"Von Anbeginn des Krieges sind unsere Feinde in schöner Einhelligkeit beflissen gewesen, Deutschland die Schuld an der Katastrophe zuzuschieben, die am 1. August 1914 über Europa, ja über die ganze zivilisierte Menschheit hereingebrochen ist. Der deutsche Werwolf, so hieß es seither in unzähligen Reden, Büchern und Zeitungsaufsätzen, ist über das sanfte russische Lamm, über das friedfertige Frankreich hereingebrochen. Die Hunnen des zwanzigsten Jahrhundert haben sengend und brennend das unglückliche Belgien verwüstet, seine Frauen geschändet, Greise und Säuglinge hingeschlachtet, altberühmte Stätten hoher Kultur, unersetzliche Kunstdenkmäler in Flammen aufgehen lassen. Des Kaisers Barbarenhorden, so las man's, führen nicht Krieg wie ein gesittetes Volk; wohin ihr Fuß tritt, türmen sich die Leichen unschuldiger Kinder; Grauen geht vor ihnen einher, und hinter ihrem furchtbaren Heerbann schreit das Entsetzen zum Himmel. Die so redeten und schrieben, handelten wie der verfolgte Einbrecher, der sich mit dem Rufe 'Haltet den Dieb!' flüchtend seinen Häschern zu entziehen sucht. Es war ein verteufelt geschickter Streich unserer Feinde, durch dieses hysterische Geschrei, durch phantasievolle Erfindung von Greueln die ohnehin erhitzen Sinne der am Kriege beteiligten wie der neutralen Völker so zu verwirren und zu umnebeln, daß ihre Urteilskraft getrübt, ihre klare Überlegung ausgeschaltet wurde. Denn nur so konnte es ihnen gelingen, die Schuld am Weltkriege von sich auf die Gegner abzuwälzen, die eigene Nation wie die Neutralen über die wahren Schuldigen zu täuschen, die wirklichen Beweggründe zum Kriege zu verwischen." - S. IIIf