausdrucks  nicht  liebt  —  Aus  dem 
bisher  gesagten  ergiebt  sich,  dafs  der  Libellus  nicht  die  Quelle  der 
Vie  sein  kann,  weil  ihm  der  in  der  Vie  erhaltene  Prolog  fehlt,  dafs 
aber  andererseits  Libellus  und  Vie  auf  eine  gemeinsame  Quelle 
zurückgehen.  Die  ursprüngliche  Komposition  findet  sich  in  der 
Vìe,  aber  die  Aehnlichkeit  vieler  Ausdrücke  im  Libellus  und  in  der 
Vie  beweist,  dafs,  ausgenommen  Prolog  und  Entschuldigungen,  der 
Libellus  im  allgemeinen  die  Gestalt  und  den  Text  der  lateinischen 
Quelle  darbietet,  die  Rutebeuf  zu  seiner  Verfügung  hatte. 

Wir  können  daher  mit  ziemlicher  Sicherheit  sagen,  wie  Rute- 
beuf seine  Quelle  benutzt  hat  Im  allgemeinen  versucht  er  seiner 
Erzählung  den  Charakter  eines  historischen  Dokuments  zu  nehmen 
und  bedient  sich  der  naiven  und  volkstümlichen  Sprache  der  Le- 
genden. Einige  Veränderungen,  die  sich  in  der  Vie  finden,  leiten 
sich  aus  dieser  Tendenz  her.  Zunächst  ändert  er  Eigennamen: 
aufser  Elysabel  findet  sich  auch  Ysabiaus  (v.  37;  200;  1437;  1555); 
Gada  (2024  A)  wird  Gronde  (1309);  Hildegundis  (2025  B)  Herluiz 
(^453;  1500);  Panian  (20286)  Pavien  (1688);  Gerardus  (2029  B) 
Gautier  (1755);  auch  im  ersten  Teil  von  Elisabeths  Leben  (2012 
bis  2014  =  V.  255  bis  436)  ist  der  Name  der  Zeugin  verschieden: 
der  Verfasser  des  Libellus  nennt  sie  Guda,  der  Dichter  der  Vie: 
Elisabeth.  —  Einige  Male  übersetzt  Rutebeuf  den  Text  seiner  Quelle 
durch  volkstümliche  Wendungen: 

Libellas.  Vie. 

p.  2015  B.  equitabant  eodem  die  octo  v.  652.    puis   les  covint   il  errer    tels 

miliaria  teutonica,  quae  large  huit  lieues  que  par  droit  conte 

iaciunt  triginta  italica.  l'une  de  la,  deus  de  ci  monte. 


38o  e  FRIESLAND, 

Libellus.  Vie. 

p.  2026  B.  daodecim  denaríos  Coloni-      v.  1545.    avoec    tot   douze   coloignois 
ensis  monetae.  dont  li  uns  vaat  quatre  tor- 

nois. 
2033  B.  haec  fámula  tredecimo  ca-  2070.    trespassa    tot    droit   Tende- 

lendas  decembris  decessit.  main 

des  octaves  la  Saint  Martin. 

Oft  schiebt  der  Dichter  in  die  ihm  vorliegende  Quelle  Wort- 
spiele moralisierenden  Inhalts  ein,  daneben  auch  persönliche  Be- 
merkungen bezüglich  seiner  Quelle,  um  seine  Erzählung  mehr  authen- 
tisch zu  machen.  Wir  kennen  den  Wert  solcher  Versichenmgen 
bei  altfranzösischen  Dichtem  zur  Genüge,  und  auch  in  der  Vie  sind 
diese  Citate  oft  nichts  als  Phrasen,  so  in  den  Versen  26,  40,  148, 
154,  1032,  1409,  1586,  1685,  2148.  Uebrigens  finden  sich  auch 
eine  Menge  richtiger  Citate,  die  man  im  Libellus  wiedererkennt,  so 
V.  I26  =  p.  2011 A;  210=  2012  A  ;  255  =  20123;  547  =  20148; 
g46  =  20i8C;  1309  =  20226;  1662  =  2028  A  ;  2078  =  20330. 
Der  Bibelvers  {2.  Thess.  3,  10),  der  sich  in  Vers  2  der  Vie  findet, 
ist  auch  wohl  von  Rutebeuf  seiner  Quelle  entlehnt,  da  er  auch  im 
Libellus  steht  (2018B). 

Die  übrigen  Aenderungen  sind  nicht  von  grofser  Wichtigkeit 
Einige  Stellen  sind  etwas  abgekürzt,  so  2013 — 20133  =  337 — 356 
(der  hl.  Johannes  wird  Schutzpatron  der  Elisabeth);  2015 A  = 
623 — 626  (wie  Elisabeth  ihren  Dienerinnen  Brot  verschaff).  Im 
ersten  Teil  der  Erzählung  (V.  255 — 436)  hat  Rutebeuf  die  Reihen- 
folge zweier  Erzählungen  geändert  (p.  201 2  C  =  V.  323 — 336; 
p.  2012D  =  V.  315 — 322);  es  scheint,  dafs  der  Dichter  durch  ihre 
gleichen  Anfange  dazu  veranlafst  ist;  die  eine  Erzählung  beginnt 
(2012  C):  „item  in  ludo  annulorum  et  quolibet  alio  ludo*',  die  an- 
dere :  „item  in  ludo  annulorum  et  de  quoh'bet  alio  lucro^.  —  Das 
Verzeichnis  der  zu  Ehren  Elisabeths  gelesenen  Messen  ist  ausge- 
lassen, da  Rutebeufs  Erzählung  einen  anderen  Zweck  als  die  ein- 
fache Legende  verfolgt.  Mehrere  Male  hat  auch  der  Dichter  seine 
Quelle  falsch  übersetzt.  So  heifst  es  im  Libellus  (2015  B): 
„item  tempore  generalis  famis  et  caristiae,  landgravio  profecto  ad 
curiam  Cremonensem,  omnem  annonam  (Elisabeth)  de  suis  gran- 
giis  specialibus  collectam  in  pauperum  elemosinis  expendio'. 

Rutebeuf  übersetzt  (V.  843 — 851): 

Or  fu  jadis  en  un  termine 
Que  il  estoit  molt  grant  famine; 
Landegrave,  qui  preudom  iere 
Et  qui  l'amor  Dieu  avoit  chiere, 
Envoia  com  preudom  loiaus 
De  ses  granges  especiaus 
Tot  le  gaaignage  a  Stremone, 
Sanz  ce  que  uns  ne  l'en  sermone, 
Por  departir  aus  povres  genz. 


DIS  QUELLE  ZU  RUTEBBUFS  LEBEN  DER  HL.  ELISABETH.  38 1 

EbeDSO  falsch  übersetzt  ist  die  Stelle  (2017  C): 
ytSub  castro  Wartberch  altissimo  erat  magna  domus,  in  qua  plu- 
limos  reponebat  infìrmos ,   qui  generalem  elemosynam  non  pote- 
rant  exspectare,  quos  singulis  diebus  visitabat'^ 

Bei  Rutebeuf  heifst  es  (V.  855—865): 

A  Watebort  demoroit  lors 
Un  chastel  de  la  vile  íors; 
Leenz  a  une  grant  meson, 
Qui  lors  estoit  en  la  seson 
Plaine  d'enfermés  et  d'enfers; 
Assez  estoit  griez  eis  enfers. 
Cil  ne  pooit  pas  tant  atendré 
Cele  ore  a  quoi  l'en  soloit  rendre 
Aus  povres  l'aumosne  comune, 
Mes  ja  n'i  eust  un  ne  une 
Qu'il  ne  veist  chascun  par  soi. 

Diese  Angaben  werden  genügen,  um  die  Beziehungen  der  Vie  zu 
ihrer  Quelle  zu  charakterisieren;  wir  wissen  bereits,  dafs  letztere 
anch  dem  Verfasser  des  Libellus  vorgelegen  hat,  und  wollen  ver- 
suchen, dieselbe,  soweit  es  möglich,  wieder  zu  reconstruieren. 

Man  möge  sich  des  bereits  erwähnten  Berichts  erinnern,  der 
dem  Papst  durch  die  Kommission  der  drei  Geistlichen  gesandt 
wurde.  £s  ist  klar,  dafs  die  Zeugenaussagen  der  Dienerinnen 
{201 2  B — 203 2  A)  mit  diesem  Bericht  identisch  sind.  Er  bildet 
also  die  Grundlage  des  Libellus,  aber  er  war  ursprünglich  länger: 
hinter  den  Zeugenaussagen  fanden  sich  etwa  150  Wunder  der  Eli- 
sabeth >  aufgezählt,  dazu  die  Namen  aller  derer,  die  die  Kommission 
unterstützt  hatten,  die  Wahrheit  der  Wunder  zu  prüfen.  Da  weder 
der  Libellus  noch  die  Vie  Namen  und  Wunder  enthalten,  so  können 
wir  annehmen,  dafs  die  gemeinsame  Quelle  beider  Texte  sie  auch 
nicht  hatte.  Rutebeuf  behauptet  allerdings  (V.  77 — 84),  in  seiner 
Quelle  die  Namen  jener  Geistlichen  selbst  gelesen  zu  haben,  aber 
diese  Versicherung  scheint  mir  ziemlich  unwesentlich  zu  sein.  — 
Von  diesem  Berichte  gilt  es  nun  eine  Brücke  zu  finden  hinüber 
zu  dem  Libellus  und  der  Vie. 

Bald  nach  der  Heiligsprechung  Elisabeths  benachrichtigte  der 
Papst  alle  Gläubigen  davon  durch  ein  Breve,  welches  uns  erhalten 
¡st>  Dieses  Dokument  wird  auch  im  Libellus  erwähnt  (201  lA): 
„Multa  vero  litterarum  paria  beatissimus  Papa  non  tantum  per 
sacrum  Imperium ,  verum  et  per  omnia  mundi  climata,  regna  et 
métropoles  dirigebat ,  gestorum  sollemnia  praetaxatorum  publicans 
et  edicens,    quae  diligenter  inspecta  ipsius  circa  praesens  nego- 


'  2012 A  (Inhaltsverzeichnis):  ultimo  annexa  sunt  miracula,  quae  post 
mortem  Dominus  ad  tumbam  eins  pro  ipsa  operatus  est  manifeste.  Et  sunt 
a  infinitís  quaedam  electa  circiter  CL  per  testes  idóneos  soUemniter  et  suffi- 
äenter  probata. 

'  Uebersetzt  bei  Montalembert,  Histoire  de  Sainte  Elisabeth  p.  602 — 610. 


382  e  FRIESLAND. 

tíum   fervidam   sincerítatem    et    sincerum   favorem   copiosius  ac 
plenius  declarabunt     Actum  Perasii   anno  gratiae  MCCXXXIV''. 

Dieses  Datum,  das  sich  auch  am  Schlufs  des  Breve  findet,  zeigt, 
dais  der  Verfasser  dieser  Stelle  jenes  Dokument  vor  sich  hatte. 
Aber  abgesehen  von  diesem  offiziellen  Breve  beeilte  man  sich  na- 
türlich, die  Wunder  der  neuen  Heiligen  in  legendarischer  Form 
den  Gläubigen  mitzuteilen.  Man  kann  nicht  zweifeln,  dafs  die 
Quelle  des  Libellus  und  der  Vìe  diese  Legende  ist  Vielleicht  war 
der  Verfasser  ein  Geistlicher  aus  der  päpstlichen  Kanzlei,  jedenfalls 
aber  ein  Mann,  der  die  offiziellen  Schriftstücke,  das  Breve  und 
den  Bericht  der  drei  Geistlichen,  zu  seiner  Verfugung  hatte.  Eine 
Stelle  des  Libellus  scheint  darauf  hinzuweisen,  dafs  er  Italiener  warJ 
Auch  wird  die  Autorität  des  heiligen  Stuhles  mehrfach  hervorge- 
hoben. Der  Verfasser  dieser  Legende  fügte  dem  Bericht  der  drei 
Geistlichen  hinzu:  einen  kurzen  Abrifs  der  Klanonisation,  den  Prolog, 
die  Inhaltsübersicht  und  ein  Verzeichnis  der  vom  Papst  befohlenen 
Messen.  3  Von  150  Wundern  suchte  er  die  hauptsächlichsten  aus' 
und  strich  die  Namen  der  Geistlichen,  die  die  Wahrheit  der  Wunder 
geprüft  hatten.  Dieser  legendarische  Bericht  wurde  einige  2^it 
nach  der  Kanonisation  in  alle  Länder  vertrieben,  sodafs  er  auch 
nach  Deutschland  und  Frankreich  gelangte.  —  Das  Affiliationsver- 
hältnis  der  besprochenen  Schriften  ist  mithin  folgendes: 

Offizieller  Bericht  der  drei  Geistlichen. 


Legendarischer  Bericht. 
Libellus.  Vie. 


^  p.  2015B:  equitabant  eodem  die  octo  miliaria  teutonica,  quae  large  fa- 
ciunt  tríginta  italica. 

*  p.  2010  B:  officium  missarum,  quod  in  fine  huius  legendae  abbreriatum 
reperitur. 

'  Der  Verfasser  beabsichtigt  eine  vollständige  Ausgabe  der  Wunder 
(p.  2033  A  cuius  rei  processum  et  seriem  alias  credimus  persequendum). 

Carl  Fkibsland. 


Neue  Belege  zu  türkischen  Lehnwörtern  im  Bmnänischen. 

(Fortsetzung  zu  Bd.  XVm,  S.  74). 

Nabab  Nabob,    indischer  Grofser,  ar.  nowâb,    Mehrzal  von   nâib, 
als  Einzahl  gebraucht.     Scheint  westeurop. 
ALJRr.  141:  un  principe  Indian,  nababul  £cbal-od-Daula  Dod. 

nacafa  Spielregel,  S.  nafaca. 

Farn,  23,  38  :  cel  mai  pu^n  petrunzätor  ci  çtiutor  nacafalelor 
dominolui. 

nacanfa  =  nafaca. 

Cron.  3,  256  :  föcendu-le  Imperä(iea  ci  nacanfa. 

nacra  Perle,  Kostbarkeit,  pars,  noqrah  Silber  oder  franz.  naae. 
Gm.  Neg.  2,  132:  Ci  pagoda  ce  de  nacrucu  rozacoremënt 

nafea  Pelz  vom  Bauche. 

Ghica  Scr,  498:  o  giubea  soioasä  imblänita  cu  nafe. 

naht  bar. 

i4¿  Z  1251  :  n'ai  priimit  in  naht  nici  pe  jiumätate.  £bd.  433 
bani  înaht 

naïbâ  Teufel. 

Biblpop.  7,6:  e  gluma  naibei.  Isp.  B,  259:  sä  laçl  la  naiba! 
AL  UT.  147  ;  se  fi|ë  dar  al  naibel.  Rev.  ».  3,  428  abgeschiedene 
Seele  eines  Bösewichts.  Mangiuca,  Studii  limbistice,  Nr.  77, 
erklärt  diese  Herleitung  (vom  ar.  Unglück)  als  eine  „absurdi- 
tate*S  denn  sie  ist  nicht  zulässig  nach  der  Bedeutung  des 
Wortes,  weil  die  Bedeutung  Unglück  im  Osmanischen  nur 
übertragen  ist,  aber  der  Begriff  „was  nacheinander  kommt'*, 
ist  Unsinn  und  hat  nichts  mit  der  Bedeutung  des  rumän. 
Wortes  gemein.  Also  das  arab.  nâb  darf  nicht  heifsen  „ab- 
wechseln" (s.  nabab);  denn  dieser  Begrüf  ist  Unsinn,  nach 
M.,  der  vom  Arabischen  offenbar  viel  zu  wenig  versteht. 
Und  was  bietet  er  ?  Das  oskische  analba,  „Unglück,  das  heifst 
der  Teufel,  welcher  der  Inbegriff  des  Bösen  ist**.  —  Im  Os- 
manischen ist  das  natürlich  nicht  der  Fall  —  nach  M.  Nach 
ihm  fallt  auch  das  erste  a  ab  und  aus  1  wird  i  wie  in  fast 
allen  roman.  Sprachen,  also  ist  wieder  ein  rumän.  Wort  als 
kemecht  lateinisch  erwiesen.  —  Dafs  Ib  etwas  ganz  andres 
ist  als  bl  (bianco  u.  a.) ,  davon  wollen  wir  nicht  reden  ;  die 
Hauptsache  ist,  dafs  die  dakischen  Ansiedler  alles  gesprochen 
haben,  nur  nicht  oskisch,  also  ist  es  mit  dem  Kemlatein  wieder 
einmal  nichts. 


384  W.  RUDOW, 

naiû  Rohr,  Flöte. 

Al.  T,  80:  chiama  dol  scripcarl  ci  un  läutar  cu  naiul. 
nakib  Bannerträger  ar.  naqib  das.  Nicht  üblich. 

AI.  P.  3,  18:  Abdul  Aga  nakibul. 
nal  car  an  Hufeisenbrecher,  tûrk.  na^qyrân  dass. 

Mag.  ist.  5,  1 64  :  Duca  de  la  Saxonia.    Turciî  il  zicea  Nalcáran, 

Românesce  va  sä  zicä,   Feramä-potcovä.     Fehlt  bei  Seh.  Vgl. 

Cr.  I,  230:  Potcovä,  pentrucä  aü  fost  rumpend  potzóvele. 

namaz  Gebet     Vgl.  griech.  va/iœ,  eig.  verehren. 

Boi.  P.  If  255:  al  facut  namazul? 
nani  wohl  Naturlaut. 

Ai.  P.  /.  38 1  :  nani-nani  copila^, 
naramza  Apfelsine. 

Gaster f  iù,  pep.  541  :'Näramzä  sä  tal.     Con.  Neg.  i,  263. 
n aran gi  goldgelb. 

Aíar.  Desc,  44:  beçica  narangie. 
narghele  das  folg.     Archiva  la^i  ^^  70. 
narghilea  Wasserpfeife. 

BoL  jP.  I,  241  narghele,  Cono.  lit.  10,  78:  narghiulelor. 

AL  Pr.  35 1  :  o  serie  neintreruptä  de  cafele  ci  de  narghilele. 
nart  noch  nicht  vrlt.,  s.  schele, 
nas  =  naz. 

Slav.  Pad.  126:  Nasuri  muieresd  ! 
nas  trapa  Becher,  Gefafs  zum  Sprengen.    Das  t  findet  sich  übrigens 

schon  im  Osman.  Handschriftlich  maétrâb. 

AL  P.  pop.  108:  cu  nästrapä  mi'l  stropia.  Fam.  23,  524. 

Nastratin  Eulenspiegel,  ar.  naçir-eddîn,  S.  Gaster ,  lit. pop. 

AL  T.  1627:  In  sanëtatea  lui  Nastratin  Hogea!  Sprichwörtlich 

z.B.  Al.  T.  144:  D'apol  de  cine?  De  N.  H.? 
naut  =  nohot 

Rev.  n.  2,  136:  Frunza  verde  bob  naut. 
naut  =  nohot. 

Arh.  Ja^i  4,  62  :  pilaf  cu  orez  §i  naut. 

navlu  Schiifsteuer ,    Fahrgeld,    ar.  nawl,   osm.  nawlun.  von  griech. 
vavXov  Fahrgeld. 

C.  Ut.  26,  1004  :    navlul   ce   se   va   percepe  de    corabille.    Als 
„Frachtgeld"  in  jeder  Zeitung  bei  den  Kompreisen. 

naz  Laune,  Schäkerei. 

Jac.  Neg.  Cop.  59  :  care  antëi  face  nazuri. 
nazar  Gunst,  Gnade. 

Cr  on.  3,  256:  au  începutû  a  striga:  „Nazaru!" 

AL  T.  143:  Ministrul  me  are  la  nazar. 
nazîr  Aufseher. 

AL  Pr.  578:  îngenun<::hlat:l  sub  biciul  plumbuit  al  Nazîrulal. 

necazlîc  Stickerei,  Wandschmuck,  o.  naqaélyq  dass. 

Cron.  3,  439  :  necazlîcurl  ci  zugravele  minunate  în  tòte  odàûe 
^i  poleite  eu  aurû.    Fehlt  bei  Seh. 


NEUE  RELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   385 

neder?  Was  (giebt  es)?  Osman,  neh  dir  dass.  Selten. 

Rev.  ».  3>  7 1  :  II  intrebä  ca  sä  se  lämureascä  :  Neder  bre  ? 
negoç  Negus  ar.  nâgôé,  scheint  westenrop. 

Gkica  Scr.  306:  unul  dintr'acele  cadavre  era  al  Negoçultti. 
Nei  Ëigenn.  A.  B.  127,  =  nain?    S.  d.  folg.    Besser  wohl  von  ung. 

Nagy  Grofs,   woher  (urkundlich)  Nay,   deutscher  Name,  auch 

Ney  französ.? 
Neisan  Flötenbläser,  pers,  nâjzen  dass.  S.  cobzar. 
nesange-basa  =  nisangiu  (baca). 

Cron.  3,  249:  au  fôcutû  Vizirü  in  locul  lui  pe  unû  Nesange- 

Baça.     Fehlt  bei  Seh. 
nesfea,  Farn.  28,  361.  =  nisfea. 
nisfea  osman.  Mûnza 

C  IÙ,  26,  100:  cäte  o  nisfea  pentru  fiecare  vatuiu.  1004:  nisfiele 

de  aur. 
ni^an  Auszeichnung,  ein  Orden. 

Rev.  n,  I,  379:  delà  care  are  ci  Ordinul  Niçan. 
nizan  Ordnung,  jetzt  die  osman.  Linie  (im  Heere). 

Odob,  M,  C!  96  :  osta^ul  turc ,  fìa  Nizam  ori  Ba^ahuzuc.     Auch 

Sakristan  (an  der  Moschee).     Rev,  ».  3,  2 3 f.:  cásele  imamului 

(hoge)  ci  a  nizamului  (paradisier).     C  lit  14,  91  :  tunurì ...  cu 

scrisuri  de  nizam  (heilige)  Schrift 
Dohot  Kichererbse. 

Ai.Pr,  365:  prânzul  compus  de  clorbä  de  gäinä  cu  orez,   de 

gäina  cu  nohot 
nohntiu  erbsenfarben. 

GMca  Scr,  1 50  :  pantaloni   nohutil   largì ,   de  se   vedea  numai 

botinel. 
nnfär  Wasserlinie. 

Emiiu  jP.  87  :  nuferi  galbeni  il  incarcä. 

AI.  T.  1088:  Çerbet  de  nufär. 
nu  ne  Sommersprosse,    ar.   nûneh    dass.    nicht   mûneh    noch    mu- 

nemmié,  wie  Cihac 
nur  Reiz. 

AI.  Z  942  :  nuil,  tacliturX,  fesfesele. 
ntirliu  reizend. 

Fund.  78:  §i  cum  era  de  nurliu. 

oca  Mais,  auch  Gewicht 

AL  P,  p,  295  ;  vinul  bun,  ocaoa  mare, 
odae  Gemach. 

S.  iedecliu. 
odaea  de  bei  lie  Hauptquartier. 

An.  ac.  2,  10.  2,  438. 
oda  gin  Zimmerdiener,  Aufwärter. 

Rev.  n.  2,  309  :  odagiul  de  la  cancelärie. 
odagaciu  Aloe  =  udagaciu. 

AI.  T.  341:  ce  miros  de  odagaciu! 

r.  l  rom.  PhO.  XDL  26 


386  W.  RUDOW, 

odalisca  BoL  P.  i^  2^1  ist  dagegen  westeurop. 
odo  baca  EUiuptmann. 

AL  T.  585  Wortspiel  mit  Odenbascha.     Air.  «.  i,  306, 

An,  ac.  2,  IO,  2,  380. 
ogeac  Herd. 

Ghica  Scr,  298  :  au  därämat  cuhnea  cu  ogeac. 
ogeac -aga  ein  Offizier. 

Cogalnicean.  Arhhä  2, 16:  gebegi-baça  ^\  al^  ogeacagalar. 

Fehlt  b.  Sch. 

ogeac -bazarg(h)ean,  osm.  Titel,    s.  bazarghean. 
Cron.  3,  210  ajungêndû  la  ogiak-Bazargeanû. 

ogiag  ^  ogeac. 

Crom,  3,  243:  însê  pe  ogiagnrl.     Al.  ÍT.  103:  ogeagn. 

o  glu  (lar)  Sohn. 

Mag,  ist.  ^  J  27:   dobêndtnd    mizlocitorï    pre    aceçtî   ÇaltanicI 
Qglulari,  adecâ  pre  Cantacuzini  fedoni  draculul. 

ogur  Vorzeichen,  augurium. 

Cron,^,  519:    rëû    ogurû.     Noch    AI.  711258:    dne    samënâ 
galbinl,  are  mâna  eu  ogur.     Ai.  Postele  191. 

o gu  r  1  i  u  glûckverheifsend. 

AL  T,  1333:  se  vë  fíe  sféntul  Vasili  ogurliu. 

olac  £il wagen,  gewöhnlich  in  der  Redensart;  de  oder  cu  olac 
eilends,  sehr  oft  z.  B. 

Cron.  3,  202  ;  doch  auch  :  au  räpe^itü  olacü,  Cr.  3,  208. 
AJ.  7^.  601:  ce  primblare  de  olacl 

olacar  Eilbote.     Cron,  i,  22.    Isp,  b.  197:  venirä  oläcarii. 
oläcarie  Eilfahrt. 

Cron,  3,  42  :  oläcäriile  CraiuluL 

Olanescu  A,  B.  27  s.  Ollänescu. 

Olangiu  eh,  169.    Wie  d.  vor. 

olat  I,  Bezirk,  jetzt  Grundstück,  Gebäude.  2:  =  halat  Gerät 
Ersteres  ist  aber  nicht  ar.  ejâlet,  sondern  ar.  vilâat,  osm.  vêlât, 
bei  Bianchi^  Guide  de  la  conversation  u.  s.  w.  163  vulat  gesprochen. 

1.  Mag,  ist,  I,  229;   Cron.  1, 17.     Dagegen  Tribuna  9,  622: 
Focul  a  fost  localisât  ^\  celelalte  olate  scapate. 

2.  Gaster  y  lit.  pop.  419:  dobitocul  meû  ci  a  tot  olatul  casal  mele. 

Ollänescu  Eigenn.  A.  B,  22,    Von  oglan. 

Olmazu  eb.  128.  Osm.  olmaz  unmöglich? 

ordi  Humaine  (lies  -un)  Hauptmacht    An,  oc,  2,  io,  2, 423. 

ordiiu-agasä  An,  ac.  2,  10,  2,  391.   Aga  des  Heeres  (Titel) 

ordu-cadesî  Heeresrichter,  An.  ac.  2,  10,  2,448. 

Orman  Wald?  Eigenn.  A.  B,  40. 

or  m  an  Kasten,  Schachtel. 

Farn,  17,  524,  turk.  armagân  Geschenk,  eremgân  Trinkgeld. 

ortac  Genosse.    Jamik  -  Bârseanu,  Doine  387. 

Bibl,  pop,  4,  5  :  D-4ea  cu  ortacul  seu  ti  mul^umirä. 


i 


NSÜE  BELBGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   387 

orta  -  ceauç  Janitscharenföhrer. 

Cron,  3,  208:  au  trämisü  bumbaçirû  unû  Orta-Ceau^ü.   £b.  217. 

Fehlt  bei  Seh. 
ortoman  von  Otoman?    (vgl.  eartagan)   reich,    mächtig,   vielleicht 

an  ort  angebildet,  s.  Cihac,  ort 

AI.  P.p.  i:  cä  *i  mal  ortoman. 

osmanliu  Osmane. 

Mag.  ut.  4, 15  :  se  amcarä  cu  furie  asupra  Osmanliilor. 
otac  Haas. 

Mag.  ist.  2,  167  :  ci  viind  la  otac.    Eb.  5,140. 
Otmanedec  Eigenn.     Ja  reu  hihliogr.  rom.  103. 
Otoman  Osmane. 

Cron.  I,  407:  Al^i  t^i  zie  Otomani  sau  Osmani.  dupre  numele 

hnperatului  lor  . .  Osman, 
oto  rae  Halteplatz,  Halt  «s  oturae. 

Cron.  3,  332  :  într'aceste  treï  (Jile  ce  au  fäcutü  Paca  otoractt. 
Ovanez  Eigenn.  A.  B.  147.    Vgl.  avan.     Dasselbe   scheint  Ohanes, 

eb.  148,   das   freilich   auf  andern  Ursprung  weist    Soll  arme- 
nisch sein.     Qohannes?) 

pacegerie  Stand,  Geschäft  des  paciagiu. 

An.  0».  2, 10,  2,  372  :  s'au  apucat  de  franzelarie  ci  de  pacegerie. 
pacia  Pelz  von  den  Fûfsen  des  Zobels  u.  dgl. 

GhUa  Scr.  4  :  o  seurtelcä   lunga    de    pambriu  verde   tmblänitä 

ca  pacia  de  samur. 

pacia gi  Reo.  n.  3 ,  302  Verkäufer    eines    Gerichtes   aus   Hanmiel- 

fäfsen. 
paclavura  Lump(en). 

AI.  7^1593:  paçeavura!  Me  duco  la  subprefeeto.     £b.  1171^. 

Uebrígens  von  neugr.  öJtaöovca   {öia  rijv  Jtaúrcsipiv  rœv 

TovfËTuœv)  Wischer  zum  Reinigen  der  Schufswafifen. 

Als  Eigenname  Bolint.  Calit.  30:   doctorul  Paclura   din   Bueu- 

re^ü.    A.B.  16:  Padurea. 

paclava  :=  baciava. 

Paclâvasoglu  vom  vor.  Eigenn.  s.  mandil 

padiçah  Herrscher,  wenig  üblich. 

AI.P.  3, 17:  se  dea  pradä  mor^î  vizirl  ci  Padiçah. 

pafta  feine  Leinwand,  paftale  Binde. 

Ai.  P.p.wj'.  ^-oiû  cumpära  rechila  eu  zale . .  ci  paftele. 
PfD.  n.  2,  275.    C.  lit.  16,  196:  prinse  la  gät  cu  paftale  de  aur, 
also  Kragen« 

paiantä  Querholz  zwischen  den  Baiken  des  Hauses,  Faehwerk. 

C./i/.  25,  521  :  odäi  joase,   zidite    in   päientä.     Ghica  convorb, 

economice  572. 
paie.   Carra  23:  Prikis(!)  ou  Garde  du  Corps.  Auch  Eigenn. 

A.  B.  169.     Mag.  ist.  39,  45:  Paiciî  slujea  Itngä  Domnü. 

Bol,  Stef.  152  :  Aprozil  de  Divan,  Paid. 

26* 


388  W.  RUDOW, 

Pai  coli  Eigenna,     A.  B.  170,  Söhne  des  vorigen, 
pai  dos  Ruhe. 

Vulturul  (Grofswardein)   i,  Nr.  15. 
pa(i)ea  (Bojar)  ohne  Stellung. 

Cron,  3,  409.    Ghica  Scr.  ^22:  Vodä   adunase  pe  bœriï  balea 

ci  paea. 
pal  an  g  a  Bollwerk.     Das  g  läfst  auf  osman.  palângah  schliefsen. 

Mag,  ist.  2  y  225:  împëratul   au   ars  palängile.     Gewöhnlich 
-palanca, 
pal  avrà  Geschwätz.    AL  T,(^T2i  Palavre  françusescL 

palavragiu  Schwätzer. 

AL  T.  129:  I^icë  'mí  lumea  Gurä-Cascä,  Macoveî-cap-de-post, 
palavragiu. 

palavrament  statt  Parlament  A.  T.  113. 

palavratic.    Isp.  b.  22j. 

palmac  Spanne. 

AI,  71  4:  m'o  îngustat  de-un  palmac.     Con,  Neg,  i,  206. 

pam  bri  u  Leinen,  Zeug. 

AL  T.^w  un  cai  verde  de  pambriu.     Ghica  Scr.  502. 

papad  i  e  Kamille. 

Mar.  Desc.  47  :  leagä  beçica  cu  päpädie  (s.  Kind,  Neugr.  Volks- 
lieder, 2.  Ausg.  S.  28). 

Pap  aso  glu,  d.  folgende.     A.  B.  29. 

Papazoglu  Popensohn,  Eigenn.    A,  B,  10.  Griech.  Papadopnl. 
Papazol  eb.  58.     Papazolo  eb.  129.    Dasselbe, 
papuc  Schuh. 

Mag,  ut  5,  366.     Al,  P,p,  351  :  cu'n  condur  §i  cu'n  papae. 

C,  Ut,  9,  456  :  o  lua  la  papuc,  tüchtig  ausschreiten, 
papú  giù  Schuhmacher  oder -Händler,  Schlauberger.  iS^.  if.  2,74. 

C,  HL  17,  68:  ia  un  papugiu  din  Bucuresci  care  vine  ci  el  la 

rësboiu,  când  suntem  pe  la  isprävite. 

Auch  Schimpfwort   Carag,  T.  7:  papugiul  cat  colea  dupa  noL 
papuçerie  Puppenspielerei.    Tr^,  6,  42. 
papular  Sockenhändler.    Al,  T,  55  ff.  Ion  papu^arul. 
para  kleine  Münze. 

AI,  P,p,  105:  curaua  ci  paraua.    Isp,  B,  207. 
parcea  Stück. 

^ain,  126:  fota  carabura,  de  2  téstele,  o  parcea. 
parmac  Pfahl,  Stab. 

C.  lit,  25,  856  :  parmadi  i  se  aplecaserä  în  jos. 

parmaclîc  Geländer,  Zaun. 

Con,  Neg.  i,  303:  sä  strie  gardul,  sä  fae  parmaclicurll 
Fam,  25, 182. 

pastrama  Geräuchertes. 

Isp,  Juc,  73  :  cele  scoase  din  pastrama  se  numesc  capre. 

pastramagiu  Händler  mit  Geräuchertem. 

Carag.  Z  14:  scapa  më  de  pastramagiul.     Rtv,  n,  1,  8. 


NKUE  BBLEOE  ZU  TÜRKISCHBN  LEHNWORT.  IM  RX7MÂNISCHBN.    389 

Fasvantoglu    (Nachtwächtersohn)    £igeim.     Führer    der    Cärjalii. 

Daher  Schimpfwort     AL  T.  834  :  (fbríos  :   Eacä   ascultä.     Pas- 

vantogln   ce  eçtï.     Ebd.  275.     Die    erste  Silbe    ist    paçu,    lat 

pecus,  die  zweite  ban,  pers.  Hüter, 
paca  Pascha. 

Jliag.  ÙÌ.  $9  i^S;  1,96:  mergSnd  Mehmed  paca   sé  ia  Bosna. 
paca  capisi  Wohnung  des  Pascha. 

Cron.  3,  386  :  Pa^a-Kapisi,  facü  carte. 

£b.  256  :  au  mersü  la  Paca  Capsi. 
paçalic  Bezirk  eines  Pascha. 

Cron.  3»  202:  Pa^alicO  a  Hotinulul.     Oäoo.  i»  441. 
pace  Liva  Paschaoberst 

Bohnt.  CatiL  75:  la  Monastir  este  un  pace  Liva. 
paco  a  e  Gattin  des  Pascha. 

Cron,  2,  407  :  pre  Paçoea  lui  Colcégû  Pa^  au  slobozit'o. 

patalama  Empfehlungsschreiben,  Bestätigung  =  batalama. 
THÒ.  9.  Nr  274  :  cu  patalamoa  delà  Episcop. 
Trtò.  9.  1 16,  3  :    El  aretä  pretutindini  patalamaua  ce  -  i  a  dat 
parintele  mitropolit 

Patiçah  Uebersetzung  des  russischen  „Selbstherrscher^. 
An.  oc.  2,  IO,  2, 427. 

patlagea  roçie  Liebes-,  Paradiesapfel. 

Al,  7.  47  :  X  se  föcuse  nasu  pipéruç  ci  obrazu  patlagea  vtnetä. 

patlageniu  veilcheníarbe,  S.  fìstichiu. 

pa  trim  schlecht,  nicht  von  pers.  bedter,  schlechter,    sondern  von 
bedrev,  eigentlich  schechtgehend. 

pazarghidean  Kunde,  Makler. 

Ghica  Scr.  3 1  :  în  care  se  adäpostia  cate  un  servitor  pus  acolo 
pazarghidean.     Conv,  econ.  571. 

Pazarnic  Marktpolizist 

Ghùa  Scr.XVUÏ'.   imitatomi   Pazamiculuì.     C /i/.  17,  41:  sub 
pedeapsa  pazamicului. 

Pazavan  (Nachtwächter)  Eigenn. 

Dumiir.  146:  Unde  läcuia  Gruian,  Graia  Pazavan  Codrean. 

pechei  sehr  gut,  tûrk-  pek  eji  dass.     S.  bacalum. 
pede  Gebäck.     Arh.  Ja^  4,  65. 
pehlivan  Faustkämpfer,  Gaukler. 

AL  T.  1279:  te  despre^uese  ca  pe  eel  de  pe  urma  pehlwan. 

Ebd.  1775. 

pehlivanesc  närrisch.     Conv.  HL  22,  593  :  crailic  pehlivanesc. 
pehlivanie  Possen.     AL  T.  1344:  föcend  pehlivanîl. 
paie  =  paie.    I^£v,  n,  3,  20. 
peilivan  =  pehlivan. 

C^an,  2,  215:  giocuri,  ci  peilivanî. 

pekii  Einwillignng(sschreiben)  =  pechei. 

Rev.  n.  I,  397:  Un  pekii  turcesc  a  fost  deajuns« 


390  W.  RUDOW, 

pel  i  van  =  pehlivan. 

Mag.  isL  I,  352:  adusease  ^\  un  pelivan  HindicI  harap. 

Peltechi  (Stotterer)  Eigenn.    A.  B.  67.     Jaren  a.  O.  3. 
pel  tic  stotternd. 

Qmv,  lit.  22,  653  :  in  limba  lui  pel  tica, 
p  ehi  cari  e  Kauderwelsch. 

Dens.  IG:  se  numai  auzï  decât  pelticaria  grecéscâ. 
pel  ti  eie  das  Stottern. 

Manìiu  Crestotn.  23  :  Peltida  nu  çtiu  de  era  fìreasca. 
pe  m  be  rosenrot 

Al.  iV.  391  :  väpsite  in  galbén,  vênët,  pembe  ci  verde. 

perciunat  mit  (jüdischen)  Schläfenlöckchen. 

Oft  in>  den  Blättern,  z.  B.   Tribttna  10.  Nr.  240. 
p  e  r  cl  u  n  e  Schläfenlöckchen. 

AI.  T.  22:  Perdnil  mi  se  föcuse  meciuchi. 

perdaf  Glanz. 

AL  T.  20:  brice  lungi  de  dat  perdaf.    OhicaScr.i^:  ras..ca 

perdaf.     Eigenn.  Gasier,  Ut.  pop.  483. 
per  dea  Vorhang. 

Cr  on.  3,278.  hp.  251:  la  ferestre  eraû  nisce  perdele. 
perghel  Umnaìng. 

Odoh.  I,  128:  uçi  cu  tocuri   de   piaträ  nalte  ci  ìnguste,   aduse 

sus  tn  tnduoit  perghel. 
perosele  =  piruzele.     C.  Ut,  16,  196. 
per  per  eine  Münze.     C.  lit.  18,  109.  Vgl.  pirpiriu. 
per  va  z  Rahmen. 

Conv.  lit.  22,  583:  pervazul  ogiinzel. 

peschirgiu,    wohl    nur   verdruckt   für   peçchirgîu  Tuchhalter   des 

Fürsten. 

An.  ac.  2,  IG,  2,  369:  nimeri  pe  Peskirgi. 
pes  m  et  Zwieback.     An,  ac.  2,  ig,  2,  380. 

Mag.  ist.  5,  1 39.     Ghica  Scr.  2G  :  un  fei  de  pesmet  negru. 
pesref  =  pestref. 

Ghica  conv.  ¿r.  32 1  :  Argyra  desmierdä  cu  mânele  ci  pesrefurí  pe 

Gavanazoglu. 
p esteman  s=  peçtimal,  Sbiera  pov.  211. 
pecche^  Geschenk. 

Cron.  3,  2G2.     AL  P.p.  125. 

Auch  noch  A,  T.  1356:    era  s'aducä   pecche^  40   de  capajim 

de  zahar.  Rev.  n.  3,  2G. 
pece  h  ir  Hand-,  Mundtuch. 

Cron.  3,  309  :  vel  Cafìgiu  pune  pe  d'in  aintea  Domnuluî  peçldiul. 

£b.  439:  peçkire.     Odob.  i,  422:  peschire  alese. 
Peçicu   Eigenn.    Ai?.  11,    scheint  osmanisch,    vielleicht  verkmzt 

aus  piçicher,  pe^icher. 

peçin  sofort,  irrtümlich  in  2  Wörter  zerlegt. 

Kon.  P,  2jS:  pe  ^in  le  pomeçte.     Farn.  23,  40  =  genau. 


NEUE  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   39 1 

pe^timan  «»  pe^mal  Laken,  Rock. 

Can,  Neg.  i,  300:   in  loc  de  rochil   cn    falbalale,    va   avea  un 
peçtiman  curat;  peçteman  Rev.  n.  i,  348. 

pezevenchiu  Kuppler.  Kanakt  B?.  ^$^  ;  jetzt  Elender  überhaupt, 
CaUcul.  6,  5  :  un  pezevenchiu  sloboade  revolverul  asupra  lui. 
Sbiera  pcv.  280.     Odob.  I,  276. 

pilaf  Reis.     AI.  T.  1332. 

Con.  Neg,  i,  151  :  apoi  pilafiil  turcesc.  Daher  AI.  T.  63  Pilafaga. 

pingicä  von  pingea. 

Bogdan  pcfü.  244:  tot  bate  din  pingicä. 
pirpiriu  schwächlich.     Ghüa  Scr.  676:  täbärise   pe  un   bäiat  slab 

ci  pirpiriu.     Osm.  pirpiri  dass. 
piruzea  Türkis.  Dorulizo:  blonda  cu  ochl  de  piruzele. 
pi^icher  Ränkeschmied,  eig.  Vor-,  Hauptarbeiter. 

Carag.  TT  1 7 1  :  Mare  piçicher  I  Strajnic  prefect  ar  fi  esta  !  Auch 

pencher. 

piçicherltc  Streich,  Possen.  Farn.  23,  28.  Carag.  T.  3:  trag 
lumea  pe  sfoarä  cu  piçicherlicuri.     Fehlt  bei  Seh. 

pitä  ist  indogermanisch,  es  gehört  hierher  also  höchstens  die  Form 
bedea. 

podrum  Keller. 

Calendar,  diecesan  1893.    Arad.  14:  podrumul  11  astupäm. 
pogacea  Kuchen. 

Bibl.  pop.  4,  9  :  së-'mi  faci  o  pogace  cu  laptele  d-tale. 
porto  cala  Apfelsine,  Goldapfel. 

AI.  7! 1 687  :  numal  camelia  ci  ñor!  de  portocall.  Ispir.  Juc.  56, 58. 
portocaliu  goldfarben. 

AL  T.%i:  cu . .  beniç  portocaliu. 
pruzgiuc  Zeug  aus  Prussa  oder  Brussa. 
pnsulä  Kompafs. 

Kon.  P,  279  :  se  face  pusulä  cärmä  in  furtuni  de  ispitire. 
pu^chiu  Teufelskerl  =  puçt 

Al,  T.  37  niçte   puçchï  apelpisip.     C.  lit.  17,  256:  Puçchea   pe 

limbä-^. 

rachieri^ä  Branntweinhândlerin. 

Cron.  2,  225  :  o  fata  a  uneï  rachierife.    Fehlt  bei  Seh. 
rachia  Schnaps. 

Cron^  3,  414:  rachiul  a  lorû  mal  totû.  Isp.  B.  373  :  un  butoiû  de 

rachiii. 

raft  stummer  Diener   kann    auch  =  raft  Geschirr  sein,    da   pers. 

railt  auch  Gestell  bedeutet  ;  Markus  4,  2 1  =  xXívr¡. 
raftä  Anteil,  Teilzahlung  wohl  pers.  raftah  dass. 
rahtivan  Geschirraufseher,  auch  Figenn.  A.  B.  14.  £b.  51  :  Radivan. 

Cron.  3,  124:  pre  Jordaki  Rahtivanü,  ci  pre  Vinsija,    ci   i -au 

inchisû  în  cetate.    Eb.  130.   Uebersetzt  Mag.  ist.  5,  54:  cäme- 

rasin  de  rafturl. 


392  W.  RUDOW, 

rah  agi  u  Verkäufer  des  rahat.     C.  lü,  20,  557. 

Rev.  n.  4,  22%  \  povestean  minuni . .  despre  repedea  înaintare  a 
rahagiilor,  brutarilor,  chingiilor.     Fehlt  b.  Seh. 

rahat  Ruhe,  jetzt  =  Zuckerwerk. 

AI,  T,  1774:    mastakino  =:  rahat.     Farn.  19,  295    limonada 
rece  . . .  rsdiat  bun. 

rahatlicum  Zuckerwerk. 

ÂL  Pr,  298  :  cu  o  cutie  de  rahatlicum  çî  cu  o  tabla  de  pahere 
de  apa. 

raía  Schutzuntertan. 

Mag.  ist.  3, 8  ;  4,  358.    Cron.  3,  48.    Bol.  P.  2 ,  144  :  pe  bunele 
raíale  imposite  voiu  pune. 

Ramadan  Eigenname,  vgl.  d.  folg. 

Cron.  3,  5 1  :  Ramadanû  Postelnicul  ti  sfótuia. 
ramazan  Fastenmonat  der  Mohammedaner. 

Mag.  ist.  5,  281  :  cä  se  appropiä  Ramazanulü. 

Auch  noch  '^.  i'.  3,  155  :  postul  Ramazanulul. 
ras  tic  Gallapfel,  Spiefsglanz,  auch  ristic. 

Ghica  Scr.  66  :  gogoçîle   de   ristic   ci  plasturi  negri  cu  care  §1 

imbina  sprincenile. 

ray  Schutzbezirk,  Rayon  (der  Festung),  ar.  ra*^,  was  beschützt  wird, 
Weideland. 

Ghica  Scr,  IV:  Mal  tot  malul  stâng  al  Dunarel,  pe  o  depâr- 
tare  de  mal  multe  kilometri  de  rîu  era  Ray  al  fortarefelor. 

razachie  grofse  weifse  Trauben. 

Ghica  conv,  ec.  593  :  struguri  tämäioci  ci  razachie.     Zu  razachie 

noch  QoCpxri  9    Kind ,    a.  O.  Lieder  a.  d.  häuslichen  . . .  Leben 

13»  I2flf. 
Razaki  Eigenn. 

Cron.  3,268:  il  4îcea  Abdu -Razaki.     Zu  Razachie? 

Eher  wohl  Mache  Razachescu,  Eigenn.     Carag.  T,  266. 

rebiul  e  val  vierter  Monat  der  Araber.     C.  lit.  21,  580. 

rechiptar  eig.  Steigbügelhalter,  pers.  rekiâbdâr  dass. 

Cron.  2,  132:  Musaipil  Impëratulul,  Silihtar  Aga,  Ciohdar  Aga, 
ci  Rekiptar  Aga.  Fehlt  b.  Seh.  Hierher  vieil,  auch  regept, 
das  Seh.  zu  regeal  zieht 

refenea  Beisteuer,  bes.  zur  Zeche. 

Mag.  ist.  1 ,  36 1  :   vin  il  da  impufit ,    d  trimitea   cu  urcloarele 

in  tergû  Antonie  vodä ...  eu   banl   refenea ,   de   cumpera  vin. 

Gaster  y  lit.  pop.  162:  cä  m'aû  pus  la  refenea. 
regea  Bitte. 

Cron.  3,  247  :  face  rägea  =  bitten. 

regeal  hoher  Würdenträger. 

Ghica  Scr.  VIII  pe  la  tóate  regélele. 

Con.  Neg.  2.  i^i:  nu    va    da  Vizirulul    ^i    celorlal^l    râgiale 

marele  sume. 


NKÜB  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.    393 

regea-paça  wohl  =  regeal-paça. 

Mag,  ist.  4,  100:  vrënd  un  Regea-paça  se  intre  tn  Ardevi. 

Fehlt  bei  Seh. 
reht  =  raft  Geschirr. 

Kon.  29 1  :  rehturi. 
rehagiu.     Farn.  22,  240  =  rahagiu. 
reis -efendi  Minister  des  Auswärtigen. 

Ghica  Scr.  XI  :  eraû  tractate  mal  tot  dea  -  una   la  f^i^grad  de 

reis-efendile  Porjiï. 
reis  afendi.  Mag,  ist.  5,  168:  raíz  efendi  Cron,  3,  268. 
reiz  efende.  Mag.  ist.  2,  228. 
rekiab  caimacam.  s.  richlab  und  caimacam. 

Cron,  3,  100;  152:  la  Care -Mustafa  Pa^  Räkiabu  caimacamul. 

Fehlt  bei  Seh. 
renghiu  Streich,  Possen. 

Ghica  Scr.  IX.  n'a  apucat  sä  af  le  de  renghiul  jucat  amiculul  seü. 
revac  =  ravac     Timpul  1 5,  «r.  65  :  lasä  me  sä  beau  revac. 
rêvent  Rabarber. 

Cr.  I,  406:  mätasä  se  face,  imbir,  scórra  dulce,  piper,  revent, 
rezalet  Schandthat,  ar.  reiâlet  Niedertracht 

An.  ac.  2,  10,  2,  444:  fäcurä  mari  rezaleturi,  eb.  448. 
riala-beg  Admirai.     Osman,  ebenso,  von  ital.  reale  und  beg. 

Ghica  Scr.  381  :  Tahiri-Bahri  va^l,  comandat  de  Riala-Beg. 
rigen  (g  hart  gesprochen),  eine  Steuer. 

Cron.  3 ,  466  :  cea  legiuita  ^VD^gem  Rigen   ci   Rochearígen. 

Letzteres  ist  offenbar  =  recheapighen  Uricariul  6,  131,  indem 

mss.  und  lat  p  verwechselt  wurde.     Das  erste  rigen  könnte  ar. 

raâjah,  sein,  das  Brauch  bedeutet,  daher  Steuer,  s.  adet  u.a. 

Die  Entstellung  ist  nicht  ärger  als  ^n^ig(h)en  aus  geaizea. 
rinde  a  Hobel. 

Clit.  17,  149:  rindeaoa   nu  fu   de  loc  tntrebuin^tä;   a  da  la 

rindea  (Verse)  feilen,  Farn,  21,  556.    Ghica  conv,  ec.  106. 
ríndese  hobeln,  Ghica  c.  econ.  64. 
Rabas  Eigenn.   A.B.ijo:  Pers.   rû   Gesicht   und   bâz   Spieler  = 

Schauspieler  ? 
rnbiea  Rupie. 

Cron,  3,  367  :  De  nu  le  dal  rubiaoa. 
rufe  Wäsche  osm.  ruba  dass.?     Doch  ist  dies  selbst  roman,  robe, 

wenigstens  Fremdwort, 
rnfetaç  Zunftglied,  Arhrva  /ap  2,  592. 
Rnmele  Rumelien,  osm.  rum  -  ìli  Land  der  Griechen. 

Mag.  ist,  I,  230:  de  la  Rumele  sä  vie. 
Rum  el  i  sarascher  Statthalter  in  Rumelien 

Cron,  3,  36 1  :  vine  Mehmetû  -  Paca,  Rumeli  Saraskerü. 
Rnmeli- Valesi  gleich  dem  vor. 

Cron.  3,  362  :  cate  au  pa^tü  Rumeli  -  Valesi.    Eb.  265. 
Ramele  ff  fehlen  bei  Seh. 
riefet  Bestechung.     Cron.  3,  206. 


394  w.  RUDOW, 

saburä  Ballast 

Moniiortul  universal  Iti,  i,  6:  decerta  mereu  sacii  cu  savura. 

saca  Wassergefafs,  Wasserwagen.  Nicht  von  ar.  saqqâ,  das  Wasser- 
träger heifst,  (daher  sacaba^)  sondern  von  siqâ  Schlauch, 
Gefafs. 

Cron.  3,  264.  2,  326  :  se  le  care  apa  cu  sacalale.  Isp,  B,  140: 
gâlgâia  sângele  ca  dintr'o  saca.  Fam,  21,  429:  särind  unii 
pe  caí,  al^ü  pe  sácale. 

saca  Wasserträger,  vieil.  Eigenname. 

An,  ac,  2,  IO,  2,438:  tntre  care  era  ci  un  Saca,  om  betrân. 

sac  abac  Haupt  der  Wasserträger. 

Cr  on,  3,  323  :  sacaba^,  apoî  v.  Ârmaçu. 

sa  e  agi u  Wasserträger. 

Fund.  70:  argatul  se  iacu  sacagil  cur(il.  Rev,  n.  i,  350:  cai 
sacagiu  (wassertragend).     Fontana  Bland,  1889,  30,7:  sacajin. 

sacâluç  Böller. 

Gaz,  Tr,  1893  Nr.  6:  bubuituri  de  säcäluce. 

Sachirof  Eigenn.   A,  B,  133.   Vieil,  arab.  sikkir  Trunkenbold  (vgl 

Becri)  mit  slaw.  Endung, 
sachiz  Mastix.     Odob,  i,  84.     AI,  T.  90,  30:  dramuri  sachîz. 
sacsie  Blumentopf. 

Foata  ilustr,  i,  279  :  Sacsia  din  care  vrem  se  depärtam  ilmele. 
salcol  (soll  wohl  heifsen  sälcol)  =  solcul. 

Cron,  3,  134:  Colcégû-Beï,  care  era  Salcol  AgasL  Fehlt  b.  ScL 

Sa  da  cat  Gerechtigkeit 

Cron,  3,  431.     Ebd.  355  :  sadîcat 
sadea  echt,  einfach. 

Al,  7".  614:  Çi'ml  Stan  sadea. 
Saegiu  Stallmeister.     Eigenn.  A,  B,  45. 

safa  Heil,  mit  ghioldum:  Willkommen! 

AL  Pr,  105  :  In  vremea  Turdlor    ei    purta   cealmale    ci    fâcea 

temenale  dîcênd  hojghloldum,  safaghloldum. 
säftea  Geschenk.  AI,  T,  1379  :  îmi  dai  voie  se  fac  sëftea?  Car,  T,  16. 

Al,  T,  393  :  n'am  urechî  de  saftian. 

säftian  Safñan. 
sagnasie  ^  sahniç. 

Ghica  Scr,  494  :  tin^i  ci  paratinzi,  sagnasie. 

Sahaidac  Eigenn.  vgl.  Cr.  i,  277  Sahaida^ki,  Kosakenhatman« 
Cron,  3,  161:  s'aû  împreunatû   eu  Jamanû  Sâhaidacû.     Gehört 
hierzu  etwa  saîdacar  Sattel  ?   S.  Gliac  U  sadelcä ,  mit   dem  es 
sich  nicht  gut  vereinigen  läfst 

s  ah  an  Kupferbecken  zum  Backen« 

AI.  T.  432  :  tingirï,  castroane  ci  sahane.  Odob,  i,  79,  Stâncesca 
basme  86. 

Zu  sahniç  =  Hof,  vgl.  lighean  und  taler.     Bolmt,  Calet  47:  pe 
talerulû  unu!  magari. 


NEUB  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   395 

sähat  mr.  [Stunde,  Zeit,]  Weigand  8,  s.  sate, 
s  ai  g  iti  =  saegiu.    Pers.  sâjeh  ist  indisch  schaya. 

Mag,  ist.  4,  151:  la  casa  anuí  Saigiû,  anume  Fotaki. 

saingi-baça  Oberer  der  saegii. 

Cran.  3,  233:  1-aü  surgunitû,  ^  pe  Saingi-baça.     Fehlt  bei  Seh. 

saip  Freund. 

Mag.  ist.  5,  140:  trimis'  au  Imperatultt  pre  un  Hadäm-Saip. 

Nicht  gleich  musaip,  sondern  ar.  sâhib.  dass. 
sal  ah  or  jetzt  Tagelöhner  überhaupt. 

Cron.  3,  122  :  Alees.  Pr.  302. 

sal  ah  o  r-e  fendi  Aufseher  der  vor. 

Cron.  3,  440:    au  venitü  un  Salahor  -  Efendi.    Fehlt   bei  Seh. 
salak  Figenn.  A.  B.  147,  osm.  männliches  Glied,  sulac,  das  Schaine- 

anu  anfahrt,  kennt  keiner  von  allen  Rumänen,  die  ich  danach 

gefragt 
salamaic  =  selamltc.     Vieil,  verschrieben.     Russ.  a  ist  dem  X  sehr 

ähnlich.    Cr.  3,  225. 

Salamandec  Eigenn.  A.  B.  37»  gleich  salâm  'alek  (eig.  s.  indek). 
sal  amura  Salzlake.     Wohl  unmittelbar  aus  dem  Griech. 

Ispir.  Juc.  73:   sunt  intärite  de  saramura.    AI.  Pr.  302.    Mar. 

Desc.  94. 

sale  am  Akazie. 

Can.  Neg.  i>  71  :   gradina  englezeascä  cu  vre- o  çése  salcäml 
stabL 

Salmandicol  Sohn  des  Salamandec.     Eigenn.  A.  B.  133. 
saltea  Decke. 

Cran.  3,  286.  Al.  T.  500:  purtând  geamandanurl,  cutil  ci  caltele. 

Odob.  M.  C,  18.  a  pune  sub  saltea  beiseite  legen,  unbefolgt 

lassen. 

samaniu  strohgelb. 

RtV'  »•  i>  339-  o  broca  samanie.    Fam.  29,  364. 
s  am  at  Sattel,  osm.  semer  aus  uayfiaQi. 

hp.  P.  41:  samar  avea,  magar  nu  era. 

sambe  chiù  Art  Schiff,  pers.  sûmbûk  Kahn. 

An  oc.  2,  IO,  2,  385:   Armada   turceascä   era  de  5  Gallone  i 

5  sambekia  8  caravele. 
Sampson  Stadt  in  Kleinasien,  daher  die  SacsongiL 

Cron.  3,  236:  ca  sé  1  surgunescä  la  Sampsonkalisi. 

samsar  Wechsler. 

Conv.  Ut.  22y  585:  in  chiliu^  lui  de  samsar. 
samun  Wûstensturm,  ar.  samùm  dass. 

Jac,  Neg.  Poes.  131:  Pämentul  cum  incinge  selbatecul  Samun. 

samur  Zobel  (Pelz). 

Cron.  3,  207.    Ghica  Scr.  282:   Ji-oiû  face  o  malotea  cu  sa- 
murai cat  palma. 

Samur caç  Eigenn.  A.  B,  102. 


I 


396  W.  RUDOW, 

Samurianu  Eigenii.  A,  B.  22. 
sanche  als  ob. 

AI.  71  118  se  încercaû  a  face  sanche ...  o  revolu(ie. 
sangeac  Banner  (des  Fürsten). 

Mag.  2,  47.    Insbesondere  das  heilige  Banner  des  Profeten. 

Col.  luì  Traían  7,  497:  sa  scoa^  niimai  decit  sangeac -çerif 

Cron.  3,  260:  sco^endü  ci  Singlacul  Impérâtesc.     Al.  P.p.  139. 

Daher  Bezirk: 

Mag.  ist.  4,  76.    Bulini.  Cälit.  122:  ce  ^n  de  sangiacnlu  Tri- 

calil. 
sapä  Hüfte  (des  Pferdes). 

AI.  P.  p.  106:  de  ci  '1  face  lat  pe  sapä. 
sapunese  einseifen. 

Bihl.  pop.  1 5»  3  :  Scoate  vinal  c'o  troacä  de  sapunit. 
saraiu  Schlofs,  Harem. 

Cron.  3,  1 1  :  hi  saraiele  Imperätesci  se  *\  turcescä. 
s  arma  Klofs. 

Ghica  Scr.  76:  bucatami,  care  nimerìa  forte  bine  sannalde. 

Bogdan  prov.  197:  7  oale  cu  sarmale. 

särmälu^  Klöfschen. 

Farn.  19,  594:  särmälu^e  cu  iaurt 

satara-belea  Rev.  n.  4,  237.    S.  satara,  Scheineanü. 
sate  mr.  =  Stunde,  ar.  sâ'at,  osm.  sahat  Uhr,  Stunde. 

Nädejdty  Istoria  limbi  f/  lit.  rom.  no:  dupa  jumitate  di  sate, 
sa  tir  Läufer. 

Cron,  3,  307:  ci  din-apoïa  acestora,  stau  Satiri!. 

satirbaç,  Haupt  der  vor. 

Cron.  3,  306:  dupe  acestiea  stau  Paidl  cu  satîrbaçu.    Ebd.  302. 

s  a  tir  Hackmesser. 

Isp.  B,  202:  el  se  arunca  cu  satîrul. 

s  at  ur  giù  Messerträger,  eine  Truppe. 

Mag.  ist.  4,  15:  Patru  Paci,  Saturgi-Muhamed,  Haider,  Husein 
ci  Mustafa. 

sbenghiu  =  benghiu,  auch  Spielausdruck. 

Ispir.  Juc.  84:  Jocul  in  Sbenghiu.     Ghica  Scr.  66. 

scarlat  Eigenn.  Scharlach  (Farbe). 

Mag.  ist.  I,  193:   ^\  pe  Scarlat  Cämpineanu  Aga.     2  Zeilen 
weiter  mufs  es  übrigens  hotarul  statt  hotul  heissen. 

scarlatoglu  (Sohn  Scharlachs)  Eigenn. 

Cron.  3»  9 1  :  era  dragomanû  Alecsandru  Scarlatoglu. 

s  chela  Hafen. 

GMca  Scr.  512:   capanlüi  au   täiat  nartul  grâului  la  schelele 
Dunäril. 

schimniag  *»  schemni-aga. 

Mag.  ist.  I,  288:  era  ^ì  schimniag  cu  dënsul. 
Ebd.  297  :  au  trimisu  schimni-Aga.    Cron.  3,  92. 


NSUB  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   397 

schimni-agasi  =  d.  vor. 

Cran,  3,  205:  dupe  ce  au  venitû  Skimni-Âgasi. 
schingîuesc  quälen,  schinden,  schingiu  schingîuirea.     Con.  Neg,  i. 

XIV.  Mag,  ist  2,  313.    AL  P.p,  259:  ci  më  ïe  la  schingiuit. 
scrum  Asche,  von  Krume,  zerkrümeln? 

Gosier^  liL  pop.  536:  Postav  roç  sâ-1  arzi,  sä-1  fad  scrum. 

Isp,  B.  355:  friptura  se  föcuse  scrum. 

seebec  ein  Tanz  (in  Kleinasien),  osm.  sebek  Ordnung. 

Arh.  Ja^  4»  67  :  mul^imea  a  jucat  hora,  sirto,   ciobana,  bul- 

garca  ci  seebek. 
sefa  =  safa.    An.  ac.  2,  10,  2,  421:  pentru  sefaoa  mea  zu  meinem 

Besten, 
safa  et  Plänkelei,  Neckerei,  ar.  sefâhet  Mutwille. 

An.  ac.  2,  IG,  2,  367  :  Crive^ul  îçi  deschise  sefaeturile. 
safer,  osman.  ebenso,  der  2.  Monat,  daher  auch  Krieg. 

Cr  on.  3,  176:  S'aû  scrisû  acestü  hogetû  la  mijlocul  lu[mi]niï 

loi  Sefer  la  anul  1142.     MarturI  Sefer-Cazi  Mtrza. 

safer- caz  i  Kriegsrichter,  s.  cadiu  und  das  vor. 

seftealic  =  säftea,  dem  líe  angehängt  ist.    Fehlt  bei  Seh. 

AI.  T.  26:  nu  vroip  se  'mi  faceti  seftenlichi  (jüdisch), 
sefterea  Erdrauch  (Gewächs). 

Odob.  3,  173:  apoi  lobodä  ...  ci  sefterea. 
saher liu  Stadtbewohner,  osm.  çeherlî. 

Columna  lui  Traian  7,  497:  vëzênd  seherliii  ci  comercian^i. 

seimen  eine  Truppe. 

Mog^  ist.  5,  5 1  :  Seimenil  sunt  Stipendiarl  pedestrL 

4,  II 7 :  silmenl,  wofür  siimer  bei  Seh.  verdruckt,  ebenso  unter 

langävie  iilan  qavi,  nach  Cihac. 

Mag.  ist.  2,41:  Seimenñ  saü  segbanil. 

seimen  esc  den  vor.  gehörig. 

Mag.  ist.  4,  337  :  vom  da  acele  lefï  seimensci.    Fehlt  bei  Seh. 
seiz  Reitknecht 

AI.  Pr.  417:  Aahy  seizul  ce-ï  îngrijesce.     Con.  Neg.  i,  277. 
selam  Heil,  Seligkeit 

AI.  TV.  365:  a  bea  cafe  pe  ceea  lume  In  sala  de  selam. 
selamet  Heil. 

Cron.  3,  432:  la  selametû  n'a  eçi.    S.  silemet. 
salami! c  Männergemach. 

A2.  Pr.  281:   producea  o  atmosfera  de  fum  vrednicä  de  sala 

selamlîculnl  a  unul  pa^ 
seleaf  Waffengurt 

AI.  P.p.  258.  Bol.  P.  I,  355  :  siléf,  Ghica  Scr.  415  sileac  u.s. w. 
saleahtar  Waffenträger. 

Cron.  3,  240:  4ieû  se  fi  fostû  sâlihtarul  impêrâtesc. 

seleam-agasi  «=  seleam-aga. 

Cron.  3»  331  :  au  trämisü  pe  alû  sëû  Seleam- Agasi  (nicht  Aga) 
Cron.  2,  148. 


398  w.  RUDOW, 

seleam-ahsesâ.  An  ac.  2,  10,  2,  462  (dafür  sabam  474  verdruckt) 
der  von  den  Osmanen  festgesetzte  Preis  der  Lebensmittel. 

selemie  kostbarer  Stoff  =:  selimie. 

BoL  P.  I,  234:  cu  dalga  de  selemie. 

s  endue  An.  ac.  2,  10,  2,  448  =  sunduc. 

Serali  Geamisl  Kirche  des  Seraj. 

BoUnt,  Calti.  161  :  Serali  Geamisi,  ce  formeazä  o  cruce  latina. 

serascher  Heerführer,  Höchstbefehligender. 

Mag.  ist  2,  173.     Cron.  3,  436:  Saraschierlul. 

serascherlie  Würde  des  vor. 

Cron.  3, 162  :  Imperafiea  au  schimbatü  Saraskerltcul.  Cran.  2, 272. 
Fehlt  bei  Seh. 

serascher-paça  wie  serascher. 

Mag.  4,  161  :  Serascher-Paça  gräbind  mal  nainte.  Fehlt  bei  Seh. 
S  er  dar  Heerführer,  bes.  der  Reiterei,  Bojarentitel. 

Mag.  ist  I,  361.    Con.  Neg.  i,  72:  cere  pe  fiicä-sa  un  Postelnic, 

pe  dînsa  fata  de  serdar.     Ghica  Scr.  121,  37  u.  s.  w. 
serdar-aga  osm.  Titel. 

Cron.  3,  438  :  la  casa  unni  Särdariü-Aga  turcû.    Fehlt  bei  Seh. 

Seideighecìti  Name  des  Sultans.  Wohl  wie  Serdenghefti  ge- 
bildet, wenn  nicht  gar  daraus  verschrieben.  Kyrill.  iV^  (i)  fast 
wie  H  (n).  Auch  serdencenti  An.  ac.  2,  10,  2,  381  scheint  nur 
verschrieben  für  serdenghensti,  380. 

Mag.  5,  134:  au  zisü  eä  elu  nu  se  numesee  împeratu,  d  Sei- 
deighecìti.    Fehlt  bei  Seh. 

s  er  hat  Gebiet. 

Cron.  3,  186.  Ghica  Scr.  Vf  auch  512:  le -au  murit  vitele  tot 
cärand  la  zaherele  pe  la  serhaturl. 

s  erbati  i  Grenztruppen. 

Mg.  2,  167:  Paca  Slaerhatlïilor  scheint  dafür  verdruckt  oder 
versehrieben. 

sërmaclu  Treiber,  von  sîrmâ  Peitsche. 

Cron.  3,  323:  dupS  dênsiï,  trômbifaçiï  Domnescì  ci  sërmadul 
povodnieilorû  (nicht  novod.  wieder  slaw,  p  als  n  gelesen).  Fehlt 
bei  Seh. 

serta- ferta  durcheinander.  Nicht  von  pers.  sert  stark,  sondern  von 
pers.  ser  ta  ser  hin  und  her.  Das  zweite  ta  ist  dazu  gereimt 
Ungar,  szerteszét  von  einem  Ende  zum  andern. 

sevda  ar.  Sehnsucht,  Neigung. 

Odoò.  I,  278:  luând  sevda  ea  se  vaza. 

sevghiliu  Geliebter,  osm.  sewgülí. 

An.  ac.  2,  IG,  2,  375:  sevghiliu  lui  Abaza  Paca, 
sicret  An.  ac.  2,  10,  2,  441  =  sielet.  448:  tun  sieret 
si  e  tir  Sehimpfwort,  jetzt:  Nasenrümpfen.    Nicht  das  blofse  sik  (männ- 
liches Glied),  sondern  sikdir  =  es  ist  das  m.  Glied,  oder  besser: 
lafs  (dich  von  mir)  beschlafen. 


NEUE  BELEGS  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   399 

Qmv.  üL  22,  594:  la  care  contesele  mele  se  uitau  cu  un  fel 
de  sictir  foarte  pu^in  onorabil. 

sidef  Perle. 

Ispir.  /uc.  28:  copiìi  se  jucau  cu  nasturì  de  sidef.    Fam.  22,  469. 
Sidirescu  Eigenn.  A.  B.  133.     Vieil,  von  sicdir,  s.  sictir. 
sil  ah  dar- a  ga  OberhofmarschalL 

Carra  23:  On  nomme  pour  cette  fonction  (d'installer  le  Prince 

sur  le  trône)  le  Sylhadar  Âga.     Fehlt  bei  Seh.  (doch  S.  agasi), 
silictar  Waffenträger  s»  seleahtar. 

BolinU  CàtiL  47:  silictarulû  pa§il,  trase  cu  pistolul. 

Silistra-valesi  ^=^  Rumeli-valesi. 

Croru  3,  435:  Arzul  s'aû  datù  la  Silistra-valesi. 
simcir  =  cimcir  Buchsbaum. 

Archiva  rom.  2,  248:  linguii  de  simcir. 

simigiu  Semmelhändler. 

Ghi'ca  Scr.  676  :  simìgil  ci  bragagil  cu  tablalele  §i  panerete  lor. 
simit  Semmel. 

Gas/er^  liU  pop,  153:  covrigi,  simili  încarcând.     AL  T.  135. 
sinet  Schuldschein. 

Cran.  3,  210.    i4/.  71  1018:  a  trecut  de  mult  vadeava  sinetuluï. 

singeap  Eichhörnchen  (fell). 

Ghíca  Ser,  :   o  scurteica  imblanitä  cu  pacea  de  samür  singeap 
saü  cacom.    S.  tulum. 

sinie  groíse  Schüssel,  Becken. 

C.  Iti,  16,  193:   cei   cu  siniile  de  lemn  le  insoteçte.     Truba- 
dur  26.     Davon  vielleicht  Sinescu,  Eigenn.  A.  B.  1 3. 

sipet  Koffer. 

Con,  Neg,  2,  209:  de  sunt  la  locul  lor  ladina,  portofoliui  §i  si- 
petde. 

Sipetar  Koffeimacher,  s.  tinichegiu. 
sirma  Golddraht 

Cr  on,  3,  320.    Al.  P.p.  107:  biciû  de  sirmä  el  scotea. 

sîrmaciu  =  sermaciu. 

Cron,  3,  316:  eu  sîrmaclul  povodnicilorû,  trecû  pe  d' inaintea 

DomnuluL 
strmali  mit  Golddraht  gestickt 

Bol.  P.  I,  235:  si  'ntr'o  mie  cocjï  se  lasa  p'al  eï  sîrmali  elea 
sivda  mr.  =  sevda. 

C.  la.  17,  37:  Sivdaile  nu  le  trecuçL 
soba  Ofen. 

Fund.  27  :  ci  '1  puse  pe  soba.     Ghtca  Ser.  XXIV  la  gura  sobei. 

socac  mr.  noch  üblich.  (Gasse). 

Botínt,  Cìitit,  185:  cum  si  chiama  aista  socac? 

sofa  Ruhebett,  Sofa. 

Mag.  ist.  I,  136.     Con.  Neg.  i,  78:  läsata  pe  o  sofa,  cu  capul 
rezëmat  pe  umerul  unui  (rumos  tënër. 


1 


400  W.  RUDOW, 

So  fi  al  iu  (der  aus  Sofìa),  Ëigenn. 

Mag,  I,  132:  Necula  Soñaliu  ce  a  fostû  ducer, 
so  fra  Efstísch. 

Cron.  3,  439:  sofra  turcésca  poleita  cu  aurù. 

sofragi  Tischdecker  Kellner. 

AL  T,  482:  nu's  sofragiu. 
ofragìrie  Speisesaal. 

AI.  T.  1006:  cine  chiue  in  sofragirie?     Ghüa  Scr.  494. 

soft  a  BoL  Stef,  91:  tmbrâcându-i  în  vestminte  de  matase,  Sof^  de 
unde  'ci  ea  numirea  Sofia, 

Das  Wort  hat  selbstverständlich  mit  sof  (s.  zof)  nichts  zu  thun, 
sondern  ist  pers.  sô^itah,  türk.  sôftah  Gelehrter.  Bol.  verwech- 
selt es  mit  sofì. 

Rev.  n.  3,  29:  Bâe(ii  se  iau  adesea  cu  deasila  pârin^ilor  de 
soflale. 

soiu  Art 

BibL  pop.  28,  2  :  nu  era  nici  soiul  vre-un  soiu  deosebit 

Con.  Neg.  2,  207:  sa-ï  dea  alt  soiu  de  vin. 
solac  Trabant,  vrlt.     Doch  noch 

M.  P.  p,  148:  mal  era  însâ  ci  alte  cuce  mai  mìci  pentru  So- 

lakL     Rev.  n.  3,  20. 

Solac  o  glu  Sohn  des  vor.     Eigenn.  A.  B.  10. 

Solacoplu  eb.   181  verdruckt. 

Solacu  £iqenn.  A.  B.  134. 

soltar  =  cîoltar,  bei  Neculcea,  der  öfter  s  statt  ç  schreibt 

Cron.  2,  190:  cu  soltare,  totû  strma,  la  cal.     Fehlt  bei  Sek 

sopä  Knüttel,  übrigens  nicht  echt  türkisch. 

AI.  T.  1332:  ce  te-a§I  mesura  eu  cu  sopa. 

sor  gui  Lieferant,  osman.  surgi. 

Carra  m  :  un  Grec  très  riche  Sorgui  de  la  Cour,  c'est-à-dire, 
pourvoyeur  de  boeufs  et  de  moutons.     119:  Sorgui  Scarlatos. 

sovariu  ELavafs,  mr.  Trih.  9,  862.  Pers.  sûwâr  Reiter.  Dazu 
sifar  bei  Hasdeu,  Et.  m.  10 10,  als  Betrüger  erklärt,  schwerlich 
richtig. 

spahi  líe  Stand,  Besitz  des  Spahi,  Ghica  cono,  econ  202. 

spahiu  Reiter,    (spahia  Grundbesitzer,   Grozescu,   Poesii  90,   Pov* 

ard.  2,  48;  Farn.  25,  577:  spahie,  Gazeta  poporului  5»  3»  6: 

spaiu). 

Cron.  3,  137:  arätau  Spahil  cä  ie  suntü  de  trebä  (nicht  traba) 

lorû.     Mag.  ist.  i,  231. 

Spahiiî-oglani  Leibwache  des  Sultans. 

Cron.  I,  410:  Den  Eniceri  se  alegû  mal  de  frunte  Spazili- 
oglanl  (wieder  slawisches  h  =  X).     Fehlt  bei  Seh. 

spahilar-agasi  Führer  der  spahii. 

Cron.  3,  304,  305:  Spahilarü  Ágasi  îndatâ  au  imbracata  pe 
Domnul. 


NSUS  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   4OI 

Stambuliu  Eigenn.  A,  B.  20, 
stabe(  Spanischweifs. 

Ghtca  conv.  econ,  262:  vin  o^e^t  dres  cu  stube^ 
subaça  Schultheifs,  mr.  noch  üblich. 

BoHnt.  CàtìèL  1 34  :  Locuitoril  au  un  subaçû  turc  numaî  cu  nu- 

mele.     Mag.  ist.  4,  108  subaçil. 
sácala  =  cucada,  C.  ht.  io,  377. 

su  (e)  m  an  Rock,  slaw. 

Al.  P.  p.  330:  Ungurean  cu  suman  scurt 
sufra  =  sofra,  mr.  Weigand  17. 

sufragiu. 

Carag.  T.  22:  vom  ave  un  sufragiu  universal  (Wortspiel  zwischen 

Stimmrecht  und  Koch,  s.  sofragiu).     I'am.  26,  397. 
suhariu  Art  Zwieback. 

Cht.  ly,  73:   Dupä  ceapä  ci   suhariul  cel  uscat,  imi  veni  o 

sete  grozavä. 
SDÌtar  Possenreisser,  Gefolgsmann.     S.  chiocec. 
solac  wohl  von  sulä  und  so  ins  Osm.  übergegangen. 
SU  lim  an  Schminke,  eig.  Quecksilbersalbe. 

Qm.  lit.  22 ^  263:  cu  sulimanul  era  mai  damicâ  decät  fiicä-sa. 
sali  men  ese  schminken. 

Fund.  176:  sunt  alba  sulemenitä. 

Bñl.  pop.  15,  4:  pivni^  aça  frumos  sulemenitä.     32,  3:  sule- 

menite.     Uebertragen    Cr  on.  2,  270:   numal   pace   suliminatä. 

Tríb.  6,  Nr.  77. 
sultan  Herrsche. 

Cm.  Neg.  2,  140:  slujbe  ...  ci  meritul  seu  hotarirë  pre  sulta- 

nul  Ahmet 
Sultan(ic)ä  Eigenn. 

AI.  P.p.  344:  Sultánico  fa. 

sultan-chehaesi  der  Hofmeister  des  Sultans,  s.  chehaea. 

Cron.  3,  239:  au  alesû  Sultan-Kehaesi.     Fehlt  bei  Seh. 
sun  duc  Koffer. 

M.  T.  658:  din  Sandu  me  face  Sänduc. 
suret  Abschrift 

Crm.  3,  288  çuret,  verdruckt  für  suret? 
surghium  das  folg.    Odo\i.  i,  276. 

surghlun  verbannt,  (moldauisch). 

Ghka  Scr.  V:  sä-'l  trimita  surghiun  la  £ski  Zagra. 

surguciu  Federbusch. 

Mag.  ist.  I,  234.   AI.  P.  3,  45:  Sultanul  cu  surguclul  luì  Soli- 
man In  frunte.     Surgiucuri,  C.  lit.  16,  196. 

surgun  sas  surghlun«  '  / 

Crm.  3,  53;  sê'lfi  faca  surgunû. 

surgunese  verbannen. 

Cron.  3,  236:  ca  sei  surguneseä,  29:  l'aû  surgunitü  Imperä« 
)iea.    AI,  T.  1339:  teama  de-a  fi  surguni^i  pe  la  monästirl. 

Zdtschr.  L  rom.  Phil.  XIX.  27 


I 

i 


402  W.  RUDOW, 

sur  gn  ni  e  Verbannung. 

Cran.  3,  21 1:  au  çedutû  çépte  ani  mazilû  ci  în  sorgunie. 
surgunlîc  =  <L  vor. 

Cron,  3,  203:  la  care  surgunlîcû  aO  ^ec^utû  duoi  anL    £bd.  212. 
surla  Flöte.     C.  lit.  16,  193. 

Cron.  3,  323.     Mag.  ist.  i,  359.     Fund.  72:   oçtile  datera  în 

tempene  ci  în  surle. 
s  urlar  Flötenbläser. 

Mag.  ist.  4,  316:  Si-Ï  déde  pasia  surlarì. 
surlaç  dass. 

Fam.  22y  428:  surlaçii  resunau. 
surugiu  Postkutscher. 

Cm.  Neg.  I,  307  :  surugiii  s'au  uitat  lung  la  mine, 
surugiesc  kutscherhaft     Fäntäna  Bland,  i,  24,  8. 

susam  Sesam. 

Caragiak  note  p  sch.  122:  covrig  eu  susam. 
Susan  dass.?  Eigenn.  A.  B.  202. 

sutlaci  Milchspeise,  osm.  sûtligeh.    S.  muhalebL 

çaaban  ar.  sa'abân,  der  achte  Monat    Vrlt 

Cron.  3,  170:  1141,  tn  26  de  zile  a  lunel  ^banO.    An.  oc. 

2,  IO,  2,  419:  în  luna  lui  Caban, 
cacai  Schakal.    Vgl.  ceacal. 

Al.  Fr.  371:  lätratul  unul  facaL 
çah  König. 

Mag.  ist.  4,  113:  lar  împeratul,  adecä  ^hul.     S.  ulema. 

Cron.  3,  69. 
çaiag  =  çaiac. 

Fam.  23,  25:  Preo^,  maice  în  çaiag. 
caica  Donauschiíf. 

Mag.  ist.  2,  206.    Ghica  Ser.  302  :  s'a  pus  într'o  caica  sa  treaca 

la  Nicopoli.     Das  Wort  ist  schwerlich  aus  caie  entstanden,  eher 

=  poln.  czajka  Wachtschiff  auf  der  Donau,  Kiebiz,  czaiam 

lauem,  aufpassen,  mit  der  Endung  ka. 
cai  car  Schifier.     C.  lit.  26,  1007. 

Con.  Neg.  i,  27.     Auch  Eigenn«  A.  B.  3.     Çiaicariu  ebd  44. 
Cairn  £igenn.  A.  B.  199  jüdisch  oder:  zaim? 

çair  Dichter,  ar.  Sâ'ir.    Ungebr. 

Bol.  F.  I,  290.    Frmnuse(e  fiigetoare  ce  incanta  pe  ^. 
ç aita  Art  Zeug,  Rev.n.  i,  29  für  caia? 

cal  Tuch,  Schal. 

Cron.  3,  345:  Unuïa  îï   lúa  çalul.     Ghica  Ser.  34:  încarcate 

cu  tot  felul  de  darurl:  ^luri 
calvari  weite  Beinkleider. 

Al.  P.  p.  105:  cu  calvari  de  cìorca  lata. 

çalvaragiu  Verfertiger  der  vor.     Danach   eine   Strafse  in  Biiku- 
rescht  benannt,  A.  B.  221. 


NEUS  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   4Û3 

carnata  Lärm.     Ist  natürlich   portugiesisch  chamada,   dass.,  franz., 

engl,  chamade  Trommelschlag  vor  der  Uebergabe. 
çandrama  Vorhalle,  Hütte,  Bude. 

Ghica  Scr.  3 1  :  la  fíe-care  poartä  era  cate  o  çandrama.    Rev»  n, 

2,  II 6  :  cändrämälele. 
çandra-mandra  (beim)  Teufel.    AL  T.  506:  când  o  câu^î . . .  unde- 

ogaseçtl?  la  çandra  mandra  . . .  cea  care  vinde  rochil.     Âus  d. 

vor.  mit  Einmischung  vo  fiavôçai 
çapca  Schapka,  Kopfbedeckung. 

Ghtca  Scr.  678:  çî  a  seos  ^pcâ.     Vom  poln.  czapka,  s.  çaica. 

farampâu  Schranke,  über  ungar.  sorompó  von  Schranke. 

cart  Ordnung.     Gewöhnlich:  cu  ^rt  «=  in  Ordnung. 
Fund.  64:  tote  sunt  cu  ^rtul  lor. 

9a (r) vana  kostbares  Gewand 

Ma.  ut.  244:  cu  „^vanale  si  chibinice".     Odoò.  i»  73:  Imbra- 
cati în  çavanale. 

çatrange,  în  —  gewürfelt  (schachbrettartig). 
Odoò.  1,  133:  matostaturi  în  çatrange. 

çatra  2^1t,  altpers.  Sôithra,  altindisch  Kâetra,  Wohnort 
Alecs.  Fr.  36:  Fiesce  care  figan  are  ^tra  lui. 

çalrar  Bojarenrang. 

Ghtca  Scr.  XIV  :  între  care  se  prenumeraû . . .  ^trari. 

Çançi  wohl  von  ceauç,  Eigenn. 

Mag.  ùt.  5,  27:  altû  Viziriû,  anume  Siausiû. 

çiau^-paça  =  ceauç  paca,  s.  ceauç,  oder  Eigenn. 

McLg.  isL  4,  341:  împreunându-se  si  eu  Siiausï-pasia.     Fehlt 

bei  Seh. 
Çecheroglan  (Zuckersohn)  Eigenn. 

Mag,  isí.  ^,  g^:  fiindû  si  Patriarchulii  Dionisie  Siecheroglanulfi. 
çef  ■=  çeh. 

BoL  F.  I,  169:  un  BeiÛ  saû  un  Paca,  un  ^f,  un  Spahiû. 
?eh  Sdieich. 

Boi.  F.  I,  344:  un  çeh  mare  le  vorbi.     Çeik  AI.  F.  p.  i,  39. 

§eic  Mag.  ùt.  4, 90,  Bolint.  Fo.  i,  169,  auch  çeic-islam  ebd.  335  ist 
westeuropäisch. 

Çeica  mare  Ortsname  (=  ^ca?     Scheint  nicht  so). 
Mag.  ist.  2,  172:  de  acolo  la  Selea  mare. 

çeih  =  çeh.     Kan.  E.  29. 

Emin  F.  254:  Ea  Çeihului  copila,  frumoasâ  Malcatun. 

Çeitânesc  teuflisch,  Eigenn. 

^^i'  5  )  94  -  ^^^  primesdie  Seitânescilorû  ce  stapâneseû  {èra 
£bd.  174:  Toma  Spâtariulû  Seitânesculû. 

faitanie  dasselbe. 

?eitan-Ogla  Teufelssohn,  s.  oglu.  Odob.  i,  124,  Col.  Traían  7, 489. 
Mag.  ist  I,  380:  Acestû  om  poreclitu  de  Turcì  Seitan-Oglu 
(fiai  draculul)  se  numia  Mihaiû  Cantacuzino. 

27* 


i 


404  w.  Rudow, 

çemblic  An.  ac.  2,  lo,  2,  378,  d.  folg. 

çënîc  =  fenile. 

Cron,  3,  262:  au  facutû  mare  çânecO  în  J'arigradû.    £bd  304: 
facêndu-se  ci  çanlîcu  de  bucurie. 

ç  erb  et  Erfrischung,  Getränk. 

Cron.  3,  242.  DoruI  2^y.  cerênd  la  campanil,  çerbet  ci  dulœata. 

çeretlîc  =  çiretlîc,  Cron.  3,  209. 

Çerif  (ar.  edel,  Fürst). 

Ghùa  Ser.  263,  An,  oc.  2,  io,  2,  417:  çeric. 

Çerim  (aus  çerif)  auch  Eigenn.     Cron.  i,  344. 

çerin  =  çerim  Druckfehler? 

Cron.  2,  159:  Mîrzacil,  ce  se  chiama  Cerini. 

Çeval  ein  Monat,  ar.  éewâl,  der  io.  Monat.     Cron.  2,  96:  in  luna 

lui  Çeval. 

Carra  151:  au  mois  de  Scheval  de  l'an  1 122  ou  Novembre  171a 

Odoh.  I,  311. 
çic  Stockdegen,  sonst  çiç,  so  Farn.  30,  236. 

Carag.  T.  30:  mitocanul  scosese  çicul  delà  bastón, 
çieac  =  sâiac 

Bogdan  pov.  247  :  de  çieac  cafeniu. 
Çifota? 

Cron.  3,  309  :  peschimi  celû  rônduitu,  ce  se  chiama  çifota. 

Wahrscheinlich  zu  lesen  ci  fotä,  wie  Cron.  2,  102  ci  faieç  for 

çifaeç. 
çiret  Schnur.     Co?w.  1.  25,  674. 

Cron.  3,  288:  cu  çiretû  ci  ^tuitû.    Con.  Neg.  i,  298.   o  jiletca 

roçie  eu  çireturi  de  fir.     Al.  T.  282. 
çireac  (si  ist  wohl  nur  verdruckt)  =  çiret  2. 

Carag.  7*.  2 1  :  de  ce  serie  el,  çireacul  1 
çiret  schlau. 

AL  P.  p.  134:  de  nu  sunte^I  vol  çirete. 
çiretenia  =^  çiritenia. 

BtbL  pop.  7:  descopere  tâtâne-seu  toata  çiretenia. 
çiretltc  List 

Emin.  P.  263:  un  isvor  de  çîretlicuri.     C  lit.  9,  55:  çiridic 

Isp.  B.  22y.  o  întoarse  Snsâ  la  çiretlia 
çiç  s.  çic. 

çischebab  Spiefsbraten  in  Kleinasien,  s.  o.  chebab  u.  çiç. 
Arh.  Ja^i  4,  62:  fripturele  çiç  chebab  ci  taç  chebab. 

çishanea  =  çiçanea  (A.  Beldiman). 

O-«?».  3,  349:  Âmêndol  eu  çishanele,  grec!,  dar  bine  îmbraca(î. 
£bd.  400.     An.  ac.  2,  10,  2,  394. 

§iû  Tatarenfurst  oder  -fährer.     Nicht  çerim,  vieil.  Schiit,  €\%.  An- 
hänger, arab.  schi'L 

Mag.  istj  2,  206:  eu  vizinul  s'aû  împreunat,  ci  fiind  ci  Caiga 
Sultanul,  ci  tofi  Beil  tätärecti,  ci  (otl  Çiii. 


NET7B  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   405 

^ofran  Safran. 

i4/.  iV.  494:  Scie  {iganul  ce*!  çofranul!     Dass.  ist  wohl  Çofron, 

£igenn.     Slav.  Pad.  q. 
çterpelesc  =  terfelesc. 

Bogdan  pov.  243  :  cum  s'o  çterpeleasca,  a^a  ca  sä  nu  i  prindä 

de  veste.     Eine  weitere  Entstellung  scheint  perpelesc  ebd.  242. 

çalnar  diese,  eigentûml.  Aussprache   für  colar  oder  çunlar.     Cron, 
2, 49.    Ungebräuchl. 

tabac  Gerber.     Ghtca  conv.  econ,  247  f. 

Ghùa  Ser,  197:  tabacil,  cavafiï  ci  croitoriï  vor  crede, 
ta  bacar  dass.   Eine  Strafse  in  Bukurescht  heifst  täbäcarilor,  ^.^.221. 

täbärcesc  nehme  (in  die  Arme).     Vgl.  tärbäcesc  hänge  auf.  (?) 

Reo.  n,  4,  98:  Mihai  täbärcia  pe  Sinzieana  'n  bra^e. 
tabäcäreasä  ein  Spiel,  C.  Hi.  15,  457. 

tabacarie  Gerberei. 

GhtcaScr.  2^^:  au  putut  vedea  lucrar!  de  dulgherie,  de  cure- 

lärie,  de  cismärie,  de  tabacarie  etc. 
tabacese  gerbe. 

AI.  T.  488:  La  tabaci  eine  slujeste,  pelea  i  se  täbäcesce. 

Carag.  P.  278:  Mi-am  täbädt  gingíile. 
Tabacu  Eigenn.     Timpul  15  Anfang. 

Taban  auch  Eigenn.     A.  B.  29. 

Akcs.  Po.  I,  148:  N'aç  vrea  nici  sabii  de  Taban.     Er  scheint 
es  also  für  einen  Eigennamen  zu  halten. 

tabi  e  Schanze,  moldauisch  erklärt:  ba^cä  de  pamënt,  Cron.  2,  408; 

vorher  umgehrt,  steht  es  als  Erklärung. 

Cnm.  3,  372.     Odob.  M.  C.  t^j'.  cätänd  a  se  retrage  în  susui 

rîulni,  catre  tabia. 
tabi  et  Gewohnheit 

Cron.  3,  434.     Odoh.  M.  C.  67:  sä  le  strice  tabietul.     Al.  T. 

1248.    Ar.  tab'  gehört  aber  nicht  hierher, 
tabin  nicht  pers.,  sondern  ar.  'ottabi,  s.  Dozy,  Diet  détaillé  des 

noms  des  vêtements  chez  les  Arabes.     Amsi.  1845.     S.  438  u. 

Engelmann -Dozy,  tabi, 
tabla  Tragbrett 

Al.  7.  1338:  aduc  tablale  cu  dulce^l. 
tabla  Stall  von  osman.  tawlah,  das  aber  mit  stabulum  u.  s.w.  nichts 

zu  thun  hat     Es  ist  vielmehr  verkürzt  aus  tavllah,  eig.  etwas 

langes,  Strick,  an  dem  die  Pferde  zusammengekoppelt  wurden; 

weiter  im  Norden  wurde  daraus  ein  Stall. 
tabla-baç(a)  Rofs. 

Ghica  Scr.  29:  el  ci- a  fácut  intrarea   in  Buciiresci  cu  alaiû 

domnesc,  calare  pe  Tabla -ba^ 
tabulhana  Musikbande. 

Crm.  3,  172.     Carra  20  tublecane.     Al,  P.  3,  45:  Vin  îm- 

preuna  avénd  tabulhanale. 


406  W.  RUDOW, 

tacâm  Gefolge,  Ausrüstung,  Gedeck,  Gesellschaft 

Fund.  104:  dar  pentru  mine  nu  pul  un  tacâm  la  masa?  Ghica 
Scr,  170:  tacâm  de  lâutarl.  Art.  C.  Ut.  17,  68,  ce  tacâm  de 
om  sunt 

ta  cl  it  Art  Stoff.     Noch  bei 

Ghica  Scr.  504:  elegant  la  haine,  incins  eu  taclit.  Rev.n.  i,  186, 
Conv.  lit.  20,  625. 

tact  Thron,  Regierungssitz,  Unterpräfektur. 
Al.  7*.  45  :  £  gräbit  s'  ajungä  la  tact 

tacrir  Verhör,  Protokoll,  Angabe. 

Cr  on.  3t  415:  cu  tacrirul  lorû  înscrisû.     An.  ac.  2,  10,  2,401. 
taftä  auch  in  Redensarten  wie:  vindecat  taftä  ganz  geheilt    Cre- 

angä  am. 
taftä  curat    Sevasios^  pov.  210. 

tägär^ä.     Dasselbe  wie  tagär(ä  ^am.  4,  227  tar^ä)  scheint  traista, 
zunächst  aus  dem  Polnischen  (woher  unser  Tornister). 
Btbl.  pop.  5,  9  :  îçi  puse  Pipêrus  Petru  pogacea  în  traista. 
Weitere  Entstellung:  straija  Bibl.  p.  9,  5. 

t agirci oi  grofser  Beutel,  Ranzen. 

Revista  crit.  lit.  i,  78.     taghîrcioi  de  galbini. 
tahmen  =  tahmin. 

Cron.  3,  243:  facîndû  §i  tahmenü.     Dasselbe  soll  nach  C.  liL 

21,  592  tacsil  sein,   das   aber  aus  taxiren  verderbt  oder  ver- 
druckt scheint 
tahalgiu  —  talhîçgiu. 

Mag.  ist.  4,  335:  Terzi -Mustafa  Aga  Tahalgiulü. 
tahregiu.     Unmöglich  =  deftergiu,   vielmehr  osman.  tahiirgi  = 

pers.  tahrîrgeé.    tahrir  (arab.)  ist  der  gebräuchlichste  Ausdnick 

für  Schreiben, 
taht  Sitz  (der  Regierung),  Rev.  n.  i,  385.     Odob.  1,  282. 
taht  =  tact     Vgl.  griech.  XBxrmv. 

Rev.  n.  I,  385:  tahtul  suprefecturei. 
taifä  mr.  noch  Gesellschan. 

C.  lit.  17,  40:  taifa,  frati -tu  aduna, 
tain  Vorrat 

Cron.  3,  216.     Ghica  Scr.  56:  avea  ci  de  la  bisericâ  tain  de 

malaiû. 
Talambaç  (Trommler)  Pferdename. 

Mag.  ist.  I,  190:  imbraca   caftan  pe    calulu    sëû   de  parada 

numit  Talamba^i,  declarändul  boer. 
talhâçciu  Berichterstatter. 

Mag.  ist.  1,306:  trimitendü  pre  Terzi  Mustafa  Aga  Talhaçciul 

Cron.  2,   117:  Talhâciu. 
talhîç  =  talhîs,  Odob.  i,  283. 

talica  Kutsche,  osman.  |âlyqah  dass. 

Bol.  P.  I,  308:  Voiû  sä  am...  talice  d'aur. 
Wie  teleagä,  s,  Cihac. 


NBUE  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   407 

tälpizie  Betrag.     Von  tälpiz,  Cron.  i,  123. 

Mag.  ist,  2,  335  :  începe  se  se  poarte  in  meçteçugurî  §i  in  tal- 

pizii.     Fehlt  bei  Seh. 
laman  grade,  genau. 

Fund.  131:  Dar  mergênd  cu  oile,  ajunse  tarnen  acolo, 
tamburä  Laute.     C.  ¡ti.  16,  193. 

Boi.  T.  I,  297:  tamburä  resunä  sub  mäna  noroasä. 
tamburagiu  Lautenschlâger. 

Rtv.  n.  I,  350:  s'a  dus...  la  un  tamburagiu. 

tandur  ist  nicht  pers.  sondern  ar.  tannûr,  dieses  aus  dem  Hebräisch- 
Chaldäischen. 

tanzimat  Verbesserungen  (im  Staate). 

C.  lü.  IT  y  332.     Nicht  volkstûml.     Vgl.  nizam. 
ta  PC  an  Hochebene  (?) 

AI.  P.  p.  168:  trage  brazda  pe  tapçan. 

taraba  (Laden) tisch.     Ganz  einfach  ar.  d^abah  dass.     Vgl.  tara- 

pana. 

Emin  P.  236:   altu'  mparte  lumea   de    pe   scändura    târâbii. 

Fam.  22,  45,  Odod.  i,  463,  Pen.  n.  2,    116  und  oft  Ghica.  c. 

econ.  594. 
tarabagiu  Ladner.     Fam.  15,  56:  mergênd  a  constata  greutatea 

pânei  la  un  tarabagiu. 
täräbutä  Verkleinerungswort  des  vor. 

Ispir.  Basme  174:  Umblaû  eu  täräbujele.     Fehlt  bei  Seh. 
tara  bol  us  Fes  (aus  Tripolis).    Noch 

Ghica  Scr.  91:  se  lega  cu  un  brâû  roçu  sau  cu  un  tarabolos. 
tarabulus  dass.     Ghica  conv.  econ.  598. 
taraf  Gesellschaft,  Musikbande. 

Cron.  3,  391.     Al.  TI  79:  un  taraf  de  läutäri   incepe  a  suna. 
tarapana  Mûnz(statt)e. 

Ghica  Scr,  506:  ca  sa-ì  batä  la  tarapana. 
tarapangiu  Mûnzmeister,  Pev.  n.  i,  219:  numit  tarapangiu. 

taraphana-eminisi  Mûnzverwalter,  Pev,  n,  i,  317. 

tärbacä  Gerben,  Prügel. 

Monitoria  unvoersal  Hi.  i,  75:  dete  cainii  la  tärbacä. 
tarbäcealä  Gerben.    S.  tabaeese. 

Isp.  B.  108:  Il  luarä  din  noû  la  tarbäcealä. 
tarf  Schale. 

Fam.  22,415:  tarfurile  din  China.     Fehlt  b.  Scb.,  doch  s.  zarf. 
tärfälog  i)  Entwurf,  Verzeichnis,  2)  Wisch. 

i)  Con.  Neg.  2,  185:  dinto'  un  smoc  de  tärföloage    de    moçie 

. . .  scoase  o  härtie. 

2)  C.  lit.  II,  296:  ce  i  seris  in  terfelog. 
tarhon  Kaisersalat. 

C.  lit,  17,  258:  or  fì  buni  cu  tarhon  ci  cu  ardei. 
tarifa  Preisliste  ar.  ta'rîf.     Oder  westeurop.     A.  T.  766:   tarifa  e 

mal  scumpä  dupa  mecjul  nop^il. 


408  W.  RUDOW, 

tar  sana  Zeughaus. 

Cron.  3,  274:  unde  çedea  legatû  la  Tarsana. 

Ebd.  444,  446. 
tärzäman  =  terziman.     Cr.  i,  22. 

tas  Gefafs. 

Bolint.  Cälit,  88:  se   aduce  un  tas  cu  vin.    Mag,  ¿sí.  5,  368; 

ta^a  ist  dagegen  ital.  tazza, 
tasma  Band.     Sbiera  pov.  264. 

Con.  Neg.  i,  324:  legat  cu  o  cochetä  tasma  neagrâ. 
taç-chebab  (in  Kleinasien)  Braten  zwischen  Steinen  geröstet,  osm. 

t⧠ Stein.     S.  çiç  chebab. 
Taçlic  (Steinthal),  Ortsname.     C.  lit.  17,  2^^. 

tatar  Eilbote. 

Cron.  3,  225:  sosindû  Tätarul  la  Jaçï. 
Tätäranu  Eigenn.     A.  B.  5. 

Tätärescu  ebd.  43. 

Tatarbunar  Tatarenquelle,  Kogilnik  in  Bugiag:  Tätarii  ci  ai  nostri 

li  (Jîc  Tatarbunar.     Cron.  i,  24.     Dagegen  ebd.  70:  Cogälnic, 

in  Bugéc,  acésta  cetate  care  se  chiama  la  Tatari,  Tatar  Bunar. 
ta  va  Piatte. 

Ghica  Scr.  34:  ducea  pe  tava  de  argint  fiorile, 
tavan  Zimmerdecke. 

Fund.  ICI  :  se  inal(â  pana  când  ajunse  la  tavan. 
tavi^a  kleine  Platte,  Tischchen. 

Ghica  Scr.  5:  pecetluesce-1  eu  pecetea  de  pe  tâvi^. 
t(e)azieh  religiöses    Schauspiel    der    Schiiten.     Ar.  te*az!jeh  dass., 

eig.  Tröstung,  Ungebräuchlich. 

C.  lit.  16,  192:   nimeni  nu  traente...  decät  pentru  aceste  ta- 

zyehuri. 
teanc  Ballen. 

AI.  P.  p.  176:  sarä  el  teancurile. 
tearfä  Hodizeitsgesellschaft.     Rev.  n.  3,  467:  Terfele  nu  le  ducea 

vambätä  sarà, 
teas  =  tas. 

A/.  P.  3,  156:  care  ciocneau  teasurl  de  alamä. 

tecnefes  herzschlächtig.  In  der  ersten  Silbe  pers.  teng  (s.  teanc) 
zu  erblicken  ist  allerdings  sehr  verlockend.  Das  ar.  teng-nefes 
aber,  das  Seh.  nebst  Vorgängern  und  Nachfolgern  hierauf 
baut,  giebt  es  nicht  Das  Wort  ist  rein  arabisch,  aber  nicht 
teneffus,  das  Liebesseufzer  bedeutet  (looi  Nacht,  2,  27  u.  oft) 
sondern  <Jejq-ünnefes  engbrüstig;  im  Osm.:  die  Erde  wurde 
beklemmt  von  der  Menge  der  Truppen.  Wickershauser  231 
und  sonst. 

te  far  i  c  leitet  Seh.  von  ar.  teferrüg  Vergnügen  her.  Aber  das  Wort 
bedeutet  ja  Kostbarkeit,  ist  also  das  gleichbedeutende  ar.  tefâiyq. 

teftedar  =  defterdar. 

Mag.isi.2y20'j'.  au  çëzut  între  Enicer  Aga  ci  între  Teftedarul. 


NEUE  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.    4O9 

tefterdar  s=  d.  v. 

Ebd.  212;  carele  oare  când  fiisese  Tefterdariü. 

tehpergiu  scheint  (wie  tahregiu)  von  ar.  tekebbûrgfî  =  tekebbûrlt 
anmaísend.  £s  steht  neben  gierig,  muís  also  eine  ähnliche 
tadelnswerte  Eigenschaft  bezeichnen. 

tehuealä  Betäubung,  eine  Krankheit. 

Mar.  Desc.  148:  lungoare  cu  tehuealä.     Fehlt  bei  Seh. 

tejghea.     Rev,  n,  4,  296,  Werkstatt,  auch  teçghea. 

Ghüa  Scr,  41:  croitoril  se  serviaü  'de  forfecile  cele  mari  de 
teçghea. 

tejghetar  Laden-  oder  Werkfuhrer. 

Carag.  T.  2:  Chiriac,  tejghetar,   om   de  incredere  al  lui  Du- 

mitrache. 
tel  i)  Draht     2)  Schleier. 

i)  Dumiir,  105:  Âçi  vrea  ca  se  fìu  telulû  ce  trece  lînga  casa. 

2)  Arhiva  Ja^i  4,  80:  pun  pe  cap  peteala  ce  se  numeçte  tel. 
telai  Makler,  Ausrufer. 

Al.  Pr,  42:  telalul  însfîr§it  eçi. 

teläläu  Strolch,  a  îmbla  t  herumstrolchen. 

Con.  Neg.  3,  47:  apoï  ambla  teleleu. 
telali  e  Geschäft,  Stand  des  Ausrufers,  Maklers.     C.  HL  11,  84. 

teleloaica  Âusruferin. 

C.  lit.  18,  204:  guralivä,  de  n'o  intrece...  nici  o  teleloaica. 
Teleor,  Tel  or,  Èigenn.  A.  B.  99.     Verkürzt  aus  d.  folg.?     Vgl. 

Marghiloman. 
Teleorman  =  Deleorman. 

Mag.  4,  288,  5,  145.    Dumitr.  31:  Blestemû  caz'  asuprä-^I,  ah 

Teleormane.     Ghica  Ser.  302. 

telpijic  Betrug  von  tälpiz  s=  tälplzie. 

Cr<m.  2,  256:  telpijicurile  nu  le  iubia.     Fehlt  b.  Seh. 
teltea  Woilach,  Satteldecke.     Osman,  téjeltî. 

C.  HL  17,  108;  scosei  çeaua  de  pe  cal,  träsei  calabalicul  meu 

de  sub  teltea.     Fehlt  b.  Seh. 
tembel  dumm. 

Isp.  B.  22:  cel  mai  mulp  eraû  nazuroçl  ^\  tembeli. 

Rev.  n.  4,  236. 
temen  a  Verbeugung,  Grafs. 

Cron.  3,  444.    AL  T.  142  ca  sä  face  temenele. 
terbie  Erziehung,  An.  ac.  2,  10  2,  417. 

ter  ehe  a  Triumf.     Ar.  terebbi,  eig.  Gröfse,  Glanz. 

Cnm.  2,  156:  amü  vecjiutû  unû  triumñi  (terebile).  Fehlt  b.  Seh. 
terdjnmanodae  Uebersetzeramt  in  Stambul.    C.  lit.  17,  333.  Selten. 

tërëm  =  tärim. 

Bibl.  pop,  4,  14:  era  pe  celalalt  tërém. 

tererem  Trällern,  Quasseln. 

i4/.  7*.  139:  ce  au  tererem  de  patrioß  mari.   Xenopol^  Brazi  ^(): 


4  IO  W.  RUDOW, 

ia'l  cu  tererem,  nimm  ihn  bei  der  schwachen  Seite,  fasse  ihn 
sanft  an. 
teresescu  mr.  gefallen,  passen.      Weigand  12,  von  terezie. 

te  re  zie  Wag(schal)e. 

Odoò,  3,  355:  Tereziele  !çi  începdan^ul  eel  destrâmat 

ter  far  Brautführer. 

Bt'Òl.  pop,  8,  46:  pun  la  masa  pe  to^  tër&rii. 

têrfarie  Hochzeitsbranch.    S.  teariä.    Sevastosy  nunia  la  Ram.  322. 

BibLpùp.  8,  4  :  ca  së-^i  invite  pe  ceea  <}i  pe  „têriarie*^    S.  dxL  44. 

Ebd.  35. 
têrfari^a  Brautjungfer. 

Ebd.  chiama  pe  socrii,   pe  têrfari^  în  numele.     Fehlt  b.  SdL 
terfelesc  beschmutzen. 

Isp.  B.  40:  halnele  lor  sunt  murdare  ci  terfelite. 
ter  fi  chiù  Bengel,  Gesell.     Zum  vor.?  Besser  wie  telpiz  von  refìq, 

ar.  Genosse. 

Fam.  23,  429:  neru^ina^i  terfìchi  limbu^. 
t  erg  iman  Uebersetzer. 

Crm,  I,  68:  Panaitachi,  Tergimanul  cel  mare  ci  vestit 

tergiman  odasi  s.  terdjuman  odae. 

Rev.  n.  2,  153:  era  impiegat  la  Tergiman  OdasL 

terhana  wohl  1=  tarhana. 

Rev.n,  I1314;  eu  terhanele  de  iarbâ  ci  de  ghiulele.   VgLblaae 

Bohnen. 
Teriachiu  Trunkenbold,  Eigenn.  A.  B,  2^. 

tertel  Litze. 

Con.  Neg,  i,  16:  broderia  carela  eu  fìr  ^\  eu  tertel  îî  acopeii 

tot  peptul. 
tertip  Kunstgriff,  Finte. 

Cr  on,  3,  394.     Al.  T,  114:  tertip  constitutional. 

terziman  =  tergiman. 

Cran.  3,  256:  chiamândû  pe  Terzimannl  Por^I  de  iaû  fócutü 

terzimanlîcû. 
terzimanie  Amt  das  vor. 

Cron.  3,  305:  vechi  prietenl  încS  din  terzimanie. 
terzimanlîc  dass.  s.  terziman. 

tes  lim  Uebergabe,  a  face  t  übergeben. 
Conv.  ///.  22t  907:  mi  au  fäcut  teslim. 

testea  i)  Bündel,  2)  Dutzend. 

Conv.  Iti,  22^  321:  Genele  tale,  téstele  de  boldnrî  imï  par  cä 
sunt  Seo,  nunta  la  Rom,  2g2,  2)  Ebd.  18,  202:  jumëtate  de 
testea  de  fiin^e  omeneçti. 

te  stem  el  Kopftuch. 

Al.  T.  947  :  Ean  se  'mi  mai  dreg  fîongu  de  la  testemeL  Amie 

/am.  8,  250. 
testemelar  Verkäufer  oder  Verfertiger  des  vor.     Rev.n.  2,  422. 


NEUE  BELEGE  Zu  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   4 II 

leccherà  Zeugnis,  Urkunde. 

Cron,  3,  253.     Ebd.  413  teskere  vieil,  nur  verdruckt 

AI,  Pr,  37 1  :  ce  serie  teçkerele  pe  genunchl. 
te^ghea  =  tejghea,  s.  d. 

te^ghetar  Geschäftsführer. 

^'^'  ^*  3)  34^*  împreunâ  cü  . . .  teçghetarul  säu.    Farn.  21,  230. 
tetbir,  ar.  tedbîr  Anordnung. 

An.  ac,  2,  IO,  2,  367:  povë^tori  le  strica  tot  tetbirul. 
tevarih  Jahrbuch,  Mehrzahl  des  ar.  taarî^. 

Nur  Odob,  i,  3 12  f.:  scriitoril  tevarihurilor  sau  analelor  turcesci. 

tibiçir  Kreide.  Nicht  ar.,  was  £.  Dozy  hätte  wissen  oder  bemerken 
können^  sondern  pers.  tebaéîr  Bambuszucker,  eig.  Rindenmilch. 
Carag.  T,  zjz:  le  insemnam  ci  cu  tibiçir  pe  pervazul  u^i. 
Ispt'r.  Juc.  28:  tibiçir  (creta).     Fam.  28,  35. 

ti  chi  e  ELaube,  auch  (gemein)  chitie.     Alecs.  T.  23. 

Mag.  ist.  5,  365:    cäclula  care  o  punû  de  asupra  unei  tichii 

rosñ. 
tighel  Naht,  Streich,  Possen. 

Carag,  88:  i- a  tras  un  tighel. 
timariot  Inhaber  eines  Lehens.     S.  curugiu.     Rev.  n.  4,  45. 

timin  Münze  (6  Kreuzer).     Osmanisch  ebenso. 
Odoò,  I,  421:  bani  de  cap  timin. 

tingile  Pfanne,  urspr.  wohl  rrjyavov. 

AI.  Pr.  393:  care  locuesc  la  soare  ca  nisce  tinjir!  spoite. 
Ebd.  918:  duläu  cu  tingirea'n  coadä. 

tinichea  i)  Blech.  2)  Büchse  daraus.  3)  Fimis(bildung)  Lackiertes 
Wesen.    4)  nackt,  mit  leeren  Händen. 

i)  Btbl.  pop.  6,  8  :  Se  ia  o  bucata  de  tinichea  (blech).    Slav. 
Nov.  296:  invelit  cu  tinichea. 

2)  Jac.  Neg.  Cop.  256:  tinicheaoa  cu  tutun. 

3)  AI.  T.  485:  bontonuri  si  tenechele. 

4)  Fam.  1 7,  483  :  se'ntoarce  . . .  tinichea. 
tinichegiu  Klempner. 

Farn.  22^  300:  se  gäsesc  .  .  .  tinichejii  ci  sipetari. 
A.  B.  207  :  tinichigii. 

tipsie  Teller. 

Cron.  3,  309.     AI.  P.  p.  125:  se'l  duca  pe  tipsie. 

Boimt.  CähL  89:  foc,  ce  se  aduce  în  adinsû  în  tipsie. 
tip  til,  auch  teptil. 

Cron.  3,   156:  teptil.     Auch  =  heimlich.     Btbl.  pop.  32,  16. 

Bibl.  pop.  3,  5:  se  scoala  una  tiptil-tiptil.     Ebd.  19,  16. 

Tîriplic  Eigenname.  Conv.  lit.  25,  340:  tir  ist  schwerlich  qûr, 
eher  ter,  pers.  eingeweicht,  zart,  vgl.  Moirée,  gewässerter  Stoif. 

tiümbelechiu  «=  tumbelechiu. 

Rev.n.  3,  188:  tiumbelechiurile,  piulinele  ci  giamparaua,  adicä 
musica  donmeasca,  nu  începusé  încâ. 


412  W.  RUDOW, 

tiatiun  =  tutun. 

Cron.  3,  397,  215.    ALT.iiii  eram  m  stare  së'mï  vend  sufle- 
tul  pentr'o  o  lïule  de  tïutïun. 

tivlìchie  Leibchen   ist  wohl  pers.  terlik  dass.     r  und  v  wechseln 
öfter  wie  in  gherghir. 

tizie  Mist. 

Conv,  lit,  22y  661:  fumul  sub^iratic  de  tizie,  se  strecura. 

toiû  i)  Schwann,  2)  Gipfel,  Aeufserstes. 

i)  Con,  Neg,  i,  25:  intre  toiul  neînsemna^lor  tinerl. 
2)  Von  etwas  Schlimmem.    Slav,  Pad,  108:   ca  sä  nu'l  apuce 
toiul  holerei.  —  Mag,  ist,  5,  1 52:  langa  curtea  împeratuluï  (langa 
toiurï)  =  tuiû?  s.  d. 

toman  Geldrolle  (eig.  loooo).    Pers.  ebenso,  wenig  gebr. 

cut,  16,  195:  poate  castiga  in  cele  10  zile  ale  Moharemnlni 
pana  la  300  tomani  (3480  fr.). 

top  Ballen. 

Ghica  conv,  econ.  297:  pe  un  galben  topul  de  Madapolán. 

topcibaça  Oberfeuerwerker. 

Mag,  ist,  2,  339:  cu  topcibaça,  iar  cu  tot  oçteanul  lor,  Remeli 
Beglerbeiû. 

tophana  Zeughaus  (für  Geschütze). 

Cron,  3,  446.     Bol.  P,  i,  260:  la  giamia  mare  de  la  Top-hane. 

optan  in  Bausch  u.  Bogen,  im  grofsen.     Nicht  vom  einfachen  top, 
sondern  (ôpdan  =  vom  Stück. 
AI,  Pr,  489:  cu  toptanul  ci  banii  la  anuí.     Rev,  n,  3,  426. 

topuz  Keule,  ar.  Ursprunges. 

Cron,  3,  302:  se  porte  topuzû,  adicä  buzduganû.  Auch  ein 
Ausdruck  im  Kinderspiel.  Ispir,  Juc,  34:  Una  din  pétri  ... 
numesc  topuz. 

torba  Jagdtasche. 

Al,  Pr,  29:  aducîndu-çï  aminte  ca  are  torba.     Clit.  11,  294. 

trampa  auch  Art,  Schlag.     Ist  aber  französisch  trempe. 

Rev,  n,  I,   118:  de  ori  ce  trampa  ar  fi.] 
treampä  Tausch. 

C,  lit,  9,  454:  se  facem  treampä. 

trufanda  Frühirucht. 

Conv,  lit,  20,  137:  el  eel  d 'intâi  manca  trufandale. 

tuciü  Bronze. 

Dumitr,  119.     Conv,  lit,  22^  651:  soba  de  tuei. 

tu  fee  Gewehr.     Unüblich,  nur  im  Munde  eines  Griechen. 

AI,  T,  368:  mi  a  traso  cu  tufechi  =  Tovq)6xif  Kind,  a.  0. 
Geschichtliche  Lieder,  4,  7. 

tufecei-baça  Hauptmann  der  Schützen. 

Ghica  Scr,  4:  am  intoväräcit  pe  nenea  Negru  tufeed  baca. 
Cron,  3,  278:  Tufecci-Baca  'lü  tntrebä. 


NEUE  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   413 

tühäesc  etwa:  verwirren,  zu  tehui?    Wohl  ungar.  duhaj(kodni). 

C  liL  17,  115:   de- i  horopseçte  ci -i  tuhaeçte  mai  rëu  decât 

vite, 
tniû  Rofsschweif. 

Al,  T,  I,  417:  un  Paca  eu  treî  tuîurï. 
talpan  =  turban. 

Carag,  T.  85:  legata  la  cap  eu  tulpan  alb. 
tul  am  Bund  Felle.    40  Stück. 

Bo),  ».  3,  24:   SÎDgeapul  îl  vîndeau  ...  cu  2  lei  tulumul.     In 

Kleinasien  auch:  Dudelsack,  Arfdva  Ja^i  4,  80. 
tulumba  Spritze. 

Upir.  Juc.  13:   apa  (tçnesce   pe  gäuricea   delà  nodül  vérfului 

ca  dintr'o  tulumbä. 

Ai,  T,  1058:   de  vre!  se  fîï  pentru  mine  o  tulumbä  (Pumpe). 

tulumbagiu  Spritzenmann. 

AL  71  1139:  chiama  un  tulumbagiu,  së'î  tóame  o  coafa  de  apa 
din  cap. 

ti!mbe(le)chiu  Zimbel. 

Ghica  Ser,  XV:   batea   in  curte  meterhaneaoa  cu...  túmbele- 
chiuri.     Ebd.  322:  meterhaneaoa  ci  tumbechiuríle. 

tnmurug  Knorren. 

C,  lU,  9,  456:  e  bun  copacul  cela  de  tumurugi. 

tura  Unterschrift. 

Omo.  lit.  22,  179:  pun  numaì  turaoa  mea.     Ghka  Ser,  506. 

tura  vura  so  oder  so,  tùrk.  c}ûrah  vûrah  stehe  oder  schlage  (er)? 

Carag,  T.  88:  de  colea  pina  colea,  tura  vura,  c'o  fì  tunsä,  c'o 

fi  rasa, 
turban  Turban,  Kopfbinde. 

•^¿'*  '^L  5,  364:  cu  care  este  adomatu  felul  acesta  de  turban. 

BoL  P.  I,  350. 

Turcule^  (Tùrklein)  Eigenn. 

Cr  on,  3,  116:  ci  cu  Turcule^u  Rotmistru. 
turlac  angetrunken. 

RtD,  n,  I,  339:  2  mitocani  imbracati  fercheç  turlaci. 
tur  la  ce  s  e  sich  betrinken. 

Ispt'r.  basme  snoave  121:  bea  de  se  turlacea. 
turnagiu  Janitscharenfûhrer. 

Mag,  isL  4,  94:  numaï  ce  au  oprit  Joan  Vodä  un  Turnagiu. 

tuslama  ein  Gericht,  eig.  Salzen,  Gesalzenes,  osm.  tûzlamah. 
CaL  bucur.  1893,  75  O  fi  poate  vr'o  tuslama. 

tuflama  Fleischspeise,   p.  tûscheh   Essen,  Speise  pafst  nicht   zur 

Form. 

Farn.  19,  594:  tuslama  de  burtä.     Fehlt  b.  Seh.  =  tuslama. 
tu  slue  »=  tuzluc,  Ghica  e,  eeon,  109. 

totea  Zinkoxyd,  Çeineanu,  autori  mod.  216. 

tatun  Tabak.    S.  lulea. 


414  W.  RUDOW, 

tu  tune  mr.  =  dass. 

Weigand  40:  tradzets  tu  tune? 
tutungerie  Tabaksladen. 

Carag,  7^.  3 1  :  m'am  dus  la  tutungerie. 
tutungereasä  Tabakshändlerin. 

C.  lit,  17,  182:  s'a  însurat  la  78  de  ani  cu  tutungereasä. 
Tu  zi  u  e  Soole.     Eigen-  und  Ortsn.     Ghica  Scr,  65,  vgl.  Halle. 

(acaluç  BS  sacaluç. 

Mag,  ist,  4,  324:  pedestri  Seimenl  si  Cäcälusl. 
Ja  i  e  mr.     Weigand  38.  Osm.  éajeh. 

faireche  ein  Viertel,    mr.  Weig.  38.    pers.  éejrek  dass. 

teleb  Clit.  21,  499  =  geleb. 

^elebeltc  Vorrecht.     S.  celebi. 

Cönv,  lit,  22,  455:  un  ^elebelic  particular  ta  aceastâ  familie. 
\oì  grobe  Decke.     Der  Einwand,  ¿  würde  nicht  \,  ist  grundlos. 

Cron.  3,  383.     AI.  Pr,  276:  caträ  de  ^olurï. 
politura  Pferdedecke. 

Cron,  3,  324:  cu  cele  obicinuite  a  lorû  (oliturî. 
'J'ugulea  Eigenn.    ar.  i^gil  lahm? 

Isp,  B,  313:   era  olog   de  amêndoue  picïorele,  El  se  numea 

Jugulea.     S.  Ciogole. 

ucingiu  zum  Dritten  gehörig,  osman.  ûéingî  dass,  s.ichingiu.  Fehlt 

bei  Seh. 
Uda(g)  aciû  Aloe. 

Al,  T,  1067:  se  fie  udaaciu  la  obraz  a  d-tale. 

uf  Uff,  auch  arabisch,  aber  wohl  Naturlaut. 

AI,  T,  II 62:  dezeaba!    Uf!  che  nu  mal  poto, 
ugiret  Reise  (kosten),  ar.  higret  Abreise. 

An,  ac,  2,  10,  2,  462:  piati  ugiret. 

Ulaholu  Sohn  des  Wallachen,  Eigenn.  A,  B,  29. 

Ulan,  wohl  Eigenname  =  o(g)lan,   wovon  natürlich   unser  Ulan, 

zunächst  aus  dem  Polnischen. 

Cron,  2,  145:  pentru  Ulanü  Polcovniculü. 
ule(a)ma  Gelehrter. 

Cron,  3,  233:  alesü  pe  Veli  Efeudi  Uleama. 

Bol,  P,  I,  171:  îar  voi  ulemale,  rugaci  pentru  shahul. 

U  liman  be  7  gelehrter  Fürst,  wohl  zum  vor.     Vieil.  Eigenn. 
Mag,  ist,  5,  280:  lassa  spre  paza  lui  pre  Ulimanbey. 

untuiulî  steht  An,  ac,  2,  10,  2,  377,  380,  392  und  sonst,  wohl  ver- 
schrieben für  udtuiulî,  vgl.  uciutäiläu  438. 

uluc  Dachrinne,  Röhre,  auch  Verschlag,  so: 

Carag,  T.  1 1  :  i -am  eçit  inainte  peste  uluci.   Isp,  Juc,  60.  Ghka 
Scr,  265. 

urdie  Horde. 

M,  P.p,  172:  te  cale  hanil  tâtâreçtï  ci  urdide  turcesd. 


NEUB  RELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   415 

nrdina  wimmeln.     Zum  vorigen? 

Cron,  3,  77:  Turcl  ce  urdinaû  in  susü  ci  în  glosû.     Fehlt  b.  Seh. 
ardue  hurdu  e,  Ispir,  Pilde  36  3=  urduz  burduz. 

arm  uz,  huimuz,  falsche  Perle. 

Rev.  n.  2,  175:  coadele  eu  panglice  ci  urmuz  impanate. 
Urmuzache  Eigenn.    A.B.  173,  vom  vor. 

nrsuz  trotzig,  unwirsch. 

Carag.  T.  12:  ca  muerea . . .  mal  ursuzä;  betrübt,  Rev.n,  2, 135; 

düster  ebd.  139. 
arsuzluc  Verdriefslichkeit,  Widerwärtigkeit,  osman.  ebenso. 

C,  UU  18,  194:  me  açteptam  la  cine  çtie  ce  ursuzlucurí.    Fehlt 

bei  Seh. 

vaala  bei  Gott!  ar.  ebenso. 

Farn,  5,  593:  pe  urmä  trebue  se  zicä:  vaala!  ci  se  se  piece, 
vacanuis  Hofgeschiehtschreiber ,  als  osm.  Titel  aueh  in  Rumänien 

bekannt,  ar.  waq'ah  Ereignis,  pers.  nuis  Schreiber. 

Odob,  I,  313:  Vacanuis,  adecä  scriitor  de  cele  întêmplatoare. 

▼acuì  fromme  Stiftung. 

Bolmi.  CäleL  131:  era  atîmatû  de  Vacuful  Chitabhane.     GMca 

Scr,  600. 
vadea  Verfalltag. 

Cron,  3,  208.   AL  T,  1550:  Serie:  în  vade  de  o  luna. 

val  e  si  s.  Silistra  v. 
vali  Statthalter. 

GkUa  Scr.  388:  am  f^cut  visita  valiuluì  aceluí  vilaïet 

validea  Mutter  (des  Sultans). 

BolinL  CätiL  125.    P,  I,  260:   ce  tî  daruesce  pe  tot  anuí  încâ 

vechia  valide, 
vamä  Zoll. 

Mag.  I,  284:  vamä  se  nu  dea.    AL  P.  p.  99:  da-mî  giuncami 

tel  drept  vamä. 
vamuesc  Ghica  Scr,  245. 

vataf  Aufseher,  Vorgesetzter. 

Mag.isi^  I,  147:  Vataful  de  Vënëtorï. 

vatav  dass. 

Cron,  3,  146:  vatav.    Cm.  Neg.  2,  177  cît  fura  intr'un  an  vata- 
ful ^  ehelarul. 

va  taci  e  Amt  des  vataf. 

Ghica  Scr.  WTH:   dor  To  împaca  cu  un  zapcilie,  o  vätä^ie  de 
plain. 

vechil  Verwalter,  Bevollmächtigter. 

Qron.  3,  174.    Con.  Neg.  i,  280:  §ï  au  toemit  un  vechil. 
vechilaç  kleiner  Verwalter.    C.  ItL  11,  89. 
vechilet  Amt  des  vor.»  nicht  unmittelbar  davon,  sondern  ar.  vekâlet^ 

osman,  vèkjâlet 


4l6  W.  RUDOW, 

vechîl-hargï  heifst  nicht  Verwalter  der  Aasgabe,  sondern  umge- 
kehrt Ausgabe  für  den  Haushalt(er).   (S.  Scheineanu). 

vel-conacciu  Generalquartiermeister,  s.  conacciu. 

Cron.  2,  62  :    unu    cfartir  -  maistru  (adecä  vel  -  conacciu)  Fehlt 
bei  Seh. 

velinjä  grober  Teppich,  aus  d.  Osmanischen  oder  umgekehrt? 
BolinL  Cal.  112.     Qmv,  lit  22,  569:  fabrica^unelor  de  velinje. 

V eresie  Borg. 

Carag.  T,  ^:    bea   pe    veresie.     Dona.  2^^:    band    mereu  pe 
veresie. 

v.ezaret  Stand,  Amt  des  folg.  oder  des  Pascha. 
An,  ac.  2,  IG,  2,  365,  vizaret  463. 

vez  ir  Grofswurdenträger. 

Mag.  ist  4,  3 1  :  se   dea  cardile  la  Imperatul ,  la  Veziriul.    £b. 
I,  149:  Viziriï. 

vezir- agasi  Aga  des  Wesiers. 

Mag,  ist.  4,  144:  au  rânduit  ci  pre  un  Vezir -Agasi. 
Vizirazem  Grofswesier. 

Mag.  ist.  4,  1 7 1  :  au  adus  Marie!  sale  de  o  cam  data  cSr^l  de 

la  Maria  sa  Vezirazemul. 

vezir  chehaesi  Hausmeister  des  Wesiers. 

Cron.  3 ,  208  :  Vezirû  -  Kehaesi    íncá    chiamândû    pe   Capi- 

Kehalele.    Mag.  ist.  4,  156:  vezir-Kehaìasi. 
veziresc  Wesier  sein. 

Cron.  2,  155:  n'aû  veziritu  multû.     Fehlt  bei  Sch. 

vezir  lì  e  Stellung  des  Wesiers. 

Mag.  ist.  ^,  i^ò'.    la    caderea    luì    Glorio    vezirul    din    vezirlic. 
Cron.  3,  228,  249:  vizirlîcû. 

vezirtatar  Eilbote  des  Wesiers. 

An.  ac.  2,  IO,  2,  404. 
vieaz  =  bieaz. 

Cron.  3,  260:  péne  ci  vieazurl  avea  in  mâna. 
vi  lai  et  Bezirk,  ar.  vilâjet.     S.  vali. 

viran  wüst 

Carag.  note  103:  luase  cu  chirie  locul  viran, 
visenap  =  viç;  neap. 

Cron.  3,  142:  4icêndû  câ  este  visänapü. 
viçineap   eig.  Kirschwasser,    daher  Schnaps    (dasselbe  Wort   über 

poln.  wiéniak). 

Al.  T.Ò2:  boeriu  bea  viçinap. 
viziria  Stand  des  Wesiers. 

Cron.  I,  284:  calaraçi  de  viziria  acelui  Vizir. 
volic  Feluke,  osm.  wolyq. 

C///.  9,  328:  Gorabii    cu    trei  catarge  ...  gulioane   (gal.?)  ci 

volice  . . .  borozane  ci  dulalmale . . .  çeici  ci  geamuri  dui  Bedu. 

Yarca  Eigenn.  A.  B.  34.   Vieil,  von  osm.  jar  Freund,  Freundchen? 


NEUE  BELEGE  ZU  Tl^RKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   417 

za  EettenríDg,  Panzer. 

Cron.  3,  154:  panini,  cariï  suntû  cu  zèle.    Ispir.  Pilde  ^y 
zelar  Panzer. 

Al  P.p»ioS:  se  -  arata  cu  zelar. 

zabetlic  Amt  des  Zabet  (Verwalters). 

Cron.  3y  386  :  Zabetlicul  lui  cel  straçnicû,  acesta  îî  înlesne. 

zábun  Art  Jacket     I^,  n.  i,  loò:  z.  de  matase. 

zäbunel  vom  vor.     J^.  n,  i,  109. 

z  ah  ara.     Mag,  ist  2,  38  ««  zaherea. 

zähere  a  Mundvorrat.     Kommt  aufser  Gebrauch. 

Ghica  Scr,  23,  38:  redactor  confunda  zaherea^   cuvînt  turcesc. 

dar  adoptât  tn  limba  nòstra  de  când  cu  Turdì. 

zeif  schwach. 

M.  T,  808  :  care  te-a  cauta  când  ti  fi  zaif. 

zaiflic  Krankheit. 

Al,  T.  92  :  sint  ferit  de  asemine  zeiflic 

zaìm  Inhaber  eines  Kriegerlehens. 

Mag,  üi.  4, 144  :  Ahmet  Aga  Zaimut;  ebd.  145  :  Ahmet  Agazaimul. 
Bol.  P.  I,  169:  zaimul  cel  june. 

zaim-bumba^ir,  Der  vor.  als  bumbaçir. 

Cron,  ^,  20g:  orônduindû   ci   pe  unfì  Zaim-Bumbaçirû.     Fehlt 
bei  Seh. 

zäitin  Baumöl.     Ar.  zeitun  (s.  d.) 

Fam.  23,  88  :  dovleci . . .  firip^i  in  zäitin. 
Zalic  A,  B.  4, 138.  Eigenn.  (?) 

za  (I)  h  an  a  Schlachthaus. 

Fund,  33  :  Dute  la  zahana  =  Zalhana  Isp,  B.  343. 

zamanca  mr.  =  zaman. 

BolinU  CätiL  185:  Cum  trecl  zamanca? 

zambilä  Hyazinte. 

Con.  Neg.  i,  97.*  eatä  zambile. 

zamene  =  zaman  Zeitvertreib. 

Bol,  Cälei,  188:  ci  gni  procura  mucatä  zamene. 

zamfirolu  Safirsohn,  Eigenn.  A,  B,  45. 
zamparagiu  Wüstling. 

Carag,  T,  376  :  Ce    caufl  sä    te   amesteci    cu    vagabon^ii ,    cu 

zamparagii. 

zap  ein  c  Amt  eines  Unterpräfekten. 

CoL  lux  Trcnan  7,  57  :  zapdlîc  se  cumpera  cu  500  galbini. 
zaphana  =  gephana,  Geschütz. 

Cron,  3»  II 2 :  ómenl,  zaphanele,  pusce  §i  áltele. 

2apt  -  fe  riman  =  zapt  -  ferman. 

Cron,  3,  448:  aÜ  adusü  zaptü  feriman;  ebd.  191  :  zapt  ferman 
Imperateseli. 

zaptie  osm.  Polizeisoldat    Arh,  4,  70.     Osm.  ebenso. 

Zciischr.  £  rom.  PhO.  XIX  28 


4l8  W.  RUDOW, 

zar  Würfel. 

Zamfirescu  nav,  93:  mustruluia  zanil  tn  maná.     Odob.  i,  188. 

zaraf  Wechsler. 

AL  Pr.  373  :  ultase  de  a  trece  prìn  bizuina  zarafìilul. 

zaraflîc  Wucherei,  Odob.  3,  io,  Ghica^  e,  ec,  107. 

zarar  îoc  schadet  nichts,  einerlei,  osman.  4arar  jôq  dass. 

Cran,  3,  376,  412:  De  facél  vr^o  arëtare,  respunsû  era:  „zarar 

ïocù". 

zarf  Untertasse.     S.  tari. 

Al,  T,  1337  :  aduc  cafele  in  felegene  cn  zarfiirì. 

zar  if  fein. 

Con,  Neg,  i,  87:   avea    sä    se  sfir^eascä    cu    un  banc  de  cele 
zarife.     Cron,  3,  404. 

zariflic  Kostbarkeit     Fam,  28,  14. 
Zarifopol  Eigenn.  A,  B,  6. 

Vom  vor.  mit  griech.  xovXoq  (vgl.  lat  pullus)  Sohn. 

zar  zar  Aprikose. 

Conv.  Hi,  20,  188:  doì  pul  inbi^i  ca  dol  zarzarï  inflorip. 
Trubadur,  134. 

zarzavat  Gemüse. 

Isp,  ^.14:  de  ve4i  de  coada  mâture!  ^ì  de  zarzavaturfle. 

zävzäc  =  zevzec. 

Bogdan.  pov,  165:  au  mai  starostito  eu  un  aça  zävzäc. 

zebec,  s.  oben  beg.  zeibeg  in  der  Moldau  Soldat,  Diener,  osman. 
zejbek  Strolch,  unregelmäfsige  Truppe. 

Arh,  Ja^  \^  Burada,  Ende:  Zebeci  sunt  oameni  voinid  tndräs- 
ne^  ci  fioroni,  umblä  mai  mult  goi  ci  au  numai  niçte  pantaloni 
scur^  eu  mult  mai  sus  de  genunchi,  un  brîu  foarte  lat,  în 
care  ^in  iataganul  ci  pistoalele,  pe  cap  un  fes. 

zeefet  =  ziafet  Unterhaltung,  Spafs. 

Cron,  2,  229:  zeefetû  frumostt  i-aû  Êicutu. 

zefc  Vergnügen,  auch  zäfchiu. 

Cron,  3,  227:  Domnul  fäcea  zäfchiurl. 

Zefcar  Eigenn.  A,  B.  138.  Vom  vor. 

Zefchide  Eigenn.  A,  B.  68.  Endung  griech.  zefkide  eb.  105. 
zeflemea  (erdichteter)  Ortsn.  Conv,  ¡ü,  22^  ggj  ff. 
zeitum  Ortsname,  tûrk.  zeitûn. 

Boh'nt,  Caie/.  IS?:   Romamì  Bovienï   din  Nea- Petra,    Petragic, 

Cärpeni^  si  Zeitum. 

zevzec  faul,  Taugenichts.     Carag,  NoU  ft  Seh.  gS,    Carag.T.lòy. 
vezica  e^  vevzec     C,  lit.  17, 190.     Fam,  21,  260. 

zilcadea  Monat,  ar.  ifûlqad^a. 

Cron.  2,  94  :  in  luna  lui  Zilcadea. 

ztmbìl  Korb,  bes.  aus  Binsen. 

Al.  T.  1356:  cafe  Martinica  tn  zêmbiluxl 


NEUE  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   419 

zilezan  ScheUenschläger.  f.  borazen.     Fehlt  bei  Seh. 
zimbiric  Sprungfeder. 

KoTu  316:  patimile,  a  cârora  tntárítore  gräbind . .  zimberechiul 

vìe^ 

zindan  Haft  pers.  zindân. 

Ghica  Scr.  V  :  a  fost  detinut  mal  mulp  an!  la  zindan. 
zor.    Gewalt. 

Carag.  T.  221:  dä-izor. 

zorba  Aufstand. 

Cron,  3,  ^2:  de  multe  orï  se  facü  zorbale  de  ceï  pronti, 
zore  mr.  «=  zor. 

BolinL  Cälei.  79  :  Cu  cama  [mai  mare]  zore,  dado,  nu  se  fafe. 

zor  es  e  drangen. 

Isp.  B,  227:  zorind  se  se  fiEicä  mai  curend  nimta. 
zornazen,   s.  borazen ,   osman.  sumàzen    dass.  Trompeter.     Fehlt 

bei  Sch. 

Zuluf  Locke. 

AL  T.  22:  daca  eçtî  cu  zulufï.     Aber  nicht  ar.  sondern  pers. 
zur  =  zor? 

AJ.  T,  1245:  Vuäs?  bencher? ..  din  colj  a  vulip  cu  zur  zur  în 

palma. 

zurba  Empörung.     Cr.  3,  29.     Cron.  Neg.  i,  154. 
zurbagia  Empörer. 

Cron.  3,  154:  cel  mal  zurbagil  ca  80  de  omenï  i -au  bagatû 

în  butucl. 

zurbalic  =  zorbalîc  Empörung. 

Mag.  ¿r/.  4, 155  :  s'aû  tnçtiin^t  de  la  Hanul  pentru  zurbalîcul 

Tätarilor  Bugeœnl. 
Zurbavâiesc,  werde  wütend.   Vläh.  Nov.  =  zurbäluesc. 


Nachtrag. 

Um  die  Arbeit  wenigstens  vorläufig  abzuschliefsen ,  will  ich  aus  dem 
frSlier  erwähnten  Anhange  noch  das  aufnehmen,  was  bisher  hauptsächlich 
(von  Scheineanu  am  Ende)  irrtümlich  als  türkisch  ausgegeben  ist. 

abdal  von  Sinnen,  verrückt,  ar.  ebenso,  eig.  (bigotter)  Mönch. 

An.  ac,  2,  10,  2,  370. 
abitir  (bei  Hasdeu).    Dafs  dies  Wort  nicht  echt  latein.  ist,    sieht 

man  leicht;  es  wird  phönikisch  sein,  jedenfalls  ist  es  semitisch, 

vgl.  arab.  bedr  Vollmond ,  Bedr-ûl-bûdûr,  häufiger  Name,  auch 

in  looi  Nacht  (Mond  der  Monde).    Also  ba(d)dîr,  (h)abbadîr 

der  glänzende, 
ade  a  pan  Vorratshaus,  eig.  wohl  für  Pferde,  s.  at  u.  capan. 

Convorb.  Iti.  21,  499:  reizii  coräbiilor  adcapanului.   Fehlt, 
adet  noch:  Gewohnheit,  so 

Sevasios^  nunia  la  Romanic  27. 

28* 


I 
I 

I 


420  W.  RUDOW, 

aghiani  An.  ac,  2,  lo,  2,  462  u.  aleani  eb.  287  wohl  gleich  aianL 
a  ñas  on  auch  noch  ein  Getränk:  Anisschnaps. 
Ghica  cormorhiri  economice^  251. 

a  vanita  im  Banat  Eindringling. 

Foaia  de  Dumineca  Temesvar  i,  Nr.  15:  avani^ä  streinä. 

bah  ci  moldauisch  eine  Binde,  osm.  beéeh? 
An.  an,  2,  10,  2,  380. 

baciu  ist  ungarisch,  Hasdeus  baqéi  giebt  es  gar  nicht  Näheres 
im  rumänischen  ^JEcoul^*^  Bucur,  1895,  Nr.  3. 

bacliu  Gefolgsmann,  vielleicht  osm.  bâgl^^  pflichtig,  verbunden, 
attaché. 

bail  dì  imam  ist  mir  als  „mancare  de  Domade*'  (Paradiesapfel) 
erklärt:  wörtlich:  der  Imam  ist  ohnmächtig  geworden. 

bara  bar  parallel,  gleichgerichtet,  bäräbäresc  gleichgerichtet  legen, 
(im  Banat).  Ueber  serbisch  barabar  gleicher  Bedeutung  vom 
pers.  beraber,  osmanisch  barabar  gleich,  mit  einander.  Lemnele 
trebue  puse  barabar  oder  trebue  bäräbärite,  /am.  20,103. 
Also  nicht  von  parabola,  s.  ebenda. 

baç  im  Banat  eben,  grade. 

Dreptatea  Temesvar  i,  Nr.  81,4:  samänä  baç  cu  Dumnezëu. 

baç  Agio,  Gkica  conv.  econ,  93. 

baç-batâuç  Hauptraufbold. 

Nie.  Xenopol,  Brazt  ft  putregai  63  :  bâç  -  bâtâuç  la  alegen. 

baç-beçliaga:^  baç-beçleaga.    Ghica  cono.  ec.  599. 
beratlîu  patentiert.  An,  an,  2,  10,  2,  455. 
berleanturi  Brillanten  Odob.  i,  281. 
bimba;  =  bimbaça.     An.  ac.  2, 10,  2,  422. 
bindisesc  kümmere  mich,  von  bendeh  Kummer. 
Conv.  lit.  II,  189:  nu  bindisiau  de  asta. 

bitaat  Stuck,  ar.  betât  Kleidungsstück,  Gepäck? 

An,  ac.  2,  10,  2,  462  :  sco^ind  bitaaturi. 
boclucaç  C.  lit.  1 1,  190  =  buclucaç. 
boi  esc  auch  betrügen  „anschmieren**. 

C*.  lit.  9,  454  :  l'am  boit 

bolozale.  Alees. poes. pop.  lit ^  Dagegen  bolozane  C.lit.2t,  1005, 
borozane,  s.  volic,  buräzane,  £tym.  magn.  2,  VI.  Letztere  Form 
scheint  die  ursprünglichere,  wenn  man  das  Wort  als  Ramm- 
schiff, eig.  Schnabelstöfser  erklären  will:  osm.  burun,  Schnabel, 
Spitze ,  und  pers.  zen  (das  auch  in  borazan ,  zilezan  u.  a.  wie 
zan  gesprochen  wird)  schlagend,  stofsend.     Serb,  bolozan. 

bozma  An.  ac.  2,  10,  2,  396  =  bosma. 

buclir  scheint  osm.  bûkûlû  gesponnen,  gedreht. 

caid,  a  face  c.  eintragen,  übertragen  (schriftlich)  An.ac.  2, 10, 
2,  468. 


i 


N£UE  BBLE6B  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   42  I 

capasuz  ^  capSsîz  An,  ac.  2,  lo,  2, 409. 
capiolan»  eig.  Kind  der  Thûr,  Art  Edelknappe. 
An,  ac.  2y  10  2, 463. 

capod  =  caput  Mantel.     Rev,  ».  314:  blane  capoade. 

carabura  ein  Stoff,  wohl  osm.  para  bûija  schwarze  Decke. 

caracati^ä  (s.  o.)  war  mir  als  urspr.  türkisch  bezeichnet,  doch 
habe  ich  nichts  Verwandtes  gefunden,  kann  es  also  vorläufig 
nur  auf  das  gleichlautende  russ.  zurückführen.  Cara  (s.  d.) 
macht  allerdings  türk.  Ursprung  wahrscheinlich. 

Caragea  auch  Gemse.     Daher  wohl  der  Eigenname. 

Cärjaliu    hat    in    den  20er  Jahren    eine  Rolle  gespielt,    s.  Ghica 

conv.  econ.  529.  Also  Eigenname, 
cäsabacaltc  Verproviantierung  der  Festung.    An,  ac.  2,  10,  2,  463. 

Das  Wort  ist  dunkel,    der    erste  Teil   ist   doch   wohl   casaba 

Burg,  nicht  casap(b)  ;  ça  ist  gi? 
cáemete  mr.  Nome,  ar.  qysmet  Schicksal. 

Farn.  28,  98. 
cataragi    eine  Truppe.     Etwa    griech.  xaxaQ{fi)a^ ,    vgl.  Katarakt, 

die  Durch-  oder  Niederbrechenden, 
cäväfie  Schuhmachergewerbe. 

Ghica  conv.  ec.  304  :  cäväfie,  croitorie,  tabäcärie. 

caza(n)giu  heifst  nicht  nur  Kesselschmied,  sondern  auch  Führer 
einer  Schar  (cazan)  Janitscharen. 

C,  lit.  9,  327:    cäträ  alicazagiu   (offenbar:  Ali  cazagiu)  ci  la 
Mehmet  ciorbagiu. 

ceabul  An.  ac.  2,  10,  2,  420  =  ceambur. 

ceanac  Topf,  Col,  Traían  7,  536. 

ce  a  pu  clue  List?  osm.  éâpukluk  Schnelligkeit,  Gewandtheit. 
An.  ac.  2  fio,  2,  443  :  i  a  silit  cu  un  ceapucluc. 

celeb  C.  lit.  21,  507  ■=»  geleb. 

celenchiu  Rev.  n,  i,  314  =  celenghiu. 

cheje  bune  gutes  Befinden,  Laune,  wohl  wie  caza,  das  auch  Um- 
stand heifst,  eig.  also  in  guten  Umständen,  Befinden. 
C  lit.  10,  375. 

chibrit  dem  Sinn  nach  Ansehen,  ar.  Kibrijâ  Gröfse,  Majestät,  viel- 
leicht ist  eine  Nebenform  Kibrijet  vorhanden, 
i^.  iZf.  2,  IG,  2, 375:    dobindirä    deosebit    kibrit.     Diese    Be- 
deutung hat  vieil,  der  oben  angeführte  Eigenname. 

ciacal  Schakal,  Ghica  cono.  ec.  46. 

ein  ghinea  Zigeuner.     Fam.  29,  374. 

Ci  orba  Eingenname.     An,  ac.  2,  10,  2,  441. 

ci  (n) tac  auch  eine  unregelmäfsige  Truppe.     An.  ac.  2,  10,  2,446. 

cobecciu  vom  Gefolge,    Begleiter,    scheint  osm.  kopekéî  Hunde- 
wärter. 
An.  ac.  2,  10,  2,  448. 

coha  =  cofa  Krug. 

Odaò.  I9 134:  cohale  de  dentar  de  munte. 


422  W.  RUDOW, 

colceac  =  colceag. 

Odob,  If  132:  colcead  ci  cepchen  de  fìlendrec  stacojiu. 

cor  ban  Opfer. 

C./i7.  9,  331:  s'a  facut  acest  corban   (fur  Brâncoveanus  Hin- 
richtung) in  vreme  (de)  ramazan. 

covtä  rumänische  Bildung  von  osm.  qova,   s.  o.coafai   wie  surata 
von  soarä.     Auch  putuna  konunt  von  rum.  putina. 

cuciuc  -  defterdar  Unterschatzmeister.     Col,  Traían  J,  489. 

culbec  Schnecke,  vgl.  tûrk.  qürbiga  Frosch. 

cui  tue  delà  Babic  hat  sich  was!  Prost  Mahlzeit! 
Ght'ca  canv,  ec,  344. 

curb  am  "B  corban. 

An  ac.  2,10,  2,416;    in    chip    de    curbam  (sind  zum  Einzüge 

der  Osmanen  zwei  Hammel  geschlachtet), 
curdisesc  ordia,  das  Heer  aufstellen,  osm.  qûrmaq. 

An.  ac.  2,  10,  2,  449. 
curui.     Odob.  i,  133  =  corui,  auch  Ortsname  in  Ungarn:  CoroL 

dalcäläci  erklärt:  saii  iniceri  desnädäzdui^ ,  An.  ac.  2, 10,  2,  377, 
vielleicht  nur  verschrieben  für  dalcäuci,  447. 

dalga,  vgl.  tûrk.  talgâk    Kleidungsstück;    pers.    dalq    Mönchskutte 

pafst  weniger  gut 
darai  (Scheineanu),  osm.  derâjî.    Art  Taft 
decule  «B  Jedicule  Siebentûrme. 

C.  lüg,  328:  Toate  Turciile  a  cärat  Çi'n  decule  lea  bägat 

dem  e  tun  scheint  verschrieben  für  (un)  démet 

derea  Thal,    osm.  dereh,    auch  serbisch,    z.  B.  Toptschidere    bei 

Belgrad. 

An.  ac.  2,  10,  2,444:  derea  cu  strimtoare. 
derebeghi    wird    bei  Ghka  cowd.  ec.  "^"^b    ^  Pascha,    Willkürherr 

erklärt   Das  Wort  kann  nur  das  vorige  u.  Bei  sein,  also  Thal- 

fûrsten,  vgl.  Dalekarl.     In  keinem  tûrk.  Wörterbuche. 

diantiu,  nicht  diant,  griech.  ôuxvxaLoq,. 

dindar  An.  ac.  2, 10,  2,  383  wird  dizdar  sein. 

domuij  Schweine  eb.  410. 

dondänesc  summe,  C.  lit.  9,  460,  11,  190,  von  dandana. 

drahiu  etwa  =  dahin? 

du  lai  mea  wohl  =  donanma,  s.  volic.   * 

durai  vurai  mit  Mühe  und  Noth,  mit  Ach  und  Krach,  osm.  dura 

wura  stehe  (und)  schlage!  S.  o.  tura-vura. 

Cono.  lit.  II,  193:  Insfír^it,  durai  vurai,  sarà  vine. 

e  fen  di  ni  n   iazigisi    Geheimschreiber    (des  Efendi).     An.  ac.  2^  10, 

2,  398. 
enicer  efendisi  Janitscharenfûhrer  eb.  449. 
eschiele  eb.  403  ==  schele, 
etpai  eb.  392  und  stets  so  statt  ecpaea. 


MEUS  BELEGE  ZU  TÖRKISCMEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   423 

farmazoanä  Zauberin»  C,  lit  ii,  184. 

fil  dec  Elefant  CoL  Tratan  7,  84  ff. 

façlama  Gassendime  Farn.  2^,  506.    In  den  Wörterbüchern  findet 

sich  nur  fôa  in  gleicher  Bedeutung,  doch   mufs  es  auch  fôé- 

lamah  geben. 

gazi  Sieger  An.  ac.  2,  10,  2,  368. 
geabul  =  ceambur  eb.  395. 
geam,  s.  volic,  =  ciam. 

gebelai  eb.  365  vielleicht  osm.  gebehlì  Gepanzerter,  Kürassier? 
wenn  nicht  verdruckt 

geremea  Geldstrafe,  Ghica  corvo,  ec.  258. 

nn  Gheced  eine  Furt  eb.  555;  eigennamenartig  Ghecet  Zamfirescu 
nao.  43. 

ghephanea  =  gephanea.  An.  ac.  2,  10,  2,  399,  403  verdruckt? 
ghidigiu  SS  ghiduç,  Lupaçcu,  Medicina  babelor  26:  Ca  en  ^e  ti-oi 

därui  Doi  ghidigii  negri 
ghierdap  Strudel. 

Farn.  10,  422:  cu  inten^une  se  treacä  ghierdapuri. 

ghimber,  Sevastos,  Nunta  la  Romàni  290  =  gimbir. 
ghioldurä  =  doldurä,  wie  es  scheint 
Farn.  27,  606:  urcau  bani  ghioldurä. 

giordap  C.  lit.  23,  81  =  ghierdap. 

ghiurluc  An.  jr.  2,  10,  2,  396  Schatten,  nach  dem  Sinne.  Osm. 
görluk  Stütze  muíste  demnach  eine  ähnliche  Bedeutung  haben 
wie  die  geforderte,  da  es  zum  Buchstaben  so  genau  wie  nur 
möglich  pafst    Oder  kiorluk  Blindheit?  Pafst  nicht 

gi amala  als  Schimpfworte,  Farn.  19,  74. 

giuben,  andere  Schreibart  für  Jobin,  Hutmacher  in  Bukurescht 

häläläiturä  ÂllageschreL    An.  ac.  2,  10,  2,  398. 
has  eb.  371  als  Grenze  erklärt;  vieknehr    „eigen"  (Land)  wie  ge- 
wöhnlich, s.  eb.  394. 

haz  elea  Stuck  Land,  Länderei,  also  vieil,  ar.  ^dlet  Garten,  Wiese, 

besser  ^dleh.  Ebd.  461  :  hazelelile  vecine. 
hogegar  wohl  verdruckt  für  hogegan  =  hogeghean. 

C.  Hi.  II,  188 f.:  Papuc  Hogea  HogegaruL 
humagiun  An.  ac.  2, 10,  2,  464  =  humaiun.   Sprich:  humaghiun. 

iabangiu  eb.  403. 

iacac  ebd.  386  verdruckt,  iamac? 

iagmaladisc  plündern  eb.  369,  403. 

iasba  (s.  o.)  ist  wohl  ar.  jeSeb  Achat  (laspis). 

ibri^in  pe  nas  (s.  o.)  Anspielung  (spöttische),  s.  C.  lit,  15,  453. 

ici  -agalele  An.  ac.  2,  10,  2,  441  =  id-agalar. 

împoivani  anpflöcken,  s.  poivan. 

Daul^  Colindi:  cu  cai  mândri  'mpoivana^L 


424  W.  RUDOW, 

inductar  vielleicht  Grenzwallhûter,  vgl.  Deichhauptmann,  von  hin- 
die  (s.  d.)  und  pers.  dar,  wie  in  teñerdar,  hasnatar  o.  a. 

in  ti  sap  An.  ac,  2,  lo,  2,  463,  ar.  intisâb  Zugehörigkeit,  Herkonft. 

io  va  eine  Steuer,  ar.  gebâ?  Zunächst  aus  dem  Griech. 

Col.  Tratan  7,  552  :  iova  (griech.  yioßac)  neben  elia,  efsat,  etna. 

itlac-ferman  Erlafs  über  Freigabe,  s.  itlac  u.  ferman.    £b,  7,  554. 

iurudisesc  An.  ac.  2,  10,  2,  422,  446  =  iuruçesc. 

Lahana  (Kohl)  Eigenn.  G  Atea  conv.  ^c.  557. 
li  m  i  e  Besatz,  erinnert  an  limes. 

lob  ut  Futtersack,  den  die  Pferde  am  Hals  tragen,  osm.  lûbûd. 
An.  ac.  2,  10,  2,  365. 

mäcar  scheint  das  ital.  magari,  auch  nur;  z.  B.:  Se  gli  duole  magari 

un  dente, 
mai  a  Teig. 

I^am.  28,  504:  au  plämädit  maiaua  inaintea  nun^ 
mahchemea  Gericht,  ar.  mahkemeh  dass.  Stadthaus.  An.  ac.  2,  io, 

2,  468. 
mehmandar  Lieferant  von  Lebensmitteln. 

Ghica  conv.  ec.  332. 
mucaet  besorgt,  sorgsam,  pflichtgetreu,  ar.  muqajjed. 

An.  ac.  2,  10,  2, 442  :  porunci  se   fie  mucaet  se  . . . 
mucaiorea  eb.  463  wohl  ^  mucarer. 
muhaserea    wird    ebenda    442    aufibllend    gebraucht:    cel    föcnt 

muhaserea  der  Belagerte, 
mu^chea  =  muçtea  Schusterhammer,  C.  lü.  15,  449. 

tropoar,  ofifenbar  aus  drap  d*or  verschrieben  oder  verdruckt  Die 
übrigen  Zeugnamen  bei  Scheineanu  scheinen  zum  Teil  hoff- 
nungslos entstellt 

velinjä  von  vello?  wie  credinjä  von  credo. 

Im  letzten  Augenblick  finde  ich  noch  in  Conv.  lit.  26,  Heft  g: 
ciasma  und  mechelie,  Fischergeräte,  die  wahrscheinlich,  und  fol- 
gende Volksarzeneien,  die  gewifs  osmanischen  Ursprungs  sind, 
Heft  6  :  bäcan,  calai,  cärmiz,  ciamfistîc,  ciamsacîz,  chibabea,  chimen, 
haçiç,  inibahar,  magiun  (de  curäjenie),  mezevenchi,  miambal  (niam- 
bal),  sabur,  salip,  sandarac,  santal,  saparinä,  siminechie,  sumac,  neft 

Darstellung  der  osmanischen  Laute  im  Rumänischen. 

b. 

Anlautend:  b:  bacal  u.  folg.  s.  oben.  —  p:  paclava  pa%arghidean  pairim. 
—  v:  vieaz  neben  b. 

Inlautend:  b:  aba  u.  folg.  s.  oben,  ibric,  —  v:  baccevan,  pOffvan,  saivan, 
rahtivan,  ^arvana  cinciver,  neben  f:  zirmßl  (wie  turk.)  rufe.  —  p:  nurtt' 
pea  nastrapä  sapun  ;  besonders  neben  anderem  Mitlaut  :  ipca  tiptil  gephar^ 
giu  ^apca  mutpac  tàlpiz.  —  r:  zanavat  (über  w).  —  ^:  rutea  baceta^ 

^  Der  starke  Strich  bedeutet  das  Ausfallen  des  Buchstabens, 


NEUE  BELEGE  Zu  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   425 

 aslant  end:  p:  arap  calup  casap  dulap  ghUrdap,  —  b;  richlab  ùrdiceab. 

—  f  .•  singef  nebea  singeap, 

P- 
Anlautend:  p:  s.  oben.  —  b:  heïtea  (neben  p)  ifnel  bektemà. 

Inlautend:   p:  capigiu  capama  capladisese  calpac,  —  b:  cobuz  cobecciu,  — 

f:  taftur.  —  —  :  ciutac. 

Aaslantend:  p:  ceUp  ceap, 

f. 

Anlautend:  f:  s.  o.  —  v:  vírfí. 

Inlautend:  f:  aferim  afion  caftan  if  tir  a.  —  v:  vuvà  muhaifizea,  —  b:  dóbìi. 

—  h:  muhtiUf  neben  mufti. 

Auslautend:  f:  áfif  cavaf  cheneaf  —  v:  vuvlí,  —  m:  ^érim  (yg\. patrim), 

—  e:  cerici? 

m. 

Anlautend:  m:  s.  o.  —  b:  bukasébea  busurman  bumbapr  babeingiu,  —  n; 

naframa  nastrapä.  —  —  :  sotara. 
Inlautend:  m:  ama  u.  folg.  caimea  dunanma/ —  b:  buturug",  —  n:  danga 

mungiu  munger  durch  Angleichung;  inma,  —  c:  sacsongi.  —  —  :  dubas. 
Auslautend:  m:  agent  aUm  bairam  calent  cherem  tatînt,  —  n:  bacan  cai- 

macan^-am)  ibri^n(-im)  perâtum  sadrazan  sahan  2  samun  susan  toman, 

r:  mucadir, 

t. 
Anlautend:  t:  tacUt  tWii^  tentbel  tedaruc.  —  d:  dtrmtr  neben  tirmtr,  — 

g:  gärimar.  —  —  :  ar sanai 
Inlautend:  t:  betermea  ctuturä  ceatniä  betestan,  —   d:  bodtrltu?  —  c:  di- 
vietar tescherea  mu^chea  ecpaea  neben  h:  ehpaea,  —  —  :  be^actea  htis- 

mechiùr. 
Auslautend:   t:  at  acaret  amanet  barut.  —   c:  pu^ckïu  neben  pu^t.  — 

^reac  (tic).  —  :  <ibdes  me^L  iade^  sanchiui 

Z, 

Anlautend:  s;  siclet,  —  t:  tuU, 

Inlautend:  s:  osmangiu  ntascal,  —  t:  aliotman  o{r)toman. 

Auslautend:  s:  miras  neben  z:  miraz  und   g:  mirag  (s.  ceaprag  unter  z). 

—  ç:  havadi^.  —  t:  tuU, 

r 

g- 
Anlautend:  g(e):  geaba  geatn  ff.  s.  o.  —   y,  jumet,    —   c(e):  eïanfes (gea-) 

cephane i^ge-)  cizighen(geatzea),  —  \:  finfigken,  —  ghï:  ghiozdan. 
Inlautend:  g:  agem  bageacä  binigiu  bugeac.  —  c:  zrpacica  asmaciuc  bun- 
chic  canee  edecciu.  —  Ç:  asmafuchi  ganfi  mucabelefe  tägSrfä,  —  z\  fran- 
tela isra  naramtâ  ûnzifil,  —  ç:  tu^ar  casaba^altci  gephar^ltc  —  î:  ïamog- 
lata  (oder  ausgefallen):  hahnana,  —  g:  capangä.  —  t  oder  —  :  ghimetlic. 
Auslautend:  c(e):  karaciu  checiu  ghiveciu,  —  z:  naramzä,  —  \:  harf, 

6. 

Anlautend:  ce:  ceacal  u.  folg.  s.  o.  —  ge:  gturgiuvea  neben  du-  cercevea 
giumag  neben  ciom,  geampara  geama^rgin  neben  dam.  —  \:  (ampara 
fevit  neben  citnt  fol  feUbelic  felep  (acaluf,  —  z  :  zampara.  —  s  :  sacaluf, 
samasirgi  soltar,  —  9:  ^auf. 


420  W.  RUDOW, 

Inlautend:  ce:  áccea  cicUUc.  —  (:  veUnfií  vtrfä.  —  s:  pasaura  neben /oda. 

—  ç  :  serden^ke^ñ  beachte.  —  —  :  florinify. 
Auslautend:  ci:  beau  cäiäciu  marpiciu, 

d. 

Anlautend:  d:  dahiu  daïerea  dêrbend,   —  t:  tulbent  tanea  tejghea  tekU 

testenul  testea  teléorman   tescherea   teftet   neben   défier.  —  ghi:  ghiol- 

dura.  —  —  :    vuvümu^cßUu, 
Inlautend:   d:   adet  bidivùt  abdes  andrea,  —   t:   cafitan  catargu  sotara 

buHiruUäu  patrìm  cíoüar,  —  z:  sarsar,  —  g:  ter  ghie» :  betel. 

Auslautend:  t:  avaìet  but  bent  {bind) dert  canat gealat getbeget  ghecet  ond 

girit  neben  d  :  gerid  dud  murtad,  —  —  :  nälban  poivan  Ugiver, 

d. 

Anlautend:  z:  zaherea  zevc. 

Inlautend:  z:  ezan  ischhaar  risUic  huzmet  gemati,   —   s:  husmeckiar.  — 

g:  muegin.  —  ç:  tescherea. 
Auslautend:  tUmiz  \simitl\ 

z. 
Anlautend:  z:  zagan  zaim  taman  tevzec,  —  gl:  gfuvanea.  —  cT:  dncàfer 

neben  tinufiL  —  ç:  ^cfran. 
Inlautend:  z:  aüu  bazar  bazea  cÜUälba^  buzdugan  mazgal  duadisese  htduc. 

—  j:  tejghea.  —  s:  hasna   neben  hazna,  tisic  neben  tùie.  —    \i  ^^4^ 
neben  ghizea,  finfighen  neben  geaizea. 

Auslautend:  z:  baHemez  sabaz  cärmfz  merchez,  —  s:  namas  neben  az,  dubas 

neben  tombaz  has.  —  ç  :  gearnba^  sacaluf.  —  j  :  harbuj  neben  -ms  ceap» 

rag{¿i)  s.  mirag  unter  i. 

S. 
Anlautend:  s:  sadea  sàftea  ff.  s.  o.  —  z:  zandrilà  zalhana  neben  saL  zar' 

zavat,  —  ç:  ^andrama  {iric. 
Inlautend:  s:  anason  rusumat  astar  cherestea.  —   zi  /armazón  bezel  ream 

neben  resm.   —   ç:    cííft  mischet  ^ftubecfu  ^codraUu  mit  i  zu  \\   iaÇL 

—  :  mecet. 

Auslautend:  z:  seiz  atlaz  talpîz  mogarzea  reiz  aber  s:  reis-efendi.  — 
ç:  (vgl.  2a^|)  vata^  neben  j:  vataj farij.  —  gl:  martalogl.  —  f  vfa:  vataf- 
aV'Oh  (s.  tufec  unter  á).  —  —  :  caraconcea. 

á. 

Anlautend:  ç:  ^adarvan  ff.  s.  o.  —  s:  safìerea  sahan  2  saltea  samdangi. 

ce:  ceatîr  (fa-)  cerbet  {{er")  cichirgiu. 
Inlautend:  ç:  ali^erif  ar^a  ba^ca  be^lic  ca^la  ceac^r. —  s:  isckSuzar  schin- 

giui  bastarda  cheschet  cablava  nastrapa  másala  nisangiu  neben  ni^an. 

—  ce  :  cearceaf  neben  cear^af.  —  f  :  tufec  neben  defeeltc  (s.  o.  vatqf  unter 
s).  —  —  :  pe^chegiu. 

Auslautend:  ç:  abra^  be^  binif  caiu^ caragro^.  —  s:  Hawibes.  —  z:  torpea. 

—  cl:  dvoiciu  neben  4^,  cara.  —  h:  baibuh  gace  neben  (•  gf^^f^go^fSi. 

Anlautend:  s:  sabor  sadacat  salavat  sarà/  neben  z:  zara/  zof  (so/\,  — 
{:  ^gulea.  —  cï:  cïulama.  —  ç:  foÄ  2. 


NEUB  BELEGE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RX7MÂNISCHEN.   427 

Inlautend:   s:  casaba  cusur  hasur  asmaciuc  casma,  —  \i  kafmafuc^.  — 

z:  matita. 
Aaslautend:  s:  ca/as  cavas  neben  z:  cavas,  —  9:  talhtf. 

<}. 

Anlautend:  z:  taif  tobet  üaf et  zerphana  neben  t:  tarapana  taraba  tecnef es. 
Inlautend:  z:  husur  muhtur  ntahzar  nthen  magtar.  —  d:  cadiu  fuduL  - 

gi:  argimagzar, :  armahzar. 

Auslautend:  z:  arz  bieaz  havuz  maraz  l  und  2. 

t 

Anlautend:  d:  datnuese  daiac  darac  dttduca  oder  t:  tabie  tacâm  tali  tarpuz. 
Inlautend:  d:  adaüu  anadol cabadatu  dandana.  —  t :  cattr catife  cataif(cad-) 

cantar,   botai  atlaz  neben  c:  aclaz.  —  z:  bezmtn,  —  —  :  zapciu. 
Auslautend:  t:  capot. 

f. 
Anlautend:  z:  tarif  {ftc). 
Inlautend:  z:  naùr  nataret  notar  nitatn. 
Auslautend:  z:  hat, 

n. 

Anlautend:  n:  s.  oben.  —  1:  haaret. 

Inlautend:  n:  abanos  cänesc  ceanac  horangi,  c  vor  b  u.  p  &=  m:  geawba^ 
miambal  zampara.  Auch  sonst  m  :  naramtä  hamger  neben  hanger.  — 
r:  tererem.  —  1:  surlä,  —  —  :  igUgea  (eglengea)  me  {n)  til  catarama. 

Auslautend:  n:  afion  aman  arman  bostan  caftan.  —  m  :  forma  madem  pm, 
lichSum  giOordum.  -—  r:  timbar  buhurdar  (buhurdangiü).  —  1:  ghïul- 
ghtuliu,  —  —  :  alämaiu  cecmea  (-en)  mabei  (maibent)  bitestie  (betestan) 
armeagä. 

h. 

Anlautend:  h:  harar  hat  hagiu  halva  hareciu  neben  —  :  areciu  arbia  arar 
rufet  cabat. 

Inlautend:  h:  lahamu  rahat  nahiea  mahtar  neben  g:  magtariu.  —  c:  acmac 
rocmaiñ  seUctar  neben  silihdar.  —  f:  naframa  neben  mtihrama.  —  v: 
artoval.  —  r(?):  mortäsipie.  —  —  :  musaip  saip  meeng  neben  meheng. 

Auslautend:  h:  fellah  gerah.  —  f :  sulf  seleaf  neben  süeah  und  c :  siUac. 

h- 

Anlautend:  h:  habar  hadfm  hain  halvet  baraci  hurmal  neben  c:  curmal 
Curasan,  —  —  :  avan:  afif  arman  agïansara  neben  hagiangie,  argel  neben 
hergeUet  (h)agialtc  (h)ogea. 

Inlaute nd:  h:  iftihar  bohordar  camha  chtulhan  har halte  mahmur.  —  c :  bcu^ 
mascara  tah'tacmin  be^actea  vitercan  cearcliu  tarcon  neben  'hon.  tact 
=  teUU  und^  taft  rafti  «■  —  :  näut  neben  nohot  miane. 

Auslautend:  c:  roca  mutpac  neben  h:  matbah  feh  neben  f:  ^ef  neben  feh 
tensuf  neben  tensuh.  —  t  :  nart  neben  narc. 

Anlautend:  — :  acadea  acaret  araba  artmben.  —  h:  (h)art  (h)aveUt  (h)araba, 
Abgestolsen:  leaf  a  tabin. 


428  W.  RUDOW, 

Inlautend:  — :  musadea  aìan  dova  ilam, 
Auslantend:  — :  mucama  tau,  —  h:  metah, 

¿. 
Anlautend:  g:  ^yä^^omena  garafà  neben  c:  carafì  curama,  —  ghl:  gìM 

neben  gul,  —  :  (A)ar|<l, 
Inlautend:  g:  aga  haga  lagum  bogdan  surgucíu  a{n)gärltc,  — vor  hartem 

Laut  :  c  :  boccea  neben  bogce.  —  h  :  bofiaciu  neben  bogace.  —  r  :  farfurii, 

—  ci  :  saölcol,  —  i  :  sahaSdac,  —  —  :  uda{g)aciu  bo{g)az  coroiu  idurt  tama 
tura. 

Auslautend:  c:  cirac  larltc,  —  T:  tum,  —  :  arU  neben  arac, 

q. 

Anlautend:  c:  cabadaiu  cabul  cacam  cdlpac  carbaciu  u.  —  g  :  gärbaciu  gance 
u.  canee  garagay  u.  caraconcea  gùbara  gaitan  galion  gavanos  gugus^uc. 

—  ghî:  gßßulcr  ghìumbrea,  —  h:  hula  neben  cula,  hasa^  casap  s, cur- 
mal  unter  h*.   —   t:  tusluc  clutac,  —  b:  bumbara  und  cumbara. 

Inlautend:  c:  acadea  bacal  musaca  arca  buclue  locma.  —  g:  nagara,  — 
h:  naht  mashalagiu  neben  mascal  museal  cîohodar,  —  t:  taftur  tarai- 
liu,  —  b:  baibuh,  —  —  :  su(c)man  cicricîniu  tefiiu  bofardina  ceap{e)Sn, 

Auslautend:  c:  bairac  bardac  beleuc  bondoc  caimac  otac,  —  g:  briceag 
cîomag  tumurug  baltag,  —  m:  uruC'bairami  —  —  :  tügärfL 

k. 

Anlautend:  c(h)  vor  e  u.  i:  chcder  cfurem  chervan  chibrit,  —  chi  vor  a  o  a: 
chiabur  chSafir  chi[a]rhana  chior  ckSostec  chlulhan  chüundéltc,  —  c:  nor 
camha  cava/  cucunar  cuciuc  neben  chSuciuc  cufcä  neben  chiose  ;  weich 
gesprochen  vor  e  i  =  gh  :  gherdap  gherdan  ghimU  ghtgeaäe,  —  vor 
a  o  u  =  ghî:  ghìaur  ghìotura  ghiol  ghXuden  ghmlea,  —  chi:  ckùtndclic 
chiuntruc,  —  g  nur:  gui  gun  neben  ghiun. 

Inlautend:  vor  e  i  =  eh:  berechet  cueher  pe^chir  ichüic,  —  c  nur:  atrcum 
ciocan,  —  vor  a  o  u  chi:  bechïarrichidb,  —  Weich  gespr.  vor  e  i  =  gh: 
dgher  beghir  gherghir,  —  vor  a  o  u  =  ghi  :  dugheanä  caraghios  sur- 
gfüun,  —  g  nur:  hogegan  sur  gun  dogana  cergìi,  —   ge:  bcuageamba^ 

busäugu,  —  Ganz  weich:  (=j)  Ï:  eïo[i]ean  beute. :  andrea  irmäic 

ghïum.  —  Neben  anderen  Mitlauten:  Nach:  wie  oben,  nur  desghin  neben 
b  :  desbin,  —  vor  :  c  :  buemea  cicudtu  mectup  neben  h  :  mehtup  tehpergiu, 
— :  iusucea  pesmet  ilbahar  timbelegiu. 

Auslautend:  c:  ber  lie  bellte  buluc  teanc  eiurechi  renchiu.  —  g(hia): 
renghiu  bengkXu  ehepeng  meeng  ehepeneag,  —  t:  chesehet,  —  I(u):  ha» 
beglerbeiu  und  beclergea  vom  selben  Wort.  —  —  :  seligea  cime, 

fi. 
Inlautend:  n:  dena  enibahar  ïemeer  ieniciemä  banabak,  —  m:  domuM  bà 

bofa. 
Auslautend:  m:  giüoldum,  —  n:  siundir, 

h. 

Anlautend:  h:  haide  havaiu  havan  hicl  hedtea,  —  *:  Me, 


F 


NBUB  BBLEQE  ZU  TÜRKISCHEN  LEHNWORT.  IM  RUMÄNISCHEN.   429 

Inlautend:  h:  bahadtrcS   müiimat  cehrea  ^ahmara.  —  g:  ma^^muaä,  — 

f.*  cafea  safterea.  —  —  :  me{K)ter  mäSmendar  und  mehm.  keam^erä. 
Ansian  tend:  h:  (podi)  {ah,  —  f:  perda/,  —  — :  basma  are  cawma  bucmea, 

r. 

Anlautend:  t:  rachiu  ff.  s.  o. 

Inlautend:   r:  acaret  aferim  arman  abra{  arditi  arbiu  und  1:  alänu  doU 

dora  n.  dord,  palmac  u.  parm.  f arfóla  u.  -ra,  tolba  u.  torba  el-aga,  — 

v:  thfUchie  ghevghir  u.  gherghir  (S.  b  zarsavat),  —  —  :  tahregiu  herbe' 

ttc  hagiangie  atirdisese, 
Anslantend:   r:  beghir  bahadìrcà  saiìr,  —  1:  harhalae  caral  cimbel  mu- 

carel  n.  n:  mucareihä  u.  m:  mucareame.  —  —  :  derbedeu  (-der)  pangea 

{ucada  tehui, 

1. 

Anlautend:  I:  laf  S,  s.o. 

Inlautend:  1:  alem  alîm  aUfverif  calabaltc,  —  î:  /tameng  (?  scheint  ita- 
lienisch). —  r  :  cortorosesc  zarsar  busurman  ghiurghmUu  neben  ghiulgh, 
n'. /ermenea,  —  m:  geampara,  —  d:  ghnsdimea,  —  —  :  picada  cara- 
concea  bünl  za(l)hana. 

Auslautend:  1:  asatál  boWol  cavai  fil  bacal  u.  n:  bacán  pe^timan  u.  pe^ti- 
moL  —  r:  ceambur,  —  —  :  cetalmene. 

Der  erste  Buchstabe. 

Anlautend:  — :  alîm  abanos  abrof  alah  u.  h:  halaQ¿)elbet. 
Abgestofsen:  laie  (alaiu)  spenge  schingiuese  stambul  {codraliu  chindia. 
Inlautend:  — :  halatca  melaic  catai/. 
Auslautend:  — :  aba  aga  ama  bina, 

W. 

Anlautend:  v:  vadea  £f.  s.  o.  —  b:  \baros'\  balL 

Inlautend:  v:  avdUt  evel  avgiu  avite  tavlä,  —  f:  bota/er  moU/eleu  und 
muteveü  /et/a  ru{/et  ze/c  u.  levc  ta/gihat.  —  b:  casabert  gitdban  bidibiu 
{•viu)  gebrea  u.  gevrea  iabofa  u.  iavofa  telbiä  u.  telvea,  —  m:  bulamac, 
p:  carapi(ii  —  n:  caua.  —  —  :  mauuL  mahut  earaul  cäläu»  (neben  u). 

Auslautend:  f:  mana/ pila/ pesire/,  —  m:  patrîm,  —  —  :  rubar, 

• 

J- 
Anlautend:  i(e):  iabangiu  ff,  s.  o.  evmea  iolda^  und  ghi:  ghiolcla^  ghevma, 

— :  alcovan  (elc')  asaul  (i}asagiu  urucbairam  imenei, 
Abgestofsen:  langavie. 
Inlautend:  i:  bàia  buíurdiu  màïa  sàia,  —  neben  i  —  :  cai/et  tia/et  caie  tain 

(geht  in  i  ani).  —  ghT:   aghian  idighe  u.  hediea  humdghiun  marghiol 

darai,  —  —  :  barbun  baros  iuru{, 
Anslantend:  i:  alaìu  boiu  sarahi,  —  ea:  mahmudea,  —  — :  berlant  cais(i) 

carvasdra. 

Wir  haben  dieser  Darstellung  nur  wenige  Worte  hinzuzufügen.  Leicht 
sieht  naan,  daCs  der  dem  Osman,  entsprechendste  mm.  Buchstabe  voransteht, 
die  übrigen   nach    dem  Maafse   ihrer  Verwandtschaft  folgen.     Umstellungen 


430  W.  RUDOW. 

(mahal  buturug^  ckitie)  y  Abstofsungen  von  Silben  (cabta  leaf  a  langavie  tabin 
safara  mufchiu)  und  sonstige  Entstellungen  {micfum  fìnfighen  a.  a.)  finden 
sich  hier  wie  überall;  ebenso  bewahren  sich  auch  m  n  1  r  als  die  flässigen 
Buchstaben,  indem  sie  vor  andern  wechseln,  ausfallen  oder  hinzutreten  {fwrim 
cu(m)bea  indri^atm;  bozan  sanchiu  calangiu  mefieng  tabin;  b<i^oldina  curmal 
burltuu;  ar^a  cearsit  ruifert  eartagan  casaòert).  Ihnen  reiht  sich  das  un- 
organische t  an:  dorobanf  mahut  raft  sait;  angetretenes  c  dagegen  ist  woU 
auf  die  im  Turk,  so  häufige  Bindung  zurückzufahren  :  bulamac  mtrtac  cafaükt 
vgl.  cdînac.  Doch  wechselt  beides  oft,  wie  im  Turk,  und  Semitischen,  so  auch 
im  Latein,  und  Romanischen;  s.  Seelmann,  die  Aussprache  des  Lateinischen 
S.  312  f.  Der  Wechsel  von  b  u.  g  (s.  k)  dagegen  scheint  auf  dem  Einflafs 
des  Slavischen  zu  beruhen,  wo  er  häufig  ist.  Unzweifelhaft  ist  dies  der  Fall 
beim  Vortreten  des  i  nicht  nur  vor  e,  sondern  auch  vor  a,  mit  denen  bekannt- 
lich kein  slavisches  Wort  anfangt,  daher  Jadam  =  Adam.  Doch  auch  osman. 
{j)uMum,  H  vor  a  findet  sich  dagegen  auch  sonst,  z.  B.  französ.  habraham 
XL  dgl.  in  Berner  Liederhandschrift  389  und  im  mittelalterlichen  Latein  überall 
Auf  den  Wechsel  der  türkischen  T- laute  und  der  K- laute  q  u.  g,  anderer- 
seits mit  h  h',  wie  auf  das  vierfach  gesprochene  k  können  wir  uns  hier  nicht 
weiter  einlassen,  noch  weniger  auf  die  Darstellung  der  turk.  Selbstlaute,  wotñr 
es  ja  bekantlich  gar  keine  Zeichen  giebt  als  die  sehr  ungenügenden  arabischen. 
Dafs  die  Rumänen  die  ihnen  fehlenden  Laute  ö  und  ü  gewohnlich  durch  io 
oder  iu  wiedergeben  (chiose,  chiundelîc)^  sieht  man  leicht 

W,  Rudow. 


Fiore  di  Virtù 

secondo  la  lezione  del  Rediano  149. 
(Forts,  s.  Zs.  XIX,  235.) 

XV. 
Mangnianimitate  secundo  Tulio   si   e  ad  intendere  in  bello  par- 
lare a  Pacte  et  valerose  cose. 

Et  pose  appropriare  la  vertute  de  la  mangnianimitate  allo  girofalcho, 
5  lo  quale  se  lassarla  nanti  morire  de  fame  che  mangiasse  de  carne  fraceda. 
Et  no-sse  delecta  de  prendere  se  non  aucelli  grossi. 

Sancto  Augustino  dixe:  Mangiante  lu  lione  non  fa   guerra   alle  for- 
miclie,   et  l'aquila  non  prende  may  mosche.     Tulio  dixe:  La  malyasa  per- 
sona se  canosce  per  le  grande   opere.    Leopaston  dixe:    Nulla   cosa  e  si 
IO  dura  a   sapere   che   lo   animo    de  l'omo   che   invechia.    AUsandro  dixe: 
MeUio  e  la  bella  morte  che  la  vile  singioria. 

Nelle  ystorie  de  Roma  se  conta  che  fo  uno  medico  de  uno  re  che 
avea  nomo  Pirro  che  era  medico  delli  Romani  mando  alli  sonaturi  de 
Koma  et  dixe,  se  volissero  dare  certa  quantitate  de  moneta,  ipso  intosse- 
15  ca^a  Pirro.  Et  li  seneschalchi  et  li  sonaturi  respusero  de  no,  ca  ipsi 
no-sse  delectavano  de  si  vile  cosa,  ca  volcano  venceré  lo  sou  nemico  per 
anne,  non  per  tradimento.  Et  poy  inmantinente  fecero  soy  ammasciaturi 
et  ficero  dicere  a  Pirro  che  se  guardasse  dello  sou  nemico  medico. 

XVI. 

20  Vanagloria  che  e  contrario  vitio  de  la  magnanimitate  si  e  de  tre 

modi.  La  prima  si  e  propriamente  chiamata  vanagloria,  che  e,  quando 
l'omo  vole  mostrare  tucte  le  prodiczi  soe  per  farese  laudare  più  che  non 
se  convene.  Ma  volere  essere  laudato  convenebelemente  no  e  vitio, 
secundo  che  prova  Santo  Tomasso,     Salamone  dixe  et  scripse:   Melilo  e 

25  la  bona  fama  che  la  pretiosa  moneta.  La  secunda  si  e  a  laudarese  de 
alcuna  cosa.  La  terza  si  e  a  volere  mostrare  chillo  che  no  e  et  più  che 
non  e  in  se.    Et  questa  e  appellata  ypocresia. 

Et  pose  asdmilliare  lo  vitio  de  la  vanagloria  a  lo  paone  che  e  tanto 
pino  de  vanagloria  che  tucto  lo  sou  dilecto  non  e  in  altro  che  sguardarese 

30  le  penné  et  fare  una  rota  delle  penne  de  la  coda ,  azo  che  Onme  homo 
lo  lande. 

De  la  vanagilorìa  se  conta  nella  summa  delU  vitij;  Quando  le  per- 

33  sone   auno    venznto    tucti  li  vitii,    si -Ili   remane  (ms.  remano)   lo   vitìo 


432  J.  ULRICH^ 

de  la  vanagloria.  [194b]  Sdiamone  dize:  Chi  ama  la  vanagloria  e  servo 
delli  boffuni  Cato  dixe:  No  amare  la  vanagloria,  se  voy  apparere  bono. 
Salatnon  dixe:  Lo  vitìo  de  la  vanagloria  e  dirisione.  Soneto  Ysidaro 
dize:  La  gallina  per  uno  ovu  fa  grande  (de)  remore  et  fa  se  sentire  alla 
5  volpe.  Seneca  dize  dello  vitio  de  la  ypocrisia:  Nullo  pocho  (sic)  tempo 
mostrare  in  se  che  non  e.  Tulio  dize:  La  falsa  moneta  pocho  tempo 
durare  pò.  Sancto  AugusHno  dize:  Dicere  bene  et  fare  male  no  e  altro 
che  se  stipso  ingandare.  Nela  summa  delli  vitü  se  dice  che  la  3rpocrìsia 
e  como  la  moneta  falsa.     Varo  dize  :  Yrocrìsia  non  e  altro  che  tradimento. 

IO  Sedechia  propheta  dize:  Non  judicare  altri  per  lo  sou  dicto,  ma  lo,  facto 
che  la  majore  parte  de  li  homini  so  vani.  Per  le  opere  se  seqnita  la 
prode  et  lo  dapno. 

[D]ella  vanagloria  se  lege  nella  väa  delìi  santi  padri  che  una  volta 
se  acconpangiao  uno  angilo  con  uno  romito,    et   gendo  per  la  via  trovao 

15  uno  cavallo  morto,  che  fìtia  multo  forte,  et  lo  romito  se  comensao  ad 
strengere  lo  naso,  et  lo  angelo  non  parea  che  se'nde  curasse.  Andando 
più  'nanti  trovao  una  dopna  bella  et  juvene  in  uno  jardino  con  molte 
grandi  robe  et  con  grandi  actí  de  vanagloria.  Et  allora  lo  angelo  se  con- 
menso  a  strengere  lo  naso   et  lo  romito  lu  resguardava,    fecesenne  cxY)ce 

20  et  beffe  et  molto  grande  maravellia,  et  habene  male  penzamento  in  ipso  et 
dize:  Dimme,  perche  tu  te  stringisti  lo  naso  per  cosi  bella  dopna  corno 
era  quella  et  non  te-Ilo  stringisti  per  la  carne  fracida  che  trovemmo  (sic) 
nanti?  Et  lu  angelo  li  dize:  Per  zo  che  puta  a  deo  più  la  vanagloria  che 
tucte  le  carni  fracide  de  lu  mando.    Et  dicto  questo  incontinente  se  partió 

25  lo  angelo  [194  c]  donanti.  Allora  conobe  lo  romito  che  quello  era  lo 
angelo  de  deo  et  bono  misso. 

xvn. 

Costantia  zo  e  fermeza  o  stabilitate  secondo  che  dice  sancto  Ysa- 
darò  si  e  fiza  de  fermecza   nello    sou    proponimento  che  cacza  nello  vitio 

30  che  se  chiama  durecza.  ^ncto  A^stino  disse:  Durecza  si  e  a  non  volere 
mutare  lo  sou  proponimento  per  alcuna  eiudice  (sic)  rasone. 

Et  pose  appropriare  la  vertute  della  costantia  ad  uii'[o]cello,  che-sse 
chiama  fenice ,  che  viu  (sic)  XV  anni ,  et  como  se  vede  invechiato  tanto, 
che  la   natura  li  manca,    aduna  certe   lengia    odorifere  et  siche  et  fa  uno 

35  li  de  et  entrasende  dentro  et  stando  voltato  inveri  lo  sole,  bacte  tanto  l'ale, 
che  le  lena  se  allumano  nello  nido  per  lo  calore  de  lo  sole,  et  si  e  quist'o- 
cello  tanto  constante,  che  non  se  parte,  ancho  se  lassa  ardere,  per  zo  che 
sa  naturalmente,  ca  se  deve  retornare  et  in  capo  de  IX  di  nasce  de  lo  umore 
de  lo  corpo  uno  verme,  et  cresce  a  pocho  a  pocho,  et  poy  mecte  le  penne 

40  et  convertese  in  aucello,  et  cosi  non  se  trova  più  che  uno  a  lo  mundo. 

Tulio  disse  della  costantia:    Nulla   cosa  e  più  bella  et  che  tanto  se 

convengha    alle   persone   quant'  e  de    avere   in   se  fermecza.     Cato  dize: 

Serray   costante  et  piano  secondo   che  la  cosa  recercha.     Sancto   Ysidaro 

dize  :  No  e  da  laudare  chi  cominfa  ma  chi  persevera.    Sancto  Agustino  dize  : 

45  Multi  ne  curreno  allo  palio,  ma  alla  sua  perseverantia  uno  lo  vence. 

Della  vertute  della  costantia  se  conta  nelle  y  storie  de  Roma ,  che  lo 
re  de  Grecia  fece  certi  (corr.  certe)  ligi,  le  quali  pareano  troppo  dure  allo 

48  popolo.   Et  lo  re  pensao  puro  de  volerele  fare  observare,  per  zo  che  erano 


FIORE  DB  VIRTCJ.  433 

jaste.  Et  [i94d]  disse  allo  populo:  Yo  voUio  che  vuy  ne  jurite  de  obser- 
▼arele  fine  alla  mia  tornata,  et  in  questo  meso  yo  favellarayo  collo 
yostro  deo,  che -Ile  mende,  et  lo  (core  le)  mutarayo  secondo  lo  vostro 
▼olere.  Audendo  questo  lo  populo  juraolo.  £t  lo  re  se  partió,  azo  che  le 
5  Ugi  non  se  polissero  più  rompere.  Et  quando  vende  a  morte,  commanda[o] 
che  lo  corpo  sou  fosse  arso  et  jectata  la  polve  allo  vento,  azo  che 
lo  populo  non  se  credesse  absoluto  dello  sacramento,  che  l'ossa  fossero 
portate  allo  vento,  et  cosi  fo  facto. 

xvm. 

IO  Inconstantia  che  e  contrario  vitio  della  costantia  secondo  che  dixe 

Perso  si  e  a  non  avere  alcuna  stabilitate  in  se. 

Et  pose  appropriare  lo  vitio   de  la  inconstantia   alla  renena,  che  se 
pasce  volando  mola  in  bocha. 

De   la   incostantia  dice  Salustioi  La   inconstantia  e  singio   de   mac- 

15  tecza.  Plato  dixe  :  Chi  e  inconstante ,  tucte  le  cose  conmecte  alla  ventura. 
Salanumé  dixe  :  Lo  reo  homo  crede  omne  cosa  et  lo  bono  guarda  la  anima 
soa.    Bemico  dixe:  Chi  male  sequita,  spisso  consellia. 

[D]ello  vitio  de  la  inconstantia   se  lege  nello  Hbro  dellj  santi  patria 
che  uno  latro  che  avea  facti   multi  mali  gendosene   a   confessare   ad  uno 

20  romito,  et  quando  quillo  li  vende  a  dare  penetenza,  lo  latro  dicea  de 
omne  cosa.  Questo  non  póczo  fare,  per  zo  che  non  sapea  orare  ne  deiunare 
ne  alcuna  penetenza  fare.  AUora  dixe  lo  romito  :  Fa  al  mino  che  a  omne 
croce  che  trovaray,  in-[i95a]-genochiaray  innanti  et  fa -Ili  reverentia.  Et 
lu  latro  inpromese  bene  de  fare  quisto,  et  lo  romito  lo  absolse  de  tucti  li 

2S  soy  peccati.  Pariéndose  quisto  latro  dallo  romito,  certi  soy  inimici 
lo  babero  scont[r]ato  et  lo  latro  vedendo  ipsi  conmensao  a  fugìre,  et 
/agendo  trovao  una  croce  et  recordándose  (mj.  recordendose)  de  la  pene- 
tenza che  li  era  posta,  ingenochiao  nanti  alla  croce.  Et  in  chesto  meso 
li   nemici    lo    ingionsero    et    accissorolo.      Essendo    morto    lo    latro,    lo 

30  romito  vede  duj  angeli,  che  portavano  la  anima  sua  in  celo,  donde  lo 
romito  se  conminsao  multo  a  sdingiare,  pensando  che  quillo  avea  facti 
tucti  i  mali  de  lo  mundo,  e  mo  era  portato  in  celo  per  cosi  poca  cosa 
de  penetentia,  pensando  ipso  medesimo  a  volere  dellj  diletti  de  lo  mundo, 
perzo  che  parea  ad  ipso,  ca  se  acquistava  la  anima  legeramente.  Et  laxao 

3S  Io  romitorio  per  gire  a  lo  mundo.  Allora  lo  diabolo  prese  potestate  de 
ipso  et  mise  uno  stroppa  per  la  via  che  lo  prese  per  lo  pede  et  fecelo 
cadire,  per  zo  che  non  perseverao  nello  bono  conmensamento. 

XIX. 
Temperantia   secundo    che    dixe  TuUo  si   e   ferma   et   moderata 

40  singioria  a  costrengere  la  cupiditate  ch^e  bene  secundo  cerca  lo  animo  nostro^ 
et  questa  e  propriamente  temperantia.  La  secunda  si  e  naturale  a  constren- 
gcre  la  volenptate  che  e  per  alcuno  naturale  movimento  como  e  chillo  che 
a  per  naturale  de  essere  luxuriosu,  superbo  et  yrato,  che  per  naturale 
slieto  se  move  in  questo.    Et  questa  se  chiama  sofferentia,  la  [195  b]  quale 

45  e  troppo  grande  vertute  che  la  tenperantia,  secondo  corno  prova /ra/^ 
Tomasso.  Insensibilitate  e  non  volere  mai  delectatione  de  alcuno  delecto 
rasonebele. 

4^  Et  pose  apropriare  la  vertute  de  la  temperantia  allo  carnaio,   che 

Zdttcfar.  L  rom.  Fhfl.  XIX.  29 


434  J-  ULRICH, 

naturalmente  e  [lu]  più  loxoríuso  animale  che  sia.    Sezza  bene  lo  camOlo 
direto  ad  una  camilla  solamente  per  vederela,  et  poy  ave  tancta  sofferentía 
et  tenperantia   in    se   (et  tenperantia) ,   che   essendo   colle   sorelle  o  colla 
madre,  nolle  toccara  may. 
5  Tulio  dixe:  Se  tu  ami  la  temperantia,   tu   mandi  vìa   tucte   le  cose 

soperchie  da  te  et  tucte  le  toe  volenptati.  Seneca  dixe  :  Non  se  poe  avere 
maiore  et  ne  menore  singioria  che  quella  de  se  stisso.  Ovidio  dixe:  Le 
cose'  vétate  et  negate  durano  maiore  volemptati  d'a verde  che  Taltre. 
Tolomeo  dixe:   Contraregia  alle  toe  volenptati  in  (ms.  et)  joventuti,  ca  in 

IO  hellena  non  te  porray  partire  da  esse.  Socrate  dixe:  Maiore  cosa  e  a 
venceré  la  persona  le  soe  cupiditati  che  uno  sou  grandissimo  nemico. 
Plato  dixe:  Chi  non  pò  vencer  se,  non  vencerá  altri.  Anchara  dixe:  Septe 
temperantie  me  piacho  più  che  l'altre:  lo  casto  in  joventute,  alegro  in 
ve(n)chiecza,  largo  in  povertate,  mesurato  in  habundantia,  humde  in  gran- 

15  decza,  patiente  in  adversitate  et  sofferente. 

Della  temperantia  se  lege  nelle  ystorie  de  Roma  che  lo  re  Prìano 
audendo  da  uno  philosopho  che  avea  nome  Guarda  luquale  dicea:  chi  le 
soe  volunptati  non  refrena,  non  e  homo,  ma  colle  bestie  se  deve  accom- 
pangiare,    audendo    questo   lo   re  Priano  volse  sapere,    se   lo  potesse  fare 

20  conturbare  per  alcuno  modo  et  si  mandao  per  chisto  Guarda  et  poy 
mandao  per  alcuni  che  aveano  le  peyorì  lengue  da  dicere  male  che  se 
trova[i95c]ssero.  Et  ordenao  che  zaschuno  li  dicesse  lo  peyo  che 
potesse.  Et  l'uno  li  dixe:  De  che  lingiayo  si  tu,  Guarda?  Et  quUlo 
respose:    Lo  mio   lingiayo   si   a   ya   conmensamento  in   me,   ma  la  toa 

25  si  a  fine  in  te,  si  che  la  nobilitate  vale  più  per  me  et  la  tua  vale 
melilo  (corr,  meno)  per  te.  Dixe  l'altro:  De!  che  tu  ay  beUe  vesti- 
menta  in  dosso!  Et  quillo  respose:  Li  homini  non  se  conoscono  (ms, 
canoscano)  alle  vestementa,  ma  per  le  opere.  Dixe  l'altro  :  Chi  te  arretondao 
cosi  belli  li  capilli  ?  Et  ilio  respose  :  La  vertute  non  e  nilli  capiUi,  ma  nello 

30  core.  Dixe  l'altro:  O  missere  lo  re,  guardate  de  Guarda,  ca  Dio  e 
spia,  ca  yo  lo  vidi  hogi  nelle  hoste  de  Grecia.  Et  ilio  respose:  Se  questo 
fosse,  tu  noUo  dissìri.  Dixe  l'altro  :  Bestia  qudlo  giczo.  Et  quello  respoae: 
Longo  lempo  e  che  tu  inparasti  de  male  dicere.  Dixe  l'altro:  Audi  corno 
dice  questo  traditore.    Et  quillo  dixe:  Yo   dicerayo   ormay  a  chi  dirra  ca 

35  non  ay  lingua,  ca  ipso  se  inganda.  Dixe  l'altro:  Che  vile  non  ti  ver- 
gongi  ?  Et  quillo  respose  :  Se  tu  la  temissi ,  non  dissiri  questo.  Dixe 
l'altro:  Láxate  stare  quisto  macto;  vidi  como  favella  soperchio  et 
soperbo.  Et  quillo  non  respose.  Anchara  lo  re  dixe:  Como  e  questo 
che  tu  non  respundi.  Guarda?  Et  quillo  dixe:  Lo  tacere  e  bella  resposta 

40  a  cotali  parole,  ca  chi  vole  dicere  le  bructe  parole,  più  ce  adoppia  la 
vertute  de  la  rechia  che  quella  de  la  lengua.  Et  ilio  non  se  pona  veto 
perare  più  per  altri  como  se  vetopera  se  stipso.  Et  cosi  corno  ipso  e 
singiore  dda  sua  lengua,  cosi  so  singiore  yo  delle  mee  rechie.  Et  vedendo 
lo   re   la   sua   tenperantia,    chiamaolo   et   fecelo    sedere   a    pedi  ad  ipso 

45  et  adomandaola  come  ilio  [195  d]  avea  potuto  avere  et  sofferire  de  andire 
tanta  villania  et  non  esaere  niente  conturbato.  Respose  lo  filosofo  et 
dixe:   ca  yo  so  singiore  delli  soy  singiurì  et  ipso  e  servo  delli  servi  mey, 

48  zo  e  delj  vitii,  ca  a  zaschuno  e  decta  vellania,  ma  deve  pensare  allora  [sei 


FIORE  DI -VIRTU.  435 

qneDo  che  li  e  dicto  e  vero  si  o  no.  Et  s'è  vero,  no-sse  deve  curare 
et  ilare,  ca  chilUo  ch'e  male  deve  sofferìre  che  li  sia  dicto  et  non  se-nne 
de?e  curare.  Et  s'è  mensongia  quello  che  li  e  dicto  non  se'nde  deve 
curare  niente,  ca  maiore  ira  non  poy  fare  a  chi  dice  la  vellania  corno  a 
5  mostrare  che  non  se'nde  cura.  Et  chi  se-nne  adira,  ipso  stipso  li  da  acca- 
sione  che  pocza  dicere  de  ipso. 

XX. 

Intemperantia  secondo  che  dixe  DamUceno  si  e  a  sequire  tucte 
le  soe  volemptatì,  si  como  li  vene  dallo  core. 

IO  Et  pose  assimiliare  la  intemperantia  allo  unicorno^  che  e  una  bestia, 

che  ave  tancta  delectatìone  de  stare  con  una  donzella  vergene,  che  corno 
qoillo  ne  vede  alcuna,  incontinente  va  ad  ipsa  et  si  si-Ili  adorme  nelle 
bracza,  et  incontinente  veneno  li  caczaturi  et  pillianolo,  ca  altramente 
nollo  porriano  pilliare,  se  non  per  la  sua  intemperatia.     Plato  dixe  :  Nullo 

15  vitio  e  allo  mundo  peiore  che  la  intemperatia,  ca  de  quilla  descende  tucti 
li  mali  Vero  dixe:  Chi  e  volenteruso,  non  pò  essere  may  senza  rey  vitij. 
Senecha  dixe:  Alla  persona  volenterosa  nulla  cosa  pò  durare.  Socrate 
dixe:  Qii  [196a]  vole  sequitare  tucte  le  vole[m3ptati ,  alla  fine  remanera 
perdente  et  toste  (corr.  tosto)  vetoperato. 

20  [D]ella  intemperantia  si  lege  nella  vita  dell*  sancti  padri,   che    una 

pulzella,  che  avea  nome  Jaczina,  la  quale  era  stata  la  più  onesta  persona 
de  lo  mando,  et  audendo  contare  nelle  dopne  multo  dilecto  carnale,  pensao 
niUo  animo  sou  de  provare,  se  fosse  cosi  grande  dilecto  como  diceano  le 
dopne.    Et  mandao  uno  di  per  uno  donzello  de  la  terra,  lo  quale  lo  avea 

25  amato  da  piczolo  sopra  tucte  le  cose  dello  mundo,  et  quisto  gendo  ad 
ipsa  et  standoci  alla  soa  volunptate  partióse.  Et  quilla,  ymaginando  nillo 
animo  sou  lo  vituperio  et  la  broctura  della  luxuria  et  de  la  verginitate 
nrandissima  che  no  potea  recuperare,  intancto  se  contristao,  che  se  appiccao 
per  la  gola,     ^ello  libro  dell;  vitti  et  de  le  vertute  se  dicea,  ca  se  volea 

30  ardere, 

XXI. 
Umilitate  secundo  Origine  si  e  a  reirenare  la  tenza  de  la  volem- 
ptate  dello  animo,  ma   non  se  deve  perzo  tancto  reprehenderé  che  l'omo 
casche  nello  vìtio  della  subrectione,  ca  Sanato  Antonico  dixe:  Lo  vitio  de 

35  la  subrectione  enne  a  remecterese  più  che  nosse  convene.  Et  enne  humi- 
litate  de  multe  mauere.  La  prima  si  e  a  demostrarese  sempre  menore  de 
altri.  La  secunda  si  e  a  soptomecterese  con  pontade  (corr.  boutade)  a 
daschuno  che  ilio  deve.  La  terza  si  e  a  credere  de  fare  melilo  che  non 
pote.    La  quarta  si  e  la  gratificatione  a  meretare  li  servitij  che  [196  b]  li 

40  so  facti. 

Et  pose  appropriare  la  vertute  de  la  humilitate  a  lo  ayno,  che  e  lo 
più  húmele  animale  che  sia  allo  mundo,  ca  ipso  conporta  zo  che  si-Ili  fa, 
sommectendose  a  ciaschuna  persona.  Et  per  zo  e  chiamato  [Christo]  nella 
sancta  scriptura  ayno. 

45  Sai  amone  scripse  de  la  vertute  de  la  humilitate:  Se  alcuno  te  fa 

sou  rectore,  non  te  exaltare  troppo,  ma  mostrate  inveri  de  ipso,  che  ipso 
para  singiore  delle  toe  cose.  Jhesu  Sidrach  dixe:  Non  cerare  che  cose 
pio  alte    de   te    et   non    sguardare   le    cose   pui   forti    de    te«      Anchora 

29* 


43^  J-  ULRICH, 

dìxe  :  Quanto  tu  si  maiore ,  cotanto  te  humilia  in  tucte  le  cose.  Et  cosi 
facendo,  denanti  et  diretro  a  te  trovaray  maiore  gratia,  ykesu  Christo 
(ms,  Xposto)  dixe  :  Chi  se  humilia ,  serra  exaitato  et  chi  se  exalta ,  serra 
humiliato.  Sancto  Petro  dixe:  -Dio  contrasta  alli  superbi  et  alli  humili  da 
5  la  gratia.  Sancto  Jer ottimo  dixe:  Alla  sumitate  della  vertute  non  per 
grandecza,  ma  per  humilitate  l'omo  pervene.  Aristotele  dixe:  voy  tn 
conoscere  l'omo,  da -Ili  singioria,  inperzo  che  lo  cactivo  insuperbisca 
et  lo  bono  devente  húmele.  Longino  dixe:  Cosi  corno  li  aucelli  stringeno 
bene  Pale,  quando  volano,  per  sallire  ad  alto,  eosi  ce  convene  de  hunùliare, 

IO  chi  vole  venire  in  grande  stato.  Aristotoìe  dixe:  Fa  honore  ad  altri,  ca 
lo  honore  e  de  chi  lo  fa.  Senecha  dixe:  Non  laudare  nullo  in  sua  pre- 
sentía. Socrate  dixe:  Nullo  honore  non  se  perde  may,  ca  se  chillo,  a  chi 
lo  fay,  non  te-Ilo  refa,  altri  ti-Uo  refara  per  ipso.  Salamone  dixe  et  paiUo 
della    vertute    della    reverentia:     Humilia    la    anima    toa    a    deo    et  alli 

15  grandi  singiuri  la  testa  et  allo  gridare  dello  povero  inclina  le  oredue. 
Cato  dixe:  Da  locho  allo  tou  maiore.  Jhesu  Sidrach  dixe:  Per  la 
a  reverentia  se  acquistano  bone  gratile.  Sancto  Ysidaro  dixe:  Non  pre- 
sumere de  parlare  con  tou  ma-[i96c]-iore,  ne  piczolo  ne  grande  non 
despreczare.    De  la  vertute   de  la  hobe[die]ntia  rasonao  ¿o  savio  et  dixe: 

20  La  molliere  hobidiente  singioria  lo  sou  marito.  Sancto  Ysidaro  dixe: 
La  hobedentia  e  scala  de  giongere  a  tucte  le  vertute.  Socrate  dixe:  Chi 
vole  piacere  a  tucti  li  homini,  toUa  lo  mantello  de  la  hobedientía.  Cato 
dixe  de  la  vertute  de  la  gratificatione  :  Quando  uno  tou  povero  amico  te 
darra  uno  piczolo  presente,  recipilo  piacevelemente  et  recordite  de  laudari- 

25  lo  plenariamente.  Galieno  dixe:  Chi  sollecitamente  serve,  e  dingio  de 
grande  remunerati  one.  Alixandro  dixe:  Da  nobele  core  vene  de  recor- 
darese  delli  servitii  et  scordarese  delle  injurie. 

Della  virtute    della   humilitate    se   lege    nelle  y  storie  de  Roma ,   che 
quando  alcuno  fosse  stato  mandato  per  li   sonaturì  et  per  li  inperaturì  in 

30  alcuna  parte  a  conmactere  et  venia  a  victoria,  li  Romani  li  faceano  tre 
honuri  et  tre  dessonuri.  Lo  primo  honore  era,  che  tucto  lo  populo  de 
Roma  l'iscia  nanti  da  fore  de  la  terra.  Lo  Ilo  honore  era  che  qnillo  era 
misso  su  in  uno  carro,  che  era  menato  da  quactro  cavalli  bianchi.  Et 
tucto  Io  populo  giva  intomo  a  quisto  carro  per  fine  a  Campotolio  in  Roma 

35  et  locho  se  mectea.  Lo  111°  honore  si  era  che  tucti  li  presuni  che  ipso 
avea  acquistati  veniano  alla  coda  de  questo  carro.  Et  lo  primo  dessonore 
chi  li  Romani  li  faceano  si  era  che  li  mecteano  uno  de  la  più  vile  condi- 
tione  cheli  poteano  avere.  Et  questo  era  per  dare  exemplo  che  onme  omo 
porria  venire  in  simele  stato,    facendo  bene.     Lo  II^  dessonore    era,   che 

40  quillo  vile  homo  li  dava  grande  guanciate,  dicendo  :  Non  insuperbire,  perzo 
che  t'e  facto  questo  hono-[i96d]-re,  ca  yo  so  homo  corno  che  tu,  et  cosi 
yo  porria  venire  in  símele  caso.  Lo  m^  et  lu  ultimo  dessonore  era,  che 
omne  homo  li  potesse  dicere  onme  dessonore  che  volea  per  tucto  quello  dL 

xxn. 

45  Superbia  che  e  contrario  vitio  de  la  humilitate  secundo  che  dixe 

Aristotolo  si  e  a  volere  essere  et  ad  apparere  senpre  sopra  tucti  li  altri. 
Et  e  la  superbia  de  multi  modi.    La  prima  e  superbia  de  alterecza,  ciò  e 

48  a  volerese  mectere  sopra  tucti  li  altri.  La  secunda  e  superbia  de  lingioria, 


FIORE  DI  VIRTU.  437 

do  e  a  volere  singìorìare  altri  pia  che  a  ipso  non  se  convene.  Et  e 
sap>eTbia  de  mactecza,  ciò  e  a  presumere  de  fare  più  che  non  pò,  et  questa 
e  la  terza.  La  quarta  si  e  superbia  de*  sconoscenza ,  ciò  e  a  volere  stato 
che  non  siili  convene,    credendo    che  siili   convenga.    La  quinta   si  e  su- 

5  perbia  de  grande  paczia,  ciò  e  a  non  fare  honore  ad  altri  dispiacendo  a 
ciaschuno.  Et  descendono  de  la  superbia  tre  cose.  La  prima  e  a  no  fare 
reverentia  a  sou  malore.  La  secunda  si  e  inhobidientia ,  ciò  e  a  no  höbe- 
dire  quilli  che  ando  alcuna  potestate  sopra  de  ipsi.  La  terza  si  e  ingrati- 
tudine, ciò  e  a  no  sentire  o  congnoscere  lo  vitio  de  la  superbia. 

IO  Et   pótese    assimilliare  lo  vitio  della  superbia  allo  falcone  ^    che  vole 

sempre  mostrare  de  singioriare  li  altri  aucelli.  Et  foro  ya  trovati  de  fai- 
cum,  che  ao  avuto  presumptione  de  occidere  la  aquila,  eh  e  dopna  de 
tucti  li  altri.  Et  dove  la  falcone  fa  lo  nido,  vac  te  tucta  la  rivera  di  in- 
torno, dopne  may  ce  lassa  usare  altro  aucello  che  viva  de  ra[i97a]pina  per 

15  volere  essere  singiore  de  la  rivera. 

Salamon  dize:  Tre  generatiuni  de  genti  sono  che  dio  nolli  ama: 
Lo  poviro  superbo,  lo  riccho  busardo  et  lo  vecchio  loxurioso.  Anchara: 
Inter  li  soperbi  e  sempre  questione.  Sancto  Bernardo  dixe:  Ill'e  grande 
meravellia  de  li  soperbi,    como   potuno   habitare   in    terra   et  non  potuno 

20  volare  in  celo.  Aduncha  remanerao  alla  fiamma  de  lo  focho  infernale, 
che  li  devorara.  Plato  dize  :  Lo  vitio  de  la  superbia  fa  corrompere  li  homini, 
et  quanta  più  ne  aveno,  mino  la  vedeno.  Jhesu  Sirdch  dixe  .*  La  superbia  e 
conmsamenta  (sic)  de  tucti  li  mali  et  peccati.  Sidrach  dixe  :  Li  pia(n)ti  et  le 
guerre  manchano  (corr.  mangiano)  [le  ricchecze]  et  la  superbia  desfa  la  casa 

25  riccha  et  enne  de  tre  rasuni.  La  prima,  per  che  fo  lo  primo  peccato.  La  sec 
anda,  per  che  non  e  cosa  che  sia  despiacimento  a  Dio  che  la  superbia  non 
creacha.  La  terza  e  che  de  essa  nasce  et  e  radice  de  tucti  li  altri  peccati  Inter 
la  superbia  et  la  vanagloria  e  grande  diffirentia.  Superbia  e  a  credere  potere 
più  che  altri  nello  animo  dentro,    vanagloria  e  a   mostrare  li  facti   defore 

30  a  volere  essere  laudato  si  che  la  superbia  ene  dentro,  vana  gloria  e  de  fore. 
Job  dize:  Se  la  superbia  annasse  fine  alle  nube  et  caczasse  lo  celo,  alla 
fine  tomara  a  niente.  Sancto  Sidoro  dixe  :  Como  la  superbia  e  conm[en]sa- 
mento  de  tucti  lì  mali,  cosi  e  mina  de  tucte  le  vertute.  JovenàU  dice: 
Colli  amici    se  deve  accompa[i97b]ngiare,    chi   non  ave  reverentia  in  se. 

35  Santo  Agostino  dixe  :  Più  e  da  temere  la  hobedientia  che  la  morte.  Sancto 
Bernardo  dixe:  De  tucte  le  crìature  de  lo  mundo  tre  ne  so  inhobedienti 
a  Dio:  Lu  homo,  la  femina  et  lo  diabolo.  Salamon  dixe:  Chi  non  e 
hobedente  allo  patie  et  alla  matre,  e  infamato  et  saurato  serra.  Senccha 
dixe:  Tolliere  lo  servitio  de  altri  e  a  volere  libértate.    Anchor  a  \  Inter  li 

40  vitii  nullo  e  maiore  cbe  la  ingratitudine.  Socrate  dixe  :  Chi  no  congnosce 
li  beneficii  che  li  so  facti,  lo  sou  bene,  non  porra  avere  acrescemento. 
Salamon  dixe:  Nulla  cosa  invechia  più  appresso  de  Pomo  che  lo  benefìcio. 
Ancora:  Rendere  male  per  bene  lo  male  non  se  partera  dalla  casa  sua. 
Plato  dixe:    Quactro  cose  so  per  perdere  li  servitii    che   l'omo  fa,    zo  e  a 

45  iarese  l'omo  troppo  pregare  de  lo  servitio  et  tardarelo  troppo  a  fare,  et 
facendolo  con  tristo  vulto,  murmurando  et  usando  crudele  parole,  et  quando 
l'omo  serve,  repenitirese  et  rembruczare  lo  servitio. 

48  [D]el1a  superbia  se  lege  nello  vechio  testamento   che   deo    avea   for- 


43^  J.  ULRICH, 

mato  Lociferro  lo  piu  bello  et  lo  malore  angilo  de  paradiso,  et  ilio 
insuperbio  et  volse  contrastare  a  deo  et  tollireli  la  singioria,  et  deo  vedendo 
questo  commandao  allo  Michaele  archangUo,  che  lo  trabaccbasse  da  celo 
con  tucti  li  soy  sequaci,  si  che  per  la  superbia  fo  lo  primo  male. 

5  xxm. 

Correctione  secondo  Aprivio  ú  e  uno  effecto  de  amore  in  casti- 
gare altruy  temperatamente  de  facti  et  de  parole  secondo  corno  convene. 
Quillo  che  no  avera  temperamento  in  castigare ,  legeramente  cadera  allo  vitio 
de  la  crudelitate.     Salamon  dixe  :  La  stultitia  si  e  ligata  nillo  core  delli  in- 

IO  fanzuUi,  ma  la  vergeneta  fa  [197  c]  fugire  la  mactecza  dello  core  de  li  infanti. 

Et  se  tu  li  vacti  con  una  verga,  illi  non  fallerayno,  ma  nanti  se  conegono. 

Et  pose  appropriare  la  vertute  della  correctione  allo  lupo^  che  quando 

ilio  vay  in  alcuno  locu  per  furare    alcuna  cosa,    et   se    ilio   introppecasse, 

che  facesse  romore,  ilio  se  moczeca  lo  pede  colli  denti,  volendolo  castigare 

15  per  un'altra  fiata. 

Salamon  dixe  della  vertute  delà  correctione:  Allo  tou  maiore  gntìa 
trova  appresso  de  ipso  l'omo  sapio:  per  lo  vitio  de  altrui  corregese  et 
castiga  altruy  temperatamente.  Sa/amone  dixe  :  Non  reprehenderé  lo  scrin- 
giatore ,  ca  non  te  aude  ;   reprindi   lo  sapio  et  ipso    te   amera.    Chi  ama- 

20  gestra    lo   scringiatore ,    ad    sene   stisso   ene  in  jura.     Herenus   dixe:  La 
correctione    palese   e   verace  reprehensione.     Diogenos  {stc)  dixe:  Chi  vole 
essere  amato  dallo  amico  sou,  castighelo  ocoltamente,  ca  Io  dolce  castiga- 
mento   et   privato    aduce   amore,    et    lo  palese  et  aspero  aduce  disdingio. 
Cassiodoro  dixe:   De  legero  chi  non  serra  vitìoso  ca  avera  lo  castigatore 

25  continuo.  Et  se  ilio  non  vole  lo  tou  castigamento,  se-Ilo  ami,  non  lassare 
de  castigarelò  per  zo.  Plato  dixe:  Guardate  de  castigare  lo  amico  toa  in 
altruy  presentía  o  quando  ipso  e  irato. 

[D]ella  correctione  se  lege  nelle  ystorie  della  bUbia  che  essendo  imo 
ammonito  multe  volte  per  Moysen,  che  lassasse  lo  populo,  lo  quale  tcnea 

30  in  sua  Servitute,  ad  ipso  indurao  lo  sou  core,  che  per  cosa  deUo  mundo 
non  se  volse  movere  a  farelo.  Et  deo  volendolo  castigare  mandaoli  pare- 
chie  piaghe.  La  prima  fo  acqua  convertita  in  sangue.  La  Ila  fo  molte- 
tudine  de  granini  che  lo  coperiano.  La  ma  [i97d]  foro  mosche  de  omne 
generatione.     La  mia  foro  grilli  de  omne  manera.    La  Va  foro  infirmitatì 

35  de  tucti  loro  animali.  La  Via  fo  tempestate  che  consumao  l'erbe  et  li 
arbori.  La  VU  a  fo  fame.  La  Vma  io  scontate  che  lo  di  tomao 
in  tenebre.  Non  perzo  ilio  non  se  volse  castigare  et  convertirese  a 
deo,  si  che  in  fine  deo  li  mandao  la  Xa  pestelentia,  che  dio  dixe  a 
Moyses,   che  conmandasse  a  tùcto  lo  populo  son,    che  zaschuno  ademan- 

40  dasse  in  prestito  da -Ilo  sou  vicino,  che  era  de  quello  Faraone,  auro, 
argento,  vestimenta,  et  poy  li  menasse  dove  deo  dicera,  et  cosi  fo  facto 
per  conmandamento  de  Moyses,  et  andao  se'nde.  Et  lo  populo  de  Fara- 
hone  se-Ili  messe  deretro,  et  como  lo  populo  de  dio  fo  aUo  mare,  Moysen 
ferio  colla  verga  nillo  mare  et  quiUo  se  aperse  in.  Xn.  vie  et  Moysen  con 

45  tucto  lo  populo  comensao  a  passare,  et  Faraone  con  tucto  lo  exerdto  son 
se-Ui  mese  deretro,  et  ipso  essendo  in  meso  de -Ilo  mare  et  lo  popnlo 
de  dio  defore,  dio  congiungere  fece  l'acqua  et  affocao  Faraone  con  tocto 

48  lo  exerdto  sou  et  Moysen  con  tucto  lo  populo  de  dio  fo  liberato« 


FIORB  DI  VIRTU.  439 

XXIV. 

[L]e  losenghe  che  ao  contrarie  vitij  della  vertute  de  la  correctíone, 

secondo  dise  Antrontco,    si  e  delectanza  de    parole    con  falsetate  de  core 

per  tradire  lo  animo  de  altri  alla  sua   propria  volenptate    et   utilitate,    ca 

5  usando  l'omo  le  duld  parole  sulo  per    piache    senza  altra  utilitate  non  e 

vitio,  ancho  ene  virtute  [198  a]  che  e  chiamata  piacebelecza. 

Et  pótese  assimilliare  Io  vitio  della  losenga  alla  serena  dello  mare 
(et  alla  losengha),  che  e  uno  animale,  che  dalla  mitade  in  su  ave  la  forma 
de  una  bella  donzella,    et  desocto  e  a  modo  de  uno  pesce  con  duy  cosde 

IO  zo  code  levate  in  sio,  et  sempre  stao  ad  locho  pericoluso  dello  mare,  et 
cantano  dolcemente,  tancto  che  fanno  dormire  omne  persona,  che -Ilo  ode, 
et  como  sono  adormiti,  senza  lo  mare,  si-Ili  occide. 

Tulio  dixe:  Ad  omne  homo  singhe  beningio,  et  a  nullo  losenghero 
agi  familiaritate.    Ornato  dixe:  Subito  lo  dolce  mele  se  approsima  lo  mal- 

15  vaso  tossico  dello  homo.  Ysopo  dixe:  Subito  le  dulci  parole  si  appila 
le  malvase  opere.  Seneca  dixe:  Omne  losenga  porta  sopto  lo  venino  et 
no-sse  vole  Tomo  appropriare  alli  rei  ca  li  ene  grande  biasimo.  Virgilio 
dixe:  Mellio  e  ad  conversare  l'omo  colli  nemici  che  colli  losengheij.  Seneca 
dixe:  Più  e  da  temere  le   losenghe   che   le   minaczi.    Caio   dixe:  Quando 

20  alcuna  persona  te  lauda,  recordate  de  essere  tou  judice  et  non  credere  ad 
altri  più  [de  te]  che  ad  te  stipso.  Senecha  dixe:  Lo  (lu)  malvaso  homo 
losengha  lo  sou  amico  et  menalo  per  la  via  non  bona.  Plato  dixe:  Non 
te  fidare  a  chillo  che  te  lauda  de  quillo  che  non  e  vero  denanti  ad  te. 
Lo  scorpione  losenga  colla    facza  et  colla  coda   invinina.     Heremes  dixe: 

25  Lo  cane  ama  l'osso  fine  chi-Uo  ave  ad  spolpare  et  li  occhi  amano  lo  fiore, 
mentre  e  [198  b]  bello.  Et  Papa  porta  lo  mele  in  boccha  et  lo  anguyllo 
nella  coda.  Ysopo  dixe:  Lo  stulto  desplace  a  chello  che  se  deve  piacere. 
Socrate  dixe:  Le  erbe  dello  prato  coperono  la  terra  et  la  piacebelecze 
copere  lo  defecto  de  le  persone. 

30  nio  Ubro  de  Ysopo  se  lege  delli  vitii  delle  losenghe  che  fo  una  fiata 

uno  corvu  che  portava  una  pecza  de  caso  in  boccha  et  la  volpe  la  vedendo 
pensao  de  averela,  si  che  lo  conmensao  ad  laudare  et  a-llosengare,  et  dixe 
che  multo  se  delectava  de  lo  sou  cantare,  et  era  similliante  allo  cingnio 
nello  sblandore,  lo  quale  e  bianco  como  neve;  onde  se  lo  canto  fosse  como 

35  e  la  persona,  non  era  cosa  che -Ili  mancasse.  Lo  corvo  audendose  cosi 
bello  laudare  conmensao  allora  ad  cantare,  et  lo  caso  li  cade  de  boccha 
et  la  volpe  lo  recolse  et  dixe:  Tu  ay  a  mente  lo  canto  et  yo  me  ayo  lo 
caso,  et  giosende  via  et  lassao  lo  corbo  cosi  befiato  et  sgringiato. 

XXV. 
40  Pace  secundo  Boetio   e  puritate    de   animo,   semplecitate  de   core, 

repuso  de  mente,  legame  de  amore,  compangia  de  caritate. 

Et  pótese  assimilliare  la  pace  ad  una  bestia,  che  se  chiama  lo  castoro, 

lo  quale  e  persequitato  dalli  caczaturi  per  avere  li  soy  coUuni,  et  caczati 

ch'ellì  ao  lì  colluni,   lo  laxano  gire,    ca  li  dictì  coUuni  so  bunì   per  fare 

45  medicina.    Et  se  lo  dicto  castoro,  allo  quale  sono  caczati  li  colluni,  fosse 

retrovato  una  altra  volta  da  quilli  o  da  altri  caczaturi,  essendo  persequitato 

47  ipso  castoro,  congnosce  per  naturale,  ca  e  persequitato  per  li  soy  colluni, 


440  J.  X7LRICH, 

et  ergese  rielo  in  pedi  et  volvese  verso  li  caczaturi  et  apere  le  cosse  et 
le  gamme  per  ademostrare,  ca  -  Hi  so  traCti  li  colluni,  ca  no  li  ave.  Et  quisto 
fa,  aczo  che  li  caczatnri  lo  laxeno  andare  [i98c]-et  laxenolo  vivere  in  pace. 
Ysaya  dixe:  Le  malvasie  persone  non  poteno  may  avere  pace. 
5  Ysidoro  dixe  :  L'omo  che  sta  in  pace  non  pò  may  avere  poco  et  vive  secnro. 
Barbarùco  dixe  :  La  pace  e  sopre  tucte  le  cose  delio  mundo,  passa  licdìecxe 
et  grandecze.  Salamene  dixe:  Voy  tu  dicere,  voy  tu  nominare  tucte  le 
cose  in  una  parola,  di  pace.  Plato  dixe:  Agi  guerra  colli  toy  nemici  et 
agi  pace  colle   toe  vertute.     Julio  Cesaro  dixe:  Quando    duj   ninûd  sonó 

IO  da  quasi  (ms,  quale)  equale  possanza  et  de  equale  injuria  facta  et  recepata, 
alora  e  bono  rasonare  de  pace,  ac  quando  l'uno  pote  singioríare  l'altro, 
may  non  se  accordano  insemora.  Aristotolo  dixe:  Chi  congnoscera  la  pace, 
non  avera  may  guerra  et  volgila  a  mente. 

Della  vertute   pace   se  conta  nelle  ystorie  de  Roma  che  uno  grande 

15  barone  che  avea  nomo  Ypolìto  che  ave  guerra  con  uno  conte  che  avea 
nomo  Ligisto  lo  quale  avea  morto  lo  patre  allo  dycto  Ypolito,  et  omne 
jumo  guerriavano  in  semmora,  Ypolito  vedendo  la  brigha  et  la  travailla  de 
la  guerra  et  ca  li  convenia  stare  et  essere  sugecto  alli  menuri  et  servi  et  suditi 
levaose  una  nocte  sulo  senza  arme  et  giosende  allo   castello  de  quillo  sou 

20  nimico  et  chiama  alla  porta  et  dixe:  Apritemi,  ca  yo  so  Ypolito.  Allora 
le  guardie  maravelliandose  cursero  et  disserolo  a  Listigìo  sou  singiore.  Et 
Listigio  vedendolo,  ca  era  sulo  et  senza  arme,  feceli  aperire  la  porta.  Et 
corno  fo  dentro,  Ypolito  se  inclina  et  abracza  Listigio  sou  inimico  et  dixe: 
Singiore  mio  et  fratello,  yo  te  domando  perdonanza,  so  yo  te  so  òffiso  et 

25  yo  perdono  ad  te  de  omne  oifenza,  che  m'ay  facta,  ca  yo  vollio  nanti  la  tua 
singioria  che  quella  delli  infanti  mey  [198  d].  Allora  Listigio  se  messe  la 
corea  in  candazo  e  acollo  et  gectaose  alli  pedi  de  Ypolìto  piangendo  et  pe- 
tendoli  perdonanza,  et  cosi  ficero  pace  insemmora  et  stecterose  como  fratelli. 

XXVI. 

30  Ira,  dixe  Aristotolo,  e  uno  turbamento   de  animo   per  discurso  de 

sangue  che  trae  allo  core  per  volenptate  de  fare  vendecta.  Et  della  ira 
nasce  indingnationi ,  che  quando  lo  sangue  turba  lo  core,  remane  in- 
dingnato  et  poy  se  converte  in  odio,  la  indingnatione  remane  nello  core. 
Della  ira  nasce  discordia,  rissa  et  guerra,  che  sono  vitíj  contrarli  alla  pace, 

35  et  e  diffìrentia  intre  discordia  et  guerra  et  rissa,  cosi  como  dixe  frate 

To  masi,  che  discordia  e  a  no  volere  l'uno  quello  che  vole  l'altro,  guena 

e,  quando  la  persona  per  discordia  che  ave  avuta  conmactendo  insemora. 

Et  pótese  assimilliare  lo  vitio   della  ira  allo  ursoy  lo  quale  mangia 

volenteri   lo  mele.    Et  volendolo  trare  delle  arcelle,  le    api    si  li  pungioo 

40  li  occhi.  Et  lo  urso  laxa  stare  lo  mele  et  intende  per  aiutarese  ad  aco- 
dere l'api.  Et  quando  va  alli  ochi,  dove  pungeno  l'api,  et  l'altre  api  vando 
allo  altro  occhio,  Allora  lo  urso  lassa  lo  primo  et  vole  prendere  l'altro. 
Et  cosi  fa  simili,  vedendose  a  dosso  a  pongerelo,  ca  de  tucte  vorria  £ue 
vendecta  et  non  de  fa  de  nullo,  ca  l'uno  laxa  per  l'altro,  et  per  questo 

45  prende  grande  ira. 

Della  ira  et  della   indingnatione  voy    de  lo  odio  dice  lo  sapioi  Chi 
e  legero  ad  irarese,  tosto  serra  corrente  a  male.   Anchora  dixe:  Lo  pacxo 

48  [199a]  subito  scopere  la  sua  ira  et  l'omo  ch'e  sapio,  quando  besongiaza 


FIORB  DI  VIRTU.  44 1 

s«nde  copere  et  celala.  Ancho  dixe:  Grande  cosa  e  lo  sasso  et  la  rena, 
sopre  tucte  e  la  via  de  lo  paczo.  Jhesu  dixe:  La  gelosia  et  la  ira  se 
amano  insemmora  et  li  multi  penseri  le  persone  che  li  aveno  nanti  tempo 
li  fando  invechiare.  Anchara  dixe:  La  persona  irata  apprende  lo  focho. 
5  Cassiodoro  dixe  :  La  via  si  e  materia  de  tucti  li  mali.  Et  poy  dixe  :  Zo 
che  se  fa  per  turbamento  de  animo  non  pote  essere  justo  et  ne  honesto. 
Petri  Alf  onto  dixe:  Lo  irato  non  a  ochi.  Senecha  dixe:  Lo  irato  non  fa 
se  non  cose  irate  et  desmesúrate.  Beda  dixe  :  Quanto  malore  e  l'omo,  tancto 
più  se  deve  guardare  de  la  ira,  per  zo  che  la  persona  irata  e  multo  peri- 
io  colosa.  Prisciano  dixe:  Lo  maiore  inimico  che  Tomo  pocza  venceré,  si  e 
a  venceré  primo  la  sua  ira.  Ystdaro  dixe:  Humana  cosa  e  ad  irarese,  ma 
perseverare  nella  ira  si  e  opera  diabolica.  La  persona  che  e  vinto  dalla 
ira  pótese  dicere,  ca  e  venzuto  da  tucti  li  vitii.  Heremo  dixe  :  Ira  de  paczi 
e  semplice  in  parole,  ma  la  ira  de  li  sapij   e  sempre  in  facti.     Sedeche 

15  dixe:  Chi  restrenge  la  ira  et  la  lengua,  monda  la  sua  anima  et  deventa 
perfecto  (mj.  perfecta).  Sancto  Jacobo  dixe  :  L'omo  deve  essere  tardo  alla 
ira  et  deve  essere  prunto  et  veloce  alla  misericordia,  firmo  et  costante, 
patiente  nelle  aversitati  et  nelle  tribulationi ,  schatrito  et  no  insoperbire 
nelle  prosperitati.     Senecha  dixe:  La  [199b]  ira  more  toste  nell'omo  sapio. 

20  Sancto  Jacobo  dixe:  Le  persone  divo  essere  promete  ad  audire,  tarde  a 
responderé  et  pigre  (ms.  pigro)  alla  ira.  Gregorio  dixe:  Tre  remedy  se 
trovano  contra  la  ira:  dolce  responderé,  tacere  o  partirese  denanti  alla  per- 
sona irata.  Salamone  dixe:  De  tre  cose  se  adtrista  lo  meo  core,  ma  puro 
la  maiore  a  me  induce  la  grande  ira:  Et  l'omo  poviro  che  vole  fare  la 

25  grande  guerra,  la  secunda,  quando  lo  sapio  e  desperato  de  la  gratia  de 
dìo,  la  terza  e,  quando  la  persona  se  parte  da  bene  fare  per  fare  male. 
Ancora  dixe  :  Non  te  fidare  nello  tou  nemico  anticho,  ca  se  la  manj  te  se- 
quila, ipso  la  cremara,  ma  se  ilio  se  vede  tenpo,  non  se  porra  sallare 
de  bevere  lo  tou  sangue.    Baro  dixe  :  Nulla  rìchecza  pò  durare  alla  guerra. 

30  Agustinus  dixe:  Per  cinque  cose  Pomo  pò  fare  guerra  rasonebelmente: 
Per  la  fede,  per  la  justitia,  per  avere  pace,  per  dare  illibertate  et  per 
eschiiare  forza.  Tulio  dixe:  Lo  mele  se  tollie  colle  mani  cosi  como  lo 
ferro  se  lima  collo  ferro. 

[199  b]  [Djella  ira  se   lege  nello   vechio  testamento   che  David   pro- 

35  feta  essendo  namorato  de  Bersabee  moUiere  de  Uria  jacque  con  essa  et 
ingravìdaola.  Allora  lo  re  David  mandao  per  Uria,  lo  quale  stava  inn- 
assenzo  ad  una  citate  et  conmandaoli  che  subito  revenesse,  ca  avea  certe 
immasciate  necessarie  ad  espedire.  Tornato  Uria  allo  re  David  dice: 
Questa  sera  [199  c]  te  va  reposa[Te],  cray  matino  gerray  ad  expediré  li  nostri 

40  affandi.  Chesto  dicea,  ca  volea  che  Uria  dormisse  con  sua  molliere,  azo 
che  ipso  et  l'altra  gente  non  potesse  dicere,  che  Bersabe  era  piena  de 
David,  ma  de  sou  marito.  Ma  Uria  como  bono  et  fedele  servitore  et 
amando  lo  honore  dello  re  non  volse  dormire  con  sua  molliere,  ma  jacque 
tacta  quella  nocte  a  pedi  dello  castello  coll'arme  in   dosso.    La  mattina, 

45  quando  lo  re  seppe  questo,  adomandao  Uria,  corno  et  perche  era  jacuto 
bcho,  et  facto  quello  acto.  Respose  Uria  et  dixe:  Sacra  magistate,  tucto 
{ms.  tucte)  lo  fiore  de  le  genti  vostre  stao  in  campo  colle  arme  in   dosso 

48  per  vostro  honore ,  et  yo  volete  che  jaeza  ad  inpotronireme  nillo  lecto ,  si 


44^  J*  ULRICH, 

che  ipsi  jaceno  a  governare  lo  stato  vostro,  et  yo  vollio  guardare  lo  locho, 
dove  sta  la  persona  vostra.  Vedendo  lo  re  che  no -Ilo  potea  iDgaodare, 
non  guardao  alla  pagura  de  deo  et  nelle  fedelitate  dello  fidèle  serritore 
tanta  fo  la  ira  soa,  che  scrisse  allo  capitanio  dell'  oste  che  facesse  dare  la 
5  bactallia  ad  uno  assalto  alla  terra,  et  fecesse  stare  Uria  dallo  più  pericoloso 
locho  azo  che  ce  morisse,  et  cosi  fo  facto. 

xxvn. 

Miseri  cordia  secundo  sancto  Agustino  si  e  de  avere  coopassione 
nello   sou  animo    et   de    altruy   misericordia.    Et   la   soa   opera,  secimdo 

IO  sancto  Tomasso^  &i  e  ad  operare  le  cose  bone,  ad  perdonare  le  ollese  che 
li  so  [i99d]  facte,  ad  castigare  altri,  ad  consilliare  chi  dubita,  ad  insen- 
giare  chi  non  sape,  ad  consolare  li  tributati,  ad  pregare  dio  per  altri. 
Ovidio  dise  :  Se  le  persone  no  peccassero,  la  vertute  della  misericordia  non 
se  porrla  operare. 

I  ^  Et  pótese  assimilliare  et  appropriare   la  vertute  della  misericordia  ad 

uno  aucello  che  a  nome  lopia,  che  quando  li  fili  de  quisto  aucello  vidono 
invechiare  lo  patre  o  la  matre  tancto,  che  perdano  lo  potere  che  non  poc- 
zano  volare,  si-Ili  fao  uno  nido  et  pascenolo  dentro.  Et  poy  'li  li  tragono 
li  occhi  et  poy  tucte  le  pende  vechie  si-Ili  cava  {sic)  dentro  allo  nido  per 

20  fine  A  tancto,  che  renascano  le  penne.  Et  cosi  per  natura  se  renovano  et 
acquistano  lo  vedere. 

Della  misericordia  rasonimo  (sic)  Plato  dixe  :  Nulla  vertute  pò  esacR 
pip  che  de  visitare  lo  infirmo,  pascere  li  affamati ,  dare  ad  bevere  ad  dn 
ave  sete  et  recaptare  li  presuni ,  vestire  U  nudi ,  allebergare  li  pelegrini  et 

25  sepellire  li  morti.  Longino  dixe  :  Chi  avera  misericordia  ad  altri,  ne  avera 
ad  ipso.  AUxandro  dixe:  Lo  potere  de  le  persone  nasce  in  tre  modi: 
Per  acquistare  amici,  per  misericordia  et  perdonare  ad  altri,  ca  vendecta 
senza  dapno  non  pote  essere.  Sdiamone  dixe:  Chi  non  darra  allo  poriro 
ipso  non'de  manicara.     Et  chi    desprecza  la  soa  prehera    {sic)  venera  in 

30  povertate.  Anchora  dixe:  Chi  serra  [200a]  la  rechia  allo  poviro,  quando 
grida,  ipso  non  serra  audito.  Cassiodoro  dixe:  Non  essere  avaro  nella 
misericordia,  se  tu  la  voli  trovare  per  te.  yuvenale  dixe  :  Singi  misericoT' 
dioso,  ca  la  misericordia  e  scringio  et  archa  de  tucte  le  vertute.  Pictagon 
dixe  :  Se  la  mano  offende  alli  occhi  et  lo  dente  alla  lengua,  li  cade  vendecta, 

35  et  chi  la  facesse,  la  facera  ad  se  stìpso.  Beda  dixe:  Perdona  ad  altri,  se 
voy  che  sia  perdonato  ad  te.  PlcUo  dixe:  Grande  vendecta  fa  chi  perdona 
allo  sou  nemicho,  potendose  vendicare  de  ipso.  Ovidio  dixe:  Se  onme 
fiata  che  le  persone  peccassero  fussero  ponite ,  in  pocho  de  tempo  ne  for- 
riano  poche.    Senécha  dixe:  Penza  de  avere  facta  la  toa  vendecta,  se  to 

40  ay  potuto  vendicare,  et  ayli  perdonato. 

Della  misericordia  e  scripta  nelle  ystorie  de  Roma  che  essendro 
menato  uno  larrone  denanti  allo  re  AUxandro  et  ipso  lo  domandao  per  che 
già  robando  per  mare.  Et  lo  larrone  respose:  Per  chello  che  tu  fiiy  in 
terra.     Ma  per  zo  che  yo  vao  sulo,  so  chiamato  larrone.    Ma  tu  che  vay 

45  con  grande  gente  si  chiamato  singiore.  Ma  se  tu  stissi  cosi  sulo  corno  sto 
yo,  larrone  fori  chiamato.     Quilli  che  fngeno,  tu  li  persequeti  et  quillode 

47  che  ay  possa  tu  dislegi,  ca  la  necessetate  et  la  povertate  me  fa  essere  lar- 


FIORE  DI  VIRTÙ.  443 

rone,  ma  tu  che  si  arrobatore,  che  e  (ro- [200  b]  ppo  maiore  vitio  per  la 
capiditate  de  animo.  Como  te  va  più  la  ventura  dericta,  peiore  e,  ma  se 
quella  me  sguardasse  uno  poco  prospera,  yo  forria  melliore  de  te  et  non 
fiiraria  mai  più.  Si  che  audendo  questo  lo  re  Alixandro  lo  facto  de  quisto, 
5  mossese  a  misericordia  vedendo  quillo  che  non  era  larrone,  ca-Uo  facea 
per  povertate.  Et  per  la  conpaxione  ch'elj  habe  delà  sua  misericordia  si-Ili 
perdonao  la  morte  et  fecelo  cavalero  et  fo  delli  melliori  cavaleri  che  avesse. 

xxvm. 

Crudelitate  che  e  contrario  vitio   della  misericordia  si  e  secundo 

IO  Antronico  loquale  dixe  che  la  crudelitate  e  de  cinque  manere.  La  prima 
e  de  non  avere  may  conpaxione  de  altri.  La  secunda  e  de  non  actristarese 
dello  male  de  altruy.  La  terza  si  e  a  non  volere  perdonare  le  soe  offese. 
La  quarta  e  a  poniare  altri  de  alcuna  cosa  pui  che  non  e.  La  quinta  e 
a-ffare  collo  animo  per  offendere  ad  alcuna  (sic)  senza  nulla  accasone. 

1$  Et  pótese  assemilliare  la  crudelitate  allo  basilisco  ^  lo  quale  ene  uno 

serpente  che  occide  le  persone  sulo  per  lo  resguardo  et  may  non  ave  in 

se  nulla  misericordia,  et  se  ilio  non  trova  altro  de  potere  intossicare,  sulo 

con  uno  sufflo  che  ilio  fa,  che -Ili  escendo  dello  corpo,  cosi  e  intossicato. 

De  la  crudelitate  dixe  ykesu  Sidrackei  Non  essere  corno  lione  in  sua 

20  casa  che  non  ave  misericordia  [zooc]  alli  soy  subditi.  Maximiàno  dixe  :  Più 
vile  cosa  non  e  allo  mundo  che  una  vile  persona  saliendo  in  stato.  Heremes 
dixe  :  Non  dare  afflictione  allo  afflicto,  azo  che  non  casche  in  desperatione. 
Cassiodaro  dixe:  Sopre  tucte  le  crudelitate  dello  mundo  si  e  volere  arri- 
chire  dello  sudore  dello  vulto  altruyo. 

25  Della  crudelitate  se  lege  nello  Uvidio  et  dice  :  Esendo  namorata  Medea 

de  Yason  essa  s'ende  gio  deretro  et  menao  s'ende  lo  fratello  con  essa  et 
stilo  legao  et  miselo  in  locho  che  lu  trovasse  [lu  patre] ,  siili  gisse  dere- 
tro, azo  che  se  fissesse  tanto,  vedendo  quisto  dolore,  che  essa  avesse  avuto 
maiore  spatio  de  andares'ende.    Et  poy  essendo  stata  con  Yason  uno  grande 

30  tempo,  et  fecene  duj  fillioli,  et  poy  la  habandonao,  et  avendola  laxata  per 

una  altra  dopna,  questa  medemma  {ms,  medemme)  occise  li  soy  fillioli  et 

bebene  lo  sangue  in  suo  dispecto  et  gio  s'ende  per  lo  mimdo  et  may  non  se 

sappe  più  de  essa. 

XXIX. 

35  Liberalitate  zo  e  larghecze  secundo  Beda  si  e  de  dare  le  cose 

con  mesura  alle  persone  dingne  et  besongiose,  ca  chille  che  se  da  alli  non 
dingni,  se  perde,  et  dare  ad  chi  non  besongìa  si  e  corno  spergere  l'acqua 
in  mare.  Et  chi  da  più  che  non  pò  se  parte  della  vertute  della  rìchecza 
et  haballa  {sic)  nello  vitio  de  [200  d]  Ha  prodegalitate ,  la  laquale,  como  se 

40  conta  neUa  summa  delìi  viiij  ene  ad  spergere  quello  che  non  deve,  non 
avendo  alcuno  modo  nelle  soe  spese.  Et  perzo  lu  prodigo  e  appellato 
stnlto  per  la  Uge  ^  ma  puro  maiore  vitio  e  la  avaritia  che  la  prodegalitate 
secundo  che  prova  sancto  Tomasso  per  tre  modi.  Lo  primo  e  che  lo  vitio 
de  la  prodegalitate  accorda  melilo  colla  vertute  mezana,  zo  e  una  libera- 

4S  lítate  che  se  dice  lo  dare,  la  quale  non  fa  avaritia  et  e  puro  da  retenere. 
Et  per  questa  accasone  quasi  tucti  li  vitij  che-Ili  vao  innanti  so  menuri  che 
quilH  che  la  sequeta,  ca  tucte  le  vertute  so   confinate   denanti  et  deretro 

4^  alli  soi  contrari  vitij.    Lo  secundo  modo  si  e,  quando  lo  prodigo  e  più  utile 


444  J-  uiÄiCH, 

ad  a]trí  che  lo  avaro.  Lo  terzo  si  e  che  In  prodigo  se  ammenda  pia  ale* 
gramente  dello  sou  vitio  de  la  prodegalitate  che  lo  avaro  de  avarìtia.  Et 
de  la  prodegalitate  descende  povertate  secando  che  scrisse  Beda  che  dice: 
Chi  spende  la  sua  richecze  ultra  modo,  toste  vene  in  povertate  che  pro- 
5  priamente  e  a  dare  quello  che  non  fa  la  avaritia  si  corno  parlao  Jtb-. 
Tristitia  de  core,  vergongia  de  facza  et  deslaczamento  de  altry  so  radid 
de  tucti  li  mali. 

Et  pótese  assimilliare  la  vertute  de  la  liberalitate  alla  aquila  ^  che  e 
lo  più  liberale  aucello  che  sia,   ca  non  porria  avere  may  tanta  fame,  che 

IO  non  lassasse  sempre  may  [201  a]  lo  mezo  de  zo  che  prende  a  qmlli  aucelli  che 

li  so  intomo.   Et  ad  rade  (ms.  rado)  volte  se  vede  volare,  che  li  aucelli  non 

se  poto  pascere  per  si  nolli  vando  deretro  per  avere  quella  preda  che -Ili  hssa. 

De  la  liberalitate  parlao  Salamone  et  dixe  :  Se  tu  fay  saczi  a  chi  lo  Êiy, 

et  nilli  toy  beni  serrao  multe  gratie.    Anchara  dixe  :  Nascundi  la  elimosina 

15  toa  insino  dello  povero  et  quella  orara  per  te  a  deo  et  liberaratate  de 
omne  male.  Anchor  a  dixe  :  Como  l'acqua  ramore  lo  foco ,  cosi  la  eli- 
mosina amorta  lo  peccato.  Anchara:  Non  dire  allo  tou  amico:  Va  et  mo 
reveni,  quando  in  queUa  hora  nollo  pote  dare.  Anchara  dixe:  Perdi  li 
denari  per  lo  tou  frate  et  per  lo  amico,  quando  besongia,  et  nolli  nascon- 

20  dere  socto  terra.  Aìixandro  dixe:  Dona  ad  altruy,  se  tu  voi  che'nde  sia 
donato  a  te.  Ovidio  dixe:  Voy  tu  dare,  da  toste.  Chi  non  sa  dare,  tardo 
e  ad  domandare.  Faceto  dixe:  Despendi  largamente  quando  se  convene 
senza  alcuno  nomeramento.  Jhesu  Sirach  dixe:  In  omne  dono  che  fay 
fa  che  la  facza  toa  sia  alegra  et  non  te  dare  trìstecza  de  ria  parola,  ca  pin 

25  vale  una  dolce  parola  che  uno  duno.  Cato  dixe:  Guarda  ad  chi  tu  day. 
Anchor  a  dixe:  Adomanda  quello  che  sia  justo,  se  voi  che  te  sia  dato,  ca 
stulta  cosa  e  a  petire  quello  che  per  rasone  se  pote  negare.  Tuao 
dixe  :  Nulla  cosa  e  più  dol  [201  b]  ce  et  ne  melliore  et  ne  più  dengnk 
de   malore   honore    che   e  la  libértate.     Seneca  dixe:    Più    e   da   guardare 

30  lu  vulto  de  quillo  che  da  chi -Ilo  duno.  Anchara  dixe:  Nulla  cosa 
e  più  rara  che  quella  che  se  conpera  per  prehera  (sic).  Persio  dixe: 
Non  si  a  in  duno  quello  che  se  compera  per  pregherà.  Sentcha  dixe: 
Chillo  che  da  deve  tacere,  ca  lo  duno  prova  tacendo.  Anchara  dixe: 
Più   honesta   cosa    e  a  negare  lo  servitio  che  longo  termene  a  demandate. 

35  Anchora  dixe  :  Chi  adomanda  temerosamente,  da  accasone  che-Uj  sia  negato 
lo  servitio.  Socrate  dixe:  Chi  non  serve  allj  soy  amici,  quando  pò,  aban- 
dónalo serra  da  ipsi,  quando  li  besongia.  Terrentia  dixe  :  Nulla  cosa  pote 
fare  l'omo  più  vile  che  rembruczare  lo  servitio  a  chi  lo  ave  facto,  ca  selo 
fa  perdere.     Sancto  Paulo  dixe:   Più   biata  cosa  e  a  dare  che  recepire. 

40  Christo  dixe:  Lo  duno  cecano  (sic)  li  sapii  et  mondano  le  parole  deli  justi. 
Lo  decreto  dixe:  Dove  e  lo  singiore  de  la  casa  largo,  lo  spensatore  non 
deve  essere  scarso,  ca  per  lo  senescaleo  de  la  masone  se  deve  congnosccit 
lo  singiore.  Seneca  dixe:  Quando  tu  voy  donare,  destrìngi  lo  animo  too 
ben  cose  si  che  tu  day,  ca  a  chi  day,  da  alegramente  con  chiaro  vulto  et 

45  con  belle  parole.     Multe  persone  peccano  per  povertate.     O  morte,  corno 

'e  dolce  all'omo.     Cato  dixe:   Ama  cosi- [201  e]  l'altri  che   tu  singi  caro 

amico  ad  te.    Et  singi  bono  alli  boni,  si  che  non  te-nde  sequetono  li  mah 

48  dapni.    Et  usa  le  cose  aquístate  a  chi  divi  temperamente,  ca  quando  habun- 


FIORE  DI  VIRTÙ.  445 

dano  le  spese  et  le  cose  consuma  in  breve  tempo  che  longamente  e  partu- 
litD  per  acquistare.  Cassiodoro  dixe:  Chi  lo  son  consuma,  carastia  avera 
dello  altiuy.  Sedechia  propheta  dixe  :  Melilo  e  una  volta  arrosciare  lo  vulto 
non  donando  che  donando  multe  volte  conturbarese  nello  animo.  Plato 
5  dixe:  Maiure  trìstecza  non  e  allo  mundo  che  a  chi  se  convene  vìvere  dello 
altruy.  Omne  cosa  va  et  vene.  Inpara  qualeche  arte  et  non  se  parta  da 
te.  Anckora  dixe  :  La  terra  devura  li  homini  et  lo  prodigo  devura  la  terra. 
Della  povertate  conta  Seneca  et  dixe:  Quillo  che  se  contempta  de 
quello    che    ave    non    e    povero    ma    quillo    che    desidera   molte   cose   e 

IO  molte  povero.  Ysopo  dixe:  Se-Ila  povertate  vene  alegra,  rechissima 
cosa  ene.  Socrate  dixe:  Li  amici  se  conuscono  nelle  aversertati,  ca  nella 
prosperetate  onme  homo  se  mostra  amico.  Jhesu  Sirache  dixe:  Recordate 
de  la  povertate  nella  habundantia  et  della  habundantia  nello  tempo  della 
povertate,  ca  da  domane  a  véspero  se  muta  lo  tempo.     Plato  dixe:  Mala 

15  cosa  e  la  povertate,  ma  chi  fa  male  per  essa,  fa  pegio.  Cassiodoro  dixe: 
Se  la  nuunma  de  lo  peccatore,  zo  ene  povertate,  se  tollera,  deUo  peccare 
si  tolle  la  via  [201  d].  Papa  Innocentio  dixe:  In  quanta  miseria  et  crude- 
Utate  e  la  conditione  dello  poviro,  ca  se  ademanda,  de  vergongia  se  con- 
fonde, ma  puro  a  mancare  (sic)  la  povertate  lo  costrenge.     Salamene  dixe: 

20  Li  frati  de  lo  povero  lu  orriscono,  et  li  amici  li  fugino  da  longa  da  ipso. 
Anchorai  Se  lo  povero  sera  ingandato,  omne  homo  lo  reprendera,  et  se 
favella,  nullo  homo  lo  intenderà  et  la  soa  parola  da  omne  homo  serra 
represa.  Anchara  dixe  :  Melilo  e  una  crosta  de  pane  seccha  con  alegrecza 
che  lo  vitello  bene  grasso  colla  rissa.    Anchara  dixe:  Pregate  dio  de:  dui 

25  cose  non  melle  negare,  nanü  che  yo  mora:  non  me  dare  ne  rechecze  ne 
povertate,  che  per  la  ventura  satiatota  (sic)  et  dica:  Che  e  lo  singiore?  Et 
constxìcto  per  la  povertate  inpaczisca  et  vechio  Tomo  {sic)  de  lo  meo  singiore 
dio.  Anchara  dixe:  Se  la  avaritia  che  e  contrario  vitio  de  la  povertate  se 
lo  rìccho  sera  ingandato,  multi  avera  recordaturi,  et  se  ilio  favellerà,  omne 

30  homo  Io  intenderà  et  la  soa  parola  slulta  sera  tenuta  sapia.  Anchara  dixe  : 
Le  ricchicze  che  in  breve  tenpo  se  acquistano,  toste  si  mancano.  Et  quelle 
che  a  pocho  a  poco  se  adunano  multo  tempo  durarao.  Bario  dixe:  Lo 
riccho  non  aquista  ricchecza  senza  fatiga  et  nolle  tene  senza  pagura  et 
nolle  lassa  senza  dolore.     Tulio  dixe:   Lo  animo   dellj  homini  se  pò  chia- 

35  mare  ricchecza  et  non  piena  de  denarj.  Celsio  dixe:  Quando  la  [202a] 
na^e  ave  bono  tempo,  allora  e  paura  de  periculo.  Et  cosi  e  dello  homo, 
quando  le  cose  li  vando  prospere.  Plato  dixe:  Mellio  e  nella  soa  morte 
laxare  richecze  alli  nemici  che  nella  soa  vita  per  povertate  adomandare 
altro  alli  soy  amici.    Ancora  dixe  :  Non  despreczare  cosa  piczola,  ca  poterà 

40  avere  argomento. 

Della  liberalitate  se  lege  nillo  Alixandro  che  uno  li  ademandao  uno 
denaro  et  lu  re  li  donao  una  citate.  Et  chillo  dixe,  ca  si  grande  duno 
non  si-lU  convenía.  Lu  re  dixe  :  Yo  guardo  a  chello  che-sse  convene  a  me 
de  dare.    Ma  lo  re  fece  tucto  lo  contrario  altra  volta,  volendo  trovare  acca- 

45  sone  de  negare  ad  uno  povero  la  petetione,  che  essendoli  adomandata  una 
piczola  cosa,  respose,  che  nosse  convene  ad  ipso  de  dare  cosi  cosa  picola. 
Et  adomandaoli  largamente.     Dixe,  non  se  convenia  allo  poviro  de  recepì - 

48  rela,  et  quisto  poviro  se  chiamao  Cinagho. 


n 


44Ö  J.  ULRICH, 

XXX. 

Avaritia  che  ene  vitio  contrarìo  della  lìberalitate  secondo  che  due 
Tulio  che  ene  la  snperchia  cnpidìtate  de  averese  in  aquistare  injuste  cose 
et  retiñere  quillo  che  fa  mistero  de  spendere  et  laxare  le  cose  nanti  che 
5  le  dia.  Nella  summa  delU  vitj  se  trova:  Quillo  e  propriamente  avaro  che 
tene  quillo  ch*e  da  spendere.  Sancto  Gregorio  dixe  :  In  tucte  le  cose  deDo 
mundo  se  trova  qualche  fine,  excep [202 b] to  nella  avaritia,  che  non  se 
satìa  may. 

Et  pótese  apropriare  la  avaritia  allo  vocio,   c'a  lo  sollaczo  che  vive 

IO  sempre  de  terra.  Et  per  pagura,  che -Ili  non  manche,  may  e  ausante  de 
toUierese  de  fame.     Et  pero  tucti  so  crispi. 

Della  avaritia  se  rasona  nella  summa  dellj  vitij  che  nullo  vitio  e  allo 
mundo  che  continuo  se  adopere,  se  non  la  avaritia.  Anchora  dixe:  Tncti 
li  vitii .  invechiano  nelli  homini ,  ma  la  avaritia  sempre  deventa  pin  joveiie. 

15  Sancto  Paulo  dixe:  La  avaritia  si  e  radice  de  omne  male.  Salomone  dàe: 
Chi  sequita  la  avaritia,  turba  la  soa  casa.  Anchora  dixe  :  Lo  ajn^o  non  se 
rompe  de  moneta  et  chi  amera  la  ricchecze,  non  avara  fructo  de  essa. 

Alicho  dixe:  Lo  avaro  non  invechia  may  et  lo  invidioso  non  se 
reposa  may  per  nullo  tempo.     Pictagora  dixe:    Si  corno  li  pisi,   zo  e  pisi 

20  delli  sum  ari  torna  ad  utilitute  de  altruy  cosi  lo  piso  della  avaritia 
toma  ad  utUitate  de  altrui  et  morte  per  lo  avaro.  Seneca  dixe:  Ali 
denari  si  vole  conmandare  et  non  hobedire.  Anchora  dixe:  Da  chi  li 
denari  foro  in  pregio,  lo  amore  si  fo  perduto.  Anchora  dixe:  Si  corno  la 
infirmitate  sequeta  lo  infirmo  trasendo  in  lecto,  cosi  la  avaritia  lu  avaro 

25  essendo  nelle  ricchiczy  et  lu  infirmo  in  povertate.  Ancora  dice:  De  dnj 
generatiuni  de  genti  so  che  non  poteno  fare  may  bene  se  no  danpnayo,  zo 
e  li  avari  [202c]  et  li  macti.  Anchora  dice:  Più  e  da  spregiare  Pomo 
sensa  denari  che  li  denari  senza  Tomo.  Plato  disse:  Quanto  pia  pyove 
nella  arena,  più  se  indura.    Quante  più  ave  lu  avaro,   più  indura  lo  core 

30  nella  avaritia.  Cassiodoro  disse:  Si  como  la  spongia  no  rende  l'acqoa,  se 
l'omo  no  la  preme,  cosi  non  se  pote  tolgllere  allo  avaro  se  non  per  fona. 
Ancora  disse  :  Lu  avaro  non  consente  gectare  la  semente  in  terra  per  in- 
dopplarela  alle  persone  chi  cotancto  più  degna  cosa  tene.  SenapoUano 
disse:  Lu  avaro  se  pote  appellare  propriamente  pagano,  li  quali  adorano 

35  li  ydoli  de  auro  et  de  argento;  cosi  adorano  li  avari  li  denari  che  non 
cridono  che  sia  altro  dio.  Senecha  disse  :  Nulla  cosa  se  pote  dicere  se  non 
de  pregare  dio  che  avesse  voluto  che  fosse  stato  socterra  et  ilio  no  lì  avesse 
lassati  trovare. 

Insioria, 

40  De  la  avaritia  se  lege  de  uno  che  avea  nome  Semjano,  lu  quale  tacto 

lu  tempo  de  la  vita  sua  no  avea  facto  altro  che  de  acquistare  et  may  non 
se  poteo  satiare.  Essendo  riccho  sopra  tucti  li  altri  homini  de  soa  terra 
et  pensando  questo  chiamao  tre  filglioli  soy  et  dice  :  Jo  ve  pregho,  filgUoIi 
mei,  che  questo  che  aio  acquistato,   ve  lu  espendate  largamente  in  quello 

45  che  se  con  vene,  ca  jo  per  me  non  porrla  sofferire  de  espenderelo.  Poi 
schifate  la  avaritia,  como  la  morte,  ca  lu  con^nosco  [202 d]  uno  de  li  più 
mayori  vitio  de  lu  mundo,  perche  li  homeni  non  se  poteno   partire  da  la 

48  cupiditate  de  la  avaritia  congnoscendo  bene  la  malitìa   de  lu   dicto  vitío. 


FIORE  DI  VIRTÙ.  447 

Deo  ce  mostrao  uno  bello  miraculo  che  se  trovao  la  suo  core  tucto  insan- 
guinato in  uno  scringio  dove  tenea  li  denaij. 

XXXI. 
De  abstinentia. 
Abstinentìa  e  una  virtnte,  per  la  quale  se  constrenge  la  cupiditate  de 

5  Io  animo. 

Et  pótese  appropiare  la  abstinentia  allo  asino  salvatico,  che  no  bevera 
de  acqua,  se  no  e  chiara.  Et  se  ìlio  va  allo  fiume  o  rio,  che  sia  túrbido, 
ilio  ce  starra  duj  et  tre  di  ad  aspectare  fine  che  sia  ben  chiara. 

Nella  stimma  de  Ij  vitij  se  conta  de  la  abstinentia  :  Perche  li  homini 

IO  fossero  abstinenti  nella  gola,  deo  li  fece  la  più  piccyola  bocca  secundo  la 
quantitate  de  lu  corpo  che  a  nullo  altro  animale  che  sia.  Salomone  dice, 
che  abstinentia  e  accrescimento  de  vita.  ÈasiUo  dice:  Cosi  corno  allo 
cavallo  se  mecte  lu  freno  per  tenerese,  cosy  covene  de  strengerese  la  vo- 
lomptate  de  la  gola. 

15  De  la  abstinentia  se  lege  nelle  instorie  de  Roma  che  cavalcando  una 

fiata  la  re  Alixandro  per  lu  diserto  de  Babillonia  mancaoli  lu  cibo  et  non 
trovao  niente  da  mangiare.  Et  multi  jacerano  morti  de  fame.  Et  tucte  le 
sœ  [203  a]  genti  aveano  devurati  li  loro  cavalli  et  l'altre  bestie  che 
aveano    portate    con  ipsi.     Et   uno    cavalero    avendo    trovate    certe   tra- 

20  beche  de  mele ,  nanti  che  ipso  lo  volesse  mangiare,  ipso  lo  portao  allu  re 
Alixandro.  Et  poy  che  lu  re  le  abbe  denanti,  tucte  le  gectao  in  uno 
grande  fiume  et  dixe:  No  volglia  dio  che  viva  ne  mora  se  no  como  cias- 
chuno  che  e  con  me.  Et  vedendo  questo  le  genti,  multi  se  ne  gectaro 
nell'acqua  per  averese  quelle  frabeche,  si  che  multi  se  ne  anegaro,  che  no 

2S  poterono  durare  per  la  fiebelecza  de  la  fame.  Et  aunando  pocho  più  nanti 
trovaro  habitatione  che  ce  era  zo  che  abisongiava  ad  ipso  et  alla  gente  sua. 

xxxn. 

De  gula. 
Gula  che  e  vitio  contrario  de  la  abstinentia  secundo  che  dixe  lìdio, 

30  e  inmoderata  volumptate  de  mangiare  et  de  bevere. 

Et  pótese  assimilgliare  lu  vitio  de  la  gula  allo  auctore,  che  e  uno 
aucello  de  tancta  cupiditate  de  mangiare,  che  gerra  cento  milglia  a  rasso 
per  trovare  una  carne  fracida.  Et  per  ciò  sequita  l'oste.  Et  si  e  signo  de 
hactalglia,  quando  ce  appare. 

35  De  In  vitio  de  la  gula  si  lege  nella  summa  de  li  vitíi  che  tucti  li 

maU  veneno  da  la  gola,  ca  epsa  tolglie  la  memoria,  strenge  lu  sinno,  con- 
suma lu  intellecto,  corrompe  lu  sangue,  ceca  li  occhi,  debilita  lu  spiritu, 
inganda  et  gua [203b] sta  lu  corpo,  tucte  infirmitate  veneno  da  quella, 
induce  luxuria  et  manca  la  vita.     Sancto   Ysidoro  dice:   Se  la  gula  non 

40  é  mprimamente  refrenata,  in  vano  delj  altri  vìtìi  se  fatiga.  La  dov'è  lu 
vitío  de  la  gola,  la  luxuria  ce  singioria.  Baiamone  dice:  Chi  ama  le  vi- 
vande, sempre  serri  mendico  et  in  povertate.  Anchara:  Lu  vino  et  le  fe- 
mine  fiie  actristare  et  gire  arreto  li  savij.  Anchor  a  \  Non  guardare  nello 
vino,  ca  chi  lo  beve,  va  fieblemente,  et  poy  salile  più  che  lu  serpente. 

45  Aristotele  dixe,:  No  usare  lu  vitio  de  le  bestie,  ca  tucte  sequitano  la  vo- 
lumptate de  la  gola.  * 


l 


44^  J-  ULRICH, 

Contase  nello  vecchio  testamento  che  quando  deo  formao  Addam  et 
Eva  li  mese  nello  paradiso  de  le  letitie  et  de  le  rìccheszi  et  dedeli  libér- 
tate de  zo  che  voleano  salvo  che  non  mangiassero  de  lu  pumo  de  la  sd* 
entia  de  lo  bene  et  male.  Et  partito  deo  da  ipsi  in  continente  vende  k) 
5  diabulo  ad  Eva  et  ingandaola  per  tale  modo  che  li  fece  mangiare  de  la 
pumo.  Et  quella  vedendo  ca  avea  facto  male  rompere  la  conmandanxsto 
de  deo  pensao  avere  conpangia  et  fece  tanto  che  ne  mangiao  Addam, 
et  per  quillo  peccato  morimo  tucti,  dond'é  a  credere  che  lu  primo  con- 
mandamento che  dio  fece  fo  quello  de  la  gula  che  e  de  |203c]  li  majori 
IO  vitij  che  siano. 

xxxin. 

*      De  castitate. 
Castitate  seeundo  Tulio  e  una  vertute,  per  la  quale  rasionebelemente 
si  refrena  lu  vitio  de  la  carne  et  de  la  luxuria. 

15  Et  pótese  appropiare  la  virtute   de  la  castitate  alla  turtula^  che  dob 

fay  may  fallo  allo  suo  conpangione.  Et  se  more  l'uno  de  loro,  l'altra  serva 
castitate  et  may  trovara  altro  conpangio.  Et  vay  sempre  sola  nella  vita 
sua.  Et  may  no  beve  acqua  chiara  et  ne  se  posa  in  verdi  ramo  de  ar- 
bore. 

20  Sancto  Jerónimo  disse:  La  vertute   de  la  castitate  e  summa  et  la 

castitate  la  quale  legi[er]amente  se  guasta,  chi  nolla  refrena  colgli  occhi, 
colgla  lengua  et  collo  core.  Nella  summa  de  li  vitü  se  conta  :  Chi  perfec- 
tamente vole  avere  castitate ,  convenili  guardare  de  VI  principali  cose.  La 
prima  si  e  a  non  mangiare  né  bevere  soperchio.   Nella  vita  de  li  sancii  padri 

2$  se  lege  che  e  impossibile  a  refrenare  l'ardente  volumptate  de  la  luxuria, 
essendo  lu  corpo  multo  satulo.  La  secunda  si  é  ad  schifare  la  otiositate. 
Ovidio  dice  :  Schifa  la  otiositate  et  la  luxuria  conpurita.  La  terza  si  e  a 
guardarese  l'omo  et  la  femina  de  praticare  insemora  et  guardarese  de  pec- 
care ene  maiore   cosa  che  mo  [203  d]  rire  et  poy  resuscitare.     La  quarta 

30  cosa  é  de  guardarese  dalle  ruflìane  et  de  le  persone  chello  confere  de  luxu- 
ria. Sancto  Gregorio  dixe:  No  é  nullo  vitio  che  si  vilemente  corrompa 
la  carne  corno  la  luxuria,  perche  é  vitio  carnale,  et  inpercio  se  convene 
averese  guardia  maiore  che  de  li  altri  viiii.  La  quinta  si  é  a  no  stare, 
dove  se  rasionia  de  luxuria,  laquale  vole  fare   zo  che  vede  fare  ad  altri. 

35  La  sesta  si  é  a  guardarese  de  audire  cantare,  ballare  et  sonare.  Pictagora 
disse:  L'erba  verde  nascie  a  pedi  de  l'acqua,  e  cosi  lu  vitio  de  la  lazaría 
nasci  a  pedi  de  lo  sonare  et  de  lu  cantare. 

In  storia. 

[D]e  la  vertute  de  la  castitate  se  conta  nella  vita  de  li  sancii  padri 
40  che  una  fo  monacha  de  la  quale  era  inamorato  lu  singiore  de  la  terra 
et  gio  la  dove  era  questo  monasterio.  Et  avendola  facta  multe  fiate  recer- 
care de  amore  et  quella  sempre  negandolo,  quillo  se  levao  uno  die  in  fu- 
rore et  annao  a  quisto  monasterio  et  trassela  per  forsa  et  cacciaola  defora 
per  menarola  in  casa  sua.  Vedendo  quella  dopna,  ca  noil  valea  tdente 
45  lo  pregare  et  lo  gridare  misericordia,  ademandao  lu  singiore,  per  che  la 
fecea    questo    ad    epsa  più   che  [204  a]  alle  altre ,    stendoce  più  belle  de 


FIORE  DI  VIRTU.  449 

epsa.  Et  In  sennyore  respuse  :  Jo  lo  faczo  per  li  occhii  toy  che  su  multo 
belli.  Allora  d[ìsse]  la  monacha:  Poy  che  questo  ve  e  in  piacere,  io  lo 
£urayo  tucto  lo  vostro  volere  ;  lassateme  tornare  alla  mia  cella  per  tolgliere 
certe  mee  cose;  poy  venerayo  la  dove  vuy  vorrite.  Lu  sennyore  la  fece 
j  lassare  et  quella  andao  alla  sua  cella  et  cacciaose  li  occhj,  et  poy  fece  chia- 
mare quisto  singiore  et  dixe  :  Poy  che  vuy  sete  cosi  vano  delli  occhij  miei, 
tolgliateveli  et  fatene  zo  che  volete.  Allora  se  partió  lu  singiore  multo 
smarrito  et  tribulato  et  la  monacha  salvao  la  sua  vriginitate,  volendo  nanti 
perdere  li  occhi  secundo  che  dice  lu  sancto  evangelio. 

IO  XXXIV. 

De  luxuria. 
Luxuria  pone  la  similitudine  de  la  noetnla  et  pone  la  instorìa  de 
uno  filglio   de  re  che  diceano  lì  medici  che  fine  a  XIIII  anni  non  potea 
vedere  ne  focho  ne  ayro,  altramente  morìa. 
15  Luxuria  che  e  contrario  vitìo  de  la  castitate  si  como  se  lege  nella 

summa  de  H  vitìi  che  e  de  quactro  modi.    Lu  primo  si  e  in  vestimenti  et 
in  jongerese  con  basare  et  con  toccare.    Et  quisto  se  dice  fomicatione, 
ciò  e,  quando  l'omo  colla  femina  absoluta  se  jungeno  insemi.    Lu  secundo 
se  dice  adulterio,  et  e,  quando  l'omo  ave  [204  b]  molgliere  et  usa  con  altra 
20  femina  o  maritata  o  no  maritata.   Lu  terzo  si  e  incesto,  ciò  e  quando  alcuno 
usa  con  alcuna  sua  parente.    Lu  quarto  si  e  strupo,  do  e  quando  alcuno 
usasse   per  forza  con  alcuna  virgine.    L'altro  de  luxuria  e  usare  conqua- 
Inncha  persona  contra  natura,  lu  quale  no  e  da  nominare,  tancto  e  abho- 
minabele  et  dispiacebele  a  deo.     Sancto  Jerónimo  dixe,  che  maleaievole 
25  cosa  e  che  nelli  ricchicze  se  serve  castitate.     San  Gregorio  dixe  :  La  luxu- 
ria consuma  lu  corpo  et  occide  l'anima,  tolglie  la  virginitate,  fa  mala  in- 
famia, offende  alle  persone  et  turba  dio.    Et  de  lu  vitio  de  la  luxuria  des- 
cende la  Servitute,  si  como  dixe  TiaUo\   Quillo  non  vede,  ca  e  soctomisso 
alla  luxuria.     Anchara*.  La  fede  me  demanda  et  pone  la  lege  et  più  non 
30  se  favella.    Anchara  :  li  appellano  più  servi  che  quilli  che  se  comperano. 
Et  pótese  appropiare  lu  vitio   de  la   luxuria  allo   nodulo ,   che  e  lu 
pin  luxurioso  animale  che  sia   per   la   superchia   volumptate    che   ave    de 
questo.     Non  serva  may    alcuno    naturale  ordine,   secundo    fanno  li  altri 
animali,    ca  lu  másenlo  co  lu  másenlo  et  la  femina   colla   femina,    como 
35  se  trovano,  se  jungeno  insemi. 

San  Bernardo  dice:    De    nullo   se  alegra  più  lu  diabulo  che  de  la 

lnxu[204c]ria.    La  rasìone  e  questa  che  ipso  pote  fare  tucti  li  altri  peccati 

salvo   quisto.    Et   perdo   rade  volte   pò  essere  che  più   persone  non  ce 

pecchino.     Sancto  Ysydoro  dice:    Se   li    luxuriosi   fussero  lapidati   como 

40  solia  essere  nein  tempo  antico,  le  prete  mancarano.     Oratio  disse  :  Le  cose 

superchie  aduce  luxuria  et  le  contrarie  la  consuma.    La   gola,   lu  jocho, 

la  luxuria  et   le   guerre    et   le    femene   consumano  le  riccheczy.     Ovidio 

disse:  Non  te  movere  per  pianto  de  femina  {ms.  furia),  ca[con]zo  chella 

ia   pensa   de   ingandare  altri,   et   pero   amagestra   li   soy   occhij  a  pian- 

45  gere.     Senecha  disse:  Se   pensassi    alla   fine  de  la  luxuria,  lu  conmensa- 

mento  te  despiacerìa.     Salamone  disse:  Nullo  se  poterà  mectere  lo  focho 

47  inaino  che  le  vestimenta  non  se  ardano,   ne  andare  sopra  la  brasia,    che 

Zàtaàa.  t  rom.  PhiL  XIX«  }0 


450  J-  ULRICH, 

le  piante  de  H  pedi  non  si  cocano.  Et  cosi  non  se  pote  stare  coHe  femine 
che  non  se  ce  pecche.  La  luxuria  de  li  homini  se  congnosce  nella  open 
et  nelli  occhij  et  nelle  cilglia.  Anchara  :  La  femina  luxurìosa  mietili  la 
guardia,  pocho  valera.  Anchara  disse;  Quactro  su  le  cose  che  dod  se 
5  satiano  may.  La  prima  e  lu  inferno,  la  secunda  e  lu  vascello  de  la  fendna, 
la  terza  e  la  terra  che  non  se  satia  may  de  acqua  la  quarta  e  lu  fòche  che 
may  dice  :  basta.  Et  anche  lu  avaro  se  pone  per  la  quinta.  Anchara  dice 
[204d]  :  Tre  cose  so  gravi  a  congnoscere  et  la  quarta  allo  pestucto  non  sacco. 
La  prima  e  la  via  de  la  aquila  in  celo,  la  secunda  e  la  via  de  la  nave  per 

IO  meso  lu  mare,  la  terza  e  de  lu  serpente  che  passa  per  una  petra,  la  quarta 
si  é  la  via  de  li  juveni  nella  lora  adulescentia.  Et  cosi  e  la  via  de  la  fe- 
mina luxurìosa.  San  Patela  dice:  Tucti  li  dilecti  de  lo  mundo  posse  deo 
nella  luxuria.  Aristotele  disse i  Gridi  fermamente,  ca  la  luxuria  e  stray- 
mento  de  lu  corpo,  abreviamento  de  vita,  corruptione  de  vertute,  rompi- 

15  mento  de  vita  et  de  lege  et  genera  falsi  costermi.  Ovidio  disse:  Lu  jovaie 
luxnrioso  pecca  et  lu  vecchio  passa.  De  la  Servitute  rasionao  solamente  et 
dixe:  Non  te  piace  tancto  lu  populo  voy  singiore  de  la  terra  ne  a  filgfio 
ne  a  molgliere  ne  a  frate  ne  ad  amico  non  dare  singiorìa  sopra  de  te 
nella  vita  tua,  ca  e  melglio  che  altri  venga  a  te  che  vadi  ad  altri.    Ancora 

20  disse:  A  chi  tolle  in  prestito,  servo  e  de  lu  prestatore.  La  lege  dice:  La 
Servitute  e  assimilgliata  alla  morte.  Ysopo  dice:  Chi  ave  quello  che  se  U 
convene  se  deve  contemptare.  Et  chi  pò  essere  suo,  non  sia  de  altri  Àn- 
cora: Non  bene  se  vende  la  libértate  per  tucto  lo  auro  che  se  trova.  Sa- 
crate dixe:   Nella  altruy   forsa   convene  sequitare  l'ai [205 a] truy  volere, 

25  abenga  che  sia  contra  sua  volumptate. 

Instoria. 
De  la  luxuria  se  lege  nelle  instorie  de  Roma  che  lu  imperatore  Dio- 
dosio  abbe  uno  filglio  masculo  dello   quale  dicendo  li  medici  et  fi  savi, 
ca  ilio  era  de  tale  conplessione ,   che  se  vedea  sole  o  focho  fine  a  Xlili 

30  anni,  ilio  perdea  lo  vedere,  si  che  lu  imperatore  lu  fece  inserrare  in  mia 
torre  et  con  certe  balie  che  lu  devbsiro  nutricare.  Et  loco  stecte  fine 
a  XIV  anni  che  may  vedeo  ne  sole  ne  foco.  Dapoy,  essendo  de  fore, 
lu  imperadore  li  fece  insengniare  la  lege  de  deo,  dicendo  como  era  lu  in- 
ferno et  lu  paradiso  et  dove  lu  diabulo  menava  le  persone  che  fanno  male 

2 e  in  questo  mundo.  Et  poy  lì  fece  mostrare  tucte  le  cose  per  ordine,  zo  e 
li  homeni  et  le  femine,  li  cavalli,  li  cani,  li  aucelli  et  omne  altra  cosa  de 
lu  mundo  a  zo  che  avesse  convinsamento  de  tucto.  Et  quillo  jovene  ve- 
dendo tucto  questo  conmensao  ad  ademandare  de  tucte  queste  cose  et  fo  li 
dicto  de  tucte.  Quando  volse  ademandare  de  l'omo  et  de  la  femina,  uno 
respuse  per  beffe  de  le  femine,  ca  erano  li  diabuli  che  menavano  li  homini 

^O  t^l^o  inferno.  Et  facto  questo  lu  imperadore  dixe  que  li  avea  piaciuto  pin 
de  zo  ceh  avea  veduto.  Et  quello  respuse  :  Quilli  diabuli  che  menano  li 
homini  allo  inferno  me  anno  piaciuto  più  [205  b]  che  cosa  che  aya  veduta. 
Et  bene  avea  intiso  que  era  lu  inferno  et  ca  lu  diabulo  era  ria  cosa. 

XXXV. 

^^  Moderantia. 

Moderantia  pone  la  similitudine   allo  armiUino  et  pone  la  instoria 
47  corno  deo  fece  lu  mundo. 


FIORE  DI  VIRTU.  45 1 

Moderantía  e  mesura  secundo  dice  Antrontco  si  e  ad  ayere  modo  in 
tncte  le  cose,  schifando  sempre  lo  troppo  et  lo  pocho,  la  quale  sequita  per 
dui  altre  vertute,  corno  e  vergongia  che  e  a  temere  alcuna  socza  cosa  fatta 
0  che  Tomo  facesse.  Honestate  secundo  Macrobio  si  e  a  fare  bene  et  hono- 
5  rebile  cosa,  si  che  la  virtute  de  la  moderantia  e  facta  como  lo  nochiero 
che  guida  la  nave,  ca  la  ordena  et  conduce.  Et  cosi  la  moderantiae  e  guida 
et  magestra  de  tucte  vertute  convenibeli,  belle  et  rasionabili.  Et  perciò 
b  ayo  posta  drento  alle  vertute,  como  sta  lu  nocchiero  dren  to  alla  nave.  Et 
la  vergongia  e  corno  lu  temone  che  guarda  la  nave  che  no  vada  allocho  peri- 
io  coloso.  Cosi  no  lassa  la  vergongia  alla  moderantia  ledere  alcuna  zocza  cosa, 
sempre  salvandola  da  omne  bnicticzia.  La  honéstate  e  simile  allo  rimo  de 
la  nave;  per  bona  et  derìcta  via  la  consequita  la  hone[205  c]state.  La 
moderantia  e  in  tucte  le  cose  honeste,  belle  et  honorìbUe,  et  de  la  vertute 
de  la  moderantia  descende  cortisia.  Prùdano  disse:  Cortesia  si  e  sola- 
mente in  tre  cose.  La  prima  si  e  essere  l'omo  liberale  della  persona.  La 
15  secunda  si  e  ad  avere  boni  costumi.  La  terza  si  e  ad  esaere  cortese  nello 
favellare.  De  la  cortisia  ave  commensamento  la  gentilitia.  Et  secundo  che 
dice  Alixandro:  La  gentilecze  si  e  belli  costumi  et  virtuose  et  antiche 
liccheczi. 

20  Instoria. 

Pótese  appropiare  la  vertute  de  la  moderantia  allo  armiüino,  che  e 
uno  animale,  lu  quale  e  più  moderato,  gentile  e  cortese  che  animale  che 
sia  allo  mundo,  ca  ilio  mangia  may  nulla  zoza  cosa  et  non  manduca  may 
se  no  una  volta  lu  dine.  Et  mentre  che  piove,  non  esde  may  fore  de  la 
25  tana  per  no  bructarese  li  piedi  de  Iota,  et  non  sta  may  se  no  a  locho 
asciucto.  Et  quando  li  caczaturi  lu  voleno  pilguare,  intorniano  la  tana  de 
Iota,  et  poy  aspectano  tancto  che  escya  dafore  de  la  tana  et  si  la  in 
serrano,  azo  che  non  pocza  intrare  più  dentro.  Et  lu  armeUino  conmensa 
a  fugire.    Et  como  jonge  alla  Iota,  nanti  se  lassa  pilgliare,  che  se  volgila 

30  in  bructare  li  pedi,  tancta  e  sua  gentilecza  et  nectecza. 

Vario  dixe  :  Cosi  como  in  tucte  [205  d]  le  cose  abisongia  mesura,  cosi 
senza  moderantia  alcuna  cosa  non  pote  durare.  Lu  philosopho  Guarda 
diie  :  Tucte  le  cose  che  non  anno  moderantia  in  se,  perdeno  la  sua  virtute. 
Socrate  dixe:  Como  lu  cavallo  se  refrena  per  lu  freno,  cosi  se  refrenano 

35  tucti  li  viti]  et  le  virtute  per  la  moderantia.  JovenaU  dixe  :  De  tucte  le 
cose  lo  mezo  e  lu  melglio.  Gaìieno  dixe  :  Per  lu  superchio  et  per  lu  pocho 
se  rompeno  l'arti  et  le  virtute.  Senecha  dixe:  Chi  troppo  corre,  spisso 
introppica.  Aristotile  dixe  :  Onme  troppo  toma  in  fastidio  et  onme  superchio 
rompe  lu  coperchio. 

40  Un  filosofo  Alfedro  dixe:   Pocho  feie  intossica  assay  mele  et  uno 

piczolo  vitio  ne  guasta  multi.  Plato  dixe:  Alcuna  cosa  non  e  ria  a  chi 
l'osa  con  modo,  ma  con  peccato  fa  vergongia  nova.  Avicenda  dixe:  Chi 
vole  che  tucte  le  cose  li  parano  belle  et  bone,  usale  rade  volte.  Alcuna 
cosa  non  pote  essere  ne  bona  ne  bella  ne  derìcta  ne  honesta  senza  ver- 

45  gongia.  Salamone  dixe  :  La  dov'è  vergongia,  c'è  fete  (sic),  Anchora  :  Chi 
teme  vergongia  in  juvenctute  ave  bono  sinno.    Sancto  Ysidoro  dixe:  Porta 

47  sempre  vergongia  denanti  allo  tuo  viso.     Cassiodoro  dixe  :  Chi  non  teme  ver- 

30* 


L 


1 


452  J.   XTLRICHy  FIORE   DI  VIRTU. 

gongia,  vivo  sera  sepellito.  PkUo  dixe:  [206  a]  Melgtio  e  la  morte  che 
non  temere  vergongìa.  Assaron  dixe  :  Lu  vergongioso  et  lu  humile  non  e 
odiato  ne  pote  male  vìvere. 

De  la  vertute  de  la  honéstate  dice  Plato:  Chi  no  ave  in  se  hone- 
5  state,  de  alcuna  altra  vertute  non  se  deve  intermectere.  Socrate  due:  La 
honéstate  e  guida  de  l'altre  vertute.  Sancto  Agìistino  dixe:  La  honéstate 
delle  persone  sta  multo  nello  sguardare  colgli  occhij.  Plato  dixe:  La  vir- 
tute  de  la  cortisia  remove  li  difecti  delle  persone.  Omero  dixe:  Chi  vole 
scampare  de   li  pericnli  de   quisto   mundo,  accompangiase  colla  cotte«. 

IO  Salustio  disse;  La  erba  copre  la  terra  et  la  cortisia  copre  li  defecti  de  H 
homini.  Similgliantementé  rasiona  Plato  et  dice:  Gentelecze  non  e  litro 
se  non  vertute  de  anima.  Anckora  dixe:  La  gentilecze  che  e  prestiti  e 
como  lu  spechio  che  mostra  defore  quello  che  no  e  dentro.  Aristotät 
dixe  :  Lu  sole  fere  nella  Iota,  ma  non  se  appiccica.     Cosi  la  gentilitìa  non 

15  sede  in  se,  se  l'omo  noUa  tene.  Quisti  sungo  li  singni  de  nobilitate: 
essere  liberale,  recanoscere  li  servita,  essere  prudente,  temere  dìssonore 
et  avere  valeruso  animo. 

Instoria. 

20  [^]®  ^  vertute  de  la  moderantia  se  lege  nella  Blibia^  che  In  eterno 

dio  fé  primo  lo  celo  et  la  terra,  poy  disposse  et  ordenao  tucte  l'altre  cose. 
Et  partió  lu  [206  b]  di  da  la  nocte,  et  questo,  la  demane  allo  vespere[e]  nno 
di.  Lu  n®  di  partió  lu  celo  da  l'acqua  et  spartiole  per  la  tem.  Ln 
terczo  si  disponesse  et  ordenao  lu  dove  tucte  le  acque   discorrono  et  che 

25  la  terra  producesse  arbori  et  erbe  con  semente  de  omne  generatione.  Ln 
llll^  di  fece  lu  sole  et  la  luna,  zo  e  lu  sole  che  lucesse  lu  di  et  la  inna 
et  le  stelle  lucissoro  la  nocte.  Lu  V®  di  fece  le  bestie  et  li  aucelli  et 
tucti  animali  de  lu  mundo,  lu  VX^  di  formao  Addam  de  terra  alla  sni 
similitudine.    Et  poy  formao  Eva   de  costa,  la  quale  cacciao  de  la  corpo 

30  de  Addam,  quando  dormia.  Et  dixe  lu  etemo  Dio:  Benedicove,  crescete 
et  multiplícate  et  inpiate  la  terra,  singiorizate  li  aucelli  de  lu  ayro,  li  peso 
de  mare  et  tucti  li  altri  animali  che  sungo  sopra  terra.  Lu  Vu'  di  se 
reposao  de  omne  cosa  che  avea  facto.  ^ 


^  Grammatik  und  Glossar  werden  in  einem  der  n&chsten  Hefte  der  Ztscfar. 
folgen. 

J,  Ulrich. 


VERMISCHTES. 


I.  Zur  Exegese. 

Enme  (enma)  in  der  altfranz.  Stephansepistel. 

Dies  Wort,  das  an  zwei  Stellen  der  aus  dem  Anfang  des 
12.  Jahrh.  stammenden,  zuerst  von  G.  Paris  (Jahrb.  IV,  31  iff.)  heraus- 
gegebenen Stephansepistel  vorkommt,  ist  m.  £.  bisher  noch  nicht 
befriedigend  erklärt  worden.  Die  erste  Stelle  (2.  Strophe  des  Ge- 
dichtes) lautet  nach  der  Ausgabe  Försters,  Revue  des  Langues 
Rom.  16,  5  E  (vgl.  auch  Förster  u.  Koschwitz,  Altfranz.  Uebungs- 
buch,  Heilbronn  1884,  S.  93): 

iJSetnl  EsUvres  fui  plains  de  grani  banié^ 

Enma  (Hs.  ëma)  toi  eels  qui  creeietU  (Hs.  creinent)  en  Dé, 

Feseii  miracles  0  nom  de  Demnedé. 

Forster  erklärt  hier  das  in  Rede  stehende  Wort  in  folgender  Weise: 
„Je  Vexplique  par  ama  =  amaviiy  forme  qui  correspond  parfaiiemmi 
cm  français  moderne  \  aima.  Par  analogie  on  a  dit  enma  =  einma, 
amma^  comme  on  disait  sous  V accent \  ain,  atnmesy  ainme  =»  amo,  as, 
at.**  Dieser  Auffassung  hat  sich  Stengel  in  seinem  Wörterbuch  zu 
den  ältesten  Denkmälern  (Ausg.  u.  Abh.  I,  Marburg  1882)  s.  v.  Amer 
angeschlossen,  nur  dafs  er  mit  dem  ersten  Hg.  emma  liest.  Ich 
balte  jedoch  mit  G.  Paris  (Rom.  K,  154)  Förster's  enma  =  amami 
in  einem  so  alten  Denkmal  fur  unmöglich:  dem  lat.  amami  kaim 
in  der  i.  Hälfte  des  12.  Jahrhunderts  nur  antat  (ama)  entsprechen. 
Aas  eben  diesem  Grunde  halte  ich  aber  auch  für  ausgeschlossen 
die  a.  a.  O.  von  G.  Paris  angedeutete  Möglichkeit,  emma  =  amami 
ZQ  setzen  und  ihm  die  Aussprache  anma  (wie  in  femme  =  fanme) 
zuzuerteilen.  Stengel  a.  a.  O.  weist  zwar  in  dieser  Beziehung  auf 
die  im  „Stephan"  vorkonunende  Form  Demnedé  für  Damnedé  hin, 
aber  dieselbe  beweist  hier  nichts  :  das  e  von  Demnedé  braucht  nicht 
fur  a  zu  stehen,  sondern  kann  auch  direkt  aus  lat  o  entstanden 
sein,  wie  in  der  ebenfalls  im  „Stephan"  vorkommenden  Form  berme 
fur  honncj  wo  die  Erklärung  Förster's  (e  aus  *ue)  doch  auch  ledig- 
lidi  eine  Annahme  ist     Ebenda  führt  Stengel  zwei  weitere  Formen 


454  VERMISCHTES.    I.  ZUR  EXEGESE. 

an,  die,  wenn  sie  festständen,  allerdings  die  Auffassung  Förstei's 
zu  stützen  geeignet  wären:  i)  Leodegar  207  (Str. 35c)  atma ramami, 
aber  hier  ist  at?na  sicher  =  lat.  ämai,  wie  auch  G.  Paris  in  seiner 
Leodegarausgabe  (Rom.  I,  315)  es  aufgefafst  hat;  2)  Hohes  Lied 
35  atma/f  aber  auch  hier  ist  die  Form,  wie  der  Zusammenhang 
zeigt,  nicht,  wie  St  meint,  =  lat.  amaina,  sondern  =»  lat  amai 
zu  setzen. 

Wenn  also  enma  (emTna)  =  amami  schon  der  Form  wegen  ent- 
schieden abzuweisen  ist,  so  zeigt  die  Betrachtung  des  Sinnes  und 
Zusammenhanges,  dafs  auch  in  dieser  Beziehung  die  Aufi^ung 
Försters  unhaltbar  ist  Denn  von  einem  christlichen  Märtyrer  als 
etwas  rühmenswertes  (das  muíste  es  doch  hier  sein)  hervorzuheben, 
dafs  er  alle,  die  an  Gott  glaubten,  liebte,  erscheint,  in  dieser  Be- 
schränkung, geradezu  unpassend;  einem  christlichen  Märtyrer  ge- 
reicht es  vielmehr  zum  Ruhme,  wenn  er  seine  und  des  Glaubens 
Widersacher  liebt  tmd  für  sie  betet,  wie  ja  auch  von  Stephan  selbst 
in  unserm  Denkmal  (Str.  11)  berichtet  wird. 

£s  bleibt  noch  übrig,  den  von  G.  Paris  (Rom.  DC,  154}  ge- 
machten Vorschlag:  wie  an  der  zweiten  Stelle,  so  auch  hier  ami 
zu  lesen  und  =  in  medio  zu  setzen,  einer  kurzen  Prüfung  zu  unter- 
ziehen, und  zwar  will  ich  mich  hier  auf  die  Betrachtung  des  Sinnes 
beschränken.  Hiemach  würde  der  Gedanke  also  sein:  ^i,  war 
voll  grofser  Güte  (Tugend)  inmitten  aller  derjenigen,  die  an  Gott 
glaubten'^  Hier  drängt  sich  sehr  bald  das  Gefühl  auf,  dafs  der 
mit  „iimiitten'*  beginnende  Zusatz  so  unpassend,  weil  nichtssagend, 
ist,  dafs  man  eine  solche  Ausdrucksweise  dem  Dichter  dieser  Epistel, 
dessen  Stil  sonst  stets,  wenn  auch  einfach,  so  doch  völlig  ange- 
messen ist,  nicht  zutrauen  darf.  Es  wurde  damit  in  der  That  nor 
gesagt  sein,  dafs  St.  unter  denjenigen  lebte,  die  an  Gott  glaubten. 
Und  dieser  matte  und  gänzlich  ûberflûfsige  Gedanke  wäre  noch 
dazu  in  völlig  schiefer  Weise  ausgedrückt ,  denn  statt  „¿nmi'  /os 
{mme  iói)  "  war  das  einfache  „entre**  zu  erwarten  :  ^^enmi^  ist  hier 
zu  stark,  und  „A?ä**  völlig  unberechtigt.  Wollte  man  aber  etwa  den 
mit  f^mi^*  beginnenden  Vers  zu  dem  Folgenden  ziehen,  sodals 
der  Sinn  entstände  „St  war  voll  grofser  Tugend;  inmitten  aller 
derjenigen,  die  an  Gott  glaubten  (d.  h.  der  Christen),  that  er  Wunder 
im  Namen  Gottes'S  so  würde  sich  ein  mindestens  ebenso  anstöisiger 
Sinn  ergeben,  denn  die  Wunder  thut  er  natürlich  nicht  unter  den 
Christen,  sondern  unter  den  Juden  und  Heiden,  zu  deren  Bekeh- 
rung sie  doch  dienen  sollen. 

Die  zweite  Stelle,  die  das  in  Rede  stehende  Wort  bietet,  be- 
findet sich  in  der  4.  Strophe  und  lautet  nach  der  schon  ange- 
führten Ausgabe  Förster's,  in  der  Rev.  des  L.  R.: 

fyAu  députer  furunt  eil  de  Ubie^ 
E  cil  de  Sire  e  cil  d* Alesandrie, 
E  de  la  terre  qu'est  enme  Çelicie**, 

Nach  Förster  ist  hier  enme  (enmé)  als  eine  dialektische  Form»  ent- 


F.  SETTEGASTy   BNME  IN  DER  STEPHAN -EPISTEL.  455 

standen  aas  dem  regelrechten  westfranzös.  enmei  (lat.  in  medió)  auf- 
zufassen. Dieser  Auifassung  hat  sich  Stengel,  in  dem  genannten 
Wörterbuch,  s.  v.  Enmej  und  G.  Paris,  in  der  erwähnten  Besprechung 
der  Ausgabe  Förster's,  Rom.  IX,  angeschlossen,  ebenso  auch  Gode- 
froy,  in  seinem  Altfranzös.  Wörterb.  v.  v.  Enmi.  Gleichwohl  ist 
sie  m.  £.  unhaltbar.  Was  zunächst  die  Form  betriñt,  so  erscheint 
dieselbe  allerdings,  vergleicht  man  die  neben  pri  s=z  prece  hier  vor- 
kommende Form  prit  für  prei  oder  prei/  =  prece/  (Prs.  Conj.  3.  Sg.), 
nicht  als  unmöglich;  sie  ist  aber  m.  W.  sonst  nicht  nachgewiesen: 
Förster,  G.  Paris  und  Godefroy  fuhren  kein  anderes  Beispiel  der 
Fomi  an;  Stengel  zieht  zwar  zur  Vergleichung  und  zur  Stütze  fur 
diese  Auffassung  die  in  der  Passion  (V.  432  =  Str.  io8d)  vor- 
kommende Form  enmei  heran  {Jesus  esiet  enmet  tresioz)^  aber  mit 
Recht  hat  schon  Lucking  (Die  ältesten  französ.  Mundarten  S.  88) 
die  Ansicht  ausgesprochen,  dafs  enmet  hier  lediglich  Schreibfehler 
fär  enmei  ist.  Was  aber  an  unserer  Stelle  entscheidend  ins  Gewicht 
fällt,  ist  nicht  sowohl  die  Form  als  vielmehr  der  Sinn  und  Zu- 
sammenhang, der  m.  £.  das  von  in  medio  stammende  französische 
Wort  vollkommen  ausschliefst  Man  erwäge  nur  einen  Augenblick 
den  Sinn,  der  bei  der  angeführten  Aufbssung  herauskommt,  wo- 
nach „[Ci/|  de  la  terre  gii  est  enme  Celicie^^  wiederzugeben  sein  würde 
mit  „[Diejenigen,  die  stammten]  aus  dem  Lande,  das  inmitten  von 
Qliden  liegt'S  und  man  wird  sofort  das  Ungehörige,  ja  Unmög- 
liche einer  solchen  Ausdrucksweise  erkennen.  Also  während  in 
den  beiden  vorangehenden  Versen  die  Länder  bezw.  Städte,  aus 
denen  die  gegen  Stephan  auftretenden  Juden  stammten,  mit  Namen 
genannt  werden  (Libie,  Sire,  Alesandrie),  würde  hier  das  betreffende 
Land  nicht  genannt,  sondern  nur  durch  den  Umstand  bezeichnet 
sein,  dafs  es  mitten  in  Cilicien  liegt?  Trotzdem,  wie  gesagt,  das 
völlig  Ungehörige  einer  solchen  Ausdrucksweise  sofort  einleuchtet, 
will  ich  doch  noch  zum  Ueberñufs  folgende  Gründe  anführen,  die 
gegen  diese  Auii^ssimg  sprechen:  i.  Die  Angabe,  dafs  ein  Land 
inmitten  eines  andern  liegt,  ist  im  höchsten  Grade  aufifallig  und 
wird  sonst  im  Altfranzösischen  wohl  nirgends  vorkommen;  2.  da 
das  betrefifende  Land  in  keiner  Weise  als  dem  Hörer  schon  be- 
kannt oder  im  Sinne  liegend  vom  Verfasser  angenommen  werden 
kann  und  auch  sein  Name  nicht  genannt  wird,  so  durfte  hier  nicht 
der  bestimmte  Artikel  angewendet  werden,  vielmehr  konnte  es  dann 
nur  heifsen:  E  d^une  terre  qtíest  enme  Gelide  \  3.  Vergleicht  man 
den  lateinischen  Text  der  Vulgata,  so  erscheint  es  völlig  unbegreif- 
lich, wie  der  Verfasser  zu  einer  so  seltsamen  Ausdrucksweise  hätte 
gelangen  können.  Der  lat.  Text  ist  hier  so  völlig  klar,  dafs  in 
keiner  Weise  abzusehen  ist,  wie  der  Verf.  dazu  hätte  konunen 
können,  ihn  in  so  seltsamer  Weise  zu  verdrehen.  Die  betreifende 
Stelle  lautet:  Surrexerunt  autem  quidam  de  synagoga,  quae  appeüatur 
UbertinoruM  i  et  Cyrenenstum^  et  Akxandrinorum  ^  et  eorum  qui  er  ant 
a  GUciä^,  Nun  ist  es  zwar  sehr  leicht  zu  begreifen,  warum  der 
Verf.  die  Namen  ,^iòertini**  und  „Q^renenses" ,   die  ihm  nicht  be- 


456  VERMISCHTES.     L  ZUR  EXEGESE. 

kannt  waren,  mit  den  ihm  bekannten  Ländernamen  Läne  und  Sn 
vertauschte;  völlig  unbegreiflich  aber  wäre  es,  wie  er  den  klaren 
Ausdruck  ^^orum  qui  er  ant  a  Cilicia^^  so  mifsverstehen  konnte,  dais 
er  anstatt  Ciliciens  selbst  ein  ungenanntes  Land  erscheinen  läist, 
das  inmitten  von  Cilicien  liegt  Die  Annahme  einer  so  kläglichen 
Stûmperhaftigkeit,  wie  sie  sich  in  einer  solchen  Ausdrucksweise 
ofifenbaren  würde,  wird  in  der  That  durch  Haltung  und  Stil  des 
ganzen  Gedichtes  durchaus  nicht  gerechtfertigt. 

Indem  ich  nun  dazu  übergehe,  meine  eigene  Au&ssung  dar- 
zulegen, beginne  ich  mit  der  zweiten  Stelle,  und  zwar  deswegoi, 
weil  hier  die  Bedeutung  des  in  Rede  stehenden  Wortes  am  sichersten 
festzustellen  ist  In  der  That  sieht  man  sofort,  dafs  in  dem  Verse 
,fE  de  la  terre  qtiest  enme  Celicie^^  enme  nichts  anderes  bedeuten 
kann  als  entweder  „genannt*'  oder  „Name'^  Im  ersteren  Falle 
haben  wir  es  mit  einem  Adj.  einer  Endung  {enme)  zu  thun;  im 
zweiten  würde  anzunehmen  sein,  dafs  que  [qu*)  anstatt  a  que^  mit 
Auslassung  der  Dativpartikel ,  oder  auch ,  dafs  qi^est  für  qui  (Dat., 
=  cui)  est  steht  ;  übrigens  wäre  es  leicht,  die  Lesung  qui  (=  ad) 
enme^est  CeL  einzuführen.  Im  ersteren  Falle  ist  zu  übersetzen:  „das 
Land,  das  Cil.  genaimt  ist"  ;  im  zweiten  :  „das  Land,  dem  der  Name 
Cil.  eignet,  das  den  Namen  CiL  <hat'^ 

Aus  dieser  Feststellung  der  Bedeutung  unseres  Wortes  ergiebt 
sich  nunmehr,  dafs  dasselbe  nicht  eigentlich  französisch  sein  kann, 
dafs  es  vielmehr  aus  einer  fremden  Sprache  eingedrungen  sein 
mufs.  Nun  ist  mir  im  Keltischen  ein  Wort  aufgestofsen ,  das  viel- 
leicht mit  unserm  ,^m¿^  identifìciert  werden  könnte.  Im  Altiriscbai 
findet  sich  das  Substantivum  ainm^  d.  h.  Name,  urverwandt  mit  gr. 
o-vo/ittf  lat  nomen,  deutsch  name.  Es  hat  im  Kymrischen  die  Form 
enw  (spr.  enu)  angenommen,  mit  Verwandlung  des  m  in  w.  Diese 
Erscheinung  ist  hier  nicht  selten,   doch  datiert  sie   erst  aus  dem 

11.  Jahrb.,  wie  u.  a.  daraus  hervorgeht,   dafs   der   zu  Anfang  des 

12.  Jahrh.  aus  älteren  Manuscripten  abgeschriebene  ^ber  Landa- 
vensty*  in  einer  Reihe  von  Eigennamen  beide  Schreibungen,  mit  m 
und  mit  v  oder  »,  aufweist,  sodafs  also  eine  altkymrische  Form 
enm  anzusetzen  ist.  Dieselbe  Form  wird  nun  aber  auch  im  Breto- 
nischen, wo  die  Verwandlung  des  m  in  f^  (v)  ebenso  wie  im  Kym- 
rischen und  auch  ungefähr  in  derselben  2^t  erfolgt  ist,  als  die  ur- 
sprüngliche anzunehmen  sein.  Die  spateren,  litterarisch  belegten 
Formen  lauten  hier,  mit  parasitischem  Vorschub  eines  (gegenwärtig 
wieder  verstummten)  h:  henu\  femer,  mit  Eintreten  von  ¿z,  }umu\ 
endlich,  mit  -o  für  -u,  hano.  Indessen  wird  die  Annahme,  dafs 
bis  zum  IG.  oder  ii.  Jahrh.  auch  die  bretonische  Form  emn  ge- 
lautet habe,  keineswegs  als  eine  zu  kühne  erscheinen.  Man  ver- 
gleiche hier  Zeufs:  Gramm.  Celt-    S.  114 — 116. 

Weiter  beachte  man  nun  das  Folgende.  Unser  Denkmal  stammt 
sicher  aus  dem  französischen  Westen,  und  zwar  wird  nach  dem 
Vorgange  von  G.  Paris  zumeist  angenommen,  dafs  es  der  Tooiaine 


F.  SBTTEGÂST,   ENMB  IN  DER  ST£PHAN-EPIST£L.  457 

angehört  Schon  bei  dieser  Annahme  wäre  das  Eindringen  eines 
bretonischen  Wortes  in  unser  Gedicht  nichts  undenkbares,  zumal 
ja  das  bretonische  Sprachgebiet  im  ersten  halben  Jahrtausend 
nach  der  Einwanderung  der  Britannier  beträchtlich  weiter  nach 
Osten  reichte  als  heute  (vgl.  Loth:  Vénñgration  bretonne  en  Arm<h 
rique  Rennes  1883,  wo  S.  192  die  Thatsache  hervorgehoben  wird, 
dais  zwischen  dem  10.  und  12.  Jahrh.  das  bretonische  Sprachgebiet 
sich  um  15  bis  20  Meilen  {„lieues*^)  nach  Westen  zurückgezogen 
hat).  Aber  es  steht  nichts  entgegen,  unser  Denkmal  bedeutend 
weiter  als  bisher  geschehen  nach  Westen,  ja  sogar  ganz  in  die 
Nähe  der  französisch-bretonischen  Sprachgrenze  zu  setzen,  etwa  in 
die  Gegend  von  Nantes.  Die  Imperfektform  avot,  die  als  eine 
eigentlich  den  östlichen  Dialekten  zukommende  G.  Paris  haupt- 
sächlich, wie  es  scheint  (s.  Jahrb.  IV,  316),  dazu  bewogen  hat,  das 
Denkmal  in  eine  Landschaft  zu  setzen,  die,  wie  die  Touraine,  nicht 
weit  von  den  östlichen  Gebieten  entfernt  ist,  in  der  daher  west- 
liche und  östliche  Spracheigentümlichkeiten  zusammentreffen  konnten 
—  diese  Form  ist  beseitigt,  indem  in  der  9.  Strophe  nicht  „Saul 
avot  nam**  i  sondern  mit  Förster  y^Saulus  ot  nom**  zu  lesen  ist  Diese 
Herkunft  aus  einem  an  das  bretonische  Sprachgebiet  anstofsenden 
Grenzdialekt  läfst  es  als  möglich  erscheinen,  dafs  hier  neben  dem 
franz.  „nom**t  und  in  gleicher  Bedeutung,  das  dem  Bretonischen 
entnonomene  „enme**  erscheint,  dessen  Aufnahme  in  das  Gedicht 
als  eine  gewisse  Concession  des  Verfassers  an  die  Sprache  des 
niederen  Volkes  seiner  Landschaft  aufzufassen  sein  dûrne.  —  Dafs 
von  einem  französ.  Grenzdialekt  ein  Wort  so  abstrakter  Bedeutung 
wie  eftm  aus  dem  Bretonischen  aufgenommen  wurde,  ist  nicht  auf- 
fallender als  die  Thatsache,  dafs  z.  B.  die  beiden  folgenden  Wörter 
des  Gallot,  d.  h.  des  französischen  Patois  der  Haute-Bretagne,  aus 
dem  Bretonischen  aufgenommen  worden  sind  :  áigaré  =  prétexte  ; 
hoari  =  jeu  (s.  Emault  :  Mots  et  expressions  celtiques  dans  le  Gallote 
Revue  Celt  V,  2i8fF.).  —  Zu  bemerken  ist  endlich  noch,  dafs  in 
dem  ersten  der  oben  unterschiedenen  Fälle  {enme  ==  genannt) 
Uebergang  aus  der  bretonischen  Bedeutung  „Name''  in  die  französ. 
Bedeutung  „genannt  anzunehmen  wäre,  wie  denn  Wandel  von 
sahst  zu  adjektivischer  Bedeutung  auch  bei  ächtromanischem  Sprach- 
gut  vorkommt,  s.  Diez,  Gramm.  ^  n,  288. 

Ist  nun  unser  Wort  an  der  zweiten  Stelle  (Str.  4  des  Gedichtes) 
in  der  angegebenen  Weise  aufzufassen,  so  wird  diese  Auffassung 
anch  für  die  erste  Stelle  (Str.  2)  mafsgebend  sein.  Und  zwar 
schlage  ich  vor,  statt  ^^enma  tot  cels**  zu  lesen:  ^^enme^a  tot  tels**. 
Wie  ich  an  der  ersten  Stelle  zwei  mögliche  Fälle  unterschieden 
habe,  indem  ^enme**  entweder  als  Adj.  oder  als  Subst  aufgefafst 
werden  kann,  so  auch  hier.  Jedoch  ist  die  Bedeutung  hier  nicht 
ganz  die  gleiche  wie  an  jener  Stelle:  während  dort  die  Bedeutungen 
„genannt'  oder  ,J*Iame''  vorliegen,  mufs  die  Bedeutung  hier  sein: 
einerseits  „hochangesehen,  berühmt",  andererseits  „Ehre,  Ruhm, 
Zi^de".    Ein  solcher  Uebergang  der  Bedeutung  (von  „genannt'^  zu 


45  s  VERMISCHTES.     U.  ZUR  WORTGBSCHICHTE. 

„berühmtes  bezw.  von  ,^aine"  zu  ,,Ehre,  Ruhm''  etc.)  ist  ja  in  viëen 
Sprachen  anzutrefien  und  hat  nichts  auilalUges.  Ich  übersetze  also 
im  ersten  Falle:  „der  hl.  Stephan  war  voll  grofser  Gute  (Tugend), 
hochangesehen   bei  allen    denjenigen,   die   an  Gott  glaubten'^  im 

zweiten  Falle  :  „ ,  eine  Zierde  aller  derj.  etc.  (ein  Ruhm  fär 

alle  diej.)*'  Endlich  erwähne  ich  noch  folgende  Möglichkeit:  die 
ursprüngliche  Lesart  wäre  „Enme  tot  ceh^^  d.  h.  „eine  Zierde  aller 
derjenigen"  (mit  Auslassung  der  Partikel  di).  Für  „enme**  hätte 
nun  ein  Schreiber  f^ma^  gesetzt,  verleitet  durch  eine  falsche  £^- 
mologie,  indem  er  dabei  an  das  lat  gamma  dachte,  das  ja  unge- 
fähr dasselbe  („Perle'S  dann  auch  „Zierde")  bedeutet  Das  ausi 
a  wäre  hiemach  gewissermafsen  ein  Latinismus. 

Diese  Auffassung  der  Stelle  steht  im  Einklang  mit  dem,  vas 
Apostelgesch.  VI,  3 — 5  berichtet  wird,  dafs  nämlich  Stephan  als  ein 
wegen  seines  Glaubens  und  seiner  Tugenden  in  der  ersten  Christen- 
gemeinde angesehener  Mann  mit  sechs  anderen  zu  dem  Amt  der 
kirchlichen  Liebesthätigkeit  (Diakonie)  erwählt  wurde. 

F.  Settbgast. 


n,  Znr  Wortgeschiclite. 

Mauvais. 

Obwohl  Gröber  durch  seine  Ausfuhrung,  dafs  das  ital.  mal' 
vag  io  als  Lehnwort  aus  dem  Französischen  zu  gelten  habe,  in  der 
Bestimmung  der  gemeinsamen  Basis  von  prov.  malvaiz  und  altfr. 
malvais  grössere  Freiheit  als  es  vordem  gab  geschaffen  hat,  so 
befriedigt  doch  der  von  ihm  aufgestellte  Typus  mede  -|-  vatíus  nicht 
nach  allen  Seiten  hin.  Von  den  verschiedenen  Bedenken,  die 
gegen  denselben  Körting  sub  5014,  vgl.  auch  s.  1026,  zur  Sprache 
gebracht  hat,  dürften  indessen  nicht  alle  gleich  gewiditig  sein;  so 
hat  dasjenige  unter  ihnen,  dafs  dem  ital.  Worte  die  ihm  von  Qôber 
angewiesene  Stellung  schwerlich  zukomme,  dafs  also  eine  vulgare 
Bildung  anzusetzen  sei,  die  allen  drei  erwähnten  romanischen  Wör- 
tern gleichzeitig  gerecht  werde,  keine  Begründung  erfahren  und 
kaum  wird  es  damit  zu  rechtfertigen  sein,  dafs  die  ital.  Sprache 
über  Ausdrucke  für  die  Bedeutungen,  die  malvagio  gemeinschaftlich 
umschliesst,  noch  nicht  verfügt  habe.  Zwar  denkbar,  aber  unerheb- 
lich ist  vielleicht  auch  der  Einwurf,  dafs  im  Gegensatze  zu  droits 
auf  dessen  begriffliche  Entwickelung  Gröber  die  fur  *maÜDatíiiSt 
ursprûngl.  „krumm'S  angenommene  stützt,  keine  der  romanischen 
Fortsetzungen  des  letzteren  nebenher  die  ursprüngliche  Bedeatong 
bewahrt  habe.  Stärker  fällt  jedoch  gegen  *malevatíus  ins  Gewicht, 
dafs  die  dem  altfr.  malváis^  um  nur  von  diesem  zu  sprechen,  inne- 
wohnenden Bedeutungen  einerseits  (pers.)  „zu  bösem,  nichtswürdigem 
Handeln  geneigt  oder  fähig,  böswillig,  tückisch"  und  als  Kehrseite  iaxx- 


G.  COHN,  MAUVAIS.  459 

von  »feig",  andrerseits  (sachl.)  ,, verhängnisvoll,  Gefahr  oder  Beschwer 
mit  sich  bringend,  nachteilig''  (als  Beispiel  diene  nur  die  folgende 
Stelle  SeignoTy  ma  dame>  est  desheiitecy  Si  viaut  que  iuit  vos  an  voisüz, 
Que  trop  parlez  et  trop  rtoisiez^  Et  la  noise  li  est  mauvaise,  Clig.  5479» 
welche  in  dem  Dativ  li  hier  die  Person  zeigt,  für  welche  etwas 
von  derartiger  Beschaffenheit  ist)  oder  auch  passivisch  „Gewinn 
versagend'*  (z.  B.  malveise  terre  et  vaine.  Bes.  Dieu  2887),  dais  diese 
Bedeutungen  —  die  Entwickelung  moralischer  Bedeutung  an  dem 
Grundworte  ist  an  sich  keineswegs  zu  bestreiten  —  aus  dem  Be- 
griffe „unrecht,  böse,  verwerflich",  dessen  Träger  nach  Gröbers 
Meinung  mauvais  geworden  ist  und  bei  seiner  Herleitung  hat 
werden  müssen,  sich  ebensowenig  haben  entwickeln  können,  wie 
droit  die  Bedeutungen  einerseits  „wohlwollend,  gütig,  edel",  andrer- 
seits „günstig,  heilsam,  nützlich"  angenommen  hat  und  wie  im 
allgemeinen  dasjenige,  was  eines  der  Merkmale  eines  Begriffes  sein 
kann,  mit  dem  Namen,  den  der  Begriff  selbst  trägt,  belegt  werden 
wird.1  Vielmehr  kommen  schon  der  vulgären  Grundlage  von 
mahms  die  erwähnten  Bedeutungen  desselben,  und  zwar  als  eigent- 
liche, zu;  die  beiden  Gruppen  aber,  die  dieselben  ausmachten, 
fanden  sich  in  dem  Begriffe  „von  böser  Art''  zusammen,  und  indem 
maloaisj  das  hierdurch  weniger  in  einen  Gegensatz  zu  directus  als 
zu  bonus  geraten  sein  möchte,  Träger  desselben  wurde,  was  schon 
in  der  Vulgärsprache  geschah,  griff  es  auf  das  Gebiet  von  mal 
hinüber,  dessen  sämtliche  Arten  der  Verwendung  es  sich  allmählich 
aneignete,  ein  Vorgang,  der  zum  fast  völligen  Untergange  des 
Adjektivums  mal  um  das  Ende  der  altfranzösischen  Sprachzeit 
führte. 

Da  man  keinen  Grund  hat  den  von  Gröber  vertretenen  Ur- 
sprung des  italienischen  Wortes  zu  bezweifeln,  so  ist  man  trotz  der 
Doppelgeschlechtigkeit  von  prov.  malvatz  und  altfr.  malvais  nicht 
auf  die  Notwendigkeit  angewiesen  sich  einen  vulgären  Typus  auf 
-wn  -am  als  deren  Grundlage  zu  denken,  wenn  man  sich  des  Schick- 
sals von  dulcem  und  ^cortensem^  um  diese  zwei  Wörter  herauszuheben, 
in  beiden  Sprachen  erinnert.  Da  man  also  prov.  malvaza  für 
malvatz  -| — a,  desgleichen  altfr.  malvaise,  auch  wenn  es  schon  im 
Gönn.  V.  593,  im  Alexius  Str.  79  ^  und  im  Roland  zu  lesen  ist,  für 
die  Masculinform  +  -e  halten  darf,  so  liegt  weder  für  *7nalevatius 
noch  für  das  von  Körting  geforderte,  aber  noch  unerklärt  gelassene 
*maivasius  oder  das  im  Anhang  zu  Körting  s.  5014  durch  Schuchardt 
empfohlene  inschriñliche  maUf alius,  dessen  f  aufserdem  eine  schwer 


^  [Bei  diesem  mir  unverständlichen  Einwände  gegen  '^malevatius,  das 
von  seinem  concreten  Sinne  ,,krumm''  ans  nicht  zu  dem  von  „böse"  habe  ge- 
langen „können",  glaubte  der  Verf.  stehen  bleiben  zu  sollen  auch  gegen- 
über meiner  Bemerkung,  daís  die  Notwendigkeit  der  Entwickelung  einer 
Bedeutung  sich  niemals  erweisen  lasse,  z.B.  nicht  die  zu  „boshaft"  aus 
minus  cadentem.  Damit  soll  nichts  zu  Gunsten  des  von  mir  empfohlenen 
malevatius  gesagt  sein,  sondern  nur  gegen  die  Brauchbarkeit  jenes  Ar^i 
mentes  Einspruch  erhoben  werden.    Hrsg.] 


460  VERMISCHTES.    II.  ZUR  WORTGESCHICHTE. 

ZU  verteidigende  Entwickelung  erfahren  hätte,  ein  zwingendes  Be- 
dürfnis vor.  Vielmehr  kann  sowohl  prov.  malvatz  als  auch  aitfr. 
malváis  auf  einen  vulgären  Typus  *malvacem  zurückweisen,  und  zwar 
auch  das  altfranzösische  Wort,  da  es  unbedenklich  für  eine  jüngere, 
zur  Zeit  der  Abfassung  des  Rolandliedes  bereits  übliche  Ent- 
wickelung  aus  *malvaiz  gelten  darf,  dessen  einstmaliges  Dasein  za 
bestreiten  es  keine  Ursache  giebt  Nachdem  nämlich  *maJvaä  die 
Femininform  malvaise  (vgl.  croisier  im  Rol.  aus  croiz^  apaisier  ans 
paiz)  erzeugt  hatte,  wird  der  Ausgleichungstrieb  der  Sprache,  za 
dessen  Wirken  an  diesem  Worte  die  Ausgangsgestalt  der  Mascalma 
zu  den  Femininis  auf  "ose^  sowie  des  Masculinums  zu  dem  Femi- 
ninum corieise  den  Anlafs  geliefert  haben  dürfte,  die  Verwandlang 
von  *malvaiz  in  die  dem  Fem.  äufserlich  näher  rückende  Fom 
malvaisy  die  offenbar  um  die  Mitte  des  1 1 .  Jahrh.  schon  allgemeine 
Verwendung  fand,  verursacht  haben,  wenn  man  nicht  maìvaùt  was 
jedoch  imnötig  ist,  geradezu  als  eine  Neuschöpfung  aus  dem  Femi- 
ninum bezeichnen  will.  In  derselben  Weise  hat  die  Lautung  des 
Fem.  pu{d)nats€i  das  sich  gleichfalls  als  *pu{d)naiz  •\-  ^e  darstellt 
und  dessen  Masculinum  ganz  wie  malvais  einen  Tj^us  auf  -ocm 
voraussetzt,  zum  Ersätze  von  *pu{d)naiz  durch  pu{d)nais  geführt,  und 
*niaiz,  für  dessen  Femininum  ein  Beleg  nicht  zu  Gebote  steht,  ist 
ihnen  dann  gefolgt,  während  irais  auch  in  dem  zum  Adjektivum 
erhobenen  Participium  irascens  (vgl.  enrievre  aus  inreverens)  wurzeln 
könnte.^  Zum  Ursprung  des  prov.  Obliquus  mahat  etc.  ist  aof 
Gröber  zu  verweisen. 

£s  handelt  sich  nunmehr  darum  der  Herkunft  des  vulgären 
T3rpus  *malvacem  nachzugehen.  Sowenig  wie  bei  der  Ableitung 
aus  malvaj  die  Konr.  Hofmann  für  ^malvacem  vorgeschlagen  hatte, 
wird  man  sich  auch  bei  der  nicht  wahrscheinlich  gemachten  Auf- 
fassung M.  Breáis,  Mém.  Soc.  Ling.  VI,  124  beruhigen,  dafs  *malvacm 
auf  ein  ehemaliges  lateinisches  Adjectivum  '^mabms  =  griech. 
(loXvßoc  Blei,  aus  dem  vielleicht  auch  das  Adj.  malus  zu  erklären 
sei,  zurückgehen  möge.  Die  Bedeutung  „ tückisch'*  etc.,  die  mal- 
váis besitzt,  deutet  für  das  Thema  mah-  vielmehr  auf  das  lateinische 
Adjekt  malevolus  hin,  das  alsdann  in  vorromanischer  Zeit  nach 
Form  und  nach  Bedeutung  derart,  dafs  immer  die  eine  Seite  des 
Wortes  die  Wandlung  der  anderen  bedingte,  eine  Entwickelung  durch- 


1  Von  meiner  ursprünglichen  Meinung,  dafs  irais,  als  Fortsetzer  von 
irascenSf  das  Vermögen  besessen  haben  könne  den  Ausgang  von  *malvacem 
auf  dem  Grebiete  der  französ.  Vulgärsprache  durch  -asce(ns)  zu  verdrängen, 
hat  mich  Einsprache  von  Seiten  Herrn  Prof.  Gröbers  zurückgebracht;  denn  in 
Wahrheit  ist  erstens  nicht  sicher,  sondern  nur  zu  vermuten,  dafs  irais  auf 
irascens  beruhe,  sodann  aber  scheint  allein  die  äussere  Aehnlichkeit  beider 
Ausgangsformen  zur  Annahme  der  Vertauschung  nicht  zu  berechügen,  da, 
abgesehen  von  der  Unmöglichkeit  fur  die  Sprache  (lebte  doch  damals  der 
Stamm  von  *malvacem  weder  selbständig  noch  in  einer  anderen  Ableitung 
daneben)  eine  Gleichartigkeit  von  malv'  mit  ir-  zu  empfinden,  die  Bedeu- 
tungen der  beiden  Wörter  nichts  charakteristisch  Gemeinsames  besaüsen;  ich 
gelangte  demzufolge  zu  der  oben  wiedergegebenen  Deutung  von  mctlvaU, 


o.  CX>HN,  MAURAIS.  46 1 

gemacht  hat,  die  zwar  durch  kein  Zeugnis  erhärtet  wird,  die  man  aber 
im  Volkslatein  für  nicht  unnatürlich,  also  für  möglich  wird  halten 
dürfen.  Die  Gelegenheit  zu  derselben  war  mit  der  Entfremdung  jenes 
Ädjektivums  von  seinem,  wenn  auch  neben  ihm  fortlebenden  und 
darum  —  wie  mir  Herr  Professor  Gröber  zu  bedenken  gab  —  zum  Ver- 
hüten derselben  befähigten,  Stammwort  velle^  demgemäfs  auch  von 
vohmiarius  u.  s.  w.  gegeben,  die  sich  leicht  hat  einstellen  können, 
nachdem  benevolus  und  maieficus^  deren  begrifflicher  Gegensatz  zu 
malevolus  das  Gefühl  von  dessen  Zusammengehörigkeit  mit  velU 
vielleicht  rege  erhalten  haben  würde,  sich  aus  der  Volkssprache 
verloren  hatten  (benevolus  offenbar  infolge  derselben  sprachlichen 
Neigung,  welche  dem  vulgären  Wortschatze  allein  malehabii%is  zu- 
fahite).  Mit  dieser  allmählich  eingetretenen  Vereinzelung  von  maU" 
vohis  stand  aber  in  natürlichem  Zusammenhange,  dafs  in  der  Be- 
deutung dieses  Wortes  der  Begriff  des  Wollens  mehr  und  mehr 
zurücktrat,  vielmehr  tnalevolus,  was  mir  zugleich  als  wichtige  Voraus- 
setzung bei  der  Zurückführung  von  *malvax  auf  dieses  gilt,  die 
Bezeichnung  einer  (bleibenden)  Charaktereigenschaft  (von  böser 
Denkungsart,  also  tückisch,  böswillig  u.  dgl.)  wurde,  welche  nicht 
mehr  mit  Hülfe  des  Dativs  oder  der  Präposition  in  mit  dem  Ac- 
Cttsativ  die  Angabe  einer  Person,  welcher  jemand  übel  will,  erfor- 
derlich machen  oder  anheimgeben  konnte  sich  diese  Person  aus 
dem  Zusammenhange  vorzustellen,  eine  Bedeutungsentfaltung,  die 
(mit  ihrer  Konsequenz)  den  Wörtern  velle^  voluntarius  u.  s.  w.  das 
letzte  etwaige  Vermögen  über  die  Gestalt  von  maUvolus  zu  wachen 
raubte,  welch  letzteres  dank  der  durch  seine  Bezeichnung  einer 
üblen  Charaktereigenschaft  herbeigeführten  inhaltlichen  Beziehung 
zu  malm^  zu  dem  es  sich  nunmehr  verhielt  wie  Merkmal  zu  Begriff, 
in  dem  Bestandteil  mal{e)-  sein  charakteristisches  Element  gewonnen 
hatte.  Dieser  innere  Vorgang  hat  zur  Folge  gehabt,  dafs  wie  in 
den  von  Seelmann,  Ausspr.  des  Latein.  SS.  47  u.  52  (vgl.  auch  S.  34), 
Meyer -Lübke,  Gramm.  I,  §§  601  u.  605  besprochenen  Wörtern  die 
Volkssprache  auch  in  diesem  Worte  den  Accent  von  seiner  ur- 
sprünglichen Silbe  auf  diejenige,  die  dem  Wortbegriffe  (hier  deut- 
licher als  die  drittletzte)  seine  charakteristische  Wendung  gab,  also 
auf  die  viertletzte  zurückzog  und  somit  malevolus  durch  die  Be- 
tonung malevolus  ersetzte,  während  sie  den  Trieb  zu  einer  der 
sogenannten  Recomposition  (^rectpti  ^iaXX  réciptt\i,á^)  entsprechenden 
Verlegung  des  Tones  nach  vorwärts,  wie  sie  Herr  Professor  Gröber 
hier  fur  gegeben  halten  würde,  schwerlich  empfinden  konnte; 
machtlos  waren  in  dieser  EUnsicht  darum  auch  Wörter  wie  male- 
dùhis  :  maleeüj  henedictus  :  beneeit^  denen,  trotzdem  sie  anders  betont 
gewesen  seien,  Herr  Professor  Gröber  eine  gewisse  typische  Be- 
deutung fur  die  Behandlung  von  malevolus  zuzusprechen  geneigt 
sein  würde,  die  vielmehr  an  ihrer  äufseren  Entwickelung  zu  er- 
kennen geben,  dafs  der  Wortsinn  auch  hier  das  Gefahl  davon,  dafs 
sie  eigentlich  Komposita  von  dicere  seien,  habe  zurücktreten  lassen. 
An  die  neue  Betonung  *mälevolus  knüpfte  sich  nun  unmittelbar  die 


n 


462  VERMISCHTES,   m.  ZUR  GRAMMATIK. 

Synkope  des  tonlos  gewordenen  e  zwischen  den  es  umgebenden 
Lauten  /  und  v^  das  nunmehrige  *máíüolus  aber,  dessen  Beadiimg 
zu  velie  u.  s.  w.  ja  völlig  gelöst  war,  konnte  jetzt  dem  Bewofstsetn 
des  gern  deminuierenden  Volkes  als  eine  Deminutivbildung  anf 
'ulus  (vgl.  über  das  stets  üblich  gebliebene  •olus  nach  v  Corssen« 
Ueber  Âusspr.  etc  ^11,  S.  147)  erscheinen,  was  zur  Wirkung  hatte, 
dafs  die  Sprache  das  Bestehen  von  servus  neben  servulus^  parvus 
neben  parvuluSf  bellus  neben  belluhis  etc.  als  Muster  empfand  nm 
zu  dem  vermeintlichen  Deminutivum  *malvulus  ein  Simplex  *mahms 
ins  Leben  zu  rufen.  Brachte  die  oben  gerechtfertigte  Bedeutongs- 
entwickelung  von  mälevolus  zu  „böswillige'  zunächst  mit  sich,  dafs 
sich  der  ehedem  vorhandene  Unterschied  zwischen  diesem  und, 
sofern  es  ,,misgûnstige*  u.  dgl.  hiefs,  malignus  verwischte  und  somit 
das  eine  Wort  je  nach  Belieben  an  Stelle  des  anderen  Verwendimg 
fand,  so  erleichterte  nun  die  Formveränderung  an  mälevolus  der 
Sprache  den  ferneren  natürlichen  Schritt  diesem  Âdjektivum  auch 
weitere  Gerechtsame  von  malignus  zu  übertragen,  *malv{uí)us  also 
auch  in  den  Bedeutungen  „schädlich,  schlimm*',  sowie  auch  „karg" 
zu  gebrauchen,  nach  Vollzug  dieser  inhaltlichen  Bereicherung  von 
*malv{ui)us  aber  sich  des  Adjektivums  malignus  zu  entwöhnen. 
Während  aber  *malvulus  das  Schicksal  von  servulus,  bellulus  nnd 
vielen  anderen  Deminutiven  auf  -ulus^  deren  Stammwörter  der  Sprache 
verblieben,  teilte,  hat  sich  an  *malvus  mit  Hülfe  der  Neigung  mid 
Befähigung  andeutenden  Form  -oa:  die  Bildung  *malvax  (auch  vgl 
verax  neben  verus)  gelehnt,  und  diese  lebt  im  prov.  mahaiz  und 
im  franz.  mauvais  fort  Auch  die  Schöpfung  von  *maivax  gehört 
noch  der  vorromanischen  Zeit  an,i  in  die  auch  das  gleichfalls  auf 
so  beschränktem  Gebiete  fortgepflanzte  pudnais  zurückreichen  mufs, 
während  ^nidax  nach  Meyer -Lübke,  Gramm.  II,  §  413  auch  für  den 
italienischen  Boden  in  Betracht  kommt;  die  Vulgärsprachen  Frank- 
reichs würden,  wenn  sie  ^malvax  nicht  schon  überkommen  und 
mälevolus  überhaupt  noch  aufgenommen  hätten,  dieses  schwerlich 
anders  als  mit  seiner  lateinischen  Accentlage  und  gemäfs  den  durch 
diese  erheischten  Lautgesetzen  oder,  wenn  die  Bedeutung  sie  hätte 
veranlassen  köimen  den  Zusammenhang  mit  volere  auch  äufserh'ch 
zu  wahren,  höchstens  in  einer  erweiterten  Form  wie  etwa  ^mak-vol' 
4-  '-onem  fortgepflanzt  haben,  in  welch  letzterem  Falle  jedoch  zu  der 
Neubildung  malum  +  Part,  Praes,  von  volere  schwerlich  Anlafs  vor- 
handen gewesen  sein  würde.  Dafs  aber  ^mahms,  nachdem  es  *»tf/- 
vax  erzeugt  hatte,  der  Volkssprache  nicht  erhalten  blieb,  wird  an 
seiner  Unfähigkeit  gelegen   haben   neben   malus  zu    bestehen,  mit 


1  [Auch  davon  liefs  sich  der  Verf,  nicht  durch  den  Einwand  ñberzengen, 
dafs»  weil  ohne  Analogie  und  unlateinisch,  die  Entwickelangsreihe  mäle- 
volus :  málevolus  :  málvus  (Primitiv  aus  Deminutiv):  malvax,  ebenso- 
wenig fur  romanische,  wie  vorromanische  Zeit  annehmbar  ist,  wonadi  Jemand 
wohl  an  seinen  hübschen  Gedanken  glauben,  aber  ihn  ebenso  als  unbewiesen 
ablehnen  könne.     Hrsg.] 


J.  ULRICH,  DIE  -S -LOSS  FORM  DER  I.  PLUR.  463 

dem  es  äufserlich  schon  leicht  verwechselt   werden  konnte  und  in 
dem  es  auch  inhaltlich  (,,von  böser  Art'S  vgl.  oben)  aufging. 

Georg  Cohn. 


in.  Znr  Grammatik. 

Die  -s-  lose  Form   der   I.  plur.  im  Altoberengadinischen 
(bezw.  Provenzalischen  und  Normannischen). 

Im  Altobereng.  (d.  h.  im  XVI.  Jahrhundert)  heifst: 

a)  habes         L  tu  hês  (hœsy. 

II.  in  der  Inversion:  Ä/j-/*  =  habes  tu  neheti  hês  tu. 
später  da  -st  als  Endung  der  II.  sg.   empfunden 
wurde: 
m.  tu  hêst;^  hist  tü.^ 

b)  h  abêtis     L  zms  havaits^ 

IL  in  der  Inversion  :  havaits^  <^  havaüs-vs '=^\ík\í^W% 
vos.  später  da  -s  bezw.  -is  als  Zeichen  der  II.  pl. 
empfunden  wurde: 
IIL  vus  havaz;  havai  vus,"^  (unterengad.  Formen). 

c)  h  ab  emu  s   I.  nus  havam.^ 

II.  in  der  Inversion  :  havains^  <  havain-m*  später  da 

"S  als  Endung  der  I.  pl.  empfunden  wurde: 
in.  nus  hazktt'ns;  '^  havains  nus,^^ 

Hat  man  nun  in  a)  III  die  Verwendung  eines  Lautes  (/),  der 
ursprünglich  nur  in  der  Inversion  berechtigt  war,  in  der  gewöhn- 
lichen Konstruktion  iü  êsty  in  b)  III  umgekehrt  den  Schwund  eines 
Lautes  (j,  is),  den  man  für  ein  suffigiertes  Pronomen  ansah  {pus 
havai),  so  liegt  es  nahe,  ein  ähnliches  Vorgehen,  auch  für  das  vor- 
litterarische  Engadinisch  bezw.  Rätoromanisch  anzunehmen;  die 
Sprache  hätte  sich  in  ihrer  Evolution  einfach  wiederholt,  wie  fol- 
gendes Schema  veranschaulicht: 


'  Bifran,  Z'^  Nuof  Saine  Testatnaint  Matth.  XIX,  21  :  Schi  tu  vous 
esser  perfet,  vó  et  venda  tuot  aqué  che  tu  hœs,  et  dò  â  Ts  pouvers,  et 
vainit  ad  havair  un  thesor  in  schil. 

'Joseph  in  Ulrich  Engad.  Chrest.  2,  v.  24:  La  quaela  nun  hêst 
aonchia  adida. 

'  ib.  2,  V.  2  :  Tu  hêst  cumplieu  in  nus  tieu  talaint 

^  ib.  2,  ▼.  215:  Da  mia  parsuna  hêst  tu  granda  foraza  chiatô. 

*  ib.  2,  V.  188:   Vus  havais  un  grand  tüert. 

*  ib.  2,  V.  137:  Dapœia  chia  cun  Joseph  havais  dit,  havais  fat. 

^  Vus  havai  erwähnt  Gartner  Rät.  Gramm,  p.  153  unter  habetis  aus 
Tousch  1613  (unterengad.),  havat  (ib.)  aus  dem  Münsterthal. 

'  ib.  2,  175:  Nus  Vg  havain  a  duos  marchiadaunts  vandieu. 

*  ib.  2,  V.  184:  Gniand  per  la  via  havains  quaist  achiatô. 
^  ib.  2,  V.  152:  Nus  havains  un  famalg. 

"  ib.  2,  T.  158:  Schi  vulains  nus  par  el  trenta  daners  deft 


464  VERMISCHTES.    III.  ZUR  GRAMMATIK. 

I.  h  ab  emus  >  nus  havains, 
II.  in  der  Inversion:  havams  •<  havams^ns, 

III.  nus  havain  =      I.  des  altobereng.  Schemas, 

IV.  havains         ■>■    IL    ,,  „  „ 
V.  nus  havains  =  III.     „             „  „ 

Auf  die  gleiche  Weise  hatten  wir  nun  im  Provenzalischen,  um 
den  Vorgang  blofs  an  dieser  Sprache  zu  verfolgen: 

L  nos  avems. 
U.  Inversion  :  avems  <  avems^ns^  und 

da  'S  als  suffigiertes  Pronomen  angesehen  wird: 
III.  nos  avem. 

In  dieser  Ansicht  werde  ich  bestärkt  durch  das  Vorkommen 
des  Typus  avei  =  avetz  in  den  Sermons  limousins  ;  weiterhin  darf 
zur  Begründung  dieser  Hypothese  angeführt  werden,  dafs  das 
Rätische  und  das  Prov.  (bezw.  Franz.)  die  stärksten  Spuren  der 
Inversion  aufweisen. 

Die  Form  auf  -/  bei  gewöhnlichen  Verben  wird  von  Harnisch 
Präsensbilduung  im  Altprov.,  Marburg  1885,  p.  20  belegt  aas  den 
Poésies  relig.  ed.  P.  Meyer,  aus  dem  Sermons  limousins  und  dem 
Johannesevangelium,  also  hauptsächlich  limousinischen  Texten;  dodi 
fuhrt  H,  eine  Stelle  aus  der  Revue  d.  1.  r.  XII,  197  an,  wo  Cha- 
baneau  sagt:  Cest  un  phénomène  qu^on  retrouve,  plus  on  moins 
fréquent,  de  divers  côtés,  et  dont  les  exemples  ne  sont  par  raies 
dans  nos  anciens  mss.  Fur  est  bemerkt  H.,  dais  Folco  mid 
Guiraut  de  Bomeil  diese  Form  einmal  im  Reime  hätten;  „aafser- 
halb  des  Reimes  ist  diese  Form  indessen  häufiger  anzutreffen,  mid 
zwar  scheint  sie  in  der  Provence  besonders  beliebt  gewesen  zu  sein. 
Der  Honorât  verwendet  sie  .  .  .  ausschliefslich  und  ebenso  kennt 
Agnes  nur  diese  eine  Form.  .  .  .  Auch  die  Razos  de  Trobar 
schreiben  die  Form  est  vor**. 

ich  gehe  nun  noch  einen  Schritt  weiter.  Das  Altengad.  kennt 
tu  hœs  und  tu  hœst^  &=  habes,  aber  nur:  tä  ist  ^=  es,  mit  andern 
Worten,  bei  esse  ist  blofs  die  aus  der  Inversion  erwachsene  Fonn 
gebräuchlich.  £s  ist  nun  doch  wohl  nicht  Zufall,  dafs  von  der 
2.  sg.  der  gewöhnlichen  Verba  blofs  Fonnen  auf  -j,  von  esse  da- 
gegen ebenfalls  ies't  vorkommt,  wie  Harnisch  a.  a.  O.  dies  zahbeidi 
aus  Agnes  und  Honorât  nachweist  1. 

Was  nun  die  Inversion  anbetrifft,  so  hat  schon  Diez  Gramm,  m' 
464  u.  f.  bemerkt,  dafs  das  Provenzalische  die  invertierte  Stellang 
sehr  liebe,  und  Beispiele  scheinen  deswegen  unnütz;  dagegen 
dürfte  es  sich  verlohnen,  auch  einige  altengad.  herzusetzen: 

Bifrun  Nuo/  Saine  Testamaint: 

Job.  XIII,  3 — 5.     (3)  Saviand   lesus  .  .  .   ch'el   iva   tiers  dien, 


^  Wie  man  aus  Bartsch  Chrest.  prov.   ersieht,  steht  die  Form  andi  im 
Girart  de  RossilloQ. 

'  Vgl  bei  Bartsch  Chrest.  349,  25:  Per  qui  test  aid  torbada? 


J.  ULRICH,  DIE  -S-LOSB  FORM  DER  I.  PLUR.  465 

(4)  schi  alvo  el  SÛ  de  la  schaina,  et  mettet  giu  la  vesckimainta,  et 
havìand  prais  un  sthquasael,  seht  x'  schintó  el^  (5)  Alhura  dsieva 
mattet  el  ouva  in  un  baschilg  et  cumenzó  à  laver  Ts  pes  dais 
disdpuls. 

¡b.  V,  1 1  :  Per  ague  dis  el:  Vus  nun  isches  tuots  nets.* 


*  Zwei  Beispiele  der  Inversion  im  Nachsatz. 

*  Zwei  Beispiele  der  Inversion  bei  vorangestelltem  Adverbiale. 

J.  Ulrich. 


Zdtachr.  L  rom.  PhiL     XIX. 


31 


l 


BESPRECHUNGEN. 


Bévue  dea  langues  romanee.    Tome  XXXIV.  Janvier-décembre  1890. 

S.  5 — 35.  Carl  Appel,  Poésies  provençales  inédites  tirées  des  manu- 
scrits d'Italie.  I.  Azemar  (Aimar)  Jordan  „Si  tot  m'ai  estât  lonjamens", 
Bartsch  Gr.  2,  2.  S.  6  Z.  7  y.  u.  ist  Atentar  statt  Raimand  zu  setzen.  — 
2.  Aimeric  de  Pegnlhan  „Chantar  volh",  B.  G.  10,  6.  V.  21  ist  m^ amaría  za 
corrigieren.  —  3.  Lo  vesques  de  Basaz  „Cor,  poder,  saber  e  sen",  B.  Gr.  94,  i. 
In  der  Ueberschríñ  ist  V,  145  statt  55,  14  zu  lesen.  —  V.  4  schreibe  qt^e 
statt  que,  —  V.  12.  Setze  Kolon  nach  pren,  —  V.  21.  Cor.  er  statt  es.  — 
V.  23.  Ich  würde  Kolon  statt  Punkt  setzen,  im  folgenden  Verse  die  bdden 
Kommata  tilgen  und  deuten:  und  ich  nehme  an  Stelle  des  Genusses,  wenn 
es  ihr  gefällt ,  dafs  sie  mich  hören  lasse  :  „eine  solche  Dame  grüfst  Euch" 
d.  h.  ich  verzichte  auf  höchste  Liebesgunst  und  bin  statt  dessen  damit  za- 
frieden,  wenn  sie  mich  gruisen  läfst  —  4.  Gaucelm  Faidit  „A  jutjamen  de 
SOS  vesis'S  ^^^  B*  ^f*  ^s  ist  Antwortstrophe  zu  Elias  d'Uisel  „Minens 
forai  francs  pelegris",  B.  Gr.  136,  3.  V.  2.  Aunar  a  gran  kenne  ich  sonst  nicht; 
von  se  metre  en  gran  {grans)  giebt  Stimmung ,  B.  de  Born  (erste  Ausgabe) 
20,  34  Anm.  Belege.  —  5.  Die  Gedichte  von  Garin  d'Apchier  und  von  Tor- 
cafol,  B.  Gr.  162  und  443  mit  Ausnahme  von  443,  2,  das  schon  bei  Appel, 
Prov.  Inedita  S.  305  gedruckt  ist.  Mehrere  der  hier  mitgeteilten  Gedichte 
waren  schon  von  Raynouard  bekannt  gemacht;  mit  Recht  aber  hält  Appel 
es  nicht  für  überflüssig,  sie  nochmals  zu  publizieren,  denn  einmal  hat  man 
nun  sämmtliche  Gedichte  der  beiden  Troubadours  beisammen,  und  ferner  hat 
Raynouard  für  diese  schwierigen  Stücke  nicht  alle  Handschriften  benutzt.  Vod 
den  Gedichten,  die  in  den  Hss.  unter  Garins  Namen  überliefert  sind,  kommt 
ihm  nach  Appels  Untersuchung  nur  eins  mit  Sicherheit  zu ,  nämlich  B.  Gr. 
162,  8;  dagegen  sind  B.  Gr.  162,  2,4  und  5  sicher  Torcafol  zuzuschrdbeo 
und  wahrscheinlich  auch  B.  Gr.  162,  7;  zweifelhaft  bleiben  162,  i  und  3  uid 
443»  3'  ^^  zweimal  in  Hs.  D  steht,  das  eine  Mal  unter  Garins,  das  andere 
Mal  unter  Torcafols  Namen.  —  S.  15  V.  4  wird  eü  statt  ül  zu  ändern  sein; 
V.  19  ist  durch  Druckfehler  aus  dem  Apostroph  hinter  vim  ein  Konuna  ge- 
worden. —  S.  19  V.  57.  Kor.  Que goteta  losfici  —  S.  23  V.  i  ^^»  =  „Heu" 
scheint  mir  nicht  unmöglich.  —  6.  Gaucelm  Faidit  „D'un'amor  on  s'es  asis", 
fehlt  B.  Gr.  —  7.  Guilhelm  Rainol  „Laissatz  m'era  de  chantar",  B.  Grr.  231, 3. 

S.  36 — 100  und  515 — 564.  Ch.  Barbier,  Le  Ubre  de  Bùmorias  di 
Jacme  Mascar  o.     In   dieser  Chronik  verzeichnet  Jacme  Mascaro,   der  1348 


REVUE  DBS  LANGUES  ROMANES  XXXIV.  467 

von  den  Consuln  yon  Béziers  zu  ihrem  escudier  erwählt  wurde,  die  inneren 
Angelegenheiten  dieser  Stadt  in  den  Jahren  1336— 1390,  doch  führt  er  aach 
mancherlei  an,  was  ans  diesem  engen  Rahmen  heraustritt  Die  Handschrift 
befindet  sich  in  der  Munizipalbibliothek  von  Béziers.  Das  Denkmal  ist  1836 
im  Bulletin  de  la  Société  archéologique  zum  ersten  Male  herausgegeben 
worden;  da  die  frühere  Ausgabe  mancherlei  Irrtümer  enthält  und  nicht  jedem, 
der  sich  für  diese  Dinge  interessiert,  leicht  zugänglich  ist,  ist  die  Neuausgabe 
recht  willkommen.  An  den  Text  schliefsen  sich  zahlreiche  Anmerkungen  und 
ein  Verzeichnis  der  Eigennamen.  S.  57  Z.  27  ist  comenset  schwerlich  richtig. 
Cor.  vay  Tfeniri  —  S.  63  Z.  26  Cor.  ont  statt  danti  —  S.  64  Z.  i.  Cor.  Motas 
statt  Totas.  —  S.  65  Z.  16  Oxt,  feres  lo  sXzVi  f eresiai,  —  S.  79  Z.  7.  Schreibe  j'i. 

—  S.  79  Z.  21  Cor.  las  f abres,  —  S.  79  Z.  24  ist  am  zu  streichen.  —  S.  80 
Z.  II  Cor.  absens,  —  S.  84  Z.  22  Cor.  el  statt  e,  —  S.  85  Z.  21  Cor.  pel  sUtt 
fer,  —  S.  95  Z.  20  Cor.  doas, 

S.  100 — 109  J>  P.  Durand  {fU  Gros),  Notes  de  philologie  rouergate.  — 
S.  125 — 185  E.  -Daniel  Grand,  Congrès  de  philologie  romane,  (26 — 27  mai 
1890).  Bericht  über  die  Sitzungen  des  von  der  Société  pour  l'étude  des  lan- 
gues romanes  in  Montpellier  organisierten  Romanistencongresses.  Enthält 
aosiûhrliche  Wiedergabe  eines  Vortrags  von  de  Tourtoulon  über  die  Classi- 
fication der  Dialekte  und  einer  Mitteilung  von  Trojel  über  die  Liebeshöfe. 
S.  186 — 89.  Périodiques,  Zeitschrift  fiir  romanische  Philologie  XIII,  Heft  i 
und  2  (L.  Constans). 

S.  189 — 209.   Chronique, 

S.  209 — ^426.  C.  Chabaneau  et  G.  Reynaud,  Légendes  pieuses  en 
provençal.  Die  hier  publizierten  Legenden  befinden  sich  teils  in  der  Hs.  der 
Bibl.  nat.  Nouvelles  acquisitions  françaises  4505,  teils  in  der  Hs.  461  der 
Bibliothek  von  Carpentras.  Beide  Hss.  gehörten,  wie  Chabaneau  darthut, 
ursprünglich  zusammen;  die  44  Blätter  der  Pariser  Hs.  sind  aus  dem  Anfang 
der  Hs.  von  Carpentras  herausgerissen  worden.  Der  prov.  Text  ist  aus  dem 
Lateinischen  übersetzt,  wie  in  den  noch  nicht  erschienenen  Anmerkungen 
näher  nachgewiesen  werden  soll.    S.  310  Z.  204.  Enpelevat  verstehe  ich  nicht. 

—  S.314  Z.338.  Entroduis.  Cor.  estruis?  Vgl.  S.  407  Z.  171.  —  S.319  Z.557. 
Cor.  Lo  sUtt  So?  —  S.  321  Z.  622.  —  Cor.  ill  statt  eil,  —  S.  329  Z.  123.  Das 
erste  dona  ist  wohl  besser  zu  tilgen.  —  S.  345  Z.  363.  Cor.  paralitics,  — 
S.  351  Z.  167.  Cor.  nil  preciam,  am  lo  mesprezam?  —  S.  364  Z.  305.  Cor.  co 
statt  soi  —  S.  3B5  Z.  330.  Cor.  ancessor.  —  S.  366  Z.  366.  Apostat  verstehe 
ich  nicht;  ist  es  zu  tilgen  oder  l* apostáis  zu  ändern?  Vgl.  S.  365  Z.  336.  — 
S.  369  Z.  II.  Cor.  malt  statt  lo?  —  S.  369  Z.  23  ist  wohl  das  vor  diagues  zu 
ergänzen;  vgl.  S.  372  Z.  ill.  —  S.  390  Z.  466.  Cor.  nan  sas  (=  saps)  reni  — 
S.  394  Z.  77  Cor.  tribunal  ;  vgl.  Z.  79.  —  S.  400  Z.  287.  Cor.  als  statt  a.  — 
S.  401  Z.  346.  Cor  sacrât.  —  S.  405  Z.  83.  Cor.  ser.  —  S.  407  Z.  159.  Cor. 
iüs  vostras,  —  S.  418  Z.  601.  Per  mostrar  scheint  mir  nicht  fehlen  zu  dürfen. 

S.  426 — 430.  Paul  Marchot,  Etymologies  liégeoises.  —  S.  431 — 437. 
L.  G.  Pélissier,  Variantes  au  texte  des  Remontrances  de  Monter  de  Cha- 
teoMdeuil. 

S.  438— 9.  Variétés.  Alphonse  Blanc,  Canapé,  Lat.  conopeum 
(=gTch.  x(ûVi»mBlov)  ist  unter  dem  Einflufs  Isidors  von  Sevilla,  der  das 
Wort  von  dem  egyptischen  Städtenamen  Canope    ableitete,    canopeum,    dann 

31* 


^ 


468  BESPRECHUNGEN,     a  WIESE, 

canapeum  geworden.  Dieses  sei  die  direkte  Grundlage  des  fz.  canapé^  das 
nicht,  wie  Brächet  meint,  dem  Ital.  entlehnt  sei. 

S*  439 — 444*  Bibliographie,  Max  Bonnet,  Le  latin  de  Grégoirt  de 
Tours  (J.  Brenous). 

S.  449 — 502  Ch.  Re  villo  ut,  La  légende  de  Boileau.  —  S.  503— 515. 
Raimbaud,  Ourdounanço  de  pouUço  de  Sant-Martin  de  Crau,  Der  aber- 
lieferte Text  stammt  wahrscheinlich  aus  dem  Jahre  1526,  doch  ist  dasOrigisal 
sicher  älter.  Die  Einleitung,  die  Uebersetzung  und  die  Anmerkimgen  sind  in 
mod.  Prov.  geschrieben.  Die  Anmerkung  14  scheint  mir  schwerlich  das 
Richtige  zu  treffen;  in  buou  ou  vaca,  chival  ou  rossa,  mullet  o  mula  mn& 
rossa  doch  wohl  „Stute"  bedeuten. 

S.  565 — 590.  J.  Brissaud,  Contes  populaires  de  VAgenais,  S.600— 
607.  Variétés.  L.  Con  s  tan  s,  Atalanle  et  Uippomène.  —  Vicomte  de  Colle- 
ville,  Usage  du  Comté  de  Nice,  Zwei  Volkslieder  im  Dialekt  von  Nizza.— 
Paul  Marchot,  Corrections  apportées  au  Dictionnaire  de  Godefroy  à  Voue 
du  dialecte  wallon  i)  argaise  2)  essaupir  3)  esblaré.  —  C.Chabanean,  Une 
bévue  amusante, 

S.  608 — 621.    Bibliographie.    A.  Delboulle,  Les  fables  de  La  Fontaitu 

(Gaston  Rabaud). 

S.  621 — 622.  Chronique. 

EiOL  Levt. 


Qiomale  Storico  della  Letteratura  Italiana.     Anno  xn,  Voi.  XXIV, 
fase.  I — 2,  3. 

Fase.  1 — 2. 

J.  Sanesi,  Tre  epistolarii  del  cinquecento,  Verfasser  unterzieht  die 
vielumstrittenen  Lettere  di  molte  valorose  donne  (erster  Druck  1549)  und 
Lettere  di  Lucretia  Gonzaga  (erster  Druck  1551)  und  dazu  die  Lettere  di 
M.  Pietro  Lauro  (erstes  Buch  1553  zweites  1560)  einer  eingehenden  Prñfong, 
deren  Ergebnis,  dem  ich  rückhaltlos  zustimme,  ist,  dais  die  beiden  ersten 
Sammlungen  Ortensio  Lando  zum  alleinigen  Verfasser  haben,  und  dais  die 
dritte  eine  bewufste  Nachahmung  der  Schriften  des  Lando  von  Lauro  ist 
Alle  drei  Sammlungen  sind  also  für  kultur-  und  sittengeschichtliche  Unter* 
suchungen  mit  grofser  Vorsicht  zu  benutzen,  da  sich  in  ihnai  nicht  die  An- 
sichten vieler  Persönlichkeiten  in  natürlicher,  ungeschminkter  Weise  wieder- 
spiegeln, sondern  dieselben  von  einem  einzigen  Verfasser  und  dazu  in  ganz 
bestimmter  Absicht  (als  Paradoxe)  verfafst  sind. 

U.  Renda,  Nuove  indagini  sul  Folengo,  Der  Aufsatz  beschäftigt  sich 
im  wesentlichen  mit  den  drei  Fragen:  wann  wurde  Folengo  Mönch,  wann 
verliefs  er  das  Kloster,  und  wann  kehrte  er  dorthin  zurück?,  die  Luzio  in 
seinem  bekannten  Aufsatze  (Gsli.  XIII  und  XIV)  zu  beantworten  versacht 
hatte.  Gasparys  Recension  dazu  und  zu  Portiolis  Ausgabe  scheint  ihm  kein 
genügender  Beitrag  zur  Aufhellung  der  dunkel  gebliebenen  Fragen  zu  sein. 
Auf  Gasparys  Darstellung  in  der  italienischen  Uebersetzung  aeiner  Littentnr- 
geschichte  (II,  P.  11  S.  170 ff.)  geht  er  nicht  ein,  wenngleich  er  die  Stelle 
S.  33  Anm.  I  falsch  anfuhrt,    und  dessen  Recension  des  dritten  Bandes  von 


•GIORNALE  STORICO  VOL.  XZIV.  469 

Portiolis  Angabe  im  LbL  XI  (1890)  Sp.  186 — 190  kennt  er  nicht.  Daher 
seiht  er  ihn  S.  37  Anm.  2  einer  Unwissenheit.  Die  Frage  i  beantwortet 
Renda  wie  Graspary  LbL  XI  Sp.  188  und  Storia  11,2  S.  170:  Folengo  trat 
am  24.  Juni  1509  ins  Kloster  und  wurde  demgemäfs  am  8.  Nov.  1492  geboren. 
Nach  S.  40  wird  Luzio  die  Ansicht  unterstellt,  Folengo  habe  Pomponazzi 
151 Í  gehört,  während  dieser  ausdrücklich  betont,  das  könne  nicht  vor  15 12 
geschehen  sein.  Auch  Gaspary  setzt  die  Zanitomlla  nach  dem  Eintritt  ins 
Kloster  (Storia  S.  170).  Der  Beweis,  dafs  die  autobiographische  Stelle  in  der 
Ausgabe  der  Macaroruae  von  1530  gar  keinen  Wert  habe  (S.  45  ff.)  über- 
zeugt durchaus  nicht,  und  die  Erklärung  des  Zusatzes  (S.  50)  ist  erkünstelt. 
(Vgl.  LbL  a.  a.  O.  Sp.  188).  Ich  vermisse  in  diesem  Teile  der  Abhandlung 
vor  allem  den  strikten  Beweis,  dafs  Folengo  nicht  von  15 15 — 17,  ohne  aus 
dem  Kloster  zu  treten,  sich  in  Bologna  aufhalten  konnte,  wie  Gaspary 
es  annimmt  (Storia  S.  170,  und  dazu  vgl  LbL  a.a.O.  Sp.  188).  Dies  ist 
gamicht  so  absurd,  wie  S.  41  behauptet  wird.  Die  angeführten  Verbote, 
das  Kloster  zu  verlassen,  beweisen  doch  nur,  dafs  thatsächlich  eine  solche 
Praxis  bestand!  Dafs  auch  Folengo  sie  übte,  halte  ich  einstweilen  noch 
für  das  Wahrscheinlichste,  In  dieser  2^it  verfafste  er  die  Maschaea^  die 
ZanäoneUa  und  den  BcUdus^  welch  letzterer  im  Kloster  vollendet  ist,  vâe  er 
in  der  Ausgabe  von  1521  vorliegt.  S.  49  wird  wieder  gesagt,  dafs  das  Chaos 
eine  Vorbereitung  für  den  Wiedereintritt  in  den  Orden  sei.  Der  dafür  an- 
gdLÜndigte  Beweis  findet  sich  in  der  Abhandlung  nicht.  Er  war  um  so 
dringender  nötig,  als  Luzio  gerade  glänzend  nachgewiesen  hat,  dafs  das  Chaos 
noch  ganz  wie  der  Orlandino  von  protestantischem  Geiste  getragen  ist.  In 
der  Anm.  2  S.  54  wird  sicher  mit  Unrecht  Gasparys  Lesart  Boezio  di  treni*  anni 
verworfen  (Ztschr.  XIII  S.  591).  Das  Kapitel  m  über  den  Austritt  Folengos 
aas  dem  Kloster  beschäftigt  sich  besonders  mit  der  Chronologie  von  Squar- 
cialupis  verschiedenen  Aemtem.  Weil  das  Hauptattentat  desselben  gegen  den 
Orden  15  21  fallt,  will  Renda  den  Austritt  FolengQS  aus  dem  Orden  auch  in  dies 
Jahr  oder  Anfang  1522  setzen.  Weitere  Gründe  hat  er  nicht.  Gaspary  setzt 
die  Ordensstreitigkeiten,  von  denen  zu  Anfang  der  Selva  n  die  Rede  ist, 
unzweifelhaft  richtig  vor  1520  an,  als  Squarciulupi  noch  Abt  von  S.  Giustina 
war,  nicht  1520.  Damit  fallt  ein  Argument  zu  Gunsten  des  Jahres  15  21. 
Jedenfalls  hat  Renda  nicht  bewiesen,  dafs  der  Austritt  152 1  oder  1522  und 
nicht  erst  1524  oder  1525  geschah.  Nach  ihm  hätte  Folengo  sich  nun  zu- 
nächst nach  Bologna  gewendet  und  Ponponazzi  gehört.  Dafs  dieser  damals 
noch  las,  wird  festgestellt.  Der  bekannte  Bericht  in  der  Lebensbeschreibung 
Lelio  Capilupis  wird  auf  diese  Zeit  bezogen  —  er  könnte  natürlich 
ebensogut  auf  die  Jahre  1515 — 1517  bezogen  werden,  da  er  gar  keine  Anhalts- 
punkte bietet.  Die  auffallende  Thatsache,  dafs  der  Druck  des  Orlandino 
von  1527  eine  ältere  Fassung  als  der  Druck  von  1526  bietet,  wird  dahin  zu 
erklären  gesucht,  dafs  noch  ein  älterer,  jetzt  unbekannter  Druck  von  1523  oder 
1524  vorhanden  gewesen  sei.  Die  Anspielung  auf  die  Schlacht  von  Pavia 
wäre  in  der  Ausgabe  1526  interpoliert  wie  die  Episode  von  Griffarosto  und 
andere  Zusätze.  Die  Möglichkeit  dieser  Chronologie  kann  nicht  ganz  ge- 
leugnet werden,  wenngleich  ein  unumstöfslicher  Beweis  einstweilen  nicht 
erbracht  ist  —  vor  allem  widerstrebt  es  mir,  so  viele  Interpolationen  anzu- 
nehmen, wie  es  nötig  ist»  um  Rendas  Ansicht  festzuhalten.    Das  Chaos  nimmt 


470  BESPKBCUDNGEN.   B.  WISSE,  , 

Renda  mit  Recht  als  ganz  im  Hanse  Orsini  geschrieben  an  nnd  setzt  o 
1525 — 26.  Auch  dieser  Beitrag  zu  Folengos  Biographie  löfst  also  die  vielen 
schwierigen  Fragen  nicht  endgiltig.  Die  deutschen  Citate  in  der  Arbeit  sind 
entsetzlich  verunstaltet. 

£.  Bevilacqua,  Giambattista  Andreini  e  la  compagnia  dei  „FeéMt\ 
(Continuauone,  vedi  voi.  XXIII,  p,  205).  Mit  diesem  Aufsätze  wird  die 
Lebensbeschreibung  Andreinis,  die  zum  Teil  auch  mit  die  der  Truppe  der 
Fedeli  wird,  in  der  begonnenen  Weise  zu  Ende  gefuhrt  Manches  Dokument 
aus  dem  Archive  zu  Mantua  kommt  ganz  oder  teilweise  als  Beleg  zum  Ab- 
druck.  Harte,  aber  wohl  gerechte  Urteile  werden  in  Kap.  X  und  an  andern 
Stellen  über  die  Komödien,  in  Kap.  XI  über  die  Maddalena  und  in  Kap.  Xm 
über  den  Olivastro  und  andere  Werke  Andreinis  gefällt.  Ueber  dessen  drei- 
maligen Aufenthalt  in  Frankreich  hat  uns  schon  Baschet  eingehend  berichtet, 
in  dessen  Darstellung  einige  Irrtümer  gebessert  werden.  Ueber  den  Â.nfent- 
halt  in  Deutschland  (von  1827  an)  hat  B.  nur  sehr  wenig  ermitteln  können. 
Nach  deutschen  Quellen  scheint  er  sich  nicht  umgesehen  zu  haben.  Ebenso 
sind  die  Nachrichten  über  Andreinis  letzte  Lebensjahre  recht  lückenhaft  Wir 
wissen  nicht  einmal  genau,  wann  und  wo  er  gestorben  ist.  So  übertiieben 
sein  Ruhm  bei  den  Zeitgenossen  war,  wofür  viele  Beispiele  angeführt  werden, 
so  bald  geriet  er  in  völlige  Vergessenheit.  In  einem  Anhange  macht  Cocfain 
darauf  aufmerksam ,  dafs  das  Verhältnis  von  Andreinis  Adamo  und  Vondels 
Lucifer,  welch  letzterer  auf  Milton  gewirkt  hat,  zu  untersuchen  wäre.  Feiner 
werden  darin  vierzehn  Gedichte  zum  Preise  von  Andreinis  Fran  Virginia  ver- 
öffentlicht. 

VARIETÀ. 

G.  Z  i  p  p  e  1 ,  V invettiva  di  Lorenzo  di  Marco  Benvenuti  contro  Niccolò 
Niccoli,  Diese  Invektive,  auf  welche  zuletzt  wieder  Mancini  in  seinem  Leben 
Lorenzo  Vallas  hinwies,  ist  uns  im  cod.  rice.  1200  erhalten,  den  ein  Angelo 
Marchi  aus  Volterra  um  die  Mitte  des  15.  Jahrh.  schrieb.  Zippel  bringt  sie 
umrahmt  von  sachgemäfsen  Erklärungen,  unter  denen  ich  die  sorgfältigen 
Nachrichten  über  die  Familie  Niccolis  hervorhebe,  zum  Abdruck  und  berichtet 
in  Abschnitt  II  über  den  Verfasser  und  seine  Familie.  Sie  nahm  eine  her- 
vorragende Stellung  in  politischer  Hinsicht  ein,  und  auch  Lorenzo  bekleidete 
die  verschiedensten  und  wichtigsten  Aemter,  bis  ihn  im  Oktober  1533  die 
Pest  noch  im  besten  Mannesalter  hinraffte.  Sein  Geburtsjahr  läfst  sich  nickt 
feststellen,  es  verso  la  fine  del  trecento  zu  setzen,  geht  aber  kaum  an,  da  er 
bereits  1401  heiratete,  man  müfste  den  den  Ausdruck  sehr  weit  fassen.  Z. 
zeigt,  dafs  der  Brief  Traversaris,  Ep.  VI,2I,  den  Sabbadlni  als  1420  ge- 
schrieben festgestellt  hat,  sich  um  diese  Invektive  dreht,  nicht  um  den  Streit 
Niccolis  mit  Filelfo,  und  dafs  desselben  Brief  VII,  17  nicht  an  Lorenzo 
de'  Medici ,  sondern  an  Lorenzo  Benvenuti  gerichtet  ist.  Die  Invektive  ist 
sehr  gewandt  geschrieben  und  handelt  von  Niccolis  anstöfsigem  Privatleben, 
besonders  sarkastisch  von  seinem  Verhältnis  zu  seiner  Haushälterin,  von  seiner 
Unwissenheit,  von  seinem  Verkehr  mit  Gelehrten  und  von  seinen  politischen 
Anschauungen. 

R.  Truffi ,  Ancora  delle  „Stanze  per  la  giostra  di  Lorenzo  d^  Medici^*, 
Seit  Volpis  Aufsatz   im  Giornale    storico    della   letteratura   italiana  Bd.  XVI 


GIORNALE  STORICO  VOL.  XXIV.  47 1 

S.  361 C  nimmt  man  allgemein  an  (auch  Gaspary,  Ztschr.  XV  S.  578,  den 
Truffi  S.  188  noch  bei  seiner  in  der  Litteraturgeschichte  geäufserten  Ansicht 
beharren  läfst),  dafs  die  Stanze  ganz  von  Luigi  Pulci  sind.  Volpis  Haupt- 
gründe waren:  i.  In  einem  Briefe  an  Lorenzo  vom  14.  Februar  1474  schreibt 
Luigi,  dafs  er  die  g-iostra  beenden  wolle;  2.  die  Drucke  des  15.  und  16.  Jahr- 
hunderts haben  seinen  Namen;  3.  sein  Humor  findet  sich  in  dem  Gedicht; 
4.  er  benutzte  einen  Bericht  über  das  Turnier  von  1469.  Nachdem  Truffi 
daraufhingewiesen  hat,  dafs  das  Gedicht  von  einem  Verfasser  herrührt,  da 
sich  darin  keine  Spuren  von  Ueberarbeitung  entdecken  lassen,  prüft  er  die 
Gründe,  welche  für  Luigi  sprechen  sollen.  Zu  i.  zeigt  er,  dafs  mit  giostra 
gamicht  das  Gedicht  gemeint  sei,  sondern  dafs  es  nur  „Zank"  bedeutet  und 
auf  Luigis  Streit  mit  Franco  hinweist.  Zu  2.  kann  er  allerdings  nicht,  wie 
Flamini  für  das  Driadeo,  die  Handschriften  für  Luca  ins  Feld  führen,  weil 
die  wenigen  erhaltenen  namenlos  sind;  er  meint  jedoch  mit  diesem  Gelehrten, 
dafs  die  Veröffentlichung  der  Stanze  unter  Luigis  Namen ,  wie  beim  Driadeo, 
Buchhändlerspekulation  gewesen  sei.  Humor  findet  Truffi  wenig  in  den 
Stanze  und  gleiche  Beispiele  im  Ciriffo.  Hier  mufs  man  ihm  entgegenhalten, 
dais  man  nicht  wissen  kann,  ob  dieselben  wirklich  von  Luca  herrühren. 
Der  Tumierbericht,  der  in  den  Stanze  benutzt  ist,  stinmit  nicht  immer  zu 
denselben,  und  viele  im  Gedicht  enthaltene  Einzelheiten  finden  sich  dort  nicht. 
Woher  sollte  Luigi  diese  1474  bekommen?  fragt  Truffi.  Ihm  ist  es  sogar 
wahrscheinlich,  dafs  Luca  auch  den  Bericht  verfafste,  worin  er  nur  schnell 
niederschrieb,  was  er  vergessen  konnte.  Das  dort  Fehlende  ergänzte  er  bei 
der  Verarbeitung  aus  dem  Gedächtnis.  Wie  lösen  sich  dann  aber  die  Wider- 
sprüche in  den  beiden  Aufzeichnungen  ?  Die  letzten  Verse  des  Gedichtes, 
welche  man  immer  auf  das  nahe  bevorstehende  Turnier  Giulianos  deutete, 
werden  geschickt  mit  der  zehnten  Strophe  in  Verbindung  gebracht,  so  dafs 
sie  diesen  Hinweis  nicht  enthalten.  Zum  Schlufs  wird  eine  lange  Reihe,  zum 
Teü  bemerkenswerter  innerer  Gründe  ins  Feld  geführt,  die  für  Lucas  Ver- 
fasserschaft sprechen  (S.  196  ff.).  Von  diesen  möchte  ich  wieder  den  Ver- 
gleichen zwischen  Stellen  der  Stanzen  und  des  Ciriffo  Calvaneo  aus  dem 
bereits  angefahrten  Grunde  keinen  Wert  beilegen.  Fassen  wir  das  Ergebnis 
der  Untersuchung  zusammen,  so  ist  zwar  die  Urheberschaft  Lucas  nicht 
positiv  erwiesen,  aber  gewifs  wieder  wahrscheinlich  gemacht.  S.  192  Anm.  i 
sollte  wohl  Giornale  storico  della  letteratura  italiana  XII  citiert  werden. 

RASSEGNA  BIBLIOGRAFICA: 

Croce,  Primi  contatti  fra  Spagna  e  Italia  (Farinelli,  keine  Recension, 
sondern  ein  langer,  gelehrter  Aufsatz  über  die  Beziehungen  Spaniens  und 
Italiens  bis  zur  Renaissance.  S.  206  Z.  20  und  S.  210  Z.  25  soll  es  wohl  XIII 
statt  Xn  heifsen.  Die  Bemerkung  fris  regis  hispanie  in  dem  cod.  vat.  3793 
(zn  S.  216)  ist  nicht  gleichzeitig,  sondern  stammt  vpn  Bembo  oder  Colocci). 
—  Mestica,  La  psicologia  nella  Divina  Commedia  ;  Leynardì,  Za  psicologia 
dell* arte  nelia  Divina  Commedia  (Renier).  —  Ledos,  Frottola  del  Re  de 
Franta ,  chanson  populaire  contre  Louis  XI  I  (Flamini ,  viele  Berichtigungen 
and  Zusätze;  den  sventurato  pelegrina  {^,  2"^^!)  liest  man  auch  am  Schluis  der 
Strambotti  Giustinianis  in  den  Ausgaben  s.  a.  und  s.  1.,  doch  15.  Jahrh. 
(Marciana   A.  T.  7.  5761),   Trevigi    1662    (ibid.  misc.  2677)   und  Trevigi   und 


472  BESPECHUNGBN.    B.  WIBSB, 

Vicenza  s.  a.  (17  Jhd.  ibid.  misc.  1945)  und  vielleicht  in  noch  anderen  Aus- 
gaben derselben).  —  Voigt,  Die  Wiederbelebung^  des  klassischen  Altertums 
oder  das  erste  Jahrkundert  des  Humanismus,  Dritte  Auflage,  beiorgt  vm 
Max  Lehnerdt  (Rossi,  mit  Zusätzen).  —  Vivaldi,  Sulle  fonti  della  Gerusalemme 
liberata  (Solerti,  giebt  eine  dankenswerte  historische  Darstellung  der  Qaellen- 
Studien  zu  Tasso  und  zeigt,  dafs  vorliegendes  Werk  als  Studie  zu  den  QoeHen 
Tassos  nicht  fordert).  —  Bortolan,  Vocabolario  del  dialetto  antico  vicentino 
(Salvioni,  mit  einer  Anzahl  Berichtigungen  und  Zusätzen).  —  Bulle,  Die 
italienische  Einheitsidee  in  ihrer  litterarischen  Entwicklung  von  Parim  int 
Minufni  (Concari).  — 

BOLLETTINO  BIBLIOGRAFICO  : 

Frati,  Vespasiano  da  Bisticci,  Vite  di  uomini  illustri  del  secolo  XV 
Voi,  II e  III,  Holtzinger,  Giovanni  Santi,  Federigo  di  Montefeltro  duca 
di  Urbino,  Jorga,  Thomas  III  de  Saluces,  Lattes,  Metro  e  ritmo  nel- 
l'iscrittone  etrusca  della  mummia  e  in  altre  etnische  epigrafi.  Cipolla, 
La  medusa  dell*  inferno  dantesco  ;  Vindicativo  „alcuno**  nella  Divina  Com^ 
media,  Mazzoleni,  La  Sicilia  nella  Divina  Commedia,  Hubert,  Ver- 
gerios  pubUùstische  Thàtigkeit^  nebst  einer  bibliographischen  Ueòersicht, 
Fiorini,  Niccolò  Machiavelli,  Istorie  fiorentine  (Libri  I — ///).  De  Marchi 
e  Bertolani,  Inventario  dei  manoscritti  della  R.  biblioteca  universitaria 
di  Pavia  Voi.  I,  Nurra,  La  poesia  popolare  in  Sardegna,  Valla,  Della 
poesia  popolare  sarda, 

COMUNICAZIONI  ED  APPUNTI: 

L.  Frati,  Un  frammento  del  codice  di  rime  antiche  di  G,  G,  Amadeu 
Lamma  hatte  im  XX.  Bande  des  Giornale  (vgl.  Zeitschr.  XVn  S.  601)  in 
Stücken  von  drei  Handschriften  der  bologneser  Universitätsbibliothek  Frag- 
mente des  von  Quadrio  mehrfach  zitierten  cod.  Amadei  wiedererkannt  Es 
blieb  zwischen  Fol.  237  und  250  eine  Lücke  von  12  Blättern,  von  denen  er 
annahm,  dafs  sie  unbeschrieben  waren.  Thatsächlich  aber  enthielten  sie 
gleichfalls  Gedichte.  Frati  fand  sie  im  cod.  1072  derselben  Bibliothek  anf 
und  veröffentlicht  hier  die  Anfangsverse  der  darauf  stehenden  Dichtungen. 
Ist  6,  Felice  chi  misura  ogni  so  passo  wirklich  eine  Ballata  ?  Sollte  es  nicht  viel- 
mehr ein  Bruchstück  der  Canzone  Jacopo  Sanguinaccis  sein  ?  Bellezza,  IlTassû 
e  il  Manzoni  weist  an  Gianninis  oben  S.  301  besprochenen  Aufsatz  (Vol.  XXlil 
S.  232  ff.)  anknüpfend  viel  vorsichtiger  als  letzterer  einige  wenige  wirkliche 
Entlehnungen  aus  Tasso  in  Manzonis  Triunfo  della  Libertà  nach.  Schon  bei 
den  Stellen  der  Urania  ist  mir  die  Nachahmung  aber  schon  wieder  nicht 
einleuchtend.  No  vati,  Maäa  spricht  über  die  verschiedenen  Bedeutongen 
des  Wortes  i.  Schmutz,  2.  Mörtel,  3.  unterirdisches  Gefängnis.  Maruffi, 
Per  un  errore  di  stampai  möchte  in  Foseólos  A  Luigia  Pallatncini S\io^h.t ^ 
um  das  ihm  auffällige  fu  zu  beseitigen ,  einen  Druckfehler  fur  fea  annehmen, 
den  sämtliche  Ausgaben  hätten,  auch  die  bei  Lebzeiten  Foseólos  heraus- 
gekommenen. Das  halte  ich  für  ausgeschlossen.  Warum  soll  nicht  der 
Dichter  wirklich,  wie  Vecoli  und  Martire  annehmen,  auf  einen  bestimmten 
Vorfall  anspielen,  wo  sich  der  Gräfin  im  Tanze  die  Haare  lösten?  Daräber 
braucht  man  sich  doch  jedenfalls  nicht  zu  wundern,  dafs  keiner  der  Biographen 
dies  „Ereignis"  erwähnt!  Rossi,  Rett^atione ,  berichtigt,   dais  die  als  von 


GIORNALE  STORICO  VOL.  XXIV.  473 

Tito  Vespasiano  Strozzi  von  ihm  per  nozze  Cian-Flandinet  abgedruckte  Ekloge, 
die  er  für  unediert  hielt,  Boiardo  gehört  und  schon  1812  von  Lamberti  im 
mailänder  Poligrafo  und  darauf  von  Venturi  in  den  Poesie  di  M.  M.  Boiardo 
scelte  ed  illustrate,  Modena  1820  veröffentlicht  wurde. 

CRONACA  : 

Kurze  Mitteilungen,  neue  Bücher,  analytische  Anzeigen,  Pubblicazioni 
nuziali,  warmer  Nachruf  fur  Adolfo  Bartoli  von  der  Schriftleitung. 

Fase.  3. 

E.  Bertana,  Intorno  al  Frugoni.  Eine  interessante,  frisch  geschriebene 
Studie  über  die  Denkweise  Frugonis  und  über  seine  Stellung  als  Theater- 
dichter dem  Minister  Du  Tillot  gegenüber.  Die  Ausführungen  stützen  sich 
auf  Stellen  aus  Frugonis  Dichtungen  und  auf  Briefe ,  welch  letztere  zum  Teil 
unveröffentlicht  sind. 

VARIETÀ: 

L.  Ottolenghi,  Da  cht  e  quando  sia  stata  composta  la  „Leandreide", 
Verfasser  stellt  unumstöislich  fest,  dafs  die  Leandreide  zwischen  1420  und 
1429  geschrieben,  und  dafs  ihr  Verfasser  ein  Venezianer  ist.  Von  den  gleich- 
zeitigen venezianischen  Dichtem,  meint  er,  könne  nur,  wie  bereits  Cicogna 
und  andere  glaubten,  Giustiniani  das  Gedicht  verfafst  haben.  Die  Möglich- 
keit mufs  sicher  zugegeben  werden,  ein  abschliefsender  Beweis  ist  aber  noch 
nicht  erbracht.  Ein  genaueres  Eingehen  auf  das  Argument  der  Stilähnlichkeit 
wäre  am  Platze  gewesen.  Mir  liegt  leider  der  Text  der  Leandreide  augen- 
blicklich nicht  vor,  um  hier  das  Versäumte  nachholen  zu  können.  Grions  An- 
sicht, dafs  der  Verfasser  des  Gedichtes  ein  Trevisaner  war,  ist  übrigens  von 
vorne  herein  hinfällig,  da  ihre  einzige  Stütze  das  scriptus  in  Tarvixio  in  der 
von  Quadrio  gesehenen  Handschrift  ist.  Dies  beweist  natürlich  nur  für  den 
Aufenthaltsort  des  Schreibers.  Warum  verwirft  aber  Ottolenghi  stillschweigend 
die  Jahreszahl  der  Handschrift  1425,  die  doch  wahrscheinlich  das  Jahr  der 
Niederschrift  angiebt?  Nehmen  wir  dies  an,  so  fiele  das  Gedicht  zwischen 
1421  und  1425. 

C.  Cimegotto,  Laura  Battiferri  e  due  lettere  inedite  di  Bernardo 
Tasso,  Abdruck  der  beiden  Briefe,  von  deren  Auffindung  Cimegotto  bereits 
im  XXIII.  Bande  berichtete,  xmd  einige  Nachrichten  über  das  Leben  der 
Adressatin,  ihre  Beziehungen  zu  Gelehrten  und  Schriftstellern  und  ihre  Werke. 

E.  Sicardi,  Vanno  della  nascita  di  Nicolò  Franco  zeigt,  dafs  Franco 
thatsächlich  161 5  geboren  wurde,  wie  schon  Apostolo  Zeno  annahm,  Tiraboschi 
tmd  neuerdings  Albertazzi  aber  bezweifelten. 

RASSEGNA  BIBLIOGRAFICA: 

Flamini,  Lui¿^  TansUlo,  P egloga  e  i  poemetti  (Cian,  mit  manchen 
interessanten  Ausführungen).  —  Rodel,  Johann  Jacob  Wilhem  Heinse,  Sein 
Leifen  und  seine  Werke  (Farinelli,  mit  genauster  Sachkenntnis  geschrieben).  ~ 

BOLLETTINO  BIBLIOGRAFICO: 

Merlin!,  Saggio  di  ricerche  sulla  satira  contro  il  villano.  Crei  ze- 
li ach,  Geschichte  des  neueren  Dramas  I.  Band.  Flechsig,  Die  Dekora- 
tion der  modernen  Bühne  in  Italien  von  den  Anfängen  bis  zum  Schluss  des 
XVI.  Jahrhunderts.    Volpi,  Note  critiche  sul  „Morgante".    Ungarelli, 


474  BESPRECHUNGEN.     G.  GRÖBER,  W.  METER-LÜBKE, 

Le  vecchie  danze  italiane  ancora  in  uso  nella  provincia  bolognese.  Rodo* 
e  a  n  a  e  h  i ,  Courtisanes  et  bouffons.  Étude  de  moeurs  romaines  au  XVI e  sikU. 
Gorra,  Lingue  neolatine, 

COMUNICAZIONI  ED  APPUNTI: 

Renier,  Vergeriana^  zwei  unedierte  Briefe  des  Kardinals  Ercole  Gon- 
zaga an  Vergerio  nach  einer  Abschrift,  welche  Affò  aus  einem  cod.  barb, 
nehmen  liefs.  Namentlich  der  zweite  ist  wichtig,  weil  er  die  Antwort  Ver- 
gerios  darauf,  welche  Ferrai  bereits  veröffentlichte,  in  die  richtige  Beleuchtong 
rückt.  Cipolla,  Nuove  notizie  intorno  a  Pietro  di  Dante  AJUighieri,  Weitere 
Nachrichten  über  Dantes  Sohn.  S.  459  Z.  5  ist  1332  und  1333  verwechselt 

CRONACA: 

Periodici,  kurze  Mitteilungen,  neue  Veröffentlichungen,  analystische  An- 
zeigen,  Pubblicazioni  nuziali. 

Berthold  Wiese. 


Bomanìa  Nr.  93  Janvier,  1895.    T.  XXIV. 

Nr.  93. 

V.  Friedel,  Deux  fragments  du  Fierabrás',  das  hier  9,  136  abgedruckte 
Strafsburger  Bruchstück  von  48  V.  und  ein  G.  Paris  seit  1870  zugänglich  ge- 
wesenes von  172  Versen  aus  Metz  (13.  Jahrb.),  das  von  Buchdeckeln  abgelöst, 
sich  stellenweis  in  schlechtem  Zustand  befindet  (s.  die  photolit.  Nachbildimg). 
Zu  der  mit  peinlicher  Sorgfalt  ausgefuhrten  Beschreibung  des  Metzer  Stackes, 
die  zu  zeigen  geeignet  ist,  wie  stark  das  Bedürfnis  nach  philologischer  Klein- 
arbeit in  den  35  Jahren  seit  der  Ausgabe  des  F.  in  den  Anciens  poètes  de 
la  France  (i860)  geworden,  tritt  ein  Versuch  die  Tendenz  der  AmplificatioDeD 
und  Veränderungen  in  M(etz)  zu  bestimmen,  die  der  Verfasser  fur  individuell 
zu  halten  scheint,  obgleich  sie  typisch,  auch  in  Menge  schon  in  meiner  Schiift 
über  F.  belegt  und  den  Lesern  der  chansons  de  geste  geläufig  sind.  Die  beiden 
sich  nicht  deckenden  Textstellen  von  S^  und  M  sind  von  der  varia  lectio 
und  von  den  Stellen  aus  dem  Prosaroman  nach  der  Paris.  Hs.  B.  nat.  2172  be- 
gleitet. Die  auf  diesen  Apparat  gestützte  Erörterung  über  das  Hss.  •  Verbältids 
will  nicht  definitiv  sein;  sie  war  erheblich  erschwert  dadurch,  dafs  der  Verf.  noch 
nicht  über  alle  Hss.  genügend  unterrichtet  ist,  und  das  Bruchstück  S  mit  M  nicht 
zusammenfällt.  Trotzdem  wird  aus  dem  redaktionellen  Charakter  beider  gegen- 
über der  „Vulgata*'  geschlossen,  dafs  S  und  M  aus  gleicher  Vorlage  stammen. 
Ebenso  unbewiesen  ist  die  der  proven zalischen  Version  P  angewiesene  Stellung 
und  die  Zwischenstufe  F.  Obwohl  die  Beweisführung  auf  individueller  Ab- 
schätzung des  Ueberlieferten,  beschränktem  Material  und  einem  ganz  verwickelten 


^  Das  Verso  von  S  hat  bei  der  Loslösung  durch  den  Leim  stark  gelitten, 
sodafs  viele  Wörter  nur  mit  Hilfe  anderer  Hss.  gelesen  werden  konnten; 
auiserdem  sind  die  Anfangsbuchstaben  der  Verse  des  Verso  (V.  25 — 48)  und 
gewöhnlich  die  zwei  folgenden  Buchstaben  weggeschnitten,  sodais  der  Buch- 
stabe der  Ergänzungen  bei  List  bezweifelt  werden  kann.  Indessen  ist  26 
trachans  richtig;  hinter  paien  41  wurde  ein  deutlicher  Punkt  als  Rest  eines  s 
angesehen  ;  bei  44  ist  zwischen  pier  , .  es  beschädigter  Raum  ;  v.  48^  ist  hinter 
Signor  ein  s  nicht  erkennbar. 


ROSiANIÂ  NO.  93.  475 

Calcul  beruht,  bei  dem  der  Verf.  selbst  den  Eindruck  hat,  sich  in  einem  Labyrinth 
ZQ  befinden,  meint  er  doch  (S.  48.  52),  S  die  richtige  Stellung  an  der  Seite 
des  Metzer  Bruchstücks  angeweisen  zu  haben,  mit  dem  es  gleichwohl  weniger 
gemein  hat  als  z.B.  mit  L;  von  dem,  was  er  als  für  M  charakteristisch 
bezeichnet,  findet  sich  nichts  in  P  wieder.  Das  fur  eine  definitive  Arbeit  über 
das  Hss.  -Verhältnis  des  F.  nötige  Material  sollte  sich  doch  in  Paris  leicht 
zu  vereinigen  lassen;  die  Filiation  der  Hss.  wird  sich  in  Wirklichkeit  auf 
weniger  ausgetüftelte  Berechnungen  gründen  lassen. 

C  Böser,  Le  remaniement  provençal  de  la  Somme  Le  Roi  et  ses  dérivés  y 
steUt  bel  Untersuchung  des  Verhältnisses  der  5  bis  jetzt  bekannten  Hss.  der 
provenz.  Bearbeitung  der  Somme  le  Roi  des  Frère  Lorens  (1279)  aus  dem 
14.  bis  15.  Jahrh.  fest,  dafs  sie  drei  Gruppen  (A:  Bibl.  nat.  1049,  1745,  2427, 
B:  Hs.  Laurenz.  Ashb.  105a,  b,  C:  Douce  162)  darstellen,  die  auf  eine  freie 
provenz.  Redaktion  des  franz.  Werkes  (nicht  blofs  Uebersetzung)  zurückgehen, 
aus  der  auch,  wie  G.  Paris  dem  Verfasser  bemerklich  gemacht  hat,  der  mit 
Provenzalismen  versetzte  franz.  Text  der  Hs.  Bibl.  nat.  959,  15.  Jahrb.,  geflossen 
ist.  B.  enthält  nur  einen  Teil  desWertíes,  die  Compilation  der  Bibl.  nat.  1747 
enthält  aufser  Stücken  der  provenz.  Somme  le  Roi  auch  Entlehnungen  aus 
der  Hugo  v.  S.  Victor  beigelegten  Schrift  de  quinqué  septenis,  Auszüge  aus 
den  Hss.  unterstützen  die  Ausführungen  des  Verfassers. 

J.  Bédier,  Fragment  d^un  ancien  mystère,  gefimden  in  der  Kirche 
des  alten  Castells  Valeria  in  Sitten  in  der  Schweiz  unter  einem  Wust  ver- 
staubter, zerknitterter  und  zerfallender  Pergamente  und  Papierblätter  aus  dem 
14. — 15.  Jahrb.,  meist  lat.  Privaturkunden  aus  Sitten  und  Umgebung,  wie  ich 
im  Sommer  1891  beim  Besuch  der  Kirche  gleichfalls  feststellte,  worin  sie  in 
einem  Winkel  ausgeschüttet  daliegen.  Das  Bruchstück,  i.  Hälfte  des  14.  Jahrb., 
von  87  8  silb.  Versen  gehört  einer  kurzen  Auferstehungfeier  an  und  führt 
Christus  und  Adam  in  der  Hölle,  sowie  die  Wächter  des  Grabes  im  Gespräch 
vor  und  schliefst  mit  der  Aufforderung  an  die  Zuschauer  des  Festes  nach  Hause 
zu  gehen.  Versbildung  und  Reim  deuten  auf  ein  ephemeres  Gelegenheitswerk 
eines  ungeübten  Verfassers  hin,  V.  53  ist  que  richtig,  v.  50  / V  donéì  Mund- 
artliche Formen  weist  der  Text  mehrere  auf,  doch  scheinen  sie  der  West- 
scbweiz  fremd  zu  sein. 

R,-J.  Cuervo,  Los  casos  encliticos  y  procUticos  del  pronombre  de 
tercera  persona  en  castellano.  Erster  Teil  einer  Untersuchung  über  den  accu- 
sativischen  Gebrauch  von  lo  le  als  conjunctives  Pron.  pers.  3.  Sgl.  msc,  los 
les  im  PI.,  und  über  Vertauschungen  von  le  und  lo,  les  und  los^  le  und  la,  les 
und  las  zur  Bezeichnung  des  Datiwerhältnisses.  Begegnen  letztere  Fälle  im 
Ganzen  vereinzelt  (aber  in  der  Litteratur  auch  noch  in  diesem  Jahrb.),  so 
ergiebt  sich  doch,  dafs  lo  als  Acc.  für  le  bei  manchen  Schriftstellern  von  heute, 
je  nach  Heimath  und  Wahl,  noch  überwiegt.  Castilien  ist  das  Zentrum  dieses 
ie,  es  herrscht  vor  in  Aragon,  Andalusien  und  Estremadura.  Aufserhalb 
Spaniens  und  in  den  spanischen  Volksmundarten  gilt  dagegen  nur  die  ety- 
mologisch richtige  Form  lo  lu  (ilium).  G.  Gröbbr. 

MÉLANGES.  J.  Cornu,  Combre  et  dérivés.  Denkt  an  cumerus,  wo- 
gegen sidi  G.  Paris  in  einer  Anmerkung  ausspricht,  vgl.  auch  Z.  XIX,  275  ff. 

A.  Thomas.  Cormoran,  Ueberzeugende  Deutung  aus  corvus  und 
einem  Adj.  amarene,   bei  welchem  Anlafs  andere  französische  Bildungen  mit 


476        BESPR.   G.  GRÖBER,  W.  MBTBR-LÜBKE,   ROMANIA  NO.  93. 

-ing  nachgewiesen  werden.  —  Cfirouette  dtminiitiv  von  *^òu,  das  ans 
gyrovagus  entstanden  wäre ,  wohl  ebenfalls  sicher ,  wenn  man  auch  aber  das 
Verhältnis  von  gyrovagus  zu  girouette  vielleicht  etwas  anders  denken  kann. 
—  ¥xz,  hampe  f  prov.  mod.  ^am^,  gamoun  aus  deutschem  ^^zm^*^.  Die 
einzige  auch  von  Thomas  hervorgehobene  Schwierigkeit,  die  Wiedergabe  von 
germ,  w  durch  h^  vermag  ich  ebensowenig  zu  beseitigen  (an  Dissimilation  v-m 
zu  k-m  zu  denken  liegt  nahe,  ist  aber  wegen  guimple  auch  nicht  dnwands- 
frei),  zögere  aber  trotzdem  nicht,  auch  dieser  Etymologie  beizupflichten. 

W.  Meyer -LÜSKE. 

J.  J.  Jfusserand,  Les  contes  à  rire  et  la  vie  des  recluses  au  XII e 
s»  d*après  Aelred,  abbé  de  Rievaux,  Auszüge  aus  der  dem  englischen  Abt  A. 
V.  R.  (f  1146)  beigelegten  institutio  inclusarum  (s.  Grundriís  d.  r.  Ph.  111,207), 
die  vor  den  Gefahren  des  verbotenen  Verkehrs  am  Fenster  der  Nonnen  mit 
Leuten  jeder  Art  und  besonders  mit  geschwätzigen  Weibern,  die  ihnen  Liebes* 
geschichten  unter  ihren  Neuigkeiten  zutragen,  ihre  Phantasie  verderben  nnd 
sie  verführen,  warnen,  —  von  J.  mit  Recht  als  Belege  dafür  angeführt,  daCs  die 
Schwankdichter  des  Ma.  ihre  Stoffe  auch  aus  dem  täglichen  Leben  zu  schöpfen 
vermochten  und  schöpften. 

P.  Meyer,  GuUlem  d^ Autpol  et  Daspol,  erkennt  jetzt  als  Ver&sser 
der  beiden  von  ihm  Dern.  Troub.  de  la  Provence  S.  36  ff.  aus  dem  Chansomer 
Giraud  veröffentlichten  Gedichte  unter  dem  Namen  Daspol,  wovon  eins  1270 
oder  wenig  später  entstand,  Guillem  d' Autpol,  von  dem  eine  geistliche  Alba 
und  eine  Pastourelle  bekannt  sind,  indem  er  aufmerksam  wurde  darauf,  dafs 
jedesmal,  wo  in  dem  einen  Gedicht  der  Name  Daspol  steht,  der  Vers  am 
zwei  Silben  zu  kurz  ist.  Die  Einsetzung  des  Namens  G.  d'A.  bringt  den 
Vers  in  Ordnung  und  empfiehlt  sich  um  so  mehr,  als  die  Strophe  in  diesem 
Gedicht  und  in  der  Alba  identisch  ist  und  nach  P.  M.  sonst  nicht  an^- 
troffen  wird.  Aufiälliger  Weise  steht  die  Alba,  wie  ich  bemerken  will,  schon 
in  der  venezianer  Hs.  vom  Jahre  1268,  die  auch  in  ihrem  jüngeren  Teile 
keinen  der  spätem  Dichter  des  Chansonier  Giraud,  Teil  I,  enthält 

G.  P. ,  La  Dance  Macabre  de  Jean  le  Fèvre,  G.  P.  entnimmt  ans 
einer  Stelle  des  Respit  de  la  mort  des  Jean  le  Fèvre  (1376),  dafs,  entgegen 
der  Deutung  der  Stelle  durch  Wackemagel,  le  F.  sich  darin  als  Ver&sser 
eines  ¿lance  Macabre  (nach  G.  P.  =  Machabaeus ,  und  vielleicht  Name  eines 
Malers,  der  zuerst  den  Tanz  des  Todes  bildlich  dargestellt  hätte)  betitelten 
Werkes  bezeichne;  die  mitgeteilte  Stelle  dürfte  dazu  noch  nicht  zureichen; 
man  möchte  gern  aus  dem  weiteren  Zusammenhange  ersehen,  dafs  dort  in  der 
That  von  einem  litterarischen  Werke  die  Rede  ist  ;  s*i  sui  obligiés  vtrbaUmtnt 
mufs  auch  nicht  notweiidig  auf  ein  litterarisches  Werk  bezogen  werden. 

COMPTES  RENDUS.  Crescini,  Manualetto  provengale  (P.  M.).  — 
Bédier,  Les  Fabliaux  (Des  Granges).  —  Merlini,  Ricerche  sulla  satira 
contro  il  villano  (G.  P.). 

CHRONIQUE.  Todesfälle  (A.  L.  Sardón,  Sundby),  Ernennungen. — 
Pnblicationen  per  no2ze  Cian  ;  Vollmöllers  Jahresbericht  ;  Weigand  Institut  f. 
romanische  Sprache,  Jahresbericht  und  Aromunen  Bd.  I  (s.  S.  159);  Pabli- 
kationen  zum  400jährigen  Gedenktag  des  Todes  Boiardos;  Camus  über  eine 
modeneser  Hs.  des  Mandeville  ;  Diezschriflen  ;  Nachrichten  ;  kürzere  Besprech- 
ungen neuer  Schriften.  G.  Gköbsr. 


Ì 


Zur  Syntax  des  Substantìvams. 

(Forts.,  s.  Ztschr.  XIX,  305). 

6.  In  der  Anrede  erscheint  im  allgemeinen  die  absolute 
Form.  Wird  die  angeredete  Person  nicht,  was  das  Ursprüngliche  ist, 
mit  dem  Namen  oder  dem  Pronomen  bezeichnet  sondern  nach  ihrem 
Wesen  benannt,  so  ist  doch  in  dieser  speziellen  Verwendung  das  Nenn- 
wort so  individuell,  dafs  der  Gedanke  an  so  und  so  viele  andere 
gleichgeartete  Individuen,  unter  denen  gerade  das  eine  hervor- 
gehoben werden  soll,  nicht  aufkommt,  folglich  grammatikalisch 
auch  nicht  die  bestimmte  Form  gewählt  werden  kann.  Po'éte  prends 
Um  luth  ruft  die  Muse  dem  Dichter  zu  und  hat  dabei  nur  das 
Individuum  im  Auge,  das  gerade  vor  ihr  steht,  bedenkt  nicht, 
dafs  es  hunderte  von  Dichtem  giebt,  von  denen  sie  einen  be- 
stimmten wählt  Sie  konnte  statt  po'éte  ebenso  gut  Alfred  sagen, 
das  eine  wie  das  andere  ist  in  dem  Zusanunenhange ,  in  welchem 
sie  es  ausspricht,  Individualname.  Wenn  nun  trotzdem  bisweilen 
anch  in  der  Anrede  die  bestimmte  Form  auftritt,  so  hat  das  seine 
besonderen  Gründe.  Im  Oxforder  Psalter  heifst  es  Li  fil  des  hunus, 
desque  a  quant  serez  vus  de  grief  euer  4,  3,  wogegen  im  Lothringer 
Psalter:  Fil  et  enfans  des  homes  und  in  der  heutigen  Uebersetzung: 
Füs  des  hommes  die  gewöhnliche  Ausdrucksweise  erscheint  Ich 
möchte  fast  bezweifehi,  dafs  jenes  li  fil  des  humes  wirklicher  Vokativ 
sei,  glaube  vielmehr  eher  an  eine  Anakoluthie.  Was  sodann  die 
zahlreichen  Beispiele  betrifft,  die  Diez  III  23  anführt,  so  sind  ver- 
schiexlene  Fälle  zu  unterscheiden.  In  einem  Satze  wie  amad  la 
justicia  todos  los  que  juzgáis  la  tierra  ist  los  nicht  Artikel  sondern 
Determinativûm  zu  que,  in  dios  te  bendiga^  la  muchacha  oder  in  rey  y  el 
mejor  de  toda  España^  in  ai  belh  cors  y  la  genser  quel  mon  remanh  u.  s.  w. 
bilden  die  von  la,  el  begleiteten  Substantiva  nicht  eigentlich  die 
Anrede  sondern  sind  erklärende  Zusätze  zu  dem,  die  angeredete 
Person  bezeichnenden  Worte.  ^  Auch  in  ay  ojos^  los  mis  ojos  ist  nur 
das  erste,  nicht  das  zweite  ojos  Vokativ.  £s  bleiben  nur  übrig  die 
Fälle  mit    dem  Possessivpronomen,    die  allerdings  ziemlich  häufig 


'  In  gewissem  Sinne  haben  wir  also  hier  das  Gegenstack  zu  jenem 
*apposìtìoneUen  Ausruf,  wie  er  in  mentent  feüon  losengetour  u.  dgl.  von 
A.  Tobler  nachgewiesen  ist,  s.  Zs.  Xm  203  =  Beitr.  II  109  f. 

r.  £  rOBi.  Phil.  XIX.  32 


47^  W.  MEYER-LÜBKE, 

sind,^  bei  denen  aber  der  Artikel  eben  mit  der  Anwendung  des 
Possessivpronomens  zusammenhängt,  und  eine  Anzahl  anderer,  wo 
das  Substantivum  dem  Verbum  folgt  wie  qtie  hazeis ,  la  bianca  ntña 
oder  veneíz  manjar,  ¡i  pro  home  del  mon^  in  denen  man  wohl  wie 
in  den  früher  genannten  nähere  Bestimmungen  zu  dem  im  Verbum 
ausgedruckten  Subjekte  zu  sehen  hat  Nur  scheinbar  widerspricht 
los  romeros  bien  vengáis ,  da  das  vollere  vosotros  los  romeros  bien 
vengáis  unspanisch  wäre,  vgl.  Diez  III  22  f.  Die  Auffassung,  dafs 
in  allen  diesen  Fällen  das  vom  Artikel  begleitete  Substantivum  im 
Nominativ,  nicht  im  Vokativ  stehe,  erhält  nun  eine  merkwürdige 
Bestätigung  durch  eine  Thatsache ,  die  ich  Delbrücks  Vergi.  Syn- 
tax I  436  f.  entnehme.  Es  heifst  da:  *die  Adjektiva  neben  Vokativen 
haben  im  Altindischen  immer  und  im  Griechischen  gewöhnlich  eben- 
falls  die  vokativische  Form.  Im  Griechischen  können  -  sie  jedoch 
auch  nominativische  Form  haben,  und  zwar  entweder  so,  dais  das 
unbestimmte  Adjektivum  voransteht,  z.  B.  q>iXoq  ó  MevijLae,  oder 
so ,  dafs  das  durch  den  Artikel  bestimmte  folgt ,  z.  B.  âvôçeç  01 
jtaçovTSç.  Diese  drei  Typen  sind  auch  im  Baltisch-slavischen  vor- 
handen, doch  ist  der  erste  nur  noch  im  Slavischen  erhalten'.  Also: 
wenn  zu  einem  Vokative  eine  nähere  Bestimmung  tritt,  so  erscheint 
diese  in  der  bestimmten  Form,  Won  welcher  es  natürlich  keinen 
Vokativ  giebt',  wie  Delbrück  weiter  bemerkt  Die  indische  und 
die  erste  griechische  Ausdrucksweise  ist  danach  durch  grammati- 
kalische Attraktion  entstanden,  wogegen  die  zweite  griechiscbe, 
die  baltisch  -  slavische  imd  wieder  die  romanische  das  Ursprüng- 
liche zeigt 

Eine  Stelle  für  sich  nimmt  das  Rumänische  ein.  Neben  den 
gewöhnlichen  Vokativen  auf  -^  finden  sich  nämlich  audi  solche 
auf  'ule,  vgl. 

0  iicäloase  trupule  Gaster  II  47,  19  *o  elender  Körper',  0  nemufä' 
mitoriule  ^i  pängäriiule  24  *o  Undankbarer  und  Elender*,  luptäioriule 
34  *o  Kämpfer',  ce  vreï  íurcule  ^òà ,  ^2  neben  ce  vreì  romàne  i^ 
und  ce  vreì  figane  36,  ce  vînt  te  a  adus  pe  aic^,  omule  Basme  86,  i, 
vino  ìncea,  omule  viteaz  89,  20,  fitäe  112,  18,  voìnicule  257,  16  neben 
voìnice  27,  vericule  259,20,  mo^icule  262 ,  33  u.  s.  w.  Daneben 
dragul  tatéì  2gj,  5,  ßul  mieu  114,  15  und  endlich  o  sufleU  al 
mieu  Gaster  II  49,  9. 

Ein  Unterschied  zwischen  voìnice  und  voìnicule  besteht  nicht 
oder  nicht  mehr,  wie  kommt  aber  voìnicule  dazu,  Vokativfunktion 
zu  versehen  und  wie  ist  das  e  zu  erklären,  ist  es  das  e  von  w/Zr 
oder  ist  es  nach  voìnice  gebildet?  Die  Frage  wird  noch  wesentlich 
verwickelt  durch  den  Umstand,  dafs  im  Plural  der  Vokativ  eben- 
falls in  absoluter  oder  bestimmter  Form,  in  letzterer  aber  mit  -&r 
erscheint,   also  vöinicilor  u.  s.  w.     Ich  möchte   folgendes  annehmen. 


1  Doch  wird  man  U  mieus  Deus  O.  P.  3,  6  ;  5,2  nicht  als  ganz  sicher 
beweisend  anfuhren  können,  da  der  Uebersetzer  den  lat.  Vok.  Deus  meus 
leicht  als  Nom.  fassen  konnte. 


ZUR  SYNTAX  DES  SÜBSTANTIVUMS.  479 

Das  'le  hat  ursprünglich  mit  dem  Artikel  gar  nichts  zu  thun,  ist 
vielmehr  ein  Kosesuffix.  Cankov  berichtet,  dafs  in  den  bulgarischen 
Liedern  'einige  besondere  Endungen  des  Vokativs'  anzutreffen  sind  : 
lAe  'Liebhaber',  libele,  bok  *Gott*  bozle,  májka  'Mutter*,  maleUy 
mâU'y  Bulg.  Gramm.  S.  27,  und  das  Serbische  kennt  Kosenamen 
auf  'üo  :  Bozilo  neben  Boi  u.  dgl. ,  vgl.  Miklosich,  Vergi.  Gramm. 
II  145  und  Brugmann,  Grundrifs  II  200.  Ich  vermute  nun  in  dem 
rumänischen  -«/<?  dieses  slavische  kosend-rufende  Suffix,  das  nur 
zufallig  im  Konsonanten  mit  dem  Artikel  übereinstimmte,  auch 
das  -«-  statt  -i-  angenommen,  im  Auslaut  aber  den  Vokal  des 
Vokativs  empfangen  hat  Der  Plural  zu  diesem  -le  ist  -/ör,  weil 
'lor  die  einzige  Form  war,  die  das  charakteristische  /  besafs.* 

7.  Mehrfach  erscheint  auf  romanischem  Gebiete  homo 
zur  Bezeichnung   eines   allgemeinen,    unbestimmten  Sub- 
jekts:   frz.  on  chante  oder  Pon  chante.     Gehen    wir    zunächst    im 
Französischen  den  Ursprüngen  dieser  Ausdrucksweise  nach,  so  hat 
Diez  111  305  Beispiele  aus  Gregor  von  Tours  beigebracht.    In  Betreff 
der  Verteilung    der    beiden   Formen    im   Altfranzösischen    bemerkt 
er.  Pon  stehe   fast  willkürlich.     Das   ist  jedoch   nicht  ganz  richtig, 
vielmehr  lassen  sich  bei  den  verschiedenen  Texten  gewisse  Unter- 
schiede nicht  verkennen.     Die  Bücher   der  Könige  z.  B.  brauchen 
stets  /'«OT,2  vgl. 
se  Phum  Pápele   mais  12,2,    Pum  fait  un  festival  sacrefise    en    la 
cité  %o y  20 y  si  cume  Pum  dit  en  Panden  respit  g^,  ¡^  chantad  Pun 
al  loenge    cestui  ^^^  16  Pum  H  cuntad  yj^  2  tut  issi  f  rad  Pum  des 
^^  37»  6,  Pum  lifeist  venir  43,  3,  Pum  i  poust  de  f  reiz  vint  truver 
47,4,  que  Pum  seit  obéissant  ^ò,  6,  Pum  nel  volt  sievre  56,  10,  çue 
Pum  li  menasi  Agag  57,  11,  que  durreit  Pum  64,  12,  Pum  li  respundi 
65,  7,  qtu  Pum  enqueist  68,  16,  Pum  U  dist  76,  6  u.  s.  w. 

Wenn  es  aber  59,  2  heifst:  huem  veit  ço  que  defors  pert,  mais 
Deu  veit  le  quer,  so  ist  huem  hier,  wie  auch  der  Vokalismus  zeigt, 
als  betontes  homo  zufassen  und  der  Satz  mit  den  von  A.  Tobler, 
Zs-XUI  198  =  Beitr.  II 102  f.  beigebrachten  zusammenzuhalten. 

Von  Texten    in    gebundener    Rede    zeigt    Alexis    Pom    aber 
om  ne^  vgl. 
La  le  paist  Vum  del  relef  de  la  table  50  ¿,    S,  Boneface  que  Pum 
mártir  apelet  114  a  neben  par  nule  guise  ne  Pern  puet  hom  blasmer 
47  e,  hom  fCi  poet  habiter  115^, 
wogegen  die  Karlsepen    auch    in  affirmativen  Sätzen   in   alter  Zeit 
nur  om  kennen,  vgl. 

*  Dais  gerade  in  der  RufTorm  das  Rumänische  starken  slavischen  £in- 
fluis  eriitten  hat ,  ist  bekannt ,  man  braucht  nur  an  den  Vok.  fem.  auf  'O  zu 
erinnem. 

*  Zu  dem  Schwund  des  i  in  diesem  Worte  vgl.  H.  Suchier,  Reimpredigt 
XXV.  Ich  wiU  bei  diesem  Anlasse  bemerken,  dafs  auch  in  Karls  Reise 
stets  Li  emperere  geschrieben  steht,  so  dafs  es  kaum  richtig  ist,  wenn  der 
Heiaasgeber  dies  immer  in  Pemperere  ändert  Dasselbe  gilt  wie  schon 
Sadiier  hervorgehoben  hat  für  den  Oxforder  Roland. 

32* 


480  W.  METER -LÜBKB, 

CO  set  hum  him  que  jo  sui  iis  parasires  Rol.  308 ,  co  sei  hum  Hen 
n'ai  cure  de   manace  314,    noble  vassal  vus  i  soit  hum  clamer  i^i, 
cunseilz  n'est  pruz  dunt  hum  fiance  n'ait  604,  ne  muí  ne  mule  qu'htm 
deiet  chevakhier  T ^T i  de  XV.  liues  en  ot  hum  la  rimur  817,  pur  tm 
seignur  deit  hum  sufrir  destreiz  10 10,  grant  demi  pied  mesurer  i 
pout   humilla  u.  s.w.,    oem   nel  pout  asulter  Karls   Reise  408, 
bien  i  poet  hoem  veir  442 ,    envers   humilitet  se  deit  hœm  bien  en- 
fr  oindre  789, 
der  Aeneasroman  in  de  Graves  Ausgabe  Promiscuegebraach  auf- 
weist, vgl. 

la  vendeit  on  le  vair,  le  gris  450,  marcheandise  riche  et  bêle  ipeusl 
on  toz  tens  trover;  ne  se  peust  on  porpenser  de  richece  454  neben 
iluec  prent  Ven  peissonez  472 ,  Ven  les  taille  475 ,  de  ce  teint  Ven  la 
porpre  477,  Ven  les  nome  conchilions  479,  Ven  apele  cocadrille  485 
u.  s.  w.i 

In  der  Reimpredigt  findet  sich  nur  zweimal  nachgestelltes 
l'em  52a,  123c,  in  dem  Vers  de  juise  ke  om  n'i  puet  veir  258  (A, 
Ven  B),  la  baniet  hom  tres  foiz  coscón  jor  les  chaitiSj  En  apres  ¡a 
met  hom  ez  caldieres  bolir  Et  puis  les  remet  hom  sor  les  rosteaz  rostir 
2T^íLj  in  Gregors  Dialogen  dagegen  stehen  neben  einander  om  lo 
voit  9,  17  und  ke  Vom  por  soi  fesist  orisons  23,  ^,  ke  Vom  appareOhasl 
les  jumera  Z'^^  7,  de  la  quelle  chose  doit  Vom  penseir  27,  18,  ke  Vom 
lo  portasi  a  soi  30,  2ij  ke  Vom  la  gardast  34,  nu.  s.w. 

Der  eigentümliche  Unterschied  zwischen^  den  Prosatexten  imd 
dem  Volksepos  ist  schwer  zu  erklären.  Haben  wir  einen  Fall  vor 
uns,  wo  die  Dichtung  einen  älteren  Sprachzustand  festhält  (S.  309)? 
Bekanntlich  ist  homo  als  Pronomen  nicht  auf  Frankreich  beschränkt 
sondern  findet  sich  namentlich  in  älterer  Zeit  auch  in  Spanien 
und  Italien,  vgl  Diez  III  305,  und  ital.  Gramm.  S.  222^  auch  Bello 
§  860.  £s  ist  hier  nicht  der  Ort,  die  Erscheinung  in  ihrem  ganien 
räumlichen  und  zeitlichen  Umfange  zu  verfolgen,  für  unsere  Zwecke 
genügt,  dafs,  wie  aus  dem  an  den  angeführten  Orten  beigebrachten 
Beispielen  hervorgeht,  homo  das  ältere  und  allgemeinere  ist  Frei- 
lich fehlt  heute  ille  homo  nicht,  vgl.  lomç  dicç  *man  sagt',  /-tf  lomç 
caccatç  'man  hat  ihn  fortgejagt'  bei  Finamore  Voc.  dell'uso  abruzz.^ 
23.  Ist  aber  homo  cantai  die  ursprüngliche  Ausdrucksweise,  so  muís 
doch  in  Frankreich  ille  homo  schon  in  sehr  früher  Zeit  erstarrt 
sein,  so  dafs  es  als  Vom^  nicht  als  /{'  om  erscheinen  konnte.  Das 
Altromanische  geht  hier  mit  dem  Althochdeutschen,  dem  Altsädi- 
sischen.  Altenglischen,  wogegen  das  Gothische  einen  derartigen 
Gebrauch  von  man  nicht  kennt  und  auch  das  Altnordische 
noch    keine    sichern  Belege  zu    bieten    scheint,    aber  darin  unter- 

^  Bemerkenswert  ist  der  lautliche  Unterschied  zwischen  on  und  Ven, 
auffällig  auch,  dafs  von  472  l*en  sehr  viel  häufiger,  wenn  nicht  allein  ge- 
bräuchlich ist.  Artikelloses  en  steht  1450  in  dem  Verse  quant  en  UiswUj 
doch  besagt  die  Stelle  nichts,  da  leisome  zweifeUos  verderbt  ist  Die  andern 
Hss.  zeigen  denn  auch  l*en  oder  on.  Danach  wird  man  den  Vers  por  ce  tu 
doü  oems  desperer  677  übersetzen  'deshalb  soU  der  Mensch  nicht  verzweifebi'. 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVÜMS.  48 1 

scheiden  sich  die  gennanischen  Sprachen  sehr  wesentlich  von  den 
romanischen,  dafs  ein  'man'  mit  Artikel  fast  gar  nicht  vorkommt, 
wenigstens  giebt  Grimm  Gramm.  HI  7  nur  je  ein  Beispiel  aus 
Notker  und  aus  dem  Beowulf.  Ob  an  eine  Beeinflussung  der 
Romanen  durch  die  Germanen  oder  umgekehrt  der  Germanen 
dm'ch  die  Romanen  zu  denken  sei,  ist  eine  Frage,  die  ich  nicht 
ohne  weiteres  verneinen  oder  bejahen  möchte,  bis  örtliche  und 
zeitliche  Umgrenzung  der  Ausdrucksweise  auf  beiden  Sprachgebieten 
bekannt  ist  Eine  zweite  Frage  aber  mufs  hier  aufgeworfen  werden, 
nämlich  die,  ob  Jiomo  noch  aus  der  artikellosen  Zeit  stamme,  dann 
also  seinem  begrifflichen  Umfange  nach  mit  tlU  homo  identisch  wäre, 
oder  ob  es  die  absolute  Form  im  Gegensatz  zu  der  bestimmten 
sei  Dafs  das  letztere  möglich  ist,  lehrt  uns  das  Germanische,  wo 
pronominales  'man'  jünger  ist  als  die  Scheidung  zwischen  bestimmtem 
und  absolutem  Substantivum  ;  für  die  erstere  Annahme  könnte  der 
Umstand  sprechen,  dafs  homo  älter  zu  sein  scheint  als  tUe  homo. 
Vergegenwärtigt  man  sich  altfranzösische  Redeweisen  wie  li  vilains 
dit  m  son  respit  so  scheint  die  bestinmite  Form  gerade  bei  so  all- 
gemeiner Ausdrucksweise  die  bevorzugte,  es  wäre  also  ein  einzelnes 
Individuum  herausgehoben  als  Vertreter  der  ganzen  Gattung.  Ist 
dies  der  Fall,  so  unterscheidet  sich  die  romanische  Formel  von 
der  germanischen  sehr  wesentlich.  Denkbar  ist  auch,  dafs  die 
'Normalform'  des  Nomens  gewählt  wurde  und  diese  ist  in  älterer 
Zeit  homOt  in  späterer,  wie  sich  auch  S.  485  zeigt,  ille  homo.  Damit 
kommen  wir  wieder  dahin,  dafs  homo  und  ille  homo  gleichwertig 
sind  und  dies  scheint  mir  für  das  Romanische  das  wahrschein- 
lichere, wogegen  ich  nicht  mit  Sicherheit  entscheiden  möchte,  ob 
dieses  i^le)  homo  als  bestimmt  oder  als  normal  zu  fassen  sei. 

8.  Ein  prädikatives  Substantivum,  gleichviel  ob  es 
sich  auf  ein  Subjekt  oder  ein  Objekt  beziehe  und  ob 
die  Beziehung  unausgedrûckt  oder  durch  eine  Präpo- 
sition (a</,  prd)  genauer  bestimmt  sei,  steht  in  der  abso- 
luten Form. 

Es  handelt  sich  um  Fälle  wie  egli  è  capitano^  morì  cristiano^ 
lo  fecero  re,  lo  elessero  in  papa ,  lo  reputo  per  santo,  avere  per  moglie 
n.  s.  w.,  worüber  Diez  III  33  handelt  und  aufser  den  angeführten 
zahlreiche  andere  Beispiele  giebt.  Das  prädizierende  Substantivum 
giebt  eine  Eigenschaft  an,  die  das  Subjekt  besitzt,  bekonmit,  zu 
besitzen  scheint,  ist  also  allgemein  gehalten.  Im  Unterschied  vom 
Deutschen  ändert  es  wie  schon  bemerkt  nichts,  wenn  das  Sub- 
stantivum von  einer  Präposition  begleitet  ist:  deutschem 'sie  wählten 
ihn  zum  Papste'  entspricht  ital.  in  papa,  deutschem  'zur  Frau  haben' 
ital.  aver  per  moglie,  frz.  avoir  pour  femme ^  vgl.  rum.  lud  muieri 
Gaster  II  60,  16,  de  sofie  Basme  64,  14;  Berceo  sagt  subió  à  preste 
Sil  44  U.S.W.  Auch  die  Ausdrücke  'es  ¡st  Tag'  u.dgl.  gehören 
hierher  und  zwar  ohne  Rücksicht  auf  die  Wortstellung,  vgl.  searäfu 
Matth.  20,  8;  26,  20;  demäneafä  fu  27,  i.    Dafs  trotz  der  Stellung 


482  W.   MEYER -LÜBKE, 

vor  dem  Verbum  searä  prädikativ  zu  fassen  ist,  geht  daraus  hervoTi 
dafs  bei  einer  entsprechenden  Wendung,  in  der  die  Tagesbezeid)- 
nung  Subjekt  ist,  die  bestimmte  Form  erscheint:  seara  vine  'der 
Abend  kommt'.  Vgl.  noch  S.  487.  Im  übrigen  ist  es  nicht  nötig, 
zahlreiche  Beispiele  zu  bringen,  doch  mag  noch  an  einem  be- 
stimmten Falle  gezeigt  werden,  wie  sehr  im  älteren  Romanisdien 
ein  prädikatives  Substantivum  den  Artikel  verschmähte,  nämlich  an 
der  Uebersetzung  des  Anfangs  vom  Johannesevangelium.  Coresi 
druckt  sich  folgendermafsen  aus  :  de  tncepuiä  era  ctwâni  fi'  cuüdtniul  era 
cäträ  dumnezeu  ft  dumnezeu  era  cuvant  Gaster  I  20 ,  9  ;  întru  acesia 
vtafä  era  fi'  vìafa  era  lumina  oamenilor^  fi  lumina^  ìntru  uniunecnc 
lumina  I  20,  12.  Vergleichen  wir  damit  die  waidensei  Bibel,  so 
zeigt  sie  im  ersten  Satze  völlig  geänderte  Konstruktion  :  lo  ßh  era 
al  comenczament  e  lo  filh  era  enapres  de  dio  e  dio  era  lo  filh  Arch. 
Glott.  XIII  103,  im  zweiten  aber  Czo  que  fo  fait  en  /«v  ^o,  vita  e  la 
vita  era  lucz  de  H  homme  e  la  lucz  luczic  en  las  tenebras.  Nodi 
mehr  weicht  die  moderne  Uebersetzung  ab:  La  Parole  ¿taii  au 
commencement,  la  Parole  ¿tait  avec  Dieu  et  cette  Parole  ¿tait  Dieu  und 
c^est  en  elle  qu'¿tait  la  vie  et  la  vie  ¿tait  la  lumière  des  hommes  ^  wo 
also  die  prädikative  Stellung  fast  ganz  vermieden  ist  Wenn  á&a 
gegenüber  der  Bûndner  Bifrun  sagt  Ilg  principi  era  gl  vier/  e  lg 
vier/  era  tiers  Dieu  et  Dieu  era  aque  vierf  und  in  el  era  la  vitta 
et  la  vitta  era  la  liüsth  della  lieud  et  la  liiisth  liiischa  in  la  schiûresa^ 
so  erinnert  das  so  sehr  an  Zwingli  *Im  Anfang  war  das  Wort  und 
das  Wort  war  bei  Gott  und  das  Wort  war  Gott'  und  'in  ihm  war 
das  Leben  und  das  Leben  war  das  Licht  der  Menschen  und  das 
Licht  leuchtet  in  der  Finsternis'  und  ist  so  unromanisch,  dafs  man 
darin  wohl  einen  Germanismus  zu  sehen  hat. 

Als  Prädikativ  ist  wohl  auch  das  Substantivum  zu  fassen  in 
der  Verbindung  mi  venne  voglia  Cellini  52  'die  Lust  kam  mich  an\ 
Es  läfst  sich  ja  nicht  in  Abrede  stellen,  dafs  voglia  thatsächlich 
Subjekt  des  Satzes  ist,  allein  seiner  grammatikalischen  Stellung  nach 
kann  es  nur  Prädikat  sein  und  venne  ist  unpersönliches  Verbum.  Viel- 
leicht ist  übrigens  venne  voglia  unter  dem  Drucke  von  ebbe  voglia 
u.  s.  w.  (S.  485)  entstanden,  aver  ^  voglia  wäre  als  feste  Verbindung 
gefafst,  in  der  das  voglia  seinen  Platz  beibehielt,  auch  wenn  das 
aktivische  avere  durch  das  passivische  venire  ersetzt  wurde.  Wenn 
derselbe  Cellini  femer  schreibt  crebbe  collora  al  vescovo  47  (aber  wenige 
Zeilen  vorher  al  quale  mostrava  die  crescere  piîl  la  stizza),  so  wird 
auch  hier  die  artikellose  Form  des  Nomens  durch  seine  Stellung 
bedingt  Und  derartige  Fälle  dürften  sich  auch  in  den  andern 
Sprachen  finden.  Wenn  es  bei  Diniz  Pup.  39,  22  heifst  Qara 
possuia  um  coraçâo  excellente  mas  faltava^lhe  cabeça  para  superintendtr 
nos  negocios  da  casa,  so  wird  man  den  Mangel  des  Artikels  bei 
cabeça  kaum   aus    der    fast  abstrakten  Bedeutung  von   cabeça,  wohl 


^  Ist  schon  lumina  oamenilor  aufTällig  (vgl.  S.  490) ,    so  überrascht  das 
zweite  lumina  noch  mehr,  da  es  doch  Subjekt  ist.   Liegt  ein  Druckfehler  vor 


ZUR  SYNTAX  DES  SÜBSTANTIVÜMS.  483 

aber  daraus  zu  erklären  haben,  ásSs  faltar  ein  subjektloses  Verbum 
ist  Genau  entsprechend  heifst  es  span,  para  que  no  os  falte  como' 
dídad  de  poderlo  hacer  Cerv.  Quij.  I  170. 

9.  Die  Apposition  bleibt  ebenfalls  bei  der  absoluten 
Form.  Die  Grenze  zwischen  Apposition  und  Prädikat  ist  eine  sehr 
unbestimmte,  besteht  in  manchen  Sprachen  überhaupt  nicht:  Ver^ 
giiius  poeta  kann  sowohl  heifsen  'Virgil ,  der  Dichter'  als  *Virgil  ist 
ein  Dichter*.  Die  Apposition  modifiziert  den  Begriff  eines  Substan- 
tivums  ganz  in  derselben  Weise  wie  das  Prädikat,  nur  tritt  das 
einemal  diese  Modifikation  als  ein  wesentlicher,  das  andere  Mal 
als  ein  nebensächlicher  Bestandteil  des  Satzes  auf. 

Zu  dem  was  Diez  S.  34  vorbringt  ist  nur  wenig  zu  bemerken. 
Dem  gemeinromanischen  Brauche  schliefst  sich  auch  das  Rumä- 
nische ursprünglich  an.  In  dem  Satze  religiuneay  fita  ceriuluì^  den 
Diez  als  Beispiel  für  die  Setzung  des  Artikels  bringt,  ist  der  Artikel 
durch  das  folgende  ceriului  bedingt,  vgl.  S.  490  f.  Beispiele,  die 
die  ursprüngliche  Ausdrucksweise  bewahren,  sind 

Ir  od  zmpäratu  Mat  2,  i,  kazimir  craiu  Gaster  I,  71,  7,  dafin  împarat 
Basme  118,  35. 

Aber  natürlich  kazimir  craiul  leyese  Gaster  I  69 ,  34  ;  70 ,  2  ; 
Stefan  f ratete  cel  mai  mare  Gaster  I  69,  33  Sultan  Mehmet^ 
tmpäratul  turcesc  71,  3  Mätiia^  craiul  unguresc  71,  8  u.  s.  w.  Streng 
sdieint  allerdings  die  Regel  nicht  zu  sein ,  vgl.  m  politic  luì  Eraclie 
tmpäratul  Gaster  U  178,  3,  wo  doch  imparai  genügen  würde,  doch 
darf  daran  erinnert  werden,  dafs  auch  sonst  tmpäratul  erscheint, 
wo  die  allgemeinen  Regeln  împarat  verlangen  würden,  s.  S.  491. 
—  Auch  im  Italienischen  sind  Beispiele  des  Artikels  nicht  unerhört, 
vgl.  Vockeradt  §  342,  2  und  David  s.  78.  Sie  erklären  sich  jedoch 
meist  ohne  Schwierigkeit.  In  einem  Satze  wie  Bice  la  figlia  del 
conte  del  Balzo  entrava  nella  sala  wird  nicht  sowohl  von  dem  Sub- 
jekte Bice  ausgesagt,  wodurch  es  sich  von  vielen  andern  gleich- 
genannten oder  gleichartigen  unterscheide,  als  vielmehr  ein  Seiendes 
auf  doppelte  Weise  benannt  Für  den  Leser,  der  die  Bice  noch 
nicht  kennt,  ist  es  von  Wichtigkeit  zu  wissen,  dafs  die  Tochter 
des  Grafen  eintrat,  wogegen  es  zunächst  gleichgültig  ist,  ob  sie 
Bice  oder  sonst  wie  heifse.  Dem  Erzähler  aber,  der  mit  den  Ver- 
hältnissen vertraut  ist,  liegt  der  Name  näher,  er  beginnt  also  Bice^ 
fahrt  dann  aber  sich  verbessernd  fort,  als  ob  er  jetzt  erst  das  Sub- 
jekt nenne,  la  figlia  u.  s.w.  Auffalliger  ist  Padova  y  la  %  grande  citià^ 
was  David  aus  Villani  1, 1 7  anführt  Der  ganze  Satz  lautet  ove  è 
oggi  Padova  la  grande  città  ^  wenige  Zeilen  vorher  aber  liest  man 
in  dem  nämlichen  Kapitel  ove  è  oggi  Vinegia  gran  città.  Es  ist 
natürlich  kein  Zufall,  dafs  das  Adjektivum  das  eine  mal  in  der 
volleren,  das  andere  mal  in  der  kürzeren  Form  erscheint,  vielmehr 
steht  Anwendung  oder  Vermeidung  des  Artikels  damit  im  engsten 
Zusammenhang:  gran  città  ist  ein  einheitlicher  Ausdruck,  der  als 
solcher  Apposition  zu   Vinezia  ist,   in   la  grande  città  wird  città  erst 


484  W.   MEYER -LÜBKE, 

wieder  durch  grande  näher  bestimmt,  das  grande  trägt  den  Ton, 
wodurch  nach  Padova  eine  Pause  entsteht,  grande  città  ist  ein 
selbständiges  Glied  in  bestimmter  Aussage,  daher  es  den  Artikel 
verlangt.  Auch  hier  kann  man  sagen,  dafs  das  Adjektivum  gam 
eigentlich  schuld  ist  an  der  Aussetzung  des  la.  Es  liefsen  sich 
mit  Leichtigkeit  noch  mehr  Beispiele  geben,  so  liest  man  bei  Verga 
La  prima  volta  che  risvegliò  . . . ,  mentre  Grazia ,  la  cameriera  della 
prima  moglie  del  barone^  le  recava  il  cioccolatie , . .  ^  domandò  ì^ov.it^ 
doch  erklären  sie  sich  nach  dem  vorhergehenden  von  selbst,  so 
dafs  weiter  dabei  zu  verweilen  und  sie  alle  anzuführen  überflüssig 
ist  Selbstverständlich  ist  das  in  den  Schwestersprachen  ebenso, 
vgl.  z.  B.  span.   Valencia^  la  capital  del  reino  así  llamado. 

10.  Das  Objekt  steht  in  der  bestimmten  Form,  wenn 
es  einen  Gegenstand  bezeichnet,  von  dem  ausgesagt 
werden  soll,  dafs  er  durch  die  Handlung  des  Verbums 
irgend  wie  betroffen  werde.  Dient  aber  das  Objekt  dazu, 
einem  allgemeinen  Verbatbegriffe  eine  bestimmte  Rich- 
tung zu  geben,  die  Art  und  Weise  eines  Thuns  zu  be- 
stimmen, so  bleibt  die  absolute  Form.  Im  ersten  Falle 
liegt  je  nach  dem  Zusammenhange  der  Nachdruck  ent- 
weder auf  dem  Sachbegriffe  oder  aber  auf  dem  Verbal- 
begriffe, im  letzteren  dagegen  verschmelzen  beide  Be- 
griffe zu  einem  einzigen,  doch  so,  dafs  das  Objekt  als 
das  bestimmende  den  stärksten  Ton  trägt  Der  Unter- 
schied geht  auch  daraus  hervor,  dafs  im  ersten  Falle  die 
Stellung  eine  freie,  im  letzteren  im  ganzen  eine  gebun- 
dene, Verbum  Objekt,  ist  und  dafs  an  Stelle  der  zusam- 
mengesetzten Typen  der  zweiten  Klasse  auch  von  dem 
Nomen  abgeleitete  Verba  treten  können. 

Hieher  gehören  die  von  Diez  lU  3 1  beigebrachten  Redensarten, 
die  aus  allen  Sprachen  zu  vermehren  natürlich  ein  leichtes  wäre. 
Es  soll  aber  der  Hinweis  auf  Diez  und  auf  Vockeradt  §  343  hier 
genügen  und  nur  auf  eine  Anzahl  von  Besonderheiten  hingewiesen 
werden.  Dafs  die  einzelnen  Sprachen  von  einander  abweichen  ist 
selbstverständlich,  so  sagt  das  Rumänische  detéfû  pinterü  calultä 
'ich  gab  dem  Pferde  die  Sporen'  Basme  302, 16,  fratnge  paînre  *das 
Brot  brechen'  Cod.  Vor.  15,  10  u.  s.  w.,  umgekehrt  fäcu  focul  *er 
machte  Feuer'  Basme  296,  9.  Wie  eng  oft  die  zwei  Glieder  ver- 
schmolzen sind,  zeigt  dând  semn  de  räsöoiu  Gaster  I  71, 18 'das 
Zeichen  zwo^  Kriege  gebend',  wo  semn  trotz  des  folgenden  Genitivs 
in  der  absoluten  Form  verharrt. 

Im  Italienischen  stehen  oft  Verbindungen  mit  und  ohne 
Artikel  neben  einander.  So  sagt  man  zwar  gewöhnlich  aver  iorio^ 
aber  bei  Sacchetti  heifst  es  chi  lia  il  torto  di  noi  due  9 ,  was  sich 
ohne  Schwierigkeit  aus  der  Frage  erklärt.  Neben  metter  mano 
all'opera  'Hand  ans  Werk  legen'  sagt  Cellini  vi  avevano  misso  It 
mani  5  'sie  hatten  sich  in  die  Sache  gemischt',  wo  durch  den 
Plural  dem  Substantivum  eine  gröfsere  Selbständigkeit  gegeben  wird. 


ZUR  SYNTAX  DES  SÜBSTANTIVUMS.  485 

Nicht  weniger  verständlich  ist  der  Gegensatz  zwischen  facesse  cetmo 
cm  batiere  ire  volte  le  mani  insieme  Lasca  196,  21  und  fece  il  cenno 
197,  2,  wo  il  cenno  das  eben  verabredete  Zeichen  ist,  und  auch 
wenn  einem  darei  risposta  a  questa  letteraLASca,  194»  9  ein  Paîtra  mattina 
U  fece  la  risposta  194^  24  folgt,  so  ist  la  risposta  an  der  zweiten 
Stelle  eben  wegen  des  voraufgegangenen  ersten  risposta  erklärlich. 
Allein  es  giebt  noch  manche  andere  Fälle,  die  scheinbar  oder 
wirklich  den  oben  gegebenen  Bedingungen  entsprechen  und  trotz- 
dem den  Artikel  aufiveisen.  So  sagt  man  far  le  scuse,  le  cortesie j 
le  maraviglie,  dire  le  bugie,  ferner  aver  la  febbre,  chiedere  Velemosina^ 
portare  il  lutto,  dar  la  posta  *stelldichein  geben'  far  la  guardia 
Lasca  i88, 17  u.  a.  Wie  soll  man  sich  das  erklären?  Liegt  zwischen 
diesen  Redensarten  und  den  erst  angeführten  ein  zeitlicher  Unter- 
schied in  der  Art,  dafs  diese  jünger  jene  älter  sind ,  sie  also  einer 
Zeit  angehören,  wo  die  Normalform  schon  die  bestimmte,  nicht 
mehr  die  absolute  ist?  Das  scheint  mir  in  der  That  das  Wahr- 
scheinlichere. 

Was  das  Französische  betrifit,  so  hat  A.  Tobler  eine  Reihe 
hier  einschlägiger  Fragen  in  dieser  Zeitschrift  XIII  194 — 205«=Beitr. 
ü  103  if.  besprochen ,  denen  irgend  etwas  von  Belang  beizufügen 
natürlich  nicht  in  meinen  Kräften  steht.  Noch  weniger  liegt  es  im 
Rahmen  meiner  Untersuchung,  auszuführen,  was  A.  Tobler  nur  an- 
gedeutet hat  oder  die  treffende  Bemerkung  S.  200  Anm.  i  in  ihrer 
ganzen  Tragweite  zu  verwerten.  Wesentlich  für  unsere  Fälle  ist, 
was  S.  201  gesagt  wird:  'Besonders  leicht  wird  so  der  Artikel  bei 
substantivischen  Satzobjekten  wegbleiben  können,  weil,  wenn  erst 
das  Subjekt  und  das  Verbum  gegeben  sind,  weniger  leicht  Un- 
sicherheit bezüglich  der  einzelnen  möglich  ist,  die  als  Objekt  gemeint 
sind'.  £s  ergiebt  sich  aus  den  Beispielen ,  dafs  das  Objekt  z.  T. 
in  noch  weiterem  Umfange  artikellos  gebraucht  wird  als  S.  484 
angegeben  ist  und  dadurch  bestätigt  sich,  dafs,  wo  der  Artikel 
sich  einfindet,  eine  jüngere  Entwicklung  vorliegt  Zu  den  Beispielen 
wo  cheval  auf  ein  bestimmtes  Pferd  bezogen  steht,  fuge  ich  noch 
hinzu  cavai  e  le  muntedur  degeta  en  la  mer  OP,  CP  d  i,  wofür  LP 
ü  ait  et  cheval  et  chevauchour  geteit  dedens  la  meir  sagt ,  was  unter 
die  S.  315  behandelte  Kategorie  fallt.  Der  rumänische  Uebersetzer 
hat  leider  den  Satz  ähnlich  verändert,  so  dafs  man  nicht  weifs, 
ob  er  sich  so  hätte  ausdrucken  können,  wie  es  der  Westfranzose 
gethan  hat:   cai  {i  fncälecätori  aruncarä^se   întru  maire  Gxi.  Schei. 

152»  I. 

II.  Wird  die  Beschaffenheit  von  menschlichen  oder 
tierischenKörperteilen  oder  vonBestandteilen  vonSachen 
näher  bezeichnet,  so  geschieht  das  in  der  Art,  dafs  das 
betreffende  Adjektiv  in  prädikativer  Stellung  zu  der  in 
bestimmter  Form  auftretenden,  mit  habere  oder  mit  cum 
dem  regierenden  Substantivum  beigefügten  Benennung 
des  betreffenden  Körperteiles  tritt.   Die  bestimmte  Form 


486  W.  MEYER -LÜBKE, 

ist   also    gewissermafsen    durch    das    Adjektivnm   hervor- 
gerufen. 

£s  handelt  sich  um  jene  Ausdrucksweise,  die  illustriert  wiid 
durch  einen  Fall  wie  il  a  les  cheveux  noirs.  Dafs  das  Adjektivam 
thatsächlich  prädikativ  ist,  erhellt  daiaus,  dais  es  entweder  nach 
dem  Substantivum  oder  vor  dem  Artikel,  nie  aber  zwischen  Artikel 
und  Substantivum  steht.  Beispiele  giebt  Diez  UI  34.  Auch  das 
Rumänische  folgt,  vgl.  avea  cäpastrul  aurit  Basme  76 ,  32  *sie  hatte 
die  Halfter  golden'.  Dafs  die  Verhältnisse  dieselben  bleiben,  wenn 
der  Besitz  statt  durch  das  Besitzverbum  durch  die  Besitzpräposition 
ausgedruckt  wird,  hat  Diez  ebenfalls  schon  bemerkt,  doch  mögen 
auch  hiefür  noch  einige  rumänische  Belege  folgen: 

0  pasare  de  aur  cu  cìocul  de  diamant  Basme  114,  i  'ein  goldener 
Vogel  mit  dem  Federbusch  aus  Diamant*,  un  palai  de  zamfir  piairìi 
fi  cu  porcile  de  kiparos  li ^^  17  *ein  Palast  aus  Saphirstein  mit 
den  Thoren  aus  Cipressenholz. 

£s    ist    nun    aber    in  weiterer  Ergänzung    zu    dem   von  Diez 
gesagten    zu    erwähnen,    dafs    eine    der    deutschen    genauer  ent- 
sprechende Ausdrucksweise  dem  Romanischen  nicht  völlig  unbekannt 
ist.     Zwar  würde  ich  nicht  hieher  ziehen  einen  Satz  wie  Guasparn 
ricevei/ero  con  lido  viso  Lasca  182,  11,   da   hier   viso  nicht  *Gesicht' 
sondern  ^Gesichtsausdruck'   bedeutet.     £her   könnte   man  avea  più 
ardito   cuore   e  la  fronte  più   allegra  Nov.  19  anfuhren,    doch  mag 
sich  auch  hier  fragen,    ob  die  Lesart   richtig    und    nicht   vieknehr 
più  ardito  lo  cuore  zu  lesen  sei,  auf  alle  Fälle  steht  der  Satz  durch 
seinen  stilistischen  Bau  für  sich.     Aber  Vockeradt  bringt  §  324,  6, 
II — 14  einige  Sätze,    die   nun  thatsächlich  Substantivum  und  Ad- 
jektivum   in   der    uns    beschänigendenden  Ausdrucksweise  in  attri- 
butivem Verhältnis    und    in  folgedessen  das   Substantivum  in  der 
unbestimmten  Form  zeigen.     Am  deutlichsten  ist  sein  letzter  Sati: 
JOAnna   a   rigore  non  è  bella  ma   aggraziata  e  piacente  y  ha  bella 
persona ,    aria  gentile ,    unUncamato  pieno   di  freschezza ,   la  fronte 
spaziosa,  i  capelli  neri,  le  ciglia  grandi  e  bene  inarcate^  occhi  vivi  e 
parlanti,   il  naso  piuttosto  aquilino,   solo  il  labbro   inferiore   troppo 
sporgente. 

Will  man  einen  bestimmten  Unterschied  erkennen,  so  möchte 
man  sagen,  dafs  die  absolute  Form  bei  Substantiven  erscheint,  die 
mehr  kollektiv  [persona^  incarnato)  oder  abstrakt  {aria)  sind  oder 
die  im  Plural  stehen,  also  die  nicht  einen  einzelnen,  bestimmten 
Körperteil  bezeichnen. ^ 

^  Natürlich  gehört  nicht  hierher  oggi  mettemmo  insu  cuesto  letU  ìe 
lenzuola  Manche  Lasca  197,  14,  obschon  wie  in  den  oben  angeführten  Sätzen 
im  Italienischen  ein  Objekt  in  bestimmter  Form  mit  nachgestelltem  Adjek- 
tivum  einem  deutschen  Objekt  in  unbestimmter  Form  entspricht.  Man  sagt 
auch  ohne  Adjeküvum  mettere  le  lenzuola^  so  dais  also  der  Artikel  nichts  za 
thun  hat  mit  dem  Adjektiv.  Da  mir  lenzuola  in  die  Feder  kommt,  so  will 
ich  gleich  bemerken,  dafs  der  Unterschied,  den  ich  zwischen  dita  und  àM, 
letta  und  letti,  demonia  und  demoni  konstatiert  habe  (Ital.  Gramm.  §  343), 
auch  bei  lenzuola  wiederkehrt,  neben  dem  ebengenannten  lenzuola  steht  due 
lenzuoli  Lasca  184,  15. 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVÜMS.  487 

12.  Ist  in  den  Ausdrucken  des  Tag- und  Nachtwerdens 
das  Wort  *Tag,  Nacht'  Subjekt,  so  steht  es  in  der  be- 
stimmten Form,  ist  es  Objekt,  in  der  absoluten. 

Âm  deutlichsten  ist  das  Altfranzösische  mit  dem  Gegensatz 
von  li  jurz  esclairet  Rol.  667  und  [ü)  fait  jour,  Dafs  in  neufr.  il  fait 
jour  das  Nomen  ursprünglich  Objekt  sei,  kann  hinsichtlich  der  alten 
Forai  trotz  Littrés  anderer  Ansicht  heute  Niemand  mehr  verkennen, 
vgl.  A.  Tobler,  Verm.  Beiträge  IS.  179.  Auch  das  Italienische  zeigt 
den  Gegensatz  zwischen  il  giorno  spunta  und  si  fa  giorno ,  unter- 
scheidet sich  aber  dadurch  vom  Französischen,  dafs  es  das  Verbum 
im  zweiten  Falle  nicht  unpersönlich  sondern  reflexiv  braucht,  wo- 
durch giorno  eigentlich  Subjekt  wird.  Mit  dem  Italienischen  geht 
das  Rumänische  se  face  zioä,  noapleA  Die  einfachste  Annahme  ist 
wohl  die,  dafs  si  fa  giorno  an  Stelle  eines  älteren,  noch  nicht  ganz 
verschwundenen  fa  giorno  getreten  sei,  doch  kann  auch  die  prädi- 
kative Stellung  allein  die  absolute  Form  erklären,  vgl.  S.  482.  Wie 
aber  ist  *faci/  diurnum  zu  verstehen?  Erklärt  sich  der  Mangel  des 
Artikels  lediglich  daraus,  dafs  das  Substantivum  Objekt  ist  oder  ist 
jour  u.  s.  w.  thatsächlich  absolut  oder  unbestimmt  gemeint?  Wenn 
man  andere  Redensarten ,  wie  die  von  A.  Tobler  angefahrten  ci  li 
fei  hoen  sejorner  *es  ist  hier  ein  schönes  Bleiben  für  sie*,  devant  lui 
fait  mauvais  plaidier  *  vor  ihm  ist's  ein  böses  Prozessieren'  vergleicht, 
so  könnte  man  wohl  zu  der  letzteren  Ansicht  hin  neigen,  aber  es  ist 
doch  fraglich,  ob  die  gegebene  Uebersetzung  wirklich  den  Sinn  der 
altfranzösischen  Ausdrucksweise  wiedergiebt  Mit  Bezug  auf  den 
Umfang  des  Begriffes  hoen  sejorner  besagt  jener  Satz  nicht  mehr 
und  nicht  weniger  als  das  Deutsche  *der  Aufenthalt  daselbst  ist 
für  sie  angenehm',  mauvais  plaidier  'das  Processieren  vor  ihm  ¡st 
schlimm',  nicht  ein  einmaliger,  zu  irgend  einer  Zeit  gewählter  Auf- 
enthalt oder  Prozefs,  sondern  der  Aufenthalt,  der  Prozefs,  um  den 
es  sich  gerade  handelt.  Auch  il  fait  jour  wird  in  hundert  Fällen 
nicht  vom  Hellwerden  im  allgemeinen,  sondern  vom  Anbrechen 
gerade  des  bestimmten  Tages  gesagt,  an  welchem  eine  bestimmte 
Handlung  vor  sich  geht.  Später  mag  allerdings  das  Sprachgefühl 
sich  etwas  verschoben  haben  und  wer  heute  il  fait  jour  sagt  wie 
il  fait  froid,  für  den  dürfte  jour ,  froid  kaum  mehr  den  Eindruck 
eines  Objekts  machen,  aber  damit  ist  für  die  Anfänge  der  Sprach- 
entwicklung nichts  zu  beweisen. 

13.  Zeitangaben  ohne  Präpositionen  verlangen  die 
bestimmte  Form;  mit  Präpositionen  schwankt  der  Ge- 
brauch. 

In  Betracht  kommen  namentlich  die  Entsprechungen  von  'bei 
Tage,  Nachts,  Morgens,  Abends'   und  ähnlidie.     Ganz  streng  ist 

'  Dem  air.  crieve ,  îtal.  spunta  entspricht  rum.  se  er  apa  de  licia  Basme 
3171 13»  ^ànd  se  lumina  de  lioU  274,  35,  wo  die  absolute  Form  des  Substan- 
tÍTums  durch  die  Präposition  bedingt  ist,  s.  S.  492. 


488  W.  BffEYER-LÜBKB, 

die  Regel  im  Rumänischen,  vgl.  namentlich  zuoa  fi'  noapHa  Cod. 
Schei.  I,  2,  wogegen  genau  dieselbe  Stelle  von  Dosofteiu  mit  de  sd^ 
de  noapte ,  von  den  alten  französischen  Uebersetzem  mit  par  jom^ 
par  nuity  von  den  neuen  mit  jour  et  nuit  (hier  ohne  Artikel  wegen 
der  Paarung,  vgl.  S.  316)  wiedergegeben  ist.  Andere  rumanisdie 
Beispiele  sind  detnäneafa  Gaster  I,*  13,  27,  Cod.  Vor.  1 5,  1 1  *den 
folgenden  Tag*,  seara  'Abends'  Basme  61,  21,  noaptea  •Nachts' 
Matth.  2,  14  (fíe  nuit\  sdmbäta  'Samstags'  Matth.12,  i  ;  2.  Wenn  man 
nun  daneben  sdmbäiä  sdmbätä  'jeden  Samstag'  oder  duminecä  'an 
einem  bestimmten  Sonntag*  neben  duminecä  'am  Sonntag  überhaupt' 
(Diez  III  27)  sagt,  so  sind  jene  artikellosen  sambätä,  duminecä  wohl 
als  Eigenname  zu  fassen,  Samstag  oder  Sonntag  ist  der  Name 
eines  Tages,  ohne  Rücksicht  darauf,  dafs  dieser  Tag  jährUch  zwd 
und  fünfzig  mal  wiederkehrt,  wogegen  duminecä  gerade  wie  seara 
die  Bezeichnung  eines  Zeitabschnittes  ist,  der  beliebig  oft  wieder- 
kehrt. 

Aehnliches  zeigen  die  andern  Sprachen.  Vockeradt  §  186 
bringt  das  italienische  Sprichwort  Chi  cavalca  la  notte ^  comnen 
che  posi  il  giorno^  wo  man  la  notte,  il  giorno  nicht  als  Objektsakka- 
sative  fassen  wird,  vgl.  femer  la  notte  lo  vedeva  in  sogno  Verga  163 
und  so  nun  la  mattina^  la  sera  u.  s.  w.  Aehnlich  im  Altfranzösischen, 
wo  namentlich  auch  Vendemain  und  das  ebenfalls  frühzeitig  erstarrte 
VatUrier  zu  nennen  sind,  beide  'fast  nur  im  absoluten  Kasus  ge- 
braucht', H.  Nehry,  lieber  den  Gebrauch  des  absoluten  Kasus 
oblikus  des  afr.  Subst.  S.  9,  zu  dessen  Beispielen  ich  als  ein  älteres 
hinzufüge  Vendemain  matin  cil  de  Azote  troverent  Dagon  IV  Liv.  47, 
III  zur  Uebersetzung  von  in  die  neben  al  jur  ^o^  84,  119  =  1« 
die  illa^  la  nuit  74  und  stets  par  matin  \  li  impereres  est  par  matm 
levez  Rol.  163,  669  u.  dergl.  Im  Spanischen  sind  die  Ausnahmen 
etwas  zahlreicher.  Neben  der  temporellen  Verwendung  des  ein- 
fachen Nomens*  in  seiner  bestimmten  Form  wie  sie  vorliegt  in 
SU f rie  fiero  laçerio  las  noches  e  los  dios  Sil  70,  el  dia  de  la  fiesta 
del  Arcángel  Mil.  436  und  artikellosem  Substantivum  in  der  Ver- 
bindung de  noche  'Nachts'  steht  andrerseits  hugo  a  la  mañana 
Sil.  22,  a  la  tarde  2^. 


>  Als  einen  Akkusativ  der  Zeit  kann  man  das  im  Altfranzosischen,  nidit 
aber  im  Neufranzösischen  oder  Italienischen  oder  Spanischen  bezeichnen.  Da 
die  betreffenden  altfranzösischen  Konstruktionen  eigentlich  Fortsetzer  des  Ab- 
lativs oder  noch  genauer  des  Lokativs  sind,  so  könnte  man  in  einer  Sprache, 
die  keine  Kasus  hat ,  mit  demselben ,  vielleicht  sogar  mit  mehr  Redit  vom 
Abi.  oder  Lok.  sprechen.  Mit  Rücksicht  auf  die  Pronomina  hat  man  ja  wohl 
eine  gewisse  Berechtigung  von  einem  Nom.,  Dat.  und  Akk.  zu  reden,  aber 
auf  alle  Fälle  wird  selbst  aus  einer  historischen  romanischen  Syntax  der  Genitiv 
zu  verschwinden  haben.  Da  wir  gewohnt  sind,  mit  den  Ausdrücken  Nomi- 
nativ, Akkusativ  in  erster  Linie  den  Begriff  formaler,  nicht  syntaktischer 
Verschiedenheit  zu  verbinden,  so  wird  es  sich  wohl  empfehlen,  in  der  Syntax 
nur  von  Subjekt  und  Objekt  zu  sprechen,  wozu  ja  bemerkt  werden  kann,  dafs 
einzelne  Sprachen  beim  Nomen,  mehrere  beim  Pronomen  noch  formale  Unter- 
schiede kennen. 


ZUR  SYNTAX  DES  SÜBSTANTIVUMS.  489 

Zur  Deutung  der  ursprünglichen  Verschiedenheit  zwischen  le 
jour  und  de  jour  genügt  ein  Hinweis  auf  §16,  und  dafs  man  beim 
absoluten  E^sus  die  bestimmte  Form  wählt ,  erklärt  sich  daraus, 
dafs  ursprünglich  nur  von  dem  bestimmten  Zeitabschnitte  die  Rede 
war,  den  der  Sprechende  gerade  im  Sinne  hatte.  Wie  dann  daraus 
die  weitere  Bedeutung  'jeden  Tag'  und  dann  die  absolute  'Tags' 
entstehen  konnte,  hat  Â.  Tobler  in  seiner  meisteihaften  Weise  ge- 
zeigt, so  dafs  ich  nicht  weiter  darauf  einzugehen  brauche,  vgl. 
Zs.Xl46o=Beitr.II  45,  wenn  auch  dort,  da  A.  Tobler  etwas  andere 
Aasdrucksweisen  im  Auge  hatte,  die  letzte  Entwicklung  zur  abso- 
laten  Zeitangabe  noch  nicht  besprochen  ist  Zur  Bestätigung 
mag  noch  dienen,  dafs,  wo  der  Zeitabschnitt  anderweitig  näher 
bestimmt  ist,  Ule  wegbleibt:  rum.  miazä  vara  'Mitte  Sommer',  ital. 
sàbato  sera^  frz.  samedi  sotr,  span,  sábado  sera.  Weshalb  die  Wochen- 
tage des  Artikels  unter  allen  Umständen  entbehren,  sagt  Diez  m  32 
und  ist  eben  aus  Anlafs  des  Rumänischen  angedeutet  worden. 

14.  Zeit-  und  Mengeangaben  im  absoluten  Kasus 
oder  nach  Präposition  erscheinen  auch  dann  in  absoluter 
Form,  wenn  die  Menge  der  in  Betracht  kommenden  Zeit- 
einheiten oder  Gegenstände  durch  ein  Ordinalzahlwort 
angegeben  wird. 

£s  bandet  sich  um  Ausdrücke  wie  afr.  iürz  jur  devant  co  que 
David  revenist,  jusqtûa  tierz  jors  desgl.,  die  für  das  Altfranzösische 
A.  Tobler  Beitr.  11  103  nachgewiesen  hat  Auch  in  den  Schwester- 
sprachen drückte  man  sich  wohl  ähnlich  aus,  vgl.  ante  de  tercero  dia 
Amadìs  13  b,  fasta  tercero  dia  Cid  1030,  Amadìs  13  b,  a  tercer  dia 
dados  fueron  sin  falla  Cid  523.  —  Diese  Regel  ergiebt  sich  un- 
mittelbar aus  der  vorhergehenden:  tierz  jur ^  samedi  soir ,  le  jour 
stehen  alle  auf  gleicher  Stufe.  Wenn  spater  der  Artikel  Regel 
wird,  so  erklärt  sich  das  daraus,  dafs  bei  den  zahlreichen  übrigen 
Verbindungen,  in  denen  das  Ordinalzahlwort  mit  dem  Artikel  er- 
scheint, sich  das  Gefühl  herausbildete,  der  Artikel  sei  der  ständige 
Begleiter  der  Ordinalia. 

15.  Absolute  Ausdrucksweisen,  die  aus  einem  Sub- 
stantivum  und  einem  Adjektivum  oder  Partizipium  be- 
stehen und  etwas  bezeichnen,  womit  das  Subjekt  oder 
Objekt  versehen,  begabt  ist,  können  das  Substantivum  in 
absoluter  Form  aufweisen. 

£s  handelt  sich  um  jene  namentlich  in  der  alten  epischen 
Poesie  unendlich  häufigen  Ausdrucksweisen,  wie  sie  repräsentiert 
werden  durch  Paien  chevaJchent . . .  Halberes  vestuz  e  lur  brunies  dúblées, 
Healmes  laciez  e  ceintes  lur  espées  Roi.  710,  wofür  Belege  zu  finden 
sind  bel  Diez  III  1 23 ,  H.  Nehry  a.  a.  O.  49 ,  vgl,  auch  A.  Tobler 
Zs.Xin  195=  Verm.  Beitr.  II  97.  Uebersieht  man  die  Beispiele  bei 
Diez,  so  fällt  sofort  auf,  dafs  nur  das  Altfranzösische  und  das 
Altprovenzalische  und  auch  diese  nicht  ausnahmslos  die  Substantiva 
in  der  absoluten  Form  bringen,  wogegen  die  andern  Sprachen  fast 


490  W.  MEYER- LÜBKE, 

Stets  und  auch  die  mittelalterlichen  Idiome  Frankreichs  oft  genug 
die  bestimmte  Form  vorziehen.  Sehen  wir  somit  diejenigen  Sprachen, 
die  am  frühesten  eine  Litteratur  aufweisen  und  zwar  eine  epische, 
also  zu  formelhaftem  Ausdruck  ohnehin  geneigte^  in  einer  Aus- 
drucksweise,  die  wiederum  ihrer  ganzen  Bedeutung  nach  leicht 
formelhaft  werden  konnte  und  gerade  im  Epos  unendlich  oft  Ver- 
wendung finden  mufste,  eine  besondere  Stellung  einnehmen,  so 
werden  wir  sofort  schliefsen,  dafs  die  Besonderheit  ein  Archaismus 
ist,  werden  also  in  halberes  vesinz  ein  Ueberbleibsel  aus  einer  Zeit 
sehen,  wo  vielleicht  ein  Artikel  überhaupt  nicht  existierte  oder 
jedenfalls  beim  absoluten  Kasus  noch  nicht  zur  Verwendung  kam. 
Nicht  eine  Ausnahme,  sondern  vielmehr  eine  Bestätigung  zu  dem 
eben  Gesagten  ist  es ,  wenn  es  im  Cid  heifst  hinojos  fitos  las  manos 
le  beso  2030;  agtäjo  my  o  Cid,  yuas  cabadelanl  SÒ2.  Die  erstere  Ver- 
bindung scheint  sich  übrigens  besonders  fest  gehalten  zu  haben, 
wenigstens  kehrt  sie  auch  bei  Berceo  wieder  :  entró  ynoyos  fitos  enna 
ermitannia  S.  Mill.  187.  Auch  sonst  bietet  Berceo  noch  das  eine 
oder  andere  Beispiel  :  [las  gentes"]  rendien  gracias  a  Xpo  todas  manos 
alzadas  Mil.  443. 

16.  Nach  Präpositionen  fehlt  der  Artikel,  es  sei  denn 
dafs  dem  Substantivum  ein  Possessivum,  totus,  ein  wii  de 
eingeleitetes  Substantivum  bezw.  ein  Genitiv  oder  ein 
Relativsatz  folge. 

Am  deutlichsten  hat  sich  dieser  Zustand  im  Rumänischen 
erhalten,  wo  er  noch  heute  fast  ungestört  erscheint  und  nur  in 
soweit  eine  Verschiebung  erlitten  hat,  als  auch  ein  mit  cel  be- 
gleitetes Adjektivum  die  bestimmte  Form  des  Nomens  verlangt,  vgl 
intra  întru  gloatä  Cod.  Vor.  2,2»  *er  trat  in  die  Versammlung', 
diîn  gloatä  aleaserä  Alusandru  Cod.  Vor.  11,  4  *in  der  Versamm- 
lung', si  cäzu  diîn  cornar nicu  15,  16  'er  fiel  aus  dem  Saale*;  st 
a/undarä  tntr^apä  Matth.  8,  32  *sie  ertranken  im  Wasser*,  mear^ 
sera  în  celate  8,  33  'sie  gingen  in  die  Stadt',  inirdndü  in  casa 
10,12  'in  das  Haus  eintretend',  spre  räsäritu  2^  2  'im  Osten', 
in  somnu  2,  12  'im  Traum',  în  foc  aruncat  ^^  io  *in  das  Feuer 
geworfen'  u.  s.  w.,  pomul  längä  apä  Dosofteiu  i,  9  'der  Baum  längs 
des  Wassers',  ce  poronceia^te  '«  scripturä  2,  32  'was  er  in  der 
Schrift  befiehlt'  u.  s.  w.  ;  und  so  nun  noch  heute  înirâ  in  ostrov 
Basme  279,  i  'er  betrat  die  Insel',  n^am  väzut  pdnä  acutn  pe  nimaä 
care  sä  vie  la  mine  în  ostrov  de  atâtea  ori  una  dupa  alta  279, 11 
'ich  habe  bis  jetzt  Niemanden  gesehen,  der  so  oft  nach  ein- 
ander   zu   mir    auf  die   Insel  kam,    so  noch  dîn  ostrov  279,  22; 

280,  35;  prin  ostrov  282,  14,  întra  cu  plasa  în  garla  280,  4  'er 
ging  mit  dem  Netze  in  den  Flufs',  rästurna  banii  in  poalä  280, 18 
*er  brachte  das  Geld  in  die  Schürze',  alergâ  la  gasda  hä  din 
ora^  280,  22  'er  ging  zu  seinem  Wirt  in  der  Stadt',  pleca  în  lume 

281,  7  'er  zog  in  die  Welt',  cum  sä  se  intoarcä  în  celate  281,  20 
'wie  soll  er  in  die  Stadt  zurückkehren',  îï  déte  o  mulfme  de  cha 
în  mana  1 12,  18  'er  gab  ihm  eine  Menge  Schlüssel  in  die  Hand', 


ZUR  SYNTAX  DES  SÜBSTANTIVÜMS.  49 1 

ifafi  prümi  in  casali^,  22  'ich  würde  euch  in  das  Haus  auf- 
nehmen', Î1  dete  un  fer  ars  prîn  mima  282 ,  6  'ein  brennendes 
Eisen  ging  ihm  durch  das  Herz',  gast  pe  fatä  in  pat  261,  35  *er 
fand  das  Mädchen  im  Bett',  în  scroa/ä  este  un  epure ,  în  epure  o 
prepelifä  ^i  în  prepeltfä  sînt  irei  vermi  262,  8  *in  dem  Schweine 
ist  ein  Hase,  in  dem  Hasen  ein  Nufskern,  in  dem  Nufskem 
sind  drei  Würmer*,  bäturä  în  u^äii^,  29  'sie  klopften  an  die 
Thüre',  plesni  dîn  palme  11^  y  36  *sie  klatschte  in  die  Hände', 
sari  de  pe  soabä  114,  i  'er  sprang  vom  Ofen'  und  entsprechend 
se  sui  pe  soabä  114,3;  se  desparfä  de  cerò  186,  33  'dafs  er  sich 
von  dem  Hirsche  trenne'  u.  s.  w. 

I^agegen  steht  also  die  bestimmte  Form  in  Fällen  wie 
din  casa  acea  Cod.  Vor.  6,  2  «1  zilele  acealea  Mat  3,  om  de  pe  farà' 
mtd  nostru  Basme  85,  7,  când  se  de^tepiâ  din  zäpäceala  luì  267,  2^ 
'als  er  aus  seiner  Betäubung  erwachte',  în  casa  lor  268,  20; 
melui  ce  avea  în  degeiul  eel  mie  256,  17  'der  Ring,  den  er  am 
kleinen  Finger  hatte';  ce  e  în  sacul  ala  marele  267,  36*  ßicea  hiñe 
la  tot  satu/  26g,  32;  sari  în  cur  tea  împàratului  76,  36;  la  cur  tea 
Smeului  2b¿[^  3;  la  sînul  mamñ  264,  18;  lega  pe  (igâncà  de  ,coadele 
caiior  71,3  *er  band  die  Zigeunerin  an  die  Schwänze  der  Pferde', 
în  odaca  unde  dor  mea  117,  io  'in  dem  Zimmer  wo  er  schlief,  în 
gradina  ce  avea  Gaster  II 178,  22  u.  s.  w. 

Die  letztere  Regel  ist  in  alter  Zeit  noch  weniger  streng  durch- 
geführt, vgl.  înntru  comarnicuy   iuo  era  adura  (i  Cod.  Vor.  15,  14  'in 
dem  Saale,  wo  sie  versammelt  waren'  ebenso  noch  1648  în  cerdac, 
aber  1688   tn  foi^oruL     Sodann    verdienen    einzelne    Präpositionen 
und  einzelne  Substantiva   besondere  Besprechung.     Das  dem  latei- 
nischen ad  entsprechende  la  folgt  der  Regel: 
la  mar  giri  Cod.  Vor.  94,  5  ;  95,  3  'an  das  Ufer',  la  bäsearici  108,  4 
fn  den  Versammlungen',  la  giudefu  119,  8  'beim  Richterspruch', 
lacrucei^i^S    'vor   dem   Kreuze',    de   la   räsarit   'Sonnaufgang* 
Mat  2,  i;   dat  la  jcoí?/^  Gaster  II  78,  10  'in  die  Schule  gegeben', 
la  unchia^  Basme  i,  17  'bei  dem  Alten',  ca  sä  caute  la  stele  58  'dafs 
er  zu    den  Sternen  blicke',   de  la  vinat  261,  35  'von   der  Jagd*, 
la  pat  261,  36    'bei  dem   Bette',    de  la  smeu  2Ô2 ,  13  'von    dem 
Riesen  '  u.  s.  w. 

Wenn  nun  daneben  auch  Fälle  stehen  wie  el  cauta  când  la 
îw^ratul  când  la  fr  átele  împaratului  2']']  ^  21  'er  blickte  bald  zu 
dem  Kaiser  bald  zu  dem  Bruder  des  Kaisers',  ceru  de  la  împaratul 
283,  6  'er  fragte  nach  dem  Kaiser',  de  la  împaratul^  de  la  împara^ 
teosa  ^  de  la  osta  fi  ^^  7,  cere  de  la  ìmparatul  voie  116,  24  'bitte  den 
Kaiser  um  die  Erlaubnis',  ceru  fz'  dobändi  de  la  ìmparatul  aceastä 
íw¿f  116,  38,  so  fällt  sofort  auf,  dafs  das  von  la  abhängige  Sub- 
stantivum  stets  dasselbe,   Ìmparatul ^   ist,    so  dafs  es  den  Anschein 


^  Za   ala   vgl.    ce  minune  facuìu  eu  cu   oui  ala  posna^   267,  34    und 
tml  ala  26S,  12. 


492  W.  MBYER-LÜBKBy 

hat,  als  ob  bei  dem  Begriff  'Kaiser'  als  einem  nur  ein  einsges 
Wesen  bezeichnenden  ein  Unterschied  zwischen  bestimmter  mid  abso- 
luter Form  nicht  gemacht  werde  und  von  den  zweien  imparai  und 
tmpäraiul  diejenige  allein  bliebe,  die  von  häufigerem  Gebrauche  ist, 
also,  da  es  sich  um  eine  Personalbezeichnung  handelt,  die  des 
Nominativ-  Akkusativ  -  Vokativs.  Danach  würde  sich  la  impärahä 
zu  ¡a  imparai  verhalten  wie  nfr.  de  prêtre  zu  afr.  de  provoirt,  Ein 
einziges  mal  habe  ich  mir  noch  notiert  la  mäiastra  Basme  283,  21 
statt  la  mäiastra ,  wie  man  erwartet  Weitere  Umschau  wird  lehren, 
ob  es  damit  dieselbe  Bewandtnis  hat  wie  mit  împàratul  oder  ob 
ein  Druckfehler  vorliegt  wie  im  pänä  searà  11^,  ij  ;  115»  6  vgl 
päTiä  searä  116,  34  und  oft 

Das  den  persönlichen  Akkusativ  einleitende  pe  (Diez  HI,  10 1) 
steht  ganz  auf  der  Stufe  der  übrigen  Präpositionen,  vgl. 
gäsl  pe  fatä  Basme  261,  35  *er  fand  das  Mädchen',  ia  pe  negu- 
(ätor  267,  25  *er  bringt  den  Kaufmann',  priimipre  negusiori'n^  15 
'er  holte  den  Kaufmann',  înirebâ  pe  gazdä  279,  25  'er  fragte 
den  Wirt',  Pa  väzut  särutand  pe  impäräteasä  117,  12  *er  hat  ihn 
die  Elaiserin  küssen  sehen'  u.  s.  w.;  beachte  goni  dr acuì  pe  drac 
Mat  12,  26  'den  Teufel  durch  den  Beizebub  vertreiben',  petrecu 
pe  cerò  Basme  116,  29  neben  sä  petreci  cerbul  116,  24. 

Dagegen  zieht  cu  die  bestimmte  Form  vor: 
cu  ostruì  Cod.  Schei.  125,  4  'mit  dem  Südwinde',  cu  cudtM 
Gaster  I,  *9,  24  'mit  dem  Worte',  cu  vetejia  71,  10  'mit  Mut*,  « 
me^ier^ugul  71,11  '  mit  dem  Handwerke',  cu  numele  Cod.  Vor.  8,  i 
'mit  dem  Namen',  cu  märuU  fapfi  9,  2  'mit  Händen  gemacht*, 
cu  matura  11,6  'mit  der  Hand',  cu  duhul  19,  12  'mit  dem 
Geiste',  întrâ  cu  plasa  Basme  280,  4  'er  trat  mit  dem  Netze 
ein',  era  cu  cuiul  la  inimà  98,  IO  'er  hatte  einen  Keil  im  Herzen'» 
fi  dat  el  cu  mâna  în  foc  280,  29  'mit  der  Hand  in  das  Feuer  ge- 
griffen', cu  gandul  finta  la  dorinfa  ce-l  chinuia  234,  29  'mit  dem 
Gedanken  bei  der  Sorge,  die  ihn  quälte'  u.  s.  w. 

Daneben  fehlt  freilich  die  absolute  Form  nicht,  auch  in  Ver- 
bindungen, die  den  obigen  ganz  entsprechen  wie  cu  ochií  finia 
268,  16;  femer  fasute  cu  fir  Gaster  II  178,  27  'mit  Faden  gewebt'. 

Endlich  ist  noch  zu  erwähnen  mtíí  se  înioarse  în  dreapta  mài 
la  stanga  Basme  255,  3  'er  wandte  sich  bald  nach  rechts,  bald 
nach  links',  wo  wol  der  Artikel  mit  der  Substantivierung  des  Ad- 
jektivums  zusaiomenhängt 

Bevor  die  analogen  Erscheinungen  der  Schwestersprachen  auf- 
geführt werden,  ist  nun  die  Frage  zu  beantworten,  ob  der  rumä- 
nische Zustand  wirklich  der  altromanische  sei  und  wie  sich  die 
Sonderstellung  von  cu  erkläre.  Unter  den  angrenzenden  Spradien 
weicht  das  Bulgarische  ganz  ab,  vgl.  osiik-ùt  stava  mik  na  slülna-io 
'das  Wachs  wird  an  der  Sonne  weich'  gradinarin'iä  r abati  u  gror 
dinú'tií  'der  Gärtner  arbeitet  im  Garten',  wo  das  rumänische  k 
soarCf   în  grädin    sagen   würde,   dann   aber  krallet  je  na  kf  *à£X 


ZUR  SYNTAX  DES  SÜBSTANTIVÜMS.  493 

Eonig  ist  auf  der  Jagd^  berdc-et  oHde  na  laze  'der  Weinleser  ist  in 
dem  Weinberge',  kuce-tö  lezi  zat  kù'èii  'der  Hund  liegt  hinter  dem 
Hanse'  (Cankov  S.  15 ff.),  die  mehr  zum  Rumänischen  stimmen.  Auf 
alle  Fälle  aber  handelt  es  sich  im  Bulgarischen  um  andere  Grund- 
sätze. Dagegen  zeigt  das  Albanesische  eine  merkwürdige  Ueber- 
einstimmung  mit  dem  Rumänischen.  Nach  den  Präp.  ndç  'in', 
mb§  'auf,  zu',  mbi  'auf,  über',  pçrmbi  'auf,  über',  ndçnç  'unten', 
ndçpçr  'durch',  pçr  'über,  durch,  für',  me  'mit'  steht  der  Lokativ 
auf  -/,  aber  'dieser  singularische  Lokativ  auf  -/  ist  sehr  wenig  im 
Gebrauch  und  wird  meist  durch  den  unbestimmten  Akkusativ  er- 
setzt, z.  B.  ndç  dorç  'in  der  Hand'  statt  ndç  dorçf  (G.  Meyer,  Alb. 
Gramm.  13).  Wer  ist  nun  aber  hier  der  Geber,  wer  der  Empfanger? 
Dafs  dorç  auf  lautlichem  Wege  aus  dorçt  entstanden  sei,  ist  ausge- 
schlossen, dagegen  ist  wol  möglich,  dafs  nach  .fremdem  Muster 
dorç  an  Stelle  von  dorçt  getreten  sei.  Für  diese  Annahme  scheint 
mir  der  Plural  zu  sprechen,  der  ndç  duart  oder  ndç  duartç  lautet 
Von  diesen  beiden  Formen  ist  die  letztere  die  des  bestinunten 
Aca,  wogegen  der  unbestinmite  Acc.  Plur.  diiar  lautet  Da  nun 
wiederum  an  eine  lautliche  Verkürzung  von  ndç  duartç  zu  ndç  duart 
nicht  zu  denken  ist,  so  kann  man  wol  sagen,  dafs  zu  einer  be- 
stimmten Zeit  im  Albanesischen  (Blyrischen)  der  Lokativ  durch  ein 
an  den  unbestimmten  Accusativ  angehängtes  /  gebildet  wurde,  also 
Sing.  dorÇ'ty  Plur.  duar-t.  Danach  ist  àorçt  älter  als  dorç  und  da 
dieses  nicht  direkt  aus  jenem  entstanden  sein  kann,  vielmehr  sich  nur 
infolge  von  syntaktisch  veränderter  Auffassung  erklärt,  so  kann  die 
Uebereinstimmung  mit  dem  Rumänischen  sich  nur  auf  einer  Beein- 
flussung des  illyrisch-albanesischen  durch  das  lateinisch-rumänische 
erklären.  Weshalb  freilich  im  Plural  die  alte  Form  geblieben  ist, 
vermag  ich  nicht  zu  sagen,  wie  denn  überhaupt  genauere  Angaben 
über  den  albanesischen  Lokativ  noch  abzuwarten  sind.  Denkbar 
ist  immerhin  ein  zäheres  Festhalten  am  alten  beim  Plural,  weil  der 
Plural  etwas  seltener  ist 

Weshalb  trennt  sich  nun  aber  cu  von  den  anderen  Präposi- 
tionen? Wenn  man  in  der  Verbindung  /ratete  cu  sora  'der  Bruder 
mit  der  Schwester'  eine  Beeinñussung  durch  ein  gleichlautendes 
f ratete  p  sora  'der  Bruder  und  die  Schwester'  sehen  könnte,  so 
gilt  eine  solche  Erklärung  für  weitaus  die  Mehrzahl  der  Fälle,  in 
denen  cu  angewendet  wird,  nicht  ;  sie  gilt  for  das  sociative  cu,  nicht 
fnr  das  instrumentale.  Hat  nun  dieses  sich  jenem  angeglichen? 
An  sich  scheint  das  nicht  unmöglich,  doch  fehlt  es  bis  jetzt  an 
Momenten,  die  die  Vermutung  zur  Gewifsheit  erheben  könnten. 

Im  Italienischen  herrscht  eine  so  strenge  Regel  wie  im 
Rmnänischen  nicht  mehr,  doch  sind  auch  hier  die  Spuren  des  ur- 
sprünglichen Zustandes  noch  recht  zahlreiche.  Redensarten,  wie 
ondar  tn  chiesa^  entrare  in  barca,  esser  m  campagna^  levarsi  in  piedi, 
porre  in  bcmdo ,  rimanere  in  sella,  venir  in  luce ,  star  a  casa  u.  s.  w. 
zählt  Vockeradt  S.  299  f.  auf,  freilich  zufolge  seiner  alphabetischen 
Anordnung  manches  hineinziehend,   was  nicht  hergehört;   andere 

ZrîHchr.  L  ramu  PhD.  XIX.  3^ 


494  ^-  MEYER  -  LÛBKEy 

bringt  er  unter  den  Präpositionen,  so  usar  a  rwa,  esser  a  kUo  u. 
dgl.  §  455,  2  and  sonst  Hier  mögen  eine  Anzahl  Beispiele  vor- 
nehmlich aus  der  älteren  Litteratur  folgen,  deren  eines  und  das 
andere  von  besonderem  Interesse  ist  Ich  ordne  sie  nach  den 
Substantiven. 

casa\  a  casa  della  donna  se  en  andò  Sere.  314»  a  casa  il  medico 
Lasca  11,  a  casa  li  padroni ^  ^  23 ,  a  ccua  del  moro  Áríost 
^^s.  5,  5,  in  casa  questo  religioso  Sacch.  75 ,  in  casa  di  questo 
ruffiano  Aiiost  Cass.  i,  2,  di  casa  un  ruffiano^  Áríost  Cass. 
4,  7,  tolti  di  casa  Lasca  53  u.  s.  w.,  aber  giunsero  cdla  casa  à 
Socrate,  la  quale  era  non  di  grande  vista  Nov.  34« 

bottega:  si  rappresentarono  a  bottega  di  Gian  Simone  Lasca 
138,  12;  in  bottega  del  merdaio  26,  19,  infino  in  bottega  di 
Ceccherino  26,  29,  corresse  in  bottega  di  Ceccherin  mereiaio  27, 18. 
Daneben  aber  s* era  condotto  già  alla  bottega  di  Ceccherino  27,  2, 
vicino  alla  bottega  di  Ceccherino  27,  14,  se  ne  andò  cala  bottega 
di  Ceccherino  27,  31. 

corte:  giunse  a  corte  dello  imperador  e  Nov.  6,  giunsero  a  corte  37, 
alcuno  che  avesse  luogo  in  corte  6. 

palazzo:  se  gmnghiamo  a  palazzo  Sacch.  69,  la /amplia  condustek 
brigata  in  palagio,  eb.  neben  menatogli  tutti  al  palazzo  eb. 

camera:  ritrovandosi  in  camera  del  cavalliere  Lasca  25 ,  usa  Ü 
camera  61,  in  camera  di  colui  68,  lasciatili  in  seda  se  riandò  ìm 
camera  143,  il,  su  in  camera  la  menò  Lasca  54. 

chiesa:  se  ne  venne  in  chiesa  Lasca  58. 

cammino,  via:   trovai  costui  in  cammino  Nov.  11,   misesi  in  m 

Nov.  IO,  37,  per  via  di  lettere  Lasca  76,  2. 
città:  vive  in  città  grande  Leop.  187. 
villa:  andò  in  villa  colaba  Nov.  22, 
giardino:  era  andata  a  prendere  uno  bocca  diaria  in  giardina  Verga 

Nov.  160. 
porta:  mettessi  fuor  di  porta  piedi  Ariost  Cass.  i,  2. 
luogo:  ebbelo  in  luogo  segreto  Nov.  8. 

bocca:  prender  in  bocca  Lasca  21,  col  sigaro  in  bocca  Verga  Nov.  153, 

entrandoli  V acqua    non    solo  per  bocca   ma  per  gli  occhi  e  per  il 

naso  Lasca  90,  14. 
collo:  cadde  in  su  collo  d*Argistra  Nov.  73. 
spalla:  la  prese  in  spalla  Lasca  58. 
grembo:  in  grembo  ai  nemici  Sere.  354. 
mano:  rinchiusesela   in   mano  Nov.  6,  si  mise  in  pregiane  in  wumc 

delle  soprastanti  Nov.  27,  dubitando  che  ella  non  gli  morisse  fra 

mano  Lasca  76,  17. 


^  Za  der  einfachen  Nebeneinanderstellung  zweier  Substantiva,  dota 
zweites  das  erste  näher  bestimmt,  vgl.  vorläufig  Diez  m,  141,  Vockeradt 
§  198,  I  wo  freilich  wieder  Dinge,  die  weder  gemäfs  ihrem  Ursf^irange  noch 
gemäfs  dem,  was  sie  für  das  heutige  Sprachbewnsstsein  sind,  zusammenge- 
hören, in  einen  Tiegel  geworfen  werden. 


ZUR  SYNTAX  DES  SüBSTANTiVÜMS.  495 

corpoi  aver  ti  diavolo  in  corpo  Verga  Vita  6. 

piede:  a  piede,  dello  palagio  Nov.  19. 

lato:  ero  sempre  a  lato  al  hio  avo  Arìost  Cass.  5»  2. 

capo:  in  capo  di  tavola  Sacch.  87,  a  capo  al  letto  Arìost  Cass.  4,  2, 
in  capo  deWanno  Lasca  31,  si  fece  in  capo  di  scala  Lasca  55. 

prigione:  face  traeré  di  pregione  lo  greco  Nov.  7,  tr asseto  di 
pregione  9,  fuggito  di  pregione  9,  und  ähnlich  uscir  di  ceppi  Arìost 
Cass.  5,  2. 

Ueberblicken  wir  die  Beispiele,  die  natürlich  noch  vermehrt 
werden  könnten,  und  halten  wir  weiter  Sätze  dazu  wie  cot  sigaro 
in  òocca,  le  mani  nelle  tasche  Verga  Nov.  153,  desinando  alP osteria  0 
a  casa  d'amici  0  parenti  Lasca  183,  6,  in  agguato  e  alla  posta  Lasca 
184,  26  und  den  unter  bocca  angeführten  Satz  aus  Lasca  sowie 
die  unter  bottega  und  palazzo  beigebrachten  Belege  für  die  Anwen- 
dung der  bestimmten  Form,  so  scheint  sich  folgendes  zu  ergeben. 
£ine  Verschiebung  des  ursprünglichen  Zustandes  in  der  Weise,  dafs 
die  im  Nominativ  gebräuchliche  Gestalt  der  Nomina  sich  auch  nach 
Präpositionen  einfindet,  hat  zunächst  statt  bei  neuen  Wörtern,  also 
bei  neuen  Verbindungen:  daher  all* osteria  aber  a  casa^  oder  wenn 
die  Präpositionen  neue  Gebrauchsweisen  zeigen,  also  wiederum 
neue  Verbindungen  entstehen,  daher  der  Unterschied  zwischen  dem 
älteren  lokalen  in  und  dem  jüngeren  lokalen  a  in  einigen  der 
obigen  Beispiele.  Die  Frage  nach  dem  hohem  oder  weniger  hohen 
Alter  der  verschiedenen  Typen  bedürfte  einer  sehr  sorgfaltigen 
Untersuchung,  die  vielleicht  einmal  unternommen  wird,  wenn  an- 
gehende Romanisten  ihre  Blicke  über  das  Neufranzösische  hinaus 
zu  werfen  wieder  Erlaubnis  und  Lust  haben  werden.  Es  ist  bei- 
spielsweise bemerkenswert,  dafs  derselbe  Lasca,  der  in  bottega  u.  s.  w. 
sagt,  schreibt:  Vuna  in  bottega  del  merdaio  e  V altro  in  su  la  scuola 
del  Grechetto  26,  19  und  era  andato  alla  scuola  della  scherma  26,  28. 

Welter  ist  hervorzuheben,  übrigens  in  voller  Uebereinstimmung 
mit  dem  eben  bemerkten,  dafs  wo  die  Präposition  di  das  Abhängig- 
keitsverhältnis eines  Nomens  von  einem  andern  angiebt,  die  be- 
stimmte Form  sich  einfindet:  so  steht  den^  in  corte ^  in  bottega  ein 
m  vituperio  della  corte  Sacch.  69,  cUla  volta  della  bottega  Lasca  26,  14 
0.  s.  w.  gegenüber.  Ich  sehe  darin  eine  Art  Attraction  oder  Ana- 
logiebildung, d.  h.  eine  Uebertragung  der  Form  des  Nominativs  la 
bottega  n.  s.  w.  auf  solche  Fälle,  in  denen  trotz  einer  auch  in  formaler 
Hinsicht  (durch  die  Präposition  dt)  zum  Ausdruck  kommenden  ver- 
änderten Beziehung  doch  die  Funktion  des  abhängigen  Substan- 
tivmns  der  des  Nominativs  sehr  nahe  kommt.  Deuüidi  wird  dies, 
wenn  man  nebeneinanderstellt  la  porta  di  casa  'die  Haustür'  und 
la  porta  della  casa  *die  Ture  des  Hauses'  oder  la  cassa  dt  farina 
'der  Mehlkasten'  und  la  cassa  della  farina  'der  zum  Mehl  bestimmte 
Kasten'.  Diez,  dem  das  zweite  Beispiel  entnommen  ist,  erklärt 
(Gr.  III  32  f.)  :  'bestinmitere  Auffiissung  des  zweiten  Substantivums 
for  den  Zweck  des  ersten  fordert  den  Artikel'.    Wenn  damit  ge- 

33* 


49^  W.  MEYER -LÜBKE, 

sagt  ist,  worin  der  Unterschied  in  der  Bedeutung  der  bdden 
Ausdrucksweisen  bestehe,  so  ist  doch  noch  nicht  erklärt,  woher  der 
verschiedene  formale  Ausdruck  stamme.  Nebeneinander  stehen  ia  casa 
del  cavaliere  und  di  casa  del  cavaliere^  obschon  casa  in  beiden  Fällen 
gleichmässig  bestimmt  ist,  obschon  es  sich  das  eine  wie  das  andere 
Mal  um  'das  und  das  Haus',  um  ein  Haus,  das  der  Sprechende  als 
bekannt  voraussetzt  handelt  Sonach  mûfste  man  auch  unter  allen  Um- 
ständen la  porta  di  casa  erwarten,  ob  man  nun  von  einer  Haustüre 
oder  von  der  Türe  eines  bestimmten  Eiiauses  spreche.  Wenn  nan 
aber  trotzdem  zwischen  la  porla  di  casa  und  la  porta  della  casa  unter- 
schieden wird,  so  scheint  mir  diese  Unterscheidung  nicht  daraas 
entstanden  zu  sein,  dafs  im  zweiten  Falle  ein  bestinuntes  Haus  ge- 
meint ist,  sondern  sie  scheint  mir  sich  so  zu  erklären,  dafs  la  portar 
di-casa  eine  feste  Verbindung  war,  die  nicht  mehr  auseinander  gerissen 
werden  kann,  la  porta  della  casa  eine  Neuschöpfung,  der  nun  der 
neue  Nominativ  la  -  casa  zugrunde  liegt,  und  bei  der  darum  dieser 
Nominativ  eine  mafsgebende  Rolle  spielt,  weil  der  ganze  Ausdruck 
là  porta  -  deUa  -  casa  die  Geltung  eines  Nominativs  hat  Wenn  wir  also 
die  drei  Formen  la  casa ,  la  porta  di  casa ,  in  casa  nebeneinander 
stellen,  so  scheinen  mir  die  zwei  ersteren  unter  einander  in  dnem 
engeren  Zusammenhange  zu  stehen  als  die  erste  und  dritte  und 
als  die  zweite  und  dritte,  daher  die  zweite,  wo  sie  neugeschaffen 
wird,  sich  nach  der  ersten  richtet  Vielfache  Bestätigungen  des 
hier  vorgetragenen  wird  sich  beim  Französischen  zeigen. 

Bisher  sind  nur  Beispiele  beigebracht  von  konkreten  Substan- 
tiven. Dafs  bei  den  abstrakten  die  Verhältnisse  nicht  anders  li^en, 
ist  selbstverständlich,  ist  aber  nach  dem  S.  310  gesagten  weniger 
beweisend.  Es  gehörten  hieher  Fälle  wie  in  onore^  in  vituperio  della 
corte  Sacch.  69,  in  presenzia  alle  persone  Lasca  126,  a  utilità  delle  per' 
sone  Lasca  11  und  zahlreiche  andere. 

Noch  ist  eines  zu  bemerken.  Mit  dem  was  sich  beim  Rumä- 
nischen (S.  495)  und  bei  Französischen  (S.  497)  beobachten  lälst, 
steht  in  casa  del  cavaliere  im  Widerspruch,  sodaîfs  man  sich  fragen 
mufs,  was  das  ursprünglichere  sei,  die  bestinmite  oder  die  absolute 
Form  des  Substantivums,  das  von  einem  zweiten  durch  di  verbun- 
denen näher  bestimmt  wird.  Die  gröfsere  Wahrscheinlichkdt  spricht 
wol  dafür,  dafs  das  Italienische  hier  von  der  alten  Regel  abge- 
wichen ist  und  dafs  es  ein  mehr  und  mehr  zum  Beziehungswort 
herabsinkendes  in  casa  nun  auch  da  beibehalten  hat,  wo  bd  be- 
stinmiterem  Bewufstsein  dessen,  was  in  casa  eigentlich  ist,  nelk  casa 
nötig  wäre. 

Wenn  das  Französische  auf  den  ersten  Blick  sich  ganz  von 
der  alten  Regel  entfernt  zu  haben  scheint,  so  zeigt  doch  eine  auf- 
merksame Betrachtung  älterer  Prosadenkmäler,  namentlich  des  Ox- 
forder lind  des  Cambridger  Psalter,  noch  deutliche  Spuren  des  ur- 
sprünglichen Gebrauches.  So  stehen  in  beiden  Texten  la  ürre,  en 
terre  f  sur  ferre  nebeneinander.     Die  Belege   sind  mögliddst  voll- 


ZUR  SYNTAX  DBS  SUBSTANTIVUMS.  497 

zahlig,  doch  kann  mir  natürlich  beim  Sammehi  der  eine  und  an- 
dere entgangen  sein. 
tremblai  la  ierre  ijt  Çt  al  segnur  esi  la  ierre  23,  i,  pleine  esi  la 
ierre  32,5,  sera  iurbede  la  ierre  45 ,  2 ,  la  ierre  dunai  sun  fruii 
66,  5,  la  ierre  esi  tnoude  67,  9,  defilé  esi  la  ierre  74,  3,  la  ierre 
irembla  75,  8,  trembla  la  terre  76,  i8,  tue  est  la  terre  88,  12,  fusi 
formede  la  terre  89,  2,  sài  commdude  tuie  terre  95,  9,  esjoied  la 
terre  95,  11,  esjot  la  terre  96,  i,  seti  moude  la  terre  98,  i,  aem-- 
plide  est  la  terre  103,  25,  malvede  est  la  terre  105,  36,  forsmisi 
la  terre  d*els  raines  104,  2%^  àoverte  est  la  terre  105,  17,  moude 
est  la  terre  113,  7,  pleine  est  la  terre  118,  64,  e  5,  devorad  els  la  terre 
Í  13,  oied  la  terre  les  paroles  g  i;  vus  chi  juguz  la  terre  2,  io, 
tuz  chi  habitent  la  terre  32,  14,  enhabite  la  terre  36,  3,  enterai  la 
terre  24,  14,  il  eriterunt  la  terre  36,  9;  li;  ly,  31,  pr enges  la 
terre  36,  36,  pursistreni  la  terre  43,  4,  apelat  la  terre  49»  i,  com' 
mms  la  terre  59,  2,  visitas  la  terre  64,  9,  la  terre  lecherunt  71,  9, 
^/vi>a  la  terre  77,  60,  ^m////  la  terre  79,  io,  y«g^^  la  terre  81,  8, 
la  terre  formèrent  94,  5,  juger  la  terre  95,  12,  97,  9,  fundas  la 
terre  103,  6,  resguarde  la  terre  103,  33,  dunrai  la  terre  104,  io, 
posad  la  terre  106,  35,  la  terre  duna  113,  25,  </««fl  Az  terre  134,  12, 
ferma  la  terre  135,  6,  mesured  la  terre  e  8,  decalcheras  la  terre 
e  18,  devorerad  la  terre  g  34.  — f«  tuie  terre  8,  i;  9;  18,  4; 
56,  7,  décliner  en  ierre  16,  12,  descendit  en  terre  21,  32,  exalcet 
en  terre  45,  lO,  ¿Z««  jujanz  elz  en  terre  57,  li,  en  terre  66,  2, 
ZfX  gem  en  terre  adreces  66,  4,  ieri  firmament  en  terre  71,  16,  la 
langue  d'^els  trépassa  en  terre  72,  9,  en  terre  merguillerent  le  taber^ 
nach  73,  8,  en  terre  esguarda  10 1,  20,  poanz  en  terre  m,  2,  el  ciel 
et  en  terre  112,  5  (en  ciel  et  en  terre  C),  cultiver  e  je  suis  en  terre 
118,  19,  consummereni  mei  en  terre  1 18,  87,  en  ciel  et  en  terre  134,  6, 
coment  canterum  nus  en  estrange  terre  136,  5,  huem  genglerre  ne 
sera  adrecé  en  terre  139,  12,  humilia  en  terre  la  meie  vie  142,  3, 
demerra  mei  en  terre  142,  1 1,  il  truvad  lui  en  terre  rj  13.  sur  terre: 
li  huem  sur  terre  9,  42,  il  posai  monstres  sur  terre  45,  8,  gutieres 
degulanz  sur  terre  71,  6,  de  tei  que  voil  je  sur  terre  72,  24,  tu  sire 
aliismes  sur  tuie  terre  96,  10,  apela  faim  sur  terre  104,  15,  croisse 
de  terre  forsmiseest  sur  terre  140,  8,  esiablit  lui  sur  halte  terre 
iy  18,  fuirur  des  traianz  sur  terre  r¡  37, 

Schwankender  ist  der  Gebrauch  bei  de,  doch  ist  auch  hier  de 
terre  sehr  viel  häufiger  als  de  la  ierre,  vgl. 
la  face  de  ierre  i,  8,  les  termes  de  ierre  2,  8,  li  rei  de  terre  2,  2, 
le  cercle  de  terre  9,  8,  le  frut  d^els  de  terre  perdras  20,  io,  les 
cunirees  de  terre  21,  29,  cue  il  perdei  de  terre  la  memorie  dels  33,  16, 
li  fori  deu  de  terre  46,  9,  reis  de  iute  terre  est  deus  46,  7,  par 
tsleecement  de  tuie  terre  47,  2,  les  fins  de  terre  58,  15,  des  fins  de 
terre  60,  2,  fins  de  terre  64,  6,  les  cunirees  de  terre  66,  6,  abisme 
de  terre  70,  2^^  sicum  fein  de  terre  71,  16,  lignées  de  terre  71,  18, 
ti  mütíu  de  terre  73,  13,  as  maisuns  de  terre  73,  21,  li  peccheur  de 
terre  74,  8,   les   suefs  de  terre  75,  9,   les  reis   de  terre  75,  12,  h 


498  W.  METER -LÜBKB, 

fundament  de  terre  8i,  5,  ordeure  de  ierre  82,  9,  veriied  de  tern 
nede  est  84,  12,  reis  de  terre  88,  27,  nostre  segnar  \d¿\  tute  terre 
96,  5, 1  fins  de  terre  94,  4,  //  terme  de  terre  97,  5,  fedeitz  de  terre 
100,  8,  peccheurs  de  terre  100,  IO,  rei  de  terre  loi,  16,  la  face  de 
terre  103,  31,  li  peccheur  de  terre  103,  36,  drecanz  de  terre  112,6, 
/ß  foraifuted  de  terre  134,  7,  /r*  r«  <3fe  terre  137,  5;  148,  i,  craisst 
de  terre  140,  8,  le  segnar  de  terre  148,  7,  deperisse  de  terre  la  memone 
d'els  108,  14,  peccheurs  de  terre  118,  119,  /i  carne  de  terre  7  13, 
Z?j  fins  de  terre  7  16,  /(?j  fluez  de  terre  g  15.  Dazu  noch /f^oir 
úíf  /^rtf  C.  P.  2,  IO,  as  termes  de  terre  71,  8. 

Daneben  aber 
es  fins  del  cercle  de  la  terre  18,  4,  //  eras  de  la  terre  21,  32,  ¿'cercles 
de  la  terre  49,  13  und  so  noch  76,  18;  88,  12;  92,  2;  95,  13; 
96,  4,  C.  P.  89,  2y  a  la  fin  de  la  terre  45,  9,  es  funs  de  la  terre 
47,  9,  es  hasseces  de  la  terre  62,  9,  règnes  de  la  terre  67,  35,  Den 
de  la  terre  73,  9,  as  bestes  de  la  terre  78,  2,  sulunc  la  haltece  àt 
ciel  de  la  terre  102,  11. 

Stets  aber  a  la\  aprested  a  la  terre  pluvie  146,  8,  enveied  stm 
parlement  a  la  terre  147,  2. 

Weiter  in  voller  Uebereinstimmung  mit  dem  S.  495  aus  dem 
Rumänischen  angeführten 

en  la  terre  des  vivanz  26,  19;  141,  7;  J32,  en  la  terre  d^ Egypte 
77»  I  ;  56,  f^  en  la  terre  que  il  funda  en  siècles  77,  75,  en  la  terre  de 
Cham  104,  21  ;  25;  en  la  terre  d'els  104,  33  ;  34;  remembrerre  serai .,. 
de  la  terre  de  fordain  41»  8,  esracerat ,,.,  tue  rcuntu  de  la  terre  da 
vivanz  51»  5i  de  la  terre  de  li  avrunt  merci  10 1,  15,  les  pels  de  ¡a 
terre  de  Madian  ¿  !!• 

Im  ganzen  stimmt  die  Uebersetzung  des  Cambridger  Psalters 
überein,  doch  sind  einige  bemerkenswerte  Abweichungen  in  der 
Verteilung  von  de  terre  und  de  la  terre  zu  erwähnen.  Kann  man 
vermuten,  dafs  der  jüngere  Text  eine  Ausdehnung  der  jüngeren 
Ausdrucksweise  zeige,  so  tnfil  dies  zu  für  94,  4  U  f  undement  de  la 
terre  (O.  li  fins  de  terre)  ^  75»  12  reis  de  la  terre  y  60,  2  del  deràtu 
part  de  la  terre,  andrerseits  aber  fehlt  auch  das  umgekehrte,  de  terre 
in  C.  P.  neben  de  la  terre  in  O.  P.  nicht,  vgl.  les  fins  de  terre  66,  6, 
règnes  de  terre  67,  35,  H  eras  de  terre  21,  32,  es  basseces  de  terre  62, 9, 
cum  est  plus  hait  li  ciels  de  terre  102,  11.  Weiter  stehen  nebenein- 
ander pur  fuient  orent  terre  desirable  O.  P.  und  despistrent  la  terre 
desirable  C.  P.  105,  2^y  wo  das  Fehlen  des  la  in  O.  sich  wol  am 
besten  daraus  erklärt,  dafs  terre  desirable  als  Eigenname  gefaCst 
wird.  Was  nun  das  Verhältnis  von  de  terre  txl  de  la  terre  betrifit, 
so  ist  eine  bestimmte  ratio  nicht  zu  finden,  vielmehr  bestätigen  die 
Beispiele   das,   was   S.  495   aus  Anlafs   des  Italienischen  bemerkt 


^  Der  lateinische  Text  lautet  d  facie  donUnatoris  omnis  terrae,  die 
Uebersetzung  im  C.  P.  de  la  face  del  sei^nureur  de  tute  terre,  im  0.  P.  fehlt 
das  de^  ist  aber  doch  wol  nötig. 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVÜMS.  499 

worden  ist:  die  gewöhnliche  Nominatívform  la  terre  drangt  sich 
langsam  auch  nach  Präpositionen  ein  in  Fällen,  wo  die  Präposition 
nicht  ein  lokales  Verhältnis  ausdrückt,  sondern  lediglich  zur  An- 
gabe des  Abhängigkeitsverhältnisses  zweier  Substantiva  dient.  Von 
Einzelheiten  will  ich  noch  hervorheben,  dais  43»  25  in  C.  aerst 
a  la  terre  nostre  ventres  lautet  nicht  englutiz  en  terre^  wie  in  O.  steht. 
Gegen  die  Regel  verstöfst  O.  P.  109,  7  en  terre  de  mulz^  doch  zeigt 
nach  den  Varianten  F.  Michels  der  Psalt  Corb.  das  richtige  en  la 
terre  de  mulz,  sodafs  wol  in  O.  P.  wieder  ein  Fehler  vorliegt,  der 
sich  sehr  leidit  erklärt,  da  die  Verbindung  en  terre  dem  Schreiber 
besonders  geläufig  war. 

Bei  anderen  Substantiven  als  terre  sind  die  Reste  der  alten 
Regel  viel  spärlicher,  doch  läfst  sich  immerhin  noch  tglise  an- 
fuhren, vgl.: 

tglise:  je  hat  V tglise  des  malignanz  25,  28,  en  Piglise  des  sainz 
88,  6;  149»  I,  en  Piglise  del  fmeple  106,  32  neben  en  grant  iglise 
21,  23;  34,  21  ;  39,  12,  el  milliu  de  iglise  21,  23,  welch  letzterem 
Beispiele  in  C.  P.  bemerkenswerter  Weise  en  mei  Veglise  ent- 
spridit 

Vor  allem  aber  begegnet  die  absolute  Form  nach  Präposition 
sehr  oft  in  Fällen,  wo  man  nach  späterem  Sprachgebrauch  die 
bestimmte  erwartet  und  wo  fur  den  Nominativ  und  Akkusativ  die 
bestimmte  wohl  nur  zufällig  nicht  belegt  ist,  vgl. 

barbel  le  quel  descendit  en  barbe,  la  barbe  d* Aaron  132,  2,  so 
auch  C.  P. ,  wogegen  der  viel  jüngere  L.V.  en  la  barbe,  en  la 
barbe  de  Aaron  schreibt 

/ossei  ot  les  descendanz  en  fosse  87,  4;  142,  7,  posèrent  mei  en 
plus  basse  fosse  87,  6  (C.  en  la  fòsse,  en  fosse  der  eine  \  L.  an  der 
zweiten  Stelle  on  lac  perfomt),  chi  descendent  en  fosse  ß  13. 

lac:  semblet  as  descendanz  en  lac  2 J,  i;  29,  3  (ebenso  C,  dagegen 
on  lac  d'^ enfer  L,  was  wegen  des  folgenden  d^ enfer  nichts  be- 
weist, vgl.  aber  on  lac  perfont  L.  87,  6). 

fi  en  s:  de  fiens  eslevanz  le  povre  112,  6. 

chefi  ungr emend  mult  buns  en  chief  132,  2  C,  {el  chief  O) 

feu  :  noch  nicht  im  O.  P.,  wo  auch  der  Nominativ  ohne  Artikel 
erscheint,  wohl  aber  im  C.  P. ,  wo  neben  li  fous  (s.  die  Belege 
S.  324)  sich  findet  par  fou  esmeré  17,  30,  esprise  par  fu  79,  16, 
les  chars  arderai  en  fu  ^$,  c^^  lumiere  de  fu  75,  14;  carbun  de  fu 
139,  II  la  flamme  del  fu  28,  7,  de  la  face  del  fu  67,  2. 

men  je  vine  en  la  haltece  de  mer  68,  3,  des  ewes  de  mer  32,  6 
neben  el  euer  de  la  mer  45,  2,  les  peissuns  de  la  mer  chi  vont  par 
les  sentes  de  la  mer  8,  8,  sogar  en  la  mer  ó  i. 

puldre:  la  meie  glorie  en  puldre  demeint  7,  $  (heute  dans  la 
poussière)^  humiliede  est  en  puldre  la  nostre  aneme  43  27  (encurvée 
est  en  puldre  C,  abatue  jusques  a  lapoucieire  de  la  terre  L)  esdreçanz 
de  puldre  y  1 1   (ebenso  O.,  fuer  de  la  poucieire  L.) 


500  W.  MEYER -LÜBKE, 

sancì  les  sties  mains  laverai  en  sane  de  pechedur  57, 10  (01  / 
sane  Q. 

jour:  en  jur  de  bataille  139,  8  {el  jour  C). 

vete',  entendrai  en  veie  neient  mahoede  100,  2,  /olier  fist  eh  e» 
desveiement  et  nient  en  veie  106,  40  {e  f oleer  ferad  eis  en  soltroeU 
de  veie  C,  et  desvoier  ftur  de  la  voie  et  nonrnie  en  droite  voie  L)^ 
volâmes  en  veie  C.  89,  11. 

bataille:  tu  purceinsis  mei  de  vertut  a  bataille  17,  43,  chi  en^ 
saignet  les  meies  mains  a  batadle  17,  37;  chi  enseigne  les  meies  mains 
a  guerre  e  mes  deis  a  bataille  143,  i. 

Von  vereinzelten  Beispielen  führe  ich  noch  an  et  enclost  en 
glaive  sun  pople  77,  68,  wofür  L.  en  glaive  et  a  Vespée  sagt,  also 
einen  Wechsel  der  Konstruktion  zwischen  en  und  a  zeigt,  vie  er 
S.  495  im  Italienischen  belegt  ist. 

Dafs    spätere  Texte    ebenso    ungetrübte   Verhältnisse  zeigen, 

wird  man  nicht  erwarten  wollen,  doch  wird  sich  vielleicht,  ist  die 

Aufmerksamkeit   einmal  darauf  gerichtet,    immerhin   noch  manche 

Bestätigung    des    in    den  Psaltern    beobachteten  finden.     Aus  der 

Üebersetzung  der  Bücher  der  Könige  habe  ich  mir  unter  anderem 

notiert  : 

pluie  enveit  en  terre  40,  11,  si  en   ocist  a  terre  49,  10,   vers  terre 

s*abaissad  67,  18,  viverad  sur  terre  81,6,  chaid  a  terre  82,  Q;  94, 10 

u.  s.  w.,  qi^il  se  esfundre  en  terre  92,  6  l'avrad  a  terre  99,  1 2  ;  102, 2, 

sa  lance  fichée  en  terre  103,  II,  parmi  le  cors  jesque  en  terre  103, 14, 

si  cume  Deus  venist  stis  de  terre  iio,  2  u.  s.w. 

Aber  a  la  terre  d"* Israel  25  ,  de  la  terre  Supt  29 ,  par  la  terre 
Salisa  29,  en  la  terre  de  GaJaat  36,  4,  a  la  terre  Saul  44,  S^  a  la 
terre  Scd>aa  44,  10,  en  la  terre  de  Israel  ^^^  12,  li  reis  de  la  terre 
de  Israel  84,  16,  va  en  la  terre  Juda  86,  4,  geted  nûunt  de  la  terre 
et  de  V héritage  nostre  seignur  105,  5,  s^en  fttist  en  terre  de  Phäi- 
stiiens  106,  8,  par  tute  la  terre  de  Israel  106  ^  g  ^  od  sis  cens  cum' 
paigntius  de  la  terre  de  Israel  106,  il,  mest  en  terre  de  Fhüistüens 
107,  5  ;  108,  2  ;   109,  4,  jesgtde  a  la  terre  de  Egypte  107,  8  u.  s.  w. 

Merkwürdigerweise  findet  sich  nun  aber  auch  die  artikellose 
Form  trotz  eines  folgenden  Genitivs,  vgl.  en  terre  de  Jemsalem  14,  2, 
en  terre  de  Philistiiens  20,  vers  terre  d* Israel  2 1,  vindrent  en  terre  de 
Israel  10^^  15,  de  terre  de  Benjamin  30,  en  terre  de  Benjamin  ^i. 
Begreiflicher  ist  das  Umgekehrte,  la  terre  nach  Präpositionen,  vgl 
maistre  de  la  terre  2^,  pur  co  fist  ses  fiz  justises  sur  la  terre  24,  5i 
est  respit  comunals  par  la  terre  34 ,  7,  lores  comad  Saul  une  buisòu 
par  la  terre  42,  5 ,  curre  par  la  terre  44,  7,  nostre  sire  esracerad  he 
tes  enemis  de  la  terre  79,  3,  mes  en/ans  de  la  terre  n'esraceras  gb^ ^t 
Saul  aveit  osted  de  la  terre  ces  ki  ^ entremeteient  de  enchantement  108, 12. 

Von  andern  Verbindungen  hebe  ich  noch  hervor  : 
pur  quei  as    buted  en   veie   del  tcUun  mes  sacrefises  gfl$,  giseä  a 
terre  IT j    quant  a   age  vendrunt  io,  io     (beachte    lat  ad  virilem 


ZUR  SYNTAX  DES  SüBSTANTIVüMS.  5OI 

aeiaUm^  heute  tous  les  enfants  de  la  maison  mourront  dans  la  fleur 
de  leur  âge)^  fumad  a  fuie  14,  7,  a  denz  se  giseit  17»  1 1,  de  quer  ser^ 
virent  lur  creatur  24 ,  9 ,  pur  sa  gent  de  quer  ura  25 ,  4 ,  vindrent 
sur  eis  a  ost  24,  17,  iurnereni  a  avarice  26,  8. 

Aber: 
detrenchürent  quatre  milie  el  champ  14,  8,  pur  l'anguisse  17,  2,  wo 
sich  /  allenfalls  aus  dem  ganzen  Zusammenhang  erklären  könnte  : 
E  cum  ele  fuá  en  la  fort  anguisse  el  muriant ,  distrent  ki  od  li 
furent:  ne  te  tamer ^  tu  avras  enfant.  Ele  pur  languisse  ne  respundi 
ne  tant  ne  quant. 

Wenden  wir  uns  nach  dem  Westen,  so  ist  auch  im  Spa- 
nischen das  ursprüngliche  Verhältnis  zwar  getrübt,  aber  doch 
nicht  ganz  zu  verkennen. 

casal  noi  e  oie  nadie  en  casa  Cid  59,  avie  dentro  en  casa  es  ti  can 
traidor  un  forno  Berceo  Mil.  362,  quedóse  en  casa  Nov.  ej.  47,  se 
salió  de  casa  46,  yo  estaba  en  casa  de  un  titulo  32,  llegó  en  casa  de 
un  corregidor  ^^, 

tierra',  echados  somos  de  tierra  Cid  i^,  267,  de  tierra  echado 
lo  ha  629,  1934,  en  tierra  lo  echó  3640,  echar  en  tierra  3685,  me 
exeo  de  tierra  156,  exiendo  va  de  tierra  396,  me  vo  de  tierra  250, 
se  va  de  tierra  288,  firios  a  tierra  3025,  a  tierra  I  firio  201 9,  los 
hinojos  e  las  manos  en  tierra  las  fincó  2021,  por  tierra  andidiste  343, 
traie  emcontra  tierra  los  ojos  bien  premiaos  Berceo  Sil.  12,  vgl. 
auch  nspan.  dar  en  tierra ,  aber  por  la  tierra  del  rrey  mucho  con- 
ducho les  dan  Cid  1450,  jazia  la  mesquiniella  en  tierra  abuzada 
Berceo  SMill.  134. 

campo-,  se  nos  muriéremos  en  campo  Cid  687,  lidiar  en  campo 
2479,  mas  quanto  avedes  perdido  e  yo  gané  en  campo  104I9  venci" 
emos  moros  en  campo  2^22  neben  aun  no-s  van  del  campo  arran- 
có-los  del  campo  1851,  lidiar  en  el  campo  3488,  salid  al  campo  "^^t 2, 
si  del  campo  bien  salides  3565,  do  sedien  en  el  campo  3595,  librarse 
del  campo  3605  u.  a. 

mano',  meter  en  mano  Cid  2228,  a  manos  se  le  cuydó  tomar 
972  y  dar  de  manos  1040  'aus  der  Hand  lassen',  en  mano  prenden 
las  cinchas  2j2^f  pusieron  las  en  mano  del  rey  3177,  noch  heute 
tener  en  manoy  la  seña  tiene  en  mano  611 ,  en  mano  trae  desnuda 
el  espada  ^Ti^  espada  tiene  en  mano  ^662,  aber  auch  schon  en 
las  manos  las  tiene  Cid  3182  und  stets  el  espada  en  la  mano  746, 
75^»  790»  während  Berceo  noch  so  cayado  en  mano  sagt 
SMill.  6. 

pie:  stets  levarse^  levantarse  en  pie  2027,  2040,  3108,  3145, 
auch  a  pies  se  le  echava  1594  neben  a  los  pies  le  cayó  2025. 

brazo:  tener  en  braco  Cid  2333  und  so  auch  später ,  selbst 
wenn  das  Substantivum  im  Plural  steht  und  ein  zweites  be- 
stimmendes folgt:  en  brazos  de  su  madre  Berceo  Mil.  366,  con  su 
fijo  en  brazos  369,  viéndose  llevar  en  brazos  de  la  corregidora  Nov. 
ej.  41. 


502  W.  MEYER -LÜBKE, 

cahox  quatro  mü  menos  XXX  con  mio  Qd  tran  a  caho  Od  li  17, 
ali  precio  a  Bavieca  de  la  cabega  fasta  a  cobo  1732,  nos  ha  el  su  ruego 
en  caho  a  prestar  Berceo  Mil.  430 ,  dann  auch  fasta  cabo  dei  año 
Cid  162,  a.  cabo  de  tres  semanas  668,  883,  915,  fata  cabo  del  alber' 
gada  1067,  quando  en  cabo  de  mi  tierra  estas  dueñas  fueron  1358, 
en  cabo  del  cosso  my  o  Gd  descavalgaha  1592  u.  a.,  vgl.  noch  heute 
a  cabo  'neben',  de  cabo  *von  Neuem*. 

Dazu  kommt  nun  noch  eine  grofse  Zahl  vereinzelter  Fälle. 
Zwar  ob  auf  Dios  que  esta  en  cielo  Cid  2126,  ya  señor  glorioso 
padre  que  en  cielo  estas  330  Gewicht  zu  legen  ist,  mag  zweifelhaft 
bleiben,  da  leicht  ein  es  in  coelis  des  Vaterunsers  mit  im  Spiele 
sein  könnte.     Wohl  aber  kann  man  anführen 

pusiéronte  en  cruz  Cid  448 ,  en  cruz  sobido  Berceo  SíL  498 ,  en 
cruz  está  mi  fijo  Mil.  419  neben  estando  en  la  cruz  Cid  351;  non 
acuerdan  en  consejo  Cid  3218,  escapar  de  muerte  Cid  2774,  estorcer 
de  muert  Berceo  Mil.  447,  sediert  en  oración  415,  ^  oración  estaba 
Mil.  175,  en  carne  noi  tomó  Cid  3627,  3676  (aber  Metiol  por  la 
carne  a  dentro  la  lanca)  ;  metióse  en  carrera  Berceo  SiL  29  ; 
Mili.  93,  188,  fuera  de  camino  und  ponerse  en  camino  Cervantes 
Nov.  ej.  30,  asi  posó  my  o  Cid  como  si  fuese  en  montaña  61  (aber 
posó  en  la  gier  a  59),  my  o  Cid  se  echó  en  celada  436,  toda  la  noch 
yaze  en  celada  437,  pues  que  a  Castejon  sacaremos  a  celada  441  (aber 
el  campeador  salió  de  la  celada  464),  entraron  sabre  mar  1627  {ca^6 
en  la  mar  339) ,  en  escuela  lo  trovó  Berceo  S.  MilL  83 ,  prisieronle 
en  ombros  Berceo  Sil.  297 ,  el  ángel  Gabriel  a  el  vino  en  sueBo 
Cid  406. 

Manches  andere  mehr  oder  weniger  Zweifelhafte  wäre  wohl 
noch  anzuführen,  doch  mag  wegbleiben,  was  verschiedener 
Deutung  fähig  ist  Bis  heute  hat  sich  entre  dia  'untertags'  ge- 
halten, doch  könnte  man,  da  die  Redensart  bis  in  die  älteste 
Zeiten  hinaufreicht  (el  pan  que  entre  dia  le  daban  los  parientes  Ber- 
ceo Sil.  13),  und  ihr  auch  portg.  entre  dia  entspricht,  darin 
ein  umgeformtes  interdiu  (zur  Betonung  vgl.  prov.  candiu  aus  quam- 
diu)  sehen.  Wenn  es  femer  im  Cid  2389  heifst  dos  mató  con  lança 
e  V  con  el  espada ,  so  erinnert  das  an  die  von  A.  Tobler  Beitr.  11 
97  beigebrachten  altfranzösischen  Beispiele  eines  artikellosen  lance^ 
namentlich  mag  man  Quant  lanche  faut,  l'espée  trait  Rich.  2901  mit 
dem  spanischen  Satze  vergleichen.  Es  giebt  nun  noch  eine  Reihe 
von  Fällen,  die  nur  scheinbar  hieher  gehören,  in  That  und  Wahr- 
heit aber  ganz  anders  aufzufassen  sind.  Neben  den  oben  ange- 
führten Beispielen  von  en  celada  steht  nspan.  estar  de  celada.  Wenn 
wir  das  mit  'im  Hinterhalte  sein'  übersetzen,  so  könnte  man  leicht 
geneigt  sein,  auch  darin  den  Rest  eines  Zustandes  zu  erblicken,  wo 
nach  Präpositionen  ein  und  dieselbe  Form  gewählt  wurde,  ob  das 
Substantivum  bestimmt  oder  absolut  gedacht  sei.  Allein  dem  ist 
nicht  so,  vielmehr  ist  hier  die  artikellose  Form  mit  bestimmten 
Bewufstsein,  nicht  in  Folge  gedächtnismäfsiger  Gewohnheit  gebraucht, 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVÜMS.  503 

me  deutlich  aas  der  Präposition  de  erhellt  Wie  immer  man  sich 
auch  dieses  de  zurecht  lege,  es  kann  nie  und  nimmer  bei  einem 
Verbum  der  Ruhe  den  Ort  des  sich  Befindens  angeben,  wohl  aber 
drückt  es  nach  jedem  beliebigem  Verbum  die  Art  und  Weise  der 
Thätigkeit,  des  sich  Befindens  aus.  So  wird  denn  auch  in  esiar 
de  celada  mit  de  celada  nicht  der  Ort  sondern  die  Art  und  Weise 
des  estar  angegeben  und  dafür  ist  wie  stets  bei  mehr  in  das  ab- 
strakte streifenden  Begrifien  (S.  310)  die  absolute  Form  die  allein 
passende.  Vgl.  Diez  III  167.  So  wird  beispielsweise  hincar  de 
rodillas  zu  fassen  sein ,  wofür  die  alte  Sprache  fincar  los  hinojos 
Cid  2593 ,  2934  sagt  Auch  manche  der  Verbindungen  mit  á  ist 
'adverbiell'.  A  dientes  la  tomó  Cid  2027  kann  zwar  bedeuten  'mit, 
mitteis  der  Zähne  (vgl.  zu  dieser  Funktion  von  á  Cuervo  Diccio- 
nario a  Nr.  17)  und  also  zu  den  oben  aufgeführten  Beispielen  ge- 
hören, aber  gerade  der  Mangel  des  Artikels  mufs  in  einer  späteren 
Epoche  adverbielle  Auffassung  näher  legen.  So  wird  man  auch 
la  dejais  a  mano  derecha  Cid  233  nicht  auf  eine  Stufe  stellen  mit 
a  ssim'estro  dexan  a  Tineza  2691,  ähnlich  2694  a  diestro  dexan 
a  Sani  Estevan  2696,  vielmehr  nur  in  jenem  bestimmte ,  in  diesem 
aber  absolute  Funktion  erblicken. 

Aus  dem  Portugiesischen  mögen  nur  ein  paar  wenige  Fälle 
angeführt  werden.  Neben  2/^71  pinhal  distante  de  casa  Dinîz  Pup.  184, 
Sahir  de  casa  73,  salamos  mais  tarde  de  casa  do  nosso  pobre  mestre  168, 
voltando  assim  de  noite  a  casa  168,  ficar  a  casa  de  tua  madrinha  168, 
entrou  em  casa  das  raparigas  iSi,  de  casa  d'um pobre  enfermo  viu passar 
um  hörnern  182  u.  s.  w.  steht  as  proximidades  da  casa  das  suas 
pupilìas  182,  aie  certa  distancia  de  casa  185  und  schon  aportg.  say  ose 
a  casa  de  seu  padre  Eufr.  360.  Der  Gegensatz  zwischen  dem  alt- 
portngiesischen  und  den  ganz  entsprechenden  neuen  Beispielen 
scheint  zu  beweisen,  dafs  auch  im  Portugiesischen  einst  zwischen 
de  casa  und  da  casa  do  padre  geschieden  wurde,  dafs  dann  aber 
casa^  jemehr  es  die  Bedeutung  *Haus'  mit  der  Bedeutung  *heim' 
vertauschte,  umsomehr  unter  allen  Umständen  in  artikelloser  Form 
auftrat,  dafs  also  nach  a  casa,  de  casa 9  em  casa  analogisch  auch 
a  casa  de  u.  s.  w.  gesagt  wurde.  In  den  oben  angeführten  schein- 
bar gleichartigen  Fällen  von  de  ccisa  und  da  ca^a  scheint  mir  also 
der  eben  angedeutete  Unterschied  vorzuliegen,  dafs  bei  letzterem 
die  rein  materielle  Bedeutung  von  'Haus',  bei  ersteren  mehr  die 
abstrakte  des  'zu  hause'  vorliegt  Aehnlich  verhält  es  sich  übrigens 
anch  mit  span,  en  casa, 

17.  Und  damit  für  diesmal  genug.  Wohl  liefse  sich  aus  älterer 
und  jüngerer  Zeit  noch  allerlei  Beachtenswertes  aus  der  Geschichte 
des  Artikels  bringen ,  doch  scheint  mir  das  für  die  Fragen ,  die 
mich  jetzt  hauptsächlich  beschäftigen,  (S.  307)  nicht  mehr  von  Be- 
lang. Auch  das  Verhältnis  von  ille  und  ipse  mag  unerörtert  bleiben. 
Es  ist  merkwürdig,  dafs  im  Romanischen  die  bestimmte  Form  des 
Nomens    durch    dasselbe  Element   zum   Ausdruck   kommt,    durch 


i 


504  W.  MEYER -LÜBKE, 

welches  beim  Verbum  die  3.  Person  bezeichnet  wird:  ilU  hm» 
und  nie  caniat  in  allen  Schriftsprachen,  ipse  homo  und  ipse  coniai 
im  Sardischen,  wogegen  im  Germanischen  und  im  Keltischen  ver- 
schiedene Pronomina  gewählt  werden,  vgl.  goth.  sa  und  ¿r,  ir.  m 
und  ?.  Freilich  ist  auch  im  Romanischen  die  Uebereinstiimnimg 
nicht  vollständig,  da  das  Balearische  wenigstens  heute  ^se  hom 
neben  ille  cantai  sagt  Ist  das  Zufall?  Die  Grenze  zwischen  üU 
und  ipse  ist  im  Spätlateinischen  und  im  Frûhromanischen  wenig 
bestimmt,  wie  schon  Rajna  mit  Fug  und  Recht  betont  hat,  s. 
Rom.  XX  394 — 396.  In  einem  Satze  wie  aspan.  7>alie  mos  esst 
pueblo  que  la  avie  vecina  Berceo  Mil.  320d  'das  Dorf  das  sie  in 
seiner  Nähe  hatte  gewann  an  Wert'  steht  essi  an  einer  Stelle,  wo 
sonst  ein  oder  eine  Verstärkung  dieses  letzteren  das  übliche  ist, 
und  wie  sehr  esso  im  italienischen  egli  Konkurrenz  macht,  braudit 
nicht  besonders  betont  zu  werden.  ^  Aber  das  alles  mufs  in  an- 
derem Zusammenhang  besprochen  werden.  Auch  die  Frage,  unter 
welchen  Umständen  der  Artikel  mit  seinem  Substantivum  verwachse, 
ist  zum  Teil  eine  syntaktische.  Ich  glaube,  dafs  man  als  all- 
gemeinen Grundsatz  aufstellen  kann,  dafs  das  Herüberziehen  eines 
ñexivischen  Elementes  zum  Stamme  nur  dann  möglich  ist,  wenn 
die  betreifende  flexivische  Form  ein  besonderes  Uebergewicht  über 
die  andern  hat.  £in  geradezu  typisches  Beispiel  ist  rum.  împâraiui, 
s.  S.  492  ,  ein  anderes  frz.  lendernein ,  s.  S.  488.  Von  dem  Augen- 
blicke an,  wo  Pisca  bianca  oder  Pille  zur  Bezeichnung  einer  be- 
stimmten, einzigen  Insel  wird,  in  das  Gebiet  der  Eigennamen  rückt, 
stand  ihm  in  keiner  syntaktischen  Verbindung  mehr  ein  isca  bianca^ 
ein  ille  zur  Seite,  zugleich  trat  es  auf  eine  Stufe  mit  den  der  äle- 
Form  entbehrenden  Wörter,  daher  Lisca  bianca  (eine  der  Lipa- 
rischen  Inseln,  isca  nach  süditalienischem  Lautwandel  aus  ischid)^ 
Lille,  Oder  aber,  ein  Wort,  zumeist  eine  Sachbezeichnung,  wird 
von  einer  benachbarten  Sprachgenossenschaft  übernommen  und  wird 
bei  der  Uebemahme  in  der  bestimmten  Form  gehört,  der  Emp- 
fangende aber  fafst  irrtümlich  die  bestimmte  Form  als  die  normale, 
das  /  als  zum  Stamme  gehörig ,  vgl.  magy.  alacor  aus  nun.  alaaä 
nach  J.  Szinnyei  (vgl.  H.  Schuchardt,  Littblatt  1893,  177)  oder  den 
Völkernamen  der  Hotzulen  aus  rum.  hoful  *der  Dieb'.  Es  ist  zwar 
bequem  aber  kaum  richtig  in  jedem  Falle,  wo  ein  /-  vorgeschlagen 
wird,  dieses  /-  einfach  als  Artikel  zu  fassen:  wenn  in  100 Wörtern 
die  Sprache  richtig  trennt,  in  zweien  nicht,  so  muís  för  die  zwei 
doch  wohl  ein  Grund  vorhanden  sein.^ 


1  Vgl.  Vockeradt  §  400,  3.  Sein  letztes  Beispiel ,  in  welchen  essi  'pleo- 
nastisch'  stehen  soll,  gehört  aber  nicht  hieher.  Es  lautet:  Chi  osserverà  iene, 
vedrà  che  i  nostri  difetti  e  svantaggi  non  sono  ridicoU  essi,  ma  lo  studi» 
che  noi  ponghiamo  per  occultarli.  Das  essi  ist  nicht  nur  nicht  pleonastisch 
sondern  es  ist  durchaus  nötig  und  zwar  hat  es  seine  ursprüngliche  Bedeutung 
als  Identitätspronomen,  nur  werden  wir  im  Deutschen  es  mittelst  adrerbiellei 
Ausdrucksweise  wiedergeben:  'an  sich'. 

^  Ich  habe  das  schon  rem.  Gramm.  IS.  356  angedeutet  und   deshalb  frz. 


ZUR  SYNTAX  DES  SüBSTANTIVüMS.  505 

18.  Ziehen  wir  nun  den  Schlufs  aus  den  vorgeführten  That- 
sachen,  so  gestaltet  sich  die  vorhistorische  Geschichte  der  bestimmten 
Nominalform  etwa  folgendermafsen.  Bezeichnungen  von  Gegen- 
ständen, die  in  mehrfacher  Zahl  vorkommen,  wurden,  falls  sie  als 
Subjekt  eines  Satzes  erscheinen,  schon  im  Lateinischen  ilk  {ipse) 
beigegeben,  wenn  der  Sprechende  den  Gegenstand  als  bekannt 
darsteilen  wollte.  Wo  dagegen  das  Begriffsmafsige  in  denVorder- 
gnmd  tritt,  also  bei  Abstrakten,  bei  Stoi&iamen,  bei  Kollektiven, 
bei  Zusammenfassung  zweier  oder  mehrerer  Substantiva  zu  einer 
ideellen  Einheit,  da  fand  sich  jenes  individualisierende,  das  Einzelne 
heraushebende  ille  nicht  ein,  es  sei  denn,  dafs  das  Substantivum 
durch  ein  Âdjektivum,  durch  ein  zweites  Substantivum,  durch  einen 
Relativsatz  oder  auf  ähnliche  Weise  näher  bestimmt  war,  also  ili¿ 
pater  t  amor  Hie  dvmnus  ^  timor  ille  mortis  ^  gaudium  illud  quòd  haheo. 
Auch  bei  Sachbezeichnungen  fehlt  ille  ursprünglich,  wenn  sie 
direktes  Objekt  oder  wenn  sie  von  Präpositionen  begleitet  sind  und 
zwar  aus  dem  S.  485  angegebenen  Grunde,  wiederum  aber  tritt 
nie  unter  denselben  Bedingungen  auf,  unter  denen  es  bei  Ab- 
strakten erscheint,  namentlich  ist  die  Ausdrucksweise  *  habet  illos 
capillos  nigros  sehr  alt  Da  so  ille  pater  in  einen  gewissen  Gegen- 
satz trat  zu  patrem  einerseits  und  timor  anderseits,  muíste  ille  mehr 
und  mehr  an  selbständigem  Werte  einbüfsen,  muíste  es  als  ge- 
wöhnlicher Begleiter  des  Nominativs  erscheinen,  der  sich  nun  stets 
zeigte,  wo  nicht  das  Begrüfsmäfsige  in  den  Vordergrund  trat  Da 
Dun  aber  die  Sprache  stets  nach  Gleichmäisigkeit  strebt,  so  blieb 
ein  Paradigma  Nom.  pater  —  ille  pater^  Akk«  patrem  auf  die  Länge 
nicht  bestehen,  vielmehr  drang  illu  patre  auch  in  den  Akkusativ 
und  später  noch  weiter.  Ebenso  konnte  der  Gegensatz  zwischen 
patir  und  ille  pater  einerseits  und  timor  andrerseits  mit  der  Zeit  ille 
timor  herbeiziehen,  das  nun  unter  denselben  Umständen  wie  ille 
pater  verwendet  wird.  Sofern  sich  diese  analogischen  Umgestal- 
tungen erst  vor  unsem  Augen  vollziehen,  ist  oben  bei  verschiedenen 
Gelegenheiten  darauf  hingewiesen  worden. 

19.  Jetzt,  nachdem  die  Anfange  und  die  allmählige  Verbreitung 
der  bestimmten  Form  klargelegt  sind,  kann  auf  die  oft  aufge- 
worfene Frage,  weshalb  das  Rumänische  den  Artikel  nachstelle, 
eingegangen  werden.  Bekanntlich  teilen  die  Rumänen  diese  Eigen- 
tümlichkeit mit  den  Albanesen  und  Bulgaren,  daher  es  begreiflich 
ond  wohl  auch  durchaus  berechtigt  ist,  wenn  man  längst  an  einen 
innem  Zusammenhang  gedacht  hat  in  der  Art,  dafs  entweder  ein 

Herre  durch  Anlehnung  an  lier  erklärt ,  worin  mir  übrigens  G.  Gröber  voran- 
gegangen war,  Gmndr.  I  245.  Zur  Bestätigung  kann  die  Messung  li -erre 
dienen,  s.  A.  Tobler  Versbau*  80.  Wenn  jetzt  Behrens  im  Jahresbericht  fur 
rom.  Phil.  I  541  nprov.  ledre  neben  edre  als  damit  vielleicht  im  Widerspruch 
stehend  anfuhrt,  so  hat  er  nicht  beachtet,  dafs  edre^  da  es  mit  den  proven- 
zaHsdien  Lautgesetzen  einfach  unvereinbar  ist,  {dr  kann  ja  nicht  bleiben)  als 
Fremdwort  gerade  meine  Theorie  bestätigt.  Woher  es  freilich  stammt,  ver- 
mag ich  nicht  zu  sagen.  Gask.  Uedre  neben  here  ist  ganz  deutlich  span,  hiedra^ 


506  W.  MEYSR  -  LÜRKB, 

gemeinsames  Substrat  oder  Entlehnung  zweier  Sprach^i  von  der 
dritten  vorliegt.  Miklosich  vor  allem  ist  es  gewesen,  der  die  These 
festhielt,  dafs  ^die  Stellung  des  bulgarischen  Artikels  seinen  illj- 
rischen  Ursprung  verrät,  den  wir  auch  im  Albanesischen  und  Ru- 
mänischen wiederfinden'.  (Vergi.  Gramm.  IV  126,  ähnlich  schon  Slav. 
Elemente  im  Rumänischen,  S.  5)  und  Häsdeu  folgte  ihm  daxin, 
Arch.  Glott  in  420 — 440,  Cuv.  Bat  n  611 — 685  in  einem  längeren 
Aufsatz  über  den  Typus  homo  Ule  üU  bonus  y  der  jedenfsdls  den 
Vorteil  hat,  eine  Begründung  zu  versuchen,  während,  sovid  idi 
weifs,  Miklosich  dies  nie  gethan  hat,  im  übrigen  aber  mit  Bezug 
auf  das  Rumänische  wie  das  Albanesische  die  aller  sonderbarsten 
Dinge  enthält,  daher  denn  auch  von  Philippide  Istorie  limb. rom. 
1 303 — 307  mit  Recht  abgewiesen  ist^  Audi  Sayce,  La  position 
de  Tarticle  défini  (Mem.  soc.  lingu.  I V  i  ff.)  geht  davon  ans,  da& 
die  Nachstellung  albanesischem  Vorbilde  zu  verdanken  sei,  difidit 
sich  aber  allerdings  vorsichtig  aus:  's'il  est  vrai  que  la  position  de 
l'article  en  roumain  et  en  bulgar  a  été  influencé  par  l'sdbanais' und  erklärt 
die  albanesische  Eigentümlichkeit  folgendermafsen  :  Il  a  déjà  été 
observé  que  l'albanais  a  abandonné  Tordre  normal  de  la  proposition 
indo  -  européenne,  et  qu'il  a  l'habitude  de  placer  l'adjectif  après  le 
substantif;  il  y  avait  là  une  analogie  que  l'article  suivit  facilement 
quand  il  prit  naissance,  en  outre  l'altération  des  terminaisons  casnelles 
vient  naturellement  en  aide  à  ce  changement  Aussi  longtemps  qne 
les  terminaisons  casuelles  résonnent  d'une  façon  pleine,  l'artide  ne 
peut  se  souder  au  substantif  précédent,  et  jouera  plutôt  le  rôle 
d'un  prefix  que  d'un  postfixe.  Ce  fut  l'altération  des  terminaisons 
casuelles  en  roumain  qui  sans  aucun  doute  contribua  beaucoup  dans 
cette  langue  à  donner  à  l'article  la  place  de  postfixe',  (a.  a.  O.  8.5). 
£s  ist  leicht,  diese  von  nicht  all  zu  grofser  Sachkenntnis  zeugenden 
Sätze  zu  wiederlegen.  Die  Stellung  des  Adjektivums  ist  im  Alba- 
nesischen dieselbe  wie  in  den  romanischen  Sprachen  und  die 
Verwitterung  der  Kasusendungen  ist  im  Italienischen  ebenso  weit 
gediehen  wie  im  Rumänischen,  trotzdem  zeigt  das  Italienische  Vor- 
stellung des  Artikels  und  die  Frage,  weshalb  bei  scheinbar  gleichen 
Bedingungen  sich  verschiedene  Resultate  zeigen,  bleibt  nach  vie 
vor  ungelöst. 

Ganz  anders  fafst  Gaster  die  Sache  auf.  Nachdem  er  (Grondxifs 
I  407 — 410)  eine  Reihe  von  Uebereinstinmmngen  zwischen  Alba- 
nesisch,  Bulgarisch  und  Rumänisch  angeführt  hat,  von  denen  nbrig^is 
viele  trügerisch  oder  geradezu  unrichtig  sind,  schreibt  er:  'Alle 
diese  Sprachen  müssen  daher  zu  einer  bestimmten  Zeit  einem 
mächtigen  Einflüsse  ausgesetzt  worden  sein,  welcher  sie  gleich- 
mäfsig  umgeformt  hat.  Alle  diese  Erscheinungen  führe  idi  daher 
auf  die  turanischen  Bulgaren  zurück,  die  zwischen  660  und  668 
eingewandert  sind.     Der  Einflufs   der  Bulgaren   und  ihrer  Spradie 


1  Einiges  Richtige   enthält   auch  Cihac's   Kritik  Rom.  Stud.  IV  431  ^ 
freilich  mit  sehr  viel  Falschem  untermischt. 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVÜMS.  507 

auf  das  Rnm.  etc.  ist  bisher  ignoriert  worden  und  so  ist  eine 
thrakische  Theorie  entstanden,  die  bei  einer  genauen  Unter- 
suchung sich  nicht  halten  läfst*.  Was  Gaster  von  der  Thraken- 
hjTpothese  sagt,  gilt  auch  von  seiner  Bulgarentheorie.  Wir  kennen 
die  Sprache  der  Bulgaren  nicht,  wir  wissen  nicht  einmal  bestimmt, 
ob  sie  türkisch  oder  finnisch  gewesen  ist,  können  also  auch  nicht 
damit  operieren,  jedenfalls  aber  tragen  die  Erscheinungen,  um  die 
es  sich  handelt,  keineswegs  den  Charakter,  den  die  uns  bekannten 
turanischen  Sprachen  haben.  Auch  die  'Gleichmäfsigkeit'  schwindet 
z.T.  bei  näherem  Zuschauen,  doch  kann  darauf  hier  nicht  ein- 
gegangen werden. 

£s  hat  aber  auch  nicht  an  Gegnern  gefehlt  L.  Die£fenbach, 
der  in  seiner  Jugend  den  ganz  romanischen  Artikel  fremden  Völ- 
kern in  die  Schuhe  schieben  wollte  (S.  510),  schreibt  im  Aus- 
land 1880,  S.  84:  £s  fallt  allerdings  auf,  dafs  diese  drei  Sprachen  : 
die  rumänische,  albanesische  und  bulgarische  çînige  sprachliche 
Eigentümlichkeiten  gemein  haben,  wie . . .  die  mit  einiger  Beschrän- 
kung erfolgende  Nachsetzimg  (Postposition)  des  bestimmten  Artikels. 
Da  wir  aber  verwandten  Erscheinungen  auf  germanischen,  roma- 
nischen u.  a.  Sprachgebieten  begegnen,  so  halten  wir  uns  nicht 
genötigt,  daraus  hier  auf  ein  gemeinsames  altthrakisches  Erbteil  zu 
schliefsen  und  kaum  mehr  auf  eine  sprachbotanische  Provinz,  deren 
Boden  und  Klima  solcher  Bildungen  günstig  sei,  wofür  wir  lieber 
einige  pathologische  Ansteckung  oder  Einwirkung  der  Nachbar- 
sprachen auf  einander  annehmen  können'.  Auch  J.  Comu  bei 
J.  Jung,  die  romanischen  Landschaften  des  römischen  Reiches 
S.  475  betont,  dafs  in  den  ältesten  Bibelübersetzungen  sowohl  wie 
in  Texten  des  6.  Jh.  z.  B.  bei  Anthimus  ipse  und  ilU  im  Sinne  des 
Artikels  bald  vor  bald  nach  dem  Substantivum  stehen,  so  dafs  also 
eine  'Herausentwicklung  aus  dem  romanischen  Sprachgebrauche 
selbst  nicht  unmöglich  ist'.  Und  neuerdings  hat  Philippide  sich 
in  einer  Art  über  die  Nachstellung  geäufsert,  die  jeden  illyrischen 
Ursprung  abweist:  'Zu  einer  gewissen  Zeit,  nicht  lange  vor  dem 
16.  Jh.  war  der  Artikel  so  beweglich,  dafs  er  dem  Substantivum 
folgen  oder  vorausgehen  konnte'  {Istoria  limhiì  romîne  I  S.  60). 
Die  Sache  bedarf  also  noch  genauerer  Untersuchung. 

In  der  alten  Sprache  ist  ein  vorgestellter  Nominativ  oder 
Akkusativ  recht  selten.  Ich  habe  mir  nur  notiert  ioatä  a  fapturä 
Gaster  I  10,  4  und  nu  nu  mai  accosta  nevoe  preimea^te  a  noasträ 
parte  imttru  obiicire  a  veînri  ce  ^i  a  mariei  dumtiezeae  casa,  a  Artemi* 
deci  hUru  nemica  a  pomerüea^ie  Cod.  Vor.  9,  4,  wo  die  spätem  Ueber- 
Setzungen  bäseareca  a  maréí  dumnezeiaiei  ^  bezw.  aceastä  parte  a 
Moasfrä ...p  heseareca  cei  mari  dumnezäoae  bieten.  Auch  in  den 
modernen  Mährchen  wagt  er  sich  nicht  recht  vor,  doch  vgl.  a 
»idndrefe  de  mei  Basme  64,  28,  ale  scânduri  a^a  de  frumoaseò^^^t^ 
wo  ich  allerdings  nicht  ganz  sicher  bin,  ob  a,  ak  nicht  demonstrativ 
sei  Nun  hat  aber  Obédéna/b  Rev.  lang.  rom.  m  10,  157  if.  und 
etwas  kürzer  Misc.  fil.  209 — 215  nachgewiesen,   dafs  in  der  ruma« 


508  W.  METER -LÜBKB, 

nischen  Volkssprache  'entre  Bucarest  et  le  Danube,  dans  le  triangle 
formé  par  Bucarest,  Giurgévo  et  Olteni^'  als  vorgestellter  Artikel 
sing,  al,  äluij  plur.  ai,  ä/or,  fem.  a  älet  aie  älor  gebraucht  wird:  â/ 
vier  'der Winzer',  a  sapa  'die  Haue'  u.  s.w.  Zwar  hat  Häsdeu  die 
Richtigkeit  von  Obédénares  Behauptung  in  Zweifel  gezogen ,  er 
sagt,  den  Satz  muUrel  da 'Mi  a  sapa  dürfe  man  nicht  übersetzen  mit 
femme^  dontU'tnoi  la  pioche  sondern  imi  femme,  danne'  nun  utíe  pwcht4à 
oder  la  pioche  qtu  tu  sais  (Et.  magn.  rom.  1 15),  trotzdem  jener  aus- 
drücklich sagt,  dans  les  exemples  cites,  al,  a  .,, sont  des  articles  et 
non  des  démonstratifs,  comme  Fimaginent  certaines  personnes  qui 
n'ont  entendu  que  le  langage  des  villes  (Mise.  fil.  211).  Hier  steht 
also  Behauptung  gegen  Behauptung  und  der  Ausländer  wird  nicht 
entscheiden  können,  doch  scheint  mir  sehr  gegen  Häsdeu  die 
Uebersetzung  la  pioche  que  tu  sais  zu  sprechen.  Gerade  wenn  a 
eine  sapä  vor  allen  andern  als  bekannt  heraushebt,  so  ist  es  eben 
Artikel.  Für  ims  stellt  sich  die  Frage  aber  ganz  anders.  Ist  dieses 
¿f/alt?  Den  mazedonischen  und  istrischen  Texten,  die  neuerdings 
von  Obédénare  und  Weigand  veröffentlicht  worden  sind  tmd  die 
doch  sicher  die  Volkssprache  wiedergeben,  fehlt  es,  so  viel  ich  sehe, 
ganz,  den  alten  Texten  von  verschwindenden  Ausnahmen  abgesehen 
ebenfalls,  so  dafs  es  also  immerhin  eine  jüngere  Entwicklung 
sein  kann. 

Anders  verhält  es  sich  mit  dem  Genitiv-Dativ.  Für  Meglen  giebt 
Weigand  S.  25  als  gewöhnlichen  Genitiv  lu  domnu;  fur  Vladio- 
Livadhion  (S.  70)  al  domnu,  bei  Eigennamen  a  lia  Janho,  ähnlidi 
beim  Femininum:  lu  muliarea  bezw.  ali  doamnä,  ebenso  istnsdi 
alu  omu,  alu  case  und  eben  so  zeigen  die  von  Philippide  beige- 
brachten Beispiele  nur  den  Dativ.  Bei  Eigennamen  steht  im  Alt- 
rumänischen stets  lu  (heute  liä)  vor  den  Namen  cu  morule  lu  Bt- 
velu  Cod.  Vor.  4,  7  ^mit  den  Händen  des  Paulus',  tn  casa  lu  Filipfu 
26,  9  ;  zise  lu  Pavelu  duhulu  7,  4  'der  Geist  sagte  zu  Paulus'  u.  s.w. 
Nehmen  wir  dazu  das  oben  aus  Cod.  Vor.  gebrachte  Beispiel  für 
vorgestellten  Artikel  und  als  weiteres  a  lu  Dumnezeu  Udngä  reàdare 
156,  4  'die  Langmut  Gottes'  (1648:  räbdarea  ba  Dumnessâu,  1688 
a  luì  Dumnezau  räbdarea  cea  îndelungatà)  und  ale  lui  Hristosu  strasH 
146, 14  'die  Leiden  Chrìsti*  so  erhalten  wir  ein  wesentlich  klareres 
Bild.  £s  scheint  sich  also  folgendermafsen  zu  vedialten.  Die 
Stellung  vor  ille  war  im  Lateinischen  noch  eine  freie.  Wurde  es 
mehr  determinativ  als  Stütze  eines  Adjektivums  oder  Genetivs  u.  s.  w. 
verwendet,  so  trat  es  naturgemäfs  vor  dieses  Satzglied,  folglich 
nach  oder  vor  das  Nomen,  und  zwar  eher  vor  als  nach  gemäfs 
den  gewöhnlichen  Regeln  der  Wortfolge.  Wo  aber  ha  wesentlich 
dazu  dient,  den  Dativ  auszudrücken,  hatte  es  seine  Stellung  im 
Ganzen  vor  dem  Nomen  gerade  wie  die  Präpositionen.  'Der  gute 
Mann'  heifst  also  omu  l  bunu,  'der  Mann'  al  omu  oder  omu »L  Das 
ist  nicht  spezifisch  Rumänisch,  das  ist  wohl  schon  Vorromanisch. 
Wenn  nun  omul  schliefslich  allein  oder  fast  aliein  geblieben  ist, 
wenn  also  die  Stellung,  die  im  Dativ  und  z.  T.  im  Nominativ  üblich 


ZUR  SYNTAX  DES  SüBSTANTIVUMS.  509 

war,  nicht  wie  in  den  Schwerstersprachen  den  Sieg  davon  getragen 
hat,  so  wird  man  hierin  allerdings  einen  fremden  und  zwar  natür- 
lich einen  illyrischen  Einñufs  zu  sehen  haben.  Mit  dem  Ill3TÍschen 
oder  zunächst  mit  dem  Albanesischen  verhält  es  sich  folgender- 
mafsen.  'Âufser  dem  postpositiven  Artikel,  welcher  in  der  bestimmten 
Nominaldeklination  dem  Nomen  suffìxartig  angehängt  wird,  giebt 
es  selbständige  Artikelformen.  Dieselben  werden  i.  jedem  Adjek- 
tívnm,  sowohl  in  unbestimmter  als  in  bestimmter  Form  vorgesetzt; 
and  2.  dienen  sie  zur  Anknüpfung  eines  attributiven  Genitivs  an 
eine  vorhergehende  Kasusform'  (G.  Meyer,  Alb.  Gramm.  16).  Da 
nnn  dieser  präponierte  Artikel  aus  lateinisch  Ule  entstanden,  (G. 
Meyer,  Misa  fil.  102 — 106),  der  postponierte  dagegen  altes  Sprach- 
gut ist,  so  folgt  daraus,  dais  zur  Zeit,  als  die  Romanisierung  der 
Illyrer  begann,  diese  schon  einen  dem  Substantivum  angehängten 
Artikel  besafsen,  dessen  genauere  Funktionen  zu  erkennen  heute 
nicht  mehr  möglich  ist,  dais  sie  aber  för  die  Anknüpfung  der 
Adjektiva  und  des  attributiven  Genitivs  eines  Determinativums  oder 
des  Artikels  nicht  bedurften,  vielmehr  diese  Ausdrucksweise  erst 
von  den  Römern  lernten  und  nun  gleich  auch  das  römische  Aus- 
drucksmittel übernahmen.  Für  ihren  Artikel  den  römischen  auch  mit- 
zunehmen hatten  sie  dagegen  natürlich  keine  Veranlassung.  Ihre 
östlichen  Nachbarn  dagegen,  die  reinere  Römer  waren  oder  doch 
die  Sprache  der  Römer  sich  viel  gründlicher  angeeignet  hatten, 
erhielten  und  behielten  Ule  pater,  pater  ille^  domus  illa  regis,  homo 
Ule  bonus.  Als  dann  im  Laufe  der  Zeit  Ule  mehr  und  mehr  zum 
ständigen  Begleiter  der  bestimmten  Substantiva  wurde,  also  zum 
flexivischen  Elemente  herabsank,  da  mufste  die  Doppelheit  Ule  pater 
und  pater  Ule  vereinfacht  werden  wie  in  den  westlichen  Schwester- 
sprachen, aber  diese  Vereinfachung  geschah  zu  Gunsten  von  pater 
ale,  weil  man  bei  den  Ill3TO-Romanen,  den  nächsten  Verwandten, 
nicht  nur  casa  illa  regis,  homo  Ule  bonus  y  sondern  auch  und  zwar 
ausschliefslich  pater  Ule  hörte.  Ich  habe  S.  314  auf  die  Ueber- 
einstimmung  von  ^ipç  katundi  und  tot  satul  hingewiesen  :  wir  werden 
jetzt  mit  der  Bestinmitheit,  die  in  solchen  Dingen  möglich  ist,  die 
Abweichung  des  Rumänischen  von  dem  Brauche  der  Schwester- 
sprachen auf  albanesische  Rechnung  setzen. 

20.  Zwei  Fragen  bleiben  noch  zum  Schlufs  übrig  :  sind  bei  der 
Entstehung  und  Ausbreitung  des  Artikels  nichtlateinische  Völker 
von  irgend  welchem  Einflüsse  gewesen  und  läfst  sich,  was  wir  als 
vorhistorische  Geschichte  des  Artikels  erschlossen  haben,  auf  einem 
andern  Sprachgebiete,  wo  die  erste  Entwicklung  in  ein  weniger 
dichtes  Dunkel  gehüllt  ist,  nachweisen?  Diese  beiden  Fragen  zu 
beantworten  soll  nun  noch  versucht  werden. 

Von  den  Völkern,  die  auf  die  römische  Sprache  eingewirkt 
haben  könnten,  kommen  in  erster  Linie  die  Griechen,  in  zweiter 
die  Juden  in  Betracht.  Allein  weder  der  griechische  noch  der 
hebräische  Gebrauch  des  Artikels  zeigt  mit  dem  Urromanischen 
eine  derartige  Aehnlichkeit,  dafs  an  eine  Nachbildung  von  Seite  der 

Zcitschr.  t  rom.  Phü.  XIX.  7d, 


5IO  W.  MEYER -LÜBKB, 

Römer   gedacht  werden    könnte.     Jener  Gegensatz,    der   zwischen 
lila  terra  und  in  terra  bestand,  ist  dem  Griechischen»  der  Römerzeit 
unbekannt,    und   wenn    im  Hebräischen  bei  Abstrakten  häufig  der 
Artikel    steht  (Gesenius,    hebräische  Grammatik  ^^  §109,  3  c),  oder 
wenn  er  bei  'Substantiven,  die  durch  einen  folgenden  Genitiv  be- 
stimmt   sind'    fehlt,    wenn    man    also    sagt    niîTj  w    '[das]   Wort 
Gottes'    so    ist    das  beides   direkt  unromanisch.     Wohl  findet  sich 
der   Gegensatz    zwischen   oHwi-bÄ   'alle  Menschen'    und   ci** "tea 
'zu  jederzeit'  genau  so  im  Romanischen  wieder,  s.  S.  314,  aber  er 
ist  so  in  der  Natur  der  bestimmten  und  absoluten  Foim  begründet, 
dafs  jede  Entlehnung   ausgeschlossen   ist     Als   drittes  Volk  wärai 
die  Gallier   zu    nennen.    Ob  das  Altgallische  einen  Artikel  besessen 
habe  wissen  wir  nicht     Wenn  uns   das  gallische  tegia  'Hütte'  das 
ja  auch  romanisch  ist  (H.  Schuchardt,  Zs.  IV  126)  in  römischer  Zeit 
als  attegia  überliefert  ist,    so  liegt   die  Versuchung   sehr   nahe,  in 
diesem  a-  einen  Artikel  zu  sehen,  aber  es  fehlt  jeder  Anhaltspunkt 
um  diese  Vermutung   auch  nur  annähernd   wahrscheinlich   madien 
zu   können.     Aus   den   modernen   keltischen  Sprachen   lassen  sidi 
natürlich  kaum  Schlüsse  ziehen,  immerhin  ist  bemerkenswert,  dafs 
das  Irische  mit  dem  Brittannischen  darin  übereinstimmt,  dafs  ein  Sob- 
stantivum,  von  dem  ein  zweites  durch  den  Artikel   bestinmites  im 
Genitiv  abhängt,    ohne  Artikel    zu  stehen  pflegt   (Zeuss-£bel  915, 
929):  ir.  run  ind  rechte  '[das]  Geheimnis  des  Gesetzes*,  Vymx,  tarlles 
y  ffynnawn  '[die]  Fürstin  der  Quelle'.   Läfst  sich  aus  dieser  Ueberein- 
stimmung  ein  Schlufs  auf  das  Gallische  ziehen,  so  sehen  wir  wieder 
eine  von   der   romanischen   durchaus  verschiedene  Ausdrucksweise. 
Weiter  die  Germanen.   Schon  Schlegel  hat  den  Gedanken  aus- 
gesprochen, dafs  die  Romanen  nur  dem  Vorbilde  der  Germanen  ge- 
folgt seinen,  während  L.  Diefenbach  sich  allgemeiner  und  unbestimmter 
ausdrückt,  wenn  er  sagt,  die  Entstehung  des  Artikels  sei  'durch  aus 
der  Nähe  wirkende  fremde  Sprachen  veranlafst'  (Die  rom.  Sprachen 
S.  26).  Neuerdings  äufsert  sich  Sayce  ähnlich:  La  position  de  Tartide 
dans  celles  des  langues  romanes  qui  en  font  un  préfixe  peut  aussi  être 
due  à  une  influence   étrangère.     £n  tout   cas  c'est  à  l'époque  où 
les  langues  germaniques  se  trouvèrent  exercer  une  influence  sor  les 
langues  romanes   que   l'article  roman   prit   son    origine  (Mem.  soc. 
lingu.  IV  4).  Ich  wage  die  Frage,  ob  die  vulgärlateinisch-romanische 
Syntax   irgendwo   und  irgendwann   durch   die   germanische  beein- 
flufst  worden  sei,  noch  nicht  zu  beantworten.   Wenn  wir  aber  sehen, 
dafs  von   den   germanischen  Wörtern  des  Romanischen  sich  kein 
einziges    im  Rumänischen    wiederfindet    und    andrerseits   aus   den 
vorliegenden  Blättern  erhellt,  dafs  der  rumänische  Artikel  in  seinen 
wesentlichen  Funktionen    sich    mit    dem    der   übrigen  Sprachen  so 
sehr    deckt ,    dafs  wir  (darin  hat  Sayce  recht)  seine  Entstehung  in 
römische  Zeit    zu    setzen    haben,    so  werden   wir   für   den  Artikel 
germanischen  Einflufs    ablehnen.     Wäre    ein    nach    germ,  sa  gum 
gebildetes  i//e  homo  bis  nach  Rumänien  gedrungen,   so  hätte  wohl 
auch  ein  germanisches  warden  sich  soweit  verschlagen. 


ZUR  SYNTAX  DES  SUBSTANTIVÜMS.  5 1 1 

Was  die  zweite  der  S.  509  aufgeworfenen  Fragen  betrifft,  so 
mufs  ich  mich  bei  ihrer  Beantwortung  völlig  auf  das  verlassen, 
was  andere  über  den  Gegenstand  gesagt  haben,  wobei  ich  nicht 
unterlassen  kann,  zu  beklagen,  dafs  gerade  bei  den  Germanisten 
der  historischen  Entwickelung  des  Artikels  fast  ebenso  wenig  Auf- 
merksamkeit zugewendet  worden  ist  wie  bei  den  Romanisten. 
Speziell  seinem  Ursprung  widmet  Delbrück  ein  paar  Worte,  Vergi 
Syntax  I  S.  50g :  'Wenn  ein  in  mehreren  oder  vielen  Exemplaren 
vorhandenes  Ding  zum  zweiten  mal  zur  Erwähnung  kam,  so  war 
man  nicht  gerade  genötigt  aber  man  konnte  mit  dem  Pronomen 
anf  dasselbe  als  ein  schon  dagewesenes,  also  bestimmtes  hinweisen. 
Ebenso  konnte  man  gelegentlich  das  Pionomen  zu  einem  Begriff 
setzen,  den  man  als  bekannt  bezeichnen  wollte,  und  so  kam  das 
Pronomen  in  häufige  Verbindung  mit  gewissen  Substantiven.  Wie 
nan  aber  ein  einzelnes  Ding,  z.  B.  ein  Pferd,  als  ein  bestimmtes 
bezeichnet  werden  kann,  so  kann  man  auch  die  Gesammtheit  der 
Pferde  als  etwas  bestimmtes  z.  B.  der  Gesammtheit  der  Rinder 
gegenüber  stellen.  So  kam  das  Pronomen  dazu,  auch  bei  Wörtern, 
welche  nicht  ein  konkretes  Ding,  sondern  eine  Vorstellung,  einen 
Begriff  bezeichnen,  gesetzt  zu  werden.  Dabei  dürfte  die  pluralische 
Ausdrucksweise  der  singularischen  vorausgegangen  sein.  Wenn  nun 
das  Pronomen  in  dieser  Weise  gewohnheitsmäfsig  gesetzt  wird, 
nraint  man  es  Artikel'. 

Sollen  diese  Sätze  eine  allgemeinere  Wichtigkeit  haben,  so  wird 
man  sie  kaum  billigen  können.  Zwar  ist  es  durchaus  richtig,  dafs 
I  zwischen  Sachbezeichnungen  und  Begriffbezeichnungen  unter- 
schieden wird,  aber  das  'wie'  des  Vorganges  ist  mehr  umschrieben 
als  wirklich  dargestellt  und  am  Schlüsse  wird  die  Terminologie 
aber  nicht  der  psychologische  Vorgang  erklärt  £in  stufenweises 
Umsichgreifen  der  bestimmten  Form  nimmt  auch  Delbrück  an, 
doch  findet  seine  Voraussetzung,  dafs  die  pluralische  Ausdrucks- 
weise vorangehe,  im  Romanischen  keine  Bestätigung,  ist  mir  auch 
sonst  nicht  recht  fafslich  und  ergiebt  sich  jedenfalls  nicht  aus  dem 
Material,  das  Delbrück  selber  vorführt.  Vor  allem  aber  vermifst 
man  einen  Hinweis  darauf,  dafs  diejenigen  Sprachen,  die  Ule  pater 
mid  pater  unterscheiden,  gegenüber  denjenigen,  die  nur  pater 
kennen,  eine  Verfeinerung  des  sprachlichen  Ausdrucks  zeigen,  und 
eine  Erklärung,  wie  diese  Verfeinerung,  die  wieder  mit  der  Ab- 
schleifung  der  Bedeutung  von  Ule  zusammenhängt,  zu  Stande  ge- 
koDunen  sei.  £s  ist  möglich,  dafs  die  Ueberlieferung  der  Sprachen, 
die  Delbrück  vor  Augen  hat,  also  speziell  das  Griechische,  dies 
nicht  erkennen  lassen,  wie  ja  auch  die  spätlateinischen  Texte  uns 
for  das  Romanische  im  Stiche  lassen. 

Halten  wir  uns  an  die  historischen  Sprachen,  so  mûfsten  die 
slavischen  von  grofser  Wichtigkeit  sein,  da  sich  in  ihnen  der  Artikel 
z.T.  vor  unsem  Augen  entwickelt.  Wenn  es  nun  auch  noch  an 
genügenden  Untersuchungen  darüber  fehlt,  so  ist  doch  schon  eine 
Bemerkung  von  Miklosich  von  grofsem  Interesse:  'in  der  russi- 

34* 


512 


W.  MEYER- LÜBKEy 


sehen  Volkssprache  wird  tu  häufig  in  einer  Weise  ange- 
wandt, dafs  es,  wenn  es  nicht  ganz  und  gar  der  Artikel 
ist,  demselben  jedenfalls  sehr  nahe  kommt.  Dieser  Ar- 
tikel tritt  meist  nur  im  Nominativ  und  Akkusativ  auf  (Vgl 
Gramm.  IV  128).  Nicht  weniger  lehrreich  ist  das  Gothische,  wie 
folgende  Sätze  aus  Grimms  deutscher  Grammatik  beweisen:  Da 
der  casus  rectus  subjektiver  und  lebendiger  ist  als  die 
obliquen,  so  mangelt  letzteren  oft  der  Artikel,  wo  ihn 
jener  haben  würde  oder  der  gr.  Text  ihn  gebraucht  (S. 387); 
absolute  Konstruktionen  haben  den  Artikel  gewöhnlich 
nicht  (S.  393);  ferner  das  Althochdeutsche:  nach  Präpositionen 
pflegt  häufig  der  Artikel  auszubleiben,  desto  lieber  je 
formelhafter  die  Redensart  ist  (S.  398);  vor  allem  das  Angel- 
sächsische: 'ich  finde,  dafs  der  Artikel  zuerst  und  haupt- 
sächlich vor  Adjektiven  auftritt  (429),  oblique  casus,  zumal 
nach  Präpositionen  entraten  des  Artikels  meistenteils(43o); 
endlich  das  Altnordische  :  sä^  su,  thai  tritt  gern  vor  Substantiva, 
denen  ein  relativer  Satz  nachfolgt,  (432),  entsprungen 
sein  könnte  der  angehängte  Artikel  zuerst  aus  dem  nach- 
gesetzten artikulierten  Adjektivum,  z.B.  dagr  tnn  liosi,., 
führt  leicht  auf  dagr  tnn.  Man  hing  hernach  das  Pronomen 
an  Substantiva  denen  kein  Adjektiv  folgte  (433),  femer 
aus  den  allgemeinen  Bemerkungen:  Œs  kam  die  Regel,  dafs 
Gott  artikellos  bleibe,  eines  folgenden  Relativs  halben 
Ausnahme  erleiden,  z.B.  wir  suln  ze  dienste  sin  bereit 
dem  gote,  der  uns  geschaffen  hat  Roseng.  585.  £in  älterer 
Dichter  hätte  wohl  blofs  gote  gesagt'.  (438).  Alle  diese 
Sätze  haben  ihre  Parallelen  im  Romanischen  und  können  bis  auf 
einen  gewissen  Grad  die  Vorgeschichte  des  romanischen  Artikels 
bestätigen.  Dafs  daneben  romanische  und  germanische  Spradien 
in  manchen  Dingen  wieder  ihre  eigenen  Wege  gehen,  ist  selbst- 
verständlich, bedarf  aber  hier  keines  weiteren  Nachweises  mehr. 

W.  Meyer -LüBKE. 


Inhalts  tlbersicht 


Abstrakta  310 

Totus  üle  homo  und  totus  homo   314 
Verbindung  von  mehreren  Substan 
tiven  in  unmittelbarer  Anreihung  315 


Vergleiche 

316 

Personennamen 

322 

Anrede 

477 

Homo  *man' 

479 

Prädikative  Nomina 

481 

Apposition 

483 

Objekt 

484 

habet  illos  capillos  nigros 

485 

fadt  dum  487 

Zeitangaben  487 

Ordinalzahlen  489 

Absoluter  Akkusativ  489 

Substantiva  nach  Präpositionen  490 
Substantiva  in  bestimmter  Fonn  503 
Resultat  $0$ 

Die    Stellung    des    nimänischeit 

Artikels  505 

Fremde  Einflüsse  im  Lateinischen  509 
Parallelen  im  Slavischen  und  Ger- 
manischen. 511 


Zum  Idederbach  des  Königs  Denis  von  Fortogal.' 

Der  Text  umfafst  a)  76  Cantigas  de  amor,  genau  in  der  Reihen- 
folge wie  sie  im  Cod.  Vat  als  No.  80 — 155  und  im  CCBr.  vorlagen, 
(No.  4Q7 — 572),  nur  dafs  ein  doppelt  vorhandenes  Frauenlied 
(No.  116  u.  174)  aus  dem  ersten  Abschnitt  verwiesen  und  ein  Minne- 
Ued  in  denselben  hinûbergenommen  ward  (No.  208);  b)  52  Cantigas 
d'amigo  Nos  77 — 108  =  Vat.  156 — 207  oder  573 — 606  des  Ge- 
samtliederbuches ^  ;  c)  10  Cantigas  d'escarnho  Nos  1 19 — 138  -s  CCBr. 
406 — 415  (oder  1533 — 1542  des  Gesamtliederbuches). 

Im  Vorwort  giebt  Lang  zu  erkennen,  dafs  er  diese  herkömm- 
b'che  Anordnung  nunmehr  für  mangelhaft  hält,  und  z.  B.  die  PastO' 
reías  No.  2^y  57  u.  70,  die  er  (auf  S.  LXXV — LXXVI)  als  Abarten 
des  Frauenliedes  charakterisiert,  lieber  dem  zweiten  Teile  ange- 
reiht, d.  h.  sie  also  aus  dem  ersten  ausgelöst  hätte.  Ob  er  aber  der 
ganzen  zweiten  Gruppe,  die  er  für  die  ältere  hält,  den  Platz  an 
der  Spitze  eingeräumt  wissen  will,  darüber  äufsert  er  sich  nicht 
Mir  scheint,  dafs  wir  gut  thun,  die  in  der  Vorlage  eingehaltene  Ord- 
nung beizubehalten.  Höchstens  könnte  man  wie  den  Schäfergedichten 
so  den  Zwiegesprächen  (als  Uebergangsstadien  von  den  höfischen, 
em  maneira  de  proençal  gedichteten  Minneliedern  zu  den  volks- 
mäfsigen  Frauenliedem)  auch  äufserlicb  diese  Mittelstellung  an- 
weisen. 

« 

I.  Orthographie.  Lang  fuhrt  die  phonetischen  Tendenzen, 
die  sich  in  den  alten  Liederbüchern  kund  geben,  im  Texte  syste- 
matisch durch.  Doch  bieten  auch  mit  Bezug  auf  die  Rechtschreibung 
die  Anmerkungen  und  das  Glossar  einzelne  Abweichungen  und  kleine 
Nachbesserungen.     Lang  streicht  demgemäfs  jedes  anlautende  h,^ 


^  Zu  Grunde  gelegt  ist  die  Ausgabe  von  Henry  R.  Lang  (Halle  1894, 
Niemeyer),  um  deren  Würdigung  nach  der  philologischen  Seite  es  sich  hier 
liandeln  solL  Ueber  die  wertvolle  litterarhistorische  Einleitung  der  Ausgabe 
siehe  unten  meine  Besprechung  derselben. 

*  Leider  hat  Monaci  seinen  Kollationen  (S.  107— 112)  die  alte  Numera- 
tion nicht  beigefügt!  Innerhalb  der  128  yerglichenen  Gedichte  des  Königs 
(497 — 606)  müssen  18  Wiederholungen  von  Nummern  vorkommen. 

'  Nur  aus  Versehen  steht  ein  oder  das  andere  Mal  hi  (statt  i)  z.  B. 
V.  1556  und  Anm.  24.  —  Auch  9  vor  e  und  i  in  conhoçi  (V.  1386)  ist  blofser 
lapsus  calami. 


514  CAROUNA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

gleichviel  ob  es  etymologisch  berechtigt  ist  oder  nient;  vereinfacht  jede 
Doppelkonsonanz  mit  Ausnahme  von  s  [und  r]  ^  und  läfst  i  an  Stelle 
von  y  treten.  ^  Aufserdem  unterscheidet  er  natürlich  zwischen  u  Vokal 
und  V  ;  i  und  j  ;  ^  verwendet  letzteres  vor  allen  Vokalen  zur  Be- 
zeichnung des  Palatals;  setzt  Accente  wo  sie  ihm  zur  Vermeidong 
von  Mifsverständnissen  nötig  scheinen;  und  trennt  oder  verbindet 
unter  einen  Accent  fallende  und  einen  Begriff  bildende  Wort-Kom- 
plexe nach  Nutzlichkeitsrücksichten.  Mouilliertes  n  und  1  schreibt 
er  nh  und  Ih  ;  die  halbmouillierten  Verbindungen  von  tn  v  b  mit 
halbkonsonantischem  i  giebt  er  dementsprechend  durdi  mh  vh  bh 
wieder,  und  wählte  m  für  den  wortschliefsenden  Nasal. 

Dazu  berechtigten  die  unmittelbaren  Vorlagen,  d.  h.  die  beiden 
italienischen  Papierhandschriften,  in  denen  allein  uns  die  Lieder  des 
Königs  Denis  überliefert  sind. 

Dennoch  kann  man  mit  Bezug  auf  die  letzten  drei  Ponkte 
fragen:  ist  es  in  diesen  und  in  allen  Fällen,  wo  ein  prinzipieller 
Unterschied  zwischen  jenen  relativ  späten  Kopien  (auf  die  wir  nun 
einmal  für  dit?  Mehrzahl  der  altportug.  Lieder  angewiesen  sind}^mid 
den  alten  hispanischen  Pergamenten  besteht,  d.  h.  zwischen  dem 
Cod,  Vat.  und  Cod.  Col.  Brancuti  einerseits,  und  dem  Cane,  de  Âjuda 
mitsamt  den  Cantigas  de  Maria  andrerseits,  nicht  geboten,  die  Schreib- 
art dieser  beiden  letzteren  als  wirklich  im  13.  Jh.  von  den  Troubadours 
gebrauchte  anzunehmen?  D.  h.  sind  wir  nicht  gezwungen,  for  die 
mouillierten  Laute  statt  des  aus  der  Provence  stammenden  nh  Ih 
das  ältere  und  heimische  11  nn  zu  wählen,  neben  denen  in  den  Ori- 
ginalen nur  vereinzelt  das  verkürzte  (spanische)  ñ  und  das  kata- 
lanische ly  ny  vorkommen  ?4  oder  muís  die  Rücksicht  darauf,  dais 
nh  Ih  nun  einmal,  seit  dem  14.  Jh.  in  Portugal  allein  herrschend 
und  sogar  zum  nationalen  Schiboleth  geworden  sind,  den  Ausscbl^ 
geben  ?^   Sollen  wir  auch  der  sich  aufs  Engste  an  nh  Ih  anschmie- 


^  Kleine  Abweichungen  von  der  Regel  kommen  vor  :  z.  B.  attendisse  in 
V.  144;  attend^  V.  1050;  commigo  V.  1852,  1864,  2501. 

^  Da  die  alte  wie  die  neue  Sprache  nun  einmal  das  Zeichen  y  besáis 
und  besitzt ,  könnte  man  es  recht  gut  verwenden  z.  B.  fur  intervokalisches 
(halb  konsonantisches)  i  in  Worten  wie  góya  sdya  soya  {<Bsa  gaudeam,  saüam 
und  sagiam,  soleam)  zum  Unterschied  von  gola  saia  soia  (==  gatuUbam  saiäfom 
solebam),  was  folgerichtig  mayo  mayor  etc.  nach  sich  ziehen  würde. 

'  Das  Altportugiesische  verwertete  i  (resp.  j)  vor  a  o  u,  vor  e  und  1  hin- 
gegen g.  —  Lang's  Orthographie  trajer  quij*  sieht  daher  fremdartig  aus«  — 
Genaueres  über  diesen  Punkt  und  über  einige  strittige  Worte,  sowie  ErklS- 
rung  darüber,  weshalb  und  wann  wir  Formen  wie  vei  oi  durch  vej*  oj^  wieder- 
geben dürfen,  fehlt  in  seinem  summarischen  Kapitelchen  über  die  Behandlnng 
des  Textes  (CXLV — CXLVIII).  —  Ich  selbst  gehe  hier  nicht  darauf  ein,  weil 
ich  es  in  der  noch  ungedruckten  Einleitung   zum   Cane,  da  Aj.   gethan  habe. 

*  Statt  ny  kommt  auch  tu  y  vor  z.  B.  in  esträyar  esträyo  oder  in  ^0 
(tnanius).  Fehlt  dann  aus  Versehen  das  til,  so  schauen  solche  Worte  sehr 
sonderbar  aus  und  verwirren  leicht  die  Leser.  So  z.B.  poçoy  fwc poç8/  =^ po- 
çonh[a]  C.  M.  315  und  ledayas  =  ledäyas  C.  M.  347. 

^  Die  Schreibung  11  nn  dürfte  zu  Misdeutungen  eigentlich  nicht  führen, 
da  unnütze  Doppelungen  (die  keiner  Lautnüance  entsprechen)  in  Worten  wie 
callar  fallar  anno  y  der  Regel  nach,   in  den  alten  Monumenten  nicht  vor- 


r 


Z(JM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.  515 

genden,  hübschen  Schreibang  mho  mha  vho  vha  bho  bha  entsagen, 
weil  diese,  übrigens  kurzlebige,  Neuerung  ^  dem  Schreiber  des  Cane, 
da  Ajuda  und  den  Amanuenses  Aliens'  X  noch  unbekannt  war, 
oder  ihnen  unmafsgeblicher  schien  als  das  etymologisch  und  pho- 
netisch berechtigte  mio  bio  vio}  und  ist  fur  den  wortschliefsenden 
Nasal  die  Schreibung  n  die  bessere,  die  vielleicht  im  Hinblick  auf 
die  lateinischen  Vorbilder  und  die  kastilischen  Parallelen  sowie 
zur  Vermeidung  gewisser  Mifsverständnisse^  bevorzugt  ward?  oder 
ist  es  m,  das  die  Portugiesen  später  im  Gedanken  an  quem  tarn 
quam  rem ,  durchführten ,  als  hätte  die  Nasalisation  von  solchen 
Foraien  mit  ursprünglichem  lat  m  ihren  Ausgang  genommen  ?  £s 
wäre  gut,  wenn  wir  uns  über  diese  Frage  verständigten.  Denn  wenn 
es  auch  nicht  von  Belang  ist,  ob  eine  Ausgabe  ben^  sennor^  olloy 
mia  schreibt,  wo  die  andere  bem^  senhor,  olhOy  mha  setzt,  so  ist  es 
doch  für  die  zu  erstrebende  Gesamtausgabe  notwendig,  eine  ein- 
heitliche, und  zwar  die  bestmögliche  Rechtschreibung  anzuwenden.  ^ 
Wichtiger  noch  ist  die  Entscheidung  über  die  schon  in  meiner 
Analyse  der  „Einleitung"  gestreifte  Frage,  wie  die  Worte  zu  be- 
handeln sind,  deren  lateinische  Vorbilder  ein  intervokalisches  n 
boten,  denn  hier  handelt  es  sich  nicht  ausschliefslich  um  eine  or- 
thographische, sondern  um  eine  bedeutsame  Sprechfrage.  Lang 
druckt  bald  ûa,  bald  unha,  ^  hier  boa,  dort  boa  und  sogar  bona  ;  ^ 
abwechselnd  poer  peer  und  poner  ;^  sowie  sao  und  sano;  und 

kommen.  Aber  . . .  erstens  sind  diese  Doppelangen  in  neueren  portug.  Schrift- 
werken so  gang  und  gäbe  -^  und  das  seit  Jahrhunderten,  —  dais  trotzdem  11 
und  nn  die  meisten  Portugiesen  irre  fuhren  würde.  Und  dann  benutzen  die 
alten  Pergamente  11  und  nn  auch  dann  und  wann,  z.  B.  wo  Protraction  des 
End -Nasals  oder  Assimilation  eines  8  an  folgendes  1  eingetreten  ist,  wie  in 
quenno  =  quem  lo  und  maüo  »■  mas  lo.  Abhülfe  ist  hier  jedoch  leicht  ge- 
schafft.   Man  braucht  nur  qtteri'no  mal -lo  zu  setzen. 

1  In  Pavia  Nevia  sabia  dormio  chuvia  servio  acoomiar  sprang  das  ton- 
lose i  der  Endsilbe,  scheinbar  gegen  Ausgang  des  13.  Jhs.,  in  die  betonte 
Silbe,  sodais  Paiva  Neiva  saiba  duirmo  durmo;  chuiva  chuva;  seirvo  strvo; 
acooimar  entstanden.  An  Stelle  von  mi'O  mt-a  traten  m^o  m*a.  Nur  das 
proklitische  Possessiv-Pronomen  mka  existiert  noch  heute  (ungeschrieben) 
in  Formeln  wie  oh  mha  mäe  ! 

'  Da  Apostrophe  nicht  geschrieben  wurden,  wären  wesentlich  verschiedene 
Worte  wie  com  {cum)  und  com*  (s=  come  neben  como  ZMsquomodo),  oder  nom 
(=  non)  und  nom*  (=  nome  -  nomen),  am  (:=  habent)  und  am*  (=  amo  ama 
ame)  einander  äufserlich  gleich  gewesen.  Doch  hätte  derselbe  Mifsstand  bei 
der  Wahl  von  n  für  den  Nasal  eintreten  können  \an  =  habent  und  an*  =  anno."] 
Thatsachlich  aber  kommen  nur  Beispiele  von  der  ersten  und  nicht  von  der 
letzten  Art  vor. 

'  '  Könnten  wir  sie  so  einrichten,  dafs  sie  auch  für  das  moderne  Galizische 
pafst,  so  wäre  das  natürlich  das  Beste. 

Dafs  ich  heute  in  gar  mancher  Einzelheit  von  der  Auffassung  abweiche, 
die  ich  1880 — 5  im  Sd  de  Miranda  zur  Geltung  gebracht  habe,  sei  ausdrück- 
lich erwähnt.  Ich  warte  mit  Ungeduld  auf  den  Tag,  wo  ich  in  einer  zweiten 
Auflage  zeigen  darf,  was  ich  inzwischen  zugelernt  habe. 

*  Urna  in  V.  2692  ist  unter  den  Druckfehlem  berichtigt. 

»  Z,  B.  V.  569.  Dabei  hält  er  sich  aber  keineswegs  in  jedem  einzelnen 
Falle  genau  an  die  Vorlage.  Oft  bietet  diese  bda,  wo  er  boa  setzt,  und  um- 
gekehrt. 

•  Z.  B.  V.  2208. 


5 1 6  CAROLINA  MICHAEUS  DE  VASCONCELLOS , 

setzt  immer  teer  (fedes)  und  viir  veesse  statt  üblichem  lier  tied^s\y^ 
vïir  viesse,  ^  1st  das  erlaubt?  '  und  was  bedeuten  solche  und  andere 
ähnliche,  doppelte  und  dreifache  Schreibungen  ?  ^  Sind  auch  dialek- 
tische Aussprache-Schwankungen  im  Munde  des  Dom  Denis  kaum  an- 
zunehmen, so  könnten  sie  doch  von  Troubadour  zu  Troubadour 
stattgefunden  haben;  und,  da  die  Entwickelung  von  bona  (d.i.  im 
portug.  Munde  bd-nä)  durch  bda  zu  boa  thatsachlich  'eingetreten 
ist,  da  aus  teedes  sowol  terides  als  ¿edes  entstanden  ist,  aus  venue 
sowol  vmde  als  vt'de,^  aus  una  anfangs  ua,  das  dann  (in  Portugal) 
zu  urna  und  (in  Galizien)  zu  ua  und  unha  ^  erleichtert  ward,  so  könnten 
zur  Zeit  des  Königs  verschiedene  Altersstufen  neben  einander 
bestanden  haben?  —  Gewifs!  Bd-na  hat  unbedingt  einige  Zeit 
neben  39a,  und  ebenso  bîfa  neben  boa  bestanden  —  alle  drei  zu- 
sammen aber  nicht,  und  auch  keines  der  zwei  Paare  in  der  Trou- 
badour-Epoche. "^   Da  war  die  Zeit  von  bona  poner  una  längst  vorüber, 


1  Z.  B.  V.  229,  987  und  1156,  1213  und  1219.  In  V.  1225  bietet  die 
Vorlage  ein  /z7,  sodafs  t^ede  zu  drucken  ist. 

^  Dazu  kommt  noch  doado  statt  dSado;  alg^üa  neben  algunhcL,  nenhua 
neben  (unannehmbarem)  nenhunha;  loucäo  neben  louçano\  vüäo  neben  vüano] 
pino  neben  pinho\  menina  neben  meninha,  wenn  wir  uns  auf  die  Lieder  des 
Königs  Denis  beschränken. 

'  Und  noch  dazu  dem  Herausgeber,  welcher  sano  louçano  etc.  für  be- 
deutungsvolle Archaismen  bestimmter  Gedicht-Gruppen  hält?  — 

^  Der  Galizier  bedient  sich  beider  Formen.  —  Tedes  findet  man  z.  B.  in 
Ballesteros  II,  251  ;  vide  ebd.  III,  116,  302,  II,  166.  Doch  überwiegt  die  Form 
tendes  in  der  modernen  Sprache  so  sehr,  dafs  sie  sogar  für  die  ganze  2.  Konj. 
'endes  statt  -edes  nach  sich  gezogen  hat  {querendes  habendes  sabendes).  Selbst 
im  conj.  praes.  der  i,  sagt  man  cantendes.  —  Der  Gedanke,  tede  (=  habt})  wo- 
her dann  erst  tedes,  sei  Analogiebildung  zu  sede  (=  seidl),  scheint  mir  ebenso 
ungerechtfertigt  wie  der  andere,  sondes  danke  pondes  sein  Dasein.  Denn 
sondes  stammt  aus  einer  Zeit,  wo  noch  puedes  die  herrschende  Form  war. 
Wahrscheinlicher  ist  es,  dafs  die  beiden  anderen  Personen  der  Mehrzahl,  somos 
und  som  es  hervorgerufen  haben.  Das  gleiche  würde  dann  von  temos  tendes 
tern  gelten,  wie  ja  auch  von  vandes  zu  vamos  vam,  das  sonst  ganz  unerklärt 
bleibt.  —  Lautlich  wäre  selbstverständlich  tedes  neben  tendes  aus  tenetis  zu  ge- 
winnen. Vgl.  port,  ^ado,  gall,  gando  aus  altem  gä-ado,  vaidade  aus  va- 
idade,  neben  trindade  auch  trl-idade. 

^  An  Doppelformen  anderer  Art  fehlt  es  natürlich  auch  nicht.  Wir 
haben  mi  und  mim,  a  as  und  la  las,  0  os  und  lo  los  ;  eno  und  no  ;  ende  und 
ém\  come  und  como\  pera  xmá  para;  coitado  und  cuitado;  orne  und  omem; 
per  und  par;  maipecado  und  maupecado;  conforto  und  conorto;  if  ante  und 
infante  u.  s.  w. 

®  Ningua  und  ningunha,  algua  und  algunha  wechseln  im  galizisdien 
Volkslied  fortwährend  mit  einander. 

^  Bonus  ward  in  proklitischer  Stellung  zu  hom;  sonst  zu  hiio,  wie  bona 
zu  bda,  (Also  bom  ome,  aber  ome  bdo).  Der  Form  boo  fehlt,  wo  immer  sie 
vorkommt,  nur  durch  Schreiber- Versehen  ihr  til.  Boom,  das  im  Cane  da  Ajuda 
nicht  auftritt ,  und  nur  in  den  ital.  Abschriften  sein  Unwesen  treibt,  entstand 
gleichfalls  durch  Schreibertücke:  sie  fafsten  das  bisweilen  etwas  nadi  redits 
verschobene  til  als  zum  zweiten  0  gehörig  auf,  und  transkribierten  bo'o  mit 
boon,  boom,  — 

Das  gleiche  gilt  von  sdo  (=  ich  bin)  —  der  hübschen,  alten,  neben  som 
(=zsum)  bestehenden  Analogiebildung,  zu  den  übrigen  I.PP.  sg.  praes.,  ob- 
wohl sie  nicht  nur  in  den  ital.  Papierhandschriften  als  soom  erscheint. 

In  suum  (=  sub  unu)  ist  die  Sachlage  eine  ganz  verschiedene. 


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ZUM  LISDBRBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.  517 

die  von  boa  potr  {por)  urna  aber  noch  nicht  gekommen  ;  mid  gingen 
ihr  auch  bereits  einige  Vorläufer  voraus,  sprach  der  Mund  Einzehier 
auch  schon  boa,  so  sind  die  nasalierten  Formen  doch  in  allen 
Schriftwerken  des  13.  und  14.  Jhs.  in  so  ungeheurer  Majorität  vor- 
handen, dafs  wir  sie  als  die  herrschenden  betrachten  müssen,  und 
in  hoa  teer  viir  etc.  das  Fehlen  des  til  fur  blofsen  Schreibfehler 
halten  dürfen,  so  lange  sie  nicht  durch  den  Nachweis  einer 
längeren  Reihe  unanfechtbarer  Reime  sicher  gestellt  sind.^ 
£ine  Ausnahme  könnten  höchstens  im  Versausgange  der  Parallel- 
strophen-Gesänge die  „archaischen^*  Formen  in  ano  ana  bilden: 
loufä-na  irmä-^na  etc.,  von  denen  in  der  Besprechung  der  Einleitung 
die  Rede  ist,  gleichwie  man  heute  Jo^äo^ne  und  malhäo-ne  singt,  wo 
die  Melodien  eine  Dehnung  der  betreifenden  Worte  bis  zur  Drei- 
bezw.  Viersilbigkeit  verlangen.  —  Die  Erleichterung  von  Xo  zu  inho 
scheint  jedoch  früher  eingetreten  zu  sein,  als  die  von  bda  zu  boa, 
und  üa  zu  uma'.'^  wenigstens  spricht  dafür  die  übliche  Schreibung 
ytmo  bei  Alfons  X.  und  im  Cane,  da  Ajuda.  —  Ich  stelle  fest,  dafs 
uns  im  letzteren  so  gut  wie  kein  ano  {ana  ane)  ino  ono  uno  be- 
gegnet, ^  und  verhältnismäfsig  wenige  in  den  Cantigas  de  Maria.  ^ 
Die  Wahl  der  zu  accentuier  enden  Worte  ¡st  nicht  immer  eine 
glückliche  gewesen.     Scheidung  zwischen  esia  und  está,  la  und  là, 

^  Zwei  Reime  dieser  Art  kann  ich  nachweisen:  noveas,  das  man  als 
alte  volkstümliche  Form  des  später  latinisierten  novenas  aufzafassen  gezwangen 
ist,  reimt  in  den  C.  M.  385  auf  candeas  («b  candelas)  und  teas  (=  taedas)  ;  und 
im  357.  Liede  tritt  noch  cadeas  (==  catenas)  zum  Reime  auf  candeas  hinzu. 

'  Minha  (für  mï-a)  ging  bereits  neben  dem  proklitischen  mha  her,  zuerst 
natñrlich  nur,  wo  es  selbständig  auftrat  und  emphatisch  betont  wurde.  Ein 
gutes  Beispiel  bietet  Alfons  X.  in  C.  M.  161  :  a  mia  vinna  me  ¿"uardade; 
e,  pero  que  mynna  digo  . .  .  Ein  anderes  der  C.  A.  No.  237:  e  estas  coitas^ 
sefihor,  min  has  sao,  — D.  Denis  verwendet  einmal  a  la  minha  fe  (762)  und 
dn  anderes  Mal  minha  senhor  (1567). 

'  Arenas  und  amenas  statt  des  sonst  üblichen  ar?as  amias  stehen  als 
Reimworte  in  einem  Gedichte  des  Fedrannes  Solaz  (Vat.  225  ;  C.  A.  283),  das 
eine  kunstvolle  Verfeinerung  der  Verkettungsgedichte  ist.  Penar ^  das  in  dem- 
selben Credichte  vorkommt,  ist  häufiger. 

^  In  den  C.  M.  zähle  ich  auf  220  regelrechte  Formen  mit  til  [worunter 
abalddar  alhBo  amZa  apregdar  arZa  arial  assüada  assHar  avZença  avtir 
balea  bietçon  à^eiser  biezia  bieita  bda  bdo  borda  cadila  campäa  cäa  cäo  dar 
cercZar  certäidade  certäo  chäo  chäa  chSío  crischäo  cíiza  cZello  colmTIa  corda 
demSes  diostado  de-süu  dda  endüädo  engastdado  enpoçdado  faiçdado  fai- 
cSeiro  fio  fJir  galarddado  gïïesteira  gieraZ  gierar  gZollos  gräa  infançda  ir^ 
mäa  jajüar  ÏHa  ladrda  leda  Leirda  lÂxhda  Lucia  mäa  mäo  macäa  manhäa 
mäoüo  mior  miüdo  {a  miude)  mdeda  mdesteiro  mdymento  nda  padrda  pia  per- 
äSar  pessZa  pdede  pZya  purgamio  quartäa  quintäa  quinsio  räa  razdador 
redia  ríes  resdar  säar  säidade  säo  sio  siestro  sermdar  sdar  s  do  tiudo  tievras 
trlidade  trdo  väa  väidade  väo  varda  vio  viir  inrgTidade]  nur  19  ohne  til  [ameaças 
111»  ö/ötf»  355,  asieençai%%,  beeital^^  cadea  1^6,  endoado  6^ ,  geollo  1^1, 
meaças  377  412,  noveas  378,  nomear  183,  peedença  253,  sermoar  88,  teendo  377, 
feudo  337,  virgijdade  20i]  und  lO  mit  n,  die  als  versprengte  Hispanismen  des 
Autors  oder  seiner  Schreiber  aufzufassen  sind  \anades  233  352,  campana  325 
422,  denostóos  (leonesisch) ,  maner  345,  menor ^  perdonar  iy],  terrenal  11$, 
veno  237],  da  auch  aire  (420),  col  135,  mecer  331,  misma  360,  pobló  324  (leo- 
nesísch),  sangre  378,  sola  90  vorkommen. 


5l3  CAROUNA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS. 

de  und  di^  e  und  /,  ate  und  esté  war  notíg.  Aber  nicht  minder 
wäre  es  die  Kennzeichnung  von  á  (=  habet')  gewesen ,  sowie  die 
Unterscheidung  von  ém  {inde)  und  etn  {tn)\  <n  (==  hodie)  und  oi 
(==  audm) ;  porém  (da  Lang  ^i?r  und  ém  in  ein  Wort  zusammen- 
zieht) und  pârem,  das  freilich  in  der  Sprache  des  13.  und  14.  Jhs. 
nicht  vorkommt  Besonders  das  Fehlen  des  Accents  auf  a  ist  be- 
denklich. Redewendungen  wie  [h]a  gram  sazom^  [hyi  gram  tempo  (t  B. 
1594  2267,  2409,  2414)  werden  dadurch  unnütz  verdunkelt  Und 
es  führt  zu  der  Absonderlichkeit,  dafs  die  gewöhnlichen  Futura 
accentuiert  auftreten,  den  Accent  aber  verlieren,  sobald  sie  in  ihre 
Elemente  aufgelöst  werden  (z.  B.  64 1  farà  und  642  julgar-ni-d).  — 
Auch  em  pesar  (2521)  und  em  prazer  {22^2)  erregt  Bedenken,  und 
tant^  averta  em  coita  forte  (1701)  ist  ganz  zweideutig.  Die  Schrei- 
bung ¿m  würde  in  allen  drei  Fällen  Klarheit  schaffen.  —  Den 
Worten  auf  i  gegenüber  wird  gleichfalls  nicht  mit  Bedacht  ver- 
fahren :  sowol  die  Oxytona  aqui  desi  ali  (woneben  aid) ,  das  schon 
zitierte  oi  und  alle  übrigen  i.  P.  Perf.  2  u.  3.  Konj.,  als  auch  die 
Paroxytona  (d.  h.  die  stammbetonten  Perfecta  ouvi  (habm)^  soubi(sapui), 
pudi  (potui) ,  sevi  (von  sedere)  gehen  ohne  Tonbezeichnung  einher. 
Hingegen  sind  sowohl  deitdra  wie  deitard^  podêra  und  podere  und 
sogar  fezira  629  (wie  die  übrigen  3  P.  des  Plusquamperf.  und  Fut) 
bezeichnet  Deitaram  (2715)  aber  bleibt,  obwohl  in  gleicher  Lage, 
wieder  ohne  Accent  (vgl.  verrdm  1633.)  kni  pode  und  for  fora 
könnte  man  denselben  missen,  da  die  Klangfarbe  des  0  nirgends 
sonst  charakterisiert  ist.  t  Die  Schreibung  vos  und  lyoSy  nos  und  im 
billige  ich  nicht  Die  Alten  setzten  phonetisch  nos  vos  [auszusprechœ 
nos  vôs\  für  das  pron.  abs.  ;  und  nus  tjus  (auch  »9  u^)  fur  das  proa 
conj.,  dessen  Dativ  jedoch  nicht  selten  nos  vos  lautet  [=  nMs 
vohis  ?].  2 

Auch  betreffs  der  Worttrennung  und  Bindung  kann  man  an- 
derer Ansicht  sein  als  Lang.  3  Wer  überhaupt  den  Bindestrich  ver- 
wendet (und  Lang  benutzt  ihn),  sollte  es  in  allen  den  Fällen  thun, 
wo  die  Vorlagen  bald  zerreifsen,  bald  einen.  Was  soll  àai 
neben  a  1',  des  que,  des  quando,  des  enton^  oi  mais  und  des  <d 
mais?  was  Ja  quanto  neben  jamais  (das  1252  als  ya  mais  auftritt), 
porem  por  end  siquer  quemquer  entai  quei  ebenso  adur  neben  de  dur. 


^  Dabei  sei  darauf  aufmerksam  gemacht,  dafs  in  den  C.  M.  nur  ein  Accent- 
zeichen  verwertet  und  daher  die  Klangfarbe  sehr  oft  falsch  angegeben  ist 
Man  findet  dort  dé  statt  de;  qué  statt  quê\  cortés  medés  mercée  u.a.m. 

'  Die  Scheidung  zwischen  beiden  Formen  ist  im  C.  A.  eine  ganz  strenge. 
Schwankungen  kommen  nur  in  diesem  Dativ  vor,  da  aber  häufig.  —  (Daher 
auch  nusco  neben  nosco,  vusco  neben  vosco).  —  Lang  wählt  überall  scheinbar 
willkürlich  zwischen  vos  und  vos,  ohne  sich  an  die  Vorlagen  zu  halten.  Geht 
das  pron.  conj.  dem  Zeitwort  voraus,  so  verwandelt  er  es  meist  in  das  absolate. 
P.  z.B.  227,  235,  242,  499,  684,  I158,  1389,  1401,  1508,  1526,  1722,  1743» 
1749»  194O1  2085,  21 II,  2369,  2488,  2569.  Ebenso  2625  nos  wo  es  nus  hciísen 
mufs.  — 

'  Hier  stimmen  Text  und  Glossar  nicht  recht  zu  einander,  d.  h.  das 
etztere  berichtigt  stillschweigends  die  Unzulänglichkeiten  des  ersteren. 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.  5 IC 

de  pram^  de  chao,  de  pranii  maldeserto  neben  mal  pecado  (2461), 
ned  manhado  (2662),  mal  lazerado  (2597),  mal  baralo  (2229),  mal 
talamizti^i  Ich  wúiáe  mal-deserlOf  mal'pecado  setzen;^  desgleichen 
mao-pecado  707,  per -está  54  (cfr.  1685,  2527,  2701,  2746).  —  E-no 
kann  ich  erst  recht  nicht  gutheilsen,  da  es  die  wahre  Sachlage  doch 
nicht  hinreichend  kennzeichnet.  Die  Pergamente,  die  im  Allge- 
meinen die  Worttrennung  bevorzugen,  bieten  stets  eno  (na- 
türlich neben  dem  schon  verkürzten  nd). 

Das  Apostroph  ist  nicht  überall  zur  Stelle  wo  es  angebracht 
wäre.  Dafs  im  Fürwort  mh  das  h  keineswegs  das  Apostroph  ver- 
tritt (wie  noch  auf  S.  CXXII  u.  CXLVII  gesagt  ist) ,  sondern  nur  pro- 
venzalisierende  Schreibweise  für  tonloses  mi  ist),  hat  Lang  zuletzt  einge- 
sehen (S.  172  und  173).  Ich  schreibe,  im  Anschlufs  an  den  Cane, 
da  Ajuda  mi-  à,  zum  Unterschied  vom  Possessivpronomen  mia  (mha), 
und  dementsprechend  auch  mi-o,  —  Den  Konj.  Fut  pflege  ich  vom 
Infinitiv  durch  Zusatz  des  Apostrophs  zu  sondern  und  glaube  da- 
durch dem  Verständnis  bedeutend  nachzuhelfen.  ^ 

Ob  man  in  der  3.  P.  Perf.  2  u.  3  Konj.  ed  und  2b,  oder  eu  tu, 
setzt  und  also  zn'o  oder  znu  etc.  wählt,  ist  unerheblich;  wer  beide 
Schreibarten  neben  einander  hergehen  läfst,  müfste  sich  aber  doch 
wohl  genau  an  die  Vorlagen  halten,  und  nicht  vtu  setzen,  wo  die- 
selben zn'o  bieten,  und  vlo  wo  sie  w«  aufweisen?*  Uebrigens  über- 
wiegt die  Schreibweise  tu  eu,  die  ich  deshalb  bevorzuge. 

Das  seltene  Des  (das  neben  der  üblichen  Form  Deus  hergeht), 
ist  ausgemerzt  worden.  Ohne  zureichenden  Grund.  Südport  Aus- 
sprache bezeichnet  es  kaum.  Die  Formel  pardis,  in  der  allein  es 
echt  zu  sein  scheint,  ist  wahrscheinlich  zu  erklären  wie  span,  pardiez 
parhlios  pardiohre  frz.  parbleu  u.  a.  m.  *  —  Gegen  einige  ganz  mo- 


^  In  den  mit  bem^  gebildeten  Formeln  ist,  wie  allerwärts,  so  auch  im 
Portug.  Züsammenfügang  der  Brauch.  —  Niemand  zerreifst  vielgebrauchte  Kom- 
posita wie  bemfazer  malfadado  mallogrado  malpocado  malastrugo  malpasso 
etc.  Die  alte  Sprache  aber  kannte  ihrer  ungleich  mehr,  und  gab  dem  ersten 
Gliede  unter  gewissen  Bedingungen  dabei  die  Form  md. 

*  Dazu  berechtigt,  dafs  das  frühzeitig  verlorene  ursprüngliche  e  noch  bis 
Ids  16.  Jh.  hinein  vereinzelt  vorkommt.  Das  Spanische  hat  es  bekanntlich 
noch  heute  nicht  abgeworfen.  Die  Herausgeber  der  C.  M.  apostrophieren  in 
zweideutigen  Stellen.  — 

^  In  V.  161 8  z.  B.  bietet  die  Vorlage  uiUy  Lang  aber  7no\  1625  hat,  um- 
gekehrt, die  Vorlage  oio.  Lang  aber  oiu\  1831  die  Vorlage  mentiu,  und  Lang 
mentìo. 

*  Was  auf  S.  CXLVI  mit  Bezug  darauf  bemerkt  wird,  ist  weder  aus- 
reichend noch  recht  klar.  Ob  in  V.  577  das  sabe  de^  des  C.  V.  (No.  109)  die 
gute  Lesart  ist,  oder  das  sabedes  des  CCB,  ist  eine  offene  Frage  (s.  u.),  wie 
auch  ob  das  irrtümliche  des  (statt  deus)  im  C.  V.  571,  8,  im  Reime  zu  meus, 
Druckfehler  oder  Schreibfehler  des  ital.  Kopisten,  oder  ein  Fehler  der  Original- 
Vorlage  ist.  Thatsache  ist,  dafs  die  Pergamente  und  die  Papier-Handschriften 
bald  deus  de^  de^  bald  des,  bald  wieder  ds  ds  tis  bieten  und  dafs  man  den 
letzten  drei  Kürzungen  gegenüber  in  Zweifel  über  die  Auflösung  sein  kann.  Ich 
▼àrde  sic,  wie  Lang  getban  hat,  stets  (wo  der  Reim  es  nicht  verbietet)  durch 
deus  wiedergeben  {und des  nur  da  verwenden,  wo  es  ausgeschrieben  vor- 
kommt), aus  drei  Gründen  :  weil,  um  eines  blofsen  ê  willen,  selten  Abreviaturen 


520  CAROLINA  MICHAELIS  DB  VASCONCELLOS. 

derne  vom  Standpunkte  des  1 3.  Jhs.  falsche  Schreibweisen  wie  quào 
(766  835),  quizesies  (1682  2175),  quizerdes  (1723  1733),  qmzcssedes 
(809),  pozesse  (789),  pozestes  (1154),  prizom  (117 6,  1181,  1186),  pffude 
(1781)  wendet  sich  Lang  selbst  am  Schlüsse  seiner  Einleitung.  £s 
ist  also  unnütz,  darauf  einzugehen.  ^ 

Die  Interpunktion  ist  eine  durchdachte,  und  meist  sehr  gat 
gelungen.  —  In  den  ^/a/í/V/íaz- Gedichten  sollte  jedoch  der  Punkt 
nur  einmal  —  am  Ende  —  auftreten  ;  mitten  im  Satzverbande  darf 
nur  ein  Semikolon  gesetzt  werden,  ^  selbst  am  Strophenschluís,  Êdls 
dort,  dem  Gedankengange  entsprechend,  eine  etwas  gröfsere  Pause 
markiert  werden  mufs. 

Dabei  sei  noch  bemerkt,  dafs  die  Vermutung,  die  Musik  der 
Ataftinda  -  Gedichte  sei  eine  durchkomponierte  gewesen,  *  nicht  ni- 
triiït.  Im  Cane,  da  Aj,  wenigstens  hat  kein  einziges  Gedicht  den 
für  die  Noten  aufgespaarten  Raum  anderswo,  also  zur  ersten 
Strophe,  und  (bisweilen)  zu  dem  das  Geleite  vertretenden  Schlnfs- 
satz  {ßinda).  — 

Dafs  rechts  eine  durchgehende  Zeilenzählung  angebracht  ward, 
die  für  die  Aimierkungen  und  das  Glossar  mafsgebend  ist,  kann 
man  nur  loben.  Wenig  praktisch  finde  ich  es  hingegen,  dafs  links 
die  Drucklinien  der  einzelnen  Seiten  gezählt  und  für  die  Fufsnoten 
verwertet  werden,  *  während  bei  Angabe  der  Lesarten  des  C  C.  Br. 
auf  die  Verse  der  einzelnen  Gedichte  Bezug  genonunen  werden 
muíste.  Der  Leser  hat  sie  sich  daher  jedes  Mal  selbst  auszuzählen. 
Rechts  die  durchgehende  Zeilenzahl,  links  die  der  einzelnen  Ge- 
dichte scheint  mir  vorzuziehen. 

Was  ich  sonst  noch  einzuwenden  habe,  knüpfe  ich  an  die 
durchgehenden  Zeilen,  unterlasse  es  aber,  jedes  mhy  a,  vos,  poer^ 
botta  etc.  zu  berücksichtigen.  —  Auch  was  Lang  in  den  Anmer- 
kungen, den  Nachträgen  und  in  der  Einleitung  selbst  verbessert 
hat,  bleibt  unberührt  —  Nur  über  Unverstandenes  oder  Misver- 
standenes  will  ich  aufklären,  und  dem  Grundsatz,  die  überlieferte 
Lesart  müsse  beibehalten  werden,  wo  immer  sie  sich  verteidigen 
liefse,  hie  und  da,  wo  er  nicht  befolgt  worden  ist,  zu  seinem  Recht 
verhelfen.  S.  besonders  Z.  152,  578,  1565,  1601,  1725,  2116, 
2529,  2619. 


angebracht  werden  ;  zweitens  weil  die  Präposition,  das  Pränx  und  die  Flektion 
des,  der  Regel  nach,  d.  li.  wohl  über  tausend  Mai,  unverkürzt  vorkommen;  und 
drittens  weil  auch  im  Reim  (zu  meus  teus  seus  judeus  etc.)  nicht  selten  íñr 
deus  die  Schreibungen  ^s  ds  tüs  verwendet  sind.  — 

*  Man  beachte  jedoch  in  V.  2695  den  auffälligen  Reim  quis  /is.  —  Dafe 
auch  traje  trajet  paraje  (z.  B.  in  V.  1428,  2484,  2585,  2586,  2588,  2602)  und 
ebenso  quiji  1 270  anachronistische  Schreibweisen  sind,  ward  schon  erwähnt  — 

*  Besonders  in  No.  9,  10,  36,  39,  54,  76,  83,  105,  108. 
8  S.  S.  CXXXI. 

*  LXXXIV  18,  demgemäis:  Lied  No.  84,  Zeile  18  der  Seite,  auf  welcher 
es  steht.  Doch  kommen  Ausnahmen  vor.  Auf  S.  65  beziehen  sich  z.  B.  die 
den  Varmnten  beigefügten  Zahlen  auf  die  Vorlage  und  ihre  Zeilen.  — 


1 

Ì 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.  52 1 

V.  I.  Korr.  morrer  (statt  mot'rer).  Ebenso  in  V.  189.  Dazu  512 
morna  (statt  mot'n'a)  und  2772  morrerom  (statt  moirerom).  Umge- 
kehrt ist  in  V.  684  aus  morr^  moty  herzustellen.  Richtig  sind  582 
morna;  679  und  2122  morrer;  2155  mor  rentos  und  looi  motr(p)  sowie 
2142  moirades.^  —  Weil  lat.  morio  regelrechtes  moiro  ergab  (wozu 
der  conj.  pr.  moira)^  die  beide  bis  zuro  Ende  des  16.  Jhs.  in  der 
Form  mouro  moura  lebendig  und  schriftmäfsig  blieben,  glaubt  Lang 
(und  Braga,  der  im  Cane.  Restituido  gleichfalls  moirer  druckt)  nicht 
nur  an  einen  davon  abgeleiteten  Infinitiv, ^  sondern  an  ein  davon 
gebildetes  Imperf.  und  Perf.  Dazu  veranlafsten  die  Schreibfehler  der 
itaL  Kopisten,  welche  das  kurze  r,  das  in  Doppelungen  an  erster 
Stelle  auftritt,  für  ein  punktloses  i  hielten.  Natürlich  nicht  allein  in 
morrer.^  —  Dafs  es  sich  jedoch  um  einen  blofsen  Schreibfehler 
handelt,  beweisen  der  C.  A.  und  die  C.  M.,  in  denen  moiro  moira 
die  einzigen  angewandten  Formen  mit  i  sind,  während  morrer  morria 
morreron  etc.  stets  das  Doppel  -  r  aufweisen.  — 

V.  12.  Das  hschr.  a  quem  ama  war  nicht  zu  ändern.  — 

V.  14.  Setze  atal  für  a  tal  wie  in  V.  316.  Vgl.  aiam  V.  425, 
1343,  1694  und  atanto  817,  905. 

V.  29.  Korr.  Oimais  (statt  O  mais),  —  Im  Index  steht  das 
Richtige. 

V.  34.  Korr.  Ih*  é  (statt  Ih  'e).  —  Ebenso  644  u.  650  temp*  d. 

V.  44.  Dem  est  a  des  Cod.  Vat.  entsprach  vielleicht  in  der  Vor- 
lage esta  =  està  a,  —  Die  Fälle,  in  denen  der  Altportugiese  stare 
und  sedere  und  die,  in  welchen  er  esse  verwendet,  müssen  unter- 
sucht werden. 

V.  70.  Es  ist  mindestens  zweifelhaft,  ob  die  zur  Richtigstellung 
des  Verses  nötige  Kürzung  um  eine  Silbe  durch  Verschleifung  von 
0  und  erj  oder  von  nom  und  0  zu  bewerkstelligen  ist.  Letztere,  so 
äafserst  selten  sie  auch  im  Altportugiesischen  ist  (S.  V.  2640,  1691 
nemo  und  1102  nem  infante)^  möchte  immer  noch  wahrscheinlicher 
sein  als  die  von  0  und  er,  die  Lang  auf  S.  CXXII  anninmit. 

V.  83.  Ich  lese  receei  a  veer.  Ebenso  Vat  47.  —  Denn  ich 
zweifle  an  der  Existenz  des  Zeitwortes  aveer  (für  veer),  bis  ich  es 
in  einem  Satze  getroffen  habe,  wo  es  nicht  als  von  einem  Zeitwort 
abhängig  aufgefafst  werden  kann.  In  der  betreffenden  Zeile  stellen 
übrigens  Str.  2  u.  4  dadurch,  dafs  sie  am  gleichen  Platze  das  Reim- 
wort veer  wiederholen,  die  von  mir  vorgeschlagene  Lesart  sicher. 

V.  86.  Die  Nachbesserung  des  zu  kurzen  Verses  ist  mislungen. 
r 

*  Inkonsequent  ist  in  V.  1630  morreu^  da  die  Voriage  moireu  bietet. 

*  Vulgarismen  gleicher  Tonart  sind  im  Galizischen  traguer  traguerei 
Jaguer  tanglier  (von  trago  fago  tango)  und  modernes  ponher  tenher  {tenhem) 

von  ponho  tenho.  Im  Cancioneiro  kommt  jedoch  keine  dieser  jüngeren  Ana- 
logie-Bildungen vor!  und  Lang  hat  durchaus  Recht,  wenn  er  an  trager  trage 
festhält  (S.  CXLVUI). 

'  Auch  in  errar ^  querrei^  querría,  querrá,  porrà,  terria,  f  arredes,  gU' 
arreij  corredor,  terra,  garrida  etc.  —  Man  werfe  einen  Blick  in  Monad's 
Fehlerlisten  oder  auf  Lang's  Lesarten  aus  CCBr.  (S.  107, 112).  —  Wer  übrigens 
an  moirer  moiria  etc.  glaubt,  muíste  auch  queirei  für  querrei  stehen  lassen 
(wegen  queiro  queira). 


522  CAROUNA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

—  Der  Sinn  gestattet  nicht,  zu  lesen  vos  veja  :  mat's  tal  confort^  eL 

—  Er  verlangt  {que  nom)  veja,  mats  atal  confort*  ei.  Denn  nidit 
davor  will  der  Dichter  sich  hüten,  die  Geliebte  (Sie,  oder  anredend 
vos)  zu  sehen,  sondern  vor  einem  ganz  anderen  bestimmten  Un- 
gemach: ihrer  Vermählung  nämlich. 

V.  152.  Das  hschr.  cuidava  war  nicht  zu  ändern.  — 

V.  164.  Da  es  sich  um  ein  Atafiinda-Qt^av^X.  handelt,  müssen 
die  Zeitwörter  posso  und  sei  durch  das  Bindewörtchen  e  mit  ein- 
ander verknüpft  werden.  Desgleichen  V.  171:  posso  ese.  Vgl  178 
und  aufserdem  699,  704,  710. 

V.  168.  Komma  nach  bem, 

V.  175.  Komma  nach  servir, 

V.  180.  c' al  que  no  bem  scheint  mir  keinen  Sinn  zu  geben.  Viel- 
leicht ial  q.  n.  b,  —  Der  Dichter  sagt:  Die  Geliebte  thut  mir 
Leides  an;  ich  aber  bereite  ihr  gröfseres  (Leid),  dadurch  dafs  ich 
sie  mehr  als  mich  selber  liebe:  trotzdem  dürfte  mir  diese  Art 
Unliebe  nicht  schaden,  denn  sie  ist  etwas  so  Gutes,  dafs  selbst  in 
der  Gunst  {bem),  die  mir  erwiesen  werden  könnte,  kaum  Bessere 
steckt.  —  Das  Komma  vor  desamor  mufs  gestrichen  werden,  falls 
ich  Recht  habe. 

V.  225.  Setze  Komma  statt  Punkt  nach  estará.  — 

V.  299.  Bessere  podia  statt  poderia^  da  diese  viersilbige  Form 
gegen  das  Metrum  verstöfst. 

V.  321.  Das  hschr.  e  quanto  bem  ei  mufs  bleiben.  Der  Dichter 
redet  seine  Herrin  an:  „Du  meine  Herrin  und  mein  höchstes 
Gut«. 

V.  354.  Vor  Lied  XVIII  fehlt  der  Verweis  auf  Storck  i.  — 
Desgleichen  vor  Lied  LXI  der  auf  Storck  4.  — 

V.  356.  Die  Nachbesserung  des  Liedes  XVIII  ist  gut  gelungen, 
doch  scheint  mir  in  der  3.  Zeile  aller  drei  Strophen  vedes  quem  è 
e  [seed^ém  nembrada]  dem  Geist  der  Sprache  und  auch  dem  Ryhth- 
mus  besser  angepafst.  —  Vielleicht  auch  vedei 

V.  363.  Setze  morr*e  statt  morre. 

V.  432.  Ich  ziehe  vor  zu  lesen  :  direi -vus  por  que  é  (statt  direi- 
vos  eu  por  que)  Und  zwar  um  ein  Reimwort  mit  offenem  /  zu 
gewinnen.  Die  aus  diesem  einmaligen  und  und  höchst  fraglichem 
Reime  que  fe  erschlossene  Aussprache  y?  (S.  120)  ist  jedenfalls  un- 
statthaft. —  Fé  reimt  nur  auf  é.  Vgl.  182  299  566  667  818  961 
1014  1036  1443  1618  2118  2155  2325  2527  2624  und  CM.  103 
162  169  231  251  276  311  329.  Auf  ¿  und  sé  {=  sedet)  ib.  35 
54  80  106  122  135  142  169  190  242  265  281  292  296  339 
403  und  II  p.  578.  Sonst  noch  auf /^'  (CM.  121  122  135  245); 
aqué  {eccu  haec)  135  und  pala/ré  (121).  —  Ein  einziges  Mal  auf 
de  (C.  M.  135).  —  Que  und  por  que  reimen  hingegen  immer  nur  mit 
geschlossenem  ê,  z.  B.  auf  de  1644  und  2247.  — 

V.  455.  Das  hschr.  Ihi  mufs  stehen  bleiben. 

V.  464.  Ob  die  Buchstaben  denö  der  Vorlage  in  d^eno^  oder  in 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.  523 

dt  no  aufzulösen  sind,  bleibt  fraglich.  Doch  ist  de  no  das  Wahr- 
scheinlichere. 

V.  577 — 578.  Die  Verbesserung  sieht  mir  wie  eine  Verböse- 
rung aus.  Läfst  man  hingegen  die  beiden  Zeilen  unangetastet  — 
oder  ändert  höchstens  das  einleitende  ca  zu  e^  und  liest  also: 

e  sabe  deus  bem  que  d'outra  senhor, 
que  eu  nom  avia,  mi  vus  chamei 

so  erhält  man  den  völlig  befriedigenden  Sinn:  »Ihr,  Herrin, 
wifst  es,  dafs  ich  £uch  niemals  von  meiner  tödlichen 
Leidenschaft  gesprochen  habe;  Gott  aber  weifs  —  [oder 
wenn  man  die  Lesart:  e  sabedes  vorzieht:  und  Ihr  wifst  es]  — 
dafs  ich  mich  Euch  (d.h.  nur  um  Euret  willen  als  (Eigen- 
mann) einer  anderen  Dame  aufgespielt  habe,  die  ich  in 
Wirklichkeit  gar  nicht  hatte.  —  In  V.  583  wird  ausdrücklich 
wiederholt,  er  habe  aus  Liebe  zur  Angeredeten,  um  sie  nicht  blos- 
zustellen,  vorgegeben  que  por  outra  morria.  Ja,  um  diesen,  in 
den  Troubadour-Gedichten  durchaus  nicht  seltenen  Gedanken  dreht 
sich  das  ganze  Lied.  Vgl.  Vat  810  und  821.  —  Ob  man  sabedes 
oder  sabe  deus    liest    berührt   die  Hauptsache  nicht.  — 

V.  579.  Ich  schreibe  e  tod'  aquesto  mi  fezo  fazer  (statt  e  iodo 
aquesto  mi  fez  fazer).  Vgl.  766  wo  Lang  selbst  quts  zu  qw'so  ver- 
bessert hat    — 

V.  594.  Die  Aenderung  des  hschr.  cuido  no  mal  zu  cm'd^  e -no 
mal  ist  überflüssig  und  unschön.  Ebenso  setze  man  404  coide  no 
(und  nicht  coid^  en^o)  coracäo.  Lang  hat  eine  grofse  Vorliebe  für 
die  Fonn  e'^no  (die  auch  von  Leite  de  Vasconcellos  kultiviert  wird.) 

V.  636.  Massaluar  der  Vorlage  bedeutet  m^assalvar  (und*  nicht 
nCa  salvar).  Das  a  kann  hier  weder  Präposition  noch  Pronomen 
sein.  In  Zeile  i  nom  sei  como  me  sah' a  mha  senhor  =  ich  weifs 
nicht,  wie  ich  mich  vor  meiner  Herrin  verantworten  soll, 
ist  a  natürlich  Präposition. 

V.  638,  644,  650.  Camanho  ist  möglich  ;  doch  ist  tamanho  wahr- 
scheinlicher. 

V.  699.  Siehe  die  Anm.  zu  V.  910, 

V.  713.  Das  hschr.  nen  hunha  wäre  hier  und  in  Zeile  463  in 
Lang's  Orthographie  nem  unha.  Nenhunha  würde  völlig  isoliert  da- 
stehen. — 

V.  761.  Hier  ist  unbedingt  eno  mundo  statt  no  m,  nötig. 

V.  774.  Punkt  nach  crevesse  fort. 

V.  776.  Amor  wird  von  Lang  nie  grofs  geschrieben,  auch  wo 
die  Liebe  personifiziert  auftritt  —  Vgl.  1337,  1250,  1256,  2337,  wo 
die  Majuskel  den  Inhalt  verdeutlichen  würde.  — 

V.  864.  Die  Vorlage  hat  ein  til.     Also  zweifelsohne  pder.  — 
V.  885  u.  892.  Doch  eu  so/ri,  wie  in  V.  878.  — 
V.  899.  Das  tarix  der  Vorlage  gebietet,  traix  anzusetzen. 
V.  910 — II.  Lang  läfst  hier  frei  im  Reime  mit  amor^  ebenso 
wie  in  V.  699  Branca/rol  (auch  zu  amor)  unangetastet,   und  führt 


524  CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

das  erste  (S.  CXXV)  als  Beispiel  für  vereinzelte  Assonanz  im  Kunst- 
liede  an.  —  Da  neben  frol  jedoch  die  Formen  flor  mid  fror  an- 
gewendet wurden  (V.  457  11 36),  und  zwar  nicht  nur  im  Plural 
[flores frores\y  wie  die  CM.  beweisen  (N.  50  72  121  251  311),  ist 
es  doch  wohl  geratener,  gerade  im  Reime  frol  als  Kopisten-Fehler 
aufzufassen?  —  Die  echte  alte  Form  ckôr  —  die  noch  hente  im 
Dialekt  von  Valpaços  lebt,  laut  Rev.  Lus.  Ill  p.  327,  und  Ablei- 
tungen wie  chorecer  chorudo  chorume  zeitigte,  —  mufs  von  den 
Schriftgelehrten  frühe  aufgegeben  worden  sein,  vermutlich  wegen 
des  Gleichklangs  mit  chôr\p\  von  chorar  {= plorare).  Im  entlehnten 
Schriftwort  flor  darf  dann  aber  der  Anlaut/?  ebensowenig  überraschen, 
wie  das  Bestreben  ,  ihn  auf  verschiedene  Weise  mundgerechter  zu 
gestalten,  es  sei  als  frol  fror  oder  als  f^lor  folor.  Ob  in 
V.  i860  die  Schreibung  ffojlores  mehr  als  ein  zufälliges  Ver- 
schreiben des  Kopisten  ist,  läfst  sich  freilich  nicht  entscheiden.  — 
Im  ganzen  sind  unreine  Reime  wie  blofse  Assonanz  in  der  Cantiga 
de  meestria  aufserordentlich  selten.  —  Von  den  wenigen  Fällen, 
welche  Lang  anführt ,  ist  aufser  frol  noch  taftd  auszuscheiden ,  da 
tafur  viel  häufiger  gebraucht  ward,  sowie  creades  mandar  des  {s.a. 
zu  V.  2095).  —  Es  bleiben  nur  die  bemerkenswerten  Beispiele  be- 
stehen, in  denen  herva  auftritt  —  Auf  quis  fiz  beim  portug.  Könige, 
und  de  fé  sowie  novea  candea  beim  kastilischen  Monarchen  habe  idi 
schon  hingewiesen,  —  Quejenda  quejanda  zu  enmenda  (V.  1098)  setzt 
uns  in  dieselbe  Lage  wie  frol.  —  Vgl.  V.  1 568.  — 

V.  965.  Wo  nostro  senhor  =  unser  Herrgott  bedeutet,  wären 
Majuskeln  besser  angebracht,  da  Lang  ja,  abweichend  von  den 
Quellenwerken,  Deus  druckt.  S.  206  212  217  219  310  485  510 
2072  2611   2660  und  vgl.  27.  — 

V.  971.  Verbessere  grav^  e  Deus  (statt  grave^  Deus). 

V.  973.  Die  in  den  Anm.  vorgeschriebene  Aenderung  ir  pda 
veer  (an  Stelle  von  pola  ir  veer)  scheint  mir  überflüssig. 

V.  1000.  Die  Vorlage  bietet  ein  ///.     Also  ddado. 

V.  IDI 2.  Aguardo  ist  unannehmbar;  aja  grado  auch  nicht  ge- 
sichert 

V.  1015.  Man  lese  a  quem  á  sempr^a  desejar.  Und  das  meint 
Lang  wohl  auch?  S.  S.  126  u.  172. 

V.  1036.  Der  Ausdruck  sofrer  nCé  0  mal  wäre  ungewöhnlich. 
Ich  vermute  sofrer  rnei, 

V.  1059.  Solange  die  Form  ma  (Analogiebildung  zu  den  üb- 
lichen proklitischen  Formen  sa  ta)  nicht  häufiger  nachgewiesen  ist, 
wird  man  sie  als  Verschreiben  für  mha  ansehen  dürfen. 

V.  1055 — 75.  Bei  der  Bearbeitung  des  Liedes  UV.  schlief 
Homer.  Textverbesserung  wie  Kommentar  sind  misraten.  Dafs  es 
sich    um   ein  interessantes  Beispiel  für  gebrochenen  Reim  handdt, 


*  Alfons  X  zerbricht  im  Reime  die  Formel  veja\mo-la,  (CM.  139)  und 
die  Worte  conver\tendo  (56)  ser\vo  (ib.)  ora\çon  (32)  san\ta  (292).  —  Anfser- 
dem  trennt  er  oft  die  enklitischen  Fürwörter  von  ihrem  Zeitwort:  t<n-na  (51) 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL. 


525 


ward  selbst  später,  bei  den  Arbeiten  zur  Einleitung,  von  Lang  ebenso 
wenig  erkannt  (die  Bemerkungen  auf  S.  CXXVI  CXXIX  u.  CXXXIU 
bezeugen  es)  wie  früher  von  Diez  (Hof-  und  Kunstpoesie  p.  57.)  Denis 
zerpflückt  hier  die  Worte  in  Silben,  mit  derselben,  den  Trouba- 
dours abgelernten  Freiheit,  welche  Alfons  X.  in  den  CM.  verwertet.  1 
Das  Schema  ist  für  alle  drei  Strophen  a^ò^a^à^c^c^ò^;  und  zwar 
sind  die  Reime  'odo  'ór  und  'ór  durchgehende.  Mor-ie  kehrt 
zudem  in  jeder  sechsten  Zeile  wieder. 

V.  1060 — 61   lauten:  da  mor- 

t'  avere!  prazer  e  sabor. 

V.  1066 — 68:    se  mi  nom  val  a  que  em  for- 
te ponto  vi,  ca  ja  da  mor- 
t'ei  prazer  e  nenhum  pavor. 

V.  1073 — 75:  por-ém  conor- 

t'en  nom  ei  ja  se  nom  da  mor- 
t'e  ende  sOo  desejador. 

Statt  e  ende  kann  man  sehr  gut  auch  onde  setzen.  Jedenfalls 
ist  aber  ein  enger  Satzverband  nötig,  da  das  Gedicht  eine  Cantiga 
de  ataßnda  ist  —  Conórte  bestand  neben  conôrio,  wie  unter  anderem 
die  häufig  wiederkehrenden  Reime  mit  morie  forte  beweisen.  S.  Cantigas 
de  Maria  75  154  195  301  319  360  und  vgl.  260  und  355  (des- 
conórte).  Conôrto  mòrto  tòrto  ib.  213  280  341;  357  132  {desconorto 
zu  orto). 

V.  1 102.  I/ante  für  in/ante  steht  keineswegs  vereinzelt  da.  — 
Co/onda  (2396)  far  confonda  ist  in  der  alten  Liederpoesie  aufser- 
ordentlich  häufig.  S.  z.  B.  Vat.  197,  337,  813,  930,  995  und  CM.  156 
237  u.  n  599.  Ebenso  ifemo  (Vat  511)  iffemo,  C.  M.  3  26  27.  — 
Auch  cofojon  {=  confusione)  war  üblich  (CM.  91  239  272).  Ebenso 
cofortar  (C  M.  237)  und  cofort  für  confort  (neben  conort'),  sowohl  in 
der  archaischen  Sprache  wie  in  lebenden  Mundarten.  Besonders 
die  schwerfallige  Lautverbindung  onf  scheint  demnach  unbeliebt  ge- 
wesen zu  sein.  — 

V.  II 49.  Obwohl  Denis  gerade  in  diesem  Gedicht  das  auf- 
fällige senhora,  mit  ó  im  Reim  zu  agora^  benutzt  (1144)  wie  Vat  26 
im  Reim  zu  Camóra,  und  trotz  des  untadligen,  aber  formelhaften 
Beispiels  madree  senhora  (Vat.  800)  würde  ich  mir  doch  nicht  ge- 
statten, diese  Form  im  Innern  des  Verses  herzustellen.  —  Den 
drei  Ausnahmen  stehen  viele  Hunderte  von  Beispielen  für  a  senhor 
gegenüber.  —  Vielleicht  senhor  mui  compridai 

V.  1175.  Da   die   dritte  Zeile   aller   3  Strophen   gleich   lautet, 


tender -se  (56)  saudar  -  me  {t%)  tornou-lt*  (Si)  val' me  (82)  seer -vos  (Si)  tan- 
geu- Ile  (loi)  toll 'He  (133)  sacoU'W  (146)  ¿lera- Ile  (1^)2)  defendendo -ss'  (1^2) 
convidadnos  (192)  prometendo-Ue  (199)  sayu-se  (204)  referir -IV  (206)  deron-W 
(215)  tol-lV  (26^)  fUlou-se  (269)  chegou-Ues  (271)  aspantou-s'  (281)  acórre- 
nos (318)  offerecer-Ue  (378)  defendendo  - s*  (397)  convida -nos  (397)  roga -II* 
(401)  averd-me  (40)  levaria'nos  U  p.  584).  —  jesu'Cristo  spaltet  er  z.  B.  81 
122  216  und  n  575.  Die  Trennung  des  Adjektivs  vom  Hauptwort  mente  in 
adverbiellen  Formeln  kommt  23  Mal  vor. 

Zeitschr.  £  rom.  PhiL  XIX.  3c 


1 


526  CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS» 

und  mit  dem  Refrän  durch  Reim  gebunden  ist,  muTs  man  sie  als 
zu  demiselben  gehörig  betrachten  und  als  Schema  aaBBA  ansetzen; 
oder  richtiger  aaBBa. 

V.  II 7 7.  Bedürfte  einer  Erklärung.  De  (statt  ^a)  zur  Be- 
zeichnung des  Zweckes  ist  gar  selten.  Vgl.  jedoch  V.  11 82  und 
1 1 86  \di  fazerdes  de  mim  0  que  vos  praz], 

V.  1190.  Eine  Ânm.  zu  LiedLX  fehlt  Daher  weifs  ich  nicht, 
wie  Lang  sich  den  Sinn  zurecht  gelegt  hat  Die  Analogie  zu 
Strophe  2  u.  3  und  der  Gegensatz  zu  dem  mit  mais  anhebendem 
Nachsatz  verlangt,  dafs  das  Anfangswort  Nom  durch  Bern  ersetzt 
werde. 

V.  1192  u.  1199.  Das  hschr.  mais  muís  erbalten  bleiben,  ob 
wohl  die  Konjunktion  mas  sich  schon  im  13.  Jh.  vom  Adverb  zu 
scheiden  begann.  An  dieser  Stelle  bedeutet  mais  jedoch  viel- 
mehr.  Vgl.  Z.  1206.  — 

V.  1203.  Es  mufs  unbedingt  heifsen:  des  " cue  vus  nom  vi  ^ 
Vgl.  1196  und  1209.  Der  Sinn  und  der  Parallelismus  mit  den 
übrigen  Strophen  verlangt  es.  Der  auf  S.  172  gemachte  Vorschlag: 
des  que  vos  eu  vi  zu  setzen,  ist  daher  abzuweisen. 

V.  1206  Semikolon  nach  senhor. 

V.  1207.  Komma  nach  tolher  fort,  da  sein  Objekt  prazer^  das 
zugleich  logisches  Subjekt  des  folgenden  Satzes  ist,  erst  am  Ende 
von  V.  1208  erscheint:  sei  que  (mi)  nom  podedes  tolher  {praser); 
e  (sei)  que  em  mim  nom  á prazer  —  deseque  vus  nom  pudi  veer  —  mais 
(sei  que  em  mim  á  e  que  me  podedes  tolher)  grave  coiV  e  grande  afam. 

V.  1449.  Diese  Zeile  muís  eingerückt  und  von  den  voian- 
stehenden  getrennt  werden,  da  eine  z\ieite  fiinda  beginnt  Sie  be- 
steht aus  drei  Zeilen  wie  die  erste.  Das  gleiche  gilt  von  V.  2717, 
woselbst  was  Lang  für  einen  Vierzeiler  hielt  (S.  S.  CXXXVII),  in  zwei 
Pareados  zerfällt.  Im  C.  C.  Br.  wie  im  C  Aj.  steht  in  solchen  Fällen 
bisweilen  eine  Numeration  vor  den  einzelnen,  mit  farbigen  Letta:n 
anhebenden  und  mit  eigener  Melodie  versehenen  fiindas.  1,  n, 
doch  auch  III  u.  IV  kommen  vor.  C.B.  411  und  263.  Cane,  da  Aj. 
87   102   106  133   150  161    176. 

V.  1480.  Komma  nach  sazom  fort,  da  das  complemenio  direäo 
(0  dem)  erst  in  der  nächsten  Zeile  folgt. 

V.  1482.  Warum  ist  die  in  den  Fufsnoten  vorgeschriebene  Ver- 
besserung nicht  im  Texte  angebracht?  So  kann  man  hier  und 
öfters  fragen.  —  Sie  ist  genau  so  sicher  oder  unsicher  wie  alle 
übrigen. 

V.  15 13.  Korr.  grandie  por  ém  (statt  grande  \  porem), 

V.  15 19.  Ein  Vorschlag  zur  Herstellung  des  fehlenden  Reimes 
ist  von  Lang  auf  S.  CXXX  in  Anm.  4  gemacht 

V.  1531.  Diese  Zeile  fehlt  im  CCBr.  und  ward  auch  im  CVat 
erst  nachträglich  eingeschoben.     Meiner  Meinung  nach  an  falscher 


i 

j 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL. 


5^7 


Stelle.    Das   lehrt   der  Vergleich  mit  Str.  i  und  3 ,   und  ein  Blick 
auf  ihr  Reimschema.     Man  lese  : 

Vos  sodes  tarn  poderosa 
de  mim,  que  meu  mal  e  meu  bem 
em  vos  é  todo,  e  por  ém 
por  deus,  mha  senhor  fremosa, 

querede-VQs,  de  mim  doer  etc. 

V.  1545.  Die  Ueberlieferung  des  Liedes  No.  LXXVI  ist  in  der 
That  so  mangelhaft  wie  in  keinem  anderen  Gedichte  des  Königs. 
Lang's  Kommentar  birgt  manches  Gute.  Monad's  Meinung  (auf 
S.  431,  nicht  481  des  C.  Vat)  ist  jedoch  ungenau  wiedergegeben; 
and  mit  dem  blofsen  auf  S.  173  empfohlenen  Streichen  der  be- 
treffenden Stelle  ist  es  nicht  gethan.  Was  der  italienische  Gelehrte 
behauptet,  ist  Folgendes:  in  Strophe  III  sei  die  letzte  Zeile  reimlos 
{non  pare  rimato)  ;  in  Strophe  II  aber  reime  das  erste  Hemistich 
der  letzten  Zeile  mit  Vers  i  u.  3  (Reim  a)  ;  das  zweite  (7)  hingegen 
mit  Vers  2  u.  4  (Reim  b).  Ueber  Strophe  I  schweigt  er.  In  Wahr- 
heit reimt  aber  in  allen  dreien  die  letzte  Zeile  mit  der  2.  u.  4. 
Das  Reimschema  ist  somit  ababccb, 

V.  1547.  Für  muy  etö  ist  vielleicht  mtdto  bem  zu  setzen. 

V.  1552.  Die  Vorlage  bietet  mas, 

V.  1553.  Die  Korrektur  veesse  ist  in  der  That  die  gute,  so 
man  veesse  [=  venisse/]  darunter  versteht 

V.  1554.  Die  Aenderung  scheint  mir  überflüssig  und  der  Sinn 
nicht  richtig  erfafst.  Ich  würde  eu  desejaria  stehen  lassen  und  aus- 
legen „Was  aber  nicht  ist  und  sein  könnte  [nämlich:  falls 
es  möglich  wäre,  dafs  für  die  Geliebte  Gutes  aus  mir 
erwiesener  Liebesgunst  folgte],  davon  würde  ich  wün- 
schen  möglichst  viel  zu  haben'*. 

V.  1556.  Unbedingt:  i  tiinha  proveito, 

V.  1359.  Als  Reim  zu  1 561  ist  zweifelsohne  ¿¡fj^ar  einzufügen. 

V.  1560.  Die  drei  silbige  Formel,  durch  welche  der  Buchstaben- 
komplex der  Vorlage  {sfrom)  ersetzt  werden  mufs,  kann  nicht  sem- 
razom  sein.  Der  Sinn  verlangt  ein  Wort,  welches  „Frechling**  be- 
deutet —  Ob  sich  aus  sfrom  nicht  ein  provenzalisierendes  {um) 
semfrotn  oder  («««)  desfrom^  im  Sinne  von  desear  ado  ^  gewinnen  liesse? 

V.  1563.  Die  Silbe  »dam^  welche  der  C.  C.  Br.  an  Stelle  des 
verderbten  dahi  des  C.  Vat.  bietet,  ist  die  letzte  Silbe  der  1562  ten 
Zeile.  —  Man  hat  also  zu  lesen: 

£  quem  d'outra  guisa  tal  bem  desejar, 
nom  é  namorado,  mais  é  [um  desfrom?] 
que  sempre  trabalh'  i  per  cedo  cobrar 
da  que  nom  serviu  o  moor  galardom; 
e  de  tal  amor  amo  mais  de  cento, 
e  nom  amo  tta  de  que  me  contento 
de  seer  servidor  de  bom  coraçom. 

35* 


528  CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

Der  Sinn  aber  ist,  wie  Lang  nach  Kenntnisnahme  der  Lesarten 
des  C.  C.  Br.  eingesehen  hat  :  „Wer  seine  Dame  auf  andere  Weise 
liebt,  und  von  ihr  Gunstbezeugungen  verlangt,  die  zu  ihrem  Schaden 
gereichen,  der  Ì3t  kein  wahrhaft  Liebender,  sondern  ein  Schamloser, 
der  irmner  nur  darnach  trachtet,  möglichst  schnell  von  deijenigen, 
welcher  er  nicht  recht  gedient  (d.  h.  um  deren  Huld  er  nicht  lang- 
dauernd  und  demütig  bescheiden  genug  geworben)  hat,  den  höch- 
sten, letzten  Lohn  zu  erhalten'^ 

V.  1568.  Der  unreine  Reim  dir  am  zu  coragom  ist  bemerkenswert 
So  weit  ich  sehe,  steht  er  einsam  da. 

V.  1601.  Das  hschr.  si  veja  prazer  (d.  h.  sie)  löst  Lang  unnützer 
Weise  in  s^i  auf,  und  erkennt  darin  se  i  (wie  das  Glossar  s.  v.  st 
und  prazer  zeigt).  —  Vgl.  328,  298,  410. 

V.  16 13.  Der  Sinn  verlangt  das  Fed.pâde,  nicht  das  Praes./^. 

V.  16 14.  £in  Punkt  mitten  in  der  Zeile  ist  in  der  altport  Lieder- 
poesie zwar  nicht  unerhört,  doch  recht  selten  ;  und  überall  wo  ein  e 
der  letzte  Laut  des  voranstehenden  Satzes  ist,  thun  wir  gut,  es  als 
Bindewort  aufzufassen.  Hier  also  rtem  veer-m'e  faz  gram  rasom. 
Vgl.  1 550,  wo  Lang  selbst  die  Konjunktion  eingefügt  hat  Ebenso  2 139. 

V.  1644.  Korrigiere  por  que  aus  porque, 

V.  1674.  Ich  weiTs  nicht,  was  Lang  unter  partirades  tncrte  ver- 
steht Ich  verstehe:  ihr  hättet  den  Tod  von  ihm  abwenden 
können.  Das  ginge  an  (vgl.  Vat  803);  doch  ist  bem  Ihi partira  Bis 
(=  Deus)  morie  =  Gott  hatte  ihm  den  Tod  zuerteilt  vielleicht 
vorzuziehen.  Die  Wendung  wurde  dann  bedeuten:  er  lag  tot- 
krank (hoffnungslos)  darnieder. 

V.  1685.  Preda  ix¡x  perda  ist  mir  unbekaimt  In  keiner  Ab- 
leitung von  perder  ist  Metathesis  des  r  eingetreten. 

V.  1688.  plazer  bei  Denis  ist  vermutlich  blofser  Schreibfehler 
tÜT  prazer,  das  gleich  darauf,  V.  1706,  vorkommt  —  Die  Text- 
gestalt des  ganzen  Liedes  LXXXIU  befriedigt  noch  nicht,  doch 
habe  ich  keine  Vorschläge  zu  machen.  Ob  der  Refrain  mit  dem 
schlecht  klingenden  ca  0  beginnt,  ist  trotz  der  Häufigkeit  des  ci 
und  qui"  noch  fraglich.  Beginnt  er  nom  0  querOy  so  kann  in  V.  1690 
dem  ca  ein  part,  praes.  in  -ando  folgen  und  in  V.  1 702  das  por  un- 
verändert bleiben.  —  Die  Anm.  zu  V.  13,  auf  welche  in  den  Fufs- 
noten  verwiesen  wird,  habe  ich  nicht  gehinden.  Nur  die  im  Text 
nicht  verbesserte  Zeile  1Ò90  wird  auf  S.  133  besprochen.  —  Die 
Punkte  am  Schlüsse  der  2.  und  3.  Strophe  streiche  man,  da  es  sich 
abermals  um  ein  AtafiiTtda-G^axc^i  handelt 

V.  1725 — 28.  Der  Reim  por  senhâr  scheint  mir  unannehmbar. 
—  Ich  schlage  vor  zu  lesen: 

Ca  demo  lev*  essa  rem  que  eu  der* 
por  enfinta  fazerdes  mentirai 
de  mim,  ca  me  nom  monta  bem  nem  mal; 
e  por  aquesto  vus  mand*  eu,  senher, 

que,  bem  quanto  quiserdes  des^aqui 
fazer^  façades  enfinta  de  mi. 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.  529 

Der  Provenzalismus  smher^  für  senhôr^  findet  sich  im  Altport,  nicht 
selten  (im  Reime  zu  er)  wie  hier  S.  Cantigas  de  Maria  5  25  63  245. 
—  Vgl.  Vat  164  u.  502. 

V.  1737.  Vielleicht:  E  esiade  conC  esiavades  de  mii 

V.  1747.  Die  Vorlage  bietet  dqy.  Lang  druckt  doe.  Im  Glossar 
fehlt  die  Form  und  der  Verweis  auf  diese  Stelle.  Als  zweisilbiges: 
dai  wird  es  in  der  Einleitung  auf  S.  CXXI  angesetzt.  In  den  Berich- 
tigungen (S.  173)  hernach  S.  174  wird  verlangt,  man  möge  es  ins 
Glossar  als  ind.  praes.  3  sg.  eintragen.  —  Das  unterlasse  man  lieber. 
Denn  doy  ist  doi  d.  h.  perf.  i.  sg.  Die  3.  sg.  praes.  ind.  lautete 
im  13.  Jh.  ausschliesHch  dol  [wie  sol  toi  sal  cal  val  fal\ 

V.  1754.  Korr.  beençom  oder  bieçom  (statt  beençom). 

V.  1762.  Lies  ca  (für  c*a),  Mi  ¡st  an  und  für  sich  schon  Da- 
tiv [mihi\  und  wird  von  der  Präpos.  a  nur  in  der  Formel  mi  a  mim 
begleitet  — 

V.  1797.  Ich  lese:  bom  dia  vi  amigo  und  V.  1800  bom  dia  vi 
amado  statt  b.  d.  viy  amigo^  das  seit  Diez  alle  Kritiker  gedankenlos 
wiederholt  haben;  ganz  neuerdings  auch  Leite  de  Vasconcellos. 
Um  Anrede  kann  es  sich  nicht  handeln.  Den  von  dem  Geliebten, 
als  von  einem  Femen,  wird  in  der  dritten  Person  geredet,  z.  B. 
V.  2  pois  seu  mandado  ei  migo.  S.  V.  6.  —  Vgl.  18 10  por  aquel 
meu  amigo  und  1813  aquel  meu  amado, 

V.  18 1 2.  Ich  würde  meu  namorado  setzen,  da  die  Vorlage  es 
in  V.  1818  bietet 

V.  1841.  Mit  euay  liero  weifs  ich  nichts  anzufangen.  Dafs  liero 
eine  Doppelform  von  ligeiro  sein  könnte,  bestreite  ich  jedoch  ent- 
schieden. —  Ligeiro  (V.  2649)  selbst  kommt  öftefs  vor  (C.  C.  Br. 
155^)»  daneben  femer  liväo  (=  lev(i)anus),  wozu  noch  liveldade  für 
liüaldade  neben  livialdade  (C.  M.  239)  aus  livandade  liviandades  wegen 
lialdade  und  fialdade  =  fieldade  (C.  M.  239).  —  Uebrigens  soll  ja  der 
C  C  Br.  euay  lieto  bieten.  — 

V.  1848.  Korr.  qtu  für  qui  (Err.) 

V.  1885.  Auch  ich  bin  der  Ansicht,  dafs  in  „vai'las  lavar  alva*^ 
aha  soviel  wie  á  aha  ist,  und  in  der  Morgenfrühe  bedeutet 
£benso  1890  1900  u.  19 10  (und  vielleicht  auch  1842  in  Âîva  euay 
liero).  Hingegen  kann  alva  in  V.  1882,  1887,  1903  u.  1907,  d.  h. 
in  levantou'^  a  aha  =  die  Weif  se  bedeuten,  auf  das  waschende 
„Schneeweifschen*'  angewendet 

V.  192 1.  baiosinho  (statt  des  baioninho^  den  wir  alle  bis  heute 
gedankenlos  übemommen  hatten,  trotz  der  Bemerkung  bei  Monaci 
p.  431)  ist  natürlich  das  richtige. 

V.  2045.  Bleibt  unsicher.  O  vosso  =  ^\xtx  Teil,  wie  2054? 
(Vgl.  2053  0  meu  =  mein  Teil,  das  Meinige?)  Oátr  por  vosso 
hem  se  passare  wie  in  V.  1424  u.  1437.  Dann  fort  mit  dem  Komma 
nach  vez.     Mui  mufs  unter  allen  Umständen  wegfallen. 

V.  2048.  Dunkel,  trotz  der  Verbesserungsversuche  auf  S.  136. 
Jedenfalls  Gedankenstrich  nach  moras  (2047).    Der  Freund  hört  hier 


530  CAROLINA  MICHAEUS  DE  VASCONCBLLOS, 

auf  zu  reden.  Die  Entgegnung  der  Freundin  beginnt.  —  Der  Sinn 
ihrer  Worte  muís  doch  wohl  sein:  „Aber  da  du  nun  einmal  von 
hinnen  gehst,  werde  ich  ohne  dich  sterben**,  denn  er  ent- 
gegnet: „vielmehr  werde  ich  es  sein,  der  sterben  wird?" 
Statt  /  vos  also  irdes  oá&t  fordest  Oder  mais  pois  for'  voss'  üa  va 
ja  ?  Oder  auch  :  mais  pois  sou  voss*  etc.  —  Die  Antwort  hängt  von 
unserer  Meinung  über  das  Stelldichein  ab,  zu  welchem  dies  Scheide- 
lied  den  Epilog  bildet. 

V.  2050.  Nicht  eher  :  Nom  queira  Dê[u\s  esso^  senhori  —  S.  ob. 
V.  1674. 

V.  2051.  Hier  gehören  fordes  und  for  nicht  zu  ir  ^  gehen, 
sondern  zm  ser  =  sein  (wie  übrigens  im  Glossar  angegeben  ist). 

V.  2054 — 55.  Dafs  diese  Zeilen  keinen  Refrán  bilden,  steht 
richtig  auf  S.  173.  Doch  figuriert  Lied  C  in  der  Einleitung  auf 
S.  CXXXVI  falschlich  unter  den  Refrän-Liedem  nach  dem  Schema 
aòòaCC,  während  es  doch  ab  bacca  ist. 

V.  2096.  Statt  an  einen  zweiten  Fall  von  Assonanz  zu  glauben, 
würde  ich  aus  mandardes  ein  auch  dem  Sinne  besser  entsprechendes 
mandades  herstellen. 

V.  2 116.  Die  überlieferten  Buchstaben  mit  Sinn  und  Versmafs 
in  Einklang  zu  bringen,  ist  nicht  ganz  leicht  Ich  bin  von  der 
Richtigkeit  der  angebrachten  Korrektur  nicht  überzeugt  Sie  ist 
viel  zu  gewaltsam.  Die  Vorlage  bietet  uns  zur  Herstellung  eines 
4fûrsigen  Jambus  mit  weibl.  Reim,  des  Sinnes  „da  Ihr  falsch 
gegen  mich  gewesen  seid**  oder  „wegen  dessen  was  zwischen 
uns  vorgefallen  ist,  die  Buchstaben ^(7r  quanto  vos possasies  comigo. 
Genügt  es  da  nicht,  die  wesenlose  Zeitform  possasies  zu  berichtigen? 
Passas  fes  giebt  einen  annehmbaren  Sinn.     Desgleichen  peccasies, 

V.  2 1 39.  Korr.  mais  (statt  Mais\  denn  No.  CV  ist  ein  Aiafindu' 
Gedicht  —  Und  ob  man  statt  des  bei  Denis  einzig  dastehendeji 
al  nicht  doch  besser  a  setzt?   oder  die  Präposition  ganz   streicht? 

V.  2140.  Korr.  queira  (aus  querrá), 

V.  2 163.  Senhora  mâe  ist  noch  heute  im  Volksmund  gebräuchlich. 

V.  2175.  Setze  madre  nom  al  (statt  madre^  nom  al), 

V.  2195.  Sicherer  ist  caesies  em  tal  ocajom  (wie  V.  347). 

V.  2220.  Da  nur  hier  perca  vorkommt,  während  sonst  bei 
Dom  Denis  ausnahmslos  perço  perça  (selten  perzo  perza)  gebraucht 
wird,  liegt  es  nahe,  auf  das  Fehlen  der  Cedille  zu  schliefsen.  Als 
Lang  in  der  Anm.  zu  V.  1403—4  schrieb  „die  Formen  mitf  seien 
weitaus  zahlreicher  als  die  mit  ^  ^*,  schwebte  ihm  wohl  nur  diese 
eine  Stelle  im  Gedächtnis,  nebst  CVat  470  und  CCB.  81  perco^^ 
—  Dem  unerklärten  perca  suche  ich  auf  den  Leib  zu  rücken, 
indem  ich  es  mit  parca  vergleiche.  Als  Gegenformel  zu  dem 
frommen  Wunsche  'se  deus  me  parca  =  so  wahr  Gott  mich 
schonen  möge  (z.B.  CM.  115  u.  145)  konnte  die  unfromme  Ver- 
wünschung erstehen  *se  deus  te  perca,  —  Ob  eine  dazu  veranlassende 
Vorform  perga    als    provenz.   Lehngut    existiert    hat    (S.  Flamenca 


ZUM  LEEDBRBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL. 


531 


1040  und  527),  die  zum  hisp.  salga  valga  venga  tenga  ponga  caiga 
(altkatal.),  wenn  auch  nicht  zum  gah'zisch  -  portug.  salha  valha  venha 
tenha  ponha  stimmt?  —  Und  ob  die  altspan.  Schreibarten  poncat 
prencat,  welche  Priebsch  neuerdings  nachgewiesen  hat,  etwas  be- 
deuten?    S.  Zschr.  XIX,  S.  14  u.  26.  — 

V.  2223  und  2225  (und  die  entsprechenden  in  den  übrigen 
Strophen  der  Nr.  CIX)  sind  einzurücken,  weil  Refrän-Zeilen  :  aaBaB. 

V.  2237.  Korr.  quem  (für  que), 

V.  2253.  Man  lese:  El  pos  os  olhos  seus  nos  meus  eniom.  Die 
auf  S.  173  vorgeschlagene  Aenderung  bietet  wohl  nur  irrtümlich  os 
mms  olhos'i 

V.  2281.  Diese  Zeile  endet  ohne  Zweifel,  gleich  der  2287  ten, 
an{  bem  (wie  auf  S.  138  u.  174  u.  CXXDC  nachgebessert  wird).  Die 
2282ie  aber  beginnt  (wie  2288)  mit  se.  Ich  schlage  vor  zu  lesen: 
Valer 'VUS' t'a  f  amigu'e  e  meu  bem^  Se  ornasse,  —  In  V.  2287  niufs 
Deus  ein  Zwischenruf  sein:  „Helfen  werde  ich  Euch  —  ach  Gott! 
—  mein  Liebster." 

V.  2283.  Korr.  me  tolhe  für  mh  0  tolhe  (wie  V.  2289). 

V.  2322.  Komma  nach  cobrado  (statt  Punkt). 

V-  2337.  Direi  ist  Druckfehler  für  darei, 

V.  2345.  Ich  bin  völlig  einverstanden  mit  madre  velida  u.  2348 
madre  loada  ^  trotz  Diez,  Braga,  Storck,  Leite  de  V.,  die  alle  madre 
é  velida  setzen,  als  ob  hier  ein  Urteil  über  die  Mutter  statt  eines 
jubelnden  Anrufs  am  Platze  wäre. 

V.  2396.  Das  hschr.  cofonda  mufs  bleiben.  — 

V.  2409  u.  241 1.  Einrücken;  und  als  Refrán  zu  fassen. 

V.  2413.  Auch  far  mich  ist  maldeserio  unbelegbar.  Muíste  man 
nicht  ein  Synonym  von  gram  falsidade  und  sahedoria  darin  suchen, 
so  wäre  es  geraten  mal  de  perto  zu  lesen,  da  perto  neben  preto  vor- 
kommt Der  Parallelismus  zwischen  Str.  i  u.  3  ist  übrigens  kein  so 
strenger,  dafs  nicht  das  Subst.  med  allein  als  Wiederklang  von 
falsidade  und  sabedoria  gelten  könnte. 

V.  2430—32.  Die  Konstruktion,  wie  sie  vorliegt,  verstehe  ich 
nicht.  Ich  vermute  (statt  viver)  uqer^  und  lese:  uqtur  que  sem  vos 
seja,  —  Vgl.  2424:  u  eu  sejo  und  2437:  u  vus  nom  vejo, 

V.  2436 — 38.  Man  lese:  Nom  è  se  nom  espanto  \  {u  vus  nom 
vejo)  quanto  \  eu  desej\  e  quebranto  =  wo  ich  Euch  nicht  sehe 
ist,  was  immer  ich  wünsche,  nichts  als  Schrecken  und 
Pein. 

V,  2495.  Korr.  /  (statt  e), 

V.  2514.  Einrücken.     Ebenso  wohl  auch  2502  2507  u.  2512. 

V.  2529.  Statt  jV  lese  man  sé  (für  see  =  sedet)  und  vergleiche 
die  schon  zu  V.  432  zitierten  Beispiele,  CM.  35  54  80  106  etc., 
in  denen  die  Reim-Trias  é  fé  sé  wiederkehrt  — 

V.  2615.  Kon.  quant*  aquest'é,  amigos  meus  (statt  quant*  aqüestes 
amigos  meus), 

V.  2618.  Nium  statt  nenhum  ist  natürlich  an  und  für  sich 
annehmbar.     Doch  glaube  ich  kaum,  dafs  es  in  den  Liederbüchern 


532  CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS , 

jemals  einsilbig  ist.  Vielmehr  trennt  Âlfons  X.  (C  M.  94  u.  121) 
sogar  ni  und  um  so  völlig  von  einander,  dais  er  das  erste  Glied 
an  das  Ende  eines  Verses,  das  zweite  aber  an  den  Anfang  des 
nächstfolgenden  setzt.  —  Man  lese  /az  statt  face.  — 

V.  2627.  Die  Zeitbestimmung  ist  eine  sehr  eigentümliche,  und 
die  Auslegung  keineswegs  gesichert. 

V.  2645 — 46.  Die  Textgestaltung  auf  S.  140  ist  gut  DieFonn 
douze  für  doze  ist  mir  unbekannt  und  wohl  Schreibfehler.  —  Der 
Sinn  scheint  mir  nicht  dunkel.  Das  verheimlichte  Maultier,  über 
welches  der  König  lacht,  ist  in  Händen  des  Tierarztes  Reinel  seit 
es  geboren  ward  :  es  ist  also  eine  elende  kranke  Mähre,  die  keinen 
Pfifferling  wert  ist  — 

V.  2650.  Nach  Lang's  Theorie,  die  Wörter  in  -ano  seien  nur 
in  den  Parallelstrophen  -  Gesängen  aufbewahrte  Archaismen,  durfte 
er  in  diesem  Spottgedicht  nicht  bucano  uud  vilano  schreiben;  um 
so  weniger  als  die  Vorlage  viläo  mit  til  bietet  — 

V.  2654.  Vielleicht  perfeiV  e  corredor  (statt  feito  e  í.)? 

V.  2665.  Korr.  döado  (statt  doado). 

V.  2672.  Besser  n*ela  (statt  d'eia). 

V.  2677.  Erklärendes  ca  um  rapax  pafst  besser  als  gegensätz- 
liches mais  um  rapaz  (S.  173).  Die  rasche  Aufeinanderfolge  ver- 
schiedener cd"  und  que  ist   nur   allzu  häufig   in   der  altport.  LynL 

V.  2683.  Korr.  rapax  (statt  rapaz  wie  2677).  Auslaute  für« 
und  g  ist  im  C.  C.  Br.  auffallend  häufig  (trax  fax  etc).  Auch  bei 
Alfons  X.  haben  wir  fix  dix  prix  çuix  neben  fiz  diz  prig  quig. 

V.  2695,  2701  u.  2707.  Korr.  per  que  ïhi  trobasi  e  nom  çttis 
(statt  Iroòasse;  nom  quis). 

V.  271 1.  Trennen.  Eine  zvfeite  fiinda  beginiìt.  — 

V.  2717  2723  u.  2728.  Doch  wohl  als  Refrán  auízu&ssen? 
Also  einrücken. 

V.  2720.  Das  hschr.  vaia  war  beizubehalten.  Vgl.  andere  gleidi- 
artige  Analogie-Bildungen,  wie  arda  neben  arca;  praza  neben  prega. 

V.  2721.  Das  hschr.  tosquiauä  =  iosquiavam  war  beizubehalten. 
S.  Rev.  Lus.  in,  p.  139  u.  187. 

V.  2723.  Die  Vorlage  bot  boa  mit  til.     Also  hda.  — 

V.  2725.  Wer  in  V.  2700  par  für  per  festhält,  darf  auch  das 
parfiou  der  Vorlage  unangetastet  lassen.  Vgl.  C.CBr.  1539,  sowie 
pardon  in  den  Lesarten  ans  Codex  CQBr 

V.  2726.  Korr.  nojo  (statt  noja  aus  noie  der  Vorlage).   S.u. 

V.  2728.  Das  hschr.  meu  =  m^eu  war  beizubehalten. 

V.  2731.  Auf  S.  CXXXVI  der  Einleitung  behauptet  Lang,  es 
müsse  diesem  CXXXVI  ten  Lied  e  eine  Strophe  fehleiL  —  Das 
scheint  mir  wenig  wahrscheinlich.  Der  Inhalt  ist  komplet  und  gar 
nicht  so  dunkel;  und  3 strophige  Cantigas  mit  rims  singulars  sind 
doch  gerade  aufserordentlich  zahlreich. 

Das  doppelsinnige  Wort  ist  praga,  und  nicht  lorbaga.  Es  be- 
zeichnet erstens  (wie peste)',  jede  Plage,  d.  h.  jede  sehr  unangenehme 
Sache  oder  Person;   zweitens:  den  Fluch,  —  Ein  grofses  Laster- 


i 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL. 


533 


maul  liegt  krank,  wie  aus  dem  Zusammenhang  erhellt,  mit  ver- 
dorbenem Magen,  belegter  Zunge  und  Uebelkeit,  eines  kräftig  wir- 
kenden Brech-  oder  Abführmittels  bedürftig.  Man  verordnet  ihm 
die  bittere  lorbaga  [¡aun -bacca],  der  das  portug.  Volk  noch  heute 
jene  doppelte  Wirkung  (vielleicht  wegen  der  Aehnlichkeit  der  Lor- 
beeren mit  Ziegen -Perlen)  und  dazu  schweifstreibende  Kraft  zu- 
schreibt. Und  in  seiner  grofsen  Not  hat  X.  X.  gierig  nach  dem 
befreienden  Mittel  gegriflfen.  Darum  spottet  der  König:  „zur  Strafe 
für  so  manche  fragas  ^  Fluche  und  Lästerungen,  die  aus 
seinem  Munde  hervorgegangen  seien,  habe  er  nun  eine  andere 
pragOf  nämlich  die  unangenehme  lorbaga  in  den  Mund  aufnehmen 
müssen  —  und  habe  sie  sogar  wie  ein  heifshungriger ,  gieriger, 
grimmer  Wolf  verschlungen,  als  sei  sie  Nektar  und  Ambrosia.  — 
An  ähnlichen  und  noch  drastischeren  Cantigas  auf  kranke  Herren 
ist  wahrlich  in  den  Liederbüchern  kein  Mangel.  — 

V.  2745.  Korr.  mui  dornt* e  mut  nojoso  (statt  tmä  doente,  mut  nojoso). 

V.  2746.  Per  ist  Adverb  (=  ûberundûber);«  Reflexiv,  pron.; 
caga  Zeitwort,  und  nicht  Subst.,  wie  Lang  annimmt 

V.  2747.  Das  hschr.  rauhoso  =  ravhoso  (von  ravha  =  *rabia) 
war  beizuhalten.    Es  ist  stereotypes  Beiwort  zu  lobo,  — 

V.  2749.  Das  137.  Lied  bietet  erheblichere  Schwierigkeiten. — 
D.  Denis  verlacht  und  verhöhnt,  dem  Anschein  nach,  einen  seiner 
Finanzbeamten,  der  Geld  zusammengescharrt  hat,  welches  nun  An- 
dere (muntere  Erben  und  Söhne?)  verprassen,  während  der  ,,Un- 
getreue"  in  der  Hölle  schmort.  —  In  Zeile  i  vermute  ich  den 
Namen  des  besungenen  Bösewichts  —  gerade  wie  in  No.  134 
D.Joam;  i35D.Joam;  136  um  cavaleiro\  i38}oamSimhom;  131,  132 
und  133  Joam  Bolo.  Und  zwar  glaube  ich,  dafs  dieser  Name  in 
den  ersten  drei  Silben  steckt,  und  möchte  (statt  mtdmelhor)  Melyom 
oder  Dom  Melyom  setzen,  den  selben  Namen,  der  schon  in  zwei 
Spottgedichten  des  Königs  vorgekommen  ist  (CXXIX  und  CXXX). 
In  beiden  wird  der  Geiz  und  die  Geldgier  eines  Melyom  [Garcia] 
gegeifselt  :  einmal  wird  sogar  dem  ome  infernal  das  höllische  Feuer 
prophezeit.     Einen   leidlichen   Sinn   würden   die   folgenden  Worte 

ergeben  : 

Melyon  que  á  (=  ca)  meu  governo 
e  que  revolv*  o  cademo, 
no  verîo  e  d'inverno 
o  vestem  de  brou. 

Ob  das  Kleid  von  unbekanntem  hrou  etwa  ein  Pech-Kleid  von  der 
Sorte  ist,  wie  Pero  Botelho  sie  in  seiner  Caldeira  für  die  Ver- 
dammten bereitet  ?  —  Die  Lesart  brou  —  statt  hreu,  dem  gewöhn- 
lichen Namen  für  „Pech",  das  in  den  Vulgär- Versen  so  gern  auf 
judrn  reimt  1  —    ist  durch   den  Reim   gesichert     Da  ich  die  Ety- 

*  Beim  Absingen  áex  j'aneiras  wird  den  Hartherzigen,  welche  nicht  in 
die  Tasche  greifen,  vorgeworfen: 

esta  casa  cheìra  a  breu, 
aquí  mora  algum  judeu. 


534  CAROUNE  MICHAEUS  DE  VASCONCELLOS, 

mologie  des  Wortes  nicht  kenne,  nützt  es  wenig,  wenn  idi  an  das 
galizisch-port.  dou  =  deu  [dedtt)  und  an  sou  =  seu  erinnere.^  — 
Daran,  dafs  Melyon  der  bretonische  Ritterroman-Name  sei  (S.CVI), 
zweifle  ich.  Wäre  er  Modename,  so  würde  man  ihm  häufiger  be- 
gegnen. —  Ob  er  für  Melhiäo  =  Aemüiamis  steht  ?  (vgl.  Jtàda  und 
JulhäOy  sowie  Miltaj  Melia  =  Aemtlia),  —  Unter  den  Beamten  des 
Königs  habe  ich  übrigens  ebensowenig  einen  Melyon  \Garäa\  wie 
einen  Mühäo  gefunden.  Ein  Schreiber  Alfons'  X.  Mülan  Pera 
d*Âyllon  kommt  häufig  vor,  z.  B.  im  Jahre  1267.  (S.  Mon  Los.  V. 
Escritura  XIV).  — 

V.  2764.  Korr.  que  (statt  çuem).  Der  Sinn  ist:  und  solcher- 
weise benimmt  er  sich,  dafs  er  stets  sein  Hab  und  Gat 
gerettet  hat 

V.  2767.  Âusrufungszeichen  nach  Joam  Simköm  fort,  denn  das 
complemento  diretto  von  perder  {tres  bestas)  folgt  erst  im  nächsten 
Vers. 

V.  2780.  Vielleicht:   toda -las  tres,   —   Oder:   quando  as  fao 

sangrar, 

* 

Die  Anmerkungen  enthalten  zahlreiche  und  kostbare  Bei- 
träge zur  Sprachgeschichte,  besonders  zur  Syntax.  Um  seine  Text- 
verbesserungen zu  rechtfertigen,  hat  Lang  Belegstellen  aus  den 
Werken  der  Zeitgenossen  des  Königs,  sowie  aus  der  spätren 
portug.  Litteratur  zusammengetragen  und  dabei  manchen  Baustein 
zum  altport  Wörterbuch  und  zur  Grammatik  zugerichtet. 

Ergänzen,  vervollständigen  und  verfeinem  liefse  sich  natarlidi 
auch  hier  mancherlei. 

Besonders  wäre  Berücksichtigung  des  modernen  Galizischen 
(auf  Grund  der  Volksliteratur)  von  grofsem  Werte.  Viele,  dem 
Altportug.  eigentümliche  Züge  haben  sich  unverändert  bis  auf  den 
Tag  im  Volksmunde  erhalten.  — 

So  z.  B.  der  ethische  Dativ,  mit  dem  Lang  sich  in  der 
Anm.  zu  Z.  364  beschäftigt.  —  Auf  Schritt  und  Tritt  braucht  ihn 
der  Galizier,  besonders  che  (für  cht  =  ttbi) ,  aber  auch  lht\  Ihe  nnd 
mi  me  sowie  vos  nos.  XeXt\==sib{]  scheinen  verloren.  Man  singt  z.B.: 

I.  A  miDha  mulher,  Farruco  2.  Anque  ch'estoa  en  cirolas, 

é-ch'  unha  cumprimenteira.  tarnen  tenho  calzoncillos.  — 

3.  Meu  amor  é-che  pequeño,  4.  Son-lhe,  son-lhe  cigarrera 

nunca  tan  pequeño  fora.  por  si  usté  o  quer  saber. 

5.  Tinha-ch'  un  burro  meu  tío  Crispin  6.  Esta  casa  é  de  vidro  |  as  paredes 

que  cada  dia  saleu  mais  ruin.  —  de  cristal; 

7.  Tenho-che  un  pano  na  hucha,  a  xente  que  vive  nela  |  é-che  de 

pano  dos  catro  colores.  sangre  real. 


*  Sou  ist  suus  (z.  B.  C.  M.  46)  ;  seu  hingegen,  wie  teu^  Analogiebildang 
zu  meu  (S.  C.  C.  Br.  10  u.  314).  —  Dou  z.  B.  in  Ballesteros  I  190  II  208  o. 
250,  m  296  ist  wohl  *davit  (fur  dédit). 


^"^ 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL. 


535 


8.  Terche  pouco  non  conven, 

tampoaco  conven  ter  moito. 
9.  Non  te  cases  sin  mira-Io, 
rapaces  hai-che  ben  d'eles; 
todinhos  valen  ben  pouco, 
son-cbe  melbor  as  mulberes. 


10.  para  ti  non  che  nacin. 

11.  Os  amores  da  mulher 
son-che  como  os  da  galinba. 

12.  Son-che  como  aquela  pedra. 

etc.  etc.* 


Maldia  {=  Unglück,  von  dem  1747  die  Rede  ist)  ist  sogar 
£U  einer  bestätigenden  Interjektion  geworden,  die  ungefähr  dem 
span,  ya  lo  crió  entspricht,  und  je  nach  dem  hineingelegten  Gefühl, 
mit:  natürlich!  wirklich?  leider!  zu  übersetzen  ist.  —  Sie  lautet 
ma-dial  ¡ 

Das  alte  doùo^  (aus  V.  451)  lebt  noch  heute.  Ter  d'adoito  = 
zur  Gewohnheit  haben  ist  in  ganz  Galizien  und  auch  in  Bierzo  ^ 
eine  vielgebrauchte  Wendung;  ebenso  estar  adoito  a  :=  an  etwas 
gewöhnt  sein  undöi/ö/Air  =  pflegen;  sich  gewohnheitsmäfsig 
oder  dauernd  aufhalten.^  —  Ob  es  auf  dodus  oder  ductus  zu- 
rückzuführen ist,  steht  übrigens  noch  nicht  fest^ 

Für  die  Wiederholung  der  Konjunktion  que  nach  Verben  des 
Sagens  und  Denkens  (548,  589,  1585,  2542,  2630,  2639)  üefsen  sich 
gleicherweise  Parallelen  aus  den  Volksliedern  beibringen;  ebenso 
für  ca  mi  {ti)  und  coma  mim  {ti.) 

Verschwunden  sind  thatsächlich  cal  {calet  V.  113)  und  sem  (Sinn 
V.  115).  Doch  ist  damit  doch  noch  nicht  der  Beweis  geliefert,  dafs 
beide  nichts  als  provenz.  Lehnwörter  waren  !  Ueber  cal  oder  m^ém 
cal^  nC  incal^  kann  nicht  verhandelt  werden,  ohne  dafs  man  das 
Schicksal  aller  3.  sg.  des  praes.  ind.  u.  imp.  aller  -/  -«  -r  u.  -f- Verben 
der  2.  u.  3.  Konj.  und  einige  conj.  i.  Konj.  im  Zusammenhang  in 
Betracht  zieht    Denn  neben  cal  standen  Jal^  sal^  val^^  dol^^^  sol,^^ 


^  Ballesteros  wird  nicht  müde,  darauf  aufmerksam  zu  machen,  dafs  der 
Stock-Galizier  diese  Redeweise  auch  ins  Kastilische  überträgt«  wo  sie  verpönt 
ist.   S.  n.  p.  170,  256,  307. 

•  Sprichw.  O  que  rCestá  adoito  as  bragas,  as  costuras  the  fan  llagas, 

•  Ensayos  poéticos  p.  207  :  d*  a  dotto  pois  aquel  dia  tein  as  familias  do 
ßierto,  de  salir  os  campeliños,     S.  p^  233,  251,  244,  226,  223,  282. 

^  Ballesteros  III  232  :  Tarde  ves  e  nom  me  espanta ,  Que  xa  adoitas  de 
tardar.  —  Cantares  gallegos  p.  1 25  :  Nesta  vita  donde  adoito, 

^  Bei  Alfons  X.  reimt  es  auf  coilas  (=  coctds)  und  auf  moitas  (=  mul- 
tas) ;  und  erscheint  auch  in  der  Form  duitas^  im  Mailied,  wo  es  heifst  :  e  nos 
Tuguemos  á  (=  aa)  que  sempre  duitas  á  (=  ha)  sos  mercees  de  fazer  én  mul- 
tas. Doitiar  (wahrscheinlich  doitear)  in  CM.  1 82  :  e  mal  o  doiteäram  ^  u  n  d 
übel  richteten  sie  ihn  zu,  weist  eher  zm{  ductus.  Das  Glossar  zu  den 
C.  M.  giebt,  wie  überall  so  auch  hier,  ganz  ungenügende  Aufschlüsse. 

•  Vat.  65,  80,  925,  948,  1157,  II 74  C.  C.  Br.  424.  —  Altspan,  auch  conj. 
praes.  no  me  cala. 

•  Fai'.  Vat.  61,  70,  329,  654,  667,  920. 

«  Sal:  Vat.  70,  329,  500,  849,  918,  937.    C.  M.  135,  325. 

•  Val'.  Vat  33,  70,  329,  654,  663,  667,  827,  910.    C.  Br.  24,  138. 
>»  Dot:  Vat  917.   C.  Br.  105, 146.  189.   C.  M.  5,  265. 

"  Sol:  C.  M.  3,  5. 


536 


CAROLINA  MIÒHAEUS  DE  VASGONCBLLOS, 


olf^  pon^^  perdón,^  man^^  /m,^  ven,^  çuer,'^  ampar,^  pa^^  tó," 

faZj^^  jaz,^^   aduZy^^    noz  oder   nuz,^^  coz,^^  praz.^^   Und  auch 

Adverbien  wie  de  pran  ;   a  pran  ;   sol  (non  sol)  ;  mal;  de  dur^  a  dur] 

Adjektiva  wie  fiel  real  leal  hei  fol  und  Hauptwörter   wie  sal  col  cal 

etc.  unterstehen  den  gleichen  Lautgesetzen.  — 

Zur  Notiz  über  âçue  (1176),  (das  ich  in  einem  etymologischen 
Artikel  behandelt  habe)  fuge  ich  hinzu,  dafs  die  alte  Spradie  för 
siehe  da  neben  dçue  und  açui  auch  noch  açué  besafs  (neben ^»m 
und  eccu'  hie  also  noch  eccu*  haec)A'^  — 

Die  Liste  der  Verbalderivate  auf  ador  edor  idor  ist  beträchtlich 
lang,  und  bis  um  die  Mitte  des  16.  Jhs.  lassen  sich  Reste  ihrer 
Zwei-Geschlechtigkeit  nachweisen.  £s  gesellten  sich  also  zu  pastor 
und  senhori 


acabador  C.  M.  202. 

acorredor  C  M.  89. 

ajudador  CM.  27,  121,  202,  135, 

279.    Eufr.  6. 
aguardador  C  M.  96,  285. 
alinhador  C.  M.  148. 
amador  C.  M.  5. 
amblador  sp.  Alex. 
cantador  sp.  Fita  1589. 
confortador  Eufr.  6. 
cometedor  Doc  Ebor.  150,  189. 
corredor  Graal  89. 
defendedor  C.  M.  51,  229,  235. 


jazedor  Vat  1003. 

ladrador  Vat.  1140.  Graal  60. 

mercador  Vat  636.  Ord.  Aft  1 239. 

merecedor  V.  636. 

mordedor  sp.  Fita  . . . 

morador  Vat  6 1 6, 669.  Boav.  Il  2  2. 

peccador  C.  M.  59,  98,  201,  287. 

Vat  397.    C.  C.  Br   1377. 

G.  Vie.  I  106,  370,  III  106. 

Boav.  II  61. 
perddadòr  Vat  433,  454, 558. 
preteijador  Vat  ICX)3. 
razdador  C.  M.  80,  350. 


»  Tol\  CM.  5,  16,21,47. 

>  Pon  :  C.  Br.  220  ;  D.  D.  1936  u.  1941. 

'  Perdón:  Vat.  392,  396, 814. 

*  Mani  C.Br.  442.  Vat  74t.    C.  M,  66. 

*  Ten\  Vat  331  und  viele  Hunderte  von  Malen. 

*  Ven:  Vat.  331  und  viele  Hunderte  von  Malen. 

*  Quer:  Ungezählte  Male. 

"  Ampar:  CM.  8,  52,  108,  159,  190,  219. 

*  Pesi  Vat  4, 14, 15,  20,  22,  390, 960,  818,  884,  727,  775.  399, 656, 670, 67«. 
Ueber  im  que  te  pes  vgl.  Zschr.  VU  109  u.  Rev.  Lus.  DI  186. 

w  Dui  (imp.  di),  D.D.  260  1439  etc. 

"  Fazi  D.Denis  73  253  etc. 

»  yáii  CM.  5. 

IB  Adwi  CM.  6. 

"  Nu%i  CM.  5,  238. 

"  Cozi  C  M.  265.  —  Auch  die  I.  u.  3.  sg.  der  sUrken  PerfecU  pux 
und^j  ;  fix  una  Ji^  fez;  quix  quis  und  quig",  dix;  près  prix  sowie  vin  (=:tviii) 
gehören  hierher. 

*B  Diese  Form  wird  sicher  gestellt  durch  den  Reim  aqua- o  vu  ceo  vec 
C.  M.  425  und  et  en  pé  \  se  levou  et  diss  i  aqué  \  nCestou  tod  aprestídado 
ib.  135.  Das  hat  den  Herausgeber  dahin  gebracht,  nach  eigenem  Gutdünken 
auch  im  Liede  274  u.  287  mitten  im  Verse  dqué  zu  setzen.  Vielleicht  mit 
Recht.  —  Beispiele  für  aque  enthalten  noch:  No.  158,  251,  212,  65,  17,4«  — 

"  Pra%  apra%  z.  B.  D.  Denis  1,2.  —  Daneben  prax  wie  trax  neben  trarre. 


ZUM  UEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.  537 


devedor  6.  Rib.  u.  J.  Ferreira  de 

Vasconcellos. 
entendedor  Vat.  786,  821.     Graal 

22.   C.  Br.  33. 
fazedor  C.  M.  9. 
follador  sp.  Maria  £g. 
galaräoädor  C.  M.  279. 
gritador  Fita  1552. 
guardador  CM.  377. 
guiador  C.  M.  106.  £ufr.  20. 
soffredor  Vat.  433. 
soltador  C.  M.  106. 
tecedor  Vat  786,  1002. 
tomador  C.  M.  298. 


remusgador  CBr.  409. 

rengedor  Vat  955. 

revelador  C.  Br.  409. 

rezüador  C.  M.  279. 

säador  CM.  279. 

sabedor  C  M.  63.  Vat  11 85, 1 1 11 , 

487»  532,  80,  475,  527.    C  Br. 

194,  201,  202,  283,  483. 
servidor  C  M.  298 ,  268.    Res.  I 

130-^ 
traedor  C  C  Br.  48. 

valedor  Fita  208. 

vencedor  Ord.  Aflf.  I  239.  ^ 


Im  Glossar  fehlen  leider  die  Verweise  auf  die  trefflichen 
ergänzenden  Stellen  des  Kommentars»  wo  ausführlicher  von  den 
betrefienden  Wörtern  die  Rede  war.  ^  —  Bei  Doppelformen  wie  ende 
ém;  boa  bona;  mha  ma  minha;  poer  pder  poner;  Ihe  Ihi,  orne  omem, 
xe  XI  sind  die  Belegstellen  nicht  gesondert,  sondern  durcheinander 
gemischt  —  Die  Einreibung  gewisser  Formeln  {em  quanto  unter  em^ 
ja  quanto  unter  jd)  ist  nicht  immer  einleuchtend.  — 

a  d.  h.  <i  =  habet  muíste  mit  einem  Verweise  auf  aver  ge- 
bucht sein. 

Zu  aguisado  i^\t  fazer  ag,  2310. 

Atar  2604  bedarf  zur  Sicherung  der  Bedeutung  weiterer  Be- 
lege. 

Atrever,  Es  fehlt  der  Hinweis  auf  V.  1690.  —  Vgl  Vat  130, 
787,  790,  914,  928  ;  C  M.  2.  — 

Assahar  ist  einzufügen.   S.  ob.  635. 

*Aveer  S.  83.     Mit  dem  Stern  zu  versehen,  weil  unsicher. 

Äser,  Es  fehlen  die  Formeln  a  gram  temfi  2409,  2414,  2267 
und  a  gram  sazom  =  es  ist  lange  her.  —  Es  fehlt  a  i  =  es 
giebt;  und  nom  a  Ja  i  al  (24). 

Bûnçom.    S.  ob.  1754.  — 


'  Zn  Cornu  §  304. 

*  Man  schlage  also  zu  adur  die  Anm.  zu  V.  2019  nach:  aficado  174O; 
aiU\Z%\\  antre  I136;  aque\\lt\  ar  39;  aveer  83;  bem  804;  baiosinho  1921; 
hrou  2752;  ca  1326;  cal  17;  catar  1937;  chao  75  und  330;  color  ^22  \  concelho 
2ixyi\  cousa  822;  coragäo  471;  delgada  1888;  desi  ^^\  destorvar  1429;  tUfäo 
451  u.  S.  173;  desasperado  531;  desmentido  929;  desmesurado  929;  enfinger 
1732;  enquisa  2641;  entai  130;  era  2627;  espedir  2254;  fame  2741  ;  y/233, 
429;  femença  1452  ;  ^ar  1505  ;  gram  1 347  ;  lorhagà  2734  ;  maestre  2644  ;  ma»- 
Aoii^  2662;  mesurado  929;  negar  2629;  »0Mr  178;  ocaj'om  347;  ousado  929; 
>tfr  1028;  /arfe  2785  ;  pensar  787;  perder  1404  ;  /^j  531  u.  227;  ^o^r  «0  ^¿va- 
fw»  1153;  /ö«i  1671  ;  /ram  75;  preto  371;  quej'endo  1293;  sabedoria  2418/ 
Mtr23  «•  2776;  semyj;  si  328;  treides  1929;  revolver  2'JSO  u.  975;  w/  1477; 
vri  384;  jcr  364. 


1 


530  CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

"^Bistiha,  Muíste  eingereiht  (und  widerlegt)  werden,  da  es  nun 
einmal  im  Texte  steht. 

Bda,  Die  Form  hoa  fehlt,  obwohl  Lang  sie  oftmals  dmckt  — 
Soll  das  heifsen,  dafs  der  Leser  stets  hda  lesen  muís?  So  ist  der 
Befehl  etwas  zu  lakonisch. 

Brou,  Die  Zahl  2752  fehlt  Die  Bedeutung  „warmes  Kldd** 
oder  „eine  Art  Wollenzeug'*  (S.  141)  ist  aus  der  adverb.  Bestimmung 
(Tinverno  geschlossen.     Ich  lese  aber  no  veräo  e  d'òwtrno. 

Caga,    S.  ob.  Z.  2746. 

Cal  =  es  kümmert  mich  nicht. 

Casa.  Hier  fehlt  die  Formel  em  cas^  die  selbständig  unter  an 
auftaucht  Ohne  de  2643  {em  cos  sa  madre)  \  2693  mit  de  [em  cas 
del  Ret). 

Cavalheiro,  Muís  fallen.  Im  Text  (2731)  muís  man  cavaleiro 
lesen,  wie  im  Druckfehler- Verzeichnis  gesagt  ist 

Cerro  =  Nacken,  Genick,  Rückgrat  —  Vgl.  Fita  973:  en 
cerro  soviel  wie  portug.  em  osso.  —  Oder  ob  hier  ein  scirrus  gemeint  ¡st? 

Concelho.  £s  fehlt  em  concelho  =  öffentlich,  wie  S.  139  richtig 
auseinandergesetzt  wird.  —  Vgl.  C.  C.  Br.  5  und  C.  M.  65  115  129 
215  315.     Oft  altsp.  z.B.  bei  Fita. 

Confonder.    V.  2396  bietet  die  Vorlage  Cofonder.    S.  ob. 

Criado.    Lies  Criar.  — 

De.   Zum  Ausdruck  des  Zwecks  11 77.    S.  ob. 

Desi  mûfste  eingereiht  sein,  da  es  im  Texte  durchgehends  auf- 
tritt —  Suche  unter  des. 

Deserto^  das  aus  dem  zweifelhaften  maldeserio  in  Z.  2413  er- 
schlossen ist,  mûfste  durch  ein  Sternchen  als  hypothetisch  bezeichnet 
sein.  —  Im  Text  findet  der  Leser  ûbngens  maldeserio. 

Doado.  Die  Hauptform  ddado^  welche  in  V.  1000  u.  2665  stehen 
sollte,  fehlt,  wie  schon  gesagt  ward. 

Doer.  Es  fehlt  doi  (perf.)  aus  V.  1747.  S.  ob.  —  Doa  V.  1060 
(nicht  1055). 

Doiio.    Gewohnt  ist  die  genauere  Uebersetzung. 

Doze.  Der  Text  und  die  Anm.  druckten  douze.  Ist  die  Form 
hier  aufgegeben,  weil  sie  für  falsch  erkannt  wird? 

En  cas  (statt  erd).    S.  ob. 

Entalque.  Ich  würde  s  o  dafs  übersetzen.  Vgl.  C  C  Br.  461. 
Vat  1147. 

Est  würde  ich  einreihen  und  auf  ser  verweisen. 

Expedir.    Fälschlich  moderne  Orthographie  für  espedir. 

Governar.  Weder  der  Form  noch  dem  Sinn  nach  trifit  Langes 
Auslegung  das  Rechte.  S.  ob.  2749.  —  Ist  meine  Besserung  brauch- 
bar, so  haben  wir  nur  in  V.  2749  das  sbst  governo  Verwaltung. 

Gradò.    Auch  1012.    S.  ob. 

Guarir.    Es  fehlt  die  Formel  GuaricPe  cobrado  2^22. 

Inchado.    Man  streiche  =  aufgebläht 

Liero.  Mit  Stern  zu  versehen.  —  Der  Refrán  mufs  mit  dem 
anderen   e  doy   lelia  doura  in  Vat  415   zusammengestellt  werden. 


ZUM  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.  539 

Vgl.  laili  laili  in  Hirtenüedem  ;  tiroliro\  ter  olerò  \  apiaha\  larilolé\ 
dingolondofty  dongolondon  etc.  —  Frz.  doridoreaus  dourie\  valuru  VO" 
iura;  doreloi  vadi  vadote  etc.  etc.  — 

Lorhaga,    Vor  allem  ist  es  doch  Lor-beere. 

Mais,  Es  fehlt  mos  y  das»  ob  auch  falschlich,  in  Lang's  Text 
(1192  u.  II 99)  vorkommt 

MaL  Alle  Komposita  wie  mal -bravo  2229;  maUmanhado  2662; 
mal'ialam  2613;  mal-lazerado  2597  und  das  fragliche  mal' deserio 
dürften  hier  neben  mal -pecado  stehen. 

JMao.   £s  fehlt  mao  pmado  *joT ,  Interjektion  ■■  leider  Gottes! 

Mäo*  Ter  na  mäo  bedeutet  in  erster  Linie  sicher  haben. 
Der  gestenreiche  Portugiese  schliefst  die  Faust  energisch  und  sagt: 
tenho-o  aqui  wenn  er  aussprechen  will,  dafs  eine  Sache  ihm  ganz 
sicher  ist,   oder  dafs   er   einer  Person  ganz  sicher  zu  sein  glaubt. 

Motrer.  S.  ob.  —  Fort  damiti  —  Es  fehlen  die  Formen  morrerd 
2129;  fno^f^^os  2143;  moirades  2142. 

Nenkum,  —  Nenkunha  bedarf  des  Sternes.  Oder  besser,  es 
lallt  fort  — 

Naja,  Desgleichen.  Lang  druckt  es  ein  Mal  (2726),  doch 
ohne  zureichenden  Grund.  S.  o.  —  In  allen  anderen  Fällen  er- 
scheint noy^i  1440  ^'  ^  pesar \  2714  cómecou  gräm  nof  a  crecer,  — 
Vgl.  Vat  1 147  nojo.  (S.  Lang  S.  XXXDC).  —  Der  Gedanke  an  namea 
bat  dazu  verleitet. 

Ol  al  bedarf  des  Sternes.  — 

Ohridar,  Es  fehlt  die  Bedeutung  vergessen  und  der  Hinweis 
auf  V.  364. 

Partir.    Es  fehlt  das  fragliche  partir  morte  1674.    S.  ob. 

Per.  Dies  Adverb  ==  sehr,  über  und  über,  ganz  und  gar, 
welches  den  Sinn  des  Zeitwortes  verstärkt,  dem  es  als  trennbares 
Suffix  vorangeschickt  wird,  ist  gar  nicht  gebucht,  obwohl  es  fur 
das  Altportug.  gerade  so  charakteristisch  ist  wie  das  gleichfalls 
trennbare  ir  ar=  wiederum,  noch  einmal.  —  Nur  die  seltene 
Nebenform  par  (Z.  2700)  ist  verzeichnet  Wir  haben  bei  Denis: 
per-estd  54,  per-i  605,  21 18,  2527,  per-tenh  602  ;  per-fazedes  685,  per- 
caga  2746  {âsizu  perjurar  2106,  2 ï ib;  perjuras  sbst  2102,  2108, 
21 14;  perjurado  21 12).* 

PeriOy  mit  Verweis  auf  preto  müfste  angeführt  sein,  da  es  nun 
einmal  im  Texte  figuriert    S.  S.  119  u.  172.  — 

Perder.  Ueber  perca  ^  das  ich  mit  einem  Stern  versehen  oder 
streichen  würde,  s.  ob. 

PrcLga  ist  nicht  blofs  Fluch,  Verwünschung,  sondern  Plage, 
Ungemach  (und  zwar  an  erster  Stelle).  S.  ob. 


»  Per  in  Vat  2,  59,  82,  183,  204,  525,  537,  568,  577.  C.  C.  Br.  105,  172, 
187,  188,  216,  260,  296,  322.  —  Perlevar  Vat  479.  —  Perpensar  Vat.  564. 
C.  M.  274  per  entendeu  ;  267  per  irado  ;  267  per  galarddûdo  ;  235  per  gua- 
receu;  221  per  estar;  125  per  recadar;  per  dormido  6.  —  Von  afi^.  Beispielen 
sei  nur  ans  den  PastonreUes  angefahrt:  trop  per  Je  sui  Jonete;  und  moult 
fer  demenoit  grant  joie.  — 


540  CAROLINE  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS. 

Preda.    Stem!  oder  forti  — 

Frízom.    Korr.  Prtsom.    S.  ob.  — 

Quanto.    Es  fehlt  der  Verweis  auf  ya  quanto.  — 

Ranhoso,    Durch  ravhoso  zu  ersetzen.    S.  ob. 

Seer,  Die  von  sedere  herrührenden  Formen  seer  sejo  seede  stja 
sevi  seve  serei  seria  mûTsten  von  den  auf  esse  zurückgehenden  ge- 
trennt werden.  — 

Senhor,  Es  fehlt  Nostro  Senhor  =  unser  Herrgott  S.ob. 
In  V.  27  bedeutet  es  wahrscheinlich  =  Jesus  Christus. 

Senhor a.   Zu  1149  setze  ich  den  ötem.   S.  ob.  — 

Servir.    Est  fehlt  senHu  1552. 

Sfrom,   Mufs  (mit  Stern)  eingereiht  werden. 

Sol.  V.  2579  dürfte  unter  den  Belegstellen  nicht  fehlen,  da 
0  sol  wenigstens  mifsverstanden  werden  könnte.  (Ich  kenne,  oh 
Freund,  Niemand,  der  ein  Leid  fühlte,  wie  ich  es  fühle, 
und  doch  im  Stande  wäre,  es  zu  verheimlichen). 

Tercer.    Oje  tercer  dia  ist  doch:  heute  vor  drei  Tagen. 

Tomar.  Es  fehlt  die  Redewendung  tornar  veer  =  wieder- 
sehen. 

Tosquiar.  Die  Uebersetzung  reiben  ist  ungenau.  Es  ist 
scheeeren,  zwicken  und  mit  den  Augen  vor  Müdigkeit 
zwinkern.  — 

Trager.  Trailo  V.  848  =  ausgenommen  ist  doch  wol  trat 
=  trans  (jenseits  =  aufser). 

Valer,  Dafs  vaia  (2720)  nicht  einfach  zu  verwerfen  und  durch 
das  übliche  valha  zu  ersetzen  ist,  ward  schon  gesagt 

Vassala.  Wenn  vassal^  in  V.  28  fem.  ist  (wie  ich  glaube),  so 
pafst  die  Anm.  dazu  (S.  114)  nicht  recht  zur  Sache.  Erklärt  ist 
wenigstens  durch  dieselbe  die  betreifende  Stelle  nicht  Der  Kön^ 
scheint  mir  zu  sagen:  „Du  Herrin  tötest  mich  zwar;  mein 
Tod  aber  nützt  Dir  nichts;  vielmehr  wirst  Du  mich  ent- 
behreii.  Ich  werde  Dir  mehr  fehlen  als  (Christus)  Unser 
Herr  (uns)  gefehlt  hat,  dadurch  dafs  ich  (==  weil  ich)  eine 
(andere)  Vasallin  zur  Herrin  genommen  habe.  — 

Viir.    Es  fehlt  veesse  (=  viesse)  Z.  1553. 

Vilano.    S.  ob.  V.  2651. 

Vos.  Auf  dem  pron.  abs.  fehlt  der  im  Text  angewendete  Akut 


Nachtrag. 

Zum  Schlüsse  bemerke  ich,  dafs  die  zu  V.  44  299  363  638 
1059  1688  1754  2050  2072  2139  2220  von  mir  vorgeschlagenen 
Aenderungen  durch  die  Lesarten  des  Cod.  C.  Br.  die  ich  nicht  ge- 
nügend beachtet  hatte,  bestätigt  werden.  Dieselben  gestatten  noch 
einige  weitere  Text- Verbesserungen.     Zu  V.  120  conselK  i  dar\  2^2 


ZUM  LIEDERBUCH  DBS  KÖNIGS  DENIS  VON  POtlTÜGAL.  54  Í 

e  cusí  çueredes;  328  t^sst;  623  saòe  deusQ);  680  e  áos  meus  olhos: 
681  tal  statt  (Talf  was  uns  veranlassen  darf,  auch  in  V.  675  tal  fur 
d*al  zu  setzen,  da  outre, .  d*ai  auÄallig  wäre,  —  In  V.  10 12  be- 
rechtigt agravado  zu  der  Besserung  (die  ich  gern  selbständig  ge- 
fanden hätte) 

E  senhor,  soi  nom  pensedes 

cue,  pero  mi  morie  dedes^ 
agravado 

end*  eu  seja^  mais  pagado. 

Der,  den  Gedanken  der  voranstehenden  6.  Strophe  wieder- 
holende Sinn  ist:  „Und  Geliebte,  glaubt  nur  nicht  dais, 
selbst  wenn  Ihr  mir  den  Tod  gebt,  ich  unwillig  darüber 
sein  würde;  vielmehr  (bin  ich's)  zufrieden^'.  — 

Carolina  Michaelis  de  Vasconcellos. 


Zdischr.  L  rom.  PhiL     XIX.  36 


Nachtrage  za  Jean  Lemaiie. 

2.  Couronne   Margariticque. 

(S.  Zts.  XIX,  254). 

Alle  von  der  Forschung  bisher  beachteten  Lemaire  -  Hand- 
schriften sind  Denkmale  seiner  französischen  Beziehungen,  Wid- 
mungsexemplare für  die  Königin  oder  ihre  Tochter,  in  Frankreich 
angefertigte  Abschriften  oder  aus  seinem  Nachlafs  dort  verbliebene 
Konzepte.  Die  Spuren  seiner  burgundischen  Dienstzeit  schienen 
gänzlich  verschwunden,  und  doch  brauchte  man  blofs  den  Katalog 
der  Kaiserlichen  Hof- Bibliothek  in  Wien  nachzuschlagen,  um  sie 
aufzufinden,  nämlich  Cod.  ms. 

3441.  La  Couronne  Margarttique, 

2612.  Les  epistres  de  ramant  vert 

3391,  62.  Ein  Bruchstück  der  ersten  Epistel. 

2579,  10.'  Epistre  du  roy  treschestien  Loys  XII  à  Hector  de  Troyt^ 
in  einer  aus  dem  Besitz  des  Fürsten  von  Chimay,  Charles  de  Croji 
stammenden  Pergamenthandschrift. 

Litterarisch  und  künstlerisch  ist  die  Couronne  MargarÜwpa 
(Cod.  palat  Vindob.  3441.  40.  Papier)  die  wertvollste  von  diesen 
Handschriften.  Der  Titel  lautet:  La  Couronne  margariticque  Cmr 
posee  par  JeH  Lemaire  Indiciaire  et  historiographe^  de  múdame  Mar- 
guerite d'^Austriche  et  de  Bourgoigne^  duchesse  de  Savoie,  dame  de 
Bresse  etc.  (f »  2).  Es  folgt  fo  3  der  Prologue,  f»  5  die  Narraüen, 
Dem  Inhalt  und  dem  Umfang  nach  deckt  sich  der  Text  genau 
mit  dem  der  Pariser  Hs.  und  abgesehen  von  den  unterdrückten 
Stellen,  mit  dem  des  ersten  Druckes;  er  bekommt  aber  einen  be- 
sonderen Wert  dadurch,  dafs  er  von  Lemaires  eigener  Hand  ins 
Reine  gebracht  worden  ist  und  aufserdem  spätere  Verbessenmgen 
und  Nachträge  des  Verfassers  bietet,  welche  jenen  fehlen. 

Die  Nachträge  betreffen  nur  Einzelheiten,  weitere  Eigensdiañen 
der  Edelsteine,  genauere  Orts-  und  Zeitbestimmungen,  Tilgung  von 
Eigennamen,  kurz  solche  Abänderungen ,  die  als  Vorbereitung  zmn 
Druck  angesehen  werden  können.  Auf  dem  ersten  leergebliebenen 
Blatte  hat  Lemaire  folgende  Bemerkung  eingetragen:  Le  sixiesmt 
jour  de  ßäng  mil  cincq  cens  et  cincq  ou  chisteau  de  Cleves  en  ¡a  hasu 
Alemaigne  Phelippes  par  la  grace  de  dieu  roy  de  CcutHle^  Arcináut 
etc.  tenant  entre  ses  mains  ce  present  hvre^  retint  pour  son  indiàairt 
et  historiographe^  Jehan  lemaire.    Presens  le  roi  des  Rommaxns  ÁMr 


NACHTRAGE  ZU  JSAN  LEMAIRB.  543 

^Uf  le  duc  de  Jtdliers  et  h  duc  de  Cleves,  et  ce  a  la  recueste  eX' 
presse  de  Madame  sa  seur  Madame  Marguerite  d^Austriche  et  de 
Bmrgoigne^  duchesse  de  Savoie,  dame  ¿le  Bresse  etc»  Auf  der  Rück- 
seite des  Blattes  steht  mit  roter  Tinte  :  O  est  le  premier  livre  de  la 
Couronne  Margariticque  Commencé  en  la  ville  d*Annessy  en  Savoie 
Van  mil  cincq  cens  et  quatre,  ou  mois  de  septembre  Et  achevé  ou 
chasteau  du  pont  éCAins  ledit  an  en  mars.  Lemaire,  Die  letzten  Worte 
w  chasteau  —  mars  hat  der  Verfasser  später  durchstrichen,  nach  dem 
Namen  des  Werkes  ist  hier  und  f^  2  am  Rand  der  Nebentitel  ou 
autrement  Du{le)  triumphe  d* Honneur  eingefügt  worden. 

Aus  dieser  Notiz  gewinnen  wir  mehrere  Einzelheiten  zur  Er- 
gänzung von  Lemaires  Biographie.  Zunächst  bestätigt  es  sich, 
dafs  ihm  Annecy  als  Aufenthaltsort  angewiesen  wurde,  als  er  in 
Margaretens  Dienst  trat,^  und  dais  er  sich  thatsächlich  dort  nieder- 
lieTs  und  im  September  1504  dort  weilte,  als  Philibert  starb.  Euer 
nahm  er  auch  sein  Werk  in  Angriff  und  vollendete  es  im  März 
1505,*  aber  nicht  mehr  in  Annecy,  sondern  in  Pont-d'Ains;  denn 
Dach  dem  Tode  des  Herzogs  blieb  er  nicht  in  savoischen  Diensten, 
sondern  folgte  Margareten,  und  zwar  im  Amte  ihres  Historiographen, 
woraus  wir  vielleicht  schliefsen  dürfen,  dafs  er  gleich  in  dieser 
Eigenschaft  in  ihre  Dienste  getreten  ist 

Unsere  Handschrift  ist  nun  offenbar  das  Widmungsexemplar, 
das  Lemaire  für  Margarete  anfertigte  und  von  Malers  Hand  aus- 
statten liefs.  Die  verwittwete  Herzogin  legte  dasselbe  ihrem  Bruder 
vor,  als  sie  auf  ihrer  Reise  nach  Deutschland  mit  ihm  zusammen- 
traf und  auf  ihre  Bitte  ernannte  Philipp  am  6.  Juni  1505  Lemaire 
ZQ  seinem  Indiziarius,  oder,  was  vielleicht  richtiger  ausgedruckt  ist, 
er  verlieh  ihm  die  Anwartschaft  auf  das  von  Molinet  bekleidete  Amt' 

Später  revidierte  Lemaire  sein  Werk,  augenscheinlich  zur  Zeit 
als  er  am  zweiten  Buche  der  Couronne  Margariticque  arbeitete; 
zum  Druck  hat  er  es  nicht  mehr  gebracht  Die  Pariser  Hs.  (B. 
nat  fr.  12077)  und  der  von  Qaude  de  Saint- Julien  besorgte  Druck 
bieten  nun  nicht  den  revidierten,  sondern  den  ursprünglichen  Text, 
nnd  zwar  in  einer  Gestalt,  die  annehmen  läfst,  dafs  sie  direkt  oder 
indirekt  aus  unserer  Handschrift  geflossen  sind  oder  wenigstens  aus 
Lemaires  fertigem  Konzept  In  jeder  Hinsicht  verdient  gewifs  die 
Wiener  Handschrift  den  Vorzug,  sie  allein  stellt  Lemaires  Text 
und  Lemaires  Sprache  und  Schreibung  dar.^ 

1  In  sdnem  Bittgesuch  an  Margarets  (1509)  sagt  Lemaire:  „tantost  après 
que  faz  vexni  en  vostre  service,  pour  la  premiere  supplication  que  je  vous 
feiz,  ce  fut  d'avoir  mon  séjour  en  quelque  lieu  solitaire  et  vous  le  m'accor- 
dastes  en  la  ville  d'Annessy  en  Savoie."     Oeuvres  éd.  Stecher  lY,  393. 

'  Vor  Ostern,  also  noch  im  Jahre  1504  alten  Stils,  was  auch  die  Prüfung 
des  Inhalts  ergab.  (Vgl.  mein  Jean  Lemaire  p.  61  Anm.) 

'  Oeuvres  IV,  522.  Jean  Lemaire  p.  83.  In  der  Ueberschriit  der 
2.Ep.  de  l'amant  vert  in  der  Wiener  Hs.  2612  nennt  sich  Lemaire  indiciáire 
et  hystoriographe  du  roy  don  Phelippe  de  Castille  et  de  madame  Mar- 
guerite etc.. 

*■  Eine  genauere  Prüfung  des  Teztverhältnisses  konnte  ich  natürlich  nicht 
^'«rnehmen.    Jedenfalls  ist   der   gedruckte,    und   auch   von   Stecher  wieder- 

36* 


544  ^^*  ^^^'  BECKER, 

Die  künstlerísche  Ausstattung  der  Handschrift  ist  ganz  hervor- 
ragend. Der  unbekannte  Meister  —  möglicherweise  war  es  Leooaires 
Freund  Jean  PerreaU  —  gehört  jener  realistischen  Richtung  an, 
die  vor  allem  auf  Ausdruck,  auf  beobachtete  Details  sieht,  eher 
das  Charakteristische  als  das  Schöne  sucht  und  das  Häfsliche  selbst 
nicht  meidet  ;  die  Komposition  und  die  landschaftliche  Perspektive 
verraten  einen  Künstler  auf  der  Höhe  der  Zeit  Von  den  adit 
eine  ganze  Seite  füllenden  Mim*aturen  möchte  ich  die  erste  (f  ^2  v^) 
besonders  hervorheben:  sie  stellt  den  Verfasser  dar,  vor  einem 
Tische  sitzend  und  schreibend;  er  sinnt,  und  die  ausdrucksvolle 
Bewegung  der  linken  Hand,  die  etwas  geschlossenen  ins  Weite 
blickenden  Augen,  der  leicht  geöffnete  Mund  sind  das  sprechende 
Bild  des  in  sich  lauschenden  Dichters,  dem  das  Wort  schon  auf 
der  Zunge  schwebt;  im  Hintergrund  sieht  man  die  Scfaloisherm 
zur  Jagd  ausziehen. 

Auffallend  ist  es,  dafs  Lemaire  sich  hier  den  Beinamen  de  Beiges 
noch  nicht  beilegt  Ueberhaupt  scheint  es  mir,  dafs  er  ihn  erst 
seit  1507  fahrt;  weim  ich  nicht^irre,  hängt  es  damit  zusammen, 
dafs  Lemaire  erst  nach  seiner  Rückkehr  in  die  Niederlande  die 
Chronik  von  Jacques  de  Guise  kennen  lernte,  in  welcher  Bavaj 
unter  dem  Namen  Belgis  eine  grofse  Rolle  spielt 

Aus  demselben  AnlaTs,  aus  dem  Lemaire  die  Couronne  Mar- 
gariticque  verfafste,  richtete  auch  der  Neapolitaner  Michele  Riccio 
ein  Trostschreiben  an  Margareta,  das  sich  gleichfalls  in  der  Wiener 
Hofbibliothek  (ms.  2625)  befindet  A  ireshaiäie  iresnobU  et  tres- 
excellente  dame  la  duchesse  de  Savoy  e.  marguerite  dausíriche,  Mkhd 
Riz  napolitain  docteur  es  drois  Conseiller  du  roy  trescrestien  en  sa 
court  de  parlement  A  Paris  et  en  son  grant  conseil  changement  de 
fortune  en  toute  prospérité.  Die  Schrift  ist  in  Form  eines  Gesprächs 
zwischen  dem  Verfasser  und  einem  Ritter,  seinem  Reisegefährten, 
gehalten  und  wird  der  Fürstin  zur  Entscheidung  der  aufgeworfenen 
Streitfrage  vorgelegt.  Der  Verfasser  meint,  es  gäbe  zwei  Ursachen, 
aus  denen  hochgestellte  Frauen  unglücklich  werden  können,  die 
Laune  des  Glücks  und  eigenes  Verschulden,  das  zweite  trifit  bd 
Margareta  nicht  zu,  da  ihre  Tugenden  sie  noch  mehr  auszeichnen 
als  ihre  Abkunft.  Der  Ritter  rühmt  ihre  hohe  Abstammung  and 
wünscht  von  ihren  Tugenden  zu  hören.  Der  Verfasser  willfahrt 
ihm  nach  dem  Schema  der  vier  Kardinaltugenden  mit  vielen  Be- 
legen aus  dem  Altertum.  Der  Ritter  fuhrt  nun  alles  an,  was  die 
Fürstin  an  Prüfungen  in  ihrem  Leben  bestanden  hat,  und  möchte 
wissen  warum.     Der  Verfasser    führt    sieben   Gründe   an,   um  n 


gegebene  Text  ein  Monstrum,  das  weder  Sprache  von  1505  noch  die  voa 
1550  wiedergiebt.  Die  Wiener  Hs.  gestattet  uns  nunmehr  auch  fur  die  Cou- 
ronne Margariticque  Lemaires  eigene  Lesart  herzustellen. 

^  Wenn  ich  nicht  irre,  bezog  Perreal  um  diese  Zeit  ein  Jahresgehah 
von  Margareta.  Die  Manier,  besonders  die  Darstellung  von  Infortune  und 
Átropos  in  unserer  Handschrift,  erinnert  an  die  Titelholzschnitte  des  erstoi 
Buches  der  Üluitration,  die  auch  von  Perreal  sein  könnten. 


NACHTRÄGE  Zu  JBAN  LEMAIRB.  545 

zeigen f  dafs  das  Glück  gerade  edlere  Menschen  prüft,  und  dafs 
man  sich  dadurch  nicht  niederschlagen  lassen  soll.  An  Beispielen 
zeigt  er  dann,  dafs  meist,  wenn  die  Prüfungen  ihren  Höhepunkt 
erreicht  haben,  der  Umschlag  bevorsteht  —  Das  Schriftchen 
empfiehlt  sich  durch  die  edle,  flüssige  Sprache,  die  besonders  im 
letzten  Teil  dem  Gedanken  eine  gewisse  eindringliche  Weihe  ver- 
leiht Auch  diese  im  Originaleinband  efhaltene  Pergamenthand- 
scbnft  ist  ein  künstlerisches  Meisterwerk.  Die  Kardinaltugenden 
erinnern  auftauend  an  die  vier  Standbilder  am  Grabe  des  Herzogs 
Franz  des  IL  zu  Nantes. 

•    3.  Epistres  de  Tamant  vert. 

Im  Frühjahr  1505  begab  sich  Margareta  bekanntlich  nach 
Deutschland  und  traf  mit  ihrem  Vater  in  Strafsburg  zusammen,  sie 
begleitete  ihn  nach  Köln  und  nach  den  Niederlanden,  von  wo  sie 
einen  Abstecher  an  die  Seine  machte,  der  vielleicht  nicht  ohne 
politische  Bedeutung  war;  im  August  kehrte  sie  zurück.  Lemaire 
verbrachte  diese  Zeit  in  Pont  d'Ains  und  verfafste  daselbst  die 
zwei  Episteln  des  grünen  Liebhabers,  die  erste  im  Mai  oder  Juni, 
die  zweite  September  oder  Oktober  des  gleichen  Jahres. 

Den  Beweis  dafür  liefert  uns  die  Wiener  Hs.  Cod.  palat  2612 
(kl.-foL  perg.).^  Sensteull  vne  lettre  dung  papegay  de  ma  dame  de 
sauoye  qui  ha  escripuit  au  pondain  ou  elle  lauoit  laissies  apres  la  mort 
de  mons^  de  sauoye  son  mari  quand  elle  ella  en  dueil  veoir  le  Roi  des 
romains  son  pere  en  alemaigne,  —  f^S.  Cest  la  seconde  episire  de 
hmant  vert  a  sa  dame  composee  par  Jefi  le  maire  indiciaire  et  hy storio- 
graphe  du  roy  don  ph(elipp)e  de  castiUe  Archiduc  etc.  Et  de  madame 
marguerite  daustrice  et  de  bourgs  ducesse  de  sauoie  sa  seur. 

Die  Hs.  ist  von  einem  unaufmerksamen  Schreiber  angefertigt 
worden,  der  gewöhnt  war  in  einer  nordostfranzösischen  Mundart  zu 
schreiben;  viele  übersprungene  Verse  sind  am  Fuis  der  Seite 
nachgetragen,  eine  zweite  Hand  hat  später  allzuauffällige  Verstöfse 
verbessert,  nicht  ünmer  im  Sinne  des  Dichters.  Der  Titel,  den 
Lemaire  sich  in  der  Ueberschrift  des  zweiten  Briefes  beilegt,  zeigt 
deutlich,  dafs  die  Handschrift  oder  wenigstens  ihre  Vorlage  zwischen 
Herbst  1505  (Abfassung  des  zweiten  Briefes)  und  Herbst  1506  (Tod 
I^Iipps  des  Schönen)  entstanden  ist,  und  in  der  That  haben  wir 
hier  eine  ältere  Fassung  der  beiden  Episteln  vor  uns,  indem  Le- 
maire vor  der  Drucklegung  (15 10)  einige  Streichungen  vornahm 
and  diejenigen  Verse  einfügte,  welche  eine  Anspielung  auf  Anna 
von  Bretagne  und  den  Frieden  von  Cambrai  enthalten.  (£p.  II  21. 
22  und  den  Schlufs.) 

Getilgt  wurden  in  der  ersten  Epistel  vier  Verse  von  der  Rede 
des  Hirtenmädchens  und  kurz  vor  Schlufs  eine  längere  Stelle 
(28  Verse),  in  der  Lemaire  mit  einem  schwerfälligen  Bilde  auf  die 

>  Der  Katalog  der  Wiener  Hofbibliothek  bezeichnet  die  Hs.  ungebahr- 
lidier  Weise  als  Triomphe  de  V amant  vert. 


546  PH.  AUG.  BBCKBRy 

neuen  Heiratsaussichten  Margaretens  anspielte.  In  der  zweiten 
Epistel  hat  Lemaire  den  Schlufs  geändert;  ich  teile  hier  die  eiste 
Fassung  desselben  mit,  weil  er  uns  einen  Einblick  in  die  etwas 
preziose  Gesellschaft  auf  Schlofs  Pont-d'Ains  gewährt 

Or  ay  je  este  dedans  ce  paradis 

qaattre  ou  i^q  mois,^  princesse  de  hatdt  pris, 

sans  que  Mercure  amenast  nnlz  espritz 

par  quoy  de  toy  quelque  novelle  sceusse. 

Et  comme  dont  de  ce  plaisir  je  n'eusse, 

vng  jour  advint  qu'en  estant  sur  la  rive 

ou  la  mer  bat  tranquille  clere  et  vive, 

et  regardant  le  daulphin  tant  privé 

par  qui  jadis  Arion  fut  salvé, 

je  vis  venir,  ainsi  dieu  me  conserve, 

tout  le  beau  pas  vng  cerf  et  vue  cerfue, 

jeunes,  joyeulz,  plaisans  et  esveilliez, 

portans  ou  col  beaur  colierx  esmailliez 

de  ton  blason,  dame  de  hault  paraige; 

lors  tout  esmeu  de  cueur  et  de  couraige 

du  souvenir  qui  de  toy  me  venoit, 

je  saluay  celui  qui  les  menoit, 

c'estoit  Mercure  amoureux  et  prospere, 

et  si  lui  dis:  „Je  te  pri(e)  qu'il  m'apere 

qui  sont  ces  deux  esp^tz  gracieux; 

car  du  scavoir  je  suis  fort  soucieux." 

Et  il  respondt:  „Amy,  tu  le  scauras, 

et  de  leurs  cas  pitié  certes  auras: 

Ceste  pucelle  et  jeune  cerfuotine 

n'eust  que  trois  jours  et  suschoit  la  tétine 

quant  prise  fut  par  lempereur  puissant, 

pere  à  ta  dame,  en  ung  grant  bois  chassant 

Quant  il  l'eut  donc  lui  mesmes  ainsi  prise 

incontinent  à  sa  fille  qu'on  prise 

en  fit  ung  don  sur  le  Bin  à  Couloingue, 

et  celle  dont  vertu  point  ne  meslongne 

la  tint  si  chiere  et  l'estima  trestant 

que  bien  souuent  elle  mesmes  doubtant* 

donnoit  du  lait  en  ung  vaissiau  d'argent 

à  la  bichette  et  la  mettoit  gésir. 

Puis  quant  survint  du  retour  le  désir, 

la  biche  lors  sur  char  et  sur  bateau 

fut  amenée  au  pont  d'Ains  le  chasteau, 


^  Im  Drucke:  assez  longtemps.  Da  Lemaire  solche  Zeitangaben  immer 
genau  macht,  so  ersehen  wir,  dafs  die  erste  Epistel  vier  oder  fünf  Monate  vor 
der  zweiten  abgeiafst  worden  ist,  und  diese  entstand,  wie  das  folgende  zeigt, 
um  die  Zeit  der  Weinreife. 

>  Ein  Vers  fehU. 


NACHTRÄGE  ZU  JEAN  T.RMATKK.  547 

et  illec  fat  nourrie  et  eslevee 

tant  en  bon  point  si  donlce  et  si  privée 

qne  sa  maistresse  en  avoit  grant  sonlas. 

qn'on  fit  venir  un  beau  mary  pour  elle; 

ce  fut  ce  cerf  plain  d'amour  naturelle, 

natif  de  Bresse  et  tout  d'une  mesme  eaige. 

C'estoit  plaisir  de  les  veoir  si  saige.  {sic) 

Ainsi  eulz  deux  brief  sentreacointerent 

et  en  esbas  plaisans  se  déportèrent. 

Mais  le  gallant  buvoit  tres  bien  du  vin, 

et  s'enyvroit  tout  plat  et  tout  sovin; 

elle  ne  beut^  oncques  riens  fors  que  lait. 

Or  y  a  il  ung  jardin  gentelet 

près  du  chasteau  et  ung  petit  vignoble 

la  ou  ce  cerf  tant  gaillart  et  tant  noble 

aloit  mengier  les  rosins  doulx  et  meurs; 

si  ne  scay  pas  se  vineuses  humeurs 

par  leurs  vapeurs  lui  troublèrent  la  teste; 

mais  tout  ainsi  come  fouldre  ou  tempeste 

chiet  sur  la  terre,  ainsi  mort  et  froisié 

tomba  ce  cerf  de  la  vigne  ou  fossé 

tallié  en  roch,  et  fu/  ploré  et  plaint 

de  la  princesse  et  aussi  d'aultre  maint. 

Mais  quel  merveille  et  quel  nouveau  prodige 

advint  il  plus?  Ce  mesme  jour,  te  dis  je 

la  sienne  espeuse  amoureuse  presente, 

des  nobles  coeurs  sieuvant  le  train  et  sente 

print  tel  douleur  de  la  mort  et  meschief 

de  son  amy,  de  son  seigneur  et  chief, 

quoy  quelle  fut  d'Al/maigne  natifve 

et  lui  bressant,  que'  la  povre  chetifve 

pour  non  plus  vivre  ainsi  triste  et  marie, 

s'alla  gecter  d'une  grant  galerie 

hault^  à  merveille,  et  chut  mort^  en  la  place, 

toute  rompue  et  froide  come  glace. 

Vela  la  fin  de  la  biche  royalle, 

des  deux  amans  unis  d'amour  loyaÜe, 

lesquels  la  mort  meisme  n'a  separé; 

si  les  amaine  en  ce  beau  lieu  paré, 

car  à  personne  ilz  ne  mefi&rent  oncques 

et  sont  tous  chants  (?)  sans  maculiez  quelconques." 

Ainsi  me  dit  Mercure  tresprudent, 

princesse  haulte,  et  de  tel  accident 

m'esmerveillay,  si  les  conjoy  lors 


'  Ms.  et  le  ne  veult. 
*  Ms.  de 


543  PH.  AUG.  BECKER, 

et  leur  monstray  tous  les  riches  trésors 

de  ce  pourpris,  et  furent  bien  venus 

et  festoiez  entre  les  cerfs  cornus 

qui  sont  céans;  mesmes  leur  fist  grant  feste, 

soûlas  plaisant  en  joie  manifeste, 

ton  noble  singe  et  ta  marmotte  aussy^ 

et  anitre  cent  qui  n'ont  point  de  soussy; 

car  passé  ont  les  infernaux  destrois 

et  l'examen  des  juges  qui  sont  trois 

et  font  punir  toutes  bestej  griffieres, 

mordans,  ruans,  venimeuses  et  fieres, 

la  ou  icy  nous  vivons  sans  diffame. 

Or  me  samble  il  que  Infortune  l'infame 

dont  le(s)  faulx  c»eur(s)  d'envie  s'enprisonne 

tes  bestes  tue(nt)  et  les  laict  cy  venir; 

mais  il  s'abuse(nt)  et  nout  faict  devenir, 

tous  immortels.    Or  adieu  ma  maistresse 

et  viz  tousjours  sans  ennuy  et  tristesse. 

Der  Aufenthalt  Margaretens  in  Köln,  den  Lemaire  hier  be- 
zeugt, ist  sonst  nicht  bekannt,  auch  ihre  Reise  nach  den  Nieder- 
landen und  Frankreich  nicht,  aber  Lemaire  wird  wohl  gut  unter- 
richtet gewesen  sein,  wenn  er  seinen  zweiten  Brief  mit  den  Worten 

beginnt  : 

Fuis  que  tu  es  de  retour  sauve  et  saine, 

Apres  avoir  veu  le  Bin,  Meuse  et  Saine, 

Princesse  illustre. 

Die  Wiener  Hof bibliothek  besitzt  in  der  Hs.  3391,62  f^SjSv. 
eine  zweite  Abschrift  der  ersten  Epistel  mit  der  gleichen  Aufschrift; 
die  Wiedergabe  ist  sorgfältiger,  aber  es  sind  nur  die  264  ersten 
Verse  erhalten.^ 

4.  Lemaires  letzte  Reise. 

J.  Stecher  hat  in  seiner  Ausgabe  von  Lemaires  Werken  die 
zeitgeschichtlichen  Aufzeichnungen   des  belgischen  Indizîarîus  nadi 

^  Die  beiden  werden  auch  im  ersten  Brief  erwähnt:  Le  Quin  et  la 
Marmotte,  dont  la  tristeur  desja  la  mort  denote.  Sie  starben  also  wirklich. 
Aufserdem  wurde  der  Hofhund,  der  den  Sittich  getötet  hatte,  wie  es  scheint, 
für  diese  Unthat  umgebracht.  (£p.  II  z8i.) 

^  Bei  dieser  Grelegenheit  möchte  ich  zwei  störende  Irrtümer  in  meinem 
Buch,  übei  Jean  Lemaire  berichtigen.  Die  Darstellung  auf  S.  129  ist  nmichtig, 
weil  ich,  ais  ich  sie  schrieb,  nicht  wufste,  daís  Legende  des  Veniciens,  PlainU 
du  Désiré  und  Regreti  de  la  dame  infortunée  zusammen  erschienen  snd. 
Offenbar  hat  der  deutsche  Uebersetzer  alles  nicht  zum  Hauptgegenstand,  die 
Polemik  gegen  Venedig,  gehörige  weggelassen  und  zu  dem  Zweck  die  Epistel 
an  Thomassin  und  das  Schlufswort  zu  einem  vereinigt.  —  Auf  S.  172: 
„Endlich  gab  Lemaire  noch  die  Legende  der  Venezianer  seinem  Pamphlete 
bei".  Das  ist  falsch  ;  nur  der  Blason  des  Veniciens  wurde  mit  der  Dif  erena 
des  Schismes  et  Concilles  gedruckt.  Erst  15 12  erschien  die  Legende  in  gro^ 
Quart  zu  Paris,  nie  mit  Difference  des  Schismes  et  Concilles  in  einem  Bande 
vereint. 


NACHTRÄGE  Zu  JEAN  LBliAIRB.  549 

der  nicht  immer  fehlerlosen  Abschrift  veröffentlicht,  die  Gachard 
seinerzeit  für  die  Brüsseler  Akademie  anfertigen  liefs.  Auf  den 
letzten  Blättern  hat  Lemaire  verschiedene  Notizen  aufgezeichnet, 
die  auf  seine  Reise  nach  Westfrankreich  Bezug  haben  und  deren 
Mitteilung  von  Interesse  sein  dürfte. 

Ms.  Bibl.  nat  Dttpuy  503. 
i^i6iv<>  II  y  a  environ  cent  ans  on  plns^ 

Monseigneur  Hughes  larchevesque  sgr.  de  partenay  fut  et  estoit 
prodigue  et  mauvais  maisnagier,  si  avoit  ung  nepveu  nommé 
Jaques  de  Harcourt  qui  est  en  Normandie  du  parentage  de  ceulx 
de  Tancarville.2  Ledit  de  Harcourt  saichant  son  oncle  est  prodigue 
et  que  se  desnuoit  de  tous  ses  biens  dont  il  attendoit  la  succes- 
sion s'en  vint  à  Parthenay  pour  mieulx  se  saisir  de  son  oncle  et 
le  mettre  en  tutelle,  se  logea  à  l'enseigne  de  l'escu  de  Bretaigne, 
laissa  quelque  IV  c  hommes  de  son  ban  en  embusche  hors  de 
parthenay  et  lui  XVUIe  de  ses  gens  alla  faire  semblant  de  faire 
la  reverence  à  son  oncle,  lequel  le  recueillit  et  bienveigna,  et  lui 
se  saisit  de  son  oncle  et  renferma  en  une  chambre,  fìt  lever  le 
pont  levis  à  demy  seullement  et  commença  à  piller  la  dedans. 
Alors  Hughes  larchevesque,  par  une  fenestre,  s'escria  à  la  force  et 
fut  secouru  de  ceulx  Parthenay,  qui  trouvèrent  le  pont  à  demi 
levé,  et  à  force  crochetz  et  fagotz  Tavalerent  et  délivrent  leur  seig- 
neur, tuèrent  les  XVIII  honmies  qui  avoient  acompaigné  Jacques 
de  Harcourt,  en  reservant  en  vie  ledit  de  Harcourt  Le  parlement 
seoit  lors  à  Poictiers.  Lequel  fut  advertí  de  tout  le  cas.  £t  ende- 
mentíers  qu'ils  deliberoient  de  Tafifaire  ledit  Hughes  archevesques 
fit  noyer  son  nepveu.  Le  Roy  Charles  Vile  en  eut  la  cognoissance, 
et  par  confiscation  donna  la  seigneurie  de  Parthenay  et  ses 
appendances  à  messire  Ârthus  de  Bretaigne  pour  lors  connestable 
de  France  et  depuis  duc.  Lequel  vint  assiéger  Parthenay  et  se 
deñendit  tant  conmie  il  peut.  Cependant  les  anglois  s'esmeurent 
et  vindrent  en  France.  £t  fut  mestier  audit  connestable  par  l'or- 
donnance du  roy  leur  aler  à  i'encontre  ce  qu'il  fit  vaillamment  et 
victorieusement.  La  guerre  finee  Ledit  connestable  Artus  devenu 
duc,  par  le  moyen  et  plaisir  du  roy  Charles  VII  e  reprint  sa  querelle, 
de  la  sgrie  de  Parthenay.  £t  de  faict  fut  appointé,  que  ledit 
S.  Hugues  larchevesque  en  jouyroit  sa  vie  durant,  mais  après  lui 
elle  demoureroit  au  duc  Ârtus  de  Bretaigne  moyennant  la  somme 
de  XXX  mille  escuz  paiee  pour  une  fois.  Lesquelz  il  dispensa 
prodigallement     Reservé    fut    que   ladite    seigneurie   ne  tomberoit 


^  Am  Rande:  Les  armes  de  Tancarville  i^o\wit(portoit F)  monsgr.  de 
Dunoys  et  est  une  aygle  ...  a  nn  chief  en  champ  d'or. 

'  Am  Rande:  Ledit  Hughes  larchevesque  avoit  deux  enfans  de  sa  femme 
legitime,  mais  il  entretenoit  une  concubine  qui  les  fit  noyer  en  ung  puis  qui 
est  a  Thoyne  sur  edesse  (?)  par  ledit  Hughes  et  vouloit  que  les  enfans  de 
ladite  concubine  succédassent  à  la  seigneurie. 

Autrement  il  estoit  prodigue  et  mal  conditionné  et  alienoit  toutes  les 
pieces  et  les  donnoit  aux  ungz  et  aux  autres,  sans  regard  ne  discretion. 


550  PH.  AUG.  BBCKER, 

jamais  en  quenolle  de  la  part  dudit  due  Arthns,  mais  revieodroit 
à  la  maison  des  archevesques  en  ligne  masculine  s'il  y  en  avoit 

Am  JRand:  Le  duc  Artus  se  aymoit  fort  a  Partenay  et  pour 
ce  aucuns  disent  que  les  Bretons  Tempoisonnerent 

Sur  le  chasteau  de  parthenay  sont  banieres  aux  armes  de 
Parthenay  crosse  et  mytre. 

fo  162. 

Depuis  obtinrent  (?)  dudit  sgr.  roy  par  importunnité  de  priens 
et  par  ce  que  le  duc  Àrthus  de  Bretaigne  n'avoit  nulz  enfans  de 
de  son  corps,  fet(?)  envers  ledit  duc  que  il  quittoit  moyennant 
certaines  convenances,  son  droit  de  la  seigneurie  de  parthenay 
et  de  ses  appendences  au  prouffit  de  mess^  Jeh.  bastart  d'Orleans 
qui  depuis  fot  érigé  en  conte  de  Dunois  pere  de  monsgr  le  doc 
François  de  Longueville ,  et  de  monsgr  le  marquis  à  present  duc 
de  Longueville  et  de  monsgr.  Jehan  archevesque  de  Thonloose. 

Et  la  dicte  donation  et  convenances  forent  faictes  en  faveur 
des  vertuz  dudit  sgr.  bastart  d'Orleans  lequel  avoit  donné  grant 
diligence  à  chasser  les  Ânglois  de  France.  Si  en  ont  jouy  lesdits 
sgrs  de  Dunois  et  jouyssent  sous  les  conditions  dessus  dites  Ces- 
tassavoir  qu'ilz  ne  la  possèdent  S3nion  en  ligne  et  succession 
masculine.  Et  si  madame  de  Longueville  [accouche]  d'un  filz  ü 
n'y  a  point  de  querelle. 

Ledict  sgr.  Hugues  larchevesque  est  enteré  en  l'église  colle- 
gialle  de  sainte  croix  de  parthenay  rénovée  par  luL 

Et  son  nepveu  de  Harcourt  qui  fit  le  mal  est  à  l'hotel  diea 
de  Parthenay  qui  est  de  l'ordre  de  saint  Augustin  chanoines 
réguliers. 

Am  Rand:  Parthenay  siet  sur  roch  et  au  bas  passe  la  riviere 
de  Thouee  (h.  TJiauet)  qui  donne  le  nom  à  Thouars  et  de  la 
va  cheoir  en  Loire  auprès  de  Saumur. 

De  Parthenay  à  la  Rochelle  y  a  XVin  lieues,  de  la  Rochelle 
à  Soubize  V  lieues. 

De  Parthenay  à  Maillezais  evesché  on  est  enterré  Geoftroy 
à  la  grant  dent  DC  lieues. 

De  Parthenay  à  Poitiers  X  lieues,  de  Poitiers  àLnsignen  V 
lieues. 

De  Parthenay  à  Chastaignerey  Vu  lieues,  de  Chasteignerey  an 
Parc  XI  lieues,  de  Parthenay  à  Nyort  Vu  lieues,  de  Soubize  qui 
siet  sur  Charente  jusqu'à  Nyort  X  lieues. 

Ledit  Hugues  larchevesque  porte  en  ses  armes  fasce  d'argent 
et  d'azur  à  XVII  pieces  et  une  bende  de  gheules  par  dessos 
le  tout 

Son  tymbre  par  dessus  le  heaulme  est  porté  d'une  ymaige  de 
st  Jeh.  bapt.  et  est  la  teste  d'un  archevesque  mytré  portant  barbe. 

En  ladicte  église  y  a  plusieurs  riches  paintures  et  ymaiges  dn 
duc  Artus  de  Bretaigne  connestable  de  France,  Et  mesmement  son 


NACHTRÄGE  ZU  JEAN  T.KMATKK  551 

visaige  apres  le  vif  d'un  grand  paintre  compaignon  de  Foücqaet 
(äoer  der  Zeik\  maistre  Raoul)  chanoine  et  maistre  escolle  de  la 
dicte  église  de  ste  Croix.  Avant  que  ledit  connestable  fut  duc,  il 
portoit  de  Bretaigne  à  III  lambeaux  de  gheules  et  en  chascun 
lambeau  trois  lyons  passans  d'or. 

Sa  femme  qu'ilz  nomment  madame  katherine  est  paree  en 
paincture  des  armes  de  Bourgogne  et  de  Flandres. 

Am  Rand:  Le  duc  Artus  donna  à  ladite  église  une  riche 
croix  du  vray  fust  enchase  en  or  et  sent  comme  bausme ...  ?  par 
feu  de  son  maistre  de  la  monnoye.  Et  morut  soubdain  ledit 
maistre.  Le  dit  duc  Artus  portoit  ladite  croix  tousjours  en 
bataille  contre  les  Anglois.^ 

f«  i64r0. 

Soubise. 

Soubize  est  de  l'evesché  de  Xainthes  assise  en  la  duché  de 
Guienne  sur  le  fleuve  Charente  qui  passe  par  Xaintes.  Soubise 
est  à  XII  lieues  de  Xainthes,  à  une  lieue  de  Brouaige,  la  ou  les 
Flamengs  et  Austrelins  viennent  charger,  sel,  et  à  Marennes. 

Thony  Charente  (h.  Tonnay  "  Charente)  est  un  bourg  à  deux 
lieues  de  Soubize  la  ou  les  Bretons  venoient  charger  les  bleds  de 
madame  d'Angoulesme  que  je  y  passay  c'estassavoir  le  lendemain 
du  jour  st  Nycolas  en  may  mil  Vc  et  XIII.^ 

Am  Rondel  Madame  de  Beauregard  Vestus  (sic)  fut  mon 
hostesse  à  Soubize. 

Ceulx  de  la  Rochelle  démolirent  le  chasteau  de  Soubize  après 
qu'ils  eurent  getté  hors  les  Anglois  de  la  ville,  et  receu  les  Fran- 
çois, et  emportèrent  les  pieres. 

A  Soubize  y  a  une  église  coUegialIe  de  Saint  Pierre  la  ou 
est  adorée  la  sainte  croix  qui  fait  grand  miracle. 

Soubize  est  bien  environnée  de  beaux  vignobles  et  la  auprès 
est  la  faye  monjault  ou  sont  les  bons  vins  de  Rosette. 

Nom  I  de  Tymaige  d'un  roy  estant  à  cheval  qui  est  au  portai 
de  l'église  de  Soubize  et  marche  sur  ung  nain  racroupy  |  et  la 
representation  d'une  royne  est  debout  à  la  teste  du  cheval  et  disent 
({oe  la  dame  se  fourfaisoit  avecques  le  nain. 

Et  la  semblable  ymaige  de  roy  est  au  portai  de  notre  dame 
de  Parthenay  près  du  chasteau. 


^  Lemaire  hat  daza  die  eckigen  Umrisse  eines  Doppelkreuzes  mit  kürzerem 
oberen  Querbalken  gezeichnet 

*  D.  L  am  lO.  Mai  1513.  Bereits  am  14.  Mai  15 12  kündigt  Lemaire 
liargareten  an,  daCs  Königin  Anna  Um  zu  Quellenstudien  nach  der  Bretagne 
schidce.  Im  Dezember  151 2  vollendete  er  das  3.  Buch  der  Illustrations  in 
Nantes.  Im  Mai  finden  wir  ihn  an  den  Ufern  der  Charente.  Im  Juli  wurde 
das  3.  Buch,  im  August  dessen  Anhang  gedruckt,  um  die  Zeit  scheint  Lemaire 
wieder  in  Tours  oder  in  der  Nahe  sich  aufgehalten  zu  haben.  Am  9.  Januar 
15 14  starb  Anna  und  Lemaire  scheint  sie  nur  um  ein  Kurzes  überlebt  zu 
haben. 


552  PH.  AUG.  BECKER,  NACHTRÄGE  ZU  JEAN  LEBCAIRE. 

fo  164  V». 

Jehan  larchevesque  chlr. ,  seigneur  et  baron  de  Sonbize,  da 
Pare  et  de  Molchamp  (h.  Mouchamps  in  der  Vendée)  portant  les 
armes  de  Parthenay  tymbrees  d'ane  mytre. 

Il  avoit  loi  vivant  trois  filles  de  sa  femme  Michielle  et  après 
sa  mort  ung  filz  posthume  nommé  Jeh.  archevesque. 

Molchamp  et  le  Parc  sont  en  Pevesché  de  Lusson. 

La  Grenetiere  est  une  abaye  des  moines  noirs  auprès  da 
Parc  en  laquelle  est  enterré  un  de  ceux  du  Parc  et  est  sa  sq)al- 
ture  grande  et  antique. 

Auf  dem  Gleichen  Blatte  hat  Lemaire  Verse  entworfen  ohne 
zu  einer  endgültigen  Fassung  zu  gelangen.  Der  Grundgedanke 
ist  etwa  in  folgenden  Worten  ausgedruckt: 

Tonte  la  vie  honnenre 

Ung  bel  et  bien  mourir 

Puis  qu'il  nous  fault  pourrir, 

Nul  ne  s'en  doibt  marrir 

Et  fol  est  qui  en  pleure; 

Mais  d'avoir  qu'il  labeure 

Ung  bel  et  bien  mourir. 

Vertu  ne  peut  perir, 

Ne  sécher  ne  tarir, 

Ainçois  tousjours  demeure. 

Ung  bel  et  bien  mourir 

Toute  la  vie  honneure. 

Mit  diesen  Worten  nehme  ich  abermals  Absdiied  von  Lemaire. 
Zu  untersuchen  wäre  noch  von  den  bisher  bekannten  Handschriften 
die  von  Carpentras.  Wie  verlautet,  soll  die  Lemaire -Ausgabe  der 
Brüsseler  Akademie  bereits  vergriffen  und  eine  zweite  Ausgabe  in 
Vorbereitung  sein.  Hoffen  wir,  dafs  die  gelehrte  Körperschaft  uns 
nuimiehr  nicht  den  durch  verschiedene  Revisionen  entstellten  Text 
von  1549,  sondern  den  reinen  Lemaire'schen  Text  nach  den 
Originaldrucken,  beziehungsweise  nach  den  Handschriften  giebt, 
und  zwar  ohne  das  Zusammengehörige  auseinander  zu  reifsen  und 
ohne  den  überflüssigen  Ballast. 

Ph.  Aug.  Beckeeu 


Yenmsclite  Beiträge  zur  französisclien  Orammatik. 

Dritte  Reihe. 

6. 

toui{e)  „lauter**. 

Ein  Gebrauch  von  iout^  dessen  Erwähnung  ich  bei  Sachs  um 
so  weniger  gern  vermisse,  als  er  doch  bei  Littré,  wenngleich  et- 
was obenhin,  berührt  ist  {iatit  8  und  ii),  ist  der  in  solchen  Fällen, 
wo  wir  das  Wort  mit  „lauter**  „alles**  zu  übersetzen  pflegen;  er 
soll  später  etwas  genauer  gekennzeichnet  werden.  Littré  8  spricht 
von  „/w/**  construii  sans  article,  welches  plein,  entier  y  sans  réserve  heifse, 
imd  giebt  Belegstellen,  worin  en  toute  liberté,  avoir  tout  lieu  de  se 
huer,  on  le  livra  pour  tout  supplice  à  sa  conscience  begegnen,  also  auch 
schon  schwer  zu  vereinigende  Dinge,  daneben  einen  Satz  Pascals: 
on  s'élève  par  cette  passion  {Pamour),  et  on  devient  toute  grandeur,  was 
hierher  gehören  mag.  Hernach  unter  1 1  :  „fous^^  au  pluriel  s'emploie 
pour  récapituler,  résumer  (unglaublich  oberflächlich)  mit  zwei  Bei- 
spielen, die  uns  hier  angehn:  il  fut  obligé  de  solliciter,  d^ avancer  de 
V argent,  de  répondre,  toutes  choses  fort  désagréables.  Keinesfalls  ist 
hier  das  Wesen  der  Erscheinung  voll  erfafst,  doch  hätten  die  Bei- 
spiele den  späteren  Lexikographen  aufmerksam  machen  können.^ 
Übrigens  haben  unsere  Grammatiker  vor  und  nach  Littré  die 
Sache  mehr  oder  minder  eingehend  erwähnt.  Holder  S.  119  etwas 
knapp:  ^Jtous  als  Apposition  zu  dem  Vorhergehenden,  in  der  Be- 
deutung lauter  kongruiert  mit  dem  folgenden  Hauptwort  und  steht 
natürlich  ohne  Artikel**,  wobei  er  hätte  bemerken  können,  dafs  in 
seinen  drei  Beispielen  das  Substantiv,  mit  dem  tout  kongruiert  ent- 
weder prädikative  Bestimmung  zu  être  ist:  Ces  visites,  ces  bals,  ces 
conversations  Sont  du  malin  esprit  toutes  inventions.  Mol.  Tart  I  i,  152 
oder  Apposition:  On  se  plaignait  surtout .. ,  toutes  objections  peu 
dignes  de  mémoire,  Thiers.  Er  nimmt  also  tout  als  Apposition  zu 
dem  Vorhergehenden  :  „Die  Besuche,  die  Bälle,  die  Zusammenkünfte, 
in  ihrer  Gesamtheit  genommen,  sind  Erfindungen  des  Bösen**, 
nur  dais  dieses  appositive  Wort  sich  in  Obereinstimmung  befindet, 
nicht  mit  dem,  wozu  es  Apposition  ist,  hier  dem  Subjekte,  sondern 


1  Ich  bemerke  da|^egen,  dats  im  deatsch-firanzösischen  Teile  miter  „lauter** 
Sadis  die  Erscfaeinimg  erwähnt 


554  ^*  Î^BLBR, 

mit  dem  prâdikativen  Substantiv.  Ähnlich  CsiTst  er  den  zweiten 
Satz  (von Thiers);  auch  hier  wäre  taui  Apposition  zu  den  voran- 
gegangenen Sätzen  und  hätte  eigentlich  nicht  zu  kongruieren,  nor 
dafs  man  einigermafsen  ins  Gedränge  kommt,  weil  doch  das  fol- 
gende Substantiv  selbst  Apposition  ist  und  zwar  schwerlich  zu  iaiä^ 
sondern  zu  denselben  Sätzen  ;  so  sagen  wir  ja  auch  im  Deutschen  : 
„er  brachte  vor,  er  sei  krank,  das  Wetter  sei  schlecht  gewesen, 
alles  Gründe,  die  sich  hören  lassen",  nur  dafs  die  Franzosen  zn 
sagen  scheinen  „alle  Gründe*^.  Er  erwähnt  dann  noch,  dafs  dieses 
taut  keinen  Artikel  bei  sich  habe,  was  man  besser  so  ausdrucken 
würde:  „von  einem  Artikel  bei  dem  prädikativen  Substantiv  kann 
keine  Rede  sein,  da,  auch  wenn  ein  taut  gar  nicht  da  wäre,  er 
nicht  würde  stehen  können,  taut  an  sich  aber  einen  Artikel  durdiaus 
nicht  nach  sich  verlangt".  Die  übrigen  Granmiatiker  nodi  lako- 
nischer: Seeger  I  §  97,  i  und  3,  hat  je  eine  Anmerkung  bestdiend 
aus  dem  einzigen  Worte  „Attraktion"  und  im  ganzen  drei  Bd- 
spielen  ganz  gleicher  Art  wie  die  von  Holder  gegebenen.  Plattner' 
§343  A.  3  ist  gldch  kurz:  ^^faut  prädikativ"  und  ein  Beispid,  wo 
der  mit  kongruierendem  taut  gebildete  Ausdruck  Apposition  zn 
vorhergehenden  drd  Substantiven  ist  Lucking^  §391  A.  2  sagt: 
Ist  das  Neutrum  ce  Subjekt,  so  stimmt  dn  prädikatives  taut  „alles, 
lauter"  stets  mit  dem  Prädikatsnomen  überein:  à  était  taute  coDoUrie^ 
c'étaient  taus  hammes  braves  (wobei  interessant  wäre  zu  erfahren,  ob 
die  Aussprache  von  taus  dieselbe  ist,  wie  in  its  étaient  taus  braves 
oder  aber  wie  in  à  taus  égards).  Er  berührt  also  nur  den  einen 
Fall^  nicht  den,  wo  der  gesamte  Ausdruck  Apposition  ist,  und 
scheint  anzunehmen,  das  Subjekt  zu  être  sei  immer  ce,  —  Ich  fuge 
ein  paar  selbstgefundene  Beispiele  hinzu:  i.  das  mit  taut  ver- 
bundene Substantiv  ist  prädikativ  zu  étre^  Subjekt  ist  ce: 
vais'tu,  mon  enfant^  il  faut  avair  pitié  des  mères;  ce  tí  est  pas  tout  praß 
que  leur  métier^  Feuillet,  Péril  en  la  demeure  I  3;  das  Subjekt  ist 
ce  qui',  nous  serians  arrivés  à  être  semblables^  ce  qui  eût  été  tout 
bénéfice  paur  mai.  Du  Camp,  Souv.  litt  II  304 ;  das  Subjekt  ist 
ein  Substantiv:  une  de  ces  femmes,,  qui  sont  à  la /ais  taute  énergie 
et  taute  banté^  Bourget,  Cosmop.  293  ;  2.  das  mit  taut  verbundene 
Substantiv  ist  Apposition:  Us  étonnantes  fiançailles  d^Ârdea^  le 
baptênu  de  Fanny  Hafner  y  le  rachat  du  palais  Castagna ,  tous  (Aus- 
sprache I)  événements  par  eux-mêmes  bien  plus  impartants^  passaient  en 
seconde  ligne ^  eb.  369;  le  jaumalisme  est  une  profession;  elle  a  déjà 
ses  syndicats^  ses  assaciatians,  ses  caisses  de  retraites  , .,  elle  aura  bientôt 
ses  conseils  de  discipline^  toutes  choses  excellentes,  Rev.  bl.  1894  I  482  b. 
Es  scheint  hienach  die  Erscheinung  in  der  That  nur  da  einzu- 
treten, wo  das  Substantiv,  zu  welchem  taut  tritt,  prädikative  Be- 
stimmung zu  être,  oder  wo  es  Apposition  ist  —  Ist  dem  inmier 
so  gewesen  und  muís  dem  so  sein,  könnte  sie  nicht  auch  unter 
andern  Umständen  sich  einstellen?  Man  sollte  von  vornherein 
denken,  dafs  solche  Einschränkung  keine  innere  Rechtfertigong 
hätte.    Um  was  handelt   es  sich  denn?  Es  wird  von  einer  Mehr- 


VSRMISCHTB  BEITRÄGE  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       555 

zahl  von  Dingen  (die  allenfalls  auch  in  einem  ce  zusammengefafst 
sein  kann)  unter  Verwendung  von  être  ausgesagt,  sie  gehören  einer 
Gattung  an,  sie  machen  eine  Anzahl  der  Zugehörigen  dieser  Gattung 
ans;  es  wäre  also  zimachst  der  sogenannte  Teilungsartikel  beim 
Substantiv  im  Plural  zu  erwarten  :  gewisse  Dinge  sind  des  inoentions 
du  malm;  oder  es  wird  von  etwas  ausgesagt,  es  falle  in  den  Be- 
reich eines  weiteren,  eines  Oberbegriffes,  bei  dem  Zählung  von 
Einzelwesen  ausgeschlossen  ist,  in  welchem  Falle  wieder  der  Tei- 
Inngsartikel,  aber  diesmal  im  Singular,  der  angemessene  Ausdruck 
scheint:  c^eUtä  de  la  cavalerü\  (fest  de  V indulgence.  Nicht  anders, 
wenn  das  Substantiv  statt  in  der  Funktion  einer  prädikativen  Be- 
stinunung  zu  Hre  in  der  einer  Apposition  auftritt,  nur  dafs  alsdann 
der  Teilungsartikel  fehlen,  das  Substantivum  ohne  jeden  Artikel 
sein  wird  :  <m  se  plaignait  que . . ,  cue . .  et  que . .,  objections  peu  dignes 
de  mimoire.  Nun  aber  soll  des  weitem  gesagt  werden,  der  Gattung, 
die  dort  der  Plural,  dem  Stoffe,  der  Art  des  Seins,  die  hier  der 
Singular  bezeichnet,  gehöre  etwas  mit  Ausschlufs  jeder  anderen 
Gattung,  jeder  anderen  Wesensart  zu,  dasjenige,  worüber  ausgesagt 
wird,  sei  in  seinem  vollen  Umfang,  ohne  alle  Einschränkung  als 
das  zu  bezeichnen,  was  das  Substantivum  aussagt;  und  da  tritt 
nun  das  (kongruierende)  tout  hinzu,  von  dem  nachher  noch  zu 
reden  ist.  Zweierlei  ergiebt  sich  hieraus  sofort:  i.  Keinesfalls  ist 
da  irgendwie  ein  bestimmter  Artikel  zu  erwarten  :  könnte  ein  Artikel 
überhaupt  hier  zur  Anwendung  kommen,  so  wäre  es  immer  nur 
der  Teüungsartikel,  und  man  spräche  daher  besser  nicht  davon, 
dafs  hinter  dem  uns  hier  beschäftigenden  totU  der  bestimmte  Artikel 
wegfalle;  2.  es  ist  nicht  zu  erkennen,  warum  nicht  auch  unter 
andern  Umständen  als  unter  den  zwei  oben  angegebenen  Be- 
dingungen die  in  Rede  stehende  Ausdrucksweise  zur  Anwendung 
kommt,  warum  nicht  überall  da,  wo  eine  der  Zahl  nach  un- 
bestimmte und  mit  keinen  fremdartigen  Elementen  durchsetzte 
Mehrheit  gleichartiger  Seienden  zu  bezeichnen  ist,  oder  ein  unbe- 
stmuntes  Mafs  durchaus  gleichartigen  Stoffes.  Wir  können  doch 
im  Deutschen  unter  Anwendung  von  „lauter,  alles''  nicht  allein 
die  angeführten  Sätze  übersetzen,  sondern  können  unbedenklich 
auch  sagen  :  seine  Bibliothek  besteht  aus  lauter  Romanen  ;  in  dieser 
Vorstadt  wohnen  lauter  Arbeiter;  ich  heize  alles  Torf;  Kuchen  aus 
lauter  Weizenmehl.  Warum  kann  man  nun  nicht  französisch 
sagen:  *sa  bibliothèque  se  compose  de  tous  romans  y  *dans  ce  faubourg 
il  demeure  tous  ouvriers^  *je  me  chauffe  à  toute  tourbe^  *de  la  galette 
de  toute  farine  de  fr omenti  —  Dazu  ist  einmal  zu  sagen,  dafs 
in  der  That  in  der  alten  Sprache  die  Verwendung  des  tout  in 
dem  angegebenen  Sinne  so  eng  begrenzt  nicht  war,  wie  sie  es 
heute  ist.  Nicht  allein  konnte  man  heutigem  Brauche  entsprechend 
sagen  :  Amis^  tu  es  toute  doucheurs,  Dits  de  l'ame  A  25  k  (Zts.  f.  rom. 
Phil.  XÜI  64)  ;  Chascune  d'eles  bien  cuida  Que  ce  fust  toute  vérité  Que 
de  leur  aooit  conté,  Oleom.  3335,  sondern  auch:  Seit  qui  Vodet,  tute 
pais  puis  aorumesy  Ch.  Rol.  391;  l' estrange  aime  et  tient  ^   Dont  tous 


55^  A.  TOBLBR, 

entuz  It  vietiti  Prov.  Vil.  173;  Dusques  a  Mont  Oscur ^  ou  hd  sont  ti 
manage,   Ot  set  lieuves  ou  phis,  et  it  sont  tout  bosquage.  Bast  5831 
(Subjekt)  ;  par  quel  cornant  Avez   vos  fait  totes   aHUes  Et  les  savon 
avez    lesstes  Que  ge   vos   comandai  a  faire?    fragt    ein  Graf  seinen 
Koch,  der  zu  allen  Gerichten  einer  grofsen  Mahlzeit  nur  Knoblaach- 
tunken  gegeben  hat,  Barb.  u.  M.  IV  377,  381  =  Mont  Fabl.  IV  107, 
353»  wo  die  Lesart  tantes  in  den  Text  gesetzt,  toutes  in  die  Vari- 
anten verwiesen  ist  (Âccusativobjekt)  ;  Franchise  fuhrt  zum  Kampfe 
mit  Dangier  eine  Lanze,  deren  Spitze  aus  douce  prière  besteht,  ^í 
rot  par  grant  devoción  De  toute  supliccudon  Escu^  Rose  16270  (prapo- 
sitionale  Bestimmung).  Ähnliches  treffen  wir  auch  auíserhalb  Frank- 
reichs ;   Vockeradt    §  429 , 5    giebt   zwar    Beispiele    nur   von   dem 
Falle,   wo    das  Substantiv   prädikative  Bestimmung   zu  essere,  nnd 
dazu    tutto  mit   dem   Subjekte   in  Kongruenz    gebracht  ist:   Varii 
era    tutta    {tutto   ist   ein    ärgerlicher   Druckfehler)    zanzare,    ed  ü 
letto  era  tutto  cimici^  aber  darum  ist   die  Redeweise  m'cht  minder 
populär  in  Italien  :  Bella ,  finacchi  viva ,  la  tt¿  corte  Son  brillantine  e 
tutte  pietre   rosse,    Tigri,    Cant  pop.  tose.  138;    Attorno  attorno  out 
bellezze  vostre  son  tutti  triUurini  e  rose  colte,  eb.  193  (daneben:  [wir 
Mädchen]  si  deventerà  tutte  preti,  Pìtrè,   Nov.  popol.  tose.  36),  bei 
Dante    liest    man  Perchè  non  sedi  il  dilettoso  monte  Ch^è  principio  e 
cagion  di  tutta  gioia?  Inf.  I  78,  was  bedeutet  „von  lauter  Wonne"; 
oder    von    den    schweren  Mänteln  {foppe)    der   Heuchler    Di  fwsr 
dorcUe  son . .  Ma  dentro  tutto  piombo ,   Inf.  XXIII  65 ,  wo  die  meisten 
Ausgaben    tutte  piombo  haben,    aber  einige  Hss.  tutto ^   was  sidier 
italienischem  Gebrauche  ebenfalls  ganz  angemessen,  s.  Moore,  Tex- 
tual Criticism,  Cambridge  1889  S.  166.     Dieses  Verfahren  der  alten 
und  das  einer  anderen  romanischen  Sprache  zeigt  wenigstens,  dais 
die  Beschränkung    der  Redeweise    auf  die  zwei  Fälle,    in   der  sie 
heute  allein  zulässig  scheint,  nicht  notwendig  war.     Sie  ist  wohl 
dadurch  herbeigeführt,   dafs  tout  im  Singular   und  im  Plural  ohne 
Artikel   vor  einem  Substantiv   stehend   auch   „jeder''  „alle'*  heiiisen 
kann  :  toute  cavalerie  „jede  Reiterei",  tous  prétextes  „alle  Vorwände*, 
in  vielen  Fällen  also   eine  gewisse  Undeutlichkeit  der  Rede,  Un- 
sicherheit des  Verständnisses  sich  ergeben  würde,  wollte  man  den 
Ausdruck  gebrauchen,  der  auch  eine  Seinsart,  einen  Stofif  im  ganzen 
Umfang  genommen,   die  Angehörigen  einer  Gattung  vollzählig  ge- 
nommen bedeuten  kann.   Sobald  aber  das  von  tout  begleitete  Sob- 
stantivum  prädikativ  ist,  wird  ein  Mifsverständnis  kaum  mehr  mög- 
lich   sein,    weil    durch    den  Umfang   des  Subjekts   in  der  Regel 
ausgeschlossen  sein  wird  dem  Prädikat  den  Sinn  beizulegen,  den 
es  hier  nicht    haben   soll  {Jes  troupes  envoyées  à  notre  secours  étaient 
toute  cavalerie   wird    man    nicht    verstehen    können  „ . .  waren  jede 
Reiterei").     Dazu  konmit,  dafs  gewisse  andre  Wendungen  zurVei^ 
fugung  stehen,   die    unter    den    gleichen  Umständen  gute  Dienste 
thun,  jede  Zweideutigkeit  ausschliefsen  und  darum  jene  erste  zurädi- 
drängen    mufsten:   les    quinze   envoyés    montaient   autant  de  chevaux 
blancs  ;  il  ti  a  écrit  que  des  romans,  rien  que . . 


VERMISCHTE  BEITRAGE  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       557 

Der  logisch-grammatischen  Analyse  macht  die  Ausdrucksweise 
einige  Schwierigkeit.    Wer  von  Attraktion  spricht,  ist  der  Meinung, 
an  der  Stelle  des  kongruierenden  taut  hätte   eigentlich  das  unver- 
änderliche, substantivische  iota  zu  stehen,  und  durch  eine  Art  Voran- 
eilen des  Gedankens  vor  der  Rede  werde  die  Beziehung   des  tout 
auf  das  Substantiv  und  damit  die  Kongruenz  herbeigeführt;    diese 
Auffassung  wird  namentlich  dem  Deutschen  nahe  liegen,   der,   an 
sein  „alles'*  gewöhnt,  leicht  das  substantivische  ioui  für  das  zunächst 
Gegebene    halten  wird.     Wobei    nicht   zu    vergessen  ist,    dafs  der 
Gebrauch  von  tout  etwas  weniger  weit    geht    als    der  von    „alles", 
dafs  man   nicht  wörtlich   übersetzen   darf  „alles  aussteigen",   „alles 
rennet,  rettet,  flüchtet",  „alles  Spitzbuben"  u.  dgl.   Wer  von  Appo- 
sition   redet,    wird,    wie    schon    früher  gesagt  wurde,    leicht   inç^ 
Gedränge   kommen,    wenn   er  sagen  soll,    welcher   von   den   zwei 
Ausdrucken  (Substantiv  und  tout)  Apposition  zu   einem  Gliede  des 
Hauptsatzes    und  welcher  von    ihnen    es    zu  dem  andern  ist.     Mir 
scheint,  in  dem  Satze  on  se  plaignait  que . . ,  toutes  objections  peu  dignes 
de  mémoire ^    kann  keine  Rede  davon  sein,    dafs    eigentlich  tout  zu 
stehn    hätte    und  Apposition   zu   den  (hier  weggelassenen)  Neben- 
sätzen wäre,    während  objections  wieder  Apposition   zu   tout  bildete 
und  dessen  Flexion  herbeiführte;    sicher    könnte    doch    das   toutes 
ohne  wesentliche  Lücke  ganz  fehlen  oder  nach  objections  oder  gar 
nach  mémoire  stehn.     Und   vergegenwärtigen   wir   uns    einen    Satz 
wie  pourquoi  aves'vous  fait  toutes  aillades?   so  wird  es  recht  schwer 
zu  sagen,    was    da  Apposition    und  wozu    es  Apposition  sein  soll. 
Es  ist  wohl  hier,  wie  in  so  vielen  andern  Fällen,  ratsam  auf  logisch- 
grammatische Analyse  zu  verzichten,   oder  zu  sagen,    die  Sprache 
ist  hier  wieder  einmal  Wege   gegangen,    die    die  Logik   nicht   ge- 
wiesen hat,  die  die  Logik  nicht  gutheifsen  kann,    aber  sie    ist  sie 
gegangen  ohne  darum  unverständlich  zu  werden.     £s  handelt  sich 
um  einen  Ausdruck   der  Vollständigkeit,    der  Sämtlichkeit;  da  bot 
sich  tout  ganz  natürlich  dar,  und  da  diese  Sämtlichkeit  mit  Bezug 
auf  etwas    auszusagen  war,    das   durch    ein  Substantiv    bezeichnet 
war,  so  wurde  tout  in  Kongruenz  dazu  gesetzt.    Gerade  mit  Bezug 
auf  tout  ist  Ähnliches  noch  mehrfach    zu    bemerken  :    afz.  toute  une 
voie   cder,   aler  toufe   la  droite  voie,    sainte  Marie  A  touz   deus  anges 
a   lui  vint^    toz    li   miaudres,  j*en    sui   toute   proiee    (man    braucht 
mich  nicht  erst  zu  bitten,  ich  bin  bereits  gebeten,  noch  nfz.,  aber 
in  den  Wörterbüchern  wieder  nicht  zu  finden).  —  Nicht  hieher  zu 
ziehn  sind  de  toute  beauté,  de  toute  impossibilité,  wo  tout  wohl  „ganz, 
vollständig"  heifst,  de  toute  justice^  wo  es  auch  „jede"  heifsen  kann. 
Merkwürdig,    wenn  richtig,   ist  das  bei  Sachs  angeführte  cette  étoffe 
est  tout  laine  (nach  mi'laine,  moitié  laine), 

7- 
pourquoi? 

Jede  Elementarrhetorik  berührt  die  Thatsache,  dafs  die  Rede 
sich  gern  der  Form  der  Frage  nach  dem  Subjekt,  dem  Objekt, 
der  Zeitbestimmung  u.  s.  w.  bedient  keineswegs  um  als  Antwort  die 

Zdtschr.  t  rom.  Phil.  XIX.  37 


n 


558  A.  TOBLER, 

Angabe  eines  Subjekts,  eines  Objekts,  eines  Zeitpunktes  zu  erhalten, 
die  etwa  nur  der  Sprechende  selbst  zu  machen  aufser  stände  wäre, 
während   der  Angeredete   oder  sonst  wer  seinem  Verfangen  nach 
Wissen  Genüge  thun  könnte,  sondern  in  der  Meinung,  gleich  wenig 
wie  er  selbst  werden  andere  seine  Frage  zu  beantworten  vermögen, 
oder  mehr  noch,  eine  andre  als  eine  jedes  Subjekt,  jedes  Objekt, 
jede    Zeitbestimmung    ausschliefsende    Antwort    könne    unmöglich 
erfolgen.    *Wer  kann  das  wissen?*,  fragen  wir  scheinbar,  und  meinen 
damit   'keiner    wird    uns    eine  Person   namhaft   machen,    die  das 
wissen  könnte'  oder    auch  *  keiner    kann    das  wissen'.    *Wem  darf 
ich  solche  Schuld   gestehn?'    kann    besagen   'keinem  darf  ich  sie 
gestehn';   'was  hilft  dies  alles?'   sagen  wir  und  meinen  'dies  alles 
hilft  nichts'.     Die  Frage   ist   im  Vergleich  mit  der  einfachen  Ver- 
neinung   die    wirksamere  Form    des  Ausdrucks    oder    ist  sie  doch 
zuerst,    vor  ihrer  Abnutzung,    gewesen  darum,    weil  sie  statt  dem 
Angeredeten  eine  negative  Behauptung  einfach  zur  Aneignung  vor- 
zulegen,   ihn    veranlafst    zunächst    sich   selbst    nach  einer  Antwort 
umzusehn,    zu  versuchen,    ob    eine   ihm  möglich  ist     Hat  er  erst 
selbst    sich    darum    bemüht    —    und  wir    sind    sicher,   seine  An- 
strengung  wird  ohne   Erfolg   bleiben  — ,   dann  wird   seine  Über- 
zeugung von  der  Berechtigung  unserer  Negation  weit    fester  stehn, 
als  wenn  er  in  dieser  blofs  den  Ausdruck  fremder  Überzeugung  zu 
erblicken  hätte.   Natürlich  kann  die  Frage  auch  selbst  negativ  sein  ; 
in  diesem  Falle   fa!lt   sie  im  wesentlichen   mit   einer  ]>ositiven  Be- 
hauptung zusammen,  die  ein  Ausgesagtes  als  fur  jedes  Subjekt,  od^ 
jedes  Objekt,  jede  Zeit  gültig  hinstellt.     'Was  habe  ich  nicht  ver- 
sucht?' ist  gleich  'nichts  habeich  unversucht  gelassen',  'ich  habe 
alles  Denkbare  versucht'.     Nicht   anders   verhält   es   sich   in  yiéeaa. 
Fällen    mit  Fragen,    die    ein  'warum'    einleitet;    sie  fallen  oft  mit 
behauptenden  Aussagen    zusammen,    welche    besagen    würden   'es 
giebt    keinen  Grund,    der    dies    oder  jenes  Thun  oder  Geschehn 
begreiflich,  natürlich,    möglich    erscheinen    liefse;    ein    solches  Ge- 
schehn würde    unvernünftig    oder  verkehrt  sein,    mufs    oder  sollte 
doch    unterbleiben*.     'Warum  willst  du   andre  fragen,    die's   m'cht 
meinen    treu  mit  dir?'  (Rückert)  ist  so  viel  wie  'frage    doch   den, 
der's    treu    meint';    ebenso    negativ:  'Warum   willst  Du   nicht  mit 
Gewalt  unter  die  Thoren,  die  Neulinge  schlagen.^'  (Goethe)  kann 
bedeuten  'entschliefse  dich  doch  unter  sie  zu  schlagen'.     Und  da- 
mit  sind  wir   denn   auch    gleich    zum  Verständnis   derjenigen  mit 
'warum'  eingeleiteten  Fragen  gekommen,  die  wir  zum  Zwecke  der 
Rechtfertigung  an   eine  Aussage   anreihen,    deren  Inhalt   dem  An- 
geredeten überraschend,  unangenehm,  unbillig,  einer  Rechtfertigung 
bedürftig  erscheinen  mag.   Der  logische  Sachverhalt  ist  dieser:  die 
aufiallig  scheinende  Thatsache  A  besteht;  sie  hört  aber  auf  auftallig 
zu  sein,    wenn    man    das  Bestehn   der  Thatsache  B  in  Erwägung 
zieht;  diese  selbst,  ohne  welche  A  nicht  bestehn  würde,  oder  von 
welcher  A  die  begreifliche,    notwendige  Wirkung  ist,    bedarf  viel- 
mehr der  Rechtfertigung,  und  diese  Rechtfertigung  fehlt;   die  an* 


Ì 


VERMISCHTE  BEITRÄGE  ZUR  ERANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.      559 

gerechtfertigte  Thatsache  B  hätte  nicht  bestehen  sollen,  dann  wäre 
A  nicht  eingetreten;  wer  fur  B  die  Verantwortung  trägt,  soll  sich 
nicht  wundem,  dais  A  eingetreten  ist  So  sagen  wir  denn:  'wir 
haben  angefangen  ohne  dein  Kommen  abzuwarten,  warum  kommst 
du  so  spät'.  Mit  der  scheinbaren  Frage  nach  dem  Grunde  der 
Verspätung,  wollen  wir  aussprechen,  dafs  wir  keinerlei  Grund  der- 
selben kennen,  dafs  es  für  uns  eine  Rechtfertigung  derselben  nicht 
gebe.  Der  sehr  wesentliche  Gedanke,  dafs  das  Anfangen  seine 
Rechtfertigung  in  der  Verspätung  finde,  bleibt  in  unserer  Rede 
gänzlich  ohne  Ausdruck;  aus  dem  blofsen  Nebeneinander  der  zwei 
Sätze  bleibt  dem  Hörenden  zu  entnehmen  überlassen,  welche 
logische  Beziehung  zwischen  ihnen  bestehe.  Ja,  so  seltsam  ist  oft 
der  Wandel  der  Bedeutung  nicht  allein  von  Wörtern  sondern  auch 
von  Satzverbindungen,  es  kann  leicht  dahin  kommen,  dafs  wir  die 
in  Rede  stehende  Wendung  gebrauchen  ohne  im  geringsten  sagen 
zu  wollen,  für  die  im  zweiten  Satze  ausgesprochene  Thatsache 
kennen  wir  keinerlei  und  gebe  es  keinen  Grund,  sondern  blofs  um 
jenen  Kausalzusammenhang  anzuzeigen,  der,  wie  wir  eben  sahen, 
in  Worten  gar  nicht  angedeutet  ist.  'Der  hat  keine  Aussicht  die 
Stelle  zu  erhalten;  warum  ist  er  ein  Jude?'  (Inmierhin  wird  auch 
hier  scherzweise  doch  wohl  noch  angedeutet,  der  Betreffende  hätte 
es  ja  gar  nicht  nötig,  es  stehe  bei  ihm  die  Thatsache  zu  ändern). 
'Nun  mufst  du  nach  Hause;  warum  hast  du  geheiratet?' 

Die  entsprechende  Redeweise  kennt  auch  das  Französische 
und  verwendet  in  gleichem  Sinne  que  und  que  ne  (ohne  Verstärkung 
der  Verneinung).  £s  mag  aber,  weil  das  Gegenteil  gelehrt  worden 
ist,  ausdrücklich  bemerkt  sein,  dafs  auch  pourquoi  (vielleicht  weniger 
in  negativen,  sicher  aber  in  positiven  Sätzen)  so  gebraucht  wird. 
Barbieux  in  seinem  Antibarbarus  der  frz.  Spr.  Frankfurt  a.  M.  1862 
(neue,  wohl  nur  Titel- Ausg.)  sagt:  pourquoi  fragt  nach  der  Ursache 
einer  Erscheinung  und  darf  daher  nicht  gebraucht  werden,  wo  nur 
eine  Mahnung  oder  ein  Vorwurf  ausgesprochen  werden  soll,  wo 
man  que  brauche.  Votre  frire  est  dons  Vindigence\  que  ne  me  Pa-Í^il 
dû?  Que  ne  iravaüle  '  t  '  il  ?  Ohne  Zweifel  würde  Barbieux  in  den 
Sätzen,  die  uns  he^c^Múg&i  pourquoi  ebenfalls  mifsbilligen,  da  doch 
auch  in  ihnen  nicht  ernstlich  nach  einem  Grunde  gefragt  wird. 
Doch  ist  es  nicht  anzufechten;  das  zeigen  folgende  Beispiele:  Ein 
Lehrer  giebt  einem  Schüler  eine  Strafaufgabe:  Deux  cents  vers  toi! 
Pourquoi  dis 'ht  des  choses  commença?  Joum.  des  Goncourt  I  257  ; 
il  admeliaü  plus  facilement  qiiun  monsieur  abandonné  par  une  maîtresse 
se  désespérât  et  fût  plaint  qtiun  mari  trompé  par  sa  femme.  Celui-là 
devait  £y  attendre^  pourquoi  ¿était-il  mariée  Huysmans,  En  ménage  26. 
Und  so  schon  im  Altfranzösischen  :  Raoul  verlangt  am  Charfreitag, 
wo  doch  der  Ruchloseste  sich  der  Pflicht  des  Fastens  nicht  ent- 
zieht ,  eine  reichliche  Mahlzeit  von  .  seinem  Seneschall ,  Pfauen, 
Schwäne,  Wild.  Der  entsetzt  sich  und  erinnert  seinen  Herrn  an 
den  hohen  Feiertag  und  dazu  an  die  Frevel,  die  er  bereits  als 
Verbreimer  von  Nonnen  in  Origni   und  Kirchenschänder  auf  sich 

37* 


56o  A.  TOBLER, 

geladen  habe.  Raoul  antwortet  :  Fix  a  putaitiy  por  q^en  as  tu  parlé? 
Porquoi  ont  il  enver  moi  meserré?  Mi  esquier  soni  andui  afronli 
(durch  die  Bürger  von  Origni).  N*est  pas  mer  velie  se  chier  Poni 
comparé,  RCambr.  1579;  in  dem  Ju  Adam  bringt  der  Vater  does 
verrückten  jungen  Menschen  diesen  wieder  zu  dem  Mönche,  der 
ihm  Heilung  versprochen  hatte;  er  ist  aber  so  toll  wie  zuvor,  und 
der  Vater  klagt  darüber,  worauf  der  Mönch  sagt  :  Ctries ,  c'est  traf 
bien  emploiel.     Pour  coi  le  ramenés  vous  chi?  Ju  Ad.  1046. 

Es  sei  hier  noch  daran  erinnert,  dais  wir  jedenfalls  die  Worte 
'warum  hast  du  geheiratet'  anders  betonen,  namentlich  auch  über 
das  Fragewort  leichter  hinweggehn,  wenn  etwa  vorhergeht  *da  hast 
du's  nun',  'es  geschieht  dir  ganz  recht',  wenn  also  die  Worte 
blofs  die  eben  gekennzeichnete  Rechtfertigung  enthalten  sollen,  als 
dann,  wenn  wir  uns  wirklich  nach  den  Gründen  der  Verheiratong 
erkundigen  wollen,  oder  auch  dann,  wenn  die  rhetorische  Frage 
besagen  soll  'ausreichende  Grunde  dafür  giebt  es  nicht'.  Wir 
haben  denn  auch  gar  nicht  nötig  im  ersten  Fall  ein  Fragezeidien 
zu  schreiben,  so  sehr  der  Satz  den  gesamten  habitus  eines  Frage- 
satzes zeigt.  £s  wäre  willkommen  zu  erfahren,  ob  ein  ent- 
sprechender Unterschied  in  der  Betonung  auch  bei  den  Franzosen 
gemacht  wird,  ob  auch  bei  ihnen  die  Funktion  des  Satzes,  die 
doch  eben  für  uns  die  einer  Frage  nicht  mehr  ist,  dafür  den  Aus- 
schlag gegeben  hat,  ihn  mit  dem  Ton  einer  gewöhnlichen  Be- 
gründung zu  sprechen,  oder  ob  seine  ursprüngliche  Bedeutung, 
der  gemafs  er  seine  sprachliche  Form  erhalten  hat,  noch  so  stark 
empfunden  wird,  dafs  nach  ihr  sich  auch  der  Ton  der  Rede  richtet 
Für  das  Altfranzösische  wird  der  Zweifel  wohl  nie  gelöst  werden; 
für  die  heutige  Zeit  würden  Aussagen  von  Eingeborenen  willkommen 
sein,  aber  nicht  die  des  ersten  besten. 

Die  Verwendung  von  que  im  Sinne  von  pourquoi^  von  der 
Littré  unter  dem  ersten  que  12  spricht,  und  die  audi  in  den 
Grammatiken  nicht  übergangen  zu  werden  pflegt,  reicht  weit  hinauf 
und  bedarf,  da  ihre  Grundlage,  der  entsprechende  Gebrauch  von 
lat.  quid  und  quidni  in  den  Grammatiken  des  Lateinisdien,  z.B. 
bei  Kühner,  Ausführl.  Gramm,  d.  lat  Spr.  U  212  A.  3  zutreffend 
erklärt  ist,  weiterer  Erörterung  nicht  Es  sei  blofs  bemerkt,  dafs 
im  Altfranzösischen  diese  Verwendung  nicht  allein  in  der  direkten 
Frage  statthat,  positiv:  Funi  il:  ke  s'ad  U  reis  si  fori  J^^emaiier} 
S.  Thom.  4931  und  (wohl  öfter)  negativ:  E,  de  ta  medre  qui  tiaoeies 
mercii?  Alex.  88  c,  sondern,  was  heute  nicht  mehr  vorkommt,  auch 
in  der  indirekten:  Ne  sai  que  deie  la  novele  noncier.  Cor.  La  15 17; 
Ne  sai  qt¿ alasse  demorani  Au  conier  le  duel  qiiele  fisi,  Ch.  lyon  2918; 
Ne  sai  que  je  vos  en  fesisse  Lonc  plait  ^  Ombre  818;  Ne  sai  qtieñ 
fer  oie  lonc  conte,  Barb.  u.  M.  Ill  420,  349  (Ne  sai  que  feisse  lonc 
conie^  bei  Mont  Fabl.  VI  79)  ;  ne  sai  que  vous  en  mente,  de  Nic»t>les 
in  Ruteb.  II  440;  Sire,  cha  m* a  tramis,  ne  sai  quel  vos  celasse,  Id 
quens  de  Bolonois,  God.  Bouill.  54.  Es  ist  nicht  zu  verwundern, 
wenn  que  auch  in  der  besondem  Weise,  die  uns  hier  beschäftigt 
hat,  mit  pourquoi  wechselt 


VERMISCHTE  BEITRÄGE  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       56 1 

8. 

dont  und  en  in  pronominaler  Funktion. 

Lat.  unde  ist  afz.  &ni  geworden.  Seltsam  ist  nur,  dafs,  wahrend 
wir  letzteres  Wort  ziemlich  häufig  im  Sinne  von  'wo'  und  von 
*  wohin'  antreffen»  es  seines  lateinischen  Vorgängers  Sinn  'woher' 
gänzlich  verloren  zu  haben  scheint.  Wir  finden  fragend  :  Un  ftäez 
vos  senz  vasselage?  Gotfr.  Monm.  1438,  relativ:  Je  viegn  de  cesi  moster, 
hon  fai  la  messe  oie,  Par.  Duch.  5  ;  £n  cesie  /oresi  le  trouvait  Asses 
près  d'ont  nos  somes  ore,  Guil.  Pal.  495  (wo  d^ont  =^  de  là  oil  ist), 
andere,  noch  ziemlich  späte  Belege  bringt  Godefroy  unter  ond  bei  ; 
aber  för  die  Bedeutung  'woher*  scheint  es  keine  zu  geben.  Denn 
wenn  Nicolas  von  Verona  nach  Ankündigung  seines  Themas  gesagt 
hat  Ond  je  vous  veul  proier . .  Che  vous  tous  escoutiés  (Romania  IX 
506)  wo  das  Ádverbium  zwar  auch  nicht  mehr  'woher'  im  rein 
örtlichen  Sinne,  aber  doch  'weswegen'  heifst,  so  wird  hier  zu  er- 
wägen sein,  dafs  wir  das  Französisch  eines  Italieners  vor  uns  haben, 
in  dessen  Muttersprache  onde  bis  zum  heutigen  Tage  die  Bedeu- 
tung des  lat  unde  bewahrt  Auch  prov.  on  heifst  nur  '  wo  '  und 
'wohin'.  Dafs  grade  seine  erste  Bedeutung  dem  Worte  abhanden 
gekommen  ist,  wird  sich  daraus  erklären,  dafs  man  es,  wo  die 
Frage  mit  'woher*  zu  stellen  war,  wo  man  also  auch  eine  Antwort 
mit  de  erwartete,  zu  der  Zusammensetzung  de  unde  d.  h.  dont  schritt, 
in  welcher  dann  die  Vorstellung  der  Herkunft  ihren  Ausdruck  in 
de  zu  finden,  dagegen  in  unde^  ont  die  blofse  Frage  nach  dem  Orte 
oder  die  Beziehung  auf  den  Ort  eines  Geschehens  zu  liegen  schien. 
So  hiefs  denn  ont  'wo',  und  konnte  die  ganz  besonders  beliebte 
Verbindung  par  ont  im  Sinne  des  heutigen  par  où.  'wodurch,  wo- 
mit' so  üblich  werden,  wie  wir  sie  thatsächlich  finden.  Der  Frage 
nach  dem  Orte  oder  der  relativen  Anknüpfung  an  den  Namen  des 
Ortes,  von  wo  ans  ein  Geschehn  statthat,  dient  also  von  ältester 
Zeit  an  dont  wie  sp.  it  donde^  prov.  don.  In  direkter  Frage:  sire 
nOs^  dont  venez?  Nymes  32;  Don  es  tu  nez?  Orange  181;  Dont  estes 
vous  et  ou  alez?  Barb.  u.  M.  Ill  5,  137;  Ki  es  tu  e  dunst  vens?  S. 
Aüb. 32;  Dont  estes  vous  ne  qui?  Gir.  Ross. 92.  In  indirekter  Frage: 
öir  devez  dunt  Normant  furent  E  dunt  Normant  cesi  nun  reçurent, 
Rou  I  95.  Ne  set  ou  va,  ne  set  don  ment,  RCharr.  719;  fen  veul 
savoir  la  vérité.  Dont  vous  l'avis  chi  aporté.  Barb.  u.  M.  IV  39,  628 
(Mont  Fabl.  IV  22);  Di  dont  tu  viens  et  u  tu  vas,  Eust  M.  732.  Re- 
lativ: la  tere  . .  dont  ele  fu  amenée  en  cest  pais,  Auc.  4,  5;  lo  levèrent 
d  cheval  dont  il  Vavoient  jus  mis.  Dial.  Greg.  1 1 ,  2 1 ;  s* en  revont 
Arrière  es  lier  es  dont  il  sont.  Pere.  12730;  par  orgueil  monte  la  dont 
il  descent  a  sa  honte,  Méon  U  236,  10;  ohne  Beziehungswort: 
Ne  me  lôés  dont  aie  honte,  Guil.  Pal.  5031  ;  Atns  se  lairoit  detraire  a 
keue  de  sounder  Qu^  il  feist  por  paour  dont  ëust  reprocier,  RAlix.  177,  38. 
Die  interrogative  Verwendung  ist  der  heutigen  Sprache  gänzlich 
abhanden  gekommen;  nicht  so  die  lokalrelative.  Zwar  manche 
Grammatiker  wollen  auch  sie   als   fehlerhaft   bezeichnen,   und  ver- 


562  A.  TOBLER» 

langen,  dafs  in  rein  lokalem  Sinne  d'où  dafür  eintrete ,  das  natür- 
lich ganz  tadellos  ist.  Sie  müssen  aber  zageben,  dafs  Autoren, 
die  sonst  für  mustergültig  angesehn  werden,  Beispiele  des  zuerst 
von  Vaugelas  getadelten  Gebrauches  gewähren;  wenn  Corneille 
vom  rönmlschen  Senate  sagt,  er  habe  die  aufrührerische  Plebs  durdi 
Versprechungen  oder  durch  Drohungen  zurückgerufen  Ei  du  moni 
Quirinal  et  du  mont  Aventin,  Doni  il  Vauraii  vu  faire  une  horribk 
descente^  S'il  eût  traité  longtemps  sa  fureur  d* impuissante^  Nicom.  V  2, 
so  konnte  man  zwar  sagen,  das  Hiatusverbot  habe  ihn  hier  zu  etwas 
Unstatthaftem  genötigt,  und  in  gleicher  Weise  sei  Louis  Racine 
zu  entschuldigen,  der  in  seinem  Lehrgedichte  über  die  Religion 
gesagt  hat  V esprit  retourne  au  ciel  dont  il  est  descendu^  IL  Aber 
andre  Dichter  sind,  wie  man  aus  Littrés  Belegen  unter  dont  Remarq.  i 
ersehn  kann,  ebenso  verfahren,  wo  dem  Gebrauche  von  d'où  nidits 
im  Wege  stand,  und  Prosaiker,  für  die  das  Hiatusverbot  nicht 
besteht,  desgleichen.  So  viel  aber  darf  man  anerkennen:  da  ein 
fragendes  und  relatives  Adverbium  où  in  rein  lokalem  Sinne  jeder- 
zeit bestanden  hat,  heute  in  diesem  Sinne  einzig  zur  Verfügung 
steht  und  auch  in  der  alten  Zeit  weit  üblicher  gewesen  ist  als  oiU^ 
so  ist  begreiflich,  dafs  im  rein  lokalen  Sinne  auch  die  Verbindung 
d*où  unter  allen  Umständen  jedem  richtig  erscheinen  und  verständ- 
lich sein  wird,  während  dont^  seitdem  ein  ont  im  Sinne  von  'wo' 
nicht  mehr  besteht,  immer  geeigneter  geworden  ist  da  einzutreten, 
wo  nicht  vom  Ausgangspunkt  einer  Bewegung  im  Räume,  sondern 
in  mehr  übertragener  Weise  vom  Ausgangspunkte  der  nicht  im 
Räume  oder  doch  ohne  Bezug  auf  den  Raum  sidi  vollziehenden 
Vorgänge  oder  Seinsarten  die  Rede  ist  Ebendarum  hat  denn 
auch  dont  schoir  in  alter  Zeit  eine  grofse  Zahl  von  Verwendungs- 
möglichkeiten abgeleiteter  Art  besessen  und  bis  heute  bewahrt  und 
noch  vermehrt,  zu  denen  d^où^  das  immer  ein  rein  lokales  où  neben 
sich  gehabt  hat,  nicht  hat  gelangen  können.  Wie  schon  von  frü- 
hester Zeit  an  die  Präposition  de^  die  ja  zunächst  auch  in  lokalem 
Sinne  das  Verhältnis  des  Ausgangs,  der  Trennung  anzuzeigen  hatte, 
nebenher  zu  der  Bezeichnung  des  Seienden  tritt,  von  welchem  die 
Thätigkeit  in  übertragenem  Sinne  ihren  Ausgang  nimmt,  des  Sei- 
enden, worin  sie  ihre  Ursache  hat  (mourir  de  faim) ,  ihr  Mittel 
findet  {frapper  dun  poignard)^  ihren  Stoff  entninmit  {parier  divi' 
nements),  so  hat  von  Anfang  an  auch  dont^  wo  relative  Verknüpfung 
in  einem  der  angeführten  Sinne  anzudeuten  war,  Verwendung 
gewinnen  können:  si  vous  dirons  le  mes/ait  dont  li  marchis  haoii 
l'empereur^  RClary  33  ;  Ke  la  belle  dire  n'oie  Dont  elle  me  pmst  Hai- 
meir,  Bern.  LHs.  451,  2;  —  Tant  en  retint  dont  son  cors  pot  guarir^ 
Alex.  20  d;  un  asne  avait  Dont  son  carbon  vendre  portait  ^  Eust  M. 
1007;  —  une  imagene  dont  il  odii  parler ^  Alex.  18 b;  tuit  et  totes 
prisoient  Celui  don  vérité  disaient,  Ch.  lyon  3256;  moult  peta  manga 
Por  Garnie  doni  il  pensa  ^  FI.  u.  Bl.  1452.  Und  gleichwie  durch  de 
auch  das  sogenannte  partitive  Verhältnis  angezeigt  wird,  so  l^tet 
dont   auch    den  Relativsatz    ein,    der  ein  Nomen   oder   sonst  ein 


VERMISCHTE  BEITRÄGE  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       563 

Mengewort  enthält  und  an  ein  Nomen  des  übergeordneten  Satzes 
sich  anschliefst,  welches  das  Ganze  gegenüber  jenem  einen  Teil 
bezeichnenden  Worte  bildet  :  deus  nes . .  don  Vune  avoii  nom  la  Pele- 
rine, Vili  eh.  242  ;  Et  de  celi  re/az  la  lune ,  Don  il  ne  puet  estre  que 
tme,  Ch.  lyon  2410  (wo  auch  das  Ganze,  die  Gattung  durch  einen 
Singular  bezeichnet  ist,  vgl.  Zts.  f.  rom.  Phil.  XVIII  416),  und  ohne 
ausgesprochenes  Beziehungswort:  fail  aves  pour  moy ,  Dora  je  la 
asme  ne  puis  rendre.  Rich.  1633.  Es  wird  kaum  Verwendungen 
von  de  geben,  denen  nicht  solche  von  dont  entsprächen  :  wenn,  wie 
ich  vor  Jahren  in  den  Gott.  Gel.  Anzeigen  1875  S.  1076  im  Ge- 
gensatze zu  Diez  III^  218  gezeigt  habe  und  nachher  auch  Soltmann, 
Französ.  Stud.1  320  bestätigt  hat,  man  sagte  li  veoirs  ..del  vilain, 
Ch.  lyon  711  (objektiver 'Genitiv'),  so  stellte  sich  daneben:  Cau' 
leurs,  or,  argent  et  acier.  Dont  Vesgarder  est  dediäsant,  GGui.  I  6735; 
wenn  man  sagte  Terre  de  Fratue,  mult  estes  duh  pais,  Ch.  Rol.  1861, 
also  den  Individualnamen  durch  de  mit  dem  Gattungsnamen  ver- 
band, Verm.  Beitr.  I  114,  so  sagte  man  folgerichtig  auch  cuidoit 
estre  rois  de  France  Dont  le  pais  ot  chalengié,  GGui.  I  6770  S.  298. 
Und  so  bestehen  manche  andre  Arten  der  Verwendung  von  de  und 
von  dont',  neben  la  clef  de  la  maison  findet  man  une  suie  nef  Dunt 
Gwgemar  choisi  le  tref,  MFce  G  152,  neben  filie  d*un  noble  franc, 
Alex.  8  e,  wo  das  eigentliche  possessive  Verhältnis,  das  auch  durch 
den  blofsen  Casus  obliquus  oder  durch  a  auszudrucken  möglich  war 
und  in  einigen  Handschriften  so  ausgedruckt  ist,  seine  Andeutung 
durch  de  findet,  steht  Vempereour  Dont  il  devoit  garder  Vounour, 
Mousk.  20276.  In  all  diesen  Dingen  finden  wir  die  heutige  Sprache 
noch  in  voller  Obereinstimmung  mit  der  alten,  oder  wenn  ein 
Unterschied  wahrnehmbar  wird,  so  liegt  er  höchstens  darin,  dafs 
ein  beziehungsloser  Gebrauch  von  dont^  wie  er  in  der  älteren  Periode 
häufig  beobachtet  wird,  im  Laufe  der  Zeit  seltener  geworden  ist 
(s.  Littré  unter  dont  i). 

Nun  aber  sind  bekanntlich  dem  Gebrauche  von  dont,  wenn 
es,  wie  man  der  Kürze  wegen  gern  sagt,  als  Genitiv  des  Relativ- 
pronomens fungiert,  im  Neufranzösischen  insofern  enge  Grenzen 
gezogen,  als  es  nur  da  auftreten  darf,  wo  die  grammatisch-logische 
Analyse  diesen  'Genitiv'  regiert  findet  entweder  vom  Verbum  des 
Relativsatzes  (^ont  je  me  souviens)  oder  dessen  Subjekt  [dont  la  mé^ 
moire  ne  périra  jamais)  oder  dessen  Accusativobjekt  {dont  personru 
ne  connaît  Vorigine)  oder  dessen  prädikativer  Bestinunung,  sei  sie 
auf  das  Subjekt  oder  das  Objekt  im  Accusativ  bezogen  {dont  je 
suis  l'ami,  dont  je  le  crois  Pamt).  Wo  keine  dieser  Bedingungen 
erfüllt  ist,  wo  das  Substantiv  des  Relativsatzes,  das  zu  dem  'Ge- 
nitiv' dont  in  unmittelbarer  Beziehung  zu  stehn  scheint,  eine  Prä- 
position vor  sich  hat,  verbietet  die  Granunatik  den  Gebrauch  von 
doni  und  verlangt  an  seiner  Statt  de  qui,  duquel,  de  laquelle  u.  s.  w., 
oder  vielmehr  nicht  an  seiner  Statt,  sondern  an  einer  andern  Stelle, 
nämlich  hinter  dem  regierenden  Substantivum,  welches  an  die 
Spitze   des  Relativsatzes   zu   rücken   hat  {à  la  mémoire  duquel  on  a 


564  A.  TOBLER, 

érigé  ce  monument^  avec  le  secours  desquels  nouf  avons  libéré  le  sol  de 
notre  pays).     Dies    darf   seltsam    und  willkürlich    erscheinen.     Hat 
solche  Einschränkung   immer  gegolten?   Aus   älterer  Zeit  sind  ver- 
schiedentlich Beispiele  des  heute  untersagten  Verfahrens  beigebracht 
Corneille  hat  bekanntlich  Rodogune  sagen  lassen:  II  est  des  nœuds 
secrets t  il  est  des  sympathies ^  Dont  par  le  doux  rapport  les  âmes  assor- 
ties S^attachent  l'une  à  Pautre  et  se  laissent  piquer  Par  ces  je  ne  sais 
quoi  jjtion   ne  peut  expliquer ,    Rodog.  I  5  ;    aber  Voltaire    ist   damit 
durchaus    nicht    zufrieden,    findet   die   breite  Ausführung  des  Ge- 
dankens   tragischer  Ausdrucksweise    nicht    angemessen    und   nennt 
dont  par  les  rapports  einfach   unfranzösisch,  wie   denn  auch  Bmne- 
tière  in  der  Rev.  bl.  189 1  II  679  b  unfreundlich  genug  ist  die  Stelle 
als  galimatias  zu  bezeichnen  ;  Molière  sagt  lui  dont  à  la  maison  Votre 
imposture  enlève  un  puissant  héritage^  Dép.  am.  II  i,  410,  aber  Despois 
nennt  dies  eine  construction  latine^  und,  wenn  Haase,  Franz.  Synt  d. 
XVII.  Jahrh.    §  37,  A.  i    von    Larochefoucaulds   Sätzen    beaucoup  de 
personnes  , . .  ^allèrent  voir ,    dont  Coligny  était   du    nombre   tmd  dans 
plusieurs  autres  rencontres  dont  vous-même  avez  été  témoin  d'une  grande 
partie  meint,   dont  würde  darin  selbstverständlich    auch  heute  ganz 
korrekt  sein,  so  möchte  ich  bezweifeln,  dafs  französische  Gramma- 
tiker ihm  beistimmen  würden  ;  diese  Sätze  sind  tadellos,  wenn  man 
sie  vor    du    nombre    und    vor  d*une  grande  partie  schliefst  ;   sobald 
aber  diese  Worte  hinzukommen,  so  erhält  doni  eine  neue  Stellung 
im  Satze  und  zwar  eben  die  untersagte.    £s  ist  jedoch  bemerkens- 
wert, dafs,  was  die  Grammatiker  bei  Corneille  und  Molière  bean- 
standen, auch  heute  nicht  ganz  selten  vorkommt;  so  treffe  ich  sie 
bei  Edmond  de  Concourt:    contre  ce    William  Rayne^  doni  elle  ri  est 
pas  même  certaine  de  l'existence^  que  veux-tu  qu'on  fasse?  La  Faustin  63; 
c^était  une  de  ces  fausses  (scheinbaren)  maigres  . . .  aux  hanches  d*une 
femme  grasse^  et  dont  tout  le  reste  du  corps  avait  conservé  le  délicat  ei 
juvénile  modelage  d'^un  corps  de  fillette^  eb.  231  ;   elle  possédait  un  lact 
de  femme   artiste  qui  lui  faisait   découvrir  chez    ces    hommes  ,.,  une 
distinction  que  très  souvent  eux-mêmes   ils   ignoraient,   et  dont  Us  lui 
restaient    reconnaissants    de    la   découverte,    eb.  238;    au  milieu  de  la 
mort  odorante  de  fleurs  dont   la  chute  molle  des  feuilles  sur  le  marbre 
scandait  l'insensible  écoulement  du  temps,  eb.  240  ;  so  bei  verschiedenen 
Mitarbeitern   der  sonst  wahrlich   sorgsam   redigierten  Revue  bleue: 
M.  Millaud,   dont  il  a  acheté  la  moitié  des  meubles,    1890  I  347a;  un 
homme  dont  nous  avons  raconté  une  partie   de  la   vie,   1892  II  837b; 
etwas    bedenklicher    les    anarchistes   de    Chicago,    dont    leurs  frères 
d"*  Europe  se  proposent,  dit -on,  de  célébrer  prochainemeni  l'anniversaire 
de  l'exécution,   1892  11682a;  aus  HHoussaye's   La  France   en  18 14 
hat  EWeber  in  der  Deutschen  Litteratur-Zeitung  1888,  1682  beige- 
bracht en  face  de  sa  maison,  dont  il  dia  assister  au  pillage  et  au  bris, 
was  jedenfalls  so  unmittelbar  verständlich  ist,  wie  dont  il  dui  voir  le 
pillage  sein  würde,  der  strengen  Forderung  der  Grammatiker  jedoch 
sicher  nicht  entspricht. 

Wir    finden    übrigens  Beispiele  derartigen  Verfahrens,   wenn- 


VERMISCHTE  BEITRÄGE  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       565 

gleich  selten,  auch  schon  im  Altfranzösischen.  Braucht  man  es  da- 
hin noch  nicht  zu  stellen,  wenn  HVal.  sagt  et  por  chou  veut  il  (der 
Verfasser)  dire  et  iraitìer  aucune  cose  dont  il  ait  garant  et  tiesmoi" 
gnage  de  vérité^  501,  weil  das  Fehlen  des  Artikels  vor  vérité  zeigt, 
dais  dont  nicht  zu  vérité  in  engerer  Beziehung  steht,  so  ist  sicher 
dahin  zu  rechnen  on  use  cha  jus  de  trois  lois  (Religionen) ,  Dont  es 
deus  gist  moût  d*iestrelois  ^  Vr.  An.  284;  vielleicht  auch  deux  grosses 
pierres^  dont  nostre  seigneur  avoit  acoustumé  de  seoir  sur  l'une  quant 
il  preschoit  a  ses  disciples ,  Sd'Angl.  97  ;  trois  chappelles  dont  en  la 
premiere  a  main  destre  est  le  saint  lieu  ou  nostre  seigneur  parla  au 
dît  Helie,  eb.  203.  Doch  ist  bei  der  Beurteilung  der  letzten  beiden 
Sätze  zu  erwägen,  dafs  dont  altfranzösisch  bisweilen  auch  *wo'  zu 
heifsen  scheint:  Mais  je  li  ai  mis  sus  (dem  Gaufroi  die  Ermordung 
des  Königs)  pour  ce  don  Pen  fera  Venir  par  devant  moij  dont  venus 
ne  fust  ja  Pour  nul  autre  mesfait ,  trop  de  bons  amis  a,  BSeb.  XXIV 
349;  vit  un  arbre  en  un  destor  ^  Dont  li  erbe  estoit  drue  entor  ^  Joh. 
Boach.  346 ,  und  dafs  man  es  möglicherweise  bei  dem  Herrn  von 
Anglure  ebenso  zu  nehmen  hat,  obschon  dann  seine  Ausdrucks- 
weise auch  nicht  sonderlich  korrekt  ist;  sicher  aber  dürfen  wir  mit 
der  Stelle  aus  dem  Vr.  An.  zusammenhalten  par  le  service  et  bien 
fait  que  vous  feystes  a  deux  perores  femmes ,  dont  vous  donnastes  a 
Pune  une  cote  et  a  Vautre  une  chemise^  Latour  Landry  78. 

Fassen  wir  zusammen  :  dont  ist  interrogativer  Verwendung  nicht 
mehr  iahig,  sondern  blofs  noch  relativer,  auch  in  dieser  kaum  mehr 
beziehungslos  zugelassen  (dafür  de  quoi).  Es  hat,  ausgehend  von 
dem  lokalen  Sinn,  der  sein  ursprünglicher,  in  welchem  es  aber 
jetzt  dem  deutlicheren  d'oii  gewichen  ist,  wohl  ziemlich  alle  die- 
jenigen weiteren  Bedeutungen  durch  Übertragung  angenommen, 
die  denen  der  Präposition  de  entsprechen  ;  es  ist  seiner  adverbialen 
Natur  insofern  verlustig  gegangen,  als  es  gerade  Adverbia  zu  Be- 
ziehungswörtern nicht  mehr  haben  kann,  sondern  nur  Substantiva 
(und  zwar  jeder  Art,  auch  Personen  bezeichnende)  und  Pronomina, 
zeigt  sie  aber  noch  darin,  dafs  es  jederzeit  flexionslos  geblieben 
ist  und  dafs  es  einzig  an  der  Spitze  des  Relativsatzes  stehn 
kann,  niemals  in  dessen  Innerem,  hinter  dem  Worte,  zu  dem  es  die 
logische  Analyse  in  die  unmittelbarste  Beziehung  bringen  wird. 
Gerade  deswegen  ist  Vorsicht  bei  seinem  Gebrauche  notwendig, 
und  es  ist  da  immer  zu  meiden,  wo,  beim  Vorhandensein  mehrerer 
Substantiva  im  Relativsatze,  der  Hörer  auch  nur  einen  Augenblick 
im  Zweifel  sein  könnte,  zu  welchem  von  ihnen  das  Relativpronomen, 
um  es  so  zu  nennen,  in  dem  Verhältnis  stehe,  das  durch  de  aus- 
druckbar  ist  Nächst  dem  Verbum  sind  unzweifelhaft  Subjekt  und 
Accusativobjekt  die  gewichtigsten  Glieder  des  Relativsatzes;  zu 
ihnen  wird  der  Hörer  zunächst  geneigt  sein  das  dont  in  Be- 
ziehung zu  setzen;  ist  das  Verbum  einer  Bestimmung  mit  de 
nicht  fähig,  so  wird  vielleicht  am  stärksten  die  Neigung  sein, 
dont  zum  Subjekte  zu  beziehen  [un  pays  dont  le  roi  est  catholique)  ; 
ist  aufserdem   ein    Accusativobjekt   vorhanden,    das   Subjekt   aber 


566  A.  TOBLER, 

einer  Bestimmung  durch  de  nicht  fähig»  weil  es  z.  B.  ein  Personal- 
pronomen oder  ein  Nomen  proprium  oder  bereits  hinreidiend 
auf  anderem  Wege  bestimmt  ist,  so  wird  sich  die  Beziehung  auf 
den  Accusativ  ohne  Schwierigkeit  einstellen  [Je  territoire  dont  le  roi 
de  Prusse  demanda  la  cession);  es  ist  nun  aber  auch  gar  nicht  ab- 
zusehn,  was  für  ein  Übelstand  sich  aus  einer  Beziehung  des  doni 
auf  ein  Satzglied  ergeben  könnte,  das  weder  Prädikat  nodi  Sub- 
jekt noch  Accusativobjekt  ist,  wofern  keines  dieser  Satzglieder  in 
der  näheren  Beziehung  zu  dont  stehn  kann;  nicht  allein  la  maison 
dont  il  assistait  au  pillage  scheint  völlig  unbedenklich,  sondern  auch 
la  maison  dont  je  Vai  vu  assister  au  pillage ,  vielleicht  sogar  ¿s 
maison  dont  les  gendarmes  ont  vu  Robert  assister  au  pillage.  Wir 
haben  weder  die  Aufgabe  noch  ein  Recht  französischen  Gebraudi 
nach  unserm  Gutfìnden  zu  regeln;  wenn  aber  die  Praxis  guter 
Schriftsteller  mit  der  Forderung  der  Grammatiker  im  Streit  liegt, 
dann  dürfen  unbeteiligte  Zeugen  unter  Anführung  von  Gründen 
und  in  geziemender  Bescheidenheit  sagen,  wo  sie  mehr  Recht  zu 
finden  glauben. 

Die  Möglichkeit  doppelter  Beziehung  dürfte  vielleicht  sogar 
die  Anwendung  von  dont  dann  nicht  ausschliefsen ,  wenn  solche 
doppelte  Beziehung  geradezu  gewollt  ist:  *une  invention  dont  l'au^ 
leur  s'' est  exagéré  l'importance;  *une  doctrine  dont  certains  part i- 
sans  ne  tarderont  pas  à  devenir  les  adversaires.  Dies  sind  aber 
von  mir  nicht  vorgefundene  sondern  ausgeheckte  Beispiele,  und  es 
ist  fraglich,  ob  die  Sprachpolizei  Frankreichs  dergleichen  dulden 
würde. 

Noch  eine  kleine  Bemerkung  mag  sich  hier  anschliefsen.  Be- 
kanntlich tritt  en  oft  an  die  Stelle  des  possessiven  Adjektivs  der 
dritten  Person  oder  eines  partitiven  de  mit  Pronomen,  in  ähnlicher 
Weise  wie  dont  in  gewissem  Sinne  die  Funktionen  des  lat.  (und 
span,  port.)  relativen  Possessivums  cujus^  a,  um  oder  eines  Genitivs 
des  relativen  Pronomens  übernimmt  (on  en  voit  le  toit;  ftn  connais 
une  partie).  Abermals  also  sehn  wir  ein  lokales  Adverbium ,  und 
zwar  diesmal  ohne  gleichzeitigen  Verzicht  auf  seine  erste  Bedeutung, 
in  die  Reihe  der  Pronomina,  teilweise  sogar  der  Pronominaladjectiva 
treten.  Aber  auch  hier  erhebt  die  Grammatik  gewisse  Forderungen 
oder  stellt  Bedingungen  und  zwar  ganz  ähnlicher  Art,  wie  sie  es 
dort  gethan  hat,  —  und  mufs  es  wieder  erleben,  dafs  der  Ge- 
brauch sich  nicht  ohne  weiteres  fügt  Der  Regel,  die  fast  völlig 
mit  der  für  dont  gegebenen  zusammenfallt  und  hier  nicht  wieder- 
holt zu  werden  braucht  (Holder  S.  iio.  Plattner  §296),  entspricht 
Rousseau  keineswegs,  wenn  er  sagt  croyez  que  j^ en  ai  des  raisons  bien 
fortes  ;  quant  à  vous,  vous  tCen  avez  pas  besoin  d'autre  que  ma  volonté, 
N.  Héloïse  I,  Lettre  15  e,  während  vous  en  avez  une  autre  richtig 
wäre,  auch  vous  nen  avez  pas  d*autre  niemand  beanstanden  würde, 
obschon  das  regierende  autre  auch  hier  eine  Präposition  vor  sich 
hat.    Auch  Brunetière  wird  vor  einem  strengen  Grammatiker  sicher 


VERMISCHTB  BEITRÄGE  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       567 

keine  Gnade  finden ,  wenn  er  sich  erlaubt  que  vouleB'Vous  qtûil  ait 
pensée  quand  il  a  vu  Voltaire  même  l^ accabler  de  plus  d^ injures  qu'il 
lien  accablait  Fréron^  Rev.  bl.  1893  I  103  b.  Und  trifft  man  der- 
gleichen heutzutage  bei  einem  Akademiker,  so  fehlt  es  wiederum 
auch  in  der  alten  Zeit  nicht  an  Beispielen  entsprechender  Ab- 
weichung von  dem,  was  jetzt  als  Regel  gilt  und  schon  in  alter 
Zeit  das  Vorherrschende  war:  es  ist  von  Sarazenen  die  Rede 
gewesen  und  von  ihrer  Bekämpfung  durch  Philipp  August  und 
Ludwig  VIII ,  und  darauf  folgt  la  vigors  di  ces  dois  (=  diux)  rois 
Qui  tcmt  sont  dolz  a  remantoivre  An  fist  a  mainz  santir  et  boivre 
Lamer  bevraíge  de  la  mort^  Rom.  VI  497,  50;  ein  Ritter  ist  von 
heftiger  Liebe  zu  einer  Frau  ergriffen,  um  derentwillen  er  seinen 
Sinn  von  jeder  andern  abwendet:  Or  li  convient  cl  geter  puer  Totes 
les  autres  por  cesti.  De  maintes  en  avoit  parti  Son  cuer^  que  nule  tCen 
amoit.  Ombre  134  (wo  allerdings  en  allenfalls  auch  'darum'  heifsen 
könnte);  Gauvain,  von  drei  Rittern  überfallen,  Lun  en  a  la  teste 
coupée^  Claris  8940;  et  y  en  a  encor  des  appar onces  des  murs, 
Sd'Angl.  156.  Ich  verweile  dabei  nicht  länger;  wie  die  Thatsachen 
genau  denen  entsprechen,  die  bei  dont  beobachtet  wurden,  so  würde 
auch  zu  ihrer  Würdigung  ungefähr  dasselbe  zu  sagen  sein,  was 
über  die  innere  Rechtfertigung  der  für  dont  geltenden  Regel  und 
deren  nicht  unbedingte  Verbindlichkeit  zu  bemerken  war. 


si  mit  dem  Futurum  PraeteritL 

Da  wir  im  Deutschen  im  Nebensatze  der  unerfüllten  Bedingung 
ebenso  wie  im  zugehörigen  Hauptsatze  das  Präteritum  des  Kon- 
junktivs zu  setzen  pflegen,  (wenn  er  käme,  so  ginge  ich),  jedoch 
nur  im  letzteren  den  französischen  Condicional  is  anwenden  dürfen 
{s'il  survenait,  je  nùen  irais,  mot),  so  wird  dem  Schüler  mit  gröfstem 
Nachdruck  eingeschärft,  nach  si  sei  unter  keinen  Umständen  der 
Condicionalis  gestattet,  dieser  komme  nur  dem  Hauptsatze  zu,  der 
Nebensatz  aber  habe  das  Imperfectum  des  Indikativs  zu  seinem 
Tempus;  dazu  tritt  dann  etwa  zur  Verhütung  von  Unheil  die 
Mahnung,  dies  gelte  natürlich  nur  für  das  kondicionale  Satzgefüge, 
und  nichts  stehe  im  Wege  unter  bestimmten  Umständen  etwa  im 
indirekten  Fragesatze  auf  si  einen  Condicionalis  folgen  zu  lassen. 
Dagegen  ist  auch  nicht  viel  zu  sagen;  man  kann  höchstens  be- 
dauern, dafs  es  nicht  etwas  leichter  und  ohne  einiges  Zurückgreifen 
auf  den  Sprachgebrauch  früherer  Zeiten  und  auf  die  erste  Be- 
deutung des  Futurum  praeteriti  nicht  möglich  ist  einem  zum  Nach- 
denken geneigten  Schüler  —  und  völlig  ausgerottet  sind  die  ja 
immer  noch  nicht  —  verständlich  zu  machen,  wie  eine  so  befremd- 
liche Ausdrucksweise  sich  habe  einbürgern  können  (Verm.  Beitr.U  139). 
Indessen  ist  doch  nicht  unmöglich,  dafs  der  also  Unterwiesene 
bei  der  Lektüre  auf  den  Condicionalis  im  Bedingungssatze  stöfst, 
und  es  wäre   zu  wünschen,    dafs^ eingehendere  Grammatiken,   wie 


568  A.  TOBLER, 

deren    die    eine    oder    die    andere   der   gereiftere  Schüler  kernen 
muíste  (ohne   dafs   er   darum  jede  darin  zu  findende  einzehie  Be- 
merkung   schon    auf    der  Schule  'gehabt'  zu  haben  brauchte)  das 
Erforderliche  auch  darüber  sagten.     So  würde  er  sich  überzeugen, 
dafs  auf  dem  Gebiete   der   französischen  Syntax   aufmerksame  Be- 
obachter   sich    schon   seit  langer  Zeit  umsehn,  und  dafs  die  auch 
nur    einigermafsen  wichtigeren  Erscheinungen,    die    dem    fleifsigen 
Leser  aufstofsen  können,  in  den  Repertorien  der  Fachleute  in  der 
That  ihre  Stelle   und   die  wünschbare  Erörterung  gefunden  haben. 
Dieser  Condicionalis  in  dem  mit  st  eingeleiteten  Bedingungssatse 
ist  gar  nicht  so  sehr  selten,   Beispiele   davon  sind  schon  öfter  ge- 
sammelt, auch  die  Umstände  seines  Auftretens  sind  an  mehr  als  dnem 
Orte  richtig    bestimmt;    hie    und  da  jedoch   auch   nicht  erkannt, 
und  darum  ist  hier  nochmals  davon  die  Rede.    Ganz  unzulänglich 
ist,    was  Littré    unter  si  3  über   die  Sache    äufsert     Nachdem  er 
zuvor  über  das  Imperfectum  Indicativi  des  Verbums  des  Bedingungs- 
satzes  und  das  Imperfectum  Conjunctivi  der  Hilfsverba  gesprodien 
hat,    das   statt  jenes  ersteren  zugelassen  sei,    fährt  er  fort:  tl j^  a 
quelqties  exemples  de  st  avec  ¡e  conditionnel,    giebt  deren  drei,   eines 
aus  Corneille,  eines  aus  Molière  und  eines  aus  D'Aguesseau,  woran 
er    die    Bemerkung    knüpft:    cette  tournure   a   vieilli;    cependant  eût 
serait  encore  de  mise  en  certains  cas;  par  exemple   dans   la  phrase  de 
D'Aguesseau,     Dies   ist  nach   keiner  Seite  hin  befriedigend:   es  ist 
nicht    auf   die  besondem  Umstände  hingewiesen,    die  den  Kondi- 
cional  herbeigeführt  haben;  es  ist  nicht  gesagt,  in  welchen  Fällen 
die  in  Rede  stehende  Ausdrucksweise  auch  heute  noch  zulässig  sei, 
und  es  wird   als  veraltet    bezeichnet,    was    noch    immer    durchaus 
statthaft  ist    Wenn  zunächst  D^Aguesseau  bei  der  Beurteilung  eines 
Buches  sagt  si  ron  y  désirerait  plus  de  solidité  et  de  profondeur  y  on 
peut  profiter  beaucoup  en  le  lisant  ^   so   ist   einmal  völlig   klar,  dais, 
ganz  abgesehen  von   den   auftretenden  Verbalformen,    es    sich  da 
nicht   um   kondicionale  Redeweise   in  ihrer   gewohnten  Bedenümg 
handelt,  sondern  um  diejenige,  durch  welche  blofs  zwei  Sachverhalte 
als  gleich  thatsächlich,  als  gleichmäfsig  bestehend  hingestellt  werden, 
aber   ohne    dafs  der  eine  die  Bedingung,    die  Voraussetzung  des 
andern  ist,   diejenige  Redeweise,    die   man  in  die  Formel  bringen 
kann:    wenn    (oder:    gleichwie)    der  Sachverhalt  A  besteht,   woran 
niemand  zweifelt,  so  besteht  nicht  minder  der  Sachverhalt  B  (z.B. 
'wenn    ich  in  meiner  Jugend    gern  gereist   bin,    so   ziehe  ich  jetzt 
ein    ruhiges  Verweilen    in    meiner  Heimat  vor*);    ferner    leuchtet 
sofort  ein,  dafs  der  Kondicional  désirerait  gar  nicht  dadurch  ver- 
anlafst  ist,  dafs  das  Verbum  in  einem  Bedingungssatze  steht;  der 
Kondicional  würde  vielmehr  auch   dann  stehn  müssen,   wenn  der 
Sachverhalt  der  den  Inhalt  des  Bedingungssatzes  bildet,   in  einem 
Hauptsatze  seinen  Ausdruck  fände  :  on  désirerait^  dans  ce  iwre^  pbu 
de  profondeur,  und  zwar  deswegen  stehn  müssen,  weil  dieser  Sach- 
verhalt als  selbst  bedingt  hingestellt  ist  durch  eine   gar  nicht  aus- 
gesprochene Voraussetzung,  die  &twa  lauten  könnte  ^wenn  es  mög- 


j 


VERMISCHTE  BEITKÄGK  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       569 

lieh  wäre  durch  nachträgliche  Wünsche  an  dem  Buche  etwas  zu 
ändern'  oder  'wenn  man  sagen  sollte,  was  an  dem  Buche  mangle' 
u.  dgL  Man  könnte  auch  umschreibend  den  Bedingungssatz  in 
die  Form  bringen  ^ü  est  vrat,  ^il  est  permis  de  dire  que  Pon  y 
désirerait  pL  de  pr. ,  was  wiederum  zeigt ,  dafs  der  Bedingungssatz 
nicht  wegen  seines  Verhältnisses  zum  Hauptsatze  im  Kondicional 
steht,  dafs  dieses  Verhältnis  vielmehr  die  Anwendung  der  näm- 
lichen Verbalform  notwendig  macht,  die  im  Hauptsatze  auftritt, 
hier  also  eines  Präsens  Indicativi.  Nicht  anders  verhält  es  sich 
mit  dem  aus  G^meiUe  beigebrachten  Beispiele  Que  te  sert  de  percer 
les  plus  secrets  abîmes  Oil  se  perd  à  nos  sens  Pimmense  trinité,  Si  ton 
intérieur t  manquant  d* humilité  ^  Ne  lui  saurait  offrir  d^ agréables  vieti' 
mes?  nur  dais  hier  der  Kondicionalsatz  wirklich  kondicionalen  Sinn 
hat,  eine  möglicherweise  erfüllte  Bedingung  enthält  £s  ist  dies 
eine  Stelle,  die  vielleicht  aus  stilistischen  Gründen  nicht  jedem 
zusagen  mag,  grammatisch  aber  sicher  nicht  den  mindesten  Anstofs 
giebt  ;  ist  doch  grade  je  ne  saurais  4ch  wäre  nicht  in  der  Lage* 
ein  Kondicional,  der  ganz  besonders  oft  im  Sinne  einer  einfachen, 
bedingungslosen  Unfähigkeitserklärung  gebraucht  wird,  zu  der  man 
wohl  hinzudenken  könnte,  aber  keineswegs  mehr  hinzudenkt  avec  la 
meilleure  volonté  du  monde ^  quand  mime  je  ferais  tous  mes  efforts  oder 
dergleichen.  So  finde  ich  denn  auch  aus  neuester  Zeit  noch:  si 
la  question  d^argent  ne  saurait  être  traitée  au  théâtre  ni  par  la  comé^ 
die^  ni  y  sans  doute,  par  la  tragédie  y  il  reste  qu*elle  soit  traitée  par  le 
drame  ou  par  le  roman.  Rev.  bl.  1893  I  221b,  wo  man  wieder  um- 
schreibend sagen  könnte  s^il  est  démontré  que  la  question  ne  saurait 
u.  s.  w.  Dazu  sei  folgender  gleichfalls  allerneuester  Zeit  angehörige 
Satz  gestellt ,  ikins  Rodogune ,  si  je  ne  Poserais  pas  encore ,  je  suis 
cependant  déjà  tenté  de  me  demander  avec  Beaumarchais',  ,yEt  que 
m^ importe  à  moi  le  trône  de  SyrieÎ**  eb.  1891  U  678  b.  Auch  hier 
liegt  kein  wirkliches  Bedingungsverhältnis  vor,  sondern  die  Form 
des  kondicionalen  Satzgefüges  ist  abermals  blofs  gewählt  um 
anzudeuten,  dafs  zwei  Sachverhalte  gleich  thatsächlich  sind,  neben- 
einander bestehen,  und  zwar  hier  zwei,  die  in  einem  gewissen 
Gegensatze  zu  einander  stehn,  so  dafs  der  Gedanke  leicht  auch 
durch  einen  konzessiven  Nebensatz  nebst  Hauptsatz  oder  durch 
zwei  Hauptsätze  zum  Ausdruck  gebracht  werden  könnte:  „obgleich 
(wenn  man  mich  nach  meinen  Empfindungen  angesichts  der 
Schicksale  Rodogunens  fragen  sollte)  ich  den  Mut  noch  nicht 
finden  würde  unumwunden  auszusprechen  „was  geht  mich  der 
Thron  Sjrriens  an?',  so  fühle  ich  doch  eine  gewisse  Neigung  so 
zu  sprechen'  oder  'ich  hätte  freilich  den  Mut  nicht,  aber  versucht 
fühle  ich  mich  allerdings  die  Frage  aufzuwerfen'. 

Haben  wir  in  den  vorigen  Beispielen  im  Hauptsatze  durchweg 
das  Präsens  des  Indikativs  gefunden,  was  bereits  zeigte,  dafs  hier 
ein  si  mit  dem  Kondicional  keinesfalls  die  nicht  erfüllte  Bedingung 
angiebt,  deren  Erfüllung  das  Eintreten  eines  bisher  nicht  einge- 
tretenen Sachverhalts   zur  Folge  gehabt  hätte   oder    haben  würde, 


570  A.  TOBLER, 

SO  scheint  es  sich  mit  dem  dritten  der  von  Littré  beigebrachten 
Belege  anders  zu  verhalten,  da  wir  hier  im  Hauptsatz  ebenfalls 
den  Kondicional  treffen.  Géante  hat  in  Gegenwart  seines  Vaters 
der  geliebten  Mariane  erklärt,  er  wünsche  ganz  und  gar  nicht  ihr 
Stiefsohn  zu  werden,  st  les  choses  dépmdoieni  de  moi^  cet  fymen  ne  se 
ferait  point.  Sie  antwortet ,  auch  ihr  würde  eine  Vermählung  mit 
Harpagon  nichts  weniger  als  erwünscht  sein:  si  vous  auriez  de  la 
répugnance  à  me  voir  votre  belle  -  nûre ,  je  rien  aurois  pas  mains  sans 
doute  à  vous  voir  mon  beau  -fils^  Mol.  Avare  III  7.  Auch  hier  liegt 
kein  wirklich  kondicionales  Verhältnis  vor,  sondern  die  blofse  Hin- 
stellung zweier  gleichmäfsig  bedingten,  nebeneinander  bestehenden 
Thatsachen,  von  denen  aber  keineswegs  die  zweite  von  der  ersten 
abhängt,  sondern  jede  auch  für  sich  bestehen  würde,  wofern  nur  die 
—  gar  nicht  ausgesprochene  —  Bedingung  erfüllt  wäre,  si  ce  manage 
se  faisoity  si  je  devenais  la  femme  de  votre  père.  Es  ist  schwer  zu 
begreifen,  wie  in  manchen  Ausgaben  si  vous  aviez  de  ¡a  répugnana 
sich  an  Stelle  von  si  vous  auriez  hat  einschleichen  können,  da  jenes 
doch  nur  dann  statthaft  wäre,  wenn  Mariane  an  dem  Widerwillen 
Oleantes  gegen  eine  solche  Stiefmutter,  die  er  selbst  zum  Weibe 
begehrt  hat,  zweifeln  könnte.  Si  könnte  durch  de  mime  que  ersetzt, 
das  Satzgefüge  aus  scheinbarem  Kondidonalsatz  und  Hauptsatz 
könnte  mit  einer  parataktischen  Satzverbindung  vertauscht  werden, 
ohne  dafs  darum  die  beiden  Kondicionale  ihre  Berechtigung  ver- 
lören. Ganz  ebenso  in  folgendem  Satze  eines  Zeitgenossen:  u 
drame  -  ci  rCest  pas  mime  italien  ;  car  fil  aurait  pu ,  aeoec  autant  de 
vraisemblance ,  se  dérouler  à  Venise  ou  à  Florence  {au  lieu  de  se  dé- 
rouler  à  Rome)^  Nice  lui  eût  convenu  également^  et  Saint  Moritz^  voire 
Paris  et  Londres^  Bourget,  Cosmop.  S.  I. 

Überall  sehn  wir,  dafs,  wo  auf  si  ein  Kondicional  folgt,  es 
sich  um  eine  erfüllte  Bedingung  oder  doch  die  Möglichkeit,  die 
Annahme  handelt,  dafs  sie  erfüllt  sei,  nur  dafs  das  als  thatsächlich 
Hingestellte  selbst  wieder  ein  Bedingtes,  von  der  Erfüllung  einer 
zweiten,  nicht  ausgesprochenen  Bedingung  abhängig  ist.  Diese 
zweite  Bedingung  aber  ist  nicht  erfüllt,  und  darum  wird  die  erste 
ihren  Ausdruck  durch  einen  Satz  im  Kondicional  finden.  Welches 
die  Natur  dieses  ersten  Bedingungssatzes  ist,  wird  dadurch  völlig 
klar,  dafs  man  ihn  immer  zerlegen  kann  in  einen  Bedingungsatz 
im  Präsens  des  Indikativs,  zu  welchem  man  in  Form  eines  Subjekts- 
oder Objektssatzes  dasjenige  hinzutreten  läfst,  was  in  dem  gege- 
benen Satzgefüge  die  Form  eines  Bedingungssatzes  angenommen 
hat  :  s'il  aurait  pu  se  dérouler  =  si  Pon  peut  dire  {/il  est  vrai)  qu'a 
aurait  pu  se  dérouler,  Dafs  in  der  Mehrzahl  der  vorgefundenen 
Sätze  die  Form  des  kondicionalen  Gefüges,  wie  wir  gesehn  haben, 
nicht  in  ihrem  eigentlichen,  sondern  in  einem  abgeleiteten  Sinne 
verwendet  ist,  ist  ein  für  die  Erscheinung  nicht  wesentlicher  Um- 
stand, der  aber  beachtenswert  ist. 

Nicht  richtig  haben  manche  Grammatiker,  die  auf  die  Sache 
zu  sprechen  gekonunen  sind,  das  Wesen  der  Erscheinung  erkannt 


VERMISCHTE  BEITRÄGE  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       57  I 

Borei  ,!<>  der  S.  338  ein  oft  wiederholtes  Beispiel  aus  Racine^  bei- 
bringt :  Frappe^  ou  st  tu  me  (bei  Racine  /?,  näinlich  mon  cceur)  crois 
indigne  de  tes  coups.  Si  ta  haine  m^envie  un  supplice  trop  (bei  Racine 
si)  doux,  Ou  si  d*un  sang  trop  vil  ta  main  serait  trempée,  Au  défaut 
de  ton  bras  prête-moi  ton  épée,  nimmt  eine  Ellipse  an  und  ergänzt  ji', 
m  me  frappant,  tu  croyais  que  ta  main  serait  trempée . . .  Von  Ellipse 
ist  überhaupt  nicht  zu  reden,  wohl  aber  kann,  wie  oben  mehrfach 
gezeigt  ist,  die  Natur  des  Kondidonalsatzes  (hier  ist  es  ein  echter) 
durch  eine  Umschreibung  klarer  werden,  nur  dafs  sie  nicht  lauten 
darf  si  tu  croyais^  sondern  nur  si  tu  crois  que  ta  main  serait  trempée 
(Tun  sang  trop  vil  {si  elle  me  frappait,  en  me  frappant)',  denn  die 
Bedingung  erscheint  der  Sprechenden  als  wohl  erfüllbar,  und  mit 
einem  si  tu  croyais  'wenn  es  dir  schiene'  würde  sich  auch  serait 
nicht  vertragen.  Schmitz  ^  S.  103  (gleichlautend  4.  Aufl.  S.  22Í) 
wiederholt  die  Belegstelle  (mit  den  nämlichen  Abweichungen  vom 
ursprünglichen  Wortlaut)  und  meint,  der  Kondicional  sei  *  im  Ge- 
folge des  Präsens  als  Ausdruck  der  unsicheren  Behauptung  zu 
fassen',  wobei  ich  nicht  länger  verweilen  will.  Mätzner  in  seiner 
Grammatik^  330  führt  die  gleiche  Stelle  an  (noch  nicht  in  der 
Syntax  I  III)  und  bemerkt  völlig  zutreffend,  der  Nebensatz  stehe 
hier  zugleich  im  Verhältnis  eines  Hauptsatzes  zu  einem  andern 
versteckten  Nebensatze.  Holder  S.  449  giebt  das  oben  aus  Molière 
angefahrte  Beispiel  und  hat  dazu  eine  Bemerkung,  die  auf  der- 
jenigen Mätzners  zu  beruhen  scheint  und  zwei  weitere  Beispiele 
besonderer  Art  hinzufügt.  Seeger  II  §121  A.  4  scheint  die  Äufse- 
rungen  und  die  Belege  seiner  Vorgänger  nicht  beachtet  oder  für 
nicht  wichtig  genug  gehalten  zu  haben;  denn  er  begnügt  sich  zu 
bemerken:  'Findet  sich  bei  einzelnen  Schriftstellern  ja  einmal  ein 
Kondicionalsatz  mit  dem  Imperfectum  futuri,  so  ist  ein  solcher 
Satz  als  eine  grofse  Rarität  anzusehen'.  Dies  könnte  leicht  die 
Meinung  hervorrufen,  es  liege  in  solchem  Verfahren  eine  vom  all- 
gemeinen Gebrauche  sich  entfernende,  vielleicht  tadelnswerte,  min- 
destens wunderliche  Verwendung  der  Verbalform,  und  läfst  jeden- 
&lls  die  Angabe  der  besonderen  Umstände  vermissen,  unter  denen 
sie  eintritt  und  meines  Erachten  s  bei  jedem  seiner  Sprache  voll 
mächtigen  Franzosen  eintritt.  Ayer  3  S.  568  knüpft  an  die  oft 
wiederholten  beiden  Beispiele  aus  Molière  und  aus  Racine  eine  Be- 
merkung, die  das  von  Mätzner  Gesagte  wiedergiebt    Bei  Plattner^ 

'  Fugen  wir  hinzu  Phèdre  II  Sc.  5.  Man  sollte  auch  neufranzosische 
Belege  mit  der  genauen  Bezeichnung  der  Fundstelle  versehn.  Bei  einer  grofsen 
Zahl  deutscher  Grammatiker  bin  ich  auf  den  Beispielsatz  gestofsen:  Si  les 
Titans  avaient  chassé  du  del  Jupiter,  les  poètes  eussent  chasse  les  Titans, 
der  yon  Voltaire  herrühren  soll;  so  bei  Mätzner  Synt.  I  105,  Schmitz*  S.  115, 
Mätzner  Gramm.'  S.  329 ,  Callin  300,  Mager  281,  Rom.  Studien  V  492,  und  so 
mag  er  noch  bei  manchem  nachgeschrieben  stehn.  Bei  BoreP<>  337  fìnde  ich 
statt  des  zweiten,  sicher  höchst  fragwürdigen  chassé  ein  chanté ^  bei  dem  ich 
mich  leichter  beruhige,  freilich  auraient  statt  eussent,  womit  der  Satz  aufhört 
ein  Beispiel  dessen  zu  sein,  wovon  jene  reden.  Bei  Grüner  (1863)  S.  356 
hdTst  es  eussent  chanté;    und  so  wird  Voltaire  wohl  gesagt  haben,  aber  wo? 


572  A.  TOBLER, 

§  225  A.  I  liest  man:  'Nach  st  kann  nur  in  zwei  Fällen  eine 
Futurform  stehen,  i.  wenn  es  die  indirekte  Frage  einleitet,  2.  wenn 
es  konzessiv  steht  (==  während)  :  ¡e  fils  est  encore  him  plus  aoœrt 
que  le  pire;  car  si  ce  dernier  rendrait  des  points  à  Harpagon^  Vaidn 
ne  rendrait  rien  du  tout*.  Dabei  bleibt  erstens  ungewiís,  ob  auch 
das  Futurum  des  Präsens,  abgesehen  von  indirekter  Frage,  unter 
Umständen  nach  si  würde  stehn  können,  obgleich  bekanntlidi  die 
Grammatiken  auch  dies  zu  verneinen  pflegen  (ich  glaube,  dafs  dem 
nichts  im  Wege  steht,  wofern  es  sich  um  die  oben  gekennzeichnete, 
un  eigentliche  Verwendung  des  kondicionalen  Ausdrucks  handelt); 
zweitens  wird  zwar  erkannt,  dafs  si  kondicionalen  Sinn  hier  nicht 
habe,  dafür  aber  von  konzessivem  Sinne  gesprochen,  der  wenigstens 
in  dem  gegebenen  Beispiel  gewifs  nicht  vorliegt,  wozu  noch  kommt, 
dafs  auch  bei  eigentlich  kondicionalem  Sinne,  wie  uns  Racine  zeigt, 
der  Kondicional  nicht  ausgeschlossen  ist;  drittens  ist  unberührt 
geblieben,  welcher  besondere  Umstand  allein  das  Auftreten  des 
Condicionalis  rechtfertigt.  Lucking  berührt,  so  viel  ich  sehe,  die 
Sache  überhaupt  nicht.  Noch  mancher  andre  Granunatiker  mag 
der  Erscheinung  einen  Blick  gegönnt  haben;  überall  nachzasehn 
würde  kaum  verlohnen.  Barbieux,  der  unter  si  flüchtig  und  nicht 
zutreffend  davon  spricht,  verweist  auf  Ackermann,  Remarques  sur 
la  langue  frç,  (1844)  und  auf  ein  Zwickauer  Programm  von  Rascfaig 
(1846);  aber  da  er  selbst  Befriedigendes  nicht  giebt,  wird  es  auch 
dort  nicht  zu  finden  sein. 

Nützlicher  wird  es  sein  noch  ein  paar  Beispiele  hinzuzufügen, 
die  den  uns  bereits  bekannten  Sachverhalt  unter  etviras  ver- 
schiedenen Umständen  zeigen.  Holder  hat  schon  angeführt:  Si 
nous  avions  P esprit  de  nous  faire  valoir^  Les  femmes  n* auraient  pas  la 
parole  si  haute.  Ohi  qi¿  elles  nous  sont  bien  fier  es  par  notre  /atae!  Jt 
veux  être  pendu  ^  si  nous  ne  les  verrions  Sauter  à  notre  cou  plus  que 
nous  ne  voudrions ,  Sans  tous  ces  vus  devoirs  dont  la  plupart  des 
hommes  Les  gâtent  tous  les  jours  dans  le  siècle  oii  nous  sommtSj 
Molière  (und  zwar  Dép.  am.  IV  2).  Der  mit  si  eingeleitete  Satz 
ist  ein  echter  Bedingungssatz;  der  Sprechende  giebt  (scheinbar) 
die  Möglichkeit  zu,  dafs  er  unrecht  habe  mit  seiner  Behauptimg, 
die  Frauen  würden  sich  unter  gewissen,  leider  nicht  erfüllten  Be- 
dingungen den  Männern  an  den  Hals  werfen;  hat  er  unrecht,  so 
will  er  sich  hängen  lassen.  Dazu  stelle  ich:  (^est  bien  le  diable ^  si 
au  bourg  il  r^y  aurait  pas  quelqu'un  qui  claque.  Rev.  bl.  1890  I  585b, 
und  das  von  Mätzner  beigebrachte  le  diable  nC étrangle ,  si  je  n'aime- 
rais pas  mieux  vous  savoir  enterrée  que  moucharde,  Mérimée  (*wemi 
es  nicht  wahr  ist,  dafs,  wenn  ich  die  Wahl  hätte,  ich  midi  for 
euern  Tod  entscheiden  würde'). 

Holder  führt  weiter  an  :  <^est  tout  au  plus  si  on  emploierait  am- 
venablement  cette  expression  pour  désigner  etc.,  FWey  ('man  würde 
unter  gewissen  Umständen  diesen  Ausdruck  gebrauchen;  wemi 
man  aber  dies  einräumt,  so  ist  dies  auch  das  Äufserste,  bis  zu 
dem  man  gehen  kann).   Dazu  fuge  ich:  si  je  Pavais  rencontré  dans 


VERMISCHTE  BEITRÄGE  ZUR  FRANZÖSISCHEN  GRAMMATIK.       573 

la  rue ,  âest  tout  au  plus ,  st  je  me  serais  donné  la  peine  de  traverser 
U  ruisseau  pour  aller  à  lui,  Soulié  (leider  vermag  ich  die  Fund- 
stelle nicht  mehr  anzugeben),  bemerkenswert,  weil  hier  die  sonst 
meist  'versteckte'  Bedingung,  die  den  Kondicional  herbeiführt,  vor 
Augen  liegt 

Endlich  reihe  ich  noch  an:  quelle  affaire j  mon  Dieu  /¿sus I 
quelle  affaire  I  Je  vous  demande  un  peu  ^  comme  s^il  n^ aurait  pas  pu^ 
puisque  ça  devait  arriver^  s'en  aller  cinq  jours  plus  tôt^  Rev.  bl.  1 890 
ï  5^3  *  î  comme  si  l'on  ne  devrait  pas  laisser  le  peintre  qui  se  forme 
aller  où  il  lui  semble  qtCü  y  a  des  aïeux ,  des  pères  de  son  talent 
£.  u.  J.  de  Concourt,  Man.  Salomon  6i.  Hier  ist  eine  gewisse 
Verschiedenheit  von  dem  bisher  Beobachteten  nicht  zu  übersehen. 
Der  (echte)  Bedingungssatz  ist  hier  einer  der  als  nicht  erfüllbar, 
nicht  zu  verwirklichend  gedachten  Annahme.  Wollen  wir  hier  eine 
Umschreibung  eintreten  lassen,  so  müssen  wir  zum  Imperfectum 
greifen:  comme  ¿il  n^ était  pas  vrai  qtCil  aurait  pu  mourir  plus  tôt 
(s'il  avait  voulu  oder  doch  si  Dieu  Pavait  voulu)  und  comme  s'il 
n'était  pas  certain  qu'on  devrait , .  (si  l'on  n'avait  en  vue  que  r intérêt 
de  l'artj.  Es  würde  hier  wenig  verschlagen,  ob  man  s'il  n'aurait 
pas  pu  oder  s'il  ri  avait  pas  pu ,  ob  man  si  Von  ne  devrait  pas  oder 
si  Pon  ne  devait  pas  sagt;  und  doch  ist  es  keineswegs  völlig  einerlei. 
Das  erste  Glied  jeder  der  zwei  Möglichkeiten  entspricht  dem  posi- 
tiven Gedanken  des  Sprechenden  //  aurait  pu  mourir  und  on  devrait 
laisseTy  das  zweite  dem  Gedanken  il  a  pu  und  on  doit. 

Ungeschickter  Leute  Ausdrucksweise  mag  vielleicht  gradezu 
den  Kondicional  hinstellen,  wo  das  Imperfectum  hingehört  ;  Richepin 
läfst  eine  Person  aus  den  niedern  Ständen  sagen:  il  m'est  cher 
pour  ça  le  gamin^  comme  si  qu'il  serait  mon  petit  y  Glu  228,  wo  auch 
die  Hypertrophie  der  Konjunktion  auffallt  Gebildete  Leute  ver- 
mengen die  zwei  Verbalformen  nicht  Fürs  Altfranzösische  will 
die  eine  von  Mätzner  beigebrachte  Stelle  aus  Marie  de  France: 
sire^  jo  contereie  Si  vos  congé  en  avereie  Del  seint  home  ço  que  jo  vi 
E  ço  que  jo  de  lui  oi  (wer  lange  genug  sucht ,  findet  sie  im  Purg. 
Patr.  2120)  bei  der  Beschaffenheit,  in  der  bis  jetzt  der  Text  vor- 
liegt, (Ausg.  V.  Jenkins,  Philadelphia  1894  mir  unzugänglich)  wenig 
besagen  ;  und  was  andere  hinzugefügt  haben  (man  sehe  die  Zu- 
sammenstellung von  Vogels  in  den  Rom.  Studien  V  494  Anm., 
Klapperich,  Bedingungssätze  im  Altfranzösischen,  in  Französ.  Stu- 
dien III  4,  1882,  Burgatzcky,  das  Imperfekt  und  Plusquamperfekt 
des  Futurs  im  Altfranzösischen,  Greifswald  1886  S.  133,  Lenander, 
L'emploi  des  temps  et  des  modes  dans  les  phrases  hypothétiques, 
Lund  1886  S.  76),  bedarf  gar  sehr  kritischer  Nachprüfung. 

A.  TOHLEK. 


Zotachr.  t  rom.  PhiL  XIX.  38 


VERMISCHTES. 


Zur  Wortçeschlchte. 

I.  Etymologien. 

I.  Rum.  arata    'zeigen'. 

Die  Herleitung  von  rum.  arata  'zeigen'  aus  arredare  ist  sdion 
von  M.  Gaster  Zs.  II  378 ,  von  F.  Miklosich  Beitr.  zur  Lautlehre 
der  rum.  Dial.,  Konsonanten  II  65  und  von  P.  Häsdeu  Etymo- 
logicum  magnum  Romaniae  II  1555  abgelehnt  worden  und  hätte 
von  Philippide  Istoria  limb.  rom.  I  39  nicht  wiederholt  werden  dürfen, 
da  ja  doch  ein  arredare  weder  im  Lateinischen  besteht  noch  dardi 
eine  andere  romanische  Sprache  bestätigt  wird  und,  selbst  wenn 
dies  der  Fall  wäre,  in  seiner  Bedeutung  sich  mit  aräta  nidit  so 
völlig  decken  würde,  dafs  man  sich  mit  der  ganz  ungehörigen 
Behandlung  von  et  abzufinden  hätte.  Denn  so  ungewöhnlich  ist 
der  Wandel  von  et  zu  /,  dafs  man  wohl,  wie  das  auch  Gaster  und 
Miklosich  getan  haben,  darauf  beruhende  Etymologien  ruhig  ab- 
weisen kann,  auch  wenn  man  keine  andere  Deutung  weifs.^  Frei- 
lich fast  noch  bedenklicher  ist  Häsdeu's  Herleitung  aus  *areputare. 
Ganz  abgesehen  von  der  Bedeutungsverschiedenheit  ist  die  Synkope 
des  u  in  lateinischer  Zeit  ganz  unerhört  und  wird  durch  die  Formen 
der  Schwestersprachen  ausgeschlossen  und  wenn  man  sie  im  Sonder- 
leben des  Rumänischen  will  entsanden  sein  lassen,  so  wäre  wiederam 
die  Ângleichung  von  //  zu  /  unerhört  Häsdeu  macht  sich  einer 
merkwürdigen  Inkonsequenz  des  Denkens  schuldig,  wenn  er  Cihac 


^  Was  ridica  betrifft,  far  das  Cihac  ein  arrecticare  konstrairt,  so  hat 
Philippide  a.  a.  O.  I  19  fragend  eradicare  als  Etymon  aufgestellt,  dodi 
scheitert  das  daran,  dafs  d  vor  ?  zu  s  geworden  wäre  und  dafs  die  alte  Form 
râdeca  lautet,  z.B.  Cod.  Vor.  123,  13.  Radiche  *Rettig',  auf  das  er  sich  beruft, 
kann  nicht  verglichen  werden,  da  das  Wort  als  Kulturausdnick  kaum  direkt 
aus  einem  lateinischen  radicula  stammen  kann,  sondern  auf. ita!,  radica  be- 
ruht oder  aber  sein  d  ebenso  einer  Dissimilation  gegen  k  aus  cl  verdankt 
wie  bei  tUciune  aus  titione  und  rndäcinä  das  Verharren  des  t,  d  sich  aus 
Dissimilation  gegen  l  erklart.  Das  richtige  hat  der  Altmeister  der  Etymologie, 
A.  Pott  gesehen,  wenn  er  ridica  zu  lat.  ridica  'Weinpfahl'  stellt,  s.  Etym. 
Forsch.«  IV  577. 


W.  MEYER -LÜBKE,   ETYMOLOGIEN.  575 

tadelt,  einiger  Etymologien  zu  liebe  Wandel  von  ci  zu  /  anzunehmen, 
selber  aber  aus  demselben  Grunde  nun  /  aus  pi  entstanden  sein 
läfst,  wo  doch  ^apte  aus  Septem  und  mazed,  aruptu  aus  ruptum  deut- 
lich genug  zeigen,  dafs  pt  bleibt.  Zwar  beruft  er  sich  auf  cäuta^ 
caía  aus  captare,  begeht  aber  dabei  einen  Zirkeischlufs  :  weil  //  zu 
/  wird ,  ist  cätä  aus  captare  entstanden  und  weil  cätd  aus  captare 
entstanden  ist,  kann  pt  zu  /  werden.  Nichts  hindert,  càuta  auf  lat. 
*c<mtare  zurückzuführen,  wie  dies  Burla  gethan  hat,  vgl.  Mik- 
losich  Beiträge  I  33 ,  Tiktin  Zs.  X  253.  Wie  der  Wechsel  zwischen 
au  und  a  in  diesem  Worte  zu  erklären  sei,  ist  allerdings  eine 
noch  ungelöste  Frage,  die  aber  für  die  Beurteilung  von  arata  völlig 
gleichgültig  ist,  da  dieses  keine  a»- Formen  hat;  ja  gerade  der 
Umstand,  dafs  wir  zwar  càuta  und  càta^  aber  nur  aràta^  nie  aràuta 
haben,  zeigt,  dafs  die  zwei  Wörter  nichts  für  einander  beweisen 
können.  Sehen  wir  uns  also  anderweitig  um.  Da  lateinisch  an- 
lautendes tonloses  e  im  Rumänischen  zu  a  wird  (Tiktin  Zs.  XI  69, 
rom.  Gramm.  I  294,  dazu  auch  aspum  aus  vulglat.  ispumo  und  altern 
aus  vulglat  istemo)  und  da  ferner  intervokalisches  /  sich  stets  zu 
r  wandelt,  so  kann  arata  auf  elatare  zurückgehen,  das  bei  Cassiodor 
in  der  Verbindung  elatare  verbum  domini  vorkommt  Man  mag 
zweifeln,  ob  das  lateinische  Wort  elatare  von  elätus  'hoch'  oder 
elatare  von  latus  'breit'  zu  schreiben  sei,  ob  es  also  bedeute  'erhöhen, 
hervorheben,  zeigen'  oder  'verbreiten,  ausbreiten,  verkünden,  be- 
kannt machen',  doch  bleibt  das  für  das  Rumänische  ganz  gleich- 
gültig, da  die  neue  Bedeutung  sich  von  beiden  Grundlagen  aus 
gleich  ungezwungen  entwickelt  Aus  der  Betonung  arát  ist  natür- 
lich kein  Argument  zu  gunsten  von  eläto  zu  ziehen,  da  auch  elàlo 
wohl  sicher  zu  arát  geworden  wäre.  Eher  könnte  arét,  das  sich 
mitunter  findet,  einen  Einwand  gegen  die  vorgetragene  Etymologie 
abgeben,  allein  die  älteren  Texte  zeigen  durchweg  nur  arat^  so 
dafs  das  e  ebenso  sekundär  ist  wie  z.  B.  in  lepad  aus  lapido, 

2.  Aspan,  estemado. 

Ich  kann  aspan,  estemado  nur  an  den  zwei  schon  von  Parodi, 
Rom.  XVII  63  beigebrachten  Stellen  belegen,  Berceo  Sil.  146  d 

Nun  me  temé  de  vos  que  so  bien  vendegado 
Fasta  que  de  la  lengua  vos  aya  estemado 

und  Appollonio  460  d 

jfurâ  que  quien  le  fablasse  seria  mal  soldado 
Dell  huno  de  los  pies  serie  estemado. 

Die  Uebersetzung  mit  'beraubt'  ('parece  ser  privado'  sagt 
Sanchez)  ist  wohl  nicht  ganz  zutrefiend,  da  es  sich  beide  Male 
nicht  um  ein  Berauben  im  allgemeinen  sondern  vielmehr  um  eine 
Strafe  handelt,  die  allerdings  darin  besteht,  dafs  der  Missethäter 
eines  Gliedes  beraubt  wird.  Dieser  in  die  Augen  springende 
Unterschied   zwischen  estemado  und  privado    weist   nun    auch    den 

38* 


57^  VERMISCHTKS.    ZUR  WORTGESCHICHTE. 

Weg  zur  Deutung  des  ersten  Wortes,  das  mit  extremar  e  zusammen- 
zustellen Parodi  sehr  berechtigte  Bedenken  von  Seite  der  Form 
hat  und  das  mir  bcgriiflich  ganz  und  gar  nicht  zu  passen  schdot 
Formell  deckt  sich  estemado  genau  mit  lat  aestimatus ^'^  und  was 
die  Bedeutung  betriñl,  so  hat  man  offenbar  auszugehen  von  der 
Âusdrucksweise  litem  aestimare  'das  Streitobjekt  abschätzen,  die 
Strafsumme  ansetzen,  zum  Strafersatz  verurteilen*.  Wenn  aesttman 
ohne  litem  nicht  überliefert  ist,  so  darf  man  doch  aus  gewissen 
Verwendungen  von  aestimatio  schliefsen,  dafs  auch  das  Verbum  zar 
Bedeutung  'strafen'  oder  wenigstens  das  Partizipium  zu  'gestraft' 
gelangen  konnte.  Man  sagt  nämlich  nicht  nur  aestimatio  tiüs 
'Strafansatz,  Geldbufse'  sondern  auch  aestimatio  multae  'Ansetzung 
einer  Strafe  in  Geld',  aestimatio  possessionis  *die  Schätzung  eines 
Grundstückes,  die  Bezahlung  durch  ein  abgeschätztes  Grundstück'. 
Von  hier  bis  zu  der  Verwendung  von  aestimatio  in  dem  Sinne, 
den  estemado  in  den  obigen  spanischen  Sätzen  zeigt,  ist  ein  so 
kleiner  Schritt,  dafs  man  ihn  zu  machen  wohl  nicht  zu  zögern  braudit 

W.  Meyer- LüBKE. 


2.  Etymologien. 

I.  Latein.  ilex'>\\a\.  elee. 

„Unter  dem  Einflüsse  des  starken  exspiratorischen  Accentes 
werden  lange  Vokale  gekürzt  ;  auf  den  darauf  folgenden  Verschlufs- 
laut  wurde  ein  Teil  der  dem  langen  Vokal  zustehenden  Kraft 
übertragen",  sagt  Stolz  Lat  Gramm.  i68,  wo  er  von  Erscheinungen 
wie  süpus  -  suppus,  glütire  -  gluttire  redet  Froehde  zählt  in  Bezxen- 
bergers  Beiträgen  III  286  ff.  die  Fälle  auf,  in  denen  -/-  aus  -/í* 
entstanden  sein  soll;  in  manchen  derselben  wird  es  gestattet  sein, 
das  umgekehrte  Verhältnis  anzunehmen  wie  in  ilico>  tllüo\  bd 
dem  Suffìx  'tila  sagt  Froehde  selbst,  die  alte  Form  sei  ?/a,  wie  er 
auch  allium  aus  älium^  allucinari  aus  abuinari^  helbta  aus  hihta^ 
callidus  aus  calidusy  fellare  aus  filare  u.  s.  w.  entstanden  sein  läTst 
£s  liegt  nahe,  anzunehmen,  dafs  auf  gleiche  Weise  plce  aus  ììlex 
für  llex  entstanden  sei,  von  dem  Meyer-Lübke  sagt  (Ital.  GramuL  36), 
dafs  es  der  Erklärung  harre;  danach  wäre  auch  der  Artikel  ittx 
bei  Körting  Lat-Rom.  Wörterbuch  zu  ändern. 

2.  Engad.  chiurlerà  it  collare  foltern,  (an  einem  Seile)  aufziehen. 
Achiärlir  konnte  nur  ein  mit  den  Lautgesetzen  seiner  Mutter- 
sprache Unvertrauter  von  equuleum  „mit  abgefallenem  Anlaut  und 
eingeschobenem  r"  herleiten.  Körting  hat  mit  Recht  sowohl  ger- 
manischen als  griechischen  Ursprung  des  ital.  collare  zurückgewiesen. 
Suchen  wir  ein  Etymon,  das  Laut  und  Begriff  genügt  und  denken 


'  Aspan,  asmar  stammt  freilich  auck  von  aestimare,  ist  aber  (xalliiiisuis. 


J,  ULRICH,  ETYMOLOGIEN.     SCHUCHARDT,  MAUVAIS.  577 

wir  an  it  aar  la  cor  da ^  sp.  dar  la  cuerda^  an  das  cor  darum  tormenta 
Du  Ganges,  an  die  Anmerkung  zum  Malmantile  racq.  III  33  toccar 
la  corda,  so  werden  wir  auf  *cordulare  kommen.  Das  ironische 
Deminutiv  kann  im  Munde  der  Folterknechte  nicht  befremden; 
cordlare  konnte  wohl  zu  collare  assimiliert  werden,  wird  aber  haupt- 
sächlich durch  die  engad.  Form  gestützt,  zu  der  man  corpus  :  chüerp 
vergleiche.  Mit  cordulare  haben  wir  auch  nicht  nötig,  zu  einer 
„alterazione  terziaria"  unsere  Zuflucht  zu  nehmen,  wie  Ascoli  mit 
seinem  Etymon  cxxrrulare  (nach  Schuchardt)  Arch.  Glott.  I  38.  187 
es  (ungern)  thut. 

J.  Ulrich. 


8.  Mauvais. 


G.  Cohn  thut  in  seinem  Aufsatz  über  mauvais  meine  Herleitung 
dieses  Wortes  aus  mali/atius,  die  ich  Ztschr.  XIV,  181  ff.  ausführlich 
begründet  hatte,  mit  einer  einzigen  Zeile  ab  (Ztschr.  XIX,  459  f.). 
Er  sagt  :  ^^mcilifatius ,  dessen  /  aufserdera  eine  schwer  zu  verteidi- 
gende Entwickelung  erfahren  hätte".  Ich  verstehe  das  „aufserdem" 
nicht  —  in  Bezug  auf  die  Bedeutung  scheint  mir  malifatius  besser 
zu  genügen  als  irgend  eines  der  anderen  vorgeschlagenen  Grund- 
wörter —  ;  noch  weniger  aber  verstehe  ich  den  auf  die  Laut- 
geschichte bezüglichen  Einwand.  Cohn  wird  mir  doch  nicht  chauffer^ 
orfèvre^  profond  und  dergleichen  entgegenhalten  wollen.  Weifs  er 
denn  nicht,  dafs  auf  dem  ganzen  Gebiete,  dem  mauvais^  malvaiz^ 
malvagio  (eig.  oberital.),  sowie  mauve  ^  malvai  y  malvado  angehören, 
ìntervokalisches  f  zvl  v  wird,  welches  neben  labialen  Vokalen  aus- 
fallen kann?  Dann  sehe  er  Meyer-Lübke  Gr.  I  §  447  nach,  dessen 
Beispiele  sowohl  was  unmittelbar  vortoniges  f  als  was  unmittelbar 
nachtoniges  in  Proparoxytonis  anlangt,  sich  sehr  vermehren  lassen: 
franz.  éiuver  i*exiu/arel),  friaul.  beolc  {bi/ulcus),  beorçhe  {bifurca), 
graub.  -  lad.  bavaña  (epiphanid) ,  altspan.  orive ,  orebce ,  port  ourives, 
oberit.  Mdd.  oréves  u.  s.w.  (aurifice),  kat  grevol  {acrifolium),  span, 
u.  s.  w.  ravano  u.  s.  w.  {raphanus)  u.  a.,  um  von  den  Entwickelungen 
von  antiphonia,  Stephanus,  sarcophagus  u.  a.  ganz  abzusehen.  Auch 
in  vorletztonigen  Wörtern  geht  unmittelbar  nachtoniges  y  in  v  über: 
span,  toba  {tofus). 

H.  Schuchardt. 


BESPRECHUNGEN. 


Henry  R.  Iiang:  Das  Liederbuch  des  Königs  Denis  vonPortngal 
—  Zum  ersten  Mal  vollständig  herausgegeben  und  mit  Ein- 
leitung, Anmerkungen  und  Glossar  versehen.  —  Halle  a.  S. — 
Max  Niemeyer  1894.  —  CXLVIH  u.  174  S.  in  S9. 

Dieser  Versuch,  eine  grofsere  und  innerlich  zusammenhängende  Reibe 
altportugiesischer  Lieder  des  13.  und  14.  Jahrh.  in  kritisch  hergestelltem  Texte 
herauszugeben,  ist  im  Grofsen  und  Ganzen  treflflich  gelungen.  —  Zu  dem  mit 
Sachkenntnis  und  Bedacht  behandelten  Wortlaut  der  sämtlichen  138  uns 
erhaltenen  Lieder  des  Königs  D.  Denis  ^  [S*  13—107]  nebst  Varianten  des 
Codex  Colocci  Brancuti  [S.  107 — 112],  der,  begleitet  von  erläuternden  Anmer- 
kungen  [113— 142]  als  Dissertation  gedruckt  worden  war,  hat  Lang  später, 
nachdem  seine  Kenntnis  Altportugals  und  der  mittelalterlichen  Lyrik  sich 
erheblich  vertieft  hatte,  im  J.  1892  ein  Glossar  und  eine  wertvolle  allgemeine 
Einleitung  über  die  Anfänge  und  die  Entwicklung  der  galiziscb- 
portugiesischen  Liederpoesie  [I — CXLVHI],  mit  am  Schlüsse  stehenden 
Nachträgen  und  Berichtigungen  für  den  ganzen  Band  [171 — 174]  hinzugefigt. 

Erstrebt  und  erreicht  hat  er  ein  Doppeltes  :  erstens  „späteren  Herausgebern 
(natürlich  des  Gesamtliederbuches)  den  Weg  zu  ebnen";  und  zweitens  „die 
Frage  nach  dem  Ursprung  der  galizisch -portugiesischen  Lyrik  der  Lösong 
näher  zu  bringen". 

*  Die  von  Lang  gewählte  populäre  Form  Denis  entspricht  der  von  ihm 
durchgeführten  phonetischen  Schreibart,  am  vollkommensten,  und  ist  vollauf 
berechtigt,  da  wir  ihr  auch  im  Cod.  Vat.  und  Cod.  C.  Br.  wiederholt  begegnen: 
so  im  Liede  Vat  708;  vor  Nr.  80,  83,  89;  im  CCBr.  1533;  an  der  Spitie 
der  Seiten  41  bis  81,  sowie  im  Indice  vor  Nr.  497,  553,  575  und  1533.  Daxu 
noch  deny  s  im  ratíf ameni  zu  Nr.  1043  und  Vat.  p.  44.  Diese  dissindlierende 
Aussprache  mit  dumpfem  e  in  der  ersten  Silbe  ist  noch  heute  bei  allen  Un* 
gelehrten  die  übliche  und  steht  im  Einklang  mit  der  Aussprache  aller  übrigen 
Wörter,  in  denen  die  erste  [Stamm-]  und  zweite  [ Ableitungs-]  Silbe  1  hatten 
\yevia  deua  vettnho  vestía  melitar  devino  Felipe  menino],  Cfr.  Lang  Anm. 
zu  V.  444.  —  Cornu  bringt  nichts  darüber  in  |§  66 — 78.  Die  vornehmere  oder 
schriftgcmäfsere  Form  Dinist  welche  die  wemgen  benutzen,  die  sich  einer 
recta  pronuncia  befleifsigen,  überwiegt  in  den  Adelsbüchem  und  in  den  Ur* 
künden  z.  B.  im  Testament  und  Kodizill  des  Königs.  [P.  M.  H.  :  Scriptores 
I  356,  361  und  Afon,  Lus.  V.]  —  Alfons  X  benutzt  bald  Denis,  bald  Dims. 
Donis  —  das  im  raiöament  zu  Nr.  1058  vorkommt  —  scheint  im  1$.  Jahrb. 
die  beliebteste  Form  gewesen  zu  sein.  Wenigstens  findet  sie  sich  fortwäirend 
in    den   Ord,  Äff,  wo   ihnen  Gesetze  des  Dichter -Königs  einverleibt  sind.— 


LANG,  DAS  LIElJEKßUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.    579 

Die  einschlägige  Litteratur  ist ,  Dank  der  liberaliiät  der  Harvard  -  Uni- 
versity, so  gut  wie  vollständig  benutzt  worden.  Was  nicht  erworben  werden 
konnte,  macht  keine  empfindliche  Lücke  aus,  z.  B.  Braga's  Band  über  die 
tjTrovadores  GaUciO' Portugueses**,  der  viel  weniger  zuverlässig  ist  als  die 
weit  später  geschriebene  Einleitung  zum  Cancioneiro  da  Vaticana,  von  welcher 
sich  Lang  bei  den  Personalnachrichten  über  die  Dichter  mehrfach  leiten  und 
irreleiten  lassen  muíste.  Dafs  der  Verfasser  mit  der  modernen  galizischen 
Sprache  und  Volkspoesie  nicht  noch  vertrauter  ist,  kann  man  jedoch  be- 
dauern.  Der  Cancionero  Popular  Gallego  von  D.  José  Perez  Ballesteros 
z.B.  (3 Bde.,  Madrid  1885)  und  das  reich  von  folklorischen  Mitteilungen 
d  urchsetzte  Diccionario  Gat  lego  •  Castellano  von  D.  Marcial  Valladares- 
Nufiez  (Santiago  1884)  ^^"^  ^^^^  unentbehrliche  Hülfsmittel.  Hervorragende 
Dienste  hat  Jeanroy 's  so  aufserordentlich  anregendes  Werk  über  die  Ursprünge 
der  frz.  Lyrik  geleistet,  und  die  daran  anknüpfende  Meister-Studie  von  G.  Pari  s. 
Mein  im  „Grundrifs"  erschienener  Abrifs  konnte  erst  verwertet  werden,  als  der 
grofste  Teil  der  Einleitung  bereits  in  der  Druckerei  war.  Nur  in  den  Fufs- 
noten  von  Seite  CVH  an  wird  er  zitiert,  und  hat  auf  die  Fassung  desSchlufs- 
kapitels  eingewirkt.  Vielfach  treffen  Lang's  Ergebnisse  und  Urteile  mit  den 
meinen  zusammen,  was  bei  methodischer  und  gründlicher  Durchforschung  gar 
nicht  anders  sein  konnte.  In  gar  manchen  Einzelheiten  verbessert  er  mich  (s.  u.)  ; 
in  anderen  habe  ich  ihn  zu  berichtigen  ;  noch  häufiger  mufs  ich  Aussagen  und 
Entscheide,  die  wir  beide  übereinstimmend  gethan  haben,  als  irrige  nachweisen. 
Recht  vieles  bleibt  aber  noch  immer  unentschieden,  und  bedarf  erneuter 
eingehender  Behandlung.  Im  Allgemeinen  war  und  bin  ich  mehr  darauf 
aus,  das  spezifisch  Nationale  in  den  Liedern  herauszufinden,  während 
Lang  gerade  die  konventionelle  Seite  d.  h.  die  Entlehnungen  aus  den  franz. 
Litteraturen  zum  Ausgangspunkt  und  eigentlichen  Gegenstand  seiner  Unter- 
suchung gewählt  hatte,  durch  Jeanroy  dann  zur  erneuten  Beschäftigung  mit 
den  volksmäisigen  Weisen  geführt  wurde,  und  bei  der  Abfassung  des  Schlufs- 
kapitels  unter  dem  Eindruck  meiner,  in  manchen  Punkten  abweichenden, 
wie  gesagt,  die  heimischen  Elemente  hervorhebenden  Darstellung  stand.  — 

Ein  völlig  abgeklärtes,  einheitliches  und  abschliefsendes  Werk  suche  man 
daher  auch  in  dieser  Einleitung  noch  nicht.  Auch  Lang  steuert  nicht  in 
gerader  Linie  auf  ein  bestimmtes  Ziel  los,  den  Leser  an  sicherer  Meister-Hand 
führend.  Seine  Ueberzeugungen  bilden  sich  erst  im  Laufe  der  Arbeit  und 
zwar  unter  wiederholten  Schwankungen.  Wichtiges  und  Unwichtiges  wird  nicht 
von  vom  herein  als  solches  erkannt,  sondern  gleichmäfsig  stark  betont.  Inter- 
essante Nachweise  von  Uebereinstímmungen  der  altport.  Poesie  mit  der  heimi- 
schen Volksdichtung  werden  fortwährend  von  solchen  mit  nord-  und  süd- 
französischer  Kunst  poesie  durchkreuzt,  ganz  abgesehen  davon,  dafs  die  Einzel- 
berichtigungen der  eigenen  Aussagen  sich  durch  das  ganze  Werk  hinziehen.^ 


*  Nachbesserungen  zum  Texte  bringen  Index  wie  Glossar;  zum  Text 
und  Glossar  steckt  mancher  Zusatz  in  den  Anmerkungen;  alle  drei  werden 
in  Kleinigkeiten  in  der  Einleitung  berichtigt;  innerhalb  dieser  bringen  die 
letzten  Kapitel  gar  manche  Vervollständigung  imd  Vervollkommnung  zu  den 
ersten;  die  Nachträge  schliefslich  ändern  dies  und  das  an  allen  Teilen  des  Werkes. 
—  Die  Art   der  &richtigung   ist    dabei   oft   etwas    unbequem,    da    sie  still- 


580      BESPRECHUNGEN.   CAROLINE  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS. 

Kurz  die  Argumentation  bewegt  sich  in  beunruhigenden  Wellenlinien,  die  ofi 
zum  Zick-zack  werden,  auf  und  ab;  und  am  Schiasse  klingt  manches 
erheblich  anders  als  zu  Beginn.  Dementsprechend  ist  auch  der  Too,  in 
welchem  die  kritischen  Erörterungen  fiber  die  Meinungen  seiner  Voriger 
angebracht  werden,  selten  ein  entschiedener,  weder  wo  Läng  sich  mit  der 
unumstöfslichen ,  von  Bellermann,  Wolf  und  Diez  verfochtenen  These 
beschäftigt  „die  altportug.  Hof-  und  Kunstpoesie  habe  sich  unter  dem  Ein- 
flüsse und  nach  dem  Muster  der  proven zalischen  gebildet",  noch  wo  er 
Monaci's  Gegenansicht  „ein  wesentlicher  Teil  der  Lieder  sei  zu  Hanse  erbläht, 
dem  peninsularen  Volksmunde  abgelauscht  und  blofs  in  veredelte  Fonnea 
gegossen  worden",  als  unsachgemäfs  anñcht  (S.  IX — LXXVn  und  LXXVITI), 
den  „rein  höfischen"  Charakter  auch  der  Frauenlieder  so  stark  betonend,  diu 
man  schier  meinen  mufs,  er  gehöre  zu  denen,  welche  diese  Franenlieder 
durchaus  „fremden  Ursprungs"  haben  wollen,  während  er  schlieCslich  doch  fast  xo 
derselben  Erkenntnis  wie  Monaci  kommt  und  die  betreffenden  Gedichte  als  mehr 
oder  weniger  frei  nachgebildete  heimische  Volkslieder  bezeichnet;  noch  audi 
wo  er  (S.  LXXX)  Faul  Meyer's  Satz  fluchtig  bespricht,  die  Aehnlichkeiten 
zwischen  den  portug.  und  anderen  romanischen  volksmäfsigen  Weisen  brauchta 
nicht  auf  Nachahmung  zu  beruhen,  sondern  könnten  Folge  gemeinsamen  Ur- 
sprungs und  Urgrunds  sein.  Besonders  aber  wo  er  zögernd  (S.  XXVI— 
LXXVni)  Jeanroy 's  verführerische,  gewagte,  nicht  an  zwingenden  Grûndeo 
geankerte  Gedanken  über  die  Abstammung  aller  portug.  volksmäfsigen  Dich« 
tungsarten  von  der  nordfranz.  Liederpoesie  bekämpft;  und  die  bedeutsame 
Frage,  ob  sich  nicht  etwa  zwei  zeitlich  verschiedene  Infiltrationen  nordfianz. 
Dichtkunst  annehmen  lassen,  —  eine  frühe  unter  den  Grafen  Raimund  und 
Heinrich  von  Burgund  (oder  noch  vorher  durch  die  Sankt- Jakobs- Waller)  von 
Volksmund  zu  Volksmund,  welche  die  auffällig  archaischen  Züge  der  von 
höfischen  Anschauungen  verhältnifsmäfsig  reinen  portug.  Lieder  erklären  wurde, 
und  eine  späte  bewufste,  von  Hof  zu  Hof,  unter  Alfons  UL  Denn  er  betat- 
wortet  sie  erst  mit  einem  ja,  das  wie  nein  klingt,  hernach  gar  nicht  weiter 
in  Betracht  gezogen,  am  Ende  aber  als  erwiesen  verwertet  wird. 

Ueber  seine  eigenste  Meinung  betreffs  der  Ursprungsfrage  bleibt  der 
Leser  daher  bis  zum  Schlüsse  im  Ungewissen.  Erst  da  scheint  es  ihm  sicher, 
dafs  sich  für  Lang  selbst  als  Facit  seiner  Untersuchung  ungefähr  Folgendes 
ergiebt  :  Da  einerseits  weder  in  der  altfranz.  Poesie ,  welche  der  Blüte  der 
galizisch-portug.  Lyrik  vorausging,  noch  sonstwo,  eine  Gattung  von  Liedern 
nachgewiesen  sei,  aus  der  sich  die  charakteristischen  Züge  der  volks- 
mäfsigen portug.  Lieder  —  d.  h.  die  durch  Parallelismus  des  Gedankens  wie 
Ausdrucks  und  der  Assonanz  gekennzeichneten  Wiederholungen  der  Frauen- 
lieder —  herleiten  liefsen,  während  andrerseits  die  in  Galizien  und  Por- 
tugal noch  heute  lebendige  Volkspoesie  sachlich  wie  formell  nicht  wenig 
Uebereinstimmendes  und  Anklingendes  biete,  so  dürfe  man  auf  traditioneden 
Zusammenhang   beider   schliefsen,    und  jene  Lieder,   mitsamt   den   sonstigen 


schweigends  vor  sich  geht.  —  Man  vergleiche  z.  B.  Lied  CXII ,  die  Aus- 
einandersetzungen auf  S.  138  und  S.  CXVrV  Z.  20;  oder  Lied  C,  S.  173 
und  S.  CXXXII  Z.  26  ;  oder  Lied  9  und  S.  CXXXH  sowie  die  Listen  der 
Reimsysteme  auf  S.  CXXXm  und  CXXXVI  mit  den  Liedern  selbst. 


I 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.    58 1 

ihnen  naheyerwandten  Refrain-Liedern  —  d.h.  zwei  Drittel  des  ganzen 
Liederschatzes  —  trotz  der  oft  genug  darin  zu  Tage  tretenden  höfischen  An- 
schauungen konventioneller  Lyrik,  für  heimischen  Ursprungs  erklären.  Von 
ihren  charakterischen  Eigenschaften  hätten  sie  aber  den  höfischen  Minne-  und 
Meisterliedem  d.  h.  den  Cansas ,  so  vieles  mitgeteilt ,  dafs  sogar  diese ,  die, 
wie  nachgewiesen,  ganz  offenbar  auf  provenzalischen  Anstofs  entstanden  und 
sich  nach  prov.  Vorbild,  z.  T.  aber  auch  unter  nordfrz.  Einflüsse  entwickelten, 
nicht  eitel  Nachahmung  seien.  Wirklich  Lehngut  seien  nur  einige,  durch- 
schnittlich selten  gepflegte  Dichtgattungen  wie  die  Tenzone,  das  Sirventes, 
das  Descort,  das  Lai,  die  höfischen  Pastorelas,  die  ¿"esta  de  maldvter,  und. 
Dank  der  ersten  alten  Infiltration  franz.  Gesänge,  die  monologistischen  Tage- 
lieder und  einige  schlichte  Pastonrellen ,  in  welchen  eine  Hirtin  singend  auf- 
tritt. Selbst  in  ihnen  sei  jedoch  die  Nachahmung  eine  blofs  oberflächliche. 
Und  die  durch  Reichhaltigkeit  und  reizvolle  Originalität  ausgezeichnete  gali- 
zisch  -  portugiesische  Lyrik  nähme  somit  eine  durchaus  selbständige  Stellung 
in  der  Kunstpoesie  ein".  — 

Wie  und  woher  es  kommt,  dafs  Lang's  Dissertation  nicht  so  deutlich 
und  geschickt  wie  man  wünscht  auf  diese  Schlufsfolgerung  vorbereitet? 
Der  Grund  seiner  Urteils  -  Schwankungen ,  die  sich  übrigens  in  ähnlicher 
Weise,  nur  in  umgekehrter  Reihenfolge,  bei  Jeanroy  finden,  (trotz  seiner 
entschiedenen  Parteinahme  für  Frankreich  als  den  Mutterboden  aller 
typischen  Formen  der  romanischen  Lyrik)  liegt,  aufser  in  der  Art  wie 
Lang  sich  zuerst  seine  Aufgabe  gewählt  und  sie  hernach  abgeändert  hat,  in 
der  Natur  der  Sache.  Denn  ist  es  schon  an  und  für  sich  schwer,  so  nicht 
unmöglich,  zweifellos  festzustellen  was  in  einer  alten  Lyrik  ursprüngliche  und 
heimische  Volksschöpfung  und  was  spätere  und  fremde  Kunstzuthat  ist, 
und  wie  beide  auf  einander  einwirkten,  so  besonders  im  dichterisch  begabten, 
und  sentimental  veranlagten  galizischen  Portugal,  das  allem  Anschein  nach 
thatsächlich ,  lange  vor  Beginn  der  Hofpoesie,  eine  in  einheimischen  Ueber- 
liefemngen  wurzelnde  Frauen  -  Dichtung  besafs,  fremden  (vorzugsweise  süd- 
nnd  nordfranz.)  ihm  mündlich  und  schriftlich  zukommenden  Einflüssen  aber 
trotzdem  frühe  offenstand  und  geneigt  entgegenkam;  die  ausländischen  ' 
Kunst-  und  Kulturprodukte  aber  jederzeit  mit  Herrenwillkür  behandelt 
hat,  sie  als  materia  prima  zu  Nachahmungen  benutzend,  höchstens  unter 
Beibehaltung  der  konstruktiven  Grundform,  das  Uebrige  aber  frei  wie 
sein  Eigen,  dem  Milieu  gemäfs  umgestaltend,  so  dafs  in  allen  schönen 
Künsten  vieles  unzweifelhaft  aus  fremdem  Samen  Erstandene  doch  national 
aussieht  (z.  B.  Estylo  manoelino).  Die  Gelehrten  selbst  aber  sind  noch 
keineswegs  einig,  weder  darüber  wer  eigentlich  in  der  Dichtkunst  Eigen- 
tumsrecht auf  eine  Erfindung  hat,  ob  der  welcher  sie  überhaupt  zuerst  ob 
auch  unsicher  tastend  versucht,  oder  der  welcher  ihr  später  eine  neue 
eigenartige  Kunstform  giebt;  noch  auch  darüber,  ob  so  primitive  Gebilde 
wie  ein  den  Tanz  ì>egleitendes ,  reimendes  Zeilenpaar  mit  Kehrreim  (das  der 
Grundstoff  zum  franz.  Refrain-Rondet  gewesen  zu  sein  scheint,  und  zweifelsohne 
der  Grundstoff  nicht  nur  der  Parallelstrophenlieder  sondern  aller  Motes  und 
der  sie  erläuternden  Voltas  und  Glosas  (Vilancetes  und  Cantigas)  gewesen 
ist)  nur  ein  Mal  an  einer  Stelle,  oder  an  verschiedenen  Punkten  zugleich 
entstanden  sein  kann.  — ^ 


582      BESPRECHUNGEN.    CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

Eine  genaue  Inhaltsangabe  und  Besprechung  der  Einleitung  wurde  sein 
viel  Raum  beanspruchen.  Ich  hebe  deshalb  nur  die  Grundlinien  hervor;  und 
behandle  einige  Punkte,  in  denen  ich  abweichender  Ansicht  bin. 

Nach  kurzen  Worten  über  die  fiir  die  Textgestaltung  benutzten  Vor» 
lagen  (I — V)  beschäftigt  Lang  sich  mit  denjenigen  Quell-Dokumenten,  welche 
von  Monaci  als  zur  Lösung  der  Ursprungsfrage  geeignet  bezeichnet  worden 
sind  (IX — XX)  und  zeigt,  dafs  sie  für  diesen  Zweck  keinen  Wert  haben, 
a)  Die  Prosa-Bemerkungen,  welche  die  Troubadour-Gedichte  begleiten,  geben 
keinerlei  Auskunft  über  das  Entstehen  der  Poesie  am  Hofe,  b)  Der  frag- 
mentarische metrische  Traktat,  dessen  Bedeutung  von  Monaci  zu  hoch  veranschlagt 
wird,  entstand  erst  gegen  Ende  des  14.  Jahrhs.  Der  Verfasser  kannte  die 
Terminologie  der  katalanischen  Metrik  [palavras  pcrdudas  '^bordons perduts\ 
und  die  der  franz.  [talho  =  taille].  Seine  Lehrsätze  sind  post  festum  ans  den 
Gedichten  abstrahiert  und  sehr  unzuverlässig,  c)  Aus  der  litterarhistorischen 
Skizze  des  Marques  de  Santillana  aber  erhellt  deutlich,  dafs  der  Veifasser 
gerade  die  erste  alte ,  galizisch  -  portugiesische  Hofdichtong  gar  nicht  anden 
als  von  Hörensagen  und  aus  unbestimmten  Kindheits  -  Erinnerungen  gekamt 
hat.  — 

Da  auf  diesem  Wege  also  nichts  zu  erreichen  ist,  wird  die  portng. 
Geschichte  zu  Rate  gezogen,  behufs  Feststellung  der  Beziehungen  Frankreichs 
zum  Nordwesten  der  Halbinsel,  seit  Karls  des  GroCsen  Schutzherrschaft  über 
Asturien.  D.  h.  es  wird  kurz  und  bündig  das  Wissenswerteste  über  die 
nord-  und  südfranz.  Krieger,  Pilger,  Kolonisten  und  Gelehrten  mitgeteilt, 
welche  franz.  Kultur  südwärts  trugen  (XXI — XXIV).  Daran  schiefst  sich 
eine  Uebersicht  über  die  prov.  Troubadours,  die  auf  der  Halbinsel  gewesen 
sind  und  die  peninsularen  Ritter  zur  Nachahmung  ihrer  Kunst  gerebt  haben 
können  (XXIV— XXVIl).  Von  G  av au  dan  ist  nicht  die  Rede.  Dais 
Marcabruns  sich  am  Hofe  des  ersten  portug.  Königs  aufgehalten  habe, 
wird  mit  Braga  angenommen  (XXIV),  später  jedoch  (CXLUE)  wieder  ge- 
leugnet. 

Es  folgt  der  Versuch,  in  B  r  a  g  a's  Spuren,  doch  auf  Grund  eigener  nod 
mühseliger  Benutzung  der  Adelsbücher ^  und  Urkunden*  und  der  daranf 
begründeten  Geschichtswerke,'  sowie  durch  Ausdeutung  der  Gedichte,  glanb- 
würdige  Daten  für  das  Leben  und  Wirken  der  galizisch  -  portugiesischen 
Dichter    zu    gewinnen  und  ihr  Alter,    ihre  Reihenfolge  und  Nationalität  fest- 


*  P.  M.  H.:  Scriptores  /,  Livros  de  Unhagem, 

*  P.  M.  H.:  Leges  et  Consuetudine  s  :  Scriptores  ;  Inquisitùmes. 

^  Brands  o,  Monarchia  Lusitana  und  Herculano,  Historia  de  Portugal 
Hier  will  ich  einen  Wunsch  und  eine  Klage  anbringen.  —  Im  Quellen  -  Ver- 
zeichnis wii^d  die  erste  Ausgabe  der  Mon.  Lus.  gebucht,  und  zwar  nur  Parte  V 
(welche  1650  gedruckt  ward)  obwohl  auch  Parte  IV  (erschienen  1632)  sehr 
ergiebig  benutzt  worden  ist.  Sämtliche  Stellenangaben  L^ngs  beziehen  sich 
aber  auf  die  späteren  Ausgaben  von  1752  und  1725  und  sind  somit  für  den 
Besitzer  der  ersten  Drucke  wertlos  !  Nur  in  den  Nachträgen  scheint  Lang  diese 
letzteren  vor  Augen  gehabt  zu  haben.  —  Ob  wir  nicht  mit  Rücksicht  auf  die 
knappe  Zeit  unserer  Leser  von  nun  an  lieber  auf  Livro  und  Capitulo  ver- 
weisen, die  sich  ja  in  beiden  Ausgaben  entsprechen?  —  Auch  das  Nach- 
schlagen in  Herculano  ist,  bei  der  Verschiedenheit  der  Druckeinrichtung  der 
Ausgaben  eine  recht  beschwerliche. 


LANG,    DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.    583 

zustellen.  Z.  T.  ist  dieser  Versuch  gut  gelungen.  Doch  sind  gerade  hier 
begreiflicherweise,  noch  zahlreiche  Lücken  geblieben  und  Irrtümer  unter- 
gelaufen.   Auf  einige  davon  gehe  ich  hernach  ein.  — 

Das  Ergebnis  ist,  dafs  Lang  mit  de  Lollis  das  älteste  daüerbare  Gre- 
dicht,  das  Braga  (p.  XXVIII)  schon  1204  entstanden  glaubte,  kurz  nach  121 4 
ansetzt,*  den  Anfang  der  Kunslpoesie  jedoch  —  „da  jegliche  Poesie  älter  ist 
als  ihre  frühesten  uns  erhaltenen  Proben"  —  ins  letzte  Viertel  des  12.  Jahrhs. 
Ycrlegt;  als  ihre  Voll-Blüte  aber  die  Mitte  des  13.  Jahrhs.  bezeichnet. 

In  zwei  gesonderten  Kapiteln  wird  dann  a)  vom  Inhalt  (S.  XLII — 
CVn)  und  b)  von  den  Formen  der  galizisch  -  portugiesischen  Poesie  ge- 
handelt (S.  CVH — CXLII).  Dabei  wird  die  von  den  Liederbüchern  gebotene 
und  durchaus  gerechtfertigte  Dreiteilung  in  höfische  Minnelieder  (cantigas 
dé  amor),  Frauenlieder  {cantigas  de  amigo)  und  Spottlieder  (cantigas 
de  escarnh*  e  maldiur)  beibehalten. 

I.  Wie  Denis  und  andere  Troubadours  ausdrücklich  bezeugen  und  wie 
die  Kritik  einstimmig  anerkannt  hat,  ist  das  sich  meist  in  jambischen  Zehn- 
sQbnem  bewegende  Minnelied  —  die  cansó  oder  mit  port.  Bezeichnung 
cantiga  de  amor  [XLII — LXIII]  —  em  maneira  de  proençal  verfafst ,  und 
strotzt,  ihrer  Herkunft  entsprechend,  geradezu  von  konventionellen,  formel- 
haften, höfischen,  den  troubadours  und  trouvères  entlehnten  Gemeinplätzen. 
Das  wird  an  vielen  Dutzenden  von  zum  gröfseren  Teil  selbst  gesammelten, 
zam  kleineren  schon  von  Jeanroy  und  Diez  angeführten  Beispielen  nach- 
gewiesen. An  der  Aneignung  des  tieferen  Sinnes  und  Geistes  der  Minne* 
dichtong  hinderten  jedoch  die  stark  abweichenden  sozialen  und  geistigen 
Zustände  des  Landes,  in  welchem  das  feudale  Rittertum  nicht  recht  Wurzel 
gefafst  hatte.  Nach  den  augenfälligsten  traditionellen  oder  typischen  Zügen 
der  sud-  und  nordfranz.  Kunstlyrik  hat  Lang  ebenso  vergeblich  gesucht  wie 
Andere  vor  ihm.  Es  fehlt  der  Natureingang;  die  Verherrlichung  des  Früh- 
lings; das  Gefühl  stolzer  Freude,  welches  die  Liebesleidenschaft  zur  Minne- 
zeit in  den  prov.  Dichtem  entfacht;  der  ritterliche  Ehrbegriff;  die  Verheim- 
lichung des  Namens  der  Geliebten  ;  das  Spielen  mit  Verstecknamen  ;  die 
Gestalt  des  Spähers  und  Verleumders,  und  die  des  eifersüchtigen,  verhafsten 
Ehemanns,  da  in  Portugal  die  gefeierten  Damen  junge  Mädchen,  und  nicht 
verheiratete  Frauen,  waren.  Es  fehlt  vor  allem  der  Gedankenreichtum  und  der 
nur  bei  relativ  hoher  Bildung  mögliche  Bilderschmuck  der  provenz.  Dichtung. 
Ein  sehr  vaguer  und  abstrakter  Idealismus  kennzeichnet  die  port.  Auffassung 
höfischer  Minne.  Stete  Wiederholung  weniger,  einfacher  Gedanken  in  schlichter, 
milder  und  maCsvoller  Sprache,  unter  leisen  Variationen,  ist  ihr  eigentliches 
äufseres  Kennzeichen.  — 

Wirkliche  Uebertragung  ganzer  Gedichte,  oder  auch  nur  wörtliche 
Ane^nung  von  schönen  Stellen  im  Umfang  einer  Strophe,  kommt  ebenso 
selten  vor,  wie  ganz  genaue  Nachbildung  metrischer  Vorlagen.  So  gewifs 
zu  fast  jeder  Idee,  jedem  Motiv  —  der  Seele  jedes  höfischen  Minne- 
liedes —  mindestens  ein  Parallelstück  nachzuweisen  ist,  und  auch  zu  den 
meisten  Teilstücken  des  Ausdrucks,  so  gewiis  ist  doch  im  Allgemeinen  die 
Aehnlichkeit  zwischen  ganzen  port,  und  franz.  Gedichten  nicht  grofs  und  nicht 


^  Vgl.  dagegen:  Grundrifs  §§  30  und  31. 


584     BESPRECHUNGEN.   CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

eigenartig  genug  nm  direkte  und  bewufste  Entlehnung  anzunehmen.— 
Und  so  gut  Lang  gegen  Jeanroy  polemisiert,  weil  er  die  dion}rsische  Strophe 
,t Madre,  moiro  d* amores  que  mi  deu  meu  amigo  Quando  vep  esta  cinta  pu 
por  seu  amor  cingo  (Denis  Nr.  91)  als  direkt  aus  dem  von  Adam  de  U  Halle 
(258)  verwerteten  Mottet  „ChaintureU,  mar  vos  vi!  Au  d^schamäre 
m*ochies!"  (p.  LXXII)  entstanden  bezeichnet  hat,  so  gut  oder  noch  besser 
könnte  man  mit  ihm  rechten,  wenn  er  den  Spielmann  Mart  im,  mit  dem  sdt- 
samen  Namen  Moxa,  sein  Lied  „Amor,  de  vos  bem  me  posso  loar**  (Nr.  891 
=  Vat.  476)*  nach  Peire  Cardinal's  „Ar  mi  puesc  ieu  lautar  damor"  (Rayn. 
III  438)  modeln  läfst.  Denn  mit  dem  Ende  jener  Zeile  ist  auch  die  Aefan- 
lichkeit  der  beiden  fraglichen  Gedichte  da.  Ironisch  scherzend  dankt  nim- 
lich  der  gar  nicht  verliebte  moralisierende  Sirventes  -  Dichter  dem  Liebesgott 
in  langer  kunstvoller  Kanzone  dafür,  dafs  er  ihm  nicht  den  Schlaf  niabe 
noch  den  Appetit  verderbe,  während  der  verliebte  Portugiese  ernsthaft,  in 
drei  variierenden  Wiederholungs-  und  Refrain  -  Strophen  Amor  dafür  dankt, 
dafs  er  ihm  eine  treffliche  Herrin  gegeben  habe,  daran  aber  die  übliche  Klage 
knüpfe,  sie  sei  mafs-  und  mitleidslos  und  quäle  ihn  unbändig.  Mit  gleichem 
Recht  könnte  man  das  erste  Lai  des  Liederbuches  (CCBr.  i)  „Amor  des-qve 
nCa  vos  cheguei,  Bem  me  posso  de  vos  loar"  fur  eine  Nachahmung  nach 
jener  Schablone  erklären.  Und  mit  viel  gröfserem  Hefse  sich  —  obwohl 
Martim  Moza  (den  ich  übrigens  für  einen  späten,  nachalfonsinischen 
Dichter,  und  zwar  fiir  einen  Aragonesen  halte),  thatsächlich  den  Rage- 
liedern  des  Peire  Cardinal  nachstrebt  — '  ein  ganz  anderes  Gedicht,  in 
welchem  ein  anderer  Troubadour  trotzig  und  schelmisch  beteuert,  er  sterbe 
nicht  vor  Liebe,  als  durch  Cardinal's  Widerspruchslied  angeregt,  klassifizieren. 
—  Nein,  die  Gresamtheit  der  von  Lang  bis  jetzt  ausgeführten  Vergleichungen, 
erschüttert  wenig  die  von  mir  durch  eigene  Untersuchung  gewonnene  Ansicht, 
dafs  Gleichheit  des  Ausdrucks  meisthin  gerade  da  fehlt,  wo  die  Gedankenfolge 
eine  ähnliche  ist;  wo  aber  einmal  ein  Passus  treue  Wort -Wiedergabe  be- 
kannter franz.  Zeilen  zu  sein  scheint,  entferne  er  sich  von  ihr  durch  eine 
abweichende  Weiterfuhrung,  die  den  Sinn  gänzlich  umgestaltet  Die  unleug- 
baren und  sehr  zahlreichen  Reminiscenzen  seien  fast  immer  nur  vague 
Nachklänge.  — 

Der  auffälligste  Gleichklang  ist  fur  m«in  Ohr  immer  noch  der  zwischen 
dem  altitaL,  im  Decamerone  (V.  10)  aufbewahrten  Volks-  oder  Modeliedchen: 
„Landa  del  mare  Mi  fa  gran  male"  und  dem  port,  des  Klerikers  Rui  Fer- 


^  Beim  Zitieren  der  altport.  Gedichte  sollten  wir  uns  nicht  der  modernen 
Zahlen  bedienen,  welche  das  Gesamtliederbuch  in  drei  Teile  zerreifsen,  sondern, 
im  Vorausblick  auf  die  Gesamtausgabe,  die  wir  zu  erstreben  haben,  unter 
Benutzung  des  wertvollen  Indice,  die  alten  durchgehenden  darin  erhaltenen 
Zahlen  anfuhren,  die  uns  den  Zusatz  C.  Vat.  —  CCBr.  —  oder  C.  Aj.  erspairen. 
—  Ich  thue  es  zwar,  fuge  aber,  so  lange  die  Neuerung  nicht  anerkannt  und 
mein  Generalindex  nicht  veröffentlicht  ist,  die  Spezialzahlen  in  Parenthese  hinzu. 

'  Anklänge  an  manches  moralisierende  Sirventes  dieses  ritterlichen 
Kanonikus,  der  in  König  Jakob  von  Aragon  einen  Gönner  fand,  sind  un- 
zweifelhaft. Vat.  481  erinnert  z.  B.  durch  seinen  Gegenstand  und  die  selten 
kunstvolle  Strophenform  an  Falsedatz  e  desmesura  (Rayn.  IV  338),  Tartarassa 
ni  voutor  (R.  357)  und  andere  (R.  IV  343,  337,  350). 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     585 

nan  de  s  »»Maldito  sea  7  mare  Que  mi  fa*  tanto  male,  (Nr.  903.  =  Vat.  488) 
obgleich  auch  er  kein  vollkommener  ist  — 

Uebrigens  weist  auch  Lang,  in  einer  Fufsnote  die  Auslegung  als 
falsch  zurück,  er  wolle  behaupten,  den  port.  Dichtem  hätten  wirklich  alle 
zum  Vergleich  herbeigezogenen  Stellen  zum  Vorbild  gedient  (p.  XL VIII 
Anm.  i).  —  Die  verheifsene  ausfuhrliche  Arbeit  über  den  Gegenstand  wird 
selbstverständlich  sehr  willkommen  sein,  da  erst  die  erschöpfende  Behandlung 
volle  Sicherheit  bringen,  und  unter  anderem  klar  stellen  wird  und  mufs,  ob  die 
nord*  oder  die  sûdfranz.  Einflüsse  überwiegen,  und  ob  die  peninsularen  Hof- 
dichter wirklich  —  wie  mir  scheint  —  bei  denjenigen  Provenzalen  Anleihen 
gemacht  haben,  die  persönlich  am  Hofe  der  leonesischen,  kastilischen  und  ara- 
gonesischen  Könige  gewesen  sind ,  oder  ob  sie  den  gesamten  prov.  Lieder- 
schatz kannten  und  ausnutzten.  — 

Auf  einige  der  Züge,  welche  der  galizisch  -  portug.  Erotik  eigentüm- 
lich sind,  wie  das  wild  ketzerische  Hadern  und  Rechten  mit  Gott  (S.  LIX), 
das  häufige  Anrufen  des  Teufels  bei  Liebespein  (LXII),  das  Närrischwerden 
vor  Liebe  (LVI)  wird  hier  bereits  hingewiesen. 

n.  In  helleres  Licht  werden  diese  nationalen  Elemente  später  gerückt, 
bei  Besprechung  der  Cantigas  de  amigo  (LXm — CHI)  d.  h.  eben  jener  von 
der  Kritik  von  jeher  als  volksmäCsig  oder  volkstümlich  bezeichneten  Freundes- 
lieder,  welche  Frauenszenen  vorfuhren,  in  deren  Mittelpunkt  das  noch  unter 
der  Obhut  der  Mutter  befindliche,  heifs  und  treu  liebende  Mädchen  steht, 
das  fast  immer  als  Redende,  bisweilen  aber  auch  als  Angeredete,  oder  im 
Zwiegespräch  vorgeführt  wird.  Hier  ist  es  wo  die  Entscheidung  darüber,  ob 
diese  Gedichte  heimischen  oder  fremden  Ursprungs  sind,  so  schwer  fällt. 
Zuerst  wird  wiederum  auf  die  in  den  Gedanken  und  in  der  Ausdrucksweise 
klar  zu  Tage  tretenden  Aehnlichkeiten  und  Bezüge  zu  den  Cantigas  de  amor, 
d.h.  auf  die  höfischen  Anschauungen  und  Motive,  welche  sie  reichlich 
aofiiahmen,  hingewiesen  und  scharf  betont,  dafs  ausnahmslos  alle  uns  er- 
haltenen Frauenlieder  Kunstgedichte  sind:  nicht  nur  die,  welche  formell 
zu  den  Meisterliedern  gehören,  sondern  auch  von  den  Refrain  gedieh  ten 
sowohl  alle  aus  3  und  4  Strophen  von  je  4 — 8  Zeilen  bestehenden  (die  Lang 
nach  Jeanroy  mit  dem  prov.  Namen  Ballade  oder  Ballette  belegt),  als 
auch  die  ihnen  inhaltlich  im  Wesentlichen  gleichen,  aus  zweizeiligen  Parallel- 
strophen bestehenden,  die  er  serranas  nennt  —  gleichviel  ob  es  Morgenlieder, 
Pilgerlieder,  Scheidelieder,  Nonnenlieder  (?)  und  Botenlieder  sind.  Kunstgedichte, 
und  zwar  bei  Hofe,  von  Männern  verfafste,  die  mehr  als  einmal  ihre  Namen 
selber  anfuhren.  Kunstgedichte,  von  denen  verschiedene  nicht  selten  eine 
zusammenhängende  Gruppe  bilden.  Kunstgedichte,  in  denen  die  als  Redende 
eingeführten  Ifödchen  hie  und  da  erzählen  müssen,  ihre  Freunde  hätten 
Lieder  auf  und  inr  sie  verfafst,  und  diese  wollten  sie  nun  auswendig  lernen 
und  absingen. 

Mit  Recht  also.  Und  doch  geht  Lang  hier  im  Sinne  Jeanroys  — 
meinem  Gefühl  nach  —  zu  weit. 

Was  bedeutet  es,  Lieder  als  Kunstgedichte  im  vollsten  Sinne 
des  Wortes  zu  bezeichnen  (LXIV,  LXV,  LXXIV,  LXXV)  und  ihren 
„durchaus  künstlichen  Charakter'*  wieder  und  wieder  hervorzuheben 
—  wenn  hernach  doch  durch  Beibringung  zahlreicher  Parallelen  aus  dem  heu- 


586     BESPRECHUNGEN.   CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

tígen  portug.  Volkslieder>Schatze  nachgewiesen  wird,  dafs  sie  diesen  heimischen 
Produkten,  bald  was  die  Form,  bald  was  den  Inhalt  und  Ausdruck  betrifft, 
zum  Verwechseln  ähnlich  sind?  und  wenn  Lang  sie  am  Schlüsse  seiner  Arbdt 
selber  sogar  nicht  nur  wiederholt  als  volksmäfsig,  sondern  als  Tolks- 
t  um  lieh,  bezeichnet  und  einer  cantiga  des  Spielmanns  Joam  Zorro  sogar 
den  Namen  Volkslied  beilegt?  —  So  schroffe  Widerspruche  waren  doch 
leicht  zu  vermeiden. 

Doch  weiter!  Nachdem  Lang  die  Vergleiche  mit  prov.  Gedichten  md 
besonders  mit  nordfranz.  Kunst -Liedern  und  aus  den  Pastourellen  und  Ro- 
manzen geschöpften  Refrains  wohl  ein  Dutzend  Mal  mit  Hinweisen  aaf  port 
Coplas  durchsetzt  und  immer  deutlicher  gemacht  hat  —  halb  ohne  es  za 
wollen  —  dafs  die  in  den  cantigas  de  amigo  auftretenden  waschenden,  wasser- 
schöpfenden, das  Haar  strählenden,  tanzenden,  wallfahrenden,  Heerden  weiden- 
den, spinnenden  „Damen",  wie  in  den  ihnen  angedichteten  Handlungen  so  in 
den  ihnen  in  den  Mund  gelegten  Worten  und  Gedanken  nicht  in  Wider- 
spruch, sondern  in  Einklang  mit  portug.  Volksgeist  und  portug.  Volks- 
sitte stehen  —  erklärt  er,  natürlich  immer  noch  vorsichtig  „zur  Gewifsheit  fieíse 
sich  trotzdem  die  Vermutung  nicht  erheben,  das  Frauenlied  wurzle  in  dner 
einheimischen,  vor  dem  Beginn  der  Kunstlyrik  blühenden  Volkspoesie.  Dizn 
fehlten  Proben  derselben,  und  alte  Berichte  über  sie.  Auch  wären  die  geseU- 
schafilichen  und  sittlichen  Zustände  Nordwest-Spaniens  vom  9.  bis  13.  Jahdi. 
nicht  genügend  bekannt".  Doch  versucht  er  es  immerhin  jene  Vennutus; 
wenigstens  wahrscheinlich  zu  machen. 

Zu  diesem  Zwecke  verweist  er  in  erster  Linie  darauf,  dais  der  von  den 
Westgoten  nach  Spanien  gebrachte  griechisch  -  syrische  Ritus  dramatische 
Elemente  enthielt,  welche  frühe  das  Eindringen  von  weltlichen  Gesänge 
Tänzen  und  Mummereien  in  den  Gottesdienst  begünstigten.  Aus  Gesängen  in 
volksmäfsigem  Latein  aber  roufsten  solche  in  der  Vulgairsprache  hervorgeben. 
Besonderen  Glanz  entfaltete  der  Kultus  im  Königreich  Galizien,  dessen  Mscht 
und  Bedeutung  in  den  ersten  Jahrhunderlen  der  Rückeroberung  natnrgemSfs 
hervorragend  war  und  dessen  Wallfahrtsort  Santiago  de  Compostella  be- 
sonders seit  1007  Schaaren  von  Pilgern  anlockte.  Sätze  aus  Concilsbeschlässen 
(Braga  563;  Lugo  572;  Toledo  589)  und  Berichte  aus  der  Hist.  Compostel, 
auf  welche  Lang  im  Anschlufs  an  SchackI  74 — 75  hinweist,  stellen  aoiser 
Frage,  dais  die  Gesangs-  und  Dichtkunst  (wie  Tanz  und  Musik)  in  Alt-Galixien 
gepflegt  wurde.  Vulgairlieder  und  Chöre  singender  Frauen  {choreas  psal- 
lentium  mulierum)  werden  i.  J.  1116  als  galizischer  Brauch  erwähnt.'  — 

Und  so  spärlich  diese  Nachweise  auch  sind,  hier  ruht  der  Schwerpunkt 
von  Lang's  Arbeit.  Als  kaum  zu  bezweifeln  nimmt  er  an,  dais  zwar  nicht 
ganz  ohne  Einflufs  der  fremdländischen  Pilger  und  der  burgnndischen  Grafen, 
aber  doch  vorwiegend  selbständig  sich  schon  im  12.  Jahrh.  eine  religiöse 
Dichtkunst   entwickelte,    welche    die  Grundlage    und   notwendige  Voraus^ 


*  Colho's  wertvolle  Auszüge  aus  den  Constitutiones  im  BoLda  SêC. 
Geogr,(iSSi;  Ho)  sind  Lang  unbekannt  geblieben.  —  Grober 's  reich- 
haltige Festgabe  „Zur  Volkskunde  aus  Concilsbeschlüssen  und  Capituiarie^ 
(1893),  welche  daran  erinnert,  dafs  auch  auf  frz.  (wie  auf  itaL)  Boden  heidnisch 
anmutende  Frauen- Tänze  und  Gesänge  bei  Kirchenfesten  wiederholt  verboten 
wurden  [chorus . .  cántica  pueüarum  in  ecclesia"],  konnte  er  nicht  kennen. 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DBS  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     587 

setzong  für  die  Cantigas  de  Maria  Alfons'  X  bildet,  und  seine  Bevor- 
zagaog  der  galizischen  Sprache  erklärt,  andrerseits  aber  auch  die  Ausbildung 
weltlicher  Gesänge  förderte.  Der  vielleicht  fruchtbare  Gedanke,  die  formel- 
hafte, die  Wirklichkeit  verschleiernde  Darstellungsweise,  welche  die  altportug. 
Dichter  dem  Liebesleben  zu  Teil  werden  lassen,  hinge  möglicherweise  von 
rituellen  Gebräuchen  ab,  bedürfte  ausfuhrlicherer  Behandung.  —  S.  u.  virgo 
und  alba.  — 

In  zweiter  Linie  beschäftigt  sich  Lang  mit  der  hochbedeutsamen  Ueber- 
einstimmung  zwischen  den  alten  und  späteren  Parallelstrophen  -  Liedern,  d.  h. 
mit  der  seit  Duran  und  Diez  oft  besprochenen,  in  Asturien  gesungenen 
Daiua  'prima  -  Romanze,  und  ^^Ay  jfuana  cuerpo  garrido** ^  den  anklingenden 
Liedern  bei  Gil  Vicente,  den  von  Leite  de  Vasconcellos  in  Rebordainhos  aus 
dem  Volksmunde  aufgelesenen  archaischen  Weisen,  sowie  den  galizischen 
mymheiras  (nach  Mila),  und  kommt,  wie  andere  vor  ihm,^  zu  dem  Schlüsse, 
dafs  mündliche  Ueberlieferung  jene  Volkslieder  in  dem  vom  Ozean  bis  zum 
Mondego  reichenden,  also  die  portug.  Provinzen  Minho,  Tras-os-Montes, 
Do  uro  und  Be  ir  a  einbegreifenden  Altgalizien,  vom  12.  bis  ins  19.  Jahrh. 
hinein  fortgepflanzt  hat' 

in.  Die  dritte  altport.  Liedergattung,  welche  die  persönlichen  Rügelieder 
Dmfafst,  kommt  sehr  kurz  fort.  Was  daran  Nachahmung  ist,  wird  nicht 
untersucht  Immerhin  geht  aus  Lang's  Bemerkungen  hervor,  dafs  er  auch 
die  satyiische  Ader  der  Minnedichter  als  nationale  Anlage  betrachtet,  und 
damit  Bescheid  weifs,  dafs  die  descompostura  d.  h.  das  Schmähen  in  ge- 
bundener und  ungebundener  Rede  als  „nationale  Einrichtung"  bis  zur  Stunde 
gepflegt  wird.  — 

Der  belangreiche  selbständige  Abschnitt  über  die  Form  der  portug. 
Gedichte  führt  ungefähr  zu  den  gleichen  Resultaten  wie  der  erste.  Auch 
mit  Rücksicht  auf  Metrum,  Reim,  Silbenmessung,  Strophenbau  wird  einerseits 
auf  die  nord-  und  südiranz.  Muster  (besonders  was  den  jambischen  Zehn- 
silbner  anbelangt)  und  andrerseits  auf  die  galizisch-portug.  Volkspoesie  Bezug 
genommen.  Der  9  und  10  Silbner  mit  anapäslischem  Tonfall  sowie  der  tro- 
chäische 10  und  12 Silbner  werden  (nach  Mila)  als  Lieblingsmafse  gewisser 
heimischer  Verse  nachgeMriesen.  Die  Volkstümlichkeit  des  leixa-prem  wird 
anerkannt.  Die  der  weiblichen  Vokal  -  Reime  desgleichen.  —  Den  Refrain- 
Gedichten  mit  3  und  4  Strophen  gegenüber  wird  die  Uebereinstinmiung  ihres 


1  S.  Grundrifs  §§  20.  Die  jüngeren,  in  spanischen  Litteraturwerken  vor- 
kommenden Proben  werden  nicht  erwähnt:  weder  der  Cossante  des  Diego 
Furtado  de  Mendoza,  noch  die  im  Cane,  Musical  aufbewahrten  Lieder  (50, 
259*  4^7»  42S»  437 1  4SS);  TíQC^  das  von  Castillejo  [Bibl.  de  Aut.  Bsp.  32 
p.  115]  geformte  Tanzlied.  —  Das  galizische,  sich  im  Dreiviertel -Takt  der 
Miänheiras  bewegende  zum  Tanz  von  serranos  und  serranas  gesungene  Ge- 
dicht, welches  der  in  Portugal  und  Galizien  so  bewanderte  Tiiso  de  Molina 
seiner  Mari -Fernandez  eingefügt  hat  [Bibl.  Vi  16]  und  das  nruerdings  von 
Baist  in  die  Discussion  hineingezogen  ward  (Grundrifs  IIb  S.  390),  besteht  aus 
sechs  assonierenden ,  innerlich  und  äufserlich  zusammenhangslosen  Distichen 
(ohne  Kehrreim). 

*  Ob  das  Auseinanderreifsen  der  Betrachtungen  über  Form  und  Inhalt  der 
Parallelstrophenlieder  vorteilhaft  ist,  wird  mancher  bezweifeln.  S.  p.  LXXIX, 
XCm— cm  und  CXXXVin— CXLH. 


588     BESPRECHUNGEN.    CAROLINA  MICHAELIS  DB  VASCONCELLOS, 

Baues  mit  dem  der  franz.  BaUtte  festgestellt;  blolse  Enüeliniiiig  jedoch  nicht 
für  wahrscheinlich  gehalten ,  da  aach  in  ihnen  die  Gedankenwiederholang 
ein  vom  Französischen  scheidendes  und  fur  heimische  Beeinflussung  zeugendes 
Moment  abgiebt.  Erschöpfend  ist  auch  hier  die  Darstellung  nicht,  obwoU 
manche  Einzelheit  ihren  Platz  schon  im  Kapitel  über  den  Inhalt  gefanden 
hatte.  Auch  hier  verspricht  Lang  ein  ausführliches  Werk,  von  dem  man 
sich  viel  versprechen  darf,  und  liefert  es  uns  hoffentlich  recht  bald! 

Wenn  also  die  Einleitung  auch  völlig  neue,  vorher  noch  nicht  aiisge> 
sprochene  Gedanken  kaum  enthält,  so  wird  doch  durch  Beleuchtung  von  neuen 
Standpunkten  aus  die  Klarlegung  von  drei  oder  vier  Punkten  gefördert:  Ga- 
lizien  als  Wiege  einer  geistlichen  und  weltlichen  Volkspoesie;  die  danos 
hervorgehende  Bevorzugung  des  galizischen  Dialekts  ;  der  Zusammenhang  mit 
dem  modernen  Volkslied  und  die  Begrenzung  der  Gebiete,  auf  welche  sich 
die  Nachahmung  der  franz.  Poesie  erstreckt  oder  beschränkt.  —  Vid  Brauch- 
bares zur  Chronologie  und  Gutes  zur  Poetik  geht  daneben  her. 

« 

Ich  wende  mich  nun  zu  denjenigen  Punkten  wo  unsere  Meinungen  ans 
einander  gehen. 

Zuerst  einige  Bemerkungen  zu  den  chronologisch  geordneten  Dichter- 
listen (XXVII— XLI),  die  übrigens  im  Verlauf  der  Arbeit  auf  S.  LXXIX, 
CXVIII,  CXXIX,  CXXXU  und  CXUI  noch  manchen  Zusatz  erhalten 
haben.^ 

Joam  Soares  de  Pavha.  Lang  nennt  ihn  Panha  (S.  XXVII 
und  LXXIX)  wie  vor  ihm  Andere  gethan  haben  (z.  B.  de  Loi  lis  nnd 
Braga,'  im  Verlafs  auf  die  Genauigkeit  der  in  Wirklichkeit  leider  von 
groben  Fehlern  wimmelnden  Abdrücke  und  Abschriften  der  alten  Adek- 
bücher.  Gegen  diese  verfälschte  Form  eines  guten,  in  Portugal  und  Galiiien 
bis  auf  den  Tag  erhaltenen  Orts-  und  Familiennamens  hatte  ich  schon  froher 
protestiert,  mit  möglichst  wenig  Worten,  wie  im  „Grundriis"  geboten  war. 
(S.  187  Anm.  4).  Ich  sagte  nämlich  „Pavha^  d.  i.  Pdvia,  modern  Paiva,  and 
nie  Panha,  oder  Pauha^^  in  der  Gewifsheit,  wer  mit  altport.  Texten  umgehe, 
würde  richtig  verstehen:  i.  dafs  vh  eine  alte  orthographische  Variante  für  r 
mit  folgendem  semikonsonantischen,  also  tonlosem  i  ist;  2.  dafs  Panha,  wo 
immer  es  vorkommt.  Schreib-,  Lese-,  oder  Druck  -  Fehler  fur  das  gute 
alte  Wort  Pdvha  Pdvia  (die  Vorform  von  Paiva)  ist,  welche  selbstver- 
ständlich in  den  Pergamenten  des  13.  Jahrhs.,  die  noch  kein  v  kennen,  aar 
als  Pauha  und  Pauta  auftreten  konnte;  3)  dafs  man  heutzutage  diese 
älteste  Form  und  Schreibart  nicht  vei wenden  darf,  da  au  mit  nachfolgendem 
h   [im  Hinblick  auf  Schreibarten  wie  sahia  cahta"]  zu    falscher  Lesung  führen 


*  Immerhin  fehlen  noch  viele  Namen.  Unter  den  voralfonsinischen 
Dichtern  z.B.  D.  Joam  Soares  de  Valladares  (P.  M.  H.:  Scriptures 
/i66.^;  Pero  Rodrigues  da  Palmeira  (ib.  355);  und  Rodrigo  Diax 
de  los  Cameros  der  1212  bei  Navas  focht.  Unter  den  alfonsinischen  Pero 
d' Ambroa. 

'  Braga  schreibt  auf  p.  XXVIII  der  Einleitung  zum  Cane,  da  VaL  ge- 
trost Panha;  XXXII  Pavha;  p.  XXIX  und  im  Liederbuch  Payva.  Anf 
p.  LVI  ergeheinen  sogar  zwei  verschiedene  Joam  Soares  einer  de  Payva, 
und  ein  anderer  de  Panha. 


LANG,  DAS  LIBDSRBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     589 

könne,  und  geführt  hat.  —  Lang  aber  hat  meine  lakonische  Notiz  dennoch 
müsverstanden  und  entgegnet  mir  (S.  172),  es  h  e  if  s  e  thatsächlich  oft  Pauha 
mid  Panha  und  verweist  mich  auf  einige  der  verdorbenen  Stellen  der  Uvros 
de  Unhagem^  gegen  welche  sich  gerade  mein  Satzchen  wandte.  Ihm  also 
hat  der  Leser  für  die  hier  angewandte  Breite  zu  zumen  oder  zu  danken. 

Dais  dieser  Sohn  einer  nach  1 139  wiedervermählten  Wittwe  —  deren  Gatte 
bei  Ourique  gefallen  war  —  zu  den  ältesten  d.  h.  voralfonsinischon  Trouba- 
dours gehört,  ist  sicher  ;  und  auch  gegen  die  Datierung  des  einzigen  von  ihm 
erhaltenen  Gedichtes  aus  den  Jahren  bald  nach  12 14  ist  kaum  etwas  einzu- 
wenden» obschon  dasselbe  von  noch  ungelösten  Schwierigkeiten  strotzt  (trotz 
Loll  is  36  und  Braga  XXVIII). ^  Dennoch  ist  das  Spottgedicht  auf  Sancho 
el  Encerrado  vielleicht  noch  nicht  das  älteste  datierbare  Gedicht.  (S.  Grund- 
rils  §  30  und  31).  —  Uebrigens  kamen  dem  Dichter  Paiva  in  der  Vorlage 
zum  Indice  noch  sechs  Lieder  zu  (Nos  23 — 28).  — 

Alfons  IX  von  Leon  wird  unter  ihnen  nicht  erwähnt.  —  Lang 
kannte  meine  Mutmafsung  nicht,  der  König  könne  der  Verfasser  der  Ge- 
dichte 456 — ^465  (C.  Br.  348 — 358)  sein.  Ich  erwähne  das,  um  hier  mitzu- 
teilen, dafs  ich  nunmehr  noch  stärkere  Zweifel  als  früher  an  der  Richtig- 
keit meiner  Mutmafsung  hege,  und  Alfons  X  für  den  Verfasser  halte.  — 

Joam  Martins  steht  mit  Unrecht  unter  den  voralfonsinischen  Dichtern. 
(XXIX,  XL  und  172).  Er  lebte  keineswegs  unter  Sancho  11,  sondern  unter 
Denis.  —  Braga,  der  sich  auf  datierte  Urkunden  aus  d.  JJ.  1228  und  1239 
beruft  und  auf  Stellen  in  der  Monarchia  Lusitana  hinweist,  hatte  mich,  und 
hat  nun  auch  Lang  irre  geführt.  Aus  d.  J.  1228  ist  überhaupt  kein  Joto 
Martins  nachweislich.  Diese  Zahl  bei  Braga  (XXIX)  ist  Fehler  für  1288, 
wie  der  Vergleich  mit  S.  XLVIII  des  Cancioneiro  Restituido  und  besonders  mit 
den  QneDschriften  zeigt.  Die  betreffende  Schenkungsurkunde,  welche  die  Wittwe 
des  Reichsgrafen  D.  Joam  de  Aboim  (gest.  1284)  in  Santarem  ausstellen  liefs, 
und  die  ich  früher  ebenso  wenig  ausfindig  machen  konnte,  wie  Lang,  steht 
Ahn,  Lus,  XVI,  48,  mitunterzeichnet  von  Joanne  Martini  Trcbadore  Joanne 
Annes  AlvasiUbus,  Mit  gleichem  Titel  und  in  der  gleichen  Würde  als  Stadt- 
rat tritt  der  selbe  auch  1287  und  1295  (Mon.  Lus.  XVI  53  und  XVII  26) 
Seite  an  Seite  mit  den  Dichtem  Rui  Martins  do  Casal  und  Rodri- 
gncannes  Redondo  auf.  Zwar  begegnen  wir  auch  1239  (nicht  1238)  und 
1251  einem  portng.  Adligen  mit  dem  Namen  JoSo  Martins  [Bd.  IV.  Escri- 
tura XIX  zu  XV  12  und  13,  sowie  Escritura  XXVII  zu  XV  13.],  der  über- 
haupt, vorher  wie  nachher,  nichts  Seltenes  war,  da  mancher  M  arti  m  einen 
seiner  Söhne  Johannes  taufen  liefs,  doch  dürfen  wir  ihn  nicht  (und  auch 
keinen  der  übrigen)  mit  dem  Dichter  identifizieren,  da  ihm  der  Zusatz  trova- 
dore  fehlt.  —  Uebrigens  wird  der  Troubadour  Joam  Martins  in  den 
Adelsbüchem  [Scriptores  I  170,  178,  207,  302]  nur  um  seiner  Frau  willen, 
verzeichnet,  gehörte  also  nicht  zum  höchsten  Adel  wie  der  ältere,  der  wahr- 
scheinlich vom  Stamme  derer  de  Riba  de  Vizella  war,  und  sich  mit  einer 


*  Die  Ausleger  verwechseln,  wie  mir  scheint,  verschiedene  Sancho's  mit 
einander.  Und  was  bedeutet  die  Ueberschrift  ?  mufs  man  wirklich  rouhar 
tenca  foram  lesen?  Ist  nicht:  troub*ost  em  sa  terra  besser?  Auch  in  Zeile  l 
mufs  es  heifsen /as  ost*  und  nicht  fan*  est \  vgl.  Z.  18.  Pico  und  marra  sind 
doch  wohl  Eigennamen  ?  und  bo%o  ?  sowie  dura  e  darra  ?  u.  s.  w. 

Zcttacfar.  £  rom.  PhiL     XIX.  ^ç 


590     BESPRECHUNGEN.  CAKOUNA  MICHAEUS  DB  VASCONCBLLOS, 

im  Cancioneiro  besungenen  Urenkelin  des  Königs  Affonso  Henríqnes  Termablte: 
Man  lese  in  Scnptores  I  162  und  201  das  über  JoSo  Martins  „Qtora**  = 
„Weinerich<<  oder  „Greiner",  den  Gatten  der  Urraca  Abril  gesagte. 

M  arti  m  Mo  xa  zahle  ich  gleichfalls  zu  den  spaten  dionysischen 
(und  n  a  c  h  dionysischen)  Poeten,  wie  schon  angedeutet  ¥rard.  Seine  Lieder 
wurden  zwischen  1333  und  35  am  Tische  des  Bischofs  von  Visen,  oder  vielmdir 
für  den  eingeladenen  Bischof,  den  Aragonesen  Miguel  Vivas  gesungen;  wird 
also  damals,  aller  Wahrscheinlichkeit  nach,  Modeheder,  d.h.  Neuheiteo. 
(Nr.  1452  =  Vat  1062).  Was  Braga  und  Lang  veranlafst  hat,  Moxa  ond 
den  ihn  besingenden  Spielmann  aus  dem  galiziscben  Stadtchen  Sarria  in  die 
voralfonsische  Zeit,  zu  versetzen,  ist  erstens  ein  Spottlied  auf  ihn  als  auf  einea 
uralten  Methusalem  [Nr.  886  &=  Vat  410]  und  zweitens  seine  provenzalisierende 
Dichtungsweise  mit  ihren  Anklängen  an  Peire  Cardinal,  der  übrigens  auch 
100  jährig  gestorben  sein  soll. 

Alvaro  (?  oder  Affonso?)  Gomes  de  Sarria,  der  eben  erwähnte 
Spielmann,  hat  aufser  jenem  Spottlied  nur  noch  ein  unvollständiges  Rügelied 
auf  habgierige  Königs-Grünstlinge  hinterlassen,  das  mitsamt  einem  verwandten 
Gedichte  von  Moxa  [Nr.  887  =  Vat.  472]  auf  die  Tage  Alions'  IV  viel  besser 
pafst  als  auf  die  Zeit  Sancho's  II,  wie  der  Vergleich  mit  Nr.  1429  [Vat.  1038], 
einem  Liede  ähnlichen  Inhalts  vom  Grafen  von  Barcellos,  deutlich  zeigt  — 
Vgl.  auch  Vat  1036  mit  Ueberschrift. 

Ob  JoSo  Garcia  der  geschichtlich  bekannte  SousSo  ist,  der  1239  Ur- 
kunden unterzeichnet,  ist  sehr  fraglich.  Anderwärts  habe  ich  mich  mit  Sun 
beschäftigt  (in  „Randglossen  zum  altportugiesischen  Liederbuch'*  I). 

Martim  Soares,  von  dem  die  Originalnote  zu  Nr.  144  (=CCBr.  116) 
uns  mitteilt,  dafs  er  aus  Riba  de  Limha  war,  ist,  aller  Wahrscheinlichkeit 
nach,  identisch  mit  dem  1220  in  Terra  de  Aguiar  de  Ripa  de  Limia  als 
Zeuge  auftretenden  Grofsgrundherren.  Vgl.  noch  P.  M,  H.\  Leges  558  ▼om 
J.  1212  und  Scriptures  271.  Die  Angabe,  er  und  Sueir  Kann  es  muisten  bis 
1270  gelebt  haben,  steht  in  der  Luft,  da  die  Ultramar-Lieder  sich  keineswegs 
alle  auf  den  Kreuzzug  von  1269  zu  beziehen  brauchen.  (S.  Nachtrag  za 
S.  XXIX). 

Vaasco  Perez  d.h.  der  Dichter  dieses  Namens,  welchen  Santillana 
erwähnt,  wird  in  der  Carta  ao  Condestable  keineswegs  in  einem  Atem  mit 
Fernam  Gonçalvez  de  Seavra  genannt,  sondern  in  einem  Satze  der  mit 
Depots  de  estos  eingeleitet  ist,  als  ein  der  nächstfolgenden,  zweiten  Periode 
der  gaUzisch  -  portug.  Kunstdichtung  Angehörender.  Es  ist  Vaasco  Peres 
de  CamSes  [Grundriis  p.  237];  und  nicht  der  Troubadour  Vaasco  Perez 
Pardal. 

Ueber  Pedrannes  Solaz  (der  nachträglich,  auf  S.  141,  unter  den  ältesten 
Troubadours  auitaucht),  wissen  wir  rein  gar  nichts.  Ich  habe  ihn  Iräher,  mit 
Rucksicht  auf  Vat  826,  für  einen  Zeitgenossen  des  bis  mindestens  1275  dich- 
tenden P  e  dramigb  [und  Joam  Baveca],  d.h.  für  einen  alfonsinischen 
Spielmann  gehalten  und  ihn  daher  (Grundrifs  180  Anm.  i)  älter  als  D.  Denis 
genannt,  glaube  heute  jedoch,  dafs  die  bezügliche  Tenzone  zwischen  P  ed  ra- 
mi go  und  Joam  Baveca  diesen  beiden  Dichtem  angehört,  und  ohne  zo- 
reichenden  Grund  unter  dem  Namen  Pedrannes  Solaz  steht  Dem  Cha- 
racter  seiner   Gedichte    nach   war    er    eher   ein  Kunstgenoase  des  Zorro^ 


LANG,  DAS  UEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     59 1 

Meogo,  Codax*  und  anderer  galizischer  Kleriker  und  Spielleute,  die  uns 
Parallelstrophen  und  Wallfahrtslieder  hinterlassen  haben,  und  die  von  Lang 
absichtlich  als  alfonsinische  angesetzt  werden  (p.  XXXVI). 

Ob  es  sachgemäis  ist,  die  alfonsinischen  Dichter  D.  Joam  Perez 
d'Aboim  [gest.  1284],  D.  Joam  Soares  Coelho  [gest  nach  1279],  Airas 
Perez  Vuitorom  [nicht  Veitorom]  und  Gonçaleannes  do  Vinhal, 
deren  Jugend  und  Dichterblüte  etwa  1250  liegt,  noch  zu  den  dionysischen 
Troubadours  zu  rechnen,  weil  sie  bei  der  Thronbesteigung  dieses  Königs 
noch  zu  den  Lebenden  gehorten,  bleibe  dahin  gestellt.  Die  Gedichte  gegen 
einen  gewissen  Est  e  varo  beweisen  nichts.  Dafs  der  um  seiner  Kurz- 
sichtigkeit  willen  verspottete  nicht  der  EscrivSo  des  Königs  Denis,  Estevam 
da  Guarda,'  sondern  vielleicht  der  Kanzler  Alfons'  III  Estevam  Annes 
(de  Fermoselhe)  gewesen  ist,  habe  ich  in  dem  oben  erwähnten  Aufsatz 
dargelegt.  — 

Unter  den  alfonsinischen  Dichtem  (p.  XXXV)  fehlen  einige  der  wich- 
tigsten, der  (auf  S.  XXXI  kurz  erwähnte)  D.  Joam  d'Aboim;  RuiGomes 
de  Briteiros;  D.  Joam  Soares  Coelho;  Airas  Perez  Vuitorom 
und  Mem  Rodrigues  Tenoiro. 

Denn   der    so   genannte   Dichter   ist   nicht   der  jüngere   Träger   dieses 

Namens,  welcher  1360  (nicht  1358  wie  im  „Grundrifs*'  steht),  das  Opfer  Peters 

des  Ghrausamen  wurde,  sondern  sein  gleichnamiger  Grofsvater  oder  Grrofsofam. 
Wenn  er  die  Tage  des  D.  Denis  erlebte,  mufste  er  jedenfalls  schon  bejahrt 
sein.     Man  streiche  ihn  also  aus  der  Reihe  der  nach  dionysischen. 

Lang  nennt  zwei  verschiedene  Dichter  Vaasco  Martins.    Dem  einen 

giebt    er,   aus   eigener  Machtvollkommenheit,    den  wohl  aus  Lied  Vat.  1058 

hergeholten  Zusatznamen  Pimentel  und  erkennt  darin  den  1283  gestorbenen 

Meirinho  mor;  den  anderen  hält  er  für  einen  Maltheser  Comthur  (1297).    Das 

Liederbuch  bietet  aber  überhaupt  nur  ein  einziges  (nein!  ein  halbes)  Gedicht 

von  Vaasco  Martins:    eine  Tenzone  mit  D.  Affonso  Sanches  nämlich, 

die  zwischen  1300  und  1329  geschrieben  sein  mufs.  —  Dafs  dieser  Vaasco 

Martins  wahrscheinlich    ein  Reesende   war,    der  cuarto -avo  des  grofsen 

Humanisten  André  de  Resende  sei  hier  nur  vorläufig  angedeutet' 

« 

Auch  betreffs  der  Altersverhältnisse  der  volksmäfsigen  Frauenlieder  zu 
den  höfischen  Dichtgattnngen  sind  unsere  Ansichten  entgegengesetzte. 

*  Die  Gedichte  81 3 — 823  gehören Pedramigo  de  Sevilha  an;  827 — 839 
dem  Joam  Baveca.  Dazwischen  schieben  sich  824  und  825  von  Pedrannes 
Solaz,  die  auch  im  Cane,  da  Ajuda,  (doch  zusammen  mit  zwei  gleicharti{>en 
Liedern)  eine  Serie  fur  sich  bilden.  Dafs  der  Tenzone  Nr.  825,  welche  halb 
zar  vorausgehenden  Gruppe  des  Pedramigo  und  halb  zur  nachfolgenden  des 
Joam  Baveca  gehört,  nur  eine  diesbezügliche  Ueberschrift  fehlt,  ist  eine 
naheliegende  Vermutung.  Pedrannes  mit  dem  hübschen  Zunamen  „Trost" 
mit  Pedro  aus  Sevilha  welcher  „Freund*'  genannt  wird,  zu  identifizieren, 
haben  wir  kein  Recht.  —  Ob  übrigens  der  Name  Pedr'amigo  nicht  nur 
ans  eben  dieser  Tenzone  erschlossen  ist? 

*  Die  Bezeichnung  Kanzler,  die  auch  ich  gebraucht  habe  (Grundrifs 
S.  188),  ist  ungenau. 

*  Ich  berichtige  in  dieser  Besprechung  falsche  Angaben,  die  ich  im 
Grundriis  mit  Bezug  auf  JoSo  Martins,  Tenoiro,  JuiSo,  Estevam  da 
Gaarda  gemacht  habe,  und  biete  Neues  aber  Tamalancos  und  Tabeiroos. 

39* 


592     BESPRECHUNGEN.    CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

Wo  Jeanroys  anrichtige  Behauplungen  von  der  späten  Entwickdong 
der  galizisch-portug.  Kunst  -  Lyiik  unter  Alfons  III  (Mitle  des  13.  Jahrh.)  und 
seine  Bemerkungen  über  die  unerklärte  Vorliebe  der  Dichter  gerade  für 
archaische,  von  höfischen  Elementen  verhältnifsmäfsig  reine,  in  Frankreich  ent- 
standene,  aber  daselbst  bereits  wieder  veraltete  Liedergattungen  von  Lang 
bekämpft  werden,  bringt  er  als  Hauptstütze  seiner  Gegenthese  die  Doppel -Be- 
hauptung vor:  schon  in  der  ersten  Hälfte  des  13.  Jahrhs.  seien  von  den 
alte  sten  uns  b  ek  an  n  ten  Troubadours  alle  Hauptgattungen  (S.  XXX),  oder 
überhaupt  alle  Gattungen  der  Kunstlyrik  (S.  LXXIX),  besonders  aber  die 
volksmäfsigen  Frauen-  oder  Freundeslieder,  einschliefslich  derParallel- 
strophen-Lieder  gepflegt  worden  und  diese  cantigas  d^andgo  seien 
nicht  blofs  in  ihrer  Vorstufe  als  Volkslieder,  sondern  auch  in  ihrer  Um- 
gestaltung  zu  höfischen  Kunstliedern  die  älteren  Schwestern  der  canügat 
d'amigo  (S.  LXXIV  Anm.  i.) 

Und  da  ich,  in  direktem  Gegensatz  dazu,  geschrieben  hatte,  erstens: 
„wirklich  hoffähig  seien  gerade  die  nationalen  Volkstypen  erst  unter  Denis  nnd 
durch  ihn  geworden";  und  zweitens:  „die  Meisterlieder  seien  die  früheren 
Kunstlieder'*  so  wendet  sich  Lang  zum  Schlufs  natürlich  gegen  mich 
(CXLI  Anm.  i)  und  verweist  den  Leser,  zur  Begründung  seiner  Ansicht, 
auf  eine  Reihe  von  Dichtungen  ältester  Troubadours,  die  in  seinen  Augen 
Nachahmungen  solcher  volksmäfsigen  Weisen  d. h.  der  Farallelstrophea- 
li  e  der  sind. 

Wer  hat  Recht?  Oder  werden  wir  einig,  sobald  wir  beide  unsere  Auf- 
fassung schärfer  herausarbeiten  und  dabei  ihr  Zuviel  einschränken  ? 

Ein  völlig  befriedigender  Entscheid  läfst  sich  freilich  auch  hier  weder 
nach  der  einen  noch  nach  der  andern  Seite  geben,  solange  ynx  mit  der  Chronologie 
der  Dichter  und  ihrer  Werke  nicht  besser  Bescheid  wissen  als  heute,  und 
in  Monographien  über  Inhalt  und  Form  des  alten  galizisch  •  portugiesiscba 
Liedes  nicht  in  statistischen  Tabellen  nachgewiesen  ist  was  die  voralfon- 
sinischen  Dichter  geleistet  haben«  was  die  alfonsinischen ,  und  was  die  nach- 
alfonsinischen  ;  und  auch  solange  das  moderne  galizische  Volkslied  nicht  eine 
umfassende  Darstellung  gefunden  hat. 

Doch  erwidere  ich  zunächst  Folgendes,  die  kurzen  Andeutungen,  anf 
die  ich  mich  im  „Grundriis"  beschranken  mufste,  ein  wenig  ausführend.  Kaorn 
brauche  ich  zu  wiederholen  dafs  ich  ganz  und  gar  nicht  daran  zweifle,  dafs 
eine  aus  heimischem  Wurzelstock  emporgewachsene,  ob  auch  von  auswärts 
durch  einwandernde  Gesänge  beeinflufste  Volksljrrik  bereits  blühte,  als  die 
Grofsen  am  leonesischen,  portugiesischen  und  kastilianischen  Hofe  (nach- 
weislich um  1200,  thatsächlich  aber  schon  etwas  früher)  sich  gedrungen  fühlten, 
nach  dem  Muster  süd-  und  nordfranz.  troubadours  und  trouvères  höfische 
Minnelieder  zu  verfassen.  Ausdrücklich  habe  ich  das  im  „Grundrifs'^  S.  174 — IS4 
betont  Und  aus  meiner  ganzen  Darstellung  geht  hervor,  dafs  ich  glaube, 
die  kleinen,  meist  nur  aus  2  (oder  3)  einreimigen  Kurz-  oder  Langzeilen  mit 
oder  ohne  Refrain  bestehenden  cantares  velhos  oder  cantarcillos ,  die  wir  im 
13.  und  14.  Jahrh.  als  Gesangseinlage  und  Kehrreim,  und  im  15.  und  16.  Jahrh. 
als  Thema  für  Volten  und  Glossen  (=  Motes)  im  Munde  von  Hofdichtera 
finden,  der  ersten  Periode  der  portug.  Voikspoesie  teils  wirklich  angehören, 
teils  ihren  verschollenen  Schöpfungen  nachgebildet  sind.    Aus  diesen  primi- 


LANG,  DAS  UEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     593 

tiven  Gebilden  wurden  längere  und  kunstvollere  Kompositionen  zuerst  durch 
Wiederholungen,  die,  je  nach  dem  Charakter  der  begleitenden  Tänze  und 
der  musikalischen  Behandlung,  bald  zu  Parallelstrophen-,  bald  zu  Leixa-prem- 
Gedichten,  bald  zur  Cancäo  redonda,  bald  zu  Frage-  und  Antwortspielen 
wurden.  Und  weiter  bin  ich  der  Ueberzeugung,  dies  um  1200  schon  vor- 
handene Volkslied  hätte  von  Anfang  an  die  den  Provenzalen  nach- 
strebenden, und  ihre  Erfindungen  nachahmenden  Hofdichter  mehr  oder 
minder  stark  beeinflufst,  sowohl  was  Anschauungen  und  Empfindungen  als 
was  die  metrischen  Gebilde  und  die  Ausdrucksweise  betrifft.  Die  Sitte, 
auch  MinneHeder  in  Zwei-  und  Dreizeilern  zu  bauen,  mit  Refrain  zu  versehen, 
und  diesem  Refrain  fast  immer  die  Form  von  Pareados  zu  geben  (wie  in  drei 
Viertel  aller  Refrains  bei  AlfonsX),  den  führenden  Gedanken  eines  Liedes 
aber  in  jeder  Strophe  leise  abgewandelt  zu  wiederholen,  mit  dem  letzten  Wort 
oder  Wortgefuge  eines  Abschnitts  aber  den  nächstfolgenden  zu  beginnen,  sowie 
der  Brauch,  Frauen  redend  einzuführen,  rechne  ich  dahin.  Selbst  Ansätze  zum 
hofischen  Parallelstrophenlied  leugne  ich  nicht.  Nur  gegen  eine  sofortige, 
bewufste,  systematische  Nachahmung  und  Entwicklung  oder  sogar  Aufnahme 
von  Volksliedern  bei  Beginn  der  Kunstpoesie,  besonders  was  die  Motive,  aber 
auch  was  die  thematische  Behandlung  in  sich  antwortenden  Doppelchören 
betrifft  [bez.  Solo  -  Vorsänger  und  Chor]  sowie  die  vermutlich  damit  ver- 
bundene Verwertung  peninsularer  Volksinstrumente  [pandeiro  adufe  castanhetas 
soalhas^  habe  ich  Bedenken. 

Im  Uebrigen  ist  meine  kaum  anzuzweifelnde  Behauptung,  Denis  sei  der 
Hanptbeschñtzer  der  heimischen  Dichtungsart  gewesen,  er  habe  Atn  jog-raes 
und  ihren  Gesängen  Eintritt  bei  Hofe  und  freien  Spielraum  verschafft,  ihre 
Weisen  nachgeahmt,  und  verfeinert  und  dadurch  auch  seine  Mannen  zur 
gleichen  Bethätigung  angespornt,  keineswegs  eine  kategorische.  Dem  Satze, 
besonders  seinem  feinen  Gefühl  für  volkstümliche  Schönheit  verdankten  wir  die 
Erhaltung  der  Volkstypen,  habe  ich  ein  „vielleicht"  hinzugefügt,  und  es 
nicht  unterlassen,  zu  zeigen,  dafs  bereits  mehrere  ältere  d.  h.  alfonsinische 
Troubadours  sich  in  Parallelstrophenliedern  versucht,  und  nicht  ganz  vergeblich 
bemüht  hatten,  sie  hoffähig  zu  machen.  (S.  152  mit  Anm.  3  und  180  mit 
Anm.  I.)  Doch  gebe  ich  ohne  Ausrede  zu,  dafs  ich  diese  Einschränkung  in 
schärferer  Fassung  hätte  vorbringen  müssen.  —  Weil  Lang  aber  in  seinen 
Erörterungen,  das  3 — 4  strophige  Refrainlied  oder  gar  alle  Refrainlieder 
nur  allzu  häufig  auf  eine  Stufe  mit  den  Parallelstrophen •  Liedern  stellt  und  oft 
die  einen  meint  wo  er  von  den  andern  spricht,  mufs  ich  hier  noch  einmal  aus- 
drücklich hervorheben,  dafs,  wo  ich  von  bewufster  Nachahmung  der  Volks- 
weisen rede,  immer  die  Lieder  in  Zweizeilern  mit  verschränkter  Doppel-Asso- 
nanz gemeint  sind,  die  wir  uns  ursprünglich  zu  Reigen-  und  Rundtänzen,  auf 
Wallfahrten,  vor  den  Kapellen,  im  Kahn  oder  am  Strande,  als  Morgenlied 
d.  h.  im  Freien  von  den  Mädchen  des  Volkes  gesungen  denken  müssen; 
diejenige  Abteilung  von  Frauenliedern  also,  die  formell  und  inhaltlich 
volksmäfsig,  und  von  höfischer  Denkungsart  unbeeinflufst  sind.*  Dafs  die 
sogenannten    Balletten,    d.  h.  Liebeslieder    voll    höfischer   Gedanken,    doch 


*  Es  sind  die  in  Grundrifs  S.  151  Anm.  6  aufgezählten;  und  dazu  einige 
wenige  aus  dem  Cane,  da  Aj.  und  CCBr.  —  S.  u.  599  Anm.  2. 


594     BBSPRECHUNGEN.   CAROLINA  MICHABUS  DB  VASCONCELLOS, 

mit  volkstümlichem  Refrain,  in  Männer  und  Fiauemnund,  in  3 — 4  Stropben 
von  mindestens  4  Zeilen,  lange  vor  Denis  beliebt  waren,  wird  durch  den 
zweiten  meiner  von  Lang  bek&mpften  5>atze  „mit  dem  Meisterliede  oboe 
Refrain,  also  em  tnaneira  de  proençcd  habe  die  Kunstpoesie  angefiuigen**, 
keineswegs  geleugnet  oder  beanstandet. 

Mit  Rücksicht  darauf  frage  ich  noch,  welche  Ansicht  hat  theo- 
retisch mehr  für  sich:  die  meine,  halbbarbariscfae  Höflinge,  welche  dea 
Fremden  ihre  Sitten,  ihre  Kunstdichtung  und  Musik  abzulernen  begehrten, 
dürften  sich  zuerst  in  wenigen,  und  zwar  in  den  meistgebrauchten,  belieb- 
testen typischen  Arten  und  Formen  bewegt  haben,  in  genauen  Nachbildungen 
nach  der  Schablone  arbeitend,  vielleicht  sogar  in  der  nachgeahmten  Zunge, 
bis  sie  Herren  der  technischen  Schwierigkeiten  geworden  waren?  oder  die 
Behauptung  Lang's  :  a  1 1  e  Genre,  sowohl  die  h  ö  fi  s  c  h  e  n  [/¿ii,  descort,  sirventese 
Tenzone ,  Spottlied,  Ballette,  Minnelieder  de  mestria  und  de  refram]  als  anch 
die  volksmäfsigen  [contrasti,  dispetti^  Abschiedslieder,  Morgenlieder,  WaD- 
fahrtslieder,  Nonnenlieder,  Tanzlieder]  seien  von  vorn  herein  geübt  worden, 
und  zwar  zuvörderst  alle  heimisch-volksmafsigen ?  Und  ob  es  glaubwürdiger 
ist,  bei  einer  mehr  als  150  jährigen  Dauer  einer  Dichtungsart,  seien  eine  allmih- 
liehe  Entwickelung  derselben  und  gewisse  Wandlungen  vorauszusetzen?  oder 
aber,  inhaltlich  wie  formell  und  sprachlich  völlige  Gleichartigkeit  anzunehmen? 
Und  wie  verhält  sich  dazu  z.  B.  die  sizilianische  Hof- Poesie?  hat  sie  nicht 
auch  mit  Nachahmungen  begonnen? 

Dafs  Lang  selbst  übrigens  mehrfach  (im  Abschnitt  von  der  Form)  auf 
Unterschiede  zwischen  den  älteren  und  jüngeren  Dichtem  hinweist  (CXXVm, 
CXXIX,  CXXXn,  CXXXVn)  wie  dafs  es  überhaupt  noch  festzusteUen 
bleibt ,  ob  die  frühesten  Minnelieder  die  Eigenart  der  Wiederholungen  bereits 
aufweisen,  sei  nebenher  angedeutet  Mir  scheint  es  nicht  der  Fall  zu  seinP 
Praktisch  beachte  man  folgende  Thatsachen,  die  mir  z.  T.  gesichert 
scheinen,  z.  T.  jedoch  weiterer  Nachprüfung  bedürfen. 

1.  Von  einigen  der  nachweislich  ältesten,  voralfonsinischen ,  Dichter 
besitzen  wir  nur  oder  fast  nur  Meisterlieder,  und  zwar  nach  sehr  einför- 
migem Schema  (4X7  jambbche  Zehnsilbner).  Ich  schweige  von  solchen,  die 
nur  mit  einem  Gedicht  vertreten  sind,  wie  GarciaMendes  d'Eixó,  Joam 
Soares  dePavha,  Abril  Peres  u.a.m.  und  verweise  auf  Joam  Soares 
Somesso,  von  dem  wir  nichts  als  16  Meisterlieder  besitzen;  auf  M  art  im 
Soares,  bei  dem  neben  20  Meisterliedern  nur  2  Refrainlieder  stehen;  und 
auf  V  aase  o  Praga  de  Sendim  der  uns  lO  von  der  ersten  und  nur  2  von 
der  letzten  Art  hinterlassen  hat 

2.  Von  Alfons  X  selbst  ist  uns  kein  Gedicht  erhalten,  das  wirklich 
ein  volksmäfsiges  Parallelstrophengedicht  wäre.  (S.  u.)  Von  D.  Denis  hingegen 
haben  wir  acht  völlig  reine  und  sehr  viele  freier  behandelte.  Diejeni^ 
Vasallen  und  Bediensteten  des  gelehrten  Kastilianers  aber,  von  welchen  wirk- 
lich einschlägige  Lieder  vorhanden  sind,  lebten  (mit  einer  Ausnahme),   noch 


^  Bei  Denis  haben  wir,  der  Regel  nach,  höchstens  drei  Reime  in  der 
Strophe,  bei  den  älteren  Dichtem  nicht  selten  vier  ;  bei  Denis  überwiegen  rims 
singulars  \  bei  den  älteren  haben  wir  häufig  coblas  unisonans  und  doblas, 
Ueberhaupt  wenden  sie  mehr  Kunst  an. 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     595 

anter  Denis,  der  ja  übrigens  schon  bei  Lebzeiten  des  Crrofsvaters ,  1277, 
selbständig  auftritt.  Unter  seiner  Aegide  könnten  daher  sehr  wohl  auch  „ältere" 
Dichter  die  neue  Geschmackswandlung  mitgemacht  haben. ^  Pae  Gomes 
Charinho  z.B.  starb  erst  1295.  Fernam  Paes  de  Tamalancos  lebte 
1286.  D.  Affonso  Lopes  de  Baiam,  imd  D.  Joam  Soares  Coelho 
starben  jedenfalls  erst  nach  1279. 

3.  Die  von  Lang  als  volkstümlich  bezeichneten  Parallelstrophenlieder 
ältester  Dichter,  aus  dem  voralfonsinischen  Zeitabschnit ,  sind  es  nur,  wenn 
man  jenen  Namen  nicht  auf  das  von  mir  charakterisierte  Genre  beschränkt, 
sondern  ihn  mit  Lang  in  erweitertem  Sinne  auf  alle  Refrain  -  Balletten  an- 
wendet, in  denen  an  irgend  einer  Stelle  einmal  Parallelismus  des  Gedankens 
stattfindet,  unbekümmert  darum,  ob  der  Gesamtinhalt,  die  Sprache,  das  Metrum, 
der  Refram,  und  der  Reim  auch  volksmäfsig  gestaltet  sind.  Schaut  man 
näher  zu,  so  erfüllt  keines  unter  allen  von  ihm  zitierten  Beispielen  diese 
Bedingimgen,  die,  meiner  Auffassung  nach,  vorhanden  sein  müssen,  soll  ein 
hofisches  Lied  die  Bezeichnung,  „im  Volks  st  il"  verdienen,  und  als  be- 
wnfste  Nachahmung  betrachtet  werden.  —  Keines  darunter  ist  über- 
haupt ein  Frauenlied;  und  keines  zeigt  die  regelmäfsige  durch- 
geführte Verkettung  der  Strophen  durch  sozusagen  kontra- 
punktischen Wechsel  zweier  Assonanzen,  der  dem  Parallelstrophen- 
lied  sein  Gepräge  giebt.  Von  der  musikalischen  Behandlung  wissen  wir, 
leider  nichts.^ 

Gehen  wir  Lang's  Beispiele  schnell  durch." 

Am  meisten  Gewicht  legt  er  offenbar  auf  ein  frühes  Gedicht  von 
D.  Gil  Sanches  (1208 — 1236),  von  dem  ich  im  Grundrifs  S.  176  gesprochen 
habe.    Es  lautet: 

Tu  que  ora  vêes  de  Montemaior, 
tu  que  ora  vêes  de  Montemaior, 
digas  -  me  mandado  de  mha  senhor 
digas -me  mandado  de  mha  senhor, 

ca  se  eu  seu  mandado 

nom  vir,  triste  coitado 

serei,  e  gram  pecado 

farà  se  me  nom  val, 

ca  em  tal  ora  nado 

foi  que  i  mao  •  pecado  ! 

amo  -  a  endSado 

e  nunca  end'óuvi  al. 

Tu  que  ora  vistes  os  olhos  seus, 
tu  que  ora  vistes  os  olhos  seus, 

*  Der  Unterschied  zwischen  den  Liedern  Alfons'  X  und  seiner  Um- 
gebung nnd  denen  des  Königs  Denis  mit  Gefolge  ist  meiner  Ansicht  nach 
unverkennbar  (trotz  der  grundlegenden  Gleichheit). 

*  Lang  selbst  schwankt  auch  hier  in  seinem  Urteil  über  die  Gattung 
der  sie  zngehören.  Bald  nennt  er  sie  richtig  „Minnegedichte  in  Bal- 
lettenform" (p.  CXLV),  bald  ungenau  „Minnelieder  mit  typischem 
Parallelismus  (p.  LXXIX). 

'  S.  lang  CXLI  und  CXL  Anm.  2  und  3. 


59^     BESPRECHUNGEN.   CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

digas  •  me  mandado  d'eia  por  deus, 
digas -me  mandado  d'eia  por  deus 

ca  se  eu  etc.    (Nr.48=CCBr.22).i 

Das  interessante  Gedicht  besteht,  wie  man  sieht  aus  anapastischen  Zehn- 
silbnem,  mit  weiblicher  Versnaht  Jede  der  zwei  Strophen  setzt  sich  ans  nur 
zwei  Zeilen  zusammen,  die  zwei  Mal  gesimgen  werden,  und  aus  einem  Refrain. 
Und  die  zweite  Strophe  wiederholt  den  Gedanken  der  ersten,  indem  sie  ihn  vaiüeit, 
und  einen  abweichenden  Reim  bietet.  Bis  hierhin  ist  also  alles  gut,  uod 
Einwirkung  der  Volksmanier  unverkennbar.  Auch  dais  die  wört- 
liche Wiederholung  beachtenswert  ist  imd  populär  klingt,  wird  man  zugeben. 
—  Der  Reim  aber  ist  mannlich,  oder  höchstens  in  der  zweiten  (dann  also 
abweichenden)  Strophe  weiblich.  Der  Unterschied  im  Gedanken  zwischen 
Strophe  eins  und  zwei  ist,  so  klein  er  ims  scheint,  relativ  grors.  Und  der 
Kehrreim,  der  übrigens  nicht  mit  einer  reimlosen  Langzeile  anhebt  und  dann 
zu  Kurzzeilen  übergeht,  ist  durch  und  durch  künstlich,  ja  vielleicht  der  künst- 
lichste im  Liederbuch.  Auch  spricht  das  Lied  von  Liebe.  Und  der  Sprechende, 
der  sich  an  einen  Boten  wendet,  ist  ein  Mann.  Wir  haben  das  Gedicht 
somit  zu  denjenigen  höfischen  Minneliedern  zu  zählen,  die  von  der  hä- 
mischen Volkslyrik  beeinflufst  sind.  £in  volksmäfsiges  Gedicht  ist  es 
aber  nicht. 

Ungefähr  das  gleiche  gilt  von  Lied  Nr.  140  (CCBr.  112)  Par  dots  dtma 
Miria,  mha  senhor  betn-tcUhada  des  Galiziers  Pero  Velho  de  Taveiroos, 
dessen  Alter  ich  im  Grundrifs  S.  177  ungefähr  bestimmt  habe.*  Es  ist  ein 
Minnelied,  in  Zwölfsilbnem  mit  weiblichem  Ausgang,  besieht  aber  ans  2  drei- 
zeiligen  einreimigen  Strophen  mit  Refrain,  die  also  die  übliche  Verkettung  gar 
nicht  zulassen  würden,  imd  entbehrt  zudem  des  tjrpischen  Parallelismus  im  Ge- 
danken und  Ausdruck. 

Um  Lied  141  (CCBr.  113)  von  demselben:  Quand  ^ora  for  a  mha  senJur 
veer,  steht  es  noch  schlimmer,  da  es  ebenso  wie  das  vorige  gebaut  ist,  doch 
in  jambischen  Zehnsilbnern  einhergeht,  also  im  spezifisch  provenzaüschen 
Rhythmus. 

Lied  147  (CCBr.  120)*  von  seinem  Bruder  PaaiSoaresistin  der  Anlage 
dem  vorigen  gleich,  doch  hebt  hier  die  zweite  Strophe  thatsächlich  mit  einem 
Parallelstück  zur  ersten  an.  Diese  beginnt  A  rem  do  mundo  que  meikor 
queria,  jene  A  rem  do  mundo  que  melhor  amava»  Unbedingt  also  dn  Ansatz 
oder  eine  Entwicklung  zum  Parallelstrophenlied  hin,  doch  keine  Durchführung! 

Noch  weiter  entfernt  sich  vom  Typus  das  stofflich  und  metrisch  auíser- 
ordentlich  bedeutsame,  ziemlich  einsam  dastehende  dialogische  Gedicht  des 
Rodrigueannes  de  Vasconcellos:  Preguntei  üa  dona  em.  como  vus  Urei 
(Nr.  368 his),«  welches  schon  den  Humanisten  Colocci  an  den  Contrasto  des 
Ciullo  d'Alcamo  erinnerte.     Das  Gespräch  zwischen  Troubadour  und  Nonne 


»  S.  Lang  XXXm,  LXXIX,  CXXXIX,  CXLI. 

'  Wir  haben  in  dem  Diminutiv  Taveiroos  wahrscheinlich  eine  ältere 
Form  von  Tabeiros  zu  erkennen.  (Vgl.  EixóOy  das  heute  Eixo  heifst).  —  Ta- 
beiros  liegt  6  Meilen  von  Pontevedra  in  Galizien. 

'  Cane,  da  Aj.  32. 

*■  CBr.  314,  und  nicht  312,  wie  Lang  irrtümlich  auf  S.  CXLI  sagt 


J 


LANG,  DAS  UBDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.    597 

bietet  in  Zwölfsilbnem  mit  weiblicher  Versnaht  und  männlichem  Reime  in 
jeder  der  drei  (einreimigen)  Strophen  mit  rtms  sin^tUars,  und  sogar  im 
wechselnden  Refrain  ein  crescendo  des  Gedankens  wie  es  in  den  volksmäfsigen 
Liedern  nicht  vorkommt,  wohl  aber  in  den  provenzalisierenden  Gedichten 
gerade  der  frühen  Kunstdichter. 

Von  Nuneannes  Cerzeo,^  dem  Verfasser  des  durchaus  höfischen 
Liebesliedes  Nr.  132  (CCBr.  106)  Jtiha  senhor  /remesa,  direi'ims  Ha  rem,  in 
Refrain-Pareados  mit  rims  singulars  und  unvollkommenem  Leixaprem- 
Schmuck,  durch  welchen  Strophe  i  und  2  so¥ne  3  und  4  verbunden  sind, 
wissen  wir  nichts;  und  nur  die  Art  seiner  Lieder  und  etwa  ihre  Stelle  im 
Liederbuch  zwischen  So  mes  so  und  Taveiroos  kann  veranlassen,  ihn  zu 
den  vor  alfonsi  ni  sehen  Dichtern  zu  rechnen. 

Das  waren  also  von  4  oder  5  Dichtem  ganze  sechs  Gedichte  !  —  Neben 
wie  vielen  em  ntaneira  de  prœnçalP 

Anders  gestaltet  sich  das  Verhältnis,  sobald  wir  zu  den  alfonsinischen 
Dichtem  übergehen.  Man  fing  an,  der  Ballette  einen  viel  weiteren  Spielraum 
zu  gewähren,  und  Franenlieder  zu  dichten,  kurz  den  leichteren  anmutigen 
heimischen  Weisen  den  Vorrang  vor  den  künstlicheren  fremdartigen  provcn- 
zalischen  Meisterliedern  zu  lassen.  Wenn  die  schon  oben  erwähnten  Gedichte, 
welche  der  Indice  als  Werke  eines  Äff onso  de  Leom  bucht,  von  Alfons  X 
sind,  war  dieser  König  der  erste,  der  ein  Frauenlied  hören  liefs  (Vat.  456), 
ob  auch  ein  recht  höfisches. 

Den  Para/^f/strophenliedem  nähern  sich  jedoch  nur  fünf  unter  seinen 
430  (resp.  470)  Gedichten,  d.  h.  vier  in  Refrain-Pareados  doch  mit  rims  sin" 
gulars  wie  in  den  oben  genannten  :  Das  Sirventes  Nr.  496  (3=  79)  Quem  da 
guerra  levou  cavaleiros  ;  das  Spottlied  Nr.  476  Nom  quer'' eu  dómela  fea. 
(CCBr.  370)  und  (wie  ich  hinzufüge)  Nr.  474  Dom  Meendo ,  dom  Meendo 
(CCBr.  368)  sowie  aus  den  Cantigas  de  Maria  Nr.  260  Dized,  ai  ir  chador  es 
und  Nr.  160  Quem  bda  dona  non  d.*  Dieser  Marienhymnus  ist  sogar  ein 
vollkommenes  Leixaprem-Gedicht  mit  durchgehender  Assonanz 
(in  à),  bei  dessen  Absingung  nach  jeder  der  zweizeiligen  Strophen  die  Vor- 
satzstrophe als  Refrain  wiederholt  wird!  (S.  u.) 

Merklich  weiter  bringt  uns  auch  der  Galizier  Fernam  Paes  de  Tarn a- 
1  a  n  c  o  s'  nicht  mit  seinen  Zweizeilern  :  Vedes  senhor  u  m^eu  parti  und  Vedes 
senhor  pero  me  malfazedes,  d.  h.  mit  den  Nummern  76  und  77  (CCBr.  50 
und  51);  noch  Rui  Queimado  mit  den  seinen  Preguntou  jfoam  Garcia 
und  Pois  que  eu  ora  morto  for  Nr.  263  und  264.  (CCBr.  249  und  250  = 
Ajuda  142  und  143);^  noch  Pero  Garcia  Burgales  mit  dem  stark  verderbten 
Liede  Nr.  649  (=  Vat.  250);  noch  D.  Joam  Soarcs  Coelho  mit  den 
Nummern  679,  688  und  690  (=  Vat.  281,  290  und  292);  noch  D.  Fernam 
Garcia  Esg aravunh a  (Trovas  138  =  Aj.  124);    noch    der  Anonymus,   der 


*  Circinus?  Vielleicht  ein  Tonsurierter ? 

*  Vgl.   noch   Nr.  250   Por   nos    Vir  gem    Madre,    worin    dem  Verspaar 
eine  dritte  reimlose  Zeile  hinzugefugt  ist  (sowie  320  und  330). 

*  S.  Arg  ote   de  Molina,    N(¿leza    de   Andalucia  II  cap,  CCXVI,    wo 
Tamalancos  (1286)  Urkunden  unterzeichnet. 

*  Weil  die  erste  Strophe  das  Wort  amigo  enthält,    glaubte  man  darin 
ein  verderbtes  Parallelstrophenlied  zu  erkennen. 


59^      BBSRBCHUNGEN.   CAROUNA  MICHAELIS  DE  VASCOHCBLLOS» 

das  Liedchen  Pais  m* em  tal  c&üa  tern  amor  dichtete  (Trovas  36  =s  Aj.  185); 
noch  Pedrannes  Solas  mit  seinem  schlichten  Zweizeiler  h56schen  Inhalts 
(Trovas  125  =  Ajada  284),    Vau  m* eu,  f remasa  pera  V  Reû 

Viel  näher  kommt  demTypns  der  eben  genannte  Spielmann,  (Pedrannes 
Solaz)  über  dessen  Persönlichkeit  ich  schon  gesprochen  habe,  mit  einem  aus 
sechs  zweizeiligen  Strophen  bestehenden  Liede,  von  denen  je  zwei  einander  ant- 
worten: z.  B.  Eu  sei  la  dona  velida  Que  a  torto  fai  f  erida;  Eu  sei  la  doma 
loada  Que  a  torto  foi  malhada  (Trovas  122  =  Ajuda  281);*  ferner  D.  Joam 
SoaresCoelho  mit  einem  Liede  (689  =  Vat.  291),  dessen  erstes  Strophen- 
paar  streng  parallelistisch  gebaut  ist:  Fui  eu,  madre  lavar  meus  cabellas 
\tnhas  ¿zarceras]  A  la  fonte,  e  paguei-m^eu  duelos  \d^las\  nnd  das  auch  dem 
Gegenstand  und  Refrain  nach  wirklich  volksmäfsig  ist;  sowie  D.  Affonso 
Lopes  de  Baiam  mit  Nr.  740  und  741  (s=  Vat.  341  und  342),  die  zwar  formdl 
auch  nur  Abarten  sind,  als  Wallfahrtsliedchen  aber  populaire  Stoffe  be- 
handeln.* 

Vor  allem  aber  zwei  Galizier. 

Erstens  der  Flottenadmiral  Alfons'  X.  D.  Pae  Gomes  Charinho,  von 
dem  zwei  tadellose  Beispiele  da  sind:  Nr.  817  (=  Vat.  401):  ^ /ro/ifj  d!» 
meu  amigo  nebst  dem  an  den  Heiligen  von  Kompostella  gerichteten  Frasea- 
gebet  Nr.  843  (s=  Vat.  429)  Ai  Santiago  padrón  sabido^  Und  zweitens  der 
alte  Segrel  Bern  aldo  de  Bon  a  val.'  Er  führt  den  reinen  Typus  des- 
inhaltlich volksm&fsigen  und  formell  durchgehends  verketteten  Genres  in  den 
Nummern  II 34,  1136,  1139  vor  (Vat.  726,  728  und  731).'  Ob  er  witldich 
sogar  voralfonsinisch  ist,  wie  Lang  (141  Anm.  i)  am  Schlüsse  ndttdlt, 


1  Wir  haben  noch  zwei  Liedchen  von  ihm:  Nom  est  a  de  Nogueira 
und  A  cue  vi  antr*as  amenas  die  in  kunstvollerer  Weise  das  Variatioos- 
system  verwerten.  [Vat.  824  und  825  ss.  Aj.  280  und  282].  Beide  zerfsDen, 
dem  Gedanken  und  Bau  nach,  in  zwei  Hälften,  von  je  8  Zeilen  (so  wir  den 
Kehrreim  bei  Seite  lassen).  Von  diesen  8  kehrt  die  erste  Zeile  als  vierte, 
die  dritte  als  sechste  wörtlich  wieder,  während  die  zweite  abgewandelt,  d.h. 
mit  verändertem  Reime  als  fünfte,  und  die  vierte  als  achte  wiederholt  wird. 
Unterschieden  sind  die  Lieder  blofs  dadurch ,  dafs  in  Nr.  824  die  paarigen 
Zeilen  ungereimt  sind,  so  dafs  man  jede  Strophe  als  aus  zwei  Langzeilen  be- 
stehend ansehen  kann,  (Vgl.  Gil.  Vic.  II  444  Mòiha  senhora  me  disse)  wahrend 
in  Nr.  825  gekreuzte  Reime  vorliegen.    (Vgl.  Nr.  886). 

*  Hinzu  konunen  noch  manche  andere  von  Lang  nicht  erwähnte  Ge- 
dichte, falls  man  sich,  wie  er,  mit  einfachen  Pareados  oder  cinreimigen  Drei- 
zeilem  mit  oder  ohne  Refrain  begnügt,  so  nur  überhaupt  irgend  eine  Art  von 
Wiederholung  darin  vorkommt.  CCBr.  368,  1502,  1546,  1547,  IS4S«  ^549 
(von  dem  i.  J.  1275  dichtenden  Joam  Vaasques)  mit  dem  Parallelismus  È 
pera  eu  sei  que  me  vos  malqueredes  E  pero  eu  sei  que  me  vos  desamades. 
Cfr.  1558,  1559,  383,  458,  460,  472  und  474  sowie  Cane  da  Aj.  160,  168,  217 
und  290  {Leixaprem'QzsïLOlit), 

'  Ob  die  Erwähnung  der  torres  de  yeen  (=  Jaeri^  erlaubt ,  das  Ge- 
dicht ins  Jahr  1248  zu  verlegen?  Der  Galizier  Murgnia  hält  es  für  sicher,  da& 
Charinho  hervorragenden  Anteil  an  der  Eroberung  der  Veste  nahm. 

*  Ich  kenne  in  (jalizien  zwar  keine  Ortschaft  Bon  aval,  doch  läist 
sich  nicht  wohl  an  ihrer  Existenz  zweifeln,  da  der  eben  genannte  Schrift- 
steller mit  Bestinmitheit  behauptet,  Bemaldo  sei  galizischen  Ursprungs.  Die 
entsprechenden  Ortschaften  in  Portugal  heifsen  Valbom. 

"  Die  Nummern  657,  659,  660,  welche  Lang  auch  zitiert,  (ond  dam 
730»  732,  733  etc.)  sind  einfache  Zweizeiler  mit  rims  singulars* 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     599 

bleibt  uneDtschieden.  Doch  irre  ich  vielleicht  nicht,  wenn  ich  diesen  gali- 
zischen  Barden  für  älter  als  alle  bisher  alfonsinisch  genannten  und  für  den 
eigentlichen  Vorläufer  des  D.  Denis  halte,  d.h.  für  den  ersten,  der  die 
galizische  Volksweise  als  solche  bei  Hofe  zu  Ehren  zu  bringen  versuchte. 
Man  beachte  dafs  seine  Cantares  de  amor,  unter  denen  mehrere  in  Zwei- 
zeilern vorkommen,  in  der  Vorlage  an  der  Spitze  eines  gröfseren  Abschnitts 
von  Spielmannsdichtungen  stehen,  und  zwar  begleitet  von  einer  Anmerkung, 
ans  welcher,  trotz  ihrer  Verstümmelung,  das  "Wort  primeir o  \oácr  primeira- 
menteï]  zu  uns  spricht.^  Dazu  nehme  man  jene  auffällige  Bemerkung  Alfons'  X, 
durch  welche  er  seinem  bestallten,  provenzalisierenden  Hof  dichter  Pero  da 
Ponte  vorwirft:  »tVos  nom  trobades  come  prœnçal,  mais  come  Bernaldo  de 
Bonaval**  (Vat.  70).  Offenbart  er  uns  damit,  dafs  er  selbst  die  neue  populäre 
Art  und  Weise  nicht  eben  liebte  noch  beschützte,  sondern  als  minderwertig 
ansah?  oder  nur  dafs  damals  ein  Gegensatz  zwischen  zwei  Richtungen,  der 
eigentlich  provenzalischen  anerkannten  Pallastdichtung,  und  der  galizischen, 
die  von  der  Strafse  aus  hereinschallte,  fühlbar  ward?' 

Dais  den  immer  noch  seltenen  volksmäfsigen  Frauenliedem  mit  paralle- 
listischer  Gliederung  über  Wallfahrten  und  Tanzspiele,  aus  den  Tagen  Alfons'  X 
viel  zahlreichere  aus  dem  dritten  Zeitabschnitt  gegenüberstehen,  hätte  ich  schlieCs- 
lieh  zur  Stütze  meiner  Auffassung  anzuführen,  falls  ich  nur  nachzuweisen 
vermochte,  dafs  die  Schaar  der  Spielleute,  welche  es  am  ergiebigsten  gepflegt 
haben  —  Joam  mit  8  Nummern;  Torn  eoi  mit  4;  Pero  Meo  g  o  (5 — 6); 
Martim  Codax  (8);  Martim  de  Grijó  (5);  Nuno  Porco;  Airas 
Paes;  Lourenço;  JuiSo  und  alle  übrigen,  welche  Wallfahr ts-  und  Tanz- 
lieder dichteten;  Fernand' Esquío;  Rui  Fernandes;  PerodeVeer; 
Joam  Servando,  Joam  de  Cangas,  Martim  de  Grijó  u.  s.  w.  —  wie 
ich  für  glaubhaft  halte,  am  Hofe  des  dichtenden  Portugiesen  -  Königs  sangen.' 
Ohne  ihre  Werke  beläuft  sich  die  Summe  der  dionysischen  Parallelstrophen- 
lieder  nur  auf  8  vom  Konige  selbst  (168—173,  192  und  195);*  i  von  seinem 
Sohne  D.  Affonso  Sanches;  i  von  Rui  Martins  do  Casal  und  i  von 
Estevam  Coelho.     Mit  ihnen  auf  fast  den  ganzen  Schatz. 


^  Die  Buchstaben,  welche  Monaci  bringt,  sagen:  Eenesta  ffolha  aderant 
sse  começam  cantigas  damar  p<hny(a  trotador  remai  de  bonaual.  Die  Lesung 
primeiro  trabador  stammt  nicht  von  Braga,  wie  Lang  meint,  sondern  von 
Colocci,  der  sie  seinem  Indice  einverleibt  hat.     S.  Vat  653. 

*  Zu  den  alfonsinischen  Dichtern  von  Parallelstrophenliedern  ist 
wahrscheinlich  noch  Pero  Gonçalves  de  Portocarreiro  zu  rechnen, 
der  Verfasser  von  Vat.  507  und  Sohn  eines  älteren  Bruders  jenes  Rei  mom 
Veegas,  welcher  es  wagte  1245  die  Königin  Mecia  von  Sancho's  11  Seite  zu 
rauben.  —  £s  sei  mir  gestattet,  noch  einmal  dadurch  hinzuweisen,  dafs  ich 
alle  echten  volksmäisigen  Parallelstrophenlieder  schon  im  Grundrifs  S.  151 
Anm.  8  aufgezählt,  und  besonders  Charinho,  Burgales,  Solaz,  Bonaval 
als  Verfasser  derselben  namhaft  gemacht  habe. 

*  Dafs  Lang  sie,  seiner  Theorie  vom  hohen  Alter  der  höfischen  Parallel- 
strophenlieder zu  Liebe,  in  die  Tage  Alfons'  III  und  Alfons'  X  verlegt,  ward 
schon  angeführt  —  Hier  sei  nur  angemerkt,  dafs  er  trotzdem  auf  S.  33  Joam 
Zorro  einen  Zeitgenossen  des  D.  Denis  nennt,  und  mehr  als  einmal  auf  Aehn- 
lichkeiten  zwischen  den  Weisen  des  Königs  und  jener  Spielleute  hinweist. 

*  Nicht  10,  wie  es  ans  Versehen  im  Grundrifs  S.  187  heifst  —  Das 
richtige  steht  auf  S.  152. 


600     BESPRECHUNGEN.   CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

Da  ich  es  nicht  kann,   mufs  ich  das  Urteil  aber  diese  Thatsachen  dem 

Leser  überlassen. 

* 

In  engem  Zusammenhange  mit  der  eben  besprochenen  Ansicht  Langs 
sieht  eine  andere,  welche  auf  einer  älteren  guten  Bemerkung  Monaci' s  íiiíst 
{Cant.  Ant,  Fort.  p.  8 — lo).  Die  volksmäfsigen  Lieder  im  Allgemeinen,  be- 
sonders aber  die  Parallelstrophenlieder,  sollen  gewisse  altmodische  Worte  und 
Formeln  enthalten,  die  in  den  höfischen  cantigas,  nicht  oder,  wie  Lang 
sagt,  nicht  mehr  vorkommen. 

Genannt  werden  (S.  XCIV,  CXXI  und  XCVI)  die  Vokabch  irei 
^  =  trahi']  tr eiders']  [==:  trahitg  trahitis]\  /<^;  vir^o\  sir^o\  vé¡iao\  die 
Endungen  -ana  -ano  in  der  Formel  vivo  e  sano  und  in  den  Worten  math 
hana,  louçana,  irmana,  avelana  und  avelaneira  (nebst  avelanedo,  das  ich 
hinzufuge),  so  wie  die  sich  ablösenden  Assonanzen  -io,  -ao  in  rio  aito;  riè 
vado;  dona  virgo  dona  dalgo \  und  -»,  -a  in  loyr  bailar.  Es  hätten  nodi 
hinzugefügt  werden  können  :  ler^  Synonym  und  Assonanz-Gegenstück  zu  mar; 
delgada  zu  camisa  ;  pino  zu  ramo  ;  amigo  zu  amado  ;  ver  zu  mirar  ;  ver  za 
/alar;  baiiia  zu  bailada;  fossado  zm  f erido. ^  Auch  fontana;^  und  viel- 
leicht noch  venia^  und  sedia.^ 

Der  Kemgedanke  des  mitgeteilten  Satzes,  die  ausschliefsliche  Verwendung 
einiger  archaischer  Worte  und  Wortformen,  oder  die  häufige  formelhaíte 
Wiederkehr  andeier,  sei  für  das  altportug.  Volkslied  und  seine  Nachklänge 
und  Nachahmungen  typisch  und  zeuge  wie  fur  den  heimischen  Charakter  so 
fur  das  hohe  Alter  der  Gattung  ist  unbestreitbar  richtig.  Doch  sehe  ich  nicht 
ein ,  was  damit  fär  die  Frage ,  ob  die  Nachahmung  der  Volkslieder  der  Ein- 
führung der  provenz.  Meisterlieder  vorausgegangen  ist,  gewonnen  sein  soll. 

Dafs  jene  Worte  und  Formeln  zum  Teil  noch  im  16.  Jahrh.  bei  Gil 
Vicente  wiederkehren,  zum  Teil  noch  heute  im  galizischen,  portugiesischen 
und  asturischen  Volkslied  weiterleben,  läfst,  wie  Lang  auch  bemerkt,  auf 
ununterbrochene  tradiiionelle  Ueberlieferung  schliefsen.  Doch  gehörten  sie 
im  13.  und  14.  Jahrh.  nicht  dem  Parallelslrophenlied  und  seiner  Volkssprache 
so  ausschliefslich  an  wie  Lang  und  Monaci  meinen. 

Trei  treide^s"]  haben  wir  auch  in  dem  zwischen  1333  und  1335  verfaísten 
Refraingedicht  Vat.  1062;  in  den  Cantigas  de  Maria  216,  ^;  277,4;  325,9 
und  279  ;  und,  (was  wichtiger  ist)  im  Poema  del  Cid  in  der  Form  tred.  Doch 
veraltete  gerade  dies  Wort  thatsächlich  frühe  und,  dem  Anschein  nach,  gänz- 
lich, wie  übrigens  so  manche  andere  allzukurze  und  undurchschauliche  oder 
der  Verwechselung  ausgesetze  Verbform  [sol  /al  toi  etc.]. 

Das  gleiche  geschah  mit  dem  Hauptwort  /^r  =  Meeresstrand,  das  nur 
drei  Mal  vorkommt  [Vat.  246,  754,  755]  und  das  ich  mit  ndl.  laer  verglddie. 
Vielleicht  verschwand  es,  als  leer  =  legere  einsilbig  geworden  war. 


*  Aus  den  einschlägigen  span.  Liedern  im  Cane.  Musical  kann  man  noch 
marido  velado  (50)  ;  garrido  totano  (400)  und  merino  jurado  hinzufügen. 

*  Vat.  793  und  797. 

*  S.  Vat.  415  zwei  Mal. 

*  S.  Vat.  321.  —  Die   üblichen  Formen    haben   ihr    intervokalisches  i 
verloren  {seia  siia). 


LANG,  DAS  U&DSKBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     6oi 

Das  auffällige  z«r^0  =  Jungfrau,  das  vermutlich  aus  viel  gesungenen 
lat  Maiienliedem  und  ihnen  nachgebildeten  weltlichen  Reimen  stammt,  kommt 
noch  bei  Gil  Vicente  vor,  und  nicht  allein  im  Parallelstrophenlied  [zu  I  83 
—84  vgl.  z,  B.  II  29].     S.  auch  Barbieri  245  :  niña  virgo. 

Vellido,  das  Alfons  X  in  seinen  religiösen  Giedichten  benutzt  [z.  B.  C.  M. 
423]  ist  in  den  altspan.  epischen  Texten  auTserordentlich  hauñg.^ 

Dona  d*algo  kann  ich  in  den  Adelsbüchem  als  Gegenstück  vq.  fi\lho\ 
à* algo  nachweisen.  S.  z.  B.  P.  M.  H.  :  Scriptores  I  p.  507  und  759.  Vgl. 
Barbieri  245. 

Delgada  bezeichnet  heute  noch  in  Asturien  das  gestickte  imd  gekräuselte, 
aus  dem  Leibchen  blusenartig  hervorquellende  Galahemd.* 

Sirgo,  das  noch  bei  Gil  Vicente  und  in  Kleiderordnungen  des  15.  Jahrhs. 
den  Seidenstoff  benennt,  bezeichnet  in  Tras-os-Montes  den  Seidenwurm 
und  seinen  Samen.' 

Das  oaiai  XeyófiBVOv  loyr  ist  möglicherweise  verderbt  für  rijr.  Doch 
könnte  es  auch  ein  Vertreter  des  lat.  ludere  sein.* 

Die  Formel  vivo  e  sano  war  in  Prosa  und  Vers  auf  der  ganzen  Halb- 
insel gleich  üblich*  und  ward  in  Portugal  von  den  Dichtern  wohl  erst  auf- 
gegeben, weil  unmelodisch,  als  säo  einsilbig  geworden  war.* 

Die  Assonanzeoreihen  in  io  und  ao  [wie  die  ungefähr  ebenso  häufigen 
in  -ia  'da;  und  -/  -<i]  kehren  sogar  mit  dem  Schlagwort  amigo  amado,  das 
Lang  nicht  hervorgehoben  hat,  in  den  versprengten  transmontanischen  Resten 
der  altportug.  Volkslyrik  wieder. 

Ueber  die  richtige  Erklärung  und  Aussprache  der  Schreibart  -ana 
-ano  (und  »ino  in  pino  etc.)  sind  wir  noch  im  Unklaren.  Die  Meinungen 
darüber  sind  geteilt,  ob  es  in  Portugal  im  13.  Jahrh.  wirklich  Erbworte  gab, 
in  denen  das  intervokalische  n  (und  /)  sich  unverändert  erhalten  hatte?  Oder 
ob  solche  nur  in  Galizien  jenseit  des  Minho  vorhanden  waren.''  Sprach  man 
•ä-no,  wie  ich  annehme?  Ist  'ano  ^ana  blofs  späte  und  falsche  [ital.  oder 
Span.?]  und  darum  auszurottende  Schreibimg  für  thatsächlich  zweisilbig 
gesprochenes,  äa  So  loi  Fehlte  sie  in  den  Originalvorlagen?  Jedenfalls  kommt 
die  Schreibung  keineswegs  nur  in  den  Worten  manhana,  louçana,  irmana,^ 


^  BelUdo  kommt   z.  B.   im  Poema  del  Cid  ;  S.  Oria  29  ;    Alex.  2087  vor. 

'  S.  die  Danzaprima  -  Romanze  und  Munthe  I  •  Romanze  XIV  22; 
Jahrb.  m  287.    Vgl.  Lang  S.  XCXI  und  Anm.  zu  Z.  135. 

'  In  den  Cantigas  de  Maria  kommt  die  Ortschaft  Villa  -  Sirga  sehr 
oft  vor  z.B.  C.  355,  315,  314,  301,  278,  268,  253,  243,  234,  228,  218. 

*  Konjugationswe^sel  wegen  der  Analogie  zu  pruir  puir  (òuir). 

'  Wie  Alfons  X  braucht  auch  D.  Juan  Manuel  die  Formel  oft  (Prosas 
P-263). 

*  Die  Umstellung  zu  sSo  e  vivo  (wie  in  silo  e  salvo),  der  man  in  den 
Parallelstrophen  und  anderwärts  (z.  B.  Denis  2770)  begegnet ,  hat  nicht  recht 
Fuis  gefaíst,  wohl  kaum  weil  man  die  Voranstellung  des  weiteren  Begriffes 
unlogisch  fand.  Wenn  man  heute  die  Formel  in  der  familiären  Umgangs- 
sprache benutzt,  wird  sie  meist  noch  durch  ein  Bild  erweitert:  vivinho  e  säo 
como  unt  pero. 

*  Ich  erinnere  an  den  Namen  Bonaval.  —  Auch  wie  die  heutigen 
Galizier  ihr  intervokalisches  n  behandeln,  ist  noch  nicht  zur  Genüge  erörtert 
worden. 

'  Wie  ist  das  familiäre  mana  zu  erklären? 


602     BESPRECHUNGEN.   CAROUNA  MICHAELIS  DE  VASCONCKLLOS, 

av^lana^  etc.  sano  vor,  und  mit  ihnen  wiedernm  nur  im  Parallelstropbenliede. 
Schlägt  doch  Lang  selbst  im  Texte  und  im  Glossar  seiner  Theorie  fort* 
während  ins  Gesicht,  indem  er  bona  poner  vilano  u.  a.  m.  in  höfische  Meister- 
lieder setzt  und  als  richtig  anerkennt'  —  Dafs  die  Pergamentblätter  des  Cane 
da  Ajuda,  obwohl  sie  vielleicht  von  einem  Kastilianer  geschrieben  sind,  so 
gut  wie  kein  Beispiel  fur  intervokalisches  n  bieten  und  dais  es  sich  auch  in 
den  Cantigas  de  Maria  nur  ausnahmsweise  findet,  ist  Thatsache. 

Wie  ich  die  sogenannten  Hispanismen  mamana  tenia  venia  reünehava 
u.  a.  m.  in  den  Romanzen  und  bei  Gil  Vicente  auffasse,  habe  ich  schon  kon 
in  Gr.  Gr.  S.  151  und  156  und  in  der  Rev.  Lus.  II  220  angedeutet'  Doch 
bedarf  die  ganze  Sache  d.  h.  die  Geschichte  des  intervokalischen  n  im  Portog. 
bedarf  der  Darstellung.* 

Lang  wundert  sich  (S.  CXXXIX  Anm.  2)  darüber,  dais  ich  Un  yyjXxu 
Liede  des  C.  Vat.  ein  dreizeiliges  Parallelstrophen -Thema  erkenne  (Grundriiis 
S.  151);  und  fragt:  ob  ich  etwa  den  Refrain  zum  Thema  rechnen  woUe? 
Keineswegs!  Er  hat  hier  etwas  flüchtig  gelesen,  und  übersehen,  dais  ich  die 
drei  Zeilen  in  -io,  aus  denen  sich  das  Grundthema  in  meinen  Augen  zusammen- 
setzt, klar  und  deutlich  ohne  den  Refrain  E  chor^eu  bela  abdruckte.  Thema 
oder  Leit-Motiv  nenne  ich,  wie  mein  Opponent  sehen  wird,  sobald  er  die 
betreffende  Stelle  noch  einmal  liest,  die  Gesamtheit  aller  durch  die  gleiche 
Assonanz  gebundenen  sionlragenden  Zeilen  eines  Liedes,  welche  stückweise 
vom  Vorsänger  oder  vom  ersten  Chor  angestimmt  wurden;  Variation  die 
entsprechenden  vom  Nachsänger,  der  2  ten  Stimme  oder  dem  2  ten  Chore  aach 
stückweise  hinzugefügten  Parallelzeilen  mit  abweichender  Assonanz  {-ao).  Dazn 
habe  ich  noch  ausdrücklich  erklärt,  bei  2 zeiligem  Motive  sei  das  Parallel- 
Strophenlied  schon  mit  der  zweiten  Strophe  zu  Ende;  bei  dreizeiligem  bestehe 
es  aus  4  ;  bei  4  zeiligen  aus  6  ;  bei  5  zeiligen  aus  8  ;  bd  6  zeiligen  aus  10,  and 
so  fort.  Lang  hingegen  belegt  mit  dem  selben  Namen  „Thema"  jedes  ein- 
zelne jeweilig  vorgetragene  Teilstück  des  Textes  —  wie  mir  scheint  weniger 
glücklich.*  Nach  ihm  könnte  es  also  nur  zweizeilige  geben.  Ein  längeres 
Gedicht  aber,  wie  z.B.  die  Danza -prima- Romanze,  bestände  aus  vielen 
Dutzenden  einzelner  Themata. 


*  Die  Prosadenkmäler  des  14.  Jahrh.  bieten  avelaoL  S.  z.  B.  Scrip- 
tores  I  p.  381. 

'  Auch  in  der  Anmerkung  zu  Lied  XXXIV  klingt  Lang's  Meinung 
über  -ano  und  -&>  anders  als  in  der  Einleitung. 

'  In  dem  selben  Parallel  -  Liedchen  Gil  Vicente's,  in  welchem  manuima 
vorkommt  (II  443),  haben  wir  noch  zwei  mal  n  in  dem  Refrain  :  E  se  ponera 
la  mano  em  vos.  Garrido  amor,  —  Die  goldgelben  Aepfel  des  betreffenden 
Liedchens  —  eines  der  typischen  Liebespfänder  —  kehren  natürlich  oft  wieder. 

*  Leite  de  Vasconcellos  ist  entschieden  dafür,  ausnahmslos  loucäe  und 
pto  zu  schreiben  und  zu  sprechen,  obwohl  gerade  er  selbst  die  modernen 
Wiederholungsweisen  entdeckt  hat,  in  welchen  manhaninha  gesungen  wird. 

*  Es  giebt  freilich  Verkettungslieder,  in  denen  der  an  der  Spitze  stehende, 
und  hernach  von  Zeile  zu  Zeile,  oder  nach  je  zwei  Zeilen,  ganz  oder  nur 
halb  wiederholte  Refrain  der  eigentliche  Träger  des  Kemgedankens,  also  das 
Thema  ist  und  auch  grammatisch  mit  den  assonierenden  2^ilen  aufs  engste 
verknüpft  ist  So  schon  im  Leixaprem  -  Marien  -  Hymnus  Alfons'  X  Nr.  i6a 
Und  so  noch  in  einigen  der  modernen  Vulgairlieder  aus  Rebordainhoi;  und 
anderwärts. 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     603 

Zur  KlarsteUnng  zeige  ich  noch  einmal  was  ich  meine.  Ein  2  zeiliges 
Thema  haben  wir  z.B.  in  dem  Santiago  -  Gedichtchen  des  D.  Pai  Gomes 
Charinho  (Vat  429) 

(I.)  Ai  Santiago,  padrón  sabido, 
vos  mh-adagades  o  mea  amigo! 
da  es  mit  der  zweiten  Pendant -Strophe  za  Ende  ist: 

Ai  Santiago,  padrón  provado, 
vos  mh-adagades  o  men  amado! 

Ebenso  in  den  Kammern  Vat.  757,  758,  759,  760,  761,  792,  793,  890  and 
vielleicht  in  Gil  Vicente's  unvollständigem  Dous  acores  que  eu  havia  (II  425), 
wozu  noch  Barbieri  Nr.  437 ,  50  (und  458  ?)  kommt ,  sowie  möglicherweise  in 
all  den  cantares  velhos  oder  cantarcülos,  von  welchen  der  Cane,  de  Res.  and 
die  Rimas  der  Quinhentistas  CamSes,  Miranda  etc  uns  den  Anfang 
aufbewahrt  haben.^  — 

Ein  dreizeiliges  löse  ich  z.  B.  aus  dem  Liede  Nr.  888  aus  : 
(U.)  Quantas  sabedes  amar  amigo 

treîdes  comig'a  lo  mar  de  Vigo 

e  veeremo-lo  meu  amigo 

und  aus  den  Nummern  Vat.  169,  192,  243,  691,  719,  726,  728,  754,  755,  759, 
765,  796,  876,  883,  884,  886.  —  Vgl.  die  heute  noch  lebendigen  Lieder  Na 
ribeirinha  ribeira  und  Pela  tnanhaninka  de  Ahrü\  sowie  Gil  Vicente's  Hum 
amigo  que  eu  havia  (dem  nur  die  letzte  Pendant  -  Strophe  fehlt  :  Manganas 
d'ouro  me  manda  A  melhor  era  quebrada), 

Vierzeilige  liegen  vor  in  Nr.  893: 

(in.)  Eno  sagrado  en  Vigo 
bailava  corpo  velido 
que  nunca  ouvera  amigo 
ergas  no  sagrad'  en  Vigo* 

sowie  in  Nr.  170,  172,  173,  245,  401,  438,  753,  793,  ^85,  887,  902;  femer  in 
Gü  Vicente's  Por  las  riberas  del  rio;  und  im  Cossante  des  Diego  Furtado 
de  Mendoza. 

FfinflEeflige  in  Nr.  168: 

(IV.)  Bom  dia  vi  amigo 

pois  sen  mandad'  ei  migo, 
ro^'eu  a  Deus  e  digo 
por  aquel  mea  amigo 
que  o  veja  comigo. 

'  S.  S.  610  Anm.  3. 

'  Sowohl  bei  dem  dreizeiligen  als  bei  dem  vier-  und  fünfzeiligen  Thema, 
die  ich  als  Beispiele  anführe,  beachte  man,  dafs  der  Schlufsgedanke  und  Reim 
zum  Anfangsgedanken  und  Reim  zurückgreift.  So  kurzatmig  ist  die  Volks- 
mose!  Von  der  cancäo  redonda  ist  weiter  unten  flüchtig  die  Rede. 

*  Die  Wiederholung  der  inneren  Zeilen  an  vielen  Stellen  unamgäng- 
lich  nötig  (z.  B.  in  IV,  2).  Stellt  man  sie  unmittelbar  her,  so  hat  man  Leixa* 
frem  -Gedichte  in  ihrer  ursprünglichen  Grestalt.  —  Und  Beziehungen  zwischen 
beiden,  sowie  beider  zu  den  ^q;&>uj¿- Gedichten,  deren  Sätze  so  häung 
doppelt,  als  Nachwort  zum  Vorausgegangenen  and  Vorwort  zum  Nachfolgenden 
verstanden  werden  müssen,  sind  watocheinlich.  — 


604     BESPRECHUNGEN.   CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCBLLOS, 

Vgl.  Nr.  171 ,  195,  242,  246  und  drei  der  lebendigen  Tradition  angehönge 
Stücke  :  Ay  Juana  cuerpo  garrido ,  sowie  Pela  manhamnAa ,  manhä  imd 
Ferrungando  se  vai  a  raposa. 

Nur  wo  von  der  Regel  abgewichen  und  nach  Absingung  eines  Strophen- 
paares,  bei  Eintritt  eines  neuen  Gedankens,  eine  neue  Assonanz,  oder  eis 
neuer  Reim  eintritt,  muTs  man  von  einem  neuen  Thema  sprechen.  So  in 
CAj.  281.  VgL  Vat.  250,  321,  368,  414,  415,  462,  791,  794,  797,  878,  879. 
Ob  diese   scheinbare  Unregelmäüsigkeit   anfangs   sogar   das  Ueblichere,  weil 

Bequemere,  gewesen  ist?^ 

« 

Nächst  den  AeuTserungen  über  Galizien  als  Wiege,  Santiago'  als  Mittel- 
und  Ausgangspunkt  und  das  Galizische  als  Sprache  der  alten  peninstüarea 
Vulgair poesie  scheinen  mir,  wie  ich  schon  sagte,  die  von  Lang  angestelken» 
Inhalt  wie  Form  betreffenden  Vergleiche  zwischen  dem  modernen  portugiesisches, 
galizischen  und  asturischen  Volkslied  und  den  uns  volkstümlich  klingenden 
Weisen  der  alten  Spielleute  und  Troubadours  am  belangreichsten,  anregendsten 
und  neuesten.  Leider  werden  jedoch  nur  lose  und  zerstreute  Kinzelbemerkungen 
geboten.  Auch  wird,  wie  ich  gleichfalls  andeutete,  Galizien  dabei  zu  wenig 
berücksichtigt.  —  Immerhin  erfährt  der  Leser,  auiiser  der  wichtigen  Thatsache, 
dafs  versprengte  Reste  des  Parallelstrophenliedes  mit  regelmäfsigem  Wechsel 
zweier  Assonanzen  und  der  Formel  amigo  amado  noch  im  Volksmund  leben 
(S.  XCm— XC VII  und  C  ;  vgl.  CXXXVIII)  sowie  dafs  in  Galizien  Lang- 
zeilen anapästischen  Wandels  vielfach  vorkonmien,  eine  Reihe  beachtenswerter 
Kleinigkeiten.  So  dafs  z.  B.  die  Volksdichter  auch  heute  selbst  im  Vierzeiler 
den  Dialog  lieben  und  üben  (S.  LXXX  VI)  ;  und  zwar  besonders  den  zwischen 
Mutter  undTochter  (LXXXVI— -VII);  dafs  verliebte  Mädchen  traulichen  Ver- 
kehr mit  Bäumen  pflegen,  (LXXI  und  XCIX)  ;  Vögel  als  Liebesboten  anreden 
(LXXIV);  von  Schmerz  überwältigt  ins  blumige  Gras  sinken  (LXXVI);  an 
der  Seite  ihrer  Mutler  Wallfahrten  unternehmen  (XCIX — C)  ;  die  lieblings- 
heiligen  (d.  h.  die  Sommerheiligen)  mit  Bitten  und  Drohungen  bestürmen  (C); 
Liebespfänder  austeilen  (XCVn,  XCIX;  doch  vgl.  LXXU  wo  diese  Sitte 
für  höfisch  erklärt  wird);'  das  lose  Haar,  das  sie  als  Zeichen  ihres  Mädcben- 
tums  tragen,  häufig  anführen  XCVIII);*  den  Freund,  der  sich  ihrer  Liebe 
rühmt,  schändlichen  Verrats  (LXVIII — LXIX)  beschuldigen  ;  ihn  unendlich  oft 
mit  meu  bemunho  anreden;  sich  gern  damit  bescheiden  ihn  zu  sehen  und 
zu  sprechen,  oder  wenigstens  nur  diesen  Wunsch  aussprechen  (XCVII).* 


*  Vgl.  S.  609  Anm.  i. 

»  Ueber  Santiago  S.  XX— XXI  und  LXXXI. 

'  Der  Gürtel  besonders  —  die  cinta  de  namorar  —  kommt  häufig  vor. 

*  Zu  den  von  Lang  gebotenen  Beispielen  vgl.  Muntbe  II  Nr.  344.  Ayer 
estaba  soltera  Con  el  cabello  tendido',  Hoy  estoy  prisionera  Ya  al  lado  de  mi 
marido. 

'^  In  Dutzenden  von  coplas  gestattet  die  Geliebte  dem  Freunde  sie  sa 
sehen  und  zu  ihr  zu  reden  {ver  e /a/lar).  S.  Braga  Cane.  54,  58,  87,  203. 
Ebenso  viele  bezeugen  den  Abscheu  vor  jeder  Berührung:  p6r  a  mäo  is^ 
nOo!  So  z.  B.  Ballesteros  I  73,  83,  89,  II 107,  III  1 10.  Wirkt  da  die  Erinne- 
rung an  die  in  Anm.  45  mitgeteilte  Refrainzeile  aus  Gil  Vicente:  E  se  panerei 
la  mano  en  vos  nicht  geradezu  überraschend?  —  Dafs  der  Geliebte  vom 
Volke  als  Einer  bezeichnet  wird,   mit  dem  man  plaudert  oder  Umgang  pflegt, 


LANG,  DAS  UEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     605 

£ixie  zusammenhängende  Darstellung  würde  natürlich  noch  überzeugender 
wirken.  £s  lassen  sich  in  Wahrheit  nicht  nur  viel  zahlreichere  Belege  zu  den 
angeführten  Punkten  zusammentragen,  sondern  gar  manche  neue  innere  wie 
äulsere  Bezüge  finden,  die  zum  Vergleich  herausfordern.  Auch  hier  hat  die 
Spezialforscbung  noch  einzusetzen.  Zwar  stellt  Lang  selbst  eine  Sonderarbeit 
nicht  in  Aussicht,  doch  ist  zu  hofien  und  zu  wünschen,  dafs  die  Frage  von 
so  unterrichteter  und  doch  ruhig  urteilender  Seite  noch  einmal  beleuchtet  wird, 
wie  auch ,  dafs  die  portug.  und  spanischen  Folkloristen  es  sich  angelegen  sein 
lassen,  alles  zusammenzutragen,  was  sich  mit  den  in  den  alten  Liederbüchern 
angedeuteten  Sitten  und  Bräuchen  berührt.  Die  Rolle,  welche  die  Frauen  in 
Galizien  und  Nordportugal  (Minho)  von  jeher  gespielt  haben  ;  ihr  starres  Festhalten 
an  so  manchen  naiven,  von  den  Urvätern  ererbten  abergläubischen  Grewohnheiten  ; 
ihr  Leben  und  ihr  Treiben  von  der  Wiege  bis  zum  Grabe;  besonders  die 
Eigenheiten  des  Liebesverkehrs;  ihre  Feste,  Reigentänze  und  Spiele  verdienen 
eine  Darstellung  von  kundiger  Hand,  bei  der  auch  das  Hirtenleben  in  den 
Serras  von  Tras-os  Montes  und  der  Beira  nicht  zu  kurz  kommen  darf.  Wie 
viele  und  welche  Lieder  und  Romanzen  besonders  aus  dem  Cancioneiro  und 
Romanceiro  popular,  aber  auch  aus  den  eigentlichen  Litter  a  tur  werken  für 
Frauenmund  bestimmt  sind  und  thatsächlich  von  Frauen  gedichtet  und  ge- 
sungen werden  ;  welche  davon  der  Mutter  (Matrone),  welche  den  unverheirateten 
Mädchen,  und  welche  den  Jungvermählten  eignen;  ihre  G^enstände;  die  aus- 
gesprochenen'Empfindungen  und  ihre  Einkleidung,  besonders  die  heutigen  cantos 
de  romaria  sind  nebst  den  alvoradas  imd  pastorelas  der  Untersuchung  wert. 
So  manches  Thema  und  so  mancher  Gedanke,  der  für  jung,  entlehnt  und  höfisch 
gilt,  hat  doch  auch  in  Volksreimen,  sogar  mit  sprichwörtlichem  Charakter,  Prä- 
gung erhalten.  Es-  giebt  Dutzende  von  Liedchen  über  den  Satz:  „Verliebte 
schlafen  nicht".  Wenn  Airas  Nunes  einer  Schäferin  die  Worte  in  den 
Mund  1^  :  Quem  amores  d,  como  dormirá  ?  so  varüeren  noch  heute  gallizische 
wie  portugiesische  Vierzeiler  das  gleiche  sprichwörtliche  Thema  „Quem  tem 
amures  nom  dorme**  ^  das  auch  im  16.  Jahrh.  den  Lyrikern  in  der  Form 
„Quero  dormir  e  nao  posso  ;  O  amor  me  tira  o  sono**  als  Vorwurf  für  gar 
viele  Vol  tas  und  Glosas  gedient  hat.  Wenn  derselbe  Airas  Nunes  (sowie 
Joam  Zorro)  in  einem  Tanzlied  ausspricht:  „nur  Verliebte  sollen  tanzen  und 
singen"  so  erkennen  Jeanroy  und  Lang  (LXXVIII  und  LXXXTT)  auch 
darin,  direkte  Nachahmung  franz.  Vorbilder  (Vat  462  und  761  und  Rom.  I  405). 
Da    ist    es  nicht  unnütz,    zu  zeigen,    dafs   es  noch  heute  hier  zu  Lande  heifst 


{ctynversado)  hat  Lang  schon  hervorgehoben.  Dafs  der  erlaubte  Verkehr 
zwischen  Liebenden  sich  heute  noch  auf  Zwiegespräche  am  Gitterfenster  be- 
schränkt, bei  denen  der  Liebende  auf  der  Strafse  an  die  Mauer  gelehnt,  das 
Mädchen  aber  in  den  Städten  nicht  selten  vom  dritten  Stocke  herab  spricht, 
möchte  den  Nichtportugiesen  neu  sein.  Solche  Zwiegespräche  oennt  man 
spottend  gargarejos, 

Näo  me  f  ales  d  esquina 

Que  eu  näo  sou  mulher  do  mundo; 

Vem  f  alar -me  ao  postigo  : 

Bern  sabes  aonde  eu  durmo. 
Oder  £u  de  fronte,  e  vas  d  insta  u.  a.  m. 

1  Z.  B.  Ballesteros  I  12,  UE  17  und  171.  —  Brag^  63,  64,  65. 
Zeitschr.  £  rom.  PhÜ.  XIX.  40 


6o6     BESPRECHX7NGBN.   CAROUNÀ  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS, 

„Cante  quem  tiver  [od.  tuuer¿\  amores"^  und  zu  erzählen  wie  die  zu  Pfin^ta 
oder  am  Himmelfahrtstage ,  d.  h.  im  Mai,  ihre  Tanzspiele  b^;inDeoden 
erwachsenen  Madchen  in  Tras-os  Montes  und  im  Donro  gern  mit  verSchtlidiaii 
Scherz  und  Spott  diejenigen  »^Schwestern"  von  sich  weisen,  die  nicht  „Ver- 
liebte" sind.  Auch  giebt  es  hübsche  Parallelen  zu  dem  uralten  Fraueosang: 
,iich  bin  verliebt  und  schlafe  allein**  [Cfr.  La  niña  que  amores  ha.  Soia  cmo 
dormirà F']',  und  zu  dem  Seufzer:  „Wie  lang  sind  einsame  Nachte** !  Aach  das 
Verliebte  eingeladen  werden  —  wie  in  Vat.  888  —  sich  in  den  Wellen  des 
Meeres  zu  baden  (um  den  Liebesbrand  zu  löschen  ?),  könnte  typisch  sein,  deon 
einer  der  von  Barbieri  herausgegebenen  Gesänge  gilt  den  baüos  de  amor  (Nr.  lOi). 
Ebenso  der  seltsame  Gedanke,  „Verliebte  trübten  das  Wasser*',  der  in  dea 
Hirschliedem  des  Pero  Meogo  ausgesprochen  ist,  imd  bei  Barbieri  (Nr. 50) 
wiederkehrt  in  dem  Distichon  „^  galan  y  la  galana  Ambos  vuelven  el  agua 
clara**.  Zu  den  Beispielen  für  den  unleugbaren  lyrisch-dramatischen  Charakter 
der  Volkspoesie,  welche  Lang  mitteilt,  könnte  ich  viele  andere  hinzufügen,  die 
ich  gehört  habe.     Darunter  z.  B.  4  Dialoge  zwischen  Mutter  und  Toditer: 

I  „MamSe,  eu  quero  casar*'.  2  „Mînha  mSe,  quero  casar 

—  Filhinha,  diga  com  quem.  —  —  Filha  minha,  nSo  ha  roupa.  — 
„MamSe  com  o  primo  Chiquinho**.  „Minha  mäe,  näo  haja  medo, 

—  Filhinha,  nSo  casas  bem.  umapematapa(od.quenta}aoatra. 

3  O  minha  mSe,  4  „Como  criaste 

que  cousa  é  casar?  tantos  filhinhos?*' 

—  Chorar,  minha  filha,  —  Querendo  mais 

parir  e  fiar.  aos  mais  pequeninos. 

Dazu  folgendes  Gespräch  zwischen  einem  Mädchen  und  einer  Jungvermihlten: 

Di-me,  casadinha  nova, 
como  te  vai  de  casada? 

—  De  solteira  ronpa  nova, 
de  casada  arremendada. 

und  eine  bekannte  galizbche  Fabel,  zwischen  Gevatter  und  Gevatterin: 

Minha  comadre  formiga, 
venho  a  que  me  preste  un  pan! 

—  Meu  compadre  escaravelho, 
logo  que  fizo  no  vran? 

zahlreiche  Unterredungen  zwischen  Heiligen,    Santo  Antonio  odo:  San  JoSo, 

und  ihren  devotas  wie  z.B.: 

Oh  meu  rico  San  JoSo, 

¿que  dais  a  quem  por  vos  chama? 

—  As  solteiras  bom  marido, 
as  casadas  boa  fama. 

Oh  meu  rico  San  J080, 
¿que  dais  as  vossas  romeiras? 

—  Dou  agua  firesca  da  fonte 
á  sombra  das  carvalheiras. 

1  Ball.  I  51. 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     607 

Und  nnn  gar  erst  die  hübsche,  kleine,  galizische  Alba,  in  welcher  das  Madchen 
den  Freund  weckt,  gerade  wie  in  einem  Lied  des  Spielmanns  Torn  eoi  (Vat. 
242),  dessen  Urbild  auch  ein  franz.  sein  soll  (LangLXV  und  LXXIX). 

„Cantam  os  galos  pro  dia 

ergue  -  te,  meu  bem,  e  vai  -  te". 

—  Como  m*ei  de  ir,  queridinha, 

como  m'd  de  ir  e  deixar  -  te  ?  * 

Dabei  mag  ich  es  nicht  unterlassen  auf  andere  galizisch  -  portug.  Morgenlieder 
aufmerksam  zu  machen,  obwohl  sie  nicht  gänzlich  unbekannt  sind.  In  dem 
portug.  Städtchen  Pombal  werden  z.  B.  die  Einwohner  bei  Tagesanbruch  durch 
Alboradas  geweckt,  wenn  das  Fest  der  Nossa  Senhora  do  Cardal  gefeiert 
werden  solL  Acht  (nach  andern  Berichterstattern  18)  Personen  singen  dabei, 
durch  die  StraTsen  ziehend,  und  später  vor  dem  Muttergottesbilde: 

Vindas  s3o  as  alvoradas 

que  sSo  da  virgem  sagrada' 

und  wettere  6  Verse  ;  und  wiederholen  von  Zeile  zu  Zeile  den  Kehrreim  : 
É  levadla  alba!  v=.  Auf  ging  die  Morgenröte" 

dessen  veraltetes  levar  uns  in  die  Tage  des  D.  Denis  versetzt,  und  an  das 
schon  erwähnte  alte  Morgenlied  erinnert,  dafs  mit  dem  Anruf  beginnt:  „Steh 
auf!  Geliebter  =  Levad*  antico**  \  Ob  die  Festfeier  in  Pombal  in  den  Marien- 
Monat  Mai  fällt,  weifs  ich  nicht  mit  Sicherheit  zu  bejahen,  möchte  aber  im 
Hinblick  auf  diese  Alba  und  die  Cantiga  das  Maias  des  Königs  Alfons 
wenigstens  die  Frage  vorbringen,  ob  die  peninsularen  Albas  nicht  vielleicht 
ursprünglich  liturgische  Maigesänge  fur  die  kirchlichen  Marienfeste  waren?' 

Und  noch  eine  andere  Frage  :  Als  Ausgangspunkt  für  das  portug.  Frauen- 
lied wird  das  nationale  Wallfahrtsfest  betrachtet  «^^  die  romaria.  Scheinbar  mit 
Recht.  Ist  damit  aber  wirklich,  wie  Lang  annimmt,  ein  Gegensatz  zum 
franz.  Frauenlied  gegeben,  das  sich,  nach  G.  Paris,  an  die  Maifeier  knüpft? 
(S.  LXXXn— m).  ich  glaube  es  nicht.  Wie  die  Albas,  so  sind  vermutlich 
auch  die  Wallfahrtslieder   zu    gleicher  Zeit   ursprünglich  Frühlings-  oder  Mai- 


'  Ib.  1 10.  Vgl.  60  Cantan  os  galos  Ò  dia\  Recordade  o\K\  namorados, 
eine  moderne  humoristische  Umgestaltung. 

*  S.Almeida,  Dice.  Geographico  III  p.  152;  Pimentel,  Guia  do  Viajante 
p.  109;  Die  Lesart  in  Braga's  Curso  p.  83  und  Antologia  Nr.  120  ist  ungenau. 

'  Man  denkt  bei  alba  thatsächlich  an  die  Morgenröte,  wie  der  haufìg 
wiederkehrende  Ausdruck  albina  colorada  bezeugt.  S.  z.  B.  Ballesteros  III  287. 

'  An  ein  spanisches  Morgenlied  im  Cane.  Musical  Nr.  6,  worin  ab- 
weichend vom  Hergebrachten,  der  Geliebte  zum  Stelldichein  am  frühen  Morgen 
bestellt  wird,  erinnere  ich  besonders  darum  weil  es  sich  in  richtigen  Parallel- 
slrophen  bewegt ,  und  den  6  verketteten  Zweizeilern  Amigo  el  que  yo  mas 
queria  [amaba']  Venid  al  alba  del  dia  \a  la  luz  del  alba"]  Non  tragáis  com' 
pañia  \_Non  tragáis  gran  compaña"]  den  Refrain  vorausschickt  Al  alba  venid 
buenamigo!  Al  alba!  —  Ein  anderes  noch  höfischeres  des  selben  Liederbuchs 
(Nr.  413)  beginnt  ähnlich  wie  das  galizische:  Ya  cantan  los  gallos  Buen 
amor!  y  vete.  Cata  que  amanece.  Der  Hahnenschrei  könnte  ursprünglicher 
sein,  als  der  Lerchensang.  Freilich  wenn  die  Alba  ein  Mailied  war,  so  ist 
der  Vogelschlag  der  charakteristischere  Zug. 

ft  Bekanntlich  kennen  die  südlicheren  Provinzen  die  romarias  so  gut 
wie  nicht.  —  Von  romarias  em  GaliMa  reden  schon  die  Cantigas  de  Maria 
(z.  B.  Nr.  317).    S.  auch  Nr.  278. 

40* 


6o8     BESPRSCHUN6EN.   CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCELLOS» 

lieder  gewesen.  Die  romartas  dauern  zwar  den  ganzen  Sommer  lang,  aber 
sie  beginnen  im  Frühjahr,  im  April,  und  die  beliebtesten  und  besuchtestes 
fallen  noch  heute  in  den  Mai ,  auf  den  ersten  Sonntag  im  Monat,  den 
Himmelfahrtstag,  oder  dta  da  espiga,  wo  die  erste  Kornähre  im  Feld- 
blumenstraufs  nach  Hause  gebracht  werden  mufs,  und  das  Pfingstfest,  die 
Pdscoa  florida  (oder  Espirito  santo),  —  unter  den  fünf  Hauptfesten  des  Jahres 
im  Mittelalter  vielleicht  das  gefeiertste.^  Und  kann  der  Monat,  in  wdchem 
man  in  Nord  -  Portugal  unter  avelaneiras  floridas  tanzte ,  der  Monat  wo  auch 
der  verde  pino  sunt  flor  zeigte,  d.h.  seine  länglichen  braunen  Pfingstkerzea 
aufsteckte,  ein  anderer  als  der  Mai  sein  ?  der  mez  de  Maria  —  ma  da  Virgem 

—  mez  das  vir  gens  —  met  dos  bodos  —  me%  dos  iouros  —  jener  maio-moço, 
wo  man  nach  Einstellimg  der  Abendarbeit  (des  seräo)  und  Kinfñhruiig  der 
2  ständigen  Mittagspause  {sesta^  die  Spiele  und  Feste  im  Freien  beginnen  liât, 
seine  Ankunft  festlich  zu  begehen,  und  seine  Blüte  in  Mailiedem  verherrlicht* 
Ks  gilt  auch  hier  zusammenzutragen  was  über  die  Maias  in  Allgalizien  ñberlieíert 
ist  und  was  sich  an  Bräuchen  und  Gesängen  bis  auf  den  Tag  erhalten  hat 

So  viel  ich  weifs,  hat  noch  Niemand  es  beachtet,  dafs  die  kalendas  maias 
und  der  erste  Santiago-Tag  zusammenfallen,  dafs  also  alle  Mai-Feste  zu  gleicher 
Zeit  Sanliago-Feste  sind.*    Das  zweite  fällt  auf  den  25.  Juli.  (S.  Flamenca). 

^  Kein  anderes  Fest  kommt  in  den  Ritterromanen,  Romanzen,  Chroniken, 
so  häung  vor  und  wird  mit  Tournieren  und  anderen  Ritterspielen  so  fröhlich 
begangen.    Der  S.  Joäo  gewinnt  erst  später  auf  der  Halbinsel  die  Ueberhand. 

—  Was  die  romarias  betrifft ,  so  denke  ich  z.  B.  an  N,  S,  da  Hora  und  den 
Born  Jesus  de  Mattosinhos, 

*  Die  sesta  beginnt  am  5.  April  (N.  S.  dos  Prazeres)  und  dauert  bis  zum 
8.  September. 

^  Dafs  die  Maifeier  in  Portugal  bestand  und  besteht,  weifs  und  betont 
natürlich  auch  Lang  (S.  XLIII  und  LXXXII)  ;  ja  selbst  die  Formel  „reli- 
giöses Mailied"  benutzt  er  mit  Bezug  auf  die  von  Mila  mitgeteilten  galiziscben 
Verse  (Nr.  131),  in  welchen  der  Anfang:  ,,Este  ¿  o  Mayo**  und  der  Aufruf: 
„  Velai  o  Mayo**  typisch  sind.  In  Portugal  {Fundäo)  singen  die  Kinder 
einem  in  grün  gekleideten  Knaben  zu:  LJ  vem  0  Maio  vestido  de  verde. 
Vgl.  Annuario  p*  77:  La  vem  0  Maio  vestido  de  branco  (mit  Obstbaom- 
bluten?)  und  Romania  VI  Nr.  131  Este  é  0  Mayo  Cargado  de  rosas,  —  Haus, 
Hof  und  Vieh  schmückt  man  in  Porto  mit  gelbbluhendem  Ginster.  Wie  der 
Maibaura,  so  ist  auch  die  Maikönigin  nicht  ganz  vergessen.  Die  lange  Reihe 
von  Romanzen,  in  welchen  die  typische  Maischilderung  \Por  Mayo  era^  por 
Mayo  Quando  haze  la  calor  Quando  canta  la  calandria  I  responde  el  ruiseñor. 
Quando  los  enamorados  Van  a  servir  al  Amor"]  mit  Varianten  wiederkehrt, 
in  modernen  Fassungen  aber  stets  auf  den  S.  JoSo  übertragen  wird,  verdient 
Beachtung.  (Vgl.  Barbieri  6[  und  69).  Die  Zeremonien,  mit  welchen  in  gali- 
ziscben Zonen  am  letzten  April,  Vespora  do  mez  dos  matos,  die  Feldfracht 
gesegnet  wird,  desgleichen.  Am  i.  Mai  sammelten  die  Hexen  ihre  Kräuter; 
die  Feldzüge  begannen;  aus  der  Klasse  der  villäos  wurden  die  tüchtigsten  zu 
cavaleiros  de  Maio  gemacht;  Münzen  wurden  geschlagen;  die  touradas  fingen 
an.  Vgl.  Ballesteros  n  194.  S.  auch  Coelho  in  Rev.  d'Etimologia  I  p.  63 
und  Bol.  Soc.  Geogr.  1881  II,  6. 

*  In  den  berühmten,  der  Bekämpfung  abergläubischer  Sitten  und  Bräuche 
gewidmeten  „Posturas  de  Lisboa**  aus  d.  J.  1385,  in  denen  das  Feiern  der 
Janeiras  und  Maias  nach  heidnischer  Art,  mit  strengen  Strafen  bedroht  wird, 
zum  Ersatz  aber  Prozessionen  anbefohlen  werden  »  heiist  es  unter  andoem: 
„consirando  os  sohr editos  em  como  os  costumes  dos  gentíos.  ..se  usavam  em 
contento  de  dens  e  da  sua  madre  principcUmente  em  estes  taes  tempos  e 
dias,   convem  a  saber  primeiro   dia  de  Janeiro  e  primeiro   dia  de   mayo  s. 


LANG,   DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.    609 

Auch  weitere  Untersuchungen  über  die  Formen,  in  welchen  die  Volks- 
lieder aufhreteni  werden  nicht  umsonst  sein.  Die  verschiedenen  Arten  der 
Wiederholung  —  die  unveränderte  und  unmittelbare,  welche  Lang  bei  D.  Gil 
Sanches  so  überraschte;  die  reim  verändernde  wie  sie  im  durchgebildeten 
Parallelstropfaensai^  üblich  ist;^  die  den  gesamten  Wortlaut  variierende  wie 
die  Ballette  und  so  viele  spanisch  -  lyrische  Gedichte  des  15.  Jahrh.  sie  auf- 
weisen; die  Verwertung  des  Z^üra -/r^m  -  Kunststücks,  ohne  welches  die  soge- 
nannten Improvisationen  der  cantadores  und  caniadeiras  gar  nicht  denkbar 
wären;*  das  Entstehen  der  cancäo  redonda  durch  schlichte  Wiederholung  des 
ersten  Verses  am  Schlüsse  der  Strophe;'  der  Nachweis,   dafs  selbst  der  dobre 

dia  d€  Santiago  e  Sam  Füipe  e  dia  de  Santa  Crut ....  stabelecem  e  ordin- 
ham  que  cada  ano  para  sempre  por  aquelles  taes  dias  e  tempos  se  façam  tres 
proôssQes  solenes  devotamente  :  a  primeira  por  dia  de  Janeiro ...  a  segunda 
se  faca  por  dia  de  Santiago  e  de  Sam  Felipe  eno  quai  se  acustumava  de 
foMer  e  onrar  a  maya,  e  esta  se  faga  em  onra  e  reverença  da  virgem 
Maria,  —  Im  Jahre  1402  muísten  die  Straf bestimmungen  erhöht  werden,  so 
wenig  hatten  sie  gewirkt.  —  S.  £d.  Freiré  de  Oliveira  Elementos  para 
a  Historia  do  Municipio  de  Lisboa,  Bd.  I  p.  277  und  307.  —  Im  17.  Jh. 
spricht  D.  Francesco  de  Portugal  von  einer  Dorischönen  {Ines  moca  de  can- 
taro) a  cuja  porta  nunca  faltou  Mayo  florido  em  dia  de  Santiago,  — 
Castillejo  ikfst  sein  Parallelstrophenlied  a  fuer  de  ViUamayor  durch  zwei 
Gruppen  von  je  sechs  hübschen  Madchen  zu  einer  am  dia  de  Santiago  ge- 
feierten Hochzeit  absingen  und  tanzen!  — 

^  Ob  der  Wechsel  der  Assonanz,  d.  h.  das  Ineinandergreifen  der  zwei 
wettlaufenden  Redaktionen  nach  je  einer  Zeile  eintritt  (wie  in  der  Z>a»2a- 
^rxma  •  Romanze  ;  Ay  Juana  cuerpo  garrido  und  den  Texten  aus  Rebor- 
daînhos)  oder  nach  je  zweien  wie  in  allen  in  höfischen  Cancioneiros  erhaltenen; 
wie  auch  ob  der  Refrain  dementsprechend  nach  jeglicher  Zeile  oder  erst  am 
Ende  des  Zeilenpaares  angestimmt  wird,  hängt  wohl  von  den  Evolutionen 
des  Tanzes  ab,  zu  denen  die  Verse  gesungen  wurden.  —  Oder  ist  die  zweite 
Art  und  Weise  als  die  höfische  Veredelung  der  ersten  anzusehen?  Ist  über- 
haupt die  strenge  Durchführung  des  Parallelismus  in  Gedanke  und  Form  bis 
zur  Herstellung  voller  Symmetrie  est  bei  Hofe  vorgenommen  worden?  während 
das  Volkslied  nur  unregelmäfsige  Ansätze  dazu  enthielt?  —  Darauf  könnten 
die  ersten  Spuren  davon  bei  den  älteren  Hofdichtern  hindeuten.  —  Die  Um- 
setzung der  einzeiligen  Teilstücke  zu  zweizeiligen  ist  leicht.  Doch  bleibt  es 
zunächst  zweifelhaft,  ob  wir  berechtigt  sind,  sie  vorzunehmen  (wie  z.  B.  Braga 
mit  den  Liedern  aus  Tras-os  Montes  in  der  Einleitung  zum  galizischen  Lieder- 
buch von  Ballesteros  gethan  hat).  Erst  müssen  wir  Eingehendes  über  die  Art 
und  Weise  erfahren,  wie  im  Distrikt  Moncorvo  bei  der  Kornmahd  die  be- 
treffenden Lieder  gesungen  werden. 

*  Aeufserungen  über  den  leixaprem  thut  Lang  auf  S.  XVIII ,  CXXX 
und  CXXXI;  doch  scheidet  er  keineswegs  immer  mit  genügender  Klarheit 
zwischen  Leixaprem  -  Gedichten  und  Parallelstrophen  -  Gesängen.  —  Dafs  z.  B, 
die  Cantiga  de  Maria  Nr.  160  ein  Leixaprem -G^aiàii  ist,  habe  ich  bereits 
erwähnt;  das  Gleiche  gilt  von  Gil  Vicente's  reizenden  Liedchen:  A  serra  é 
alta,  /ria  e  nevosa  (IH  21 5)  und  For  las  riberas  del  rio  (I  83);  sowie  von 
dem  adtfrz.  Verse  Ansi  la  doyt  om  mener  s'amiette  in  Romania  VIII  p.  79. 
Auch  die  dort  mitgeteilten  Nummern  IX  und  VHI  weichen  nur  dadurch  ab, 
dais  sie  zwischen  die  wiederholte  und  die  neue  Zeile  noch  ein  Stück  des  an 
die  Spitze  gestellten  Leitmotivs  schieben.  —  Eine  bekannte  Romanze  in  leixa^ 
^«w -Vierzeiler  umgesetzt  findet  man,  mit  ihrer  Melodie,  im  Cane.  Mus. 
Nr.  95.  —  S.  auch  Ballesteros  H  123,  127,  128;  IH.  108,  no. 

'  Das  noch  nicht  genügend  erklärte  Wort  redondüha  bezeichnete  An- 
fangs vielleicht  solche  kleinen  Coplas  redondas  in  Acht-  und  Sechssilbnern. 
Man  müfste  sie  sich  dann  als  aus  einem  Zweizeiler,  mit  vorausgehendem  und 
nachgeschicktem  Refrain  zusammengesetzt  denken. 


6 IO     BESPRECHUNGEN.   CAROLINA  MICHAELIS  DE  VASCONCBLLOS| 

und  mor-dobre  im  Volkslied  nicht  fehlen;^  kurz  alle  Materialien  zur  Auf- 
hellung der  Thatsache,  dafs  auch  hier  zu  Lande  die  aus  der  Kinderstabe 
stammende  Freude  am  blofsen  Klang  sich  weiten  Spielraum  schafft,*  werden 
auch  mehr  Licht  über  die  in  der  alten  Lyrik  zn  Tage  tretende  Gleichgältigkeit 
gegen  Gedankenreichtum  und  Vorliebe  für  Gleichklang  und  Wiederholungen 
verbreiten. 

Dazu  gehört  dann  notwendiger  Weise  eine  Sammlung  aller  in  der  Lyrik 
des  15.  und  16.  Jahrbs.  und  in  den  Dramen  als  geflügelte  Worte  von  sprich- 
wörtlichem  Werte  benutzten  Distichen  und  Drdzeiler;  und  die  kritische  Ans- 
íese der  volksmäfsigen  darunter,  unter  Vorantritt  derer,  welche  ausdrücklich 
als  alte  Frauen-  und  Strafsenlieder  d.  h.  als  cantar  velho  cUis  mocas  ao  adufe 
oder  que  cantam  polas  ruas  em  dialogo  bezeichnet  sind.'  Oder  ist  es  wirklich 
von  gar  keinem  Belang,  wenn  im  14.  Jahrh.  z.  B.  gesungen  wird:  Vos  aveie' 
los  olhos  verdes  Matar  nCiades  (oder  m*edes)  com  eles  und  wir  dann  bei 
CamOes  drei  verschiedene  Cantares  velhos  über  die  grünen  Augen  mit  der 
Assonanz  e  wiederfinden  wie:  Menina  dos  olhos  verdes  ¿Porqué  me  nie 
vedes P  —  Und  Vés,  senhora,  tudo  tendes  Senäo  que  tendes  os  olhos  verdes! 
Oder:  Sois  formosa  e  tudo  tendes  Senäo  que  tendes  os  olhos  verdesì* 


^  Als  Beispiel  diene  folgende  Copiai  N*esta  firma  que  aqui firmo, 
Affirmo  ,  firme  serei**.  Ainda  que  o  tempo  desfirme  A  firma  que  aquifirmeit 
die  freilich  recht  „litterarisch"  klingt.  Aber  auch  andere  mit  volksetymo- 
logischen Spielereien  angefüllte  wie  Oh  cidra,  considera,  oh  cidra  oder  N^ 
me  atrevo,  disse  o  trevo  oder  Tiranna^  tira,  tiranna  gehören  hierher.  — 

'  Woran  soll  ich  erinnern?  An  die  im  Mai,  wenn  der  Kuknk  mit,  ihm 
zahllose  Male  zugesungenen  Fragen  Oh  cuco,  cuco  da  ramalheira,  Quantos 
annos  me  das  de  solteira  P  Oh  cuco,  cuco  da  ramalhada  Quantos  annos  me 
das  de  casada  P  Oh  cuco^  cuco  da  ramalhuda  Quantos  annos  me  das  de 
viuva  ?  —  oder  an  die  Mitsommernachts-Reime  :  Orvalheiras,  orvalheiras,  or- 
valheiras,  Viva  0  rancho  das  mocas  solteiras!  Orvalhadas^  o,  0.,  V.  0,  r.d, 
m.  casadas,  denn  sie  passen  als  populaire  Frau  en  reime,  und  wegen  der 
charakteristischen  Abwandlung  des  Reimworts  durch  blofse  Suffixverândenmg 
zu  den  Parallelstrophen  mit  ihren  Doppelklängen  amigo  amado  ;  àailia  bailada. 

'An  welche  Cantares  ich  denke  ?  z.  B.  an  Arder,  cora^äo ,  arder  Que 
näo  vos  posso  valer.  —  Todos  dormem  Coraçao  ;  Todos  dormem  e  vos  nao.  — 
Saudade  minha.  Quando  vos  veriaP  —  Coraçao  onde  estivestes  Que  tao  má 
noite  me  destes.  —  Perdigäo  perdeu  a  penna;  Näo  ha  mal  que  Ihe  nSo 
venha  —  Amor  louco,  amor  louco  Eu  por  vos  e  vos  por  outro.  —  Coifa  de 
beirame  Namorou  Joanne.  —  Tende-me  mäo  nele  Que  um  real  me  deve,  — 
Catherina  bem  promette  Oramd  comò  ella  mente.  —  A  dor  que  a  minka 
alma  sente  Näo^na  sabe  toda  a  gente,  —  De  dentro  tehho  meu  mal.  Que  de 
fora  näo  ha  sinal  u.  s.  w. 

*  Im  Liederbuch  kommen  die  „grünen  Augen"  mindestens  drei  Mal 
vor:  im  Lied  Vat  1062;  30  und  344  (vgl.  360  olhos  de  traedor).  Und  zwar 
spricht  das  eine  Mal  die  schöne  Besitzerin  der  grünen  Augen  in  solcher 
Weise  dafs  man  sieht,  das  Aufsergewöhnliche,  Absonderliche  ihrer  FSrbnng 
ward  damals,  wie  zur  Zeit  des  CamSes,  von  den  Einen  als  Schönheit,  von  den 
Anderen  als  „seHao"  betrachtet,  [nom  d  no  mundo  rei  ,  .  .  que  se  nom  mor- 
resse  por  mim  sequer  (=  obschon)  meus  olhos  verdes  som\.  —  Völlig  un- 
annehmbar dünkt  mir  Jeanroy's  Vermutung:  verde  sei  nichts  als  eine  ans  Un- 
verstand hervorgegangene  Umbildung  des  franz.  voir  (das  man  in  Portugal  mit 
vert  verwechselt  hätte).  Dafs  diesem  Worte  oder  genauer,  dem  lat  varius 
entsprechende  veiro  (aus  vairo)  war  in  Portugal  noch  ein  vielgebrauchtes 
Wort  als  man  bereits  in  Lob  und  Tadel  der  olhos  verdes  gedachte.  In  den 
Litteraturwerken  spielen  sie  bis  auf  den  Tag  ihre  Rolle  und  werden  je  nach 


LAÑO,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.    6l  I 

Je  mehr  ich  übrigens  in  dem  aDgedenteten  Simie  den  Vergleich  zwischen 
der  alten  Liederpoesie  und  den  noch  vorhandenen  Volksliedern  ausdehne 
und  vertiefe,  um  so  deutlicher  erkenne  ich,  welche  hervorragende  Rolle 
Gküizien  in  der  alten  und  neueren  Lyrik  spielt,  und  wie  eng  der  Zusammen- 
hang zwischen  alt  und  neugalizischer  Sprache  und  Denknngsart  ist.  Freilich 
tritt  bei  der  Beschäftigung  mit  der  modernen  Volkspoesie  auch  immer  klarer 
zu  Tage,  dais  ihre  Erzeugnisse  im  Grofsen  und  Ganzen  noch  erheblich  ge- 
dankenarmer, kurzer,  form-,  kunst-  und  regelloser  sind  als  die  Lieder  des 
Cancioneiro,  trotz  mancher  recht  zarter,  gefühlvoller,  schelmischer  und  schlag- 
fertiger Zwei-  Drei-  und  Vierzeiler  oder  Gruppen  von  Vierzeüem. 

Um  so  glaubwürdiger  wird  es  daher,  dais  die  Lieder  des  Königs  Denis 
kunstmäfsig  verfeinerte  Ausgestaltungen  volkstümlicher  Skizzen  sind. 

« 

Anstols  kann  es  erregen,  dafsLang  die  französischen  Namen  Ball  et  t(e) 
(S.  LXm  und  LXXVni)  und  Ballade  (CXLI),  im  Anschlufs  an  Jean r o y, 
auf  alle  portug.,  sich  nicht  in  mehr  oder  weniger  parallelistischen  Distichen, 
sondern  meist  in  3  oder  4  vierzeiligen  Strophen  bewegenden  Refraingedichte 
anwendet,  wenn  er  diese  doch  für  nationale  Gebilde  ansieht  Das  entsprechende 
portug.  Wort  bailada  kommt  als  Name  einer  Liedergattung ^  nur  ein  Mal  in 
den  alten  Texten  vor,  und  zwar  nicht  für  das  was  Jeanroy  und  Lang  Ballette 
nennen,  sondern  für  das  eben  erwähnte  zweizeilige  Liedchen  mit  weib- 
lichem assonierendem  Ausgang:* 

Vos  avede-los  olhos  verdes; 

matar  m'edes  com  eles. 

Man  bleibt  daher  wohl  besser  für  die  ersteren  bei  der  allgemeinen  Bezeichnung 
cantiga  de  refram\  verwertet  den  Spezialnamen  bailada  für  Distichen  (mit 
oder  ohne  Refrain),  und  nennt  die  verketteten  Strophen  ,jbaüadas  parailelisticas**^ 
(oder  ,Jbailadcu  encadeadaj").*  Für  diese  Parallelstrophenlieder  benutzt  Lang 
Aniai^    den   zweideutigen  Namen   serrana^   sich    dabei,   im   Anschlufs    an 


ihrer  Färbung,  oder  je  nach  der  Sehkraft  und  Phantasie  des  Dichtenden,  bald 
mit  dem  Meere,  bald  mit  Smaragden,  bald  mit  Limonen  verglichen.  Im  Volks- 
lied begegnet  man  nur  dem  ersten  Bild  (olhos  verdes,  verdes  como  a  agua 
do  mar).  Und  was  wichtiger  ist:  stark  ins  Grüne  schimmernde  (graue  und 
blaue)  Augen  kommen  doch  thatsächlich  vor,  ob  auch  selten;  in  den  meisten 
Fallen  bei  üppigem  welligen  kastanienrotem  Haar  (s.  D.  Francisca  de  Aragäo) 
und  sehr  weifsem  Teint,  bisweilen  aber  auch  bei  tiefschwarzem  Haar. 

^  Im  Sinne  Tanz  oder  Ball  fest  kommt  es  öAer  vor.  Im  Lais  (CBr  2) 
bedeutet  bailada  ein  Tanzlied.  —  Die  ganze  Wortsippe  bail  auf  der  Halbinsel 
als  franz.  Lehngut  ansehen  zu  wollen,  ist  ein  ungerechtfertigtes  Verfahren.  — 

*  Die  Fälle,  in  welchen  in  den  alten  Liedern  männliche  Reime  durch 
Zuschlag  eines  paragogischen  e  zu  weiblichen  umgemodelt  worden  sind  {mare 
male  amare)^  müssen  auch  gebucht,  und  mit  derselben  Erscheinung  in  Volks- 
lied und  Romanzen  verglichen  werden.  — 

*  In  der  Rev.  Lus.  Ill  habe  ich  andere  Bezeichnungen  vorgeschlagen, 
wdl  ich  auf  den  Namen  bailada   nicht  genug  geachtet  hatte»  — 

*  Das  blofse  enceuieados  pafst  nicht,  weil  man  im  15.  und  16.  Jahrh. 
danmter  Vene  mit  Binnenreim  verstand.  S.  Baena  Nr.  145  {por  arte  de 
encadenada  in  Z.  5). 

«  s.  s.  Lxm,  Lxvn,  Lvin,  lxxiv,  lxxvh,  lxxvih,  lxxxiv, 

LXXXVm,   XCI  und  so  fort  bis  S.  CXXXVIII,   wo  er  meiner  kritischen 


Ol  2      BESPRSCHUNOBN.   CAROLINE  MICHAELIS  DE  VASCOMCELLOS. 

Braga,  auf  Santillana  und  Gil  Vicente  stützend.  Dodi  ist  das  Zengmls 
des  ersteren,  der  die  technischen  Bezeichnungen  seiner  Tage  yerwertet  [z.  B. 
decir  und  poeta]  nicht  mafsgebend.*  Er  dachte  unbedingt  bei  j^rrona  an  das 
damals  gerade,  und  besonders  von  ihm  selbst  und  den  Häuptern  seiner  Familie 
ergiebig  gepflegte  Genre  der  peninsularen  „Gebirgshirten- Gedichte", 
(Serranillas)  ohne  Rucksicht  auf  ihren  metrischen  Bau.  Von  Grü  Vicente 
aber  vernehmen  wir  auch  nichts  anderes  als  daís  im  i6.  Jahrh.  die  Paraüd- 
strophen  -  Gesänge  im  Gebirge  unter  den  serranos  und  serranas  noch  leben- 
dig waren. 

Was  Lang  Pilgerlieder  nennt  (S.  LXIX  und  öfter),  wird  besser  mit 
dem  Namen  Wallfahrtslieder  {cantigas  de  romaria)  belegt,  da  sehr  oft 
nur  von  Walliahren  die  Rede  ist.  Ueber  die  apokryphe  Formel  cariio  dt 
ledine  (S.  XCIX  und  172)  habe  ich  mich  in  der  Rev.  Lus.  Ill  schon  aus- 
gesprochen, die  im  GrundriTs  149  Anm.  4,  und  152  Anm.  6  gemachten  An- 
deutungen erweiternd. 

Darüber  ob  die  kleine  (verderbte)  spottende  cantiga  de  viüto  (Vat  104.3): 
Ao  pi  diurna  torre  baila  corpo  epioloi^  Vedes  0  cos,  ai  cavaleiro!  wdche 
ab  Mustervorlage  fur  einen  Hofdichter  gedient  hat,  ein  Volkslied  geweses 
sein  kann,  oder  nicht,  läfst  sich  streiten.  Die  unvollständige  Poetik,  deren 
Autorität  Lang  selbst  anzweifelt,  kann  darüber  nichts  lehren.  Das  doz^ 
was  der  gewiislich  von  den  höfischen  Dichtern  gemünzte  Name  uns,  meiner 
Meinung  nach,  lehren  kann,  ist,  dais  eben  diese  Hofdichter  es  versuchten,  auch 
solche  Liedchen  anzufertigen  wie  der  viläo],  oder  die  vilSa  (CCBr.  p.  3  Z.  1} 
sie  zu  dichten  und  zu  singen  pflegten.  —  Ein  Tanz  führte  bis  ins  17.  Jh.  den 
Namen  viläo,  —  Worin  bailada  und  cantiga  de  vHäo  sich  von  einander  unter- 
schieden, bleibt  unklar.  Ob  durch  den  Inhalt?  Formell  haben  wir  anch 
hier  ein  Distichon  mit  Refrain  (in  mehrfacher  Variation).  Dies  Mal  jedoch  in 
Fünfsilbnern.  —  Hören  etwa  die  Coplas  auf  Volkslieder  zu  sein,  wenn  oder 
weil  auch  Dutzende  von  Kunstdichtem  Vierzeiler  geschrieben  haben? 

Die  Angabe,  die  Gespräche  seien  nur  spärlich  vertretene  Abarten  da 
Frauenlieder  (S.  XIII),  wird  der  Leser  sich  nicht  gut  mit  der  späteren  Be- 
hauptung (S.  LXV)  zusammenreimen  können,  die  FrauenUeder  seien  in  der 
Regel  Gespräche,  —  um  so  weniger,  wenn  er  von  mir  schon  gehört  haben 
sollte,   wir  besäfsen  nur  43  Dialoge   neben  571  Frauen -Mo  no  lo  gen.    Der 


Bemerkung  über  die  Zweideutigkeit  des  Namens  serrana  Rechnung  trägt,  den 
ich  für  die  nationalisierte,  ins  Gebirge  verpflanzte  Pastorela  aufsparen  «1 
müssen  glaubte.  —  S.  Grundrifs  p.  151. 

1  Die  sinnlose  Lesart  e  giolo^  welche  in  Braga's  Werken  so  oft  ange- 
führt wird,  hat  sich  auch  in  meine  Arbeit  eingeschlichen  (S.  Grundrifs  153). 
Die  Vorlage  bietet  epiolo,  Haben  wir,  statt  Assonanz,  einen  Reim  anzn- 
nehmen,  wie  in  der  Nachbildung,  so  mufs  es  heifsen  baüa  corfi  e  corre.  Bei 
der  raschen  Tanz-  und  Lauf  bewegung  würde  also  der  cos  (das  enganliegende 
Unterkleid)  des  Tanzenden  sichtbar.  Der  Spott  würde  dem  ungehörigen  Orte, 
der  ungehörigen  Tracht,  und  dem  ungehörigen  Tempo  gelten,  in  welchem  ein 
zum  Ritter  erhobener  Bauer  zum  Gelächter  seiner  Genossen  dem  Tanze  öffent- 
lich fröhnte?  —  Doch  erwartet  man,  im  Gedanken  an  corpo  velido,  cuerpo 
garrido  und  corpo  delgado  in  den  fehlenden  Silben  ein  Adjektiv  (mit  ton- 
tragendem o).  Passendes  ist  mir  nicht  eingefallen.  Premoso  schmiegt  sich 
den  vorhandenen  Buchstaben  zu  wenig  an,  — 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.    613 

Zwiespalt  löst  sich,  sobald  ich  ihm  verrate,  dafs  Lang  alle  nicht  wirklich  in 
die  Einsamkeit  hinein-geweinten  oder  -gejubelten  Ergüsse,  d.  h.  alle  die, 
welche  eine  Anrede  an  Stamm-Gegenwartige  enthalten,  unter  die  Gespräche 
rechnet  Denn  diese  (die  ich  Monologe  nannte)  bilden  in  der  That  die 
Mehrzahl. 

"Wesentlich  ist  der  Unterschied  zwischen  diálogos  d^amor  und  diálogos 
d^amigo  gewifs  nicht;  doch  ist  es  auch  nicht  vom  Uebel,  wenn  wir  in  diesem 
einen  Falle,  an  der  vom  metrischen  Lehrbüchlein  gegebenen  Definition  fest- 
halten und  alle  diejenigen  Gespräche  als  Minne -Dialoge  bezeichnen,  in 
welchen  der  Liebende  zuerst  spricht;  diejenigen,  in  welchen  die  Liebende 
sich  zuerst  an  den  Freund  wendet  hingegen  als  diaiogos  de  amigo.^  Wer  ein 
Gespräch  anhebt,  ist,  der  Regel  nach,  doch  Fahrer  darin  und  somit  geistiger 
Schopfer  desselben  —  ganz  besonders  in  galizisch  -  por  tug.,  gedankenknappen 
cantigas.  Das  hindert  nicht  daran,  sämtliche  Dialoge  als  Uebergangsstufen 
vom  Minnelied  zum  Frauenlied  aufzufassen. 

« 

Völlig  im  Recht  ist  Lang,  wo  er  (S.  CIX  Anm.  i)  mir  entgegenhält,  ich 
dürfte  das  provenzalische  Wort  descort  nicht  anwenden,  als  wäre  es  den  Por- 
tugiesen in  dieser  Form  geläufig  gewesen,  da  in  der  Stelle,  auf  welche  ich 
verweise,  gerade  descord^  (mit  d  vor  Vokal)  stehe,  was  der  auch  in  Italien  üb- 
lichen Form  descordo  gleichkäme.  In  der  Ueberschrift  zu  Vat.  963  haben  wir 
übrigens  schon  das  verkürzte  descor  (das  in  der  zweiten  Periode  auf  der  Halb- 
insel üblich  war,  und  dem  Gegenstück  cor  (=  accordo)  das  Dasein  gab  (cfr. 
lai  e  desiai).  S.  Cane,  de  Baena. 

Der  mifsratene  Satz  über  D.  Denis  (Grundrifs  178),  der  auf  S.  171  gerügt 
und  widerlegt  wird,  ist  in  der  That  (wie  ich  längst  bemerkt  habe)  ein 
Gewebe  von  Falschheiten.  Ich  mufs  ihn  im  Schlaf  geschrieben  haben.  Es  ist 
für  den  Leser  ohne  Interesse  die  Genesis  der  betreffenden  Fehler  zu  kennen. 
Nur  das  sei  angemerkt,  dafs  die  altspanische  Chronik  über  Alfons  X,  die  ich 
wahrscheinlich  gerade  benutzt  hatte,  uns  erzählt,  Denis  habe  im  Jahre  1269 
als  13  jähriger  Jüngling  den  Grofsvater  besucht. 

♦ 

Von  Lang's  Einzelbehauptungen  wäre  natürlich  noch  manche  umzustofsen. 

So  ist  es  mir  unfindlich  geblieben  wie  er  zu  dem  Facit  kommt:  die  zwei 
Liederbücher  (Cod.  Vat.  und  Cod.  Col.  Br.)  böten  uns  nahezu  2450  Gedichte 
(S.  X) ,  während  ich  als  Gesamtertrag  der  ganzen  Troubadour  -  Epoche ,  also 
unter  Einbegriff  der  310  Lieder  des  Cod.  Aj.  und  der  428  Cantigas  de  Maria, 
nur  21 16  herauszählte  (Grundrifs  182  Anm.  l). 


>  Fehlerhafte  Einordnung  in  die  Liederbücher  beweist  und  bedeutet 
nichts.  —  Die  von  Lang  S.  XIII  Anm.  2  angegebenen  Lieder  sind  nicht  die 
einzigen,  in  denen  der  männliche  Partner  zuerst  redet.  Zu  Trovas  279 
(d.  i.  Aj.  249)  Vat  31  und  32  (und  nicht  30  und  31)  sowie  40;  CBr.  7,  314 
(das  abweicht)  und  317  kommen  noch  Aj.  230,  277  und  Vat.  176  hinzu.  — 
Nicht  aber  Vat.  728,  da  die  Angeredete  nicht  den  Titel  senhor  führt,  sondern 
in  volkstümlichem  Tone  fremosinha  betitelt  wird. 


6 14     BESPRECHUNGEN.   CAROUNA  MICH  ASUS  DE  VASCONCELIjOS, 

Ob  man  in  der  Beibehaltung  der  lat  Wochentags  -  Namen  eine  but 
Entfaltung  der  Terschiedenen  romanischen  Volksgeister  ;  in  der  Einfühnmg  ^a 
segunda,  terca,  quarta,  quinta,  seista  feira  in  den  portug.  Kalender  hingegen 
nichts  als  servile  Unterwürfigkeit  unter  den  päpstlichen  Willen  zu  sehen  hat 
(S.  XXIV),  bleibe  dahingestellt.  Jedenfalls  haben  weder  die  BefeUe  des 
Papstes  Sylvester  noch  die  Mahnworte  des  Martinus  von  Braga  die  heidnischen 
Namen  mit  einem  Schlage  ausgerottet:  bis  ins  14.  Jahrb.  hinein  sagte  man 
lues  martes  mercores  Joves  vernes  sábado  domingo.^  Und  der  Galizier,  der 
auf  halbem  Wege  stehen  blieb ,  sagt  heute  noch  luns  (oder  lus)  und  marUs 
neben  corta ,  quinta ,  und  seista  -  feira.  Im  Portug. ,  wo  li2es  zu  bus  ¡us 
werden  muíste,  das  mit  lut  ziemlich  gleichklang,  ersetzte  man  vermutlich 
zuerst  diesen,  unbrauchbar  gewordenen  Namen  durch  segunda  feira.  Ans 
sprachlichen  Gründen  also. 

Doch  es  sei  endlich  genug!* 

Wie  groiis  mein  Interesse  und  meine  Dankbarkeit  fär  das  Daigehotene 
ist,  mag  Henry  Lang  an  der  Ausdehnung  dieses  Berichtes  ermessen.' 

Nach  Abschlufs  des  Druckes  fuge  ich  ein  paar  Worte  fiber  einen  mitt- 
lerweile erschienenen,  die  altportug.  Dichtung  betreffenden  Aufsatz  hinzu,  in 
welchem  Henry  Lang  eines  seiner  Versprechen  einzulösen  begonnen  hat' 

In  ausfuhrlicherer  Darlegung  als  in  der  Einleitung  zum  Liederbuch  an- 
gebracht  war,  behandelt  er  etwa  zwei  Dutzend  zum  gröDseren  Teil  schon 
früher  von  Diez,  Jeanroy  und  ihm  selbst  als  Nachbildungen  bezeichneter 
port.  Gedichte  oder  Gedichtstucke,  die  er  den  mutmafslichen  provenz.  und 
franz.  Vorlagen  gegenüberstellt.  Wer  immer  an  seiner  Hand  den  Vergleich 
vornimmt,  wird  sagen:  „Nachahmung  ist  unbedingt  da",  aber  er  wird  hinza- 
fugen,  dafs  sie  in  den  meisten  Fällen  eine  recht  unbestimmte  ist.  Vom  alten 
Fleck  kommen  wir  noch  nicht:  unter  den  Nachgeahmten  sind  eben  so  viel 
Franzosen  wie  Provenzalen  ;  unter  letzteren  sowohl  solche ,  die  auf  der  Halb- 


^  Lues  haben  wir  im  C.  Vat.  Nr.  1 1 32  (und  oft  in  den  Urkunden  z.  B. 
Port.  Mon.  Hist.:  Leges  S.  855  und  866);  martes  im  Liederbuch;  mercores 
C.  Maria  393,  vernes  ebenda  Nr.  69.  —  Galizisches  luns  bei  Mila  Rom.  M 
Nr.  loo;  Ball.  I  105,  106;  H  136,  138,  299;  Ol  60;  lus  bei  V.  L.  Carvazales. 
Formeln  wie  diem.  quintam  feriam  quae  et  dicitur  yovis  sind  in  Condls- 
beschlüssen  nicht  selten,  besonders  wo  gegen  das  Feiern  des  Donnerstags 
geeifert  wird  [De  ferüs  qu€ie  faciunt  Jov{\.  S.  z.  B.  Aguirre  III  274.  Martes 
Ballesteros  II  136. 

'  Von  unverbesserten  Druckfehlern,  die  mir  aufgefallen  sind,  erwähne 
ich  nur  einige  wenige,  welche  Zahlen  betreffen,  um  dem  Lesenden  Mühe  und 
Ungelegenheiten  zu  etsparen  :  S.  XXI  A.  3  lies  Schack  1 109  ;  A.  4  1.  Rivad  57 
p.  136 — 137;  A.  5  ist  858  ein  Fehler,  den  ich  nicht  zu  verbessern  weüs.  -— 
S.  XXXVI  A.  2  1.  995  (statt  996.)  —  S.  LIX  1.  XXXIII  (statt  XXXII).  — 
S.  LXXIV  Z.  5  1.  C  (statt  XCIX).  —  S.  LXXXI  A.  2  1.  242  (sUtt  244Ì, 
S.  CI  A.  2  1.  229  (statt  292)  und  353  (statt  553);  S.  CXLI  1.  314  (sUtt  312). 
—  Im  Glossar  unter  doer  1.  1060  (statt  1055);  maravilhado  1989  (statt  1984); 
senhor  863  (statt  868);  sol  nom  98  (statt  74);  unter  teer  zu  teedes  987  (statt 
986)  und  zu  tünha  1556  (statt  1558).  —  S.  173  Z.  3  1.  1620  (statt  1260). 

•  Die  zweite  Hälfte  meiner  Besprechung  steht  auf  S.  513 — 54'  dieses 
Bandes  ;  eine  kurze  Würdigimg  der  Leistung  im  Literaturblatt  XVI  8. 

*  „The  Relations  of  the  earliest  Portuguese  Lyric  School  mth  the 
Troubadours  and  Trouvères"  (Mod.  Lang.  Notes,  Bd.  X  S.  207—231). 


LANG,  DAS  LIEDERBUCH  DES  KÖNIGS  DENIS  VON  PORTUGAL.     ÒI5 

insel  gewesen  sind  als  auch  andere,  von  denen  wir  nichts  ähnliches  wissen; 
und  unter  den  Nachahmern  sind  altere  und  jüngere  aus  Portugal,  Gralizien 
und  Spanien  geburtige  Trovadores, 

Dankbar  habe  ich  die  Berichtigung  einer  Reihe  von  Fehlem  entgegen 
genommen,  die  ich  mit  Bezug  auf  Provenzalen  an  peninsularen  Höfen  be- 
gangen habe  (Grundrifs  30),  besonders  Aimeric  de  PeguUian  und  Peire  Vidal, 

Auch  darin  hat  Lang  (gegen  Grundrifs  S.  195)  recht,  dafs  disedor  im 
Liede  Vat.  523  gleichbedeutend  ist  mit  maützente  im  Liede  Vat.  635  und  dafs 
beide  in  den  angeführten  Stellen  soviel  wie  Verleumder  Zankstifter  und  Störer 
eines  Ltehesverhältnisses  bedeuten  müssen,  also  Vertreter  von  lausengier ^ 
trichador  sind.*  Im  Allgemeinen  aber  benennt  dizedor  thatsächlich  den  zungen- 
fertigen geistreichen  Witzling,  der  gern  und  oft  ditos  und  diünhos  (=  bonmots) 
zum  Besten  giebt,  unter  welche  nicht  eben  selten  auch  boshafte  düérios  unter- 
laufen, die  ihn  in  den  Augen  seiner  Gegner  zum  Uebertreter  des  8  ten  Gebotes 
stempeln.  Der  Schritt  von  Mutterwitz  zur  Schmähsucht,  von  dvur  zum 
maldiaer  ist  klein.  Seine  lose  Zunge  verschaffte  z.  B.  dem  Possenschreiber 
Ghiado  den  Beinamen  Dizedor  (S.  Obras  p.  XXI  und  28).  In  welchem  Sinne 
Santillana  dicidor  und  decir  verwendet,  ob  er  an  decir  ■■  Spruchgedicht  (im 
Gegensatz  zum  cantar)  denkt,  oder  an  die  cantigas  de  malditer  wird  schwer 
zu  entscheiden  sein. 

Martim  deMoxa  (Grundrifs  196)  war  (unberichtigter)  Druckfehler. 
Dafs  ich  für  diesen  Dichter  auch  heute  noch  an  der  Jahreszahl  1330  festhalte, 
und  warum  ich  es  thue,  ist  oben  schon  gesagt.  — 

Joam  Aires  de  Santiago  war  in  der  Einleitung  zum  Liederbuch 
(S.XXin,  LXn,  CXXXVn  Anm.  6)  als  alfonsinischer  Troubadour,  und 
ein  Mal  (S.  XL)  als  dionysischer  bezeichnet  worden.  Letzteres,  meiner  An- 
sicht nach,  mit  Recht.  Jetzt  aber  will  Lang  diese  Datierung  umstofsen,  und 
versetzt  den  Dichter  in  die  nachdionysische  Gruppe.  Veranlassung  dazu  ist 
dais  er  den  Ausdruck  rei  tarn  justiceiro  gebraucht  (Vat  553)»  welchen  Lang 
als  Anspielung  auf  Peter  den  Grausam-Gerechten  von  Kastilien  deutet.*  Dazu 
bemerke  ich,  dafs  justiceiro  im  Altspan,  und  Portug.  auf  alle  möglichen  Herr- 
scher angewendet'  und  überhaupt  so  häufig  verwertet  ward  (z.  B.  Cant,  de 
Maria  45,  175,  193),  dafs  daneben  dereitureiro  und  besonders  das  Gegenstück 
tcrticeiro  aufkam  (Cant,  de  Maria  75). 

Der  litterarische  Nachlafs  der  portug.  Troubadours  wird  nunmehr  auf 
2070  Cantigas  abgeschätzt:  Vamhagen  und  Moura  437  (V.  319  und  Moura 
128),  und  CVat.  nebst  CCBr.  1623.  Das  kommt  der  Wahrheit  sehr  nahe, 
ohne  sie  völlig  zu  erreichen. 

*  In  der  Wendung  ter  que  dizer  =i  pôrgrosa,  motejar  steckt  der  prä- 
gnante Sinn  von  diter. 

*  Der  Satz  Se  mi  justiça  nom  val  ante  rei  tarn  justiceiro,  ir -m -ei  ao 
de  Pordugal  würde  in  diesem  Falle  eine  Anspielung  auch  auf  Pedro  o  justi- 
ceiro von  Portugal  enthalten,  womit  wir  frühestens  ins  Jahr  1357  kämen. 

'  Eine  Stelle  aus  den  altspan.  Chroniken,  welche  das  Beiwort  auf 
Alfons  XI  anwendet,  kann  ich  nicht  wieder  finden.  —  D.  Juan  Manuel  be- 
nutzt es  mit  Bezug  auf  Jakob  dem  Eroberer  (Rom.  Forsch.  VII  S.  444). 

Carolina  Michaelis  de  Vasconcbllos. 


Sachregister. 


Abril  Peres,  port.  Dichter  594. 
Aires    de    Santiago,    Joam,    port. 

Dichter  615. 
Alf  on  s   IX.   (oder  X.?)    von    Leon, 

Verfasser  portug.  Gedichte  589. 
Aliscans  108  ff. 
Alt  gal  li  seh,  Accent  im  A.  96. 
Andreini,  Giambattista  300.  470. 
Articuli  Willelmi,  Eine  anglonor- 

mannische  Uebersetzung  des  12.  Jh. 

von  Articuli  Willelmi,    Leges  Ead- 

wardi  und  Genealogia  Normannorum 

77  ff. 
Arpiño,  Dialekt  von  A.  141. 

Arthur.     A.  und   der  Graal   326  ff. 

I.  Wilhelmi  de  antiquitate  Glasto- 
niensis  ecclesiae,  Abfassungszeit  328  ; 
Interpolationen  329;  die  iur  die 
Arthurfrage  wichtigen  Mitteilungen: 

A)  Erste  Kirchengrundung  durch 
die  Apostelschiiler  unter  Joseph  329  ; 

B)  Ineswytrin  332;  C)  Avalloniae 
insula  333;  D)  Weltliche  Siedlung 
in  Glastonbury  und  Erklärung  des 
Namens  Avallon  333;  E)  Arthurs 
Grab  336;  F)  Arthur  und  Ider  339; 

II.  Das  Buch  Roberts  von  Glocester 

345. 
Artikel  vgl.  Substantivum. 

Bailli  d'Estellan  254. 

Baveca,  Joam  591  A.  i;  vgl.  Fedra- 

migo. 
Ber  nal  do   de  Bonaval   Vertreter 

rein  volksmäfsiger  portug.  Dichtung 

598  f. 

Calderón,  C.s  Lustspiel  „La  Dama 
Duende"  und  seine  Quelle  262  ;  Ein- 
fluCs  des  Tirso  de  Molina  (Gabriel 
Tellez)  auf  C.  263. 

Casseler  Glossen  sind  nicht  ein 
franz.,  sondern  ein  rhaeto-roman. 
Text  68. 

Chansons  de  geste,  Der  musika- 
lische Vortrag  der  Ch.  d.  g.  370  ff. 

Contrasto  di  Belzabù  e  Sata- 
nasso, eine  deutsche  Parallele  dazu 
264. 


Daspol  476. 

David,  de  D.  li  prophede,  althz. 
Ged.  aus  dem  XIL  Jh.  i89ff.;  Hs. 
189;  Inhaltsangabe  189;  Sprache 
des  Dichters  192;   Text  196  c 

Denis,  Zum  Liederbuch  des  Königs 
Denis  von  Portugal  $13  ff. 

Dionysius  Cato,  eine  altlothring. 
Uebersetzung  des  D.  C.  85  £ 

Fierabrás,  lieber  zwei  Fragmente 
des  F.  474. 

Fiore  di  Virtù  235  ff.;  Hs.  235; 
Text  236  ff.  431  ff. 

Folengo  468 f. 

Französisch:  Der  musikalische  Vor- 
trag der  Chansons  de  geste  370  £ 
(Zeugnisse  für  Melodien  der  Ciumsons 
de  geste  370  ;  für  Laissen  aus  Sieben- 
silblem  und  aus  Achtsilblem  wird 
die  Melodie  nach  je  2  Versen  wieder- 
holt; für  Zehnsilbler  und  Alexan- 
driner kann  die  Melodie  nach  jedem 
Verse  wiederholt  werden  373;  bd 
weiblichem  Ausgang  des  Vers»  oder 
der  Caesur  wurde  die  Note  der  Icti- 
ten  betonten  Silbe  auf  der  usbe- 
tonten  Schlufssilbe  wiederholt  373). 

Hss.'Nachweise:  Angionorm,  ücbc- 
setzung  von*  Articuli  Willelmi  80, 
altlothr.  Uebers.  des  Dionysios  Cato 
90,  de  David  le  prophecie  189,  Jean 
Lemaire  254. 542. 545,  FierabTas474. 

Sprache:  Sprache  des  Gedichtes  de 
David  le  prophecie  192  f. 

Lautlehre:  Wandel  von  1  in  r  vor 
Kons.  55  ;  Schwanken  zwischoi  ar 
+  Kons.  und  er  +  Kons.  55;  Ent- 
wickelung  des  Suff,  -arins  61  ff.;  Be- 
handlung der  Gruppe  ss'r,  s*r  71; 
Lautfolge  'cer  72;  Schwund  des  i 
vor  r  74;  ea  im  Angionorm,  for 
offenes  e  81  A.  10;  Ausgang  -iea  94. 

Formenlehre:  Die  Bildung  der  i.  PI. 
Prs.  Ind.  im  Gallo  -  Romanischen, 
vorzüglich  im  Fr.  266  f.  ;  die  -s-losc 
Form  der  i.  PI.  im  Normannischen 
463.    Suffix  -arius  61  ff. 


i 


SACHREGISTER. 


617 


Wortbildung:  Die  Suflf.  -ïccus,  -occus, 
-üccQs  170 if.;  (es  werden  aufgeführt 
Bildungen  auf  -iche,  -con,  -chon, 
•ekin,  -icot,  -iquet,  -issou,  -ique, 
•iquer,  '0(ot)»  -oche,  -ocher,  -oquer, 
•u,  -uche,  -ache,  -aque,  -acher,  -eche, 
-èc,  -èque);  bei  den  Deminutiven 
der  Personennamen  kann  das  männl. 
Sufif.  fur  das  weibliche  eintreten  und 
umgekehrt  183;  Personennamen  mit 
dem  Deminuüvsuif.  -il,  -ille  184; 
Deminutivendung  -in  dient  zur  Bil- 
dung weiblicher  Personennamen  1 84; 
-on  tmd  -ot  als  weibl.  Suffixe  184; 
die  weibl.  Endung  -iche  auf  Mascu- 
lina übertragen  184;  Austausch  zwi- 
schen -u(c)  und  -uche  184;  das  Dé- 
minât ivsuffix  wird  nicht  an  die  be- 
tonte Silbe  von  Personennamen  an- 
gefügt, sondern  tritt  an  die  Stelle 
der  betonten  Silbe  1 84  ;  Reihenfolge 
mehrerer  Deminutivsuffixe  184;  Er- 
klärung des  Suff,  -echon  185;  Her- 
kunft des  Suff,  -equin  185;  pikard.- 
norm.  Bildungen  auf  -iche,  -oche 
statt  -ikke,  -okke  185;  Spuren  der 
Suffixe -uc(c)eus, -oc(c)eus  186  A. 3. 

Syntax:  Artikel  fehlt  bei  Abstrakten 
im  Afz.  312,  bei  zwei  oder  mehreren 
zu  einer  Gesamt  Vorstellung  verbun- 
denen Substantiven  316;  Artikel 
bei  Stoff-  und  Sachnamen  im  Afz. 
319;  bei  Eigennamen  und  Appella- 
ttveo,  die  auf  den  Begriff  eines  ein- 
zigen Wesens  beschiänkt  sind,  bei 
feu  und  mort  fehlt  der  Artikel  324  ; 
Unterschied  zwischen  on  und  l'on 
im  Afz.  479;  Artikel  beim  Objekt 
485;  Artikel  nach  Präpositionen 
496  ff.  ;  im  Oxforder  und  im  Cam- 
bridger Psalter  stehen  la  terre,  en 
terre,  sur  terre  neben  einander  496  f , 
de  terre  neben  de  la  terre  497;  Ar- 
tikel fehlt  bei  barbe,  fosse,  lac,  fìens, 
chef,  feu,  mer,  puldre,  sane,  jour, 
vele,  bataille  im  Oxf.  und  Cambr. 
Psalter  nach  Präpositionen  499  f.  — 
Vermischte  Beiträge  zur  frz. 
Grammatik.  3.  Reihe.  6.  tout(e) 
„lauter**  553  ff.  (Grebrauch  im  Nfz. 
i)  das  mit  tout  verbundene  Subst. 
ist  Prädikat  zu  être,  2)  das  mit  tout 
verbundene  Subst.  ist  Apposition 
554;  Gebrauch  im  Afz.  555;  Ver- 
fahren des  Italienischen  556;  Grund 
der  Einschränkung  im  Nfz.,  gleich- 
bedeutende Wendtmgen  556,  Er- 
klärung der  Funktion  von  tout,  afz. 
aler  toute  la  droite  voie,  nfz.  de  toute 
beante,  tout  laine  557).  —  7.  pour- 


quoi? 557  (Allgemeines  über  rhe- 
torische Bestimmungsfragen  557, 
pourquoi  in  rhetor.  Bestimmungs- 
fragen nfz.  und  afz.  559,  afz.  que 
im  Sinne  von  pourquoi  auch  in  in- 
direkter Frage  560).  —  8.  dont 
und  en  in  pronominaler  Funk- 
tion 561  (afz.  ont  =  „wo*'  und 
„wohin**;  „woher**  =  dont;  par  ont 
=  „wodurch**,  „womit**.  Dont  afz. 
in  direkter,  indirekter  Frage  und 
relativisch  gebraucht.  Nfz.  ist  die 
lokalrelative  Verwendung  nicht  bei- 
spiellos 561  ;  dont  bezeichnet  schon 
afz.  bei  relativer  Verknüpfung  (wie  de) 
das  Mittel,  die  Ursache,  den  Stoff, 
das  partitive  Verhältnis  etc.  561  ff.; 
dont  als  Genitiv  des  Relativpro- 
nomens nfz.  und  afz.  zuweilen  von 
präpositional.  Bestimmung  abhängig 
564  f.  ;  Stellung  von  dont  an  der 
Spitze  des  Relativsatzes  565;  regel- 
widriger Gebrauch  des  personalpron. 
en  im  Nfz.  und  Entsprechendes  im 
Afz.  5 66 f.). —  9.  si  mit  dem  Fu- 
turum Praeteriti  steht  da,  woes 
sich  um  eine  erfüllt#  Bedingung  oder 
doch  die  Möglichkeit,  dafs  sie  er- 
fallt sei,  handelt  567  ff.;  comme  s'il 
TÌaurait  pas  pu  (=  il  aurait  pu) 
im  Gegensatz  zu  comme  s'il  vi^avait 
pas  pu  (==  il  a  pu)  573.  —  Zur  Syn- 
tax Rabelais  1 1  ^  ff.  —  Vgl.  Sub- 
stantivum. 

Metrik:  Sechssilbler  im  Tiradenschlufs 
151  ;  erstes  Auftreten  der  Epistel 
255  A.;  ein  auslautendes  e  in  der 
Caesur  wurde  voll  ausgesprochen 
und  auch  vor  vokalischem  Anlaut 
nicht  elidiert  374.  —  Vgl.  Roma- 
nisch. 

Gallo-Romanisch  vgl.  Französisch. 

Gar  eia,  Joäo,  portug.  Dichter  590. 

Garcia  Mendes  d'Eixó  voralfonsi- 
nischer  Dichter  594. 

Genealogia  Normannorum  s.  Ar- 
ticuli  Willelmi. 

Gomes  Charinho,  Pae,  port.  Dich- 
ter des  XIII.  Jahrh.  595.  598. 

GomesSarria,  Alvaro  (od.  Affonso?), 
port.  Spielmann  aus  der  Zeit  Al- 
fons'  IV.  590. 

Gonçaleannes  do  Vinhal,alfonsin. 
Dichter  591. 

Gonçalves  de  Portocarreiro, 
Pero,  portug.  Dichter  aus  der  Zeit 
Alfons'  X.  599  A.  2. 

Guillem  d'Autpol  476. 

Harrowing  of  Hell,  eine  deutsche 
Parallele  zu  H.  of  H.  264. 


6i8 


SACHREGISTER. 


Jean  le  Fèvre,  Verf.  einer  Danse 
Macabre  (?)  476. 

Italienisch.  Zur  ital.  Litteratur- 
geschichte  288  ff.;  eine  deutsche 
Parallele  zum  ital.  und  englischen 
Mysterium  über  die  Verheerung  der 
Hölle  264,  leggenda  dello  sciavo 
Dalmasina  298. 

Hss, 'Nachweise:  Fiore  di  Virtù  235, 
1 7  Handschr.  des  „Pietoso  Lamento" 
des  Enselmino  da  Montebelluna  293  ; 
Giustinianis  Lauda  295;  Gano  di 
Lapo  da  Colle  295  ;  Gedichte  auf  den 
Tod  des  Fra  Mariano  aus  Genazzano 
296;  Gedichte  des  Malatesta  297; 
Gedichte  des  Saviozzo  297. 

Laut-  und  FormenUkre:  Sufñx  -arius 
ergab  -aio,  plur.  -ari  62;  -aro  68; 
Lautfolge  'cer  72;  Erklärung  von 
vorkonsonantischem  gli  132;  Schrei- 
bung und  Aussprache  von  inlau- 
tendem und  auslautendem  j  132; 
i  und  j  mit  folgendem  Voksü  133; 
Wandel  des  auslautenden  tonlosen 
-Ss  zu  i  134;  Behandlung  der  En- 
dung -is  135;  bei  den  Verben  I  u. 
III  schwankt  die  alte  Sprache  in 
der  2.  Sing.  Praes.  Ind.  zwischen  -e 
und  -i  136.  —  Endungen  des  Praes. 
Conj.  Sing.  136;  im  Florent,  er- 
scheint vor  den  Dentopalatalen  \\ 
n',  st*  i  für  lat.  i  und  ç  1 39  ;  Aus- 
laut schwindet  *  bei  Deklinations- 
wechsel 139;  Suff,  -òca  im  gergo 
von  Val  Saona  179;  Suff  -aco  ebenda 
183;  Suff,  -occo  (=  frz.  -oche), 
•occio,  -occia,  -uccio  neben  -uceo 
186;  -iccio  186;  Verbalsuffix  -o)' 
(=  occiare)  im  gergo  von  Val  Saona 
186  A.  3;  -iccino  (=  Iccus  +  inus), 
Verbalsuff,  -ucchiare  scheint  =  ücc- 
ulus  vorauszusetzen  187;  französ.  c 
ital.  durch  g  wiedergegeben  276. 

Syntax:  Artikel  fehlt  bei  Abstrakten 
311,  bei  tutto  314;  Verwendung 
des  Artikels  bei  Stoff-  und  Sach- 
namen 319,  Artikel  bei  Geschlechts- 
namen 323,  bei  der  Apposition  483  ; 
aver  torto  neben  aver  il  torto  und 
Aehnl.  484;  Artikel  nach  Präposi- 
tionen 493;  tutto  „lauter"  556.  — 
Vgl.  Substantivum ,  Romanisch. 

Kymrisch.  Verwandlung  des  m  in 
w  456. 

Lapo  da  Colle,  Gano  di,  Besse- 
rungen zu  seinen  Gedichten  295  f. 

Lateinisch.  Wechsel  von  b  und  v  (u) 
in  span.  Latinität  3;  Wechsel  von 
mp  und  mb  23  A.  3  ;  Wandel  von 
-asm  in  -aum  57;  Entwickelung  von 


-arius  im  Romanischen  61  ff.;  Snff. 
-erius  62;  -'cidus  und  -'citus  im  Ro- 
manischen 75;  Entwickelung  der 
Lautgruppe  c're  in  faceré,  dicere  etc 
70;  Wandel  von  c  zu  g  (?)  75;  Soff. 
-iccus,  -öccus,  -uccns  sind  lateini- 
schen Ursprungs  188;  der  Ausgang 
•uus  (vacuus,  mortuos)  ist  im  Ro- 
manischen der  Umprägung  ausge- 
setzt 278  ;  ille  und  ipse  im  Spätiat. 
504.  —  Vgl.  Substantiv,  RomanisciL 
Leandreide,    Ueber   den  Vert  der 

L.  473. 
Leges  Eadwardi   s.  ArticuH  WS- 

lelmi. 

Le  maire,  Jean,  eine  unbeachtete 
Ausgabe  des  Temple  d'honneur  et 
de  vertu  93;  Nachträge  zn  J.  L 
254 ff.:  i)  zwei  Episteln  íñr  den 
Grafen  von  Ligny  254,  biographische 
Daten  über  J.  L.  260.  2)  Cooroniie 
Margariticque  542.  3)  Epistres  de 
l'amant  vert  545.  4)  Lemaires  letzte 
Reise  548. 

Ligny,  Graf  v.,   vgl.  Jean  Lemaire. 

Lopes  de  Baiam,  Affonso,  portng. 
Dichter  des  XIII.  Jahrh.  59$.  598. 

Lorenzo  de' Medici,  Stanze  per  la 
giostra  di  L.  d.  M.  470  L 

Malatesta,  Zur  Bibliographie  der 
Gedichte  M.s  297. 

Martins,  Joam,  port.  Dichter  589. 

Mem  Rodrigues  Tenviro,  poitog. 
Dichter  591. 

Montagna,  Leonardo  di  Agostino, 
Verbesserungen  zu  Biadegos  Ab- 
druck der  Gedichte  M.s  294. 

Moza,  Martim,  ein  nachalfons. Dich- 
ter aus  Aragon  584.  590. 

Musik.  Der  musikalische  Vortng  àa 
Chansons  de  geste  370  ff. 

Mythologie.  Der  Hammer  des  gena. 
Gottes  Thor  271. 

Nuneannes  Cerzeo  portug.  Dichter 

597- 
Paes deTamalancos,  Femam,port 

Dichter  des  XIII.  Jahrh.  595, 

Pavha,  Joam  Soares  de,  voralfonsi- 
nischer  Troubadour  588.  594. 

Pedramigo,  Autor  der  Tenzone  zwi- 
schen P.  und  Joam  Baveca  59<>< 
59Î  A.i. 

Pedrannes  Solaz  portug.  Dichter 
590.  591  A.  598. 

Perez  d'Aboim,  Joam,  alfonsinisdier 

Dichter  591. 

Perez  Vuitorom,  Airas,  alfons. 
Dichter  591. 

Pietoso  Lamento,  über  den  Ver- 
fasser des  P.  L.  293. 


SACHKEGISTER. 


619 


Fontano,  Giovanni  299. 

Portugiesisch.  Zum  Liederbuch  des 
Königs   Denis    513  ff.   578  ff.;    Ur- 
sprung   der    galizisch  -  portug.  Hof- 
poesie  580 f.;    die    typischen   Züge 
der  franz.  Kunstlyrik  fehlen  ihr  583  ; 
direkte  und  bewufste  Entlehnung  ist 
also  nicht  anzunehmen  584;    spezi- 
fische Züge   der  galiz.-port.  Erotik 
585;  alle  erhaltenen  Frauenlieder 
sind   Kunstgedichte   585;    Galizien 
als  Wiege   einer   geistl.   und   weltl. 
Volkspoesie  586;  Bevorzugung  des 
galizischen  Dialekts  587;  mündliche 
Ueberlieferung  der  Parallelstrophen- 
liedcr   in   Altgalizien    vom    12.   bis 
zum  19.  Jahrh.  587;  Rügelieder  587; 
über   die  Form    der  port.  Gedichte 
587;    Elntwickelung  der  galiz.-port. 
Kunstlyrik  592  ff.;  Kennzeichen  der 
volkstümlich.  Parallelstrophenlieder 
595  ;  Proben  volkstümlicher  Parallel- 
strophendichtung  bei  alfonsinischen 
Dichtem  597,    aus  nachalfons.  Zeit 
599;  Vorkommen  archaischer  Worte 
und  Wortformen  in   der  volkstüm- 
lichen   Dichtung  600;    io    und    ao 
assoniert  ebenda  601  ;  Thema  oder 
Ldt  •  Motiv    der    Parallelstrophen 
602  ff.  ;  Sitten  und  Bräuche  in  alter 
und   in  modemer  port.  Volkslyrik 
604  ff.;  die  Albas  vielleicht  ursprüng- 
lich liturg.  Maigesänge  für  die  kirch- 
lichen  Marienf^ste  607;    die  Wall- 
fahrtslieder ursprünglich  Frühlings- 
oder Mailieder  607;  Maifeier  in  Por- 
tugal 608  A.  3;  Formen  der  Volks- 
lieder, leixaprem,  cançSo  redonda, 
dobre,  mor-dobre  im  Volkslied  609  ; 
die   Bezeichnungen  Ballett(e),    Bal- 
lade, bailada,  cantiga  de  refram,  bai- 
ladas   parallelisticas,    serrana    611; 
Pilgcrlieder,   Wallfahrtslieder   612, 
cantiga  de  viläo  612,  diálogos  d*amor 
und  diálogos  d' amiga  613;  port.  u. 
galiz.  Namen  der  Wochentage  614. 

Lautlehre:  -m  für  -n  16  A.  5;  Aus- 
sprache der  Wörter,  die  i  in  der 
Stamm-  und  in  der  Ableitungssilbe 
halten  578  A.;  Erklärung  und  Aus- 
sprache der  Schreibart  -ana,  -ano 
601;  Kons.  +  cl  wird  eh  187  A.  3. 

Formenlehre:  Suffix  -eiro  68;  Bil- 
dungen auf -acho,  -ocho,  -ucho  187; 
-acho  SB  acc-ulus  188;  Verbalden- 
▼ate  auf  -ador,  -edor,  -idor  536. 

Syntax:  Artikel  bei  todo  314,  bei 
Eigennamen  322,  nach  Präpositionen 
503  ;  de  zur  Bezeichnung  des  Zwecks 
526;  ethischer  Dativ  534. 


Provenzalisch.  Hss.:  Ein  proven- 
zalisches  Fragment  in  Conegliano 
41  ff.;  Légendes  pieuses  467;  Somme 
le  Roi  475;  Alba  des  Guillem 
d'Autpol  476. 

Lautlehre:  Synkopierungsgesetz  für 
Proparoxytona  und  Paroxytona  mit 
männlicher  Endung  71;  Behandlung 
der  Wörter  mit  der  Lautfolge  'cer 
72;  Entwickelung  eines  sekundären 
yod  bei  Proparoxyton.  72  A.  i;  iss 
wird  in  gewissen  Mundarten  zu  iS 
72  A.  I  ;  Abschwächung  von  c  zu  g 
im  Nprov.  186. 

Formenlehre:  Entwickelung  von  Suff, 
-arius  6  iff.;  die  -s-Iose  Form  der 
i.Plur.  463;  avet  =  avetz  in  den 
Serm.  lim.  464;  est,  iest  (2.  Sing.) 
464. 

Wortbildung:  Nprov.  Bildungen  mit 
dem  Suff,  -iccus  176,  -occus  179, 
-uccus  181,  -accus  182,  -eccus  183; 
Bildungen  auf  -icot  begegnen  neben 
solchen  auf  -igot  185;  npr.  bouva- 
choun,boucachoun  188;  Verbindung 
von  Suff.  -ÎCC  mit  ulus  188;  Suff, 
-et  (neben  -eto)  in  weiblichen  Eigen- 
namen 183. 

Rabelais,  zur  Syntax  R.s  118  ff. 

Raeto-romanisch.  Deklination  der 
Subst.  auf  -arius  68  ;  die  s-lose  Form 
der  I .  Plur.  463  ;   tu  est,  vus  havai 

463. 
Riccio,  Michele,   Trostschreiben  an 

Herzogin  Margareta  v.  Savoyen  544. 

Romanisch.  Roman.  Etymologien 
270  ff.;  Beiträge  zur  Kenntois  einiger 
roman.  Wörter  deutscher  Herkunft 
348  ff.  —  Suff,  -iceus,  -üceus,  -öceus 
als  selbständige  Deminutivsuff,  nicht 
erhalten  187;  -îccus,  -öccus,  -üccus 
sind  gemeinromanisdi  188;  Verhält- 
nis von  ille  und  ipse  im  Roman. 
503;  Wandel  von  intervokalischem 
f  zu  V  577. 

Rumänisch.  Sprache  282  ff. —  Suff, 
-arius  ergab  sing,  -ariu,  plur.  -ari 
62;  -aru  68;  nur  die  weibl.  Form 
des  Suff,  -icä  gebräuchlich  185  ;  mm. 
-ica  und  franz.  -iche  identisch  185; 
Suff,  -oc,  -u(,  -Uta  186;  Deminutiv- 
suff, -i^  186;  Suff,  -uc  (=  üccus), 
-oc,  -ic  187.  —  Wechsel  zwischen 
e  und  i  in  unbetonten  Silben  286; 
männl.  Wörter  auf  -câ  287.  —  Neben 
gewöhnlichen  Vokativen  auf  -e  finden 
sich  solche  auf  -ule,  im  Plur.  auf 
-lor  478.  —  Darstellung  der  osma- 
nischen  Laute  im  Rum.  424  ff.  — 
Türkische    Lehnwörter    383  ff.   — 


620 


SACHREGISTER. 


Artikel  fehlt  bei  Abstraklen  310, 
Artikel  bei  totus  314,  bei  Stoff- 
bezeichnungen  und  Sachnamen  316, 
nach  Präpositionen  490  ff.,  Stellung 
des  Artikels  505  ff.  —  Vgl.  Sub- 
stantivum. 

Rutebeuf,  Die  Quelle  zu  R.s  Leben 
der  hl.  Elisabeth  375  ff. 

Sanches,  Gil,  Gedicht:  Tu  que  ora 
Tees  de  Montemaior  595. 

Sill  a  no,  Dialekt  von  S.  142. 

Soares,  Martim,   port.  Dichter  590. 

594- 
Soares  Coelho,  Joam,  port.  Dichter 

des  Xni.  Jh.  59t.  595.  598. 

Soares  Somesso,  Joam,  port.Dich- 
ter  594. 

Spanisch.  Altspan.  Glossen  iff. 

LautUhrâ:  Diphthongier,  des  e  in  est 
im  A  Sturischen  33  ;  Diphthong,  von 
lat.  ë  und  5  in  betonter  Silbe;  ë,  è 
>i;  a-|-lt]>-ot;  Prosthese  von  e 
vor  s  impurum  nicht  beobachtet; 
k  fur  c,  qu;  Wechsel  von  b  und 
V  (u);  Erhaltung  der  tonlosen  Ver- 
schlutslaute  37;  Auslaut,  t  der  3.  sg. 
u.  plur.  abgefallen  ;  g  hat  den  Laut- 
wert  von  y  (i);    nn  =  fi;    et  ^  it; 

cy»  tj>z;  iy>iW;  it>it;  ps> 

is;  pt^t;  r  an  s  assimiliert;  z  fur 
j  und  fur  s  38;  Schwund  des  z  vor 
r  74;  Kons.  +  c'l  wird  ch  187  A.3. 

FonnenUhre  :  Uebergang  aus  d.  lat. 
neutr.  plur.  zum  fem.;  Artikel  elo, 
eia,  elos;  Infinitiv  auf  -e  38. 

Syntax:  Das  indefinite  Pronomen 
153  ff.:  I)  alguno,  alguien,  algo. 
2)  alguantos,  alguandre,  sivelque, 
sivelqual.  3)  otro,  al.  4)  cada,  cas- 
cuno,  quisque,  quiscadauno.  5)  ver- 
allgemeinernde Indefinita.  6)  cuanto. 
7)  cierto,  fulano.  8)  mismo.  9)  mucho. 
10)  sendos,  ii)  tal.  12)  tanto. 
13)  todo.  14)  uUo.  15)  uno.  —  Ar- 
tikel fehlt  bei  Abstrakten  312,  bei 
Stoff-  und  Sacbnamen  321,  Artikel 
vor  Namen  von  Weibern  geringen 
Standes  324;  tierrade  Valencia  325, 
padre  und  madre  ohne  Artikel  325, 
Artikel  nach  Präpositionen  bei  casa, 
tierra,  campo,  mano,  pie,  brazo, 
cabo  etc.  501  f. 

Wortbildung  :  Suffix  -ero  ;  Spuren  des 
Suff,  -uccus  186  A.  3;  Suff,  -izo 
186  A.  4;  Zusammenhang  zwischen 
span,  -ico,  -uco  und  wald.  -ikk,  -ükk 
184  A.  3;  Bildungen  auf  -acho,  -ocho, 
-ucho  1 87;  Vorkommen  des  Suffixes 
-üccus  im  Spanischen  187  A.  3;  im 
Astur,  ist  -uc  pejorat.  Deminutivsuff. 


187  A.  3;     -uco  Deminutivsuff,  m 
f^antander  187  A.  3. 

Sprache.     Prinzipien  der  Sprachge- 
schichte 282  ff. 

Substantivum.  Zur  Syntax  des  S3 
305  ff.;  absolute  und  bestimmte  Fonn 
des  S.s  305;  das  Lateioische  hängt 
die  flexivischen  Elemente  dem  Stamm 
an,  das  Französische  setzt  sie  ihm 
vor  306;  die  urromanische  Syntax 
muEs  wie  die  Formen-  und  Wort- 
bildungslehre rekonstruiert  werden 
309;  Verhältnis  von  Poesie  u.  Prosa 
zur  Syntax  309;  die  Abweichnngen 
des  poetischen  Ausdr.  sind  meist 
Archaismen  3 10;  i)  die  Unterschei- 
dung zwischen  bestimmter  und  ab- 
soluter Form  tritt  zunächst  nnr  bei 
Sachbezeichnungen  ein ,  während 
Abstrakta  und  Staffnamen  bei  der 
absoluten  bleiben  310;  2)  wenn  ach 
totus  mit  einem  Singular  verbindet 
um  die  Gesamtheit  des  Begriffes  an- 
zugeben, so  erscheint  das  Nomen  in 
absoluter  Form  314;  3)  zwei  oder 
mehrere  eine  Gesamtvorstellung  er- 
gebende Substantiva  entbehren  dei 
Artikels  315;  4)  Stoff bezeichnuDjpen 
erscheinen  bei  Vergleichen  teils  mit, 
teils  ohne  Artikel,  Sachnamen  im 
ganzen  in  der  absoluten,  im  Neu- 
romanischen  in  der  unbestimmten 
Form,  nur  im  Rumänischen  stets 
in  der  bestimmten  316 ff.;  5)  Eigen- 
namen kennen  ursprünglich  nnr  die 
absolute  Form  322;  6)  in  der  An- 
rede erscheint  im  allgemeinen  die 
absolute  Form  477;  eine  nähere  Be- 
stimmung zu  dem  Vokativ  nimmt 
den  Artikel  zu  sich  478;  7)  homo 
zur  Bezeichnung  eines  allgem.  na- 
bestimmten Subjekts  479;  8)  ein 
präpikatives  Substantivum  steht  m 
der  absoluten  Form  481;  9)  die  Ap- 
position bleibt  bei  der  absoluten 
Form  483  ;  lo)  das  Objekt  steht  in 
der  absoluten  Form,  wenn  es  mit 
dem  Verbum  zu  einem  einzigen 
Begriff  verschmolzen  ist,  sonst  in 
der  bestimmten  484  ;  1 1  )  *habet  illos 
capillos  nigros  486;  1 2)  in  den  Aus- 
drücken des  Tag-  und  Nachtwerdens 
steht  ,Tag,  Nacht*  als  Subjekt  in 
der  bestimmten,  als  Objekt  in  der 
absoluten  Form  487;  13)  Zeitangaben 
ohne  Präposition  verlangen  die  be- 
stimmte Form;  mit  Präpos.  schwankt 
der  Gebrauch  487;  14)  Zeit-  ond 
Mengeangaben  im  absol.  Kasus  oder 
nach  Präpos.  stehen  anch  von  einem 


STELLENkEGISTËR.     WORTH  EGISTEtt. 


621 


Ordinalzahlwort  begleitet  in  absol. 
Form  489;  15)  Pai  en  chevalchent 
. . .  halberes  vestuz  489;  16)  Dach 
Präpositionen  fehlt  der  Artikel,  es 
sei  denn  dafs  dem  Subst.  ein  Possess., 
totus,  ein  mit  de  eingeleitetes  Subst. 
bezw.  ein  Genitiv  oder  ein  Relativ- 
satz folge  490  fr.;  17)  ille  und  ipse 
503,  Verwachsen  des  Artikels  mit 
seinem  Subst.  504;  1 8)  Resultate  505 ; 
19)  Stellung  des  ruman.  Artikels 
505  ;  20)  fremde  Einflüsse  im  Latei- 


nischen 509;  Parallelen  im  Slavi- 
schen  und  Germanischen  511. 

Tellez,  Gabriel,  s.  Gilderon. 

Tirso  de  Molina  s.  Calderón. 

Türkische  Lehnwörter  im  Rumäni- 
schen 383  ff. 

Vaasco  Martins  port.  Dichter  591. 

Vaasco  Praga  de  Sendim  port. 
Dichter  594. 

Vara  no -Sforza,  Costanza  299. 

Waiden  si  seh  e  Bildungen  auf  -iccus 
176.  184;  auf -uccus  (ukk)  182.  184. 


Stellen 

FianzIsucH. 

Stephansepistel  IIb  —  453;  IVc  — 
454  ;  IX  —  457;  Leodegar  207  — 
454;   Hohes  Lied  35  —  454. 

ProTcuaUscli. 

Besserungen  zu  Appel,  Poésies  prov. 
inéd.  tirées  des  manuscrits  (Rev.  des 
lang.  rom.  XXXIV  S.  5— 35)  —  467. 

Jacme  Mascaro,  Libre  de  memorias 
(Rev.  d.  lang.  rom.  XXXIV)  S.57, 27; 
S.63,26;  S.64,1;  S.65, 16;  S. 79, 7; 
S.  79,  21;  S.  79,  24;  S.  80,  II; 
S.  84, 22;  S.  85, 21;  S.  95,20  —  467. 

Besserungen  zu  „Légendes  pieuses  en 
provençal"  éd.  Chabaneau  et  Ray- 
naud (Rev.  des  lang.  rom.  XXXIV) 

—  467. 

Italieniscli. 

Antica  lauda  veronese  (ed.  Cipolla): 
2,  II,  12,  21,  23,  25,  35,  36,  43, 
66,  71,  72,  78,  8r,  82—83,  89,  96, 
102,  106,  109,  116,  120  ff.:  300  f. — 
Foscolo,  A  Luigia  Pallavicini  Str.  4 

—  472;  Tesoretto  2571  —  134. 

PomiEiesM. 

Liederbuch  des  Königs  Denis  von  Por- 


register. 

tugal  I,  12,  14,  29,  34,  44,  70,  83, 
86,  152,  164,  168,  175,  180,  225, 
299»  321.  354»  356,  363»  432.  455, 
464.  577—578,  579,  594,  636,  638, 
644,  650,  699,  713,  76  r,  774,  776, 
864,  885,  892,  899,  910— II,  965, 
971,  973,  1000,  1012,  1015,  1036, 
1059,  1055—75,  1060—61,  1066 — 

68,  1073—75,  »102,  1149,  1175, 
1177,  1190,  ÏI92,  1199,  1203,  1206, 
1207,  1449,  1480,  1482,  1513,  1519, 

1531,  1545,  1547,  1552,  1553,  1554, 
1556,  1559,  «560,  1563,  1568,  1601, 
1613,  1614,  1644,  1674,  1685,  1688, 
1725  —  28,  1737,  1747,  1754,  1762, 
1797,  1812,  1841,  1848,  1885,  1921, 
2045,  2048,  2050,  2051,  2054  — 
55,  2096,  21 16,  2139,  2140,  2163, 
2175,  2195,  2220,  2223,  2225,  2237, 
2253,  2281,  2283,  2322,  2337,  2345, 
2396,  2409,  241 1,  2413,  2430—32, 
2436—38,  2495,  2514,  2529,  2615, 
2618,  2627,  2645,  2646,  2650,  2654, 
2665,  2672,  2677,  2683,  2695,  2701, 
2707,  271 1,  2717,  2720,  2721,  2723, 
2725,  2726,  2728,  2731,  2745,  2746, 
2747, 2749, 2764, 2767, 2780:  521  ff.; 
120,  328,  623,  675,  680,  681,  1012: 
540  f. 


Wortregister. 


UttíuscH. 

adnepus  2. 
bassus  57. 
calma,  calmis,  cal- 

mns,  calmen  59. 
♦carmo  97. 
cassQs   59. 
canculns  96. 
*caama  59. 
*comber,  *com- 

bra  275. 

2eitBchr.  t  rom. 


combretum  275. 
combrus  (mlat.) 

275. 
concuba  24. 

crucia ,  crocea, 
croccia,  crucca, 
croca ,  CTUci- 
cnla,  cmchiglia 
(mlat.)  364. 
cnmera  274. 

♦fatidtts  279. 

Phfl  XX. 


''^gasalliare  (hisp.)29. 
*malevatius  458. 
malevolus  460. 
malifatius  459.577. 
mail  um  mallus24. 
*malvax  (vulg.)  460. 
*malvus  460.  462. 
^Dialvolus,  *mal- 

vulus  (vulg.) 

462. 
meta  98. 


mola  98. 
neptus  2. 
*nidax(vulg.)  462. 
perfocare  3  A.  2. 
placitum  75. 
^quadrubrachia 

102. 
trìnepos  2. 
trineptus  2. 
vêpres  104. 
vocitus  75. 

41 


622 


WORTREGtStER. 


Italieiilseli. 

àcero  72. 
aidu  (sard.)  75. 
alia  139. 
azzaru  (sic)  72. 
baciuccare  187. 
bagascia  105. 
bagattella  105. 
balma  (gall. -it)  54. 
blinde  350. 
bocchi,  far  137. 
boccia  353. 
botto,  botta  351. 

353. 
bottone  353. 

bozza,  bozzo  353. 

bramare  355. 

brunire,  bruno  356. 

buseca  (piem.)  354. 

busechio  354. 

butt  (mail.)  351. 

buzzecca    (mail.) 

354. 
buzzo  353. 

carraca  365  A.  i. 

cece  71. 

cesara  (venet.)  70. 

chiacchiera   360 

A.  4. 
chiocciare  367. 
ciaccer  (parm.) 

360  A.  4. 
dacera  (bresc.) 

360  A. 4. 
ciacdara  (sard.) 

360  A.  4. 
cicira  (sicil.)  70. 
ciliegio,  ciliegia 

(flor.)  139. 
ciocca,  ciocco  356. 
ducciu ,    duccia 

(calabr.)    186 

A.  2. 
ciuco,  cinca(tosc.) 

186. 
collare  576. 
cornacchia  188. 
cràch  366. 
cricch    (parm.) 

366. 
cricchio,  cricco 

364. 
croccare,  crocciare 

367. 
crocchiare  367. 

croccia  363. 

cruccia  363. 

dibottare  351. 

diri  (sic.)  73. 

domo  (log.)  141. 


durre  73. 

elee  576. 

elza  94. 

fare  73. 

fari  (sic.)  73. 

forastico   103. 

fore  (calabr.)  134. 

frazzo  75. 

fuori  134. 

giglio,  gioglio  138. 

Gio  vacchino  188. 

gruccia  363. 

guaffile  94. 

guy,  guya  (piem.) 

279. 
ingombrare  276. 
innokidu  (sard.) 

279. 
Intraccoli  137. 
kellç  (sudi t.)  141. 
kuillç  (sttditj  141. 
lazzo  75. 
lisciva  138. 
luglio  270. 
lungi  20. 
malvagio  458. 
marcone  270. 
mila  137. 
mùceto  (neap.) 

75- 
mullone   (sard.) 

99. 
nafrar  (sard.)  15. 

nottola  278. 

orévcs  (oberit.)  577. 

orsacchio  188. 

pascolo  278. 

perucda  186  A.  3. 

Piantraigni  137. 

pietà  (venet.  triest.) 

75- 
prugno  133. 

saragia  (sen.  aret.) 

139. 
scima  138. 

scimmio,  scimmia 

138. 
scraccarì  (sicil.) 

366. 
sedano  139. 
sedia  139. 
sgomberare  276. 
sozzo  75. 
suocero  73. 
tempesta  (gall.*it.) 

33  A.  3. 
t&etsere  (neap.)  71. 
tiitjim  (sic.)  71. 
vinvera  (piemont.) 

97. 


FraidàKL 

Von  den  in  dem  Artikel:  Die  Suffixe 
-îccus,  -occus,  -ûccns  im  Franzosisches 
(p.  170  ff.)  aufgeführten  Eigennamen 
und  Appellativen  sind  nur  solche  hier 
aufgenommen,  die  in  irgend  einer  Hin- 
sicht besondere  Beachtung  verdienen. 


abaumé  (wall.)  53. 
abaumir  (Caen)  53. 
abomaie  (wall.)  53. 
aboQÜ  (Bessin)  53. 
abomir  (afz.)  58. 
abo(s)m¿,  abosmir 

51- 
acclamper  (norm.) 

359. 
adtrer  (Haut-Maine) 

7^. 
s'aibourmai  (pat) 

53- 
ailliemant  (lothr.) 

92. 
ancêtre  72. 
ancore  que  (lothr.) 

92. 
Andichon  176  A.  3. 
Andoche  176  A.  3. 
Andrissou  (poit) 

185. 
anformeir  (lothr.) 

92. 
anxuir  (alothr.)  92. 
apanre  (lothr.)  92. 
arpluke  (pat.)  181. 
arse  (poit.)  72. 
asler  (afz.)  95. 
auberluches  (pat.) 

181. 
angue  (lothr.)  92. 
awç  (wall.)  102. 
Azeridlle  72. 
baastel  (afz.)  105. 
babiche  174  A.2. 
bacoule  (afz.)  99. 
bagasse  105. 
bagatelle  104. 
bakal'  (lothr.)  99. 
bakay'  (lothr.)  99. 
baki^r  Oothr.)  99. 
balestel  (afz.)  105. 
balme  53. 
balochier(pat)  179. 
baluchon  180. 
bancroche  100. 
barb(o)uquet  181. 
barme  (pat)  55. 
barrot  lOI. 
baskçlçt'  (wail.)  99. 
bateleur  105. 


baume  53. 
baumer  53.  58. 
bavocher  (pik.- 

norm.)  185. 
bçkol' (lothr.)  99. 
benne  (afe.)  453. 
berluk,    berlon, 

berlouk  (pat.) 

181. 
berluquin  (pat) 

181. 
berme  55.  349. 
bemâche  (p¿i) 

183. 
bevoquié  (pik.- 

norm.)  185. 
biche,  bichette,!»- 

chon,bichonner 

171  A.2. 
bidoche  178  A 
bile  (aft)  231. 
blanc   (lothr.)  92. 
blinder  350. 
blindes  350. 
boche  (pik.)  353. 
bodic  (metz.)  187 

A.2. 
boine  (afz.)  232. 
bçkol'  (lothr.)  99. 
borne  (walL)  S3- 
bomi,  bomir,  bon- 
mi  (pat.)  52. 
bSniklç(pik.)l88. 
Bomicaut  172. 
bosèque,    bozèk 

(lothr.)  183. 
bosse,    bossdier, 

bossu  353, 
bot,  bout  (afe.) 

353. 
bot,  pied  b.  354. 

bote    (champ. 

dauph.)  3S4 

A.  6. 
botequin  351. 
bçton  (wall.)  353. 
botte  351,  353. 
botte,  box  (afe.) 

354  A.  6. 
botter  352. 
bouloche  185. 
bourgeon  355. 


,j 


WORTRBOISTBR. 


623 


boat  351. 

bouter  351. 

bouton  353. 

bramer  355. 

brenftche  (pat.)  183. 

brenècbe  183. 

brin  (afz.)  355. 

bran  356. 

bmoir  356. 

but  (agnorm.)  353. 

buter  352. 

butte  353. 

cadicbe  (morv.)  1 73. 

caillou  96. 

calucho  (pat.)  185. 

carraca,  carraque 
365  A.  I. 

Catissou  (poit.)  185. 

ceire  iafz.)  71. 

cerre  (afz.)  71. 

cesses  (afz.)  71. 

cezes  (afz.)  71. 

chastier,  cbastoier, 
chastiement, 
cbastoiement 
(afz.)  18. 
chastoi  (lothr.)  92. 
cbaumat  (pat.)  59. 
cbaume  58. 
chavèche(pat.)  183. 
cbavoche  (pat.)  183. 
chenocbe  (Centre) 

177  A.  2. 
chevêche  183. 
chiche  71. 
chicherre  (afz.)  71. 
choc  356. 
chôme,  chômer  59. 
choque  (afz.)  356. 
choquer  356. 
chooquet  (afz.)  356. 
chuéche  (pat.)  183. 
cicer(r)es(afz.)7i. 
cid  (pik.)  72. 
cidre  72. 
ciere  (alz.)  71. 
citre  (pat)  72. 
damm  (wall.)  358. 
damp  358. 
cianche  (norm.)  359. 
claquard   (norm.) 

360. 
claque,  daqaer  360. 
clenche  359. 
cknqae  (afz.)  359. 
cliche  (champ.  waU.) 

360. 
clinche  359. 
clique  (pik.)  360. 
cliquet  (pik.)  359. 


cliquet,   cliquette 

(nfz.)  360. 
cliver  361. 
cobalt,  cobolt  361. 
combre  (afz.)  277. 

475- 
comment  105. 

cousin  73. 

crac    365.    366. 

365  A. 
crachat  366. 
cracher  366. 
cracoches  (poit.) 

177  A.  2. 
craquelin  365  A.  i. 

367. 
craquelure,  craque- 

läge,    craqueler, 

craque  364. 
craquer  366. 
craquerie,  craqueur 

366  A.  4. 
craquelot,  craquet, 

craquetant,   cra- 
quette 366  A.  3. 

créqueillon  (pik.) 
368. 

cric ,    cric  -  crac, 
cric-croc  366. 

crinchon(pik.)  368. 

crique  361. 

criquer  364.  368. 

criquet  365.  (norm.) 
368. 

croc  362. 

croce  (afz.)  363. 

croche,   crochu, 
crocher  362. 

croches  362. 

crochet  362. 

croquant,  croque- 
ment ,  croquer, 
croquet  367. 

croque-sol  367. 

crosse  363. 

débemiquer  (pat.) 

174. 
déchenocher 

(Centre)  177  A.  2. 

Demnedé  (afz.)  453. 

deplyôquer  (pat.) 

17?. 
depuis  17. 

digaré  (Gallot)  457. 

dire  74. 

dovoir  (lothr.)  92. 

drageon  355. 

ébaumi  (Morvan)  55. 

eberluches  (pat.)  181. 

efiburacher  103. 


emberluqué  (pat.) 

181. 
eroberniqucr  (pat.) 

174- 
embo(s)mé  51. 

embomer  58. 

emiocher  (pat.)  179. 

emplyôquer  (pat.) 

179. 
encombrer  275. 
enme  (afz.)  453  fif. 
enstruire  (lotbr.)  92. 
entier,  entir  66. 
épasse  (Berry)  71. 
épaumir  (burg.)  55. 
épineuche  (lothr.) 

177. 
¿pinoche,   épinok 

(pik.)  177.  185. 
éplucher  181. 
épluchure  181. 
épluquer,  éplukures 

(pat.)  181. 
éplyuques,  éplyuqué 

(pat.)  181. 
éprasse  (Berry)  71. 
érable  72. 
eschueir  (alothr.)  92. 
escôraovoir  (afz.)  52. 
espasmir  (afz.)  5 1 . 
espeluquier  (afz.) 

181. 
estos  (afz.)  231. 
estuiier  (aiz.)  231. 
étuver  577. 
ezploitier  (afz.)  75. 
fade  277. 
faire  70flF. 
faiseleux  146. 
faisil  146. 
faloise  (afz.)  95. 
fanfelue,  fanfreluche 

(afz.)  181. 
fantôme  55  f. 
farasche  (Morvan) 

103. 
farouche  102. 
fç  (wall.)  74. 
fer  (wall.)  74. 
ferage,  ferasche  (afz.) 

103. 
ferloke  (pik.)  181 

A.  I. 
ferluches  181. 
filoche  177  A.  I. 
forasche  (afz.)  103. 
fourache  (pat.)  103. 
fraisil  146. 
freloque  (afz.)  181 

A.  I. 


iricheti  (pat.)  loi. 
frion ,    frioncel, 
froncel  (afz.) 

ICO. 

gabieu  94. 
galoche  178  A. 
garderie,  gargarie 

(afz.)  70. 
garoube  70  A. 
geargea  (pat.)  70. 
geisse  70. 
Georgu  (Meuse) 

180  A.  I. 
gerdriau  (pat.)  70. 
gerziau  (pat.)  70. 
gesse  70. 
giste  (afz.)  75. 
glousser  367. 
goille  (afz.)  279. 
goÔç  (Vionnaz) 

279. 
Les  Gouilles,  Les 

GouilloDs 

(burg.)  279. 
grève  96. 
groue  (afz.^  96. 
gu enuche  180. 
gueyß  (Morvan) 

279. 
guigner,  guignoche 

177  A.  2.  185. 
guillocher  1 76A.  i 
guy  (ostfz.)  279. 
guyô  (lothr.)  279. 
hàler  95. 
haller  (afr.)  95. 
hampe  476. 
Hanekeas,  Hane- 

kars,  Hanekins 

172. 
harlé  (pik.  wall.) 

harler  (afz.)  95. 

hasle  (afz.)  95. 

haut  95. 

h^rlé  (pik.)  95. 

beut  (afz.)  94. 

boari  (Gallot)  457. 

horlé  (wall.)  95. 

irais  (afz.)  460. 

isnele  pas  (afz.) 
280. 

izerable  (pat.)  72. 

jairgillerie  (Mor- 
van) 70. 

jargerie  (Meuse) 
70. 

jarraude,  jarriau, 
jarrousse ,  jar- 
rossc  (Centre)  70 

41* 


024 


WORTRB6ISTBR. 


jeizais  70. 
kçtebraâ(1otbr.)  102. 
kçkilizo    (lothr.) 

100.  * 
kuçtebral^  (lothr.) 

102. 
kuçtçbrui  (lothr.) 

102. 
ladre  72. 
laider,  laidir  ^afz.) 

30  A.  5. 
La  Merluche  181. 
Lazre,  Lazere  (afz.) 

72. 
levrache  (poit.)  188. 
lezerou  (poit.)  72 

A.  2. 
lierre  505  A. 
Macabre,  dance  476. 
madre  72. 
mailloche  176. 
mairier,  marrier 

(afz.)  72. 
mal(l)  (afz.)  24. 
maler  Tafz.)  24. 
mSmf  (lothr.)  184. 
manicle  188. 
manneiras  (gallo- 

rom.)  65. 
Marcu  (Meuse) 

180  A.I. 
margolette  (pat.) 

100. 
mauvais  458.  577. 
merrer  (afz.)  72. 
mes  (missum)  (afz.) 

106. 
mestive  (afz.)  104. 
mets  106. 
meule  97. 
miol  (lothr.)  98. 
mois  (pik.)  98. 
moule  97. 
mulon  98. 
nabüce,  navüce 

(poit.)  186  A.  3. 
oel  (=  oui)  102. 
Oise  71. 

8kl  f  (lothr.)  184. 
paisse  (Berry)  71. 
paistre  (passerem) 

71- 
paner  (gallo-rom.) 

64. 
panosse  186  A.  3. 
panre  (alothr.)  92. 
papf  (lothr.)  184. 
parlochier,   par- 

locher (pat)  79. 

185. 


parse  (poit.)  71. 
pasmer  (afz.)  51. 
passe  (pat.)  71. 
paumer  (anglon.)  57. 
pèche  (pat.)  71. 
pelluche  185. 
peluche(r)  (pat.) 

181. 
peluquier  (afz.)  181. 
perluquer,   perlu- 

queux(pat.)  181. 
perruche   180. 
pesse  (pat.)  71. 
petoche  185. 
petocher  (pat)  179. 
pignoche,  pignochié 

(Bessin)  179. 
pinache  (metz.)  177. 
pinouche  (lothr.) 

177. 
plaidier  75. 

plaisquerie  (alothr.) 

92. 

plait  75. 

plue  (afz.)  i8f. 

plucher  181. 

plucoter  (pat.)  181. 

plucquaille  (pat.) 
181. 

pluque  (pat.)  181. 

plyuque   (Bessin) 
181. 

poc,  poi  (alothr.)  92. 

prasse  (poit.)  71. 

prome  (alothr.)  92. 

pu(d)naise    (afz.) 
460. 

rasse  104. 

reisse,  resse  (pat) 
104. 

riochié  (Bray,  Bes- 
sin) 179. 

ruens  (afz.)  233. 

ruileir  (alothr.)  92. 

sautain  (alothr.)  92. 

secreit  (alothr.)  92. 

sid,  &id  (pik.)  72. 

solloit  (afz.)  75. 

sorcerus  (gallo-rom.) 

64. 

suie  75. 

suir  (alothr.  =  sui- 
vre) 92. 

tainons  (afz.)  234. 

tantine  (Centre)  184. 

tatf  (lothr.)  184. 

töeillier ,   tooil, 
touiller  (afz.)  144. 

trapusse  (Centre) 
186  A.  3. 


vannerie,  vauflerres, 

vafleor    (afz.) 

230. 
vâvre,  vévre  (Centre) 

104. 
vide  75. 
viocque  178  A, 
vouÂvre  (pat)  104. 
vrioche  (pat.)  177 

A.  2. 
zarzia  (pat.)  70. 

ProTemliscL 

aduire,  adurre, 

aduzer  74. 
aisse,  aisso  (npr.) 

72- 
alucar  (npr.)  181. 

amasera  (npr.)  72. 

Andrissou    (lim.) 

185. 
bagas  105. 
bagastel  105. 
Baguas  105. 
baias  105. 
balraa  54. 
balmat,  balmel(1)a, 

balmier  (npr.) 

54. 
balmo  (langued.  u. 

gase.)  54. 
ban,  bana  273. 
barmo  (dial,  des 

Alpes)  54. 
bauma,  bauma^^^ié, 

baumasso ,    bau- 

mello,   baumelu, 

baumeto,  baumu 

(npr.)  54. 
ba  vaste!  105. 
bossa  353. 
botar  351. 
botón  353. 
boucachoun  (npr.) 

188. 
bòumo  (npr.)  54. 
boure  (occit.)  355. 
bourniclet    (npr.) 

188. 
bouvachoun  (npr.) 

188. 
brama  (npr.)  355. 
bramar  355. 
brun,  brunir  356. 
bukk  (wald.)  184. 
bunikko  (fem.) 

(wald.)  184. 
butar  352. 
cabeco  (npr.)  183. 
calm  59. 


cantñcjá  (wald.) 

186  A.3. 
Catisson  (lim.) 

canmo  (npr.)  59, 
caupir  3S6. 
caveco  (npr.)  183. 
chaupir  356. 
doucha  (npr.)  367. 
comb  277. 
cougousso  (npr.) 

104. 
couese,  cose  (npr.) 

74. 
cricot  (npr.)  368. 

crochet  362. 

crossa  363. 

debarme  (npr.) 

54. 
depoys  17. 

dise  (npr.)  74. 

dizer  74. 

edre  (npr.)  50$. 

ejbliîldL  (wald.) 

181. 

embauma  (opr.) 

54. 
escracar  366. 

esperlacar  (npr.) 

181. 
fantauma  56. 
far  74. 
farouge,  fanicli 

(npr.)  103. 
fase  (npr.)  74. 
fauressou  (lim.) 

173  Al. 
fen  466. 
ferotje,  ferogge 

103. 
fcrouge(npr.)i03. 
foresgue  103. 
fourège,  fourèche 

(npr.)  103. 
furouge  (npr.)  103. 
gamo,   gaœoan 

476. 
geicha  70. 
geisso  (npr.)  70. 
geysha  70. 
gieisso  (npr.)  7a 
gergèl,    gercil 

(npr.)  70. 
grandusso  (npr.) 

186  A  3. 
grava  96. 
jaisso  (npr.)  70. 
jargilho,  jaijaio, 

jaijalido  (npr.) 

70. 


j 


WORTREGISTER. 


jeissiero,  jeissoun 
(npr.)  70. 

ledre  (npr.)  505. 

liedre  (gase.)  505  A. 

malvatz  459. 

mañoco  (npr.)  179. 

masera  (npr.)  72. 

meira  (npr.)  72. 

mihoco ,  milhoco 
(npr.)  179. 

mçlo  (npr.)  98. 

mulo  98. 

murikko  f.  (wald.) 
184. 

naisser  20  A.  3. 

paióco,  pailbóco 
(npr.)  179. 

Palico  (npr.)  176. 

perns,  perussi  (npr.) 
186  A.  3. 

prûss  (wald.)  í86 
A.  3. 

'rblûkk  (wald.)  181. 

ríkk  (wald.)  184. 

saco  (wald.)  184. 

sezer  71. 

s(o)abanma,  sa(s)- 
bauma ,  suban- 
maduro  (npr.)  54. 

travar  143. 

Taco  (wald.)  184. 

Franeo-proTeiuliscb. 

bormat  (lyon.)  54. 
bormayi  (lyon.)  54. 
bornicand  (genev.) 

172. 
gayç  (Savoyen)  279. 
bredochi  (lyon.) 

177  A.  2. 
isseroblo  (lyon.)  72. 
liúchi  (lyon.)  180. 
panóussi  (lyon.) 

186  A.  3. 
péinp  (Val  Saona) 

186  A.  3. 
pérn  O  yon.)  1 86  A.3 
pUlociii  (lyon.)  179. 
Tada  (lyon.)  279. 

Spaliteli. 

abierat  (asp.)  20. 
abíesas,  ad  (asp.) 

31. 
acelere  (asp.)  36. 

adimalias  (asp.)  36. 

adnado  (asp.)  28. 

aesroar  16. 

aflaret  (asp.)  15. 

aflictivo  17. 


aflicto  17. 
aflitos  (asp.)  17. 
ajar  (asp.)  15. 
aketare  (asp.)  26. 
alaiscant  (asp.)  14. 
alar  (asp.)  15. 
aleyxar  (asp.)  14. 
algodre  (asp.)  30. 
aliar  (asp.)  15. 
allegar  23. 
alnado  28. 
alquantre  (asp.)  22. 
aluefie  (asp.)  20. 
andada  (asp.)  19. 
andado  28. 
andenado,  annado 

(asp.)  28. 
animalucho  187. 
antannos  (asp.)  21. 
ante  nata  (asp.)  28. 
anzes  (asp.)  26. 
aplecar  (asp.)  23. 
aplegar,  apleguar 

(asp.)  22.  23. 
aplekan,  aplekat 

(asp.)  22. 
aquedar  (asp.)  26. 
arriedo  (asp.)   31 

A.3. 
ascuchar  (asp.)  22. 
asmar   (asp.)    16. 

576  A. 
astrago ,    astraga- 

m  i  en  to,  astragar 

(asp.)  19. 
ata  (asp.)  29. 
axar  (asp.)  15. 
azor,  aztor  (asp.)  36. 
babicha  174  A.  2. 
bebetura,  bebienda, 

bebere(s)  (asp.) 

19. 
berma  349. 
betait  (asp.)  21. 
betatn ,    lo    ait 

(asp-)  35. 
bicho,  bicha  36. 

bientos  malos  (asp.) 

33. 
bocha  353. 

botar  351. 

bote  351.  353. 

boto  354. 

botón  353. 

bramar  355. 

brofiir,  bruftlr  356. 

bruno  356. 

buche,  buchete  353. 

cabitare  (asp.)  28. 

cadiot  (asp.)  18. 


cadntu  (asp.)  21. 

caída  (asp.)  21. 

calambre  359. 

campas  (asp.)  23. 

caput,  so  (asp.)  28. 

carnuza  186  A.3. 

carraca  365  A.  I. 

castigaret,  castiga- 
tore (asp.)  18. 

chícharo  71. 

choque  356. 

cloquear  367. 

cobalto  361. 

cojermano  (asp.)  29. 

coUitura  (asp.)  22. 

combo  277. 

combos  277. 

conceillo  (asp.)  34. 

coniermano  (asp.) 
29. 

constrinttu  (asp.)  23. 

corchete  366  A.  I. 

cormano  28. 

cosino  (arag.)  28. 

croza  (asp.)  363. 

cusina  (asp.)  28. 

dat  et  donat  (asp.) 
21. 

decolaren  (asp.) 
19.  36. 

[de]col[l]atione 
(asp.)  19. 

degollación  19. 

dejar  15. 

depuisca  (asp.)  17. 

descombrar  (asp.) 
276. 

desse  poncat  (asp.) 

H-  53». 
destello  (asp.)  1 7. 

destilar  17. 

dio  (asp.)  22. 

donando,  donatu 

(asp.)  21. 

duplicaot  (asp.)  21. 

echar  19. 

elaiscaret  (asp.)  14. 

eleiso  (asp.)  23. 

emprefiar  20. 

embejida  16. 

ende  (asp.)  20. 

enestoncias  37. 

enguedat  (asp.)  277. 

entonelas  37. 

entos  (asp.)  37. 

entraîna  (asp.)  30. 

entre  dia  502. 

envejecer  16. 

escuchar  22. 

estemado  (asp.)  575. 


625 

esteyllar  17. 
estoncias  37. 
estrago  19. 
eu,  por  (asp.)  20. 
fallar  15. 
fal(l)ar  15. 
far  74. 
faylar  15. 
feritore  (asp.)  20. 
fícan  (asp.)  19. 
fiemo  (arag.)  37. 
fimo  37. 

focato  (asp.)  19. 
frangitate  (asp.) 

18.  28. 
frucho  23. 
fruitu  (asp.)  23. 
gamba  23. 
gasaiUato  (asp.) 

29. 
gerranza,  ger- 

rato(?)(asp.)2i. 
geslra  (asp.)  34. 
getar,  gitar  (arag.) 

19. 
giermanis  (asp.) 

29. 

grandine,  gran- 
dionero  (asp.) 
20. 

hallar  1 5. 

hermano  (asp.)  29. 

hiedra  505  A. 

homicio ,  home- 
ciello ,  homi- 
ciano  (asp.)  18. 

iactare  (asp.)  19. 

ibizone  (asp.)  26. 

iectar  (asp.)  19. 

iectatis  (asp.)  19. 

iermano  (asp.)  29. 

let  (asp.)  33. 

ietar  (asp  )  19. 

inpreinnar  (asp.) 
20. 

interrogai  (asp.) 

33. 
intrata  (asp.)  14. 

Ínstanos  (asp.)  35. 

jitar  (montali.)  19. 

kavo  (astur.)  141. 

kematu  (asp.)  16. 

lacsar  15. 

laidar  30  A.  5. 

laiscaret  (asp.)  14. 

laixar  (asp.)  15. 

lascar  15. 

lazrar,  lazdrar  37. 

leixar  (asp.)  14. 

lejos  20, 


^ 


626 


WORTREGISTER« 


lengos  20. 
lexar  (asp.)  14. 
lezda  75. 
lidar  30  A.  5. 
lidiar  30. 
limnar  (asp.)  24. 
longe  (asp.)  20. 
lonni  (asp.)  20. 
luenge  (asp.)  18.  20. 
por  luenga  (asp.)  20. 
luefie  (asp.)  20. 
lur,  lures  (asp.)  31. 
llezen  (asp.)  15  A. 
maas  23  A.  I. 
macare  ke  (asp.)  33. 
magar  (asp.)  34. 
(de)  magar 

(bableast.)  34. 
magatias  (asp.)  31. 
maguer  (asp.)  34. 
maes,  mes  (asp.)  23. 
mages  (asp.)  23. 
maies  (asp.)  23. 
maja  32. 

maias  (asp.)  23  A.  I. 
majo,  majar  32. 
mains  (asp.)  23. 
malata  (asp.)  24. 
marrano  271. 
matanza  19. 
matare  (asp.)  19. 
matastra,  matrastra 

(asp.)  28. 
medocha  187. 
menos  iet,  m.  fueret 

(asp.)  30. 
mentira  (asp.)  18. 
mientre  (asp.) 

20.  29. 
miscieret  (asp.)  30. 
mojon  98. 
monaco  (asp.)  35. 
monago  35  A.  I. 
muela  98. 
mundo  (asp.)  1 7. 
nafregalu  (asp.)  15. 
naiserenso,  naisceset 

(asp.)  20. 
naufragar  (asp.)  16. 
navargarse  (asp.)  16. 
nestoncias  37. 
nieto  2. 
noverca  28. 
obetereiscitn  (asp.) 

16. 
offercione,  offerieret 

(asp.)  33. 
omecello,  omeciero, 

omecillo,  ome- 

sello,  omezo,  omi- 


cero,  omiciado, 
omicieroi  omi- 
cilio,  omicillo, 
omicio,  omizil- 
Hero  (asp.)  18. 
orive,  orebce  (asp.) 

577. 
osatu  (asp.)  30. 

osmar  16. 

osmatu  (asp.)  16. 

pajuz,  -uzo  186  A.  3. 

parentatu  (asp.)  35. 

pella  32. 

penedencia,    pene- 
dendal,  penencial, 
penedenciarse 
(asp.)  18. 

penitieret  (asp.)  18. 

pitent  (asp.)  26. 

plegar  (asp.)  22.  23. 

poción  19. 

póculo  19. 

postea  (asp.)  17. 

preinnar  (asp.)  20. 

premieret  (asp.)  19. 

prencat  (asp.)  14. 

26.  53Ï. 
presierent  (asp.)  30. 
prometieret  (asp.) 

30. 
punga  (asp.)  18. 
quencoba  (asp.)  24. 
rapinar  (asp.)  25. 
ravano  577. 
recadia  (asp.)  21. 
recaia  21. 
reo  21. 
rependencia,  repen- 

dirse,    repentirse 

(asp.)  18. 
retro  (asp.)  31. 
salutare,  salutalione 

(asp.)  17. 
sapet,  sapiendo, 

sapieret  (asp.)  17. 
scuitare  (asp.)  22. 
sen,  sene,  senes 

(asp.)  21. 
serbiciales  (asp.)  35. 
siegat  (asp.)  14.  16. 
sien  (asp.)  21. 
similia  (asp.)  31. 
sin,  sines  (asp.)  21. 
sinon  (asp.)  35. 
so,  sos  31. 
sorteador  22. 
sorteros  (asp.)  22. 
sotare,  sota  (asp.) 

30. 
stiercore  (asp.)  37. 


tradecando  (asp.) 

36. 

trasnieto,  trìsmeto 

2. 
vaguido  75. 
uece  (asp.)  26. 
uergoina  (asp.) 

25. 
uistia  (isp.)  3S* 
uolatilias  (asp.) 

36. 
uotas  (asp.)  3a 
zetare  (asp.)  19- 


stranglatus  (asp.) 

36. 

streitu  (asp.)  27. 
taillatu  (asp.)  35. 
ta[n]mientre  (?) 

(asp.)  29  A.  2. 
tataranieto  2. 
testigo,  testiguo  22. 
testimonio,  tiestes 

(asp.)  21. 
tingen  (asp.)  18.  31. 
toba  S77- 
tolito,  tollido,  toUiot 

(asp.)  14. 

PortuteäseL 

Ein  alphabetisches  Verzeichnis  Ton 
Wörtern  im   Liederbuch  des  Königs 
Denis  von  Portugal  537  ff. 

achar  (npg.)  15.  delgada  601. 

adoito  (galiz.)  535.  deixar  15. 

afHictivo  17.  Denis,  Dinis, 
afflicto  17.  Donis  578  Â. 

aflar  15.  destillar,  distiSar 
aflitivo  (gal.)  17.  17. 

amigo  amado  601. 
anafragar  16. 


áque  536. 
arrependerse  18. 
ascuitar  22. 
asmar  16. 
beberes  19. 
bellido  601  A.  I. 
berma  349. 
besta  (gal.)  36. 
bochecha  353. 
borair  356. 
botar  351. 
bote  351. 
brocha  187  A.  3. 
brou  533. 
brunir  356. 
brano  356. 

cal  535. 
cambra  359. 

cardeo  278. 

carraca  365  A.  i. 

caveca  183. 

chôr  524. 

cobalto  361. 

oofojon  525. 

cofonda  525. 

cofort  525. 

combona  276. 

combro,    comoro 

276. 

cor  (Gegenst  zu 


dizedor  615. 
dotto  (apg.)  S3S- 
dona  d'  algo  601. 
eiso  23  A  2. 
empreita  7$. 
empreoliar  aa 
enta  (agal.)  29 

A.  3. 
entenado  28. 
envélhecer  16. 
escoitar  (gal) 

22. 
esmar  16. 
escu(i)tar  22. 
estercure  37. 
estrago  19. 
fialdade,  fiddade 

529. 
frôl  524. 
fror  524. 
gambia  23. 
gettar  19. 
hachar  (gal.)  IS* 
homiseiro,  homi* 

ziSo  18. 
ifante  525. 
iferao  525. 
justiceiro  61$. 
1er  sbst.  600. 
Iheixar  15  A. 
lialdade  S29. 
lida,   Udar  30 

A.  5. 


descor(t))  613. 
cosino  (altgal.)  28.   ligeiro  529 
degoUaçSo  19.  limnar  24. 


j 


WORTREGISTER. 


627 


livSo  |>29. 
liveldade  529. 
Iiv(i)andade, 

iivialdade  529. 
loyr  601. 
na-dia  535. 
malada,  malad  o 

24. 
maldia  535. 

maldizente  615. 

mallade  (apg.)  24. 

matança  19. 

o^to  2. 

omiziam,  omizieiro 

18. 

osmar  16. 

onríves  577. 

pela,  peUa  (gal.) 

pendença,  peen- 

denca,  pendoença 

18. 
perca  530. 
perlenga  20  À.  5. 
pocSo  19. 
raahoso  533. 
ledondilha  609. 
sem  535. 
sirgo  601. 
tafal,  tafur  524. 
tataran^to  2. 
Tayeiroos  596. 
ter  que  dizer  615. 
trei  (=  trahi), 

treìde[s]  (=  tra- 

hite)  600. 
vagado,  váguedo 

75. 
Telüdo  601. 

verde(s),  olhos 

610  A.  4. 

▼irgo  601. 

▼ivo  e  sano  601. 

ììtrt  (gase.) 

505  A. 
ambro  19. 
zorzir  19. 

GatíúaiIifilL 

andre  (acat.)  19. 
balia  273. 
claca  360. 
depuis  17. 
far  74. 
gamba  23. 
gjatir  (acat)  355. 
grcvol  577. 
gttize  70  A.l. 
lenda  75. 
i«*de  75. 


llung  20. 
mor  98. 
muró  99. 
nafrarse  16  A.  2. 
naixer,  neixer 

20  A.  3. 
sotza  75. 

Rmíiníscli. 

Ein  alphabetisches 

Verzeichnis    tûrk. 

Lehnwörter 

SS.  382  £F. 

acúm,  acmú  287. 
aioï  287. 
agida  75. 

arSta  'zeigen'  574. 
aSá  287. 
aspum  575. 
açtem  575. 
atit  287. 
barbát  286. 
boudoc  187. 
bundnc  187. 
bunic  187. 
banuc(?)  187. 
butaciu  (wal.)  354. 
cauta  575. 
clocei  367. 
cun-nsu  318  A.  3. 
depâoa  287. 
fraged  75. 
ho(ul  504. 
]âcu{  287. 
langem  75. 
lindied,    Untied 

75. 
sSrnt  17. 

siatsere  75  A.  2. 

8urúb  287. 

tatica  185. 

tseatsere  71. 

Rltoroianiscli. 

bavafia  577. 
beolc,  beorche 
(friaul.)  577. 
bott,  but  353. 
brammar  355. 
chiürler  (engad.) 

576. 
cozdrin,  cozrin  73. 

crochet  362. 

far  74. 

gilla  280. 

lÉarmun  (obw.)  97. 

plet,  pietà  (ñiaul.) 

saizla  75  A.  2. 
scracchiar  366. 


Oemaniscli. 

akeit  (goth.)  140. 
asilus  (goth.)  140. 
baut  (engl.)  354. 
bauta  (an.)  351. 
baute  (hess.  afries.) 

352  A.  7.  9. 
beat  (engl.)  351  A. 
beátan  (ags.)  35 1  A. 
Sippe  berme  350. 
biuz,   buz  (mhd.) 

351. 
blindan  u.  Sippe 

350. 
bÖtel    (ostfries.) 

352. 
böten  (ostfries.) 

351  A. 
bözlein  (nhd.)  353. 
boot  (nd.)  352. 
booten  (mnld.)  351, 

352. 
Stamm  bor  355. 
bossel  (nhd.)  und 

Derivata   353 

A.3. 
bôssen  (bair.)  352. 
bosze  m.  u.  f.  (hess.) 

352  A.  7. 

bot  (ostfries.)   352 

A.7.9;  353- 
bot,  botte  (mnld.) 

351.  352. 
bote   (mnd.)   352 

A.7. 
böte  (afries.)   352 

A.9. 
böte  (mnd.  hess.) 

352  A.  7. 
bôtken  (ostfries.) 

351. 
botsen  (nid.)  352. 

bottcn  352. 

bôz  (mhd.)  351. 

boza  (mhd.)  352. 

bôzen  (mhd.)  351. 

bozo    (Ahd.)   352 

A.7. 

Wurtel  bram,  brim 

355- 
Wurzel  brun  356. 

butz  (obcrd.)  353. 

bützlein  (nhd.)  352. 

Stamm  bur  355. 

but  (ostfries.)  352. 

bute  351. 

bûtr  (an.)  353. 

butsen  (nd.)  352. 

*buttan  (goth.) 

352. 


butte,  butten 

(mnd.)  354. 
♦button,  *buttan 

(goth.)  352. 
butz,   butze  (hd.) 

352. 
bûzen(mhd.)35i. 
clacke  (aengl. 

mfläm.)  360. 
clam  (ags.)  358. 
clamp  (engl,  nrh.) 

358. 
clams  (schott.) 

358. 

click  (engl,  dial.) 
360. 

chrac(h)o,  chracco 
(ahd.)  362. 

cricket    (engl.) 
368. 

dréfe,  drêve  (ost- 
fries.) 355. 

drêva  (afries.)  355. 

gebuzze  (ahd.) 

354. 
glucken  (mhd.) 

367. 
gulle  (mhd.)  279. 

hallus  (goth.)  96. 

harmo  (ahd.)  97. 

hrang,  hrank 

(ahd.)  368  A.  3. 
hreigir  (ahd.) 

368  A.  3. 
hrikta  (an.)  368 

A.3. 
«S/ammkaup  356. 
klac,  klakken  360. 
Stamm    klam, 

klamm,  klamp, 

klamb  359. 
klanke  u.  Sippe 

360. 
kliban  u.  Sippe 

361. 
klik  u.  Sippe  360. 
klimpfen  (mhd.) 

358. 
klinke  u.  Sippe 

359. 
klompe  (mnld.) 

358. 
klucken  (mhd.) 

367. 
klump(e)(n)  358. 

kobolt  361. 

kracken  366. 

kraecke,  kraak 

(nid.)  365  A.  I. 

Sippe  krak  364. 


628 

stamm  kran  369  A. 
Stamm  krank  368. 
kreke,  krik(e)  u. 

Sippe  361. 
krekel  368. 
kreuken  (nl.)  367. 
krikel  (mnd.)  368. 
kringel  369. 
Stamm  krink  368. 
kriakel,  kronkel 

krunkel  369. 
kröchen  (hd.)  367. 
Sippe  krôk  362. 
kroken  (nl.)  367. 
kruckà  (ahd.)  363. 
Stamm  kruk  etc. 

365. 
''krukjan  367. 

kumbl  (anord.)  275. 

kummer  (mhd.)  275. 

pozan  (ahd.)  351. 

pozo  ^ahd.)  352  A.  7. 

purl  (engl)  355- 


WORTREGISTER. 


pûz  (mhd.)  351. 
reiher  (nhd.)  368 

A.3. 
schaub  fnhd.)  358. 
Schober  (mhd.)  358. 
schôf  358. 
schoup  (mhd.)  358. 
sciuban  (ahd.)  u. 

Sippe  358. 
scoub,  scoup  (ahd.) 

358. 
Stamm  skak  357. 

*skokka  358. 

Stamm  skuk  357. 

steghe   (mnld.) 

358  A. 
steigan  (goth.) 

358  A. 
steige  (oberd.  hess.) 

358  A. 
stlgan  (ahd.)  358  A. 
stige  (nd.)  358  A. 
stigen  (nd.)  358  A. 


stijg  (nid.)  358  A.  *kombero  276. 

stijgh    (mnld.)  kymmer  (kyinr.) 

358  A.  276. 

*vaipjaA  (goth.)  94.  tricasses(gaU.)96. 


îeltiscL 

ainm  (altir.)  456. 
ban  (kymr.)  274. 
Benacus  274. 
benn  (irisch)  274. 
botta  (kymr.)  354 

A.2. 
botzen  (kymr.)  354. 
calli  (kymr.)  96. 
calljo  (gall.)  96. 
Canto-bennum  274. 
♦carmo  (gall.)  97. 
crac  (gall.)  365. 
commar  (irisch)  276. 
cricell  (kymr.)  368. 
enw  (kymr.)  456. 
henu,  hano  (bret.) 

456. 


Ynsâicactt 
smelo. 

368. 

fiaçavaU  272. 
hrkJati  (böhm.) 

368  A.  3. 
szermft  (lit)  97. 
krikseti,  kiyk- 

sztanti  (lit.) 

368  A.  3. 
krikn  (kslav.) 

368  A.  3. 
garé,  garéana 

(sansk.)  368 

A.  3. 
sakar  (hebr.) 

271  A. 


Druck  von  Ehrhardt  Karras.    Halle  a.  S. 


ZEITSCHRIFT 


FÜR 


EOÏÏMISCÏÏE  phholo&ie 


HERAUSGEGEBEN 


VON 


Dr.  OUSTAT  GRÖBER, 

PROFESSOR   AN   DKR  UNIVERSITÄT  STRASSBURG   i.  E. 


1895. 

SÜPPLEMENTHEFT  XIX. 

(XIX.  BAND   5.  HEFT.) 

BIBLIOGRAPHIE  1894 

VON 

Dr.  ALPRED  SCHULZE. 


HALLE 

MAX    NIEMEYER. 

77/78  aR.  STEIN8TRA8BS. 

1898. 


J 


VORWORT. 

In  das  alphabetische  Verzeichnis  sind  in  diesem  Jahrgange  zum 
ersten  Male  nor  solche  Titel  aufgenommen  worden,  von  denen  an- 
zunehmen ist,  dafs  sie  in  einer  Bibliographie  der  Romanischen  Philo- 
logie wirklich  gesucht  werden,  während  Titel  von  Werken,  die  inner- 
halb des  vorgeführten  Gesamtbildes  nur  der  Ergänzung  und  Abrun- 
dung  dienen,  Titel  also  geschichtlicher,  kulturgeschichtlicher  und  volks- 
kundlicher Arbeiten,  zumeist  weggeblieben  sind.  Auch  von  den  Titeln 
modemer  Dialektlitteratur  habe  ich,  sofern  es  sich  nur  um  Schriften 
geringen  Umfanges  handelte,  hoffentlich  mit  Recht  angenommen,  man 
werde  sie  nur  in  der  Bibliographie  selbst  suchen  und  demgemäfs  auf 
ihre  Wiederholung  im  Register  verzichtet  Wenn  das  letztere  gleichwohl 
nahezu  den  Umfang  der  früheren  erreicht  hat,  so  werden  daran  aufser 
der  wiederum  gewachsenen  Gesamtzahl  der  Titel  die  reichlicheren 
Verweisungen  (auf  Herausgeber,  Doppelnamen  etc.)  die  Schuld  tragen. 

Von  Rezensionen  werden  in  späteren  Jahrgängen  in  der  Regel  nur 
die  Sache  fordernde  verzeichnet  werden;  z.  T.  wurde  schon  in  dem 
vorliegenden  dieser  Grundsatz  befolgt,  ganz  liefs  er  sich  dieses  Mal 
aus  Gründen,  deren  Darlegung  hier  zu  weit  fuhren  würde,  noch  nicht 
durchfuhren. 

Alfred  Schulze. 


X 


INHALTS-  ÜBERSICHT. 

Seit« 

A.  SpraehwiBsensohaft  nnd  Kulturgeeohiolite i — 6 

I. — 3.  Bibliographie,  Zeitschriften,  Allgemeines  S.  i.  —  4.  Sprach- 
forschung S.  2.  —  5.-6.  Allg.  Kulturgeschichte  und  Folk-Lore, 
Indogermanische  Grammatik  S.  3. 

B.  Mittelalter  und  Neuzeit 6 — 37 

I. — 2.  Zeitschriften,  Geschichte  S.  6.  —  3.  Kulturgeschichte  S.  7. 
—  4.  Lateinische  Litteratur  S.  10 — 33;  a)  Bibliographie  u.  Hand- 
schriftenkunde  S.  10;  b)  Litteraturgeschichte  S.  12;  c)  Samm- 
lungen S.  14;  d)  Werke  unbekannter  Verfasser  S.  17;  e)  einzelne 
Schriftsteller  S.  20.  —  5.  Lateinische  Sprache  (Allgemeines, 
Grammatik,  Lexikographie)  S.  33. 

C.  RoxnaiiìBclie  Philologie 37 — 52 

I.  Bibliographie  S.  37.  —  2.  Encyklopädie  u.  Geschichte  S.40.  — 
3.  Zeitschriften  und  Sammelwerke  S.  43.  —  4.  Litteratur  und  Litte- 
raturgeschichte S.  45.  —  5.  Folk-Lore  S.  49.  —  6.  Grammatik 
und  Lexikographie  S.  51. 

D.  Die  einzelnen  romanischen  Sprachen  und  Litteratoren     .    52 — 211 

L  Italienisch '   52—108 

I.  Bibliographie  S.  52.  —  2.  Zeitschriften  S.  53.  —  3.  Geschichte 
n.  Kulturgeschichte  S.  54.  —  4.  Litteraturgeschichte  I.  Gesamt- 
darstellungen S.  56.  II.  Monographien  S.  62.  —  5.  Ausgaben  u. 
Erläuterungsschriften,  a)  Samnâungen  S.  72;  b)  Werke  unbekann- 
ter Verfasser  S.  75;  c)  einzelne  Autoren  S.  77.  —  6.  Moderne 
Dialekte  u.  Folk-Lore  S.  97.  —  7.  Grammatik  S.  106.  —  8.  Lexi- 
kographie S.  107. 

n.  Rhaetoromanisch 108 — 112 

I. — 2.  Bibliographie  und  Zeitschriften,  Geschichte  und  Kultur- 
geschichte S.  108.  —  3. — 4.  Litteraturgeschichte,  Rhaetoroman. 
Litteratur  S.  109.  —  5.  Folk-Lore  S.  iio.  —  6.  Grammatik  und 
Lexikographie  S.  iii. 

m.  Rumänisch 112 — 118 

I. — 2.  Bibliographie  und  Zeitschriften,  Geschichte  und  Kultur- 
geschichte S.  112.  —  3.  Litteraturgeschichte  S.  113.  —  4.  Aus- 
gaben a)  Sammlungen  u.  Anonyma;  b)  Einz.  Autoren  S.  114.  — 
5.  Dialekte  und  Folk-Lore  S.  115.  —  6.  Grammatik  u.  Lexiko- 
graphie S.  116.  —  Anhang:    Albanesisch  S.  117. 

IV.  Französisch 118— 180 

I.  Bibliographie  S.  118.  —  2.  —  3.  Encyklopädie  und  Methodik, 
Zeitschriften  S.  121.  —  4.  Geschichte  S.  122.  —  5.  Kulturgeschichte 
S.  123.  —  6.  Litteraturgeschichte  I.  Gesamtdarstellungen  S.  126. 
n.  Monographien  S.  134.  —  7.  Ausgaben  u.  Erläuterungsschriften, 
a)  Sammlungen  S.  147;  b)  Werke  unbekannter  Verfasser  S.  148; 
c)  Einzelne  Autoren  S.  151.  —  8.  Moderne  Dialekte  und  Folk- 
Lore  S.  167;  Bibliographie  wallonne  S.  170.  —  9.  Granunatik 
S.  174.  —  IO.  Lexikographie  S.  177. 


VI  INHALTS  -  ijBBRSICHT. 

y.  Provenzalisch       i8i— 190 

I.  BibliograpMe  S.  181.  —  2. — 3.  Zeitschriften,  Geschichte  imd 
Kulturgeschichte  S.  182.  —  4.  Litteraturgeschichte  S.  182.  — 
5.  Ausgaben  u.  Erláutenmgsschríften  S.  185.  —  6.  Moderne  Dia- 
lekte und  Folk-Lore  S.  186.  —  7.  Grammatik  und  Lexikographie 
S.  189. 

VI.  Catalanisch 190—193 

Vn.  Spanisch 193—208 

I.  Bibliographie  S.  193.  —  2. — 3.  Zeitschriften,  Geschichte  und 
Kulturgeschichte  S.  m^  —  4.  Litteraturgeschichte  S.  195.  — 
5.  Ausgaben  und  Erlauterungsschriften  S.  198.  —  6.  Moderne 
Dialekte  u.  Folk-Lore  S.  204,  —  7.  Grammatik  u.  Lezikogiaphie 
S.  205.  —  Anhang:  Baskisch  S.  207. 

Vm.  Portugiesisch 208-211 

Nachtrag 213 

Anhang.    Nachtrage  Yon  Recensionen .  213—215 

Alphabetisches  Verzeichnis 218—249 


A  » 

AB  = 

Ac  ss 

AdA  = 

AdB  s 

Ad£  » 

AdM  = 

AdSR  = 

Agi  ss 

AJ  « 

AiS  wm 

AIL  t= 

AnS  » 

Aptp  = 


ASJ      = 

Asl        =: 
ASlLw  » 


ASRr 

A58 

Ath 
AUC 

AZ 

Bah 

BB 
BbG 

Ber 

Bdb 

BEC 

Bfc 
Bhp 


Verzeichnis  der  zur  Verweisung  auf  Zeitschriften 

verwendeten  Abkürzungen. 

=  Analecu  BoUaadiana 
SB  The  Academy 

=5  Ajuseigerför  deutsches  Alter- 
tum 

Ajmales  de  Li  faculté   des 
lettres  de  Bordeaux 
Anaales  de  l'Est 
Ajmales  du  Midi 
Archivio  della  Società  Ro- 
mana di  storia  patria 
Archivio    glottologico    ita- 
liano 

The   American   Journal    of 
Philology 

Anzeiger    for    indogermaa. 
Sprach-  und  AJtertumskunde 
(BeUage  zu  IF) 
Archiv  fur  lateinische  Lexi- 
kographie 

Archiv  für  das  Studium  der 
neueren  Sprachen  und  Litte- 
raturen 

Archivio  per  lo  studio  delle 
tradizioni  popolari 
Archivio  storico  italiano 
Arhiva  SocietStiT   stiintifice 
fi  literare  din  Jasi 
Archivio  storico  lombardo 
'  Annuaire  de  la  Société  lié- 
geoise  de  Littérature  wal- 
lonne 

Annalas    della    Societad 
Rhaeto-romanscha 
Archivio  storico  sictHano 
The  Athenaeum 
Anales   de   la  Universidad 
de  Chile 
Allgemeine  Zeitung 

Boletín  de  la  real  Academia 
de  la  Historia 
Bezzenbergers  Beiträge 
Blfitter  iur  das  Bayer.  Gym- 
nasialachulwesen 
Bulletin  critique 
Bulletin  du  bibUophUe 
Bibliothèque  de  l'£cole  des 
Chartes 

Bollettino  di  filologia  classica 
Bulletin  historique  et  philo- 
logique du  Comité  des  tra- 
vaux scientifiques 


BlU 

=  Blatter   fur    litterarische 

Unterhaltung 

BpW 

=  Berliner  phflolog.  Wochen- 

Schrift 

BSD 

«•  Bulletino  della  Società  Dan- 

tesca italiana 

Bsi 

=  Biblioteca  delle  scuole  ita- 

liane 

BSlLw  »  Bulletin  de  la  Société  lié- 

geoise    de  Littérature   wal- 

lonne 

BuL 

=  Bulletin   de  l'université   de 

Lyon 

BuRS 

=  Bibliothé<]ue  universelle   et 

Revue  Suisse 

c 

=  Le  Correspondant 

CB 

=  Centralblatt  fur  Bibliotheks- 

wesen 

a 

=  Convorbiri  literare 

CR 

=  The  Classical  Review 

Cu 

s=  La  Cultura 

Dl 

=  Deutsche  Litteraturzeitung 

DR 

=  Deutsche  Revue 

DRu 

=s  Deutsche  Rundschau 

Em 

=  La  Espafia  moderna 

ES 

sss  Englische  Studien 

FG 

=  Franco-Gallia 

G 

-■  Die  Gegenwart 

GD 

■B  Giornale  Dantesco 

GgA 

=  Gottinger  gelehrte  Anzeigen 

Gl 

=  Gazzetta  letteraria 

Gli 

=  Giornale  ligustico 

Gr 

s=  Die  Grenzboten 

Gsli 

=  Giornale  storico  della  lette- 

ratura italiana 

H 

as  Hermes 

HJ 

ss  Historisches  Jahrbuch 

Idc 

s»  Intermédiaire  des  cheicheurs 

et  des  corieux 

IF 

=s  Indogerman.  Forschungen 

JdS 

zss  Journal  des  Savants 

JRP 

=  Jahresbericht  ìUmt  die  Fort- 

schritte der  Rom.  Philologie 

JrS 

a  Jahresbericht    des   Instituts 

fur  rumänische  Sprache 

Le 

SS  Literarisches  Centralblatt 

vm 

▼BRZEICHNIS  DEB 

.  abkCrzui 

LgrP 

=A  Literaturblattfurgennaniscbe 
and  romanische  Philologie 

Rdtp  = 
RduL    - 

M 

=  Melusine 

Rf         = 

MA 

=  Le  Moyen  Age 

RF        = 

MfT.A. 

—  Magazin   far    die  Litteratar 

Rh 

des  In-  and  Auslandes 

RH        = 

MT.N 

=  Modem  Language  Notes 

Rhl        = 

N 

=  Die  Nation 

Rhle      = 

NA 

=  Nuova  Antologia 

NAfG 

=  Neues   Archiv    der   Gesell- 

Rhlep   s 

schaft    fur    ältere    deutsche 

Geschichtskunde 

NAv 

=  Nuovo  Archivio  veneto 

RipB     = 

NC 

=  Neuphilolog.  Centralblatt 

NJ 

=  Neue  Jahrbücher  für  Philo- 

RL 

logie  und  Pädagogik 

RM       = 

NPR 

=  Neue  Philolog.  Rundschau. 

RN       = 

NR 

=  La  Nouvelle  Revue 

Ro 

NS 

=  Die  Neueren  Sprachen 

Rpl 

Ntf 

SS  Nordisk  tidskrift  for  filologi. 

Rsi        = 

NuS 

=  Nord  und  Sud 

Rtpi      = 

ÖL 

=  österreichisches    Litteratur- 

blatt 

Sr      = 

P 

=  Philologus 

SRu  = 
SuM      = 

PF 

=  Pagine  Friulane 

PMT.A 

.  =  Publications  of  the  Modem 

Language     Association     of 

Tapa- 

America 

PS 

=  Phonetische  Studien 

TLB      = 

Rad 

s=  Revue  d'art  dramatique 

TLZ      = 

RB 

=  Revue  Bénédictine 

WkP    = 

RbU 

=  Rassegna  bibliografica  della 
letteratura  italiana 

Re 

=  Revue  celtique 

ZdA     = 

Rcr 

=  Revue  critique  d'histoire  et 

de  littérature 

ZdP      . 

RdB 

=  Revue    de  Bretagne  et   de 

Vendée 

ZfG       = 

Rdcc 

=  Revue  des  cours  et  confer 

Rddm 

=  Revue  des  deux  mondes 

ZfS 

Rd£ 

—  Revista  de  España 

Rdf 

=  Rivista  di  filologia  e  d'istru- 
zione classica 

ZfV       = 

RdT- 

=s  Revue    de   Linguistique   et 
de  philologie  comparée 

ZOG      s 

Rdlr 

■■  Revue  des  langues  romanes 

ZrP       = 

RdP 

=  Revue  de  Philologie 

Rdp 

=  Revue   de   philologie  fran- 
çaise et  provençale 

ZvL       = 

Rdqh 

=  Revue  des  questions  histo- 
riques 

ZvSp     = 

Revue    des  traditions  po- 
pulaires 

Revue  du  Lyonnais 
Revue  félibréenne 
Romanische  Forschongen 
Revue  historique 
Revue  Hispanique 
Revue   d'histoire  litténire 
de  la  France 
Revista  critica  de  historia  y 
literatura  espafiolas 
Revista   crít.  de  historia  y 
Kterat  espafiolas  portiignesis 
é  hispano-americanas 
Revue   de  l'instruction  pa- 
blique  en  Belgique 
Revista  Lusitana 
Rhein.  Museum  L  Philologie 
La  Rassegna  Nazionale 
Romania 

Revue  politique  et  httéraiie 
Rivista  storica  itaUana 
Rivista  delle  tradìziom  po- 
polari italiani 

The  Saturday  Review 
Schweizerische  Rundschau 
Stadien  u.  Mitth.  aus  dem 
Benedikt.-u.CisterdeDserocd. 

Transactions  of  the  Ameri- 
can Philologie  Association 
Theolog.  Literatur-Blatt 
Theolog.  Literatur-Zeitung 

:  Wochenschrift  für  klassische 
Philologie 

Zeitschrift    für    deutsches 
Altertum 

Zeitschrift    fur     deutsche 
Philologie 

Zeitschrift  fur  das  Gymoa- 
sialwesen 

Zeitschrift    fur    fnmtôâ«he 
Sprache  u.  Litteratnr 
Zeitschrift   des  Vereins  for 
Volkskunde 

Zeitschrift  fur  die  österreichi- 
schen Gymnasien 
;  Zeitschrift   fur   romanische 
Philologie 

Zeitschrift  fur  vergleichende 
Litteraturgeschichte 
Zeitschrift  fur  vergldcheade 
Sprachforschung 


Bibliographie  1894. 


A.  BprachwiBBenschaft  und  Kulturgeschichte  im  Allgemeinen. 

1.  Bibliographie. 

Bibliotheca  philologica  od.  vierteljährliche  systemat.  Bibliographie  der  auf  dem 
Gebiete  der  class.  Philologie  u.  Altertumswissenschaft,  sowie  der  Neuphilologie 
in  Deutschland  u.  dem  Auslände  neu  erschienenen  Schriñen  u.  Zeitschriften- 
Aufsätze.  Hrsg.  V.  Aug.  Blau  [von  Jahrg.  47  an:  unter  Mitwirkg.  von  Frdr. 
Kuhn].  Jahrg.  46.  Neue  Folge  Jahrg.  8.  Heft  4.  Oct.-Dez.  1893.  Register. 
Jahrg.  47.  Neue  Folge  Jahrg.  9.  Heft  i — 3.  GÖttingen,  Vandenhoeck  &  Ru- 
precht.   8«.  I 

Bibliographie  des  Jahres  1893.  In  AiS  IV  79 — 166.  VII.  Italisch  und  Ro- 
manisch. A.  Robert  von  Planta,  Altitalische  Sprachen.  B.  Georges  Dou- 
trepont.  Romanische  Sprachen.  VIII.  Rieh.  Schmidt,  Keltisch.  IX.  W[ü- 
helm]  Str[eitberg],  A.  Allgemeines.  B.  Ostgermanisch.  C.  D.  Andersen, 
Nordgermanisch.  D.  Westgermanisch  (Victor  Michels).  X.  Baltisch-Slavisch. 
B.  Slavisch.  C.  Baltisch  Qosef  Zubaty).  Rezensionen  aus  dem  Jahre  1893 
(W.  Str[eitberg]).  »2 

Ck>llins  Victor,  Attempt  at  a  catalogue  of  the  library  of  the  late  Prince  Louis- 
Lacieu  Bonaparte.  [London],  Sotheran  &  Co.  8^  XI,  718  S.  One  guinea.  '''3 
S.  LfgrP  1894,  200—201  {H.  Schuchardt). 

Vinson  Julien,  La  bibliothèque  du  prince  L.-L.  Bonaparte.  In  RdL  XXVII 
287 — 290.  *4 

2.  Zeitschriften. 

FhonetiBChe  Studien.  Beiblatt  zu  der  Zeitschrift  Die  Neueren  Sprachen.  Bd.  VII. 
(N.  F.  Bandi.)    1893—4.    (Marburg,  Elwert.)    8«.    51  S.  »5 

Zeitschrift  für  Kulturgeschichte.  Neue  (4.)  Folge  der  Zeitschrift  für  deutsche 
Kulturgeschichte.  Herausg.  von  Georg  Steinhausen.  Bd.  I.  Berlin,  Emil 
Felber.    8«.   IV,  476  S.  *6 

3.   Allgemeines  über  die  Sprache. 

Bonghi  Rugg.,  Scienza  del  linguaggio.  In  des  Vf.:  Le  prime  armi:  filosofia  e 
filologia.    Bologna,  Zanichelli.    i6^    XII,  470  S.    L.  5.  7 

Ijemercier  de  Jauvelle  A.,  Leçon  préliminaire  commune  à  toutes  les  langues. 
Le  Mans,  imp.  Monnoyer.    8®.    XV  S.  8 

Hildebrand  Rud.,  Zur  Logik  des  Sprachgeistes.  In  d.  Ztschr.  f.  d.  deutschen 
ünterr.  VIH.  io.  9 

Stooklein  Joh.,  Beobachtungen  über  den  Zusammenhang  zwischen  Sprache  und 
Volkscharakter.    In  BbG  XXX  335—357.  *io 

Mûnoh  W.,  Sprachgefühl  und  Sprachunterricht.  In  Lehrprob,  und  Lehrgang,  a. 
d.  Praxis  d.  Gymn.  u.  Realsch.  1894,  Heft  41.  ii 

S^ost  Jul.,  Der  gegenwärtige  Stand  der  Weltsprachefrage.  Breslau,  G.  P.  Ader- 
holz.   8^   20  S.    M.  0,30.  12 

Sclixichardt  Hugo,  „Weltsprache  u.  Weltsprachen'*.    An  Gustav  Meyer.    Strass- 

bnrg,  K.J.  Trübner.    8®.    53  S.     M.  1,40.  *I3 

S.  LC  1894,  243—244  (W.  Str\eitber¿]);  BpW XI V 1079— 10^  (Loschhorn). 

Zeitschr.  t  rom.  Phil.   XIX.  Bibl.  I 


^ 


2       BIBLIOGRAPmS  1 894.    SPRACHWISSENSCH.  U.  KULTURGESCH.  IM  ALLGEMEINE. 

Vignoli  Tito,   Dell'orìgine  del  linguaggio  articolato.    In  des  Vf.:  PeregrìnazioDÌ 

psicologiche.   Milano,  Hoepli.    16°.    404  S.    L.  5.  14 

de  La  GraBseiie  R.,   De  l'importance  des  langnes  sauvages  au  point  de  vue 

psychologique.    In  Revue  philosophy  novembre  1894.  ^S 

Hullmaxin  K.,  Die  Wissenschaft  u.  ihre  Sprache.   Eine  zeitgemässe  Abhandlung. 

Leipzig,  F.  Hirt  &  Sohn.    8^.   40  S.    M.  0,60.  16 

£.  H.,  Les  incorrections  du  langage  scientifique.    In  Nature  (París),  29  septembre 

1894.  17 

4.    Sprachforschung. 

V.  d.  QabelentB  Georg,    Hypologie  der  Sprachen,   eine  neue  Aufgabe  der  Lin- 
guistik.    In  IF  IV  1—7.  *\-ìi 

Ludwig  A.,   Ueber   den  Begriff  „Lautgesetz".     [Aus:    Sitzungsber.  d.  k.  bohm. 
Gesellsch.  d.  Wiss.]    Prag,  F.  Rivnác  in  Comm.    8®.    54  S.    M.  0,80.  18 

Meillet  A.,    Les  lois  du  langage.     I.    Les  lois  phonétiques.     II.   L'analogie.    In 
Revue  internationale  de  sociologie  1893,  S.  311 — 321.    1894,  S.  860 — 870.     19 

Karsten  £.,   The  psychological  basis  of  phonetic  law  and  analogy.    In  PML\ 
IX  312—341.  20 

Begnaud  Paul,    Un   faux   prìncipe   de   linguistique   insuffisamment   amendé.    In 
RdL  XXVII  261 — 265.    [Ueb.  die  ausnahmslose  Geltung  der  Lautgesetze.]    ♦:! 

Bayleìgh,  The  theory  of  sound.    Second  cd.  revised  and  enlarged.    Vol.  L  Loo- 
don,  Macmillan.    8®.    490  S.    12  s.  22 

Pipping  Hugo,   Die  Lehre  von   den   Vokalklängen.     Neue  Untersuchungen  mit 
dem  Hensen'schen  Sprachzeichner,     in  d.  Ztschr.  f.  Biologie  Bd.  XXXI.      23 
5.  Z/S  XVin  89—95  (^Ä-  Wagner), 

—  Ueber   die   Theorie   der    Vokale.    In    Acta   Socictatis   Scientiarum  Fcnnicac 
XX    II.  H 

S.  z/s  XVII^  89—95  (/%.  Wagner). 

Auerbach  F.,   Die  physikalischen  Grundlagen  der  Phonetik.   In  ZfS  XVI^  117 
—  171.  »IS 

BieB  John,  Was  ist  Syntax?  Ein  kritischer  Versu.ch.  Marburg,  N.  G.  Elwcii. 
80.    IX,  163  S.    M.  3.  »26 

5.  FG  XI  173  (A:.  Wilhelmi)\  ES  XX  409—411  {J,  EUingery,  DL  XVI 
906 — 909  {^Felix  Hartmann);  LC  1894,  958—959  (6^.  J/. . .  r);  AlL  IX  329 
—330  (iy.);  Zog  XLVI  JS^—ISZ  <7-  Go¿¿wg);  Z/S  XVI^  1 74-175  i^- 
This)  ;  AnS  XCIII  1 59—1 60  {Adoi/  Ti^Ur)  ;  WkP  XI 743—746  (  O,  Kretsck- 
mer);  BpW  XIV  1207— 1209  {Fr,  Stoh);  A  Beiblatt  V  lOl  — 104  (!&* 
Förster);  B/c  I  145— 147  (F.  Zambaldi). 

Marty  A.,  Ueber  subjektlose  Sätze  und  das  Verhältnis  der  Grammatik  zur  Logik 
und  Psychologie.  In  d.  Vierteljahrsschrift  für  wiss.  Philosophie  XVIII,  3—4. 
u.  XIX  S.  19—87.  27 

SCagnusson  F.  M.,  Some  applications  of  logical  and  psychological  prìnrìples  to 
grammar.    Diss.  University  of  Minnesota.  2^ 

Hoffinann-Krayer  £.,  Zum  Accent-  und  Sprachrhythmus.  In  d.  Ztscbr.  f.  d. 
deutschen  Unterricht  VIII,  11.  29 

Ifeumann  Ernst,  Untersuchungen  zur  Psychologie  und  Aesthetik  des  Rhythmos. 
[Aus  Wundt,  Philos.  Studien  Bd.  X.]  Leipziger  Habilitationsschrift.  Leipzig» 
W.  Engelnuinn.    8».    113  S.  *30 

SSckstein  Ernst,  Eigennamen.  In  Wcstermanns  illustr.  deutsch.  Monatsheft. 
XXXVIII,  September.  3« 

Feiffer  E.,  Recherches  sur  Porigine  et  la  signification  des  noms  de  lieux.  Nice, 
imp.  Gauthier  et  C.    8.    323  S.  ^  3^ 

Smith  Benjamin  E.,  The  cyclopaedia  of  names:  a  pronouncing  and  etymological 
dictionary  of  names  in  geography,  biography,  mythology,  history,  ethnology, 
art,  archaeology,  fiction,  &c   London,  Unwin.    4^    VII,  1085  S.    7  s.  6  d.     *ll 

Fauiy  Ueber  die  Aufgaben  der  wissenschaftlichen  Lexikographie  mit  besonderer 
Rücksicht  auf  das  deutsche  Wörterbuch.  In  den  Sitzungsberichten  d.  k^ 
bainschen  Akad.   München  1894.   8®.    39  S.  34 


Ì 


ALLGEMEINE  KULTURGESCHICHTE   UND   FOLK-LORE.  3 

5.   Allgemeine  Kulturgeschichte  und  Folk-Lore. 

Biedermann  Karl,   Zur  Förderung  der  Kulturgeschichte  durch  Laien.    In  der 

Ztschr.  f.  Kulturgesch.  N.  F.  I  312 — 315.  *35 

d'ArboiB  de  JubainvUle  H.,  Les  premiers  habitants   de  TEurope,    d'après  les 

écrivains   de   l'antiquité   et   les  travaux   des   linguistes.     2«  édition,   corrigée  et 

considérablement    augmentée    par   l'auteur.      T.  2:   les   Indo-Exuropéens    (suite). 

(Ligures,  Hellènes,  Italiotes,  Celtes.)    Paris,  Thorin  et  fils.  8°.  XXVI,  428  S.     36 

5.  Ber  XV  186—194  {Emile  ErnauH)\     Polyhiblion  Z^JÏT/F  258— 259  (Ä 

Gaidoz)'^  Annales  de  Bretagne  Xoco— 000  {J,  Loth)\    Rcr  N,  S.  XXXVII 

361—373  (Salomon  Reinach)\   BpW  XIV  1 075— 1 077  (W,  Deecke), 

Hehn  Victor,  Kulturpflanzen  und  Hausthiere  in  ihrem  Uebergang  aus  Asien  nach 

Griechenland  und  Italien  sowie  in  das  übrige  Europa.     Historisch -linguistische 

Skizzen.     6.  Aufl.  neu  herausg.  von  O.  Schrader.     Mit  botanischen  Beiträgen 

von  A.  Engler.     Berlin,  Borntraeger.    8».    XXVI,  625  S.  ^37 

Ä  AtS  F/ 173— 175  (H.Hirt);  DRu  LXXVIII  ZH^Si^  {L.  Früdlanäer); 

WkP  XII  593—599  (Bartholomae), 

Hirt  H.,  Die  Verwandtschaftsverhältnisse  der  Indogermanen.  In  IF  IV  36 — 45.  *38 
V.  Ihering  Rudolph,  Vorgeschichte  der  Indoeuropäer.    Aus  dem  Nachlass  heraus- 
gegeben [von  Victor  Ehrenberg].    Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel  und  Duncker 
&  Humblot.    8».   XIII,  486  S.  »39 

Seiler  Friedrich,  Die  Heimath  der  Indogermanen.    Hamburg,  Verlagsanstalt.    8^ 
36  S.    Sammlung  gem  einverst.  wissen  seh.  Vorträge.  N.  F.  Ser.  9.  Heft  210.      *40 
Ä  DL  XVI  235—236  (O.  Schrader);  ZfG  XLIX  217— 218  (Ö.  Weise), 

'i^o\X%  Hans,  Die  Anfänge  des  Ackerbaus,  Jäger-  und  Hirtenlebens.    Ein  Beitrag 

zur  indogermanischen  Altertumskunde.    Erlanger  Dissertation.    Marburg,  Univ.- 

Buchdr.    8*>.    2  Bl.  92  S.  *4I 

Zimmer  H.,    Das  Mutterrecht  der  Pikten   und   seine  Bedeutung  für   die  arische 

Altertumswissenschaft.     In  d.  Ztschr.  d.  Savigny-Sliftung  für  Rechtsgeschichte. 

Roman.  Abt.  XV  209 — 240.  *42 

I>atz  P.,    Histoire   de  la   publicité  depuis  les  temps  les  plus  reculés  jusqu'à  nos 

jours.    T.  ler,   orné  de    16  illustrations  dessinées   par  F.  Courboin,   d'après   des 

documents  originaux.    Paris,  J.  Rothschild.    8».    235  S.  ^43 

Xietoumean  Ch.,    L'évolution  littéraire  dans  les  diverses  races  humaines.    Paris, 

Battaille  et  C.    8°.    VII,  575  S.     Bibliothèque  anthropologique  (t.  15).  44 

S.  RdL  XXVII  166—168  {Julien  Vinson), 
Quesnel  Léo,   L'évolution    de    la    politesse.     In   RuBS  III.  Période  LXI  73 — 

100.  *45 

Tarducoi  Fr.,  Il  saluto:  conferenza  tenuta  in  Fossombrone  la  sera  del  18  marzo 

1894.    Fossombrone,  tip.  di  Frane.  Monacelli.    i6^    23.    Cent.  50.  46 

T.  Sye  A.,    Die  Geschichte   des  Sitzens.     In   d.  Ztschr.   f.  Kulturgesch.    N.  F.  I 

396—413.  *47 

liUkas  Franz,  Das  Ei  als  kosmogonische  Vorstellung.    In  Zf  V  IV  227 — 243.  *48 
Sartori  P.,  Der  Schuh  im  Volksglauben.  In  ZfV  IV  41—50.  148—180.  282—305. 

412—427.  »49 

Giachetti  Ces.  Giulio,    I  colombi  nei  costumi  dei  popoli:    conferenza  detta  alla 

società  colombofìla  fiorentina  in  occasione  della  solenne  distribuzione  dei  prem!. 

Firenze,  tip.  Galletti  e  Cocci.    8^    24  S.  50 

Qardiner  A.,  Tales  and  stories  from  Wonderland:  a  collection  of  folk  and  fairy 

tales  from  all  parts  of  the  world.    London,  Heywood.    8°.    156  S.    I  s.  6  d.     51 

6.   Indogermanische  Grammatik. 

Bmsmann  Karl,  A  comparative  grammar  of  the  Indo  -  Germanic  languages.  A 
concise  exposition  of  the  history  of  Sanscrit,  Old  Iranian  (Avestic  and  Old 
Persian),  Old  Armenian,  Greek,  Latin,  Umbro-Samnitic,  Old  Irish,  Gothic,  Old 
High  German,  Lithuanian  and  Old  Church  Slavonic.  Vol.  IV.:  Morphology. 
Partili.  Verbs:  Formation  of  the  stem  and  inflexion  or  conjugation.  Trans- 
lated from  the  German  by  R.  Seymour  Conway  and  W.  H.  D.  House.  Strass- 
burg,  K.J.  Trübner.    8».    XX,  613  S.     M.  20.  52 

I* 


4      BIBLIOGRAPHIE  1 894.     SPRACHWISSENSCH.  U.  KULTURGBSCH.  Ill  ALLGEUEINSN. 

de  lia  Grasserie  R.,  De  la  parenté  eutre  l'égyptien,  les  langues  sémitiqnes  et 
les  langues  indo-européennes  d'après  les  travaux  de  Cari  Abel.  Etudes  de 
grammaire  comparée.    In  Muséon,  janvier  1894.  53 

Stolz  Fr.,  Die  vergleichende  Grammatik  und  das  Sprachstudium  an  den  Univer- 
sitäten.    In  d.  Vcrhandl.  der  42.  Versamml.  deutscher  Philologen.  54 

Fay  Edwin  W.,  Agglutination  and  adaptation.   In  AJ  XV  409 — 442.  *5$ 

5.  Rcr  N,S.  XL  469—471  {V.Henry). 

Oering  Hugo,  Die  zeichen  >  und  <;.  In  ZvSp  XXXIII  479— 48a  [Verwali- 
ï\ing  gegen  Schuchardt.] *56 

Fetz  Gedeon,  Az  indogermán  hangtan  mai  állása.  (Der  gegenwärtige  Stand  der 
indogermanischen  Lautlehre.)    Budapest,  Franklin -Verein.    37  S.  S7 

Miohels  Victor,  Metathesis  im  Indogermanischen.    In  IF  IV  58—66.  ^58 

Vietor  Wilhelm,   Elemente   der  Phonetik  des  Deutschen,   Englischen  und  Fran- 
zösischen.   3.  verb.  Aufl.    Leipzig,  Reisland.    8®.   XII,  388  S.    M.  7.  *59 
S.  LgrP  1896,  240—244  (Ludwig  SütterUn)',  Z/S  XVIII^  119— i20(/r«B 
Beyer).                                        . 

Andersen  Dines,    Om  Reduplikations -Vokalen   i  Verbernes  Perfektfonner  i  de 

indoeuropaeiske  Sprog.    In  Festskrift  til  Vil.  Thomsen  S.  131 — 145.  *6o 

Bloomfield  Maurice,  On  the  so-called  root-determinalives  in  the  Indo-Eoropean 

languages.   In  IF  IV  66 — 78.  *6i 

Brinton  D.  G.,    On   the   physiological   correlations  of  certain  linguistic  radicals. 

In  Proceedings  of  the  American  Orient.  Society  1894  March  S.  133 — 134.  62 
Courtoy  A.,    Les  préfixes   en   grec,   en  latin  et  en  français.     Bruxelles,  Société 

belge  de  librairie.    8«.    126  S.    Fr.  2.  63 

Henni^f  Rudolf,  Ueber  die  entwicklung  des  grammatischen  geschlechts.  In  ZvSp 

XXXni  402—419.  *64 

Horton-Snüth  L.,  The  origin  of  the  gerund  and  gerundive.   In  AJ  XV  194— 

216.  ♦OS 

Thiimeysen  R.,    Zur  indogermanischen  comparativbildung.    In  ZvSp  XXXIII 

551-559.  _.        _  _  _  *66 

Winkler  Heinrich,  Zur  indogermanischen  Syntax.  (Fortsetzung.)    Progr.  d.  städt 

Johannes-Gymnasiums  zu  Breslau.    4^.    21  S.  ''^7 

de  lia  Graeserie  R.,  Essai  de  syntaxe  générale.   In  Muséon,  janvier,  avril,  août, 

novembre  1894.  ^ 

Bouddé  £.  F.,  Syntaxe  de  la  proposition  simple.    In  Journal  mînisterstva  narodn. 

prosvièchtchenija,  April  1894.  69 

Hermann  Eduard,  Gab  es  im  Indogermanischen  Nebensätze?    In  ZvSp  XXXIII 

481 — 535.     [Erschien  auch  als  Jenaer  Dissertation.]  *70 

Fick  Aug.,  Vergleichendes  Wörterbuch  der  indogermanischen  Sprachen.   4.  Aofl. 
bearb.  v.  Adb.  Bezzenberger,  Aug.  Fick  u.  Whitley  Stokes.    2.  Thl.  Urkeltischer 
Sprachschatz  v.  Whitley  Stokes.  Uebersetzt,  Überarb.  u.  hrsg.  v.  Adb. Bezzen- 
b  erger.    Göttin  gen,  Vandenhocck  &  Ruprecht.    8«».  VIII,  337  S.    M.  8,60.    *7i 
S.  ZfG  XLVIII  317—319  {H.Ziemer);   WkP XI ^IZ^^IS.  (W. PreUwitt)\ 
AtS   VI  193  —  196  (R,  Thurneysen), 
"Bjby  O.,  Die  Semasiologie.   Rückblick  und  Ausblick.   In  AlL  IX  193—230.  *V' 
Schmidt  Karl,    Die  Gründe  des  Bedeutungswandels.    Ein  semasiologischer  Ver* 
such.    Pr.  des  königl.  Realgymnasiums  zu  Berlin.    4®.    44  S.  *73 

S.  AlL  IX  143— H6  (O.Hley-]);   ES  XXII  321—323  (7-  Eüinger);   Ifì 
XVm  17—27  {K,  Morgenroth);   WkP  XI  937—943  {Robert  Thomas). 
Thomas  Robert,  Ueber  die  Möglichkeiten  des  Bedeutungswandels.  In  BbG  XXX 
705—732.  *74 

Nyrop  Kristoifer,  Et  afsnit  af  ordenes  liv.   In  Festskrift  til  Vilh.  Thomsen  S.  31 
— 58.  [Ueber  die  Erscheinung  der  Katakrese  :  Silbernes  Hufeisen,  joumai  hebdo- 
madaire etc.]  *7S 
Bchlepek  J.,  Ueber  d.  Umkehrung  d.  Begrififsverbindongen.  Pr.  Saaz.  8^.  28  S.  76 


I 


INDOGERMANISCH.  5 

Pauli  Carl,  Altitalische  Forschungen.    Bd.  11.  Eine  vorgriech.  Inschrift  v.  Lemnos. 

2.  Abtlg.    Leipzig,  J.  A.  Barth.    8«.    IV,  262  S.    M.  14.  77 

S.  LC 1 894,  1 028—  1 030  (H.  Sch.,.r);    ZöG  XL  VI  45 — 50  {Fr,  Stolz)  ;    WkP 

XI  lo^é^—ioZT  {R.Thurn€ysen)\  BpW  XV ^l/^-^/^l^  {Gustav  Meyer) \  NPR 

XIV  378—383  [H.  Schaefer), 

Conway  R.  Seymour,  Minutiae  Italicae.    i.  Lateinisch  hüc,  für.     2.  Lat  au  \Z\ 

aif.  aus  ofiP     3.  Umbr.  emantu(r)y  tursiandu.     In  IF  IV  213 — 217.  ^78 

Bmc^manily    Zur  umbrisch-samnitischen  Grammatik  und  Wortforschung.    In  d. 

Bericht,  d.  kgl.  Sachs.  Ges.  d.Wiss.  phil.-hist.  Cl.  1893,  Heft  2.  79 

Maociantl  G.,  Vestigia  etrusche  nella  Valdelsa.    In  Miscellan.  storie,  della  Val- 

delsa  n,  2.  80 

Lattee  Elia,   Naharci,  Falisd  ed  Etruschi.     Firenze-Roma,  tip.  dei  fratelli  Ben- 

cini.    8^.    21  S.     Estr.  dagli  Studi  italiani  di  filologia  classica,  voi.  III.  81 

CordenoDS  F.,   Un  pò  più  di  luce   sulle  orìgini,  idioma  e  sistema  di  scrittura 

degli  Euganei -Veneti.     Padova,  tip,  del  Seminario.    8°.    212  S.     L.  6.  *82 

S.   WkP  XI  I161— 1163  {X.  Sittt);  BpW  XIV 1206--1207  {Gust,  Meyer); 

Rcr  N,  S,  XXXVII 188—189  {Michel  Bréal). 

Ba88i  Domenico,  La  questione  etrusca:  Lattes  e  Pauli.    In  Bfc  I  235 — 236    ^83 

V.  Pianta  R.,   Eine   neue   oskische  Inschrift   aus  Capua.     (Mit  einer  Tafel.)    In 

IF  IV  258—264.  *84 

Pascal  C,  La  tavola  osca  di  esecrazione.   Napoli,  Tip.  della  R.  Univers.  8<^.  26  S. 

S.  Bfc  I  217—221  {C.  Moratti);  BpW  -X'F986— 987  {W,  Deecke).  85 

—  Di  tre  nuove  iscrizione  òsche.    In  Rendic.  della  R.  Accad.  dei  Lincei  V.  Serie 

ni  641 — 649.  ♦85  a 

lK>th  J.,  Langues  celtiques.  In  JRP  I  255 — 269.  [Litteratur-Bericht  über  das 
Jahr  1890.]  *86 

Holder  Alfr.,  Alt-celtischer  Sprachschatz.    Lfg.  5  u.  6.     Leipzig,  B.  G.  Teubner. 

8».    Sp.  1025— 1536.  87 

S.  DL  -3:^743.  XVI ^6  {E.  Húbner);   AiS  VI  79—82  {Richard  Schmidt), 

Zimmer  H.,  Keltische  Studien.  13.  Ein  altirischer  Zauberspruch  aus  der  Vi- 
kingerzeit.  14.  Zur  neuesten  deutung  von  hx.  cedo.  15.  Altirische  glossen  im 
Codex  latinus  Monacensis  14429.    In  ZvSp  XXXIII  141 — 156.  274 — 284.     *88 

Oethoff  H.,  Labiovelare  Media  und  Media  aspirata  im  Keltischen.  In  IF  IV 
264 — 294.  »89 

Thomas  A.,  Le  celtique  bro¿^a  en  roman.    In  Rc  XV  216 — 219.  *90 

CrêgXiX,  Abbé,  Etude  d'étymologie  celtique  sur  les  noms  de  terroirs  de  la  section 
de  Rouilhas,  com.  d'Aydat.  In  Bull,  histor.  et  scientifl  de  l'Auvergne  1894, 
60—93.     [5.  AdM  VI  511:  wertlos.']  91 

Durand  V.,  Ewiranda  et  les  noms  de  lieu  de  la  même  famille.  In  Revue 
archéologique,  mai -juin  1894.  92 

d'Arboifl  de  Jubainville  H.,  Les  Celtes  en  Espagne  (suite  et  fin).  In  Rc  XV 
I — 61.  160 — 173.  *93 

Bertrand  Alexandre  et  Salomon  Rein  a  eh.  Les  Celtes  dans  les  vallées  du  Pô 
et  du  Danube.     Paris,  Leroux.    8^.    2  Bl.  VU,  241  S.    Nos  origines,  II.     ^94 

Muí  lin  R.  T.,  Celtic  monuments  in  Troubadour -land.  In  Canadian  Magazine 
n  253  ff.  95 

liOth  J.,  Littérature  celtique.  In  IRP  I  269 — 275.  [Litteratur-Bericht  über  das 
Jahr  1890.]  *96 

Silaban  T.  J.,  Ancient  Celtic  literature.  In  Americ.  Cathol.  Quarterly  (Phila- 
delphia) XIX  465 — ^492.  97 

Joyce  P.  W.,  Old  Celtic  Romances.  Translated  from  the  Gaelic  Second  edition 
revised  and  enlarged.    London,  Nutt.    8^.    456  S.     3  s.  6  d.  98 

S.  ZfV  IV  zi9—l^o. 

Smaalt  E.,   Etudes  bretonnes.    IX.   Sur  l'argot  de  La  Roche  (suite).    In  Rc 

XV  337-367.  *99 

Chanaons  populaires  de  la  Basse-Brets^e  XXXVII — XLVI.    In  M  VII  5 — 12. 

62 — 63.  *ioo 

Bras  A.,  Les  saints  bretons  d'après  la  tradition  populaire.  (Suite.)    In  Annal. 

de  Bretagne  IX  238—253.  579—601.  »lOi 


^ 


Ö  BDLI06RAPHIE    1 894.      MITTEtALTER  UND  NEUZEIT. 

liOth  J.,  Etymologies  bretonnes.     Menez- Bri,  Lesneven,  Braou,    In  AnnaL  de 

Bretagne  IX  429—431.  *102 

Kerviler  René,  Répertoire  général  de  bio-bibliographie.    Avec  le  concoors  de 

A.  Apuril,  Ch.  Berger,  A.  du  Bois  de  la  Villerabel,  F.  du  Bois  Saint* 
Sévrin,  R.  de  l'Estourbeillon,  A.  Galibourg,  P.  Hémon,  Fr.  Jégoa, 
Alb.  Macé,  etc.  Livre  premier:  les  Bretons.  19c  fasdcule  (Camb-Cini). 
Rennes,  Plihon  et  Hervé,    è*'.    S.  321 — 490.  103 

Gûterbook  Bruno,  Aus  irischen  handschríften  in  Turin  und  Rom.  In  ZvSp 
XXXin  86—105.  *I04 

Ijarminie  W.,  West  Irish  folk  tales  and  romances.  Collected  and  translated. 
With  introduction  and  notes  and  appendix,  containing  specimens  of  the 
Gaelic  originals,  phonetically  spelt.  London,  Stock.  8®.  290  S.  6  s.  Camden 
Library.  105 

Stokes  Whitley,    Old -Irish  Glosses  on  the  Bucolics.     In   ZvSp  XXXm  313 

—315-  *io6 

Btrachan  J.,    Contributions  to   the  history  of  the  deponent  verb  in  Irish.   In 

Transact,  of  the  philol.  soc.  1 891 — 94  S.  444 — S^^-  *^^ 

—  The  compensatory  lengthening  of  vowels  in  Irish.  In  BB  XX  i — 38.  *\Á 
WindiBoh  £.,  Zu  den  irischen  Zahlwörtern.  In  IF  IV  294 — 299.  *I09 
Anecdota  Oxoniensia:    Hibernica  Minora,    being  a  fragment  of  an  Old  Irish 

treatise  on  the  Psalter.  Edited  by  Kuno  Meyer.  Oxford,  Clarendon  Press. 
40.   XIV,  ICI  S.,  I  Facs.     7  s.  6 d.  ♦no 

—  The  Elucidarium  and  other  tracts  in  Welsh  from  Llyvyr  Agkyr  Llandenri- 
vrevi  a.  d.  1346  (Jesus  College  Ms.  119)  edited  by  J.  Morris  Jones  and  John 
Rhys.     Oxford,  Clarendon  Press.    4«.    XXVIII,  298  S.  ♦ni 

S,  GgA  1895,  47 — 68  {^Heinrich  Zimmer), 
Thumeysen  R.,  Gaelic  language  and  literature.    Artikel  in  Johnson's  Universal 
Cyclopaedia  Vol.  Ill  (New  York).  112 

B.  Mittelalter  und  Neuzeit. 

I.  Zeitschriften. 

lie  Moyen  Age.  Bulletin  mensuel  d'histoire  et  de  philologie.  Direction:  Ma- 
rignan.  Prou  et  Wilmotte.  y"»«  année.  Paris,  £.  Bouillon.  8^.  288 S. 
Jährlich  Fr.  10  fur  Paris;  ausserhalb  Fr.  II.  *\\l 

2.  Geschichte. 

La  Qrande  Snoyolopédie,  inventaire  raisonné  des  sciences,  des  lettres  et  des 
arts;  par  une  société  de  savants  et  de  gens,  de  lettres.  Accompagné  de  nom- 
breuses illustrations  et  cartes  hors  texte.  T.  1 8  :  Franco-Gonon.  Paris,  Lami- 
rault  et  C.    4^^  à  2  col.    1200  S.,  4  Karten.  114 

V.  Qutsohmid  Alfr.,  Kleine  Schriften.  Hrsg.  v.  Frz.  Rühl.  5.  (Schluss-)Bd. 
Schriften   zur  römischen  u.  mittelalterlichen  Geschichte  u.  Literatur.    Leipzig, 

B.  G.  Teubner.    8°.    XXXII,  768  S.    M.  24.  »ns 
Carré  Gustave,   Le    Moyen  Age  (395 — 1270).     Choix   de    lectures  historiques, 

accompagnées  de  résumés,  d'analyses,  de  notes  explicatives  et  bibliographiques. 
Paris,  Belin  frères.    8".  VI,  580  S.  Il6 

Chevalier  Ulysse,  Répertoire  des  sources  historiques  du  moyen  âge.  Topo- 
bibliographie. I er  fascicule:  A-B.  Montbéliard,  imp.  et  lib.  Hoffmann.  8*  à 
2  col.    527  S.  117 

S,  MA   VU  192 — 201  {Félix  Chambón;  giebt  viele  Ergämung-en). 

Wattenbaoh  W.,  Deutschlands  Geschichtsquellen  im  Mittelalter  bis  zur  Mitte 
des  13.  Jahrh.  (In  2  Bdn.)  Bd.  II.  6.  umgearbeitete  Aufl.  Berlin ,  W.  HerU. 
8».    IV,  543  S.     M.  9.  »iiS 

Emerton  Ephraim,  Mediaeval  Europe  (814 — 1300).  Boston,  Ginn  &  Co.  8*. 
XXV,  607  S.  ng 

Kaemmel  Otto,  Geschichte  der  neueren  Zeit.  Bd.  2.  Vom  30jähr.  Kriege  bis 
zur  Machthöhe  Ludwigs  XIV.  Mit  457  Text -Abbildungen,  sowie  36  (z.  TL 
färb.)  Beilagen  u.  Karten.  Leipzig,  Spamer.  8^  XII,  768  S.  M.  8,50.  Spsmer's 
illustrirte  Weltgeschichte  Bd.  VI.  IW 


J 


GESCHICHTE  UND  KULTURGESCHICRTB.  7 

"Wakeinan  H.  O.,   Europe,    1598— 171 5.     Period  V.    London,    Rivington.    8«. 

394  S.    6  s.  121 

I«avÌ88e  Ernest,    Histoire  contemporaine   depuis  181 5.     Paris,   Colin  et  C.    8®. 

56  S.  122 

IilimbroBO  Alberto,   Saggio  di  una  bibliografìa  ragionata  per  servire  alla  storia 

dell'epoca  napoleonica.     Fase,  p.]  II.  (A-Bariow).     Modena,   tip.  Ut.  A.  Na- 

mias  e  C.    8®.  *I23 

5.  Gsli  XXIII  295-296  {G.  Ho.);  Rsi  XI  485—488  {Cario  Merkel). 

De  Palo  Michele,  Due  novatori  del  XII  secolo.  [Arnold  von  Brescia  u.  Abä- 
lard.]     In  Asi  V.Serie  XIV  79— 114.  »124 

Schneege  G.,  Theoderich  der  Grosse  in  der  kirchlichen  Tradition  des  Mittel- 
alters und  in  der  Deutschen  Heldensage.  In  d.  deutsch.  Zeitschr.  f.  Greschichts- 
wissensch.  XI  18 — 45.  *I25 

Seidel  A.,  Der  Rhein  in  der  Kultur-  u.  Kriegsgeschichte.  In  Germania,  Hlustr. 
Monatsschr.  f.  Kunde  der  deutsch.  Vorzeit  I,  i.  126 

3.   Kulturgeschichte. 

a)  Allgemeines,  Staat  und  öffentliche  Einrichtungen. 

Adams  George  Burton,  Civilization  during  the  middle  ages,  especially  in  relation 

to  modern  civilization.     London,  Nutt.    8^  VIII,  463  S.     lOs.  6d.  ^127 

Qrapp  G.,    Kulturgeschichte  des  Mittelalters.    Bd.  I.     Stuttgart,  Jos.  Roth.    8^. 

VI,  356  S..  I  Bl.  «128 

S.  LC  1894,  348—351  (P.H.);    MA   VIII  i86— 188  {François  Benoü)\  Ast 

V.  Serie  XIV  361—368  (Z.  A.  Ferrai). 

Kleìnpaxil  Rudolf,  Das  Mittelalter.  Bilder  aus  dem  Leben  und  Treiben  aller 
Stände  in  Europa.  Bd.  I.  Leipzig,  H.  Schmidt  &  C.  Günther.  8^  IX,  412  S. 
mit  268  lUustr.  u.  13  Taf.     M.  13,50.  129 

Mao  TianghliTi  Edward  Tompkins,  Studies  in  mediaeval  life  and  literature. 
London,  Putnam.  8®.  X,  188  S.  5s.  [Enthält  u.a.:  The  mediaeval  feeling 
for  nature;   Childhood  in  mediaeval  literature;   A  mediaeval  woman.]  1 30 

S.  MLN  X  III— 117  {Gustav  Gruener). 

Cook  Lady,    Habits  and   customs   of  mediaeval  times.     In  Westminster  Review 

CXLI  139-155.  *I3I 
GkbUois  Eugène,    La  poste  et  les  moyens  de  communication  des  peuples  à  tra- 
vers les  siècles.    Messageries,    chemins  de  fer,    télégraphes,  téléphones.    Paris, 
J.  B.  Baillière  et  fils.    S».    382  S.  132 
S.  Rdqk  LVl  653  {E.-C.  Gaudot). 

SSnsel  Arthur   et  Raymond  Serrure,    Traité  de  numismatique   du  moyen  âge. 
T.  II,  depuis  la  fin  de  Tépoque  carolingienne  jusqu'à  l'apparition  du  gros  d'ar- 
gent.   Paris,  Leroux.    8®.    S.  353 — 943.  133 
S.  MA  VIII  19—23  (M.  Prou). 

Deejardins  A.,  La  diplomatie  au  XV^  et  au  XVI«  siècle.  In  Compte-rendu  de 
l'Académie  des  sciences  morales  et  polit.  1894,  ™^^*  ^34 

B008  Heinrich,  Geschichte  der  Freimaurerei.  Aarau ,  H.  R.  Sauerländer  &  C. 
8«.  Vm,  308  S.     M.  5,40.  »135 

I>elaoroiz  Frédéric,  Les  procès  de  sorcellerie  au  XVII«  siècle.  [Continuation  et 
fin.]     In  NR  LXXXVI  365—381.  596—620.  +136 

Meyer  Christian,  Die  unehrlichen  Leute  in  älterer  Zeit.  Hamburg,  Verlags- 
anstalt. 8<*.  37  S.  M.  0,80.  Sammlung  gemeinverst.  wissensch.  Vorträge  N.  F. 
Serie  IX  Heft  193.  *I37 

Allier  R.,  Les  anarchistes  du  moyen  âge.    In  Revue  de  Paris,  15  août  1894.     138 

b)  Kirche,  Wissenschaft  und  Schule. 

Beurlier  £.,  Histoire  de  l'Eglise  depuis  la  mort  de  Notre-Seigneur  Jésus-Christ 
jusqu'à  nos  jours,  précédée  de  réponses  aux  principales  objections  historiques. 
Paris,  Putois-Cretté.    80.    XVI,  292  S.  139 

Cheeiham  S.,  A  history  of  the  christian  church  during  the  first  six  centuries. 
London,  Macmillan.    8^    450  S.     io  s.  6  d.  140 


8  BIBLIOGRilFHIE   1 894.     MITTELALTER  UMD  NEUZEIT. 

Gorros  Franz,    Demütige  Titalataren  abendländischer  Bischöfe  des  Vormittd- 

alters.     Neue  ascetisch-conciliengeschichtliche  Forschungen.    In  d.  Ztschr.  C 

wissensch.  Theol.  N.  F.  n  586 — 603.     [„episcopus  peccator",   am  häofigsten  in 

Gallien.]  ^141 

Graaìani  Angusto,   Il  sentimento   religioso  nel  medio  evo.    In  Fanfnlla  della 

domenica  XVI,  9.  142 

BobmitB  Wilhelm,    Der  Einfluss  der  Religion   auf  das  Leben  beim  ausgeheoda 

Mittelalter,   besonders  in  Dänemark.     Freiburg  i.  B.,  Herder.    S\    XVI,  160  S. 

Ergänzungshene  zu  den  Stimmen  aus  Maria-Laach  No.  61.  ^143 

5.  TLZ  XX  237—239  (6^.  Bossert). 
Mariano  Raffaele,  Le  orìgini  del  papato.  In  NÀ  in.  Serie  XLIX  301 — 332.  *t44 
Paulus  N.,    Zur  Geschichte  der  Predigt  beim  ausgehenden  Mittelalter.    In  „Der 

Katholik"  m.  Folge  X  279—287.  *I45 

Baokor  Ernst,    Die  Cluniacenser  in  ihrer  kirchlichen  u.  allgemeingeschichtlichni 

Wirksamkeit  bis  zur  Mitte  des  ii.  Jahrh.    2.  (Schluss-)Bd.   Halle,  M.  Niemeyer. 

8«.    Xn,  530  S.    M.  12.  *\\(i 

S,'DL  1894,  943 — 944  (Ernst  Bernheim), 
Beda  Plaine  Franciscus,   De  vera  aetate  Liturgiarum  Ambrodanae,  Gallicae  et 

Gothicae.    In  Stud.  u.  Mitth.  aus  dem  Benedictiner-  u.  dem  Cistercienser-Ordcn 

XV  554—561.  *I47 

Batiffol  Pierre^  L'origine  du  Liber  Responsalis  de  l'Eglise  Romaine.  In  Rdqh 
LV  220—228.  ♦148 

Balvioli,  La  benedizione  nuziale  fino  al  concilio  di  Trento,  specialmente  in  ri- 
guardo alla  pratica  e  alla  dottrina  italiana  dal  secolo  XÏTI  al  XVI.  In  Archivio 
giuridico  LUI,  i — 2.  149 

Sepet   M.,    Antiquités   liturgiques    et   antiquités    dramatiques.     In    Le  Monde, 

12  févr.  1894.  150 
Iiuoas  Herbert,   The   early  Gallican  liturgy.    Part  TL    In  The  Dublin  Review 

CXIV112— 131.  *i5i 

Qandert  Karl  Heinrich  Friedrich,  Das  Buss-  und  Beichtwesen  gegen  die  Mitte 

des  Xm.  Jahrhunderts  vornehmlich  nach  Raymundus  de  Pennaforte,  Jobannes 

de  Deo  und  Henricus  Hostiensis.   Haller  Dissertation.    Leipzig,  Comm.  u.  Druck 

von  Grübel  &  Sommerlatte.    8«».  Vn,  55  S.  »iSa 

Ziegler  Ignaz,  Religiöse  Disputationen  im  Mittelalter.   Eine  populärwissenschaftL 

Studie.     Frankfurt  a.  M.,  J.  Kauffmann.    8^.    48  S.     M.  i.  ^153 

Deohevrens  A.,   Les  Universités  catholiques  autrefois  et  aujourd'hui.    Paris  et 

Lyon,  Delhomme  et  Briguet.    8®.    XXVII,  396  S.  »154 

lie  costume  des  étudiants  aux  Xnie,  XI Ve  et  XVe  siècles.    In  Jdc,  i  o  août 

1894.  ISS 

Vitta  Em.,  Gli  studenti  nella  storia:  conferenza  tenuta  il  giorno  26  marzo  1894 

alla    società    degli    insegnanti  in   Bologna.     Bologna,    soc.  tip.  Azzoguidi.   8". 

42  S.  156 

Kaufìnann  G.,  Zur  Geschichte  der  academischen  Grade  und  Disputationen.    In 

CB  XI  201—225.  *I57 

Jjeaoh  A.  F.,    School   supply  in  the  Middle  Ages.     In  The  Contemp.  Review 

LXVI  674.  158 

Pieavet  F.,  La  science  expérimentale  au  XIU^  siècle  en  occident.    In  MA  VII 

241 — 248.     p[m  Anschluss  an  Berthelot,  La  chimie  au  moyen  âge.]  ^159 

Ménard  L.,  Les  honoraires  des  chirurgiens  au  XIV^  siècle.    In  Cosmos  (Paris), 

13  octobre  1894.  160 
Scbrader  H.,  Naturgeschichte  und  Symbolik  im  Mittelalter.    [Nach  dem  Physio- 

logus.]     In  d.  Histor.-pol.  Blättern  CXIV  237—260.  161 

c)  Bildende  Künste. 

AUgemeineB  Künstler -Lezikon.  Leben  und  Werke  der  beiiihmtesten  bil- 
denden Künstler.  3.  umgearbeitete  u.  bis  auf  die  neueste  Zeit  ergänzte  Aufl., 
vorbereitet  von  Herm.  Alex.  Müller,  herausg.  von  Hans  Wol^ang  Singer. 
i.Halbbd.    Frankfurt  a.  M.,  Rütten  &  Löning.    8^    288  S.     M.6,30.        *l62 

CoU£;ny  Gaston,  L'Art  au  moyen  âge.  Origines  de  l'art  chrétien:  l'art  byzantin, 
Tart  musulman,  Tart  roman.  Tart  gothique.    Choix  de  lectures  sur  l'histoire  de 


I 


KULTURGESCHICHTE.  9 

Part,  l'esthétique  et  l'archéologie»  accompagné  de  notes  explicatives,  historiques 
et  bibliographiques,  conforme  aux  derniers  programmes  de  l'enseignement  secon- 
daire classique  et  de  renseignement  secondaire  moderne.  Paris,  Firmin  Didot 
et  C.   8«.    314  S.  163 

5.  Rsi  XI  334— 335- 

Feyre  Roger,  Histoire  générale  des  beaux -arts.  Ouvrage  contenant  un  grand 
nombre  d'illustrations  d'après  les  œuvres  les  plus  célèbres.  Paris,  Delagrave. 
8«.   XVI,  786  S.  164 

Ck>iiriÔod  Louis,  Les  origines  de  l'art  moderne,  leçon  d'ouverture  du  cours 
d'histoire  de  la  sculpture  du  moyen  âge,  de  la  Renaissance  et  des  temps  mo- 
dernes à  l'Ecole  du  Louvre  (1893 — 1^94)*     Paris,  Leroux.    8^.    34  S.  165 

Beinach  S.,  L'origine  et  les  caractères  de  l'art  gallo-romain.  In  Gazette  des 
beaux-arts  3«  série  XI,  janvier.  166 

Gk>oâyear  William  H.,  Renaissance  and  modem  art  Meadville,  Pa.  Flood  & 
Vincent    8^    310  S.    (Chautauqua  reading  circle  literature.)  167 

SobtútB  Alwin,  Allgemeine  Geschichte  der  bildenden  Künste.  Bd.  3.  Lfg.  i. 
Berlin,  G.  Grote.   8».   S.  1-^48.  168 

Valladar  Francisco  de  P.,  Historia  del  arte.  Madrid,  Murillo.  4^  XVI,  483  S. 
Pes.  9,50.  169 

Dall'Acqua  A.C.,  Venere  e  l'Arte.  [Historisch  -  kritische  Untersuchung  über 
die  ästhetische  Entwicklung  in  der  Kunst.]  In  L'Ateneo  Veneto  Serie  18  a, 
I,  5—6.  170 

Weber  Paul,   Geistliches  Schauspiel  und  kirchliche  Kunst  in  ihrem  Verhältnis 

erläutert  an  einer  Ikonographie  der  Kirche  und  Synagoge.    Eine  kunsthistorische 

Studie.   Mit  10  Abb.  in  Lichtdr.  u.  14  Textbildem.    Stuttgart,  Ebner  &  Seubert. 

%\  Vni,  152  S.,  6  Taf.    M.  4.    [S.  i — 48  erschien  als  Leipriger  Dissert]    *\']\ 

S.  OL  IV  539—540  (Ä.  KraHk). 

Van  Dyke  John  Charles,  A  text-book  of  the  history  of  painting.  New  York, 
Longmans,  Green  &  Co.    80.   XVIII,  289  S.    $  1,50.  172 

Mather  Rich.,  Geschichte  der  Malerei  im  XIX.  Jahrh.  Bd.  3.  Mit  442  Illustra- 
tionen.    München,  G.  Hirth.    40.   IX,  757  S.    M.  15.  ♦173 

Lafenestre  Georges  et  Eugène  Richtenberger,  La  Peinture  en  Europe.  Flo- 
rence.    Paris,  May  et  Motteroz.    8^.  XVI,  386  p.  et  100  reprod.  photogr.      174 

de  BeaulleiL  C,  Peintres  célèbres  du  XIX«  siècle.  2  vol.  Paris,  Bloud  et  Barrai. 
8».   311;  305  S.    Fr.  8.  175 

Franta  Erich,  Geschichte  der  christlichen  Malerei.    Thl.  2  :  Von  Giotto  bis  zur 

Höhe   des   neueren  Stils.    Freiburg  i.  B.,  Herder.    8°.    III,  V  u.  S.  673  —  950. 

Bilder  zur  Geschichte  der  christlichen  Malerei.    109  einfache  u.  7  Doppel-Tafeln. 

5.   TLZ  XX  672—676  {Johannes  Ficker),  *I76 

Engels  Michael,  Die  Darstellung  der  Gestalten  Gottes  des  Vaters,  der  getreuen 
und  der  gefallenen  Engel  in  der  Malerei.  Eine  kunsthistorische  Studie  mit 
112  Abbildungen  auf  65  Taf.  Luxemburg,  V.  Bück  Nachf.  40.  118  u.  VU  S., 
I  Bildertaf.,  64  Taf.     M.  io.  *I77 

Botúllet»  Le  jugement  dernier  dans  l'art.  In  Notes  d'art  et  d'archéologie, 
octobre,  novembre  1894.  178 

Beltrami  Achille,-  Le  danze  macabre.  Brescia,  stab.  tip.  lit.  F.  Apollonio,  ifi. 
30  S.  179 

Le  Breton  Gaston,  Essai  historique  sur  la  sculpture  en  cire.  Rouen,  imprim. 
Cagniard.    8«.    61  S.  180 

Plaâ  Konrad,  Merowingische  u.  karolingische  Bauthatigkeit.  In  DRu  LXXVin 
225—253.  *i8i 

Durand  V.,  L'architecture  médiévale.    In  Bulletin  monumental  1894  No.  i.     182 

Voge  Wilhelm,  Die  Anfange  des  monumentalen  Stiles  im  Mittelalter.  Eine 
Untersuch,  über  die  erste  Blütezeit  französischer  Plastik.  Mit  58  Abbild,  und 
I  Lichtdrucktaf.  Strassburg,  J.  H.  E.  Heitz.  8».  XXI  S.,  i  BL,  376  S.  *i83 
S.  MA   VII  253—258  (A,  Marignan), 

d)  Musik. 

Hope  R.  C,  Mediaeval  music:  an  historical  sketch.  London,  Stock.  8^  190  S. 
5  s.  184 


IO  BIBLIOGRAPHIE   1 894.      MITTELALTER  UND   NEUZEIT. 

Deohevrens  A.,  Du  rythme  dans  la  musique  grégorienne.  In  Notes  d'art  et 
d'archéologie,  mai -juillet  1894.  1^5 

e)  Schriftwesen. 

Clark  J[ohn]  W[illis],  Libraries  in  the  medieval  and  renaissance  periods.  The 
Rede  lecture,  delivered  June  13,  1894.  Cambridge,  Macmillan  &  Bowes.  8*. 
61  S.,   I  Taf.  *m 

Mazaatdnti  Giuseppe,  [Inventari  antichi  di  biblioteche]  Forlì,  Bordandini  Per 
nozze  Simonsfeld-PuUich.     [S.  Gsli  XXIV  481.]  187 

Bichter  P.  £.,  Verzeichniss  der  Bibliotheken  mit  gegen  50,000  und  mehr  Bänden. 
II.  Belgien,  Frankreich,  Griechenland,  Holland,  Italien,  Portugal,  Rumänien, 
Russland,  Serbien,  Skandinavien,  Spanien,  Afrika,  Asien,  Australien,  Moiko, 
Süd-  und  Mittel- Amerika.     Leipzig,  G.  Hedeler.    8^.    30  S.  188 

Paoli  Ces.,  Programma  scolastico  di  paleografia  latina  e  diplomatica.  II.  (Materie 
scrittorie  e  librerie).  Firenze,  C.  Sansoni.  8^.  VI,  152  S.  L.  4.  Inhalt:  L  Ma- 
terie scrittorie.  f.  Notizie  preliminari.  2.  Metalli.  3.  Pietre,  marmi,  sassi. 
4.  Tavolette  cerate.  5.  Papiro.  6.  Pergamena.  7.  Carta.  —  II.  Dell'occor- 
rente per  scrivere.  8.  Preparazione  della  carta  per  la  scrittura  e  strumenti 
relativi.  9.  Strumenti  da  scrivere,  io.  Inchiostri  e  colori.  —  IH.  Forma  e 
composizione  del  libro,  il.  Rotoli.  12.  Codici.  13.  La  scrittura.  14.  Qr- 
uato  e  miniatura.  15.  Legatura  e  copertura.  16.  Libri  e  documenti  riscrìtti  — 
IV.  Arte  libraria:  tradizione  e  conservazione  dei  libri.  17.  Arte  libraria. 
18.  Biblioteche.  189 

Giry  A.,  Manuel  de  diplomatique  (Diplômes  et  Chartes;  Chronologie  technique; 
Eléments  critiques  et  Parties  constitutives  de  la  teneur  des  chartes;  les  Chan- 
celleries; les  Actes   privés).     Paris,   Hachette  et  C.    8^.    XVI,  944  S.    Fr.  20. 
S,  Rdqh  LVI  650-651  {G.  de  B.)\  MA    VII  ^-J—IOQ  {M.  Prou).        »190 

Demaison  L.,  Une  école  de  copistes  à  Reims  au  IX^  siècle.  In  Trav.  de  l'ac 
nat.  de  Reims  vol.  XCIV  221 — 222.  ♦191 

Horn  E.,  Zur  Orthographie  von  U  und  V,  I  und  J.  Eine  historisch-typogra- 
phische Erörterung.    In  CB  XI  385— 400.  ♦192 

Sommervogel  C,  Introduction  de  l'imprimerie  dans  différentes  villes  an  XVII« 
et  au  XVIII«  siècles.     In  Rev.  des  bibliothèques  IV  91—106.  ♦193 

Bosquet  Em.,  La  reliure.  Etudes  d'un  praticien  sur  l'histoire  et  la  technologie 
de  Tart  du  relieur-doreur.  Avec  une  lettre-préface  de  Léon  Gruel.  Paris, 
Lahure.    40.    2  Bl.,  II,   188  S.,  2  Bl.,  16  Taf.,  5  Portr.     Fr.  10.  »194 

Brassington  W.  Sait,  A  history  of  the  art  of  bookbinding,  with  some  account 
of  the  books  of  the  ancients.  Illustr.  with  numerous  engravings  etc.  London, 
Stock.    80.   XVI,  277  S.,  ro  Taf.    42  s.  *I95 

f)   Einzelnes. 

Jeanroy,  Le  théâtre  sérieux  au  moyen  âge.  Les  premiers  drames  en  langue 
vulgaire.     In  Rdcc,  8  février  1894.  '9^ 

Saroey  Francisque,  Réflexions  sur  la  mise  en  scène.  In  La  vie  contemporaine, 
15  janvier  1894.  ^97 

Steinhausen  Georg,  Der  vollkommene  Hofmann.  Ein  Lebensideal  des  Rococo. 
In  d.  Ztschr.  f.  Kulturgeschichte  N.  F.  I  414 — 425.  ♦198 

Tille  Armin,  Der  Zweikampf  im  ausgehenden  Mittelalter.  In  d.  Wiss.  Beilage  d. 
Leipz.  Zeitung  1894  Nr.  112.  199 

de  Smedt  Ch.,  Les  origines  du  duel  judiciaire.  In  Etudes  religieuses,  15  sep- 
tembre  1894.  3O0 

Witkowski  G.  J.,  Les  accouchements  dans  les  beaux-arts,  dans  la  littératore 
et  au  théâtre.     Paris,  Steinheil    8».    594  S.  mit  212  Abb.    Fr.  15.  301 

4.  Lateinische  Litteratur. 

a)  Bibliographie  und  Handschrifìenkjunde. 

Bibliotheca  philologica  classica.  Verzeichniss  der  auf  dem  Gebiete  der  claiss. 
Alterthumswissenschaft  erschienenen  Bücher,  Zeitschriften,  Dissertationen,  Pro- 
gramm-Abhandlungen, Aufsätze  in  Zeitschriften  und  Recensionen.   Beiblatt  zum 


LATEINISCHE  LITTERATT7R.  II 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  class.  Àlterthumswissenschaft.  Jahrg.  20. 
1893.     Berlin,  Calvary  &  Co.   8^  3  Bl.,  306  S.  »202 

Valmaggi  Lu.,  Manuale  storico-bibliografico  di  fìlologia  classica.  Torino,  Carlo 
Clausen.  8».  XXX,  336  S.  L.  8.  Inhalt:  I.  Philologia.  I.  Introduzione. 
2.  Glottologia.  3.  Paleologia  ed  epigrafìa.  4.  Critica  ed  ermeneutica.  5.  Sto- 
ria letteraria.  —  II.  Storia  ed  antichità.  6.  Storia,  geografìa,  cronologia. 
7.  Antichita  pubbliche  e  private.  8.  Antichità  religiose  e  mitologia.  — 
III.  Numismatica  e  metrologia.  —  IV.  Archeologia  dell'  arte.  —  V.  Appendice. 
5.  LC  1895.  1292— 1293  (W,DÌbgr.)\  BpW  XV  ^^o—^2^  (Franz  Rühl); 
Polyhiblion  LXXI  330—332  (C  Huü)\   WhP  XII 15—16  {J,  Sitzler),       203 

GatalogUB  dissertationum  philologicarum  classicarum.  Verzeichnis  von  etwa 
18300  Abhandlungen  aus  dem  Gresamtgebiete  der  klassischen  Philologie  und 
Altertumskunde  zusammengestellt  von  der  Zentralstelle  (ur  Dissertationen  und 
Programme  von  Gustav  Fock  in  Leipzig.  Leipzig,  Fock.  2fi,  2BI.,  224,  148, 
72,  124S.    M.  2,50.  *204 

S.  Zog  XL  vi  950  (5.  Frankfurter)',  Bfc  I  41—42  (Z.  Valmaggi), 

Hahn  Wiktor,  Bibliografìa  fìlologii  klasycznej  i  literatury  humanistycznei  w 
Polsce  za  lata  1891 — 1893.     In  Eos  I  1—22.  ^204  a 

SllixiSrer  Creorg,  Humanisten  und  Neulateiner  1891,  1892.  [Litteraturbericht.] 
In  d.  Jahresber.  f.  neuere  deutsche  Litteraturgesch.  III  Abschnitt  II  8.         ^205 

Van  der  Haeghen  Victor,  Note  sur  la  première  édition  latine  de  Genève. 
[Kalendarium  gedruckt  1479  von  Henri  Wirczburg  aus  Vach  und  Adam  Stein- 
Schaber  aus  Schweinfurth,  im  Besitz  der  Univers.-Bibl.  zu  Gent.]  In  Messager 
des  sciences  historiques  1894  S.  244 — 248.  ''^206 

BeioHhart  Gottfiried,  Beiträge  zur  Incunabelnkunde.  I.  i.  Alphabetisch  geord- 
netes Verzeichniss  der  Correctoren  der  Buchdruckereien  des  15.  Jahrh.  2.  Topo- 
graphisch-chronologisch geordnetes  Verzeichniss  der  Druckorte  des  15.  Jahrh. 
mit  Angabe  der  in  den  einzelnen  Jahren  vorkomm.  Buchdrucker,  Buchhändler 
u.  K-Ostenträger  der  Incunabeln.  Leipzig,  O.  Harrassowitz.  8^.  XVIII,  464  S. 
M.  1 8.    Beihdte  zum  Centralblatt  für  Bibliothekswesen  XIV.  207 

Vonlliéme  Ernst,   Die  Incunabeln  der  königl.  Universitäts- Bibliothek  zu  Bonn. 

Ein  Beitrag  zur  Bücherkunde  des  XV.  Jahrh.    Mit  einem  Vorwort  des  Biblioth.- 

Directors  C.  Schaarschmidt.     Leipzig,  Harrassowitz.    8^  VI,  262  S.     M.  II. 

Beihefte  zum  Centralblatt  fur  Bibliothekswesen  XIII.  *2o8 

5.  DL  XVII  II 29— II 30  {W,  Molsdorf). 

de  Marsy,  Les  incunables  de  la  bibliothèque  de  Besançon,  d'après  le  catalogue 
de  M.  Aug.  Cas  tan.  Caen,  impr.  Delesques.  8^  10  S.  Extrait  du  Compte 
rendu  du  cinquante-huitième  congrès  archéologique  de  France,  tenu  en  1891  à 
Besançon.  209 

Coping^r  W.  A.,  Corrections  and  additions  of  the  Catalogue  of  Incunabula  in 
the  Mazarine  Library.  Privately  printed  at  the  Priory  Press,  Manchester.  1893. 
8<'.    II  S.     Only  20  copies  printed.  210 

S.   The  Library   V  230—231. 

Aavray  L.,  Note  sur  un  ancien  manuscrit  de  Tabbaye  de  Saint-Denis.  (Vatican. 
Regin.  370.)  In  Bulletin  de  la  Société  de  l'histoire  de  Paris  1894,  S.  67—73. 
[Genaue  Beschreibung  des  schon  in  der  Histoire  littéraire  XII  S.  273  erwähnten 
Manuskriptes  und  Darlegung  seiner  Geschichte.  Am  Schluss  Abdruck  eines 
vielleicht  dem  Bernardus  Silvestris  angehörigen  Gedichtes:  De  paupere  in- 
grate.] *2II 

Cipolla  Carlo,  Notizia  di  alcuni  codici  dell'  antica  Biblioteca  Novaliciense.  I.  Un 
codice  miscellaneo.  II.  L' inno  a  'S.  Walerico.  EH.  Frammento  di  una  omelia 
del  ven.  Beda.  IV.  Frammento  delle  „Moralia"  di  S.  Gregorio  Magno.  V.  Un 
commento  anonimo  alla  „Regula"  di  S.  Benedetto.  VI.  Frammento  di  un  libro 
„de  computo".  VIL  Libri  di  Cronache.  VII.  Libri  sacri.  In  Memorie  d. 
R,  Acc.  delle  scienze  di  Torino  II.  Serie  XLIV,  Scienze  morali,  stor.  e  filol. 
S.  193— 242.     [Mit  I  Facs.]  *2I2 

Gbradcoizi  Augusto,  A  proposito  di  un  nuovo  manoscritto  del  costituto  pisano. 
[Bibl.  Vatic.  6385].  In  Rendic  della  R.  Accad.  dei  Lincei  V.  Serie  III  690 
— 701.  ♦212a 


12  BIBLIOGRAPHIE   1 894.      MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

Hauréau  B.,  Notice  sur  le  n®  3143  des  manuscrits  latins  de  la  Bibliothèque  na- 
tionale. París,  C.  Klincksieck.  4®.  14  S.  Tiré  des  Notices  et  Extraits  des 
manuscrits  de  la  Biblioth.  nationale  et  autres  bibliothèques  (t.  34,  2«  partie).  213 

Mourlot  Félix,  Les  manuscrits  latins  de  Melchisédec  Thévenot  à  la  bibliothiqae 
de  l'université  de  Leyde.    In  Rev.  des  biblioth.  IV  107 — 126.  *2I4 

Omont  H.,  Inventaire  des  manuscrits  grecs  et  latins  donnés  à  Saint-Marc  de 
Venise  par  le  Cardinal  Bessarion  (1468).    In  Rev.  des  bibl.  IV  129—187.    *215 

Sohenkl  Heinrich,  Bibliotheca  patrum  latinorum  Britannica.  IV.  Die  Biblio- 
theken der  Kathedralen  von  Salisbury,  Exeter,  Canterbury,  Bangor,  Norvich, 
Weles,  Chichester,  Winchester,  Westminster  Abbey,  Rochester,  York,  lineólo. 
(3600 — 4064).  In  den  Sitzungsberichten  der  kaiserl.  Akademie  der  Wisscnsch. 
zu  Wien  Bd.  CXXXI  Abhandlung  X.  ♦216 

Schwenkow  Ludolf ,  Die  lateinisch  geschriebenen  Quellen  zur  Geschichte  der 
Eroberung  Spaniens  durch  die  Araber.  Gottingen,  Vandenhoeck  Sc  Ruprecht 
8^    99  S.     M.  2.     [Erschien  auch  als  Göttinger  Dissertation.]  ^217 

Delisle  Leopold,  Manuscrits  légués  à  la  bibliothèque  nationale  par  Aimaod 
Durand.  In  BEC  LV  627 — 660.  [Latein,  u.  franz.  Handschriften.  Im  An- 
hang Abdruck  des  „Chronicon  Signiacense"  S.  645 — 658.]  *2i8 

Omont  H.,  Nouvelles  acquisitions  du  département  des  manuscrits  de  la  biblio- 
thèque nationale  pendant  les  années  1892— 1893.  In  BEC  LV  6ï — 114.  241— 
370.     [Fonds  latin  et  français.]  *2I9 

Wattenbaoh  W.,  Erwerbungen  der  Nationalbibliothek  in  Paris  von  1871— 1891. 
In  NAfG  XIX  241—246.  *220 

Iiejay  Paul,  Notes  latines.  V.  B.  N.  Lat.  7530.  VI.  Paulus  ConstantinopoK- 
tanus.     In  RdP  N.S.  XVIH  42—59,  *22l 

Buepprecht  Chr.,  Mittheilungen  über  die  Handschriften-Sammlung  der  kgl.  Uni- 
versitätsbibliothek in  München.     In  AZ  Beil.-Nr.  211.  212.  ^22 

Gkurbelli  Filippo,   Le  biblioteche  in  Italia  all'  epoca  romana  con  un'  appendice 

sulle  antiche  biblioteche   di  Ninive   ed  Alessandria.     Milano,  Hoepli.   8*.  VI, 

232  S.  ♦223 

5.  Rivista  deUe  bibloteche  IV l%l—\%(ì  {Bruto  Telom);   LC  1894,  481—482 

Dorez  Léon,  Recherches  sur  la  bibliothèque  de  Pier  Leoni  médedn  de  Laurent 
de  Médicis.  In  Revue  des  biblioth.  IV  73  —  83.  [Im  Anhang:  Lettres  de 
G.-B.  Braccieschi,  dominicain  de  Florence  au  cardinal  G.  Sìrleto  (nov.  1582 
et  mars  1583).]  *224 

Ueber  lateinische  Handschriften  s,  auch  Abschnitt  Romanische  Phäohgie, 

b)  Litteraturgeschichte. 
Aly  Friedrich,    Geschichte  der   römischen  Litteratur.    Berlin,   R.  Gaertner.   8*. 
XI,  355  S.  »225 

S.  DL  XV  712—717  (M,  Hertz);    Z/G  XLIX  22—26  {H,  Schmidt);    BlU 
1894*  553—555  {Ric^-  Opitz);    Bfc  I  78-81  (Z.  Valmaggi), 
Ramorino  Fei.,   Letteratura  romana.     Quarta  edizione  riveduta  e  corretta.    Mi- 
lano. Ulrico  Hoepli  edit.    8».   UH,  340  S.     Inhalt:  L  L'età  dei  re  e  deUa  re- 
pubblica.    I.  I  primi  cinque  secoli.     2.  Il  sesto  secolo  di  Roma.     3.  H  settimo 
secolo   di  Roma.  —   IL  L'età  imperiale,     i.  L'  età  d'Augusto.     2.  Il  primo 
secolo  dell'  era  volgare.     3.  Dal  secondo  ali*  ottavo  secolo  dell'  era  volgare.   226 
Cruttwell  Charles  Thomas,  A  literary  history  of  early  Christianity:  including  the 
Fathers   and  the   chief  heretical  v^riters  of  the  Ante-Nicene  period.    For  the 
use  of  students  and  general  readers.    2  vols.     London,  Griffin  &  Co.  1893.  8*. 
XVI,  686  S.  227 

5.  TLZ  XIX  37  {A.  Harnack), 

Shrbard  Alb.,  Die  altchristliche  Literatur  und  ihre  Erforschung  seit  1880.  All- 
gemeine Uebersicht  und  i.  Literaturbericht  (1880 — 1884).  Freiburg  i.  B.,  Herder. 
8«.  XIX,  239  S.    M.  3,40.     Strassburger  theol.  Studien  Bd.  I  Heft  4/5.      *228 

Bardenhewer  Otto,  Patrologie.  Freiburg  i.  B.,  Herder.  8».  X,  635  S.  Theo- 
logische Bibliothek.  *229 
5.  TIZ  XX  155—156  (G.  Krüger). 


LATEINISCHE  LITTERATUR.  13 

Gastav,  Geschichte  der  altchnstlichen  Litteratur  in  den  ersten  drei  Jahr- 
hunderten. I.  u.  2.  Aufl.  Freiburg  i.  B.  u.  Leipzig,  J.  C.  B.  Mohr.  8».  XXII, 
254  S.,  I  Tab.  M.  4,80.  Grundriss  der  theologischen  Wissenschaften  Reihe  2. 
Bd.  3.  *230 

5.  Rcr  N.  S,  XXXIX  343—345  (Paul  Lefay), 

Monceaux  Paul,  Les  Africains.  Etude  sur  la  littérature  latine  d'Afrique.  [Vol.  I.] 
Les  Païens.     Paris,  Lecène,  Oudin  et  C.    8®.  V,  505  S.  ^231 

S.  BpW  XV  1390- 1395  {B.  Kubier), 

Robert  Pierre,  La  littérature  latine  d'Afrique.  In  Revue  de  l'enseignement  XXII 
356 — 360.  375  —  380.  [Aus  Anlass  des  Buches  von  Paul  Monceaux,  Les 
Africains.    S.  No.  231.]  *232 

Wotke  Karl,  Ueber  den  Einfluss  der  byzantinischen  Litteratur  auf  die  älteren 
Humanisten  Italiens.   In  VPS  42.  Versammlung  S.  290—293.  ^233 

Carini  Isidoro,  Notizia  antica  de'  principali  Umanisti  vìssuti  sullo  scorcio  del 
secolo  XV.   (Cont)    In  II  Muratori  III  15—29.  *233a 

Mirbt  Cari,  Die  Publizistik  im  Zeitalter  Gregors  VU.  Leipzig,  J.  C.  Hinrich's 
Verl    80.   XIX,  629  S.    M.  16.  »234 

S.  £¿71894,747—748;   TLZ  XXj^—TJ\  TLB  XVI  zZ7—3^o  {G.  Bessert); 
DL  1894,  "69 — 1 1 70  [K  Bernheim)\   GgA  1 894  Ä  964 — 971  (J.  Loserth), 

Boaoher  Edouard,  L'éloquence  de  la  chaire.  Histoire  littéraire  de  la  prédication. 
Ouvrage  orné  de  nombreuses  citations.  Lille,  Desclée,  de  Brouwer  et  C. 
8».   472  S.  235 

Ijatin  poetry  of  the  decline.  In  The  Quarterly  Review  Vol.  1 79  S.  1 1 7 — 144.   ♦236 

Hervieuz  L.,   Les  fabulistes  latins  depuis  le  siècle  d'Auguste  jusqu'à  la  fin  du 

moyen  âge.    T.  III:   Avîanus  et  ses  anciens  imitateurs.    Paris,   Firmin-Didot. 

8«.    m.  535  S.  237 

S.  Ac  XLV  104—105.  128—129  {Robinson  Ellis)\   Cu  N.  S.  7^284  —  28$ 

{B\on¿^hi']);    LC  1895,  1287— 1288  {Cr,);    BpW  XIV  1615— 1617  {KelUr); 

DL  XVII  1258—1259  {Ernst  Voigt), 

Chevalier  Ulysse,  Etudes  liturgiques.  L'Hymnologie  dans  l'of&ce  divin.  Paris, 
Picard.    8«.   47  S.  238 

S.  Ber  XVII  29—34  {Paul  Fournier), 

Barbier  de  Montaiüt  X.,  Hymnologie  cécilienne.  In  Albia  Christiana  1894, 
II— 14.  144—147.  239 

Sepet  M.,  La  poésie  lyrique  et  satirique  au  moyen  âge.  In  Le  Monde,  7  mai 
1894.  240 

Honsel  Friedrich,  Studenten -Poesie  im  Mittelalter.  Eine  litterar-historische  Studie. 
Bielefeld,  A.  Helmich.  ^8».    67  S.    M.  i.  »241 

Brückner  Aleksander,  Sredniowieczna  poezya  iaciúska  w  Polsce.  [Mittelalter- 
liche lateinische  Dichtung  in  Polen.]  III.  In  Rozprawy  akademii  umiejctnoád 
wydzial  filolog.  IL  Ser.  VIII  268 — 319.  ♦241a 

Bahlmann  P.,  Die  lateinischen  Dramen  der  Italiener  im  14.  und  15.  Jahrh.  In 
CB  XI  172—178.    [Bibliographie.]  *^^^ 

Jusaerand  J.  J.,  The  Drama  of  the  middle  ages.  In  The  Chantauquan  (Mead- 
viUe  Pa.)  XIX  65  flP.  243 

Boh'vrartB  Rud.,  Esther  im  deutschen  und  neulateinischen  Drama  des  Refor- 
mationszeitalters. Eine  litterarhistor.  Untersuchung.  Oldenburg  und  Leipzig, 
Schulze.   8«.  VII,  276  S.    M.  4.  »244 

S.  ZdP  XXVIII  398—399  {P,  Bahlmann). 

Bioliter  Arthur,  Zur  lÚtik  humanistischer  Briefschreibung.  In  ZvL  N.  F.  VII 
129 — 142.  *245 

V.  BeBold  F.,  Ueber  die  Anfange  der  Selbstbiographie  und  ihre  Entwickelung 
im  M^telalter.    In  d.  Zeitschr.  f.  Kulturgesch.  N.  F.  I  145— 171.  »246 

Petera  £.,  Zur  Geschichte  der  latein.  Visionslegenden.  In  RF  VIII  361 — 364. 
[Nachträge  zu  C.  Fritsches  Arbeit  RF  II  247—279  u.  III  337—369.]       »247 

KaluSxiiaoki  £.,  Zur  Literatur  der  Visionen  in  der  Art  der  „Visio  Tundali'*. 
Im  Arch.  f.  slav.  Philologie  XVI,  1—2.  248 

Dsiatako  K.,  Zu  Terentius  im  Mittelalter.    In  NJ  vol.  CXLIX  465—477.    «249 

Gali  Carmelo,  Studi  su  i  Priapea  e  le  loro  imitazioni  in  latino  e  in  volgare  con  la 
collazione  del  cod.  Benedettino  n.  3a   Catania,  Giannotta.  8*^.  136  S.  L.  5.   250 


14  BIBLIOGRAPHIE    1 894.      MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

Gebhart  £.,    Des  raisons   de  ]a  popularité  de  Vírgüe  au  moyen  âge.    In  Rdcc 

22  févr.,  5  avril  1894.  ^5^ 

lia  vengeanoe  du  sorcier  Virgile!    In  Idc  30  juillet  1894.  ^S^ 

c)  Sammlungen. 

Acta.  Julien  Ha  vet,  Questions  mérovingiennes.  VII.  Les  actes  des  évêqncs  du 
Mans.  Appendice.  In  BEC  LV  306  —  336.  [12  Urkunden  aus  den  Jahren 
572—713.]  »ISS 

—  ecclesiae  mediolanensis  ab  eins  initiis  usque  ad  nostram  aetatem,  opera  et 
studio  presb.  Achillis  Ratti.  Fase.  39— 42.  Mediolani,  apud  Raphaelem  Fer- 
raris edit.    4®.    col.  II 21 — 1360.     L.  I  il  fascicolo.  254 

—  Nerei.  Schäfer,  Die  Akten  des  hl.  Nereus  und  AchÜleus.  In  d.  Rom. 
Quartalschrift  VIH  89—119.  255 

—  sanctorum  novembris  collecta,  digesta,  illustrata  a  Carolo  De  Smedt,  lo- 
sepho  De  Backer,  Francisco  Van  Ortroy,  losepho  Van  den  Gheyn, 
Hippolyto  Delehaye  et  Alberto  Poncelet  Tom.  II  pars  prior  qua  dfcs 
tertius  partim  et  quartus  continentur.  Praemissnm  est  martyrologium  Hierony- 
mianum  edentibus  lohanne  Baptista  De  Rossi  et  Ludovico  Duchesne. 
Bruxellis,  apud  Socios  Bollandianos.  2®.  8  Bl.,  LXXXII,  [195]  S.,  2  BU 
623  S.     Fr.  75.  ♦256 

Acta  synhodorum  habitarum  Romae  a.  CCCCXCVIIII.  DI.  DIL  ed.  Th.  Momm- 
sen  —  enthalten  in  Monum.  German,  histor.  Auct.  antiquiss.  torn.  XII.    *257 

Analecta  Bollandiana  ediderunt  Carolus  de  Smedt*,  Josephus  de  Backer, 
Franciscus  van  Ortroy,  Josephus  van  den  Gheyn,  Hippolutus  Delehaye 
8c  Albertus  Poncelet.   Tom.  XIIL     Bruxelles,  Soc.  des  Bollandistes.  8^.    258 

—  hymnica  medii  aevi.  Hrsg.  v.  Guido  Maria  Dr  eves.  Leipzig,  Reisland.  8". 
XVI.  (s.  Hymnodia  hiberica  I).  XVU.  (s.  Hymnodia  hiberica  II).  XVffl. 
(s.  Historiae  rhytmicae).  *259 

Anthologia  Ijatina  sive  poesis  latinae  supplementum  ediderunt  Franciscos 
Buecheler  et  Alexander  Riese.  Pars  prior:  Carmina  in  codicibus  scripta 
ree.  Alex.  Riese.  Fasciculus  I  :  Libri  Salmasiani  alionimque  carmina.  Ed.  altera 
denuo  recognita.     Lipsiae,  Teubner.    8®.    XLVII,  372  S.  *î6o 

—  J.  Ziehen,  Studien  zur  lateinischen  Anthologie.  In  d.  Ber.  des  freien  Deutsch. 
Höchst,  zu  Frankf.  a.M.   N.  F.  XI,  i.  261 

Carmina  burana.  Lateinische  u.  deutsche  Lieder  u.  Gedichte  e.  Handschrift 
des  XIII.  Jahrh.  aus  Benedictbeuern  auf  der  k.  Bibliothek  zu  München,  hrsg. 
V.  J.  A.  S  ehm  eil  er.  3.  Aufl.  Breslau,  W.  Koebner.  8®.  X,  275  S.  m.  Abb. 
M.  6.  *262 

—  J.  Schreiber,  Die  Vaganten -Strophe  der  mittellateinischen  Dichtung  und  das 
Verhältnis  derselben  zu  mittelhochdeutschen  Strophenformen.  Ein  Beitrag  anr 
Carmina-Burana-Frage.  Strassburg,  F.  Schlesien  8®.  IV,  204  S.  M.  5.  [S.  i 
— 104  erschien  als  Strassburger  Dissert.]  *^ì 

S.  LgrP  1895.  263—265  {A.  Wailensköldy,  AdA  XXII  2-j  -  li  {K.  Marôid^. 

Cartulaire   de  Tabbaye   bénédictine  Saint-Martin  de  Tulle   en  Limousin  publié 

par  Jean  -  Baptiste  Champe  val.    (Suite).     In  Bull,  de  la  soc.  scient,  histor.  et 

arch,  de  la  Corrèze  XVI  165 — 176.  319 — 343.  503 — 520.  658—671.  *2iì\ 

—  général  de  l'ordre  des  Hospitaliers  de  S.  Jean  de  Jérusalem  (iioo— 13TO)  par 
J.  Delaville  Le  Roui x.     T.  I.     Paris,  Leroux.   2»,  *265 

—  E.Morel,  Cartulaire  de  Pabbaye  de  Saint-Corneille  de  Compiègne,  ¡«"fase. 
Compiègne,  Lefebvre.    4®.    80  S.  266 

S.  MA   VIII  88—90  (il/.  Prou). 

Cartularium  prioratus  de  Gyseburne,  Ebor.  diœceseos,  ordinis  S.  Augustini, 
fundaü  A.  D.  MCXIX.  [Hrsg.  W.  Brown.]  Vol.  IL  Durham,  Published  for 
the  Society  by  Andrews  &  C.  8^  2  Bl.,  LIX,  508  S.  Publications  of  the 
Surtees  Society  Vol.  89.  *267 

Chartes.     Deux    chartes    communales   inédites.     Les  Lois   de   Crèvecœnr  et  de 

Clary.     Publiées  avec  une  notice  historique  sur  la  baronnie  de  Crèvecœur  par 

Jules  Fi  no  t.     Paris,  Larose;  Lille,  Leleu.    8«.    79  S.     Extr.  de  la  Nouv.  revue 

historique  de  droit  1894,  sept.-oct.  2^ 

S,  MA   VIII  46—47  (Ai  Prou), 


LATEINISCHE  LITTER ATUR.  15 

Cbronioa  minora  saec.  IV.  V.  VI.  VII  edidit  Theodonts  Mo  mm  sen.     Berlin, 

Weidmann.   4®.    Vol.  II  fase.  2:  V  u.  S.  241—506  mit  2  Lichtdr. -Tafeln.    M.  9. 

Vol.  m  fase.  1 :  222  S.    M.  8.    Monumenta  Crermaniae  historiea.   Auetores  anti- 

quissiroi  tom.  XI,  2  u.  XIII,  I.  269 

5.  DL  XVI  399—400  (K.  J,  Neumann);    MA   VIII  177—184.   IX  1—13. 

05—32  {Ferdinand  Lot);   Rcr  N.  S.  XXXIX  484—485  {Paul  Lejay). 

Codex  epistolaris  saeeuli  XV.  Tom.  HI.  Collectus  eura  Anatol.  Lewieki. 
Krakan,  Poln.  Verlagsgesellsch.  in  Komm.  8<^.  LXXX,  665  S.  M.  10.  Monu- 
menta medii  aevi  historiea  res  gestas  Poloniae  illustrantia  Tom.  XIV.  270 

ConstitutioneB  et  aeta   publica   imperatorum    et   regum.    Tom.  I.  Inde  ab   a. 

DCCCCXI.  usque  ad   a.  MCXCVII.   Ed.  Ludewieus  Weiland.    Hannoverae, 

Hahn.  1893.  4^.  XXI,  736  S.    M.  24.    Monumenta  Germaniae  historiea.  Legum 

Sectio  IV.  *27i 

S,  LC  1894,  1243 — 1244. 

Ck>TpnB  glossariorum  latinorum  a  Gustavo  Loewe  incohatum,  auspiciis  societatis 
litterarum  regiae  saxonieae  eomposuit  recensuit  edidit  Geo.  Goetz.  Voi.  V. 
Lìpsiae,  Teubner.    8^.     S.  PI  ae  i  dus,  Liber  glossarum.  ''^272 

—  Carl  Weymann,  Zum  Corpus  glossariorum.    In  AlL  IX  52.  *273 

—  inscriptionum  latinarnm ,  eonsilio  et  anctoritate  academiae  litterarum  borussicae 
editnm.  Vol.  VI.  pars  IV.  fase.  I.  Berlin,  G.Reimer.  2°.  3BL  u.  S.2459— 3001. 
M.  58.  Inseriptiones  urbis  Romae  lalinae  coUegerunt  Guil.  Henzen  et  Jobs. 
Bapt.de  Rossi  Eug.Bormann  edidit  Chrn.  Hu  eis  en.  Partis  IV.  fase.  I.  ''^274 

—  Dasselbe.  Vol.  VIII  supplementum.  Pars  II.  ib.  2°.  V  u.  S.  1667 — 1903. 
M.  22.  U.  Inscriptionum  provineiae  Nuroidiae  latinarnm  supplementum ,  edide- 
mnt  Renatus  Ca  gnat  et  Jobs.  Schmidt,  commentariis  instruxerunt  Jobs. 
Schmidt  et  Herm.  Dessau.  275 

—  Ettore  Pais,  Prima  relazione  intomo  ai  viaggi  fatti  per  la  compilazione  dei 
Snpplementa  Italica  al  Corpus  inscriptionum  latinarnm.  In  Rendic.  d.  R.  Acc. 
d.  Lincei  V.Serie  III  911—940.  *275a 

—  reformatorum.    Vol.77.    S.  Calvin.  276 

—  scriptorum  ecclesiasticorum  latinorum,  editum  Consilio  et  impensis  academiae 
litterarum  caesareae  Vindobonensis.  Leipzig,  G.  Freytag.  8".  Vol.  XXVIII 
S.S.Augustinus,  De  Grenesi.  Vol.  XXX  S.Paulinus  Nolanus.  Voi.  XXXI 
5.  S.  Eucherius.  277 

Spistolae.  Johann  Babi,  De  epistularum  lalinarum  formulis.  Bamberg,  Progr. 
des  kgl.  alten  Gymn.    8».    40  S.     [Auch  Diss,  von  Eriangen.]  1893.  ^278 

S.  ^^fT -XT  464—466  {Ludwig  Gurlüt), 

—  Epistolae  saeeuli  XIII  e  regcstis  pontifìcum  romanorum  selectae  per  G.  H. 
Pertz.  Edidit  Carolus  Rodenberg.  Tom.  III.  Berlin,  Weidmann.  4'>. 
XXVni,  807  S.     M.  27.     Monumenta  Germaniae  historiea.  *279 

—  Etne  Wiener  Briefsammlung  zur  Geschichte  des  Deutsehen  Reiches  und  der 
österreichischen  Länder  in  der  zweiten  Hälfte  des  XIII.  Jahrhunderts.  Nach 
den  Abschriften  von  Albert  Starzer  hrsg.  von  Oswald  Red  lieh.  Wien,  in 
Comm.  bei  F.  Tempsky.  8<».  LV,  422  S.,  3  Facs.  Mittheilungen  aus  dem  Va- 
tikanischen Archive  Bd.  11.  *28o 

S,  Asi  V.  Serie  XVIII  148-155  {Gius.  Ger  ola), 

—  Virorum  elarorum  saeeuli  XVI  et  XVII  epistolae  selectae.  E  codicibus  mss. 
Getting,  edidit  et  adnotationibus  instruxit  Ernestus  Weber.  Lipsiae,  Teubner. 
8^  XS.,  I  Bl.,  195  S.  M  2,40.  Bibliotheca  script,  lat.  recent,  aetatis  Teub- 
neriana.  *28i 

Bvangelia.     Codex  Vereellensis.    Quatuor   evangelia   ante   Hieronymum   latine 

translata  ex  reliquiis  codicis  Vereellensis  saeeulo  ut  videtur  quarto  scripti  et  ex 

editione  Iriciana  principe  denuo  edidit  J.  Belsheim.    Christiania,  Mailing.   8°. 

vn,  133  S.    M.  5,70.  »282 

5.  TLZ  XIX  534—535  (Caspar  René  Gregory);   Cu  N.  S,  IV  2S0  {£,), 

Qloasae.  A.  Funck,  Zu  Petronius  und  lateinischen  Glossaren.  In  P  LUI 
127 — 131.  [lieber  acetabulum,  tonstrinum,  laeticulosus  (neben  lactieularius), 
oricnlarias  (neben  auriculosus),  terduum,  maledicere  mit  dem  Aceusativ.]    '283 

—  Hermann  Mayer,   Die  Glossen  in  der  Berliner  Sutius- Handschrift.    In  P 

im  194—197.  ^284 


IO  BIBLIOGRAPHIE    1 894.      MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

Gloasae.   J.  v.  cL  Vlie  t,  Notulae  ad  Glossas  nominum.  In  AlL  IX  302—305.  ^285 

Heldenlieder  der  deutschen  Kaiserzeit  aus  dem  Lateinischen  ¿hersetzt,  an  zeit- 
genössischen Berichten  erläutert  und  eingeleitet  durch  Uebersichteii  über  die 
Entwicklung  der  deutschen  Greschichtsscheibung  im  X.,  XI.  und  XII.  Jahih. 
zur  Ergänzung  der  deutschen  Litteraturgeschichte  und  zur  Einführung  in  die 
Geschichtswissenschaft  von  Wilhelm  Gundlach.  Bd.  L  Hrotsvitha's  CHto-Iicd. 
Innsbruck,  Wagner.    8«.    XXXIX,  654  S.  *286 

S.  LC  1895,  1038— 1039. 

Historiae  rhytmicae.  Liturgische  Reimofficien  des  Mittelalters,  m.  Folge.  Aas 
Handschriften  und  Wiegendrucken  herausgegeben  von  Guido  Maria  Dreves. 
Leipzig,  Reisland.    8<^.  266  S.    M.  8.    Analecta  hymnica  medii  aevi  XVIII.    287 

Hymnen.  Hymnodia  Hiberica.  [L]  Spanische  Hymnen  des  Mittelalter  aas 
liturgischen  Handschrillen  und  Druckwerken  Römischen  Ordos.  Gesammelt  von 
Guido  Maria  Dreves.  Leipzig,  Reisland.  8°.  290  S.  M.  9.  H.  Liturgisdie 
Reimofficien  aus  Spanischen  Brevieren.  Im  Anlumg:  Carmina  Compostdlana, 
die  Lieder  des  s.  g.  Codex  Calixtinus.  Herausgeg.  von  Guido  Maria  Dreves. 
ib.  8®.  236  S.     M.  7,50.    Analecta  hymnica  medii  aevi  XVI.  XVII.         ♦2Ä8 

—  Ulysse  Chevalier,  Poésie  liturgique  traditionnelle  de  l'Eglise  catholique  en 
Occident,  ou  recueil  d'hymnes  et  de  prose  usitées  au  moyen  âge.  Toanai, 
Desclée  et  Lefèvre.    8«.   LXVIII,  288  S.  289 

S.  MA    VII  I  S3— 158  KP.  B,)\  Ad  A  XXII  22—27  (/•  Werner), 
Inscriptiones.    Antonino  Guerriero,  Iscrizioni  italiane  e  latine.    Opera  post- 
uma.    Caltagirone,  tip.  di  Giuseppe  Sento.    8^.    278  p.,  con  ritratto.  290 

—  Franz  Xaver  Kraus,  Die  christlichen  Inschriften  der  Rheinlande.  IL  Vos 
der  Mitte  des  achten  bis  zur  Mitte  des  dreizehnten  Jahrh.  Freiburg  i.  B., 
Mohr.  1892—94.    4°.   XII,  377  S.,  15  Taf.  *29i 

5.   TLZ  XX  235—237  {Gerhard  Ficker), 

Jna  antiquum.    Vegoia  —  Droit  papirien  —  Leges  regise  —  Lex  XII  tabularuro  — 

Ss  C^  —  Gaii   institutionum   commentarli.     Extraits   de  Catón,  Festus,  Vairon, 

Servius,  Hyginus,  Frontinus,  Boethius,  Isidorus,  etc.    Avec  une  introduction  sor 

les   éléments    du    droit    étrusque   par   C-Charles  Casati   de  Casatis.    Paris, 

Firmin-Didot  et  C.    8«.    2  Bl.,  LXV,  i  Bl.,  324  S.,  i  Bl.    Fr.  12.  *vfì 

Iieges.     F.  Liebermann,    Ueber    die    Leges  Anglorum    saeculo  Xm  inennte 

Londiniis  collectae.     Halle  a.  S.,  Niemeyer.    8*».  VIII,  105  S.  *293 

S,  ES  XX  120—128  {K.  Maurer), 

—  Visigothorum  antiquiores,  edidit  Karolus  Z  eu  m  er.  Hanovre  et  Leipzig,  Hahn. 
8*^.  XXII,  395  S.  Fontes  juris  germanici  antiqui  in  usum  scholamm  ex  Mo- 
numentis  Germaniae  historiéis  separatim  editi.  294 

S,  MA  IX  67—68  (AT.  Prou). 

Litteratnrdenkmäler,  lateinische,  des  XV.  und  XVI.  Jahrh.    Hrsg.  von  Max 

Herrmann.     Hft  9.   S.  Melanchthon,   Declamation  es.     Hft  10.  S.  Gyral- 

dus.  De  poetis  nostr.  temp.  29J 

Monumenta  Germaniae  selecta  ab  a.  768  usque  ad  a.  1250.     Ed.  M.  Doeberl 

Bdch.  5  :  Zeit  Heinrichs  VI.,  Philipps  v.  Schwaben,  Ottos  IV.  und  Friedrichs  II. 

München,  J.  Lindauer.    8«.  IV,  160  S.     M.  3.  296 

5.  BbG  XXX  306  —  307  [B,  Sepp);    ZfG  XLVIII  406—408  (7A.  Sorgen- 

frey)\    LC  1894,  II4— 115  [W,  a}), 

—  Germaniae  histórica.  E.  Dümmler,  Jahresbericht  über  die  Herausgabe  der 
Monumenta  Germaniae  histórica.  In  den  Sitzungsber.  d.  k.  Preuss.  Akad.  der 
Wiss.  zu  Berlin  1894  I  395—400.  *297 

—  Germaniae  histórica  inde  ab  a.  D  usque  ad  a.  MD,  edidit  societas  aperiendis 
fontibus  rerum  germanicarum  medii  aevi.  Auctorum  antiquissimorum  torn.  XII. 
S.  Cassiodorus.  298 

—  Dasselbe.  (Neue  Quart- Ausg.).  Berlin,  Weidmann.  4®.  Auetores  antiquissiml 
Tom.  XI,  2  u.  XIII,  I.  S.  Chronica  minora  ed.  Th.  Mommscn.  —  Epistolae 
saeculi  XIII  s.  unter  Epistolae.—  Legum  Sectio  IV  s.  Constitutiones  et 
acto  publica.  299 

Patres.  Patrum  apostolicorum  opera.  Textum  ad  fidem  codicum  et  graeoonim 
et  latinorum  adhibitis  praestantissimis  editionibus  recensuerunt  Ose  de  Geb- 
hardt,  Adf.  Harnack,  Thdr.  Zahn.  Editio  minor  repetita.  Leipzig,  Hin- 
richs.    8«.  Vn,  219S.    M.  3.  3» 


LATEINISCHE  LITTERATÜR.  17 

Bammlaiig.  O.  Gülither,  Die  Ueberliefenmg  der  „Sammlung  in  Sachen  des 
Monophysitísmus".  In  d.  Nachrichten  von  der  Gres,  der  Wiss^  zu  Göttingen 
1894  S.  116—143.  301 

Soriptores  eoolesìastioi.  Henry  Melvill  Gwatkin,  Selections  from  early 
writers  illustrative  of  church  history  to  the  time  of  Constantine.  London,  Mac- 
millan &  Co.  1893.  ^°-  IX,  167  S.  4  s.  302 
S.  TLZ  XIX  368  {A,  Harnack), 

SermoneB.  Germain  Morin,  Etude  sur  une  série  de  discours  d'un  évêque  [de 
Naples?]  du  VI«  siècle.  In  RB  XI  385 — 402.  [Die  Reden  fìnden  sich  unter 
dem  Namen  des  h.  Augustin  in  einer  Munchener  Handschrift  (Mscr.  lat.  14445) 
des  XI./XII.  Jahrh.]  »303 

Statuta.  Carlo  De  Stefani,  Frammento  inedito  degli  statuti  di  Lucca  del  1224 
e  del  1232.    In  Asi  V.  Serie  XIII  249 — 255.  *304 

—  Maurus  Wein  gart,  Statuta  vel  praecepta  scolarium.  Schüler  -  Regeln  aus 
dem  Ende  des  15.  Jahrhunderts.  Herausgeg.  u.  erläutert.  Progr.  d.  humanist. 
Gymnasiums  zu  Metten.    8^.    31  S.  *305 

d)  Werke  unbekannter  Verfasser. 

AnzialeB  IiauriBsenBeB.  F.Kurze,  Ueber  die  karolingischen  Reichsannalen 
von  741—829  und  ihre  Ueberarbeitung.  I.  Die  handschrifdiche  Ueberlieferung. 
In  NAfG  XIX  297—339.  *306 

Annales  VenetL  H.  V.  Sauerland,  Annales  Veneti  saec.  XII.  In  NAv  VII 
5 — 8.  [Abdruck  historischer  Notizen,  die  sich  in  einer  der  Stadtbibl.  in  Metz 
gehörigen  Hs.  des  XII.  Jh.  finden].  *307 

—  G.  Monticolo,  Gli  Annali  Veneti  del  secolo  XII  nel  cod.  8  della  raccolta 
del  Barone  von  Salis  presso  la  Biblioteca  Civica  di  Metz.  In  AdSR  XVII 
237 — 245.  Dazu  von  demselben:  Ancora  sugli  Annales  Veneti  Breves  del 
cod.  8  della  raccolta  del  Barone  von  Salis  etc.  ib.  526.  ''^308 

Annales  Weissenburgenses  s.  Nr.  531. 

Anonymus  CaniaiL  A.  Heisenberg,  Ueber  ein  Fragment  des  Anonymus 
Canisii  de  vita  Ottonis.     In  NAíG  XIX  460—461.  *309 

Antiphonar  von  Bangor.  The  Antiphonary  of  Bangor.  An  early  Irish 
Manuscript  in  the  Ambrosian  Library  of  Milan.  Edited  by  F.  E.  Warren. 
Part  I.  A  complete  facsimile  in  collotype  by  W.  Griggs  with  a  transcription, 
accompanied  by  an  introduction  descriptive  of  the  history  and  the  palaeography 
oí  the  manuscript.  London,  Harrison  and  Sons.  1893.  2<^.  XXX  S.  72  Licht- 
drucktafeln. *3I0 
S.  Der  Katholik  III.  Folge  IX  I— 12  (A.  BeUesheim), 

Appendix  3E^obi.  Wilhelm  Schulze,  Zur  Appendix  Probi.  In  ZvSp  XXXin 
138— 141.  ♦311 

Ave,  maris  stella.  J.  M.  Orti  y  Lara,  Explanación  del  himno  mariai  Ave, 
maris  stella.    In  Soluciones  católicas  (Valencia)  Juli,  August  1894.  S'^ 

Biblia.  Pierre  Battifol,  La  Vulgate  Hiéronymienne  d'après  un  livre  nouveau 
[i.  e.  Berger,  Histoire  de  la  Vulgate  pendant  les  premiers  siècles  du  moyen 
âge].     In  Revue  biblique  II  544—559.  *3i3 

—  Samuel  Berger,  La  bible  italiexme  au  moyen  âge.     In  Ro  XXIII  358 — 431. 

Ä  Rbli  II  253  {A,  iyAncona)\    NA  III,  Serie  LUI  181  — 182.  «314 

—  Isidoro  Carini,  Le  versioni  della  Bibbia  in  volgare  italiano.  Sampierdarena, 
Tip.  Salesiana.  315 

S.  Rbli  II  176—177. 

—  £mst  V.  Dobschutz,  Studien  zur  Textkritik  der  Vulgata.  Mit  2  Taf.  in 
Uchtdr.  Leipzig,  J.  C.  Hinrichs.  8».  VIII  S.,  2  Bl.,  139  S.  [S.  i— 32  erschien 
als  Jenaer  Habilitations- Sehr.  1894.]    M.  6.  ''^316 

S.  LC  1894,  1282— 1283;    GgA  1895,  921 — 929  {Peter  Corssen);    DL  XV 
1508— 1509  {H.  Holttmann)',    TLZ  XX  8—12  (W.  Bousset). 

—  O.  Douen,  La  Bible  française  avant  Lefèvre  d'Etaples.  In  Bull.  hist,  et  litt. 
du  protestant,  franc.     Juin  1894.  3^7 

—  Lingens,  La  Vulgate  et  le  concile  de  Trente.  In  Rev.  des  sciences  ec- 
clésiastiques, août  1894.  31^ 

Zdttchr.  t  rom.  PhiL   XDL  Bibl.  2 


1 8  BIBLIOORAPHIS   1 894.      MITTELALTER  UND   NEUZEIT. 

Bible.  J.  T.  Marshall,  Traces  of  Syriac  influence  on  the  text  of  the  Válgate. 
In  Ac  XLV  105—106.  ♦319 

—  L.  Méchineau,  Les  origines  de  la  Bible  latine;  textes  antérieors  à  saint 
Jérôme.     In  Etudes  religieuses,  décembre  1894.  3^ 

—  O.  Rottmanner,  Zur  Geschichte  der  Vulgata.  In  d.  Histor.-pol.  BläUern 
CXIV  31—38.   loi— 108.  311 

—  P.  Savi,  Le  lectionnaire  de  Silos.  Contribution  à  l'étude  de  rhistoire  de  la 
Vulgate  en  Espagne.     In  Revue  biblique  II  305 — 328.  *322 

—  N.  Weiss,  Sommaire  des  livres  du  vieil  et  du  nouveau  testament  de  Robert 
Estienne,  1540.  In  Bull.  hist,  et  litter,  de  la  Société  de  l'hist.  du  protest 
franc.,  1894,  ^5  ^^vr.  323 

Bobienala.     Paul  Hildebrandt,   De   scholiis  Ciceronis  Bobiensibus.    Berliner 

Dissertation.     Berlin,  Mayer  &  Müller.    8«.    2  Bl.,  63  S.,  i  Bl.     M.  1,60.    ^324 

S.  BpW  XV  550—557  {Ludwig  Guriüt)]  DL  XV  1513— 1515  (T'A.  Stangt^. 

—  Th.  S  tan  gl,  Bobiensia.  Neue  Beiträge  zur  Textkritik  und  Sprache  der 
Bobienser  Ciceroscholien.  München,  Progr.  des  k.  Luiipold-Gymnasiums.  8*. 
35  S.     M.  0.75.  *325 

Capitulare  monasticum.  O.  Seebass,  Ueber  zwei  Tunner  Handschriften  des 
Capitulare  monasticum.     In  NAÍG  XIX  217 — 220.  *32ó 

Capitulaxia.  Gerhard  Seeliger,  Mittheilungen  aus  einer  Münchener  Hand- 
schrift der  Capitularien.     In  NAÍG  XIX  670—679.  *327 

Chronicon  Si^niaoense.  Chronique  de  TAbbaye  de  Signy  [pubi,  par]  Leopold 
De  1  isle  s.  des  Vfs.  :  Manuscrits  légués  à  la  bibl.  nation,  par  Armand  Durand.  328 

De  bono   pudioitiae.     Adalbert  Demmler,   Ueber   den  Verfasser  der  unter 

Cyprians  Namen   überlieferten  Traktate  „De  bono  pudicitiae"  und  „De  specu- 

culis".     (Aus:  Theol.  Quartalschr.  1894,  Heft  II).     Münchener  Diss.     Tübingen, 

Druck  v.  Lauppe  jr.     8°.     55  S.  ♦329 

S.  AIL  IX  319;    BbG  XXXII  115— 116  (G.  Schepps). 

De  deditioiis.  L.  Cantarelli,  11  frammento  berlinese  „de  dediiiciis'*.  Estr. 
dal  Bulletiino  dell*  Instituto  di  diritto  romano  VII,  1—3.  330 

Desoriptáo.  Gerh.  Rauschen,  Neue  Untersuchungen  über  die  Descripiio  und 
ihre  Bedeutung  für  die  grossen  Reliquien  zu  Aachen  und  St  Denis.  Im  Histor. 
Jahrbuch  XV  257 — 278.  [Gemeint  ist  die  Beschreibung  vom  Zuge  Karls  d. 
Grossen  nach  Jerusalem.  Rauschen  untersucht  i.  Ort  der  Entstehung,  2.  Zeit 
der  Entstehung,  3.  Quellen  der  Descriptio.]  *33i 

Dialogo.  Remigio  Sabbadini,  Dialogo  scenico.  Catania,  Galati  8^.  14 S. 
Per  le  nozze  di  Stefano  Sechi  e  Ida  Grifi.     [Gedicht  des  7.  Jahrh.]  332 

S,  NAv   VII  462  {G,  Bìadego). 

Dictamen.  C.  Douais,  Poème  latin  rythmique  du  XIV«  siècle  sur  le  Missos 
est  angelus.  In  Rdlr  IV«  série  VII  394—427.  [113  Strophen  von  je  8  Versen 
aus  einer  Hs.  der  Bibliothek  von  Toulouse  herausgegeben.]  *3S3 

Dies  irae.     Le  Dies  irae  rt  son  auteur.     In  Idc  20  mars  1894.  334 

Eobaeis  captavi.  Emil  Gr  essi  er.  Die  Aussenfabel  der  Ecbasis  captivi,  der 
ältesten  Dichtung  der  Tiersage  im  Mittelalter.  Im  Versmass  der  Urschrift 
übersetzt.    In  d.  Festschrift  des  Erfurter  k.  Realgymnasiums  S.  i — 13.      *33S 

raroUed.    G.  Körting,  Das  „Farolied»*.    In  ZfS  XVI»  235—264.  *336 

Floree  temporum.  Fester,  Die  Fortsetzung  der  Flores  temporum,  von 
Reinbold  Siecht,  Cantor  von  Jung  Sankt  Peter  in  Strassburg,  1366— 1444.  In 
d.  Ztschr.  f.  d.  Gesch.  d.  Oberrheins.     N.  F.  IX.  i.  *337 

Qesta  Austremonii.  La  plus  ancienne  vie  de  S.  Austremoine.  In  AB  XIII 
33—46.  *338 

G^ta  de  nomine  Aoacii.  O.  Günther,  Zu  den  Gesta  de  nomine  Acadi. 
In  d.  Byzantin.  Ztschr.  III  146 — 149.     [Emendation.]  *3S9 

Gtosta  Romanorum.  Historye  Rzimskve  wydal  J.  By  st  ron.  In  BulleL  intern, 
de  Tacad,  d.  Cracovie  1894,  no.  6.  34^ 

GlOBsariimi.  Fr.  W  ilh.  S  e  r  a  p  h  i  n ,  Ein  Kronstadter  lateinisch-deutsdies  Glossar 
aus  dem   15.  Jahrhundert.     Im  Arch.   d.  Ver.  f.   siebenbürg.  Landesk.  N.  F. 

XXVI,  I.  341 

Historia  Brittonum.  Theodor  M  o  m  m  s  e  n ,  Die  Historia  Brìttonam  und  König 
Lnciui  von  Britannien.    In  NAíG  XIX  285—293.  *W 


LATEINISCHE  LITTERATtm.  IQ 

Historia  Brittonum.  H.  Zimmer,  Ein  weiteres  irisches  Zeugnis  für  Nennius 
als  Antor  der  Historia  Brittonum.    In  NAfG  XIX  436 — 443.  ♦343 

—  H.  Zimmer,  Ein  weiteres  Zeugnis  fur  die  nordwelsche  Herkunft  der  Samuel- 
Beulan-Recension  der  Historia  Brittonum.     In  NAfG  XIX  667 — 669.        +344 

Judaslegende.  The  Latin  Judas  Story  [printed  from  Ms.  Jesus  Coll.  (Oxford), 
No.  4,  fol.  96]  by  Arthur  Napier.  In  des  Herausgebers  History  of  the  Holy 
Rood-tree  S.  68 — 70.     S.  Nr.  347.  ♦345 

Koiintherbrief«      Paul  Vetter,    Der  apokryphe   3.  Korintherbrief.     Tübinger 

Universitâtsschrift.     Wien.     40.     icx)  S.     [Enthält   S.  58  flf.   einen  sorgfaltigen 

Abdruck  der  beiden  lateinischen  Uebersetzungen   des   3.  Korintherbriefes  aus 

dem  5.  (?)  Jahrb.]  346 

S.  ML  IX  327—328  {Carl  Weyman). 

Legende  vom  heiligen  Kreuz.  History  of  the  Holy  Rood -tree  a  twelfth 
century  version  of  the  cross -legend  ...  By  Arthur  S.  Napier.  London, 
Paul,  Trench,  Trubner  and  Co.  Early  English  Text  Society,  Orig.  Series  103. 
[Enthält  ira  Appendix:  I.  The  Cambridge  and  Harleian  Latin  versions,  and 
the  Old  French  prose  version  of  Andrius.  U.  Extracts  from  the  Old  French 
Poem  (Ms.  fr.  763).    III.  The  Latin  Judas  Story.]  *347 

Ä  Ro  XXIII  634. 

Xiiber  cenBUum.  A.  G  e  f  f  r  o  y ,  Le  Liber  censuum  [d'après  le  livre  de  M.  Fabre  : 
Etude  sur  le  Liber  censuum  de  PEglise  Romaine].  In  Séances  et  trav.  de 
l'Ac.  des  scienc.  mor.  et  pol.     Comptes  rendus  CXL  303 — 323.  348 

Iiiber  pontiñoalis  s.  Theodoricus  de  Niem. 

lober  vitae.  Â.dalbert  Ebner,  Der  liber  vitae  und  die  Nekrologien  von 
Remiremont  in  der  Bibliotheca  Angelica  zu  Rom.    In  NAfG  XIX  49 — 83.   *349 

Martyrologium  Adonis.  Carlo  Cipolla,  Appunti  dal  Codice  Novaliciense 
del  „Martyrologium  Adonis".  In  Memorie  della  R.  Acc  delle  scienze  di 
Torino  H.  Serie  XLIV,  Scienze  morali  S.  115 — 150.    [Mit  2  Facsimile-Taf.]    *350 

Martyrologitun  Hieronymianum  edd.  Joh.  Baplista  De  Rossi  et  Ludovico 
Duchesne  s.  No.  256. 

—  Hdephons  Veith,  Das  sog.  Martyrologium  Hieronymianum.  In  „Der  Katholik*' 
ni.  Folge  X  314—324.  »351 

Ordo  ad  sponsandum.  E.  A  Hain,  Un  Ordo  ad  sponsandum  bordelais  du 
XV«  siècle  —  Siehe  Provenzal.  Litterat.  352 

Papime  virginis  Philipe  s.  Vie  et  miracles  de  la  bienheureuse  Philippe  de 
Chantemilan  (Franz.  Litteratur.   Ausgaben). 

Passio  sanctorum  septuaginta  duorum  apud  civitatem  Concordiensem  sub  anno 
Domini  294.  Portogruaro,  tip.  ditta  Castion.  8^  46  S.  Seguono  alcune 
poesie  italiane  e  latine  scrìtte  per  1'  ingresso  di  altri  vescovi  nella  sede  di 
Concordia  e  ora  riprodotte.  —  Pubblicato  per  il  solenne  ingresso  di  mons. 
Pietro  Zamburlini  nella  sede  vescovile  di  Concordia.  353 

Passio  8.  Afrae.    Bruno  Krusch,   Ein   Zusatz  zu   der  Passio  S.  Afrae.     In 

NAfG  XIX  13—17-  *354 

Passio  Sanoti  Andreae  apostoli  edidit  Max  Bonnet.    In  AB  Xin  373—378. 

*355 
Passio  FelioitatÎB.     Jos.  Führer,  Zur  Felicitas  -  Frage.    Leipzig,  Fock.     8®. 

36  a   M.  I.  356 

S,  BpW  XV  942—943  (Adolf  Hügenfeld)\  TLB  XVI  281—282  (Victor 
Schultz^);  Ber  XV  341—343  (L.  Duchesne);  DL  XV  1317—  1319  (Hans 
AchelisYi    WkP  XII  179  (C,  W,). 

—  Karl  Künstle,  Hagiographische  Studien  über  die  Passio  Felicitatis  cum  VII 
ñliis.     Paderborn,  F.  Schöningh.     80.     2  Bl.,  154  S.     M.  4.  *357 

S.  Ber  XV  341 — 343  (L.  Duchesne);    DL  XV  1317— 1319  (Hans  AcheUs), 

Plaxigtos  beati  QallL     Placid  Butler,   Nochmals   der  Plangtus   beati  Galli. 

Im  Anzeiger  f.  Schweiz.  Gesch.    N.  F.  XXV  84—85.  »358 

Prammatioa  sopra  il  vestire  promulgata  dalla  Repubblica  Fiorentina  nel  1384. 

Alcune  rubriche  pubbl.  da  Pasquale  Papa.     In  Nozze  Cian - Sappa - Flandinet 

[No.  8].  *359 

Prbsolariun  ecclesie  Aniciensis  p.  p.  U.  Chevalier  (fìn.).    In  Bulletin  d'lüst 


2 o  BIBLIOGRAPHIE    1 894.     MlTTELALTEJt   UND   NEUZEIT. 

ecclës.   et  d'archéol.  relîg.  des  diocèses  de  Valence,    Gap,  Grenoble  el  Viviers 
1894,  livT.  supplém.  p.  193 — 202.  360 

S,  Ber  XVII  29—34  (^««^  Fournir), 

Peeudo-Cnut.  F.  Liebermann,  Ueber  Pseudo>Cnuts  Constitutiones  de  foresta. 
Halle  a.  S.,  Nicraeyer.     8«.     IV,  55  S.  «jòi 

S,  ES  XXII  57—66  (A:  Maurer). 

Baoramexitariuin  Gelasianum.    The  Gelasian  Sacramentary.    Liber  sacnuntn- 

torum  Romanae  ecclesiae.     Edited  with  introduction,  critical  notes  and  appendix 

by  H.  A.  Wilson.     Oxford,  Clarendon  Press.    8«.   LXXVIII  S.,  i  Bl.,  400 S., 

2  Facs.  *362 

S.  Ber  ^"^284— 287  {L.  Duchesfu);    PolybibUon  LXXI  141— 142  {A^Bau- 

dinAon);    Ath  1894,  July-Deeeniber  127 — 128. 

Saoramentarium  Gregorianum.  Martin  Rule  und  F.  £.  Warren,  A  newly 
discovered   recension   of  the  Gregorian  Sacramentary.     In  Ac  XL VI  280.  306. 

331-  *l^l 

[DlverBorum  sententiae  patrum.]  P.  Fournier,  Le  premier  manuel  cano- 
nique de  la  réforme  du  XI«  siècle.  In  Mélanges  d'archéol.  et  d'histoire  XIV, 
1—2.  364 

Sequentia.  H.  Samson,  Eine  mittelalterliche  Sequenz  zu  Ehren  der  hl.  Gottes- 
mutter.  In  d.  Histor. -pol.  Blättern  CXIV  317  —  340.  [Lat.  Worthut  und 
deutsche  Ueberselzung.]  ^365 

Sibylle.  Franz  K  amp  er  s ,  Die  tiburtinische  Sibylle  des  Mittelalters.  Exkurs  I 
zu  Kaiserprophelieen  und  Kaisersageu  im  Mittelalter.  Ein  Beitrag  zur  Ge^chidite 
der  deutschen  Kaiseridee.  Mûnchener  Dissertation.  München ,  H.  Lüneburg. 
8«.     31  Í5.  *366 

SUviae  pereg^rinatio.  Paulus  Geyer,  Zu  Sil  viae  peregrinatio  ad  loca  sancta. 
In  AlL  IX  298—300.  *367 

Siraoh.  Ph.  Thielmann,  Die  europäischen  Bestandteile  des  lateinischen  Sinch. 
In  AlL  IX  247—284.  ♦368 

Statuta  Gabelle  Nioie.  £.  Cais  di  Pierlas,  Gli  statuti  della  gabella  di 
Nizza  sotto  i  conti  di  Provenza.  In  Miscellanea  di  storia  italiana  XXXI 
389—455-     [Aus  d.  Jahre  1372.]  ♦369 

«,Te  Deum".  G.  Mor  in,  Nouvelles  recherches  sur  l'auteur  du  „Te  Deom*'.  In 
RB  XI  49 — 77.     Dazu  „Noies  additionnelles"  ib.  337 — 345.  ^370 

Vita  Anskarii.  Franz  Kampers,  Eine  Handschrift  der  viu  Anskani.  Im 
Histor.  Jahrbuch  XV  373 — 374,     [Codex  aus  dem  Kloster  Nordhorn.]      •371 

Vita  S.  Brigittae.  J.  Kruse,  Vita  metrica  S.  Brigiltae.  In  Meddelanden  Iran 
det  literaturhistoriska  seminaret  i  Lund  I  i — 28.  371a 

[Vita  sanoti  Deaiderü.]  Edmond  Cabié,  Rapports  de  Saint  Didier,  èvêquede 
Cahors,  et  de  Saint  Didier,  èvêque  d'Auxerre,  avec  TAlbigeois.  In  AdM  VI 
401—419.  ♦372 

Vita  EmilianL    Une   vie  inèdite  de  S.  Émilion  [pupliée]  par  Al  lain.    In  AB 

XIII  426—439.  •373 

Vita  OenovefiBie.    B.  Krusch,  Das  Alter  der  Vita  Genovefae.    In  NAfG  XIX 

444—459.  *374 

Vita  Ludovici  IV.     Georg  Lei  dinger,   Zur  Vita  Ludovici  IV.     In  NAJG 

XIX  686—692.  ♦375 

Vita  Banotae  Otiliae.  Chrétien  Pf  i  s  ter,  La  vie  de  sainte  Odile.  In  AB 
xm  5—32.  197—287.  ♦376 

Vita  Antonii  FeregrinL  Vita  beati  Antonii  Peregrini  edita  ex  codice  Pauvino 
559  Bibliothecae  Antonianae.    In  AB  XIII  417—425.  *377 

Vita  8.  'Rj*.<TnnnHt-  Douais,  La  vie  de  Saint  -  Raymond,  chanoine,  et  la  con- 
struction de  Téglise  Saint -Semin.  In  Bull,  de  la  soc.  arch,  du  midi  de  la 
France  1894,  S.  151— 165.  yfl 

e.   Einzelne  Schriftsteller. 

Abaelardiuu  Briefwechsel  zwischen  Abaelard  und  Heloise  mit  der  Leidens- 
geschichte Abaelards.    Aus  dem  Latein,  übers,  und  eingeleitet  von  P.  Baam- 


LATEINISCHE  LITTERATUR.  21 

gärtner.  Leipzig,  Ph.  Reclam  jnn.  S^.  315  S.  M.  i.  Universal-Bibliothek 
No.  3288 — 3290.  379 

S.  MfL  LXIII  1577— 1582  {Johannes  Schlaf), 

Abalard.  Karl  Mämpel,  Abälard  und  Lessing.  In  d.  Monatsheften  d.  Comenius- 
Gesellsch.  III,  9  u.  10.  380 

Aocursio«  C.  Cali,  Spigolature  umanistiche.  Mariangelo  Accursio  e  le  sue 
poesie.  In  BoUett.  della  Soc.  Anton  Ludov.  Antinori  VI,  11.  Auch  in  La 
Nuova  Rassegna  II,  2.  381 

Adanmani  vita  S.  Columbae.  Ed.  from  Dr.  Reeve's  text  with  an  introduction 
on  early  Irish  church  history,  notes  and  glossary  by  J[oseph]  T[homas]  Fowler. 
Oxford,  Clarendon  Press.     8«.     XCIV,  2  Bl.  201  S.  i  Tab.     8  s.  6d.  »382 

5.  AIL  IX  480  (P.  Geyer)\  LC  1895,  1839— 1840  {Wû)\  TLZ  XX  447—448 

{Loofs). 

AlaTìTiB.  C.  Baeumker,  Handschriftliches  zu  den  Werken  des  Alanus.  S.-A. 
Fulda  1894.    80.     42  S.  383 

Alexander  de  Villa  DeL  L.  Del  isle,  Alexandre  de  Villedieu  et  Guillaume 
Le  Moine,  de  Villedieu.  In  BEC  LV  488 — 508.  [Bibliographie  der  im  Besitz 
der  Bibliothèque  nationale  befindlichen  Ausgaben  des  Doctrinale  —  imd  Be- 
nierkungen  über  einige  Schriften  des  Guillaume  (Humanist  des  16.  Jb.),  Ver- 
fasser eines  lat.-franz.  Wörterbuches.  Im  Anhang  (S.  505 — 508):  Note  sur  les 
éditions  du  Doctrinal  renfermant  la  glose  de  Foucard  Monier.]  ^3^4 

—  André  Gutierrez  commentateur  du  Doctrinal  [des  Alexander  de  Villa  Dei]. 
In   BEC   LV   722  —  724.     [Bio  -  bibliographisches   über  den  Commentator  des 

»s-  Jb.]  »385 

—  Theodor  Reichling,  Alexandri  de  Villa  Dei  doctrinalis  codices  manu  scripti 

et  libri  typis  impressi,  quos  e  potioribus  Europae  bibliothecis  collectos,  disposuit, 
descripsit,  illustravit.  [Aus  „Monumenta  Germaniae  paed."  XII.]  Berlin, 
A.  Hofmann  &  Co.     8«.     VIII,  189  S.     M.  5.  386 

Amalar.  Germain  Morin,  Encore  la  question  des  deux  Amalaire.  Réponse 
à  l'objection  de  M.  Mönchemeier.     In  RB  XI  241 — 243.  *387 

AmbrOBiua.  J.  V.  Bainvel,  Les  hymnes  de  saint  Ambroise;  à  propos  d'un 
livre  récent.    In  Etudes  religieuses,  15  April  1894.  388 

—  Leonida  Map  el  li,  S.  Ambrogio.  Artikel  im  Dizionario  di  pedagogia  dir. 
da  A.  Martinazzolì  e  L.  Credaro  Voi.  I.  389 

Andreas  Sononis  filius.     A.  Ferger,  Erzbischof  Sunesöns  Hexaemeron.    In 

„Der  Katholik"  III.  Folge  IX  24—39.  *390 

Anaelxni  Cantuariensis,   Archiepiscopi,   libri  duo  cur  Deus  homo.     Recensuit  et 

selectam   lectionum   varietatem    addidit    O.    Fridolinus    Fritzsche.      Ed.   III. 

Zürich,  F.  Schullhess.     8*».     IX,  101  S.     M.  1,40.  391 

Apuleius.     Des   Apulejus   von   Mandaura   Apologie.     Zum    i.  Male  übers,  von 

Fritz  Weiss.     Leipzig,  Reisland.     8«.     XXII,  88  S.     M.  2.  392 

5.  LC  1894.  1537—1538  (C.  Wleymayiy 

—  Salvatore  Mele,  Apuleio  e  1'  Asino  d'  oro.  Saggio  critico.  Torino,  Carlo 
CUusen.     8».     VII,  149  S.     L.  2.  *393 

—  Ludovicus  Traube,  Q^^aestíuncula  Apuleiana.  In  P  LUI  383 — 384.  [Zu  ed. 
Jahn»  cap.  6,  pag.  52,  18.]  ^394 

Arnobius.  Contirdo  Ferrini,  Die  juristischen  Kenntnisse  des  Amobius  und 
des  Lactantius.    In   d.   Ztschr.   d.    Savigny  -  Stiftung  für  Rechtsgesch.  Roman. 

Abt  XV  343-352.  *395 

—  Carl  Weyman,  Zu  Amobius  I  49.     In  BbG  XXX  270.  *396 
AugQStinaB.     Sancii  Aureli  Atigustini  de  Genesi  ad  litteram  libri  XII  ;  eiusdem 

libri  capitula;  de  Genesi  ad  litteram  inperfectus  liber;  locutionum  in  Hepta- 
teuchum  libri  VII.  Recensuit  Jos,  Zycha.  Prag  u.  Wien,  F.  Tempsky.  Leipzig, 
Freytag.      8^.      XXI,    629  S.      M.  16,80.      Corpus    scriptor.    ccclesiast    latin. 

Vol.  xxvm.  ♦397 

s.  ML  IX  156—158  (/%.  Thiehnann)\  LC  1894,  1145— 1146  [E,  P.);  ZôG 
XLVI  (»OT  —  tM  {F,  Weihrich);  BplV  XV  /^—/^S  {^'  iVotke);  TLZ  XX 
364—368  {G.Xrû^^er). 

—  S.  Aurelii  Augustini  confessiones.    Ad  fìdem  codicum  Lipsiensium  et  editionum 


22  BIBLIOGRAPHIE   1 894.      MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

antiquionim  recognitas  ed.  Car.  Herrn.  Bruder.     Ed.   ster.  Carol.  TaachoitiL 

Leipzig,  E.  Bredt.     8«.     Vm.  288  S.     M.  1,50.  398 

Aiig^istinuB  S.     Confessions.    Books  i  — 10.     A  revised  translation.    New  edit 

London,  Griffith.     8°.     234  S.     i  s.  6  d.  399 

—  De  Ci  vi  tate  Dei  liber  quin  tus.  Exlidit  sac.  Joannes  Tamiettius.  Editio  altera. 
Augustae  Taurínorum,  ex  off.  Salesiana.  l6^  67  S.  Cent.  40.  Selecta  ex 
christianis  scriptoribus  in  usum  scholarum,  voi.  Y.  400 

—  C.  Douais,  Saint  Augustin  et  la  Bible.  In  Revue  biblique  II  62— 81.  351—377. 
Ill  no — 135.  410 — 432.  ♦401 

—  P.  Festugière,  La  conversion  de  Saint  Augustin;  philosophie  d'une  con- 
version.    In  Annal,  de  philos,  chrétienne,  juillet,  août  1894.  403 

—  Philip  Schaff,  Studies  in  Christian  biography:  Saint  Chrysostom  and  Saint 
Augustin.     New- York,  Wittaker.     8*'.     158  S.     25  c.  404 

AUBOniUB,  Decimus  Magnus,  Die  Mosella.    Hrsg.   u.   erklärt  v.  Cari  Hosius. 

Anh.:  Die  Moselgedichte   des  Venantius  (Honorius  Clementianus)  Fortonaim. 

Marburg,  N.  G.  Elwert.     8».     VII,  100  S.     M.  1,40.  ♦40$ 

5.  BbG  XXX  642—643  {Cari  Weyman)\  NPR  XIV2Bo^2Sl  [G.EskucJU), 

—  Die  ältesten  Mosellieder.  Die  Mosella  des  Ausonius  und  die  Moselgedicfate 
des  Fortunatus.  Deutsch  in  den  Versmassen  der  Urschrift  von  Karl  Hessel. 
Bonn,  E.  Weber.     8°.     (47)  S.     M.  i.  ♦406 

AvianUB.  Robinson  EU  is.  The  fables  of  Avianus.  In  Ac  XLV  151.  [Ant- 
wort auf  Jenkinson's  Anfrage.    S.  Nr.  408.]  ^407 

—  H  er  vieux,  Avianus  et  ses  anciens  imitateurs.     S.  Nr.  237. 

—  F.  Jenkinson,  The  fables  of  Avianus.  In  Ac  XLV  129.  [Anfrage  bezüglirli 
einer  Stelle  des  A.]  '408 

de  Baîf,  J.- A.  Léon  Dorez,  Une  lettre  latine  de  J.-A.  de  Balf.  In  RÙ  I 
159— 161.  ♦409 

de  Baïfy  L.     Pierre  de  Nolhac,  Pietro  Bembo  et  Lazare  de  Baif.     S.  Nr.  416. 

BarziBza.  Remigio  S  ab  bad  i  ni,  Gasparino  Barzizza.  Artikel  im  Dizionario  di 
pedagogia  dir.  da  A.  Martinazzoli  e  L.  Credaro  Voi.  I.  411 

—  R.  Sabbadini,  Una  lettera  di  Gasparo  Barzizza.  In  „Luigi  Settembrini" 
ni,  IO.     [GsH  XXIV  461.]  4" 

BeooadellL  Max  v.  Wolff,  Leben  und  Werke  des  Antonio  Beccadelli  genannt 
Panormita.     Leipzig,  E.  A.  Seemann.     8**.     Vu,  98  S.     M.  2.  "^413 

S,  DL  XVI  745—746  {Theodor  Kûkelkaus), 

Boda  Venerabilis.  Germain  Morin,  Notes  sur  plusieurs  écrits  attribués  i 
Bède  le  Vénérable.     In  RB  XI  289—295.  ♦4»4 

Bembas.    Lando,  \J  elezione  di  Pietro  Bembo  al  cardinalato.    In  Bsi  VI,  8.   415 

—  Pierre  De  Nolhac,  Pietro  Bembo  et  Lazare  de  Baìf.  In  Nozze  Gian  — 
Sappa  —  Flandinet  [No.  16].     [Zwei  lateinische  Briefe.]  *4i6 

—  Fritz  Sydow,  Die  Leonischen  Briefe  des  Petrus  Bembus.  Rostocker  Disser* 
tation.     Rostock,  C.  HinstorflFs  Buchdr.  1893.     ^°'     43  ^«  *4í7 

Benediotufi.  Bernardus  I  abbas  casinensis.  In  regulam  s.  Benedicti  exposino, 
ex  tabulano  casinensi  nunc  primum  edita  cura  et  studio  Anselmi  Mariae  Capi  et. 
Montis  Casini,  ex  typ.  Montis  Casini.     8^.     XI,  435,  Lin  S.,   i  Facs.         418 

—  Otto  Seebass,  Ueber  das  Regelbuch  Benedikts  von  Aniane.  In  d.  Zeitschr. 
f.  Kirchengesch.  XV  244 — 260.  *4i9 

Benvenuti.  Giuseppe  Zip  pel,  L'  invettiva  di  Lorenzo  Marco  Benvenuti  contro 
Niccolò  Niccoli.  In  Gsli  XXIV  166—186.  [Veröffendichung  der  Laurentii 
Marci  de  Benvenutis  in  Niccolaum  Nicholum  Oratio  (ca.  1420)  ans  dem  cod 
Riccard.  1200  nebst  Untersuchung  über  den  Verfasser.]  ^420 

BemardoB   ClaraevallenBÌB.     Predigten   des   h.   Bernhard    in  altfranzösischer 

Uebert ragung  s.  Französische  Litteratur.    Ausgaben. 
^  Rey  don,    Saint  Bernard  moine  et  apôtre,    discours   prononcé  au  monastère 
de  Notre-Dame-des-Neiges,  le  20  août  1894.    Lyon,  impr.  Rey.    8«.    16  S.    421 

—  Storr's  Bernard  of  Clairvaux.  In  The  Church  Quarterly  (London)  XXXVn 
300.  422 

—  P.  Tedeschi,  Ancora  di  San  Bernardo  e  delle  sue  leggende.  In  Rtpi  I 
497—499.  ,.    *423 

BemarduB  CremoneDBiB.    H.  Fitting,  Bernardus  Cremonensis  und  die  Uta- 


\ 


LATEINISCHE  LITTERATUR.  23 

nische  UebersetzuDg   des  Griechischen  in  den  Digesten.    In  d.  SiUungsber.  d. 
k.  Preuss.  Akad.  d.  Wiss.  zu  Berlin  1894  II  813 — 820.  *424 

Beroldua  sive  ecclesiae  Ambrosianae  Mediolanensis  Kalendannm  et  ordines 
saec.  Xn.  £x  codice  Ambrosiano  edidit  et  adnotavit  Marcus  Magistretti. 
Mediolaui,  typ.  Boniardi  -  Pogliani ,  Josephi  Giovanola  et  soc.  8*>.  LIV, 
240  S.  *425 

Soethins.  Pietro  Nigra,  Severino  Boezio.  Artikel  im  Dizionario  di  pedagogia 
dir.  da  A.  Martinazzoli  e  L.  Credaro.     Vol.  I.  426 

Boiardo.  Annibale  Campani,  Le  ecloghe  latine  di  Matteo  Maria  Boiardo.  In 
Studi  su  Matteo  Maria  Boiardo  Ko.  6.  426  a 

Bonoompagno.  Carl  Sutter,  Aus  Leben  und  Schriiten  des  Magisters  Bon- 
compagno.  Ein  Beitrag  zur  itaUen.  Kulturgeschichte  im  13.  Jahrh.  Freiburg  i.  B., 
J.  C.  B.  Mohr.  8®.  3  Bl.,  128  S.  M.  2.  [Erschien  auch  als  Habilitationsschrift 
der  Univers.  Freiburg  i.  Br.]  *427 

5.  -ÄWi  ///93  — 95   {Nino  Tamassia);    DL  XV  1488— 1489   (Wilh.  Bern- 
hardt)',   NA  III.  SerU  LUI  158— 160. 
Brunfels,     F.  W.  E.  Roth,  Otto  Brunfels  nach  seinem  Leben  und  literarischen 
Wirken  geschildert.    In  der  Ztschr.  f.   d.   Gesch.   des   Oberrheins   N.  F.   IX 
284—320.  428 

Biirohard.     Hauck,   Ueber  den  liber  decretorum  Burchard's  von  Worms.    In 
d.  Bericht,  d.  Sachs.  Gres,  der  Wiss.  philos.-hist.  Klasse  XXVI  65—86.      429 
CaesailiiB  von  Arélate.    Carl  Franklin  Arnold,  Caesarius  von  Arélate  und 
die  gallische  Kirche  seiner  Zeit.   Leipzig,  Hinrichs.  8^.  XII,  607  S.   M.  16.    ^430 
S.   DL  XVI  388—389   {Gerhard  Ficker)\     TLZ  XX  210  — 21 Z    {Früdr. 
Löo/s);    Ber  XVI  42—45  {G.  Aíortn);    GgA  1896  Nr.  8  {JûHcher). 
Caififaro.    Cesare  Imperiale  Di  Sant' Angelo,  Caffaro  e  i  suoi  tempi.    Torino, 
L.  Roux  e  C.     8«.     3  Bl.,  434  S.,  i  Bl.     L.  6.  ♦431 

—  G.  Bertolotto,  CafTaro.    In  La  Nuova  Rassegna  II,  25.  43I& 

—  D.  Rondini,  Caffaro  e  i  suoi  tempi  [Sul  Ubro  dell*  Imperiale].  In  GÌ 
XVIII,  26.  432 

Calixtas.  R.  V.  Nostitz-Rieneck,  Textkritisches  zum  Investiturprivileg 
Calixtns  II.    Pr.    Feldkirch.     8®.     14  S.  433 

Calvin.  Joa.  Calvini  «opera  quae  supersunt  omnia.  Ediderunt  Guil.  Baum, 
£d.  Cunitz,  Ed.  Reuss.  Vol.  50.  Brauuschweig,  C.  A.  Schwetschke  &  Sohn. 
4*».     VII  S.,  696  Sp.     M.  12.     Corpus  reformatorum  Vol.  77.  434 

—  G.  Lanson,  L'institution  chrétienne  de  Calvin.  Examen  de  l'authenticité  de 
la  traduction  française.     In  Rh  LIV  60 — 76.  *435 

—  Th.  Monod,  Encore  Calvin  et  les  jésuites.  In  Bull.  hist,  et  litt,  de  la  soc. 
de  rhist.  du  prot.  franc.,  octobre  1894.  43^ 

—  Adolf  Zahn,  Studien  über  Johannes  Calvin.  Die  Urteile  kathol.  u.  protest 
Historiker  im  19.  Jahrh.  über  den  Reformator.  Gütersloh,  C.  Bertelsmann. 
8«.     VI  S.,  I  BL,  119  S.     M.  1,60.  ♦437 

5.   TLZ  XX  215—216  {G.  Xawerau), 
Campanella.     Eberhard  Got  h  ein,  Thomas  Campanella.    Ein  Dichterphilosoph 
der  italienischen  Renaissance.    In  d.  Zeitschr.  f.  Kulturgesch.  I  50 — 92.     *438 

—  G.  De  Castro,  Romanzi  di  stato:  la  città  del  Sole.  In  La  Nuova  Rassegna 
li,  13.     [Vergleich  des  Werkes  mit  der  Utopia  des  Thomas  Monis.]  439 

CantaUolo.  Giovanni  Zanno  ni.  Il  Cantalicio  alla  corte  d'Urbino.  In  Rendi- 
conti d.  R.  Acc.  d.  Lincei  V.  Serie,  IH  485—507-  *440 

CaaaiodoruB.  Cassiodori  senatoris  Varìae.  Ree.  Theodorus  M  o  mm  s  en.  Ac- 
cedunt  I.  Epistulae  Theodericianae  variae.  Ed.  Th.  Mommsen.  IL  Acta 
synhodorum  habitarum  Romae  a.  CCCCXCVIHI .  DI .  DIL  Ed.  Th.  Mommsen. 
m.  Cassiodori  orationum  reliquiae.  Ed.  Lud.  Traube.  Berlin,  Weidmann. 
40.  CLXXXII  S.,  I  Bl.,  597  S.,  2  Taf.  M.  28.  Monumenta  Grermaniae  histórica. 
Auctores  antiquissimi  T.  XII.  ^44^ 

Ä  AIL  IX  479  -  480  (P.  Geyer) \    DL  1894,  1 165  — il 69  {Karl  Schirren); 

TLB  XVI  436-437  W. 
Ceaarius.     Carlo  Cipolla,   L'  antica  biblioteca  Novaliciense  e  il  frammento  di 
lin   codice   delle  omelie  di  S.  Cesario.    Memoria.    In  Memorie  della  R.  Acca- 


24  BIBLIOGRAPHIE   1 894.      MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

deroia   delle  scienze  di  Torino.     IT.  Serie  XLIV,   Scienze  morali,  stor.  e  6I0I. 
S.  71—88.     [Mit  einem  Facsimile.]  *442 

ChrÌ8toplioru8  de  Panna.  Vita  ac  legenda  Beati  Joachimi  Senensis  ordinìs 
servorum  Sanctae  Manae  Yirginis  auctore  coaevo  Fr.  Christophoro  de  Panna  (?) 
edidit  Fr.  Peregrinus  Maria  Soulier.    In  AB  Xin  383—397.    [XIV.  Jh.]   ^443 

Claudianus.  Eduard  Aren  s,  Quaestiones  Claudianeae.  Mônsterische  Diss. 
Monasteríi  Gruestf.,  ex  typogr.  AschendoríHana.     8*^.     42  S.,  2  Bl.  ^444 

—  La  Fenice  di  Claudio  Claudiano,  volgarizzamento  di  Tomaso  Gaudiosi.  Pubbli- 
cato da  Cesare  Cime  gotto  per  le  nozze  Danieli-Bertoli.  Padova,  tip.  Gallina. 
160.     14  S.  445 

—  Francesco  Cipolla,  L'  epigramma  di  Claudiano  De  Sene  Veroncnsi.  In  Atti 
d.  R.  Istituto  Veneto  VII.  Serie  V  1173— 1181.  *445a 

—  Otto  Gühtling,  Jahresbericht  über  Claudianus.  Im  Jahresber.  über  die 
Fortschr.  der  klass.  Altertumswiss.  LXXVI  252 — 262.  *446 

—  Carolus  Günther,  De  Claudii  Claudiani  comparationibus.  Diss.  Erlangen. 
8**.     37  S.     Auch  Progr.  des  k.  Alten  Gymnasiums  zu  Regensburg.  ^447 

S.  ÂIL  IX  319 — 320. 

—  Arcturus  Masettius,  De  Claudii  Claudiani  Raptu  Proserpinae:  dispoudo. 
Bononiae,  litterarum  formis  epressit  Mareggi  anius.     8^.     ii  S.  448 

CledoniUB.  Alfred  Schellwien,  De  Cledonii  in  Donatum  commentano.  Königs- 
berger Diss.     Regimonti,  ex  officio  Hartungiana.    8<>.    2  Bl.,  64  S.     M.  i.    ^449 

ClemexiB.  Sancti  dementia  Romani  ad  Corinthios  epistolae  versio  latina  anti- 
quissima.  Edidit  Germanus  Morin.  Maredsoli,  apud  editorem.  4^.  3BI., 
XVn,  75  S.,  I  Facs.     M.  3.     Anecdota  Maredsolana  Vol.  II.  ♦450 

5.  AlL  IX  152  —  154  (yohannes  Hausleiter);  BbG  XXX  396  —  398  {Carl 
Weyman)\  TLZ  XIX  1 59— 162  {A.  Barnaci);  LC  1894,  465  — 467(<?. 
Kr.)\  DL  1894,  545  —  547  (O.  V,  Gehhardt)\  GgA  1895,  1—8  {Aâd} 
yûLicher)\  WkP  XI  425—429  {Adolf  Hügenfeld)\  BpW  XIV  1289-1293 
(fV/.);  Bfc  I  52  —  54  ((7.  CipoUa)\  Revue  mizque  IV  lOl  — 103  [G.-M. 
Semeria), 

—  Adolf  Harnack,  Neue  Studien  zur  jüngst  entdeckten  lateinischen  Ueber- 
setzung  des  1.  Clemensbriefes.  In  d.  Sitzungsber.  d.  K.  Preuss.  Akad.  <1. 
Wiss.  1894  II  601 — 621.  [Studie  III  behandelt  eingehend  die  wichtige  Frage 
nach  dem  Alter  der  Uebersetzung  und  entscheidet  sich  fur  das  2.  Jahrb.]    ^451 

—  Adolf  Harnack,  Ueber  die  jüngst  entdeckte  Uebersetzung  des  i.  Clcmcns- 
briefes.  In  den  Sitzungsber.  d.  K.  Preuss.  Akad.  der  Wiss.  zu  Berlin  1894 
I  261 — 273.  [Die  Sprache  der  Uebersetzung  ist  das  Vulgärlatein  des  2.  und 
3.  Jahrb.]  *452 

—  Kihn,  Die  lateinische  Uebersetzung  des  Klemensbriefes  und  seine  aogeblich 
pseudoisidorische  Fälschung.  In  d.  Theol.  Quartalschrifl  LXXVI  540 — 549.  *4S3 

—  E[mil]  S[chürer],  Zum  altlateinischen  Text  des  Clemens  Romanus.  In 
d.  Theol.  Literaturzeitung  XIX  228.  454 

—  Ed.  Wo  Iff  lin,  Die  lateinische  Uebersetzung  des  Briefes  des  Clemens  an  die 
Korinther.     In  AlL  IX  81—100.  ♦45S 

Clichtoveus.  A.  Clcrval,  De  Judoci  Clichtovei  Neoportuensis  doctoris  theo- 
logi  Parisiensis  et  Carnotensis  canonici  vita  et  operibus  (1472  — 1543).  Paris, 
Picard.     8«.     XXXII,  152  S.  45^ 

S.  MA  IX  Iô6— 109  {P,  Caron). 

Coelestinup.  Cesare  Carbone,  Gli  opuscoli  del  V  Celestino.  Saggio  critico. 
In  Celestino  V  ed  il  VI  centenario  della  sua  incoronazione.  Prima  pubbli- 
cazione straordinaria  del  Bollettino  dell,  soc  di  stor.  patria  Anton  Ludovico 
Antinori  negli  Abruzi  S.  321—369.  •457 

ComutUB.  W.  H  o  ehi  er,  Die  Cornutus  -  Scholien  zu  Juvcnals  VI.  Satire.  In 
P  LIII  505  —  534.     [Ausgabe,  am  Schlüsse   ein  Wörterverzeichnis  S.  531  bis 

534-]  *458 

CyyprÌATìUB,  Liber  de  mortalitate  et  epistola  ad  Demetrianum,  cum  adnotationibns 
Joaimis  Tamiettii.  Editio  altera.  Augustae  Taurinorum,  ex  oif.  Salesiana. 
i^.  61  S.  Cent  40.  Selecta  ex  christianis  scriptoribus  in  usum  scholamm, 
vol.  VL  459 


i 


LATEINISCHE  LITTERATUR.  25 

Qyprian.  J.  Ernst,  War  der  hl.  Cyprian  excommuniciert?  In  d.  Ztsclir.  L 
kath.  Thcol.  XVm,  3.  460 

—  Carl  Goetz,  Constüutus  -■  xad^saxioç,  œv  bei  Cyprian.  In  AIL  IX  307 — 
308.  *46i 

—  Rolandus  Herkenrath,  Gerundii  et  gerundivi  apud  Plautum  et  Cyprianum 
usum  comparavit.  Vorgelegt  von  Otto  Keller.  Prag,  Dominicus.  8®.  2  Bl., 
114  S.,  I  Bl.     Präger  Stadien  a.  d.  Geb.  der  class.  Altertiimswiss.  Heft  2.     *462 

S.  BpW  XVJ  44--47  {Weinhold). 

Damasiis«  Michael  Amend,  Studien  zu  den  Gedichten  des  Papstes  Damasus. 
Nebst  einem  Anhang:  Damasi  Carmina.  Programm  d.  k.  neuen  Gymnasiums 
zu  Würzburg.     8®.     39  S.  »463 

S.  ALL  IX  474—475  [Max  Ihm), 

I>iotyB.  Gustav  Brunnert,  Sprachgebrauch  des  Dictys  Cretensis.  I.  Syntax. 
Programm  d.  k.  Gymnasiums  zu  Erfurt.    4^.     27  S.  ^464 

S,  All  IX  151— 152. 

I>oinenioo.  Carlo  Ridolfi,  H  diploma  di  dottorato  di  Domenico  da  S.  Gimignano. 
In  Miscellanea  stor.  della  Vadelsa  II  33  —  38.  [Domenico  geb.  1375  in  San 
Gimignano,  Rechtsgelehrter.]  ♦465 

Sffbert  Poenitentiale  s.  Hal  it  gar. 

"Rinhardl  Axmales  s.  Annales  Laurissenses. 

Skkehart.  Albert  Hauck,  Znr  Erklärung  von  Ekkeh.  cas.  s.  Galli  e.  87.  In 
d.  „Kleineren  Beiträgen  zur  Geschichte"  von  Dozenten  der  Leipziger  Hoch- 
schule (Leipzig,  Duncker  u.  Humblot.     8°)  S.  107 — 113.*  *465a 

Sobanmi  HessuB.  K.  Krause,  Eine  neu  aufgefundene  Schrift  des  Eobanus 
Hessus.  Im  CB  XI  163 — 169  [„De  vera  nobilitate",  Gedicht  von  344  Vers.]  ♦466 

Srasmus.     E.  G.  Broun e,  Erasmus  und  Hrotsvitha.     S.  Nr.  512. 

Satiefniie  Henri.  Louis  Clément,  Le  „Carmen  de  senatulo  fœminarum"  d'Henri 
Estienne.    In  Rhl  I  441 — 445.  *467 

SthicUB.  Alfred  Gutschmid,  Uebcr  Ursprung  und  Abfassungszeit  der  Kosmo- 
graphie  des  Ethicus.     In  des  Verf.  Kleinen  Schriften  V  418 — 425.  ♦468 

Suoheriiis.      Sancti   Eucherii   Lugdunensis    opera    omnia.      Pars  I.      Formulae 

spiritalis   intellegentiae ,  instructionum   libri  II,  passio  Agannensium   martyrum, 

epistula  de  laude  Heremi.     Accedunt  epistulae  ab  Salviano  et  Hilario  et  Rustico 

ad    Eucherium   datae.     Reccns.   et  comment,   critico   instruxit  Carolus  Wotke. 

Wien  u.  Prag,  Tempsky.    Leipzig,  Freitag.    8°.    XXV,  200  S.    M.  5,60.    Corpus 

scriptorum  ecclesiasticorum  latinorum  Vol.  XXXI.  469 

S.   AlL  IX  Z2^]    Ber  XVI  li^l—2/\/^  (S.  Berber);    Bp IV  XVI  172—17^ 

{yos.  Zycha)\    BhG  XXXII  280  —  283    {Carl    Weyman)\    Rcr   N.  5.    XL 

184—186  (Paul  Lejay);    WkP  XII  1^7— 7 ¿^9  {M.  Petschenig). 

FabriciUB.  Der  lateinische  Dichter  Johannes  Fabricius  Montanus  (aus  Bergheim 
im  Elsass)  1527 — 1566.  Seine  Selbstbiographie  in  Prosa  und  Versen  nebst 
einigen  Gedichten  von  ihm  verdeutscht  von  Theodor  Vulpinus  [d.i.  Th.  Renaud]. 
Sirassburg,  J.  H.  E.  Heitz.  8°.  i  Bl.,  27  S.  M.  0,80.  Beiträge  zur  Landes- 
and Volkskunde  von  Elsass-Lothringen.  *470 
S,  TLZ  XX  316-317  {G,  Kawerau), 

FalcandUB.  A.  Gabrieli,  Ugo  Falcan  dus.  [Indagini  sulla  nota  cronica.]  In 
Ras8^;na  Pugliese  XI  loi — 105.  471 

[Ferreri  Zaccaria.]  Bernardo  Mor  so  lin,  Un  latinista  del  cinquecento  imitatore 
di  Dante.     In  Atti  del  r.  Istituto  Veneto  Ser.  VII  tom.  5,  disp.  9.  472 

S.  GD  II  545. 

FestUB.  Emil  Thewrewk  von  Ponor,  Ueber  die  neue  Fes  tus  -  Ausgabe.  In 
VPS  42.  Versamml.  S.  250 — 255.  ^473 

Filelfo  Franc.  Carme  di  Franc.  Filelfo  a  Felice  Ferretti  edito  per  la  prima 
volta,  da  Giovanni  Benadduci  per  nozze  Ferretti  —  Crescini  —  Malaspina. 
Tolentino,  tip.  Filelfo.     8».     (14  S.)     [s.  Gsli  XXV  459.]  »474 

—  Giovanni  Benadduci,  A  Jacopo  Antonio  Marcello,  patrizio  veneto,  parte 
(li  orazione  consolatoria  ed  Elegia  di  Francesco  Filelfo  e  Lettera  di  Giovan 
Maria  Filelfo.  Tolentino,  stab.  tip.  Francesco  Filelfo.  8«.  XXVHI,  26  S. 
[Nozze  Marcello-Grìmani  Giustinian.]  475 

5.  GsU  XXIII  477—478. 


20  BIBLIOORAPHIB    1 894.      MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

Filelfo  G.  M.     Griovanni   Zannoni,  I  due   libri  della  „Martìados**  di  Giovan 

Maria  Filelfo.     In   Rendic.   della   R.  Acc.   dei  Line,   Scienze  moral.  V.  Serie 

III  557—572.  650—671.  *476 

Firmici  Materni  lulìi,  matheseos  libri  Vili.     Primum  recensuit  Carolas  Sittl. 

Pars  l.    Libri  l— IV.    Lipsiae,  B.  G.  Teubner.    8«.    XVI,  246  S.   M.  2,40.    477 

S.    AlL  IX  154-155;     WkP  XI  600—602  {Cari  Weyman)\    BpW  XV 

908-911  {G,  Némethy). 

—  C.  Weyman,    Paulus   Manutius    und    Firmicus   Maternus.     In  BbG  XXX 

732.  *478 

FirmilianUB.     Job.  Ernst,  Die  Echtbeit  des  Briefes  Firmilians  aber  denKeUcr- 

taufstreit    in    neuer    Beleuchtung.      In   d.   Zeitschr.    fur    kath.   Theologie  1894 

S.  210— 259.  *479 

S.  Francesoo  d'AsslBi.     Anton  Chroust,  Franz  von  Assisi.     I — ^in.    InAZ 

1894  Beil.  Nr.  97.  98.  99.  *48o 

—  B.  Danyell  De  Tassinari,  S.  Francesco  d'Assisi.  Firenze,  Loescher.  S*. 
67  S.     L.  1,50.  4S1 

—  B.  Labanca,  Francesco  d* Assisi  e  i  Francescani  dal  1226  al  1328  [A  pro- 
posito del  libro  del  Sabatier].     In  La  Nuova  Rassegna  II,  11.  482 

—  Leon  Le  Mounier,  History  of  St.  Francis  of  Assisi.  Transi,  by  a  Fraociscan 
Tertiary.  With  preface  by  Cardinal  Vaughan.  London,  Paul.  8**.  542 S. 
16  s.  4^3 

—  Corrado  Ricci,  S.  Francesco  nell'  opera  di  Dante  e  di  Giotto.  In  des  Verf. 
„Santi  cd  artisti".     (Bologna,  Zanichelli.     8<^.     414  S.     L.  3.}  4S4 

—  Paul  Sabatier,  Vie  de  Saint  François  d'Assise.  Paris,  Fischbachcr.  8*. 
2  Bl.,  CXXVI,  418  S.  *485 

S.  SR  LXXVII  26;  MLN  IX  231—233  {George  Me  Lean  Harper); 
BuRS  III.  Période  LXI  393—395;  Ac  XLVI  96—97  {Robert  SUeU]\ 
DL  XVI  620—622  {Wilhelm  Bernhardi)]  LC  1894,  429—430;  NAv  Vil 
463  —  466  {G,Biadego)\  MA  VII  49—57  {Ch,  Guignebert)\  ZfSXVP 
234—236  {F.  Kattenbusch);  ÖL  IV  21/^—2^6  {A.  Hübl)\  TLZ  XX  l9o-li6 
{Xarl  MûlUr)\    NA  III.  Serie  ZF  497— 525  {GiuUo  Salvadori). 

—  G.  Valbert,  Saint  François  d'Assise  et  ses  derniers  biographes.  In  Rddm 
CXXI  213—224.  *4«6 

Gkilateo.     Benedetto  Croce,    Il  trattato   „de  educatione*'   di  Antonio  Galateo. 

In  GsU  XXIII  394—406.  *487 

GkilfriduB.      B  abine  t,    La    chronique    de   Galfridus   le   Baker   de   Swynebrcd^e, 

XIV«  s.   In  Bulletin  de  la  Société  des  Antiquaires  de  l'Ouest  1894,  3e  trim.    488 
GerhohUB  HioherapergrensiB.     Otto  Kurth,  Fin  Brief  Gerhohs  vonRcichen- 

berg.     In  NAfG  XIX  462—467.  »489 

Gervais  de  Tilbury.     Paul  Marié  ton,  Gervais  de  Tilbury.    In  Rf  X  57—64, 

Im  Anschluss   daran:   Fragments   du   manuscrit  de   Harent  d'Antioche  [Pxobe 

der  Uebersetzung  der  Otia  Imperialia  des  Gervais  ins  Französische  dnrch  Haient 

d'Antioche  (15.  Jh.)].   Transcrit  et  annoté  par  Louis  Remacle  ib.  65 — 77.   *489a 
QildaB  s.  Nennius. 
Gotfried  von   Monmouth.     J.  Loth,    Gaufrei  de  Monmouth  et  le  livre  de 

Llandaf.     In  Rc  XV  loi — 104.  369 — 370.  *490 

GregoriuB  Magnus.     Bruno  Krusch,    Uebcr  die  handschriftliche   Gestaltung 

von  Gregors  Miracula.     In  NAfG  XIX  25 — 45.  ^491 

—  Germain  Mor  in,  Le  Libellus  Synodicus  attribué  par  Bède  à  S.  Grégoire  le 
Grand.    In  RB  XI  193—208.  *492 

—  Germain  Morin,  Le  „Libellus  Synodicus"  de  S.  Grégoire.  Nouvelle  solution. 
In  RB  XI  271—273.  *493 

GregoriUB  Turensis.  H.  O  [m  o  n  t] ,  Une  édition  de  r„Histoire  ecclésiastique 
des  Francs"  de  Grégoire  de  Tours,  préparée  par  Le  P.  Gilles  Bouchier  an 
XVIIe  siècle.     In  BEC  LV  515—518.  *494 

Guaseo.  Ferdinando  Gabotto,  Il  soggiorno  di  Bartolomeo  Guasco  a  Pinerolo 
e  V  attendibilità  cronologica  dell'  autobiografìa  di  Antonio  Astesano.  Pinerolo, 
tip.  sociale,     [s.  Gsli  XXIV  475.]  495 

GuerrieUB.  M.  Gatt  er  er.  Der  sel.  Guerricus  von  Igny  und  seine  Sermones. 
Eine  homiletische  Studie.    In  d.  Ztschr.  f.  kath.  Theol.  XIX  i.  496 


LATEINISCHE  LITTERATUR.  2^ 

[Otdbert  de  Nogent.]  A.  Duméril,  Les  mémoires  d'un  moine  au  XII«  siècle. 
In  Mém.  de  l'ac.  des  sciences  de  Toulouse  IX«  série  VI  i  —  22  [Guibert,  De 
vita  sua].  "^496 a 

Quillaïune  Le  Moine.  L.  Del  isle,  Guillaume  Le  Moine  de  Villedieu  s.  des 
Vfs.  Schiifl:  Alexandre  de  Villedieu  et  Guillaume  Le  Moine  de  Villedieu. 
S.  Nr.  384.  497 

Quillaume  de  Vottem.  Ursmer  Ber  li  ère,  Le  chroniqueur  Guillaume  de 
Vottem,  prieur  de  Saint- Jacques,  à  Liège.  In  Compte  rendu  d.  séances  de  la 
conun.  royale  d'histoire  (Bruxelles)  IV  95 — 106.  [Auszüge  aus  d.  Chronik  De 
Urbano  papa  VI.]  *498 

GatierreB.    André  Gutierrez  commentateur  du  Doctrinal  s.  Nr.  385. 

QyraldUB.    Lilius  Gregorius  Gyraldus  de  poetis  nostrorum  temporum.     Herausg. 

von    Karl   Wotke.      Berlin,    Weidmann.      8*>.      XXV,    104  S.      Lateinische 

Litteraturdenkmäler  des  XV.  und  XVI.  Jahrhunderts  Heft  X.  *499 

5.  RbU  III  133—139  {Ferdinando  Gabotto);    GsH  XXVI  248—250  (-Ä.  Ä). 

Halitgar.  M.  Bateson,  The  supposed  latin  penitential  of  Egbert  and  the 
missing  work  of  Halitgar  of  Cambrai.  In  the  English  Historical  Review  1894, 
S.  321—326.  500 

Hariul^  Chronique  de  l'abbaye  de  Saint-Riquier  (V^  siècle  —  1 104),  publiée  par 
Ferdinand  Lot  Paris.  8^.  LXXm,  362  S.  Collection  de  textes  pour  servir 
à  l'étude  et  à  l'enseignement  de  l'histoire  fase.  17.  501 

S,  MA  72:41—44  {M,  Prou)\    LC  1895,  1357— ISS^- 

HenrioTiB  de  Hassia.  F.  W.  E.  Roth,  Briefe  des  Henricus  de  Hassia.  Im 
CE  XI  125.     [2  Briefe  aus  einer  Perg.-Hs.  des  XIV.  Jh.]  *502 

Hermae  Pastor.  Hipp.  De leh aye,  Un  manuscrit  de  l'ancienne  version  latine 
dn  Pasteur  d'Hermas.    In  Ber  XV  14—16.  *503 

HieronymiiB.  Stanisi,  v.  Sychowski,  Hieronymus  als  Litterarhistoriker.  Eine 
quellenkrítísche  Untersuchung  der  Schrift  des  h.  Hieronymus  „De  viris  illustribus'^ 
Münster,  H.  Schönigh.  8°.  VIII,  198  S.  M.  4,60.  Kirchengeschichtliche 
Stadien  2.     [S.  i — 44  erschien  als  Diss,  von  München.]  504 

—  [Emil  Schür  er],  Welche  griechischen  Handschriften  benutzte  Hieronymus 
bei  seiner  Revision  des  lateinischen  Evangeli  en  textes  ?  In  Theol.  Literatur- 
zeitung XIX  123.  '  *505 

8.  Sildegard.  Novae  editionis  operum  omnium  sanctae  Hildegardis  experimentum 
cura  et  studio  sac.  A.  Damoiseau  I  et  II.  Saint -Pierre  d'Arena,  Imp.  salé- 
sienne.  1893.  4*».  XV,  134  S.  506 
S,  Polyhiblion  LXXIII  29  {Lamoureux), 

[Hildeg^ariUB.]  Ferdinand  Lot,  La  Vie  de  Saint  Faron  et  la  guerre  de  Saxe 
de  Clotaire  IL     In  Ro  XXIII  440 — 445.  *507 

Hinoxnaras,  de  ordine  palatii.  Ed.  Victor  Krause.  Hannover,  Hahn.  8<^. 
31  S.  M.  0,50.  Fontes  iuris  germani  antiqui  in  usum  scholarum  ex  monumentis 
Gcrmaniae  historiéis  separatim  editi.  508 

—  Ambros  M.  Gietl,  Hincmars  Collectio  de  ecclesiis  et  capellis.  Eine  Studie 
zur  Geschichte  des  Kirchenrechts.     Im  Histor.  Jahrbuch  XV  556 — 573.     *509 

SomeruB  Latinus.  Jos.  Stiglmayer,  Eine  alte  Regensburger  Handschrift  des 
sogen.  Homerus  Latinus.  Prag,  Dominicus.  8®.  2  Bl..  56  S.,  2  Facs.  Prager 
Stud,  aus  d.  Geb.  der  class.  Altertumswiss.  Heft  3.  *5io 

Honorius  Aug^ustodunensis.  V.  Fin  zi.  Di  un  inedito  volgarizzamento 
dell'  „  Imago  Mundi  "  di  Onorio  d'  Autun  tratto  dal  codice  estense  VII.  B.  5. 
(S.  Zeiuchr.  XVII  490.)  In  ZrP  XVIII  l— 73.  [Lat  Originai  und  ital. 
Uebersetzung.]  *5  n 

Srotsvitha.  Hrotsvitha's  Otto -Lied,  übersetzt,  erläutert  und  eingeleitet  von 
Wilh^hn  Gundlach.  Innsbruck,  Wagner.  S«.  XXXIX,  654  S.  Helden- 
lieder der  deutschen  Kaiserzeit  Bd.  I.  *5I2 

—  Edward  G.  Bourne,  Erasmus  and  Hrotsvitha.    In  MLN  IX  381—382.    *5I3 
SlUBOViani,  Nicolai,  carmina  edidit  praefatione  instruxit  adnotationibus  illustravit 

Joannes  Pele  zar.  Cracoviae,  Sumptibus  Academiae  litterarum.  8°.  LV, 
118  S.,  I  Bl.  Corpus  antiquissimorum  poetarum  Poloniae  latinorum  usque  ad 
Joannem  Cochanovium  Vol.  IV.  *5i4 

S.  LC  1895,  925  (^'  W,))   BpW  Xy  SS6SSS  (Wotke), 


I 


28  BIBLIOGRAPHre    1 894.      MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

Jacopo  d'Aoqui.  Ferdinando  Gab  otto,  Les  légendes  carolîngîennes  dans  le 
Chronicon  Ymaginis  Mundi.     (Suite.)    In  Rdlr  IV«  Série  VU  355—373.    *5iS 

Jean  de  Candida.  C.  Couderc,  Jean  de  Candida,  historien.  In  BEC  LV 
564 — 567  [\^erfasscr  einer  bandschrifll.  erhalt.  Chronik  von  Frankreich].    *$\6 

Ignatius  V.  Iioyola.  Alberdingk-Thijm,  La  date  de  naissance  de  saint 
Ignace  de  Loyola.     In  Préds  historiques,  août  1894.  5^7 

[Johannes  von  Marienwerder.]  Joseph  Kolberg,  Das  Septililium  der  seË^ 
Dorothea  von  Montau.     In  „Der  Katholik"  m.  Folge  IX  132—146.         »SiS 

Johannes  de  Parma  »  Commertium  beati  Francisci  cum  domina  Paupertate  s. 
E.  A  Ivi  si,  Nota  al  canto  XI  del  Paradiso  di  Dante. 

Johannes  de  Rupescissa.  Franz  Kampers,  Ueber  die  Prophezeiungen  des 
Johannes  de  Rupescissa.     Im  Histor.  Jahrb.  XV  796 — 802.  ^519 

[Jordanes.]  Wilhelm  Streitberg,  Ost-  und  Westgoten .  In  JF  IV  300—309. 
[Die  von  Jordanes  im  14.  Kap.  seiner  Schrift  De  origine  actibnsqae  Gretanun 
gegebene  Etymologie  des  Namens  der  Ostrogothae  und  der  Wisigothae  ist  nicht 
haltbar.]  *$T0 

Imerius.     Questíones    de   iuris   subtilitatibus   des  Irnerius  zur  zweiten  Säcnkr- 

feier   der  Univers,   zu  Halle   als  Festschrift  ihrer  juristischen  Facultat  mit  ama 

Einleitung  hrsg.  von  Hermann  Fitting.     Berlin,  J.  Guttentag.    4®.    98  S.    *52i 

S.  DL  XVJ  116--120  {E.Ecii)\    Ast   V,  Serie  XIV  160—167   {Alberto  Del 

Vecchio);    MA   VITI  25—28  {A,  Esmein);    GgA  1 896  Nr,']  \Pescaioré\. 

—  Summa  Codicis  des  Imerius  mit  einer  Einleitung  herausgeg.  von  Hermann 
Fitting.     Berlin,  J.  Gutientag.     8<».     XII,  CIV,  334  S.  *in 

S.    MA    Vili  25—38    {A.  Esmein);     DL    XVI    il 6— 120    {E.  Ecìi\\    Asi 
V.  Serie  XIV  160— 1 67  {Alberto  Del  Vecchio). 

—  Luigi  Chiappelli,  Nuovi  scritti  d' Irnerio.  In N A  HI. Serie  LI V  767 — 771.  ^523 
Isidorus  Hispalensis.    Richard   Grò  pi  us,    Das  Verhältnis  des  Codex  Weü- 

burgensis  No.  3    der   Etymologiae    des  Isidorus   Hispalensis  zu   den  Betnenses 

loi,  224,  36  u.  291.    Progr.  des  k.  Gymnasiums  zu  Weilburg.    4*.    S.  i — 9.   ^524 
Kallist.     Ernst  Rolffs,    Das   Indulgenz- Edict   des  römischen   Bischofs  Kaliist, 

kritisch   untersucht   und   reconstruiert.     Leipzig,   Hinrichs.     8®.     VHI,   138 S. 

Texte    und  Untersuchungen    zur   Geschichte   der   altchristl.   Literatur  Bd.  XI. 

M.  4,50.  '  525 

S.  TLZ  XX  232-234  {Hans  AcheUs). 
Ijactantius.     Samuel  Brandt,    De   Lactantii   apud   Prudentium   vestigüs.    In  d. 

Festschr.    z.  Einweihung   des   neuen  Gebäudes   f.   das  grossherz.  Gymnasium  in 

Heidelberg  S.  5— 14.  526 

—  S.Brandt,  Adnotaliunculac  Lactanlianae.     In  Studi  storici  (Pisa)  III,  i.    527 

—  Con  tardo  Ferrini,  Die  juristischen  Kenntnisse  des  Arnobius  und  des  Lac- 
tantius.     S.  Nr.  395.  528 

—  A.  Mancini,  Controversia  Lactantiana.     In  Sludi  storici  HI,  3.  5^9 
Lambert   von   Hersfeld.     Oswald   Holder-Egger,    Stadien    zu   Lambert  von 

Hersfeld.  I.  II.  In  NAfG  XIX  143—213.  371—430.  50Q— 574.  [I:  Die 
Ueberlieferung  der  Annalen.  II:  Der  Name  des  Autors.  IV:  Lambert  dei 
Dichter.     VII:  Lambert  und  Ekkebert  von  Hersfeld.]        .  *530 

—  Lamperti  monachi  Hersfeldensis  opera.  Recogn.  Oswaldus  Holder-Egger. 
Acc.  Annales  Weissenburgenses.  Inest  tabula.  Hannoverae  et  Lipsxae,  Haho. 
8^  LXVIII,  490  S.,  I  Facs.  Scriptores  rerum  germanicarum  in  usum  scholarom 
ex  Monum.  Germ.  bist,  recusi.  *53^ 

5.  DL  XVI  12—14  (7-  Dieffenbach), 

Iiamfired.  Bruno  Krusch,  Aufzeichnung  des  Abtes  Lamfred  von  Monzac  ober 
König  Pippins  Beziehungen  zu  seinem  Kloster.     In  NAfG  XIX  17 — 25.    •jS- 

[Lanfirancus.]  H.  V.  Sauerland,  Eine  Paderbomer  Handschrift  des  12.  Jahr- 
hunderts in  der  Vatikanischen  Bibliothek.  Im  Hist.  Jahrb  XV  574—575.  [Misch- 
band enthält  als  längstes  Stück  die  Streitschrift  Lanfrancs  gegen  Berengar.]     *533 

Letus  Pomponius,  Defensio  in  carceribus  et  confessio  pubbl.  ed  illustr.  da 
Isidoro  Carini.     In  Nozze  Cian-Sappa-Flandinet  [No.  9].  *S34 

Ifartin.  F.  Miltenberger,  Das  „Itinerarium"  Martins  V.  von  Constanz  bb 
Rom  (16.  Mai  1418  —  28.  Sept.  1420).  In  Mitth.  des  Instit.  f.  österr.  Geschichts- 
forsch.  XV,  4.  535 


LATEINISCHE  LITTERATUR.  2g 

Matbeoliui.  V.-J.  Vaillant,  Maistre  Mahieu  [Matheolus],  satirique  boulonnais 
du  Xm«  siècle.  Essai  de  bio^aphie.  Avec  photographie.  Boulogne-sur-Mer, 
imp.  Simonnaire  et  C.     8«.     2  Bl.,  48  S.,  i  Facs.    [s.  MA  VII  158—159.]     *536 

Ma'rJTïiTiB.  Germain  M  or  in,  La  lettre  de  l'évéque  Maxime  à  Théophile 
d'Alexandrie.  Episode  de  l'histoire  ecclésiastique  des  Gaules  au  commencement 
du  cinquième  siècle.    In  RB  XI  274 — 278.  *537 

Melanohthon,  Philippus,  Dcclamationes.  Ausgewählt  u.  hrsg.  von  Karl  Hart - 
fei  der.  Heft  2.  Berlin,  Weidmann.  8«.  XVI,  38  S.  M.  i.  Lat.  Littcratur- 
denkmäler  des  XV.  u.  XVI.  Jahrh.   Heft  9.  »538 

S,  TLZ  XX  240—241  {G.  Kawerau), 

Merlila«  Per  le  biografìe  di  Giorgio  Merula,  di  Gabriele  Paveri  -  Fontana  e  del 
Puteolano.    In  Asl  III.  Serie  I  275—278.  ^539 

—  Ferdinando  Gabotto  e  Angelo  Bardini-Confalonieri,  Vita  di  Giorgio 
Merula.  Parte  II  :  Gli  ultimi  anni  alla  corte  di  Lodovico  il  Moro.  In  Rivista 
di  stona,  arte,  archeol.  della  provincia  di  Alessandria  IH,  5 — 7.  540 

MurmeUiUB.  Des  Johannes  Murmellius  pädagogische  Schriften  übersetzt,  er- 
läutert u.  mit  einer  Einleitung  versehen  von  Joseph  Freundgen.  Paderborn, 
F.  Schoningh,  8^.  2BI.,  313  S.  Sammlung  der  bedeutendsten  pädagogischen 
Schriften  aus  alter  u.  neuer  Zeit  Bd.  18.  *54i 

IVaeviUB.  Gustav  Landgraf,  Naevins,  Apuleius,  Ciceroscholien  in  Glossaren. 
In  AlL  IX  169 — 176.  *542 

liexmitLB.     César  Böser,  A  propos  de  Nennius.    In  Ro  XXIII  432 — 440.     ^543 

—  L.  Duchesne,  Nennius  retractatus.    In  Rc  XV  174 — 197.  *544 

—  Ferdinand  Lot,  Nennius  et  Gildas.  In  MA  VIII  177—184.  IX  i  — 13. 
25 — 32.     [Anzeige  von  Monum.  Germ.  hist.  Auct.  antiqu.  tom.  XI  i.]        *545 

—  vgl.  Historia  Brittonum. 

JfepotJanua.  Max  Ihm,  Zu  Valerius  Maxímus  und  Januarius  Nepotianus.  In 
RM  N.  F.  XLIX  247— 255.    [  1  extkritisches.]  *546 

—  Th.  S  tan  gl,  Zu  den  Epitomatoren  des  Valerius  Maximus.     S.  Nr.  553. 
NioolailB   von    Cuea.      Moritz    Cantor,    Cardinal    Nicolaus    von    Cusa.      Ein 

Geistesbild  aus  dem  fünfzehnten  Jahrhundert.    In  NuS  LXIX  188 — 202.     *547 

Odofredo.  N.  Tamassia,  Odofredo  (continuazione).  In  Atti  e  memorie  d.  r. 
Dep.  di  stör.  patr.  p.  1.  prov.  di  Romagna  Terza  Serie  XII,  fase.  I — 3.       548 

Onulf.  W.  Wattenbach,  Magister  Onulf  von  Spcier.  In  den  Sitzungsber.  d. 
k.  Preuss.  Akad.  d.  Wiss.  zu  Berlin  1894  I  361—386  [SS.  369—386  Ausgabe 
der  „colores  rhetorici"  des  Onulf  (11.  Jh.)].  *549 

Orientine.  M.  Manitius,  Zu  Orientius.  In  RM  N.  F.  XLIX  172—174.  [Text- 
kritisches.] *550 

Paoe  dal  Friuli.  Ferdinando  Gabotto,  Il  nuovo  poemetto  di  Pace  dal  Friuli 
e  r  Historia  Vicecomitum  di  Giorgio  Merula.     In  NAv  VII  423 — ^428.       *55i 

Pagello.  Poesie  inedile  di  Baitolomeo  Pagello,  celebre  umanista,  con  biografia 
e  note  per  cura  del  dott.  Fr.  Zordan.  Tortona,  tip.  Adriano  Rossi.  8^. 
292  S.    L.  2,50.  552 

5.  Rbli  III  43—47  (  Vittorio  Rossi). 

[Julius  Paris.  Januarius  Kepotianus.]  Th.  Stangl,  Zu  den  Epitomatoren 
des  Valerius  Maximus.  In  P  LIII  572  —  574.  [nee  f^r  klassisch  ne  quidetn, 
amans  statt  amans  est  (=  amai),  Konjunktiv  nach  dum,  absoluter  Optativ, 
Modus  in  parallelen  indir.  Fragesätzen  bei  Spätlateinern,  hodieque  (auch  heute 
noch).]  *553 

Patricius«  Confession  des  péchés  attribuée  à  Saint  Patrice  [publiée  par]  Samuel 
Berger.    In  Rc  XV  155—159-  *554 

—  The  writings  of  Patrick,  the  Apostle  of  Ireland.  A  revised  translation,  with 
notes,  critical  and  historical.  Second  edition  with  the  addition  of  „The  Con- 
fession of  Tours".     London,  Tract  Society.     8°.     2  s.  555 

PatrixL  Domenico  Bassi,  L' epitome  di  Quintiliano  di  Francesco  Patrizi  Senese. 
In  Rdf  XXII  385—470.  *556 

S,  Gsli  XXIV  320—321. 

PaulinUB  Nolanus.  Sancti  Pontii  Meropii  Paulini  Nolani  opera.  (Recensuit 
et  commentario  critico  instruxìt  Guil.  de  H  artel).  P.  L  II.  Vindobonae, 
F.  Tempsky.    8«.    I:  Epistulae.    XXVU,  462  S.    H:  Carmina.    Indices  volu- 


ßO  BIBLIOGRAPHIE   1894.     MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

minum  XXVIIII  et  XXX.     XXXXn  S.,    i  Bl.,  453  S.     Corpus  scriptonim 

ecclesiast.  laünorum  Vol.  XXIX.  XXX.  »SS? 

S.  AIL  7:1:324—325;  Zí;i894,  1176— 1177;  BpW  XV^^Z—ffil{y.Kùck)\ 

TLB  XVI  55—57  (A.);  BbG  XXXJI  280—283  (Carl  ìVryman);  Dl  XVII 

363—365  {<^'  Sch^pss). 

—  Weyman,  Salvianas  und  Paulinus  von  Nola  s.  Nr.  567. 
Faveri-Fontana  s.  Nr.  539. 

Fhilippe  de  Grève.  B.  Hauréau,  Philippe  de  Grève,  chancelier  de  l'Eglise 
et  de  l'Université  de  Paris.    In  JdS  1894,  4^7 — 440-  *558 

Fiooolomini.  Birck,  Enea  Silvia  de'  Piccolomini  als  Geschichtsschreiber  des 
Basler  Konzils.     In  d.  Theolog.  Quartalschr.  LXXVI  577 — 596.  ♦ssg 

—  Giuseppe  Lesea,  I  „Coromentarii  rerum  memorabilium  quae  temporibus  suis 
contigerunt"  di  Enea  Silvio  Piccolomini.  i.  Critica  del  testo.  2.  Parte  storica. 
3.  Parte  letteraria.  Pisa ,  Nistri.  8<^.  446  S.  Estratto  dagli  Annah  della  R. 
Scuola  normale  superiore  di  Pisa,  1894.  560 

S.  Rhu  II  181  — 188  {Vittorio  Rossi);    Gsli  XXV  138— 140  {F.FL). 

—  R.  S.  M  affé  i.  Pio  Secondo.    In  La  Nuova  Rassegna  II,  4.  561 

—  R.  Renier,  Il  libro  di  memorie  di  un  papa  umanista.  [A  proposito  del 
libro  del  Lesea  sui  Commentarii  di  E.  S.  Piccolomini,  papa  Pio  II].  In  GÌ 
XVIII,  15.  562 

FlacidUB.     Liber  glossarum.     Glossarla  reliqua.    Edidit  Georgius  Goetz.   Lipdae, 

Teubner.      8°.      XXXVI,    664  S.      M.  22.      Corpus    glossariomm    latinorum 

Voi.  V.  »563 

S.  AlL  /Ari42— Î43;   WkPXI(>i7.—(ill{G,Schepss)',  Rcr  N,  S,  XXXVII 

423 — 428  (Paul  Lejay). 

Fohlder  Chronik.     H.  Herré,   Beiträge  zur  Kritik   der  Pöhlder  Chronik.   In 

d.  Deutsch.  Ztscbr.  f.  Geschichtswiss.  XI  46 — 62.  ^564 

[Foggio.]     Gaetano  Amalfi,    Eine   türkische  Erzählung  in  einem  italienischen 

Schwanke.     In  ZfV  IV  428  —  430.     [Es   handelt   sich   um  die  Erzählung  von 

dem   treuen  Esel,   den   sein   geistlicher  Besitzer  in  der  Kirche  beisetzen  lassen 

will.]  ♦Si^i 

FriBOian.     Xheodori  Prisciani   Euporiston  libri  III  cum  physicomm  fragmento 

et  additamentis  pseudo  -  theodoreis  editi  a  Valentino  Rose.     Accedunt  Vìndi- 

ciani  Afri  quae  feruntur  reliquiae.    Lipsiae,  Teubner.    8®.    XXVII,  553  S.    *565 

5.   BbG  XXXI  587—594    {P.  Geyer);     DL  XVII  487  —  489    (Ivan  von 

Müller). 

FrudentiUfl.     Merkle,    Prudentius    und    Priscillian.     In    der    Tübinger  Tbeol 

Quartalschr.  LXXVI  77—125.  ♦jóó 

—  Carl  Weyman,  Analecta.  I.  Prudentius  und  Sulpicius  Sevems.  [Chrono- 
logisches]. II.  Salvianus  und  Paulinus  von  Nola.  [Ein  sich  bei  Salrianos 
findender   Hexameter   stammt   von   Paulinus.]     Im   Histor.  Jahrbuch  XV  370 

—373.  ^567 

Futeolano  s.  Nr.  539. 

Regino  von  Früm.  Bernhard  v.  Si  m  son,  Zur  Chronik  des  Regino  von  Prâm 
und  den  Annales  Metteuses.  In  d.  Ztschr.  f.  d.  Gesch.  des  Oberrheins  N.  F. 
IX  215—220.  568 

Blohard  von  San  Germano.  Heinrich  Lo  e  we,  Richard  von  San  Germano 
und  die  ältere  Redaktion  seiner  Chronik.  Halle ,  M.  Niemeyer.  8*.  Vm, 
100  S.     M.  2.     [S.  1—26  erschien  als  Berliner  Dissertation.]  *569 

—  A.  Winkelmann,  Das  Verhältniss  der  beiden  Chroniken  des  Richard  von 
San  Germano.    In  Mitth.  d  Instit.  f.  österr.  Geschichtsforsch.  XV  600— 613.    570 

Bichental.  R.  Kautzsch,  Die  Handschriften  von  Ulrich  Richentals  Chronik 
des  Constan zer  Konzils.  In  d.  Ztschr.  f.  d.  Gesch.  des  Oberrheins  N.  F.  IX 
443—496.  57« 

Bicoldo.  P.  Mandonnet,  Fra  Ricoldo  de  Monte-Croce  pèlerin  en  terre  sainte 
et  missionnaire  en  Orient  XIII«  siècle.  In  Revue  biblique  II  44 — 61.  1S2 
— 202.  584 — 607.  [Rie.  geb.  gegen  1243  zu  Florenz;  VcrC  ones  Itín^arium, 
von  Laurent  1864  in  seinen  Peregrinationes  medii  aevi  quatuor  herausgegeben.] 

•572 


I 

j 


LATEINISCHE  LITTERAT  OR.  3 1 

Rolandello.  Angelo  Marchesan,  Notìzie  e  versi  scelti  di  Francesco  Rolandello 
poeta  trivigiano  del  secolo  XV.     Treviso,  Turazza.     8^     37  S .  573 

S.  Rbli  III  43—45  (  Vätorio  Rossi), 

Bolandus  notarías  Cornetanus,  La  strage  Cornetana  del  1245  pubbl.  da  Francesco 
Nevati.     In  Nozze  Cian-Sappa-Flandinet  [No.  i].  *574 

Salutati,  S.  Me rkl e,  Acht  unbekannte  Briefe  von  Coluccio  Salutati.  In  Revista 
Abruzzese  di  scienze,  lettere  ed  arti  (Teramo)  IX,  12.  575 

Salvianuai    Weyman,  Salvianus  und  Paulinus  von  Nola.     S.  Nr.  567. 

Saxo  QramxoaticìiB.  The  first  nine  books  of  the  Danish  history  of  Sazo 
Grammaticus.  Translated  by  Oliver  Elton,  with  some  considerations  on  Saxo's 
sources,  histor.  methods,  and  folk-lore  by  Frederick  F.  York  Powel.  London, 
Nutt.     8».     CXXVII,  435  S.     15  s.     Publications  of  the   Folk -Lore   Society 

33.  *S76 

S,  AdA  XXII  343—351  (O.  L.  Jiriczek), 

Soillaoio.  Ant.  Co  dar  a,  La  tradizione  di  Cristoforo  Colombo  scolaro  in  Pavia 
e  Nicolò  Scillacio.  Treviglio,  stab.  tip.  Sociale.  S®.  117  S.  i.  Della  vita  e 
delle  opere  di  Nicolò  Scillacio.  2.  Dell'  anno  probabile  della  nascita  di 
Colombo.  3.  Della  notizia  di  Colombo  a  Pavia.  4.  Dei  rapporti  tra  Colombo 
e  Scillacio.  5.  Esame  dell'  opuscolo  del  Scillacio  De  insulis  nuper  inventis. 
6.  Ipotesi  varie  intomo  al  silenzio  del  Scillacio  sugli  studi  di  Colombo  a  Pavia, 
delle  quali  questa  sembra  la  più  probabile,  che  Colombo  non  sia  mai  stato  a 
Pavia.     7.  Note.  577 

Scola.  Gaetano  Cogo,  Di  Ognibene  Scola  umanista  padovano.  In  NAv  Vili 
115 — 171.     [Biographie,  im  Anhang  zahlreiche  Briefe  des  Scola.    15.  Jh.]     *578 

Servatos  Lupus.  Ernst  Marckwald,  Beiträge  zu  Servatus  Lupus,  Abt  von 
Ferneres  Strassburger  Diss.  Strassburg,  Universitätsdr.  v.  J.  H.  E.  Heitz.  8®. 
2  BL,  98  S.,  I  Bl.  *579 

Spinelli.  G.  de  Ninno,  Nicolò  Spinelli  da  Giovenazzo  giureconsulto  del  sec. 
XIV.    In  Rass.  Pugliese  di  scienze,  lett.  ed  arti  XI  133 — 138.  166—169.     580 

Stefaneschi.  A.  De  Angeli,  Jacopo  Stefaneschi  e  il  suo  „Opus  metricum". 
In  Boll,  della  Soc.  di  stor.  patr.  Anton  Ludovico  Antinori  negli  Abruzzi. 
Pubblicazione  straordin.  I  381—416.     [Stef.  war  ein  Zeitgenosse  Dantes.]     ♦sSi 

SulpioiuB  Severas  s.  Nr.  567. 

Tertollian.  TertuUiani  de  praescriptione  haereticorum  —  ad  Martyres  —  ad 
S€apnlam.  Edited,  with  introduction  and  notes,  by  T.  H.  Bindley.  Oxford, 
Clarendon  Press.     8°.     6  s.  582 

—  Tertullian's  Apology.  Transi,  and  annotated  by  W.  Reeve;  and  the  Medi- 
tations'of  the  Emperor  Marcus  Aurelias  Antoninus,  transi,  by  Jeremy  Collier. 
London,  Griffith.     8».     294  S.     i  s.  5^3 

—  Emil  Kroyraann,  Quaestiones  TertuUianeae  criticae.  Innsbruck,  Wagner 
1893.  8».  159  S.  M.  3,20.  [S.  1—31  erschien  als  Göttinger  Diss.  S.  Bibl. 
1893  No,  636.]  *584 

—  E.  Noeldechen,  TertuUian's  Gegen  die  Juden  auf  Einheit,  Echtheit,  Ent- 
stehung geprüft.  Leipzig,  J.  C.  Hinrichs.  8°.  IV,  92  S.  Texte  und  Unter- 
suchungen zur  Geschichte  der  altchtistl.  Literatur  Bd.  XII  Heft  2, 1.  *585 

5.   TLZ  XX  156—159  {,Ad,  Jülicher), 

—  Noeldechen,  Tertullian  und  der  Agon.  Ein  Beitrag  zum  Verständniss  von 
Tertullian's  de  spectaculis.     In  d.  Neuen  Jahrb.  f.  deutsche  Theol.  III,  2.     586 

—  Schnitzen,  Die  Benutzung  der  Schriften  Tertullian's  de  monogamia  und  de 
ieionio  bei  Hieronymus  adv.  lovinianum.  In  d.  Neuen  Jahrbb.  f.  deutsche 
Theologie  HI,  4.  5^7 

Tbeodorious»  Boethio  patricio  [epistola,  con  versione  italiana  di  Francesco 
Tar dacci].  Modena,  tip.  Bassi  e  Debri.  1893.  4®*  '5  ^"  Pubblicata  per 
le  nozze  di  Alberto  Nemes  con  Carolina  Spallettì.  5^8 

—  Epistulae  Theodericianae  variae  ed.  Th.  M  o  mm  s  en.  Enthalten  in  Monumenta 
Germaniae  histor.  Auct.  antiqu.  tom.  XII.  *589 

TheodeiioUB  Amorbacensis.  Dummler,  Uebcr  Leben  und  Schriften  des 
Mönches  Theoderich  (von  Amorbach).  In  den  philos,  u.  hist.  Abhandlungen 
der   K^l.  Akad.  der  Wiss.  zu  Berlin   1894,  S.  i— 38.    [Mit  Herausgabe  der 


32  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

Widmungen  Theoderichs  an  den  Abt  Richard  nebst  Cap.  3  u.  4  und  Schlnss 
der  Illatio  S.  Benedicti.]  ♦SQO 

TheodoricuB  de  iESngeísheiin,  Liber  dissencionum  archiepiscopi  Colonìensis  et 
capituli  Paderbomiensis.  Manuscript  des  Paderborn  er  Domscholasters  Dietrich 
von  Engelsheym.  Herausgegeben  von  Bernhard  Stolte.  Lfg.  i.  2.  Münster, 
Regenslserg.  S\  S.  i — 144.  Ergänzungshefte  zur  Zeitschrift  (ür  Geschichte 
und  Alterthumskunde  Westfalens.     [Handschrift  d.  15.  Jahrh.].  *S9i 

Theoderious  Hersfeldensis.  G.  Schepss,  Würzburger  Handsdirift  za  Theo- 
derich von  Hersfeld.  In  NAfG  XIX  221.  [Th.  verfasste  einen  noch  an- 
gedruckten  Commentar  zu  den  sog.  katholischen  Briefen  des  Neuen  Testamentes. 
Seine  Sprache  weist  manche  Seltenheiten  auf.]  ^59^ 

TheodorioiiB  de  Niem.  Sägmüller,  Dietrich  von  Niem  und  der  Liber  ponti- 
ficalis.    Im  Histor.  Jahrb.  XV  802—810.  ♦SgS 

Thomas  Aquinas.  Summae  contra  Gentiles  libri  quatuor,  ad  lectionem  codicis 
autographi  in  biblioteca  vaticana  adservati  probatissimorum  codicum  meliorisque 
notae  editionum  fìdeliter  impressi.  Romae,  typ.  Forzani  et  socii.  8®.  VU, 
722  S.     L.  3.  594 

—  Summa  theologica.  Editio  altera  romana  ad  emendatiores  editiones  impresa 
et  noviter  accuratissime  recognita.  Romae,  ex  typ.  Forzani  et  soc.  8^.  6  voli 
mi,  886;  1288;  890;  836;  668;  445  S.     Mit  2  Portr.     L.  15.  595 

—  Caesar  August  Bo  s  one.  Der  Aufsatz  „De  regimine  principum'*  von  Thomas 
von  Aquino.  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Staatsphilosophie  im  Mittdalter. 
Diss.     Bonn.     8°.     68  S.  ♦596 

—  J.  V.  de  Groo t,  De  H.  Thomas  van  Aquino  als  wijsgeer.  Openingsrcdc  bij 
de  aanvaarding  van  het  kerkelijk  hoogleeraarsambt  in  de  wijsbegeerte  van  den 
H.  Thomas  van  Aquino,  aan  de  universi teit  van  Amsterdam,  op  l  October  1894. 
2e  druk.     Amsterdam,  C.  L.  van  Langenhuysen.     8*^.     35  S.  597 

—  Laurent  Janssens,  Un  nouveau  commentaire  de  la  Somme  théologiqae  de 
saint  Thomas  [nämlich  der  von  H.  Prosper].     In  RB  XI  331 — 334.  *S^ 

—  Montagne,  Saint  Thomas  d'Aquin  ä  Toulouse.  Paris,  imp.  Levé.  8*. 
27  S.     Extrait  de  la  Revue  thomiste.  599 

—  A.  Portmann,  Das  System  der  theologischen  Summe  des  hl.  Thomas  von 
Aquin  oder  übersichtl.  u.  zusammenhäng.  Abiiss  der  Summa  theologica  mit 
Anmerkungen  u.  Erklärungen  der  termini  tecbnid.  Luzem ,  Gebr.  Räber  n.  Co. 
8°.     25,  XIV,  422  S.    M.  4.  600 

—  P.-M.-B.  Schwalm,  Saint  Thomas  d'Aquin  et  l'école  de  la  science  sodale. 
In  Science  sociale,  septembre  1894.  ^' 

—  Carl  Siegfried,  Thomas  von  Aquino  als  Ausleger  des  Alten  Testamenti 
In  d.  Ztschr.  f.  wiss.  Theol.  N.  F.  II  603—625.  ♦602 

—  H.  Tollin,  Thomas  von  Aquino,  der  Lehrer  Michael  ServetV  Buch  11: 
Christologie.     In  d.  Ztschr.  f.  wiss.  Theol.     N.  F.  II  261—303.  *6oi 

Thomas  a  Keinpis.  The  Imitation  of  Christ  :  a  facsi  r.ile  reproduction  oí  the 
first  edit,  printed  in  Augsburg  in  1471 — 2.  With  an  introduction  by  Canon 
W.  J.  Knox-Little.     London,  Stock.     4°.     31s.  6d.  604 

—  Tractat  de  la  imitació  de  Christ,  traduhit  de  la  Uengua  Uatina  ¿  la  primo- 
genita la  Ilengua  catalana,  per  Terencio  Thos  y  Codina,  Dr.  en  Dret  y 
Mestre  en  Gay  Saber.  Barcelona,  impr.  de  A.  López  Robert  8*.  XXIII, 
393  S.     Pes.  3.  Ó05 

—  Karl  Hirsche,  Prolegomena  zu  einer  neuen  Ausgabe  der  Imitatio  Chrisu 
nach  dem  Autograph  des  Thomas  v.  Kempen.  Zugleich  eine  Einführung  in 
sämmtl.  Schriften  des  Thomas ,  sowie  ein  Versuch  zu  endgült.  Feststellung  da 
Thatsache,  dass  Thomas  und  kein  anderer  der  Verfasser  der  ImitiiQo  ist 
3.  (Schluss-)Bd.  Erweis  der  Autorschaft  des  Thomas  aus  dem  Inhalte  u.  aus 
den  Handschriften  der  Imitatio.     Berlin,  C.  Habel.     8».    XXHI,  339  S.    M.8. 

5.  Ac  XLVI  208—209  (Z.  H,  Wkeatley),  *6o6 

—  Delvigne,  ün  monument  élevé  à  ZwoUe,  à  Thomas  a  Kempis.  In  Préds 
histor.    Août  1894.  .^7 

—  Joseph  Pohl,  Thomas  von  Kempen  ist  der  Verfasser  der  Bücher  De  imitatione 
Christi.     Progr.  des  K,  Gymnas.  Thomeum  zu  Kempen.    4**.    S.  III — ^XXVIII. 

•608 


J 


LATEINISCHE  SPRACHE.  33 

Thomas  a  Kempis.    L.A.Wheatley,  The  authorship  of  the  „Imitatio  Christi". 

In  Ac  XLVI  208.  »609 

TyconillB.    The  book  of  rules  of  Tyconius.    Newly  edited  from  the  mss.  with 

an  introduction   and  an  examination  into  the  text  of  the  biblical  quotations  by 

F.  C.  Burkitt,  M.  A.  Cambridge,  at  the  University  Press.  8».  CXXn,  114  S. 
5  s.  Texts  and  studies.  Contributions  to  biblic.  and  patrist.  literature.  Vol.  HI 
No.  I.  *6l0 

S.  TLZ  XX  396—399  (W,  Bousset),    Ber  XVI  241—242  (Ä  Bergere 
XJdalrioUB.    £.  Dûmmler,    Zu  Udalrìch   von  Babenberg.    In  NAfG  XIX  222 
— 227.     [Veröffentlichung  der  beiden  metrischen  Vorreden  zu  einer  noch  un- 
gedruckten Anleitung  zur  Rhetorik  des  U.]  *6ii 
VaUa  G.    J.L.  Heiberg,   Bidrag  til  Georg  Vallas  biographi.    In  Festskrift  til 
Vilhelm  Thomsen  S.  81—89.  *6i2 

—  F.  Mugnier,  Les  élégances  de  la  langue  latine  de  Laurent  Valla  et  les  gloses 
latino-françaises  de  Jacques  Greptus.  In  Mém.  et  doc.  pubi.  p.  la  Soc.  Savoi- 
sienne  d'hist.  et  d'arch.  VI.  613 

Varini.  Aug.  Cesari,  Severo  Vanni  (frate  umanista):  ricerche.  Bologna,  ditta 
Nicola  Zanichelli  di  Cesare  e  Giacomo  Zanichelli«  8®.  53  S.  [s.  Gsli  XXVI 
271.]  614 

Vergerio«  G.  Jachino,  Del  pedagogista  Pier  Paolo  Vergerlo.  In  RN  1894, 
7 — 8,  luglio-agosto,     [s.  Gsli  XXVI  271.]  615 

—  Rodolfo  Renier,  Vergeriana.  In  Gsli  XXIV  442  —  456.  [2  Briefe  des 
Cardinals  Ercole  Gonzaga  an  V.,  I.  vom  22.  Oktober  1545,  2.  vom  13.  August 
1846.]  ♦óió 

ViotOTÌniifi.    A.  Oxé,  Victorini  Versus  De  lege  domini.    Ein  unedierter  Cento 

aas   dem  Carmen  aduersus  Marcionitas.    Progr.   des  Gymnas.  zu  Crefeld.    4<^. 

20  S.  *6i7 

Vida.    Jules  Lef  è  vre -De  umier,  Jerome  Vida.     [1440 — 1566.    Humanist.]    In 

des  Vfs.  Célébrités  italieimes.  617  a 

Vives.     Friedrick  Kay  s  er,  Johannes  Ludwig  Vives  (1492 — 1540).    Im  Ilistor. 

Jahrbuch  XV  307 — 353.     [Spanischer  Humanist]  *6i8 

VnlteiTiB  Johannes.     J.  P.  und  M.  B.,  Quel  est  le  véritable  nom  du  poète  rémois 

„Johannes  Vulteius"?  [Antwort:  Jean  Visagier.]  In  Rhl  I  395.  530.  *6i9 
'Weeseli  Groningensis^  Rodolphi  Agricolae,  Erasmi  Roterodami  vitae  ex  codice 

Vindobonensi   typis  descriptae.     Adiecta  est  Erasmi  genitura,    ante   CCCXL 

annos  ab  Hieron.  Cardano  edita.     CoUegit  J.  B.  Kan.    Roterodami,  Wenk  u. 

Birkhoff.    \^,     16  S.     [Overgedrukt  uit  het  programma  van  het  Erasmiaansch 

gymnasium  1893 — ^^94']     ^*  0»50-  620 

Wisel.    N.  Paulus,  Pseudonyme  Schriften  von  Georg  Wizel.     [XVI.  Jh.]    In 

„Der  Katholik"  m.  Folge  X  473—477.  ♦621 

5.   Lateinische  Sprache. 

Arohiv  für  lateinische  Lexikographie  und  Grammatik  mit  Einschluss  des  älteren 
Nettlateins.  Als  Vorarbeit  zu  einem  Thesaurus  linguae  latinae  herausgegeben  von 
Eduard  Wölfflin.   Jahrg.  IX,  Heft  l.  2.    Leipzig,  Tcubner.  8®.  S.  I— 332.    »622 

Deeoke  W.,  Jahresbericht  über  die  lateinische  Grammatik  für  die  Jsdire  1885 
bis  1892.    Im  Jahresber.  über  die  Fortschr.  der  klass.  Alterthumswiss.  LXXVII 

97 — 356.  *623 

S.  ML  IX  146—147. 
Grammatik,  historische,  der  lateinischen  Sprache.    Bearbeitet  von  H.  Blase, 

G.  Landgraf,  J.  H.  Schmalz,  Fr.  Stolz,  Jos.  Thüssing,  C.  Wagener 
tt.  A.  Weinhold.  Bd.  I,  i.  Hälfte.  Einleitung  und  Lautlehre  von  Fr.  Stolz. 
Leipzig,  Teubner.    80.    XH,  364  S.    M.  7.  »624 

5.  Z5G  XLV  1097 — \0^^(Rud.  Meringer)\  Füologiczesskoje  obozrjenije  VII 
129— 141  {Mühaü  Pokrowsski)\  Z/G  XUX  iS^—iSs  {f^- I>^^cke);  DL 
XVII  1291  — 1293  [Ludwig  Jeep)\  LgrP  1896,  158—162  {Sütl)\  AlL  IX 
601—602  (O.Hey)',  GgA  1895,  546  —  551  (IVühelm  Schulde);  BpiV  XV 
3^0  —  345.  367  —  371  (F.Skutsch);  Nif  III,  Raekke  7^65-69  [Holger 
Peder sefCi\  Bfc  I  193  — 198  [Ettore  Stampini);  WkP  XII  369  —  374  (Ä 
Ziemer), 

r.  t  rom.  PhiL   XIX.  BibL  X 


34  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     MITTELALTER  UND    NEUZEIT. 

Iiindsay  W.  M.,    The  Latin  language:   an  historical  accoant  of  Latin  sounds, 

stems,  and  flexions.    London,  Frowde.     S**.     660  S.     21s.  625 

S,   DL   XV J   1291  — 1295   {Fram  Siutsch);    AIL  IX  603;     ZôG  XLVl 

616—618   {W,  Meyer'Liibké)\    BpW  XV  \0^^\Q\\    {Gustav  Meyer)\    CR 

IX  403 — 407  {R.  Seymour  Conway);   WkP XII f)2l — 924  {Paul Kretsckmer). 

Herizo  Manuel  Esteban,  Elementos  de  gramática  comparada  de  las  lenguas  btioa 

y  castellana.  Parte  i^.  Analogia.  Madrid,  Suárez.  8<^.  XI,  387  S.  Pes.  4,50.  626 
Meyer -liiibke  W.,  Die  Erscheinungen  auf  dem  Gebiete  des  Vulgärlateinischcn 

1 891— 1892.    In  AiS  IV  60—69.  Hv¡ 

Huemer  J. ,   Die   Sammlung  vulgärlateinischer  Wortformen.     In  VPS  42.  Ver« 

Sammlung  S.  271 — 280.  *62S 

Scbnurr   Reinhold,    Katechetisches    in    vulgärlateinischer    und   rheinfränkischer 

Sprache   aus   der  Weissenburger  Handschrift  91   in  Wolfenbüttel.    L    Greifi- 

waldcr  Dissertation.  Greifswald,  Druck  v.  F.  W.  Kunicke.  8®.  2  BL,  64  S.  ^629 
Keller  A.,  Die  vulgär-lateinische  Declination  in  der  archaischen  und  classischen 

Zeit.    In  d.  Südd.  Blättern  f.  höhere  Unternchtsanst.  II,  17.  630 

SSfi^li  J.,   Die  Hyperbel  in  den  Komödien  des  Plautus  und  in  Ciceros  BriefeD 

an  Atticus.     Ein  Beitrag   zur  Charakteristik  der  römischen  Umgangsspiache. 

(Schluss.)    Progr.    Zug.    8®.     68  S.  631 


Solmsen  Felix,  Studien  zur  lateinischen  Lautgeschichte.  Strassburg,  Trübner.  gr.  8*. 

VII,  208  S.    M.  5,50.  *632 

S,    Filologiczesskoje   6bo%rjenije    VII    1 41  —  i^  (Michaïl  Pokrowsskì);   DL 

XVII  1320— 1321  (Ludwig-  Jeep);    ZôG  XL  VI  40—44  {W.  Meyer^LäUt/^; 

BpW  XV  1331— 1336  {F.  Skutsch);    NPR  XIV  396—399  {Fr.  Stob). 

Ceoi  L.,   Nuove  questioni  di  fonologia  latina.    I.  br-bl  dsL/r-Jl.    IL  indg.  kv- 

=  lat.  C'.    III.  i/-.    IV.  Del  prefisso  formale  nel  latino.    V.  -rsn-.    In  Rendic 

d.  R.  Acc.  d.  Lincei  V.  Serie  III  468—484.  *633 

IiOBOhi  G.,  Un  libro  russo  sulla  fonetica  latina.    Udine,  tip.  del  Patronato.    8®. 

16  S.    Estr.  dal  Cittadino  italiano  del  30  dicembre  1893.  634 

Stolz  F.,  Zur  Chronologie  der  lateinischen  Lautgesetze.  In  IF  IV  233—240.  *635 
Wölfflin  Ed.,  Zum  Betadsmus.  (Sali.  Cat.  51,27.)  In  AlL  IX  140—141-  '636 
Ceoi  L.,  SuUa  questione  della  gutturale  media  labializzata  nel  latino.    In  Reodic 

d.  R.  Acc.  dei  Lincei,  Scienze  moral.  V.  Serie  III  303—322.  387 — 403.     637 
SchiilBe  Wilhelm,  Posphorus,     In  ZvSp  XXXIII  386— 393  [vulgârlat./ anstelle 

schriftlat.  ph  zur  Darstellung  d.  griech.  Aspirata].  ^638 


liOrd  Frances  E.,  The  Roman  pronunciation  of  Latin:  why  we  use  it,  and  hov 
to  use  it.    Boston,  Ginn  &  Co.    8».    IV,  58  S.    40  c.  639 

liOJay  P.,  Sur  la  prononciation  du  latin.  In  Enseignement  chrétien,  15  juin 
1894.  640 

Comment  les  Latins  prononçaient-ils  la  lettre   Vi    In  Idc  30  mai  1894.      641 

Blûmlein  C,  Ueber  die  Aussprache  des  Lateinischen.  In  d.  Ber.  d.  Freies 
dtsch.  Höchst,  zu  Frankf.  a.  M.    N.  F.  X,  3—4.  642 

Sohulse  Wilhelm ,  Orthographica.  Progr.  der  Univers.  Marburg.  [Teil  II  be- 
handelt die  Aspirantengruppen  im  Lateinischen.]  Marburg,  Elwert  4®.  XXVI, 
10  S.    M.  2.  *643 

Ä  AlL  IX  312  —  313  (/?.  Thurneysen)\  Z/S  XVIin  17  —  20  {G,  Gunder- 
mann);  BpW XV  1363— 1366  (P.  iVessner);  WkP  XII ^it^—é^l^  (O,  Weise), 

Oberdiok  Johannes,  Studien  zur  lateinischen  Orthographie.  IV.  Progr.  des  k. 
kath.  St.  Matthias-Gymnas.  S.  I— VIH.  ♦ó« 

Netuaohil  J.,  Orthographische  Bemerkungen.  In  Filologiczesskoje  oboxijejuje 
Vn  231—235.  ♦ó^S 

Scerbo  F.,  Alcune  considerazioni  critiche  sulla  riforma  ortografica  latina.  Is 
Rdf  XXII  100— III.  ♦^S 

Havet  Louis,  U  dans  culleus.    In  AlL  IX  308.  *647 

—  LI  dans  corcodillus.    In  AlL  IX  135—136.  *648 

Baffon  £.,  Notions  d'accentuation  latine.    Paris,  Poussièlgue.    8».    36  S.      649 


LATEINISCHE  SPRACHE.  35 

"Neue  Frdr.,  Formenlehre  der  lateinischen  Sprache.    Bd.  3:  Das  Verbum.    3.  Attfl. 
V.  C.  Wagener.     Lfg.  i — 3.    Berlin,  Calvary  u.  Co.    8«>.    S.  i— 64.   M.  2.     650 
S.  AlL  IX  310.  467—468;  BpW  XIV  1397—1398  (A.  Funck);    WkP  XII 
412—414  [H,  Ziemer), 
Slase  H.,   Geschichte  des  Plusquamperfekts  im  Lateinischen.     Giessen,  Ricker. 
8».     V,  112  S.    M.  3.  »651 

5.  RipB  XXXVII  406  —  408  (Paul  Thomas);  LC  1894,  1034»'  AlL  IX 
315  —  316;  ZoG  XLVI  122—123  (y.GolUng);  jÇ/JfT -X7F  1270— 1271 
(Fr.  Stolz);  BhG  XXXII  119-121  (Adolf  Dyroff);  IVkP  XII  1032—1035 
[yos,  Weisweiler), 
Klein  F.,  Bemerkungen  zur  Wortbildungslehre  im  Lateinischen.  Progr.  des  k. 
k.  (vereinigten)  Staatsgymn.  in  Teschen.     8^.     19  S.  652 

S,  Zog  XLVI  1030  (Fr.  Stolz), 
Chadwick  H.  M.,   The   origin  of  the  Latin  perfect  formation  in   'Ui,     In  BB 
XX  270 — 303.  *653 

Fay  Edwin  W.,  The  latin  gerundive  —  ^do.    In  AJ  XV  217—222.  »654 

"Wolfflin  Ed.,  Die  Perfektformen  arnat  und  w«ttí.     In  AIL  IX  139 — 1 40.     *655 
JBrugpnann  K. ,   Latina:    i.   âcer,  äcris,  acre,    2.  nullus  est,  quin.    In  IF  IV 
218 — 232.  ♦656 

Biemann  O.,   Syntaxe  latine,   d'après  les  principes  de  la  grammaire  historique; 

3e  édition,   revue  par  Paul  Le  jay.     Paris,   C.  Klincksieck.     8®.     XIV,  641  S. 

Nouvelle  collection  à  l'usage  des  classes  XL  657 

Smith  R.  Horton,   The  theory  of  conditional  sentences  in  Greek  and  Latin,  for 

the  use  of  students.     London,  Macmillan.     Z^,     670  S.     21  s.  658 

S,  Ac  XLVI  356;  BpW  XVI  212—213  (Gustav  Meyer);  CR  IX  220—223 
(E,  A,  Sonnenschein), 
SsoboleWBBki  S.,  Zur  Lehre  von  den  Bedingungssätzen  im  Lateinischen.    In 

Filologiczesskoje  obozijenije  VI  97 — 117.  *659 

Joergensen  C. ,  Bemaerkninger  om  brugen  af  praesens  paa  latin.    In  Festskrift 

til  Vil.  Thomsen  S.  159—165.  ^660 

Blase  H.,   Ber  Konjunktiv  des  Praesens  im  Bedingungssatze.    In  AlL  IX  17 

— 45.  »661 

Slmer  H.  C,  The  latin  prohibitive.     In  AJ  XV  133—153.  299—328.         *662 
S.  AlL  7^:468—469  (0,H,);   ZöG  XLVI  1074— 1075  (J.  GoUing);  BpW 
XVI  793—794  (J,  H,  Schmalz), 
Haie  William  Gardner,   The  anticipatory  subjunctive  in  Greek  and   Latin.    In 

Studies  in  classical  philology  edited  by  a  committee  representing  the  departments 

of  Greek,  Latin,  Archaeology,  and  Comparative  Philology.     Herausgegeben  von 

der  Universität  Chicago.     Bd.  I.    (Chicago,  Universitätsdruckerei.    8^.)  663 

S.  ZôG  XLVI  750  —  752   (y.  Goüing);   BpW  XV  1072— 1073  (G,  Meyer); 
DL  XVII  489  (H,  Blase);    WkP  XII  624—626  (J,  Goüing), 
Kruczkiewicz  Bronislaus,  Zur  Grundbedeutung  des  Conjunctivs  im  Lateinischen. 

In  ZÖG  XLV  694—704.  *664 

TiaTìcìflpraf  G.,   Die  AnHinge  des  selbständigen  Gebrauches  des  Particip.  futuri 

activi.    In  AlL  IX  47 — 51.  »665 

FoBtgate  J.  P.,  The  future  infinitive  active  in  Latin.    In  IF  IV  252—258.    *666 
Ceci  Luigi,  Di  un  nuovo  infinitivo  latino  e  dell'  orìgine  del  „participium  necessi- 
tatis".   In  Rendic.  della  R.  Acc.  dei  Lincei  V.  Serie  III  827—853.  *666a 
Koehler  Heinrich,    Ueberblick  über   die  Kasussyntax  im  Lateinischen.    Progr. 

des  k.  Gymnas.  zu  Sorau.    4^^.    26  S.  ^667 

lïielander  Franz,  Der  factitive  Dativ  bei  lateinischen  Prosaikern  und  Dichtem. 

m,  2.    Ein  Beitrag  zur  historischen  Syntax  der  lateinischen  Sprache  und  zur 

lateinischen   Lexikographie.      Progr.    des    k.    Gymnas.    zu   Schneidemiihl.      4^. 

S.  3—25.  »668 

Wölfflin  Ed.,  Der  Genitiv  des  Wertes  und  der  Ablativ  des  Preises.    In  AlL 

IX  loi— 108.  *669 

—  Genitiv,  Accusativ  und  Nominativ  absolutus.    In  AlL  IX  45 — 46.  ''^670 

Reisert  K.,  Interest,    In  BbG  XXX  205—208.    [Zur  Konstruktion.]         «671 
'WSlfflin  Ed.,  Die  Ellipse  von  navis.    In  AlL  IX  285—291.  ^672 

3* 


36  B0LIOGRAPHIB   1 894*     MITTELALTER  UND  NEUZEIT. 

WÖlfTlin  Ed.,  Sescenti,  miUe,  centum,  trecenti  als  unbestimmte  und  rande  Zahlen. 

In  AlL  IX  177—192.  *673 

Havet  Louis,  Abrégé  de  métrique  grecque  et  latine.    París,  Delagrave.    8*.  % 

94  S.  ^  674 

Soxxny  A.,  Zu  den  Sprichwörtern  und  sprichwörtlichen  Redensarten  der  Römer. 

In  AlL  IX  53—80.  *675 

Medeltidsordspräk,  ostnordiska  och  latinska.     Peder  Lâles  ordspr&k  och  en 

motsvarande  svensk  samling  utgivna  för  Samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk 

litteratur.     I.  Text  med  inledning,  utg.  av  Axel  Kock  och  Carl  af  Petersens. 

Kopenhagen,  Gyldendal,  1889—94.     S**-     VIII,  284  S.  676 

S,  ZdP  XXVIII  545  —  550  (O.  Jiriaek);  Nif  III,  Raekhe  IV  183  —  185 
(/>.  IC  Thorsen),  

Mayor  John  E.  B.,    Announcements  and  recent  contributions  to  Latin  lexico- 
graphy.   In  CR  VIII  266.  *677 
Faooiolati  J.,    Aeg.  Porcellini  et  J.  Furlanetti,  Lexicon  totins  latisitatis, 
nunc    demum  juxta   opera   R.   Klotz,    G.   Freund,    L.   Döderlein    alionimqae 
recentiorum  auctius,   emendatius,    melioremque  in  formam  redactum,  curante 
Francisco    Corradini.      Tom.  IV    fase.  7.  8.      Patavii,    typ.    Seminarti.     4^ 
S.  481—640.  678 
Stowasser»    Lateinisch  -  deutsches  Schulwörterbuch.    Prag,  Wien,   Ldpzig,  F. 
Tempsky.     8«.     XVI,  697  S.                                                                                 679 
S,    WKP  X  241—245    {Franz  Harder);    Cu  N.  S.   IV  37g  — 380  {Carlo 
GambelU);  LC  1894,  216—218  {C.  W^eyman"]);  Zô  G  XLV  III— \l^  {Eduard 
Wolfflm)\  310—319  {Au¿rust  ScAeindier);  MG  JTJfA' 222— 225  {Jf.  M^rad); 
Filolog,  oboirjenije   VII  219—227  {A,  Sonny);  AIL  Vili  600—601  (aÄ). 
Vooabulaxiiun  iurisprudentiae  Romanae  iussu  Instituti  Savigniani  composnernnt 
Otto    Gradenwitz,     Bemardus    Kuebler,    Emestus    Theodorus    Schnlze. 
Fasel:  a,  ab,  abs — accipio.    Berlin,  G.Reimer.    ^,    75S.  u.  96Sp.    M.  640. 
5.  AIL  IX  309  —  310;    DL  XV  165 1  — 1653  {Paul  Krüger);    WkP  XU 
5 72—5 ^%  {W.  Kalb),                                                                                      *68o 
Noma   vulgaires  d'oiseaux  et  de  poissons  au  XVI«^  siècle.    In  BEC  LV  239— 
240.                                                                                                                       *68i 
Weyman  Carl,  Kritisch  -  sprachliche  Analecten  I.  II.    In  ZöG  XLV  201—204. 
1075 — 1078.     [i.  incolatus  (zu  Amobius).     2.  lupana  (zu  Lactantius).    3.  secta. 
4.  senior-minor  (zu  den  Panegyrikem).     5.  servator,     6.  artificus  (zu  Cyprianns 
Gallus).     7.   discedere  ==  mori.     8.  indignus  (zu  Apuleius).     9.  praeciarus  = 
clarior.     10.  spectacuium."]                                                                                   *682 
—  Addenda  lexicis.    In  AlL  IX  137 — 139.                                                       *683 
RuesB  Ferd.,  Ergänznng  des  lateinischen  Wörterbuches  durch  die  tironischen 
Noten.    In  AlL  IX  231—245.                                                                        ♦684 


Boue  A.,  Les  mots  latins  d'origine  chrétienne.  In  L'enseignement  chrétien, 
16  janvier,  i,  15  mars,  16  avril  1894.  ^^S 

Ceci  L.,  Etymologica.  bestia,  prandium.  sinister,  subiestus.  amuietutn,  hetta.  mm. 
In  Rendic.  d.  R.  Ace.  dei  Line.  Scienze  morali  V.  Serie  IH  608 — 616.     ^686 

Bemstein  K.,  Bedeutung  yon  praecipere.  Die  Worte  praelegarexmdpraeceptio. 
In  d.  Ztschr.  der  Savigny  -  Stiftung  f.  Rechtsgesch.  Roman.  Abt.  XV  27—39- 
92—103.  *687 

Blano  Alphonse,  Sens  du  terme  ethnique  provincialis  au  XII^  siècle.  In  Rdk 
ly«  Série  VU  485—489.  •6jB7a 

Bréal  Michel,  Quoties,  toties^  millies.  In  Mémoires  de  la  société  de  linguistiqae 
de  Paris  VIH  474—475.  *688 

Brunner  Heinrich ,  Die  fränkisch  •  romanische  dos.  In  den  Sitzungsber.  der  k. 
Preuss.  Akad.  der  Wiss.  zu  Berlin  1894  ^  545 — 574  [Abschnitt  I  handelt  über 
den  Sprachgebrauch  und  die  Bedeutung  von  dos  und  seiner  Synonyma  oscutum, 
cessio  und  tanodù,"]  *689 

Ck>rteBe  G.,  Atellanae,    In  Bfc  I  23—24.  ^690 

Havet  Louis,  Emere  af.    In  AlL  IX  167—168.  ''^i 


I 

J 


LATEINISCHB  SPRACHE.  37 

Henry  Y.,  Adulter,  In  Mémoires  de  la  société  de  linguistique  de  Paris  Vm 
448.  ♦692 

HoÏbI  Max,  Bedeutung  und  Gebrauch  des  Wortes  actio  bei  den  lateinischen 
Schrifìstellern.    Progr.  des  k.  Gyronas.  zu  Dresden -Neustadt    4®.    44  S.     '693 

Hölz-Wölfflin,  Actio-  onis.    In  AlL  IX  116— 125.  292—297.  »694 

liOmpereTir«  Les  droits  seigneuriaux  dans  les  terres  de  l'ancien  évéché  de  Rode^ 
au  XlIIe  siède.  In  Bhp  1894,  341 — 351.  [Ueber  die  Bedeutung  von  a/2M/t»m 
(frz.  aio);  feudum  {fieu)\  intrata,  introitus^  intra^ium;  acapitum,  acapte; 
prectum,  parra;  frz.  quart,  quint;  lod,  vente;  investitions,  albergue,  cas,  taille 
ou  tolte.^  ♦695 

liOth  J.,  Esox,    In  Rc  XIV  99.  *696 

—  Sequana.  Sequani.    In  Rc  XV  98 — 99.    Dazu  :  Encore  Sequana  ib.  368.    ^697 
Pokrowaki  Michail,    Semasiologische  Notiz  zum  lateinischen /»r/Mw.    In  Filo- 

logiczesskoje  obozijenije  VU  236 — 239.  ♦698 

Hiooobooi  D. ,  Intorno  al  vocabolo  ,Jucus"  e  congeneri  indo  -  europei.    In  Atti 

del  reale  istituto  veneto  Serie  VII  tomo  V  323 — 327.  699 

Stancai  Th.,   Lenities  ist  aus  den  Wörterbüchern  zu  streichen.     In  NJ  CXLIX 

35  T— 352.  *70o 

Vaaooncellos  J.  Leite,  Quid  apud  Lusitanos  verbum  aedeoU  significaverit  paucis 
exposuit.  Lisbonne,  Da  Silva.  8*^.  8.  (Imprimé  pour  le  jour  de  naissance 
d'A.  Epifanio  Dias.)  701 

S.  Ro  XXIII  488. 
Theaauras  linfi^uae  latinae.    Ed.  Wolfflin,   Die  alten  und  die  neuen  Auf- 
gaben des  Thesaurus  linguae  latinae  I.     In  AlL  IX  3 — 16.  *702 

Die  neuen  Angaben  des  Thesaurus  linguae  latinae.    In  d.  Sitzungsber.  d. 

philos.  -  philol.  u.  histor.  Klasse   der   k.   bair.  Akad.  zu  München  1894,  S*  93 
— 123.  *703 

—  John  E.  B.  Mayor,   The   new   thesaurus   linguae   latinae.     In  CR   VIII 

133— '34-  *704 

—  Max  Bonnet,  Obversatio,    In  AlL  IX  131.  '"^705 

—  R.  Ca  gnat,  Epitonium  ou  epistomiumì  In  RdP  N.  S.  XVIII  170— 171.    »706 

—  R.  Ehwald,  Auriga.     In  AlL  IX  307.  »707 
Galloria,    In  AlL  IX  306—307.                                                                 *708 

—  A.  Fnnck,    Praemiscuus  ==■  promiscuus  und   Aehnliches.     In   AlL  IX  304 

--305-  *709 

—  Paulus  Geyer,  Orum  der  Rand.     In  AlL  IX  300.  ♦71 0 

—  Edmund  Hauler,  Ala  (scuti).    In  AIL  IX  246.  *7ii 

—  W.  Heraeus,  i.  Obsidium  =  praesidium,  subsidium ?  2.  Colligere  =  tollere. 
In  AlL  IX  132—135.  *  ♦712 

—  I.  C,   Opera  and  operae  est.     In  CR  VIH  345 — 347.  ♦713 

—  J.  Leite  de  Vasconcellos,  Aedeolum.    In  AlL  IX  192.  *7I4 

—  Samuel  Ball  Plato  er,  Notes  on  elemenium.    In  CR  VITI  344 — 345.       ♦715 

—  Wilh.  Schmitz,  Supervacuaneus.    In  AlL  IX  139.  *7i6 
Effulcit,  Effulsit.    In  AlL  IX  308.                                                           «717 

—  J.  M.  Stowasser,  Praeco  praedicat.    In  ZöG  XLV  14 — 16.  *7i8 

—  Franz  Weihrich,  Superuacuanea  et  noxia  bei  Jesaias  2,  20.  In  ZöG  XLV 
721 — 724.  ^719 

—  Carl  Weyman,  Procedere  =  proferri.     In  AIL  IX  136—137.  *720 
Itoria,    Vernutn  tentpus.     In  AlL  IX  52.  »721 

—  Eduard  W  öl  ff  lin,  Carduus,  cardus,  cardo.    In  AlL  IX  297.  ^722 

Accessa  —  accessum.    In  AlL  IX  126 — 131.  *723 

Tresviri,  Treviri.     In  AlL  IX  16.  *724 

—  —  Der  Tele  incessens  des  Polyklet.  In  AlL  IX  109 — 113.  [Ueber  Bedeutung 
Ton  „incessere'*.]  ♦725 

C.  Bomanisohe  Philologie. 

I.  Bibliographie. 
VerseiohxiiBy   Wöchentliches,    der   erscMenenen   und  vorbereiteten  Neuigkeiten 
des    deutschen   Buchhandels.     Nach  den  Wissenschaften  geordnet.    53.  Jahrg. 
1894.    Leipzig,  Hinricbs.     8».     i  Bl.,  1336  S.  ^726 


3  3  BIBUOGRAPHIB  1 894.      ROMAMISCRE  PHILOLOGIE. 

Jahres-VeraelohniBB  der  an  den  deutschen  Unirersitäten  erschienenen  Scfaiifteii. 
IX.  15.  Aug.  1893  bis  15.  Aug.  1894.  Berlin,  Asher  u.  Co.  2BI,  304  S. 
M.  8.  «727 

—  der  an  den  Deutschen  Schnlanstalten  erschienenen  Abhandlungen.  V.  1893. 
Berlin,  A.  Asher  u.  Co.     99,    2  BL,  80  S.  *pZ 

Bibliographie  [der  romanischen  Philologie]  1889  von  Kurt  Schmidt  Halle, 
Niemeyer.  8°.  157  S.  Zeitschrift  für  Romanische  Philologie  1889.  Supplement- 
heft  XIV.    (Band  XIV,  Heft  5.)  «729 

KriÜBoher  Jabresberioht  über  die  Fortschritte  der  Romanischen  Philologie. 
Unter  Mitwirkung  von  hundertfunfzehn  Fachgenossen  herausgegeben  von  K2A 
Vollmöller  und  Richard  Otto.  Mitredigiert  von  G.  Baist,  C.  SalvioBi, 
W.  Scheffler,  £.  Seelmann.  I.  Jahrg.  1890.  Heft  2  —  4.  München  und 
Leipzig,  Oldenbourg.     8<>.    S.  148 — 532.  *730 

S.  Ro  XXIV  597—602  [G,  P\aris\  und  A.  MoreUFatio). 

Jahresberichte  der  Geschichtswissenschaft  im  Auftrage  der  Historischen  Gesell* 
Schaft  zu  Berlin  herausgegeben  von  J.  Jastrow.  XV.  Jahrgang  1892.  Berlin, 
R.  Gaertners  Verlagsbuchhandlung.  8«.  XVII.  I  174,  11  348,  III  298,  IV 
246  S.  [Darin  A.  Giorgetti,  Lombardei,  Emilia,  Toscana,  in  i  —  20.— 
C.  Cipolla,  Piémont,  Venetien,  Kirchenstaat  bis  1492.  m  21 — 29.  —  B. 
Morsolin,  Piémont,  Venetien,  Kircheo Staat  seit  1492.  III  29 — 40.  —  A. 
Holm,  Neapel  und  Sizilien.  III  41 — 44.  —  L.  Zdekauer,  Gesamtitalien. 
Rechts-  u.  Wirtschaftsgeschichte.  IH  45 — 53.  —  K.Haebler,  Spanieo.  lU 
53 — 62.  —  L.  Mancest-Batiffol,  Frankreich  987—1515.  III  85  —  103.— 
Alfir.  S  pont,  Frankreich  15 15 — 1892.    Ill  103 — 127.]  »731 

Heilifi^brodt  »  Verzeichnis  der  Programm  -  Abhandlungen  deutsch-  und  neu- 
sprachlichen  Inhalts.    In  NC  VIII,  5.  732 

WeÍBBy  Die  in  den  Programmen  der  deutschen  und  italienischen  Anstalten 
Oesterreichs  im  Schuljahre  1892/3  veröffentlichten  neuphilol.  Abhandlungen. 
In  NC  Vin,  10.  II.  733 

Vicaire  Georges,  Manuel  de  Tamateur  de  livres  du  XIX«  siede  1801  — 1893. 
Editions  originales;  ouvrages  et  périodiques  illustrés;  romantiques,  etc.  Préface 
de  Maurice  Tourneu x.  Fascicule  i".  Paris,  Rouquette.  8<*  à  2  coL  XIX, 
177  S.     Fr.  10.  *734 

Catalogue  des  manuscrits  de  la  bibliothèque  de  l'Arsenal.  T.  9  (2«  fasdcole). 
Table  générale  des  archives  de  la  Bastille  A-K;  par  Frantz  Fu nck -Brentano. 
Paris,  Pion,  Nourrit  et  C.     8^     S.  277—633.  ♦735 

—  général  des  manuscrits  des  bibliothèques  publiques  de  France.  Départements 
Tome  XVI:  Aix;  par  l'abbé  Albanès.    Paris,  Pion,  Nourrit  et  C.    8«.   XII, 

728  S.  ^736 

—  général  des  manuscrits  des  bibliothèques  publiques  de  France.  Départements. 
Tome  XXIII:  Bordeaux  par  Camille  Coud  ere.  Paris,  Pion,  Nourrit  et  C. 
8».    XL VIII,  745  S.,  I  Bl.  ♦737 

5.  JdS  1894,  5.  360—372  (Ä  Hauréau). 

—  général  des  manuscrits  des  bibliothèques  publiques  de  France.  Départements. 
Tome  XXIV.     Rennes  —  Lorient  —  Lannion  —  Vitré  —  Montreml-sur-Mer 

—  Etampes   —   Clermont  -  de  -  l'Oise   —   Senlis  —  Gien  —  Fontainebleau  — 
Chateau-Thierry  —  Epemay  —  Blois  —  Loches  —  Neufchateau  —  Bourboime 

—  Condom  —  Bar -le -Duc  —  Nevers  —  Compiègne  —  Mont -de -Marsan. 
Paris,  Pion,  Nourrit  et  C.     8«.     3  Bl.,  760  S.,  2  Bl.  *738 

—  général  des  manuscrits  des  bibliothèques  publiques  de  France.  Departements. 
Tome  XXV.  Poitiers,  Valenciennes  [par  A.  F.  Lièvre].  Paris,  Pion,  Noonit 
et  C.     80.    IV,  637  S.  *739 

S,  ydS  1895,  S,  191—200  {B.  Hauréau). 

—  général  des  manuscrits  des  bibliothèques  publiques  de  France.  Départements. 
Tome  XXVII.  Avignon  par  L.-H.  Labande.  T.  I.  Paris,  Pion,  Nourrit 
et  C.     8».     CXn,  645  S.  *740 

Iiabande,  Les  manuscrits  de  la  bibliothèque  d'Avignon  provenant  de  la  libnôzie 

des  papes  au  XlVe  siècle.    In  Bhp  1894,  S.  145— 160.  ^4» 

Catalogue  de  la  bibliothèque  municipale  de  Châions- sur-Marne.    Fonds  Garinet; 


BIBLIOGRAPHIE.  39 

Manuscrits  ;  Histoire  de  Champagne.  Châlons-snr-Marne,  imp.  Union  républicaine. 
8«.     260  S.  742 

Pélissier  Léon -G.,  Notes  et  extraits  de  quelques  manuscrits  de  la  bibliothèque 
Méjanes  [in  Aix].     In  Rev.  des  biblioth.  IV  241 — 370.  *743 

C.  C.  Les  manuscrits  du  comte  de  LigneroUes.  In  La  Correspondance  historique 
et  archéologique  I  33 — 41.  744 

S.  AdM  VI  230. 

Cabié  Edmond,  Les  Dupuy,  du  Rouergue,  et  leur  collection  de  manuscrits  au 
dix-septième  siècle.     In  AdM  VI  364 — 370.  *745 

Beer  Rudolf,  Handschriftenschätze  Spaniens.  Bericht  über  eine  im  Auftrage  der 
kaiserlichen  Akademie  in  den  Jahren  1886 — 1888  durchgeführte  Forschungs- 
reise. Indices.  In  den  Sitzungsber.  d.  kaiserl.  Akad.  der  Wissenschaften  [zu 
Wien]  CXXXI,  AbhandL  VII  u.  XL  »746 

Analaiii  Nicolò,  Cenno  storico  intomo  ai  codici  Ashburnham  mancati  al  riscontro 
di  consegna  con  documenti  inediti  (5  dicembre  1884  —  24  marzo  1886)  M.  Coppino 
—  F.  Martini  —  P.  Villari  —  S.  Costantini  —  N.  Anziani.  Firenze,  tip.  M. 
Ricci.     8°.    24  S.  »747 

GhiUi  Romeo,  I  manoscritti  e  gli  incunaboli  della  Biblioteca  comunale  d'Imola. 
Imola,  tip.  d'I.  Galeati  &  figlio.     8«.     CXXII,  94  S.,  i  Bl.  »748 

S.  Gsli  XXV  441—444  KP.  N.). 

Bibliotlieca  casinensis  seu  codicum  manuscriptorum  qui  in  tabularlo  casinensi 
asservantur  series  per  paginas,  singillatim  enucleata  notis,  characterum  speci- 
minibus  ad  unguem  exemplatis  aucta,  cura  et  studio  monachorum  ordinis  s. 
Benedicti.  Tomus  V.  Montis  Casini,  ex  typ.  Casinensi.  4®.  96,  224  S.  Inhalt: 
I.  Descriptio  codd.  mss.  64,  scilicet  a  CCXLVII  ad  CCCXI.  2.  Florilegìum 
eorundem  codicum.  749 

I>i  Marzo  Gioac,  I  manoscritti  della  biblioteca  comunale  di  Palermo,  indicati 
e  descritti.    Voi.  I,  parte  II.     Palermo,  stab.  tip.  Virzì.     8®.     381  S.  750 

I>e  Marchi  L.  e  G.  Bertolani,  Inventario  dei  manoscritti  della  r.  biblioteca 
universitaria  di  Pavia.  Voi.  I.  Milano,  Ulrico  Hoepli.  8^.  XXIII,  408  S. 
L.  6,50.  751 

S.    Gsit  XXIV  29^  —  297   (F.N.)\   Rbli  II  121  — 12S  (V,  Rossi);    CB  XI 
565  {Berthold  Wüse), 

Mi^occhi  Rodolfo,  I  manoscritti  della  R.  Biblioteca  universitaria  di  Pavia.  In 
La  Scuola  Cattolica,  Aprile  1894  e  seg.  [AsI].  752 

Restori  Antonio,  Un  codice  musicale  pavese.  In  ZrP  XVIH  381 — 401.  [Papier- 
codex aus  der  Mitte  des  XV.  Jahrb.,  Nr.  362  der  Univers. -Bibl.  zu  Pavia; 
enthält  auf  fol.  17b  —  67b  französische  und  einige  italienische  Gedichte  mit 
musikalischer  Begleitung.    Beschreibung  der  Handschrift  u.  diplom.  Text.]    *753 

Montioolo  G.,  Intorno  ad  alcuni  antichi  cataloghi  della  bibl.  manoscritta  di 
Cristina  che  si  conservano  nella  biblioteca  Vaticana.  In  AdSR  XVII  197 — 
226.  *754 

Xiavini  F.,  Inventario  delle  pergamene  esistenti  nell'  archivio  del  monastero  di 
S.  Giovanni  in  Teramo.  (Continuazione.)  In  Boll,  della  Soc.  di  stor.  patr. 
Ant.  Lud.  Antinori  negli  Abruzzi  VI,  11.  755 

Nentwigy  Die  mittelalterlichen  Handschriften  und  die  Wiegendrucke  in  der 
Sudtbibliothek  zu  Hüdesheim.     In  CB  XI  345—368.  *756 

Iiamey  Ferd.,  Romanische  Handschriften  der  grossherzoglichen  badischen  Hof- 
u.  Landesbibliothek.  Karlsruhe,  Ch.  Th.  Groos.  8».  VI,  49  S.  mit  3  Lichtdr. 
M.  1,50.  Die  Handschriften  der  grossherz.  bad.  Hof-  und  Landesbibliothek  in 
Karlsruhe.  Beilage  11.  [Inhalt:  i.  Die  Reichenauer  Glossen.  2.  Brunetto 
Latini,  Livre  du  Trésor.  3.  Amis  et  Amilun.  4.  Altfranz.  Gebete  und  Kalender. 
5.  Alain  Chartier,  Bruchstücke  aus  „Le  livre  des  quatre  dames"  und  „Le 
Reveille-Matin''.  Unbestimmte  Fragmente  altfranz.  Dichtungen.  6.  Poésies  et 
Correspondance  de  François  I,  de  Louise  de  Savoie  et  de  Marguerite  de  Valois. 
7.  Collectaneen  zur  Geschichte  von  Burgund,  Frankreich,  England  und  des  H. 
Rom.  Reichs.  —  Erschien  zuerst  als  Festgabe  zur  Begrûssung  des  6.  allgemeinen 
deutschen  Neuphilologen-Tages  zu  Karlsruhe  1894.]  ^757 


40  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     ROMANISCHE  PHILOLOGIE. 

2.   Encyklopädie  und  Geschichte. 

OrandrisB  der  romanischen  Philologie,  unter  Mitwirkung  v.  G.  Baist,  Th.  Braga, 
H.  Bresslau  etc.  hrsg.  v.  Gustav  Grober.  Bd.  II.  Abt.  2.  Lfg.  2.  5.  Stiass- 
burg.  K.  J.  Trübner.  8®.  S.  129— 384.  je  M.  2.  [Enthält:  Carolina  Michaelis 
de  Vasconcellos  und  Theophilo  Braga,  Grêschichte  der  portugiesischen 
Litteratur.]  »758 

S,  LC  1894,  680—681.  1377— 1378  (Kn.). 

Körting  G.,  Encyklopädie  und  Methodologie  der  romanischen  Philologie.  — 
Literaturwissenschaft.  In  JRP  I  147 — 156.  [Litteraturbericht  über  das  Jabr 
1890.]  *7S9 

Gorra  Egidio,    Lingue  neolatine.     Milano,  Ulrico  HoeplL     8^.     147  S.    i.  La 

conquista  romana  e  la   propagazione  del  latino.      2.   Latino   classico  e  latíno 

volgare.     3.  Elementi  indigeni  ed  eterogenei.     4.  Le  lingue  neolatine.    5.  I  primi 

monumenti.     6.  Il  posteriore  sviluppo.  —  Manuali  Hoepli.  760 

Ä  Ro  XXIII  319;    Gsli  XXIV  450  —  451    (J?.  G,  P.);    ZrP  XVIII  v^ 

{IV,  Meyer 'Lûbké)\    LC  1894,    1259— 1260;    -fif/íT  JP/F  1365  — 1 366  (/r. 

Stolz);    Bfc  I  36  KV\almagg%^\    NA  III,  Serie  LII  558—559. 

Ghtroia  Ayuso  F.  y  F.Fernández  y  González,  Estudio  comparativo  sobre  el 
origen  y  formación  de  las  lenguas  neosanskritas  y  neolatinas.  Discursos  leidoi 
ante  la  Real  Academia  Espafiola.  Madrid,  Establ.  tipogr.  Suces,  de  Riva- 
deneyra.     4°.     88  S.  761 

Isola  J.  G.,    Storia   delle  lingue  e  letterature  romanze.     Parte  in,  disp.  i— 2. 
Genova,  tip.  dell*  ist.  Sordomuti.     1891 — 94.     8«.     2  voli.     256  S.    L.  6.     762 
5.  BpW  XV  1366  (<?.  Mever), 

Söderhjelm  W.,  Moderna  Sprak  (Antrittsvorlesung).   Helsingfors.    8^468.    763 

Jalla  J.,  Quelques  notes  historiques  sur  le  français  et  l'italien,  comme  langues 
parlées  chez  les  Vaudois  du  Piémont.  In  Bulletin  de  la  Société  d'hisloire 
vaudoise.     1894,  avril — août,  764 

Pogatsoher  A.,  Angelsachsen  und  Romanen.  In  ES  XIX  329 — 352.  [Ud)er 
die  Schicksale  des  Lateinischen  in  Brittannien.]  ^765 

Rumxnler  L.,  Die  Ansiedelungen  der  Normannen  im  westlichen  und  südlichen 
Europa.     Progr.  Rogasen.     4®.     25  S.  766 

Brandes  Georg,  Udenlándske  Egne  og  Personligheder.  Kopenhagen  1893.  8^ 
435  S.  [Darin:  Reiseschilderungen  und  Eindrücke  von  Italien,  Frankreich,  der 
Schweiz.    Essais  über  Maupassant,  Xaine  und  Renan.    LgrP.]  767 


Friedwag^er  M.,  Bericht  über  die  Verhandlungen  der  Romanischen  Sektion  der 
XXXXn.  Versammlung  deutscher  Philologen  und  Schulmänner  in  Wien.  In 
ZdP  XXVI  548—550.  ♦76« 

Neuphilologentag,  6.  allgemeiner.    Im  Neuphil.  Centralbl.  VIII,  5.  769 

Michel  F.  und  Banner,  Bericht  über  den  sechsten  allgemeinen  deutschen  Neo- 
philologentag  zu  Karlsruhe.  In  d.  Bericht  d.  freien  deutschen  Hochstiftes  zu 
Frankfurt  a.  M.    N.  F.  XI,  i.  770 

Boliipper,  Nachträgliche  Bemerkungen  zum  Karlsruher  Neuphilologentage  (15. 
—  17.  Mai  1894).     In  NS  II  243—252.  *77i 

Vietor  W.,  Sechster  Neuphilologentag  zu  Karlsruhe.  (Eignes  Stenogramm  der 
N.  Spr.).    In  NS  II  152—188.  *7p 

Frooeedinga  of  the  tenth  annual  meeting  of  the  Modem  Language  Association 
of  America.     In  PMLA  Vili,  N.  S.  I,  4  Appendix.  773 

SitBUngen  der  Berliner  Gesellschaft  für  das  Studium  der  neueren  Sprachen. 
[Vom  9.  Mai  1893  —  19.  December  1893.]  ^^  ^nS  XCII  165  —  172.  [EnthSlt 
an  Romanischem  Bemerkungen  von  Buchholtz  und  G.  Michaelis  über 
spanisch  v  -=.  h  auf  S.  167.]  Sitzungen  vom  9.  Januar  1894  —  22.  Mai  1894 
ebda.  XCIII  151 — 157.  [Enthält  an  Romanischem:  Buchholtz,  üeber  den 
Strophenschluss  der  Gedichte  des  Giusti  (S.  153);  Tobi  er,  Ueber  Friedrich  Diei 

(S.  154-155)3.  *774 

Jahresbericht   des   Württemberg.  Vereins   fär  neuere  Sprachen  (1892— 1893). 

In  d.   Neuen  Corresp.- Blatt  f.   d.   Gelehrteii-   upd  Realsch,  Württembergs  I, 

\o.  775 


i 


KNCYKLOPÄDIE  UND  GESCHICHTE.  4I 

WÜTsner  A.,  Der  neuphilologische  Verein  in  Wien.    In  ZöG  XLV  953 — 955. 

♦776 
lia    nnova    Société  ¿P études   itaXiennes,     In    Rbli    II   92 — 93.      [Abdmck    des 

Statuts.]  *777 

FellSBier  L.-G.,   Pour  la  société  des  études  italiennes.    In  Rdlr  IV.  Sène  t.  7, 

235—238.  *778 

Sedier  Joseph,  La  société  des  anciens  textes  français.     In  Rddm  CXXI  906 — 934. 

[Ueber  Zweck,  Bedeutung  und  bisherige  Thatigkeit  der  Gesellschaft]  *779 

Société  d'histoire  littéraire  de  la  France.     Statuts.    In  Rhl,  supplément  au  rfi  2 

(avrü  1894).    S.  1—8.  *78o 

BaztoIL  Adolfo  Bartoli.  In  Bullettino  delle  pubblicazioni  italiane  ricevute  per 
diritto  di  stampa  dalla  Biblioteca  nazionale  centrale  di  Firenze  1894,  ^^*  202 
(S.  XXXEK).  #781 

—  [Nachruf  auf  Adolfo  Bartoli.]    In  Gsli  XXIV  333—336.  »782 

—  A.  D'Ancona.    Necrologia.    In  Rbli  II  180.  »783 

—  Guido  Biagi,  Adolfo  Bartoli.     In  NA  III.  Serie  LII  121— 132.  »784 

—  V.  Gian,  Adolfo  Bartoli.    In  GÌ  XVHI,  21.  *785 

—  V.  Rossi,  Adolfo  Bartoli.    In  AZ  Beil.-Nr.  137.  »786 

—  Religione  e  morale  nelle  opere  letterarie  di  A.  Bartoli.  In  Civiltà  Cattolica, 
6  ottobre  1894.  787 

Bastero.  Joaquin  Rubio  y  Ors,  Bastero,  provenzalista  catalán.  Estudio 
critico  bibliografico  que  con  ocasión  de  conmemorar  el  quincuagésimo  ani- 
versario de  su  ingreso  como  socio  activo  en  la  R.  Acad.  de  buenas  letras  de 
Barcelona  (24.  de  febrero  de  1844)  l^y<^  ^^  ^^  sesión  pubi.  etc.  Barcelona, 
J.  Jepús.     4«.    97  S.,  I  Bl.  »788 

S,  Rf  X  147—148  (Albert  Saviné);    LC  1894.  761—762. 

Oantû.  £.  De  Marchi,  Cesare  Cantil.  Artikel  im  Dizionario  di  pedagogia 
dir.  da  A.  Martinazzoli  e  L.  Credaro  Voi.  I.  789 

IMez.  [Le  centenaire  de  la  naissance  de  Frédéric  Diez.]  In  Ro  XXm  289— 
293.  *79ò 

—  Diez-Feier.  In  FG  XI  95 — 96  [Berichte  über  die  Feiern  in  Bonn,  München, 
Cassel,  Hannover,  Halle,  Giessen].     Dazu  Nachträge  ebenda  m — 112.       '''791 

—  D.  Behrens,  Friedrich  Diez.  Festrede  gehalten  zur  Feier  des  100.  Geburts- 
tages am  5.  Mai  1894  in  der  grossen  Aula  der  Landesuniversität.  Progr.  d. 
Universität  Giessen.    4°.    41  S.  u.  i  Portr.     M.  i.  *792 

S.  FG  XI  161— 162  (A.  Kressner), 

—  Leandro  Biadene,   Onoranze  centenarie   a  Federico  Diez.    In  Rbli  II  93 — 

97.  *793 
Federico  Diez.    In  La  Nuova  Rassegna  H,  32.  794 

—  Hermann  Breymann,  Friedrich  Diez.  Sein  Leben  und  Wirken.  Festrede 
geh.  zur  Feier  des  hundertsten  Geburtstages  am  3.  März  1894.  Leipzig,  A. 
Deichert.     8^    IX,  54  S.  *795 

S,  AnS  XCIII  193—196  {Ludwig  Fränkel), 

—  "Wendelin  Foerster,  Friedrich  Diez.  Festrede  gehalten  zur  Feier  des 
hundertsten  Geburtstages  Friedrich  Diez'  am  3.  März  1894  in  der  grossen  Aula 
der  Rheinischen  Friedrich -Wilhelms -Universität  zu  Bonn.  In  AZ  Beilage 
Nr.  62.  ^796 

—  W.  Foerster,  Frédéric  Diez  et  la  philologie  des  langues  romanes.  Discours 
prononcé  à  Bonn  à  l'occasion  du  premier  centenaire  de  la  naissance  de  Diez. 
Extrait  du  Félibrige  latin.     Montpellier,  Hamelin.     8^.     19  S.  797 

—  —  Nel  primo  centenario  dalla  nascita  di  Federico  Diez:  discorso  letto  nel- 
V  aula  magna  dell'  università  di  Bonn  il  3, marzo  1894,  tradotto  dal  tedesco 
per  cura  di  Leandro  Biadene.  Roma,  tip.  Raponi  e  C.  8^.  15  S.  Estratto 
dalla  Nuova  Rassegna.  *798 

—  —  Freundesbriefe  von  Friedrich  Diez.  Progr.  der  Universität  Bonn  zur  Feier 
des  hundertjähr.  Geburtstages  des  Begründers  d.  roman.  Philologie  Friedrich 

I>iez.    4*.    35  S.  *799 

S.  LC  1894,  361. 

—  [G.  Gröber],  Friedrich  Diez.    In  der  Strassburger  Post  1894  Nr.  169.     800 


4  2  BQLIOGRAPHIB   1 894.     ROMANISCHE  PHILOLOGIE. 

Diez.  A.  Kressner,  Friedrich  Diez  (zum  1 5.  März  1 894).   In  FG  XI 49 — 55.  *8oi 

—  Gaston  Paris,  Frédéric  Diez.  In  Jonmal  des  Débats,  2  mars  1894.  [Wkder- 
abgednickt  in  Rdp  Vili  65—66.]  ♦802 

—  Adolf  Philippi,  Nensprachlicher  Unterricht.  Scholien  zur  Diez-Gedenkfeier. 
In  d.  Preuss.  Jahrbüchern  LXXVII  239—245.  n3berflachlicbe,  ans  vôU^ 
Unkenntnis  der  Sache  hervorgehende  Bemerkongen/]  *803 

S.  NS  in  121— 123  {K  Sten^rel);    Z/S  XVI^  271  (Z>.  Behrens), 

—  Eugène  Ritter,  Le  centenaire  de  Diez.  Discours  prononcé  ä  la  séance 
annuelle  de  Pinstitut  Genevois,  suivi  de  lettres  adressées  à  Victor  Duret  par 
Roumanille.     Genève,  Georg.     8«.     117  S.    Fr.  2.  804 

5.   Ro  XXIII  495;    BuRS  III  Période  LXIII  640—643;    LgrP  18^. 
398—399  (-S:  Koschwitz). 

—  £.  Ritter  et  H.  Dannreuther,  Anne  -  Catherine  de  Bossy,  trisaîeole  de 
Frédéric  Diez.  In  Bull.  hist,  et  litter,  de  la  soc.  de  l'hist.  du  protest  franc., 
octobre  1894.  805 

—  Karl  Sachs,  Friedrich  Diez.  In  der  Vossischen  Zeitung  (Berlin)  1894 
Sonntagsbeilage  Nr.  io.  *8o6 

—  Oscar  Schultz,  Friedrich  Diez.    In  der  Nationalzeitung,  15.  MSrz  1894.    ^807 

—  Diez  -  Reliquien  aus  Anlass  des  hundertsten  Geburtstages  des  Altmetslers 
romanischer  Philologie  zusammengestellt  und  herausgeg.  von  Edmund  Stengel 
Marburg,  N.  G.  Elwert.  8<>.  2  Bl.,  48  S.  M.  1,20.  Ausgaben  und  Abhud- 
lungen  aus  dem  Gebiete  der  romanischen  Philologie.     Nr.  91.  *8o8 

S.  AiS  VI  'J^—'J'J  (Otto  Xhauer). 

—  Werner  Söderhjelm,  Friedrich  Diez.  Hänen  satavuotisen  syntymäpa.  S.-A 
aus  *Valvoja',  März  1894.  ^809 

—  £.  Stengel,  Friedrich  Diez  (Zum  100.  Geburtstag  1894).  ^°  ^^  Frankfurter 
Zeitung  1894  Nr.  74.  •810 

—  —  Ueber  Friedrich  Diez.  In  d.  Ber.  d.  Fr.  dtsch.  Hochstifta  zu  Frank- 
furt a.  M.  N.  F.  X,  3—4.  811 

—  Francis  H.  Stoddard,  The  founder  of  Romance  phUology.  In  MLN  IX 
251 — 254.     [Bericht  über  die  Feier  in  Columbia  College,  New- York.]        *8i2 

—  Adolf  Tob  1er,  Diez  -  Reliquien.  In  AnS  XCII  129  —  144.  [Mitteflung  und 
Commentierung  Diezescher  Uebertragungen  von  2  spanischen,  3  provenzallscheii 
und  4  italienischen  Liedern.]  ^13 

—  Briefwechsel  zwischen  Moritz  Haupt  und  Friedrich  Diez  aus  Anlass  der 
hundertsten  Wiederkehr  von  Diez'  Geburtstage  (15.  März)  herausgegeben  von 
Adolf  Tobi  er.  In  den  Sitzungsberichten  d.  KgL  Preuss.  ALkad.  der  Vñss. 
1894,  ^i^>  S.  139  — 156.  [Der  eingehende  Kommentar  des  Herausg.  zu  den 
Briefen  enthält  u.  a.  einen  Abdruck  des  Gedichtes  „Les  trois  anneaux*'.]  *8i4 

—  [Tob  1er,  Vortrag  über  Friedrich  Diez  gehalten  in  der  Berliner  Gesellschaft 
für  das  Studiam  der  neueren  Sprachen.]     In  AnS  XCIII  154 — 155.  *8i5 

Fleury.    P.  S[ébillot],  Jean  Fleury.   In  Rdtp  IX  587— 588.    [Nécrologie.]  *8i 6 
Foumel.     Joseph  De  nais,    Victor  Fournel.     Discours  prononcé  aux  obsèques 

de  M.  Victor  Foumel,  célébrées  à  Paris,  le  13  juillet  1894,   c>^  l'église  Saint 

François  Xavier.     In  La  Revue  d'art  dramatique,  1«^  août  1894.  ^^7 

Havet.      Maurice    Prou,    Julien   Ha  vet     Nécrologie.      Angers,    impr.   Burdin 

et  C.     80.     3  S.  818 

Hertz.     Walter  Bormann,    Wilhelm  Hertz.     Fine   Ueberschau  seines  Lebens 

und  Dichtens.     In  NuS  LXVIII  36—54.  *8l9 

Imbriani.    Gius.  Del  Giudice,  Vittorio  Imbriani  ed  alcune  sue  lettere  inedite: 

commemorazione.    Napoli,  tip.  Michele  D' Auria.     8°.    XXXX^  32  S.         820 
5.  Cu  N.  S.  IV  187—188  (^[(7»^Äi]). 
Kopitar.     J.  Bogdan,    Bartoloipeiu  Kopitar.      O  pagina  din  istoria  filologie 

romàne.    In  CI  XXVII  1062— 1072.  *82i 

!Nolhao.    Pierre  de  Bouchaud,    Pierre  de  Nolhac  et  son  œuvre.     In  RdnL 

V.  Série  XVin  358—380.  441—463.  *822 

OrellL    L.  Donati,    Giovanni  Gaspero   degli  Orelli  (1787  — 1849)  e  le  lettere 

italiane.    (Supplemento  alla  Cronaca  annuale  d.  Scuola  cantonale  dì  Zurìgo  per 

il  1894).    Zurigo,  Zürcher  &  Furrer.     40.    47  S.  %2l 

S.  BSD  N.  S.  I  215. 


J 


ZEITSCHRIFTEN  UND  SAMMELWERKE.  45 

Osanam.  M.  de  Lamb  e  1,  Biographie  de  Frédéric  Ozanam.  Paris,  TaiHn-Lefort. 
8«.     142  S.  824 

—  M.  Sepet,  Etudes  historiques  et  littéraires.  Ozanam.  In  Le  Monde  17  avril 
1894.  825 

Palustre.  A.  Farault,  M.  Léon  Palustre.  [Herausg.  des  Mystère  d'Adam.] 
In  Revue  poitevine  et  saintongeoise  1894.  ^^^ 

De  Sanctis.  Commemorando  Francesco  De  Sanctis  dopo  un  decennio  dalla 
morte.  Pubblicazione  curata  da  Vincenzo  Pennetti.  Con  una  'lettura'  di 
Ruggero  Bonghi,  e  lettere  di  adesione.  Napoli,  A.  Murano.  8^.  2  Bl.,  106  S., 
I  Portr.  ^827 

—  Francesco  de  Sanctis.  La  giovinezza:  frammento  autobiografico,  pubblicato 
da  Pasquale  Villar  i ,  con  la  commemorazione  fatta  dallo  stesso,  per  invito 
dell'  associazione  della  stampa,  il  27  gennaio  1884.  Napoli,  Ant  Morano.  8<>. 
XIX,  386  S.    L.  4.  828 

Schaok.  Karl  v.  Reinhardstottner,  Graf  v.  Schack  und  die  romanische 
Literatur.    In  AZ  Beil.  Nr.  158.  ^829 

Settembrini.  Fabio  Luzzatto,  Intermezzi  letterari  :  Luigi  Settembrini.  Undine, 
tip.  Domenico  Del  Bianco.     8^.     16  S.    Estr.  dalla  Patria  del  Friuli.  830 

Talbot.  Eugène  Talbot.  Chartres  1814  -|-  ^^^  1894.  Paris,  typ.  Pion, 
Nourrit  et  C.  8^.  i  BU,  36  S.,  i  Bl.,  i  Portrait.  [Sammlung  der  Gedächtnis- 
reden und  Nekrologe  auf  den  Gelehrten.    Privatdruck.]  ^831 

ühland.  Ludwig  Hirzel,  Zwei  Briefe  von  Uhland.  In  AdA  XX,  92—95.  [In 
dem  ersten  an  die  Berner  Stadtbibliothek  gerichteten  Briefe  bittet  Uhland  — 
vergeblich,  wie  sich  später  herausstellt  —  um  Uebersendung  der  Handschriften 
No.  113  Li  Romans  de  Loherens,  de  Parcheval  le  Galois  etc.  und  No.  296  Les 
faits  de  Guillaume  d'Orengis.  Der  zweite  Brief  ist  gleichzeitig  an  Professor 
Wyss  in  Bern  gerichtet,  den  Uhland  um  Unterstützung  seines  Gesuches 
bittet.]  »832 

Witte.  L.  Geiger,  Eine  zeitgenössische  Stimme  über  das  Wunderkind  Witte. 
Im  Kuphorion  I,  2.  833 

3.    Zeitschriften  und   Sammelwerke. 

Arohiv  für  das  Studium  der  neueren  Sprachen  und  Litteraturen.  Begründet  von 
Ludwig  H  erri  g.  Herausgegeben  v.  Stephan  Waetzoldt  u.  Julius  Zupitza. 
XLVni.  Jahrgang.  Bd.  92  u.  93.  Braunschweig,  G.  Westermann.  8°.  VII, 
480  S.  und  VII,  480  S.    Je  M.  8.  »834 

Ausgaben  u.  Abhandlungen  aus  dem  Gebiete  der  romanischen  Philologie.  Ver- 
öffentlicht von  £.  Stengel.  Heit  91  [s.  Diez-Reliquien  hrsg.  v.  £dm.  Stengel] 
u.  92  [s.  Roman  du  Mont  Saint  Michel  von  Guillaume  de  S.  Paier].  Marburg, 
N.  G.  Elwert.     8».  »835 

Berliner  Beiträge  zur  germanischen  imd  romanischen  Philologie,  veröffentlicht 
von  Emil  Ehering.  Romanische  Abteilung  Nr.  i:  A.  Kolsen,  Guiraut  von 
Bornelb.    Berlin,  C.  Vogt.    80.  ♦836 

Miincbener  Beitrage  zur  romanischen  u.  englischen  Philologie.  Hrsg.  von  H. 
Breymann  und  E.  Koeppel.  VIII:  A.  Kubier,  Die  sufhxhaltigen  romanischen 
Flurnamen  Graubündens,  soweit  sie  jetzt  noch  dem  Volke  bekannt  sind.  I.  Teil. 
Leipzig»  A.  Deichert  Nachf.     8^  837 

Keupbilologlsobe  Blätter,  Organ  des  Cartell -Verbandes  neuphilolog.  Vereine 
deutscher  Hochschulen.  Schriftleiter:  Karl  Zeiss  u.  Arth.  By  h  an.  i.  Jahrg. 
1894.    12  Hefte.   Leipzig-Reudnitz,  M.  Hoffmann.    8*'.    Halbjährl.  M.  1,50.     838 

BoUettáno  di  filologia  moderna.  Direttore:  Romeo  Lovera.  Anno  I.  Salò, 
tip.  Giovanni  Devoti.  8^.  Si  pubblica  il  15  e  il  30  d' ogni  mese.  L.  5 
V  anno.  839 

Bomanisohe  Forsohimgen.  Organ  fur  romanische  Sprachen  und  Mittellatein 
herausgegeben  von  Karl  Vollmöller.  Band  VIH.  Heft  2.  Erlangen,  Junge. 
8».    S.  257—368.  #840 

Idteraturblatt  für  germanische  und  romanische  Philologie.  Herausgegeben  von 
Otto  Behaghel  und  Fritz  Neumann.  XV.  Jahrgang.  Leipzig,  O.  R.  Reis- 
land.   4».    XXm  S.,  416  Spalt.    Halbjährlich  M.  5.  «841 


44  BIBLTOORAPHIE   1 894.      ROlff ANISCHE  PHILOLOGIE. 

Modem  language  noteB.    A.  Marshall  Elliott,  managing  editor.    James  W. 

Bright,  Hans  C.  G.  yon  Jagemann,  Henry  Alfred  Todd,  associate  editon. 

Vol.  IX.    Baltimore,  The  Editors.    4«.    4  Bl.,  256  S.  *842 

FublicatioxiB  of  the  modem  langnage  association  of  America  edited  by  James 

Bright.     Vol.  IX  (New  Series  Vol.  H).  843 

Revue   des   langues   romanes   publiée  par  la  société   pour  l'étude  des  langues 

romanes.     Quatrième  Série.    Tome  VU  No.  4 — 12.    Montpellier,  au  bureau  des 

publications  de  la  société  pour  l'étude  des  langues  romanes.     Paris,  Pedone- 

Lauriel.     8«.     S.  149—580.  *844 

S.  Ro  XXIV  y  2^y^.  614—616  {F,  M\eyer]), 
Romania.    Recueü  trimestriel  consacré  à  l'étude  des  langues  et  des  littératures 

romanes  publié  par  Paul  Meyer  et  Gaston  Pari  s.  23e  année.   Paris,  KBoouIod. 

8«.     640  S.     Jahriich  Fr.  22,  in  Paris  Fr.  20.  *845 

S,  ZrP  XVIII  556  —  561.    XIX  Î43  — 146   {A,  TobUr,   W,  Meyer -Labitiw 

Rdlr  IV*  Série   VII  336—338  (Leopold  Constans);   VIII  43—47  (id.),  93- 

96  (id.)',   AdM  VI  516—517. 

Die  neueren  Sprachen.    Zeitschrift  lur  den  neusprachlichen  Unterricht    Sfit 

dem  Beiblatt  Phonetische  Studien.     In  Verbindung  mit  Franz  Dorr  und  Kari 

Kuhn  (von  Bd.  II  ab:  Adolf  Rambeau]  hrsg.  von  Wilhelm  Vi  e  tor.    Bd.  I. 

Hefts — IO  (Dezember  1893  — März  i894)-    B^-  ^I-  Heft  1—6  (April  1894  — 

November  1894).    Marburg,  Elwert.    8».     388  S.  *846 

Stuäj   di   filologia  romanza  pubblicati  da  Emesto  Monaci.    Fase  18.    Roma, 

Loescher  &  C.     8«.     98  S.  »847 

Nordiflk  tidsskrift  for  filologi.    Tredie  Rsekke.    Band  II.  Haefte  3.  4.   Kdbea- 

havn,  Gyldendalske  boghandels  forlag.     8».    S.  97 — 186.  *84Ä 

ZeitBchriit   für   romanische   Philologie.      Herausgegeben   von    Gustav  Grober. 

Bd.  XVni.    Halle,  Niemeycr.     8«.    IV,  576  S.,  i  Facs.    M.  20.  »849 

S.  AdM  VI  517—518;    Ro  XXIV  305—308  (G.  P.). 

NoBze  Cian  —  Sappa - Flandinet  23  ottobre  1893.  Bergamo,  Istit.  ItaL  d'aiti 
grafiche.  40.  453  S.  [Enthält:  i.  Rol  an  du  s  notarius  Cometanus,  La  strage 
Cometana  del  1245  pubbl.  da  Francesco  Novati.  2.  Pier  Enea  Gnarnerio, 
Del  'Trattato  dei  sette  peccati  mortali'  in  dialetto  genovese  antico.  3.  Egidio 
Gorra,  Il  Dialetto  della  *  Court  d'Amours'  di  Mahius  li  Poriiers.  4.  Guido 
Mazzoni,  Due  parole  sul  'Disdegno'  di  Guido  Cavalcanti.  5.  Carlo  Cipolla, 
Un  contributo  alla  storia  della  controversia  in  tomo  all'  autenticità  del  Commento 
di  Pietro  Alighieri  alla  'Divina  Commedia'.  6.  Ludovico  Frati,  Costumanze 
e  pompe  nuziali  bolognesi  nel  Medio  Evo.  7.  E.  G.  Parodi,  Dal  Tristano 
veneto.  8.  Prammatica  sopra  il  vestire  promulgata  dalla  Repubblica 
Fiorentina  nel  1384.  Alcune  rubriche  pubbl.  da  Pasquale  Papa.  9.  Pomponius 
Le  tus,  Dcfensio  in  carceribus  et  confessio  pubbl.  ed  ili.  da  Isidoro  Carini. 
IO.  Tito  Vesp.  Strozzi,  Un  egloga  volgare  pubbL  da  Vittorio  Rossi  ti.  Dae 
barzelette  relative  alla  battaglia  deUa  Polesella,  22  die  1509  pubbL  da 
Antonio  Medin.  12.  Carlo  Salvi oni.  Ancora  del  Cavasdco  —  La  cantüeoa 
bellunese  del  1193.  13.  Guido  Postumo  Silvestri,  Conrispondenza.  Spigo- 
lature da  Rodolfo  Renier.  14.  Giovanni  Muzzar^lli,  Alcune  rime  pubbl. 
da  Giuseppe  Prato.  15.  Francesco  Flamini,  Viaggi  fantastici  e  'Trionfi'  di 
poeti.  16.  Pierre  de  Nolhac,  Pietro  Bembo  et  Lazare  de  Baìf.  17.  Torquato 
Tasso,  La  seconda  parte  del  'Discorso  intomo  alla  sedizione  nata  nel  regno 
di  Francia  l'anno  1585'  per  la  prima  volta  data  in  luce  da  Angelo  Solerti 
18.  Giuseppe  Rua,  Il  Testi  e  i  Principi  di  Savoia.  Note  sparse  race,  da 
docum.  degli  archivi  torinesi.  19.  Francesco  Ascione,  Le  lodi  e  grandezze 
della  Aguglia  e  Fontana  di  Piazza  Navona.  Canzonetta  pubbl.  da  Mario 
Menghini.     20.    Quelques  lettres  des  amies  de  Huet  p.p.  Léon  G.  Pélissier. 

21.  Re   Gemshid   nel   Zabul.     Versione  dal  Pendano   da  Vittorio  Rugarli 

22.  Ninne-nanne  siciliane  inedite  pubbl.  da  Giuseppe  Pitrè.  23.  Ninne- 
nanne  e  cantilene  infantili  race,  a  Nuoro  da  Egidio  Bellorini  24.  Pietro 
Nurra,  Usi  e  costumi  nudale  di  Sardegna.  25.  Orazio  Bac  ci,  Preghiere  e 
giaculatorie  di  bambini,  che  si  dicono  nella  Valdelsa.  ^851 

S.  Aptp  XIII  460—461   (G.  Pare);    GsU  XXIV  329—332;    RbU  II  256- 
260  (Francesco  Foffano)\  LgrP  1895,  54 — 62  (Richard  Wendròur). 


LITTBRATU&  UND  LITTERATUK.GESCHICHTK.  45 

4.    Litteratur  und  Litteraturgeschichte. 

a)  Zeitschriften  und  Allgemeines. 

Zeitsohrift  for  vergleichende  Litteraturgeschichte.     Herausg.  von  Max  Koch. 

Neue  Folge  Bd.  VII.  Weimar  und  Berlin,  Fdbcr.  8».  2  Bl.,  492  S.  M.  14.  ♦852 
Seocaria  Pietro,    Dialoghi  Ietterai!  e   scientifici.    Casale,  tip.  Giovanni  Panne. 

8«.     165  S.     75  Cent.  853 

Félai-Marohioimi  Vit,    Scritti   letterari   e   morali.     Fermo,  tip.  Mechi.     8^. 

175  S.  854 

Masi  £rn..   Nuovi  studi  e  ritratti.     Bologna,   ditta  Zanichelli.     8^.     2  voli.    Ili, 

291  und  368  S.    L.  6.    Inhalt:  I.  Ipocriti  e  frati  godenti  nell'  Inferno  di  Dante. 

2.  La  dogaressa  di  Venezia.  3.  Nanne  Grozzadini.  4.  Il  rinascimento.  5.  Gli 
storici  e  la  storia  di  Leone  X.  6.  Chi  era  Lodovico  de  Varthema  ?  7.  Luigia 
di  Savoia.  8.  I  cento  poeti  della  vittoria  di  Lepanto.  9.  Luisa  De  La  Vallière. 
IO.  Maria  Adelaide  di  Savoia,  duchessa  di  Borgogna,  il.  Ninon  De  Léñelos. 
12.  Due  diplomatici  italiani  e  gli  ultimi  giorni  del  Voltaire.  13.  Gian  Giacomo 
Rousseau.  14.  Birri  e  marchesi  nel  1719.  15.  Nicola  Spedalieri.  16.  Il  1799 
in  Toscana.  17.  Paolina  Montmorin  De  Beaumont.  18.  Le  memorie  del  prin- 
cipe di  Talleyrand.  855 

Segré  Car.,  Saggi  critici  di  letterature  straniere.  Firenze,  succ.  Le  Mounier. 
8<>.     286  S.    L.  3.     Inhalt:    i.   Goethe   e  V  Amleto.     2.  La  storia  di  Falstaff. 

3.  Tasso  nel  pensiero  del  Goethe  e  nella  storia.  4.  Le  memorie  del  generale 
De  Marbot.  5.  Shakespeare  nelP  Enrico  Vili.  6.  Goethe  e  le  Baruffe  chiozzotte. 
7.  Cooper  e  LotL  856 

S.  NA  III.  SerU  LII  348—349. 

b)    Litteraturwissenschaft. 

"WetB  W.,  Litteraturwissenschaft.  In  JRP  I  157 — 192.  [Litteratur-Bericht  über 
das  Jahr  1890.]  *857 

Matar  Ernst,  Die  Aufgaben  der  Litteraturgeschichte.  Akademische  Antrittsrede. 
Halle,  M.  Niemeyer.     8».    n,  22  S.     M.  0,80.  ♦858 

S,  LC  1894,  1108 — 1109. 

—  Geschichte  und  Litieratur.  In  d.  kleineren  Beiträgen  zur  Geschichte  von 
Dozenten  der  Leipziger   Hochschule  (Leipzig,  Duncker  &  Humblot)  S.  241 — 

253.  *859 

Froehde   O.,    Litteratur-,    Kunst-    und    Sprachwissenschaft.      In    NJ    CXUX 

i — 13.  *86o 

Neoker  Moritz,  Ueber  Literaturgeschichte.    In  BlU  1894,  577~579*  593 — 595> 

♦861 

c)   Aesthetik. 

V.  Schalk  Adolf  Friedrich,  Aphorismen  über  Literatur.  In  des  Vfs.  Perspektiven 
(Stuttgart,  Leipzig,  Berlin,  Wien,  Deutsche  Verlagsanstalt.  8^.  2  Bde.)  II 
I  — 145.  Inhalt:  L  Literarische  Stichwörter.  Einige  Worte  über  Kritik. 
Klassisch.  II.  I.  Aesthetik.  2.  Wahrscheinlichkeit  und  Unwahrscheinlichkeit. 
3.  Originalität  und  Plagiate.  4.  Ueber  den  Reim.  5.  Ueber  den  Hiatus. 
6.  Produktionsdauer.  7.  Anspielungen.  8.  Aliquando  dormitat  et  bonus 
Homerus.  9.  Fruchtlose  Vergleiche.  10.  Prosaische  Wendungen,  ii.  Litera- 
rische Moden.  12.  Wandelbarkeit  des  Urteils.  13.  Mittelalterliche  Poesie. 
14.  Poetische  Bilder.  *862 

A.  S.9  n  sentimento  religioso  e  morale  nella  letteratura.  In  Cu  N.  S.  IV  33 — 
40.  *863 

I>el  Palacio  M.  y  V.  Barrantes,  Discursos  leídos  ante  la  Real  Academia. Es- 
pañola, el  dia  IS  de  Abril  de  1894.  Madrid,  est.  tip.  de  los  Suc.  de  Riva- 
deneyra.    4®.     58  S.     [Tema:  Sobre  la  poesía.]  864 

Moxioe  Charles,  Du  sens  religieux  de  la  poésie,  i.  Sur  le  mot  poésie.  2.  Le 
principe  social  de  la  beauté.  Genève,  Eggimann.  Paris,  Vanier.  8^  Vili, 
104  S.  865 

S.  ÖL  IV  719—720  (i?.  Kralik), 

IteobalaB  Georges,  Les  rapports  de  la  musique  et  de  la  poésie.  In  AnnaL  de 
phik».  chiét.  N.  S.  XXX  566—584.  *866 


4^  BIBLIOGRAPHIE   1 894.      ROMANISCHE  PHILOLOGIE. 

d'Asambr^a  G.,  Idéalisme  et  réalismei  ou  Pidentité  des  contraires  (en  littératoie). 

In  Le  Monde,  i«r  octobre  1894.  867 

Robert  Pierre,  Réalisme  et  naturalisme  (Suite  et  fin).    In  Rev.  de  l'enseignemoit 

XXI  4—8.  *m 

Bomanticism  and  realism.    In  SR  LXXVm  615 — 616.  «869 

Strindberg  A.,  Du  hasard  dans  la  production  artistique.    In  Rev.  des  remes 

15  novembre  1894.  870 

Benard  Georges,  A   quoi  reconnaître  la  supériorité  d'une  œuvre  littéraire.   In 

NR  LXXXVII  72—93.  *87i 

r— 

Veeelovsky  A.  J.,  La  poétique  historique.    In  Journal  minist  narodn.  prosviécht., 

Mai  1894.  ^72 

Berger  Arnold  £.,   Volksdichtung  und  Kunstdichtung.    In  NuS  JJKNUI  76- 

96.  »873 

Heilbom  Ernst,  Wie  Volksdichtung  entsteht.    In  MfL  LXm  865—868.    »874 

Chevalier  L.,  Zur  Poetik  der  Ballade.   III.    Progr.  Prag.    8».    39  S.  875 

B[onghi]  R.,  Como  giudicare  un  Romanzo?    In  Cu  N.  S.  IV  144 — 148.     ^876 

Hirsch  L.,  Die  Fabel.     Progr.  Cothen.     8^.    42  S.  877 

V.  Sohaok  Adolf  Friedrich   Graf,   Aphorismen  über  das  Drama.    In  des  VfL 

Perspektiven  (Stuttgart,  Leipzig,  Berlin,  Wien,  Deutsche  Verlags- Anstalt    8") 

Bd.  I  I— 109.  *878 

Breitinger  H.,    Les   unités  d'Aristote   avant  le  Cid  de  Corneille.     Etude  de 

littérature  comparée.     2  éd.    Basel,  Georg  &  Co.     8®.     79  S.    Fr.  1,60.      879 

Folti  G.,  Les  trente -six  situations  dramatiques.    In  Mercure  de  France,  juillet, 

septembre,  octobre  1894.  880 

Bingeis  Emilie,  Ueber  die  Einmischung  des  Uebernatûrlichen  im  Drama.    In  d. 

historisch-politischen  Blättern  114,4.  ^^^ 

Iiemière  M.,  Considérations  esthétiques  sur  Part  du  comédien.  In  Rad  15  septembre 

1894.  882 

Der  Dialekt  im  Drama.    Im  „Kunstwart*<  VII,  9.  883 

Allais  G.,   De  l'histoire  au  théâtre,   d'après  la  tragédie  classique.    In  Rdcc  24, 

31  mai  1894.  884 

Croce  Ben.,  La  critica  letteraria:  questioni  teoriche.     Roma,  Ermanno  Loesdier. 

8^     176  S.     L.  2.     I.   Dell'  inesattezza   della  denominazione  *  critica  letteraria' 

e  della  varietà  dei  lavori  che  in  essa  si  comprendono.     2.  Definizione  e  clasà- 

ficazione  dei  vari  lavori.     3.   Della  possibilità  e  dei  limiti  del  giudizio  estetica 

4.   Di  alcune  questioni  particolari  concementi  la  storia  letteraria.      5.  Di  un 

giudizio  intorno  alle  opere  letterarie  del  De  Sanctis  e  dello  Zumbini.    6.  DcDe 

presenti  condizioni  degli  studi  letterari  in  Italia  e  di  una  loro  deficienza.     885 

S.  Gsli  XXV  370—385  (Camillo  Trivero). 

Kohfeldt  G.,    Zur  Aesthetik  der  Metapher.     In  d.  Ztschr.  f.  Philosophie  und 

philos.  Kritik  CHI  221—286.  ♦SSó 

Biese  Alfred,  Was  ist  übersetzen?    In  ZvL  N.  F.  Vn  86-89.  »887 

Keyzlar  J.,    Die  Principien   der  Uebersetzungskunde.    Programm  Hradisch    8^. 

30  S.  888 

d)   Allgemeine  und  vergleichende  Litteraturgeschichte. 

Hart  Jul.,  Geschichte  der  Weltlitteratur.  Bd.  I  S.  609—847.  11  S.  i — 8a  Mit 
2  Taf.  Beriin.  W.  Pauli's  Nachf.  8».  Hausschatz  des  Wissens  Heft  74.  7^ 
78.  80.  82.  84.  99.  107.  890 

van  Vloten  J.,  Beknopte  geschiedenis  der  nieuwe  letteren,  van  de  middeleeuwen 
tot  op  de  helft  der  19«  eeuw.  2e.  goedk.  uitg.  Afl.  i.  Amsterdam,  van  Kampes 
&  Zoon.     8«.     S.  1—80.  891 

Vog^t  Karl,  Harmlose  Plaudereien  über  romanische  Litteratur.  In  NuS  LXXIV 
156—188.  ♦892 

Calvet  C. ,  Le  socialisme  dans  la  littérature.  (Suite.)  IIL  In  Rev.  de  l'en- 
seignement XXI  88—92.  175—178.  196—198.  *893 

Wilbnann  Otto,  Geschichte  des  Idealismus.  Bd.  I.  Braunschweig,  Vieveg  & 
§ohn,    80.    XIV,  696  S.  »894 

Ä  DL  XVI  1581—1583  {Alex,  Wernichê). 


LITTERATUR  UND  LITTE&ATURGBSCHICHTE  .  47 

Ryssel  V.,    Syrische  Quellen   abendländischer  Erzählungsstoffe.    I.  Die  Kreus- 

aufimdongslegende.     IL    Die   Siebenschläferlegende.     In   AnS   XCIII    i — 22. 

241—280.  ^  *895 

Weddi^en  F.  H.  Otto,    Geschichte  der  Einwirkungen  der  deutschen  Litteratur 

auf  die  Litteraturen  der  übrigen  europäischen  Kulturvölker  der  Neuzeit     2. 

(Titel-) Ausg.    Leipzig,  Wigand.    8«.    VHI,  183  S.    M.  2.  896 

e)   Litterarische  Gattungen  und  Perioden. 

Sehneegans  Heinr.,  Geschichte  der  grotesken  Satire.    Strassburg,  Trubner.    8<>. 

XV,  523  S.    M.  18.  »897 

S,  DL  XV J  461—463  (Philipp  Strauch);  LC  \^/[»  I173— 1174  (A'Cör/i ]«[^]) ; 

Gsli  XXV  izS  —  n^   {R')\    ZrF  XX  I2S— 12$    {Ph,  Au^,  Becker);    AnS 

XCVII  443  —  447   (H.Morf);    LgrP  1895,    162  —  166  (Ludwig  Fränkel); 

ZfS  XVII*  I— 13  (Karl  Groos). 

Bajna  Pio,  Contributi  alla  storia  dell'  epopea  e  del  romanzo  medioevale.    Vili. 

La  Cronaca  della  Novalesa  e  V  epopea  Carolingia.    In  Ro  XXTII  36 — 61.    *898 

Gersohmann  Hans,  Studien  über  den  modernen  Roman.    Progr.  des  städt.  Real- 

Gymnas.  zu  Königsberg  i.  Pr.     8°.     120  S.    M.  2.  *899 

5.  M/L  LXIII  1 146— 1 147  (yulius  Petri), 

Fuster  Ch.,  Les  poésies  des  grands  prosateurs.    In  SRu  IV,  2,  539  —  550.  607 

— 617.  »900 

de  Maulde  R.,  L'idée  du  beau  en  Italie  et  en  France  à  l'époque  de  la  Re- 
naissance.   In  Le  Moniteur  universel  4,  5,  6  juin  1894.  9^^ 

Borinski  Karl,  Die  Hofdichtung  des  1 7.  Jahrhunderts.  Münchener  Habil.-Schríft. 
München,  Druck  von  A.  Haack,  Beriin.  %\  36  S.  [Aus  ZvL  N.  F.  Vn 
I — 27.]  *902 

PugliBi  Fico  M.,  Note  di  letteratura  contemporanea.  I.  Acireale,  tip.  Donzuso. 
8**.  iioS.  I.  Il  feticismo  dell'  arte  e  la  critica  moderna.  2.  Guy  De  Mau- 
passant novelliere.  903 
Ä  Polybiblion  LXXI  459  (M,  F.), 

Nordau  Max,  La  maladie  dans  la  littérature  actuelle.  In  Revue  des  revues, 
15  juin  1894.  904 

(amener  Pompeyo,  Literaturas  malsanas:  estudios  de  patología  literaria  con- 
temporánea. £1  gramatical ismo.  £1  retoricismo.  El  criticonismo.  £1  croni- 
conismo.  El  naturalismo  de  Medán.  La  decadencia  fìn  de  siglo.  £1  positivismo 
germanico.  £1  nihilismo  ruso.  £1  noticierismo.  Conclusion.  Gerona,  F.  Fé. 
8«.     408  S.    Pes.  4.  905 

Adams  W.  D.,  The  comic  poets  of  the  nineteenth  century.  London,  Routledge. 
8®.     I  s.  906 

Basoonl  L.,  L'anarchie  de  la  pensée  moderne.   In  Rev.  du  Midi,  juillet  1894.    907 

f)   Einzelne  Schriftsteller  und  Gruppen. 
Brandes  Georg,   Menschen  u.  Werke.    Essays.     2.  Aufl.     Mit  i  Gruppenbild  in 

Lichtdr.    Frankfurt  a.  M.,  Literar.  Anstalt.     8».    V,  549  S.     M.  ii.  908 

Bibliothèque  de  la  Compagnie  de  Jésus.    Ire  partie  :  Bibliographie,  par  Augustin 

et  Aloys  de  Back  er.    II«  partie:   Histoire,  par  Augustin  Cas  ay  on.    Nouv. 

éd.  par  Carlos  So  mm  er  vogel.    Tome  V  [Lorini — Ostrozanski].    Paris,  Picard. 

40.  909 

ICeunier  Georges,   Les   grands   historiens   du  XIX«  siècle  (études  et  extraits). 

Paris,  Delagrave.     8«.     XXVIII,  436  S.  910 

KaliBoher  Alfr.  Chr. ,  Philosophen  und  Astronomen  des  XVII.  Jahrh.  und  die 

ethische  Seite  der  Musik.    In  NuS  LXX  352 — 382  [Bacon  v.  Verulam,  Kepler, 

Petrus  Gassendi,  Cartesius,  Christian  Huyghens,  Spinoza,  Leibniz].  *9ii 

JjBXm  Ossian  H.,    Great   teachers  of  four  centuries:  an   outline  history  of  the 

great  movements  and  masters  of  the  past  four  hundred  years  that  have  shaped 

Sic   theory  and  practice  of  the  education  of  the  present.    New -York,  Kellogg 

&  Co.     1893.    8».     59  S.    [Handelt  u.  a.  über  Rabelais  u.  Rousseau.]         912 
Baraud  A.,  Chrétiens  et  hommes  célèbres  au  XIX«  siècle,     ire  série.    Tours, 

Marne  et  fili.    8o.    191  S.  913 


4^  BIBUOQRAPHIS    1894.     ROMANISCHE  PHILOLOGIE. 

Gatanaaro  Car.,  H  progresso  feminile:  dizionarìo  biografico  delle  scrìttiid  ed 
artiste  viventL  Fascicolo  i.  Firenze,  Biblioteca  ediL  della  RivisU  Itafianai 
8».    S.  1—48.  .  914 

Le  GktUieime  R.,  Women  poets  of  the  day.  In  The  EngL  Illustr.  Magaâne 
XI  649.  915 

g)   Einzelne  Stoffe. 

Alexandersage.  Heinrich  Becker,  Zur  Alezandersage.  Progr.  des  Friediicbs- 
Kollegiums  zu  Königsberg  i.  Pr.    4<*.    26  S.  916 

—  Israel  Levi,  Le  Yosippon  et  le  Roman  d'Alexandre.  In  Rev.  d.  études  JTUves 
XXVIII  147 — 148.  [Die  Alezanderepisode  in  der  jüdischen  Chronik  Yosippon 
ist  interpoliert.]  *9I7 

Arthur.  J.  Loth,  A  propos  du  roi  Arthur.  In  Annales  de  Bretagne  IX 
632  —  633.  [Durch  eine  lateinische  Stelle  (aus  dem  Cartul.  Univ.  Paris)  und 
eine  französische  (bei  Rutebuef)  wird  gezeigt,  dass  „die  Ankunft  Arthuis  er- 
warten'*  mit  attendre  auz  calendes  grecques  gleichbedeutend  war.]  ^18 

—  U.  Ortensi,  H  ciclo  d'  Arthus  e  le  leggende  Bretoni.  In  La  Nuova 
Rassegna  II,  28.  32.  919 

Cenerentola.  G.  Pi  tré.  La  novella  delia  Cenerentola.  In  Aptp  XITT  441— 
448.  *920 

Don  Juan.  F.  De  Simone  Brouwer,  Don  Giovanni  nella  poesia  e  nell'  arte 
musicale:  storia  di  un  dramma.  Napoli,  tip.  della  r.  Università.  8^.  138  S. 
L.  3.  Inhalt:  i.  Tirso  De  Molina.  2.  Lo  scenario  della  Commedia  dell'  Arte 
e  il  Convitato  di  Pietra  del  Cicognini.  3.  Dorimond  e  De  Villiers.  4.  Molière. 
5.  Roismond  e  Tommaso  Corneille.  6.  Antonio  De  Zamora.  7.  C.  Goldoni 
e  G.B.Lorenzi.  8.  Mozart.  9.  Grabbe.  io.  A.  Dumas  padre,  il.  Zonula. 
12.  n  Don  Giovanni  del  secolo  XIX.  921 

S.  Rbli  III  153—154  {G,  MaiMoni);   NA  III,  Serie  LVI  372—375. 

Drei  Könige.   Samuel  Berger,  Les  noms  des  rois  mages.   In  M  VII  27 — 33.  ''922 

ïîingelOBtes  Pfand.  René  Basset,  Le  prêt  miraculeusement  remboursé.  In 
Rdtp  IX  14  —  31.  [Quelle  und  Verbreitung  eines  der  Milagros  de  Nuestra 
Señora  des  Gonzalo  (13.  Jh.)  in  Spanien  und  Frankreich.]  ^923 

XSlnsiedler  und  EngeL    Otto  Roh  de.  Die  Erzählung  vom  Einsiedler  imd  dem 

Engel  in  ihrer  geschichtlichen  Entwicklung.     Ein  Beitrag  zur  Ezempel-Iitteratiir. 

Diss.  Rostock.     8».     62  S.,  i  Bl.  *924 

S,  ES  XX  HO— 116  {Ludwig'  Fränkei);  AnS  XCIII  l6l— 164  (O.  Giade). 

Esel.    Gabriel  Bleton,  L'ftne  dans  les  littératures  classiques.     In  RduL  V.Serie 

XVm  314—327.  *925 

Eselhera.  Georg  C.  Keidel,  Die  Eselherz-  (Hirschherz-,  Eberherz-)  Fabel. 
In  ZvL  N.  F.  VII  264—267.  »926 

XìillenspiegeL  Ch.  de  Coster,  La  légende  dlJlenspiegel.  In  Matinées  espagnoles, 
7  sept,  22  sept.,  I  er  octobre  1894.  927 

Faust.  Karl  Biedermann,  Die  Faustsage  nach  ihrer  cultnrgeschichtlichen  Be- 
deutung.   In  d.  Ztschr.  f.  Cultuigesch.  Ù,  i.  92S 

—  Charles  Merk,  The  Faust  legend.    In  Ac  XLVI  12—13.  *929 
Frühling.    Raoul  Rosières,  D'Horace  à  Aubanel.     Histoire  d'an  lieu  commun. 

In  Rhl  I  412  —  421.  [Das  Begrüssen  des  Frühlings  als  Einleitung  eines  Ge- 
dichtes wird  von  den  Römern  bis  auf  die  neuesten  Felibres  verfolgL]        ^93^ 

QetäuBObter  Blinder.  G.  Pitre,  La  leggenda  del  cieco  ingannato.  In  Aptp 
Xni  602—605.  *93< 

Ghetto.  David  Phi  lip  son,  The  Ghetto  in  Literature.  In  des  Vis.:  Old  European 
Jewries.    Philadelphia,   The  Jewish  Pub.  Soc.  of  America.     8^.    IV,  281  S. 

$  1.25-  932 

Gk>rmund  und  laembard.    R.  Zenker,  Ueber  die  historische  Grundlage  und 

Entwicklung    der   Sage    von   Gormund    und   Isembard.      In   VPS    42.  Vers. 

s.  492—493.  ♦933 

Kindheit.  Horace  Elisha  Send  der,  Childhood  in  literature  and  art;  with 
some  observations  on  literature  for  children:  a  study.  Boston,  Hoaghton, 
Mifflin  &  Co.  8^  II,  253  S.  ^1,2$.  [Childhood  as  a  subject  ibr  poets, 
romancers  and  artists.]  934 


LITTERATim  UND  LITTBRATU&GESCHICHTB.  49 

Ijerohe.  Felix  Brun,  L'alouette.  Histoire  littéraire  d'un  petit  oiseau.  In  NR 
LXXXVn  531  —  547.  [Untersucht  die  poetische  Geschichte  der  Lerche 
besonders  in  der  älteren  franz.  Litteratur.]  *93S 

Meluslnenaafi^  Ludwig  Frank el,  Altes  und  Neues  zur  Melusinensage.  In 
ZfV  IV  387—392.  *936 

STapoleon.  Antonio  Me  din,  La  caduta  e  la  morte  di  Napoleone  nella  poesia 
contemporanea.    In  NA  DI.  Serie  L  637 — 657.  LI  270—297.  *937 

Narrensoliiff.  Fedor  Fraustadt,  Ueber  das  Verhältnis  von  Barclays  „Ship  of 
Fools"  zur  lateinischen,  französischen  und  deutschen  Quelle.  Breslauer  Diss. 
Breslau,  Druck  von  Nischkowsky.     S^,     2  Bl.,  50  S.     M.  i.  ^938 

PhysiologliB.  Kar  nie  V,  Documents  et  remarques  pour  Thistoire  littéraire  du 
„Physiologos".    Saint-Pétersbourg  1890.     8®.     393,  LV  S.     [russisch.]  939 

S.  Ro  XXV  459-465  {André  Beaunier), 

Babe  und  Fuchs.  Max  Ewert,  Ueber  die  Fabel  „Der  Rabe  u.  der  Fuchs«. 
Berlin,  C.  Vogt.  V^.  124  S.  M.  2  [Rostocker  Dissertation  vom  Jahre  1892].  940 
S,  ZvL  N.  F,    VII  484—490  (Ludwig  Fränkel), 

Roland.  Anna  Volta,  Storia  poetica  di  Orlando  studiata  in  sei  poemi,  pubbli- 
cata per  il  V  centenario  dalla  morte  di  Matteo  Maria  Boiardo.  Bologna,  ditta 
Zanichelli.  8®.  192  S.  L.  3.  Inhalt:  i.  Considerazioni  generali.  2.  Chanson 
de  Roland.  3.  Spagna.  4.  Morgante.  5.  Mambriano.  6.  Orlando  Innamorato. 
7.  Orlando  Furioso.     8.  Conclusione.    9.  Crestomazia.  941 

S,  Pofybäflion  LXXIII  438—440  (Th,  P.), 

Romeo  and  Julia.  Ludwig  Fränkel,  Untersuchungen  zur  Entwicklungs- 
geschichte des  Stoffes  von  Romeo  und  Julia.   In  ZvL  N.  F.  VII  143 — 188.    *942 

Neue  Beiträge  zur  Geschichte  des  Stoffes  von  Shakespeare's  „Romeo  and 

Juliet".    In  ES  XIX  183— 206.  *943 

Bchwanritter.  J.  F.  D.  Bloete,  Der  zweite  Teil  der  Schwanrittersage.  Ein 
Versuch  zur  Erklärung  des  Schwans.    In  ZdA  XXXVIII  272—288.  ^944 

5.  Ro  XXIII  484  (G,  Paris). 

Sophonisbe.  A.  Andrae,  Sophonisbebearbeitungen.  In  ZiS  XVI ^  113 — 116. 
[Zusammenstellung  einigen  Materials  aus  der  englischen,  ital.  u.  tschechischen 
Litteratur.]  *945 

Tan«  auf  der  Brücke.  Léon  Pineau,  Z>'  sur  V  pont  du  Nord,  essai  de 
littérature  populaire  comparée.    In  Rdtp  IX  297 — 311.  *947 

Tausend  und  eine  Nacht.  René  Basset,  Notes  sur  les  Mille  et  une  nuits. 
I.  La  Montagne  d'aimant.  In  Rdtp  IX  377 — 380.  [Spuren  der  Erzählung  in 
europ.  Litteraturen.]  *948 

Tristan.  John  Edward  Kerr,  The  character  of  Marc  in  myth  and  legend.  In 
MLN  IX  30 — ^40.  ^949 

—  Gaston  Paris,  Tristan  et  Iseut  Paris,  Bouillon.  8°.  44  S.  Extrait  de  la 
Revue  de  Paris,  n^  du  15  avril.  950 

S,  Ro  XXIII  489  ;    Re  XV  405—408  (d'Arbois  de  fidfainvüle). 

Werther.  Louis  Hermenjat,  Werther  et  les  frères  de  Werther.  Etude  de 
littérature  comparée.  Dissertation  présentée  à  la  fac.  des  lettres  de  Puniv.  de 
Lausanne.    Lausanne,  Payot.     8^    VII,  140  S.    Fr.  2,50.  952 

5.   ÔL  IV  15  (Minor). 

Werwolf.  F.  Smith,  An  historical  study  of  the  Werwolf  in  Literature.  In 
PMLA  IX  1^42.  953 

5.   Folk-Lore. 

Am  Hr-QuelL  Monatschrift  fur  Volkskunde.  Herausgegeben  von  Friedrich 
S.  Kraus.  Band  V.  Hamburg,  Kommissionsverlag  G.  Kramer.  8^  VIII, 
292  S.  '  *954 

Annuaire  des  traditions  populaires.  9^  année.  1894.  Fans,  Lechevalier;  Leroux* 
Z^,     173  S.     Société  des  traditions  populaires,  au  palais  du  Trocadéro.         955 

Archivio  per  lo  studio  delle  tradizioni  popolari.  Rivista  trimestrale  diretta  da 
Giuseppe  Pitrè  e  S.  Salomone-Marino.  Voi.  XUI.  Torino  -  Palermo, 
Oausen.    8«.    626  S.    Jährlich  L.  18  (in  Italien  L.  15).  «956 

Zdttchr.  £  rom.  PhiL  XDL  BibL  A 


so  BIBLIOORAPHIB   1 894.     ROMANISCHE  PHILOLOGIE. 

Folk-Iiore.  A  quarterly  review  of  myth,  tradition,  institution,  and  custom. 
[Incorporating  The  Archaeological  Review  and  The  Folk-Lore  Jonmal.]  VoLV. 
London,  published  for  the  Folk -Lore  Society  by  David  Nutt.  8*.  IV, 
367  S.  ^57 

Melusine.  Recueil  de  mythologie,  littérature  populaire,  traditions  et  nsages 
(fondé  par  H.  Gaidoz  et  E.  Rolland,  1877— 1887).  Tome  VII  N«  1—6.  2». 
144  Sp.     Der  ganze  Band  Fr.  12.  *958 

Bevue  des  traditions  populaires.  Recueil  mensuel  de  mythologie,  littérature 
orale,  ethnographie  traditionnelle  et  art  populaire.  Tome  IX.  9™«  année. 
Paris,  Lechevalier,  Leroux.     8®.     729  S.  *959 

Zeitechrift  des  Vereins  fur  Volkskunde.  Neue  Folge  der  Zeitschrift  fur  Völker- 
psychologie und  Sprachwissenschaft ,  begründet  von  M.  Lazarus  und  H.  Stein- 
thai.  Im  Auftrage  des  Vereins  herausgegeben  von  Karl  Weinhold.  4.  Jahr- 
gang.    Berlin,  Agher  &  Co.     80.     VIII,  472  S.,  2  Taf.  ♦960 

Köhler  Reinhold,  Aufsätze  über  Märchen  und  Volkslieder.  Aus  seinem  hand- 
schriftlichen Nachlass  herausgegeben  von  Johannes  Bo Ite  und  Erich  Schmidt 
Berlin,  Weidmann.     8°.     4  Bl.,  152  S.  *96i 

S.    Aptp    XIII    613  —  614    {Gaetano   Ama/fi);     LgrP    1896,    73—75   (^1 
SchulUrus);     ZfV  IV  98    {K,    Weinhold)\     Ad  A   XXII    1—3    {Luâwig 
Laistner), 
XiUmbroBO  Alberto,   Appunti  di  folk-lore.     [Leggende  romanesche.  —  Versione 
romana  del  canto  delle  sette  bellezze.   —   Pellegrinaggio  al  Santuario  di  Polsi. 
—  La  invenzione  del  ventaglio.  —  Il  fantasma  del  cholera.  —  La  bella  Regina 
Darìnka.  —  L'oie  de  la  Saint-Michel.  —  Le  mat  de  cocagne.]     In  Aptp  Xm 
257 — 264.  *962 

WilliamB  Alfred  Mason,  Studies  in  folk -song  and  popular  poetry.  Boston, 
Houghton,  Mifflin  &  Co.  8^  V,  329  S.  ^  1,50.  [Enthält  an  Romanischem: 
Some  ancient  Portuguese  ballads.     Folk-songs  of  Roumania.]  963 

de  Charencey  H.,  Le  Folklore  dans  les  deux  mondes.    Paris,  C  Klxncksieck. 

80.    429  S.  964 

5.  Rdqh  LVI  ll\, 

liens  R.,   Ensayos  filológicos  americanos  H.     Observaciones  jenerales  sobre  el 

estudio  de  los  dialectos  i  literaturas  populares.     In  AUC  1894.  9^$ 

Nurra  Pietro,   Lo   studio   delle  tradizioni  popolari:    conferenza.     Sassari,  tip. 

G.  Gallizzi.     80.     15  S.     Cent.  50.  ^ 

5.  GsU  XXIV  297—299  (F.). 

P[itrè],  Lo  studio  del  Folklore  in  America.    In  Aptp  Xm  453 — 454.         ^967 

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Zeitung  1894  Nr.  149.  97^ 

Ortoli  F.,  Comment  se  forment  les  légendes.  I.  La  légende  du  père  La  chaise. 
In  La  Tradition  VIII,  1—2.     [Aptp]  97^ 

Martens  Ch.,  L'origine  des  contes  populaires.  In  Revue  nëo-scolastique,  juillet, 
octobre  1894.  97** 

Feilberg  H.  F.,  Wie  sich  Volkmärchen  verbreiten.  In  Am  Ur-Qudl  V, 
9-12.  972 

Saineanu  LazSr,  Importanza  antropologica  a  basmelor.    In  ASJ  V  276 — 286.  ^973 

P.  d*A.,  Les  devinettes  populaires.     In  Rdlr  XXXVII  183—186.  *974 

Qajsti  Filippina  Rossi,  Le  streghe  e  il  popolo.    In  Rtpi  I  551 — 555.  *975 

Sébillot  P.,  Légendes  et  curiosités  des  métiers.  I.  Les  Tailleurs.  H.  Les  Bou- 
langers, m.  Les  Forgerons.  3  brochures.  Paris,  Flammarion.  8^  je  32  S. 
je  Cent.  50.  97^ 

Ä  Rdtp  X  317  (F.  D.), 


Ì 


GRAMMATIK  UND    LEXIKOOKAFHIE.  5^ 

SebUlot  F.,  Les  travaux  publics  et  les  mines  dans  les  traditions  et  les  super- 
stitions de  tous  les  pays.  Les  routes  —  les  ponts  —  les  chemins  de  fer  —  les 
digues  —  les  canaux  —  Thydraulique  —  les  ports  —  les  phares  —  les  mines 
et  les  mineurs.  Paris,  J.  Rothschild.  8«.  XVI,  623  S.,  8  Taf.  Fr.  30.  977 
S.  Aptp  XIII  461—463  (G,  Purè);    ZfV  IV  343  (K,  W\einkold\ 

Gkddoz  H.,  Le  mariage  en  mai.  L  i.  En  Roumanie.  2.  En  Italie.  3.  En 
France.  4.  En  Allemagne.  5.  En  Angleterre.  6.  En  Irlande.  7.  Arguments 
à  l'appui.  8.  Pourquoi  ces  mariages  sont  malheureux.  9.  Fausse  idée  d'une 
défense  ecclésiastique.     10.  Chez  les  Romains.    In  M  VII  105 — m.  ^978 

Patdacci  de  Calboli  Luigi,  Maggio  e  Calendimaggio:  costumi  popolari  e 
tradizioni  in  Italia,  Francia  e  Inghilterra.    Roma,  Tip.  Cooperativa.  980 

5.  Rbli  II  176. 

6.  Grammatik  und  Lexikographie. 

Meyer-Ijübke  Wilh.,   Grammatik  der  romanischen  Sprachen.    Bd.  2.    Formen- 
lehre.    Abt.  2.     Leipzig,  Reisland.     8«.    XIX  u.  S.  401—672.     M.  8.  ♦981 
S,    LC   1894,    1571  — 1573;    AlL  IX  310  —  312  {G\roei>ey)\    ZfS  XVII^ 
65—89  (Z>.  Behrens). 

Stengel  E.,  Romanische  Metrik.  In  JRP  I  275—289  [Litteraturbericht  über 
das  Jahr  1890].  *982 

Krouahevsky»  [Principes  de  phonétique  romane].  In  Outchenyia  zapiski  imp. 
Kazanskago  Universiteta  März- April  1894.  983 

Tobler  Adolf,  Zur  Syntax  des  Adjektivums  im  Romanischen.  [Bericht  über  den 
in  der  Versammlung  deutscher  Philologen  gehaltenen  Vortrag,  der  vollständig 
in  des  Verfs.  „Vermischten  Beiträgen  zur  franz.  Grammatik*',  Zweite  Reihe 
S.  160— 191  veröfifenüicht  ist.]     In  VPS  42.  Vers.    S.  491—492.  »984 

Vising  Johan,  Om  det  2»  sammansatta  perfektet  i  de  romanska  spr&ken.  In 
Ntf  m.    Raekke  II  169—178.  *985 

Behrens  D.,  Gallo-romanische,  provenzalische,  franko-provenzalische,  französische 
Patois.    In  JRP  I  338—347.     [Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890.]        *986 

Meyer  Gustav,  Neugriechische  Studien  II.  Die  slavischen,  albanischen  und 
rumänischen  Lehnworte  im  Neugriechischen.  In  den  Sitzungsberichten  der 
Kaiserl.  Akademie  der  Wissensch.  zu  Wien  CXXX,  Abhandlung  V.  ^987 

Tobler  A.,  Span,  cascabel,  portg.  cascavel,  altprov.  cdscavel,  neuprov.  cascaveu. 
In  d.  Berichten  der  Arcbäol.  Gesellsch.  zu  Berlin,  Juli-Sitzung  1894.  Abgedr. 
in  WkP  XI  1 189— 1 190;  BpW  XIV  1534— 1535.  *988 

Ulrich  J.,  Etymologien,  i.  it.  bircio,  biescio,  2.  it.  coricare,  fr.  coucher,  .3.  it. 
sino.    4.  rb'::>rv  oder  rv>rbi    In  ZrP  XVIII  284—285.  »989 

Sratine  Theodor,  Beiträge  zur  germanischen  und  romanischen  Etymologie.  Berlin, 
Progr.  des  k.  Luisen-Gymnasiums.     4^     32  S.  *990 

S.  Ro  XXIII  489—490. 

—  Neue  Beiträge  zur  Kenntnis  einiger  Wörter  deutscher  Abkunft.  In  ZrP 
XVIII  513—531.  [fr.  huche  (altfr.  huge),  írz,  juc,  jucher \  frz.  mets\  pr,  fat, 
frz.  fade\  frz.  bague \  it.  trovare,  frz.  trouver,  pr.  cat.  sp.  trabar,  2Xxixz.  gaignon, 
it.  stamberga \  frz.  cahute,  cajute;  frz.  chiffe,  chippe\  it.  goffo,  frz.  goffe \  it. 
gufo;  ven.  trient,  garbo,  neapol.  guoffola;  it  urlare,  frz.  hurler;  pg.  huivar; 
it.  chiurlare;  sp.  pg.  chirlar;  it.  zirlare;  frz.  guichet,  viçuet,  afrz.  wiket, 
guischet;  afrz.  guichs,  guige;  afrz.  guiper,  it.  aggueffare^  *99i 

S.  Ro  XXIV  308  (G.  P[arU\ 

Megrer-Iiübke  W. .  PiUeus,  [Altprov.  pelha  und  andere  romanische  Abkömm- 
linge des  lat.  Wortes.]     In  ZvSp  XXXIII  308— 310.  *992 

Johansson  Karl  Ferdinand,  Indische  Miscellen.  In  JF  III  198—253.  [Bespricht 
in  Absch.  2  :  „Skr.  adhvan-,  pSl.  andhati  und  Verwandtes"  die  Thurneysen'sche 
Etymologie  von  it.  andare  afz.  aner  prov.  anar  etc.]  *993 

Q.  P[aris],  Combr-.  In  Ro  XXm  243  —  245.  [Behandelt  werden  i.  port. 
Comoro  und  combro,  2.  fr.  combre,  encombrer,  encombrement  etc.  3.  it.  ingom^ 
orare,  sgombrare^  *994 

4* 


52  BIBLIOORAPmS   1 894.      ITALIENISCH. 

Jeaojaquet  Jales,  Recherches  sur  l'origine  de  la  conjonction  „que*'  et  des 
formes  romanes  équivalentes.  Thèse  prés,  à  la  faculté  de  philos,  de  ZoridL 
Neuchâtel,  Attinger  frères.     8°.     99  S.,  2  BL  ♦995 

S.  MA   VIII  61—63  {Louis  Brandéis)',  AnS  XCIV  353—355  {Adolf  Tabler); 

LgrP  1895,  308  —  312  {W,  Meyer ' Lûbkey,   ALL  /JT  469  — 470;   BpW XV 

755—756    {G,  Meyer);    ZfS  XIX^   69  —  76   \,G.  KôrHng)',    Ro  XXV y,l 

\G.  P[aris'\)\  Rcr  N.  S.  XXXIX  508—509  {Bourctez). 

J}.  Die  einselnen  romaxiisohen  Sprachen  tind  liitteratoren. 

I.  ITALIENISCH. 

I.  Bibliographie. 

Bibliografia  italiana.  Giornale  dell'  associazione  tipografico  -  libraria  italiana 
compilato  sui  documenti  pubblicati  dal  ministero  dell'  istruzione  pubblica. 
Anno  XXVni.     Milano,  Assoc,  tipogr.  libraria  italiana.     8^.  996 

—  italiana  e  straniera  sul  libro  e  sul  commercio  librario.  In  Annuario  d.  libreria 
e  tipogr.  (Milano,  Assoc,  tipogr. -libr.  ital.  8«)  S.  XCV— XCVm.  [Wertlose 
Auswahl  einiger  beliebig  herausgegriffener  Bñchertitel.]  ^997 

—  italiana  e  straniera  sulla  tipografia.  In  Annuario  della  librer.  e  típogr. 
(Milano ,  Assodaz.  tipogr.-libr.  ital.  S^)  S.  XCIX — CVI.  [Einige  hauptsächlich 
auf  ital.  Typographie  bezügliche  Büchertitel.]  ^998 

BoUetino  delle  pubblicazioni  italiane  ricevute  per  diritto  di  stampa  dalla  Biblio- 
teca Nazionale  Centrale  di  Firenze.  1894.  Firenze,  Stab.  tip.  Fiorentino.  8*. 
I  Bl.,  I32»,  420,  XCVm  S.  *998a 

Vij^o  P.,  Saggio  i  bibliografia  livornese.    In  Miscellanea  Livornese  I,  i — 2.  999 

BoUettiiio  di  bibliografia  storica  lombarda  (Dicembre  1893  —  Marzo  1894).  In 
Asl  III.  Serie  I  245—274.  ♦1000 

Nomi-Veneroai-FesoioUni  U.,  Bibliografia  Sangimignanese.  In  Misceli, 
storica  della  Valdelsa  II,  2.  looi 

Tonetti  Fed.,  Bibliografìa  valsesiana;  catalogo  generale  delle  opere  di  autori 
valsesiani  e  degli  scritti  e  pubblicazioni  riguardanti  la  Valsesia:  supplemento 
(Miscellanea).  Varallo,  tip.  Camschella  e  Zanfa.  8*^.  S.  145 — 208.  Biblioteca 
valsesiana  ossia  raccolta  di  opere  edite  ed  inedite  e  scritture  antiche  e  moderne 
di  autori  valsesiani  e  riguardanti  la  Valsesia,  pubblicate  per  cura  di  Federi^ 
Tonetti,  voi.  I,  fase.  3.  1002 

li'  introdusione  della  tipografia  in  Italia.    In  Annuario   d.  libreria   e  tipogr. 

(Milano,  Assoc,  tipogr.-libr.  ital.    8»)  S.  LXXVH— XCin.  ♦1003 

Privilegi  tipografici  pel  Nizzoli   e  per  altri  nel  secolo  XVI.     In  Asl  m.  Serie 

I  279—281.  *I004 

Ambrosi  Francesco,    L'  invenzione  della  stampa  e  le  prime  stampe  in  Trento. 

In  „Per  il  XXV  anno  di  fondazione  della  biblioteca  popolare  di  Trento".  Trento, 

G.  Marietti.     8».     16  S.  100$ 

Taggart  M.  A.,   Aldus  Manutius.     In  The  Catholic  World  LIX  85  ff.  (Aprii 

1894).  1006 

Oliva  G.,    Di   due   edizioni  messinesi   del  sec.  XV  finora  ignote    in  Sicilia.    In 

Atti  della  R.  Accademia  peloritana  VIII.  1007 

Edizioni  italiane   di  Losanna  [Del  Bonamid  e  C.   di  opere   del   risorgimento]. 

In  Bollett  stor.  della  Svizzera  ital.  XVI,  3—4.  1008 

Finsi  Vittorio,    Bibliografia   delle   stampe  musicali   della  R.  Biblioteca  Estense. 

(Continuazione  e  fine.)  In  Rivista  delle  bibliot  V  48 — 64.  89 — 142.  *I009 
Filippini  Enrico,    Le  stampe   di   musica   profana  della  Comunale  di  Fabriano. 

In  Riv.  delle  bibliot.  V  168—180  [16.  u.  17.  Jahrh.].  »lOio 

Broccoli  A.,  Gl'  incunabuli  del  linguaggio  volgare  nelle  provincie  napoletane. 
-  In  Archivio  storico  campano  II,  i.  lOii 

"Msaigo  Francesco,  Una  miscellanea  sconosciuta  del  sec.  XVI:  note  bibliografiche. 

Palermo,  A.  Giannitrapani.    8«.    IX  S.,  i  Bl,  18  S.     [Sono  in  tutto  81  stampe 

contenenti  rime  sa  la  battaglia  di  Lepanto.]  K0t2 


BIBLIOGRAPHIE.      ZEITSCHRIFTEN.  53 

Poulques  E.  W.»  Les  jonmaox  ¡Ilustres  en  Italie.    In  Le  livre  et  l'image,   mai 

1894.  1013 

Fumagalli  Ginseppe,   Bibliografia  storica   del  giornalismo  italiano.     In  Rivista 

delle  bibliot.  V  i — 23.  *I0I4 

S,  Âsl  III,  Serù  I  470—472  (E,  Äf,);    NA  III.  Serie  LUI  366—368. 

Fiodoni  Lu.,  H  giornalismo  letterario  in  Italia:  saggio  storico.     Voi.  I.    (Primo 

periodo:  giornalismo  erudito  accademico),  con  lettera  dì  Arturo  Graf.    Torino, 

Ermanno  Loescher.     8<>.     235  S.     L.  4,50.  1015 

S.  Ròli  II  278—282  {Alessandro  V*  Ancona);    GsU  XXV  93— Ilo  (Vittorio 

Cian);    NA  III  Serie  LUI  366—368. 

Forlesza  Luigi,  Storia  del  giornalismo  in  Como.     Como,  Camagni.     8®.     133  S. 

S.  Cu  N.  S.  IV  378  (Aramis).  1016 

lia  librerìa  in  Italia  nell'  evo  antico  e  nell'  evo  medio.    In  Annuario  d.  libreria 

e   tipografia  pubbl.  per  il  XXV    anniversario   d.  fondaz.  d.  associaz.  tipogr.- 

Ubr.  ital.  (1869— 1894)  S.  XLIX— LXXV.  ♦1017 

Wiese  Berthold,  Handschriftliches.    I.  Ein  neues  Tesorettobruchstück.    IT.  Die 
lyrischen  Gedichte   in  dem  cod.  1069  fonds  italien  der  Bibliothèque  Nationale 
zu  Paris.    Progr.  der  Stadt  Oberrealschule  zu  Halle  a.  S.    4<>.    8,33 — 47.    *ioi8 
S.  Gsli  XXIV  318. 

Pellegrini  Flaminio,  Codici  smarriti.  [P.  fahndet  l.  auf  einen  Cod.  der  den 
Contrasto  des  Cielo  d'  Alcamo  enthält,  2.  auf  einen  mit  den  Rime  des  fra 
Gnittone  d*  Arezzo.]     In  Rbli  II  16—17.  *I0I9 

Nevati  Francesco,  I  manoscritti  italiani  d'  alcune  biblioteche  del  Belgio  e  del- 
l' Olanda.  Bruxelles.  Biblioteca  Reale.  'S  Gravenhage.  Biblioteca  Reale. 
Amsterdam.  Biblioteca  Universitaria.  In  Rbli  II  43  —  51.  199  —  208.  242  — 
248.  *I020 

S.  BSD  N,  S,  1  142—143  (U.  Marchesini). 

Mandalari  M.,  Da'  codici  Mazzuchelliani  della  bibl.  Vaticana.  In  Archiv,  stor. 
campano,  uov.-dic.  1894.     [s.  Gsli  XXV  175.]  1021 

[Morpurgo  S.],  I  manoscritti  della  R.  Biblioteca  Riccardiana  di  Firenze.  Voi.  I, 
fase.  3.  Roma,  presso  i  principali  librai.  8®.  S.  161  —  240.  Ministero  della 
pubblica  istruzione.    Indici  e  cataloghi  .XV.    [Italienische  Handschriften.]    '''1022 

"StbXá.  Lodovico,  I  codici  Trombelli  della  R.  Biblioteca  universitaria  di  Bologna. 
In  Rivista  d.  biblioteche  V  65—76.     [Vgl.  Bibl.  1893  Nr.  1098.]  »1023 

Tenneroni  Annibale,  Catalogo  ragionato  dei  manoscritti  appartenuti  al  fu  Conte 
Giacomo  Manzoni,  ministro  della  repubblica  romana.  Città  di  Castello,  impr. 
S.  Lapi.     8®.     Vini,  187S.,  l2Facs.     Bibliotheca  Manzoniana  IV.  1024 

S.  Asl  III  Serie  I  469— 4/0;    Rbli  II  212—214  (Af.  Men^hini), 

Passerini  G.  L.,  Indice  delle  notizie  di  cose  cortonesi  contenute  nelle  ,7N^otti 
Coritane"  (Continuazione  e  fine).  In  Rivista  delle  biblioteche  V  143 — 167. 
[s.  Bibl.  1893  Nr.  iioo.]  *I025 

Ital,  Handschriftenkunde:  Siehe  auch  Nr,  735  jf. 

Bertolotto  Girolamo,  La  civica  biblioteca  beriana  di  Genova:  notizie  storiche  e 
statistiche.     Genova,  tip.  fratelli  Pagano.    40.    44  S.  1026 

[Cioognara.]  La  biblioteca  Cicognara  in  Vaticana.  Lettere  inedite  del  Conte 
Leopoldo  Cicognara  ad  Angelo  Mai.    In  Rivista  d.  bibliot.  V  181 — 185.    *I027 

Cipolla  Carlo,  L'  antica  Biblioteca  Novaliciense  e  il  frammento  di  un  codice 
delle  omelie  di  S.  Cesario.  In  Mem.  della  R.  Accad.  delle  scienze  di  Torino 
n.  Sene  XUV,  Scienze  morali,  stor.  e  filol.  S.  71  — 88.  [Mit  einem  Fac- 
simile] *I028 

2.   Zeitschriften. 

Arcliivio  glottologico  italiano,  diretto  da  G.  J.  Ascoli.  Volume  Xin  PuntaU  3. 
Torino,  Loescher.  8o.  S.  349—492  und  Vol.  VI.  CCXHI— CCC VHI  :  Glos- 
sari'um  palaeo  -  hibemicum ,   di  G.  J.  A[scoli]  (Rig-Fer).  1029 

5.  {für  XIII,  3):  ZrP  XX  136—139  (W,  Meyer- LUbke), 

Oiomale  storico  della  letteratura  italiana.  Diretto  e  redatto  da  Francesco 
ìiovati  e  Rodolfo  Renier,    Vol,  XXHI  (=  Fase,  67—69).  XXIV  (=  Fase. 


54  BOLIOORAPHIE  1 894.     ITALIENISCH. 

70 — 72).    Torino,  Ermanno  Loescher.     8^    480  n.  488  S.    Jährlich  L  33  (fur 
Italien  30).  1030 

5.  ZrP  XIX  299—304;  ib,  468—474  {ßerthold  Wüse);  Ro  -XX/^  476—479 

(Paul  Meyer  u,  A,  Morel-Fatio). 
Bassegna  bibliografica  della  letteratura  italiana  diretta  e  compilata  da  Alessandro 
D'Ancona   e  Francesco  Flamini.    Anno  II.    1894.    I^^*   ^P*  ^*  Canotti. 
8<».     IV,  352  S.    JährUch  L.  7.  ♦1031 

3.  Geschichte  und  Kulturgeschichte. 

Cipolla  C,  Pubblicazioni  sulla  storia  medioevale  italiana.  (1892.)  Toscana  — 
Emilia,  Romagna,  Marche,  Umbria  —  Roma  e  il  Lazio  —  Napoli  e  P  Italia 
meridionale  —  Sicilia.    In  NAv  VII  51—106.  ♦losz 

—   Pubblicazioni   sulla   storia    medioevale   italiana.     (1893.)     Opere   d'  interesK 

generale  —  Venezia  e  il  suo  territorio  —  Lombardia  —  Piemonte  —  Lignria. 

Toscana    —   Emilia,   Romagna,   Marche,   Umbria.    —    Roma  ed  il  Lazio.  — 

Napoli  e  l' Italia  meridionale.  —  Sicilia  e  Sardegna.    In  NAv  VII  365 — ^421. 

Vm  47—113.  273—372.  ♦1033 

Ottenthal  E.  v.,  Germania.  Pubblicazioni  degli  anni  1892  e  1893  sulla  stona 
medioevale  italiana.     In  Asi  V.  Serie  XIV  343—360.  ♦1034 

Cantù  Ces.,   Storia  degli  italiani.     Quarta  edizione  riveduta  dall'  autore.    Disp. 

II — 36.    Torino,  Unione  tipografico-editrice.     8^.    L.  i  la  dispensa.  103$ 

Heinemann  Lothar,   Geschichte   der  Normannen  in  Unteritalien   u.  Sicilien  bis 

zum  Aussterben  des  normannischen  Königshauses.  Bd.  I.    Leipzig,  Pfeffer.   8'. 

V,  403  S.  mit  I  Tab.     M.  6,50.  ♦losô 

S.  DL  XV  621—624  (F,  Hirsch) \    MA   VII  265—269  {Georges  Blondel)', 

GgA    1895,    229  —  233    [Gerold  Meyer  von  Knonau)\    Asi    V.Serie  XJII 

406 — 412  (F.  Hirsch). 

VÜlari  Pasquale,  I  primi  due  secoli  della  storia  di  Firenze:  ricerche.  Volli 
ultimo.  Firenze,  G.  C.  Sansoni.  8^  2  Bl.  269  S.  L.  5.  Inhalt:  7.  La  famiglia  e 
lo  stato  nei  comuni  italiani.  8.  Gli  ordinamenti  della  giustizia.  9.  La  repubblica 
fiorentina  ai  tempi  di  Dante,  io.  Dante,  gli  esuli  fiorentini  e  Arrigo  VU. 
II.  Avvertenza.     12.  Cronica  fiorentina  compilata  nel  secolo  XIEL  1037 

S.  Asi  V.  Serie   XV  133—145   (P.  Santini);    NA  III.  Serie  ZF  604— 606. 

Scott  Leader,  Echoes  of  Old  Florence:  her  Palaces  and  those  who  have  lived 
in  them.     London,  Unwin.     8®.    310  S.     5  s.  1038 

$.  Cu  N.S.  IV  63  (B[pnghi'\). 

BenUBSi  B.,  Nel  medio  evo.  Pagine  di  storia  istriana.  [Cont].  In  Atti  e 
Memorie  della  Società  Istriana  d'  Archeologia  e  storia  patria  XI,  i — 2.     1039 

Gabotto  Ferd.,  Storia  del  Piemonte  nella  prima  metà  del  secolo  XIV  (1292— 
1349).     Torino,  fratelli  Bocca.     80.     VII,  271  S.    L.  6.  ♦kho 

Bodooanachi  E.,  Courtisanes  et  bouffons.  Etude  de  mœurs  romaines  an 
XVIe  siècle.     Paris,  Flammarion.     8«.     3  Bl.,  199  S.,  2  Bl.  *i(Hi 

S.  Gsli  XXIV  446—450  (V.  C\ian^. 

Moroni  A.,  Vie,  vod  e  viandanti  della  vecchia  Roma.  [Cont.]  In  La  Nuova 
Rassegna  II,  14 — 19.  i<H- 

Sanato  Marino,  I  diari.  Tomi  XXX  VIH— XXXXII,  fase.  170—180.  Venezia, 
a  spese  degli  Editori  4®.  L.  5  il  fascicolo.  Edito  a  cura  della  r.  deputazione 
veneta  di  storia  patria.  1043 

Gbllli  Roberto,  Venezia  e  Roma.  Nuove  pagine  di  storia  dal  VI  al  XII  secolo. 
In  NA  m.  Serie  LH  291— 306.  l(H4 

MedisBval  preaching  in  Italy.   In  The  Church  Quarterly  XXXVHI  424  ff.   1045 

KraiiBB  C,  Ueber  das  italienische  Gefangnisswesen  im  Mittelalter  und  bis  in  die 

Neuzeit.     In  d.  Blatt,  f.  Gefangnissk.  XXVIII,  3  u.  4.  '  1046 

Fertile  Ant,    Storia  del  diritto  italiano   dalla  caduta  dell'  impero  romano  alla 

codificazione.    Nuova  edizione  intieramente  riveduta.    Disp.  34 — 39.    Torino, 

Unione  tipograf.-edit.     8*>.    L.  i  la  dispensa.  i(H7 


J 


GESCHICHTE   UND  KULTURGESCHICHTE.  55 

Frati.  Ludovico,  Costumanze  e  pompe  nuziali  bolognesi  nel  medio  evo.  In  Nozze 
Cjan  —  Sappa  —  Flandinet  [No.  6].    S.  Nr.  851.  *I048 

IToBze  principesche  nel  quattrocento:  corredi,  inventari  e  descrizioni,  con  una 
canzone  di  Claudio  Trivulzio  in  lode  del  duomo  di  Milano.  Milano,  tip. 
fratelli  Rivara.  8^  loi  S.  Inhalt:  i.  Convito  nuziale  di  Gian  Giacomo 
Trivulzio.  2.  Festa  dal  medesimo  data  a  re  Luigi  XII  di  Francia.  3.  Corredo 
nuziale  di  Paola  Gonzaga,  sposa  di  Gian  Niccolò  Trivulzio.  4.  Arazzi  e 
mobiglio  di  Gian  Francesco  Trivulzio.  5.  Gioie  e  vasellami  di  Bona  di  Savoia. 
6.  Nozze  di  Tristano  Sforza  e  Beatrice  d'  Este.  7.  Corredo  nuziale  ed  entrata 
di  Ippolita  Sforza  in  Napoli.  8.  Canzone  di  Claudio  Trivulzio  in .  lode  del 
duomo  di  Milano.  —  Pubblicati  da  Emilio  Motta  per  le  nozze  di  Luigi 
Alberico  Trivulzio  con  Maddalena  Cavazzi  della  Somaglia.  1049 

Vestdario  e  gioie  di  una  gentildonna  bolognese  del  secolo  XIV.  Bologna,  tip. 
Fava  e  Garagnani.  S^.  14  S.  Pubblicato  da  Carlo  Malagola  per  le  nozze 
di  Giuseppe  Manno  con  Carlotta  Laugier.  1050 

Isa  Vita  italiana  nel  cinquecento.  I  —  III.  Milano,  fratelli  Treves.  8®.  616  S* 
L.  7.  Enhält:  I  (Storia):  i.  Francesco  I  e  Carlo  V:  conferenza  di  Luigi  Alberto 
Ferrai.  2.  La  riforma  in  Italia:  conferenza  di  Ernesto  Masi.  3.  L'assedio 
di  Firenze:  conferenza  di  Isidoro  Del  Lungo.  4.  Sulle  condizioni  della 
economia  politica  nel  cinquecento  e  la  scoperta  d'America:  conferenza  di 
Arturo  Jéhan  De  Johannis.  5.  Siena  nel  secolo  XVI:  conferenza  di  Giuseppe 
Rondoni.  II  (Letteratura):  i.  Gli  scritti  politici  del  cinquecento:  conferenza 
di  Cesare  Paoli.  2.  L'  Orlando  furioso:  conferenza  di  Giosuè  Carducci. 
3.  Torquato  Tasso:  conferenza  di  Enrico  Nencioni.  4.  La  lirica  del  cinque- 
cento: conferenza  di  Guido  Mazzoni.  Ili  (Arte):  i.  Raffaello  Sanzio  da 
Urbino  (1488  — 1520):  conferenza  di  Enrico  Panzacchi.  2.  Michelangelo 
Buonarroti  (1474 — 1564):  conferenza  di  John  Addington  Symonds.  3.  Il 
teatro  del  cinquecento:  conferenza  di  Tommaso  S  al  vini.  4.  La  musica  nel 
secolo  XVI:  conferenza  di  G.  A.  Biaggi.  105 1 

S.  Ast   V.  Serie  X  VI  360—369  (Edoardi  Coli), 

AmUani  V.  A.,  Appunti  sulle  cortigiane  nel  cinquecento.    In  Bsi  VI,  14.     1052 
Ciazi  V.,  Luci  ed  ombre  nel  rinascimento  italiano.     In  Gl  XVIII,  41.  1053 

—  Del  significato  dei  colori  e  dei  fìorì  nel  Rinascimento  italiano  [nella  letteratura 

e  nell'  arte].     In  Gl  XVIII,  13—14.  1054 

S,  GsH  XXIV  327—328. 
Mancini  Abele,  Cose  patrie:  ricordi  e  pensieri:    contributo  alla  storia  della  vita 

italiana    nel   secolo  XVI.     Roma,    tip.  Nazionale    di  G.  Bertero.     8^.     144  S. 

L.  I.  1055 

de  Gtonoourt  Edmond  et  Jules,    L'Italie  d'hier.    Notes  de  voyage  1855 — 1856. 

Entremêlées   des   croquis   de   Jules  de  Goncourt  jetès  sur  le  carnet  de  voyage. 

Paris,  Charpentier  et  Fasquelle.    S«.    3  Bl.,  Vm,  287  S.,  3  Taf.    Fr.  3,50.    »1056 


Muntz  Eug.,  L'  arte  italiana  nel  quattrocento.  Milano,  tip.  Bernardoni  di  C. 
Rcbeschini  e  C.     40.     718  S.     il  Taf.  1057 

Frotbingham  A.  L.,  Byzantine  artists  in  Italy  from  the  sixth  to  the  fifteenth 
century.  In  The  Americ.  Journal  of  archaeol.  and  of  the  history  of  the  fine 
arts  IX,  I.  1058 

Diehl  Ch.,  L'art  byzantin  dans  l'Italie  méridionale.  Paris,  libr.  de  l'Art.  80. 
269  S.     Bibliothèque  internationale  de  l'Art.  1059 

S,  AdE  IX  339—341  K^müe  Krantz), 

Fanli  G.,  Antike  Einflüsse  in  der  italienischen  Frührenaissance.  In  d.  Kunst- 
Chronik  N.  F.  IV  Nr.  8—15.  1060 

Croce  B.,  Sommario  crìtico  della  storia  dell'  arte  nel  Napoletano  IV.  In  Napoli 
nobilissima  III,  3 — 5.  1061 

Calzini  E.,  L'  arte  in  Forlì  al  tempo  di  Pino  III  Ordelaffi.  In  Atti  e  memorie 
della    r.    deputazione   di   storia  patria  per  le  provincie  di  Romagna  3»  Serie 

xn,  1—3.  1062 

Serenson  B.,  The  Venetian  painters  of  the  Renaissance.  With  an  index  to 
their  works.    London,  Putnam.    8^    5  s.  1063 


56  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     ITALIENISCH. 

S.  Ac  XLVI  53—54  (Vernon  Lee);  NA  III.  Serie  LI  566—567;  Cu  N,S. 
/r  280—281  (^[on^Ai*]). 
Venturi  Ad. ,  Pittori  della  corte  ducale  a  Ferrara  nella  prima  decada  del  secolo 

XVI.    In  Archivio  storico  dell'  arte,  anno  VII,  fase.  4.  1064 

Meyer  Alfred  Gotthold,  Stadien  zur  Geschichte  der  oberítalienischen  Plastik  im 

Trecento.     Im  Repert.  f.  Kunstwiss.  XVII,  i.  1065 

Zimmermanii  Max  Gg.,  Die  Spuren  der  Longobarden  in  der  italischen  Plastik 

des  ersten  Jahrtausends.    In  AZ  Beilage-Nr.  232.  233.  *io66 

Beyxnond  M.,  La  sculpture  florentine  au  XIV^  et  au  XV«  siècle.    In  Gaz.  des 

beauz-arts  3«  série  XI,  février-mai.  XII,  5.  1067 

Exilart  C,    Origines    françaises    de  l'architecture  gothique  en  Italie.     Ouvrage 

illustré  de  34  planches  hors  texte  et  de  131  fig.  d'apra  les  dessins  et  photogr. 

de  l'auteur.     Paris,  Xhorin  et  f.     8<».     Xn,  335  S.     Biblioth.  des  écoles  franc. 

d'Athènes  et  de  Rome.    Fase.  66.  *ioá 

S,  MA   VII  250—253  {Georges  Durans);   NA  III.  Serie  LUI  182—184. 
Kriateller  Paul,    Sulle  origini  dell'  incisione  in  rame  in  Italia.     In  Ardiivio 

storico  dell'  arte,  anno  VI,  fase.  6.  1069 

Valetta   Ippolito,   La   musica   strumentale   in   Italia.     In   NA    III.  Serie  LUI 

265—293.  *I070 

Fapaleoni  G.,   Maestri  di  grammatica  toscani  del  sec.  XTIT  e  XTV.     In  Asi 

V.  Serie  XIV  149 — 152.     [3  Urkunden  aus  dem  Staatsarchiv  zu  Florenz,  mit 

Schullehrem  abgeschlossene  Kontrakte  betreffend.]  '^loyi 

MazBÍ  Curzio,   Lo   studio   di  un  medico   senese  del  secolo  XV.     In  Riv.  deQe 

bibliot.  V  27—48.  *I072 

Bagpiisoo  P.,   Da  Giacomo  Zabarella  a  Claudio  Berigardo,  ossio  prima  e  dopo 

Galileo  nell'  università  di  Padova.    In  Atti  d.  R.  Istituto  Veneto  LII,  3.   1073 

Zdekauer  Lod.,    Lo  studio  di  Siena  nel  rinascimento,   con   2  tav.  in  fototip.  ed 

un'appendice  di  documenti.  Milano,  Ulrico  Hoepli.  8^.  Xm,  204  S.,  L.  4.   *I074 

S.  Rbli  II  254—255   {A.  ir  Ancona);    Ad  V.  Serie  ^ F  383— 391    {VUtoriú 

Rossi);    GgA  1895,  9^5 — 97 ^  {Luschin  von  Ebengreuth). 

Hallberg  £.,  Les  académies  littéraires  en  Italie  et  en  Allemagne  au  XVII«  siècle. 

In  Mém.  de  TAc.  de  Toulouse  IXe  Série  V  52—64.  *I075 

Salomone -Marino  S.,  L'  accademia  siciliana  di  Palermo,  1790 — 181 8:  notizie. 

Palermo,   tip.  dei  fratelli  Vena.     8^     15  S.    Pubblicata  per  le  nozze  di  Fedek 

PoUaci-Nuccio  con  Teresina  Guaetta.  1076 

Chiarini  Giuseppe,    La   scuola  classica  in  Italia   dal   i860  ai  giorni  nostri.    Li 

NA  III.  Serie  UI  259—270.  *I077 

Frankenstein  K.,  Zur  Geschichte  und  Statistik  des  Studiums  an  den  italienischen 

Universitäten.  In  d.  Zeitschr.  f.  Literat,  u.  Gesch.  d.  Staatswiss.  11,  6.  1078 
Martini  F.,  Le  università.  In  NA  HI.  Serie  L  193 — 209.  385 — 407.  *I079 
Kruaekopf  H.,   Die  Lehrer   der  fremden  Sprachen  in  Italien.     In  AZ  Beil.- 

Nr.  240.  ♦1080 

4.   Litteraturgeschichte. 
I.  Gesamtdarstellungen. 

a)  Allgemeines,  Essays,  Werke  über  einzelne  Perioden. 

Monaci  E.,  Adteste  italienische  Prosaliteratur.  In  JRP  I  455—457  [Litterator- 
bericht  über  das  Jahr  1890].  *io8i 

Benier  Rodolfo,  Italienische  Literatur  von  1400 — 1540.  In  JRP  I  487—507 
[Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  *io83 

BoBsi  Vittorio,  Letteratura  italiana  dal  1540  al  1690.  In  JRP  I  507—526. 
[Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890.]  *io83 

J>'  Ancona  Alessandro  e  Orazio  Bacci,  Manuale  della  letteratura  italiana. 
Voi.  IV  parte  2  u.  V  parte  i.  Firenze,  G.  Barbèra.  8^.  S.  343 — 628.  1—396. 
je  L.  3.  1084 

S.  Gsli  XXIII  456—458  (T.  C);    Cu  N.  S.  IV  159  (^w^AìJ). 


j 


LITTSRATUROESCHICHTS.  57 

Gantù  Ces.,  Della  letteratura  italiana  :  esempi  e  giudizi.  Nuova  edizione  intiera- 
mente riveduta  e  ampliata.  Disp.  20.  Torino,  Unione  tipografico-editrice.  8^. 
S.  1225 — 1332.    L.  I  la  dispensa.  1085 

Pìbbì  Italo,  Storia  della  letteratura  italiana,  ad  uso  delle  scuole.  Torino,  Carlo 
Clausen.    8».    Vu,  363  S.    L.  4.  1087 

S.  NA  III,  Serie  LV  181— 182. 

Torraoa  Fr.,  Manuale  della  letteratura  italiana,  compilato  ad  uso  delle  scuole 
secondarie.  VoL  I,  parte  I  (sec.  XIII).  Firenze,  G.  C.  Sansoni.  8^  S.  i — 96. 
L.  I.  1088 

Pippi  Averardo  e  Guida  Falorsi,  Manuale  di  lettere  italiane,  ad  uso  degli 
istituti  tecnici  e  delle  scuole  secondarie,  compilato  secondo  gli  ultimi  programmi 
governativi.  VoL  III.  IV:  G.  Falorsi,  Storia  esemplificata  della  letteratura 
italiana  dalle  origini  della  lingua  ai  di  nostri.  Torino,  G.  B.  Paravia  e  C.  8<>. 
Vili,  791  und  680  S.  Collezione  di  libri  d'  btruzione  e  di  educazione.  1089 
S.  Rbti  III  33—35  (^.  Moschetti), 

De  19'egri  Fr.,  Discorso  filosofico  sopra  la  storia  della  letteratura  italiana.    Pisa, 

tip.   di  Á.  Valenti     8<».     Vini,  94  S.    L.  1,25.     Inhalt:    i.   Età  ideale   della 

letteratura.     2.   Età  formale  della  letteratura.     3.    Età  reale   della  letteratura. 

4.  Pensieri  aggiunti.  1090 

Ä  NA  III,  Serie  LUI  752—753. 


Ceotaro  F.  P.,  Studi  storici  e  letterari.  Torino,  L.  Roux  e  C.  8«.  Vm,  389  S 
L.  4,50.  Inhalt  :  I.  Le  rivoluzioni  napoletane  nei  secoli  XVI  e  XVII.  — 
II.  Il  r.  istituto  orientale  ed  il  suo  fondatore.  —  III.  Le  memorie  d' un  patriota 
romagnolo,  scritte  da  sua  figlia.  —  IV.  Ruderi  polìtici  medioevali,  i.  Il  libero 
comune  di  S.  Marino.  2.  U  ingresso  della  reggenza.  3.  Il  paese  e  la  sua 
storia.  4.  La  costituzione  politica.  5.  L'  amministrazione.  6.  La  longevità.  — 
V.  Il  cardinale  Alberoni  e  la  repubblica  di  S.  Marino.  —  VI.  La  storia  nei 
Promessi  sposi.  —  VII.  Il  vescovo  di  Policastro  e  la  reazione  borbonica  del 
Ï799.  —  VIII.  Appendice:  Sicignano;  Schipani  contro  Schipani:  Castelluccia. 
S,  Cu  N,  S,  IV  138—139;  Rbli  II  192—194  {Alessandro  D'  Ancona)-,  NA 
III,  Serie  L  365  —  367.  109  t 

Mango  Fr.,  Note  letterarie.  Palermo,  tip.  Lo  Statuto.  8».  165  S.  L.  2,50. 
Inhalt:  i.  Di  una  poesia  politica.  2.  La  Barbarìcine  nella  Divina  Commedia. 
3.  Un  codice  inedito  di  Dante.  4.  Gli  amori  del  Quattromanì.  5.  Di  un  poeta 
fidenziano.  6.  L'  ultimo  idillio  del  Leopardi.  7.  Aiurora  Sanseverino.  8.  Zibal- 
doni del  secolo  XVI.  9.  Due  visioni  predantesche.  io.  Un  epigone  del 
Machiavelli.  11.  Pel  testo  delle  Rime  del  Boccaccio.  12.  I  cantori  di  Lepanto. 
13.  Rime  volgari  e  latine  del  secolo  XV.     14.  Di  alcune  fonti  poetiche.     1092 

Mercati  G.,  Miscellanea  di  note  storico-critiche.  In  Studi  e  documenti  dì  storia 
e  diritto  XV  303 — 347.  [Un  lettera  di  Cosma  Raimondi  cremonese  sulla  ven. 
Giovanna  d' Arco  ;  una  pasquinata  di  Antonio  Beccadelli  detto  Panormita  contro 
frate  Antonio  da  Rho,  sotto  il  nome  di  Giovanna  d'Arco;  cenni  sulla  vita  e 
sugli  scritti  dì  Cosma  Raimondi;  alcune  note  sulla  vita  e  sugli  scritti  del 
Panotmita  con  tre  lettere  inedite;  dell'  anno  in  cui  Scipione  Mainenti  divenne 
vescovo  di  Modena;  V  epistolario  d'  Antonio  Beccadelli;  due  note  sulla  crono- 
logia della  vita  di  Ciriaco  d'  Ancona;  una  lettera  inedita  di  Ciriaco;  V  epitaffio 
di  Francesco  Petrarca.]  1093 

5.  Asi  V.  Serü,  XV  162—166  (S,  Mnocchi), 

V.  Scliaok  Adolf  Friedrich,  Literarisches  aus  Spanien  und  Italien.  S.  Spanische 
Litteraturgeschichte.  1094 

Tolomei  Antonio,  Scritti  vari.  Padova,  A.  Draghi  8«.  VII,  460  S.,  i  Bl., 
I  Port  [Litterar.,  politische,  pädagogische  Schriften,  Gedichte  etc.  Bemerkens- 
wert folgendes:  Del  volgare  illustre  in  Padova  al  tempo  di  Dante  S.  3 — 14; 
Delle  vicende  del  venuu:olo  padovano  S.  15 — 38  (beide  Artikel  aus  dem  Bande: 
,yDante  e  Padova"  (1865)  wieder  abgedruckt).  Zeitungs  -  Artikel  über  Dante 
(S.  104 — 107),  Petrarca  (S.  107 — 115).]  *I095 

S,  NA  III.  Serie  LH  347—348. 


5  s  BIBLIOGRAPHIE   1894.       ITALIENISCH. 

Torraca  Francesco,  Nuove  rassegne.  Livorno»  Raffaello  Giusti.  8*».  VII,  468  S. 
L.  5*  *i096 

S.  NA  III.  Serie  LUI  755—756;    BSD  N,  S.  II  61—62  {G.  Volpi). 

Villari  P.,  Scritti  varí.  Bologna,  ditta  ZanichellL  8».  531  S.  L.  5.  Inhalt: 
I.  La  storia  è  nna  scienza?  2.  Giovan  Battista  Vico.  3.  Francesco  De  Sanctis 
e  la  critica  in  Italia.  4.  Edmondo  De  Amicis  e  i  suoi  ciiticL  5.  Nnovi 
tormenti  e  nuovi  tormentati.  6.  La  riforma  della  beneficenza.  7.  Luigi  La 
Vista.  8.  Margherita  Fuller  •  Ossoli.  9.  La  giovinezza  del  conte  di  Cavour. 
IO.  Carlo  Tenca.  1097 

5.  BuRS  III.  Période  LXII  613—615. 

Zumbini  B.,  Studi  di  letteratura  italiana.  Firenze,  succ.  Le  Mounier  edit  8^. 
358  S.  L.  4.  Inhalt:  i.  Vittoria  Colonna.  2.  Alfieri,  il  Saul,  il  Misogallo. 
3.  La  poesia  sepolcrale  straniera  e  italiana  e  il  Carme  del  Foscolo.  4.  H 
Folengo  precursore  del  Cervantes.  5.  Le  lezioni  di  letteratura  di  Luigi  SettoB- 
brini  e  la  critica  italiana.  6.  Sopra  alcuni  principi  di  critica  letteraria  di  G. 
B.  Vico.  7.  I  Promessi  Sposi  e  il  lago  di  Lecco.  8.  La  follia  di  Orlando. 
5.   Gsli  XXV  129—135  (B.  C\roce%  1098 


Di  Lauro  Pietro,  Caratteri  dei  secoli  della  letteratura,  con  brevi  cenni  di 
letteratura  contemporanea.    Lanciano,  Rocco  Carabba.     Z^.     56  S.  1099 

liefevre-Deamier  Jules,  Célébrités  italiennes  (Vittorio  Colonna,  Jerome  Vii, 
Ugo  Foscolo,  Torquato  Tasso).     Paris,  Firmin-Didot  et  C.     8».     446  S.     lieo 

Baod  Vit.,  La  poesia  nella  vita:  conversazioni  sui  poeti  Giusti,  Guadagnoli, 
Porta,  Belli,  Fusinato,  Brofferio,  Panni.  Milano,  Antonio  Vallardi.  8«.  218  S. 
L.  2.  noi 

VaocalluBZO  Nunzio,  L'  arte  nella  similitudine  :  saggio  di  studio  storico-estetico 
nella  prosa  italiana  (Boccaccio,  Castiglione,  Gralileo,  Verri,  Leopardi,  Manzoni, 
De  Amicis,  D'  Annunzio).     Catania,  tip.  M.  Galati.     8°.     30  S.  II02 

Pastori  Giac,  I  nostri  poeti:  briciole  di  critica  contemporanea.  Puntata  VI— X. 
(F.  Zanotto,  Enrico  Fabi,  Agostino  Cameroni,  Pasquale  aw.  Conforti,  Giuseppe 
can.  Polli.)  Milano,  tip.  di  Serafino  Ghezzi.  8«.  S.  81  — 160.  Estr.  dal 
periodico  di  Milano  La  scuola  cattolica  e  la  scienza  italiana,  serie  II,  anno 
1894.  II 03 

Hargrave  M.,  Women  novelists  in  Italy  at  the  présent  day.  In  Gentleman*« 
Magazine  N.  S.  LIU  145  ff.  (August  1894).  il<H 


Baraellotti  G.,  Religious  sentiment  and  moral  problem  in  Italy.  In  The  Inter- 
nat. Journal  of  Ethics  IV  445  ff.  (July  1894).  1105 

Negri  Gaetano,  Die  religiose  Idee  in  Italien.  In  der  Protest.  Kirchenztg.  1894 
Nr.  II,  13.  1 106 

[Bina  Leon],  Del  soprannaturale  nelle  lettere  e  nelle  arti  belle  in  Italia:  discorso 
letto  nella  distribuzione  dei  premi  fatta  nel  seminario  di  Concordia  al  termine 
deiranno  scolastico  1891 — 92.     Portogruaro,  tip.  ditta  Castion.   4^   35 S.   1107 

Correnti  Cesari,   Dello   stato  generale  dei  studii  filosofici  e  della  loro  cnltura  in 

Italia.    In  des  Vfs.   Scritti  scelti  Voi.  IV.     (Roma,   Forzani  &  C.    8".    X  S., 

I  Bl.,  650  S.,  I  Bl.)  »iioS 

S.  NA  III,  Serù  LI  335—348  (Ernesto  Misi);  Illustraùone  italiana  1894, 

No.  16  (Raffaello  Barbiera);    Pensiero  italiano.  Aprile  1894. 

Ferri  L.,  National  character  and  classicism  in  the  philosophy  of  Italy.  In  The 
Intern.  Journal  of  Ethics  V  63  ff.  (October  1894).  "^9 

Voigt  Georg,  Pétrarque,  Boccace  et  les  débuts  de  Thumanisme  en  Italie,  d'après 
la  Wiederbelebung  des  classischen  Alterthums.  Traduit  sur  la  3«  édition 
allemande  par  M.  A.  Le  Mounier.     Paris,  lib.  Welter.     8^    289  S.        ino 

FugliBÌ-Pico  M.,  Il  secentismo  nel  perìodo  delle  origini.    In  GÌ  XVm,  29.    il  il 

Valerio  A.,  H  secentismo  nel  periodo  delle  origini.    Acireale,  tip.  Donznso.     ina 

Miìntz  Eugène,  Quelques  points  de  vue  sur  la  littérature  italienne  du  XVI«  siècle. 
In  Rdlr  IVe  Série  VII  293—301.  *III3 

Gkkbotto  Ferdinando,  Per  la  storia  della  letteratura  civile  dei  tempi  di  Cario 
Emanuele  L     (La  politica  antispagnuola).     In  Rendic.  d.  R.  Acc.  d.  Liiwtii. 


LITTERATURGESCHICHTE.  59 

Classe  di  scienze  moral.,   stör,   e  filolog.   V.  Serie  HI  323 — 340.  404  —  422. 

515—529.  573—587.  *i"4 

Ä  Gsli  XXVI  226—236  (Giuseppe  Rua)\    NA  III,  Serie  LV  391—392. 

Favaro  Antonio,  Notìzie  sui  cataloghi  originali  degli  accademici  Lincei,  tratte 
dalla  storia  inedita  di  Fr.  Cancellieri.  In  Atti  del  R.  Istituto  Veneto  LU, 
S.  1321— 1339.  »MIS 

Stem  Adolf,  Der  Musenhof  der  Königin  Christine  von  Schweden  zu  Rom.  In 
des  Vfs.  Beiträgen  zur  Literaturgesch.  des  siebzehnten  und  achtzehnten  Jahr- 
hunderts (Leipzig,  Rieh.  Richter.     1893.     ^o)  S.  3c — 59.  *iii6 

Casiiii  T.,  Memorie  giacobine  [Cont.  I  prodromi  dei  tempi  nuovi  nella  Romagna 
e  nelle  Marche  dell'  '89],     In  La  Nuova  Rassegna  H,  3.  15.  Il  17 

Oldlini  A.,  Ideas  and  tendencies  of  modem  Italy.  In  The  Chantauquan  (Mead- 
viUe,  Pa.)  XIX  29flf.  (Aprii  1894).  11 18 

Ijyka  Karl,  Italienische  Dichter  von  heute.    In  MtL  LXIII  1200— 120 1.    *III9 

Fontana  Giac,  n  romanticismo.    In  Bsi  VI,  12.  13.  11 20 

fieforgiato  Vine,  Sal  romanticismo  in  Italia.  Catania,  tip.  Francesco  Galati. 
8».     17  S.     [s.  Gsli  XXVI  274.]  1 1 21 

Monteoorboli  Henri,  La  littérature  contemporaine  en  Italie  (portraits).  In  Revue 
encyclopédique,  i er  juillet.  il 22 

b)   Lokale  Litteraturgeschichte. 

da  Cantalupo  Giacinto,  Cenni  biografici  sugli  uomini  illustri  della  francescana 
osservante  provincia  di  Bologna.  Tomo  I.  Parma,  tip.  della  ss.  Nunziata. 
80.     XV,  460  S.  II 23 

Montanari  A.,  Le  idee  economiche  degli  scrittori  emiliani  e  romagnoli  fino  al 
1848.     In  La  Nuova  Rassegna  II,  2.  il 24 

Gk>linelli  A.,  Glorie  liguri  [biografie].  Voi.  I.  Genova,  stap.  tib.  C.  Colombi. 
ifì.  146  S.  L.  i.  Inhalt:  i.  Accinelli  Francesco  Maria.  2.  Amoretti  Pelle- 
grina. 3.  Assereto  Biagio.  4.  Brignole  Sale  Anton  Giulio.  5.  Canevari  Pier 
Maria.  6.  Carbone  Giovanni.  7.  Celesia  Emanuele.  8.  Chiabrera  Gabriello. 
9.  Colombo  Cristoforo,  io.  Durazzo-Grimaldi  Clelia.  11.  Embriaco  Guglielmo. 
12.  Garaventa  Lorenzo.  13.  Ruffini  Iacopo.  14.  Vernazza  Battìstina.  —  Estr. 
dal  periodico  La  Scuola  italiana.  1125 

Percopo  £.,  Nuovi  documenti  sugli  scrittori  e  gli  artisti  dei  tempi  aragonesi. 
[Cont.]  In  Archivio  stor.  per  le  province  nap  ole  t.  XIX,  2  —  4.  [Ucber 
Grìoconda  da  Verona,  Giovanni  de  Trocculi,  Francesco  Pucci,  Gabriele  Attilio, 
Giuliano  da  Majano,  Rutilio  Zenone,  Aurelio  Bienato.]  il 26 

Professione  A.,  Alcune  notizie  inedite  di  storia  letteraria  senese.  In  Atti  d. 
r.  accad.  delle  scienze  di  Torino  XXVIII,  disp.  7 — io.  1127 

Ceftareo  G.  A.,  La  poesìa  siciliana  sotto  gli  Svevi.     Catania,  Niccolò  Giannotta. 

8^.     XI,  412  S.     L.  5.     I.  I  poeti.     2.  La  lingua.     3.  La  poesia.  1128 

S.   Rbli  II  273  —  278   (Leandro  Biadette);    LgrP  1895.   93  —  97  (Berthold 

Wiese)\    BSD  N.  5.  //  33—43  (T,  Casini);  Ro  XXIV  465—472  (Anjean- 

roy);    Gsli  XXVII  II2-  131  (Cesare  de  Louis). 

Torraoa  Francesco,  La  scuola  poetica  siciliana.  In  NA  III.  Serie  LIV  235 — 
250.  458—476.  *II29 

5.  BSD  N,  5.  //  97—101  (E.  G,  Parodi), 

Zenatti  A.,  La  scuola  poetica  Siciliana  del  secolo  Xin.     Prolusione  letta  nella 

R.  Università  di  Messina.     Messina,  Tip.  d'  Amico.     8^.     29  S.  11 30 

S.  NA  III.  Serie  LVII  187—188;   BSD  N.  S,  II  97—101  (E.  G,  Parodi). 

Ambrosi  Fr.,  Scrittori  ed  artisti  trentini.  Partei.  IL  Seconda  edizione  note- 
volmente accresciuta  e  corretta.  Trento,  Giovanni  Zippel.  8^.  553  S.  i.  Prin- 
cipi e  risorgimento  (600 — 1600).  2.  Un  periodo  di  decadimento  (1600— 1750). 
3.  La  riscossa  (1750 — 1820).  4.  Il  progresso  (1820—1893).  5.  Scrittori  ed 
sirtisti  viventi.     6.  Aggiunte  e  correzioni.  1131 

S.  NA  III.  Serie  UH  161. 

Piscel  A.,  Bella  decadenza  letteraria  nel  Trentino.  In  Strenna  letter,  e  artist. 
per  Ü  1894  (Trento,  stabü.  Zippel.    4«.     165  S.).    [S.  Gsli  XXIH  303.]     113^ 


6o  BIBLIOGRAPHIE   1 894.      ITALIENISCH. 

c)  Einzelne  Litteratnrgattungen. 

Fèroopo    Erasmo,    Antica   poesia   religiosa   italiana.     In   JRP   I   445— 45 S- 

[Litteralurbericht  über  das  Jabr  1890.]  *nj3 

Sohanz   Frida,   Altitalieniscbe   Lyrik.     In   „Vom   Fels   zum   Meei'*   1893/9^. 

Heft  7.  1134 

Fanaaoohi  Enrico,   Le  vicende   della  lirica  nostra.     In  NA  m.  Serie  LIV 

609—624.  ♦1135 

MazBOni  Gnido,  La  lirica  del  cinquecento.    In  La  Vita  italiana  nel  dnqnecento 

n,  4.   S.  Nr.  105 1.  1136 

Cusinati  Dante,    Contro  le   donne  (Da  uno  studio  su  la  poesia  giocosa  nei 

primi  secoli).     Oderzo,  tip.   di   G.  B.  Bianchi.     S^.    (5)  S.     Pubblicati  per  le 

nozze  Baraldi-Lancerotto.  li 37 

Merlini  Dom.,  Saggio  di  ricerche  sulla  satira  contro  il  villano,  con  appendice 

di  documenti  inediti.     Torino,  Ermanno  Loescher.     8^.     229  S.     L.  5.     Inhalt: 

I.  Cause  che  determinarono  questa  satira:  la  condizione  economica  dei  villim 
nel  medio  evo.  2.  Poesie  satiriche  contro  il  villano.  3.  La  satira  contro  il 
villano  nella  novella.  4.  La  satira  contro  il  villano  nella  poesia  popolareggiante; 
1'  origine  dello  Zanni  della  commedia  dell'  arte.  5.  La  satira  contro  il  vilbno 
nella  commedia.  6.  Appendice  :  La  vita  degli  infedeli,  pessimi  e  rustici  villam  ; 
Capitolo  satirico;  Contro  il  villano;  La  sferza  dei  villani;  Satira  contro  i 
villani;  Alfabeto  contro  i  villani.  1138 

S.  GsU  JCAT/F  432— 436  (F:  Ä[wji]);    Rhli  II  256  {A.  ly  Ancona)  i    LgrP 
1895.  350—351  (Berthold  lVüse)\    NA  III.  Serie  Z7/ 559— 560. 
Cesareo  G.  A.,   Pasquino  e  la  satira  sotto  Leon  X.    In  La  Nuova  Rassegna 

II,  I.  3.  5.  8.  24.  1139 
S,  Gsli  XXIV  473—474. 

—  La  formazione  di  mastro  Pasquino.    In  NA  m.  Serie  LI  87 — 107.  522 — 

540.  ^1140 

5.  Gsli  XXIV  473—474. 
F[aimella]  G.,  Il  Pasquino  di  Teramo.     [Si  chiama  Gnore  Paule.]    In  Rivista 

Abruzzese  IX,  5—6.  1141 

Fitrè  G. ,    Pasquinate,  motti  e  canzoni  in  Messina  e  Palermo  nei  sec.  XVII 

e  XVIII.     Palermo,  tip.  Giorn.  di  Sicilia.     Per  nozze  PoUad-Guaetta.         il 42 
Saure  politiche  e  personali  in  Toscana.    In  Giornale  di  erudizione,  Juni,  August, 

September,  November  1894.  ''4? 

Mediin  Antonio,  Parodie  religiose  relative  alla  caduta  di  Napoleone  I.    In  Atti 

e  memorie  della  R.  Accademia  di  scienze  di  Padova  N.  S.  X  29 — 107.    *ii44 
Belila.  Pio,    Il   romanzo  cavalleresco  presso  gP  Italiani.     In  JRP  I  484 — 487 

[Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  ♦iHS 

SpellanBon  Carlotta,  Novellieri  e  novelle.    In  Ateneo  veneto,  gennaio  -  aprile 

1894.  1146 

Gtobhart   Emile,    Les    conteurs   italiens.     I.   Les  primitifs.   —   Le  Novellino. 

Francesco  da  Barberino.    In  Rddm  CXXVI  649—678.  ^1147 

Bertaaa  A.,  Vecchi  romanzi.    Noterelle  per  la  storia  del  romanzo  italiano  nel 

secolo  XVIL    In  Bsi  VI  9.  io.     [s.  GsU  XXIH  471.]  1148 

Merkel  Car.,  Intorno  alle  cronache  del  medio  evo,  considerate  nel  loro  svolgi- 
mento   e   nel    presente   loro    stato:    prolusione    al  corso  Le  cronache  italiane 

nell'  alto  medioevo,  inaugurato  nella  r.  università  di  Pavia  il  io  gennaio  1894. 

Torino,  Carlo  Clausen.     8».     35  S.  1149 

5.  Histor,  Jahrb,  XV,  l  {E.  Casanova);    Usi  XI  307  {C.  -Ä.). 
Flamini  Francesco,    Viaggi  fantastici  e  'Trionfi'  di  poeti.    In  Nozze  Cian  — 

Sappa  —  Flandinet  [No.  15].     S.  Nr.  851.     .  •1150 

Mazzoleni  Achille,    Dell'  epopea  moderna  in  Italia.     In  Atti  dell'Ateneo  di 

scienze,  lettere  ed  arti  in  Bergamo  XI,  parte  i.  IIS^ 

d)  Drama  und  Theater. 

Mario,  Le  théâtre  en  Italie.  In  Revue  d'art  dramatique,  15  janvier  1894.  1152 
8^et  M.,  Les  origines  du  théâtre  en  Italie.  In  Le  Monde,  8  ièvr.  1894.  1153 
Flechsig  Eduard,   Die  Dekorationen  der  modernen  Bühne  in  Italien  von  den 


LITTS&ATURGBSCHICHTE.  6 1 

Anlangen  bis  znm  Schluss  des  XVI.  Jahrhunderts.   I.   Leipziger  Diss.   Dresden, 

Druck  V.  B.  Schuler.     8».    4  Bl.,  96  S.  *II54 

5.  GsH  XXIV  436—440  (i?.);    RbU  II  284—285  (F.  Flamini), 
Solerti  Angelo,  Due  documenti  dei  primordj  della  commedia  dell'  aite.    In  Rbli 

n  194—195.     [Aus  einer  Hs.  d.  Univers. -Bibl.  Bologna.]  *II55 

Valeri  Ant.  (Galletta),    Gli  scenari  inediti  di  Basilio  Locatelli:   contributo  alla 

storia  del  teatro.    In  La  Nuova  Rassegna  II,  ni.  28 — 29.  1156 

Stiefel  A.  L.,    Italienisches   Theater   im    16.  und  17.  Jahrhundert.     In  JRP  I 

526 — 527  [Litteraturbericht  über  d,  Jahr  1890].  *II57 

Idsoiii  A.,  Gli  imitatori  del  teatro  spagnuolo  in  Italia.    In  La  Nuova  Rassegna 

n,  18.  1158 

Trotta  L.  Alberto,    Reliquie  dei  misteri  in  Molise.     In  II  Muratori  III  43 — 

48.  *ii59 

Torchi  L. ,   L'  accompagqamento   degli   strumenti  nei  melodrammi  italiani  della 

prima  metà  del  seicento.     In  Rivista  musicale  italiana  (Torino)  I,  i.  I160 

Iiotti  C,  Storia  dei  concorsi  drammatici  governativi  (1853 — 1893).    ^^  1^  Nuova 

Rassegna  II,  l.  2.  4.  I161 

WindakiewloB    S.,   Das   italienische    Theater   am   Hofe   König   Ladislaus'   IV 

(1633 — 1648).     Im  Anzeiger  d.  Ak.  der  Wiss.  in  Krakau,  Juni  1893.  1162 

Sabatini  Francesco,  II  teatro  romanesco  (Appunti).    In  Rtpi  I  157 — i6t.     *ii63 
Sol^elderup  G.,  Den  ny-italienska  retning  i  den  dramatiska  kunst     In  Samtiden, 

populär  tidskrift  (Bergen)  1894,  V  96 — 103.  1164 

Basi  Lu.,  I  comici  italiani  :  biografia,  bibliografìa,  iconografia.    Fase.  I.    Firenze, 

Fratelli  Bocca.     8«.     S.  i— 32.  11 65 

Moriei  G.,  Un  bufibne  del  secolo  XVI.     [Monaldo  Atanagi  da  Cagli].    In  La 

Nuova  Rassegna  II,  9.  il 66 

Iiisoni  A.,   Una  sacra   rappresentazione  a  Bari  nel  cinquecento.     [„Historia  del 

Giudi tio   Universale'*    di  Antonio   Putteo,    rappresentata  il  20  giugno   1584.] 

In  Rassegna  Pugliese  XI,  7 — 12.  il 67 

Cidno  (Dominatore  Sbardolini),  Chiacchiere  bresciane.  Brescia,  stab.  tip.  lit. 
F.  Apollonio.  8®.  107  S.  i.  Il  teatro  grande.  2.  Il  ricreatorio  civile.  3.  Il 
bagno  pubblico.  4.  L'  istituto  sociale  d'  istruzione.  5.  Il  collegio  Peroni. 
6.  La  risurrezione  dell'  Arnaldo  da  Brescia  di  G.  B.  Niccolini.  7.  Pregiudizi. 
8.  Brescia  artistica.    9.  Sugli  spalti,     io.  I  Ronchi.  1168 

Valentini  A.,  I  musicisti  bresciani  ed  il  teatro  Grande.  Brescia,  tip.  Queriniana 
edit    80.     V,  162  S.     L.  4.  1169 

S,  Asi  V.  Serie  XIII  220—221  (G,  Rosa), 

Baooini  G.,  H  teatro  in  Firenze  nel  secolo  passato.  In  Rass.  napol.  di  scienze, 
lettere  ed  arti  I,  5.  il 70 

Fagliooi  BrOBsi  Ant,  Il  regio  ducal  teatro  di  Milano  nel  secolo  XVIII: 
notizie  aneddotiche,  1701  — 1776.  Milano,  G.  Ricordi  e  C.  8«.  129  S.,  2  Taf. 
Estr.  dalla  Gazzetta  musicale  di  Milano,  anni  1893—94.  il?^ 

D' Attria  V.,  H  teatro  del  Fondo.     In  Napoli  nobilissima  III,  6.  il 72 

Molmenti  P.,  Di  un'  antica  forma  di  rappresentazione  teatrale  veneziana.     In 

Atti  del  R.  Istituto  Veneto  di  scienze,  lettere  ed  arti  VII.  Serie  V  1045 — 1057. 

S,  Rhu  II  284—285  {F.  Flamini),  *II73 

Crovato  G.  B.,   La   drammatica  a  Vicenza  nel  cinquecento.     Torino,   Carlo 

Clausen.     8<^.     154  S.     L.  2,50.     I.   La  drammatica  nel  cinquecento  a  Vicenza. 

2.  Tragedia  d'  imitazione  classica  e  sacre  rappresentazioni.    3.  Commedia  erudita 

e  dell'  arte,  farse  letterarie  e  rusticali.    4.  Dramma  pastorale.  il 74 

S,  Rbli  II  336—341  (^.  P')'f    NA  III  Serie  LIV  782—783. 

Mocenigo  Giov.,  I  teatri  moderni  di  Vicenza  dal  1650  al  1800  o  dei  due 
distrutti  teatri  di  Piazza  e  delle  Grazie.  Bassano,  stab.  tip.  Sante  Pozzato. 
8<>.     56  S.     Per  le  nozze  di  Giovanni  Pigatti  con  Annita  Cibele.  il 75 

e)  Einzelnes. 

Croce  B.y  Napoli  nelle  descrizioni  dei  poeti.  In  Napoli  nobilissima  II,  11.  UE, 
2.  S.  I176 


02  BIBLIOGRAPHE   1 894.     ITALIENISCH. 

n.  Monographien. 

Alfieri.  Annetta  Mani  s,  Vittorio  Alfieri  nella  sua  vita  e  nelle  sue  lettere. 
Forlì,  Luigi  Bordandini.     1893.    S*-     55  S.  "7« 

—  A.  D.  Perrero,  Note  ed  aggiunte  alla  vita  di  Vittorio  Alfieri.  In  GlXVm, 
IO.  1179 

Anâreizii,  Enrico  Bevilacqua,  Giambattista  Andreini  e  la  compagnia  dà 
„Fedeli".    In  Gsli  XXHI  76—155.  XXIV  82—165.  ♦1180 

5.  NA  IIL  Serie  LIV  582—584. 

Aquilano.  A.  Neri,  Un'  opera  importante  in  cui  si  parla  di  Serafino  Aqm- 
lano.  [Luzio  e  Renier,  Mantova  e  Urbino  s.  Bibliographie  1893  Nr.  1137.] 
In  Bollett.  della  società  di  stor.  patr.,  Anton  Ludovico  AÌitinorì  negli  Abraza 
VI,  12.  Ii8i 

AveUonL  Ant  Valeri  (Carletta),  Di  Francese'  Antonio  Avelloni  detto  il  poetino. 
Roma,  tip.  Unione  coop,  editr.  8®.  38  S.  Estr.  dalla  Nuova  Rass^na  n, 
7.  IO.  1182 

BaldinottL    Peleo  Bac  ci.  Notizia   della  vita  e  delle  rime  inedite  di  Tommaso 

Baldinotti   poeta   pistoiese   del   XV  secolo,   con   due  sonetti  di  lui  sopra  frate 

Grirolamo  Savonarola.     Pistoia ,   tip.  Costa  •  Reghini   e  BiaginL     8^.    29  S.    Per 

le  nozze  Morici-Merlini.  1183 

S,  Rbli  II  211-212  (F.  F/amini);    NA  III  Serie  LVI  178—180. 

Barettl.  Livio  Caetani,  Baretti  e  Johnson.  Roma,  tip.  delle  Terme  Diodezioiie 
di  G.  Balbi.  8<^.  38  S.  Seguono  tre  lettere  di  Samuele  Johnson  a  Giuseppe 
Baretti.  1 184 

S.  Rbli  ///  7  — 12  {Vittorio  Gian), 

—  V.  £.  Lid  for  ss,  Giuseppe  Baretti,  en  italiensk  litteratör  frän  forra  árhundradet 
Stockholm.     8«.     Estr.  d.  Nordisk  Tidskrift.  I185 

S.  Rbli  II  170  (Mattia  di  Martino). 
BaruffaldiL    Ant  Orsini,    Girolamo  BaruiFaldi:  parole.    Bologna,  soc  tip.  già 

Compositori.     8«.     23  S.  1186 

BattiferrL     Cesare  Cimegotto,  Laura  Battiferri  e  due  lettere  inedite  di  Bernardo 

Tasso.    In  Gsli  XXIV  388—398  [L.  Battiferri  Dichterin  des  16.  Jh.],      ♦1187 
BellL     Vit.  B acci.  Belli.     In  des  Vfs.:  La  poesia  nella  vita.  1188 

Berohet.     A.  Pierantoni,    Giovanni  Berchet  e  P.  S.  Mancini.     In    La  Nuova 

Rassegna  II,  12.  1189 

Berlinghieri.      Assunto   Mori,    Un    geografo    del   rinascimento   (Francesco  Á 

Niccolò  Berlinghieri).     In  Asi  V.Serie  XIII  341—348.   [B.  geb.  1440 veifasste 

eine  Geographia  in  terza  rima.]  *II90 

Bernardino  S.  F.  Donati,  Notizie  su  S.  Bernardino  con  un  documento  inedito. 
In  Bull.  Senese  di  stor.  patr.  I  48 — 76.  ^1191 

Boooaooio.  V.  Branda,  Della  ortodissia  di  Dante,  Petrarca,  Boccaccio.  S. 
Nr.  1235. 

—  V.  Crescini,  Boccaccio.  In  JRP  I  480  —  484  [Litteraturbericht  über  das 
Jahr  1890].  ♦1192 

—  Karl  Drescher,   Hans  Sachs   und  Boccaccio.     In  ZvL  N.  F.  VII  402—416. 

♦1193 

—  Henri  Hauvette,  Notes  sur  des  manuscrits  autographes  de  Boccace  i  la 
Bibliothèque  Laurentienne.  Rome.  8°.  61  p.  et  13  planches.  Extrait  des 
Mélanges  d'arch.  et  d'histoire  pubi,  par  l'Ecole  française  de  Rome  t  XIV.     1194 

Ä   Ro  AX///  491— 492;    GsU  XXV  i^22  —  \2^  (F.N.);    BSD  N.  S.  II 
54—56  (E,  Rostagno), 

—  Marcus  Landau,  Boccaccio  in  Ungarn.    In  ZvL  N.  F.  VII  227 — 229.   ♦1195 

—  G.  Patari,  Critiche  e  polemiche  boccaccesche.  In  Rassegna  Pugliese  XI, 
7—12.  1196 

—  Boccaccio,  ego  sreda  i  gverstniki.  Aleksandra  Veselovskago.  Tom. IL 
Sankt-Petersburg,  tip.  imperatorskoi  Akad.  Nauk.    8^    Vili,  680  S .  1197 

S.  Gsü  XXVII  435—442. 

—  Georg  Voigt,  Pétrarque,  Boccace  et  les  débuts  de  l'humanisme  en  Italie. 
S.  Nr.  Ilio. 

Boiardo.     Studi  su  Matteo  Maria  Boiardo.  (Herausg.:  N.  CampaninL)  Bolqpia, 


LITTERATURGESCHICHTE. 


63 


Zanichelli.  S».  2  Bl.,  VII,  478  S.,  i  Bl.,  i  Poxtr.,  i  Facs.  L.  10.  Enthält: 
I.  G.  Ferrari,  Notìzie  della  vita  di  M.  M.  Boiardo.  2.  N.  Campanini,  M. 
M.  Boiardo  al  Governo  di  Reggio.  3.  P.  Rajna,  L'  Orlando  Innamorato.  4.  A. 
Lazio,  Isabella  d'  Este  e  V  Orlando  Innamorato.  5.  P.  Giorgi,  Sonetti  e 
canzoni.  6.  A.  Campani,  Le  edoghe  latine.  7.  R.  Renier,  Tarocchi.  8. 
C.  Tincani,  M.  M.  Boiardo  traduttore.  9.  C.  Antolini,  M.  M.  Boiardo  sto- 
rico. IO.  G.Mazzoni,  Le  ecloghe  volgari  e  il  Timone,  il.  Lettere  edite  ed 
inedite  [di  Matteo  Maria  Boiardo].  12.  Tavola  delle  lettere.  13.  Aggiunta  alle 
lettere.     14.  Documenti  particolari  alle  notizie  della  vita.  il 98 

5.  Hòii  III  183  — 191    {Francesco  Flamini);    Gsli  XXV  394— 411  (Vittorio 

Rossi);    Fofybiblion  LXXIII  438—440  (7%.  P,), 
Bossi.     G.Taormina,   Giulio  Bossi   ed  Ugo  Foscolo.     [Gli  ultimi  anni  del  F.] 
In  La  Nuova  Rassegna  II,  12.  li 99 

Botero.  Car.  Gioda,  La  vita  e  le  opere  di  Giovanni  Botero,  con  la  quinta 
parte  delle  Relazioni  universali  e  altri  documenti  inediti.  Voi.  I.  II.  Milano, 
Ulrico  Hoepli.  8».  4  Bl.,  395  S.,  i  Porlr.  und  Vili,  397  —  795  S.  Enthält: 
L  La  vita.  I.  Primi  anni  di  Giovanni  Botero;  regno  di  Carlo  III,  duca  di  Sa- 
voia; gioventù  sua;  regno  di  Emanuele  Filiberto  (1540 — 1576).  2.  Il  Botero  a 
Milano;  s.  Carlo  Borromeo  (1576 — 1584).  3.  Commissione  del  Botero  in 
Francia;  il  cardinale  Federico  Borromeo  (1584 — 1586).  4.  Ü  Botero  a  Roma 
(1586 — 1599).  5.  Il  Botero  a  Torino;  regno  di  Carlo  Emanuele  I  (1599— 1603). 
6.  Il  Botero  in  Spagna  (1603 — 1607).  7.  Ultimi  anni  del  Botero  a  Torino 
(1607 — 161 7).  —  IL  Opere.  8.  La  Ragion  di  Stato.  9.  Le  aggiunte  alla  Ragion 
di  Stato.  IO.  Delle  cause  della  grandezza  delle  città.  —  Biblioteca  scientifico- 
letteraria  1 200 

5.   RbU  II  317  —  318   (A,  £>*  Alncona"]);    NA  III,  Ser  is  LVII  ze-j  —  yjo 

(Ernesto  Masi), 

—  Carlo  Gioda,  San  Carlo  Borromeo  e  Giovanni  Botero.  In  NA  III.  Serie 
XLIX  640—662.  L  86 — 109.  ♦1201 

Botta.     G.  Roberti,   Una  nota  autobiografica  di  Carlo  Botta.     In  Boll.  stor. 

della  Svizzera  ital.  XV,  9 — io.  1202 

Braooiolìni.    F.  Flamini,  Francesco  Bracciolini  a  Milano.    Pisa,  Mariotti.    8<*. 

12  S.    Per  nozze  Gigliotti-Michelagnoli.  1203 

S.  Rbli  II  288—289  (M,  Barbi);    NA  III.  Serie  LV  602—603. 
Bruno.    J.  Caro,    Aus  den  Tagen  der  Königin  Elisabeth  von  England.     (John 

Dee.    Albrecht  Laski.    Giordano  Bruno.    Shakespeare.)    In  d.  Ztschr.  f.  Kultur- 

gesch.  N.  F.  I  354—395-  *I204 

—  W.  Die  they,  Giordano  Bruno  und  Spinoza.  Im  Arch.  f.  Gesch.  d.  Philos. 
VII,  2.  1205 

—  G.  Kegan  Paul,  Giordano  Bruno  in  England.  In  Month  (London),  December 
1894.  1206 

Caterina  da  Siena.    Josephine  E.  Butler,    Catherine   of  Siena,   a  biography. 

Third  edition.    London,  H.  Marshall.     8^.     324  S.     5  s.  1207 

Cantoni.    A.  Martinazzoli,  Carlo  Cantoni.    Artikel  in  des  Vfs.  Dizionario  di 

pedagogia  Vol.  I.  1208 

Capeeelatro.    A.  Conti,  Cenno  sulle  opere  del  cardinale  Capecelalro.    In  RN 

1894,  Inglio-agosto.  1209 

CardìiooL    Alir.  Fanzini,  L'  evoluzione  di  Giosuè  Carducci.    Milano,  Galli  di 

C.  Chiesa  e  F.  Guindani.    8^.     170  S.    L.  2,50.  1210 

—  A.  Pipping.  Giosuè  Carducci.     Stockholm.    8<^.    152  S.  i2ioa 
Casanova.     Augusto  Bazzoni,    Giacomo  Casanova  confidente  degli  inquisitori 

di  stato  di  Venezia.    In  NAv  VII  287 — 320.  *i2ii 

CeronL    .F.  Trevisan,  Riccardo  Ceroni  e  alcune  sue  postille  inedite.     Verona, 

Annichini.     8^.    24  S.     [R.  C.  1806— 1875;  Verf.  eines  Dramas  Carlo  Gonzaga.] 

1212 
CeearottL  Vit.  Alemanni,  Un  filosofo  delle  lettere  (Melchior  Cesarotti).  Parte  I. 
Torino,  Ermanno  Loescher.  8^.  348  S.  L.  4.  Inhalt:  i.  Introduzione:  l'edu- 
cazione letteraria  di  Melchior  Cesarotti.  2.  Lo  spirito  filosofico.  3.  Lo  spirito 
filosofico  nella  letteratura.  4.  I  primi  passi.  5.  H  discorso  suU'  origine  e  sui 
progreni  dell'  arte  poetica.    6.  Il  ragionamento  sopra  il  diletto  4clla  tragedia. 


64  BIBLIOGRAPHIE  1 894.     ITALIENISCH. 

7.    Le  poesie  ossianiche.      8.   H  saggio  sulla  filosofìa  del  gusto.     9.   Il  saggio 

sulla  filosofia  delle  lingue.  12 13 

S.  GsU  XXVI  237—244  {EmiUo  Bertana), 
Ciulo  d'Alcamo.     V.  di  Giovanni,   H  nome   di  Ciulo  d'Alcamo.     In  RN 

16  giugno  1894.  1214 

S.  Rbli  II  270. 
Ck>llalto.     Aug.  Serena,    Collaltíno   di  CoUalto,   poeta.    Parma,  tip.  Ferrari  e 

Pellegrini.     8<».     21  S.  1215 

Ck>lonna.    Jules  Lefèvre-Deumier,  Vittoria  Colonna.    In  des  Vfs.  Célébrités 

italiennes.     S.  Nr.  iioo.  1216 

—  Emmanuel  Rodocanachi,  Vittoria  Colonna  et  la  réforme  en  Italie.  In  Mém. 
de  la  soc.  des  scienc.  mor.  de  Seine-et-Oise  XVII  101  —  120.  *I2I7 

—  B.  Zumbini,  Vittoria  Colonna.  In  des  Vfs.  Studi  di  letteratura  italiana.  S. 
No.  1098.  Auch  in  Atti  d.  reale  Accad.  di  archeol.,  lett.  e  belle  arti  (Napoli) 
XVI.  1218 

Conti  Antonio.  G.  Brognoligo,  L'  opera  letteraria  di  Antonio  Conti.  In 
L'  Ateneo  Veneto  XVIII.  Serie.  I,  i — 4.  5 — 6.    II,  i — 3.  4 — 6.  1219 

Cybo.  Luigi  Staffetti,  Il  Cardinale  Innocenzo  Cybo.  Contributo  alla  stona 
della  politica  e  dei  costumi  italiani  nella  prima  metà  del  sec.  XVI.  Firenze, 
Succ.  Le  Mounier.     8®.     255  S.  1220 

S  Rsi  XI  21S--2']^  (V,  Gian);  Cu  N,  S,  IV  no  (B.). 

Dante.  BuUettino  della  Società  dantesca  italiana.  Rassegna  critica  degli  stau 
danteschi.  Firenze,  tip.  S.  Laudi.  8^.  N.  S.  I  fase.  4 — 13.  n  fase,  i — ^3.  L.  i. 
il  fascicolo.  *I22I 

S,  GD  II  158—162  [F,  Ronchetti)',    ib.  533—536  (¿i.). 

—  Collezione  di  opuscoli  danteschi  inediti  o  rari,  diretta  da  G.  L.  Passerini 
Voi.  V— XVL  Città  di  Castello,  S.  Lapi.  8«.  V:  C.  P.  Paganini,  Chiose 
a  luoghi  filosofici  della  D.  C.  —  VI:  M.  G.  Ponta,  Dante  e  il  Petrarca.  — 
VII:  O.  F.  Mossotti,  Illustrazioni  astronomiche  a  tre  luoghi  della  D.  C.  — 
Vili:  C.  De  Antonellis,  Dei  principi  di  diritto  penale  che  si  contegono  nella 
D.  C.  —  IX:  G.  Galvani,  Saggio  di  alcune  postille  alla  D.  C.  —  X:  G. 
Bottagisio,  Osservazioni  sopra  la  fisica  del  poema  di  Dante.  —  XI:  M. 
Caetani  di  Sermoneta,  Tre  chiose  nella  D.  C.  —  XII:  E.  Alvisì,  Nota 
al  canto  XI  del  Paradiso.  —  XIII:  G.  Di  Cesare,  Note  a  Dante.  —  XIV: 
N.  Villani,  Le  osservazioni  alla  D.  C.  —  XV:  G.  Del  Noce,  H  conte 
Ugolino  della  Gherardesca.  —  XVI:  B.  S  or  io,  Lettere  dantesche.  1222 

5.  Gsli  JOrF4i8— 420  {R.)\    BSD  N.  S.  II  193—194   {M.  Barbi  :  für  die 
ersten  24  Bände), 

—  Giornale  dantesco  diretto  da  G.  L.  Passerini.  Annoi.  II,  quaderno  i — 9. 
Venezia,  Leo  S.  Olschki.  \^,  616  S.  u.  S.  1—408.  [Quaderno  I— VII  des  ersten 
Jahrgangs  tragen  die  Jahreszahl  1893;  VIH- XII  1894.]  *I223 

S,  Ro  XXVI  328—338  (Paget  Toynbee). 

—  Thirteenth  annual  report  of  the  Dante  Society  (Cambridge  Mass.)  May  15. 
1894.     Boston,  Ginn  Sc  Co.     8».     28  S.  1224 

S,  BSD  N.  S,  II  1 28. 

—  T.F.Crane,  The  Dante  Library  presented  by  Willard  Fiske  to  Cornell 
University  1893 — 1894.  Ithaha.  8^.  ii  S.  Abdr.  aus  d.  Cornell  Magazine  May 
1894.  1225 

S,  BSD  N.  S,  I  183—184. 

—  W.  Ch.  Lane,  Additions  to  the  Dante  Collection  in  the  Herward  College 
Library  May  I.  1893  —  May  I.  1894.  In  Thirteenth  annual  report  of  the  Dante 
Society  (Cambridge  Mass.).  1226 

—  C.  Tomlinson,  A  Dante  Society  for  London.  In  Ath  1894  July -December 
792.  1227 

—  Guido  Mazzoni,  Comitato  padovano  della  società  Dante  Alighieri:  resoconto 
deir  anno  1893,  ^^^'^  ^^^^*  assemblea  del  15  gennaio  1894.  Padova,  stap.  tip. 
L.  Crescini.     8".     16  S.     Resoconti  annuali,  n^'  4.  1228 

—  A.  A.  Alvarez,  Dante  Alighieri.  In  Revista  contemporanea  (Madrid), 
30  Juni  1894.  1229 

—  CAntona-Traversi,  Gli  studi  danteschi  in  Sicilia.   In  GÌ  XVm,  45.    1230 


LITT£RATURGESCHICHT£.  65 

Dante.  O.  Bacci,  Un  opuscolo  dantesco.  In  La  Nuova  Rassegna  II,  12  [Del 
Lucchetti].  1231 

—  Michele  Barbi,  Dante.  In  JRP  I  457 — 472  [Litteraturberìcht  über  das 
Jahr  1890].  *I232 

—  A.  Bartolinif  II  viaggio   di  Dante   a  Oxford.    In  L'Arcadia  VI  209 — 224 

1233 

—  Pietro  Beccaria,  Dante  Alighieri  tomista  la  parte  sua.    In  des  Vfs.  Dialoghi 

letterari  e  scientifici.  1234 

—  Vincenzo  Bran  eia,  Della  ortodossia  di  Dante,  Petrarca,  Boccaccio:  studio 
apologetico  letterario  contro  le  opinioni  settarie,  ad  uso  della  gioventù  italiana 
cattolica.    Reggio  Emilia,  tip.  Gasparini.     8^    XVI,  196  S.  1235 

—  A.  Buscaino  Campo,  Studii  danteschi  (edizione  completa).  Trapani,  Fratelli 
Messina  e  C.     8«.     268  S.  1236 

S,  BSD  N,  S.  /  201—204  {^'  FiammoMto), 

—  —   Giunta  agli  studi  danteschi.     Trapani,   tip.   fratelli  Messina.     8^.     12  S. 

1237 

—  Giuseppe  di  Cesare,   Note  a  Dante  per  cura  di  Niccola  Castagna.     Città  di 

Castello,   S.  Lapi.     8^     103  S.    Collezione    di   opuscoli  Danteschi  ined.  o  rari 
voi.  XnL    [S.  Gsli  XXV  419—420.1  *I238 

—  G.  A.  Cesareo,  Dante  e  il  Petrarca.   In  Giornale  dantesco  I  473 — 508.    *I239 

5.  {BSD  N.S,I  182—183    {G.  Volpi) \    Gsli  XXIV  328  —  329;    Rbli  II 
250—253  {Flaminio  Pellegrini);    NA  III  Serie,  LII  172— 1 74. 

—  Bernardo  Chiara,  Dante  e  la  psichiatrìa:  lettera  a  Cesare  Lombroso.  In  GÌ 
XVIII,  15.  1240 

S,  GD  II  307—308. 

—  Carlo  Cipolla,  Nuove  notizie  intorno  a  Pietro  di  Dante  AUighierì.    In  Grsli 

XXIV  457—459.  *«24i 

—  G.  W.  Cooke,  Browning's  interpretation  of  romantic  love,  compared  with 
that  of  Plato,  Dante  and  PeUarch.  In  Poet-Lore  (Boston,  Mass.)  VI  225  if.  1242 

—  iDante.    Im  Spectator  (London)  LXXII  657.  1243 

—  Isidoro  Del  Lungo,  Parole  pronunziate  dal  vicepresidente  della  Società  Dan- 
tesca Italiana  in  Firenze,  inaugurandosi  in  Palazzo  Vecchio  il  IV  congresso 
deUa  Società  „Dante  Alighieri"  (12  di  novembre  1893).  ^°  Giornale  Dantesco  I 
388—392.  1244 

—  J.  Di  di  o  t,  Dante  et  Léon  XII.    In  Revue  de  Lille,  novembre  1894.     1245 

—  Pietro  Ferrari,  La  Torre  di  Dante  a  Mulazzo.  In  ,',Per  l'arte"  (Parma) 
VI  No.  15.  [s.  BSD  N.  S.  II  62].  1246 

—  Antonio  Fiamma  zzo.  Bricciche  dantesche.  Udine,  Del  Bianco.  Per  nozze 
Fiammazzo-Pittan.  [s.  Gsli  XXIV  332].  1247 

—  H.-G.  Fromm,  Le  Dante  dans  Ics  Flandres.  In  L'Univers,  17 janvier  1894.  1248 

—  G.  H.  R.Dabbs  and  E.  Righton,  Dante:  a  dramatic  poem.  London,  Mac- 
millan.   8^    40  S.  2  s.  6d.  1249 

—  A.  S.  Kok,  Dante's  Beatrice.  In  De  Gids,   April  1894.  1250 

—  F.  X.  Kraus,  Il  preteso  scacchiere  di  Dante.  In  Giornale  dantesco  I  403 — 
404.  *I25I 

S.  BSD  N.  S.  I  160. 

—  L.  L.,  Il  Discendente  di  Dante  Alighieri:  monologo.  Torino,  tip.  collegio 
degli  Artigianelli.     8«.     34  S.     Cent.  20.  1252 

—  G.  De  Leonardis,  Dante  isterico.    In  GD  II  211— 213.  *I253 
Dante  matto?!  In  GD  II  156—158.   .  *I254 

—  Apollo  Lumini,  La  Beatrice  di  Dante,  sue  rivali,  suo  trionfo.  In  GD  II 
265—284.  313—328.  361—389.  *ï255 

—  Fr.  Mango,  Un  codice  inedito  di  Dante.    In  des  Verf.  Note  letterarie.  1256 

—  Un  manuscrit  de  la  Divine  Comédie.  In  Répertoire  des  ventes,  27  février 
1894-  1257 

—  C.  Maurras,  Dante  insulté.  In  La  Gazette  de  France,  24  décembre  1894.  1258 

—  E.  Moore,  Dante  in  northern  latitudes.    In  Ac  XLV  56.  *I259 

—  M.  O'Neill,  Power  of  Dante,  in  Blackwood's  Magazine  CLV  357ff.         1260 

L  rom.  PhiL  XIX.  BibL  C 


66  BIBLIOGRAPHIS   1S94.      ITALI  SNISCH. 

Dante.  Francesco  D'Ovidio,  Dante  e  la  filosofia  del  linguaggio.  In  Atti  della 
r.  Âccad.  di  scienze  morali  e  polit  di  Napoli.     Voi.  XXV.  1261 

S.  GD  II  260—261  {Silvio  Scaetta);  ib.  m  134. 

—  Federico  Persico,  Petrarca  e  Dante.  In  Atti  d.  r.  acc.  di  scienz.  mor.  e 
poi.  di  Napoli  XXVI.  1262 

—  Poesie  di  mille  autori  intomo  a  Dante  Alighieri,  raccolte  ed  ordinate  crono- 
logicamente con  note  storiche,  bibliografiche  e  biografiche  da  Cario  Del  Balzo. 
Volume  IV.  Roma,  tip.  Forzani  e  C.    8®.    608  S.   L.  12.  1263 

—  M[arco]  Giovanni  Pon  ta,  Dante  e  il  Petrarca.  (Studio.)  Aggiuntivi  i  ragiona- 
menti sopra  due  versi  di  Dante.  [Hrsg.  Carmine  Gioia]  Città  di  Castello,  S. 
Lapi.  8^.  89  S.  I  Bl.  Collezione'  di  opuscoli  danteschi  inediti  o  rari,  voi. 
VI.  '  «1264 

S.  Cn  N.  S,  IV  127—128  (^[öÄ^Äi]). 

—  G.  A.  Scartazzini,  Dantologia:  vita  ed  opere  di  Dante  Alighieri.  Seconda 
edizione  corretta,  rifatta  e  ampliata  dall'  autore.  Milano,  Ulrico  Hoepli  edlL 
8®.  XV,  408  S.  Inhalt:  I.  Vita  di  Dante,  i.  Letteratura  biografica.  2.  Primo 
periodo  della  vita  di  Dante,  dalla  sua  nascita  alla  morte  di  Beatrice  (1265 — 
1290).  3.  Secondo  periodo  della  vita  di  Dante,  dalla  morte  di  Beatrice  alla 
morte  dell'imperatore  Arrigo  VII  di  Lussemburgo  (1290 — 1313).  4.  Terzo 
periodo  della  vita  di  Dante,  dalla  morte  dell'  imperatore  Arrigo  VII  sino  alia 
morte  del  poeta  (1313 — 1321).  —  IL  Opere  di  Dante,  i.  Cenni  bibliografici. 
2.  La  vita  nelle  opere.  3.  Le  opere  minori.  4.  La  Commedia.  —  Bianuali 
Hoepli.  1265 

5.  DL  XVI  1455— 1456  {Berthold  Wiese);  Fbü  III  176—183  (AUssanàro 
D'Ancona))  MA  Vili  57  —  61  {Lucien  Auvray)\  LgrP  1895,  129 — 130 
{F.  X.  Kraus);    BSD  N.  S.  II  2—24  {M,  Barbi). 

—  A  Companion  to  Dante.  From  the  German  of  G.  A.  Scartazzini.  By  Arthur 
John  Butler.    London,  Macmillans.  1266 

S.  BSD  N,  5.  /  199  (E.  Rostagno), 

—  Andrea  Tanzarella,  Studio  dantesco.  Parte  I.  Roma,  tip.  di  G.  Ciotola. 
8°.     72  S.    L.  I.  1267 

—  F.  St.  J.  Thackeray,  Dante  and  Tennyson.  In  Temple  Bar  (London),  CII 
387.  1268 

—  C.  Tomlinson,  Dante,  Beatrice  and  the  Divine  Comedy.  London,  Williams 
&  N.     80.     100  S.     2s.  6d.  1269 

—  Azeglio  Valgimigli,  Dante  a  Oxford.     In  GD  II  256—258.  »1270 

—  Pasquale  Vil  lar  i,  Dante,  gli  esuli  fiorentini  e  Arrigo  VH.  In  des  Vcrfe.:  I 
primi  due  secoli  della  storia  di  Firenze  II,  io.  1271 

—  Claudio  Zirardini,  Giubileo  per  la  scoperta  delle  ossa  di  Dante  Alighieri  e 
sottoscrizione  mondiale  per  erigere  a  Lui  un  mausoleo  in  Ravenna:  frammenti 
di  cronaca.     Ravenna,  Un.  tip.  editr.  coop.     8'>.  263  S.  [s.  GD  II  407].      1272 

Del  Testa.     Gherardi  del  Testa  poeta.    In  Giornale  di  erudizione.    V,  11 — 12. 

1273 
Fantoni.  G.  Fratelli,  Giovanni  Fantoni.    In  L'Istruzione  VIII,  4.  1274 

Farini.  G.  Turco,  I  predecessori  dell'on.  Farini.  In  La  Nuova  Rassegna  H, 
26.  1275 

Folengo.  Umberto  Renda,  Nuove  indagini  sul  Folengo.  In  Gsli  XXIV  33 — 
81.  *I276 

—  B.  Zumbini,  Il  Folengo  precursore  del  Cervantes.  In  des  Verl  Stndî  di 
letteratura  italiana.  1277 

Foscolo.  P.  Carbonara,  La  mente  politica  di  Ugo  Foscolo.  In  Rassegna 
Pugliese  XI,  4.  *  1278 

—  Jules  Lefèvre-Deumier,  Ugo  Foscolo.  In  des  Verf.  Célébrités  italiennes. 
S.  No.  iioo.  1279 

—  G.  A.  Martinetti,  Ugo  Foscolo  a  Mombello.    In  Gl  XVEŒ,  22.  1280 

—  G.  A.  Martinetti,  Un  debito  di  Ugo  Foscolo.  In  Gl  XVHI,  8.  [Gsli 
XXIII  306:  Lettera  di  Teresa  Bulla  Nascetti  al  F.,  23  ag.  1809,  nella  quale 
chiede  d'esser  soddisfatta  d'una  somma  che^da  12  anni  gli  aveva  prestata].  1281 


LITTS&ATXJ&GESCmCHTS.  67 

Dante.  G.  Mazzoni,  Un  altro  Commilitone  di  Ugo  Foscolo.  S.  Antonio 
Gasparinetti.  Nr.  1296. 

—  U.  Mianeba,  Ugo  Foscolo  positivista.    In  La  Nnova  Rassegna  II,  20.  1282 

—  G.  Taormina,  Giulio  Bossi  ed  Ugo  Foscolo.     S.  unter  Bossi. 

La  fanciullezza  di  Ugo  Foscolo.    In  GÌ  XVIII,  6.  7.  1283 

La  morte  del  Foscolo.  In  FanfuUa  della  Domenica  1894,   Nr.  15 — 16.  1284 

—  Berthold  Wiese,  Foscolo  s.  unter  Monti. 

Franco.  Enrico  Sicardi,  L'anno  della  nascita  di  Nicolò  Franco.  In  Gsli  XXIV 
399—404.  ♦1285 

—  Carlo  Simiani,  La  vita  e  le  opere  di  Nicolò  Franco.  Torino,  L.  Roux  e 
C.  8».  173  S.,  3  Bl.  L.  2,50.  Inhalt;  I.  Prefazione.  —  II.  Le  opere,  i.  Hisa- 
bella.  2.  Il  tempio  d'amore.  3.  Le  pistole  volgari.  4.  Dialoghi  piacevoli.  5.  Il 
Petrarchista.  6.  La  Priapea.  7.  Dialogo  delle  bellezze.  8.  La  Philena.  9.  Rime 
marittime.  —  III.  Appendice.  ♦1286 

S.  Rbli  III   119— 120  {A,  D'A[ncona])\    Gsli  XXVI  222  —  223    {Enrico 
Sicardi), 

[Franco  Venezia.]  E.  Rodocanachi,  Une  courtisane  vénitienne  à  l'époque  de 
la  renaissance  d'après  ses  lettres  et  ses   poésies.    In  NR  LXXXVin  720 — 

744.  *I2S7 

FrugonL  Emilio  Ber  tan  a.  Intorno  al  Frugoni.  In  Gsli  XXIV  337 — 379.  [Cha- 
rakteristik des  Dichters.]  ^1288 

Galilei.  A.  Fa  varo.  Per  la  edizione  nazionale  delle  Opere  di  Galileo  Gralilei 
sotto  gli  auspica  di  S.  M.  il  Re  d'Italia.  Materiali  per  un  indice  dei  mano- 
scritti e  documenti  galileiani  non  posseduti  dalla  biblioteca  nazionale  di  Firenze. 
In  Atti  del  R.  Istituto  Veneto  VII.  Serie,  tom.  V  331—457.  »1289 

5.  RbH  II  90 — 92  (¿7.  Marchesini). 

Serie  nona  di  scampoli  galileiani.     In  Atti  e  memorie  d.  r.  acc.  di  scienze, 

lett.  ed  arti  in  Padova  N.  S.  X  il — 58.  LVIIL  La  cosiddetta  „Lampada  di 
Galileo"  nel  duomo  di  Pisa.  LIX.  Altri  documenti  del  processo  Ricasoli- 
Baroni.  LX.  Rotoli  della  Studio  di  Pisa  al  tempo  di  Galileo.  LXI.  Spigo- 
lature dall'  Archivio  Mediceo  di  Palazzo  Pitti.  LXII.  Intorno  al  carteggio 
di  Galileo  con  Michelangelo  Buonarroti.  LXIII.  Paolo  Antonio  Foscarini. 
LXIV.  Appunti  dì  cose  galileiane  nelle  biblioteche  pubbliche  fiorentine.  LXV. 
Bibliografìa  Galileiana  (1889 — 1891).  ^1290 

S,  Rbli  II  90—92  {U,  Marchesini), 

Serie  decima  di  scampoli  galileiani.    In  Atti  e  memor.  d.  r.  acc.  di  scienze, 

lett.  ed  arti  in  Padova  N.  S.  XI  II — 43.  LXVI.  La  casa  natale  di  Galileo  in 
Pisa.  LXVII.  Chi  abbia  veramente  conservata  la  memoria  della  data  della  pre- 
lezione di  Galileo  nello  Studio  di  Padova.  LXVIII.  Documenti  galileiani 
nell'  Archivio  Notarile  di  Padova.  LXIX.  Intorno  ad  un  esemplare  del  dis- 
corso sulle  galleggianti,  postillato  da  Galileo.  LXX.  Documenti  inediti  sul 
soggiorno  di  Galileo  in  Siena.  LXXI.  Di  certe  obiezioni  contro  alcune  dottrine 
contenute  nel  Dialogo  dei  Massimi  Sistemi.  *I29I 

Amici  e  corrispondenti  di  Galileo  Galilei.  I  (Margherita  Sarrocchi).  Ve- 
nezia^ tip.  Ferrari.  8^  29  S.  Estr.  dagli  Atti  del  r.  istituto  veneto  di  scienze, 
lettere  ed  arti,  VII.  serie,  tomo  V  552—580.  »1292 

Nuovi  contributi  alla  storia  del  processo  di  Galileo.   In  Atti  del  r.  Istituto 

Veneto  VII.  Serie,  tom.  VI  88—97.  *ï293 

—  Laurenz  Mñ liner,  Die  Bedeutung  Galileis  fur  die  Philosophie.  In  AZ  Beil.- 
Nr.  263.  264.  265.  *I294 

S.  DL  XVI  1462— 1467  ^^»«7  WohlwiU), 

—  Antonio  Pacinotti,  Culla  perennità  della  memoria  di  Galileo  in  Pisa.  Dis- 
corso inaugurato 'per  la  riapertura  degli  studi,  letto  il  4  novembre  1893.  ^ 
Annuario  della  r.  università  di  Pisa  per  l'anno  accad.  1893—94.  1295 

Qaaparinetti.  G.  Mazzoni,  Un  altro  commilitone  di  Ugo  Foscolo.  Antonio 
Gasparinetti.  Appunti.  Estr.  dagli  Atti  del  R.  Istituto  Veneto  VII.  Serie, 
Tom.  V,  1532— 1567.  *I296 

5.  Rbli  II  290  (B[arbi]M.J\  NA  III.  Serie,  ^^805— 807. 

Oaudiosi  Tomaso  s.  Cimegotto,  La  Fenice  di  Claudio  Claudiano.  Nr.  445. 

s* 


68  BIBtlOG&APHlC    1S94.     ITALIENISCH. 

Gaszoletti.  Muzio  Ma j noni,    Antonio  Gazzoletti  poeta  e  patriota.     Con  docu- 
menti e  scritti  inediti.     Milano,  tip.  Bortolotti-Rivara.    S^.    146  S.  1297 
5.  Hblill  127—128  (FI.  Pellegrini)',  Gsli  XArF437— 438  {Em.  Ä);  NA  III. 
Serie,  LH  344—345- 
Qìanni.    Umberto  Marchesini,  Tre  pergamene  autografe   di  ser  Lapo  GiaimL 
In  Asi  V.  Serie,  Xm  91—94.                                                                          ♦1298 
Qiordani   Pietro.     Giovanni   Sforza,   L'  eredita   di   Pietro   Giordani    In  GÌ 
XVin,  I.  1299 
QiustL  Vit.  6 acci,  Giusti.  In  des  Verf.  La  poesia  nella  vita.  1300 

—  U.  Ceccherini,  Bibliografìa  giustiana.  (cont.)  In  Rivista  abruzzese  Vili, 
II — 12.  1301 

—  Oza  Gì  un  tini,  Giuseppe  Giusti  e  cinquant'  anni  di  storia.  2»  edizione.  Na- 
poli, Morano.  1302 

S.  RbH  II  172—173. 

—  Ferd.  Martini,  Commemorazione  di  Giuseppe  Giusti,  letta  nell'aula  magna 
del  r.  istituto  di  studi  superiori  di  Firenze  il  29  maggio  1894.  Quinta  edizione. 
Firenze,  R.  Bemporad  e  figlio.     8^.     34  S.  1303 

—  Montaigne  e  Giusti.     S.  unter  Montaigne. 

—  O.  Pietrini,  Giusti  e  la  satira.  Viareggio,  officina  tipografica  V  Ancora. 
8».     16  S.  1304 

QuidL     P.  Bilancini,  Giacomo  Leopardi  e  Alessandro  Guidi.    S.  Nr.  1309. 
Guidiooioni.    Alcibiade  Moretti,  Giovanni  Guidiccioni.     In  L'Ateneo  Veneto 

II,  1—3.  1305 

Guido  delle  Colonne.   Vincenzo  di  Giovanni,   Guido  delle  Colonne  giudice 

di  Messina  e  i  giudici  in  Sicilia  nei  sec.  XIII  e  XIV.  In  Rendic.  d.  R.  Acc 

d.  Lincei  V.  Serie,  III  171— 182.  1306 

La  Vista.  Umberto  Nottola,  Luigi  La  Vista  e  i  suoi  scritti  letterari!.  Lezione 
commemorativa  letta  il  15  maggio  '94  agli  alunni  del  liceo  di  Potenza.  Potenza, 
tip.  Gazzamone.     [La  Vista  starb  1848.  s.  Gsli  XXVI  276.]  1307 

Gtiacomo  da  Lentini.  Francesco  Torraca,  Il  notaro  Giacomo  da  Lentini. 
In  NA  m.  Serie,  LHI  389—423.  1308 

5.  Gsli  XXV  no— 115   (Flaminio   PelUgrint)\  BSD  N.    S.   II  33  —  43 
{T.  Casini), 

Iieopardi.  P.  Bilancini,  Giacomo  Leopardi  e  Alessandro  Guidi.  In  Rassegna 
Pugliese  XI,  II— 12.  [s.  Gsli  XXVI  275.]  1309 

—  Raff.  Del  Vaso,  Cenno  critico  sui  tempi  e  sulle  opere  di  Giacomo  Leopardi. 
Pescia,  tip.  E.  Cipriani  e  C.     8®.     71  S.     Cent.  70.  1310 

—  L.  Pieretti,  Gli  amori  di  Giacomo  Leopardi.     In  GÌ  XVIII,  35.  13 11 

—  C.  U.  Posocco,  Gli  amori  di  G.  Leopardi  e  pensieri  cavati  daii' Epistolario 
e  dalle  appendici  di  esso.     Vittorio,  Zoppelli  8°.    Vili,  104  S.  1312 

S.  Rhu  II  174—175. 

—  M.  Puglisi  Pico,   G.  Leopardi,   filologo.     Acireale,  Rosario  Donzoso.    8*. 

20  S.  1313 

S,  Rbli  II  255  {G.  S[etti']))  Bfc  I  63—64  (Z.  ValmaggiS, 

—  M.  Puglisi  Pico,  Contributo  allo  studio  di  G.  Leopardi  filologo.  In  D  pen- 
siero italiano  X,  39.  1314 

—  F.  Ti  s  sot,  Giacomo  Leopardi.  In  Chrétien  évangélique,  septembre— octobre 
1894.  131S 

—  Berthold  Wiese,  Leopardi  s.  unter  Monti. 

—  N.  Zingarelli,  H  Leopardi  in  Napoli.  In  Don  Marzio  (Napoli),  2-3  giugno 
1894  [Gsli  XXIV  312].  1316 

Machiavelli.  Hermann  Rosemeier,  Niccolò  Machiavellis  erste  Legation  zum 
Kaiser  Maximilian  und  seine  drei  Schriften  über  Deutschland.  Kieler  Diss. 
Bückeburg,  Grimmesche  Hofbuchdr.     8**.     46  S.  *I3I7 

—  Pas.  Vil  la  ri.  Niccolò  Machiavelli  e  i  suoi  tempi,  illustrati  con  nuovi  docu- 
menti.  Seconda  edizione  riveduta  e  corretta  dall'autore.  Volume  L  Milano, 
Ulrico  Hoepli.    8».     XXIV,  666  S.  1318 

Maggi.  Ant.  Cipollini,  Carlo  Maria  Maggi,  Il  ritratto.  Milano,  AUprandL 
[s.  Rbli  n  350.]  1319 


LITTE&ATURGBSCHICHTK.  69 

Málavolti.  G.  Milanesi,  Notizie  di  Orlando  Malavolti  con  tre  sue  lettere 
storiche  inedite.    In  Ball.  Senese  di  stor.  patr.  I  98 — 107.  ^1320 

Malespini.  Guglielmo  Enrico  Saltini,  Di  Celio  Malespini  ultimo  novelliere 
italiano  in  prosa  del  secolo  XVI.    In  Asi  V.  Serie,  XIII  35 — 80.  ''^1321 

5.  RbU  II  175—176. 

Maini  ani .    G.  C  im  bali,  Spedalieri  e  Mamiani  s.  Nr.  1382. 

ICanaoni.  [R.]  £  [on  g  hi],  Manzoni  e  la  lingua.  In  Cu  N.  S.  IV  160 — 165.  ^1322 

—  Helmer  Key,  Alessandro  Manzoni.  Litteraturhistorisk  studie.  Stockholm,  P. 
A.  Norstedt  &  Söner.    8^.    XVI,  334  S.  1323 

S.  Cu  N,  S,  IV  376  {Bfon^hi]);  Gsli XXVI  258—260  (E.  G,);  LgrP  1894, 
335—338  {Johan  Viñng). 

—  Ant.  Stoppani,  I  primi  anni  di  Alessandro  Manzoni.  Spigolature,  con  ag- 
giunta di  alcune  poesie  inedite  o  poco  note  dello  stesso  A.  Manzoni.  Milano, 
L.  F.  Cogliati.  80.  3  Bl.,  253  S.,  i  Bl.,  i  Portr.  L.  2.50.  [Oltre  le  notizie  biografiche 
contiene  i  seguenti  scritti  di  A.  Manzoni:  i.  L'ira  d'Apollo.  2.  Sermone  a 
Giambattista  Pagani.  3.  Sermone  ad  ignoto  autore  di  versi  per  nozze.  4.  A 
Partenide  :  frammento.  5.  Il  coro  dell'  Adelchi  ripristinato  nella  sua  originaria 
integrità.  6.  Il  fiore  nascosto:  fì'ammento.  7.  Frammento  di  un  inno  per  la 
festa  del  Santo  Natale.     8.  Dio  nella  natura.]  1324 

Margini.  Vine.  Re  forgiato,  Mazzini  letterato.  Catania,  tip.  Francesco  Galati. 
8®.    35  S.  1325 

S.  Gsli  XXV  164. 

de*  Medici  Caterina.  Hector  de  la  Ferrière,  Catherine  de  Mèdicis  et  les  po- 
litiques.   In  Rdqh  LVI  404 — 439.  ^1326 

de'  Medici  Francesco,  Poesie  a  mad.  Bianca  Cappello,  tratte  da  un  codice  della 
Torre  al  Gallo  dal  conte  Paolo  Galletti.  Firenze,  stab.  tip.  Fiorentino,  8^. 
140  S.,  I  Facs.    L.  2,50.  1327 

S,  NAv   VII  469—474  {A,  CenteUi), 

de' Medici  Lorenzo,  La  caccia  col  falcone  s.  R.  Truffi,  Di  due  poemetti  di 
caccia,  Nr.  1437.  1328 

Miohelan£^elo.  Kleinpaul,  Michelangelo  als  Zeuge  der  evangelischen  Wahr- 
heit. Zu  seinem  Todestage.  In  der  Wissensch.  Beilage  der  Leipziger  Zeitung 
Nr.  21.  1329 

da  Molino  Girolamo.  E.  Greggio,  Girolamo  da  Molino.  In  L'Ateneo  Veneto 
n,  I — 6.  1330 

Monti.  Vincenzo.  Tommaso  Casini,  Il  cittadino  Vincenzo  Monti.  In  NA  ni 
Serie,  LI  589—607.  LII  215—236.  *X33i 

—  G.  Del  Pinto,  Amori  ed  odii  di  Vincenzo  Monti  a  Roma.  In  La  Nuova 
Rassegna  H,  23.  *i33ï 

—  Berthold  Wiese,  Monti,  Foscolo,  Leopardi.  In  JRP  I  527 — 532  [Litteratur- 
bericht  über  das  Jahr  1890].  *I333 

Muratoli.  Diploma  della  laurea  in  giurisprudenza,  conferita  a  Lodovico  An- 
tonio Muratori  nell*  università  di  Modena,  16  dicembre  1694.  Modena,  tip. 
della  Società  tipografica  modenese,  4*^.     8  S.  1334 

Pallavicino.  G.  Romano,  Di  una  controversia  tra  il  P.  Sforza  Pallavicino  e 
la  Repubblica  Veneta.    In  NAv  VII  150—156.  *I335 

Palmieri.  Antonio  Messeri,  Matteo  Palmieri  cittadino  di  Firenze  del  secolo 
XV.    In  Asi  V.  Serie,  XIU  257-340.  #1336 

Papa.  G.  Guar  neri  N[apoletani],  Su  Carmine  Papa.  In  Corte  d'Amore 
(Palermo)  I,  4 — 5.     [s.  Aptp  XIII  469.]  1337 

ParinL  Vit.  Bac  ci,  Parini.  In  des  Vf.  La  poesia  nella  vita.  1338 

—  Ottavio  Grassi  Badala,  Note  pariniane.  Acireale,  tip.  Rosario  Donzuso. 
8<^.  42  S.  I.  U  giovin  signore  di  fronte  ai  ritratti  degli  avi.  2.  La  vergine 
Cuccia.  1339 

—  Griuseppe  Taormina,  Una  visita  a  Giuseppe  ParinL  In  Fanfulla  della  do- 
menica 1894  ^^'  3-  1340 

—  Ag.  Vi  nassa,  Giuseppe  Parini:  discorso  letto  il  17  gennaio  1894  ^^^^^  distri- 
buzione dei  premi  agli  alunni  delle  scuole  di  Asti  e  parole  dette  nella  stessa 
occasione  dall'avv.  Giuseppe  Bocca.  Asti,  tip.  Paglieri  e  Raspi,  8^  50  S.    1341 


1 


7  o  BIBLIOORAPHIB   1 894.     ITALIENISCH. 

Parata  Paolo.  Francesco  Falco,  Paolo  Parata  moralista.  Lacea,  típ.  del 
Serchio.     8®.     67  S.  1342 

5.  Gslt  XXIII  287—290  (  V.  Cu) 

FeooL  A.  Professione,  La  polemica  contro  il  Peed.  In  Ballett.  Senese  di 
storia  patria  I,  i — 2.  1343 

Fetraroa.  A.  E.  W.,  Petrarch  and  the  Carthasians.  In  Americ.  cathol.  qoarterlf 
review  XIX  607—620.  1344 

—  Gaston  Boissier,  Pétrarqae  et  l'humanisme.  In  JdS  1894,  166 — 173.  [An- 
zeige von  Nolhacs  gleichnamigem  Werke.]  *I34S 

—  V.  Branda,  Della  ortodossia  di  Dante,  Petrarca,  Boccaccio.     S.  Nr.  1235. 

—  G.  A.  Cesareo,  Dante  e  il  Petrarca.     S.  Nr.  1239. 

—  G.  W.  Cook  e,  Browning's  interpretation  of  romantic  love,  compared  with 
that  of  Plato,  Dante  and  Petrarch.     S.  Nr.  1243. 

—  U.  Cosmo,  Messer  Francesco  Petrarca  e  i  Vasai  di  Ponte  di  Brenta.  In 
La  Naova  Rassegna  II,  4.  1346 

—  G.  Gabardi,    Un    tocco    in    penna    di   messer    Francesco    Petrarca.     In   GÌ 

xvm,  44.  1347 

—  £.  Gosse,  Petrarch  and  Laura.  In  The  Cosmopolitan  (New  York)  XVH 
Ò57  (October  1894).  1348 

—  H.  Morf,  Die  Bibliothek  Petrarca's.     In  N  XII  196—199.  *1349 

—  Gtddo  Mazzoni,  La  letteratura  petrarchesca  nel  1890.  In  JRP  I  472  — 
480.  *I350 

—  Pierre  de  Nolhac,  Un  dessin  de  Pétrarqae  représentant  Vancluse.  In  Rf 
X  78—80.  *i35i 

—  Emilio  Penco,  Il  Petrarca  alle  corte  dei  Visconti.  In  Fanfalla  ddla  Do- 
menica 1894,  No.  21.  1352 

—  Federico  Persico,  Petrarca  e  Dante.  In  Atti  d.  r.  accad.  di  scienz.  mor.  e 
poi.  di  Napoli  XXVI.  1353 

—  Nino  Quarta,   La  data  di  un  viaggio  del  Petrarca.    In  Roma  letteraria  I, 

21-  1354 

—  S.  Rocheblave,  La  bibliothèque  de  Pétrarque.    In  Revue  de  l'enseignement 

XXI  25 — 30.    [Bringt  nichts  Neues.]  1355 

—  Diego  Sant'Ambrogio,  La  supposta  villa  di  Lintemo  soggiorno  del  Pe- 
trarca presso  Milano  nel  1357.     In  Asl  III.  Serie,  I  450 — 453.  *I3S6 

—  Etienne  de  Scorbiac,  Discours  sur  Pétrarque,  prononcé  à  la  réunion  de  la 
Société  archéologique  de  Montauban,  le  4  avril  1894.  8^  16  S.  Touloase, 
imprim.  Saint-Cyprien.  1357 

—  Titus  Ullrich,  Petrarca.  [Ueber  die  Beziehungen  des  Dichters  zar  Gegen- 
wart.] In  des  Verf.  kritischen  Aufsätzen  über  Kunst,  Litteratar  und  Theater. 
S.  171— 182.  *I358 

—  Prince  de  Valori,  Pétrarque  et  Laure.    In  Le  Figaro,  2  août  1894.        ^359 

—  Georg  Voigt,  Pétrarque,  Boccace  et  les  débuts  de  l'humanisme  en  Italie. 
S.  Nr.  mo. 

Fioo  della  Mirandola.  L.  Dorez,  La  correspondance  de  Pic  de  la  Mirandole. 
In  Séances  de  l'Acad.  des  inscriptions  et  belles-lettres,  14  sept  1894.        1360 

—  Vincenzo  di  Giovanni,  Giovanni  Pico  Della  Mirandola  nella  storia  del  rinas- 
cimento e  della  filosofia  in  Italia.  Palermo,  tip.  del  Boccone  del  Povero.  8*. 
XII,  209  S.  Opere  filosofiche  di  V.  dì  Giovanni.     Voi.  15.  ^1361 

S.  NA  IH  Serie,  LVII  779—782. 

— -  Gius.  Ore  glia,  Giovanni  Pico  della  Mirandola  e  la  cabala:  studio  storico, 
crìtico  [pubblicato  dal  dott.  Francesco  Mo  lin  ari].  Mirandola,  tip.  di  Gaetano 
Cagarelli.  4°.  67  Seiten,  i  Portr.  Ricordi  del  quarto  centenario,  17  no- 
vembre 1894.  13^2 

Foliziano  Angelo.  J.  DelLungo,  I  cugini  d' Angelo  Poliziano.  In  Ballettino 
Senese  di  storia  patria  I,  3 — 4.  1363 

—  Léon  Dorez,  Ange  Politien  et  la  Vaticane.  In  Rev.  des  biblioth.  IV  395 — 
397.    [Bemühungen  P.s,   die  Stelle   als  Apostolischer  Bibliothekar  za  erhalten.] 

♦1364 

—  J.  Del  Lungo,  Un  umanista  in  sacrestia.  In  RN  1894,  novembre — di- 
cembre. 1365 


GsU  XXIV  471].  IJÖ6 

PongeUl.  Un  PoDgelli  di  Rivera  poeta.  In  Boll.  stor.  dells  Svizzera  iul. 
XVI,  I — 2.  [P.  geb.  1755  Autor  eines  noch  unediecten,  hacdschrifüich  in  der 
Bibl.  von  Brera  erhaltCDen  Gedichtes  II  Lario.]  *'367 

Porta.     Vit.  Bacci,  Fotta.  la  des  Vf.  La  Poesia  nella  vita.  1368 

Quftttrotnajii,  Fr.  Mango,  Gli  amori  del  Quattromaai.  [1541— 1611.]  Io  des 
Verf.  Noie  letteraiie.  1369 

[Savina  Amedeo.]  G.  Ottoleughi,  Un  poeta  patriota  del  '21.  In  GÌ  XVHI, 
38-41.  1370 

Binuooiiü.  Filippo  Meda,  Ottavio  Rinuccini.  [1566 — 1621.]  Milano,  Ricordi. 
fGsU]  1371 

Rosa.  N.  D' Arienzo,  Salvator  Rosa  musicista  e  lo  stile  monódico  da  camera. 
In  Rivista  musicale  italiana  I,  3.  137^ 

Rufllnl.  C.  Marquatd  Sauer,  John  Ruff  ini.  Ein  englisch-ilalieniscbe  s  Literatur- 
bild ana  halbveigangener  Zeit.     In  NuS  LXIX  54 — 70.  *'373 

Sumasaro.  B.  Croce,  Ancora  dell'  autore  delia  tomba  del  Sannazaro.  In 
Napoli  nobilissima  III,  5.  1374 

—  Mancini  e  Cocchia.  Intorno  al  nome  accademico  del  Sannazaro.  In  Rendre, 
dell' Accad.  di  archeo!.,  lettere  e  belle  arti  di  Napoli,  1894  Januar— Februar, 
[s.  Gsli  XXin  468.]  1375 

SwpL  Paulo  Fambri,  Paolo  Sarpi.  Nuovi  sludi  veneziani.  In  NA  III.  Serie, 
LUI  46—69.  *I376 

Sarrocld  Margherita  s.  Favaro,  Amici  e  corrispondenti  di  Galileo  Galilei. 
Nr.  1292. 

BaTonarola.  Peleo  Bacci,  Due  documenti  pistoiesi  sopra  frate  Girolamo  Sa- 
vonarola. Pistoia,  tip.  Costa  Reghini  e  Bìagini.  8°.  15  S.  Segue  il  testo 
dei  due  docnmeati.  —  Pubblicati  pei  le  nozze  Somma-Foiaboscbi.  1378 

8»ttan0  Quinto.  R.  Battignani,  Stadio  su  Quinto  gettano  (Lodovico  Ser- 
gardi).  GirgïDli,  Stamp.  Provinciale- Commerciale  di  S.  Montes.  8°.  I86  S.  1379 
S.  Gsli  XXV  140  —  143  {Em.  B.);  Asi  V.  Serie.  XV  419-416  (Ireneo 
SaneH). 

—  M.  Mandalaii,  Osservazioni  critiche  a  proposito  di  una  recente  pubbli- 
cazione [nämlich  die  Arbeit  Batiignanis].  Catania,  Galali  [s.  Kbb  II  249].     1380 

SograS.  Lamberto  Bigoni,  Simeone  Antonio  Sograñ  commediografo  padovano 
del  secolo  XVHL     In  NAv  VII  107—147.  *i38i 

S.  NA  III.  Serie,  LI!  551-552. 

Bpedalieri.  G.  Cimbalì,  Spedalierj  e  Mamìani.  In  La  Nuova  Rassegna  n, 
14-  1382 

—  Ern.  Masi,  ITicola  Spedalieri.  In  dea  Vf.  Nuovi  studi  e  ritratti  (Nr.  S55).  I383 
Stampa.     Vit.    Felsi-Marchionni,    I  rimatori    del    cinquecento   e   Gaspara 

Stampa.    In  des  Vf.  Scritti  letterari  e  morali     S.  Nr.  854.  1384 

StellinL     Leonardo  Piemonte,  Studi  vari  di  Jacopo  SteUini.     In  PF  VU  65 

—66.  *I38S 

TanaUlo.     Ludwig  Kublenbeck,   Luigi   Tansilto   nnd   Giordano   Bruno.     In 

d.  Preuss.  Jahrbbüchem.     LXXV,  3.  1386 

TasBOi    Wm.   Kenworthy  Browne,   Proposed   Tasso   Centenary   in  1895.     In 

Ath  1894,  January  -  June  804.  '1387 

—  Chiarina  Comitti,  Torquato  Tasso  ed  i  suoi  poemi.  Sondrio,  stab,  tip,  di 
Emilio  Quadrio.    8".     67  S.  1388 

—  A,  Guidi,  San  Filippo  Neri  e  Torquato  Tasso.  In  , San  Filippo  Neri'  1894 
Nr.  7—9.  1389 

Memorie  di  T.  Tasso  dettate  in  sul  celebrarsi   il   trecentesimo  anno   della 

morte  del  gran  poeta.     In  L'Istruzione  Vili,  2.  1390 

—  Jules  Lefèvre-Denmìer,  Torquato  Tasso.  In  des  Verf.  Célébrités  ita- 
liennes.    5.  Nr.  1100.  1391 

—  Enrico  Nencioni,  Torquato  Tasso.  Conferenza.  In  La  Vita  italiana  nel 
Cinquecento  n,  3.  139^ 

—  FrKDcefco  D'Ovidio,  Di  un'antica  teslimoniaDHt  circa  la  controversia  della 


72  BIBLI06RAPHIB  1 894*     ITALIENISCH. 

Crusca  col  Tasso.  Napoli,  típ.  della  Regia  Università.  8®.  11  S.  Estr.  d. 
Rendiconti  d.  Accad.  di  archeoL,  lett.  e  belle  arti  di  Napoli,  Aprile  1894.  1393 
S.   Cu  N.  S.  IV  188  {B[pn^h{]), 

[Temi  Pietro].  Un  cronista  di  Crema  cittadino  milanese.  In  Asl  UE.  Serie,  I 
278 — 279.    [Terni  erhielt  1531  das  mailänd.  Bürgerrecht.]  *1394 

Tesauro.  Giuseppe  Sane  si,  Alessandro  Tesauro  e  due  sonetti  in  lode  di 
Carlo  Emanuele  I.  In  Asi  V.  Serie,  XIV  329 — 342.  [Al.  T.  poeta  didascalico 
del  Piemonte.  Ende  des  16.  Jh.  Bibliographisches  nebst  Abdruck  zweier  So- 
nette und  dreier  Briefe.]  *I395 

TestL  Giuseppe  Rua,  11  Testi  e  i  Principi  di  Savoia.  In  Nozze  Cian  —  Sappa- 
Flandinet  [No.  18].  »1396 

TirabOBohi.  Tommaso  Sandonnini,  Commemorazione  dell'  abate  Girolamo 
Tiraboschi.  Modena,  Vincenzi.  Estr.  dagli  Atti  e  mem.  della  R.  Dep.  di  stor. 
patr.  per  le  prov.  moden.  1397 

Trisaino.  Bernardo  Morsolin,  Giangiorgìo  Trissino.  Monografia  d'nn  gentil- 
uomo letterato  nel  sec.  XVI.  Seconda  edizione  corretta  e  ampliata.  Firenze, 
Success.  Le  Mounier.     8<*.     XIV,  492  S.     L.  5.  *I398 

S.  Gsli  XXIII  435—442  (Rodolfo  RenUr)]  Histor,  Jahrbuch  XV  480  ;  DL 
XVI  264—265  {K,  Wothé)',  Cu  N,  S.  IV  74—75  (j5[ö»^äO);  Röä  II  72- 
74  (Francesco  Flammt), 

—  A.  Centelli,  Giangiorgio  Trissino.  In  NAv  Vili  221 — 240  [Aus  Anlass 
der  Arbeit  Morsolins].  *I399 

—  F.  Gabotto,  Un  antipatico.  [Aus  Anlass  der  Arbeit  Morsolins.]  In  GÌ 
XVIII,  24.  1400 

ValUB8Ì.  Libero  Fracassetti,  Pacifico  Valussi  scrittore  politico.  In  Atti 
della  Accademia  di  Udine  per  l'anno  1893 — 94«  ^^*  Serie,  I  129 — 216.    ^1401 

Vanlni.  N.  di  Cagno  Politi,  Giulio  Cesare  Vanini,  martire  e  pensatore  del 
XVn  secolo:  saggio  bio-bibliografico.  Seconda  edizione  riveduta  ed  ampliata. 
Roma,  casa  edit.  Italiana.     S^,  VIII,  159  S.    L.  2.  1402 

—  N.  Di  Cagno  Politi,  A  proposito  del  Vanini.  In  Rassegna  Pugliese  XI, 
II — 12.  1403 

Varano-Bforza.  Bernardino  Feliciangeli,  Notizie  sulla  vita  e  sogli  scritti 
di  Costanza  Varano-Sforza  [1426 — 1447].    ^  ^sli  XXni  i — 75.  *I404 

Veneziano.  Ugo.  Ant.  Amico,  Per  la  solennità  centenaria  di  Antonio  Ve- 
neziano. Discorso  letto  alla  Regia  Accademia  di  scienze,  lettere  e  belle  arti 
di  Palermo  al  20  dì  agosto  1893.  Firenze,  Barbèra.  8^  47  S.  L.  i.  1405 
S.  RbU  II  126  (B.  M,) 

—  Giuseppe  Pi  tré,  Antonio  Veneziano  nella  tradizione  popolare  siciliana.  Dis- 
corso.    Palermo,  tip.  „Lo  Statuto."  1406 

S.  NA  III.  Serie,  LIV  377. 

Vico  Giamb.  G.  Cimbali,  Giambattista  Vico  giudicato  in  Francia.  In  La 
Nuova  Rassegna  II,  27.  1407 

—  P.  Villari,  Giovan  Battista  Vico.    In  des  Vf.  Scritti  vari  (Nr.  1097).     '4^ 

—  B.  Zumbini,  Sopra  alcuni  principi  di  crìtica  letteraria  di  G.  B.  Vico.  In 
des  Verf.  Studi  di  letteratura  italiana  VI  (Nr.  1098).  1409 

5.  Ausgaben    und  Erläuterungsschriften. 

a)  Sammlungen. 

Collezione  di  opere  inedite  o  rare  dei  primi  tre  secoli  della  lingua  pubblicata 
per  cura  della  R.  Commissione  pe' testi  di  lingua  nelle  provincie  dell'Emilia. 
[Voi.  36].  S.  Le  poesie  volgari  e  latine  di  M.  M.  Boiardo  (Nr.  15 19).     *I4I0 

Scelta  di  curiosità  letterarie  inedite  o  rare  dal  secolo  XIII  al  XVII  in  appen- 
dice alla  Collezione  di  Opere  inedite  o  rare.  Disp.  CCXLVU  (S.  Cavassico, 
Rime  II).  CCXLVin  (S.  Antichi  Testi  di  letteratura  pavana).  Bologna, 
Romagnoli  Dair  Acqua.     8<^.  *I4II 

Biblioteohina  Qrassoocia.  Caprìcci  e  curìosità  letterarie  inedite  o  rare  raccolte 
da  F.  Orlando  e  G.  Baccini.  Disp.  28 — 29.  S.  Novelle  di  Pietro  For- 
tini.   Firenze,  Il  „Giornale  di  erudizione.'*    8^  ^1412 


jnaacuuen»  jl.,  ivaccoita  ai  prose  e  poesie  italiane  annotate  aa  uso  dei  re- 
deschi. Wien  und  Leipzig,  Braumfiller.  8°.  XI,  281  S.  141 3 
S.  AnS  XCV  333—334  (Adolf  Tabler), 

Moüneri  G.  C,  Nuova  antologia  manuale  della  letteratura  italiana.  Voi.  ni. 
Turin,  Roux.     8®.     L.  4.  14 14 

Prahl  und  Bingstedt»  Italienske  Laesestykker  til  praküsk  brug.  Kopenhagen, 
Gyldendal.     8^.     212  S.  14 15 

Baraelette,  Due,  relative  alla  battaglia  della  Polesella,  22  dicembre  1509,  pubbl. 

da  Antonio  M  e  din.    In  Nozze  Gian  —  Sappa-Flandinet  [No.  11].  S.  Nr.  851. 

♦1416 
Cantilene  e  canzoni  popolari  antiche,  pubblicate  per  cura  di  Mano  Menghini. 

Roma,  tip.  Sallustiana.     8<>.     16  S.     Inhalt:    i.  Mia  mare    è   andà  al  merchò. 

2.  Salta  fora  il  ragno  da  lo  ragnano.  3.  In  questa  strada  sta  una  saporita. 
4.  Se  tu  non  vuoi  eh'  io  mora  disperato.  5.  Andai  per  acqua  a  lo  fìume 
Giordano.  6.  Non  voglio  chiù  bene  none  no.  7.  Vinti  tre  giorni  amai  una 
fanciulla,   [s.  Gsli  XXV  459.]  141 7 

Oaiteggi.  Filippo  Orlando,  Carteggi  italiani  inediti  o  rari,  antichi  e  mo- 
derni, raccolti  ed  annotati.  Firenze,  Bocca.  8<>.  160  S.  141 8 
S.Fbli  n  SIS  (A,  D'A\ncona]), 

DéUbératìonB.  Délibérations  du  Sénat  de  Venise  en  faveur  d'Accnrse  Maynier 
[pubi,  par  L.-G.  Pél  i  s  si  er].  Notes  italiennes  d'histoire  de  France  XI.  In 
Rdlr  IV.  Série,  VII  221 — 224.  [Zwei  ital.  Urkunden  vom  Jahre  1502.]    *I4I9 

Documenti.  Quattro  documenti  anglo-estensi  del  secolo  XV.  Modena,  A.  Rossi. 
4^.  22  S.  Pubblicati  da  Hetty  ed  Alessandro  Spinelli  per  le  nozze  di 
Gaetano  Bruni  con  Ada  Fox.  1420 

Epigrammi.  Raccolta  di  epigrammi  del  marchese  di  Cacca  von  e,  del  duca 
di  Maddaloni,  del  barone  Savarese,  di  Michele  D'Urso,  di  Filippo 
Pananti,  di  Cesare  De  Sterlich,  di  Nicola  Sole,  di  Vincenzo  Torelli, 
di  Luigi  Coppola,  di  Achille  de  Lauzières,  di  Martino  Cafiero,  di 
Carlo  Coda  ed  altri.     Napoli,  Francesco  Casella.     8°.     17QS.  L.  3,50.      1421 

Epistolarii.  Ireneo  Sa  ne  si,  Tre  epistolarii  del  Cinquecento.  In  Gsli  XXIV 
I — 32.  [i.  Lettere   di  molte  valorose   donne.     2.  Lettere  di  Lucrezia  Gonzaga. 

3.  Lettere  di  M.  Pietro  Lauro.]  ♦1422 

LynBChe  Gtodiohte.  Berthold  Wiese,  Die  lyrischen  Gedichte  in  dem  cod. 
1069  fonds  ital.  der  Bibliothèque  Nationale  zu  Paris.  In  des  Verf.:  Hand- 
schriftliches No.  II.   S.  Nr.  1018.  ^1423 

Inventan.  Inventari  del  settecento.  Venezia,  stab.  tip.  fratelli  Visentini.  8°. 
15  S.  Estr.  dagli  atti  dei  Giudici  del  petizion  e  del  proprio  nell'  archivio  di 
Stato  in  Venezia.  —  Pubblicati  da  Vittorio  Lazzarini  per  le  nozze  di  Italico 
Angeli  con  Teresa  Guidini.  1424 

Lamenti  storici  dei  secoli  XIV,  XV  e  XVI  race,  e  ordinati  a  cura  di  Antonio 

Me  din   e  Ludovico  FratL     Voi.   IV.    Verona,   Frat.  Drucker.     8».     2   Bl., 

XXXI,  228  S.  ♦1425 

S.  Asi  V.  Serie,  XV^Oo^^Ol  (G,  Massoni);  NA  III,  Serie,  Z/// 360— 362. 

Lettere.  Tre  lettere  amorose.  Bologna,  tip.  della  ditta  Zanichelli.  8^  14  S. 
[Sono  due  lettere  estratte  dallo  zibaldone  di  Cesare  Nappi,  ed  una  anonima 
tratta  dal  cod.  Palat  271.]  Pubblicate  da  Giorgio  Rossi  per  le  nozze  Ven- 
turi-Sidolì.  1426 

—  Cinque  lettere  inedite  scritte  da  Maurizio  Cattaneo,  Ugo  Foscolo,  G.  B.  Nic- 
colini,  Alessandro  Manzoni  e  Massimo  D'  Azeglio.  Bergamo,  stab.  tip.  Ales- 
sandro e  fratelli  Cattaneo.  4®.  35  S.  Pubblicate  per  le  nozze  di  Giovanni 
Falcionelli  con  Cristina  Ravelli.  1427 

—  Lettere  di  uomini  illustri,  per  Demetrio  Gramantieri.  Pesaro,  tip.  di  G. 
Federici.  S^.  47  S.  [Contiene  lettere  di  F.  D.  Guerrazzi,  G.  Saredo,  A.  Conti, 
G.  Gorresio,  Terenzio  Mamiani,  F.  Puccinotti,  Tommaseo,  Afauro  Ricci,  C.  Cantù, 
Luigi  Ferri,  Alessandro  De  Giorgi,  A.  Nova,  G.  B.  Giuliani,  Fertile,  L.  Lan- 
dncci,  Filippo  Serafini,  F.  Carrara,  R.  Dal  Poggetto,  Vincenzo  Di  Giovanni  e 
C.  F.  Gabba.]  1428 


74  BIBLIOO&APHIS  1894.     ITALIENISCH. 

IiOttere.  Cesare  Cimegotto,  Lettere  dì  cinquecentisti.  In  Gsli  XXIII  467  S. 
[Notiz  über  3  in  der  Bibliothek  des  Palazzo  Albani  in  Urbino  befindliche 
Briefe,  einen  von  A.  Caro,  zwei  von  Bernardo  Tasso.]  *I429 

—  Francesco  F  of  fan  o ,  Quattro  lettere  inedite  di  illustri  Italiani.  Venezia,  tip. 
Cordella,  [i.  Von  Girolamo  Gigli  an  Apostolo  Zeno.  2.  Von  Gasp.  Gozzi  (22 
giugno  1744).  3.  von  Ippolito  Pindemonte  (28  agosto  1788).  4.  von  Pietro 
Giordani  (29  febbr.  1844).]  1430 

—  C.  E.  PoUak,  Carteggio  di  Pier  Vettori  nel  Museo  Britannico.  In  Rbli  II 
78 — 85.  [Mit  einem  Index  der  Correspondenten  des  20  Bände  umfassenden 
Briefwechsels.]  *H3i 

liieder.  Johannes  Bol  te,  Zu  den  von  Christoph  von  Schallenberg  ñbersetzten 
italienischen  Liedern.  In  AnS  XCII  65 — 68.  [Weist  die  italienischen  Originale 
zu  den  von  Hurch  im  AnS  LXXXVII   mitgeteilten   deutschen  Liedern  nach.] 

»1432 

liOdi  di  dame  napoletane  del  secolo  decimosesto,  dall'  Amor  prigioniero  di  Mario 
Leo,  con  notizie  ed  estratti  di  altri  poemetti  sincroni  di  simile  argomento  a 
cura  di  G.  Ceci  e  B.  Croce.     In  Rassegna  Pugliese  XI.  [S.  Gsli  XXV  454 

—455.]  1433 

Novelle.  Trentacinque  novelle  di  Paola  Mantegazza,  Ettore  Strinati,  Od- 
done DeTursen  e  diversi  altri  scrittori  italiani,  premiate  nel  concorso  letterario 
Hermann,  1894.    Milano,  stab.  tip.  Wild  e  C.     8<>.     320  S.  L.  I.  1434 

Per  nozze:  pensieri  d'  amore,  scelti  nella  poesia  italiana  [da  Eugenia  Levi]. 
Firenze,  Loescher.     io**.     136  S.  1435 

Poemetti.  Emilio  Picot,  La  raccolta  di  poemetti  italiani  della  Biblioteca  di 
Chantilly.  In  Rbli  II  114 — 123.  154 — 167.  [Bibliographie  von  50  alten 
Drucken.]  *I436 

—  Riccardo  Truffi,  Di  due  poemetti  di  cacce  del  sec.  XV.  Perugia,  tip.  Guerra. 
Estr.  dalla  Favilla.  [Es  handelt  sich  i.  um  ein  anonymes  Gedicht  in  59  Oc- 
taven: La  caccia  di  Belfiore,  2.  um  das  Gedicht  des  Lorenzo  de' Medici,  La 
caccia  col  falcone.    S.  Gsli  XXV  152.]  1437 

BelationB.  Trois  relations  sur  la  situation  de  la  France  en  1498  et  1499  en- 
voyées par  Ludovic  Sforza  au  Duc  de  Ferrare  publiées  par  Léon -G.  Péli  s- 
sier.  I.  Memoriale  (30  août  1498).  II.  Avviso  de  Franza.  IIL  Avisi  de  le 
cose  de  Franza  havuti  da  bon  loco  (juillet  1499).     In  Rdlr  IV.  Série,  Vn  457 

— 469-  493—505-  *I438 

Bioette.  Due  codici  di  segreti:  [ricette  galanti].  Bologna,  tip.  della  ditta  Ni- 
cola Zanichelli.  8°.  12  S.  Estr.  dai  codici  Laurenziano-Ashbumhamiano  1312 
ed  Estense  B.  24.  —  Pubblicati  da  Angelo  Solerti  per  le  nozze  di  Attilio 
Chiaradia  con  Sofia  Picciacci.  1439 

S,  NA  III,  Serie,  XLIX  778;  Gsli  XXIII  328. 

Bime.  Lodovico  Frati,  Un  frammento  del  codice  di  rime  antiche  di  G.  G. 
Amadei.  In  Gsli  XXIV  300 — 301.  [L.  F.  hat  in  einem  Miscellan -Codex  der 
Univers.-Bibl.  zu  Bologna  das  bisher  in  dem  Cod.  Amadei  noch  fehlende  Stuck 
wiedergefunden  und  giebt  den  Inhalt  an;  zumeist  anonyme  Gedichte.]         1440 

—  Gius.  Tambara,  Rime  de  realisti  e  giacobini  (un  altro  manoscritto  della  fine 
del  secolo  XVHI.  Messina,  libr.  Intemazionale  Ant.  Trimarchi  8^.  63  S. 
L.  2.  1441 

S,  RhU  II  271. 
Sonetti.     O.  Bacci,  Due  sonetti  politici  in  figura  di  Colle  e  Firenze.    In  Mis- 
cellan.  storie,  della  Valdelsa  II,  i.  1442 

—  Gustavo  Venturi,  Tre  sonetti  burleschi  di  vecchi  poeti  tratti  da  antichi 
codici.  Trento,  Scotoni  e  Vitti.  Per  nozze  De  Varda  -  Theiss.  [Gsli  XXIV 
481.]  1443 

Stanze.  Riccardo  Truffi,  Ancore  delle  „Stanze  per  la  giostra  di  Lorenzo  de' 
Medici."  In  Gsli  XXIV  187 — 201.  [Untersuch,  über  den  Verfasser,  der  nach 
T.'s  Ansicht  Luca  (nicht  Luigi)  Pulci  ist.]  *I444 

Statuti.  Lodovico  Zdekauer,  Sugli  antichi  statuti  del  comune  di  Poggibonsi, 
e  segnatamente  sopra  due  codici  di  essi  che  si  conservano  nell'  archivio  coma- 
naie.    In  Miscellanea  storica  della  Valdelsa  II  243 — 252.  [Der  eine  Codex  ent- 


PoggiboDsi,  der  andere  eine  ìd  lingiu  volgare  vom  Jahre  1535-]  *'44S 

—  Gli  Statuti  dell'  arte  degli  aurefici  in  Savona,  del  1577,  [a  cura  di]  G.  B. 
Garassini.  Savona,  tip.  F.  Ferretti.  8».  38  S.  Pubblicati  per  le  non«  di 
Giuseppe  Garrassioi  Con  Linda  Bruno.  1446 

TeetL  Antichi  Testi  di  letteratura  pavaua.  pubblicati  da  Emilio  Lovarini. 
Bologna,  RomangnoU  Dall'  Acqua  edit.  S».  CXVI,  3S6  S.  Scelta  di  cariositä 
letlerarie  inedite  o  rare.  Disp.  148.  Eathalt:  l.  Sonetti  di  Marsilio  da  Car- 
rara e  di  Francesco  VannoEzo.  2.  Sonetti  anteriori  al  1470  (I— IX).  3.  Scene 
conCadinesche  del  1400  (I  — XXXII).  4.  Poesie  politiche  del  150g  (I  — IX). 
5.  Sonetto  a  la  vilanesca,  1511  di  octubrìo.  6.  Sulla  lega  dì  Venezia  col  re 
di  Pranda  del  1513  (l-H).  7-  Contrasto;  dialogo,  sacoman  e  cavazón  (I-IV). 
8.  Per  la  pace  del  IJiâ.  9.  L'alfabeto  dù  villani.  10.  Tre  „mariaii"  da  Pa- 
dova con  un  frammento  (I — IV).  II.  „El  contrasto  del  matrimonio  del  Tuoguo" 
ecc.  (I — m).  12.  Commedia  inedita  del  Ruzzante.  13.  Appendice.  14.  Car- 
tello autografo  di  Galileo  Galilei.  15.  Appendice  II  „Zaune  Menato  Fraccaote 
da  Tencamola  al  segnor  dottori  da  Pava,  saonetlo  de  snpiication;  respuosta; 
Zanne  Menato  al  mieiimo.  '447 

5.  LgrP  1895,  100—107  {Riikard  Windriner);  NA  HI.  Serie,  LVII  768— 

770;   Gsli  XXVII  148-151  (KÄ.) 
VereL     Beoedetto  Croce,    Di  atenni  versi  italiani  di  autori  spagnnoli  dei  secoli 
XV  e  XVI.     In  Rass.  NapoL  di  lelt,  ed  arti  1,  3—5.  1448 

Viaggi.  K.  Gelcich,  Zwei  Auszüge  aas  einer  Sammlung  von  Reisebescbrei- 
buQgea  aus  dem  XVI.  Jahrhundert.  In  Mitthlgen  der  k.  k.  geogiaph.  Gesell- 
schaft in  Wien  XXXVII  364—271.  [„Viaggi  fatti  da  Vinetia,  alla  Tana,  in 
Persia,  in  India  et  in  Constan tinopoli  .  .  .  Vinegia,  Aldus  MDXLIII].    ''1449 

S.  JUr  N.  S.  XU  20—11  {H.  Hauser). 

b)  Werke  nnbekaanter  Verfasser. 

BaU&ta  [inediu].  Bologna,  tip.  della  ditta  Nicola  Zanichelli.  8<'.  9  S.  Estr. 
dal  Ms.  n"  XX.  dei  Codices  Mss.  Lingaarum  eiterarum  della  r.  biblioteca 
Estense  di  Modena.  Pubblicata  da  Giorgio  Rossi  per  le  nozze  di  Gitiseppe 
Lisio  con  Enncbetta  Bordoni.  '450 

I  tre  baxkdltL  Emilio  Teza,  I  tee  banditi:  canzone  scozzese  del  cinquecento. 
In  Atti  e  mem.  d.  r.  acc.  di  scienze,  leti,  ed  arti  di  Padova.  N.  S.  X,  i.   *I45I 

Baroneaaa  di  CariikL  Adolf  Friedrich  Gtaf  von  Schsck,  Die  Baronessa  di 
Carini.  In  des  Vfs.  Perspektiven  (Staltgart,  Leipzig,  Berlin,  Wien,  Deutsche 
Verlag» -Anstalt.  2  Bände.  8<i.  Bd.  U  158 — 180.  [Volkstämliches  Sicilia niscbes 
Gedicht  des  16,  Jh.  1873  von  Salomone  Marino  herausgegeben.  Historisches 
und  Metrische  UeberlraguDg.]  *'45^ 

n  Barro  di  Paolo  Foglietta.  M.  Rosi,  H  Barro  di  Paolo  Foglietta,  com- 
media del  sec.  XVI  con  note  ed  illustrazioni.  In  Atti  della  Società  ligare  di 
stor.  patr.  XXV,  2.  1453 

Banèllatta.  A.  Neri,  Una  poesia  storica  [„barzelletta  narrât,  sul  sacco  di 
Roma  del  1527."  s.  Gsli  XXIV  461.)  In  Atti  della  Soc.  lig,  di  stor.  patr. 
XXV,  2.  1454 

S.  RbU  II  191. 

La  oaoola  di  Belfiore  s.  R.  Traffi,  Di  dae  poemetti  di  caccia. 

Canto.  A.  Professione,  Un  canto  sulla  liberazione  di  Vienna  nel  1683.  In 
Bri  VI.   II.   12.  13.  1455 

Cronaoa.  E.  Rogadeo,  Cronaca  della  cittì  e  provincia  di  Bari  negli  anni 
1647  e  1648.     In  Archivio  storico  Pugliese  I,  l.  1456 

Dialogo.  Francesco  Bonatellì,  Cose  d'altri  tempi.  Frammento  d'un  vecchio 
dialogo.  In  Atti  e  memorie  della  Accad.  delle  scienze,  letL  ed  arti  di  Pa- 
dova N.  S.  X  59—63.  »1457 

Docmnento.  P.  Savignoni,  Un  documento  di  cittadinanza  romana  nel  medio 
evo.     In  AdSR  XVU  531-536.  •1458 

Fiore  di  virtù.  Rodolfo  Renier,  Di  uoa  ignota  tradndone  tpagnnola  del 
„Fiore  di  virtù.     In  ZtP  XVIU  305—318.  *I4S9 

S.  A>  XXIV  %a\  (tf.PCaw]). 


7  6  BIBLIOGRAPHIE   1894.     ITALIENISCH. 

Gterosalemme  perduta.  F.  Mango,  Un  poema  adespoto.  In  Rass.  stor. 
napol.  I,  1 — 2.  [Versuch  den  Verf.  zu  ermitteln.]  1460 

Una  GKostra  per  amore  in  Vicenza  nell'  anno  1552:  [relazione].  Firenze,  up. 
di  Salvadore  Landi.  8°.  16  S.  Pubblicata  da  Antonio  Messeri  per  le  oozxe 
di  Medardo  Morici  con  Amelia  Merlini.  1461 

Guerra  di  Venezia.  Pier  Liberale  Rambaldi,  La  guerra  di  Venezia  col  duca 
d'  Austria  nel  1487.  Stanze  di  im  contemporaneo.  In  NAv  VU  9 — 50.  [S. 
29 — 50  Abdruck  der  88  Strophen.]  •  ♦1462 

Inscription.  Une  inscription  en  patois  sarde  [publiée  par  E. -S.  Dodgson]. 
In  RdL  XXVn  358.  »1463 

Lamento.  Gaetano  Capas  so,  „Lamento"  per  la  morte  di  Pier  Luigi  Fanese. 
Parma,  Battei.  Estr.  dall'  Arch.  stor.  per  le  prov.  parmensi.  [Gedicht  in  661 
Versen  in  Terzinen  aus  d.  J.  1547 — 1548  s.  Gsli  XXIV  477.]  1464 

S.  NA  III,  Serie,  LI  558—560:  Bbli  II  1 69— 1 70  {A.  Medin). 

Iiauda.  Flaminio  Pellegrini,  L'antica  lauda  veronese  edita  dal  pro!  Carlo 
Cipolla  [Asi  IV.  Serie,  VH  150  ff.].  In  Gsli  XXHI  156—162.  [Versuch  die 
lauda  in  ihrer  ursprünglichen  metrischen  Form  zu  reconstniieren.]  ^H^S 

—  sardo •  catalana  di  Alghero  [a  cura  di]  F.  Simone-Brouwer.  In  Aptp  Xin 
439—440.  ♦1466 

Iiautrec.  Poema  italicum  de  Lautreco  marescallo  et  de  bello  in  Italia  soperiori 
a.  d.  1522  gesto  edidit  Hermannus  Varnhagen.  Erlangae,  typ.  F.  Junge  [uni- 
versitats-Programm].     4«.     i  Bl.     XII,  38  S.  *I467 

Ijeandreide.  Lelio  Ottolenghi,  Da  chi  e  quando  sia  stata  composta  la  ,JLe- 
andreide".    In  GsU  XXIV  380—387.  *I468 

Leggenda  di  Santa  Caterina.  Rodolfo  Renier,  Una  redazione  tosco— ve- 
neto— lombarda  della  leggenda  versificata  di  Santa  Caterina  d'Alessandria.  In 
Studj  di  fìlol.  romanza  fase.  18,  S.  i  —  83.  [Einleitung,  Text,  Grammatik, 
Glossar.]  *I469 

S,  NA  III  Serie,  UV  588—589. 

Lettera  de^  casi  quando  e  fiorentini  presono  Pisa.  Firenze,  tip.  Camesecchi.  8*. 
15  S.  Pubblicata  da  G.  O.  Corazzini  per  le  nozze  di  Isacco  Rosselli  Tedesco 
con  Egle  Modena.  1470 

Manuale  di  dicerie.  Antonio  Medin,  Frammento  di  un  antico  manuale  di 
dicerie.  Dazu  (p.  177  — 181):  V.  Cr  esci  ni.  Appunti  glottologici  In  Gsli 
XXni  163 — 181.  [Das  Fragment  von  einer  Hand  des  13.  Jh.,  im  volgare  des 
Guido  Fava,  bildet  den  Deckel  des  Ms.  1496  der  Universitätsbibliothek  zu 
Padua:  Barozzi,  In  Agiodiarium  carmina.]  *i47i 

Messaletto.  E.  Rogadeo,  II  libro  dei  privilegi  della  dttä  di  Bari  detto  il 
,  Messaletto '.     In  Rassegna  Pugliese  XI,  7.  [472 

Nuovo  Canto»  laude  pel  natale  di  Jacopone  da  Todi.  Ristampato  [a  cura  di 
A.  Te nn croni.]  In  Carità,  bollettino  dell'  Ospizio  S.  Filippo  di  Roma. 
No.  5.  [s.  Rbli  II  351.]  1473 

Dodici  parole  della  verità.  Stanislao  Prato,  Le  dodici  parole  della  verità. 
Novellina-cantilena  popolare  considerata  nelle  vane  redazioni  italiane  e  straniere. 
Saggio  critico.     In  Aptp  XIII  582 — 601  (Continua).  *I474 

Passione.  Un  prezioso  cimelio  o  un  manoscritto  del  MCCCC  in  dialetto  comasco 
sulla  Passione  del  Signore.    In  II  Bajardo  di  Como  I,  12.  1475 

Pianto  della  B.  Vergine.  Vittorio  Finzi,  Il  „Pianto  della  B.  Veiginc** 
giusta  la  lezione  di  due  codici  lucchesi.    In  ZrP  XV ili  319 — 380.  *'^Kfi 

S,  Rbli  III  49—50  (A,  Moschetti). 

Poemetto.  A.  Moschetti,  Frammento  d'un  poemetto  veneto  su  „Galasso  dalla 
scura  valle."  In  Miscellanea  d.  R.  Deputazione  veneta  di  storia  patria.  II. 
Serie,  voi.  II.  1477 

S,  RbU  II  214—215  (FL  Pellegrini), 

I  Reali  di  Francia,  nei  quali  si  contiene  la  generazione  degli  imperatori,  re, 
duchi,  principi,  baroni  e  paladini  di  Francia,  con  le  grandi  imprese  e  battagfie 
da  loro  fatte  cominciando  da  Costantino  imperatore  fino  ad  Orlando  conte 
d'Anglante.  Nuovissima  edizione  di  molti  errori  purgata  e  per  la  prima  volta 
ridotta  ad  una  lezione  intelligibile.    Milano,  Cesare  Cioifi.    8^.    255  S.      147^ 


j 


acre  affatto 

Btori»  dala  B&noha  «  la  Bruna.    Poema  italicum  quod  Ìascribitar  La  Storia 

dda  Bianchi  e  la  Bruna.  EdLdit  e  comme ntaríolum  de  libría  aliquot  populañ- 
bas  italicis  in  biblíoüieca  legia  Monacensi  et  in  biblìotheca  regia  BerolioeDii 
assetVBtis  subjecìt  HermaDous  Varnhagen.  Progr.  d.  Universilât  Ertangen. 
13  S.     4".  '1480 

S.   Olii  XXV  150—151;   NA  III.  SerU,  LUI  171—172. 

Trattato.  Pier  Enea  Guarnerio,  Del  'Trattato  dei  sette  peccati  mortali'  in 
dialetto  genovese  antico.     In  Nozze  Cian  —  Sappa-Flandinet  [No.  a}.     »nSl 

Trinan.  E.  G.  Parodi,  Dal  TrìsUno  veneto.  In  None  Cian  —  Sappa-Flan- 
dinet [No,  7].  [Bruchstück  der  Übertragung  des  Tristan  in  Venezianer  Dialekt 
Heiausgegeben  aus  Cod.  3325  der  Wiener  Horbibliolbek  v.  Jahre  14S7.]   '148z 

TaooUo  Ideal«,  frottola  e  sonetto  del  secolo  XIV  [a  cura  di  A.  Morpurgo], 
Firenze,  None  Viani ni-Toloraei,     4",     14  S.  1483 

S.  Rù  XXIII  489;  RbU  II  58—59  {A.  ^din). 

e)   Einzelne  Autoren. 

Alfieri.  Vita  di  Vittorio  Alñeri   da   Asti   scrìtta    da   esso.     Edizione    scolastica 

con  note  e  commenti  per  servire  anche  alla   maggiore  intelligenza   delle   opere 

alfieriane.  a  cura  di  Aituro  Lìnaker.     Firenie,  F.  Barbèra.    8".     XX,  396  S. 

L.  2.  1484 

—  Don  Garzia:  tragedia  commentata,  ad  uso  delle  scuole,  da  Mario  Menghini. 
Firenze,  G.  C.  Sansoni.     8°.  XIII.  60  S.     Cent.  70.  1485 

—  Natale  De  Sanctis,  Il  „Filippo"  di  V.  Alfieri  e  il  „D.  Carlo"  di  Alessandra 
Fepoli.    Torino-Palermo,  Clausen.  i486 

S.  G¡H  XXIV  318—319. 

—  B.  Znmbini,  Atñeri,  il  Saal,  U  Misogallo.  In  des  Verf.  Studi  di  letteratura 
italiana  H.     S.  Nr.  IO98.  1487 

AlpbonaUB  de  Liguori,  Complete  ascettcal  wortcs,  vol.  20;  from  the  Italian;  ed. 
by  Rev.  Engene  Grimm.  Letters,  voL  3.  [Centenary  ed.]  New  York,  Benziger 
Bros.     8°.  1488 

Amaltao.  Lettere  del  co.  Fr.  Amalteo  e  di  mons.  Gìov.  Jac-  Dionisi  [pnbbl. 
per  nozze  Fiammaz^ui -Pitlan  da  A.  Fiammazzo.]  Udine,  tip.  Del  Bianco. 
l".     16  S.  1489 

S.  BSD  N.  S.  I  199-200. 

Antonio  da  Fermra.  Un  sonetto  politico  di  maestro  Antonio  da  Ferrara. 
[„Se  Dante  pon  che  giustizia  divina"].  Edito  da  Guido  Mazzoni.  Firenze, 
Barbira.     8".     4  S.     Fer  nozze  Aogeli-Zanncttopulo.  1490 

S.  BSD  N.  S.  II  75—76  {Albino  Zinalli). 

Aroaaio.  V.  Scali,  L'assedio  dì  Bistagno  nell'anno  1615  descritto  dal  dottor 
Alessandro  Arcasìo.  In  Rivista  di  storia,  atte,  archeol.  della  prov.  di  AJes- 
sandria  m,  8.  I49I 

Ariosto.  Oliando  Furioso,  corredalo  da  note  storiche  e  filologiche  e  illostrato 
da  cinquccentodiciassette  disegni  di  Gustavo  Doré.  Nuova  edizione  popolare. 
■  Milano,   frateUi  Treves,     S".     747  S.     L.  10.  149^ 

—  Roland  furieui,  poime  héroïque;  par  Arioste.  Traduit  par  le  comte  de 
Tressan.  T.  3.  Paris,  Berthier.  8".  159  S.  25  cent.  Bibliothèque  natio- 
nale, n"  191.  1493 

—  (^osnè  Carducci,  L'Orlando  furioso.  Conferenza.  In  La  Vita  Italiana  nel 
Cinquecento  II,  2,  1494 

—  Carlo  Fasola,  Diederichs  von  dem  Werder  Uebetsetzung  des  Ariosi.  In 
ZïL  N.  F.  vn  189—205,  •  *I49S 

—  Angusto  Romizi,  L'Ariosto  in  gara  con  Vergilio  ed  Ovidio.  In  Bfc  I  259 
— 160.   [Vergleich  verschiedener  Bilder  bei  den  3  Dichtem.]  '1496 

—  A.  Romizi,  Le  fonti  latine  dell'  „Orlando  furioso".  In  La  Nuova  Rassen» 
n.  29—33-  1497 

—  E.  T[eia],  L'  „Orlando  furioso"  tradotto  in  boemo.     In  Bsi  VI,  16.        149S 

—  Alma  Volta,  Storia  poetica  di  Orlando.     S.  Nr,  94t. 


78  BniLIOO&APHIE   1894.     ITALIENISCH. 

Ariosto.  J.  A.  Worp,  Die  Fabel  der  Spanish  Tragedy  in  einer  niederländischen 
Uebersetzung  des  Orlando  Furioso,  1615.  Im  Shakespeare- Jahrbuch  XXIX. 
XXX  183— 191.  »1500 

—  B.  Zumbini,  La  follia  di  Orlando.  In  des  Verf.  Studi  di  letteralnra  iu- 
liaua  VIII.     S.  Nr.  1098.  1501 

ABOione  Francesco,  Le  lodi  e  grandezze  della  Aguglla  e  Fontana  di  Piazza  Na* 
vona.  Canzonetta  pubbl.  da  Mario  Menghini.  In  Nozze  Cian  —  Sappa- 
Flandinet  [No.  19].     S.  Nr.  851.  »iSîk 

d'Azeglio  Massimo,  Lettere  inedita.  In:  Cinque  lettere  inedite  scritte  da  M. 
Cattaneo  etc.     Siehe  Nr.  1427.  150 j 

Bandello.  Karl  Kies  o  w,  Die  verschiedenen  Bearbeitungen  der  Novelle  tw 
der  Herzogin  von  Amalfì  des  Bandello  in  den  Literaturen  des  XVI.  end 
XVII.  Jahrhunderts.  (John  Websters  Duchess  of  Main.)  [Erschien  vollstisdig 
in  A  XVII  Heft  3.]  II.  Leipziger  Diss.  Halle  a.  S.,  Druck  von  E.  Kairas. 
29  S.     8».  »iSq 

—  H.  Varnhagen,  Zur  Vorgeschichte  der  Fabel  von  Shakespeare's  Titos  An- 
dronicus.  In  ES  XIX  163 — 164.  [Verwandt  mit  einer  Novelle  Bandellos,  der 
seinerseits  auf  Fontano  verweist.]  *IS0S 

BarbierL  G.  De  Castro,  La  morte  di  Teresa  Confalonierì  (versi  inedite  di 
Giuseppe  Barbieri).  Con  ritratto.  In  Natura  ed  Arte  1894  No.  io,  15  aprile 
1894.  »506 

Bartolommeo.  G.  O.  Corazzini,  Diario  Fiorentino  di  Bartolommeo  di  Micbde 
Del  Corazza.  Anni  1405— 1438.    In  Asi  V.  Serie,  XIV  233—298  [Text].  *\yy] 

Beltrami.  Alessandro  Maironi,  Antonio  Beltrami  e  le  sue  rime.  In  Atti  del- 
l'Ateneo di  scienze,  lettere  ed  arti  in  Bergamo  XI,  i.  1508 

Benaglio.  Angelo  Marchesan,  Vita  e  prose  scelte  di  Francesco  Benaglio. 
Treviso,  tip.  Turazza.  8».  LX,  248  S.  L.  2,50.  Inhalt:  i.  Della  vita  e 
degli  scritti  di  F.  Benaglio.  2.  Prefazione  alla  vita  del  Battoni.  3.  Vita  del 
Battoni.  4.  Corrispondenza  epistolare  col  Bettinelli  5.  Corrispondenza  episto- 
lare con  altri  illustri  personaggi.  6.  Saggio  della  corrispondenza  amorosa  del 
Benaglio.  —  Collezione  di  scritti  inediti  o  rari  di  letteratura  e  storia  trivigiana 
a  cura  del  prof.  Angelo  Marchesan,  I.  1509 

5.  Rbli  II  126—127  {A.  D'Ancona), 

Benedetto  da  Cing^oli.  Capitolo.  Roma,  tip.  dell'  Unione  cooperativa  edi- 
trice. 8®.  5  S.  Estr.  dal  codice  Vaticano,  tl^  2951.  —  Pubblicato  da  Gio- 
vanni Crocioni  per  le  nozze  Morìci-Merlini.  15 io 

BenBOne  Vittore,  Epistola  [in  versi]  all'abate  Paolo  Bernardi,  18 15  [pnbblìcau 
dal  dott.  Giambattista  Crovato].  [Sulmona,  s.  t.],  8^^.     13  S.  1511 

S.  GsU  XXIII  477. 

Benzoni.  Marco  Allegri,  Girolamo  Benzoni  e  la  sua  Historia  del  nK>ndo  nuovo. 
Roma,  auspice  il  Ministero  d.  pubbl.  Istruzione.  4^.  In  Raccolta  dì  docum. 
e  studi  pubbl.  dalla  r.  comm.  colomb.  pel  quarto  centenario  della  scoperta 
dell'America  parte  V,  voi.  HL  1512 

[Bertini.]  C.  Aid  erighi.  Comunicazioni  intorno  all'  autore  della  „Giampago- 
laggine*'.  In  Giornale  di  erudizione  V,  5  —  6.  [Tocci,  nicht  Bertini  sei  der 
Vf.  s.  Gali  XXIII  306.]  1513 

[Bibbiena  Bernardo  Dovi  zio  da].  L.  Celli,  Un  carnevale  alla  corte  d'Urbino 
e  la  prima  rappresentazione  della  „Calandria."  In  Nuova  Rivista  Mìscna  MI, 
1—2.  1514 

Biondo.  L.  Colini-Baldeschi,  Studio  critico  sulle  opere  di  Flavio  Biondo. 
In  La  Nuova  Rassegna  U,  34.  15 IS 

Boooaocio.  Contes  de  Boccace.  Le  Decameron.  Traduction  nouvelle.  Edition 
illustrée.     Livraisons  i — 5.  Paris,  H.  GefFroy.     4®.    S.  i — 40.  15 16 

—  The  Decameron  :  Or,  Ten  Da}^'  Entertainment.  With  introduction  by  Thomas 
Wright,  with  portrait  after  RaíFaelle,  and  ten  designs  by  T.  Stothard.  Lon- 
don, Simpkin.     80.     540  S.     IOS.  6d.  1517 

—  Fr.  Mango,  Pel  testo  delle  rime  del  Boccaccio.  In  des  Verf.  Note  letterarie. 
S.  Nr.  1092.  1518 

Boiardo  Matteo  Maria,  Le  poesìe  volgari  e  latine  riscontrate  sui  codici  e  su  le  prime 
stampe  da  Angelo  Solerti.     Bologna,  Romagnoli -Dall' Acqua.    8*.    XLI  S. 


1  BL,  4S4  5.  L.  12.  Enthält:  i.  Prefazione.  2.  Bibliograßa.  3.  Amornm  libre 
primas,  secundus,  terlius.  4.  Pastorali.  S-  Capitoli  d«l  giaco  dei  tarocchi,  con 
la  illastraziooe  di  Pier  Antonio  Viti  d.-i  Urbino.  6.  Timone.  7.  Pastorali». 
g.  Carmina  de  laadibns  Esleodum.  9.  Epigrammata.  —  Colteiione  di  opere 
inedite  o  rare  dn  primi  tre  secoli  della  lingua,  pubblicata  per  cuia  della  r. 
commissione  pe' testi  di  lingua  nelle  provincie  dell'Emilia.  *l5t9 

S.  RbU  III  183—191    {Francesco  Flamini);    ffiA"  X^XT  394— 41 1  (VUtorio 

Ressi). 

—  Orlando  Innainorato,  con  commento  di  G.  Stiavelli  e  illustrazioni  artisticbe 
di  L.  Edel.     Roma,  Perlno.  1J20 

S.   Gsli  XXIV  477—478;  NA  III.  ScrU.  LII  174—175. 

—  Lettere  edite   ed  inediie.     In   Studi  »a   Malleo  Maria  Boiardo.     S.  Nr.  1 19S. 

1521 

—  Pa.  G-iorgi,  Sonetti  e  canzoni  di  Matteo  Maria  Boiardo.  In  Studi  sn  Matteo 
Maria  Boiardo.    S.  Nr.  1 19S.  1512 

—  A.  Luzio,  Isabella  d' Este  e  l'Orlando  Innamorato.  In  Studi  su  Matteo 
Maria  Boiardo.     S.  Nr.  119S.  1S23 

—  Guido  Mazzoni,  Le  eclagbe  volgari  e  il  Timone  di  Matteo  Maria  Boiardo. 
In  Studi  SD  Matteo  Maria  Boiardo.     S.  Nr.  Iiqg.  1524 

—  Pio  Rajoa,  L'Orlando  Itinimorato,  di  Matteo  Maria  Boiardo.  In  Studi  au 
Matteo  Maria  Boiardo.     S.  Nr.  119S.  1535 

—  Rod.  Renier,  Tarocchi  di  Matteo  Maria  Boiardo.  In  Studi  su  Matteo  Maria 
Boiardo.     5.  Nr.  i[98.  1526 

—  Anna  Volta,  Storia  poetica  di  Orlando.     S.  Nr.  941. 

Borghesi  Una  lettera  di  m.  Niccolò  di  Bartoloinmeo  Borghesi,  edita  da  Orazio 
Bacci.  Castetfîorentino,  tip.  Giovanclli  e  Carpilelli.  8«.  lo  S.  Per  noize 
Papa-Bertini.  [Rblin393:  bell'esempio  di  epistolografia  volgare  del  sec. XV.] 

1527 
Botta  Carlo.  Lettere  inedile  di  Carlo  Botta.  Ugo  Foscolo  e  Vincenzo  Cuoco 
[a  cura  di]  Giuseppe  RoberlL  la  Gsli  XXIII  416 — 427.  [Darunter  4  Briefe 
Bottas  t.  „all'amico  Gian  Giulio  Robert",  vom  29.  November  1799;  2.  „au 
citoyen  Desmarets",  vom  2;.  Februar  iSoo;  3.  „all'amico  Gtolìo  Robert"  vom 
24.  Juni  1S02;  4.  an  denselben  vom  12.  Juli  [So2;  2  Briere  Foseólos  I.  „al 
cittadino  Robert"  vom  io.  September  iSoi;  2.  an  denselben  vom  22.  September 
1801.      3.   I   Brief  des  Vincenzo  Cuoco  al  cittadino  Robetti,  s.  d.]  '1528 

[Botta  Leonardo].  D.,  Una  inedita  crooachttla  degli  Sforza.  [Memoriale  di  casa 
Sforza,  dal  1369  al  1447  ^tcritu  da  Leonardo  Botta.]  In  Archivio  storico  per 
le  Provincie  Napoletane  XIX,  4.  1529 

Bovio.  Enr.  Piccione.  Le  rappresentazioni  sacre  ed  il  Cristo  del  Bovio:  con- 
ferenza del  IS  loglio  1894  in  Roma  nella  sala  dell'  Eldorado.  Roma,  E.  Perino. 
8".     16  S.     Cent.  20.  1530 

BtsboìahI  Ben.,  Lettere  dalla  Germania,  1697 — 1699  [al  marchese  Ferdinando 
Bartolommei],  Firenze,  tip.  di  Salvador«  Landi.  V.  21  S.  Estr.  dal  codice 
miscellaneo  riccardiano,  n'  1821.  —  Pubblicate  da  A.  Virgili  per  le  nozze 
di  Giovscchino  Moggi  con  Ada  Dainelli.  1531 

BroDO.  Emanuele  Nuzzo,  Giordano  Bruno  e  la  sua  commedia  „Candelaio." 
Maddaloni,  tip.  La  Galazia.     8°.  1533 

Oara&.  Benedetto  Croce,  Memoriale  a  Beatrice  d'Aragona  regina  d'Ungheria 
di  Diomede  Carafa,  conte  di  Maddaloni,  con  introdnzione.  In  Rassegna  Pug- 
liese XI,  9^10.  li — 12.  [Es  handelt  sich  nm  ein  Memoriale  intorno  ai  doveri 
della  moglie,  dU  liulturbislorisches  und  sprachliches  Interesse  (als  „saggio  di 
quella  prosa  mista  di  dialetto,  di  latinismi  e  di  lingua  antica  che  s'  usava  a 
Napoli  e  nelle  altre  provincie  d' Italia  sulla  fìne  del  see.  XV")  bietet.  S.  Gsli 
XXVI  37Î.]  '533 

Oaroano  Giulio,  Opere  complete,  pubblicate  per  cura  della  famiglia  dell'  autore. 
VoL  V.  VL  Milano,  tip.  L.  F.  Cogliatì.  8".  52  und  S32  Seiten.  V:  I, 
Memorie  di  grandi.  Memorie  d'amici.  VI:  I.  Studi  di  letteratura  e  d'arte. 
3.  Scritti  vari.  IS34 

Cüdaod  Giosuè,  opere.  Voi.  Vili.  IX  (Studi  letterari;  Giambi  ed  epodi  e 
rime  nuove).    Bologna,  Zanichelli.    4*.    2  voli.  (424 — 449  5.)  1535 


8o  BIBUOGRAPHIE   1 894.     ITALIENISCH. 

da  Carrara«    Sonetti  di  Marsilio   da  Carrara.    In   Antichi  testi  di  letteratan 
pavana.    S.  Nr.  1447.  ISS^ 

CSastì^lione  Baldesar,  Il  Cortegiano,  annotato  e  illustrato  da  Vittorio  Gian.  Fi- 
renze, G.  C.  Sansoni.   8<».  XXVI,  442  S.    L.  2,80.  Biblioteca  scolastica  di  clas- 
sici italiani  diretta  da  Giosuè  Carducci.  1537 
S.  GsU  XXIII  260—266   (Rodolfo  Renür);   Rcr  N.  S.  XXXVII  175  {P. 
N.)\  RbU  II  22—23  {A,  D"  A\ncona\). 

[Cataneo  Giovan  Maria].  G.  Bertolotto,  Genua  [Poemetto  ignorato  del 
quattrocentista  Giovan  Maria  Cataneo].     In  La  Nuova  Rassegna  II,  2.      1538 

Cattaneo  Maurizio.     Lettera  inedita.     In:    Cinque  lettere  inedite.     S.  Nr.  1427. 

1539 

CavasBloo.    Rime.  Voi.  n.    S.  Bibliogr.  1893  ^r-  1672. 

—  Carlo  S  al  vi  o  ni,  Ancora  del  Cavassico.  La  cantilena  bellunese  del  1193. 
In  Nozze  Gian— Sappa-Flandinet  [No.  12].     S.  Nr.  851.  ♦1540 

5.  NA  III.  Serü,  LV  155—156. 

Corretti  Lu.,  Prose  e  poesie;  e  lettere  dirette  al  medesimo  conservate  nd  r. 
archivio  di  stato  in  Modena:  memorie  e  sunti  raccolti  e  pubblicati  per  cura  di 
Cesare  Cerretti.  Modena,  tip.  della  Società  tipografica  modenese.  8^  78 S.  1541 

Cesari  Ant.,  Lettera  inedita  a  Giuseppe  Furlanetto.  Rovigo,  stab.  tip.  Ut.  A. 
Minelli.  40.  6  S.  Pubblicata  per  le  nozze  di  Giovanni  Sgarzi  con  Emilia 
Ranzoli.  1543 

Chigi  Sigismondo,  Sermone  poetico.  Roma,  tip.  dell'  Unione  cooperativa  editrice. 
4®.  27  S.  Pubblicato  da  Giuseppe  Cugnoni  per  le  nozze  di  Enrico  Indsa 
Della  Rocchetta  con  Eleonora  Chigi  Albani.  IS43 

Ciaooheri.    Una  canzone  di  Manetto  Ciaccheri,   edita   ed  illustrata  da  Pier  li- 
berale Rambaldi.     Padova,  tip.  Gallina.     8<'.     39  S.  .1544 
S,  NA  IH,  Serie,  LUI  362—363. 

Ciano.  U.  Nottola,  Le  rime  di  Ciano  da  Borgo  S.  Sepolcro.  In  L'Istruzione 
Vm,  3.  [Veröffentl.  4  Gedichte,  von  denen  3  unediert  waren.]  154S 

[Cino  da  Pistoia].  U.  Nottola,  Una  notevole  variante  e  un  utile  raffronto.  In 
L'Istruzione  VII,  li,  [Vorschlag  einer  Verbesserung  zu  der  von  N.  herao^. 
Canzone  Cinos.]  1546 

Coechi.  Giuseppe  Zippel,  Ricordi  e  sonetti  inediti  di  Jacopo  Cocchi  Donati 
Trento,  Zippel.     Per  nozze  Fabris-Zambelli  [s.  Gsli  XXV  169].  1547 

Conti  Antonio.  C.  Antona-Traversi,  Il  'Giulio  Cesare'  di  Antonio  Conti 
In  GÌ  XVm,   36.  1548 

CoBxnioo.  Federico  Pat  et  ta,  Una  lettera  inedita  di  Niccolò  Lelio  Cbsmioo 
[d.  d.  Roma,  4.  Juni  1476,  an  Alessandro  Strozzi.  Ueber  Cosmico  s.  Gsli  XIH 
ICI— 158].     In  GsU  XXni  4ÒI— 463.  *1549 

Cuoco  Vincenze,  Lettera  inedita  ed.  G.Roberti,  s.  Nr.  1528. 

Dante.     Tutte  le  opere  di  Dante  Alighieri.     Nuovamente  rivedute  nel  testo  da 

E.  Moore.    London,  Frowde.   New- York,  Macmillan  &  Co.     8^.   Xn,  490  S. 

S  3,25.  ISSO 

S.  GD  II  537;  BSD  N,  S,  II  43—44  [M.  Barbi);  LC  1895,  1330  (S\ette\ 

—  La  Divina  Commedia,  con  commenti  secondo  la  scolastica,  del  p.  Gioachino 
Berthier.  Voi.  I,  fase,  i — 13.  Friburgo  (Svizzera),  libr.  dell'  Università.  4*. 
S.  1—462.  1551 

—  La  divina  commedia  illustrata  da  Gustavo  Dorè  e  dichiarata  con  note  tratte 
dai  migliori  commenti  per  cura  di  Eugenio  Camerini.  Milano,  Edoardo 
Sonzogno.     4<>.     679  S.    L.  io.    Biblioteca  class,  illustrata.  ISS^ 

—  La  Divina  Commedia.  Nuova  edizione  annotata  per  uso  delle  scuole  dal 
prof.  Felice  Martini.  Torino,  ditta  G.  B.  Paravia  e  C.  8«.  VII,  632  S., 
I  Tafel.  L.  i,8o.  Biblioteca  italiana  ordinata  per  le  scuole  normali  e  secon- 
darie. 1553 

S.  NA  III.  Serie,  ZK  601— 602;  BSD  N,  S,  II  76  —  77  {Fedele  Romam). 

—  La  Divina  Commedia  con  commento  del  prof,  (jiacomo  Po  let  to.  Roma- 
Toumay,  tip.  Ut.  di  san  Giovanni,  Desclée,  Lefebvre  e  C.  3  voli.  8«.  XXV, 
748;  777;  708»  LXXXVI,  17  S.  1554 

S.  GD  II  350  —  358  (Giovanni  A^nelH);    RbU  III  221—238  (Francese» 


j 


AUSGABEN   UND  ERLAUTERUNGSSCHR1FTEN. 


8l 


Torraca);  LgrP  1895,  127—128  (F.  X.  Kraus)  NA  IIL  Serü,  LVl  778— 
779;  BSD  N,  S,  II  129—157.  168—190.  194— 211  (Francesco  Torraca), 

—  La  divina  comedia  de  Dante  Alighieri  ;  traducción  en  verso  ajustada  al  original, 
con  nuevos  comentarios,  par  Bartolomé  Mitre.  Buenos •  Aires,  Jac.  Peuser. 
40.  XIX,  776  S.  1555 

S,  LgrP  1895,  128—129  {F,  X.  Kraus), 

—  Dante's  Divine  Commedy.  Translated  by  H.  W.  Longfellow.  London, 
Routledge.     8^.     I  s.  Hearth  and  home  library.  1556 

—  The  Hell,  the  Purgatory  and  the  Paradise;  ed.  with  translations  and  notes, 
by  Arthur  John  Butler.  New  cheaper  edition.  New- York,  Macmillan  &  Co. 
3  vol.     8°.    $  2,50.  1557 

—  L'Enfer,  poème  en  trente- quatre  chants;  par  Dante  Alighieri.  Traduit  par 
Rivarol.  T.  ler.  Paris,  Berthier.  8^  159  S.  25  cent.  Bibliothèque  natio- 
nale. 1558 

—  Das  Paradies  (Göttliche  Komödie  HI),  metrisch  übertragen  von  Carl  B er tr and. 
Heidelberg,  G.Koester.     8».  Xm,  316  S.     M.  4.  1559 

—  Dante  daily  text  book.  In  four  languages,  viz.  Italian,  French,  German,  and 
English.    Lx>ndon,  Low.    obi.  8^    5s.  1560 

-  Giovanni   Agnelli,   Di  una  nuova  ricostruzione   della   valle    d'  abisso.    In 
GD  n  226—252.  *i56i 

—  Ancora  sulla  „Malebolge".     In  GD  I  392 — 400.  *I562 
Il  verso  123   del  canto  XIII  del  Purgatorio    nella   favola,   nei  costumi   e 

nelle  tradizioni  lombarde.     In  GD  II  87 — 102.  *I563 

—  Alberto  Agresti,  Ancora  del  vero  velato  da  Dante  nel  canto  Vili  del  Pur- 
gatorio.   In  Atti  della  Accad.  Pontaniana  di  Napoli  Voi.  XXIV.  1564 

—  Edoardo  Al  vi  si,  Nota  al  canto  XI  (Versi  43 — 75)  del  'Paradiso*  di  Dante 
Alighieri.  [Enthält:  Fratris  Johannis  de  Parma  Commertium  beati  Francisci 
cum  domina  Paupertate.]  Città  di  Castello,  S.  Lapi.  8®.  54  S.,  2  Bl.  Col- 
lezione di  opuscoli  Danteschi  ined.  o  rari  Voi.  XII.  *^S^S 

—  Oreste  Antognoni,  H  dolore  di  Cavalcante.    In  NA  III.  Serie,    L  5 — 25. 

*I566 
S.  BSD  N.  S.  I  189—194  (N.  Zingarelli). 

—  C.  de  Antonellis,  De' principi  di  diritto  penale  che  si  contengono  nella 
Divina  Commedia  con  prefazione  e  a  cura  di  Valerio  Scaetta.  Città  di  Castello, 
S.  Lapi.    8^    105  S.    Collezione  di  opuscoli  Danteschi  inediti  o  rari  Voi.  Vili. 

♦1567 

—  C.  Arner,  La  musicalità  nel  divino  poema.  In  Gazzetta  music,  di  Milano 
XLIX  330—332.   376—378.  1568 

—  Peleo  Bac  ci.  Notizia  del  "Commento  medico-fìsico"  di  Filippo  Civinini  „alla 
divina  Commedia  di  Dante  Alighieri.**    In  GD  II  329 — 338.  *^S^9 

—  A«  Bartolini,  Il  quaresimale  Dantesco   di  Paolo  Atta  vanti     In  L'  Arcadia 

VI  241—252.  321—333.  1570 

—  Alfred  Bassermarin,  „Campo  Picen."  (Inf.,  XXIV,  148.)    In  GD  II  390— 

394.  *i57i 
„A  dolce  suono."     Purg.  IX,  141.     In  GD  II  154—155.  *I572 

—  Giuseppe  Bassi,  Commenti  danteschi  (nuovi  interpretazioni  di  alcuni  passi 
della  D.  C).     Lucca,  presso  l'autore  (Piazza  S.  Romano,  4).  8^  27  S.         1573 

S.  BSD  N.  S.  I  204—207  (Ä.  Fornaciari), 

—  Ildebrando  Bencivenni,  Dentro  dalla  muda.  Studio  dantesco.  Catania,  N. 
GiannotU.     8».     220  S.  1574 

S,  GD  II  259—260  {A,  F[iammazzo'\  ). 

—  L.  Bettini,  Saggio  d'una  raccolta -delle  perifrasi  della  Divina  Commedia.  In 
GD  n  193—203.  »1575 

—  P.  Bilancini,  Nel  regno  dei  negligenti,  osservazioni  suU'  Antipurgatorio 
Dantesco.    In  Rassegna  Pugliese  XI  147 — 153.  1576 

S.  BSD  N.  S,  II  73—75  {Orano  Bacci), 

—  Emma  Boghen-Conigliani,  La  Divina  Commedia,  scene  e  figure:  appunti 
crìtici,  storici  ed  estetici,  con  lettera- proemio  del  prof.  Giovanni  Fanti.  Torino- 
Palermo,  Carlo  Qausen.  8<^.  XI  165  S.  L.  2.  Enthält:  i.  La  Divina  Commedia. 
2.  Dante  e  Virgilio.    3.  L'Inferno.    4.  Episodi  della  prima  cantica.    5.  Il  Pur- 

r.  L  rom.  PhiL  XIX.  Bibl.  6 


82  BIBLIOGRAPHIE    1 894.     ITALIENISCH. 

gartorìo.     6.  Episodi  della  seconda  cantica.     7.  Il  Paradiso.    8.  Episodi  della 
terza  cantica.     9.  La  Divina  Commedia  nella  storia  letteraria  italiana.        1^77 
S.  Giornale  dantesco  /412/  ¿&.  /471 — ^472  {A,  C)  Ä*/i/  279—280  {A,  éP An- 
cona)) Roma  letteraria  I,  28;  BSD  N.  S.  I  127—128  (Oratio  Bocci);  GiU 
XXIV  317—318;  NA  III,  Serie,  XLIX  571—572. 

—  A.  Bonaventura,  La  musica  nella  Div.  Commedia.  In  Gazzetta  mnàcale  di 
Milano  XLIX  347—348.  442—443.  1578 

—  Domenico  Bortolan,  Geri  Del  Bello.  Veneziai  tip.  ex-Cordella.  8^  54  S. 
[Geri  ist  von  Dante  in  d.  Inferno  zu  den  »»seminatori  di  scandalo  e  di  scisma" 
versetzt]  I579 

5.  BSD  N,  S.  II  65—70  (M.  Barbi), 

—  G[iovanni]  Bottagisio,  Osservazioni  sopra  la  fìsica  del  poema  di  Dante. 
Nuova  ed.  sulla  prima  veronese  di  1807  ^  <^^^  ^'  ^*  ^  Passerini.  Città  di 
Castello,  S.  Lapi.  8<^.  64  S.,  3  Bl.  Collezione  di  opuscoli  Danteschi  ined.  0  rari 
Voi.  X.  »iSAï 

—  A.  Buscaino-Campo,  H  corto  andare  del  bel  monte.    In  GD  II  348—349. 

•1581 

—  Attilio  Butti,  La  chiosa  dantesca  pubbl.  dal  prof.  Bertana  e  la  obbiezioiK 
del  prof.  Fiammazzo.    In  Bsi  II.  Serie,  VI,  19.  15S2 

S,  BSD  N,  S.  I  212. 
•—  Michelangelo]  Caetani  Di  Sermoneta,  Tre  chiose  nella  Divina  Commedia 
di  Dante  Alighieri.  Terza  edizione  sulla  seconda  di  Roma  del  1876,  a  cora 
di  G.  L.  Passerini.  Città  di  Castello,  S.  Lapi.  8«.  66  S.,  i  Bl.  Cent  80. 
Inhalt:  i.  Della  dottrina  che  si  asconde  nell'VIII  e  IX  canto  dell'Inferno. 
2.  Matelda  nella  divina  foresta  nel  paradiso  terrestre.  3.  Di  una  più  precisa 
dichiarazione  intomo  ad  im  passo  del  XVIII  canto  del  Paradiso.  CoUezìoDe 
di  opuscoli  Danteschi  inediti  o  rari  Voi.  XI.  ^'S^S 

—  Annibale  Campani,  Giuseppe  Mazzini  e  l'edizione  foscoliana  della  divina 
Commedia  (con  nuovi  documenti).  In  Natura  ed  Arte  m  731 — 738.  [12  Briefe 
Mazzinis  an  den  Buchhändler  Rolandi.]  15^ 

S.  GD  II  538  (G,  Z.  Fasserini), 

—  Costantino  Carboni,  Il  passaggio  dell'Acheronte.  In  GD  II  41 — 45.     'iS^S 

S,  BSD  N.  S.  I  194—196  (A^.  Fornaciari). 

—  Giulio  Cardo,  Dell'  arte  della  lana  in  Cologna  Veneta  ai  tempi  di  Dante: 
controversia  dantesca  [über  Inf.  XXIII,  63].  Novara,  tip.  dei  fratelli  MìgtiOi 
8«.     15  S.  1586 

S.  GD  II  538. 

—  Enea  Casorati,  Bonifazio  Fieschi  di  Lavagna,  arcivescovo  di  Ravenna  e 
conte  d'Argenta:  commento  storico  ad  un  passo  della  divina  Conmiedia.  Ar- 
genta, tip.  della  società  operaia.     8^.    22  S.  1587 

—  Stanislao  De  Chiara,  Dante  e  la  Calabria.  Studio.  Poiché  ¡a  carità  del  naii» 
loco  Mi  strinse,  raunai  le  fronde  sparse.  Dante,  Inf.  XIV.  Cosenza,  L.  Aprea. 
80.     216  S.  15M 

S.  GD  II  539—540  (G,  L,  Passerini);  Rbli  III  28  —  29  M-  ^  Ancona); 
Gsli  JOrr4i2-4i4(Ä.);  An  S  XCV  470— ^72  (H.  Buchholtn);  LgrP  l^ 
277—278  {A.  Kressner);  BSD  N,  S.  II  49—52  {E.  G.  Parodi). 

—  Vittorio  Cian,  Briciole  Dantesche.  La  Cianghella  (Parad.  IX  127  — 129). 
L'Ucellatojo  (Parad.  XVI,  no).     In  RbH  IL  195—198.  ♦1589 

S,  BSD  N,  S.  I  214—215  {A,  F[iammauo']). 

La  „Malta"  dantesca.    Torino,  Clausen.     8».    14  S.    Estr.  dagli  Atti  ddla 

R.  Accad.  delle  scienze  di  Torino.     VoL  XXVm.  1590 

5.  BSD  N,  S,  I  159  (V-  ^iosst]);  Gsli  XXIV  328. 

—  Carlo  Cipolla,  Un  contributo  alla  storia  della  controversta  intorno  all'  auten- 
ticità del  commento  di  Pietro  Alighieri  alla  'Divina  Commedia*.  In  Nozze 
Cian  —  Sappa-Flandinet  [No.  5].  ♦iS?! 

Sulla  descrizione  dantesca  delle  tombe  di  Arles.    Al  prof.  Rodolfo  Renier 

[lettera].    In  Gsli  XXni  407—415.  ♦159^ 

—  Francesco  Cipolla,  L'indicativo  „alcuno"  nella  Divina  Commedia.  Torino, 
Clausen.  8<*.  9  S.  Estr.  dagli  Atti  della  R.  Accad.  delle  scienxe  di  Torino, 
voi.  XXVni.  1S93 


I 

J 


AUSGABEN  UND  ERLÂUTERUNGSSCHRIFTEN.  83 

S.  BSD  N.S.  I  150—152   (^.  Fornaciarí);    GsU  XXIV  286  —  288   (FL 
P\eU€gHni\). 
Dante.  Francesco  Cipolla,  Che  cosa  è  dannazione  secondo  il  concetto  dantesco. 
In  Gsli  XXin  329—393.  *I594 

Ä  BSD  N,  S,  I  207—209  (FI.  P\elUgrim]). 

Il  merlo  nel  canto  XIII  del  Purgatorio.     Venezia,  tip.  Ferrari.  Estr,  dagli 

Atti  del  R.  Istituto  Veneto.  VII.  Serie,  Tomo  VI  55—60.  1595 

S.  RbU  III  51  (£/".  Marche5ini)\  BSD  N,  S.  //  60  — 6l  (FL  P\elUgrim\). 

n  messo  del  cielo,  del  canto  IX  dell*  „Inferno".    In  Atti  dell'Accademia 

degli  Agiati  di  Rovereto  1894.  1596 

5.  GD  II  539;  BSD  N.  S.  I  213—214  (F¿.  P[elUgrini'\), 

—  A.  CippoUoni-Cannella,  Quattro  ñgure  dantesche  nell'  incoronazione  di 
Celestino  V.  In  Boll,  della  Soc.  di  stor.  patr.  Ant  Lud.  Antinori  negli 
Abruzzi  VI,  il — 12.  1597 

S.  BSD  N.  S.  II  88—91  (Eugenio  Casanova). 

—  Filippo  Civinini,  Brano  inedito  del  commento  medico-fisico  alla  Commedia 
di  Dante,  [a  cura  del]  dott.  Peleo  Bacci.  Pistoia,  tip.  Costa  -  Reghini  e 
Bi(a)gini.     8».     14  S.     Pubblicato  per  le  nozze  Betti-Dei  Panta.  1598 

—  Nicolò  De'  Claricini-Dornpacher,  A  che  fatto  alluse  Dante  nei  vv.  142 
—51  del  canto  XXTV  dell'  Inferno.  Padova,  tip.  del  Seminario.  Per  nozze 
Arrìgoni- Camerini.     8*^.     21  S.  1599 

—  n  Paradiso  Dantesco  nei  quadri  miniati  e  nei  bozzetti  di  Giulio  Clovio,  pubbl. 
sugli  originali  della  Bibl.  Vatic  da  Giuseppe  Cozza-Luzi.  Fototipia  Danesi. 
83  BL,  34  Taf.    Fr.  200.  1600 

S.  LgrP  1895,  318  (F.  X.  Kraus). 

—  Eugenia  Dal  Bò,  Matelda:  studio  dantesco.  Catania,  Nicolò  Gianotta.  Z^, 
79  S.    Nozze  Chiaradia-Caneva.  1601 

5.  GD  II  103  (G.  L,  Passerini). 

—  Dante  begegnet  Mathilde.     In  Ueber  Land  u.  Meer,  Bd.  LXXH  Nr.  47.     1602 

—  Ildebrando  Della  Giovanna,  Le  postille  di  Giuseppe  Taverna  al  poema 
di  Dante.    In  Giornale  dantesco  I  369 — 377.  *i603 

S.  BSD  N,  S.  I  180—182  (A.  FiammazM). 

—  G.  Del  Noce,  Note  dantesche:  (Storni  e  gru.  Anima  fella!)  In  Pìccola 
Antologia,  9  dicembre  1894.  ^^^4 

S.  GD  II  540. 

L'ironia  di  Caronte.     In  GD  II  i— 18.  ♦1605 

S.  BSD  N.S.  194—196  (R.  Fomaciari), 

Il  conte  Ugolino  della  Gherardesca:   studio  storio-letterario  (Ed.  2).     Città 

di  Castello,   S.  Lapi.     8^.     89  S.    Cent.  80.     Collezione  di   opuscoli  Danteschi 
inediti  o  rari  Voi.  XV.  *i6o6 

—  Max.  Durand-Fardel,  Dante  Alighieri.  Une  vue  du  „Paradis"  de  la 
„Divine  Comédie".  In  NR  LXXXVII  365—380.  [Auch  separ.  Paris,  Plön, 
Nourrit  &  Co.     8®.     35  S.]  ♦1607 

—  Edw.  Allen  Fay,  Dante- Concordance  of  the  Divina  Commedia.  Boston.  1608 

—  A.  Fiammazzo,  Il  grido  di  un  verso  dantesco.  [Inf.  II  81.]  In  GD  £[169 
— 192.    Dazu  S.  312:  Per  „Il  grido  d'un  verso  dantesco"  (correzioni  e  aggiunte). 

S.  BSD  N.  S,  II  70—73  (R.  Fornaciari).  *i609 

Il  codice  dantesco  della  biblioteca  di  Bergamo,  illustrato.     Udine,  tip.   di 

G.  B.  Doretti.     80.     67  S.    L.  3.  *i6lo 

n  codice  dantesco  „Grumelli"  della  Biblioteca  di  Bergamo.     In  Atti  della 

Academia  di  Udine  per  l'anno  1893—94.   HI.  Serie,  I  41 — 71.  [s.  Gsli  XXV 
450.]  ♦161 1 

n  codice  Grumelli.    In  L'  Unione  (Bergamo),  5 — 6  luglio  1894.  ^^'^ 

S.  BSD  N.  S.  I  200. 

—  Dante  in  Friuli?  Lettere  inedite  raccolte  e  pubblicate  dal  prof.  Antonio  Fiam- 
mazzo. In  PF  VII  67  —  69.  [i.  Brief  des  Franc.  Amalteo  al  co.  Antonio 
Bartolini  in  Udine.  (Treviso,  18  Giugno  1823).  2.  Brief  des  Mons.  Giov.  Ja- 
copo Dionisi  al  co.  Girolamo  Asquinì  in  Udine  (Verona,  16  Ottobre  1784). 
3.  von  demselben  an  denselben  [Verona],  27  Febbr.  1789.  4.  Lo  stesso  al 
comm.  Antonio  Bartolini  (Verona,  26  Luglio  1803)].  *i6i3 

6* 


84  BDLIOORAPHIE  1 894.     ITALIENISCH. 

Dante.  A.  Fiammazzo,  A  proposito  di  due  chiose  dantesche  [Idí.  I  63  e  Infi 

X  82].     In  Bsi  VI,  12  e  15.  1614 

Il  lungo  silenzio  di  Virgilio  [Inf.  I,  63].    In  GD  U  36—41.  *i6is 

—  Lorenzo  Filomusi-Guelfi,   Ancora  per  il   contrappasso  in   Dante.    In  Bs 
VI,  14.  1616 

5.  BSD  N,  S,  I  211. 

—  —  Ancora  per  il  verso  :  „Che  quel  dinanzi  a  quel  di  retro  gitta"  (Parad.  XII, 
117).     In  Bsi  VI,  5.  1617 

La  figlia  del  sole  (Dante,   Par.,   XX Vn,  136—138).    In  Bsi   H.  Serie, 

V,  14.  1617a 
La  punteggiatura  e  l'interpretazione  dei  vv.  70 — 72   del  e.  XXXTT  dd 

„Paradiso"  di  Dante.     In  GD  U  252—256.  *i6i8 

Qua  e  là  per  la  Divina  Commedia.  [Purg.  VI  127 — 129;  Parad.  XI  133— 

139;  Purg.  VI  88—90;  Xm  88—90;  Parad.  XI  76—78;   Purg.  XXVHI  67]. 
In  Bsi  II.  Serie,  VI  307—312.  1619 

S.  BSD  N,  S.  II  25—28  {FL  Pellegrini). 

La  struttura  morale  dell'  Inferno  di  Dante.    In  Giornale  dantesco  I  341— 

357.  429—447.  *l620 
S,  BSD  N,  S.  I  171— 178  {R,  Fornaciari), 
Le  tombe  degli  eretici  nell'  Inferno  di  Dante.  Il  disdegno  di  Guido  Caval- 
canti.    In  Rass.  stor.  napol.  di  Ictt.  ed  arte  I,  fase  3 — 5.  1621 
5.  Gsli  XX y  450-451;  BSD  N,  S,  II  127—128. 

—  R.  Fornaciari,  Sulle  pene  assegnate  da  Dante  alle  anime  del  „Purgatorio". 
In  Giornale  dantesco  I  366 — 369.  ♦1622 

S.  BSD  N.  S.  I  132-  134  (AT.  Zingarelä). 

—  G.  Fr  ace  aro  li.  Il  cerchio  degli  eresiarchi.  In  Bsi  n.  Ser.,  VI,  no.  17.    1623 

S,  BSD  N.  S.  I  178—180  {A.  Fiammasso), 

—  A.  Francescatti,  Di  una  similitudine  dantesca:  dissertazione.  In  Atti  del- 
l' i.  r.  accad.  degli  agiati  di  Rovereto  XI.  1624 

—  Giovanni  Franciosi,  Questioni  dantesche.  In  Roma  letteraria  II,  2  und  6. 
[Ueber  Inf.  XHI  30.]  1625 

Di  alcune  lezioni  del  frammentario  Useppiano.  Al  professore  A.  Fiammazzo. 

In  GD  I  456—459.  ♦1626 

S,  Miscall,  stor.  d.  Valdelsa  II  74 — 76  {Oraùo  Bocci). 

Ancora   della    variante:    „Piange    d'amore**    (Purg.  Vili  5).      In    Giornale 

dantesco  I  401 — 403.  *i627 

S.  BSD  N.  S.  I  116— 117  {N.  ZingarelU). 

Il  canto  V.  dell'  „Inferno"  di  Dante.     Saggio  di  un  commento  inedito  alla 

Divina  Commedia.    In  (Giornale  dantesco  I  357 — 366.  448 — 455.  *i628 

—  G.  M.  S.  J.,  La  Cosmogonia  nella  Divina  Commedia  (Paradiso,  canto  XXIX): 
conferenza  tenuta  all'  associazione  giovani  studenti  s.  Stanislao  la  sera  del  23 
febbraio  1894.  Milano,  tip.  pont.  s.  Giuseppe.     8^.  32  S.  1629 

—  Griovanni  Galvani,  Saggio  di  alcune  postille  alla  Divina  Commedia  con  usi 
lettera  di  Celestino  Cavedoni  all'autore  sopra  un  luogo  del  'Paradiso*  pei 
cura  di  Giovanni  Franciosi.  Città  di  (fastello,  S.  Lapi.  8<>.  118  S.,  i  Bl.  Col- 
lezione di  opuscoli  Danteschi  ined.  o  rari  Voi.  IX.  '1630 

—  Renzo  Gatta,  Il  paradiso  dantesco:  sue  relazioni  col  pensiero  cristiano  e 
colla  vita  contemporanea.    Torino,  ditta  G.  B.  Paravia  e  C.    8^.    203  S.       1631 

—  A.  Ghignoni,  Nuova  costruzione  d'un  passo  del  „Paradiso**.  In  Bsi  II.  Ser., 

VI,  7.  1632 
5.  GD  II  106  (G.  L,  Passerini). 

—  Crescentino  Giannini,  L'orditura  della  Divina  Commedia  proposta  agli  stu- 
diosi, aggiimtovi  la  tavola  di  Mino  di  Vanni  d'Arezzo.  Firenze,  R.BempoTad 
e  figlio.     8«.     Ili  S.     L.  I.  1633 

—  Gaetano  Gìgli,  Di  una  nuova  questioncella  dantesca.  [Inf.  IX  43  n.  X  79]. 
In  Studj  di  filol.  romanza  Fase.  18,  S.  85—88.  *i634 

—  Alessandro  Giuli  ni,  L'ultimo  dei  giudici  di  Gallura  nella  Divina  Commedia. 
Milano,  Cogliati.  8<».  25  S.  Estr.  dalla  RivisU  per  le  signorine  I,  19— 2a 
[s.  BSD  N.  S.  n  no— III.]  163s 


AUSGABEN  UND  ERLAUTKRUNGSSCHRIFTEN.  85 

Dante.     G.  G.  Gizzi,  „Penetra  e  rísplende."   Nota  dantesca.    In  Giornale  dan- 
tesco I  377—387.  »1636 
S,  BSD  A^.  5.  /  114— 116  (^.  Fornaciari). 

—  A.  G.  Ferrers  Howell,  Dante  and  Bertrán  de  Bom.  In  Ac  XLV  104.   *i637 
The  disputed  reading  in  „Inf."  XXVHI  135.  In  Ac  XLV  15—16.     ♦1638 

S,  BSD  N,S,  I  119. 

—  E.  F.  Jourdain»  Symbolism  of  the  Divina  Commedia.  In  „Christian  Litera- 
ture" (New  York)  XII  102.  1639 

—  L.  O.  Kuhns,  Dante's  Vita  Nuova.  In  The  Methodist  Review  (New  York) 
LIV  369.  1640 

—  Pietro  La  Fontaine,  I  beati  pacifici  della  Divina  Commedia:  monografia. 
Viterbo,  tip.  vesc.  Donati  e  Garbini.    8«.    21  S.    [S.  GD  n  543.]  1641 

—  Giuseppe  De  Leonardis,  Francesca  da  Rimini.    In  GD  II  77 — 86.     ^1642 

—  Lu.  Leynardi,  La  psicologia  dell'arte  nella  Divina  Commedia.  Torino,  Er- 
manno Loescher.    8^.     510  S.    L.  8.  1643 

5.  GD  II  214—219  {Cosmo);  Gsli  XXIV  2^2—2^9  (Rodolfo  Hunier);  Rbli 
II  225 — 233  (Pier  Enea  Guamerio);  ib.  233 — 238  (Alessandro  D*  Ancona) 
NA  III,  Serù,  LII  793  —  796  (Oreste  Aniognoni)\  BSD  N.  S.  I  161  (M. 
Barbi);  LgrP  1895,  3^3—316  (Berthold  Wiese). 

—  P.  Lucchetti,  Pape  satan  aleppe.  Saggio  di  una  interpretazione  scientifica 
della  Commedia  di  D.  A.  Lettura  fatta  all'  Accad.  Virgil,  di  Mantova  il  28 
maggio  1893.    Milano,  G.  Pizzi.     %^.     31  S.  1644 

5.  BSD  N,  S.  I  157  (A.  FliammatMo']). 

—  Paolo  Lnotto,  Una  parola  di  Dante  Alighieri.  Torino,  tip.  degli  Artigia- 
nelli.    8®.     52  S.  [Ueber  die  Bedeutung  von  adagiarsi^  1645 

5.  BSD  N.  S,  I  128— 131  (A,  FiammaBso);  GD  II  162—165  (F.  Ronchetti). 

—  Ant  Lupetti,  La  donna  educata  alla  scuola  di  Dante  Alighieri.  Seconda 
edizione.    Pisa,  tip.  di  F.  Mariotti.    S^.   (4),  Vili,  342  S.   L.  2,50.  1646 

—  Leone  Luzzatto,  Per  due  luoghi  del  „Paradiso".  [XV  73 — 85  und  IV  40 — 
42.]  In  GD  II  207 — 209.  *i647 

—  Augusto  Mancini,  Chi  è  „l'avvocato  de' tempi  cristiani?"  (Paradiso,  X,  119). 
In  GD  II  338—342.  +1648 

—  Fr.  Mango,  I^  Barbaricine  nella  Divina  Commedia.  In  des  Verf.  Note 
letterarie.    S.  Nr.  1092.  1649 

—  G.  Maruffi,  Il  senso  letterale  del  primo  canto  dell'  Inferno  e  il  verso  63^. 
In  GD  n  394—396.  *i650 

La  morte  nell' „Infemoì*  dantesco.    In  GD  II  49 — 62.  *i65i 

5.  BSD  N.  S.  II  44—45  (R,  Fornaciari), 

—  £m.  Masi,  Ipocriti  e  frati  godenti  nell'  Inferno  di  Dante.  In  des  Verf. 
Nuovi  studi  e  ritratti.    S.  Nr.  855.  1652 

—  Guido  Mazzoni,  Due  parole  sul  „disdegno"  di  Guido  Cavalcanti.  In  Nozze 
Cian  —  Sappa-Flandinct  [Nò.  4].  *i653 

—  Lu.  Monti,  Nuova  lezione  ed  interpretazione  del  verso  dantesco.  Pape 
Satan  .  .  .  Vercelli,  tip.  lit.  Coppo.    8».     33  S.  [S.  GD  n  545.]  1654 

—  £.  Moore,  A  variant  in  the  „Vita  Nuova".  [§  XXX:  Io  dico  che  secondo 
l'usanza  á*  Arabia  (statt  d' ItaUa)].    In  Ac  XL  VI  448—449.  ♦1655 

—  S.  Morpurgo,  Dante  Alighieri  e  le  nuove  rime  di  Giovanni  Quirini.  In 
BSD  N.  S.  I  134 — 139.  [Auch  „per  le  nozze  di  Enrico  Coen  con  Emma  Bi- 
doU."    Firenze,  tip.  S.  Laudi.    80.    8  S.]  ♦1656 

—  Bernardo  Morsolin,  Un  latinista  del  cinquecento  imitatore  di  Dante.  S. 
Nr.  472.  1657 

—  0[ttaviano]  F[abrìzio]  Mossotti,  Illustrazioni  astronomiche  a  tre  luoghi 
deUa  Divina  Commedia,  tutte  insieme  raccolte  per  la  prima  volta  da  G.  L. 
Passerini.  Città  di  Castello,  S.  Lapi.  8^  84  S.  L.  i.  Collezione  di  opus- 
coli Danteschi  inediti  o  rari  Voi.  VII.  *i658 

—  Rocco  Murari,  „È  li,  ma  cela  lui  V  esser  profondo"  (note  dantesche):  I.  La 
ricerca  dell'  anno  natale  di  Dante  e  l' interpretazione  letterale  ed  allegorica  del 
primo  verso  della  Commedia«  Correggio,  Palazzi.    8^.     44  S.    L.  i.  1659 

S.  BSD  N,  S,  I  ÏSS;  d.  /  185  — 189  (Flaminio  PeUegrini);  GD  II  546 
(G.  L.  Passerini), 


36  BIBLIOORAPHIE   1 894.      ITALIENISCH. 

Dante.  Pompeo  Na  di  ani»  Interpretazione  dei  versi  di  Dante  sul  nume  Mootooe, 
con  altri  due  scritterelli  del  medesimo  autore.  Milano,  Galli  di  C.  Chiesa  e 
F.  Guindani.     8«.    VII,  99  S.,  i  Taf,    L.  2.  1660 

S,  BSD  N.  S.  II  105-107  {FL  PelUgrini). 

—  0.  A.  No  ci  ti,  Orario  completo  della  Divina  Commedia.  Cosenza,  Âprea. 
80.    27  S.  1661 

S,  BSD  N.  S.  I  156  {G.  A^rneUi). 

—  Umberto  Nottola,  Un  verso  di  Dante  interpretato  con  nuovi  rafironti  [Int  V 
34].  Roma,  tip.  coop.  rom.     8^.     8  S.  Estr.  da  L'Istruzione  VII,  no.  la    1662 

S.  BSD  N,  S.  I  152—153  {A.  Fiammano). 

„Batte  col  remo  qualunque  s'adagia."    Inf.  Ili  ni.    In  GD  I  460—461. 

S.  BSD  N,  S.  I  128—131  (A,  Ftammatzo),  *mi 

—  Francesco  D'Ovidio,  Della  topografia  morale  deU' Inferno  Dantesca  A  pro- 
posito di  una  recente  pubblicazione.     In  NA  III.  Serie,  LUI  193 — 210.  *i664 

—  Guglielmo  Padovan,  Noterella  [über  Parad.  VI  Terzine  12].  In  Gioniale 
dantesca  I  467 — 468.  *i665 

—  Carlo  Pagano  Paganini,  Chiose  e  luoghi  filosofici  della  divina  Commedia, 
raccolte  e  ristampate  per  cura  di  Giovanni  Franciosi.  Città  di  Castello,  S. 
Lapi.     8^.    100  S.,  2  Bl.    Collezione  di  opuscoli  Danteschi  ined.  o  rari.  VoL  V. 

S.  Cu  N.  S.  IV  63  (B[(mghi'\).       "  »loóó 

—  Pietro  Panerai,  La  donna  nella  Divina  Commedia:  conferenza  tenuta  ndla 
sala  della  società  ginnastica  alpina  a  Belluno  la  sera  del  17  marzo  1894.  Ge- 
nova, tip.  della  Gioventù.    8^.     28  S.  1667 

—  G.  L.  Passerini,  Noterelle  [über  Inf.  XVII].  In  GD  H  397  -398.        *i668 

—  A.  Pastore,  La  psicologia  dell'  arte  nella  Divina  Commedia  [Sul  libro  del 
Leynardi].    In  GÌ  XVIII,  24.  1669 

—  C.  K.  Paul,  Dante  and  the  Divine  Commedia.  In  Month  (London),  May 
1894.  1670 

—  E.  Ferina,  Gli  angeli  nel  „Purgatorio"  dantesco.  Verona,  stab.  G.  FranchinL 
8».    134  S.    Nozze  Poggi-Rinaldi.  1671 

S.  NA  III,  Serie,  LII  346—347. 

—  R.  Petrosemolo,  Nuova  topografìa  delle  pene  dei  lussuriosi  nel  V  àd- 
r  Inferno.     In  Bsi  II.  Serie  VI,  16.  1672 

S,  BSD  N,  S,  II  59—60  (FedeU  Romani), 

—  G.  Poletto,  [L' idea  sociale  di  Leone  XIII  e  le  dottrine  di  Dante  Allighieri: 
conferenza].  Padova,  tip.  del  Seminario.  8®.  45  S.  Per  il  solenne  ingresso 
di  mons.  Pietro  Zamburlini  alla  sede  vescovile  di  Concordia.  1673 

—  Giac.  Poletto,  Di  ciò  che  in  Dante  si  studia  male  e  di  ciò  che  in  Dante 
non  si  studia  pimto:  discorso  letto  alla  pontificia  accademia  di  religione  catto- 
lica il  di  7  giugno  1894.    Padova,  tip.  del  Seminario.  8^  47  S.  1674 

—  C.  U.  Posocco,  „Per  lungo  silenzio  parea  fioco."   In  Bsi  StI  123.  1675 

S.  BSD  N,  S,  /  95  — 96  (A.  Fiammasao), 

Chiose  dantesche  [Inf.  I  63  u.  X  82].    In  Bsi  VI,  8.  1676 

—  Stanislao  Prato,  Tre  passi  della  divina  Commedia  ntW  Jlenriádt  e  nella 
PuceUe  d'Orléans  de  Voltaire.  Ini  II  127—129;  Purg.  II  76—84;  Parad.  IV 
I — 6.]    In  Giornale  dantesco  I  566 — 576.  *i677 

—  Prompt,  L'Antipurgatorio.    In  GD  II  285 — 294.  ♦1678 

I  numeri  nel  divino  poema.    In  GD  II  63 — 69.  *i679 

I  giri  danteschi  nell'Inferno  superiore.    In  GD  II  23 — 36.  *i68o 

—  Felice  Reghis,  Saggio  di  fi'aseologia  dantesca  ad  uso  della  gioventù  stadiosa. 
Lugano,  tip.  Berra.     8^.     i  io  S.  1681 

—  Corrado  Ricci,  S.Francesco  nell'opera  di  Dante  e  di  Giotto.  In  des  VC. 
Santi  ed  artisti  (Bologna,  Zanichelli.    8®.    414  S.    L.  3).  1682 

—  F.  R.  Robinson,  La  divina  commedia,  a  poem.  In  The  Cosmopolitan  (New 
York)  XVn  58.  1683 

—  Fedele  Romani,  Il  secondo  cerchio  dell'Inferno  di  Dante.  Firenze,  R.  Paggi. 
8».    Vm,  56  S.  1684 

S,  BSD  N.  S.  II  52—54  (G»  Mazzoni), 


In  GD  I  508—512.  ♦1685 

5.  ^5Z>  AT.  5.  /  209—211  {A,  Fiammaszo). 

—  F.  Ronchetti  e  G.  L.  Passerini,  Noterella  [über  Purgator.  Vm  i  flF.]. 
In  GD  I  564—566.  *i686 

—  Ferdinando  Ronchetti,  Osservazioni  sulla  edizione  minore  del  Comento  di 
G.  A.  Scartazzini  alla  divina  Commedia.    In  GD  II  297 — 304.  ^1687 

—  A  proposito  de  l' accidioso  fnmmo,  la  bestialitate  e  le  nuvole  d' agosto.  In 
In  GD  n  204—207.  *i688 

Di   un   possibile  spostamento  nella    tessitura    della   Vita  Nuova.     Lettera 

aperta  al  gentilissimo   signor  dottore  Michele  Barbi  Segretario   della  „Società 
dantesca  italiana",  a  Firenze.    In  GD  II  221—225.  *i689 

S.  BSD  N,  S,  II  44  (Ài.  Barbi). 

—  Maria  F.  Rossetti,  A  shadow  of  Dante.  New  and  cheaper  ed.  London, 
Longmans.     8^.     276  S.     3  sh.  6  d.  1689  a 

—  Salvatore  Rossi  Russo,  La  natura  nel  poema  di  Lucrezio  e  nel  poema  di 
Dante.  In  Accad.  dafnica  di  scienze  lett  ed  art.  in  Acireale;  atti  e  rendic. 
Voi.  I.  1690 

—  V.  Russo  und  M.  Barbi,  Nell*  Inferno  di  Dante.  In  GD  II  69  —  77  [Er- 
widerung des  ersteren  auf  des  letzteren  Kritik  im  BSD  seiner  Bibl.  1893 
Nr.  1826  verzeichneten  Arbeit  und  Antwort  Barbis  darauf.]  ^1691 

—  G.  Sabalich,  Di  una  nuova  lezione  dantesca  [Purg.  V  37].  In  GD  I  551 
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—  Ercole  Sacchi,  L'Inferno  di  Dante  e  i  sette  peccati  capitali:  studi  danteschi. 
Roma,  tip.  Raponi  e  C.  8^.  19  S.  Estr.  dalla  Nuova  Rassegna  del  15  di- 
cembre 1894  ^  34*  1693 

—  F.  Sander,  Der  Kosmos  der  alten  Griechen  und  sein  christliches  Gregenbild 
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—  Ferdinando  Savini  und  G.  L.  Passerini,  Noterelle.  [Über  Inf.  m  ill.] 
In  GD  n  295—296.  *i695 

—  Ferdinando  Savini,  Saggio  di  una  guida  dichiarìtiva  della  divina  Commedia. 
Ravenna,  tip.  Calderini.     4®.    X,  54  S.  ^1696 

S,  GD  II  450 — 451  (Ferdinando  Ronchetti), 
I  superbi,  gl'  invidiosi,  gli  accidiosi  nell'  „Inferno**    dantesco.    In  GD  II 

343—348.  *i697 

—  Silvio    Scaetta,    Cacciaguida.     Padova,    stab.    tip.    Prosperini.     8<>.     25  S. 

[„Commentar  zu  Parad.  XTV— XVHI"  (GD)].  1698 
Ancora  „le  nuvole  d'agosto."  I  559  —  563.    [Purg.  V  37—39].    In  GD  I 

559—563.  *i699 

—  Nicola  Se  a  rano,  Sul  verso:  „Chi  per  lungo  silenzio  pareo  fioco**   del  primo 

canto  dell'  „Inferno**.  Estratto   dai  Rendiconti  delle  r.  Accademia  di  archeol., 
lettere  e  belle  arti  di  Napoli.     80.     19  S.  1700 

Ä  BSD  N.  S.  II  58—59  (A^.  Zingareai), 

—  Michele  Scherillo,  La  madre  e  la  matrigna  di  Dante.  In  NA  III.  Serie, 
XLIX  405 — ^425.  *I70I 

S,  BSD  N,S,  I  198  (N.  Z[in£^arelü']);  GD  II  122—123  {G.  L.  Passerini). 

—  Bartolommeo  S  or  io,  Lettere  dantesche  all'  amico  prof.  Francesco  Longhena 
di  Milano.  Città  di  Castello,  5.  Lapi.  8^  165  S.,  i  Bl.  Collezione  di  opus- 
coli Danteschi  ¡ned.  o  rari  Voi.  XVI.  •1702 

—  Giuseppe  Spera,  Osservazioni  estetiche  sulla  divina  Commedia.  In  Giornale 
dantesco  I  461 — 467.  *I703 

—  Pietro  Ta  s  sis.  Peccati  e  pene  nell'Inferno  dantesco:  nuove  ricerche.  Terza 
edizione.     Macerata^  stab.  tip.  Mancini.     8*^.    27  S.  1704 

—  Annibale  Tenneroni,  Appunti  danteschi.  I.  Un  epigramma  del  Landino. — 
La  Malta  dantesca.  —  Una  variante  del  Monti  e  il  „Dante  del  papa.**    In  GD 

n   149—154.  *i705 

—  E.  Tez  a.  La  „Vita  Nuova**  e  il  ,, Canzoniere**  di  Dante  tradotti  in  Boemo. 
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LIX  33  ff.  —  Saturd.  Review  LXXVIII  295.  1707 


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♦1710 

„La  mesnie  Hellequin"  -  „Alichino"  Inf.  XXI  118.  In  Ac  XLVI  257.  *i7ii 

Dante's  interpretation  of  „Galilea"  as  „Bianchezza"  (Conv.  IV.  22).   In  Ac 

XLVI  290.  *lji2 

Dante's  reference  to  Alexander  the  Great  in  India.  In  Ac  XLVI  13.  *I7I3 

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dantesco  I  513 — 551.  ♦lyiS 

S.  BSD  N,  S.  I  171— 178  (Ä.  Fornaciari), 
L'Inferno  e   gli  altri  affreschi   del  Camposante   di  Pisa,   attributi  agli  Or- 
cagna,  a  BufTalmaco,   al  Lorenzetti  e   a  Giotto,  restituiti   ai  loro   autori.    Con 
documenti  inediti.     Pisa,  Enr.  Spoerrì.     8^.     74  S.  1716 

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—  G.  G.  Vaccheri,  Nuovo  studio  per  l'iconologìa  della  „selva  oscura."  In  GD 
n  129—148.  ♦1718 

—  Gildo  Val  eg  già,  Ancora  a  proposito  del  verso  „Batte  col  remo  qualunque 
s'adagia."     In  GD  II  209 — 210.  *I7I9 

—  G.  A.  Venturi,  Appunti  danteschi.  In  Bsi  VI,  16.  [Auch  separat,  Modena, 
tip.  lit.  Angelo  Namias  e  C.     80.     15  S.]  1720 

5.  GD  II  550. 

—  Teresa  Venuti,  Una  variante  dantesca  che  ha  per  motivo  Cluny.  In  „Km- 
dizione  e  Belle  Arti,  Cortona,  II  fase.  8.    [S.  BSD  N.  S.  n  158.]  1721 

—  William  Warren  Vernon,  Readings  on  the  „Inferno"  of  Dante,  chiefly  based 
on  the  Commentary  of  Benvenuto  da  Imola.  With  an  introduction  by  Edward 
Moore.    London,  Macmillan.     2  vols.     8<^.     1396  S.     30  s.  1722 

S,  Ac  XL  V  343—344  {Linda  Villari), 

—  Readings  of  the  Purgatorio  of  Dante  chiefly  based  on   the  Conunentar^-  of 

Benvenuto  da  Imola.    With  an  introduction  by  the   Very  Rev.  the  Dean  of 
St.  Pauls.     2  vols.     8«.    XXXIV,  467  und  474  S.  1723 

5.  LgrP  1895,  129  i^F,  X.Kraus), 

—  Niccola  Villani,  Le  osservazioni  alla  Divina  Commedia  di  Dante  Alighieri, 
con  prefazione  e  a  cura  di  Umberto  Cosmo.  Città  di  Castello,  S.  Lapi.  8^. 
79  S.  Cent.  80.  Collezione  di  opuscoli  Danteschi  inediti  o  rari  Voi.  XIV.  ^1724 

S,  GD  II  550—551;  NA  IH.  Serie,  LV  176—177. 

—  Wentworth  Webster,  Dante's  „Young  King«*.    In  Ac  XLV  60.  ♦1725 

—  Giac.  Z  am  belli,  Alcune  massime  e  sentenze  della  Divina  Commedia  illosCrate. 
Udine,  tip.  G.  B.  Doretti.  8*'.  35  S.  Pubblicate  per  le  nozze  Fabris-Zam- 
belli.  1726 

—  N.  Zingarelli,  Il  libro  della  memoria.  In  BSD  N.  S.  I  98—101.  [Der  Ver- 
gleich des  Gedächtnisses  mit  einem  Buche,  den  Dante  vielleicht  aus  einem  Brkfe 
des  Pier  della  Vigna  zuerst  kennen  lernte,  in  Dantes  Werken.]  *'I727 

Dell'  Aiifflliìlftyft  G.  A.,  Canzone  per  la  battaglia  di  Lepanto  (7  ottobre  1571). 

Roma,   tip.   Forzani  e   C.     8^.     15  S.    Estr.  dal  codice    146   della  Biblioteca 

Manzoniana.  —  Pubblicata  da  Pietro  Paparini    per   le    nozze    di  Francesco 

Bagli  con  Irene  Zucchetti.  1728 

S.   Gsli  XXIII  477. 

Della  Bura  Pietro  (L' Aretino),  Sonetti  due  inediti.  Arezzo,  stab.  tip.  B.  Fichi, 
8^.  8  S.  Precedono  due  sonetti  di  G.  Bianchini.  —  Estratto  dal  Codice 
magliabecchiano  719,  classe  VII.  —  Pubblicati  <}a  Griuseppe  Bianchini  per 
le  nozze  di  Guido  Severi  con  Annetta  Severi.  1729 


ueue  vigne,  i,.  villani,  rer  ana  canioae  m  ner  acne  vigne,  ■□  i.3  Nuova 
Rassegna  U,  9.  1730 

Dondi.  Vioceiizo  Bellemo,  Jacopo  e  Giovanni  de' Dondi  dall'  Orologio.  Note 
cnticbe  con  le  rime  edite  ed  inedite  di  Giov.  Dondi  e  altre  aggiunte.  Chioggia, 
tip.  Duse  [s.  Gali  XXVI  168—269].  1731 

Doni  Ant.  Frane.  Emile  Roy,  ,J.'  avare"  de  Doni  et  „l'avare"  de  Molière.  In 
Rhl  I  38—48.  •1731 

De' Dottori  Car.,  La  galatea:  [episodio  tratto  da  un  poemetto  ioedito  del  se- 
cento].  Alba,  tip.  sLisoidi.  t«.  [6  S.  Pubblicato  da  Gian  Battista  Stefa- 
nen per  le  none  di  Giacomo  Stefanon  con  Lavinia  Vaona.  1733 

Rullili.  Giacomo  Vanzolini,  La  briglia  d'  oro  dì  Almerico  Emitii  pesarese. 
Forlì.   Borlandini.     Per  none  Chisratnorti  -  Belenioni.     [s.  Gsli   XXIV   479— 

„480.]  1734 

Fanttun  Giov.,  Sull'amore:  orazione  accademica.  Bologna,  tip.  Nicola  Zani- 
chelli. S".  13  5.  Pubblicata  da  Aristide  e  Vittorio  Ravà  per  le  nozze  di 
Gnido  Ravì  con  Emma  Suliam.    [F.  war  Professor  in  Bologna,  f  164S].     I73S 

FogassafO.  Ernest  Ttssot,  Etude  sur  la  littérature  italienne.  Les  romans  de 
M.  Antonio  Fogazzaro,      In  BnRS  UI.  Période,  LXIV   547—579.  *I736 

Foglietta  Paolo,  H  bacio,  commedia  del  sfc.  XVI  pubbl.  con  note  ed  illuslra- 
lionì,   per   M.  Rosi.     In   Ani   della   soc.   ligure   di   stor.  patr.     Voi.  XXV  e 

_XXVI.  1737 

FortegUtirrl  Antonio,  Líber  amatorius:  canzoniere  ora  per  la  prima  voila  pub- 
blicato, con  una  notizia  sulla  vita,  sni  codici  e  sulle  stampe  di  lui,  [a  cuta 
del]  doti.  Peleo  Bacci.  Pistoia,  Tommaso  Seggi.  8°.  LXXI,  173  S.  Edizione 
di  trentagei  esemplari.    !..  15.  *I738 

S.  Rb!i  III  116—117  (F.  Flamini):  ZrP  XXI  278  —  296  {Gustav  Relin); 
NÄ  III.  Strie,  iyr  781— 782. 

ForUni.  Novelle  di  Fielio  Fortini  .Senese.  II.  Le  piacevoli  et  amorose  Notti 
dei  Novizi.  Voi.  I.  Firenze,  H  „Giornale  di  erudizione"  8'.  S,  1 — 192.  Bibtio- 
techina  Grassoccia  Disp.  28—29.  *'739 

FoflOOlo  Ugo,  I  sepolcri:  carme,  con  note  del  prof.  A.  Fassini.  Quinta  edi- 
zione. Torino,  G.  B.  Paravia  e  C.  8°.  62  S.  Cent.  60.  Biblioteca  italiana 
ordinata  per  le  scuole  normali  e  secondarie,  1740 

—  Dei  sepolcii;  carme,     Sassuolo,  tip.  Paolo  Paoli.    8°.     15  S.  1741 

—  Lettera  inedita.     In:  Cinque  lettere  Inedite.  S.  Nr.  1427.  1742 

—  Lettere  inedite  ed.  G.  Roberti.    S.  Nr.  1528,  1743 

—  Postille  inedite  di  Ugo  Foscolo  [acnradi]  G.  Taormina  s.  unter  Torti,    1744 

—  G.  Antonio  Martinetti,  Sul  testo  delle  tragedie  di  Ugo  Foscolo.  In  Gsli 
XXin  208—231.  *"74S 

S.  Cu  N.  S.  IV  356-357  {P-  E.  C.) 

—  Gioacchino  Maruffi,  Per  nn  errore  di  stampa?  lu  Gsli  XXIV  306  —  307. 
[Vorschlag  zur  Änderung  einer  Stelle  ia  der  Ode  a  Luigia  Pallavicini.]    '1746 

—  C.  U.  Posocco,  Un  passo  del  „Giorno''  di  G.  Farini  e  una  lettera  di  U.  Fos- 
colo.    S.  Nr.  1849.  '747 

—  F.  Zschech,  Ugo  Foseólos  Brief  an  (Goethe,  Mailand,  den  15.  Januar  1802, 
(Mitgeteilt  im  Goethe -Jahrbuch  VIIL  1887.)  Progr.  des  Realgymnasiums  am 
Eilbeckerw^e  zu  Hamburg,     4".    26  S.     M.  2,50.  *1748 

S.  DL  XVI  1454— 1455   \R.  M.  Mtyer). 

—  B.  Znmbini,  La  poesía  sepolcrale  straniera  e  italiana  e  il  Carme  del  Foscolo. 
In  des  Vf.  Studî  di  letteratura  italiana  III.     S,  Nr.  1098.  *I749 

FrfUiaeSOO  Oonzaga-  Lettres  de  condoléances  de  François  de  Gonzague,  mar- 
quis de  Mantoue,  pour  la  mort  de  Gilbert  de  Montpensier  [pubi,  par  L,-G. 
Pélissier].  L  Le  marquis  de  Mantoue  à  Charles  VHI  (2  dicembre  1496),  — 
n.  Le  marquis  de  Mantoue  à  Charles  VITI  (22  décembre  1496).  —  III,  Le 
marquis  de  Mantoue  au  duc  de  Bourbon  (22  décembre  1496).  IV.  Le  marquis 
de  Manóme  à  Louis  de  Montpensier  (22  décembre  1S96).  Notes  italiennes 
d'histoire  de  France  X.    In  Rdlr  IV.  Sèrie,  VII  216— 22i.  •'750 

Galanti.  G.  Ceci,  Una  lettera  di  G.  M.  Galanti.  In  Rassegna  Pugliese  XI, 
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Goldoni  Car.,  Un  curioso  accidente:  commedia  in  tre  atti.  Milano,  Giovanni 
Gussoni.     80.     64  S.  1766 

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—  La  bottega  del  caffè:   commedia  in   tre  atti.     Milano,  Giovanni  Gussoni    8*. 

95  ^-  1768 

—  II  bugiardo:  commedia  in  tre  atti:  Milano,  Giovanni  Gussoni.  8<^.  96  S.     1769 

—  La  famiglia  dell'  antiquario  :  commedia  in  tre  atti.  Milano,  Giovanni  Gussoni 
8°.     96  S.  1770 

—  Le  gelosie  di  Lin  doro:  commedia  in  tre  atti.  Milano,  Giovanni  Gussoni.  8^ 
80  S.  1771 

—  «La  locandiera:  commedia  in  tre  atti.     Milano,   Giovanni  Gussoni.    8^.    94  S. 

—  n  poeta  fanatico  :  commedia  in  tre  atti.     Milano,  Giovanni  Gussoni   8^.   80  S. 

1773 

—  La  serva  amorosa:  commedia  in  tre  atti.  Milano,  Giovanni  Gussoni.   8^.  95  S. 

'774 

—  La  sposa  sagace:  commedia  in  cinque  atti.    Milano,   Giovanni  Gnssoni.    8®. 

72  S.  1775 

—  La  vedova  scaltra:  commedia  in  tre  atti.   Milano,  Giovanni  Gussoni  8^  96  S. 

1776 

—  Il  ventaglio:  commedia  in  tre  atti.  Milano,  Giovanni  Gussoni.  8^.  94  S:     1777 

—  A.  Neri,  Una  lettera  ignota  di  Carlo  Goldoni.  In  Natura  ed  arte  IH,  5 
[GsU  XXm  305].  1778 


J 


—  Ern.  Pietriboni,  La  Tavola  rotonda,  e  L'Avvocato  veneziano  di  Carlo 
Goldoni:  [conferenze],  Verona-Padova,  fratelli  Drucker.    8°.    4;  S.  I779 

Oozsl  Gasp.,  Lettera  s.  Frane.  Foffano,  Quattro  lettere  inedite  di  illuBlri 
Italiani  (Nr.  1430).  1780 

Qortaui  G.,  Filantropie.  Comniedia  in  tre  atti.  Nelle  bene  augurate  nozze  di 
Alfonso  Gottaoi  e  di  Fidalma  Ganza.  Udine,  tipogr.  Dora,  del  Bianca.  S°. 
61  S.  1781 

OrimanL  Lettere  di  Pietro  Grimani.  [P.  G.  ilal.  Staalsmana  geb.  1677  zu  Venedig 
gest.  ebenda  1752.]  Venezia,  Visentini.  Per  noue  Marzello  —  GrÜDaui- 
Giustiniani.   [S.  Rbli  H  97.] 

CtroBoi.  Cesare  Cantù,  Il  giorno  d'oggi.  Visione  e  processo  di  Tommaso  Grossi 
ed  altri  poeti  vernacoli.  In  NA  m.  Serie,  LI  1S9— 311.  [„El  di  d'incoeu"  (D 
Giorno  d'oggi)  Gedicht  in  mailand.  Dialekt  (1S16)  von  T.  Grossi.]  *I782 

Qnaaoo  Car.,  Cronaca  alessandrina,  pubblicata  da  A.  Civalieri-Inviziati. 
[Parte  1].  Torino,  Vincenzo  Bona.  4°.  S.  I  —  42.  [Die  Clironili  umfasst  die 
Zeit  von  1348  bis  1764.  Dei  hier  verofFentlichte  Absdinitt  setzt  mît  1660  ein; 
früheres  ist  in  der  Rivista  di  storia,  arte,  archeologia  della  provincia  di  Ales- 
sandria (1S92)  pQbliiiert.]  *I78ì 

Ouglìelmo  da  Treviso.   G.  VanzoI 
Rbli  n  18—19,   [Es  handelt  sich  1 

-1704 

Brunetto  Latino.  Berthold  Wiese,  Ein  neues  Tegoretto-Bmchstück.  Id  des 
Vf.:  Handschriflliches.  L   S.  Nr.  1018.  1785 

di  Leo  da  Barletta  Mario.  G.  Ceci  e  B.  Croce,  Il  poemetto  'l'Amor 
prigioniero'  di  Mario  di  Leo  da  Barletta.  In  Rassegna  Pugliese  XI,  2.  3.  4.  6. 

1786 

Leopardi.  Vit.  Felsi-Marchionni,  Il  dolore  del  Tasso  e  del  Leopardi.  In 
des  Vf.  Scritti  letterari  e  morali.     S.  Nr.  854.  ■      1787 

—  F.  G.  Maccone,  Un  „pensiero"  di  G.  Leopardi.    In  Bsi  U.  Ser.,  VI,  7    1788 

—  Fr.  Mango,  L'ultimo  idillio  del  Leopardi  In  des  Verf.  Note  letterarie.  (Ni. 
logi.)  1789 

-^  Gìov.  Negri,  Divagazioni  leopardine.     Voi.  I.  Pavia,   Tip.  Corriere  Ticinese. 

8«.     204  S.  1790 

.S.  £b/i  III  114— US  (A.iyA\«ama\.  Sono  quindici  iUustraiiani  a  luoghi 

corUroversi  e  difficili  delle  poesie   del  Leopardi);  NA  IH.  Serie,  LVII  383 

—384- 

—  Augusto  Romizi,  Un'  ode  greca  di  Giacomo  Leopardi.  In  Cu  N.  S.  IV 
661 — 664.  *i79i 

Maohiavelli  Nie,  Istorie  ñorencine,  con  commento  di  Vittorio  Fiorini,     Libri 

I— III,  Firenze,  G.C. Sansoni.  &•>.  XXVIIII,372S.  L.  a,8o.  Biblioteca  scolastica 

di  classici  italiani  diretta  da  Giosuè  Calducci.  1792 

S.   Gsli  XXIV  ïgi  — 294   {V.  Ciian]);   Asi  V.  Serie,   XIII  171  —  172   \A. 

Gherardi). 

—  Istorie  fiorentine;  saggio  di  on  commento,  per  cura  del  prof.  Gildo  Valeggia. 
Libro  I.     Verona,  ftatelli  Drucker.     8".     118  S.     L  1,50.  179Î 

—  Discord  sopra  la  prima  deca  di  Tito  Livio,  con  appunti  bioginlìci  e  critici 
per  cura  di  Lodovico  Corio.  Milano,  Edoardo  Sonzogno.  8°.  301  S.  L.  t. 
Biblioteca  classica  economica,  n"  99.  1794 

—  Giorgio  Rossi,  Un  plagio  (La  verdone  latina  delle  „Istorie  fiorentine"  di 
N.  MachiavelU).    In"  Gsli  XXln  463— 466.  "1795 

—  Le  Prínce,  de  Nicolas  Machiavel.  Nouvelle  traduction,  précédée  de  quelques 
notes  sor  l'auteur  par  C.  Ferrati.  Paris,  Berthier,  8»,  190  S.  25  Cent. 
Bibliothiquc  nationale.  179Sa 

Malatesta.  Emesto  Lamma,  Rime  inedite  (1370 — 1429)  di  Malalesta  de  Ma- 
latesti,  signore  di  Pesaro.  In  L'Ateneo  Veneto,  XVIII.  Serie,  I,  ■ — 4,  1796 
J.  Rbti  II  386—288  {mtore  Viterbo). 

lKm.i\Ti^  Dom.  Maria,  Lettera  al  senatore  Ferrante  Capponi.  Firenze,  tip.  Ciar- 
delli.    8".    (8)  S.    Pubbl.  da  Ulisse  Franchi  per  le  nozze  Bertini-Papa.        [797 

ManBOiii.  I  promessi  sposi:  stana  milanese  del  secolo  XVU  scoperta  e  rifatta. 
EdizìoDC  per  le  scuole  di  Giuseppe  Rigutini  ed  Enrico  Mestica,   preceduta 


g  2  BISLIOGRAPHE    1894.      ITALIENISCH. 

da  un  discorso  intorno  alla  vita  e  alle  opere  dell' autore,  di  Giovanni  Mestica. 
Firenze,  G.  Barbèra.  8<*.  XXXIV,  476  S.  L.  3.  Collezione  scolastica  secondo 
i  programmi  governativi.  1798 

Manzoni.  Il  fiore  dei  Promessi  Sposi  e  della  Storia  della  colonna  infame,  con 
note  illustrative  di  Luigi  Venturi.  Quarta  ediz.  ritoccata  e  accresciuta  ad  oso 
delle  scuole.     Firenze,  Bemporad  e  figli.  8®.  Vili,  296  S.  Biblioteca  scolastica. 

«799 

—  Die  Verlobten.     Aus  dem  Ital.  von  Ed.  v.  Bulo w.     2  Bände.    Neu  heransg. 

und  eingeleitet  von  Ludwig  Fränkel.     Stuttgart,  J.  G.  Cotta  Nachf.  8°.   384  u. 
354  S.    Cotta'sche  Bibl.  der  Weltlitteratur  Bd.  232.  234.     Je  M.  i.  1800 

—  F.  P.  Ces  taro,  La  storia  nei  Promessi  Spost,  In  des  Vert  Studi  storia  e 
letterari.     S.  Nr.  1091.  1801 

—  Chiarina  Comitti,  Agnese:  studio  manzoniano.  Siena,  tip.  s.  Bemardbo 
edit.     8».     39  S.  1802 

—  F.  P.,    I  personaggi  dei  ,, Promessi  Sposi".     In    Le    curiosità    dell'  erudizione 

1893,  Nr.  IO  und  25.  1803 

—  Elena  Foà.  Il  carattere  di  Lucia  nei  Promessi  Sposi:  note.  Padova,  fratelli 
Drucker.     8«.     20  S.  1804 

A  proposito  di  don  Abbondio:   chiacchiere  scolastiche.     Verona  -  Padova, 

fratelli  Drucker.     8°.     38  S.  1805 

—  Arturo  Graf,  Perchè  si  ravvede  l'Innominato  del  Manzoni?  In  NA  m.  Serie, 
LI  5—20.  ♦1806 

—  F.  D'Ovidio,  Due  parole  suU'  Innominato.  In  Illustrazione  italiana  1894, 
no.  21.  1807 

—  Fedele  Par  ri,  La  grammatica  e  la  lingua  nelle  due  edizioni  dei  Promessi 
Sposi:  libro  di  testo  per  ogni  ordine  di  scuole  medie,  in  conformiti  delle 
istruzioni  ministeriali  più  recenti.  Pinerolo,  tip.  Carlo  Ferrerò.  8<*.  XI,  370  S. 
L   X  1808 

5."  Cu  N.  S.  IV  265  {Blpnghq). 

—  Pietro  Pellizzari,  Don  Abbondio  nei  Promessi  Sposi.  In  des  Verf.  Ore 
d'ozio  (Arezzo,  tip.  Cristelli  e  C.     8*».     200  S.).  1809 

—  Nino  Tammassia,  Noterelle  Manzoniane.  [Zu  2  Stellen  der  Promessi  Sposi 
werden  Parallelen  nachgewiesen].     In  Rbli  II  248 — 249.  •iSio 

—  A.  Zanardi,     Fra   Cristoforo    da    Pescarenico.     In   Rivista    delle    Signorine 

1894,  Nr.  6  und  7.  1811 

—  B.  Zumbini,  I  Promessi  Sposi  e  il  lago  di  Lecco.  In  des  Verf.  Stadi  di 
letteratura  italiana  VII.     S.  Nr.  1098.  181 2 

—  Gl'inni  sacri  e  il  cinque  maggio  dichiarati  e  illustrati  da  Luigi  Venturi 
Sesta  edizione  nuovamente  ritoccata  ed  accresciuta.  Firenze,  R.  Bemporad  e 
figlio.     8°.     ii6S.     Cent.  80.  1813 

—  Felice  d'Onufrio,  Gl'inni  sacri  di  Alessandro  Manzoni  e  la  lirica  religiosa 
in  Italia.  Palermo,  tip.  lit.  Bizzarrilli  8^  384  S.  L.  4.  Inhalt:  i.  Condìéiom 
d'Europa  sul  principio  del  secolo  XIX.  2.  L'Italia  ed  Alessandro  Manzoni 
3.  Gl'inni  sacri.  1814 

S,  LC  1894,  1635;   Rbli  II  11— '11    (Alessandro  D*  Ancona)\  LgrP  1894, 
338—341  (Berthold  Wiese). 

—  Lettera  inedita.     In:  Cinque  lettere  inedite.     S.  Nr.  1427.  1815 

—  P.  Carlandi,  Il  ,5  maggio'  di  A.  Manzoni  e  il  , Napoleone'  di  A.  Puscldn. 
In  GÌ  XVra,  26.  1816 

—  F.  Frascani,  Osservazioni  storico-letterarie  sul  5  maggio  di  A.  Manzoni 
Lanciano,  tip.  R.  Carabba.     8^     32  S.  181 7 

—  Paolo  Belezza,  Il  Tasso  e  il  Manzoni.  In  Gsli  XXIV  302—303.  [Anklänge 
an  Gerusalemme  liberata  in  den  Jugendschriften  Manzonis.]  *i8i8 

—  Giovanni  Giannini,  Tasso  e  Manzoni.  In  Gsli  XXIII  232 — 242.  [Weist 
zahlreiche  Anklänge  an  Tasso  bei  Manzoni  nach].  ^1819 

Marcello.  Un  dialogo  e  un  Sonetto  satirici  di  Benedetto  Marcello  [a  cara  di 
Taddeo  Wiel].  Venezia,  Fontana.  Per  nozz  eMarcello  —  Grìmanì - Giustimaal 
[s.  Rbli  n  97.]  1820 

MaresoottL  Galeazzo.    Canzon  morale  in  laude  de  la  magnified  madonna  Isotu. 


■ 

i 


Boleca,  stab.  tip.  Zamorani  e  Albcrlaid.     8'.     13  S.    Pubblicata  da  Rinaldo 
Sperati  per  le  nozze  di  Alberto  Zorlì  con  Ro«a  Cristiani.  1821 

Marini  G.  B.,  Tre  lettere  pubblicate  da  Vittorio  Rossi.     Bergamo,   Istituto  ita- 
liano d'arte  grafiche.  8»,  19  K.  Per  le  nozze  di  Pasquale  Papa  con  Lily  Bertini. 
S.  GiU  XX/V  4S0:  Rbìi  II  271;  NA  III.  Sene,  LUI  550—551.         i82ì 

—  La  strage  degli  innocenti.  Firenze,  tip.  Adriano  Salani.  8".  127  S.  1823 
Meli.     A.  Di  Giovanni,  A  proposito  di  una  poesia  inedita  di  Giov.  Meli.     In 

Rass.  d.  leti.  sic.  II,  4—5.  1824 

Michelangelo.     Wilhelm   Lane,   Ueber   die   Gedichte  Michelangelo's.    In  RF 

Vili  257-281.  »1825 

—  Imre  Csicsàky,  Danléról  [Uebcr  Dante.  Ucbers.  d.  Sonetts  von  Michelangelo: 
Quanto  dime  si  de' non  si  può  dire.]    In  Magyar  iUam,  3.  Januar   1894.      1826 

—  John  Add ìngton  Symonds,  Michelangelo  Buonarroti  (1474 — 1564).  Conferenza. 
In  La  Vita  italiana  nel  Cinquecento  III,  2.  1827 

Monachi  Ventura.,  Lettere  dettate  in  volgare,  1341 — 1344:  testo  di  lingua.  Fi- 
renze, tip.  di  M.  Cellini.  8".  24  S.  Pubblicate  da  Demetrio  Marzi  per  le 
noue  di  Medardo  Morid  con  Amelia  Merlin!.  1828 

S.  Ali  V.  Serie,  XIII  401  —402  (  Umberto  Mireheiini). 

Monti  Vine,  I  poemetti,  annotali  da  G.  B.  Francesia.  Ottava  edizione.  To- 
rino, tip.  Salesiana  edit.  3°.  202  S,  Cent.  65.  Nuova  collezione  della  biblio- 
teca per  la  gioventìi  italiana,  n"  15.  1S29 

—  Aristodemo;  tragedia  in  cinqne  atti.     Firenze,  tip.  Adriano  Salani.    8".    64  S. 

1830 

—  V.  Malaraani,  Per  il  centenario  della  „Basvilliana."  [Recensione  del  1»  voi. 
deUe  „Lettere"  del  Monti.]  In  GÌ  XVUI.  11.  1831 

—  F,  Momigliano,   Lettere  di  Vicenio  Monti.     In   La  Nuova  Rassegna  H,  8. 

1832 

—  L.  Pier  el  ti.  Poesie  inedite  e  ignote  di  Vincenzo  Monti.  In  Bsi  VI,  li  [s.  Gsh 
XXm  47i].  1833 

—  B.  Zumbini,  Sulle  poesie  di  Vincenzo  Monti:  studL  Terza  edidone  intera- 
mente riveduta',  con  la  giunta  di  un  discorso  dell'  autore  sulla  nostra  presente 
critica  letteraria.     Firenie,  succ  Le  Monnier.    8".   XXXV,  363  S.   L.  4,     1834 

5.  AnS  xeni  226—229  {Adolf  Toiler). 

MnratorL  F.  Ravagli,  Tre  lettere  di  L.  A.  Muratori  [Gsli  XXIV  467:  due 
dirette  all'  erudilo  cortonese  Ridolfino  Venuti,  la  terza  al  can.  Filippo  Alti- 
cozzi.    Si  trovano  nelle  Notti  Contane].   In  Erudizione  e  belle  ari!  11,4.     1835 

Miusarelli  Giovanni,  Alcune  rime  pubbl.  da  Giuseppe  Prato.  In  Nozze  Clan 
—  Sappa-Flandinet  [No.  14].  *t%lb 

S.  NA  III.  Serie.  LU  553—555- 

NaldL  Giovanni  Zannoni,  Il  Sacco  dì  Volterra:  Un  poema  di  N[aldo]  Naldi 
e  l'orazione  di  B.  Scala.  In  Rendic.  della  R.  Aocad.  dei  Lincei.  Classe  di 
scienze  morali,  slor.  e  filol.  V.  Serie,  IH  224—244.  *l837 

Niooolinì  G.  B.,  Lettera  inedita.  In  „Cinque  lettere  inedite."  S.  Nr.  1427.    1S38 

—  Dominatore  Sbardolin  i  Cidno,  La  risurrezione  dell'Arnoldo  da  Brescia  di  G. 
B.  Niccolinij  In  des  Veri.  Chiacchiere  bresciane.  (Brescia,  tip.  F.  Apollonio. 
S».     107  S.)    S.  Nr.  1168.  1839 

ITommla.  Al  Fate  d' armi  dal  nume  Tare  de  li  Franzo xe  [a  cura  di  G.  Mazza- 
tinti].  Forlì,  Bordandini  [Ausschnitt  aus  der  Cronaca  des  Novaculs  im  Dia- 
lekt von  Porli.  S.  Rbl  H  97].  1840 

Fa«oniiO.  Prelatura  e  riobiltà  romana;  chiacchiere  in  versi  d'  un  Fra  Pacomio 
del  secolo  XVIH;  Pasquinate  inedite,  [pubbUcate  a  cura  di  Silvio  Fellini]. 
Milano,  Galli  di  C.  Chiesa  e  F.  Guindani.     8".     VII,  1 19  S.  184t 

P&tmierL  Domenico  Bassi,  Il  primo  libro  della  „Vita  civile"  di  Matteo  Pal- 
mieri e  1' „Institutio  oratoria"  di  Quintiliano.   In  Gsli  XXHI  182—207.     *'S42 

Fandolflnl  Agnolo,  Trattato  del  governo  della  femiglia,  con  annotazioni  di 
Gaetano  Debò.  Quarta  edizione.  Torino,  tip.  äalesiaua.  S".  174  5.  Cent.  60. 
Biblioteca  delle  ^oventii  italiana,  anno  VII,  n"  76.  1843 

Farini  Gius.,  □  Giorno  e  le  odi.  Nuova  edizione  con  note.  Napoli.  Giuseppe 
Lnbiuo.    8*.    140  S.    L.  1,50.  1844 


94  BIBLIOGRAPHIE   1 894.      ITALIENISCH. 

Farini  Gius.     Enr.  Bevilacqua,  Le  comparazioni  nel  Giorno  dì  Giuseppe  Pa- 
nni.   Verona,  Germanno  Annichilii.     8®.     24  S.    Estr.  dalla  Voce  dei  gioTannif 

Nr.  3^—33.  184s 

—  G.  Burgada,  Un  imitare  del  Panni.    S.  Nr.  1865. 

—  A.  Butti,  Per  un  luogo  del  „Mattino."    In  Bsi  II.  Ser.,  VI,  1$.  1846 

—  G.  Carducci,  Sonetti  di  Giuseppe  Parini.  In  Natura  ed  arte  (15  die.)  1847 

—  A.  Cervesato,  Ripano  Eupilino.  In  II  pensiero  italiano  XI,  41.  [s.  GsU 
XXIV  466].  1848 

—  C.  U.  Pusocco,  Un  passo  del  „Giorno"  di  G.  Panni  e  una  lettera  di  U. 
Foscolo.    In  Bsi  II.  Ser.,  VI,  11.  1849 

Pellico  Silvio,  Le  mie  prigioni.  Edizione  dodicesima.  Torino,  tip.  Salesiana 
edit.    8».     304  S.     Cent  60.  1850 

—  Lettere  inedite  a  suo  fratello  Luigi,  pubblicate  dal  prod  Luigi  Durando. 
Quarta  edizione.  Torino,  tip.  Salesiana.  8^.  269  S.  Cent.  60.  Biblioteca  della 
gioventù  italiana,  n^  84.  1851 

—  G.  Roberti,  Silvio  Pellico  geloso.  In  GÌ  XVm,  8.  [Lettera  ined.  a  Car- 
lotta Marchionni.]  1852 

—  Em.  Legrand,  La  traduction  grecque  moderne  des  „Devoirs"  de  Silvio 
Pellico.  Note  d'histoire  littéraire.  Le  Havre,  impr.  du  Commerce.  1895.  8*. 
12  S.  1852a 

PepoU.    Natale  De   Sanctis.  Il  „Filippo"   di  V.  Alfieri   e  U  „D.Carlo"  di 

Alessandro  Pepoli.     S.  Nr.  i486. 
Petrarca.    G.  P.  Clerici,  Per  tre  versi  della  canzone  „All'Italia"  del  Petrarca. 

In  Cu  N.  S.  IV  308—310.  »1853 

—  A.  Gianetti,  Ancora  a  proposito  dei   tre  versi  del  Petrarca.    In  Cu  N.  S. 

IV  434—436.  ♦1854 

—  F.  X.  Haberl  e  G.  Lisio,  Una  stanza  del  Petrarca,  musicata  dal  Du  Faj. 
In  Rivista  musicale  italiana  I,  2.  1855 

—  Idido  Ludovisi,  Giudizio  di  Francesco  Petrarca  sulla  rinuncia  di  Celestino 
V.  [De  vita  solitaria  II,  III,  18].  In  Bollettino  della  Soc  di  stor.  patr.  Ânt. 
Lud.  Antinorí  negli  Abruzzi  VI,  il.  1856 

5.  BSD  N.  S.  II  88 — 91  (Eu^^enio  Casanova), 

—  Guido  Mazzoni,  Una  versione  del  Petrarca.  In  des  Verf.  Il  teatro  della 
rivoluzione  e  altri  brevi  scrìtti.  1857 

—  A.  Moschetti,  Dell*  ispirazione  dantesca  nelle  rime  di  Francesco  Petrarca. 
Studio  critico.     Urbino,  Tip.  della  Cappella.     8«.    45  S.     L.  i.  1858 

5.  BSD  N,  5.  /  182—183  {G.  Volpi);    GsU  XXIV  328—329;  RbU  II  2S0 
— 253  {Flaminio  Pellegrini), 

—  U.  Nottoli^,  Una  parola  ancora  sulla  canzone  „Chiare,  fresche  e  dold  acque." 
In  L'Istruzione  VII,  6 — 7.  1859 

—  -  Nino  Quarta,  Nuova  interpretazione  della  canzone  del  Petrarca,   Chiare  fre- 

sche e  dolci  acque.   Napoli,  tip.  edit,  di  Enrico  M.  Muca.  8^.  82  S.  L.  i.    i860 
S,  mii  II  347  {D.  Z.) 

—  Adolf  Friedrich  Graf  v.  Schack,  Ein  Kuriosum  der  Literatur.  In  des  VerC 
Perspektiven  (Stuttgart,  Leipzig,  Berlin,  Wien,  Deutsche  Verlags -Anstalt.  8*. 
2  Bde.)  Bd.  I  218 — 238.  [ücber  Petrarcas  angebliche  Abhängigkeit  von  dem 
Araber  Omar  Ibn  Faridh].  *l86i 

Pico  della  Mirandola.  Introduzione  dell'  apologia  di  Giovanni  Pico  della 
Mirandola,  tradotta  da  un  notare  mirandolese.  Mirandola,  tip.  di  Grilli  Candido. 
8^.     33  S.    Ricordi  del  quarto  centenario,  17  novembre  1894.  1862 

—  Sonetti  inediti,  messi  in  luce  dal  sac.  Felice  Ceretti,  corredati  di  prefazione, 
della  biografia  del  Pico  e  di  commenti:  ricordo  del  quarto  centenario  dalla 
morte  di  Giovanni  Pico,  salutato  fenice  degli  ingegni.  Mirandola,  tip.  di  Grilli 
Candido.     %\    74  S.,  i  Portr.  1863 

S,  HbU  345—347  {F.  Flamini). 

—  Léon  Dorez,  I  sonetti  di  Giov.  Pico  della  Mirandola.  In  NR  II,  fase,  del 
I  agosto.  1864 

5.  RbU  II  345—347  (F.  Flamini), 
(Pìgnotti  Lorenzo].  G.  Burgada,  Un  imitatore  del  Parini  In  GÌ  XVIII,  37.  1865 


AUSGABEN  UND  ERLÄUTERUNGSSCHRIFTEN.  95 

Pindemonte  Giov.,  Sonetti  inediti  due.    Vincenza,  stab.  tip.  lit.  G.  Raschi.  4^. 

8  S.  Pubblicati  per  le  nozze  di  Antonio  Salviati  con  Emma  De-Biasi.  1866 
Pindemonte  Ippolito,   Lettera.  S.  Francesco  Foffano,  Quattro  lettere  ined. 

di  illustri  Italiani.  (Nr.  1430)  1867 

Podrecoa  Vit.,  Drammi   e  commedie.    Voi.  I.     Roma,  tip.  dell*  Unione  coop. 

editr.     8«.    85  S.  1868 

Leonardo  da  Porto  Maurizio,  Due  lettere  inedite   e  notizie  delle  relazioni 

di    lui   con   la   città    di   Recanati.     Recanati,   tip.   R.   Simboli.     4^      24  S. 

Pubblicate  da  Mariano  Bravi  Pennesi  per   la  messa  novella  di  Monaldo  dei 

conti  Leopardi.  1869 

Da  Porto  Luigi,   Juliet  and  Romeo;  from  the  Italian;  illustr.  by  Marold;  with 

introduction  by  W.  J.  Rolfe.  Boston,  Jos.  Knight  &  Co.  8«.  VI,  158 S.  (World 

classics).  1870 

Pulci  Lu.,  Strambotti  e  rispetti  nobilissimi  d'amore,  ciascheduno  verso  e  canto 

al  suo  proposito,  [per  cura  di  Albino  Zenatti].   Firenze,  libr.  Dante  edit.  8^. 

34  S.     Strambotti  di  Luigi  Pulci,  serie  II.  1871 

S.  mii  II  89—90  (G,  Volpi);  Ro  XXIII  489. 

—  Guglielmo  Volpi,  Note  critiche  sul  „Morgan te."  In  Bsi  N.  S.  VI,  17  und  18. 

S.  Gsli  JITA'/r  440— 444  (FI.  P\elle^rtni']).  1872 

QnìxinL     S.  Morpurgo,  Dante  Alighieri  e  le  nuove  rime  di  Giovanni  Quirini. 

S.  Nr.  1656. 
Bapisardi  Mario,    Opere  ordinate  e  corette  da  esso.    Voi.  I  (La  Palingenesi, 

la   Francesca   da   Rimini,   le   Ricordanze).     Catania,    Giannotta.     8^.     499  S. 

L.  4.  1872a 

Bedi  Fr.,  Diciotto  lettere  inedite  al  ball  Gio.  Batta  suo  fratello.     Catania,   tip. 

di  C.  Galatola.     8^     34  S.     Pubblicate  da  Gaetano  Im  ber  t   per   le  nozze  di 

Pasquale  Papa  con  Lily  Bertini.  1873 

5.  NA  III  Serü,  LUI  170— 171. 

—  F.  Ravagli,  Cinque  epitaffi  inediti  di  Fr.  Redi.  In  Erudizione  e  belle  arti 
I,  9.  1874 

Boaelli  Rosello,  Sonetti  amorosi.  Prato,  tip.  Giachetti  fìglio  e  C.  8<>.  14  S. 
Pubblicati  da  Ferdinando  Massai  per  le  nozze  Rosselli-Tedesco  Modena.  1875 

BoBeo.  L' Assedio  di  Firenze  di  Mambrino  Roseo  da  Fabriano,  poema  in  ottava 
rima  dichiarato  con  note  critiche,  storiche  e  biografiche  da  Ant  Dom.  Pier- 
rugues.  [Darin  auch:  Sulle  opere  di  M.  Roseo  da  F.  Discorso  di  Romualdo 
Canavari.]  Firenze,  Giuseppe  Pellas.  80.  XLIX  S.,  5  Bl.,  3^8  S.  L.  5.     1876 

Boemini  Ant,  Lettere  [undici]  giovanili  dallo  studio  di  Padova  [con  proemio 
dì  Giuseppe  Morando].  Milano,  tip.  Cogliati.  8^.  57  S.  Pubbl.  da  Paolo 
Brandolini  Rota  per  le  nozze  di  Ettore  Arrigoni  Degli  Addi  con  Berta 
Camerini.  1877 

Bospififliosi  Giulio,  Poesie  musicali  [a  cura  di  Ireneo  S  a  ne  si].  S.  Nr.  1882. 

de*  Bossi.  L.  Bigoni,  Un'altra  lettera  di  Gherardo  de  Rossi  [al  Sografì  181 7.] 
In  Bsi  n.  Ser.,  VI,  16.  1878 

[Sannassaro].  Erasmo  Pèrcopo,   La  prima  imitazione  dell  „Arcadia'*  aggiuntevi 

l'eghloge  pastorali'  di  P.  J.  de  Jennaro  e  di  Filenio  Gallo  ecc.  Estr.  dagli  Atti 

dell'  Acc.  di  arch.  lett.  e  belle  arti  di  Napoli.    Separat  :   Napoli,  Luigi  Pierro. 

8».     240  S.    L.  5.  1879 

S.  LgrP  1895,  236—237  {Berthold  ÌVuse), 

Sañudo  M.,  Il  principato  di  Nicolò  Marcello,  13  agosto  1474- 1®  dicembre  1475. 
Venezia,  stab.  tip.  fratelli  Visentini.  8^*.  76  S.  Estr.  dal  codice  125,  classe 
VII  della  biblioteca  Marciana.  —  Pubblicato  per  le  nozze  di  Andrea  Marcello 
con  Maria  Ghrimani.  1881 

Bcinà.     Lettera  di  Domenico  Scinà  a  Tommaso  Puccini..  —  Notizie  intorno  alla 

cospirazione  aretina  del  143 1.  —  Poesie  musicali  de  Giulio  Rospigliosi.    Pistoia, 

tip.  Gino  dei  fratelli  Bracali.    8®.     52  S.     Pubblicate   da  Tommaso,  Giuseppe 

ed  Ireneo  S  an  es  i  per  le  nozze  Saladino-Guiducci.  1882 

S.  HbU  II  272. 

Soala.  Oratione  facta  per  Messer  Bartolomeo  Scala  al  magnifico  Capitano  de' 
fiorentini  et  Conte  d'Urbino  quando  rìcievè  le  bandiere  in  sulla  ringhiera  1472. 


9 6  BIBLIOGRAPHIE    1 894.      ITALIENISCH. 

[Herausg.  von  Giov.  Zannoni  im  Anhang  zu  seiner  Abhandlung:  H  Sacco  di 
Volterra:  Un  poema  di  N.  Naldi.     S.  Nr.  1837.]  *it&i 

Settano  Quinto.  Isidoro  Carini,  Le  satire  di  Quinto  Settano.  In  Bull,  senese 
di  storia  patria  I  il — 47.  *l884 

Settano  Lucio.  Pietro  Bilancini,  I  Sermoni  di  Lucio  Settano  figlio  di  Quinto 
[Giulio  Cesare  Cordara],  tradotti  e  studiati  in  rapporto  alla  storia  delle  lettere 
e  del  costume  del  secolo  XVni.     Trani,  V.  Vecchi.     8«.     iioS.  1885 

S,  Rhli  II  268—269. 

Silvestri.  Rodolfo  Renier,  Dalla  Conispondenza  di  Guido  Postumo  SiWestii. 
Spigolature.     In  Nozze  Cian  —  Sappa  -  Flandinet  [Nr.  13].  '  *i886 

Spinola  Fr.  G.  B.  Due  lettere  scritte  l'anno  1700.  Venezia,  tip.  ex  CordelU. 
8°.  14  S.  Pubblicate  da  Galeazzo  Sommi  Picenardi  per  le  nozze  di  Massi- 
miliano Spinola  con  Grioacchina  D'  Ondes  Reggio.  1887 

Spirito.  Fr.  R  a  va  gli.  Due  sonetti  di  Lor.  Spirito  rimatore  perugino  del  sec.  XV. 
Nozze  Suifo-Palchetti.  1888 

Strozzi  Filippo.  *  *  «,  Di  alcune  lettere  di  Filippo  Strozzi,  recentemente 
pubblicate.    In  NA  III.  Serie,  LIV  763—766.  *i889 

StoOBzi  Tito  Vespasiano,  Un'egloga  volgare  pubbl.  da  Vittorio  Rossi.  In  Nozze 
Cian  —  Sappa-  Flandinet  [No.  10].  ♦1890 

—  Vittorio  Rossi,  Rettificazione.  In  Gsli  XXIV  307 — 308.  [Die  in  denNozie 
Cian  —  Sappa  •  Flandinet  von  dem  Verl.  edierte  Egloge  gehört  nicht  Strozä 
sondern  Boiardo  an.]  ^1891 

Tasso  Bernardo,  Due  lettere  in:  Cime  got  to.  Laura  Battiferri  (Nr.  il  87).  ^1892 
Tasso  Torquato,  Dialogo  dei  casi  d'  amore,  [con  introduzione  di  Paolino  Man- 
cia n  a].  Torino,  L.  Roux  e  C.     8°.     249  S.     L.  3,50.  1893 
S,   Gsli  XXIII  452—454  {R\enier\), 

—  [R.]  B[onghi],  I  casi  d'Amore.  In  Cu  N.S.  IV  49—52.  »1894 

—  Angelo  Solerti,  Di  un  dialogo  nuovamente  attribuito  a  Torquato  Tasso.  In 
NA  III.  Serie,  XLIX  744^756.  »1895 

—  Bernardo  Chiara,  Un  romanzo  di  Torquato  Tasso  [I  casi  d'  amore].  In  Vita 
moderna  1894  ^^'  9*  '^ 

—  La  seconda  parte  del  'Discorso  intorno  alla  sedizione  nata  nel  regno  di 
Francia  Tanno  1585'  per  la  prima  volta  data  in  luce  da  Angelo  Solerti.  In 
Nozze  Cian  —  Sappa  -  Flandinet  [Nr.  17].  1897 

—  Lettere  scelte  e  commentate  dal  prof.  Achille  Mazzoleni,  con  prefazione, 
bibliografia  ed' indice  delle  materie.  Bergamo,  F.  Caraazzi.  8®.  XIX,  213  S. 
L.  2.  1898 

5.  NA  III.  Serie,  LIV  783—784. 

—  La  Gerusalemme  liberata,  con  note  storiche,  crìtiche  e  filologiche  raccolte  da 
G.  B.  F  ran  e  e  si  a.  Nona  edizione  attentamente  riveduta  e  corretta.  Torino,  tip. 
Salesiana  edit.     8°.     469  S.     L.  1,20.  1899 

—  Paolo  Bellezza  und  Giov.  Giannini,  Il  Tasso  eli  Manzoni.  S.  Nr.  1818. 

—  Umberto  Nottola,  Sul  testo  della  Gerusalemme  Liberata.  In  L'Istruzione 
vn,  8.  1900 

—  D.  De  Grazia,  Reminiscenze  classiche  dell'  Eneide  e  della  Gerusalemme 
liberata.     Catania,  Battiato.     8<».     L.  1,25.  1900a 

—  A.  Tambellini,  Trascorse  oltre  Ascalona  ecc.  Nota  a  Gems.  lib.  XV,  io. 
In  Bsi  n.  Ser.,  VI,  15.  1901 

—  Giosuè  Carducci,  I  poemi  minori  di  Torquato  Tasso:  notizia  letteraria. 
Bologna,  Zanichelli.     8^     30  S.  1902 

Il  „Torrismondo"  di  T.  Tasso.    In  NA  III.  Serie,  XLIX  5—34.      ^1903 

L' Aminta  del  Tasso  e  la  vecchia  poesia  pastorale.    In  NA  IH.  Serie  Ul 

5—21.  *I904 
Precedenri  all' Aminta  del  Tasso.    I— VII.    In  NA  IIL  Serie,  LU  581— 

599.  Lm  5—23.  ♦1905 

—  Vit  Felsi-Marchionni,  Il  dolore  del  Tasso  e  del  Leopardi.  In  des  Verf. 
Scritti  letterari  e  morali.    S.  Nr.  854.  1906 

—  Pietro  Toldo,  Due  articoli  letterari,  i.  Il  poema  della  creazione  del  Do 
Bartas  e  quello  di  Torquato  Tasso.  2.  La  democrazia  di  Molière.  S.  unter 
Du  Bartas.    Franz.  Litteratur.  1907 


I 

J 


TaBBOnL  F.  Maurizio  Chicco,  L'aniori»mo  e  la  Secchia  rapita  di  A.  Tas- 
soni: liccTcbe  e  note.  Farnu,  Luigi  Battei.  8*.  93  S.  CoUeaone  Battei,  d«  ;. 
5.  GsU  XXV  \il,;  NA  III.  Serie,  HI  768—769.  1908 

T«aü.  Lettela  inedita  del  conte  Fulvio  Tesü  snUe  cose  della  Miraodola.  In 
D  diritta  cattolico,  io  luglio  1S94.  1909 

—  Theodor  Vetler,  Wallenstein  ia  der  dramatiscben  Dichtung  des  Jahrielmti 
seines  Todes  ~  i^craelius  —  Glapthorne  —  Fulvio  Testi.  Fraaenfeld,  J. 
Habet.    %•>.    3  B1.,  43  S.    M.  2.  «iqio 

TirabOBOllL  Conispondenia  fra  Girolamo  Tírahoschi,  I-  S.  Parenti  e  A.  P.  An* 

saloni  pubblicata  a  cura  della  R.  Deputazione  di  storia   patria   per  le  provine 

Modenesi  nel   primo   centenario   dalla  morte   di  Girotiimo  Tiraboschi.     In. Atti 

e  memor.  della  R.  DepoL  di^tor.  patr.  per  le  prov.  Modenesi  IV.  Ser.,  V,     191 1 

5.  RH  XII  363—364;   GsU  XXVIII  431—440  {Rodai/a  Renier). 

—  lettere  al  padre  Ireneo  Affi),  tratte  da'  codd.  della  biblioteca  Estense  di 
Modena  e  della  Palatina  di  Parma,  a  cura  di  Carla  Frati.  Parte  I.  Modoia, 
ditta  G.  T.  Vincenii  e  nipoti.  4°.  310  S.  L.  IO.  Pubblicazioni  della  r.  Biblio- 
teca Estense  di  Modena,  voi.  I.  1911 

—  Lettere  inedite  al  cav.  Mario  Lupo,  edit«  nel  primo  centenario  della  sua  morte 
a  cura  di  G.  R.     Bergamo,  stah.  tip.  lit.  Bolis.    4».     86  S.,  1  Portr.     L,  4. 

S.  GsU  XXVIII  431—440  (Rodai/o  Renter).  igij 

Toooi.      e.   Aldertghl,   Comunicazioni   intomo   all'  autore   della    „Gismpago- 

lagBtne."     S.  Nr.  1513. 
Ttlvolsio  Claudio.     Canzone  di  Claudio  Trivulzio  in  lode  del  duomo  di  Milano. 

Pnbbl.  da  Emilio  Motta.  In  Nozze  principesche  nel  quattrocento  (Nr.1049).  1914 
TriTulBlo  Renato.     E.  Tagliabne,    'El  libro  de  le  rime'  di  Rniato  Trivulzio. 

In  Boll.  sior.  della  Svizzera  ital.  XVI,  7—8.  191S 

VaimoBzo.     Sonetti   di   Francesco   Vannozzo.      In  Antichi   Testi  di   letteratura 

pavana.    (Nr.  1447}  I9t6 

Varcuii  da  Gamertno.     La   scoperta   delle  rime   della   B^.-  Battista  Varani   da 

Camerino.    In  Nuova  Rivista  Misena  VU,  5 — Ë.  1917 

VenutL  Fr.  Ravagli,  Un  sonetto  inedito  di  Comedio  Venali  a  Francesco  Sforza 

dnca  di  Milano.     Nozze  Roisi-Rcdi  ~~  Nardi-Dei.  [LgrP]  1918 

Zanella  Giac,   Poesie.    Voi.  L    Nuova   edizione.      Firenze,   lucc.  Le  Monmer. 

8».     LXm,  313  S.,  I  Portr.     L.  3.  1919 

—  Fil.  Ermini,  La  lirica  sacra  dì  Giacomo  Zanella.  In  Roma  letteraria,  n, 
Nr.13— 15.  1930 

Zeno.  Lnlgi  Fistorelli,  I  melodrammi  di  Apostolo  Zeno.  Padova,  Salmin. 
8'.     108  S.  1931 

S.  Rtli  II  393—393. 

6.   Moderne  Dialekte  and  Folk-Lore. 

Pitrè  Glnseppe,   Bibliografia   delle   tradizioni   popolari   d'  Italia.      Con   3   indici 

speciali.    Torino,  C.  Claosen.     S°.    XX,  603  S.,  1  Bl.     L.  35,  *I913 

S.    Gsti  XXIII  4*8  —  453  {R\eitier\)\    Giornale  di  Sicilia  1894  Nr.  76  {(?. 

Ragusa-MoleH);  MfL  LXIII  1465  (ff.  S.);   LC  1894,  1379—1380  {L.  Fr.); 

RbS  II  %\a—l.\\   {A.  D'Anrana);    LgrP  1895,    I30— IJi  (Cor/   Vorettsek); 

ZfV  IV  318—319  {K.  Weinkeld);    FUlk-Lore    V  150-153  [Joseph  yact^s). 

Biblioteca  nazionale   delle  tradizioni   popolari   italiane,    direit»   da  Angelo  De 

Gnbernatis.     Voi.  I;   Alessandro  De  Gnbernatis,   Le    tradiuoni   popolari 

di    S.  SteTano    di   Caldnaia.     U:    S.  Gaspare   Ungarelli,    Le   vecchie    danze 

italiane   ancora  in  nso  nella  provincia  bolognese.   Roma,  tip.  Forzani  e  C,   8*. 

200  u.  78  S.  1933 

CariOBlt&  popolari   tradizionali  pubblicate   per  cura   di  Ginseppe  Pilrt.     Voi. 

Xm.    Tramzioni  popolari  abruzzesi.    Torino  -  Palermo,  Carlo  Clausen.    8°. 

241  S.  *I934 

Sigiata  delle   tradizioni   popolari  italiane   diretta  da  Angelo  De  Gnbernatis. 

Anno  I  Fascicoli  II— XIL  Anno  n  Fase.  L     Roma,  Forzani  e  C.     %".    S.  91 

— 9S1  n.  S.  I — 80.  *t935 

Oasiiii  T.,  lUcerche  ufficiali  snile  tradizioni  e  coatmoanie  popolari  nel  regno 

Italico.    In  RCpi  I  351 — 360.  '1936 

ZttbKht.  C  rdB.  FhO.   XIX.  BlbL  7 


9^  BtBLlOO&AfHDS  1S94.     ITALIENISCH. 

Menghlnl  Mano,  La  „Società  nazionale  per  la  stadio  delle  tradizioni  popolari**. 

In  NA  III.  Serie,  LI  141 — 147.  »igi; 

Popolar  litezature  of  modem  Italy.     In    The  Edinburgh  ReWew   Nr.  367, 

1894,  January.  1928 

Croce  B.,  Appunti  di  letteratura  popolare  da  antiche  opere  letterarie.   In  Aptp 

Xni  103 — 107.  *I929 

De  GubematiB  Angelo,   Psicologia   del   linguaggio   popolare.    H  numero  nel- 

l' amore.     Come  vive  il  montanaro  pistoiese  e  piemontese.    H  capello  e  le  ore. 

Rubare  e  togliere.     Gli   intercalari    [z.  B.  contacc  fur  contagio,   managgia  far 

malanno  abbia].    In  Rtpi  I  153 — 156.  ^1930 

Montanelli  Archimede,   La  canzone  popolare  e  V  indirizzo  musicale   moderno. 

Forlì,  tip.  lit.  Democratica.     8^^.     13  S.  1931 

Versi  e   prose  in   dialetto    ed  -  italiano,   redatti   tutti   e   tutte   dal   cel . . .  ebre 

Bo  .  .  .  no.    Acqui,  tip.  P.  Righetti.     8^.     19  S.    Cent.  20.  1932 

Volkslieder.    Italianische  Volkslieder  übersetzt  von  F[riedrich]  D[iez].    i.  Die 

schöne  Maria.     2.  Der  Fbcher.  .  3.  Abschied  von  der  Geliebten.     SidUanisck. 

4.  Der   Geliebten  Schlummer.    Sicilianisch.    In  A.  Toblers  Diez.  Reliquien 

VI  (Nr.  813).  »1933 

Cixnefi^otto  Cesare,  Le  due  leggende  di  S.  Leo  e  di  S.  Secondo.  In  Aptp  Xlil 
213—219.  *I934 

Ferraro  Giuseppe,  Capodanno  nel  Monferrato,  nell'  Emilia,  e  in  Sardina.  In 
Aptp  Xin  3—10.  •193s 

—  Il  corpo  umano.  Appunti  di  demopsicologia.   Milano,  Brida.  8<*.  114  S.    1936 

S.  Rbli  III  31—32  (A,  D' Ancona), 
Gori  Pietro,   L'amore  per  i   fiori:    loro   storia,  coltivazione  e   linguaggio,  con 
poesie  edite  ed  inedite  di  vari  autori.  Firenze,  Adriano  Salam.    8*^.  XXXXI, 

333  S.  1937 

Bomussi  Carlo,    Le   cinque   giornate   nella   poesia  popolare,  nelle  caricature  e 

nelle  medaglie.    La  preparazione,  le  barricate,  i  canti  della  vittoria,  la  cita- 

strofe.    Milano,  Carlo  Ronchi.  1938 

Pitrò  G.,   n   diavolo    ed   il   vento.    Leggenda   popolare.    I.   Versione  romana. 

n.  Versione  toscana.    III.  Versione  comasca.    In  Aptp  XIII  196—198.  ''^1939 

—  Impronte  maravigliose  in  Italia.    In  Aptp  XIII  65 — 80.  *I940 
Zur  italienischen  Volkskunde:  S.  Salomone-Marino,  Mhrabili  facdti  di 

guarire  le  malattie.  In  Aptp  XIII  120— 121.  —  F.  Valla,  La  Carità.  Costume 
del  Canavese,  ib.  122.  —  La  focaccia  di  G.  Cristo.  Leggenda  popolare  pie- 
montese di  Paesana,  ib.  123.  —  C.  Grisanti,  La  Cciucca  e  la  Magnnsa  in 
Isnello,  ib.  290.  —  Valentino  Si  mi  ani.  Credenza  sui  cicloni  in  Trapani, 
ib.  290.  —  A.  Lumbroso,  La  Leggenda  della  Regina  Pedoca  in  Piemonte, 
ib.  291.  —  Età  degli  sposi  in  Paesana  (Piemonte),  ib.  292 — 293.  —  F. 
Valla,  Il  „Contentino  dell'  ahi'«  ballo  deli'  Emilia,  ib.  293.  ~  G.  Pitrè, 
Del  preteso  „Jus  primae  noctis'«  in  Sicilia,  ib.  449 — 450.  —  Per  il  Folk -Lore 
militare  d'Italia,  ib.  450 — 451.  —  J.  Bencivenni,  L'Eremo  di  S.  Marco  in 
Umbria,  ib.  451.  —  C.  Cimegotto,  S.  Marino  e  San  Leone.  Leggende  dei 
Montefeltro,  ib.  573 — 575.  —  G.  Frosina-Cannella,  Impronte  meravigliose 
e  tesori  incantati  in  Sicilia,  ib.  607—608.  —  Ignazio  Sanfilippo,  La  festa 
delle  quarantore  al  Montepellegrino  in  Palermo,  ib.  609.  —  Cesare  Musatti, 
L'anguilla  (el  bisatoì  nelle  tradizioni  popolari  veneziane,  ib.  610.  —  Andrea 
P  ir  otta,  Il  Natale  m  Gallura.  In  Rtpi  I  139 — 145.  —  Pasquale  De  Luna, 
La  notte  di  Natale  in  Calabria,  ib.  145 — 146.  —  Flaminio  Pellegrini,  D  capo 
d'anno  nel  Molise,  ib.  147 — 148.  —  Angelo  De  Gubernatis,  Le  sommosse 
italiane  ed  il  Folk-lore,  ib.  171  — 172.  —  Giov.  Maria  Cossu,  Tradidoni, 
superstizioni  e  credenze  sarde,  ib.  221 — 223.  —  Baccocco  Ma  vena,  Il  Capo- 
danno a  Castel  Bolognese,  ib.  236 — 238.  —  G.  Pedrotti,  Credenze  e  super- 
stizioni popolari  raccolte  a  P.  Pie  di  Castello  e  Villazzano,  ib.  286 — 289.  — 
G.  B.  Compagnoni  Natali,  Usi  tradizionali  negli  amori  marchigiani,  ih.  299 
— 301.  —  F.  Casotti,  Di  un  rito  sepolcrale  Messapico,  ib.  310 — 314.  —  M. 
Cossu,  Del  panizzare  alla  Sarda  e  di  un  pane  f!mrftTi^  tradirionale  <U  alcuni 
villaggi  del  Logudoro,  ib.  320 — 322.  —  C.  G.  Sarti,  Narcisi  e  Nardsate.  Tn- 


MODSRNB  DIALEKTS  UND  FOLK-LORE.  9 

dizioni  carnevalesche,  ib.  364 — 369.  537 — 538.  —  I.  C.  Falbo,  I.  Serenata  p( 
polare  di  Cassano  Jonio.  II.  Commiato,  ib.  444.  —  A.  Pirodda,  Gli  sponsa 
ad  Aggina,  ib.  559 — 563.  —  G.  Palumbo,  Credenze  e  superstizioni  Salentin 
ib.  615  —  618.  —  F.  Pellegrini,  Giuochi  e  feste.  Rappresentazioni  sacri 
ib.  725 — 726.  —  S.  Raccnglia,  Medicina  popolare  siciliana,  ib.  727 — 728.- 
A.  Cass,  Filastrocca  bresciana,  ib.  849 — 850.  —  A.  Frontero,  Cantileo 
della  Bresciana,  ib.  851 — 852.  —  L.  Cesarini  Sforza,  Filastrocche  trentint 
ib.  925.  —  A.  De  Biasio,  Filastrocca  Beneventana.  —  G.  T.  D.  Canti  pope 
lari  di  Tropea,  ib.  926—927.  —  F.  Neri,  La  nìnnaredda  di  Natale  in  Sicüis 
ib.  n  38.  —  G.  Pign atari.  Medicina  popolare.  In  La  Calabria  VI,  7.  —  C 
De  Giacomo,  Leonella,  fiaba  cosentina,  ib.  VI,  8.  —  F.  Seves,  Il  salt 
della  Bell'  Alda.  In  La  Lanterna  (Pinerolo)  I,  3.  —  J.  C.  Falbo,  FoUet 
calabresi.  In  L'Avanguardia  (Cosenza)  XIX,  16.  —  A.  Julia,  Rime  fenciu] 
lesche  calabresi.  In  La  Calabria  VI,  9.  —  Il  Falegname,  Canti  di  Cessanit 
ib.  9  u.  IO.  —  G.  Pi  tré,  Lu  Sferracavaddotu.  In  Neptunia  IX,  15  maggi 
1894.  —  ^*  Brinati,  Canti  sacri  e  leggende  religiose.  In  La  Calabria  VI 
II.  194 

Piémont. 

Solferìni  Amilcare,  Soris  e  smorfie:  rime  piemonteise,  con  prefassion  d'Orest 

F  asolo.    Torino,  tip.  Origlia  Festa  e  C.     8^    94  S.     Cent.  60.  194 

Seves  Filippo,  Proverbi  piemontesi.    In  Aptp  XIII  505 — ^518.  ^194 

—  Proverbi  piemontesi  (Meteorologia,  stagioni,  tempi  deU'  anno).  In  Rtpi  I 
49—65.  »194. 

—  Formóle  di  imprecazioni,  giuramenti  e  saluti  in  Piemonte.  In  Aptp  XH 
86—95.  *I94J 

Bappresentasioni  popolari  in  Piemonte:  il  Natale  in  Canavese,  pubblicati 
e  commentato  da  Costantino  Nigra  e  Delfino  Orsi.  Torino,  L.  Roux  e  C 
8^     162  S.    L.  2.  I94< 

5.  RbU  III  155—156  (A.  D'A\nc(ma]);    Gsli  JCXT  435— 437  (R.) 

Iieg^gende  e  fiabe  della  provincia  di  Cuneo  raccolte  dalle  alunne  di  quelli 
scuola  normale  femminile.  In  Rtpi  I  331 — 333.  424 — 425.  673—676.  Il  2: 
—24.  ♦194: 

TSìgn^  C,  In  Val  Saona  Canavese  (Ivrea).  Preghiere,  massime  e  proverbi.  li 
Rtpi  I  439—441.  *I94Ì 

Salvioni  C,  U  influenza  della  tonica  nella  determinazione  dell'  atona  finale  ii 
qualche  parlata  della  valle  del  Ticino.    In  Agi  XIII  355 — 360.  *I94Ç 

Valla  Filippo,  Orìgine  del  detto  torinese:  „Ande  o  Mandé  a  Siusse"  (Andan 
o  Mandare  a  Sciolü).    In  Aptp  XIII  292.  *I95C 

Tioohet  C.  e  A.  Solferini,  I  gargagnan:  romans  popolar  illustra.  Disp.  37— 
41  (ultima).  Turin,  giôrnal  La  Birichina  edit.  8<'.  S.  289—326.  Cent.  5  li 
dispensa.  1951 

Tioohet  Carlin,  Beta  la  „ciarlifta"  o  le  verdurere  d' Porta  Palass  :  romans  pO' 
polar  dal  ver.  Torino,  tip.  Industriale  Cesare  Locatelli.  8^.  384  S.,  i  Por- 
trät 1952 

Tonetti  Fed.,  Dizionario  del  dialetto  valsesiano,  preceduto  da  un  saggio  di 
grammatica  e  contenente  oltre  seimila  vocaboli,  frasi,  motti,  sentenze  e  pro* 
verbi.  Fase,  i — 5.  Varallo,  tip.  Camaschella  e  Zanfa.  8^  S.  i — 334.  L.  i 
il  fascicolo.  Biblioteca  valsesiana  ossia  raccolta  di  opere  scelte  edite  ed 
inedite  e  scritture  antiche  e  moderne  di  autori  valsesiani  o  riguardanti  la  Val- 
sesia,  pubblicate  per  cura  di  Federico  Tonetti,  voi.  U,  fase,  i — 5.  1953 

IH  ViUamarina  S.  E.  la  Marchesa,  Credenze  popolari  della  Val  s  e  si  a  raccolte 
per  la  maggior  parte  in  Riva  Valdobbia.  (Continuazione  e  fine.)  In  Rtpi  1 
134— 136'  [S.  1893  Nr.  2071].  »1954 

Ligurien. 

Filastrooche  liguri  recitate  dai  bambini.    In  Rtpi  I  37—38.  *I955 

Randaooio  Car.,  Dell'idioma  e  della  letteratura  genovese:  studio,  seguito  da 

un  vocabolario  etimologico  genovese.    Roma,  Forzani  e  C.    8^    VIII,  243  S. 

L.  3.  *I956 


n 


lOÛ  BlBLIoaRAPälE  1894.     ITALIENISCH. 

S.  Cu  N,  5.  IV  213  (^[öw^Af]);  Rbli II 189— 191  (P.  E,  G[uarn€rüf])  Gsli 

XX y  444—446  {E,  G.  P.);  Ro  XXIII  488. 

Della  Roooa  Adriano  (Italo  Di  Montemnlio),  Carme  genuense.    Genova,  sUb. 

tip.  Genovese.    8®.     43  S.  19S7 

Valverde»  La  gran  via:  searzuela,  rivista  comico  -  satirica  -  madrileña.     Sarzana, 

tip.  Civica  di  P.  Tellarini.     8«.     14  S.  1958 

Gamin»    Stniíugi:   saggio  di  alcune  rime  in  vernacolo  spezzino.    Spezia,  tip. 

Ut.  di  F.  Zappa.    8«.    63  S.  1959 

Lombardei 

Canaonette  fanciullesche   lombarde   [a  cura  di]   A.  Frontero.     In  Rtpi  I 

549—550.  ♦i960 

Fellini  S.,  L'orìgine  del  motto  lombardo  „Sott  Bustocch".    In  Rtpi  I  485— 

486.  *i96i 

Bonzon  Ant,  Folklore  cadorino.   i.  Saggi  del  dialetto  cadorino:  le  lodi  degU 

uomini  e  delle  donne.    2.   Proverbi  e   motti   cadorini.    3.  Traduzione  di  una 

novella  del  Boccaccio.    4.  De^a  di  Potale.    Bildet  den  II.  Abschnitt  von  des 

Verf.  Schrift:  Dal  Pelmo  al  Peralba.    Almanacco  storico  cadorino.    Anno  V. 

Belluno,  tip.  dell'Alpigiano.    8^.  XIV,  155  S.    Cent.  50.  1962 

Ganaoni  popolari  comasche  [a  cura  di]  Adelaide  Pozzi.    In  Rtpi  544 — 546. 

»1963 
Mandelli  A.,  Cantilene,   filastrocche,  panzane,  giuochi  bambineschi,   indovinelli 

del  Cremonese.    In  Rtpi  I  684 — 691.  ^1964 

BertolasBi  Car.,   El  nost  idilan;    La   povera   gent:    commedia   in   quattro  attL 

Milano,  Cooperativa  editrice  musicale.     8<^.     109  S.    L.  i.  1965 

Mendel  Edoardo,  £1  signor  di  poverìtt:  commedia  in  un  atto.    Milano,  Cario 

Barbini  edit  8<^.  78  S.  Cent.  30.  Biblioteca  ebdomadaria  teatrale,  fase  623.  1966 
BIbì  Car.  F.,  Ranzaj:  versi  milanesi.    Milano,  libr.  Robecchi  edit.     8*.    165  S. 

L.  2.  1967 

Sapienaa  dei  pòpoli.    In  L*  Uomo  di  Pietra  (Milano)  XXV,  31  marzo  1894. 

[Aptp  Xm  470:  Sono  42  proverbi  e  modi  proverbiali  milanesi   ed  italiani.] 

1968 
Giovanetti  V.,  Le  polesane   della  Valcamonica.    In  Rtpi  I  211 — 215  [mit 

Abdruck  von  4  Liedern  neb&t  Uebersetzung  und  Melodie].  '^1969 

D  Vigevanasco.    Si  occupa  di  lettere,  dialettologia,   folk-lorismo  e  storia  lo- 

mellinese.    Anno  I,  foglio  i  (16  marzo  1894).  Vigevano  (Mortara,  tip.  Botto). 

M.  0,41x0,29.    4S.    Cent.  5  il  numero.  [Direttore  Luigi  Rossi  Case].   1970 

Venetien.    Dalmatien. 

Tedeechi  P.,  Stropiamente  [im  Ve  ne  ti  ani  sehen  Dialekt;  z.  B.  ùevolo  far 
cielo\    In  Rtpi  I  408.  *I97I 

Moschetti  A.,  I  bisticci  geografici  nel  dialetto  veneziano.  In  NAv  VII  157 
— 166.  [Aufi^hrung  einiger  20  Redensarten].  ^1972 

Musatti  Cesare,  In  quanti  modi  si  domanda  la  carità  a  Venezia.  Appunti.  In 
Aptp  xm  108— III.  »1973 

Capotti  V.,  La  pagina  familiare.  In  Neptunla  IX,  28  febbr.  1894.  ['A^P^>  ^^ 
305:  Contiene  proverbi  veneziani  sui  pesd  e  la  preghiera  del  pescatore].  1974 

Musatti  Cesare,  Motti  storici  veneziani  {Esser  un  Atila»  —  Far  {el)  Samartm, 
—  Far  el  còdega.  Farse  meter  0  andar  sui  vèntolù  —  Figura  da  vèntolL  — 
Andar  a  Patrasso,"]    In  Rtpi  I  149 — 152.  *I975 

Rustego  da  Toroelo»  Esercitazioni  dialettali  inedite:  [versi].  Venezia,  tip. 
Ut  C.  Ferrari.  8^  16  S.  Pubblicate  da  Cesare  Augusto  Levi  per  le  nozze 
Gianniotti-Coen.  1976 

lalona  G.  B.,  El  matrimonio  de  un  vero  artista:  framento  da  una  comedia  in  un 
solo  ato.  Venezia,  tip.  Ut.  C.  Ferrari.  8^  11  S.  Pubblicato  da  P.  Oref- 
fice  per  le  nozze  Gianniotti-Coen.  1977 

La  oros  de  la  vedoa.  [Novellina  raccolta  in  Fiera  di  Primiero,  provincia 
di  Belluno  da]  Angela  Nardo  Cibele.    In  Rtpi  I  911 — 912.  *<97^ 


UODERNE   DIALEKTE  UND   FOLK-LORE.  tOI 

IiAudi  «tome.    Angela   Nardi-Cibele,   Le   laudi   cierne  (Version  am  Mel, 

Provincia  di  BeUnno).     In  Rlpi  I  683 — 684.  *I979 

Ii'amore  de  le  tre  naranse  (fola  del  Polesine)  [a  cnra  dì]  P.  Mazzucchi. 

In  Rlpi  I  913—916.  *i98o 

H&asliotii  P.,  Tradizioni  popolati  dell' alto  Pole  «ine.  In  Rtpi  II  6— io.  '1981 
HaltlDhde.  G.  Pedrotti,    Maitinàde  [nel  dialetto   di  Rendena  (Trentino)]. 

In  Rlpi  I  602 — 604.  *i98i 

mime-nanne  del  Trentino  [race]  G.  Pedrotti.  In  Rtpi  I  918—919.  '1983 
Norelline.     L'  amor  dei   tre   narao^i  e   Le   montagne   di  Vetro   (Novellino   del 

Trentino)  [a  cura  di]  L,  Cesarini  Sforza.     In  Rlpi  I  588-593.  *ig84 

Sforza  L.  Cesarini,  Altiì  latinismi   trentini.     Io  Strenna   trentina  letteraria   e 

artistica  per  il  1894  (Trento,  stab,  Zippel.  4".  1658.)  [Gali  XXIII  303].  1985 
Frescura  B.,  Folletti  e  fate  (Folk-lore  vicentino).  In  Rtpi  I  607— 615.  *[986 
Iiioy  Paolo,   Eaimmi  rustici   del  Vicentino.    In   Aiti   del   R.  IsliluCo  Veneto 

VII.  Serie,  V  989-1011.  »1987 

Beliqtila   ladine    raccolte    in  Muj;gia  d'Istria    dal    prof.  Jacopo  Cavalli.     In 

PF  VII  11—13  [Bericht  über  die  Arbeit  Ct.  S.  Bibl.  1 893  Nr.  3094].  I988 
Bovo  D'Antona.     R.Forster,   Bovo  D' Antona.     Tradizione   popolare   epica 

zaratina,  [Einleitendes  nnd  Text.}  In  Rtpi  I  180 — 184.  ^1989 

Emilia  (Romagna). 

Bontempl  Maria  Corbellini,  Folk-loie  Emiliano.     In  Rtpil  715— 7ÎO.     "1990 

Sarti  C.  G.,  Saggio  di  una  nuova  raccolta  di  favole  in  dialetto  bolognese.    In 

Aptp  XIII  365—271.  329-333-  5S5-5ÖO.  *i99i 

—  Il  teatro  dialettale  bolognese  (1600 — 1894):  studi  e  ricerche.  Bologna, 
itab.  tip,  Zamorani  e  Albertazzi.  [Umschlag:  N.Zanichelli  1S95].  8°.  209  S. 
L.  3.  "1993 

UngùeUi  Q.  t  Fr.  Giorgi,  Documenti  risguardanti  il  ^uoco  in  Boloena 
nei  secoli  Xm  e  XIV.  Bologna,  Fava  e  Garagnani.  8".  54  S.  [Aptp  SOI 
30Ï].  1993 

-^  Le  vecchie  danze  italiane  ancora  in  uso  nella  provincia  bolognese,  eon  due 

serie  di  tavole  di  musica  e  una  incisione.     Roma,  tip.  Forzani  e  C.    8°.   78  S. 

33  Tar.  L.  5.    Biblioteca  nazionale  delle  tradizioni  popolari  italiane,  diretta  da 

Angelo  De  Gubematis,   voi.  II.  *'994 

S.  NA  111.  Serie,  LI  167—169;   Gsli  XXIV  444—445  (A.) 

Berti  Carolina  Coronedi,  Usi  e  credenze  funebri  del  Bolognese-  In  Rtpi  I 
136—138.  2H—3-26.  375—378.  460—464,  «1995 

—  Raccolta  di  giuochi  usati  nel  Bolognese  esposti  pet  gradazione  di  eli.  In 
Rtpi  I  870—878.  II  66—79.  »1996 

Baglio  di  canti  popolari  romagnoli  raccolti  e  annotati  da  Benedetto  Fergoli. 

Forlì,  Bordandini.     8".  XV,  238,  X  S.     L.  3.  "1997 

S.  Aptp  XIII  612—613  (G.  Piere);  Rbli  II  315— 316  (A.  Ifj^iumta]). 

[Iioul  Carlo],   Necessità   che   si  stndii    la  vita   del   popolo   romagoaolo.     In 

Aptp  xm  336—328.  *1998 

Haesaroli  Ciro,  Caleadario  di  giuochi  fandullesclii  romagnoli.    In  Aptp  Xm 

47—59-  *>999 

Toscana.     Rom. 

Fltrè  G.,   Due  novelline   popolari   toscane  in   parlata  contadinesca   di  Rufina. 

Palermo,  tip.  del  Giornale  di  Sicilia.   80.  14  S.    Edizione  di  soli  25  esemplari. 

[Aptp]  30O0 

Frorerbi  toscani  specialmente  lucchesi  raccolti   dal   prof.  Idelfonso  Nieri   col 

Discorso  letto  nella  R.  Accademia  Lucchese  il  16  Febbiaro  1894.     Lacca,  tip. 

Glasli.     8",     77  S.  3001 

S.  Aptp  XIII  458-460  {G.  Pari);  NA  III  Serie.  LUI  177—178. 
Canti.  Arnaldo  Bonaventura,  Canti  popolari  pisani.  InRtpil  117 — 124.  *zoo2 
BellAtalla  Archimede,  Doppo  cena..:   sonetti   io  vernacolo   pisano,   [con  pre- 
fazione di  A.  Mnngai].     Fisa,  tip.  T.  Nistri  e  C.    8".    66  S.    L.  1.  2003 
Bmner  James  Dowden,  The  phonology  of  the  Pistoiese  dialect.    (Dissertation 

presented  to  the  board  of  University  Studieg  of  the  Johns  Hopkins  University 


I02  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     ITALIENISCH. 

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5.  ZrP  XX  no— 118   (Gustav  RoUn)\  Ro  XXV  141— 146  \ß.  G,  Parodi); 

GsU  XXVIII  204—208  (Carlo  Salvioni). 

Nenoini  T.,  Canti  della  campagna  senese.    In  Rtpi  I  539— 543-  *3005 

Corsi   G.  B.,   Stornelli   popolari   senesi.    In   La  Tavola  Rotonda  IV,  8.  12 

[Aptp  Xm  305].  2006 

—  Usi  nuziali  senesi.  In  Aptp  XIII  403 — 415.    473 — 487.  ^2007 

—  Domenico  Beccafnmi  detto  Mecherino  nella  tradizione  popolare  senese.  In 
Aptp  xm  203—212.  *2008 

De  GtibematiB  Alessandro,   Le  tradizioni  popolari   di   S.  Stefano  di  Calci- 
naia,  con  proemio  di  Angelo  De  Gubernatis.    Roma,  tip.  Forzani  e  C.  8*. 
200  S.    L.  4.     Biblioteca  nazionale  delle  tradizioni  popolari  italiane,  voi.  i. 
5.  NA  III.  Serù,  LI  167—169.  ♦2009 

Bacoi  Orazio,  Preghiere  e  giaculatorie  di  bambini  che  si  dicono  nella  Val  dels  a. 
In  Nozze  Cian  —  Sappa  -  Flandinet  [Nr.  2$].  ^2010 

Iieggende.  Carlo  Merkel,  Un  mazzetto  di  leggende  subiacensi  illustrate. 
Roma,  tip.  Forzani.  8^.  40  S.  Per  le  nozze  Rua — ^Berardi-Ughetta  [s.  Gsli  XXV 

458—459].  20" 

BagSÌo  di  canti   popolari  di  Suso   [a  cura  di]  V.  D.  Pai  umbo.    In  Rtpi  I 

546 — 549.  [Suso  bei  Sezze]  ♦2012 

La  Btoxla  di  gliù  sacrestanu  [a  cura  di]  V.  D.  Palumbo.  In  Rtpi  I  534 — 535. 

[Im  Dialekt  von  Suso  (Sezze)].  *20i3 

Marken  und  Calabrien. 

StomellL  Franzesca  Renzetti,  Primo  mazzetto  di  stornelli  intesi  nelle  Marche. 

In  Rtpi  I  536—537.  *20H 

Secondo  mazzetto  di  rispetti,  stornelli  ed  altri  canti  intesi   nelle  Marche. 

In  Rtpi  I  599 — 60 1 .  *201$ 

[Bpalazzi  Giov.].  Sonetti  ventitré  in  vernacolo  ascolano.  Ascoli  Piceno,  tip. 
Economica  di  G.  Valenti.     8».    48  S.  2016 

Angelini  Michele,  La  „Vecchia"  dell'  Epifania  ed  i  pronostici  d'amore  di  S.  Gio- 
vanni nel  Piceno  ed  altrove.    In  Aptp  XIII  20 — 24.  ^2017 
Boux  O.,  La  maschera  perugina  (Bartoccio).    In  Rtpi  I  323 — 327.         *20i8 
ICo  fini  1  tonto   (Come   fìnl  lo    sciocco).     [Novellina   nel   dialetto   usato  fra 
Perugia  e  Assisi,  race]  G.  Donati.    In  Rtpi  I  353 — 356.  ^2019 

Abruzzen  und  Molise. 

Finamore  Gennaro,  Melodie  popolari  abruzzesi.  I  canti  della  mietitura  (con 
tavole).    In  Aptp  XIII  99 — 102.  *2020 

Moscardi  Vincenzo,  Il  culto  degli  Abruzzesi  per  S.  Pietro  Celestino  —  attra- 
verso sei  secoli  di  storia.  In  Celestino  ed  il  VI  centenario  della  sua  incoro- 
nazione S.  417 — 474.  [S.  450  ist  aus  dem  Cod.  Vittorio  Emanuele  349  d. 
Nazionale  in  Rom  eine  Laude  zu  Ehren  des  Heiligen  veröffentlicht  überschrie- 
ben: Laude  ad  Collemaggio  la  domenica  del  mese.]  *202i 

Palmella  G.,  Usi  nuziali  dell'  Abruzzo  teramano  e  Pasquioo  di  Teramo.  Teramo, 
tip.  del  Corriere  abruzzese.     8<>.    24  S.  [Ç.  Gsli  XXIII  478].  2022 

Cimegotto  Cesare,  Indovinelli  Molisani.    In  Aptp  XIII  433 — 436.  '2023 

BoBBl-Gasé  L.,  Il  dialetto  aquilano  nella  storia  della  sua  fonetica.  In  Bollet- 
tino della  Società  di  storia  patria,  Anton  Ludovico  Antinori  negli  Abruzzi 
VI,  II.  2024 

D'Amato  L.,  Tradizioni  popolari  di  Campochiaro  (Molise).  I.  La  poesia 
popolare  dell'Italia  meridionale.  In  Rtpi  I  663—672.  734—741.  811.— 820.  ^2025 

Cunte.  Ru  cunte  de  Sant  Antoneje  e  de  San  Pietre.  Novellina  di  Campo- 
chiaro  (Molise)  [a  cura  di]  L.  D'Amato.  In  Rtpi  I  274— 275.  »2026 

Oansonetta  popolare  di  Casacalenda  (Molise)  [a  cura  di]  F.  Mon  tu  ori.  In 
Rtpi  I  277—278.  ♦2027 


MODERNE  DIALEKTE  UND  FOLK-LORE.  IO3 

Campanien. 

Canti  Beneventani  [a  cura  di]  A.  De  Biasio.  In  Rtpi  I  543 — 544.  *2028 
Magnati  Raff,  e  Nie.  D'Andrea,  O'  vuto  a  s.  Giuseppe:  bozzetto.  Bene- 
vento, tip.  ditta  L.  De  Martini  e  fìglio.  8.  14  S.  2029 
Gante    quaresimale    [di  Sessa  Aurunca  (Caserta)   a  cura  di]   Avv.  G.  Fiore. 

In  Rtpi  I  276—277.  ♦2030 

Cansone.   La  canzone  del  giuocatore  [a  cura  di]  Avv.  G.  Fiore.     [Dialetto  di 

Sessa  Aurunca  (Caserta)].     In  Rtpi  I  605 — 6o6.  ^2031 

Villanelle.  M.  Menghini,  Villanelle  alla  napolitana.    In  Rass.  stor.  napoUt. 

I,  1—2.  2032 

Amalfi  Gaetano,   Formóle  di  imprecazioni,  giuramenti  e  saluti  in  Napoli.    In 

Aptp  Xm  83—85.  ^2033 

Bozaoni  Peppino,    'O  libro  d' ennammurate !  !  :  vierze  e  fattarielle.    Napoli,  F. 

Lezzi.     8®.     110  S.     30  Cent.  2034 

Califano  Aniello,    Prìmma    sbrasata:   [versi].     Napoli,   tip.  edit,  del  Fantasìo. 

8«.     31  S.  2035 

Migliaooio  Eduardo,  Usanze  roarinesche  in  Napoli.  In  Aptp  XIII  35 — 42.  ''^2036 
Amalfi  Gaetano,    La   leggenda  di  Adriana   [Sorrento].    In   Rassegna   Pugliese 

XI,  6.  2037 

—  La  festa  della  Madonna  della  Neve  in  Torre  dell'Annunziata.  In  Aptp 
XIII  387—393-  *2038 

—  La  festa  dei  quattro  altari  in  Torre  del  Greco  e  Torre  Annunziata.  In 
Aptp  xm  241—247.  *2039 

Apulien.     Basilicata. 

Fiabe,  leggende,  credenze  e  proverbi  delle  Puglie.  Raccolti  da  alunni  della 
scuola  superiore  ài  commercio  di  Bari.     In  Rtpi  I  753 — 756.  835 — 837.  *2040 

Valaooa  CI.,  A  ssanta  Duminaca:  versi  in  dialetto  magüese.  Maglie  d'Otranto, 
O.  De  Vitís  edit.     8«.     XXVII  S.    Biblioteca  di  Maglie  giovane.  2041 

Pasquarelli  M.,  Noterelle  folk  -  loriche   per  la  Basilicata.    In   Rtpi   I  635— 

640.  *2042 

Pulci  F.,  Usi  e  costumi  della  Basilicata.    In  Aptp  Xin  60—61.  *2043 

Calabrien. 

Cipriani  G.,  Storia  conghietturata  da  vocaboli  e  frasi  calabresi.  In  Rtpi  I 
960 — 964.  *2044 

De  Giacomo  G.,  Formóle  di  imprecazioni  in  Calabria.  In  Aptp  XIII  81-82.  *2045 

Ck>ppola  Salvatore,  Son  frittole  che  si  rendono  —  [sagt  man  in  Calabrien,  wenn 
man  Rache  fur  eine  Kränkung  im  Sinne  hat].  In  Rtpi  I  243 — 244«  ^2046 

Fiori  selvatici:  [versi  in  dialetto   popolare   calabrese].     Siena,   tip.  s.  Benardino. 

8<^.     156  S.     Pubblicati  per  l'onomastico  del  dott.  Paolo  Giorgi,  preside-rettore 

nel  r.  liceo  ginnasio  e   convitto  nazionale  T.  Campanella   di  Reggio  Calabria. 

5.  Aptp  XJIJ  616-617  (/>[i/r¿]);  NA  III.  Serie,  LVI  782—783.       2047 

Canaoni  . .  .  umoristiche  calabresi  [a  cura  di]  A.  Renda.  In  Rtpi  I  544.    '^'2048 

Miillfcai  N.,  Poesia  della  Montagna.  [Tre  canti  pop.  calabresi].  In  L'Avanguardia 
(Cosenza)  XIX,  16.  2049 

Brinati  G.,  S.  Caterina  [leggenda  in  poesia  calabrese].  In  La  Calabria  VI,  6 
und  7.  2050 

—  S.  Marina  [patrona  di  Filandri;  leggenda  in  poesia  pop.  calabrese.  Aptp  XTTT 
469].    In  La  Calabria  VII,  9.  2051 

—  La  Madonna  del  Carmine  peggcnda  popol.  in  poesia  calabrese,  pubblicata  in 
cinque  versioni  diverse  di  Monteleone  e  Guardavalle,  s.  Aptp  XIII  469].  In 
La  Calabria  VI,  io.  2052 

—  Leggenda  di  S.  Vito.    In  La  Calabria  VI,  5.  2053 
De  GMacomo  Giovanni,  Pregiudizii  Calabresi.    Il  cuculo:   'U  cuccù.    In  Aptp 

Xm  220—224.  ^2054 

Benda  A.,  Medicina  popolare  in  Calabria.    In  Rtpi  I  289 — 292.  ^2055 

De  Simone  F.  M.,   Saggio  di  canti  popolari  di  Acri  nella  Calabria  citeriore. 

In  Rtpi  I  443  [Lied  von  8  Strophen].  ^2056 


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Ck>ntraBti.    A.  Juli  a.   Contrasti   [Tre  contrasti  popolari   a  ere  si].    In  Rtpi  I 

357—363.  *2057 

AoeattatiB  L.,   La  poesia  dialettale  apriglianese.    Duonnu  Pantn.    I  fratelli 

Donati.    In  Rivista  storica  Calabrese  II,  8 — 10.  2058 

Canti  di  Aprigliano  [race.]  G.  De  Giacomo.    In  La  Calabria  VI,  io.     2059 

Ganti  di  Cessaniti  [race.  L.  Bruzzano].     In  La  Calabria  VI,  li.  2060 

Ganti  di  Cessaniti  [race.]  G.  F.    In  La  Calabria  VI,  7.  2061 

ITlnne  nanne  di  Cetraro  (Provincia  di  Cosenza)  [a  cura  di]  G.  De  Giacomo. 

In  Rtpi  I  125—128.  [Dazu  S.  129 — 131  „Cantilene."   Trascrizione  del  maestro 

Giovanni  Savoia].  \  *2062 

De  Giacomo  G.,  Il  NaUle  a  Cetraro  in  Calabria.  In  Aptp  XIII  11 — 16.  ^2063 

Ganti  popolari  di  Cotrone  [race]  A.  Lucifero.    In  Lsi  Calabria  VII,  i.   2064 

Puooi  Rodolfo,  Poesie  dialettali  del  Cotronese.  .  .  .  con  note  filologiche  ed 

esegetiche.     Cotrone,  8<>.    lOi  ^.   L.  2  [Aptp  XIII  301].  2065 

Ganti  popolari  di  Monteleone.  [race.  L.  Bruzzano]    In  La  Calabria  VI,  12. 

Vn,  I.  2066 

Brinati  G.,   S.  CHovanni.    Leggenda  in  poesia  popolare  di  Monteleone.    In 

La  Calabria  VII,  i.  2067 

Santolli   F.  Alb.,   'U  schiavoltu'  i  Cuseju  [tradizione   di  Monteleone].    In 

La  Calabria  VII,  i.  2068 

Iiaureani  V.,  Pregiudizi  religiosi  di  Nie  o  ter  a.    In  La  Calabria  VI,  5  und  6. 

2069 
Ganti  popolari  di  Paterno.    In  La  Calabria  VI,  10.  2070 

Ganti  di  Paterno   e  di  Aprigliano  [race,  da]  G.  De  Giacomo.    In  La  Ca- 
labria VI,  7.  2071 
Ganti  di  Rossano  [raccolse]  R.  de  Leonardis.    In  La  Calabria  VI,  6.  8. 
IO.                                     '                                                                                2072 

Sicilien. 

PugliBi  Fico  M.,  Appunti  di  filologia  siciliana   [sulle   voci   „aieri",   „arsirà" 

(iersera),  avantèri,  avantidaèri  (avantieri)].    In  Rassegna  d.  lett.  sicfl.  I,  $. 

n,  3-  2073 

Gontamine  de  Latour  E.,  La  literatura  siciliana.  (Ensayo  sobre  el  folk-lore.) 

Paris,  Impreso  en  la  casa  de  Francis  Léchcnet     8^.    il  S.,  i  BL  2074 

Kerokhoff  P.,  Reiseerinnerungen  aus  Sicilien.  Progr.  Berlin.  4^  30  S.  2075 
Vuillier  Gaston,  La  Sicile,  impressions  du  présent  et  du  passé.   In  Le  Tour  du 

Monde  1894,  I  1—64.  ♦2076 

Pigorini-Beri  Caterina,   I   costumi  e  le  tradizioni  della  Sicilia.     In  Faniulla 

della  Domenica  XVI,  i.  2077 

Gapuana  Lu,  La  Sicilia  nei  canti  popolari  e  nella  novellistica  contemporanea. 

Bologna,  Zanichelli.    8<>.     53  S.    L.  i.  2078 

Salomone-Marino  S.,  La  vita  dei  contadini  siciliani  del  tempo  andato  descritta 

da  essi.    In  Aptp  XIII  225 — 240.  337—360.  *2079 

Di  CKovanni  Gaetano,   Usi  venatorii   in   Sicilia  (Spigolature).     In  Aptp  XIII 

361—378.  ♦2080 

Mommino   (d.  i.  G.  Ragusa-Moleti),   La   Mafia.     In   Corriere    di   Napoli 

XXIII,  242,  247,  249,  251,  254,  258,  262,  264.  [Enthält  nach  Aptp  Xin  618 

u.  a.  Il  decalogo  della  mafia,  il  suo  gergo,  le  sue  vanita.  —  La  poesia  epica 

brigantesca.  —  I  rapsodi  della  mafia.]  2081 

Fitrè  G.,  Alterazione  di  alcuni  proverbi  in  Sicilia.  In  Aptp  Xm  149-152.  *2o82 

Platania  Sam.,  Canzuni  di  sdegnu:  sonetti  siciliani.  Catania,  tip.  Pansini.  8^ 
19  S.,  I  Portr.  2083 

Ninna-nanna.  La  ninna-nanna  di  Natale  in  Sicilia  [a  cura  di]  Carmelo  Grassi. 
In  Rtpi  I  132—133.  »2084 

Ninne-nanne  siciliane  inedite  pubbl.  da  Giuseppe  Pi  tré.  In  Nozze  Cian  — 
Sappa  -  Flandinet  [Nr.  22].  *208s 

Fiüoi  F.,  Leggende  plutoniche  in  Sicilia  (La  Truvatura).  L  Pizzu  Rnsâdu 
(CalUnissetta).  IL  La  grotta  di  Realmesi  (Calascibetta).  m.  La  Gratta  di  In 
Russu  (Serradifalco).    IV.  La  Muntagna  di  la  Guarda  di  'mezzu  (Montedoro). 


MODERNE  DIALEKTE  UND  FOLK-LORE.  lOS 

V.  La  serra  di  Frarì  (Naro).     VI.  La  grulla  di  Sullanu  (Canicatti).    VIL  Lu 
Pizza  di  l'Agro  (Villalba).    In  Aptp  XIII  112— 119.  »2086 

—  Antiche  leggende  devote  di  Sicilia.     In  Aptp  XIII  491 — 504.  ^2087 
Lu  cuntu  di  li  tri  arrigordi  lassati  pri  listamentu.    Novellina  popolare  siciliana 

raccolta  in  Alcamo  [da]  Francisco  M.  Mirabella.  Dazu:  Pitre  G.,  Varianti 

e  riscontri.    In  Aptp  XIII  188 — 195.  ^2088 

Folci  F.,  Usi  nuziali  diCaltanissetta.     In  Aptp  XHI  416—418.  «2089 

Trombatore  J.  A.,   Canzoni   popolari  Catanes i.   [Erörterungen  mit  Proben]. 

In  Rtpi  I  770—775.  *2090 

Canti  popolari  della  provincia  di  Gir  gen  ti.  Pagine  d'album.  In  Noto,  Zammit 

(Nozze  Navantari-Crescione).     [Aptp]  2091 

Qrisanti  Cristoforo,  Una  tradizione  popolare  di  Is  nello.     Ct^  fa,  fa  pr*iddu! 

In  Aptp  Xm  334—336.  *2092 

Crixni-IiO  Giudice  G.,  La  festa  di  S.  Cono  in  Naso  (Prov.  di  Messina).    In 

Aptp  xm  379—386.  *2093 

Cánnfggaro  F.  A.,   Formole    di  imprecazioni   in  Messina.    In  Aptp  Xm  96 

—98.  *2094 

Indovinelli  inediti  raccolti  in   Noto  da  Mattia  Di  Martino.    In  Aptp  Xni 

199—202.  *2095 

Pitrè  Giuseppe,  Costumi  di  venditori  ambulanti  di  Palermo.    Palermo,  tip.  del 

Giom.  di  Sicilia.     Per  nozze  Reber-Benjamin  [Gsli  XXIII  478].  2096 

Pi  Qangi  V.,   Lu   contrastu  di  la  soggira  cu  la  nora,   storia  nova  e  ridiculusa 

bella  d'intendiri  composta  in   ottava  rima  per  Vincenzo  di  Gangi  di  Capaci. 

Palermo,  Giliberti.     80.     Cent  25.  [Aptp]  2097 

Mondello  Fortunato,  Le  pitture  popolari  nei  carretti  di  Trapani.    [Lettera]  ad 

Dott.  Giuseppe  Pitrè.   In  Aptp  Xm  576—581.  ^2098 

Sardinien.    Corsica. 

De  OubematiB  A.,  Sardinien  und  die  Sarden.    In  d.  Westöstlichen  Rundschau 

I  266 — 271.  ^2099 
Bolla  Pietro,  Gli  elementi  greci  nei  dialetti  sardi.    Palermo,   tip.  di  Francesco 

Giliberti.     8«.     31  S.  2100 

—  Toponomia  sarda.  Cagliari,  tip.  Commerciale.  1893.     8^    43  S.  2iooa 
Valla  Filippo,  Della  poesia  popolare  sarda.    Appuntì.    In  Aptp  XTTI  167—187. 

S.  Gsli  XXIV  297—299  (K)  *210I 

MutOB  in  dialetto  campidanese,  logudorese  e  gaUurese.  Antonio  Mocci  raccolse. 

In  Aptp  XIII  43 — 46.  '*^2i02 

Gblvia  Giuseppe,  Formóle  di  imprecazioni,  giuramenti  e  saluti  della  Sardegna. 

In  Aptp  xm  153—166.  *2I03 

Pole  Raff.,  Memorande  istoria  de  santu  Costantinu  Magnu  imperadore  romanu, 

cun  sas  vittoriosas  battaglias,  vida  e  morte  sua  :  componimentu  poeticu  in  ottova 

rima  serrada.     Sassari,  tip.  Ubaldo  Satta.     8^.    47  S.  2104 

Farris  Zuanne,  Sas  orrorosas  tragedias  de  Usini  e  subra  su  cambiamentu   de  sa 

zente  amile  in  prepotente:  poesias  sardas.    Sassari,  tip.  Ut.  Ubaldo  Satta.    ^. 

II  S.  2105 
Tidore  Gius.,  Cantone  sarda  pro  sos  fattos  capitados  in  Usini  dae  su  1881  a  su 

die  29  de  su  mese  de  maju  de  s'annu  1894   ^^  istesini  arrestados  sos   duos 

latìtantes  Cicciu  Derosas  e  Banzos  Pera  Zuanne.    [Sassari],  tip.  lit.  U.  Satta. 

8«.    (14)  S.  2106 

Cantone  sarda  chi  raccontai  prezisu  e  interamente  cantu  est  suzzessu  dae  s'annu 

1881  a  su  mese  maju  1894  a  i  sos  famosos  banditos  Cicciu  Derosas,  Angius  e 

Delogn.     Sassari,  tip.  Ubaldo  Satta.    8®.    47  S.  2107 

VenoB  subra  Cicciu  Derosas,  Angius  e  Delogu:  istoria  de  custos  tres  banditos 

o  de   sa  morte  gloriosa  de   su  mariscialli  Vittorin  Audisio.    Sassari,  tip.  lit 

Ubaldo  Satta.     8».    27  S.  2108 

Preghiere  sarde  [a  cura  di]  Giuseppe  Calvia  Secchi.  In  Rtpi  I  208—210.  ^2109 

Deledda  Grazia,  Leggende  sarde.     In  Natura  ed  Arte  III,  IO.  21  io 

Calvia  Giuseppe,  Il  Natale  in  Sardegna.    In  Aptp  XIII  17—19.  *2iii 

Ferrare  Giuseppe,  Feste  sarde  sacre  e  profane.    In  Aptp  XIII  248—256.  394 

—402.  521—534.  »2112 


I06  BIBLIOGRAFHIS   1 894.      ITALTKNISCH. 

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Flandinet  p^r.  24].  *21I3 

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Calvia  G.,  Il  pane  e  i  dold  tradizionali  della  Sardegna.  [Für  das  Lexikon  wert- 
voll].   In  Rtpi  I  482—484.  *2ii5 

Valla  Filippo,  La  festa  di  Sant'  Antonio  e  la  leggenda  di  Prometeo.  (Forts,  o. 
d.  Tit.:  Sant'Antonio  Abate  va  all'Inferno.)  In  Rtpi  I  173-178.  499-505.  *2ii6 

—  La  Jettatura  (Ocrn  malu)  in  Sardegna  (Barbagia).  In  Aptp  XHI  419— 
432.  ♦2117 

Mela  Rivano  Pietrino,  Rosi  e  spini:  canzoni  in  dialettu  castiddanesu.  Sassari, 
tip.  lit.  Ubaldo  Satta.     S^.     67  S.     Cent.  50.  2ii8 

Indovinelli  sardi  logudoresi.  Antonio  Mocci  raccolse.  In  Aptp  Xm  437 
—438.  »21 19 

Canto  funebre  (attítidu)  di  Ploaghe  nel  Lo gu doro.  Per  la  morte  di  una  nu- 
bile. [A  cura  di]  G.  Calvia.    In  Rtpi  I  9^8.  ♦2120 

Deledda  Grazia,  Tradizioni  popolari  di  Nuoro  in  Sardegna.  Nuoro.  Bestemmie 
e  imprecazioni.  Giuramenti.  Proverbi  e  detti  popolari  nuoresi.  Nomi  e 
nomìgnoli.  Scongiuri.  Preghiere  e  voti.  Lauda  della  V.  Del  Carmelo.  Lauda 
di  N.  S.  di  Gonare.    Il  Perdono.    In  Rtpi  I   651—662.   742—744.  821—830. 

893—898.   II    17 — 21.  *2I2I 

Ninne-nanne  e  cantilene  infantili  race,  a  Nuoro  da  Egidio  Bellorini.  In 
Nozze  Cian  —  Sappa  -  Flandinet  [Nr.  23].  ♦2122 

Ifurra  P.,  Una  sfida  poetica  in  Olmedo.  In  Rtpi  I  765— 769.  919 — 925.  *2i23 

De  Bosa  F.,  Tradizioni  popolari  di  Terranova  Pansania.  In  Rtpi  I  732 — 
733.  831—834.  II  II— 16.  *2I24 

Filippi  Julie,  Légendes,  croyances  et  superstitions  de  la  Corse.  In  Rdtp  IX 
457—467.  *»I2S 

7.  Grammatik. 

GKordano  G.,  Orìgine  della  lingua  italiana.  In  L'Arcadia  VI  15  —  31  [s.  MA 
Vili  69].  2126 

Vising  J.,  Den  italienska  sprÌkfr&gan.  £tt  exempel  pâ  litteratursprikets  bety- 
delse  for  en  nation.  In  Nordisk  tidskrìft  for  vetenskap,  konst  och  industri  18^ 

S.  521—544.  2127 

Vivaldi  Vine,   Le   controversie  intomo   alla   nostra   lingua  dal  1500  ai  nostri 

giorni.    Volume  I.  II.     Catanzaro,  tip.  di  Giuseppe  Caliò.    8^.    XXm  399; 

Vm,  519  S.    L.  8.  2128 

SohultE  O.,  Ueber  die  älteste  Urkunde  in  sardischer  Sprache  and  ihre  Bedeutung. 

In  ZrP  XVin  138—158.  ♦2129 

ClaiiB,  Cav.  Nicolò,  Neue  theoretisch  -  praktische  Grammatik  der  italienischen 
Sprache  für  den  Schul-  und  Selbstunterricht.  4.  Aufl.  8^.  VIII,  258  S.  Leipzig, 
F.  A.  Brockhaus.    M.  2.  213p 

Demattio  Fortunato,  Grammatica  della  lingua  italiana  ad  uso  delle  scuole  reali, 
commerciali,  magistrali  e  delle  prime  classi  ginnasiali.  Parte  2.  Sintassi.  5.  ed. 
Innsbruck,  Wagner.     8«.    IV,  151  S.  2131 

Cappuccini  G.,  Questioni  grammaticali.    Tonno,  G.  B.  Paravia  e  C.    8<*.    11  S. 

2132 

Hammer  Martin,  Die  locale  Verbreitimg  frühester  romanischer  LautwandlangeB 
im  alten  Italien.     Diss.  Halle.    41  S.  und  5  Kart.    8^  «2133 

S.  ML  IX  147;  Ro  XXIII  304—305- 

AndersBon  Herman,  Kort  öfversigt  af  den  moderna  italienskans  Ijudlära.  In 
Nif  III.  Raekke  IH  26—36.  »2134 

Neruoci  G.,  Intercalari.  [Wortverstümmelung  im  Ausruf.]  In  Rtpi  I  488.   *2i3S 

Fellesrini  F.,  A  proposito  degli  intercalari.  In  Rtpi  I  408 — ^409.  [Madosca  for 
Madonna  u.  ä.]  ^2136 

Cultrone  E.,  Sul  valore  fonetico  di  eh  nelle  antiche  scritture  siciliane.  In  Agì 
Xm  464— 47a  *2i37 


GRAMMATK  UND  LEXIKOGRAPHIE.  IO7 

D'Oivdio  Francesco,  Un  quesito  di  pronunzia  toscana.  In  Rbli  II  85 — 87.  [Ob, 
wie  im  Polito  behauptet  wird,  im  Toscanischen  wirklich  ein  aspiriertes  g,  ähn- 
lich dem  aspirierten  c  {luogho,  pocho)  bestanden  hat]  ^2138 

Benanetti  F.  e  A.  Allan,  Affinità  sintattiche  tra  il  greco  e  T  italiano:  studio 
di  filologia  comparata.  Bologna,  ditta  Zanichelli.  1893.  S^*  XIF,  151S.  L.2.  2139 

Morosi  Ant.,  Stornelli  e  rispetti:  conferenza  letta  nella  sala  delle  rr.  stanze 
cìviche  di  Pescia  il  30  giugno  1894  ii^  occasione  della  serata  di  beneficenza  per 
Forfanotrofia  Regina  Margherita.  Pistoia,  tip.  E.  Nucci.  8**,  22  S.  Cent.  50.  2140 

Massoni  Guido,  Per  la  storia  della  strofe  saffica  in  Italia:  memoria  letta  alla  r. 
accademia  di  scienze,  lettere  ed  arti  in  Padova  nella  tornata  del  giorno  il 
marzo  1894.  Padova,  tip.  Giov.  Batt.  Randi.  8^.  9  S.  Estr.  dagli  Atti  e 
memorie  della  r.  accademia  di  scienze,  lettere  ed  arti  in  Padova,  voi.  X, 
disp.  4.  2 141 

Flamini  F.,  Sulle  origini  delle  laude,  dell'ottava  e  del  serventese  in  Italia.  In 
Revue  de  métrique  et  de  versification  I,  i.  2142 

Culi  S.,  Interpunzione  (Suono  e  respiro  nello  stesso  segno).  Lanciano,  stab.  tip. 
Rocco  Carabba.    8^    24  S.  2143 

8.    Lexikographie. 

Vocabolario    degli   accademici  della  Crusca.    Quinta  impressione.     Voi.  Vm 

fase.  I.  (I — Impiegare).  Firenze,  Le  Monnier.    t^,    240  S.  2144 

Nuovo  vocabolario  della  lingua  italiana.    Disp.  42.    Firenze,  tip.  Cellini.    8^ 

S.  217—264.  2145 

Qrûnwald  B.  und  G.  M.  Gatti,   Wörterbuch   der  italienischen  und  deutschen 

Sprache.    Teil  I.  Deutsch-Italienisch.   Lfg.  2.  3.    Teil  II.  Italienisch-Deutsch. 

Lfg.  2 — 4.    Berlin,  Langenscheidt.     2<^.    Die  Lieferung  M.  i.  2146 

Michaelis  H.,  Vollständiges  Wörterbuch  der  italienischen  u.  deutschen  Sprache. 

2  Teile.  9.  Aufl.  Leipzig,  F.  A.  Brockhaus.  8».  X  640  u.  726  S.  M.  14.  2147 
Alfieri  C,  Neues  ausführliches  Taschenwörterbuch  der  italienischen  u.  deutschen 

Sprache.     Mit  besond.  Berücksicht.  aller  modernen  und  technischen  Ausdrücke 

und   dnrchg.  Betonung  der  Aussprache.     2.   Auflage,     i.  Italienisch  -Deutsch. 

2.  Deutsch-Italienisch.    Berlin,  Friedberg  &  Mode.     8^    IV,  671  und  604  S. 

Jeder  Teil  M.  1,80.  2148 

Bortolan  Domenico,  Vocabolario   del  dialetto  antico  vicentino  (dal  secolo  XIV 

a  tutto  il  secolo  XVI).    Vicenza,  tip.  S.  Giuseppe.    4^    311  S.  '2149 

S,  GsU  XXIV  266  —  270  (Carlo  Salvùmi);  PolyhibUon  LXX  236  —  238 
(E,'G.  Ledos).  

Fumagalli  Gius.,  Chi  l' ha  detto  ?  Repertorio  metodico  e  ragionato  di  MDLXXV 

dtazioni  e  frasi  di  origine  letteraria  e  storica  italiane,  greche,   latine,  francesi, 

ecc.,  che  sono  popolari  in  Italia,  ordinate  e  spiegate  con  traduzioni,  raffronti 

ed  illustrazioni  e  con  indici  copiosi.    Milano,  Ulrico  Hoepli.    8°.   XVI,  515  S. 

L.  5.  *2i50 

5.  Rbli  II  282—284  (Alessandro  D^ Ancona);  Gsli  XXV  144— 145  (L,  V,)\ 

DL  XVI  233— 23S  (WaUer  Robert-tornow);  -S>fF-XTi073— 1075  ((^^tav 

Meyer). 

Lorenso  da  Volturino,  La  scienza  pratica:  dizionario  di  proverbi  e  sentenze 

che  a  utile  sociale  raccolse  il  padre  Lorenzo  da  Volturino.   Quaracchi,  tip.  del 

Collegio  di  s.  Bonaventura.    4*^.     701  S.  21 51 


Biaaolxi  K,  Di  un  vocabolario  italiano  di  nomi  di  luogo.    Relazione.    In  Atti 

del  primo  congresso  geografico  ital.  Voi.  II,  i.  2152 

D'Ovidio  Francesco,  Postille  fonologiche  sui  nomi  locali  ricordati  dal  Gamurrini  a 

proposito  della  questione  di  Fescennio.    In  Rendic.  della  R.  Accad.  d.  Lincei. 

Classe  di  Scienze  mor.,  stor.  e  filol.    V.  Serie,  DI  347 — 356.  *2I53 

Sebipa  M«,  Le  *  Italie'  del  Medio  Evo.    Per  la  storia  del  nome  d'Italia.    In 

Arch.  stor.  per  le  prov.  Napolet.  XX,  3.  2154 


I08  BIBLIOORAPHIK  1 894.      RHAETOROMAHISCH. 

85hn8,  Germanisches  Eigentum  in  der  Sprache  Italiens.  In  der  2^tschr.  d«  allg 
deutsch.  Sprachver.,  April  1894.  2155 

Di  OroUalanaa  G.,  Glossario  araldico  etimologico.  (Cont.)  In  Giornale  araldico 
marzo-novembre  1894.  ^'5^ 

Pascal  Carlo,  Note  etimologiche.  Balordo,  Barcollare.  Brusco.  Burlare,  Croc- 
chio, Desio,  Frusco,  Fuscello,  Gremire,  Grullo,  Inaffiare,  annaffiare.  Fette' 
gelo.  Rullò,  rullìo.  Sciatto,  Nap,  Spantecare,  Spiare,  Spicciare,  Tracollare, 
Zotico,    In  Studj  di  filologia  romanza  Fase.  18.  S.  89—98.  *2I57 

Artìa  C,  Note  filologiche  [Uè ber  die  Wörter  sfarfallone,  portiere,  portineio, 
cicerare,  frúcolo  Mná  f rucóla,  disturna  und  disturnar  si;  conio  [Inf.  XVII I, 
66].     In  Erudizione  e  belle  arti  I,  9—10.  ib.  II,  i  2.  8.  2158 

BaiBt  G.,  Fustagno,    In  ZrP  XVIII  280.  »2159 

Corradi  Alfonso,  Donde  la  parola  „calamita"?  In  Memorie  del  reale  istituto 
lombardo  Voi.  XVII  59 — no.  *2i6o 

Dreser  W.,  Das  italienische  chè\    In  AnS  XCII  416 — 419.  ♦2161 

Novali  Francesco,  Malta,     In  Gsli  XXIV  304 — 305.  *2i62 

D'Ovidio  F.,  I— in.  scoglio,  maglia,  v^lia,  e  simili.  —  IV.  melo.  In  Agi  XIII 
361 — 451.     Dazu  G.  J.  A[scoli],  Osservazioni  intomo  ai  §§  l  e  II  del  prece- 
dente lavoro  ib.  452 — 463.  *2i63 
Biccoboni  D.,  *  Barone*  e  vocaboli  affini.    Dalla   palestra  alla  bisca,   attraverso 
le  reggie  ed  il  delo.    In  Atti  del  R.  Istituto  Veneto  VII.  Serie,  VI,  3.     2164 
S,  AlL  IX  466. 
Thomas  A.,  Ital.  frisone.    In  Ro  XXIII  587.                                              »216$ 
Neraoci  G.,  Notarelle.  [Erklärung  von  mandare  (o  andare)  a  Patrasso',  portare 
Ü  cappello  sulle  venHtre\     In  Rtpi  I  486—487.                                            ^2166 

n.    RHAETOROMANISCR 

I.  Bibliographie  und  Zeitschriften. 

Fiske  Willard,  Cornell  University  Library.    Catalogne  of  the  Rhaeto-Romanic 

Collection  presented  to  the  library.    Ithaca,  N.  Y.  8<>.  32  S.  2167 

liingua  romauntscha.   [Bericht  über  die  Rhaeto-romanische  Sammlung  von  W. 

Fiske].  In  Fögl  d'Engiadina  1894  Nr.  36.  *2i68 

Ocoioni-Bonaffone  G.,  II  comm.  Bartolini,  Tab.  Morelli  e  gl'  incnnabnlì  friulani 

In  PF  VII  116 — 117.    [Aus  der  bibliographischen   Correspondenz   der  beides 

im  Titel  Genannten.]  ^2169 

AnoaUui  della  Societad  Rhaeto-romanscha.    Annada  IX.     Cuira,   Stampa  dalle 

Societad  aczionara.  1894  (Umschlag:  1895).   tfi,  356  S.,  2  BL  ^2170 

Fögl  d'Engiadina  (Organ  del  Public).  XXXVII  Annada.  Samedan.    2«.    Nr. 

1—52.  ♦2171 

Gasetta  BomontBcha.  XXX Vin  Annada.  Muster  (Disentis).  2^  Nr.  1-52.  ^2172 
Pagine  Friulane.    Periodico  mensile.     Anno  VII.   1894.    Udine,  Tip.  ed.  di 

Domenico  del  Bianco.    20.    Nr.  i — 12.  2  Bl.,  200  S.  ^2173 

2.  Geschichte  und  Cultnrgeschichte. 

Planta  P.  C,  Geschichte  von  Graubûnden,  in  ihren  Hauptzûgen  gemein^uslidi 

dargestellt.    2.  Aufl.    Bern,  K,  J.  Wyss.   8«.  Vm,  441  S.,  1  Karte.  2174 

S.  LC  1894,  1621 — 22  {-ch-). 
Stolli  Fr.,   Linguistisch-historische  Beiträge  zur  Paläo-Ethnologie  von  TiroL    In 

d.  Beitr.  zur  Anthrop.,  Ethnologie  u.  Urgesch.  von  Tirol.    Festschr.  d.  deutsch. 

anthrop.  Ges.  in  Innsbruck.  (Innsbruck,  Wagner.  8^  III,  277  S.)  S.39— 55.  ^2175 
Tappeiner  Franz,  Die  Abstammung  der  Tiroler  und  Rater  auf  anthropologischer 

Grundlage.    In  d.  Beiträgen  z.  Anthropol.,  Ethnol.  u.  Urgeschichte  von  Tirol. 

Festschr.  z.  Feier  d.  25 jähr.  Jub.  der  deutsch,  anthrop.  Gesellsch.  in  Innsbruck 

24 — 28.  Aug.  1894.  (Innsbruck,  Wagner.  8«.  III,  277  S.)  ♦2176 

Marchesi  V.,  La  condizione  del  Friuli  alla  fine  del  500.  In  PF  VII  171-172.  ^2177 
—  Il  dominio  veneto  nel  Friuli.    In  Atti  della  Academia  di  Udine  per  V  anno 

1893— 94»    Ili«  Serie,  I  7—26.  *2I78 


LITTER ATUROESCHICHTE  UND  LITTSRATUR.  lOQ 

di  Mánsaao  Francesco,  Cenni  storici  sui  confini  del  Friuli  e  la  sua  nazionalità. 

In  PF  VII  42—43.  *2i79 

Bertolla,  Note  archeologiche  friulane.    In  PF  VII  122 — 125.  *2i8o 

[Valentìnis  Gnaltiero].    Opere  d*arte  in  Friuli  (Camera  di  commercio  e  d'arti 

di  Udine).    Udine,  tip.  Marco  Bardusco.     4<*.     65  SL  21 81 

—  L'  arte  in  FriuU.    In  PF  VII  115— 116.  ♦2182 

Joppi  Vincenzo,  Contributo  quarto  ed  ultimo  alla  storia  dell'arte  nel  Frinii  ed 

alla  vita  de'  pittori,  intagliatori,  scultori  ed  orefici  friulani  dal  XIV  al  XV  ili 

secolo.    Venezia,  a  spese  della  società  Veneta  di  storia  patria.  2183 

&  PF  Nr.  12  copertina  (V,  OsUrmann), 

3.  Litteraturgeschichte. 

IdrutL  Per  i  letterati  ñíulanL  Lettere  di  Gian  Giuseppe  Limtt  ali*  ab.  Gian- 
domenico Fontanini,  inedite  e  communicate  da  A.  Fiamma  zzo.  (Continuazione 
e  fine).    In  PF  VII  7—9.  (S.  Bibl.  1893  Nr.  2236).  »2184 

Referat  sur  la  litteratura  poetica  veglia.  [Unterzeichnet:  X.]  In  ASRr  IX 
93—102.  *2i85 

4.  Rhaetoromanische  Litteratur. 

DeourtinB  C,  Rätoromanische  Chrestomathie.  Bd.  I.  :  Snrselvisch,  Subselvisch, 
Sursettisch.  Lfg.  2.:  Das  XVIII.  Jahrhundert.  Erlangen,  F.  Junge.  8^  XX  und 
S.  209 — 452.  2186 

Litteratura  veglia  XVII.  e  XVIII.  Secul.  On  ina  coUecziun  en  possess  de 
Signur  President  Nold  da  Pitasch.  (Pubi,  da  J.  C.  M.)  In  ASRr  IX  143—159. 
[Enthält:  Ina  Canzun  davart  l' Eccellenzia  e  Praeminenzia  da  las  Vartids 
christiauneivlas.]  ^2187 

Litteratura  veglia.  (Continuatiun  délias  aunadas  Tom  II,  m,  IV,  V,  VII  e 
VUL)  Recoltada  e  publicada  tras  Hartm.  Caviezel,   Archivar  della  Societad 

rhaeto-romanscha.  In  ASRr  IX  187  —  222.  [Enthält:  I.  Vnn  Wamigiament 
mess  par  Rumantsch.   Anno   1590.   „Dialect  della  Montognia  -  Domliasca.*'  — 

li.  Vna  chianzun  da  chianter  par  Ig  dy  dannoff.  Anno  1637.  (Dialect  d'En- 
giadina-Sura.]  —  IIL  Davart  la  Persecuciun  dais  fideils.  Anno  1637.  (Dialect 
d' Engiadina.)  —  IV.  Unna  senschia  chianzun  dauartt  Ig  alaig.  AJmo  1637. 
(Dialect  d' Engiadina.)  —  V.  Vna  chianzun  dailg  exelentissimo  Raig  d'Schuevia, 
ìq  la  noutta  dallg  gref  (cont)  da  Sevia  (Sveva-ä^haben).  Anno  1637.  (I>i^ect 
d' Engiadina.)  —  VI.  Una  chianzun  dauartt  noassa  libarte.dt  spirìtuelia  et  co 
cbia  is  Bchantamaints  da  Dieu  saian  auaunt  mann  nun  amilgdrantt.  Anno  1642. 
(Dialect  d' Engiadina.)  —  VII.  Una  chianzun  siin  la  pesqua.  Anno  1637.  (Dia- 
lect d' Engiadina.)  —  Vm.  Continuation  della  chianzun  davart  la  schrisusa 
amina  dai  vych  (vich)  da  Plur  etc.  Anno  161 8.  (Vide  Annalas  Tom  VOI, 
pag.  201 — 202.)  —  IX.  Adia  dalla  chara.  Anno  1776.  (Dialect  da  Trìn.)  — 
X.  Chianzun  patriocica  dal  ann  1847.  (Dialect  d' Engiadina  -  Suot.)  —  XI.  Ad- 
monadun  pententiala  supre  ils  comets,  vis  in  Engadina  Anno  1680  fat  aura 
tres  r  Reverenda,  Ser  Peider  Saluz  da  Lavin.  (Dialect  d' Engiadina  suot.)  — 
Xn.  Vers,  pnrtau  avont  sin  la  nozza  da  dunschella  M.  C.  C.  et  Sigr.  A.  G.  à 
Ragaz  ils  24.  April  1890.  (Dialect  da  Giufaulta.)  *2i88 

Poesie  Friulane.  In  PF  VII:  D.  Del  Bianco,  Vos  che  si  slntin  (S.  15).  — 
[G.  F.  Del]  T[orre],  Dogali  (S.  20).  —  L.  C,  La  Colombe  (S.  51).  —  Don 
Luigi  Birri,  Une  chávale  di  füg  (S,  55).  —  F[ortunato]  D[e]  S[anta],  Al 
salût  alla  çhasa  dai  susplrs.  (S.  56).  —  L.  C,  La  primavere  (S.  56).  —  id..  Il 
pensir  (S.  72).  —  Don  Luigi  Birri,  Il  mio  ritratt  (S.  88).  —  E[rminio]  N[ic- 
derkorn],  La  bandera  gurizzana  (S.  100).  —  G.  E.  Lazzarini,  L'ìstàt  (S.  no). 

*2i89 

Igl  affon  della  zagrcndra.  Feuilleton  zu  Gasetta  Romontscha  1894  ^^'  40—52. 
1895.    Nr.  I — 8.  »2190 

AHfthantamftiTita  d'una  hundreda  vschinaunchia  da  Tschlarina  fatts  ady  17  dalg 
maisd'martz  1609.  Cupchos  tres  me  Rudolf  Antoni  Gianzun  da  Schlarigna« 
[Pubi,  da  R,  A.  G.]  In  ASRr  IX  161—185.  *2I9I 


no  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     RBABTOR OMANISCH. 

Avertlment  alla  giuventuna.  In  ASRr  TX.  349  —  330  [Gedicht  von  13  vîer- 
zeiligen  Strophen  8a  6b  8c  6b,  unterzeichnet:  B.]  ^192 

Bühler  J.  A.,  Çinc  fablas  yeglias  in  original  reto-roman.  i.  L'eremit  e  sin  amitg. 
2.  Il  luf  e  l'agné.  3.  La  musca  et  il  bov.  4.  Il  rattan  et  il  gatL  5.  H  lina 
e  la  vulp.    In  ASRr  IX  343—348.  *2I93 

—  Il  Molin  solitari.     Una  historia  populara.  In  ASRr  IX  273—342.  *2I94 
Calender  romontsch   per  ilg  onn  1894.    Daus  ora  da  Placidas  Condrao,  sat 

cooperazinn   d'entgins  amitgs  dil  pieveL     Aunada  trentatschnnavla.     Master, 

stamp,  de  PI.  Condrau.     8^    112  S.  *2I9S 

n  Contadinell,   lunari  per  la  zovintut  agricule  par  l'ann  comun   1894.    Ann 

trentèsim  nono.     Guríze,  G.  F.  Del  Torre.    8^  72  S.  ♦2196 

Del  Torre  Giuseppe  Ferdinando,   Lis  Settembrinis.    Leggende,  per  l'Albo  di 

me'  gnezze  Betty.    In  PF  VII  179—180.  *2I97 

Dertglra  nauscha  ne  dertgira  tañida  sur  il  Tscheiver  e  la  Cureisma.    In  ASRr 

IX  103 — 142.   [Verfasser  dieses  sursel vischen  Dramas  aus  dem  Ende  <les  18. 

Jahrh.  ist  angeblich  Giachen  Balletta.]  *2I98 

Extract  our  del  diari  d'un  predichant  della  Pomerania,   intuom  sieu  viedi  tres 

il  Chantun  Grischun,  nel  1757  (Tràdut  in  romauntsch  our  d'ina  veglia  cronaca). 

In  Fogl  d'Engiadina  1894  Nr.  14.  16.  17.  18.  19.  20.  22.  *3i99 

F«  D.  B.,  La  pest  dal  miltredenU  e  coranUuòt  In  PF  VII  47— 48*  ^^^ 

I  doi  tía  de'  védue  [race,  nel  pressi  di  Buja  da]  A.  Lazzarini.    In  PF  \'II 

195 — 197.  *220I 

De  Flugi  Conr.,  Rimas.  Samedan,  Stamp.  Tanner.  8«.  VII,  103  S.  M.3,25.    2202 

lia  fontane  del  mago.  (Fiabe  racolte  a  San  Zorz  di  Noviftr  da  M.  C.)  In  PF 
VII  166— 168.  »2203 

lia  Jesabela.  Tragedia,  il  argomento  ei,  che  de  questa  tragedia  tut  il  prop,  tot  ü 
nuf,  e  sligiament,  e  tgei  che  consisti  enten  qudla  u  contegni,  consisti  esten 
quests  solets  plaits:  Jeé  invitus  volente  Deo  occidit  Jezabâem  nér  Jeé  hagi 
encunter  sia  voluntat  per  voler  de  Diu  mazan  Jezabeìa.  Publicada  da  P.  A. 
Vincenz.    In  ASRr  IX  223—270.  ♦2204 

Gk>rtani  G.,  Filantropie.  Commedia  in  tre  atti.  Udine,  tip.  Del  Bianco.  4*. 
62  S.,  I  Bl    Nozze  Gortani-Ganza.  ^2205 

MathlB  Giov.  [Gedichte  in  engadinischer  Mundart.]  In  Fogl  d'  Engiadina  1894. 
I)  Crusch  del  muond  e  crusch  da  redemziun  (Nr.  11).  2)  Pasqua  (Nr.  12). 
3)  S-chüsa  legitima  per  divorzi  Nr.  28.  29).  4)  Duos  versets  (Nr.  29).  5)  La 
glüsch  elettrica  in  Crasta  12  Avuòst  1894.  6)  Prama  amar  e  comic  (Nr.  35). 
7)  In  memoria  da  Lur  ameda  ñglina  Anna  Lea  Klainguli  (Nr.  37).  8.  On 
spech  cun  castagnas  (Nr.  38).  9)  Di  30  Settember  1894.  Inaogoni  zium  della 
baselgia  da  Crasta  (Nr.  40).  10)  Quatter  November  1894.  Na!  (Nr.  44).  11) 
Nadel  (Nr.  51).  2206 

—  Louis  XVI  e  Jon  Peider  Stuppan.  In  Fogl  d'  Engiadina  1894,  Nr.  39.  4a 
42.  43.  44.  4S.  46.  49.  51.  52.  *2207 

Molière.  Il  Doctor  per  forza  (Le  médecin  malgré  lin.)  Ina  cumedia  en  3  acts 
da  Molière.  Translatada  libramein  en  romonsch  da  Alphons  Tnor.  In  ASRr 
IX  48—92.  [Auch  separat:  Cuera,  Aktienbuchdr.  8^  44  S.]  *22o8 

In  stglr  moment,  Feuilleton  zur  Gasetta  Romontscha  1894  Nr.  13 — 33.  '2209 

Podreoea  G.,  Poesis  furianis.  Cividale,  Giovanni  Fulvio.  [S.  PF  VII  Nr.  7 
Copertina  S.  4].  2210 

Romanaoh  tyrolès.  In  ASRr  IX  271 — 272  [Erzählung  vom  verlornen  Sohn 
im  Gradenser  Dialekt].  *22ii 

Trastiit  civil  da  la  honorata  drattura  Sur  Val  Tasna.  Scrit  Anno  1806  in  Coin 
tras  Nuott  Salutz.    Die  18.  Febrnaria.    In  ASRr  IX  1—47.  ^212 

5.  Folklore. 

Zur  rhaetoromanisohen  Volkakunde.  Caterina  Per  cot  o,  Contens  e  malcon- 
tens  (Leggenda  friulana).  In  PF  VII  6.  —  L.  Gortani,  ñ  mestri  sore  doiçh  i 
mestris.  Legende,  ib.  24.  —  G.,  Zuàn  senze  paure  (Fiabe),  ib.  40.  —  L.  Gor- 
tani, La  bolp  e  il  lov.  Fiabe,  ib.  69 — 70.  —  Balanzón,  Sagio  di  rioetari 
popoiftr  chapad  sii  dongie  Udin.  ib.  103 — 104.  —  Caterina  Percoto,  Lis  strits 
di  Germanie  ib.   117 — 118.  —   L.  Gortani,   Il   matescul   di  Çhabie  (Tlabe 


GRAMMATIK  UND  LEXIKOGRAPHIE.  III 

çhargnele).  ib.  132 — 134.  —  L.  Gortani,  II  pulz  e  la  pul  za.  Istoria  çhargnela 
(Parlata  di  Claváis),  ib.  148 — 149.  —  D.  D[el]  B[ianco],  Villette  curiose, 
ìb.  168.  —  Zanpantula,  Canzonette  popolari  [in  vernacolo  goriziano]  ib.  180. 
—  A  proposito  di  canzoni  popolari,  ib.  192.  '"2213 

V«  Iieitgeb  Otto,  Unterwegs  in  Friaul.  In  AZ  Beil.-Nr.  217.  218.  219  [nebst 
Mitteilung  eines  zweistrophigen  Liedchens:  Saludáilu,  salndáila,  saludáilu  tant 
par  mé].  *22I4 

Musoni  F.,  Gli  stadi  di  folk-lore  in  Friuli.  Udine,  tip.  Marco  Bardusco.  8^ 
40  S.  2215 

Fetaani  Luigi,  Raffronti  folk-lorìstici.  In  PF  VII  22—23.  loi— 103.  146—148. 
177 — 179.  ♦2216 

Ostconnaiui  V.,  La  vita  in  Friuli.  Usi,  costumi,  credenze,  pregiudizi  e  super- 
stizioni popolari.  Udine,  Tip.  Del  Bianco.  8^  XV,  718  S.  L.  5.  2217 
S.  Aptp  XIII  455—456  (ir.  Purè)\  Rbli  III  30—31  (A,  D'Ancona), 

€torva8i  P.,  Usi  e  costumi  del  Friuli.  (Valle  del  Cornappo  nel  comune  di  Nimis). 
In  Rtpi  II  45—47.  »22 18 

Ostermann  V.,  Usi  natalizi  nel  Friuli.    In  Aptp  Xm  123—124.  ^2219 

Feteani  Luigi,  Credenze  e  superstizioni  del  Friuli  orientale  e  Gorizia.  In  Rtpi 
I  217 — 221.  *2220 

Tavazd  Virgilio,  L'impegno.  Contributo  alla  storia  delle  costumanze  friulane. 
In  PF  VII  71—72.  *222i 

—  Altro  contributo  alla  storia  delle  costumanze  friulane.  In  PF  VII  Ii8 — 120. 
[Tradizione  e  Favole.  Usi  e  Costumi.  —  Superstizioni]  *2222 

Qervasi  P.,  Credenze  nel  Friuli.    In  Rtpi  I  785—786.  »2223 

Oflterxnann  V.,  Alcuni  bisticci  geografici  nei  proverbi  e  modi  proverbiali  friu- 
lani.   In  Rtpi  I  798—805.  *2224 

6.  Grammatik  und  Lexikographie. 

Halb&SB,  Die  deutsche  Sprachinsel  Zahre-Sauris  in  Friaul.  Im  Globus  LXVI 
Nr.  II.  2225 

BcaramuzBa  Sebastiano,  Le  vicende  e  le  conclusioni  del  mio  studio  giovanile 
della  parlata  grádese.  (Ricordi  intimi,  storici  e  filosofici.)  Udine,  Tip.  D.  Del 
Bianco.     Ediz.  fuori  di  commercio.  2226 

Ä  PF  VII  No,  IO   Copertina  {D,  Z>[ì/]  JSlianco"]). 

—  Nella  parlata  storico  Grradese.  I.  Dopo  la  lettura  di  alcune  poesie  friulane  di 
Pier  Bonini.  II.  Un  nuovo  Socio  corrispondente  dell'Accademia  di  Udine  (Carlo 
Venuti),  ni.  Viva  Pirano!  IV.  A  Monfalcone.  V.  H  Conte  Francesco  Coronini 
di  Gorizia  deputato  dei  Gradesi  al  Parlamento  di  Vienna.  VI.  Alla  Signora 
X.  Y.     In  PF  VII  173—176.  199 — 200.  »2227 

Kubier  August,  Die  suffìxhaltigen  romanischen  Flurnamen  Graubündens,  soweit 
sie  jetzt  noch  dem  Volke  bekannt  sind.  Teil  I.:  Die  Liquiden  •  Suffixe.  Er- 
langen und  Leipzig,  Dei  chert.  S^.  XV,  133  S.  M.  2,80.  Miinchener  Beiträge 
zur  romanisch,  u.  englischen  Philologie  VIIL  [S.  i — 33  erschien  als  Münchener 
Dissertation].  *2228 

5.  AnS  XCVI  433—434  (Adolf  Tobler)\  LgrP  1895,  238—240  (W,  Meyer- 

Läbke), 
Pallioppi  Zaccaria   ed   Emil   Pall  io  pi,    Dizionari   dels   idioms   Romauntschs 
d'Engiadin*  ota  e  bassa,  della  Val  Mûstair,  da  Bravuogn  e  Filisur,  con  particu-  • 
lera  consideraziun  del  idiom  d' Engiadin'  ota.    fase.  3.     Samedan,  Stamperia  da 
Simon  Tanner.    8».    S.  385 — 576.  2229 

Schneller  Christian,  Beiträge  zur  Ortsnamenkunde  Tirols.  Heft  2.  Hrsg.  vom 
Zweigverein  der  Leo-Gesellschaft  f.  Tirol  u.  Vorarlberg.  Innsbruck,  Vereins- 
buchhandlung.   %\   m,  112  S.  2230 

S,  LgrP  1896,  169—172  {4,Kübler)\  Z ¿7  1895,  IO90— ÏO91  (W,F\perster'\) 

ZfV  III  464—465  (Fr,  Stolz);  ZöG  XLVI  430—432  (W,  Meyer -Lûbhe). 

Cosattlni  Achille,  Noterelle  etimologiche.  In  PF  VII  183  —  184.  194.  \Alc^ 
aniijan,  arnàs,  asule,  bacan,  barufâ,  biellf  bigul,  bigui,  biUte,  bore,  bo- 
sime,  brene,  broiH,  bruche,  brusâ,  bruschin,  budin,  bure,  cast,  catarigulis,  cea, 
cèd,  cidìn,  ceje  (cea),  ceri  (círt),  cière  (cere),  civière,  clipp,    clod  (¿loci),    coçc 


112  BIBLIOGRAPHIS   1 894.     RUMÄNISCH. 

{conche,  cachete,  conciti,  cocule),  coçhete  (=  lettiera),  corean,  coUre,  scugiA, 
cucij'â,  cumierie  {cuntiere),  çajf,  cavate,  çhamâ,  çhanèbule,  çhdrcule,  chope, 
çhuçhâ,  daspò,  dismeseddssi,  disntoki,  doidisJ]  *223i 

Fontana,  .»Chistanna,  Chistagna  u  Sistaina''?  [Etymologie  des  Namens  der 
Quelle  in  Valdassa  da  Ramosch].    In  Fögl  d'Engiadina  1895  Nr.  40.     '2232 

IIL  RUMÄNISCH. 

I.   Bibliographie  und  Zeitschriften. 

Gatalo£f  mensual  al  librSriei  romSne  pubblicat  de  libraria  Socecu  &  Co.  Ba»- 
resci»  Calea  Victonci  21.  Anul  IV  Nr.  i — 12.  Jannarìe- Décembre  1894.  8^. 
30  S.  »2233 

Arhiva  società^  stiin^fìce  si  Hterare  din  Ja^  Anul  V.  Ja^i,  editora  sode- 
Upi  çtiintifice  ci  literare.     8«.     Vili,  679  S.  ♦2234 

ConvorbirL  literare.  Apare  la  liu  a  fiecSrei  luni.  Director:  Jacob  Negrnzsi 
Anul  XXVII  No.  9—12.  Anul  XXVIII  No.  1—8.  Bucureçti,  J.  V.  SoceciL 
8«.    S.  721 — 1 108  und  736  S.  *2235 

Romanisohe  Jahrbücher  (vormals  „Romanische  Revue**).  Politisch-litterarísche 
Zeitschrift.  Jahrgang  X.  Herausgeber:  Cornelius  Diacono  vi  eh.  Verantw. 
Rédacteur:  Val.  Bran  i  see.  Temesvár,  Selbstverlag  des  Herausgebers.  8^ 
2  Bl.,  520  S .  [Damit  hat  die  Zeitschrift  zu  erscheinen  aufgehört.]  ^2236 

Jahresbericht  des  Instituts  fur  rumänische  Sprachen  (Rumänisches  Seminai) 
zu  Leipzig.  Herausgegeben  auf  Kosten  des  Kgl.  Rumänischen  Kultusministe- 
riums von  dem  Leiter  des  Instituts  Gustav  We  ig  and.  I.  Leipzig,  Joh.  Ami». 
Barth.     8«.    VIII  S.,  I  Bl.,  155  S.     M.  3.  »2237 

S.  ZrP  XX  100—105  {Johann  Urban  yarnik);  AnS  JPC/F  472— 474  {W. 
Myer-Lüoke);  LgrP  1895,  97—98  (¿f.). 

láteratarS  ^i  Ctiin^ä.  Direc^ia  C.  Dobrogeanu-Gherea.  Pnblica^une  se- 
mestrialS  2.    Bukarest,  Müller.    8^    317  S.  Lei  5.  2238 

S.  LC  1895,  1369—1370. 

2.  Geschichte  und  Kulturgeschichte. 

Documente  privitóre  la  Istoria  Romftnilor  culese  de  Endoxiu  de  Hurmuzaki 
Publícate  sub  auspidile  Academiei  Romàne  ci  ale  Ministerìului  Cultelor  ci 
Instruct iunii  publice.  Vol.  II  part.  4  :  Documente  privitóre  la  Istoria  RoniAnîlor 
1531 — 1552  culese,  adnotate  ci  publícate  de  Nie.  Densuçianu.  VoL  VIH. 
1376— 1650.  Bucuresci,  sUb.  graf.  J.  V.  Socecu.  40.  XXXHI,'  756  S.,  2  BL, 
XLVin,  540  S.  ^2239 

—  Dasselbe  Supplement  I,  VoL  V:  Documente  privitóre  la  Istoria  Romänilor  din 
ani!  1822 — 1838.  Adunate  ci  coordonate  de  D.  A.  Sturdza  ^  C.  Colescu- 
Vartic.    ib.  2  BL,  XXIV,  964  S.  Lei  25.  2239a 

UrechiS  V.  A.,  Istoria  Rom&nilorü.  Cursu  iäcutQ  la  facultatea  de  litere  din  Bu- 
curesci dupe  documente  inedite.  Publicatu  sub  direcfiunea  profesorelni,  de 
comitetulu  de  studen^  ai  faculta(ei  de  litere  din  Bucuresci.  Seria  1786— i8oa 
Tom.  III.  Bucuresci,  tip.  de  litere  Thoma  Basilescu  1893.  40.  565  S.,  i  BL, 
6  Taf.  *2240 

HuniiftlTy  Paul,  Az  Olahok  tœrténete.  [Histoire  des  Valaques-ronmains].  2  voL 
Budapest,  Académie.    XVI,  550  und  557  S.  2241 

5.  Rcr  N.  S,  XL  137—139  (y.  Kant). 

Bchwioker»  Zur  Frage  über  den  Ursprung  der  Rumänen.  In  AZ  BeiL-Nommer 
26.  28.  29.  ^242 

QaidoB  Henri,  Les  Ronmains  de  Hongrie  (leur  origine,  leur  histoire,  leur  état 
présent).  In  Revue  de  Paris,  15  mai  1894.  [Eine  rumänische  Uebersetzung 
u.  d.  T.  :  Romani!  din  Ungaria.  Originea,  istoria  ^  starea  lor  presenta,  trada- 
cere  de  G.  Moroianu.    Bucuresci.  8^  28  S.   Let  0,50].  2243 

Cantilli  P.  G.,  Les  Roumains  de  Transylvanie.  Quelques  mots  de  réponse  à 
MM.  le  général  Türr,  de  Pazmandy,  Ovary.  Paris,  imprim.  Pèunard.  8*. 
23  S.  2244 


LITTSRATURQESCHICHTB.  1 13 

FetrioeTou-Haadeu  B.,  Stiat  ^i  sabstrat  Genealogia  popórelor  balcanice.  In 
des  Verf.  Etymologicum  Magnum  Romani«.  T.  HI  S.  V— XXXVII.       »2245 

—  Die  Genealogie  der  Balkanvolker;  deutsch  von  P.  Bros  te  an  u.  In  den  Ro- 
miniscben  Jahrbucbem  X  89—96.  469 — 50a  ^2246 

Weigand  Gust,  Die  Aromunen.  Ethnographisch  -  histor.  Untersuchungen  über 
das  Volk  der  sogenannten  Makedo  -  Romanen  od.  Zinzaren.  Bd.  IL  Volks- 
litteratur  der  Aromunen.  Leipzig,  J.  A.  Barth.  8  «.  XVIII,  383  S.  4  Licht- 
drucke, I  Holzschnitt.  M.  8.  2247 
S.  ZrP  XX  88—100  {Johann  Urban  Jarnik)',  AnS  -2:^/^472—474  (W. 
Mtyer-Lûbké)'^  BpW  XVI  150— 152  (Gustav  Meyer), 

Bibeaco  Le  Prince  Georges,  Roumanie  1843 — 1859).  Règne  de  Bibesco.  Lois 
et  Décrets  (1843— 1848);  Insurrection  de  1848;  Histoire  et  Légende.  Tom.  2. 
Paris,  Pion,  Nourrit  èc  C.     8^     479  S.  2248 

Surada  T.  T.,  O  calatone  la  Romîniï  din  Moravia.  In  ASJ  V  267—293  [286 
— 287  eine  Liste  von  Wörtern  „de  orìgini  romana,  atSt  acele  derivate  din 
latineóte,  ctt  ci  acele  de  alta  originS,  Intrebui^te  tnsS  de  Romìnì].  ^2249 

Ureohie  V.  A.,  Istoria  culture!  na^onale.  Istoria  ^cólelor  de  la  1800  pftnS  la 
1864  cu  o  scurtä  introducere,  cuprîndênd  note  din  istoria  culture!  na^onale 
anterióre  secolulul  al  XlX-lea.  Tom.  III.  Bucuresci.  40.  306  S.  Lei  io.       2250 

Die  romanisohe  UniveirBitat  in  Bucuresci.  In  den  Roman.  Jahrbüchern  X 
41 — ^53.  [Bericht  fiber  das  erste  Jahrbuch  der  Universität].  *225i 

3.  Litteraturgeschichte. 

AdameBOU  Gh.,  No^unT  de  istoria  limbeï  ^  literature!  romfinesci.  S.  unter 
Grammatik  (Nr.  2326). 

Biron»  Istoria  Uteraturii  rom&ne  de  d-1  Rudow.  In  Cl  XXVIII  48—63.     ^2252 

CogSlnioeanu  M.,  Limba  ci  literatura  romîneascS  sali  valahicS  1837.  In  ASJ 
V  237—264  [die  Seiten  486—524  sind  falsch  paginiert!  S.  237  folgt  auf  485, 
steht  aber  auch  schon  vorher  an  rechter  SteUe.  Übersetzung  eines  Artikels 
aus  dem  Magazin  fur  die  Literatur  des  Auslandes  1837.]  ^253 

Sudow  W.,  Nachtrag  zur  Geschichte  des  rumänischen  Schrifttums.  Leipzig.  8^. 
[ohne  Verlag-  und  Druckangabe.  Zu  beziehen  durch  den  Verfasser  in  ökrös, 
Bihar.  Ungarn].     M.  0,30.  ^2254 

TÍ88O  Ernest,  La  littérature  roumaine.  In  Revue  encyclopéd.,  I«r  novembre 
1894.  2255 

Natun  A.,  Academia  Romàna.  Cnvlntü  de  primire  rostitfi  in  ^dinfa  solemnä 
delà  2  (14)  Aprilie  1894  sub  pre^din^  M.  S.  Regelui  cu  respunsulû  D-lu!  T. 
Maiorescu.  Bucuresc!,  lito-tip.  Carol  GöbL  4^.  35  S.  [Über  die  rumänische 
Dichtung  der  jüngsten  Zeit:  Alecsandri,  Gh.  Sion  u.  a.]  ^2256 

Jonnesou-GMon  G.  J.,  Portrete  istorice.  Vornicul  Alecu  Beldiman,  Doctoral 
Caracas,  C.  Nästurel-Herescu,  Jon  Maiorescu,  Doctoral  Obedenaru,  Dora  d'Istria 
Julia,  B.  P.  Hasdeu,  C.  A.  Rosetti,  Jon  Brezoianu,  G.  Sion.  Bucuresd.  8**. 
260  S.     Le!  3.  2257 

Bantu  N.,  Satira  literarS  la  Romàni.    In  Ateneul  Roman,  Heft  i.  2258 

Stan^anu  M.,  Característica  poesiei  timpului  nostra.  In  Cl  XXVin  369— 
389-  •  *2259 

—  Importan^  morals  a  poesiei  ci  misiunea  ei  in  zilele  noastre.  In  Cl  XXVJULl 
481 — 504, »2260 

AlecaandrL  Academia  romàna.  Vasile  Alecsandri.  DiscursQ  de  recepfiune, 
rostitS  in  sedin^  solemnä  sub-preçedin^a  M.  S.  Regeln!  la  25  Martie  1894  de 
Dumitru  C.  Ollanescu,  eu  respunsulû  D-lu!  JacobG  C.  Negruzzi.  Bucuresci, 
lito-tip.  Carol  Gobi.    4«.     155  S.,  I  Portr.    Le!  1,50.  »2261 

Baloeaou.  B.  Florescu,  Nicolae  Balcescu.  Biografi!,  Bucuresci.  8°.  32  S. 
Le!  0,60.  2262 

Co^buo.  D.  Evolceanu,  Baladele  si  idilele  d-lui  George  Co^buc.  In  Cl  XXVII 
817—838.  936—962.  [Dazu  S.  1086 — IIOI:  „Evolceanida"  d-lui  Grigore  N. 
I^u  von  D.  Evolceanu.]  ^2263 

Emineeco.  C.  V.  Vasiliu,  M.  Eminescu,  M.  Kogähiiceanu  14  Junie  1892. 
(Pentru  gimnasiul  din  Blaf).    Bucuresc!.    8<>.  31  S.    Le!  0,50.  2264 

2«Mchr.  £  roBL  PhiL  XDL  BibL  8 


114  BIBUOORAPHIB   1 894.     RUMÄNISCH. 

Gherea.  J.  Saint-Pierre,  Gherea  ca  critic.  Jaçï.  8».  85  S.  Lei  1,25.  [Ghcrea 
pseud,  far  Casso  Dobogreanu,  rum.  Kritiker,  geb.  i8S4]*  2265 

KogSlniceanu.  G.  J.  Jonnescu-Gion,  Michail  Kogäluiceanu  ci  rïpirea  Bas- 
arabici  (Januarie  1878  —  Julie  1878).    Bucuresci.   8«.    58  S.    Leî  i.  2266 

—  C.  V.  Vasiliu,  M.  Kogalniceanu  s.  Nr.  2264. 

Melohisedeo.  Academia  Romàna.  Episcopulû  Melchisedec.  Discursu  de  re- 
cep^une  rostitu  in  ceding  solemnl  sub  preceding  M.  S.  Regelut  la  25  Martie 
1894  de  Joanu  Kalinderu  eu  respunsnlu  D-Ial  Dimitrie  A.  Stnrdza.  Bucu- 
resci, lito-tip.  C.  Gobi.  4«.  93  S.,  I  Bl.,  I  Portr.     Leï  i.  *2267 

Naxilll.  T.  Maiorescu,  Poesiile  d-lui  Naum  (Rëspuns  la  discursul  de  recep- 
^une  al  d-lui  Anton  Naum,  cetit  in  Academia  Romàna  la  2/14  Aprilie  1894, 
sub  presidenza  Regclui).     In  Cl  XXVIII  i— ii.  *2268 

Olanesou.  Jacob  Negruzzi,  Rëspuns  la  discursul  de  intrare  in  Academia  Ro- 
mana (inut  de  d-1  Dim.  C.  OlSnescu.     In  Cl  XXVIH  97—110.  «2269 

4.  Ausgaben, 
a)  Sammlungen  und  Anonyma. 

Autori!  romàni,  vechi  ci  contimporanî.  Publica^une  editatS  strict  în  condizionile 
prescrise  în  decisiunea  ministerialâ.  Nr.  59181  din  9  Décembre  1893.  Edxfinne 
scolarS,  aprobatS  de  Ministerul  Instruc^iunei  Publice  ci  ai  Cultelor.  Bucuresci, 
Socecu  &  Co.  8^  Siehe  Alecsandri  V.  (Nr.  2276)  ;  BíÜcescu  N.  (Nr.  2278)  ;  Coresi 
(Nr.  2280);  Costin  (Nr.  2281);  Milescu  N.  (Nr.  2292);  Neculcea  (Nr.  2293); 
Negruzzi  (Nr.  2294)  ;  Odobcscu  (Nr.  2296)  ;  Ureche  (Nr.  2307).  2270 

Doixie.  1000  doine,  striglturT  ci  chiuturî,  culese  de  mal  multi  fnväfätorl  zeloçî. 
Braçov,  Ciurcu.   S^.  404  S.   Let  0,80.  2271 

—  Stefan  Munteanu,  100  doine  ci  strigäturt  culese  din  gura  solda|iIor  romàni 
din  (ara  Ardéluluï.    Braçov,  Ciurcu.    8*^.    96  S.    Lei  0,25.  2272 

Ballade.  Kurt  Schladcbach,  Die  aromunische  Ballade  von  der  Artabrücke. 
In  JrS  I  79—121.  *2273 

Die  Fredi¿t  vom  heil.  Antonius.  Bearbeitet  von  Paul  Dachselt.  In  JrS  I 
I — 78.  [Einleitung,  Text,  phonetische  Umschrift  u.  Uebersetzung,  Anmerknngen, 
Glossar.     Aromunisches  Manuskript,  gefunden  1889  i°  Ochrida].  *2274 

TroJBSAge.  M.  G  aster.  Die  rumänische  Version  der  trojanischen  Sage.  In  d. 
Byzant.  Zeitschr.  Ill  528  —  552.  [Aus  einer  rumänischen  Weltchronik  über- 
setzt.] *2275 

b)  Einzelne  Autoren. 

Alexandri  V.,  PoesiT  poporale  (cnlegcre)  cu  note  lexicografice.  Edi^nne  çoolaiS 
din  Autori!  vechT  si  contimporanî.  Bucuresci,  Socecü  Sc  Co.  8^  135  S. 
Lei  0,55.  2275  a 

—  Despot- VodS.  Legenda  istoricS  în  versuri,  5  acte  ci  2  tablourl.  EdiL  polari 
din  Autóri!  román!  vech!  ci  contimporanî.  Bucuresci,  Socecu  &  C.  8^.  153  S. 
Le!  0,60.  2276 

Alezandresou  Grígorie,  Poesií  ci  fatbule.  Edi^une  ^larä,  AutoriT  romàni 
vech!  ci  contimporanî.  Bucuresc!,  Socecü  Sc  Co.    8^.    m  S.    Leï  0,45.       2277 

BSlceeou  N.,  Istoria  Romànilor  sub  MihaiS-VodS  Viteazul,  Insolita  de  o  precu- 
vèntare  ^  note  de  A.  J.  O  do  b  esc  u.  Vol.  I.  Introducere.  Cartea  I,  Libertatea 
nationals.  Cartea  II,  CSlugSrenî  1593  — 1595  Decembríe.  Vol.  II  Cartea  I. 
Robirea  ^ranuluí  1595  — 1599  Aprüie.  Cartea  II,  Unitatea  na^onalí  1599— 
1600  Julie.  Bucuresci,  Socecu  Se  Co.  8°.  276  u.  248  S.  Autori!  romàni  vech! 
ci  contimporanî.     Leí  1,10  u.  0,95.  2278 

Ck>ii8tantine8CU  A.  (Alcon),  Poezii  nouï  1893  —  94,  cu  portretul  aatomlnl. 
Bucuresci.    8°.     64  S.     Leí  I.  2279 

CSoresi,  Psaltirea  cu  note  lexicografice.  Edi^iune  scolarS  din  Autori!  romftiû 
vechî  ci  contimporanî.     Bucuresci,  Socecu  &  Co.   8*^.   100  S.    Leï  045.     2280 

CSoBtin  Afiron,  Letopise^ul  ^eî  Moldoveî  de  la  Aron- VodS,  de  unde  este  piiSsit 
de  Ureche  Vornicul  de  (ara  de  jos,  isvodit  de  Miron  Costin  Vomicul  de  ^a 
de  jos,  in  aniï  de  la  zidirea  lumiï  7185,  in  oraf  în  Ja^I  (1594 — 1662)   ca  note 


AUSGABEN  UND  FOLK-LORB.  115 

lezicografice,  editane  çcolarS  din  Autoríí  romàni  vechî  fi  contímporanl.    Bu- 

cnrescì,  Socecu  &  Co.     8^     176  S.    Lei  0,65.  2281 

Pemetresou  Trajan,  Intim.    Poema  in  pro^  nuvele.    Bucurescì.    8*'.    207  S. 

Lei  2.  2282 

—  JubitS,  nuvelS.     Bucurescì.     S^.    236  S.    Lei  2.  2283 

—  Sensitivele,  poesil.  Bucurescì.  8®.  142  S.  Lei  2.  2284 
Dulfìi  P.,  Isprävile  lui  PlcalS.  Epopee  poporalS  in  24  de  cànturl,  cu  ilnstratiunl 

de  Jiquidì  ^  Hlavsa.    Bucuresci.     8^.     256  S.    Lei  3,50.  2285 

Floreaou  Bonifaciu,  Aquarele  ^  poezii  tn  prozS.  Regina  zìnelor  etc.   Bucuresci. 

8».     120  S.    L.  I.  2286 

Gheorghe  din  Moldava  (speud.  liir  Chembach),  Poesil  1880- 1889.  Bucuresci. 

8«.     158  S.    Lei  3.  2287 

Ighel  J.  E.,  Yoluntarul,  idila  Ìn  versurl.  Bucuresci.  8<>.  23  S.  L.  i.  2288 
Jonesou  Elisabeta  M.  Z.,  Impresiunl,  1883— 1894  versurl.     Galani.     8<^.     147  S. 

Lei  3.  2289 

Iiiveaca  J.  J.,   AngeriI   lui   Rafael.     Fantasie  originals  in  versurl,  in  3  acte. 

Bucuresci,  Carol  Müller.     8*^.     39  S.    Lei  2.  2290 

—  Cer^torul.    Drama,   idilä  originals  in   2  acte   ci  in  versurl.    Bucuresci.     8^ 
44  S.    Lei  I.  2291 

Milescu  N.  SpStarul,  Cronica  pe  scurt  a  Românilor.    Bucurescu,  Socecu  &  Co. 

8<^.     107  S .  Lei  0,45.    Autoril  romàni  vechi  si  contímporanl.    Edi^iune  çcolarS 

aprobata  de  Ministerul  Instruc|iunei  Publice  ci  al  Cultelor.  2292 

Necnloea  Jon,  Letopise(ul  ^rel  Moldovel  cu  notice  lexicografiee.    Edi^iune  ^co- 

UtS,  din  autoril  romàni   vechI  ci  contímporanl.    Bucuresci,   Socecu  &  Co.     8®. 

208  S.    Lei  0,80.  2293 

NegTUBzi  C,  Fragmente  istorice.  Aprodul  purice.   LSpu^neanu.  Scrisorl.  Poesil. 

Edi^une  çcolarS.  Autoril  romàni  vechI  ci  contímporanl.    Bucuresci,   Socecu  Sc 

Co.     S^.     163  S.    Lei  0,65.  2294 

Negnuzi   Jacob,    Scrierl   complecte   Vol.  II.    Poesil.    Satire.    Epistole.    Idile. 

Balade.    Poesil  lirice.    Idei  ^i  Maxime.    Bucuresci,  Socecu  Sc  Co.    8^.  346  S. 

Lei  4.  2295 

Odobesou  Al.  J.,  Mihnea-VodS  eel  reS  (1508— 1510)  ci  Dómna  Chiajna  (1560 — 

1568).     Scene  istorice  din  cronicele  romàneçtl,   cu  note  lexicografiee  Ed.  Y. 

Editíune  çcolarS  din  autoril  romàni  vechI  fi  contímporanl.    Bucuresci,  Socecu 

&  ¿o.    99,     122  S.    Leí  0,50.  2296 

Polyobroniade  A.,  Dedicarle  Ligel  Culturale;  Ura!    La  Turda.    Versurl  eroice 

nazionale  pentru  comemorarea  eroicel  miçcSrI  romàne  din  anuí  1894.  Bucuresci. 

8«.     31  S.    Lei  0,25.  2297 

—  De  longtemps.  Mugurel,  poesil.  Bucuresci.  8^.  92  S.  Lei  1,50.  2298 
Popp    Antonescu,    Lira   Bihorulul.     Balade   poporale.    Gherla.     8^.    48  S.   Lei 

0,90.  2299 

Bäduleson-Niger  N.,   Rustice,   nuvele  ^  poesil.   Voi.  IIL    Partea  i:  Nuvele. 

Partea  2:  Poesil.  Partea  3:  Mediterane.  Bucuresci.  8®.  392  S.  Lei  4.  2300 
Boman  J.  N.,  Poesil.    Bucuresci.    S^.    229  S.    Lei  2,50.  2301 

Rosettl  Radu  D.,  Epigrame.    Bucuresci.     8^    Lei  2.  2302 

Sperane  Th.  D.,   Mama  Sócra.    Pe  neaçteptate.    La  M09I.    D'ale  dteniciel. 

Voi.  I.  Teatru.    Bucuresci.    8».    418  S.    Lei  3.  2303 

SfSnoesou  D.,    Glume  ci  poveçtl,   cu  o   scrisoare  de  D.  A.  VlabufS.    Craiova. 

8<».     236  S.    Lei  2.  2304 

—  Snoave.    Bucuresci.    8».     118  S.    Lei  1,50.  2305 

Stavri  Artur,  Poesil  1888— 1894.     Bucuresci.     8».     147  S.    Lei  3.  2306 

XJreohie«  Domnil  ßrel  Moldovel  ^  via^a  lor  de  Grigorie  Urechie,  Vomic  mare 
in  Moldava,  cu  note  lexicografiee,  editiunea  çcolarS  din  Autoril  romàni  vechl 
si  contímporanl.    Bucuresci,  Socecu  Se  Co.    8«.    127  S.    Lei  0,50.  2307 

Viahu^  A.,  Dan,  roman.   Bucuresci.   8^   336  S.  Lei  3,50.  2308 

5.   Dialekte   und    Folk-Lore. 

ÇesStoarea.  RevìsU  pentru  literaturS  ci  tradi^iunl  populare.  Anuí  m.  FSlticent 
8».     Lei  5  pe  an.  2309 

8* 


Il6  BIBLIOORAFHIB    1 894.      RUMÄNISCH. 

Qorovei  Arthur,  Glossaire  des  montagnes  du  département  de  Succava.  In 
Sezatoarea  HE,  2—3.   [Rdtp  IX  718].  2310 

Adamesou  Gheorghe,  Poesia  populara  romàna.  Diserta^iune  (inutä  cu  prUejul 
aniversSrel  a  XXV  de  la  ìntemeierea  liceulai  din  Galani.  Galani  1893.  8^ 
30  S.     LeT  0,50.  231 1 

Buxada  T.  T.,  PluguçoruL  In  ASJ  V  480  —  483.  (Auzit  de  la  Neculai  Ciu- 
botaru  din  comuna  Bistrícioara  jude^ul  Neamt.)  ^231 2 

€k)nte8.  Sept  contes  roumains.  Traduits  par  Jules  Brun.  Avec  une  intro- 
duction générale  et  un  commentaire  folkloriste  par  Léo  Bachelin.  Paris, 
Firmin  Didot  e  C.     80.     LXm.  350  S.  2313 

Descâiiteoe.     Culese  de  C.  M.  Mateescu.    lu  Cl  XXVII  862—873.       ^2314 

Dörfler  A.  F.,  Rumänisches  zu  Bürgers  „Kaiser  und  Abt."  In  ZvL  N.  F.  VII 
221 — 223.  [Mitteilung  eines  rumänischen  Märchens  aus  Naszód  und  Inhalts- 
angabe von  Urechias  Volkstum.  Erzählung:  Der  gelehrte  Herr  Pfarrer.]     *23I5 

Flora  Jon  S.,  Supra  vie^uiri  in  locu^uni  ^  jocuri  di  copii.  In  Cl  XXVTI  1009 
— 1039.  *23i6 

Qorovei  Arthur,  Légendes  des  oiseaux  (Roumanie).  In  Rdtp  IX  620 — 630.  ♦2317 

MariftTi  S.  Fl.,  Satire  popolare  romàne,  Româniî  despre  Romàni,  despre  Ciocoî, 
Amäu^T,  Saçl,  Ungurî,  Jidovï,  Armeni  ci  f  iganï.  Bucurescl,  Socecu  &  Co. 
8®.     376  S.     Leï  4.  2318 

Onitiu  Virgil,  Straturi  in  poesia  noasträ  poporanS.    In  Vatra,  Heft  4.  5.      2319 

Vacaresoo  Helene,  The  bard  of  the  Dimbovitza:  Rounmian  folk-songs.  Second 
series  collected  from  the  passants.  Translated  by  Carmen  Sylva  and  Alma 
Strettel  with  introduction  by  Carmen  Sylva.  London,  Osgood.  8*^.  136  S. 
ID  s.  6  d.  2320 

Weigand  Gustav,  Istrisches.  In  JrS  I  122—155.  [12  istrische  Volkserzählungen 
nebst  Übersetzung.]  ^232 1 

WüliamB  Alfred  Mason,  Folk-songs  of  Roumania.  In  des  Verf.  Studies  in 
folk-song  and  popular  poetry.  2322 

6.  Grammatik  und  Lexikographie. 

Saadíeld-Jensen  Kr.,   Rumsnsk  og  albanesisk.    In  Ntf  III.  Raekke  m  105 

—137.  *^323 

Sandfeld  J.  K.,  Det  rumonske  sprogs  stilling  og  vigtigste  ejendammeligheder. 

Kort  Udsigt    over  det  philol.-hist.  Samfands  Virksonohed.  38.  —  40.  Jahrgang, 

S.  268—282.  2324 

Bogdan  Jon,  Insemnätatea  studiilor  slave  pentru  Roman!.  BucurescT,  Socccu 

&  C.    8».    41  S.    Lei  I.           2325 

Adameacu  Gh.,  No^unî  de  istoria  limbel  ^  literature!  romftnesci,  confoim  pro- 
grameì  onciale  pentru  învê^âméntul  secundar  ci  speciaL  Aprobate  de  onor. 
Minister  al  Cultelor  ci  Instruc^unel  publice  ca  carta  didáctica.  Bucurescl,  So- 
cecu &  Co.     8«.     VI,  299  S.     Lei  3,50.  2326 

Fhilippide  Alex.,  Istoria  limbi!  romìne.  Voi.  I.  Prìncipi!  de  istoria  limbi!.  Ja^, 
Tipogr.  na^ionalä.     8«.     V,  346  S.     Le!  io.  2327 

S.  LC  1895,    1051— 1053   {\,SucK^)\   ZrP  -X/JT  282— 288  (rA.   Garhur)-, 
LgrP  1895,  170—174  {W,  Meytr-LûbkeY 
Majiliu.  J.,   Gramática  istorìcS   ^    comparativa   a   limbii    romàne   pentru   cuisnl 
superior.    Bucuresc!,  lit.-tipogr.  Carol  Gobi.    8«».    XTV,  474  S.    Le!  5.    *2328 
5.  ASJ  V  463—477  (N.  Apastol). 
Moller  Joh.,  Vorbi|!  romànesce?  (Sprechen  Sie  Romanisch?).     Practischer  Lehr- 
gang  der  Romanischen    Sprache    zum   Schul-   und   Selbstunterricht.    Dresden, 
C.  A.  Koch  1892.     8».     176  S.     Koch's  Sprachführer  Bd.  14.  2329 

Nädejde  J.,  Gramática  limbe!  romàne,  fonetica  etimologie,  sintaxa  ^  istoria 
limbe!  pentru  cíasele  liceale,  dupS  lucrSrìle  la!  Diez,  Ciparìn,  Hajdeu,  Lam- 
brior  etc.  Jaç!.     80.     240  S.     Le!  3.  2330 

Oxiitiu  Virgü,  Limba  romàna,  manual  pentru  gimnasii.    8^    75  S.  2331 


ORABIMATIK  UND  LEXIKOORAPBIE.  1 17 

Tiktin  H.,  Gramática  romàna  pentm  tnve^mêntol  secundar,  teorìe  çî  practkS. 
Partea  II.  Sintaxa.    JaçT.    8®.     190  S.    Lei  3.  2332 

Vioiu  A.,  IncercSrï  în   vocalîsmnl  limbeï  romàne.   Blaj   1893.    8^    47  S.    Leï 

o»25.  2333 

Mnnteanul  D.,  O  chestiune  de  sintaxa  (rSspnns  d-lnl  H.  Tiktin).    In  ASJ  V 

673—676.  »2334 

Tiktin  H.,  O  chestie  de  sintaxa  [Antwort  auf  die  Anfrage  des  Herrn  J.  Con- 

stantinescu,  ob  in  dem  Satze  „Copilul  este  bine''  bine  Adverb   oder  Adjektiv 

sei].    In  ASJ  V  363—365.  2335 

Ortografia  limbei  romàne,  regúlele  admise    de  Academia  romànS  ^  adóptate 

pentm  ccólele  publice  din  {arä.     Ploescï.     8».     14  S.    L.  0,35.  2336 

Jonaçou  Romulus,  Sistémele  ortografice  cu   litere   cirilice  ci  latine  tn  scrierea 

limbet  romàne.  Edi(ia  II.  BucurescT,  Socecu  8c  Co.  8**.  264  S.  Leï  3.  2337 
Ondul  D.,  Indreptariu  pentru  ortografía  romàna.    Viena,  editura  imperial-regalS 

de  cärji  scolare.    [S.  Cl  XXVII  1104].  2338 

Iiico,  Lexicografía  la  noi.  Dicfionarele  d-lor  B.  Florescu  ci  F.  Damé.  In  Cl 
XXVII  800 — 809.  [Darauf  S.  852 — 861  eine  „Licodamosios**  unterzeichnete  Er- 
wiederung überschrieben:  Ah,  Corydon,  Corydon,  quae  te  dementia  cepit!)  ^2339 

Alex!  Theochar,  Rumanisch-deatsches  Wörterbuch  f.  Schule  u.  Umgang.  Kron- 
stadt, H.  Zeidner.     8®.   V,  337  S.     M.  3.  2340 

Damé  Frédéric,  Nouveau  dictionnaire  roumain-français.  Vol.  I.  II.  A.-E.  F.-L. 
Bucarest,  Imprimerie  de  l'État,  gr.  8®  à  2  col.  415  u.  229  S.  je  Leï  8.  *234l 
S.  Ho  XXI II  477—481  {E,  P^icoty). 

Fetrioelcn-Hasdeu  B.,  Etymologicum  magnum  Romaniae.  Dic^onarul  limbei 
istonce  si  poporane  a  Românilor  lucrat  dupS  dorin^  ci  cheltuiéla  M.  S.  Regelui 
Carol  I  sub  auspicíele  Academiei  Romàne.  Tomul  m.  Fascioara  i.  2.  B — Baz. 
Bucuresci,  Stabilm.  ^graf.  J.  V.  Socecu  1893.  1894.  XXXVII  S.,  5  Bl.,  Sp.  2226 
— 2766,  2  Taf.  *2342 

—  Din  etymologicum  magnum  Romaniae,  fundat  de  M.  S.  Regele  Carol  I, 
bucS{ï  alese  ci  adóptate  pentru  cíasele  secundare.  Bucurescï,  edi(.  I.  8®.  349  S. 
Lei  3,50.  2343 

Kalntnlacki  £.,  Über  ein  kirchenslavisch- rumänisches  Vocabular.    Im  Archiv 

für  slavische  Philologie  XVI  46—53.  *2344 

Rudow  W.,  Neue  Belege  zu  türkischen  Lehnwörtern  im  Rumänischen  (Fortsetz. 

zu  Bd.  XVII  S.  368).    In  ZrP  XVHI  74— m.  »2345 

Iiöbel  Theophil  (Lobel  Effendi),  Elemente  tnrceçtï  arabeçtï  ci  persane  in  limba 

romàna.     Constantinople,  Depos.  gen.   la   Otto  Keil;   Lipsca,   F.  Wagner.     8^. 

XXIV,  103  S.  »2346 

Meyer  Gustav,  Die  slavischen,  albanischen  und  rumänischen  Lehnworte  im  Neu- 
griechischen. (Neugriechische  Studien  II.)  In  den  Sitzungsberichten  der  phil.- 
hist.  Classe  der  Akad.  der  Wiss.  zu  Wien.    Bd.  130  Abhandlung  V.      ^2347 

Mumu  G.  G.,  Studïu  asupra  elementuluï  grec,  ante-fanariot  in  Hmba  romàna. 

Lucrare   premiata   de   Universitatea    din   Bucurescï.     Bucurescï.     8^.      76    S. 

Lei  2.  2348 

DenaUBianu  Ar.,  Origine  a  cuvèntnlui  Vlach,    In  Revista   critica -literarä  (Jaçi) 

Nr.  I.  2349 

^onnesoti-Gion  G.  J.,  Manual  de  poetica  romàna.  Edi^a  Ha.  Bucurescï.  8^ 
286  S.     Leï  4.  2350 

Anhang. 

Albanesisch. 

Sandfeld-Jeiuien  Kr.,  Rumaensk  og  albanesisk.    S.  Nr.  2323.  2351 

Pedemen  Holger,   Bidrag   til   den  albanesiske  sproghistorie.  In  Festskrift  til 

Vil.  Thomsen  S.  246—257.  2352 

—  Die  albanesischen  /-laute.    In  ZvSp  XXXIH  535—551.  *2353 

—  Albanesische  Etymologien.    In  BB  XX  228—238.  ^2354 


Il8  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     FRANZÖSISCH. 

Ârgondizsa  Antonio,  H  sig-nore  tra  gli  Albanesi.  —  H  trono  fra  gli  Albanesi 
In  Rtpi  I  212 — 213.  [Bedeutung  und  Verwendung  der  beiden  Wörter.]  ^2355 

Fiflko,  Folk-lore  albanese.    In  Rtpi  11  3—5.  *2356 

Arg^ndiBsa  A.,  Credenze  ed  usanze  popolari  albanesi  e  calabresi.  In  Rtpi  I 
378-380.  ♦2357 

Cansoni  popolari  raccolte  a  Skutari  di  Albania.  Traduzione  italiana  di  Giuseppe 
Schirò.  Palermo,  tip.  Spinnato.  8^.  (18)  S.  Pubbl.  per  le  nozze  di  Edoardo 
Bonanno  con  Giuseppina  Salvo  di  Pietraganzili.  2358 

Biggio  F.  e  L.  Bruzzano,  Fiaba  albanese  di  Falconara.    In  La  Calabria  \1, 

7.  2359 

—  Canto  albanese  di  Falconara.    In  La  Calabria  VI,  9 — 12.  2360 

IV.  FRANZÖSISCa 

I.  Bibliographie, 
a)  Zeitschriften  und  Allgemeines. 

Journal  général  de  l'imprimerie  et  de  la  librairie.  Deuxième  série.  Tome 
XXXVIII.  Année  1894.  I'«  Partie  Bibliographie.  Paris,  Au  cerde  de  la 
librairie,  de  Timprimerie  etc.     8».    1183  S.    Jährlich  Fr.  20.  *236i 

Bulletin  mensuel  de  la  librairie  française  publié  par  C.  Rein w aid  et  G. 
XXXVIe  Année.  No.  I~i2.  Paris,  1$,  rue  des  Saints  •  Pères.  8«.  96  S. 
Jährlich  Fr.  3.  ♦2361a 

Catalogue  annuel  de  la  librairie  française  pour  1893.  Rédigé  par  D.  Jordell, 
donnant  la  nomenclature  de  tous  les  livres  français  parus  en  France  et  à 
l'étranger  pendant  l'année  1893.  Paris,  Per  Lamm  (Librairie  Nîlsson).  8^  à 
2  col.     251   S.  *2362 

Catalogue  et  analyse  des  thèses  latines  et  françaises  admises  par  les  facultés 
des  lettres,  avec  index  et  table  alphabétique  des  docteurs;  par  Ath.  Mourîer 
et  F.  Del  tour.  Année  scolaire  1893 — 1894.  Paris,  Delalain  frères.  8«.  48  S. 
Fr.  1,50.  2363 

Billographie  de  Belgique.  Journal  officiel  de  la  librairie.  20«  année.  Bruxelles, 
Weissenbruch.     8«.    529  S.    Jährlich  Fr.  4.  *2364 

Cutter  C.  A.,  Catalogue  for  the  National  Library  of  France.  In  The  Nation 
(New  York)  LVm  361.  2365 

I.   Einzelheiten. 

[Mllchftack  G.],  Alphabetisches  Verzeichnis  der  französischen  Litteratnr  in  der 
Herzoglichen  Bibliothek  zu  Wolfenbuettel.  Wolfenbuettel,  J.  Zwifsler.  kl.  4*. 
XV,  593  S.,  I  Bl.  M.  20.  Buecher -Verzeichnis  der  Herzogl.  Bibliothek  zu 
Wolfenbuettel.     Bd.  2.  *2366 

Qasoard  A.,  Revue  critique  d'histoire  et  de  littérature.  Table  méthodique  des 
années  1866 — 1890.     Paris,  Leroux.     8<>.  317  S.  [Sehr  nutzliches  Nach- 

schlagewerk]. 2367 

5.  Rcr  N,  S.  XXXV JI  381  {A,  Chuquet), 

Bibliographie  nationale.  Dictionnaire  des  écrivains  belges  et  catalogue  de  leurs 
publications.  1830— 1880.  Tom.  IH,  i«  livr.  Paupérisme  —  Prières.  Bruxelles, 
Weissenbruch.  8».  S.  97 — 192.   Fr.  2,50.  2368 

Gkby  Jules,  Bibliographie  des  ouvrages  relatifs  à  l'amour,  aux  femmes  et  an 
mariage  et  des  livres  facétieux,  pantagruéliques,  scatologiques,  satiriques  etc.; 
par  M.  le  comte  àTL**'^,  4.  édition,  entièrement  refondue,  augmentée  et  mise 
à  jour  par  J.  Lemonnyer.    T.  i^r  fase.  4,  5.     Paris,  Lemonnyer.    8<^  à  2  col 

S.  578  ^  927.  2369 

Brière  Louis,  Bibliographie  du  Maine  pour  l'année  1893.  ^^  Revue  histor.  et 
archéol.  du  Maine,  1894,  2^  semestre,  2«  livr.  2370 

Toumeux  Maurice,  Bibliographie  de  l'histoire  de  Paris  pendant  la  Révolutioo 

française.  Tome  II:  Organisation  et  rôle  politique  de  Paris.    Paris,  Imprimerie 

nouvelle.     8«.    XLIV,  822  S.  2371 

S.  Rhl  I  499 — 500  (A,  C\hiAquef\\  Le  chapitre  de  la  presse  sera  le  biett- 


BIBLIOGRAPHIE.  1 19 

venu  et  rendra  de  grands  services  à  tous  ceux  qui  ^intéressent  à  Phistoire 
de  la  littérature  sous  la  Révolution), 

Lanery  d'Aro  Pierre,  Le  livre  d'or  de  Jeanne  d'Arc.  Bibliographie  raison- 
née  et  analytique  des  ouvrages  relatifs  à  Jeanne  d'Arc.  Catalogue  méthodique, 
descriptif  et  critique  des  principales  études  histor.,  litt,  et  artist.,  consacrées  à 
la  Pncelle  d'Orléans  depuis  le  XV«  siècle  jusqu'à  nos  jours.  Paris,  Techener. 
4».    XXVm,  1007  S.    Fr.  30.  *2372 

S.  LgrP  1895,  199  [R,  Makrenholtz), 

Silvy  A.,  Essai  d'une  bibliographie  historique  de  l'enseignement  secondaire  et 
supérieur  en  France  avant  la  Révolution.  Paris,  imp.  Levé.  8^  153  S.  Ex- 
trait du  Bulletin  de  la  société  générale  d'éducation  et  d'enseignement.         2373 

[Kresaner  Adolf],  Führer  durch  die  französische  und  englische  Schullitteratur. 
Zusammengestellt  von  einem  Schulmann.  2.  durch  e.  Nachtrag  verm.  Ausg.  d. 
2.  Aufl.  Wolfenbüttel,  J.  Zwissler.  80.  IV,  208  und  Nachtrag  75  S.  M.  2,25. 
[Nachtrag,  enth.  die  neuen  Erscheinungen  und  Besprechungen  aus  den  Jahren 
1892  und  1893,  allem  M.  0,75.]  2374 

de  Verdilhao  A.,  Curiosités  bibliographiques  et  littéraires.  In  BuRS  ni.  Période, 
LXIII  344 — 372.  [Über  unbewusste  und  bewusste  Entlehnungen  der  Dichter, 
falsche  Citate,  Missverständnisse  etc.  in  der  französischen  Litteratur].        ^2375 

8[ébillot]  P.,  Les  almanachs  populaires.  In  Rdtp  IX  210 — 211.  652 — 654.  [An- 
zeige französischer  für  die  Folk-Lore  interessanter  Kalender].  ^2376 

MoTin  Louis,  La  bibliothèque  bleue  de  Troyes  et  les  contes  populaires.  In 
Rdtp  IX  368—373.  «2377 

c)  Bibliotheken. 

Gille  P.,  La  bibliothèque  de  Versailles.    In  Le  Figaro,  i«r  avril  1894.        2378 

Vente  de  la  bibliothèque  de  M.  le  Comte  de  Lignero  lie  s.   In  Bdb  1894,  308 

— 324.  [Auswahl  der  bemerkenswertesten  Nummern  des  Verkaufskataloges  nebst 

Preisangabe].  *2379 

d)  Typographie  und  Buchhandel. 

Les  pitia  anciennes  imprimeries  de  France.  In  Idc  lo  septembre,  20  sep- 
tembre 1894.  2380 

Benouard  Ph.,  Bibliographie  des  éditions  de  Simon  de  Colines  1520 — 1546. 

Avec  une  notice  biographique  et  trente-sept  reproductions  en  fac-similé.  Paris, 

E.  Paul,  E.  Huard  et  Guillemin.    80.   VII,  520  S.    Fr.  40.  »2381 

S,  Polyinblion  LXXIII  'J^-'^l  {H,  Stein);  Bdb  1894,  85*97  {Georges  Vicaire). 

Tamisey  de  Larroque  Ph.,  Une  lettre  inédite  des  Elzevier.  In  Rhl  1 162 — 163. 
[Brief  von  Louys  u.  Daniel  Elzevier  an  Henri  Justel,  d.  d.  2Gaie  juillet  1662; 
herausgeg.  aus  der  Biblioth.  Nat.,  fonds  français,  no.  15209,  f®  52].         ^2382 

Monceaux  Henri,  Les  Le  Rouge  de  Chablis  (1470 — 1531).  In  Bullet,  de 
la  soc.  des  scienc.  histor.  et  nat.  de  l'Yonne  XLVUI  225  —  341.  [Enthält:  I. 
Les  Le  Ronge  de  Chablis  Calligraphes.  —  Enlumineurs.  —  Miniaturistes.  — 
Graveurs  et  imprimeurs.  IL  Jacques  Le  Rouge  1471  — 1490.  —  IV.(!)  Pièces 
justificatives  concernant  Jacques  Le  Rouge,  i.  Testament  de  Nicolas  Jenson, 
ami  de  Jacques  Le  Rouge.  2.  Liste  des  ouvrages  imprimés  par  Jacques  Le 
Ronge  1472-^1490.  3.  Description  des  ouvrages  imprimés  par  Jacques  Le 
Rouge  (umfasst  S.  283 — 307  und  ist  bibliographisch  sehr  wertvoll;  mit  einem 
Facsunile).  —  IV.  Les  Le  Rouge  de  Venise.  —  V.  Pierre  Le  Rouge  à  Chablis 
en  1478.  —  VI.  Jehan  Le  Rouge  à  Chablis,  à  Troyes  et  à  Paris.]  *2383 

Jadart  H.,  Nicolas  Trumeau  libraire  et  imprimeur  rémois  du  XVI«  siècle. 
[Mit  I  Facsim.]  In  Trav.  de  Vac.  nat.  de  Reims  XCm  253—274.  *2384 

Poreher  R.,  Imprimeurs  et  libraires  blésois  du  XVIe  au  XIX«  siècle.  In 
Loir-et-Cher  historique,  juin,  juillet,  août,  novembre,  décembre  1894.  2385 

Lhote  Amédée,  Histoire  de  l'imprimerie  à  Châlons-sur-Marne.  Notices 
biographiques  et  bibliographiques  sur  les  imprimeurs,  libraires,  relieurs  et  litho- 
graphes (1488- 1894),  avec  marques  typographiques  et  illustrations.  Chalons-sur- 
Mame,  Martin  frères.    4«.  XII,  234  S.,  2  Bl.,  i  Portr.,  i  Taf.,  12  Facs.      2386 

Hauser  Henri,  Histoire  d'une  grève  au  XVI«  siècle.  Les  imprimeurs  lyonnais 
de  1539  à  1542.    In  der  Revue  internat,  de  sociologie  (septembre  1894).  2387 


I20  BTVLTOGRAPHTR   1894.      FKANZÖSISCH. 

Clauâin  A.,  Les  début«  de  l'imprimerie  à  Poitiers:  Les  Bulles  d'indigences  de 

Saintes;  Jean  Bouyer,  Saintongeais»  proto- typographe  poitevin.     In  Revue  de 

Saintonge  189A,  429—^445.  2388 

de  lia  Bouxaliere  A.,  Nouveaux  documents  sur  les  débuts  de  l'imprimerie  à 

Poitiers.  In  Revue  poitevine  et  saintongeaise,  août-décembre  1894.  2389 
GloOBOt  Henri,  Les  premiers  imprimeurs  et  libraires  de  Saint -Jean- D'Angély. 

In  Bdb  1894,  594—606.  ^2390 

daudin  A.,  Les  origines  de  l'imprimerie  à  Saint-Lo  en  Normandie.    In  Bdb 

1894,  44—56.  262—282.  »2391 

Déoonverto,  par  M.  Claudin,   du  premier  livre  imprimé  àSaint-Lo.    In  Idc 

20,  30  août  1894.  2392 

Coyeoqae»  La  librairie  de  Didier  M  ah  eu  en  1520.   In  Mémoires  de  la  soc  de 

l'hist.  de  Paris  XXI.  2393 

—  Cinq  librairies  parisiennes    sous  François  ler  (1521—1529).     In   Mémoires  de 

la  Soc.  de  l'hist.  de  Paris  et  de  l'Ile  de  France  XXI.  2394 

Doouments  pour   servir  à  l'histoire  des  libraires   de  Paris  i486 — 1600  publiés 

par  le  baron  Jérôme  Pichón  et  Georges  Vicaire  (Suite  et  fin).  In  Bdb  1894, 

26—43.  155—176.  213—238.  341—359.  527—547.  553—579-  •2395 

Maillard  Firmin,  Scènes  de  la  vie  littéraire.  I.  Quelques  figures  d'éditeurs  sous 
le  second  empire,  n.  Logements  d'hommes  de  lettres.  UT.  Séances  acadé- 
miques. IV.  Comment  meurent  les  gens  de  lettres.  In  Rpl  1894  ^^  333 — 337. 
366—373.  440—443.  812—818.  »2396 

e)  Bibliophilie. 

dlSylao  [d.  i.  A.  de  Claye],  La  Bibliophilie  en  1893.  Paris,  Ronquette.    T.  2. 

4».     Vin,  169  S.  2397 

lies  bibliophiles  contemporains.  In  Répertoire  des  ventes  27  nov.  1894.  2398 
Jadart  Henri,  Les  bibliophiles  rémois  leurs  ez-libria  et  fers  de  reliure  suivis  de 

ceux  de  la  bibliothèque  de   Reims.    Ouvrage  ill.  de  70  gravures.     Reims,  F. 

Michaud.     8^  V  S.,  i  BL,  250  S.,  I  Bl.  In  Travaux  de  l'ac.  nat.  de  Reims  vol. 

XCIL       '  ♦2399 

f)  Handschriitenkunde  (vgl.  auch  Nr.  735 — 757). 

Sulletin  de  la  société  des  anciens  textes  français.  20«  année.  Paris,  Finnin 
Didot  et  C.     8^     94  S.,  i  Bl.  «2400 

I>elaorau  Pierre,  Index  et  extraits  d'un  recueil  manuscrit  du  XVme  siècle  ayant 
appartenu  à  M.  Delvincourt  In  Rdlr  IV.  Série,  VII  225 — 235.  268— 
270.  »2401 

dTELerbomes  Armand,  Un  livre  de  raison  du  Xm«  siècle.  In  Messager  des 
sciences  historiques  1894,  S.  202 — 212.  [Eingehende  Beschreibung  der  Hand- 
schriít  L  529  n®  55  der  Archives  nationales  de  France.]  '''2403 

Inventaires  de  Jean,  duc  de  Berry  (1401 — 1416),  publiés  et  annotés  par  Joles 
Guiffrey.  Tome  I.  Paris,  Leroux.  8**.  Fr.  15.  [Für  franz.  Handschrifien- 
künde  wichtig.     S.  Ro  XXV  344—345].  *2404 

Keidel  George  C,  A  fabliaux  [so!]  fable.  In  MLN  IX  200.  [Dass  ,fabliaax' 
in  der  Überschrift  kein  Druckfehler  ist,  ergiebt  die  Bemerkung:  „To  this  dass 
belongs  a  poem,  half  fabliaux,  half  fable*'.  Man  erföhrt  in  der  Notiz  nur,  in 
welchen  Hss.  dieses  seltsame  Machwerk  zu  finden  sei,  aber  weder  giebt  der 
Verf.  den  Text,  noch  verliert  er  ein  Wort  über  den  Inhalt]  *240$ 

lAvergne  A.,  Un  recueil  iectoumois  ms.  de  noëls  de  1596.  In  Revue  de  Gas- 
cogne, sept.— octobre  1894.  2406 

Meyer  Paul,  Notíce  sur  le  ms.  620  (ancien  261)  de  la  Bibliothèque  de  Chartres. 
In  Bulletin  de  la  Société  des  anciens  textes  français,  1894,  S*  36 — 60.  [EnâùUt 
I .  Le  livre  de  Moralités.  2.  Le  Roman  des  Sept  Sages,  en  prose.  3.  Roman 
des  Sept  Sages,  en  vers.  4.  Vie  de  Sainte  Marguerite.  5.  Herman  de  Valen- 
ciennes, La  Bible  et  l'Assomption  de  Notre-Dame.  6.  La  prière  de  Théophile. 
7.  Prière  à  la  Vierge  en  vers  équivoques.  8.  Prière  à  la  Vierge  en  veis  déca- 
syllabiques  accouplés.  9.  Le  Dit  de  Droit,  par  le  clerc  de  Vaudoy.  10.  La 
vieille  Auberée.  11.  Traduction  du  Novus  ^sopus  d'Alexandre  Neckam.]   ^2407 


ENCTKLOPÄDIE  UND  MTETHODIK.      ZEITSCHRIFTKN.  I2Í 

Meyer  Paul,  Notice  sur  le  ms.  Bibl.  nat.  fr.  13304  renfermant  les  trois  premières 
parties  de  la  Somtne  le  RoL    In  ^o  XXin  449—455.  ^2408 

Piaget  Arthur,  Notice  sur  le  manuscrit  1727  du  fonds  français  de  la  bibliothèque 
nationale.  In  Ro  XXIII  192  —  208.  [Enthält  hauptsächlich  Gedichte  von 
Alain  Chartier].  '^'2409 

SteinBOlmeider  Moritz,  Eme  altfranzösische  Compilation  eines  Juden  aber  die 
Fieber  in  hebräischer  Schrift.  Im  Archiv  für  pathoL  Anat.  u.  Physiol.  13. 
Folge  VI  399 — 402.  2410 

Vamliagen  Herm.,  Über  die  Miniaturen  in  vier  französischen  Handschriften  des 

15.  und  16.  Jahrhimderts  auf  den  Bibliotheken    in  Erlangen,    Maihingen   und 

Berlin  (zwei  Horarien  —  Fleur  des  Vertus  —  Petrarca).    Erlangen,  F.  Junge. 

4».  40,  XXIV  S.    Mit  24  Lichtdr.  »2411 

Üher  französische  Handschriften  siehe  auch  unter  „Lateinische  Littérature' 

die  Nummern  218.  219. 

2.  Encyklopaedie  und  Methodik. 

Körting  Gust.,  Encyklopädie  und  Methodologie  der  französischen  Philologie. 
Sep.- Ausg.  aus  dem  1886  erschienenen  3.  Theils  der  Encyklopädie  und  Metho- 
dologie der  romanischen  Philologie.  Leipzig,  O.  R.  Reisland.  8®.  X,  421  S. 
M.  6.  2412 

Baobier  [Hermann]  und  [Albrecht]  Wagner,  Rathschläge  für  die  Studierenden 
des  Französischen  und  des  Englischen  an  der  Universität  Halle.  Halle,  Nie- 
meyer. 8«.  12  S.  M.  0,25.  ^2413 
S,  ES  XX'448— 450  (E.Kolbing);  LC  1894,  1600— 1601  (fF.);  ZfSXVI^ 
270—271  (/?.  Behrens);  NS  III  426—430  (Ä  Klinghardt). 

Friedwagner  Mathias,  Über  schwierige  Fragen  bei  der  Textgestaltung  altfran- 
zösischer Dichtwerke.     In  VPS  42.  Versammlung  S.  494 — 500.  *24I4 

Ijaager,  Über  die  Klarheit  der  französischen  Sprache.  In  d.  Südd.  Blättern  f. 
höh.  Unterrichtsanstalten  U,  8.  [Auch  Progr.  Linz.  8''.  36  S.  M.  0,80].       2415 

Leooultre  J.,  Du  génie  de  la  langue  française  comparé  à  celui  de  la  langue 
latine.  Discours  prononcé  le  17  oct.  1893.  Supplément  au  progr.  de  Tannée 
1894—95  de  l'Académie  de  Neuchâtel.  Neuchâtel,  Attinger  frères.  4^  25  S.  2416 

French  contrasted  with  English.    In  Westminster  Review  CXLII  571  if.     2417 

DemetreBCU  Al.,  Particular! tä(T  ale  limbeî  francese,  galicisme,  proverbe,  maxime, 
barbarismul.    Bucurescï.     8^.     162  S.     Lei  8.  2418 

Brtinot  Ferdinand,  Un  projet  d'  „enrichir,  magnifier  et  publier"  la  langue  fran- 
çaise en  1509.    In  Rhl  I  27 — 37.  *24i9 

Wenk  Friedrich,  Die  internationale  Stellung  des  Französischen.  Progr.  der  I. 
deutschen  Staats-Oberreaischule  in  Prag.     8®.     23  S.  2420 

Zemxnrich  J.,  Verbreitung  und  Bewegung  der  Deutschen  in  der  französischen 
Schweiz.  Stuttgart,  J.  Engelhorn.  8®.  45  S.,  i  Karte.  Forschungen  zur  deut- 
schen Landes-  und  Volkskunde  VIH,  5.  ^2421 
5.  LC  1895,  1238— 1239. 

Witte  Hans,  Das  deutsche  Sprachgebiet  Lothringens  im  Mittelalter.  In  AZ 
BeiL-Nr.  243.  244.  ^2422 

lia  langue  française  dans  les  territoires  annexés  de  1794  à  1814.  In  Idc 
10  September,  30  novembre  1894.  2423 

3.   Zeitschriften. 

Franco -GktUia.  Kritisches  Organ  fur  französische  Sprache  und  litteratur. 
Herausgegeben  von  Adolf  Kressner.  Jahrgang  XL  Woltenbnttel,  Zwissler. 
4«.     IV,  184  S.     Halbjährlich  M.  4.  «2424 

Revue  d'histoire  littéraire  de  la  France  publiée  par  la  société  d'histoire  littéraire 

de  la  France.    T.  I.   Paris,  Armand  Colin  et  C.   8®.   533  S.    [Parait  le  15  des 

mois  de  janvier,  avril,  juillet,  octobre.    Un  numéro  Fr.  6,  Abonnement  annuel 

(de  janvier)  France,  Fr.  22  ;  Union  postale  Fr.  25].  *243S 

S,  ZfS  XVI*  139— 141  (li-  MahrenhûUz);  AZ  Beü.-Nr.  264  (Z.  G\eiger'\), 


122  BaLIOORAPmE   1 894.     FRANZÖSISCH. 

Zeitsohriít  für  französische  Sprache  und  Litteratar  anter  besonderer  Kfìtwìrkimg 
ihrer  Begründer  G.  Koerting  and  £.  Koschwitz  heraosgegeben  von  D.  Beh- 
rens.   Bd.  XVL     Berlin,  Gronau.     8«.   282  u.  298  S,  *2426 

4.  Geschichte. 

Bouard  de  Card  £.,  La  Nationalité  française.  Paris,  Pedone-Lauriel.  8*.  Vm, 
322  S.  2427 

Petitot  Emile,  Origines  et  migrations  des  peuples  de  la  Gaule  jusqu'à  l'avène- 
ment des  Francs.     Paris,  Maisonneuve.     8^  XVI,  716  S.  *2428 

Duoheane  L.,  Fastes  ëpiscopaux  de  Tandenne  Graule.  Tome  I.  Provinces  du 
sud-est     Paris,  Thorin.     8<».    VIII,  200  S.  2429 

S,  Rc  XV  133—134  (Ä  d'Arboü  de  yuàainviiU);  JdS  1893,  702—703  (Ä 
H\auréau]);  Mélanges  d^ archéologie  et  d* histoire  XIII,  4 — 5  (G.  G^yau)\ 
Rh  Zr  387—390  {S.  Berger);  MA  VIII  ^ï—^  {A.  Jhar^gnan);  TLZ  XX 
177 — 180  (Friedrich  Loofs), 

Kurth  Godefroid,  Les  origines  de  la  France  (Periode  mérovingienne  et  Caro- 
lingienne) d'après  M.  Fuste!  de  Coulanges.    In  Rdqh  LV  208 — 2 19.  ^2430 

Daspit  de  Saint- Amand,  Souvenirs  et  traditions  de  la  vieille  France;  doca- 
ments  tirés  des  archives  de  la  Réole.  In  Revue  catho).  de  Bordeaux,  25  no- 
vembre 1894.  H31 

IjavÎBse  Ernest,  Fascicule  d'histoire  de  la  Gaule  et  de  l'ancienne  France  (des 
origines  à  la  fin  du  XV«  siècle).     Paris,  Colin  &  C.   8<».  94  S.  2432 

Oagnol,  Histoire  de  l'Europe  et  de  la  France  de  1270  à  16x0.  Paris,  Poos- 
sielgue.    8».    XIV,  630  S.     Fr.  4,75.  2433 

Armala  £.,  La  France  d'autrefois.  Patriotisme  et  Trahison.  Limoges,  Ardant 
et  C.     80.     144  S.  2434 

Millet  René,  Un  portrait  de  l'ancienne  France.  In  Rddm  CXXII  778 — 800. 
[Nach  G.  Hanotaux,  Histoire  du  Cardinal  de  Richelieu].  *243S 

Q«rin  Charles,  Louis  XIV  et  le  Saint-Siège.  Tome  i.  2.  Paris,  Lecoffre.  2  voL 
8«».  IX,  576  S.,  I  Bl.;  2  Bl.,  648  S.  *2436 

S,  Rdqh  LVI  606— 607  (Ed,  Fontal), 

Recueil  des  instructions  données  aux  ambassadeurs  et  ministres  de  France 
depuis  les  traités  de  Westphalie  jusqu'à  la  Révolution  française,  publié  sous 
les  auspices  de  la  commission  des  archives  diplomatiques  au  ministère  des 
affaires  étrangères.  XI:  Espagne,  avec  une  introduction  et  des  notes;  par  A. 
Morel-Fatio,  avec  la  collaboration  de  H.  Léonardon.  T.  L  (1649 — 1700.) 
Paris,  F.  Alean.     8«.     XX VU,  529  S.     Fr.  20.  2437 

V.  Holst  H.  E.,  The  French  Revolution:  tested  by  Mirabeau's  career:  twdve 
lectures  on  the  history  of  the  French  Revolution,  delivered  at  the  Lowell  In- 
stitute, Boston,  Mass.  Chicago,  Callaghan  &  C.  8^.  2  vol.  VI  258;  IV 
264  S.    S  3,50.  2438 

Soierie  Gian  Pa.,  La  rivoluzione  francese  (1798 — 1799).  Milano,  Ubico  HoepH. 
80.     176  S.     Manuali  Hoepli.  2439 

Bertezòne  Alfred,  Histoire  de  cent  ans  (1792 — 1892),  2«  série:  le  Si^e  de  Paris; 
la  Commime;  Thiers;  Mac-Mahon;  Grévy;  Carnot  Paris,  libr.  de  la  Voix  de 
Paris.     8«.     403  S.    Fr.  3,50.  2440 

Bdwards  M.  Betham,  France  of  to-day:  a  survey,  comparative  and  retrospec- 
tive.    London,  Rivington.     8<^.     7  s.  6  d.  2441 

Taine  H.,  Les  origines  de  la  France  contemporaine;  Le  r^me  moderne.  T.  2. 
2e  édition.     Paris,  Hachette  &  C.   8«.  XV,  406  S.    Fr.  7,50.  2442 

5.  Histor,  Zeitschrift  LXXIII  528—531;  Rddm  CXXII  674—689. 

Barzelletti  Giacomo,  „Les  origini  della  Francia  contemporanea"  del  Taine.  In 
NA  III.  Serie,  LIV  401—426.  695—729.  *2443 

Juste  Théodore,  Histoire  de  Belgique  depuis  les  temps  primiti&  jusqu'à  nos 
jours.  Bruxelles,  £.  Bruylant.  3  vol.  4«.  Bd.  I:  2  Bl.,  352  S.,  18  Tail,  3 
Kart.;  Bd.  II:  2  Bl.,  380  S.,  12  Taf.,  I  Karte;  Bd.  HI:  2  Bl,  437  S.,  IO  Taf., 
2  Karten.    Fr.  60.  ^2444 

Malògue  Hte.,  Antiquités  gallo-romaines  de  la  Haute-Loire.  Descriptions 
avec  carte  et  gravures.     Le  Puy,  imp.  Marchessou.   8<>.   104  S.  2445 


GESCHICHTE  UND  KULTURGESCHICHTE.  123 

Denys  d'Auasy,  La  Saintonge  pendant  la  guerre  de  Cent  ans,  1372  — 1453. 
In  Revue  de  Saintonge  et  d'Aunis  1894,  1^'  ^^^-  ^44^ 

Tardieu  Ambroise,  Grand  Dictionnaire  historique,  généalogique  et  biographique 
de  la  Haute- Marche  (département  de  la  Creuse).  Herment  (Puy-de-Dôme), 
chez  l'auteur.     4**.     4  Bl.,  432  Sp.  *2447 

S.  AdM  VI  225—227  (Alntoinêl  T\homa5'\), 

Cartalaire  de  l'archevêché  de  Tours  (Liber  honarum  gentium)  publié  par 
Louis  de  Grandmaison.  Tom.  IL  Tours,  L.  Péricat,  8<>.  504  S.,  I  Karte. 
Mèra,  de  la  soc.  archéol.  de  Touraine  Tom.  XXXVIII.  [Lateinische  und 
franzosische  Urkunden].  ^2448 

5.  Kulturgeschichte. 

a)  Staat  und  öiFentliche  Einrichtungen. 

Bninner  Heinrich,  Forschungen  zur  Geschichte  des  deutschen  und  französischen 

Rechtes.     Gesammelte  Aufsätze.     Stuttgart,  J.  G.  Cotta.  8<>.  X,  750  S.      *2449 

S.  DL  XV  403—405  (Max  Pappenheim). 

Aubert  Félix,  Histoire  du  parlement  de  Paris  de  l'origine  à  François  Ic>^.    1250 

— 151 5.  Tom.  I.  2.     Paris,  Picard  &  f.    8®.   4  BU,  400  S.  u.  2  Bl.,  340  S.  Fr.  i6. 

S.  Historisches  Jahrb,  XVI  819—822  (AT.  Jansen),  *2450 

IiOt  Ferdinand,  Quelques  mots  sur   l'origine   des  pairs   de  France.    In  Rh  LIV 

34—59.  *245i 

Iiuohaire  A.,  Lettre  sur  la  question  de  l'origine  des  pairs  de  France  et  la  lettre 

de  Pierre  Bernard,  ancien  prieur  de  Grandmont.  In  Rh  LIV  382 — 391.     ^2452 

d'Hauoourt  A.,  Les  testaments  dans  l'ancien  droit  français.  In  Rev.  cath.  des 
institutions  et  du  droit,  avril,  juin  1894.  2453 

JablonBki  L.,  L'Armée  française  à  travers  les  ages.  T.  5.  Limoges,  Charles- 
Lavauzelle.  Paris,  lib.  de  la  même  maison.     8^.  425  S.     Fr.  5.  2454 

BeUiomme,  Histoire  de  l'infanterie  en  France.  T.  2.  Limoges,  Charles  La- 
vauzelle.     Paris,  libr.  de  la  même  maison.     8<>.     493  S.     Fr.  5.  2455 

Spent  Alfred,  La  marine  française  sous  le  régne  de  Charles  VIII.  In  Rdqh 
LV  384—454.  *2456 

Quesnel  G.,  Histoire  maritime  de  la  France  depuis  Colbert,  ouvrage  rédigé  con- 
formément aux  programmes  des  examens  (décret  du  18  septembre  1893).  Paris, 
Challamel.    8®.     274  S.  2457 

MoranTÎlIé,  Note  sur  les  prisons  à  la  fìn  du  XIV«  siècle.  In  Bulletin  de  la 
Société  de  l'histoire  de  Paris  1894,  2«  livr.  2458 

b)  Kirche. 

Smith   R.  T.,   The   Church   in    France.     London,    Gardner.    8  ^    498  S.    6  s. 

National  Churches.  2459 

SchmitB  J.  H.,  Die  Rechte  der  Metropoliten  und  Bischöfe  in  Gallien  vom  4. — 

6.  Jahrhundert.    Im  Arch.  f.  kath.  Kirchenr.  LXV,  4.  2460 

Sioard,    L'ancien  clergé  de  France.     II:   les  Evoques  pendant  la  Révolution. 

2«  édition.     Paris,  Lecoffre.     8».  515  S.  2461 

S.  Rdqh  LVI  616—617  (O.  Belare). 
Schott  Theodor,  Die  Kirche  der  Wüste.    Das  Wiederaufleben  des  französischen 

Protestantismus  im  18.  Jahrhundert.    Halle,  M.  Niemeyer  in  Comm.    8<^.  i  Bl., 

213  S.,    I  Bl.     Schriften  des  Vereins  für   Reformationsgeschichte  Nr.  43.  44. 

M.  2,40.  ^2462 

Hollard  Roger,   La  France  et  le  protestantisme,   ou  les  principaux  obstacles  à 

l'expansion  du  protestantisme  dans  notre  pays.    Paris,  Fischbacher.    %^,    36  S. 

Extrait  de  la  Revue  chrétienne.  2463 

Fontanòs  £.,   Frankreich  und  die  Religion.    In  der  Protest.  Kirchenztg.  1894, 

Nr.  15,  16.  2464 

c)  Bildungswesen. 

Tetsner  F.,  Die  Bildungsbestrebungen  im  Frankenreiche  vor  Karl  dem  Grossen. 

Progr.  Leipzig.     40.     11  S.  2465 

JPotumier  Marcel,    Les  statuts    et  privilèges   des  universités   firançaises   depuis 


124  BIBLIOGRAPHIE   T894.     FRANZÖSISCH. 

leur  fondation  jusqu'en  1789,  ouvrage  publié  sous  les  auspfoes  da  mîmstère  de 
l'instruction  publique  et  du  conseil  général  des  Facultés  de  Caen.  Deuxième 
partie:  XVI«  siècle.  T.  4:  L'Université  de  Strasbourg  et  les  Académies  pro- 
testantes françaises.  Fascicule  i^:  Ganase,  académie,  université  de  Stras- 
bourg, par  Marcel  F  ou  mi  er  et  Charles  Engel.  Paris,  Larose.  4^  à  2  coL, 
472  S.  2466 

A  travers  les  collèges  d'autrefois.    In  Idc  lo,  30  août,  30  octobre  1894.    2467 

Iiiard  Louis,  L'enseignement  supérieur  en  France  (1789 — 1893).  ^-  2-  Pans, 
Colin  &  C.     8«.     526  S.     Fr.  7,50.  246« 

S.  N  XI  662  (A,  St);  Rh  LV  382—383  (G.  Àfonod);  DL  XVII  450—455 
(Fr,  Paulsen). 

Dupuy  Ernest,  L'enseignement  supérieur  en  France  du  Consulat  jusqu'à  nos 
jours.     In  Rpl  1894  II  206—210.  [Aus  Anlass  des  Werkes  von  Liard.]  *2469 

Neveux,  Histoire  des  séminaires  en  France,  discours  prononcé  à  la  distribution 
des  prix  du  petit  séminaire  de  Charleville,  le  2  août  1894.  H.eims,  imp.  Monee. 
8«.    27  S.  2470 

Bernard  C,  De  l'enseignement  élémentaire  en  France,  au  XI«  et  Xlle  siède& 
Paris,  V.  Retauz  et  fils.    8«.  2  Bl.,  XII,  457  S.,  i  Bl.  Fr.  3,50.  »2471 

S,  Ma   VIII  38—40  {Félix  Aubert). 

Paris  Gaston,  Le  haut  enseignement  historique  et  philologique  en  France.  Paris, 
Welter.     8®.     61  S.    Extr.  du  Journal  des  Débats,   24  septembre  et  8  octobre 

1893.  *247ï 

S.  ZfS  XVI^  151— 156  (JS".  Stengeiy,  Rh  LVgi—gz  i^-  Monod);  Rcr  N, 
S.  XXXVII  137—140  {Paul  Lejay), 
Stengel  E.,  Die  neuesten  Reformvorschlage   zur  Hebung  des  Hochschulunter- 
richts in  Frankreich.  I.  IL    In  AZ  Beil.-Nr.  53.  54.  ^2473 
Dejob  Charles,   L'instruction   publique  en  France   et  en  Italie  au  XIX«  siede. 
Paris,  Colin  &  C.     80.    455  S.     Fr.  3,50.  2474 
S.  Rh  UV  362  {LouU  Farges)\  Ber  XIV  473—476  {Charles  Joret^, 
Beyer  Otto  W.,  Ein  Jahrbuch  des   französischen  Volksschulwesens.    Blick   auf 
das  französische  Volksschulwesen   der  Gegenwart.    Langensalza,    H.  Beyer  fr 
Söhne.    8®.     16  S.     M.  0,20.     Pädagogisches  Magazin  H.  45.                    ^7S 

Fosada  Adolfo,    La  enseñanza  en   Paris  á  vista  de  pájaro.    In  Em  LXVm 

5--32.  *247Sa 

Chartularium  Universitatis  Parisiensis,  sub  auspiciis  consilii  generáis  Facultatnm 

Parisiensium    ex  diversis  bibliothecis   tabulariisque  collegit  et  cum  anthentids 

chartis    contulit    Henrìcus  Denifle,    O.   P.,    auxiliante   umilio    Châtelain. 

Tomus  3:   ab  anno  1350  usque  ad  annum  1394.     París,  Dèlalain  frères.    4^. 

XXXVn.  781  S.     Fr.  30.  2476 

Auotariiun  chartularíi  Universitatis  Parisiensis,  ediderunt  Henricus  Denifle,  in 
archivo  apostolicae  Sedis  romanae  vìcarius,  et  iEmilius  Châtelain,  in  bìblio- 
theca  Universitatis  Parìsiis  conservator  adjunctus.  Tomus  I:  Liber  procuia- 
torum  nationis  anglicanae  (alemmaniae)  ab  anno  MCCCXXXIH  usque  ad  axmum 
MCCCCVI.     Paris,  Dèlalain  frères.     40.    LXXVII,  994  S.  2477 

Feret  P.,  La  Faculté  de  théologie  de  Paris  et  ses  docteurs  les  plus  célèbres. 
Moyen  âge.    T.  i«'.     Paris,  Picard  fr  fils.     8*>.     LXVHI,  372  S.  2478 

S,  Rdqh  LV  679  —  680  {T\amÌMey\  de  IJ{arroque'\)\  MA  VIII  171  — 176 
{Lé<m  Levillain), 

C.  ]ML-Ij.,  Publication  des  procès  -  verbaux  de  l'ancienne  Académie  fi^çaise.  In 
Rhl  I  396.  *2479 

T[oi2meu]x  M.,  Publication  des  procès- verbaux  de  l'ancienne  Académie  française. 
In  Rhl  I  231—232.  ^2480 

IiangloiB  Charles  V.,  L'histoire  du  collège  de  France  d'après  un  ouvrage  récent 
[viz.  Abel  Lefranc.  s.  Bibliographie  1893  ^^'  2467].  In  Rpl  IV.  Série,  I  201 
—209.  *248i 

LevaUois  Jules,  La  Sorbonne   et  le  Collège  de  France  (1848 — 1851).     In  Rpl 

1894  n  769—775.  .  *M8* 

de  Iiapparent  A.,  Le  centenaire  de  l'Ecole  polytechnique.  In  C  1894,  25  janv., 
25  févr.  24B3 


KULTURGESCHICHTE.  125 

Allain  £.,  Contribution  à  l'histoire  de  l'instruction  primaire  dans  la  Gironde 
avant  la  Révolution.    In  Revue  cathol.  de  Bordeaux,  mars — déc.  1894.       2484 

Flemy  Gabriel,  L'Instruction  publique  avant  et  pendant  la  Révolution  à  Ma- 
mers  (écoles,  bibliothèques,  imprimerie),  rapport  présenté  et  lu  au  congrès  pro- 
vincial de  la  Société  bibliographique,  tenu  au  Mans  le  14  et  le  15  novembre 
1893.    Mamers,  Fleury  &  Dangin.     8».     23  S.  2485 

QraUlet  J.  B.,  Notice  sur  l'Ecole  normale  de  Mir  e  cour  t.  2«  édition.  Spinal, 
imprim.  Huguenin.     8<*.     129  S.  2486 

Faster  Ch.,    Histoire  de  l'ancienne  université  de  Nancy  (1768 — 1793).    In  AdE 

vni  549—582.  »2487 

d)  Kunst. 

Qermain  Alphonse,  Notre  art  de  France.  Etude.  París,  Girard.  8^  48  S.     2488 

de  Chennevières  Ph.,  Essais  sur  l'histoire  de  la  peinture  française.  Avec  por- 
trait gravé  à  l'eau-forte  par  E.  Decisy,  d'après  Carolus  Duran.  Le  Mans,  impr. 
Monnoyer.  Paris,  44,  quai  des  Orfèvres.     8*^.     331  S.  2489 

Iieroy-Saint-Aubert  V.,  Histoire  de  la  peinture  en  France.  3«  édition.  Pans, 
hb.  Delagrave.     8».     234  S.  2490 

V.  BohloBser  Julius,  Ein  forstlicher  Kunstfreund  Frankreichs  im  XIV.  Jahrhun- 
dert.   In  AZ  Beil.-Nr.  184.  185.   [Herzog  Jean  von  Berry.]  »2492 

Gtonse  Louis,  La  sculpture  française  depuis  le  XIV«  siècle.  Paris,  May  et 
Motteroz.    4<>.    364  S.  2493 

Willeby  C,  French  musical  art    In  The  Engl.  Illustr.  Magaz.  XI  419  ff.     2494 

e)  Privatleben  und  Frauen. 

Franklin  Alfred,  La  vie  privée  d'autrefois.  Arts  et  métiers,  modes,  mœurs, 
usages  des  Parisiens  du  XII«  au  XVUI«  siècle,  d'après  des  documents  origi- 
naux ou  inédits.  [Vol.  XIV:]  Variétés  chirurgicales.  [Vol.  XV:]  Les  magasins 
de  nouveautés.  Paris,  Pion,  Nourrit  et  C.  XI,  301  S.  und  VII,  319  S. 
je  Fr.  3,50.  »2495 

S.  Rdqh  LVI  629—630  (G.  de  B.);   FG  XI  126—128  (Aug,  Gittég). 

La  vieille  vénerie  française.  In  La  France  illustrée  6,  13,  17  octobre,  3, 
10  novembre.  2496 

Harou  A.,  Les  vêtements.  I.  La  chemise.  Expressions,  proverbes  et  dictons, 
n.  Bas  et  chaussettes.  III.  Chaussures.  Bottines,  souliers,  bottes,  sabots, 
pantouiFles  etc.  IV.  Coiffure.  Les  chapeaux.  In  Rdtp  IX  493 — 500.  [Aller- 
lei fur  das  franzosische  Lexikon  Bemerkenswertes.]  *'^\91 

(Saaqtiet  Am.,  Lectures  sur  la  société  française  aux  XVU«  et  XVIU«  siècles. 
Paris,  Delagrave.     8«^.     314  S.  2498 

A,  G.,  Un  certificat  de  médecin  au  temps  de  Molière.  In  Rhl  I  68 — 69.     '^'2499 

Engerand  Fernand,  Les  amusements  des  villes  d'eaux  au  XVH«  (XVIII«) 
siècle.  [Enthält  u.a.:  Le  médecin  des  villes  d'eaux:  son  caractère.  —  Régime 
des  baigneurs  et  des  buveurs;  les  amusements  prescrits;  l'amour  interdit.  — 
Les  stations  à  la  mode.  Forges  et  la  grande  Mademoiselle.  Vichy  et  Mme 
de  Sévigné.  —  Les  eaux  de  Bourbon.  —  Stellae  minores].  In  NR  LXXXVII 
IIS— 126.  LXXXIX  141— 159.  »2500 

d'Abrantes  M»»,  Histoire  des  salons  de  Paris.  Tableaux  et  portraits  du  grand 
monde  sous  Louis  XVI,  le  Directoire,  le  Consulat  et  l'Empire,  la  Restauration 
et  le  r^ne  de  Louis-Philippe  I«'.  T.  4.  Paris,  Garnier  frères.  8°.  481  S. 
Fr.  6.  2501 

de  Bonard  '^^^^  Etudes  et  portraits  historiques.  Les  femmes  françaises.  In 
France  lUustrèe  27  janvier,  3,  10,  17  février,  3,  10  mars,  28  avril,  5  mai,  2, 
9  juin,  27  octobre,  3,  10,  17,  24  novembre,  8,   15,  22,  29  décembre.  2502 

Du  Maureix  H.,  Les  femmes  célèbres  de  France.  Limoges,  Ardant  &  C.  8<>. 
144  S.  2503 

Montailléy  .  Le  costume  féminin  depuis  l'époque  gauloise  jusqu'à  nos  jours.  T. 
I«r,  allant  jusqu'à  la  fin  du  règne  de  Louis  XVI.  Dessins  de  Saint-Elme  Gau- 
tier.   Paris,  G.  de  Malherbe.    S«.    VI,  66  S.  2504 


120  BIBLIOGRAPHm    1S94.      FRANZÖSISCH. 

Qahier  Joseph,  La  journée  d'ane  dame  de  qualité  au  XVII«  siècle.  In  Annales 
de  la  soc.  acad.  de  Nantes.     VII.  série,  V  p.  I— XXIII.  ♦isos 

Huguenin  A.,  La  toilette  d'une  grande  dame  bourguignonne  au  XVIII«  siede, 
étude  lue  à  la  Société  bourguignonne  d'histoire  et  de  géographie,  à  sa  séance 
du  8  décembre  1893.     Dijon,  Darantière.     8®.     40  S.  2506 

Imbert  de  Saint -Aznand,  Les  Femmes  des  Tuileries.  La  RéTolation  de  1848. 
Paris,  Dentu.     8«.     388  S.  2507 

6.  Litteraturgeschichte. 

I.  Gesamtdarstellungen, 
a)  Allgemeine  Werke. 

Albert  Paul,  La  littérature  française  des  origines  à  la  fin  du  XVI«  siècle.  8« 
édition.     Paris,  Hachette  &  C.    8°.    432  S.    Fr.  3,50.    Biblioth.  variée.        2508 

Banderet  P.,  Histoire  résumée  de  la  littérature  française  depuis  ses  origines  jus- 
qu'à nos  jours.     Bern,  Schmid,  Francke  &  C.     8®.    IV,  272  S.    M.  2.        2509 

Bonnefon  D.,  Les  écrivains  célèbres  de  la  France,  ou  histoire  de  la  littëratarc 
française  depuis  Torigine  de  la  langue  française  jusqu'au  XIX«  siècle,  à  l'usage 
des  établissements  d'instruction  publique.  7«  édition,  revue  et  augmentée.  Paris, 
Fischbacher.     8«.    575  S.  2510 

Caruel,  Histoire  littéraire,  à  l'usage  des  candidats  au  brevet  supérieur  de  l'en- 
seignement primaire  (programme  1894 — 97).  Tours,  Cattier.  8*^.  848  S.         251 1 

Cirot  G.,  A.  Du  four  cq  et  R.  Thiry,  Synchronismes  de  la  littérature  française 
depuis  les  origines  jusqu'à  nos  jours,  en  quarante-quatre  tableaux,  suivis  d'une 
table  alphabétique,  à  l'usage  des  candidats  aux  divers  examens  de  lettres  (bre- 
vet supérieur,  baccalauréat  et  licence).  Paris,  Blond  Se  Barrai.  8<^.  64  S.    2512 

GkkUtier  Léon,  La  littérature  catholique  et  nationale.  Collection  historique. 
Bruges,  Desclée,  de  Brouwer  &  C.     80.    4  Bl.,  376  S.,  2  Bl.    Fr.  4.         *^S^A 

Junker  Heinr.  P.,  Grundriss  der  Geschichte  der  französischen  Litteratnr  von 
ihren  Anfangen  bis  zur  Gegenwart.  2.  vermehrte  u.  verbesserte  Aufl.  Munster, 
H.  Schöningh.  8^.  XX,  498  S.  M.  4,50.  Sammlung  von  Kompendien  für  das 
Studium  und  die  Praxis.     I.  Serie.  2.  ^25 15 

Iiegn^nd  Jules,  Histoire  de  la  littérature  française  depuis  ses  origines  jusqu'à 
nos  jours.  Troisième  partie:  Littérature  contemporaine  (depuis  1789  jusqu'à  nos 
jours).  Programme  de  la  classe  de  première  lettres.  Paris,  Garnier  frères.  8*. 
151  S.  2516 

Maroillac  F.,  Manuel  d'histoire  de  la  littérature  française  depuis  son  origine 
jusqu'à  nos  jours.  A  l'usage  des  collèges  et  des  établissements  d'éducation. 
12.  éd.     Genève,  Basel,  Greorg  Se  C.     8^.     VII,  242  S.    M.  2,20.  2517 

Spiera  V.  I.  T.,  History  and  literature  of  France  in  synoptic  tables  and  essays 
on  the  chief  characters  and  epochs.     London,  Rivington.  80.  356  S.  6  s.    2518 

DeeohampB  Gaston,  La  vie  et  les  livres.  Paris,  Armand  Collin  &  C.  8^.  384  S. 
5.  AZ  Bâil.'Nr.  205.  2519 

Brunetière  Ferdinand,  Etudes  critiques  sur  l'histoire  de  la  littérature  française. 
3«  série.  (Descartes,  Pascal,  Le  Sage,  Marivaux,  Prévost,  Voltaire  et  Rousseau  ; 
Classiques  et  Romantiques.)  3«  édition.  Paris,  Hachette  Se  C.  9^.  331  S. 
Fr.  3,50.  2520 

—  Dasselbe.     4«  série.    2«  éd.   Paris,  Hachette  Se  C.    8«.    391  S.    Fr.  3,50.     2521 

Dupuy  Théodore,  Considérations  sur  la  littérature  française  moderne.  Nouvelle 
édition.  Milan,  Dumolard  frères.     80.     340  S.     L.  3,50.  2522 

Merlet  Gustave  et  Eugène  Lintilhac,  Etudes  littéraires  sur  les  classiques  fran- 
çais des  classes  supérieures.  Revues,  continuées  et  mises  au  courant  des  der- 
niers programmes  et  des  travaux  les  plus  récents.  I  :  Corneille,  Racine,  Molière. 
II:  Chanson  de  Roland,  Villehàrdonin,  Joinville,  Froissait,  Commynes,  Mon- 
taigne, Pascal,  La  Fontaine,  Boileau,  Bossuet,  Fénelon,  I^  Bruyère,  Montes- 
quieu, Buffon,  Voltaire,  J.  J.  Rousseau;  Lettres  choisies  du  XVII«  et  du 
XVm«  siècle.  Paris,  Hachette  Se  C.  8«.  XH,  504  S.  u.  XXIV,  716  S.         2523 

Fontal  £.,  I.es  grands  écrivains  français.  In  La  Vérité,  5  novembre,  3  décembre 
1894.  2524 


LITTERA.TUROESCHZCHTB.  127 

Bobert  Pierre,  Etudes  sur  l'histoire  de  la  littérature  française,  des  chansons  de 
geste  à  la  Légende  des  siècles.    Paris,  Gamier.    8^.    Fr.  2.  2524  a 

Sébillot  Paul,  Les  traditions  populaires  et  les  écrivains  français.  XIII.  Dufresny 
(1648— 1724).    In  Rdtp  IX  582—587.  *2525 

de  Spoelberch  de  Iiovei^joul  Vete,  Les  lundis  d'un  chercheur.  Paris,  Calmann 
Levy.  8».  2  Bl.,  III,  362  S.,  I  Bl.  Inhalt:  1.  Les  projets  littéraires  de  Théo- 
phile Gautier.  II.  Alfred  de  Vigny.  III.  A  propos  de  lettres  inédites  de 
George  Sand.  IV.  „Mademoiselle  de  Maupin"  et  ses  principales  éditions.  V. 
La  première  édition  des  œuvres  complètes  d'Alfred  de  Musset  VI.  Une  page 
inédite  de  M.  Thiers.  VII.  Alfred  de  Musset  et  ses  prétendues  attaques  contre 
Victor  Hugo,  en  1831.  VIII.  Etude  bibliographique  sur  les  œuvres  de  Charles 
Baudelaire.  IX.  Henri  Mounier  et  ses  épaves.  X.  L'œuvre  de  Paul  Fé  val. 
S,  Bdb  1894,  438—440  {Georges  Vicaire),  *2526 

Taine  H.,  Derniers  essais  de  critique  et  d'histoire.  Paris,  Hachette  &  C.  8^  VIII, 
263  S.,  I  Bl.  Fr.  3,50.  Enthält:  (i)  M.  de  Sacy  S.  I— 26.  —  (2)  Paul  de 
Saint- Victor  S.  27—41.  —  (3)  Les  Ardennes  S.  43—49.  —  (4)  Sainte-Beuve 
S.  51—61.  —  (5)  Emile  Boutmy  S.  63 — 75.  —  (6)  Fondation  de  l'école  libre 
des  sciences  politiques  S.  77—98.  —  (7)  Th.  Ribot  S.  99—110.  —  (8)  T.  Ribot, 
Bain,  Herbert  Spencer  S.  m — 126.  —  (9)  George  Sand  S.  127—138.  —  (10) 
M.  Louis  de  Loménie  S.  139 — 187.  —  (il)  Mallet-Du-Pan  S.  189  —  2II.  — 
(12)  Marcelin  S.  213 — 233.  —  (13)  Edouard  Bertin  S.  235—263.  *2527 

S.  Rh  Zr  384— 385  (6?.  Monod);  N  XI  544  (—m.), 

b)  Einzelne  Perioden. 

Charaux  Auguste,  L'histoire  et  l'esprit  de  la  littérature  française  au  moyen  âge, 

critique  idéale   et   catholique.     Lille,  Desclée,   de  Brou  wer  &   C.     8®.     VIII, 

414  S.  2528 

5.   La   Vérité,    24    septembre    1894    (Z.   Salembier);    V Univers^    28  octobre 

1894  (JS*.  Biré), 

Vollmöller  Karl,  Altfranzösische  Literatur.     Volksepos.    Historische  Literatur. 

In  JRP  I  379^382  [Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  *2529 

Gauller  Léon,  Les  Epopées  françaises.  Etude  sur  les  origines  et  l'histoire  de  la 

littérature  nationale.  2«  édition,  entièrement  refondue.     T.  2.  (Deuxième  partie.) 

Paris,  Welter.    8^     S.  417—803.  2530 

S.  Ro  XXIII  ^Zl—ûfid-,  PolybibUon  ^^^343— 345  (ZA.  P.);  SR  LXXVII 

132 — 133;  Em  LXIX  95 — 103  {M.  Menéndez  y  Pelayo). 

Voretasob  Cari,    Die  französische  Heldensage.    Akademische  Antrittsvorlesung. 

Heidelberg,  C.  Winter.     80.     32  S.  M.  0,80.  »2531 

S.  AnS  XCVII  189—192  (Alfred  Risop)\  LgrP  1895,  197—199  (P-  ^ojna)\ 

Z/S  XVII^  13  {W,  Golther);    Ro   XXIV  490    (G,  P[arw]);    Rcr  N,  5. 

XXXIX  5—6  {A.  Jeanroy). 

Suchier  Hermann,  Clothars  des  IL  Sachsenkrieg  u.  die  Anfange  des  französischen 

Volksepos.    In  ZrP  XVIII  175—194.  ^2532 

Hayden  Mary,  Chansons  de  geste.    In  Dublin  Review  CXIV  346-— 357.  [Über 

Leben  und  Sitten  von  Altfrankreich  in  den  Ch.  d.  g.    Fortsetzung  des  in   der 

Bibliographie  1890  nicht  verzeichneten  Artikels:   The   Chansons   de   geste  von 

derselben  Verfasserin  in  derselben  2^itschrift  Third  Series  XXIV  36-53].  *2533 

Bobert  Pierre,  Les  chansons  de  geste  et  la  littérature  nationale.    In  Revue  de 

l'enseignement  XXI  505 — 513.  [Hinweis  auf  die  alten  Chansons  de  geste  als 

geeignete  StofFquellen  für  die  moderne  Litteratur].  *2534 

Hûnerhoff  August,  Ueber  die  komischen  „Vilain"- Figuren  der  altiranzösischen 

Chansons  de  geste.    Marburger  Diss.   Marburg,  Univ.-Buchdr.  8<^.   50  S.    ^2835 

BchxilenbUTg  Emil,  Die   Spuren    des  Brautraubes,    Brautkaufes   und   ähnlicher 

Verhaltnisse  in  den  französischen  Epen   des  Mittelalters.    Diss.  Rostock.     8®. 

48  S.  »2536 

S.  LgrP  1896,  63—65  (O.  Glode). 

Spirgatia  Eugen,  Verlobung  und  Vermählung  im  altfranzösischen  volkstümlichen 

Epos.    Progr.  des  Leibniz-Gymnasiums  zu  Berlin.     4*^.     27  S.  ^25  37 

Ä  ZfS  XVin  138—148  (2?.  Behrens). 


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Freymond   £.,    Altfranzosische    Literatur.    Kunatepos.    In  JRP  I  382—429. 

[litteratarbericht  über  das  Jahr  1890].  ^2539 

Jollivet  G.,  Le  roman  d'aventures.     In  Le  Gaulois,  6  janvier  1894.  2^40 

Ahletrom  Axel,   Studier  i  den  fomfranska  lais  -  litteraturen.    Upsala,    Almqvist 

&  Wiksell.     80.    XYI,  168  S.  (Dissertation).  2541 

Clédat  L.,  Œuvres  narratives  du  moyen  age,  analyses  et  extraits  traduits.    In 

Rdp  VIII  161—264.  [1.  Lais  de  Marie  de  France  (Xlle  siècle),     i.  Guigemar. 

2.  Equitan.     3.  Le  frêne.     4.  Le  Bisclavret     5.   LanvaL     6.  Les   deas  amants. 

7.  Yonec.     8.  Le  Lansttc.     9.  Milon.     10.  Le  Chaitivel.     11.  Le  ChèvrefeniSe. 

12.  Eliduc.    n.  La  Châtelaine  de  Vergy.    m.  Cligés,  par  Chrétien  de  Troyes 

(Xnc  siècle).    IV.  Aucassin  et  Nicolete  (Xn«  siècle).]  ♦2542 

IifUOj^loiB  Ernest,  Fableaux.    Fable  ésopique  et  Roman  de  Renard.     Littérature 

satirique.     Le  Roman    de   la  Rose.    In   JRP  I  429 — 432.     [Litteraturbericht 

über  das  Jahr  1890].  ^2543 

va&  Hamel  A.  G.,  Oud-fransche  vertelsels   [Über  die  Fabliaux].    In  De  Gids. 

Juni  1894.  2544 

O.  H«,  Constantinople  et  les  Fabliaux   du  moyen  âge.    In  Le  Monde,  20  juiQei 

1894.  2S4S 

Coxiraye  du  Faro  Joseph,   La  procédure   du  jeûne.    IV.  Dans  la  littérature 

française  du  moyen  âge.     i.  Le  Lai  d'Ignaure.     2.  Guillaume  an  Fancon.    In 

M  Vn  56-57.  *2546 

Junker»  Die  realistische  Dichtung  Frankreichs  im  13.  Jahrh.  In  d.  Bericht  des 
Freien  Deutschen  Hochstiils  zu  Frankfurt  a.  M.    N.  F.  X,  2.  2547 

Jeanroy  A.,  Altfranzösische  Literatur.  Lyrik.  Poésie  lyrique  au  mo3ren  âge. 
In  JRP  I  433—438  [Litteratarbericht  über  das  Jahr  1890].  ♦2548 

Gueenon  A.,  Rechercties  biographiques  sur  les  Trouvères  artéâens.  In  Bhp 
1894,  420 — 436.  [Über  I.  Pierre  de  Corbie.  2.  Adam  de  Givenchy.  3.  Simxm 
d'Authie.    4.  Giles  le  Vinier.     5.  Guillaume  le  Vinier].  *^S^9 

Höhne  Friedrich,  Höfische  Minne  von  Klerikern  in  der  mhd.  und  in  der  ak- 
franz.  Litteratur.  In  des  Vf.:  Die  Gedichte  des  Heinzelein  von  Konstanz  und 
die  Minnelehre.    Diss.  Leipzig,  Druck  von  Osw.  Schmidt.  8^  S.  59—66.  *2550 

Tardel  Herrn.,  Untersuchungen  zur  mittelhochdeutschen  Spielmannspoesie,  i. 
Zum  OrendeL  2.  Zum  Salman- Morolf.  Diss.  Rostock.  S^,  72  S.  [Beztehungen 
des  Orendel  zum  Jourdain  de  Blaive  und  des  Salmanmotivs  zu  verschiedenen 
alifranz.  epischen  Gedichten].  2551 

Cloetta  W.,  Französisches  Drama  im  Mittelalter.  In  JRP  I  441-444  [Litteratar- 
bericht über  das  Jahr  1890].  ^55^ 

Bepet  Marius,  Les  plus  anciens  drames  en  langue  française.  Paris,  Retaux.  8^. 
47  S.     Extr.    de   la   Revue    catholique   de   Normandie    [s.  Ro  XXIV  489 — 

490].  2SS3 

—  Les  origines  de  la  tragédie  française.  In  Le  Monde,  26  et  27  mars  1894.  2554 
Mann  Max  Fr.,  Altfranzösische  Literatur.    Physiologus.    In  JRP  I  432 — 433 

[Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  *2555 

Bonnard  Jean,  Altfranzösische  Literatur.  Religiöse  Literatur.  Traductions  de 
la  Bible,  Légendes  de  la  Vierge,  Légendes  hagiographiques,  Contes  dévots.  In 
JRP  I  438—441  [Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  ♦2556 


Texte  J.,  Les  origines  de  la  renaissance  française.    In  Rdcc,  3  et  1 1  janv.  2557 

Morf  H.,    Die  französische  Litteratur  zur  Zeit  Ludwig's  XIL    (Ein  Kapitel  ans 

einem   Kompendium    der   französischen   Litteraturgeschichte.)     In  Z£S   XVI  ^ 

265—282.  ♦2558 

Stengel   £.,   Französische    Literatur   von    1 500— 1629.    In  JRP  I   193—200. 

[Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  ^2559 

Hauser  H.,  La  Poésie  populaire  en  France  au  XVI«  siècle,  conférence  faite  à 
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Clermont-Ferrand,  imp.  Mont-Louis.  8^  26  S.  Extr.  de  la  Revue  d'Auvergne, 
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LITTER  ATÜRGESCHICHTK.  1 2  9 

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Moaohard  A.  et  C.  Blanch  et,  Les  auteurs  français  du  baccalauréat  moderne. 
Etudes  littéraires.  Première  partie:  les  poètes  du  XVIIe  siècle.  Corneille, 
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Verdancy  et  Thierry,  Les  auteurs  français  du  XVñe  siècle.  Dijon,  Ratei. 
8«.     VIU,  472  S.  2564 

Mesfiire  J.,  Nos  grands  poètes  classiques.    In  L'Univers,  17  sept.  1894.      2565 

SohxnitB  Arnold,  Das  Preziösentum  im  XVII.  Jahrhundert.  Festschriîft  des  k. 
Realgym.  zu  Erfurt.     S.  i — 12.  *2566 

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Oudin  &  C.     8«.    VII,  481  S.  2567 

Eggert  C.  A.,  The  age  of  Louis  XIV.    In  MLN  IX  418—423.  *2568 

d'AsambuJa  Gabriel,  Le  provincial  et  la  littérature  du  XVII«  siècle.  In  Science 
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hunderts den  Spuren  ihrer  Beurteilung,  d.  h.  ihrer  Verachtung  der  Provinz  und 
des  Provinzialen  nach.]  ''^2569 

Mahrenholtz  R.,  Neufranzösische  Literatur.  XVIII.  Jahrhundert  u.  Revolutions- 
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Settner  Hermann,  Geschichte  der  französischen  Literatur  im  18.  Jahrhundert. 
5.  Aufl.  Braunschweig,  Vieweg  &  Sohn.  8*».  XI,  601  S.  M.  10,50.  Litteratur- 
geschichte  des  18.  Jahrhunderts.    Th.  2.  2571 

faguet  Emile,  Dix-huitième  siècle.  Etudes  littéraires  (Pierre  Bayle,  Fontenelle, 
Lesage,  Marivaux,  Montesquieu,  Voltaire,  Diderot,  J.  J.  Rousseau,  Bu£fon, 
Mirabeau,  André  Chénier).  12e  édition.  Paris,  Lecène,  Oudin  &  C.  8^. 
XXX,  537  S.    Fr.  3,50.  2572 

QuilloiB  Antoine,  Le  Salon  de  Madame  Helvétius.  Cabanis  et  les  idéologues. 
Paris,  C.  Levy.     8<>.    IV,  340  S.,  i  Portr.     Fr.  3,50.  *2573 

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Mémoire  des  ersteren  und  Brief  des  letzteren  an  Monsieur  Rollin.]  ^25 74 

McCraoken  W.  D.,  Rousseau,  Voltaire  and  Mme  de  Staël.  In  des  Verf.: 
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TroUiet  Emile,  Trois  poètes.  André  Chénier,  A.  de  Musset,  Béranger.  In  Rev. 
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Claveau,  Charles  Causeret].  ^2576 

Sarraoin  J.,  Französische  Literatur  von  1800 — 1889.  In  JRP  I  227  —  239. 
[Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  *2577 

faguet  Emile,  Dix-neuvième  siècle.  Etudes  littéraires  (Chateaubriand,  Lamar- 
tine, Alfred  de  Vigny,  Victor  Hugo,  A.  de  Musset,  Th.  Gautier,  P.  Mérimée, 
Michelet,  George  Sand,  Balzac).  12e  édition.  Paris,  Lecène,  Oudin  &  C.  8*^. 
XII.  456  S.    Fr.  3,50.  2578 

Danaaert  L.-Emile,  Les  écrivains  français  du  XIX«  siècle.  Bruxelles,  J.  Le- 
bègue  &  C.     8».    VI,  117  S.    Fr.  3,50.  2579 

Biographies  du  XIX«  siècle.  Alfred  de  Vigny,  Grouchy,  Paoli,  Mme  Barat, 
Dupin,  Marquise  de  la  Rochejacquelein,  GorinL  Paris,  Bloud  et  Barrai.  8^. 
323  S.  2580 

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[Litteratur-Bericht  über  das  Jahr  1890].  ^25 84 

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et  études.  Première  Série.  1861 — 1875  (Gaud,  Vuylsteke;  Paris,  Alean.  8». 
Vm,  412  S.  Fr.  7,50)    S.  13—47.  2586* 

Zola  Emile,  Die  Republik  und  die  Litteratur.  Autorisierte  Uebersetzung  von 
Leo  Berg.     In  MfL  LXUI  911 — 919.  947 — 954.  968 — 973.  *2587 

FellisBier  Georges,  Essais  de  littérature  contemporaine,  y  édition.  Paris,  Lecène, 
Oudin  et  C.     8«».     394  S.     Fr.  3,50.  2588 

Bonnefon  D.,  Les  écrivains  modernes  de  la  France,  ou  Biographie  des  prin- 
cipaux écrivains  français  depuis  le  premier  Empire  jusqu'à  nos  jours,  avec  une 
analyse,  une  appréciation  et  des  citations  de  leurs  chefs-d'œuvre,  ouvrage 
destiné  à  faire  suite  aux  Ecrivains  célèbres,  à  l'usage  des  établissements  dis- 
struction  publique.  5c  édition,  revue,  corrigée  et  accompagnée  de  résumés  sp- 
optiques.     Paris,  Fischbacber.     8^.  590  S.  2589 

Doumio  René,  Ecrivains  d'aujourd'hui.     Paul  Bourget  —  Guy  de  Maupassant  — 

Pierre  Loti  —  Jules  Lemattre  —  Ferdinand  Brunelière  —  Emile  Faguet  — 

Ernest  Lavisse.  —  Notes  sur  les  Prédicateurs:  Mfifr  d'Hulst  etc.)  Paris,  Didier. 

8«.     3  Bl.,  318  S.  *2590 

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Iiemaitre  Jules,  Les  Contemporains.  Etudes  et  portraits  littéraires.  3«  série. 
(Octave  Feuillet,  Edmond  et  Jules  de  Goncourt,  Pierre  Loti  etc.)  12«  édition. 
Paris,  Lecène,  Oudin  et  C.     8*».     365  S.  2591 

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Fafipiet  Emile,  Maîtres  d'histoire.  [Renan,  Taine  et  Michelet].    In  Rpl  1894  II 

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Hatzfeld  Adolphe    et  Georges   Meunier,    Les   critiques   littéraires    du  XIX« 

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Delalain  frères.     8^.     358  S.  2603 

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Simon  Jules,  La  poésie  dans  la  politique.  In  Revue  encyclopédique,  i»  dé- 
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336  S.    Fr.  3,50.  2608 


LITTERATURGESCHICHTE.  1 3  > 

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Lenient  Ch.«  La  poésie  patriotique  en  France  dans  les  temps  modernes.  T.  i^r: 

XVIe  et  XVIIe  siècles.    T.  2:  XVm«  et  XIX«  siècle.    Paris,  Hachette  et  C. 

8«.     VII,  464  und  492  S.  Je  Fr.  3,50.  *26ii 

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Berner   Paul,   Neue   französische   Romanlitteratur.    In  MfL  LXIII  1612— 

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Vogt  Felix,  Französische  Roman-Literatur.  In  AZ  Beilage-Nummer  27.  [Über 

neueste  Romane  v.  Marcel  Prévost,  Paul  Marguéritte].  *26i6 

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Doumio  R.,  Le  roman  vécu.   Im  Journal  des  débats,  19  novembre  1894.  2624 

d)  Drama  und  Theater. 

Foumel  Victor,  Contemporains  et  successeurs  de  Racine.    Les  poètes  tragiques 

décriés:  Le  Clerc,  l'abbé  Boyer,  Pradon,  Campistron.  In  Rhl  I  233-258.  "'2625 
Binet  A.  et  J.  Passy,  Psychologie  des  auteurs  dramatiques.  M  François  Coppée. 

In  Le  Temps  30  août  1894.  2626 

CJouolce  Jules,  La  tragédie  au  XVII«  siècle  envisagée  dans  ses  rapports  généraux 

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8^.     14  S.    Extrait  de  la  Revue  universitaire.  2627 

Baloffe  Auguste,  La  comédie  en  Province  au  temps  de  Molière.   In  Rpl  lY« 

Série,  I  463 — 467.  *2628 

Dotiinio  René,  La  comédie   de  mœurs  contemporaine.    Esquisse   de   l'histoire 

d'un  genre.    In  Rhl  I  i — 7.  *2629 

Zola  Emile,  Le  drame  lyrique.  In  Revue  encyclopédique,  15  janvier  1894.    ^^3^ 

Van  Hasselt  Charles,  Les  vaudevilles  populaires.    In  Rad  ler  sept.  1894.    ^^3^ 

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de  Sumicliraat  F.  C,  Shakespeare  on  the  French  stage.    In  Harvard  Monthly 
(Cambridge  Mass.)  XVIII  43.  2633 

Brunetière  F.,  Les  époques  du  théâtre  français  (1636 — 1650).    Paris,  Calmann 

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et  C.     8«.  429  S.,  I  Plan.    Fr.  3,50.  Bibliothèque  variée.  2637 

*9 


1 


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L.  3.  Inhalt:  i.  Il  teatro  della  rivoluzione.  2.  La  vita  di  Moliere.  3.  H  sacer- 
dote di  Neini.  4.  Confessioni.  5.  Bonapartiana.  6.  Alessandro  Dumas  padre. 
7.  Debureau.  8.  Pagana.  9.  A  proposito  di  una  versione  francese  delle  Odi 
barbare.  10.  Stendhal.  II.  Una  versione  del  Petrarca.  12.  La  morte  di  Voi- 
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V.  d.  Velde  Alfired,  Adrienne  Lecouvreur  und  Moritz  von  Sachsen.  In  NuS 
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—  Les  comédiens  révolutionnaires.  André  Michot.  In  Le  Moniteur  universel 
16  juillet  1894.  2655 

—  Les  comédiens  dans  les  armées  sous  la  république  française.  In  R.dqh  LVI 
III— 168.  *2656 

—  Les  comédiennes  révolutionnaires.  Rose  Lacombe  et  les  clubs  de  femmes. 
In  Rh  LV  44—66.  *2657 

Du  Bled  Victor,  Les  comédiens  français  pendant  la  Révolution  et  l'Empire 
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435.  »2658 

Debió  vre  Eugène,  Une  actrice  lilloise  du  XVin«  siècle:  Mil«  Laguerre.  Lille, 
imp.  Lefebvre-Ducroq.     8^.     16  S.  2659 

e)  Kritik  und  Presse. 

DavlB  E.,  French  journals  and  journalists.  In  The  Canadian  Magazine  (Toronto, 
Ont.)  in  85  ff.  2660 

Lavalley  Gaston,  La  presse  pendant  la  révolution.  In  NR  LXXXiJL  750— 
761.  »aóói 


LITTERATÜRGBSCmCHTE.  133 

Carré,  Quelques  mots  sur  la  presse  clandestine  à  la  fin  de  Vanden  régime.  In 
La  Révolution  française,  14  févr.  1894.  ^^^^ 

de  Wysewa  T.,  Du  rôle  de  la  critique  dans  la  littérature  de  ce  temps.  [Be- 
sprechung von  Morceaux  choisis  des  critiques  littéraires  du  XIX«  siècle,  par 
Ad.  Hatzfeld  und  G.  Meunier.  —  L'évolution  de  la  poésie  lyrique  en  France 
au  XIXe  siècle,  par  F.  Brunetière.  —  Victor  Hugo  après  1852,  par  Ed.  Biré]. 
In  Rpl  IV«  Série,  I  537—540.  *2663 

Gassel  André,  La  critique  dramatique  actuelle.  In  Rad  15  décembre  1894.    ^^^4 

f)  Lokale  Litteraturgeschichte. 

I«es  DiotloxmaireB  départementaux.  Dictionnaire  biographique  comprenant  la 
liste  et  les  biographies  des  notabilités  dans  les  lettres,  les  sciences  et  les  arts, 
dans  la  politique,  la  magistrature,  l'enseignement,  l'armée,  la  noblesse,  le 
haut  clergé,  dans  la  grande  industrie,  le  grand  commerce,  l'agriculture,  la 
fìnance  etc.  du  Nord.  Paris,  Henri  Jouve  1893.  8*».  (663)  S.,  45  Port       *2665 

—  Dasselbe.  Département  de  la  Somme,  ib.  1893.  8^  VII,  (374)  S.  33 
Portr.  *2665a 

—  Dasselbe.  Département  de  l'Oise,   ib.  VET,  (335)  S.,  25  Portr.  ♦2665b 

—  Dasselbe.  Département  de  Seine-et-Marne,  ib.  1893.  8».  VII,  (405)  S.,  29 
Portr.  ♦2665  c 

—  Dasselbe.  Départ,  de  Seine-et-Oise.  ib.  1893.  8«.  VH, (517)8.,  3oPtr.  *2665d 

—  Dasselbe.  Départ,  de  Maine-et-Loire,  ib.  8».  VII,  (388)  S.,  19  Portr.  *2665e 

—  Dasselbe.  Départ,  de  Lot-et-Garonne,  ib..  8».  VII,  (281)8.,  20  Portr.  ♦26651 

—  Dasselbe.  Départ,  de  TEure.  ib.     8^.     VH,  (315)8.,  16  Portr.  *2665g 

—  Dasselbe.  Départ,  du  Calvados,  ib.    8«.   VH,  (439)  S.,  23  Portr.  »2665 h 

—  Dasselbe.  Départ,  da  la  Marne,  ib.  1893.  ^°'  VII,  (333)8.,  28  Portr.  ^2665 i 

—  Dasselbe.  Départ,  de  la  Manche,  ib.    8^  VII,  (422)  8.,  22  Portr.  ♦2665k 
Bleicher  G.,  Une  page  de  l'histoire  scientifique  et  littéraire  de  l'Alsace.     Les 

sociétés  scientifiques  et  littéraires  avant  et  après  l'annexion.     In  AdE  VIII  145 
— 192.  370—416.  ^2666 

Merlet  Lucien,  Poètes  beaucerons  antérieurs  au  XIX«  siècle.  Notices.  T.  1.2. 
Chartres,  imp.  Durand.     8^.  XU,  284  S.  und  286  S.  Bibl.  chartraine.        ^2667 

Cuartón  de  Wiart  H.,  Les  caractères  de  l'ancienne  littérature  belge.  Gand, 
Siffèr.     8«.     26  S.  2667  a 

Du'FxeeDBÎ  E.,  Le  mouvement  littéraire  en  Belgique.  In  Matinées  espagnoles. 
7 — 15  juillet  1894.  2668 

Thonnié  J.  B.,  Vieux  livres  et  vieux  auteurs  bourbonnais.  Notes  bibliogra- 
phiques.   Moulins,  Crépin-Leblond.    8^.     14  S.  2669 

Ghabauz  A.,  Essai  littéraire  et  moral  sur  la  Bretagne  contemporaine.  Poètes 
et  prosateurs.     Paris,  imp.  Petithenry.    8<^.     141  S.  2670 

I>ai]B8et,  Les  gloires  littéraires  de  la  Creuse.  Discours.  Guéret,  Qer.  8<>. 
17  S.  2670  a 

Guardoni  Camille,  L'abbaye  de  Haute-Fontaine  et  le  Jansénisme  dans  le  Per- 
th ci  s.  Nouvelle  édition.  Vitry-le-François,  Tavernier  et  fils.  8<>.  4  Bl.,  241 
S.     Fr.  2,50.  2671 

S.  TLZ  XX  135—136  (Reusch), 

IMgesr  Robert,  Esquisse  du  mouvement  scientifique,  historique  et  artistique  dans 
la  Sarthe  au  XIX«  siècle.     Le  Mans,  imp.  Monnoyer.     8®.  84  S.  2672 

Thym  H.,  Die  wallonische  Litteratur.  In  MiL  LXIII  1588—1591.  [Bemer- 
kungen über  Nautets  Histoire  des  lettres  belges  d'expression  française.  S.  Bibl. 
1893  Nr.  2553].  ^2673 

Roeael  Virgile,  Les  poètes  français  du  Canada  contemporain.    In  Rhl  I  465 — 

4«5.  *2674 

g)  Berührung  mit  fi'emden  Litteraturen. 

Louis  P.,  Heine  in  Frankreich.    Eine  litterarhistor.  Untersuchung.    Zurich, 

A.  Mfiller.     8<>.     XII,  464  S.,  i  Facs.   [Auch  Züricher  Dissertation.  8®.  434  S., 

I  Bl.    Die  Dissertation  trägt   die  Jahreszahl  1894,   ^^^  ^^  Handel  befindliche 

Schrift  1895].  *^^75 

S.  LC  1895,  764-765  (>.  S\array{in\), 


134  BIBLIOGRAPHIE    ¡894.      FRANZÖSISCH. 

GroBfl  Ferdinand,  Les  imitations  françaises  de  „Werther".  In  Rpl  1894  ^  4^ 
— 405  [Übersetzung  eines  Abschnittes  axis  des  Vf.  deutschem,  bereits  1888  in 
Leipzig  bei  Friedrich  erschienenen,  in  der  Bibliographie  aber  nicht  verzeich- 
neten Werke  „Werther.  in  Frankreich"].  *2676 

Iiemaltre  Jules,  De  l'influence  recente  des  littératures  du  Nord.  In  Rddm 
CXXVI  847—872.  *2&n 

English  literature  and  French;   a  contrast.    In  Westminster  Review   CXOI 

571  ff.  2678 

BCoreoa  J.  M.  B.,  Los  estudios  hispánicos  en  Francia.  In  Revista  contempofanea, 

30  marzo  1894.  ^^79 

Steinhausen  Georg,  Die  Anfänge  des  französischen  Litteratur-  und  KnUnr-Eis- 

flosses  in  Deutschland  in  unserer  Zeit.  In  ZvL  N.  F.  VII  349—382.  *268o 
Bouoher  Ed.,  L'éloquence   de  la  chaire.     Histoire   littéraire   de  la  prédication. 

Lille,  Desclée,  de  Brouwer  &  C.    8».    472  S.    Fr.  5.  2680  a 

h)  Einzelnes. 

Doxixnic  René,  Appendice  sur  les  écrivains  maritimes  et  militaires,  pour  faire 
suite  à  l'histoire  de  la  littérature  française.     Paris,  Delaplane.  8^  71  S.       2681 

DreeB  H.,  Napoleon  I.  in  der  französischen  Dichtung.  In  den  Lehrproben  und 
Lehrgängen  1894  Heft  38.  2682 

Tlint  Rob.,  Historical  philosophy  in  France  and  French  Belgium  and  Switzer- 
land.    Edinburgh,  Blackwoods  &  Sons  1893.  8«.  XX VII,  706  S.  21  s.    "»^óSj 

Frommel  Gaston,  De  Calvin  à  Vinet.  Histoire  du  principe  de  l'individualisme. 
Dole,  imprimerie  Blind-Franck.     8«.     23  S.  2684 

Ii'idée  de  patrie  existait  -  elle  en  France  avant  la  Révolution?  In  Idc  30  sep- 
tembre 1894.  2685 

de  la  Jonquiòre  C,  L'armée  à  l'Académie.  Paris,  Didier.  8o.  X,  451  S.  ^686 
S.  Rhl  I  501  {A,  C\huquef\), 

Saint-Béal,  Les  poètes  ouvriers.    In  Le  Gaulois,  i  janvier  1894.  2687 

IL  Monographien. 

Aioard.  Antoine  Albalat,  M.  Jean  Aicard  et  la  Provence.  In  NR  XC 
491 — 510.  *2688 

d'Jdembert.  D'Alembert  dénonçant  à  la  police  une  comédie  contre  les  philo- 
sophes.   In  Idc  20  novembre  1894.  2689 

Amyot.  E.  Huguet,  Quomodo  Jacobi  Amyot  sermonem  quidam  d'Audignier 
emendaverit,  thesim  Facultati  litterarum  Parisiensi  proponebat.  Paris,  imprimerie 
Noizette.     8<^.     109  S.  2690 

Anot.  Ch.  Cerf,  Notice  sur  l'abbé  P.-N.  Anot,  chanoine  tituL  de  l'Eglise 
métrop.  de  Reims,  Théologal,  Grand  Pénitencier,  Docteur  en  Droit  etc.  [geb. 
1763].    In  Trav.  de  l'ac.  nat.  de  Reims  XCII  365 — 386.  ♦Ä91 

d'AÎrgenson.  Arthur  Ogle,  The  marquis  d'Argenson:  A  study  in  criticigin; 
being  the  Stanhope  essay:  Oxford.  London,  Unwin.  8®.  262  S.,  i  Portr.    ^692 

d'Aubi^^é  Françoise.  A.  de  Boìslisle,  Le  veuvage  de  Françoise  d'Anb^é. 
In  Rdqh  LVI  48—110.  *2693 

Balaac.  „Une  ténébreuse  affaire"  de  Balzac.  In  Idc  lojanv.,  30  mars  1894.  2694 

—  Balzac  et  M»«  Hanska.    In  Le  Temps,  i  mars  1894.  269s 

—  Ed.  Biré,  Balzac  et  Napoléon.    In  C  io  décembre  1894.  2696 

—  G.  De  Castro,  Balzac  in  Milano.    In  La  Nuova  Rassegna  H,  11.  2697 

—  G.  Ferry,  Les  années  de  détresse  de  Balzac,  1825 — 1830,  à  propos  du  drame 
„Les  Chouans".    In  Le  Figaro,  14  avril  1894.  2698 

—  Paul  Fiat,  Seconds  essais  sur  Balzac.  Paris,  Pion  Nourrit  &  C.  8^.  XI, 
293  S.    Fr.  3,50.  2699 

Balzac  auteur  dramatique.    In  Rad  15  avril  1894.  YjOo 

Balzac  féminin.    In  L'Artiste,  avril  1894.  2701 

Quelques  idées  de  Balzac.    In  Revue  de  Paris,  i  avril  1894.  ^T^^ 

—  W.  H.  Gleadell,  Realism  of  Balzac.  In  Gentleman's  Magazine,  New  Series 
LU  596.  2703 

—  £k.  Lietkovoï,  [L'amour  de  Balzac]  In  Siévemyi  Viestnik,  April  1894.  2704 

—  La  maison  de  Balzac.     In  Répertoire  des  ventes,  10  avril  1894.  2705 


LITTEBATU&OBSCHICHTB.  135 

Balsao.  J.  de  Nivelle,  Balzac  et  Maupassant  In  Le  Soleil,  io  novembre 
1894.  2706 

—  Parisis,  Balzac  au  théâtre.    In  Le  Figaro,   9  avril  1894.  2707 

—  S.  Rzewuski,  La  correspondance  de  Balzac.  In  Le  Gaulois,  8  mars  1894.  2708 

—  Vete  de  Spoelberch  de  Lovenjoul,  Un  roman  d'amour:  comment  Honoré 
de  Bakac  connut  M^^  Hanska.  In  Le  Figaro,  1—6  janv.  1894.  2709 

Barante.  Léon  Séché,  Une  famille  d'autrefois.  M.  et  M^e  de  Barante.  In 
Rpl  1894  n  38s— 393-  »2710 

Baudelaire.  Vete  Spoelberch  de  Lovenjoul,  Etude  bibliographique  sur  les 
œuvres  de  Charles  Baudelaire.  In  des  Verfassers  Les  lundis  d'un  chercheur 
VnL  (Nr.  2526).  #27 II 

BeaumarohaiB.  L.  Levy,  Beaumarchais  et  les  protestants.  In  La  Révolution 
franc.,  février  1894.  2712 

Bèrang^er.    £.  Legouvé,  Béranger.    In  Le  Temps,  8 — 9  février  1894.        2713 

de  Bergerac  Cyrano.    J.  Roman,   Cyrano  de  Bergerac  et  sa  famille.    In  Rhl 

1  451—455-  *27i4 
Berryer.     Charles  de  Lacombe,    Vie  de  Berryer    (d'après  des  documents  in- 
édits).   La  Jeunesse  de  Berryer.    Paris,  Firmin-Didot  et  C.    8*^.     XVI,  490  S. 

2  Portr.  *27i5 
S.  Rh  L  VI  367—368  (Louis  Farges), 

Bertaut.  £.  F  ague  t,  Bertaut.  Le  poète  élégiaque.  Le  poète  de  cour.  Le 
poète  orateur.  Poète  descriptif  et  lyrique.  In  Rdcc  22,  29  mars,  5,  12,  19 
avril  1894.  2716 

Bodin.  £[rnst]  Hancke,  Bodin.  Eine  Studie  über  den  Begriff  der  Souveraine- 
tät.  Breslau,  W.  Koebner.  8^  3  BL,  90  S.  Untersuchungen  zur  Deutschen 
Staats-  und  Rechtsgeschichte  H.  47.  ^271 7 

5.  LgrP  1896,  382—383  (R.  MahrenhoUi), 

BoileaiL  La  correspondance  de  Boileau  avec  Brossette.  In  Idc  10  octobre 
1894.  2718 

—  Ch.  Révillout,    La   légende    de   Boileau    (Suite).     In   Rdlr  VII    197—215. 

374—382.  443—456.  552—565.  *27i9 

BoBsaet.    Bossuet  en  Normandie.     In  Revue  de  Champagne,  janvier  1894.  2720 

—  Ferdinand  Brunetière,  L'éloquence  de  Bossuet  Conférence  faite  à  Dijon, 
le  dimanche  15  avril  1894,  sous  le  patronage  de  la  Société  des  amis  de  l'uni- 
versité de  Dijon.     In  Le  Temps,  25  avril  1894.  2721 

—  £.  Grave,  Bossuet,  prieur  de  Gassicourt,  et  François  Quesnay,  marguillier 
de  Saint-Maclou  de  Mantes.     Versailles,  Cerf  et  C.     8^.     17  S.  2722 

—  O.  Havard,  M.  Brunetíere  et  Bossuet.    In  Le  Monde,  27  avril  1894.      2723 

—  G.  Lanson,  Bossuet.  Paris,  Lecène,  Oudin  et  C.  8®.  235  S.,  i  Portrait. 
Collection  des  classiques  populaires.  2724 

Bossuet.  4«  édition.  Paris,  Lecène,  Oudin  et  C.  8".  XII,  522  S.  Nou- 
velle Bibliothèque  littéraire.  2725 

—  H.  Pasquier,  Bossuet  doit-il  plaire  et  plaît-il  à  nos  contemporains?  In  Rev. 
des  fac.  cathol.  de  l'Ouest,  août  1894.  2726 

Bouffiers.  Pierre  de  Croze,  Le  Chevalier  de  Bouffiers  et  la  Comtesse  de 
Sabrán  1788 — 1792.  Paris,  C.  Levy.  8^  2  Bl.,  335  S.  Fr.  3,50.  [Auch  ein  Auf- 
satz desselben  Titels  in  C  IO  février  1894].  *2727 

Brantôme.  Mis  de  Bourdeille,  Notice  sur  Pierre  de  Bourdeille,  abbé  de 
Brantôme.  Troyes  1893  [citiert  bei  Lanson,  Hist  .d.  1.  litt.  fr.  p.  301  Anm.]  2728 

Bridaine.  Léonce  Ping  au  d,  Bridaine  et  l'abbé  Maury.  In  Rhl  I  286 — 
289.  ^2729 

Brixeux.  C.  Lecigne,  Brizeuz,  étude  littéraire.  In  Revue  de  Lille,  novembre 
1893,  jan^i^f  mars,  avril,  juillet  1894.  2730 

— -  L.  Tiercelin,  Brizeux  à  Scaer.  'Conférence  faite  à  l'institution  Saint-Sauveur 
de  Redon.     In  RdB  XI  130 — 138.  226—233.  *273i 

SuflQy-Babtitán.  G.  d'Hugues,  Bussy - Rabutin  et  Madame  de  Scudéry.  In 
Mém.  de  l'ac.  de  Dijon  IV«  série,  IV  409—431.  ^2732 

Bussy-Rabutin  et  M.  de  Turenne.  In  Mémoires  de  l'Académie  des  sciences, 

arts  et  belles-lettres  de  Dijon  IVc  série,  IV  91—112.  *2733 


13^  BIBLIOGRAPHIE    1 894.     FRANZÖSISCH. 

Cabanis.  Antoine  Guillois,  Le  Salon  de  Madame  Helvétius.  Cabanis  et  les 
idéologues.     S.  oben  Nr.  2573.  2734 

Cbaillet.  Georges  Beau j on,  Un  critique  Nenchâtelois  an  XVIII«  siède,  Henri- 
David  Chaillet  1751 — 1824.  Thèse.  Base!,  impr.  J.  Frehner  (Bern,  H.  Körber). 
80.    59  S.   M.  1,40.  2735 

Chapelain.    Ludwig    Geiger,    Ein   Vergessener:    Jean   Chapelain.     In   N  XI 

3í5— 3Ï7-  *27S6 

Chartier  Alain.     Arthur  Piaget,  L'épitaphe    d'Alain  Chartier.  In  Ro  XXHI 

152—156.  *2737 

Chastelain  P.     Arthur  Piaget,  Pierre  Chastelain  dit  Vaillant.  In  Ro  XXm 

257-259.  ♦2738 

Chaetellain  G.     W.  Alexander  Smith,   George    Chastellain  and   hts  writings. 

In  Bookworm  1894,  S.  51—56.  *2739 

Chateaubriand  François  René.    Some  thoughts   on  Chateaubriand.    In  Mac- 

millan's  Magazine  LXX  390  ff.  2740 

—  Marcus  Landau,  Chateaubriand.  In  Westermann's  illustr.  deutsdien  Monats- 
heften XXVm,  August  2741 

—  G.  Pailhès,  Chateaubriand  d'après  sa  correspondance  familière.  In  Revue 
cathol.  de  Bordeaux,  io  janvier,  25  juillet,  io  août,  io  septembre,  10  octobre 
1894.  2742 

—  Scham-Bion,  De  Chateaubriand  (François  René)  capitaine,  colonel,  litté- 
rateur, historien,  ambassadeur,  ministre,  académicien  (1768 — 1848).  In  La  Plume 
et  TEpée,  janvier  1894.  2743 

—  Emile  Tro  11  i  et,  Chateaubriand  d'après  un  livre  récent  [i.  e.  A.  Bardonz, 
Chateaubriand].    In  Rev.  de  renseignement  XXI  30 — 32.  *2744 

Chénier  André.  A.  Brisson,  Le  faux  et  le  vrai  Chénier.  In  La  République 
française,  9  août  1894.  2745 

—  Martin  Hartmann,  Chénier •  Studien.  Nebst  einem  Abdruck  von  Chénîer's 
Bataille  d'Arminius.  Leipzig,  Druck  von  Edelmann.  Programm  des  königl. 
Gymnasiums.     40.     60  S .  ^2746 

S.  Rhl  I  374—375  M-  C\huqu€t1)\  ZC  1894.  1700— ^701  (7-  S\_arra'\^tn]); 
AnS  XCIVûfi'j—^'jo  [Oscar  Schuä%)\  LgrP  1894,  233  (R.  MahrenhoU¿\\ 
Z/S  XVII'^  162—164  {y,  Ellinger). 

—  A.  Kressner,  André  Chénier.  (Zum  25.  Juli  1894.)  ^  ^^  ^^  < 37-144-  ^2747 

—  Paul  Morillo t,  André  Chénier.  Orné  de  plusieurs  reprodnctions  d'apra 
Cazes  fils,  Mallet  et  Suvèe.  Paris,  Lecène,  Oudin  et  C.  8^  240  S.  Collection 
des  classiques  populaires.  2748 

—  G.  Ransohoff,  André  Chénier.    In  N  XI  630—631.  »2749 
Chiniao.     Clément- Si  mon,   Pierre  de  Chiniac.    In  Revue  de  l'Agenais  1894, 

janvier-février.  [Biographie  d'un  Agenais,  qui  eut  une  vive  polémique  avec 
Voltaire.  (Rh  LV  430)].  2750 

Coeffeteau.  L.  Froger,  Nicolas  Coeffeteau.  In  Revue  histor.  et  archéol.  du 
Maine  1894,  3e  livr.  2751 

Commsmes.  W.  Alexander  Smith,  Philippe  de  Commynes  and  his  „Mémoires". 
In  the  Bookworm  1894  S*  I29>'I34.  [Über  die  editio  princeps  und  Ausgaben 
des  16.  und  17.  Jahrb.]  *2752 

Comte.  Heinrich  Waentig,  Auguste  Comte  und  seine  Bedeutung  far  die  Ent- 
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—  René  D  ou  mie,  M^e  Desbordes -Valmore  ou  une  ancienne  gloire  qui  rajeunit. 
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de  la  Compagnie  de  Jésus.  In  Rhl  I  191 — 202.  [Desnoyers  geboren  1722. 
Biographie  und  Bibliographie  seiner  Schriften  (Philosophisches,  Gedichte, 
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—  Vete  de  Spoelberch  de  Lovenjoul,  Les  projets  littéraires  de  Théophile 
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Greban.  Ernest  Langlois,  Arnoul  Greban  et  la  complainte  amoureuse  qui 
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ou  entretiens  entre  un  sauvage  et  le  baron  de  la  Hontan  1704.]  2807 

Guibert.  Jung,  François- Apolline  comte  de  Guibert  maréchal  de  camp,  aca- 
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—  Jules  Simon,  Guizot    In  JdS  1894,  709—715.  *28io 
[Hieroeme  de  la  Fra.]    Un  poète  forézien  du  XVI«  siede.   In  L'Ancien  Forez 

XII  188 — 189.  222 — 223.     [Aus   dem  Catalog   der  Bibliothek  des  Grafen  von 

Lignerolles  wird  der  Titel  eines  Hymne  ä  la  louange  de  . . .  Henry  de  Lorraine 

par  Hierosme  de  la  Pra  Foresien  (Paris  1588)  hervorgehoben.]  *28ii 

Hu  et.     Quelques    lettres    des    amies    de   [Pierre  Dan.]  Huet    p.  p.  Pélissier 

s.  unter  Ausgaben  „Lettres*'.  2812 

Hugo.    Edmond  Biré,  Victor  Hugo   après   1852.     L'exil,   les   dernières  annéa 

et  la  mort  du  poète.     Paris,  Perrin  et  C.    8«.    2  BL,  XI,  379  S.  *28i3 

S.  BuRS  III,  Période  LXIII  664  —  665   {H.  W.);    Rdqh  ZF/ 658  —  660 

{Victor  Pierre);    LgrP  1895,  25—26  (Ä.  MahrenhoÜn), 


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biUeau,  Victor  Hugo.  S.  Bibliogr.  1893  No.  2717].  In  Revue  de  l'enseigne- 
ment XXII  63 — 7a  #2820 

—  Joseph  Sarrazin,  Neues  über  Victor  Hugo.    In  AZ  Beil.-Nr.  133.       *282i 
Hoysmane.    Jules  Moog,   Un   disciple  de   M.  Zola.    M.  J.-K.  Hu3rsmans.    In 

NR  LXXXVm  330—345.  »2822 

Jean  de  Menng.    Gustave  Lan  s  on.    Un  naturaliste  du  XIH«  siècle:    Jean  de 

Meung.    In  Rpl  1894  ^^  35 — 4i*  ^2823 

Joinville«    H. -François  Delaborde,  Jean  de  Joinville  et  les  seigneurs  de  Join- 

ville  suivi  d'un  catalogue  de  leurs  actes.     Paris,  Impr.  Nat.    8^.    XV,  538  S. 

S.  MA   VIII  157— 161  {A,  Vidier),  #2824 

Joinville  et  le  conseil  tenu  à  Acre  en  1250.    In  Ro  XXIII  148 — 152.    ♦2825 

Joseph.     GusUve  Fagniez,  Le  Père  Joseph  et  Richelieu  (1577— 1638).  T.  1.2. 

Paris,  Hachette  et  C.    80.    I:  3  Bl.,  605  S.,  i  Portr.,  i  Taf.,  i  Facs.     H:  2BI., 

514  S..  I  Portr.,  2  Facs.  *2826 

5.  Rkl  I  496  {Alfred  Rébelliau);    DL  1894,  1040— 1044   [Theodor  Kûkel- 

àaus);  Rdqh  LVI  535—540  {G,  Baguenault  de  Puchesse);  Ber  -XT  247 — 

252  (H,  Gailiard). 

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—  George  Cogordan,  Joseph  de  Maistre.  Paris,  Hachette  et  C.  8®.  206  S., 
I  Portr.     Fr.  2.     Les  Grands  Ecrivains  français.  *^^SS 

S.  RA  LVI  355—357  {G.  Afonod);  DL  XVI  596—597  {Gustav  Mayer). 

—  F.  Descostes,  Joseph  de  Maistre,  philosophe,  diplomate  et  écrivain.  In 
L'Univers,  16  juillet  1894.  2856 

Joseph    de    Maistre   avant   la    Révolution.     In    Le   livre    et   l'image,   mai 

1894.  ^857 

—  F.  Godefroy,    Les   grands    écrivains   catholiques.     Joseph    de   Maistre.     In 

Ecole  française,  3,  31  mai  1894.  ^^5^ 

Malherbe.    £.  Faguet,  Malherbe.    Le  critique;  le  poète  lyrique;  le  poète  âè- 

giaque.    In  Rdcc  3,  10,  17,  24,  31  mai,  7  juin  1894.  2859 

—  F.Klein,  Comment  Malherbe  a  réparé  la  langue.  In  Enseignement  chrétien, 
16  février,  15  mars  1894.  2860 

Marguerite  d'AngouIême.  Martha  Walker  Freer,  The  life  of  [Marguerite  of 
Navarre  (Marguerite  D'AngouIême),  Duchess  D'Alençon  and  de  Berry,  sister 
of  Francis  I  of  France  and  author  of  the  Heptameron;  from  numerous  un- 
published sources.  Cleveland,  O.  The  Burrows  Brothers  Company.  2  vol 
8«».    iÍ7,50.  2861 

—  Marguerite  of  Navarre.  In  The  Gentleman's  Magazine  N.  S.  LH  214  ff.  (Fe- 
bruary 1894).  2862 

Margrueritte.  Ernest  Tissot,  M.  Paul  Margueritte.  In  NR  LXXXVm  5^5— 
572.     [Geb.  i860.     Charakteristik  seiner  Werke.]  ^2863 

Marmontel.  Heinrich  v.  Wlislocki,  Marmontel  in  Ungarn.  In  ZvL  N.F. 
VII  89—91.  *2!è^ 

Marot.  Paul  Bonnefon,  Le  différend  de  Marot  et  de  Sagon.  In  Rhl  1 103 
—138.  259—285.  *2865 

MarBollier.  F.  Sainte-Eve,  Un  rendez-vous  littéraire  en  Franche-Comté  sa 
XVin«  siècle.    MarsoUier.   In  Annales  franc-comtoises,  janvier-févr.  1894.    2866 

Maury.     Léonce  Pingaud,  Bridaine  et  l'abbé  Maury  s.  Nr.  2729. 

Mayxiard.  £.  Faguet,  Maynard.  Ses  idées  générales;  le  poète  épigrammatiste; 
le  romancier  en  vers;  le  poète  lyrique,  le  poète  élég^que.  In  Rdcc  15,  22, 
29  novembre,  6  décembre  1894.  2867 


LITTBRATU&6RSCHICHTB.  1 4  ^ 

Méneno.  A.  Constantin,  Jean  Ménenc.  Esquisse  bibliographique.  In  Con- 
grès des  sociétés  savantes  savoisiennes  tenu  à  La  Roche  Xn.  session,  S.  129 
—133.  [Schriftsteller  des  16.  Jahrh.  aus  Cluses].  *2867a 

Mérimée.    G.  Deschamps,  Prosper  Mérimée.    ïn  Le  Temps,  20  mai  1894.  2868 

—  R.  Doumic,  Mérimée  d'après  son  dernier  biographe.  ïn  Journal  des  débats, 
30  novembre  1894.  ^^^9 

—  Augustin  Filon,  Mérimée  et  ses  amis.  Avec  une  bibliographie  des  œuvres 
complètes  de  Mérimée  par  le  vicomte  de  Spoelberch  de  Lovenjoul.  Paris, 
Hachette  et  C.    8«>.    XVIII,  390  S.    Fr.  3,50.  »2870 

S.    DL    XVI    1296  — 1298    (Max   Corniceüus)\     Rhl   II   281—282    (Paul 
Bonne/on), 

—  L.  Geiger,  Goethe  und  Mérimée.    Im  Goethe- Jahrbuch  Bd.  XV.  2871 

—  Autographes  du  fonds  de  Raymond;  lettres  à  Prosper  Mérimée.  In  Revue 
de  l'Agenais  1894,  janvier-février.  2872 

Michel  du  BerniB.  H.  Courteault,  Un  archiviste  des  comtes  de  Foix  au 
quinzième  siècle:  le  chroniqueur  Michel  du  Bemis.  Appendice:  Mémoire  en- 
voyé par  Michel  du  Bemis  à  Gaston  IV  pour  lui  permettre  de  justifier  par 
devant  le  Roi  la  légitimité  du  titre  de  „comte  par  la  grâce  de  Dieu*'.  S.  1.  n.  d. 
[Foix,  mai  1446].    In  AdM  VI  272 — 300.  *2873 

Mirabeau.  A.  C.  Shakspeare,  Klopstock  et  Mirabeau.  In  Rhl  I  80  —  81. 
[Abdruck  aus  C.  Fr.  Cramers  Individualitäten  aus  Paris.  Amsterdam  1806  n 
p.  211,  zum  Erweise,  dafs  Mirabeau  Klopstock  und  Shakespeare  ausge- 
schrieben.] ''^2874 

—  P.  Gachón,  Un  chapitre  d'histoire  romaine.  (Autographie  inédit  de  Mira- 
beau).   In  Rh  LIV  273 — 294.  *287S 

—  Gran  din,  Mirabeau  devant  le  bailliage  de  Pontarlier.  In  Revue  générale 
(Bruxelles),  octobre  1894.  2876 

—  Saint-Charles,  Mirabeau  inconnu.  In  La  France  illustrée,  28  juillet, 
4,  II,  18,  25  août,  15,  22  septembre  1894.  2877 

Molière.  Auguste  Bal  uff  e,  Molière.  L'archevêque  de  Narbonne.  Tristan  L'Her- 
mite  et  Fléchier,  en  1654,  d'après  des  documents  inédits.  In  Le  Temps,  26  mars 
1894.  •  2878 

—  —  L'aïeule  maternelle  de  Molière:  Agnes  Mazuel.  In  Revue  Parisienne, 
25  janvier  1894.  2879 

Molière  et  la  comédie  à  Toulouse  (1647— 1657).    ^  NR  LXXXVII  792 

— 809.  *288o 

—  Adolphe  Brisson,  Les  Moliéristes.     In  Revue  illustrée,  15  janv.  1894.     "^^^i 

—  Dîner  à  l'occasion  du  272«  anniversaire  de  la  naissance  de  Molière  (15  janvier 
1894).  Discours  et  toasts  par  MM.  Jules  Claretie,  Coquelin  cadet,  ¡Paul 
Mesnard  et   Charles  Read.    Paris,    hôtel  des  Sociétés  savantes.    ^^.    16  S. 

2882 

—  Van  H  as  seit,  Une  page  de  la  vie  de  Molière.    In  Rad,  15  dec.  1894.  2883 

—  R.  MahrenholtK,  Einige  Torturfragen  der  Molière  -  Kritik.  I.  II.  In  AZ 
Beilage-Nr.  60.  61.  «2884 

—  Guido  Mazzoni,  La  vita  di  Molière.  In  des  Vfs.:  Il  teatro  della  rivo- 
luzione (Nr.  2638).  2885 

—  G.  Monval,  Famille  Poquelin.  In  Bdb  1894,  304 — 307.  [Urkunde  betr.  Erb- 
teilung zwischen  Molieres  Vater  und  seinen  Geschwistern.]  *2886 

—  L.Thuasne,  Le  Musée  Molière.  In  La  République  française,  17  février 
1894.  2887 

—  Pietro  Toldo,  La  democrazia  di  Molière.  S.  des  Vfs.  Due  articoli  letterari 
[unter  Du  Bartas].  2888 

—  Tout-Paris,  Les  retraités  de  Molière.    In  Le  Gaulois,  31  dèe.  1894.     2889 

Mlonnier.  V^te  Spoelberch  de  Lovenjoul,  Henri  Mounier  et  ses  épaves. 
In  des  Vfs.:  Les  lundis  d'un  chercheur  IX  (Nr.  2526).  [Bibliographie  der  in 
Journalen  zerstreuten  Arbeiten  M.s].  ^2890 

Montaigne.    P.  B[onnefon],  MonUigne  à  Bàie.    In  Rhl  I  396.  ^2891 

—  £.  de  la  Brière,  Michel  de  Montaigne.  (1533  — 1 591).  In  La  Plume  et 
l'Epée,  avril  1894.  ^^92 


142  BIBLIOGRAPHIE  1S94.      FRANZÖSISCH. 

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—  M«  Lacroix,  Montaigne  et  le  coUège  de  Guyenne  (d'après  l'histoire  du  col- 
lège de  Guyenne  par  Gaullieur).  In  L'Univers,  7,  9,  15,  23  avril,  30  août 
1894.  2894 

—  Mrs.  Lynn  Linton,  Michel  de  Montaigne,  a  practical  philosopher.  In  Cham- 
ber's  Journal  LXXI  289  ff.  (May  1894).  2895 

—  Martin-Lacroix,  Montaigne  et  l'idée  d'une  éducation  publique  dirigée  par 
l'Etat.    In  L'Univers,  6  septembre,  15  octobre,  5  novembre  1894.  2896 

—  Montaigne  à  Bale  [unterz.  Un  Provinzial].     In  Rhl  I  232.  *2897 

—  Montaigne  e  Giusti.    In  Giornale  di  erudizione,  novembre  1894.  2898 

—  Le  portrait  de  Montaigne.     In  Idc  30  novembre  1894.  2S99 

—  Paul  S  tapfer,  Montaigne,  maire  de  Bordeaux.  In  Rpl  1894  ^  5^9 — S33- 
[Auszug  aus  dem  gröfseren  Werke  des  Vfs.  über  Montaigne.]  ^2900 

—  £.  Voizard,  Les  relations  de  Montaigne  avec  la  cour.  In  Rhl  I  446 — 
450-  *290i 

Montalembert.  £.  Lecanuet,  La  jeunesse  de  Montalembert,  voyage  en  Suède, 
d'après  des  lettres  inédites  et  des  papiers  de  famille.    In  C  25  déc.  1894.    2902 

—  L.  Le  fé  bure.  Quelques  années  de  la  jeunesse  de  Montalembert  In  C  1894, 
10  juin.  2903 

Montohrestien.  Antoine  de  Montchrestien  était-il  catholique  ou  protestant 
[unterzeichnet:  Quaerens].  In  Rhl  I  96.  Darauf  Réponse  unterzeichnet: 
B.  de  S.  ib.  232.  *2904 

Montesquieu.  Voyages  de  Montesquieu  publiés  par  Le  B"- Albert  de  Montes- 
quieu« Tom.  I.  Bordeaux,  impr.  de  la  soc.  des  bibliophiles  de  Guyenne.  4^. 
XLVm,  376  S.,  I  Facs.,  I  Autogr.  2905 

5.  jRhl  II  126—129  {Paul  Bonne/on), 

—  Cesare  Cant ù,  Montesquieu  in  Italia.  In  NA  m.  Serie,  UV  561 — 572.   *29o6 

—  G.  S  chef  er.  Deux  critiques  d'art  au  XVme  siècle.  Montesquieu  et  le  pré- 
sident de  Brosses.    In  Gazette  des  beaux-artis  Xn,  5.  2907 

Montesquiou-Fesensac.  Ort  us,  I^  duc  de  Montesquiou-Fézensac  (Raimond, 
Armery,  Phi^ppe,  Joseph),  général  de  division,  homme  de  lettres,  homme 
d'Etat,  écrivain  militaire,  littérateur  (1784 — 1867).  In  La  Plume  et  l'Epée,  mai. 
juillet  1894.  ^90^ 

de  Montine  Adrien.  Pierre  Brun,  Un  libertin  au  dix-septième  siècle.  Adrien 
de  Montine,  Comte  de  Carmain.  In  Revue  de  l'enseignement  XXI  384 — 39a. 
[Charakteristik.]  »2909 

de  Montine  Blaise.  Ortus,  Blaise  de  Montine,  maréchal  de  France  (IS04)> 
In  La  Plume  et  l'Epée,  décembre  1894.  2910 

Murait.  Joseph  Texte,  Béat  Louis  de  Murait  et  les  origines  du  cosmopolitisme 
littéraire  au  XVIII«  siècle.     In  Rhl  I  8—26.  *29i  i 

—  E.  Ritter,  Béat  de  Murait.  InEtrennes  religieuses  (Genève,  W.  Kündig).  2912 
Documents  inédits   sur  Béat  de  Murait.    In  Bulletin  de  l'Institut  national 

genevois  XXXH.  2913 

Musset.     A.  Claveau,    A.  de  Musset.     Paris,  Lecène,  Oudin  et  C.    8<>.  219  S. 

I  Portr.  Collection  des  classiques  populaires.  2914 

—  Une  fìlle  d'Alfred  de  Musset  à  La  Rochelle.  In  Revue  de  Saintooge  et 
d'Aunis,  juiUet  1894.  291$ 

—  Sven  Södermann,  Alfred  de  Musset,  hans  lif  och  verk.  Stockholm,  tr.  bos 
P.  Palraquists  aktiebol.    8°.    287  S.  ♦2916 

S,  Rhl  II  437 — 441  (Louis  Ravaisson^Mollien), 

—  Vct«  Spoelberch  de  Lo  ven  joui,  Alfred  de  Musset  et  ses  prétendues 
attaques  contre  Victor  Hugo  en  183 1.  In  des  V£s.:  Les  lundis  d'un  chercheur 
Vn.  (Nr.  2526).  ♦Î917 

Nadaud.  V.  Delaporte,  Gustave  Nadaud  chansonnier.  In  Etudes  religieuses, 
janvier  1894.     [Crcb.  1820  in  Roubaix.]  2918 

Ifapoléon.  Jugements  littéraires  de  Napoléon  I«r  (Eschyle  et  Sophocle;  Shake- 
speare, Racine,  Molière,  M»«  de  Maintenon,  Mme  de  Sévignè,  La  Fontaine, 
Diderot,  J.-J.  Rousseau).    In  Le  Figaro,  7,  14  avril  1894.  2919 


LITTERATUR6BSCHICHTE.  143 

Falissy.    Ernest  Dupuy,   Bernard  Palissy  (rhomme,  Tar  tiste,  le  savant,  l'écri- 
vain).   Paris,  Lecène,  Oadin  et  C.   8<>.  342  S.    Nouvelle  Bibliothèque  littéraire. 
S.  Ad  M   VI  496  —  499   {A\ntoine\    T\hofnas\)\    Rhl  II  1 18— 120   (Paul 
Bonne/on),  2920 

—  Gustave  Larroumet,  Bernard  Palissy..  In  La  Vie  contemporaine,  15  octobre 
1894.  2921 

Pascal.    Une  épitaphe  de  Pascal  inconnue.    In  Idc,  20  avril  1894.  2922 

—  Albert  Bazaillas,  Eloge  de  Pascal,  discours  prononcé  à  la  distribution  des 
prix  du  lycée  Biaise  Pascal.  Clermont-Ferrand,  imp.  Mont-Louis.  8<^.  15  S.  2923 

—  Ernest  Jovy,  Essai  de  solution  d'un  petit  problème  d'histoire  littéraire  re- 
latif à  Pascal.  —  Pascal  et  Montalte.    In  Bhp  1894,  3^4 — 340-  ^2924 

—  Paul  Tannery,  Pascal  et  Lalouvère  (seconde  note).  In  Mémoires  de  la  So- 
ciété des  sciences  physiques  et  naturelles  de  Bordeaux  IV.  Série,  t.  IV.      2925 

Pavillon«    Pierre  Brun,  Un  académicien  au  XVIII^  siècle.    Etiennne  Pavillon. 

In  Revue   de  l'enseignement  XXII  247 — 255.     [geb.  1632;    hinterliefs  Poésies 

im  Stile  Voiture's  und  Lettres.]  ''^2926 

Posai«     Viator,   Pezai,  Frédéric- Jacques,  Marquis  de  Masson,  oflñcier  général, 

inspecteur   général,    poète,   auteur    dramatique  (1741 — 1777)*    In  La  Plume  et 

l'Epée,  mai  1894.  2927 

Popelin.    Pierre  de  Bouchaud,    Claudius  Popelin,  peintre,  émailleur  et  poète. 

Paris,  Lemerre.    8«.  171  S.    Fr.  3,50.  2928 

Porete.     Ch.-V.  Langlois,  Marguerite  Porete.    In  Rh  LIV  295— 299.   [Wurde 

13 IO  in  Paris  wegen  einer  häretischen  Schrift  verbrannt.]  ^2929 

Porquet.    Bigot,  Notice  sur  Pierre-Charles-François  Porquet  littérateur  et  sur 

une  de  ses  épîtres.   [Geb.  1728.]    In  Trav.  de  l'ac.  nat.  de  Reims  Vol.  XCIII 

143—149-  *2930 

Prévost-Paradol.     Octave  Gréard,  Prévost-Paradol.    Etude  suivie  d'un  choix 

de  lettres.    Paris,  Hachette  et  C.    8».  VI,  305  S.    Fr,  3,50.  *293i 

S.  ZfS  XVI^   249  —  254   (Eugène  Hüter);    Rhl  II  2Z2   (Paul  Bonne/on)', 

Rddm  CXXIII  208—219  (G,  Valbert)\  NR  XCI  76—92  (Henri Mornand). 

—  Rod.  Reuss,  Prévost-Paradol.  Etude.  Dole,  imp.  Bernin.  8^  23  S.  Extrait 
de  la  Revue  chrétienne.  2932 

Qneonay.  A.  One  ken.  Zur  Biographie  des  Stifters  der  Physiokratie,  François 
Quesnay.    In  d.  Ztschr.  f.  Lit.  u.  Gesch.  d.  Staatswiss.  III.  2933 

—  E.  Grave,  Bossuet,  prieur  de  Gassicourt,  et  François  Quesnay.  S.  Nr.  2722. 
Babelaifl.  Rabelais  at  home.  In  Blackwood's  Magazine  CLV  504.  2934 
fiaoan.    E.  Faguet,   Racan,    sa  vie,    ses  idées  générales.    Les  bergeries.    Le 

poète  lyrique,  le  poète  rustique.  In  Rdcc  14,  .21,  28  juin,  5,  12  juillet.  2935 
Baoul  de  Houdenc.    Wolfram  v.  Zin gerle,   Raoul  de  Houdenc.    In  JRP  I 

428 — 429.     [Litteraturbericht  über  das  Jahr  1840].  *2936 

Benan.    R.  Mahrenholtz,  Renan.    In  ZfS  XVI^  50 — 93.  ^2937 

—  Stephan  Pawlicki,  Leben  und  Schrifcen  Ernest  Renanes.  Wien,  (St.  Nor- 
bcrtus).    8®.  53  S.    M.  0,90.     [Aus  dem  Jahrbuch  der  Leo-Gesellschaft.]     2938 

—  H.  Schoen,  Ernest  Renan.    In  d.  Ztschr.  f.  Philos,  u.  Pädagogik  I,  i.      2939 

—  J.  Simon,  Emest  Renan.    In  La  Revue  de  Paris  I,  2  S.  18 — 33.  2940 

—  Felix  Vogt,  Renan  und  der  Renanismus  in  Frankreich.  I.  IL  In  AZ  Beil.- 
Nr.  63.  64.  *294i 

£ine  grofse  Reihe  von  Nekrologen  auf  Renan  verzeichnet  die  „  Orientalische 
Bibliographie"  Bd,  6/1 
Benaudot.    Ludwig  Geiger,  Der  erste  Journalist.  In  G  XLV  1 1 9 — 1 2 1 .     'C2942 
~-  Edith  Seilers,  Théophraste  Renaudot,  a  17th  century  reformer.     In  Temple 
Bar  (London)  CI  209.  2943 

Bivault.    A.F.Anis,    David  Ri  vault  de  Fleurance,   étude  historique  et  litté- 
raire.   Paris,  Alph.  Picard,  1893.    S°-  ^55  S«  2944 
5.  Ber  XVI  50—53  (Z.  Lejeal), 
Bonaard.    Gius.  Aquén  za,   Essai  sur  Pierre  de  Ronsard.     Palerme,   Rémus 
Sandron.    8^  15  S.  2945 

—  J.  Givay,  Ronsard  et  la  critique  du  XVII«  siècle,  ou  étude  des 'jugements 
portés  sur  Ronsard  par  Boileau,  La  Fontaine,  La  Bruyère  et  Fénelon.  In 
Eoseignement  chrétien,  i,  16  juillet  1894.  2946 


146  BIBLIOGRAPHIE    1 894.      FILANZÖSISCH. 

VeuiUot.   A.  Roussel,  Louis  Veuillot  selon  M.  Jules  Lemaitre.  In  La  Vérité, 

10,  12,  15,  18,  20,  25  janvier  1894.  31^ 

—  £.  Veuiilot,  Le  portefeuille  de  Louis  Veuillot.  In  L'Univers,  6,  20  janvier, 
31  mars,  14,  28  avril,  12,  26  mai  etc.  1894.  3^^^ 

Vigny.  Eugène  Asse,  Alfred  de  Vigny  et  les  éditions  originales  de  ses  poésies 
(Suite).    In  Bdb  1894,  68—84.  134—^54.  396—414.  580—593.  ♦3011 

—  L.  Dorison,  Un  symbole  social.  Alfred  de  Vigny  et  la  poésie  politique. 
Paris,  Perrin  et  C.     8».    Xn,  279  S.  3012 

—  Paul  Lafond,  Alfred  de  Vigny.    Pau,  Ribaut.  8^  30  S.,  i  Portr.  3013 

—  Vete  Spolberch  de  Lovenjoul,  Alfred  de  Vigny.  Notes  bibliographiques. 
Pages  oubliées.    In  des  Verf.:  Les  lundis  des  chercheur.  IL  (Nr.  2526).  ^3014 

VillehardouiD.  J.-G.  Ha  gm  an  n,  Geoffi-oi  de  Villehardouin,  sein  Werk  und 
seine  Thaten.  In  Pages  d'histoire  dédiées  à  M.  Pierre  Vaucher  p.  243-280.    *3015 

VillierB  de  lisle  Adam.  Robert  du  Pontavice  de  Heussey,  Villicrs  de 
l'Isle  Adam,  his  life  and  works;  from  the  French,  by  Mary  Lo  yd.  London, 
Heinemann.    New  York,  Dodd,  Mead  &  C.     8«.   XV,  286  S.  301b 

Voiture.  Vincent  Voiture.  In  Littell's  Living  Age  (Boston  Mass.)  CC  366 
—370.  3017 

Voltaire.  J.  Bennetot,  Voltaire  commerçant.  In  Le  Nouvelliste  de  Lyon, 
leraoût  1894.  3018 

—  Jean  Bernac,  Le  drame  lyrique  et  les  opinions  de  Voltaire.  In  Revue  d'art 
dramat.,  i«r  février  1894.  3<>'9 

—  Olivier  Billaz,  Voltaire  à  propos  d'un  livre  récent  [d.i.  Emile  Faguet,  Vol- 
taire].    In  Revue  de  l'enseignement  XXH  505 — 511.  ^3020 

—  £.  Biré,  Un  Voltairien  en  1824.    In  L'Univers  2,  3,  16  janvier  1894.    3^^ 

—  Croy-Solre,  Derniers  moments  de  Voltaire.  In  den  Extraits  des  mémoires 
du  Prince  Emmanuel  de  Croy-Solre  (Nr.  3206).  *3022 

—  L.  Drapeyron,  Voltaire  et  la  question  coloniale,  d'après  le  Précis  du  siècle 
de  Louis  XV.     In  Revue  de  géographie,  mars  1894.  3^^3 

—  A.  Fiammazzo,  H  Voltaire  e  l'abate  Giovanni  Marenzi,  primo  traduttore 
italiano  della  Henriade:  notizia.  Bergamo,  Istituto  italiano  d'arte  grafiche  già 
ditta  fratelli  Cattaneo  succ.  Gaffuri  e  Gatti.    8^     28  S.  3024 

S.  NA  III,  Serie,  L  163—164. 

—  Fourcaud,  La  légende  de  Voltaire.   In  Le  Gaulois,  25  novembre  1894.    3025 

—  Le  jour  de  la  naissance  de  Voltaire.     In  Idc  30  avril  1894.  3026 

—  Wilh.  Klemperer,  Voltaire  und  die  Juden.  Vortrag.  Durch  Znsätze  u.  An- 
merkungen erweitert.    Berlin,  Bibliographisches  Bureau.    8<^.  35  S.  ^3027 

S*  FG  XI  161  {.Joseph  Sarrcuin), 

—  J.  Lacoste,  Singulière  idée  (deuxième  centenaire  de  la  naissance  de  Vol- 
taire).   In  La  Gazette  de  France,  23  octobre  1894.  3^^ 

—  Em.  Masi,  Due  diplomatici  italiani  e  gli  ultimi  giorni  di  Voltaire.  In  des 
Verf.  Nuovi  stud!  e  ritratti  (Nr.  855).  3029 

—  Guido  Mazzoni,  La  morte  di  Voltaire.  In  des  Verf.  B  teatro  della  rivo- 
luzione (Nr.  2638).  3030 

—  Emil  Schiff,  Was  gilt  uns  noch  Voltaire?    In  N  XII  103— 105.  ♦3031 

—  H.  Valleroux,  Voltaire  commerçant.  In  Revue  des  revues,  15  septembre 
1894.  3032 

—  J.  Wychgram,  Voltaire  (Zum  21.  Nov.  1894).  ^^  ^^^  ^^4»  721—724.  ^3033 

—  A.  Zambellini,  Voltaire  a  Giano  Planeo.  In  Bsi  VI,  8.  [Dankschreibeo 
fur  das  ihm  übersandte  Werk  „L'arte  comica'*].  3034 

Zola.  Boissarìe,  Zola;  le  Roman  et  l'Histoire.  Conférence  du  Luxembourg. 
Paris,  maison  de  la  bonne  Presse,  8,  rue  Françob  I«r.   8<*.   XTTT,  79  S.    3035 

—  Theodor  En  g  wer,  Emile  Zola  als  Kunstkritiker.  Berlin,  Progr.  derHL  Real- 
schule.   4*.     36  S.  *3036 

5.  AnS  XCIV  I15-- 118  (Ludwig  Fränkel)\   LgrP  1896,  343  [R,  Muhren- 
hoit%), 

—  Ant.  Laporte,  Le  Naturalisme,  ou  l'Immoralité  littéraire.  Emile  Zola:  l'homme 
et  l'œuvre,  suivi  de  la  bibliographie  de  ses  ouvrages  et  de  la  liste  des 


AUSGABEN  UND  BRLÂUTE&UN6SSCH&IFTBN.  147 

qui   ont  écrit  pom   on  contre  lui.    Paris,   imprim.  Gautherin   et  C;    i8,  rue 

Séguier.     8«.     321  S.    Fr.  3,50.  3037 

Zola.  Wauternianz,  Zola.   Liège,  J.  Godenne  1893.  8®.  20  S.  Fr.  1,25.     3038 

7.    Ausgaben  und  Erläuterungsschriften. 

a)  Sammlungen. 

Brächet  Aug.,  Morceaux  choisis  des  grands  écrivains  français  du  XYI«  siècle. 
Paris,  Hachette  et  C.     S».     CI,  328  S.    Fr.  3,50.  3039 

Gaben  Albert,  Morceaux  choisis  des  auteurs  français  (programme  du  28  janvier 
1890),  à  l'usage  de  l'enseignement  secondaire  classique,  avec  des  notices  et  des 
notes.  (Classe  de  quatrième:  XVIIe,  XVUIe  et  XIXe  siècles).  Prose  et  Poésie. 
Paris,  Hachette  et  C     8«.  XXXIX,  439  S.     Fr.  3.  3040 

—  Dasselbe.  Classe  de  sixième:  XVIIe,  XVIII«  et  XIXe  siècles  (prose  et  poésie). 
3«  édition.    Paris,  Hachette  et  C.     8».  260  S.    Fr.  2.  3041 

ChanflonB  à  daneer.  P.  Meyer,  Rôle  de  chansons  à  danser  du  XV!«  siècle. 
In  Ro  XXm  156—160.  *3042 

Chants  historiques  français  du  XVI«  siècle  [publiés  par]  Emile  Picot.  In  Rhl 
I  143—158.  290—307.  »3043 

Chants.  Anciens  chants  populaires  du  Barrois  [recueillis  par]  Fourier  de 
B  a  court.  In  Mémoires  de  la  société  d'archèol.  lorraine  et  du  Musée  histo- 
rique lorrain.    Troisième  Série,  Vol.  XXII.  3044 

Chroniques.  Chroniques  de  Seint  -  Martial  de  Limoges.  Supplément  préparé 
par  feu  Duplés- Agier,  publié  et  annoté  par  J. -B.  Champeval.  In  Bail,  de 
la  soc.  arch,  et  histor.  du  Limousin  XUI  304 — 391.  3045 

S,  AdM  VII  122. 

Contea  et  nouvelles  en  vers.  T.  I  :  Contes  de  Voltaire,  Vergier,  Sénecé, 
Perrault,  Moncrif  et  le  P.  Ducerceau.   Paris,  Le  Vasseur  et  C.  8^.  212  S.    3046 

Fasnaoht  G.  £ug.,  Select  specimens  of  the  great  French  writers  in  the  seven- 
teenth, eighteenth  and  nineteenth  centuries;  with  literary  appreciations  by  the 
most  eminent  French  critics  and  a  historical  sketch  of  French  literature.    Lon- 
don, Macmillan  &  Co.     8^  656  S.     7  s.  6  d.  3047 
5.  Cu  N,  S.  IV  327—328  (Ä);  Ac  XLVI  527—528  (Cam^ü Dodgson), 

Inventaires.    Bernard  Prost,  Le  trésor  de  l'abbaye  de  Saint-Bénigne  de  Dijon. 
Dijon,  impr.  Darentière.     8^.  352  S.    £xtr.  des  Mémoires   de  la  Société  bour- 
guignonne de  géographie  et  d'histoire  t.  X.  [2  Inventare  von  1395  und  15 19]. 
S.  Ro  XXIII  492—493.  3049 

Xiltalie  dana  la  poésie  française  contemporaine:  florilegio  poetico  francese  mo- 
derno, seguito  da  scelte  prose  di  autori  francesi  e  provenzali  contemporanei. 
Milano,  Edoardo  Sonzogno.    8^.  61  S.     Cent.  15.  3050 

IiO  Gk>ffie  Charles,   Morceaux  choisis   des  écrivains  havrais,  avec  introduction,   * 
notices  biographiques,  notes  explicatives  et  index   des  noms  propres.     Préface 
de  M.  Edgar  Zévort,  recteur  de  l'académie  de  Caen.    Le  Havre,  imprim.  du 
Commerce.    XI,  443  S.  3051 

Xiettres  du  XVlll«  siècle.  Lettres  choisies  de  Voltaire,  Mme  du  Deffemd,  Diderot, 
M<ne  Roland  et  de  divers  auteurs.  Publiées  avec  une  introduction,  des  notices 
et  des  notes  par  Albert  Cahen.     Paris,  Colin  et  C.  8<».  XXII,  536  S.      3052 

Ijettrefl  inédites  de  Beaumarchais,  Galiani  et  d'Alembert  adressées  au  Duc  de 
Villahermosa  [publiées  par]  M&rcelino  MenéndezPelayo.    In  Rhl  I  330 — 

352.  '3053 

Iiettres.    Quelques  lettres  des  amies  de  Huet  pubi,  par  Léon  G.  Pélissier.    In 

Nozze  Cian  —  Sappa  -  Flandinet  [No.  20].  "^3^54 

Iiettres.  Trois  lettres  inédites  de  Victor  Hugo,  Alfred  de  Vigny  et  Béranger. 
[pubi,  par]  Ch.  Farcinet.    In  Revue  du  Bas-Poitou,  2e  et  3e  livr.  3055 

Iiettres.  Deux  lettres  de  princes  français  aux  échevins  de  Saint-Omer  après  la 
mort  de  Louis  X  dit  le  Hutin,  pendant  la  vacance  du  trône  (131 6).  Communi- 
cation de  Pagart  d'Hermansart.  In  Bhp  1894,  22 — 24.  ^3056 
Iiettres  oubliées  [publiées  par]  Ch.  Urbain.  In  Bdb  1894,  475 — 4^^*  [*3  anedierte 
Briefe  Heinrichs  IV  und  7  Briefe  der  Königin  Margarethe  von  Valois  aus 
Handschriften  der  BibL  Nat.]                                                                           ^3057 

IO* 


148  BIBLIOORAFHIE   1 894.      FRANZÖSISCH. 

Maroou  F.  L.,  Morceaux  choisis  des  .classiques  français  des  XVI«,  XVH«, 
XVIII«  et  XIX«  siècles,  à  l'usage  des  classes  de  troidème,  seconde  et  ilié- 
torique.  Prosateurs.  Recueil  conforme  aux  programmes  du  28  janvier  189a 
14c  édition.     Paris,  Garnier  frères.  8^  XII,  708  S.  30$^ 

—  Dasselbe.  Poètes.  Recueil  conforme  aux  programmes  du  28  janvier  1890. 
13c  édition.     Paris,  Garnier  frères.     8».   VII,  629  S.  30S9 

MeUé  Rosine,  The  contemporary   French   writers:    selections   from    the  French 

writers   of  the    second    part    of  the  19^^  century;    with    literary   notices,    and 

historical,  geographical,  etymological,  grammatical  and  explanatory  notes.  Boston, 

Gian  &  Co.  8**.  XVI,  212  S.  International  modem  language  series.  3060 

5.  MLN  IX  285—289  {F.  M,  Warren), 

Monmnenti.  I  più  antichi  monumenti  della  lingua  francese,  con  glossario,  per 
Emesto  Monaci.     Roma,  Forzani  e  C.     8^.  63  S.     L.  1,50.  3061 

Bagon  £.,  Morceaux  choisis  de  prosateurs  et  de  poètes  français  des  XVII«, 
XVm«  et  XIX«  siècles.  Cours  élémentaire.  4«  édition.  Paris,  Poussielgue. 
vni,  402  S.  3062 

Bassat  M.,  Morceaux  choisis  de  poètes  classiques  français  du  moyen  âge  au 
XIX«  siècle  (programmes  du  15  juin  1881).  2«  édition.     Paris,  Delagrave.     8^. 

471  S.  3063 

Reinaob  Joseph,  Le  „Conciones"  français.  L'Eloquence  française  depuis  la 
Révolution  jusqu'à  nos  jours.  Textes  de  lecture,  d'explication  et  d'analyse  pour 
la  classe  de  première  (lettres),  accompagnés  de  notice  et  d'une  introduction. 
Paris,  Delagrave.     8».    XXXIV,  473  S.  3064 

b)  Werke  unbekannter  Verfasser. 

AliBoanB  mit  Berücksicht.  von  Wolframs  v.  Eschenbach  Willehalm  kritisch  hrsg. 
•  von  Gust.  Rolin.  Leipzig,  O.  R.  Reisland.  8».  LXIX,  163  u.  132  S.  »SOòs 
5.  ZrP  XIX  108— 118  {Ph,  Aug.  Bâcker)\  LgrP  1894,  33»— 335  {Hermann 
Suchier);  ZfS  XIX*  13  {M,  Frùdwagner)\  Ro  XXIII  490. 

AuoasBln.  G.  Pétrie,  Aucassia  and  Nicolette.  In  Sonthem  Magazine  (Louis- 
ville) V  87.  ^  30^ 

Baffue  des  fiancées.  Louis  Morin,  La  bague  au  cou  des  fiancées,  osage 
ancien  (1542).  (Extrait  d'un  manuscrit  no.  1431  de  la  Bibliothèque  de  Troyes). 
In  Rdtp  IX  55.  *3o67 

Blanche  Biche.  Georges  Doncieux,  La  blanche  biche.  II.  Texte  et  étude 
critique.    In  M  VII  97 — 104.  ♦3068 

Chanson.  G.  P  [a  ri  s].  Une  chanson  du  XII«  siècle.  In  Ro  XXm  248—251. 
[Es  handelt  sidi  um  das  mit  den  Worten  Mo%U  ttCa  demori  beginnende  Lied 
(s.  Eberts  Jahrbuch  XI  162),  von  dem  in  Guillaume  de  Dole  eine  Strophe 
überliefert  wird.]  *3069 

Chanaon  de  Iiion  de  Bourges.  Heinrich  W  i  Ih  el  mi,  Studien  über  die  Chan- 
son de  Lion  de  Bourges.  Marburger  Dissertation.  Marburg,  Universitäts-Bnch- 
drackerei.     8<>.    64  S.  *3070 

Chanson  de  Boland.  Texte  critique.  Traduction  et  commentaire,  grammaire  et 
glossaire  par  Léon  Gautier.  21«  édition,  revue  avec  soin.  Edition  clasâque 
à  Tusage  des  élèves  de  seconde.    Tours,  Mame  et  fils.    8^  LH,  606  S.  3071 

—  Analyse,  extraits,  avec  notes  et  glossaire,  par  L.  Petit  de  Julleville.  Paris, 
Colin  et  C.     8».     126  S.  3072 

—  J.  J.  Ammann,  Das  Verhältnis  von  Strickers  Karl  zum  RolandsUed  des 
Pfaffen  Konrad  mit  Berücksichtigung  der  Chanson  de  Roland  (Forts).  Progr. 
Krumau.    8^.     19  S.  3073 

—  G.  Bai  st,  Ein  falscher  Pair.    In  ZrP  XVm  272—274.  *3074 

—  Fritz  Kelle  ter,  Ein  Beitrag  zur  Sprache  des  venezianischen  Roland-Manu- 
skriptes V*.  Programm  des  k.  Kaiser- Wilhelm-Gynmasiums  zn  Aachen.  4^ 
S.  in— XXIV.  ♦307s 

—  G.  Schmilinsky,  Proben  einer  Übersetzung  der  Chanson  de  Roland.  In 
AnS  XCm  144—150.  *3076 

—  F.  Settegast,  Die  letzte  Tirade  des  Rolandsliedes,  und  die  Beriehungen 
desselben  zum  thüringischen  Kriege  vom  J.  S3i-  ^  ^rP  XVm  417-424.   ^3077 

—  Anna  Volta,  Storia  poetica  di  Orlando.    S.  Kr.  941. 


AUSGABEN  UND  ERLÄUTERUNGSSCHRIFTEN.  149 

Charte.  La  charte  de  Lançon  (Ardennes)  publiée  par  R.  Dareste,  [d'après 
une  copie  de  1744;  l'original  est  de  1331].  In  Nouvelle  revue  histor.  de  droit 
XVm  223—235.  *3078 

—  La  charte  de  Maure  [Ardennes]  1273  publiée  par  R.  Dareste.  In  Nouvelle 
revue  historique  de  droit  XVni  60 — 67.  *3079 

—  Jarry,  Traité  entre  l'abbaye  de  Saint-Denis  en  France  et  Gauthier  de  Bou- 
sies,  son  avoué;  charte  originale  des  coutumes  de  Solesmes  (Nord).  In  Bhp 
1894  ^*  134 — 14s  [i. «Fragment  de  la  charte  originale  des  coutumes  de  Soles- 
mes. Juin  1233.     2.  Traité  pour  Solesmes  en  langue  vulgaire.  Août  1233].  ^'3080 

ChevaUer  au  Qygne.  A.-G.  Krug  er,  Un  manuscrit  de  la  Chanson  du  Che- 
vaäer  au  cygne  et  des  Enfances  Gode/roi,    In  Ro  XXIII  445 — 449.     ♦3081 

CThroniqtie  des  Duos  de  Nonnandie.  Ludwig  Fröchtling,  L'emploi  des 
temps  dans  la  Chronique  des  Ducs  de  Normandie.  (Première  partie).  Programm 
des  furstl.  Gymnas.  zu  Sondershausen.    4^     S.  3 — 21.  *308ia 

IaO  Conte  de  la  Hose  dans  le  roman  de  Perceforest  [publié  par]  Gaston  Paris. 
In  Ro  XXIIl  78—140.  *3082 

IMme  de  Fenitanoe.  Wilhelm  Rohrs,  Sprachliche  Untersuchung  der  Dime 
de  Penitance  (1288).  In  RF  VIH  283—351.  [S.  I — 30  erschien  auch  als 
Bonner  Dissertation].  '*'3o83 

IjO  Doctrinal  des  filles  [publié  par]  George  C.  Keidel.    In  MLN  IX  158— 

159.  *3084 

BniÜBUioes  Godefiroi  s.  Chevalier  au  Cygne  (Nr.  3081). 

XSvangüe  aux  Femmes.  George  C.  Keidel,  A  new  manuscript  of  the  Evan- 
gile aux  femmes.    In  ZrP  XVIII  267—268.  *3o85 

Grant  Boutier  de  la  mer.  Denys  d' A  ussy,  La  première  édition  du  Grant 
Routier  de  la  mer.     In  Revue  de  Saintonge  et  d^Aunis  1894,  S*  3^ — 3^*  3086 

Qriseldis.  Richard  Hofmeister,  Ein  noch  ungedrucktes  altíranzosisches  Ge- 
dicht über  die  Griseldis-Sage.  In  der  Festschrift  des  kgl.  Realgymnasiums  zu 
Erfurt.     S.  i— 18.  *3o87 

Histoire.  L'histoire  de  Guillaume  Le  Maréchal,  comte  de  Striguil  et  de  Pem- 
broke, régent  d'Angleterre  de  1216  à  121 9.  Poème  français  publié  pour  la 
Soc.  de  Phist  de  France  par  Paul  Meyer.  T.  II.  Paris,  Renouard.  8®.  3  Bl., 
390  S.,  I  Facs.  Fr.  9.   Soc.  de  Thist.  de  France  268.  *3o87  a 

Katbarinenlegende.  Jan  Urban  Jam ik,  Dve  verse  starofrancouzske  legen dy  o 
SV.  KateHne  Alexandrinské.  [Zwei  Versionen  der  altfranzösischen  Legende  von 
d.  hl.  Katharina  von  Alexandria].  Prag,  Bursik  et  Kohut.  4^.  2  Bl.,  LI,  349  S. 

Ceská   Akad.  Cisare  FrantiSka  Josefa  .  .  .  Trida  UL  *3o88 

S.  MA  IX  III— 112  (5.);  FG  XI 66^6-]  (A.  Kressner);  AiH del  R,  Istüuto 

Veneto   V  869— 871  {E,  Teta);  Z/S  XVI*  267—270  (Ludwig  Frânkel);  Ro 

XXIII  487—488  (G,  Paris). 

liegende  vom  heiligen  Bjreoa.    Extracts  from  the  old  French  Poem  [printed 

from  Ms.  fir.  763   (Bibl.  Nat.  Paris)   fol.  267c]   by   Arthur   Napier.     In    des 

Herausg.  History  of  the  Holy  Rood-tree  S.  63 — 67  (Nr.  347).  *3o89 

Lettre.     F.  Chabloz,  Vieille  affaire.    In  Musée  neuchâtelois  XXXI  217—222. 

[Veröffentlichung  eines  Briefes  aus   den   Grandes  Archives  von  Neuchâtel  (H 

no.  7),  gerichtet  zwischen  1430  und  1440  „A  mon  très  redoubté   et  souverain 

seigneur,  Monseigneur  le  Duc   de  Bourgoingne"  von  „messire  Jehan,   seigneur 

de  Vaulxmarcoux,  messire  Jehan  de  Colombier  u.  a."]  ^3090 

Ijettre  missive.    J.  Chavanon,  Une  lettre  missive  du  quatorzième  siècle.    In 

Correspondance  historique  et  archéologique  1894,  ^-  7^ — 73*  3^' 

S,  AdM  VI  514:  Za  lettre,  écrite  en  français  ¿maillé  de  gasconismes  tCest 

pas  moins  intéressante  au  point  de   vue  philologique  qu*au  point  de   vue 

juridique.    Einige  Besserungen. 

Ijettre  de  remission  pour  Jean  de  Gestède  [vom  Jahre  1461;  herausgeg.  von] 

Henri  Courteault.     Beigabe  zu  des  Herausgebers  Artikel:   Un  épisode   de  la 

conquête  de  la  Guyenne  sous  Charles  VII.    In  AdM  VI  208 — 214.  *3092 

Plainte.     A.  Jeanroy,   Une  nouvelle  plainte  de  la  vierge  au  pied  de  la  croix. 

In  Ro  XXm  576—581.  *3093 

Xa  belle  Miagelone.    Die  schöne  Magelone,  aus  dem  Franzosischen  übersetzt 

▼on  Veit  Warbeck  1527.    Nach  der  OriginalhandschrifL  herausg.  von  Johannes 


150  BIBLIOGRAPHIK   1 894.      FRANZÖSISCH. 

Boite.    Weimar,  E.  Fclber.     8».   LXVII,  87  S.    Bibliothek   älterer   dentscber 
Übersetzungen  I.    M.  3.  *3094 

Ä  AnS  XCVII  161  — 162  {Max  Roediger);   ZdP  XXVIII  390  —  392  {A. 
Hauffen). 

Malborough  s'en  va-t-en  guerre.  Von  Joseph  Sarrazin  [aber  Ursprung  n. 
Verbreitung  dieses  Volksliedes].    In  FG  XI  64—65.  *309S 

lies  MémoireB  d'une  inconnue,  publiés  sur  le   manuscrit   original  1780— 1816 

[Verf.:  M»«  Juliette  Cavaignac].    Paris,   Pion,  Nourrit  et   C.     XI,  419  S. 

Fr.  7,50.  ♦3096 

S.  Rdqh  LVI  619— 620  {G,  d.  B,);  Rhl  I  503—505  (C);  DL  1894  S.  1070 

—1072  {Paul  Bailleu). 

Miracle  de  Théophile.  Marhis  Sepet,  Un  drame  religieux  du  moyen  âge. 
Le  miracle  de  Théophile.  In  Rev.  hist,  et  arch,  du  Maine  XXXV  26—54. 
[Über  Ursprung  und  Verbreitung  der  Theophilus-Legende].  *3097 

Moniale  Ghxillauine.  Wilhelm  Cloëtta,  Die  beiden  altfranz.  Epen  vom  Mo- 
niage  Guillaume.    In  AnS  XCIII  399^-447.  '5098 

Mymre  de  TAntechrist.  Florimond  Truche t,  Le  Théâtre  en  Maurienne  au 
XVI«  siècle.  Le  Mystère  de  l'Antéchrist  et  du  Jugement.  In  Congr.  des  soc 
savantes  savois.  XII«  sess.,  S.  135 — 158.  [Beschreibung  der  dreibändigen  Hs. 
und  längere  Proben].  *3098a 

Mystère  de  Saint  Genis.  Wilhelm  Mo  s  ter  t,  Das  Mystère  de  Saint  Genis, 
seine  Quelle  und  seine  Interpolatoren.  Marburger  Dissertation.  Marburg,  Univ.- 
Buchdr.     8«.    51  S.  *3099 

5.  LgrPlZ^,  370-37,1  (-^.  L,  Stiefel), 

Mystère  du  si^ge  d'Orléans.  A.  J.  La f argue.  Le  „mistere  du  siège  d'Or- 
léans." In  Rev.  cathol.  de  Bordeaux,     10,  25  mai  1894.  3100 

Noels,  de  Paly  s.  Deux  anciens  noëls  morbihannais.  In  Bulletin  et  Mémoires 
de  la  Société  archéologique  du  département  d'IUe-et- Vilaine  XXIII  321 — 339. 
[Als  No.  m  ist  angef%t:  Cantique  de  Noël  sur  le  Crucifiement  de  N.  S.  Jésus- 
Christ]  ♦3101 

Ordonnance  du  Boy  FhiUpes.  J.  Viard,  L'Hôtel  de  Philippe  IV  de  Valois. 
In  BEC  LV  465 — 487.  598—626.  [S.  474—487  und  598 — 626  Abdruck  der 
auf  den  königl.  Haushalt  bezüglichen  Ordonnance].  *3103 

Ordonnances  Ternir  Bey.  H.  Moranvillé,  Mémoire  sur  Tamerlan  et  sa 
cour  par  un  dominicain,  en  1403.  In  BEC  LV  433 — ^464.  [S.  441 — 464  Ab- 
druck der  „ordonnances'^]  *3I03 

Fathelin.  A.  Jeanroy,  Sur  un  vers  du  Pathelin.  In  Rdp  VIII  118.  [21  ne 
fault  point  couvrir  de  chaume  Icy,  ne  bailler  ces  brocards],  *3i(H 

—  Stanislas  Prato,  La  scéne  de  l'avocat  et  du  berger  de  la  farce:  Maître 
Pathelin  dans  les  rédactions  littéraires  et  populaires,  essai  de  novellistíque 
comparée.    In  Rdtp  IX  537 — 552.  *3i05 

Benart.   Gaston  Paris,  Les  sources  du  Roman  de  Renard.  In  JdS  1894  S.  542 

—  559.    595  —  613.  715  —  730;    1895  S.  86 — 107.  [Anzeige   des   Sudre'scheii 
Werkes].  *3io6 

Bitter  Horn.  J.  Mettlich,  Bemerkungen  zu  dem  anglo  -  normannischen  Lied 
vom  wackern  Ritter  Horn.    Diss.  Kiel  1895.    8<>.    46  S.  *3i07 

Sept  safi^es.    Le  livre  des  Sept  sages.    In  Rdcc  i  février  1894.  3108 

Somme  le  Boi.  P.  Meyer,  Notice  sur  le  ms.  Bibl.  nat.  fr.  13304  renfermant 
les  trois  premières  parties  de  la  Somme  le  Rai.     S.  Nr.  2408.  ^3109 

Statuts.  Les  statuts  de  la  Confrérie  de  Saint- Joseph  de  Moutiers  (il  juin  1517). 
Communication  de  M.  Borrel.    In  Bhp  1894,  S-  ^7 — 34*  *3iio 

Un  samedi  par  nuit.  Adolf  Tob  1er,  Zu  'Un  samedi  par  nuä;  In  AnS 
XCni  141— 144.  [Textkritisches;  s.  Bibl.  1890  Nr.  1871].  *3iii 

Vie  et  miracles  de  la  bienheureuse  Philippe  de  Chantemilan.  Documents  du 
XV^  siècle  publiés  d'après  le  manuscrit  de  M.  Chaper  avec  une  introduction 
par  Ulysse  Chevalier.  Paris,  Picard.  8^.  XUII,  100  S.  Documents  hiaio- 
riques  inédits  sur  le  Dauphiné.  Livraison  8.  [Inhalt:  Einleitendes  S.  I — XLTTT. 

—  Französische  Vita  S.  i — 34.  —  Ad  laudem  beate  Philippe  sub  brevi  com- 


AUSGABEN   UND  EB.LÄUTERUNGSSCHRIFTEN.  15  ^ 

pendìo  S.  35 — 36.  —  Papìnis  virgmis  Philippe  (enth.  56  Mìracala)  S.  37 — 91. 
Table  des  noms  de  personnes  et  de  lieux  S.  92 — 100].  *3ii2 

5.  MA  IX  45—47  (L,  LeviUain). 

c)  Einzelne  Autoren. 

Adam  de  Saint-Viotor.    Œuvres  poétiques  d'Adam  de  Saint -Victor.    Texte 

critique  par   Léon  Gautier.     3e  édition.     Paris,   Picard  et  fils.     8<>.    XXn, 

337  S.  •  31 13 

d'Albret.  Mémoires  et  poésies  de  Jeanne  d'Albret,  publiés  par  le  baron  A.  de 

Ruble.    Paris,  Paul,  Huart  et  Gufllemin.     8«».     XX,  240  S.  *3ii4 

S,  Rhl  I  207  (P.  B\pnnefon])\   Rcr  N.  S,  XXXVII  333  —  334  (T\amiuy\ 

de  L[arroçue]) ;    PolyhibUon  LXXI  65 — 66  (G,  BagtienauU  de  Puche5se)\ 

Rdqh  LVI  349—350  ^Th,  P.) 

—  N.  W,,  Une  chanson  de  Jeanne  d'Albret  (1564).  In  Bull.  hist,  et  litt,  de  la 
société  de  l'hist.  du  prot  firanç.,  octobre  1894.  31 15 

d'Alembert»  Lettres  inédites  au  Duc  de  Villahermosa  s.  Nr.  3053. 

Amyot.  Hermann  Keuntje,  Der  sjmtaktische  Gebrauch  des  Verbums  bei 
Amyot,  dargestellt  auf  Grund  seiner  Übersetzung  der  Vitae  des  Plutarch.  Ein 
Beitrag  zur  Französischen  Syntax.  Leipziger  Dissertation.  Bremen,  Druck  von 
C.  Schunemann.     8^     67  S.  *3ii6 

AndriOB»  [The  old  French  prose  version  of  the  History  of  the  holy  rood  -  tree 
printed  from  the  Ms.  95  (Bibl.  Nat.  Paris)  fol.  386c  by  Arthur  Napier].  In 
des  Herausgebers  History  of  the  Holy  Rood-tree  S.  41 — 63  (Nr.  347).      *3II7 

D'Aubigné.  £.  F  a  guet,  D'Aubigné,  ses  idées  générales.  Les  Tragiques;  Le 
baron  de  Fœneste.    In  Rdcc  4,  il,  18,  25  janvier  1894.  31 18 

D'Aubigné,  poésies  mêlées.    In  Rdcc  i^r  février  1894.  31 19 

de  Balsac  Honoré.  Lettres  de  Balzac.  In  Répertoire  des  ventes,  il  décembre 
1894.  3121 

—  Lettres  à  „l'Etrangère."    In  Revue  de  Paris,  i«'  décembre  1894.  3122 

—  La  vendetta  (escenas  de  la  vida  privada),  por  H.  de  Balzac,  ilustraciones  de 
Klong,  traducción  de  Timoteo  de  Lima.  Madrid,  „La  España  editorial".  8^ 
167  S.    Pes.  2,50.  3123 

—  J.  H.  Browne,  Heroines  of  the  Human  comedy  of  H.  de  Balzac.  In  Lippin- 
cott's  Magazine  (Philadelphia)  Uli  562.  3124 

—  Gabriel  Ferry,  Etude  sur  le  théâtre  de  Balzac:  Balzac  et  Adolphe  d'Ennery. 
In  Rad  15  juillet  1894.  3^25 

—  Paul  Fiat,  Le  style  et  l'âme  littéraire  de  Balzac.  In  Rpl  IV«  serie,  I  519 
— 525.  [Extrait  du  volume:  „Seconds  essais  sur  Balzac"  du  même  auteur].  ^3126 

Barante.  Souvenirs  du  baron  de  Barante,  de  l'Académie  française  (1830 — 
1832),  publiés  par  son  petit-fils,  Claude  de  Barante.  IV.  Paris,  C.  Levy.  S\ 
IV,  376  S.    Fr.  7,50.  3127 

Bayle.  £.  Gigas,  Det  forste  udkast  til  et  ber/^mt  vasrk.  In  Festskrift  tU  Vil- 
helm  Thomsen  fra  disciple  S.  90 — 97  [Bayle,  Dictionn.  hist  et  critique].  *3I28 

—  Une  lettre  inédite  de  Bayle  [publiée  par]  Ph.  TamizeydeLarroque.  In 
Rhl  I  430^432.  [An  Thomassin  de  Mazaugues,  d.  d.  Rotterdam,  le  3  d'août 
1699].  ♦3129 

Beamnanoir.  P.  Collinet,  Deux  chartes  inédites  de  Philippe  de  Beaumanoir 
(1290 — 1291).  In  Nouv.  rev.  histor.   de   droit  français   et  étranger  XVm  697 

— 702.  *3<30 

—  Viktor  Zeidler,  Die  Quellen  von  Rudolfs  von  Ems  "Wilhelm  von  Orlens. 
Eine  kritische  Studie.  Berlin,  Felber.  8<*.  356  S.  M.  8.  [Rudolf  bearbeitete 
Philipps  von  Remi  Epos  Jehan  et  Blonde].  31 31 

5.  L^rrP  1895,  365—369  (H.  Lambel). 
Beamnarohais.  Théâtre  de  Beaumarchais.  Le  Manage  de  Figaro.  Paris,  Fayard 
et  fils.    8«.     160  S.  3132 

—  Le  Mariage  de  Figaro;  par  Beaumarchais.  Paris,  Boulanger.  S^.  192  S.  Fr.  i. 
Bibliothèque  dorée,  n<>  12.  3^33 

—  Lettres  inédites  au  Duc  de  Villahermosa  s.  Nr.  3053. 

Beoque.  A.  Mailcailloz,  Le  théâtre  d'Henri  Becque.  Etude.  In  Annal,  de 
la  soc.  acad.  de  Nantes.     7«  série,  V  266—291.  *3'34 


152  BIBUOGRAPHIE   1 894.      FRANZÖSISCH. 

Benoit  de  Saint  More.  Leopold  Constans,  Un  nouveau  mannscrit  fragmen- 
taire du  Roman  de  Troie.  In  Rdlr  IV«  série,  Vu  571—575.  [Handschriften- 
Verhältnis].  ♦3135 

—  P.  Meyer,  Rapport  sur  des  feuillets  manuscrits  du  roman  de  Troie  de  Benoit 
de  Sainte-More  communiqués  par  M.  Vidal,  correspondant  du  ministère  à  Per- 
pignan.   In  Bhp  1894  S.  7—14.  *3i36 

Beranger.  Songs  of  France  finom  Napoleon  I  to  Louis  Philippe;  with  intro- 
duction and  notes,  literary  aifti  historical,  by  Lambert  Sauveur;  translated 
by  Margaret  Tatnall  Cam  by  and  Virginia  Roberts  Bowers.  Limited  edition. 
Philadelphia,  Fell  &  Co.    8».    $  1,50.  3137 

—  Le  Béranger  des  écoles,  accompagné  d'une  étude  et  de  notes,  par  E.  Legouv¿ 
Paris,  Gamier  frères.    8«.    Fr.  1,50.  3138 

—  Edmond  Cottinet,  Un  Béranger  nouveau.    In  Rpli894, II  341 — 344.  ^3140 

—  Lettre  inédite  pubi,  par  Ch.  F  a  rei  ne  t.    S.  Nr.  3055. 

Bernhard  von  Clairvanx.  Predigten  des  h.  Bernhard  in  altfranzosischer  Über- 
tragung aus  einer  Handschrift  der  königl.  Bibliothek  zu  Berlin  herausgegeben 
von  Alfred  Schulze.  Tübingen,  auf  Kosten  des  Litter.  Vereins.  8®.  XX, 
442  S.     Bibliothek  des  Litterarischen  Vereins  in  Stuttgart  CCIIL  ^3241 

S.  DL  1897,  296—301  {Alfred  Rùop);  Ro  XXV  343  —  344;  ZfS  XVin 
96—100  {K,  Buscherbruck), 

Boileau«  Œuvres  de  Boileau-Despreaux.  Texte  de  1701,  avec  notices,  notes  et 
variantes  par  Alphonse  Paul  y.  T.  i.  2.  Paris,  Lemerre.  8^  XXTFI,  462  S., 
I  Portr.  u.  551  S.    Fr.  20.  3142 

■^  Œuvres  complètes  de  Boileau.  T.  i.  2.  Paris,  Hachette  et  C.  318  u.  382  S. 
Der  Band  Fr.  1,25.  3143 

—  Œuvres  choisies  de  Boileau.  5«  édition,  revue,  corrigée  et  annotée  par  Tabbé 
I.  C.    Paris,  Poussielgue.    80.  XXIV,  294  S.  3144 

—  Œuvres  poétiques  choisies  de  Boileau.  Edition  classique.  Tour,  Mame  et  fik 
8«.    272  S.  3145 

-—  Epttres  de  Boileau.  Edition  accompagnée  de  notes  par  F.  Brun  e  ti  ère.  Paris, 
Hachette  et  C.     8^    64  S.    Cent.  60.  3146 

—  Le  Lutrin.  Edition  classique  par  N.  A.  Dubois.  Paris,  Delalain.  8*. 
Cent.  40.  3147 

—  E.  Delaplace,  Les  satires  de  Boileau  avec  un  commentaire  mannscrit  de  Le 
Verrier  et  des  notes  autographes  de  Despréaux.  In  Bdb  1894,  415— 431.  [Bericht 
über  ein  Exemplar  der  Sa  tiren- Ausgabe  v.  1701,  Paris,  Denys  Thierry].  *3I48 

Bomier.  Poésies  complètes  (1850 — 1893);  P'^  ^^  vicomte  Henri  de  Bornicr,  de 
l'Académie  française.    Paris,  Dentu.  8*.  3;^  S.,  i  Portr.     Fr.  3,50.  3149 

BoBBuet.  Œuvres  choisies  de  Bossuet  T.  3.  Paris,  Hachette  et  C.  8*.  467  S. 
Fr.  1,25.    Les  principaux  écrivains  français.  3150 

—  Oraisons  funèbres  de  Bossuet.  Avec  une  introduction,  des  notices  et  des 
notes  par  A.  G  azi  er.  Edition  illustrée  d'après  les  documents  originaux.  Paris, 
Colin  et  C.  8».  XXXH,  317  S.  Bibliothèque  illustrée  de  l'enseignement 
secondaire.  315 1 

S.  Rcr  N.  S,  XXXVII  191— 194  (T,  de  L,)\  Ber  ;rK28— 29  {A,  Chauuén). 

, —  Oraisons  funèbres;  par  Bossuet.     Nouvelle  édition,   revue  sur  celle  de  1689, 

avec  une  introduction,  des  notes  philologiques,   historiques  et  littéraires,   et  un 

choix  de  documents  historiques,   par  P.  Jacquinet.     Paris,  Belin  frères.    8*. 

xxn,  559  S.  3152 

—  Oraison  funèbre  d'Anne  de  Gonzague.  Publiée  avec  une  notice  et  des  notes 
par  C.  Aubert.    Nouv.  édition.    Paris,  Hachette  et  C.    8^  61  S.  Ct  40.  3153 

—  Sermons  choisis  de  Bossuet.  Texte  revu  sur  les  manuscrits  de  la  Bibliothèqne 
nationale,  publié  avec  une  introduction,  des  notices,  des  notes  et  un  choix  de 
variantes  par  Alfred  Rébelliau.  5«  édition,  revue  et  augmentée.  Paris, 
Hachette  et  C.     8».  XXXIX,  522  S.     Fr.  2,50.  3154 

—  Sermons  sur  l'honneur  du  monde  et  sur  l'ambition;  par  Bossuet.  Texte  revu 
sur  les  manuscrits  de  la  Bibliothèque  nationale,  publié  avec  une  introductioo, 
des  notes  et  un  choix  de  variantes,  par  Alfred  Rébelliau.  2«  édition.  Paris, 
Hachette  et  C.     8«.    XXII,  63  S.  3155 

Bretel  Jehan  s.  Maistre  Jehan. 


AUSGABEN  UND  ERLÄUTERUNOSSCHRIFTEN.  153 

Briseiix.  Une  poésie  de  Brizeuz  non  publiée  dans  ses  œuvres.  In  Idc  30  sep- 
tembre 1894.  3157 

Brunetto  lîatino.  Paget  Toynbee,  Brunetto  Latino's  obligations  to  Solinus. 
In  Ro  XXm  62—77.  »3158 

Buffon.  Les  époques  de  la  nature;  par  Buffon.  Edition  accompagnée  d'un 
commentaire  explicatif,  suivie  d'un  lexique  des  termes  scientifiques  et  précédée 
d'une  introduction,  par  Georges  Meunier,  {^aris,  Delalain  frères.  8^.  XXXII, 
196  S.     Fr.  2.  3159 

—  Les  époques  de  la  nature;  par  Buffon.  Nouvelle  édition,  d'après  celle  de 
M.  Flourens,  avec  préface,  notes  et  commentaire  par  Lucien  Picard.  Paris, 
Gamier  frères.     8«.     LVI,  251  S.  3160 

—  Discours  sur  le  style;  Lettres;  par  Buffon.  Paris,  Gautier.  S^.  36  S.  Nou- 
velle Bibliothèque  populaire  à  40  Cept.,  n®4ii.  3161 

Camot.  Poésies  de  Lazare  Camot.  Paris,  Boulanger.  S^.  128  S.,  i  Portr.  60 
Cent.    Petite  BîbUothèque  diamant,  n®  71.  3162 

Oaaanova.  Les  aventures  de  Casanova  de  Seingalt.  Sous  les  plombs  de  Venise. 
Paris,  Boulanger.     8^.    192  S.    Fr.  i.    Bibliothèque  dorée,  n^  8.  3163 

—  Sous  les  plombs.  Préface  d'Hector  M  al  o  t.  Paris,  Flammarion.  8°.  X, 
246  S.     60  Cent.    Auteurs  célèbres,  n^  253.  3164 

—  ¿arietta,  Figurine  Casanovîane.    In  La  Nuova  Rassegna  II,  93.  3165 

—  L'authenticité  des  mémoires  de  Casanova.    In  Idc  20  nov.  1894.  3^^^ 
Cbampfleury.    Œuvres  posthumes  de  Champfleury.  Salons  (1846 — 1851).   Intro- 
duction par  JulesTroubat.    Paris,  Lemerre.    8<*,  XV,  200  S.  Ç^r.  3,50.     3167 

Chapelain.    Lettres  inédites  de  Jean  Chapelain  à  P.  D.  Huet  (1658  — 1673). 

(Supplément  au  recueil  Chapelain-Tamizey).  Publiées  d'après  les  originaux  par 

Léon-G.  Pélissier.    In  Mémoires  de  la  Société  de  l'histoire   de  Paris  et  de 

nie-de-France  XXI.  3168 

Charles  Vjlu.    Lettre  de  Charles  VIII.  concernant  la  victoire  de  Rapallo  (10 

septembre  1494).    In  BEC  LV  143 — 147.  *3i69 

Charron.     Lettres   de   Pierre   Charron   à   Gabriel   Michel   de   la   Rochemaillet 

[publiées  par]  L.  Auvray.    In  Rhl  I  308—329.  *3ï70 

Chartier  Alain  vgl.  Arthur  Piaget,  Notice  sur  le  mscr.  1727  du  fonds  français 

de  la  bibl.  nat. 
Chateaubriand.    Les  aventures  du  dernier  Abencerage.    Paris,  Boulanger.  8®. 

123  S.    Cent.  60.    Petite  Bibliothèque  diamant,  39.  3 171 

—  Robert  Bühling,  Sur  le  génie  du  christianisme  de  Chateaubriand  et  son 
rôle  dans  l'histoire  de  la  littérature  française.  Progr.  des  k.  Domgymnasiums 
zu  Halberstadt.    4®.     S.  3 — 14.  *3I72 

—  Une  „première"  de  Chateaubriand  à  Versailles.  In  Le  Temps,  26  mai  1894.  3173 
Chénier  A.    J.  Delhormet,  La  poésie  d'André  Chénier.  In  L'Univers,  8  mars 

1894.  3174 

Chrestien  von  Troles.  Parzival.  Das  Lied  vom  Parzival  u.  vom  Gral.  Nach 
den  Liedern  des  Wolfram  v.  Eschenbach  und  des  Christian  v.  Troies  fur  das 
deutsche  Haus  bearb.  von  Emil  Engelmann.  Mit  3  Fcsm.  der  St  Galler  Hand- 
schrift, 6  Lichtdr.-Bildem  u.  67  Illustrationen  im  Text  v.  Th.  Hoflfmann,  £.  v. 
Wörndle  u.  A.    2.  Aufl.   Stutt¿u:t,  P.  Neff.     40.  IV,  259  S.     M.  6.  3175 

—  J.  Nastasi,  Die  Lehre  der  Nebensätze  im  Cligés  von  Chrestien  von  Troyes. 
Ein  Beitrag  zur  historischen  Syntax  des  Altiranzösischen.  II.  Progr.  Linz. 
8«.     52  S.  3176 

—  A[ntoine]  T  [ho  m  as].  Deux  allusions  au  Roman  de  Cligès  dans  la  littérature 
provençale.    In  AdM  VI  90 — 93.  *3I77 

Christine  de  Pisan.    H.  Stein,  Christine  de  Pisan  en  Gâtinais.    In  Annal. 

de  la  soc.  histOr.  et  archéol.  du  Gâtinais,  2e  et  3^  trim.  1893.  3 '7^ 

Constant.    Mémoires  de  Constant,  premier  valet  de  chambre  de  l'empereur,  sur 

la  vie  privée  de  Napoléon,  sa  famüle  et  sa  cour.  T.  i^i*.  Paris,  Gamier  frères. 

8*.     515  S.  3179 

Constant  Benjamin,  Lettres  à  Mm«  de  Charrière,  1792 — 1795.   In  La  Revue  de 

Paris,  15  octobre  1894.  3^^ 

—  Hj.  Christensen,  Benjamin  Constant.  Adolphe.  In  Samtiden,  popular  tids- 
krift  (Bergen),  V  136—145,  266—278,  3181 


154  BIBLIOGRAPHIE    1 894.     FRANZÖSISCH. 

Ck>nBtaat  Benjamin.  Charles  Gl  a  user,  Benjamin  Constant's  „Adolphe."   In  ZfS 

XVI»  172—234.  »3182 

Le  Wallenstein  de  Benjamin  Constant.  Progr.  Aussig.  8^.  56  S.,  i  Tab.  3183 

—  H.  Lapauze,  Le  journal  intime  et  les  lettres  de  Benjamin  Constant.  In  Le 
Gaulois,  3  décembre  1894.  3184 

Coppée.  Œuvres  complètes  de  François  Coppée,  de  l'Académie  française.  Edi- 
tion illustrée  par  F.  Flameng,  A.  Dawant  et  Tofani.  Edition  Lemerre.  Prose. 
T.  5.     Paris,  Hossiaux  et  C.     8«.     394  S.  3185 

Corneille  P.  et  T.  Œuvres  complètes  de  P.  Corneille.  Œuvres  choisies  de 
Thomas  Corneille.     Paris,  Hachette  et  C.     8».   403  S.    Fr.  1,25.  3186 

Corneille  Pierre.  Œuvres  choisies.  CoUationnées  sur  l'édition  des  grands  écri- 
vains de  la  France  par  Henri  Régnier.  3e  édition.  Paris,  Hachette  et  C. 
8<*.     291  S.     Fr.  2,60.     Bibliothèque  des  écoles  et  des  familles.  3187 

—  Chefs-d'œuvre  de  Corneille.  (Le  Cid;  Horace;  Cinna;  Polyeacte).  Préiace  et 
notes  par  F.  Brunetière.  Illustrations  par  J.  Dubouchet.  Paris,  Hachette  et 
C.     8«.    XXXIV,  295  S.     Fr.  7.  3188 

—  Chefs-d'œuvre  de  Corneille.  Rodogune;  le  Menteur.  Paris,  Berthier.  8^ 
160  S.     Cent.  25.     Bibliothèque  nationale.  3189 

—  Théâtre  choisi  de  Corneille.  Avec  une  notice  biographique  et  littéraire  et 
des  notes  par  E.  Geruzez.  Paris,  Hachette  et  C.  8«.  LXXXVUI,  527  S. 
Fr.  2,50.  3190 

—  Paul  Klemenz,  Les  petites  poésies  de  Pierre  Corneille.  I.  Programm  dies 
Stadt.  Gymnas.  zu  Kattowitz.     4^.     16  S.  ^3191 

S.  AnS  XCIII  360  {Jos.  Sarrasin), 

—  Le  Cid;  Horace;  par  Pierre  Corneille.  Paris,  Berthier.  8®.  191  S.  Cent.  25. 
Bibliothèque  nationale.  3192 

—  Le  Cid,  tragédie.  Accompagnée  de  notes  par  £.  Geruzez.  Paris,  Hachette 
et  C.     80.     131  S.    Cent.  40.  3193 

—  Cinna,  tragédie;  par  Pierre  Corneille.  Accompagnée  de  notes  par  E.  Geruzez. 
Paris,  Hachette  et  C.     80.  96  S.     Cent.  40.  3194 

—  Cinna,  tragédie  (1640);  par  Corneille.  Nouvelle  édition,  revue  sur  celle  de 
1682,  avec  notes  grammaticales,  littéraires,  historiques,  et  précédée  d'une  étude, 
par  P.  Jacquinet.     Paris,  Belin  frères.     8^^.    L,  126  S.    Fr.  i.  3195 

—  Cinna,  tragédie;  par  Corneille.  Publiée  conformément  au  texte  de  l'édition 
des  grands  écrivains  de  la  France,  avec  des  notices,  une  analyse  et  des  notes 
grammaticales,  historiques  et  littéraires  par  L.  Petit  de  Julleville.  Nouvelle 
édition.     Paris,  Hachette  et  C.     S^,  159  S.     Classiques  français.  3196 

—  Horace,  tragédie;  par  Corneille.  Edition  nouvelle,  à  l'usage  des  classes,  avec 
une  étude  littéraire  et  des  notes  par  G.  Jacquinet.  Paris,  Belin  frères.  8*. 
XXXVI,  115  S.  3197 

—  A.  Gazier,  Le  ,iQu'il  mourût!"  [Über  den  Vers  aus  Horace:  Qu'il  mourût 
ou  qu'un  beau  désespoir  alors  le  secourût].    In  Rhl  I  186 — 188.  '3198 

—  Nicomède,  tragédie;  par  Pierre  Corneille.  Accompagnée  de  notes  par  £. 
Geruzez.     Paris,  Hachette  et  C.    8^     92  S.     Cent.  40.  3199 

—  G.  Chevé,  Nicomède.    In  L'Ecole  française,  4  janvier  1884.  3200 

—  E.  Faguet,  Nicomède.  In  Bullet,  hebdom.  des  cours  et  conf.,  27  décembre 
1894.  3201 

—  Richard  Te  i  ehm  a  nn.  Die  beiden  hervorragendsten  Gestaltungen  der  Oedipus- 
Sage  im  klassischen  Drama  der  Franzosen.  Beilage  z.  Jahresber.  d.  Friedrich- 
Wilhelms-Realgymnasiums  zu  Grunberg  i.  Schi.    4<>.     23  S.  *3202 

—  Gustave  Lan  s  on.  Le  héros  cornélien  et  le  „généreux**  selon  Descartes.  Etude 
sur  les  rapports  de  la  psychologie  de  Corneille  et  de  la  psychologie  de  Des- 
cartes.   In  Rhl  I  397—411.  *3203 

—  Adam  Rudershausen,  Pretiose  Charaktere  und  Wendungen  in  Cornales 
Tragödien.     Progr.  des  grossherzogl.  Gynmas.  zu  Mainz.    4*».     35  S.        ^3204 

S.  ZfS  XVII*  IS  (R.  MihrenholH)',  NS  III  601—604  (O,  Giöde), 

Cottin.    Elisabeth,  roman;  par  M««  Cottin.    Paris,  Gautier.    8^    36  S.     Now. 

Bibl.  pop.  à  IO  cent.,  n<>4i7.  130S 

Croy-Bolre.    Extraits  des  mémoires  du  Prince  Enmianuel  de  Croy-Solre  [publiés 


AUSGABEN  UND  EBLÄUTERUNOSSCHRIFTBN.  155 

par  le]  Vicomte  de  Grouchy.  I.  Visitc  à  J. -J.  Rousseau.  U.  Derniers  mo- 
ments de  Voltaire.    In  Bdb  1894  S.  121 — 133.  3206 

Danoonrt.  J.  Lemaltre,  Le  théâtre  de  Dancouit:  Le  chevalier  à  la  mode. 
In  Rdcc  20  décembre  1894.  3207 

Delavigne.  Les  enfiBuits  d'Edouard,  tragédie  en  trois  actes;  par  Casimir  Dela- 
vigne.    Paris,  Boulanger.    8®.    125  S.    Petite  Bibl.  diamant,  n«  73.  3208 

—  Les  enfants  d'Edouard;  par  Casimir  Delavigne.  Paris,  Gautier.  8®.  36  S. 
Cent.  10.    Nouvelle  Bibliothèque  populaire,  n^  388.  3209 

—  Louis  XI,  tragédie.  Edited,  with  introduction  and  notes  by  H.  W.  Eve. 
Cambridge,  Warehouse.    8<>.  292  S.    2  s.    Pitt  Press  Series.  3210 

S,  MLN  IX  297—299  (Thomas  Logie), 

[Delille].  Rob.  Hassenkamp,  Ein  Briefwechsel  zwischen  der  Fürstin  Elisabeth 
Czartoryska  und  einem  französischen  Dichter  des  18.  Jahrhunderts.  In  d.  Zeit- 
schrift d.  histor.  Ges.  f.  d.  Provinz  Posen  IX  190 — 196.  *32ii 

Demoustìer.  Armand  Des  prés,  Les  éditions  illustrées  des  Lettres  à  Emilie 
sur  la  mythologie  par  C.-A.  Demousüer  [Erste  Ausgabe  1786].  In  Bdb  1894 
S.  489—500.  »32 1 2 

I>e6<»rte6*  Discours  de  la  méthode  pour  bien  conduire  sa  raison  et  chercher 
la  vérité  dans  les  sciences;  par  René  Descartes.  Paris,  Berthier.  8®.  127  S. 
Cent  25.  3213 

—  Discours  de  la  méthode.  Nouvelle  édition  par  T.  V.  Charpentier.  London, 
Routledge.    8®.  134  S.     i  s.  6  d.  3214 

—  £.  Boutroux,  De  l'opportunité  d'une  édition  nouvelle  des  œuvres  de  Des- 
cartes.   In  Rev.  de  métaphys.  et  de  morale,  mai  1894.  3215 

—  Gustave  Lan  son.  Le  héros  cornélien  et  le  „généreux^*  selon  Descartes.  S. 
Corneille  (Nr.  3203). 

—  Gaston  Milhaud,  Num  Cartesii  methodus  tantum  valeat  in  suo  opere  illu- 
strando, quantum  ipse  senserìt.    Thèse  latine.    Monspelii  8*^.   72  S.  3216 

5.  Revue  de  Venseignement  XXI  239—240  (J,  PhiUppe), 
I>eBporteB.    E.  F  a  guet.   Desportes.    Les  poésies  amoureuses.     Elégies,   ber- 
geries; poésies  satiriques,  poésies  religieuses.    In  Rdcc  8,  15,  22  février,  i,  8, 
15  mars  1894.  3217 

DeBtoaehes.  F.  Sarcey,  Le  théâtre  de  Destouches.  Le  Glorieux.  In  Rdcc 
29  novembre  1894.  3218 

IMderot.  Maurice  T our n eux.  Fragments  inédits  de  Diderot.  In  Rhl  I  164 
— 174.  [Anzeigen,  die  fur  die  Correspondance  littéraire  Grimms  bestimmt  waren 
von  folgenden  Werken:  i.  Synonymes  français  (par  Girard).  2.  Le  Pornographe 
(par  Restif).  3.  Le  goût  de  bien  des  gens.  4.  Essai  sur  le  vrai  mérite  de 
de  l'officier.  5.  Anecdotes  sur  l'ouvrage  et  l'auteur  de  „l'Origine  des  principes 
religieux".  6.  Mémoire  à  consulter  et  consultation  pour  un  mari  dont  la  femme 
s'est  mariée  en  pays  protestant,  et  qui  demande  s'il  peut  se  remarier  de  même 
en  France;  ferner  7.  Moyen  d'édairdr  un  passage  ancien.  8.  L' Antico- 
manie.]  '''3219 

Du  Bartae.    Pietro  Toldo,  Due  articoli  letterari,  i.  D  poema  della  creazione 

del  Du  Bartas   e   quello    di   Torquato  Tasso.    2.  La   democrazia   di  Molière. 

Roma,  Loescher  e  C.     %\    82  S.  3220 
S.  NA  III.  Serie,  LI  358—360. 

Dn  Bellay  J.  Œuvres  choisies.  Avec  introduction  et  notes  par  L.  Séché. 
Paris,  Lechevalier.     4*.    Fr.  25.  3221 

—  Ferdinand  Brunot,  La  première  édition  lyonnaise  du  „Discours"  de  Du 
Bellay  „sur  le  faict  des  quatre  estats  du  royaume"  (1567).  In  Rdp  Vili  89 
— 100.  ^3222 

—  A.  Crosnier,  Les  „Regrets"  de  Joachim  Du  Bellay.  In  Rev.  des  facult. 
cath.  de  l'ouest,  juin  1894.  3^^3 

—  Alfred  Morel -Fati  o ,  Histoire  d'un  sonnet.  In  Rhl  I  97 — 102.  [Es  handelt 
sich  um  das  Sonett  „Sacrez  costaux  et  vous  saínetes  ruines",  das  sich  als  Über- 
setzung des  Baldassare  Castiglione  herausstellt.]  ^3224 

—  Pierre  de  Nolhac,   Une   lettre   inédite   de  Joachim  Du  Bellay.    In  Rhl  I 

49-5».  *3«5 


156  BIBLI06RAPHIS   1 894*      FRANZÖSISCH. 

Dugué.  Théâtre  complet  de  Ferdinand  Pugné.  T.  20  et  dernier.  (Cocagne;  les 
Pirates  de  la  Savane;  Théroigne  de  Mériconrt).  Paris,  C.  Levy.  8*.  431  S. 
Fr.  3,50.  3226 

DtunaB.  Thé&tre  complet  d'Alexandre  Dumas  fils.  Avec  préfaces  inédites. 
Théâtre  des  autres.  L:  Un  mariage  dans  un  chapeau;  le  Supplice  d'une  femme; 
Héloïse  Paranquet.  II.  Le  filleul  de  Pompignac;  les  Danîcheff;  la  Comtesse 
Romani.     Paris,  C.  Levy.     8°.  XII,  293  und  363  S.  3227 

—  C.  Chollet,  Le  théâtre  d'Alexandre  Dumas  fils.  [Conférence  publique  fiüte  à 
Roanne].    In  Rev.  de  Tenseign.  XXI  209^216.  231 — ^237.  251 — 253.     ^3228 

Spinay.    Joumi^l  et  Correspondance  de  M»«  d'Epinay.  Paris,  Gautier.  8*.  32  S. 

Nouv.  Bibl.  pop.,  nO  419.  3229 

Faret.     Pierre  Brun,  A  propos  d'un  manuel  de  civuitè  puérile  et  honnête  an 

XVII«  siècle.    Nicolas  Faret.    In  Revue  de  l'enseignement  XXII  468 — 476. 

[geb.  1600  verf.  L'honneste  Homme   ou  l'art  de  plaire  à  la  court.     Paris.    4®. 

1630].  »3230 

FénelOD«     Œuvres  choisies  de  Fènelon.    De  l'existence  de  Dieu;  Lettres  sur  la 

religion;  Discours  pour  le  sacre  de  l'électeur  de  Cologne;    Lettres  sur  l'Eglise, 

etc.    Précédées  d'observations  par  le  cardinal  de  Hausse  t.    Nouvelle  éditicm, 

revue  d'après  les  meilleurs  textes.     Paris,  Garnier  frères.  8®.  Xn,  402  S.    3231 

—  Lettre  à  l'Académie;  par  Fénelon.     Paris,  Grautier.     8^.  36  S.  3232 

—  Fénelon's  spiritual  letters.  2  d  series.  New  York,  Benziger  Bros.    8^.         3233 

—  Principali  pensieri  suU'  educa/ione.  Traduâone  libera,  corredata  di  opportune 
note,  di  Eugenio  Mittino.    Novara,  tip.  Novarese.   8*^.   59  S.   Cent.  60.     3234 

Ferrand.  La  Muse  normande  de  David  Ferrand.  Publiée  d'après  les  livrets 
originaux  1625 — 1653  et  l'inventaire  général  de  1655,  avec  introduction, 
notes  et  glossaire,  par  A.  Héron.  Tome  5:  Glossaire.  Rouen,  A. LestringanL 
40.     2  Bl.,  VII,  276  S.,  2  Bl.     Société  rouennaise  de  bibliophiles.  ^3235 

Florian.  Fables  de  J.-P.-Claris  de  Florian.  Publiées  avec  un  avant-propos 
sur  la  fable  et  une  table  alphabétique.  Paris,  Flammarion.  8®.  244  S.  Fr.  3.    3236 

François  de  Sales.  Journal  de  Saint  François  de  Sales  durant  son  épiscopat 
(1602 — 1622);  publié  par  J.  F.  Gonthier.  Annecy,  imprimerie  Nient.  8*. 
340  S.    Fr.  2.  3237 

—  Lettre  de  Saint  François  de  Sales  au  Rd  Père  en  N.  S.  le  P.  F.  Domimque 
de  Chamberí  vice-commissaire  en  la  province  de  la  Mission  lue  par  J.-F.  Gon- 
thier.    In  Congr.  des  soc.  savant,  savois.  XII^  sess.  S.  167 — 168.         ^3237  a 

—  J.  M.  Chevalier,  Deux  lettres  inédites  de  François  de  Sales.  In  Mém.  et 
doc.  pubi,  par  l'Acad.  Salésicnne.   T.  XVII  p.  XVH—XX.  »3238 

—  René  Do u mie.  Une  édition  nouvelle  de  l'Introduction  â  la  vie  dévote.  In 
Rddm  CXXn  925—936.  ^3^39 

Froissart.  Passages  irom  Froissart.  With  an  introduction  by  Frank  T.  Mar- 
zi al  s.     London,  Scott.     8<^.  256  S.     1  s.  6  d.  3240 

—  René  Doumic,  Les  „Chroniques*'  de  Froissart  et  les  débuts  de  rhistoîre  de 
France.    In  Rddm  CXXV  923—935.  *324ï 

Oamier.    Paul  Körner,  Der  Versbau  Robert  Gamiers.    Berlin,  C.  Vogt.    8". 

119  S.  [S.  I — 62  erschienen  als  Leipziger  Diss.]  ^3^4* 

5.  AnS  XCV  460—461  (FeUx  Kalepky)\  LC  1895,  1247—1248  {Kn,) 

Gkuiton  de  Foix.    L.  Batcave,  Le  livre  de  la  chasse  et  le  livre  des  oraisons 

de  Gaston  Phoebus.    In  Revue  de  Gascogne,  décembre  1894.  3^45 

Ghiutier  de  Coiney.    A.  Mussafia,  Über  die  von  Gautier  de  Coincy  benutzten 

Quellen.     Aus  d.  Denkschr.  der  k.  Akademie  der  Wiss.    Wien,   Tempsky  in 

Komm.    4^     58  S.     M.  3,10.  3244 

5.  ZfS  XVin  137—138  {E.  Stengel), 

—  Walter  W.  Skeat,  The  sources  of  Chanceras  „Prioresses  Tale".  In  Ac  XL  VI 
153*  195 — 196*  [p\^  Quelle  ist  nach  S.  Gautiers  Mirakel  „De  clerico  sánete 
Virgini  devoto"].  *3245 

Gautier  Théophile.  Vete  Spoelberch  de  Lo  ve  nj  oui.  Mademoiselle  de 
Maupin  et  ses  principales  éditions.  In  des  Verfs.:  Les  lundis  d'un  chercheur. 
IV.   (Nr.  2526).  ♦3246 

—  „L'art"  de  Théophile  Gautier.  Texte  inédit  [publié  par]  R.  M.  In  RM  I 
65  -67.  »3247 


AUSGABEN  UND  B&LÂUTBRUNOSSCHRIFTSN.  157 

Qenlifl.  Adela  y  Teodoro.  Cartas  sobre  la  educación;  por  M^e  de  Genlis. 
Version  espafiola  de  Luis  de  Su  are  z.  T.  i.  2.  Paris,  Gamier  hermanos.  8<^. 
405  und  378  S.  3248 

—  Zuma,  ou  la  Découverte  du  quinquina.  Limoges,  Ardant  &  C.  8<>.  60  S.    3249 
Geofñrin  M^e.   Maurice  Tourneux,  Madame  Geoffrin  et  les  éditions  expurgées 

des  „lettres  familières"    de  Montesquieu.    In  Rhl  I  52 — 64.     [Briefe   der  M<ne 
Geoffirin  an  den  Abbé  Comte  de  Guasco].  ^3^5 o 

CHrardin.  £1  bastón  de  Balzac,  por  Mme.  Emile  Girardin,  traducido  por  J.  de 
^  ilustraciones  de  Kiong.  Tom.  I.  II.  Madrid,  Murillo.  8^  151  und  145  S. 
je  Pes.  2.     Colección  Klong.    Tom.  m.  und  IV.  3251 

Gtonoonrt.  Journal  des  Gt)ncourt.  Mémoire^  de  la  vie  littéraire.  3^  série. 
1«  volume.  T.  7.  (1885— 1888.)  2«  mille.  Paris,  Charpentier  et  Fasquelle.  8«. 
341  S.    Fr.  3,50.  3252 

Gtondinet.  Thé&tre  complet  d'Edmond  Gondinet.  T.  3.  (Le  plus  heureux  des 
trois;  les  révoltées;  le  club;  les  convictions  de  papa.)  4.  (Le  homard;  le  chef 
de  division;  les  grands  enfants;  Palouette).   8^  455  u.  503  S.  je  Fr.  3,50.     3253 

Gk>Tirville.  Mémoires  de  Gourville.  Publiés  pour  la  Société  de  l'biistoire  de 
France  par  Léon  Le  ces  tre.  T.  I.  1646 — 1669.  Paris,  Renouard.  8^.  2  Bl., 
CXVI,  264  S.    Fr.  9.     Soc.  de  l'hist.  de  France  267.  »3255 

Qnillaüme  de  Maohaut.  Annie  Reese  Pugh,  Le  jugement  du  Roy  de 
Behaigne  de  Guillaume  de  Machaut  et  le  Dit  de  Paissy  de  Christine  de  Pisan. 
In  Ro  XXm  581—586.  •3256 

QtdUaume  de  8.  Faier.  Der  Roman  du  Mont  Saint-Mchel  von  Guillaume  de 
S.  Paier.  Wiedergabe  der  beiden  Handschriften  des  Brit.  Museums  von  Paul 
Redlich  [Vorrede  von  E.  Stengel].  Marburg,  N.  G.  Elwert.  8».  VIH,  88  S. 
M.  2,80.  Ausgaben  und  Abhandlungen  aus  dem  Gebiete  der  romanischen  Phi- 
lologie Nr.  92.  *3257 

[Iiemierre].  Hallberg,  Guillaume  Tell  au  théâtre.  In  Mém.  de  Tacad,  des 
sciences  etc.  de  Toulouse  IX«  série,  VI  124 — 142.  [Vergleich  zwischen  den 
Dramen  von  Schiller  und  Lemierre  (1766)  und  der  Oper  Rossinis].  *3258 

Senri  IV.  Lettres  s.  Lettres  oubliées  pubi,  par  Ch.  Urbain  (Nr.  3057). 

Sereno  Baudet.  Arthur  Piaget,  Un  poème  de  Baudet  Herenc.  In  Ro  XXIII 
256 — 257  [Parlement  d'amours.  15  Jahrh.].  *3259 

Hiifi^o.  Œuvres  complètes  de  Victor  Hugo.  Edition  nationale.  Illustrations 
d'après  les  dessins  originaux  de  nos  grands  maîtres.  Paris,  Testard.  4^.  Jeder 
Band  Fr.  30.  Actes  et  Paroles.  I.:  Avant  Texil.  1841 — 1851.  607  S.  II.: 
Pendant  l'exil  (1852— 1870)  554  S.  Histoire  H:  Histoire  d'un  crime.  Tome 
n.  658  S.  Philosophie  I:  Littérature  et  philosophie  mêlées.  496  S.  H:  Wil- 
liam Shakespeare.  Roman  XHI:  L'homme  qui  rit  II.  488  S.  Der  Band 
Fr.  30.  3260 

—  Bug-Jargal.  Claude  Gueux  and  The  last  days  of  a  condemned.  Boston, 
Little,  Brown  &  Co.     8<>.  Vm,  468  S.   %  1,50.  3261 

—  Hans  of  Iceland.     Boston,  Little,  Brown  &  Co.  8^  460  S.    %  1,50.  3262 

—  Hernani:  a  Drama.  Edited,  with  notes  and  an  essay  on  Victor  Hugo,  by 
(xcorge  Mac  Lean  Harper.  New  York,  Holt  &  Co.  8».  XLVH,  126  S. 
Cent.  70.  3263 

—  Lettre  inédite  pubi,  par  Ch.  Far  cine  t.     S.  Nr.  3055.  3264 
[Jean  d'Arraa].  H.  Gaidoz,  Le  cinqcentenaire  de  Melusine  (7  août  1894).   In 

M  VII  73—76.  *3265 

Jean  d'Anton.     R.  de   Maulde,   L'œuvre   historique    de  Jean  d' Anton.    In 

Comptes  rend,  des  séanc.  de  l'Académie  des  inscr.,   mai -juin  1894.   [S.  Rhl  I 

519].  3266 

Jehan  Bretél  s.  Maistre  Jehan. 
Jean  de  Boye.    Journal  de  Jean  de  Roye  connu  sous  le  nom   de  Chronique 

scandaleuse  1460— 1483.     Publié  pour  la  Société  de  l'histoire  de  France  par 

Bernard  de  Mandrot.    T.  L    Paris,  Renouard.     8<».    3  BL,  XXIX,   366  S. 

Société  de  l'histoire  de  France  No.  270.  '^3267 

Ä  JdS  1895,  70. 
Joinville.    Gaston  Paris,  La  composition  du  livre  de  Joinville  sur  Saint  Lonis. 

In  Ro  XXm  508—524.  *3268 


15^  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     FBANZÖSISCH. 

Joinvìlle.  Hermaim  Suchier,  Urkunde  Joinville's.  September  1256.  Bfit  Ur- 
kunde in  Lichtdruck.    In  ZrP  XVm  430—431.  *3269 

Ijabé.    Un  sonnet  inédit  de  Louise  Labe.    In  Idc  20  mars  1894.  3^7^ 

La  Bruyère.  Les  Caractères,  ou  les  Mœurs  de  ce  siècle;  par  La  Bruyère. 
T.  I.  2.    Paris,  Berthier.    S^,    192  u.  192  S.    Bibliothèque  nationale.  3271 

—  Karl  Mullner,  Die  Charaktere  Theophrasts,  La  Bruyères  u.  Rabeners.  Pro- 
gramm der  öfifentl.  Realsch.  im  Vili.  Bezirke  in  Wien.  8®.  5 1  S.  3272 

—  E.  Te  za,  Della  voce  zombaye  nei  Caratteri  del  La  Bruyère.  Nota.  In  Atti 
del  r.  istituto  veneto  di  scienze,  lettere  ed  arti,  VU.  serie,  V  40 — 51.       *3273 

Ija  Fontaine.  Œuvres  di  versoi  de  La  Fontaine,  publiées  par  Felix  He  mon. 
Paris,  Delagrave.     8®.    337  S.  3274 

—  Contes  et  Nouvelles  en  vers  de  Jean  de  La  Fontaine.  T.  i.  2.  Paris,  Le 
Vasseur  et  C.  8«.  IV,  272  und  V,  316  S.  Les  Conteurs  galants  des  XVU«  et 
XVnie  siècles,     t.  3  et  4.  3275 

—  Epttres  de  la  Fontaine;  Discours  à  Mme  de  la  Sablière;  Epître  à  Huet;  pnbl. 
par  Félix  Hémon.    Paris,  Delagrave.  8*^.  72  S.   Cent  75.  Class,  franc.       3276 

—  Fables  de  La  Fontaine.  Edition  illustrée.  Livraisons  i  à  40.  Paris,  Bou- 
langer.   4®.     S,  I — 320.    Jede  Lieferung  10  cent.  3277 

—  Fables  de  La  Fontaine.  Nouvelle  édition,  enrichie  de  notes.  Limoges,  Ârdant 
*et  C.     80.  270  S.  [ohne  Jahr]  3278 

—  Fables  choisies  de  La  Fontaine.  Illustrations  de  Grandville.  Tours,  Marne 
et  ñls.     80.  288  S.  3279 

—  Fables  de  La  Fontaine.  Nouvelle  édition,  avec  une  introduction  et  des  notes, 
une  grammaire  et  un  lexique  de  la  langue  de  La  Fontaine  par  L.  Clèmefit. 
Paris,  Colin  et  C.     8«.    Vlll.  476  S.  3280 

—  Fables  de  La  Fontaine.  Nouvelle  édition,  avec  notes  philologiques  et  littéraires, 
précédée  de  la  vie  de  La  Fontaine,  d'une  étude  sur  les  fables  et  suivie  de  Phi- 
lémon  et  Bauds,  par  F.  Colincamp.     Paris,  Delagrave.   8^.  Fr.  1,75.         3281 

—  Fables  de  La  Fontaine,  précédées  de  la  Vie  d'Esope.  Accompagnées  de 
notes  nouvelles  par  D.  S.  Nouvelle  édition,  dans  laquelle  on  aperçoit  d'an  coup 
d'œil  la  moralité  de  la  fable.  Illustrations  par  K.  Girardet.  Tours,  Marne 
et  fils.     8«.   400  S.  '  3282 

—  Fables  de  La  Fontaine.  Nouvelle  édition,  avec  notes  historiques,  grammati- 
cales et  littéraires,  et  précédée  d'une  notice  biographique  par  A.  Legouez. 
Livres  VII— XH.    Paris,  Garnier  frères.  8».  VI,  288  S.  3283 

—  Fables  de  La  Fontaine.  Suivies  de  quelques  morceaux  choisis  da  même 
auteur.  Edition  classique,  avec  notes,  précédée  d'une  notice  biographique, 
d'une  étude  morale  et  littéraire,  par  le  R.  P.  Lo  n  g  hay  e.  Nouvelle  édidon 
classique,  revue  et  corrigée.    Paris  et  Lille,  Taffin-Lefort.  8®.  LV,  351  S.  3284 

—  Fables.  Suivies  d'un  choix  de  fables  tirées  des  meilleurs  fabulistes  français. 
Edition  classique,  précédée  de  notices  biographiques  et  littéraires,  et  accom- 
pagnée de  notes  et  remarques  historiques,  philologiques,  littéraires  et  morales 
par  O.  Meurisse.  11  «  édition.  Paris,  Poussielgue.  8<^.  360  S.  Alliance  des 
maisons  d'éducation  chrétienne.  3285 

—  Fables  de  La  Fontaine.  Livres  Vu  à  XII.  Avec  une  introduction  biogra- 
phique et  littéraire  et  des  notes  grammaticales  et  philologiques  par  A.  NoëL 
Paris,  Delalain  frères.    8».   XVni,  188  S.    Fr.  1,25.  3286 

—  Explication  d'auteurs  français.  La  Fontaine,  le  savetier  et  le  financier.  Dis- 
cours à  Mad.  de  la  Sablière.  In  Ecole  franc.  24  mai,  13  décembre  1894.     3*287 

—  A.  D.,  Addition  à  l'historique  de  la  fable  de  Lafontaine  „Le  corbean  et  le 
renard"  (i,  2).  Dou  Corbiau  et  dou  Goupil.  In  Rhl  I  367—368.  [Die  Fabel 
findet  sich  bereits  in  Duplessis'  schwer  zugänglichem  Buche:  Fables  en  vers 
du  XIII«  siècle  und  ist  hier  mit  einigen  Besserungen  A.  Thomas'  wieder  ab- 
gedruckt]. ^3288 

—  A.  D.,  Additions  à  l'historique  de  la  fable  de  La  Fontaine  „L'äne  vêtn  de  la 
peau  du  lion".  In  Rhl  I  189—190.  *32^ 

—  Alfred  Jahnow,  Beobachtungen  über  la  Fontaine's  Fabeln  mit  besonderer 
Berücksichtigung  seines  Verfahrens  bei  Verwertung  entlehnter  Stoffe.  I«  Piogr. 
des  k.  Gymnas.  zu  Strehlen.    4^  15  S.  ^3290 


AUSGABEN  UND  ERLÂUTE&UNGSSCHBIFTBN.  159 

lia  Fontaine.  Werner  Potthoff,  La  Fontaines  Stil  mit  besonderer  Berück- 
sichtignng  der  syntactischen  Archaismen.  Marburger  Dissertation.  Marburg 
(Bielefeld,  Velhagen  &  Klasing).     8».    43  S.  «3291 

—  Pierre  Robert,  Le  théâtre  de  La  Fontaine.    In  Revue    de   l'enseignement 

XXI  47—51.  72—75-  *3292 

—  Pierre  Toldo,  Le  savetier  et  le  financier  del  La  Fontaine.  Pavia,  Fusi.  [S. 
Gsli  XXIV  325].  3293 

Iiaforgue.    Poésies  complètes  de  Jules  Laforgue.    Paris,  Vanier.  8^  IX,  287  S. 

Fr.  6.  3294 

Iiamartine.    Lettera.  Forlì,  tip.  Bordandini.  4^  6  S.  Pubblicata  da  G.  M  azza - 

tinti  per  le  nozze  Manno-De  Laugier.  3295 

—  Le  poète  mourant;  la  mort  de  Socrate;  l'immortalité;  par  Lamartine.  Pubi, 
avec  une  introduction,  des  notices  et  des  notes  par  L.  Mabilleau.  Paris, 
Hachette  et  C;  Jouvet  et  C.     8°.   83  S.   Fr.  i.  3296 

—  Vit.  Felsi-Marchionni,  La  Graziella  del  Lamartine:  note  a  lapis.  In  des 
Verf.  Scritti  letterari  e  morali.     S.  Nr.  854.  3297 

—  Philosophie  et  littérature.     Paris,  Lemerre.     8®.    Fr.  3,50.  3298 

Ijaya.     Paul  Peltier,   Une  pièce  interdite  sous  la  Révolution  (L'Ami  des  lois, 

de  Laya).    In  Rad  15  octobre,  15  novembre,  i  décembre  1894.  3299 

Iiefevre.     The  Recuyell  of  the  Historyes  of  Troye,  written  in  French  by  Raoul 

Lefevre,  translated  and  printed  by  William  Caxton  (about  A.  D.  1474),  the  first 

English  printed  book,  now  faithfully    reproduced,  with  a  pritical  introduction, 

index  and  glossary,   and  eight  pages  in   photographic   facsimile,   by  H.  Oskar 

Sommer.    London,  D.  Nutt.  2  vol.  4®.  CLXm,  855  S.  *3300 

•  S.  Ro  JOT/r  295—298  (G.P^aris]:   Vintroduction  de  M,  Sommer  résout 

ou  aborde  plusieurs  questions  qui  intéressent  notre  histoire  littéraire). 

Le  Sage.    Théâtre  de  Le  Sage.    Turcaret;   Crispin  rival  de  son  maître.    Paris, 

Berthier.     8^*.  191  S.     Cent.  25.     Bibliothèque  nationale.  3301 

—  G.  Larroumet,  Le  théâtre  de  Le  Sage.  Turcaret.  In  Rdcc  15,  22  no- 
vembre 1894.  3302 

—  Ad.  Hatzfeld,  La  question  de  ,,Gil  Blas"  et  le  mot  de  l'énigme  d'après  M. 
E.  Lintilhac.    In  Rpl  IV«  série,  I  542—543.  *3303 

IjOtL  Œuvres  complètes  de  Pierre  Loti,  de  l'Académie  française.  II.  (Le  roman 
d'un  spahi.  Fleurs  d'ennui).  IV.  (Propos  d'exil.  Madame  Chrysanthème,  Japo- 
neries  d'automne).  V.  (Au  Maroc;  le  Roman  d'un  enfant;  le  Livre  de  la  pitié 
et  de  la  mort).     Paris,  C.  Levy.     8«.  679  u.  679  S.  Der  Band  Fr.  7,50.       3304 

IjOUìs  XlV.  Lettres  de  Louis  XIV  relatives  au  Bas- Poitou,  extraites  du  diar- 
trier  du  Chilleau  par  X.  Barbier  de  Montani  t.  Vannes,  impr.  Lafolye. 
8«.     12  S.  3305 

MaMuB  li  Foriiers.  Egidio  Gorra,  Il  dialetto  della  «Court  d'Amours'  di 
Mahius  li  Poriiers.     In  Nozze  Cian  —  Sappa  -  Flandinet  [No.  3].  *3306 

Mahol  Alphonse,  Souvenirs  d'un  collégien  du  temps  de  l'empire  (181 1 — 1813) 
[publiés  par  L.-G.  Péli  s  si  er].  In  Rdlr  IV«  série,  VII  506-520.  566-570.  ^3307 

ICaillefer.  Pratique  des  vertus  pour  tous  les  mois  de  l'année  par  Jean  Maillefer, 
marchand  bourgeois  de  Reims  (161 1 — 1684).  Communication  de  Henri  Jadart 
In  Trav.  de  l'ac.  nat.  de  Reims  XCIV  237—267.  *33o8 

Maistre  Jehan.  Jeu  parti  entre  Maistre  Jehan  et  Jehan  Bretel  [publié  par] 
G[aston]  P[aris].    In  Ro  XXIII  251—254.  *3309 

de  Maistre  Xavier.  C,  Lettre  inédite  de  Xavier  de  Maistre.  In  Rhl  I  175 — 
177.  [Datiert  „Castellamare,  le  22  8bre  1834"].  *33io 

—  La   Jeune    Sibérienne;    par    Xavier    de    Maistre.      Paris,   Taffin-Lefort.      8^'. 

144  S.  33" 

—  La  Jeune  Sibérienne.  Paris,  Boulanger.  8<^.  125  S.  C^nt.  60.  Petite  Biblio- 
thèque diamant,  n^  44.  3312 

—  Die  junge  Sibirierin.  Aus  dem  Französ.  übertragen  von  Max  Emil  Witt- 
mann. Leipzig,  Ph.  Redam  jun.  %^,  72  S.  M.  0,20.  Universal-Bibliothek 
Nr.  3286.  3313 

—  Voyage  autour  de  ma  chambre.  Paris,  Boulanger.   8^  125  S.  Cent.  60.    3314 
Malebranche«    Friedrich  Klattenhoff,  Die  Gotteslehre  des  Malebranche  in. 


1 6o  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     FRANZÖSISCH. 

ihrem  Verhältnis  zur  Gotteslehre  des  Descartes.  Leipziger  Dissert.  Leipzig, 
Plötz'sche  Bnchdr.,  Halle  a.  S.    8^     126  S.  «331s 

Mondeville«  Jules  Camus,  Les  „Voyages"  de  Mandeville  copiés  poor  ValeD- 
tine  de  Milan.  [Alt-Französische  Handschrift  der  Bibliothek  Este  zu  Mailand]. 
In  Revue  des  biblioth.  IV  12 — 19.  ♦3316 

Marfi^uerite  de  Vaiola»  Lettres  publiées  par  Ch.  Urbain.    S.  Nr.  3057. 

Marie  de  France.    L'Espurgatoire   Seint  Patriz  of  Marie  de  France.    Pubi. 

with  an  introduction  and  a  study  of  the  language   of  the  author  by  Thomas 

Atkinson  Jenkins.     Dissert,   of  John  Hopkins  Univ.     Philadelphia,  Press  of 

Alfred  J.  Ferris.     8o.    VI,  149  S.  3317 

5.  LgrP  1895.  82  —  87  (-AT.  Wamké)\    Ro  XXIV  290  —  295    {G,  P\ari¿\)\ 

MLN  X  370— Z72  {H,  A.  Todd), 

Marivaux.  Œuvres  choisies  de  Marivaux.  T.  I.  H.  Paris,  Hachette  et  C  8*. 
455  und  449  S.  je  Fr.  1,25.  Les  principaux  écrivains  français.  3318 

—  Julien  BerrdeTurique,  La  Femme  fidèle,  comédie  inédite  de  Marivaux 
reconstituée  d'après  les  rôles  manuscrits.  In  Revue  illustrée,  i«  déc.  1894.  3319 

—  Gustave  Larroumet,  Marivaux  à  Bemy.  In  Revue  illustrée,  i«"  décembre 
1894.  3320 

Théâtre  de  Marivaux.  Les  fausses  confidences.  In  Rdcc  25  janv.  1894.   3321 

Théâtre  de  Marivaux.    La  mère  confidente.    Les  Revenants.   In  Rdcc  22 

mars  1894.  3322 

—  G.  Renard,  Lqs  romans  de  Marivaux.  In  Rdcc  12,  19,  26  avril,  3,  10,  17 
mai  1894.  3323 

Maaaillon.    Ernest  Chazel,    La  prédication   de  Masillon,   étude  religieose  et 

homilétique  (thèse).     Paris,  imprim.  Noblet.     8®.  87  S.  3324 

Mérimée  P.,  Lettres  à  la  princesse  Julie.  In  Revue  de  Paris,  15  juillet  1894.  3325 

Michelet  J.,  Œuvres  complètes.  Edition  définitive,  revue  et  corrigée.  Paris, 
Flammarion.  8<*.  i.  Histoire  de  France.  Moyen  âge.  T.  3—6.  528;  419;  423; 
516  S.  2.  L'Oiseau;  la  Mer.  585  S.  3.  Œuvres  choisies  de  Vico,  contenant  ses 
Mémoires  écrits  par  lui-même,  la  science  nouvelle,  les  opuscules,  lettres,  etc. 
précédées  d'une  introduction  sur  sa  vie  et  ses  ouvrages.    650  S.  3326 

MiUevoye.  Henry  Trianon,  La  „Chute  des  feuilles'«  de  Millevoye.  In  Rpl 
IV«  Série,  I  166—167.  »3327 

Mirabeau.  Gui  bal.  Une  lettre  inédite  de  Mirabeau.  In  Comptes*rend.  des 
séances  de  l'Académie  des  sciences  mor.  et  pol.  1894,  mars,  [adirée  de  Paris 
à  J.-F.  LieuUnd,  28  août  1790].  3328 

Molière.  Œuvres  de  Molière.  T.  3:  Don  Juan,  ou  le  Festin  de  Pierre;  le 
Misanthrope.  T.  4:  l'Avare;  le  Médecin  malgré  lui.  Paris,  Boulanger.  8*. 
192  und  191  S.     je  Fr.  I.    Bibliothèque  dorée.  3329 

—  Œuvres  de  Molière,  accompagnées  d'un  commentaire  et  d'un  glossaire  par 
Anatole  France.    Tome  V.     Paris,  Lemerre.    8^    Fr.  io.  3330 

—  Œuvres  de  Molière.  Illustrations  par  Maurice  Leloir.  Notices  par  A.  de 
Monta  ig  Ion.  Paris,  Testard.  4^'.  Nr.  25:  Monsieur  de  Pourceaugnac.  122  S. 
Nr.  26:  Les  Amants  magnifiques,  comédie  mêlée  de  musique  et  d'entrées  de 
ballet.    Vin,  124  S.  333» 

—  Œuvres  de  Molière,  précédées  d'une  notice  sur  sa  vie  et  ses  ouvrages  par 
Sainte-Beuve.    London,  Routledge.    8^    6  s.  3332 

—  Théâtre  de  Molière.  Amphitryon;  l'Ecole  des  maris.  Paris,  Berthier.  8*. 
160  S.    Cent.  25.  3333 

—  Théâtre  de  Molière.  Monsieur  de  Pourceaugnac,  les  Fâcheux,  l'Amour  mé- 
decin.   Paris,  Berthier.     8».     160  S.    Cent.  25.  3334 

—  Théâtre  de  Molière.  L'Etourdi;  Sganarelle,  ou  le  Cocu  imaginaire.  Paris, 
Berthier.     8».     157  S.    Cent  25.  333S 

— -  Théâtre  de  MoUère.  Le  Misanthrope;  les  Femmes  savantes.  Paris,  Berthier. 
8«.     160  S.    Cent.  25.  333^ 

—  Théâtre  de  Molière.  Le  Bourgeois  gentilhonune.  La  Comtesse  d'Escarbagnas. 
Paris,  Berthier.    8«.     192  S.    Cent.  25.  3337 

—  Dramatic  works;  translated  by  Katharine  Prescott  Wormeley.  In  6  voL 
V,  I:  Le  misanthrope;   Le  bourgeois  gentilhomme.    V,  2:  Tartofie;  Les  pié- 


AUSGÄBEN  UND  SRLAUTE&UNGSSCHEIÏTSN. 


i6t 


denses  ridicules;  George  Dandiii.    Boston,   Roberts  Bros.    8*.    V,  324;   III, 
331  S.  3338 

—  Bnchère,  La  langue  du  droit  et  les  hommes  de  justice  dans  le  théâtre  de 
Molière.    In  C  25  juin  1894.  3339 

—  L.  G  [ei  g  er],  Der  letzte  Band  der  grossen  Molière -^Ausgabe.  In  AZ  Bdl.- 
Nr.  266.  "  *3340 

—  Les  Amants  magnifiques,  comédie;  par  Molière.  Mêlée  de  musique  et  d'en- 
trées de  ballet  Avec  une  notice  et  des  notes  par  Greorges  MonvaL  Dessin 
de  L.  Leloir,  gravé  à  l'eau -forte  par  Champollion.  Paris,  Flammarion.  8*. 
Xn,  104  S.    Fr.  6.  3341 

—  L'Avare.  Zum  Schul-  und  Privatgebrauch  herausg.  von  J.  Bauer  und  Th. 
Link.  Mit  Wörterverzeichniss.  München,  J.  Lindauer.  8®.  VI,  144  S. 
M.  1,20.  3342 

—  L'avare:  comédie  en  cinq  actes  et  en  prose;  with  a  biography  of  the  autíior; 

grammatical  and  explanatory  notes  and  a  complete  vocabulary,  by  Theodore 

Hen  eke  Is.    Boston,  Ginn  ft  Co.    8^    XXII,  134  S.    65  cent.    International 

modern  language  series.  3343 

5.  MLN  IX  377—378  (Ä  L,  Bawfn). 

—  Emile  Roy,  „L'avare**  de  Doni  et  „l'avare"  de  Molière  s.  Doni,  Ant. 
Frane.  (Nr.  1732) 

—  Le  Bourgeois  gentilhomme,  comédie-ballet  de  Molière.  Edition  nouvelle,  avec 
notices  et  notes  grammaticales  et  littéraires  par  G.  Vapereau,  à  l'usage  des 
classes  de  lettres  et  des  aspirants  au  brevet  supérieur.  5«  édit.  Paris,  Hachette 
<t  C.     8«.    XXVI,  124  S.    Fr.  1,25.  3344 

—  Les  Femmes  savantes,  comédie  en  cinq  actes;  par  Molière.  Edition  nouvelle, 
à  l'usage  des  classes,  par  M.  Pe lis  son.  6^  édition.  Paris,  Delagrave.  8<^. 
104  S.  3345 

—  Les  Femmes  savantes,  comédie  en  cinq  actes  et  en  vers,  de  Molière.  Edition 
nouvelle,  avec  notices  et  notes  critiques,  grammaticales  et  littéraires,  par  G. 
Vapereau.  5«  édit.  Paris,  Hachette  et  C.  8<».  XXXm,  100  S.  Fr.  1,25.      3346 

—  Les  Femmes  savantes.  Comédie  par  Molière.  Herausg.  von  Wilh.  Schef f- 
1er.  Ausg.  A.  Bielefeld,  Velhagen  &  Klasing.  8^  172  S.  M.  0,75.  Théâtre 
français  XV.  5.  3347 

—  Le  Misanthrope.  With  introduction  and  notes  by  £.  G.  W.  Braunholt z. 
Cambridge,  University  Press.  8».  XIX,  199  S.   Pitt  Press  Series  IH.  French. 

S.  NtflII,  Raekke  7^170  (Kr,  Nyrop).  ♦3348 

—  Le  Misanthrope.  Für  den  Schulgebrauch  erklärt  von  W.  Mangold.  Leip- 
zig, Renger.  8^.  XXXI,  84  S.  M.  1,20.  Französ.  und  engl.  Schulbibliothek. 
Reihe  B.  Poésie  Bd.  4.  3349 

—  Monsieur  de  Pourceaugnac,  comédie  en  trois  actes;  par  Molière.  Avec  une 
notice  et  des  notes  par  Georges  Mon  val.  Dessin  de  L.  Leloir,  gravé  à  l'eau- 
forte  par  Champollion.  Paris,  Librairie  des  bibliophiles.  8<>.  XIX,  112  S. 
Fr.  6.  3350 

—  G.  Bapst,  Le  théâtre  à  la  cour  de  Louis  XIV,  à  propos  de  la  représentation 
de  „Psyché".    In  Rdcc  13  décembre  1894.  3351 

—  Le  Tartuffe,  ou  llmposteur,  comédie;  par  Molière.  Edition  publiée  conformé- 
ment au  texte  des  Grands  Ecrivains  de  la  France,  avec  une  analyse  et  des 
notes  philologiques  et  littéraires,  par  R.  La  vigne.  Paris,  Hachette  et  C.  8^ 
176  S.    Fr.  I.  3352 

—  Le  Tartuffe,  ou  l'Imposteur,  comédie  en  cinq  actes;  par  Molière.  Avec  une 
notice  et  des  notes  par  Georges  Mon  val.  Dessin  de  L.  Leloir,  gravé  à  l'eau- 
forte  par  Champollion.    Paris,  Flammarion.  8«.  XX,  144  S.   Fr.  7,50.        3353 

—  Tartuffe,  ou  l'Imposteur,  comédie  en  cinq  actes,  de  Molière.  Edition  nouvelle, 
à  l'usage  des  classes,  par  M.  Pellisson.    4«  édition.    Paris,  Delagrave.    80. 

157  S.  3354 

—  Pietro  Toldo,  A  proposito  d'una  fonte  italiana  del  „Tartuffe".  In  Gsli  XXm 
297—301.  [T.  wahrt  gegen  VoUhardt  (Bibliogr.  1893  Nr.  3215)  die  Priorität 
seines  Hinweises  auf  Flaminio  Scalas  JPedante].  *3355 

—  Henry  Bec  que,  Tartuffe.    In  Revue  Parisienne,  25  janvier  1894.  335^ 

—  P.Perret,  Quelques  moU  sur  „Tartuffe".  In  La  Liberté,  15  juill.  1894.  3357 

r.  C  ron.  PhiL  XDL  BibL  II 


1 62  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     FRANZÖSISCH. 

Moliere.  Guido  Mazzoni,  Tartufo  e  Don  Pilone.  In  des  Verfassers:  H  teatro 
della  rivoluzione  (Nr.  2638).  3558 

—  n  Doctor  per  forza  (Le  médecin  malgré  lui).     S.  Rhaetororo.  Litterator.  3359 
Montaigne.     Martin-Lacroix,  Classiques  français.  Montaigne  :  De  rinstîtation 

des  enfants.    In  L'Univers,  6,  8,  22  janvier,  5,  9  février  1894.  33^ 

—  Über  die  Erziehung  der  Kinder,  nebst  verwandten  Stellen  aus  seinen  Essais. 
Aus  dem  französ.  Text  von  1595  übersetzt  und  mit  einer  Einleitung  und  er- 
klärenden Anmerkungen  versehen  von  Ludwig  Wattendorf  f.  Paderborn, 
F.  SchÖningh.  8®.  2  BL,  143  S.  Sammlung  der  bedeutendsten  pädagogischen 
Schriften  alter  und  neuer  Zeit  Band  17.  *336i 

—  A  new  letter  of  Montaigne  [published  by]  W.  Roberts.  In  The  Bookirorai 
1894  S.  81—82.  [Gerichtet  an  den  König  am  7.  Juli  1583.]  ^3362 

Montohrestien.    Sigmund  Scholl,  Die  Vergleiche  in  Montchrestiens  Tragödien. 

Ein  Beitrag  zur  inneren  Geschichte  des  franzosischen  Dramas  im  XVI.  Jahrh. 

Nördlingen,  C.  H.  Beck.   8«.   3  Bl,  68  S.  [Auch  Münchener  Diss.]  ^3363 

5.  ZfS  XVI I^  13—14  {ü.  Mihrenfioltz)\  MLN  X  97—100  {F,  Äf,  Warren). 

—  Edmund  Lücken,  Zur  Syntax  Montchrestiens.  Giessener  Diss.  Darmstadt, 
Druck  von  H.  Böes  in  Amberg.     8».     68  S.,  2  Bl.  «3364 

Montesquieu.  Th.  Fro  meni.  Œuvres  inédites  de  Montesquieu.  In  C  10 
juillet  1894.  3365 

—  De  la  grandeur  des  Romains  et  de  leur  décadence;  par  Montesquieu.  I^uris, 
Berthier.     8<^.     186  S.     Cent.  25.     Bibliothèque  nationale.  3366 

—  Considérations  sur  les  causes  de  la  grandeur  des  Romains  et  de  leur  déca- 
dence; par  Montesquieu.  Nouvelle  édition,  annotée  par  Gabriel  Compayré. 
Paris,  Colin  et  C.  8*».  XXXII,  241  S.  3367 

—  Maurice  Tourneux,  Madame  Geofinn  et  les  éditions  expurgées  des  ,4cttres 
familières"  de  Montesquieu  s.  G  e  of  fr  in  Mme.  (Nr.  3250)  3368 

—  Lettres  persanes;  par  Montesquieu.  T.  i.  Paris,  Berthier.  8^.  192  S.  Biblio- 
thèque nationale.  3369 

Monlânorenoy.  Lettres  inédites  de  Montmorency -Damville,  gouverneur  de 
Languedoc  [publiées  par  J.  Roncante].  In  Rdlr  IV«  série,  VII  383—393- 
[16.  Jahrb.]  »3370 

Mìirat.  P.  S [é billot].  Préface  des  histoires  sublimes  de  Madame  de  Murât. 
In  Rdtp  IX  509 — 510.  [Die  hist.  subi,  erschienen  1699  anonym].  *337i 

MuBBet.  Vct«  Spoelberch  de  Lovenjoul,  La  première  édition  des  œuvres 
complètes  d'Alfred  de  Musset.  Notes  et  documents.  In  des  Vfs.:  Les  lundis 
d'un  chercheur  V.  (Nr.  2526)      ^  ♦3372 

Nodier  Ch.,  Inès  de  Las  Sierras  ;  Mademoiselle  de  Marsan.  Illustrations  de  G. 
Picard.    Paris,  Dentu.     S^.    333  S.    Fr.  2.  3373 

Noël  du  Fail,  Les  balivemeries  et  les  contes  d'Eutrapel.  Texte  originili  et 
Glossaire  avec  notice  par  E.  Courbet.  Tom.  I.  H.  Paris,  Lemerre.  8®.  2  Bl., 
VII,  LXXIX,  290  S.,  I  Bl.  und  2  Bl.,  296  S.,  i  Bl.  Bibl.  d'un  curieux.  *3373a 

PasoaL  Œuvres  complètes  de  Biaise  Pascal.  T.  i.  Paris,  Hachette  et  C.  8*. 
VUI,  424S.    Fr.  1,25.  3374 

—  Provinciales;  par  Pascal.  Lettres  i,  4  et  13,  publiées  avec  une  introduction, 
des  notes  et  un  appendice  par  Ferdinand  Brunetière.  Paris,  Hachette  etC 
80.  XXXI,  168  S.     Fr.  1,50.     Classiques  français.  337S 

—  Les  Provinciales.  Lettres  I,  IV,  XflT,  suivies  de  la  vie  de  Pascal.  Nouväle 
édition,  avec  introduction  et  notes  par  Vialard.  Paris,  Poussielgue.  8*. 
155  S.    Fr.  1,50.  3376 

—  A.  Pillet,  Essai  sur  les  pensées  de  Pascal.   Progr.  Breslau.   4^  35  S.    3377 

—  Thoughts  on  religion  and  philosophy.  By  Isaac  Taylor.  London,  Simpkb. 
80.    510  S.    6  s.  337* 

Pasquier.  Histoire  de  mon  temps.  Mémoires  du  chancelier  Pasquier.  PubHés 
par  M.  le  duc  d'Audiifret-Pasquier,  de  l'Académie  française.  Deuxième 
partie:  Restauration.  I.  H.  (i 8 15— 1 824).  T.  4.  5.  Paris,  Pion,  Nourrit  et  C. 
80.  555  und  587  S.  Je  Fr.  8.  3379 

Fèlicier  Guillaume.  Léon  Dorez,  Une  lettre  de  Guillaume  Pélider  évêqne  de 
Maguelonne  au  Cardinal  Jean  du  Bellay  [d.  d.  Rom,  7  August  1536;  franz.]. 
In  Revue  des  biblioth.  IV  232—240.  *33!^ 


Ferdoulx.    Quelques  lettres  ûfiliteB  de  Perdonlz  de  la  Paière  à  l'abb«  Laurent 

JoïM  Le  aere  1721— 1727  publiées  par  Em«st  Jovy,    OrMaim,  H.  Herluison. 

8".     63  S.  3381 

S.  Her  N.  S.  XXXIX  291—293  (T.  dé  L.) 
Fermait.       Contes   de   Ch.  Feirault.      Illastratioas   de    Mittis  et  G.  Picard. 

Paris,  Denta.     8".  IV,  199  S.     Fr.  2.  3382 

~  La  bibliophilie   en  1893   et  la   première   édition   des  contes  de  Perrault    In 

Ripert.  des  ventes,  10  avril  1S94.  33^3 

—  A,  Benkert,  Cliarles  Perrault  und  unset  Volksmärchen.  In  G  XLVI  105— 
«07-  "3384 

—  C.  de  Paillette,  Charles  Penanlt  et  les  contes  de  fÈes.  In  Le  Moniteur 
Universel,  8,  IO,  Il  janvier  1894.  3385 

—  Paul.Yves  Sébillot,  Les  contes  de  Perrault  diei  les  forains.  In  Rdtp  IX 
240—242.  #3386 

Fibnc.     J,  de  Lahondès,   Les  œuvres  poétiques  de  Gui   du  Faur   de  Fibrac. 

In  Revue  de  Pyrénées  VI  105—116  [Dichter  des  16.  Jahrh.].  '3387 

Prévoat  Ant.,    Manon  Lescaut;  racconto  storico.     Firenze,  Adriano  SalanL     8°. 

220  S.  3388 

—  Storia  di  Manon  Lescaut,  con  un  cenno  critico  di  Guatavo  Chiesi.  Milano, 
Insobria  di  Carlo  Aliprandi.     8".     XI,  171  S.    L.  i.  3389 

—  Manon  Lescaut;  by  l'abbé  Prévost.  Illustrations  by  Conconi,  Marold  and 
Rossi.     Paris,  impr.  Guillaume.     8°.     321  S.    Fr,  2.  3390 

Babelals,  Works  faithtully  translated  from  the  French,  with  Vañomm  notes 
and  namerous  illustrations  by  Gustave  Doré.  London,  Sìmpkin.  S".  654  S. 
■Os.  6  d.  3391 

—  Œuvres  de  François  Rabelais.  T.  4.  Paris,  Berthier.  8°.  192  S.  Cent.  25, 
Bibliothèque  nationale.  3392 

—  A.  T.  R.,  Rabelais  et  la  légende  de  Gargantua.  In  Rdtp  IX  264—266  [Aus- 
zug aus  Gauthier,  Rabelais,  Montaigne  et  Calvin.  Paris  1S93].  '3393 

—  Edmond  Huguet,  Etude  sar  la  syntaxe  de  Rabelais  comparée  \  celle  des 
antres  prosateurs  de  14^0  à  1550.  Paris,  Hachette  et  C.  S".  VIII  458  S., 
I  Bl.  Thèse  prés,  à  la  Fac.  des  lettres  de  Paris.  *3394 

S.  ZrP  XIX  118— 131  {Heinrich  Schnieg-ani);  ÂttS  XCV20-J—116  {Albert 
Sttmming);  LgrP  1894,  399—401  [W.  Meyer- Lûbke);  Rdp  IX  6^ — 67(^1». 
£u£he);   ZfS  XVII*  168—173  (Ludwig  Frânkil). 

—  H.  Morí,  François  Rabelais.     In  N  XI  275-277.  291—294.  *3395 
Bacine.    Œuvres  completes  de  J.  Racine.  T.  2.  Paris,  Hachette  et  C.  8".  435  S. 

Fr.  1,25.     Les  principaux  écrivains  français.  3396 

—  Chefs-d'œuvre  de  J.  Racine.  Phèdre,  Britannicus.  Paris,  Berthier.  S«.  160S. 
Cent.  25.     BibUothèqne  nationale.  3397 

—  Gustave  Allais,  Le  IhéiLtre  de  Racine.  Leçon  d'ouverture  dn  cours  de 
Littérature  française  professé  ä  la  Faculté  des  lettres  de  Rennes.  In  Annal,  de 
Bretagne  IX  473—484.  693—700.  *3398 

—  Heiorich  Houben,  Der  Chor  in  den  Tragödien  des  Racine.  Pri^.  des  k. 
Gymnas.  zu  Düsseldorf.    4«.  28  S.  3399 

—  G.  Larroumet,  Theatre  de  Racine.  Phèdre.  Bérénice.  Atliaüe.  In  Rdcc 
I,  22  février,  15  macs  1894.  34^0 

—  P.Verlaine,  Shakespeare  and  Racine.  In  Fortnightly  Review  LXIl  440,  3401 

—  Andromaqne,  tragédie;  par  J.Racine.  Nouvelle  édition,  conforme  an  dernier 
texte  revn  par  Racine,  avec  toutes  les  variantes,  une  notice  sur  la  pièce,  une 
itnde  comparative  de  ses  sources  et  on  commentaire  historique,  philologique  et 
littéraire  par  Gustave  Larroumet.  Paris,  Garnier  frères.  8".  VIII,  195  S.  3402 

—  Atbalie.  Tragédie  tirée  de  l'écriture  sainte  1691.  Herausgegeben  von  Albert 
Benecke.  Ausg.  B.  Bielefeld,  Velhagen  &  Kissing.  8».  115  S.  M.  0,60. 
Thé&tre  français  XVm.  5.  3*03 

—  Athalie,  tragédie  tirée  de  l'écriture  sainte;  par  J.  Racine.  Edition  nouvelle, 
à  l'usage  des  classes,   par   N.  M.  Bernardin.     5«  édition.     Paris,  Delagrave. 

8".  xxm,  156  S.  3404 

—  Britanniens,  tragédie;  par  Jean  Racine.  Accompaeoée  de  notes  par  E.  Ge- 
rnzez.    Paris,  Hachette  et  C  S«.  99  S.     Cent.  40.  3405 

II» 


164  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     FRANZÖSISCH. 

Badne.  Esther,  tragédie  de  J.  Radne.  Publiée  conformément  au  texte  de  Teditioo 
des  Grands  Ecrivains  de  la  France,  avec  des  notices,  une  analyse,  des  notes 
grammaticales,  historiques  et  littéraires,  et  on  appendice,  par  G.  Lan  son. 
4c  éditioD.  Paris,  Hachette  et  C.    8«.  175  S.    Fr.  i.  3406 

—  E.  KJonig,  Ästhetische  Studien  über  Racines  ,Jphigénie."  Programm,  Steyr. 
8«.    30  S.  3407 

—  G.  Le  Bidois,  Introduction  à  Tlphigénie  de  Racine.  In  L'enseignement 
chrétien,   I  janvier  1894.  34^ 

—  Mithridate,  tragédie  de  Racine.  Publiée  conformément  an  texte  de  l'édition 
des  Grands  Ecrivains  de  la  France,  avec  des  notices,  une  analyse,  des  notes 
grammaticales,  historiques  et  littéraires,  et  un  appendice,  par  G.  Lanson. 
2«  édition.  Paris,  Hachette  et  C.    8°.  144  S.    Fr.  i.  3409 

—  Les  Plaideurs,  comédie  en  trois  actes.  Edition  nouvelle,  à  l'usage  des  classes, 
par  N.M.Bernardin.     6«  édition.  Paris,  Delagrave.  8^  119  S.  3410 

Hegnard.  Le  Joueur,  comédie  en  cinq  actes  et  en  vers.  Paris,  Boulanger.  8*. 
Cent.  60.    Petite  bibliothèque  diamant  no.  65.  3411 

—  Le  légataire  universel.  Comédie.  Paris,  Boulanger.  8^.  Cent.  60.  Petite 
bibliothèque  diamant  no.  54.  3412 

—  Heinrich  Gebier,  Von  Regnard  und  seiner  Behandlung  des  Verses.  Progr. 
des  König  Wilhelms  Crymnasiums  zu  Magdeburg.  ^\  18  S.  *34i3 

—  F.  Sarcey,  Le  théâtre  de  Regnard.  Les  Folies  amoureuse  ;  les  Ménechmes. 
Le  légataire  universel     In  Rdcc  18  janvier,  15  février,  i  mars  1894.         3414 

—  Francisque  Sarcey,  Théâtre  national  de  l'Odèon:  conférence  sur  „le  Distrait" 
In  Rad  i»  avril  1894.  3415 

Conférence  sur  „les  Folies  amoureuses."    In  Rad  15  avril  1894.         3416 

Le  Joueur  de  Regnar d,  conférence.    In  Rad  i  mars  1894.  3417 

Conférence  sur  „Les  Ménechmes."    In  Rad  15  mai  1894.  3418 

Hegnier  Mathurin.    E.  Roy,  L'entrée  de  la  reine  Marie   de  Médicis  en  i6ia 

Vers  inédits  de  Régnier.     In  Rhl  I  422 — ^429.  *H^9 

Hotrou«    A.  L.  Stiefel,  Ueber  die  Chronologie  von  Jean  Rotion's  dramatischen 

Werken.    In  ZfS  XVI  *  1—49.  »3420 

Bouaseau  J.  J.   Lectures  littéraires.    Pages  choisies  des  grands  écrivains;  J.  J. 

Rousseau.    Notes  par  S.  Rocheblave.    2«  édition.    Paris,  Colin  et  C.    8*. 

XVni,  402  S.  3421 

—  Extraits  de  J.  J.  Rousseau.  Publiés  avec  une  introduction  et  des  notes  par 
L.  Brunei.     2«  édition.    Paris,  Hachette  et  C.  S^.    LX,  407  S.   Fr.  2.      3422 

—  Les  Confessions  de  J.  J.  Rousseau.  T.  4.  Paris,  Berthier.  8®.  160  S.  Cent.  2$. 
Bibliothèque  nationale.  3423 

—  Du  contrat  social,  ou  Principes  du  droit  politique,  par  J.  J.  Rousseau«  Paris, 
Berthier.    8^  190  S.     Cent.  25.    Bibliothèque  nationale.  3424 

—  Discours  sur  l'origine  et  les  fondements  de  l'inégalité  parmi  les  honmies;  par 
J.  J.  Rousseau.    Paris,  Berthier.    S^,  192  S.    Cent.  25.    Bibl.  nat.  342s 

—  Emile,  ou  De  l'éducation;  par  J.  J.  Rousseau.  T.  i.  Paris,  Berthier.  8^. 
192  S.    Cent.  25.  Bibliothèque  nationale.  3426 

—  J.  J.  Rousseaus  Emil  oder  Über  die  Erziehung.  Übers,  mit  Einleitungen  und 
Àjmierkungen  versehen  von  E.  v.  Sallwiirk.  Mit  Rousseaus  Biographie  von 
Theodor  Vogt.  3.  Aufl.  (Bd.  i).  Langensalza,  H.  Beyer  Sc  Söhne  1893.  8^. 
XXI,  CXXIV,  269  S.  M.  3.  Bibliothek  pädagogischer  Klassiker  Bd.  6.  «3427 

—  Robert  Nelson  Corwin,  Entwicklung  und  Vergleichung  der  Erziehungsl^en 
von  John  Locke  und  Jean- Jacques  Rousseau.  Heidelberger  Dissert  Heidd- 
berg,  Buchdr.  von  C.  Pfeffer.     9\  2  BL,  115  S.  '342^ 

—  Giulio  Strarace,  Rousseau  e  i  criteri  fondamentali  delia  sua  educazione. 
Bari,  tip.  Cannone.     8^   87  S.  3429 

—  La  Nouvelle  Héloïse;  par  J.  J.  Rousseau.  X.  i.  2.  5.  Paris,  Berthier.  8^.  192. 
192.  183  S.   Jeder  Band  25  Cent    Bibliothèque  nationale.  3430 

—  Hermann  Schroeder,  J.-J.  Rousseau's  Brief  über  die  Schauspiele.  Progr. 
der  ersten  Realschule  zu  Berlin.    4®.     16  S.  *343i 

Saint-Gtolais.  Paul  Durrieu  et  lean  J.  Marquet  de  Vasselot,  Les  manu- 
scrits à  miniatures  des  Héroïdes  d'Ovide,  traduites  par  Saint-Gelais,  et  un  grand 
ndniaturiste  français  du  XVI«  siècle.    In  l'Artiste,  mai  et  juin  1894,  ^32 


AUSGABEN  UND  EBLÄUTE&UNOSSCHRIFTEN.  165 

de  Saintot  M»«.  Paul  d'Estrée,  A  travers  les  manuscrits  de  Conrart.  La 
correspondance  de  Mme  de  Saintot.  In  Rhl  I  359 — 366.  [Proben  des  Brief- 
wechsels zwischen  Voiture  und  M»«  de  Saintot].  *3433 

de  Saint-Pierre.  Paul  and  Virginia;  by  Bernardin  de  Saint-Pierre.  Illustrations 
by  Gambard  and  Ma  rol  d.    Paris,  imp.  Guillaume.    8^    260  S.  3434 

—  Paul  and  Virginia;  translated  by  Melville  B.  Anderson.  Chicago,  A.  C. 
McClurg  &  Co.     80.    $  i.  3435 

—  Paul  and  Virginia;  with  a  biographical  sketch.  New  York,  Appleton.  S^. 
XVn.  174  S.    $  1,50.  3436 

Sain^Simon.  Mémoires  complets  et  authentiques  du  duc  de  Saint-Simon  sur 
le  siècle  de  Louis  XIV  et  la  Régence.  Collationnés  sur  le  manuscrit  original 
par  Chéruel  et  précédés  d'une  notice  par  Sainte-Beuve.  Paris,  Hachette 
8c  C.  8  **.  XXXVI,  456  S.  Fr.  1,25.  Œuvres  des  principaux  écrivains 
français.  3437 

de  BflkleB  François  s.  unter  François  (Nr.  3237). 

Sand.  Pages  choisies  de  George  Sand.  Avec  une  introduction  par  S.  Roche- 
blave.     Paris,  C.  Levy.    Fr.  3,50.  3438 

—  Vete  Spoelberch  de  Lovenjoul,  A  propos  de  lettres  inédites  de  George 
Sand.    In  des  Vfs:  Les  lundis  d'un  chercheur  III.  (Nr.  2526)  *3439 

Sorlbe.  Le  verre  d'eau  ou  les  effets  et  les  causes.  Herausg.  von  Chr.  Rauch. 
Bielefeld,  Velhagen  Sc  Klasing.   8<>.  144  S.  M.  0,60.  Théâtre  franc,  n,  2.    3440 

Sévigné.  Lettres  de  Biadame  de  Sévigné.  Auswahl  herausg.  von  O.  Kabisch. 
Bielefeld,  Velhagen  Se  Klasing.  S^.  X,  97  und  Anhang  47  S.  M.  0,90.  Pro- 
sateurs français  100.  3441 

—  Lettres  choisies  de  M^e  de  Sévigné.  Précédées  d'une  notice  biograpÚque 
par  André  Talmont    Limoges,  Ardant  et  C.   8^.   240  S.  3442 

Souveetre.  R.  Meyer,  Bemerkungen  zu  Souvestres  Au  Coin  du  Feu.  In  Zf S 
XVI  •  277—282.  *3443 

de  Staël  Mme,  Corinne;  or  Italy.  With  introduction  by  George  Saintsbury. 
Blustrated  by  H.  S.  Greig.    London,  Dent.   2  vols.    8^    650  S.    5  s.  3444 

Stendhal«  Lucien  Lenwen.  Œuvre  posthume  de  Stendhal  (Henri  Beyle),  recon- 
stituée sur  les  manuscrits  originaux  et  précédée  d'un  commentaire  par  Jean  de 
Mitty.     Paris,  Dentu.     8«.     Fr.  3,50.  3444a 

Sully.  Paul  Meyer,  Les  manuscrits  des  sermons  français  de  Maurice  de  Sully. 
In  Ro  XXIII  177— 191.  *3445 

Notice  sur  un  manuscrit  de  la  bibliothèque  Sainte  -  Creneviève  renfermant 

des  extraits  de  Maurice  de  Sully.    In  Ro  XXm  497 — 507.  ^344^ 

Snrville.  Paul  Cottin,  Vanderbourg  et  les  poésies  de  Clotilde  de  SurWlle. 
In  Bdb  1894,  50' — S^^'  [Vanderbourg  war  der  Herausg.  der  Poésies].     *3447 

TaUemant  dee  Beaux.    Une  historiette  de  Tallemant  des  Réaux,  annotée  par 
un  folkloriste,  Raoul  Rosières.     Paris,  Laisney.   8°.  XVI,  43  S.     Fr.  2. 
S,  Rhl  I  498—499  (A,  C\huquet'\),  3448 

Tbiébault.  Mémoires  du  général  baron  Thiébault.  Publiés  sous  les  auspices 
de  sa  fille,  MU«  Claire  Thiébault,  d'après  le  manuscrit  original,  par  Fernand 
Calme t tes.  T.  2,  1795— 1799.  3,  1799—1806.  Paris,  Pion.  8«.  567  und 
567  S.  Je  Fr.  7,50.  3449 

Ttaien.  V^te  Spoelberch  de  Lovenjoul,  Une  page  inédite  de  M.  Thiers. 
In  d.  Vfs.  :  Les  lundis  d'un  chercheur  VI  (Nr.  2526).  [Betitelt  ist  der  hier  abge- 
druckte, 1 82 1  veriasste  Aufsatz  Thiers':  Arrivée  d'un  méridional  à  Paris].  ^3450 

To^ffer  Rodolphe,  Nouvelles  genevoises.  Fur  den  Schulgebrauch  bearbeitet 
VC»  F.  Kalepky.  Mit  Wörterbuch.  Dresden,  G.  Kuhtmann.  8^  121  und 
22  S.    M.  I.    Bibliothèque  française  58.  *345i 

S,  Z/S  XVII^  181— 183  {Ai/red  Schulze). 

VaavenarsnieB.    Pensées  et  Portraits  de  Vauvenargues.     Paris,  Gautier.     8». 

32  s.  3452 

Veuillot.  A.  Crosnier,  Un  instituteur  chrétien;  quelques  lettres  de  Louis 
Vemllot.    In  Rev.  des  fac.  cath.  de  l'Ouest,  décembre  1894.  3453 

V^yrat.  G.  Martin,  Etude  littéraire  sur  les  œuvres  poétiques  de  J.  B.  Veyrat 
(Suite  et  fin).  In  Rev.  Savoisienne  XXXV  60—70.  124—142.  170—206.  [Siehe 
Bîbl  1893  Nr.  2890].  ♦3454 


1 66  BIBLIOGRAFHIS   1 894.      FBANZÖSI5CH. 

de  Vigny  Alfred,  Lettre  s.  Ch.  F  arc  inet,  Trois  lettres  inédites  (Nr.  3055). 
Voltaire.    Œuvres  complètes  de  Voltaire.    T.  27 — 29.    Paris,   Hachette  et  C. 

447-  578.  492  S.  345S 

—  Romans  de  Voltaire.  T.  i.  2.  Paris,  Berthier.  8^.  192  a.  194  S.  Der  Band 
Cent  25.    Bibliothèque  nationale.  3456 

—  Short  prose  taies.  With  introductory  matter  and  notes  by  F.  E.  RogeL 
London,  Williams  &  N.     8^.    6  s.    Hommes  de  lettres  Series.  3457 

—  Emile  F  a  guet,  Les  contes  et  romans  de  Voltaire.  In  Rpl  1894»  ^  620-625.  3458 

—  Candide;  par  Voltaire.  Paris,  Gefiroy.  8*^.  191  S.  Cent  30.  Collection  Roj 
(série  classique,  n^  54).  3459 

—  Cándido  ó  el  optimismo,  por  Voltaire.  Traducido  por  Â.  Z.  Madrid,  Impr. 
de  José  Rodríguez.   80.  Pes.  0,50.  Biblioteca  Filosófica.  Tomo  66.  3460 

—  A.  C,  Une  lettre  de  Voltaire  à  Frédéric  II.  In  Rhl  I  77—79.  [Abgedruckt 
aus  der  Allg.  Ztg.  vom  il.  August  1893].  *346i 

—  Tamizey  de  Lar  roque.  Lettres  inédites  de  Voltaire  à  Louis  Rächte. 
St-Etienne,  Charles  Roy.  4«.  VITE,  21  S.  Zur  Hochzeit  von  Edith  RoocUer- 
Alquié  und  Léon  G.  Pelissier  [LgrP].  3462 

—  Explication  d'auteurs  français.  Lettres  de  Voltaire.  In  Ecole  française,  15 
mars,  12  avril,  10  mai  1894.  34^3 

—  E.  Lintilhac,  Mérope.    In  Rdcc  27  décembre  1894.  34^4 

—  Le  Siècle  de  Louis  XIV;  par  Voltaire.  T.  4.  Paris,  Berthier.  8^  191  S. 
Cent  25.     Bibliothèque  nationale.  3465 

—  Siècle  de  Louis  XIV;  par  Voltaire.  Chapitre  des  beaux -arts,  publié  avec 
une  introduction  et  des  notes  par  Emile  Bourgeois.  2«  édit.  Paris,  Hachette 
et  C.     80.  XXXIX,  32  S.     Fr.  i.  3466 

—  Le  Siècle  de  Louis  XIV;  par  Voltaire.  Suivi  du  Catalogne  des  écrivains  et 
artistes  français.  Nouvelle  édition,  annotée  par  Alfred  Rébelliau  et  Marcel 
Marion.  Suivie  d'un  index  alphabétique.  Paris,  Colin  et  C.  8^.  LIV, 
864  S.,  I  Plan.  3467 

—  Conférence  sur  le  théâtre  de  Voltaire.    In  Rad  i»  mai  1894.  34^8 

—  Zadig,  ou  la  Destinée;  par  Voltaire.  Paris,  Boulanger.  8°.  127  S.  Cent  60. 
Petite  Bibliothèque  diamant,  n^  51.  3469 

—  Zadig  et  Micromegas.    London,  Roudedge.  8^  88  S.  i  s.  6  d.  3470 

—  C.  Bad  er,  Un  curieux  autographe  de  Voltaire.    In  Le  Monde,  24  novembre 

1894.  3471 

—  J.  Bas  tin.  Quelques  cas  d'ortographe  chez  Voltaire.  In  Rdp  Vm  154-158. 
[(I)  Les  mots  vingt  et  cent.  (2)  Plutôt  (3)  Faire.   (4)  Participe].  *3472 

—  Die  Briefe  der  Herzogin  Luise  Dorothée  von  Sachsen  -  Gotha  an  Voltsire 
(Fortsetzung  und  Schluss)  [herausgegeben  von]  Gustav  H  aase.  In  AnS  XCn 
1—38.  145—164.  367—410.  *3473 

—  J.  Noury,  Voltaire  inédit.  Billets  à  Cideville.  —  Une  contrefaçon  de  ses 
œuvres  à  Rouen.  Correspondance  de  Mn^e  du  Châtelet  avec  Cide^Ule,  et  de 
Cideville  avec  Voltoire.    In  Bhp  1894,  35^—366.  *3474 

—  Richard  Teichmann,  Die  beiden  hervorragendsten  Gestaltungen  der  Oedipus- 
Sage  im  klassischen  Drama  der  Franzosen  s.  unter  Corneille  (Nr.  3202). 

Voulté  Jean.  Joseph  Buche,  Deux  lettres  inédites  de  Jean  de  Boyssonè  à 
Voultë  et  à  Guillaume  Scève  à  propos  de  la  première  édition  des  épigrammes 
de  Jean  Voulté  1536.    In  Rdlr  IV«  série,  VU  323—329.  *347S 

de  Wawrin  Jean.  L.  Kropf,  Aus  der  Chronik  des  buigundischen  Kapitäns 
Jean  de  Wawrin.    In  Szàzadok  XXVIII  881—904.  3476 

Zola  Emile,  Complete  Werken.  le  serie.  Afl.  i.  Amsterdam,  Eisendrath  Bs  &  Co. 
8**.  I — 32.  per  afl.  0,15.  3477 

—  Raff.  Bai  ferini,  Lourdes:  il  miracolo  e  la  critica  di  Emilio  Zola.  Roma, 
La  Civiltà  cattolica  edit.     d9.  48  S.  3478 

—  Eugène  Gaufinez,  Etudes  syntaxiques  sur  la  langue  de  Zola  dans  ,J«e  docteur 
Pascal".     Diss.  Bonn.     8«.  76  S.  »3479 

—  Les  Lettres  d'Henri  Lasserre  à  l'occasion  du  roman  de  M.  Zola,  avec  pièces 
justificatives,  démentis  et  défi.    Paris,  Dentu.    8®.  125  S.    Fr.  i.  3480 

—  Louis  Colin,  Ce  que  pense  Henri  Lasserre  du  roman  d'Emile  Zola.  Con> 
versa tions  et  Interviews.    6«  mille.    Paris,  Blond  et  Barrai.     8^  69  S.        3481 


J 


MODERNE  DIALEKTE  UND  FOLK-LORE.  1 67 

8.    Moderne  Dialekte  nnd   Folk-Lore. 

CThansons  pour  endormir  les  enfants.  V.  (Environs  da  Mans)  [ree.  par]  F.  Ma- 
qnaire.  VI.  (Bresse).  VII.  La  fille  du  coupeur  de  paille  [ree.  par]  Julien 
Ti  er  s  o  t.  VIII.  Berceuse  des  environs  de  Saint-Malo  [ree.  par]  H.  Harvut. 
In  Rdtp  IK  238—239.  *3482 

Dreves  G.  M.,  Zur  Geschichte  der  fête  des  fous.    In  Stimmen  aus  Maria-Laach 

XLvn  571—587.  3483 

G[aidoa]   H.,   La  fi^ternisation.   XV.   en  France  au  XIV«  siècle.     In  M  VII 

134.  *3484 

—  Saint  Eloi.     i.  Le  saint  Eloi  de  la  légende  n'est  pas  celui  de  l'histoire.     2. 

Saint  Eloi  est  un  saint  du  nord  de  la  France.  3.  Les  confréries  de  Saint  Eloi. 
4.  Saint  Eloi  patron  des  chevaux.  5.  Le  miracle  du  pied  coupé.  6.  Saint  Eloi 
et  la  femme.     7.  Saint  Eloi  et  M.  Paul  Sébillot    In  M  VII  77—94.        *3485 

'H[a'vard]  O.,  A  propos  de  Porage  (traditions  et  croyances  populaires).  In  Le 
Monde,  27  septembre  1894.  3486 

I^efèvre  G.,  La  France  superstitieuse.    In  Revue  des  revues,  \^  août  1894.  3487 

Sorel  Alexandre,  Le  jeu  de  la  choule.  Recherches  sur  son  origine,  sa  signi- 
fication et  la  façon  dont  il  se  pratiquait.    In  Bhp  1894,  381 — 406.  ^3488 

Tleraot  Julien,  Les  types  mélodiques  dans  la  chanson  populaire  française.  In 
Rdtp  IX  I— II.  80—89.   158—164.  *3489 

Anjou,  Poitou,  Berry. 

Boxmeiniòre  Lionel,  Les  fêtes  populaires  de  l'Anjou  au  XVI«  siècle.    In  Rdtp 

IX  511— 512.  *3490 

Proverbes  poitevins  [recueillis  par]  R.-M.  La  cuve.  In  Rdtp  IX  647-650.  ^3491 
T[ier80t]  J.,  C*est  une  fille  de  quitae  ans  (Chanson  du  Poitou).    In  Rdtp  IX 

312—313.  *3492 

Pinean  Léon,  L'abeille,  le  fourmi  et  l'araignée.    Fable  du  Poitou.    In  Aptp 

Xin  124—125.  3493 

Parault  Alphonse,  La  gare  de  Niô  au  jou   d'aneut  (12  octobre  1894).    ^  ^^' 

morial  des  Deux-Sèvres,  23  octobre  1894.  '  *3493& 

—  Lette  dau  p'tit  Charlet  Lariorte  à  sa  m'man  sur  la  cavarcade  de  Niô.  In 
Mémor.  des  Deux-Sèvres,  17  mai  1894.  3493  h 

—  (pseud.  Franoet),  Lettres  à  mossieu  Jacquett,  autou  dos  Fables  en  patois  poi- 
tevin.   In  Le  Mellois,  28  février  —  4  mars,  14 — 18  mars  1894.  3493  c 

—  (pseud.).  Compte  rendu  en  patois  poitevin  des  Fables  de  Jacquett.  In  L'Inter- 
médiaire de  l'Ouest,  février  1894.  3493  d 

MoogiB  Théophile,  Récits  saintongeois;  A  travers  genêts  et  bruyères;  Lé- 
gendes, Chroniques  et  Récits  de  la  Haute-Saintonge.  Paris  et  Lyon,  Delhonmie 
et  Briguet.    8«.    351  S.  3494 

Anriooste  de  Iiasargiie  E.,  Traditions  et  superstitions  de  la  Creuse.  In 
Rdtp  IX  579—582.  *3495 

Bretagne. 
GonteB  résumés  de  la  Haute-Bretagne   [par]   Paul  Sébillot.    In  Rdtp  IX  167 

—183.  267—283.  336—353-  *3497 

Gontee  de  la  Haute-Bretagne  [ree.  par]  Paul  Sébillot.    In  RdB  XI  299—304. 

394—405.  ♦3498 

Ck>nteB  de  prêtres  et  de  moines   recueillis   en  Haute-Bretagne   par   Paul   Sé- 
billot.   In  Aptp  Xm  274—285.  561—572.  *3499 
Iiéirendes  chrétiennes  de  la  Haute-Bretagne  [ree.  par]  Paul  Sébillot.  In  RdB 

XI  88—93.  *3500 

GhaxiBOiis  populaires  firançaises  recueillies  en  Basse-Bretagne  par  F.-M.  Luzel. 

In  Rdtp  IX  405—410.  *350i 

de  ElerbetLzeo  Henri,  Locutions  populaires  du  pays  de  Dol-en-Bretagne.  Rennes, 

Caillière.    8».  VH,  38  S.  35«» 

sébillot  P.,   Légendes   du   pays   de   Pa^poL     Paris,    Lechevalier.      8<>.    8  S. 

[Aptp].  3503 

Aubry  Paul,  Méd^ine  superstitieuse  XH.  Anciennes  recettes  (Côtes  -  du  -  Nord). 

In  Rdtp  IX  704—710.  ♦3504 


1 68  BIBLIOORAPHIB  1 894.     FRANZÖSISCH. 

Nonnandie. 

Moifly  Henry,  Glossaire  comparatif  anglo-normand,  donnant  plus  de  5,000  mots 
aujourd'hui  bannis  du  français,  et  qui  sont  communs  au  dialecte  normand  et  à 
l'anglais.     Fascicule  5.  6.     Paris,  A.  Picard.     8».   577—896  S.  3505 

Binoère  H.,  La  fête  des  rois  en  Normandie.    In  La  Tradition  VIII,  1-2.      3506 

Fatry  Albert,  Traditions,  superstitions  et  costumes  du  Bocage  normand  et  do 
Cinglais  IX  555—500.  *3507 

Fassy  Paul,  Notes  sur  le  parler  d'Ezy- sur -Eure  (A  suivre).  In  Rdp  VHI 
I— 16.  81—88.  ♦3508 

OaidoB  H.,  Les  „aloubis"  et  saint  Loup.  In  M  VII  118  [„aloubi<<  heisst  im  Dé- 
part de  l'Eure  „celui  qui  a  une  faim  de  loup"].  *3509 

Artois,  Picardie. 

Boxmotte  F.,  Picard  dialect     In  MLN  IX  159 — 163   fMitteîhmg  eines  in  Sissy 

aufgefundenen  Gedichtes  in  phonetischer  Umschreibung].  *3Si^ 

Foncäion  A.,  Ustensiles  et  bibelots  populaires.   VI.  En  Picardie.    In  Kdto  IX 

468 — 470.  ♦35  " 

Armena  de  la  Vaclette  pour  1894.     L'  pus  comique  des  Armenas,  rédigé  in 

patois  d'Lille.     Lille,  imp.  Behague.     8«.     64  S.    Cent.  25.  3512 

Armena  de  V  vaclette,  1'  pus  comique  des  armenas,  pour  1895.  Iule,  imprimerie 

Béhague.     8^     64  S.    Cent  25.  3513 

Carette  Odón,  In  rit  d'  Dcsdiamps,  ou  la  Revanche  du  travailleur  (vers).  Lille, 

imp.  Delory.     8».     2  S.  3514 

Oatiloe  Louis,  L' Paradis  à  Wattrelos,  on  les  Miracles  de  Notre-Dame-de-rUnne, 

chanson  en  patois  de  Roubaix.    Suivie  de  :  les  Faux  Patriotes  (chanson).  Lille, 

imp.  Delory.     8®.  2  S.  2spalt  3SIS 

Delmar  D.,  Chanson  en  patois  de  Lille,  dédiée  aux  consenti  les  Sans-Chagrins, 

de  Fretin,   de  la  classe  1893.    ^  Madeleine,  imp.  Dumoulin  -  Roosselle.    4^ 

2  spalt  I  S.  3516 

Dhayer»  Un  faux  mariage  reconnu,  chanson  nouvelle  en  patois  de  Lille.    LUle, 

imp.  Delory.    4<>.  2  spalt  i  S.  3517 

DillyB  A.,  Û  Mariache  à  quate  sous,  chanson.    Lille,  imp.  Delory.     In-plano  à 

2  col.     Cent  10.  3518 

II' Invai  tout,  chanson  nouvelle  en  patois  local.  Lille,  imp.  Delory.  In-pUmo.  3519 
Kellé^,  Les  Priseuses,   chanson  nouvelle  en  patois  de  Lille;   par  Benjamin  F., 

dit  Keller.    Lille,  impr.  Delory.    4<*  2  spalt.  i  S.  3520 

Iiabbe  Auguste,  L'Eldorado,  chanson-réclame  en  patois  de  Lille.     Lille,  imprim. 

Lchoucq-Baquet     In-plano  à  2  col.  3521 

liOOomte  Edouard,  Une  bataille  de  femmes,  chanson  nouvelle  en  patois  de  Lille. 

Lille,  imp.  Delory.    In-plano  à  2  col.  3522 

Maresoauz  Florent,  Chanson  nouvelle  en  patois  de  Lille.    lille,  impr.  Delory. 

4'>.  I  S.  2  spalt  3523 

de  Meunynok  Auguste,  Heures  de  loisir  d'une  muse  lilloise  (poésies).  6«  recueil. 

Lille,  imp.  Lefebvre-Ducrocq.     8^.  48  S.  3524 

Hillet  E.  G.,  Les  Cach's-pain,  chanson  nouvelle  en  patois  local.     Lille,  imprim. 

Delory.    40.  2  spalt    i  S.  3525 

—  L'  Plus  grand'  Famille  du  monde,  chanson  nouvelle  en  patois  local.  LQle, 
imp.  Delory.    4<>.  2  spalt  i  S.  3526 

Ii'FaradiB  à  Wattrelos,  ou  les  Miracles  de  Notre-Dame-de-1'Usine,  chanson  en 

patois  de  Roubaix.     Lille,  imp.  Delory.    4®.  2  spalt.  i  S.  3527 

Ijee  tourminta  d'un  garchon  d'honneur,  chanson  nouvelle  en   patob  de  lille; 

par  Gustave  X  .  .  . .  Lille,  imp.  Delory.   4<>.    2  spalt.  i  S.  3528 

lies  tribulationB  de  Saint  Pér'  Saint  Paul,  dit  le  Camarade  à  Narcisse,  chanson 

en  patois  roubaisien.     Lille,  imp.  Delory.   4^*.    2  spalt  i  S.  3529 

Turbé  Louis,  La  rapacité  patronale,  chanson  nouvelle  en  patois  de  Lille.   Lille, 

imp.  Delory.   40.    2  spalt.  i  S.  353© 

Venitraete  P.,   Les  Contrariants,  chanson  nouvelle  en  patois  de  Lille.    LUle, 

imp.  Delory.     4«.    2  spalt.  i  S.  353' 

—  La  Naturalisation,  chanson  nouvelle  en  patois  de  Lille.  Lille,  imp.  Dcîory. 
40.  2  spalt  I  S.  3532 


MODERNE  DIALEKTE  UND  FOLK-LORE.  1 69 

Lothringen,  Vogesen. 

Homixig  A.,  Neulothringiscli.  In  JRP  I  362—364  [Littcratnrbericht  über  das 
Jahr  1890].  #3534 

L*  „Affli eil**  ancien  Noël  patois  de  Ligny-en-Barrois  [publié  par  Fourier 
de  Bacourt].  In  Mém.  de  la  soc.  des  lettr.  sciences  et  arts  de  Bar-Le-Duc. 
3«  série,  Il  225 — 241  [Bruchstücke  veröffentlichte  der  Herausg.  schon  1889  in 
der  Semaine  religieuse  de  Verdun.  Die  Entstehung  des  Liedes  fallt  in  das 
Ende  des  17.  Jahrh.].  »3535 

Auriooste  de  Iiasarque  E.,  La  cuisine  des  enfants  dans  les  campagnes  du 
pays  Messin.  In  Rdtp  IX  233  —  237  [Die  Namen  der  Fruchte  und  Pflanzen 
sind  im  Metzischen  Patois  angegeben].  *3SS^ 

Cionte  de  Noël  [en  patois  meusien]  recueilli  par  H.  Labourasse.  [Texte, 
notes  philologiques,  traduction  littérale].  In  Mém.  de  la  soc.  des  lettr.  se.  et 
arts  de  Bar-Le-Duc.     3e  série,  III  145 — 168.  *3537 

GorbÎB,   Folk-lore   belfortain.     In  Bulletin  de  la  Société  belfortaine  d'émulation 

1894,  132—133.  3538 

Hin^e,  Le  Mai  ou  Trimazo  dans  les  montagnes  des  Vosges.  In  Bull,  de  la 
soc.  philomath.  Vosgienne  XIX«  année,  S.  273 — 292.  [Mit  Abdruck  von  meh- 
reren am  I.  Sonntag  im  Mai  gesungenen  Liedern  im  Patois].  *3S39 
lie  Maitre  battant  son  cbien  devant  le  loup,  fable  en  patois  de  Châte- 
nois  (canton  de  Belfort),  pubi,  par  Aug.  Vau  the  r  in.  In  Bull,  de  la  Société 
belfortaine  d'émulation  1894,  160 — 167.  3540 

Burgund. 

Marlot  Hippolyte,  Cherchar  sa  t^e  de  loup,  [In  Côte-d'Or  =  mendier].  In 
Rdtp  IX  552.  *354i 

—  Le  merveilleux  dans  l'Auxois.  Niemur,  Millón.    8®.    55  S.    Fr.  1,50.  3542 

S.  Rdtp  IX  227  (/>.  5[/«/&/]). 

Paris. 

Leserre  Elie,  Si  les  malfaiteurs  y  z'étaient  en  grève,  chanson  parlée.  Musique 
de  Louis  Case  major.     Paris,  Bathlot-Joubert.     4**.  3  S.    Fr.  i.  3543 

Miettea  de  folk-lore  parisien.  XXVIH.  G.  Foujou,  Treize.  XXVn(!)  A.  Cer- 
te ux,  Formulettes.  XXVIIL  A.  Certeux,  Les  Chiffonniers.  In  Rdtp  IX 
211 — 212.  470.  *3544 

lia  Rue  Jean,  La  Langue  verte.  Dictionnaire  d'argot  et  des  principales  locutions 
populaires.  Précédé  d'une  Histoire  de  l'argot,  par  Clément  Casciani.  Paris, 
Amould.     8®.  186  S.     Fr.  I.     ,  3545 

ViUatte,  Césaire,  Parisismen.  Alphabetisch  geordnete  Sammlung  der  eigenartigen 
Ansdrucksweisen  des  Pariser  Argot.  Ein  Supplement  zu  allen  franz.-deutschen 
Wörterbüchern.    4.  Aufl.    Berlin,  Langenscheidt.  8^.  XVI,  326  S.    M.  5.     3546 

Vandérem  Fernand,  Le  droit  à  l'argot  mixte.  In  Rpl  IV«  sèrie,  I  509-sii.  *3547 

Virmaitre  Charles,  Dictionnaire  d'argot  fin  de  siècle.  Paris,  Charles.  8^  XXm, 
337  S.     Fr.  6.  3548 

Amerika. 

Traditional  beliefé  of  French  Canadians.  In  All  the  Year  (London)  LXXIV 
484  ff.  3549 

Bodard,  Les  colonies  de  langue  française  dans  la  province  de  Manitoba.  In 
Bullet,  de  la  soc.  de  géogr.  commerc.  de  Paris  1893,  ^^c*  4*  355^ 

Cbamberlian  A.  F.,  The  life  and  growth  of  words  in  the  French  dialect  of 
Canada.    I.  H.    In  MLN  IX  78—87.  135—143.  *355i 

Ghdily  de  Taurines  Ch.,  La  Nation  canadienne.  Etude  historique  sur  les  po- 
pulations françaises   du  Nord   de  l'Amérique.    Paris,  Pion.     8®.    XII,  338  S. 

Fr-  3.50-  ,  *3552 

Geddee  James,  Comparison  of  two  Acadian  French  dialects  spoken  in  the  north- 
east of  North  America  with  the  Franco- Canadian  dialect  spoken  at  Ste.  Anne 
de  Beaupré,  Province  of  Quebec.    H.  HI.    In  MLN  IX  1—6.  99—115.    *3553 
Maodoneu   B.  L.,   The   superstitions   of  the    French    Canadians.     In   Popular 
science  monthly  (New  York)  XUV  520  ff.  3554 


17^  BXBUOGRAPHIE   1 894.      FRANZÖSISCH. 

Fortier  Alcée,  Louisiana  studies:  literature,  customs,  and  dialects;  history  ind 
education.  New  Orleans,  Hansell  &  Bro.  8^  V  307  S.  Inhalt:  I.  The  Prendi 
language  in  Louisiana;  Literature  in  the  colony;  The  French  literature  of 
Louisiana;  English  literature.  II.  Customs  and  superstitions  in  Louisiana;  Tlie 
Creole  dialect;  The  Arcadians  of  Louisiana  and  their  dialect;  The  Islenos  of 
L.  and  their  dialect.  III.  War-times  (186 1 — 1865);  A  brief  history  of  education 
in  Louisiana.  3555 

Bibliographie  wallonne  1894  par  Joseph  Defrechenz  (Liege). 

a)  Bibliographie. 
Wilmotte  M.,  Le  Wallon.    In  JRP  I  347-362  [Rapport  sur  Pannée  1890].  *3556 

b)  Recueils   périodiques. 

Almanaoh   des  Soirées  populaires   de  Verviers.     26«  année  1894.     Verviers,  G. 

Nautet-Hans.  12».  118  p.  25  cent.  35S7 

Almanaoh  Franklin  pour    1894,    ^^^  année,   Liège,   Ch.  Desoer.    32<>.    96  p. 

10  cent.  3558 

Almanaoh  supputé  sur  le  méridien  de  liege  par  maitre  Mathieu  Laensbergh, 

mathématicien,   pour  Tan   1894.     269e  année.     Liège,  H.  Vaillant  -  Carmanne. 

32^  128  p.     12  cent.  3559 

Armanaok   dé  Spirou  po   1894  (poésies,    chansons,  monologues,  rayions,  etc.) 

édité  par  A.  Tilkin.     i6^  88  p.     15  cent.  3560 

Aasooiation  des  auteurs   dramatiques   et  chansonniers  Wallons.     IV«  annuaire. 

Liège,  Charles  Gothier.  8®.  VI,  78  p.    Fr.  i.  3561 

Bulletin  de  la  Société  liégeoise  de  Littérature  wallonne.     2«  série,    tome  XXI 

(XXXIV  des  publications).  Liège,  H.  Vaillant- Carmanne,     8«.  XXXVI,  318  p. 

avec  figures.    Fr.  6.  3562 

Bulletin  de  la  Société  liégeoise  de  Littérature  wallonne.     2«  série,    tome  XXÏT 

(XXXV  des   publications).    liege,   H.  Vaillant-Carmanne.     8**.    393  p.,  avec 

figures.    Fr.  6.  3563 

Bulletin  des  Soirées  populaires,  paraissant  le  samedi.  1894.  23«  année.  Venàeis, 

Nicolct.  8®.  Par  an  Fr.  3,  Union  postale  Fr.  5,50.  3564 

Caveau  verviétois,  société  littéraire.  XHme  annuaire.     Treizième   et  quatorzième 

années  1890 — 91,  1891—92.  Verviers,  G.  Nautet-Hans.  1894.  8®.  362  p.  3565 
Cerole  littéraire  et  dramatique  le  Caveau  Li^ois.  XX«  annuaire  1894.    Uégt, 

impr.  de  La  Meuse.     8^  96  p.     50  cent  3566 

Li  Clabot  hiltant  totes  les  samaines.  3e  année  1894 — 1895.    Rédacteur  en  chef: 

Théophile  Bovy.     2^.    Abonnement  Fr.  3.  3567 

StrennoB  toumaisiennes  pour  1894.     17«  année.    Tournai,  Vassem-Deknée.  32^. 

50  cent  35^ 

lie  fiiroeur,  gazette  in  patois  (dialecte  borain)  s'amoustrant  tous  le  huit*  djoftes. 

1ère  année.  Editeur:  lAon  Delattre;  28,  rue  du  Dragon,  à  Wasmes.  in-folio. 

Un  an  Fr.  3.  3569 

lii  Houlo,  grand  journal  wallon  boulant  tos  les  meus.  I«re  année.  Liège,  a  cessé 

de  paraître  le  8  mars  1894.  3570 

La  marmite.     Gazette  originale.     Paraissant  le  dimanche.     12«  année.     1894. 

Godenne,  Malines  (Dialecte  namurois).   Par  an  Fr.  3.  3571 

Li  Perron,  journal  wallon  (bimensuel).   Liège  (a  cessé  de  paraître  le  16  septbr. 

1894).     Un  an  Fr.  3.  3572 

Le  Pont  de  PoUeur.  Journal  humoristique  hebdomadaire,  i^^e  année,  1894- 1895. 

Verviers.  In-folio,  illustré.    Par  an  Fr.  3,2a  3573 

Bevne  wallonne.  2e  année.   1894.  Liège,  Aug.  Bénard.   4<>.   illustrée.    Par  »n 

Fr.  6.  3574 

Xd  Spirou,  gazette  des  tiesses  di  hoye,  vèyant  l'joû  tos  les  dimègnes.  8«  année, 

1894 — 95*    Rédacteur  en  chef:    Alphonse  Tilkin.    Par  an  Fr.  4,50,  Union 

postale  Fr.  6.  357S 

Li  trinohet,  journal  anti-wastate,   critique  et  littéraire,  bi-mensaeL    Directeur: 

Henri  Baron.     2«  année.  Liège,  a  cesisè  de  paraître  le  27  janvier  1895.    ^7^ 


J 


MODERNE  DIALEKTE  UND  FOLKLORE.  17  I 

Union  des  auteurs.  Miettes  Wallonnes.  2«  annuaire.  Liege,  Arth.  Lambotte. 
8<».  48  p.    50  cent.  3577 

c)  Histoire  littéraire. 

Delaite  Julien,  Chronique  de  la  Société  (liégeoise  de  Littérature  wallonne).  In 
BSlLw  2«  série,  tome  XXI  302—316.  3578 

—  Chronique  de  la  Société  (liégeoise  de  littérature  wallonne).   In  BSlLw  2«  série, 

t.  XXn  353—370.  .  3579 

Gerard  Alexandre,  Au  Pays  Wallon.  Causerie  faite  à  la  société  générale   des 

étudiants   de  Louvain,  le   9  mars  1894.     Namur,   Paul  Godenne.     i6^     53  p. 

80  cent.  3580 

d)  Poésies  et  proses. 

Anthologie  des  poètes  wallons  avec  courtes  notices  biographiques  et  biblio- 
graphiques par  Charles  Defrecheuz,  Joseph  Defrecheux  et  Charles  Go- 
thier.    Liège,  L.  et  Ch.  Gothier.   8«.   (17e  et  i8c  fase.  p.  257—288).  3581 

Bocoar  AJphonse,  Li  bonne  fenmme.  Prose.  In  BSlLw,  2^  série,  t.  XXII  113 
— 119,  et  à  part  —  Rapport  par  V.  Chauvin,  ibid.,  m — 112.  3582 

—  Ovrî  et  rintî.  Dialogue  en  vers.  In  BSlLw,  2«  série,  t.  XXII  127 — 134,  et  à 
part.  —  Rapport  par  Victor  Chauvin,  ibid.,  120 — 121.  3583 

Bury  Jean,  Pitits  âbions,  eint  rondáis.  Liege,  Wasseige.  24<>.  nop.  Fr.  i.    3584 

—  Frumihes  et  coq-d'aouss.  Recueil  d'œuvres  wallonnes.  Liege,  imprimerie  du 
journal  La  Meuse.  8®.  276  p.  (Réédition  de  différentes  pièces  de  l'auteur).  3585 

Caveau  verviétois,  société  littéraire.  Recueil  de  poésies  wallonnes.  Verviers, 
Nautet-Hans.  8®.  143  p.  (Collaborateurs:  Chapelier,  Remacle,  Raxhon, 
Thiriart,  Bonhomme,  Winandy,  Petit,  Born,  Charlier).  3586 

Caveau  wallon.  —  Po  chanter,  dire  et  fer  rire.  Chansons,  chansonnettes,  duos, 
monologues,  romances  etc.,  po  feummes  et  po  hommes,  par  £.  Bury,  Jean 
Bury,  Emile  Jeanne,  D.-D.  Bury  et  Léon  Pirsoul.  Liège,  imprimerie  de 
La  Meuse.    8«.    32  p.    30  cent.  3587 

Ches  l'auteur  de  Jean  d'  Nivelle.  Souvenirs.  L.  et  A.  Godenne,  Malines.  8^. 
52  p.  et  7  photographies  (non  mis  dans  le  commerce).  3588 

Gérard  Emile,  Œuvres  wallonnes.  2«  série.  Liège,  Charles  Gothier.  8^^.  242  p. 
Fr.  3.  3589 

Qobert  Théodore,  Histoire  et  souvenirs.  Les  rues  de  Liège,  anciennes  et  mo- 
dernes.    Liège,  Louis  Demarteau.     4®.  (Tome  H,  p.  433 — 576).  3590 

Intermòdes  wallons.  —  Po  fer  rire,  chansonnettes,  pasqueyes,  monologues  po 
feumes  et  po  hommes,  par  Toussaint  Bury,  Jean  Bury,  Emile  Jeanne  et 
Donné  Bury.  Liège,  J.  Wasseige.     8®.  35  p.     30  cent.  3591 

Jeanne  Emile,  Tote  mi  jôye.  Recueil  d'œuvres  waUonnes,  poésies,  contes,  mono- 
logues etc.  Lettre  -  préface  par  Maurice  Wilmotte.  Liège,  Demarteau.  24®. 
IX  et  36  p.     80  cent  3592 

IiOBUiBSe  Joseph,  Ramehnège,  pougnèye  di  rimais  di  totes  les  sorts.  Liège, 
Jos.  Wathelet     16°.  68  p.   75  cent.  3593 

latwèr  di  voïèj.  L'  Notri  Damm'  de  Rôzère  es  Vau  d'  Pôpèï.  7«  édition 
wallonne.  Valle  di  Pompei.  Ecole  typographique  Bartolo  Longo.  18®.  60  p. 
Avec  une  chromo  vera  imagine  de  la  Vierge  de  Pompei.  (Traduction  ano- 
nyme du  R.  P.  Jean  Levaux).  3594 

Ili  19'otru-Dame  dé  Rosaire  es  Vau  d'  Pompei.  Liège,  Jacques  Godenne.  3 20. 
31  p.  (Traduction  anonyme  du  R.  P.  Jean  Levaux).  3595 

ittktohBkl  Guillaume,  Les  intermèdes  waUons,  monologues,  chansons,  chansonnettes 
et  romances  pour  dames  et  hommes.  I^i*  fascicule  1894 — '^95-  Librairie 
liégeoise,  Liège.     30  cent.  3596 

Müller  Clément,  Lu  bois  èmaqu' rallé  (Wallon  d'  Mamdî).  In  BSlLw  2«  série, 
t.  XXn  191-196  et  à  part.  —  Rapport  par  H.  Hubert,  ibid.,  148-149.   3597 

FoésieB  diverses  de  Joseph  Schoenmaekers,  Edouard  Doneux,  Louis  Son- 
veaux  et  Emile  Gérard.  In  BSlLw  2^  série,  t.  XXII,  passim.  —  Rapports 
sur  ces  pièces  ibid.  3598 

FoésieB  diverses  de  Alph.  Hanon  de  Louvet,  Jos.  Lejeune,  Jos.  Hannay, 
Charles  Semertier,   Aug.  Hock,   Jos.  Dejardin,   Alph.  Tilkin,    Clément 


172  BIBLIOORAPHIS   1 894.     FRANZÖSISCH. 

Déom,   Jean  Bury,  Jos.  Vrindts,   Oscar  Colson,   Emile  Gérard,  Théo- 
phile Bovy  et  Victor  Cornet    In  BSlLw  2«  série,  t.  XXI,  passim.  3599 
ToUBaaint  Henri* Joseph,  Hoppai  di  p^tit  sakwet,   ramassi  di  tot  sòr.  Lié¿^ 
Vaillant-Carmanne.     8^  114  p.»   io  p.  de  musiqne  notée.    Fr.  2.  3600 

e)  Théâtre. 

Berthalor  (Pseudonyme  de  Albert  Robert),    Por   un   parapui,  Taud' vìDe  ès 

troès  acqnes.  Malines,  L.  et  A.  Godenne.     ¿9.  104  p.  Fr.  1,5a  3601 

Bouché  Michel,  A  propos  d'ine  levrette.  Comèdèye  d'ine  ake  mahèye  di  chants. 

Liege,  Imprìm.  commerciale.     8^.  34  p.    60  cent.  3602 

Bourlard  Léon,  On  manège  pièrdou  ou  ine  morale  so  l' jalosrèye.    Comèdèye  è 

in*  acke  mahèye  di  chants.  Seraing,  Martino-PauL  8®.  44  p.    50  cent.  3603 

Bovy  Théophile,  On  qwärt  d'heure  trop  timpe.    Comèdèie  en  ine  acke.    Liège, 

Bovy.  160.  4Ó  p.    60  cent  3604 

—  Li  flori-bleu,  t&vlai  populaire  en  ine  acke.  Lige,  Bovy.  1893.  16^.  44  p. 
60  cent.  360$ 

Brahy  Henri,  On  mariège  à  côps  d' grosse  caisse,  pièce  en  ine  ake.  Liège, 
Charles  Gothier.     8®.  44  p.   60  cent.  3606 

Bury  Jean,  On  sot  manège.  Comèdèye  d'ine  ake  mahèye  di  chants.  Li^e,  impr. 
du  journal  La  Meuse.     8^.  42  p.     60  cent.  3607 

—  Li  joyeuse  niéye,  comèdèye  d'ine  ake  po  tos  hommes.  Liège,  Doyen-KincL 
8».  26  p.    50  cent  3608 

—  Nos  bons  vlx.  Scène  dialoguèye  en  vers.  Liège,  L.  Doyen -KirsdL  12*. 
15  p.    30  cent.  3609 

—  Es  dièrin  baguège.  Comèdèye  d'ine  ake,  mahèye  di  chants.  Liège,  Imprim. 
du  journal  La  Meuse.     8®.  32  p.     60  cent  3610 

—  Manège  sins  èfants.  Comèdèye  d'ine  ake.  Liège,  imprim.  de  „La  Meuse**. 
8«.  31  p.     50  cent  361 1 

—  Les  Campinaire.  Comèdèie  d'ine  ake.  2«  édition.  Liège,  L.  Doyen-Kirach. 
8».  31  p.  3612 

—  Ine  troquette  di  sottes  tièsses,  comédie-opérette  en  un  acte.  Liège,  Wasseige, 
160.  22  p.    60  cent.  3613 

Bury  Toussaint,  Les  deux  foul&rds,  comèdèie  en  ine  acte,  et  Sins  censes,  tivlal 

populaire.     Liège,  Arthur  Lambotte.    I2<^.    32  p.    50  cent  3614 

Carpentier  Victor,  Troquette  et  germalle,  tftvlat  populaire   è  deux   akes  et  en 

vers.    Pièce  primée  du  Gouvernement.     Liège,  imprim.  du  journal  „La  Meuse". 

8®.  72  p.    Fr.  I.  3615 

ColBon  Oscar,  Li  rose  di  Fètenne,  comèdèye  d'ine  ake.   Adaptation  en  dialecte 

liégeois  de   „la  rose   de  Roux -Miroir"    par  M.  Edm.  Etienne,   de  Jodoigne. 

Pièce  primée  par  le  Gouvernement  Liège,  H.  Vaillant-Carmanne.  8^.  58  p.  3616 
Ck>met  Louis,  Les  treus  bouquets,  comèdèie  en  in'ake.   2«  édition.     Liège, 

16«.  58  p.  60  cent  3617 

Deom  Auguste,  Li  chlf-d'oûve  d'à  Micht.  Comèdèie*bouffe  en'  in'acke.   Musqué 

d'à  Ch&les  Dressen.    Liège,  Ch.  Gothier.  I2<>.  39  p.  60  cent.  3618 

—  Le  même.  2«  édition.  Liège,  Doyen-Kirsch    12^.   39  p.  3618  a 
Depaquier  Théophile,  Li  creux  d'honneur.  Pièce  es  in'  acte  mahèye  di  cìants. 

Liège,  Julien  Wasseige.   I2<^.  20  p.     20  cent  3619 

Devigne  et  Pottier,  Les  camarades  à  Tmostàde!  comèdèye- vaud' viUe  èn'ia 
acte  par  Auguste  Devigne  et  Arthur  Pottier.  Traduction  liégeoise,  de  Jean 
D'Archambeau.  Liège,  H.  Vaillant-Carmanne.  i6^  36  p.  60  cent.  3620 
Etìenne  Edmond,  Maujonne  pièrdoue,  comédie  è  deux  ake.  Prix:  Médaille 
d'argent.  In  BSlLw  2e  sèrie,  t.  XXII  255—305,  et  à  part  —  Rapport  par 
J.  Delaite,  ibid.,  188—193.     8«.  53  p.    Fr.  i.  3621 

—  Po  l' bouse  et  po  l'cœur,  comédie- vaud' ville  è  deux  ake.  Prix:  Médaille  de 
vermeil.  In  BSlLw,  2«  série,  t  XXII,  195  —  253,  et  à  part.  —  Rapport  par 
J.  Delaite,  ibid.,  188—193.     8*.  61  p.    Fr.  I.  3622 

—  Braconnis,  drame  en  on  ake.   Namur,  Lambert-De  Roisin.  16®.  46  p.  75  cent 

3623 

—  Comme  dins  l'ormonak,  comédie  en  one  ake.  Namur,  Lambert-De  Rabin, 
12«.  39  p.     75  cent  3634 


J 


MODERNE  DIALEKTS  UND  FOLK-LOES.  175 

Stienne  Lambert- Joseph,  Les  ploqu'rèsse,  coinèdèye  è  deux  ake.  Prix:  Médaillé 

d'argent.    In  BSlLw  2«  série,  t  XXn  307  —  352,   et  à  part  —  Rapport  par 

J.  Delaite,  ibid.,  188—193.  3625 

Ghiloin  Oscar,  Joyeusetés  wallonnes.    £1  famie  Choucabu.   Fiorisse.    Pièces  in 

patois  d'Djomappes.  —  £1  canapé,  monolôque.  Jemappes,  A.  Derenme-Toussaint. 

80.  86  p.    50  cent.  3626 

Heepel  Arthur,  L'intíerr'mint  d'Crédit,  comédie  in  ein  aqne.    Tournai,  Vasseur- 

Delmée.     i6®.  44  p.     75  cent.  3627 

Jeanne  £mile  et  Jean  Bury,  Les  tourmints   dé  mayeur.    Comèdèye  d'ine  ake 

mahèye  di  chants.  Liège,  impr.  du  joum.  „La  Meuse".  120.  32  p.  50  cent  3628 
Iiestdsse  Joseph,  Li  hasse  di  cour,  comèdèye  d'ine  ake  mèlêye  di  chants.  Liège, 

Wathelet     16».  28  p.    50  cent.  3629 

Iioieeau  Louis,  Botique  à  r'prinde,  saynète  à  deux  personnèges,   traduction  da 

Alph.  Tilkin.    Liège,  Wathelet.    16«.    12  p.    25  cent.  3630 

—  D'one  pire  troès  côps.  Comédie  d'one  acte.  Malines,  L.  et  A.  Godenne.  S^. 
43  P-     50  cent  3631 

—  Dins  l'salle  d'attinte.  Vaud'ville  enn'on  akte.  Musique  di  Fernand  Lhoneux. 
Jodoigne,  Pesesse  -  Masson.  8^.  34  p.  60  cent.  (Bibliothèque  populaire  des 
auteurs  wallons,  n^  6).  3^3^ 

—  Ci  qu'c'est  quTamour.  Opérette  enn'  on  akte.  Musique  di  Fernand  Lhoneux. 
Jodoigne,  Pesesse  -  Masson.  8<^.  39  p.  60  cent.  (Bibliothèque  populaire  des 
auteurs  wallons,  ïî9  5).  3633 

Marchai  G.,  Borguimaisse  et  gaz'tls,  comèdèye  en  ine  aque.  Liège,  A.  Lam- 
botte.  80.  68  p.    60  cent.  3634 

Meunier  Jean-Baptiste  et  Toussaint  Bury,  Li  fèye  de  sinct,  comèdèye  en  in 
ake,  mahèye  di  chants.  Liège,  imp.  de  La  Meuse.  S^.  40  p.  60  cent       3635 

Modave  J.,  Quatuor  à  cinq,  bouiTonnerie  wallonne  en  un  acte  (Collection  Zephir 
Demoulin).  Mont-sur-Marchienne.  32^.  24  p.     75  cent.  3636 

PirBOUl  Léon,  Li  gilet  d'à  Jâspâr.  Comèdèye  d'ine  ake,  mahèye  di  chants,  d'à 
Léon  Pirsoul,  mettowe  è  wallon  d'Ltge  par  Jean  Bury.  Musique  d'à  Jules 
Bmmagne.    Namur,  J.  Gérard.  12^.  33  p.    60  cent.  3^37 

Simon  Henri,  Brique  et  moirti,  comèdèye  è  deux  ake.  In  BSlLw  2«  série,  t. 
XXI  35 — 118,  et  à  part  avec  couverture  illustrée  par  Louis  Baues.  8*^.  86  p. 
Fr.  1,25.  3638 

—  Li  neure  poïlle,  essai  de  folklore  en  deux  actes.  Liège,  Aug.  Bénard.  4^. 
58  p.  couverture  illustrée.  (£xtrait  de  la  Revue  wallonne).  3639 

Tilkin  Alphonse,  Li  coq  dé  viège,  commèdèye-opèrette  di  treus  akes.  Musique 
da  Léon  Dressen.    Liège,  Wathelet     i6<*.  86  p.    Fr.  1,25.  3640 

—  Po'n'  cuisinière,  comèdèye  *  vaudeville  en  ine  ake.  Musique  da  L.  Dressen. 
Pièce  po  hommes.  Liège,  Jos.  Wathelet.     16*^.  30  p.    25  cent.  3641 

Viart  Achille,  Poiséon  d'mènache,  comédie  in  ein  acque.  Tournai,  Vasseur- 
Delmèe.     16^.  52  p.    75  cent  3642 

Volont  Lonb,  Les  dompteurs  di  bellès-méres.  Comédie  en  un  acte.  Liège.  8®. 
30  p.    60  cent  3643 

f)  Folklore. 

Gomliaire  Charles,  Musée  de  folklore.  In  Bulletins  de  la  Société  d'anthropo- 
logie de  Bruxelles  Xm  251 — 275.  3644 

I>efiet  Jean,  Les  noels  wallons,  pot-pourri  fantaisie  pour  piano.  Frontispice  de 
Aug.  Donnay.  V«  Leopold  Muraille.  Liège.  Fr.  2.  S.  Walloma  1895,  P*  35*  3^45 

Demenldre  Amé  et  £mest  Matthieu,  Quelques  souvenirs  sur  les  feux  de  la 
Saint- Jean.    In  Congrès  archéologique  et  historique  de  Mons,  201 — 209.    3646 

Demenldre  Amé,  Le  Folklore.  In  Annales  du  cercle  archéologique  du  canton 
de  Soignies,  t.  I«r.  3647 

Feller  J.,  Flore  populaire  wallonne.  In  Bull,  de  folklore  nie  année,  juillet- 
décembre  1894.  3647ft 

Harón  Alfred,  Les  vêtements.  —  l.  La  chemise.  U.  Bas  et  chaussettes,  ni. 
Chaussures.    IV.  Coifinre.    In  Rdtp  IX  493—500.  3648 

—  [Miettes  de  folklore  wallon].  In  Rdtp  IX  passim.  3649 


i  74  BIBLIOa&APHIB   1894.      FRANZÖSISCH. 

Quexme  Camille,  La  fête  et  les  traditions  de  S^«  Rolende  à  Gerpinnes,  es 
Hainaut.  Dessin  hors  texte  de  Ch.  Wathelet  Dessins  de  texte  de  Àng.  Dor- 
may,  etc.  Liège,  H.  Vaillant -Carmanne.  S\  36  p.  Airs  notés.  (Extrait  de 
Wallonia).    Fr.  I.  365O 

Baiponoe  Léon,  Etude  sur  la  sorcellerie.  Dour,  A.  Vaubert.  8<*.  105  p.  Fr.  1,50. 
S.Wallonia  1895, /.  57,   O.  C.  {Oscar  CoUon),  3651 

Boliépers»  Déom  et  Colson,  Le  jeu  de  Panixnal  décapité  au  pays  wallon.  8^ 
15  p.  avec  figures.    (Extraits  de  WaUania),     50  cent  3652 

Wiâlonia,  recueil  mensuel  de  folklore  fondé  par  O.  Colson»  Jos.  Defrecheni 
et  G.  Will  ame.  n«  année  publiée  avec  la  collaboration  de  MM.  Ch.  Baitho- 
lomez,  E.  Brixhe,  Lucien  Colson,  Jean  Degueldre,  A.  Déom,  L.  Detrixhe,  Edm. 
Etienne,  A.  Fassin,  O.  Grilbart,  Aug.  Gittée,  Ch.  Giothîer,  A.  Hanquct,  A.  Haron, 
Z.  Henin,  Jos.  Hens,  E.  Jacquemotte,  Jean  Lejeune,  Jos.  Lesuisse,  L.  Loiseao, 
Médard,  Ed.  Monseur,  Parmentier,  C.  Quenne,  Fr.  Renkin,  C.  J.  Schépers,  H. 
Simon,  A.  Tilkin,  Tromme,  J.  Vrindts,  L.  Westphal  etc.  Frontispice  et  dessins 
inédits  de  M.  Aug.  Donnay.  Hors  texte  de  M.  Ch.  Watelet.  Nombreux  airs 
notés.  Liège,  H.  Vaillant-Carmanne.  8<^.  224  p.  Par  an  Fr.  3,  Union  postale 
Fr.  4.  3653 

Weber  Armand,  Annales  verviétoises.  —  Un  apothicaire  verviétois  au  XVII« 
siècle  et  le  fameux  chat  volant.  Verviers,  G.  Nautet-Hans.  8^.  53  p.  Extrait 
du  Jour,  journal  Quotidien.  3654 

Ymart  F.,  Carnet  d'un  flaneur.  Le  vieux  Verviers.  Notes  et  croquis.  Vervieis, 
Ch.  Vinche.    8».  81  p.  avec  figures.     Fr.  2.  3655 

g)   Linguistique,   Grammaire,  Dictionnaire. 

ClOBSet  Joseph,  Vocabulaire  de  l'armurerie  liégoise.  Complément  Prix:  Médaille 
de  vermeil.  In  BSlLw  2«  série,  t.  XXI  167—236,  et  à  part.  96  figures.  — 
Rapport  par  Jos.  Dej ardin,  ibid.,  159 — 166.  3656 

Horning  A.,  Zur  Wortgeschichte  des  Ostfranzosischen.     S.  Nr.  3777. 

Marohot  Paul,  Französische  Etymologien.    S.  Nr.  3778. 

Semertier  Charles,  Vocabulaire  des  boulangers,  pâtissiers,  confiseurs,  etc  Prix: 
Médaille  d'or.  In  BSlLw  2«  série,  t.  X^  237  —  299,  et  à  part.  —  Rapport 
par  Jos.  Dejardin,  ibid.,  159—166.  3658 

—  Vocabulaire  de  la  boucherie  et  de  la  charcuterie  augmenté  de  quelques  tenues 
culinaires.  Prix:  Médaille  d'or.  In  BSlLw  2«  série,  t.  XXn  5—1 10,  et  à 
part,  avec  5  planches.  —  Rapport  par  Jos.  Dej  ardin,  ibid.,  1 60-- 166.   3659 

Zèliqaon  L.,  Glossar  über  die  Mundart  von  Malmedy.  In  ZrP  XVin  247— 
266.  »3660 

9.  Grammatik. 

KoBchwitz  E.,  Neufiranzösisch^  Grammatik.  In  JRP  I  324 — 334  [Utteratur- 
bericht  über  das  Jahr  1890].  *366i 

Neumann  Fritz,  Historische  firanzösische  Grammatik.  Laut-  und  Formenlehre. 
In  JRP  I  304—320.  [Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  ♦3662 

Btimming  A.,  Historische  französische  Grammatik.  Syntax.  In  JRP  I  320 — 324 
[Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  *3663 

Delbœuf  J.,  Réflexions  à  propos  des  glanures  grammaticales  de  J.  Bastin.  Ifi 
RipB  XXXVII  6—25.  80—95.  *3^ 

Humbert  C,  Allerlei  Grammatikalia.  In  FG  XI  157—160.  [Zusammenhanglose 
Notizen  ohne  wissensch.  Werth.  Für  den  Verfasser  scheint  Tobler  vergebens 
geschrieben  zu  haben.]  *3^$ 

Ferrin  £.,  Questions  grammaticales.    In  Enseignement  ehret,  i«^juin  1894.   3666 

Robert  C.  M.,  Etudes  et  glanures.  Deuxième  série.  Groningen,  J.  B.  Woltern 
8i».     IV,  112  S.     Cent.  80.  3667 

Tobler  Adolf,   Vermischte  Beitrage   zur   franzosischen  Grammatik.    Gesammelt, 

durchgesehen   und   vermehrt.    Zweite   Reihe.    Leipzig,  S.  Hireel.    8<^.    VŒ, 

250  S.,  I  Bl.     M.  5,60.  *3668 

S,  Ro  XXIII  491;  AnS  XCV  315—320  {Alfred  Risop)\  LC  1895,  "71— 

1172  (Kn,)\  Rcr  N,  S,  XL  128— 131  (A,  Jeanroy), 


i 


GRAACMATK.  1 75 

Tobler  Adolf,  Vennischte  Beiträge  znr  franzosischen  Grammatik.  Dritte  Reihe. 
I.  quoique,  malgré  que,  bien  que.  2.  Nachlässigkeiten  beim  Zusammenzug  von 
Sätzen.  3.  nous  chantions  avec  lui  =  nous  chantions,  moi  et  lui.  4.  Ausruf 
in  der  Form  positiver  Bestätigungsfrage.  5.  en  erst  durch  den  Fortgang  der 
Rede  verständlich.    In  ZrP  XVm  402—416.  *3669 

Vernier  Léon,  La  Question  grammaticale  et  la  Grammaire  française,  discours 
prononcé  à  la  séance  solennelle  de  rentrée  des  Facultés,  le  8  novembre  1894. 
Besançon,  imp.  Dodivers.     8^.  23  S.  3670 


Borei  Eugène,  Grammaire  française   à  l'usage   des  Allemands.     19  éd.  revue  et 

augmentée  par  Otto  Schanzenbach.    Stuttgart,    P.  Neflf.     8®.    XVI,    574  S. 

M.  2,70.  3671 

Branot  Ferdinand,  Précis  de  grammaire  historique  de  la   langue  française  avec 

une  introduction  sur  les  origines  et  le  développement  de  cette  langue.     3«  éd. 

Paris,  G.  Masson.     80.  LV,  698  S.  3672 

Cerutti  Fr.,  Grammatica  della  lingua  francese,  per  uso  delle  scuole  ginnasiali,  tec- 
niche e  normali.    Lanciano,  Rocco  Carabba.     8®.   320  S.     L.  1,60.  3673 
Clédat  Léon,   Grammaire  raisonnée    de   la   langue   française.     Avec   préface  de 

Gaston  Paris.     2«  édit.    Paris,  Le  Soudier.    8».  XVI,  240  S.  Fr.  3,50.    3674 

S.  AnS  XCVII 196—204  (7.  Jeanjaquet);  ZfS  XVIII^  1—3  (A,  Jïorning). 

Darmeateter  Arsène,    Cours    de  grammaire  historique   de  la  langue  française. 

Deuxième   partie  :  Morphologie,    publiée  par  les   soins    de   Leopold   Sudre. 

Paris,  Delagrave.    8«.    VI,  189  S.  3675 

Feidhtiiiger  £.,   Lehrgang  der  französischen  Sprache  für  Gymnasien.    I.  Theil. 

Mit  einem  „Begleitwort".  Wien,  Holder.    8°.    265  S.    i  fl.  30  kr.  3676 

S,  Zog  XLV  529—530  {F.  Wanora). 
KoBOhwitz  £.,  Grammatik  der  neufranzösischen  Schriftsprache.    Teil  I.    Lfg.  2. 

(Schluss  der  Lautlehre).    Oppeln  und  Leipzig,  Frank.  3^77 

Scherfifig  R.,  Französischer  Antibarbarus.     Mit   Berücksichtigung  der  Stilistik, 

Synonymik  und  Phraseologie.    Zittau,  Pahl.     8^.    IV,  189  S.    M.  3,50.       3678 

Bofist  F.  F.,  An  introduction  to  Old  French.  Second  edition.  London,  Williams 
&  Norgate.    8*.  XV,  390  S.     6  s.  3679 

Ä  AnS  XCIV  355—356  {Adolf  Tobler), 

Goerlich  Ewald,  Die  westlichen  Dialekte  im  Altfranzösischen.  In  JRP  I  372 
— 375  [Litteraturbericht  über  das  Jahr  1890].  *368o 

Visizig  Johann,  Anglonormannisch.  In  JRP  I  375 — 378  [Litteraturbericht  über 
das  Jahr  1890].  3681 

KoBoliwitB  Eduard,  Les  parlers  parisiens  d'après  les  témoignages  de  MM.  de 
Bomier,  Coppée,  A.  Daudet,  Desjardins,  Got,  d'Hulst,  le  P.  Hyacinthe,  Leconte 
de  Lisle,  G.  Paris,  Renan,  Rod,  Sully-Prudhomme,  Zola,  et  autres.  Anthologie 
phonétique.    Paris,  H.  Welter.     8».  V,  XXXII,  147  S.  M.  3,60.  »3682 

Marelle  Ch.,  La  prononciation  française  et  les  néophilologues  allemands.  In 
FG  XI  152—154.  Auch  in  Rdlr  IV«  Série,  VII  428—433.  [Abgedrucktaus 
,J-e  Petit  Temps",  21  juin  1894].  *3683 

Mixer  A.  H.,  Manual  of  French  pronunciation,  with  specimens  for  practice  in 
prose  and  poetry.  2nd  ed«  revised  and  enlarged.  Rochester,  New  York, 
Scrantom,  Wetmore  &  Co.   '12®.  IV,  48  S.     Cent.  35.  3684 

Plattner  Philipp,  Spécimen  d'un  Dictionnaire  de  la  prononciation  française. 
Programm  der  vierten  städt.  Realschule  zu  Berlin.    40.   S.  21 — 31.  ^3685 

S.  FG  XI  102—103  (H.  y.  Heller). 

Btreumer  J.  J.,  Traité  complet  de  la  prononciation  française  à  l'usage  des  Hol- 
landais.    Groningen,  P.  NoordhoiF.   8®.    10 1  S.  3686 

7ordei20  Jeanne,  Manuel  de  prononciation.  Nouvelle  édition,  revue  et  corrigée, 
augmentée  d'une  préface  de  M.  Edouard  Thierry,  ancien  administrateur  du 
Théâtre-Français.  Bruxelles,  Paul  Lacomblez.    8^.  Xn,  129  S.    Fr.  1,60.     3687 

Fiermery  J.  et  L.  Clédat,  La  prononciation  de  Ve  muet.  In  Rdp  VITE  137 
—141.  *3688 


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die  Aussprache  von  ti  vor  Vokal].  *3^ 

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In  Upsala  Universitets  Ârsskrift,  1894.     S.  28—37.  *3^ 

S.  Ro  XXI JI  319—320. 
Homizig  A.,  Znr  Behandlung  von  Ty  im  Französischen.    In  ZrP  XVlll  232 — 

242.  *369i 

Nordfelt  Alfr.,  Quelques  remarques  sur  les  consonnes  labiales  finales.     Stock- 

holm,  Impr.  Centrale.   8».  19  S.  *Í¡^ 

Nyrop  Kristoffer,  Bribes  de  phonétique  française.    In  Ntf  HE.  Rsekke,  II  97 — 

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Cledat  L.,  La  conjugaison  morte.    In  Rdp  Vm  296—306.  ^3^94 

DarmeBteter  A.,  Traité   de  la  formation  des  mots  composés   dans  la  la^ne 

française,  comparée  aux  autres  langues  romanes  et  au  latm.    Deuxième  édition, 

revue,    corrigée  et  en   partie  refondue,   avec  une  préface  par   Gaston   Paris. 

Paris,  E.  Bouillon.  80.  XVI,  364  S.  3695 

S.  Ro  XXIII  319  {G,  Paru), 
BEarohot  Paul,  L'accusatif  en -am  des  noms  de  femmes.    In  ZrP  XVlll  243 — 

246.  *3^ 

Paris  Gaston,  Les  accusatifs  en-ain.  In  Ro  XXIII  321—348.  *3697 

—  Le  pronom  neutre  de  la  3«  personne  en  français.  \el  (al,  olj  =  vulglaL  üium 

(fur  class,  üluä)].  In  Ro  XXHI  161— 176.  ♦3698 

Thumeyaen  und  Bai  st,  Somes,  soms  and  som.  In  ZrP  XVm  276-278.  ^3699 
Wagner  Ph.,  Zahlwörter  im  äusscrsten  Osten  des  französischen  Sprachgebiets. 

In  NS  I  595—596. *37O0 

Ersoheinuxigen  der  neufranzösischen  Syntax.  Im  Neuphilol.  Centralblatt  Vm, 
10.  3701 

Ejklepky  Theodor,  Zur  französischen  Syntax.  L  Vom  begnffbildenden  KÍdd- 
junktiv.  II.  Zum  ne  nach  depuis  que  und  il  y  a  »  .  .  ,  que,  IIL  Noch  einmal 
Imparfait  und  Défini.  IV.  Neufranzösische  Tempuslehre.  In  ZrP  XVJJJL  iS9— 
174.  498—512.  »3702 

Tbis  C,  Beiträge  zur  französischen  Syntax.  I.  Zur  AdjektivsteUung.  In  ZfS 
XVI  ^  102— 112.  [Hinweis  auf  Gröbers  Regel  (Grundriss  I  214),  die  endlich  die 
bisherigen  unzulänglichen  ersetzen  sollte].  ^37^3 

Hendryoh  Just,  Stellung  des  französischen  Adjectivs.  Programm  Götz.  8*. 
60  S.    M.  2.  3704 

Humbert  C,  Grammatische  Randglossen.  Verdoppelung  des  Objekts  durch  en 
oder  das  partitive  en  als  Stellvertreter  eines  Ganzen,  von  dem  eiu  Teil  etc.  ge- 
nommen wird,  im  Gegensatz  zu  dem  en  des  Ursprungs.  Inversion  mit  Ver- 
doppelung des  Subjekts  oder  Objekts.     Varia.  In  FG  XI  121— 125.         *370S 

Hiunbert  C,  Nachträge  zu  meinen  Arbeiten:  Über  die  Betonung,  Wort-  und 
Satzstellung  und  Metrik  der  französischen  Sprache.  Zur  Erweitenmg,  Vertei- 
digung und  näheren  Begründung.    In  FG  XI  81 — 85.  *37ût> 


Bloch  Gilbert,  Die  Reform  der  französischen  Orthographie  im  Anschluss  an  die 

Petition  Havet,  professeur  am  Collège  de  France,   an  die  Académie    française. 

Biel.  (Aarau,  H.  R.  Sauerländer.)   8«.  234  S.     M.  3,20.  3707 

5.  Z^rP  1894,  364—367  (K,  Sachs);  ÖL  IV i^t^—i^o  (Joh,  Urban  yarwdk), 

Biületin  de  la  société  de  reforme  orthographique.    Avril-juillet,  octobre-décembre 

1894.    In  Rdp  vm  145—160.  312—319.  *17^ 

Charlie   R.,   La   société   „filologique'<   française.    In  La  République  française, 

7  juillet  1894.  3709 

Delbœuf  J.,  La  réforme  de  V  orthographe  française.     In  RipB  XXX VU  365 — 

377.  *37ïO 

Ilrnaillt  £.  et  £.  Chevaldin,  Manuel  d'ortografe   française  simplifiée.     Pans, 

Bouillon.    80.  124  S.  3711 


LEXIKOGRAPHIB.  177 

de  Ijaoase-Datliiers,  Lettre  à  propos  de  la  réforme  de  l'orthographe.  In  Rdlr 
IV«  série,  Vu  273 — 277.  3712 

Naud  Louis,  Dictionnaire  des  difficultés  orthographiques  et  des  homonymes  (nou- 
velle édition,  entièrement  refondue).  Paris,  23,  boulevard  Montparnasse.  8<^. 
Vni,  m  S.  3713 

Paria  Gaston,  La  grammaire  et  l'orthographe.    In  Rdp  VIII  145 — 153.      *37I4 

Bagon  £.,  La  grammaire  et  l'orthographe.    In  Enseignement  chrétien,     i^r,  16 

décembre  1894.  37^5 

Vetter,  Zur  Reform  der  französischen  Orthographie  in  der  Académie  française. 
In  d.  Bericht  d.  Freien  dtsch.  Höchst  zu  Frankf.  a.  M.  N.  F.  X,  3—4.     3717 


Tobler  Adolf,  Vom  franzosischen  Versbau  alter  und  neuer  Zeit.  Zusammen- 
stellung der  Anfangsgrunde.  3.  Aufl.  Leipzig,  S.  Hirzel.  IX,  164  S.  M.  3,60. 
5.  ZfS  XVI ^  223—230  (E,  Stengel);  MA  VII/ /^/^^^s  (-^  Wümotte);  Z/S 
XVIII^  3—12  (C  ThU).  #3718 

Fimiery,  Un  projet  de  réforme  de  la  versification  française.  In  Rdp  VIII  45 
—61.  »3719 

Beeker  Ph.  Aug.,  Der  sechssilbige  Tiradenschlussvers  in  altfranzösischen  Epen. 
In  ZrP  XVIII  112—123.  *3720 

Meyer  Paul,  Le  couplet  de  deux  vers.  In  Ro  XXIII  i — 35.  [I.  Noms  donnés 
au  couplet.  II.  Espèces  de  vers  groupés  par  paire.  III.  Forme  ancienne  du 
complet.  V.  Le  couplet  dans  les  pièces  dramatiques.  VI.  Le  couplet  dans  la 
poésie  provençale.    VII.  Le  couplet  en  Espagne  et  en  Italie.]  *372i 

Stengel  E.,  Ableitung  der  provenzalisch-französischen  Dansa-  u.  d.  französischen 
Virelay-Formen.    In  ZfS  XVI  ^  94—101.  *3722 

Vinson  Julien,  Les  sonnets  monosyllabiques.    In  RdL  XXVII  92 — 94.     *3723 

de  Bouobaud  Pierre,  La  deuxième  édition  de  „Panca  panels"  par  Clair  Tisseur. 
In  RduL  V«  série,  XVII  462 — 487.  [Über  die  Nichtbeobachtung  der  „rime 
aux  yeux",  der  „alternance  des  rimes",  die  Caesur  und  weitere  die  Reim- 
technik betreffende  Neuerungen  Tisseurs.]  *3724 

Sommer  E.,  Petit  dictionnaire  des  rimes  françaises,  précédé  d'un  précis  des 
règles  de  la  versification.  12e  tirage.  Paris,  Hachette  et  C.  8^.  VII,  339  S. 
Fr.  1,80.  3725 

10.    Lexikographie. 

Saolis  Karl,   Französische  Lexikologie.    In  JRP  I  335  —  338    [Litteraturbericht 

über  das  Jahr  1890].  *3726 

IS'aville  Ernest,  Les  mots  nouveaux  adoptés  par  l'Académie  française.  In  RuBS 

m«  Période,  LXI  5—27.  *3727 

Simon  J.,  Le  dictionnaire  de  l'Académie.  In  Le  Figaro,  31  octobre  1894.  3728 
Delboiille  A.,  Notes  lexicologiques.    In  Rhl  I  178—185.  486—495.  [D.  giebt 

iur  eine  Reihe  von  Wörtern  frühere  erste  Belege   als   sie  bisher   in  den  Wbb. 

zu  finden  sind.]  *3729 

Iieithaenser  Julius,  Gallicismen  in  niederrheinischen  Mundarten,  n.  Progr.  des 

Stadt.  Realgymnas.  zu  Barmen.    4<^.  25  S.  *373C> 


Boisaiàre  P.,  Dictionnaire  analogique  de  la  langue  française.  Répertoire  complet 
des  mots  par  les  idées  et  des  idées  par  les  mots.  7«  édition,  augmentée  d'un 
complément  et  de  nombreux  mots  nouveaux.  Paris,  Larousse.  8^.  XI,  144  S. 
Fr.  25.  3731 

Diotionaire  de  la  Société  filologique  française,  précédé  de  lètres  préfaces  de 
MM.  HeQri  de  Bomier,  Emil  Chasles,  Emile  Gebhart,  Eugène  Lintilhac,  Albert 
Malet,  Hector  Malot  et  Auguste  Vacquerie,  membres  du  conseil  de  la  Société. 
3e  édition  des  Mots  réformés.  Paris,  Impr.-Libr.  réunies.  8^  64  S.  Fr.  2,50.  3732 

Flammarion  C,  Dictionnaire  encyclopédique  universel,  contenant  tous  les  mots 
de  la  langue  française  et  résumant  l'ensemble  des  connaissances  humaines  à  la 
fin  du  XIXe  siècle.  T.  1  (fin).  2.  Séries  4  à  36.  Illustré  de  20,000  figures  gra- 
vées sur  cuivre.    Paris,  Flammarion.  40  2  spalt.  S.  121 — 852  u.  i — 584.     3733 

Zeitschr.  £  rom.  Phfl.  XVU.   BibL  12 


IjS  BIBLIOG&APHIB   1 894.     FRANZÖSISCH. 

Gnérin  Paul  el  G.  Bovier-Lapierre,  Noaveau  Dictionnaire  uniTcrsel  ilhistré, 
contenant  :  langue  française,  histoire,  biographie,  géographie,  sciences  et  arts. 
Tours,  Marne  et  ñls.    8».  VIII,  888  p.  373i 

Hatsfelâ  Adolphe,  Arsène  Daimesteter  et  Antoine  Thomas,  Dictlonnaire 
général  de  la  langue  française  du  commencement  du  XVII«  siècle  jusqu'à  nos 
jours,  précédé  d'un  traité  de  la  formation  de  la  langue  etc.  (s.  Bibliogr.  1892). 
fase  12 — 14.    Paris,  Delagrave.     8«  2  spalt  *373S 

Tougard  A.,  Variétés  lexicographiques  à  propos  du  Dictionnaire  général  de  MM. 
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et  des  grands  lexiques  français,  i^e  série.  Paris,  lib.  du  Progrès.  4®  2  spalt. 
S.  1—40.  3737 

IiarouBSe  Pierre,  Dictionnaire  complet  illustré,  comprenant  :  i®  langue  française, 
2^  des  développements  encyclopédiques,  3°  la  géographie,  l'histoire  et  la  mytho- 
logie, 4^  les  locutions  étrangères,  latines,  anglaises,  etc.,  5^  une  liste  complète, 
des  académiciens,  des  sénateurs  et  des  députés  actuels.  Paris,  Larousse.  8^. 
I,  468  S.     Fr.  3,50.  3738 

Rotteok  K.,  Neues  deutsch-französisches  u.  französisch-deutsches  Taschenwörter- 
buch fur  Litteratur,  Wissenschaft  u.  Leben.  Neue  Aufl.  von  G.  K  is  ter.  Paris, 
Gebr.  Garnier.     8«.    IV,  603  und  II,  439  S.  3739 

Sachs  Karl,  Französisch- deutsches  Supplement-Lexikon.  Eine  Ergänzung  zu 
Sachs- Villatte,  encyklopäd.  Wörterbach,  sowie  zu  allen  bis  jetzt  erschienenen 
französisch-deutschen  Wörterbüchern.  Unter  Mitwirkung  von  Césaire  Villatte 
bearb.  Franz.  Titel  :  Dictionnaire-supplément  français-allemand.  Supplément  du 
dictionn.  encycl.  de  Sachs  -  Villatte  ainsi  que  de  tous  les  dictionn.  franç.-allem. 
publiés  jusqu'à  ce  jour.  Berlin,  Langenscheidt.  8®.  XVI,  XVI,  329  S.  M.  10. 
S,  Her  N,  S,  XXXVIII  45  (C.)\  BbG  XXX  751—752  (Wolperty,  FG  XI 
55  (A.  Kressner)',  ZfS  XVI*  168—173  (TA.  SûpJU).  »3740 


Godefroy  Frédéric,  Dictionnaire  de  l'ancienne  langue  française  et  de  tous  ses 
dialectes  du  IX«  au  XV«  siècle  etc.  (s.  Bibl.  1893  Nr.  3595).  Fase.  76-79  (Ad- 
vaindre—Bourlet).  Paris,  Bouillon.   4».   3  spalt.  S.  37 — 356.  *374i 


Andrée  Rich.,  Die  germanischen  Ortsnamen  im  nördlichen  Frankreich.  Im 
Globus  LXV,  20.  3742 

de  Galan  Ch.,  L'intérêt  des  noms  de  lieux  pour  l'histoire  sociale.  Détermination 
de   la   zone    d'influence    des   Franks.    I.  In  La  Science  sociale  XVH    443 — 

458-  *3743 

CamilB  Jules,  Les  noms  des  plantes  du  livre  d'heures  d'Anne  de  Bretagne.     Im 

Journal  de  Botanique  VIII  325—335.  345—352.  3^—375-  396— 40L  *3744 
^  S,  Rcr  N.  S.  XLI  21—23  (CÄ.  J) 

Créfin^t  R.,  Etude  d'étymologie  celtique  sur  les  noms  de  terroirs  de  la.  aectkm 
des  Roullhas,  commune  d'Aydat  (Puy-de-Dôme).  In  BulL  hist  et  scientit.  de 
l'Auvergne,  2«  série  1894  S.  60 — 93.  *3745 

Stude  sur  les  etymologies  des  noms  de  lieux  et  des  noms  de  familles  dans 
l'Avranchin;  par  un  membre  titulaire  de  la  Société  d'archéologie,  littérature» 
sciences  et  arts  des  arrondissements  d'Avranches  et  de  Mortain.  Avranches, 
impr.  J.  Durand.     8^    119  S.  3746 

Haedioke  H.,  Über  einige  Ländernamen  im  Französischen.  Progr.  des  Gymn. 
zu  Schulpforta.    4^^.    14  S.  3747 

Maitre  Léon,  Introduction  à  la  géographie  historique  de  la  Loire-Infèrienre.  In 
Annal,  de  Bretagne  IX  360  —  378.  550 — 578.  [Enthält:  Nomenclature  des 
paroisses  du  diocèse  primitif  de  Nantes.  Fur  jeden  Ortsnamen  wird  die  Ety- 
mologie gegeben  nebst  histor.  und  topogr.  Bemerkungen].  *3748 

Noms  populah-es  des  fêtes  de  l'Eglise.    In  Idc  30  sept.,  29  oct.  1894.  3749 

Bioouart  L.,  Etudes  pour  servir  à  l'histcûre  et  à  l'interprétation  des  noms  de 
lieu.  Département  du  Pas-de-Calais.  Fascicule  l«s' :  .Ajrrondissement  d'Arras; 
fascicule  2  :  Arrondissement  de  Saint-PoL  Anân,  Ricouart-Diigour.  1893.  4*- 
419  S.  3750 


LEXIKOGRAPHIE.  1 79 

Sohiber  Adolf,  Die  fränkischen  und  alemannischen  Siedlungen  in  Gallien,  be« 
sonders  in  Elsass  und  Lothringen.  Ein  Beitrag  zur  Urgeschichte  des  deutschen 
und  des  französischen  Volksthums.  Strassburg,  K.  J.  Trûbner.  8<>.  IX,  109  S. 
2  Karten.  *375i 

S.  ZrP  XVIII  440—448  (G,  Gröber)]  LgrP  1896,  195—197  (Ed.  Heyck)\ 
Zeüschr.  /.  d,  Gesck,  des  Oberrheins  48,  2  (H.  Wüte). 
SebultB  O.,  Zum  Übergange  von  Eigennamen  in  Appellativa.  In  ZrP  XVm 
130 — 137.  [afr.  arnaut  „närrisch,  toll";  prov.  ¿^irbaut  [=  altd. Gêrbalt)  „Be- 
diensteter"; afz.  mari^^aut  (=  altd.  Margald)  „Buhler"  ;  prov.  mayhbert  (=  altd. 
Maginbert)  „Tropf";  afz. /iwô^i  (Fulbert)  „einfältig";  prov.  ro^^rtf  (Robert) 
„Bauer";  prov.  bertau  (Bertald)].  *3752 

Voillesy»  [Les  noms  de  baptême  de  Volnay  de  1700  à  1777   et  ceux  de  Pom- 
mard de  1668  à  1880.  Note].  In  Bhp  1894,  S.  79 — 80.  *3753 
Winkler  Johan,  Germaansche  plaatsnamen  in  Frankrijk.    Gent,  A.  Siffer.     8<^. 
52  S.  [Erschienen  in  „Het  Beifort**].  Fr.  i.  3754 
Origine  du  nom  de  CoHgtuu,    In  Idc  20  août  1894.  3755 
Etymolog^  des  noms  Lavaur,  la  Vort,  la  Vaure,   In  Idc  10  mai  1894.    3756 
Qendre  Aug.,  Etude  étymologique  sur  Massevaux,    In  Bullet,   de  la  Société 
belfortaine  d'émulation  1894,  S«  I5i — 15^*                                                      3757 
S.  Ad£  IX  6ig  (C.P.) 
SclìultB  Oscar,  Über  den  Ortsnamen  Orange.  In  ZrP  XVHI  425—429.    ^375 8 
Thomas  A.,  La  rivière   de  Rune  dans  l'épopée   française.     In  Ro  XXUI  146 

—148.  *3759 

Etymologie  de  Vaud.    In  Idc  20  avril  1894.  37^ 

Henry  V.,  Examen  critique  de  la  „Vie  des  mots  étudiée  dans  leurs  significations, 
par  A.  Darmesteter"  (Fin).    In  Rdcc  il  janvier  1894.  37^' 

Elllnger  J.,  Inwiefern  weicht  die  Bedeutung  einiger  englischer  Wörter  francos. 
Ursprungs  von  der  jetzigen  Bedeutung  der  entsprechenden  neufranzosischen 
Wörter  ab?  (Mit  ausschliesslicher  Berücksichtigung  der  französischen  und  eng- 
lischen Synonymik).    In  d.  Ztschr.  f.  d.  Realschulw.  XIX,  8.  3762 

de  Vorges  Cte  D.,  Les  diverses  acceptions  du  mot  loi.  In  Annal,  de  plòilos. 
ehret,  septembre  1894.  37^3 

Weber  L.,  Sur  diverses  aceptions'^du  mot  Loi  dans  les  sciences  et  en  métaphy- 
sique.   In  Revue  philosophique,  mai,  juin  1894.  3764 

ClanfirèB  J.,  La  signification  du  mot  tnéreau.  In  Bull,  de  la  soc.  de  l'hist.  du 
protest,  franc.,  janvier  1894.  3765 

Epithàtee  à  la  mode:  suggestif,  brave,  surnois.     In  Idc  30  août  1894.      3766 

AoeeptLons  variées  du  mot  timbre.    In  Idc  30  juillet  1894.  37^7 

Bouohet  Emile,  Les  proverbes  dans  l'épopée  française.  In  Rdtp  IX  384 — 391. 
[Sammlung  einiger  Sentenzen,  die  keineswegs  alle  als  Sprichwörter  gelten 
dürfen],  *3768 

Fertiault  F.,  Quelques  locutions  de  TArdèche.  In  Rdtp  IX  513—516.  [Das 
Eigenartige  der  (schriflfranzösischen)  Redensarten  liegt  in  den  Constructionen 
und  Gedanken;  z.  B.  tomber  als  verbe  actif,  ü  ne  sera  pas  le  dû  statt  il  ne 
sera  pas  dit;  pauvre  de  moi!  etc.].  ^37^9 

Gaixal  A.,  Quelques  vieux  proverbes  français  sur  le  droit  et  la  justice.  In  Uni- 
versité catholique,  mai,  août  1894.  377^ 

Jeanroy  A.,  Locutions  populaires  ou  proverbiales.  [I.  Croquer  le  marmot.  H. 
Prendre  la  mouche,  m.  Se  brosser  le  ventre^  In  Ro  XXIII  232 — 242 
(A  suivre).  *377i 

Lacnve  R.-M.,  Ce  que  l'en  doit  entendre  par  sonnettes  de  sacre  [bei  Rabelais, 
livr.  II  chap.  XXVI].    In  Revue  poitevine  XI  61—62.  ♦3771  a 

Lefort  Alf.,  Des  citations  classiques.    In  Trav.  de  l'ftc.  nat.  de  Reims  vol.  XCn, 

341—357-  *3772 

Iieeer  £.,  Parler  français  comme  une  vache  espagnole.  In  MLN  IX  448.  3773 
V[ietor]  W.,  Pas  de  Ueu  Rhône  que  nous.    In  NS  II  190— 191.  *3774 

Tuer  le  mandarin.    In  Ail  the  Year  Round  LXXV  377.  3775 

12* 


1 8o  BIBLIOGRAPHIB   1 894.     FBANZÖSISCH.  LEXKOGRAPHIB. 

Taoohella  Paul,  Dictionnaire  étymologique  français  -  russe  renfermant,  dans  un 
ordre  graduel,  tous  les  mots  de  la  langue  française,  analysés  et  groupés  auprès 
de  leurs  racines.  Ouvrage  couronné  du  grand  prix  Pierre-le-Grand.  [Auch  mit 
russischem  Titel.]  Livraison  l  :  A-D;  2  :  E-M;  3  :  N-Z;  4  :  Index.  St.  Peters- 
bourg,  impr.  de  l'Académie  impériale  des  sciences.  S^.  XII,  1140,  XL VI, 
191  S.  [Dass  far  den  preisgekrönten  Verfasser  die  wissenschaftliche  Arbeit  der 
letzten  Dezennien  nicht  existiert,  zeigen  Ableitungen  wie  malade  =  male  -|- 
aptus,  cahier  =  caudicarius;  tante  =  ma-t-ante;  otage  =  obsidaticum;  piètre 
=  Petrus;  oui  =  hue  -J-  illud;  unter  ire  heisst  es:  ire  +  ad,  zu,  =  Adito, 
-are;  (ital.)  andare;  (vi.  fr.)  anare  (durch  Wandel  von  n  zu  1  =  aler  (aller)  statt 
aner,  wie  entrailles  aus  interanea].  *377S> 

Fass  Chr.,  Französische  Volksetymologie.  In  JRP  I  334 — 335  [Litteraturbeiicbt 
über  das  Jahr  1890].  *3776 

Homing  A.,  Zur  Wortgeschichte  des  Ostfranzösischen.  In  ZrP  XVIII  213 — 
231.  [Es  werden  behandelt  die  Wörter:  phon.  asät,  ^ia/ Biene;  äpni  m.  Him- 
beerstaade;  bräs{e)  f.  Ast;  Cerceneux,  Cercené  m.  (Ortsname);  charpaigne  f. 
Korb;  Choque  f.  Brennessel:  Crftnso  m,  „lampe  à  crémaillère;  Cûgneum.  (eine 
Art  Gebäck);  Cüla  m.  (böser  Dämon);  Infin.  äa^f  (etwa  „necken");  débraye 
„in  die  Ähren  schiessen";  Dfrie)  m.  Teufel;  Dusien  Alp;  wallon,  faûrèkan 
Frühling;  afr.  geneschier  Hexenmeister;  phon.  gfytf  m.  Nadelbüchscfaen; 
girouante  f.  Haspel;  afr.  hareter  pochen;  wall.  Heylle  {le  Jour  delle)  Epi- 
phaniastag; wall,  ho  „grain  de  blé  détaché  de  sa  balle";  ait-  u.  neuUz. jauger; 
metz.  lër  Bussard;  lohtre  f.  Mistjauche;  loure  f.  Spinnstube;  /wr^iZf  „Windel"; 
mäsd  m.  Stiel  des  Dreschflegels;  mairUagne  f.  „Stiel  des  Dreschflegels",  lyoa. 
march'  f.  „maquerelle";  mitä  m. ;  mœru\  afr.  moet  Mass;  afr.  muteme  Maul- 
wurfshaufe;  Inf.  nceri,  pœri\  phon.  osta  (=  autant);  pati^  f.  Blase;  lyon. /rra 
„pioche";  catrepü  Eidechse;  neuwall,  quanse  (fere  les)  ^=i  iiitt  semblant; 
qouarii  schwatzen;  reciner  =  recenare;  remolair;  afr.  rouain  m.  Wagen- 
geleise; lothr.  sawñd  m.,  wall,  siid  m.  Holunder;  sotre  Kobold;  afr.  sou,  seu 
f.  prov.  sout,  soude  Schweinestall;  voque  =  viscum  album;  air.  vanon  Dtis; 
voivre  „broussailles";  vouatnbe  f.  Wamme;  a»^  f.  Wespe].  *3777 

Marchot  Paul,  Französische  Etymologien,  (i)  wall.,  lorr.,  franco -provenç.  beraû(l\^ 
òerou{l),  „bélier".    (2)  fr.  maraud,   maroufle.    (3)  a.  fr.  mäan.    In  ZrP  XVIII 

432-433.  ♦377« 
Refin:iaud  Paul,   Quelques  etymologies  françaises  indiquées,  confirmées  ou  expli- 
quées par  l'anglo-saxon.    In  Rdp  VIII  lOl — 117.  *3779 
Btrehly  G.,  De  quelques  mots  slaves  francisés.     Additions  et  corrections  étymo- 
logiques à  Littré.     In  Rdp  VIII  142—143.  *378o 
Bucbier  Hermann,  Französische  Etymologien.     I.  garçon,    2.  rotraueng-e.     In 
ZrP  XVm  281—284.                *378i 

Thomas  A.,  bécharu.    In  Ro  XXIU  460 — ^463.  *3782 

Bchuohardt  H.,  Prov.  altfr.  blot.    In  ZrP  XVHI  433.  •3783 

Origine  du  mot  cabotin.    In  Idc  20  avil  1894.  37^ 

IiOth  J.,  A  propos  de  calemay.    In  Rc  XV  xoo — lOi.  *378S 

Tannery  Paul,  Sur  Tétymologie  du  mot  „chiffre".    In  Rev.  archéol.  III<^  s¿ie, 

XXIV  48—53.  *37»6 

Ck)hn  G.,  Desver,    In  ZrP  XVIH  202—212.  *3787 

Ohanoe  F.,  Dinner,  In  Ac  XLVI  $0—51.  87—88.  {^Dinner  u.  damit  afx.  dtsner 

käme  aus  dem  Italienischen.]  *S7^^ 

Thomas  A.,  Anc.  franc,  foucel.    In  Ro  XXIII  245 — 248.  *3789 

—  franc,  fourgon;  anc.  ÍTam^.  furgier.    In  Ro  XXIII  455 — 459.  *3790 

—  fr.  fraisü.  In  Ro  XXHI  586.  *379i 
lia  langue  du  p&ÌAÌs  :  grivèlerie.  In  Idc  20  avril  1894.  379^ 
Origine  du  mot  houille.  In  Idc  io  mai  1894.  3793 
Bkeat  Walter  W.,  The  etymology  of  „louvre".  In  Ac  XLVI  559.  *3794 
Ij'origine  du  mot  socialiste.  In  Idc  20  janvier  1894.  3795 
Cameron  A.  Guyot,  Tar aÒin- Tabarin,  In  MLN  ÍX  il — 20.  *379¿ 
Thomas  A.,  Touiller.  In  Ro  XXIII  459—460.  *3797 
Bergerat  Emile,  „Tripatouillage",  histoire  et  date  d'un  mot.    In  Revue  ency- 

clopédique,  15  décembre  1894.  3798 


1 82  BIBUOORAPRIB  1894.     PROTSNZALISCH. 

2.  Zeitschriften. 

IjOB  AnnaleB  da  Midi.  Revue  archéologique,  hbtoríque  et  philologique  de  U 
France  méridionale  publiée  sous  les  auspices  du  Conseil  général  des  Facultés  de 
Toulouse  par  Antoine  Thomas.  Sixième  année.  Toulouse,  Edouard  Privat 
Paris,  Picard.^    8«.    528  S.    Fr.  12.  *38i7 

La  Revue  Félibréome.  Publication  littéraire,  franco  -  provençale  sons  la 
direction  de  Paul  Marié  ton.  Tome  X.  1894.  ^t^is»  Bureaux  &  admini- 
stration, 9  Rue  Richepanse.     8<>.    394  S.  *38i8 

Reoueil  de  l'Académie  des  jeux  floraux.  1894.  Toulouse,  împnm.  Douladonre- 
Privat    80.    XVI,  294  S.  »3819 

3.  Geschichte  und  Culturgeschichte. 

Blade  Jean-François,  Le  sud-ouest  de  la  Gaule  Francque  depuis  la  création  du 
royaume  d'Aquitaine  jusqu'à  la  mort  de  Charlemagne.  In  AdB  1894.  S.  138 
-  187.  299—337.  *3820 

Fitting  H.,  Zum  Streit  um  die  Gra&chaft  Provence  im  12.  Jahrhundert.  In 
NAfG  XEX  228—231.  ♦3821 

JoUboiB»  Etude  sur  l'état  social  de  l'Albigeois  au  treizième  siècle.  In  Revue  du 
département  du  Tarn  1894,  S.  i— 11.  147—155.  3822 

de  Maroa  Pierre,  Histoire  de  Béam.  Nouvelle  édition,  ornée  du  portrait  de 
l'auteur  et  de  plusieurs  gravures,  avec  la  vie  de  Marca,  une  généalogie,  la 
bibliographie  de  ses  œuvres  et  des  documents  inédits  sur  sa  famille,  par  V.  Dn- 
barat    T.  i.    Pau,  Ribaut;  Lafon.    4<».  CCCXXXII,  459  S.  3823 

Bpont  A.,  Documents  sur  les  Etats  de  Languedoc  (1502 — 1509).  In  Rdlr  IV  e 
série,  yn  542—551  [Franzosisch].  *3824 

Berthelè  J.,  Le  commerce  du  Bas-Languedoc  au  milieu  du  XVnie  siede.  In 
Rdhr  IVc  série,  VH  341—354.  »3825 

Brexdls  A.,  L'église  au  XI«  siècle  dans  la  Gascogne.   In  Rdqh  LV  5-49.  «3826 

Oastelar,  La  civilisation  provençale.  (Traduit  par  Léonce  Cazaubon).  In  Rf 
X  X2I — 131.  [Ersdiien  zuerst  spanisch  in  der  Revue:  Pro  Patria].  ^3^27 

Coste  Numa,  Documents  inédits  sur  le  mouvement  artistique  au  XV^  siede  à 
Aix  ea  Provence.    Paris,  Pion,  Nourrit  et  C.     8^.    19  S.  3828 

Bourdery  L.,  Une  maison  de  quincaillerie  à  Limoges  en  1667.  In  BalL  de  la 
Soc.  arch,  et  hist,  du  Limousin  XLII  234 — 248.  [AdM  VII  122:  Inventaire  du 
temps,  soigneusement  annoté  par  l'éditeur].  3829 

Du  TeiL  Le  livre  de  raison  de  noble  Honoré  Du  Teil  (1571— 1586)»  publié 
avec  des  documents  inédits  sur  la  Provence  et  précédé  d'une  notice  biogra» 
phique  par  Joseph  Du  Teil.  In  Bulletin  de  la  Société  scientifique  et  litténire 
des  Basses -Alpes.  3831 

Nouveau  recueil  de  registres  domestiques  limousins  et  marchois  (de  1384  à 
nos  jours)  publiés  par  Louis  Guibert  avec  le  concours  de  Alfred  Leroux, 
J.-B.  Champeval,  A.  Leder  et  Léonard  Moufle  (Suite).  XVL  Livre  de 
raison  de  Pierre  Doumail,  notaire  à  Gros-Chastang  (25  janvier  1595  — 1632). 
XVn.  Livre  de  raison  de  James  Treilhard,  de  Brive,  et  de  Pierre,  son  fils.  — 
22  février,  16,  27 — 28  octobre  1654.  —  XVni.  Journal  domestique  d'un  ma- 
gistrat du  presidiai  de  Tulle  (mai  1639  —  juin  1690).  In  Bull,  de  la  soc.  scient. 
histor.  et  arch,  de  la  Corrèze  XVI  113 — 145.  469—494.  641 — 656.  *3Î32 

Guillaume,  Le  livre  de  raison  de  la  famille  Bouchon  des  Préaux  (XVn«  — 
XVme  siècles).  In  Bulletin  de  la  société  d'études  des  Hautes -Alpes,  3«  tri- 
mestre. 3833 

Livre  de  laison.  E.-L.  Picca rd,  Livre  de  raison  d'un  seigneur  de  Savoie  an 
XVnme  siècle.    In  Congr.  des  soc.  savantes  savois.  Xlle  Session.    S.  191 — 

207.  »3834 

Martinenohe,    Le  collège  de  Nîmes  au  XVI«  siècle,  discours  prononcé  à  la 

distribution  des  prix  du  lycée  de  Nîmes.    Nîmes,  Chastanier.    8^.  11  S.     3835 

4.  Litteraturgeschichte. 

Btimming  A.,  Altprovenzalische  Literatur.  In  JRP  I  294  —  299  [LiUeratur- 
bericht  über  das  Jahr  1890].  ^3856 


LITTERATURGESCmCHTE.  1 83 

Hestorl  A«,  Histoire  de  la  littérature  provençale  depuis  les  temps  les  plus  re- 
culés jusqu'à  nos  jours.  Traduction  par  Martel,  revue  et  augmentée  par 
l'auteur,  avec  addition  de  plusieurs  chapitres  sur  la  littérature  provençale  mo- 
derne par  Roque- Ferrier.  I'«  partie.  Montpellier,  impr.  Hamelin  frères.  8®. 
VI,  178  S.    Fr.  5.  3837 

Court  J.  Félicien,  Troubadours  et  Félibres.  Conférence,  avec  préface  de  S. 
Santy.    Avignon,  Roumanille.     8<>.   32  S.  3838 

KoBOhwitz  Eduard,  Über  die  provenzalischen  Feliber  und  ihre  Vorgänger.  Rdc- 
torats-Rede.    Berlin,  W.  Gronau.     8^    38  S.,  i  Bl.  *3839 

S.  Z/S  XVI ^  255—267  (Bernhard  Schneider);   MLN  JiT  175  — 177  (E.  C. 
Armstrong)» 

Schröder  Richard,  Zur  neuprovenzalischen  Dichtung.  I.  Von  den  Troubadours 
zu  den  Felibern.  II.  Joseph  Roumanille  und  die  Gründung  des  Felibrige.  III. 
Frederi  Mistral  und  sein  Epos  Mirèio.    In  AZ  Beil.-Nr.  278.  279.  280.    ^3840 

Springer  Hermann,  Das  altprovenzalische  Klagelied  mit  Berücksichtigung  der 
verwandten  Litteraturen.  Teil  I.  [Erschien  vollst.  1895  ^'^  ^o-  ^  von:  Berliner 
Beiträge  zur  germanischen  u.  roman.  Philologie.  Roman.  Abt.]  Berliner  Diss. 
Berlin,  C.  Vogts  Buchdr.     8<>.  51  S.  '3841 

Jeanroy  A.,  Observations  sur  le  théâtre  méridional  du  XV^  siècle.  In  Ro 
XXni  525—560.  ^3842 

liagleize,  La  comédie  bourgeoise  à  Fleurance.    In  Revue  de  Gascogne,   avril 

1894.  3843 

de  Martonne  A.,  Le  sonnet  dans  le  midi  de  la  France.    Aiz,  Makaire.    8®. 

65  S.     Fr.  2.  3844 

Dupré  A.,  Les  vieux  noëls  bordelais.  In  Revue  catholique  de  Bordeaux  1894, 
S.  26—30.  3845 

Andrieii  Jules,  Excentriques  et  grotesques  littéraires  de  VAgenais.  I.  Darodes 
de  Ltllebonne  [geb.  178 1,  gest.  1838,  schrieb  „La  Clovisiade^'].  II.  Une  ode 
mise  à  mal  [viz.  Méry's:  Bonaparte  et  Murât].  III.  Nasse-Lamothe  [geb.  1758, 
veröiTentl.  1806  einen  Boileaux  Despréaux  corrigé].  IV.  Genies  de  Langle  (de 
Saint-Maurin).    In  Revue  de  l'A  gênais  XXI  465 — ^490.  *3846 

Arbellot,  Biographies  limousines  (Suite).  In  Bull,  de  la  soc.  arch,  et  hist,  du  Li- 
mousin 1894,  S-^i — 120.  3847 

Oarròre  H.  et  A.  Breuils,  Notaires,  poètes  et  représentations  dramatiques  en 
Pardiac  et  Armagnac.    In  Revue  de  Gascogne,  sept. — octobre  1894.  3848 

Chancel  J.,  Pèlerinage  de  félibres.    In  Mémorial  diplomat.,  2  juin  1894.     3^49 

Couture  L.,  Les  écrivains  gascons  de  l'ordre  des  Capucins.  In  Revue  de  Gas- 
cogne, janvier  1894,  S.  31 — 42.  3850 

Miquet  François,  Répertoire  biographique  des  Savoyards  contemporains  (1800 — 
1893).  Ire  série:  Les  évéques,  les  officiers  généraux,  les  académiciens,  les  pro- 
fesseurs de  renseignement  supérieur,  les  diplomates,  les  ministres  d'Etat.  In 
Revue  savoisienne.  3851 

Fallare  Maurice,  Le  Félibrige  de  Paris  et  Sextius  Michel,  à  propos  de  la  Petite 
Patrie,  causerie  en  langue  d'oc,  avec  traduction  littérale.  Paris,  Flammarion. 
Avignon,  V«  Roumanille.     8«.  XXIV  S.,  i  Portr.  3852 

Formentin  C,  Les  Félibres.    In  Le  Figaro,  14  juillet  1894.  3^53 

Hartog  C,  Poets  of  Provence.    In  Contemporary  Review  LXVI  496  fF.      3854 

Jourdanne  Gaston,  Le  Félibrige.  Ses  débuts,  son  état  actuel,  son  avenir.  In 
Revue  des  Pyrénées  VI  389—399.  551—577.  •3^55 

L«  C,  Des  jeux  floraux.  Le  discours  de  Don  Victor  Balaguer  à  Saragosse  (16 
October  1894).    In  Rf  X  336—339.  ^3856 

Iiaurena  J.  B.,  Congrès  des  troubadours  provençaux  dans  la  ville  d'Arles  (29  août 
1852).    In  Rf  X  II— 14.  ♦3857 

lantUhao  £.,  Félibre  et  Félibrige.    In  Le  Temps,  28  sept,  2,  4,  10  oct    3858 

Reboul  Robert,  Poètes  provençaux  (Suite).  [Biographie  u.  Proben  von  François- 
Toussaint  Gros  (i7.-i8.Jahrh.),  Jean-Josephe-Eusèbe  Reymonenq  (i8.-l9.Jahrh.). 
In  Bdb  1894,  S.  177—187.  *3859 

Vanel  J.-B.,  Les  savants  lyonnais  et  les  Bénédictins  de  Saint-Germains-des-Près. 
(Suite).    In  RduL  V«  série,  XVU  12—46.  65—86.  »3860 


184  BIBLIOORAPHIE   1 894.     PROYENZALISCH. 

Aubanel.  Eugène  Lintilhac,  Aubanel  et  la  poésie  provençale.  In  Rddm 
CXXIV  200 — 217  [Ans  Anlass  des  Werkes  von  Legré],  *386i 

—  Anfos  Xa  van,  A  l'oucasioun  de  Tinauguracioun  don  monnument  a  Teodor 
Aubanel  (12  d'avoust  de  1894).  Avignon,  imprimerie  Aubanel  frères.  8^ 
IO  S.  3862 

[Bertrán  de  Bom].  R.  de  Boysson,  Siège  et  prise  d'Hautefort  par  Ridbard 
Coenr-de-Lion.  29  juin  —  6  juillet  1183.  ^^  Búih  de  la  soc.  histor.  et  arcli.  dn 
Périgord  XXI  295—317.  •3862a 

Bonnet.  P.  Gîllet,  Un  nouvel  écrivain  provençal  (Batisto  Bonnet).  In  Le 
Figaro,  19  novembre  1894.  3863 

ForcadeL  J.  Fontes,  Contribution  à  la  bibliographie  méridionale.  Etienne 
Forcadel,  professeur  de  droit  civil  à  l'université  de  Toulouse  [iSS^— IS?^]-  ^^ 
Revue  des  Pyrénées  VI  217 — 246.  [Forcadel  hat  auch  französisdie  Gedichte 
verfasst;  vgl.  de  Faniez  im  Bulletin  de  la  Soc.  archèoL  de  Beziers,  2«  série, 
XIV,  2.  1888].  »3864 

Garros.  V.  Dubarat,  Notes  sur  le  poète  gascon  Pierre  de  Garros.  In  Rjeme 
de  Gascogne,  sept. — octobre  1894.  3865 

Jasmin.  Paul  Mariéton,  Un  précurseur.  Jacques  Jasmin.  In  Rf  X  89-113.  ^3866 

[Jaufire  Budel].    K.  Nyrop,    En  provençalsk  legende.     In  Nordisk    tidskrift 

18941 5.  S.  388—392.  3867 

Miaàral.  A  Hausrath,  Ans  der  Provence.  In  der  Protest  Kirchenztg.  XLI 
II 98 — 1199.  [Über  das  religiose  Moment  bei  Mistral].  ^3868 

—  Frédéric  Mistral,  the  felibrëen  poet.  In  Ath  1894,  July-December  387.  '3869 

—  Lettres  de  Frédéric  Mistral.  In  Matinées  espagnoles,  15  juin — i  octobre 
1894.  3870 

—  G.  Paris,  Frédéric  Mistral;  L'homme.  L'œuvre.  In  Revue  de  Paris,  i»  oc- 
tobre, ler  novembre  1894.  3871 

—  Frederi  Mistral,  odo  de  Lucían  Duc,  mèstre  en  gai  sabé  don  Felibrige,  au- 
tour de  „Marineto".    Paris,  l'auteur.     8®.  4  S.  3872 

Monret.  Henry  Oddo,  Un  fëlibre  avant  le  fèlibrige  ....  à  Sceaux.  J.  Joseph 
Mouret  d'Avignon.     Paris,  Le  Sonrier.    8^.  13  S.  3873 

Koulet.  G.  Visner,'  J.  B.  Noulet  et  son  oeuvre  de  vulgarisation  patoîse.  Etude 
pensée  et  tout  d'abord  écrite  en  langue  toulousaine,  puis  traduite  en  finançais. 
Toulouse,  Dupny.     40  2  spalt.   26  S.  3874 

Peire  Bremen.    S.  Nr.  3884. 

Peire  CardinaL  Gazier,  Le  troubadour  Pierre  Cardinal  et  la  &ble  des 
hommes  et  de  la  pluie.     In  Rdlr  IV«  série,  VU  281—282.  ^3875 

—  Roque-Ferrier,  Le  troubadour  Pierre  Cardinal  et  la  fable  des  hommes  et 
de  la  pluie.  In  Bhp  1894,  ^*  82.  [Bericht  über  einen  im  Congrès  des  sociétés 
savantes  gehaltenen  Vortrag].  ^3876 

Peireso.  Lettres  de  Peiresc.  Publiés  par  Philippe  Tamizey  de  Larroqae.  T.  5. 
Lettres  de  Peiresc  à  Guillemin,  à  Holstenius  et  à  Menestrier;  lettres  de 
Menestrier  à  Peiresc  (1610— 1637).  Paris,  Hachette  et  C.  40.  VIII,  825  S.  Col- 
lection de  documents  inédits  sur  l'histoire  de  France.  3877 

—  Ch.  Joret,  Fabri  de  Peiresc.  Humaniste,  archéologue,  naturaliste.  Confe- 
rence.   Aix.    8«.  71  S.  3878 

—  Ph.  Tamizey  de  Larroque,  Deux  allocutions  au  sujet  de  Peiresc.  Aix-en- 
Provence,  Makaire.    8^    12  S.  3879 

Boumanille.  Lettres  inédites  de  Roumanille  à  M.  Paul  Mariéton.  In  Rf  X 
132—146.  ♦3880 

—  Paul  Mariéton,  L'œuvre  et  le  rôle  de  Roumanille.    InRfX  i — 10.    *388i 

—  Jean  Monne,  J.  Roumanille.  Paris,  librairie  de  la  Province,  35,  me  K.ons- 
selet.     8^  20  S.    Cent.  75.    Etudes  ièlibréennes.  3882 

—  Jules  deXerris,  Roumanille  et  la  littérature  provençale  18 18 — 1891.  Paris, 
Bloud  et  Barrai.     8®.    78  S.,  i  Portr.  *3883 

Sordel.  Oskar  Schultz,  Über  den  Liederstreit  zwischen  Sorde]  und  Peire 
Bremon.    In  AnS  XCIII  123—140.  *3S84 

—  Angelo  Treves,  Sordello.   Vercelli,  tip.  Gallardi  e  Ugo.  1894.  [^^]         3^5 

S.  NA  ///.  Scrü,  LV  182—184. 


5.    Aaigaben  und  ErlSuter 
Iisvy  Emil,  AllprovcDwlisch«  Texte  (tS8g— 18^  i 

raturb«nciit]. 
Blbliothàqae  míridicnale,  publiíe  sods  les  aus 

de  Toulouse.    Z<  série,  t.  2;   InscHplioDB   aol 

Sacaie.    Avaot-propos   par  Albert  Lebègu< 

8".  XI,  579  S. 
Crwclni  Vit.,  Manualetto  provenzale  per  uso  d«  : 


l86  BIBLIOO&APHIE  1 894.     PROVBNZALISCB. 

Bemart  von  Ventadom.     [Übertragung   des   Liedes  Acosselhatz  mi,  stnhor 

durch  Fr.  Diez].    In  A.  Toblers  Diez-Rdiquien  IV.  S.  Nr.  813.  ♦3901 

—  [Übertragung  des  Liedes  Lo  rossinhols  ^eshaudHa  durch  Fr.  Diez].  In  A. 
Toblers  Diez-Reliquicn  III.     S.  Nr.  813.  ♦3902 

Bertrán  de  Born.  Hugo  An  fresen,  Za  Bertrán  de  Bom.  In  ZrP  XVm 
268 — 270.  [Bemerkungen  zu  den  Gedichten].  ^39^3 

Girart  de  Botueillon.  A[ntoine]  T  [ho  m  as],  La  légende  de  Marie-Madeleine 
dans  Girart  de  Ronssillon.    In  Ad  M  VI  360 — 363.  *39<H 

Ouiraut  von  Bomelh.  Gniraut  von  Bomelh,  der  Meister  der  Trobadots.  i. 
Die  drei  Tenzonen  nach  sämtlichen  Handschriften.  2.  Drei  bisher  unbekannte, 
ihm  zugeschriebene  Gedichte  herausgegeben  von  Adolf  Kolsen.  Beriin,  C. 
Vogt.  8^  146  S.,  I  Bl.  Berliner  Beiträge  zur  Germanischen  u.  Romanischen 
Philologie  VI.  Romanische  Abteilung  No.  i.  [S.  i — 63  erschieß  als  Berliner 
Dissertation].  *390S 

5.  AdM  VII  340—343  (A.  yeanroy);  DL  XVII  1032— 1033  (G.  Naetd>us)\ 
AnS  XCVII  183—189  {C,Appel)\  LC  1895,  ^^09. 

Jean  Boques.  Ch.  Portal,  Lettre  missive  de  Jean  Roques,  évêqne  de  Ca- 
vaillon,  aux  consuls  d'Albi.  [Text  des  15.  Jahrb.]    In  AdM  VI  86-90.    *39o6 

Pietro  d'Alvemia.  V.  Crescini,  Per  la  satira  di  Pietro  d'Alvemia.  In 
ZrP  XVIII  270—272.  [Interpretation  der  Strophe  VHI  nach  a].  *3907 

—  Ancora  per  la  satira  di  P.  d'Alvernia.  In  ZrP  XVHI  539— 540  [Strophe 
Vm  Vers  6].  »3908 

Fietoleta.  [Übertragung  des  Liedes  Ar  agues  üu  mil  marcx  de  fin  argen  dnrcfa 
Fr.  Diezj.     In  A.  Toblers  Diez-Reliquien  V.   S.Nr.  813.  *3909 

Baimbant  von  Vaqueiras.  R.  Zenker,  Zu  den  Briefen  des  Raimbant  von 
Vaqueiras.    In  ZrP  XVIII  195—201,  *39W 

Baimon  Vidal,  La  chasse  aux  médisants,  poème  allégorique  [publié  par]  AÎ&ed 
Mercier.    Dazu  A[ntoine]  T [bomas].  Appendice.    In  AdM  VI  465 — 494. 
S,  AnS  XCVI  434—435  {Adolf  Tiller),  ^39" 

6.   Moderne  Dialekte  und  Folklore. 

Clédat  L.,  Départements  du  Rhône,  de  la  Loire  et  de  l'Ain.  —  (Forez,  Lyon- 
nais, Bresse,  Bugey).  In  JRP  I  364 — 372.  [Bericht  aber  die  Dialcktíbrschnng 
des  Jahres  1 890].  *39I2 

Fiat  L.,  Dictionnaire  français-occitanien  donnant  l'équivalent  des  mots  français 
dans  tous  les  dialectes  de  la  langue  d'oc  moderne.  T.  2.  Montpellier,  impr. 
centr.  du  Midi.     8«.  2  Bl.,  496  S.  ♦3913 

S,  LgrP  1896,  383—385  (Kosch-ariH), 

Quelques  strophee  de  „Mireille"  traduites  en  cinq  dialectes  méridionaus  (so!).  In 
Rdp  VIII  119 — 136.  265 — 278.  [Gascon  (Lanne-Soubiran,  Gers,  Arr.  Condom, 
Cant.  Nogaro)  par  J.  Ducamin;  Languedocien  (Mazères,  Ariège,  Canton  de 
Sa  Verdun,  Arr.  de  Pamiers)  par  O.  Hérisson;  Languedocien  (Toulouse)  par 
G.  Clavelier;  Quercinois  (Lauzerte,  Tam-et-Garonne,  Arrond.  de  Moissac  par 
J.  Lamarche;  Quercinois  (Le  Causse,  Commune  de  Bétaille,  Arr.  deGourdon, 
Lot)  par  H.  T  eu  lié;  Languedocien  (Carcassonne)  par  A.  Cazelles;  Langue- 
docien (La  Bastide  Rouairoux,  Arr.  de  Castres.  Tarn)  par  L.  Rouanet; 
Rouergat  (Millau,  Aveyron)  par  £.  Gai  tier;  Rouergat  (Savignac,  Aveyroo, 
Canton  et  Arrond.  de  Villefranche  par  C.  Salingardes;  Quercinois  (Albas, 
Canton  de  Luzech,  Arrond.  de  Cahora-Lot)  par  P.  Vieussens].  *39K4 

Zucearo  L.,  Lucera  et  les  colonies  provençales  de  la  Capitanate  (Fouilles). 
Foggia.    8^    96  S.  3915 

Roque-Ferrier,  Les  provençaux  d'Allemagne  et  le  langage  de  Pinache  -  Serres 
(Wurtemberg),  notes  suivies  d'une  traduction  du  'Salut  à  l'Occitanie'  de  Pin- 
Florian.    In  Occitania  (Montpellier)   T.  I.  3916 


André  Marins,  La  Glori  d'Esclarmoundo  (la  Gloire  d'Fsclarmonde),  poème  pro- 
vençal. Avec  la  traduction  française  en  regard  par  l'auteur  et  une  préface  par 
Félix  Gras.    Avignon,  Roumanille.    8^  CCLXXVII  S.  3917 

5,  RJ  IX  239-245.  338—345  (Gaston  Jourdanne), 


i 


MODERNE  DIALEKTE  UND  FOLK-tORE.  187 

André.    La  legèndo  de  Santo  Ano  (tros)  la  nativeta  de  N.-S.-J.-C.    In  Rf  X 

307—312.  .  *39i8 

Annans  prouvençau  per  Ion  bèi  an  de  Dien  1893,  adouba  e  publica  de  la  man 

di  Felibre.  Joio,  soulas  e  passo-tèms  de  tout  lou  pople  dóu  miejour  an  trento- 

nouven  dóu  felibrìge.     Avignon,  Roumanille.    Paris,   Thorin;   Taride;    Martin; 

Marpon  et  Flammarion.    S^*.    112S.  3919 

Berenger-Feraud,  Contes  provençaux.  In  La  Tradition  Vin,  i-2.  3920 

BoTurelly,  Cigan  e  Cigalo,  recuei  de  cansoun  prouvençalo  en  XII  libre.    Aix, 

Remondet- Anbin.    8<>.  400  S.  3921 

S,  Hf  X  356 — 358  (Froment  de  Beaurepairé). 
Bresson  J.,    Santo  Estello,    dramo  en  tres  ate   e  en  vers.    Tresenco  edicioun. 

Aiz,  imp.  Nicot.    8<*.   61  S.  3922 

Brunei  J.,   L'âne  dans  les  proverbes  provençaux  [Continuât.].    In  La  Tradition 

Vin,  1—2.  ^  3923 

IjOU  Oaoho-fiòy  Armana  en  provençau  per  lou  bel  an  1894.  ^4^  annado.     Car- 

pentras.  Brun  et  C.    8^    112  S.     Cent.  50.  3924 

Cinq  oantioo   sur  lou  caste  Jóusè  à  l'usage   di   San t- Janen   de  Marsiho  (par 

Marins  André,    F.   de  Baron  celli    et    E.  Jouveau).     Avignon,    Aubanel. 

8«.     29  S.  3925 

Challan.    Lou  (jangui.    Contes,  anecdotos  et  facétios  en  vers  prouvençaoux  de 

Fortuné  Chailan.    Obros  completos,  emè  avans-prepaus,   prefaci  et  biougrafìo 

de  Frèderi  Mistral,  Bouillon-Landais  et  d'Alfred  Goy,   tambèn  un  conte 

inedich  de  i'aontour  don  Gangui  e  quanquei  peço  de  soun  fiéu,  Alfred  Chailan. 

4e  édition.    Marseille,  Aubertin  et  C.    8«.  XXXVI,  226  S.     Fr.  3,50.        3926 
Duo  Lucien,  Marinette,  poème  provençal  en  sept  chants.    Avec  traduction  en  vers 

français   par  Jean  Monne   et   des   illustrations   de  Maurice  Vaschalde  et  P. 

Bizot.    Paris,  librairie  de  la  Province.     8^     352  S.    Fr.  6.  3927 

dISzilac  Mèri,  Lou  Riou  Ponetsicou  (Fragment   du  IX«  chant).    In  Rdlr  IV  « 

série,  VII  271—272.  523—528.  *3928 

Oirard  Marins,  La  Crau  (poésies  et  légendes  provençales)  1879 — 1889,  <^vcc  la 

traduction   française   en   regard   du   texte.    Avignon,  lib.  V«  Roumanille.     8^. 

XXIV,  472  S.  3930 

Granier  A.,  Mandadis  e  responso.    Forcalquier,  Crest.  %^.  12  S.  3931 

Langlade  Alexandre,  L'Alerta.  [Episches  Gedicht].  In  Rf  X  269—289.    ^3932 
I«a  Marsiheso  dei  Latin  :  [poesia  dettata  in  provenzale  da  F.  Vidal,  ridotta 

in  romancio  da  G.  F.  Caderas,  voltata  in  francese  da  Constant  Hennion  e 

tradotta  in  italiano   da  L.  divari].     Genova,  stab.  tip.  fratelli  Pagano.     8<*. 

23  S.     Per  le  nozze  di  Vittorio  Costa- Zenoglio  con  Antonietta  Oli  vari.      3933 
Mistral.    Magali,  chanson  de  Frédéric  Mistral  traduite  en  vers  par  Louis  Lau- 
tre y.     In  Mémoires  de  la  soc.  d'ému!,  du  Jura.  V«  série,  IV  287—295.  *3934 
—  Eugène  Lintilhac,  Le  „Peiròu"  de  Mistral.    In  Rf  X  81—83.  *3935 

N*a  proan,  cansounié  doou  councours  que  la  Coumedio  prouvençalo  dounë  lou 

3  de  jun  1894.    Marseille,  chez  Mlle  Carnaud,  cours  Belzunce;  chez  M^^e  Nancy 

Canal,  20,  quai  du  Port.     8«.  23  S.    Fr.  1.  3936 

Bonmaíadlle  J.,   Li  Capelan  (étude   de  mœurs   provençales).    Nouvelle   édition. 

Avignon,  Roumanille.     8^.  29  S.  3937 

Rnffi.    Octave  Teissier,  Poésies  provençales  de  Robert  Ruffi.    In  Bull,  de 

la  soc.  d'ét  scient,  et  arch,  de  la  ville  de  Draguignan  XIX  199 — 270.     ^3938 

XiOU  San-Janen,  jomalet  marsihès,  pareissent  lou  dijoou.  l'e  année.  Marseille, 
impr.  Sauvjon.  2®  à  3  col.  Abonnement:  six  mois  Fr.  3,  un  numéro  Ct.  10.  3939 

Terrò  d'oc,  revisto  felibrenco  e  fedéralisto,  publicado  mesadieiromen  per  les  de 
Pescólo  moundino.  i®  annado.  Toulouse,  imp.  Berthoumieu.  8^.  Abonnement 
annuel  :  Fr.  5,  un  numéro  Cent.  50.  3940 

Xavier  de  Fourvière»  Lou  Brès  de  l'Enfant  Jesu,  pastorale  en  trois  actes  et 
en  vers.    Marseille,  imp.  marseillaise.    8^'.    136  S.    Fr.  1,50.  3941 

IiabandOy  Autour  du  mariage:  mœurs  et  coutumes  avignonnaises  des  qua- 
torzième et  quinzième  siècles.  In  La  Correspondance  historique  et  archéologique 
I  18 — 23.  100— II O.  [Auch  im  Mém.  de  l'Académie  de  Vauclnse  XIII  63 — 
80].  3942 


1 88  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     PROVENZALISCH. 

Bernard  Valére,  Bagatouoi  (roman  en  dialecte  marseillais).  Marseille,  Àu- 
bertìn.    8«.   221  S.  3943 

Andrews  J.  Bniyn,  Traditions,  superstitions  et  contâmes  da  Mento nnais 
(Alpes-Maritimes).    In  Rdtp  IX  1 11-117.  213-220.  253-263.  331-335.       *3944 

F[ellegrini]  J.,  Premier  essai  d'an  dictionnaire  niçois,  français-italien,  absolu- 
ment nouveau  et  inédit  Première  partie.  Nice,  impr.  Robaudi  frères.  8®. 
XX,  704  S.    Fr.  5.  *3945 

S.  Ro  XXIII  490;  LgrP  1895,  167—169  (Ludwig  SütUrUn), 

Beasi.  Cansón  nissardi  de  Jules  Bessi,  poèta  nassional  nissart  No.  i  {i860 — 
1893).    Nice,  imp.  Gagnoli  et  C.     80.   32  S.  3946 


Ratler  Charles,  Lou  Rigo-rago  agenès  :  Mailadis,  Jouïnos  -  Tîntéinos.  Agen, 
Ferran  frères.  Avignon,  Roumanille.     8^^.  199  S.   Fr.  3.  3947 

Boudon  Emile,  Manuel  élémentaire  linguistique  pour  l'enseignement  du  français 
par  les  idiomes  locaux,  applications  au  sous-dialecte  age  nais.  Agen,  Boa- 
cheron;  Paris,  Welter.     8®.  50  S.  3948 

S,  Revue  de  VÂgenais  XXI  463—464  (J,  A,) 

Cantique«  populaires  en  dialecte  du  Qu  ere  y  recueillis  par  J.  Gary.  [Saite]. 
In  Bull,  des  et  litt  scient  et  artist  du  Lot  XIX  54—55.  175—188.  *3949 

Calcas  Joseph,  Ormona  quèrcynol  per  Pannado  1895.  Coumponsat  a  Paris 
per  l'amour  del  lengage  natal  è  de  soun  rire  galejaire.  Cahors,  Girma.  8^. 
16  S.    Cent.  20.  *3950 

lie  roo  de  la  pucelle.  In  Bull,  de  la  soc.  des  études  litt  scient  et  artist  da 
Lot  XIX  96 — 102.    [Dialekt gedieht  in  französischem  Rahmen].  *395i 

Bouquet  J.-B.,  Lou  cant  de  l'espazo.  In  Bull,  de  la  soc.  des  et  litt,  scient 
et  art  du  Lot  XIX  93—95.  *39S2 

Ség^uier.  Roque-Fer  ri  er,  Poésies  languedociennes  inédites  du  chanoine  Jos. 
Séguier,  prieur  de  St.  Jean-de-Valeriscle.    In  Occitania  T.  I.  3953 

Armanao  mount-pelieirenc  per  l'annada  1894.  Premié  centenari  de  la  mont 
de  Flourian.     Montpellier,  impr.  Hamelin  frères.    8^.  XII,  152  S.  3954 

Iiaurée.  Lous  Tres  Boussuch,  ou  la  Recouneîssenço  d'un  efant,  cabalcado 
escricho  per  Jan  Laurés,  manteneire  del  Felibrige  lati.  Montpellier,  imp.  Ha- 
melin frères.     8».  39  S.    Fr.  i.  395S 

Pepi  Pages.  Lou  Castrés  e  lou  Bouzigau,  pouëme;  par  Pepi  Pages,  de  Caos. 
Montpellier,  imp.  Hamelin  frères.     8^    16  S.  3956 

IjOU  Curo  dent»  chanson.    Narbonne,  imp.  Penaten.  4®  2  spalt.  1  S.  3957 

Bigot  A.,  Pièroto,  poésie  patoise  (dialecte  Nimois).  In  Mémoires  de  l'Académie 
de  Nîmes  Vile  série,  XVI  435—438.  »3958 

Un  chant   de  quête   du  Brivadais   [pubi,  par]  Paul  Le  Blanc.    In  M  VH 

III— 114.  •3959 

Chansons  populaires  du  Limousin.  Sainte  -  Madelaine.    La  Confession.    [PnbL 

par]   Gaston  de  Lépinay.    In  Bull,  de  la  soc.  scient  hist,  et  archèoL  de  la 

Corrèze  XVI  257—264.  461  -465.  *39^ 

GASCOONISCH. 

Couture  L.,  L'idiome  gascon  à  la  Sorbonne  (Thèse  de  M.  Maxime  Lanusse)»  In 
Revue  de  Gascogne,  février,  avril  1894.  3962 

Bouroies  £.,  Notes  de  phonétique  gasconne.    In  Rdp  VHI  62 — 64«  "^39^3 

Dairdy  L.,  Anthologie  populaire  de  TAlbret  (Sud-Ouest  de  TAgenais  ou  Gas- 
cogne Landaise).     Pans,  Bouillon.     S^.   2  vol.    Fr.  14.  [Aptp]  3964 

Caudéran  Hte,  Etymologies  girondines.  Beguey  (suite).  Règles,  BeUet,  Sehm, 
Bellebaty  Belief ond,  Belvès,  Bernos,  Berthe%,  Beychac,  In  Revue  cathoUque 
de  Bordeaux  1894.  39^ 

Armanao  gascou.  Bigorre,  Béarn,  Armagnac,  Lannes.  1894.  (S^onnde  annade). 
Tarbes,  imp.  Lescamela.     8^  48  S.  3966 

Almanao  patones  de  l'Ariejo  per  Tannado  1894  (4«  annado),  countenen:  ficiros, 
coursos  de  la  luno,  etc.     Foix,  impr.  Gadrat  aîné.     8®.   64  S.  Cent  15.       3967 

Almanac  patones  de  la  Bigorro.  Annado  1893.  l'ai'ho,  émpr.  Lescamela;  pirén- 
cipaous  libérayrès  bigourdas.    8®.  48  S.  3968 


G&AlfBfATlK  UND  LEXIKOGRAPHIE.  iSQ 

FRANKO-P&OVBNZALISCH. 

Marohot  Paul,  -arius  en  frauco-proveDçal.    In  Rdp  Vni  35 — 44.  *3969 

—  Note  sur  le  traitement   de  -^frium  en  franco  -  provençal.    In  Rdlr  XXXVII 

182  —  183.  *3970 

Marteaux  C,  Les  noms  de  lieux  en  acus  en  Haute  -  Savoie.    In  Revue  Savoi- 

sienne  XXXV  106 — 115.  206—213.  266—275.  *397i 

laelin  L.  £.,   Walliser  Ortsnamen  und  Urkunden.     Im  Anzeiger  (ur  Schweizer. 

Geschichte  N.  F.  XXV  37 — 42.  129 — 134.  *3972 

da  Peoay»  Noms,  situations  et  détails  des  vallées  de  la  France  le  long   des 

grandes  Alpes,  dans  le  Dauphiné  et  la  Provence,  et  de  celles   qui   descendent 

des  Alpes  en  Italie,   depuis  la   Savoie  jusqu'à  la  vallée   de  Saint-Etienne  au 

comté  de  Nice.    Grenoble,  Drevet.    8®.  108  S.  3973 

ISTicollet  F.-N.,  Etymologie  du  mot  „Champsaur".    In  Bull,  de  la  soc.  d'études 

des  Hautes- Alpes  1894,  S.  315 — 323.  *3974 

Chansons  populaires  recueillies  en  Franche-Comté  par  Charles  Beau q nier. 
Besançon,  imp.  Dodivers.  Paris,  Lechevalier;  Leroux.  8<*.  392  S.  mit  Noten. 
Fr.  6.  3975 

S,  Rdlr  IV*  série,  VIII  145—146  {J.  Angladé)\  Rdtp  X  58—59  {J,  T.), 

Terrier  Louis,  Choses  et  gens  d'Annecy  (patois  annécien).  Annecy,  Hérisson 
et  C.     8».     27  S.     Cent.  50.  3976 

lilliado  d'Otunèro  revirado  en  parla  dis  A  up,  cant  XII,  par  F.  Pascal. 
Gap,  Richard.    8».  3977 

Boiissey  Charles,    Glossaire   du   parler   de  Bournois  (canton  de  l'Isle-sur-le- 

Doubs,  arrondissement  de  Beaume-les-Dames).  Paris,  l'auteur,  67,  rue  Cardinal- 

Lemoine;  libr.  Welter.    8®.     LXIX,    415  S.    Fr.  15.     Société   des  parlers  de 

France.  *3978 

S.  L£rrP  1896,  305—307  (Koschwitzy,  Rdtp  X  59  (/».  S\ébiUot'\), 

Contes  populaires  recueillis  à  Bournois  (canton  de  l'Isle-sur-le-Doubs,  arron- 
dissement de  Beaume-les-Dames)  par  Charles  Roussey.  Paris,  l'auteur,  67, 
rue  du  Cardinal-Lemoine;  libr.  Welter.  8*.  XI,  303  S.  Fr.  7,50.  Société  des 
parlers  de  France.  *3979 

Tracheluty  Etudes  sur  les  usages  de  la  Bresse  et  de  la  Dombes  (Suite).  In 
Annales  de  la  soc.  d'émul.  de  l'Ain,  févr.-mars,  oct-déc  1894.  3980 

Tiersot  Julien,  Un  couplet  d'une  chanson  en  patois  bressan.  In  Rdtp  IX 
506—507.  »3981 

Daher  Philadel phe.  Dictionnaire  incomplet  des  locutions  grenobloises,  à 
l'usage  des  Français.  Grenoble,  imprim.  centrale.  8  ^,  32  S.  Petite  Biblio- 
thèque dauphinoise.  3982 

N'osi  franc-comtois  au  patois  de  Nozeroy  (XVII«  siècle)  annoté  et  publié  pour 
la  première  fois  par  Em.  et  P.  Brune.  In  Mém.  de  la  soc.  d'émulation  du 
Jura  Vc  série,  IV  3—31.  *3983 

Comaz  Edouard,  Une  petite  poésie  en  patois  romand.  Im  Musée  Neuchàtelois 
XXXI  98—100.  »3984 

Favxat  L.,  Mélanges  va u dois,  français  et  patois.  Avec  une  préface  de  Ph. 
Godet,  un  portrait  de  l'auteur  et  la  musique  de  deux  chansons.  Lausanne, 
Payot.    8«.  XXIV,  294  S.    M.  2,50.  3985 

7.    Grammatik  und  Lexikographie. 

Stengel  £.,  Altprovenzalische  Sprache.  In  JRP  I  290 — 294.  [Litteraturbericht 
nber  das  Jahr  1890].  *3986 

I>evatiz  A.,  Es&'â  sur  la  langue  vulgaire  du  Dauphiné  septentrional  an  moyen 
âge.     Lyon,  Côte.     8«.  520  S.  3987 

Kosohwita  Eduard,  Grammaire  historique  de  la  langue  des  Félibres.  Greifswald, 
J.  Abel.    8».  2  Bl.,  VI  S.,  i  Bl.,  181  S.,  I  Bl.   M.  4.  »3988 

5.  BuRS  III,  Période,  LXIII  666—667  {Eugène  Rüter);  F  G  XI  126  (A. 
JSTressfter);  AdM  VII  344—345  (A,  JeanroyY,  Rdp  VIII  310. 

Boque-Ferrier  A.,  Etudes  sur  la  langue  d'oc.  I.  Le  t  final  du  sous  -  dialecte 
Montpelliérain  au  XV«  et  au  XIX«  siècles.  In  Rdlr  IV.  série,  VII  490— 
492.  *3989 


IQO  BIBLIOaRAPHIS    X894.     CATALANISCH. 

ThomaB  A.,  Le  T  de  la  3«  pers.  sing,  du  parfait  provençal.  In  Ro  XXm 
141—146.  *3990 

Iiévy  Emil,  Provenzalisches  Wörterbuch.  3.  u.  4.  Heft.  Leipdg,  Reisland.  8*. 
M.  4  und  M.  2.  3991 

5.  AdM  VII  232-23S  (A.  T\omas\Y 

Joret  Charles,  Listes  des  noms  de  plantes  envoyées  par  Petresc  à  Clnsias — Charles 
de  TEcIuse.  In  Rdlr  IV«  série,  VII  437 — 442.  [Den  latein.  Namen  sind  die 
prov.  Vulgärnamen  hinzugefügt].  *3992 

Vaohet  Ad.,  Vieux  mots  lyonnais.    In  RduL  V«  série,  XVm  141 — 159.  231— 

253«  *3993 

Jeanroy  A.,  Féìibre.   In  Ro  XXIII  463—465.  ^3994 

Sohulta  O.,  „Nat  de  Mons**   oder  „n'At  de  Mons<'?    In  ZrP  XVUE  124—129. 

[Auch  der  Ursprung  des  Namens  „Naimes"  wird  untersucht].  *399S 

PiAt  L.,  que  =  et.    In  Le  Félibrige  latin.     T.  HL  3996 

VI.   CATALANISCH. 

I.   Geschichte  und  Kulturgeschichte. 

Colecció  de  documents  histórichs  inédits  del  Arxiu  Municipal  de  la   Gutat  de 

Barcelona:  Siehe  Manual  de  novells  ardits  (Nr.  4039).  *3997 

IiOB  Croniques  CaUlanes.    [1].  Recort.    Obra  feta  per  G.  TureU.    S.  Nr.  4052. 

•3998 
Font  y  Sague  Norbert,  Datos  para  la  historia  de  las  Creus  de  pedra  de  Cata- 
lunya.    Barcelona,  Impr.  á  cargo  de  F.  Giró.  4^.  XVI,  96  S.  Pes.  1,50.     3999 
Bamòn  Jaume,    Del   fons   d'una    caxa.    Aplech    de   notes   y    documents   sobre 
costums  dels  quatre  darrers  segles.    In  Jochs  florals  de  Barcelona  1894,  S.  135 
—218.  *4000 

TorreiUeB  Ph.,  L'école  centrale  de  Perpignan  1796— 1894.  ^  Soc.  des  Pyré- 
nées-Orientales XXXV  187—252.  ^4001 

2.  Zeitschriften  und  Litteraturgeschichte. 

Anuari  oatalá  1895.  Sscrít  pels  mes  distingits  escriptors  novells.  Colecdonat 
per  Joan  Umbert    Any  segon.   Barcelona,  impr.  F.Bertrán.   V^.  72  S.    4002 

JoohB  florals  de  Barcelona.  Any  XXXVI  de  llur  restauració  MDCCCXdV. 
Barcelona,  Estampa  „La  Renaixensa".  8<>.  229  S.,  i  Bl.  [Enthält  folgende  prä- 
miierte Gedichte:  i)  Mossen  Jaume  Co  Hell,  Scherzo.  2)  Guillem  A.  Teil  y 
Lafont,  La  mort  de  la  nina.  3)  Jaume  Novellas  de  Möllns,  La  mort  dd 
aucel.  4)  Joan  Maragall,  La  Sardana.  5)  Pere  Muntanyola,  La  pnbilla 
catalana.  6)  Francesch  Ubachy  Vinyeta,  Lo  tambor  de  Sanpedor.  7)  Ra- 
món Colom  y  Virgili,  Darrera  esperança.  8)  M.  Llnis  Bard,  Un  episodi 
de  pasco-flourido.  9)  Marián  Escriu  y  Fortuny,  Monôlech  de  soltera].  '4003 

Joventut  Gatólioa.  Certamen  catalanista  de  la  Joventut  Católica  de  Barcelona. 
Any  XV.  1893.  (Barcelona),  Estampa  „La  Hormiga  de  oro".  4^.  174  S. 
Pes.  4.  4JOO4 

de  Molina  Antonio  Elias,  Diccionario  biográfico  y  bibliográfico  de  escritores  y 
artistas  catalanes  del  siglo  XIX;  apuntes  y  datos.  Guadano  35 — 43.  Barce- 
lona. 40.  2  Spalt.  Tomo  II,  S.  381—668.     Pes.  1,25.  4005 

Bamon  Iiull.  J.  Barcelo  Ma  ssunti,  Ramon  LluU  y  la  unidad  de  la  cienda. 
In  Soluciones  católicas  (Valencia),  Febrer  1894.  4006 

VerdafiTuer.  P.  Et.  Corn  ut,  Verdaguer;  un  poète  catalan  au  XIXe  siècle.  In 
Etudes  religieuses,  août,  septembre  1894.  4007 

3.  Ausgaben  und  Erläuterungsschriften. 

Albaaell  y  Vilas  Joaquín,  La  roseta  de  Valldaura.  Novela  original,  flnstrada 
per  Manel  Puig  y  Genis.  Vieh,  Tipografía  Catalana  de  San  José.  8^  178  S. 
Peí.  2,50.  4008 

Aulès  Eduardo,  La  cansó  d'  en  tururut . . .  qui  jesnega  ja  ha  rebut.  Comedia 
en  tres  actos.    Barcelona.  4009 


V 


192  BIBLIOGRAPHIE   1 894.    CATALAMISCH. 

GfrumÀ  C,  ¡Jesús,  Maria,  Joseph!  Juguet  comich,  original,  en  un  acte  y  en  ▼€», 
estrenat  en  el  Teatro  Granvia  la  nit  del  24  de  Febrer  de  1894.  Barcelona, 
est.  tip.  de  Unis  Tasso.    8®.  32  S.    Pes.  1,25.  4035 

lia  Maddalena.  Georges  Don  ci  eux,  La  Pénitence  de  Sainte  Madeleine.  Chan- 
son catalane.    In  M  VII  33—39  [Einleitung,  Text,  Quellenuntersuchg.].  *4<>3^ 

Mallorqui  Balaguero  Pere,  Sense  titol;  juguet  en  un  acte  y  en  vers.  Barce- 
lona, Impr.  Ibérica  de  Francisco  Fossas.     8^.  23  S.     Pes.  0,50.  4037 

—  ¡'N  Banyeta!  juguineta  en  un  acte  y  en  vers.  Barcelona,  Impr.  Ibérica  de 
Francisco  Fossas.     8^.  22  S.    Pes.  0,50.  4038 

Manual  de  novells  ardits  vulgarment  apellat  Dietari  del  Antich  Conseil  Barce- 
loni.  Vol.  III  comprenent  los  volúms  originals  del  XIV  al  XVL  Anys  1478 — 
1533-  Publicat  per  acort  y  á  despesas  del  Exe  Ajnntament  Constitocional  ë 
iniciat  per  los  ilustres  senyors  regidors  D.  Frederich  Schwartz  y  Luna  y  D. 
Francesch  Carreras  y  Candi  en  commissió  del  mateix  £xc.  Ajnntament 
Barcelona,  impr.  de  Henrich  y  C.  8^  2  Bl.,  488  S.  Colecció  de  documents 
histórichs  inédits  del  Arxiu  Municipal  de  la  Ciutat  de  Barcelona.  *4039 

Marti  GUloI  £.,  La  acusació  privada;  monolech  en  prosa.  Barcelona,  Impr. 
Ibérica  de  Francisco  Fossas.    8°.  15  S.    Pes.  1,25.  4040 

MasponSy  Miguel  Grau.  Ilustracions  de  Baixeras  etc.  Barcelona,  EsL  de  la 
Casa  Provincial  de  Caritat.     S\  166  S.     Pes.  2.  4041 

Mestres  Apeles,  Epigramas  (catalanes).  Barcelona,  tipolit.  Espasa  y  C.  8^ 
63  S.    Pes.  1,25.  4042 

—  Odas  serenas.    Barcelona,  tip.  Espasa  y  C.  4043 
Montero  Joaquín,   üXerraireü  Extravagancia  en  un   acte,   en  vers.    Barcelona, 

impr.  de  Alsina  y  Clos.     8».   16  S.  4<H4 

Nadal  Lluis  B.,  Lo  Beneyt  y  la  Porqueyrola.    Novélela  de  costums.  Barcelaoa, 

Ilustració  catalana.     8^    iSO  S.  4045 

Omar  y  Barrera,  Nupcials.    MaUró,  Estampa  de  F.  Horla.  8«.  XXX  S.  4046 
Oun  TaL    Coses  y  altres  (Oune  partide   da  mart;   Gat  y  Rats;   Cap  a  Pontch- 

Nouions;  Amourt  y  Cames);  por  Oun  Tal.  3«  édition.  Perpignan,  imp.  Latrobe. 

8».   21  S.  4047 

Blera  y  Bertrán  Joaquin,   Una  orga  de  Gats.    Comedia  humorística   en   dos 

actes.    Estrenada  en  lo  antich  Teatro  del  Bon  Retiro.    Barcelona,   F.  Puig  y 

Alfonso.     4^   64  S.    Pes.  2.  4Ô28 

8.  F.,  La  marca  de  foch.     Drama  en  tres  actos.    Barcelona.  4049 

Bogras  del  dia.    Comedia  en  un  acto,    estrenada   en   el  teatro   Gran- Via,  el  27 

Febrero  1894.    Barcelona.  4050 

Soler  de  laa  Casas  Ernesto,  La  fon  d'en  Borì.    Comedia  catalana  en  un  acto 

y  en  verso.    Barcelona.  405  t 

IjOS  trobes  en  labors  de   la  Verge  Maria,   publicadas   en  Valencia  en  1474  y 

reimpresas  por  primera  vez,   con  una  introducción  y  noticias  biográficas  de  sus 

autores   escritas   por  Francisco  Marti   Grajales.      Valencia,   P.  Agallar.     8^ 

91  S.  60  Bl.  Primer  libro  impreso  en  España  (en  Mil.  CCCC.  LXXIUI)  *405U 
Thomas  a  Kempis,   Tractat  de  la  imitació  de  Christ.    S.  Latein.  Litteratur. 

(Nr.  605). 
Torell.    Recort,  obra  feta  per  Gabriel  Turell  de  la  ciutat  de  Barcelona  en  l'any 

1476.     Edicio    acompanyada  d'un   Preíaci  i  d'un  Index  alfabetic     Barcelona, 

Biblioteca  de  „L'Avenç."     8«.  XV,  171  S.  Les  Croniques  Catalanes  [i].  ♦4052 
Ubach  y  Vinyeta  Francesch,  Romancer  cátala  historich,  tradicional  y  de  costums. 

2.  aplech.  Barcelona,  Estampa  „La  Cataluña"  de  Jaume  Puigventó.    4®.  336  S. 

Pes.  5,50.  40S3 

Verdaguer.    L'Atlantide,  poème  catalan  de  don  Jadnto  Verdaguer.    Traduit 

en  français  par  Justin  Pépratx.  5«  édition.     Montpellier,  imp.  Hamelln  frères. 

8^  236  S.  4054 

—  Dietari  el*  un  pelegri  á  Terra  Santa,   ilustrat   per  Sola.     Segunda   edidón. 
Barcelona,  Tip.  Católica.    40.  214  S.  Pes.  2,25.  40$$ 

—  Rosari  de  tot  Vany.    Dietari   de  pensaments  religiosos.    Barcelona,  Est.  ,¿a 
Catalana"  de  J.  Puigventós.     8«.  182  S.  A'^^ 

—  Veus  del  Bon  Pastor  ó  Cantichs  espirituals  dels  Rnts.  P.  P.  Missionistas  Fills 
del  J.  C.  de  María.    Vieh,  Est  de  Ramón  Anglada.  4^37 


SPANISCH.     BIBLIOGRAPHIE.  193 

Vidal  y  Jmnbert  J.,  Servius.  Monólech.     Vieh,  típogr.  vicense.    S\    16  S. 

50  cent.  4058 

Vidal  Valenciano  Eduart,  A  sort  y  ventura:   humorada  en  un  acte  y  en  vers. 

Barcelona,  Impr.  Gutenberg.  R.  Roca.    8®.   10  S.    Pes.  2,50.  4059 

4.  Grammatik  und  Lexikographie. 

Salari  y  Jovany  Joseph,  Diseurs  llegit  en  la  Festa  dels  Jochs  florals  del  any 
1894.  Barcelona,  Impr.  La  Renaixensa.  8<>.  48  S.  Abdr.  aus  Jochs  Florals  de 
Barcelona  1894  ^'  43 — S^-  [Über  catal.  Sprache  und  Litteratur  im  Allgemeinen. 
Im  Appendix  folgende  Kapitel:  1)  La  llengua  valenciana  y  la  catalana.  2) 
Brotada  que  feu  la  llengua  catalana  en  la  primavera  de  sa  vida.  3)  Acort  près 
per  la  Junta  de  Comerç  de  Catalunya  sobre  la  Gramática  del  Dr.  Ballot.  4) 
De  la  llengua  com  á  espressió  de  la  manera  de  pensar  d'un  pöble.  5)  ¿La 
llengua  catalana  te  la  sintaxis  de  la  castellana?  (S.  75  —  81).  6)  La  llengua 
literaria].  ♦4060 

ITebot  y  Férea  José,  Apuntes  para  ima  grammàtica  vsdenciana  popular.  Va- 
lencia, Impr.  de  RepuUés.     8^.  204  S.     Pes.  2,50.  4061 

SaiBset  Albert,  Grammaire  catalane,  suivie  d'un  petit  traité  de  versification  ca- 
talane.    Perpignan,  imp.  Latrobe.     8<>.  93  S.  4062 

XSsori^^  y  Maôrtanez  J.,  Diccionario  valenciano  castellano  y  un  ensayo  de  orto- 
grafía lemosina  valenciana,  por  una  sociedad  de  literatos,  bajo  la  dirección  de 
don  Constantino  Llombart.  Cuaderno  29.  Madrid,  Mnrillo.  4®  3  spalt. 
S.  1121 — 1160.    Pes.  I.  4063 

Vn.  SPANISCH. 

a)  Bibliographie. 

Boletín  de  la  libreria.  Afio  XXI  Nr.  7—12.  Enero  á  Junio  1894;  Afio  XXn 
Nr.  1—6.  Julio  á  Diciembre  1894.   Madrid,  Murillo.   S^.  Jährlich  Fr.  8.    4064 

Bibliografìe  spagnuole.  In  Bollettino  delle  pubblicazioni  italiane  ricevute  per 
diritto  di  stampa  dalla  Biblioteca  nazionale  Centrale  di  Firenze  1894,  n^  216 
(S.  LXXXXniI).  [Notiz  fiber  die  seit  1857  von  der  Biblioteca  Nazionale  in 
öffentlichem  Wettbewerb  gekrönten  und  auf  Kosten  der  Regierung  gedruckten 
bibliographischen  Arbeiten].  *4065 

Alvares  B.  F.,  Curiosidades  bibliográficas.  In  Ciudad  de  Dios,  5  sept  1894.   4066 

VoUmoller  Karl,  Seltene  spanische  Bücher.    In  RF  VIII  352—360.         ^4067 

Anuario  de  la  prensa  chilena,  publicado  por  la  Biblioteca  Nacional,  1892. 
Santiago  de  Chile,  imp.  Cervantes.    4*^.  4068 

Bepertorio  Salvadoreño.  Publicación  mensual  de  la  Academia  de  ciencias  y 
bellas  letras  de  San  Salvador.  Tomo  IX.  San  Salvador,  tip.  La  Luz.  4<>.     4069 

Betana  W.  £.,  Bibliografia  de  Mindanao.  Madrid,  impr.  de  la  Viuda  de  M. 
Minuesa  de  los  Ríos.    8<>.  69  S.  4069  a 

ViUanneva  Fr.  Jaime,  Códices  é  incunables  de  la  Catedral  de  Vich  en  1806. 
In  BAH  XXV  320—331.  »4070 

De  lia  Cámara  Bernardino,  Noticia  historial  de  la  biblioteca  del  ezcmo.  Sr. 
Duque  de  Osuna  hasta  la  muerte  de  su  primer  director  D.  Manuel  de  Uriarte. 
In  Colecc.  de  doc.  ined.  par  la  hist  de  Èspafia  CIX  465 — 477.  ^4071 

HartBenbUBCh  Eugenio,  Apuntes  para  un  catálogo  de  periódicos  madrileños, 
desde  el  aflo  1661  al  1870.  Obra  premiada  por  la  Biblioteca  Nacional  en  el 
concurso  público  de  1873,  é  impresa  á  expensas  del  Estado.  Madrid,  Est  tip. 
Sucesores  de  Rivadeneyra.     4<>.    VIII  S.,  2  Bl.,  421  S.,  i  Tab.    Pes.  8.     ^4072 

XSflondero  y  Feroaeo  Francisco,  Tipografia  hispalense.  Anales  bibliográficos 
de  la  ciudad  de  Sevilla,  desde  el  establecimiento  de  la  imprenta  hasta  fines 
del  siglo  XVm.  Obra  premiada  en  concurso  público  por  la  Biblioteca  Naci- 
onal en  1864,  é  impresa  á  expensas  del  Estado.  (Con  la  biografía  del  autor, 
por  D.  A.  María  Fabié).  Madrid,  Est.  tip.  Sucesores  de  Rivadeneyra.  40. 
XIX,  656  S.,  I  Bl.  »4073 

Haebler  K.,  Deutsche  Buchdrucker  in  Spanien  und  Portugal.  In  CB  XI  529 
—564.  *4074 

Zdttchr.  t  rom.  PhO.  XVIL  BibL  I3 


/ 


194  BIBLIOOBAPHIS  1894.     SPANISCH. 

2.  Zeitschriften. 

lia  ISapalia.  Periódico  para  el  estudio  de  la  lengua  espafiola.  Con  notas  pan 
uso  de  los  Alemanes  y  de  los  extranjeros.  Red.:  J.  A.  Monasterios.  Jlig.  2. 
1894.    24  Nrn.    Zittau,  PahL    8^    M.  4.  407$ 

lia  SSspafia  moderna.  Revista  de  Espafia.  Director:  J.  L¿zaro.  Alio  VL 
Núm.  LXI — LXXn.  Enero  -  Diciembre  1894.  Madrid,  Establecimiento  tipo- 
gráfico de  A.  Avrial.    8<>.  *4076 

Revue  hispanique.    Recueil  consacré  à  l'étude  des  langues,  des  littératures  et 

de  l'histoire  des  pays  castillans,  catalans  et  portugais  publié  par  R.  Foulchè- 

Delbosc.     Ire  année  1894.   Paris,  Picard  et  fils.   8^  358  S.  '4077 

S,  Ro  XXIV  613—614  (A.  Morel'Fatioy,  Em  LXIX ill— lit  {J£  d^nén- 

d€%  y  Pelayo), 

3.  Geschichte  und  Kulturgeschichte. 

Ck>leooión  de  documentos  inéditos  para  la  historia  de  Espafia,  por  el  Marqués 
de  La  Fuensanta  Del  Valle.  Tom.  CIX.  CX.  Madrid,  Impr.  de  José 
Perales  y  Martinez.     %\  XII,  497  S.,  i  BL;  4  BL,  512  S.  *4078 

Spanien  in  Wort  und  Bild.    Herausgegeben  unter  Mitwirkung  Sr.  Kais.  n.  K¿^. 
Hoheit  Erzherzog  Ludwig   Salvator,  Mons.  Prof.  J.  Graus  etc.     Mit  157 
Illustrationen  und  l  Karte  von  Spanien.    Wurzburg,  L.  Woerl.    4*.  606  S. 
5.  Aptp  XI IJ  463—464  (G,  Pitre)  ;   ÖL  JII  691—693  {ZsehükJke).         4079 

Pe  Amiois  E.,  Spain  and  tbe  Spaniards.  Translated  firom  the  Italian  by  Wil- 
helmina W.  Cad  y.    Saragossa  edit.  London,  Putnam.  8<^.  430  S.  7  s.  6  d.   4080 

Gid  7  Farpón  Leoncio,  La  conquista  de  Espafia  por  los  árabes.  Estudio  hiato- 
rico-critico.    Avila.   4^.  280  S.  4081 

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Egvilas  Yaag^uaa  Leopoldo,  Resefia  histórica   de  la  conquista  del  reino  de 
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nada.   4^  78  S.  4082 
S.  Rh/ep  I  72—73  [Julián  Ribera), 

Watte  Henry  Edward,  The  Christian  recovery  of  Spain:  being  the  story  of 
Spain  from  the  Moorish  conquest  to  the  fall  of  Granada  (711  — 1492  A.  D.) 
New  York,  Putram's  Sons.  8».  XXVII,  315  S.    $  1,50.  4083 

DolIAiBB   Lucien,    Etudes   sur   le   moyen   ftge   espagnol.     Paris,    Leroux.     8". 

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et  Motteroz.     8^.  350  S.  4085 

de  Moret  José,  Anales  del  reino  de  Navarra.  Tomo  XII  (fin).  Continuada  dà 
sitio  de  Fuenterrabía,  esento  en  latin  por  el  P.  José  de  Moret,  de  la  Com- 
pafiia  de  Jesús,  natural  de  Pamplona  y  cronista  del  mismo  rdno,  y  traducido 
al  castellano,  por  D.  Manuel  Silvestre  de  Arlegui,  naturai  también  de  Pam- 
plona y  maestro  de  gramática  en  la  de  Sangüesa.  Tolosa,  Eusebio  López.  4*. 
122  S.,  II  Bl.,  229  S.  [letztere  den  Gesamtindex  der  12  Bde.  enthaltend].  4086 

Oliveira  Martina  J.  P.,  Historia  de  la  dviiizadón  ibérica.  Traducdón  de  D. 
Luciano  Taxonera  (revisada  y  ampliada  por  el  autor).  Madrid,  Est.  tip.  de 
Fortanet     4«.  LV,  416  S.     Pes.  8.  4087 

Femándes  y  Gk>nBaleB  Francisco,  y  Francisco  A.  Commelerán  y  Gomez, 
Influenda  de  las  lenguas  y  letras  orientales  en  la  cultura  de  los  pueblos  de  la 
Península  Ibérica.  Madrid,  El  Progreso  editorial  8«.  2  BL,  104  S.  [Nicht 
im  Handel.]       ^  4088 

Femándes  vaUin  Acisclo  y  Miguel  Merino,  Cultura  scientifica  de  Espafia 

en  el  siglo  XVI.  Discursos  leídos  ante  la  Real  Academia  de  Ciendas  exactas, 

físicas  y  naturales.    Madrid,  Est  Tip.  Suc.  de  Rivadeneyra.  1893.  4<^.    337  S., 

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Madrid,  Est.  tip.  de  Ricardo  Fé.    4«.  637  S.    Pes.  16.  4090 

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Iiofort  Paul,  Historia  de  la  pintura  espafiola;    prólogo    de   Federico  Balart, 

versión  castellana  de  J.  G.  A.     Madrid,  Impr.  del  Sucesor  de  J.  Cruzado.    4». 

Vn,  271  S.  Pes.  4,50.    Biblioteca  de  Bellas  Artes.  Tomo  X.  4093 

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Batsford.    50  s.  4094 

Maestre  y  Alonso  Antonio,  El  Ateneo  de   Madrid.     In   Rd£    CXLIV    159 

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Moret  Segismundo,  Misión  y  tendencia  del  Ateneo  de  Madrid.  In  RdE  CXUX 

^—17.  129—140.  »4096 

Peres  de  Ôuzxnàn  Juan,  Bajo  los  Austrias.    Academias  literarias  de  ingenios 

y  sefiores.    In  Em  LXXI  68 — 107.  *4097 

Vallin  Acisclo  F.,  Cultura  científica  de  Espafia  en   el  siglo  XVI.     In  RdE 

CXLIX  S3— 65-  197— 21 1.  315—334-  450—472.  ^4098 

S.  Em  LXII  146/:  (J/.  Men¿nde%  y  P^layo). 

4«  Litteraturgeschichte. 

I>iooionario  enciclopédico  hispano-americano  de  literatura,  ciencias  y  artes  etc. 
Edición  profusamente  ilustrada.  Cuadernos  322  á  364.  Tomos  XIII  y  XIV. 
(Páginas  361  á  1208  y  pauta  para  la  colocación  de  las  láminas  del  tomo  XTTÏ 

1  á  1128  del  XIV.)  (Mont-Pede.)  Barcelona,  Montaner  y  Simón,  impresores. 
2<».   Das  Heft  Pes.  1,25.  4099 

Wolf  Femando,  La  litteratura  castellana  y  portuguesa.  [Übersetzung  des  bekann- 
ten 1859  in  Berlin  erschienenen  Werkes  mit  Anmerkungen  von  Menéndez  y 
Pelayo].  In  Em  LXX  182—203.  LXXI  188—204.  LXXII  184— 196.     »4100 

▼•  Soliaok  Adolf  Friedrich,  Literarisches  aus  Spanien  und  Italien.  In  des  Verf. 
Perspektiven.   (Stuttgart,  Leipzig,  Berlin,  Wien,  Deutsche   Verlagsanstalt.     8^ 

2  Bde.)  Bd.  I  173 — 217.  [Abschnitt  I  handelt  über  das  spanische  Drama  und 
Carlo  Gozzi  in  Deutschland,  IL  über  Edmund  Dorers  Spanische  Studien  und 
über  die  spanische  Übertragung  von  Schacks  Geschichte  der  spanischen  Litte- 
ratur.]  *4ioi 

Salido  Juan  Antonio,  Proporción  inversa.  [Versuch  nachzuweisen,  dass  die  spa- 
nische Litteratur  ihre  höchste  Blüte  in  Perioden  politischen  Niederganges  ent- 

'     faltet  hat].  In  RdE  CXLVTII  397— 410.  *4I02 

Silvela  Francisco,  Historia  y  vicisitudes  del  mal  gusto  en  nuestra  literatura 
nacional.    In  RdE  CXLVII  461—481.  CXLVm  32—46.  »4103 

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sud-americana  de  billetes  de  banco.    8^   19  S.  4104 

Croce  Benedetto,  La  Corte  Spagnuola  di  Alfonso  d'Aragona  a  Napoli.  Memoria 
letta  all'Accademia  Pontaniana.    Napoli,  tip.  della  R.  Università.    4^.  30  S. 
5.  RbU  II  133—142  (Arturo  Farinelli).  4105 

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In  Ciudad  de  Dios,  Juni-Noveml^r  1894.  4106 

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catálogo  biográfico-bibliográfico  de  los  escritores  que  han  sido  individuos  de 
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hist,  de  Esp.  CIX   S.  V— XII  und  1—243.  »4108 

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Nuevas  direcciones  dramáticas. — En  el  extranjero. — En  Espafia. — Pérez  Gmldós 
etc.  Epilogo.  Barcelona,  Impr.  de  „La  Vanguardia".   S^,  364  S.   Pes.  6.     4120 

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Zaragoza,  Est.  tip.  „La  Derecha."    8«.  87  S.  4122 

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Alferei.  José-Maria  deHeredia,  La  nonne  Alférez.  In  Rddm  CXXn  121 
— 161.  [Lebte  im  17.  Jahrb.,  verfasste  selbst  eine  Greschichte  ihrer  Abenteoer, 
die  1829  in  Paris  gedruckt,  hier  in  franz.  Übers,  wiedergegeben  ist].         *4I2S 

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8«.  203  S.     Pes.  3.  4126 

Becquer.  Valeriano  Barrero  Amador,  Gustavo  A.  Becquer.  Estudio  critico 
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neral".    In  MLN  IX  20—30.  *4I28 

Caatelar.  Ct«  E.  de  Kératry,  Emilio  Castelar.  In  Le  Figaro,  26  avril  1894.  4129 

—  Martínez  de  Lagrán,  La  conclusión  de  la  guerra  y  las  postrimerías  de 
Castelar.    Poema.    Madrid,  Libr.  de  Fé.    8®.  16  S.    Pes.  0,7$.  4129a 

—  E.  de  Molènes,  D.  Emilio  Castelar.  In  Manuel  diplomatique,  5  mai 
1894.  4130 

—  Castelar  et  Echegaray  s.  Nr.  4135. 

de  Castro  Guillen.  E.  Mérimée,  Notes  sur  Guillen  de  Castro.  In  RH  I 
84—85.  *4i3i 

Cervantes.  Manuel  de  Foronda,  Cervantes  en  la  Exposición  histórìco-eoropea. 
Con  una  carta-prólogo  del  Excmo  Sr.  D.  Luis  Vidart,  y  dos  apéndices  conte- 
niendo el  artículo  del  „Doctor  Postumo*'  y  el  fotograbado  de  cuatro  de  las 
páginas  del  libro  parroquial  de  Santa  María  de  Alcázar  de  San  Juan.  Madrid, 
Est.  tip.  de  Agustín  Avrial.    8«.  95  S.     Pes.  3.  4132 

—  Homenaje  á  Miguel  de  Cervantes  Saavedra,  soldado  de  la  infanteria  espafiola. 
Madrid,  Est.  tip.  de  Julián  Palacios.  In  Revista  técnica  de  infantería  y  cabal- 
lería, VII  337—384.  4133 

Cota  Rodrigo.  R.Foulché-Delbosc,  Deux  lettres  inédites  dlsabelle  la  Ca- 
tholique concernant  la  famille  de  Rodrigo  Cota.    In  RH  I  85—87.  *4ii4 


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Bnriqne  de  Villena.  Emilio  Cotarelo,  Vida  publica  de  Don  Enrique  de 
Villena.    In  Em  LXVII  48—77.  *4I37 

Vida  literaria  de  Don  Enrique  de  Villena.     I.  Don  Enrique  en  su  retiro. 

— Los  „Doce  trabajos  de  Hércules."  IL  Vuelta  á  Castilla. — £1  „Arte  cisoria'* 
y  otras  obrfts.  III.  Tratado  de  la  fascinación.  IV.  La  „Eneida"  y  otras  ver- 
siones.    In  Em  LXIX  18 — 42.  LXX  91 — 113.  *4I38 

La  leyenda  y  la  realidad  acerca  de  Don  Enrique  de  Villena.  In  Em  LXXI 

39—67.  *4I39 

ferrandecu  Lucien  Dollfuss,  Garci  Ferrandes  de  Jerena  et  le  juif  de  Baena. 
In  des  Verf.  Etudes  sur  le  moyen  âge  espagnol  S.  289 — 309.  4140 

GaroUasao  de  la  Vega.  B.  Croce,  Intorno  al  soggiorno  di  Garcilasso  de  la 
Vega  in  Italia.    In  Rassegna  storica  napoletana  I,  i — 2.  4 141 

5.  Rhle  I  13—15  (M,  Menénde%  y  Pelayo). 

Graoian.    Karl  Bor  in  ski,   Baltasar  Gradan  und  die  Hoflitteratur  in  Deutsch- 
land.   Halle,  Niemeyer.    8«.  VIII,  147  S.  ♦4142 
S,  RhUp  I  33—55  (Arturo  FarinelU), 

Grifleldisaage.  Franz  Xaver  Wannenmacher,  Die  Griseldissage  auf  der 
iberischen  Halbinsel.  Strassburger  Dissertation.  Strassburg  i.  E.,  Buchdruckerei 
Ch.  Müh  &  C.     8«.   1 10  S.  »4143 

5.  I^rP  1895,  415—417  (^.  L'  Stiefel), 

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BAH  XXV  305— 312.  [Ein  zweites  TesUment  des  Antonio  de  H.  druckt 
Pastor  ebd.  S.  473 — ^485  ab.  Darauf  folgt:  „Partida  de  defunción  de  Antonio 
de  Herrera".  (S.  485 — 486)  u.  „Datos  para  la  biografía  de  Antonio  de  Herrera." 
(S.  486—488).]  *4I44 

IiOpe  de  Vega.    Arturo  Farinelli,  Grillparzer  und  Lope  de  Vega.    Mit  den 

Bildnissen  der  Dichter.     Beriin,  Felber.     8»    XI,  333  S.,  i  Port.-Tafel.     »4145 

S.  BlU  1894,  628  —  630  (Morit%  Necker);  AnS  XCVII  400  — 401  (Max  C. 

P.  Schmidt);  Rcr  N,  S.  XXXIX  413—414  (Alfred  Morel-Fatio);  Em  LXX 

167- 181.  LXXII  84—102  (M.  Menindez  y  Pelayo), 

—  Lope  de  Vega.    In  The  Quarterly  Review,  n»  358,  S.  486— 51  ï.  4146 

5.  RH  II  108— 112  {James  Fütmaurice-Keüy). 

—  Lope  de  Vega  y  el  B.  Alonzo  de  Oroczko.  In  Ciudad  de  Dios,  20  Juli 
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Naflea  de  Arce.  H.  Keller-Jordan,  Gaspar  Nufiez  de  Arce.  In  AZ  Beil.- 
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Nufies  de  Guarnan.  Juan  Ortega  Rubio,  Fernando  Nuñez  de  Guzman  (El 
Pindano).  Estudio  bio-bibliográfico.     In  RdE  CXLVII  164—175.  *4I50 

Qoadrado.  M.  Menéndez  y  Pelayo,  Don  José  Maria  Quadrado.  Su  vida 
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de  San  Jose.  Juan  P.  Criado  y  Domínguez,  Un  sabio  español  del  siglo 
XVm.  Fr.  Miguel  de  San  José,  general  de  los  Trinitarios  descalzos.  Indica- 
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4^    37  S.  [Nicht  im  Handel.]  4152 

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Coimbra.   (Ao  Illmo.   e  Ezcmo.   Dr.  D.  Antonio  Sánchez  Moguel).    In  BAH 

XXIV  33-41.  ♦4153 

—  Antonio   Sánchez   Moguel,   El   sepulcro   del   Doctor  Eximio,     In   BAH 

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Santa  Teresa  de  Jesús.    In  RdE  CXLIX  433—450.  *4i55 

Tirso  de  Molina.    M.  Menéndez    y    Pelayo,   Investigaciones   biográficas   y 

bibliográficas  sobre  Tirso  de  Molina.    In  Em  LXIV  117— 157.    [Besprechung 

des  Werkes  von  Cotarclo  Bibl.  1893,  Nr.  3965).  *4I56 


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Valora.    F.  Blumentritt,   Einiges  über  Juan  Valera.    Progr.  Lcitmerita.    8^ 

15  S.  4ÏS9 

—  Adolf  Friedridi  ▼.  Schack,  Graf  Juan  Valera.    In  ZvL  NF  VU  121— 128. 

Auch  in  des  Verfs.  „Perspektiven*«  (Stuttgart,  Leipzig,  Berlin,  Wien,  Dentscfae 

Verlagsanst.  S^,  2  Bde.)  II  146 — 157.    [Bemerkungen  im  Anschluss  an  Valcras 

Übertragung  des  Schackschen  Werkes  über  Poesie  und  Kunst  der  Araber  in 

Spanien].  ♦4160 

VilleirgaB.    V.  Barrantes,  Villergas  y  su  tiempo.  In  Em  LXVI  53— 69.  ^4161 

VÍV6B.    A.  Lange,   Luis  Vives.    In  Em  LXIV   184—201.  LXVI    179—199. 

Lxvn  167—200.  Lxvm  123—202.  ♦4162 

5.  Ausgaben  und  ErlSuterungsschriften. 

Antologia  de  poetas  hispano-amerícanos,  publicada  por  la  Real  Academia  Espa- 
ñola, con  un  prólogo  (299  páginas)  de  D.  Marcelino  Menéndez  y  Pelayo. 
Tomo  in.  Columbia,  Ecuador,  Penfi  y  Bolivia.  Madrid,  Est.  tip.  de  los  Suce- 
sores de  Rivadeneyra.     4<>.  CCXCIX,  492  S.    Pes.  ii.  4163 

Antología  de  poetas  líricos  castellanos   desde   la   formación   del   idioma  hasta 

nuestros  dias  por  Marcelino  Menéndez  y  Pelayo.    Tom.  V.    Madrid,  Libr. 

de  la  Viuda  de  Hernando  y  C.     8<>.    CCCVIH,  136  S.    Pes.  3,50.     Biblioteca 

clásica.    Tom.  CLXXXVm.  4164 

S.  RhU  I  97 — 99  (Emilio  Cotarelo), 

Antología  de  poetas  mexicanos,  publicada  por  la  Academia  mexicana,  corres- 
pondiente de  la  Real  Espafiola.  Segunda  edición.  Madrid,  G.  Sánchez.  4<». 
VI,  488,  III  S.     Pes.  12.  4165 

Biblioteca  clásica  Tom.  180—187:  Cervantes,  Don  Quijote  (Nr.  4198).  Tom. 
188:  Menéndez  y  Pelayo,  Antología  de  poetas  Úricos  (Nr.  4164).  4166 

Bibliothek  spanischer  Schriftsteller.  Hrsg.  von  Adolf  Kressner.  Bdch.  16: 
Cervantes,  Don  Quijote  (Nr.  4200).  Leipzig,  Renger.    8^.  4167 

Colección  de  escritores  castellanos.  Tom.  CIV:  José  Garcia  de  León,  Me- 
morias. Tom.  CV:  Saavedra,  Obras  completas.  T.  I.  Madrid,  Est  tipogr. 
„Sucesores  de  Rivadeneyra".  8^  4168 

Ck>leooión  de  libros  espafioles  raros  ó  curiosos,  por  el  Marqués  de  la  Fuen- 
santa del  Valle.     Tomo  XXII:  Thebayda.    Madrid.    8».  4169 

CuentOB  escogidos  de  los  mejores  autores  castellanos  contemporáneos  (Emilio 
Pardo  Basan,  Juan  Valera,  José  M.  Pereda,  I.  Fernandez  Florez,  Leopoldo 
Alas,  Gutierrez  Najera,  Rubén  Dario,  Salvador  Rueda,  Fernandez  Bremon  etc.), 
coleccionados  y  con  prefacio  y  noticias  literarias,  por  Enrique  Gomez  Carrillo. 
Paris,  Gamier  hermanos.    8^  VII,  437  S.  4170 

Curriola  Felipe  N.,  Tesoro  epigramático;  novísima  recopilación  de  epigramas  y 
otras  composiciones  cortas  del  género  festivo,  tomadas  de  nuestros  más  distin- 
guidos poetas.  Barcelona,  Viuda  é  Hijos  de  Felipe  N.  Curriols.  \\  623  S. 
Pes.  II.  4171 

GMeria  dramática  de  Arregui  y  Aruej.  Madrid,  R  Velasco  impr.  8^.  Enthalt 
u.  a.:  Javier  de  Burgos,  Boda,  tragedia  y  guateque,  ó  d  difunto  deChuchita. 
Sainete  lirico  de  costumbres  cubanas  en  un  acto,  dividido  en  tres  cuadros,  en 
verso.  41  S.  —  José  Jackson  Veyan,  Clases  especiales.  Juguete  còmico- 
lirico,  en  un  acto  y  en  verso.  32  S.  —  id..  La  indiana.  Zarzuela  en  un  acto  y 
en  verso.  Segunda  ed.  38  S.  —  id.,  Un  punto  filipino.  Juguete  cómico-Úrico 
en  un  acto,  en  prosa  y  verso.    36  S.  4172 

Galería  dramática  de  Fisoowich.  Madrid,  R.  Velasco  unpr.  8<*.  Enthalt  n.  a.: 
Joaquín  Dicenta,  El  Duque  de  Gaudia.  Drama  lirico  en  tres  actos  y  xol  epi- 
logo, en  verso.  2  ed.  88  S.  —  id.,  Luciano.  Drama  en  tres  actos  y  en  prosa. 
79  S.  —  Miguel  Echegaray,  ¡Al  santo,  al  santo!  Apropósito  cómico -lirioo 
en  un  acto  y  dos  cuadros,  original  y  en  verso.  44  S.  —  id.,  Las  tres  de  la 
tarde:  diálogo  en  un  acto  y  en  verso.   15  S.  —  id.,  ¡Pobre  Maria!;  monólogo 


AUSGABEN  UND  BRLÄUTS&UN6SSCH&IFTEN.  IQÇ 

en  on  acto  y  en  veno.  Segunda  edic.  12  S.  —  José  Fernández  Bremón, 
El  espentajo.    Comedia  en  tres  actos  y  en  prosa.    55  S.  4^73 

Qaleria  dramática  de  Hidalgo.  Madrid,  R.  Velasco  impr.  8^  Enthält  u.  a.: 
Rosario  de  A  cufia,  La  voz  de  la  patria.  Cuadro  dramático  en  un  acto  y  en 
verso.  1893.  31  S.  —  Tomas  Lucefio,  Los  lunes  del  »Jmparcial".  Pasillo  có- 
mico lirico  en  un  acto  y  en  verso.  31  S.  —  Fernando  Manzano,  El  mismo 
demonio.  Zarzuela  en  un  acto,  en  prosa.  55  S.  —  Mariano  Pina  y  Domín- 
guez, El  Angel  guardián.  Zarzuela  en  tres  actos  y  en  prosa.  91  S.  —  Miguel 
Ramos  Carrion  y  Vital  Aza,  Zaragüeta.  Comedia  en  dos  actos  y  en  prosa. 
3  ed.  71  S.  —  Edoardo  Villegas,  Tragaldabas.  Zarzuela  en  un  acto  y  tres 
cuadros,  en  prosa.    36  S.  4174 

Garda  y  Barbarin  Eugenio,  Prosa  y  verso.  Trozos  escogidos  de  los  niás 
notables  escritores  castellanos,  ordinados  é  ilustrados  con  una  introducción 
histórica,  biografías  y  máximas  sacadas  de  sus  obras.  Madrid,  Impr.  Viuda 
de  Hernando  y  Comp.   8^.  2  tomos  en  i  vol.  199  u.  192  S.   Pes.  2,50.    4174a 

Teatro  clásico  moderno.  Tomo  L  Obras  dramáticas,  de  D.  Manuel  Bretón  de 
los  Herreros,  D.  Juan  Eugenio  Hartzenbusch,  D.  Antonio  García  Gu- 
tiérrez y  D.  Tomás  Rodríguez  Rubí.  Madrid,  Est.  tip.  de  los  Sucesores 
de  Cuesta.    8«.  432  S.,  i  Port    Pes.  3,50.  4175 


de  Aoufia  Rosario  s.  Nr.  4174. 

Aloover  Juan,  Poemas  y  harmonías.  Palma,  Impr.  de  J.  Tous.  8**.  139  S.  Pes. 
2,25.  4176 

Altamìra  Rafael,  Juan  O  eh  o  a  y  Tomás  Carretero,  Novelas.  Fatalidad,  por 
Rafael  Altamira;  Su  amado  discípulo,  por  Juan  Ochoa  y  Sagrado  sacerdocio, 
por  Tomás  Carretero.  Madrid,  Est.  tip.  de  R.  Fé.  8».  VII,  287  S.  Pes.  3,50.  4177 

de  Amallo  Pablo,  Letario.  Leyenda  autofilosófica  del  siglo  XL  Madrid,  Libr. 
de  Fé.  1893.  4°-  443  S.  4178 

Aragón  Aalor.  Obras  de  D.  Marcelino  de  Aragón  Azlor  y  Fernández  de  Cór- 
doba, Duque  de  Villahermosa,  Conde-Duque  de  Luna,  con  un  prólogo  de  D. 
M.  Menéndez  y  Pelayo.  Madrid,  Establecimiento  tipogr.  Viuda  é  Hijos  de 
M.  Tello.  8».  XVni,  367  S.   [Nicht  im  Handel].  4179 

Arenal  Concepción,  Obras  completas.  Tomo  I.  El  visitador  del  pobre.  Tom.  II. 
La  beneficencia,  la  filantropía  y  la  caridad.  Tom.  HI.  Cartas  á  los  delincu- 
entes.    Madrid,  V.  Suárez.  8^.  25 1;  244;  443  S.  4 1 80 

I>'Ayot  Manuel  Lorenzo,  La  Ibenada;  poema  en  prosa.  Tomo  I.  Canto  H. 
Catalufia.    Madrid,  Murillo.  4<>.  S.  45—64.    Pes.  0,50.  41 81 

Asa  Vital,  Teatro  moderno.  Vol.  TL,  San  Sebastián,  mártir.  —  Llovido  del  cielo. 
— Aprobados  y  suspensos,  con  un  prólogo  de  Antonio  Sánchez  Pérez. 
Madrid,  Hernando  y  C.   8*>.  XLIV,  282  S.,  i  Taf.  Pes.  4,50.  4182 

—  Zaragüeta.    S.  Nr.  4174. 

Baiart  Federico,  Dolores:  poesías.    Madrid,  MuríUo.     S.  a.  (1894).    8^    200  S. 

2  Bl.    Pes.  3,50.  4183 

SaUesteroB  Calixto,  Páginas  de  gloria:  poema  histórico  premiado  en  el  certamen 

celebrado  en  la  Comfia  el  7  de  Septiembre  de  1890.   Madrid,  Est.  Tipográfico 

„La  Catalana."  8^  31  S.    Pes.  2,25.  4184 

Semed  J.  Adán,  Mosén  Quitolis;  novela  aragonesa:  prólogo  de  Luís  Mazzan- 

tini.    Madrid,  Libr.  de  Fe.  1893.   8«.  235  S.    Pes.  2,50.  4185 

de  Burgos  Javier.    S.  Nr.  4172. 
Oadalso  José.     R.  Foulché-Delbosc,  Obras  inéditas   de  Don  José  Cadalso. 

In  RH  I  258—335.  ♦4186 

Gale  Emilia,  Crepusculares  con  un  articulo   de  Victorino  Novo.    La  Corufia, 

Andrés  Martínez.     8«.  XIV,  243  S.  Biblioteca  Grallega  XXXVI.  ♦4187 

Calisto  y  Melibea  s.  Fernando  de  Rojas  (Nr.  4277). 

de  Gampoamor  Ramón,  Colón,  poema.  Barcelona,  Impr.  de  A.  López  Robert. 
S.  a.  (1894.)  80.  183  S.  Pes.  0,50.  Colección  diamante.  Tomo  VII.  4188 

—  £1  drama  universal.  Madrid,  S.  impr.  8^.  271  S.  Pes.  0,50.  Biblioteca 
universal.    Tomo  CXXXV.  ^  41^9 

^  Dasselbe.    Poema  en  ocho  jornadas.    Barcelona,  Impr.  de  A.  López  Robert. 


200  BIBLIOGRAPHIE    1 894.      SPANISCH. 

S.  8.(1894.)  2  BSnde.     8<».  209  und  212  S.    je  Pes.  0,50.    Colección  diamaite. 
Tom.  Vm  und  IX.  4190 

—  Los  pequefios  poemas  (cuarta  serie).  Nuevas  doloras,  nuevas  humoradas.  Vt- 
lencia,  Impr.  de  Juan  Giiix.  S.  a.  (1894.;  SK  158  S.  Pes.  0,50.  Biblioteca 
selecta.    Tomo  71.  4 191 

—  Poesías  y  fábulas.  2  Bände.  Ternezas  y  flores.  Ayes  del  alma.  Fábulis. 
Barcelona,  A.  López  Robert,  impresor.  S.  a.  (1894.)  ^^-  222  und  217  S.  je 
Pes.  0,50.     Colección  diamante.  Tomos  XI  u.  XII.  4192 

—  El  licenciado  Torralba.  (Poema  en  ocho  cantos.)  Barcelona,  A.  López  Robert, 
impresor.  S.  a.  (1894.)   8^  160  S.   Pes.  0,50.   Colección  diamante.   T.  X.    4193 

—  H.  Peseux-Richard,  Humoradas,  doloras  et  petits  poèmes  de  Don  Ramon 
de  Campoamor.    In  RH  I  236 — 257.  *4I94 

Cánovas  Luis,  El  huerco.  Poema.  Madrid,  Impr.  de  los  Hijos  de  M.  Ginés 
Hernández.     S^.  53  S.    Pes.  1,25.  4196 

Carretero  Tomas,  Sagrado  sacerdocio.    S.  Nr.  4177. 

de  Caatro  Gronzalo,  Ciencia  y  fe  :  poesías.  Madrid,  Fe.  S^,  103  S.  Pes.  i.   4197 

Celestina.    S.  unter  Femando  de  Rojas.    (Nr.  4277). 

Cervantes.  £1  ingenioso  hidalgo  Don  Quijote  de  la  Mancha,  compuesto  por 
Miguel  de  Cervantes  Saavedra,  y  comentado  por  D.  Di^o  Clemencin.  Tomo 
I — Vni.  Madrid,  Impr.  de  la  Viuda  de  Hernando  y  Comp.  8®.  Der  Band 
Pes.  3,50.   Biblioteca  clásica.    Tom.  180 — 187.  V4198 

—  £1  ingenioso  hidalgo  Don  Quijote  de  la  Mancha,  por  Miguel  de  Cer  antes 
Saavedra.  Barcelona,  Tip.  de  Luis  Tasso.  S.  a.  (1894.)  8^  495  S.  zu  2  Sp. 
Pes.  1,25.  4199 

—  £1  ingenioso  hidalgo  Don  Quijote  de  la  Mancha,  compuesto  por  Miguel  de 
Cervantes  Saavedra.  Parte  I.  Bdch.  4.  Mit  erkl.  Anmerk.  herausg.  von  Adolf 
Kr  e  ss  n  er.  Leipzig,  Renger.  8^  135  S.  M.  2.  Bibliothek  span.  Schriftsteller. 
Bändchen  16.  4200 

—  Don  Quizot  de  la  Manxa.  Nova  tradució,  abreviada  á  util  del  jovent  per  A 
B.  T.,  Barcelona,  Imprenta  de  F.  Giró.  8^  8  und  240  S.  Pes.  3,50.  [50  Expl. 
im  Handel].  4201 

—  Leben  und  Thaten  des  scharfsinnigen  Edlen  Don  Quixote  von  la  Mancha, 
übersetzt  von  Ludw.  Tieck.  2  Bände.  Hamburg,  Verlagsanstalt  u.  DrockereL 
7.  Aufl.    8».   XXVin,  482  und  XTV,  545  S.  M.  3.  4202 

—  José  María  A  sen  s  io,  Noticias  curiosas  particularidades  y  anécdotas  relativas 
al  „Quijote".  In  Em  LXI  103 — 120.  *4203 

—  S.  Sigism.  Epstein,  Don  Quixote  in  entwicklungsgeschichtlicher  Beleuchtung. 
In  „Die  Gesellschaft"  X,  11.  4204 

—  F.  H.  Graser,  Note  sur  une  édition  de  Don  Quichotte.  [Barcelona  1839]. 
In  RH  I  327—328.  ^4205 

—  Ivan  Turguenef,  Hamlet  y  Don  Quijote.  In  Em  LXVHI  52 — 68.  [In  eng- 
lischer Übersetzung  in  The  Fortnightly  Review  LXII  191  ff.]  *42oiS 

—  [Hymne  des  Cervantes  ins  Polnische  übersetzt  von  Jack].  In  Przeglad  Pow- 
szechny  (Krakau),  August  1894.  4207 

—  F.  H.  Graser,  ün  sonnet  retrouvé  de  Cervantes.     In  RH  I  196.  ♦4208 

—  B.  Croce,  Napoli  nelle  descrizioni  dei  poeti  [nel  capitolo  ultimo  del  „Viaje 
del  Parnaso"  del  Cervantes].  In  Napoli  nobilissima  III,  2.  4209 

—  Adolf  Friedrich  Graf  v.  Schack,  Die  Reise  nach  dem  Parnass.  In  des  V£s. 
Perspektiven  (Stuttgart,  Leipzig,  Berlin,  Wien,  Deutsche  Verlagsanst  8^  2  Bde.) 
I  289—312.  ♦4210 

—  Leo  B  ahi  s  en,  Eine  Komödie  Fletcher's,  ihre  spanische  Quelle  und  die 
Schicksale  jenes  Cervantesschen  Novellenstoffes  in  der  Weltlitteratur.  Berlin, 
Progr.  der  6.  Realschule.    4^^.   27  S.  *42ii 

—  James  Fitzmaurice-Kelly,  Notes  sur  la  bibliographie  française  de  Cer- 
vantes.   In  RH  I  336 — 337.  ♦4212 

—  Thebussem,  Lo  Verde.  A  D.  Aureliano  Fernández  Guerra.  [Plauderei  über 
die  auffallige  Vorliebe  C.s  für  die  grüne  Farbe].  In  Em  LXTTT  43—60.    ^4213 

—  Alexander  v.  Weilen,  Ein  Zwischenspiel  des  Cervantes  in  modemer  Bear- 
beitung. In  AZ  Beil.-Nr.  146.  [L#  cueva  de  Salamanca  u.  Emil  Crdtt's  „Ver- 
botene Früchte"].  ♦4214 


J 


AUSGABEN  UND  EBLÄUTERUNGSSCHRIFTBN.  20I 

Chicote  y  Caeafla  EmiliOi  Resignación  y  heroismo.  Poema.  Madrid,  Est  tip. 
de  Fortanet     S^.  40  S.    Pes.  1,25.  4215 

Cid.  Der  Cid.  Geschichte  des  Don  Ruy  Diaz,  Grafen  v.  Bivar.  Nach  spa- 
nischen Romanzen  von  J.  G.Herder,  hrsg.  u.  erläutert  von  Ernst  Naumann. 
Stuttgart,  Göschen.     8^  181  S.     M.  0,80.  Sammlung  Göschen  Nr.  36.  4216 

—  P.  de  Mugica,  Supresión  de  la  vocal  enclitica  de  los  pronombres  en  el 
Poema  del  Cid.    In  ZrP  XVm  540—545.  *42I7 

—  E.  de  la  Barra,  La  hoja  perdida  del  poema  del  Cid.  Rosario  de  Santa  Fe, 
Tip.  lit.  J.  Ferrazini  y  Comp.    4®.  li  S.  4218 

Colombo  Cristoforo,  Scritti  pubblicati  ed  illustrati  da  Cesare  De  Lo  11  is.  Roma, 
auspice  il  Ministero  della  Pubblica  Istruzione  (tip.  Forzani  e  C.)  2».  CCXVII, 
570  S.  Raccolta  di  documenti  e  studi  pubbl.  dalla  r.  comm.  coL  pel  quarto 
centenario  della  scoperta  dell'America,  parte  I,  voi.  II.  4219 

Comedia  llamada  Thebayda,  nuevamente  compuesta,  dirigida  al  Illustre  é  muy 
magnifico  Sefior  el  Sefior  Duque  de  Gandía.  Madrid,  Impr.  de  José  Perales 
y  Martinez.  8®.  VIII,  545  S.  Pes.  8,50.  Colección  de  libros  espafioles  raros. 
Tom.  XXn.  4220 

Cota  Rodrigo,  Une  poésie  inédite  [publiée  par]  R.  Foulché-Delbosc.  In 
RH  I  69—72.  4221 

Caellar  José,  Neurosis;  cuentos  modernos,  prólogo  de  Salvador  Rueda.  Madrid, 
Suárez.  8«.  4  Bl.,  loo  S.    Pes.  1,25.  4222 

Delgado  Sinesio,  ...  Y  pocas  nueces.  Madrid,  Impr.  de  la  „Revista  de  Navega- 
ción." 8^  227  S.  Pes.  2,25.  Biblioteca  ilustrada  de  autores  contemporáneos. 
Tomo  V.  4223 

Del  Falaoio  Manuel,  Chispas.  Madrid,  Murillo.     8^   274  S.    Pes.  4.  4224 

[Devolz  y  Gkiroia  José].  Enrique  Prúgent,  La  epopeya  de  Colón.  In  RdE 
CXUV  346—360.  *4225 

I>iario  del  sitio  de  Charleroy.  Charles  Piot,  Le  siège  de  Charleroi  en 
1693.  In  Compte  rendu  d.  séanc.  de  la  Commiss,  royale  d'histoire  (Bruxelles) 
IV  198—235  [Spanischer  Text],  ♦4226 

Dioenta  Joaquín  s.  Nr.  4173. 

Donoso  Cortés«  Obras  de  D.  Juan  Donoso  Cortés,  Marqués  de  Valdegamas. 
Nueva  edidón  aumentada  con  importantes  escritos  inéditos  y  varios  documentos 
relativos  al  ilustre  autor.  Publicada  por  su  hermano  D.  Manuel,  bajo  la 
dirección  de  D.  Juan  Manuel  Orti  y  Lara,  y  noticia  biográfica  por  D.  Ga- 
bi no  Tejado.  Tom.  i — 4.  Madrid,  Soc.  edit  San  Francisco  de  Sales,  1891 
—94.    4».  CXV,  372;  Xm,  649;  XXIII,  959;  CV,  221  S.    Pes.  50.        4227 

Sobegaray  José,  La  rencorosa;  comedia  en  tres  actos  y  en  prosa.  Madrid, 
Impr.  de  José  Rodríguez.     8®.  86  S.     Pes.  2,25.  4228 

Schegaray  Miguel  s.  Nr.  4173. 

Eseobar  Baldomcro,  Adelfas  y  siemprevivas.  Madrid,  Fé.  S^.  [44.  Pes.  2.  4229 

Fernández  Bremón  s.  Nr.  4173. 

Gamboa  Francisco  A.,  Doce  poesías.  San  Salvador,  Impr.  La  Cruz.  8®. 
45  S.  4230 

Qaroia  de  Iiéon.  Memorias  de  la  vida  del  Excmo.  Sefior  D.  José  García  de 
León  y  Pizarro  escritas  por  él  mismo.  Tom.  V.  Madrid,  est.  tip.  „Sucesores  de 
Rivadeneyra".  S^.  4  Bl.,  442  S.  Colección  de  escritores  castellanos.  CIV.  *4230a 

Querrá  Ojeda  José,  Espontáneas;  poesías,  prólogo  de  D.  José  M.  Gutiérrez 
de  Alba.    Scvüla,  Impr.  de  E.  Rasco.    8«.  95  S.    Pes.  1,25.  4231 

de  Heredia»  Conde  de  Ofalia,  Narciso,  Escritos  publicados  por  su  nieto  el 
Marqués  de  Heredia.    Madrid,  Murillo.   4^   800  S.     Pes.  ii.  4232 

Hemardes.  Ben.  Croce,  Di  un  poema  spagnuolo  sincrono  intomo  alle  im- 
prese del  gran  capitano  nel  regno  di  Napoli  (La  Historia  parthenopea  di  Alonso 
Hemardez):  notizia.  In  Archivio  storico  per  le  provincie  napoletane,  anno 
XIX   fase.  3,  4233 

s/nòa  III  37—43  (Arturo  Farinelli)',  Em  LXVII  104— HO. 

Hidalgo  José  Manuel,  Lelia  y  Marina.  Ilustrada  por  don  Camilo  Melnick. 
Paris,  Garnier  hermanos.    8».   VIH,  263  S.  4234 

Jackson  Veyan  José  s.  Nr.  4172. 

iBopo.    A.  Morel- Fatio,  L*Isopo  castillan.    In  Ro  XXm  561—575.    ^4235 


202  BDUOa&APHIX   1894.     SPANISCH. 

Joan  de  Avila.  Luis  Jiménez  de  la  Llave,  Cartas  inéditas  del  Beato  Padre 
Maestro  Juan  de  Avila.  In  BAH  XXIV  475 — ^479.  [2  Briefe  l)  vom  9.  Aug. 
1561  (?),  2)  vom  3.  October  1561].  *4^í> 

8.  Juan  de  la  Oras«  Martin  Domínguez  Berraeta,  £1  misticismo  de  San 
Juan  de  la  Cruz,  en  sus  poesías.  Ensayo  de  critica  literaria  con  nn  prólogo 
de  D.  Juan  Manuel  OrtíyLara.  Madrid,  Murillo.  8^  V,57  S.  Pes.  1,50.  4237 

Juan  de  Jaso.  El  Dr.  D.  Juan  de  Jaso,  padre  de  San  Francisco  Javier.  Su 
Crónica  de  los  Reyes  de  Navarra  [herausg.  aus  einer  Hs.  der  Bibl.  der  Aca- 
demia de  la  Historia  von]  Fidel  Fita.    In  BAH  XXIV  129—148.  «4238 

Jada.  R.  Foulché-Delbosc,  Le  tesUment  d'un  Juif  d'Alba  de  Tonnes  en 
14 IO.  [Überschrift:  Testamento  den  Don  Juda,  Judio].  In  RH  1 197-199.  ^4239 

Jurado  Fem&ndea  Eulogio,  De  antaño  y  de  hogaño;  poesias  con  un  prólogo 
de  D.  Francisco  Rodríguez  Marín.  Osuna,  Impr.  de  M.  Ledesma  VidaL 
40.  XX,  88  S.     Pes.  2,50.  4240 

De  La  Vega  Ventura,  Obras  escogidas.  Tomo  I.  Barcelona,  Montaner  y  Siman. 
4«.  344  S.    Pes.  5,50.  4241 

Leon.  Que  descansada  vida.  Ode  von  Luis  de  Leon,  übersetzt  von  Frpedii^] 
DFiez],  gewidmet  dem  vertrautesten  Kenner  des  spanischen  Dichters  F.  H. 
Rfeuscn],  als  Freundesgruss  am  Rector- Wahltage  i.  Aug.  1873.  In  A.  T ob- 
ier s  Diez-Reliquien  I.     S.  Nr.  813.  ^424^ 

IiOpe  de  Vega.    Obras  de  Lope  de  Vega  publicadas  por   la  Real  Academia 

Española.    Tom.  IV.    Comedias  de  vidas  de  santos.    Madrid,  Est  tip.  ».Siioe- 

sores  de  Rivadeneyra.  2^  CXXVS.  (enthaltend  Observaciones  preliminazvs  de 

Marcelino  Menéndez  y  Pelayo)  u.  591  S.  4243 

S,  Rhle  I  33— 3S  (Emüio  Cotareh). 

—  A.  R.  Marsh,  Note  on  El  Tirano  Castigado  of  Lope  de  Vega.  With  inter- 
pretation of  a  Spanish  altar-frontal  with  emblems  of  the  Virgin.  (With  plate). 
In  Studies  and  notes  in  philology  and  literature  (Boston)  Vol.  IL  4M4 

—  Lope  de  Vega's  Comedia  Sin  secreto  no  ay  amor  byH.  A.Rennert.  In 
PMLA  IX  182— 311.  424s 

De  Lob  Rafael  S.  J.,  Poesías.    Madrid,  Hernández.  8^  262  S.  Pes.  2,25.     4246 

Iiuoefio  Tomas  s.  Nr.  4173. 

Mangano  Fernando  s.  Nr.  4173. 

MartíneB  Barrionuevo  M.,  El  gran  pecado;  novela  española.  Madrid,  Impr. 
de  ForUnet.     8«.  301  S.    Pes.  3,50.  4248 

[Martinez  de  la  Rosa].  Adolf  Friedrich  Graf  v.  Schack,  Heman  Perez  dd 
Pulgar,  der  Thatenreiche  [nach  dem  „Leben  des  Heman  Perez  del  Polgai*' 
von  Martinez  de  la  Rosa].  In  des  Vis.  Perspektiven  (Stuttgart,  Leipzig,  Berlin, 
Wien,  Deutsche  Verlagsanst.  8«.  2  Bde.)  Bd.  I  S.  247 — 279.  ^249 

Meléndea  Valdés.  Poesias  inéditas  de  Don  Juan  Meléndez  Valdés  [pubL  por] 
R.  Foulché-Dol^osc.    In  RH  I  166—195.  ^4250 

—  Los  besos  de  amor,  odas  inéditas  de  Don  Juan  Meléndez  Valdés  [pubL  por] 
R.  Foulché-Delbosc    In  RH  I  73—83.  *4^5i 

Mélida  José  Ramón,  D.  Juan  Decadente;  novela.  Madrid,  Murillo.  8®.  185  S. 
Pes.  3.  4252 

Mendosa«  Diego  Hurtado  de  Mendoza  an  eine  Dame,  die  ein  Sonett  von  ihm 
verlangt  hatte.  [Übertragung  des  Gedichtes:  Pedis,  Reina,  un  soneto,  ya  lo 
hago  durch  Fr.  Diez].    In  A.  Toblers  Diez-Reliquien  IL  S.  Nr.  813.  ^4253 

—  R.  Foulché-Delbosc,  Etude  sur  la  Guerra  de  Granada  de  Don  Diego 
Hurtado  de  Mendoza.    In  RH  I  161 — 165.  *42S4 

La  troisième  édition  de  la  Guerra  de  Granada  de  Don  Diego  Hurtado  de 

Mendoza.    In  RH  I  338.  *425S 

Falaoio  Valdés  Armando,  Obras  completas.  Tomo  I.  El  idilio  de  un  enfenno. 
Madrid,  V.  Suarez.     8».  XIX,  309  S.,  I  Portr.    Pes.  5.  4256 

—  El  origen  del  pensamiento.  Novela.  Madrid,  Impr.  de  los  Hijos  de  M.  G. 
Hernández.  1893—94.  8^  477  S.    Pes.  4,50.  4257 

Fallares  Arteta  Leónidas,  Obras   poéticas.    Tom.  L    Rimas.    Lima,  Gril.    8*. 

VI,  98  S.,  I  Portr.    Pes.  3,50.  4258 

Fardo  Baaán  Emilia,  Adán  y  Eva.    In  Em  LXI  1—54«  LXII  5—47.    LJUn 

95—128.  LXIV  73—89.    LXV  96—116.  »4259 


AUSGABEN  UND  ERLÂUTSRUNGSSCHRIFTEN.  20^ 

Pardo  Basàn  Obras  completas  Tom.  X:  Cuentos  nuevos.  Tom.  XI:  Adán  y 
Eva  (cido).  Dofia  Milagros.  Madrid,  Agustín  Avrial,  impresor,  S.  a.  (1894).  8^. 
304  nnd  301  S.    Jeder  Band  Pes.  3,50.  4260 

Fefia  7  Qofii  Antonio,  Gayón  de  sastre.  Madrid,  Murillo.  8^  307  S.  Pes.  3.  4261 

—  Guerrita.  Madrid,  Impr.  de  la  Viuda  de  J.  Ducazcal.  8^  424  S.  Pes. 
4,50.  4262 

Pereda  José  M.,  Obras  completas.  Tom.  XI Y:  Nubes  de  estío.  Madrid,  Viuda 
é  hijos  de  Manuel  Tello.     8<».  586  S.,  i  Bl.  ^4263 

Peres  Qaldós  Benito,  La  de  San  Quintín;  comedia  en  tres  actos  y  en  prosa. 
Madrid,  Impr.  de  „La  Guirnalda".     8^.  100  S.    Pes.  2,50.  4264 

—  Novelas  espaüolas  contemporáneas.  Torqnemada  en  la  cruz.  Madrid,  Admi- 
nistración de  los  Episodios  nacionales.     8^.  288  S.  4265 

5.  UJI  J  95—96  (Ä.  Peseux-Richard). 

—  Torquemáda  en  la  cruz.  Madrid,  Impr.  „La  Guirnalda«.  8®.  288  S.  Pes. 
3,50.  4266 

—  Pero  Pérez,  Torqnemada  en  la  Cruz  por  Benito  Pérez  Graldós.  In  Em 
T.XIT  66-87.  »4267 

—  Torqnemada  en  el  purgatorio.    Madrid,  sin.  impr.    8^.  337  S.    Pes.  3.      4268 

—  Torqnemada  y  San  Pedro.    Madrid.     8*^.  302  S.  4269 

S.  RB  11  197—198  (Ä  Peseux-Richard), 

Picón  Pebres  Gonzalo,  Fidelia  (novela  de  costumbres  venezolanas).  Curazao, 
Impr.  de  A.  Bethencourt  é  Hijos.  1893.    8p.  479  S.    Pes.  5,50.  4270 

Pina  y  Dominerues  Mariano  s.  Nr.  4173. 

Question  de  amor.  Ben.  Croce,  Di  un  antico  romanzo  spagnolo  relativo 
alla  storia  di  Napoli,  La  question  de  amor:  notizia.  In  Archivio  storico  per 
le  Provincie  Napoletane,  anno  XIX,  fase.  i.  4271 

S.  Rbli  II  133—142  {Arturo  FarineUi);  NA  III,  Serie,  L  55Q— 552. 

Bamos  Carrion  Miguel,  Teatro  moderno.  Voi.  i.  La  Marsellesa.  —  La  mamá 
política. -^  Doce  retratos  seis  reales.  Madrid,  Hernando  y  Comp.  8^.  XX VII, 
251  S.    Pes.  4,50.  4272 

—  y  Vital  Aza,  ZaragûeU  S.  Nr.  4173.  4273 
Beina  Manuel,  La  vida  inquieta;   poesías.    Madrid,  Est.  tip.  de  Rie.  Fé.     8^ 

202  S.    Pes.  3,50.  *  4274 

Bodrig^iies  Ck>rrea  Ramón,  Agua  pasada  ....  (novelas  cortas).    Madrid,  Libr. 

de  Fé.    8*».  XVI,  317  S.    Pes.  4,50.  4^75 

Bodrignes  de  IJreta  Antonio,  El  difamador;   novela  original.    Barcelona,  tip. 

de  Frana  Altes.     8«.  340  S.    Pes.  2.  4276 

de  Rojas  Fernando.    Celestina  or  the  tragicke-comedy  of  Calisto  and  Melibea 

englished  from  the  Spanish  of.  Fernando  de  Rojas  by  James  Mabbe  anno  163 1. 

With  an  introduction  by  James  Fit  zm  an  rice-Kelly.    London,  D.  Nutt.  4®. 

XXXVI,  287  S.  (The  Tudor  Translations  VI).  *^  4277 

Ä  RH  I  352—353  {R,  Foulché'DeOtosc), 

—  Lorenzo  González  Agejas,  La  Celestina.  ¿Està  completa  según  hoy  la 
conocemos?  —  Una  traducción  alemana  de  152a  —  Pasajes  nuevos  que  con- 
dene.   In  Em  LXVn  78—103.  »4278 

Hoxnancero.  Luden  Dollfuss,  Les  femmes  du  Romancero.  In  des  Vf.  Etudes 
sur  le  moyen  âge  espagnol  S.  87 — 146.  *4279 

Saavedra«.  Obras  completas  de  D.  Angel  de  Saavedra  Duque  de  Rivas.  Colec- 
cionadas de  nuevo  por  su  hijo  D.  Enrique  R.  de  Saavedra.  Tom.  I.  Madrid, 
est  tip.  „Sucesores  de  Rivadeneyra".  8°.  XXn,  486  S.,  i  Bl.,  i  Portr.  Colec- 
ción de  escritores  castellanos.  CV.  *4279a 

de  Salas  Barbadillo  Alfonso  Jerónimo,  Dos  novelas  reimpresas  por  la  Socie- 
dad de  bibliófilos  españoles.  Madrid,  Impr.  de  la  Viuda  é  hijos  de  M.  Tello. 
4«.  XLVm,  337  S.  Sociedad  de  bibliófilos  españoles  Vol.  XXXVI.  Pes.  21. 
(Inhalt:  El  cortesano  descortés  y  El  necio  bien  afortunado.]  4280 

Seigas  José,  Dos  rivales.  Novelas.  Tomo  VI.  Madrid,  Murillo.  8^  420  S. 
P«.  4.    Obras  T.  Xm.  4»8i 

Bepúlveda  Enrique,  Cuentos;  ilustraciones  de  G.  de  Federico.  Madrid,  Impr. 
de  la  „Revista  de  Navegación  y  Comercio.**  8<>.  181  S.  Pes.  2,25.  Biblioteca 
de  autores  contemporáneos.    Tomo  n.  4282 


204  BIBLIOGRAPHIE   1 894.     SPANISCH. 

Soto  y  Calvo  Francisco,  Poesías  (1880 — 1894).    Pans,  Garnier  hermanos.    8^. 

260  S.  4283 

SuaroB«    Antonio  Sánchez  Mognel,  Una  carta  del  Doctor  Eximio  [d.  d.  Coim- 

bra,  10  de  Abril  de  1 611.  Padre  Joan  ferrer].  In  BAH  XXIV  236-238.  ^4284 
SuaroB  Bravo  C,  ¡Soledad!  Novela  por  C.  Suarez  Bravo.    Barcelona,  Impr.  de 

la  Casa  P.  de  Caridad.  1893.  ^'  $2$  S.    Pes.  4,50.  4285 

Tiralaso  F.»  Patrocinio;  poesías.    Con  nn  prólogo  de  D.  Domingo  Arráiz  de 

Conderena.    Toledo,  Menor  hermanos.    8®.  XVI,  195  S.     Pes.  3.  4286 

Urreoha  Federico,  Siguiendo  al  muerto. — £1  galán  joven. — Fiesta  en  la  sombra. 

La  catralilla. — Tentación. — ^El  13. — ^Terceto   final. —Traqneotomía. — Milésima. — 

Madrid,  navidad  de  1891. — £1  mausoleo  (agencia  funeraria). — Carta  del  mnerto. 

— Yo  y  yo. — Ex- Juan. — £1  primer  tenor. — ¡SoUacabras,  un  minuto!  Baicriona, 

A.  López  Robert.  S.  a.    8®.    185  S.,  I  Portr.    Pes.  0,50.     Colección   diamante. 

Tomo  XV.  4288 

del  Valbuena  Antonio,  In  consecuencia.    In  £m  LXIX  5 — 17.  ^4289 

—  Ripios  ultramarinos.  Segundo  montón.  Madrid,  Snárez.  8®.  288  S.  Pes. 3.   4290 

—  Abel  de  Sorralto,  Valbuenismos  y  valbuenadas  (á  propósito  de  Ripios 
ultramarinos,  por  Antonio  Valbuena).  Buenos  Aires,  J.  Penser.  8®.  47  S. 
Pes.  I.  4291 

Valdegamas  s.  Donoso  Cortés.    (Nr.  4227).  

Valent  Juan,  La  buena  fama.  In  £m  LXX  5—32.  LXXI  5—37.  LXXn  23 
—47.  »4292 

—  £1  Hechicero.    In  £m  LXVI  5—34.  *4^3 
[VaBquoB].  Benedetto  Croce,  La  corte  delle  Tristi  regine  a  Napoli,  dal  „Cancì- 

onero  general.*'  In  Arch.  stor.  per  le  prov.  Napol.  XIX,  2.  4294 

5.  Rbli  IJI  37—43  {Arturo  Farinélh)\  Em  LXVII  ilo— 115. 

VáBqueB  Andrés  Clemente,  Enriqueta  Faber;  ensayo  de  novela  histórica.  Habana, 
Impr.  „La  Universal"  de  Ruiz  y  Hermano.    4<*.    264  S.    Pes.  5,50.  4295 

Veles  de  Guevara.  Algunas  cantigas  y  decires  del  magnifico  caballero  D. 
Pedro  Vélez  de  Guevara:  sácalas  de  nuevo  á  luz  Julián  de  SanPelayo 
Ladrón  de  Guevara,  del  hábito  de  Caballería  del  Seftor  Santiago  de  Por- 
tugal. Bilbao,  Juan  £.  Delmas.  1893.  S^*  ^^^IX,  17  S.  [No  se  ha  puesto  en 
venta].  4296 

Veni«  Versi  spagnuoli  in  lode  di  Lucrezia  Borgia  duchessa  di  Ferrara  e  delle 
sue  damigelle  [a  cura  di]  Benedetto  Croce.  Trani,  Vecchi.  XV,  13  S.  Estr. 
dalla  Rassegna  Pugliese   XI,  i.  4297 

S.  Rbli  II  133—142  (Arturo  Farinelli),  NA  III  Serie,  L  550—552. 

ViUefi^as  Edoardo  s.  Nr.  4174. 

Villegas.    V.  Barrantes,  Las  obras  de  Villergas.  In  Em  LXVII  5-38.  ^4298 

—  Thebussem,  Dos  cartas  de  Villergas.    In  Em  LXIX  58 — 70.  *4299 
Vtnoart.    Relation  de  la  campagne  de  Fiandre  de  1649;  par  Jean- Antoine  Vin- 

cart,  Secrétaire  des  avis  secrets  de  guerre;  publiée  d'après  un  manuscrit  de  la 
Bibliothèque  royale  [de  Bruxelles],  par  Eng.  Lameer  e.  In  Compte  rendu  des 
séances  d.  1.  Comm.  royale  d'histoire  IV  325 — 410.  *430O 

Zorrilla  José,  Poesías  escogidas  publicadas  por  la  Real  Academia  Espafiola. 
Madrid,  Viuda  de  Hernando  y  Compafiia,  impres.     8^  179  S.  Pes.  1,25.    4301 

—  Ecos  de  las  montafias.  Leyendas  históricas,  por  D.  José  Zorrilla,  ilustrados 
por  Gustavo  Doré.  Barcelona,  Montaner  y  Simón.  ^,  446  S.,  36  Taf.  Ptes. 
6,50.  430a 

6.   Moderne  Dialekte  und  Folk-Lore. 

Batteini  P.,  Usi  pasquali  in  Spagna.    In  Natura  ed  Arte  HI,  8.  4303 

Xiyonnet  H.,  Les  fêtes  de  la  Noël  en  Espagne.  In  Matinées  espagnoles,  25— 
30  décembre  1894.  4304 

White  G.  W.,  The  heart  and  songs  of  the  Spanish  Sierras.    London,  Unwin. 

80.  180  S.    6  8.  4305 

QardLa  F.-B.,  La  poesia  bable.    In  Ciudad  de  Dios,  20  August  1894.        4306 

BodngneB  Marm  Francisco,  Cien  refranes  andaluces,  de  meteorobgia,  crono- 
logia,  agricultura  y  economia  rural,  recogidos  de  la  tradición  oral  y  concorda- 


ORAlOfATIK  UND  LEXIKOGRAPHIE.  20$ 

dos  con  los  de  vanos  paises  romamcos.    Segunda  edición  anotada.    Madrid, 
Manlio.    4«.  33  S.    Pes.  i.  4307 

Barberena  Santiago  J.,  Quicheismos.  San  Salvador,  Tipogr.  La  Luz  1892.    4^'. 

323  S.  4308 

Batreo  Jkaregtai  Antonio,  Vicios  del  lenguaje  y  provincialismos  de  Guatemala. 

Guatemala,  Tip.  Nacional  1892.    4<^.   560  S.  4309 

de  Foyen-BeUisle  René,  Les  sons  et  les  formes  du  Créole  dans  les  Antilles. 

Baltimore,  John  Murphy.     99.  63  S.  43^0 

S.  Rdp  IX  70;  Rdlr  /K  sérü   VIII  341  {%  Auflade), 
Sánohea  Soinoano  José,  Modismos,  locuciones  y  términos  mejicanos.    Madrid, 

Impr.  de  Mimruesa  1892.     8<^.  95  S.  43  ii 

Xienz  R.,  Ensayos  filológicos  americanos.  I  :  Introducción  al   estudio  del  lenguaje 

vulgar  de  Chile,    n.  Observaciones  jenerales  sobre  el  estudio  de  los  dialectos 

i  literatura's  populares.   In  AUC  1894.  4312 

S.  ZrP  XXI  T45--147  i^M,  Goldschmidt), 
De  lia  Baira  Eduardo,   Ensayos  filológicos  americanos. — Carta  al  profesor  don 

Rodolfo  Lenz  sobre  su  introducción  al  estudio   del  lenguaje  vulgar   de  Chile. 

Rosario  de  Santa  Fé,  Imp.  de  „La  Capital."   4®.  54  S.  43^3 

Ouevara  Tomás,  Incorrecciones  del  castellano.    Santiago  de  Chile,  Imp.  Barce- 
lona.   8^  268  S.    Pes.  4.  4314 
Gkuraia  Verdn^^o  Bernardo,  Dialecto  colombino  (Gramática),  precedida  de   una 

carta  del  Ezcmo.  señor  D.  Eduardo  Saavedra.    Madrid,  Est  tip.  de  Alfredo 

Alonso.    4<>.    Xn,  26  S.     Pes.  1,25.  4315 

Algo  sobre  filolojia  ecuatoriana.     A  proposito  del  libro  titulado  „Notas  sobre  el 

Lenguaje   Vulgar   Forense".     Quito,   Imp.   de    La   Nación   y    Ca.    1892.    4**. 

134  S.  4316 

BarbaríBinos  mas   usuales  del  lenguaje  vulgar   en  la  República  del  Ecuador. 

Quito,  Imp.  del  Grobierno  1893.     ^  Blatt  4317 

Palma  Ricardo,  Tradiciones  peruanas.    Barcelona  1893 — 94*    3  Bände.   4*^.  408; 

368;  400  S.  4318 

7.  Grammatik  und  Lexikographie. 

Amim&tegui  Beyee  Miguel  Luis,  Borrones  gramaticales.  Santiago  de  Chile, 
Impr.  Cervantes.    4^^.  312  S.  4319 

d'Aoambuja  G.,  Philologie  et  science  sociale  comparées  à  propos  d'un  roman 
espagnol.  In  Science  sociale  XVI  191 — 205.  [Untersuchung  über  die  Fremd- 
wörter, zunächst  in  den  Pequeneces  des  Coloma].  ^4320 

Blanoo  y  Sánchez  Rufino,  Lengua  castellana.  Arte  de  la  lectura  (teoría). 
Madrid,  Impr.  de  A.  Avrial.  S.  a.    4^  435  S.     Pes.  4,50.  4321 

Codomiu  Ch.,  Des  origines  de  la  langue  et  de  la  littérature  espagnoles.  In 
Rdlr  IVc  série,  VII  533— 54  L  *4322 

Del  Palaoio  Manuel,  Identificación  del  idioma  poético  con  el  idioma  vulgar.  In 
RdE  CXLVni  82—91.  166—173.  296—320.  385—396.  *4323 

Oonçalves  Vianxia  A.  R.,  Les  langues  littéraires  de  l'Espagne  et  du  Portugal. 
In  RH  I  I — 21.  *4324 

de  la  Barra  Eduardo,  Cuestión  filológica.  Examen  y  refutación  de  un  folleto 
sobre  gramática  antigua  del  profesor  D.  Federico  Haussen.  Rosario  de  Santa 
Fe,  Tip.  J.  Ferrazini  Sc  Comp.    4».  79  S.  4325 

de  Mugica  Pedro,  Maraña  del  idioma.  Critica  lexicográfica  y  gramatical. 
Oviedo,  Impr.  de  Vicente  Brid.     8®.  X,  105  S.     Pes.  2.  *4326 

S.  LC  1895,  576  {W.F.) 

—  C.  Soler-Arques,  P.  de  Mugica  y  la  filologia  en  Espafia.  In  Revista  con- 
temporanea (Madrid),  15  Juli  1894.  43^7 

Zerolo  E.,  La  lengua,  la  Academia  y  los  académicos.  In  RdE  CXLIV  424 — 
448.  CXLV  5—26.  »4328 

Hemandes  Pascal,  Cours  complet  de  grammaire  espagnole.  5«  édition.  Paris, 
Hachette  et  C.     8^  251  S.    Fr.  3,50.  4329 


206  BIBLIOORAPHIK    1 894.     SPANISCH. 

Nyrop  Knstoffer,  ELortfattet  spansk  grammatik.  2  Aufl.  Kopenhagen,  Lybec^er 
&  Hirschsprung.    8^.   122  S.  4330 

S.  LgrP  1895,  378—380  {J,  ViHng), 

—  Lärebog  i  det  spanske  sprog.  2.  Aufl.  Kopenhagen,  Lybecker  &  Meyer.  1891. 
8«.  146  S.  4331 

S,  LgrP  1895,  378—380  {Johann  Vising), 

Oliver  G.  A.  S.  und  Aug.  Hartmann,  Nene  spanische  Grrammatík  f.  Kaofleute 
u.  Gewerbtreibende.  Zum  Gebraudí  an  Handelsschulen  u.  im  Sdbstnnterridit 
Leipzig,  G.  A.  Gloeckner.     8®.  X,  262  S.  M.  3,50.  433* 

Pavia  Luigi,  Grammatica  elementare  deUa  lingua  Spagnuola  con  temí,  esercìzi  e 
letture.     Heidelberg,  J.  Groos.  8«.  Vu,  205  S.     M.  2.  4333 

Bamaay  Marathon  Montrose,  A  text-book  of  modem  Spanish  as  now  written 
and  spoken  in  Castile  and  the  Spanish  American  republics.  New  Tork,  Holt 
&  Co.    8«.  6J3  S.  %  1,80.  4334 

Seetrepo  Mcôia  Martin,  Gramática  de  la  lengua  castellana.  Popayán,  Impr.  à£i 


Depósito.  8«.  IV,  n,  215  S.  4335 

Bohiillng  J.,  Spanische  Grammatik  mit  Berücksichtigung  des  gesellschafâichen 

und  geschäftlichen  Verkehrs.     9.  und  10.  Aufl.    Leipzig,  G.  A.  Gloeckner.    8^ 

X,  351  S.  mit  I  Tab.     M.  4.      4336 

Araojo  Fernando,  Estudios  de  fonëtika  kastelana.  Edizion  iapano-americana  en 
ortografia  reformada,  kosteada  por  varios  ilustrados  neografos  de  Cile.  Toledo, 
Impr.  de  Menor  hermanos.     8®.  VII,  156  S.    Pes.  4,50.  4337 

S,  LgrP  1896,  15-18  (Ä  Morf)\  Ro  XXIV  298—303  {J.  Saraîhandy). 
^-  Recherches  sur  la  phonétique  espagnole  (Suite).    In  PS  Vn  37 — 51.       ^4338 
BuoliholtB  H.,  Zu  V  und  b  im  Spanischen.    In  AnS  XCII  69.  *4339 

Foulohe-DelboBO  R.,  La  transcription  hispano-hébraïque.  In  RH  I  22-33.  *434^ 
de  la  Barra  Eduardo,  Problemas  de  fonética,  resueltos  según  un  nuevo  método. 
Diptongos  y  adiptongos. — Diéresis  y  sinéresis.  —  Triptongos.  —  Hiatos  y  sina- 
lefas.    Buenos-Aires,  Félix  Lajoune.     4^  192  S.  4341 
liens  Rodolfo,  Apuntaciones  para  un  teste  de  ortología  i  ortografía  de  la  lengua 
castellana.     In  Anales  de  la  Universitad  de  Santiago  de  Chile  1894.  Sep.-Abdr. 

8*.   32  S.  4342 

—  De  la  ortografia  castellana.     Santiago  de  Chile,  Impr.  Cervantes.    8*.    23  S. 

Aus:  Anales  de  la  Universitad  de  Chile.  4344 

S.  AnS  XCI VzS9-'3^  (Adolf  Tobler)\  ZrP XXI 144-145  [M,  Goldsckmidi^ 

Qesaner  E.,  Das  spanische  Relativ-  und  Interrogativpronomen.    In  ZrP  XVHI 

449—497.  *4345 

Jordon  F.  W.,   The  Spanish   verbs,   pronouns   and   accent.    London,   Bentley. 

8*.     6  d.  4346 

Keller  A.,  Historische  Formenlehre  der  spanischen  Sprache.  Munhardt  (Wnrtt.), 

Selbstverlag.     8».    VIII,  84  S.    M.  2.  4347 

Aprala  J.,  Una  meaja,  miaja  o  miaja  de  prosodia.    In  Revista  contempor.     15 

August  1894.  454S 

Morel-Fatlo  Alfred,  L'arte  mayor  de  l'hendécasyllabe  dans  la  poesie  castillane 

du  XV«  siècle  et  du  commencement  du  XVI«  siècle.    In  Ro  XXQI  209-231. 

S,  Em  LXIX  103— III  {M.  Menénde%  y  Pelayo).  ♦4349 

Rueda  Salvador,   El   ritmo,   critica  contemporánea.     Madrid,   Tip.  de  los  Hijos 

de  M.  G.  Hernández.  8<).  152  S.  Pes.  2,50.  Biblioteca  de  Rueda.  Tom.  IV.  4350 
Urdaneta  Amenodoro,   ¡Eureka!   La  verdadera  acentuación  castellana   según  el 

uso,   la   razón   gramatical  y   la  sanción  de  los   maestros    del   idioma.    Lérida, 

Imprenta  Mariana.    4^.  43  S.    Pes.  0,50. 

Cuervo  R.  J.,   Diccionario  de  construcción  y  régimen   de   la  lengua  castellana. 

Tomo  2.     C.-D.  París,  A.  Roger  y  F.  Chernoviz.  4®.  I,  348  S.  2  spalt.  Pes.  38. 

S,  ZrP  XVIII  552—555  (/>.  de  Mugica),  4352 

New  Spanish  DioUonary  based  upon  the  latest  edition  of  the  dictionary  of 

the  Spanish  Academy,  containing  the  scientific,  military,   commercial,  technical 


ANHANG:   BASKISCH.  20J 

and  nautical  terms,   and  brought  right  up  to  date.    London,  Hirschfeld.    S^, 

674  S.    2  s.  6  d.  4353 

Kayserling  M.,  Mots  espagnols  dans  Le  SchUfbolè  HaUékit,    In  Rev.  d.  étud. 

juives  XXIX  I54--Ï55-  *4354 

Melai  B.,  Nuova  dizionario  spagnolo-italiano  e  italiano-spagnolo,  commerciale, 
scientifico,  tecnico,  militare,  marinaresco,  ecc,  arricchito  d'un  gran  numero  di 
locuzioni  proprie  delle  due  lingue,  d'un  gran  numero  d'esempi;  delle  voci  del- 
l' uso  toscano,  degli  americanismi  più  in  uso,  della  retta  pronunzia  delle  parole, 
dei  vocaboli  antiquati,  d'un  dizionario  di  nomi  propri,  si  personali  che  storici, 
geografici  e  mitologici.  I  (Spagnolo  -  italiano).  Milano,  Treves.  8<*.  478  S. 
L.  2,50.  4355 

Montea  Victoriano  E.,  Parónimos  de  la  lengua  castellana,  reunidos  y  ordenados. 
Prólogo  de  Rafael  Obligado.  Buenos- Aires,  Impr.  de  Argos.  1893.  ^^* 
XVI,  426  S.  4356 

Ossifia  Hans,  Spanisch- deutsches  n.  deutsch-spanisches  Taschenwörterbuch.  Leip- 
zig, Ph.  Reclam.    8».  544  S.   M.  1,50.    Universal-Bibl.  Nr.  3201 — 3205.        4357 

Tesa  E.,  Del  nuovo  vocabolario  spagnolo  di  Ruf.  Gius.  Cuervo.  In  Atti  e 
memor.  della  R.  Acc.  d.  scienze,  lett.  ed  arti  di  Padova  N.  S.  X  139-146.    ''^4358 

Anhang. 

Baskisch. 

XSoakal-Srria.    Revista   bascongada.    Afio  XV,   tomo  XXX,   números  487 — 

502.     Enero- Junio  1894.     ^^^  Sebastián.  4359 

VüiBOn  Julien,  Notes  de  bibliographie  basque.  In  RdL  XXVII  220 — 247.  ^4360 

CSolli^on,  La  race  basque.    In  Anthropologie  V  276  [AiS].  4361 

Havard  O.,  En  pays  basque.    In  Le  Monde,  25  avril  1894.  4362 

Inoliaiispé,  Le  peuple  basque,  sa  langue,  son  origine,  ses  traditions,   ses  carac- 
tères anthropologiques.   Mémoire  présenté  au  congrès  tenu  à  Pau  en  1892   par 
l'Association  française  pour  l'avancement  des  sciences.  Pau,  Dufau.  8^  38  S.  4363 
Spring  E.  T.,  The  Basque  country.    An    unconquered  people.    In  The  Cosmo- 
politan (New  York)  XVII  275.  4364 
VixiBon  Julien,  La  question  ibérienne.    In  RdL  XXVn  247 — 253.             ^4365 

Bemadou  Charles,  Azpeilia.  Les  Fêtes  euskariennes  de  septembre  1893.  Suivi 
de  la  marche  de  saint  Ignace  et  autres  poésies  basques  avec  musique.  Bayonne, 
Lasserre.     8®.  120,  XXIII  S.  4366 

Old  Testament.  The  earliest  translation  of  the  Old  Testament  into  the  Basque 
language  (a  fragment)  by  Pierre  d'Urte  of  St.  Jean  de  Luz,  circa  1700; 
edited  from  a  ms.  in  the  library  of  Shirbum  Castle,  Oxfordshire  by  Llewelyn 
Thomas.  Oxford  Warehouse  Clarendon  Press.  London,  Frowde.  4^  163  S. 
18  s.  6  d.  Anecdota  Oxoniensia.  Mediaeval  and  modern  series  X.  43^7 

5.  RdL  XXVII  266—268  {Julien  Vinson). 

—  Wentworth  Webster,  The  old  testament  in  Basque.  In  Ac  XL VI  104 — 
105.  [Anzeige  von  „The  earliest  translation  of  the  Old  Testament  into  the 
Basque  language"  ed.  by  Llewelyn  Thomas].  '"'4368 

Capanaga.  E.  S.  Dodgson,  Capanaga's  basque  translation  of  the  Spanish  cate- 
chism of  Ripalda.     In  Ac  XLVI  560.  *4369 

'Sâgrm&TÎA  edo  almanaca  1895.     Bayonne,  imp.  Lasserre.     8<^.  20  S.  437^ 

lEskualduii  Gazetaren  Almanaka.  iSg^e^"^^^  urtheko.  Bayonne,  Lamaignière. 
8«.     48  S.  4371 

dIBtehepare.  Dodgson,  Poésies  basques  de  Bernard  d'Etchepare  (1545).  ^^ 
Etud.  histor.  et  relig.  du  dioc.  de  Bayonne  1894,  674 — 678.  4372 

Joannateguy«  Bihotz  sacratuaren  hilabetheco  escu- liburna  A.  Basilio  Joanna- 
teguy,  beneditanoac.  Escuaraz  ezarria.  Behar  diren  baimenekin.  Bayonne, 
Lasserre.     8«.   V,  338  S.  4373 

BCaria  bixjinaren  hilabetia  edo  mayatzian  egun  oroz  egiteko  irakouraldiak  Maria 
virginaren  bizitze  eta  berthute  ederren  gainen.    Pau,  imp.  Vignancour.  8^.  VII, 

^75  S.  4374 


208  BIBLIOGRAPHIB    1 894.     PORTUGIESISCH. 

Oxalde  Joanes,  Madalen  Larralde,  orai  duela  ehan  mthe  martyr  izan  deaaren 
khantuak.    Bayonne,  imp.  Lamaignère.    In-plano  à  2  col.  437$ 

Soroa  Lasa  Marselino,  Azak  eta  naste,  ó  berzas  y  versos.  Colección  biliajgie 
de  artículos,  poesías,  cuentos  y  coshquerías,  con  dibujos  alegóricos,  y  una  obn 
dramática  euskara  inèdita  arreglada  para  hombres  solos«  i^  serie.  San  Se- 
bastián, hijos  de  J.  R.  Baroja.    &^.    200  S.  4376 

de  Charenoey,  De  la  parenté  du  basque  avec  divers  idiomes  des  denx  conti- 
nents. Caen,  Delesques.  8^  73  S.  Extrait  des  Mémoires  de  l'Académie  na- 
tionale des  sciences,  arts  et  belles-lettres  de  Caen.  4377 

Dodgson  E.-S.,  La  langue  basque  en  1656  d'après  le  catéchisme  de  M.  O.  de 
Capanage.     In  RdL  XXVII  150 — 159.  345 — 349.  *4378 

V.  d.  QabelentB  Georg,  Die  Verwandtschsîft  des  Baskischen  mit  den  Berber- 
sprachen Nord- Áfricas  nachgewiesen.  Hrsg.  nach  dem  hinterlassenen  Manuskript 
durch  Dr.  A.  C  Graf  v.  d.  Schulenburg.  Braunschweig,  R.  Satüer.  8*.  V, 
286  S.  mit  4  Tab.   M.  12.  »4379 

5.  BpM  XV  783—785   (Gustav  Meyer);   RhU  I  40—41  (M,  de  Unamufui 

I«a  Umgue  basque  et  les  idiomes  de  TOural.  2  Blätter.  4^  [Citiert  im  BAH 
XXV  217].  4380 

Thomas  Llewelyn,  A  basque  grammar  in  the  library  of  Shirbum  Casde,  Ox- 
fordshire.   In  Ac  XLV  517—518.  »4381 

Sohuchardt  H.,  Baskisch  und  germanisch.  In  d.  Beitrag,  z.  Gesch.  der  deut- 
schen Sprache  u.  Literat.  XIX.  4382 

—  Das  baskische  Zeitwort  und  Julien  Vinson.    In  ZrP  XVIII  532—5^.     ^4383 

Topoloviek  Job.,  Die  baskoslavische  Spracheinheit    Bd.  i.    Einleitmig.   Ver- 

gleichende  I^utlehre.    Im  Anh.:  Iro - Slavisches.    Wien,   C.  Gerold's  Sohn  in 

Komm.     8«.  XLVH,  256  S.    M.  8.  4384 

S,  BpW  XV  783—785  {Gustav  Meyer);  LC  1895,  619—620  (Ä  Ä-*);  AiS 

VI  104—105  {Josef  Lubaty). 

d^rte  Pierre,  Vocabulaires  basques  (suite).    In  RdL  XXVII  28 — 48.        ^4385 

Vinson  Julien,  Les  theories  nouvelles  sur  le  verbe  basque.  In  RdL  XXVII 
95—110.  ♦4386 

V[inson]  J[ulien],  Etymologies  basques.    In  RdL  XX VII  173 — 174.  ^4387 

Vm.  PORTUGIESISCH. 

I.  Bibliographie   und  Zeitschriften. 

Revista  Lusitana.  Archivo  de  estudos  philologicos  e  ethnologicos  rdativos  a 
Portugal  dirgido  por  J.  Leite  de  Vasconcellos.  3®  anno.  Numero  2.  Porto, 
Livraria  Portuense  de  Lopes  &  C.    4».  S.  97 — 192.    Jährltdi  Fr.  12.       *4388 

Catalogo  das  publicaçSes  da  Academia  Real  das  sciencias  de  Lisboa  (1779  i 
1892).     Lisboa,  Typographia  da  Academia  1893.     4^  4389 

Medixia  José  Toribio,  Nota  bibliográfica  sobre  un  libro  impreso  en  Macao  en 
1590.    Madrid,  Murillo.    4^  15  S.    Pes.  3.  4390 

2.  Geschichte  und  Kulturgeschichte.    Litteraturgeschichte. 

Comide  José,  Estado  de  Portugal  en  el  afio  de  1800.  Tool  segundo  que  trata 
de  las  provincias  de  Estremadura  y  de  la  Beira,  y  contiene  el  censo  de  sus  co- 
marcas. Madrid,  Impr.  de  Manuel  Tello.  8®.  464  S.  Memorial  histórico  espafiol 
Tora.  XXVII.  »4391 

Bibeiro  José  Silvestre,  Historia  dos  estabelecimentos,  sdentificos,  litteraxíos  e 
artísticos  de  Portugal,  nos  successivos  reinados  da  Monarchia.  Tom.  XVI— 
XVIII.    Lisboa,  Typ.  do  Academia  Real  de  Sciencias.    4«^.  4392 

Michaelis  de  Vasconcellos  Carolina  und  Theophilo  Braga,  Greschichte  der 
portugiesischen  Litteratur.  In  Gröbers  Chrundriss  der  Romanischen  Philologie. 
Bd.  n,  2,  S.  129—381.  *4393 

Wolf  Fernando,  La  litteratura  castellana  y  portuguesa.     S.  Nr.  4100. 

Braga  Theophilo,  Das  modernas  ideas  na  litteratura  portugueza.  Porto,  typ.  de 
Antonio  José  da  Silva  Teixiera.  1893.  8^  2  vol.  4394 


AUSGABEN  UND  BRLÂUTB&UNOSSCHRIFTBN.  209 

Otto  H.  L.  W.,   Coup  d'œil  sur  le  Franctùsmo   en  Portugal   et  an  BrésiL    In 

MLN  IX  145—152.  *4394a 

Garoia  F.  B.,  Literatura  regional   de  Galicia.    In  Ciudad  de  Dios,  5  Febr.,  20 

März,  20  Mai  1894.  4395 

Camoens.    Antonio  Sánchez  Moguel,  Espafia  y  Camoens.    In  BAH  XXIV 

115—124.  »4396 

Martina.    Mort   du   grand   écrivain   portugais   Oliviera   Martins.     In   Matinées 

espagnoles  22  sept. —  i«r  octobre  1894.  4397 

Quental.    Goran  Björkmann,  Anthero  de  Quental.    £tt  skaldeporträtt.   Aka- 

demisk  afhandling.    Upsala,  Lundequistska  Bokhandeln.    8^.  83  S.   2  Kronen. 
S,  LgrP  1894,  342—343  iyohan  Visth^).  4398 

Vicente«    Visconde  de  Sanches  de  Baena,  Gil  Vicente.    Lissabon,   Marinha 

Grande.     8«.  XXV,  168  S.  4399 

S.  LgrP  1896,  87—97  {CaroUna  Michaelis  de  Vasconcellos), 
Alooftarado.    Pero  Pérez,  Las  cinco  cartas  amatorias  de  la  monja  portuguesa 

Mariana  Alcofurado.   In  Em  LXTTT  61 — 94.    [Auch  gesondert.]  *4399a 

3.  Ausgaben  und  Erläuterungsschriften. 

de  Alenear  J.,  O  Guarany,  romance  brazileiro.    7a  ediçSo.  Tom.  i.  2.    Paris 
V«  Mdlier.    8<>.  370  und  336  S.    Bibliotheca  universaL  4400 

—  A  pata  da  gazella,  romance   brazileiro.    Publicado   por  Senio.    Paris,   V. 
Mellier.    8<>.  214  S.    Bibliotheca  universal.  4401 

de  AUneida  Filinto,  O  defuncto.    Comedia  en  un  acto,  em  verso.    Lisboa.    8^ 

33  S.    R.  200.  4402 

AmadiB.  L'épisode  de  lile  ferme  d.  l'Amadis  de  Gaule.  In  Rdcc  ler  fèv.  1894.  4403 

de  Aranjo  Joaquim,   Barbara  -  escrava.     Porto,   Typ.    de   Ant.  José   da   Silva 

Teixeira.     8^  4  S.  [8  Exemplare].  4404 

—  Luiz  de  CamSes,  poemeto.    Com  nma  carta   de  Eça  de  Queiroz.    3^  ediçSo 
Lisboa.    8®.  62  S.    Reis  300.  4405 

—  Edwiges.    Lisboa,  Typ.  da  Acad.  Real  das  Sciencias.    8^.    4  S.    [Nicht  im 
Handel].  4406 

—  Flores  da  notte.  Versos.  Porto,  Livraria  internat  de  Lello  e  Irmaa  4407 
Braga  Alberto,  A  IrmS.  Peca  em  4  actos.    Lisboa,  Livr.  edit,  de  S.  Magestades 

e  Altezas.    8<».  4408 

Braga  Theophilo,  Contos  phantasticos.   2^  ediçao,  correcta  e  ampliada.     Lisboa, 

8».  VII,  215  S.    R.  200.  4409 

—  O  Mar  Tenebroso.  Poemeto.  Porto.  8<>.  57  S.  4410 
Browning  E.  B.,  Sonnets.    From  the  Portuguese,  with  decorative  settings  by 

Frederick  Colin  Filney  and  an  introduction  by  Edmund  Gosse.  London,  Dent. 

4^     IOS.  6d.  441 1 

Bulhao  PatOy  Paquita.    Poema  em  XVI  cantos.    Lisboa.    8^  XXXV,  495  S. 

Ediç.  acomp.  de  cartas  de  A.  Herculano  e  Rebello  da  Silva.  44^2 

Oaiel,   A   Filha   do   JoSo   do    Onteiro.    Romance.     Lisboa.     8«.    IV,   318  S. 

Reis  700.  4413 

Campos  Alüredo,   O  Infante  navegador,   poemeto,   com   um   prefacio    de  Jo3o 

Penha.    Porto.  8».  XXII,  18  S.    Reis  200.  4414 

de  Campos  Claudia,  Ultimo  amor.  Romance.  Lisboa.  8^  VI,  148  S.  R.  700.  4415 
de  Casaro  Eugenio,  Sylva.    Lisboa,  Livr.  edit  de  Suas  Magest.  e  Altez.    8<^. 

131  S.    Reis  800.  4416 

de  Castro  JoSo,  Os  malditos.  Romance.  Lisboa.  8®.  504,  H  S.  Reis  800.  4417 
Coelho  de  Carvalho»  Os  Salmos.  Traduccäo  em  verso.  livro  I.  Lisboa.  8®. 
.    148  S.    Reis  500.  4418 

Costa  Femandes,  O  Poema  do  Ideal.    Intermezzo  lyrico.    Lisboa.    2  vol.    8^. 

IX,  384  und  385—772  S.  44« 9 

I>eni8.    Das  Liederbuch  des  Königs  Denis  von  Portugal.    Zum  ersten  Mal  voll- 
ständig hrsg.  u.  m.  Einleitg.,  Anmerkgn.   u.  Glossar  versehen  von  Henry  D. 

Lang.    Halle,  M.  Niemeyer.^«.  CXLVIH,  174  S.    M.  8.  »4420 

S.  ZrP  XIX  578  —  615  (CaroUna  Michaelis  de  Vasconcellos);  AnS  XCIV 
470—472  (Adolf  Tobler)',  LgrP  1895,  271—276  (Carolina  Michaelis  de 
Vasconcellos), 

ZdtMhr.  £  rom.  PhiL  XDL  BibL  I4 


2  IO  BDUOQRAPBIB   1894.     PORTUGIESISCH. 

Du  Bocage  W*^^,  À  Cdombiada  on  a  Fé  leveda  ao  Novo  Mondo.    Epopèa. 

Lisboa,  Per  ordern  e  na  Typ.  da  Academia.     1893.  4^^^ 

de  Fì^n^eiredo  Candido,   O  Ubro  de  Job  em  versos  portugnezes.    Lisboa.    8*. 

192  S.    R.  400.  4423 

Oil  Augusto,  Musa  cenila.  (Versos).  Coimbra.     8<^.  104  S.    R.  400.  4424 

Quilhermino   de  Barraa.    Cantos  do  firn   do   seculo.    Lisboa.    8«.    XXn, 

348  s.  442s 

GQiomar  TorreaaOy  EducaçSo  moderna.  Comedia  em  tres  actos.  Antecedida 
de  urna  conversa  preambular.     Lisboa.     8**.  XII,  116  S.     Reis  300.  44^6 

Joto  da  Cámara,  O  Pantano.  Drama  em  4  actos.  8^  48  S.  R.  300  [Ort?].  4427 

IfOpes  de  Mendoça  Henrique,  Os  ^>rpbSos  de  Calecut.  Romance  histórico- 
maritimo.     Lisboa.  8*^.  312  S.    R.  800.  4428 

de  Maoedo  Joaquim  Manoel,  O  dous  amores,  romance  brazileiro.  $>  ediçSo. 
Tom.  I.  2.     Paris,  V«  Mellier.    216  und  252  S.    Biblioiheca  nniverssìL       4429 

Mavquee  Pereira  Alberto,  D.  Henrique.  Poesia  conuncmorativa  do  5*  cen- 
tenario do  Infante  D.  Henrique.    Nova-Goa.     8^.  8  S.  4430 

Mesqiiita  Alfredo,  Vid'  airada.  Lisboa.-  8^  216  S.  Reis  200.  Summaño: 
Na  terra  das  alfaces  —  Fulanos  e  cicranos.  —  Cartas  abertas.  4431 

Pereira  da  Cunha  Sebastiao,  A  cidade  vermelha.  Poema  hispano  •  arabe. 
Vianna.     S^.  74  S.  R.  400.  4432 

de  Quental  Anthero,  65  Sonnets.    Englished  by  E.  Prestage.    London,  NutL 

8<».     5  s.  ^  4433 

—  Zara.  EdiçSo  polyglotta.  Lisboa,  Imp.  Nacional.  99,  XV,  89  S.  [Übersetzung 
in  47  Sprachen].  *4434 

8á  de  Miranda.  Anthero  de  Quental  &  C.  Castello  Branco,  Sa  de  Mi- 
randa. Com  uma  carta  acerca  da  „Bibliographia  Camuliana"  de  Henriqae 
Marques  por  Joaquim  de  Araujo.  Lisboa,  Typ.  da  Comp.  Nacional  Editora 
8«.  38  S.  [So  der  genaue  Titel.  In  der  That  enthalt  das  Hefteben  i)  (S.  i— 
15)  eine  Anzeige  der  Michaelis'schen  Ausgabe  des  Sa  de  Miranda  von  Antk. 
d.  Quental  aus  dem  Jahre  1886;  2)  (S.  16—28)  einen  Aufsatz  (1887)  des  Vis- 
conde  de  Correla  Botelho,  Uma  satyra  de  Sa  de  Miranda;  3)  (S.  29 — 38}  jenen 
im  Titel  citierten  Brief  Araujos  an  Henrique  Marques  (1894)].  ^4434  a 

Teixeira  de  Queiroa,  D.  Agostinho.  Romance.  Lisboa.  8«.  340  S.  R.  600.  443$ 

Teiziera  Mucio,  Novos  ideaes,  1877  -79.  Poesias.  Segunda  ediçSo.  Rio  de 
Janeiro  1891.     8^  4436 

TÎÎBivassoB  IiOpes  J.  Q.,  Os  contos  da  avósinha.  CoUecçao  illustrada  de  histo- 
rias, lendas,  fabulas  e  contos.     Lisboa.  8®.  H,  142  S.  4437 

Vaamonde  Florencio,  Os  galaicos;  poema  en  catro  cantos.  Habana,  Impr.  ,X* 
Universal«  de  Ruiz  y  Hermano.  8«.  XXXV,  XXXVIH,  XXIX,  XXXU  S. 
Pes.  1,50.  4438 

VíbSo  de  Túndalo.  F.  M.  Esteves  Pereira,  Visio  de  Túndalo.  In  RL  m 
97—120.  *4439 

de  8.  Boaventura  Visconde,  O  livro  de  Luiza.  Trovas.  Lisboa.  8*.  120  S. 
R.  600.  444Û 

WilliamB  Alfred  Mason,  Some  ancient  Portuguese  ballads.  In  des  Verf.  Stadies 
in  folk-song  and  popular  poetry  (Nr.  963).  4441 

6.   Moderne  Dialekte  und  Folklore. 

Oanoioneiro  de  músicas  populares  para  canto  e  piano,  par  Cesar  das  Neves 
und  Gualdino  de  Camps.    Porto  1893 — 94.  4442 

S.  RL  III  190—192  (y,  LeiU  de  VàsconceUos). 

Coelho  F.  A.,  TradiçCes  pop.  portuguesas:  O  Quebranto.  In  Revista  de  seien- 
cias  naturaes  e  sociaes  IH,  3.  4443 

Thomaa  Pires  A.,  Formulas  portuguesas  de  juramentos,  pragas  e  imprecaçÂes 
na  provincia  do  Alemtejo.    In  Aptp  Xm  535—536.  *4444 

—  A  noite  de  Natal,  o  anno  bom  e  01  santos  reis  na  cidade  de  Klvas»  em  For- 
tugal.  I.  [Sitten  und  Gebräuche  in  der  Weihnacht].  H.  Crenças  populares 
portuguesas,  relativas  á  noite  de  Natal.  HI.  Dictados  do  Natal,  IV.  O  Firn 
do  anno.  V.  As  Janeiras,  on  os  Santos  Reís  (Estréas  s=  Strenna).  VI.  Bis  os 
versos  dos  Santos  Reis].    In  Aptp  Xm  25—34.  ^4445 


GRAMMATIK    UND  LBXIKOGRAPHIX.  211 

Thomas  Pires  A.,  Paremiologia.  In  O  Elvense  XIV,  nn.  1332,  1335,  1336, 
1361»  1362.  1363»  «365»  Î366,  1371,  1373,  1374.  [Aptp  Xm  306:  I  proverbi 
sono  portoghesi,  con  riscontri  francesi,  spagnaoli,  italiani].  4446 

Biblioteca  Gallega.  XXXV:  E.  Rodríguez  González,  Folerpas.— XXXVI: 
Emilia  Calé,  Crepusculares.— XXXVII:  R.  Alvarez  de  La  Brafia,  Galicia, 
León  y  Asturias.  La  Corufia,  Andrés  Martínez.  8»  250;  XIV,  243;  XXV, 
300  S.,  2  Bl.  »4447 

Alvares  de  La  Brafia  Ramón,  Del  origen  y  la  formación  del  dialecto  gallego. 
In  BibUoteca  Gallega  XXXVII  255—264  [Wiederabdruck  eines  der  „Grama- 
tica  y  Vocabulario  del  Dialecto  Gallego  desselben  Verfs.  (Madrid  1863)  beige- 
gebenen Artikels.]  '4448 

liOis  Rogelio,  Fabas  e  castafias.  Libro  de  versos  en  gallego  y  castellano,  dedi- 
cado á  las  sociedades  gallegas  establecidas  en  la  República  de  Buenos-Aires. 
Pontevedra,  Tip.  de  José  Eiras.    4*».  114  S.    Pes.  3.  4449 

Martelo-Panmán  Evaristo,  Líricas  gallegas.  La  Corufia,  impr.  de  la  Viuda  de 
Ferrer  é  Hijo.     8».  144  S.,  3  Bl.    Pes.  2.  4450 

Bodrísraes  (9h>nBáleB  Eladio,  Folerpas  (Poesías  gallegas).  La  Corufia,  Andrés 
Martínez.  8».  250  S.  Biblioteca  Gallega  XXXV.  #4451 

Salinaa  Rodrigues  Gralo,  ¡Lénda  de  horrore!  (A  mitra  de  ferro  ardente):  es- 
qoirta  en  verso  no  idioma  regional.  A  Cmfia,  Empr.  de  Carré.  8<^.  95  S. 
Pes.  2,50.  4452 

7.   Grammatik  und  Lexikographie. 

Iieite  de  VasoonoellOB  J.,  O  gralho  depennado.  Réplica  as  „Caturrices"  phi- 
lologicas  do  sr.  Candido  de  Figueiredo.  3a  ediçSo,  com  prologo,  urna  noticia 
critica  á  cérca  das  Novas  liçOes  práticas  da  lìngua  portugueza  etc.  Porto, 
Magalhaes  8c  MonÌz.     8^  XVI,  112  S.  4453 

Foulohé-Delboso  R.,  Abrégé  de  grammaire  portugaise.  Paris,  Guillard,  Ail- 
laud  et  C.     8».  275  S.     Fr.  4.  4454 

[Zucoaro  Lu].  Grammatichetta  portoghese.  Milano,  Edoardo  Sonzogno  8<*.  62  S. 
Cent.  15.     Biblioteca  del  popolo,  n^'  250.  4455 

Bnenkel  A.  et  Souza  Pinto,  Novo  Diccionario  portuguez-allemSo  e  allemSo- 
portuguez,  com  a  pronuncia  figurada  em  ambas  as  linguas,  composto  segundo 
os  melhores  diccionarios.    Paris,  Gamier  irmSos.   8®.  VI,  1145  S.  445^ 

MiohaeUs  H.,  Neues  Wörterbuch  der  portugiesischen  und  deutschen  Sprache. 
2  Theile.  I.  Portugiesisch-Deutsch.  U.  Deutsch-Portugiesisch.  3.  Aufl.  Leip- 
zig, F.  A.  Brockhans.    8».  IX,  737  u.  V,  573  S.  Jeder  Theil  M.  7,50.  4457 

BElohaelifl  de  Vasconoellos  Carolina,  Fragmentos  etymologicos.  /.  Cajäo. 
II.  AUijäo.  III.  Abujäo.  IV.  Alqueivar,  V.  Artuña,  ortuña.  VI.  Baj'ojar, 
bajùujar.  VII.  Beiha-filM.  VIII.  Boeta.  IX.  Buco.  X.  Bvfarinheiro.  XL 
Caramanchäo.  XII.  Cartapolinho.  XIII.  Chacina.  XIV.  Chosco.  XV.  Chorudo, 
chorume.  XVI.  Cisco.  XVI L  Cortamäo.  XVIII.  Çulame,  cor  omen.  XIX. 
Destrinca.  XX.  Eça.  XXI  Eirá.  XXII.  Etto.  XXIII.  Eivigar.  XXIV. 
Em  míogoo.  XXV.  Amago.  XXVI.  Pascigo.  XXVII.  Endoenças.  XXVIII. 
Engar.  XXIX.  Enguedat.  XXX*  Enguiço.  XXXI  Escaparate.  XXXII. 
Escarmentar.  XXXIII.  Espiar.  XXXIV.  Estatelado.  XXXV.  BstanHgua. 
XXXVI  Estra.  XXXVII.  Faro.  XXXVIII  Faronejar.  XXXIX.  Farum. 
XL.  Fat^onejar.  XLL  Farum.  XLII.  Fatfeiro.  XLIII.  Fiambre.  XLIV. 
Frango.  XLV.  Grijó.  XLVI.  Gronho.  XLVIL  Ivigom.  XLVIIL  Laiar. 
XLIX.  Loyos.  L.  Maer.  LI.  Marmar.  LU.  Meijom.  LUI.  Minguar. 
LIV.  Mogo.  LV.  Moüa.  LVI  Moleiro.  LVII.  Navré.  LVIII.  Navegante. 
LIX.  Ousfa.  LX.  Parvo.  LXI.  Patio.  LXII.  Palada.  LXIII.  Peçonha. 
LXIV.  Pùnpolho.  LXV.  Pió(%).  LXVI.  Pragana.  LXVII.  Priado.  LXVIII. 
Queirát.  LXIX.  Rabanada.  LXX.  Radio.  LXXI.  Remate.  LXXII  Res- 
mungar.  LXXIIL  Revulgo.  LXXIV.  Sarda.  LXXV.  Sinceiro.  LXXVI. 
Sossegar.  LXXVII  Tepe%.  LXXVIII.  Toiräa.  LXXIX.  Toscanejar.  LXXX. 
Trans.  LXXXL  Trey,  TreydeM.  LXXXIL  Vadio.  In  RL  HI  129—190. 
S.  Ro  XXIII  493—494  (G.  Plarü']).  ♦4458 

14* 


NACHTRAG. 

[Einzufügen  hinter  Nr.  T025:] 
Bruner  J.D.,  Manuscripts  in  the  Pistojese  dialect.  In  LMN  VIII  208-214.  ^4459 

[Einzufügen  hinter  Nr.  1308:] 
liOopardL     Cl.  Benedettucci,  Attinenze  della  famiglia  Leopardi  di  Recanati 
con  s.  Filippo  Neri  e  coi  Filippini.  Cenni.  Recanati,  tip.  SÌnibolL  8<*.  21  S.  4460 
[Einzufügen  hinter  Nr.  1334:] 
Navagero.    Adolf  Friedr.  Graf  v.  Schack,   Andrea  Navagero.    In   des  Veris. 
»»Perspektiven"  (Stuttgart,  Leipzig,  Berlin,    Wien.     2  Bde.    $%  II  259 — 330. 
[Biographisches  und  Mitthdluugen   aus  der  Reisechronik  Ns.,    die  1563  unter 
dem  Titel:  „Viaggio  fatto  in  Ispagna  et  in  Francia"  erschien].  *446i 

[Einzufügen  hinter  Nr.  1334:] 
Navarro.    Montes  O  li  ve  ri,  Vincenzo  Navarro  poeta  lirico.    In   Rassegna  d. 
lett.  sicil.  n,  2.  4462 

[Einzufügen  hinter  Nr.  1548]: 
Conti..    Francesco  Colagros  so,   La  prima  tragedia  di  Antonio  Conti.  [Ginlio 
Cesare].  In   Atti  d.  reale  acc.  di  archeol.  lett.  e  belle  arti  [di  Napoli]  XVI* 

49—95.  *4463 

[Einzufügen  hinter  Nr.  1878]: 

"BXíggerL      Salomone    Morpurgo,    Le    arti    di   Ruggeii   Apugliese.      Firenze, 

Camesecchi.     8^.  15  S.  Per  nozze  Gigliotti-Michelagnoli.  [Neuausgabe  des  Ser- 

ventese  del  maestro  di  tutte  le  arti  s.  Gsli  XXV  109.  Ro  XXIV  490].      4464 

[Einzufügen  hinter  Nr.  2522:] 

Iiarroiimet  Gustave,  Nouvelles  études  de  littérature  et  d'art.  (L'art  avant  Louis 

XIV,  La  Vieille  Sorbonne,  Racine,  Lamartine,  J.  J.  Weiss,  H.  Taine,  iL  Emue 

Zola,    M.   Jules  Lemaitre,   A  propos  des  Salons,   Napoléon  1^'  et   l'opuiion, 

Meissonier,  M.  E.  Frémiet,  En  Danemark,  Ibsen  et  l'ibsénisme,  M.  C.  Lombroso, 

M.  Max  Nordau).     Paris,  Hachette  et  C.    8^  2  Bl.,  344  S.,  i  Bl.  4465 

S,  SR  LXXVII  565. 

[Einzufügen  hinter  Nr.  3193:] 
ComeUle.     Documents  relatifs  à  la  *  Querelle  du  Cid.<    Publiés  avec  une  étude 
historique  et  littéraire   par  Armand  Gasté.    Rouen,  Société   des  bibliophiles 
normands.     8^.    91  S.  *44^ 

[Einzufügen  hinter  Nr.  3390  :] 
[de  Queroi  Tomas].  F.  Joüon  Des  Longrais,  Jacques  Doremet,  sa  vìe  et 
ses  ouvrages.  Avec  de  nouvelles  recherches  sur  les  premières  impressions  ma- 
louines.  De  l'antiquité  d'Aleth,  Ensemble  de  la  ville  de  S.  Malo.  (Vf.:  Tomas 
de  Qverci  [d.  i.  Jacques  Doremet]).  Réimpr.  sur  l'exempl.  unique  de  1628.  La 
Cane  de  Montfort  du  P.  (Vincent)  Barleuf  précédée  dune  notice  sur  la  Cane 
de  Montfort  etc.  (Histoire  d'une  galette  de  bled  noir  miraculeusement  ensang- 
lantée  pour  auoir  esté  faite  durant  la  procession  et  la  grande  messe  de  la 
Feste  Dieu,  l'an  1629.  Par  un  homme  de  la  Paroisse  des  Ifs  au  dioc  de  S. 
Malo  (Jac  Doremet).  Rennes,  Plihon  &  Hervé.  8».  2  Bl„  109  S.;  i  Bl.,  m  S., 
2  Bl.,  XLV  S.,  2  Bl.,  63  S.;  i  BL,  16  S.,  i  Bl.).  Collection  des  pièces  rares 
concernant  la  Bretagne  II — IV.  ^4467 

S.  Rcr  N,  S,  XXXIX  289—291  {T\amiuy\  de  Llarroçue]). 
[Einzufagen  hinter  Nr.  3431:] 
Saint-Blanoard.   Journal  du  siège  du  Mas-d'Azil  en  1625,  écrit  par  J.  de  Saint» 
Blancard,  défenseur  de  la  place  contre  le  maréchal  de  Thémines.    Texte  pré- 
cédé d'un  avant-propos,  publié   par  C.  Barrière-Flavy.    In  Bulletin  de   la 
Société  ariégeoise  des  sciences,  lettres  et  arts  IV.  44^8 

S.  AdM  VI  248. 


ANHANG. 

Nachträge   von  Recensionen   aber   in  Bibliographie  l888 — 1894 

verzeichnete  Werke. 

Nr.  1888. 

212.     S.  ZdP  XXV  423—430  (/?.  Pnfer), 

1889. 

190.  S.  ZdP  XXV  267—273  (Herman  Althof). 

1362.  5.  NJ  CXLVIII  225—232  (a  Humbert). 

1875.  5.  PS  VI  HO— ui  (Gartner), 

2211.  S.  RL  III  91—94  (A,  R.  Conçoives  Vianna). 

1890. 

222.  S.  MA  IX  IS— 21  (y,  Ptrson). 

372.  S.  BEC  LIV  365—367  (H,  Stein). 

433.  S.  Ad  A  XX  35-38  (B.  Hoenig). 

435.  S.  AdA  XX  251—255  (Edward  Schröder). 

21  IO.  5.  PS  VI  III— 114  (H  Morf). 

2378.  5.  Z^P  1896,  19—25  (A.  L.  StUfel). 

2437.  5.  Zr-P  -JCX//  97—101  (A.  Restori). 

1891. 

4.  5.  ZdP  XXV  113— 120  (iy.  Wunderlich). 

15.  5.  />5  F7  191—        (Rudolf  Lens), 

21.  5.  -á  Beiblatt  III  41—43  (Einenkel). 

112.  5.  -ái.S  W  82—85  (^¿:Ä.  Schmidt). 

249.  5.  -Af^  ^X  405—406  (F.  Spengler). 

1066.  5.  6^2)  /  581—583  (Süvio  Scaetta). 

1864.  S,  MLN  VIII  111—113  (C.  A,  Eggert). 

1871.  S.  AnS  XCVII  461—464  (Gustav  Xrueger). 

1936.  Ä  ZrP  XVII  298—300  (A.  Homing). 

2044.  S.  LgrP  1895,   401—412  {Ph,  Aug.  Becker). 

2060.  S.  A  Beiblatt  III  89— 90;  FG  XI  lOl  {Jos.  Sarrazin). 

2088.  S,  FG  XI  144—146  (Josef  Frank). 

2409.  S.  AnS  XC  458—459  (Fr.  Speyer). 

2649.  S,  ZdP  XXV  266—267  (Hermann  Suchier). 

2900.  S,  ZrP  XX  105 — 109  (Bernardo  Acevedo  y  Huelves), 

1892. 

36.  S,  RbH  169 — 171  (A.  D^ Ancona). 

423.  S.  DL  XV  14  {E.  Koschwitz). 

426.  Ä  DL  XIV  523—524  (y.  Boite);  A  Beibl.  III 243—245  (L.  Proescholdf). 

427.  S.  RbH  /  161— 162  (B.  M.). 

572.     S,  Rbli  I  193 — 201  {Bruno  Cotronei). 
581.     S.  NA  III.  Serie,  XLIII  152—154. 


1 


214  BIBLIOORAPHIB   1 894.      ANHANG. 

618.  S.  GD  I  230 — 232  (<?.  Z.  Passerifà), 

639.  S,  Archiv,  stör.  tUlParte,  Anno   V,  fase,  ii  {C.  De  FaMcsy);  GD  I  225 
— 226  (G.  L.  Passerini). 

660.  S.  RbU  I  161— 162  (B.  M). 

748.  S.  GsU  XXIII  443—447  { Vütorio  dan). 

826.  S.  DL  XV  237—238  {Richard  Schröder). 

888.  S.  GD  I  229—230  (<7.  L.  Passerini). 

1216.  S.  Rh  LV  140—142  {A.-D.  Xénopol). 

1407.  S.  DL  XV  \\ò  (Keussen). 

1556.  S.  DL  XV  335—336  {Oscar  SehuJt*). 

1961.  S.  DL  XV  76—77  (Oscar  Schult»). 

1966.  S.  ADA  XXIII  75—78  {A.  Haufen). 

221 1.  S.  Z/S  XIX*  79—82  (CharUs  Doutrepont). 

2529.  5.  ZrP  Xy/  417—422  (Ä  í/ir/ií^. 

2666.  5.  AdA  XX  89  (^Ä^/  AZTjitfr). 

2686.  S.  ZrP  XXII  lOi— 113  (R.  Restori). 

Ï893. 

76.  5.  ydS  1895,  274—288.  457—471.  608—620  (Michel  Br^al);  WkP  XI 
33—36  (Ä  V.  d.  P/ordten);  BpW XVI  1330—37.  1362—68  (Wilh. 
Schulte). 

84.  5.  ^ÄiT-yr  628—630  (/ra«B  MUteK). 

85.  5^  Ä^JT  -XT  727—728  (Bartholomae). 

121.  5?  Annal,  de  Bretagne  IX  456 — ^459  (y.  Z<7/A). 

1 22.  5.  Annal,  de  Bretagne  IX  460—462  {J.  Loth). 
221.  S.  NA  III.  Serie  LI  770—771. 

270.  S.  AdA  XXIII  167  —  174  (Max  Herrmann). 

438.  S.  Ber  XVI  502-503   (Paul  Ujay)\   Rer  N.  S.  XXXIX  345—348  (^ 

Pinhche). 

450.  S.  Ber  XVI  244—245  (S.  Berger). 

462.  S.  TLB  XVI  524—525  (WohUnberg). 

568.  S.  GgA  1895,  S.  517—527  (Georg  Wissovfa). 

594.  S.ABeibl.  V 129-110  (K.Meyer))  ZdP  XXVIII  So-liS  (R.  Thunuysen). 

663.  S.  AiS  VI  65—69  (A.  Funck). 

665.  S.  AiS  VI  69—71  (R.  V.  Planta). 

693.  S.  WkP  XII  465-468  {H.  Ziemer). 

713.  5.   GgA  1895,  -5.233—238  (Vilhelm  Knös). 

799.  5.  ^'6^  XLVI  1076— 1091  (C.  ^.  fKi/Äf«j). 

896.  S.  AiS  VI  77—78  (ÍF.  Meyer-Läbke). 

909.  5.  ^¿/^  -YJÏ/y/  84— Q7  (Oskar  F.  Wahel). 

959.  S.  MA  IX  178-183  (Ai  fVilmotte);  Rcr  N.  S.  XL  318-321  {A.  C[kuquet]). 

982.  5.  Rdtp  IX  714—717  (Girard  de  Rialle). 

983.  5.  Z/V  III  233—234  {K.  W [einhold]). 
985.  5.  Z^ri>  1896,  371—374  {Karl  Wolf skeht). 

1038.  5.  ZOG  XLVI  286—287  (y^Ä.  y4//ö«). 

I137.  •5-  -^■^î'   ^^/  487—492  (Z.  -4.  Ferrai). 

I316.  Ä  6^j/i  jor/ï^  319—320. 

1472.  5.  Rass.  d.  lett.  sie.  II,  7 — 8. 

1602.  S.  RbU  I  202 — 206  (Pier  Enea  Guarnerio). 

1654.  S.  Rbli  III  81—82  (F.  Flamini). 

1672.  S.  Rbli  II  297 — 307  (Franc.  Flamini). 

1850.  S.  BSD  N.  S.  I  209—211  (A.  Fiammaao). 

1864.  S.  Rbli  II  173—174. 

1994.  S.  DL  XV  564—569  (Carl  Frey). 

2023.  S.  Rbli  II  I — 6  (Bernardo  Morsoän), 

2199.  S.  Ro  XXV  137— 141  (E.  G.  Parodi). 

2454.  5.  Rev.  d.  études  juives  XXVIII  149— 160  (W.  Bacher). 

2491.  S.  BbG  XXI  156—158  (Bruno  Herlet). 

2510.  S.  AdA  XXIII  265—270  (EuUng). 

2512.     S.  Ber  XVI  507—509  (L.  Sudre). 


j 


BIBLIOORAPHIE   1 894.     ANRANO.  215 

2570.  S.  Bull,  fac.  lettr,  Poitiers  1893,  60—61  (Maurice  Souriau), 

2636.  S.  ZfS  XIX  ^  23—30  (R.  Mahrenholtz). 

2810a.  Ä  Ber  XV  168—170  \h.  Gaiüard). 

2886.  S.  Asi  V.  Serie,  XVII  193—198  {E.  Rostagno). 

2959,  5.  Rdtp  IX  588—593  {René  Basset). 

2967.  S.  MA  IX  97—99  (/:.  Sudre), 

3304.  5.  ZfS  XVIII  ^  94—102  (A,  L,  SHefel). 

3550.  S  ZfS  XVIII^  52-56  (i^rawB  Beyer), 

3575.  5.  Bull.  fac.  lettr.  Poitiers  1893,  235—241  (Z.-i?.  Chevaìdin). 

3582.  Ä  ^rr.  AT.  Ä  XL  425—428  (E.). 

3647.  5.  Mém.  de  Pacad.  de  Vaucluse  XIII  249—256  {A.  Sagnier). 

3719.  5.  NA  III.  Serie,  L  754—756. 

3742.  S.  Rev.  des  Pyrénées   VI  195— 197  (?*  Brissauä). 

4054—5.     S.  Rhlep  /ill — 115  (Ramón  Menéndez  Pidal). 

4099.  S.  ZrP  XXII  113— 123  {A.  Restori). 

1894. 

469.  S.  DL  XVI  1409 — 1 41 2  (Erich  Klostermann). 

487.  S.  Ro  XXIV  477—478  (A.  M[orel]'F[atio]). 

578.  S.  RbU  II  3x3—315  (V.  Rossi). 

921.  S.  Rhle  I  8—12  (Arturo  Farinelli). 

1448.  S.  Rhle  I  12 — 23  (M.  Menéndez  y  Pelayo). 

2514.  S.  Polybiblion  LXXIII  152—155  (Gabrül  Audiat). 

2611.  S.  Ber  XVI  237 — 239  (Baguenault  de  Puchesse). 

2667.  S.  Ber  9—12  (Gabriel  Audiat). 

2778.  S.  Polybiblion  LXXIII  239—242  (Gabriel  Audiat). 

3065.  S.  LC  1895,  376—378  (W.  F[oerster]). 

3087  a.  S.  LC  1895,  566—567  ([Suchjür). 

3088.  S.  LC  1895*  537—539  (W.  Floerster']). 

3097.  5.  Ro  XXIII  601—606  {Henri  Strohmayer). 

3131.  S.  ZdP  XXVII  421—425  (G.  Rosenhagen). 

3896a.  S.  PolybibUon  LXXIV  349—350  (E.-G.  Ledos). 

3967.  S.  Rev.  des  Pyrénées   VI  420 — 422  (Léonce  Couture). 


Alphabetisches  Verzeichnis. 


Ábadard  n.  Heloise,  Briefwechsel  379 
Accattatís,  Poesia  dialettale  aprì- 

glianese  2058 

Acta  eccleslae  medìolanensis  254 

Acta  sanctorum  256 

Acta  synhodonim  257 

Adam  de  Saint- Victor,  Œuvres  31 13 
Adamescu,  NotiunT  de  istoria  limbeT 

romftnesci  2326 

—  Poes.  pop.  romftnS  231 1 
Adamnani  vita  S.  Columbae  382 
Addington  Symonds  s.  Symonds 
L'Affilcil  3535 
Agnelli,  Zu  Dante  1561  ff. 
Agresti,  Ancora  del  vero  velato  1564 
Ahlstrom,  Fomfranska  lais-littera- 

turen  2541 

Albalat,  Jean  Aicard  2688 

—  L'amonr  honn6te  2622 

—  José-Maria  de  Hérèdia  2596 

—  Roman  contemporain  2619 
Albanell  y  Vilas,  La  roseta  de 

Valldaura  4008 
Alberdingk-Thijm,  Ignace  de  Loyola  517 

Albert,  Littérature  française  2508 
Albrecht,  Friedrich  der  Grosse  auf 

d.  Théâtre  français  2645 

d' Albret,  Mémoires  31 14 

—  Une  chanson  31 15 
Alcover,  Poemas  4176 
Alderighi,  Giampagolaggine  15 13 
Alemanni,  Un  lîlosofo  delle  lettere  121 3 
Alencar,  O  Guarany  4400 

—  A  pata  da  gazeUa,  440 
Alexandri,  Despot- VodS  2276 

—  PoesiT  2275  a.  2277 
Alexi,  Ruman.  Worterb.  2340 
Alfieri  C,  Tatchenwönerbuch  2148 
Alfieri  v.,  Don  Garzia  1485 

—  Vita  1484 
Aliscans  3065 
Allain,  Ordo  ad  sponsandum  3898 

—  Vie  inéd.  de  S.  Emilion  373 
Allais,  L'histoire  au  théâtre  884 

—  Théâtre  de  Racine  3398 


Allan,  Affin,  sintattiche  2139 

Allegri,  Girolamo  Benzoni  15 12 

Auen  Fay  s.  Fay 

Almeida,  O  defnncto  4402 

Alphonsus    de  Liguori,  Ascetical 

works  1488 

Altamira,  Fatalidad  4177 

Alvarez  A.  A.,  Dante  Alighieri  1229 
Alvarez  B.  F.,  Curios,  bibliogr.  4066 
Alvarez  de  La  Brafia,  Dialecto 

gallego  4448 

Alvisi,  Parad.  XI  43 — 75.  1565 

Amador,  G.  A.  Becqner  4127 

Amalfi,    Türkische   Erzählung  in 

einem  italienischen  Schwanke  564  a 

—  Formole  dl  imprecazioni  2033 
Amallo,  Letario  4178 
Amalteo,  Lettere  1489 
Ambrosi,  Scrittori  trentini  1131 
Amend,    Gedichte    des    Papstes 

Damasus  463 

Amico,  Antonio  Veneziano  1405 

Anmiann,  Rolandslied  3073 

Amunátegui  Reyes,  Borrones  gra- 
maticales 4319 
Analecta  BoUandiana  258 
Analecta  hymnica  medii  aevi  259 
D'Ancona,  Bartoli  783 

—  Manuale  della  letterat.  italiana  1084 
Andersen,  Reduplikation«- Vokale  60 
Andersson,  Schwund  d.  nachtonigen 

Vokale  3690 

—  Italiensk.  IjudUura  2134 
Andrae,  Sophonisbebearbdtung  945 
André,  Glori  d'Esclarmoundo  3917 
Andrée,  German.  Ortsnamen  3742 
Andresen,  Zu  Bertrán  de  Born  3903 
Andrieu,  Excentriques  littéraires  3846 
Andrius,  Hist,  of  the  holy  rood-tree  31 1 7 
Anecdota  Oxoniensia  iio/lii 
De  Angeli,  Jacopo  Ste&neschî  581 
Anis,  Rìvault  de  Fleurance  2944 
Annalas  della  Soc.  Rhaeto-rom.  2170 
Annales  du  Midi  3817 
Annuaire  des  traditions  populaires  955 


ALPHABETISCHBS  VEKZSICHNIS. 


217 


Anadmns  Cantnariensis,  Cur  Deus 

homo  391 

Anthologìa  Latina  260 

Anthologie  de  poètes  wallons  3581 
Antíphonary  of  Bangor  310 

Antognoniy  II  dolore  di  Cavalcante  1566 
Antologia  de  poetas  hisp.-ameríc.  4163 

—  de  poetas  Úricos  castellanos      4164 

—  de  poetas  meiicanos  4165 
Antona-Traversi,  II  'Giulio  Cesare' 

di  Conti  1548 

—  Stadi  danteschi  1230 
Antonellis,  Principi  di  diritto  penale  1 567 
Antonio  da  Ferrara,  Sonetto  poi.  1490 
Anaari  cátala  4002 
Anuario  de  la  prensa  chilena  4068 
Apraiz,  Una  meaja  de  prosodia  4348 
Apulejus,  Apologie  392 
Aquenza,  Pierre  de  Ronsard  2945 
Aragón  Azlor,  Obras  4179 
Araujo  F.,  Estud.  de  fonétika  kastei.  4337 

—  Phonétique  espagnole  4338 
de  Araujo  J.,  Barbara-escrava        4404 

—  Luiz  de  CamSes  4405 

—  Edwiges  4406 

—  Flores  da  noite  4407 
Arbellot,  Biographies  limousines  3847 
d*Arbois  de  Joubainville,  Les  Celtes 

en  Espagne  93 

Arcasi,  L'assedio  di  Bistagno  1491 
Archiv  fur  das  Studium  der  neueren 

Sprachen  834 

Archiv  für  lateinische  Lexikographie  622 
Archivio  glottologico  italiano  1029 
Archivio  per  lo  studio  delle  tra- 
dizioni popolari  956 
Arenai,  Obras  4180 
Arens,  Quaestìones  Claudianeae  444 
Argondizza,  H  signore  2355 
Arbiva  soc.  stiinf.  ci  lit  din  Ja^  2234 
D'Arìenzo,  Salvator  Rosa  1372 
Ariosto,  Orlando  Furioso  149^/3 
Arila,  Note  filologiche  2158 
Amer,  Musicalità  nel  divino  poema  1568 
Arnold,  Caesarius  von  Arélate  430 
Aschantamaints  d'una  hundreda 

vschinaunchia  *  2 1 9 1 

Ascione,  Le  lodi  e  grandezze  1502 
Asensio,  Not.  rei.  al  „Quijote**  4203 
Asse,  Alfred  de  Vigny  301 1 

Auerbach,    Physika!.  Grundlagen 

der  Phonetik  25 

Augustinus  S.  397  fF. 

D'Auria,  Teatro  del  Fondo  11 72 

Ausgaben  und  Abhandlungen  aus 

der  roman.  Philologie  835 

Ausonius,  Mosella  405 

d'Aussy,  Grant  routier  3086 

Autóríí  rom&nl  2270 

Auvray,  Lettres  de  Charron  3170 


Auvray,  Note  s.  un  mscr.  211 

IVAyot,  La  Iberiada  4181 

Aza,  Teatro  moderno  4182 
d'Azambuja,  Philologie  et  science 

sociale  4320 

—  Le  provincial  2569 
d'Azeglio,  Lettera  inedita  1503 

Babinet,  Galfridus  le  Baker  488 

Babl,  De  epistul.  lat.  formulis  278 

Bacci  O.,  Lettera  di  Borghesi  1527 

—  Manuale  d.  lett.  ital  1084 

—  Un  opuscolo  dantesco  1231 

—  Preghiere  e  giaculatorie  2010 

—  Due  sonetti  politici  1442 
Bacci  P.,    Commento   di   Filippo 

Civinini  alla  D.  C.  1569 

—  Documenti  sopra  Savonarola  1378 

—  Tommaso  Baldinotti  11 83 
Bacci  V.,Bem  1188 

—  Poesia  nella  vita  IIOI 
Baccini,  Teatro  in  Firenze  11 70 
Badala,  Note  pariniane  1339 
Bader,  Autographe  de  Voltaire  3471 
Badini-Confalonieri,  Vita  di  Menila  540 
Baeumker,  Handschriftliches  383 
Bahlmann,  Lat.  Dramen  d.  Italiener  242 
Bahlsen,  Eine  Komödie  Fletchers  421 1 
Bailey,  Madame  de  Sévigné  2984 
Bainvel,  Hymnes  de  saint  Ambroise  388 
Baist,  Fustagno  2159 

—  Oliver  us  daemon  2538 

—  Ein  falscher  Pair  3074 

—  Somes  3699 
Balaguer  401  iff. 
Balari  y  Jovany,  Diseurs  4060 
Balart,  Dolores  4183 
Bälcescu,  Istoria  Romftnilor  2278 
Baldeschi,  F.  Biondo  1515 
Ballata  inedita  1450 
Ballerini,  Lourdes  3478 
Ballesteros,  Páginas  de  gloria  4184 
Balletta,  Dertgira  2197 
Baluffe,  Comédie  en  Province  2628 

—  Jacques  Esprit  2788 
~  Molière  2878  ff. 
Balzac  31 21  ff. 
Balzac  et  Mme  Hanska  2695 
Banderet,  Littérature  franc.  2509 
Banner,  Neuphilologentag  770 
Bapst,  Théâtre  à  la  cour  deLouisXI  V.335 1 

—  Décoration  2648 
Barante,  Souvenirs  3127 
Barbarismos  d.  leng.  del  Ecuador  4317 
Barberena,  Quicheismos  43^8 
Barbi,  Dante  1232 

—  Nell'Inferno  di  Dante  1691 

—  Tratt.  sull'origine  di  Firenze  1756 
Barbier  de  Montault,  Hymnologie 

cécilienne  239 


2l8 


UBLIOQ&AFHIB   1894. 


Barbieri,  Versi  ined.  1506 

Barcelo  Massunti,  Ramon  Llull  4006 
Bardenhewer,  Patrologie  229 

Bardoux,  Guizot  2809 

Barleuf,  La  Cane  de  Montfort  4467 
Barrantes,  Sobre  la  poesia  864 

—  Villergas  41 61.  4298 
Barré,  Catal.  du  fonds  de  Provence  3803 
Barrero  Amador,  G.  Becquer  4127 
Barrière-Flavy,  Journal  4468 
Bartolì  Adolfo  781/2 
Bartolini,  Viagg.  di  Dante  a  Oxford  1233 

—  Quaresimale  Dantesco  1570 
Barzelette,  Due  141 6 
Bascoul,  Louis  Veuillot  3007 
Bassermann,  Campo  Picen  1571 

—  Al  dolce  suono  1572 
Basset,  Mille  et  une  nuits  948 

—  Le  prêt  mirac.  remboursé  923 
Bassi  Domenico,    Vita  civile  di 

Matteo  Palmieri  1842 

—  La  questione  etrusca  83 

—  L'epitome  di  Quintiliano  556 
Bassi  Gius.,  Commenti  danteschi  1573 
Bastin,  Casd'orthogr.  chez  Voltaire  3472 
Batcave,  Gaston  Phoebus  3243 
Bateson,  Penitential  of  Egbert  500 
Batiffol,  Liber  Responsalis  148 

—  Vulgate  Hiéronymienne  313 
Bátresjáuregui,  Vicios  del  lenguaje  4309 
Battignani,  Quinto  Settano  1379 
Baumgärtner,  Abaelard  u.  Heloise  379 
Bayle,  Lettre  inédite  3129 
Bazaillas,  Eloge  de  Pascal  2923 
Bazzoni,  Casanova  1211 
Beaujon,  Henri-David  Chaillet  273s 
Beaumanoir,  2  chartes  3 130 
Beaumarchais  3^32  f. 
Beauquier,  Chans,  ree.  en  Franche- 
Comté                                        3975 

Beccaria,  Dante  tomista  1234 

—  Dialoghi  letterali  853 
Becker  H.,  Zur  Alezandersage  916 
Becker  Ph.  A.,  6  silbige  Tiraden- 

schlussvers  3720 

Becque,  Tartuffe  3356 

Beda  Plaine,  Litnrg.  Ambros.  147 

Bédier,  La  soc.  des  anc.  text,  franc.  779 
Beer,  Handschr.-Schatze  Spaniens  746 
Behrens,  Diez  792 

—  Patois  986 
Beiträge,  Berliner,  zur  german.  und 

roman.  Philologie  836 

Beiträge,  Munchener,  zur  roman. 

und  engl  PhUol.  837 

Bellatalla,  Doppo  cena  . . .  2003 

Bellay  s.  Du  Bellay 
Bellemo,  J.  e  G.  de*Dondi  1731 

Bellezza,  Il  Tasso  e  il  Manzoni  18 18 
Bellorini,  Ninne-nanne  2122 


Belsheim,  Codex  Vercellensis  282 

Beltrami,  Le  danze  macabre  179 

Benaddnd,  Carme  di  Fildfo  474 

—  A  Jacopo  Antonio  Marcio  475 
Benci venni.  Dentro  dalla  muda  1574 
Benedetto  da  Cingoli,  Capitolo  15  io 
Benedettucd,  Leopardi  4460 
Benkert,  PerraoU  3384 
Bennetot,  Voltaire  commerçant  301S 
Benoist,  Théfttre  romantiqac  2639 
Bentzon,  Dudevant  2977 
Benzone,  Epistola  151 1 
Béranger  3137^^ 
Bérenger-Féraud,  Contea  provenç.  3920 
Berger,  Bible  italienne  314 

—  Confession  des  péchés  554 

—  Noms  des  rois  mages  922 
Bergerat,  Tripatouillage  3798 
BerKére,  Guillaume  de  Vottem  498 
Bernac,  Drame  lyrique  3019 
Bemadou,  Azpeitia  43^6 
Bernard  C.,  Enseignem.  élément.  2471 
Bernard  V.,  Bagatouni  3943 
Bernardin  de  Saint-Piene  3434  ft 
Bemardus  I,  In  regulam  s.  Bene- 

dicii  ezpositio  418 
Bemart  vonVentadom,  Acosselh- 

atz  mi,  senhor  3901 

—  Lo  rossinhols  s'esbaudeia  3902 
Bernhard  von  Clairvaux,  Altfranz. 

Predigten  3141 

Berned,  Mosén  Quitolis  4185 

Bernstein,  Praedpere  687 

Beroldus  425 
Berr  de  Turique,  La  Femme 

fidèle,  de  Marivaux  3319 

Bermeta,  S.  Juan  de  la  Cruz  4237 

Bersanetti,  Affinità  sinUttiche  2139 

Bertana  A.,  Vecchi  romanzi  1148 

Bertana  E.,  Frugoni  1288 
Berthelé,  Comm.  du  Bas-Languedoc  382$ 

Bertolani,  Invent,  dei  manoscritti  751 

Bertolotto,  Caffaro  431a 

— -  Gastone  di  Foix  2797 

—  Genua  1538 
Bettini,  Perifrasi  della  Divina 

Commedia  IS7S 

Betz,  Heine  in  Frankreich  2675 
Bevilacqua,  Le  comparazioni  nd 

Giorno  1845 

—  Giambattista  Andreini  11 80 
Bezold,  Anfänge  der  Seibstbiogr.  246 
Biadene,  Diez  793/4 
Biagi,  Bartoli  JH 
Bianchi,  Di  un  vocaboL  italiano  2152 
Bibliografia  italiana  996 
Bibliografia  italiana  e  straaiera  997/8 
Bibliografie  spagnuole  4065 
Bibliographie  (indogerm.)  2 
Bibliographie  de  Belgique  2364 


ALPHABETISCHES  YERZEICHNIS. 


219 


Bibliographie  nationale  2368 

Bibliogr.  sommaire  de  langue  d'oc  3799 

Biblioteca  Cicognara  1027 

Biblioteca  clásica  4166 

Biblioteca  delle  tradiz.  pop.  ital.  1923 

Biblioteca  Gallega  4447 

Bibliotechina  Grassoccia  141 2 

Bibliotheca  casinensis  749 

Bibliotheca  philologica  i 

Bibliotheca  philologica  classica  202 

Bibliothek  span.  Schriftsteller  4T67 

Bibliothèque  méridionale  3887 

Biedermann,  Faustsage  928 

Bigoni,  Lettera  di  Gherardo  de  Bossi  1 878 

—  Sografi  1381 
Bigot,  Porquet  2930 
Bilancini,  Leopardi  e  Guidi  1309 

—  Nel  regno  dei  negligenti  1576 

—  I  Sermoni  di  Settano  1885 
Billaz,  Voltaire  3020 
Binet,  Psychol,  des  auteurs  dram.  2626 
Bjorkman,  Anthero  de  Quental  4398 
Biografìe  di  Giorgio  Merula  539 
Biographies  du  XIX«  siècle  2580 
Birck,  Silvio  de'  Piccolomini  559 
Biré,  Balzac  et  Napoléon  2696 

—  Historiens  2602 

—  Victor  Hugo  2813 

—  Leconte  de  Lisle  ^597 

—  Taine  2995 

—  Un  Voltairien  3021 
Biron,  Istoria  literaturii  romane  2252 
Blatter,  Neuphilologische  838 
Blanc,  Prorincialis  687  a 
Blanchet,  Auteurs  franc.  2563 
Blanco  y  Sánchez,  Lengua  cast.  4321 
Blase,  Konjunktiv  des  Praesens  661 

—  Plusquamperfekt  651 
Bleicher,  Histoire  scient  et  litté- 
raire de  l'Alsace  2666 

Blennerhasset,  Talleyrand  3002 

Bleton,  L'äne  925 

Bloch,  Reform  der  franz.  Orthogr.  3707 

Bloete,  Schwanrittersage  944 

Bloomfield,  Root-determinatives  61 

Blumlein,  Aussprache  des  Latein.  642 

Blumentritt,  Juan  Valera  4159 

BÒ  (Dal),  Matelda  1601 
Bocage  (du)  s.  unter  D 

Boccaccio,  Contes  15 16 

—  Decameron  1517 
Bogdan,  Kopitar  821 

—  Insemn.  studiilor  slave  2325 
Boghen-Conigliani,  Div.  commedia  1577 
Boiardo  15 19  ff. 
Boileau  3142  ff. 
Boislisle,  Françoise  d'Aubigné  2693 
Boissarie,  Zola  3035 
Boissier,  Pétrarque  1345 

—  Mme  de  Sévìgné  2985 


Boissiere,  Dictionnaire  3731 

Boletín  de  la  librerìa  4064 

Bollettino  di  bibliogr.  stor.  lomb.  1000 

Bollettino  di  filologia  moderna  839 

Bollettino  delle  pubbL  ital.  998  a 

Boite,  Italienische  Lieder  1432 

—  Magelone  3094 
Bonardi,  Della  Vita  di  Ezzelino  1757 
Bonatelli,  Cose  d'altri  tempi  1457 
Bonaventura,  Canti  popol.  pisani  2002 

—  La  musica  nella  Div.  Comm.  1578 
Bonghi,  I  casi  d'Amore  1894 

—  Como  giudicare  un  romanzo?  876 

—  Scienza  del  linguaggio  7 

—  Manzoni  e  la  lingua  1322 
Bonnard,  Altiranzös.  Literatur  2556 
Bonnefon,  Ecrivains  célèbres  2510 

—  Ecrivains  modernes  2589 

—  Marot  et  Sagon  2865 

—  Montaigne  2891 
Bonnet,  Passio  S.  Andreae  355 

—  Obuersatio  705 
de  Bonnières,  du  Bellay  2780 
Bonnotte,  Picard  dialect  3510 
Borei,  Ghrammaire  française  3671 
Borghesi,  Lettera  1527 
Borinski,  Balthasar  Gracian  4142 

—  Hofdichtung  902 
Bormann,  Wilhelm  Hertz  819 
Bor  nier.  Poésies  3149 
Borrel,  Statuts  31 10 
Bortolan,  Geri  Del  Bello  1579 
Bortolan,  Vocab.  del  dialetto  ant. 

vicent.  2149 

Bosch  de  la  Trinxeria,  Lena  4015 

Böser,  A  propos  de  Nennius  543 

Bosone,  De  regimine  principum  596 
Bossuet                                           3150  ff. 

Bossuet  en  Normandie  2720 

Botta  C,  Lettere  inedite  1528 

Botta  L.,  Cronachetta  1529 
Bottagisio,  Fisica  del  poema  dì  Dante  1 580 

de  Bouard,  Etudes  et  portraits  2502 

Bouchaud,  Pierre  de  Nolhac  822 

*-  Claudius  Popelin  2928 

—  Panca  paucis  par  Tisseur  3724 
Boucher,  Eloquence  d.  1.  chaier  2680  a 
Bouchet,  Les  proverbes  3768 
Bouddé,  Syntaxe  de  la  proposition 

simple  69 
Boudon,    Manuel   élémentaire    de 

linguistique  3948 
Boue,  Les  mots  lat.  d'orig.  chrét.    685 

Bourciez,  Phonétique  gasconne  3965 

Bourdeille,  Pierre  de  Bourdeille  2728 
Bourdery,  Maison  de  quincaillerie  3829 

Bourne,  Erasmus  and  Hrotsvitha  513 

Bourrelly,  Cigan  e  Cigalo  3921 

Boutroux,  Edition  de  Descartes  3215 

Bovier-Lapierre,  Dictionnaire  3734 


220 


BIBUOOKAPHIB   1894. 


Boyer  d'Agen,  Une  petite -nièce  de 

J.  de  Maistre  2S54 

Brächet,  Morceaux  choisis  3039 

Braga  A.»  A  IrmS  4408 

Braga  Th.,  Contos  phantasttcos  4409 

—  O  Mar  Tenebroso  4410 

—  Portug.  Litterator  4393 

—  Mod.  ideas  na  litt.  port.  4394 
Brancia,  Ortodossia  di  Dante  1235 
Brandt,  Lactantius  526/7 
Braune,  Beitr.  zur  german.  u.  rom. 

Etymologie  990 

—  Wörter  deutscher  Abkunft  991 
Braunholtz,  Misanthrope  3348 
Bréal,  Quoties,  toties,  millies  688 
Breitinger,  Les  unités  d'Arístote  879 
Bresciani,  Lettere  1531 
Bresson,  Santo  EsteUo  3922 
Bretel  Jehan,  Jeu  parti  3309 
Breymann,  Diez  795 
Briefsammlung,  Eine  Wiener  280 
Brière,  Bibliographie  du  Maine  2370 
Brintons,  Physiol,  correlations  62 
Brissaud,  Tannhäuser  946 
Brisson,  Chénier  2745 

—  Les  Moliëristes  2881 
Broccoli,  Incunabuli  loii 
Brognoligo,  Antonio  Conti  12 19 
Brouwer,  Don  Giovanni  921 
Browne  J.  H.,  Human  comedy  of 

Balzac  3124 

Browne  W.  K.,  Tasso  Centenary  1387 

Browning,  Sonnets  441 1 

Bruder,  Augustini  confessiones  398 

Bruckner,  Sredn.  poez.  taciliska  241a 
Brünnert,  Sprachgebr.  des  Dictys 

Cretensis  464 

Brugmann,  Comparative  grammar  52 

—  Umbrisch-samnit.  Grammatik  79 

—  Latina  656 
Brun,  L'alouette  935 
Brun  J.,  Contes  roumains  2313 
Brun  P.,  Adrien  de  Montine  2909 

—  Nicolas  Faret  3 230 

—  Etienne  Pavillon  2926 
Bruner,  The  Pistoiese  dialect  2004 

—  Manuscr.  in  pist.  dial.  4459 
Brunet,   L'âne  dans  les  proverbes 

provençaux  3923 

Brunetière,  L'éloquence  deBossuet  2721 

—  Les  époques  du  théâtre  franc.  2634 

—  Etud^  critiques  2520/1 

—  Leconte  de  Lisle  2843 

—  La  loi  du  théâtre  2649 

—  Poésie  lyrique  2608 
Brunner,  Dos  689 
Brunot,  Discours  de  Du  Bellay  3222 

—  Précis  de  grammaire  hist  3672 

—  Un  projet  d'enrichir  etc.  la 

langue  française  2419 


Bmzzano,  Canti  di  Ceisaniti  2060 

—  Canti  di  Montdeone  2066 

—  Fiaba  albanese  2359 

—  Canto  albanese  2360 
Buche,  Lettres  de  Jean  de  Boyssoné  3475 
Buchère,  Lingue  du  droit  d.  Md.  3339 
Buchholtz,  Zu  V  u.  6  im  Spanischen  4339 
Büchner,  Diderot  2772 
Bfihler,  Cinc  fablas  vaguas               2193 

—  Il  Molin  solitari  2194 
Bühling,  Génie  du  Christianisme  3172 
Butler,  Plangtus  beati  Galli  358 
Buffenoir,  Thérèse  Levasseur  2950 
Buffon  3159  ff- 
Bulhao  Pato,  Paquita  4412 
Bullet  mens.  d.  la  libr.  franc.  2361a 
Bulletin  de  la  soc.  lieg,  litt  wall.  3562/3 
Bulletin  de  la  soc.  de  réf.  ortìiogr.  370S 
Bulletin  de  la  soc.  des  anc.  textes 

français  2400 

Bullettino  della  società  dant-itaL  1221 
Burada,  Plnguçorul  2312 

Burgada,  Un  imitatore  dd  Paiìni  1865 
Buscaino  Campo,  Studii  danteschi  1 236 £ 

—  D  corto  andare  del  bel  monte  1581 
Butler,  Catherine  of  Siena  1207 
Butti,  La  chiosa  dantesca  1582 

—  Un  luogo  del  Mattino  1846 
Bystrón,  Histor.  Rzimskve  340 

C.  C,  Manuscrits  du  Comte  de 

LigneroUes  744 

Cabié,  Cartulaire  3889 

—  Rapports  de  Saint  Didier  372 

—  Les  Dupuy  745 
Caetani,  Baretd  1184 
Caetani  Di  Sermoneta,  Tre  chiose 

nella  Div.  Comm.  1583 

Cagnat,  Epitonium  ou  epistominm?  706 
Cagno  Politi,  G.  C.  Vanini  1402  f. 

Cahen,  Lettres  3052 

—  Morceaux  choisis  3040/ 1 
Caiel,  A  Filha  do  Jo2o  do  Onteiro  4413 
Cais  de  Pierlas,  Statuti  della  ga- 
bella di  Nizza  369 

Calan,  Noms  de  lieux  3743 

Calé,  Crepusculares  4187 

Cali,  Spigolature  umanistiche  381 

—  Studi  su  i  Priapea  250 
Calvia,  Canto  funebre  2120 

—  Formóle  di  imprecazioni  2103 

—  n  pane  2115 

—  Preghiere  sarde  2109 
Calvini  opera  434 
Cameron,  Tarabin-Tabarin  3796 
Campani,  Ecloghe  di  M.  Boiardo  426  a 
Campani,  G.  ì£izzini  1584 
Campo  (Buscaino-)  s.  Buscaino 

de  Campoamor  Ramón  4188  ff. 

Campos  A.,  O  Infante  navegador  4414 


ALPHAfiBTISCHBS  VERZBICHNIS. 


221 


de  Campos  CL,  Ultimo  amor  4415 

de  Campos  G.,  Cancioneiro  444^ 

Camps  y  Fabres,  Poesías  4017 

Camus,  Les  noms  des  plantes         3744 

—  Voyages  de  Mandeville  33 1 6 
Canavari,  Opere  di  M.  Roseo  1876 
Cancioneiro  de  mnsicas  populares  4442 
Cannella  (Cipolloni)  s.  Cipolloni 
Cannizzaro,  Formole  di  imprecas.  2094 
Cano,  literatura  española  41 11 
Cánovas,  £1  huerco  4196 
Cantalupo,  Giacinto  da  s.  Giacinto 
Cantarelli,  De  dediticiis  330 
Canti  di  Aprigliano  2059 
Canti  di  Cessaniti  2060/1 
Canti  di  Cotrone  2064 
Canti  popol.  di  Girgenti  2091 
Canti  popoL  di  Monteleone  2066 
Canti  di  Paterno  2070/1 
Canti  di  Rossano  2072 
Cantilene  e  canzoni  popolari  141 7 
Cantilli,  Roumains  de  Transylv.  2244 
Cantiques  en  dialecte  du  Quercy  3949 
Canto  funebre  di  Ploaghe  2120 
Canto  nuovo  pel  nat.  di  J.  da  Todi  1473 
Cantor,  Nicolaus  von  Cusa  547 
Cantil,  n  giorno  d'oggi                     1782 

—  Letteratura  italiana  1085 

—  Montesquieu  in  Italia  2906 
Canzonette  fanciullesche  lomb.  i960 
Canzoni  raccolte  a  Skutari  2358 
Canzoni  popol.  comasche  1963 
Canzoni  .  . .  umorìstiche  calabresi  2048 
Capasso,  Lamento  1464 
Capotti,  La  pagina  familiare  1974 
Cappuccini,  Quest  grammaticali  2132 
Capuana,  La  Sicilia  nei  canti  2078 
Carbonara,  Mente  polit,  di  Foscolo  1278 
Carbone,  Celestino  V  457 
Carboni,  H  passaggio  dell' Acher.  1585 
Carcano,  Opere  complete  1534 
Cardo,  Dell'arte  della  lana  1586 
Carducci,  Opere                                1535 

—  L'Orlando  furioso  1494 

—  Za  Tasso  1902  if. 
~  Sonetti  di  Parini  1847 
Carini,  Defensio  in  carcerìbus      -     534 

—  Principali  umanisti  ^33  a 

—  Le  satire  di  Quinto  Settano       1884 

—  Versioni  della  Bibbia  315 
Carlandi,  Il  ,S  maggio*  di  Manzoni  18 16 
Carletta,  Figurine  Casanoviane  3165 
Carmina  burana  262 
Camé  Vendrell,  Lliris  d'aygua  4022 
Camot,  Poésies  3162 
Caro,  Giordano  Bruno  1204 
Carré»  Presse  clandestine  2662 
Carrère,  Not.,  poètes  etc.  en  Pardiac  3848 
Carretero,  Sa¿r.  sacerdocio  4177 
Carrillo,  Cuentos  escogidos             4170 


Cartier,  Les  poètes  de  Louise  Labe  2831 
Carton  de  Wiart,  Anc.  litt  belge  2667  a 
Cartulaire  des  Hospitaliers  de  S. 

Jean  de  Jérusalem  265 

Cartulaire  de  S.-Martin  de  Tulle  264 
Cartulaire  des  Templiers  3889 

Cartulaire  de  l'archevêché  de  Tours  2448 
Cartularium  prior,  de  Gysebume  267 
Carnei,  Histoire  littéraire  251 1 

Casanova,  Aventures  31^3/4 

Casati  de  Casatis,  lus  antiquum  292 
Casini,  Memorie  giacobine  li  17 

—  Vincenzo  Monti  1331 

—  Ricerche  sulle  tradizioni  1926 
Casorati,  B.  Fieschi  di  Lavagna  1587 
Cassel,  Critique  dramatique  2664 
Cassiodori  Variae  441 
Castaigne,  Poésie  dans  l'université  2606 
Castello  Branco,  Sa  de  Miranda  4434  a 
Castiglione,  Il  Cortegiano  1537 
Castro  £.,  Sylva  4416 
de  Castro  G.,  Balzac                        2697 

—  Ciencia  y  fe  4197 

—  La  morte  di  T.  Confalonierî      1506 

—  Romanzi  di  stato  439 
de  Castro  J.,  Os  malditos  4417 
Catalán  y  Latorre,  Juan  de  Avila  4126 
Catalog  mensual  al  librSriei  rom.  2233 
Catalogo  das  publicaçSes  da  Acad. 

de  Lisboa  4389 

Catalogue  annuel  de  la  libr.  franc.  2362 
Catalogue  général  des  manuscrits  736  if. 
Cataneo  G.  M.,  Genua  1538 

Cattaneo,  Lettera  inedita  1539 

Caudéran,  Etymologies  girondines  3965 
Cavaignac,  Mém.  d'une  inconnue  3096 
Cavalli,  Relìquie  ladine  1988 

Caviezel,  Litteratura  veglia  2188 

Cazenave,  Origine  du  théâtre  2635 
Ceccherini,  Bibliogr.  giustiana  1301 
Ceci  G.,  L'amor  prigioniero  1786 

—  Lettera  di  G.  M.  Galanti  1751 

—  Lodi  di  dame  napolet.  1433 
Ceci  L.,  Etymologica  686 

—  Gutturale  media  labializzata         637 

—  Infinitivo  latino  666  a 

—  Questioni  di  fonol.  latina  633 
Celli,  La  pr.  rappres.  d.  Calandria  15 14 
CentelU,  G.  Trissino  1399 
Cerf,  P.-N.  Anot  2691 
Cerretti,  Prose  e  poesie  1541 
Cerutti,  Grrammatica  3673 
Cervantes  4198  iF. 
Cervesato,  Ripano  Eupilino  1848 
Cesare,  Note  a  Dante  1238 
Cesareo,  Dante  e  il  Petrarca           1239 

—  Pasquino  1139/40 

—  La  poesia  siciliana  1128 
Cesari  Ant,  Lettera  inedita  1542 
Cesari  Aug.,  Severo  Varini  614 


222 


mBLIOORAPHIB   IS94. 


Cestaro,  Studt  storici  e  lettemi  1091 
Chabaneaa,  Livr.  d.  prìv.  de  Ma- 

nosque  3896 

—  Trattato  proveo z.  di  Penitenza  3900 
Chabloz,  Vieille  affaire  3090 
Chadwick,  Latin  perfect  653 
Chailan,  Lou  Gangai  3926 
Chamberlìan,  Dialect  of  Canada  3551 
Champeval,  Cartulaire  264 

—  Chroniques  3045 
Champfleury,  Œuvres  posthumes  3167 
Chance,  Dianer  3788 
Chancel,  Pèlerinage  de  félibres  3849 
Chanson  de  Roland  3071/2 
Chansons  ree.  en  Basse  Bretagne  3501 

—  popul.  de  la  Basse-Bretagne        100 

—  popul.  ree.  en  Franche-Comté  3975 

—  popul.  du  Limousin  3960 
Chants  historiques  français  3^43 
Chapelain,  Lettres  inédites  3168 
Charaux,  La  Bretagne  contemp.      2670 

—  Littérature  franc,  au  moyen  âge  2528 
de  Charencey,  Parenté  du  basque  4377 
Charlie,  Société  „filologique**  franc.  3709 
Charron,  Lettres  3170 
C  hateaubriand  3 1 7 1 
Chauvin,  Madame  du  Deffand  2786 
Chavanon,  Lettre  missive  3091 
Chazel,  MassUlon  3324 
Chevaldin,  Manuel  d'ortografe  371 1 
Chevalier  J.-M.,    2  lettres  de  Fr. 

Sales  3238 

—  U.,  Bibliogr.  du  Dauphiné         3^05 

—  Etudes  liturgiques  238 

—  Poésie  liturgique  289 

—  Prosol.  eccles.  Anic.  360 

—  Rèpert.  d.  sources  historiques  117 
— -  Vie  de  Phil,  de  Chantem.  31 12 
Chevé,  Nicomède  3200 
Chiappelli,  Scritti  d' Irnerio  523 
Chiara,  Dante                                     1240 

—  Un  romanzo  di  T.  Tasso  1896 
De  Chiara,  Dante  e  la  Calabria  1588 
Chiarina  Comitti,  Tasso  1388 
Chicco,  L'  umorismo  di  Tassoni  1908 
Chicote  y  Casafia,  Resignación  4215 
Chigi,  Sermone  poetico  1543 
Chócame,  Lacordaire  2^33 
ChoUet,  Décadents                            2598 

—  Théâtre  d'Alexandre  Dumas  fils  3228 
Christensen,  Benj.  Constant  3 181 
Chronica  minora  (Mommsen)  269 
Chronique  de  Tabbaye  de  Signy  328 
Chroniques   de  Saint -Martial    de 

Limoges  3045 

Chroust,  Franz  von  Assisi  480 

Ciaccheri,  Canzone  1544 

Cian,  Bartoli  785 

—  Briciole  Dantesche  1589 
-^  La  „Malta^*  dantesca  1590 


Cian,  Significato  dei  colori  1054 

Cid  (Herder)  4216 

Cidno,  Chiacchiere  bresciane  1168 

Cilli,  Interpunzione  2143 

Cimbali,  Spedalierì  1382 

—  Giamb.  Vico  1407 
Cimegotto,  L.  Battiferri  1187 

—  La  Fenice  di  Claudiano  44$ 

—  Lettere  di  cinquecentisti  1429 

—  Indovinelli  Molisani  2023 

—  Legende  di  S.  Leo  e  di  S.  Se- 

condo 1934 

da  Cingoli,  Capitolo  15  io 

Cipolla  C,  Biblioteca  Novaliciense 

442  11.  1028 
*~  Martyrologium  Adonis  3S0 

—  Notizia  di  alcuni  codici  212 

—  Pietro  di  Dante  Allighieri         1241 

—  C.  u.  F.,  Zu  Dante  IS9I^ 

—  F.,  L' epigramma  di  Clandiaao  445  a 
Cipollini,  C.  M.  Maggi  1319 
Cipolloni-Cannella,  4  figure  dant.  1597 
Cipriani,  Vocaboli  e  fraisi  calabresi  2044 
Cirot,  Synchronismes  2512 
Civinini,  Brano  del  commento  me- 
dico-fisico alla  Com.  di  Dante  1598 

Claretie  J.,  Causeries  de  V.  Hugo  2814 

—  L.,  Lesage  2845 
Clarìcini  (De')  s.  unter  D 

Clark,  Libraries  186 

Claudianns,  La  Fenice  445 

Claus,  Ital.  Grammatik  2130 

Claveau,  A.  de  Musset  2914 

de  Claye,  Bibliophilie  2397 

Clédat,  Conjugaison  morte  3^94 

—  Départements  du  Rhône,  etc     3912 

—  Grrammaire  raisonnée  3^74 

—  Œuvres  narratives  2542 

—  Prononc.  de  Ve  muet  3688 
Clemens  Romanus,  Ad  Corinthîos 

epistolae  versio  lat.  antiqa.  450 
Clément,  Carmen  de  senatulo  foe- 

minarum  467 

Clément-Simon,  Manuscrits  d'une 

bibliothèque  limousine  3807 

—  Pierre  de  Chiniac  2750 
Clerici,  Tre  versi  del  Petrarca  1855 
Clerval,  Judocus  Clichtoveus  Neo- 

portuensis  456 

Cloetta,  Französisches  Drama  2552 

—  Moniage  Guillanme  3098 
Closset,  Vocabulaire  3656 
Cocchia,  Sannazaro  1375 
Codara,  SciUacio  577 
Codex  epistolaris  saeculi  XV            270 

—  Vercellensis  282 
Codici  di  segreti  1439 
Codomia,  Langue  et  litter,  espagn.  4322 
Coelho,  Trad.  pop.  portng.  4443 
Coelho  de  Carvalho,  Os  Salmos     44  iff 


ALPHABBTISCHSS  YSRZBICHNIS. 


Z23 


CogSIniceanti,  Limba  ci  liter,  romtn.  2253 
Cogo,  Ognibene  Scola  578 

Cogordan,  Joseph  de  Maistre  2855 
Cohn,  Desver  3787 

Colagrosso,  La  prima  tragedia  di 

A.  Conti  4463 

Colecció  de  documents  hìstórichs 

inédits  3997 

Colección  de   doc.  inéd.   para  la 

hist,  de  Espalia  4078 

—  de  escritores  castellanos  4168 

—  de  libros  espafioles  raros  4169 
Colin,  Ce  que  pense  Henri  Lasserre  3481 
Colincamp,  La  Fontaine  3281 
CoUni-Baldeschi,  Opere  di  Flavio 

Biondo  15 1 5 

CoUell,  Floralia  4024 

Collezione  di  opere  inedite  o  rare  14 io 

—  di  opuscoli  danteschi  1222 
Collinet,  Deux  chartes  3130 
Colombier,  Papiers  du  P.  Desnoyers  2771 
Colombo  Cristoforo,  Scritti  4219 
Colomer,  La  llantia  maravellosa  4025 
Colson,  Wallonia  3653 
Comedía  llamada  Thebayda  4220 
Comitti,  Agnese  1802 
--  Tasso  1388 
Conigliani  (Boghen),   Divina 

Commedia  1577 

Constans,  Roman  de  Troie  3135 

Constant  B.,  Lettres  3180 

Contantin,  J.  Ménenc  2867a 

Constantinescu,  Poezii  2279 

Contamine  de  Latour,  La  literatura 

siciliana  2074 

Conte  de  la  Rose  3082 

Contes  et  Nouvelles  en  vers  3046 

—  roumains  2313 

—  pop.  ree.  à  Bournois  3979 
Conti,  Capecelatro  1209 
Convorbiri  literare  2235 
Conway,  Minutiae  Italicae  78 
Cooke,  Browning's  interpretation  of 

romantic  love  1242 

Coppée,  Œuvres  3185 

Coppola,  Son  frittole  etc.  2046 

Corazzini,  Diario  di  Bartolommeo  1507 

—  Lettera  de'  casi  etc.  1470 
Corest,  Psaltirea  2280 
Corneille  3186  if. 
Comut,  Verdagner  4007 
Corpas  glossariomm  latinorum         272 

—  inscriptionnm  latinarum       274.  275 

—  reformatorum  276 

—  scrìptomm  ecdesiast.  latin.  277 
Conradi,  Calamita  2160 
Correnti,  Stndii  filosofici  1108 
Corsi,  Stornelli  senesi  2006 
Cortèi,  Obras  4227 
Cortese,  Atellanae  690 


Corwin,  Erziehungslehr.  Rousseaus  3428 
Cosattini,  Noterelle  etimologiche  2231 
Cosmo,  Petrarca  1346 

Cosmogonia  nella  D.  C.  1629 

Costa,  O  Poema  do  Ideal  4419 

Coste,  Documents  inédits  3828 

de  Coster,  Ulenspiegel  927 

Costin,  Letopise(ul  2281 

Cota,  Une  poésie  inédite  4221 

Cotarelo,  Juan  Del  Encina  4i34> 

Cottin  P.,  C.  de  Surville  3447 

—  Mme,  Elisabeth  3205 
Cotti  net,  Béranger  3140 
Couard,  L'auteur  de  la  Marseillaise  2949 
Coucke,  Tragédie  au  XVIIe  s.  2627 
Conderc,  Jean  de  Candida  516 
Conraye   du  Parc,   Procédure   du 

jeûne  2546 

Court,  Troubadours  3838 

Courteault,  Michel  du  Bemis  2873 

Courtoy,  Les  préfixes  63 

Couture,  Ecrivains  gascons  3^5^ 

—  Idiome  gascon  3962 
Cozza-Luzi,  Paradiso  dantesco  1600 
Crane,  Dante  Library  1225 
Crégut,  Etude  d'étymologie  celtique  91 
Crescini,  Boccaccio  11 92 

—  Manualetto  provenzale  3888 

—  Satira  di  Pietro  d'  Alvernia  3907/8 
Crëgut,  Etude  d'étymol.  celtique  3745 
Criado   y  Domínguez,   Un  sabio 

español  4152 

Croce,  L'Amor  prigioniero  1786 

—  Diomede  Carafa  1533 

—  La  corte  deUe  tristi  regine         4294 

—  Corte  spagn.  di  Alf.  d' Aragona   4 105 

—  Critica  letteraria  885 

—  „De  educatione"  di  A.  Galateo  487 

—  Letteratura  popolare  1929 

—  Lodi  di  dame  napoletane  1433 

—  Napoli  II 76.  4209 

—  Di  un  poema  spagn.  sincrono    4233 

—  Di  un  antico  romanzo  spagn.    4271 

—  Soggiorno  di  (rare,  de  la  Vega  4141 

—  Tomba  del  Sannazaro  1374 

—  Versi  ital.  di  autori  spagnuoli    1448 

—  Versi  spagnuoli  4297 
Crocioni,  Bened.  da  Cingoli  15  io 
CroUalanza,  Glossario  araldico  2156 
Cronachetta,  Una  inedita  1529 
Croniques  Catalanes  3998 
Crosnier,  Lettres  de  Louis  Veuillot  3453 

—  „Regrets"  de  Du  Bellay  3223 
Crouslé,  Fénelon  et  Bossuet  2790 
Crovato,  Drammatica  a  Vicenza  il 74 
Croy-Solre,  Extraits  des  mémoires  3206 
de  Croze,  Chevalier  de  Bouffiers  2727 
Cruttwell,   Literary  hist  of  early 

Christianity  227 

Csicsáky,  Dantéról  1826 


224 


BIIILIOQRAPHIX   1 894. 


Cuellar,  Neurosis  4222 

Cuervo,  Diccionario  435^ 
Cuissard,  Troubadour  de  Buglain  2844 

Cultrone,  Valore  fonetico  di  eh  2137 

Cuntu  di  li  tri  arrigordi  2088 

Curiosità  popolari  tradizionali  1924 

CurriolSi  Tesoro  epigramático  41 71 

Curzon,  Lamennais  2842 

Cusinatii  Contro  le  donne  1137 

Cyprianus,  De  mortalitate  459 

Dabbs,  Dante  1249 

Dachselt,  Fred.  v.  hi.  Anton  2274 

Dal  Bò,  Matelda  1601 

Damé,  Diet,  roumain- français  2341 

Dannreuther,  Catherine  de  Bossy  805 
Dansaert,  Ecrivains  franc.  2579 

Dante  ISSO^- 

Danyell  De  Tassinari,   Francesco 

d' Assisi  481 

Dardy,  Anthologie  3964 

Dareste,  Charte  de  Lançon  3078 

—  Charte  de  Manre  3079 
Darmesteter  A.,  Cours  de  gramm. 

historique  3675 

—  Dictionnaire  général  3735 

—  Formation  des  mots  composés  3695 

—  M.,  Froissart  2793 
das  Neves,  Cancioneiro  4442 
Dausset,  Gioir,  litt.  d.  1.  Creuse  2670  a 
Davis,  French  journals  2660 
Debiévre,  MU«  Laguerre  2659 
De'  Claricini-Dompacher,    Inf. 

XXIV  142  fr.  1599 

Decurtins,  Ratorom.  Chrestomathie  2186 
De'  Dottori,  La  galatea  1733 

Deecke,  Jahresber.  üb.  lat.  Gramm.  623 
Defrecheux,  Anthologie  wall.  3581 

—  Wallonia  3653 
Dejob,  Bernardin  de  Saint-Pierre  2969 
Delaborde,  Joinville  2824/5 
Delacrau,    Recueil   manuscrit  du 

XVIII«  s.  2401 

Delaplace,  Satires  de  Boilean  3148 

Delaporte,  G.  Nadaud  2918 
Delavigne                                       3208  ff. 

Del  Balzo,  Poesie  int.  a  Dante  1263 

Delbœuf,  Réflexions  36^4 

—  Réforme  de  l'orthographe  3710 
Delbosc  (Foniche-)  s.  Foniche 
DelbouUe,  Notes  lezicologiques  3729 
Deledda,  Tradizioni  popolari  21 21 
t—  Leggende  sarde  21 10 
Delehaye,  Pasteur  d'Hermas  503 
Delgado,  Y  pocas  nueces  4223 
Del  Giudice,  Imbriani  820 
Delhormet,  André  Chénier  3174 
Délibérations  du  Sénat  de  Venise  141 9 
Delisle,  Alexandre  de  Villedieu  384 

—  Chron.  de  Tabb.  de  Signy  328 


Delisle,   Guillaume  Le  Moine  de 

Villedieu  497 

—  Macr.  légués  par  Armand  Durand  218 
Della  Bura,  Sonetti  due  inediti       1729 
Della  Giovanna,  Postille  di  G.  Ta- 
verna al  poema  di  Dante         1603 

Dell' Anguillara,  Canzone  1728 

Della  Rocca  Adriano,  Carme  ge- 

nuense  I9S7 

Del  Lungo,  Angelo  Poliziano  1363 

—  Un  umanista  1365 

—  Parole  pronunziate  etc.  1244 
Del  Noce,  Zu  Dante  i604£ 
Del  Palacio,  Chispas                       4224 

—  Sobre  la  poesía  864 

—  Idiome  poético  43^3 
Del  Pinto,  V.  Monti  1332 
Del  Testa  poeta  1273 
Del  Toboso,  Theaters  and  aclors 

in  Spain  412 1 

Del  Torre,  Il  ConUdinell  2195 

—  Lis  Settembrinis  2196 
Deltour,  Catal.  des  theses  2363 
Del  Vaso,  G.  Leopardi  13 io 
Demaison,   Ecole   de   copistes  à 

Reims  191 

De  Marchi  s.  Marchi 
Demattío,  Gramm.  della  lingua  itaL  2 131 
de'  Medici  s.  Medici 
Demetrescu  AL,  Particnl.  ale  limbeì 

francese  2418 

—  Tr.  2282  ff. 
Demmler,  ,De  bono  pudicitiae*  329 
Denais,  Fournel  817 
De  Negri,  Letteratura  italiana  1090 
Denis,  Liederbuch  4420 
Denise,  Mm«  de  Staël  2990 
Densusianu,  Vlach  ^349 
Denys  d'Aussy,  Grant  Routier  3086 
Dertgira  nauscha  2197 
Descartes,  Discours  3213/4 
Deschamps,  du  Bellay                      2781 

—  Mérimée  2868 

—  Un  Reporter  d'autrefois  2794 
Descostes,  Jos.  de  Maistre  2856/7 
Des  Essarta,  Romantisme  class.  2581 
des  Granges,  Mm«  de  Sévigné  2986 
Despois,  Théâtre  français  2637 
Després,    Editions  des   Lettres  à 

Emilie  3212 

Destesne,  P.-L.  Courier  2761 

Détang,  Diderot  2773 

Deumier,  Tasso  1391 

Devaux,  Langue  vulg.  du  Danpfainé  39^7 
Devinettes  populaires  974 

Diätetik,  Provenzalische  3891 

Diario  del  sitio  de  Charleroy  4226 

Diccionario  hisp.-amer.  de  literat  4099 
Dictionaire  de  la  Soc  filologique  3732 
Dictionary,  New  Spanish  4353 


ALPHABSTISCHES   VERZEICHNIS. 


225 


Dictionnaire  des  écrìv.  belges  2368 
Dictionnaires  départementaux  2665 

Didiot,  Dante  1245 

Diez-Feier  790  S, 

Dilthey,  Giordano  Bruno  1205 

Dobschûtz,  Textkritik  der  Vulgata  316 
Doctrinal  des  fìlles  3084 

Documente  priv.  la  1st  Românilor  2239  f. 
Documenti  anglo-estensi  del  sec.  XV 1420 
Documents  reL  à  la  quer,  du  Cid  4466 
Dodgson,  Bernard  d'Ètchepare       4372 

—  Inscription  en  patois  sarde        1463 

—  Langue  basque  437^ 

—  Capanaga's  basque  translation  4369 
Doeberl,  Monum.  Germaniae  296 
Dörfler,  Rumänisches  2315 
Doine,  1000  2271 
Dollfuss,  Et.  s.  le  moyen  âge  espagn.  4084 

—  Femmes  du  Romancero  4^79 

—  Gard  Ferrandes  de  Jerena         4140 

—  Légende  troyenne  4158 
Dom,  Lettres  de  grâce  en  béarnais  3895 
Domínguez  Berrueta,  San  Juan  de 

la  Cruz  4237 

Donati  F.,  S.  Bernardino  il 91 

—  G.,  Mo  fini  '1  tonto  2019 

—  L.,  Orelli  823 
Doncieux,  Blanche  biche                 3068 

—  Pénitence  de  Sainte  Madeleine  4036 
Donoso  Cortés,  Obras  4227 
Dorez,  La  Biblioth.  de  Pier  Leoni  224 

—  Corresp.  de  Pic  de  la  Mirandole  1360 

—  Lettre  de  Baïf  409 

—  Lettre  de  G.  Pélicier  3380 

—  Ange  Politien  1364 

—  I  sonetti  di  Pico  della  Mirandola  1864 
Dorison,  A.  de  Vigny  301 2 
Dornpacher   (De'  Claricini-),    Inf. 

XXIV  142  ff.  1599 

Douais,  Poème  latin  rythmique        333 

—  Saint  Augustin  401 

—  Vie  de  Saint-Raymond  378 
Donen,  Bible  française  317 
Doumic,  Chroniques  de  Froissart  3241 

—  Comédie  de  mœurs  2629 

—  M™e  Desbordes -Valmore  2767 

—  Diderot  2774 

—  Ecrivains  d'aujourd^hui  2590 

—  Ecrivains  maritimes  et  militaires  2681 

—  Introd.  à  la  vie  dévote  3239 

—  Mérimée  2869 

—  Le  roman  vécu  2624 

—  Sévigné  2987 
Drapeyron,  Voltaire  3023 
Drees,  Napoleon  I.  2682 
Drescher,  Hans  Sachs  u.  Boccaccio  1193 
Dreser,  It.  che/  21 61 
Dreves,  Analecta  hymn.  med.  aev.    259 

—  Fête  des  fous  3483 

—  Historiae  rhytmicae  287 

Zdtschr.  t  rom.  PhíL  XVIL  BibL 


Dreves,  Hymn.  Hiberica  288 

Dubarat,  Pierre  de  Garros  3865 

Du  Bellay«  Œuvres  3221 

—  Lettre  3225 
Du  Bled,  Comédiens  2658 
Du  Bocage,  A  Colombiada  4421 
Duc,  Marinette  39^7 

—  Freden  Mistral  3872 
Duchesne,  Fastes  épiscopaux  2429 

—  Martyrol.  Hieronymianum  256 

—  Nennius  retractatus  544 
Ducros,  Diderot  ^775/6 
Du  Deffand,  Mm«  2785 
Diimmler,  Jahresbericht  297 

—  Theoderich  (von  Amorbach)  590 

—  Udalrich  von  Babenberg  611 
Dufourcq,  Synchronismes  2512 
Du  Fresnel,  Mouvement  littéraire 

en  Belgique  2668 

Dugué,  Théâtre  3226 

Dulfu,  IsprSvile  2285 

Dumas,  Théâtre  3227 

Du  Maureix,  Femmes  célèbres  2503 

Duméril,  Mémoires  d'un  moine  496  a 
du  Pontavice  de  Heussey,  Villiers 

de  risle  Adam  3016 

Dupré,  Noëls  bordelais  3845 

Dupuy  E.,  B.  Palissy  2920 

—  Th.,  Littérature  franc,  mod.  2522 
Durand,  Ewiranda  92 
Durand-Fardel,  Dante  Alighieri  1607 
Durrieu,  Manuscrits  à  miniatures  3432 
Du  Teil,  Livre  de  raison  3831 
Du  Tillet,  Théâtre  libre  2644 
Dziatzko,  Terentius  im  Mittelalter   249 

Ebner,  Liber  vitae  349 

Echegaray,  Recuerdos  4136 

—  La  rencorosa  4228 
Eggert,  Age  of  Louis  XIV  2568 
Ehrhard,  Altchristi.  Literatur  228 
Ehwald,  Auriga  707 

—  Gallaría  708 
EUinger  J.,  Bedeut.  engl.  Wörter 

franz.  Ursprungs  3762 

—  G.,  Humanisten  205 
Ellis,  Avianus  407 
Elmer,  Latin  prohibitive  662 
Elster,  (xeschichte  und  Litteratur  859 

—  Aufgaben  der  Litteraturgesch.  858 
Elucidarium  in  Welsh  iii 
Encyclopédie,  La  Grande  114 
Enenkel,  Diccionario  445 ¿ 
Engwer,  Zola  3036 
Enrique  de  Villena  4^37  ff- 
Epinay,  Journal  3229 
Epistolae  saeculi  XIII  279 

—  virorum  clarorum  281 
Epitaphe  de  Pascal  2922 
Epstein,  Don  Quixote  4204 

»5 


226 


BIBLIOOKAPHIB   1894« 


Errnini,  La  lirica  sacra  di  Zanella  1920 
Eraaulty  Etudes  bretonnes  99 

—  Manuel  d'ortografe  371  ï 
Ernst,  HI.  Cyprian  460 

—  Brief  Firmilians  479 
Erscheinungen  d.  neufrz.  Syntax  3701 
Escobar,  Adelfas  4229 
Escrig  y  Martinez,  Dice,  valenc-cast.  4063 
Escudero  y  Perosso,  Tipografía  his- 
palense                                       4073 

Espafia,  La  4075 

—  La,  moderna  4076 
Esteves  Pereira,  Vis2o  de  Túndalo  4439 
d'Elstrée,  Manuscrits  de  Conrart  3433 
Etude  sur  les  étymolog.  des  noms 

de  lieux  3746 

Eucherii  Lugdunensîa  opera  omnia  469 
Euskal-Erria  4359 

Evolceanu,  Baladele  2263 

Ewert,  „Rabe  und  Fuchs'*  940 

d'Exilac,  Lou  Riou  Pouetsicou  3928 
d'Eylac,  Bibliophilie  2397 

F.  P.,   Personaggi   dei  „Promessi 

Sposi"  1803 
F.  v.,  Das  junge  MSdchen  im  mod. 

Roman  2621 

Fabricius  Montanus,  Selbstbiogr.  470 

Facciolati,  Lexicon  latin.  678 

Fagniez,  Le  Père  Joseph  2826 
Faguet,  D'Aubigtté                        3118/9 

—  Bertaut  2716 

—  Contes  de  Voltaire  3458 

—  Desportes  3217 

—  Diderot  2777 

—  Maîtres  d'histoire  2601 

—  Malherbe  2859 

—  Maynard  2867 

—  Nicomède  3201 

—  Le  Père  Joseph  2827 

—  Poésie  lyrique  au  XIX«  s.  2609 

—  Poésie  de  Malherbe  à  Boileau  2607 

—  Racan  2935 

—  Romantisme  en  1827  2582 

—  Saint-Simon  2971 

—  Seizième  siècle  2561 

—  Dix-septième  siècle  2567 

—  Dix-huitième  siècle  2572 
^  Dix-neuvième  siècle  2578 

—  Tocqueville  3003 
Falco,  P.  Paruta  1342 
Falorsi,  Man.  di  lettere  italiane  1089 

—  Storia  della  letteratura  ital.  1086 
Fambri,  Paolo  Sarpi  1376 
Fantuzzi,  Sull'  amore  1735 
Farault,  L.  Palustre  826 
Farcinet,  3  lettres  3055 
Fardel  (Durand-),  Dante  1607 
Farinelli,  Grillparzer  und  Lope  de 

Vega  4145 


Fasnacht,  Specimens  3047 

Fasola,  Uebers.  des  Ariosi  1495 

Fafs,  Franz.  Volksetymologie  3776 

Faure,  Fèlibrige  de  Paris  3852 

Favaro,    Catal.  orig.  degli  aocad. 

Lincei  11 15 

—  Zu  Galilei  12895: 
Favrat,  Mélanges  vaudoîs  3985 
Favrot,  Delavigne  2765 
Fay  (Allen),  Dante-Concordance      1608 

—  E.  W.,  Agglutination  55 

—  Latin  gerundive  654 
Feichtinger,  Lehrg.  d.  6rz.  Sprache  3676 
Feliciangeli,  C.  Varano-Sforza  I404 
Felsi-Marchionnî,  La  Graziella  del 

Lamartine  3297 

—  n  dolore  del  Tasso  1906 

—  Rimatori  del  cinquecento  1384 

—  Scritti  letterari  854 
Fénelon  3231  ff. 
Feret,  Faculté  de  théologie  2478 
Fernández  y  González,  Infi,  de  las 

lenguas  orientales  4088 

—  Lenguas  neolatinas  761 
Fernández  Valiin,  Cultura  cientif.  4089 
Ferrand,  La  Muse  normande  3235 
Ferrari,  La  Torre  di  Dante  1246 
Ferrers  Howell  s.  Howell 

Ferrini,  Amobius  395 

Ferry,  Théâtre  de  Balzac  3"5 

—  Balzac  1825—1830  2698 
Fertiault,  Locutions  de  l'Ardèche  3769 
Fester,  Forts,  d.  Flores  temporum  337 
Feuillet,  Quelques  années  de  ma  vie  2791 
Fialho,  Os  gatos  4422 
Fiammazzo,  Amalteo  1489 

—  Brìcciche  dantesche  1247 

—  Zu  Dante  1609  £ 

—  Voltaire  3024 
Fick,  Vergleichendes  Wörterbuch 

der  indogerm.  Sprachen  71 

Figueiredo,  O  livro  de  Job  4423 

Filelfo,  Carme  a  Felice  Ferretti  474 
Filomusi  Guelfi,  Zu  Dante  i6i6ff. 

Filon,  Mérimée  2870 

Finot,  2  chartes  268 

Finzi,  Pianto  della  B.  Vergine        1476 

—  Volgarizzamento   dell'  Imago 

Mundi  511 

Fiori  selvatici  2047 

Firmery,  Versification  française       3719 

—  Prononciation  de  l'è  muet  3688 
Firmici  Materni  matheseos  libri  VITI  477 
Fiske.   CaUlogue  of  the  Rhaeto- 

Romanic  Collection  2167 

Fitting,  Bemardus  Cremonensìs  424 
Fitzmaurice-Kelly,  Bibliogr.  franc. 

de  Cervantes  4^9^ 

Flamini,  Fr.  Bracciolini  1203 

—  Viaggi  ftntatdd  1150 


ALPHABETISCHES  VERZEICHNIS. 


227 


Flamini,  Origini  delle  lande  2142 

Flammarion,  Dictionnaire  3733 

Fiat,  Balzac  2699  if.  3126 

Flechsig,  Dekoration  der  Bühne  1 154 
Fliedner,  Deutsches  Kirchenlied  in 

Spanien  4123 

Flor  de  paradis  3892 

Florescu,  Balcescu  2262 

—  Aqoarele  2286 
Florian,  Fables  3236 
Flom,  Vie^uiri  in  locu^iuni  2316 
Flower,  Ideals  of  Victor  Hngo  2815 
Fingi,  Rimas  2201 
Foá,  Don  Abbondio  1805 

—  Carattere  di  Lucia  1804 
Fogl  d'Engiadina  217 1 
Foerster,  Diez  796  ff. 
Foffano,  Quattro  lettere  inedite  1430 
Foglietta,  Il  barro  1737 
Folk-Lore  957 
Font,  Favart  2789 
Fontana,  Romanticismo                    11 20 

—  Chistanna  2232 
Fontes,  Contrìb.  àlabibliogr.  mérid.  3864 
Forcellini,  Lexic.  tot.  latinitatis  678 
Formentin,  Les  Félibres  3853 
Fornaciari,  Sulle  pene  del  „Pur- 
gatorio'* 1622 

Foronda,  Cervantes  4132 

Forschungen,  Romanische  840 

Forster,  Bovo  D' Ad  tona  1989 

Forteguerri,  Liber  amatorius  1738 

Fortier,  Littérature  française  2513 

—  Louisiana  studies  3555 
Fortini,  Novelle  1739 
Foscolo  1740  ff. 
Fouillée,  Descartes  2768 
Foulché-Delbosc,  Grammaire  port.  4454 

—  Guerra  de  Crranada  4254/5 

—  Deux  lettres  inédites  4134 

—  Obras  inéd.  de  Cadalso  4186 

—  Testament  d'un  Juif  4239 

—  Transcription  hisp.-hébraïque  4340 
Fourcaud,  Voltaire  3025 
Fourier  de  Bacourt,  Affileîl            3535 

—  Chants  populaires  3^44 
Fournel,  Chanteurs  révolut.  3005 

—  Comédiens  2654/6 

—  Comédiennes  2657 

—  Contemporains  de  Racine         2625 

—  Longepierre  2849 

—  Nouvellistes  2613 
Fowler,  Adamnani  vita  Columbae  382 
Fracassetti,  P.  Valussi  1401 
Fraccaroli,  Cerchio  degli  eresiarchi  1623 
Fränkel,  Melusinensage  936 

—  Romeo  und  Julia  942/3 
Francescatti,  Di  una  similit.  dant.  1624 
Francesco  Gonzaga,  Lettres  de  con- 
doléances 1750 


Francesco  de'  Medid  s.  Medici 

Franchi,  Lettera  di  D.  M.  Manni  1797 
Franciosi,  Zu  Dante                    1625  ff. 

Franco-Gallia  2424 
François  de  Sales  s.  Sales 

Franklin,  Vie  privée  2495 

Frascani,  5  maggio  di  A.  Manzoni  1817 

Frateili,  Fantoni  1274 

Frati,  Codici  Trombelli  1023 

—  Costumanze  nuziali  1048 

—  Lamenti  storici  1425 

—  Rime  ant.  di  Amadei  1440 
Fraustadt,  Narrenschiff  938 
Fréchencourt,  Envers  du  théâtre  2636 
Freer,  Marguerite  of  Navarre  2861 
French  contrasted  with  English  2417 
Freymond,  Altfranz.  Literatur  2539 
Friedwagner,  Verhandl.  d.  Roman. 

Sektion  768 

—  Textgestaltung  altfiranz.  Dicht- 

werke 2414 

Fritzsche,  Anseimus  Cantuar.  391 
Fröchtling,  Chronique  des  Ducs  de 

Normandie  3081 
Froehde,  Litteraturwissenschaft  860 
Froger,  Nie.  Coeffeteau  2751 
Froissart  324O 
Froment,  Œuvres  inéd.  de  Montes- 
quieu 3365 
Fromm,  Dante  1248 
Frommel,  De  Calvin  à  Vinet  2684 
Frontero,  Canzonette  i960 
Fuhrer  d.  d.  Schulliteratur  2374 
Führer  J.,  Zur  Felidtas-Jß'rage  356 
Fumagalli,  Giornalismo  italiano  1014 

—  Chi  1'  ha  detto?  2150 
Funck,  Zu  Petronins  283 

—  Praemiscuus  709 
Furlanettì,  Lexic.  tot.  latinitatis  678 
Fuster,  Poésies  des  gr.  prosateurs   900 

Gabardi,  Petrarca  1347 
V.  d.  Grabelentz,    Hypologie   der 

Sprachen  17a 

—  Verwandtschaft  des  Baskischen  4379 
Gabotto,  Un  antipatico  1400 

—  Un  gesuita  libellista  2795 

—  B.  Guasco  a  Pinerolo  495 

—  Légendes  carolingiennes  515 

—  Letteratura  civile  1114 

—  Poemetto  di  Pace  dal  Friuli  551 

—  Vita  di  Giorgio  Menila  540 
Gabrieli,  Ugo  F^candus  471 
Gachón,  Mirabeau  2875 
Graidoz,  Les  „aloubis"  3509 

—  Cinqcentenaire  de  Melusine  3265 

—  Saint  Éloi  3485 

—  Fraternisation  3484 

—  Mariage  en  mai  979 

—  Roumains  de  Hongrie  2243 

15* 


228 


BIBLIOQRAPHIB    1 894. 


Gairal,  Quelques  vieux  proverbes 

français  3770 

Galería  dramática  de  Arregui         4172 

—  dramática  de  Fisco  wich  4173 

—  dramática  de  Hidalgo  4174 
Galland,  P.-L.  Courier  2761 
Galli  Rob.,  Venezia  e  Roma  1044 

—  Romeo,  Manoscritti  della  Biblio- 

teca d' Imola  748 

Galvani,  Postille  alla  Div.  Comm.  1630 
Gamboa,  Doce  poesías  4230 

Gamin,  Strufùgi  1959 

Garassini,  Statuti  1446 

Garda,  Literat,  reg.  de  Galicia       4395 

—  Literatura  hisp.-americana  4124 

—  Poesia  bable  4306 
Garcia  Ayusa,  Origen  de  las  lenguas 

neolatinas  761 

García  y  Barbarin,  Prosa  y  verso  4174a 
García  de  León,  Memorias  4230  a 

Garda  Verdugo,  Dialecto  colomb.  4315 
Garnett,  „La  seconda  morte"  1 714 

Gary,  Cantiques  3949 

Gascard,  Revue  cri  t.  d*hist.  et  de 

littérature  2367 

Gasetta  Romontscba  2172 

Gasté,  Doc.  rei.  à  la  Quer,  du  Cid  4466 
Gaster,  Trojanische  Sage  2275 

Gatta,  Il  paradiso  dantesco  1631 

Gatterer,  Guerricus  von  Igny  496 

Gatti,  Ital.  Wörterbuch  2146 

Graudenzi,  Un  manoscritto  del  co- 
stituto pisano  21 2  a 
Gaudot,  Victor  Hugo  2816 
Gaufinez,    Etudes  synt.   sur  „Le 

docteur  Pascal"  3479 

Gaufrés,  méreau  3765 

Gautier  L.,  Epopees  françaises        2530 

—  Littérature  catholique  2514 

—  Chanson  de  Roland  3071 

—  Th.,  L'art  3247 
Gazier,  La  Fontaine                         2834 

—  Pierre  Cardinal  3875 

—  „Qu'il  mourût!"  3198 

—  Sentiment  de  la  nature  2574 
Gebhart,  Popularité  de  Virgile         251 

—  Conteurs  italiens  1147 
Gebier,  Von  Regnard  34^3 
Geddes,  Acadian  French  dialects  3553 
Geffroy,  Liber  censuum  348 
Creiger,  Jean  Chapelain                    2736 

—  Goethe  und  Mérimée  2871 

—  Der  erste  Journalist  2942 

—  Frau  von  Staël  2991 

—  Witte  833 
Gendre,  Massevaux  3757 
de  Genlis,  M^«                             3248/9 

—  et  la  famille  d'Orléans  2803 
Gérard,  Œuvres  wallonnes  3589 
Gering,  ^  und  ^  56 


Gennain,  Notre  art  2488 

Gerschmann,  Modemer  Roman  899 
Gessner,  Span.  Relativpronomen  4345 
Geyer,  Orum  der  Rand  710 

—  Silviae  peregrinatio  367 
Gheorghe  din  Moldava,  Poesil       2287 
Gherardi  del  Testa,   L'  oro  el'  or- 
pello                                         1757a 

Ghignoni,  Un  passo  del  „Paradiso"  1632 
Ghisellì,  Estr.  dalle  cronache  1758 

De  Giacomo,  Canti  di  AprigUano  2059 

—  Canti  di  Paterno  2071 

—  Formóle  di  imprecazioni  2045 
Gianetti,  Tre  versi  del  Petrarca       1854 
Giannini  Cr.,  L'  orditura  della  Di- 
vina Commedia  1633 

—  G.,  Tasso  e  Manzoni  1819 
Gianzun,  Aschantamainis  2 191 
Gigas,  Det  fcfrste  udkast  til  et  be- 

r0mt  vaerk  3128 

Gigli,  Questioncella  dantesca  1634 

Gigli,  Lettera  1759 

Gii,  Musa  cerilla  4424 

Gillet,  B.  Bonnet  3863 

Gioberti,  Una  lettera  1760 

Gioda,  C.  Borromeo  1201 

—  G.  Botero  1200 
Giordani,  Lettera  1761 
Griordano,  Orig.  della  lingua  ital.  2126 
Giorgi  F.,  Doc.  rìsg.  il  gnoco         1993 

—  P.,  Sonetti  di  Boiardo  1522 
Giornale  dantesco                              1223 

—  storico  della  letterat.  ita!.  1030 
Giostra,  Una,  per  amore  1461 
Giovanna  (della),  Postille  1603 
Di  Giovanni  A.,    Poesia  ined.  di 

G.  MeU  1824 

—  V.,  Ciulo  d'  Alcamo  1214 

Pico  Della  Mirandola  1361 

Guido  delle  Colonne  1306 

Giovio,  Lettera  1762 

Giraldi,  Lettere  inedite  1763 

Girard,  La  Crau  3929 

Girardin,  £1  bastón  de  Balzac  3251 
Giudice,  Imbriani  820 

Giulini,  Giudici  di  Gallura  1635 

Giuntini,  G.  Giusti  1302 

Giuseppe  da  Palermo,  Supplica  1764 
Giusti,  Poesie  1765 

Givay,  Ronsard  2946 

Gizzi,  „Penetra  e  risplende"  1636 

Glardon,  George  Elliot  et  (xeorge 

Sand  2978 

Glauser,  Le  Wallenstein  de  Constant  3183 

—  Constant's  Adolphe  3182 
Gleadell,  Realism  of  Balzac  2703 
Godefroy,  Diet,  de  Pane,  langue  frç.  3741 

—  Joseph  de  Moistre  2858 

—  Rousseau  2952 
Godet,  Roman  de  l'amour  plat.     2623 


1 


ALPHABETISCHES  VERZEICRNTS. 


229 


Godo,  Lo  cor  y  1'  ánima  4Ö30 

Goerlich,  Westl.  afrz,  Dialekte  3680 
Görres,  Demütige  Titulaturen  141 

Goetz,  Constitutus  461 

—  Placidus  563 
Goific  (Le),  Morceaux  choisis  3051 
Goldoni  1 766  ff. 
Golinelli,  Glorie  liguri  11 25 
Gonçalves  Vianna,  Langues  litter. 

de  TEspagne  4324 

Goncourt,  Journal  3252 

Gondinet,  Théâtre  complet  3253 

Gonthier,  Fr.  de  Sales  2975«  3237a 
González  Agejas,  La  Celestina  4278 
González  Serrano,   En   pro  y   en 

contra  41 15 

Gori,  Amore  per  i  fiori  1937 

Gorovei,  Gloss,  d.mont  de  Succava  2310 

—  Légendes  des  oiseaux  2317 
Gorra,  'Court  d'Amours'  di  Mabius 

li  Poriiers  3306 

—  Lingue  neolatine  760 
Gortani,  Filantropie  1781 
Gosse,  Petrarch  and  Laura  1348 
Grothein,  Thomas  Campanella  438 
Gothier,  Anthologie  wallonne  3581 
Gourville,  Mémoires  3255 
Gozzi,  Lettera  1780 
Gradenwitz,  Vocab.  iurisprud.  rom.  680 
Graf,  L'Innominato  del  Manzoni  1806 
Grajales,  Trobes  4051a 
Gramantierì,  Lettere  di  uom.  illustri  1428 
Grammatik,   Historische,   der   lat. 

Sprache  624 

Grandin,  Mirabeau  2876 

Grandmaison,  Cartulaire  2448 

Graser,  Un  sonnet  de  Cervantes     4208 

—  Edition  de  Don  Quichotte  4205 
Grassi  Badala,  Note  parìniane  1339 
Grave,  Bossuet  2722 
De  Grazia,  Reminiscenze  class.  1900  a 
Gréard,  Prévost-Paradol  2931 
Greggio,  G.  da  Molino  1330 
Gressler,  Die  Aussenfabel  der  Ec- 

basis  captivi  335 

Grimani,  Lettere  1781a 

Ghröber,  Diez  800 

—  Grttndrìss  d.  roman.  Philol.  758 
de  Groot,  De  H.  Thomas  van  Aquino  597 
Gropius,  Etymologiae  des  Isidorus 

Hispalensis  524 

Ghross,  Imitations  de  „Werther"  2676 
Grünwald,  Ital.  Wörterbuch  2146 

Grundriss  der  roman.  Philologie  758 
Grupp,  Kulturgesch.  d.  Mittelalters  128 
Guameri   N[apoletani] ,    Carmina 

Papa  1337 

Guamerio,  Trattato  dei  sette  pec- 
cati mortali  148 1 
Quasco,  Cronaca  alessándripa         1783 


de  Gubematis,  Bibliot.  naz.  d.  trad, 
popol.  1923 

—  Linguaggio  popol.  1930 

—  Sardinien  2099 
Guelfi  (Filomusi),  Zu  Dante  i6i6ff. 
Gûhtling,  Claudianus  446 
Günther  C,  De  Claudiani  comparât.  447 

—  O.,  Cresta  de  nomine  Acacii        339 

—  Samml.  in  Sach.  d.  Monophysi- 

tismus  301 

—  S.,  Galilei-Ausgabe  1753 
Guérin,  Dictionnaire  3734 
Guerra  Ojeda,  Espontáneas  4231 
Guerriero,  Iscrizioni  italiane  290 
Guesnon,  Trouvères  artésiens  2549 
Grüterbock,  Aus  irischen  Hss.  104 
Guevara,  Incorrecc.  del  castellano  4314 
Guibal,  Lettre  de  Mirabeau  3328 
Guidi,  Memorie  di  T.  Tasso            1390 

—  San  Filippo  Neri  1389 
Guiffrey,  Inventaires  2404 
Guilhermino  de  Barras,  Cantos  4425 
Guillaume,  Livre  de  raison  3833 
Guillaume  de  S.  Paier,  Roman  du 

Mont  Saint-Michel  3257 

Guillois,  Salon  de  M»«  Helvétius  2573 
Guimerá,  Jesús  de  Nazareth  4032 

—  Maria  Rosa  4033/4 
Guiomar  Torrezao,  Educaç3o  mod.  4426 
Guiraut  von  Bomelh  3905 
Gundlach,  Heldenlieder  286 
Gutierrez  commentateur  du  Doctrinal  385 
Gutschmid ,     Kosmographie    des 

Ethicus  468 

—  Kleine  Schriften  115 
Gwatkin,  Selections  from  early  writers  302 
Gyraldus  de  poetis  nostrorum  tern- 

porum  499 

Haase,  Briefe  der  Herzogin  Luise 

Dorothée  3473 

Habert,  Una  stanza  del  Petrarca  1855 
Haedicke,  Ländernamen  3747 

V.  d.  Haeghen  s.  unter  V 
Hagmann,  Villehardouin  30 15 

Halbfass,  Sprachinsel  Zahre-^auris  2225 
Hàle,  Anticip.  subjunctive  663 

Hallberg,  Guillaume  Tell  au  théâtre  3258 

—  Académies  litter,  en  Italie         1075 
van  Hamel,  Oud-fransche  vertelsels  2544 
Hammer,   Früheste    roman.  Laut- 
wandlungen 2133 

Hancke,  Bodin  2717 
Hansson,  Maladie  dans  la  litter.  2593 
Hargrave,  Women  novelists  1 1 04 
Hariulf,  Chron.  de  Saint-Riquier  501 
Harnack,  Uebersetz.  des  I.  Clemens- 
briefes 451/2 
Harou,  Vêtements  2497 
Hart,  Gesch.  der  Weltlitteratur  890 


«30 


BIBLIOOKAPHIB   I894. 


Hartmann  A.,  Span.  Grammatik     433a 

—  M.,  Chenier-Studien  2746 
Hartog,  Poets  of  Provence  3854 
Hartzenbusch,  Periódicos  madrìl.  4072 
Van  Hasselt,  Vaudevilles  2631 

—  Vie  de  Molière  2883 
Hassenkamp,  Ein  Briefwechsel  3211 
Hatzfeld,  Dictionnaire  général         3735 

—  Critiques  littéraires  2603 

—  Question  de  „Gil  Blas"  3303 
Hauck,  Ekkeh.  cas.  s.  Galli  c.  87    465  a 

—  Liber  décret  Burchard's  von 

Worms  429 

Hauler,  Ala  (scuti)  711 

Haupt,  Briefwechsel  mit  Diez  814 

Haurèau,  Ph.  de  Grève  558 

—  N<^3I43  ms.lat.  de  la  Bibl  nat.  213 
Hauser,  Poésie  popnl.  en  France  2560 
Hauvette,  Mss.  autogr.  de  Boccace  1 194 
Havard,  M.  Bruneuère  et  Bossuet  2723 

—  Sutue  de  Mm«  de  Sévigné  2988 
Havet  J.,  Questions  méroving.  253 
•«-  L.,  Corcodillus  648 

—  Culleus  647 
— -  Emere  af  691 
Hayden,  Chansons  de  geste  2533 
Heiberg,  Georg  Valla  612 
Heiligbrodt,  Neusprachl.  Programm- 
Abhandlungen  732 

Heisenberg,  Fragm.  des  Anonymus 

Canisii  309 

Heldenlieder  d.  deutsch.  Katserzeit  286 
Heller,  Zeitgen.  franz.  Literatur  2584 
Hémon,  M»«  de  Sévigné  2988 

Hendrych,  Stellung  des  frz.  Adj.  3704 
Hennig,  Grammat  Greschlecht  64 

Henry,  Adulter  692 

—  Vie  des  mots  par  Darmesteter  3761 
Herkenrath,  Gerundii  et  gerundivi 

usus  462 

Heraeus,  Obsidium.  Colligere  712 

d'Herbomez,  Un  livre  de  raison  2403 
de  Heredia  J.-M.,  La  nonne  Alférez  4125 

—  du  Bellay  2782 

—  N.,  Escritos  4232 
Herenc,  Poème  3259 
Herizo,  Elem.  de  gram,  compar.  626 
Hermann,  Indogerm.  nebensätze  70 
Hermenjat,  Werther  952 
Hernandez,  Grammaire  espagnole  4329 
Héros,  Chanson  de  rue  2612 
Herre,  Pohlder  Chronik  564 
Herriot,  Politique  au  théâtre  2650 
Hervieux,  Fabulistes  latins  237 
Hessel,  Mosellieder  406 
Hettner,  Gesch.  d.  franz.  Literatur  2571 
Hey,  Semasiologie  72 
Hibemica  minora  HO 
Hidalgo,  Lelia  y  Marina  4234 
Hildebrand,  Logik  d.  Sprachgeistes     9 


HOdebrandt,  De  schoUis  Qceronis 

Bobiensibus  3H 

S.  Hildegard,  Editionis  oper.  omii. 

experimentum  5^ 

Hincmarus,  De  ordine  palatii  508 

Hh^he,  Imitatio  Christi  606 

Hirzel,  2  Briefe  von  Uhland  832 

Histoire  de  Guill.  Le  Marfichal  3087a 
Historiae  rhytndcae  287 

History  of  the  Holy  Rood-tree  347 
Hoehler,  Comutus-Scholien  458 

Hohne,  Hofische  Minne  2550 

Hölzl,  actio  693 

HoíFmann-Krayer,  Zum  Accent  29 

Hofmann,  Tristan  L'Hermite  3006 

Hofmeister,  Griseldissage  3087 

Holder,  Alt-celtischer  Sprachschatz  87 
Holder-Egger,  Lambert  v.  Hersfeld  530 
Holtzinger,  Federigo  di  Montefeltro  1880 
Homenaje  á  Cervantes  4133 

Hommage  du  château  de  Bxron  3892  a 
Honsei,  Studenten- Poesie  241 

Horn,  U  und  V,   I  und  J  192 

Homing,  Neulothringisch  3534 

—  Behandlung  von  jTy  3691 

—  Zur  Wortgesch.  des  Ostfranz.  3777 
Horton- Smith,  Gerund  and  gerundive  65 
Hosius,  Ausonins  405 
Houben,  Chor  in  den  Tragödien 

des  Racine  3399 

Howel],  Dante  and  Bertrán  de  Born  1637 

—  Inf.  XXVm  135  1638 
Hrotsvitha's  Otto-Lied  512 
Huemer,  VulgSrlat.  Wortformen  ,  628 
Hfinerhoff,  Vilain-Figuren  253s 
Hugo  V.  3260  ff. 
d'Hugues,  Bussy-Rabutin  2732/3 
Huguet,  Amyot                                 2690 

—  Syntaxe  de  Rabelais  3394 
Humbert,  Grammatikalia  3665 

—  Nachträge  3706 

—  Grammat.  Randglossen  3705 
Hunfolvy,  Az  Olahok  tœrténete  2241 
Hurmuzaki,  Docum.  priv.  la  ist. 

Românilor  2239 

Hussovianus,  Carmina  514 

Hymnodia  Hiberica  288 

Jaccard,  Herbier  de  Rousseau  2953 
Jachino,  P.  P.  Vergerlo  615 

Jadart,  Pratique  des  vertus  3308 

Jahnow,  I^  Fontaine's  Fabeln  3290 
Jahrbücher,  Romanische  2236 

Jahresbericht  über  Rom.  PhfloL       730 

—  des  Inst.  f.  mm.  Sprache  2237 

—  des  wurtt  Ver.  f.  neu.  Sprachen  77$ 
Jalla,  Notes  histor.  sor  le  fìancais  764 
Janet,  Roman  en  France  2617 
Jamik,  Legend,  o  sv.  Kat  Alex.  3088 
Jarry,  Traité                                     3080 


ALPHABBTISCBE8  VERZEICHNIS. 


231 


Ideale,  Vecchio  1483 

Jean  Roqnes,  Lettre  missive  3906 

Jean  de  Roye,  Journal  3267 

Jeanjaquet,  Conjonction  „que"  995 

Jeanroy,  Félibre  3994 

—  Gloss,  prov.-lat.  d'On.  Drago  3808 

—  Locutions  populaires  3771 

—  Altfrz.  Literatur.  Lyrik  2548 

—  Plainte  de  la  Vierge  3093 

—  Prière  à  la  Vierge  3892 

—  Théâtre  méridional  3842 

—  Théâtre  sérieux  196 

—  Un  vers  du  Pathelin  3104 
Jenkins,  Espurgatoire  3317 
Jenkinson,  Fables  of  Avianus  408 
Jeu  p.  e.  M.  Jehan  et  Jeh.  Bretel  3309 
Jezabela  2203 
Ighel,  Voluntarul  2288 
Ihm,  Zu  Valerius  Maximus  546 
Imperiale  Di  Sant'Angelo,  Cafifaro  431 
Inchauspe,  Peuple  basque  4363 
Indovinelli  ined.  race,  in  Noto  2095 

—  sardi  logudoresi  21 19 
Inventaires  de  Jean,  due  de  Berry  2404 
Inventait  del  settecento  1424 
Inventàri  dóu  castèu  d'Ièro  3893 
Joao  da  Cámara,  O  Pantano  4427 
Jochs  florals  de  Barcelona  4003 
Joergensen»  Praesens  660 
Joinville,  Urkunde  3269 
Jollivet,  Roman  d'aventures  2540 
lona^u.  Sistémele  ortografice  ^337 
Jones,  Elucidarium  m 
lonescu,  ImpresiunT  2289 
lonnescu-Gion,  Kogähiiceanu  2266 

—  Poetica  romàna  2350 

—  Portrete  istorice  2257 
Jordell,  Catalogue  2362 
Jordon,  Spanish  verbs  434^ 
Joret,  Peiresc  3878 

—  Noms  de  plantes  3992 
Joûon  Des  Longrais,  Jacq.  Doremet  4467 
Jourdain,  Symbolism  of  the  Divina 

Commedia  1639 

Jourdanne,  Félibrige  3855 

Journal  général  de  l'imprimerie  2361 

Joventut  Católica  4004 
Jovy,  Problème  d'hist  litter,  relatif 

à  Pascal  2924 

Joyce,  Old  Celtic  Romances  98 

Imerius,  Quest,  de  iur.  subtil.  521 

—  Summa  Codicis  522 
Iselin,  Walliser  Ortsnamen  3972 
Isnard,  Livre  d.  priv.  de  Manosque  3896 
Isola,  Lingue  e  letterature  romanze  762 
LltaHe  d^ns  la  poésie  franc.  3050 
Jt&n  de  Avila,  Cartas  4236 
Juan  de  Jaso,  Crónica  4238 
Judas  Story,  The  Latin  345 
Julia,  Contrasti  2057 


Jung,  de  Guibert  2808 

Junker,  Realist  Dichtung  Frankr.  2547 

—  Gesch.  der  franz.  Litt.  2515 
Jurades  de  la  ville  d'Agen  3894 
Jurado  Fernández,  De  antaño  4240 
Jusserand,  Drama  of  the  middle  ages  243 
Izoulet,  Rousseau                             2954 

Kalepky  F.,  ToepffersNouv.genev.  3451 

—  Th.,  Zur  franz.  Syntax  3702 
Kalinderu,  Melchisedec  2267 
Kaluiniacki,  Visionen  248 

—  Kirchenslav.-rum.  Vocab.  2344 
Kampers,  Johannes  de  Rupesdssa  519 

—  Tiburtinische  Sibylle  366 

—  Vita  Anskarii  371 
Kan,  Wesseli  etc.  vitae  620 
Kamiev,  Physiologos  939 
Karsten,  Phonetic  law  20 
Kautzsch,  Richentals  Chronik  571 
Kayser,  J.  L.  Vives  618 
Kayseriing,  Mots  espagnols  4354 
Kegan  Paul,  G.  Bruno  1206 
Keidel,  Doctrinal                              3084 

—  Eselherz-Fabel  926 

—  Evangile  aux  femmes  3085 

—  Fabliaux  fable  2405 
Keller,  Vulgär-lat  Declination  630 

—  Span.  Formenlehre  4347 
Keller- Jordan,  G.  Nunez  de  Arce  4149 
Kelleter,  Sprache  d.  venez.  Roland  3075 
Kenworthy  Browne,  Tasso  centenary  1 387 
de  Kératry,  E.  Castelar  4129 
de  Kerbeuzec,  Locutions  popul.  3502 
Kerr,  Character  of  Marc  949 
Kerviler,  Répertoire  de  bio-biblio- 
graphie bretonne  103 

Keuntje,  Verbum  bei  Amyot  3 116 

Key,  Alessandro  Manzoni  1323 

Kiesow,  Bandello  1504 

Kihn,  Uebersetz.  des  Klemensbriefes  453 
Klein,  Malherbe  2860 

—  Lat.  Wortbildungslebre  652 
Kleinpaul,  Mittelalter  129 

—  Michelangelo  1329 
Klemenz,  Petites  poésies  de  Cor- 
neille                                          3 19 1 

Klemperer,  Voltaire  3027 

Knörich,  Französ.  Literatur  2562 

Kock,  Peder  Läles  ordsprák  676 
Koehler  H.,  Kasussyntax  im  Lat.    667 

—  R.,  Aufsätze  über  Märchen  961 
König,  Racines  „Iphigénie**  3407 
Kömer,  Versbau  Gamiers  3242 
Körting,  Französ.  Encyklopädie  2412 

—  Roman.  Encyklopädie  759 

—  Das  Farolied  336 
Kok,  Dante's  Beatrice  1250 
Kolberg,  Septililium  518 
Kolsen,  Guiraut  v.  Bornelh  3905 


2^2 


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—  Gramm,  d.  neufrz.  Schriftspr.      3677 

—  Langue  des  Félibres  3988 

—  Parlers  parisiens  3682 
Kraus,  Scacchiere  di  Dante  1251 

—  Christliche  Inschriften  291 
Krause,  Schrift  des  Eobanos  Hessus  466 
Kressner,  André  Chénier                 2747 

—  Diez  801 

—  Fährer  durch  d.  Schullitteratur  2374 

—  Rustebuef  2964  ff. 
Kropf,  Jean  de  Wawrin  3476 
Krouchevsky,  Phonétique  romane  983 
Kroymann,  Quest.  TertuUianeae  584 
Kruczkiewicz,  Conjunctly  im  Lat.  664 
Krüger,  Chevalier  au  cygne  3081 

—  Gesch.  der  altchrìstl.  Litteratur  230 
Krusch,  Grregors  Miracula  491 

—  Lamfired  von  Monzac  532 

—  Passio  S.  Afrae  354 

—  Vita  Genovefae  374 
Kruse,  Vita  S.  Brigittae  37 ^  & 
Krusekopf,  Lehrer  der  fremd.  Spr.  1080 
Kubler  A.,  Roman.  Flurnamen      2228 

—  B.,  Vocab.  iurispr.  rom.  680 
Künstle,  Passio  Felicitatis  357 
Kuhlenbeck,  L.  Tansillo  1386 
Kuhns,  Dante's  Vita  Nuova  1640 
Kurth,  Brief  Gerhohs  v.  Reichers- 
berg 489 

Kurze,  Karo!.  Reichsannalen  306 

L.  L.,  n  Discendente  di  Dante     1252 

Labanca,  Francesco  d'Assisi  482 

Labande,  Autour  du  manage  3942 

—  Manuscrits  d'Avignon  741 
La  Barra,  Cuestión  filológica  4325 

—  Ensayos  filológicos  4313 

—  Hoja  perd,  del  poema  del  Cid  4218 

—  Primores  de  la  lira  4104 

—  Problemas  de  fonética  4341 
Labe,  Sonnet  inédit  3270 
La  Briefe,  Lowendal  2850 

—  Montaigne  2892/3 

—  Gaston  Phébus  2798 

—  T.  de  Crissé  2763 
La  Bruyère,  Caractères  3271 
Lacaze-Duthiers,  Réfonne  de  l'or- 
thographie 3712 

Lachâtre,  Dictionnaire- Journal        3737 

Lacombe,  Vie  de  Berryer  2715 

Lacoste,  Voltaire  3028 

Lacroix,  Montaigne  2894 

Lacuve,  Sonnettes  de  sacre  3771  a 

—  Proverbes  poitevins  3491 
Lafargue,   Mistere  du  siège  d'Or- 
léans 3100 

Lafond,  Alfred  de  Vigny  3013 

La  Fontaine  3^74  ff- 


La  Fontaine  P.,   I  beati  pacifici 

della  Divina  Commedia  1641 

Laforgue,  Poésies  3294 

La  Fuensanta,  Col.  de  libros  esp.  rar.  4169 
Lagleize,  Comédie  bourgeoise  3843 
Lagran,  Conclusión  de  la  guerra  4129  a 
La  Grasserie,  Syntaxe  générale  68 

de  Lahondès,  Les  œuvres  poét.  de 

Gui  du  Faur  3387 

La  Llave,  Cartas  d.  Juan  de  Avila  4236 
Lamartine  3295  ff. 

Lambel,  Fr.  Ozanam  824 

Lambert,  Note  de  grammaire  fran^  3689 
Lamenti  storici  1425 

Lamey,  Roman.  Handschriften  757 

Lamma,  Rime  ined.  di  Malatesta  1796 
Lamperti  mon.  Hcrsfeld.  opera  531 
Landau,  Boccaccio  in  Ungarn         11 95 

—  Chateaubriand  2741 
Landgraf,  Naevins,  Apuleius  542 

—  Particip.  futuri  activi  665 
Lando,  Pietro  Bembo  415 
Lane,  Additions  to  the  Dante  Coll.  1226 
Lanéry  d'Arc,  Livre  d'or  de  Jeanne 

d'Are  2372 

Lang  H.  D.,  Liederb.  des  Königs 

Denis  4420 

~  W.,  Gedichte  Michelangelo's  1825 
Lange,  Luis  Vives  4162 

Langer,  Klarheit  der  frz.  Sprache  2415 
Langlade,  L'Alerta  3932 

Langlois  Ch.-V.,  Marguerite  Porete  2929 

—  £.,  Fableaux  2543 

—  Amoul  Greban  2805 
Lanson,  Bossuet                            2724/5 

—  Héros  cornélien  3203 

—  Jean  de  Meung  2823 

—  Instituton  chrétienne  de  Calvin  435 
Lautier,  Benjamin  Constant  2755 

—  Mm«  de  Maintenon  2851 
Lanzac  de  Laborie,  Père  Joseph  2828 
Lapauze,  Journal  de  B.  Constant  3184 
Laporte,  Zola  3037 
de  Larivière,  J.  de  Lafontaine  2835 
Larousse,  Dictionnaire  3738 
Larroque  s.  Tamizey 

Larroumet,  Nouv.  études  4465 

—  Chez  Victor  Hugo  2817 

—  Marivaux  3320  £ 

—  Bernard  Palissy  2921 

—  Théâtre  de  Le  Sage  3302 

—  Théâtre  de  Racine  3400 
La  Rue,  Langue  verte  3545 
Lasserre,  Lettres  3480 
Lasso  de  la  Vega,  Poetas  luso-hisp.  4107 
Latappy,  Lhomond  2^7 
Lauda  sardo-catalana  1406 
Laurens,  Congrès  des  troub.  proT.  3857 
Di  Lauro,  Caratteri  1099 
Lautrec                                             1467 


ALPHABETISCHES  VERZEICHNIS. 


233 


Lavalley,  Presse  2661 

La  Vega,  Obras  escogidas  4241 

de  Laveleye,  Mouvement  litter.  2586 
Lavergne,  Recueil  de  noëls  2406 

Lazzarini,  Inventari  1424. 

Le  Bidoìs,  Iphigénie  de  Racine  3408 
Le  Blanc,  Chant  d.  Brivadais  3959 

Lecanuet,  Montalembert  2902 

Lecigne,  Brizeuz  2730 

Lecoultre,  Génie  de  la  langue  franc.  2416 
Lefébure,  Montalembert  2903 

Lefebvre,  Théâtre  de  Lille  2646 

Lefevre,   Recnyell  of  the  Hist,  of 

Troye  3300 

Lefevre-Deumier,  Célébrités  ital.  iioo 
Lefort,  Des  citations  class.  3772 

Leges  Visigothorum  294 

Leggende  e  fiabe  dì  Cuneo  1947 

Le  Groific,  Morceaux  choisis  3051 

Legouvé,  Corneille  et  Shakespeare  2757 

—  Béranger  2713.  3138 
Legrand  E.,  Devoirs  d.  Pellico    1852a 

—  J.,  Hist,  de  la  litt,  franc.  2516 
Leidinger,  Vita  Ludovici  IV  375 
Lejay,  Notes  latines                            221 

—  Prononciation  du  latin  640 
Leite  de Vasconcellos,  Aedeolum  70 1 . 7 1 4 

—  O  gralho  depennado  4453 
Leithaeuser,  Gallicisroen  3730 
Lemaltre,  Contemporains                 2591 

—  Impressions  de  théâtre  2640 

—  Influence  des  litter,  du  Nord    2677 

—  Madame  de  Sévigné  2989 

—  Théâtre  de  Dancourt  3207 

—  Louis  Veuillot  3008 
Lenient,  Poésie  patriotique  261 1 
Lenz,  Ensayos  filológicos                4312 

—  Ortografia  castellana  4344 

—  Ortologia  de  la  lengua  castell.  4342 
Leon,  Que  descansada  vida  4242 
De  Leonardis,  Francesca  da  Rimini  1642 

—  Canti  di  Rossano  2072 

—  Dante  isterico  1253 

—  Dante  matto  1254 
Leonardo  da  Porto  Maurizio,  2  lett.  1869 
Lépinay,  Chansons  d.  Limous.  3960 
Le  Roulx,  Cartulaire  265 
Leroy-Saint- Aubert,    Courtilz    de 

Sandras  2762 

Le  Sage,  Théâtre  3301 

Lesea,  Comment,  reram  memorab.  560 
Leser,  Parler  français  etc.  3773 

Lettera  de'  casi  quando  e  fior.  etc.  1470 
Lettere,  Cinque  inedite  1427 

—  Tre  amorose  1426 

—  di  uomini  illustri  1428 
Lettres  du  XVIII«  siècle  3052 
Letus  Pomp.,  Defensio  534 
Levi  £ug.,  Per  nozze  1435 
Levi  Isr.,  Roman  d'Alexandre          917 


Levy  E.,  Provenz.  Suppl.-Wortcrb.  3991 

—  Altprov.  Texte  3886 
Levy  L.,  Beaumarchais  2712 
Lewicki,  Codex  epist.  saec.  XV  270 
Leynardi,  La  psicologia  dell'  arte 

nella  Div.  Comm.  1643 

Lhomond  2848 

Lichtenberger,  Nicolas  Gueudeville  2807 
Lieo,  Lexicografía  2339 

Lidforss,  Baretti  li 85 

Liebermann,  Leges  Anglorum  293 

—  Pseudo-Cnuts  Constìt.  de  foresta  361 
Lietkovoï,  L'amour  de  Balzac  2704 
Lindsay,  Latin  language  625 
Lingens,  La  Vulgate  318 
de  Liniers,  Estuo  epistolar  41 19 
Lintilhac,  Aubanel                           3861 

—  Etudes  littéraires  2523 

—  Félibre  3858 
— -  Mérope  3464 

—  Le  „Peiròu"  de  Mistral  3935 
Linton  Mrs.  Lynn,  Montaigne  2895 
Lioy,  Enimmi  rustici  1987 
Lippmann,  Affiches  de  théâtre  2651 
Lirati,  Per  i  letterati  friulani  2184 
Lisio,  Una  stanza  del  Petrarca  1855 
Lisoni,  Imitatori  del  teatro  spagn.  1 1 58 

—  Sacra  rappresene  a  Bari  11 67 
Literatura  ci  Çtiin^S  2238 
Literature,  Popular,  of  Italy  1928 
Literature,  English  and  French  2678 
Literaturblatt  f.  germ.  u.  rom.  Phil.  841 
Litteratura  veglia  2187/8 
Litteraturdenkmaler,  Lateinische  295 
livescu,  Angeriï  lui  Rafael            2290 

—  Cerçetorul  2291 
Livre  de  comptes  des  firères  Bonis  3896  a 

—  des  privilèges  de  Manosque  3896 
Llewelyn  Thomas  s.  Thomas 

Lodi  di  dame  napoletane  1433 

Lobel,  Elemente  turceçtî  2346 

Loewe,  Richard  von  San  Germano  569 
Lois,  Fabas  e  castafias  4449 

Looken,  Descartes  2769 

Lope  de  Vega  4146 

—  Obras  4243 

—  Sin  secreto  no  ay  amor  4245 

—  y  A.  de  Oroczko  4147 
Lopes  de  Mendoça,  Os  orph?U>s  4428 
Lord,  Pronunciation  of  Latin  639 
Lorenzo  da  Volturino,  La  scienza 

pratica  21 51 

Loschi,  Fonetica  latina  634 

Los  Reyes,  Poesías  4246 

Lot,  Pairs  de  France  2451 

—  Nennius  et  Gildas  545 

—  Vie  de  Saint  Faron  507 
Loth,  A  propos  du  roi  Arthur        918 

—  Calemay  3785 

—  Esox  696 


^34 


BIBLIOOEAPHIK  1894. 


Loth,  Etymologies  bretonnes 

—  Gaufrei  de  Monmouth 

—  Langues  celtiques 

—  Littérature  celtique 

—  Sequana 


102 

490 

86 
96 
697 


Loti,  Œuvres  3304 

Lotti,  Concorsi  drammatici  1161 

Louis  XIV,  Lettres  3305 

Lovarini,  Testi  ant.  di  lett.  pavana  1447 
de  Lovenjonl  s.  Spoelberch 

Luchaire,  Pairs  de  France  2452 

Lucchetti,  Pape  satan  aleppe  1644 

Lucìfero,  Canti  di  Cotrone  2064 

Ludovisi,  Giudizio  di  Petrarca  1856 

Ludwig,  Lautgesetz  18 

Lücken,  Syntax  Montchrestiens  3364 

Lumbroso,  Appunti  di  folk-lore  962 

—  Bibliografia  dell'  epoca  napoleon.  123 
Lumière,  Théfttre-Français  2642 
Lumini,  Beatrice  di  Dante  1255 
Lungo  s.  Del  Lungo 

Luotto,  Una  parola  di  Dante  1645 

Lupetti,  La  donna  1646 

Luzel,  Chansons  populaires  3501 

Luzi  (Cozza),  Paradiso  dant.  1600 

Luzio,  Isab.  d'Este  e  l'Orlando  Inn.  1523 

Luzzatto  F.,  Settembrini  830 

—  L.,  Per  due  luoghi  del  Parad.  1647 
Lyka,  Italienische  Dichter  11 19 

Maccone,  Un  „pensiero"  di  Leo- 
pardi 1788 
Me  Cracken,    Rousseau,  Voltaire 

and  Mme  de  Staël  2575 

Macé,  Saint-Evremond  2967 

de  Macedo,  Os  dous  amores  4429 

Machiavelli  1792  ÌT. 

Mac  Laughlin,  S  lud.  in  mediaeval  life  1 30 
Maddalena,  Raccesila  14 13 

Mämpel,  Abalard  und  Lessing  380 

Maffei,  Pio  Secondo  561 

Magelone  ed.  Holte  3094 

Magen,  Jurades  d'Agen  3894 

Magistretti,  Beroldus  425 

Magnusson,  Logicai  principles  28 

Mahrenholtz,  Victor  Hugo-Legende  28 18 

—  Französ.  Literatur  2562 

—  Neufranzös.  Literatur  2570 

—  Molière-Krìtik  2884 

—  Renan  2937 
Mahul,  Souvenirs  d'un  collégien  3307 
Mailcailloz,  Henri  Becque  3^34 
Maillefer,  Pratique  des  vertus  3308 
Majnoni,  A.  Gazzoletti  1297 
Maiorescu,  Poesiile  2268 
Maironi,  A.  Beltrami  1508 
de  Maistre  X.  3310  ff. 
Maistre  Jehan,  Jeu  parti  3309 
Malamani,  Per  U  centén,  d.  „Bas- 

villiana"  1831 


Mancini,  Sannazaro  1375 

—  Controversia  Lactantiana  529 

—  Parad.  X,  119  1648 
Mandalari,  Osservazioni  critiche     1380 

—  Codici  Mazznchelliani  1021 
Mandelli,  Cantilene,  filastrocche  1964 
Mandonnet,  Fra  Ricoldo  572 
Mandrot,  Journal  de  Jean  de  Roye  3267 
Mango,  Miscellanea  sconosciuta       1012 

—  Note  letterarie  1092 

—  Un  poema  adespoto  1460 
Manis,  V.  Alfieri  1178 
Manitins,  Zu  Orientius  550 
Manliu,  Gramática  a  limbii  rom.  2328 
Mann,  Altfranz.  Literatur  2555 
Manni,  Lettera  1797 
de  Manthé,  Homm.  dn  cfa&tean  de 

Biron  3892a 

Manual  de  novella  ardits  4039 

Manuscrits  du  O^  de  Lignerolles  744 
Manzoni  1798  C 

Mapelli,  S.  Ambrogio  389 

Marcello,  Un  dialogo  1820 

Marchesan,  Fr.  Benaglio  1509 

—  Notizie  di  Rolandello  573 
Marchesini,  Tre  pergamene  1298 
De  Marchi,  Cantù                              789 

—  Inventarlo  dei  manoscritti  751 
Marchionni  (Felsi-)  s.  Felsì 
Marchot,  Accusatif  en  -am              3696 

—  -arius  en  íranoo-prov.  3969 

—  -orium  en  franco-prov.  3970 

—  Französ.  Etymologien  3778 
Márdllac,  Littáature  franc.  2517 
Marckwald,  Servatus  Lupus  579 
Marcou,  Morceaux  choisb  3058/9 
Mareca,  Estudios  hisp.  en  Francia  2679 
Marelle,  Prononciation  franc«  3683 
Marescottì,  Canzon  morale  1821 
de  Margene,  Taine  2996 
Marguerite  of  Navarre  2862 
Marian,  Satire  2318 
Marie  de  France,  Espurgatoire  Seint 

Patriz  3317 

Mariéton,  Gervais  de  Tilbury         489a 

—  Jacques  Jasmin  3866 

—  RoumanUle  3881 
Marini,  Tre  lettere  1822 
Marino,  Strage  degli  innocenti  1823 
Mario,  Théâtre  en  Italie  1152 
Marivaux,  CEuvres  3318 
Marlot,  Chercher  sa  tête  de  loup  3541 
Marques  Pereira,  D.  Henrique  4430 
Marquet  de  Vasselot,  Manuscrits  3432 
Marsh,  El  Tirano  Castigado  4244 
Marshall,  Syriac  influence  on  the 

Vulgate  319 

Marteaux,  Noms  de  lieux  3971 

Martelo-Paumán,  Líricas  gallegas  4450 
Martin,  Œuvres  de  \tynt  3454 


ALPHABETISCHES  VERZEICHNIS. 


235 


Martin-Lacroix,  Montaigne  2896.  3360 
Martinazzoli,  Carlo  Cantoni  1208 

Martinengo  -  Cesaresco,    Letter  of 

Galileo  1754 

Martinetti,  Tragedie,  di  Foscolo     1745 

—  Ugo  Foscolo  1280/1 
Martínez  Barrionuevo,  El  gran  pe- 
cado 4248 

Martinez  de  Lagrán,  Conclusión  de 

la  guerra  4129  a 

Martínez  Rníz,  Anarquistas  liter.  41 12 
Martini,  G.  Giusti  1303 

—  Università  1079 
di  Martino,  Indovinelli  2095 
de  Martonne,  Sonnet  3844 
Marty,  Subjektlose  Sätze  27 
Martyrologium  Hieronymianum  256 
Maruffi,  lü  morte  nelr  Inferno       1651 

—  Senso  del  primo  canto  dell'  InC  1650 

—  Per  un  errore  di  stampa?  1746 
Marzi,  Lettere  di  V.  Monachi  1828 
Marzials,  Froissart  3240 
Marzo,  Manoscritti  della  bibl.com. 

di  Palermo  750 

Masettius,    De    Claudiani   Raptu 

Proserpinae  448 

Masi,  Nuovi  stud!  e  ritratti  855 

Maspons,  Miguel  Gran  4041 

Masson,  Jean  Gerson  2804 

Mathis  Giov.,  Gedichte  2206 

de  Maulde,  Jean  d'Anton  3266 

—  Idée  du  beau  901 
Maurras,  Dante  insulté  1258 
Mayer,   Glossen   in   der  Berliner 

Statius-Hs.  284 

Mayor,  Thesaurus  linguae  latinae    704 

—  Latin  lexicography  677 
Maze,  Lamartine  2839 
Mazzatintí,  Al  Fate  d'  armi             1840 

—  Inventari  di  biblioteche  187 
Mazzoleni,  Epopea  moderna            1151 

—  Lettere  di  T.  Tasso  1898 
Mazzoni,  Un  altro  Commilitone  di 

U.  Foscolo  1 296 

—  Disdegno  di  G.  Cavalcanti         1653 

—  Ecloghe  di  Boiardo  1524 

—  Letteratura  petrarchesca  1350 

—  La  lirica  del  cinquecento  11 36 

—  Morte  di  Voltaire  3030 

—  Società  Dante  Alighieri  1228 

—  Sonetto  di  Ant.  da  Ferrara      1490 

—  Stendhal  2992 
*-  Strofe  saifica  2 141 

—  Tartufo  3358 
"—  Teatro  della  rivoluzione  2638 

—  Una  versione  del  Petrarca         1857 

—  ViU  di  MoUère  2885 
Méchineau,  Origines  de  la  Bible  lat.  320 
Meda,  O.  Rinuccini  1371 
Medeìtidsordspràk,  latinska  676 


dei  Medici  Fr.,  Poesie 
Medin,  2  barzelette 
—  Lamenti  storici 

—  Manuale  di  dicerie 

—  Napoleone  nella  poesia 

—  Parodie  religiose 
Medina,  Nota  bibliográfica 
Meillet,  Lois  du  langage 
Mela,  Rosi  e  spini 
Melanchtbon,  Declamationes 
Mele,  Apuleio 


1327 
1416 

1425 
1471 

937 
1144 

4390 

19 
2118 

538 
393 


Meléndez  Valdés,  Poesías  inéditas  4250 

—  Besos  de  amor  4251 
Mélida,  D.  Juan  Decadente  4252 
Mellé,  Contemp.  French  writers  3060 
Melusine  958 
Melzi,  Dizionario  4355 
Mémoires  d'une  inconnue  3096 
Mémorandum  des  consuls  de  Martel  3897 
Mendoza,  An  eine  Dame  4^53 
Menéndez  y  Pelayo,  Ant  de  poet. 

hisp.-amer.  4163 

—  Antol.  de  poet.  lir.  cast  4164 

—  Lettres  à  Villahermosa  3053 

—  J.  M.  Quadrado  415 1 

—  Tirso  de  Molina  4156 
Menghini,  Cantilene  141 7 

—  I^  lodi  e  grandezze  etc.  1502 

—  La  Soc.  naz.  per  lo  studio  d. 

tradizioni  popolari  1927 

—  Villanelle  2032 
Mercati,  Miscellanea  1093 
Mérimée  E.,  Guillen  de  Castro  41 31 

—  Littérature  espagnole  411 3 

—  P.,  Lettres  3325 
Merino,  Cultura  científica  4089 
Merk,  Faust  legend  929 
Merkel,  Cronache  del  medio  evo  1149 
Merkle,  Briefe  von  Salutati  575 

—  Prudentius  566 
Merlet  G.,  Etudes  littéraires  2523 

—  L.,  Poètes  beaucerons  2667 
Merlini,  Ricerche  sulla  satira  li 38 
Mesquita,  Vid'  airada  4431 
Messeri,  Una  giostra  per  amore  1461 

—  Matteo  Palmieri  1336 
Messire,  Nos  grands  poètes  2565 
Mestres,  Epigramas  4042 

—  Odas  4043 
Mettlich,  Ritter  Horn  3107 
Meunier,  Critiques  litt.  2603 

—  Grands  historiens  910 
de  Mennynck,  Muse  lilloise  35^4 
Meyer  G.,  Slavische  Lehnworte  2347 

—  Rumän.  Lehnworte  987 

—  K.,  Hibernica  minora  iio 

—  P.,  Couplet  de  deux  vers  3721 

—  Feuillets  ms.  du  Roman  de  Troie  3136 

—  Histoire  de  Guillaume  3087  a 
— :  Sur  le  ms.  620  Bibl.  de  Chartres  2407 


23^ 


BDLIOORAPHIE   1 894. 


Meyer  P.,  Notice  sur  le  ms.  Bibl. 

nat.  fr.  13304                   2408.  3109 

—  Un  ms.  de  Fréjas  3806 

—  Mss.  de  Maurice  de  Sully      3445/6 

—  Rôle  de  chansons  à  danser  3042 

—  R.,  Souvestres  Au  Coin  du  Feu  3443 
Meyer -Lûbke,  Erschein,  auf  dem 

Gebiete  des  Vulgärlat.  627 

—  Roman.  Grammatik  981 

—  Pilleus  992 
Mianeba,  Ugo  Foscolo  1282 
MichaeliSp  Ita!.  Wörterbuch  2147 

—  Portug.  Wörterbuch  4457 
Michaelis  de  Vasconcellos,  Frag- 
mentos etymol.  44SS 

—  Porlug.  Litteratur  4393 
Michel,  Nettphilologentag  770 
Michelet,  Œuvres  3326 
Michels,  Metathesis  58 
Milanesi,  Malavoltî  1320 
Milchsack,  Verzeichn.  d.  frz.  Litt.  2366 
Milescu,  Cronica  2292 
Miltenberger,  Itinerar  Martins  V.  535 
Miquet,  Répert  biogr.  d.  Savoyards  385 1 
Mirabella,  Cuntu  2088 
Mirandola  (Pico  della)  s.  Pico 
Mirbt,  Publizistik  234 
Mistral  3869 

—  Lettres  3870 

—  Magali  3934 

—  Mireille  tmd.  3914 
Mixer,  French  pronunciation  3684 
Mocci,  Indovinelli  21 19 

—  Mulos  2102 
Mocenigo,  Teatri  moderni  11 75 
van  Moerkerken,  Gamier  2796 
Moguel  (Sánchez)  s.  Sánchez 

Moisy,  Glossaire  anglo-normand  3505 

de  Molènes,  Emilio  Castelar  4130 
Molière                                         33^9  if. 

Molineri,  Nuova  antologia  1414 

de  Molina,  Dicción,  biogr.  4005 

Molmenti,  Rappres.  teatr.  venez.  1173 

Momigliano,  Lettere  di  V.  Monti  1832 

Mommsen,  Acta  synhodorum  257 

—  Cassiodori  Variae  441 

—  Chronica  minora  269 

—  Historia  Britton  um  342 
Monachi,  Lettere  1828 
Monaci,  I  più  ant.  monumenti  3061 

—  Aelteste  ital.  Prosaliteralur  108 1 
Monceaux,  Africains  231 
Mongis,  Récits  saintongeois  3494 
Monne,  J.  Roumanille  3882 
Monod,  Maîtres  de  l'histoire  2600 

—  Taine  2997/8 
Montagne,  Saint  Thomas  d'Aquin  599 
Montaigne,  Ueber  die  Erziehung  3361 

—  A  new  letter  33^2 
Montecorboli,  Littérature  contemp.  11 22 


Montero,  ¡¡Xerraireü 
Montes,  Parónimos 
Montesquieu 

—  Voyages 

Monti  L.,  Pape  Satan 

—  v.,  Poemetti 

—  Aristodemo 
Monticolo,  Annali  Veneti 


4044 
4356 
3366  ff. 
2905 
1654 
1829 
1830 
308 


—  Cataloghi  della  bibl.  manoscr.  dì 

Cristina  754 

Montmorency,  Lettres  inédites  3370 

Mont-Nougar,  Littèr.  cOntemp.  2594 

—  Roman  moderne  2614 
Monumenta  Germaniae  histórica    298/9 

—  Germaniae  selecta  296 
Monval,  Famille  Poquelin  2886 
Moog,  Huysmans  2822 
Moore,  Variant  in  the  "ViU  Nuova"  1655 

—  Dante  1259 
Moral,  Escritores  agustinos  4106 
Moranvillé,  Mémoire  sur  Tamerlan  3103 
Morel,  Cartulaire  266 
Morel-Fatio,  L'arte  mayor  4349 

—  Histoire  d'un  sonnet  3224 

—  Isopo  castillan  4235 

—  Ree.  des  instructions  2437 
Moretti,  Guidiccioni  1305 
Morf,  Bibliothek  Petrarca's  1349 

—  Franz.  Litter,  z.  Z.  Ludw.  XII.  2558 

—  Rabelais  339$ 
Mori,  Un  geografo  1190 
Morici,  Un  buffone  li 66 
Morillot,  A.  Chénier  2748 
Morin  G.,  Les  deux  Amalaire  387 

—  S.  Clem.  Rom.  ad  Corinth,  epist.  450 

—  Ecrits  attrîb.  &  Bède  414 

—  Lettre  de  Maxime  537 

—  Libellus  Synodicus  492/3 

—  Série  de  discours  du  VI«  s.  303 

—  „Te  Deum"  370 

—  L.,  La  bague  3067 

—  Bibliothèque  bleue  2377 
Morosi,  Stornelli  e  rispetti  2140 
Morpurgo,  Le  arti  di  Ruggerì  4464 

—  Dante  Alighieri  1656 

—  Manoscritti  della  Rìccardiana  1022 

—  Vecchio  ideale  1483 
Morsolin,  Giang.  Trìssino  1398 

—  Latinista  del  cinquecento  472 
Moschetti,  Bisticci  geografici  1972 

—  Frammento  d'  un  poemetto  1477 

—  Ispirazione  dant  di  F.Petrarca  1858 
Mosellieder,  Die  ältesten  406 
Mossotti,  Illustr.  astr.  alla  Div.Com.  i6$8 
Mostert,  Mystère  de  Saint  Genis  3099 
Mouchard,  Les  auteurs  français  2563 
Mourier,  Catalogue  des  thèses  2363 
Mourlot,  Les  mss.  de  Thévenot  214 
Moyen  Age  113 
MûUer,  Vorbi(î  românesce  2329 


ALPHABETISCHES  VSkZEICHNIS. 


237 


Mfillner  K.,  La  Bruyère  3272 

—  L.,  Bedeutung  Galfleis  1294 
Münch,  Sprachgefühl  ii 
Muntz,  Littèratore  italienne  1113 
de  Mugica,  Marafia  del  idioma  4326 

—  Supresión  de  la  vocal  enclítica  42 1 7 
Mugnier,  Baronne  de  Krüdener  2829 

—  Laurent  Valla  613 
Muhlfeld,  Du  Bellay  2783 
Mullin,  Celtic  monuments  95 
Munteanu,  100  doine  2272 
Munteanul,  O  chestiune  de  sintaxa  2334 
Murari,  Note  dantesche  1659 
Muratori,  3  lettere  1835 
Murmellius,  Pädagog.  Schriften  541 
Murnu,  Element,  grec  2348 
Musatti,  Motti  storici  venez.  1975 
Mussafia,  G.  de  Coincy's  Quellen  3244 
Muzzarelli,  Alcune  rime  1836 

Nadal,  Lo  Beneyt  y  la  Porqueyrola  4045 

NSdejde,  Gramat.  limbeï  romàne  2330 
Nadiani,  Interpret,  d.  versi  di  Dante  1660 
Napier,  Hist,  of  the  holy  rood-tree 

347.  3089 

—  The  Lat.  Judas  Story  345 
Napoléon,  Jugements  littéraires  2919 
Nastasi,  Nebensatze  im  Cligés  3^7^ 
Natale,  II,  in  Canavese  1946 
Natorp,  Condorcet  ^754 
Nand,  Difficultés  orthogr.  3713 
Naum,  CuvintQ  2256 
Naville,  Mots  nouveaux  3727 
Nebot  y  Pérez,  Gramática  valenc.  4061 
Necker,  Literaturgeschichte  861 
Neculcea,  Letopiseful  2293 
Negri,  Divagazioni  leopardine  1790 
de  Negri,  Letterat.  ital.  1090 
Negruzzi  C,  Fragm.  istorice  2294 

—  J.,  ScrierT  2295 

—  Respuns  2269 
Nencini,  Canti  d.  camp,  senese  2005 
Nencioni,  T.  Tasso  1392 
Nentwig,  Hss.  zu  Hildesheim  756 
Neri,  Ser.  Aquilano  1181 

—  Una  lettera  di  Goldoni  1778 

—  Una  poesia  storica  1454 
Nerucci,  Intercalari  2135 

—  Notarelle  2166 
Netuschil,  Orthogr.  Bemerkungen  645 
Neue,  Lat  Formenlehre  650 
Neumann,  Hist,  franz.  Gramm.  3662 
das  Neves,  Candoneiro  4442 
Nicollet,  Champsaur  3974 
NielSnder,  Factitiver  Dativ  668 
Nieri,  Proverbi  toscani  2001 
Nigra  C,  n  Natale  in  Canavese  1946 

—  In  Val  Saona  Canavese  1948 

—  P.,  Severino  Boezio  426 
Ninne  nanne  di  Cetraro  2062 


Ninne-nanne  race,  a  Nuoro  2122 

—  siciliane  2085 
de  Ninno,  Nicolò  Spinelli  580 
de  Nivelle,  Balzac  et  Maupassant  2706 
del  Noce,  Zu  Dante  i6o4ff. 
Nociti,  Orario  della  Dìv.  Comm.  1661 
Nodier,  Inés  de  Las  Sierras  3373 
Noël  franc- comtois  39^3 
Noël  du  Fail,  Balivemeries  3373  a 
Noeldechen,  Tertullian  585/6 
De  Nolhac,  Pietro  Bembo  416 

—  Dessin  de  Pétrarque  T351 

—  Lellre  de  Du  Bellay  3225 
Noms  popul.  des  fêtes  de  l'église  3749 

—  vulg.  d'oiseaux  681 
Nordfelt,  Les  consonnes  labiales  fin.  3692 
Normand,  Le  plus  ancien  théâtre  2641 
Nostitz-Rieneck,  Textkritisches  433 
Notes,  Modem  language  842 
Nottola,  „Batte  col  remo  etc."  1663 

—  „Chiare,  fresche  e  dolci  acque"  1 859 

—  Gerusalemme  Liberata  iqoo 

—  Luigi  La  Vista  1307 

—  Rime  di  C.  da  Borgo  1545 

—  Un  antico  sonetto  1479 

—  Una  notevole  variant^  1546 

—  Un  verso  di  Dante  1662 
Noury,  Voltaire  inédit  3474 
Novacula,  Al  Fate  d'armi  1840 
Novati,  Malta  2162 

—  Manoscritti  italiani  1020 

—  Rolandus  574 
Novelle,  Trentacinque  1434 
Nozze  principesche  1049 
Nozze  Cian  —  Sappa-Flandinet  851 
Nurra,  Usi  nuziali  21 13 

—  Una  sfida  poetica  2123 

—  Lo  studio  delle  tradiz.  popol.  966 
Nuzzo,  Giordano  Bruno  1532 
Nyrop,  Bribes  de  phonétique  3693 

—  Spansk  grammatik  433<) 

—  Lärebog  4331 

—  En  prov.  legende  3867 

—  Ordenes  liv  75 

Oberdick,  Lat.  Orthographie  644 

Occioni-Bonaffons,  Bartolini  2169 

Ochoa,  Su  amado  discípulo  4^77 

Oddo,  Un  félibre  3873 

Odobescu,  Mihnea-VodS  2296 

Offner,  Diet  des  locut.  grenobl.  3982 

Ogle,  Marquis  d'Argenson  2692 

Oliva,  Due  edizioni  messinesi  1007 

Oliveira  Martins,  Civilización  ibér.  4087 

Oliver,  Spanische  Grammatik  4332 

Oliven,  V.  Navarro  4462 

Ollanescu,  Alecsandri  2261 

Omar  y  Barrera,  Nupcials  4046 
Omont,    Une   édition   de   THist. 

eodés.  des  Francs  494 


238 


BIBUOOKAPHIE   1 894. 


Omont,  Mss.  grecs  et  latins  donnés 

à  Saint-Marc  215 

—  Nouv.  acquisit.  da  dép.  des  mss.  219 
Onciul,  Ortografia  rom&nS  2338 
Oncken,  François  Quesnay  2933 
O'Neill,  Power  of  Dante  1260 
Onitiu,  Limba  romàna                      2331 

—  Poesia  poporanS  2319 
D'Onufrio,  Inni  sacri  di  A.Idanzoni  18 14 
Opera,  Patnim  apóstol.  300 
Oreglia,  Pico  della  Mirandola  1362 
Orlando,  Carteggi  ital.  ined.  14 18 
Orsi,  Il  Natale  in  Canavese  1946 
Orsini,  Baruffaldi  11 86 
Ortega  Rubio,  F.  Nufiez  de  Guzman  41 50 
Ortensi,  Il  ciclo  d' Arthus  919 
Orti  y  Lara,  Ave,  maris  stella  312 
Ortografia  limbd  romàne  2336 
Ortoli,  Légende  du  père  Lachaise  971 
Ortus,  De  Laclos                             2832 

—  Montesquioa-Fézensac  2908 

—  Bl.  de  Montine  2910 
Ossig,  Taschenwörterbuch  43S7 
Osterroann,  Bisticci  geografici  2224 
Osthoff,  Labiovelare  Media  89 
Otto   H.  L.W.,    Francezismo    en 

Portugal  4394  >i 

—  R.,  Rom.  Jahresbericht  730 
Ottolenghi  L.,  Leandreide               1468 

—  G.,  Un  poeta  pariota  1370 
D'Ovidio,  Controvers.  della  Crusca 

col  Tasso  1393 

—  Dante  e  la  filos,  d.  ling.  1261 

—  L' Innominato  1807 

—  Postille  fonologiche  2153 

—  Un  quesito  di  pronunzia  2138 

—  Scoglio,  maglia,  veglia  2163 

—  Topografia  mor.  dell'  Inferno  1664 
Oxé,  Victorini  De  lege  domini         617 

Pacinotti,  Memoria  di  Galileo  1295 
Pacomio,  Prelatura  e  nobiltà  rom.  1841 
Padovan,  Noterella  1665 

Paganini,  Chiose  a  luoghi  filos,  d. 

Div.  Comm.  1666 

Pagart  d'Hermansart,  2  lettres  3056 
Pagello,  Poesie  inedite  552 

Paget  Toynbee  s.  Toynbee 
Pagine  Friulane  2173 

Paglicci  Brozzi,    Regio  teatro  di 

Milano  I171 

Pailhès,  Chateaubriand  2742 

de  Paillette,  Perrault  3385 

Palacio  (Del)  s.  unter  D 
Palacio  Valdés,  Obras  4256 

—  El  origen  del  pensamiento  4257 
Pallares  Arteta,  Obras  poéticas  4258 
Pallioppi,  Dizionari  2229 
Palmieri,  Lettera  ined.  di  Galileo  1755 
De  Palo»  Due  novatori  del  XII  s.   124 


Palnmbo,  Canti  pop.  di  Suso  2012 
de  Palys,  Deux  noels  31 01 

Pandolfini,  Governo  della  famiglia  1843 
Panerai,  La  donna  nella  D.  C.  1667 
Panzacchi,  Vicende  della  lirica  1135 
Panzini,  Carducci  12  io 

Paoli,  Paleografia  latina  189 

Papa,  Pranunatica  359 

Papaleoni,  Maestri  di  grammatica  1071 
Pardo  Bazán,  Adán  y  Eva  4259/60 
Parini,  Il  Giorno  1844 

Paris  G.,  Aocusatife  en  -ain  3697 

—  Une  chanson  du  XII«  s.  3069 

—  Combr-  994 

—  Compos,  du  livre  de  Joinville  3268 

—  Conte  de  la  rose  3082 

—  Diez  802 

—  Enseignement  histor.  et  phîloL  2472 

—  La  grammaire  et  l'orthographe  3714 

—  Jeu   parti   entre  M.  Jehan   et 

Jeh.  Bretel  3309 

—  Mistral  3871 

—  Pronom  neutre  d.  L  3«  pen.     3698 

—  Roman  de  Renard  3106 

—  Tristan  et  Iseut  950 
Pariais,  Balzac  au  théfttre  2707 
Parodi,  Tristano  veneto  1482 
Parri,  La  grammatica  dei  Promessi 

Sposi  1808 

Pascal  B.  3374^ 

—  C,  Iscrizioni  osche  85  a 

—  Note  etimologiche  2157 

—  Tavola  osca  85 

—  F.,  Iliado  d'Onmèro  3977 
Pasquier,  Bossuet  2726 

—  Histoire  de  mon  temps  3379 
Pasquino  di  Teramo  1141 
Passerini,  Noterelle  1668.  1695 
Passio  Sancti  Andreae  355 

—  sanctorum  septuaginta  duomm  353 
Passy  J.,  Psych,  d.  autemrs  dram.  2626 

—  P.,  Le  parler  d'£zy-sur-£nre  3508 
Pastore,  Psicol.  dell' arte  nella  D.C.  1669 
Pastori,  I  nostri  poeti  1103 
Patari,  Critiche  boccaccesche  li 96 
Patetta,  Lettera  di  Cosmico  1549 
Patricius  554/5 
PauT,  WissenschaftL  Lezikographie     34 

—  G.  K.,  G.  Bruno  1206 

—  Dante  1670 
Pauli,  Altitalische  Forschungen  77 
Paulinus  Nolanus,  Opera  557 
Paulucci  de  Calboli,  Maggio  980 
Paulus,  Geschichte  der  Predigt        145 

—  Schriften  von  Wizel  621 
Pavia,  Grammatica  4333 
Pawlicki,  Renan  2938 
Pedersen,  Alban.  Etymologien        2354 

—  Alban,  l-lante  2353 

—  Alban,  sprogfaittorle  2353 


ALPHABBTISCHES  VERZEICHNIS. 


^9 


Peiffer,  Noms  de  lieux  32 

Peirce,  Descartes  2770 

Feiresc,  Lettres  3877 

Pèlissier,  Délibérations  1419 

—  Lettres  d.  amies  de  Huet  3054 

—  Mss.  de  la  bibl.  Méjanes  743 

—  3  relations  1438 

—  Poor  la  soc.  des  études  ital.  778 
PeUegrini  F.,  Codici  smarriti  1019 

—  Intercalari  2136 

—  Antica  lauda  veronese  1465 

—  J.,  Dictionn.  niçois-franç.-ital.  3945 
Pellico,  Le  mie  prigioni  1850 

—  Lettere  1851 
Pellini,  Prelatura  1841 

—  „Sott  Bustocch"  1961 
Pellissier,  Essais  de  litter,  contemp.  2588 
Pelli  Mari,  Don  Abbondio  1809 
Peltier,  Une  pièce  interdite  3299 
Penco,  Petrarca  1352 
Pefia  y  Go&i  4261/2 
Pennetti,  De  Sanctis  827 
Pèrcopo,  La  prima  imit.  dell'  „Ar- 

cadia*<  1879 

—  Poesia  religiosa  1133 

—  Scrittori  dei  tempi  aragonesi  1126 
Perdoulx,  Lettres  inédites  3381 
Pereda,  Obras  4263 
Pereira  F.  M.E.,  VisSo  d.  Túndalo  4439 

—  S.  M.  S.,  Madam  de  Kruedener  2830 
Pereira  da  Cunha,  A  cidade  vermelha  4432 
Pérez,  Cartas  de  la  monja  portug.  4399  a 

—  Hijuela  d.  Pamas.  4109 

—  Torquemada  4267 
Pérez  Galdós  4264  ff. 
Pérez  de  Guzman,  Academias  li  ter.  4097 
Pérez  Pastor,  Test,  de  A.  de  Herrera  4 1 44 
Perger,  Sunesons  Hexaemeron  390 
Pergoli,  Saggio  di  canti  popolari 

romagnoli  1997 

Perina,  Angeli  nel  Purgatorio  1671 
Perrault,  Contes  3382 

Perrero,  Vitt.  Alfieri  1 1 79 

Perret,  Tartuffe  3357 

Petrin,  Questions  grammat.  3666 

Persico,  Petrarca  e  Dante  1262.  1353 
Peseux- Richard,  Humoradas  etc. 

de  Campoamor  4194 

Peters,  Lat.  Visionslegenden  247 

Petersens,  Peder  L&les  ordsprâk  676 
Petit  de  JuUeville,  Chans,  de  Rol.  3072 
Petítot,  Peuples  de  la  Gaule  2428 

Petricelcu-Haçdeu,  Etymologicum 

magnum  Romani»  2342 

—  Genealogie  der  Balkanvölker     2246 

—  Strat  ^  substrat  2245 
Pétrie,  Aucassin.  and  Nicolette  3066 
Petrosemolo,  Pene  dei  lussuriosi  1672 
Petz,  Indogermán  hangtan  57 
Pezay,  Noms  des  vallées                 3973 


Pfister,  Vie  de  sainte  Odile  376 

Philippi,  Neusprachl.  Unterricht  803 

Philippide,  Istoria  limbi!  romlne  2327 

Fiat,  Diet,  français-occitanien  3913 

—  que  =  et  3996 
Piaget,  Pierre  Chastelain  dit  Vaillant  2738 

—  Epitaphe  d'Alain  Chartier  2737 

—  Le  ms.  1727  fonds  fr.  2409 

—  Poème  de  Baudet  Herenc  3259 
Picavet,  Taine  2999 
Piccard,  Livre  de  raison  3834 
Piccione,  Le  rappresentazioni  sacre  15 30 
Piccioni,  Giomadismo  letterario  1015 
Pico  della  Mirandola,  Introduzione 

dell'  apologia  1862/3 

Picón  Febres,  Fidelia  427Ò 

Picot,  Chants  historiques  3043 

^-  Raccolta  di  poemetti  ital.  1436 

Piemonte,  J.  Stellini  1385 

Pierantoni,  G.  Berchet  I189 

Pierettì,  Poesie  di  V.  Monti  1833 

—  Amori  di  G.  Leopardi  131 1 
Pierrugues,  L'assedio  di  Firenze  1876 
Pietriboni,  Tavola  rotonda  1779 
Pietrini,  Giusti  1304 
Pillet,  Pensées  de  Pascal  3377 
Pindemonte  G.,  Sonetti  inediti  1866 

—  I.,  Lettera  1867 
Pineau,  D'  sur  1'  pont  du  Nord  947 
Pingaud,  Bridaine  2729 
Pinto,  V.Monti  1332 
Piot,  Le  siège  de  Charleroi  4226 
Pippi,  Manuale  di  lettere  ital.  1089 
Pipping  A.,  Carducci                    12  io  a 

—  H.,  Theorie  der  Vokale  24 

—  Vokalklânge  23 
Piscel,  Decadenza  letteraria  if 32 
Pistoleta,  Ar  agues  ieu  etc.  3909 
Pistorelli,  Melodrammi  di  A.  Zeno  1921 
Pilrè,  Alterazione  di  proverbi  2082 

—  Bibliografia  delle  tradiz.  pop.  1922 

—  Cenerentola  920 

—  Cieco  ingannato  931 

—  Curios,  pop.  tradiz.  1924 

—  Il  diavolo  ed  il  vento  1939 

—  Impronte  maravigtiose  1940 

—  Ninne-nanne  sicil.  208s 

—  Due  novelline  2000 

—  Pasquinate  1142 

—  A.  Veneziano  1406 
Pizzi,  Letteratura  ital.  1087 
Placidus,  Liber  glossanim  563 
V.  Pianta,  Oskische  Inschrift  84 
Platner,  Notes  on  elementum  715 
Plattner,  Diet,  de  la  prononc.  franc.  3685 
Podrecca  G.,  Poesis  furlanis  2210 

—  V.,  Drammi  1868 
Poetry,  Latin,  of  the  decline  236 
Pogatscher,  Angelsachsen  und  Ro- 
manen 765 


240 


BIBLIOG&APHIB  1894. 


Pohl,  Thomas  von  Kempen  608 

Pokrowski»  Furtum  698 

Poletto,  Zu  Dante  1673  f. 

Politi,  Vanini  1402  f. 

PoUak,  Carteggio  di  Pier  Vettori  1 43 1 
Polychroniade  2297/8 

Pongelli  di  Rivera  1367 

Ponta,  Dante  1264 

Pontal,  Grands  écrivains  2524 

Pontavice  s.  Du  Pontavice 
Poplinaux,  Saint-François  de-Sales  2976 
Popp,  Lira  Bihorulul  2299 

Porlezza,  Giornalismo  in  Como  10 16 
Portal,  Cartulaire  3889 

—  Chartes  de  bourgeoisie  3890 

—  Lettre  miss,  de  Jean  Roques  3906 
Da  Porto,  Juliet  and  Romeo  1870 
Da  Porto  Maurizio,  Lettere  1869 
Posocco,  Un  passo  del  „Giorno"    1849 

—  Per  lungo  silenzio  parea  fìoco  1675 

—  Chiose  dantesche  167Ö 

—  Amori  di  Leopardi  13 12 
Postgate,  Future  infinitive  active  666 
Potthoff,  La  Fontaines  Stil  3291 
Pougin,  Décors                                 2652 

—  Desbordes -Valmore  2766 
Poyen-Bellisle,  Sons  et  formes  du 

Créole  4310 

Pozzi,  Canzoni  pop.  comasche  1963 
Prahl,  Itaiienske  Laesestykker  141 5 

Prammatica  sopra  il  vestire  359 

Prato,  12  Parole  della  verità  1474 

—  Tre  passi  della  div.  Comm.        1677 

—  Pathelin  3105 
Predigt  vom  hl.  Antonius  2274 
Preghiere  sarde  2109 
Prévost,  Manon  Lescaut  3388  ff. 
Prisciani  Euporislon  565 
Proceedings  of  the  Modem  Lang. 

Association  773 

Professione,  Canto  sulla  liberazione 

di  Vienna  1455 

—  Polemica  contro  il  Pccci  1343 

—  Storia  letteraria  senese  1127 
Programme  d.  fétes  d.  s.  F.  de  Sales  2974 
Prompt,  Zu  Dante  1678  ff. 
Prosolarium  ecclesie  Aniciensis  360 
Prost,  Trésor  de  Saint-Bénigne  de 

Dijon  3049 

Prou,  Julien  Havet  818 

Proverbes  poitevins  3491 

Prúgent,  Epopeya  de  Colón  4225 

Publications  of  the  modern  lang. 

association  843 

Pucd,  Poesie  dialettali  2065 

Pugh,  Jugement  du  Roy  de  Be- 

baigne  3256 

Puglisi  Pico,  Appunti  di  filoL  sicil.  2073 

—  Leopardi,  filologo  1313/4 

—  Note  di  letteratura  contemp.       903 


Puglisi-Pico,  Secentismo  mi 

Pulci  F.,  Leggende  platoniche  2086 

—  Antiche  leggende  devote  2087 

—  L.,  Strambotti  1871 

Quarta,  Chiare  fresche  e  dolci  acque  i860 

—  Viaggio  del  Petrarca  1354 
Quental,  Sa  de  Miranda  4434  > 

—  65  Sonnets  4433 

—  Zara  4434 
de  Querd  4467 
Quesnel,  Littérature  contemp*  4114 


Rabelais  at  home 

—  et  la  lég.  de  Gargantua 

—  Œuvres 

—  Works 
Raccolta  di  epigrammi 


2934 
3393 
3392 
3391 
1421 


Racine  3396  ff. 

RSdulescu-Niger,  Rnstice  2300 

Ragnisco,  Da  Zabarella  a  Berigardo  1073 
Ragon,  Accentuation  latine  649 

—  La  grammaire  et  l'orthographe  3715 

—  Morceaux  choisis  3062 
Raimbault,  Inventàri  3893 
Raimon  Vidal,  Chasse  aux  médisants  3991 
Raj  na,  Contrib.  alla  stör,  dell' epop.  898 

—  L'Orlando  Innamorato  1525 

—  Romanzo  cavalleresco  1145 
Rambaldi,  Canzone  di  Ciaccheri     1544 

—  Guerra  di  Venezia  1462 
Ramirez  de  Arellano,  Catál.  biogr.* 

bibliográfico  4108 

Ramón,  Del  fons  d'  una  caxa  4000 
Ramorino,  Letteratura  romana  226 

Ramos  Carrion,  Teatro  moderno  4272 
Ramsay,  Text-book  of  mod.  Spanish  4334 
Randaccio,  Idioma  genovese  1956 

Ransohoff,  A.  Chénier  2749 

Ràntu,  Satira  literarä  2258 

Rapisardi,  Opere  1872  a 

Rappresentazioni  pop.  in  Piemonte  1946 
Rasi,  Comici  italiani  1165 

Rassat,  Morceaux  choisis  3063 

Rassegna  bibliogr.  della  lett.  ital.  1031 
Raiier,  Lou  Rigo-rago  agenès  3947 
Rauschen,  Untersuchungen  über  die 

Descriptio  331 

Ravagli,  Cinque  epitaffi  inediti       1874 

—  Tre  lettere  di  Muratori  183S 

—  Due  sonetti  di  L.  Spirito  1888 

—  Un  sonetto  di  Venuti  1918 
Rayleigh,  Theory  of  sound  22 
Real,  Théâtre  d'Orange  2647 
Reali  di  Francia  1478 
Reboul,  Poètes  provençaux  3859 
Recueil  de  registres  domestiques    3832 

—  de  l'Acad.  des  jeux  floraux       3819 

—  des  instruct,  doiin.  aux  ambass.  2437 
Redi,  5  epiUíB  1874 


ALPHABSTISCHIS  ▼ERZBICHNIS. 


241 


Redi,  18  Lettere  1873 

Redlich,  Wiener  Briefsammlnng       280 

—  Rom.  da  Mont  S.-Micbel  3357 
Reese   Pn^b,  Jugement  du  Roy 

de  Behaigne  3256 

Referat  sur  la  litter,  poet,  veglia  2185 
Reforgiato,  Mazaini  1325 

—  Romanticismo  1121 
Reghis,  Fraseologia  dantesca  1681 
Regnard,  Joueur                               341 1 

—  Légataire  universel  3412 
Regnaud,  Etymol.  françaises  3779 

—  Un  faux  princ.  de  linguist  21 
Régnier,  L'entrée  de  Marie  de 

Médicis  341^9 

Rctchling.  Alexandrì  de  Villa  Dei 

docüinalis  codices  386 

Reina,  Vida  inquieta  4274 

Reinach,  Les  Celtes  dans  les  vallées 

du  Pô  94 

Reinach,  Le  „Conciones"  franc.      3064 

—  Diderot  2778 
Reinhardstottner,  Graf  v.  Schack  829 
Reisert,  Interest  671 
Remer,  Freie  Buhne                        2643 

—  Litteratuijahr  in  Frankreich       2585 

—  Franaosische  Lyrik  2610 

—  Franz.  Romanlitteratur  2615 
Renard,  Marivaux  3323 
Renaud,  Joh.  Fabricius  Montanus  470 
Renda,  Canzoni  umor.  2048 

—  Folengo  1276 
Renier,  D.  corrispond.  di  Silvestri  1886 

—  Fiore  di  virtù  1459 

—  Leggenda  di  Santa  Caterina       1469 

—  Italienische  Literatur  1082 

—  Tarocchi  di  Boiardo  1526 

—  Verger  iana  616 
Rennert,  The  poet  Cartagena         4128 

—  Sin  secreto  no  ay  amor  4^45 
Renouard,  Editions  de  Simon  de 

Colines  2381 

Renzetti,  Stornelli  2014/5 

Repertorio  Salvadorefio  4069 

Report  the  Dante  Society  1224 

Restori,  Un  codice  music,  pavese     753 

—  Histoire  de  la  litter,  provenç.  3837 
Restrepo  Mejía.  Gramática  4335 
Retana,  BibUogr.  de  Mindanao  4069  a 
Reuss,  Prévost*Paradol  2932 
RéviUout,  Légende  de  Boileau  2719 
Revista  Lusitana  4388 
Revue  Félibréenne  3818 
Revue  hispanique  4077 
Revue  d'hist.  litter,  de  la  France  2425 
Revue  des  langues  romanes  844 
Revue  des  traditions  populaires  959 
Revue  wallonne  3574 
Reydon,  Saint  Bernard  421 
Ribeiro,  EatabdfCMiMwitos  soient.   4392 

TeitKhr.  t  ron.  Phil.   XIX.  Bìbl. 


Ribeiro  de  VasconcelloSj  Suarez 

em  Coimbra  4153 

Ricci,  S.  Francesco  484.  1682 

Riccoboni,  Barone  2164 

—  Lucus  699 
Riebet,  Th.  Gautier  2801 
Ricouart,  Noms  de  lieu  3750 
Richter,  Humanist.  Briefschreib.  245 
Ridolfi,  Domenico  da  S.  Gimignano  465 
Riemann,  Syntaxe  latine  657 
Riera  y  Bertrán,  Orga  de  Gats  4048 
Ries,  Was  ist  SynUx?  26 
^îggio»  Canto  albanese  2360 
•—  Fiaba  albanese  2359 
Righton,  Dante  1249 
Ringstedt,  Ital.  Lsesestykker  141 5 
Risi,  Ranzaj  1967 
Ritter,  Béat  de  Murait                  29 1 2/3 

—  Catherine  de  Bossy  805 

—  Diez  804 
Rivista  delle  trad,  popol.  ital.  1925 
Robert  C.  M.,  Etudes  et  glanures  3667 
Robert  P.,  Chansons  de  geste        2534 

—  Hist,  de  la  littérature  fr.  2524  a 

—  Victor  Hugo  2820 

—  Littérature  latine  d'Afrique  232 
-<-  Théâtre  de  La  Fontaine  3292 
Roberti,  Carlo  Botta  1202 

—  Silvio  Pellico  geloso  1852 
Robertson,  Paolo  Sarpi  1377 
Robinson  F.  R.,  La  div.  commedia  1683 
Robinson  M.,  A  la  cour  de 

Gaston  Phébus  2799 

della  Rocca  s.  unter  D 
Rocheblave,  Biblioth.  de  Pétrarque  1355 

—  G.  Sand  2979.«  2980.  3438 
Rod,  Constant  2756 
Rodenberg,  Epistol.  ssc.  XIII  279 
Rodocanacfai,  V.  Colonna                1217 

—  Une  courtisane  vénitienne  1 287 

—  Courtisanes  et  bouffons  1041 
Rodriguez  Correa,  Agua  pasada  4275 
Rodríguez  Gronzález,  Folerpas  4451 
Rodríguez  Marin,  Cien  refranes  4307 
Rodriguez  de  Ureta,  El  difamador  4276 
Robra,  Dime  de  Penitance  3083 
Rosemeier,  Machiavelli  13 17 
Rogadeo,  Cronaca  di  Bari              1456 

—  Messaletto  1472 
Roget,  Introduction  to  Old  French  3679 
Rohde,  Einsiedler  und  Engel  924 
Rojas,  Celestina  4277 
Rolffs,  Indulgenz-Edict  des  Kaliist  525 
Rolandslied  307 1/2 
Rolandus,  La  strage  Cornetana  574 
Rolin,  Aliscans  3065 
Rolla,  Elementi  greci  nei  dialetti 

sardi  21QO 

—  Toponomia  sarda  2 100  a 
Roman  J.,  Cyrano  de  Bergerac      2714 

16 


242 


BIBLI06RAPHIB    l894- 


Roman  J.  N.,  PoesiT  2301 

Romanii   II  secondo  cerchio  dell' 

Inferno  di  Dante  1684 

Romania  84s 

Romano,  Pallavicino  1335 

Romizi,  L'Ariosto  I49^ 

—  Fonti  latine  dell*  Ori.  fur.  1497 

—  Un'ode  greca  del  Leopardi  1791 
Romussi,  Cinque  giornate  1938 
Ronchetti»  zn  Dante  1685  iF. 
Rondini,  Caffaro  432 
Ronzon,  Folklore  cadorino  1962 
Roqne-Ferrier,  Etudes  sur  la 

langue  d'oc  3989 

—  Pierre  Cardinal  3876 

—  Poésies  de  Jos.  Séguier  3953 

—  Les  provençaux  d'Allemagne  3916 
Roselli,  Sonetti  amorosi  1875 
Roseo,  L'assedio  di  Firenze  1876 
Roaetti,  Epigrame  2302 
Rosi,  Il  Barro  di  Paolo  Foglietta  1453 
Rosières,  D'Horace  à  Aubanel         930 

—  Tallemant  des  Réaux  3001 
Rosmini,  Lettere  1877 
Rössel,  Poètes  fr.  du  Canada  2674 
Rossetti,  A  shadow  of  Dante  1689  a 
Rossi  G.,  Ballata                              1450 

—  3  lettere  amorose  1426 

—  Un  plagio  1795 
De  Rossi  J.  B.,  Martyr.  Hieron.  256 
Rossi  v.,  Bartoli  786 

—  Egloga  volgare  1890 

—  Letteratura  italiana  1083 

—  Rettificazione  1891 
Rossi-Case,  Il  dialetto  aquilano  2024 
Rossi  Russo,  La  natura  nel  poema 

di  Dante  1690 

Roth,  Briefe  des  Henricus  de  Hassia  502 

—  Otto  Brunfels  428 
Rolteck,  Taschenwörterbuch  3739 
Rottmanner,  Zur  Geschichte  der 

Vulgata  321 

Roumanille,  Lettres  inédites  3880 

—  Li  Capelan  3937 
Rousseau  3421  ff. 
Rousseauism  revived  2960 
Roussel,  Louis  VeuiUot  3009 
Roussey,  Contes  3979 

—  Glossaire  du  parler  de  Bournois  3978 
Roy,  L'avare  de  Doni  1732 

—  L'entrée  de  Marie  de  Médicis  3419 
de  Roye,  Journal  3267 
Rua,  Il  Testi  1396 
Rubio,  Ortega  s.  Ortega 

Rubio  y  Ors,  Bastero  788 

Rudershausen,  Pretiöse  Charaktere  3204 
Rudow,  Gesch.  des  rum.  Schriñt.  2254 

—  Turk.  Lehnwörter  im  Rumfin.  2345 
Rueta,  El  ritmo  4350 
RuesB,  Ergänz,  des  lat.  Wörterb.      684 


Raffi,  Poésies  3938 

Ruggerî,  Le  arti  4464 

Ruiz,  Anarquistas  literar.  41 12 

Rule,  Gregorian  Sacramentary  363 

Rammler,  Ansiedl.  d.  Normannen  766 
Russo,  Nell'Inferno  di  Dante  1691 
Rustego  da  Torcelo,  Esercitazioni 

dialettali  1976 

Ryssel,  Syrische  Quellen  abendtimd. 

Erzählungsstofie  895 

Rzewuski,  Correspond,  de  Balzac  2708 

Saavedra,  Obras  4279  a 
Sabalich,  Di  una  nuova  lezione 

dantesca  1692 

Sabatier,  S.  François  d'Assise  485 

Sabatini,  Il  teatro  romanesco  1163 

Sabbadini,  Dialogo  scenico  332 

—  Gasp.  Barzizza  411/2 
Sacchi,  Inferno  di  Dante  1693 
Sachs,  Diez  806 

—  Französische  Lexikologie  3726 

—  Supplement-Lexikon  3740 
Sacramentarìum  Gelasianum  362 
Sägmüller,  Dietrich  von  Niem  593 
Saint  -  Blancard,  Joum.  du   siège 

du  Mas-d'Azil  4468 

Saint-Charles,  Mirabeau  2877 

Sainte-Eve,  Un  rendez-vous  litt  2866 
de  Saint-Pierre,  Paul  and  Virginia  3434  ff. 

Saint-Pierre,  Gherea  2265 

Saint-Réal,  Poètes  ouvriers  2687 

Saint-Simon,  Mémoires  3437 

de  Saint- Victor,  Œuvres  31 13 

Saisset,  Grammaire  catalane  4063 

de  Salas  Barbadillo,  Dos  novelas  4280 

de  Sales,  Journal  2975 

—  Lettre  3237  a 

—  Deux  lettres  inédites  3238 
Salesse,  La  Fontaine  2836 
Salido,  Proporción  inversa  4102 
Salinas  Rodríguez,  Lénda  de  borr.  4452 
SallwQrk,  Rousseau  2961.  3427 
Salomon,  Diderot  2779 

—  Du  Bellay  2784 
Saltini,  Celio  Malesptni  1321 
Salutz,  Trastfit  civil  etc  2212 
Salvioni,  Ancora  del  Cavassico  1540 

—  L'influenza  della  tonica  1949 
Samson,  Mittelalterl.  Sequenz  365 
S.  Boaventura,  O  livro  de  Lniza  4440 
Sanches  de  Baena,  Gil  Vicente  4399 
Sánchez  Moguel,  Una  carta  del 

Doctor  Eximio  4284 

—  El  sepulcro  del  Doctor  Eximio  4154 

—  Espafia  y  Camoens  4396 
Sánchez  Perez,  Hijuela  del  Pamas.  4109 
Sánchez  Somoano,  Modismos  mej.  43 11 
Sancho  y  Gil,  Juegos  florales         4122 


ALPHABETISCHES  VERZEICHNIS. 


243 


de  Sanctis  F.,  La  giovinezza  828 
de  Sanctis  N.,  II  Filippo  di  V. 

Alfieri  1 486 

Sand,  Pages  choisies  3438 

Sander,  Der  Kosmos  bei  Dante  1694 

Sandfeld  Jensen,  Rum.  og.  alban.  2323 

—  Det  nimonske  sprogs  stilling  2324 
Sandonnini,  Tiraboscbi  1397 
Sanesi  G.,  A.  Tesauro  1395 
Sanesi  I.,  Tre  epistolarii  1422 
San-Janen,  Lon  3939 
Sant'Ambrogio,  Petrarca  "'356 
Santo  Federigo  di  Montefeltro  1880 
Sañudo,  Il  principato  di  N.  Marcello  1 88 1 
Sanuto,  I  diari  1043 
Sarcey,  La  mise  en  scène  197 

—  Théâtre  de  Destouches  3218 

—  Théâtre  de  Regnard  5414  ff* 
Sarrazin,  Victor  Hugo  2821 

—  Lamartine's  Jugend  2840 

—  Französische  Literatur  2577 

—  Malborough  s'en  va-t-en-guerre  3095 
Sarti,  Favole  in  dial,  bolognese  1991 

—  Il  teatro  bolognese  1992 
Satire  politiche  in  Toscana  11 43 
Sauer,  John  Ruffini  1373 
Sauerland,  Annales  Veneti  307 

—  Eine  Paderbomer  Handschrift  533 
Savi,  Leciionnaire  de  Silos  322 
Savignonì,  Un  documento  di  citta- 
dinanza romana  1458 

Savini,  Guida  dichiaritiva  della 

divina  Commedia  1696 

—  Noterelle  1695 

—  I  superbi  1697 
Saxo  Gramma ticus  576 
Scaetta,  Cacciaguida  1698 

—  Le  nuvole  d'agosto  1699 
Scala,  Oratione  1883 
Scaramuzza,  Parlata  grádese  2226/7 
Scarano,  Chi  per  lungo  silenzio  etc.  1700 
Scartazzini,  Dantologia  1265 

—  Companion  to  Dante  1266 
Scati,  L'assedio  di  Bistagno  1491 
Scelta  di  curiosità  letterarie  141 1 
Scerbo,  Riforma  ortogr.  latina  646 
V.  Schack,  Aphoris.  ñber  d.  Drama  878 

—  Aphorismen  über  Litteratur  862 

—  Die  Baronessa  di  Carini  1452 

—  Navagero  4461 

—  Heman  Perez  del  Pulgar  4249 

—  Ein  Kuriosum  der  Literatur  1861 

—  Literarisches  aus  Spanien  4 ¡Ol 

—  Die  Reise  nach  dem  Pamass  4210 

—  Juan  Valera  4160 
Schäfer,  Akten  des  hl.  Nereus  255 
Schaff,  Studies  in  Christian  biogr.  404 
Scham-Bion,  De  Chateaubriand  2743 
Schanz,  Altitalienische  Lyrik  11 34 
Schéfer,  Montesquieu  et  de  Brosses  2907 


Schellwien,  De  Cledonii  comment.  449 
Schenkl,  Bibl.  patr.  lat.  Britannica  216 
Schepss,  Theoderinh  von  Hersfeld  592 
ScherflBg,  Franz.  Antibarbarus  3678 
Scherillo,  La  madre  di  Dante  1701 
Schiber,  Fränkische  Siedlungen  3751 
Schjelderup,  Ny-italienska  retning  I164 
Schiepek,  Umkehrung  der  Begriffs- 
verbindungen 76 
SchiflF,  Voltaire  3031 
Schilling,  Spanische  Grammatik  4336 
Schipa,  Le  Italie  del  Medio  Evo  2154 
Schipper,  Karlsruher  Neuphilo- 
logentag 771 
Schirò,  Canz.  race,  a  Skutari  2358 
Schmeller,  Carmina  burana  262 
Schmidt  Karl,  Bedeutungswandel  73 
Schmidt  Kurt,  Rom.  Bibliographie  729 
Schmilinsky,  Uebersetz.  d.  Chanson 

de  Roland  3076 

Schmitz  A.,  Preziösentum  2566 

Schmitz  W.,  Effulcit.  EfiFulsit  717 

—  Supervacuaneus  716 
Schneegans,  Groteske  Satire  897 
Schneege,  Theoderich  der  Grosse  125 
Schneller,  Ortsnamenkunde  Tirols  2230 
Schnurr,  Katechetisches  629 
Schladebach,  Ball.  v.  d.  Artabrücke  2273 
Schoen,  Renan  2939 
Scholl,  Vergi,  bei  Montchreslien  3363 
Schrader,  Naturgesch.  u.  Symbolik  161 
Schreiber,  Vagan  ten- Strophe  263 
SchröderH.,  Rousseau  ü.  d.  Schausp.  3431 

—  R.,  Neuprovenç.  Dichtung  3840 
Schuchardt,  Baskisch  u.  germanisch  4382 

—  Baskisches  Zeitwort  43^3 

—  Prov.  altfr.  bloi  3783 

—  Weltsprache  13 
Schurer,  Zum  Clemens  Romanus  454 
Schulenburg,  Brautraub  2536 
Schultz-Gora  O.,  Diez                        807 

—  Nat  de  Mons  3995 

—  Orange  3758 

—  Sordel  und  Peire  Breroon  3884 

—  Ueberg.  von  Eigennamen  in 

Appellativa  3752 

—  Aelteste  Urkunde  in  sardischer 

Sprache  2129 

Schulze  Alfir.,  Predigten  d.  Bernhard 

V.  Clairvaux  3 141 

Schulze  E.  Th.,  Vocab.  iurispr.  680 
Schulze  W.,  Zur  Appendix  Probi    311 

—  Orthographica  643 

—  Posphorus  638 
Schwalm,  Saint  Thomas  d' Aquin  601 
Schwartz,  Esther  244 
Schwartz  y  Luna,  Manual  d.  nov.  ard.  4039 
Schwenkow,  Die  lat.  Quellen  zur 

Eroberung  Spaniens  217 

Schwicker,  Ursprung  der  Rumänen  2242 

16* 


244 


BIBLIOGRAPHIE   IS94. 


Scinà,  Lettera  i8Sa 

Scorbiac,  Pétrarque  1357 

Scott,  Echoes  of  Florence  1038 

Scribe,  Verre  d'eau  3440 

Sébillot,  Contes  de  la  Bretagne  3497  Îf. 

—  Les  contes  de  Perrault  3386 

—  Dufremy  2787 

—  Fleury  816 

—  Histoires  subLdeMm«  de  Murât  3371 

—  Légendes  d.  la  Bretagne  SS^o 

—  Légendes  des  métiers  976 

—  Légendes  de  Paimpol  3503 

—  Rousseau  et  Gabrielle  d'Estrées  296a 

—  Traditions  pop.  et  les  écrivains  2525 
Secchi,  Preghiere  2109 
Séché,  Barante  2710 
See,  LlJniv.  et  Mme  de  Maintenon  2852 
Seebass,  Capitulare  monasticum        326 

—  Regelbnch  Bened.  yon  Aniane  419 
Seeliger,  Munch.  Hs.  d.  Capitularien  327 
Segré,  Saggt  critici  856 
Séguier,  Poésies  3953 
Selgas,  Dos  rivales  4281 
Sellers,  Renaudot  2943 
Semertier,  Vocabulaire  3658/9 
Sepet,  Antiquités  liturgiques  150 

—  Les  plus  anciens  drames  2553 

—  Miracle,  de  Théophile  3097 

—  Origines  de  la  tragédie  fr.         ^554 

—  Origines  du  théfttre  it.  II 53 

—  Osanam  825 

—  Poésie  lyrique  au  moyen  Slge  240 
Sepúlveda,  Cuentos  4282 
Seraphin,  Latein.-deut8ches  Gloss.  341 
Serena,  Collaltino  di  Collalto  12 15 
Sermoneta  (Caetani  di)  s.  Caetani 
Serrano,  En  pro  y  en  contra  41 15 
Serrano  y  Sanz,  Tirso  de  Molina  4157 

—  S.  Teresa  de  Jesús  4155 
Settano,  Sermoni  1885 
Settegast,  Letzte  Tirade  d.Rolandsl.  3077 
Seves,  Formóle  di  imprecazioni      1945 

—  Proverbi  piemontesi  1943/4 
Sévigné,  Lettres  344^/2 
Çezatoarea  3  309 
Sforza  G.,  Pietro  Giordani  1299 
Sforza  L.  C,  Latinismi  trentini  1985 
Shahan,  Andent  celtic  literature  97 
Shakspeare,  Klopstock  et  Mirabeau  2874 
Sherard,  Alphonse  Daudet  2764 
Sicard,  Clergé  de  France  2461 
Sicardi,  Nicolò  Franco  1285 
Siegfried,  Thomas  von  Aquino  602 
SUvela,  Mal  gusto  en  nuestra  lit.   4103 

—  Estilo  epistolar  4ti9 
Silvestri,  Corrispondenza  1886 
Simiani,  Nicolò  Franco  1286 
Simon,  Dictionn.  de  l'Académie      3728 

—  Guizot  2810 

—  Poésie  dans  la  politique  2605 


Simon,  Renan  2940 

—  Rôle  du  roman  2620 
De  Simone,  Canti  popol.  di  Acri  2056 
Simone-Brouwer,  Tkm  €riovanm        921 

—  Lauda  sard.-eat.  1466 
Simson,  Regino  von  PrSm  568 
Sina,  Soprannaturale  nelle  lettere  1107 
Sitzungen  der  Berliner  Geselbdiaft 

für  neuere  Sprachen  774 

SksMtt  Chaucer's  Prioresses  Tale    3245 

—  Louvre  3794 
Smith  F.,  Werwolf  in  Literature  953 
Smith  R.  H.,  Conditional  sentences  658 
Smith  W.  A.,  George  Chastellain  2739 

—  Philippe  de  Commynes  2752 
Soderhjelm,  Diez  809 

—  Moderna  Spr&k  763 
Södermann,  Alfred  de  Musset  2916 
Sohns,  German.  Eigentum  in  der 

Sprache  Italiens  2155 

Soler  Arques,  P.  de  Mugica  4327 

Soler  de  las  Casas,  Fon  d'en  Bori  4051 
Solerti,  2  codid  di  segreti  1439 

—  Di  un  dialogo  attribuito  a  Tasso  1895 

—  Discorso  iat  alla  sedizione  etc.  1897 

—  Due  documenti  1155 

—  Poesie  di  Boiardo  15 19 
Solferini,  I  gargagnan                       1951 

—  Soris  et  smorfie  1942 
Solmsen,  Latein.  Lautgesehichte  632 
Sommer  E.,  Dictionnaire  des  rimes  3725 
Sommer  H.  O.,  Recuyell  of  Troye  3300 
Sonny,  Sprichwörter  der  Römer  675 
Sorel,  Taine  3000 
Sorio,  Lettere  dantesche  1702 
Soroa  Lasa,  Azak  eta  naste  4376 
Sorralto,  Valbuenismos  429t 
Soto  y  Calvo,  Poesias  4283 
Souchon  des  Préaux,  Livre  de  raison  3833 
Soulier,  Vita  b.  Joachimi  Senensis  443 
Souza  Pinto,  Diccionario  4456 
Spalazzi,  Sonetti  ventitré  2016 
Spellanzon,  Novellieri  1146 
Spera,  Osserv.  estet.  sulla  div.  Com.  1703 
Speranfia,  Mama  Sócra  2303 
Sperati,  Canzon  morale  1821 
Spiers,  Hist,  and  literat.  of  France  2518 
Spinelli,  Docmm..  anglo-estensi  1420 
Spinola,  Due  lettere  1887 
Spirgatis,  Verlobung  u.  VermihL  2537 
Spoelberch  de  Lovenjoul,  Balzac    2709 

—  Lundis  d'un  cherdieur  2526 
Spont,  Documents  sor  les  Etats  de 

Languedoc  3824 

Sporon,  Jean  Rotrou  2948 

Sprachen,  Die  neueren  846 

Springer,  Altprovenz.  Klagelied  3841 
Ssobolewsski,  Bedingungssätze  659 

Staël,  Corinne  3444 

Suffetti,  Innocenzo  Cybo  I230 


ALPHABETISCHES  YERZEICHNIS. 


245 


StSncescu,  Snoave  230$ 

—  Glume  3304 
Stangl,  Bobicnsia  325 

—  Epitomatoren  des  Val.  Maximus  553 

—  Lenities  700 
Stapfer,  Montaigne  2900 
Statuti  dell'  arte  degli  aurefici  1446 
Stavri,  Poesil  3306 
De  Stefani,  Sutnti  di  Lucca  304 
StefanoD,  La  galatea  1733 
Stein,  Christine  de  Pisan  3178 
Sleinhausen,  Franz.  Litteratur-  u. 

Kultureinfluss  in  Deutsdìl.  2680 
Steinschneider,  Eine  altfraasösische 

Compilation  24 1  o 
Stendhal,  Lucien  Leuwen             3444  <l 

Stengel,  Pror.-frz.  Dansa-Formen  3722 

—  Diez                                   80S.  810  f. 

—  Hochschulnntcrrìcht  inFrankr,  2473 

—  Franz.  Literatur  1^00—1629  2559 

—  Romanische  Metrik  982 

—  Altprovenz.  Sprache  3986 
Stern,  Musenhof  d.  KöniginChristiae  1 1 1 6 
Stiefel,  Italienisches  Theater  1157 

—  Rotrou's  dramat.  Werke  3420 
Stiglmayer,  Homerus  Latinus  510 
Stiraming,  Histor.  franz.  Gramm.  3663 

—  Altprovenz.  Litteratur  3836 
Stoddard,  The  founder  of  Romance 

philology  812 

Stokes,  Old -Irish  Glosses  106 

Stolz,  Linguist.-histor.  Beiträge  2175 

—  Chronologie  der  lat.  Lautges.  635 

—  Vergleichende  Grammatik  54 

—  Lat.  Lautlehre  624 
Stoppani,  Al.  Manzoni  1324 
Stör,  Victor  Bal&guer  4012 
Storia  delà  Biancha  e  la  Bruna  1480 
Stowasser,  Fracco  praedicat  718 

—  Lat -deutsch.  Schulwörterbuch  679 
Strachan,  Compens.  lengthening  108 

—  Deponent  verb  in  Irish  107 
Strajanu,  Caratteristica  poesiei  2259 

—  Import,  morals  a  poesiei  2260 
Strarace,  Rousseau  3429 
Strehly,  Mots  slaves  francisés  3780 
Streitberg,  Ost-  und  Westgoten  520 
Streumer,  Prononc.  française  3686 
Strozzi  F.,  Lettere  1889 
Strozzi  T.  v..  Egloga  volgare  1890 
Studien,  Phonetische  5 
Stndt  su  Boiardo  il 98 
Studj  di  filolc^ia  romanza  847 
Snarez  Bravo,  Soledad  4285 
Suchier,  Chlothars  Sachsenkrieg  2532 

—  Prov.  Diätetik  3891 

—  Franzosische  Etymologien  3781 

—  Manuscrits  de  la  Somme  prov.  3809 

—  Rathschlage  2413 
--  Urkunde  Joinville's  3269 


Sumichrast,  Shakespeare  2633 

Supplica,  Una,  in  dialetto  sicil.  1764 
Sutter,  Boncompagno  427 

Sychowski,  Hieronymus  als  Litterar- 

historiker  504 

Sydow,  Leon.  Briefe  d.  Petr.  Bembus  4 1 7 
S3rmoDd8,  M.  Buonarroti  1827 

Tacchella,  IMctionn.  étymologique 

français-russe  377$  a 

Tagliabue,  Rime  di  Trivukio  1915 

Taine,  Derniers  essais  2527 

Talbot  Eugène  831 

Tallemant  des  Réaux,  Historiette  3448 
Tamassta,  Noterelle  Manzoniane     18 10 

—  Odofredo  548 
Tambara,  Rime  di  realisti  1441 
Tambellini,  Trascorse  oltre  Ascal.  1901 
Tamizey  de  Larroque,  Gaston  IV 

de  Foix  2800 

—  Lettre  de  Bayle  3129 

—  Une  lettre  inédite  des  Elzevier  2382 

—  Lettres  de  Voltaire  3462 

—  Peiresc  3879 
Tannery,  Chiffre  3786 

—  Pascal  et  Lalouvère  2925 
Tanzarella,  Studio  dantesco  1267 
Taormina,  Bossi  1 199 

—  Foscolo  1283/4 

—  Una  visita  a  Panni  1340 
Tappeiuer,  Abstamm.  der  Tiroler  2176 
Tardel,  Spielmannspoesie  2551 
Tardieu,  Dictionnaire  de  la 

Haute-Marche  2447 

Tassis,  Peccati  e  pene  nell'Inferno  1704 
Tasso  B.,  Due  lettere  1892 

Tasso  Torquato  1893  ff* 

Tavan,  Monument  a  T.  Aubanel  3862 
Taylor,  Humour  of  Spain  41 17 

Teatro  clásico  moderno  4175 

Tedeschi,  Ancora  di  San  Bernardo  423 

—  Stropiamenti  1971 
Teichmann,  Oedipus-Sage  3202 
Teissier,  Poésies  de  Ruffi  3938 
Teizeira  de  Queiroz,  D.Agostinho  4435 
Teixiera,  Novos  ideaes  4436 
Tenneroni,  Appunti  danteschi         1705 

—  Nuovo  Canto  1473 

—  Manoscritti  Manzoni  1024 
Terni,  Un  cronista  di  Crema  1394 
Terrier,  Choses  et  gens  d'Annecy  3976 
Terris,  Roumanille  3883 
Terrò  d'oc  3940 
Tertullian  582/3 
Testament,  Old,  in  Basque  4367 
Testi,  Lettera  inedita  1909 
Tetzner,  Bildungsbestrebungen  2465 
Teulié,  Mémorandum  3897 
Text  book.  Dante  daily  1 560 
Texte  en  patois  du  Périgord          3899 


2^6 


BDLIOOBAPHIK   1894. 


Texte,  Béat  de  Murait 

—  Cl.  de  TaillemoDt 

—  Origines  de  la  renaissance 
Teza,  I  tre  banditi 

—  L'Orlando  furioso 

—  Vita  Nuova 


291 1 

2974 

2S57 
145 1 

1498 

1706 


—  Vocabol.  spagn.  di  Cuervo  4358 

—  Della  voce  zombaye  3273 
Thackeray,  Dante  and  Tennyson  1 268 
Thayer,  Vernon's  readings  in  the 

Inferno  1 707 

Thebayda  4220 

Thebussem,  Cartas  de  Villergas  4299 

—  Lo  Verde  4293 
Theodericus,  Epistnlae  (Mommsen)  589 
Theodoricus,  Boethio  patricio  588 
Théodoricus  de  Engelsheim  591 
Thewrewk  von  Ponor,  Ueber  die 

neue  Festus- Ausgabe  473 

Thiébault,  Mémoires  3449 

Thiel  mann,  Latein.  Sirach  368 

Thierry,  Auteurs  français  2564 

Thiry,  Synchronismes  2512 

This,  Beitrage  zur  franz.  Syntax  3703 

Thomas  Aquinas  594/5 
Thomas  a  Kempis,  Imitació   de 

Christ  605 

~  Imitation  of  Christ  604 
Thomas  A.,  Deux  allusions  au  Cligès  3 1 77 

—  Bécharu  3782 

—  Le  celtique  broga  90 

—  Dictionnaire  général  3735 

—  Foucel  3789 

—  Fourgon;  furgier  3790 

—  Fraisil  3791 

—  Frisone  2165 

—  Légende  de  Marie-Madeleine  3904 

—  La  rivière  de  Rune  3759 

—  Le  T  d.  1.  3«  pers.  s.  parf.  prov.  3990 

—  Touiller  3797 
Thomas  Llewelyn,  Basque  grammar  4381 

—  Old  Testament  in  basque  4367 
Thomas  R.,  Bedeutungswandel  74 
Thomaz  Pires,  Formulas  portug.  4444 

—  A  noite  de  Natal  4445 

—  Paremiologia  4446 
Thonnié,  Livres  et  auteurs  bourb.  2669 
Thoughts  on  Chateaubriand  2740 
Thuasne,  Musée  Molière  2887 
Thumeysen,  Comparativbildung  66 

—  Gaelic  language  112 

—  Somes,  soms  u.  som  3^9 
Thym,  Wallonische  Litteratur  2673 
Tidsskrîft,  Nordisk,  for  filologi  848 
Tiercelin,  Brizeux  2731 
Tiersot,  Un  couplet  d'une  chanson  3981 

—  Types  mélodiques  3489 
Tiktin,  Chestie  de  sintaxa  2335 

—  Gramática  romàna  2332 
Tiochet,  Beta  la  ciariifia  1952 


Tiochet,  I  gargagnan  1951 

Tiraboschi,  Corrispondenza  1911 

—  Lettere  191 2/3 
Tiralaso,  Patrocinio  4286 
Tissot  £.,  Littérature  italienne  1736 

—  Littérature  roumaine  2258 

—  Marguerìtte  2863 
Tissot  F.,  G.  Leopardi  1 315 
Tobler,  Verm.  Beiträge  zur  franz. 

Grammatik  3668/3669 

—  Span,  cascabel  etc.  988 

—  Diez  813  ff. 

—  Un  samedi  par  nuit  31 11 

—  Zur  Syntax  des  Adjektivums  984 

—  Franz.  Versbau  3718 
ToepfFer,  Nouvelles  genevoises  3451 
Toldo,  Due  articoli  letterari  3220 
~  Fonte  ital.  del  Tartuffe  3355 

—  Le  savetier  del  La  Fontaine  3293 
Tollin,  Thomas  von  Aquino  603 
Tolomei,  Scritti  vari  1095 
Tomlinson,  Dante  1269 

—  A  Dante  Society  1227 
Tonetti,  Bibliografia  valaesiana  1002 

—  Dizionario  del  dialetto  valses.  1953 
Topoloviek,  Baskoslav.  Sprachcinh.  4384 
Torchi,  Melodrammi  italiani  1160 
Tordeus,  Manuel  de  prononciation  3687 
Torraca,  Man.  letteratura  ital.  1088 

—  Giacomo  da  Lentini  1308 

—  Nuove  rassegne  1096 

—  Scuola  poetica  siciliana  1129 
Torre,  Lis  Settembrinis  2196 
Tougard,  Variétés  lexicograph.  3736 
Toumeux,  Bibliographie  de  l'hist 

de  Paris  2371 

—  Fragments  de  Did&ot  3219 

—  Madame  Geoffrin  3250 

—  Procès-verb.  de  Tane.  Acad.  ir.  2480 
— -  Rulhière  2963 
Toynbee,  Brunetto  Latino  3158 

—  Zu  Dante  i7o8ff^. 
Trastut  civildalahonoratadrattñra  2212 
Traube,  Quaest.  Apuleiana  394 
Travassos  Lopes,  Os  contos  da 

avósinha  4437 

Traversi,  Il  Cesare  di  Conti  1548 

—  Studi  danteschi  1230 
TrenU,  Gli  ignavi  dell'Inferno  1715 

—  L'Inferno  1716 
Treves,  Sordello  3885 
Trevisan,  R.  Ceroni  1212 
Trianon,  Chute  des  feuilles  de 

Millevoye  3327 

Tribolati,  Il  blasone  nella  D.  C.  17 17 

Trivulzio,  Canzone  1914 
Trobes  en  labors  de  la  Verge 

Maria  405^^ 

Trolliet,  Chateaubriand  2744 

—  Mouvement  poétique  2595 


ALPHABETISCHBS   VERZEICHNIS. 


247 


TroUiet,  Trois  poètes  2576 

Trombatore,  Ganz.  pop.  Catanesi  2090 

Trotta,  Reliquie  dei  misteri  I159 
Truchet,  Mystère  de  PAntechrist  3098  a 

Truffi,  Due  poemetti  di  cacce  1437 

—  Stanze  per  la  giostra  etc.  1444 
Taor,  Il  doctor  per  forza  2208 
Turco,  Predecessori  del  Farini  1275 
Turell,  Reçoit  4052 
Turguenef,  Hamlet  y  Don  Quijote  4206 
Tyconius,  The  book  of  rules  610 

Vbach  y  Vinyeta,  Romancer  cat.  4053 

Ullrich  T.,  Petrarca  1358 

Ulrich  J.,  Etymologien  989 

UngareUi,  Doc.  rìsg.  il  giuoco  1993 

—  Le  vecchie  danze  italiane  1994 
Urbain,  Lettres  3057 

—  Louis  de  Lesclache  2846 
Urdaneta,  Eureka  4351 
UrechiS,  Istoria  Româniloru  2240 
Urechie,  DomniT  pireT  Moldove!  2307 
Urrecha,  Siguiendo  al  muerto  4288 
d'Urte,  Vocabulaires  basques  4385 

Yaamonde,  Os  galaicos  4438 

Vacaresco,  Bardof  theDimbovitza  2320 

Vaccalluzzo,  Arte  nella  similitudine  1 102 

Vaccheri,  Selva  oscura  17 18 

Vachet,  Vieux  mots  lyonnais  3993 

Vaillant,  Maistre  Mahieu  536 

Valbert,  Saint  François  d'Assise  486 

de  Valbuena,  In  consecuencia  4289 

—  Ripios  ultramarinos  4290 
Valeggia,  Batte  col  remo  etc.  17 19 
Valentini,  Musicisti  bresciani  il 69 
Valera,  La  buena  fama  4292 

—  El  Hechicero  4293 
Valeri,  Ant.  Avèlloni  1182 

—  Scenart  di  Locatelli  11 56 
Valerio,  Il  secentismo  11 12 
Valgimigli,  Dante  a  Oxford  1270 
Valla,  Poesia  pop.  sarda  21 01 

—  „Ande  o  Mandé  a  Siusse"  1950 
Valleroux,  Voltaire  3032 
Vallin,  Cultura  de  Espafia  4098 
Valori,  Pétrarque  et  Laure  1359 
Vandérem,  Droit  à  l'argot  3547 
Vanel,  Savants  lyonnais  3860 
Vannozzo,  Sonetti  191 6 
Vanzolini,  Briglia  d'oro  di  Emilii  1734 

—  GMiglielmo  da  Treviso  1784 
Vamhagen,  Miniaturen  in  vier  franz. 

Handschriften  24 1 1 

—  Poema  ital.  de  Lautreca  1467 

—  Storia  delà  Biancha  1480 

—  Fabel  von  Shakespeare's  Titus 

Andronicns  1505 
Vasconcellos  (Leite)  s.  Leite 
Vaiconcellos  (Michaelis)  s.  Michaelis 


—  (Ribeiro)  s.  Ribeirò 

Vasiliu,  Eminescu  2264 

Vautherin,  Maître  battant  s.  chien  3540 

Vauvenargues,  Pensées  et  portraits  3452 

Vázquez,  Enriqueta  Faber  4^95 

Vecchio  ideale  (Morpurgo)  1483 
Vega  s.  Lope  de  Vega 

Veith,  Martyrologium  Hieronym.  351 

Velde,  A.  Lecouvreur  2653 

Vèlez  de  Guevara,  Algunas  cant.  4296 

Venturi,  Appunti  danteschi  1720 

—  Tre  sonetti  burleschi  1443 
Venuti,  Una  variante  dantesca  1721 
Verdaguer  4^54  ff* 
Verdilbac,  Curiosités  bibliogr.  2375 
Verdunoy,  Auteurs  français  du 

XVIIc  siècle  2564 

Verlaine,  Littérature  contempor.  2592 

—  Shakespeare  and  Racine  340 1 
Vemes,  Mm«  de  Maintenon  2853 
Vernier,  Question  grammaticale  3670 
Vemon,  Readings  on  Dante  1722/3 
Versi  spagn.  in  Iode  di  L.  Borgia  4297 
Veselovski,  Boccaccio  II 97 
Vestiario  di  una  gentildonna  1050 
Vetter  P.,  Reform  d.  franz.  Orthogr.  3717 

—  3.  Korintherbrief  346 
Velter  Th.,  Wallenstein  1910 
Veuillot,  Louis  Veuillot  3010 
Viator,  Pezai  2927 

—  PouUain  de  Saintfoix  2968 
Viciu,  Vocal.  limbeT  romàne  2333 
Vidal  y  Jumbert,  Servius  4058 
Vidal  Valenciano,  A  sort  y  ventura  4059 
Vie  de  Philippe  de  Chantemilan  31 12 
Victor,  Elemente  der  Phonetik  59 

—  Neuphilologentag  772 

—  Pas  de  lieu  Rhône  que  nous  3774 
Vigevanasco,  Il  1970 
Vigo,  Bibliografia  livornese  999 
Villani  C,  Per  una  canzone  di 

Pier  delle  Vigne  1730 
Villani  N.,  Osservaz.  alla  Di v.  Com.  1724 

Villanueva,  Códices  é  incunables  4070 

Villar  i,  Dante  1271 

—  N.  Machiavelli  131 8 

—  Scritti  varí  1097 

—  Storia  di  Firenze  1037 
Villatte,  Parisismen  3546 
Villegas,  Impresiones  liter.  41 16 
Vinassa,  G.  Parini  1341 
Vincart,  Relation  de  la  camp.  4300 
Vincenz,  La  Jezabela  2203 
Vinson,  Bibliographie  basque  4360 

—  Bibiioth.  du  prince  Bonaparte  4 

—  Etymologies  basques  43^7 

—  Question  ibérienne  43^5 

—  Sonnets  monosyllab.  37^3 

—  Le  verbe  basque  43^6 
Virmattrei  Dictionnaire  d'argot  3548 


^ 


248 


»fSLICMHUMTW«   liti. 


Vising»  Anglonorinuiiiisch  3681 

—  Den  ital.  sprftk  frâgsn  2127 

—  Perfektet  i  de  romaDsk.8priken  985 
Visner,  J.  B.  Noulet  3874 
Vita  beati  Antonii  Peregrini  377 
Vita  beati  Joachimi  Senensis  443 
Vita  ital.  del  Cinquecento  1051 
Vivaldi,  Controversie  intomo  alla 

nostra  lingua  2 1 28 

Vlahu^S,  Dan  2308 

Vliet,  Notnlae  285 
Vloten,  Geschiedents  der  nienwe 

letteren  89 1 
Vocabolario  degli  accademici  della 

Crosca  2144 

Vocabnl.,  Nuovo,  della  lingua  ital.  21 4$ 

Vocabularium  iurispr.  Rom.  680 

Vogt  F.,  Franz.  Roman-Liter.  2616 

—  Renan  2941 
Vogt  K.,  Plaudereien  Q.  rom.  Lit.  892 
Vogt  Th.,  Rousseau  3427 
Voigt,  Pétrarque,  Boccace  II  10 
VoiUezy,  Noms  de  baptême  3753 
Voiture  3017 
Voizard,  Montaigne  290 1 
Volkslieder,  Italianische  1933 
Vollmöller,  Seltene  span.  Bâcher  4067 

—  Rom.  JahresbericDt  730 

—  Altfranzösische  Literatur  2529 
Volpi,  Note  sul  Morgante  1872 
Volta,  Storia  poetica  di  Orlando  941 
Voltaire  3450  ff. 
Vorctzsch,  Franzos.  Heldensage  2531 
Vorges,  Acceptions  du  mot  loi  3763 

Waentig,  Auguste  Comte  2753 

Wagner  A.,  Ratschläge  2413 

Wagner  Ph.,  Zahlwörter  im  Osten  3700 
Walker  Freer,  Marguerite  of  Na v.  2861 
Wallonia  3653 

Wannenmacher,  Griseldissage  4143 
Warren,  Antiphonary  of  Bangor       310 

—  Corneille  2758 

—  Gregorian  Sacramentary  363 
Wattenbach,  Erwerb,  d.  Nalionalb.  220 

—  Geschichtsquellen  118 
^-  Onulf  von  Speier  549 
Wauterniauz,  Zola  3038 
Weber  £.,  Epistolae  viror.  dar.  281 
Weber  L.,  Loi  3764 
Weber  P.,  Geistl.  Schauspiel  171 
Webster,  Dautè's  Young  King       172$ 

—  Old  testament  in  Basque  4368 
Weigand,  Die  Aromunen  2247 
— -  Jahresbericht  f.  rum.  Sprache     2237 

—  Istrisches  2321 
Weihrich,  Superuacuanea  et  nozia  719 
Weil,  Saint-Simon  2972/3 
Weiland,  Constit.  et  acta  pubi.  271 
Weilen,  Zwischenspiel  d.  Cervantes  42 14 


Weinbetg,  G.  Sand  2982 

Weingart,  Statuta  vd  praec  sooL  305 
Weiss,  Neuphil.  Pr.-AbhandL  733 

Weiss  J.  J.,  3  années  de  théâtre  2632 
Weiss  N.,  Livres  du  vieil  et  du 

nouv.  testament  323 

Wenk,  Internationale  Stdlung  des 

Franzoiischen  2420 

Wetz,  Litteraturwissenacbaft  857 

Weyman,  Addenda  lezicis  683 

—  Analecta  ^^ 

—  Krit.-sprachl.  Analecten  682 

—  Zu  Amobtns  396 

—  Zum  Corpus  glossariomm  273 

—  Paulus  Manutius  478 

—  Procedere  s=  proferri  720 

—  Itoria.  Veraum  tempos  721 
Wheatley,  Imitatio  Christi  609 
White,  Heart  and  songs  of  the  Sierras  4305 
Wiel,  Un  diak)go  di  MarceUo  1820 
Wiese,  Handschriftliches                  1018 

—  Monti,  Foscolo,  Leopardi  1333 
Wilhelmi,  Chanson  de  Lion  de 

Bouiges  3070 

Willame,  Wallonia  3^55 

Williams,  Portuguese  ballads  4441 

—  Studies  in  f<^k-song  963 

—  Folk-songs  of  Roumania  2322 
Wilmotte,  Le  Wallon  3SS6 
Wilson,  The  Gelas.  SacramcnUry  362 
Windakiewicz,  luL  Theater  11 62 
Windisch,  Zu  den  irischen  Zahl- 

Wörtern  109 

Winkelmann,  Richard  von  San 

Germano  570 

Winkler  H.,  Zur  indog.  Syntax  67 
Winkler  J.,  Germaansclie  plaatsn.  37S4 
Witte,  Deutsches  Spracbg.  Lothr.  2422 
V.  Wlûik>cki,  Marmontel  2864 

WölffUn,  Amai  and  venni  65s 

—  Betacismus  636 

—  Ellipse  von  navis  ^»72 
->  Genetiv  des  Wertes  669 
— ^  Gen.,  Accos.  und  Nom.  abs.      670 

—  Sescenti  etc.  673 

—  Thesaurus  Hngnae  lattnae  702 

—  Uebersetzung  des  Briefes  des 

Clemens  4S5 

^  Zum  lat.  Lexikon  694.  722  fi 

Wogue,  Ver- Vert  2806 

Wolf,  Litteratnra  castellana  4100 

V.  Wol£f,  Antonio  Beccadelli  413 

WolUrstorff,  iU>dolphe  Tœpffer  3QO4 
Worp,  Fabel  der  Spanish  Tragedy  1500 
Wotke,  Einflass  der  byzant  Litt.     233 

—  Eucherii  opera  469 
Wûrzncr,  Neiiphil.  Verein  in  Wien  776 
Wychgram,  Bànardin  de  St.  Pierre  2970 

—  VolUire  3033 
de  Wysewa«  ROU  de  la  critique   2663 


r 


BIBLIOGRAPHIE    1 894.      ALPHABETISCHES  VERZEICHNIS. 


Xavier  de  Fourvière,  Lou  Brès 

de  l'Enfant  3941 

jLxart,  Arte  escénico  en  España    4120 


Zahn,  Job.  Calvin 

Zambelli,  Massime  de]Ia  Div.  Com. 

Zambellini,  Voltaire 

Zanardi,  Fra  Cristoforo  da  Pescar. 

Zanella,  Poesie 

Zannoni,  Cantalicio 

—  Martiados  di  Filelfo 

—  Oratione  di  B.  Scala 

—  n  Sacco  di  Volterra 
Zdekauer,  Sugli  antichi  statuti  di 

Poggibonsi 

—  Lo  studio  di  Siena 
Zeidler,  Wilhelm  von  Orlens 
Zeitschrift  fur  Kulturgeschichte 

—  fur  vergi  Litteraturgesch. 

—  fur  romanische  Philologie 

—  fur  französische  Sprache 

—  d.  Vereins  fur  Volkskunde 
Zéliqzon,  Mundart  von  Malmedy 
Zemmrich,  Deutsche  in  der  franz. 

Schweiz 


437 
1726 

3034 
1811 

1919 
440 
476 

1883 

1837 

1445 
1074 

3131 
6 

852 

849 

2426 
960 

3660 

2421 


Zenatti,  Scuola  poetica  Siciliana 

Zenker,  Gormund  und  Isembard 

—  Zu  Raimbaut  von  Vaqueiras 

Zerolo,  La  lengua 

Zeumer,  Leges  Visigothorum 

Ziehen,  Zur  latein.  Anthologie 

Zimmer,  Herkunft  der  Hist,  ßritt.     344 


249 

1130 

933 
3910 

4328 
294 
261 


343 
88 

1316 

1727 

2936 


—  Nennius 

—  Keltische  Studien 
Zingarelli,  II  Leopardi 

—  Il  libro  della  memoria 
V.  Zingerle,  Raoul  de  Houdenc 
Zippel,  Invett.  di  L.  M.  Benvenuti  420 

—  Ricordi  di  Donati  1547 
Zirardìni,  Scop.  d.  ossa  di  Dante  1272 
Zorrilla  430 1/2 
Zola,  Werken                                    3477 

—  Drame  lyrique  2630 

—  D.  Republik  und  die  Litteratur  2587 
Zschech,  U.  Foseólos  Brief  an  Goethe  1 748 
Zuccaro,  Gramraatichetta  port.        4455 

—  Lucera  3915 
Zumbini,  Sulle  poesie  di  V.  Monti  1834 

—  Stud!  di  letter,  ital.  1098 
Zycha,  Augustini  de  Genesi  397 


Druokfehler. 
No.  2255  lies  Tissot  statt  Tisso 
2951     „    Bdb      „      Rdb 
3493  a  entferne  man  das  Sternchen. 
3896  a  lies  Ro  XXV  statt  Ro  XXIV. 


t9 


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