Skip to main content

Full text of "Zur Chronologie der Papyrusurkunden. Römische Kaiserzeit"

See other formats


Google 



This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct 

to make the world's books discoverablc online. 

It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject 

to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books 

are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover. 

Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the 

publisher to a library and finally to you. 

Usage guidelines 

Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the 
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to 
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying. 
We also ask that you: 

+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for 
personal, non-commercial purposes. 

+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc 
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the 
use of public domain materials for these purposes and may be able to help. 

+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind 
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it. 

+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just 
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other 
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of 
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner 
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe. 

Äbout Google Book Search 

Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs 
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web 

at |http: //books. google .com/l 



Google 



IJber dieses Buch 

Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im 
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. 
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, 
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann 
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles 
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. 

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin- 
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. 

Nu tzungsrichtlinien 

Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse 
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese 
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch 
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. 
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: 

+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese 
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. 

+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen 
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen 
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen 
unter Umständen helfen. 

+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über 
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. 

+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, 
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA 
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist 
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig 
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der 
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. 

Über Google Buchsuche 

Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google 
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen. 
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen. 










(Römische Kaiserzeit.) 



/ 



Inaugural-Dissertation 



zur 



Erlangung der Doktorwürde 

der Hohen Philosophischen Fakultät 
der Westfälischen Wilhelms-Üniversität zu Münster 

vorgelegt 
von 

Franz HohmaDn 

aus Hilders. 




• • • ' 
• • • 



Oreifswald. 

Druck von Julius Abel. 
1911. 



Dekan: Professor Dr. Meister. 



Referent: Geh. Regieningsrat Professor Dr. Seeck. 






• • • •-• ? : * 



* 



l ^^^ 



Inhalt. 

Seite 

!• Staüstisclier Teil 1 

A. DatieruDgeD nach Jahren 1 

1. römischer Kaiser 1 

B. Datiernngen nach Konsulaten 22 

C. Datierungen nach Indiktionen 26 

D. Datierungen nach der Ära von Oxyrhynchus 29 

E. Datierungen nach der Ära von Diocletiani 30 

IL Chronologischer Teil Bl 

Einleitung 31 

1. Kapitel. Grundzüge der ägyptischen Chronologie (Kaiserzeit) 33 

2. Kapitel. Der Erfolg der Kalenderreform des Augastus . . 48 

3. Kapitel. Die ägyptischen Monate mit Ehrennamen .... 63 

4. Kapitel. Tage mit Ehrenbezeichnung 74 

Anhänge 78 



250956 



» , • • 



I. 
statistischer Teil. 

A. Datierungen nach Jahren 

1) römischer Kaiser. 

Papyrusurkunden ^) aus der Zeit des 

Augustus. 

Reg.-Jahr. Jul. Jahr. 

2. Fay. 43. 29/28 

3. BGÜ II 543. 28/27 

5. Oxy. IV 805. 26/25 

6. BGÜ IV 1142. 25/24 
8. BGÜ IV 1118; Oxy. VII 1061. 23/22 

10. Oxy. IV 806. 21/20 

11. Grenf. I 45; Lond. III 646. 20/19 

12. BGÜ IV 1124, 1127, 1133, 1138, 1146; Fay. 233; 
Grenf. I 46; Lond. III 647, 1188; Oxy. II 277. 19/18 

13. BGÜ IV 1143; Fay. 231; Kairo 10822. 18/17 

15. BGÜ.IV 1111, 1156. 16/15 

16. BGÜ IV 1111, 1156. 15/14 

17. BGÜ IV 1052, 1053, 1054, 1055, 1056, 1057, 1058, 
1101, 1102, 1103, 1106, 1107, 1115, 1116, 1117, 1122, 
1125, 1128, 1129, 1131, 1144, 1147, 1148, 1149, 

1150, 1151. 14/13 

18. Teb. II 386. 13/12 

19. Kairo 10670; Teb. II 482. 12/11 

20. BGÜ III 957, IV 1134, 1135, 1154, 1155. U/IO 

21. Oxy. IV 817. 10/9 

1) Hochgestelltes «r" bedeutet, daß die betreffende Urkunde auch nach 
dem Kaiseijahr, „k" auch nach dem Konsulat, „i" auch nach der Indiktion, 
„d" auch nach der aera Diocletiani, „o" auch nach der Aera von Oxyrhynchos 
datiert ist. 

Hohmann. 1 



Beg.-Jahr. Jnl.'jahr. 

22. BGU IV 1104, 1126. 9/8 

23. Lond. III 1171. 8/7 

24. Lond. III 890. __^ 7/6 

25. BGU IV 1119, 1137, 1139; Oxy. IV 812, 816, 823. 6/5 

26. BGU IV 1108, 1109, 1110, 1112, IIU, 1120, 1121, 
1130, 1140, 1145; Oxy. IV 834; Teb. II 459. 5/4 

27. Oxy. IV 820. 4/3 

28. Fay. 213; Kairo 10816; Oxy. IV 742. 3/2 

29. Oxy. rV 743, 744. 2/1 

30. Fay. 326; Kairo 10852. 1/1 

31. BGU II 580, III 806; Fay. 151; Lond. III 827. 1/2 

32. Kairo 10559; Oxy. IV 826; Teb. II 408. 2/3 

34. Oxy. rV 818; Teb. II 409. 4/5 

35. CPR I 224; Lond. II 256 c. 5/6 

36. BGU I 174*, 189; Lond. III 807; Oxy. II 374. 6/7 

38. Fay. 89*; Lond. III 826*; Oxy. IV 731. ,8/9 

39. Fay. 45; Grenf. II 40*; Lond. III 699*, 823, Teb. 11 384. 9/10 
41. BGU III 757; Hermes XXX S. 152*; Lond. II 256, 262; 

Teb. II 519. 11/12 

43. Teb. II 484 verso. 13/14 

44. Oxy. IV 721. 14 

Nicht genau datierbar: 

BGU IV 1098, 1099, 1100, 1105, 1123, 1136, 1152; 
Teb. II 382, 587. 

Tiberias. 

1. Lond. n 276, 357, III 804; Oxy. II 354; Teb. II 561, 

CoL m. 14/15 

2. Lond. II 256a; Oxy. IV 787. 15/16 

3. Lond. III 795, 892; Oxy. II 278, IV 746; Teb. II 410. 16/17 

4. BGU I 197, m 911; Lond. II 263, III 1168. 17/18 

5. Oxy. II 253; Teb. II 564. 18/19 

6. Oxy. II 252, 305. 19/20 

7. BGU II 636; Oxy. II 386; Teb. II 586. 20/21 
9. Lond. n 277, HI 791, 798; Oxy. II 24^, 259, 288, 294, 

m 311; Teb. II 289. 22/23 

10. Oxy. II 287; Teb. H 348. 23/24 



*) Nach der sog. xpdTtjm; Augusti datiert. 



£eg.-Jahr. Jol. Jahr. 

11. Oxy. 11 350, 398. 24/25 

12. Fay. 230; Lond. III 800, 812; Oxy. 246, 291, 384. 25/26 

13. Oxy. n 353, 356, 383. 26/27 

14. Lond. III 805; Oxy. II 293, 351, 367; Teb. II 349, 516. 27/28 

16. Lond. III 1273. 29/30 

17. Fay. 299; Teb. II 476. 30/31 

19. BGÜ m 912. 32/33 

20. Oxy. II 354. 33/34 

21. BGÜ III 906; P. Boissier (Rev. de philo!. XXII p. 18). 34/35 

22. Fay. 25, 46; Oxy. ü 323. 35/36 

23. Lond. ffl 789; Oxy. II 240, 322. 36/37 

Ificht genaa datierbar: 
Lond. II 195, III 811, 891; Oxy. II 235, 282, 309, 382. 

Caligula. 

1. Fay. 29, 214; Oxy. II 267, 312, 315; Teb. H 577. . 37 

2. Gen. I 22; Oxy. II 319. 37/38 

3. BGÜ IV 1078; Lond. IH 1218. 38/39 

4. Lond. II 177, 278. 39/40 

5. BGÜ m 787; CPR I 242; Oxy. II 355. 40/41 

Nicht genau datierbar: 
Lond. III 894, 1161, 1285. 

Claudius. 

1. BGÜ IV 1079; Oxy. II 366. 41 

2. BGÜ m 713, 802; Lond III 1166, 1171 verso; Oxy. II 235. 41/42 

4. BGÜ III 975; Lond. III 1186, 1240; Oxy. II 251, 358; 

Stud. PaL IV S. 116. 43/44 

5. BGÜ II 584, III 854, 864; Oxy. II 279, 283. 44/45 

6. Teb. n 383. 45/46 

7. Grenf. U 41; Lond. II 175, c, III 604. 46/47 

8. BGÜ rV 1037; Lond. H 139a; Oxyi II 313. 47/48 

9. BGÜ m 915; Lond. II 165, III 746; Oxy. I 37, 38, 

II 255; Teb. II 464. 48/49 

10. BGÜ I 297; Oxy. II 393. 49/50 

11. BGÜ I 37; Lond. ü 139b; Oxy. H 316, 324. 50/51 

12. CPR I 4; Kairo 10001; Lond. II 279; Oxy. I 39. 51/52 

1» 



Reg.-Jahr. Jul. Jahr. 

13. BGU II 511. ' 52/53 

14. Fay. 152; Kairo 10220; Oxy. U 264, 297; Teb. II 567. 53/54 

Nicht genau datierbar: 
Fay. II 286; Kairo 10835; Lond. III 796; Oxy. II 285, 308. 

Nero. 

1. Lond. II 280; Oxy. VII 1021. 54/5& 

2. BGU III 824; Lond. III 765; Oxy. I 99, II 261, 271, 

304, 310. 55/56 

3. BGU I 181, II 591, IV 1095; Oxy. II 269. 56/57 

4. BGU II 612; Oxy. II 268. 57/58 

5. BGU I 112; Kairo 10003; Lond. III 802; Oxy. II 260, 
306, 318, 320. 

6. Amh. II 68; BGU I 112; Fior I 79. 59/60 

7. BGU II 650; Fay. 47; Kairo 10772; Oxy. II 250, 262. 60/61 

8. BGU III 748 Col. II. 61/62 

9. Amh. II 169; Fay. 321. 62/63 

10. Lond. II 181. 63/64 

11. Lond. III 1224, 1272. 64/6& 

12. Lond. II 281, III 1213, 1214, 1215; Oxy. II 246, 279, 289. 65/66 

13. BGU II 379; Lond. III 794; Oxy. II 239, 275, 289; 

Teb. II 380. 66/67 

14. Lond. II 154; Oxy. II 289. 67/6* 

Nicht genau datierbar: 
Oxy. IV 808; Teb. II 543. 

Oalba. 

1. Lond. III 808; Oxy. II 377. 68 

2. Oxy. II 289. 68/69- 

Otho. 

1. Oxy. II 289. 69 

Yespasian. 

2. BGU II 644, III 910 Col. II; Gen. I 23; Lond. II 282; 

Oxy. II 279. 69/70 

3. Amh. II 130; Lond. III 1225; Oxy. II 289; Teb. II 350. 70/71 

4. BGU I 184; Oxy. II 238, 289; Teb. II 302. 71/72: 

5. Lond. II 260, 261; Oxy. II 289; Stud. Pal. IV S. 62, 

67, 72; Teb. II 387. 72/73- 



Beg.-Jahr. Jul. Jahr 

6. Lond. II U6; Oxy. II 289. 73/74 

7. Amh. II 110; Oxy. 11 289, 362, 372. 74/75 

8. BGÜ II 597; Oxy. II 289. 75/76 

9. BGÜ III 981; Lond. III 810; Oxy. II 263, 361, 376, 381. 76/77 

10. Amh. II 86; Fay. 191; Oxy. II 242, 276. 77/78 

11. Fay. 97; Kairo 10790; Lond. III 790; Oxy. II 243. 78/79 

Nicht genan datierbar : 

Amh. II 179; BGÜ I 109, III 916; Lond. II 140, 261, 
III 896; Oxy. 363. 

Titas. 

1. Lond. II 436; Oxy. 11 380. 79 

2. Fay. 67; Oxy. II 373. 79/80 

3. BGÜ I 251, Fay. 191; Lond. I 130; Oxy. I 165, II 248, 

249, 289, VI 958. 80/81 

Domitian. 

1. Lond. II 283, III 797; Oxy. II 286, 289. 81/82 

2. Fior I 82; Lond. III 799, 1265 a, b; Oxy. II 289. 82/83 

3. BGÜ II 596, III 844; CPR I 1; Fior I 92; Lond. III 897; 

Oxy. I 94, II 290, 341. 83/84 

4. Fay. 298; Lond. II 260. 84/85 

5. Oxy. II 336, IV 794, VII 1028. 85/86 

6. BGÜ II 526; Grenf. II 42; Lond. III 700; Oxy. I 48, 

II 258. 86/87 

7. Fior I 55; Lond. II 141; Oxy. II 385, IV 793. 87/88 

8. Lond. II 163, 286; Oxy. I 174, II 280, 333, 337. 88/89 

9. Amh. II 103; BGÜ I 260; Lond. II 285, 287, 288; Oxy. 

I 72, II 247, 358. • 89/90 

10. Lond. II 289; Oxy. IV 722. 90/91 

11.. Fior I 85; Grenf. II 43; Lond. III 701; Teb. II 441. 91/92 

12. BGÜ I II, III 766. 92/93 

13. Amh. II 171; CPR I 12; Lond. II 216, III 793; Oxy. 

I 73, II 270; Teb. II 483. 93/94 

14. Fay. 110; Lond. II 257; Oxy. I 45, II 257, 273. 94/95 

15. Fay. 111; Lond. II 142. 95/96 

16. Gen. I 24; Lond. III 1187; Oxy. I 104, II 266; Stud. 
ital. d. fil. cL Xin S. 262. 96 



6 



Reg.- Jahr. JoL J»lir. 

Nicht genan datierbar: 
BGÜ I 109, 190, II 536; Fay. 259; Fior I 61; Lond. 
II 259, 284, III 803, 809, 1198; Oxy. II 265, 274, 334, 
339, 378, 379, 395, IV 795. 

Nerva. 

1. Lond. II 143; Oxy. II 274, 361, IV 713. 96/97 

2. Fay. 48; Kairo 10774; Lond. III 1121a. 97/98 

Traian. 

1. BGÜ IV 1065; Kairo 10774. 98 

2. BGÜ I 226, 252, IV 1066; Fay. 48, 100, 112; Oxy, 

II 340, III 481, 581; Teb. II 388. 98/99 

3. BGÜ II 538, III 988, IV 1063; Fay. 91; Kairo 10787, 
10793; Oxy. I 46, 176, II 343, 388; Teb. II 316, 
391, 473. 

4. BGÜ IV 1068; Grenf. II 104; Fay. 113, 114, 115; 
Kairo 10799; Oxy. I 49, II 346; Teb. II 527. 

5. BGÜ I 44, Lond. 718; Lond. II 171a; Oxy. III 508, 
641; Rein. 43. 

6. Fior I 81 ; Lond. II 291. 

7. BGÜ II 415, 562, IV 1033; Fay. 254, 262; Kairo 
10794; Lond. II 294, III 904, 1197; Oxy. III 511; 

Rein. 44; Teb. II 434. 103/04 

8. Fay. 116; Lond. II 172; Straßb. I 19; Teb. II 596. 104/05 

9. Fay. 56; Kairo 10781; Teb. II 507. 105/06 

10. Amh. II 64; BGÜ III 856, 982, IV 1036; Teb. II 298. 106/07 

11. BGÜ I 163; Fay. 117; Oxy. III 483, 588, VII 1029; 

Teb. II 356. 107/08 

12. Amh. II 95; BGÜ I 232, 360, III 894; CPR I 11; 

Oxy. III 482. 108/09 

13. BGÜ m 829; CPR I 28; Fay. 260; Stud. Pal. IV 

S. 116. 109/10 

14. BGÜ III 918; Fay. 53, 118; Lond. III 837; Oxy. 

III 575; Teb. 11 373, 474. 110/11 

15. BGÜ I 213; Fay. 36, 330; Kairo 10770, 10855; Teb. 

II 529. 111/12 

16. BGÜ III 832, 857, 914; Fay. 296; Lond. III 1177; 

Oxy. III 586, 590, 638. 112/13 



99/100 

100/01 

101/02 
102/03 



Reg.-J»hr. '^ >'«^^• 

17. BGÜ I 22, 68, 101; Lond. II 293; Teb. 442, 565. 113/14 

18. BGU I 50, 101, II 418; Fay. 47a, 81; Kairo 10773; 

Lond. II 361, verso. 114/15 

19. Oxy. I 74, 97, III 601; Teb. II 593. 115/16 

20. Giss. I 2; Kairo 10005; Oxy. III 489, 601; Teb. II 

368, 385. 116/17 

Nicht genan datierbar: 

BGÜ I 109, 140, 196, 281, 350, II 444, III 908; 
CPR I 170; Lond. II 191, 202, 292, III 835 verso, 
836, 902, 903, 1117 a, b,; Stud. Pal. IV p. 114; Teb. 

II 530. 

Hadrian. 

1. Oxy. VII 1023. 117 

2. Arch. V p. 246; BGÜ III 706, 755; Brem. 34; Fay. 
54, 190; GisB. I 4, 5, 6, 10, 11, 13, 16, 42, 43, 44; 
Kairo 10780; Lond. II 294, 295; Straßb. I 24; Oxy. 

III 503, 577, IV 837. 117/18 

3. Fay. 366; Giss. I 8; Lond. II 158, III 905; Oxy. IV 

786; Straßb. I 16. 118/19 

4. BGÜ I 69; Lond. II 297; Oxy. III 583; Straßb. I 3. 119/20 

5. BGÜ I 234; Oxy. III 640; Teb. II 472. 120/21 

6. Amh. II 89; BGÜ I 104, III 742 Col. II; Fay. 355; 
Lond. in 1174, 1223; Oxy. III 499, IV 714, VI 957; 
Straßb. I 44; Teb. II 488. 121/22 

7. Fay. 96, 317, 362; Kairo 10006; Lips. I 14; Oxy. 

I 107, III 592, VI 898; Teb. II 296. 122/23 

8. BGÜ III 985; CPR I 18; Fay. 98; Gen. I 25; Kairo 
10791; Lond. II 201a, 298, III 838, 839; Teb. II 

312, 381. 123/24 

9. Amh. II 66; BGÜ III 759, 834; Fay. 258; Oxy. III 

490; Straßb. I 17. 124/25 

10. Amh. II 87, 104, Gen. I 26; Lond. III 1173; Oxy. 

III 491. 125/26 

11. Amh. II 105; Fay. 92; Fior I 20; Lond. II 179; Oxy. 

I 34, III 496, 634, 651; Teb. II 323, 359. 126/27 

12. Amh. n 128, 129; Lond. III 1122a. 127/28 

13. Amh. II 88, 112; BGÜ I 339; Fay. 349; Fior. I 72; 



8 



Reg.-Jahr. Jul. Jahr. 

Lond. II 299, 300, III 840, 906; Oxy. I 75, 95; Teb. 

II 379. 128/29 

14. Amh. II 73; BGü II 647; Oxy. III 492, 517, VII . 
1014; Teb. II 512, 579. 129/30 

15. BGÜ I 70, II 420, 459, III 761, IV 1047; Gen. I 27; 
Fay. 31, 32; Oxy. I 68, III 500, IV 715, 730; Teb. 

II 374. 130/31 

16. Amh. II 111, 114; BGÜ I 137; Fay. 307; Kairo 

10004; Oxy. III 496, VI 986; Teb. II 361, 521, 566. 131/32 

17. BGÜ I 53, II 457; Fay. 356; Oxy. I 100, III 480, 600; 
Straßb. I 53; Stud. ital. d. fil. class. XIII S. 368; 

Teb. II 531, 562. 132/33 

18. BGÜ I 114, II 581; Fay. 21, 62, 107, .365; Kairo 
10221, 10766, 10796; Lond. II 254, III 852, 907; 

Oxy. III 477, 515; Teb. II 311. 133/34 

19. BGÜ I 73, 136; Lond. II 438; Oxy. I 106, III 617, 

rV 726, 810; Teb. II 392. 134/35 

20. CPß I 24; Fay. 55, 155, 192; Grenf. II 45; Lond. 

in 909a, 1230. 135/36 

21. BGÜ I 193; CPR I 230; Gen. I 28, 29; Grenf. II 
45a, 46; Lond. II 255; Oxy. IV 838; Teb. II 305, 537. 

22. Amh. II 115; BGÜ II 394, 465; CPR I 117; Lips. 
I 28; Lond. H 208a, HI 1222; Oxy. III 484, IV 729; 

Teb. II 305. 137/38 

Nicht genau datierbar: 

BGÜ I 5, 19, 109, 176, 231, 250, 252, IH 986; Fay. 
19, 206, 264, 293; Fior I 8; Giss. I 7, 45, 46, 47; 
Oxy. I 105, 188, III 473, 646, 648, IV 723; Straßb. 
I 13; Stud. Pal. IV S. 118; Teb. II 286, 295, 498, 499. 



Antonius Pins. 

1. Lond. I 110; Oxy, I 98; Par. 19. 138 

2. Amh. II 77; Arch. III S. 239 Anm.; BGÜ I 110, 111, 
257, 272, II 472 Col. I, 635, 645, III 747, IV 1014; 
Fay. 49; Grenf. II 46a; Kairo 10775, 10863; Lond. 
III 841a, 908; Oxy. IV 729; Stud. ital. d. fil. class. 

XIII S. 266. 138/39 



Reg.-Jahr. JuL Jahr. 

3. Arch. IV S. 144; BGü II 422; Fay. 345, 359; Grenf. 

II 47; Lond. III 846; Oxy. I 89; Teb. II 329. 139/40 

4. BGÜ II 472, 587, 661; Fior. I 41; Grenf. II 4Ö; 
Kairo 10008, 10526; Lond. III 842; Straßb. I 18; 

Teb. II 341, 372, 375, 389, 601. 140/41 

5. BGÜ I 17, 20, 191, III 969, IV 1088; Fay. 80; Gen. I 
8, 30; Giss. I 28; Grenf. II 49, 50 a; Lond. II 302 a, 
303, 437, III 703, 764, 1132 b; Oxy. I 98, IV 728; 

Teb. II 398. 141/42 

6. BGÜ I 51, 113, 191, II 638; Lond. II 466; Oxy. I 101, 

III 520, VII 1035; Teb. II 365. 142/43 

7. BGÜ I 299, III 741, 852, 891, IV 1038; Class. PhiIoL I 

5. 168, 3, S. 169, 4; Grenf. II 51; Kairo 10789, 10861; 

Lond. III 909b; 1231; Oxy. II 506. 143/44 

8. BGÜ 1 133, III 729; Fay. 82, 306; Fior I 23; Goodsp. 17; 

Kairo 10783; Lond. II 174, 178, 304, 305, 306, III 1229. 144/45 

9. Ausonia II 2; BGÜ II 545, III 677, 777, 875; Gen. I 

6, 31; Grenf. II 50b, 52; Kairo 10621; Lond. II 307, 

308, 309, 310, 316c; Oxy. III 623; Teb. III 321. 145/46 

10. Amh. II 74: BGÜ I 88, 95, III 710; Fay. 77, 78, 288; 
Kairo 10834, 10837; Lond. II 312; Oxy. I 171, IV 

733; Teb. II 294, 360, 471, 524. 146/47 

11. BGÜ I 265, 300, II 663, III 855, 959, IV 1075; Fior. I 
18, Gen. I 19, 32; Grenf. I 47, II 50c, 53a; Kairo 
10439; Lond. II 313; Oxy. III 620; Teb. II 369. 147/48 

12. BGÜ I 78, 273, 293, 340, II 445, 492, III 717; 
CPR I 15; Lond. II 311, III 911, 912a, 1265 c; Oxy. III 

624; Teb. 394, 478, 603. 148/49 

13. BGÜ II 416, IV 1084; Fay. 26, 60, 212; Giss. I 29; 
Grenf. II 54; Kairo 10767, 10815; Lond. II 314, 315, 

III 1265 d; Oxy. IV 732; Teb. II 395. 149/50 

14. BGÜ I 227, 290, II 468; III 889, 913; Fay. 28, 35; 

Kairo 10430, 10769. 150/51 

15. BGÜ I 151, III 702, 876, 991; Fay. 27, 76a; Lond. III 

1267 e; Straßb. I 52. " 151/52 

16. BGÜ I 155, 214, 330; Fay. 287, 315, 364; Fior. I 1; 
Kairo 10836; Lond. II 316a, III 1101, 1227; Straßb. I 

54; Teb. II 584 verso. 152/53 



10 



Reg.-Jahr. JuL JiUir. 

17. Amh. II 69; BGÜ I 201, II 391, 453, 478, 479, III 
881; Lond. III 858a, 1099; Oxy. IV 727; Par. 17; 

Teb. II 502. 153/54 

18. BGÜ I 86, 202, II 372, 619, IV 619; Fay. 87, 278; 
Kairo 10828; Lond. II 316b, 469a, III 824, 914; 

Oxy. IV 724; Teb. II 447, 580, 604, 613. 154/55 

19. BGÜ I 348, III 869; Fay. 58; Gen. I 33; Oxy. III 

494, 595; Teb. II 604. 155/56 

20. BGÜ I 171, II 645, III 701; Gen. I 34; Lond. II 317, 

318, 319, III 825; Oxy. III 479, 487. 156/57 

21. Amh. II 1 13; BGÜ 1 166, 301, II 593, III 800, IV 1046; 
Fay. 68; Fior I 44; Gen. I 1; Lond. 320; 321a, 

III 824a; Teb. II 352. 157/58 

22. BGÜ I 6, 100, 104, 105, 134, 152, 160, 167, 169, 
170, 172, 187, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 
210, 211, 212, 262, 263, 278, 279, 280, 284, 285, 
294, 331, II 427, 438, 439, 440, 441, 442, 443, 446, 
517, 626, III 720, 721; Class. Phüol. I S. 172, Nr. 6; 
Fay. 24, 99, 284; Goodsp. 16, 19, 20, 21, 22, 23, 
24; Kairo 10792, 10869; Lond, II 321a, b, 376, 

1268, 1269 a, b, Oxy. III 594, 628. 158/59 

23. Amh. 90, 91 ; BGÜ I 16, 142, 143, 239, 254, II 469, 
III 723, 877, 888; CPR I 194; Lond. II 321c, III 

915, 916; Oxy. III 629, 632. 159/60 

24. BGÜ II 629; Fay. 358; Lond. II 296, 323, 324; III 

841b, 843; Oxy. III 516; Teb. 481, 602. 160/61 

Nicht genau tiatierbar: 

BGÜ I 52, 85, 135, 179, 256, 288, 289, 328, 353, 
354, 355, 357, 358, II 421, 462, 512, 544, III 709, 
732, 780, 890, 983; Fay. 333, 357, 361; Fior 51, 
97; Gen. I 5; Giss. I 30; Kairo 10223, 10519, 10549, 
10682; Lond. II196, 208d, 301, III 1115, 1159; 
Teb. II 450, 460, 515, 528, 533, 582. 



Marc Aurel und Veras. 

1. BGÜ I 54, 55, 58, 90, 102, 154, 195, 224, 225, II 410, 
414, 537; Fay. 34, 139, 221, 238; Grenf. II 55; 



11 



Reg.-Jahr. 

Kairo 10768, 10812, 10819, 10824; Lond. II 325a; 
Oxy. VII 1032; Teb. II 602. 

2. BGÜ I 219, fl 654, III 704, 722, 904, 980; CPR 

I 246; Fay. 93; Gen. 1 35; Goodsp, 25; Grenf. II 50b, c; 
Kairo 10850; Lond. II 168, 325b; Oxy. III 622; 
Teb. II 291, 523, 536. 

3. Amh. 1192; BGU I 198, II 607, III 762, 878, 
IV 1077; CPR I 16; Fay. 33, 40, 85, 84, 281; Grenf. 

II 56; Kairo 10224, 10784, 10831; Lond. II 152, 328, 

III 850; Oxy. III 653; Teb. II 306, 376. 

4. BGU I 219, III 879; Fay. 57; Goodsp. 26; Lond. 
II 329, 330; Oxy. III 502, 621. 

5. BGÜ I 237, II 542, III 708, IV 1085; Kaüro 10225; 
Oxy. IV 734. 

6. BGÜ I 99; Fay. 199; Kairo 10227; Lond. II 331; 
Teb. II 318. 

7. BGÜ II 461, 521, III 765, 770, IV 1016; CPR I 14; 
Fay. 283, 301; Grenf. II 53d; Kairo 10833, 10842; 
Lond. II 332, 333, 334, 336, III 917; Teb. II 505. 

8. Arch. IV p. 135; BGÜ I 240, II 393, 603, 604; CPR 
I 5; Fior. I 35; Grenf. II 57; Lond. II 337, 470; 
Teb. II 304. 

9. BGU II 434, 631, III 902, 903; Oxy. VI 973. 

Nicht genau datierbar: 

Amh. II 75; BGÜ I 57, 233, 283, 324, III 764, 851, 
896; Fay. 86 a, 224; Fior. I 40, 67; Kairo 10827; 
Teb. II 287, 496, 541. 



Jal. Jahr. 



161 



161/62 



162/63 



163/64 



164/65 



165/66 



166/67 



167/68 
168/69 



Marc Aurel. 

9. BGU I 18; Oxy. III 507. 169 

10. Fay. 223, 350; Kairo 10820; Lond. III 847. 169/70 

11. BGU I 91; Fay. 30, 346; Gen. I 36; Kairo 10864; 

Lond. II 338, III 1234; Teb. II 662. 170/71 

12. BGU I 108, II 514, 520, III 769; Fay. 207; Kairo 

10229; Lond. II 471, III 919; Teb. II 402. 171/72 

13. Fay. 162, 200, 215; Fior. I 68; Kairo 10228, 10817; 

Oxy. III 512, 593. 172/73 



12 



Seg.-Jftfar. Jul. J«hr. 

U. BGU I 298, II 431, 598, III 970; Fay. 280; Kairo . 

10830; Lond. III 844, 919a, 1265e; Oxy. I 51. 173/74 

15. BGU I 55, 59, 119, 127, 302, III 833; Fay. 332; 
Grenf. II 58; Kairo 10856; Lond. II 170, III 91 9b; 

Oxy. I 173; Teb. II 308, 317. 174/75 

16. BGÜ I 79, II 447; Fay. 159; Lond. III 920. 175/76 

17. Amh. II 170; Fay. 239; Lond. III ]265f, 1266h; 

Rein. 45; Teb. II 332. 176/77 

Nicht genau datierbar: 
BGÜ I 26, 77, 80, 123, 282, 347, IV 1046; Lond. 

II 175d, 182b, 198, 467, III 1172, 1266e; Oxy. 

III 603; Stud. Pal. IV S. 115; Teb. II 364, 569. 



Marc Aarel und Commodus. 

17. BGU I 241, III 970; Lond. II 206c, III 845a. 177 

18. BGÜ I 49, 194, II 513, 666; Fay. 59; Fior. I 22; 

Grenf. II 53e,f; Lond. II 166c, III 1235. 177/78 

19. Amh. II 71, 116; Lond. III 761; Oxy. I 76, 90, 

III 485, 518, 614, 615. 178/79 

20. Amh. II 99, 102; BGU I 359; Fior. I 28; Grenf. 

II 50 c; Lond. ü 339, 340, 368; Oxy. I 88. 179/80 

Nicht genaa datierbar: 
BGÜ I 126, 128, 138, II 387, 525, III 823; Fay. 245, 
282; Gen. I 3; Grenf. II 50 d; Kairo 10832; Lond. 
II 160; m 1100. 

Commodus. 

20. BGU III 731, 817, 920; Fay. 229; Goodsp. 10; Kairo 
10429; Stud. Pal. IV S.- 118. 180 

21. BGU I 12, 342; Fior. I 74; Gen. I 18; Lond. III 923; 

Oxy. I 96, 185; Teb. II 320, 638. 180/81 

22. Amh. II 93; BGU II 622; Fay. 50, 279; Kairo 10726, 

10829. 181/82 

23. BGU III 782; Fay. 39; Fior. I 42; Kairo 10771; 

Lond. II 341; Oxy. III 475. 182/83 

24. BGÜ I 28, 200, 361; CPR I 29; Fay. 318; Kairo 
10849; Oxy. III 513, IV 725. 183/84 



13 



Reg.-Jahr. Jal. Jahr. 

25. Amh. II 78, 107, 118, 173, 174; BGü I 342, II 658; 

Fay. 351, 363; Lond. II 342, III 845b. 184/85 

26. Amh. II 108, 109, 175; BGÜ I 39, 82, 188, III 807, 
IV 1023; Fay. 41; Gen. I 37; Lond. II 166b; Teb. 

II 310. 185/86 

27. Arch. III S. 252; BGÜ I 243, II 578; Fay. 51; Kairo 

10777; Oxy. I 166, III 501, IV 716; Teb. II 354. 186/87 

28. BGÜ I 60, 92, 102, 129, II 649, III 842, 880, 926; 
Fay. 197; Fior. I 102; Lond. II 343, 472, III 924; 

Oxy. I 91; Teb. II 366, 396. 187/88 

29. BGÜ I 71, 81, 115, 116, 117, 118, 120, II 430, 506, 
578, 662; Grenf. II 59; Kairo 10683; Lond. III 1279; 

Rein. 46; Teb. II 322, 504, 518. 188/89 

30. BGÜ I 326", II 432; CPR I 27; Grenf. II 50h, 53g; 

Oxy. III 514; Teb. II 292. 189/90 

31. BGÜ I 72, 264, III 825; CPR I 174; Fay. 196; 

Grenf. I 48; Lond. III 649; Oxy. 69; Teb. II 301, 465. 190/91 

32. BGÜ II 651; Fay. 52a, 289; Goodsp. 30; Kairo 
10779, 10838; Lond. II 344, 460, III 1216; Teb. 

II 328, 494. 191/92 

33. BGÜ I 270; Grenf. 50i; Teb. II 353. 192 

Nicht genau datierbar: 
Amh. II 97; BGÜ I 124, 242, II 541, 590, III 730, 
820, 907; Class. PhiloL I S. 173, 7; Fior. I 12; 
Giss. I 32; Lond. II 439, III 648, 756, 845 c; Oxy. 
I 79, III 495, rV 718; Straßb. I 34; Teb. II 638. 



Fertinax. 

1. BGÜ I 46, II 646, III 784; Lond. II 473. 



193 



Niger. 

1. BGÜ II 454. 

2. Grenf. II 60; Lond. III 704; Oxy. IV 719, 801. 



193 
193/94 



Septimius Severas. 

1. Lond. II 345. 193 

2. BGÜ I 15, 121; Fay. 52; Kairo 10778; Lond. II 346, 

1267 b; Teb. II 607. 193/94 



u 



197/98 
198/99 
199/200 
200/01 



Reg.-Jahr. Jul. Jahr. 

3. Arch. IV p. 122; BGü I 199; Fay. 290; Kairo 10839. 194/95 

4. BGÜ III 778, IV 1022; Compt. R. de l'Acad. 1905. 

S. 166; Fay. 42; Lond. II 451. 195/96 

5. BGÜ I 218, II 527, III 792, 880; Fay. 79; Kairo 

10241; Lond. III 925, 1219; Teb. II 357. 197/97 

Nicht genan datierbar: 

Amb. II 100; BGÜ II 577; Grenf. II 58; Kairo 10575; 
Lips. I 35; Oxy. VII 1045; Teb. II 338. 

Septimias Severus und Caracalla. 

6. BGÜ I 346, III 758, 789; Lond. III 925; Oxy. VI 910, 
916, 976; Teb. II 397. 

7. BGÜ I 67, 106, m 756, 790; Lond. II 474; Oxy. VI 908. 

8. Amh. II 119; BGÜ I 25, 41, 61, 62, 215, 267, II 473. 

9. BGÜ I 156, 221; Teb. II 324. 

Nicht genau datierbar: 
CPR I 48, 52; Kairo 10205; Oxy. IV 705, VII 1020. 

Septimus Severas, Caracalla und Oeta. 

9. BGÜ I 63, II 484, III 831; Lond. II 347; Oxy. I 54. 200/01 

11. Giss. I 51; Lond. III 853 b; Teb. II 480. 202/03 

12. Amh. II 120; BGÜ I 45, 220; Fior. I 62; M6I. Nie. 

143; Teb. II 358, 595. 203/04 

13. CPR I 228. 204/05 
14rBGÜ n 382, III 791; Lond. II 476b; Teb. II 605. 205/06 

15. BGÜ I 345; Teb. II 340. 206/07 

16. BGÜ I 216, II 392, 639, 652, 653, III 810; Gen. I 

16; Teb. H 307, 324, 340. 207/08 

17. Anch. II 94; Ausonia II 3; BGÜ I 2; Fior. I 49; 

Fay. 360; Gen. I 38; Kairo 10441. 208/09 

18. BGÜ I 223; Fior. I 6; Teb. II 367, 606. 209/10 

19. BGÜ I 98, III 788, Grenf. II 62; Lond. II 377, III 

705; Oxy. VII 1039. 210/11 

20. BGÜ m 990; Oxy. I 56. 211/12 

Nicht genan datierbar: 
BGÜ I 108 verso; CPR I 49; Gen. I 39; Lond. II 
348, III 860 a, 1238. 



15 



Beg.-Jahr. 

Caracalla und Geta. 

19. BGU III 711; Lond. III 932, 933; Straßb. 
Teb. II 313. 

20. BGU I 239; Lond. II 349; III 1233. 



Jal. Jahr. 



I 14; 



Caracalla. 

20. Amh. II 122; BGÜ II 636; IV 1091; Giss. I 40^ 
Lond. III 1164; Teb. II 494. 

21. Amh. II 96; BGU I 145; CPR I 58; Lond. II 167, 
217, 350^ Oxy. VII 1029; Teb. II 371. 

22. BGU I 356, II 618; Fay. 202; Kairo 10246. 

23. BGU I 222, II 655; CPR. I 45. 

24. BGU I 159, 275, 321, 322, 336, II 529, 617; Gen. 
I 40; Lond. ÜI 935; Stud. Pal. II S. 27. 

25. BGU I 64, II 534, 614; III 835; Lond. II 452, III 
936; Rein. 49; Teb. II 333. 

Nicht genan datierbar: 
BGU I 186, 266; Fior. I 47; Lond. II 461, III 851, 
934, 1277; Teb. II 403. 

Macrlnus. . 

1. Straßb. I 2; Stud. Pal. II S. 29. 

2. Lond. III 1267 a. 



Macrlnus und Diadumenlan. 



2. Lond. II 351. 



Elagabal. 

2. BGU II 413, 518, IV 1070; CPR I 8, 42; Lond. II 
182; Oxy. VII 1046. 

3. BGU I 66, 296, II 459; Lond. II 166 a. 

4. BGU II 452, Col. I; Grenf. II 49; Lond. II 352, 477. 

Nicht genan datierbar: 
CPR I 61. 



211 
211/12 



211/12 

212/13 
213/14 
214/15 

215/16 

216/17 



217 

217/18 

217/18 



218/19 
219/20 
220/21 



Elagabal und Alexander Sererus. 

4. Lond. II 353. , 221 

5. BGU II 452, 633, IV 1015; Fior. I 48; Giss. I 33; 

Oxy. I 61. 221/22 



16 



Reg.-Jahr. JnL Jahr 

Alexander Seyerus. 

1. BGÜ IV 1084. 222 

2. BGU I 35, II 452; Gen. I 41; Oxy. I 77, VI 972. 222/23 

3. BGÜ III 716; Fay. 158: Gen. I 42; Teb. II 339. 223/24 

4. Class. Philol. I S. 173, 8; Lond. II 176; Oxy. VI 909. 224/25 

5. CPR I 36; Lond. III 938, 939; Oxy. VII 1040; Teb. 

II 288. 225/26 

6. BGU III 989; CPR I 7, 64; Lond. III 940, 942, 

943, 1158. 226/27 

7. Gen. I 43; Lond. II 180, lü 944, 1243. 227/28 

8. BGÜ n 659; Oxy. VII 1031. 228/29 

9. CPR I 21. 229/30 

10. Lond. in 945, 946, 1398. 230/31 

11. Kairo 10264. 231/32 

12. Amh. II 80; Fay. 61; Lond. III 944; Kairo 10782; 

Par. 69. 232/33 

13. Fay. 90; Fior. I 56; Kairo 10786. 233/34 

Nicht genau datierbar: 
Fay. 94, 208; Fior. I 57; Kairo 10685; Oxy. I 35; 
Teb. II 436. 

Maximinns. 

1. BGÜ III 735; Oxy. VI 912. 235 

4. CPR I 6. 237/38 

Nicht genau datierbar: 
CPR I 84. 

Maximinns und Maximns. 

3. BGÜ IV 1062 ; Grenf. II 67 ; Lond. II 212b, III 707, 948. 236/37 



Balbinns nnd Fupienns. 

1. Fior. I 98. 

Oordian. 

2. Fior. I 16. 

3. Fay. 63; Fior. I 21. 

4. BGÜ III 942; Lips. I 18, 19. 

5. Fior. I 77. 

6. BGÜ I 84, 141; Kairo 10698. 

Nicht genau datierbar: 
Rein. 50; Oxy. I 80. 



238 

238/39 
239/40 
240/41 
241/42 
242/43 



17 



Reg.- Jahr. Jnl. Jahr. 

Phillppus, der Altere. 

2. Lond. III 757 1287; Oxy. I 81. 244/45 

Die beiden Fhilippi. 

2. Dresd. I; Fior. I 4; M61. Nie. 555. 244/45 

3. Amh. II 72; Lond. III 1157, 1217. 245/46 

4. Amh. II 81; Fay. 85; Kairo 10785. 246/47 

5. BGU I 7, 8; Fior. I 7; Grenf. II 68; Lond. III 708; 

Teb. III 319. 247/48 

6. Fior. I 19, 90. 248/49 

7. Lond. III 950, 95J. 249 

Nicht genau datierbar: 
BGU I 253; CPR 1 85; Lond. III 711, 949 ; Grenf. II 71. 

Decius. 

1. BGU I 287, III 937; CPR I 20. - 249/50 



Decins und Herennins. 



? Kairo 10554. 



250/51 



Decius, Herennins und Hostilianns. 

2. CPR I 37. 

Gallus und Tolusian. 

2. Fior. I 105; Gen. I 9; Lond. III 952, 1212; Oxy. VI 
977; Teb. III 608. 

Talerian, Oallienus und Cornelius Talerian. 

2. CPR I 176. 

4. BGU III 945; Lips. I 9; Straßb. I 6. 

5. Arch. IV S. 116; Lond. III 953 a. 

6. Giss. I 50. 

7. Lond. U 211. 

Talerian und Gallienus. 

2. BGU I 14; Fay. 228; Fior. I 9; Straßb. I 6. 

4. Lond. III 948 verso. 

5. Lond. III 1284 a. 

7. BGU III 746; Gen. I 44. 
13. Grenf. II 69; Lond. III 709. 

Hohmann. 



250/51 



251/52 



254/55 
256/57 
257/58 
258/59 
259/60 

254/54 

256/57 
257/58 
259/60 
265/66 
2 



18 

Reg.-Jahi. JnL Jahr. 

Nicht genau datierbar: 
Lond. in 1270, 1284 b. 

Macrianus und Qnietus. 

1. Grenf. I 50; Lond. III 650, 953, 955; Straßb. I 6. 260/61 

Gallienus. 

9. Straßb. I 7. 261/62 

10. BGÜ II 552, 553, 554, III 743; Lond. III 1275; 

Oxy. VII 1054; Straßb. I 5, 7. 262/63 

11. CPR I 38; Oxy. VI 964. 263/64 

12. BGU IV 1093; Fior. I 2; Lond. III 1210; Teb. II 368. 264/65 

13. Giß. I 34; Teb. II 378, 588. 265/66 

14. CPHerm. I | I., IIL, IV., V. Cd. 66, 67, 68, 72, 73, 

75, 80, 82, 96, 119; CPR I 39; Lond. III 953a verso. 266/67 

15. CPHerm. I | II. Col. 58, 59, 60, 62, 63, 69, 70, 77, 

78, 93, 94. 267/68 

16. Teb. 11.581. 268 

Nicht genau datierbar: 

BGU I 244, m 745, 860; CPHerm. I 5, 65, 74, 79, 
84, 86, 89, 92, 98, 99, 105, 110, 121, 123, 125, 127. 

Claadiug. 

1. Straßb. I 7, 10. 268/69 

2. Fior. I 50. 269/70 

Claudias und Yaballathus. 

2. bezw. 3. Grenf. II 70. 269/70 

Taballathus und Aurelian. 

1. bezw. 4. Lond. III 1241; Straßb. I 8. 270/71 

2. 5. BGU III 946; CPR I 9; Straßb. I 8. 171/72 

4. Fior. I 26; Lond. III 956; Oxy. VII 1036. 273/74 

5. BGU IV 1073; Straßb. I 8. 274/75 

Nicht genau datierbar: 
Lond. II 214. 

Taeltus. 

1. Oxy. VI 907; Straßb. I 8. 275/76 



19 



Reg.-Jahr. JuL Jahr. 

Frobus. 

2. BGU n 419; Straßb. I 30. 276/77 

3. BGU IV 1064. 277/78 
6. Amh. II 106; BGü IV 1089, 1090. 280/81 

Nicht genau datierbar: 
Lond. III 1239. 

Canis, Carinns und Namerian. 

1. Oxy. I 55. 282/83 

Dioeletian und Maximian. 

2. bezw. 1. BGÜ III 922, IV 1090; Giss. I 35. 285/86 

3. 2. Lond. III 710, 1212. 286/87 

4. 3. Lond, III 957. 287/88 

5. 4. Amh. II 137; BGÜ I 13; Lond. III 752; Oxy. I 58. 288/89 

6. 5. BGU I 94; Straßb. I 29. 289/90 
8. 7. Lond. III 753; Oxy. I 59. 291/92 

Nicht genau datierbar: 
Amh. II 182; Kairo 10739, 10747; Oxy. VI 889. 

Dioeletian und Maximian als Angusti, Constantins und 

Oalerias als Caesares. 

12. bezw. IL bezw. 4. BGÜ III 858; Kairo 10591; 

Lond. III 748; Oxy. I 43". 295/96 

13. 12. 5. Lond. III 958, 959. 296/97 
15. 14. 7. BGÜ II 273. 298/99 

17. 16. 9. CPR I 40; Fior. I 3''. 300/01 

18. 17. 10. Grenf. II 74; Lond. III 714, 1271. 301/02 

19. 18. 11. Lond. III 755; Oxy. I 71. 302/03 

Nicht genau datierbar: 
Lond, III 1260. 

Constantins und Oalerins als Angasti, Maximinns Daia und 

Sererus als Caesares. 

13. bezw. 1. Straßb. I 28. 305 

U. 2. BGÜ II 606; Grenf. II 76; Lond. III 716, 974. 305/06 
15. 3. Lond. III 766^^; Oxy. I 102^. 306/07 

2* 



20 



Oalerius und Severns als Angusti, Maximiims Daia nod 

CoDStantin als Caesares. 

Keg.-Jahr. Jol- Jahr. 

15. 3. 2. Grenf. II 78; Lond. III 718. 306/07 



2) byzantinischer Kaiser^). 

Jastinian. 

24. Kairo lOOSö''"-», 10057*-'^''; Oxy. I 133''^ HO'-''. 

27. BGÜ II 364''"'; Lond. III 1330b''. 

32. Lond. III 1007 c''''. 

34. Kairo 10062''"'«; Oxy. I 125'-". 

35. Lond. III 1008''''. 

Nicht genan datierbar: 
BGÜ III 836. 

Justinus. 

1. Straßb. I 46''^ 47''^ 48''^ 49''". 

2. Lond. III 775''"; Oxy. I 195''". 

3. Lond. III 778''"; Oxy. I 199''", VII 1038''". 

4. Fior. I 93''"; Kairo 10053'; Oxy. 1 134''"; Straßb. I 40''". 
7. Kairo 10085'''>; Lond. III 1327'; Oxy. I, 126''"'«. 

12. Kairo 10070'. 

Justinus und Tiberius Constantinus. 

13,3 Oxy. VII 1042''". 

Tiberius Constantinus. 

4. Kairo 10018'; Oxy. I 135'. 

6. Kairo 10071'; Oxy. I 144''". 

7. Grenf. I 60. 

8. Lond. III 774''", 777''"; Oxy. I 193''", 198''", 20.2''". 

Mauritius. 

1. Kairo 10103''"; Oxy. I 136'-". 

3. Kairo 10034', Oxy. I 137''", VI 996''". 

4. BGÜ I 303'; Wiener Stud. VIII S. 94. 

5. Kairo 10039', 10060', 10098'. 

6. Kairo 10017', 10510'; Lond. III 1009'. 



550/51 
553/54 

558/59 
560/61 
561/62 



565/66 
566/67 
567/68 
568/69 

571/72 
576/77 

577/78 

578/79 
580/81 

581/82 
582 



582/83 
584/85 
585/86 

586/87 
587/88 



1) Das RegieruDgsjabr wechselt nicht mehr am 1. Thoth, sondern am 
jeweiligen Regierungsantrittstag. 



21 



Beg.-Jahr. 

9. Kairo 10089'. 

10. BGÜ I 295*; Par. 21 Bis.'. 

11. Amh. II 150''''. 

12. Lond. III 779''^ Oxy. I 201'-''. 

13. Lond. I 113, 4'. 

14. Grenf. II 86'; Kairo 10726; Lond. III 725'. 

16. BGÜ II 397'. 

17. BGÜ I 255''\ II 399'; Par. 21 Ter'. 

18. BGÜ II 395'; Lond. I 113, 5''<=; Par. 20'. 
^0. BGÜ I 309'; Grenf. II 87'. 

21. Grenf. II 88'; Lond. III 726». 

Nicht genau datierbar: 
BGÜ II 400, 402; Lond. III 1915 a. 

Phocas. 

1. BGÜ II 365'; Lond. III 871'. 

3. BGÜ I 3''". 

4. Wiener Stud. VII S. 123. 

5. Wiener Stud. VII S. 130, 135; 

7. BGÜ III 837'. 

Heraclius. 

1. Kairo lOlOO''«; Oxy. I 138''»; 

3. Kairo 10090''»; Oxy. I 139'. 

4. Pap. de Berlin 2'. (Not. et extr. des manuscr. d. 1. 
bibl. imp. T. 18). 

5. BGÜ II 368'. 

6. BGÜ II 398'; Lond. II 483''"; Par. 21»; Wess. Prol. 
S. 57, CXIX'. 

8. BGÜ II 401', III 725'; Wess. Prol. S. 50, CXX'. 

■23. Lond. I 113,6b». 

Nicht genau datierbar: 
Amh. II 151. 



Jnl. Jahr. 

590/91 

591/92 

592/93 

593/94 

594/95 

595/96 

597/98 

598/99 

599/600 

6(H/02 

602 



602/03 
605/06 
606/07 
607/08 
609/10 

610/11 
612/13 

613/14 
614/15 

615/16 
617/18 
632/33 



Heraclias und Heraelias Junior Constantinus. 

20. BGÜ I 314». 629/30 

21. BGÜ II 370». • 630/31 
■23. Lond. III 1012». 632/33 

Nicht genau datierbar: 
BGÜ I 319; Lond. II 209. 



22 



B. Datierungen nach Konsulaten. 

Jahr. 

131. BGÜ II 696*. 
134. BGU II 696*. 
136. BGU n 696*. 

140. BGÜ II 610*. 

141. BGÜ II 696*. 
148. BGÜ II 696*. 

151. BGÜ III 887. 

152. BGÜ II 696*. 
154. BGÜ II 696*. 
156. BGÜ II 696*. 

166. Lond. II 229*. 

167. Grenf. II 1081; Lond. III 730*. 
173. BGÜ IV 1032. 

189. BGÜ 1.326'. 

194. BGÜ I 326 Col. II; Lond. III 1178. 

206. BGU III 705. 

212. Giss. I 40 ^ 

225. Lond. UI 1286. 

239. Teb. II 385. 

288. BGU III 928. 

293. Lond. III 731. 

294. Oxy. VI 891. 

295. Oxy. I 43'. 
301. Fior. I 3'. 
303. M61. Nie. 187. 

305. Grenf. II 72, 75; Lond. III 712, 715, 1133; Oxy. 
VI 895. 

306. BGU I 286; Lond. III 766''; Oxy. I 102'. 
310. Straßb. I 42. 

312. Fior. I 31; Straßb. I 45. 

313. BGÜ I 349; II 409. 

314. BGÜ II 411; CPR I 232; Fior. I 54; Gen. I 13 p 
Kairo 10485; Lond. III 975. 

315. BGÜ II 408; Kairo 10520, 10530; Lond. IE 976- 



*) lateinische Urkunde. 



I 

; 

I 



23 



Jahr. 

316. Gen. I 10; Kairo 10464; Lond. III 751, 759, 767; 
Oxy. I 53, 84, 103, VI 896, 983. 

317. Und. III 1290. 

318. Kairo 10593. 

319. Fior. I 60. 

320. Kairo 10567 verso. 

322. Arch. III S. 340; CPR I 10; Kairo 10472, 10610, 
10622, 10671; Lond. III 747; Oxy. VI 900. 

323. Oxy. I 42, 60. 

324. Th6ad. Inv. Nr. 39. 

325. Oxy. I 52. 

326. Amh. II 138. 

327. Fior. I 53. 

328. Fior. I 14; Stud. Pal. II S. 33. 

329. Lond. lü 1291. 

330. CPR I 19; Lond. III 977. 

331. Lond. IH 978; Oxy. VI 990. 

332. Kairo 10515; Straßb. I 43. 

336. Oxy. VI 901. 

337. Fior. I 96 a, b. 

338. Katalogoe of additions: P. Nr. 651; Lond. III 651, 
754, 760; Oxy. I 67, 85, 86; VI 892. 

339. Lond. III 1257. 

340. BGU I 21; Goodsp. 12; Kairo 10267, 10462, 10571. 

341. Fior. I 17; Goodsp. 13; Kairo 10259, 10690; Oxy. 
VI 991. 

342. BGU IV 1049; Fior. I 34; Oxy. I 87. 

343. Goodsp. 14; Kairo 10265, 10488; Lond. II 245, 
420; Stnd. Pal. H S. 34. 

344. Gen. I 45. 

345. Gen. I 46; Lond. II 233; III 1246, 1247, 1248, 1249. 

346. CPR I 247; Gen. I 47, 48; Lond. II 141, 238, 240, 
242, 403, 419, III 979; Oxy. VI 897. 

347. Kairo 10476; Stud. Pal. II S. 33. 

348. BGU II 405, 456, III 916. 

349. Amh. II 140. 

350. Amh. II 139, 141; Arch. I. S. 298: Gen. I 11. 

351. Lond. II 412. 



24 



Jahr. 

355. Oxy. IV 722 (P. Edmondstone)*. 

357. Lond. III 1245; Oxy. I 67. 

359. BGU I 313, III 909. 

362. Fior. I 30; Gopdsp. 15; Kairo 10269, 10474, 10475. 

363. BGÜ III 939. 
366. Fior. I 84. 
368. Lond. III 1113. 
370. Fior. I 43. 

372. BGÜ IV 1092. 

373. Lips. I 30, 31. 

374. Gen. I 66. 

375. Fior. I 95 Col. I. 

376. BGÜ III 941, Fior. I 52, 95, Col. II, III, Fragm. V, 

377. Fior. I 95, Fragm. IV. 

378. Grenf. I 54. 

380. BGÜ III 974; Fior. I 75. 

381. Arch. III S. 173; Oxy. VII 1041. 

382. Gen. I 67», 68«; Lond. III 980. 

383. Gen. I 12. 

384. Lips. I 1. 

385. Arch. II S. 260; Lips. I 1 Col. II. 

386. Gen. I 69. 

388. Arch. II S. 267; Lips. I 16. 

389. BGÜ III 943. 

390. Arch. II S. 262; Lips. I 20, 21, 37. 

391. Arch. II S. 264; Lips. 7, 8, 15. 

392. Oxy. VII 1033. 
396. Fior. I 39. 
397.Giss. I 52'. 

398. BGÜ III 940; Fior. I 66'; Lips. I 33. 

402. Grenf. II 80; Lond. III 719. 

403. Grenf. II 81, 81a; Kairo 10482; Lond. III 720, 721. 
426. Arch. I S. 408'; BGÜ III 936'. 

441. BGÜ II 609'. 

442. Oxy. VI 913. 
444. Oxy. VII 1037. 

454. Stud. Pal. I S. 7'. 

455. Stud. Pal. I S. 8». 



25 



Jahr. 

465. Oxy. VI 902. 

486. Oxy. VI 913'. 

487. Amh. II 148'. 
491. Fior. I 94'. 
493. Grenf. I 55'. 
498. Lond. I 113, 5 a'. 
507. Lond. III 992', 1313'. 
509. Lond. III 1307. 

514. Lond. III 993'. 

517. Lond. III 994'. 

525. BGU II 673', IV 1094'; Lond. III 1306'. 

531. BGU II 369'. 

535. Kairo 10031'. 

536. Grenf. I 56', II 85'; Lond. III 724'. • 

537. Lond. III 997'. 

538. Lond. III 998, 999', 1000'. 

539. Lond. III 1001'. 

543. Lond. I 113, 5b'. 

544. BGU III 736'. 

545. BGU III 1319'. 
548. Lond. III 1002'. 

550. Kairo 10056'''''', 10057''»''; Oxy. I 133''', 140'>'; 
Straßb. 14'. 

553. BGU II 364'''; Lond. III ISSOb'. 

554. Lond. III 874'. 

555. Lond. III 1006'. 

556. BGU I 305'. 
558. Lond. III 1007c'''. 

560. Kairo 10062''»''; Oxy. I 125'-'. 

561. Grenf. I 57'; Lond. III 1008'''. 

562. Lond. III 1003'. 

563. Fior. I 15'. 

566. BGU I 306'; Lond. III 1304'; Straßb. I 46''', 
47''', 48''', 49'''. 

567. Lond. III 775'-'; Oxy. I 195'''. 

568. Lond. III 778'-'; Oxy. I 199''', VII 1038'''; 
Straßb. I 40'''. 

569. Fior. I 93"; Oxy. I 134'''. 



26 



Jahr. 

572. Oxy. I 126»'«''', 

578. BGÜ III 838'; Oxy. VH 1042'''. 

580. Oxy. I 144'''. 

582. Lond. III 774'«', 777'-'; Oxy. 1^193'*, 198''', 202^. 

583. Kairo 10103'''; Oxy. I 136'''. 

584. Oxy. I 137'''; VI 996'''. 
590. Kairo 10016'. 

592. Amh. II 150'''. 

593. Lond. III 779'''; Oxy. I 201'''. 
599. BGü I 255'''. 

605. BGU I 3''', 

616. Lond. II 483'''. 



C. Datierungen nach Indiktionen. 




Ind. Zitter. 


Jal.-Jahr. 

r 


13. Oxy. IV 722" (P. Edmondstone). 


354/55 


11. Gen. I 67 k, 68". 


382/83 


11. Fior. I 66"; Giss. I 52". 


397/98 


9. Arch. I S. 408"; BGü III 936". 


425/26 


11. BGU II 609". 


442/43 


7. Stud. Pal. I S. 7"; 


453/54 


8. Stud. Pal. I S. 8". 


454/55 


9. Oxy. VI 913". 


485/86 


11. Amh. II 148". 


487/88 


15. Fior. I 94". 


491/92 


1. Grenf. I 55". 


492/93 


6. Lond. I 113, 5 a". 


497/98 


9. Oxy. VI 994». 


500/01 


12. Oxy. I 141». 


503/04 


1. Lond. III 992", 1314". 


507/08 


7. Lond. III 993". 


513/14 


10. Lond. III 994". 


516/17 


4. BGU. II 673", IV 1094"; Lond. III 1306". 


525/26 


9. BGU II 369". 


530/31 



27 



Ind. Ziffer. Jal. Jahr. 

13 Kairo 10031"; Lond. III 769», 770», 7800; Oxy. I 
142», 143», 205», 206»; Stud.Pal. HI S. 75, Nr. 287», 

287 b». 534/35 

14 Grenf. U 85"; Lond. IH 724". 535/36 
13 Grenf. I 56". 636/37 

1 Lond, m 987". 537/38 

2 Lond. m 999", 1000", 1001". 538/39 

6 Lond. I 113, 5b". 542/43 

8 BGÜ UI 736", 1319". 544/45 

11 Lond. ni 1002". 547/48 

12 Kairo 10024». 548/49 

13 Kairo 10057"'»''; Oxy. I 40"-'. 549/50 

14 Kairo 10529», 10030», 10056"'»''; Oxy. I 133"''; 
Straßb. I 4". 550/51 

15 Kairo 10066»; Oxy. 1 145»; Stnd.Pal. III S. 73 Nr. 279». 551/52 

1 Lond. III 776»; Oxy. I 197». 552/53 

2 BGÜ n 364". '. 553/54 

3 Lond. m 874". 554/55 

4 BGU I 305"; Kairo 10074», 10075», 10076», 10077», 
'10078», 10079», 10150»; Lond. HI 1000"; Oxy. I 

146», 147», 148»; Stnd.Pal. III S. 73 Nr. 280», 281», 

S. 74 Nr. 282». . 555/56 

7 Lond. ni 1007e"' '. 558/59 

9 Kairo 10062"'»'', 10128»; Oxy. I 125"''. 560/61 

10 Grenf I 57"; Lond. III 1008"''. 561/62 

11 Fior. I 15"; Lond. HI 1003". 562/63 

14 Straßb. I 46"'', 47"'', 48"'', 49"''. 565/66 

15 BGU I 306"; Lond. III 1304". 566/67 

1 Lond. III 775"-'; Oxy. I 195"'', VH 1038"''. 567/68 

2 Kairo 10053"; Lond. 111778"-'; Oxy.1 134"-', 199"-'; 
Straßb. I 40"''. 568/69 

3 Fior. I 98"''. 569/70 

5 Kairo 10085»-'; Lond. III 1327'; Oxy. I 126"'»''. 571/72 

6 Kairo 10045»; Oxy. I 149», VI 615»; Stud.Pal. VIII S. 

148 Nr. 774». 572/73 

10 Kairo 10070. 576/77 

11 BGÜ III 838"; Oxy. VII 1042"'', 1043». 577/78 

12 Kairo 10018'; Oxy. I 135'. 578/79 



28 



Ind. Ziffer. 

U BGÜ I 317'; Kairo 1007P; Oxy. I 144"^'. 

1 Kairo 10103"' '; Lond. III 774i^ ', 777 "^ '; Oxy. 1 136"-', 
leS"-', 198'''', 202"^'. 

2 Kairo 10034'; Oxy. I 137"^'. 

3 Oxy. VI 996''''-. 

4 BGU I 303'. 

5 Kairo 10039', 10060', 10098'. 

6 Kairo 10017', 10510'; Lond. III 1009'. 

9 Kairo 10016^ 10047», 10051», 10089'; Lond. III 781»; 
Oxy. I 150», 207»; Stud. Pal. III S. 74 Nr. 283». 

10 BGU I 295'. 

11 Amh. II löO"^'; Par. 21 Bis.'. 

12 Lond. III 779"^'; Oxy. I 201'^'. 

13 Lond. I 113,4'. 

15 Grenf. II 86'; Lond. III 725'. 

1 BGU II 397'. 

2 BGÜ II 399'. 

3 BGÜ I 255'^'; Par. 20', 21 Ter.'. 

4 BGÜ II 395'; Lond. I 113,5c'; 

5 BGU I 309'. 

6 BGÜ II 365'; Grenf. II 87', 88'; Lond. III 726', 871'. 
8 BGÜ I S"^'. 

12 BGÜ III 837'. 

14 Kairo 10100»-'; Oxy. I 138»''. 

1 Amh. II 157», 158»; Kairo 10090»'', 10135»; Oxy. I 
139», 151»; Stud. Pal. III S. 72 Nr. 277», 278»; S. 74 
Nr. 284». 

2 Pap. de Berlin 2' (Not. et extr. des manuser. de la bibl. 
imp. T. 18). 

3 BGÜ II 368'. 

4 ■ Wess. Prol. S. 57, C. XIX'. 

5 BGU II 398'; Lond. II 483"^'; Par. 21'; Oxy. VI 999». 

6 BGU II 401'; Kairo 10044», 10048», 10148», 10149»; 
Oxy. I 152», 153». Stud. Pal. III S. 74 Nr. 285», 
186». Wess. Prol. S. 50. C. XX'. 

7 BGÜ III 725'. 

3 BGÜ I 314'. 

4 BGU II 370'. 



Jul. Jahr. 

580/81 

582/83 
583/83 
584/85 
585/86 
586/87 
587/88 

590/91 

591/92 

592/93 

593/94 

594/95 

596/97 

597/98 

598/99 

599/600 

600/01 

601/82 

602/03 

604/05 

608/09 

610/11 



612/13 

613/14 
614/15 

615/16 
616/17 



617/18 
618/19 
629/30 
630/31 



29 



Ind. Ziffer. 

7 Lond 1 113, 6b', III 1012'. 
15 BGÜ I 312"*. 

11 Grenf. II 100*; Lond. III 728^ 

8 Stud. Pal. III S. 55 Nr. 190«. 
15 Sind. Pal. III S. 87 Nr. 338«. 



Jul. Jahr 

633/34 
656/57 
682/83 
709/10 
716/717 



D. Datierungen nach der Aera von Oxyrhynchus. 



Oiy. Ä. 

37—6 

38 -7 



Oxy. VII 1056. 

Lond. III 761; Oxy. I 93, VII 1057. Stud. 

Pal. VIII S. 193 Nr. 1154. 
89—58 Oxy. VI 992. 
176—145 Oxy. VI 944». 
180—149 Kairo 10096; Oxy. I 141'. 
211—180 Lond. III 769', 770', 780'; Oxy. I 142', 143', 

205', 206'; Stud. Pal. S. 75 Nr. 287', 287b'. 
226—195 Kairo 10024', 10057''"^'. 
227—196 Kairo 10029', 10030', 10056'''". 
228—197 Kairo 10066'; Lond. III 776'; Oxy. I 145'; 

Stud. Pal. III S. 73 Nr. 289'. 
229—198 Oxy. I 197'. 
231—200 Kairo 10074'; Oxy. I 147'; Stud. Pal. III 

S. 73 Nr. 281'. 
232—201 Kairo 10075', 10076', 10077', 10078', 10079', 

10150'; Oxy. I 146', 148'; Stud. Pal^ III 

S. 73 Nr. 281', S. 74 Nr. 282'. 
237—206 Kairo 10062'''^', 10128'. 
248—217 Kairo 10085'-'; Oxy. I 126''"^'. 
249—218 Kairo 10045'; Oxy. I 149', VI 615'; Stud. 

Pal. VIII S. 145 Nr. 774'. 
254—223 Oxy. VII 1043'. 
267—236 Kairo 10047', 10051'; Lond. III 781'; Oxy. 

I 150', 207'; Stud. Pal. III S. 74 Nr. 283'. 
287-256 Kairo JOIOO'''; Oxy. I 138'-'. 



Jal. Jahr. 

360/61 

361/62 
412/13 
499/500 
503/04 

534/35 
549/50 
550/51 

551/52 
552/53 

554/55 



555/56 
560/61 

571/72 

572/73 
577/78 

590/91 
610/11 



80 

Oxy. Ä. Jul. Jahr. 

289-258 Amh. II 157', 158'; Kairo 10090'»', 10094, 
10135'; Oxy. I 151'; Stud. Pal. III S. 72 
Nr. 277'. 278', S. 74 Nr. 284'. 612/13 

293-262 Oxy. VI 999'. 616/17 

294—263 Kairo 10044', 10048', 10148'; Oxy. I 152', 

153'; Stud. Pal. m S. 74 Nr. 285', 286'. 617/18 



E. Datierungen nach der Aera Diocietiani. 

Ä. Diocl. Jul. Jahr. 

374 BGU I 312'. 657/58 

399 Grenf. H 100'; Lond. III 728'. 682/83 

425 Stud. Pal. III S. 108 Nr. 448. 708/09 

426 Stud. Pai. III S. 55 Nr. 190'. 709/10 
433 Stud. Pal. III S. 87 Nr. 338'. 716/17 



IL 

Chronologischer Teil. 

Einleitung. 

Die ägyptische Chronologie in der römischen Kaiserzeit bis zur 
arabischen Invasion soll Gegenstand dieser Untersuchung sein. Da 
sich diese aber eng an die der Ptolemäerzeit anschließt und sie 
fortsetzt, so wiU ich mit einigen Worten deren Entwicklung kurz zu- 
sammenfassen. 

Bei den Ägyptern war seit alten Zeiten ein Sonnenjahr von 
365 Tagen im Gebrauche. Von 4 zu 4 Jahren mußte so gegen 
früher ein Unterschied von einem Tage entstehen. Blieb dies 
vielleicht auch anfangs unbemerkt, auf die Dauer mußte das auf- 
merksame Auge der Ägypter schon in Anbetracht der jährlichen 
Nilschwelle, noch mehr deren sternkundige Priester diesen Fehler 
bemerken. Doch unterließ man auch jetzt die Einschaltung. 
Geminus (Isagoge in Arati phaen. K. 6; bei Ideler, Hb. der math. 
u. techn. Chronol. I S. 95) gibt hierfür folgenden Grund an. Sie 
hätten nämlich nicht gewollt, daß die Opfer den Göttern immer zur 
selben Jahreszeit dargebracht würden, sondern alle Jahreszeiten 
durchlaufen sollten. Daß dieses nicht der wahre Grund sein kann, 
liegt auf der Hand ; denn die Opfer der Ägypter waren wie die aller 
Völker so an die Jahreszeiten geknüpft, daß sich die Zeit ihrer Dar- 
bringung nach der Aussaat, Ernte und Ähnlichem richtete, nicht 
aber nach einem bestimmten Kalenderdatum. Hätte ferner dieses 
Jahr im Kultus seine Stütze gehabt, so wäre nicht später gerade 
von den Priestern der Versuch ausgegangen, einen Schalttag in 
Gestalt eines 6. Epagomenentages einzuführen. 

Als nun durch Alexander den Großen Ägypten unter maze- 
donische Herrschaft gekommen war, da brachten die eindringenden 
Mazedonier auch ihr eigenes Jahr und ihren eigenen Kalender mit, 
der sich völlig vom ägyptischen unterschied. Während das ägypti- 



32 

sehe Sonnenjahr auf die Mondphasen keine Rücksicht nahm, ge- 
brauchten die Mazedonier gerade ein Mondjahr. Eine Einrichtung 
aber, die so sehr bis in die untersten Schichten des Volkes hinab- 
reicht wie der Kalender, läßt sich nicht plötzlich nach irgend einer 
Richtung hin beeinflussen; die Mazedonier versuchten dies nicht 
einmal, wie sie überhaupt bemüht waren, sich überall, wohin sie 
kamen, dem fremden Lande anzupassen, ohne dabei ihre eigenen 
Sitten und Gebräuche völlig aufzugeben. So liefen nun die beiden 
Jahre in völliger Unvereinbarkeit neben einander her. Wer das 
eine und wer das andere Jahr gebrauchte und der Umfang dieses 
Gebrauches läßt sich nicht sicher bestimmen, wohl aber kann man 
vermuten, daß in stark mazedonisch beeinflußten Städten, besonders 
also in Alexandria, das mazedonische Mondjahr gebraucht wurde, 
während in der x^P"* ^^^ überall da, wohin die fremden Elemente 
nicht vordrangen, das alte ägyptische Jahr beibehalten wurde. Je 
mehr sich aber nun die beiden Nationen vermischten, um so un- 
haltbarer mußte ein solcher Zustand werden, besonders bei Rechts- 
sachen; nach irgend einer Seite mußte sich der Kalender klären. 
Da ist es wohl nun nicht zu verwundern, daß das ägyptische Jahr 
sich nicht von seiner heimatlichen Erde verdrängen ließ, daß es 
gegenüber dem mangelhaft eingerichteten Mondjahr die Oberhand 
gewann durch einen Ausgleich, der sich in der zweiten Hälfte des 
zweiten vorchristlichen Jahrhunderts allmählich vollzog, daß man 
nämlich die ägyptischen Monate mit den mazedonischen identifizierte 
und den 1. Thoth dem 1. Dios gleichsetzte. In dieser Zeit beginnen 
die Döppeldatierungen nach beiden Monaten, die sich bis tief ins 
3. Jahrhundert hinein verfolgen lassen. In dieser Weise hörte also 
die Existenz des mazedonischen Mondjahres in Ägypten auf. 

Hiemit war nun wohl wieder Einheitlichkeit des Kalenders 
hergestellt, ein richtiges Jahr von 365 V4 Tagen hatte man aber 
immer noch nicht. Und was Ptolemacus Euergetes, was die ver- 
einigten Priesterschaften Ägyptens durch das Dekret von Kanopos 
238 V. Chr. (Wilcken, Griech. Ostraka, I S. 783) nicht vermochten, 
nämlich ein solches Jahr einzuführen, das sollte dem großen 
Reformer des Römerreichs Augustus vorbehalten sein. 



1. Kapitel. 

Grundzüge der ägyptischen Chronologie. 

(Kaiserzeit.) 

Ägypten ist das Land der Königsjahre; seit alter Zeit hatte 
man keine andere Jahreszählmethode gekannt als nach Jahren der 
Könige. Diese Gewohnheit ging unverändert von der Zeit der Ptole- 
mäer in die Herrschaft der Römer über, nur daß die Datierungen 
immer ausführlicher wurden. Hatte man sich früher damit begnügt, 
in schlichter Weise nur das Regentenjahr zu setzen und den Namen 
selbst meist weggelassen, so erscheinen solche Urkunden jetzt sehr 
selten. Wohl wird im Text der Urkunden der Herrschername oft 
weggelassen, weil er sich aus dem Datum von selbst ergibt. Wäh- 
rend Augustus in den Urkunden seiner Zeit niemals anders als 
Kalaap genannt wird, erscheint der Name des Tiberius schon als 
Ttß^ptoi; Kalaap Seßaoxö^. Ein weiterer Fortschritt macht sich in 
der Folgezeit bemerkbar: Caligula wird Fatog KaToap Seßaaxö? 
Fspiiavtxös AÖToxpdcTwp genannt, Claudius Ttßipto^ KXai55toc Kataap 
Seßaaxd^ Fepixavtxös AöToxpiitöp, Nero NIpwv KXai55to$ Kalaap 
Seßaaxdi; Tepiiavtxdg Aöxoxpixtöp^). In derselben Weise sind die 
Urkunden des Galba, Otho^, Vespasian und Titus datiert, natürlich 
ohne Fepiiavtxö^. Dieser Siegestitel erscheint erst wieder im 3. Jahre 
des Domitian. Von jetzt an wird es üblich, dem Kaisernamen selbst 
auch noch sämtliche Siegesbeinamen 3)*) anzufügen und zwar in 
chronologischer Reihenfolge. Solche weitläufigen Datierungen behielt 



1) In der ersten Urkunde aus der Zeit des Nero (Oxy. VII 1021) fehlt 
noch AöToxpdxoop. (Datum; a St.. Ndoü Seßaoxoö xa = 17. Nov. 54.) 

2) Vitellius kommt in Papyri und Ostraka nie vor, wohl wurden aber 
Münzen nach ihm geprägt. (Siehe Sallet: Die Daten der Alexandrinischen 
Eaisermünzen S. 22 und Ekhel: Doctrina nummorum IV S. 56!) 

3) Siegestitel bilden so ein wichtiges chronologisclies Moment für die 
Datierung solcher Urkunden, bei denen die Regierungszahl des betreffenden 
Regenten nicht mehr erhalten ist. 

4) Während sich zum Beispiel in römischen Inschriften auch meist die 
Zahl der Konsulate, der Akklamationen als Imperator, die Zahl der tribunicia 
potestes etc. findet, fehlt dies in Papyri stets. Nur in zwei kaiserlichen 
Verordnungen (BGÜ I 74 und IV 1074) kommt am Anfang des Dokuments 
auch dies vor Dies ist aber nicht weiter auffällig, denn es war bei kaiser- 
lichen Edikten oder Reskripten so Brauch. 

Hohmann. 3 



34 

man auch bei, als man mehrere Kaiser hatte, z. B. unter Marc Aurel 
und Verus oder Septimius Severus, Caracalla und Geta und anderen. 
In der Datierung steht also der eigentliche Name, vorausgehend 
AöToxpöcTwp Kataap, dann sämtliche Ehrennamen, wie Fepiiavtxö^, 
Aaxtxog oder "Aptaxos (bei Traian), zum Schlüsse noch SsßaoTÖ^. 

Von Septimius Severus ab wird ferner jeder Kaiser auch EöoeßiQc, 
von Caracalla ab auch EOiuxi^c genannt, entsprechend dem römischen 
Pius Felix. 

Hatte man zur selben Zeit mehrere Kaiser, so pflegte man nach 
allen diesen zu datieren. Trotzdem man so mehrere Kaisemamen 
für das Datum brauchte, war dasselbe* doch insofern noch einfach, 
als wenigstens die Regierungszahl bei allen übereinstimmte, indem 
man bei gemeinschaftlicher Regierung dem Sohn die Jahre des 
Vaters beizählte. 

In den Fällen, wo der echte Sohn schon Mitregent des Vaters 
war (Commodus, Caracalla und GaUienus), zählt er seine eigenen 
Regierungsjahre in denen des Vaters weiter. Anders wenn sich die 
frühere Mitregentschaft nur auf Adoption gründete, wie bei Alexander 
Severus, der nach dem Tode Elagabals seine Regierungsjahre von 
neuem zu zählen beginnt, wenn er auch vorher schon in den 
Jahren seines Adoptivvaters mitgerechnet hatte. 

Wird das Andenken eines Kaisers infamiert, so wird sein Name 
in den offiziellen Urkunden ausgestrichen. Ein schönes Beispiel 
hierfür ist: Wessely: Führer durch die Ausstellung, Nr. 234, ein 
Vertrag aus der gemeinschaftlichen Regierung des Caracalla und 
Geta, wo später der Name des Geta ausgestrichen und alles in die 
Einzahl umkorrigiert wurde. 

Komplizierter wurde das Datum in der Zeit, wo man in Ägypten 
nach Claudius Gothicus und Vaballathus, dann nach Vaballathus und 
Aurelian rechnete, weil jetzt auch die Regierungszahl nicht mehr 
übereinstimmte. Ebenso war es bei Diocletian und Maximian ; noch 
schlimmer wurde es, als aus Constantius und Galerius als Cäsaren 
in das Datum hineinkamen. Gegenüber der römischen Datierungs- 
weise nach Konsulaten hatte ja die ägyptische Jahreszählmethode 
immerhin den Vorzug gehabt, daß man sich in der Vergaiigenheit 
chronologisch besser auskennen konnte, besonders wenn längere 
Regierungszeiten in Betracht kommen, wie im 2. Jahrhundert. Ganz 
anders aber wurde es in der Soldatenkaiserzeit von 250 ab, wo bei- 
nahe jedes Jahr einen oder mehrere neue Kaiser brachte (von 



35 

Gallienus abgesehen). Die rechnerische Verbindung zweier Jahre, 
besonders wenn sie weit von einander entfernt lagen, mußte auf 
große Hindernisse stoßen. Als chronologisches Hilfsmittel hatten 
hier die Römer ihre fasti consulares. Etwas Ähnliches auf ägyp- 
tische Verhältnisse übertragen scheint mir in Oxy. I 35 verso erhalten 
zu sein, dessen Text hier folgen soll: 



"Aouoxo^ 


v-y 


'EXefou AvTwvfvou xy 


Ttßipto? 


xy 


'AvTwvfvou Ko|i[iöSou Xß 


KXauSto? 


5 


Seoui^pou x£ 


Sipuyy 


t5 


'AvxcDvfvou S 


OöoTTaaavdg 


t 


'AXe§iv5pou 5 


Tefxou 


Y 


Ma§t|i(vou Y 


Ao[itxtavoO 


le 


FopStavoö 5 


N£pou 


a 


OtX(7i7rou 5 


TpaetavoO 


tö« 


Aexfou a 


'ASptavoO 


xy 





In der Kaiserzeit bis Diocletian begegnet uns nur sehr selten 
ein Datum, das nach römischen Konsuln gegeben ist (Tag und Monat 
dann meist auch römisch in griechicher Übersetzung), und dies nur 
in offiziellen Aktenstücken mit stark römischem Charakter. Unter 
Diocletian mehren sich die Fälle, wo auch in anderen Aktenstücken 
nach Konsuln datiert wird. Der Vorzug einer Datierung nach Kaiser- 
jähren gegenüber der nach Konsnln war ja jetzt sehr zusammen- 
geschrumpft, Datierungen nach allen 4 Kaisem erforderten viel 



1) Diese Liste muß ca. 250 abgefaßt sein. Daß sie chronologischen 
Zwecken diente, geht daraus hervor, daß Kaiser wie Galba, Otho, Macrinus, 
BalbiDus, Pupienus, deren kurze BegieruDgszeit yoUständig durch die Jahre 
eines anderen Regenten repräsentiert wird, fehlen; hauptsächlich aber dar- 
aus, daß Marc Aurel fehlt, dessen Jahre in der Ziffer des Gommodus erhalten 
sind. Dementsprechend dürfte auch Septimius Severus nicht genannt sein, 
an seiner Statt wäre Caracalla zu erwarten. Dieser wäre jedoch zu leicht 
mit Elagabal zu verwechseln, mit dem er als M. Aurelius Antoninus gleichen 
Namen hat. Dem Claudius sind nur 4 Jahre beigezählt infolge Verwechslung 
mit Caligula, der ganz fehlt. Auch sonst stimmt die Liste nicht überall. 
Ein Jahr zuviel ist dem Philipp beigelegt, dessen erstes Jahr noch dem 
Oordian gehört. Dem Hadrian sind sogar zwei Jahre zuviel zugezählt, 
während bei Tiberius eines fehlt. Überhaupt macht es sich bei Anfertigung 
der Liste als Übelstand bemerkbar, daß man bei Regierungswechsel ein und 
dasselbe Jahr bei beiden Kaisern mitzählte. 

3* 



36 



Mühe und Platz. Wahrscheinlich war es Diocletian selbst, der die 
Anregung zu dieser neuen Datierungsweise gab, denn wir wissen ja, 
daß er die Verhältnisse des ganzen Reichs neu geordnet hat. Da 
sich nun gerade in Ägypten noch eine Reihe alter Gebräuche und 
Einrichtungen erhalten hatten, so wird sich Diocletian sicher hier 
zu durchgreifenden Änderungen veranlaßt gesehen haben. So wissen 
wir ja von dei: Einrichtung einer römischen Münzstätte in Alexandria 
durch ihn, in der die Münzen nach römischer Art geprägt wurden. 
Ägiptische Münzen nach alter Weise kommen bis zum 12. Jahr des 
Diocletian, bis zum 11. des Maximinian, bis zum 4. des Constantins 
und Galerius, also bis 296 vor. Man fing also jetzt an, die' auch 
in anderen Reichsteilen übliche Datierung nach Konsulaten zu ge- 
brauchen, die doch entschieden einfacher war. Doch nicht mit 
einem Schlage ging diese Änderung vor sich, es dauerte noch einige 
Zeit, bis man sich daran gewöhnt hatte. Vom Jahre 306 ab gibt 
es nur noch Daten nach Konsulaten, während sich im Text der Ur- 
kunden noch vereinzelt Rechnung nach Kaiserjahren findet, auch 
dies zum letzten Mal 316/17. Die folgende Tabelle soll die Art 
und Weise veranschaulichen, wie man in dieser interessanten Zeit 
die Kaiserjahre*) rechnete. 



Straßb. I 28 

BGU n 606, 
Grenf. 11 76, 
Lond.m 716,974, 
Straßb. I 28 

Grenf. 11 78, 
Lond.m 718,766, 
Oxy. I 102 
Straßb. I 42 



ty [Kü)voTavx(ou xal Ma§i|JLiavoO] a 
[Seouigpou xat Ma5t|x£vou] 



i5 K(ovoxavT£ou xal Ma^iiiiavoO, ß 
SeouT^pou xai Ma^t[i(vou 



le . 



Tü)v SeaTTOTöv -fiiicov FaXeptou Oö 

aXepiou Ma^i|jLiavoO xal OöaXepfou 

AtxtvvtavoO Atxtvvfou Seßaoröv xal 

FaXepCou OöaXep(ou Ma§i{i(vou xal 

OXaöutou OöaXepfou Ktövaiavc^vou 

ü£(bv SeßaoTöv twv ^Trt^aveaKixwv 
Kataipwv 



305 



305/06 



306/07 



Mit den 
Konsuln des 
Jahres 310 

datiert. 



1) Hiezu vgl. Seeck: Alte und neue Daten zur Geschichte Diocletians. 
und Constantins. Rh. M. 62. 



37 



BGÜ II 411 
Gen. I 13 
BGÜ II 408 

Gen. I 10 
Oxy. I 103 



1%' [raXYjpfou] xal ^ [Ma^tfifvou] 

xal £ [Kwvoxavxfvou] xal y [Atxtvv(ou] 

in Stos fi [K(övatavx(vou] xal <; [Atxtv- 

vfoi>] 

t [Kü)voTavx(voü] xal yj [Atxtvvfou] 

iß [Kwvoxavxtvou] xaf %• [Atxtvvfou] 



310/11 

313/14 
315/16 
316/17 



Es dauerte also doch noch ein Jahrzehnt, bis die Datierungen 
nach Kaiserjahren völlig aufhörten, nachdem Rechnung nach Kon- 
sulaten in der offiziellen Datierung schon seit 306 ausschließlich im 
Gebrauche war. 

Die Daten nach Konsulaten bieten für die Chronologie im all- 
gemeinen wenig Bemerkenswertes. Eine auf das Einzelne eingehende 
Behandlung derselben, würde, weil in das Gebiet der politischen Ge- 
schichte gehörend, über den Rahmen dieser Untersuchung hinaus- 
gehen. Zudem wäre dies wenig lohnend, da sie sich auf eine Reihe 
von Einzelfragen zu zersplittern hätte, die schon größtenteils eine 
Bearbeitung erfahren haben. 

Durch Constantin wurde 322 das Gesetz erlassen (Cod. Theod. 
I, 1, 1), daß in allen Dokumenten, die Anspruch auf Rechtsgültigkeit 
haben sollten, das Konsulat genannt werde. Von 395 sollte ein 
Konsul im Westen und einer im Osten- ernannt werden, und beide 
gehörten zu einer richtigen Datierung, wie sich das auch in den 
Papyri stets findet. 

Die Angabe des Namens der Konsuln ist verschieden. Bei 
vielen, hauptsächlich bei Kaisern, ist nur das cognomen angegeben, 
bei anderen, besonders bei den Flaviern, auch das nomen. Wie 
allgemein üblich, hatte stets der Kaiser oder kaiserliche Prinz den 
ersten Platz, waren beide Konsuln Kaiser oder kaiserliche Prinzen 
der ältere, bei Privatleuten hatte der den Vorzug, der zum zweiten 
mal Konsul war. 

Unmittelbar nach dem 1. Januar, also im Tybi und Mechir 
begegnet uns meist postkonsulare Datierung, weil man die Namen 
der neuen Konsuln noch nicht kannte. Nach dem letzten Konsul 
im Orient Basilius (Kons. 541), der ein Privatmann war, datierte 
man in Ägypten postkonsular bis 566, daneben auch schon von 550 
ab nach Kaiserjahren. Dies hätte sich also leicht zu einer Ären- 
rechnung auswachsen können, hätte nicht Justinus IL wieder das 
Konsulat hergestellt, das jetzt aber nur mehr vom Kaiser selbst 



38 

bekleidet wird. Die Datierungen der Papyri beginnen jetzt meist 
mit: BaatXefais xal bnoLzelaq, Von 616 ab ist keine Konsular- 
datierung mehr nachweisbar, der Zweck einer solchen war eben 
hinfällig geworden, weil schon längst ßaatXefa und bnazeia zu- 
sammenfielen. 

Nachdem so Datierungen von Diokletian bis Justinian stets durch 
die Konsuln gegeben worden waren, bestimmte letzterer Nov. 47 
cap. I, dass künftighin Aktenstücke anzufangen hätten: „Imperii illius 
sacratissimi Augusti Imperatoris anno'^ So finden sich denn auch 
wieder vom 24. Jahre Justinians ^= 550 in unsern Papyri Kaiser- 
datierungen*) vor, anfangs nicht selbständig, sondern daneben noch 
das Konsulat. Man rechnete aber die Regierungsjahre nicht mehr 
wie früher von Thoth zu Thoth, sondern von einem Tag der Thron- 
besteigung bis zum nächsten, was auf eine Bestimmung Justinians 
selbst (Nov. 47) zurückgeht. Nach der Eroberung Ägyptens durch 
die Araber hörte natürlich diese Jahresrechnungsweise auf, zum 
letzten Mal findet sich ein Datum nach ihr im Jahre 633. 

Die Daten selbst ähneln denen nach römischen Kaisern sehr. 
Justinian erscheint als ö-etötaxos xal söaeßloraxos 5ea7rÖTY)(;, als 
attovtos AöYouoTOs xal AOxoxpdcKop, ebenso seine Nachfolger; Justin 
hieß außerdem noch meist \iiyiazoq eöspy^r/js, Heraklius auch manch- 
mal xXetvÖTaxos, Y^^'^^o'^otxoi;, cpiXivS-pcDTro^ und S'eoaxeiyiQs SeaTrÖTiQs- 
Siegestitel führten diese Kaiser begreiflicherweise nicht. 

Außer nach dem Jahre des Kaisers und öfters auch dem 
Konsulate sind diese Urkunden aber auch nach Indiktionen datiert. 



1) Straßb. I 1 wird voq Preisigke ins Jahr 510 gesetzt. Vom Datum 

dieser Urkunde ist folgendes erhalten: outwv "AptoßCvxfou] xal "Aoitepos xc&v 

|JieY(toTa)v) 

MsoopT] xC ö tvptxxCovog] 

• • • • 

[ndem nun Preisigke am Anfang des Datums BaacXeCa^ ergänzt, läßt 
er die Urkunde zur Zeit des byzantinischen Gegenkaisers Arioblntus ge- 
schrieben sein, von dem im Chronicon des Marcellinus comes die Rede ist. 
Nach dieser Annahme sieht sich Preisigke genötigt weiter zu folgern, daß 
es auch einen Mit- und Gegenkaiser Asper gegeben habe, der bis jetzt nicht 
bezeugt sei. Nun waren aber 510 Datierungen nach byzantinischen Kaisern 
gar nicht im Gebrauche, wie eben bemerkt, und die Sache läßt sich auf 
eine andere Art und Weise lösen, indem man statt ßaotXsCag ergänzt ixsidt 
TYjv öTiaxetav. Ariobintus und sein Sohn Asper, die so ungefähr die Stellung 
eines Maiordomus inne hatten, waren nämlich 434 Konsuln. Die Urkunde 
ist also im Mesore 435, in der 4. Indiktion geschrieben. 



39 

Erst durch die wissenschaftlichen Ergebnisse der letzten Jahre 
haben wir ein annähernd sicheres Bild über den Ursprung^) und 
das Wesen der Indiktionen 2). Seeck verdanken wir wertvolle Auf- 
klärungen über die Entstehung der Indiktionen, femer auch den 
Beweis, daß der erste Indiktionszyklus nicht 312 begann, wie das 
Chronicon paschale angibt, sondern schon 297. Dies wird auch 
durch Kairo 10520 bestätigt, wo eine 19.^) Indiktiou im Jahre 315 
vorkommt (Vgl. Arch. U 135/36). 

Zum ersten Mal überhaupt findet sich Rechnung nach Indiktionen 
unter dem Konsulat des Volusian und Annian im Jahre 314 (Kairo 
10485). Vorläufig findet sich eine derartige Rechnung aber nur im 
Text der Papyrusurkunden, erst später und ganz allmählich wurde 
die Indiktion zur Datierung selbst verwendet. (Siehe Statistik!) In 
Urkunden des 5. Jahrhunderts fehlt sehr selten die Indiktion und 
durch Justinian (Nov. 47) wurde sie notwendiger Bestandteil einer 
korrekten ürkundendatierung. 

Rühl (Chronologie S. 181) meint, die Indiktionen hätten sich 
deshalb in die Datierung eingebürgert, weil die Vielherrschaft, welche 
im 4. Jahrhundert nur kurze Unterbrechungen erlitt, die Datierung 
nach Kaiser] ahren sehr kompliziert gemacht habe. Nun herrschte 
aber zu der Zeit, wo die Indiktionen anfingen, hie und da als wirk- 
liches Datum verwendet zu werden, im römischen Reiche gar keine 
Vielherrschaft mehr, und Datierungen nach Kaiser] ahren hatten schon 
längst denen nach Konsulaten Platz gemacht. Bei den verschiedenen 
Mängeln aber, die einer solchen Rechnung anhafteten (Unübersicht- 
lichkeit, jährlicher Wechsel), griff man wohl gerne zu einem solchen 
Gerippe, wie es die Indiktionen für die ganze Chronologie auf so 
lange Zeit geworden sind. Besonders im kaufmännischen Betriebe 



1) Grundlegend war hier eine Arbeit von Seeck: Die Entstehung des 
Indiktionenzyklus (Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 12, 
S. 279ff.). — Literatur über Indiktionen bis 1879 bei Gardthausen: Griech. 
Paläogr.; bis 1897 bei Rühl: Chronol. des Mit-telalters u. d. Neuz., wo auch 
die wichtigsten bis jetzt aufgetretenen Meinungen kurz besprochen sind. 

2) Indiktion = IvötÄittov. Das griechische Wort SulvdiJiYjotg kommt außer 
Oxyrhynchos nur selten vor, dazu erst in späterer Zeit (6. Jahrb.). Es wird 
nur zur Abwechslung von IvöcxtCcdv gebraucht und bezieht sich meist auf 
eine zukünftige Indiktion (xflg ouv 8-8$ . . iTitvsiiTioecöc). In der Datierung 
wird S«tvi|XY]ot€ überhaupt nicht gebraucht. 

3) über solche Fälle, wo eine höhere als 15. Indiktion vorkommt, siehe 
Wessely: Stud. Pal. II S. 33/34 und Wilcken: Arch. II S. 393/94. 



40 



ergaben sieh hieraus große Vorteile durch die größere Einfachheit 
und Eonstantheit. 

Lange Zeit war man darüber im Unklaren, ob die Indiktionen 
an einem bestimmten Tage wechselten. Zuerst versuchte Wilcken 
(Hermes 19 S. 293 ff.) gegen Harteis Ansicht, der an einem festen 
Ausgangspunkt festhielt, den Beweis zu führen, daß es einen solchen 
nicht gebe und brachte zu diesem Zwecke das ihm bis dahin bekannte 
Material herbei, wo hauptsächlich solche Urkunden in Betracht 
kamen, wo durch ipx% oder ziXti der Anfang oder das Ende der 
Indiktion näher spezifiziert waren. Da sich. inzwischen das Material 
zur Lösung dieser Frage wieder ganz bedeutend gemehrt hat, so 
sollen auch hier die Belege folgen. In der Anordnung ist chrono- 
logische Reihenfolge nach Monat und Tag eingehalten. 

TiXti tv8ixx{ovo{. 



Lond. m 994 


Mexelp 


t, ziXti 


1 

l 1 


ivS. 


4. Febr. 517 


Stud. Pal. Vm 859 


nax<5)v 


a, 


99 


i 


99 


26. April VI. J. 


Wien. Stud. V S. 3 


» 


xß, 


99 


i 


99 


17. Mai 487 


Stud. Pal. vm 809 


« 


Xt], 


99 


z 


99 


23. Mai VI. J. 


Stud. Pal. vm 861 


n 


xir), 


99 


c 


99 


23. Mai VI. J. 


Stud. Pal. m 262 


üaOvt 


T 


99 


%■ 


99 


28. Mai VI. J. 


BGU m 837 


» 


5 


99 


tß 


99 


29. Mai 609 


Stud. Pal. VUI 804 


n 


c 


99 


a 


99 


1. Juni V. J. 


BGU I 3 


» 


^Y 


99 


n 


99 


7. Juni 605 


Stud. Pal. 111 87 


n 


iS 


99 


'ß 


99 


8. Juni VI. J. 


Lond. I 113, 5 


n 


i5 


99 


T 


99 


8. Juni 595 


Wess. Proleg. S. 50, C XX. 


• 

n 


le 


99 


i 


99 


9. Juni 618 


BGU 11 367 


w 


t? 


99 


T 


99 


10. Juni arab. Z. 


BGÜ I 305 


w 


1%' 


99 


iS 


99 


13. Juni 556 


Berl. Fragm. 


99 


X 


99 


i 


99 


14. Juni — 


Wien. Stud. Vlll S. 94 


n 


ocß 


99 


s 


99 


16. Juni 586 


Grenf. 11 85 


n 


< 


99 


tS 


99 


21. Juni 535 


Stud. Pal. Vffl 866 


w 


< 


99 


Y 


99 


21. Juni VI. J. 


BGÜ I 303 


w 


XY) 


99 


5 


99 


22. Juni 586 


Stud. Pal. m 84 


n 


XT) 


99 


8 


99 


22. Juni VI. J. 


Stud. Pal. VIII 1229 


n 


X 


99 


(••) 


99 


24. Juni VI. J. 


Stud. Pal. m 410 


n 


(••) 


99 


e 


99 


(. .) Juni VI. J. 


BGÜ n 308 


ETtelcp 


a 


99 


Y 


99 


25. Juni 615 


Mitt. PR. I S. 27 


» 


xß 


99 


(••) 


99 


16. Juli (..) 


Stud. Pal. m 86 


Mea. inay. y 


99 


la 


99 


26. August VI. J. 



41 



c 


ipxtl EvSixtCovos. 






Oxy. I 140 


nax<J)V 


a» ipXtl 


ty Jv5. 


26. April 550 


Lond. m 1007 c 


»1 


tY» 


99 


C 5, 


8. Mai 558 


Grenf. 11 67 


i5 


XTJ 


99 


C 55 


23. Mai 602 


fitud. 6g. V. 1876 


Ilaövi 


T 


99 


Y 55 


28. Mai 735 


Rev. ^. 1880 


»> 


c 


99 


C ,5 


4. Juni VII. J. 


BGU I 323 


51 


X 


99 


' „ 


14. Juni byz. Zeit 


Par. 21"'* 


»5 


X 


99 


M55 


14. Juni 592 


Wess. Proleg. S. 49 


'Eitel? 


^Y 


99 


f\ 5, 


7. Juli byz. Zeit 


Mitt. PR. I S. 27 


91 


xy 


99 


^ 55 


17. Juli (..) 


BGÜ III 725 


»1 


x^ 


99 


^ 55 


21. Juli 618 


BGU I 315 


15 


Xt) 


99 


a 55 


22. Juli byz. Zeit 


Stud. Pal. III 123 


Meoop'Jj 


OL 


99 


la „ 


25. Juli VI. J. 


Stud. Pal. in 137 


1» 


ß 


99 


e 55 


26. Juli VI. J. 


BGÜ III 960 


« 


5 


99 


e ,5 


28. Juli byz. Zeit 


Lond. III 778 


» 


S 


99 


ß ,5 


28. Juli 568 


Stud. Pal. VIII 1150 


») 


<; 


99 


(••) ,5 


30. Juli byz. Zeit 


BGÜ II 693 


»5 


( 


99 


(..) 5, 


30. Juli byz. Zeit 


BGU I 29 


« 


iS 


99 


€ 55 


7. August 

VII./VIIl. J. 


Amh. II 148 


55 


xs 


99 


ta „ 


20. August 487 


BGU I 311 


e<bö- 


ß 


99 


ß 55 


30. Aug. byz. Zeit 


Mitt. PR. I 27 


91 


la 


99 


iß „ 


8. Sept. [..] 


Wess. Proleg. S. 50 D 75 


91 


tS 


99 


(••) 55 


11. Sept. [..] 


Stud. Pal. VIII 1320 


99 


ce 


99 


(••) 55 


12. Sept. V. J. 


Mitt. PR. I S. 27 


Oa(i)(fc 


x^ 


99 


(..) 5, 


24. Okt. [..] 



Ans diesen beiden Znsammenstellnngen ergibt sich, daß Wilcken 
mit seiner Ansicht ganz das Richtige getroffen hatte. Ihm haben 
mit der Zeit bei dem stets wachsenden Material auch alle Forscher 
zugestimmt, die früher die entgegengesetzte Ansicht vertraten, so 
Hartel, Krall, Wessely. Um so mehr ist es zu verwundern, daß 
erst vor einigen Jahren 1906 Ginzel (Handb. der math. und techn. 
Chronol. I S. 233) noch einmal diese abgetane Ansicht aufgegriffen 
hat, wenn er, allerdings ohne eigenen festen Standpunkt, schreibt: 
„Nach J. Krall hat man es aber sicher mit einer festen Indiktions- 
epoche und zwar in der zweiten Hälfte des Payni zu tun ; allerdings 
ist der Anfangstag derselben noch nicht festgelegt/^ Ginzel eignet 
sich ja auch die frühere Ansicht Kraus an, daß der Anfangspunkt 



42 

im Payni gelegen habe; wenn spätere Termine als der Payni aus- 
nahmsweise in den Urkunden vorkämen, so erkläre sich dies aus 
Steuererleichterungen und Terminverschiebungen,*die infolge schlechter 
Ernte notwendig wurden. Das Indiktionsjahr sei in solchen Fällen 
über den Erntetag prolongiert worden. Wie aber, wenn es sich um 
bedeutend frühere Anfangstermine handelt? 

Ferner meint Ginzel auch vielleicht noch das alte Wandeljahr 
für diesen wechselnden Epochetag verantwortlich machen zu hönnen, 
dem er auch in dieser späten Zeit noch Wirksamkeit zuschreibt: 
„Daß inzwischen das feste Jahr in Ägypten aufkam, fällt nicht da- 
gegen ins Gewicht, denn wir wissen, mit welch zähen Wurzeln das 
Wandeljahr noch lange im Volke haftete.'' 

Daß damals im V., VI. und VII. Jahrhundert überhaupt niemand 
mehr an das Wandeljahr dachte, ergibt sich aus meiner Behandlung 
dieses Themas. (S. 48 ff.) 

Für das Jahr 568 läßt sich der Wechsel der Indiktion ziemlich 
genau bestimmen. Aus diesem Jahr stammt Oxy. VII 1038 mit 
der Datierung: Meaop-?) ß, tvSixxfovoi; a, Lond. III 778: Meaop^ S, 
dpXtl ß tvStxxfovoi; und Oxy. I 199 Fragm., Meaop-}) S, ß tvStxxfovo?. 
568 muß also die neue Indiktion am 3. oder 4. Mesore begonnen 
haben. 

Bei zwei dieser Datierungen vermissen wir (ipx^ oder xIXet, 
Hieraus scheint sich zu ergeben, daß es völlig freier Wille des Aus- 
stellers einer Urkunde war, wenn er &pxi ^^^^ '^^^^^ setzte, daß 
also keine behördliche Vorschrift forderte, diejenigen Monate und 
Tage als an den Anfang oder das Ende der laufenden Indiktion ge- 
hörig näher zu spezifizieren, bei denen infolge des wechselnden 
Indiktionsepochetags beide Möglichkeiten vorhanden waren. Allzu 
gewissenhafte Schreiber wiederum haben dies übertrieben, wie sich 
aus obiger Zusammenstellung ergibt. 

Aber noch in manchen anderen Fällen fehlt diese genaue 
Spezifizierung, wo man sicher &py(^ oder xlXei erwarten sollte. 

Lond. in 1008: Im Jahr 561 findet sich am 27. Payni schon 
neue Indiktion ohne Zusatz von Ap^Q- 

Oxy. I 134: Am 15. Payni 569 noch alte Indiktion ohne xdXet. 

Nach BGU I 255 ist am 20. Pachon 599 schon neue Indiktion 
ohne äpx?. 

Nach Oxy. I 136 am 29. Pachon 583 noch die alte ohne xlXei. 



43 

Im Jahre 600 herrscht am 20. Epeiph noch die alte (Pai: 20), 
am 15. Mesore schon die neue Indiktion (Lond. 113,5 c) ohne (ipx^ 
und ziXei, 

Am 15. Payni 710 noch alte Indiktion ohne xiXei, (Stud. 
Pal. III 190). 

Aus diesen Beispielen folgt also, daß man dieses äpy^i^ oder 
xiXei auch häufig wegließ. Dieses konnte ja auch ohne Gefahr 
einer Verwechslung immer dann geschehen, wenn im Datum das 
Konsulat oder Kaiserjahr stand. Besonders kleinere Urkunden, wie 
solche Wessely: Stud. Pal. III und VIII publiziert hat, sind aber 
sehr oft nur mit der Indiktion datiert, hier mußte sich daher eine 
nähere Spezifizierung empfehlen. 

Bei einigen Urkunden könnte auch der Gedanke nahe liegen, 
daß sie nach der sogenannten indictio Graeca datiert seien. In 
späterer Zeit und bei anderen Völkern wurde diese ja sehr viel ge- 
braucht. Sie begann am 1. September, was nichts anderes bedeutete 
als den ägyptischen 1. Thoth. Daß man nicht den wirklich genau 
entsprechenden 29. August gewählt hat, sondern den 1. September, 
ist wohl nichts Sonderbares. Auch bei verschiedenen Papyrus- 
urkunden hat man den Gebrauch dieser Indiktion vermutet, wenn 
ihr Anfang in den Thoth zu fallen schien. So hat z. B. Grenfell 
bei Grenf. II 100 = Lond. III 728, wo am 12. Mesore noch alte 
Indiktion herrscht, die indictio Graeca vermutet. 

Gerade aber diese näheren Angaben durch äpxti ^^^ '^^^^^ 
deuten doch auf eine Indiktion hin, die keinen festen Anfangstag 
hatte. War aber einmal die Indiktion festgelegt, dann hatte doch 
dies alles keinen Sinn mehr, dann war es klar, daß der Thoth am 
Anfang, der Mesore am Ende der Indiktion, wie des Jahres über- 
haupt lag, bei dem man ja auch nie derartige Zusätze machte. Da 
nun solche näheren Bestimmungen der Indiktion durch äpy^ und 
xiXei im ganzen 6. und 7. Jahrhundert andauernd vorkommen, wird 
hieraus zu folgern sein, daß die Festlegung der Indiktionsepoche 
erst nach dieser Zeit stattgefunden hat, daß wir es also in den 
Papyri mit der wechselnden Indiktion zu tun haben. 

Was also Wilcken (Hermes XXI, 1886) schrieb: „Eine Datierung 
nach der byzantinischen Indiktion ist nicht nachzuweisen", hat dem- 
nach noch heute seine Giltigkeit. 



44 



Ära Dioeletiani. 

Der Ausgangspunkt dieser Ära ist der 1. Thoth 284, fällt also 
mit der gewöhnlichen Rechnungsweise der Jahre Diokletians zu- 
sammen. Sie erscheint in Papyri zum 1. Mal BGU I 312, wo die 
Datierung lautet: „Izouq AioxXiQxcavou xoS, Toßi x5, le Ev5txTtovo?" 
= jul. Jahr 657.0 

Es erhebt sich ntm zuerst die Frage, wie sich die Erinnerung 
an die Jahre Diocletians so lange (über 350 Jahre) hat halten können. 

Diokletian hatte sich um Ägypten mancherlei Verdienste er- 
worben, außerdem aber auch noch durch eine schreckliche Christen- 
Verfolgung seinem Namen ein Denkmal gesetzt. Die Erinnerung 
an ihn lebte fort und seine Regierung konnte leicht der Ausgangs- 
punkt einer Ära werden. Gerade bei der im 4. Jahrhundert all- 
gemein üblichen Datierungsweise nach Konsulaten war ja schließlich 
eine Ära unabweisbares Bedürfnis, wenn Daten für die Zukunft 
auszurechnen waren. Besonders in den Ostertafeln mußte sich dies 
bemerkbar machen und so gebrauchte z. B. Kyrillos, Patriarch von 
Alexandrien, und andere bei Abfassung der Ostertafeln die Jahre 
Diocletians, beginnend mit dem 153. Jahre dieser Ära. Doch schon 
vorher war sie im Gebrauche und das erste Beispiel ihrer An- 
wendung bieten die Festbriefe des Athanasius,^) wo das Datum von 
ep. I lautet: XL Pharmuthi, VIII. Id. April. Ära Dioeletiani 45 
=^ 329. In anderen Briefen kommt noch das 46., 47., 49., 50., 
51., 54., 55., 57., 58., 61., 62., 63., 64. Jahr des ära Dioeletiani 
vor. Ferner heißt es in einem Briefe des Ambrosius an die Bischöfe 
der Provinz ÄmiHa:^) Octogesimo et nono anno ex die imperii Dio- 
eletiani . . . Auch die alexandrinischen Astrologen pflegten die 
Daten ihrer Beobachtungen nach der Diokletianischen Ära zu geben, 

1) Es besteht hier Unvereinbarkeit zwischen Ära und IndiktioD, wie 
eine solche auch noch in anderen Papyri vorkommt. Da nun aber die 
Indiktion gerade das spezifisch ägyptische Element der Datierung ist und 
hier in diesem Falle auch im Texte noch einmal die 15. Indiktion genannt 
wird,« so ist wohl hier nicht anzunehmen, daß ts verschrieben sei, wie 
Wilcken bei Publikation dieser Urkunde glauht, sondern xoö, es wird Toy 
heißen müssen. Auch sonst bei derartigen Unvereinbarkeiten wird man 
gut tun, stets der Indiktion den Vorzug zu geben, wenn nicht gewichtige 
Gründe dagegen in die Wagschale fallen. 

2) Larsow: Die Festbriefe des Heiligen Athauasius, S. 55 und später. 

3) Migne: Patrologia; series Latina XVI, S. 1050. 



45 

so Paulus Alexandrinus (Ginzel: Hdb. d. math. u. techn. Chrono!. I 
S. 231). Weitere Belege sind CIG. 4945, (verbessert von Brugsch: 
Äg. Z. 1888, S. 68, angeführt von Wilcken: Ärch. I S. 405) eine 
Inschrift von Philae, auf der das Jahr 164 und 169 dieser Ära vor- 
kommt, ferner eine andere Inschrift von Philae (angeführt von 
Wilcken: Arch. I S. 413) mit dem 173. Jahre Diocletians. Wenn 
auf solche Weise in Inschriften, Ostertafeln usw. diese Ära nur ein 
kümmerliches Dasein fristete, so wurde damit doch erreicht, daß sie 
nicht der Vergessenheit anheim fiel. Vorläufig konnte sie in Ägypten 
noch nicht viel Boden gewinnen, denn hier rechnete man nach 
Konsuln, Indiktionen, später nach byzantinischen Eaiserjahren. Als 
aber die Araber Ägypten erobert hatten, blieb nur die Indiktions- 
rechnung übrig, und viele Urkunden aus jener Zeit sind wirklich 
nur nach ihr datiert. In dieser Verlegenheit griff man wieder auf 
die Jahre Diokletians zurück. (Ähnlich Ginzel Hdb. I S. 230). 

Wenn nun manche Gelehrte meinen (Mommsen: Hermes XXXII 
S. 547, Ginzel: Hdb. S. 230, Rühl: Chronol. d. Mittelalters u. d. 
Neuzeit, S. 185, Wessely: Mitt. P.R. V S. 102), man habe diese 
Ära eingeführt in Anlehnung daran, daß ja auch schon früher Com- 
modus, Garacella, Gallienus in den Jahren ihrer Väter weiter gezählt 
hätten, so leuchtet hier doch sofort ein, daß in diesem Falle die 
Verschiedenheiten größer sind als die Ähnlichkeiten. Diese drei 
Herrscher taten dies doch nur deshalb, weil sie als Mitregenten ihres 
Vaters dessen Jahre auch schon für sich gezählt hatten und nach 
ihrem Tod trat wieder gewöhnliche Rechnungsweise ein. Damals, 
als man diese aera Diocletiani in Papyri gebrauchte, gab es über- 
haupt keine römischen Kaiser mehr, der Charakter einer Ära tritt 
also deutlich genug hervor, während doch dieses Weiterzählen der 
Jahre des Vaters durch den Sohn bei früherer Mitregentschaft nur 
den verschwindenden Ansatz zu einer Ärenrechnung bedeutet. 

Aus der Darstellung bei Rühl und Ginzel ist auch zu ent- 
nehmen, daß man sich bei der Einführung dieser Ära später im 
VII. Jahrhundert hat daran erinnern müssen, daß Diocletian die 
letzte markante Persönlichkeit des untergehenden Römerreiches war, 
daß er ein grausamer Christenverfolger, daß er der letzte war, 
dessen Jahre nach der alten Weise gezählt wurden. Diese Annahmen 
sind aber gar nicht nötig, die Ära war ja schon da, sie brauchte 
nur aus einer Gelehrtenära eine Ära des täglichen Gebrauchs zu 
werden. 



46 



Die Ära von Oxyrhynchos. 

Eine Ära von lediglich lokalem Charakter ist die von Oxyrhynchos, 
und kein Beispiel ist bis jetzt bekannt, daß sie atfch außerhalb dieser 
Stadt gebraucht worden wäre. Da uns jegliches Zeugnis über ihre 
Entstehung fehlt, so ist natürlich nicht leicht über Hypothesen hin- 
g-uszukommen. Sie besteht aus 2 Zahlen ohne jeglichen Zusatz, von 
denen die erste auf den 1. Thoth 323, die andere auf den 1. Thoth 354 
als Epochetag hinweist. Bei einer korrekten Datierung muß also 
der Unterschied zwischen beiden stets 31 Jahre betragen. Zum 
ersten Mal tritt diese Datierung Oxy. VII 1056 auf, wo das Datum 
lautet: "Exou^ X^, Ho\jq $ Oaö^t ly- Grenfell-Hunt (Oxy. I 
S. 192/93) halten fälschlicherweise 324/25 für das eine Epochejahr 
und meinen dieser Ausgangstermin könne deshalb gewählt sein, weil 
damals (325) das Konzil von Nicaea stattfand. Dem würde aber 
der lokale Charakter dieser Ära widersprechen. Für 354/55 wissen 
sie auch kein Ereignis anzugeben. Nun wissen wir aus Inschriften, 
daß zur Zeit Constantins Stadtrechte zur Verleihung kamen (C.J.L. 
III 7000). Vielleicht hat nun auch Oxyrhynchos 323/24 Stadtrechte 
bekommen, allerdings könnte es in diesem Jahre nicht von Constantin 
geschehen sein, sondern nur von Licinius, der damals noch die 
Herrschaft über Ägypten hatte. Wahrscheinlich wurden dieselben 
dann 354/55 von Constans bestätigt. Eine solche Annahme paßt 
auch ganz gut zu dem nur in Oxyrhynchos üblichen Gebrauche. 

Anfangs wurde diese Ära selbständig gebraucht, dann in Verr 
bindung mit Indiktionen, manchmal auch mit dem Konsulat und 
später dem byzantinischen Kaiserjahr. (Näheres über ihre Anwendung 
ergibt sich aus der Statistik.) 

Die Ära nach der Eratesis Augusti. 

Hieran schließt sich wohl am besten die Behandlung der Ära 
nach der Kratesis Augusti an, wenn sie auch einer früheren Zeit 
angehört. Damals war in Ägypten eine Ärenrechnung noch etwas 
ganz Fremdes. Wenn uns nun die Rudimente einer solchen in der 
Regierung des Augustus begegnen, so können wir sicher sein, daß 
dies kein einheimisches Erzeugnis war, zumal sich diese Kratesis 
Augusti auch gar nicht einzubürgern vermochte. Datierungen nach 
dieser Ära, die uns bis jetzt BGU 174, Fay 89, Grenf. II 40, Hermes 
XXX S. 152, Lond. III 699, 826 aus den Ärenjahren 31, 36, 38, 



47 

39 und 41 vorliegen, tragen einen offiziellen Charakter, indem sie 
alle folgendermaßen lauten: *Etous.. x^^ Kaiqapo<; xpaTi^aeü); ö-eou 
üEoO; dann folgt stets Gegenüberstellung des mazedonischen mit dem 
ägyptischen Monat. 

Diese Ära unterscheidet sich von der gewöhnlichen in Ägypten 
üblichen Zeitrechnung nur durch ihren offiziellen Anstrich; ihr Aus- 
gangspunkt ist der gleiche. 

Grenfell-Hunt, Wilcken, Kubitschek, Wilcken, Strack, 
Kroll sind sich darüber einig, daß dies die vom römischen Senat 
angeordnete Ärenrechnung sein müsse, von der Dio 51, 19, 6 be- 
richtet: Ttjv Zh '?)jiipav, äv ^ 'S) 'AXe^ivSpeta §(iXü), dcyaSnfjv xe elvat 
xal Ig x& iTZEiza Ixir) äpx'^iv xfj(; iTtapiS-jiT^aecOi; aöxöv vojiCC^aS-ac. 

Gegen diese Meinung scheint aber doch verschiedenes zu sprechen. 
Nach dem Wortlaut dieses Senatuskonsuls sollte man doch kaum 
erwarten, daß das Ergebnis desselben eine Ära xpaxi^aewi; Kafaapo^ 
werden konnte. Ferner hätte dann doch auch diese Ära viel früher 
in unsern Papyri auftreten müssen. Gerade aus' der Zeit des Augustus 
haben wir verhältnismäßig viel Papyri durch die letzten Publikationen 
in den BGU, und doch begegnet uns erst im 31. Jahre des Augustus 
die erste derartige Datierung. Weiterhin sollte man annehmen, daß 
sie dann auch viel häufiger gebraucht worden wäre. Sicher hätte 
diese Ära auch wirklich Geltung als Datierung haben müssen, sie 
hätte also aus allen Dokumenten, wo sie vorkommt, die gewöhnliche 
Rechnungsweise verdrängen müssen, aber BGÜ I 174 wie auch 
Fay 89 = Lond. III 826 sind neben dem Ärajahr auch nach dem 
Regierungsjahr des Augustus datiert. 

Der Schlüssel zu einer anderen Erklärung scheint mir die Monats- 
datierung zu sein. 

Aus der ganzen Regierungszeit des Augustus haben wir keine 
einzige ürkundendatierung, in der der ägyptische Monat dem maze- 
donischen gegenübergestellt ist. In allen den Fällen aber, wo sich 
Rechnung nach dieser Ära findet und nur in diesen, findet dies statt. 

Auch in Syrien wurden damals die mazedonischen Monatsnamen 
gebraucht und ebenda war damals die sogenannte aktische Ära im 
Gebrauch, die ihren Ausgangspunkt von dem ersten der Schlacht 
bei Aktium folgenden syrischen Neujahr = ungefähr 1. Oktober 30 
hatte und ebenfalls nach Jahren des Augustus rechnete. 

Sollte es also nicht hier um einen Einfluß des syrischen Kalenders 
handeln können? Allerdings läßt es sich nicht nachweisen, daß die 



48 

Aussteller dieser Urkunden, die nach der Ära datiert sind, Syrer 
gewesen seien oder in irgend einer Weise unter syrischen Einfluß 
gestanden haben könnten. Der Aussteller von Fay. 89 Petheus ist 
ein Perser von Abstammung. 



2. Kapitel. 

Der Erfolg der Kalenderreform des Augustus. 

Wenn uns auch unsere Autoren ^) nichts Genaues über die Zeit 
der Ealenderreform des Augustus mitteilen, so läßt sich dieselbe 
doch aus den Doppeldatierungen der uns erhaltenen Horoskope 
ziemlich bestimmt fixieren. Man sucht die Differenz zwischen den 
beiden Jahren und findet dann bei Zurückrechnung leicht den Aus- 
gangspunkt des Unterschieds, welcher in 4 Jahren immer einen Tag 
betrug. Derselbe beträgt bei einem Horoskop vom Jahre 1372) 
(Par. 19 = Lond. I 110) 40 Tage, Das dem Jahre 137 voraus- 
gehende Schaltjahr war 134/135 3), nach unserm Papyrus war also 
dies das 40. Schaltjahr seit Einführung des festen Jahres. Bei 
Zurückrechnung findet sich demnach als erstes Schaltjahr 23/22 
V. Chr. Im julianischen Jahr 27/26 müssen daher beide Jahre zu- 
sammengefallen sein. Die Kalenderreform des Augustus wird also 
bald nach diesem Zeitpunkte, sicher aber nicht nach 23/22, statt- 
gefunden haben. 

Die Datierung eines anderen Horoskops vom Mesore des 
Jahres 161 (Fay. 139 = Kairo 10812) führt zum selben Resultat. 
Hier beträgt der Unterschied der beiden Daten 46 Tage. Da nun 

1) Oboe bestimmte chronologische Angaben spricht Saeton nur von 
einer Reform des römischen Kalenders (Div. Aug. 31,2): annum a Divo 
Julie ordinatam, sed postea neglegentia conturbatum atque confusum rursus 
ad pristinam rationem redegit. 

2) Zur Datierung vgl. Mitt.PR. II 40 und Wilcken: Griech. Ostr. 
S. 792 Anm. 

3) Welche Jahre Schaltjahre waren, erhellt aus Oxy. I 45, H 380, 
III 581, 628 und IV 722, in denen ein 6. Epagomenentag vorkommt in den 
Jahren 79, 91, 95, 99, 159; also dann war ein Schaltjahr, wenn die Zahl des 
julianischen Jahres durch 4 dividiert Rest 3 ergibt, demnach vor Christus 
in allen geraden, aber nicht durch 4 teilbaren Jahren. 



49 

das letzte vorhergehende Schaltjahr 158/59 war, so trifft man bei 
Zurückrechnung ebenfalls auf 27/26 als den Ausgangspunkt des 
Unterschieds. 

Bei Lond. I 130, einem Horoskop vom Jahre 81, ist der Tages- 
beginn des 6. Pharmuthi im festen Jahr dem Übergang vom 1. auf 
den 2. Pachon im Wandeljahre gleichgesetzt. Um zum selben 
Resultate zu gelangen, müssen wir den 2. Pachon des Wandeljahres 
bei der Rechnung zu Grunde legen. ^) 

Dieses Resultat wird bestätigt durch eine Stelle im Commentar 
des Theon über die Handtafeln des Ptolemaeus (Ideler Hb. I S. 157, 
158), wo es heißt: „Diese Rückkehr (dciioxaxaaTaat^) des beweg- 
lichen Thoth zum festen fand im 5. Regierungs jähre des Augustus 
statt." Nach gewöhnlicher Rechnung entspricht das 5. Jahr des 
Augustus dem julianischen Jahr 26/25, wenn wir aber annehmen, 
daß Theon schon die Zeit vor dem 1. Thoth 30 als 1. Regierungs- 
jahr Augusts zählt, so paßt diese Stelle vortrefflich zu unserm 
Resultat. 

Nicht also gleich zu Beginn seiner Regierung suchte Augustus 
die ägyptischen Kalenderverhältnisse zu ordnen, sondern er wartete 
erst einige Jahre, bis die 1. Thoth der beiden Jahre zusammen- 
fielen. Da nun zudem das feste Jahr schon lange bei den Ägyptern 
bekannt war, so brachte seine Reform im Grunde gar nichts Neues, 
nur etwas Altes, das Wandeljahr sollte abgeschafft werden, das 
vielleicht schon der Anlaß von manchem Unheil 2), sicher aber von 
vielen Mißverständnissen gewesen war. 

Zweifeilos wollte Augustus, dessen Adoptivvater Cäsar kurze 
Zeit vorher der Verwirrung des römischen Kalenders ein Ende ge- 
macht hatte, auch in Ägypten eine solche Einheit herstellen, er 
wollte also für ganz Ägypten das feste Jahr einführen. Vielleicht 
gab ihm der Alexandriner Sosigenes diesen Gedanken ein, der ja 

1) Hienach läßt sich auch ein Horoskop aus der Zeit des Tiberius 
(Oxy. 11 285) genauer datieren. Da hier der Unterschied 11 Tage beträgt, 
muß es zwischen Oktober 19 und Oktober 22 ausgestellt sein. Fälschlicher- 
weise nehmen Grenfell-Hunt (Oxy. II S. 138) nur einen Unterschied von 
10 Tagen an, gelangen aber ungefähr zum selben Resultat. 

2) Aus der alten Geschichte sind uns einige Unglücksfalle bekannt, 
an denen die Kalender Verwirrung Schuld war, wenn auch in anderen Ländern. 
Man denke nur an den mißglückten Einfall der Athener in Böotien während 
des peloponnesischen Krieges und an die für sie unglückliche Schlacht bei 
Delion ! 

Hohmann. 4 



50 

auch schon Cäsar beraten hatte. Die Frage, ob es nicht vielleicht 
in der Absicht des Augustus lag, ein analoges Verhältnis wie in 
der Ptolemäerzeit zu schaffen, wo die herrschende Bevölkerung den 
makedonischen, die beherrschte den ägyptischen Kalender gebrauchte, 
hat schon Wilcken (Griech. Ostr. I S. 790/91) endgültig abgetan. 
Interessanter ist die Frage, welchen Erfolg Augustus mit seiner 
Reform erzielt hat oder wie lange der annus vagus in der Kaiser- 
zeit noch nachgewirkt hat. Grenfell, Hunt, Kubitschek, 
Bhoden und andere wiesen dem Wandel jähr in den ersten 3 Jahr- 
hunderten noch eine große Bedeutung zu. Grenfell geht sogar so 
weit, daß er (Grenf. II S. 102/03) meint, der Gebrauch des annus 
vagus könne so allgemein gewesen sein, daß es nicht der Mühe 
wert war, ihn als solchen noch näher zu spezifizieren. Wilcken 
ist genannten Autoren schon gegenüber getreten, die sich haupt- 
sächlich auf die Datierungen von 3 Papyrusurkunden stützten: 

1. BGU I 46, wo am 24. Pachon 193 noch nach Pertinax 
datiert ist, der damals schon 7 Wochen tot war, 

2. Grenf. II 60, hier kommt noch der Phamenoth = ungefähr 
März des zweiten Jahres des Niger vor, 

3. Mitt. aus d. Samml. d. Pap. Erzh. Bainer II S. 23, wo am 
8. September 238 nach Balbinus und Pupienus als Augusti, nach 
Gordian als Cäsar datiert ist, während doch die beiden Senatskaiser 
schon seit Mitte Juni nicht mehr am Leben waren. 

Daß die Nachricht vom Tode eines Kaisers in spätestens 25 Tagen 
nach Ägypten gelangt sein müsse, wie Bhoden (B. E. I 2622) meint, 
hat Wilcken (Griech. Ostr.) auf Grund tatsächlichen Materials aus 
Ostraka und Papyri in Abrede gestellt. Wie wir gleich sehen werden, 
findet sich sowohl in Ostraka und Papyri dutzenderweise eine solche 
verspätete Datierung üer den Tod eines Begenten hinaus, so daß in 
manchen Fällen auch die Erklärung nach dem annus vagus nicht 
mehr ausreicht. Wir können doch die damaligen Verhältnisse nicht 
mit unserm Depeschen dienst vergleichen, wo beim Tode eines 
Monarchen sofort Telegramme an alle bedeutenderen Zeitungen ab- 
gehen, die dann die Nachricht bis zum seßhaftesten Stubenhocker 
im entferntesten Dörfchen bringen. Wir dürfen wohl nicht einmal 
annehmen, daß offizielle Kuriere mit einer solchen Nachricht für die 
einzelnen Provinzen abgefertigt wurden, falls in ihnen nicht größere 
Heeresteile standen. Fand dann vollends der Tod eines Begenten 
zur Zeit der herbstüchen Stürme, der Winterskälte oder in Kriegs- 



51 

wirren, die später ja regelmäßig nach dem Ableben eines Kaisers 
entstanden, statt, so war es erst recht ein Spiel des Zufalls, in 
welcher Zeit eine solche Nachricht nach Ägypten kommen sollte. 
Darüber konnten Wochen und Monate vergehen und bis dann die 
Xa)pa davon erfuhr, das dauerte wieder geraume Zeit. 

Es sollen nun diejenigen Papyri folgen, in denen sich eine 
solche verspätete Datierung findet. 

In Oxy. IV 721 kommt das 44. Jahr des Augustus vor. Dieses 
hätte am 29. August 14 begonnen, er starb aber schon am 19. August. 
Infolgedessen rechnete man das 1. Jahr des Tiberius vom 1. Thoth 
des Jahres 14 ab, wo nach gewöhnlicher Rechnung schon sein 2. 
hätte beginnen müssen, indem man das 44. Jahr des Augustus dem 
1. des Tiberius gleichsetzte. 

BGU III 787: Am 20. Juni 41 wird noch nach Caligula datiert, 
der bereits am 24. Januar 41 ermordet wurde. 

In Oxy. II 289 wird noch am 30. April 69 nach Otho gerechnet, 
ungefähr 5 Tage nach seinem Tode. 

Bei Domitian findet sich wieder eine größere Differenz. In 
Oxy. I 104 wird noch am 26. Dezember 96 nach ihm gerechnet, 
trotzdem er schon seit 18. September tot war. Herbstliche Stürme 
werden wohl die Todesnachricht so lange verzögert haben. 

Nach Oxy. III 489 ist der Tod Traians am 28. August 117 
noch unbekannt. Im Gegensatz zu Tiberius zählt aber doch Hadrian, 
der am 11. August den Thron bestieg, sein erstes Jahr von seinem 
Regierungsantritt bis zum 1. Thoth 117 (Oxy. VII 1023). 

In Tebtunis (Teb. II 481) datierte man noch am 30. Pharmuthi 
25. April 161 nach Antoninus Pius, der schon seit 7. März tot war. 

BGU II 434 zeigt, daß am 20. Pharmuthi = 15. April 161 
noch nach Marcus und Verus gerechnet wurde. Auch Oxy. III 507 
ist in demselben Monat Pharmuthi des Jahres 169 geschrieben. Der 
Monatstag ist leider nicht mehr erhalten. Hier ist nur nach Marc 
Aurel allein datiert. Demnach wird die Urkunde nach dem 20. Phar- 
muthi geschrieben sein, sie fällt also in die Zeit vom 15.— 25. April 169. 
Da nun Verus seit Anfang Februar tot war, so brauchte diesmal 
die Nachricht seines Todes ungefähr 2V2 Monate, bis sie in Oxy- 
rhynchos bekannt wurde. 

BGU I 46: Am 24. Pachon = 19. Mai 193 noch nach Pertinax 
gerechnet, der am 28. März 193 ermordet wurde. Bei dieser Ur- 
kunde wurde, wie schon oben erwähnt, der Gebrauch des annus vagus 



52 



y' 



,*i vermutet, weiL bei Datierung nach dem fixen Jahr die Nachricht 

von dem Tode des Pertinax 52 Tage zu ihrem Wege von Rom nach 
dem Fayüm gebraucht hätte. Da könnte man doch mit noch größerem 
Rechte behaupten, BGÜ II 515 sei nach dem Wandeljahr datiert, 
weil am 8. Payni =: 2. Juni 193 Commodus noch in der Datierung 
erscheint, der schon am 31. Dezember 192 ermordet wurde. Zum 
Datum bemerkt Wilcken (Griech. Ostr. S. 802): „Sehr spät hat sich 
die Nachricht vom Tode des Commodus im Fayüm verbreitet." Daß 
nun der Tod des Commodus zu dieser Zeit längst bekannt war, be- 
weist außer BGU I 46 noch BGÜ II 646, III 784 und Lond. II 473, 
die sämtlich vor diesem Datum schon nach Pertinax datiert waren. 
Wir haben also hier den interessanten Fall vor uns, daß, trotzdem 
man sichere Nachricht vom Tode des Commodus hatte, man doch 
über seinen Tod hinaus nach ihm datierte. 

Eine Erklärung hierfür läßt sich unschwer finden. Man wußte 
eben nicht, nach welchem lebenden Kaiser man datieren sollte. 
Denn nach der Ermordung des Pertinax wurde Julianus nicht einmal 
in Rom ohne Widerspruch anerkannt, und vorläufig stritten sich noch 
3 Männer um den Kaiserthron Clodius Albinus, Pescennius Niger 
und Septimius Severus. In dieser Verlegenheit griff man noch einmal 
auf Commodus, den letzten Sprossen einer ruhmreichen Kaiserdynastie, 
zurück, obwohl dessen Andenken mit jeder Art von Verwünschungen 
überhäuft war und seine Standbilder umgestürzt wurden i). Auch 
weil bei Grenf. II 60 noch der Phamenoth des 2. Jahres des Niger 
vorkommt, hat man Datierung nach dem Wandeljahr vermuten 
wollen. 

In einem Testament vom 21. Februar 194 (BGU I 326) ist 
vielleicht der Beweis zu erblicken, daß in der damaligen Zeit der 
Thronprätendantenkämpfe wirklich Unklarheit herrschte, welchem 
Kaiser man in der Datierung den Vorzug geben sollte. Im Text 
dieser Urkunde kommt nämlich auch das Jahr 189 vor, welches 
sowohl nach Konsuln als auch nach dem Kaiserjahr genau bestimmt 
ist. In der Enddatierung ist jedoch nur das Konsulat angegeben, 
während man nach Analogie beide Datierungen erwarten sollte. 

1) In aller Form wurde die damnatio memoriae nicht über Commodus 
ausgesprochen, und Septimius Severus ließ ihn später sogar konsekrieren. 
Wäre er wirklich informiert wordeu, so wäre eine solche Datierung nicht 
vorgekommen, auch würden wir seinen Namen in unsern Papyri aus- 
gestrichen finden, wie sehr oft den Getas. 



53 

Am 21. Februar 194 konnte man sich also noch nicht für Septimius 
Severus entschließen. Findet sich dann einige Wochen später noch 
einmal eine Datierung nach Niger, wie eben Grenf. II 60, so ist 
das noch kein Grund an den annus vagus zu denken. Warum nun 
der Papyrusschreiber gerade auf Niger in der Datierung verfiel, das 
läßt sich wohl schwer ergriinden, 50 oder 100 Jahre später würde 
er jedenfalls nach allen Kaisern zusammen datiert haben, damals 
aber war der Gedanke noch zu tief eingewurzelt, daß die Einheit 
des Reichs auch nach außen hin nur durch eine Person verkörpert 
werden könne. 

Eine ganz einzig dastehende, unerklärliche Datierung über den 
Tod eines Regenten hinaus, bietet BGU III 990, ein Schuldschein 
der am 8. März 212 noch nach Septimius Severus, Caracalla und 
Geta datiert ist. Zu dieser Zeit war Septimius Severus schon über 
ein Jahr tot, ja sogar Geta, der am 26. Februar 212 von seinem 
Bruder ermordet wurde. Da das 20. Jahr dieser Herrscher (griechisch 
durch X gegeben) im Papyrus gut überliefert ist, so bleibt schließlich 
nichts anderes übrig als an einen Irrtum des Schreibers zu denken. 
Nur dann wäre dieses eigentümliche Datum zu verstehen, wenn der 
Aussteller dieses Schuldscheins auf den allerdings naheliegenden 
Gedanken gekommen wäre, daß das laufende Jahr ja gar nicht das 
20. Regierungsjahr des Caracalla war, wie es damals allgemein 
bezeichnet wurde, sondern das 20. seines wenn auch schon ver- 
storbenen Vaters, und daß er deshalb, um eine vollkommen richtige 
Datierung herzustellen, den Septimius Severus noch einmal in das 
Datum hineingezogen hätte. ^) 

In der Folgezeit werden die Papyrusurkunden bedeutend spär- 
licher und Datierungen über den Tod eines Kaisers hinaus werden 
seltener, zudem wird deren Kontrolle bedeutend erschwert, da die 
Chronologie dieser Zeit noch nicht genau feststeht und man ja gerade 
in den Datierungen von Papyrusurkunden in vielen Fällen den 
Schlüssel zur Chronologie dieses sturmbewegten Jahrhunderts hat 
finden wollen und auch wirklich gefunden hat. 

Aber gerade für diese Zeit ist es wohl nicht uninteressant, wann 
man in Ägypten mit der Datierung gewechselt hat. Es soll daher 



1) Wenn der Sohn in den Jahren des Vaters weiter datiert, wie es 
bei Commodus und Caracalla der Fall war, so haben wir wohl die Ausätze 
zu einer Dynastieära vor uns, die aber infolge des raschen Wechsels der 
Kaiser aus verschiedenen Häusern immer schnell unterbrochen wurde. 



54 



eine Tabelle folgen, die von 250 ab immer das erste und das letzte 
Datum nach einem Kaiser enthält. 



Erstes Datum des 
Decius allein; 



Letztes Datnm des 
Decius allein: 

Einziges Dat. des 
Decius, Herennius 
und Hostilian. 



Erstes Datum des 
Gallus u. Volusian. 

Letztes Datum des 
Gallus u.Yolusian. 



Erstes Datum des 
Valerian, Gallie- 
nus und Cornelius. 
(Cornelius fehlt 
öfter im Datum.) 



BGÜ III 

937 



CPR I 20 



CPR 1 37 



Lond. III 
1212 

Lond. III 
952 



CPR I 

176 



*Etou$ Tcpt&Tou AöToxpixopo^ 
Kataapo? Talou Meaafou Kufv- 
xo\) TpaiavoO AexefouEöaeßoOg 
EöTuxoOis SeßaaxoO (iiQvdc 
SavxtxoO Me^elp eJxdtSt 

a f AÖTOxpixopoi; Ka(aapog . . . 
.... 'Eiielcp xy 

ß/Aöxoxpdcxopo^KafaapogFabu 
Meaafou KuCvxou TpaiavoO 
Aexfou EöaeßoO^ EöxuxoO? xal 
KuJvxou 'EpevvCou 'Expoiaxou 
MeaaCou Aexiöu xal Talou 
OödXevxo? 'OaxtXiavoOMeaafou 
Kutvxou xöv aeßaaxoxixcöv 
Kataapcov Oafiev&ö" t] 

ß ^ riXXou xa( OöoXouatavoO 

Xotax X 

Description: „Dated in Pauni 
of the second year of the 
emperors [Gaius Vibius Tre- 
bonianus Gallus and Gaius] 
Vibius Aphinius [Gallus Veldo- 
mianus Volusianus Pii Fe- 
lices] Augusti 

ß ^ Aöxoxpaxöpwv Kacadepcov 
IloußXCou Atxivvfoi) OöaXepc- 
avoQ xal llo\}pXio\) Atxtvvfou 
OöaXepiavoö PaXXtiQVoO Fep- 
jiavixöv jieyfoxwv, Eöaeßöv 
Eöxuxöv xal üoußXfou Atxtv- 
vtöu KopvtjXfou OuaXeptavoO 
xoO Smcpaveaxixou KaCaapo«; 
Seßaaxcov. 



14. Febr. 
250 

17. Juli 
250 



4. März 
251 

26. Dez. 
251 



Juni 252 



254/55. 



55 



Letztes Datnm des 
Valerian, Gallie- 
nus und Cornelius. 
Letztes Datnm des 
Valerian und Gal- 
lienus. 

Erstes Datnm des 
Macrianns und 
Qnietus. 



Letztes Datnm des 
MacriannSv und 
Qnietus. 

Erstes Datnm des 
Gallienus allein : 

Letztes Datnm des 
Gallienus allein : 



Erstes Datnm des 
Claudius allein: 



Letztes Datnm des 
Claudius allein: 
Einziges Datum 
des Vaballathns 
und Claudius. 



Lond. II 
211 

Gen. 1 44 



Straßb. 
I 6 



Straßb. 
I 6 

Straßb. 
I 7 

CPHerm. 
I 62 



Straßb. 
I 10 



Straßb. 

I 7 
Grenf. II 

70 



C ^ wie CPR I 176 

^^xöv Aöxoxpaxdpwv Kacadcpcov 
OöaXeptavoO xal FaXXtYjvoO 
Seßaaxöv Mey(ßip q 

'Exous Tcpt&xou Aöxoxpax(5p(ov 
Katadcpwv Tfxou OouXßfou 'lou- 

vfou MaxpiavoQ xal TCxou 

EÖGcßöv Eöxux^v Seßaaxtöv 



'Ad'i)p Y 

'Exous ivdcxou xoö xupCou -fifiöv 
FaXXtiQVou SeßaaxoO 
Oapnoiiö-t 5 

te ^ Aöxoxpdcxopo^ . KaCaapo? 
IloußXCou Atxtvvfou raXXtYjvoO 
FepiiavixoO [ieY(axou,n6patxou 
HeyJaxou EöaeßoO^ EöxuxoO? 
SeßaoxoO, Ilauvt X 

a ^ Aöxoxpdcxopo^ Kafaapo^ 
MdcpxoD AöpY)X(ou KXauSfou 
EöoeßoOs EöxuxoO? Seßaaxoö 

'ETtelcp xy 
'^TOU{ tpftou AöToxpdcTopoj 
Kafaapo? Fafou Adpif)Xfou Oöa- 
ßaXXdcS-ou xal itous ß Aöto- 
xpdcTopo; Ka{aapo; Mapxou 
Aöpv)X((Su KXau8(ou EöoeßoO; 
EÖTU^oö? SeßaoxoO, 
Meaopi^ xy 



4 
\ 



18. Aug. 
259 



31. Jan. 
260 



1. Okt. 
260 

30. Okt. 
261 

30. März 
262 



24. Juni 
268 



16. Okt. 
268 

17. Juü 
270 



15. Aug. 
270 



56 



Erstes Dat. des 
Aurelian und Va- 
ballathus : 



Letztes Datum des 
Aurelian und Va- 
ballathus : 

Erstes Datum des 
Aurelian allein: 



Letztes Datum des 
Aurelian. 

Erstes Datum des 
Tacitus : 



Letztes Datum des 
Tacitus : 



Erstes Datum des 
Probus : 



Letztes Datum des 
Probus : 



Straßb. 
I 8 



Straßb. 
I 8 



öxy. vn 

1036 



BGUIV 
1073 

Oxy. VI 
907 



Straßb. 

18 



Straßb. 
I 30 



Amh. II 
106 



"EXOUS OL XOÖ XUp{0U 'ij|l(OV 

AOpi^XcavoO HsßaaToO %olI 
5 f OöaßaXXaö'Ou'AS'iQVoSwpou, 
OapfioöS-t e 

ß ^ xai e ^ . . . 

Oapixotifl-i 

8 ^ AöToxpdcxopos Kacaapo? 
Aoüxfou Aontxtdu AöprjXtavoO 
FouV'ö'txoO iisytaxoD Eöaeßou? 
EöxuxoO^ 'AvetxT^xou SeßaaxoO 

e ^ xoO xupCoü -fiiitüv AöpTjXtavoü 
Seßaaxoö, M-Byelp 

a Aöxoxpdcxopo^ KaCaapo^ 
Mipxou KXauSfeu TaxExou Eö- 

acßoOs EöxuxoO^ SeßaaxoO 
Ilaövt C 

a ^ XOÖ xüpCou -Jjjitöv KXauStou 
Taxfxoü SeßaaxoO 
Ilaövt tS 

'Exous ß XOÖ xupfoü -Jiiicöv M4p- 
xoü Aöp>jX(ou Ilpdßoü Seßaaxoö 

^^Aöxoxpdcxopo^Kafaapo^Mip- 
xou AöprjXCoü Ilpdßou Fepfiavt- 
xoö [ieyfaxou, napS-txoö iieyfa- 
xou Euaeßoö^ E^xu^oö^ Se- 
ßaaxoö 

MeaoY) a 



31. März 
271 

April 
272 



10. Okt. 
273 

Februar 
275 



1. Juni 
276 



8. Juni 

276 



7. Sept. 
276 



25. Juli 
281 



57 



Einzige Datierung 
desCarus,Carinus 
und Nuraerian. 



Oxy. II 
55 



a l Aöxoxpaxopog Kafaapo^ 
Mapxou AöpYjXioü Kipoü xal 
Mdcpxou AOpYjXfoü Kapefvou 
rep[iavtxG)v (iSYtaitov xat Map- 
xou AöpiQXtoi) Noujieptavoö 
xtöv iTUKpavsaxöcxcov Kaiaapwv 
Eöaeßwv E^xu^wv Ssßaaxtov 
Oapfioiifl-t tß 



7. März 

283 



Ein sicherer Beweis für den annus vagus läßt sich also aus 
Datierungen über den Tod eines Kaisers hinaus nicht erbringen, in 
den meisten Fällen läßt sich eine solche verspätete Datierung ganz 
gut erklären. 

Die Reform des Augustus hätte ja auch von vorn herein ihren 
Zweck verfehlt, wenn sie nicht von der Vorschrift begleitet gewesen 
wäre, daß in Zukunft wenigstens alle offiziellen Dokumente nach 
dem fixen Jahr zu datieren seien. Wie aber uns das Gesetz vor- 
schreibt, auch unsere Privaturkunden, z. B. Testamente genau zu 
datieren, wenn sie gerichtliche Gültigkeit beanspruchen wollen, so 
wird es auch in einem so ausgezeichneten Verwaltungsstaate wie 
im römischen an derlei Vorschriften nicht gefehlt haben, wie uns 
aus späterer Zeit von Justinian (Nov. 47, Kap. I) eine ähnliche 
erhalten ist. Schon bei einem oberflächlichen Studium der Papyrus- 
daten kann es einem nicht entgehen, daß bei ihnen etwas Gesetz- 
mäßiges obwaltet, nicht allein bei öffentlichen Urkunden, sondern 
auch bei der allerprivatesten Korrespondenz. Wir lesen da meist 
sämtliche Namen des oder der Kaiser mit allen Siegestiteln und 
Ehrennahmen in streng chronologischer Reihenfolge. Eine solche 
Genauigkeit ist ohne gesetzliche Vorschrift aber wohl kaum denkbar. 

War nun so die Datierung nach dem festen Jahr in allen 
Schriftstücken von öffentlicher Bedeutung die herrschende geworden, 
so mußte die Kenntnis und der Gebrauch dieses Jahres auch bald 
bis in die breitesten Schichten des Volkes gelangen. 

Demnach haben wir keinen Grund, an den annus vagus zu 
denken, wenn dessen Gebrauch nicht eigens in der Datierung ver- 
merkt ist, zumal sich Daten nach dem festen Jahr ganz positiv 
nachweisen lassen. Hierher gehören vor allem solche, in denen ein 
6. Epagomenentag vorkommt; wie z. B.: 



58 

Oxy. II 380 : Vertrag über den Verkauf einer Sklavin zwischen 
zwei Agoranomi, vom Jahre 79; 

Oxy. IV 722: Sklavenfreilassung vom Jahre 91; 

Oxy. I 45, Landverteilung vom Jahre 95; 

Oxy. III 581: Fragment eines Berichts an die Agoranomi von 
Oxyrhynchos vom Jahre 99; 

Oxy. III 628: Ermächtigung zu einer Zahlung von 32 Artaben 
vom Jahre 159.. 

Diese Urkunden zeigen also, daß in Oxyrhynchos schon im 
ersten Jahrhundert sowohl im amtlichen als auch im privaten schrift- 
lichen Verkehr das fixe Jahr im Gebrauch war. 

Mit gutem Grunde legen wir daher bei Umrechnung der Daten 
der in dieser Stadt geschriebenen Urkunden auf unsere Zeitrechnung 
das feste Jahr zu Grunde. 

Doch auch noch manche andere Urkunden sind nach ihm 
datiert^). 

Wie wir schon oben sahen, hat man früher bei Urkunden, die 
lange Zeit über den Tod eines Kaisers hinaus datiert sind, freilich 
mit Unrecht das Wandeljahr vermuten wollen, umgekehrt können 
wir aber sicher auf den Gebrauch des festen Jahres schließen, falls 
sich wenige Tage nach dem Tode eines Kaisers schon eine Datierung 
nach dem neuen Regenten findet. 

Bei Oxy. VII 1021 ist am 20. Neos Sebastos 54 schon nach 
Claudius datiert. Wollten wir die Urkunde nach dem Wandeljahr um- 
rechnen, so entspräche dem 20. Neos Sebastos der 30. Oktober. Da 
aber Nero erst am 13. Oktober die Regierung antrat und wir nach 
Obigem kaum annehmen können, daß eine Nachricht in 17 Tagen 
von Rom nach Oxyrhynchos gelangte, so handelt es sich hier wohl 
sicher um eine Datierung nach dem festen Jahr. Die Urkunde ist 
also am 17. November 54 geschrieben, 5 Wochen nach dem Re- 
gierungsantritt des Nero. 

Trotzdem Hadrian erst am 11. August den Thron bestieg, findet 
sich noch eine Urkunde (Oxy. VII 1023) aus seinem ersten Regierungs- 
jahr. Dieselbe kann also spätestens am 5. Epagomenentage ge- 
schrieben sein, welcher 117 nach dem Wandeljahr umgerechnet dem 
25. Juli entspricht, wo Traian noch am Leben war. Also hier sicher 
Datierung nach dem festen Jahre. 



1) Außer den hier angeführten Beweisen vgl. auch Ideler Hdb. I 145 ff. 



59 

Daß aber überhaupt die Zeit vom 11.— 29. August als das erste 
Jahr des Hadrian gerechnet wird, ist schon Beweis für die allge- 
meine Verbreitung des fixen Jahres in damaliger Zeit. Denn nach 
dem Wandeljahr hätte sein erstes Regierungsjahr vom 11. August 117 
bis 25. Juli 118 (= 1. Thoth des Wandeljahres) gedauert; sein 
Todesjahr wäre dann sein 21., nicht aber sein 22. Regierungsjahr 
gewesen, welches in mehreren Urkunden vorkommt. 

Da im Jahre 193 der Unterschied zwischen den beiden Jahren 
54 Tage beträgt, so ist eine Urkunde vom 10. Phamenoth aus der 
Zeit des Pertinax (BGU II 646) sicher nach dem festen Jahre datiert; 
bei Umrechnung nach dem Wandeljahr würde sich nämlich der 
11. Januar ergeben, wo Pertinax erst 10 Tage Kaiser war. In 
dieser Zeit konnte aber die Nachricht von seinem Regierungsantritt 
nicht ins Fayum gelangen. 

Im BGU II 454 wird schon am 23. Payni nach Niger datiert, 
der im Mai zum Kaiser ausgerufen wurde. Auch hier ist Benutzung 
des Wandeljahrs ausgeschlossen, denn in diesem Fall würde die 
Urkunde noch in das Ende des April 193 fallen. 

Diese beiden zuletzt zum Beweise für den Gebrauch des festen 
Jahres angeführten Urkunden stammen also aus der Zeit des Pertinax 
und Niger, ebenso wie auch BGU I 46 und Grenf. II 60, bei welchen 
Datierung nach dem annus vagus angenommen wurde. Zum mindesten 
ist es doch da sehr unwahrscheinlich, daß man in derselben Zeit 
und in derselben Gegend (alle 4 Urkunden stammen aus dem Fayüm) 
ohne jede nähere Spezifizierung zwei verschiedene Jahresformen ge- 
braucht habe, deren Unterschied damals bereits 54 Tage betrug, 
also schon ganz bedeutend war. 

Sicher handelt es sich auch bei der Datierung von Lond. III 
1164 um das feste Jahr. Im Pharmuthi 212 wird schon nach 
Caracalla allein datiert, während Geta doch erst am 26. Februar 
ermordet wurde. Falls man auch den 30. Pharmuthi als Ausstellungs- 
tag dieser Urkunde annimmt, so entspräche dieser im Wandeljahr 
bei einem Unterschied von 59 Tagen in dieser Zeit dem 1. Phamenoth 
= 25. Februar. Man käme also bei dieser Rechnung noch vor die 
Ermordung Getas. 

Ebenso ist Lond. II 353 nach dem festen Jahre datiert. Alexander 
Severus wurde am 10. Juli 221 von Heliogabalus adoptiert und zum 
Mitregenten gemacht. Am 30. Mesore wird schon nach beiden Re- 



60 

genten datiert; dieser Tag entpricht aber im Wandeljahr bei einer 
Differenz von 61 Tagen dem 23. Juni. 

Bei dem häufigen Kaiserwechsel im Laufe des 3. Jahrhunderts 
und dem immer wachsenden Neu Jahrsunterschied zwischen dem 
festen und dem Wandeljahr ließen sich wohl noch manche Beweise 
für den Gebrauch des ersteren anführen, wenn wir nur aus jener 
Zeit mehr Papyri besäßen und die Chronologie feststünde. Nur 
aus der Herrschaft des Probus läßt sich noch ein Beweis für dessen 
Anwendung erbringen. In der Datierung von Straßb. I 30 kommt 
der 10. Thoth seines 2. Jahres vor. In dieser Zeit beträgt der 
Unterschied schon 75 Tage, wir gelangten also bei Zugrundelegung 
des Wandeljahres auf den 24. Juni, während doch Probus erst im 
Juli 276 die Herrschaft antrat. 

Im Gegensatz zu den früher für den annus vagus ins Feld ge- 
führten Beweisen und Vermutungen sind die Argumente gegen dessen 
Gebrauch absolut zwingend, da sie auf die besten chronologischen 
Ergebnisse der Geschichte aufgebaut sind. Obwohl schon Ideler 
einen derartigen Beweis aus dem Anfang der Regierung des Nero 
lieferte, schreibt doch Wilcken: (Griech. Ost. I S. 797) „Daß sich 
aus dem Vergleich der Daten der Urkunden mit den Ereignissen 
selbst, so weit ich sehe, direkte Beweise für oder wider dieses Resultat 
erbringen lassen, erklärt sich daraus, daß die Ereignisse der Welt- 
geschichte sehr spät in der x^P^ bekannt wurden". Jetzt sind wir 
also in einer glücklicheren Lage. 

Unsere Beweise stammen aus allen 3 Jahrhunderten nach 
Christus, für welche Zeit gerade Grenfell und Hunt die Nach- 
wirkung des alten Wandeljahres hatten erweisen wollen. (Oxy. II 
S. 138; Grenf. H S. 102;'Vgl. auch Idel.er.) 

Daß man überhaupt auf den Gedanken kam, dem Wandeljahr 
eine so lange und ausgedehnte Wirksamkeit zuzuschreiben, daran 
waren wohl einige aufgefundene Horoskope Schuld, deren Datierung 
anzuführen sicher auch hier von Interesse ist, wenn auch schon 
Wilcken (Griech. Ostr. I S. 792) das 3. 4. und 5. angeführt hat. 

1. BGU III 957 vom Jahre 10. v. Chr. 'Exouc, x Kataapo? 
^[syefp? xj^t x5 ets x'JjV xs xa[x'Äpxafou$? öjpa^ y vdxxö^. 

2. Oxy. n 235 aus der Zeit des Tiberius (19—22 n. Chr.). 

x6 . . Sxog Ttßspfou |iY]vl Oaöpt a xaxa 8^ xob^ ipyjxlo\j(; xpovou^ 
4>a(bpi ta eiq tß, öpa xexapxg xfjs vdxx6;. 

3. Lond. I 130 vom Jahre 81. 



61 

'Ezo\>z TpJxou ö-eoO Tlxox) OapfiouS-t tJ ^Tit^toaxoöa^ SxTig StiI xp£xY)$ 
xi]$ VUXX65 öpai;, d)s 5fe T(0|iarot äyouatv xaXdcvSat^ 'ÄTiptXfat?, xax* 
ÄpXaJoü^ 5^ naxwv veo(iY]vCa e!{ xy)V 5eux£pav. 

4. Par. 19 vom Jahre 137. 

a f 'Avxwvlvou KaCaapo^ xoO xupfou |iy)v6{ 'A8ptavoö y) xaxi 
xtov "EXXi^vwv, xaxi 5^ xoö^ AtYUTCxfou^ Toßt tY), öpa^ a xfji; '^[i£pa^. 

5. Lond. I 110 vom Jahre 137. 

a ^ ^Avxwvfvou Kafaapog xoO xupfou |iY)vd$ ^A5ptavou rj, xaxi 
8^ xou? dpxafous Tußt cy], öpai; a x^s 'fi\iipoL^ ^PX^S» - 

6. Fay. 139 = Kairo 10812 verso. vom Jahre 161. 

OL f 'Avxtüvfvou xal OiiQpou xöv xupfwv aeßaaxöv, xafl-' TJXXrjva^ 
MeaopY) e ßpa 5 '^l^i-^pas, xaxck 5i xo6$ dp^afou? ©(bS- t$. 

Die Datierungen von 3, 4, 5 hat Wilken (Griech. Ostr. I 
S. 792/93) untersucht und hier gestützt auf Lond. I 130 vor allem 
darauf hingewiesen, „daß der Tagesanfang im ägyptischen Kalender 
ein anderer war als im fixen Jahr: die 3. Nachtstunde fällt in den 
Anfang des 6. Pharmuthi des festen Jahres (vgl. dTitcptoaxoiaig), 
während sie im ägyptischen Kalender in den Übergang vom l. zum 
2. Fachen fällt. Da nui^der 2. Fachen dem 6. Fharmuthi entspricht, 
der Anfang des 6. Fharmuthi also noch mit dem Ende des 1. Fachen 
zusammenfällt, so scheint sich mir zu ergeben, daß. der Tag des 
augustischen Jahres nach römischer Weise um Mitternacht, der Tag 
des ägyptischen Wandeljahres aber — wie seit alten Zeiten — mit 
Sonnenaufgang begann." 

Diese Wahrnehmung bestätigt sich durch Oxy. II 235, vielleicht 
auch BGÜ III 957. 

Auch andere sich aus den Horoskopen ergebende Fragen hat 
Wilcken an obiger Stelle behandelt, so daß kaum etwas hinzu- 
zufügen sein dürfte. 

Ebenso hat Wilcken richtig erkannt, daß diese Belege für das 
Wandeljahr für unsere Frage indifferent sind, da es ja wohl selbst- 
verständlich ist, daß sich in astranomischen Kreisen noch lange die 
Kenntnis des Wandeljahrs behauptete. 

Erschöpfend hat Wilcken auch einige nichtastronomische Zeug- 
nisse für den annus vagus behandelt. Zwei solche Stellen, weil 
aus Fapyri entnommen, sollen hier angeführt sein. 

In Grenf. II 59 vom Jahre 189 n. Chr. wird ein Termin durch 
das Datum festgesetzt: inö Tußt Sexdcxij) Aty^Tixfwv (iyjvcj^. Wilcken 
hält hier Beziehung zum Wandel jähr für sicher, während Grenfell 



62 

üDd Hunt bei der Publikation dieser Urkunde (Grenf. II S. 94, Anm.) 
vorsichtig bemerkt haben: „perhaps a reference to the annus vagus." 
Ob nun hier das Wandeljahr wirklich gemeint ist oder nicht, das 
wird sich wohl schwer entscheiden lassen, auf keinen Fall sind wir 
genötigt, hier Beziehung zum annus vagus anzunehmen. 

Sicher haben wir es aber bei Grenf. II 67 mit dem Wandel- 
jahre zu tun, wo im Text des Vertrags die Stelle vorkommt: ätcö 

Ausgegeben ist diese Urkunde im Epeiph des 3. Jahres des 
Maximinus und Maximus. In dem gut erhaltenen Datum fehlt jede 
Beziehung zu den äpxaloi. Zudem hat nun Wilcken aus dem 
Texte der Urkunde selbst mit großer Wahrscheinlichkeit nach- 
gewiesen (Griech. Ostr. I 796), daß dieses Enddatum nach dem 
fixen Jahre gegeben ist. Demnach hätten wir hier in einer und 
derselben Urkunde Rechnung nach zwei verschiedenen Jahren. Der 
Aussteller dieses Kontrakts Aurelios rechnete privatim vielleicht gerne 
nach dem Wandeljahr, mußte aber einen Vertrag, falls dieser Gültig- 
keit beanspruchen wollte, nach dem festen Jahre datieren. 

Wenn sich nun auch in Anbetracht dieser Zeugnisse nicht 
leugnen läßt, daß die Kenntnis des Wandeljahrs noch sehr lange 
über die Reform des Augustus anhielt, so kann doch aus so einem 
einzigen Privatdokument, in dessen Text vielleicht ein Lokalpatriot 
oder Altertumskrämer noch einmal den annus vagus hinein zog, 
auf keinen Fall ein Beweis für eine allgemeinere Anwendung dieses 
Jahres erbracht werden. Man bedenke, daß dieses eine Datum, das 
sich ganz bescheiden im Texte einer Urkunde findet, einer er- 
drückenden Anzahl anderer Data gegenüber steht, die weil ohne 
nähere Spezifizierung, sicher nach dem festen Jahre umzurechnen sind. 

Wenn nun Jdeler, Greufell und Hunt meinen, erst durch 
die Verbreitung der christlichen Religion in Ägypten sei das feste 
Jahr das allgemein herrschende geworden, so irren sie sicher; ihre 
Meinung scheint mir ihren ersten Grund darin zu haben, daß sie 
dem Censorinus glauben, der berichtet, das Wandeljahr habe seine 
Stütze in dem alten heidnischen Kultus gehabt. (Vgl. Einleitung). 

Augustus hat also mit seiner Kalenderreform sehr guten Erfolg 
gehabt, wie er überhaupt einer der wenigen ist, die beinahe in 
allen Unternehmungen vom Glücke begünstigt waren. 



63 



3. Kapitel. 

Die ägyptischen Monate mit Ehrennamen/). 

Wenn uns Plinius nat. bist. 36,7 berichtet, daß die Ägypter 
zwei besonders schöne Marmorsorten, die zuerst unter der Regierung 
des Augustus und Tiberius aufgefunden wurden, nach diesen Herrschern 
benannt haben, und femer nat. bist. 13, 12, daß man in dieser Zeit 
auch die feinste Sorte Papyrus, die früher die hieratische geheißen 
hatte, zu Ehren des Augustus nach ihm benannt habe, die zweit- 
beste nach der Livia, so kann es uns auch nicht Wunder nehmen, 
daß uns in so vielen ägyptischen Dokumenten Monate mit Ehren- 
namen begegnen. Den Anfang hiezu hatten allerdings schon die 
Römer selbst gemacht. Wir lesen nämlich Suet. Aug. 31,2: In 
cuius (= anni) ordinatione Sextilem mensem e suo cognomine 
nuncupavit, magis quam Septembrem, quo erat natus, quod hoc 
sibi et primus cönsulatus et insignes victoriae optigissent. 

Außer der Tatsache, daß der . römische Monat Sextilis zu Ehren 
Oktavians den Namen Augustus erhielt, ergibt sich hieraus aber 
auch noch, daß man vielleicht eher erwartet hatte, der September, 
der Geburtsmonat des ersten römischen Monarchen, werde diesen 
Namen bekommen. Hiezu paßt auch folgende Stelle Suetons (Aug. 
100, 3), wo er von den Vorgängen nach dem Tode des Augustus 
berichtet, Fuit et qui suaderet, appellationem mensis Augusti in 
Septembrem trans ferendam, quod hoc genitus Augustus, illo de- 
functus esset. Daß damals die Verehrung oder besser die Schmeichelei 
gegen die Fürsten so weit ging, daß man nicht nur Marmor und 
Papyrus, Monate und Tage, sondern sogar einen ganzen Zeitabschnitt 
zu Ehren des Augustus benennen wollte, ergibt sich aus den folgenden 
Worten Suetons, der nach obiger Stelle fortfährt: alius, ut omne 
tempus a primo die natali ad exitum eins saeculum Augusti appellare- 
tur et ita in fastos referretur. 



1) Bei Wilcken (Griech. Ostr. I S. 810) ist auch der Drusieus den 
ägyptischen Monaten mit Ehrennamen beigezählt; derselbe findet sich in 
unsern Papyri CPR I 242 (40/41). Er gehört aber einem aus augusteischer 
Zeit stammenden römisch -orientalischen Sonnenjahr an, gehört also nicht 
in den Bereich unserer Abhandlung. (Alles Nähere über diesen Monat siehe 
P.W.R.E. 5», 1738/9 von Dittenb erger). 



64 

Diesen von den römischen Kaisern selbst angeregten Herrscher- 
kultus scheinen die Ägypter mit besonderer Vorliebe getrieben zu 
haben; sahen sie ja schon seit alter Zeit in der Person des Herrschers 
etwas Göttliches. 

1. Der Sebastos = Thoth. 

Er findet sich in Papyri: Lond. HI 892 (16 n. Chr.); Grenf . II 
41 (46); BGÜ I 37 (51); BGü H 612 (57); Amh. H 169 (62); 
Oxy. n 238, 275 (66); Oxy. II 289, Lond. H 282 und BGÜ U 644 
(69); Oxy. H 289 (74); Oxy. II 276 (77); Lond. I 131 (78); Oxy. H 
343 (99); Teb. II 507 (105); BGü I 68 (113); Fay. 92 (126); 
Lond. III 906 (128); Lond. H 308 (145); BGÜ IV 1084 (149); 
CPR I 8 (218); BGÜ I 21 (II. Jahrb.); BGÜ I 190 (Z. d. Traian). 

Wie sich aus Gegenüberstellungen mit dem entsprechenden 
ägyptischen Monate ergibt, kommt dieser Ehrenname, der natürlich 
die griechische Übersetzung des römischen Monats Augustus ist, 
dem Thoth zu. Ohne Zweifel deshalb, meint Kenyon, Lond. I S. 170, 
Anm., weil der Thoth der erste Monat des ägyptischen Jahres und 
deshalb angesehener war, als der Mesore, der der letzte war. Daß 
dies aber sicher nicht das allein maßgebende Moment war, folgt aus 
den oben angeführten Stellen Suetons, bei denen dem September 
als dem Geburtsmonat des Augustus besondere Bedeutung beigemessen 
wird und dieser und kein anderer kann der leitende Gedanke ge- 
wesen sein; vielleicht, sicher aber erst an zweiter Stelle, auch der, 
daß so der Sebastos die besondere Ehre hatte, der erste Monat des 
Jahres zu sein. 

Merkwürdigerweise kommt er in der ganzen Regierungszeit des 
Augustus niemals vor. Dieser umstand, und daß in sonstigen Ur- 
kunden aus dieser Zeit immer der Thoth genannt ist, führt wohl 
zum Schlüsse, daß erst nach dem Ableben des Augustus der Thoth 
diesen Ehrennamen erhalten habe. Vielleicht war Kunde dieser 
Verhandlungen, von denen uns Sueton erzählt, auch nach Ägypten 
gedrungen; und der Antrag, die Benennung Augustus auf den 
September zu übertragen, wärre dann zwar nicht in Rom durch- 
gegangen, weil man sich schon zu sehr daran gewöhnt hatte, den 
alten Sextilis für den Augustus zu halten, wohl aber in Ägypten. 

Gar nicht leicht scheint es dem SeiLastos gefallen zu sein, 
sich in Ägypten einzubürgern und allgemeine Verbreitung an Stelle 
des Thoth hat er nie gefunden. Erst in der zweiten Hälfte des 



65 

ersten Jahrhunderts wird er häufig gebraucht, von da ab ist schon 
seine Verwendung im Sinken, gar nicht mehr erscheint er in der 
zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts. Völlig vereinzelt kommt 
er noch einmal im Jahre 218 vor, aber nicht selbständig, sondern 
in Gegenüberstellung mit dem Thoth. 

In zwei Fällen, die schon von Wilcken (Griech. Ostr. I S. 809) 
angeführt sind, findet sich falsche Gegenüberstellung, nämlich Oxy. I 
99: AöSvafou (iY)v6? SeßaaxoO s und Mitt. PR. II S. 16: |ir]v6s 
SsßaaxoO "Afl-Op Tzi\invii. Da nun sowohl Aö5vafou als auch "Afl-öp 
vollständig erhalten ist, wird wohl in beiden Fällen eine Verwechs- 
lung mit dem Neos Sebastos vorliegen. Die Monate mit Ehren- 
namen sind ja auch niemals ganz populär geworden und nichts 
konnte da leichter vorkommen, als einmal, besonders in der Ge- 
schwindigkeit, den Sebastos mit dem Neos Sebastos zu ver- 
wechseln. Eine solche Ungenauigkeit läßt sich nun wohl bei 
Gegenüberstellungen erkennen, mag aber auch sonst noch vor- 
gekommen sein, natürlich entzieht sich das unserer Kontrolle. 

2. Der Neos Sebastos = Hatyr. 

Teb. II 561 (14 n. Chr.); Arch. IV 146, ein Ostrakon, (15); 
Teb. II 410 (16); BGü II 636 (20); Oxy. II 288 und Lond. III 798 
(22); Oxy. II 287 (23); Oxy. II 325 (41); Oxy. II 324 (50); Oxy. VII 
(54); Oxy. I 99 (55)*; Oxy. II 261 und Lond. III 792 (55); Fay. 321 
(62); Lond. III 1215 (65); Oxy. II 381 (76); Lond. I 131 (78); 
Fay. 97 (78), Grenf. II 42 (86); Lond. III 700 (86); Fior I 85 (91); 
BGÜ III 766 (92); Oxy. I 49 (100); III 641 (100); BGÜ II 415 
(103); BGÜ I 232 (108); Oxy. III 634 (126); BGÜ I 339 (128); 
Mitt. PR. II S. 16 (218)*; — BGÜ I 1 (III. Jahrb.); BGÜ II 415 
(Z. d. Traian). 

Zur selben Zeit, wo dem Divus Augustus zu Ehren der Seßaaxd^, 
scheint auch der Nio^ Seßaaxd? eingeführt worden zu sein. Daß 
sich dieser Ehrenname auf Tiberius bezieht, beweist Oxy. II 240, 
wo es heißt: (Sjavuw Ttßiptov Kabapa Niov Seßaatöv Aöxoxpdttopa 
Osoö At65 'EXeuö-epfou SeßaaxoO uJov . . . Trotzdem auch Caligula 
so bezeichnet wird, wie aus Oxy. II 267 hervorgeht, einer Urkunde 
vom Jahre 37, deren Datierung lautet: "Exou^ a Fatou Kafaapo^ 
Fepiiavtxoö Niou Seßaaxoö Aöxoxpaxopo;, so kann doch kein Zweifel 



*) Siehe oben! 

Hohmann. 



66 

bestehen, daß nur Tiberius der Geehrte sein kann, weil sich schon 
in dessen Regierung diese Monatsbezeichnnng oft vorfindet und zwar 
zum ersten Mal schon in einer Urkunde vom 29. Oktober 14. Wie 
man schon den Thoth durch die Verleihung des Ehrennamens Se- 
bastos als den Geburtsmonat des Augustus auszeichnen wollte, so 
auch mit diesem, denn Tiberius wurde am 16. November, also Hathyr, 
dem späteren Neos Sebastos geboren. Kenyon (Lond. I S. 180, Anm.), 
der 1893 bei Publikation der Greek Papyri in the British Museum 
nur zwei Fälle einer Anwendung des Neos Sebastos kannte, den einen 
vom Jahre 78, den anderen von 218, konnte damals noch meinen^ 
man habe damit den Vespasian ehren wollen, der auch in diesem 
Monat geboren ist. Dies braucht nicht mehr widerlegt zu werden. 
Im ersten Jahrhundert häufig gebraucht, verschwindet der Neos 
Sebastos schon im Jahre 128 vollständig aus den Datierungen. 

3. Der Hadrianos = Choiak. 

Lond. III 862 (133); Amh. II 115 (137); Par. 19 (137); Lond. I 

110 (137); Lond. III 703 (141); Grenf. II 49 (141); Oxy. III 506 
(143); BGÜ I 88 (147); Fay. 60 (149); Lond. III 913 (150); 
Straßb. I 52 (151); BGÜ III 702 (151); Lond. II 469a (154); Oxy. 

111 487 (156); Lond. II 296 (160); BGÜ II 631 (168); BGÜ II 631 
(168); Fior. I 68 (172); Amh. II 99 (179); Grenf. II 50e (179); 
BGÜ I 200 (183); CPR I 174 (190); Lond. II 460 (191); BGÜ IH 
778 (195); Lond. II 347 (201); BGÜ III 791 (205); Lond. II 476b 
(205); Lond. III 1232 (210); Lond. II 349 (211); BGÜ I 222 (215); 
Gen. I 43 (226). 

Dieser Ehrenname erscheint zum ersten Mal im Jahre 133. 
Da bis zum Jahre 125 ständig für diesen Monat der Name Choiak 
vorkommt, so wird seine Einführung zwischen 125 und 133 liegen. 
Während dieser Zeit fand aber eine Reise des Hadrian nach Ägypten 
statt, und so wäre es leicht denkbar, daß die Ägypter in Erinnerung 
daran einem Monat diesen Ehrennamen beigelegt haben, zumal wenn 
Hadrians Ankunft im Dezember-Choiak stattgefunden hätte. 

Er erscheint im 2. Jahrhundert ungefähr gleich regelmäßig 
ziemlich oft, zum letzen Mal im Jahre 226. 

4. Der Germanikeios = Pachon. 

Lond. III 1171 verso (42); Oxy. II 269 (57); Lond. III 1224 
(65); Oxy. II 272 (66): Oxy. II 289 (69); Oxy. II 289 (71); Oxy. H 



67 

286 (82); Lond. III 797 (82); Fior. I 55 (88); Eond. II 216 (94); 
BGU II 538 (100); Lond. II 179 (108); CPR I 28 (110); Lond. II 
179 (127); Oxy. III 494 (156); BGü II 527 (197); Fay. 90 (234). 

Sueton berichtet Cal. 15, 2: At (Caligula) in memoriam patris 
Septembrem mensem Germanicnm appellavit. Ans dieser Notiz 
ergibt sich für unsere ägyptischen Monate hauptsächlich das, daß 
der Germanikeios zu Ehren des Germanikus, des allbeliebten Vaters 
des Caligula, diesen Namen erhalten habe. Der dem September 
entsprechende ägyptische Thoth hatte aber schon den Ehrennamen 
Sebastos. Es blieb also nichts anderes übrig, als einen anderen 
Monat zu suchen und zwar wählten die Ägypter den Pachon hierzu 
aus, wie sich aus einigen Gegenüberstellungen mit diesem Monat 
ergibt, aus einem bei ihnen beliebten Grunde, weil nämlich der 
Pachon der Geburtsmonat des Caligula war. (Suet. Cal. 1 erzählt, 
daß Germanicus a. d. VIII. Kai. jun. geboren sei.) 

In einer Urkunde vom Jahre 38 wird noch der Pachon genannt, 
und so wird wohl die Einführung dieses Namens in die Regierung 
des Caligula nach Mai 38 fallen. 

Im 1. Jahrhundert wurde der Germanikeios häufig gebraucht, 
doch läßt seine Anwendung schon im zweiten sehr nach, zum letzten 
Mal erscheint er 234 in Gegenüberstellung mit dem Pachon. 

5. Der Germanikos = Thoth. 

BGÜ n 260 (90); Fay. 110 (94); Fay. 111 (95); Gen. I 24 (96); 
Lond. m 1187 (96); Oxy. II 266 (96). 

Lange Zeit blieb es unbeachtet, daß zwischen dem Germanikeios 
und dem Germanikos ein Unterschied besteht, und doch haben beide 
verschiedene Entstehung und bedeuten verschiedene Monate. Auch 
Wilcken ist dies bei Abfassung der Griechischen Ostraka noch ent- 
gangen, denn bei ihm ist nur von einem Germanikeios die Rede, 
er scheint also beide Monate zu identifizieren. 

Sueton klärt uns Dom. 13,3 hierüber auf, wenn er schreibt: 
Germanici cognomine assumpto Septembrem mensem et Octobrem 
^x appellationibus suis Germanicnm Domitianumque transnominavit, 
quod altero suscepisset imperium, altero natus esset. 

Indem so Domitian den September Germanicus genannt wissen 
wollte, ließ er die Verordnung des Caligula neu aufleben, wenn auch 
aus anderem Grunde, nur zu seiner Selbstverherrlichung. Wie sich 
aus obiger Stelle ergibt, fällt also die Einführung dieses Ehrennamens 



68 

in die Zeit, wo Domitian den Siegestitel Germanicus angenommen 
hatte. Dies setzt Liebenam (fasti cons. imp. Rom. S. 106) in die 
Zeit von Ende 83 — Sept. 84. Ein höherer terminus post quem 
für die Einführung läßt sich auch aus unseren Papyri nicht er- 
mitteln. Jedenfalls fällt dieselbe ia Ägypten vor das Jahr 90, wo 
der Germanicos BGü I 260 zum ersten Mal vorkommt. Wie wir 
oben sahen, wollte schon Caligula dem September diesen Beinamen 
geben, konnte aber in Ägypten den Sebastös nicht verdrängen. Nach 
dieser Analogie könnte man wohl annehmen, auch Domitian habe 
mit seiner Bestimmung kein Glück gehabt, zumal sich in der Tat 
eine Gegenüberstellung mit dem Thoth nirgends findet; eine solche 
wäre aber für diese Zeit jedenfalls sehr zweckmäßig gewesen, weil 
es jetzt galt, den Germanicos und den Germanikeios auseinander- 
zuhalten, welch letzterer auch in dieser Blüteperiode des ersteren 
erscheint. (Lond. II 216 vom Jahre 94). Daß nun in dieser 
ganzen Zeit in Papyrusurkunden keine einzige Anwendung eines 
Thoth oder Sebastös nachweisen läßt, wäre ja nun wohl noch kein 
sicheres Indizium dafür, daß der Germanicos wirklich dem Thoth 
gleichzusetzen sei. Schlagend wird dies aber bewiesen durch drei 
Urkunden Gen. I 24, Lond. III 1187 und Oxy. II 266, die im Ger- 
manikos des 16. Jahres des Domitian geschrieben sind. Wollte 
man da den Germanikos und den Germanikeios identifizieren, sa 
ergäbe sich als Ausstellungsmonat dieser drei Urkunden der Mai 97, 
wo Domitian schon 8 Monate tot war, und in welcher Zeit man 
schon längst nach Nerva datierte. Es bleibt also nur übrig, den 
Germanikos wirklich auf den Thoth zu beziehen; diese Urkunden 
stammen also aus dem September 96. 

Trotzdem nun Domitians Verordnung bei seinen Lebzeiten all- 
gemein befolgt wurde, so geriet sie nach dessen Ermordung doch 
bald in Vergessenheit oder man scheute sich davor, den Germanikos 
nochmals zu gebrauchen, weil es der Beiname eines berüchtigtem 
Kaisers war. 

6. Der Domitianos = Phaophi. 

Wie sich aus der schon beim Germanikeios angeführten Stelle- 
Suetons ergibt, gab Domitian diesen Namen dem Oktober, der dem 
ägyptischen Phaophi entspricht, weil er im Oktober geboren war. 
Wenn auch dieser Name uns in Papyri nur zwei Mal begegnet,, 
nämlich Lond. II 259, wo das Datum vorkommt: x(j) ty f (i>}vL 



69 

Ao|itxtavq), und in einem unpublizierten Berliner Papyrus P. 8793 
(89), der von Wilcken (Griech. Ostr. I S. 810) genannt ist, und 
sich aus diesen zwei Belegen noch keine bestimmten Kriterien für 
irgend einen Monat ausfindig machen lassen, so haben wir doch 
keinen Grund, diesen Ehrennamen einem anderen Monat als dem 
Phaophi zuzuschreiben, der bis dahin noch keinen Ehrennamen hatte, 
vor allem aber deshalb, weil es sich ja hier um den Geburtsmonat 
Domitians handelt. 

7. Der Kaisareios = Mesore. 

BGÜ IV 1079 (41); Oxy. II 283 (45); Lond. II 139a (48); 
Lond. II 165 (49); CPR I 4 (52); Oxy. II 264 (54); Oxy. II 271 
(56); Fior. I 79 (60); Lond. II 281 (66); Oxy. II 377 (68); BGÜ III 
910 (71); Oxy. IV 793 (88); Oxy. II 333 (89); Amh. II 103 (90); 
Oxy. IV 722 (91); Oxy. I 73 (93); Oxy. I 45 (95); Oxy. II 371 
(97); BGÜ IV 1065 (97); Oxy. III 481* (99); Oxy. III 581 (99); 
Fay. 115 (101); Oxy. III 508 (102); BGÜ III 914 (113); Lond. II 
293 (114); Fay. 81 (115); Oxy. III 489 (117); BGÜ III 755 (118); 
BGÜ I 234 (121); BGÜ III 985 (124); BGÜ III 759 (125); BGÜ IIL 
834 (125); Oxy. III 491 (126); Fior. I 20 (127); Teb. II 323 (127); 
Oxy. IV 715 (131); Amh. II 111 (132); Teb. II 311 (134); CPR I 
24 (136); Grenf. II 46 (137); BGÜ II 472 (139); Teb. II 398 (142); 
Lond. II 306 (145); CPR I 21 (230). 

Daß der Kaisareios dem Mesore entspricht, geht aus vielen 
.Doppeldatierungen hervor. Bis zum Jahre 39 kommt stets nur 
Mesore vor; da der Kaisareios nun zum 1. Mal in einer Urkunde 
vom Jahre 41 erscheint, so mag die Einführung dieses Ehrennamens 
zwischen August 39 und Augu^ 41 stattgefunden haben. Auf Ok- 
tavian wird er sich daher wohl kaum beziehen, wie Wilcken für 
möglich hält, ebensowenig auf Tiberius oder Caligula, denn sonst 
käme er wohl doch schon eher vor. Wie wir sahen, sollte schon 
durch verschiedene Ehrennamen der Geburtsmonat eines Kaisers ge- 
ehrt werden. Da liegt es denn nun wohl sehr nahe, diesen Ehren- 
namen auf den Geburtsmonat des Claudius zu beziehen, der am 
1. August 10 V. Chr., also im Mesore, geboren ist und in dessen 
Regierung diese Bezeichnung zum ersten Mal vorkommt. Dieser 
Monatsname hat die meiste Verbreitung gefunden, wohl weil man 
ihm gerade am wenigsten ansah, auf wen er sich bezog, und man 
damit den jeweilig regierenden Kaiser zu ehren glaubte. 



70 

Der Eaisareios wird im ersten Jahrhundert und in der ersten 
Hälfte des zweiten sehr häufig gebraucht, dann gar nicht mehr, bis 
er CPR I 21 (230) noch einmal ganz vereinzelt in Gegenüber- 
stellung mit dem Mesore erscheint. 

8. Der Sebastos Eusebeios = Epeiph. 

BGU 111 741 (U4). 

Zeugnisse für diesen Monat lassen sich aus unsern Autoren nicht 
erbringen. Doch ist es wohl von vorne herein sicher, daß er sich 
auf Antoninus Pius bezieht, in dessen Regierung diese einzige bis 
jetzt bekannte Anwendung dieses Namens fällt. Antoninus kam am 
10. Juli zur Regierung und sogleich danach soll er den Beinamen 
Pius angenommen haben, wahrscheinlich also noch im Juli, der 
ungefähr dem Epeiph entspricht. Wir werden daher kaum fehl 
gehen, wenn wir ihn dem Epeiph gleichsetzen, in dem der dies natalis 
imperii Antonini lag und der noch nie eine Ehrenbezeichnung hatte. 

9. Der Neronios = Choiak. 

BGU 111 713 (41); Fay. 153 (1. Jahrb.); BGU IV 1014 (138)?? 

Wilcken (Griech. Ostr. I (811) meint, daß Claudius durch diesen 
Namen geehrt werden sollte, sicher ist dies wohl nicht, auch anderes 
wäre denkbar; doch jedenfalls hat diese Meinung viel Wahrschein- 
lichkeit für sich, weil seine erste Anwendung gerade ins Jahr 41 
fällt, wo Claudius den Thron bestieg. Auf welchen Monat er zu 
beziehen ist, darüber gibt Fay. 153, eine Zahlungsliste aus dem 
ersten Jahrhundert, Aufschluß, wo er wiederholt zwischen Neos Se- 
bastos = Hathyr und Tybi vorkommt; ohne Zweifel gehört er also 
zum Choiak. Er kommt im 1. Jahrhundert nur in zwei Urkunden 
vor, sonst überhaupt nicht mehr. Bei dieser Seltenheit ist daher 
wohl anzunehmen, daß die Lesung in einem Darlehnsvertrag aus 
dem 2. Jahr des Antoninus Pius (BGU IV 1014): 

„NJepwv (etou)" nicht richtig ist; in dieser Zeit hatte doch der 
Choiak den Ehrennamen Hadrianos, da wäre es doch etwas Eigen- 
tümliches, wenn man noch einmal auf den weit abgelegenen Neronios 
verfallen wäre, ich glaube, in dieser Zeit war dieser alte Ehrenname 
längst vergessen, sonst hätte man ja gar keinen Grund gehabt, den 
Choiak später Hadrianos zu nennen. 

Jedenfalls ist es der Mühe wert, die Lesung nochmals nach- 
zuprüfen. 



71 

10. Der Neronios Sebastos = Pharmuthi. 

Oxy. II 268 (58); Fay. 321 (63); Lond. II 181 (64); Fay. 153 
(1. Jahrh.). 

Wilcken bezieht auch diesen Monat anf Claudius, weil er in 
Ostracon 1555 (Griech. Ostr. II S. 410) dessen Gebrauch annimmt- 
Von dem vermuteten Worte „Seßaaxou" ist aber nur das „a" erhalten, 
also eine absolut unsichere Lesung, auf die sich seine Meinung stützt. 
Claudius hat als Augustus = Sebastos auch ja gar nicht mehr den 
Namen Nero geführt. Unter Claudius hätte also ein solcher Ehren- 
namen sicher etwas Unverständliches an sich gehabt. 

Hiergegen sprechen auch die Zeugnisse Suetons und Tacitus', 
die dem Nero die Einführung eines Monats Neroneus zuschreiben; 
daß die Ägypter dann noch Seßaaxös hinzusetzten, kann nicht 
Wunder nehmen, denn Nero war ja Augustus und dann mußte 
dieser neue Name doch auch von dem schon bestehenden Neroneus 
unterschieden werden. 

Tacitus ann. 15, 74 berichtet: . . . mensisque Aprilis Neronis 
cogn Omentum acciperet und ann. 16, 12: Et menses, qui Aprilem 
eundemque Neroneum sequebantur, Mains Claudii, Julius Germanici 
vocabulis mutantur testificante Julio Orfito, qui id censuerat, ideo 
Junium mensem transmissum, quia iam duo Torquati ob scelera 
interfecti infaustum mensem Junium fecissent. Ferner berichtet Sueton 
Nero 55: 

Erat Uli aeternitatis perpetuaeque famae cupido, sed inconsulta. 
Ideoque multis rebus ac locis vetere appellatione detracta nomen 
indixit ex suo nomine, mensemque quoque Aprilem Neroneum 
appellavit. 

Wir werden daher den Neronios Sebastos sehr wohl mit der 
Verordnung Neros in Verbindung bringen und ihn auf den April = 
Pharmuthi beziehen dürfen, was auch Wilcken mit einem Frage- 
zeichen zugibt. Bestätigt wird dies durch Fay. 153, die schon ge- 
nannte Zahlungsliste, die Stud. Pal. IV S. 119 pupliziert ist. Hier 
folgt der Neroneus Sebastos in Zeile 8 unmittelbar auf Phamenoth, 
gehört also sicher zum Pharmuthi. Indem hier Preisigke (Arch. IV 
S. 106/07) eine nachträgliche Eintragung annimmt, glaubt er auch 
diesen Monat auf den Choiak beziehen zu können. Er stützt seine 
Meinung durch Fay. 321, wo hinwiederum der Neroneus Sebastos 
zwischen Hathyr und Tybj steht, also nur zum Choiak gehören kann. 
Trotzdem können wir aber wohl daran festhalten, daß ursprünglich 



72 

und offiziell mit dem Neroneus Sebastas der Pharmuthi gemeint war. 
Da aber sowohl dieser als auch der Neroneus in derselben Zeit ge- 
braucht wurden, sich aber doch beide keine allgemeine Anwendung 
erringen konnten, so war es bei dem seltenen Gebrauche jedenfalls 
leicht denkbar, wenn hier und da ein Irrtum vorkam, wie er mir 
bei Fay. 321 unterlaufen zu sein scheint. 

11. Der Theogeneios := Phamenoth. 
(BGÜ III 713 vom Jahre 42) und 

12. der Soter = Payni. 

BGU IV 1078 (39); BGU III 787 (41); Oxy. II 289 (67); 
Lond. II 141 (88); Lond. III 701 (92); Grenf. II 43 (92); BGÜ I 
190 (Z. des Domitian). 

Für den Theogeneios ist nur einzige Anwendung nachweisbar 
(im Jahre 42), während der Soter einige Male vorkommt, zum ersten 
Mal in der Regierungszeit der Caligula. Dieser Kaiser ist es, für 
den man zuerst das berechtigte Wort Cäsarenwahnsinn geprägt hat. 
da er sich mit Zeus verglich und für sich göttliche Verehrung be- 
anspruchte. Ohne Zweifel tragen auch diese beiden Ehrennamen 
einen göttlichen Anstrich, denn Stoxigp^) ist ein beliebtes Epitheton 
des Zeus und S&oyheioc, bedeutet der Gottentsprossene. Da ist nun 
wohl die Vermutung naheliegend, in ihnen Ehrungen oder 
Schmeicheleien gegen Caligula zu erblicken, war ja doch den Ägyptern 
der Herrscherkultus etwas Altgewohntes. Der Soter erscheint auch 
in der Form Sotereios. Daß er zum Payni gehört, beweist Lond. II 
141, wo eine Gegenüberstellung mit diesem Monat vorkommt. Es 
bleibt also noch die Frage, zu welchem Monat der Theogeneies ge- 
hört. Will man ihn nun wirklich auf Caligula beziehen, so bleibt 
wohl nichts anderes übrig, als ihn mit dem März, dem ägyptischen 
Phamenoth, als dem Geburtsmonat des Caligula, in Verbindung 
zu bringen. 

Aus eigener Initiative mögen die Ägypter diese beiden Namen 
eingeführt haben, denn bei den Römern finden sie sich nicht, und 
auch kein Geschichtsschreiber dieser Zeit berichtet etwas von ihnen, 
daß vielleicht Caligula den Anstoß hierzu gegeben hätte. 



1) Siehe hierzu Hermes 45, S. 448ff., Augustus Soter von Otto, ferner 
zu diesem Aufsatz Anhang II! 



73 

Die ägyptischen Despoten hatten von jeher ihre Untertanen zu 
Sklaven gezüchtet, da ist es auch nicht zu verwundern, wenn diese 
Ehrennamen bei ihnen eine solche Verbreitung fanden wie in keinem 
anderen Lande. 

Etwas Merkwürdiges ist es, daß bei den Ägyptern der dies 
natalis eine solche Rolle spielte, anscheinend noch mehr als bei 
den Römern; denn nicht weniger als sechs Ehrennamen gehen auf 
einen Geburtsmonat zurück: Der Sebastos auf den des Augustus, 
der Neos Sebastos auf den des Tiberius, der Germanikeios auf den 
des Germanicus, der Theogeneios auf den des Caligula, der Kaisa- 
reios auf den des Claudius, der Domitianos auf den des Domitian. 
Daneben ist auch der dies natalis imperii von Wichtigkeit, wir 
sahen, daß sich der Germanicos auf den des Domitian, der Euse- 
beios Sebastos auf den des Antoninus Pius beziehen. Da der 
Hadrianos wohl zum Andenken an den Besuch Ägyptens durch 
Hadrian eingeführt ist, so ist es nur noch bei drei Ehren-Monaten 
dunkel, warum sie gerade dem angeführten Monate beigegeben 
worden sind, nämlich der Soter dem Payni, der Neronios dem Choiak 
und der Neronios Sebastos dem Pharmuthi. 

Allen diesen Ehrennamen war es nicht beschieden, irgend einen 
alten ägyptischen Monatsnamen vollständig zu verdrängen, wie der 
Sextilis dem Augustus Platz machen mußte. Manche hatten nur 
zeitliche Bedeutung, wie der Theogeneios, Soter, Neronios, Neronios 
Sebastos, Germanicos, Domitianos und Eusebeios Sebastos. Der 
Gebrauch der anderen war ausgedehnter und hielt" länger an. Im 
ersten Jahrhundert datierte man gerne nach ihnen, auch noch im 
Anfang des zweiten Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte wurden 
sie nur sehr selten angewandt, doch hielt sich die Erinnerung daran 
noch lange, wie deren letztes Auftauchen in der Zeit des Elagabal 
und Alexander Severus beweist. — 



74 



4. Kapitel. 
Tage mit Ehrenbezeichnung. 

Aus der Betrachtung der ägyptischen Monate mit Ehrennamen 
ging hervor, daß man vor allem gerne den Geburtsmonat des 
Herrschers ehren wollte, ferner auch den Monat, in dem er die 
Herrschaft angetreten hatte. Hauptsächlich im 1. Jahrhundert, in 
welches auch die Einführung der Ehrennamen fällt, begegnen uns 
in Ostraka und Papyri Tage, die in der Datierung mit „aeßaax^" 
bezeichnet werden. Die Vermutungen hierüber hat Wilcken (Griech. 
Ostr. I S. 812) zusammengestellt. Er selbst ist der Meinung, „daß 
besondere Ereignisse im Kaiserhause zu dieser Bezeichnung geführt 
haben". 

Wahrscheinlich werden es auch hier die beiden dies natales der 
Kaiser gewesen sein, die man aijf diese Weise zu ehren suchte. 
Bis jetzt läßt sich allerdings erst eine Datierung nachweisen, wo 
dies der Fall ist, nämlich die von Oxy. II 325 vom 2. Jahre des 
Claudius, welche Urkunde am 20. Neos Sebastos Seßaax^ ausgestellt 
ist. Dieser Tag entspricht dem 16. November, an dem Tiberius ge- 
boren wurde ^). Man könnte hier einwenden, daß diese Urkunde ja 
gar nicht mehr in seine Regierungszeit fällt, also dieser Regent 
kaum gemeint sein könne. Doch ist dies so kurze «Zeit nachher, 
daß man deshalb noch keinen Grund hat, daran zu zweifeln, denn 
ja auch die Ehrenmonate überdauerten meist die Geehrten. 

Eine solche Bezeichnung scheint aber nicht offiziell gewesen zu 
sein, vielmehr scheint ein jeder nach eigenem Belieben dieses 
aeßaax^ gesetzt oder weggelassen zu haben. Bei Lond. II 165 vom 
8. Jahre des Claudius lautet die Datierung einfach: Kataapetöu yj, 
obwohl dies = 1. August der Geburtstag des Claudius war. — Der 



1) Hiernach läßt sich auch wahrscheinlich das Datum eines Ostrakons 
(angeführt Arch. IV S. 146) näher bestimmen. Dasselbe ist ausgestellt: 
ß f TißspCou Eaiaapo^ üeßaaxoa, Niou DsßaoToO üeßaox^, also auch wohl am 
20. Neos Sebastos. 

Anfangs scheint dieses Heßaorg völlig die Tageszahl im Monat vertreten 
zu haben, wohl deshalb, wie auch Wilcken annimmt, weil damals in den 
betreffenden Monaten nur ein Tag diese Bezeichnung hatte. Man wußte 
also auch ohne nähere Angaben, welcher Tag gemeint sein sollte. . Später 
wird stets auch die Tageszahl gesetzt. 



75 



6. Epagomenentag wird Oxy. II 380 und IV 722 mit aeßaax^ ge- 
ehrt, während dies wieder Oxy. I 45, 111 581 und 628 fehlt. 

Folgende nach Jahren geordnete Tabelle wird am besten ver- 
anschaulichen, welchen Tagen man zu einer bestimmten Zeit dieses 
Attribut beigelegt hat. 



Teb. 11 459 
Arch. IV S. 146 

(Ostr.) 
Lond. III 1168 

C. II 
Oxy. II 288, 5 
Oxy. II 288, 19 
Oxy. II 288, 32 
Oxy. II 267 
Oxy. II 325 
Oxy. 1 39 
Oxy. 11 264 
Oxy. II 310 
Oxy. II 269 
Oxy. II 262 
Oxy. II 289, 1, 2 
Oxy. 11 289, I, 4 
Oxy. II 289, 1, 6 
Oxy. II 289, IL 14 
Oxy. II 289, II, 16 
BGU 111 981 
Oxy. II 276 
Oxy. II 380 
Oxy. IV 722 

Oxy. 1 46 
Oxy. III 483 
Oxy. III 489 



Xotax aeßaax^ 

NloD Seßaaxoö aeßaax^ 

■Toßt xC (jeßaax^ 

llaOvt ae^aavQ 
llaövt xa aeßaax^ 
Oaöcpt aeßaax^ 
na)((bv x^ aeßaax^ 
Neou Seßaaxoö x aeßaax^ 
OapjxoQft-t xS« aeßaax^ 
KaLaape£ou te oeßaax^ 
llauvt X aeßaax^ 
Fepfjiavtxefoi) iy] aeßaax^ 
Mex^lp x^ aeßaax^ 
OajJLSVtbS' xö« aeßaax^ 
repjiavtxeCou xQ- aeßaax^ 
rep|xavtx6(ou xS* aeßaax^ 
Oapixoö^t x^ aeßaax^ 
Oaö^t ^ aeßaox^ 
Oap|xoi)S*t Y] aeßaax^ 
SeßaaxoO 7) aeßaax^ 
Kataapefoi) iv:(xr(. <; aeß. 
Tuepßspexefoi) luay. ^ 
Eaiaape(ou inxy, q aeß 
Meyslp %• aeßaax^ 
OajJLev&fl" [•♦] aeßaax^ 
Kataapeiou äTtay. 5 aeß. 



aeß. 



Dez. 5 V. Chr. 
[16.] Nov. 15 n. 

Chr. 
22. Jan. 18 n.Chr. 

Juni 23 

15. Juni 23 
Oktober 23 
22. Mai 37 

16. Nov. 41 

24. April 54 
8. Aug. 54 

15. Juni 56 
11. Mai 57 
21.Febr, 61 

25. März 65 
24. Mai 65 
24. Mai 66 
22. April 72 

1. Okt. 73 

3. April 77 

5. Sept. 77 
29. Aug. 79 
29. Aug. 91 

29. Jan. 100 
März 108 
27. Aug. 117 



Zur Ergänzung vgl. die Zusammenstellung bei Wilcken 
(Griech. Ostr. I). 

Trotz des großen Materials, das uns in dieser Frage schon zur 
Verfügung steht, sind wir ebenso wenig wie Wilcken zu einer 
genaueren Beantwortung in der Lage. Sueton und Tacitus be- 



76 

richten uns nur die wichtigsten Ereignisse aus dem Leben der 
römischen Cäsaren mit genauer Zeitbestimmung, andere Geschicht- 
schreiber dieser Epoche vernachlässigen die Chronologie beinahe 
ganz. So sind uns nur wenig sichere Daten aus dem Leben der 
hier in Betracht kommenden römischen Kaiser bekannt, noch 
schlimmer ist es bei den kaiserlichen Prinzen und Damen. In ihrer 
Gesamtheit aber sind das doch so viele Daten, daß wir uns wundern 
müssen, nicht mehr Beziehungen nachweisen zu können. 

Es wird wohl auch nicht anzunehmen sein, das besonders 
wichtige Ereignisse im Kaiserhause allein der Grund zu dieser 
Ehrung der betreffenden Tage gewesen sind. Dazu begegnen uns 
zuviele solcher :?)(jLtpat aeßaaxaf, die wir jedenfalls auch bei der ge- 
nauesten chronologischen Kenntnis dieser Zeit kaum alle auf diese 
Weise würden erklären können. Wäre dies allein der Fall, dann 
müßten uns auch außerhalb Oxyrhynchos mehr solche Datierungen 
vorkommen. Nur Teb. II 459 und BGÜ III 981 (Herkunft nicht 
angegeben) stammen nicht aus Oxyrhychos. Daß nur diese Stadt 
so patriotisch sei, andere aber so wenig, läßt sich wohl kaum an- 
nehmen. Wir müssen also speziell für Oxyrhynchos noch einen 
anderen Grund suchen, der zur Tagesbezeichnung „aeßaax^" ge- 
führt hat. 

Da ist es nun sehr naheliegend zu glauben, daß in dieser Stadt 
auch die Festtage diesen Beinamen hatten. 

Nun sind wir zwar durch einige ägyptische Kalender (von 
Dendera, Edfu, Esne; der hieratische Leidener Papyrus I 32 klärt 
uns über die Feste auf, die zur Zeit des Augustus in Theben ge- 
feiert wurden, auch Plutarch berichtet über Festtage) ganz gut über 
die ägyptischen Feste im Allgemeinen unterrichtet. Da jedoch diese 
Kalender nur zeitliche und örtliche Bedeutung hatten und sie die 
Feste von Oxyrhynchos nicht enthalten, so läßt sich für unsere 
Frage sehr wenig daraus gewinnen. 

Am 27. Mecheir wurde das Fest des Sokar gefeiert, an welchem 
Tage auch Oxy. II 262 mit der Tagesbezeichnung aeßaax^ ausgegeben 
wurde. Außer diesem, zudem noch zweifelhaften Falle, lassen sich 
bislang noch keine weiteren Beziehungen feststellen. 

Auf eine Frage muß hier noch eingegangen werden, die nämlich, 
was mit der Bezeichnung louXta Seßaatig genannt sein soll. Wilcken 
erklärte es (Griech. Ostr. I S. 813) strikt für eine Ortsbezeichnung 



77 

gegenüber Krebs und Grenfell-Hunt, die es als Tagesbezeichnung 
auffaßten. 

Allein beides kann der Fall sein. Sicher handelt es sich Oxy. II 
274 um eine Tagesbezeichnung, wo in Zeile 11 die Stelle vorkommt: 
xal Yßvöjievos h x^ M^jicpet x^ te 'louXicL Seßaax^ xoö Ivsaxöxo^ 
(jLYjvdg Kataapetou auv^Xaßov xdv SouXov, das Datum lautet e ^ . . 
(jLTjv^s Kataaps(ou te 'louXfa Seßaax^. Daß dieser Ausdruck freilich 
nicht immer diese Bedeutung haben kann, ergibt sich schon daraus, 
weil er sonst doch immer nur bei demselben Tage vorkommen 
könnte, wenn er z. B. ein Fest der Livia bedeuten sollte. 

So kann es sich bei Oxy. III 496 vom Jahre 127 nur um Orts- 
bezeichnung handeln, wo die Datierung lautet: *Exou$ IvSexocxou 
Aöxoxpdxopo? Kabapos TpatavoO 'ASptavoQ Seßaaxou, OapjxoOS't x5, 
iv 0§i)pövxü)v nöXet x^s OirjßitSo? dyaS^ '^^X'ö? ^^'^ louXti? Seßaax^^, 

Zur Entscheidung der Frage, ob x^? oder inl louXfa^ Ssßaax^^ 
zeitliche oder örtliche Bedeutung hat, ist wohl stets die Stellung 
maßgebend. Hat es örtliche Bedeutung, so entsteht wieder die Frage, 
was damit gemeint sein soll. Wilcken meint, es könne der Name 
des Marktplatzes im Dorfe Euergetis sein, in einem anderen Falle 
hält er es für den Namen des Amtslokals Strategen in der Wüste. 
Beweise für oder gegen diese Vermutung werden sich wohl schwer 
erbringen lassen, jedenfalls hat es auch in Oxyrhynchos etwas 
Ähnliches gegeben, wie aus Oxy. III 496 hervorgeht. Hier könnte 
es wohl am ehesten das Amtsgebäude bedeuten. 



Anhang 1. 

Zu nebenstehender Kurve. 

Zur Aufstellung der Kurve leitete der Gedanke, daß man aus 
der wechselnden Zahl der Papyri auch Rückschlüsse auf das gesamte 
wirtschaftliche und geistige Leben zu einer bestimmten Zeit zu 
machen berechtigt sei. So sehr wohl auch bei Auffindung der 
Papyri der Zufall mitgewirkt haben mag, so liegt uns jetzt doch 
eine solche Fülle publizierten ägyptischen Urkundenmaterials vor, 
daß wir in dieser Hinsicht bei einiger Vorsicht sicher darauf bauen 
können. Obwohl nun schon die Papyri allein uns ein annähernd 
sicheres Bild vor Augen geführt hätten, so sind doch noch zum 
Vergleich und zur Ergänzung die von Wilcken publizierten Ostraka 
herangezogen. 

Doch die Kurven selbst sprechen am deutlichsten. Bis beinahe i 

in die Mitte des zweiten Jahrhunderts gehen beide in allmähligem 
Steigen ungefähr denselben Weg. Die der Papyri steigt fast ganz 
regelmäßig, bis sie in den Jahren von 140 — 150 ihren höchsten 
Stand erreicht, den sie bis in die Regierung des Marc Aurel und 
Veras beinahe beibehält. Der Höhepunkt der Ostrakakurve tritt i 

schon ein Jahrzehnt früher ein. Nach der Menge der Papyri 
müßten wir also annehmen, daß das wirtschaftliche und überhaupt : 

das geistige Leben in Ägypten am Ende der Regierung Hadrians, 
der ganzen des Antoninus Pius am Anfang der Herrschaft Marc 
Aureis am regsten gewesen sei. Im wesentlichen wird dies auch 
durch die Kurve der Ostraka bestätigt, die aber, wie sie auch eher 
ihren Höhepunkt erreicht, auch wieder eher zu sinken beginnt. 
Nach diesem Zeitpunkt sinken beide Kurven wieder in wunderbarer 
Übereinstimmung. Auch hier zeigen sich die Spuren der Pest, die 
von 166 an längere Zeit im römischen Reiche wütete, in dem 
rapiden Fallen der beiden Kurven. Unter Commodus, der jeder 
Anstrengung abgeneigt nicht gern Kriege führte und lieber gelegentlich 
einen Frieden erkaufte, zeigt sich wieder etwas Steigung, ebenso 




15 >I5 5 



S 4S %5 35" Vr SfT (s>J fS iS JT 40S 44 r 41F 



Zeichener 

' Kurve di 
Kurve d( 

Die vertikalen Linien bedeuten die Zahl der 
nur die von Wilcken publizierten zum Vergleiche 
Ostraka sind von 10 zu 10 Jahren genommen und i 
der vertikalen Linie von 0,75 cm entspräche also e 
Stellung der Kurven sind nahezu 1200 Ostraka und 




/3r /vr fff ib^ AjT 4^s 4fr 2ö3r zjT zi^r iJr 2vr zrr 26r ^jr 19T 



rkläning : 

ler Papyri. 

er Ostraka. 

: uns erhaltenen Papyri und Ostraka, wobei aber 
e mit den Papyri herangezogen sind. Papyri und 
eine Urkunde zu % mm gerechnet Eine ev. Hohe 
einer Zahl von 20 datierten Dokumenten. Zur Auf- 
1 ungefähr 1900 Papyri benutzt. 



79 

nochmals in der Zeit des Carakalla. Das letzte Steigen der Papyrus- 
kurve um 265 erklärt sich durch die Veröffentlichung des Corpus 
papyrorum Herumpolitanarum durch Wessely, das nur Dokumente 
aus der Zeit des Gallienus enthält. 

Aus der Betrachtung der Kurven entspringt aber noch ein 
anderer Gedanke. Während sie früher sich oft kreuzten, unter- 
scheiden sie sich von 150 ab meist ganz bedeutend. Hieraus wird 
wohl zu schließen sein, daß von dieser Zeit an Papyrus der gewöhn- 
liche Beschreibstoff auch für kleinere Dokumente wurde. 



Anhang 2. 

In einem Aufsatze: „Augustus Soter" (Hermes 45 S. 448ff.) 
weist Otto nach, daß Augustus und auch manche späteren Kaiser 
als Erben der Ptolemäer in Ägypten göttliche Verehrung als SwTfjpes 
genossen. Hierbei kommt er auch auf die ägyptischen Monate mit 
Ehrennamen zu sprechen, begeht aber hier wohl infolge zu geringen 
Materials verschiedene Irrtümer. 

Otto teilt z. B. schon dem Augustus die Einführung der Ehren- 
monate Sebastos, Kaisareios, Soter und Theogeneios zu, er habe bei 
seiner im Jahre 26/25 einsetzenden Kalenderreform gleichzeitig auch 
die Monate neu benannt. Nach dieser Meinung meint Otto auch 
berechtigt zu sein, „alle Namen, die nicht auf die spätere Zeit 
weisende chronologische Indizien in sich tragen, der Zeit der 
Kalenderreform zuzuweisen". 

Daß dies nicht richtig sein kann, liegt auf der Hand. Sebastos 
ist doch offenkundig die Übersetzung von Augustus, wohl kaum aber 
des Personennamens, sondern des Monats Augustus, der aber erst 
im Jahre 8 v. Chr. eingeführt wurde. Hätte Augustus schon bei 
der Neuordnung des ägyptischen Kalenders die Einsetzung dieses 
Ehrennamens für den Thoth angeordnet, so wäre die spätere Ein- 
führung des raensis Augustus in Anlehnung an ägyptische Verhält- 
nisse entstanden. Dies ist doch ganz unwahrscheinlich. 

Otto war es auch schon aufgefallen, daß man in der Regierung 
des Augustus den Sebastos gar nie gebrauchte, sondern nur den 
Thoth, von dessen Verwendung er 4 Beispiele kennt: BGÜ IV 1119, 



80 

1121, 1132, 1153. Doch auch noch in anderen Fällen wird nur der 
Thoth gebiraucht, so Lond. III 1171, Teb. II 519. 

Ebenso wenig kann die Einführung des Kaisareios mit der 
ägyptischen Kalenderreform durch Augustus in Zusammenhang 
gebracht werden. Denn bis zum Jahre 39 erscheint stets nur der 
Mesore, in der Zeit des Augustus nicht nur zwei Mal, sondern auch 
noch Oxy. IV 834, BGU I 174, 189 und auch nach Augustus 
noch einige Male. 

Mit dem Soter ist es ebenso. Otto kennt nur eine einzige 
Anwendung des Payni, die in die Regierung des Augustus fällt, 
nämlich BGÜ IV 1132. Wäre dies aber wirklich die einzige be- 
kannte Verwendung, so wäre dies noch kein Beweis, daß nicht da- 
neben auch schon der neue Name Soter hätte bestanden haben 
können. Der Payni kommt aber auch noch Teb. II 386, 409, 
BGU III 757; Oxy. IV 742, 744 vor. 

Wir haben also gar keinen Grund, dem Augustus die Einführung 
dieser Ehrenmonate zuzuschreiben, zumal sie sich ganz gut ander- 
weitig erklären lassen, wie ich es versucht habe. (S. 63 ff.) 

Nun meint aber Otto, „man darf bei der großen Zufälligkeit 
des uns überkommenen Materials und bei der verhältnismäßig sehr 
seltenen Anwendung der Ehrennamen für die Monate — sehr selten 
in anbetracht der uns überlieferten unzähligen Datierungen — keine 
zwingenden Gegengründe gegenüber dem in den Namen selbst 
liegenden Zeugnisse ableiten". 

Aus der Zeit des Augustus besitzen wir dank der neuesten 
Publikationen der BGU ziemlich viele und gut erhaltene Urkunden, 
und ob bei dem überkommenen Material so sehr der Zufall mit- 
gewirkt hat, darüber ließe sich streiten, jedenfalls würde die bei- 
gegebene Kurve eher das Gegenteil beweisen, und es hieße doch 
dem Spiel des Zufalls zu viel zutrauen, wollte man damit die Tat- 
sache erklären, daß uns aus der Zeit des Augustus gar kein einziger 
Ehrenname erhalten ist, während solche doch später uns massenhaft 
begegnen. Übrigens ist dies bei dieser Frage ziemlich gleichgültig. 
Dass aber diese Ehrennamen sehr selten gebraucht worden seien, 
ist sicher nicht wahr, und wenn Otto in der Anmerkung 5 S. 450/51 
sagt: „Aus der Nichtbenutzung der Ehrennamen in diesen Fällen 
sind natürlich Schlüsse für ihr Nichtbestehen nicht zu ziehen", so 
beruht auch dies auf Irrtum, denn der Sebastos vertrat nach seiner 
Einführung lange Zeit den Thoth, noch mehr der Neos Sebastos 






• ' • • • a 

• » « J^ • . •■ • • 



«■ • « 



81 



den Hathyr und der Kaisareios den Mesore, so daß die ursprüng- 
lichen Monatsnamen ganz selten vorkommen. So erscheint z. B. 
in der Zeit von 41 — 80 der Mesore überhaupt nicht, der Kaisareios 
aber 11 mal; in der Regierung des Tiberius der Hathyr nur Imal, 
der Neos Sebastos 6 mal. 

Wenn nun auch Augustus in Ägypten als SwxiQp göttlich verehrt 
wurde, so liegt trotzdem noch nicht in einem vorkommenden Monats- 
namen SwTi^p ein bestimmtes Beweis dafür, dem Augustus die Ein- 
führung dieses Namens zuzuschreiben, denn Otto sagt ja selbst, daß 
auch verschiedene spätere, römische Kaiser, vielleicht sogar alle, als 
S(ox^pe$ verehrt worden seien. 

Auch in Kaisareios steckt kein chronologisches Indizium, da er 
sich doch wohl auf jeden Kaiser beziehen kann. Wollte man aber 
doch dem Augustus bei der Kalenderreform die Einführung des 
Kaisareios zuschreiben, so bliebe es doch völlig unerklärlich, daß 
sich über 60 Jahre nachher keine einzige Anwendung desselben 
findet, dann aber aufeinmal so viele. 

Bei der Verteilung der Ehrennamen auf die einzelnen Monate 
nimmt Otto als Prinzip an, „daß man bestrebt gewesen ist, die auf 
Augustus hinweisenden Ehrennamen ohne Unterbrechung auf ein- 
ander folgen zu lassen und so zum mindesten einen Teil des Jahres 
geschlossen dem Kaiser zuzuweisen". Ferner der Thoth habe 
deshalb den Namen Sebastos bekommen, weil er der erste Monat 
des ägyptischen Jahres ist. Daß solche äußerlichen Gründe nicht 
mitgewirkt haben, ergibt sich aus meiner Behandlung dieser 
Monate. 

Nachdem so Otto drei Monate dem Augustus zugeschrieben hat, 
die ungefähr aufeinander folgen, Soter = Payni, Kaisareios = Mesore, 
Sebastos = Thoth, muß er, um sein Prinzip aufrecht zu erhalten, 
auch noch den dazwischen liegenden Monat Epeiph durch Augustus 
neu benannt und seiner Verehrung geweiht sein lassen. Etwas 
unsicher zwar will nun Otto diesem Monat den Namen loöXios zu- 
schreiben, der uns durch überhaupt keine Stelle in Papyri, Ostraka, 
Inschriften etc. bezeugt ist, während stets nur der Name Epeiph 
vorkommt. Der römische Monat Julius wurde ja auch gar nicht zu 
Ehren des Augustus eingeführt, sondern zu Ehren Cäsars, der in 
ihm geboren war. 

Bei seinen Annahmen ist es ganz selbstverständlich, daß Otto 
keine Entscheidung wagt, „auf welche Erwägungen hin man gerade 

Hohm«iiii. 6 



82 

den durch die hier genannten Monate umfaßten Zeitabschnitt zur 
Benennung mit einzelnen Ehrennamen gewählt hat*^. 

Da ans Obigem hervorgeht, daß die Einführung des Soter nicht 
auf Augnstns zurückgehen kann, so kann man auch auf keinen Fall 
„in ihr eine wohlberechnete Maßnahme sehen, die neben anderen 
dazu beitragen sollte, den neu begründeten Kult des Augustus Soter 
in Ägypten allgemein zu verbreiten^. 



u 

j 
■ 1 



Lebenslauf. 



Ich, Franz Hohmann, bin am 14. Januar 1889 als Sohn des 
Gastwirts und Brauereibesitzers Cölestin Hohmann und der Johanna, 
geborenen Heumüller, zu Hilders, Provinz Hessen-Nassau, geboren. 
Meine Vorbildung erhielt ich am Kgl. bayerischen, humanistischen 
Gymnasium zu Männerstadt, das ich im Juli 1907 mit dem Reife- 
zeugnis verließ. Nachdem ich mich zwei Seraester in Wurzburg dem 
Studium der Geschichte und der klassischen Sprachen gewidmet 
hatte, begab ich mich Oktober 1908 nach Münster, wo ich seitdem 
immatrikuliert bin. 

Herrn Geh. Regierungsrat Professor Dr. Seeck, auf dessen An- 
regung meine Arbeit entstand, statte ich auch an dieser Stelle meinen 
herzlichsten Dank ab. Das mündliche Examen bestand ich am 
26. Mai 1911.