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23 Er Wiener Ei j sche Monatschrift.

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» Verantwortliche Redacteure:

Julius Lederer und Ludwig Miller.

® II. Band.

Mit 9 Tafeln.

IH Wien, 1859.

u = In Commission bei Carl Gerold’s Sohn.

Buindeihe ? Monats,

Redaction und Expedition: > In Commission bei

Landstrasse, Blumengasse Nr. 116. ‚Carl Gerold’s Sohn, Stadt M. 625. —_ i a.

2 IN. Band. Jänner 1859.

Ueber gewisse Arten von Critik entomologischer Werke. a *

Von E. M&ne6tri6s,

Director des kais. entomologischen Museums in Petersburg.

Bs ist nicht in Abrede zu stellen , dass eine gewissenhafte, von lite- rarischen ‚Autoritäten geübte Critik auf die Wissenschaft nur günstig. einwirken: kann; sei es nun, weil sie Irrthümer aufdeckt, die sich mit der Zeit eingeschlichen haften, sei es, um Dinge aufzuhellen, die oft in unklarer Weise hingestellt wurden, sei ‘es endlich, um andere Forscher , die durch günstige Situation in der Lage sind, gewisse Be- hauptungen durch ihre Beobachtungen feststellen oder widerlegen zu

können, aufzumuntern und anzuregen. Ein solcher ws eines ‚Critikers hängt aber nicht von unserer Wahl ab; er wird weit öfter ang« t, als zurückgewiesen, und diess hat dann zur Folge, dass unter seiner * Maske oft Missbrauch getrieben wird.

Es können bei dem gegenwärtigen Stande der Wiasensohaih nur Solche ein der Wissenschaft nützliches Urtheil abgeben, welche sich. speciell mit dem einschlägigen Gegenstande befassen. Die grosse Anzahl tagtäglich erscheinender Werke macht das Critisiren an und für sich schon mühsam ; viele Werke kommen aber auch gar nicht in den Buch- handel und gelangen entweder sehr spät in die Hände des Entomologen, oder bleiben so gut wie unbekannt. Sie irgendwo zusammen zu stellen, * heisst daher ohne Widerrede der Wissenschaft einen schr grossen Dienst erweisen und es verdient alle Anerkennung , dass viele Revuen ,. Jour- nale, Rechenschaftsberichte oder Abhandlungen gelehrter Gesellschaften es unternommen haben, Alles anzukündigen, was zu ihrer Kenntniss gelangte. Das Completeste dieser Art bringt Wiegmann's Archiv

Wioner entomol. Monatschr. III. Bd. l

2 . in einem Anhange unter dem Titel: „Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Zoologie.‘“ Man findet da Jahr für Jahr die Anzeige jedes erschienenen zoologischen Werkes, es sei von was immer für einer Wichtigkeit, Ausdehnung oder Nationalität; der «@ molo-* gische Theil ist daselbst reich vertreten und es wurden in Ic Zeit in diesem Archive selbst die Reehenschaftsberichte fremder Länder . gebracht; es wurde weiters noch ein präciser Inhaltsauszug der Werke - oder eine kurze Wiederholung neuerer Beobachtungen u. del. und zwar “in systematischer Ordnung beigefügt, was Beides den rien iahe n Werth dieser Berichte noch erhöht. Die Arbeit wurde aber dadurch so bedeutend , dass sie nur verspätet, oft erst mehrere Monate nach dem Datum der Publication erscheinen konnte, eine Verspätung, an der die mehr oder weniger gelehrten Critiken des Berichterstatters wohl auch mit Schuld tragen. Wie Herr Dr. Schiner in der Wiener entom. Monatschrift (1858 Nr. 4) ganz treffend bemerkt, wäre es daher aus verschiedenen - Gründen wünschenswerth , uns blos die Anzeige der im Laufe eines ‚Jahres erschienenen Werke zu bringen und eine kurze Inhaltsanzeige beizugeben, aus welcher Specialisten entnehmen könnten , welches der erschienenen Werke für ihren Zweck erforderlich sei; der Bericht- erstatter sollte sich aber um so mehr jeder, ob nun allgemeinen oder partiellen Critik enthalten, da es nicht nur schwer hält, eine solche Menge von Werken mit der erforderlichen Genauigkeit zu durchgehen, "sondern auch platterdings unmöglich ist, jene gründlichen. Kenntnisseg sämmtlicher Ordnungen von Insecten zu besitzen, die zur Fällung ‚eines gediegenen Urtheils unerlässlich sind. Später könnte man dann immerhin in einer eigends dazu bestimmten Abtheilung dieses Archivs, oder noch besser auf neutralem Boden , in einem Journale oder in den Abhandlungen einer wissenschaftlichen Gesellschaft , tüchtige und sachkundige Critiken,, von Solchen verfasst, die sich speciell mit dem betreffenden Gegenstande beschäftigen, bringen, was gewiss allgemein Anerkennung finden würde. Eine solche Oritik würde den Referenten nöthigen, das Werk des Autors genau zu prüfen und auch dessen übrige Werke wiederholt zu studiren, während jetzt aus Mangel an Zeit oder Material eine mehr formelle Critik geübt wird, die dann Empfindlich- keiten bei Jenen hervorruft, welche sich den arbiträren Ansichten nicht fügen können oder wollen. Der von wahrer Liebe zur Wissenschaft beseelte Critiker kann bei blosser Aufdeckung der Irrthümer , welchen er begegnet, in Colli-

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. 3 sion mit dem Autor gerathen; er kann sich aber auch selbst irren, denn irren ist menschlich. Soll man dann eine Polemik verbieten ? Ich glaube nicht, denn abgesehen davon, dass es ungerecht und undelicat ist, den, der sich ungerechter Weise angegriffen glaubt, des Mittels der Vertheidigung zu berauben, dringt sich auch die Frage auf, mit welchem Rechte sich dann Dieser oder Jener zum Dictator aufwirft, dem man ohne Widerspruch gehorchen muss ?

Ich wende mich nach diesen Betrachtungen an die Redaction von Wiegmann'’s Archiv, um ihr zu bemerken, dass wenn sie keine Polemik zulässt, sie sich auch der Publication von Critiken enthalten sollte, besonders solcher, deren Ton ein so herber und böswilliger, eines wissenschaftlichen Mannes unwürdiger ist; Critiken, die den Autor, welchen sie betreffen, nur verletzen, der Wissenschaft aber keinen Nutzen bringen, und die um so mehr Unzufriedenheit erwecken müssen, als der Berichterstatter sich in den Schatten seiner Anklagen zurück zieht und da seinen galligen Ergüssen ganz ungestraft weitern freien Lauf lassen kann.

Man wende mir nicht ein, dass dem angegriffenen Autor Zeit- schriften zu seiner Vertheidigung zu Gebote stehen, denn diess war bisher gar nicht der Fall*). Die Journale fremder Länder können nicht in Betracht gezogen werden, da diese, wenn sie auch wirklich zur Benützung offen ständen, doch wieder ein anderes Lesepublicum haben; die desselben Landes aber öffnen, sei es nun aus einem bei der cosmo- politischen Natur der Wissenschaft schlecht verstandenen Patriotismus oder aus irgend einem anderen Interesse ihre Spalten nicht jeder, wenn auch noch so wohl begründeten Polemik.

Weit entfernt, Polemiken für überflüssig zu halten, scheinen sie mir vielmehr aus verschiedenen Ursachen von grosser Wichtigkeit für die Wissenschaft; nur sollte man dabei in folgender Weise zu Werke gehen :

1. Sollte der Ton ein beiderseits anständiger sein.

2. Critik wie Antieritik sollten auf positiven Thatsachen fussen und mehr oder weniger hypothetische Meinungen auch als solche hin- gestellt werden.

*) Wir unserer Seits nehmen keinen Anstand, einer begründeten und an- ständigen Polemik die Spalten unseres Journals zu öffnen, halten es im Gegen- theile für eine unserer Hauptaufgaben, Jedermann zur freien Meinungs- äusserung zu verhelfen und so Uebelständen entgegen zu treten oder sie zu verhindern. = Die Redaction.

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3. Hat die Critik in sämmtlichen Puncten Recht, so ist eine Anticritik überflüssig, es müsste denn der Autor neue Daten zur Unter- stützung seiner Sache beibringen.

4. Wenn der Oritiker die Ansichten eines Autors bekämpft, soll er dabei mit Vorsicht zu Werke gehen und bedenken , dass der Autor sar Vieles prüfen musste, dessen Anführung oder Wiederholung er nicht erst für nöthig hielt. Der Critiker möge sich daher nur auf eigene Beobachtung stützen und in letzter Instanz das Publieum richten lassen.

5. Stimmt der Gritiker den Ansichten des Autors nicht bei, so soll er seine Ansicht unter Beibringung von Thatsachen begründen.

6. Ist der Autor nicht der Ansicht des Critikers, so soll er seine Arbeit einer neuen Recension unterziehen; er wird dann, wenn er mit seinem Gegenstande noch vertrauter ist, bei Wiederholung seiner Untersuchungen Manches auffinden, das zur Bekämpfung seines Gegners dienen kann; die Wissenschaft wird dann entweder dabei gewinnen, oder er wird wenn er nichts Stichhaltiges vorzubringen weiss, von der Sache abstehen müssen.

Was bei den meisten Critiken und Polemiken bedauerlich ist, das ist die mehr oder weniger gehässige Form und der absprechende, ja selbst herabwürdigende, oft an Impertinenz streifende Ton derselben ; alles diess oft nur wegen eines vielleicht barroquen Speciesnamens oder eines vom Standpuncte des Philologen unrichtig gebildeten Gattungs- namens oder eines Sprachfehlers. Lohnt es wohl der Mühe, den Leser mit all dem zu behelligen und zwar noch in so beissender Weise? Ich dächte, der ÖOritiker hätte eine ganz andere Mission zu erfüllen, näm- lich die, zu beurtheilen, ob der Autor überhaupt etwas für den Fort- schritt der Wissenschaft geleistet hat, ohne erst an der Form zu nergeln, in welcher es geboten wurde. Man sollte daher in solchen Berichten dem Referenten nicht erlauben, sich zum Dictator aufzu- werfen, seinen Tadel mit Ironie zu paaren, oder hämische Bemer- kungen über Werke anzubringen, die er entweder nicht versteht oder aus einem Uebermasse von Weisheit keiner nähern Durchsicht würdigt, da eine solche Handlungsweise eines Mannes unwürdig ist, der Achtung vor sich selbst besitzt und die Ehre hat, für ein Werk wie Wieg- mann’s Archiv die Critiken zu arbeiten,

Ohne mich für irgend Jemand zum Vorkämpfer aufwerfen zu wollen, hatte ich doch schon seit längerer Zeit den lebhaften Wunsch mich gegen einen solchen Missbrauch der Stellung, wie er eben in Wieg- mann’s Archiv stattfindet, auszusprechen, unterliess es aber immer

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in der Hoffnung, dass in den jungen Entomologen, welcher der Be- richterstatter der genannten Zeitschrift ist, ein versöhnlicherer Geist einziehen und er den Rath seiner wissenschaftlichen Collegen und Landsleute mehr beachten werde. Ich irrte mich aber, denn Coterie- wesen oder irgend ein anderer Grund haben seine Feder nur noch mehr zugespitzt. Ein solches Crescendo muss wirklich vor der Zukunft bange machen, denn es lässt voraussehen, dass endlich die wissenschaftliche Critik nur einen Vorwand abgeben werde, an Diesem und Jenem sein Müthchen zu kühlen oder den zu züchtigen, der zu widersprechen wagt und mithin eine persönliche Rache auszuüben; so aber haben die Vorfahren des Referenten, wie Illiger, Klug, Erichsohn etc. die Wissenschaft nicht aufgefasst !

Die Ironie war stets eine starke Waffe; in Frankreich tödtet sie sogar. Daraus folgt aber noch nicht, dass man unter ihrer Maske auch Recht habe ; im Gegentheile dient sie gar oft dazu, die Aufmerksam- keit des Lesers abzulenken, der dem Geschmähten dann gewöhnlich Unrecht gibt. Die Ironie führt aber nicht nur den, der sich ihrer bedient zu einem Dünkel, der ihn über Alles, ob nun mit Recht oder Unrecht in brusquer Weise absprechen lässt, sie verletzt auch den Betroffenen und nöthigt ihn, zu gleichen Waffen zu greifen, weil auf Schmähungen eine bescheidene, wenn auch noch so logische Entgegnung, inmer nur langweilig erscheinen und unbemerkt beiben würde; es wird immer Demjenigen die Palme bleiben, der sich ihrer geschickter zu bedienen weiss und er wird als der Gelehrtere gelten, da er ja Sieger im Kampfe blieb. Das traurigste Resultat aber ist, dass eine Critik. die so ausartet und zum Epigrammenkrieg wird, sich endlich in einen förmlichen Faustkampf verwandelt, in dem mit der Feder d’rein ge- schlagen wird und dass sich zuletzt Coterien bilden werden , die aus der Discussion nur Zank und Hader machen.

Ist es denn gar so schwer, seine Ansichten oder Beobachtungen in bescheidener Weise, in jenem Tone, wie er jedem Menschen von Erziehung eigen sein soll, bekannt zu machen ? Hört Einen das Publicum darum weniger oder kann man seine Argumente so minder geltend machen? Einem herben und absprechenden oder malitiösen Artikel gegenüber gewiss viel schwerer, weil gerade die uns zugeschleuderten galligen Worte ansteckend wirken und uns eine in gleichem Tone ab- gefasste Antwort dictiren.

Oder soll sich der getadelte Autor zu antworten enthalten ? Das kann , wie Hr. Dr. Schiner (Wiener entom. Monatschft. 1857 Nr. 2)

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bemerkt, aus Schüchternheit, aus Furcht, noch giftigere Artikel herauf zu beschwören, oder um Persönlichkeiten, in welchen sich die Polemiken gewöhnlich ergehen, zu vermeiden (siehe Ohaudoir Stettiner entom, Zeitung 1858 p. 72) wohl vorkommen ; gewinnt aber die Wissenschaft bei dieser Zurückhaltung ? Nein, denn nicht nur, dass der streitige Fall unentschieden bleibt, werden auch Manche aus diesem Stillschweigen folgern: Herr Chaudoir oder Dieser und Jener haben Unrecht, sonst würden sie antworten.

Wenn man schon in gewissen wissenschaftlichen Zeitungen jene herben und galligen Artikel nur ungerne erträgt, neben welchen gleich- zeitig in Knittelversen abgefasste Harlequinaden figuriven, die man je nach Geschmack sehr amusant und geistreich finden mag, die aber zur Wissenschaft in keiner Beziehung stehen, wie sollte es dann erst mit einem so ernsten, in so gutem alten Rufe stehenden Werke, wie Wiegmann’s Archiv, einem Werke, an dem so viele Gelehrte mit- arbeiten, gehalten werden? Da dürfte doch die Ironie, Satyre und das Hämische bei Seite zu lassen sein und zwar um so mehr, als, wie ich nochmals wiederhole, man mit derlei Mitteln nichts beweist, son- dern höchstens hofft, die Lacher auf seine Seite zu bringen, Traurige Trophäe, wo es sich um die Wissenschaft handelt !

In der Hoffnung , dass dieser Zustand endlich eine Reform erfahre, dass derlei Unarten von der Critik ausgeschlossen werden und das Coterie- wesen eine totale Veränderung erleiden möge, habe ich meine Meinung so offen ausgesprochen und beschränke ich mich nun darauf, ein paar Fälle anzuführen, die zwar mich persönlich betreffen, aber die Art und Weise, wie gegenwärtig Critik getrieben wird, darthun werde.

Die Redaction der Stettiner entom. Zeitung hat aus Gründen, die ich für diessmal nicht mit dem rechten Namen bezeichnen mag, eine Antieritik von mir drucken lassen, die ich ausdrücklich zurück gezogen hatte, indem ich dafür einen Artikel in deutscher Sprache, (man ver- weigerte mir damals selbst eine Uebersetzung) eine rein wissenschaftliche Widerlegung, ohne Reflexion und Persönlichkeiten bringen wollte. Sie lässt aber nicht nur meinen Protest unbeachtet und wählt nach ihrem Belieben denjenigen der beiden Artikel zum Drucke aus, welchen ich zurückgezogen hatte, sondern brüstet sich noch hinterher mit ihrer Unparteilichkeit !

Dagegen hat sie Herrn Dr. Gerstaekers Critik des 2. Theiles meines Cataloges der Schmetterlinge des Petersburger kais. Museums (1858 Nr. 7,9 Juli—Septb.) ohne Beschränkung zugelassen, obwohl sie

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dessen nicht sehr würdig war, sowohl dem Geiste nach, der sie durch- weht, als auch dem Inhalte nach, der sehr schwach ist. Es war dieser Artikel schon desshalb unnütz, weil wie ich in meiner der Stettiner- Zeitung zugeschickten Reclamation der Priorität dargethan hatte die gerügten Fehler von mir selbst schon 3—4 Monate früher (in dem am 19. Mai ausgegebenen Bulletin de la Soc. d. Natur. de Moscou 1858 Nr. 1.) berichtigt waren, also am ganzen Artikel nur zwei Bemerkungen Eigenthum des Autors blieben. Die Erste ist dessen Meinung, dass mein Smerinthus argus nur Varität von Sm. ocellatus sei. Diess ist nun wenigstens eine Meinung, die die Frage in so lange offen lässt, bis genauere Beobachtungen sie entschieden haben werden. Bei der Zweiten, dem Pap. eyniras aber war es, ein unglücklicher Einfall, gerade diese Art zum Ausdruck seiner Geringschätzung auszuwählen, denn diess gibt kein Zeugniss von tiefen Kenntnissen in der Lepidop- terologie. Sie soll seiner Ansicht nach eine unerhebliche Varietät von P. ihoas sein, während sie doch, wie man mir schreibt, competente Personen als eine gute Art anerkennen. Sie biethet nebst allerlei anderen Abweichungen in dem verschiedenen Gange der gelben Mittel- binde einen meines Erachtens ganz guten Charakter, denn diese, statt schief zu stehen, wie beim P. thoas, ist bei meiner Art parallel mit dem Aussenrande des Flügels, so zwar, dass die Reihe gelber Randflecke, die man beim P. thoas bemerkt, sich bei meiner Art nicht findet und auch kein Platz für sie vorhanden wäre. Wer nur einige Erfahrungen über das Variiren der Arten hat, wird zugeben, dass reihenweise Punkte oder Flecken wohl an Zahl variiren, mehr oder weniger genähert in eine Binde zusammengeflossen oder ganz oder theilweise verschwunden sein können, dass aber eine gut ausgedrückte Binde nie ganz entgegen- gesetzt verlaufen könne, denn das kommt bei blossen Varietäten nicht vor. Wie ich es schon anderwärts aussprach, hat die Natur, die stets auf die Erhaltung der Art bedacht ist und im Verlaufe von Jahrhunderten sich gleich bleibt, sich selbst in den Varietäten, Aberrationen etc, Schranken gesetzt und es ist am Naturforscher, den Werth der sich ihm darbiet enden Abweichungen nach Verdienst zu würdigen.

Mässigung ist das erste Erforderniss der Critik. Stellt man auch das Princip auf, dass Jedermann frei seine Meinung äussern könne, so kann es am Ende nicht befremden, wenn man sich um den persönlichen Werth des Critikers bekümmert, um darnach den Grad von Autorität zu bemessen, den man seinen persönliche Meinungen beizulegen hat.

Werden wir nun in Zukunft wieder ähnliche, in so feindseligem Geiste abgefasste Recensionen erhalten? Es steht zu befürchten. Was wird aber aus der Öritik werden, die doch zur Wissenschaft unumgänglich nöthig ist ? Ich richte mich an meine Collegen in der Wissenschaft ; mögen sie den Muth haben, ihre Meinung auszusprechen, und unpar- theiisch beurtheilen, ob meine Klagen und Reclamationen gegründet sind!

Beiträge zur Kenntniss der europäischen Halticinen.

Von F. Kutschera.

Bi der Durcharbeitung eines reichhaltigen Materials dieser Käfer- gruppe, welches mir durch die Bereitwilligkeit und freundliche Unter- stützung meiner entomologischen Freunde nebst der nothwendigen Literatur zugänglich gemacht worden war , hatte ich Gelegenheit, den grössten Theil der europäischen Halticinen aus eigener Anschauung kennen zu lernen und dabei viele Erfahrungen und Beobachtungen zu machen, welche ich für die Freunde dieser niedlichen Thierchen für interessant genug halte, um deren Mittheilung zu versuchen.

Ich übergebe diesen Versuch dem entomologischen Publicum als „Beiträge zur Kenntniss der europäischen Haltici- nen“, da er keineswegs die Ansprüche auf Vollständigkeit des behan- delten Gegenstandes zu erfüllen vermag; es war vielmehr nur mein aufrichtiges Bestreben, die aus der sorgfältigen Prüfung und Ver- gleichung der entomologischen Werke und den eigenen aus der Natur geschöpften Beobachtungen gewonnenen Resultate für die Kenntniss dieser Käfergruppe fruchtbringend zu machen und eine für die künftige Bearbeitung derselben nicht ganz unbrauchbare Vorarbeit zu liefern. In dem Bewusstsein dieses redlichen Strebens hoffe ich auf eine gütige Nachsicht der Critik, falls durch gründliche Forschungen die darin niedergelegten Anschauungen in einer oder der andern Riehtung eine Berichtigung finden sollten.

Mein Bemühen war hauptsächlich darauf gerichtet, durch eine vergleichende Darstellung sowohl der ganzen äusseren Bildung als der einzelnen Theile ein übersichtliches Bild dieser Käfergruppe (soweit sie Europa betrifft) zu geben, weiters aber durch die Hervorhebung

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der gemeinsamen Merkmale und Eigenschaften eine sichere Grundlage für die Beschreibung der einzelnen Arten zu gewinnen.

Von Synonymen habe ich nur solche angeführt, aus deren Ver- gleiche ich die Ueberzeugung geschöpft habe, dass sie zu der Art, bei welcher sie angeführt sind, wirklich gehören, indem Zweifel hinsichtlich der Synonymie bei den oft nur allzu kurzen Beschreibungen älterer Autoren, ohne Vergleichung der Originaltypen ihrer noch vorhandenen Sammlungen wohl kaum endgiltig gelöst werden dürften; übrigens dürfte ohnehin dem Prioritätsrechte kaum zu nahe getreten werden, wenn wegen ungenügender Beschreibungen ältere Autorschaften nicht berücksichtiget, und dafür der mehr Deutlichkeit und Gewissheit ge- währende spätere Autor angenommen würde.

Die biologischen und geographischen Verhältnisse wurden nach Möglichkeit im Auge behalten, jedoch von den ersten Ständen nur im Allgemeinen Erwähnung gethan, da hierüber wenig specielle Beobach- tungen vorliegen und eigene Erfahrungen in dieser Beziehung nicht zu Gebote standen.

Für die Systematik wurde mit wenigen Abweichungen die in der siebenten Auflage des vom entomologischen Vereine in Stettin heraus- gegebenen Catalogus Coleopterorum Europae gegebene Anordnung fest- gehalten, da selbstverständlich ohne Bezugnahme auf alle exotischen Formen und ohne der umfassendsten Kenntnisse aller einzelnen Organisa- tionsweisen jeder derartige Versuch scheitern müsste,

Noch bemerke ich schliesslich, dass, da es nicht gelang, die Typen aller zur europäischen Fauna gehörigen Arten zur Vergleichung zu erhalten, ich die entstandenen Lücken aus den bezüglichen Autoren zu ergänzen versuchte, sobald ich die Ueberzeugung für die Selbst- ständigkeit der aufzunehmenden Art erlangt hatte.

Die Frage über die systematische Stellung der Halticinen ist eine noch keineswegs hinlänglich gelöste.

Von Linn& und seinen Nachfolgern in die Gattung: Chry- somela mit der Unterscheidung „saltatoriae‘ einbegriffen, wurden die Haltieinen zuerst von Geoffroy in seiner Hist. abregee des Insectes 1764 nach dem aus ihrer Natur geschöpften Merkmale des Springvermögens als besondere Gattung „Altica‘“ (vom griechischen aArınos, zum Springen geschickt) herausgehoben, welche Gattungs-

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trennung von Fabricius in seinen ersten Werken „Systema Ento- mologiae 1775 und Genera Inseetorum 1777* angenommen, in seinen späteren aber wieder aufgegeben wurde, indem er sie in seinen „Spe- cies Inseetorum 1781 und Mantissa Insectorum 1787* wieder zur Gattung Chrysomela zog, in seiner Entomologia, systematica, 1792 mit der gleichfalls von Geoffroy aufgestellten Gattung Galleruca ver- einigte, in seinem letzten Werke: „Systema Bleutheratorum 1801* aber gar unter vier verschiedenen Gattungen: Chrysomela , Crioceris, Gal- leruca,. Celaspis mit der Abtheilung: „saltatoriae vertheilte, und so ihrer Natur nach zusammengehörige Formen gewaltsam trennte, Von Olivier in der Eneyclopedie IV. Tom. 1801 und dessen Ento- mologie V, Tom. 1807 wurden die in Rede stehenden Insecten wieder zur selbstständigen Gattung: Haltica verbunden, und in diesem Sinne auch von Illiger in dessen Magazin für Insectenkunde I, Band 1802 und VI. Band 1807 für die springenden Galleruciden festgehalten,

Bisher waren die einzelnen Käfergattungen im Systeme nur nach einzelnen Merkmalen gruppirt und als gleichwerthig neben- und anein- ander gereiht worden, ohne dass ihre verwandschaftlichen Beziehungen zu einander berücksichtigt worden wären; erst mit den Versuchen Latreille’s zur Gründung eines natürlichen Systems und Gruppirung der einzelnen Inseetenordnungen in natürliche Sectionen, Familien, Gruppen, wurde auch für die systematische Stellung der Halticinen eine festere Grundlage gewonnen , indem er zuerst die gemeinsamen Charactere des umfangsreichen Käferstammes der Chrysomeliden auf- gefasst und schon 1796 in den „Precis des caracteres generiques des Insectes* für dieselben seine 24. Familie aufgestellt hat. Das Resultat der ferneren in zahlreichen Werken niedergelegten Arbeiten Latreille's ist in Kürze. dass er in der Section der Tetrameren die natürliche Fa- milie der Chrysomelines aufstellte (Hist. natur. des Crust. et des Ins. 1802—5: Genera Orustaceorum et Insectorum 1807); diese später in zwei selbstständige Familien ohne weitere Untertheilung trennte (Considerations gener. sur les Crust., les Arachn. et les Ins. 1810), deren Benennung Criocerides und Chrysomelines er wieder in Bupodes und Oyeliqgues umwandelte (Regne animal 1. ed. 1817, Familles na- turelles 1825). Aus der in allen diesen Werken befolgten Anordnung der einzelnen Gattungen geht hervor, dass er die Gattungen Galleruca und Haltica immer als die Stämme zweier nahe verwandter Thier- gruppen betrachtete, indem er sie stets nebeneinander, aber bald in

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die Nähe von Hispa und Cassida, bald in jene von Chrysomela setzte. Endlich in der zweiten Auflage des Regne animal 1830 unternahm er die weitere Unterabtheilung der Familie Cyeliques in drei Zünfte: I. Cassidaires, II. Chrysomelines, II. Gallerueites, welche letztere die Gattungsstämme Galleruca und Haltica umfasst. Die von ihm bewirkte Auflösung der Stammgattung Haltiea in mehrere enger begrenzte Gat- tungen wird später berührt werden.

Die von Chevrolat bearbeitete 2. Auflage des De jean’schen Käfercatalogs 1837 verdient insoferne Erwähnung, als er wegen seines umfassenden Inhalts bis in die neueste Zeit der systematischen Anordnung der meisten Sammlungen zu Grunde gelegt worden ist. lr hält die Familie der Chrysomelines in dem weiten Umfange fest, wie er von Latreille in der Histoire naturelle des Crust. etc. aufgestellt worden war und dehnte sie sogar auf dessen Clavipalpes aus, nimmt aber keine weiteren Unterabtheilungen an, sondern reiht die aus der Zertheilung der Stammgattungen Galleruea und Haltiea gebildeten zahlreichen Gattungen zwischen den Cassiden und Chrysomelen, über- einstimmend mit dev von Latreille in dessen Considerations Gen. etc- aufgestellten Reihenfolge.

Zu erwähnen kommt noch Spinola’s Classification, (Dei Prioniti e dei Coleotteri ad essi piu affini. Memor. della R. Acad. delle Se. di Torino. Ser. II. vol. V.; Monograph. des Clörites. 1844), welcher von ganz anderen Principien ausgehend, zuletzt zu ähnlichen Resultaten mit Latreille gelangte; er fasste die Latreille’schen Familien der Rhyncophores, Longicornes, Eupodes und Cyeliques nach dem Merkmal der bürstenartigen Bekleidung der drei ersten Taxsenglieder auf der Unterseite als Sektion: „Scopitarsia‘ zusammen und theilt sie in neun Familen, worunter wir nach dem von ihm zum Familien-Charakter erhobenen Merkmale der Springbeine die „Altieites“ als besondere Familie, aber von jener der Gallerueites durch Einschaltung der Familie : Hispites,, entfernt gestellt finden.

Mit Uebergehung der in den Faunen einzelner Länder gegebenen systematischen Reihung der Halticinen kommen wir auf jenes Werk zu sprechen, von welchem eine gründliche Lösung der systematischen Frage zu erwarten gewesen wäre, die leider unvollendet gebliebene Monographie de la Famille des Phytophages von Lacordaire (1845). Nachdem das Werk ins Stocken gerieth, sind wir auf die wenigen in der Binleitung hinsichtlich der Stellung der Haltieinen gegebenen An- deutungen beschränkt, Lacordaire gibt der von Dumeril (Zoologie

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analytique 1806) aufgestellten Familienbezeichnung „Phytophages* den Vorzug vor den Latreille’schen Benennungen und theilt die ganze Familie nach dem Merkmale der an der Wurzel entfernt oder genähert stehenden Fühler in zwei Hauptgruppen oder Legionen : „Apostasicerides und Metopocerides“, deren letztere wieder drei Zünfte oder Gruppen Gallerucides, Hispides und Cassidides umfasst. Er stellt für die Haltieinen keine besondere Gruppe auf, vielmehr gesteht er, bisher vergeblich nach einem Merkmal zur Sonderung dieser Insekten gesucht zu haben, und seine Ansicht halte die Mitte zwischen der des Fabricius nnd jener Latreille’s, welcher Letztere die Haltieinen zu einer einfachen Unterabtheilung der Galleruciden gemacht hatte. Er hält mit ihm den grössten Theil dieser Thiere als in diese Gruppe gehörig, jedoch will er eine gewisse Anzahl dahin gezogener Arten in die Gruppe der Eumolpiden versetzt wissen.

Nach seinen Erfahrungen zeigt sich nemlich zwischen den ver- diekten Hinterschenkeln und dem Springvermögen kein beständiges, nothwendiges Verhältniss, so zwar, dass die Fähigkeit zum Springen nicht immer mit der Stärke der Anschwellung Hand in Hand gehe und umgekehrt diese nicht jene bedinge. Ihm ist daher das Springvermögen eine Eigenschaft von nur untergeordneter Bedeutung für die Systematik, eine Nebenverrichtung, welche in jeder möglichen Organisationsweise vorkommen könne, wenn sie sich in. der Mitwirkung der Hinterbeine äussert. Er tritt nicht allein der Ansicht Spinola’s entgegen, welcher ihr die Bedeutung eines Familien-Charakters beilegte, sondern er will ihr nicht einmal einen unbedingt generischen Charakter einräumen, und würde in diesem Sinne keinen Anstand nehmen, in ein und dasselbe Genus Arten zu vereinigen, ohne Rücksicht des Vorhanden- oder nicht Nichtvorhandenseins dieser Eigenschaft. Während diese nun bisher von den Systematikern als ein Hauptmerkmal der Unterscheidung aufgefasst worden war, verliert sie durch diese Annahme Lac ordaire’s bedeutend an Gewicht.

Ohne nun die Gründe zu untersuchen, welche die Unterabtheilung der Chrysomeliden in naturgemässe, fest abgegränzte Gruppen erschweren, noch sich in eine Beurtheilung des inneren Zusammenhanges der Spring- kraft mit der Anschwellung der Hinterschenkel und des Werthes dieser Eigenschaft für die Systematik einzulassen, dürfte doch gestattet sein, für den gegenwärtigen Zweck dieses Aufsatzes die Halticinen als eine besondere Unterabtheilung der Galleruciden-Gruppe aufzufassen und die Bemerkung beizufügen, dass, so wenig verdickte Hinterschenkei für

18 sich allein einen Familien- oder selbst Gattungs-Charakter abzugeben im Stande sind, doch das Auftreten obiger Eigenschaft bei einer zahl- reichen Reihe unter sich übereinstimmend gebildeter Insekten nicht ohne Bedeutung sein dürfte, und das Vorhandensein wirklicher Spring- beine bei den Halticinen unter dem Zutreffen der wesentlichen Charak- tere der Gallerueiden-Gruppen die Bildung. einer Unterabtheilung in dieser Gruppe nicht naturwidrig erscheinen lasse, wenn noch ein weiteres Merkmal hinzutritt, wie es in den enropäischen Typen durchaus der Fall ist und ich wenigstens bei allen mir zur Vergleichung vorgelegenen exotischen Arten beobachtet habe.

Während die eigentlichen Gallerucinen mit wenigen Ausnahmen *) aneinanderstossende meist stark hervorragende, kegelförmige Vorder- hüften zeigen, sind diese bei den Halticinen nach innen nur schwach kegelförmig hervorragend und durch einen schmalen Fortsatz der Vor- derbrust getrennt, welcher sich gewöhnlich nach rückwärts erweitert, bis zu der-Mittelbrust verlängert und auf diese stützt.

Eine Bemerkung dringt sich hinsichtlich des von Lacordaire bei der Gallerueiden-Gruppe angeführten Merkmals, nemlich des ent- weder fehlenden oder rückwärts freien Fortsatzes der Vorderbrust auf; insoferne letztere Modalität auf die Halticinen zu be- ziehen ist, dürfte diese Annahme nicht thatsächlich begründet erscheinen, wenn ich anders Lacordaire’s Ansicht von der Verbindung zwischen

"Vorder- und Mittelbrust richtig aufgefasst habe. Denn da der Fortsatz

der Vorderbrust jenseits der Vorderhüften bis zum Vorderrande der Mittelbrust reicht und sich deutlich an denselben in mehr oder minderer Ausdehnung anschliesst, erscheint die erstere nicht mehr „rückwärts frei“ in dem Sinne, wie wir es bei den Donaciden,, Crioceriden, Clythriden und den eigentlichen Gallerueinen wahrnehmen, vielmehr wird dadurch eine festere Verbindung mit dem übrigen Körperstamme hergestellt, ähnlich jener bei den Cruptocephaliden, Eumolpiden, Chryso- meliden, Cassididen, wenn auch nicht in gleichem Grade, wie bei diesen, wo sie namentlich bei den zwei letztgenannten durch eine eigenthümliche Aushöhlung am Vorderrande vermittelt wird. Es lässt sich die Aehn- lichkeit beider Anlagen nicht verkennen und wohl überhaupt eine

*) Unter den europäischen Gallerueinen hat nur Malacosoma lusitanieum die Vorderhüften durch einen sehr schmalen, kielförmigen, aber nicht bis zur Mittelbrust reichenden Forsatz der Vorderbrust getrennt.

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scharfe Gränze zwischen beiden Verbindungsweisen aus dem Dasein einer grösseren oder geringeren Beweglichkeit des Halsschildes nicht bestimmen: es dürfte demnach das Merkmal der rückwärts freien Vorderbrust in dem Gruppencharakter der Gallerueiden keine vollberechtigte Auf- nahme finden, wohl aber als Unterscheidungs-Merkmal zwischen den beiden Unterabtheilungen der Gruppe Platz greifen,

Eine weitere Bemerkung ergibt sich aus der Bildung des dritten Tarsengliedes. Lacordaire hebt das Verwachsensein der beiden Lappen desselben unterhalb des Klauengliedes bei der Crysomeliden-Gruppe hervor und macht es zu einem wesentlichen Unterscheidungs-Merkmal derselben von der Eumolpiden-Gruppe, so zwar, dass dessen Abgang die Trennung von jener Gruppe begründe. *)

Eine ähnliche Bildung, wenn auch nicht so Allgemein, findet sich in der Galleruciden-Gruppe, sowohl bei den Haltieinen z. B. in den Gattungen Oedionychis, Omophoita, Cacoscelis, Argopus, Sphaero- derma ete., als bei den Gallerueinen, z. B. Adimonia, wo wir bisweilen an allen sechs Füssen, meist aber nur an den Hinterfüssen deutlich verwachsene Lappen des dritten Tarsengliedes antreffen, während auch die Vorderfüsse nur schwer unterscheidbar , getrennte, unterhalb des Klauengliedes eng aneinandergeschlossene Lappen zeigen ; im Allgemeinen ist das dritte Tarsenglied kurz und breit dreieckig, oder verkehrt breit herzförmig, und lässt den grössten Theil des Klauengliedes frei hervor- ragen, wodurch die Gallerueiden von den beiden andern Gruppen mit genäherter Fühlerwurzel den Hispiden und Cassiden wesentlich abweichen.

Durch die getrennten Vorderhüften, die festere Verbindung des Prothorax mit dem übrigen Körperstamm , das Vorkommen des Ver- wachsenseins oder der nicht vollkommen getrennten Lappen des dritten Tarsengliedes geben sich die Haltieinen als das nächste Bindeglied zwischen den Chrysomeliden und Gallerueiden zu erkennen, obgleich es nicht an Analogien mit den anderen Gruppen fehlt.

*) Es finden sich jedoch in der Chrysomelidengruppe selbst Abweichungen von diesem aufgestellten Gruppenkennzeichen,, so zeigen z. B. Chrys. populis 20-pumetata, vulgatissima ete. an allen sechs Beinen deutlich getrennte Lap- pen, ohne dass darum an eine Trennung von den Chrysomeliden gedacht würde. Wenn auch derlei Erscheinungen nur als Ausnahmen von der Regel angesehen werden, geht doch der Werth des Merkmals für den Gruppen- character verloren.

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Wenn in irgend einer Familie, so gibt sich in jener der Chry- someliden der Schöpfungsplan nach einem netzförmigen Systeme kund und finden sich wegen der häufigen Durchkreuzung der bestimmenden Merkmale für die systematische Anordnung der Familie nicht geringe Schwierigkeiten. j

Die von Lacordaire gegebene Oharakteristik der Galleruciden- gruppe dürfte mit Rücksicht auf die oben angeführten Bemerkungen lauten , wie folgt:

Der Kopf nicht völlig in das Halsschild aufgenommen ;

die fadenförmigen, schlanken Fühler auf der Stirne zwischen den Augen eingefügt und am Ursprunge genähert;

die Kinnladentaster kegelförmig zugespitzt ;

das erste Bauchsegment grösser als die folgenden ;

das letzte Fussglied tritt aus den Lappen des vorletzten grösstentheils hervor;

die Klauen an der Wurzel lappig abgesetzt und frei.

Die Gallerueidengruppe theilt sich in zwei Untergruppen : Prosternum zwischen den Vorderhüften fehlend oder rück- wärts frei; Hinterbeine einfach..........s..e2..... Gallerueini.

Prosternum zwischen den Vorderhüften einen schmalen, ein- wärts auf die Mittelbrust gestützten Fortsatz bildend ; Binterbeine Spuimebeine ı .......neucuensenannane Haltieini. (Fortsetzung folgt.)

Systematisches Verzeichniss der dem Verfasser bekannten Phryganiden und deren Synonymik.

Von Prof. Dr. Kolenati.

Erklärung der Abkürzungen. Ag. = Apgassiz. Br. = Brauer, Don. = Donovan. Alp. = Alpen. Bm. Burmeister, Ep. = Europa. Am. b. = Nordamerica. |Cq. = Coquebert. Ep. b = Nordeuropa. Am. m. Südamerica. |Ct. = Curtis. Ep. m. = Südeuropa. Bi, = Bremi. Dm = Dalmann, F. = Fabricius.

Blbg. = Billberg. DG. = De Geer. Fll. = Fallen.

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Fsch. Fischer. \Lr. = Latreille. Phr. Phryganea. Fc. Fourcroy. |Leh. = Leach. |jPet = Pictet.

Gn. Gene. Mdg. = Madagascar. |Rr. = Rambur. Gl. = Geoffroy. Mg. = Megerle. ‚Schd. = Schneider. Gm. = Gmelin Müll. = Müller. ‚Schh. = Schönherr. Gr. = Germar. IM.B. = Museum Beroli- Schk. = Schrank. Hg. = Hagen. nense. ‚Schm. = Schmidt. Hdy. = Halidy. M.V. = Museum Vindo- Sep. = Scopoli. Heyd. Heyden. bonense. Sr. = Sulzer. H.-Sch. = Herrich-Schäf- (Nr. . . .) = Nummer Sp. = Spence.

der jetzt an Cabinete versandten typischen

Stph. = Stephens. Um. Uddmann. V. = MWillers.

W. = Westwood. Z. Zetterstedt.

fer. Hfg. Hoffmansegg- Kby. = Kirby. Exemplare. Koll. = Kollar. Ol. = Olivier. Klti. = Kolenati. (p.) = zum Theil. L. = Linne. Pch. = Percheron. I. Fam.

Inaequipalpidae Klti. 1. Trib. Limnophilidae Klti.

1. Gen. Glyphotaelius Stph. Glyphidotaulius Klti. Limnephilus Öt.

Phryganea O1. DG. V. Sp. 1. Punctato-lineatus DG. Ep.b.

binervosus \V.

Umbraculum Klti.

laevis Walker.

. Pellueidus Ol. Ep. pellueidulus Stph.

g pietus Stph.

Q basalis Stph.

9 emarginata Öt.

var. ornatus Stph.

var. diaphanus Stph. 2. Gen. Grammotaulius Klti.

Limnephilus L ch.

Limnophilus Bm.

Phryganea Gm. F. Schk. Z.

DD

Sp. 3. Strigosus Gm. Ep. lineola Schk.

stricta Lech.

gracilis Bm.

pallens M.B.

nitidus Müll. Atomarius F. Ep. irrorata 2.

var. lineola Schk.

5. Interrogationis Z. Ep. b.

Be

3. Gen. Chaetotaulius Klti. Limnephilus Ct. Stph. Limnophilus Bm. Br. Hg

Phryganea L. F. Fll. 2. Sz.

Sp. 6. Vitratus DG. Ep. affinis Stph. nebulosus Öt. var. apicalis Öt. lunaris Bm. luniger M.B.

7. Subeentralis Hg. Ep- 8. Borealis Z. Ep.

Sp. 9.Nobilis Klti. Ep. m.

10. Angustatus Klti. Ep. m.

11. Decipiens Klti. Ep. m. nobilis Br.

12. Flavicornis F. Ep.

13. Rhombicus L. Ep. grandis Sr.

15. Elegans Gt. Ep.b, discoidea Fl. albovittatus Stph. signifer 2.

16. Striota Klti. Ep. ?affinis Gt.

4. Gen. Colpotaulius: Klti.

Limnephila Rr. Sp- 17. Obscurus Rr. Ep.

18. Ströolatus Rr. Ep. ezeisus Klti.

19. Vulselta Klti. Ep.

5. Gen. GoniotanliusKIti. Hg. Limnephilus Ct. Stph. Kby. Limnephila Rr.

Limnophilus Br.

Halesus Stph. (p.)

Phryganea L.F.Z.Schh.Pet. Sp. 20. Nedulosus Kby. Am.b,

21. Vittatus F. Ep.

22. Flawus L. Ep. variabtlis Stph. terminalis Gt.

23. Fuseinervis Z. Ep.

17

Sp. 27. Tubereulatus Br. Ep. m.

» 28. Geminus Stph. Ep. fenestratus 2. guttatus Rr.

» 29. Trimaculatus Z. Ep.b. movinella Schh.

30. Sitchensis Klti. Am.b.

31. Griseus L. Ep. variegata Rr.

32. Fenestralis Gt. Stigmaticus Klti. Ep.

6. Gen. Desmotaulius Klti. Limnephilus Stph. Limnephila Rr.

Halesus Stph (p.) Phr. Z. Pet, Gr. Sp. 33. Planifrons Klti. Am.b. » 34. Punctatissimus Stph. Ep. fuscata Rr. ' unimaculatus Mg.

Megerlei Klti.

35. Hirsutus Pct. Ep. nigriceps 2.

» 36. Cingulatus Stph. Ep. pilosus Pet. rubricollis P et. fumigata Gr. fumosus M. B. guttata Rr.

7. Gen. Phacopteryx Klti. Sp. 37. Granulata Klti. Ep.

24'%. Subpunetulatus Z. Ep. b.| 8. Gen. Stathmophorus KIti.

» 24. Femoratus Z. Ep. b. n

25. Femoralis Kby. Am. b. 25%. Ignavus Hg. Ep. b, » 26.Nigrovittatus Stph. Ep. lineola Stph. anastomosis Klti.

elegans P ct. Wiener entomol. Monatschr. II. nd.

Anabolia Stph. Phr. 2. Pet: Sp. 38. Destitutus Klti. Ep. picicornis P et. » 39. Fuscus L. Ep.

40. Lapponieus Z. Ep.b. 2

18

9. Gen. Stenophylax Klti. Hg.

Anabolia St ph. Halesus Stph. Limnephitus Öt. Stph. Limnophilus Br. Limnephila Rr.

Phr. Pet. 2.

Sp. 41. Puberulus 2. Ep:

33 3.3

pieicornis P ct. (Phr.)

42. Arctieus Klti. Ep.b.

48. Rotundipennis Br. Ep. pilosus Klti.

44. Hieroglyphieus Gt. Ep. striatus var, ß.y. Klti. flavus Stph. pilosus Br.

45. Pilosus P et. Ep. striatus «. Klti. flavescens H.-S ch.

46. Viber Gt. Stph. Ep. angustatus Stph. vitrea Rr.

47. Concentrieus Klti. Ep. b. 48. Lehmannü Klti. Camp.

Kirghis.

49. Meridionalis Klti. Ep. m.

50. Alpestris Klti. Alp.

51. Nigridorsus P et. Ep.

52. Areatus Klti. Ep. m. pantherina var. Klti.

53. Pantherinus Pet. Ep. radialta Rr. pantherinus Klti. guttifera b.

54. @eometrinus Klti. Ep. m. pantherina var, y. Klti,

gigantea Br. 55. Furcatus lg. Ep. fuscus Br.

10. Gen. Halesus Stephens. Hallesus K ti. Hatenus Leh. Limnephila Rr. Phr. 2. Pot. Schk.

Sp. 56. Digitatus Schk. Ep. radiatus Leh. interpunctata 2. tesselata Rr.

. Maculipennis Klti. Am, b.

Nigricornis Pet. Ep. m.

59. Auricollis Pet. Ep. m.

Poeciltus Klti. Alp. uncalus Br

. Brauerü Klti. Altvater,

. Flavipennis P et. Ep. m. autumnalis M.\V. chrysota Rr.

11. Gen. Thaumastes Hagen. Sp. 63. Dipterus Hg. Sibir, 12. Gen. Chaetopteryx W. Phr. Z. F. Pet. Sp. 64. Irregularis Klti. Ep. 65. Villosa F. Ep. m. 66. Tuberculosa Pt. Ep. villosa 2. fusca Br. 67. Rugulosa Klti. Ep. m. 13. Gen. Ecelisopteryx Klti, Phr. P et. (p.) Rhyacophila P ct. (p.) Marsuppus Hg. (Mss.) Sp. 68. Dalecarlia K\ti. Ep.b. Alp.

14. Gen. Pettostomis Klti. Sp. 69. Sudetica Klti. Altvater- 15. Gen. Enoieyla Agassiz. Dromophila H eyd.

ee Ve

19

Ptyopteryz Kt i. rufeseens Schk. Limnophilus Bm. analis N. Rhyacophila Pet. (p.) fusca W. Phr. Pt. var, chloroneura Rr, Sp 70. Pusilla Bm. Ep. m. Sp. 78, Reticulata L. Ep. 9 montana Heyd. 79. Clathrata Hfg. Ep. ak dee Pet. Subgen. Holostomis P ch. angularis P ct. Oligotricha Rr. sylvatica Rr. Anabolla Klti Reichenbachü Klti. Semblis F. 70%. Kolenati Sehm. Alp. Simblis Blbe » . EN R ® s: en Phr. Um. Fsch. Z. Dm, Bin. BR EL AD: | a enFn. Ep. b. 15. Gen, Apatania K olenati. Daurica Fs ch. Phr. 2. pantherina D m. Sp. 73. Vestita Z. Ep.b. Alp. » 81. Atrata Lepechin. Ep.b. 74. Hageniüi Klti. Altvater, Altaica Fsch. var, phalaenoides 2.

2. Trib. Phryganeidae W. var. pantherina D m. 16. Gen. Neuronia Leach. | 17. Gen. Trichostegia Klti, Phr. Bm. Z. Fsch. Du. Athripsodes Blbg. (p.)

Subgen. Agrypnia Gt. Phr. L. DG. Stph. Bm. F.

Phr. Bm. Z. V. OICRLIMEB. Oligotricha Rr. Sp- 82. Grandis L. Ep. Limnophilus M.\V. 83. Striata L. Ep 88: . Ep. Sp. 75. Pagetana Öt. Ep. grandis DG.

aegrota Bin. Beckwithü Stph. testacea 2. fulvipes Bu. strigosa Rır. 84. Variegata V. Ep. arundinaceus Koll. M.V. ara. M

» 76. Pieta Klti. Ep. anna fl:

Subgen. Oligostomis Klti, 85. Odsoleta Hg. Sibiria.

Oligotricha Rr. 86. Minor Ct. Ep. b. Phr. F.Bm.L. Hfg. Sep. flewuosa Stph, Anabolia Klti. mieta Bm.

77. Rufierus Sc p. Ep. fasciata M.B striata Bm. tortriceana Rr.

,.#

U) 3. Trib. Sericostomidae Stph. 18. Gen. Barypenthus Bm.

Sp 87. Rufipes Bm. Am. m. 88. Concolor Bm. Am. m.

19. Gen Prosoponia Leach. Sericostoma Lr. Pet. Ct. Rr. Stph. Sericostomum Bm. Phr. Z. Schk. Sp.

Sp. 89. Festiva Rr. Ep. m. Schneiderü Klti.

90. Multiguttata P ct. Ep. m.

91. Collaris Schk. Ep. Leachü Stph. Spencü Kby.

g personata Stph. Latreilüü Hdy. Ct. chrysocephala 2. galeatum Rr.

20. Gen. Notidobia Steph. Sericostoma Lr. Pct. Bm. Phr. L. F.

Sp. 92. Ciliaris L. Ep. altrala F.

21. Gen. Dasystoma Ramb. Hydronautia Klti. (p.) Sericostoma P et.

Phr. Gff.

Sp. 93. Maculatum Gff. Ep. pulchellum Rr. maculatum P et. Br.

94. Concolor Klti. Ep.

nigrum Br.

22. Gen. Hydronautia Klti. Brachycentrus Öt. Meroe Stph.

Hdy.

Pogonostoma Rr. Phr. 2.

Sp. 95. Nubila Stph. Ep.

subnubilus Ct.

vernum Rr.

maculata Klti. 96. Albicans Z. Ep. b.

23. Gen. Silo Ct.

Notidobia Stph. (p.) Sericostoma Pet. (p.) Athripsodes Blbg. (p.) Trichostomum Bw. (P.) Hoffmanseggia Lech. M.B. Phr. L. F. 2.

Sp. 97. Minutus L. Ep.

pallipes Öt.

24. Gen. Goöra Hfg.

Sericostoma P ct. (Pp-) Mormonia Stph. Phr. FE.

Sp. 98. Irrorata Öt. Ep. b.

basalis Klti. 99. Dalmatina Klti. Ep. m.

100. Hirta F. Ep. nigromaculata Stph. Br. hirta Stph. yracilicornis Gt.

95. Gen, Aspatherium Klti.

Mormonia Stph. (p-) Brachycentrus Öt. (p-) Meroe Stph. (p.)

Trichostoma P ct. Rr.

Sp. 101. Fuseicorne P ct. Ep.

rufescens Rr. piceum BY. pieicorne Klti.

21

Sp. 102. Picicorne Pet. Ep. flavicornis Pet. pieicorne Rr. Br. hirsutula Koll. M.V, fuseicorne Klti. Sp. 110. Sparsa. Ct. Ep.

26. Gen. Lasiostoma Rr. pulchricornis P et. Spathidopteryr Klti. calocera Du. Trichostomum B ın. 111. Brunneicornis P ct. Ep. Trichostoma P ct. Br. marginata Stph. Mero& Steph. (p.) 112. Costatis Ct. Ep.

Brachycentrus Öt. (p.)

scotica Stph. Goera Stph. (p.) Br.

fuscieornis Schd.

Phr. Ol, obscura Klti, Sp. 103. Vulgatum Ol. Ep. vulgata Stph. Br. II. Familia. capillatum P et. Aequipalpidae Klti.

g capillatum Bw. © auratum Bm. R capillata Kiti. 31. Gen. Crunophila Klti, Rhyacophila *) Pet. Br. Philopotamus Gt. (p.) Tinodes Leh. (p.)

41. Trib. Bhyacophilidae St ph.

27. Gen. Plectrotarsus KIti. Sp. 104. Gravenhorstü Klti. Au-

stralia. Phr. L. 28. Gen. Narycia Stph. Sp. 113. Umdrosa L. Ep. (Nr. 1.) ?Nais Br.

luridus Öt. picicornis Stph. 114. Longipennis Ct. Ep.(Nr.2.)

Sp. 105. Eleyans Stph. Ep. b. 106. Aterrima Br. Ep. ın.

4. Trib. Hydroptilidae Stph. stiyma Stph. 29. Gen. Hydrorchestria Klti. lorrentium P ct. Agraylea Öt. (p.) Br. Stph.| 115. Dorsalis Gt. Ep. (Nr. 3) Sp. 107. Sermaculata Ct. Ep. obsoletus St ph. 108, Muitipunetata Öt. Ep. b. vulgaris Pet. 5 argyricola D m. 116. Irrorella Rr. Ep. m.(Nr.4) ® longula Dim. aurata Br. 30. Gen. Hydroptila Dm, 117. Stigmatica Klti Alp. Sp. 109. Tineoides Dm. Ep. 32. Gen. Ptilostomis Klti. lineodes Bm. Sp 118. Kowalewskü Klti. Am.b.

*) Ist schon 4829 von Kaup für Vögel, von Blum& für Cororarien, von Hochstedter für Lythrarien vergeben.

22 33. Gen. Glossosoma Curt. Rhyacophila Pet. (p.) Nais Rır. Sp. 119. Fimbriatum Stph. Ep. Alp. (Nr. 5.) simplex Stph. plicata Rr. 120. Boltonü Ct. Ep. Alp, vernalis Pet. 34.Gen. Aphelocheira Stph. Tinodes Stph. (p.) Hydropsyche P ct. (p.) Sp.121. Ladogensis Klti. Ep. b. (Nr. 6.) 122. Flavomaculata P et. Ep.

123. Subaurata Stph. Ep. b.

35. Gen. Ptilocolepus Klti. Agapetus Ct. Stph. Rhyacophila P ct. (p ) Phr. OÖ].

Sp. 124. Funereus Ol. Ep. ciliata P et. turbidus Kti.

125. Fuscipes St ph. Alp.

S fuscipes Öt. 9 ochripes Gt. fuliginosa Stph. lanata P et.

126. Laniger Pet. Alp.

opaca Stph.

127.Comatus P ct, Alp.

flavipes Stph.

128. Setiferus P ct. Alp.

36. Gen. Philopotamus Lch. Hydropsyche P et. (p.) Phr. Scp. 2.

Sp. 129. Ramburü Klti. Ep. m. longipennis Rr.

Sp. 130. Variegatus Se p. Ep: (N.8)

131. Montanus D on. Ep. (N. 9) Charpentieri 2. variegatus Rr.

132. Scopulorum Lch. Alp. alpinus Koll. M.V. tiyrinus Br.

37. Gen. Chimarrha Lea ch.

Phr. L. Sp. 133. Marginata L. Ep. (Nr. 7.)

134. Morio Bm. Am. m.

38. Gen. Tinodes Leach. Psychomyia Pet. (p.) Rhyacophila Pet. (p.) .

Phr. L. Z. Subgen. Hormocerus Klti. Sp. 135. Crenaticornis Klti. Ep. (Nr. 16.) Subgen. Oncocerus Klti.

136. Tenuis Pet. Ep. b. (Nr.17.)

albigutta Klti.

137. Waenerü L. Ep. b.

pallipes Stph.

acuta Pet.

iridinus Klti. 138. Pallescens Stph. Europ.

(Nr. 187%.)

nebulosa Pet. 139. Flaviceps Stph. Ep. b. 140. Xanthoceras Stph. Ep. b.

Subgen. Homoeocerus Klti.

141. Albipunetatus Stph. Ep.b. 142. Odseurus Stph. Enrop. (Nr. 19.)

143. Affinis Klti. (Nr. 20.) 144. Pusillus F. Ep. b.

Alpen.

23

2. Trib. Psychomyidae Ot. Sp. 146. Albipes Stph. Ep. b.

39. Gen. Beraea Stephens. pullata Ot.

Thya Öt. / 147. Marshamella Stph. Ep. Rhyacophila P ct. (p.) maurus Öt. Phr. FE. nigrocinela Pet.

Sp. 145. Pygmaea F. Ep. (Schluss folgt.)

melas Gt.

Revue der periodischen Schriften.

Von Dr. J. R. Schiner.

Ueber Aufforderung der löblichen Redaction werden wir in der vor- stehenden Rubrike, fortlaufend kurze Anzeigen der in den uns zugäng- lichen periodischen Schriften des In- und Auslandes enthaltenen en to- mologischen Aufsätze und Notizen bringen, ohne uns in eine Critik oder weitläufige Beurtheilung der einzelnen Publicationen einzulassen, da unsere Absicht nicht weiter geht, als das Publieirte und Neue zur Kenntniss unserer Leser zu bringen, um sie in den Stand zu setzen, zur weiteren Information nach den Quellen selbst zu greifen. Wir beginnen mit dem Jahre 1858 nnd werden nur in besonderen Fällen ausnahmsweise auch einzelne Publicationen des Vorjahres mit berück- sichtigen. Da wir unsere Anzeigen so schnell als möglich bringen wollen, so versteht es sich von selbst, dass wir das uns zunächst Zugekommene auch sogleich benützen werden, ohne uns an eine besondere Ordnung oder Reihenfolge der Schriften zu binden.

I. Annales de la soeiete entomologique belge. Tome I. (1857). Tom. U. (1858.) N

Die entomologische Gesellschaft für Belgien datirt erst seit dem 26. August 1855, an welchem Tage die Statuten angenommen. und der Baron v. Selys-Longchamps zum Präsidenten ernannt wurde.

Der Zweck der Gesellschaft ist, den Geschmack für entomologische Beobachtungen im Lande zu fördern, und durch ihre Arbeiten zur Entwicklung der Wissenschaft beizutragen. Sie besteht aus wirklichen und Ehrenmitgliedern und hat ihren Sitz in Brüssel. Die Administration und ökonomische Verwaltung sind einem Verwaltungsrathe, die

24

Ueberwachung der wissenschaftlichen Arbeiten, Studien und Publicationen aber ist einem eigenen Comit& (comite scientifique) anvertraut, was uns eine sehr glückliche Organisation zu sein scheint.

Es sind übrigens für die einzelnen Insekten-Ordnung noch besondere Sectionen beabsichtiget und für die Lepidopteren (unter der Leitung Charlier’s) und Ooleopteren (unter der Leitung Mathieus) solche bereits gebildet; die übrigen Ordnungen sind vorläufig alle in einer einzigen Section (unter der Leitung J. Dr. Udekem’s) vereint und es besteht noch eine Section für die Entomologie gensrale (unter der Leitung Breyer’s).

Jährlich findet eine General-Versammlung statt, die Mitglieder halten aber auch allmonatliche Berathungen.

Es liegen uns zwei Bände vor, welche die Gesellschaft seit ihrem Bestehen herausgab.

Der erste Band enthät einen „Katalog der belgischen Lepi- dopteren“ eine gemeinschaftliche Arbeit der Mitglieder der lepidopterolo- gischen Section; insbesondere haben Selys-Longchamps die Tag- schmetterlinge; J. Saureur, Fologne und J. Colbeau die Familie der Bombyeiden und Fologne und J. Delafontaine die Noctuiden bearbeitet. Die Anordnung des Materiales ist die, welche Selys-Long- ehamps in seiner „Enumeration des insectes l&pidopteres de la belgique“* (1845) angewendet hatte und die in der Hauptsache den Grundsätzen Bois- duyals (Index methodicus) entspricht.

Die erste Parthie des Kataloges, welche in diesem Bande (pag. 1—410) enthalten ist, umfasst die sämmtlichen Tagschmetterlinge oder Zhopalocera Boisd. mit den Familien Papilionidees, Nymphaliddes und Hesperid6es und von den Nachtschmetterlingen (Hetrrocera Boisd.) die Familien der Sphin- gidees, Bombycid6es und Noctuiddes. Bei jeder Art ist der Autor ohne weiteres Citat, und nur die allernothwendigste Synonymie angeführt und überall das Habitat genau und umständlich beigefügt; auch das Vorkommen der Larven. mit Angabe der bekannten Futterpflanzen, ist umständlich ange- geben. In den Noten finden sich die in Holland von De Graaf und in den Nachbarländern überhaupt beobachteten Arten aufgeführt. Die Anzahl der in Belgien bisher beobachteten Rhopalocera beläuft sich auf 9%, die der Sphin- giden auf 38, der Bombyciden auf 113, der Noctuiden auf 232. Neue Arten sind in dieser ersten Parthie nicht aufgestellt.

Noch findet sich im vorliegenden ersten Bande (pag. 116--173) der Anfang des „Kataloges der belgischen Coleopteren.“ Als Verfasser dieses Theiles, der die Familien der Cieindeliddes, Carabidees, Dytiscid6es und Gyrinidees enthält, ist Mathieu genannt und sind mehrere Mitglieder er- wälnt, welche diesem hiebei durch ihre Erfahrungen und Beobachtungen an die Hand gegangen sind. Namentlich hat auch Putzey’s ein Verzeichniss

D

on

je} belgischer Käfer und Dr. Layen eine Liste der im Luxenburgischen be- obachteten Käfer dem Verfasser mitgetheilt. In der Methode gleicht der yor- liegende Katalog ganz dem oben erwähnten Lepidopteren-Katalog , es sind jedoch die Angaben über das Habitat bei weitem nicht so reich, wie in jenem, die Synonymie hingegen reicher ausgefallen. Von Cicindeliden sind bisher nur 5, von Carabiden 326, von Dytisciden 104 und von Gyriniden 40 in Belgien beobachtet worden.

Ein Nachtrag zum ersten Theile bringt 11 Lepidopteren und 3 Coleop- teren, welche während des Druckes neu für Belgien aufgefunden worden sind.

Der zweite Band (1858) beginnt (pag. 1—28) mit einer Abhandlung J. B. Bouillon’s „Un num6ro de la faune entomologique belge“ enthaltend die Coceinellen der Autoren. Die 53 in Belgien beobachteten Coceinellen werden darin inzwei Abtheilungen (mit glatten und mit pubescenten Flügeldecken) gebracht und in einer dem Verfasser eigenthümlichen analytischen Dar- stellung aufgeführt, welche, wenn sie dem Leser einmal geläufig geworden ist, das Auffinden der Art sehr erleichtern mag. Nach jeder Tabelle sind reichliche erklärende und kritische Noten beigegeben.

Seite 29—44 ist der „Katalog belgischer Coleopteren“ mit den Familien

der Hydrophilidees (74 Arten), der Sphaeridees (1 Art), der Parniddes (7 Arten), der Elmidees (15 Arten); Heteroceridees (8 Arten) von Mathieu fortgesetzt. . Seite 45—162 enthält eine „Aufzählung der belgischen Microlepidop- tera“ von H. Defr&, nach der von Heydenreich (Lepidopterorum euro- paeorum catalogus methodieus) angewendeten Reihenfolge. Es sind dem Ver- fasser 66 Pyraliden, 210 Tortrieiden, 55 Crambineen, 320 Tineaceen und 22 Pterophoriden, im Ganzen also 673 Arten bekannt geworden, was die Anzahl der von Selys-Longchamps im Jahre 1844 angeführten 321 sicheren Arten um 352 übersteigt.

Es ist auch für diese Abhandlung, welche als Fortsetzung des Lepidop- teren-Kataloges zu betrachten ist, dieselbe Methode wie bei diesen beobachtet worden und es sind auch hier wieder die für Holland von De Graaf angeführten, so wie die von Hymmen aus Trier beobachteten Arten berücksichtiget.

Seite 163—246 folgt wieder ein Theil des Coleopteren - Kataloges, nehmlich eine Aufzählung der bisher in Belgien beobachteten (527) Arten aus der Familie der Curculionidees von C. Mathieu, bei welcher die schon bekannte Methode beibehalten, vor jeder Gattung aber noch interessante Notizen über das Betragen und die Eigenthümlichkeiten der Arten als Be- reicherung beigegeben sind.

E. Fologne theilt (p. 247) mit, dass er die Larven von Brephos notha zwischen Birkenblättern gefunden und nach Hause getragen habe, wo sie sich in einer mit alten Eichenzweigen gefüllten Schachtel nach wenigen Tagen ganz verloren. Eine nähere Nachforschung und die wie Sägespäne in der>Schachtel herumliegenden Holztheilchen führten den Beobachter auf ihre

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Spur. Sie hatten sich nemlich in das Eichenholz sowohl als auch in die Wand der Schachtel eingenagt und daselbst verpuppt. Sie scheinen keine Vor- liebe für eine besondere Holzart zu haben, denn der Verfasser traf sie im Eichen- und Kiefernholze und selbst in einem Brommbeerenstengel. Es ist diese Beobach- tung um so interessanter, da viele Autoren die Larven der Gattung Bnephos zwischen Blättern sich verpuppen lassen,

Bouillon theilt (pag. 249—252.) seine Beobachtungen über Copulirung verschiedener Arten mit; sie betreffen die Verbindung von Cbceinella varia- bilis g’ mit ©. dispar 2 und von Cemonus unicolor. g' mit Odynerus parietum Q ; im letztern Falle fand eine eigentliche Copulirung nicht statt, obwohl sich das Männchen alle Mühe gab, dem Weibchen beizukommen.

Aus der Jahresrede des Präsidenten (pag. V—X) ist zu entnehmen, dass die Gesellschaft für die kurze Zeit ihres Bestandes schon wackere Fortschritte gemacht, Sammlungen angelegt, Verbindungen angeknüpft und überhaupt ihre Zwecke zu erfüllen eifrig bestrebt war. Die belgische Regierung hat der- selben eine Subvention von 300 fl. bewilliget und überdiess auf 30 Exemplare der Annales subscribirt.

In den beiden darliegenden Bänden ist uns insbesondere in er- freulicher Weise aufgefallen, dass die Mitglieder harmonisch zusammen- wirken, um ihre gemeinsamen Zwecke zu erreichen, dass sie ferne von jeder Ostentation es vermeiden, ihre Schriften mit einer Masse von unreifen neuen Arten und Halbarten, zur grossen Verlegenheit des entomologischen Publikums in die Welt hinauszuschleudern, und theil- weise darauf bedacht sind, vorerst die Fauna ilıres Vaterlandes genau und gründlich zu erforschen, die gewonnenen Resultate aber einfach aufzuzeichnen und bekannt zu machen. Möge sie in diesem löblichen Streben auch in Zukunft beharren ; ihre Publikationen sind ohne Zweifel jetzt schon ein grosser Gewinn für die entomologische Literatur, weil sie für die geographische Verbreitung der Insektenarten ein so reiches und sicheres Materiale biethen.

II. Annales de la soeiete entomologique de france. 3. serie; tom, 6. 1. et 2. trimestre 1858.

Der Band beginnt (p. 5—60) mit dem Schlusse der Aufzählung neueroder weniger bekannter Coleopterenarten, welche M. F. de Saulcy auf seiner orientalischen Reise gesammelt und die von L. Reiche und Felicien de Saulcy beschrieben worden. Dieser Aufsatz bat im III. Bande der Annales (561) begonnen und wurde im IV. (pag. 353) und V. (pag. 169 und 649) fortgesetzt. Der vorliegende Schluss bringt die Fortsetzung der Cureulionii (5 Arten}, die Cerambici (8 Arten) und Chrysomelii (26 Arten.) Neu sind: Zlytrodon Chevrolatii, Tychius striyosus, Smieronya fulwipes, Phytoecia Tezabel, Ph. orbicollis, Ph.

27 Bethseba, Agapanthia Osmanlis, A. lais, A. sutwrata, Clythra (Coptocephala) azurea, Chrysomela thalassina, Ohr. ewpreopunctata, Chr. angelica, Chr. aeneipennis, Chr. (Intomoscelis) Berytensis, Chr. (Helodes) suturella, Adimonia gibbosa, Agelastica dilativentris Mon o- lepta lepida, Haltica (Phyllotreta) corrugata, H. (Phyllotreta) corynthia, H. (LDongitarsus) signata, H. (Psylliodes) inflata, H. (Podagrica) saracena, Hispa cariosa und Cassida palaestina. Die durchschossen gedruckten Arten sind in der bekannten prachtvollen Weise auf Tafel I. F. 4—10 abgebildet. Die meisten der angeführten Arten sind bereits in dem von den Verfassern herausgegebenen „Catalogue“ enthalten. Die Gesammtzahl der von M. de Sauley während seiner Reise in den Orient (Türkey, Griechenland und bis Syrien) beobachteten Arten beläuft sich auf 261.

Marco A. Rojas hat (pag. 61—71) seine „Etudes entomologiques* mit Bemerkungen über Arescus caudatus Sall& fortgesetzt. Dieser von Sall& in Venezuela entdeckte Käfer, zu welchem Areseus quadrimaculatus Salle als 2 gehört, zeichnet sich durch die Menge von Farbenvarietäten aus, in welchen er vorkömmt. Der Verf. theilt diese Varietäten in drei Gruppen (rothe, gelbe und schwarze) und zählt in der ersten 3 Variet. des J' und 5 des 9, in der zweiten 3. Variet. des g' und nur eine des ©, in der dritten Gruppe 4 Variet. des g’ und eine des © auf. Die anatomischen Merkmahle zeigen, dass alle 21 Varietäten bestimmt nureiner Art angehören, die aus- schliessend in den zusammengerollten Herzblättern eine Musacde (Gruppe der Heliconien) lebt, welche an den Ufern der Giessbäche wächst und Guanasna genannt wird. Beobachtungen an lebenden Individuen zeigten, dass die Männ- chen zur Begattung nur die Varietäten derselben Gruppe aufsuchen.

Laboulbene berichtet (pag- 73 110) über die Lebensart und Anatomie von Micralymma brevipenne. Der Verfasser hat diesen amphibien Staphylinen durch 2% Jahre in Havre im Freien beobachtet. Er lebt in den Spalten der, während der Fluth unter Wasser gesetzten Felsen- blöcke, wird er ergriffen, so verbreitet er einen unangenehmen, durchdringenden Geruch. Die an demselben Standort gefundenen Larven sind lebhafter als der Käfer. Im Fläschchen versammeln sich die gefangenen Käfer nahe am Stoppel und benützen die geringste Spalte, um sich zwischen dieser und dem Glase einzuzwingen. Sie erhielten sich in der Gefangenschaft durch 8— 14 Tage am Leben. Der Verf. konnte eine Begattung oder ein Eyerlegen nicht beobachten.

Folgt nun die genau mit Tafeln erläuterte Beschreibung der Larve, Nymphe und des vollkommenen Insects, und ebenso die vollständige Anatomie der Larve und des Insects. Was die Synonymie betrifft, so hat der Verfasser Mieralymma Jonstonis Westw. zu dieser Art gezogen. Eine zweite in Grön- land von Holboell entdeckte Art M. brevilingue Schiödte lebt in freier Luft.

Seite 112—122 hat Alexander Yersin einneues europ. Orthopteron : ‚Pterolepis alpina aus den Alpen genau und umständlich besehrieben und mit Abbildungen erläutert. Guerin-M&neville hat ein g' auf dem Berge Faillefen (Basses - Alpes; der Verf. selbst aber die Art in den Alpen bei |

Pu u We VERREER Ba Pr \ 1) nn

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Morcles (Canton de Vaud) im August und September angetroffen, wo sie in einer Meereshöhe von 2000 Metres in Gesellschaft mit ‚Pezotettiw frigida Boh P. alpina Koll, Gomphocerus sibirieus L. und .Deetieus brachypterus lebte. In der Gefangenschaft frass sie gerne Brod, todte Fliegen und Orthopteren, auch trank sie mit Begierde. Sie legt sich auf die Seite um sich zu sonnen und putzt sich beständig die Fühler und Beine; ihr Schritt ist gemächlich, ihr Sprung geht nicht weit; der Verf. hat auch die Begattung beobachtet und das Verhalten hiebei umständlich geschildert ,„ das: Eyerlegen konnte er nicht beobachten.

Seite 123— 157 theilt Bellier de la Chavignerie seine Beobach- tungen über die Lepidopteren der Ostpyrenäen mit. Er hat während der Monate Juni und Juli 1857 in den Umgebungen von Vernet-les-Bains gesammelt und gefunden, dass die Fauna dieser Gegend einen sehr südlichen Character zeigt, obwohl die um Paris und in Central-Frankreich vorkommenden Arten, mit Ausnahme der grosse Wälder liebenden, auch dort getroffen werden. Die Anzahl der Arten, welche dem Verf. Anlass zu Bemerkungen geben, beläuft sich auf 149.

‚Pap. Feisthamelii Du p. hält er bestimmt für eine Var. von P. Podalirius ; bei der Larve von Anthocharis Bupheno L. bemerkte er, dass sie mit Begierde die Larven der eigenen Art auffrassen ; Melitaea Merope Depr. ist nach seinen Beobachtungen bestimmt nur Variet. von Artemis; die Zucht der Melitaca Didyma Y. lieferte Abweichungen, namentlich einige Stücke , welche Melit fascelisEs p. glichen; die bisher unbekannte Larye von Zygaena charon Boi sd. wird beschrieben, gezogene Stücke von Zmydia eribrum L. zeigten Uebergänge zu Ein. candida Ochs. und Em. Zöippertü Boisd; die Larve von Ohelonia hemigena Grasl. wurde aufgefunden ; gespisste Q@Q der Orgyia aurolimbata de Vill. lockten die gJ’Q herbei; Psyche bicolorella Boisd. war häufig und ein Dasypogon: (D. ruficornis) half dem Verf. diese seltene Art einzufangen oder fing sie vielmehr für denselben ; die Larve von Hadena Solieri Bois d. beschrieben. Zum Schlusse theilt der Verf. ein kurzes Ver- zeichniss der daselbst gefangenen Colepteren mit, worunter eine von Reiche benanute, und Seite 1455 beschriebene neue Art (Lampyris Bellieri); endlich ein ebensolches Verzeichniss der ebenda beobachteten Orthopteren.

Stainton hat (Seite 159—169) seine Abhandlung über die Lebens- weise der Tineidenlarven fortgesetzt. Es sind darin die Larven von Gelechia, Parasia, Anarsia, Ypsolophus, Harpella, Hypercallia, Dasycera, Vecophora, Butalis, Aecrolepia, Glyphipterye, Perittia,’ Tinagma und Antispila näher erörtert.

Ch. Coquerell berichtet (pag. 171—176) über eine Larve, die in dem sinus frontalis eines Menschen getroffen wurde und aus der sich eine neue Fliege Zueilia hominivoraw entwickelte. Der Fall ereignete sich in Cayenne und endete für den Angegriffenen mit dem Tode; Achnliche Fälle sind in den dortigen Gegenden nicht vereinzelt; die Fliege kriecht in die Nase, die Larven (oft 300 an der Zahl) sind nur selten ganz zu vertreiben und gewöhnlich

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. endet der Kranke unter den fürchterlichsten Schmerzen. Die Fliege ist be- schrieben und abgebildet.

Seite 177 und 178 wird die im „Cataloque du Doubs“ von Bruand d’Uzelle aufgestellte Tineiden-Gattung Patula näher charakterisirt, die einzige Art P. asperipumctella wurde 1842 von H. Bruand in Frankreich (franche Comte) entdekt.

H. Lucas gibt (pag. 179—186) eine Note monographique über die Gattung Ixa (Orustacees brachyures) und beschreibt eine neue Art Ixa Ed- wardsii, welche auch abgebildet ist.

Seite 187- 192 folgt ein Necrolog des in Florenz verstorbenen Mitgliedes Carlo Passerini, von Gabr. Tappes.

H. de Saussure theilt (pag. 193—249) die Beschreibung neuer oder wenig bekannter Arten der Gattung Scolia mit, die sich in seiner Sammlung befinden oder ihm von anderen mitgetheilt worden sind die Theilung der Scolien in 4 gleichartige Gruppen nennt der Verf. wenig philosophisch» ebenso wiederstreitet es nach seiner Ansicht, dem Grundsatze der Unterordnung der Charaktere, die Scolien auf Grundlage der Anzahl der Cubitalzellen in zwei Abtheilungen zu bringen und endlich ist er überzeugt davon, dass die Trennung der Scolien in zwei Gattungen Seolia F. (mit einer rücklaufenden Nery) und Elis F. Sauss. (mit zwei rücklaufenden Nerven) ganz natur- gemäss sei.

Die neuen Arten sind: Se. insignis und brevicornis aus Asien; Scolia polita, ebenina , und bieornis unbekannten oder zweifelhaften Vaterlandes, Scolia alaris, abyssinica, Edwardsi, tropica, hottentotta, terminalis, madecassa@ aus Afrika, Scolia carbonaria, erratica, Westermanni, bilunata , splendida, nobilis, nitidula, aliformis und occulta aus Asien, Scolia pygmaea aus Neuholland, Seolia mewicama, amceps, jweunda, Drewseni und otomita aus Amerika, dann Elis tewensis aus Texas, Blis wanthura, Godofredi, . capensis, auraria, Romandi aus Afrika, Blis asiatica, Drewseni, phalerata, bicolor und hirsuta wus Asien, Elis sabulosa aus Neuholland , und Blis columba, regina, nigra» terrestris, fossor, talpa, Lucasia, vespiformis, brasiliana, Gersteckeri, pilipes und chilensis aus Amerika, die durchschossen gedruckten Arten und Blis va- riegata P. sind durch prachtvolle Abbildungen erläutert.

Signoret stellt (pag. 251—253) eine neue Gattung aus der Abtheilung der Longicoxes Amyot und Serv. Gruppe Emesides auf, die er Stenolemus nennt und umständlich charakterisirt. Die Art St. spiniventris ist abgebildet, das Vaterland ist nicht angegeben

L. Dufour führt (pag. 256 und ff.) den Beweiss, dass sein Drassus segesbriformis (publieirt 1846 in den Anales gen. des Sc. phys. de Bruxelles) nicht identisch mit Drassus atropos Walcken. sei und liefert von der in den hochalpinen Regionen der Pyrenäen lebenden Spinne eine vollständige durch eine Tafel erläuterte Beschreibung.

Goureau und Laboulbene theilen (pag. 263 und ff.) die Schwierig- keiten mit, welche mit der Beobachtung und Constatirung einer Larve ver-

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bunden waren, die sie in den Fruchtboden der Carlina vulgaris L. gefunden und lange Zeit für eine Cureulionen-Larve gehalten hatten. Es ist diess die Larve von @elechia carlinella Dougl. (aestivella H -S ch.) aus der sie die Art zogen und in allen drei Stadien, mit Abbildungen erläutert hier beschreiben.

Als Parasite lebte in den Lanven ein kleiner. Braconide Agathis malvacearum. Latr. Neben den Gelechialarven fanden sich auch die eines Dipterons, welche leider nicht zur vollständigen Entwicklung gelangten,

Eine weitere Metamorphose theilt Laboulb&ne in der folgenden Abhandlung (pag. 279 und ff.) mit. Sie betrifft die des Larinus carlincıe Oliv. Die Larve lebt in den Blüthenköpfen von Serratula arvensis L. Die Larve, Nymphe, vollkommenes Insect sind beschrieben und erstere mit Abbil- dungen erläutert.

Auch die Metamorphose des Orchestes rufus Oliv. erläutert derselbe Verf. Die Larve minirt in den Ulmenblättern und wurde bereits von Röaumur und Degeer beobachtet, wenigstens sicher vom Letzteren, weil Reaumur vielleicht die Larve von Onrchestes melanocephalus vor sich gehabt haben könnte. Laboulb&ne beschreibt die verschiedenen Stände und erläutert sie durch Abbildungen.

Von Bellier de la Chavignerie findet sich (pag. 300 und ff.) eine Abhandlung über zufällige Varietäten bei den Lepidopteren. Der Verf. unterscheidet zwischen constanten Varietäten ( varietas) und zufälligen Varie- täten (aberratis) und glaubt, durch Beobachtungen geleitet, behaupten zu können, dass die Letzteren hauptsächlich in athmosphärischen Ursachen, unter welchen die auf alle organischen Wesen so mächtig einwirkende Electricität die Hauptrolle spielt, ihren Grund haben dürften. Die zufälligen Varietäten können in vier Hauptgruppen gebracht werden: 1, Hermaphroditen, 2. Farben- Varietäten, 3. Zeichnungs-Varietäten und 4. Gemischte Varietäten, bei denen Farbe und Zeichnungen zugleich verändert erscheinen. Zum Schlusse führt der Verfasser die von ihm beobachteten zufälligen Varietäten auf; ihre Anzahl beläuft sich auf 49. s

L. Reiehe macht (pag. 311 und ff.) in beherzenswerther Weise auf die Nachlässigkeiten aufmerksam, welche beim Citiren der Synonyme unter- laufen und mahnt zur grösseren Aufmerksamkeit,

Aug Chevrolat beschreibt (S. 316 und fl.) eine Reihe neuer Coleop- teren Oicindela cherubim uud Mesus rugatifrons aus Montevideo. Malonia albosignata (ohne Vaterlandsangabe) Padrystola tewata Angola? Prycholaemwusn. gen. mit Pt. Troberti aus Guinea, De s- mocerus aureipennis. Rocky-Mount. Tragischoschema gracili- eornis von Port Natal und Tragocephala formosa Oliv. var. praetoria aus Südafrika, Einige derselben sind von dem Verfasser schon früher in der Revue zool. erwähnt worden. Alle Arten sind prachtvoll abgebildet.

Eine Notiz über ein Manuskript Robineau Desvoidys von N.Mon- ceaux (pag 331.) und der Bericht der Commission (pag. 349.) welche dasselbe

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zu prüfen hatten, stellen uns die Herausgabe desselben in Aussicht. Es betrifft die Dipteres des environs de Paris.

Amyot giebt (pag. 343 und ff.) die Notice necrologique über Audinet- Serville (geb. 1775, gest. 1858); -- das schönste Lob, welches dem grossen Entomologen ertheilt wird, ist wohl das eines „ehrlichen Mannes.“ „La probite entomologique“* sagt Amy ot, „cette crainte religieuse de ne pas dire la verit6, rien que la verit6, dans des choses que si peu de personnes peuvent vörifier apres nous, est la condition essentielle de toute renomm& sörieuse et durable . . .* und in diesem Sinne war Serville vollständig ein honn&te homme! Ein gelungenes Portrait Se rvilles schmückt dieses Heft der Annales.

Am Sehlusse desselben (pag. 353 und ff.) findet sich eine Aufzählung der Coleopteren aus der Umgebung von Tarsus (Karamanien) vonE Peyron. Sie ist das Ergebniss einer vierjährigen Forschung in diesen Gegenden. Die Anzahl der in diesem Hefte (es fehlt der Schluss) aus den Familien der Ciein- delides und Carabides aufgezählten Arten beläuft sich auf 76, darunter sind neu: Carabus eychropalpus, Procrustes mopsucrenae, Badister serie- punctatus, Ohlaenius düfferens , Lucasii Douei und agilis, Bembidium latum, efflwiorum, moschatum und tarsium, Drimostoma 4-pustur latum, Feronia Reicheana, curticollis und. plamata.

Die durchschossen gedruckten sind abgebildet, und es enthält die Tafel noch weitere 7 Abbildungen, zu welchen der Text erst im nächsten Quartal- hefte nachfolgen wird.

Aus dem Bulletin des 1. und 2. Quartals, das eine Menge interes- santer Notizen enthält, notiren wir nur folgende:

Lucas zeigt die Samen einer Euphorbiac6e aus Mexico , welche bei erhöhter Temperatur Sprünge machen , veranlasst durch eine in denselben

lebende Lepidopterenlarve (Carpocapsa Dehaisiana Lucas). Goureau hat in den weiblichen Früchten der Saalweide (Saule Marceau) die Larven von Erirhinus taeniatus Schönh. gefunden; Lucas berichtet, dass die von

ihm in Algier beobachtete Deilephila nicht D. tithymali sei, wie Bellier de la Chavignerie behauptete, sondern wirklich D.euphorbiae var.; Moufflet theilt in einem Briefe aus Guadeloupe mit, dass die Larven von Sphenopterus nur gefällte Bananenbäume angreifen, durchaus aber keine lebenden; aus fremden Ländern eingeführte Bäume werden dort ebenfalls von Insecten atta- quirt, Scarabacus hereules soll seine Hörmer um Zweige legen und durch Fliegen im Kreise die Zweige absägen, was ein Märchen schiene, von dem Lherminier nichts wisse, obwohlsich Lacordaire für diese Behauptung auf

denselben beruft; nach Lucas lebt Merochlorus testaceus parasitisch auf Cimbew amerinae, —- Wenker gibt die Beschreibung von drei neuen Apionen nemlich A. Caullei, galactidis und Zinderi, alle drei aus Frankreich; Lucas

beschreibt das noch unbekannte Männchen von Spermophagus semifaseiatus Schönh. dessen Larven Bohnen, die aus La Plata kamen, verwüsteten; Goureau hat in Brombeerenstengeln sieben Inquilinen und acht Parasiten,

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sämmtlich Hymenopteren getroffen; -- Gu&rin-M&neyille constatirte, dass Jenes Insect, welcher in China Wachs erzeugt, nicht zu Aphis gehöre, sondern ein Coccus aus dem Subgenus Zricerus G.M. sei, und E. ceriferusF. heisse; Gautier des Cottes beschreibt ein neues französisches Coleopteron : Pterostichus: bispinosus aus den Pyrenäen. Gu6rin-M£neville gibt die Characteristik eines neuen Sepidium, $. Pradierii aus Moka, welches an allen Beinen fünf Tarsen hat und im Reyue Mag. de Zool. (1858 p. 427) beschrieben und abgebildet ist. Eversmann machte, nach einer Mittheilung Lucas die Beobachtung, dass die Larve von Sesamia nonagrioides Lefebr. nicht nur in den Stengeln von Zea mais, sondern auch in den von Sorghum saecharatum Perron leben und in Algier oft 2% der Erndte verwüsten, Aub& bringt eine Notiz über das Ueberwintern der Chlorops lineata F. in grossen Massen; .Diplorhoptrum (Formica) fugax Ltr. verwüstet, wie Lu cas mittheilt, die Chocoladeyorräthe in den Magazinen von Paris. Fairmaire legt im Namen Coquerels die Beschreibung einer neuen Histeridengattung Dimerocerus. mit einer Art aus Mers-el-Kebir vor; Gryllus domesticus fiel während eines heftigen Regens in ungeheurer Masse nieder, wie Lucas berichtet; Bellier dela Chayignerie zog Orgyia aurolimbata aus Eyern und fütterte die Larven mit Spartium scoparium, da er sich Genista purgams und sagittalis nicht verschaffen konnte, mit dem besten Erfolg; zwichen Bruand d’Uzelle und Bellier de la Chavignerie entspinnt sich rücksichtlich einiger Punkte, welche der letztere in seiner Abhandlung (siehe oben) be- hauptete und insbesondere wegen Psyche bicolorella eine Controverse, bei welcher man den Ansichten eines Wiener Entomologen ein besonderes Ge- wicht einräumte #) —L. Dufour beschreibt eineneue Hippobosca: H. Camelin« aus Algier; Wencker gibt die Beschreibung neuer Apionen: 4. Capiomonti und A. arrogans beide aus Frankreich; Gu&rin-Meneville fand in den Nestern der Mauerbienen die Larven von Tirichodes alvearius und Leucopsis dorsigera; Laboulbe&ne constatirt, dass Anthra® sinuata in den Nestern von Odinerus spinipes als Parasite lebt, welche auch von Ohrysis ignita infestirt werden; Lucas zog Saturnia polyphemus und fütterte die Larven mit Blättern von @ercus pedunculata ; derselbe stellt die Ver- muthung auf, dass Chelonia alero Eversm. aus Kiachta nur eine klimatische Abänderung von Ch. hebe sein dürfte u. s. w.

*) Ueber Psyche bieolorella Boisd. habe ich in der Berliner Ent. Zeit- schrift 1858 pag. 353 meine Meinung ausgesprochen. Die dort erwähnte Ps. hirtella Boisd.Bruand, habe ich seither von Herrn v. Graslin erhalten, und sie ganz gleich mit der Bellier’schen bieolorella gefunden. Bruand’s Abbildung und Beschreibung stimmt allerdings ‘nicht gut. Sollte nicht viel- leicht beim Absenden oder Abbilden eine Verwechslung vorgefallen sein, so dass Nr. 38 bicolorella und Nr. 37 hirtella vorstellen soll? Die falsche Vater- landsangabe (Lappland) bei hörtella macht diess sehr wahrscheinlich. Lederer.

Verantwortliche Redaeteure: Julius Lederer und Ludwig Miller. Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

WIENER Entomologische Monatschrift,

Redaction und Expedition : In Commission bei Landstrasse, Blumengasse Nr. 116. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625. Nr. 2. III. Band. Februar 1859.

Beiträge zur Kenntniss der europäischen Haltieinen.

Von F. Kutschera. (Fortsetzung.)

Die Haltiecinen sind, so weit sie der europäischen Fauna angehören, kleine Käfer zwischen einer halben bis drei Linien Länge und einer Viertel- bis ein und einer halben Linie Breite, zeigen eine mehr oder minder eiförmige Gestalt, welche bald flacher bald gewölbter ist und bisweilen ins walzen- oder halbkugelförmige übergeht. Sehr schmale und lang-eiförmige und dabei flachere Körper sehen wir in der Gattung Haltica bei H. antennata, procera; fast walzenförmige bei der Gattung Dibolia und in der Gattung Pleetroscelis bei der Gruppe von Pl. aridula;, kugeligeiförmige bei Aryopus, Sphaeroderma, Mniophila. ; Die Unterseite ist in der Regel flacher, mit stärker gewölbtem Hinterleib.

Der Kopf ist mässig gross, mit den Augen so breit als lang oder breiter, nach vorne verschmälert, bis an die Augen in das Halsschild eingesenkt und geneigt; bei der Gattung Dibolia ausnahmsweise in das Halsschild zurückgezogen und abwärts gerichtet; der Scheitel mehr oder weniger gewölbt und eben, bald ganz glatt oder nur unter sehr starker Vergrösserung äusserst fein lederartig gewirkt, bald mit einzelnen zerstreuten Puncten, bald dicht feiner oder gröber punctirt, bisweilen grob runzlig punctirt (Lithonoma), oder fein quergerunzelt (Longitarsus). Etwas abweichend ist der Kopf gestaltet bei den mehr walzenförmigen Arten der Gattung Pleetroscelis; er ist hier gross und breit, mit stark gewölbtem Scheitel, und mehr abwärts geneigt als bei den übrigen Haltieinen,

Die Augen seitlich am Kopfe, jedoch etwas nach oben liegend,

sind ziemlich gross, fasst halbkugelig gewölbt, die einzelnen stark % Wiener entomol. Monatschr. III. Bd. 3

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convexen Facetten schon bei mässiger Vergrösserung wahrnehmbar ; nur bei Dibolia sind die Augen grösser, aber flacher und länglich, am Innenrande etwas ausgerandet , die Facetten äusserst klein und selbst bei starker Vergrösserung schwer zu unterscheiden.

Die Fühler, in der Grundform übereinstimmend, sind 11gliederig ; eine Ausnahme hievon macht die Gattung Psylliodes, wo sie nur 10gliederigsind und, nach der Gestalt der einzelnen Glieder zu schliessen, das zweite als das fehlende anzunehmen wäre. Sie sind in der Regel schlank, und fadenförmig, gegen die Spitze allmälig und unmerklich verdickt, auf der Vorderhälfte der Stirne zwischen den Augen oder etwas vor denselben (z. B. Lithonoma) eingefügt und einander am Ursprunge genähert; sie sind mittelst kleiner Gelenksknöpfehen in fein gerandeten Grübchen befestiget. In Bezug auf ihre Einlenkungstelle ergeben sich bei einzelnen Gattungen kleine Abweichungen. In der Regel von einander sowohl als von den Augen in gleichem Abstande entfernt, zeigen sich die Fühlerwurzeln sehr genähert aber von dem etwas ausgerandeten und daher den mittleren Raum der Stirne erweiternden Innenrande der Augen entfernt bei Dibolia; bei Psylliodes aber stehen sie entfernter von einander, aber nahe am inneren Augenrande. Die Fühler sind meist von halber Körperlänge oder länger , selten kürzer, die einzelnen Glieder länglich und vom dritten ab schwach verkehrt- kegelförmig, seitlich etwas zusammengedrückt und etwas schief abge- stutzt. Das Wurzelglied ist etwas gekrümmt, an der Vorderseite convex aufgetrieben, innen concav ; das zweite walzenförmig und etwas ange- schwollen, an der Basis eingeschnürt und gewöhnlich das kürzeste : das dritte ebenfalls meist kürzer und schlanker als die folgenden, von diesen das fünfte (bei den Psyllioden das vierte) gemeiniglich länger, das vierte und sechste aber kürzer als die übrigen, welche beinahe gleich lang und einander gleich gestaltet sind mit Ausnahme des letzten; dieses ist länglicher, aussen an der Spitze schief ausgerandet und fort- satzähnlich zugespitzt. Die drei bis vier unteren Glieder sind sparsam beharrt und glänzend , die übrigen von dichter und anliegender feiner Behaarung matter, und ausserdem jedes einzelne Glied oben mit wirtel- förmig gestellten abstehenden längeren Härchen besetzt.

So übereinstimmend im Allgemeinen die Bildung der Fühler ist, so ergiebt sich doch hinsichtlich der Länge und Dicke der einzelnen Glieder sowohl, als der ganzen Fühler nach Arten und Gattungen eine grosse Mannigfaltigkeit; so sind alle Glieder und im Verhältnisse die ganzen Fühler länger bei den meisten Longitarsen, kürzer und gedrungener

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bei den Apteropoden, Haltica mercurialis ete.; oder sie verdieken und verkürzen sich in der Aufeinanderfolge nach Aussen, wie bei den Psyllioden, oder sie bleiben der ganzen Länge nach dünn wie bei Plectroscelis aridula und ihren Verwandten ete., das erste Glied ist bisweilen stark aufgetrieben (Halt. mercurialis, rufipes) andererseits ist es wieder mehr schlank wie bei den Dibolien, wo es fast doppelt so lang als jedes der folgenden ist; das zweite Glied ist bisweilen sehr kurz z. B. bei Halt. lineata, oder mit dem dritten gleich kurz z. B. Hatt. anlennata, Argopus hemisphaerieus; zuweilen aber übertrifft es das dritte an Länge, wie bei vielen Longitarsen, bei Haltica pubescens, Apteropoda curieis ete.; bei den Longitarsen ist das fünfte Glied kaum länger als die folgenden; bei Didolia das Endglied kaum von den vorhergehenden an Länge verschieden; bei der Gruppe der Haltica rustica sind die fünf letzten Fühlerglieder merklich dicker als die vorhergehenden u. s. w.

Eine abweichende Bildung zeigen die Fühler der Mniophila mus- corum; hier sind die Glieder vom dritten an sehr kurz, fast knopf- förmig, das siebente grösser, das achte wieder klein, die drei letzten aber zu einer deutlichen Kolbe verdickt, woran namentlich das letzte sehr dick ist.

Eine andere besondere Eigenschaft ist die Verdiekung oder Er- weiterung des vierten und fünften Fühlergliedes im männlichen Geschlechte einiger Haltieinen. Bei Haltica nemorum und fleeuosa erblicken wir das vierte und fünfte, bei Halt. brassicae, emcisa nur das fünfte Glied erweitert. Am auffallendsten ist diese Erscheinung bei den Füh- lern des Männchens von Halt. antennata, hier sind das zweite und dritte Glied sehr kurz, das vierte aber unverhältnissmässig gross, ein verschobenes Dreieck mit ausgebuchtetem Innen- und Ober- und gebogenem Aussenrande bildend und flach gedrückt, jedoch auf der oberen Fläche gewölbt, auf der unteren ausgehöhlt ; die übrigen Glieder haben wieder die regelmässige Gestalt; das Männchen der nahever- wandten Halt. procera unterscheidet bloss ein etwas längeres viertes Fühlerglied von dem Weibchen,

Stirne und Kopfschild zeigen im Allgemeinen die allen Gallerueiden eigenthümliche Bildung, wie dies am deutlichsten bei der Gattung Lithonoma, wo überhaupt der Galleruca-Typus vorwiegt, der Fall ist. Das Kopfschild ist mit der Stirne stets verbunden und es lässt sich bei der innigen Verschmelzung dieses Kopftheiles mit der Stime kaum eine sichere Gränze für ihn angeben, daher wir uuter

Pe

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dem Begriff „Stirne“ die ganze Bildung. des Vorderkopfes vom Scheitel bis zum Munde zusammenfassen wollen,

Die Stirne ist in der Regel über dem Munde und zu beiden Seiten unter den Augen eingedrückt, wodurch der mittlere Raum wulstig, meistens als kielförmige Erhabenheit hervortritt, welche über der Einlenkuug der Fühler beginnend bis gegen den Mund herabsteigt, ober diesem sich mit einem vom Kopfschilde gebildeten queren erhabenen Rand oder Wulst abgränzt, oder sich allmählig in der Mundfläche verliert. Oberhalb der Fühler ist die Stirne entweder glatt und eben, nnd geht allmählig und unmittelbar in jene Erhabenheit über, oder sie ist durch eingegrabene Furchenlinien und kleine kornförmige Erhaben- heiten von dieser geschieden. Es zeigen sich nemlich zwischen den Augen, am obern Ende jener Erhabenheit und mit ihr eine kleeblatt- artige Stellung einnehmend, gewöhnlich zwei mehr oder weniger rundliche Körnchen oder Beulen, welche von mehreren vertieften Linien umschrieben, bald bestimmter hervortreten, bald undeutlich und von wechselnder Gestalt sind, je nachdem jene Linien deutlich sind oder ihre relative Lage verändern. Aber selbst in jenen Fällen, wo solche Körnchen fehlen, zeigon sich an diesem Stirntheile zwei solche eingegrabene Linien, welche beiderseits am hintern oderinnern Augenrande entspringend sich einwärts bis zu dem oberen Ende der kielförmigen Erhabenheit herabziehen, sich hier meist vereinigen , oder durchkreuzen und nach der entgegengesetzten Richtung verlängern. Sie haben einen bald geraden, bald mehr oder minder gekrümmten Verlauf und an ihrem Vereinigungs- oder Durchkreuzungspuncte bisweilen ein eingestochenes Pünctchen, Da sie in den meisten Fällen auf der Stirnmitte zusammentreffen , so stellen sie sich als eine einzige von einem Augenrande zum andern gezogene bogentörmige oder winkelich gebrochene Linie dar, welche mit dem Ausdrucke „Stirnlinie‘“ bezeichnet werden kann.

Diese Stirnbildung unterliegt nun manigfaltigen Modificationen, so dass sie durch die stärkere Entwicklung irgend eines Theiles und das Zurückbleiben eines andern ein anscheinend ganz verschiedenes Ansehen gewinnen kann; sie lässt jedoch selbst an ihren äussersten Endpuneten den gemeinsamen ihr zu Grunde liegenden Plan erkennen ; oft, sind ihre Einzelnheiten nur in verschiedenen Wendungen und bei schiefer Ansicht gegen das Licht zu unterscheiden.

Am bestimmtesten und deutlichsten ausgeprägt erscheinen die kiel- förmige Erhöhung und die über ihr in kleeblattartiger Stellung liegenden von Purchenlinien umgränzten länglichen Körnchen bei der Gattung

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Haltica in der Gruppe der Halt. oleracea, dann bei Halt. rufipes, helrines, nitidula. Scharfe und längere kielförmige Erhabenheiten treffen wir bei den Longitarsen, kürzere bei den Haltica-Arten aus der Gruppe der Halt. nemorum, während meist deutliche Körnchen und Stirnlinien fehlen. Deutliche aber stumpfe Erhabenheiten und deutliche rundliche Körnchen zeigt die Stirne in der Gruppe von Halt. Cyparissiae, Pseudavori, Euphorbiae. Durch eine eingedrückte W-förmige Linie nur auf dem Unterrande deutlich abbgegränzte Schwielen und eine stumpfe, keilförmig zugespitzte Erhabenheit zwischen den Fühlern gewahren wir bei den meisten Haltica-Arten mit quergefurchtem Halsschilde und punctstreifigen Flügeldecken, auch bei Mniophila muscorum; selır kleine eng zu- sammenstehende Körnchen und deutliche Kiellinie darunter bei Aptero- poda; auch Dibolia zeigt eine deutliche , aber weniger vorspringende kielförmige Erhöhung und keine deutlichen Körnchen, dagegen einen kurzen Quereindruck auf der überhaupt flachen Stirne. Ziemlich platt und breit gestaltet sich dagegen die Erhabenheit zwischen den Fühlern bei Psyliodes und einigen Pleetroscelis aus der Gruppe der Pl. dentipes ; flach und undeutlich oder fast verschwindend bei Argopus, Sphaero- derma, bei den Arten aus den Gruppen von Halt. fuseicornis und rustica, endlich bei den mehr walzenförmigen Arten der Gattung Plectroscelis, z. B. Pl. aridula, Mannerheimii ete. In der Mehrzahl der letztgenannten Fälle, fehlen deutliche Körnchen oder sind nur schwach angedeutet, hingegen zeigen sich scharfeingeschnittene Stirn- linien, welche wir dann halbkreisförmig wie bei Psylliodes Dulcamarae, Hyosciami ete. winkelförmig oder aus zwei schrägen und einer sie verbindenden Querlinie zusammengesetzt finden wie bei vielen Plectro- scelis- und Psylliodes- Arten, bei der Gruppe der H. rustica ete.; deutlich sich durchkreuzende Stirnlinien begegnen uns bei Argopus haemi- sphaerieus, Psylliodes attenuata, Haltica lineata ete. Bisweilen ver- lischt auch die Stirnlinie und es bleibt nur ein kurzer Quereindruck oder Grübchen sichtbar, z. B. bei Psyll. eucullata und bei den Dibolien.

Eben so verschiedenartig als beachtenswerth zeigt sich die untere dem Kopfschilde entsprechende Ausladung der kielförmigen Erhabenheit über dem Munde, Wie bereits erwähnt, geht sie zuweilen allmählig in die Mundfläche über, wie es z. B. bei den keilförmig zulaufenden Er- höhungen der Stirne bei H. impressa und ihren Verwandten der Fall ist, in den überwiegend meisten Fällen aber laufen von dem unteren Ende

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zwei Arme oder Aeste aus, welche mehr oder minder scharf erhaben meist quer über dem Munde verlaufen, oder stumpfwinkelig (bei den Longi- tarsen) oder bogenförmig (bei der Gruppe von H. Cyparissiae) den tiefer liegenden Mund umschliessen, Bei der Gattung Lithonoma, dann Haltica oleracea und ihren Verwandten bildet sie in fasst rechtem Winkel abzweigend eine scharfe, horizontale Kante über dem Munde. Bei der Gruppe der Hailiva nemorum spaltet sich die kurze schnei- dige Kiellinie ziemlich weit ober dem Munde gabelförmig u. s. w. Wir werden bei der Darstellung der Gattungen und Arten Gelegenheit haben, auf diese Einzelnheiten umständlicher einzugehen, und zugleich ihren Werth als Merkmale der Unterscheidung kennen lernen.

Den äussersten Rand der Stirne oder des Kopfschildes an ihrer vorderen Senkung gegen den Mund bildet eine mehr oder minder breite horizontale Membrane, in welehe die hornartige Substanz des Kopfes übergeht, und unter welcher die Oberlippe befestigt ist. Diese Membrane ist glatt und glänzend, und iu der Regel deutlich sichtbar, nur bei der Gruppe von Plectroscelis aridula ist sie sehr schmal und undeutlich.

Einer abweichenden eigenthümlichen Bildung des Unterrandes des Kopfschildes begegnen wir bei der Gattung Argopus; derselbe ist nämlich tief ausgeschnitten, und ist nicht fest mit der ebenbeschriebenen Membrane verwachsen, wie bei den übrigen Halticinen, sondern liegt etwas hohl und ab, und bildet zwei hornartige abwärts gerichtete Lappen, unter welehen jene Membrane sichtbar ist.

Nach der Beschaffenheit ihrer Oberfläche ist die Stirne gewöhnlich glatt und glänzend, namentlich an den Erhabenheiten ; bei einigen Arten aber vor den Fühlern und am Augenrande grob und runzlich punctirt, z.B. bei der Gattung Lithonoma, bei Haltica oleracea, Erucae, Longi= tarsus Echi, Linnei, vielen Plectroscelis-Arten etc.; bei den meisten über dem Munde und neben der kielförmigen. Erhabenheit mit greisen abwärts gerichteten Härchen besetzt. Auch die Seiten des Kopfes unter den Augen zeigen bei vielen Arten eine grobe und runzelige Punctirung. Die Kehle ist stets glatt. h

Die Oberlippe ist hornig, querviereckig mit abgerundeten Ecken und mehr oder minder tiefer Ausrandung in der Mitte, ihr Aussenrand oft durchscheinend häutig ; ihre Oberfläche glatt und leicht gewölbt, längs des Vorderrandes meist mit einer Reihe grübehenartiger Puncte und mit einzelnen Härchen bewimpert. Bei der Gattung Argopus und Sphaero- derma zeigt der Aussenrand der Lippe eine diehte Bewimperung von kurzen gelblichen Härchen; bei der Gruppe von Pleetroscelis aridula

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erweitert sich der Vorderrand der Oberlippe in eine dünne am Rande fein aufgebogene Hornplatte , welche schildartig die Kinnbacken deckt.

Diehornigen Kinnbacken sind kurz und wenig vorragend, innen ausgehöhlt, die breitere Mahlfläche nach oben, ihre Spitze in der Regel in fünf mehr oder minder scharfe Zähnchen gespalten, wovon von unten nach oben gezählt der erste und zweite nach abwärts, der dritte, welcher zugleich der längste und stärkste ist, an der Spitze und Biegung der vierte und fünfte aber an der oberen Mahlfläche liegen ; der zweite kommt dem dritten an Grösse zunächst und bisweilen fast gleich ; auch der vierte zeigt sich stets deutlich, der erste und fünfte aber meist als undeutliche Kerbzähne. In der Ruhe greifen die Zähnchen ineinander und sind bis zum dritten aussen sichtbar, während die übrigen zwei von der Oberlippe bedeckt sind. Diese Art der Einzahnung ist die in der Regel auftredende; eine Ausnahme machen die Kinnbacken mit nur vierzahnig getheilter Spitze bei Haltica oleracea und ihren Verwandten, wo der zweite und dritte gross und breit und einander fast gleich , bei der Gattung Lithonoma, dann Hallica mercurialis und der Gruppe von Pleetroscelis dentipes, wo der zweite an der Biegung liegt und der grösste ist. Bine bedeutendere Abweichung zeigt sich bei der Gruppe von Plectroscelis aridula, hier sind die Kinnbacken nur zweizahnig, (mit dem grössern Zahn an der Spite)— flacher und kaum ausgehöhlt, daher sie von aussen sich schmal zeigen.

Die Kinnladen sind zweilappig, die Lappen fast gleich lang, der innere unbewehrt und bewimpert, der äussere zweigliederig und tasterartig.

Die Kinnladentaster sind viergliederig, die einzelnen Glieder bis zum dritten an Breite zunehmend ; das exste Glied kurz, das zweite und dritte kurz und keulig mit schief abgestuzter Spitze, und meist an Länge gleich, das Endglied endlich kegelförmig zugespitzt,

Die gerundete Unterlippe mit querem, vorne gerade abgesetztem Kinne und freier, lederartiger, an den Vorderecken abgerundeter, in der Mitte etwas ausgerandeter Zunge.

Das Endglied der dreigliederigen Lippentaster länglich, mehr oder minder stumpf zugespitzt, die zwei anderen kurz und quer.

Der Prothorax zeigt auf der Oberseite ein nach Umriss, Wölbung und Sculptur sehr wechselndes Halsschild, dessen mannig- faltige Uebergänge sich schwer unter einen gemeinsamen Gesichtspunct zusammenfassen lassen. Mit dem Hinterrande der Flügeldeckenwurzel genau angepasst, und mit dem breit aber seicht oder gar nicht aus-

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geschnittenen Vorderrande den Kopf bis an die Augen aufnehmend, zeigt es sich im Allgemeinen mehr oder minder gewölbt, mit gerundeten bisweilen nach vorne convergirenden Seiten. Die Wölbung ist in der Regel an der Spitze stärker als an der Basis, da die Seitenränder entweder gleich von den Hinterecken oder von der Mitte an abwärts gekrümmt und die Vorderecken herabgezogen sind, daher das Halsschild von oben gesehen, gewöhnlich an der Spitze verschmälert sich darstellt. Die Seitenränder sind deutlich abgesetzt und fein aufgebogen , nach den Vorderecken hin etwas verdickt und daselbst zahnartig oder winklich vorspringend , hinter diesem Vorsprunge bei der Gattung Longitarsus seicht ausgerandet; der Hinterrand ist meist, wenigstens innerhalb der Hinterwinkel fein gerandet,, und entweder gerade oder schwach zwei- buchtig mit mehr oder minder rechtwinklichen Hinterecken, oder einfach gerundet mit fast abgerundeten Hinterecken oder breit gegen die Flügeldecken gerundet und inner den stumpfen Hinterwinkeln seicht ausgebuchtet ; er zeigt ferner bei einigen Arten auf der Basis senkrecht stehende , tief eingegrabene, aussen oft von einem erhabenen Fältchen begränzte Strichelchen,, bei anderen Arten feine eingestochene Puncte oder deutliche Grübehen beiderseits. Vor dem Hinterrande haben einige Arten einen mehr oder minder deutlichen Quereindruck, welcher entweder durch die vorhin erwähnten senkrechten Strichelehen abgekürzt wird oder sich allmälig vor dem Seitenrande verliert, Sonstige Eindrücke z. B. inner dem Seitenrande oder der Spitze sind von geringer Bedeutung und zeigen keine bestimmte Form. Die Oberfläche ist bald glatt und glänzend nur mit äusserst feinen Pünctchen bestreut, bald deutlich und grob, entweder zerstreut oder dicht , gewöhnlich nach den Seiten hin stärker punctirt, bisweilen mit äusserst fein lederartig gewirktem Grur.de ; auch die Eindrücke zeigen gewöhnlich stärkere Punetirung. Unmittelbar neben dem Seitenrande zeigt das Halsschild bisweilen eine glatte, glan- zende Längsschwiele, z. B. bei der Gattung Longitarsus.

In Bezug auf Umriss und Wölbung, dann Krümmung der Seiten- vänder nach abwärts lassen sich mehrere characterische Grundformen des Halsschildes herausheben, welche zum Theile generische Bedeutung haben und an welche die übrigen als Uebergangs- oder Nebenformen sich gliedern. Eine dieser Grundformen, welche der Mehrzahl Arten der Gattung Haltica entspricht, characterisirt sich durch die stark, bisweilen kissenartig gewölbte Scheibe und flachere Basis, durch die in oder vor der Mitte gerundert erweiterten, nach vorne wenig mehr als

41 nach rückwärts verschmälerten Seiten und deutliche meist rechtwinkliche Hinterecken; die Seitenränder sind an den Hinterecken nicht oder kaum herabge- bogen, beinahe flach ausgebreitet, und erst von der Mitte oder vor derselben nach abwärtsgekrümmt, daher die Vorderecken stärker herabgezogen; der Hinterrand fast von der Breite der Deckschilde und entweder gerade oder beiderseits schwach zwei- buchtig; der WVorderrand breit nnd seicht ausgeschnitten. Am deutlichsten tritt diese Form uns entgegen bei der Gruppe von Halticaimpressa, femoralis etc. Bei den übrigen Gruppen dieser Gattung zeigt sie sich mehr oder minder modifieirt, lässt jedoch noch immer die gleiche Grundlage erkennen. Eine zweite Grundform ist jene, welche das Halsschild der Gattung Longitarsws und zwar in sehr beständiger Weise darstellt; kurz, der Quere nach gewölbt und nach vorn abfallend, zeigt esvonoben gesehen fast gleichbreite nur wenig gerundete Seiten; die Hinterecken sind fast abgerundet, da die tief herabgebogenen kurzen Seitenränder sich gleich von jenen an stark nach abwärts und ineinem Bogen zu den stumpferen Vordereecken krümmen; der Hinter- vand ist schmäler als die Flügeldecken und leicht gerundet, der Vorderrand gerade abgeschnitten, Als eine deutliche Uebergangsform von der vorhergehenden zu dieser stellt sich das Halsschild der Arten aus der Gruppe von Haltica Cypa- rissiae, Euphorbiae etc. dar; hinsichtlich des allgemeinen Umrisses, der Wölbung, des etwas gerundeten Hinterrandes und gerade abgeschnittenen Vorderrandes stimmt es mit dieser, bezüglich der minder herabgebogen nur allmälig nach abwärts gekrümmten Seiten- ränder der deutlicheren Hinterecken und mehr herabgezogenen Vorder- ecken mit der ersteren überein, Eine dritte Grundform zeigt sich: in dem Halsschilde der Gattung Psylliodes, und unterscheidet sich durch die breite, auf dem Vordertheile zugleich nach vorne abfallende Wölbung, die nur schwach gerun- deten, nach vorne convergirenden Seiten, indem es seine grösste Breite am Hinterrande findet. Die ziemlich gleichmässig herabgebogenen Seitenränder ziehen sich von den Hintereckenan fast gerade oder nurin flachen Bogen zu den Vorderecken, wodurch

42 jene stampfwinkelich und auch diese wenig hervor- "gezogen erscheinen. Der Hinterrand, wenig schmäler als die Deckschilde, ist stark und breit gegen die- selben gerundet, aber inner den Hinterecken leicht ausgebuchtet; der um die Hälfte schmälere Vorderrand seicht und breit ausgeschnitten. Mit dieser Form in naher Verwandtschaft stehen die Halsschilder der Gattung Dibolia und Apteropoda, wovon erstere jedoch mehr walzig gewölbt mit tief herabgezogenen Seiten und nach vorne weniger verschmälert sind, unter dem weit ausgeschnittenen Vorderrande den ganzen abwärts gerichteten Kopf aufnehmend ; letztere bedeutend breiter und gewölbter,, nach vorne stark abfallend, und an den Seitenrändern stärker gerundet sind, In dem Halsschildbau der Gattung Plectroscelis äussert sich eine weitere Grundform. Bei den flacheren Arten dieser Gattung , wohin PZ eetroscelis den- tipes, semicoerulea etc. gehören, finden sich einige Anklänge an jene der Gattung Psylliodes, während bei den mehr walzenförmigen Arten, von Pleetroscelis aridula, aridella etc. gebildet, ein selbstständigeres Gepräge sich ausspricht. Hier ist es kissen- artig gewölbt, die stark herabgebogenen Seiten- ränder ziehen sich von den Hinterecken in schräger wenig gekrümmter Richtung nach den tiefherab- gezogenen Vorderecken, wobei alle Ecken scharf an- gedeutet erscheinen; von oben gesehen liegt die grösste Breite in oder etwas hinter der Mitte des serundeten Seitenrandes; der Hinterrand ist gerundet undinner der Hinterwinkel schwach ausgebuchtet undetwas schmäler als die Deekschilde; der Vorderrand breit und fast gerade abgeschnitten, zur Aufnahme des ziemlich grossen mehr nach abwärts geneigten Kopfes. Eine fernere eigenthümliche Grundform biethet, das Halsschild der kugeligeiförmigen Gattungen Argopus und Sphaeroderma. Sie zeigt ein sehr kurzes und breit gewölbtes, nach vorne abfallendes Hals- schild, dessen mässig herabgebogene Seitenränder von den stumpfen Hinterecken sich allmälig nach abwärts zu den tiefer herab- und deutlich vorgezo- genen Vorderecken krümmen. Von oben gesehen sind die Seiten gerundet und nach vorne verschmä- lert. Der Hinterrand, schmäler als die Decksechilde, ist gerundet, jedoch beiderseits zweimal neben dem

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Schildehen und nach den Seiten hin leicht ausge- buchtet. Der Vorderrand aber breit und deutlich ausgeschnitten. Das Halsschild der Mniophila muscorum schliesst sich dieser Form an, jedoch ist der gerundete und zur Flügeldeckenbreite weit schmälere Hintervand neben dem Schildchen nicht ausgerandet.

Als Repräsentant einer Halsschildform , welche in einer langen Reihe exotischer Arten ausgeprägt ist, stellt sich die Bildung des Hals- schildes der Gattung Lithonoma dar, jedoch ist in demselben der eigenthümliche Character der Grundform bereits modifieirt. Als charac- teristische Merkmale dieser exotischen Form ergeben sich: die flache Wölbung, die breit abgesetzten, am Rande stark auf- gebogenen, mehr oder minder gerundeten, nach vorne verschmälerten Seiten, der wenig nach abwärts gekrümmte Seitenrand, der gerade abgeschnittene Vorder- und Hinterrand, deren ersterer seitlieh durch die stark und spitz vortretenden Vorder- ecken winklich abgegränzt, letzterer inner den spitzen Hinterecken kurz ausgebuchtet ist.

Die Unterseite des Prothorax setzt sich aus den umgeschla- genen Seiten des Halsschildes und dem Prosternum zusammen, ohne dass sich Episternum oder Epimeren unterscheiden liessen.

Das Prosternum zeigt sich als ein querliegender Halbring von grösserer oder geringerer Breite. Am schmalsten erscheint er bei den kugeligeiförmigen Gattungen Argopus, Sphaeroderma und Mniophila, während er bei der gleichfalls kugelig gewölbten Gattung Apteropoda von grösserer Breite ist und dadurch in Verbindung mit anderen Merkmalen ihre nähere Verwandtschaft zur Gattung Dibolia und Psylliodes zu erkennen gibt. Sein Vorderrand ist in der Regel ausgerundet und schliesst sich eng an die Kehle an, den Mund frei lassend; in einigen Fällen ist er aber weiter, fast gerade abgeschnitten, wie in der Gattung Didolia oder kragenförmig vor- gezogen wie in der Gattung Apteropoda, in beiden Fällen die Mund- theile von unten grossentheils verdeckend. Sein Hinterrand ist beiderseits

"für die Vorderhüftpfannen ausgeschnitten, und läuft in der Mitte in einen nach der Entfernung der Vorderhüften breiteren oder schmäleren, dieselben trennenden Fortsatz aus. Dieser ist selten gleichbreit, gewöhnlich zwischen den Hüften verengt und hinter denselben wieder allmälig in ein kurzes Dreieck erweitert, dessen Basis den Hinterrand des Prosternums bildet und an den Vorderrand der Mittelbrust an-

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schliesst. Die Hinterecken dieses Dreieckes sind meist etwas ausgezogen oder verlängern sich horizontal, die Rückseite der Vorderhüften theil- weise einschliessend. Der Hinterraud des Fortsatzes, welcher gewöhnlich wie der übrige Rand des Prosternums um die Hüften herum fein gerandet ist, ist theils gerade abgeschnitten, theils gerundet, theils ausgerandet. Der Fortsatz selbst ist der Länge nach mehr oder minder gewölbt, zugleich oft auch der Quere nach leieht gerundet, meist eben, selten kielförmig erhaben (Gruppe der Haltica nemorum) oder vinnenförmig ausgehöhlt. (Argyopus, Sphaeroderma, Mniophila.) Die Bildung des Fort- satzes gibt ein gutes Unterscheidungsmerkmal für die einzelnen Gattun- gen und deren Gruppen ab. Die Oberfläche des Prosternums ist meist mehr ‘oder minder stark und grob punetirt oder gerunzelt, seltener ganz glatt und glänzend (in den Gattungen Longitarsus, Haltica.)

Die umgeschlagenen Seiten desHalsschildrückens von dem Prosternum durch mehr oder minder deutliche Nähte getrennt, bilden die Aussenseite der Gelenkpfannen für die Vorderhüften , er- strecken sich in Form schmaler Zungen auch hinter dieselben und bilden zugleich mit dem Fortsatze des Prosternums den Hinterrand der Unter- seite des Prothorax. Sie zeigen meist die Beschaffenheit der Oberseite und sind unter den Hinterecken gewöhnlich querrunzlich und zur Auf- nahme der Vorderschenkel mehr oder weniger ausgetieft. Die Gelenk- pfannen zeigen eine etwas schräge Richtung zur Mittelaxe, und eine eiförmige Gestalt, nach innen und unten abgerundet, nach aussen und oben spitzig zulaufend.

Die Mittelbrust ist schwach entwickelt; das Schildchen klein und dreieckig, die Seiten etwas gerundet; es ist spiegelglatt und liegt in gleicher Ebene mit den Flügeldeeken, Das Mesosternum ist klein, bisweilen nur wie ein dünner Querfaden sichtbar. Bei Mniophila muscorum verschwindet sie fast gänzlich dem Auge, indem sie von dem Fortsatze des Prosternums bedeckt wird. Mit dem beiderseits ausgeschnittenen Hinterrande die Vorderhälfte der Gelenkpfannen der Mittelhüften bildend, verlängert sie sich zwischen den Hüften zu einem längeren oder kürzeren Fortsatze, welcher rückwärts ausgeschnitten, eine dem Ausschnitte entsprechende, vorgeschobene Spitze des Metasternums aufnimmt, 2. B. Longitarsus, Haltica. Bei den Arten mit entfernter stehenden Hüften erscheint dieser Fortsatz verhältnissmässig kürzere z. B. Dibolia, Plectroscelis) verschwindet fast gänzlich bei den kugeligeiförmigen Arten und bleibt nur ein schmaler Querstreifen sichtbar z. B. Argopus, Sphaeroderma, Apteropoda), während zugleich der Vorderrand des

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Metasternums breit zwischen die Mittelhüften hineinragt. Die Episternen und Epimeren sind durch deutliche Nähte getrennt, als zwei unregel- mässige neben und über einander gelegene kleine Dreiecke sichtbar ; sie begrenzen zum Theil die Gelenkspfannen der Mittelhüften von aussen. Die Beschaffenheit der Oberfläche des Metosternum entspricht jener des Prosternums. Die quer liegenden Gelenkpfannen der Mittelhüften gleichen jenen der Vorderhüften. (Fortsetzung folgt.)

Ueber einige Tagfalter der Schweiz und Fiemonts. Vom Gerichtsrathe A. Keferstein in Erfurt.

Herr Apotheker Trapp hat sich in der Schweiz vom 1. October 1854 bis zum 28. August 1857 aufgehalten und seine freie Zeit während des Sommers zu lepidopterologischen Excursionen in den berner, walliser, urner, waadtländer , tessinischen und piemontesischen Alpen benutzt, ja er ist bis Mailand, Genua und Turin vorgegangen. Seine dessfalsigen über die Papilioniden gemachten Beobachtungen hat er mir mitgetheilt und sie enthalten namentlich hinsichts der Flugzeit manche Angaben, die als Erläuterung zu Speyer’s schönem Werke: „die geographische Verbreitung der Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz‘ dienen können. Ich glaube, dass es nicht uninteressant sein wird, wenn ich selbige unter Zugrundelegung des gedachten Werkes auszugsweise hier wiedergebe.

Melitaea Cynthia scheint nicht alle Jahre an seinen Flugstellen vorzukommen. Im Sommer 1855 fand Herr Trapp kein Stück ; im Sommer 1857 aut dem Grimselpasse nur einzelne, dagegen am 6. Juli 1857 beide Geschlechter häufig auf der Staffelalpe bei 5000 Fuss Höhe.

Melit. Artemis. Var. Merope. Häufig an der Maienwand am 10. August 1855 frisch in beiden Geschlechtern, dagegen im Jahre 1857 nicht ein Stück daselbst. Einzelne in den Jahren 1856 und 1857 am Germer Grad und Simplon in einer Höhe von 6—8000 F.; schon im Juli bei einer Höhe unter 5000.

Melit. Athalia und Parthenie. Herr Trapp fand Athalia über 3300 F. nicht mehr, dagegen die walliser Parthenie nicht unter 5000.

Melit. Phoebe. Zu Tausenden bei Baldschieden, Manrill, Brieg ete. in Ober-Wallis. Schon am 24. Mai 1857 bei Sion und am 2. Juni öfters

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im Wisperthale; von der Mitte Juni bis Ende Juli in zahlloser Menge fast immer frisch. Scheint sich auf etwa 4000 F, hoch zu erheben. Eine schwarze Dornraupe mit moosgrüner Hohlimakel von ausnehmender Grösse (am 3. Juni) lieferte das seltenere @ (am 97. Juli 1857).

Melit. Didyma. Erscheint in Wallis ohne Zweifel in 2 Generationen. Zu Sion Anfangs May ganz frisch zu Tausenden; in Oberwallis überall im Juli und August.

Aryynnis Thore. Scheint nur alle zwei Jahre häufig vorzukommen ; den 26. und 27. Juni 1857 am Rosenlaui Gletscher. In Wallis fand ihn Herr Trapp nirgends. Wenn man den Falter todt drückt, gibt ereinen ganz eigenthümlichen Geruch von sich, welcher der Schachtel, worin der Falter steckte, noch einige Tage verblieb.

Arg. Amathusia. Von den ersten Tagen des Juni bis Ende Juli. Manche Jahre selten, in andern desto häufiger. Beim Leuker Bad den 13. Juli 1856 in zahlloser Menge; im Wisper Thal von 2200 F. bis hinauf an den Monte Rosa Gletscher den 15— 20. Juli in Masse, Im Jahre 1857 sehr selten.

Arg. Pales. Herr Trapp fand die Var. Isis nie über 4000 F. ; so im Gasteinthal bei 3500 F. ganz frisch am 12. Juli 1857, ebenso bei Kandersteg und bei Zermatt 4000 F. hoch, dagegen am Gerner- grad 9000 F. keine einzige Isis aber viel kleinere Pales zu Tausenden.

Ary. Ino. Erhebt sich bis auf 4500 F. Beim Leuker Bade den 13. Juli 1856 in Menge frisch.

Arg. Niobe. In Wallis bei 2000 F, untermischt mit Adippe, macht sich aber durch ihren wilden rastlosen Flug kenntlich. Im Cantou Bern traf sie Herr Trapp nie unter 3400 F.

Arg. Adippe, Erhebt sich bis auf 5000 F. so am 9. Juli 1857 über dem Leukerbad ein schönes ©; Var. Cleodora kommt jenseits des Simplon und Gotthard allgemein statt der silberfleckigen Adippe vor; vom 25 29. Juli bei Domo d’Ossolo in Tessin.

Arg. Pandora. Ir. Trapp fing ihn, als er am 2. August 1857 durch den Wirschwald in Ober-Wallis kam , traf ihn aber nicht im Piemontesischen bei Cremola, Domo, Gravellona am Lago Maggiore, obwohl ihn Biedermann da gefunden haben will.

Erebia Medusa scheint sowohl in Wallis als in Tessin zu fehlen.

Ereb. Oeme. Die 2 vom Gurnigelbade haben aber auf den Vorder- flügeln breite rothgelbe Binden, dagegen traf Herr Trapp im Ober- haslithale so wie bei Kandersteg kein $, das mehr als eine Spur von

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vothgelb um die Augen gehabt. Eben so hat Ereb. Pharte am Gurnigel breite rothgelbe Fleckenbinden, am Kandersteg aber mehr Puncte.

Ereb. Ceto. Fliegt schon an den Abhängen im Hauptthal von Ober-Wallis vom 1. Juni bis in die ersten Tage des Juli.

Ereb. Pyrrha. Scheint im oberen Wallis zu fehlen.

Ereb. Melampus. Var. Eriphyle nur in manchen Jahren häufig und Herr Trapp fing im Juli 1857 bei Kandersteg nur 1 Stück.

Ereb. Pharte. Am 20. Juni 1856 am Gurnigelbade bei 3500 F. verflogen. Herr Trapp fand ihn weder in Ober-Wallis noch an der Südseite des Simplon, eben so wenig in den Alpen des Tremolathales anı Gobthardt.

Ereb. Mnestra. Von 3800 F. bis 7000 F. Am 15. Juli 1857 beide Geschlechter oberhalb Zermatt in Menge. Beide Geschlechter haben an der nemlichen Flugstelle bald Augen, bald fehlen sie ganz.

Ereb. Alecto. An der Gemmi ob dem Leukerbade schon bei 5000 F., am Monte Rosa nicht unter 8000 F. In der Hochalpe des Oberhaslithales kommt Adecto mit Augen vor.

Ereb. Manto. Nicht alle Jahre gemein; häufig 1856, selten 1857. An Steilhlorn bei Bern 6000 F. hoch, am 15. Juni 1856 zum Theil verflogen,

Ereb. Tyndarus. Bei Brieg am Simplon schon bei 2000 F.

Ereb. Goante. In der südlichen Schweiz sehr verbreitet bis auf fast 5000 F, und wo sie vorkommt in Menge. Im Wisperthale im Juli, in den berner Alptheilen noch am 11. August. Der Falter ist frischgefangen sehr empfindlich gegen die Sonnenhitze. Am 20, Juli 1857 fing Herr Trapp im Zermatter Thale gegen 30 völlig frische Stücke, die er in eine Schachtel steckte, welche er in einer Seitentasche trug. Als er nach einer Viertelstunde darnach sah, waren sämmtliche Exemplare dergestalt zusammengeschrumpft, dass die Flügel nur noch Stumpfen darstellten und sie mussten alle weggeworfen werden. Die später gefangenen Exemplare wurden in eine Schachtel gesteckt und diese mit Löschpapier umhüllt, und doch verdarb auch hierin noch manches. Die Sonnenglut ist aber auch in den manchmal kaum 50 Schritt breiten Südthälern fürchterlich.

Ereb. Evias. In Wallis sehr verbreitet aber nur stellenweise in Menge. Zu Tausenden vom 12.—29. Mai 1857 im Brieger Thal bei Sion bei etwa 1600 F. Höhe, Kleiner und sparsamer in Ober-Wallis, bei Wispach den 2., 3. und 4. Juni, am Sinplon 3000 F., am 20. Juni in Obergestelen 4000 F, am 1. Juli 1857, ob Zermatt den 15. Juli.

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lör scheint sich auf etwa 4500 F. zu erheben. Vielleicht an manchen Orten wie bei Sitten eine doppelte Generation, denn hier existirte schon am 30. Mai kein Stück mehr.

Ereb. Pronoe. Am 6. Juli 1857 im Leukerbad und am 24. August am Steilhorn. Die Stammform mit breiten rothgelben Binden kam Herrn Trapp nie vor, selbst nicht in den Alpen der italienischen Schweitz.

Ereb. Euryale. In den Alpen des Oberhaslithales am 1. August 1857 eine Adyte mit breiten Fleckenbinden ohne Spur von Augen.

Chion. Aello. Es ist nicht richtig, dass er nur alle zwei Jahre vorkäme, doch erscheint er manches Jahr seltener Am 10. Juli 1857 bei Kandersteg, am 11. an der Gemmi und am 13. Juli. 1856 bei dem Leuker Bade.

Sat. Cordula. In Wallis gibt es wohl keinen gemeineren Falter.

Pararga Meone. Anfangs Mai frisch bei Sitten beide Geschlechter; im August bei Leuk frisch beide Geschlechter, daher wohl 2 Generationen.

Par. Hiera. Anfangs Juni zwischen Sinders und Leuk in Tannen- schlägen, In der Eremitage bei Sitten und am Simplon im Juni gemein, Im DRAN Baldschiedenthal an der Staffelalp bei 5000 F, hoch..

Par. Eygeria. Bei Sitten alle Uebergänge von Eyeria zu Meone. Bei En schon im April Meone. Bei Sitten im Mai. In der Gegend von Wispach in August stark rothgelbe Stücke.

Coenonympha Pamphitus. Während in Piemont bei Gravellona, bei Mayondien bis hinauf nach Giornico in Tessin im April 1857 blos Pamphitus flog, zeigte sich am 25. Juli Lydius mit allen Uebergängen zum Pamphilus.

Nemeobius Lacina fand Herr Trapp jenseits der Berner Alpen auf Schweitzer Gebiet nirgends, dagegen am 19. April 1857 am Orta- See gemein mit Polyxzena, Battus etc.

Lycaena Pheretes von Herın Trapp nur zweimal am 15. Juli 1856 bei Zermatt und am 10. August 1856 am Paulhorn gefangen,

Lyc. Battus. Schon im April bei Bellinzona und am 29. Juli häufig bei Giornico im Livinerthale.

Lye. Optilete. Nur sparsam, am 16. Juli, Alpen des Monte Rosa bei 6000 F.

Lye. Aeyon. Bei Gvavellona in Piemont am 25. Juli kaum so gross wie Alsus.

Lye. Argus. Am Simplon bei 2000 F. Höhe, so gross wie Escheri.

Lye. Eumedon. Am Simplon des 23. Juni.

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Lye. Eros. In einer Höhe von 2900 6000 F. Bei Mörill 2900 F. am 27. Juni; bei Zermatt 6000 F. am 16. Juli.

Lyc. Alexis. Am 21. Juli 1857 bei Baldschieden. Männchen, die sich dadurch auszeichnen, dass die blaue Farbe feuriger ist und die Hinterflügel oben deutliche Randpusteln haben, auch ist die Unter- seite der Hinterflügel mehr bräunlich gelb. Auf einer Bergwiese bei Sitten fing Hr. Trapp Alezis 5 und Cyllarus 8 in Paarung,

Lyc. Escheri. Blos in Wallis von den ersten Tagen des Juni bis Ende Juli, manchmal so gross wie Daphnis, manchmal kaum grösser als Argus. Der 5 hat auf den Hinterflügeln oft schwarze Rand- puncte, Bis auf 4000 F.

Lye. Corydon. Im Juli und August.

Lyec. Cyllarus. Im untern Wallis bei Sitten den ganzen Mai hindurch.

Lyc. Sebrus. Zu Tausenden bei Sitten den ganzen Mai hindurch ; bei Vispach einzeln im Juli.

Polyommatus Phloeas. In Wallis im Juli und August mit stark verdüsterter Oberseite.

Polyom. Gordius. Erhebt sich bis 4000 F. Am 12. Juni bei Baldschieden bis Mitte Juli, das ® erscheint erst gegen Ende der Flugzeit. Auf der Nord- und Südseite des Simplon Ende Juni. Einzeln im Visperthal bei Zermatt den 15. Juli.

Polyom, Chryseis. Fand Hr. Trapp in ganz Wallis nicht, da- gegen am 16. Juli 1857 auf sumpfigen Alpenwiesen die Var. Eurybia bei Zermatt in beiden Geschlechtern ‚zahlreich in einer Höhe von 4000 —7000 F.

Colias Phicomone. Bei Visperter inner 4250 F. Am 6. Juni und den ganzen Monat hindurch, Am Leukerbad am 13. Juli 1856 ver- flogen, dagegen auf der Nordseite der Alpe, Grimsel ete. noch frisch den 8.—10. August.

Col. Edusa. Frisch mit Hyale bei Bellinzona am 13. April 1827, bei Sitten in beiden Geschlechtern den ganzen Mai hindurch ; wahr- scheinlich zwei Generationen.

Picris Brassicae. Am 28. Juni bei dem Grimselpasse, fast 7000 F,

Pier. Rapae. Am 11. August 1857 noch in Höhen von 10000 F. über die Gletscher hinfliegend. Var. Bryoniae kam Hın, Trapp unter 4000 F. hoch nicht vor, an der Gemein bei 6000 F.

4

50

Pior. Callidice. In warmen Jahren an der Südseite der Alpen schon Ende Mai. Auf der Passhöhe des Simplon an 21. Juni. 6000 F\, verflogen, In den Alpen des Monte Rosa am 15./Juli 1856 bis auf 9000 F.

Pier. Daplidice. In Wallis zwei Generationen. Bei Leuk am 2. Mai frisch und wieder den 8. August frisch. Bei Genua schon am 26. April 1857 verflogen.

Picr. Belia. Fıisch bei Genua den 16 April. Bei Sitten den 6. Mai 1857 verflogen. Die montane Var. Simplonia liebt üppige Alpen- triften, häufig ob Visperterbinnen bei 4250—5000 F. am 11. Juui; bei Obernwald eine Stunde vom Rhonegletscher 4800 F. am 30. Juni 1857.

Leucophasia Sinapis. In Wallis bei Vispach oft kaum so gross wie Alewis.

Thais Polyzena. Fand Hr. Trapp nicht in der Schweiz, da- gegen am 18. April 1857 häufig in den Weinbergen beim Arta See in Piemont nicht sehr weit vom Lago maggiore.

Doritis Apollo. Schon am 18. Mai 1857 bei Sitten ; in den Thälern und den Alpen den Juni hindurch ; im Juli waren die g' verflogen aber die @ frisch bis zum 8. August. In der Alpe des Monte Rosa bis 6000 F. hoch.

Doritis Delius. Fängt um den 1. Juli bei 3200 F. zu fliegen, am 8, Juli schon etwas verflogen. In den Alpen des Monte Rosa 6000 F. am 16. Juli und an der Maienwand den 14. August 1857.

Doritis Mnemosyne. Am 3. Juni nicht selten ob dem Dorfe Baldschieden bei 2000 F., Mitte Juni schon abgeflogen. Zu Tausenden ob Brieg am Simplon 20.—24. Juni bei 3000 F. Mitte Juli auch in

- den Gebirgen von Leuk. J .

Hesperia Steropes. Am 27. Juli öfter in den Sümpfen an den Gestaden des Lago Maggiore, meist verflogen.

Hesp. Sao (Sertorius). Bei Sitten den ganzen Mai hindurch.

Baron von Osten-Sacken über die St. Petersburger Insectenfauna.

Vorwort der Redaction.

Soriel in den letzten Jahrzehnten auch für die Erforschung der euro- päischen Insectenfauna geschehen ist, so bleiben doch noch immer sehr grosse Lücken in unserer Kenntnis derselben auszufüllen. Es sind diess Lücken doppelter Art; diejenigen der ersten Art entstehen dadurch»

51 dass das Studium einiger Inseetenordnungen unverhältnissmässig viel weniger Liebhaber gefunden hat, als das anderer Ordnungen, nament- lich als dasjenige der Käfer und Schmetterlinge, so dass die Kenntniss der weniger cultivirten Insectenordnungen hinter dem der allgemeiner begünstigten ganz unverhältnissmässig zurückgeblieben ist; die Lücken der zweiten Art sind localer Natur; sie rühren zum Theil daher, dass in einzelnen Ländern Europas die Lust zu entomologischen Studien erst später erwacht ist; zum anderen Theile sind sie durch sprachliche Verhältnisse, durch die Schwierigkeiten, welche der Herbeischaffung der nöthigen literarischen Hülfsmittel hier und da noch im Wege gestanden haben, durch die Zerstreutheit und Vereinzelung der Mittel- punkte wissenschaftlicher Bildung u. s. w. verursacht worden. Skandi- navien, England, Deutschland und Frankreich sind unstreitig diejenigen Länder Europas, deren Insectenfaunen verhältnissmässig am besten bekannt sind; die Faunen der drei südeuropäischen Halbinseln sind viel weniger durchforscht, unter ihnen diejenige Italiens noch’am meisten, diejenige der griechischen Halbinsel dagegen am wenigsten. So wenig es dem europäischen Russland an tüchtigen Entomologen fehlt, oder bereits seit längerer Zeit je gefehlt hat, so dürfte doch die Kenntniss der russischen Insectenfauna im Allgemeinen kaum bis auf den Stand- punkt gelangt sein, welchen gegenwärtig die Kenntniss der italienischen Fauna einnimmt. Der colossale Umfang, welchen Russland im Ver- hältnisse zur Anzalıl seiner wissenschaftlich thätigen Entomologen hat, macht es leicht begreiflich, das trotz mancher ausgezeichneten und umfangreichen Leistung der neueren Zeit bisher nicht mehr hat erreicht werden können, Für alle, welche sich für eine umfassendere Kenntniss der europäischen Inseetenfauna interessiren, werden desshalb zuverlässige und umfangreiche Mittheilungen über die russische Insectenfauna von besonderem Werthe sein. Da sich die in Russland einheimische Ento- mologie vorzugsweise auf Petersburg concentrirt, so war es wohl zu erwarten, dass wir zunächst eine ausführlichere, dem jetzigen Stand- punkte der Wissenschaft entsprechende Mittheilung über die Petersburger Fauna erhalten würden. Sie liegt uns in einer ausführlicheren Arbeit des Herrn Baron von Osten-Sacken, welche die Zeitschrift des Ministeriums für Volksaufklärung in Petersburg im Jahrgang von 1857 mittheilt, in willkommener Weise vor. Eine auf diese verdienstliche Arbeit bezügliche, die leichtere Benutzung der in ihr mitgetheilten Verzeichnisse bezweckende Mittheilung des Herın Verfassers lassen wir hier folgen.

4*

52

Im Winter 1855—1856, vor meiner Abreise aus St. Petersburg, beschloss ich, meine Studien über die dortige Insectenfauna durch die Anfertigung eines, bis dahin noch nicht vorhandenen Celeopteren- Verzeichnisses jener Fauna, Später setzte ich diesem Verzeichnisse einiges über andere Insectenordnungen hinzu, auch, als Einleitung, ein paar Capiteln von allgemein-entomologischem und historischem Inhalte. Auf diese Weise entstand ein Anfsatz, der in russischer Sprache im Jahrgang 1857 der Monatsschrift des kaiserl. Ministeriums der Volks- aufklärung in St. Petersburg unter dem Titel: „Bericht über den gegen- wärtigen Zustand der Kenntniss der entomologischen Fauna der Um- gebungen von St. Petersburg‘“ erschien.

Ich hielt es für zweckmässig, den Aufsatz in russischer Sprache erscheinen zu lassen, um ihm dadurch eine weitere Verbreitung unter den beginnenden Entomologen in St. Petersburg zu verschaffen, Zugleich sorgte ich aber dafür, dass die darin enthaltenen Verzeichnisse auch von des Russischen nicht Kundigen benutzt werden könnten, indem in dieser Sprache nur rein locale Notizen oder bekannte wissenschaft- liche Allgemeinheiten abgehandelt sind.

Leider fing der Druck erst nach meiner Abreise aus St. Peters- burg an; die Correctur wurde durch einen Freund besorgt, dem ich für die unsägliche Mühe, die er dabei gehabt haben muss, nicht genug danken kann. Der Druck eines entomologischen Cataloges in einer russischen Druckerei ist nämlich etwas so ziemlich Aussergewöhnliches; weder die Redaction noch die Setzer besassen darin die nöthige Praxis ; daher geschah es, dass Erstere, aller Proteste meines Freundes un- geachtet, auf Aenderungen in der äusseren Anordnung bestand, die sich später als höchst unzweckmässig erwiesen; die Setzer aber ihre Unerfahrenheit in zahllosen Druckfehlern kundgaben, von denen, trotz aller Öorrectur, doch eine bedeutende Menge zurückgeblieben sind. (So 2. B. die beständig vorkommende komische Ersetzung des lateinischen Buchstabens durch den gleichlautenden, aber anders aussehenden russischen; statt Isarthron steht z. B. Isaptroh, weil das russische R das griechische Ro ist, und folglich dem lateinischen P gleicht; und ebenso das russische N dem lateinischen H.)

Dieser etwas misslungenen Herausgabe ungeachtet wird der Hauptzweck, die Anregung zum Studium der Fauna von St, Peters- burg, hoffentlich erreicht werden. Aber kaum würde ich es wagen, vor einem grösseren entomologischen Publicum mit einem so unvoll-

53

kommenen Produkte zu erscheinen, in welchem zu den inneren Män- geln (Unvollständigkeit der Verzeichnisse, besonders der Microcoleop- teren etc,), noch die äusseren einer schlechten Ausstattung hinzutreten- Da jedoch das Werk erschienen ist, also Allen zur Benutzung frei- steht, da es zweitens manchen Beitrag zur Kenntniss der geographischen Verbreitung der Insecten (und besonders der Käfer) enthält, und drittens, da ich eine Anzahl Separatabdrücke (welche statt der Jahrzahl 1857 die von 1858 tragen) an meine Freunde vertheilt habe, so halte ich mich für verpflichtet, die Benutzung desselben durch einige Erläute- rungen zu erleichtern.

Der Inhalt des Aufsatzes ist folgender :

Erste Abtbeilung (pag. 1— 30). Allgemeiner Theil. Ueber den wissenschaftlichen Werth des Studiums der Localfaunen. Allgemeine Begriffe über die geographische Verbreitung der Insecten ($. 1.) Cha- rakteristik der entomologischen Fauna von St. Petersburg in ihrem Verhältniss zum Klima, zur Beschaffenheit des Bodens und zur Flora. Stellung dieser Localität rücksichtlich der mitteleuropäischen und arctischen Fauna ($. 2.) Schliessliche Bemerkungen über den jetzigen Stand und die mangelhaften Seiten der Kenntniss des St. Petersburger Fauna ($. 3.)

Zweite Abtheilung (pag. 31—47.) Historischer Ueberblick. Erste Epoche, Laxmann, Boeber, Cederhielm etc. Zweite Epoche, Hummel, Mannerheim, Faldermann etc. Dritte Epoche, Gegenwart. ;

Dritte Abtheilung (page. 48—152.) Verzeichnisse der in der Umgebung St. Petersburg bisher gesammelten Insecten,

I. Coleoptera (pag. 55—140.) Dies ist eigentlich der Haupttheil der ganzen Arbeit, und wohl der einzige, der irgend einen Werth im Auslande haben kann. Folgende Erklärungen sind zur Benutzung des Catalogs unerlässlich: .

Um diesem Verzeichnisse den gehörigen wissenschaftlichen Werth und die nötlige Verlässlichkeit zu geben, hatte ich die darin an- geführten Arten in vier Kategorien vertheilt: 1. Arten, deren Original- exemplar (d. h. dasjenige, auf welches die Bestimmung im Verzeichnisse gegründet ist) sich in einer von Freunden der Entomologie gebildeten, und jetzt in der Kaiserl. Acad. der Wissenschaften befindlichen Samm- lung der Fauna petropolitana, befindet. 2 Arten, deren Original- exemplar sich in St. Petersburg in Privatsammlungen befindet. 3 Arten, deren Vorkommen mir nur aus anderen Werken bekannt war;

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hieher gehören Hu mmels Essais Entomologiques und Motehoulsk y’s Verzeichnisse der Käfer Russlands (Carabi im Bulletin de Moscou; Hydrocanthari in Helsingsfors, 1853; und die handschriftliche Fort- setzung dieser Cataloge, die übrigen Familien begreifend, die ich der freundlichen Mittheilung des Verfassers verdankte). 4, Einige wenige Arten, (wie z. B. Odacantha. melanura, Valyus hemipterus , Oryctes nasicornis etc.) deren Vorkommen mir einzig aus glaubwürdiger münd- licher Mittheilung bekannt ist, deren Original-Exemplare ich aber nicht gesehen habe. Man sieht hieraus, dass die Artenbestimmungen der Categorien 1 und 2 im Nothfalle mit den Original-Exemplaren immer verglichen werden können; die der zwei folgenden beruhen blos auf Autorität und ihr wissenschaftlicher Werth hängt von der Zuver- lässigkeit dieser Autorität ab.

Meine Absicht war, diese Categorien auf folgende Weise, durch eine entsprechende Zahl Sterne auszudrücken; z. B. in der Gattung Dromius Bon.

Dromius Bon. ”* Sigma Rossi marginellus F ab. erste Categorie fenestratus Fab. etc, etc.

ku 3 } - , zweite linearis Oliv. ae |

glabratus Duft dritte

Aa quadrimaculatus Lin. | vierte ,„ longiceps Lin,

Diese senkrechte Anordnung ist aber beim Druck, sehr unzweck- mässig durch die horizontale ersetzt worden, wodurch die Ueber- sichtlichkeit der vier Categorien sehr gelitten hat. Dieselbe Gattung nimmt sich jetzt folgendermassen aus:

Dromius Bon, * Sigma Rossi. marginellus Fab. fenestratus Fab. etc. etc. # #* linearis Oliv. * * * glabratus Duft. * * * * quadri- maculatus Lin. longiceps Lin.

Mit dieser Erklärung wird man sich im Cataloge leicht zurechtfinden.

55

Ausser dieser grossen Sterne sind auch kleinere gebraucht worden, die linksan manchen Artennamen stehen. Die damit bezeich- neten Arten sind solche, die inHummels Essais nicht erwähnt sind, also eine Bereicherung der St. Petersburger Fauna seit Hummel bilden. Alle Arten hingegen ohne diese Sterne, sind in den Essais als Petropolitaner bereits erwähnt worden, und ich habe es für eine Pflicht der Pietät gegen diesen, um unsere Fauna so verdienten Mann, gehalten, seine Entdeckungen überall hervorzuheben.

Die Zahlen (1—6), die nach den Artennamen stehen, bedeuten : 1 sehr selten, 2 selten, 3 ziemlich selten, 4 nicht selten, 5 häufig, 6 sehr häufig. Bei jeder Art finden sich Angaben über Zeit und Ort des Vorkommens, die Namen des ersten Finders, oder mehrerer Finder bei seltenen Käfern ete. Alle diese Bemerkungen haben eine rein locale Bedeutung und sind daher in russischer Sprache.

Die Abkürzungen Motch. Cat. beziehen sich auf den gedruckten, und Motch. Cat. man. auf die handschriftlichen Cataloge des Herrn Motchoulsky.

In der Familie der Staphylini habe ich, wegen Mangel an Material und an specieller Kenntniss die oben angegebene Anordnung in vier Categorien verlassen müssen, und ein Verzeichniss nach der in den Essais von Hummel, inMannerheims Precis d’un nouv. aran- gement de la famille du Brachelytres und in Herrn Motchoulsky’s handschriftlichem Cataloge enthaltenen Angaben zusammengestellt. Die ganze Familie gehört also zur dritten Categorie. Die drei Hauptquellen sind durch die Buchstaben H. (Hummel), Mnh. (Mannerheim) und M. (Motchoulsky) bezeichnet.

In den übrigen Insectenordnungen (pag. 140 —152) habe ich mich begnügt, in kurzen Worten zu erwähnen, wer sich mit denselben in St. Petersburg beschäftigt hat, und wie weit er es gebracht hat. Auch kleine Verzeichnisse sind beigegeben.

Lepidoptera. Bezugnahme auf Herrn Siever’s Verzeichniss der Schmetterlinge der Umgegend von St. Petersburg,

Diptera. Verzeichniss einiger von mir gesammelten Dipteren. Die Zahlen 1—6 bezeichnen, wie bei den Käfern, die Häufigkeit. Ein Ausrufungszeichen bei den Tipularia fungicola bedeutet, dass ich die Bestimmung oder deren Berichtigung Herrn Winnertz in Crefeld, verdanke.

Hemiptera. Kurzes Verzeichniss der Geocorizae, nach einer von Capitan Kouschakewitch bestimmten Sammlung,

56

Neuroptera. Libellulinae. Verzeichniss nach Hern Sie- machko’s Angaben. Phryganidae nach Kolenati und meiner Samm- lung, die zum Theil von Dr. Hagen reyidirt wurde. Planipennia, nach meiner Sammlung. Die Chrysopen sind von Dr. Hagen bestimmt worden,

Hymenoptera. Kleines Verzeichniss nach meiner Sammlung.

Orthoptera. Kurzes Verzeichniss nach Hummel.

Ein Anhang (pag. 152--166) enthält eine Liste der beim Studium der St. Petersburger Fauna zu gebrauchenden Werke.

Zum Schluss muss ich noch bemerken, dass der grösste Theil der in den Verzeichnissen angegebenen Insecten innerhalb einer Entfernung von 2—3 deutschen Meilen von St. Petersburg gesammelt worden ist. Kaum ein einziges Insect ist angeführt worden, welches aus einer Ent- fernung von mehr als 5 Meilen stammte.

Systematisches Verzeichniss der dem Verfasser bekannten Phryganiden und deren Synonymik.

Von Prof. Dr. Kolenati.

(Schluss.)

40. Gen. Potamaria Leach. Sp. 152. Gracilipes Ct. Ep. b. Diplectrona W. Zutescens St ph. Aphelocheira Stph. (p.) 153. Subochracea Stph. Kp.b. Hydropsyche P et. (p.) latipes Gt.

Sp. 120. Biotope Eli. Ep. 42. Gen. Polycentropus Öt. nigricorne? Pict. Amathus Stph.

149. Schmidtii Klti. Alp Cyrnus Stph. (p.)

41. Gen. Psychömyia Latr, Tinodes St ph. (P.)

Psychomia Br. Hyaropsyche Pet. (p.) Antieyra Gt. Stph. Phr. L. Tirodes Stph. (p.) ‚Sp. 154. Bimaculatus Linn. Eurp, Sp. 150. Annulicornis Pict, Ep (Nr. 14.) (Nr. 15.) pulchellus Stph. eiliaris Stph. concolor Bm. 151. Phocopa Stph. Ep. 155. Urbanus Pet. Ep.

tomentosa P ct. N coynalus Stph.

57

Sp. 156. Unipunetatus St ph.Ep. b.| Sp. 164. Newae Klti. Ep. b. (Nr. 23)

157. Unicolor Pet. Ep.

43. Gen. Plectrocnemia Stph. Philopotamus Öt.Stph.Rr.(p.) Hydropsyche Pet. (Pp.) Cyrnus Stph.

Polycentropus Ct. (p.) Amathus Stph. (p.)

Phr. Schk.

Sp. 158. Aurata Klti. Ep. b.(Nr.13) 159. Liturata Klti. Ep. (Nr. 12) 160. Irrorata Ct. Ep.

tenellus Rr. maculatus Stph. fuliginosa M.\. zanthocoma M.\V. Sp. 161. Atomaria Schk. Europ. (Nr. 10.) senex P ct. flavomaculatus conspersus Gt. nigripunctatus Stph.

Rr.

3. Trib. Hydropsychidae Stph, 44. Gen. Hydropsyche Pet. Philopotamus Ct. Stph. (p.) Phr, Don. Sp. 162. Angustipennis Ct. Europ. Ar25,) affinis Stph. angustala P et. 163. Pellueidula Curt. Europ. (Nr. 22.) dorsalis Stph. laela P ct. adspersa Rt. nebulosa Br. heleola Koll. M.V. vespertina.M.V.

hibernica? Gt. ochroleueus ? Stph.

165. Tincta P et. Ep. (Nr. 24.)

varia Rr. versicolor Br. austriacus Koll.M.V. . Tenuicornis P ct. Europ. (Nr. 26.)

antennatus Stph.

ophthalmica Rr.

mazima Br.

Atomaria Gm. Ep. (Nr.27)

maculata Don.

instabilis Öt.

GuttataPct. Ep. (Nr. 28.)

bimaculatus Stph.

Danubü Br.

169. Fulvipes Öt. Ep. (Nr. 29.) obscurus Stph. variabilis P ct. leptocera Koll. M.V. var. adspersula Gys.M.B.

16%

„41608;

45. Gen. Macronema Pet. Macronemum Bm. Hydropsyche M. V. (p.)

Sp. 170. Speciosum Bm. Am. m.

171. Seriptum Rr. Mdg.

172. Agraphum Klti. Am. m. Schottü M.V.

173. Lineatum Pet. Am. m.

46. Gen. Macrostemum Klti. Macronemum Bm. (Pp.) Macronema Rr. (p.) Hydropsyche P et. (p-)

Sp. 174. Hyalinum Pet. Am. m.

175. Auripenne Rr. Am. m. Xanthodorsum M.\V.

58 4. Trib. Mystacididae Bm. 47. Gen. Ceraclea Lech. Mystacida Br. (p.) Mystacides Rr. (p.) Phr. Z. Cq. Lr. DG. Sp. 176. Nervosa ©gq. Ep. (Nr. 32.) barbata 2. venosa Rr. decumana M.B. 48. Gen. Blepharopus Klti. Sp. 177. Diaphanus Klti. Am. m. 49. Gen. Molanna Öt. Odontocerus Lech. Gt. Stph. Br. Mystacides Pet. (p.) Amblyopterye Stph. Acrogaster Bi.

Phr. Sep. Sp. 178. Angustata Ct. Europ. b. (Nr. 36.) eylindrica P ct. vestita 2. Varietates:

a. rufipalpis Stph: b. nigripalpis Stph. (Nr. 37) c. albicans Z. (Nr. 38.) d. sericea Bi. (Nr. 39.) 179. Albicornis Scp. Ep. Alp. (Nr. 33.) griseus Lch.

Varietates: a. maculipennis Ct.(Nr.34.) b. incana Klti. (Nr. 35.) 50. Gen. Triplectides K Iti. Mystacides B m. (p:) Sp. 180, Graeilis Bm. Am. m, 5 181. Princeps Bm. Am. m. |

51. Gen. Mystacides Lr. Mystacida Rı.

Leptocerus Lech. Ct. Hg. Phr. 2. Sep. F.Fe.Gnm.L.

Sp. 182. Uwarowi Klti. Am.b.

183. Ochraceus Ct. Europ. bor.

(Nr. 40.) senilis Bm. fulva? Rr.

. 184. Hecticus Z. Ep. (Nr. 41.) lestaceus Gt. . pilosus Müll. Br, obsoleta Rr. pallens Koll. M.V.

184%. Seminiger Stph. Ep.b. velula Rr.

185. Fennicus F. Ep. b. (Nr.42) uniqulttatus P ct. dissimilis Stph. albimacula Rr.

185%. Notatus Hg. Ep. b.

186. Bifasciatus Fc. Europa.

(Nr. 43.)

annulata Gm.

subannulatus Stph.

var. Silesiaca Klti.

Perfusus Stph. Ep. (Nr.44)

Filosus L. Ep. (Nr. 45, 46)

tineoides Scp.

rufina Rr.

Sericeus Klti, Europ. m.

(Nr. 47.)

Aureus Pet. Ep. (Nr, 48.)

tarsalis Stph.

Niger L. Ep. (Nr. 49.)

fuliginosa Scp.

atra Pet. Stph.

phaea Stph.

192. Affinis L ch. Ep. (Nr. 50.)

S

S

187. 188.

189. 190.

191.

n

59

Sp. 193. Albifrons L. Ep. (Nr. 51.) niger Stph. Pet. bilineata F. ater Br. 194. GeneiRr. Ep. m. Sp. 199. Quadrifasciata F. Europ. 195. Rufogriseus Stph. Eurp. (Nr. 55.) (Nr. 52.) ? longicornis L. Stph.

conspersa Rr. 200 ; tph. Ep. (Nr. 4 196. Rufus Stph. Ep. (Nr.53)| 394. Lacustris Pet. Ep.(Nr. 56)

; t. bicolor © ? attenuatus Stph. 52. Gen. Setode Rr. dissimilis St ph.

Leptocerus Lech. Stph. (p.) 202. Interrupta P. Ep.(Nr. 59.) Mystacides Lx. Br. (p.) Pet. (p.) Phr. L. F. 203. Punctata F. Ep. (Nr. 57.) Sp. 197. Sexpunctata Klti. India. PAHTORREERN BR 198. Azurea L. Ep. (Nr. 54.) 204. Hiera Klti.Ep.b. (Nr.58)

. Fusca Br. Ep. m.

Analytische Darstellung der Histeriden. Nach Abbe de Marseul. Von A. Czagl.

(Fortsetzung.)

VII. Gruppe.

4. Vorderschienen dreizähnig.. .....--:rrrereeeeernen ernennt 2 vierzähnign....ssueenae nenn were nene 5 2, 1—5, Rückenstreifen der Flügeldecken ganz ...... „eurer: 3 1—4, = —_ .. aequistrius. Madag. L.3Ya, B. 2% m. 1—3. ..Gondotii Madagasc. L. 5%, B. 4m.

3, Vorderwinkel des Halsschildes mit einem Grübchen. Stirne eingedrückt, Streifen auf derselben einen einspringen- den"Winkelöbildendi. een een nennen een eo wenn 4

—_ _ ohne Grübehen. Stirne eben,

Streifen kaum ausgebuchtet ....12striatus Schrk. Europ.

L. 5, B. 3 m.

60 4. Flügeldecken roth, mit einer dreieckigen schwarzen Makel

unrdaswschtlächene Een seutellaris Er. Sicil. L.'7, B’5 m, _ schwarz, beiderseits: mit einer ovalen rothen Makel in der Mitte ........2220.. bipustulatus F. Indien, L. 5, B. 3% m. -- u ohne Makel...... lentus Bohem. Seneg.

L. 7, B. A m, 5. 1-5. Rückenstreifen ganz ; jede Flügeldecke gewöhnlich mit rothem Fleck am ganzen äusseren Spitzenwinkel bimaculatus F. Europ. L. 4%, B. 3 m.

1—4. —_ =, »ohnesMakel NR 6 1—2. = .3—4. weit unterbrochen , vom 5, nur ein Rudiment an der Spitze, Nahtstreifen bis zur Mitte Iunfend rn een Salei. Caracas,

L. 6, B. 4% m. 6. Seitenstreifen des Halsschildes ganz, der Randstreifen längs des Vorderrandes nicht fortgesetzt. .corvinus Ger m. Europ.

, AreBiraeıme = == —_ unterbrochen und am Vorder- rande durch den Randstreifen ersetzt ...... torquatus. Ind.

L. 4%, B. 3% m Ferner:

H. puncticollis Redtb. Faun. Aust. I, ed. (1849) wurde von dem Verfasser selbst in seiner zweiten Ausgabe zu Platysoma frontale gezogen.

H. puncticollis Heer Fn. Helv. 1, 459, 19, (1841). Länglich eiförmig, Halsschild mit dicht punctirten Seiten; 1—3. Rückenstreifen ganz, 4—5. und Nahtstreifen abgekürzt; Vorderschienen dreizähnig. L. 5 m. Schweiz , sehr selten.

H. nigrita Stph. Ill. Brit. Ent. 3, 149, 12 (1830). Fast läng- lich, schwarz ; 1—4. Rückenstreifen ganz, 5. und Nahtstreifen kurz g Vorderschienen fünfzähnig, der unterste Zahn gespalten. L, 4% m, London , in einem einzigen Exemplar vorhanden. Dem H. carbonarius ähnlich, aber durch den fehlenden Randstreifen der Flügeldecken unterschieden,

61 XXI Epierus Er.

Körper klein, oval. Kopf convex, Stirnstreifen fehlend, Ober- kiefer gleichlang eingezogen; Fühler unter dem Stirnrande eingefügt, Fühlergrube an den Vorderwinkeln des Halsschildes vom Rande der Vorderbrust bedeckt. Halsschild trapezoidal, mit einem Rand- streifen. Flügeldecken gestreift, an der Spitze gerade abgestutzt, umgeschlagener Rand derselben kaum vertieft, gestreift. Propygi- dium quer, Pygidium dreieckig, beide abschüssig. Vorderbrust erhaben, an der Basis abgestutzt, in die Mittelbrust kaum eindringend, zweistreifig, mit einem mässigen Vorderlappen ; Mittelbrust vorne kaum ausgebuchtet, gerandet. Vorderschienen mit kleinen kurzen Borsten sägeförmig besetzt, Tarsalgrube sehr seicht.

Diese Gattung nähert sich im Habitus einigen Arten von Carei- nops, Hister und Phelister, aber die schmalen, mit kurzen, gleichen Borsten dicht besetzten Vorderschienen dienen zur alsogleichen Unter- scheidung. -- Ueberdiess geben die zweistreifige an der Basis abge- stutzte Vorderbrust und die etwas vom Brustrande bedeckte Fühler- grube gute Merkmale um sie von Hister, die Basis der Vorderbrust, in welche die Spitze der Mittelbrust nicht eindringt, so wie der Mangel der Tarsalgrube und des Stirnstreifens um sie von Phelister, endlich die in den Vorderwinkeln selbst gelegene Fühlergrube um sie von Careinops zu scheiden.

Die Arten haben mit Ausnahme des E. Waterhousi eine dunkle, schwarze oder braune Farbe. Sie leben in dem Moder unter der Rinde abgestorbener Bäume, Ihre Verbreitung in Amerika ist sowohl über die Inseln des mexicanischen Golfes als über den Continent von den Vereinigten Staaten bis Brasilien; nur zwei finden sich in Europa.

1. Halsschild an der Basis vor dem Schildehen mit einem ge-

bogenen eingedrückten Striche . ..uuunoe so ueeenunnen 2 _ ohne Strich ne. Ha en Taken 4 2. 4. Rückenstreifen ganz, 5. abgekürzt ......n..ncnsesaerenen 3 und 5. Rückenstreifen verwischt. Strich vor dem Schild- chen in Form eines Circumflexes ...... coproides. N. Am. L, 3, B. 2 m. 3. Strich vor dem Schildehen halbkreisförmig .. .arelger. Venezuol.

L3, B1% on. ei = —_ lanzettförmig ... .hastatus N. Grenad. L. 21%, B. 1% m.

62

4. Nahtstreifen deutlich ausgeprägt

ee eheeehlimnädenidr ri - tehlendas1:);8 Auralsin ul wa ea ee 5 5. Mittelbrust quer über mit einem halbkreisförmigen Striche. Randstreifen des Halsschildes ganz. 3. Rücken- streifen ganz, oder nur etwas abgekürzt. .............. 6 —. ohne Streifen. Randstreifen des Halsschildes unterbrochen. 3. Rückenstreifen an der Basis ab- EORUDAUN Re ee ehe bisbistriatus. Bras. Lian Bi2Hm: 6. 4. Rückenstreifen vorhanden. Randstreifen der Mittel- brastiganzi. RB ARE tersus Er. Brasil. L.:4'%, B. 3 m. fehlt. Randstreifen der Mittelbrust unter- biochen sechs te Late are Incas. Venezuel. L. 3%, B, 2% m. 7. 4. und 5. Rückenstreifen ganz oder kaum abgekürzt, deutlich Eee ee et 9 4. Rückenstreifen ganz, 5, sehr kurz oder fehlend. Streifen der Vorderbrust in der Mitte stark gegen einander RE EEE rubellus Er. Brasil. I, EBEN / sen, 4. und 5. Rückenstreifen verwischt ........-.uoceunersueeen 8 8. Mittelbrust quer über mit einer halbkreisföürmigen Linie , Randstreifen unterbrochen. Umgeschlagener Seiten-

rand der Flügeldecken mit zwei Streifen mundus Er. Venezuel. Bras. L, 4%, B. 3 m.

ohne bogenförmige Linie, Rand- streifen ganz. Umgeschlagener Seitenrand der Flügel- decken mit einem einzigen Streifen. .laevistrius N. Grenad.

L. 2%, B. 1% m.

9. Mittelbrust quer über mit einer halbkreisförmigen eingedrückten Linie, welche dem Randstreifen mehr oder weniger

genähert ist

ohne. diese Linie; Randstreifen ganz, an den Seiten winkelig

10. Halsschild an den Seiten wulstförmig gerandet; stark punetirt. Innerer Randstreifen der Flügeldecken ganz. 5. Rücken- mit dem Nahtstreifen vereinigt

retusus Il]. Toscana, Steiermark, Les, Bo 2m:

3

Halsschild un den Seiten eben; fein punetirt. Innerer Randstreifen der Flügeldecken fehlend. 5. Rücken- und Nahtstreifen nieht verbunden .. !....22.22reecesenn 11

(Fortsetzung folgt.)

Mittheilungen.

Von Herrn Achille Costa in Neapel ging uns bereits im vorigen Jahre aus dem dortigen Journale „l’ Iride* Nr. 26 ein Separatabdruck zu, in welchem Herr Costa die von Herrn Prof. Löw in unserer Zeitschrift 1857 pag. 33 aufgestellte Gattung Pithogaster für identisch mit seiner in den Rondiconti della Societa Reale Borbonica 1856 pu- blieirten Gattung Opsebius erklärt. Herr Prof. Löw, dem wir diesen Separatabdruck s. Zeit zusandten, hat davon in der Berliner Entom Monatschrift 1858 pag. 338 erwähnt, musste aber die Frage offen lassen, weil ihm die Publikationen des Herrn Costa nicht zugänglich waren. Hr. Costa hat nun im „Iride* vom 9. Dec. v. J. (Nr. 25) abermals ein Schreiben veröffentlicht und uns freundlichst zugesandt, dessen Uebersetzung wir hiemit folgen lassen:

Hr.J. Lederer, Redacteur der Wiener Entom. Monatschrift. Mein Herr!

Es ist nun gerade ein Jahr, dass ich Ihnen eine von mir ver- öffentlichte Note (Nota sul genere Opsebius fra Dittere Enopidei, im Iride Nr. 22, zweiter Jahrgang enthalten) zusandte, in welcher ich darthat, dass das von Herren Löw auf eine spanische Henopide ge- gründete und in der von Ihnen und Herrn Miller herausgegebene „Wiener Entom. Monatschrift“ August 1857 beschriebene Genus Pithogaster nicht verschieden von dem von mir in einem der hiesigen königl. Academie der Wissenschaften 1855 übergebenen nnd in den Rendiconti derselben Academie (Bimestre de Gennajo e Febbrajo 1856) abgedruckten Auf- satze aufgestellten Genus Opsebius sei. Sie dankten mir in Ihrem werthen Schreiben vom 22. December 1857 für meine Mittheilung und empfahlen mir Ihnen auch in der Folge ähnliche wissenschaftliche Berichte zu senden, indem Sie gleichzeitig bemerkten, dass die ita- lienischen Publikationen bei Ihnen wenig bekannt würden und eine Doppelanwendung also leicht vorkommen könne. Diess kann: wohl allent- halben leicht stattfinden, da es unmöglich ist, von allem in ganz Buropa Publieirten schnelle Kenntniss zu erlangen und nicht in der Absicht

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zu eritisiren, sondern im- Vortheile der Wissenschaft entspreche ich Ihrem Wunsche, indem ich Ihnen hiemit einen Fall, welcher dem oben erwähnten analog ist, mittheile.

In Nr. 1 des laufenden Jahrganges derselben gelehrten Zeitschrift und einem Artikel desselben ausgezeichneten Dipterologen Hr. Löw („Zehn neue Dipteren“) findet sich eine sicilianische Ardoptera unter dem Namen oculata beschrieben, welche im Königreich Neapel nicht selten ist und auch in ihrem Habitat etwas Eigenthümliches hat, da sie eine der wenigen Arten ist, die auf den Converven leben, welche ' die Felsen am Ursprunge der warmen Mineralquellen von Casamiccio auf der Insel Ischia bedecken, Quellen, deren Temperatur nie unter 50° Reaum. ist. Es war diese Art im Jänner 1858 nicht mehr neu, da ich sie zu Ende 1854 unter dem Namen Ardoptera ocellata in einem in den Annali Scientifiei di Napoli 1. Jahrgang, 3. Heft enthaltenen Aufsatze „Di aleune nuove Specie di Ditteri* beschrieben hatte und es ergiebt sich also für dieses Dipteron folgende Synonymie :

Ardoptera oceltata A. Costa. Nuove Speeie di Ditteri. Annal. Seient. Nap. I, pag. 76 1854.

Ardoptera ocellata Löw. Zehn neue Dipteren. Wiener Entom. Monatschrift II. pag. 2. 1858.

Nachdem es zur Aufklärung der Gattungs- und Speeies-Syno- nymie von höchster Wichtigkeit ist, glaub ich, dass im Interesse der Wissenschaft es sehr nützlich sein würde, meine Mittheilung in Ihre Zeitschrift einzurücken.

Neapel, 16. Noy. 1858. A. Costa.

Der von Prof. Schaum in Verbindung mit Dr. Kraatz und Hrn. v. Kiesenwetter bearbeitete Catalogus Coleopter. Europae ist so eben er- schienen. Derselbe kostet im Buchhandel 15 Sgr., direet vom Verfasser bezogen 10 Sgr. Eine Anzahl von Exemplaren sind von Ende Jänner ab zu dem letzteren Preise bei der Redaction dieser Zeitschrift vorräthig.

Soeben erscheint bei Mittler & Sohn in Berlin: H. Löw. Neue Beiträge zur Kenntniss der Diptern. 6. Heft.

Es enthält ausser den Auseinandersetzungen über Diptern mehrerer anderen Familen die Fortsetzung der europäischen Dolichopoden, von welchen eine grössere Anzahl neuer Arten beschrieben worden,

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Verantwortliche Redaeteure: Julius Lederer und Ludwig Miller.

Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

| WIENER Entomologische Monatschrift.

Redaetion und Expedition: In Commission bei Landstrasse, Blumengasse Nr. 116. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625.

Nr. 3 IH. Band. März 1859. u en un, ee __, DaRz IS

Ein Votum

über die von der Dresdner Entomologen-Versammlung angenommenen „Gesetze der entomologischen Nomenclatur.“

Von Dr. J. R. Schiner.

D.. erste Entomologen-Versammlung in Dresden hat in ihrer Schluss- sitzung am 21. Mai 1858 „Gesetze der entomologischen Nomenclatur* berathen, welche in der Berliner Entomologischen Zeitschrift (1858 p- XI. et ff.) mit dem Beifügen mitgetheilt werden, dass die $$. 1—14 ie! von den anwesenden Entomologen mit Stimmenein helligkeit in unveränderter Fassung angenommen und nur einige Zusätze gemacht wurden, dass ferner einstimmig beschlossen wurde, die festgestellten Crundseiindt durch geeignete Anträge bei entomologischen Autoritäten, insbesondere entomologischen Gesellschaften und naturhistorischen Vereinen zur möglichst allgemeinen Geltung zu bringen.

Obwohl ich mich weder zu den entomologischen Autoritäten zähle, noch auch überhaupt berufen bin, irgend einen nafurwissenschaft- lichen Verein zu vertreten, so will ich mir doch erlauben, mein vereinzeltes Votum in einer Angelegenheit auszusprechen, über Ei ich viel nachgedacht habe, und deren Erörterung ein Gemeingut aller Entomologen bleiben muss, wenn sie überhaupt in irgend einer befriedi- genden Weise erlediget werden will.

Vor Allen glaube ich bemerken zu müssen, dass von den vielen Bedürfnissen des entomologischen Studiums, denen durch eine allgemeine

*) Es ist nicht bestimmt gesagt, was mit den $$. 15—19 geschah, und in welchem Verhältnisse zur Sache die angehängten „Regeln“ Wiener entomol. Monatschr. II. Bd. 5

stehen.

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Transaction unter den Entomologen abgeholfen werden könnte, meines Erachtens die wegen Anerkennung des Prioritäts-Princips und wegen Sprachrichtigkeit der Namen, kaum zu den dringend- sten zu zählen sein dürften ja ich möchte selbst behaupten, dass sie erst in letzter Reihe zu beachten sein dürften und sich zu dem grossen Bau, den wir vollbringen sollen, etwa so verhalten, wie der Zierrath und die Politur zu irgend einem anderen Gebäude,

Auch ich verkenne es nicht, dass schlecht construirte, barbarische oder kakophonistische Namen ein grosser Uebelstand zumal für feinorganisirte Naturen sein mögen , dass ein fortwährendes unstetes Umherirren in den Patribus, um den ältestberechtigten Namen auf- zufinden, viel Zeit in Anspruch nehmen und daher Zersplitterung an Zeit und Kräften veranlassen müsse.

Allein als einen reelen, wahrhaftigen Nachtheil für die Wissenschaft kann ich es nicht betrachten, wenn uns zugemuthet wird, einen Amphionycha mit Knownothing und einen Carabus mit Hien-foung zu benennen oder Gattungen, wie Spazigaster und Saucropus unserem Gedächtnisse einzuprägen, vorausgesetzt dass es sich um wohlcharaeterisirte und sichere Arten und Gattungen handelt. Wenn ein Entomologe seine Beob- achtungen und Erfahrungen über irgend eine Art klar und umständlich mittheilt, wenn er sie kunstgerecht beschreibt und characterisirt, über ihre biologischen Verhältnisse Bescheid zu geben weiss und gleichzeitig die Stellung anzugeben im Stande ist, die sie im Systeme einzunehmen haben wird, dann verzeihe ich ihm gerne die philologische Sünde, diese Art mit einem schlechteonstruirten Naınen bezeichnet zu haben und er scheint mit seiner kakaphonistischen nova Species, vom entomologischen Standpuncte aus, wo es sich doch nur um wohl- eonstruirte Arten und nicht so sehr um wohleonstruirte Namen handeln kann ohne Frage, anerkennenswerther zu sein, als der un- berufene Publieator höchst dubioser, schlechter etwa nach einem Specimen unicum oder detritum ungenügend beschriebener Arten und diess auch in dem Fall, wenn er diesen Arten auch die vortrefflichst eonstruirten lateinischen oder griechischen Namen imponirt hätte.

Es handelt sich ja auch in der Entomologie wie überall, um die Sache und nicht un Namen, Humboldt und Göthe würden um kein Haarbreit grösser sein, wenn sie Agathokles und Pom- ponius hiessen, und es ändert nichts, weder an der richtigen Kennt- niss, noch an der Nützlichkeit der „Kartoffel®, dass dieses allgemein

x 67 kekannte Nutzgewächs von den Gelehrten Solanum tuberosum zubenannt wurde. Ein Name muss jedem Naturobjecte beigelegt werden, um es von allen anderen unterscheidend bezeichnen zu können und richtig ist auch Linne's Aphorismus: Nomina si neseis perit cognitio rerum (Phil. bot. 158). Schlecht und verwerflich ist aber desswegen nur der- jenige Name, welcher bereits zur Bezeichnung anderer Naturobjecte gebraucht worden ist oder der überhaupt zu Missverständnissen Anlass geben könnte. Die Sprachrichtigkeit der Namen, die Schön- heit derselben sind Nebendinge, welche den Entomologen doch nur in untergeordneter Weise beschäftigen sollten.

Der Herr Antragsteller, so wie die beistimmenden Herren Ento- mologen der Dresdener Versammlung mögen es mir nicht übel nehmen, wenn ich es ganz rund heraussage, dass mir das Streben nach Correet- heit der Namen, nicht die rechte Aufgabe eines ersten Entomologen- Congresses zu sein scheint, dass ich damit einem Nebendinge zu viel Bedeutung beigelegt zu finden meine, und es mir fast wie ein Zeichen des beginnenden Verfalls unseres Studiums vorkommen will, wenn der Blick von der lebensfrischen Natur, in die staubigen todten Folianten des Büchersaales abschweifet und da, wo es sich doch nur um die Sachrichtigkeit handeln kann, die Zeit mit Berathungen über die Sprachrichtigkeit der Namen verwendet werden will.

Rücksichtlich der Namengebung scheint mir nichts wesentlich, als dass wie gesagt, derselbe Name nicht mehreren Arten beigelegt werde, dass ferner die, seit Linn allgemein angewendete binominale Bezeichnung der Naturobjecte überall heibehalten bleibe. Gegen das letztere Erforderniss hat meines Wissens ausser Amyot kein neuerer Entomologe Opposition erhoben. Wünschenswerth bleibt es immer- hin, bei der Wahl der Namen , der griechischen und lateinischen Sprache den Vorzug einzuräumen, was vornehmlich damit begründet werden kann, weil diese zwei sogenannten klassischen Sprachen ein Gemein- gut der Gebildeten aller Nationen sind und desshalb im Allgemeinen das Verständniss der Sache auch mehr vermitteln. Wer das nicht fühlet und sich nicht aus diesem natürlichen Grunde dem all- gemeinen Brauche anschliesset, für den werden alle Gesetze und Regeln eines Entomologen-Congresses und wäre er auch von den entomologischen Autoritäten der ganzen Welt beschickt, keine bindende Kraft haben. Der Versuch einer Codification in dieser Richtung wird daher immer ein fruchtloser bleiben und höchstens dahin führen, dass alle Jene, welchen die absolute Nothwendigkeit solcher Geantzd nicht ein-

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leuchtet, die abstractesten Namen par debit in die Wissenschaft ein- schleppen werden.

Wohin das Streben nach Purification und Olassieität der Namen möglicherweise führen kann, das hat Reiche in den Annales de la soc, ent, de France (Bulletin 1858 p. LXII. u. ff.) erst vor Kurzem treffend dargethan. Wer wollte gegen die Umwandlung des Pterostichus in Stichopterus oder das Rhinobates in Batorhinus u. s. w. etwas Ge- gründetes einzuwenden haben, oder wer würde über die Latinisirung des Blater Kiesenwetteriin E. Ciesenuuetteri ernstlich Protest erheben, wenn eine stricte und consequente philologische Observanz unsere Devise werden sollte ?

Lasst uns meine verehrten Herren Collegen auf diesem klassi- schen Weg nur recht gemüthlich fortwandeln und wir werden bald viel bessere Philologen, als Entomologen sein! Vater Linn aber, der mit seiner Philolophia botanica für alle Zeiten bereits das genügend angedeutet hat, was rücksichtlich der von ihm geschaffenen Nomenclatur zu beachten ist, wird es beklagen, durch sein Werk über Nomenclatur.den Anlass zu derartigen Discussionen gebothen zu haben,

Was die Prioritätsfrage, wie sie in den „Grundsätzen“ aufgefasst ist, anbelangt, so erscheint sie mir ohne Zweifel wichtiger als die der Sprachrichtigkeit der Namen. Allein damit gebe ich nicht zu, dass ihre Lösung als ein dringendes Bedürfniss zu betrachten sei. Es ist wichtig, ja unerlässlich, die vielen Namen , welche seit Linn& zur Bezeichnung von Kerfarten verwendet worden sind, einer genauen Revision zu unterziehen. Diess leuchtet von selbst ein, denn so lange wir nur Namen und nicht die damit bezeichneten Arten kennen, werden unsere Verzeichnisse immer mit einem bedeutungslosen Ballast von Namen gefüllt bleiben und wir werden bei Anlässen, wo es sich um die geographische Verbreitung der Inseeten handelt, zu Trugschlüssen den Anlass geben, weil drei, vier und mehr Namen oft nur dasselbe Object bezeichnen. Die Auffindung des ältesten Namens ist daher aus diesem Grunde ein ganz nothiwendiges Erforderniss. Ist in einem bestimmten Falle aber mit ausreichenden Gründen dargethan, dass z. B. Linne für eine Art, einen Namen gab, für welche später Fabricius, Latreille, Meigen, Treitschke us. w abermals einen neuen Namen anwendeten, so ist es natürlich und zur Herstellung einer gleicehmässigen Methode höchst wünschens- werth, den ältesten Linn&’schen Namen immer und überall, statt

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der späteren anzuwenden; denn „Auctoritas vocum‘“ sagt Linne „petenda est a patribus“ (Linn. Phil. bot. 188).

Es wird aber nicht als ein reeler Nachtheil für die Wissen- schaft betrachtet werden können, wenn irgend ein Entomologe dennoch den Latreille’schen oder Meigen’schen Namen anwenden sollte, zumal wenn er gleichzeitig auch den Linne&’schen Namen unter den Synonymen aufzuführen nicht unterlassen würde, Es wird kein reeler Nachtheil sein, sage ich, denn Jedermann wird trotz des Latreille’schen oder Meigen’schen Namens, die Art doch richtig zu erkennen im Stande sein.

Ich selbst huldige bei allen meinen Arbeiten dem Grundsatze, dass der älteste Name überall anzuwenden sei, und diess zwar insbesondere aus dem Grunde, weil nur damit eine allgemeine und gleichmässige Methode, des Studiums der Entomologie angebahnt und daher unsere Wissenschaft damit gefördert werden kann ; diesen Grundsatz aber als den allein geltenden proclamiren zu wollen, halte ich dem ungeachtet nicht für absolut nothwendig.

Die Ursache, warum nicht jeder Entomologe diesen natürlich- sten aller Grundsätze von selbst anwendet, liegt meines Erachtens vielmehr darin, dass über die vollständige Sicherheit der Interpretation eines älteren Namens, in vielen Fällen immer noch Zweifel bestehen und es deneinzelnen Entomologen besser erscheint, einen vollständig sicheren, wenn auch späteren Namen, des allgemeinen Verständnisses wegen anzuwenden, als sich einer nicht erledigten Hypothese an- zuschliessen.

Um daher jeden Entomologen zu diesem natürlichsten Auswege zu drängen, muss, wie ich meine, der Ursache zu Leibe gegangen werden, welche dessen Betretung im Wege steht, das heisst , es müssen die Zweifel über die Richtigkeit der Interpretation älterer Namen behoben werden, und dazu glaube ich, wäre eben einEntomologen-Congress in erster Reihe berufen. Wie einesolche Aufgabe zu lösen sein würde ? Die Sache ist einfacher als man denkt. Zum Behufe einer systematischen Aufzählung der europäischen Dipteren habe ich die Patres dipterologiae von Linne angefangen genau und gewissenhaft durchgearbeitet und bin zu Resultaten gelangt, welche mir in der Art genügen, dass ich in meiner Aufzählung den ganz natürlichen Ausweg betreten und überall den ältesten Namen anwenden werde. Wer wird aber den Einzelnen volles Vertrauen schenken und die Interpretationen Ein- zelner überhaupt für massgebend erachten ? Würde im Gegentheile ein

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Entomologen-Congress darüber berathen, ob die von mir oder von irgendeinemAÄnderen aus Linne, Scopoli, Schrank Fabricius recipirten Namen, richtig interpretirt sind, würde ein „ju- diecium parium“ einen Ausspruch hierüber fällen und seine gewichtige Au- torität zu der des Einzelnen in die Wagschale legen, dann verhielte sich die Sache gewiss anders, dann würden auch die späteren Entomologen gewiss nicht wieder und immer wieder zu den Quellen zurückgenöthiget werden, um neue Interpretationen in endloser Folge zu versuchen, die bei der Zerfahrenheit der Fachgenossen doch alle wieder nur Einzelnen genügen würden. Die Singularitäten können eben nur durch eine all- gemeine Transaction unter den Entomologen, durch ein wahres „jeu de peaume“ behoben werden, bei welchen sieh die Einzelnen zu Nutz und Frommen des Allgemeinen, dem Ausspruche der Gesammtheit unterordnen müssten; der Schauplatz hiezu könnte aber meines Erachtens ganz naturgemäss nur ein Entomologen-Üongress sein.

Würden die Aussprüche des Congresses noch dazu in Catalogen der Insecten aller Ordnungen fixirt werden, würden in diesen die be- rechtigten Namen der einzelnen Arten unter der Autorität des Congresses zur Geltung kommen, dann könnte gewiss mit Bestimmtheit eine möglichst grosse Uebereinstimmung in der Benennung der Arten erzielt und angehofft werden.

Wer mir einwendet, dass ein derartiges Project allzu phantastisch und utopisch klinge, dem antworte ich, dass es vorerst versucht werden möchte und dass es in einer Entomologen-Versammlung gewiss eben so wohlberechtiget Gegenstand der Berathung werden könnte, alses die Fragen der Priorität und Namensrichtigkeit waren.

Da ich parlando einige Bedürfnisse angeregt habe, welche mir dringender erscheinen, als dieinder Dresdner Versammlung behandelten, so will ich sogleich und ehe ich zu einer speciellen Beurtheilung dem vorliegenden „Gesetze* übergehe, noch einige solcher Bedürfnisse hier andeuten,

Eine wahre Calamität für die Wissenschaft sind die unreifen, un- begründeten Publicationen neuer Arten, wie sie heut zu Tage üblich sind. Irgend ein mutilirtes Exemplar eines verwaisten Weibehens oder ein kopfloses Männchen „unbekannten Vaterlandes* sind oft die ganzen Spuren einer Art, welche ein von Publicationsfieber ergriffener College in die Welt hinauszuschleudern sich berufen fühlte; ein anderer Sub- tilissimus bindet sein Artchen an ein Borstenhaar oder ein Arrogan- tissimus, der kaum hundert Arten kunstgerecht zu unterscheiden weiss,

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bereichert unsere Cataloge mit Dutzenden sogenannter neuer Arten, deren Existenz nachzuweisen Keinem gelingen wird, weil sie in der That nirgends existiren und existirten, alsin der Phantasie Arrogantissimi.

Wohin werden wir aber bei solchen Vorgehen gerathen, wer wird nach einigen Decennien schon, im Stande sein, diese Nebelflecke des entomologischen Himmels zu zerlegen ?

Mir gilt es gleich, ob eine Nova Species in den Actis naturae curiosorum oder in einem Winkelblättchen publieirt worden ist, ob siein griechischer oder slavischer Sprache beschrieben sei; allein das ver- lange ich, dass sie vollständig begründet und gerechtfertiget sei und desshalb halte ich es für sehr wünschenswerth, wenn die Au- torität eines Entomologen-Congresses sich hiebei betheiligen wollte.

Warum sollte ein solcher Entomologen-Congress sich nicht damit beschäftigen, die im Laufe eines Jahres publieirten Nova näher zu prüfen, sie mit den allenfalls eingesendeten Belegstücken zu vergleichen, die Relationen und Einwendungen einzelner Fachmänner über sie an- zuhören, und endlich einen Ausspruch zu fällen, der gewiss nur Nutzen verbreiten und allgemeine Anerkennung finden würde.

Wäre damit nicht gleichzeitig der Usus angeregt, die zu publi- ceirenden neuen Arten, vorläufig erprobten Fachmännern zur Einsicht mitzutheilen da nur auf diesem Wege ein nachträgliches Veto des Congresses vermieden werden könnte? Allerdings eine Censur, die jedoch nur von solchen freiwillig benützt werden würde, die ihrer Sache nicht völlig sicher sind.

Was von den Arten gilt, gilt auch von den Gattungen. Es ist wahrhaftig erschreckend, wie die neuen Gattungen heut zu Tage, gleich den Pilzen allenthalben erstehen, Jeder der sich in Verlegenheit befindet, seine neue Art in eine der bekannten Gattungen sogleich unter- zubringen, greift ohne Bedenken zu Schneiders Dictionarium graecum und benennt seine Gattung höchstgriechisch neu, ohne auch nur zu bedenken, dass oft eine kleine Modification älterer Gattungsphrasen hinreichen würde, um seiner Verlegenheit abzuhelfen.

Sollte gegen derartigen Unfug keine Abhilfe möglich sein und würde es nicht als eine würdige Aufgabe einer Entomologen-Ver- sammlung gelten, solche Uebelstände und die Mittel zur Abhilfe der- selben einer eindringlichen Berathung zu unterziehen ?

Aufgaben wie die hier angeregten, wollen aber reiflich erwogen und gründlich durchdacht sein, sie können nicht durch fragmen- tarische Sätze, wie die vorliegenden vollständig begründet und nach

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Gutdünken des Einzelnen durchgeführt werden, darum riehte ich eben an jene Entomologen, welche berufen sind, eine nächste Ento- mologen-Versammlung zu Stande zu bringen, folgende Worte zur Be- herzigung:

Wollt Ihr mit Entomologen-Congressen mehr bezwecken, als den Gewinn einiger vergnügter Stunden, in welchen Bekanntschaften an- geknüpft, Projecte angeregt, und der Verkehr unter den einzelnen Collegen näher begründet wird; wollt Ihr, dass derselbe allgemeinen Bedürfnissen durch gemeinsame Beschlüsse und Ueber- einkommen abhelfe, dass er, wenn auch nicht Gesetzgeber, so doch der wohlwollende Vermittler eines rationellen Usus unter den Entomologen werde: so geht bei Zeiten an das Programm seiner Berathungen; fordert vorläufig die Fach- genossen auf, ihre Anträge Euch einzusenden, wählt aus diesen die- jenigen Gegenstände aus, für welche sich die meisten der Antragsteller ausgesprochen haben und verkündet es laut und rechtzeitig, dass die Entomologen-Versammlung diesen oder jenen ernsteren Gegenstand einer Berathung unterziehen werde!

Und so gehe ich denn nach diesem etwas umständlichen Prae- ambulum zu der speciellen Beurtheilung der „Gesetze“ über, Was ihre Form anbelangt, so hätte ich bei der Stylisirung alles gerne gemieden gesehen, was auf einen Zwang hinweiset. Es kann eine Versammlung von Entomologen einen Wunsch aussprechen, es können sich die einzelnen Entomologen bei einer solchen Versammlung vereinbaren, diess oder jenes zu thun oder zu unterlassen; Gesetze und Normen können sie nicht geben, weil solche Gesetze für Niemanden bindend sein würden, und selbst nicht für den, der ausdrücklich beigestimmt hat,Schädlich wirkt aber beisolchen Anlässen schon die Form, mit der man eine Macht auszuüben scheint, welche in der That nieht vorhanden ist und die ichim vorliegenden Falle auch gewiss Niemand anmassen wollte,

Auch die Berufung auf die Regeln der entomologischen Nomen- elatur Linn&s scheint mir im Allgemeinen nicht ganz richtig zu sein,

Linn& hat meines Wissens in seiner „Oritiea botanica“ und später in der „Philosophia 'botanica“, allerdings Regeln für die Wahl der nomina generica aufgestellt und ebenso für seine nomina speeifica. Das Nomen speeificum im Linne'schen Sinne ist aber nicht dasselbe, was wir heut zu Tage den Artnamen nennen, sondern nichts mehr und nichts weniger als unsere Artdiagnose, (Nomen speeifieum est itaque differentia essentialis (L. ph. Aph. 257.)

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Das Nomen specificum im Linn&schen Sinne ist daher selten ein einziges Wort (vocabulum) und es können daher Linn&'s Regeln für seine nomina specifica auf unsere Artnamen nicht angewendet werden,

Unsere Artnamen sind die von Linn& sogenannten nomina trivialia. Von diesen sagt er in der Vorrede zu seiner Species plan- tarum: Trivialia nomina in margine apposui, ut missis ambagibus, uno quamlibet herbam nomine complecti queamus.... und weiter in der Philosophia botanica (Aph. 257), dass die nomina trivialia aus einem einzigen Worte bestehen sollen und zwar aus einem vocabulo libere unde quaque desumpto.

Linn& hat daher meiner Ansicht nach die lateinische Sprache für Artnamen in unserem Sinne nicht als unerlässlich betrachtet.

Die Definitionen und Erklärungen in den $$. 1, 2, 3 und 9 halte ich für entbehrlich, weil sie für Jene, welchen diese Begriffe nicht ohnehin klar sind, doch zu unvollständig und fragmentarisch angegeben sein dürften,

Zu $. 6 bemerke ich Folgendes: Wenn bei dem „Grundsatze‘, dass die Namen lateinisch oder latinisirt sein müssen, die Gattungs- namen allein gemeint sind, dann bin ich damit vollständig ein- verstanden und glaube auch nicht, dass gegen diesen Grundsatz in neuerer Zeit von irgend einer Seite gesündiget worden sei. Diesen Grundsatz aber auch auf Artnamen auszudehnen, halte ich mit Linne (I. e.) nicht für nothwendig und sehe in der That nicht ein, warum ein Name wie Callodera Mech Trucequi nicht ebenso wissenschaft- lich sein sollte, als Cerdera Ahoaj oder Manghas unseres Altvaters Linne.

Zu verlangen, dass diese Namen, wenigstens dem Klange nach dem Character der lateinischen Sprache allenfalls entsprechen sollen, würde Namen wie die vonLoew (Berlin. Zeitschr. 1858 p. 235) ver- fehmten *) Walker’schen: Dioclea, Elara, Tifata, Reumria , Emoda u. s. w, welche doch sicher lateinisch klingen, nieht unmöglich machen, abgeschen davon, dass mit dem Worte „allenfalls“ der Willkür doch wieder Thor und Riegel geöffnet wären.

Der eben genannte Satz der sich nach den inder Note gegebenen Beispielen von Callodera Meoh und Amphionycha Knownothing

*) Sinn- und bedeutungslose Worte sind wohl nur darum zu vermeiden, weil sie sich schwer dem Gedächtnisse einprägen und in ihrer abstracten Form keine mnemotechnischen Anhaltspuncte gewähren.

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auch auf Artnamen bezieht, kann nach dem Zusatze zug. 8 (@vichtiger zu $. 6 zu stellen) dass von jetzt ab, jeder neugegebene, nichtlateinische Speciesname zu beseitigen ist, auch nicht als einhellig angenommen betrachtet werden,

Zum zweiten Satze ($. 6) bemerke ich, dass sprachwidrig gebildete Namen allerdings zu berichtigen sind, wenn unter „sprachwidrig‘* offenbare Verstösse gegen die Grammatik und Orthographie verstanden werden wollen, wie in den citirten Beispielen von ©. pulcherrissimus angedeutet scheint. Es wird auch Niemanden beifallen, die Abänderung von Pticoptera in Ptychoptera von E.xzatoma in Hexaloma u. s. w. zu beanständen oder Einsprache dagegen zu erheben, wenn T. Zellori in Zelleri und Halydeia in Halidyia umgeändert wird. Wollte aber damit gemeint sein, dass Namen, welche den strengsten Anforderungen des Philologen nicht entsprechen, zu verwerfen sind, wollte man damit den Geist der griechischen Sprache in unsere harmlose Doctrin einschmuggeln, dann müssteich meinerseits dagegen Protest erheben, dann halte ich diesen Geist für ein Gespenst, das von jedem Ento- mologen mit der wirksamsten Beschwörungsformel zu bannen sein müsste ! Warum sollten auch Namen wie Myathropa, Achantipodus, Neurigona nicht reeipirt werden? Wer könnte es dann sonderbar finden, wenn unser Latreille, Zetterstedt u. s. w. erst zuden nächstbesten Canditaten philologiae geschickt würden, um ihre Befähigung zum Entomologen, vorerst durch ein examen rigorosum linguae graecae zu bekräftigen.

Dass der Herr Antragsteller Achnliches fühlte, geht wohl daraus hervor, weil er diesem „‚gefährlichen‘‘ Satze sogleich die entkräftende Klausel beifügt: es sei dabei ohne zu weit gehende. Rigorosität zu verfahren, und ein Name zu erhalten, wenn er sich in irgend einer Weise rechtfertigen lässt.

Der $. 8 gibt mir noch aus dem Grunde Anlass zu einer Be- merkung, weil bei demselben die nicht ganz sorgfältige Redaction, welche ich auch sonst vermisst habe, auffallend erscheint.

Es heisst nämlich daselbst , dass „‚Artnamen, die aus mehr als zwei Worten bestehen, umzuändern sind‘ und unmittelbar darauf „bei der Neubildung von Artnamen sei die Verwendung von zwei Worten ebenfalls zu vermeiden“,

Hier schliesst der erste Satz den zweiten ohnedem schon in sich, denn wer würde bei der Neubildung eines Artnamens zwei Worte wählen, wenn er weiss, dass solche zweiwortige Namen selbst wenn sie

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schon lange bestehen, umgeändert werden ? Gerade bei Anlässen, wie der vorliegende, halte ich aber eine praeeise und sorgfältige Redaction für ganz unerlässlich.

Was die Umänderung von Artnamen betrifft, so eitire ich nur eine Stelle Linn&ss: Mutatio horum (der Trivialnamen) licet in melius, plus nocet, quam proderit. (Spec. plantar. praef.)

Es ist gewiss ein grosser Nachtheil, dass mit dem $. 11 der unselige Zauk der Nationalitäten in unsere zahme Doctrin herauf- beschworen wurde. Was kann es auch fruchten, nur die Sprachen romanischen oder germanischen Namens zu patentiren, und wallachische oder flämische Deseriptionen zuzulassen, während magyarische, russische und slavische überhaupt aus unserer Wissen- schaft verbannt werden sollten!

Meines Erachtens muss jede Publication, sie mag wo immer und in was immer für einer Sprache erfolgen, berücksichtiget werden, kein Entomologe darf sie, wenn sie in irgend einer Weise zu seiner Kenntniss gelangt, ignoriren, weil jede Wahrheit, jede Be- obachtung und jede Erfahrung und wäre sie auch in der Sprache der Eskimo’s niedergelegt, Anspruch auf Beachtung hat. Es mag bedauerlich sein, wenn dergleichen Publicationen in weniger zugänglichen Schriften oder Sprachen erfolgen, und sich so unserer Beachtung entziehen. Von dem Augenblicke an, wo sie aber durch fleissige Sammler oder Ueber- setzer uns zugänglich gemacht wurden, haben sie den vollen An- spruch auf vollständige Geltung. Dürfte ich mir mit Rücksicht auf die Zusätze eine Formulirung des $. 11 erlauben, so würde er un- gefähr so lauten müssen:

„Esistim Interesse der Wissenschaft und im eigenen der Publicatoren wünschenswerth, neue Arten und Beobachtungen nur in solchen Schriften und Sprachen zu veranlassen, welche dem grössten Theil des entomologischen Publieums leicht zugänglich, und von demselben auch voraussichtlich verstanden werden kön- nen; in besonderen Fällen dürfte wenigstens die lateinische Artphrase beizugeben sein“.

Die Bestimmung des $. 12 halte ich im Allgemeinen für richtig, aber nieht erschöpfend und bestimmt genug ausgedrückt, weil nicht gleichzeitig festgestellt ist, wann eine Art als kenntlich gemacht zu betrachten ist, daher es immer von dem Arbitrium der Einzelnen abhängen wird, das Vorhandensein dieses Erfordernisses anzunehmen oder wegzuläugnen.

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Ich habe z.B. die wenig characteristische Beschreibung der La- treille’schen Gattung Mosillus auf Gymnopa anwenden zu müssen geglaubt, weil Latreille beifügte, dass die Fliege sich Abends in feinem Sande vergräbt eine Eigenschaft, die mir nur von Gymnopa bekannt geworden ist, Weiss man diess einmal, so ist Latreilles Beschreibung vollkommen verständlich und ihre Anwendung auf @ym= nopa nicht mehr zweifelhaft und doch würden weder die Diagnose noch die Beschreibung allein zu diesem Resultate geführt haben,

Könnte nach $. 12 der Latreille’sche Name verworfen werden ?

Was ich rücksichtlich des $. 14 für eine Ansicht habe, ist schon in der Einleitung gesagt worden.

Wenn ich weiss, dass Hybosorus Illigeri Reiche mit Hy». arator Illig. gleichbedeutend ist und wenn Reiche den letzten Namen zu seiner Art als Synonym anführt, so sehe ich nicht ein, welcher Nachtheil für die Wissenschaft hieraus entspringen könnte.

Die ganze Prioritätsfrage scheint mir, wie gesagt eine ziemlich untergeordnete, ich betone es aber noch einmal, dass meiner Ansicht nach der älteste Name demungeachtet mit allem Fleisse zu eruiren sein wird, dass er als der natürlichste, der Art allgemein beizulegen wäre und dass ich nicht glaube, es werde irgend Jemand gegen diese Regel sich versündigen, wenn die Interpretation des ältesten Namens eine vollständige sichere ist.

Der $. 15 scheint mir nicht ganz consequent zu sein. Wer den ältesten Namen als den alleinberechtigten betrachten will, der darf auch die Mühe nicht scheuen, selbst mit Beihülfe biblio- graphischer Critik zu constatiren, welche von mehreren Publieationen die älteste ist. Absolut gleichzeitig erfolgten dieselben kaum in irgend einem Falle. In demselben Werke müsste aber wie Wesmael ganz richtig meint, jene als die frühere betrachtet werden, welche in einem früheren Hefte erschien, oder im selben Hefte auf der früheren Pagina angeführt ist. Es erfordert diess die Consequenz, ohne welcher der aufgestellte Grundsatz practisch nicht durchführbar ist. Der hie und da zur Geltung gebrachten Ansicht, bei gleichzeitiger Publieirung des &-und © als verschiedener Arten, beide Namen zu verwerfen und einen ganz neuen dritten anzuwenden, dürfte hier entschieden entgegen- zutreten sein.

Auch könnte hier schicklich eine Bestimmung beigefügt werden, ob derjenige, welcher für zwei verschiedene Arten denselben Namen vorfindet,, berechtiget sei, für den späteren sogleich und ohne

77 weitere Characterisirung der Art, einen neuen Namen zu imponiren; d. h, eventuell einen Oatalogsnamen zum berechtigten zu erheben.

Alles diess, wie es im $. geschieht, von Zweckmässigkeits- Rücksichten abhängen lassen, heisst aber das neue Gesetz der früheren Willkür Preis geben.

Zu den durchaus richtigen Bestimmungen des $. 17 und 19 finde ich nichts zu bemerken, ebensowenig zu $. 18.

Ich kann es nicht beurtheilen, in welchem Zusammenhange die angefügten Regeln, „deren Befolgung bei Ertheilung neuer Namen wünschenswerth ist“ zu den vorstehenden „Gesetzen“ oder zur Dresdner-Entomologen-Versammlung stehen um so weniger, da der $. 1 Bestimmungen enthält, welche jenen der SS. 6, 41 und 12 der „Gesetze‘ theilweise geradezu widersprechen.

Ich übergehe sie desshalb, da sie ohnedem meistens ganz billige und zweckmässige Wünsche aussprechen, und da ich über den Punct, welcher von der „besseren Latinität und Gräeität“ handelt, meine Ansichten ohnedem oben bereits ausgesprochen habe.

Nur zu dem $. 6 willich folgendes bemerken : Glaubt man wirklich und wahrhaftig, dass die von Entomologen, Reisenden oder Auffindern hergenommenen Kerfnamen, „zu Ehren“ dieser Personen gewählt werden wollten, und dass diese Wahl in der That ein Monumentum aevi perennius sein sollte, dann begreife ich nicht, was unter Ehre zu verstehen sei. Ich halte es für eine sehr zweideutige Ehre, eine Lausfliege mit Latreille, Olfers, Westwood u.s. w. in Ver- bindung zu bringen und bin meinestheils nicht im mindesten erbaut, dass Rondani eine Gattung Schineria benannte. Ich glaube vielmehr, dass dergleichen Namen mehr aus Zweckmässigkeits-Rücksichten ge- wählt werden und dass sie eben nicht mehr bedeuten, als dass diese oder jene Art von Fallen oder Meigen zuerst richtig unterschieden, von Lefebvre, Gaede oder Megerle aufgefunden oder von diesen oder jenen erkannt worden sei. Wenn ein durch Gödl aus Syrien gesendeter neuer Asilus A. Gödfi genannt wurde, wenn ich eine Oxycera, welche Ranzoni zuerst entdeckte, O,rycera Ranzonii nenne, so sehe ich wahrlich nicht em, wie damit diesen Herren ein Unsterblichkeitslichtehen aufgestellt worden sein sollte.

Glaubt Dieser und Jener, dass ihm wirklich eine „besondere Ehre“ erwiesen werde, so gönne man ihm seine harmlose Freude; mit einer Bestimmung aber, wie sie der $.6 enthält, scheint geradezu anerkannt werden zu wollen, dass die Sache

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ernster sei, als sie bei reiflicher Erwägung in der That ist, und nach den Umständen sein kann. Darum halte ich derartige Bestimmungen, weil sie Suppositionen machen , die nicht überall vorhanden sind, für nicht ganz begründet und in ihren Wirkungen selbst gefährlich, dess- halb stimme ich für deren Weglassung.

Zum Schlusse wünsche ich, dass meine Andeutungen als wohl- gemeinte betrachtet werden mögen, dass man von keiner Seite einen Angriff gegenDiesen oderJenen meiner verehrten Herren Collegeu darin erblicken möge und dass mein offenes Wort nicht als ein verkappter Ausfall gegen irgend Jemand interpretirt werden wolle! Ich wünsche diess um so lebhafter, weil mehrere meiner frühern Auf- sätze in ihrer Tendenz ganz verkannt worden sind und mir persönliche Zwecke und Rücksichten unterlegt wurden, während ich in der That doch nur die Sache der Entomologie im Auge hatte.

Verzeichniss der im Jahre 1858 in Sieilien gesammelten Schmetterlinge.

Von Jos. Mann.

Als mein Freund Professor Zeller im Jahre 1843 Sicilien be- reiste, war es mein sehnlichster Wunsch ihn dahin begleiten zu können ; gestatteten diess auch meine damaligen Verhältnisse nicht, so lebte doch die Hoffnung, dieses Land noch zu sehen, immer in mir fort.

Im Jahre 1856 schon dem Ziele nahe, erkrankte ich auf der Reise, und musste leider zurückkehren. Im Jahre 1858 nahm ich mein Project wieder auf und es waren demselben alle Umstände günstig; denn ich erhielt durch die gütige Verwendung des k. k. Hofrathes Herrn von Raimond und k.k. Regierungsrathes Herrn von Kollar vom hohen k. k. Oberstkämmereramte nicht nur einen mehrmonatlichen Urlaub, sondern selbst einen mässigen Reisebeitrag bewilliget und konnte den 3. April frohen Muthes meine Reise antreten.

Den 10. April wohlbehalten in Palermo angelangt, verweilte ich daselbst sieben Tage, um mir die Gegend zu besichtigen und Plätze zur Einsammlung auszuwählen.

Palermo liegt in einer ziemlich breiten Ebene, welche sich vom Meere bis nahe an die Stadt Morreale (auch Monreale genannt) hin-

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zieht und ist von zwei Hauptstrassen durchkreuzt, sonach in vier Theile getheilt, deren jeder einen Distriet (Toledo genannt) bildet. Die Stadt ist fast ganz von Gärten umschlossen, welche einen prachtvollen Anblick gewähren, da sie Tausende von Pomeranzen- und Citronenbäumen ent- halten, worunter sich eine Menge von Schalen-, Stein- und Kernobst- bäumen befinden, welche so zu sagen in einander verschlungen, dem Ganzen das Ansehen eines Urwaldes geben. Die Gärten sind von hohen Mauern eingefasst, an welchen hie und da schlanke Öypressen emporragen.

Wo die Pomeranzen- und Citronenpflanzungen aufhören, schliessen sich Gersten- und Weizenfelder mit Oelbäumen an, welche sich bis an die Berglehnen erstrecken; dann folgt die Farbpflanze Sumacco murino (Rhus coriaria) und wo diese nicht mehr gedeihen will, Cactus Opuntia mit Agave americana untermischt. Alle diese Schönheiten der Natur haben aber für den Entomologen keinen Nutzen. Ihm ist die Südseite des Monte pellegrino weit anziehender, weil sich da eine wohl steile, aber mit üppigem Pflanzenwuchse versehene Lehne bis zu steilen Felsenwänden hinaufzieht, die nicht abgeweidet werden darf, Diese Lehne liefert in allen Ordnungen von Inseeten gute Ausbeute; leider konnte ich sie nieht oft besuchen, weil ich unweit davon einen für unser Zeit- alter fast unglaublichen Auftritt erlebte, den ich später erzählen will.

Nachdem mir der Herr Generalconsul widerrathen hatte, weit in das Innere der Insel zu gehen, da es theils unsicher, theils mit, Schwie- rigkeiten besonders für einen der Sprache nicht Kundigen verbunden sei, ein geeignetes Unterkommen zu finden, durchstreifte ich die Gegend um Palermo bis Sferro cavallo, Mordella, Bagaria, Parco, Piana de Greei, Morreale ete. und wählte endlich letztere Stadt zu meinem Stand- orte. Diese, mit 14000 Einwohnern und 19 Kirchen, hat doch nur eine einzige Locanda, wo ich den 17. April ein mehr einem Stalle gleichendes Zimmer bezog, in welchem nur drei Wände trocken waren, die vierte aber wie eine Quelle rieselte, in welches nie ein Sonnenstrahl drang, das aber dafür von Ungeziefer aller Art (unter denen besonders die Ameisen lästig waren) wimmelte und durch die Nähe der Esel und Maul- thiere und des Ausgussortes der Nachttöpfe etc. noch annehmlicher gemacht wurde.

Meine Hoffnung, gute Fangplätze aufzufinden, wurde sehr herab- gestimmt, da ich sämmtliche Berge und Lehnen um Morreale, Partinico, Parco etc. bis gegen San Guiseppe zu mit einer harten schneidigen Grasart bewachsen traf und kein Baum, Strauch oder Hecke zu ent-

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decken war, wo Raupen hätten leben können; nur gegen S. Martino zu sprossten hie und da einzelne Spartiumstauden auf einem Sumaccofelde,

Die Berge sind alle steil, mit unzähligen Steinen übersäet, die Thäler enge Schluchten, das breiteste noch das Palla gutta Thal, das von einem kleinen, Anfangs Juli aber auch schon vertrockneten Bäch- lein durchrieselt ist. Die wenige kümmerliche Vegetation, die an nicht eultivirten Orten herrscht, wird noch vollends von Ziegen und Schafen emsig abgefressen ; ich konnte daher nur eine miserable Ausbeute an Schmetterlingen erwarten.

Morreale ist eine deutsche Meile von Palermo entfernt und liegt ziemlich hoch auf dem Monte castellaceio. Von Palermo lauft die Poststrasse in gerader Linie zwischen Häusern und Gärten bis an den Fuss dieses Berges, dann windet sie sich nach Morreale hinauf und führt an den Gebirgen weiter nach Alcano, Calatafımi und Trapani; bei Misericannone theilt sich die Strasse, deren linker Arm nach $, Giuseppe führt, dann sind bloss Reit- und Gehsteige zu treffen. Hat man Morreale passirt, so übersieht man links das tiefe, fruchtbare Thal und die Gegend bis Parco; rechts liegt der Monte castellacio, welcher sich durch ein Bergjoch mit dem Monte medio verbindet, über die von Morreale aus im Reitsteig, nach der malerisch in einem Thal- kessel gelegenen Benedictinerabtei S. Martino führt; unweit von diesem befindet sich der ganz isolirt stehende Monte Gurcio, der einzelne ganz entästete Eichenstämmchen enthält. Hat man die Lehne des Monte medio an der Strasse passirt, so gelangt man in das Palla gutta Thal, an dem sich links der Monte Buare hinzieht. In dieses Thal schieben sich rechts und links Bergausläufer ein und bilden muldenförmige Ver- tiefungen und Schluchten, welche weit hinauf mit Weizen und Gerste bebaut sind. Das von den höchsten Bergen herabkommende Bächlein ist an beiden Ufern reich mit Disteln, Doldengewächsen und Gräsern bewachsen und an ihm führt ein Fusspfad nach Carini und Capaci, wo aus einer Eschenart (Frazinus Ciresi) mittelst tiefem Einschnitte im August das Manna gewonnen wird.

Im Palla gutta Thale befinden sich mehrere Kalköfen, die in Er- manglung von Holz mit getrocknetem Grase und Pflanzen geheitzt werden; es sind daher immer eine Menge Arbeiter mit dem Einsammeln dieses Brennmateriales beschäftiget, wodurch sich die Kahlheit der Berge und Armuth an Insecten leicht erklären lässt.

Der Monte Buare ist ein langer Gebirgszug, der sich bis Partinico erstreckt, wo sich dann wieder hohe Berge anschliessen. Bei Miserican-

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none ziehen sich die Berge bis zur Höhe von S. Giuseppe hinauf, wo sie sich mit denen von Parco vereinigen und ein breites Bergthal mit zebreidefeldern und mageren Huthweiden bilden.

Sämmtliche.Berge, die ich fast alle bestieg, sind in der Vegetation gleich; nur ausnahmsweise trifft man hie und da, besonders auf dem Monte medio Erica arboracea und Asphodelus, sonst aber, ausser in Gärten oder auf Aeckern, auch nirgends einen Baum oder Strauch. Der Mangel an Schatten wird bei einer Hitze von zuweilen 40° Reaum. sehr empfindlich und die auf den meisten Bergen befindlichen frischen Quellen kommen um so mehr zu statten, als in diesen Gegenden selbst für Geld nirgends etwas zu bekommen ist und man auf den Exeursionen stets seinen Proviant mit sich tragen muss.

Während ich in anderen Gegenden an den Abenden stets gute Aus- beute machte, war hier von 4 Uhr Nachmittags an schon kein Insect mehr zu sehen. Die Abende waren auch nur im Juni windstill; im April und Mai bliess fast immer ein kalter, schneidender Nordwestwind und am44.Mai war die Kälte so empfindlich, dass ich und meine Frau trotz der warmen Kleider vor Kälte klapperten und ich mir die Ohrläppchen erfror. Dennoch erkaltete mein Eifer nicht. Ich sammelte fleissig alle Ordnungen von Insecten und hoffte durch die im Süden stets günstigere spätere Jahreszeit für meine rastlose Mühe, die vielen Qualen, drückende Hitze und sonstigen Entbehrungen entschädigt zu werden, als ich in der besten Arbeit plötzlich nach Wien zurückberufen wurde; natürlich musste ich dem hohen Befehle sogleich gehorchen.

Die Ursache davon war folgendes Abenteuer:

Den 18. Mai machte ich mit meiner Frau von Morreale aus eine Excursion nach dem Monte pellegrino, um uns von da nach Palermo zu dem österr. k. k. Generalconsul, Herın von Wallenburg, zu begeben und ihn um die Besorgung eines Briefes in die Heimath zu bitten. Von der guten Ausbeute angelockt, machten wir uns den 20. in aller Frühe wieder nach dem Monte pellegrino, nahmen aber unseren Weg, um einen zweistündigen Umweg zu ersparen, mitten durch die Stadt. Kaum bei der Porta nuova in Palermo angekommen, sahen wir uns von der in Kutten gehenden hoffnungsvollen Schuljugend des dortigen Gymnasiums und einer Anzahl faullenzender Bursche verhöhnt, kehrten uns aber nicht weiter daran, sondern gingen so schnell als möglich den Toledo entlang weiter, erreichten um 7 Uhr Früh die Lehne des Monte pellegrino und sammelten daselbst trotz der grossen Hitze emsig acht volle Stunden fort, bis uns endlich der Hunger zur Rückkehr antrieb, Wir

Wiener entomel. Monatschr. II. Id. [)

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assen in einer Osteria vor der Stadt und ich begab mich zum Herrn Generaleonsul meinen Brief zu übergeben. Am Hafen von Palermo in die Gasse kommend, höhnen uns Fischer und Höckerweiber, während wir, uns keiner Ursache bewusst, trotz allem Lärmen, Schreien und Pfeifen, unseren Weg ruhig und ohne uns nur umzusehen, fortsetzten. In der Gasse angelangt, welche nach der Hauptstrasse führt, begegnet uns ein blinder Bettelknabe mit einer Geige, den ein anderer Junge führte. Aus Mitleid will ich demselben eine kleine Gabe reichen , da springen aus den nächsten Häusern Leute heraus, treiben den Knaben fort, und bedeuten uns mit nicht sehr freundlicher Geberde, dass wir uns weiter trollen sollten. So gelangten wir unter fortwährendem Lärmen und Schreien bis zum Hause des Zuckerbäckers Guli, wo zwei Deutsche conditioniren, die wir schon früher in Morreale kennen gelernt, und von welchen wir eine Einladung zum Besuche erhalten hatten. Nachdem ich meine Frau hinaufgeführt hatte, ging ich weiter, meinen Brief zu bestellen, wurde aber im Toledo von einer grossartigen Katzenmusik empfangen, die immer ärger wurde; man verfolgte mich, packte mich am Rocke und dergleichen, bis ich endlich meinen Stock schwang, wo Alles auseinander floh. Nach einiger Zeit wurde das Spektakel wieder ärger, ich nahm endlich Zuflucht in einem Laden und fragte die Herren, was man von mir wolle, da ich doch Niemanden beleidigt habe; sie antworteten mit Geberden und fuhren mit der flachen Hand unter dem Kinne durch den Bart, was so viel heissen sollte, als wir wissen es nicht. Nun sagte ich ihnen, so gut ich konnte auf italienisch, dass ich hieher gekommen sei, Insecten zu sammeln, dass meine Ein- sammlungen für das k. k. Hofnaturaliencabinet zu Wien bestimmt seien ete., wo aber der Lärm nur noch grösser wurde, man mich wie den grössten Verbrecher durch die Strassen trieb, Steine aufhob, sie mir mit nicht gar freundlichen Geberden zeigte und mich ohne Unter- lass beschimpfte. Ein Glück für mich, dass ich trotz alldem bei guter Laune blieb und nicht von meinem Stocke Gebrauch machte, sondern nur das Consulatsgebäude zu erreichen trachtete, was mir denn endlich auch gelang.

Daselbst angelangt, übergab ich ganz erschöpft dem Herrn Generaleonsul meinen Brief und erzählte in Kürze mein Abenteuer, war aber mit meiner Erzählung noch nicht zu Ende, als schon die Nachricht anlangte, das Volk wäre in Masse im Hofe des Gebäudes versammelt und begehre die Auslieferung von mir und meiner Frau, damit wir zu Tode gesteiniget würden, weil wir nur nach Palermo

83 gekommen seien um— oh Jahr des Heiles! die Kinder zu fangen, zu verzaubern und zu fressen Ich konnte mich des Lächelns nicht enthalten, der Herr Generalconsul wurde aber sehr ernst und bedeutete mir, die Sache nicht so leicht zu nehmen, da der grenzenlose Aberglaube dieser Leute die furchtbarsten Folgen für mich haben könne. Mittler- weile wurde auch dem Herrn Generalconsul die Anzeige, dass ich und meine Frau einen Knaben durch Geld gewinnen wollten, um ihn zu ver- zaubern und zu fressen. Ich setzte die Sache auseinander, begann aber nun besorgt um meine Frau zu werden, die ich ohne Schutz zurück gelassen hatte und bat den Herrn Generalconsul, das Nöthige zu ver- anlassen; glücklicherweise war aber dort keine Ruhestörung vorgefallen, weil das Volk glaubte, die Frau wäre ebenfalls im Consulatsgebäude.

Das Volk im Hofe tobte und lärmte und liess sich nicht hinaus- weisen, bis endlich der Herr Generaleonsul an die Polizeipräfectur und das Landesgubernium die Anzeige machte und Assistenz verlangte. Nach langer Zeit kamen auch mehrere Commissäre von beiden Behörden, liessen sich die ganze Geschichte vom Herrn Generalconsul nochmals aus einander setzen, ich musste ihnen meine Schachteln mit der Aus- beute, Klappen, Nadeln etc. zeigen, ihnen erklären, wozu das Alles gehöre, doch schien es nicht, als ob sie es begriffen. Nach langem Hin- und Herreden, worüber beinahe drei Stunden vergingen, wurde endlich ein gedeckter Wagen geholt, Polizeisoldaten hatten mittlerweile die Gassen besetzt und das Volk wurde von ihnen durch gute Worte nach und naclı aus dem Hofe gebracht.

Die Polizeicommissäre begleiteten mich die Treppe hinab, einer setzte sich zu mir in den Wagen, ein Polizeikorporal zum Kutscher auf den Bock und wir fuhren durch die Gassen nach dem Toledo zurück, von Steinwürfen verfolst. Der Lärm wurde immer weniger, je weiter wir fuhren, da die Leute nicht so schnell folgen konnten und als wir das Haus ai Zuckerbäckers G uli erreichten, war Alles ruhig. Ich ging die Treppe hinauf und erzählte meiner Frau und den beiden Deutschen das Vorgefallene, die aber glaubten, ich wolle ihnen einen Bären aufbinden, bis sie die Gegenwart des Commissärs, der mir und meiner Frau Eile empfahl, von der Wahrheit meiner Angabe überzeugte.

Wir fulren nun unter Assistenz zur Porta nuova, schickten den Wagen zurück und mussten bei der Thorwache warten, bis ein anderer Wagen kam, der uns nach Morreale brachte. Während dieser Zeit fragte ich den Commissär nochmals um die Ursache dieses Excesses

6*

84 und erging mich in allerlei Vermuthungen; er zuckte aber blos mit den Achseln und sagte, er wisse es nicht!

Ich langte Abends glücklich in Morreale an und berichtete einige Tage nachher mein Abenteuer dem Herrn Regierungsrath Kollar, während vom Herrn Generalconsul die Anzeige an das Hohe k. k. Ministerium des Aeussern gelangte.

Den 5. Juni erhielt ich ein Schreiben vom Herrn Generalconsul, das ich als Beleg der Wahrheit meiner Angaben hier einrücke und zugleich als Beweis der Schnelligkeit der Posten dienen kann, da es von Palermo bis Morreale eine deutsche Meile blos sieben Tage brauchte! Es lautet:

Palermo, den 29. Mai 1858. Werthester Herr Mann!

Ihr Schreiben vom 24. d. M. ist mir am 26. zugekommen. Der Einschluss an den Herrn Direetor Kollar wurde gestern befördert. Es freut mich Sie sammt Ihrer guten Frau wohl zu wissen, und es scheint, dass Sie in Morreale ungestört und ungetrübt leben.

Der Vorfall in Palermo ist nicht so leicht hingenommen worden. Die Polizei hat zahlreiche Arrestationen bewerkstelligt und ich zweifle demnach, dass sich derlei Unfug erneuern wird.

Ich kann Ihnen indessen nicht genug Vorsicht rathen, und ersuche Sie daher mich jedesmal einige Tage früher von Ihrer Absicht nach Palermo kommen zu wollen, zu benachrichtigen, damit die Polizei zur Abwehrung möglicher Wiederholung des Skandals in Kenntniss gesetzt werde.

Geben Sie mir daher jedesmal den Tag und die Stunde Ihrer Abfahrt von Morreale an, so wieauch das Stadtthor bei dem Sie herein zu kommen gedenken.

Nebst freundlichem Grusse an Sie beide

Ihr. aufrichtig ergebener Wallenburg.

Dass mir unter solchen Umständen die Lust nach Palermo und dem Monte pellegrino verging, wird man begreiflich finden, Hatten wir auch im Anfange von der Bevölkerung von Morreale allerlei zu erdulden, so schafften doch die Behörden bald Ruhe und die Leute gewannen uns endlich so lieb, dass sie uns oft mit Früchten beschenkten und selbst von der gebildeten Classe Einladungen erfolgten. Auch auf unsern Excursionen wurden wir von den Landleuten nie im Mindesten be-

85 leidigt und der Abstand zwischen ihnen und den Städtern kann ihnen nur zur Ehre gereichen.

Anfangs Juli begab ich mich nach vorheriger Anzeige nach Palermo; mir sicil. Piaster einzuwechseln und Briefe von zu Hause in Empfang zu nehmen. Unter letztern befand sich auch einer vom Herrn Regierungs- rath Director Kollar, aus dem ich ersalı, dass ich zurückberufen und das Zurückberufungsschreiben vom Hohen k. k. Oberkämmerer-Amte bereits an mich abgegangen sei; es kam aber weder mir, noch dem Herrn Generaleonsul je zu. Bei diesem Besuche kam ich ganz ün- angefochten durch.

Acht Tage später reisten wir ebenfalls nach vorheriger An- zeige von Morreale nach Palermo, um uns von da nach Neapel ein- zuschiffen. Aber das Postschiff kam 2 Tage später, als gewöhnlich und blieb wegen den vielen Reisenden, die es zum Rosalienfeste mitbrachte, 8 Tage vor Anker; ein englisches Schiff, das mittlerweile nach Neapel fuhr, durften wir nicht benutzen, da das Reisen zwischen Neapel und Sicilien nur auf einheimischen Schiffen gestattet ist; wir schifften uns also auf dem Lloyd-Dampfer Jonia am 12. Juli nach Livorno ein, von wo wir nach Wien zurückkehrten.

Trotzdem wir viel Unangenehmes zu erdulden hatten und die Insel früher verlassen mussten, als wir beabsichtigten, hatte ich doch wit Hilfe meiner thätigen Frau eine bedeutende Anzahl aller Ordnungen von Insecten mitgebracht, so dass ich dem k. k. zool. Hofkabinete an ihm fehlenden oder ganz neuen Arten 600 Species in circa 2000 Exem- plaren und an anderen sehr seltenen oder zur Completirung nöthigen Arten ebenfalls 600 in circa 2000 Exemplaren übergeben konnte, als:

Coleopteren 143 Arten in 304 Exemplaren Hemipteren TEE Da va Orthopteren Sb S Neuropteren SUR ea Er Hymenopteren ler) er Lepidopteren EU, en Dipteren AUDT ., 5,1890 Rn Arachniden (00) en

Thiere in Weingeist 10 ,„ „50 5 1200 Arten in 4075 Exemplaren. Meine gesammte Ausbeute betrug 1607 Arten in 12816 Exem- plaren; hätte ich noch längere Zeit sammeln können, würde sich gewiss Stück- und Artenzahl noch bedeutend erhöht haben.

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Ich lasse nun die gesammelten Schmetterlinge in systematischer Ordnung, Tagfalter bis Spanner nach Lederer, Tineen nach Zeller und einige von diesem nicht bearbeitete Familien der letzteren so wie die Pyraliden, Crambinen und Tortrieinen nach einer provisorischen Ordnung folgen : *)

Papilio Podalirius L. Mitte April und Anfang Juli nicht selten um Morreale und dessen Umgebung. Gleicht ganz den wiener Exemplaren.

P. Machaon L. Ende April und Anfang Mai, dann wieder im Juli bei Palermo, Sferrocavallo, Morreale etc. auf steilen Berglehnen sehr schnell geflogen. Er weicht von den Wienern dadurch ab, dass das Schwarz bei den meisten Exemplaren auf allen Flügeln sehr verbreitet ist. Die im Juli vorkommenden Falter sind etwas heller gefärbt.

*Pieris Crataegi L. Im Juni einzeln im Thale Palla-gutta an- getroffen.

P. Brassicae L. Mitte April und im Juni nicht selten in der ganzen Umgebung von Morreale; auch auf der Höhe von S. Giuseppe.

P. Rapae L. Mitte April am Monte pellegrino , im Juni bei Morreale nicht selten.

*P. NapiL. Mitte April am Monte pellegrino und bei Parco einzeln.

P. Daplidice L. April und Anfang Juli bei Palermo Morreale etc. nicht selten.

V. Bellidice Hb. April am Monte pellegrino und in den Thal- schluchten um Morreale im Mai und Juli.

* Anthocharis Belia F. April bis Juni und Anfang Juli im Thale Palla-gutta auf Berglehnen geflogen.

A. Cardamine L. Mai , bei Morreale, Piana di Greeei , Giuseppe nicht selten.

Leucophasia Sinapis L. Juni im Thale Palla-gutta einzeln.

Colias Edusa F. April bis Juli auf Bergen und in Thalschluchten nicht selten, in selır grossen und ganz kleinen Exemplaren vorkommend.

V. Helice Hb. Im April ein einziges Stück bei Parco gefangen,

* Rhodocera Rhamni L. Mitte April bei Palermo, und Anfang Juni bei Morreale, S. Martino etc. In Gärten und auf Bergen in Cactus- Pflanzungen geflogen.

*) Mit * sind jene Arten bezeichnet , welche Freund Zeller in Sieilien nicht fand ; diejenigen , welche er auffand und mir nicht vorkamen , sind am Schlusse aufgeführt.

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R. Cleopatra L. Ende Juni und Anfang Juli einzeln bei Morreale und Parco, bei S. Martino, in einem dem Kloster gehörigen Parke nicht selten, jedoch auf den steilen Ablängen schwer zu fangen. Weiber fand ich-auch auf dem Monte medio in Sumacco-Pflanzungen ; sie sind seltener als die Männer.

Theela Rubi L. Im Mai bei Morreale einzeln an den Lehnen des Monte castellacio geflogen.

* Polyommatus Dorilis Hu fg. (Circe S. V.) Im Juni einige Stücke im Thale Palla-gutta gefangen.

P. Phlaeas L. April, dann im Juni bei Morreale und dessen Um- gebung nicht selten in Thalschluchten und auf Berglehnen vorkommend. Die Exemplare alle fast schwarz verdüstert.

Lycaena Boetica L. Anfang Juli bei S. Martino emige gefangen, auch erhielt ich einige durch die Zucht ohne deren Raupen beobachtet zu haben.

*L. Tiresias Hufg. (Amyntas S. V.) Mai auf dem Monte medio und Buare geflogen.

L. Acis S. V. Mitte April auf dem Monte medio nicht selten. Im Juni häufig auf allen Bergen um Morreale angetroffen.

*L. Alsus S. V. Mai im Thale Palla-gutta häufig.

L. Cyllarus F. Mai, im Thale Palla-gutta, bei Parco und S Martiso

L. Hylas S. V. Mitte April, Anfang Mai und Ende Juni bei Morreale auf Berglehnen fliegend.

*L. Argus L. Mai im Thale Palla-gutta.

L Alexis Hufg. (Ayestis S. V.) Juni nicht selten auf Berglehnen und Thalschluchten.

L. Icarus Hufg. (Alexis S. V.) April und Juni nicht selten in der ganzen Gegend um Morreale. Die Weiber gross, ganz mit blauer Farbe überzogen und mit starkgeflekter rother Randbinde auf allen Flügeln.

L. Argiolus L. Im Mai einzeln im Thale Palla-gutta und auf dem Monte medio angetroffen.

Libythea Celtis F. Im Mai, die Raupen häufig bei Morreale unweit von Bocca di falco auf Celtis-Bäumen in Gärten.

Limenitis Camilla S. V. Im Juni bei S. Martino einige auf Sca- biosen gefangen.

Melitaea Athalia Esp. Juni im Thale Palla-gutta nicht selten,

* M. Cinzia L. Mai und Juni nicht selten um Morreale,

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M. Phoebe S. V. Juni im Thale Palla-gutta einzeln; kleiner als die hiesigen.

M. Didyma F. Ende Mai und den ganzen Juni hindureh nicht selten, besonders im Thale Palla-gutta; die Männer feurig roth mit wenig schwarzen Flecken, die Weiber von den hiesigen verschieden, meist grünlichgrau. Die Raupen auf Scabiosen, Disteln, Wegerich 'ete. Anfang Mai nicht selten.

* Argynnis Selene S. V. Aufang Mai einzeln auf Berglehnen bei Parco angetroffen.

* 4. Dia L. Ende April bei Palermo, Bocca di Falco und S. Martino nicht selten.

A. Latonia. Anfang Juli einzeln im Thale Palla-gutta und auf der Höhe von S. Giuseppe angetroffen.

A. Aglaja L. Juli bei S. Martino auf blühenden Scabiosen einzeln.

*A,. Pandora S. V. Mitte Juni und Anfang Juli bei S. Martino einige bekommen, Fing erst zu fliegen an und dürfte später häufiger geworden sein,

Vanessa Cardui L. April und Anfang Juli häufig in der ganzen Umgebung von Morreale.

V. Atalanta L. Juni und Juli bei Parco und S. Martino einzeln vorkommend.

*y, Jo L. Mitte April bei Palermo den Falter, im Juni die eı- wachsenen Raupen bei Morreale auf Nesseln sehr häufig getroffen.

* V. Antiopa L. Mitte April bei Paıwo, Piana di grecci einige gesehen wohl überwinterte. Im Juli fand ich auch erwachsene Raupen bei S. Martino im Parke auf Trauerweiden.

V. Urticae L. Apıil und Juni nicht selten in der Umgebung von Morreale.

*V, Polychloros L. Die Raupen im Juni häufig auf Celtis-Bäumen in Gärten.

V. Triangulum F. Die Raupen Ende Mai erwachsen einzeln im Thale Palla-gutta auf Parietaria officinalis.

V. €. album L, Apvil ein Stück bei Sferrocavallo gefangen.

Hipparchia Galathea L. Anfang Juni im Thale Palla-gutta bei S. Martino und bei Partinico nicht selten ; die Exemplare sind viel grösser als die hiesigen, auch ist bei den Weibern oft die Unterseite ocher- gelb gefärbt.

* Var. Galene ©. Juni im Thale Palla-gutta unter Leucomelas gefangen.

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*#V, Leucomelas Hb. Bloss Weiber. Bei der Menge, die ich fing, sieht man recht deutlich den Uebergang von G@alathea zu Galene und Leu- comelas theils in blass schwefel- theils in ochergelber Färbung; Leucomel. kamen erst gegen Ende Juni zum Vorschein. Die Var. Procida fand sich nicht vor.

* H. ClothoV. Atropos Hübn. Ende Juni auf der Höhe von S. Giu- seppe auf Hutweiden die Männer geflogen, die Weiber kamen erst den 6. Juli zum Vorschein, und erbeutete ich nur in wenigen Exemplaren. Obwohl diese Höhe fünf Stunden von Morreale entfernt war, so hätte ich sie doch noch öfter besucht, wenn ich nicht abgerufen worden wäre.

* 9, Pherusa Dahl. D up. Anfang Mai bis Anfang Juni im Thale Palla-gutta bei Misericannone und $S. Martino, auf den steilen Berg- lehnen in den Morgenstunden geflogen. Diese, ganz gut zu unterscheidende Art wurde bisher als Var. bald zu Sylliius Hbst, bald zu Arge Sulz. und die Exemplare ohne Augenpuncte auf den Hinterflügeln zu der Var. Irora B. gezogen. Die Var. Irora B. gehört zu Syllius Hbst. und mag viel seltener als die Stammart sein; sie kann gar nicht mit Pherusa Var. ohne Augenpuncten verwechselt werden, da beide Arten in der Mittelzelle der Vorderflügel eine ganz verschiedene schwarze Zeichnung. besitzen.

* Satyrus Briseis L. Anfang Juli auf der Höhe von S. Giuseppe einige Stücke von meiner Frau gefangen, während ich die Weiber von Hip. Atropos suchte.

S. Semele Var. Aristaeus Bon. Mitte Juni bis Anfang Juli bei Morreale und im Thale Palla-gutta auf steilen Berglehnen geflogen. Die Exemplare grösser als die corsicanischen und nicht so feurig in der Färbung.

Pararga Maera L. Eine eigenthümliche Varietät flog Mitte Juni selten im Thale Palla-gutta am Bächlein. Die Exemplare sind sehr gross und haben auf der Unterseite der Hinterflügel das schöne Silbergrau der V. Adrasta; das Rothgelb der Oberseite ist aber weder so feurig, noch auf den Vorderflügeln saumwärts so verbreitet, wie bei Adrasta, sondern gleicht dem unseren hiesigen Maera; dagegen tritt die bei dieser kaum angedeutete Saumlinie auf allen Flügeln in einem eigenthümlichen Graugelb scharf hervor und zeigen sich auch die Fransen viel heller; auf den Hinterflügeln ist auch das Rothgelb bleicher und reichlicher, als bei den deutschen Stücken,

* Pararga Maera 1. Mitte Juni im Thale Palla-gutta an den Ufern des Bächleins geflogen. Selten.

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P. Megaera L. Mitte April und Mitte Juni in der ganzen Um- gebung von Morreale auf Berglehnen und in Thälern nicht selten. Die lixemplare zeigen ausser der Grösse keinen Unterschied von den hiesigen.

P. Meone Hb. Mitte April und im Juni bei Morreale, S. Martino, Partenico, im Thale Palla-gutta geflogen.

Epinephila Janira V. Hispula Esp. Juni und Juli in der ganzen Umgebung von Morreale, besonders im Thale Palla-gutta. Die Weiber sind viel grösser und in der Färbung feuriger als die corsicanischen.

E. Ida Esp. Im Juni und Juli im Thale Pallagutta, bei S. Martino, Parco etc. nicht selten auf Berglehnen geflogen.

* Coenonympha Arcania L. Im Juni einzeln im Thale Palla-gutta vorkommend.

©. Pamphilus L. Mitte April und Juni um Morreale überall vor- kommend.

Var. Lyitus Esp. Mitte April und im Juni um Morreale auf Bergen und in Thälern; die im Juni vorkommenden sind viel grösser und auf der Unterseite lebhafter gefärbt.

Hesperia Malvarum O. Im April bis Anfang Juli in der ganzen Umgebung von Morreale sowohl auf Bergen als in Thälern vorkommend.

H. Altheae Hb. Floccifera Z1\1. Im Juni im Thale Palla-gutta einzeln an dem Bächchen auf blühenden Disteln.

H. Carthami H. Juni im Thale Palla-gutta auf Berglehnen geflogen.

H. Alveus Hb. 462. Im Mai und Juni auf Berglehnen überall um Morreale geflogen.

H. Alveolus Hb. Im April auf der Hutweide am Monte pellegrino, im Mai und Anfang Juli bei Morreale, S. Martino und S. Giuseppe angetroffen.

H. Thaumas Huf (Linea S. V.) Im Juni überall sehr häufig,

*H. Lineola OÖ. Mai und Juni, ebenfalls nicht selten.

H. Actaeon Esp. Mai Juni und Anfang Juli in der ganzen Um- gebung von Morreale und bei Palermo nicht selten.

H. Sylvanus F ab. Juni, im Thale Palla-gutta an den Ufern des Bächchens; die Exemplare grösser als die hiesigen.

H. Comma L. Juli auf der Höhe von Giuseppe und Partinico einzeln angetroffen.

H. Nostradamus Fab.(Pumitio Hb.) Mitte Juni nur ein Männchen im Thale Palla-gutta gefangen.

Paranthrena Tineiforme Esp. Den 18. und 20. Mai auf der ver-

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hängnissvollen Lehne des Monte pellegrino in den Vormittags- und Mittagsstunden gefangen.

Sesia Osmiaeformis H. Sch. Ebenfalls am 18. und 20. Mai auf der Lehne des Monte pellegrino in der Mittagsstunde geflogen. Anfang Juni fing ich auch einige bei Morreale an einer steilen Berglehne.

S. Aerifrons Z11. Isis. Im Juni im Thale Palla-gutta einzeln in der Mittagsstunde an Bächehen um Disteln fliegend.

*S, Chrysidiformis Esp. Juni bloss 2 Stück, welche meine Frau im Thale Palla-gutta fing.

*$. Doryliformis O. Ein Weibchen im Juni im Palla-gutta Thale.

*Sesia eruentala. Ein ganz reines Männchen im Juni im Thale Palla-gutta. Der S. myopaeformis zunächst; mit dem schlanken, mitten zusammengedrückten Hinterleib dieser Art, doch etwas grösser, wie eine mittlere S. culiciformis. Kopf, Rücken und Hinterleib metallisch blauschwarz, eben so die Palpen und Fühler; erstere an der Unterseite des ersten und zweiten Gliedes pomeranzengelb beschuppt, letztere auf der Oberseite mit einem weissen Fleck vor der Spitze. Hinterleib mit blutrothen Schuppen, die keine deutlichen Bänder bilden, sondern nur in den Seiten des zweiten und dritten Segmentes fast den ganzen Leib- ving einnehmen, auf der Oberseite desselben kaum die Hinterränder bedecken, auf dem 4. 5. und 6. aber nur mehr äusserst spärlich vor- handen sind und der Unterseite gänzlich fehlen. Der silberne Längs- streif der S. myopaeformis fehlt hier gänzlich; der Afterbusch ist lang und schlank, zusammengestrichen oben blauschwarz, unten in der Mitte blassgelb. Die Beine sind blauschwarz, nur an der Unterseite der Tarsen gelblich, die Hinterschienen auffallend dicht behaart. Vorderflügel mit blauschwarzem Vorder- und Innenrand, mässig dicker, nicht ganz auf den Innenrand aufsitzender Querbinde und äusserst schmalem, nur in der Flügelspitze etwas verbreiteterem, etwa franzenbreitem Saumbande ; Hinterflügel glashell; die Querrippe am Anfang verdickt, dann sehr fein. Unterseite wie die obere, die schwarze Zeichnung aber nebst den Rippen pomeranzenfarb schimmernd, nur das Querband der Vordertlügel schwärzlich.

* Macroglossa Fuciformis L. Juni im Thale Pallagutta und bei S. Martino einige um Disteln gefangen.

* 7. Bombyliformis Var, Miseliformis Tr. Im Juni bei S. Martino im Parke auf blühender Lavandula ein Stück gefangen.

M. Stellatarum 1. Von Mitte April bis Anfang Juli überall in der Umgebung von Morreale vorkommend.

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*Deilephila Elpenor L. Im Juni 1 Stück an einer Mauer frisch ausgekrochen gefunden.

*"D. Livornica Esp. (Lineata Fab.) Anfang Mai einige. ver- flogene Stücke im Thale Palla-gutta auf blühender Erica angetroffen.

*"Sphine Ligustri L. Im Juni bloss die Raupen gesehen.

* Acherontia Atropos L. Ein Knabe brachte mir ein trockenes Exemplar, das er im Herbste an einer Mauer gefunden hatte,

* Laothoö Populi L. Mai bei Morreale ein Weib an einer Garten- mauer gefunden.

Syntomis Phegea L. Anfang Mai bis Mitte Juni, überall in der Gegend von Morreale und Palermo. Die Exemplare sind viel grösser als die hiesigen; so viele ich davon auch fig, kam mir doch keine Varietät vor.

Zygaena Erythrus Hb. Die Raupe erwachsen im Apnxil; sie ist schön blaugrün mit breiten tiefschwarzen Fleeken und lebt auf Eryn- gium. Die Falter erscheinen Mitte Mai und waren im Freien noch Anfang Juli zu finden. Das Gespinnst ist weiss, silberglänzend. Die Begattungszeit erfolgt in den Vormittagsstunden.

Z. Contaminei B. Raupe ebenfalls erwachsen, Mitte April, ich fand sie auf Scabiosen und anderen niederen Pflanzen. Der Falter erschien Anfang Mai und im Freien fand ich ihn noch Mitte Juni. Ex flog auch in den Vormittagsstunden auf Berglehnen.

2. Ochsenheimeri Zell. (Fitipendulae V.) Die Raupen nicht selten auf Onobrychis Ende April. Das Puppengespinnst lang und weiss, seiden- glänzend. Die Falter erscheinen Mitte Juni. Die Färbung der Vorder- flügel ist stahlblau dicht beschuppt, die hintern hochroth mit breitem schwarzblauem Rande und Franzen. Unsere Filipendulae hat die Färbung auf den Vorderflügeln stahlgrün, die hinteren carminroth mit schmalem schwarzen Rande.

Z. O.wytropis B. Den 23. April im Thale Palla-gutta hoch im Ge- birge einige Raupen auf Eryngium gefunden; sie waren schlank, blau- grün, mit zarten schwarzen Punctreihen über den Rücken der Länge nach geziert. Auf dem Rückwege fand meine Frau ein ganz frisch aus- gekrochenes Weibchen. Von meinen Raupen entwickelten sich nur drei Männchen Mitte Mai, die übrigen Raupen wurden nebst denen ver- schiedener anderer Arten von Ameisen getödtet. Anfang bis Ende Mai fingen wir sie einzeln auf Berglehnen im Thale Pallagutta. Im Jahre 1846 traf ich sie Anfang Juni um Pratolino bei Florenz auf Gräsern in einem jungen Eichengebüsch in ziemlicher Anzahl.

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* no Micans H. Sch. Mitte Mai bloss auf dem Gipfel des Monte medio vor Sonnenuntergang schwärmend. Die Männer besonders gross.

I. Tenuicornis Z. Anfang Juni im Palla-gutta-Thale, bei Giuseppe und Parco, auf Distelblüthen.

* Epialus Velleda H. Im Juni bei Partenico zwei Männer an einer Telegrafen-Stange gefunden.

*Cossus Ligniperda F. Im Mai bei Parco ein Paar an einem Nussbaume in copula angetroffen.

* Psyche Helieinella H. Sch. Gegen Ende Mai und Anfang Juli an der Strasse nach S. Martino in den Morgenstunden einige im Fluge gefangen, auch im Palla-gutta-Thale fand ich einige ebenfalls in den Morgenstunden fliegend.

*P. Villosella ©. Die Raupen-Säcke an Steinen, Felsen und Mauern im April und Mai; Anfang bis Ende Juni erschien en die Falter meist in den Abendstunden,

P. Apiformis Rossi. Den 20. April fing ich an der steilen Berg- lehne des Monte medio in den Vormittagstunden den ersten Mann, dann kamen sie stets einzeln bis Mitte Juni vor; da sie beim Fluge nicht brummt so glaube ich, dass es eine andere Art als die toskanische und corsikanische ist, indem alle Stücke, welcheich in Toskana und Corsika fing, im Fliegen hummelartig brummten und auch die von mir erzogenen im Behälter diesen Ton von sich gaben, wenn ich sie störte.

Die Säcke welche ich einsammelte, lieferten mir eine Psyche, welche statt goldgelbem Körper einen schwarzen hatte; ob es eigene Art, oder Varietät von Apiformis ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, da ich die Raupen nicht verglichen habe.

*P,. Kahrii Led. Ende April und bis gegen Ende Mai fand ich diese Art in den Morgenstunden einzeln auf den Berglehnen des Monte Castellaceio, medio und Buare schwärmend. In diesen Gegenden fand ich auch zu derselben Zeit an Steinen und Felsenblöcken die Säcke welche ohngefähr 6 Linien lang, mit dünnen der Länge nach gelegten am Ende abstehenden Grasstengeln ringsum bekleidet sind und zwar im Mai dieselbe Psyche lieferte. Weiber bekam ich keine, da ich blos männliche Säcke gefunden hatte.

* Humea Pulla S. V. Var.? Anfang Juli fing ich eine ganz kleine der Putla ähnliche, nur um die Hälfte kleinere Fuznea auf den Monte medio ebenfalls in der Morgenstunde zwischen 6 und 7 Uhr.

* Oilir Spinula S. V. Im Mai einige Stücke auf Sumaeco gefunden.

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Saturnia Pyri S. V. Im Mai in den Gärten um Morreale ; wohl nicht selten, da mir der Schmetterling fast täglich in Mützen, Säcken oder in Papier gewickelt überbracht wurde. |

*S. Carpini S. V. Mitte April an einer Mauer auf dem Wege nach Sferro cavallo einen abgeflogenen Mann angetroffen.

*Bomby& Cocles Hb. Von meinen mitgebrachten Puppen ent- wickelten sich im September zwei Weibchen.

B. Ouercus? Spartü? Hb. Anfang Juli fand ich bei S. Martino auf einem Spartium-Strauche zwei Raupen, der Ouereus ähnlich; eine ver- puppte sich noch vor meiner Abreise von Morreale, und lieferte mir im September einen weiblichen Falter, der wohl nur Ouereus sein dürfte,

Ocneria Dispar L. Die Raupen im Juni bei Morreale und Partinico in Gärten auf Obstbäumen angetroffen.

Nola Strigula S. V. (Strigulalis Hb.) Anfang Mai bei Parco einige an Nussbaumstämmen gefunden.

Lithosia Caniola Ib. April bis Anfang Juni bei Morreale und im Thale Palla-gutta an Mauern und Felsenwänden stets gegen Abend frisch ausgekrochen gefunden.

Lithosia marcida m. Der L. pallifrons zunächst, aber sicher ver- schieden. Im Geäder, Habitus und der Bildung der Körpertheile damit übereinstimmend, ist diese Art durch die eigenthümlich graugelben, matt glänzenden Vorderflügel, deren Farbe etwas an Lith. griseola erinnert aber viel heller ist, die einfärbig matt grauen, gegen den Innenrand zu kanm merklich helleren Hinterflügel mit blässeren Fransen und das bis an den Saum (doch nicht ganz an den Vorderrand) rei- chende Fahlgrau der Unterseite sämmtlicher Flügel ausgezeichnet. Ende Juni im Thale Palla-gutta auf Disteln einige gefunden.

*@Gnophria Rubricollis L. Im Juni bei Partinico ein Stück an einem Oelbaumstamme gefunden.

* Emydia Cribrum Hb. Im Mai zwei abgeflogene Stücke auf dem Monte medio auf Erica gefunden.

E. Chrysocephala Hb. Ende April bis Mitte Juni einzeln auf den Berglehnen des Monte medio, Buare wie im Thale Palla-gutta stets an den Stengeln und Halmen des struppigen Schneidegrases gefunden ; sie haben die Eigenschaft, wie der Stengel berührt wird, sich herab- fallen zu lassen und wie todt liegen zu bleiben; da man in den Gras- stock nicht gut hinein kann, so bringt man die meisten verletzt heraus,

95 selbst wenn sie nur auf das scharfe Gras herabfallen, sind sie gleich beschädigt.

*Nemeophila Russula L. Juni im Thale Palla-gutta auf Berg- lehnen einige Männer gefangen.

Arctia Villica L. Mai und Anfang Juni bei Morreale, Parco und im Thale Palla-gutta einzeln angetroffen, sie waren wie unsere Villica ; die Var. Konewkai kam mir nicht vor.

* 4. Purpurea L. Anfang Mai bei Bocca die Falco einige gefangen.

* 4. Lubricipeda S. V. Juni bei Partinico einen Mann an einem Steine gefunden.

* A, Mendica Hb. Anfang Mai ein Weib bei Morreale an einer Mauer angetroffen.

Phragmatobia Fuliginosa L. April und Anfang Mai in der ganzen Umgebung von Morreale angetroffen.

* Harpyia Vinula L. Mitte April bei Parco an einem Pappel- stamme 9 Puppen gefunden, welche Anfang Mai ausgekrochen sind, Die ‚Falter zeigten keine Verschiedenheit von den hiesigen.

Pygaera Bucephala L. Im Juni bei S. Martino einige an Oliven- baumstämmen gefunden.

* Costera Anachoreta S.V. Anfang Mai bei Morreale an Garten- mauern einige gefangen. Den 12. April fand ich ein Stück im botanischen Garten zu Palermo.

* Diloba Coeruleocephala L. Im April die Raupen nicht selten auf Mandelbäumen bei Morreale in Gärten.

* Acronycta Aceris L. Mai bei Morreale an Gartenmauern an- getroffen.

* A. Megacephala S.V. Mai, ebenfalls an Mauern und Baum- stäminen bei Morreale und S. Martino gefunden.

* 4. Euphrasiae Hb. Mai und Juni im Thale Palla-gutta einzeln an Felsen und Steinen gefunden.

A. Rumicis L. Mitte April, dann Ende Juni bei Palermo nicht selten an Gartenmauern vorkommend. Die Falter sind etwas grösser als die hiesigen, s

* Bryophila Glandifera S. V. Mitte April die Raupen an Mauern bei Palermo, dann bei Morreale vom April bis Ende Juni noch lebende Raupen gefunden. Sie lebt ebenfalls von Flechten, und verräth sich durch die Brhöhung des Gespinnstes an den Mauern, wie B. Erep- tricula, Die Falter erschienen Anfang Juli. Die Puppen, welche ich

, 96 mit nach Hause brachte, entwickelten sich erst Ende August und September.

—*B. Par Hb. Aufenthalt und Lebensweise wie Glandifera. Agrotis Janthina S. V. Ende Juni im Thale Palla-gutta auf Farrenkraut einige gefangen. A. Pronuba L. und Var. Innuba Tr. Juni bei Morreale auf Berglehnen einige gefunden. A. Comes Hb. Anfang Juli bei S. Martino im Park zwei Stück von einem Strauche abgeklopft. * A. ©. nigrum L. Im Mai bei Partenico, einige in den Morgen- stunden an Mauern gefunden. *A. Puta Hb. Am 12. April an der Mauer des botanischen Gartens zu Palermo zwei Männer Nachmittags gefunden. - * 4A. Ewclamationis L. April und Mai bei Palermo und Morreale einige an Olivenstämmen angetroffen. A. Crassa Hb. Im Mai einen verflogenen Mann bei Parco an der Strassenmauer gefunden, * Mamestra nebulosa Hufn. Juni bei S. Martino an Nuss- bäumen gefunden. - *M. Brassicae L. Im Juni nicht selten an Mauern, wo Nesseln und Parietaria officinalis wuchsen. *M. Oleracea L Mai bei Morreale und im Thale Palla-gutta auf pflanzenreichen Lehnen und an Bachrändern gefangen. M. Chenopodü S.V. Mai an Mauern und Steinen bei Morreale nicht selten. M. Dysodea S. V. Mai im Thale Palla-gutta und bei Piana di grecei an Felsenwänden angetroffen. =" M. Bicolorata Hufn. (Serena S. V.) Mai bei Partenico und Parco, auch an Mauern, Steinen und Felsen. * Dianthoecia Magnolü B. Anfang Juli auf den Monte gurcio bei S. Martino zwei Männer an Felsen sitzend gefangen. *D. Conspersa S, V. Juni auf den steilen Lehnen des Monte castellacio einige an Steinen und Felsenwänden angetroffen. * Aporophyla Nigra Haw. (Aethiops O.) die Raupen einzeln auf Asphodelus ; sie verpuppten sich im Juni und lieferten Ende September

den Falter. (Fortsetzung folgt.)

Verantwortliche Redaeteure: Julius Lederer und Ludwig Miller, Gedruckt bei Karl Ueberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

WIENER Eintomologische Monatschrift.

Redaction und Expedition : In Commission bei Landstrasse, Blumengasse Nr. 116. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625.

Nr. 4. IN. Band. April 1859.

Verzeichniss der im Jahre 1858 in Sieilien gesammelten Schmetterlinge.

Von Jos. Mann.

(Fortsetzung.)

Polia rufieineta Hb. Aus unbeachteten Raupen erzogen, Schmetter- ling im October.

Hadena didyma Esp. Im Juni an Gartenmauern bei Morreale und an Felsen im Thale Palla-gutta.

*H. Latruncula S. V. Juni im Thale Palla-gutta auf blühenden Disteln nicht selten.

* Rhizogramma Petrorhiza Bkh. Anfang Juli bei S. Martino ein Weib an einem Olivenbaum gefunden.

* Eriopus Latreillei Dup. Juni im Thale Palla-gutta auf einer Brombeerenhecke ein verflogenes Männchen gefangen.

* Trachea Atriplieis L. Juni bei Morreale zwei Männer auf Pa- rietaria officinalis gefangen.

Brotolomia Meticulosa L. Mitte April an der Gartenmauer des botanischen Gartens in Palermo und am Monte pellegrino gefunden,

* Leucania Sicula Tr. Im Juni im Thale Palla-gutta auf blühen- den Disteln zwei Männer in den Vormittagstunden gefangen.

L. Vitellina Hb. Im Mai auf den steilen Lehnen des Monte medio zwei Männer in den Frühstunden an Steinen getroflen.

L, L. Album L. Anfang Mai bei Parco zwei Männer an Steinen sitzend gefunden.

* Tapinostola Musculosa Hb. Mai bei Partinico zwei Stück an einer Mauer gefunden,

Wiener entomol. Monatschr. II. Id. 7

98

* Caradrina Cubieularis S. V. Im April und Anfang Juli bei Palermo und Morreale an Steinen und Mauern sitzend angetroffen.

€. Exigua Hb. Juni, im Thale Palla-gutta ein Männchen gefangen.

* ©. Superstes O. Im Juni an den Berglehnen des Monte Buare auf Echium einige gefangen.

* Orthosia Litura S. V. Von den mitgebrachten Puppen ent- wickelte sich im September ein Weibchen.

* Xanthia Gilvage S. V. Ebenfalls von den mit nach Hause gebrachten Puppen ein Exemplar erhalten,

* Calophasia lunula Hufn. (linariae S. V.). Juni, im Thale Palla-gutta an dürren Pflanzenstengeln sitzend gefunden.

* Oleophana Antirrhini Hb. Im Juni bei S. Martino und S, Giuseppe ebenfalls an Pflanzenstengeln.

* ©, Serrata Tr. Im Juni im Thale Palla-gutta auf einer blühen- den gelben Distel ein Stück gefangen.

* ©. Dejeani B. Juni, im Thale Palla-gutta, bei S. Martino und Bocea di falco an dürren Pflanzenstengeln angetroffen.

* Cueullia Verbasei L. Bei Morreale die Raupen erwachsen auf Verbascum im Juni gefunden; im September erschienen die Falter.

*C. Thapsiphaga Tr. Im Juni in dem Thale Palla-gutta auf Verbascum die Raupen erwachsen gefunden ; die Falter erschienen im September und October.

* ©, Tanaceti S. V, Juni; die Raupen ebenfalls im Thale Palla- gutta auf Verbascum gefunden; die Falter im September.

* Eurhipia Adulatrie B. Im Mai bei Morreale ein Stück auf Parietaria offieinalis gefangen.

Plusia Triplasia L. Juni, auf Parietaria ein Weib gefangen,

P. Gamma L. Im April bis Juli in der ganzen Gegend um Mor- reale auf Berglehnen und Bergen in den Vor- und Nachmittagstunden geflogen.

P. Chaleitis Hb. Im Mai bei Morreale ein Männchen aus einem Olivenstrauch herausgescheucht.

P. Ni Hb. Anfang Juli bei S. Martino im Park auf Lavendula- Blüthen einige abgeflogene Stücke gefangen.

* Heliaca Tenebrata Scop. (Heliaca S. V.) Im Mai auf den Berglehnen des Monte medio, Buare und Gureio nicht selten.

* Heliothis Dipsacea L, Mai; im Thale Palla-gutta in den Vor- mittagstunden auf Ononis spinosa-Blüthen nicht selten. Im Juni fand

TA

99 ich auch erwachsene Raupen, welche sich Anfang Juli verpuppten und Ende August die Falter lieferten , diese sind um ein Dritttheil kleiner als die im Mai gefangenen. :

H. Peltigera S. V. Im Juni bei Morreale, S. Giuseppe etc. auf Berglehnen und dürftigen Hutweiden nicht selten ; doch die meisten ganz verflogen.

H. Armigera Hb. Im Juni bei S. Martino zwei Männer auf einer blühenden Distel gefangen; sie waren ziemlich abgeflogen,

* Charielea Umbra Hufn. (Marginata F.) Anfang Juli auf der Höhe von S. Giuseppe ein schönes Männchen auf ‚einer Distel gefangen.

Acontia Lucida Hufn. (Solaris S. V.) Von Mitte April bis Anfang Juli, bei Palermo, Bagaria und in der ganzen Gegend um Morreale sowohl in Thälern wie auf Bergen nicht selten.

4A. Lucluosa S. V. Ebenfalls vom April bis Juli nicht selten.

Thalpochares Suava Hb. Mitte Juni auf den Lehnen des Monte medio,, und auf der Höhe von S. Giuseppe einige Männer gefangen,

T. Velo» Hb. Juni und Anfang Juli im Thale Palla-gutta an Felsenwänden vorkommend. Die Exemplare sind viel grösser als die dalmatinischen. Selten.

T. Amoena Hb. Im Juni auf den Lehnen des Monte castellaccio zwei Männer gefangen ; auch ziemlich gross.

T. Ostrina Hb. Mitte Juni und Anfang Juli in der ganzen Um- gebung von Morreale auf Distelplätzen. Ich fing sie in allen Farben- abstufungen,, violett, rosa, braun, gelb und schmutzig weiss; auch die Grösse ändert, da Exemplare in der Grösse von Purpurina und wie die kleinste Parea vorkamen.

T. Parva Hb. Anfang Juli im Thale Palla-gutta auf den gelb- blühenden Disteln gefangen.

- * Erastria Pyrarga Hufn. (Fuscula 8. V.) Im Juni bei 8. Martino im Parke aus Haselstauden gescheucht.

* Prothymia Laccata Scop. (Aenea S. V.) Im Mai auf Berg- lehnen nicht selten.

Agriphila Sulphuralis L. (Sulphurea S. V.) Juni im Thale Palla-gutta in Getreidefeldern nicht selten; auch bei Morreale im Juli auf Weizenstoppeln.

Metoponia Vespertalis Hb. (Vespertina Tr.) Juni im Thale Palla-gutta einige auf Berglehnen gefangen ; sie sind blässer als die dalmatiner und türkischen.

7

100

* Metoptria Monogramma Hb. Juni auf dem Monte medio, auf Erica arborea in den Vormittagstunden geflogen.

* Euclidia Mi L. Juni im Thale Palla- gutta auf Grasplätzen an dem Bächchen nicht selten in den Vormittagstunden. Viel grösser als die hiesigen, und die Färbung sowohl oben als unten weiss.

* E. Glyphica L. Mai und Juni im Thale Palla-gutta, und bei Partinico nicht selten.

Leucanitis Stolida F. (Cingularis Hb.) Mitte Mai auf der Lehne des Monte pellegrino. Bei Morreale sah ich keine.

* Grammodes Geometrica Fab. Den 20. Mai am Monte pelle- grino ein Weib gefangen.

G. Algira L. Im Juli auf der Höhe von S. Giuseppe ein ein- zelnes verflogenes Männchen gefangen.

* Spintherops Spectrum Fab. Bei S. Martino die Raupen Mitte Juni erwachsen, auf Spartium ;- die Falter erschienen von Anfang Juli bis Anfang August. RT:

S. Dilueida H b. Aus meinen eingesammelten Raupen erhielt ich Anfang Juli einige Falter; ein Männchen kroch mir noch zu Hause den 3. August aus.

* Herminia Crinalis Tv. Im Juni bei Parco einige aus Parieta- ria officinalis gescheucht.

* H, Tentacularis L. (Tentaculalis S. V.) Juni im Thale Palla- gutta auf steilen Berglehnen um Farrenkräuter nicht selten in den Morgenstunden.

*H. Derivalis Hb. Anfang Juli bei Partinico einige um Sumacco- Pflanzungen gefangen.

* Hypena Antiqualis Hb. Ende Juni im Parke bei S. Martino zwei Männchen gefangen.

* H. Proboscidalis L. Juni nicht selten auf Parietaria offieinalis in der Umgebung von Morveale.

* H. Obesalis Tr. Juni im Thale Palla-gutta auf Parietaria of- fieinalis einige gefangen.

* Rivula Sericealis Scop. Mai, an der Quelle bei dem Kirch- chen S. Rosalia gefangen.

Pseudoterpna Coronillaria Hb. Mai bis Ende Juni bei Morreale auf den Lehnen des Monte castellaceio, Monte medio , Buare bis auf den Gipfel, und im Thale Palla-gutta an Felsen und Steinen in den Morgenstunden gefunden. Leider waren die meisten abgeflogen , oder

101

hatten Risse in den Flügeln. Sie setzen sich , wenn sie aufgescheucht werden, niemals ins Gras, sondern stets an Steine oder Felsen,

* Phorodesma Smaragdaria F ab. Den 20. Juni bei S. Martino auf Thymus ein Weib gefangen.

Nemoria Cloraria Hb. Im Mai bei Partinico ein verflogenes Weib gefangen. -

* N. Fimbriata Hufn. (Aestivaria Hb.) Anfang Juli auf dem Monte medio,, und bei S. Martino um Artemisiae einige gefangen. Die Exemplare sind grösser als die hiesigen.

* Thalera Thymiaria L. (Bupleuraria S. V.) Ende Juni am Monte Gurcio ein Weib auf Artemisia gefangen.

Acidalia Ochreata Scop. Juni im Thale Palla-gutta auf den kleinen Grasplätzen neben dem Bächchen in den Vormittagstunden ge- fangen; sie sind grösser als die hiesigen.

* A. Asbestaria Z. (Pinguedinata Var.?) Ende Mai bei Morreale einige gefangen.

* A. Calcearia H.-Sch. Mai bei Morreale an Mauern auf Epheu gefangen.

* A. Camparia H.-Sch. Juni bei Parco einige an Mauern und Steinen sitzend, gefangen.

* 4. Efflorata Z. Anfang Juni einen Mann von einem Johannes- brotbaum abgeklopft.

A. Filicata Hb. Juni nicht selten im Thale Palla-gutta auf Farrenkräutern, in den Vormittagstunden.

* 4. Litigiosata Rb. Zwei Weibchen an Felsen des Palla-gutta Thales.

* 4. Pusillaria H. Mai, im Zimmer in Morreale gefangen.

* A. Circuitaria Hb. Am 18. Mai bei Palermo auf der Berglehne des Monte pellegrino; im Juni im Thale Palla- gutta auf sonnigen Berglehnen gefangen.

* A. Ostrinaria H. Juni auf dem Monte Gurcio um Gesträuch gefangen.

A. Ruficostata Z. Mai bei Palermo an Mauern wo Epheu wuchs drei Stück gefangen.

A. Degeneraria Hb. Juni an der Berglehne des Monte Buare auf Sumacco-Pflanzen gefangen, auf der Höhe von S. Giuseppe einige um Disteln gefunden.

*4. Rudricata S. V. Mai und Juni nicht selten auf der Lehne des Monte medio und im Thale Palla-gutta.

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A. Aridata Z. Juni im Thale Palla-gutta am Bache um Disteln am Monte medio und S. Martino auf Berglehnen gefangen.

A. Immutata L. Im Mai und Juni nicht selten an Mauern und Steinen in der Umgebung von Morreale,

A. Confinaria H.-Sch. Juni bis Anfang Juli in der Umgebung von Morreale au Felsen und Mauern.

*A. Submutata Tr. Im Thale Palla-gutta an Felsen und Mauern, heller gefärbt und schärfer gezeichnet als gewöhnlich.

* A. Mutata Tv. Mai und Juni in der Umgebung von Morreale und Palermo an Mauern, Steinen und Felsen vorkommend.

A. Emutaria H. Mitte Mai von meiner Frau ein Weib an einem überhängenden Felsen gefangen.

A. Imitaria Hb. Juni; bei S. Martino einige im Parke aus Sträuchern gescheucht.

A. Paludata L. (Ornata Scop.) Mai und Juni nicht selten in der ganzen Gegend von Morreale.

*A, Decorata S. V. Im Juni und Juli auf den Berglehnen bei Morreale, Partinico, St. Giuseppe etc. nicht selten.

Zonosoma Pupillaria H. 69. Anfang Juli bei S. Martino im Park ein Stück gefangen.

Pellonia Sicanaria Z. Ende Mai bis Ende Juni auf den Lehnen des Monte medio, Buare und den Berglehnen im Thale Palla-gutta, in den Vor- und Nachmittagstunden gefangen ; die Weiber seltener als die Männer.

*Terpnomicla Cognataria Mann. (Permutataria Ub. 504). Mitte Mai ein Männchen bei Morreale von einer Wollweide abgeklopft.

* Rumia Crataegata L. Mai und Juni in Gärten von Obstbäumen gescheucht, im Thale Palla-gutta auf Farrenkraut gefangen.

* Apochima Flabellaria Heeg. Ende April eine junge Raupe auf Ringelblumen gefunden, welche ich fütterte und sich Ende Juni ver- puppte, doch bis jetzt noch keinen Falter lieferte,

*Hemerophila Abruptaria Thbg. (Pebrificata Hb.) Anfang Juni ein Männchen bei Morreale gefangen.

Boarmia Rhomboidaria S. V. Mai und Juni bei Morreale an Mauern und an Felsen nicht selten.

* B. Selenaria S. V. Juni bei Partinico an einem Steine ein abgeflogenes Männchen gefunden.

Sthanelia Hippocastanaria H. Anfang Mai auf dem Monte medio auf Erica arborea einige gefangen; waren meist schon verflogen.

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* Gnophos Sartata Tr. Mitte Juni bis Juli im Thaje Palla-gutta an Felsenwänden in den Morgenstunden gefangen, sie sind sehr weiss- grau mit Seidenglanz, während die Dalmatiner dunkelgrau und ohne Glanz sind.

*@. Variegata Dup. H.-Sch. 503—4. (Mueidaria H.-S ch. 266—68). Mai bis Ende Juni im Thale Palla-gutta an Felsenwänden, die Färbung gelber als die Fiumaner.

*@. Muceidata H.-S ch. 502. (Hb. 148?) Mitte April am Monte pellegrino und bei Morreale an Felsenwänden. Dass diese Art nicht mit Varieyata zusammenfallen kann, lehren schon die hier kamm- zähnigen, bei Variegata blos gekerbten männlichen Fühler. Nach Herrn Bruand’s Mittheilung sind auch die Raupen weit verschieden.

* Athroolopha Chrysitaria Hb. Ende April fand ich auf dem Monte medio die Raupen auf Erica arborea, welche sich Mitte Mai verpuppten; sie gingen in die Erde und machten sich in derselben ein Gespinnst. Mitte bis Ende Juni krochen die Falter aus. Im Freien flogen an den steilen Gebirgslehnen im Thale Palla-gutta die Männer von 9—11 Uhr Vormittags in ziemlicher Anzahl, doch konnte ich des unsteten Fluges wegen nur wenige bekommen, und diesen fehlten mei- stens die Frransen. Weiber fand ich nur zwei Stück ganz nahe der Erde im Grase sitzend; die Zucht lieferte mir aber so viele Weiber als Männer.

Thamnonoma Semicanaria Freyer. Mitte April an den Berg- lehnen des Monte castellaccio, medio, Buare in den Morgen- und Nachmittagstunden ziemlich selten geflogen. Ebenfalls sehr schwierig zu fangen; fliegt sie auf, so fliegt sie in langen Strecken, verkriecht sich tief in das Schneidgras und sitzt dann mit zusammen geschlagenen aufrecht stehenden Flügeln wie die Tagfalter; da ihre Beschuppung äusserst zart ist, so ist sie auch von dem schneidigen Grase bald beschädigt.

* Scodiona Conspersaria S. V. Im Mai auf Berglehnen an Steinen in den Morgenstunden gefunden. Die Exemplare sind sehr gross , silberweiss, mit starken schwarzen Punkten auf den Vorder- flügeln.

Aspilates Citraria Hb. Anfang Mai und Ende Juni auf Berg- lehnen und Hutweiden in der sämmtlichen Gegend um Morreale ge- funden.

*Scoria Dealbata L. Mitte Juni, im Thale Palla-gutta an den

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Rändern des Bächchens geflogen. Auf der Unterseite sind die Adern sehr verloschen,

* Aplasta Ononaria Wuessly. Anfang Juli auf der Höhe von S. Giuseppe auf einer Hutweide ein Weibchen gefangen.

Sterrha Sacraria L. Juni im Thale Palla-gutta und auf den Berglehnen des Monte Gurcio in den Vormittagstunden um Weizen- felder geflogen , sie ist in dieser Gegend selten,

* Mesotype Virgata Hufn. (Lineolata S. V.) Mitte April bei Bagaria auf einer Hutweide einige Männer gefangen.

* Minoa Fuscata Hufn. (Euphorbiata S. V.) Mai auf den Lehnen des Monte medio nicht selten; die Färbung ist wie bei den hiesigen Stücken.

Anaitis Plagiata L. Juni, nicht selten um Morreale an Steinen und Mauern.

* Triphosa Dubitata L. Anfang Juli in einer Felsenschlucht bei Partinico ein Männchen gefangen.

* Cidaria Ablutaria Bd. Mitte April im Thale Palla-gutta an Felsenwänden einige gefangen , fast alle abgeflogen.

€. Fluctuata L. Von Mai bis Juni nicht selten in der Gegend von Morreale an Mauern, Steinen und Felswänden.

* C. FerrugariaL. Juni im Thale Palla-gutta auf Farrenkräutern nicht selten.

*C. Gemmata Hb. Anfang Mai und Mitte Juni einige bei Mor- reale und S. Martino an Mauern gefangen.

C. Galiata S. V. Anfang Mai bis Anfang Juli nicht selten in der Umgebung von Morreale und Palermo an Steinen, Mauern und Felsen- wänden. Die Färbung ist sehr blass gegen die hiesigen Exemplare, welche sehr dunkel sind.

*C. Alchemillata L. Im Juni im Thale Palla-gutta auf Farren- kräutern nicht selten. .

C. conspectariam. (Tf.1 Fig. 2, 3.) Ein Weibchen dieser Art, die das k. Museum in Mehrzahl aus Madeira besitzt, entwickelte sich aus meinen mitgebrachten Puppen am 16. November. Dass es nicht ©. Distrigata Tr. sein kann, ergibt sich aus Treitschke’s Beschreibung, wo Kopf; Itücken und Vorderflügel weisslich, die Hinterflügel trübgelb mit weissen Wellenlinien genannt werden; auch steht meine Art den männlichen Fühlern zufolge weit näher an €. Zigustraria als an bilineata und besitzt das k. Museum ein Dahl’sches Bistrigata-Weibchen, welches offenbar der C. bilineata zunächst steht und auch mit Herrich-

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Schäffer’s Fig, 62—63 übereinstimmt. Grösse und Habitus von ©. ligustraria, nur die Hinterflügel am Innenwinkel weniger gerundet. Stirne mit spitzem Haarschopf, Palpen darüber vorstehend, horizontal. Zunge spiral. Beine anliegend beschuppt. Fühler beim Manne mit langen, dünn gestellten, nicht bis zur Spitze reichenden Kammzähnen, die weit länger als bei €. ägustraria und allen Verwandten sind, beim Weibe borstenförmig; Rücken und Hinterleib rindenbraun. Die Vorderflügel führen ein rauchiges, matt schimmerndes Kupferbraun und haben die Zeichnungsanlage der C. ligustraria, nur ist die Mittelbinde nicht so gleichmässig dunkel, wie es gewöhnlich bei dieser Art der Fall ist, sondern wird in der Mitte heller, besonders um den dunklen Strich auf der Querrippe. Die lichte Wellenlinie ist weiss, besonders in der Mitte scharf aufgeblinkt, an der Innenseite dunkler beschattet; die Fransen sind schwach gescheckt, die Hinterflügel wellenrandig etwas heller und matter als die vorderen, am Innenrande mit schwachen Anfängen dunklerer Wellenlinien. Die Unterseite ist gelbbraun mit dunkleren Mittelflecken und Wellenlinien, von denen die äussere Mittellinie am deustlichsten ist und sich auch über die Hinterflügel fortsetzt.

C. Bilineata L. Juni; um Morreale nicht selten.

*C, Riguata Hb. Juni; im Thale Palla-gutta einige auf Berg- lehnen gefangen.

*C. Derivata S. V. Den 11. April bei Palermo an einer Mauer einen abgeflogenen Mann gefangen.

*0, Corticata Tr. (Alutacearia Bd.) Juni; bei Boccadi Falco und S. Martino einige an Mauern angetroffen.

*(C, Vittalbata S. V. Juni; im Thale Palla-gutta auf Berglehnen einige gefangen,

* Eupithecia Gemellata Z. i. 1, Juni; im Thale Palla-gutta in den Morgenstunden an Felsenwänden gefangen.

* E. Irriquata Hb. Anfang Juni zwei Stück bei Parco an einem Nussbaum gefangen.

* E. Pumilata Hb. Den 13. April bei Sferro cavallo einige von Olivenbäumen abgeklopft.

* E, Absynthiata L. (Minutata S. V.) Juni bei Morreale an der Strassenmauer zwei Männer in den Morgenstunden gefangen.

E. Centaureata S. V. Mai, im Thale Palla-gutta auf Berglehnen um Disteln einige gefangen.

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E. Breviculata D z. Im Juni im Thale Palla-gutta auf einer steilen hohen Berglehne auf Farrenkraut gefangen; sie hat die Eigenschaft, dass sie sich stets auf die Unterseite der Blätter setzt, ist daher schwierig zu finden und zu fangen.

*E. Venosata Fab. Mai; bei Partinico und Parco einige an Felsenwänden und Mauern gefangen.

* E. Rectangwlata L. Juni; in einem Garten um Obstbäume mehrere gefangen.

* Aglossa Pinguinalis L. Im Juni in Morreale in Gebäuden an Wänden; auch fing ich am Monte castellaceio ein sehr grosses Weib in einem Mauerloche,

A. Cuprealis Hb. Mai und Juni in Morreale im Zimmer mehrere Männer gefangen.

Asopia Farinalis L. Mai; Morreale in Gebäuden nicht selten.

* 4. Rubidalis S. V. Ende Juni bei S. Martino im Parke einen Mann gefangen.

* A. Costalis F. (Fimbrialis S. V.) Mai; auf der Lehne des Monte pellegrino einige gefangen.

*A. Glaueinalis L. Juni, im Thale Palla-gutta auf Disteln einige gefangen.

Pyralis Netricalis Hb. Juni, im Thale Palla-gutta in den Vor- mittagstunden auf einer sehr hohen Berglehne, und bei S. Giuseppe auf einer Hutweide geflogen; die Männer waren häufig, jedoch die Weiber sehr selten.

P. Corsicalis Dup. Tafel 230 Fig. 7. Mein einzelnes Anfangs Juli bei S. Martino gefangenes Männchen stimmt ganz mit Dupon- chel’s Abbildung und Beschreibung und steht im Habitus und Fühler- bildung offenbar der P. Honestalis zunächst. Da Guene&e in seinen . „Pyralites“ die Fühler gleichmässig kurz befranst nennt, so dürfte er wohl, wie er selbst vermuthet, etwas Anderes vor sich gehabt haben.

*P. Combustalis F. R. Juni, auf dem Monte medio und im Thale Palla-gutta zwei Männer in der Mittagsstunde gefangen. Ist stets selten.

* Hercyna Stygialis Tr. Mai und ‘Juni bei Palermo, Sferro cavallo und in der Gegend um Morreale in den Vormittagsstunden auf Berglehnen geflogen.

(Fortsetzung folgt.)

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Beiträge zur Kenntniss der europäischen Haltieinen. Von F. Kutschera. (Fortsetzung.)

Die Hinterbrust ist gross und breit; das convexe Meta- sternum erweitert sich etwas nach den Seiten hin; der als Rück- seite der Gelenkpfannen der Mittelhüften beiderseits rundlich aus- geschnittene Vorderrand tritt in der Mitte als mehr oder minder breite Spitze oder Ausladung zwischen die Hüften der Mittelbeine und ist im Allgemeinen schmäler,, als der gleichfalls für die Vorder- hälfte der Hinterhüften, aber breiter und flacher ausgeschnittene Hinterrand, welcher in der Mitte zwischen den Hüften wieder mehr oder weniger breit ausgeschnitten ist. Die meist geraden, selten etwas geschwungenen Seitenränder convergiren daher nach vorne; an sie legen sich die Parapleuren als ziemlich schmale, fast gleich breite, nach hinten nur schwach verschmälerte Streifen. Die Oberfläche ist glatt oder fein und zerstreut, seltener grob und dicht punktirt (z. B. in der Gattung Pleetroscelis). Ein vertiefter Längsstrich auf der Mitte theilt die Hinterbrust in zwei gleiche Hälften.

Die Parapleuren sind meistens, übereinstimmend mit dem Hinterleib, deutlicher und stärker punktirt und fein greishaarig, bei Halt. Moderii äusserst dieht und graufilzig behaart.

Die Flügeldecken, mit der Wurzel an die Form des Hals- schildhinterrandes angepasst, sind in der Regel von der Länge des Hinterleibes, nur in einzelnen Fällen, zumal im weiblichen Geschlechte, erscheinen sie verkürzt. Das Verhältniss ihrer Länge zur Breite, so wie zum Halsschilde bestimmt hauptsächlich die allgemeine Körper- form, und bietet die ‚mannigfaltigsten Uebergänge. Im Allgemeinen sind sie eiförmig, und mehr oder minder, öfter walzenförmig gewölbt; seltener lang- oder gestreckt-eiförmig und dann flacher, oder kurz- eiförmig, fast gerundet und kugelig gewölbt. An der Basis kaum breiter als der Hinterrand des Halsschildes erweitern sie sich hinter den ab- gerundeten oder stumpfwinklich vortretenden Schultern, erreichen ihre grösste Breite gewöhnlich in oder etwas hinter der Mitte, und sind an der Spite mehr oder weniger stumpf abgerundet; die Spitze selbst ist bisweilen stumpfwinklich ausgezogen. Bei einigen liegt die grösste Breite vor der Mitte (Haltica rustica, obtusata , Plectroscelis compressa u. &) oder wie bei den Psyllioden und Apteropoden gleich

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hinter der Schulter , wo sich dann die verkehrt eiförmigen Flügeldecken allmälig nach rückwärts verschmälern und an der Spitze schmal ab- runden. Bei den Arten mit gestreckt-eiförmigen Flügeldecken (Halt. atra, lepidii, antennata, procera u. a.) sind die Seitenränder wenig gerundet und ziemlich parallel und rückwärts jäh abgerundet, fast abgestutzt. Bei der ‚Gattung Lithonoma sind die Flügeldecken breit eiförmig, vom letzten Viertel an stumpf zugerundet. Die Schulter- beule ist in der Regel deutlich ausgeprägt , bisweilen stark vor- ragend und glänzend , selten flach, fast immer durch einen mehr oder minder deutlichen Längseindruck an der Innenseite abgegränzt. Die Spitze der Deckschilde ist entweder gemeinschaftlich abgerundet, den Hinterleib meist vollständig bedeckend, und mit mehr oder minder rechteckigen, bisweilen zugespitzten Nahtwinkeln ; oder jede Flügel- decke ist einzeln abgerundet, mit sehr stumpfen oder abgerundeten Nahtwinkeln, das Pygidium grossentheils freilassend (z. B. in der Gattung Longitarsus). Der fein abgesetzte und aufgebogene Seitenrand (nur bei der Gattung Lithonoma ist er der Breite des Halsschildrandes entsprechend breiter abgesetzt) ist in der Richtung der Hinterschenkel stets, aber bei der Mehrzahl nur schwach ausgebuchtet, bei den Gattungen Psylliodes, Dibolia, Apteropoda , Mniophila aber tiefer und breit ausgeschnitten. Der umgeschlagene Aussenrand ist um die Schultern herum nur schwach erweitert und reicht, sich nur allmälig nach hinten verjüngend, fast bis zur Spitze. Bei der Gattung Longi- tarsus verschmälert er sich rascher und bleibt nur als feine Leiste den Seitenrand entlang sichtbar ; bei der Gattung Dibolia aber tritt er nur um die Schultern breiter heraus und verschwindet hinter denselben fast gänzlich, höchstens als schmale Leiste bis zur Mitte des Seitenrandes reichend. Der rückwärtige abgerundete Theil des Seitenrandes und die Spitze zeigt sich bei reinen Stücken gewöhnlich von feinen einzelnen Härchen gewimpert. Die Wölbung dem Rücken entlang ist meist eine mit jener des Halsschildes gemeinschaftliche , wobei das Halsschild und die Spitze der Deckschilde , bei bisweilen abgeflachtem Rücken (Psyl- liodes), nach vorn und hinten gleichmässig abfallen , und die höchste Rückenlage entweder in oder vor die Mitte der ganzen Körperlänge fällt; bei einem grossen Theile der Arten der Gattungen Haltica und Piectroscelis sind sowohl Halsschild als Flügeldecken für sich gewölbt, und liegt in diesem Falle die höchste Wölbung etwas hinter der Mitte der Körperlänge. Ausser dem mehr oder minder tiefen Längseindruck inner der Schulterbeule und bisweilen einem schwachen

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Quereindruck hinter der Basis, zeigt die Oberfläche der Flügeldecken keine weiteren Eindrücke; wohl aber finden sich bei einzelnen Arten Spuren erhabener Längslinien, und bei Haltica erucae Oliv., Aube, neben dem Seitenrande eine erhabene Längsfalte. Die Sculptur ist sehr verschiedenartig; die Punktirung eine entweder vollständig regel- lose oder aus einzelnen Punktreihen und dazwischen gestreuten Punkten verworrene; oder sie ist zu mehr oder minder regelmässigen Punkt- streifen oder Reihen geordnet, die oft von der Mitte zur Spitze hin allmälig schwächer werden oder sich verwirren , oder gänzlich ver- schwinden. Einige Arten zeigen nur auf der vorderen Hälfte deutliche Punktreihen (Halt. fuscipes, Malvaeu.a.), andere nur längs des Aussen- randes (Pleet. aridula , Mannerheimi u.a.), übrigens eine verworrene Punktirung; die flachen oder gewölbten Zwischenräume sind bald glatt, bald fein punktirt; die Punktirung überhaupt bald derber und dichter, bald verloschener und zerstreuter, und an der Spitze schwächer und feiner. Neben dem Seitenrande läuft auch bei den regellos punktirten Flügeldecken eine mehr oder minder deutliche Punktreihe; der um- geschlagene Aussenrand ist glatt, manchmal quergerunzelt, selten mit einer feinen Punktreihe. Nur zwei europäische Arten, Haltica pubescens und Atropae,. zeigen auf den Zwischenräumen der Punktstreifen Reihen von feinen rückwärts gerichteten Härchen.

Die häutigen Unterflügel sind ansehnlich, in der Regel etwa um die Hälfte länger als der Hinterleibsrücken, zart, meist weiss und glashell mit Farbenschiller und bräunlichem Geäder, seltener von gelblicher (z. B. Halt. cyparissiae, Argopus hemisphaericus u. a.) oder schwärzlicher Farbe (Halt. fuscicornis, oleracea u. a.). Sie sind querläufig, nämlich hinter ihrer Mitte mit fast rechtwinkliger Brechung des Aussenrandes quer nach der Naht zu eingefaltet, wobei sich eine concave Falte am Ende des äussern Mittelfeldes und eine convexe von dem innern zum Unterrande verlaufenden Aste der Mittel- ader begränzte Falte bildet. Ausserdem ist die Spitze wieder nach aussen hin eingeschlagen; die eingefalteten Theile selbst wieder der Länge nach zusammengelegt; auch der von der Hinterader begränzte Haut- lappen ist an der Innenseite unverschlagen. Das Geäder ist ziemlich einfach. Die schwächere Rand- und die an sie eug anschliessende Schulterader reicht bis oder nur wenig über die Hälfte der Flügel- deckenlänge, wo sie im Flügelmale endet, von welchem eine kurze theils nach innen , theils hakenförmig gegen die Wurzel zurück ge- krümmte Ausästung in das äussere Mittelfeld abzweigt. Von’ der

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Wurzel an, aber frei und unmittelbar an der Innenseite der Schulter- ader läuft ein feiner kürzerer Aderstreifen. Die äussere Mittelader ist ungefähr von gleicher Länge mit der Schulterader, nach auswärts gekrümmt; ihr Ende spaltet sich in zwei Aeste, deren äusserer kurz und gegen die Wurzel zurück gebogen, deren innerer bis zum Unter- rande verläuft. Sowohl die Schulter- als die Mittelader sind von kräftigem Baue, nach den Enden zu angeschwellt, und namentlich durch sie und ihre Ausästungen, so wie mittelst einzelner zwischen ihren Enden gelagerter kurzer Adertheilchen wird die Verrichtung der Flügeleinfaltung bewerkstelliget. Die innere Mittelader ist schwächer, von der Wurzel bis in die Hälfte nach innen bogenförmig gekrümmt verläuft sie von da an gerade bis zum unteren Rlügelrande. Beide Mitteladern sind bisweilen durch einen winklich gebogenen Querast verbunden, aus dessen Mitte wieder eine Längsader nach dem unteren Flügelrande geht. Die Hinterader ist schwach, verlischt bald oder ver- einigt sich in ihrem weiteren Verlaufe mit der innern Mittelader. So zeigt sich das Geäder der Flügel dort, wo es am meisten ausgebildet ist, wie bei Haltica oleracea, fuseicornis ; bei der Mehrzahl der Arten ist es sehr zart, und mit Ausnahme der Schulter- und der äusseren Mittelader wenig deutlich. Der Innen- und Unterrand der Flügel ist äusserst fein gewimpert. Die Entwicklung der Flügel ist nicht überall gleichmässig ; bisweilen sind sie verkümmert nach einzelnen Individuen ; mehrere Arten zeigen aber stets verkürzte und verkümmerte Flügel, wie Halt. mercurialis , rufipes, Pleetrose. aridula u. a.; bei anderen fehlen sie ganz und gar, und wird ihre Stelle nur durch kleine Hautläppchen angedeutet, so bei der Gattung Lithonoma, so bei Haltica Euphorbiae,, herbigrada, rubi, Longit, laevis, luridus, consocia= tus u. a,

Von den sieben Rückensegmenten des Hinterleibes ist das Aftersegment oder Pygidium hornig, breit dreieckig, leicht gewölbt, meist dieht punktirt und fein haarig und zeigt bei vielen Arten eine ziemlich tiefe Längsfurche oder ovale Grube am Obertheile.

Die Unterseite des Hinterleibes ist mehr oder minder stark gewölbt ; bei den Gattungen mit stark verdiekten Hinterschenkeln : Longitarsus, Psylliodes, Dibolia, Apteropoda beiderseits unterhalb derselben breit ausgetieft, und dadurch längs der Mitte fast kielförmig heraustretend, Von den fünf Bauchsegmenten ist das erste das grösste und breiteste, fast ein Dritttheil der Hinterleibslänge um- fassend, die drei folgenden ziemlich schmal und unter sich wenig ver-

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schieden und in der Mitte nieht oder nur wenig zusammengeschoben ; das letzte ist wieder stärker entwickelt, dem ersten an Breite wenig nachstehend und nach dem Geschlechte namentlich beim Männchen verschieden gebildet. Je nach den einzelnen Gattungen zeigen sich in den Breitenverhältnissen besondere Modificationen; so ist das erste Segment vorzüglich breit, fast die Hälfte der Hinterleibslänge er- reichend bei der Gattung Psylliodes, während es bei der Gattung Dibolia merklich schmäler im Verhältnisse zu den übrigen auftritt. Bei der Gattung Pleetroscelis aber bildet das Verwachsensein des ersten Bauchsegmentes mit dem zweiten ein characteristisches Merkmal, Die Oberfläche des Hinterleibes ist mehr oder minder glänzend, gewöhnlich fein und zerstreut , bisweilen etwas nadelrissig punktirt oder quer ge- runzelt und mit feinen nach der Spitze zu dichter stehenden Härchen besetzt, selten glatt; in einigen Fällen in Uebereinstimmung mit den übrigen Theilen der Unterseite dichter punctirt (Pleetroscelis) oder mit dichter filziger Behaarung bedeckt (Haltica Modeeri).

Die Hüften der vier vordern Beine sind kurz kegelförmig, nach innen kugelig hervortretend, nach aussen abgedacht und ver- schmälert ; ihre Stellung ist quer, jene des ersten Paares zugleich etwas schräg zur Mittelaxe des Körpers. Die Hüften der Hinter- beine sind quer und deutlich walzenförmig, nach aussen verschmälert. Auch sie zeigen eine etwas schräge Lage zur Längsachse, entgegen- gesetzt zu jener der Vorderbeine. Alle Hüften sind hinter der Schenkel- wurzel in der Richtung der Ruhelage der Schenkel leicht rinnenförmig ausgehöhlt, Die Hüften sind genähert und nur durch schmale Zwischen- räume der bezüglichen Brusttheile getrennt, welche bei den walzen- förmigen Arten etwas breiter werden; bei den kugelig -eiförmigen Gattungen sehen wir die Mittel- und besonders die Hinterhüften durch merklich weitere Zwischenräume entfernter gestellt,

Die vier Vorderbeine sind im Ganzen kurz, das zweite Paar etwas länger als das erste; die Hinterbeine zeichnen sich als Springbeine durch ihren kräftigen, eigenthümlichen Bau und be- deutendere Länge aus, welche jedoch nach den einzelnen Gattungen und Arten ab- und zunimmt. Alle Schenkel sind an der Innenseite zur theilweisen Aufnahme der Schienen mehr oder weniger deutlich gerinnt ; im Allgemeinen glatt oder nur mit einzelnen nach der Spitze hin gedrängteren Punkten bestreut, zeigen sie eine gleichfalls an der Spitze und Innenseite dichtere feine Behaarung. Der Schenkel- anlhang ist Klein, ungleich dreieckig; die Schenkel artieuliren nicht

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direet mit den Hüften, sondern sind schräg auf dem Schenkelanhange eingelegt. Die zwei vorderen Beinpaare sind von ziemlich übereinstimmender Bildung, die Schenkel mässig stark, meist in der Mitte verdickt und seitlich schwach zusammengedrückt; die des ersten Paares jedoch immer von minderer Stärke. Die Schienen schlank, an der Wurzel stielrund, zur Spitze hin meist nur wenig erweitert und schwach zusammengedrückt ; die Spitze aussen schief abgestutzt, innen mit einem kleinen oft kaum bemerkbaren Dörnchen ; sie sind stets dichter als die Schenkel, besonders aber nach innen und nach der Spitze hin dichter behaart, die Spitze selbst mit kurzen Börstehen bewimpert. Die Tarsen sind an dem abgestutzten Theile der Spitze eingelenkt. In der Regel gerade, sind die Schienen bisweilen hinter der Wurzel etwas geschwungen; der Aussenrand, meist stumpf- kantig, seltener abgerundet, zeigt bei der Gruppe von Hallica oleracea gleichwie an den Hinterschienen eine feine Leiste. Bei der Gattung Argopus ist der Aussenrand der starken Schienen, besonders am zweiten Paare rinnenförmig ausgehöhlt und an der breit abgestutzten Spitze eckig erweitert. Eine abweichende Bildung der Mittelschienen von jener der Vorderschienen characterisirt die Gattung Plectroscelis ; bei ihr ist der Aussenrand der Mittelschienen hinter der Mitte zahnartig er- weitert, der übrige Theil bis zur Spitze rinnenförmig ausgehöhlt und nit einer dichten Reihe weisslicher Börstehen bewimpert.

Die Hinterbeine, deren Einzelbildungen die vornehmsten Gattungscharactere entnommen sind, weichen sowohl nach ihrer Gestalt als in der Bildung der Einzelntheile von den Vorderpaaren wesentlich ab. Die grossen und breiten, stark angeschwollenen Schenkel sind seitlich zusammengedrückt, auf der Vorderseite stärker gewölbt, als auf der an den Hinterleib anliegenden Rückseite. Der Aussenrand ist immer stärker bogenförmig geschwungen als der mehr gerade, unter dem Kniebuge etwas ausgebuchtete Innenrand, welcher auch tiefer als an den Vorderschenkeln ausgerinnt ist, und manchmal fast die ganzen Schienen verbirgt. Die Form der Schenkelkeule wechselt sehr, sowohl nach dem Umriss als nach dem Verhältnisse der Länge ' zur Breite, so dass selbst in der zu einer Gattung zählenden Arten- reihe mehrere Uebergänge sich finden. Doch lassen sich in Bezug auf den Umriss als Ausgangspunkte für die verschiedenen Uebergänge zwei Hauptformen beobachten. Bei der ersten liegt die grösste Anschwellung in der Mitte, verjüngt sich nach beiden Enden hin fast gleichmässig, wie wir sie in den Gattungen Haltica, Argopus, Sphaeroderma, Mnio-

113 phila, bei den walzig-gewölbten Plectroscelis-Arten finden; bei der andern liegt die grösste Anschwellung nahe an der Wurzel, indem sich die Schenkelkeule dort breit abrundet, sich allmälig zur Spitze hin verschmälernd , wie sie uns am entschiedensten in den Gattungen Psylliodes, Dibolia begegnet, und der sich die Gattungen Longitarsus, Apteropoda , Lithonoma und die flacheren Plectroscelis-Arten nähern. Auch das Verhältniss der Länge zur Breite bietet anffallende Ver- schiedenheiten dar. Ausserordentlich breit, fast linsenförmig sind die Hinterschenkel der Gattung Lithonoma, kurz und breit bei Psylliodes und Dibolia und Apteropoda, während sie bei Longitarsus mehr in die Länge entwickelt erscheinen; kurze und gedrungene Schenkel zeigen Argopus , Sphaeroderma, Mniophila, während die Gattung Haltica zwar gleichfalls kurze als nur schwach verdickte, schlankere Schenkel aufweiset. Die Hinterschenkel sind stark glänzend, meist glatt mit nur einzelnen, gegen die Spitze hin deutlicheren Puncten und feinen Härchen bestreut.

Die Hinterschienen stimmen in den allgemeinen Eigen- schaften mit den Vorderschienen überein, zeigen aber in Bezug auf die Bildung der Aussenseite oder des Rückens und seiner Aussenränder, die Abstutzung der Spitze, die Einlenkung der Tarsen und die Form des Enddornes wesentliche Unterschiede. Zur Vermeidung von Wieder- holungen dürfte hier eine allgemeine Aufführung dieser verschiedenen Bil- dungen um so mehr genügen, als dieselben bei der Darstellung der einzelnen Gattungen ohnehin eingehend behandelt werden müssen. Die Hinter- schienen sind verhältnissmässig länger als die Vorderschienen und nach der Spitze hin bei dem grössten Theile deutlich erweitert. Ausser der geradlinigen oder nur leicht hinter der Wurzel mit dem Bogen nach aussen gekrümmten Form treffen wir solche, deren unterer Theil etwas seitwärts gedreht, wie geschwunden erscheint in der Gattung Longi- tarsus; andere, welche am Innenrande bogig mit der Spitze leicht nach auswärts gekrümmt sind, wie in den Gattungen Psylloides, Apteropoda,, Dibolia; der Rücken ist entweder theils einfach ge- rundet, theils stumpfkantig, theils abgeplattet und in grösserer oder geringerer Ausdehnung von der Spitze aufwärts ausgehöhlt, am Aussen- rande einfach oder höchstens mit einer Reihe kleiner Körnchen ver- sehen (in den Gattungen Haltica, Sphaeroderma, Argopus, Mniophila) ; oder er ist wie bei der Gattung Pleetroscelis in Wiederholung der Bildung der Mittelschienen bis über die Hälfte abgerundet , dort zahn-

artig erweitert und dahinter bis an die Spitze tief ausgehöhlt, mit Wiener entomol. Monatschr. III. Nd. 8

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einer dichten Reihe feiner Börstehen an den beiden Seitenrändern bewimpert; oder er ist seiner ganzen Länge nach rinnenförmig vertieft und der ganzen Aussenrand fein gezähnelt (Longitarsus, Apteropoda, Dibolia) ; theils zeigt der Aussenrand nur kurz hinter der Spitze ein einzelnes scharfes Zähnchen (Lithonoma) oder er ist unbewehrt (Psylliodes). Die Spitze ist mehr oder minder schräg abgestutzt , bis- weilen rinnenförmig verlängert; bei Longitarsus fast, löffelförmig erweitert; die Abstutzung am Aussenrande meist länger und schräger als an dem Innenrande, welcher mehr stumpfeckig hervortritt, Der Rand ist entweder mit feinen Borstenhaaren bewachsen oder zeigt eine Reihe dornartiger Zähnchen (Longitarsus, Psylliodes). Unten an der Spitze steht ein längerer oder kürzerer in der Regel einfacher Dorn. Bei der Gattung Dibolia aber sehen wir die Spitze senkrecht abgestutzt und einen an der Spitze gabelförmig getheilten Enddorn,

Die Tarsen sind an der Spitze, bei der Gattung Psylliodes Jedoch am oberen Ende der rinnenförmigen Abstutzung eingelenkt. Sie sind wie in der ganzen Familie scheinbar viergliederig,. mit vier deut- lichen Gliedern und knötchenartigen fünftem an der Basis des Klauen- gliedes. Dieses ausgenommen zeigt ihre ganze Unterseite eine aus diehter bürstenartiger Behaarung gebildete Besohlung mit längeren Wimpernhaaren an den Rändern. Sie sind im Wesentlichen von über- einstimmendem Bau, nur sind die Verhältnisse der einzelnen Glieder etwas verschieden, bald schlanker, bald dicker; an den Hinterbeinen ist das erste und zweite durchschnittlich länger , besonders das erste, welches bei Longitarsus und Psylliodes die halbe Schienenlänge misst, und der ersteren Gattung den Namen gibt. Die einzelnen , oben fein behaarten Glieder sind über dem Unterrande schief abgeplättet, so dass das folgende immer in einem an der schiefen Fläche befindlichen Grübehen des vorhergehenden befestiget ist. Das erste Glied ist lüng- lich dreieckig oder kegelförmig, mehr oder minder schlank, an den vier Vorderbeinen bei dem Männchen erweitert mit gerundeten Seiten- "ändern, das zweite Glied kurz dreieckig und klein, das dritte gleich- falls kurz, aber etwas länger und viel breiter als das vorhergehende, breitherzförmig und undeutlich zweilappig. Die äusserst kurzen Lappen stossen eng aneinander, 50 dass sie meist schwer unterscheidbar, wie verwachsen sich darstellen, in manchen Fällen auch wirklich verwachsen sind, z. B. in den Gattungen Argopus, Sphaeroderma. Das dritte Glied gleicht demnach einer Platte, deren Unterrand leicht ausgebuchtet oder in der Mitte fein eingeschnitten erscheint, und auf deren Mitte

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in einer nach unten verlängerten Grube das Klauenglied befestigt ist. Das letztere ist verlängert, aus dünner Basis sich mässig nach aussen erweiternd; bei der Gattung Lithonoma jedoch ist es an den Hinter- füssen stark blasenförmig aufgetrieben,

Die Klauen sind von übereinstimmender Bildung, kurz, innen in einen von der Wurzel bis zur Mitte reichenden dünnen, zahnartig vorspringenden Lappen erweitert.

Bei den Arten mit ausgerinnten Hinterschienen tritt noch die Fähigkeit der Tarsen, sich auf deren Rücken zurückzuschlagen auf, eine Eigenschaft, wodurch die Schnellkraft erhöhet und wofür die ausserordentliche Sprungkraft der Longitarsen und Psyllioden zeugt, bei welchen die Tarsen vollständig an den Rücken zurückgelegt er- scheinen.

Die Geschlechtsverschiedenheit ist zum Theile im ganzen Körper-Habitus, theils in der Bildung einzelner Theile ausgesprochen. Zu dem der ganzen Familie mehr oder weniger gemeinsamen Merkmale der kleineren oder schlankeren, namentlich rückwärts weniger bauchig erweiterten Gestalt, des kürzeren unter die Flügeldecken mehr zurück- gezogenen Hinterleibes, der längeren, meist auch etwas stärkeren Fühler des Männchens gesellt sich noch die bereits erwähnte stärkere oder geringere Erweiterung des ersten Tarsengliedes an den 4 Vorder- beinen, ferner die ebenfalls schon bemerkte Geschlechtsauszeichnung an den Fühlern des g' einiger Haltica-Arten ; endlich aber liegen in der Bildung des letzten Bauchsegmentes deutliche äussere Geschlechts- kennzeichen,

Bei den @ ist es fast durchaus gleichartig gebildet, mehr oder weniger stumpfdreieckig, mit einfachem Aussenrande und abgerundeter Spitze; seine Fläche ist häufig leicht quer ausgehöhlt; selten zeigt sich ein feiner Längsstrich auf der Mitte.

Bei den g' ist es leicht gewölbt und durchgehends abgestumpfter ; der Aussenrand beiderseits seicht ausgerandet oder leicht geschweilt, und lässt die Mitte oder Spitze als mehr oder minder gerundeten Lappen heraustreten, welcher aber nieder und zugleich meist seicht quer eingedrückt ist, wesshalb die Spitze stets schräg und stumpf abgestutzt erscheint. Dieser Bindruck erweitert sich bisweilen zu einem ziemlich tiefen, ovalen oder dreieckigen Längsgrübchen, oder verbindet sich mit einem Längsstrich auf der Mitte. Bisweilen wird der Lappen durch stumpfe Beulen oder feine erhabene Querleisten von dem übrigen Theile des Segmentes abgegränzt. Diese Bildungen unterliegen je nach

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den einzelnen Gattungen, ihren Gruppen und Arten manchen Ab- änderungen, so dass der rundliche Ausbug, so wie der Eindruck in der Mitte fast ganz verschwindet und das Segment beinahe einfach breit abgeschnitten scheint , im Gegensatze hiezu, wie bei Haltica lineata, aber eine fast monströse Entfaltung erhält; über diese besonderen Ver- hältnisse wird am gehörigen Orte das Nähere berichtet werden.

Als secundäres Geschlechtsmerkmal kann noch die intensivere oder dunklere Färbung des g' bei den hellfarbigen Arten, ebenso die -Abnahme oder das gänzliche Verschwinden der hellen Zeichnungen und Makeln, so wie das Ueberhandnehmen der dunklen Ränder auf den Flügeldecken angeführt werden. Der auf dem Pygidium häufig anzu- treffenden Längsfurche dürfte keine geschlechtliche Bedeutung beizulegen sein, da sie bei beiden Geschlechtern, nur beim @ in deutlicherer öntfaltung angetroffen oder vermisst wird.

Die Färbung der Haltieinen bietet eine solche Mannigfaltigkeit, dass hier nur eine allgemeine Erwähnung ihrer Verhältnisse Platz greifen kann. Bei dem Umstande, dass in fast jeder Gattung die hete- rogensten Färbungen vorkommen, hat sie selbst für die Gruppirung der Arten nur eine geringe Bedeutung.

Die Farbe wechselt in allen Nuancirungen von Gelb, Roth, Braun, Grün, Blau, Violet bis ins Schwarze, häufig mit metalli- schem, bisweilen mit Gold- oder Messingglanze, Vorherrschend ist die röthlich- oder bräunlich-gelbe, dann die metallischblau- oder erzgrüne Färbung. Die Unterseite ist im Allgemeinen dunkler als die Ober- seite, häufig schwarz oder pechbraun, selbst bei sonstiger heller Färbung des Thieres. Auch zwischen Brust und Hinterleib tritt bisweilen eine Färbungsverschiedenheit ein. Die Oberseite ist theils einfärbig, d. h. die Haupttheile, Kopf, Halsschild und Flügeldecken stimmen in der Färbung wesentlich überein, was besonders von den metallischgefärbten Arten gilt; theils tritt in der Färbung dieser einzelnen Theile ein direkter oder aus der Nuancirung der Hauptfarbe entsprungener Gegensatz hervor, so dass ein Theil zu den beiden andern oder jeder dieser einzelnen Theile eine verschiedene Färbung aufweiset, endlich jeder einzelne Theil für sich Farbenverschiedenheiten in mehr oder minder bestimmter Abgränzung vereinigt, In letzterer Beziehung zeigt der Kopf bis- weilen eine dunklere Färbung auf dem Scheitel (z.B. Haltica malvae, Psylliodes chrysocephala). Auch der Mund zeigt einen ähnlichen Gegen- satz zur allgemeinen Kopffarbe, besonders an der Oberlippe und den Spitzen der Fresswerkzeuge, z. B. schwarzen Mund bei heller Kopf-

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farbe: Hallica melanostoma, Longitarsus labidus ete. oder hellen Mund bei dunklem Kopfe: Psylliodes rufilabris etc. Die Augen sind stets schwarz oder pechfarbig, die Fühler am Innenrande ‚meist hell (öfter mit dunklerem Wurzelgliede) nach aussen zu dunkler oder schwärzlich, es finden sich aber auch ganz dunkle , seltener ganz hell gefärbte Fühler ; im Allgemeinen scheint die helle Färbung der Fühler- wurzel mit jener der Schienen im Zusammenhange, ohne dass es darum an Beispielen heller Fühlerwurzeln bei ganz schwarzen Beinen, z. B. bei Haltica fuscipes, Argopus discolor fehlte. Das Halsschild nebst den umgeschlagenen Unterseitentheilen trägt fast ausnahmslos nur einerlei Färbung, selten zeigt sich bei röthlichem Grundton eine dunklere Wolke auf der Scheibe oder dunklere Ränder ; bei der Gattung Lithonoma allein treffen wir eine entschiedene Doppelfärbung (es ist nemlich der ganze Seitenrand, wie der grösste Theil des Vorder- und Hinterrandes des stahlblauen Halsschildes . weissgelb gefärbt). Das Schildchen ist meist in Annäherung an die Färbung der Unterseite dunkler gefärbt. Die Farbenvertheilung auf den Flügeldecken bietet eine grössere Mannigfaltigkeit. Bei vorwaltend dunkler Färbung treffen wir in bestimmter Zeichnung hellgelbe, mitunter in der Mitte unterbrochene Längsstreifen oder Linien von verschiedenem Umrisse auf der Scheibe (bei der Gruppe von Haltica nemorum und der Gattung Lithonoma, wo .in Uebereinstimmung mit dem Halsschilde auch der Seitenrand weissgelb gefärbt ist) oder in mehr oder minder bestimmter Abgrän- zung und Ausdehnung bald die ganze Spitze (z. B. Haltica Modeeri, rustica, Longitarsus apicalis) heller gefärbt, bald auf Schulter und Spitze (Haltica pubescens, Longitarsus A-pustulatus) oder nur an letzterer (Longitarsus holsaticus) hellere Makeln, wobei durch das Ueberhandnehmen der helleren Färbung (bei den 2) die dunklere Grund- farbe oft sehr beschränkt wird. Hellfarbige Flügeldecken zeigen meist Naht und Seitenränder gesättigter, dagegen die Spitze verblichener gefärbt, in vielen Fällen wird aber Naht und Seitenrand oder nur erstere in grösserer oder geringerer, oft ungleicher Breite von einem nach vorne und rückwärts meist abgekürzten schwärzlichen Rande ein- gefasst, welcher in einzelnen Fällen (wie bei Longitarsus lateripun- etatus, laleralis) durch verschmolzene Punkten oder Flecken verstärkt wird, Selten ist dieser dunkle Rand nach innen bestimmt abgegränzt. (Haltica armoraciae, Pleetroscelis conducta etc.) Bei Longitarsus dorsalis und stragulata ist die Scheibe der Deckschilde gemeinschaft-

118 lich schwarz, und an den Seiten bis zur Spitze von breitem gelben Rande eingefasst.

Die Farbenvertheilung an den Beinen unterliegt sowohl in Bezug auf die einzelnen Theile derselben, als auch auf das Verhalten der Hinterbeine zu den vier Vorderbeinen mannigfaltigen Modificationen, wobei es auch nicht an vollständig einfärbigen hellen oder dunklen Beinen fehlt. Die helle Farbe waltet vorzugsweise an Schienen und Tarsen vor, während den Schenkeln grösstentheils eine gesättigtere oder ganz dunkle Färbung eigen ist. Namentlich sind es die Hinter- schenkel, welche durch ihre mit-der Unterseite meist übereinstimmende dunkle häufig metallische Farbe oft einen entschiedenen Gegensatz zur allgemeinen Färbung der Beine bilden. Selbst bei rostrother oder noch hellerer Färbung der Hinterschenkel zeigt sich meistens ein mehr oder minder ausgebreiteter schwärzlicher Wisch auf der Spitze. Uebrigens treffen wir bisweilen nur die Wurzel der Vorderschenkel oder nur die Mitte dunkel, oder die Einlenkungsstellen an allen Gliedern heller gefärbt; häufig sind auch die Schienen an der Wurzel heller. Die Tarsen mit den Schienen meist übereinstimmend sind bei schwarzen Schienen häufig pech- oder rostbraun , bei hellen bisweilen bräunlich, bei metallisch-färbigen meist schwärzlich. Die Klauen zeigen eine von den Tarsen kaum verschiedene, bei heller Färbung derselben meist nur etwas dunklere, selten schwärzliche Farbe.

(Fortsetzung folgt.)

Classification der europäischen Tortricinen.

Von Julius Lederer.

(Hiezu Taf. I. u. II.)

MW ekrond, in den letzteren Jahren für die Tineinen so viel geschah, blieben die Tortrieinen verhältnissmässig sehr vernachlässigt. Der Grund, warum diess der Fall, dürfte weniger in der übrigens nur schein- baren Einförmigkeit dieser Thiere, als in der bisherigen ungenü- genden Classification liegen, die gar manchen Entomologen abgehalten haben mag, sich mit diesem Chaos zu befassen.

Aeltere Autoren haben für die Systematik der grösseren, mehr in die Augen fallenden Arten wenig Brauchbares geleistet, es kann also nicht Wunder nehmen, wenn sie es in den Micropteren auch nicht

119 besser machten. Frölich, Haworth, Stephens, Treitschke und Duponchel liefern in letzteren ebenfalls nichts Sonderliches ; von Hübner’s Werken haben wohl dessen gute Abbildungen, nicht aber dessen System. Verzeichniss wissenschaftlichen Werth; andere mir vorliegende, weiter unten aufgeführte Werke sind überhaupt nicht systematischer Natur. Es bleiben also noch Guene&e und Herrich- Schäffer. Ersterer weiss die Tortrienen (incl. Treitschke’s Gattungen Halias und Choreutis) in nicht mehr als 10 Tribus und 70 Gattungen zu zerlegen, aber keinen Grund dafür anzugeben, letzterer betrachtet sämmtliche Wickler als nur eine einzige Gattung bildend, die er nach der Zeichnung oder Flügelform in 32 Untergattungen zerlegt. Können die Tortrieinen auch nicht in verschiedene Familien aufgelöst werden, so sind sie doch auch nicht so einförmig, dass sie nur eine einzige Gattung bilden könnten. Sie bieten im Gegentheile interessante körperliche Verschiedenheiten genug, die für die Syste- matik brauchbar sind, nur darf man nicht da generische Verschieden- heiten gewaltsam auffinden wollen, wo keine vorhanden sind und sich nicht wundern, wenn wir zu mitunter sehr artenreichen Gattungen gelangen. Dasselbe ist ja auch bei den Tineinen der Fall, und ich will von ihnen nur die Gattungen @elechia und Cerostoma (Rhinosia H.- Sch., Plutella Tr.) eitiren. Beide enthalten Arten mit den verschie- denartigsten Zeichnungen, mit und ohne aufgeworfenen Schuppen, letztere Arten mit sichelförmigen und rechtwinkligen Vorderflügeln, (z. B. nemorella, silvella), doch dachte noch Niemand an eine gene- rische Trennung; warum sollen solche Merkmale also geıade bei den Tortrieinen dazu veranlassen ?

Als Wickler gelten mir jene Microlepidopteren, die ungespaltene Vorderflügel mit convexem Vorderrande, 12 Rippen, in der Regel alle gesondert (nur 7 und 8 bei einigen Arten gestielt), die Innen- randsrippe an der Wurzel gegabelt, die in den Vorderrand ziehenden weit von einander verlaufend, gerundete, ganzrandige Hinterflügel mit Haftborste und acht Rippen, nämlich drei freie Innenrandsrippen (für eine gezählt), 1a, 1b, 1e, die mittlere auf der Oberseite wurzelwärts grubenartig eingedrückt, oft mit einem Haarpinsel in der Grube, und sieben anderen, 3 und 4 aus der untern, 6 und 7 aus der oberen Ecke der Mittelzelle, 5 aus der Querrippe (selten fehlend), 8 aus der Wurzel entspringend *), stets Oeellen, borstenförmige Fühler von gewöhnlicher

*) Der weitere Verlauf dieser Rippe bei den Männern von Phthoroblastis ändert nichts an deren Ursprunge.

120 Länge, verhältnissmässig kräftige, am Endgliede nie (wie bei so vielen Tineinen) sichel- oder nadelförmig zugespitzte Palpen, keine Neben- palpen, stets kurze, kräftige Beine, die Hinterschienen mit zwei Paar starke Sporen , besitzen. Sie unterscheiden sich also von den Rhopaloceren, Thyrididen, Sphingiden , Syntomiden , Se- siiden und Epialiden durch die Fühlerform und das Geäder, von den ersteren und letzteren auch durch die Haftborste ; von den Zünften der Macrolepidopteren mit drei freien Innenrands- tippen der Hinterflügel, als Zygaeniden, Heterogyniden, Cossiden,

Cochliopodiden und Psychiden durch die Innenrandsrippen der

Vorderflügel, da die ersteren Zünfte deren zwei, an der Wurzel

nicht gegabelte, besitzen, bei den letzteren aber diese Rippe sich

in der Mitte gabelförmig theilt (weiters auch Palpen, Hinterbeine, Weib und erste Stände ganz verschieden sind) und durch die ge- gabelte Rippe 1b der Hinterflügel ;

von allen übrigen Macrolepidopteren-Zünften schon durch die drei freien Innenrandsrippen der Hinterflügel, abgesehen von den vielen

anderen Merkmalen ; s

von den Pyralididen und Crambiden durch die gegabelte Innenrands- rippe der Vorderflügel, dem Eindrucke an 1b der hinteren und verschiedene andere Merkmale (so z. B. haben die Gattungen dieser

Zünfte oft Nebenpalpen, keine Ocellen, verschiedenes Geäder ete.);

von den Pterophoriden und Alucitinen durch die ungespaltenen Flügel

(von der Pterophoridengattung Agaistis, bei der sie ebenfalls un-

gespalten, durch ganz verschiedenen Habitus, verschiedene Beine,

Rippenbildung ete.) ;

Sie von den Tineiniden in ihrer Gesammtheit abzugrenzen, hält schwerer und dürfte auch noch nicht an der Zeit sein, da eine Auf- lösung derselben in verschiedene Familien noch geschehen muss , bisher aber noch nicht ganz gelang und also vorläufig bald das Geäder, bald die Palpen, Kühler oder Flügelform (besonders die der hinteren) zu Hilfe genommen werden muss. (Palpen und Fühler z. B. bei den Ti- neidengattungen Phibalocera oder Chimabacche.)

Exotische Tortrieinen kenne ich wenige, die sich aber gut an unsere Europäer anschliessen ; es scheinen die Wickler in unserem Welttheile und dem angrenzenden Asien am zahlreichsten vertreten, wogegen andere Welttheile allerlei andere wicklerartige Formen besitzen, die sich dem Geäder nach als nicht zu ihnen gehörig erweisen.

121

Von den Körpertheilen sind bei den Tortrieinen nur wenige für die Systematik brauchbar. Werthlos sind der Kopf, der bald rauh behaart, bald anliegend beschuppt ist, und die Palpen, bei denen derselbe Fall eintritt, was Alles allmälig in einander übergeht ; wenige Anhaltspuncte geben Zunge und männliche Fühler, die meist sehr kurz- (Taf. 1. Fig. 13), selten lang- oder büschelweise bewimpert, noch seltener gekämmt (Taf. 1. Fig. 14) oder an der Basis aus- geschnitten sind (Taf. 1. Fig. 16), oder der Rücken, dessen Behaarung entweder ganz glatt gestrichen oder hinten aufgestülpt, dabei aber so spärlich und leicht zerstörbar ist, dass sie nicht immer in Betracht gezogen werden kann; ferner die Beine, die bei den Männchen zweier Gattungen (Penthina und Eccopsis) an den Hinterschienen durch einen Haarpinsel ausgezeichnet (Taf. 2. Fig. 14), sonst aber ganz überein- stimmend gebildet sind.

Im Geäder, das ich bei allen mir zu Gebote stehenden Arten untersuchte , sind auf den Vorderflügeln Rippe 7 und 8 gewöhnlich ge- sondert (Taf, 1. Fig. 4, 6), nur bei Acroclita, Rhopobota und einigen Arten der Gattung Tortrie (Taf. 1. Fig. 5) gestielt, sonstige Ab- weichungen im Verlaufe bieten nur noch Rippe 2, deren Ursprung bald näher an der Basis, bald sehr weit davon, nahe am Ende der Mittelzelle stattfindet (z. B. Teras Taf. 1. Fig.4, und Conchylis Taf. 1. Fig. 12) oder Rippe 5, die bei Retinia eine eigenthümliche Stellung hat (Taf. 2 Fig. 6). Zwei Theilungsrippen in der Mittelzelle selbst (Taf. 1. Fig. 11), die eine von der Basis zur Rippe 5 ziehend, die andere am Vorderrande zwischen 10 und 11 entspringend und zwischen 7 und 8 auslaufend, haben für die Systematik keinen Werth, da sie von grösster Deutlich- keit bis zur Unkenntlichkeit variiren, oft als eine so feine Falte er- scheinen, dass man nicht weiss, ob sie als fehlend oder vorhanden anzunehmen sind und oft bei den nächstverwandten Arten differiven.

Ein Ausschnitt am Vorderrande kommt nur der Gattung Rha- codia und zwar in beiden Geschlechtern zu. Ein Umschlag, ähnlich dem mehrerer Hesperiden und oft einen Haarpinsel einschliessend, tritt bei mehreren Arten von Tortrie, Grapholitha, Dichrorampha und bei Pygolopha, stets nur im männlichen Geschlechte auf, wird aber besser nur zur Bildung von Unterabtheilungen benützt, da er nicht immer gleich deutlich vorhanden, bei @rapholitha Abth, B. zu einer mit rauhen Schuppen besetzten Narbe verkümmert (Taf. 2. Fig. 7), bei Tortrie Abth. B. a. durch abwärtsgestrichene Querhaare ersetzt ist, (Taf. 1. Fig. 7.)

-

122

Auf den Hinterflügeln geben’ sowohl die Rippen als auch mancherlei andere Auszeichnungen gute Anhaltspunkte. Die innere Mittelrippe ist entweder unbehaart (Teras Conchylis) oder von der Basis aus ein län- geres oder kürzeres Stück behaart *) (die übrigen Gattungen, Taf. 2. Fig. 6). Ein häutiger Lappen, ähnlich dem der Spannergattung Lo- bophora findet sich bei Eccopsis (Taf. 2. Fig. 3), eine lange, auf- wärts gekämmte Haarflocke bei Crocidosema, eine muldenförmige Vertiefung, dureh den eigenthümlichen Verlauf von Rippe 1a veranlasst, bei Carpocapsa (Taf. 2. Fig. 8), ein Ausschnitt am Saume vom Innenrande zur Rippe 2 bei Coptoloma (Taf. 2. Fig. 11); im Rippen- verlaufe von den übrigen Gattungen differiren Dichrorampha, bei welcher Rippe 6 und’7 der Hinterflügel in beiden Geschlechtern auffallend weit von einander verlaufen (Taf.2. Fig. 13) und Phthoroblastis, bei welcher im männlichen Geschlechte sich Rippe 8 saumwärts mit 7 verbindet (Taf. 2. Fig. 12), im weiblichen aber normal verläuft. Rippe 3—5 geben wenig Anhaltspunkt, da 3 und 4 oft bei den nächstverwandten Arten bald gestielt, bald gesondert sind, 5 aber bald näher an, bald weiter von 4 entspringt, oder gar fehlt.

Ueber die Zeichnung lässt sich wenig Gemeinschaftliches angeben und verweise ich darüber auf die betreffenden Gattungen.

Nach dem Vorausgeschickten wird die Eintheilung der Tortrieinen sehr einfach , nämlich:

A. Innere Mittelrippe der Hinterflügel ohne alle Behaarung. a. Vorderrand der Vorderflügel ausgeschnitten (Taf. 1. Fig. 4) 1. Rhacodia. b. Vorderrand nicht ausgeschnitten (Taf. 1. Fig. 5). «. Rippe 2 der Vorderflügel aus oder noch vor der Mitte des Saumes entspringend und fast horizontal verlaufend (Taf. 1.

Fig. 4). 1. Hinterflügel am Innenrande mit sehr breiter, depressarien- artiger Befransung (Taf. 1. Fig. 4).. .. ......2. Teras.

2. Hinterflügelfransen mehr gleichmässig lang (Tf. 1. Fig. 5, 6). + Hinterflügelrippen wie gewöhnlich.

*) Dieses leicht verletzbare Merkmal ist nicht so gerinfügig, als es scheint. ls haben z, B. sämmtliche Crambiden und Phyeiden diese Rippe behaart, sämmtliche Pyralididen (Pyralis bis inel. Eudorea), Gallerien und Schoenobiden Duponchel unbehaart.

123

$ Zunge spiral. + Vorderflügel breit mit fast geradem Aussenrande; Rippe 5 der Hinterflügel nahe an 4 entspringend 3. Tortrir.

+r Vorderflügel gerundet , fast eiförmig.

* Mann und Weib an Flügelform gleich (ob auch bei Zelotherses ?)

© Männliche Fühler mit starken, pinselartigen

IVVITNDEITIG ge 2] Bee nee eeunieteie 4. Zelotherses. Männliche Fühler mit feinen kurzen, gleich- ei mässigen Wimpern ......22.2.» 5. Sciaphila. ** Weib mit lanzettförmigen (Exapate-artigen) Flügeln (Taf. 1. Fig. 10) ....9. Sphaleroptera. $$. Zunge fehlend , sonst wie Sciaphila ....6. Doloploca. +% Hinterflügel ohne Rippe 5; 6 und 7 gestielt (Taf. 1. NORTON er. Men tee ref 8. Cheimatophila.

+34 Hinterflügel wohl mit Rippe 5, 6 und 7 aber weit von einander entspringend (Taf.1. Fig. 11) ..7. Olindia,

ß. Rippe 2 der Vorderflügel entspringt erst nahe vor dem Ende der Mittelzelle und ist abwärts (gegen den Innenwinkel) gekrümmt (Taf. 1. Fig. 12).

1. Vorderflügeln ohne Haarpusteln (doch oft mit erhabener metallischer Beschuppung) .....2.......- 10. Conchylis.

2. Vorderflügel mit wolligen, stark erhabenen Pusteln 11. Phtheochroa. B. Innere Mittelrippe der Hinterflügel von der Basis an ein längeres oder kürzeres Stück behaart (Taf. 2. Fig. 6). a. Rippe 3 der Vorderflügel aus einem Punkt mit 4, am Saume sich dieser sehr nähernd , dabei ungemein bauchig (Taf. 2. Fig. 1), die übrigen Rippen wie gewöhnlich ..12. Pygolopha.

b. Rippe 5 der Vorderflügel aus einem Punkte mit 4, ihre Ent-

fernung von 6 sehr gross (Taf. 2. Fig.6) ........ 13. Retinia. c. Rippe 2 und 5 wie gewöhnlich, 7 und 8 aber gestielt. (Taf. 2. Fig. 4).

«. Rippe 3 und 4 der Hinterflügel aus einem Punkt, 5 aus zwei Drittel der Querrippe.............: .17. Acroclita.

124 ß. Rippe 3 und 5 der Hinterflügel aus einem Punkt, 4 aus 3 20. Rhopobota. d. Rippe 2 und 5 der Vorderflügel wie gewöhnlich, 7 und 8 gesondert, «. Rippe 10 der Vorderflügel gegen 11 gekrümmt, mit dieser convergirend (Taf. 2. Fig. 5), Rippe 3 und 4 der hinteren weit gesondente.. lee 16. Lobesia. ß. Rippe 10 und 11 der Vorderflügel gerade in den Vorderrand auslaufend, sich einander nicht nähernd; 3 und 4 der Hinterflügel (mit Ausnahme von Penthina euphorbiana) immer aus einem Punkte oder gestielb, selten fehlend, 1. Männchen mit einem Haarpinsel an den Hinterschienen. (Taf. 2. Fig. 14.) + Männliche Hinterflügel mit einem häutigen Lappen am

Innenrande (Taf. 2. Fig, 3) ...cnese on... 15. Eccopsis. $&%+ Männchen ohne demselben .............» 14. Penthina.

2. Männliche Hinterbeine ohne Auszeichnung. + Männliche Hinterflügel mit ausgeschnittenem Saume RAR Be: 25. Coptoloma. +% Männliche Hinterflügel nieht ausgeschnitten, $ Männchen mit einer wolligen Haarflocke an der innern Mittelnippb! 7. Ina tan . 21. Crocidosema. $$ Männchen mit einer muldenförmigen Vertiefung am Innenrande (Taf. 2. Fig. 8)........ 23. Carpocapsa. $$$ Männchen ohne derlei Auszeichnungen, + Rippe 6 und 7 der Hinterflügel in beiden Ge- schlechtern weit gesondert (Taf. 2. Fig, 13) 24. Dichrorampha. +} Rippe 6 und 7 der Hinterflügel in beiden Ge- schlechtern gestielt oder dicht an einander ent- springend. * Vorderflügel breit, kurz und gerundet. .18. Pelatea. *# Vorderflügel gestreckt, schmäler als die hinteren ihr Saum unter der Spitze meist mehr oder weniger ausgeschwungen. © Männliche Fühler ober der Basis mit einer Aus- DAQUDE ec cesenneeee nn nn es 22. Tmetocera.

© Dieselben nicht ausgenagt ....19. @rapholitha.

125 +} Hinterflügel je nach den Geschlechtern verschie- den gerippt. Beim Weibe wie bei voriger Gruppe; bei Manne 8sich vor dem Saume mit 7 verbindend (Dat ar EI RE re ....26. Phthoroblastis.

Die Synonymie ist vielleicht bei keiner Zunft so sehr verworren, wie bei den Tortrieinen. Abgesehen davon, dass dieselben sich über- haupt nie einer besonderen Beliebtheit zu erfreuen hatten, ist auch in allen Werken bei den Beschreibungen lediglich auf die Zeichnung , in älteren Werken selbst auf diese nur ungenügende Rücksicht genommen; ob ein Umschlag an den männlichen Vorderflügeln oder ein Haarpinsel an den männlichen Hinterschienen vorhanden, wie das Geäder , die Fühler oder sonstigen Körpertheile beschaffen, darüber findet sich mit Ausnahme von Zeller’s Beschreibungen selbst in den neuesten Werken selten genügender Aufschluss, Die bisher ge- bräuchlichen Namen sind daher, wo nicht Abbildungen den Beschrei- bungen zu Hilfe kommen, mehr durch Tradition, als durch wirkliche Kenntlichmachung in Aufnahme gekommen, wesshalb sich gar mancher in Frage stellen liesse; diess zu thun, würde aber der Wissenschaft eben so wenig zum Vortheil gereichen, als es ein Gewinn wäre, die oberflächlichen, der verschiedenartigsten Deutungen fähigen Beschrei- bungen auf beliebige Arten anwenden und dafür gesicherte Namen ver- lassen zu wollen, da diess nur zu endlosen Confusionen führen würde. Ich eitire also in meiner Arbeit solche Namen, die zweifelhaft bleiben, mit Fragezeichen, erwähne aber verloren gegangene, über die wohl nie mehr ins Klare zu kommen sein wird, blos bei den betreffenden Werken, von welchen mir folgende zur Benützung vorlagen:

1. Linne: Systema Naturae. Holmiae 1766. Tom. I. part. 2. Hier soll Nr. 291 Kaekeritziana nach Treitschke und Anderen = N. flawida sein (was ich dem „Habitat in Europa, Upsaliae“ nach bezweifeln möchte, da N. flavida von Ungarn nördlich nicht vorzu- kommen scheint), gehören 303 Christiernana, 314 Alstroemeriana, 320 pariana, 324 Fabriziana, 326 heracleana zu den Tineinen und bleiben 302 Branderiana, 310 Solandriana, 317 Logiana, 319 Brun- nichiana, 321 Modeeriana, 323 eruciana zu unsicher, als dass sie aufgenommen werden könnten.

2. Seopoli: Entomologia Carniolica. Vindobonae 1763. Hier- über hat Zeller in der Stettiner Zeitung 1855, pag. 233 einen Ar- tikel geliefert, und es ist ihm bei einigen Arten gelungen, die Be-

126

schreibungen zu deuten, Ihm und mir undeutlich blieben Nr, 587 So- landriana, 588 cervana, 590 Wulfeniana (ob ein Tortrix ?), 598 ru- sticana, 594 miscellana, 597 pedana, 598 umbriana, 590 formosana, 601 gramineana, 602 capillitana , 604 pyraliana, Einige dieser Namen will Werneburg, der ebenfalls über dieses Werk in der Stett. Zeit, 1858 *) seine Ansicht aussprieht, deuten; gesichert erscheint aber keiner und Meinungen allein können da nicht helfen.

3. Fabrieii Joh. Ch.: Systema entomologiae. TWlensburgi et Lipsiae 1778. Pyr. Nr. 24 Christiernana, 39 quercana, 40 ocellana, 44 Alstroemeriana, 45 Pabriciana, 56 heracleana, 57 depressana sind Tineinen, Nr, 3 Hattorfiana , 9 rosana, 10 deeussana, 12 maculana, 13 fuscana L., 14 eruciana (nach Herrich-Schäffer hamana ?),

25 avellana, 26 Hastiana, 29 Modeeriana, 53 strigana weiss ich

nicht zu deuten, (Vortsetzung folgt.)

Revue der periodischen Schriften. Von Dr. J. R, Schiner,

Il, Linnaean entomologien. Zeitschrift, herausgegeben von dem entomologi- schen Vereine in Stettin. 13. Band. Leipzig 1859.

E. Suffriwn giebt (p. 1—171) einen „Beitrag zur genaueren Kenntniss- der Oryptocephalen Australiens“, Fabricius beschrieb zwei austral. Arten; Olivier brachte die Anzahl derselben auf fünf, seit 1830 wuchs diese Zahl durch die Beobachtungen Mac. Leay’s, Griffith’s, Boisduval’s, Erichson's, L. Fairmaires und vorzüglich W. W. Saunders auf 49 Arten, zu denen durch Behr noch 3 und durch Boheman 4 neue Arten hinzu kommen, womit bis auf vorliegende Monographie, die Kenntniss au- stenlischer Arten erschöpft war, Suffrian führt 97 Arten an, worin 27 hier zum erstenmale beschrieben werden, 39 aber dem Verf, aus eigener An- schauung nicht bekannt waren, Die Cryptocephalen Australiens gehören drei verschiedenen Gruppen dieser Familie an, nehmlich Formen der Monachiden, der echten Cryptocephalen und der Pachybrachen, von letzteren nur eine Arv, während der dritte Theil derselben den Monachiden angehört.

Der Goschlechtsunterschied der austr, Uryptocephalen ist nicht, so wie bei den Arten der alten Welt und Amerika’s durch eine eigenthümliche Bildung der Beine, des Ilinterleibes oder der Vorderbrust ausgedrückt, Unter den 58 dem Verf, genauer bekannten Arten, kommen nur 2 auch in dem benachbarten Asien vor und es kann überhaupt auch für diese Fumilie die

") Auch einen über Clerok und p 281 einen über die mir unbekännten Thunberg’schen Dissertationen in demselben Jahrgango p. 281 u, p. 416.

127 Insectenfauna Australiens als eino selbstständige, für sich abgeschlossene be- trachtet werden. Die einzelnen Arten sind von dem Verf. in 8 Gattungen (darunter neu ‚Prasonotus, Blaphodes, Loxopleurus und Ihombosternus) untergebracht, die der Gattung Cadmus Erichs. in 5, die der Gattung Cryptocephalus in 6, und endlich ‚jene der Gattung Zowopleurus in 2 Rotten vertheilt, Die Begründung des Neuen ist nach Suffrians bekannter Weise umständlich und genau; die dem Verf, unbekannt gebliebenen Arten, sind mit den Worten der Autoren selbst im Anhange aufgeführt; das Ganze ist durch ein system. Artverzeichniss und ein alphab. Verzeichniss leichter be- nützbar gemacht,

Prof, Frey in Zürich hat „das Tineen-Genus Hlachista“ zum Gegenstande einer umfangreichen Abhandlung (pag. 172—314) gemacht, Der Veıf, behauptet, dass die Familie der Blachistiden, wie sie Stainton auf- stellte, einer genaueren Durchmusterung und Umgränzung bedarf, als ihr bisher zu Theil geworden ist, und verspricht in einer späteren Arbeit, dieselbe näher zu untersuchen, Hier handelt es sich zunächst um die Gattung (der Verf, sagt Geschlecht). Plachista, welche der Verf. sehr umständlich be- gründet, die Eigenthümlichkeiten der einzelnen Körpertheile hervorhebt, über die Raupen und Puppen und deren Lebensart das Nöthige anführt, einige Bemerkungen über die Artenzahl und die geographische Verbreitung der Arten macht, und sodann zur Aufzählung der einzelnen (85) Arten schreitet, die nach der Farbe der Flügel in 3 Abtheilungen gebracht werden. Von den 85 Arten fehlt nur eine einzige dem europ, Paunengebiete; die meisten bewohnen das gemässigte Europa, im Süden scheint ihre Zahl abzunehmen, was auch gegen den Norden hin der Fall ist. Die hier zuerst beschriebenen Arten sind folgende 6; ormnithopodella, Schweiz; stagnalis, Reinerz; incertella, Schweiz; elegans, Schweiz; melancholica, Brussa; Iuydunensis, Schweiz und Lyon; und distigmatella, Zürich. Den einzelnen sehr ausführlichen Artbeschreibungen sind kurze lateinische Diagnose vorausgeschickt; die Literatur ist überall fleissig benützt, und auf die nothwendige Synonymie besonders Bedacht genommen ; -— was über die Lebensart der Larven, über die Flugzeit und das Vor- kommen der Arten dem Verf. bekannt war, ist überall mit Angabe des Finders angeführt,

Eine kurze lateinische Notiz „de genere Orthochile Ltr. von ©. Rondani (pa: 315-317) bringt neben der bekannten Art dieser Fliegengattung O. nigrocoerulea Ltr, 2 neue Arten aus Italien: italien (= nigrocoerulea Rond. olim) und Schembriö und eine vierte Art: ©, Walkeri Rond., welche nach der Ansicht des Verfassers mit OÖ, nigrocoerulea Walk identisch ist *).

*) Der Verf, sagt, dass mit den von ihm angeführten 4 Arten die Gattung Orthochile für Buropa erschöpft sei, was irrig ist, Loew. beschreibt nebstdem ein ©, soccata aus Italien und Südfrankreich, und eine O, unieolor aus Griechenland und Dalmatien, welche mit ©, italica Rond, identisch sein dürfte,

128

Eine „Note sur la famille des Polydesmides, principalement au point de vue des &speces americaines“ (pag. 318—327) von M. H. de Saussure bringt in französischer Sprache die Diagnosen der meist von dem Verf. in Amerika selbst gesammelten Arten dieser Myriapodenfamilie. Die aus- führlicheren Beschreibungen werden in einem späteren, mit Bildern illustrirten Werke (Entomologie du Mexique) in Aussicht gestellt. Von demselben Verfasser sind in einer weiteren kurzen Uebersicht „Diagnose de divers Myriapodes nouyeaux“ (pag. 328—332) die Diagnosen der Gattungen Onisco- desmus mit I nov. sp ; Glomeridesmus mit 4 nov. sp. und Julus mit 11 neuen meist amerikanischen Arten, gleichfalls in französ. Sprache mitgetheilt. Den Schluss des Bandes (pag. 333—353) macht eine „Bibliographia librorum ento- mologicorum in America boreali editorum auctore Guil. Sharswo.od“, Es sind in derselben die einzelnen nordamerikanischen Entomologen, mit Angabe aller ihrer Werke und Abhandlungen in alphabetischer Reihe aufgeführt und ist überall beigefügt, in welchen periodischen Schriften die Letzteren zu finden seien, so dass eine vollständige Uebersicht der entomolog. Abhandlungen N.-Amerika’s leicht hieraus gewonnen werden kann.

Berichtigung.

Auf Seite 386, Nr. 12, J. 1858 dieser Monatschrift habe ich gesagt, dass Otiorhynchus tieinensis Stierlin gleich fortis Rosh. sei, und beide als Synonyme zu Ot. Zatipennis Schönh. gehören. Letzteres beruht auf einem Schreibfehler und soll Or. vehemens Schh. heissen. Ot. tieinensis Stierl. halte ich ungeachtet der von Herrn Stierlin gemachten Einwendung (Berliner entom. Zeit. 3. Bd. S. 92) nicht für verschieden von fortis Rosh. Wie ich bereits bemerkte, ist bei dem letztern gewöhnlich die ganze Unterseite, dann der Seiten- rand des Halsschildes nnd der Flügeldecken so wie ihre Basis weiss beschuppt, bei ganz reinen Stücken ist aber auch die ganze Oberseite weiss bereift; abgeriebene Stücke dagegen sind ganz schwarz, Dass dieser Otiorhynchus auch synonym mit dem Schönherr’schen vehe- mens sei, lässt dessen Beschreibung nicht bezweifeln, aus der übrigens hervorgeht , dass Schönherr ein abgeriebenes weibliches Stück vor- liegen hatte, da er die Art mit Ot. tenebricosus vergleicht , und sie grösser und breiter als diesen sein lässt. L. Miller.

Verantwortliche Redacteure: Julius Lederer und Ludwig Miller. Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146,

WIENER Entomologische Monatschrilt.

Redaction und Expedition : In Commission bei Landstrasse, Blumengasse Nr. 116. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625. Nr. 5. Ill. Band. Mai 1S59.

Beiträge zur Kenntniss der europäischen Haltieinen. Von F. Kutschera. (Fortsetzung.)

Die ersten Stände der Haltieinen sind noch wenig bekannt. Die gesammelten Beobachtungen erstrecken sich bisher nur auf einige Arten. Das Hauptwerk, worin die bis zum Jahre 1853 gewonnenen Resultate gesammelt sind, der Catalog der Käferlarven von Chapuis und Candeze*), auf welches ich hier verweise, führt nur vier be- kannte europäische Haltica-Larven, u. zw.: der Haltica nemorum, ole- racea, erucae und des Argopus hemisphaericus an.

Im Allgemeinen besteht der Larvenleib aus 13 fleischigen Ringen, deren jeder beiderseits ein Luftloch trägt, hat sechs Krallenfüsse und einen kleinen hornigen, mit zwei kurzen Fühlern, einfachen Augen und wohl entwickelten Mundtheilen versehenen Kopf. Die Larven namentlich für die Form der Hallica nemorum sind Blattminirer von gestrecktem, fast walzigem, nach vorn und hinten verschmächtigtem Körper. Sie nagen sich in dem Parenchym der Blätter verschieden gewundene Gänge. Andere, wohin die Form der Haltica oleracea und ihre Verwandten gehören, leben frei auf den Blättern und nähern sich in Gestalt und Lebensweise den Galeruca-Larven; sie sind ziemlich diek, nach hinten etwas verschmälert und färbig, mit borstigen Warzen auf dem Rücken

*) Catalogue des larves des Coleopteres connues jusqu’& ce jour avec description de plusieurs especes nouvelles, par M. T. Chapuis et M. E. Cande&ze. (Memoires de la Sociöt6 Royale des Sciences de Liege. VII. p- 351—653.) Ich kenne dieses Werk nur aus dem in der Stettiner entomo- logischen Zeitung 1854 pag. 187—198 gegebenen Auszuge.

Wiener entomol. Monatschr. IL, IM. N]

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besetzt und mit einem Nachschieber versehen ; sie benagen die Unter- seite der Blätter. Die Larven haben ein sehr rasches Wachsthum, zeigen wie alle Pflanzenfresser eine ausserordentliche Gefrässigkeit und richten oft grosse Verwüstungen an. Die Verpuppung geschieht ent- weder auch im Blatte oder unter der Erde *).

Die ausgebildeten Inseceten leben auf der gleichen und oft derselben Pflanze, wo sie die früheren Verwandlungsstufen vom Eie bis zur vollkommenen Entwicklung durchgemacht haben, und nähren sich wie die Larven von dem Parenchym der Blätter, indem sie kleine runde Löcher herausnagen. Sie leben in der Regel zu grösseren Gesell- schaften vereinigt und theils auf der Ober-, theils ‘auf der Unterseite der Blätter oder in den Achseln derselben sitzend; selten und wohl nur zufällig finden sie sich auf Blüthen oder unter Steinen. Manche Arten scheinen den Sommer über mehrere Generationen durchzu- machen, da sie vom Frühlinge bis zum Herbste gefunden werden ; andere finden sich nur im Frühjahre, andere im Sommer, andere erscheinen erst im Herbste. Viele überwintern, wo sie in alten Holzstämmen, rauher Baumrinde, unter Laub, Moos, Steinen, im Sande, in den Fugen alter Mauern sich verbergen und meist schon von den eısten warmen Strahlen der Frühlingssonne wach gerufen werden. In der Ebene wie in den Gebirgen heimisch, finden sie sich überall zerstreut. Kühle und feuchte Orte, Grasplätze und sandige Stellen in Wäldern und Auen, Ränder der Gebüsche, Wassergräben und Bachufer, wo ein üppiger Pflanzenwuchs herrscht, sind ihre ge- wöhnlichen Standorte; viele sind unseren Gemüse- und Blumengärten gefährliche Gäste; manche aber scheinen nur an sonnigen Orten und Anhöhen gefunden zu werden, z. B. Haltica lacertosa, herbigrada, atrovirens, Dibolia rugulosa, eryptocephala u. a. m.

Bei ihrer ausserordentlichen Sprungfertigkeit, wodurch sie sich leicht der Beobachtung entziehen, und dem Umstande, dass sie meist gekötschert werden, ist es begreiflich, dass von einer verhältnissmässig nur geringen Artenzahl die Nahrungspflanzen bekannt sind, Nur dort, wo ihre Beobachtung durch einzeln stehende oder durch Höhe und Tracht bemerkbare Pflanzen begünstiget wird oder das Vorwalten einer Pflanze an einem Standorte auf die Spur des in ihrem Bereiche lebenden

*) Die Metamorphose der Haltica nemorum in allen einzelnen Ent- wieklungsstadien beschreibt ausführlich Henry LeKeux in den, Transactions of the entom. Society of London. Vol, II. 1839—40. pag. 24 et seggq. pl. IV.

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Insects leitet, gelingt es mit Sicherheit die Nahrungspflanze dieser oder jener Art festzustellen, Hier dürfte die Andeutung am Platze sein, über die polyphage Natur vieler Arten, sich von mehreren Pflanzen- gattungen oder Familien, oder wenigstens von verschiedenen Species derselben Gattung oder Familie zu nähren und über das Erscheinen nahe verwandter Formen auf nahe verwandten Pflanzenarten. Bekannt- lich gehen die einzelnen Arten der die Chevrolat’sche Gattung Phyllotreta bildenden Haltica-Gruppe nicht nur auf die verschiedenen Gattungen der Pflanzeufamilie der Cruciferen, sondern auch auf Pflanzen aus andern Familien, wie Pulmonaria, Reseda u. a. über; viele Psyl- lioden finden sich auf verschiedenen Raphanus-, Brassica- und ähnlichen kreutzblüthigen Arten; Psylliodes chalcomera auf verschiedenen Distel- arten, ebenso Haltica ferruginea; Haltica Atropae auf Hyoscyamus und Atropa; auf Pflanzen aus der Familie der Borragineen erscheinen vornemlich Longitarsus-Arten, unter diesen L. Anchusae sowohl auf Anchusa als Cynoglossum, Echium, Symphitum; auf Malva und Al- thaea finden sich die nahe verwandten Haltica fuscipes, fuscicornis, Malvae ; auf Reseda Tutea Haltica antennata; auf Reseda luteola die zunächst verwandte Haltica procera u. S. W.

Uebrigens finden sich die Haltieinen auf Pflanzen der verschiedensten Familien, jedoch vorzüglich nur auf niederen und krautartigen Ge- wächsen, sehr selten auf Sträuchern, wie: jungen Weiden, Espen, Eichen. Die einzelnen Nahrungspflanzen , so weit sie mir bekannt ge- worden, werden bei den betreffenden Arten angeführt. Eine Ausnahme von der gewöhnlichen Lebensweise macht Orestia alpina*) ; sie wird im faulen Holze auf Alpen gefunden.

Der Typus der europäischen Halticinen ist dem gemässigten Clima überhaupt eigen; wir sehen ihn daher über alle unter gleicher

*) Erst vor Kurzem mit den hinsichtlich der systematischen Stellung der Gattung Orestia Redtb. bestehenden Ansichten bekannt geworden, hatte ich im bisherigen Verlaufe dieser Mittheilungen auf dieselbe keinen Bedacht genommen. Der allgemeinen Schilderung des Körperbaues dürfte jedoch mit Bezugnahme auf diese kaum eine weitere Bemerkung beizufügen sein, als dass die auf die Halticagruppe Crepidodera Chevr. bezüglichen Angaben auch für Orestia alpina Geltung haben, und dass hier eben eine Ausnahme von der gewöhnlichen Bildung der Hinterbeine eintritt, indem sie nicht zum Springen geeignet und ihre Hinterschenkel nicht verdickt sondern einfach sind.

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‚geographischer Breite und gleichen climatischen Verhältnissen mit Europa gelegenen Gebieten Asiens, Nordamerikas, so wie des nörd- lichen Küstenstriches von Afrika im theils identischen, theils nahe ver- wandten Formen ausgebreitet; auch in dem antipoden, der gemässigten Zone angehörigen Neuholland treten dem europäischen Typus verwandte Formen auf.

Die Thatsache der um so weiteren geographischen Verbreitung identischer Thierarten in nördlichen Breitegraden, je weiter nach Norden hin, lässt sich auch in dieser Gruppe beobachten, denn weit bis in das östliche Sibirien hin werden die auch im europäischen Norden’ hei- mischen Arten, wie Haltica oleracea, ferruginea, femorata, helxines, Modeeri, fleruosa, nemorum, KBuphorbiae; Longitarsus apicalis, melanocephalus, pratensis, luridus, parvulus ; Psylliodes cucullata, Pleetroscelis concinna, Sahlbergi, aridella, aridula*), und auch westlich in Nordamerika identische wie Haltica helwines , pubescens ete. oder wenigstens äusserst analoge Formen angetroffen.

Ueber das europäische Gebiet selbst ist diese Käfergruppe all- gemein ausgebreitet, ohne dass sich ein besonderer Gegensatz in den einzelnen Gattungsformen zwischen dem nördlichen und südlichen Faunengebiete dieses Erdtheiles bemerklich machte; nur in dem süd- lichen Theile der spanischen Halbinsel tritt in der Gattung Lithonoma mit ihren beiden Arten eine südlich-tropische Form in die europäische Fauna ein. Als Thiere, welche zu der Pflanzenwelt in so inniger Be- ziehung stehen und in ihrem Dasein an meist allgemein verbreitete oder durch Cultur eingebürgerte Pflanzengattungen gebunden sind, finden sie überall leicht die Bedingungen ihres Fortkommens , erklärt sich die Verbreitung vieler identischer Arten vom hohen Norden bis nach dem Süden **). Vielleicht dürfte Mittel-Europa, welches freilich bis jetzt nebst dem nördlichen Gebiete am besten durchforscht ist, für einen

”*) Siehe Stettiner entomol Zeitung Jahrg. XVII, 1857. p. 174. Bei- träge zur Kenntniss der geographischen Verbreitung der Insekten im Norden mit besonderer Berücksichtigung der Fauna Skandinaviens und Finnlands v. Dr. F. W. Mäklin aus dem Schwedischen übersetzt von Baron v. Osten- Sacken.

%*) Haltica oleracea, ferruginea, pubescens, helvimes, Euwphorbiae , ne- morum , atra, Longitarsus Verbasei, luridus, parvulus, Nasturtü ; Psylliodes ceueullata, Hyoseyami, elmysocephala, Napi, affımis, ‚Plectroscelis aridella, aridula, Mannerhami ete. finden sich über ganz Europa ausgebreitet,

133 grossen Theil der Arten als Centralherd zu betrachten sein, von welchem aus sie sich sowohl nach Norden als nach Süden ausgebreitet haben. Der Norden weiset daher auch nur wenige eigenthümliche Arten auf, die nicht auch in anderen Theilen Mittel-Europas gefunden werden, solche sind: Halt. splendidula, Erichsoni Zett.; Longitarsus borealis Zett,, Haltica sublaevis Boh., Plectroscelis confusa Boh., und selbst diese bedürfen vielleicht noch einer näheren Untersuchung *). Es stellt sich demnach die nördliche Fauna als eine nicht artenreiche Verzwei- gung der mittel-europäischen Haltieinen-Fauna dar, woraus sich im Zusammenhalt mit der grossen Ausbreitung identischer Arten nach Norden hin, die grosse Gleichartigkeit der skandinavischen, finnischen und nordrussischen Fauna erklärt. Nach Süden hin nimmt der Arten- reichthum zu und tritt in jeder einzelnen Gattungsform hervor; jedoch ist die Kenntniss der Ausbreitung der einzelnen Arten bis nun eine sehr mangelhafte, da, die spanische Halbinsel etwa ausgenommen , die südlichen Gebiete in dieser Richtung nicht hinlänglich erforscht sind **). Doch ist das Vordringen einiger der südlichen Fauna angehörigen Arten gegen Norden, namentlich in den westlichen Theilen nachgewiesen ***), Eben so wenig liegen für die östliche oder westliche Ausbreitung der Arten hinreichende Daten vor. Das Alpengebiet, in welchem ähnlich, wie in horizontaler Richtung mit der nördlichen Breite, der Reichthum der Arten in vertikaler Richtung mit der Höhe abnimmt, und zuletzt über der oberen Baumgrenze für die Pflanzenfresser gänzlich zurück- weicht, weiset gleichfalls keine eigenthümlichen Gattungsformen, sondern und zwar zunächst der montanen und subalpinen Region eigen, nur einige Artformen, wie Haltica melanosltoma , eyunescens (bis 5000’ Höhe über Meer), Psylliodes alpina, Orestia alpina u. a. m. auf; während die Mehrzahl nur solche Arten sind, die ebenso gut auch im Tieflande oder Mittelgebirge leben. Jedoch sind in dieser Hinsicht

*) Die genannten Arten sind mir aus eigener Anschauung unbekannt.

**) Als dem südlichen Gebiete eigen sind zu nennen: ‚Haltica eicatria, lineata, ventralis, rugifvons, procera , carbonaria, Longitarsus lateralis, ru- tilus, signatus, lateripumetatus , Psylliodes chalcomera, luteipes, pallidipennis, puncticollis, rufltarsis , obscuroaenea , erassicollis, nucea; .Plectroscelis major, conducta, procerula, angustata, corynthia, punctatissima, Dibolia timida Sphaeroderma rubidum; Apteropoda ovulum u, a. m.

1%*) Dahin gehören: Haltica ventralis, procera , Longitarsus lateripume- tatus, P’sylliodes chalcomera, fusiformis, marcida, Plectroscelis conducta u. a. m. L. &

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die Alpen weder in ihren Hauptzügen und einzelnen Revieren, noch in ihrer Bedeutung als Grenzscheide zweier Faunengebiete und des da- durch bedingten verschiedenen Charakters ihrer nördlichen und südlichen Abdachung genauer durchforscht.

Wie bereits im Bingange erwähnt, wurden die von Linne als Chrysomelae saltatoriae aufgeführten Arten zuerst von Geoffroy als eigene Gattung Altica (richtiger Haltica) zusammengefasst, deren unterscheidendes Merkmal auf die zum Springen eingerichteten Hinter- beine mit verdickten Schenkeln und die schlanken Fühler gesetzt war. Ungeachtet diese Gattungstrennung von Fabricius in so weit auf- gegeben worden war, dass er die fraglichen Insekten später zur Gattung Galeruca zog, zuletzt aber in dem Systema Eleutheratorum I. 1801 die europäischen Formen unter drei verschiedene Gattungen: Chryso- mela, Galeruca, Crioceris vertheilte, wurde sie dennoch in den syste- matischen Werken Olivier’s, Latreille’s, Illiger’s als selbst- ständige Gattung im Sinne Geoffroy’s für die ganze Gruppe bei- behalten. Nebenbei war auch die Artenkenntniss theils durch Be- arbeitung der Faunen einzelner Länder, theils durch selbstständige Abhandlungen und Beiträge, endlich durch den rege gewordenen Sammeleifer wesentlich gefördert und das Bedürfniss einer weiteren Trennung der verschiedenen Elemente immer fühlbarer geworden, um so mehr, als der zuerst von Paykull in seiner Fauna Suecica I. B. 1800 aufgenommenen Abtheilung der Gattung nach der verworrenen und gereihten Punktirung der Flügeldecken eine wissenschaftliche Be- deutung fehlte. Illiger gebührt das Verdienst (Magaz. für Insekten- kunde. VI. B. 1807) zuerst die in der Bildung der Einzeltheile der Hinterschienen, Tarsen und Klauen sich darbietenden Merkmale er- kannt, und theils nach diesen, theils nach der Seulptur der Flügel- decken und der Querfurche des Halsschildes die Gattung Haltica mit Einschluss der exotischen Formen in neun (jedoch nur mit Adjectiven zu dem Gattungs-Substantivum: Haltica bezeichnete, von ihm natür- liche Familien genannte) Unterabtheilungen: Physapodes, Ocdipodes, Caesae, Suleicolles, Saltatrices, Strialae, Longilarses , Crypto- cephalae, Altitarses gebracht zu haben, welche Latreille zuerst in den Familles natur. du Regne animal 1825, dann im Regne ani- mal par Cuvier Vol. V. 1830 auf fünf Gattungen: Oedionychus (für die 1. und 2.), Haltica (für die 3, bis 6.), Longitarsus (für

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die 7.), Dibolia (für die 8.) und Psylliodes (für die 9. Familie Illiger’s) zurückführte. Zu diesen hatte Fischer von Waldheim in der Entomographia imperii Rossici 1823—24 für die halbkugelig- gewölbten Arten mit abweichend gebildetem Kopfschilde und plumperen Bau der Beine die Gattung Argopus geschaffen. Ein weiteres Ver- dienst um die systematische Gestaltung gebührt Redtenbacher, welcher zuerst in den „Gattungen der deutschen Käferfauna 1845“, dann in der „Fauna austriaca 1849* die einzelnen Gattungen über- sichtlich darstellte und von den durch Chevrolat in der letzten Ausgabe des Dejean’schen Käferkataloges 1836 jedoch ohne weitere Begründung aufgestellten Gattungen, die Gattung Pleetroscelis und Apteropoda pag. 539 und 542 der F. aust. I. charakterisirte ; während die übrigen von Chevrolat geschaffenen Gattungen, wie: @raptodera, Crepidodera, Phyllotreta, Aphthona, Balanomorpha , Podagrica nur als Gruppenformen der Gattung Haitica im engern Sinne betrachtet werden, Teinodactyla aber der Gattung Longitarsus Latr. gleich- bedeutend ist; Lithonoma endlich erst in neuester Zeit durch Rosen- hauer „Thiere Andalusiens. 1856* pag. 335 wissenschaftlich begründet wurde. Eine von der auf dem Festlande herausgebildeten generischen Eintheilung mehr der Nomenclatur als dem Wesen nach abweichende entwickelten die brittischen Autoren: Curtis (British Entomology 1823—39) und Stephens (Illustrations of british Entomology 1827 35 und a Manual of british Coleoptera 1839); die daselbst aufgestellten Gattungen entbehren jedoch zum Theil einer grössern Bestimmtheit und Ausführung. Unter den von ihnen aufgenommenen Gattungen fallen Thyamis Steph. und Macrocnema Steph. mit Longitarsus und Psylliodes Latr.: Chaetocnema Steph. mit Plectroscelis Redtb.; Mantura Steph. und Cardiapus Öurtis mit der zur Gattung Haltica im engeren Sinne gezogenen Balanomorpha Chevr. zusammen ; die, Gattungen Sphaeroderma Steph. und Miiophila Steph., erstere aus Arten nach dem Typus der Haltica testacea L., letztere aus Haltica muscorum E. H. gebildet, gingen in das System über. Neuestens wurde auch die Gattung Orestia Redtb. (von einer Art O. alpina Germ. gebildet) von Kraatz*) zu den Haltieinen gezogen , wohin

*) Berliner Entomol. Zeitschr. II. p. 392. Von Germar wurde sie zu- erst in: Inseetorum spec. novae p. 622 als Zycoperdina alpina beschrieben, später aber in der Fauna Ins. Eur. XXI. 17 und in Ersch u. Gruber’s allg. Eneyelop. d. Wissenschaften 39. B S. 85 als eigene Gattung Orestia

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auch schon Erichson’s Meinung ging. Trifft auch das Merkmal der verdickten Hinterschenkel und der Springfähigkeit nicht zu und stimmt auch die angegebene Lebensweise im faulen Holze mit jener der ganzen Gruppe nicht überein, so ist doch in dem übrigen Körperbau die Uebereinstimmung mit der Familie der Chrysomelinen und in der Form und Stellung der Fühler, der Bildung der Stirne und Mundtheile, der Gestalt des Prothorax und des Prosternalfortsatzes, des Hinterleibes, der sonstigen Bildung der Klauen zunächst mit den Halticinen deutlich ausgesprochen, zugleich aber die Verwandtschaft mit der die Gattung Crepidodera Chevr. bildenden Gruppe der Gattung Haltica so gross, dass selbst die fernere Trennung der Orestia alpina als eigene Gattung kaum festgehalten werden dürfte, wenn eben der Abgang der Spring- beine nicht als unterscheidendes Merkmal aufgefasst werden will ®). Dieser Abgang bestätiget die von Lacordaire und Erichson aus- gesprochene Ansicht, dass dem Vorhandensein der Springbeine an und für sich kein allzugrosser Werth für die Systematik beizulegen sei ; in dem gegebenen Falle dürfte die abweichende Bildung als Ausnahme von der allgemeinen Regel zu betrachten und zu weiterer Begründung dieser Ansicht auf die eben in der Haltica-Gruppe Crepidodera Chvr. sich findenden Beispiele von nur mässig verdickten Hinterschenkeln hingewiesen werden, wodurch der allzu schroff scheinende Gegensatz einigermassen gemildert wird.

Die Artenkenntniss war Anfangs eine noch sehr beschränkte und mangelhafte; wir finden daher bei den Systematikern Linn&, Fabrieius, Olivier eine nur geringe Anzahl europäischer Arten aufgeführt **) und darunter einige, welche nicht dahin gehören oder

zu den Erotylinen gestellt Von Redtenbacher wurde sie in der Fn. austr. I. 1849 S. 199 als Gattung näher charakterisirt und zu den Cryptophagiden gereiht. Gerstäcker in der Monographie d. Endomychiden 1858 betrachtet sie als zur Fam. der Chrysomelinen in die Gruppe der Eumolpiden und zwar zu jenen Gattungen gehörig, deren Klauen nicht gespalten, sondern einfach zugespitzt sind. (Die Klauen sind wie die aller Halticinen an der unteren Hälfte lappig erweitert.)

*) Die Gattungscharaktere von Orestia, wie sie von Redtenbacher in der F'n. Aust. I. p. 199 gegeben sind, stimmen mit den allgemeinen Cha- vacteren der Haltieinen überein und dürften nach ihrer jetzigen Plaeirung keinen Anhaltspunkt zur Beibehaltung als besondere Gattung gewähren,

**) Linne's Syst. nat. XII. Aufl. II. B. 1767 enthält 16 europäische Arten, Fabricius Entom, System. I. 2. 1792: 31, dessen Syst. Eleuth. I. Bd,

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sich nicht als selbstständige Arten erwiesen haben, andere, die sich nicht mehr mit Sicherheit deuten lassen, sei es nun, dass die zu allgemein gehaltenen Beschreibungen sich mit gleichem Rechte auf später bekannt gewordene Formen anwenden lassen, oder diese Art- formen von jenen Autoren selbst nicht unterschieden und vermengt wurden, Dagegen gewann durch die Werke Paykull’s (Fauna Suec. U. und IH. 1800), der Verfasser der entomologischen Hefte (II. Hit. 1803. Monographie der im Dep. vom Donnersberge und d. angrenz. Geg. des Dep. von der Saar und von Rhein und Mosel einheimisch beobachteten Flohkäfer), Illiger’s (Magazin für Insektenkunde VI, 1807: Portugiesische Käfer und die Haltiken der Hellwig-Hoff- mannsegg’schen Sammlung; Schneider’s Magazin V. 1794), Gyllenhall’s (Insecta suec. II. 4813. IV. 1827) die Artenkenntniss an Klarheit und Umfang, indem dieselben durch eingehendere Beschrei- bungen und Unterscheidung nahestehender Artformen gleichsam die Grundlage für die genauere Kenntniss der europäischen Haltica-Fauna bilden. Ausser den Genannten sind theils gleichzeitig mit ihnen, theils nach ihnen bis zur Gegenwart in Faunen einzelner Länder, in Zeit- schriften und selbstständigen Publikationen neue Arten bekannt gemacht und in das System eingeführt worden. Die wichtigsten sind Schrank: Enumeratio Inseetorum Austriae indigenorum 1781, Fauna boica 1798 1804; Rossi: Fauna Etrusca. I. edit. 1790, II. edit. 1795—1808; Panzer: Fauna Insectorum Germaniae 1789—1810; Marsham: Entomol. britannica Tom. I. 1802; Beck: Beiträge zur baierischen Insektenfauna 1817; Germar: Reise nach Dalmatien 1817; Insect. spec. novae 1824, Fauna Insect. Europae fasc. 24. 1812—47; Duftsehmid: Fauna Austriae II. 14825; Curtis: British Ento- mology 1823—39, Vol. XI, XIV, XV; Stephens: Illust. of british Entomol. 1827—35, Mandibulata IV. et V. Vol., a Manual of british Coleoptera 1839; Comolli: de Coleopt. novis Provine, Novocomi 1837; Motschulski: Bulletin de Moscou 1838; Zetterstedt! Insecta Lapponica 1840; W. Redtenbacher: Quaedam genera et spec. Coleopt. Archidue. Austriae 184%; Letzner: Arbeiten und Veränd. d. schles. Gesellschaft 1846; Rosenhauer: Beiträge zur

1801: 35 Arten; in Oliv. Encyclop. meth, Tom. IV. 1789 sind 34, in dessen Entomologie Tom. VI. 1807—8 nur 33 Arten aufgenommen, ungeachtet in den von ihm bezogenen Ent. Heften, erschienen 1803, allein aus der Rhein- und Moselgegend bereits 50 Arten trefflich beschrieben erscheinen.

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Insektenfauna Europas I. 1847, die Thiere Andalusiens 1856; Küster. Käfer Europas Heft IX 1847, XV 1848, XVII 1849, XXVIIL 1854; L. Redtenbacher: Fauna Austriaca ed. I. 1849, ed. II. 1858; Förster: Verhandl. des Naturf. Vereins d. Rheinlande VI, B. 1849; Märkel: Stett. Entom. Zeit. 1849; Boheman: Kon. Vet. Akad. Handl. 1849; Bielz: Mittheilungen d. Herrmannstädt. Vereins 1852; Jacquelin-Duval: Annales d. l. Soc. Entom. d. France 1852; Bach: Käferfauna für Nord- und Mittel-Deutschland, bes, der Rhein- lande III. B. 1856—58; Reiche: Annales d. |. Soc, entom. d. France 3. Ser. 6. Tom. 1858; Fairmaire, Graölls etc,

So gross übrigens die Anzahl der bis jetzt beschriebenen Arten ist (der jüngst erschienene Catalogus Coleopterorum Europae, von Schaum, Kraatz und Kiesenwetter herausgegeben, zählt 167 Arten auf) so dürfte doch der Reichthum dieser Gruppe noch lange nicht erschöpft sein, andererseits die Zahl der bekannten Arten durch Aufnahme bisher verkannter oder zweifelhafter oder Einziehung bisher getrennt aufgeführter Artformen und Nachweisung der Synonymie manche Aenderung erleiden. Die Kleinheit der Objeete, die im All- gemeinen vorherrschende Aehnlichkeit der Arten, die bisweilen ob- waltende Veränderlichkeit in Sculptur und Färbung , die Feinheit der oft kaum in Worten zu gebenden, nur dem sichtenden Auge wahr- nehmbaren Unterschiede, die Nothwendigkeit der Vergleichung einer hinreichenden Anzahl von Exemplaren, endlich die Schwierigkeit in den Besitz aller zur Vergleichung nothwendigen Arttypen der einzelnen Autoren zu gelangen, stellen in dieser Beziehung kaum besiegbare Hindernisse entgegen.

Bei Betrachtung der generischen Abtheilung der Haltieinen ergibt sich die Wahrnehmung , dass die Natur in die Bildung jener Organe, welchen eine so besondere Function in der Lebensäusserung dieser Thierchen zugewiesen ist, nämlich der Hinterbeine, auch zugleich die ausgesprochensten Merkmale zur Unterscheidung und bestimmten Ab- _ grenzung der einzelnen Gattungsformen gelegt hat ; während sie durch die Gleichartigkeit der Bildung der Mundtheile, der Fühler, die sonst eine grosse Wichtigkeit haben, nur wenige Anhaltspuncte für die generische Abtheilung gewährt, und selbst in der Verschiedenartigkeit des Baues der Stirne, des Prothorax, des Prosternums , des Abdomens

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nur seeundäre Merkmale bietet, welche erst mit Bezug auf die vor- genannten Bildungen der Hinterbeine ihre richtige Würdigung finden können, wollte man nicht ferne stehende Formen sich allzu nahe bringen oder verwandte trennen. Es muss daher die Gesammtheit der Merkmale ins Auge gefasst und ihr relativer Werth sorgfältig geprüft werden. Nach Massgabe derselben dürfte wohl auch die Gattung Haltica noch in mehrere Gattungen auflösbar sein, wie dieses durch die Versuche Chevrolat’s in Dejean’s Cataloge auch bereits an- gedeutet ist. Die Gattung Haltica in ihrem gegenwärtigen Bestande enthält in der That noch verschiedenartige Elemente, und ist gleich- sam der Rest, welcher nach Ausscheidung der übrigen Gattungsformen zurückblieb; ihr Character ist daher ein mehr negativer zu nennen, insoferne eben die Charaktere der übrigen Gattungen nicht auf sie Anwendung finden. Auch die gegenwärtige Gruppirung der einzelnen Gattungen dürfte noch keineswegs als eine den natürlichen Verwandt- schaften derselben entsprechende anzusehen sein, doch diese Frage wird nur mit genauer Kenntniss und Würdigung der die Verbindung vermittelnden aussereuropäischen Gattungsformen gelöst werden können. Von den halbkugelförmig gewölbten Gattungen scheinen Argopus und Sphaeroderma, dann Mniophila und Apteropoda caricis durch den Bau der Vorderbrust unter sich in naher Beziehung zu stehen, zu- gleich spricht sich aber in der Anlage und Bildung der einzelnen Körpertheile eine gewisse Uebereinstimmung mit der Gattung Haltica, namentlich den Gruppen Crepidodera und Podayrica Chevr. aus. Andererseits entfernen sich die übrigen Apteropoden durch den Bau der Vorderbrust, des Abdomen, der Schienen von den vorgenannten halbkugelig-gewölbten Gattungen und zeigen durch diese Bildungen ihre nähere Verwandtschaft zu den Gattungen Psylliodes und Dibolia, welche drei Gattungen sich denn auch von den übrigen durch die fast, kielförmige Wölbung des Abdomen, vorzüglich aber durch die Gestalt der Hinterschienen absondern, während sie selbst unter sich streng geschiedene Merkmale aufweisen. Pletroscelis behauptet durch das Verwachsensein der beiden ersten Hinterleibsringe und der Schienenbildung einen selbstständigen Typus, und nähert sich in dem Bau einzelner Theile sowohl der Gattung Haltica als Psylliodes. Longitarsus schliesst sich durch die Gruppe Aphthona Chevr. der Gattung Haltica an, zeigt aber in der Bildung der Hinter- schenkel und den Verhältnissen des ersten Tarsengliedes einige Ver- wandtschaft zu Psylliodes. Die Gattung Lithonoma steht dem euro-

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päischen Haltiecatypus fremd, bildet aber so wie die Halticagruppe Graptodera Chevr. die Brücke zu den eigentlichen Galerueinen. Endlich dürfte die Stellung der Haltieinen im Systeme zu Anfang der Galerucidengruppe im Anschlusse an die Ohrysomeliden kaum zweifel- haft sein, da die Beziehuugen zu diesen vielfach hervortreten.

Ohne weiter in diese Verhältnisse einzugehen, deren Erörterung Aufgabe des Systematikers ist, beschränke ich mich in der weiteren Darstellung auf den gegenwärtigen Standpunet der generischen Ab- theilung und erlaube mir nur die Aufstellung einer eigenen Gattung für Apteropoda caricis, da sie zur Gattung Apteropoda gewiss nicht ge- hört, ihre Versetzung zur Halticagruppe Balanomorpha Chevr. aber auch nicht hinlänglich begründet sein dürfte; die Orestia alpina aber habe ich in die Halticagruppe Crepidodera gestellt; auch die Ab- theilung der einzelnen Gattungen in Gruppen, sowie Abänderungen in der Reihenfolge der Arten habe ich dort, wo es mir zweckmässig erschien, vorgenommen.

Zur leichteren Bestimmung der einzelnen Gattungen möge nach- stehende Tabelle dienen : I. Klauenglied der Hinterbeine an der Spitze blasenförmig auf-

getrieben, Körper breit eiföürmig ............ Gen. Lithonoma.

II. Klauenglied einfach , nur mässig verdickt. A. Körper ei- oder länglich eiförmig. a. Hinterschienen mit einfachem Enddorne. Kopf aus dem Halsschilde vorragend. Augen halbkugelförmig. «. Tarsen an der Spitze der Hinterschienen eingefügt. Mittelschienen einfach. Fühler 11gliederig. «&, Alle fünf Bauchringe frei beweglich. acc. Erstes Tarsengliöd der Hinterbeine kürzer als die halbe Schiene, diese nicht oder nur schwach auf dem Rücken ausgehöhlt und einfach... Gen. Haltica, PPß Erstes Tarsenglied der Hinterbeine so lang oder länger als die halbe Schiene; diese längs des Rückens ausgehölt, am Aussenrande fein gezähnt Gen. Longitarsus. ßß. Die beiden ersten Hinterleibsringe verwachsen ; Mittel- und Hinterschienen unter der Mitte zahn- artig erweitert und davor bis zur Spitze tief aus- geholt 22.7.8 .Gen. Pleetroscelis.

141 ß. Tarsen oberhalb der Spitze in einer rinnenförmigen schrägen Abstutzung der Hinterschienen eingelenkt. Fühler 10gliederig...... EN AR Gen. Psylliodes. b. Hinterschienen mit einem gabelförmig getheilten Enddorn. Kopf in das Halsschild eingesenkt. Augen nierenförmig

Gen. Dibolia. B. Körper halbkugelförmig. gewölbt.

a. Vorderrand der Vorderbrust kragenartig erweitert; diese breit, Fortsatz zwischen den Hüften leicht gewölbt und nieht geuamdetan en Heer: Gen. Apteropoda.

b. Vorderrand der Vorderbrust tief ausgeschnitten, diese schmal. Fortsatz zwischen den Hüften längsrinnig mit emporgehobenen Seitenrändern.

«. Hinterrand des Halsschildes einfach gerundet, nur inner den Hinterecken seicht gebuchtet. Oberlippe am Vorderrande nicht gewimpert. ea, Fühler fadenförmig, nach aussen mässig verdickt Gen. Minota. ßß. Fühler kolbig, mit drei grösseren Endgliedern k Gen. Mniophila. ß. Hinterrand des Halsschildes beiderseits des Schildchens zweibuchtig. Oberlippe am Vorderrande dicht ge- wiınpert. «&«. Alle Schienen und Kopfschild einfach. .Gen. Sphaeroderma. PB. Alle Schienen auf dem Rücken ausgerinnt. Kopf- schild vorne tief ausgeschnitten, zwei hornige Lappen

Bildenden as seen Gen. Argopus. (Fortsetzung folgt )

Classification der europäischen Tortrieinen.

Von Julius Lederer.

(Fortsetzung.)

4. Fabricius: Entomologia systematica. Tom, II. pars I. Hafniae 1794. Pyr. 1. Bankiana (N. argentula), 5. fagana (yuercana), 6. sylvana (prasinana) gehören zu anderen Zünften. Unklar bleiben: Nr. 14 plumbana (von Herrich-Schäffer bei sieulana VI. Bd. p- 41 eitirt), 16 Hattorfiana, 17 Hybnerana, 22 tristana (H.-S.

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eitirt sie bei Wahlbomiana), 25 trifasciana (bei H.-Sch. rigana, wohl möglich), 26 vitana (bei H-Sch. Pilleriana), 30 lactana, 31 decus- sana, 34 maculana (nach H.-Sch. ophthalmicana, wo aber die An- gabe: maculis quatuor dorsalibus atro-ferrugineis widerspricht), 35 fuscana, 50 variegana (soll Adilgaardana sein, was ich der Stellung zwischen rusticana und Irapexana wegen bezweifeln möchte), 56 cruciana, 57 Kaekeritziana, 59 cinerana, 62 obliquana, 66 Jacquiniana, 67 po- pulana, 69 communana (Italien, H.-Sch. vermuthet motacillana , die Beschreibung lässt sich aber auf jede andere Art mit ähnlicher Zeichnung deuten), 77 avellana, 89 roborana, 90 laterana, 91 Modeeriana, 100 ilicana, 117 duplana (nach H.-Sch. Adilgaardana), 121 stieticana, 137 Schumacherana , 139 mixtana, 144 nitidana, 145 nigricana, 146 Hellwigiana, 149 Conwayana, 150 Bierkandrana, 151 abbreviana, 152 Schestedtiana, 159 abietana, 163 isertana, 165 strigana, 176 Boeberana (mit Citat von nösel/a Linne, dabei aber mit Dep. applana verglichen).

5. Systematisches Verzeichniss der Schmetterlinge der Wiener- gegend. Wien 1776. Hier gehören pag. 126 olivana zu N. aryentula, p- 127 Kaekeritziana (nach Treitschke) zu N. flavida, p. 130 con- spersana und p. 131 undulana zu Sarothripa revayana, p. 130 tumi- dana zu Acrobasis rubrotibiella, strigulana, Alstroemeriana und p. 132 urticana zu den Tineinen und sind von Wicklern nachstehende Namen um so mehr zu verwerfen, als sie aller wissenschaftlichen Bezeichnung entbehren. Herrich-Schäffer eitirt diese Namen bei den von mir eingeklammert beigesetzten Arten und benützte dabei Notizen, die früher Fischer von Roeslerstamm über die im Jahre 1848 zu Grunde gegangene Schiffermüller’sche Sammlung aufnahm ; aber abgesehen davon, dass diese Sammlung ohnehin nie ganz genau mit dem Wiener Verzeichnisse in ihren Bestimmungen zusammenging, sind auch ein Werk und eine Sammlung zwei ganz verschiedene Dinge, von welchen wir uns hier nur an ersteres zu halten haben. Die Arten sind: p. 127 micana (Schrankiana) avellana, 128 rosana (Contaminana), oporana (corylana), pusillana (coronillana) , tenerana (Penkleriana), permixtana und dilutana (beide mit Mussehliana und rubellana ver- mengt), pag. 130 piniana, 131 stagnana (cuphana) , asseclana (vir- gaureana), corticana (Charpentierana) , fasciana (ocellana, nach Treitschke cynosbana) , 132 Jacquiniana (Brunnichiana) , furvana (splendana),, alniana (nubilana), fuligana (fuligana Hb.?), 318 hel- volana (vidurnana), salviana,

143

6. Hübner’s Abbildungen der Wickler haben nach Herrich- Schäffer (VI. Bd. pag. 153) ungefähr um 1801 begonnen ; wann sie beendigt wurden, ist mir unbekannt. Von ihnen gehören: 1, 2 pariana, 3 nemorana, 4, 5 dentana, 6 dilutana, 7 undulana, 8 degenerana, Y9 punctana, 10 ramosana, 84 lineana, 152 Chriestiernana, 153 fagana, 158 prasinana, 159 quercana, 160 clorana, 161 vernana, 162 sul- phurana (= Bot. rhodendronalis?), 163 Kaekeritziana, 164, 165 testudinana, 166, 167 asellana, 187 permixtana (= N. parva ?), 202 vibrana, 204 (nicht auch 205) angustana, 266 gelatana, 273 urti- cana, 274 diana, 290, 291 Varroniana, 316 perlana zu anderen Familien ; 252 Norvichiana ist aus Brasilien und überdiess eine Cram- bine; fraglich bleiben : 105 murinana (nach H.-Sch. = histrionana), 135 griseana (nach H.-Sch. = pinicolana), 168 lienana (nach H.- Sch. = musculana, die aber Hübner schon fig. 98 abgebildet hat), 172 Pilleriana (hat nicht die Palpen dieser Art), 182 micana, 183 tenerana (nach H.-Sch. = Penkleriana), 184 rivulana (nach H.- Sch. = cuphana) , 193 stagnana (nach H.-Sch. = pactolana), 199 spartiana, 207 lathyrana (nach H.-Sch. = Loderana), 208 pustu- lana (nach H.-Sch. = fuligana, doch schwerlich), 209 corticana (ob = 270°), 241 vappana (H.-Sch. eitirt sie VI. Bd. p. 37 bei minu- tana, dann VI. Bd. p. 46 bei ulmuriana), 312 spadiceana (ob duplana 229°), 315 posticana, 317 chrysitana (H.-Sch. zieht sie zu Steineriana , womit sie aber gar nicht stimmt), 330 Scharfensteiniana (nach H.-Sch. fuliyana,, womit sie auch nieht stimmt.)

7. Schrank: Fauna boica. II. Bd. 2. Abtheilung. 1802. Be- schreibt Nr. 1740 anana (nisella?), 1742 sexpunctana, 1746 paupe- rana, 1752 biangulana (gnomana?), 1757 verbascana, 1760 verru- cana, 1761 cinerana, 1763 vitilliana (rerayana Var.?), 1768 alpinana, 1769 glareana, 1773 hirundana (myrtillana ?), 1775 dipsaceana, 1776 tiliana, 1777 obscurana, alle viel zu ungenau, als dass es einer Deutung lohnte.

8. Haworth A. H.: Lepidoptera brittanica. Pars. II. London 1811. Dieses Werk ist im Buchhandel nicht mehr zu erlangen und liegt mir in einer von Freund Zeller angefertigten Abschrift vor. Von den aufgeführten Arten gehören Nr. 12 quercana Fab,, 13 Christiernana L., 38 degenerana, 39 dilutana, 40 ilicana , 41 lathamiana, 42 Af- zeliana (Alles revayana Var.), 71 asperulana (Plutella asperella?), zu anderen Familien. Nr. 64 hyemana, 134 sordidana, 140 angustana, (mit Citat von anyustana Hb. Nr. 74), 143 pygmaeana , 145 macu-

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lana, 146 Brunnichiana, 148 profundana, 149 Sparmanniana, 156 costipunetana, 153 simplieiana (Hübner’s Zunulana Fig. 35 mit? eitirt), 168 dorsana, 178 rubidana, 215 nebulana, 223 interjeetella (Hübner’s masculana Fig, 98 mit ? eitirt), 231 perfuscana, 232 ustulana weiss ich nirgends mit Sicherheit unterzubringen ; ustulana ist in Doubledays Catalog p. 22 wegen ustulana Hb. in carbonana umgetauft und als eigene Art aufgeführt,

9. Frölich @icht Fröhlich, wie Manche eitiren). Enumeratio Tortrieum Regni Würtembergiei. Tubingiae 1828. Von den vielen daselbst beschriebenen Arten ist Nr, 42 pudorana vielleicht = Myelois Rosella, 73 posticana Tinea arcella, 173 Treitschkeana = @/yph, Bergstraesserella. Fraglich beiben: Nr. 67 chrysitana Hb., (H.-Sch. eitirt sie bei Steineriana), 70 Knochiana, 89 adustana Hübner, 90 Scharfensteiniana, 97 vulpinana Hb. (H.-Sch. eitirt sie und wahr- scheinlich mit Recht bei graphana) , 128 coruscana, 129 stagnana Hb. (H.-Sch. eitivt sie bei cuphana), 131 sapineana, 132 fimbriana, 134 lucana , 143 flexulana (= riveulana Hb. 184, nach H.-Sch. VI. Band=clausthaliana), 144 Schumacherana (u/mana ?), 145 exiguana, 146 pulicana, 150 palpana, 151 gemmana, 162 cingulana, 163 pictana, 168 brunneana, 169 coruscana (beide nach H.-Sch. VI. Bd. Register pag. 5 u. 11 = augustana Hb., coruscana ceitirt er nochmals VI. pag. 14 bei duplana), 171 seitana, 185 Panzerana (H.-Sch. eitirt sie bei Ochsenheimerana), 186 caelatana, 189 parvulana, 192% cana, 193 alpestrana, 194 liturana, 212 populana, 219 obscurana, 222 tenerana, 233 lithoxylana, 234 hypoleucana (nach H.-Sch, = im- mundana) , 236 antiquana (mit Citat von antiguana Hb. 214, womit aber die Beschreibung nicht stimmt), 249 aduncana. Einige dieser Namen liessen sich vielleicht zwangsweise unterbringen, womit aber auch nichts gewonnen wäre.

10. Curtis: British Entomology London 1823—1840 hat ver- hältnissmässig wenig Wickler publieirt ; die ausgezeichnet schönen Ab- bildungen machen es leicht , sie alle unterzubringen.

11. Stephens: Ilustrations of british Entomology. Haustellata Vol. IV. 1834. Lepidoptera vespertina Fam. 1. Tortrieidae p. 63— 196. Hal. prasinana und quercana, Earis chlorana, quercana Fab. und Christiernana Lin. gehören weg. Pag. 84 sylvana, 88 tripunctana (capreana?) , 91 nubiferana, 95 eostipunctana, 100 simpliciana, Pe- tiverella (Jungiana? Herrich-Schäffer’s Register verweist auf eine /flavifrontana, die nirgends vorkommt), 102 populana, 107 Ba-

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vonana, 117 asseclana, 123 Scopoliana, 124 rufana (Westwoodiana Doubl. Cat.), 128 sinuana (Stephensiana Doub].), 131 perfuscana Haw., 133 undulana, 135 fuligana (adseisana Doubl. Cat.), 136 subsequana Haw., 141 maculana Fab. (nach H.-Sch. = ophthami- cana), 163 tripunctulana, 180 comitana S. V., Hastiana L. (bei H.- Sch. VI. Bd. Register „siehe olivana,“ wo sie dann gar nicht vor- kommt), 182 pygmaeana (bei H.-Sch. „siehe aeriferana ‚“ daselbst auch nicht zu finden) lassen sich mit Sicherheit nirgends eitiren.

12. Treitschke: Schmetterlinge von Europa. VII. Bd. 1830, und X. Bd. 3. Abth. 1835. Gehören weg: Hal. prasinana, quercana, vernana und chlorana, Heterog. testudo und asellus, Penth. revayana,

13. Duponchel: Histoire naturelle des Lepidopteres d’Europe. Paris IX. Bd. 1834 und Suplementband 1842 *). Hievon gehören weg: Hal. prasinana, quercana, vernana, chlorana, Sarotlır. revayana, Xylopoda pariana, Fabriziana, nemorana, Phibal. fagana, nigritana, Hypere. Christiernana, Tortr. Walkenaerana (= @el. Kollarella Costa), und weiss ich nicht unterzubringen : Tortr. posticana pl. 259 p: 240, vermiculana pl. 262 p. 509, diana pl. 247 p. 243; letztere ist wohl eine von diana Hb. verschiedene Art und nennt Guen&e (Ind. meth. p. 58) gallicana. Im Supl. Bande kommt noch pag. 508 eine bicinctana vor, die auf Taf. 89 abgebildet sein soll. Die Abbildung kenne ich nicht, die Beschreibung gibt keinen Aufschluss ; jedenfalls ist diese bicinetana nicht die Tengstroem'sche.

14. Fischer von Roeslerstamm: Abbildungen zur Be- richtigung und Ergänzung der Schmetterlingskunde. Leipzig 1834—43.

15. Zetterstedt J. W. Insecta lapponica. Lipsiae 1840. Dieser zählt pag. 977 bis 990 53 Arten Wickler auf, von welchen mir 19 (in meiner Arbeit an den betreffenden Stellen eitirte) Arten fraglich bleiben und ich 5 gar nicht zu deuten weiss. Diese sind: pag. 979 vulneratana, p. 980 brunneana (von H.-Sch. fraglich zu sero- phulariana gezogen), p. 982 decorana (nach H.-Sch. VI. Bd. p. 13 Choreutis diana), ceircumflexana, p. 985 strigulosana, p. 988 radiatana.

16. Ratzeburg: Forstinsekten. II. Theil. Berlin 1840.

*) In dem mir vorliegenden Exemplare gehen die Kupfertafeln des Suplementbandes nur bis inel. 74, während sie Duponchel bis 83 eitirt; ich führe diese Tafeln, von welchen ich nieht selbst Einsicht nehmen konnte, iinmer zwischen Klammern an.

Wiener entomol. Monatschr. IL. Id. 10

146

17. Eversmann: Fauna Lepidopterologica Volgo - Uralensis. Casani 1844. Hier soll obtusana pag. 524 nach H.-Sch. ein Gemisch von Lacordairana Dup. und einer anderen, von H.-Sch. puiverana benannten Art sein.

18. Eversmann. Verschiedene Separatabdrücke aus den Bulle- tins de Moscou 1842—54.

19. Freyer: Neue Beiträge zur Schmetterlingskunde, Heft 1—104. Augsburg 1833 —54.

20. Guene&e: Europ. Microlepid. Index methodieus. Par. 1845. Eine Zusammenstellung ohne aller Begründung. Saroth. revayana, Treitschke’s Gattung Halias und Choreutis ebenfalls zu den Wick- lern gezählt. Norvichiana Hb. p. 65 sicher und adamanthana G uenee ebenfalls pag. 65, wahrscheinlich exotisch.

21. Herrich-Schäffer: System. Bearbeitung der Schmetter- linge von Europa. Regensburg. IV. Bd. 1849 und VI. 1843-56 nebst Abbildungen. Norvichiana Hb. IV. Bd. pag. 178 ist aus Brasilien, gelatana p. 1 3 gehört zu den Tineinen, die zu den Tineinen gezogene Vigeliana V. Bd. pag. 94 dagegen zu den Tortrieinen.

22. Zeller: Lepidopterologische Fauna von Liev- und Ourland, bearbeitet von Friederike Lienig, geborne Bremer, mit Anmerkungen von P. C. Zeller. (Die Beschreibungen sind alle von Zeller, daher ich ihn als Autor anführe.) Isis 1846. Heft 3 und 4,

23. Zeller: Bemerkungen über die auf einer Reise nach Italien und Sicilien beobachteten Schmetterlinge. Isis 1847 Heft 9.

24. Zeller: Verzeichniss der von Prof. Dr. Loew in der Türkei und Asien gesammelten Lepidoptera. Isis 1847 Heft 1.

25. Tengstroem J.M.J.af: Bydrag till Finnlands Fjäril-Fauna (aus den Notiser ur Sällskapets pro Fauna et Flora fennica Förhand- lingar) 1847.

26. Schlaeger Friedr.: Bericht des lepidopt. Tauschvereines über die Jahre 1842—47. Jena 1848.

27. Annales de la Societe entomol. de France 1837—42 und 1851—58. (Die übrigen Bände fehlen mir.)

28. Stettiner entom. Zeitung. Stettin 1840—1858.

29. Verhandlungen des zool.-bot. Vereins. Wien 1852—56.

30. Stainton: The Entomologish’s Annuals. London 1855 —58- Sind mir unbekannt: 1855 pag. 25 Sheppardana, 27 geminana, 34 conspersana, cretaceana, 38 anthemidana, dilueidana, 1857 p. 101 latiorana.

147

31. Doubleday: Synonymie list of british Lepidoptera. London 1850. Gibt viel Aufklärung über englische Autoren; wo ich eine englische Art bloss auf Doubleday’s Autorität hin eitire, ist D o ubl. Cat. eingeklammert,.

Bei Angabe des Vaterlandes habe ich vorzüglich österreichische Standorte berücksichtigt, so dass, wo kein solcher angegeben , mir auch das Vorkommen der betreflenden Art in Oesterreich nicht bekannt ist. Wo Steiermark angegeben, ist gewöhnlich auch das Vorkommen der Art auf unserem Schneeberge mitverstanden.

Mit 7 sind die mir in Natur fremden Arten, mit * die des rus- sischen oder türkischen Asiens und eine egyptische Art (Graph. pha- raonana) bezeichnet.

Indem ich noch meinen Freunden Mann und Zeller, die mich in jeder erdenklichen Weise unterstützten und von welchen mich namentlich letzterer mit mancher mir fehlenden, seltenen Art und manchem mir unbekannten Buche bekannt machte, so wie dem Herrn Regierungsrathe Kollar und Dr. Redtenbacher, die mir Biblio- thek und Sammlung des kais. Museums freundlichst zu Gebote stellten, meinen besten Dank abstatte, gehe ich nun zur Erklärung der Tafeln über und lasse diesen die Gattungen der Tortricinen folgen:

Erklärung der Tafel 1 und 2 *). (Die Figuren alle etwas vergrössert.)

Taf. 1. Fig. 4. Rhacodia. (Teras eben so, doch ohne dem Ausschnitte der Vorderflügel.) Rippe 2 der Vorderflügel entspringt viel näher an der Basis, als gewöhnlich; die Hinterflügel sind am Innenwinkel sehr breitfransig ; die innere Mittelrippe ist an der Basis unbehaart. ;

Fig. 5—6. Tortrie. Bei Fig. 5 Rippe 7 und 8 der Vorder- flügel gestielt,, bei Fig. 6 gesondert ; bei ihr auch der Vorder- rand mit einem Umschlage. Die Fransen der Hinterflügel kürzer und gleichmässiger, als bei Teras.

Fig. 7. Vorderrand von T. costana. Statt dem Umschlage ab- wärts gestrichene Haare,

*) Taf. 1 Fig 1. Sesia oruentata und Fig. 2, 3 Oidaria conspeetaria

gehören zu Herrn Mann’s Aufsatz, pag. 9 und 104, 10*

148

Dat.

Fig. 8. Sphalerophera. 8, Fig. 10 9.

Fig. 9. Cheimatophila. Die Hinterflügel ohne Rippe 4.

Fig. 11. Olindia. Die Vorderflügel mit beiden Theilungsrippen der Mittelzelle; die hinteren mit weit gesonderter Rippe 7 und 8, diese mit 4 und 5 fast parallel verlaufend.

Fig. 12. Conchylis. Vorderflügel auf der Querrippe abwärts geknickt, Rippe 2 erst nahe vor dem Ende der Mittelzelle entspringend, schräg abwärts in den Afterwinkel ziehend. Rippe 3 und 4 der Hinterflügel links aus einem Punct, rechts gesondert.

Fig. 13. Gewöhnliche Kopf- und Fühlerbildung der Wickler.

Fig. 14. Gekämmte Fühler (@erningana S),

Fig. 15. Fühlerbasis grob behaart (diversana).

Fig. 16. Fühler an der Basis mit einer Ausnagung (corylana g).

Fig. 17. Palpen lang und schnabelförmig (Pilleriana).

Fig. 1—2. Pygolopha. Rippe 2 der Vorderflügel eigenthümlich gekrümmt. Der Mann mit einem Umschlage am Vorder- rande, das Weib mit einem (wie bei COnelocampa) aus spiessigen Schuppen bestehenden kolbigen Afterbüschel.

Fig. 3. Eccopsis J. Hinterflügel; an der Basis ein häutiger Lappen.

Fig. 4. Rhopobota. Vorderflügel.

Fig. 5. Lobesia. Vorderflügel. (Rippe 10 und 14 nicht cha- racteristisch genug; sie sollen sich einander am Vorderrande mehr nähern.)

Fig. 6. Retinia. Auf den Vorderflügeln steht Rippe 5 derart, dass sie fast eine horizontale Fortsetzung der innern Mittel- rippe bildet; auf den hinteren ist Rippe 5 an der Basis behaart.

Fig. 7. Grapholitha mancipiuna S. Statt dem Umschlage blos ein narbenartiger Fleck.

Fig. 8. Carpocapsa S. Innenrand an der Basis mit einer muldenartigen Vertiefung.

Fig. 9. Geschwänzte Vorderflügel (uncana , badiana etc.)

Fig. 10. Hinterflügel von Graph. siculana , badiana , myrtil= lana und derasana (ohne Rippe 5).

Fig. 11. Coptoloma Z. Saum der Linterflügel an der Basis ausgeschnitten.

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Fig. 12. Phthoroblastis g: Hinterflügel. Rippe 8 verbindet sich saumwärts mit 7 (bei den Weibern verlauft sie normal).

Fig. 13. Dichrorampha. Hinterflügel. Rippe 4, 5 und 6 ver- laufen iu beiden Geschlechtern gleich weit von einander und fast parallel,

Fig. 14. Penthina g. Hinterbein. An den Schienen ein Haar- pinsel.

Die Gattungen der Tortrieinen.

1. Rhacodia Hüb. Verzeichn. pag. 385.

Von Teras durch die am Vorderrande ausgenagten, unter der Spitze mehr ausgeschweiften Vorderflügel verschieden, (Taf. 1 Fig. 4.)

Arten: I karıdana Rab. B. S. Nr. 38. .8. E. Nr. 194. Fröl. Nr. 29. Tr. VIII. pag. 248. X. 3. pag. 128. F. R. p. 140. Taf. 54. Dup. IX. pag. 268. pl. 244. Zett. p. 989. H.-S ch. IV. p. 154. . Wien etc. effractana Hb Fig. 175. Haw. Nr. 45. Steph. IV. pag. 168. V.? torquana Zett. pag. 98).

emargama Fab. S. E. Nr. 37. E. S. Nr. 123. Hb. Fig. 233. Fröl. Nr. 28. Steph. IV. pag. 167. pl. 38. Fig. 1. F. R. pag. 140. Taf. 55. Dup. IX. pag. 170. pl. 144. Zeller (Lienig’s Fauna) Is. 1846 pag. 260 (als eigene Art; ich salı

auch noch keinen Uebergang zu caudana) . . . ...r. Wien etc. \ excayana Haw. Nr. 44. Curt. pl. 699. Steph. pag. 167. effractama Fr öl Nr. 30. Tr. VII. pag. 249. F. R. p. 148. Taf. 55. Bi-Sch. IV. pag. 15% . “neu un. Wien etc,

caudana Hb. Fig. 232. Haw. Nr. 46. Steph. pag. 168.

seabrana Fab. E. S. Nr. 125. | indecorana Zett. pag. 989?

2. Teras Tr. VII. pag. 247.

Breitflüglige Arten. Die Vorderflügel mit rechtwinkeliger Spitze oder etwas bauchigem Saume, rauhschuppig , besonders am Vorder-, rande, bei A mit aufgeworfenen Riefern oder Haarbüscheln, bei B ohne solche, baumrinden- oder flechtenartig gezeichnet ; die hinteren zaxtrippig, am Vorderrande viel länger als am Innenrande, ihre Be- franzung am Innenwinkel unverhältnissmässig lang, jener der Schaben- gattung Depressaria gleichend (Taf. 1. Fig. 4). Palpen horizontal in Kopfeslänge vorstehend, bis ans Ende abstehend behaart, vorn schräge

150 ‚abgestutzt. Zunge spiral. Fühler borstenförmig, beim Manne äusserst kurz bewimpert ; Rücken glatt gestrichen. Rippen: Beide Mittelrippen der Vorderflügel bauchig ausgeschwungen , 2 schon vor ein Drittel des Innenrandes entspringend, die übrigen gesondert; Hinterflügel 3 und 4, 6 und 7 aus einem Punkt, 5 dicht an 4 entspringend. (Taf. 1 Fig. 4.) Die Arten sitzen mit flachen, mit den Innenrändern an einander gelegten Flügeln an Baumstämmen, in Gebüschen, dürrem Laube etc., erscheinen in den Herbstmonaten und überwintern auch.

Arten: A. (Teras Tr.)

; eristana S.V. pag. 129%). Fab. E. S. Nr. 109. Haw. Nr. 60. Hb. Fig. 176. Tr. VIII. pag. 253. X. 3, pag. 129. Steph. pag. 152. Dup. IX pag. 155. pl. 244. H.-Sch. VE pa@ 1139. Ein DaB aan a ee ee Wien etc.

Rossiana Fab. E. S. Nr. 68. profanana Fab. E. S. Nr. 141. Haw. Nr. 156. Steph. pag: 148, Desfontainana Fab. E. S. Nr. 410, Haw. Nr. 69, Steph, pag. 51. spadiceana Haw. Nr. 57. Steph. pag. 151. striana Haw. Nr. 61. Steph pag 149. sericana Hb. 83. brunneana Steph. pag 149. substriana Steph. pag. 149. vittana Steph. pag. 150. albovittana Steph. pag. 151. fulvocıistana Steph. pag. 151. eristalana Steph. pag. 131. fulvovittana Steph pag. 131. albipunctana Steph pag. 152. subyittana Steph. pag. 152. consimilana Steph. pag. 151? ruficostana Curt. pl. 16. Steph. pag. 153. H.-Sch. Fig. 27. combustana Dup. IV. pag. 157. pl. 244. | Lefebvreana Dup. IV. pag. 163. pl. 244. Guen. pag. 11. | Schlaeg. pag. 237. H.-Sch. Fig. 26.

*) Die hauptsächlichsten, sich aber durch die sanftesten Uebergänge verbindenden Varietäten dieser unendlich abändernden Art, sind folgende:

a Rindenbraun, das Mittelfeld weissgrau verwaschen (cristana Hb.)

b. Rindenbraun,, diese Farbe nach innen zu allmälig in Grau verwaschen ; eine rostfarbene, mehr oder weniger scharf begrenzte Längsstrieme im a Drittel des Flügels, nicht ganz zum Saume reichend (sericanı

üb.

151

Hastiama T,.*) Faun Nr. 1328. S.N.311. Fröl. Nr. 18 . . . Wien etc

sparsana 8. V. pag. 129. Fröl. Nr. 12. Tr. VIII. pag. 257. X. 3. pag. 130.

scabrana 8. V. pag. 130. Hb. Fig. 58. 169. Tr. VIII. pag. 252. Dup. IX. pag 139. pl. 242. H.-Sch. IV. pag. 149. Fig: 10—13.

Logiana Fab. $ E. Nr. 34. E. $. Nr. 106? Zett. pag. 989?

elevana Fab. E. S. Nr. 115.

borana Fab. E.S. Nr. 120.

apiciana Hb. Fig. 87. Tr. VII. pag. 271. X.3.135. H.-Sch. IV. pag. 148. Fig. 7.

Byringerana Hb. Fig. 61. Steph. pag. 156.

vadiana Hb,. Fig 177. Haw.Nr. 58. - Steph. pag. 154.

divisana Hb. Fig. 198. Ste ph. pag. 153. pl. 34. Fig. 1.

Buringerana. H b. Fig. 216.

combustana Hb. Fig. 234. Steph. pag. 155.

aquilana Hb. Fig. 235. Fröl. Nr. 15. Tr. VIII. pag. 252.

Mayrana Hb. Fig. 335.

eximiana Haw Nr. 63.

psorana Fröl. Nr. 11.

eristana Fröl. Nr. 14.

leprosana Fröl. Nr. 19.

centrovittana Steph. pag. 154.

ramostriana Steph. pag 154.

albistriana Steph. pag. 154. Haw. Nr. 59?

suberistana Steph. pag. 155.

coronana Steph pag. 156.

obsoletana Steph. pag. 156.

plumbosana Steph. pag. 158. Haw. Nr. 69?

crassana Du p. Supl. pag. 138. pl. 61.

c. Am Vorderrande rothbraun, einwärts grau verwaschen, am Innenrande eine weisse Längsstrieme (ruficostana).

d.Dunkelbraun, eine Strieme längs des Innenrandes und der aufgeworfenen Schuppenbüschel schneeweiss. (Dieser bei den übrigen Varietäten gewöhn- lich braun oder rothbraun. ZLefebvreana Du p.)

*) Kommt gleich der vorigen Art in zahllosen Varietäten vor. Die bedeutendsten dürften sein:

a. Dunkelbraun , die Querzeichnungen scharf abgegrenzt , holzbraun. (By- ringerana H b.)

b.Dunkelbraun , die Querzeichnungen weisslich. (Buringerana Hb.)

c. Färbung längs des Vorderrandes dunkelbraun , einwärts allmälig ins Holzgelbe übergehend ; alle Zeichnung in einander verwaschen (combu- stana Hb.)

d. Dunkelbraun , saumwärts mit gelblichen Tängsstrahlen , der Vorderrand ebenfalls breit schmutzig gelb (radiana H b.)

e. Dunkelbraun , der Flügel durch einen mattgelben Längsstriemen in der Mitte in drei Theile getheilt. (Mayrana H b.)

152 abietana Hb. Fig. 275, 276. Fröl. Nr, 16-— Tr. X. 3 pag. 131. F. R. pag. 69. Taf. 34, 35. Dup. IX. pag. 554. pl. 265. H.-Sch. IV. pag. 150, VL. pag. 156 . . . Sina s Wien eio. V. confiwana Hb. Fig. 277. Fröl. Nr. 16. V. opacanı Hb. Fig. 334.

umbrana Hb. Fig. 59. Haw. Nr. 55. Fröl. Nr. 13, Tr. VII. p. 253. X. 3. p. 129. Steph. pag. 153. F. R. pag. 70. Taf. 35. Dup. IX. pag. 144. pl.23..... . . . Wien ete.

radiana Dup. IV. pag. 146. pl. 243 Var.)

| maecana Tr. X. 3. pag. 133. H.-Sch, IY. pag. 149. Fig. 14—16 1 Nordeuropa, Böhmen. erebana Guen. pag. 12? V. basalticola Staudinger. Stett. Ztg. 1857. DRS Island.

mixtana Hb. Fig. 215. Tr. X. 3. pag. 134. Dup. IX, pag.

489. Taf. 261. H.-Sch. IV. pag. 148 . 2.2... Böhmen ete, castaneana Ha w. Nr. 50. -- Steph. pag. 172. arcticana Guen. pag. 10?

comariana Z. (Lienig's Fauna) Isis 1846. pag. 263. H.-Sch. IY.

a TEE ae a .. °. 0.0... Lievland. iristana Hb. Fig. 50. H.-Sch. IV. pag. 122... ...,. Wien etc. Logiana S. V. pag. 129. Hb. Fig. 217. Fig. 64 (Vaı.) Verz.

Nr. 3720. Haw. Nr. 49. Steph. pag. 161. H.-Sch,

IV. pag. 143. Fig. 24 (non Linn6). trigonana Steph. pag. 159.

Boscana Steph. pag. 159. Germarana Fröl. Nr. 24? permutatana Dup. IX. pag. 499. pl. 262. H.-Sch. IV. pag. 141.

EU AB 2220 2 TE Re ER ER Wien, Ungarn. Abilgaardana Fröl. Nr. 9. Tr. VIH. pag. 268. X. 3. p. 137.

Dup. IX. pag. 159. pl. 244, H.-Sch, IV. p-141 . .. . Wien etc. eristana Hb. Fig. 55. variegana Haw. Nr. 67. Steph. pag. 161. 8. V.pag. 130?

Fröl. Nr. 37? borana Steph. pag. 161. .

nyetemerana Hb. Fig. 240. H.-Sch. IV. pag. 142. VI. pag.

a RR N SL ea a, en), „"Wienretis, "Jasperana Tab. E. S. Nr. 444. Fröl. Nr. 10, Steph,pag. 160. Dup. IX. pag. 161. pl. 244.

/. Einfärbig dunkelbraun, der Rücken lehmgelb. (aquwilana Hb.)

9. Der Flügel von der Spitze aus in zwei Längsfelder getheilt; das obere weiss, das untere silbergrau. (apieiana H b.)

h. Zeichnung der Byringerana , Färbung des Grundes und der Binden aber mehr staubig, meist ins Graue ziehend (scabrana).

153 Boscama Fab. E. $. Nr. 116. Ha w. Nr. Dup. IX. pag. 131. pl. 242. H.-Sch. IV, pag. 147. br p: 155.» . ... Wien etc, cerusana Hb. Fig 63. Haw. Nr. 72. Tr. VIIL pag. 182. Steph. pag. 163. ‚Parisiana Guen. pag. 8. H.-Sch. IV pag. 153. Fig. 4—6 . Wien ete. scabrana Steph. pag. 163. ulmana Dup. IX. pag. 138. pl. 242. V. speetrana Dup. IV. pag. 133. pl. 242. squamana Fab. S. E. Nr. 36. E. S. Nr. 118. Ha w. Nr. 52. Fröl. Nr. 6. -— Steph. Nr. 165. Dup. IX. p.128. pl. 242 Wien etc. Romanana l’ab. E. S. Nr. 119 (Var.) asperana S. V. pag. 130. Haw. Nr. 66.— Tr. VIII. pag. 185. H.-Sch IV. pag. 152. Fig. 2, 3. literana Hb. Fig. 88, 9. squamulana Hb. Fig. 92— irrorana Hb. Fig. 96. Curt. pl. 440. fulvomixtana Steph. pag. 166.

trorana Eib. Fig. 97. -- Steph. pag. 165 .. 21... Wien etc. RER Ha w. Nr. 51. tricolorana Ha w. Nr. 54. Steph. pag. 65. ...... Wien etc. “|squamulana Hb. Fig. 95. V. suavana H.-Sch. IV. pag. 152. Fig.1 ...... ° © Wien etc.

7 scotana. Steph. Mus, Cat. (teste Ent. Ann. 1855 p. 24) . . . Schottland. literana L. S. N. Nr. 288. Fab, S. E. Pyr. 6. E. S. Nr. 122.

S V. pag. 317. Hb, Fig. 89, 90. Ha w. Nr. 53. Fröl.

Nr. 5. Tr. VIII. pag. 184. Steph. pag. 164. Dup.

IX. pag. 126. pl. 242. H.-Sch. IV. pag. 152 . ..... Wien etc. niveana Fab. E. S. Nr. 108. Fröl, Nr.7. Schlaeger St. Zt, MOD Di DR ee te ee a Wien etc.

Treueriana Hb. Fig. 100. Tr. VIII. pag. 93. X. 3. pag. 69. 139. F.. R. pag. 43. Taf. 25. Dup. IX. pag. 135. pl. 242. H.-Sch. IV. pag. 151. S. V. pag. 130?

cerusana Du p. IV. pag. 532. pl 264.

HOSEN END. ap 103 Wien etc,

nebulana Hb. Fig. 104. Fröl. Nr. 8. "Tr. X. 3. pag. 138. Dup. IX. pag. 137. pl. 242. H.-Sch. IV. pag. 151.

| Lipsiana S. V. pag. 129. Fab. E. S. Nr. 157. Hb. Fig. 180. Tr. VIII pag. 270. X. 3. pag. 137. Dup. IX. pag. 534. pl.

264. H-Sch. IV. pag. 148. Fig. 8, 1,18 2.2.2... Wien ete. sudoriana Hb. Fig. 233. Fröl. Nr. 21. Dup. IV. pag. 142 pl. 243

strigulana Fröl. Nr. 31,

T-

154

+ pulverana H.-Sch. IV. pag, 151. Fig. 364... 2.2... ei iral: Lacordairana Dup. IX. pag. 562. pl: 266. Z. (Lienig) Isis 1846 \ pag. 364. H-Sch. VI. Register ........ Russland , Lievland.

\ obtusana E v. Fauna pag. 524 (mit pulverana verm.) dissonana H.-Sch. IV. pag. 145. Fig. 365.

+ insignana H.-S ch. IV. pag. 142. Fig. 410 0... u... Russland.

I sponsana Fab. E.S. Nr. 5 „.. cc ern nen Wien etc. favillaceana Hb. Fig. 6%, 25% Haw. Nr. 47. Fröl. Nr. 20. Tr. VIII pag. 260. X. 3. pag. 135. Steph. pag. 156. Dup. IX. pag. 153. pl. 243. H.-Sch. IV. pag. 143. Fig. 270. reticulana Haw. Nr. 48. Steph. pag. 157. tristana Steph. pag. 157 (non Hb.) leporinana Zett. pag. 980?

autummana Hb. Fig. 247. Steph. pag. 155 . . . Böhmen, Polen ete.

rufana $. V. pag. 129. Fab. E. S. Nr. 87. -- Hb. Fig. 178. H-Sch. IV. pag. 145. -- (non Scop)

bistriana Ha w. Nr. 11 (Var.) Steph. p. 157.

lueidana Tr. VIII. pag. 260. X. 3. pag. 135. H.-Sch. Fig. 20.

densana Freyer I. pag. 34. Taf. 18.

albicostana Steph. pag. 158.

similana Steph. pag. 159.

Modeeriana Zett. pag. 979?

erutana H-Sch. IV. pag. 143. VI. pag. 155. Fig. 9 (non 19).

Sehalleriana L. Faun. Nr. 1339. S. Nr. 315. Fab. $. E. Nr. 28. E. S Nr. 86. Hb. Fig. 288—89. Ha w. Nr. 73. Tr. VII.

| _

pag. 265. X. 3. pag. 136. Steph. pag. 159. Dup- IX. pag 152. pl. 243. Zett. pag. 989. H.-Sch. IV. pag. Ah Böhmen etc. latifasciana Ha w. Nr. 65. -— Steph. pag. 159. costimaculana Steph. pag. 160. labeculana Freyer I. pag. 33 u. 175. Taf. 18, | erutana H.-S ch. Fig. 19. \ Abilgaardana Fab. E. S. Nr. 38?

comparana Hb. Fig. 284. Tr. VIII. pag. 264. Dup. IX. pag.

150. pl. 243. H.-Sch. IV. pag. 145... ... « . Böhmen etc. laterana Fab. E. S. Nr. 90? rufana Ha w. Nr. 74.

aspersana Hb. Fig. 259. Verz. Nr. 3113... . - el a1. Wien etc, adspersana Fr öl. Nr. 33, Dup. IX. pag. 134 pl.31. H.-Sch, IV. pag. 146. VI. pag. 155. Fig. 406. ferrugana Var. Tr. X. 3. pag. 262. subtripunetulana Steph. pag. 162.

155

ıferrugana S. V. pag 128. Tr, VII. pag. 263. X. 3. pag. 136. F. R. pag. 40. Taf. 23—25. Dup. IX. pag. 143. pl. 243. —- Zett. pag. 989. H.-Sch. IV. pag. 146. Fig. 407. . . . Wien etc.

rufana. Fröl. Nr 25.

gnomana Haw. Nr. 76.

bifidana Haw. Nr. 77. Steph. pag. 163.

gilvana Fröl. Nr. 23.

ochreana Fröl Nr. 24.

conspersana Fröl. Nr. 32.

proteana Guen. pag, 12.

longulana Ev. Fauna pag 525?

V. Caledoniana Bently (Doubl. Cat.) pg. 1 ....... England, V. tripunctana Hb. Fig. 129. Haw. Nr. 75. Dup. IX pag.

RN DENE er ee De re rg Wien etc V. brachiana Freyer. I. pag. 33. Taf. 18.— Tr. X. 3. p. 262 . Wien ete, t V. proteana H.-Sch. IV. pag. 144. Fig. 29,30 ..... Mecklenburg. lithargyrana H.-Sch. IV. pag. = DE Eee Italien.

rufana H b. Fig. 127. testaceana Z. St. Zt. 1849. pag. 284. | V. selasana H.-Sch. IV. pag. 147. Fig. 370.

t rubidana H.-Sch. IV. pag. 146. Fig. 328... 2. 22 22 .. Frankfurt. r atrosignana H.-Sch. IV. pag. 146. Fig. 360 . . . . . . Norddeutschland.

7 Lorquiniana Dup. IX. pag. 165. pl. 244. H.-Sch. Neue Schmett. SERIE ee N Nordfrankreich.

B. (Peronea Steph.)

contamimana Hb. Fig. 142. Haw. Nr. 80. Fröl. Nr. 26. Tr. VIII. pag. 250. Steph. pag. 169. Dup. IX. pag. 172. DIE HS chrlvepag Alba ae. Wien etc. centrana Fab. E. S. Nr. 133? V. ciliana Hb. Fig. 171. Haw. Nr. 79. Steph. pag. 169. Tr. X. 3. pag. 260. Dup. IX. pag. 457. pl. 265. \ V. dimidiana Fröl. Nr. 27. Hb. Fig. 299—300 (non Tr.)

T uliginosana Bently (Humphr. et Westw. Brit. Moths. II. pag. 139. Taf, 136. teste Ent. Ann. 4855. pag. 235) . 2... .. England.

(Fortsetzung folgt.)

Zwei neue Fliegen. Von Director Dr. H. Löw in Meseritz.

1. Ortalis angustata nov. sp. g. Nigra, thorace einerascente lineis quatuor atris signate, abdomine fasciis tribus cinereis picto ; pedes obscure testacei ; alae subhyalinae margine antico usque ad finem nervi longitudinalis primi, nervorum transversalium limbo angusto apieisque macula brunneis ; cellula basalis poste- Yior non acuminata. Long. corp. 2%2 lin. long. al. 2%s lin.

Aus der Verwandtschaft der Ortal. gangraenosa. Kopf gelb, nur die obere Hälfte des Hinterkopfes schwarz mit graulicher Bestäubung. Stirn und Gesicht am Augenrande mit weissem Schimmer ; auf der Stimm liegt der weisse Saum des Augenrandes auf einer braunschwarzen Seitenstrieme, welche breiter als derselbe ist, so dass sie eine dunkle innere Einfassung desselben bildet. Die kurze Behaarung der Stirn ist schwarz. Die Fühler rothgelb , das dritte Glied eiförmig, am Spitzen- rande geschwärzt. Die Mitte des Untergesichtes glänzend, zwischen den lang herabgehenden Fühlerhöhlen stark kielförmig ; dieser Kiel ist mit einer kaum wahrnehmbaren, jede Fühlergrube mit einer sehr deut- lichen schwarzbraunen Längslinie bezeichnet, Augen gerundet, nicht viel mehr als die obere Hälfte des Kopfes einnehmend; unter denselben ein schwarzbrauner Fleck. Thorax auf schwarzem Grunde mit dünner grauer Bestäubung, in welcher sich zwei hinten abgekürzte Mittelstriemen und jederseits eine unterbrochene Seitenstrieme zeigen, Schildchen nur auf der Mitte etwas grau bestäubt, sonst ziemlich glänzend schwarz. Hinterleib glänzend schwarz mit drei graubestäubten Querbinden an der Basis des zweiten, dritten und vierten Ringes. Die Beine gelblichbraun, die Aussenseite und Spitze der Vorderschenkel , so wie die Aussenseite der Schienen und ganz besonders das Ende der Füsse dunkler braun, Die Flügel glasartig mit sehr blassem graulich sandfarbenem Tone ; der Vorderrand derselben ist bis zur Mündung der ersten Längsader braun gefärbt; diese Bräunung besteht aus drei, durch ausgewaschenere Stellen getrennten Flecken; der erste derselben reicht von der Wurzel selbst bis über die kleine Wurzelquerader und überschreitet die erste Längsader nicht, der zweite liegt unmittelbar vor und an der Mündung der Hülfsader und reicht bis zur vierten Längsader, der dritte füllt die beiden letzten Dritttheile des Randmales und den hinter ihnen liegenden Theil des folgenden Zwischenraumes bis an die zweite Längsader. Die

157 braunen Säume der beiden Queradern sind ziemlich schmal, der Spitzen- fleck dagegen ziemlich gross; er beginnt am Vorderrande erst etwas jenseits der hintern Querader, breitet sich gleich vom Anfange bis über die dritte Längsader aus, zieht sich hinter dieser mehr nach der Flügelspitze hin zurück und überschreitet dann zuletzt noch die vierte Längsader ein wenig. Derjenige Theil der ersten Längsader , welcher die hintere Grenze des Randmales bildet, ist deutlich behaart ; die kleine Querader steht etwas jenseits des zweiten Dritttheiles der Discoidal- zelle und der hintere Winkel der hintern Wurzelzelle ist nicht in eine Spitze ausgezogen.

Anmerk. Die einzige Art, welche etwa bei der Bestimmung gegen- wärtiger spanischer, von Herrn Keitel aufgefundener Art in Betracht kommen könnte, ist nur Ort. quinguemaculata Macq., da aber die Körperfarbe derselben ganz allgemein grau genannt wird, kann gegen- wärtige Art mit glänzend schwarzem Hinterleibe, dessen drei graue Binden noch dazu nur wenig auffallend sind, unmöglich dafür ge- halten werden.

2. Platystoma tegularia nov. sp. J et @. Nigra, alis concoloribus, confertim albido-guttatis, tegularum lamina inferiore superiorem longitudine ter superante. Long. corp. 4—4% lin.

Diese bisher verkannte und wohl meist mit P. umbrarum zu- sammengeworfene Art unterscheidet sich von derselben durch robustern Körperbau, durchschnittlich etwas erheblichere Grösse, feiner gegitterte Flügel und ganz besonders durch die Grösse der Deckschüppchen, deren untere Platte etwas über dreimal so lang als die obere ist, während sie bei P. umbrarum kaum die doppelte Länge derselben hat. Die etwas grössern dunkeln Stellen der Flügel bilden gewöhnlich eine ziem- lich deutliche, von der Mündug der ersten Längsader ausgehende und über die kleine Querader laufende, aber den Hinterrand des Flügels nicht erreichende, schmale Querbinde, welche indessen auch einzelnen Exemplaren fehlt; ausserdem zeichnen sich gewöhnlich noch zwei dunkle Flecke aus, von denen der eine an der Mündung der zweiten Längs- ader, der andere auf dem letzten Abschnitte der vierten Längsader liegt. Die Farbe der Fühler und der einzelnen Theile des Gesichtes ist eben so veränderlich wie bei P. umbrarum. Der letzte Abschnitt des männlichen Hinterleibes ist zwar länger als jeder der beiden vorher- gehenden, aber kaum in einem merklich grössern Verhältnisse als bei P. umbrarum, also viel weniger als bei P. seminationis, angustipennis

158

und andere diesen ähnlichen Arten. Die Füsse sind von der Basis aus in grösserer oder geringerer Ausdehnung roth oder rothgelb gefärbt, die Vorderfüsse zuweilen nur an der Basis des zweiten Gliedes. Das “nördlichste mir bekannte Vorkommen dieser Art ist das in Krain; ausserdem besitze ich sie aus dem südlichen Frankreich und aus sehr verschiedenen Theilen Italiens.

Revue der periodischen Schriften. Von Dr. J. R. Schiner. U. Sitzungsberichte der k. Academie der Wissenschaften. Wien 1858. Band XXVII—XXXIV.

Band XXIX. Seite 100—120 finden sich „Beiträge zur Naturgeschichte der Inseceten“ von Eınst Heeger, in welchen die Lebensgeschichten nach- folgender Käferarten gebracht werden: 1. Dibolia femoralis Redtenb. Larve und vollkommenes Insect leben auf Salvia austriaca und S sylvestris; erstere minirt .in den Blättern, ist nach 14-20 Tagen vollkommen aus- gewachsen und geht zur Verwandlung in die Erde; die zweite Generation überwintert in der Erde und kommt erst im nächsten Frühjahre als voll- kommenes Insect zum Vorschein. 2. Ahagium mordas F Die Weibchen legen die Eier einzeln in die leeren Gänge oder Rindenspalten der Tannen- oder Kieferbäume, von deren Baste sich die Larven nähren. Die Verpuppung erfolgt an der Innenseite der Rinde, wo die Larven sich aus Holzspänen ein förmliches Nest bilden. Einzelne Käfer erscheinen zuweilen im Herbste schon, die aber dann überwintern; die meisten treten erst im April und Mai aus der Puppenhülle. 3. Haltica fuseicornis L. Das Weibchen legt die Eier an die Basis des Stammes von Malva rotundifolia, von deren Marke die Larven sich nähren, als solche überwintern und erst im nächsten Jahre Ende März oder Anfangs April zur Verwandlung in die Erde gehen, um nach 10—14 Tagen aus ihren Tönnchen als vollkommenes Insect hervorzugehen. A. Argopus hemisphaericus Dftsch. Die Käfer traten in Ziergärten an den Hecken von Clematis maritima seit einigen Jahren verderblich auf. Die Larven miniren in den Blättern dieser Pflanze, gehen zur Verwandlung in die Erde, wo sie sich eine runde hohle Kugel machen, ın der sie sich verwandeln, und nach 10—12 Tagen als Käfer zum Vorschein kommen 5. Galleruca wanthomelaena Schrnk. Der Käfer hat sich in den letzteren Jahren durch Verwüstung von Ulmenanlagen im k. Parke zu Laxenburg besonders bemerkbar gemacht. Das überwinternde Weibchen legt die Eier an Ulmenblätter ab, deren Blätter die Larven benagen. Die Ver- wandlung erfolgt in den Rissen der Rinde oder auch in der Erde; nach 6—8 Tagen erscheint der Käfer. Unter günstigen Verhältnissen finden zwei bis vier Generationen in einem Jahre statt. Der V. fand nie Parasiten an der

159 Larve, auch berührt das Hausgeflügel die ihm vorgeworfenen Larven nicht. 6. Coceinella I7-guttata L. Die Larve wurde auf der Trauer-Esche beobachtet, wo sie von Aphiden und den Larven einer noch unbeschriebenen Aleyrodes- Art sich nährten. Die Verwandlungsgeschichte gleicht der andern Coceinellen- Arten. Die Zucht ergab, dass (©. sewguttata F. nur das Männchen obiger Art sei und daher der letztere Name als Synonym behandelt werden müsse. Die sehr ausführlichen Beschreibungen der obigen Metamorphosen sind mit sechs lithogr. Tafeln erläutert.

Seite 241—246 gibt Koulenati die Beschreibung zweier neuer öster- reichischer Poduriden, von denen die eine Tiritomurus maerocephalus in der Slouper-Höhle Mährens an feuchten Travertinwänden und am Wasser der Tropfbrunnen daselbst häufig, die zweite Anuroplorus Kollarii auf den stei- rischen Hochalpen, am und im Schnee ebenfalls häufig getroffen wurde. Der V. beobachtete bei allen unter dem Microscop untersuchten Poduriden stets sechs Stigmen, ‚jederseits drei, die oben in den Verbindungsbuchten der vier ersten Körpersegmente liegen und als vortretbare museulöse, wulstig verbrämte Warzen sich darstellen. Eine Kupfertafel illustrit den Text.

Seite 247- 49 bringt Kolenati die Beschreibung zweier neuer ost- indischer Philopteriden, die an den Bälgen von Chrysophegma flavinucha Gould und Diplapterus naevius Boje gefunden werden. Der V. nennt sie Docophorus maerotrichus und Nirmus sculptus, beide sind auf einer beifolgen- den Kupfertafel abgebildet.

Band XXXI. Seite 295 -- 309 enthalten „Neue Metamorphosen einiger Dipteren“ von Ernst Heeger. Die Larven von Pipiza vitripennis Mg. fand der V. auf Populus italica und nährte sie mit Aphiden der Laub- und Stengelgallen dieses Baumes. Nachdem sie grösstentheils in diesem Ent- wicklungsstadium überwinterten, verpuppten sie sich Anfangs April und brachten Mitte oder Ende April die Fliege, früher die Männchen, nach 8—10 Tagen die Weibchen. Die Puppen von Phytomyza afjınis Mg. überwintern in der Erde und das vollkommene Insect erscheint Ende April oder Anfangs Mai; das Weibchen legt die Eier an Pastinakblätter, in denen die Larven miniren und sich dann nach erreichtem vollkommenen Wachsthum zur Verpuppung in die Erde begeben. Die Larven von Pipiza varipes Mg. nähren sich von verschiedenen Aphis-Arten, welche unter der Erde an den Wurzeln mehrerer Pflanzenarten (Pastinaca sativa, Petroselinum sativum ete.) gesellig leben. Sie überwintern daselbst und verwandeln sich erst im nächsten Frühjahre zur Puppe, aus der nach 14—20 Tagen die Fliegen zum Vorschein kommen. Chlorops numerata noy. sp-*) H. Heeger erhielt sie aus Larven, welche in

*) Jedenfalls zu den Osciniden gehörig und wenn sie daselbst unter- gebracht werden sollte in die Gattung Crassiseta v. Ros. zu stellen Die apicale Stellung der verdickten zweigliedrigen Fühlerborste so wie sonstige Organisationsverschiedenheiten im Bau des Kopfes und des Mundes, im Flügel- geäder u. s. w. machen aber die Aufstellung einer eigenen Gattung uner- lässlich, deren Benennung und Characterisirung wir übrigens dem H Entdecker selbst überlassen wollen.

160

den faulen Stengeln der Althaea rosea lebten, wo sie sich von dem faul ge- gewordenen Marke nährten, und eben da verpuppten. Die Art ist in allen ihren Ständen beschrieben und durch eine Abbildung erläutert, Die Larven von Drosophila funebris Germ. leben in sauergegohrenem Stärkekleister, suchen zur Verwandlung trockene Orte und bilden Tönnchen, aus denen nach 12—14 Tagen die Fliegen erscheinen, welche meistens überwintern. ‚Droso- phila phaler«ta Mg. ist nach den Beobachtungen des V. nur das g' obiger Art. Schliesslich beschreibt der V. die Entwicklung-geschichte von Aylophagus varius Mg.*), deren Larven er an dem ausfliessenden Safte alter Ulmenbäume in Gesellschaft von Nosodendron fascieulare angetroffen hatte. Die einzelnen Metamorphosen sind durch Abbildungen auf sechs Tafeln illustrirt.

Einer Notiz über „Ida Pfeifers Sendungen von Naturalien aus Mau- ritius und Madagaskar,“ welche H. V. Kollar Seite 339 mittheilt, entnehmen wir, dass eine noch unbeschriebene Termite auf Mauritius die grössten Bäume, vorzüglich Mangobäume zerstöüre und eine gleichfalls noch unbeschriebene Coceusart, die erst seit wenigen Jahren auftritt, die Bäume auf Mauritius gänzlich verwüste. Unser Sphin® atropos L. und Sp. Neröi sind auch auf Mauritius einheimisch. Die Sendung enthielt 485 Arten, darunter eine neue Saturnia, welche der H. Mittheiler als $. Idae zu beschreiben beabsichtiget.

Band XXXII. Seite 69—89 „Beiträge zur Kenntniss der Arachniden“ von Prof D. F. A. Kolenati. Es werden daselbst 21 neue Arten von Milben in sechs Gattungen (Otonyssus, Peplonyssus, Peri- glischrus, Tinoglischrus, Meristaspis und Tristaspis) gereiht und beschrieben; alle leben parasitisch an Fledermäusen. Zwei Tafeln erläutern den Text.

S. Basch liefert (pag. 234—35) „Untersuchungen über das chylopoe- tische und uropoetische System der Blatta orientalis,“ wozu fünf Tafeln die nöthigen Erläuterungen bringen. Der V. sagt, dass die Angaben, welche wir über das chylopoetische System der Insecten besitzen, grösstentheils einer älteren Zeit angehören und dass die Hülfsmitteln, welche uns heut zu Tage zu Gebote stehen, eine Erweiterung unserer Kenntnisse hoffen liessen, wess- halb er es unternommen , die morphologischen Verhältnisse des Darmkanales und der in denselben einmündenden Drüsen von Blatta orientalis einer nähern Erörterung zu unterziehen,

*) Die Naturgeschichte dieser Art ist bereits von v. Roser (Beitr. z. Naturg. der Gatt. Aylophagus in der Tübing. naturh. Zeitschr. Vol. II. 1828) mitgetheilt worden Vide auch Meigen System. Beschr. d Zweill Th. VL. pag. 319 und Ferusac Bull. des Sciens. nat Juni 1829 und Westwood Int. to Entom. II. 534. F. 127. 14.

Verantwortliehe Redacteure: Julius Lederer und Ludwig Miller. Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

_ WIENER Entomologische Monaischrift.

Redactlon und Expedition : In Commission bei Landstrasse, Blumengasse Nr. 116. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625. Nr. 6. II. Band. Juni 1859.

Verzeichniss der im Jahre 1858 in Sieilien gesammelten Schmetterlinge.

Von Jos. Mann.

(Fortsetzung und Schluss.)

* Botys Anguinalis H. April bei Sferro cavallo und Bagaria auf der Strasse geflogen ; im Mai auch bei Morreale einige auf der Strasse gefangen.

B. Pygmaealis Dup. (Fucatalis Tr.). Im April bei Palermo, Bagaria, Piana di Grecei, im Mai und Juni in der Umgebung von Morreale auf Berglehnen in den Vormittagstunden geflogen ; zwei Paare fand ich in Copula im Thale Palla-gutta in der heissen Mittagsstunde auf einer blühenden Distel.

B. Punicealis S. V. April, bei Palermo und Morreale auf Pa- rielaria officinalis nicnt selten. Die im Juni fliegenden Exemplare haben viel mehr Gelb, so dass ich sie für eine andere Art hielt.

*B. Purpuralis L. April bei Palermo, Mai und Juni bei Mor- reale auf Berglehnen in den Vormittagstunden. Nicht selten.

B. Cespitalis S. V. Mai und Juni überall auf Berglehnen häufig geflogen.

*B. Aenealis H. Ende Mai im Thale Palla-gutta an den Rändern des Bächchens einzeln.

*B, Aeruginalis H. Anfang Juli auf der Höhe von S. Giuseppe ein abgeflogenes Weib gefangen.

B. Palealis S. V. Juni und Juli bei S. Martino auf Berglehnen geflogen.

*B, Forficalis H. Ende Mai bei Parco einige um Nesseln gefangen. Wiener entomol. Monatschr. III. Id. ii

162

*B. Trinalis S. V. Ende Juni und Anfang Juli auf den Berg- lehnen des Monte castellaecio, medio und im Thale Palla- gutta nicht selten.

B. Pandalis H. Juni auf dem Monte medio und Gurecio nicht selten.

*B. Hyalinalis Hb. Iım Juni bei Morreale und Bocca di falco auf Parietaria offieinalis angetroffen.

B. Verticalis L. Juni und Juli bei Morreale und S. Martino um Nesseln nicht selten.

B. Polyyonalis S. V. Anfang Juli bei S. Martino und auf den Lehnen des Monte medio, einige auf Spartium gefangen.

B. Silacealis H. Juni im Thale Palla-gutta am Bache auf Gras- plätzen.

B. Sanguinalis HU. Mai und Juli auf Berglehnen um Morreale und im Thale Palla-gutta einzeln angetroffen , bei S. Martino traf ich eine Menge in den Vormittagstunden auf einem Brachfelde.

B. Numeralis H. Mai auf der Leline am Monte pellesrino und bei Morreale auf dem Monte medio, auch bei Partinico einzeln an- getroffen ; die Exemplare sind klein und blass.

B. Fulvalis H. Anfang Juli im Thale Palla-gutta und bei S. Martino gefangen.

B. Ferrugalis H. April und Mai auf der Lehne und auf dem Gipfel des Monte medio auf Erica gefangen. Ist selten in dieser Gegend. .

B. InterpunctalisH. Juli bei S. Martino einige auf Stoppelfeldern gefangen.

*B, Ochrealis H. Den 20. Mai auf der Berglehne des Monte pellegrino einen Mann gefangen.

*B. Crocealis H. Ende Mai aufdem Monte Buare einige gefangen ; sie flogen auf Summaco-Pflanzen.

*B. Asinalis H. Ende Mai bei Morreale auf einer Nessel einen Mann gefangen ; später keine mehr gesehen

*B. Sambucalis S. V. Bei Partinico im Juni um Sambueus in einem Podere zwei Männer gefangen.

B. Verbascalis 3. V. Juni auf der Berglehne des Monte medio einige um Disteln gefangen.

*B. Dispersalis Mann nov. sp. Mitte April und Ende Juni auf der Lehne des Monte medio , Buare und auf den Berglehnen im Thale Palla-gutta gefangen. Diese Art hält das Mittel zwischen B. politalis und praetextalis. Vom Flügelschnitte und der Zeichnungsanlage der

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ersteren, übertrifft sie die letztere fast im Ausmasse und hat dasselbe reine Gelb der Mittelbinde, während B. politalis in dieser verworrene braune Zeichnungen hat; die abgekehrten Seiten sind im Wurzel- und Saumfelde dunkler beschattet, dabei aber sanfter und eintöniger gefärbt, als bei praetertalis und es tritt auf der braunen Färbung ein eigen- thümliches Blaugrau scharf hervor, das bei praetertalis kaum an- gedeutet ist; überhaupt nähert sich das Tlier dem Totaleindrucke nach weit mehr der praetewtalis,, als politalis. Hinterflügel und Unterseite sind wie bei politalis, letztere aber ebenfalls sanfter gefärbt und zarter gezeichnet,

Cynaeda Dentalis H. Ende Juni im Thale Palla-gutta um Disteln angetroffen. _

Stenopterya Hybridalis H. Vom April bis Anfang Juli überall, sowohl um Palermo als Morreale häufig.

* Stenia Suppandalis Hb. Ende Juni und Anfang Juli auf den Lehnen des Monte medio, Buare und Gurecio in den Morgenstunden einzeln angetroffen.

St. Carnealis Tr. Anfang Juli bei S. Martino zwei Stück gefangen,

St. Brugwieralis Dup. Juni am Eingange in das Thal Palla- gutta in einer Sandgrube an den überhängenden Rändern gefangen.

St. Punctalis F. Ende Juni bei S. Martino auf einem Brachfelde einige gefangen; sie sind dunkler als die hiesigen.

* Cataclysta Lemnalis L. An einem sumpfigen Graben bei Parco im Mai zwei verflogene Männer gefangen.

* Crambus Culmellus L. Ein Männchen Anfang Juli im Thale Palla-gutta neben dem Bache gefangen. Dasselbe weicht zwar nicht in Zeiehnung, wohl aber in Färbung sehr von den hiesigen Stücken ab, indem Kopf, Nebenpalpen und Hinterflügel fast rein weiss sind.

Eromene Anapiellus Z. Anfang Juni am Monte Gurcio zwei Männer und Mitte Juni im Thale Palla-gutta zwei Männer auf Berg- lehnen gefangen. Selten.

* Er. Cyrilli Costa (Funieulellus Tr ) Anfang Juli auf einer Berg- lelıne des Monte Buare ein verflogenes Männchen gefangen.

* Er. Zoneltus Metz. Ende Juni auf der Höhe von S. Giuseppe auf einer Hutweide ebenfalls ein abgeflogenes Männchen gefangen.

" Eudorea Pyrenaealis Dup. Supl. B. IV. Taf. 60 Fig. 2a, 2b. (incertalis H-Sch., Zeller, Lederer). Anfang Juli im Thale Palla- gutta an Felsenwänden in der Morgenstunde einige gefangen.

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* E. Ambigualis 1b. Wine auffallende Varietät, die ich Octavia- nella nennen will, zu Anfang Juni im Thale Palla-gutta auf einer hohen Berglehne aus Farrenkraut in den Morgenstunden gescheucht. Sie ist auf Vorder- und Hinterflügeln viel heller, besonders auf ersteren, auf welchen die schwärzlichen Atome so spärlich sind, dass die Fär- bung fast rein weiss wird; sonst ist kein Unterschied. Incertalis Dup. Taf. 229 Fig. 4., nach Guenee auch Varietät von Ambigualis (aber nicht Incertalis H.-Sch., Zeller, Lederer, die Pyrenaealis Dup.), kann nicht meine Octavianella sein, da sie nach Abbildung und Beschreibung röthlichgrauen Farbenton,, gleichfärbigen Schatten ‚am Aussenrande und röthlichbraune Makeln hat.

* Galleria Melonella L. Im Juni bei Morreale an einer Garten- mauer zwei Männer gefangen.

Semnia Punctella Tr. Mai und Juni nicht selten in der ganzen Umgebung von Morreale auf Berglehnen und Hutweiden.

Ephestia Elutella HM. Mai und Juni Abends im Zimmer herum- geflogen; auch fing ich einige im Thale Palla-gutta um Disteln im Juni.

*E. Interpunctella H. Juni in Morreale im Zimmer an den Wänden gefangen. "”

* Homoeosoma Nebulella S. V. Juni bei S. Martino einige um Disteln gefangen.

H. Nimbella Z. Mai und Juni allenthalben auf Disteln um Mor- reale gefunden.

* H. Binaevella H. Ende Juni bei Partinico auf einer Berglehne zwei Männer gefangen.

* H. Sinuella F. Juni, im Thale Palla-gutta und an den Berg- lehnen des Monte Buare nicht selten.

* Acrobasis Obligua Z. Juni auf dem Monte medio auf Erica geflogen.

* Nyctegretis Achatinella H. Anfang Juli auf den Lehnen des Monte castellaccio einige gefangen.

Myelois Rosella Scop. Ende Mai bis Anfang Juli im Thale Palla-gutta und bei S. Martino meist auf blühenden Scabiosen in den Morgenstunden angetroffen; auch fand ich mehrere Paare in Copula, welche an der Unterseite der Distelköpfe sassen,

* M. Cirrigerella Zk. Juni auf einer Berglehne des Monte Buare zwei Männer gefangen.

* M. Cribrum S. V. Mitte Juni auf dem Monte Buare auf Distel- blumen gefangen. Nicht so milch-, sondern mehr kreideweiss als unsere

165 hiesige M. Cribrum , mit helleren Beinen und schärferer schwarzer Zeichnung, besonders auf der Saumlinie der Vorderflügel.

*M. Centunculella m. Gehört in Zeller’s Abtheilung A a (Isis 1848, pag. 652) mit vierästiger Medianader der Hinterflügel und aufwärts gekrümmten Palpen und lässt sich am Besten mit verflogenen Exem- plaren von M. compositella vergleichen, die ebenfalls vierästige Meridian- ader der Hinterflügel hat. (Zeller gibt sie aus Versehen dreiästig an.) Die Vorderflügel führen ein bleiches, gegen Vorderrand und Saum zu ins Weissliche ziehendes Aschgrau, zwei wie bei M. compositella an- gelegte, ebenfalls gelblich ausgefüllte Binden, zwei verloschene schwärz- liche Punete auf der Querrippe und einen dunklen Schrägschatten in der Spitze. Die hinteren, auf welchen Rippe 3 und 4 aus einem Punet aus der unteren Ecke der Mittelzelle ausgehen, während sie bei M. compositella gestielt sind, so wie die Unterseite sind einfärbig hell- grau, Mitte April bis Mai auf dem Monte medio auf Erica arborea gefangen; ich bekam nur wenige, trotzdem ich mich viel darum bemühte.

* M. Legatella H. Anfang Juli bei S. Martino einige gefangen.

* M. Coreyrella H,-Seh. Anfang Juli fing meine Frau ein Männ- chen zeitlich Früh auf einem Stoppelfelde des Monte medio. Trotz aller Mühe, welche wir uns gaben, fanden wir nichts mehr, obwohl wir mehrere Morgen dahin gingen. H.-Schäffer's Abbildung ist nicht gut, da ihr die schwarzen Franzen fehlen; eigenthümlich ist der Kopf, da er ganz perimutterartig glänzt.

* M. Petrella Zk.? Juni im Thale Palla-gutta mehrere auf Distelblumen gefangen.

M. Transversella Dup. Juni im Thale Palla-gutta auf der Höhe von 8. Giuseppe und Partinico einzeln auf Berglehnen um Malven an- getroffen,

M. Cantenerella Dup. Juni auf den Berglehnen des Monte medio und Buare, auch den 20. Mai.am Monte pellegrino um Disteln ge- fangen ; ist sehr scheu, daher schwierig zu fangen.

Epischnia Prodromella H. Anfang Juli auf dem Monte medio zwei Stück gefangen.

E. Ittotella Z. Ende Juni im Thale Palla - gutta und bei S. Martino auf Berglehnen einige bekommen.

Nephopterya Poteriella Z. Anfang Juli auf dem Monte Gureio ein abgeflogenes Weibchen erbeutet,

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Pempelia Zinckenella Tv. Juni im Thale Palla-gutta auf Berg- lehnen einige gefangen,

P. Euphorbiella 7. Mai; zwei Männer an der Lehne des Monte medio.

“P. Carnella L. und Var. Sanguinella Hb. Juni; sehr häufig an den Rändern des Bächchens im Thale Palla-gutta.

*P. Odductella P.R. Anfang Juli bei S. Martino auf Acker- münze ein frisch ausgekrochenes Männchen gefunden.

*P. Ornatella S. V. Anfang Juli auf der Höhe von Parco auf einer Hutweide einige gefangen.

*P. Palumbella S.V. Im Juni auf dem Monte medio sehr häufig geflogen.

Teras Abildgaardana }‘. Ende Juni bei S. Martino auf dein Monte Gurcio einige in der Nähe von immergrünen Eichen gefangen,

* Oenectra Pilleriana S. V. Juni im Thale Palla-gutta auf Berg- lehnen geflogen.

*Tortrie Xylostana Clerk. Mai bei Parco und an den Lehnen des Monte Buare einzeln vorgekommen.

T. Pronubana Hb. Ende April auf dem Monte medio einige ge- fangen. Zugleich fand ich auch Raupen, welche mir Mitte Juni die Falter lieferten; sie lebten in den an den Spitzen zusammengesponnenen Blättern der Nepeta calamintha.

*T. Loefflingiana L. (Plumbana U.) Anfang Juni bei Morreale um Gärten einige gefangen.

T. Unifaseiana Dup. (Obliterana H.-Sch.) Ende Mai bei Morreale und Bocea di falco an Gartenmauern aus Pflanzen gescheucht,.

*T. Consimilana H. Juni; im Thale Palla-gutta einige gefangen.

*T. Peramplana Tr. Mitte Mai fand meine Frau ein Weib im Thale Palla-gutta hoch oben auf einer Bergspitze. Sonst ist mir kein Stück mehr vorgekommen.

*T. ArtificanaY, R. Mai bei Sferro cavallo auf Brombeerhecken zwei Männchen gefangen.

*T. Ochreana S. V. Juni; im Thale Palla-gutta auf Berglehnen nicht selten.

Argyrolepia Segetana Z. Den 18—20. Mai auf der Berglehne des Monte pellegrino an Grasstengeln gefangen. Bei Morreale fand ich keine.

Cocey@ Zephyrana Tv. Mitte April aın Monte pellegrino, im Mai bei Morreale einzeln auf Berglehnen.

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*C, Sanguinana Tr. Ende Juni auf der Höhe von S. Giuseppe zwei Männer auf einer Hutweide um Disteln gefangen.

Cochylis Flagellana Dup. Mai und Juni am Monte pellegrino und auf Berglehnen im Thale Palla-gutta. Selten.

#0. Vieinana m. Vom Flügelschnitte der ©. Sanguinana und Flayellana, ist diese Art durcli bleiches Strohgelb und fast gänzlichen Mangel der Zeichnung ausgezeichnet, denn es finden sich statt den beiden rostrothen Querbändern dieser Arten nur wenige dunkelbraune Schüppehen, die an der Stelle des ersten Bandes kaum mit der Loupe yu bemerken sind, an der der äusseren aber blos als eine Reihe feiner Punkte erscheinen. Hinterflügel (mit gesonderber Rippe 3 und 4) und die Unterseite aschgrau ; die Fransen bleicher. Ein einzelnes Männchen im Mai im Thale Palla-gutta gefangen.

C. Fischerana F.R. Mai bei Palermo, Juni auf den Lehnen des Monte Buare und bei Partinico geflogen.

C. Agrestana Tr. (Verecundana F.R., Fultana Z.) Im Mai und Juni auf den Berglehnen und Bergen bei Morreale, Parco und S. Martino in den Morgenstunden geflogen.

*C, Rubellana H. Anfang Mai auf dem Monte medio un Erica geflogen.

*C. Heydeniana Mann. H.-Sch. Mai bei Morreale einige auf Feldrändern gefangen. -

* ©, Manniana Tr. Mai bei Morreale im Thale an Wassergräben auf Mentha.

C. Albipalpana Zell. Anfang Mai im Thale Palla-gutta blos ein Männchen gefangen.

C. Purgatana Tr. Mitte Mai bei Palermo an der Strasse nach Bagaria auf einer Hutweide um Disteln einige Männer gefangen ; Ende Mai fing ich zwei Weibchen auf dem Monte medio auf Erica arborea.

C. Postremana 7. (Ambiguana Tr.) Juni im Thale Palla-gutta und auf der Höhe von 8. Giuseppe auf Disteln nicht selten.

* Phtheochroa Gloriosana F. R. Mitte Juni im Thale Palla-gutta an einem Felsen ein Weib gefangen; es war schon etwas abgeflogen.

Penthina Pruneticolana Z\\. Mai bei Morreale um eine Dorm- hecke emige gefangen.

* P, Variegana S. V. Juni bei S. Martino im Parke bei einer Rosenhecke mehrere in den Vormittagstunden gefangen.

*P, Altheana Mann. Juni am Eingange in das Thal Palla-gutta auf Malven einige Männer gefangen. Selten.

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*P. Trifasciana Z. (Artemisiana Z1\. olim.) Mai bei Morreale und Partinico auf Berglehnen um Artemisia geflogen ; sie sind grösser als gewöhnlich.

P. Cynosbana S. V. Juni; nicht selten um Rosenhecken.

P. Botrana S. V, (Religuana Tr.) Mai einzeln um Weingärten geflogen.

P. Porrectana Z. Juni im Thale Palla-gutta auf Berglehnen in den Morgenstunden geflogen.

"P. Permixtana H. (Fischerana Fisch.) Juni bei Parco 2 Männer gefangen. ı *P. Cynosbana Tr. Mai nicht selten bei Palermo und in der Gegend von Morreale in Gärten, besonders wo Pflaumenbäume sind.

P. Thapsiana Z1l. Im Juni im Zimmer ausgekrochen, die Raupen hatte ich mit denen von Depressaria Veneficella Z1\. eingetragen.

*P. Ocellana S. V. Juni; bei Morreale in Gärten auf Obst- bäumen gefangen,

Paedisca Fusculana Z. Ende April und Anfang Mai auf dem Monte medio auf Erica geflogen ; die Weiber sind träge, daher selten zu finden,

P. Delitana F.R. Juni; nicht selten in der Umgebung von Mor- reale auf Berglehnen,

“P. Quaggana Mann. Anfang Juli bei S. Martino ein Männchen an einer Mauer gefangen.

Phowoptery& Lanceolana H. Maiim Thale Palla-gutta am Bache auf Binsen geflogen,

*P. Siculana H. Mai und Juni bei Morreale und $, Martino auf Berglehnen gefangen.

Aspis Uddmanniana L. Mai im Thale Palla - gutta die Raupen auf Brombeeren nicht selten. Anfang Juni erhielt ich die Falter von den eingetragenen Raupen.

*Sericoris Conchana H. Ende Mai an Wassergräben bei Morreale auf Mentha.

*S. Striana S.V. Juni; nicht selten im Thale Palla-gutta am Bache auf Mentha und Wiesenklee geflogen.

*S. Cespitana H. April auf der Hutweide am Monte pellegrino und im Juni auf den Hutweiden der Höhe von S. Giuseppe nicht selten,

Carpocapsa Pomonana L. Juni; einige bei Morreale an Garten- mauern gefangen,

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*C. Woeberiana S. V. Ein Männchen an einem Pfirsichbaum gefunden , wo der Stamm ganz von Raupen besetzt war, wie der viele Harzausfluss anzeigte.

Grapholitha Fervidana Z. Juni zwei Männchen auf einer Lehne im Thale Palla-gutta um Farrenkraut gefangen.

@. Modicana Z. (Modestana H.-Sch.) Ende Mai auf der Berg- lehne des Monte Buare ein Paar in Copula gefangen.

@. Griseolana Zeller. Isis. Ein Pärchen im Juni im Thale Palla-gutta.

*@. Jungiana Fyöl. Anfang Mai auf dem Monte medio zwei Männchen gefangen.

@. Selenana Z. Apvil, im Thale Palla-gutta an Feldrändern auf Coronilla geflogen, im Juni bei S. Martino auf Grastriften am; Monte Gurcio gefangen.

*@. Succedana Fröl. Mitte April auf dem Monte medio.

@. Consequana Z. Anfang Juni auf Berglehnen um Morreale,

*@. Rhediana Tr. Anfang Juni im Thale unter Morreale auf Pflaumenbäumen einzeln vorgekommen.

*@. Funebrana Tr. Ende Juni bei S. Martino im Parke einige gefangen.

* Hedya Festivana Hb. Anfang Juli auf dem Monte Gureio um immergrüne Eichen einige gefangen.

Sciaphila Pumicana ZI]. Juni im Thale Palla- gutta in den Morgenstunden an Felsenwänden gefangen. Selten.

*S. Pasivana H. Ende Juni im Thale Palla-gutta und bei S. Martino um Brombeerhecken gefangen.

S. Luridalbana H.-Sch. Mai am Monte pellegrino, Juni auf den Bergen um Morreale geflogen.

S. Insolatana H,-Sch. Zugleich mit voriger.

S. Stratana Z. Anfang Juni im Thale Palla-gutta und bei Par- tinico auf Berglehnen und Disteln in den Vormittagstunden gefangen.

S. Fragosana Z. Juni bei S. Martino auf Berglehnen und Brach- feldern auch in den Vormittagstunden gefangen.

*S. Musculana H. Mai bei Parco an Pappelbäumen zwei Männer gefangen.

*Tinea Ferruginella H. Mai bei Morreale in einem Steinbruche mehrere gefangen.

*T. Rusticela H. Juni, im Thale unter Morreale an Garten- Mauern angetroffen.

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*T, Tapetiella L. Juni in Morreale im Gasthause auf dem Gange ein Weibchen gefangen.

*, Granella L. Juni bei Bocca di falco an einer Mauer zwei Stück gefangen.

#T, Panormitanella nov. sp. Im Mai und Juni auf der Berglehne des Monte medio in den Nachmittagstunden , sehr selten. Gleicht in Habitus und der trüben, glanzlosen Färbung der Elach. rufocinerea; der rauhhaarige Kopf und die ovalen Hinterflügel verweisen sie aber zu Tinea. Kopf und Rücken bräunlich gelb , nebst den hangenden, die Stivnhaare nicht überragenden Palpen und den Beinen grob und ab- stehend behaart. Fühler dick, fast bis ans Ende des Vorderrandes der Vorderflügel reichend, hell und dunkel geringelt. Hinterleib dunkelgrau, die Hinterränder der Segmente gelblich. Vorderflügel nebst den Fransen glanzlos ochergelb, bei sehr scharf gezeichneten Stücken mit dunkleren, wolkigen Stellen am Vorderrande , Saume und der Mitte und einem dunkelgrauen Wische im Afterwinkel der Fransen. Hinterflügel dunkel- grau , die Fransen gelblich. Unterseite ebenso; Vorder- und Innenrand der Flügel aber ebenfalls gelblich.

*T. Spretella S.V. (Fuscipunetella Haw) Im Mai im Thale Palla-gutta an Felsenwänden angetroffen.

T. Pelhonella L. Mai und Juni, nicht selten im Zimmer des Abends herumgeflogen.

T. Crassicornella Z. Mai und Juni im Thale Palla-gutta einzeln in den Nachmittagstunden an Felsen geflogen.

#7, Pustulatella Z. Ende Juni bei Partinico an einer Gartenmauer einige auf Epheu gefangen.

Eriocottis Fuscanella Z. Mitte Mai bei Palermo an der Strasse nach Sferro cavallo, dann bei Morreale auf dem Monte medio und Buare, Ende Juni im Thale unter Morreale, Die Männchen nicht selten ; die Weibchen sehr selten und meist defect.

Micropteryx Calthella L. Mai bei der Rosalienkirche an der Quelle auf blühenden Ranunkeln, auch auf Blüthen der Sumpfgräser nicht selten.

* M. Seppella Fab. (Eximiella Klir.) Juni in einem Stein- bruche am Monte medio in den Nachmittagstunden bei Sonnenschein auf Parietaria officinalis gesammelt.

Nematois Latreillellus F. Anfang Mai die ersten auf Asphodelus- Blüthen, dann durch volle zwei Monate im Thale Palla-gutta vor- gekommen.

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"N. Barbatellus Z. Mitte Mai bis Mitte Juni im Thale Palla- gutta auf Berglehnen in den Vormittagstunden bei Sonnenschein auf Grasspitzen sitzend.

Plutella Cruciferorum 2. Mai und Juni nicht selten in der ganzen Umgebung von Morreale.

*P. Hufnageliella Z. Anfang Juni bei Morreale ein Stück auf blühendem Asphodelus gefangen.

Ypsolophus Verbascellus S V. Die Raupe im Mai nicht selten auf Verbascum; im Juni die Falter.

Y. Striatellus S.V, Mai im Thale Palla-gutta nicht selten,

Y. Kefersteiniellus Mann. Im Juni anf dem Monte medio.

* Macrochila Separatella F. R. Mai; einzeln auf den Berglehnen des Monte Buare,

* Anarsia Spartiella Schr. Im Juni bei S. Martino einige im Parke um Spartium gefangen,

Anchinia Brevispinella Z. Vom April bis in den Juni auf den Berglehnen des Monte medio, Buare, am Monte pellegrino , so wie auf den Bergen bei Parco in den Morgenstunden geflogen.

*A, Pyropella S.V. Im Mai auf dem Monte medio, Buare und Gureio nicht selten.

* Hypercallia Christiernella L, Den 20. Mai auf der Berglehne des Monte pellegrino zwei Männer gefangen.

*Lypusa Maurella S. V. Ende Juni bei $. Martino im Parke ein Weib auf einer Distelblume gefangen.

* Oecophora Metznerella Tr. Anfang Juni bei Morreale einige um Gärten gefangen.

0. Leuwenhoekella S. V. Mai; bei Morreale und im Thale Palla-gutta nicht selten an Berglehnen,

* 0. Flarifrontella S. V. Anfang Juni bei Morreale einige um Weiden in den Gärten bekommen,

0.? Cinerariella Mus. Zeller. Ich binnicht sicher, ob diese Art, die ich im Juni im Thale Palla-gutta im Grase fliegend fand und von welcher auch Freund Zeller ein einzelnes Exemplar mitbrachte, in diese Gattung gehört und beschreibe sie daher ausführlicher. Im Habitus hat sie einige Aehnlichkeit mit O. flavifrontella, ist aber nur halb so gross, plumper und kurzflüglicher, vom Ansehen der Anch. balucella. Der Kopf hat grobe, zusammengestrichene Haare; die Zunge ist ge- rollt, ziemlich kurz ; Ocellen fehlen. Die Palpen sind sichelförmig, hoch emporragend, die beiden ersten Glieder unten mit kurzer, schneidiger

172

gegen das Ende des zweiten Gliedes nicht verlängerte Behaarung. Die Fühler reichen bis zu zwei Drittel des Vorderrandes und sind beim Manne gekerbt; die Beine sind kräftig, an den Schienen grob behaart. Die Mittelzellen aller Flügel sind einfach; auf den vorderen entspringen Rippe 3 und 4 aus einem Puncte und sind 6 und 7 gestielt, alle übrigen gesondert; auf den hintern entspringen 3 und 4 aus einem Puncte, 6 und 7 gesondert, 5 mitten zwischen 4 und 6, 8 frei. Die Vorderflügel sind glanzlos aschgrau mit feineren dunkleren Atomen übersäet, die auf der Querrippe zu einem matten Mittelfleck gehäuft sind; die hintern sind nebst den breiten Fransen und der Unterseite aschgrau.

Butalis Pascuella Z. Im Juni bei Morreale an Berglehnen in den Vormittagstunden gefangen.

B. Knochella F. Mai und Juni an Berglehnen, sowohl bei Palermo als in der ganzen Umgebung von Morreale.

*B, Oleella Boyer. Im Juni einige um Olivenbäume in den Morgenstunden gefangen.

*B. Phycidella 7. Mai bei Bocca di falco um Rosenhecken ge- fangen.

* Swammerdammia Comptella Hb. Ende Mai zwei Männer bei S. Martino angetroffen.

Psecadia Echiella S. V. Mai bei Morreale an. Gartenmauern und an Felsenwänden nicht selten.

*P, Chrysopyga 2. (Flavianella F.R.) Anfang Juni bei 5. Mar- tino auf einer Ackerlehne zwei Männer gefangen.

*P, Aurifluella Tx. Anfang bis Ende Mai am Eingange des Thales Palla-gutta an einer Berglehne auf Echium neun Stück ge- fangen.

Depressaria Veneficella Z. Im Anfang Juni trug ich eine grosse Partie abgeschnittener Stengel der Thapsia garganica , welche mit Raupen besetzt waren ein. Ende Juni erschienen die Falter in Menge. Im Freien fing ich Mitte Juni nur einige Männer.

*Carcina Fayana S. V. Ende Mai bei Morreale im Thale mehrere auf Obstbäumen gefangen; sie sind in der Färbung schön dunkelroth.

Gelechia Kollarella Costa (Flavedinella F. R.) Juni im Thale Palla-gutta an Berglehnen um Thymus geflogen.

#@, Cinerella L. Nicht selten im Mai und Juni auf Berglehnen um Morreale.

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*@. Malvella H. Juni im Thale Palla-gutta zwei Männer auf Malvenblüthen gefangen ; sie hatten sich ganz in den Kelch der Blume eingebohrt.

*@. Populella L. Anfang Juni bei S. Martino an Pappelstämmen nicht selten.

*G. Gallinella Tisch. Mai; auf dem Monte medio auf Erica in den Morgenstunden bei Sonnenschein.

*@. Dryadella Kllr. Juni bei Morreale auf der Lehne des Monte medio mehrere gefangen,

@. Salinella Z. Im Mai am Monte pellegrino einige gefangen, die meisten waren schon abgeflogen.

@.»Vilella Z. Mai; bei Morreale an Mauern, wo Nesseln und Parietarien wuchsen, mehrere gefangen. Selten. Bei Brussa in Klein- Asien war sie nicht selten.

@. Plebejella Z\]. Anfang Juni im Thale Palla-gutta an Lehnen.

@. Humeralis Z. April bei Mondilla ein Weib an einem Steine gefangen.

*@, Scriptella H. Juni bei Parco an einer Mauer aus einem Dornstrauche mehrere herausgescheucht. -

*@. Ligulella S. V. Juni im Thale Palla-gutta an Grashalmen mehrere gefangen.

*@. Bifractella Metz. Ende Juni bei S. Martino auf Ringel- blumen gefangen,

@. Anthyllidella. Mai bei Morreale an Berglehnen einzeln.

@. Flamella Tr. Juni nicht selten in der Gegend um Morreale auf Hutweiden und Berglehnen.

@. Desertella Z. Ende Juni am Monte Gureio zwei Männer in den Morgenstunden gefangen.

@. Paupella Z. (Melanolepidella Kllr. i.1.) Im Juni bei S. Martino an einer Brachlehne fünf Stück gefangen,

*@G. Quinquepunctella H.-S. Im Mai im Thale Palla-gutta am Bächchen auf den Grasplätzen in den Vormittagstunden geflogen.

*@. Stipella H, Im Juni einige bei Partinico auf Chenopodium gefangen.

@. Hermannella Y. Mai bei Palermo und Morreale an Mauern geflogen, wo Parietaria wuchs.

*@. Pictella Z. Im Juni auf dem Monte castellaccio auf Spartium zwei Männer gefangen.

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G. Lamprostoma 2. Anfang Juni mehrere in den Nacehmittag- stunden auf der Lehne des Monte medio und Buare gefangen,

* Parasia Lapella L. (Aestivella Metzn.) Im Juni im Thale Palla-gutta einige um Scabiosen gefangen. Selten.

* P. Torridellan. sp. Von der Grösse der P. Lappella L. (Aestivella Z.) Man könnte sie leicht für verllogene Exemplare irgend einer der nahe verwandten Parasia- Arten halten ; es sind aber die mir vorliegenden Stücke vollkommen rein und es hat auch Freund Lederer mehrere ganz gleiche aus Andalusien mitgebracht. Bildung der Körpertheile wie bei allen Parasien. Vorderflügel bleich ochergelb; Zeichnung nur wenig dunkler und sehr unbestimmt, am Aehnlichsten der von P. Lappella, doch nieht so längsstriemig und statt den beiden schwarzen Puncten nur zwei ganz bleichbraune. Hinterflügel und Unterseite aschgrau; alle Fransen ochergelb. Von den hieher gehörigen Arten kenne ich nur P. Metzneriella Staint. nicht; von allen übrigen ist meine Art schon durch die Färbung weit verschieden. Anfang Juli am Monte Gureio drei Stück gefangen.

Roeslerstammia Granitella F. R. Im Mai auf der Lehne des Monte pellegrino ein Männchen gefangen; es ist dunkler als die hiesigen.

* R. Vesperella Z. Mai; bei Palermo und Morreale um Garten- mauern.

* Aechmia Equitella Sceop. Im April und Mai auf dem Monte medio an den Spitzen des Schneidegrases in den Mittagsstunden ge- schwärmt.

# Tinagma Balteolella H.-S. Anfang Juni im Thale Palla-gutta ein Männchen auf einer Ringelblume gefangen.

Choreutis Incisalis Try. Im Juni einzeln bei S. Martino auf Doldengewächsen in den Vormittagstunden geflogen.

C. Alternalis Tv. Mai und Juni um Morreale und dessen Um- gebung nicht selten auf Nesseln und Parietaria-Pflanzen.

*(C. Micalis m. (Wien. Ent. Monatschr. I. p. 181). Im Mai einzeln im Thale Palla-gutta an Berglehnen.

* Aryyresthia Pruniella H. Im Juni in einem (arten um Pilaumen- bäume geflogen.

* Coleophora Trochilipenella Costa. Mai; einzeln im Thale Palla-gutta am Bächchen.

C. Alcyonipenella K\\r. Mai auf der Lehne des Monte pellegrino

gefangen.

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*( Vulnerariae 7. Im Mai auf den Lehnen und dem Giptel des Monte medio geflogen.

* €. Laticostella n. sp. Im Juni bei Partinieo einige an einem Acker- vande gefangen. Diese Art, die ich auch bei Brussa sammelte , gehört in Zeller’s Abtheilung Deß (Linnaea IV, p- 199) und steht keiner der dort beschriebenen Arten sonderlich nahe. Sie ist nicht grösser, als die bekannte © Murinipenella , hat hell und dunkelgeringelte, an der Basis nicht schuppig verdiekte Fühler, trüb braungelbe Vorder- flügel (etwa wie ©. Fringillella) mit einem weissen, bis zur Spitze reichenden Vorderrandsstriemen (von derselben Breite wie bei €. Frin- gillella) , einen gleichfärbigen, ganz schwachen Strich in der Flügel- falte und einen nur bei sehr scharf gezeichneten Stücken sichtbaren helleren Längsstrahl zwischen beiden (bei der inneren Mittelrippe), aschgraue Hinterflügel und Unterseite,

*C. Albifuscella Z. Mai bei Morreale in einem Steinbruche zwei Stücke an Echium gefangen.

€. Fretella Z. April, auf dem Monte medio und Buare in den Morgenstunden.

*C. Onosmella Brahm. Ende Juni bei S. Martino auf einem Brachfelde gefangen.

* Gracilaria Phasianipennella H. Im Mai bei der Quelle unweit der Rosalienkirche einige auf Binsen in den Vormittagstunden gefangen,

*@. Kollariella F. R. Im Juni bei S. Martino im Park auf Eschen drei Stück gefangen.

Cosmopteryz Argyrogrammos Z. Im Mai und Juni bei Morreale einzeln an Berglehnen.

*C. Ledereriella Z. Im Juni am Eingange in das Thal Palla- gutta zwei Männchen auf einer Graslehne gefangen,

* Elachista Putripennella F. R. Im Juni bei Partinico einige um Obstbäume gefangen.

*E. Serratella Tv. Im Mai an der Lehne des Monte pellegrino zwei Männchen gefangen.

*E. Pomposella F.R. Im Juni bei S. Martino im Park auf Ringelblumen mehrere bekommen. Scheint überall selten vorzukommen.

*E. Disertella F. R. Bei Morreale im Mai einzeln an Berglehnen,

*E. Disemilella H.-S. Mai auf dem Monte medio, in den Abend- stunden geflogen ; das einzige Thier, welches Abends zu finden war.

®E. Cygnipennella Hb. Ende Mai und Juni auf Berglehnen in den Morgenstunden nicht selten auf Gräsern geflogen.

176

* Opostega Crepusculella F. R. Im Mai ausserhalb Morreale auf Mentha angetroffen.

* Tyifurcula Pallidella 2. Mai zwei Männchen im Thale Palla- gutta gefangen.

Tischera Emyella D. Im Mai im Thale Palla-gutta hoch im Ge- birge um Brombeersträucher gefangen.

Agdistis Meridionalis 2. Anfang Juli bei $. Martino auf einem Ackerrande in den Morgenstunden meist in Copula gefangen.

* Pterophorus Acanthodactylus Hb. April zwei Männchen auf Mentha bei Sferro cavallo gefangen.

P. Laetus Z. Mai auf den Berglehnen des Monte medio und Buare in den Morgenstunden geflogen.

P. Distans Z. Im Mai und Juni im Thale Palla-gutta, auch auf Berglehnen und an dem Bächchen um Disteln gefangen.

*P. Obscurus Z. Im Mai auf der Lehne des Monte pellegrino nicht selten.

P. Aridus Z. Im Juni auf dem Monte medio und Gurcio.

*P, Stigmatodactylus 2. (Oreodactylus Mann i.1.) Mai; bei Morreale auf Berglehnen.

*P, Pterodactylus L. April in Palermo im. botanischen Garten gefangen.

*P. Penladactylus L. Im Juni bei Morreale um Nesseln nicht selten.

* pP, Meristodactylus Mann. Im Mai und Juni nieht gar selten auf den Lehnen des Monte pellegrino, medio , Buare etc.

P. Ischnodactylus Tr. April und Anfang Mai auf dem Monte medio gefangen. Ist sehr selten.

* Alueita Dodecadactyla H. Bei Morreale an einer mit Epheu bewachsenen Mauer ein Weibchen Anfang Mai gefangen.

Zum Schlusse lasse ich jene Arten folgen, welche Freund Zeller nebst Anderen bei Messina, Catania und Syrakus sammelte (man sehe darüber „Isis“ 1847), die mir aber nicht vorkamen :

Anthocharis Ausonia ESP. Charazes Jasius O. Polyommatus Gordius Esp. Satyrus Proserpina SIWV; Lycaena Telicanus Hbst. Statilinus Hufg.

Corydon Scop. Epinephele Vav. Lupinus Costa.

Sesia Leucomelaena 2, Icteropus 2. Löwü 2. Mamertina 2. Schmidtü 2. Pterogon Oenotherae S.V. Naclia Ancilla L. Famula Frey. Zygaena Syracusia 2. Ino Notata Z. (Globulariae). Stalices? L. Psyche Muscella S. V. Gastropacha Trifolü S.V. Nola Chlamydulalis Tr. Euchelia Jacobaeae L. Callimorpha Hera L. Aecronycta Euphorbiae S. V., Bryophila Receptricula Hb. Agrotis Dimidia Z.

ClavisHufn. (Segetum S.V.) Linoyrisea S.V. Fimbria L. Caradrina Kadeni F.R. Metoponia Flava Hb. Chloantha Hyperici S.V. Calophasia Plalyptera E sp. Plusia Circumfleza S.V.(guttaGn.) Heliaca Jocosa Z. Thalpochares Viridula Gwen. (Mi-

nuta Tr.)

Hypena Lividalis Hb. Eucrostis Indigenata de V ill. Herbaria Hb. Aeidalia Pinguedinata 2. Fractilineata Z. Rufillaria H. Sch. Congruata 7, Zonosoma Porata Fab. Terpnomicta Permutataria H b. 92,

177

Cidaria Polyyrammata Bkh. Eupithecia Tempestivata 2. Hypotia Corticalis S,V. Asopia Domesticalis 2. Botys Argillacealis Z. Scorialis 2. Testacealis Z. Duponchelia Fovealis 2. Tegosioma Comparalis H. Nymphula Undalis F. Stratiotalis L. Potamogalis L. Choreutis Vibralis H. Stellaris 2. Teras Ferrugana S.\V. Tortrie Dumicolana 2. Viridana L. Cochylis Cancellana 2. Notulana Z. Molliculana 2. Penthina Indusiana Z. Paedisca Cirsiena 2. Albuncana 2. Cnieicolana 2. Mollitana 2. Phozopteryx Venosana 2. Badiana S.\V. Crocidosema Plebejana 2. Grapholitha Modicana Z. (Mode- stana F.R,) Acuminatana Z. (Germa- rana Tr.) Capparidana 2. Gemellana 2. Cytisana 2. Cheimatophila Hyemana H. Crambus Carectellus 2. Eudorea Coarctata Z. Ephestia Abstersella 2.

12

175

Anerastia Vulneratella 2. j Gelechia Diminutella 2. Myelois Cribratella 2. Remissella 2. Nephopteryx Coenulentella 2. Tinagma Metallicella 2.

Dionysia 2. Pterolonche Albescens 2.

Thymiella 2. Pulverulenta 2.

Sororiella F.R. Coleophora Mayrella H.

Adornatella Tr. Crepidinella 2. Tinea Imella Hb. Praecursella 2. Micropterye Sicanella Z. (Pay-| Pabulella 2.

kulella F ab.) Deviella 2:

Fastuosella 2. Gracilaria Lacertella F. R. (Auro- Nematophora Sericinella 2. guttella Steph.) Adela Viridella Scop. Elachista Testacella H. Nematois Mollellus? Hb. Dohrnü 2. Hypsolophus Exustellus 2. Niyrella Frey. Butalis Dissitella 2. Magnificella Mann.

Tributella 2. Contaminatella 2.

Terrenella 2. Cemiostoma Spartifoliella H,

Chenopodiella H. Somnulentella 2.

BRoscidella 2. Lithocolletis Messaniella 2. Psecadia Serpunctella H. Agdistis F'rankeniae 2. Depressaria Ferulae 2. Paralia 2.

Rotundella Doug]. (Pelo-| Plerophorus Marginellus 2.

ritanella 2.) Loewi 2. Thapsiella 2. Carphodaclylus H. Gelechia Segetella Z. (Flavellal Malactodactylus 2. Dup.) Siceliota 2. Nigrinotella 2. Alueita Zonodaetyla 7. Nigritella 2. Palodactyla 2.

Lepidopterologische Fragmente.

Von C. u. R. Felder.

Der unermüdliche Alfred R. Wallace, von dessen interessanten Jagd- erfolgen wir bald aus den südamerikanischen Urwäldern, bald aus dem geheimnissvollen Neu-Guinea oder den prächtigen Südsee-Inseln hören, sagt irgendwo in seinen „naturwissenschaftlichen Berichten von Ama-

179 zonenstrome und Rio Negro *), der Reichthum der tropischen Insecten- _ fauna sei so unendlich, dass er dort in jeder auch noch so kleinen Sammlung immer etwas Neues fand.

Wir wollen demnach unserer eigenen Sammlung keineswegs Be- deutung vindieiren,, wenn wir bemerken, dass sämmtliche Species, die wir im Nachfolgenden im guten Glauben ihrer Neuheit publieiren, aus derselben entnommen sind.

Auch muthen wir uns nicht zu, hierdurch der Wissenschaft einen besonders erspriesslichen Dienst zu leisten oder gar den Wünschen unserer entomologischen Freunde im Vaterlande entgegenzukommen ; letzteres um so weniger, als alles von uns Vorgeführte sogenannte Exoten sind und wir keine Hoffnung hegen können, dass irgend eine lepidopterologische Legislatur denselben je das europäische Bürger- recht die bisherige conditio sine qua non der Beachtungswürdigkeit verleihen werde.

Da es aber nun einmal guter Brauch ist, dass jedwedes Wesen der Schöpfung auch seinen Namen haben muss, dieser Name jedoch erst dann Berechtigung geniesst, wenn er durch Druckerschwärze und Presse öffentlich seine Weihe erhalten, so möge es auch uns gestattet sein, diese beiden Factoren zu obigem Zwecke in Anspruch zu nehmen.

I. Nyctalemon (Aleidis) Cydnus Nob.

Taf. III. Fig. 1.

d Alae utrinque cyaneo-atrae, ciliis albo parum interseetis.

Alae anticae utrinque lituris nonnullis costalibus prope basin, supra fascia media subreeta, strigaque versus apicem cyaneo-virescen- tibus,, subtus basi fasciisque duabus (una discali, altera subapicali.) ex albido caerulescentibus.

Alae posticae supra fascia discali latiore, cyaneo-virescente, subtus dimidio basali fasciisque duabus exterioribus anteriore curvata, medio non angulata, posteriore maculari, obsoleta albido caerulescentibus, cauda utrinque atra, albo marginata, extus et supra ad basin atomis virescentibus conspersa.

*) Leider haben diese naturwissenschaftlichen Berichte in Deutschland (Cassel, bei Ernst Balde 1855) einen nicht naturwissenschaftlichen Uebersetzer gefunden ; sonst würden Stellen wie „tägliche Lepidoptera, d. i. Schmetterlinge“ und „550 Arten Lepidoptera, von denen mehr als 400 Schmetter-

linge waren“ und dergleichen wohl nicht zum Vorscheine gekommen sein. 122

150

Abdomen supra virescens, subtus faseia longitudinali testacea,

Nyctalemon Cydnus ist dem N. Orontes L. verwandt, noch mehr aber dem von Herrn ©. Hopffer (Neue Schmett. der Insecten- sammlung des königl. zool. Musei der Universität Berlin II. Heft. S. 2 t. IL. f. 3, 4) beschriebenen N. Metaurus, den wir durch die Güte des Herrn Autors im königl. Museum näher zu besichtigen vor Kurzem Gelegenheit hatten.

Von sämmtlichen Exemplaren des N. Orontes d 2, die uns vorliegen (es sind deren nicht weniger als 15), so wie von den Ab- bildungen Cramer’s I. t. 83 und Hopffer's I. c. t. Il. f. 1, 2 unterscheidet sich unsere Species :

4. In den Biuden der Vorderflügel, deren eine die Mitte einnimmt, während die andere sich der Flügelspitze nähert, so wie in der Ge- stalt derselben.

2, Fehlt die randständige Fleckenbinde der Oberseite der Hinterflügel.

Von N. Metaurus (Q) weicht sie durch die blaugrünschimmernde Farbe der Binden und die geringere Breite derselben ab.

Von beiden Arten unterscheidet sich aber N. Cydnus !

1. Durch die blau-weissen Zeichnungen der Unterseite.

2. Durch die viel geringere Biegung und grössere Breite der ersten Binde der Unterseite der Hinterflügel, die in der Mitte nur eine Krüm- mung, nicht aber einen spitzen Winkel bildet.

Wir erhielten das schöne Thier in einem einzelnen männlichen Exemplare und vermögen dessen Vaterland (wahrscheinlich Polynesien) mit Bestimmtheit nicht anzugeben.

II. Pieris Ithome Nob. Tat. IV. Fig. A. g Alae obseure fuscae.

Alae anticae acutae, supra ad costae basin cinereo paulo asper- sae, fascia transversa, discali lutea, costam non attingente, apiceque submaculari, subtus pallidiores, fascia paginae superioris, basi costa- que virescenti conspersae.

Alae posticae supra fascia lata discali lutea, apud marginem ab- dominalem flavescente, subtus dimidio basali late flavo, extrorsumque sinuato,

Thorax pilis virescentibus tectus.

Abdomen supra fuscum , subtus albidum.

181

Diese nach einem männlichen Exemplare beschriebene Species

zählt der Flügelform nach zur Gruppe der Pieris Nero und ihrer Ver-

wandten, lässt aber, was Färbung und Zeichnung anbelangt, mit keiner Art einen nähern Vergleich zu, Vaterland : Celebes,

III. Eronia Tritaea Nob. Taf. III. Fig. 2,

JS Alae subrepandae, caeruleo-albidae, tenuissime albo eiliatae, supra venis late nigro limbatis, cum marginibus ejusdem coloris con- fluentibus, -

Alae anticae supra costa ad basin einerascente, limboque postico late nigro fuscis, margine apieis parum cinereo.

Alae posticae supıa spatio apicali venisque superioribus late brumneis , venis inferioribus margineque anali late fuseis.

Alae subtus margaritaceo -nitidae, pallidiores , versus margines subviolaceo-suffusae , venisque fusco vix limbatis.

Abdomen supra nigrescens, subtus albidum.

Eronia Tritaea ist mit Er. Valeria Cram,, Godt., Boisd. (Hippia Fabr.) nahe verwandt; unterscheidet sich jedoch von ihr - durch die viel breiteren, viel unregelmässiger gebildeten Flügel- - randungen, so wie durch den Mangel der Randtlecken und des braunen Aussenrandes der Unterseite.

Wir besitzen den Schmetterling in zwei männlichen Stücken ; das eine stammt aus Celebes, das andere von Timor.

IV. Euploea Mniszechii Nob. Taf. II. Fig. 3.

JS Alae supra nigro-fuscae, eleganter caeruleo micantes.

Alae anticae fascia exteriore e maculis grossis constanti, punctis quatuor subcostalibus maculaque interna elongata albis, violaceo- marginatis,

Alae posticae dimidio anteriore brunneo, margine costali albo, fascia exteriore e maculis minoribus albis, violaceo-marginatis constanti.

Alae subtus pallidiores , fuscae,

Alae anticae punctis quatuor subcostalibus (paginae superioris) maculis duabus discalibus, aliis septem exterioribus in seriem digestis (in loco faseiae paginae superioris) punctisque septem marginalibus posterioribus albis,

182

Alae posticae punctis minimis baseos , maculis nonnullis grossis discalibus, aliis decem minoribus in seriem ordinatis (in loco fasciae paginae superioris) , punctisque octo marginis postici albidis.

Caput et thorax utrinque albo punctata.

Abdomen fuscum.

Diese Species ist mit Euploea Eleusina Cram. t. 266 nahe verwandt, aber besonders durch die weissgefleckte Unterseite ver- schieden. Ihr Vaterland ist Celebes. Wir erlauben uns, dieselbe dem Herrn Grafen George Mniszech zu widmen, dessen Güte wir sie, wie die andern hier beschriebenen Arten von Celebes verdanken,

V. Danais Oenopia Nob. Tat, IV. Fig. 2.

g Alae albido hyalinae, concolores, punctis marginalibus bina- tis, flavidis, venis fusco marginatis.

Alae anticae angustae, costa margineque externo late fuseis, maculisque exterioribus minutis flavidis, in seriem digestis. '

Alae posticae rotundatae, dimidio exteriore late fusco, fasciaque postica flava, e maculis crenatis constanti et ap ud angulum analem diffusa.

Caput et; thorax utrinque albo-punctata.

Abdomen supra fuscum, subtus albidum.

Danais Oenopia dürfte sich zunächst an D. Gaura Horsf. Boisd. veihen, Das Vaterland dieser schönen Art ist gleichfalls Oelebes.

VI. Athyma Jocaste N ob.

Alae amplae, repandae, sinibus ciliaribus tenuissime albis, gris atrae, Qnae fuscae.

Alae gris supra faseiis laete fulvis, @nae multo pallidioribus ; alae illius linea submarginali obsoleta fulva, hujus linea submarginali margineque dilutioribus,

Alae anticae subfalcatae , fascia longitudinali, discali, acuminata, annulo nigro notata interruptaque, secunda interna abbreviata, apice macula rotunda terminata, tertia exteriore , arcuata, a costa fere ad angulum internum extensa, maculari, medio (praecipue in Qna) re- fracta, macula costali bipartita, aliisque duabus prope marginem subapicalibus.

Alae posticae faseiis binis transversis, prima basali, secunda exteriore,

183 Alae subtus pallidiores, anticae fasciis maculaque costali sub- apicali paginae superioris, linea apicali (in loco macularum paginae superioris), striga submarginali, maculari maculisque marginalibus» ®nae sordide albidis, gris fulvo-tinctis, striola ad costae basin ejus- dem coloris, costa venisque brunneo limbatis, posticae striga basali a costa usque ad angulum analem extensa, magnamque marginis ab- dominalis partem occupante fasciis duabus paginae superioris (primorj antice incurvata, usque ad angulum analem porrecta limbumque ab- dominalem participante), strigis duabus obsoletis interjeetis discalibus, strigaque quarta submarginali (in ®na latiore) maculisque marginalibus (in ®na conjunctis), sordide albidis, in g’re fulvo-tinctis. Thorax et abdomen ®nae supra nigra, cingulo transverso fulvo, subtus cum palpis et pedibus flavida. Abdomen gZris utrinque nigrum, thorax subtus lateribus flavidis.

Diese auffallend grosse und schöne Art ist der A. Nefte Cram. und Vikasi Horsf. verwandt, aber durch die Gestalt und Richtung der Binden (besonders auf der Unterseite, wo sich dieselben auch über den Abdominalrand erstrecken), durch die Scheitellinie der Vorder- flügel, die oberseits vier gesonderte Flecken bildet, und durch die weisslichen Randflecken der Unterseite verschieden.

Das Vaterland der A. Jocaste ist Amboina, woselbst sie unser verehrter Freund, der ebenso thätige als kenntnissreiche Forscher und Sammler, Dr. Ludwig Doleschall*) bisher in einem einzigen Pär- chen auffand.

VII. Adolias Confinis N ob. Tat, IV. Fig. 8. Oo Alae repandae, ciliis tenuiter albo intersectis, supra nigro- fuscae. Alae anticae subfaleatae, fascia longitudinali, discali, medio, ineisa, altera exteriore, arcuata, a costae medio usque ad marginis interni medium extensa, medio valde interrupta , strigaque postica

*) Wir erlauben uns auf die sehr interessanten und gediegenen Arbeiten dieses unseres seit 1853 in Holländisch-Indien weilenden Landsmannes: „Bij- drage tot de kennis der dipterologische Fauna van nederlandsch Indie,* „Bijdrage tot de Kennis der Arachniden van den indischen Archipel,“ „Korte Karakterschets der Flora van Amboina“ (Naturkundig Tijschrift voor Neder- landsch Indie Batavia) aufmerksam zu machen,

184 submarginali, obsoleta, pallide fulvis et. sinuatis, puncto exteriore maculisque duabus apicalibus albidis.

Alae posticae fasciis duabus pallide fulvis, prima discali, lituram emittente, secunda exteriore, repanda.

Alae subtus obscure fulvae, cyaneo suffusae fascia media obsoleta, albida, ab anticarum costa ineipiente ibique parum flavescente , intus sinuata , strigaque adjacente duplici angulosa , lilacina.

Alae anticae characteribus tribus discalibus flavidis, maculis discalibus , obsoletis, eyanescentibus, striga obliqua macularum albi- darum maculaque parva costali versus apicem sitis, angulo anali lilascente.

Alae posticae basi, limbo interno apiceque lilascentibus, disco annulis tribus fulvis, externo elongato.

Abdomen supra fuscum, subtus cum palpis, thorace et pedibus fulvescens,

Wir besitzen diese ausgezeichnete Art, deren Zeichnung und Färbung oberseits ganz an Athyma Nefte und Jocaste erinnert, in einem einzigen weiblichen Exemplare, das wir in dem Rumpelkasten eines Hamburger Naturalienhändlers vorfanden, und welches wahr- scheinlich aus dem nördlichen Indien stammt.

VII. Adolias Dolope Boisd. in litt.

Alae repando-dentatae, tenuiter albo-ciliatae (praecipue in J).

Alae gris supra atrae, ocellis marginalibus, nigris, antice virescenti-, postice albo-einctis (anticarum novem, posticarum octo, distinctioribus) , alae @nae fuscae, virescenti parum tinetae, ocellis anticarum in punctorum alborum formam reductis.

Alae anticae utrinque lituris duabus in cellula discoidali, pun- ctisque totidem ad ejus extremum,' in gre caerulescentibus, in $na obsoletis, punctis exterioribus, albis, serie dupliei ordinatis (prima incurvata, in dre supra obsoleta), subtus distinctioribus.

Alae posticae striga exteriore flexuosa, virescente, obsoleta,

Alae utriusque sexus subtus fuscae, dJ'ris obscuriores,, anticae gris quoque ocellis in punctorum alborum formam reductis, posticae litura punctisque tribus caeruleo-notatis, fuscis, plus minusve obsoletis discalibus, punctis exterioribus, serie duplici digestis, in g're saepius oblitteratis (anteriore punctis septem irregularibus caerulescentibus, antice fusco marginatis posteriore punctis quinque minimis albis for-

185

mata) maeculisque octo Junaribus albis, marginalibus in loco ocellorum paginae superioris. Caput postice albo-einetum.

Palpi striga laterali alba.

Abdomen utrinque fuscum,

Diese Species steht dem Ad. Apaturina Horsf. (Coresia Hübn. Samml. exot. Schmett. Godartü G. R. Gray) am nächsten und bewohnt das nördliche Indien (Silhet).

IX. Adolias Ninus Nob.

© Alae subrepandae, ciliis tenuissime albis, fuscae, supra virescenti-suffusae.

Alae anticae subfalcatae, supra lituris duabus obsoletis, caeru- lescentibus, maculisque duabus grossis nigro-fuscis in cellula discoidali alternatim positis, striolis tribus costalibus albis, maculis sex discalibus nigricantibus, albo notatis, linea incuryata digestis (tribus superioribus elongatis, secunda et tertia utroque extimo albis) serieque tripliei curvata punctorum alborum (prima exteriore e punctis quinque con- stanti, caeteris submarginalibus; anteriore punctis octo lunulatis ultimo geminato, posteriore punctis totidem minoribus rotundatis formata.)

Alae posticae supra limbo costali extimoque late atris, maculis binis obsoletis discalibus, obscurioribus maculisque septem marginalibus magnis,, elongatis , albis, antice virescenti-micantibus, singulis (anal. excepta) maculas atras rotundatas antice includentibus (illis prope marginem apicalem locatis interruptis).

Alae subtus fuscae, anticae disco obscuriores, punctis maculisque paginae superioris multo distinctioribus et majoribus , caerulescentique tinctis, posticae maculis duabus oblitteratis discalibus paginae superioris puncto subeostali, duabus discalibus aliisque septem exterioribus, linea eurvata dispositis, caerulescentibus, maculis quinque atris rotundatis externis (paginae superioris) aliisque septem magnis albis marginalibus, illis paginae superioris, minoribus, duabus harum prope apicem sitis, et, ut in pagina superiore , interruptis.

Caput postice albo-cinetum.

Abdomen utrinque fuscum,

Diese schöne Species, die wir bisher nur in einem weiblichen Exemplare gesehen, wurde von Hrn. Dr. L. Doleschall auf Am- boina gefunden. Sie sieht dem letztbeschriebenen Ad. Dolope ähnlich und bildet den Uebergang zu Ad. Nesimachus Boisd. Herr.-Schäff.

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X. Danis Ilissus Nob.

g Alae ciliatae, utrinque fuscae, posticae cauda tenuissima, nigra, apice alba.

Alae supra fascia discali communi alba, nitide-caeruleo margi- nata, anticarum costam non attingente, fere usque ad medium mar- ginis abdominalis posticarum extensa,

Alae subtus striga basali recta, fascia media (paginae superioris) striga altera externa arcuata, margineque externo flavidis, hoc serie macularum fuscarum diviso.

Alae anticae striga ad costae basin flavida.

Alae posticae ocellis duobus analibus nigris, antice plumbeo einctis, exteriore majori.

Das prachtvolle Thierchen, das durch die Zeichnung der Unter- seite und die zwei vereinzelten Augenflecken der Hinterflügel von allen bekannten Danis-Arten abweicht, lebt auf Celebes.

Ein paar Worte über Dr. Herrich-Schäffer's Critik meiner „„Noctuinen Europas‘* im Regensburger Correspondenzblatte 1858.

Herr Dr. Herrich-Schäffer hat im vorigen Jahrgange des Regensburger Correspondenzblattes meine „Noctuinen Europas“ angezeigt und eine spätere Prüfung meiner Arbeit in Aussicht gestellt. Den Anfang derselben, nämlich die Prüfung meiner Einleitung und analyti- schen Tabelle zum Bestimmen der Gattungen bringt er nun in eben genannter Zeitschrift pg. 113—154, und zwarin sehr ausführlicher Weise.

Weit entfernt, Hrn. Dr. Herrich-Schäffer nahe treten zu wollen, glaube ich doch zu einer Entgegnung ebenso berechtigt als verpflichtet zu sein, da der Schweigende gewöhnlich als Widerlegter gilt, ich aber nichts weniger als widerlegt bin *). i

*) Die Note auf pag. 41% bleibt nun, nach glücklicher Beendigung unseres siebenjährigen Krieges am Besten unberührt. Meine Replik stand allerdings zu den Eulen in keiner Beziehung, da sie nur Spanner betraf; wo aber hätte

ich mich vertheidigen sollen, nachdem mir kein anderes Organ zu Gebote stand und warum lässt H.-Sch. meine sämmtlichen Fragen unbeantwortet?

187

Es scheint mir unrichtig, dass es „in der Natur der Sache liege, dass die zuletzt erschienene Arbeit immer vollkommener sein muss, als die früheren“ wie H.-Sch. pag. 113 meint, denn sonst hätte auch an den vor mir erschienenen Arbeiten dieser Fall eintreten müssen, was ich leicht durch Beispiele widerlegen könnte,

Es kann auch keinem Tadel unterliegen, - dass ich beim Durch- gehen der Unterschiede , welche andere Zünfte gegen die Eulen bieten, diesen Zünften keinen Autor beisetzte, denn dies wäre ganz unpassend gewesen, und hat H.-Sch. in gleichem Falle eben so wenig gethan, als ich; wie kommt er also dazu, mir es zum Vorwurfe zu machen ? Dass ich ihn (pag. 114) „nicht als Urheber der so wichtigen (?) Aen- derungen der Abtrennung der Cymatophoriden und Brephiden von den Eulen nannte,“ ist unrichtig, denn das einzige Mal, dass ich in meinen Arbeiten auf diese Zünfte zu sprechen kam und Gelegenheit hatte, einen Autor dabei anzuführen,, habe ich H.-Sch. auch als solchen beigesetzt, wie er in den Verhandlungen des zool.-bot. Vereines 1853 Abhandl. pag. 92 und 1855 Abhandl. pag. 106 finden kann. Ich hätte bei den Cymatophoriden vielleicht‘ eben so gut den von Boisduval weit früher gegebenen Namen Noetuobombycini (Index meth. 1840) auf- nehmen können , unterliess es aber, weil Boisduval fälschlich vier Eulen dazu, zwei Cymatophoriden dagegen zu den Eulen rechnete und zog H.-Schäffer’s Namen vor; ich bin ihm also gewiss nicht zu nahe getreten. $

Die Anschuldigung der pag. 114 seine und Guende’s *) Ar- beiten fleissig benützt zu haben, ohne die Quelle zu nennen, ist eben so unbegründet.

Sind auch Werke meines Erachtens dazu da, dass sie benützt werden sollen, so kann es doch gewiss nicht abgeschrieben heissen, wenn H.-Sch. seine Eulen in 24 Pamilien zerfällt, ich aber nicht nur gar keine annehme, sondern noch einen Theil seiner Nycteoliden dazu ziehe (was er auch jetzt, pag. 115 und 116 vollkommen billigt), wenn ferner ich Merkmale von Augen, Rücken, Afterklappe etc. hernehme, die weder er,

*) Wie Guen&e arbeitet, ist bekannt. Er theilt Gattungsnamen mit grosser Freigebigkeit aus, überlässt aber das Begründen Anderen; es ist daher von seinen Gattungen selten mehr als der Name zu benützen. Ueber H.-Schäffer’s Eulen-Gattungen will ich mich absichtlich jeder Parallele mit Guen&e’s Arbeiten enthalten.

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noch sonst einer meiner Vorgänger benützte, oder wenn ich meine Gattung Agrotis auf die stets bedornten Mittel- und Hinterschienen, die meist bedornten vorderen gründe, H.-Sch. aber aus diesem Genus eine eigene Familie mit 4 Gattungen macht, diese lediglich auf die Dornborsten der Vorder- schienen gründet, ohne die Mittel- und Hinterbeine zu beachten und so, da diese Dornen an den Vorderbeinen nicht immer vorhanden sind, seine Familie auf einen ganz unbrauchbaren Character stützt.

Ich zerlegte die Eulen in 161 Gattungen.

Hiervon sind 30 von mir aufgestellt, als: ArsiZonche, Oncoenemis, Ulochlaena, Ammoconia, Thecophora, Dryobota, Rhizogramma, Habryntis, Brotolomia, Nyssocnemis, Helotropha, Tapinostola, Peri- grapha, Dyschorista, Scotochrosta, Aedophron, Photedes, Mesotrosta, Acantholipes, Dichagyris, Eccrita, Zanclognatha, Orectis, Neuronia, Trachea, Trigonophora, Calamia, Aedia, Sympistis, Bomolocha (die letzten 7 unter Verwendung Hübner’scher Namen). Da hat also H.-Sch. auf keinen Fall die Priorität.

Weitere 32, als: Simyra, Agrotis, Mamestra, Dianthoecia, Polia, Miselia, Apamea, Hadena, Chloantha, Hydroecia, Gortyna, Nonagria, Leucania, Amphipyra, Cosmia, Orthosia, Xanthia, Xylina, Xylocampa, Cleophana, Telesilla, Plusia, Anarta, Heliothis, Acontia, Thalpochares, Erastria, Metoponia, Euelidia, Catephia, Helia, Her- minea sind bei ihm in so verschiedenem Sinne gebraucht, dass z. B, die Arten seiner Gattung Orthosia bei mir in 14 verschiedene, durch- gehends gut begründete Gattungen zu stehen kommen, Hat da H.-Sch, die Priorität ?

Unter den von anderen Autoren aufgestellten Gattungen sind folgende 51 von ihın theils nicht erkannt, theils nicht anerkannt, als: Charaeas, Phorocera,Cladocera, Episema, Heliophobus, Aporophyla, Epunda, Dichonia, Luperina, Polyphaenis, Prodenia, Euplewia, Naenia, Jaspidea, Coenobia, Sesamia, Melia, Mythimna, Acosmetia, Taeniocampa, Pachnobia, Hiptelia, Calymnia, Cleoceris, Anchocelis, Scopelosoma, Calocampa, Xylomiges, Dasypolia, Lithocampa, Calo= phasia, Anophia, Omia, Janthinea, Chariclea, Xanthodes, Euterpia, Megalodes, Metoptria, Prothymia, Cerocala, Leucanitis, Grammodes, Pseudophia, Spintherops, Exophila, Torocampa, Simplicia, Nodaria, Pechipogon, Hypenodes. kann also sein Prioritätsrecht auch nicht beeinträchtigt geworden sein.

Von anderen Autoren längst aufgestellte, und sowohl von H.-Sch.

189

als von mir angenommene Gattungen sind folgende 43: Diloba, Clidia, Demas, Acronycta, Bryophila, Moma, Diphthera, Brithys, Dianthoeeia, Chariptera, Valeria, Dipterygia, Hyppa, Eriopus, Mania, Senta, Grammesia, Segelia, Caradrina, Stilbia, Rusina, Panolis, Mesogona, Dicyecla, Plastenis, Cirhoedia, Oporina, Cerastis, Scoliopteryz, Asteroscopus, Epimecia, Cueullia, Eurhipia, Calpe, Heliodes, Agri- phila, Hemerosia, Zethes, Catocala , Aventia, Madopa, Hypena, Rivula,. Diese musste ich so gut untersuchen, wie er; die Priorität aber haben wir beide nicht.

Es bleiben nun noch 5 Gattungen, als: Myeteroplus, Argyrospila, Heliaca, Pericyma und Schrankia (von mir wegen der Pflanzengattung gleiches Namens in Tholomiges umgetauft). Diese sind von H.-Sch. aufgestellt; hier hat er die Priorität, sie ist ihm aber auch in meinem Werke eingeräumt.

In Feststellung der Arten und der Synonymie glaube ich auch zu so manchem anderen Resultate gelangt zu sein, als H,-Sch. ; es bliebe also höchstens noch zu erwähnen, dass H.-Sch. der erste war, der Treitschke’s Herminiden und Hypeniden von den Zünslern zu den Eulen versetzte; aber auch das findet sich auf pag. 208 meines Werkes bemerkt. '

Die Grundlosigkeit von H.-Sch’s Anschuldigung , „ihn fleissig benützt und keine Quelle genannt zu haben,“ glaube ich hiermit be- wiesen zu haben. Nun weiter: „Die beste analytische Tabelle ist nach H.-Schr’s Ansicht pag. 115 diejenige, in welcher die Merkmale nach der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit benützt sind.“ Da nun in meiner Tabelle die Gattungen nicht in derselben Reihenfolge erscheinen, wie im Systeme, so zieht H.-Sch. daraus den Schluss, dass ich „gar häufig ganz unwichtige Merkmale früher benutzt habe, als wichtigere.“ Er selbst habe es bei Anfertigung solcher Tabellen (von den Eulen hat er wohlweislich gar keine angefertigt) nie anders gewusst, als dass er bemüht sein müsse, die Merkmale nach ihrer Wichtigkeit zu be- nützen, und habe daher immer die Gattungen in jener Reihenfolge stehen gelassen, die sich nach seiner analytishen Anordnung ergab.“ Abgesehen davon, dass ein Blick auf seinen I. Band, pag. 10, 140, 452, V. Band pag. 5 etc. Herrn H.-Sch. von der Unrichtigkeit seiner Angabe überzeugen kann, klingt eine solche Anforderung in H.Schr’s Munde um so sonderbarer, als er ja auf die Reihenfolge im Systeme selbst („weder der Arten, noch Gattungen, noch Familien,“ VT. Band, pag. 81) gar keinen Werth legt, auf die in einer Tabelle also um so

190

weniger Werth legen kann. Auch andern war diess bisher eben so wenig einleuchtend wie mir. So z. B. bringt Redtenbacher in der analytischen Tabelle seiner Fauna austriaca die Lucaniden an die Spitze, und bindet sich Fischer in der Tabelle seiner Orthoptera Europaea durchaus nicht an dieselbe Reihenfolge, wie im Systeme und könnte ich noch unzählige andere Werke nennen. Es greift eben Jeder und auch mit Recht nach dem auffälligsten Merkmale, und dass sich nach diesem eine andere Reihenfolge ergeben muss, hätte Herr H.-Sch. um so eher begreiflich finden sollen, als er in seinem II, Bande, pag. 262, selbst angibt, dass „ein und derselbe Charakter oft in einer ‘Gruppe ein gutes Merkmal abgeben, in einer andern dagegen nur als specielle Auszeichnung gelten kann.“

Ob nun die Rippe 5 der Hinterflügel ein so wichtiges und leicht erkennbares Merkmal ist, wie H.-Sch. jetzt an mehreren Stellen seiner Kritik will, möchte ich um so mehr bezweifeln, als ich sie oft anders sehe, als H.-Sch., und er uns in seinem II. Bande, pag. 172, selbst sagt: „Alle bei den Noctuiden aufzufindenden erheblichen Merkmale kommen nur Einer oder wenigen Arten zu, und die Stärke oder Schwäche der Rippe 5 der Hinterflügel geht so un- merklich in einander über, und trennt so ganz nahe ver- wandte Arten, dass ich sie durchaus nicht als höheren Trennungsgrund annehmen kann.“

Um was für Kleinlichkeiten sich übrigens die Sache dreht, und wie a tout prix gleichviel, ob mit oder ohne Recht der Tadel aus der Erde gestampft werden musste, geht aus den Worten der Kritik pag. 120 zur Genüge hervor: „Aedia und Sympistis haben beide gleich starke Rippe 5 der Hinterflügel, Herr Led, gibt allen Arten beinahe gleich starke; oder: „dass bei Amphipyra die Rippe 5 der Hinterflügel sehr schwach sein soll, ist falsch, sie ist kaum merklich schwächer“ (abgeschuppt aber wohl!).

Ist nun so ein Merkmal (pag. 118) „viel leichter zu erkennen und viel unwandelbarer,, als die Wimpern um die Augen, die Zunge, die Schöpfe des Rückens, die Afterklappen ete.?“ Kann es weiters der Benützung der Bekleidung des Rückens Eintrag thun, weil er „gar so sehr von der Behandlung und Erhaltung der Exemplare ab- hängt? Dann taugt kein vom Kopfe hergenommenes Merkmal etwas, weil der Kopf, keines von den Beinen, weil die Beine fehlen können ete, 5 zu was sollte also wohl gegriffen werden ?

Nach pag. 116 sprach Herr L, es geradezu und mit Recht aus,

191

„dass es keine scharf zu trennenden Familien gebe,* auf

pag. 115 und 118 wird dasselbe wiederholt; nach pag. 131 und 132

sind aber Calpe, Scoliopterya und Diloba „eigene Familien.“ Gibt

es nun keine Familien, wie kann man welche annehmen; oder nimmt man welche an, wie kann man sagen, dass keine existiren ?

(Fortsetzung folgt.)

U , _ ———

Bitte.

Die Unterzeichneten wenden sich an ihre geehrten entomologischen Freunde und Collegen mit der Bitte: sie bei der Fortsetzung ihres Werkes

„die geographische Verbreitung der Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz u. s. w.,“

dessen erster Theil, die Tagfalter, Schwärmer und Spinner unifassend , im verflossenen Jahre (Leipzig, bei W. Engelmann) erschienen ist, ferner- hin freundlich unterstützen zu wollen. Es sollen zunächst die Noctuinen und die diesen sich nahe anschliessenden kleineren Gruppen der Heteroceren in Angriff? genommen werden, d.h. die Cymatophoriden, Noctui- den, Brephiden und Nycteoliden des Herrich-Schäffer'schen Systems, mit Einschluss der von H.-Sch. zu den Spinnern gesetzten Panthea coenobita und seiner Gattung Roeselia (Nola Leach), die Eulen Treitschke's (Schmetter- linge von Europa, 5. Band), mit Ausschluss der Gattung Platypteryw, mit Einschluss aber seiner Gattungen Herminia, Hrypena, Hercyna Fam. B., seiner ‚Botys sericealis und Penthina revayana. Dazu noch Goom. carbonaria Auct.

Den Zweck unserer Arbeit dürfen wir als bekannt voraussetzen, Sie soll die Lepidopterenfauna Deutschlands (mit Inbegrift der Provinzen Preussen und Posen und des Elsass) und der Schweiz nach ihren geographischen Ver- hältnissen schildern, insbesondere das Vorkommen und den Verbreitungs- bezirk jeder einheimischen Species nach wagerechter wie nach senkrechter Erstreckung speciell innerhalb des Faunengebietes, dann aber auch auf der Erde überhaupt, nachweisen. Auf der Vollständigkeit und Zuverlässigkeit der Nachrichten über das Vorkommen und die Verbreitung der einzelnen Species ruht in erster Linie der Werth des Buches, der Grad der Sicherheit den seine allgemeineren zoogeographischen Schlussfolgerungen in Anspruch nehmen dürfen, Die gedruckten und handschriftlichen Nachrichten über die Verbreitung: der jetzt zu bearbeitenden Schmetterlingsgruppe, welche wir bis- her, grossentheils durch die Güte unserer Freunde, erhielten, müssen sich noch sehr.beträchtlich vervollständigen, wenn wir dem Ziele, dem wir nach- streben, auch nur einigermassen nahe kommen sollen. Wir bedürfen vor Allem zahlreicherer Local- und Provinciälfaunen aus möglichst allen Theilen unseres weiten Gebietes. Möchten sie uns reichlich zufliessen, so vollständig oder un-

192 vollständig, als sie gegeben werken können, wenn nur an der Zuverlässigkeit ihrer Angaben kein Tadel haftet! Wo irgend Zweifel in dieser Beziehung, existiren, bitten wir diese ja nicht zu verschweigen. Betreflen sie die Deter- mination der Art, so würde uns die Mittheilung der in Frage stehenden Exemplare zu grossem Danke verpflichten und wir uns deren zuverlässige Bestimmung dann selbst angelegen sein lassen, Wie die faunistischen Ver- zeichnisse zweckentsprechend abzufassen sind, brauchen wir nicht erst zu erörtern. Allgemeine Schilderungen der betreffenden Gegend oder Provinz werden in der Regel entbehrt werden können. Die nöthigsten Angaben bei Jeder einzelnen Species sind folgende:

über allgemeines oder beschränktes Vorkommen ,

über Beschaffenheit der Wohnplätze ,

über die höchste (und bei den Bergfaltern tiefste) beobachtete Fundstelle

(nach pariser Fussen oder mit ausdrücklicher Erwähnung , welches Mass gemeint ist),

über den Grad der Häufigkeit, soweit über alles Dies Erfahrungen vorliegen. Wenn weit verbreitete gemeine Arten in einer Gegend fehlen, so ist die ausdrückliche Erwähnung dieses Umstandes wünschenswerth. Ausser dem Ver- zeichnisse der Producte ihres heimatlichen Jagdreviers wird uns nicht minder die Mittheilung alles Dessen willkommen sein, was unsere Herren Collegen über die Verbreitung deutsch - schweizerischer Falter anderweit inner- und ausserhalb Europas in sichere Erfahrung gebracht haben. Nächweisungen, wo über die faunistischen Verhältnisse anderer europäischer Länder Auskunft zu finden ist, werden wir mit Dank erkennen, mit noch grösserem, wenn uns die betreffenden literarischen Quellen selbst zugänglich gemacht werden. Da unsere Schrift neben der speciellen Erörterung der lepidopterologischen Ver- hältnisse ihres Faunengebietes auch die weitere Aufgabe sich gestellt hat, die Verbreitung der bei uns einheimischen Arten und damit des überwiegend grössten Theiles aller europäischen Schmetterlinge auf der Erdoberfläche überhaupt, nachzuweisen, das natürliche Gebiet der europäischen Lepidopteren- fauna zu ermitteln, den Ursachen nachzuforschen, welche die Gestalt der Verbreitungsbezirke bedingen u. s. w., so hoffen wir, dass sie auch in den uns durch gleiches wissenschaftliches Streben verbundenen übrigen Culturländern des Welttheiles einiges Interesse erregen und vielleicht einige Unterstützung finden werde. Eine Bestätigung dieser Hoffnung durch einen und den andern unserer ausländischen Herren Collegen, dem etwa diese Zeilen zu Gesicht kommen, würde uns zu ganz besonderer Freude gereichen.

Rhoden und Arolsen (im Fürstenthum Waldeck), im März 1859. Dr. Adolf Speyer. August Speyer.

mm ll

Verantwortliche Redacteure: Julius Lederer und Ludwig Miller, Gedruckt bei Karl Ueberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

WIENER | Entomologische Monatschrift,

Redaction und Expedition : In Commission bei laandstrasse, Blumengasse Nr. 116. Carl Gerold’s Sohu, Stadt Nr. 625.

7 Nr. 7. II. Band. Juli 1859.

Ein paar Worte

über

Dr. Herrich-Schäffer’s Critik meiner „„Noctuinen Europas“ im Regensburger Correspondenzblatte 1858.

(Fortsetzung und Schluss.)

Doch weiter auf der pag. 118: „Was Herr L. über die Un- möglichkeit des Zerfallens in Phalangen, Tribus, Zünfte ete. sagt, stimmt ganz mit meinen Ansichten (der pag. 115 und 116 oder 131 und 132?) überein; dessen ungeachtet theilt Herr Led. pag 7—23 die Noctuinen in Gruppen, für deren jede er Merkmale angibt.“ Ich sage doch pag. 6, Zeile 19—23 ausdrücklich, dass es sich nur um bereits von Anderen aufgestellte, sich bloss im Total- eindrucke ähnliche Gruppen ohne wissenschaftlichen Begriff handelt; diess beliebt aber H.-Sch. zu ignoriren.

Keine Familien und keine Gruppen von wissenschaftlichem Werthe angenommen, kann auch kein „buntes Gemisch“ derselben (Hadeniden, H.-Sch , pag. 119) existiren, und zwar um so weniger, als von den betreffenden 43 Gattungen nur 6 beanständet werden, nämlich: Phoro- cera, Eriopus und Mania, die wegen der stärkeren ‚Rippe 5 der Hinter- flügel weggehören sollen (ein Merkmal, von dessen Wichtigkeit ich, wie gesagt, mich nicht überzeugen kann), und. Cladocera, Oncocnemis und Jaspidea, wofür die Gründe darin bestehen, dass er C/adocera „nicht kennt,“ Oneocnemis noch immer besser bei den „Heliothiden“ eingereiht „glaubt“, und über Jaspidea, die „er zwar gerne von den Plusiünen getrennt wissen will,“ nichts Bestimmtes anzugeben weiss

(Er hat übrigens Oncoenemis nicht bei den Hetiothiden überhaupt, Wiener entomol. Monatschr. IL, Id. 13

194 sondern im Genus Heliothis selbst, Jaspidea nicht, bei den Plusönen, sondern in Plusia selbst). Phorocera steht „sicher mit Unrecht hier.“ Abgesehen davon, dass nicht hätte verschwiegen werden sollen, dass ich diese Gattung gar nicht in natura ‚kannte (man sehe mein pag. 47 und 92), also für deren richtige Stellung nicht verantwortlich gemacht werden konnte, kann ich nun Herrn H.-Sch. für gewiss sagen, dass sie nicht, wie er pag. 124 will, neben Cleophana, sondern neben Oncoenemis gehört, denn ich lernte sie im vorigen Winter kennen; es steht mir diess eben so fest, wie die Verwandtschaft von Epimeeia mit Cleophana, die H.-Sch. pag. 120 als „noch weiters zu untersuchen“ angibt. Warum untersucht er sie nicht ?

Charielea umbra (marginata) steht Herrn H.-Sch. (p. 121) „noch immer natürlicher bei Hydroecia* (nämlich: micacea , petasitis, lunata etc.). Ich glaube kaum, denn abgesehen vom ganz verschiedenen Habitus, Fühlerbau ete. kann die schlanke, heliothidenartige, Kapseln fressende Raupe doch gewiss mit den kurzen gedrungenen, mit hornigem Nackenschild und starken Warzen versehenen, in Wurzeln lebenden, der Hydroecien gar nicht verglichen werden. Das nennt aber H.-Sch. (pag. 143) „haltlose Unterschiede.“

„Die Trennung der nacktaugigen Eulen von jenen, deren Ränder mit Borsten besetzt sind, ist (pag. 124) in der Praxis undurehführbar, denn man bleibt selbst bei ganz frischen Exemplaren oft zweifelhaft, ob solehe Borsten vorhanden sind oder nicht; bei manchen Arten, z.B. N. üibatrix, konnte ich mich von der Anwesenheit durchaus nicht überzeugen.“ Ich gebe zu, dass bei stark zerstörten (wenn auch frisch gefangenen) oder veralteten Exemplaren dieses Merkmal un- deutlich werden kann (ich habe es desshalb auch nie an einem, sondern stets an mehreren Exemplaren besehen), das kann aber dessen Wichtig- keit keinen Eintrag thnn, denn an reinen Exemplaren wird es immer deutlich sein. Aber selbst gesetzt, es taugte gar nichts, so würden davon kaum 3—4 meiner Gattungen berührt werden.

Dass Scoliopterye bewimperte, und zwar sehr deutlich bewim- perte Augen hat, steht eben so fest, als dass die Augen bei Oporina und Xanthia bewimpert bleiben, wenn H.-Sch. auch bei ersterer (pag. 134) „statt der Borsten feine rotbe Haare“ sieht und bei letz- terer „die Borsten um die Augen mehr haarförmig und roth“ nennt. Der Beweis, dass diess Merkmal unbrauchbar, ist also noch herzu- stellen und mit ihm auch der, dass (pag. 123) „mit der Unbrauch-

195

barkeit dieses Merkmahles auch ein grosser Theil der Brauchbarkeit von Lederer’s analytischer Tabelle entfalle.“

Neuronia soll (pag. 124) wegen der schwachen Zunge (gebe ich sonst etwa kein Merkmal an?) nicht von Charaeas (graminis) und Perigea (i cinctum) getrennt werden ; weiters (p. 127) weiss aber H.-Sch. „Charaeas nicht von Taeniocampa zu trennen“. Ganz abgesehen davon, dass sich bei mir Unterschiede genug angegeben finden, erhalten wir so eine recht nette Gattung mit den Arten: popularis, cespitis, graminis, i cinctum, gothica, stabilis etc.

Wie der Thorax von Perigrapha gegen jenen von Xylomiges, Mamestra und Dianthoeeia flach gedrückt sein soll, „sieht H.-Sch. nicht ein“ (pag. 126) ; eben so wenig sieht er „einen erheblichen Unter- schied im eckigen Vorstoss in den Seiten“. An unverletzten Exemplaren ist diess alles doch gewiss sehr deutlich.

„So natürlich ferner die Nähe von Taeniocampa (bei Perigrapha). ist, so unnatürlich erscheint die weite Entfernung von Episema“. Ich weiss nicht warum ; sowohl vollkommenes Insekt, als Raupe sprechen für meine Ansicht.

»Xylomiges wird sich kaum der Gestalt der Flügel nach von Mamestra scharf trennen lassen, denn ich habe Exoten mit breiteren Vorderflügeln*. Ob letztere auch Xylomigen sind, bleibt noch zu unter- suchen ; dass aber unsere europäische Art neben Ca/ocampa, und nicht zu Mamestra gehört, lehren Habitus und Flügelhaltung zur Genüge.

„Ob für Dianthoecia (pag. 127) der weibliche Legestachel, ein generischer Unterschied von Mamestra , möchte ich bezweifeln“. Habe ich es denn nicht selbst bezweifelt; habe ich diese Gattung zuerst auf- gestellt und hat sie nicht H.-Sch. selbst beibehalten ?

„Wenn man von der höchst problematischen Borsteneinfassung der Augen absieht, (pag. 131 bei Ammoconia) bleibt kein Unterschied von Agrotis“. Diess wird wohl bei allen Gattungen der Fall sein, wenn man von ihren Merkmahlen absieht. Eben so wird die Borsteneinfassung der Augen nichts weniger als problematisch werden, wenn auch Herr H.-Sch. sie so zu nennen beliebt. Stimmt übrigens der wellenrandige Saum oder sonstige Habitus mit Agrotis ?

„Die kolbig verdickten Vorderschenkel reichen (bei Dichonia und Scotochrosta) nicht als Gattungsmerkmal aus“. Warum nicht, besonders

da sie beiden Geschlechtern zukommen ? Episema pag. 132. „Scoriacea hat übrigens keinen Pinsel an der

Fühlerwurzel, viel weniger haarigen Kopf und Thorax“. Der „Pinsel an 13*

196 der Fühlerwurzel* ist vorhanden, Kopf und Thorax sind doch jedenfalls behaart.

Heliophobus hispidus pag. 132. „Die grössere Schlarkheit und der Mangel der Stirnbeule wird nicht zur generischen Trennung von Episema hinreichen“. Warum nicht ?

Aporophyla pag. 132. „Wird der blasigen Stirne wegen eben so wenig von Hadena zu trennen sein“. Warum die verschiedene Beschaf- fenheit der Augen ausser Acht gelassen ?

Cleophana pag. 133. Hier ist H,-Sch. an die im Eingange eitirten Worte seines II. Bandes pag. 172 zu erinnern, um so mehr, als er in seiner Oritik fortfährt: „aber auch die Stärke der Rippe 5 der Hinter- flügel ist verschieden; während sie bei antirrhini deutlich schwächer ist, findet sie sich bei anarhini, Dejeani und Yvani gleich stark“. Kann ein solches bei den Arten ein und derselben Gattung veränderliches Merkmal irgend einen Werth haben ? „Kapuzenförmig kann der Thorax von Üleophana antirrhini doch kaum genannt werden“, Ich nenne auch nicht den Thorax, sondern den Halskragen kapuzen- förmig und das ist er. „Calophasia hat keine Haarschöpfe“. Das sage ich doch selbst (pag. 51 et 160); was soll also diese Bemerkung? „Kopf eingezogen oder nicht ist ein ganz unzuverlässiges Merkmal“, ch gebe doch noch 9 Zeilen weitere Merkmale (pag. 51); warum diess unerwähnt gelassen ?

Scopelosoma pag. 134 Nr. 34. „Warum wird hier nicht der flache Hinterleib (gegen Xanthia) benützt?“ Weiler nicht sehr deutlich flach gedrückt (bei Xanthia gilvago auch nicht sehr konisch) ist, und andere deutlichere Merkmale näher liegen,

Xylina pag. 134 Nr. 36. „Eine natürliche Gattung, welche aber wieder deutlich die Unerheblichkeit der Hinterleibsschöpfe als Gattungs- merkmale beweist“. Habe ich sie etwa als solches angegeben ?

Calocampa pag. 135 Nr. 38. „Die feine anliegende, gerundete Behaarung der Stirne lässt sich gewiss nur höchst gezwungen von der borstigen, breit abgestutzten von Diryobota (protea etc.) unterscheiden", Diese Unterscheidung ist doch gewiss sehr leicht. Nr. 39, „Eben so gesucht ist es, bei Miselia die Vorderflügel nach aussen stark er- weitert zu nennen, zum Unterschiede gegen die nach aussen wenig er- weiterten von Drryobota. Ich hann keinen generischen Unterschied finden“, Und doch hat H.-Sch. die Arten weit von einander getrennt und in 3 Gattungen vertheilt (II. Bd, pag. 281, 289, 295).

Pag. 136 Nr. 43. „Wer wird die Franzen von Poliachi länger und

1

197 wellenrandiger finden, als jene von Epunda lichenea ?* Laut meiner pag. 52 (Nr, 42 und 43) finde ich sie doch gleich lang.

Cerastis pag. 136. Nr. 44. „Der Unterschied von Orthosia liegt nur im flachen Hinterleib; die Augen haben am Vorderrande keine Borsten“. Die Borsten sind sehr deutlich. Dass sonst kein Unterschied sage ich pag. 14 selbst; H.-Sch. machte aber in seinem Werke zwei Familien daraus.

Cleoceris Nr. 45. „Sehr wenig von Orthosia verschieden“. Eben- falls von mir ‘selbst gesagt (pag. 145). Ich habe aber diese Gattung nicht zuerst aufgestellt und finde mich anbetrachts mancher Eigen- thümlichkeit auch nieht berechtigt, sie einzuziehen,

Heliothis pag. 138 Nr. 52. „Lederer sagt: Stirne bei den meisten Arten erhaben, bei vielen z. B. rivulosa pwichra, ist sie es nicht. Auch sagt er: Vorder- und Hinter-Flügel lebhaft gezeichnet ; letztere sind es bei gar vielen nicht“. Sage ich bei den meisten Arten, so dürfte daraus hervorgehen, dass sie es nicht bei allen ist. Sind ferner die europäischen Arten (rivulosa gehört also nicht hieher,) nicht lebhaft gezeichnet, und warum werden die Worte meiner pag. 178: besonders auf der Unterseite, verschwiegen ?

Mycteroplus Nr. 53. „Warum so weit von Aedophron getrennt ?“ Eine sonderbare Frage von Hın. H.-Sch., der doch, weder auf die Reihenfolge der Arten, noch der Gattungen, noch Familien (VI. Bd. pag. 81) irgend einen Werth legt. Meine Gründe finden sich übrigens auf pag. 122 und 180.

Pachnobia pag. 140 Nr. 62. „Dürfte sich schwer von Agrotis tıennen lassen; der ganze Habitus, der Scheitelschopf, das hängende Endglied der Palpen, zeigen aller- dings eine grössere Aehnlichkeit mit Orthosia“, Wa- rum also zu Agrotis?

Nr. 67. Catocala. „Saum tief lappig. Diess ist kein Unterschied«. Gebe ich sonst nichts an? (vide meine pag. 56.)

Pseudophia pag 140 Nr. 68. „Mittel- und Hinterbeine bedornt. Diess ist ein sehr unsicheres Merkmal ; diese Dornborsten gehen leicht verloren, und sind bei einigermassen dicht beschuppten Hinterschienen versteckt“. Macht diess das Merkmal unvorhanden und sind die Dornen etwa bei den Agrotiden oder anderen Eulen von Eisen ?

Epimecia pag. 141 Nr. 70. „Halskragen kapuzenförmig. Ein sehr unbestimmtes Merkmal“, Ich dächte ein sehr bestimmtes. „Halskragen gewölbt oder ausgeschnitten (Nr. 71); doch gewiss kein richtiger Ge-

198 gegensatz zu kapuzenförmig*. Ich dächte einer der grellsten, (man sehe nur fig. 1, 2, 3 meiner Tafel 3).

Mania pag. 142 Nr. 74. „Hadenidenartig ist die Zeichnung doch gewiss nicht“. Was denn ?

Pag. 142 Nr. 77. „Fühler kürzer, als gewöhnlich , gewiss ein überstudirtes Merkmal“. Ich bin nicht gelehrt genug, diesen Ausdruck zu verstehen.

Eucarta pag. 143 Nr. 78. N. wörgo soll zu Erastria und neben uneca gehören ?!

Eurhipia. Catephia. pag. 144. Nr. 94. „Palpenglied 3 fast so lang, als 1 und 2; gewiss nicht“. Ich nenne es nur fast so lang, und das ist es auch.

Anophia. Aedia. pag. 145 Nr. 99. „Die angegebenen Merkmale reichen zur generischen Trennung nicht aus“. Warum nicht ?

Demas. pag. 145 Nr. 100. „Kopf tief eingezogen; Zunge kurz; durch ganz andere Merkmale kenntlich“. Warum die Fortsetzung meiner Worte (pag. 61) als Habitus spinnerartig etc. verschwiegen ?

Bryophila. pag. 146 Nr. 107. „Schmetterling klein und schwächlich (gegen Acronyceta und Polyphaenis) doch gewiss kein scharfes Trennungs- Merkmal, denn manche Bryophilen sind ziemlich robust“. Ich bitte mir eine zu nennen. i

Madopa. Rivula. pag. 147 Nr. 116. Alle Fransen schmal (im Gegensatze zu den breiten von Acantholipes). „Merkmal ohne Werth“. Gewiss nicht.

Simyra. Clidia. pag. 147 Nr. 119. „Die kurze, weiche Zunge für sich allein wird wohl nicht zur generischen Trennung hinreichen“. Ist mir auch nicht eingefallen; vide pag. 70 und 72 meines Buches, wo uoch 3 Gattungen dazwischen stehen. „Simyra und Arsilonche halte ich mit H. Guende für unnöthiger Weise getrennt; das Vorhanden- sein oder Fehlen der Ocellen gibt schon bei den No- todontinen keinen generischen Trennungsgrund*. Etwas ganz Neues, das aber schwerlich Nachahmung finden wird, da das Vorhandensein oder Fehlen der Ocellen bisher noch von jedem Autor (inel, Hın, H.-Sch.) zu generischen Abtrennungen benützt wurde.

Pag. 148 Nr. 124 und 125. Schlank und schwächlich (nicht schmächtig wie H.-Sch. sagt) kein Gegensatz zu kräftig und mittel- gross (Hemerosia zu Calymnia)? Nr. 126 stark gerundet, keiner zu rechtwinkelig, zuweilen etwas abgestumpft ?

Agriphila pag. 148. „Wicklerartige (!) Form!“ Das! um so über-

- . 199

flüssiger, als sie auch Boisduval (Ind. meth. pag. 175) so findet. Acosmetia. „Wären Unterschiede von Torocampa wünschenswerth gewesen“. Sind etwa keine angegeben ? (vide m. pag. 66.)

Spintherops pag. 149 Nr. 135. „Wer wird bei cataphunes die Hinterflügel auffallend gross finden“. Sind sie es denn nicht ? Und warum werden die weiteren von mir angegebenen Unterschiede ver- schwiegen ?

Torocampa pag. 150. „Die gleich starke Rippe 5 der Hinterflügel unterscheidet doch gewiss sicherer, als alle von Herrn Lederer angegebenen Merkmale“. Sie ist aber nicht gleich stark.

Cosmia pag. 151 Nr. 148. „Es gehört ein eigenes Auge dazu, um die Flügel der Cosmia contusa gestreckter, ais jene von Calymnia affinis zu finden.“ Wohl eher, um diess nicht zu finden. Dyschorista soll nach H.-Sch. bewimperte Augen haben; ich sehe diess nicht.

Nach so vielen unbegründeten Vorwürfen habe ich nun zweier begründeter zu erwähnen. Ich habe nämlich bei Euelidia sämmtliche Schienen bedornt angegeben, während H.—Sch. bei Euel. mi die vorderen unbedornt findet, und habe ferner in der Tabelle bei Leuca- nitis die Hinterschienen unbedornt genannt, während sie bedornt sind. In dieser Berichtigung hat Herr H.—Sch. die Priorität und soll er bei jeder Gelegenheit gewissenhaft eitirt werden. Es sind aber nicht bloss bei Eucl. mi, sondern mit Ausnahme von fortalitium bei sämmtlichen Euelidien die Vorderschienen unbedornt, was Hr. H.-sch. übersehen hat, wobei ich ihm aber mein Prioritätsrecht herzlich gerne cedire.

Indem ich nun auf die Fortsetzung dieser „Critik“ begierig bin, möge mir Herr H.-Sch. nicht übel nehmen, wenn ich die Behauptung der pag. VIII meiner „Noetuinen Europas“, dass ich ihn nämlich zu einer unpartheiischen Beurtheilung nicht für competent halte, hiermit wiederhole, denn schlecht verhehlte Rancune, spöttische Aus- fälle, Nichtsehenwollen, Entstellungen, Verdrehungen, absichtliches Verschweigen oder Herausreissen einzelner Worte und Sätze aus ihrem Zusammenhange sind eben keine Beweise von Unpartheilichkeit, und um so überflüssiger, als ich ein volles Jahr vorher (Wiener Ent. Monatschr. 1857 pag. 96) ehrlich die Hand zum Frieden geboten hatte.

Wer ist übrigens der Blamirte ? Der mit solchen Waffen An- gegriffene oder der Angreifer?

Julius Lederer.

200 . _ " q

Die Familie der Berytideae.

Von Dr. F. X. Fieber,

Direktor am k. k. Kreisgerichte zu Chrudim, der kön, bülm. Gesellschaft der Wissenschaften, der kais, Leopold.-Carolin.-Academie, der kais. Gesellschaft der Naturforscher zu Moskau, u. m, a. g. G. Mitglied.

In den neueren Werken über Rhynchoten einzelner Länder er- scheint in deren systematischer, meist Amyot und Aud. Serville’s Hist. nat. des Insectes Hemipteres entlehnter, oder hiernach modifieirter Eintheilung der Heteroptera, die Gattung Berytus Fab. in der Ab- theilung der Supericornia, wit 2 deutlichen Ocellen, in die Familie der Coreideae unter die Giuppen der Nodicornes eingereiht.

Allerdings gehört Berytus in die genannte Abtheilung mit ober- ständigen Fühlern, allein eine Trennung *) von „den Coreiden als eigene Familie der Berytideae“ erscheint durch . nachstehende Charak-

teristik begründet und gerechtfertigt.

Fam. Coreideae.

Scheitel stets ohne Quer- schnitt, im Nacken kaum hals- förmig verlängert,

Fühlerglied 2—4 mit dem Wurzelgliedein gleicher Axe, vorgestreckt und nur seitlich wendbar.

Die Glieder stabförmig, walzig, oder prismatisch, das dritte bis- weilen oben erweitert.

Pronotum länglich-trapezförmig oder länglich-sechseckig, vorn nie quer eingeschnitten.

Kiele des Corium in zwei tra- pezoidale Zellen an der Membran- naht endend,

Fam. Berytideae Fieb.

Scheitel vor den Ocellen quer eingeschnitten. Nacken vom Querschnitt an halsförmig walzig-

Fühlerglieder fadenförmig. Glied 2—4 ausser der Axe des langen aufgerichteten, oben keulig verdickten Wurzelgliedes, mit demselben knieförmig, nur nach vorn und abwärts beweglich.

Pronotum stets gestreckt, meist rechteckig, selten glockenförmig, vorn mit querer Furchenlinie, dahinter stets mit 3 Kielen.

Kiele des Corium einfach bis an die kielförmige Membrannaht laufend.

*) Schon Dumeril (Analyt. Zoologie von Froriep 1806) hat in dem

Clavis seiner Familie XL der Zöhinostomen , eine Trennung der Randwanzen (Coreoden) unter 3. von den unter 7 aufgestellten Podiceren, Fusshorn- wanzen (Berytiden) angedeutet,

Rippen der Membran verästet von einer aus dem Innengrund- winkel fast parallel mit dem Grunde laufenden Rippe ent- springend,

Die beiden vorderen Schenkel-

201

Rippen der Membran 4— 5, die äussere vom Grunde an einfach, die zweite selten gabelig, die 3 inneren von einem kuzen Stiele gabelig getheilt ent- springend.

Die stabförmigen Schenkel aller

Beine lang, stets unbewehrt, ziem- lich gleichlang, ihre Ende keulig verdickt.

paare meist gleichförmig, fast walzig, oder dick stabförmig; die stets viellängeren Hinterschenkel meist keulenförmig, am Ende unterseits bewehrt oder dick stabförmig und wie die vorderen unbewehrt.

Bei genauer Untersuchung der bisher als Berytus Fab. bekannten Arten, ergeben sich in Bildung des Mittelkörpers, des Kopfes und Schnabels, in desselben und der Fühler Gliederung so viele zum Theil unbeachtet gebliebene wesentliche Unterschiede, dass dieselben unbe- dingt als Gattungskennzeichen anzunehmen sind, um fernerhin auch bei Bestimmung der Arten nach den von mir aufgestellten neuen Kennzeichen jeden Zweifels enthoben zu sein.

Erklärt auch Dr. Herrich-Schäffer im Bd. IX. p. 266 der W. a. Inseeten eine Trennung der Gattung Berytus Fab. für unnöthig, so ist diess nur eine Meinung ohne aller Begründung, denn untersucht man Berytus tipularius, B. claripes, B. rufescens und B. punctlipes nach dem Baue des Kopfes, der Bruststücke, der Gliederung der Fühler und des Schnabels, sowie dessen verschiedener Länge und beachtet man das Verhältniss der einzelnen Glieder zum Kopfe und untereinander so gelangt man bald zur Ueberzeugung, dass die ge- nannten Arten wohl zu Fabricius’ Zeiten Einerlei Gattung angehören konnten, nicht aber gegenwärtig mehr in nur Einer Gattung belassen werden können.

Schon Latreille (Hist. Nat. 1802. 3. p. 246 in Gen, Crust. et Insect, 1807) gründete auf G@erris tipularius die Gattung Neides, welche aber nach den von ihm aufgeführten Gattungskennzeichen, (die sich nur als Familienmerkmale darstellen) eine Trennung von der später von Fabricius (Syst. Rhyngot. 1807) aufgestellten Gat- tung Berytus, nicht ganz rechtfertigt; ich mache im Nachstehenden die wesentlichen Kennzeichen beider Gattungen ersichtlich, aus welchen

202

auch hervorgeht, dass die von Costa für Berytus punetipes auf- gestellte Gattung Metacanthus nur auf B. punctipes Bezug habe, B. rufescens aber einer anderen Gattung angehöre,

Schlüssel

zur Bestimmung der Gattungen der Berytidae und der ihnen zuge-

hörigen Arten. *)

I. Kopf gestreckt, oben gerade; Scheitel und Nacken in gleicher Ebene.

A. Scheitelende in eine vertieale Platte oder in ein: Horn über die

B.

Stirnschwiele verlängert. Stirmschwiele zum Ende frei, hornförmig herabgekrümmt. Schnabel lang, an die Mittelhüften reichend; Wurzelglied nur halb so lang als der Kopf. Wangenplatten klein, bogig. Mittelbrust mit gleich breiter vorn spitzer Mittelrinne bis in den abgestutzten Xyphus. Hinterbrust eben, fast gleichseitig 8eckig, mit schmaler Mittelrinne. Fühlerglied 2 stabförmig, etwa % vom ersten lang, Glied 3 nur % von 1, und so lang als A.

Gen. 1. Neides. Latr. hist. nat. 1802. Dall.

Berytus Aut. Species:

© Scheitelfortsatz hornförmig herabgebogen. Pronotum-Seiten bis

an die zugerundeten Schulterecke gleichbreit, hinter der Ab- schnürung sammt dem Kiele sanft geschweift, Mittelkiel nach hinten schwächer. Rücken niedergedrückt. Hinterrand stark ausgeschnitten. Schild schmal, pfriemlich. Nur die Coriumspitze mit schwarzem Punkt. Der Gabelraum in der Membran mit schwärzlichen Punkten, am Ende mit langspitzem Fleck ; jede Rippe am Grunde mit schwärzlichem Strichel. 5 Linien. 1. N. aduneus Fieb. Corsica. Meyer-Dür.

©® Scheitelfortsatz zusammengedrückt, messerförmig, unterseits

bogig. Pronotum allmälig nach hinten gewölbt. Hinterrand win-

kelig ausgeschnitten. Zwischen der Gabel und den nächsten

Rippen der Membran schwärzliche wellige Längsstriche und

Punkte.

* Die Coriumspitze nur, mit schwarzem Strieh-Pronotum nach hinten allmälig zur Schulter erweitert, weisslich, mit regel-

*) Zur Bestimmung europäischer Homiptera erbietet sich der Verfasser

(zu Chrudim in Böhmen) wiederholt.

203

mässig eingestochenen Punkten mit braunem Grund, und fast wabenförmiger Begrenzung. Halsecke mit geradem Kiel. Schildkiel weit vorragend. Pronotum hinter den Schulterecken abgerundet, 4 —5 Linien.

%, N. favosus Fieb. Aus Deutschland.

#* Die Coriumspitze und vier Striche an den Enden der Kiele des Corium auf der Membrannahtrippe, schwarz. Pronotum- Seiten mit den Kielen sanft ausgebaucht, bleich wachs- gelblich, dicht seichtgrubig mit hellgelblichem glänzenden Grunde und unregelmässig wabenartiger fast runzelig-unebener Begrenzung. Halsecke mit ausgebogener kegeliger Spitze. Schildkiel nur kurz vorstehend. 4% —5 Linien.

3. N. tipulartus L. (Cimex) F. Sr. 973. Berytus Fab. S R. 264. 1. Wolff. Icon. Fig. 198. Schill. B. 't. 7. f. 30. Wanz. Ins. Fig. 68. Durch ganz Europa verbreitet unter Laub, Gras, Wachholdergesträuch und Erica. Die vorige Art wohl mit dieser gemeinschaftlich in den Sammlungen vorhanden.

BB. Stirnschwiele ganz angewachsen. Schnabel kurz, an das Ende des Vorderxyphus reichend ; Wurzelglied kürzer als der Kopf, mit dem Augenhinterrande in gleicher Linie. Wangenplatten klein, halbrund. Mittelbrust mit ziemlich breiter, hinten in den spitzen Xyphus allmälig vi-'aufender Rinne. Hinterbrust quer breiter, mit vorn spitzer, nach hinten erweiterter Rinne. Grundschiene des Bauches flachrinnig. Fühlerglied 2 sehr kurz, dick keulenförmig, etwa %% von 1, Glied 3 fadig, fast so lang als 1. Glied 4 noch einmal so lang als 2.

Gen. 2. Rerytus*) Fab. et omn. Aut.

Species:

© Pronotum von vorn nach hinten zwischen den Schultern ansteigend gewölbt.

*) In diese Galtung gehört unstreitig Berytus trichocerus Scholz (Arbeit. u, Verh. d. schles. Ges. für vaterl. Kultur. 1846), obgleich derselbe mit Neides tipularius verglichen wird, da es dort heisst: „„Ueber der Ein- fügung des nur bis zum ersten Fusspaar reichenden Saugrüssels fehlt die nasenföimige Verlängerung, die bei tipularius vorhanden ist.“Ueber die Art selbst kann hier ohne vorliegende Exemplare nicht entschieden werden, weil in der Beschreibung gerade die wesentlichen Kennzeichen fehlen. Die Nach-

204

* Membran in der Mitte fast um. die Hälfte breiter als das

Corium, länglich-trapezoidal.

) Scheitelendplatte von der Seite gesehen, gleichbreit, vorn zugerundet. Pronotum zu den rechtwinkeligen Schulterecken allmälig erweitert, Hinterhälfte sanft gewölbt. Corium aus- gebogen, jede der 5 Rippen der Membran am Grunde, die Spitze des Clavus und jene des Corium schwarz. Die zwei innersten Rippen nahe am Grunde durch eine kleine Rippe verbunden. Membran hell, am Aussenrande breit, schwärzlich verwaschen,, mit schwarzer Randlinie; zwei Punktreihen zwischen den mittleren Rippen schwärzlich, 2 Ya Lin.

1. B. Siguoreli Fieb. Aus Frankreich von Dr. Signoret als B. clavipes.

)) Scheitelendplatte von der Seite halboval. Pronotum zu den nach hinten abgerundeten Schultern erweitert. Hinterrand bogig ausgeschweift. Corium leicht ausgebogen, entfernt- stehende Punkte auf der Randrippe und die Spitze des Corium schwarz. Zwischen den vier innern Rippen der Mem- bran meist unterbrochene braune Längsstreife, in dem Sinus der am Grunde gebogenen vierten Rippe ein brauner Fleck. 2’%A Lin, R

2. B. montivagus Bremi. Meyer in der Stett. ent,

Zeit. 1841. pag. 89. W. I. IX. pag. 266. ** Membran nur so breit als das Corium, rautenförmig. Seiten- kiele des Pronotum an den abgerundeten Schultern nach hinten

umbiegend. .

) Scheitelendplatte fast geradlinig dreieckig, obenauf furchig und gerade, stumpf, von der Stirnschwiele abstehend. Pronotum nach hinten sanft ansteigend gewölbt, Hinterrand gerade. Corium Aussenrand kaum ausgebogen. Zwischen den Rippen im Corium und der Membran braune ganze, hinten

stehenden aber zur sicheren Bestimmung nicht hinreichen: „Halbdecken mit 2 sehr kleinen schwärzlichen Flecken am Ende des Clavus, und schwarzer Spitze des Anhanges (ein solcher kömmt bei Derytus nicht vor! Fieb.). In der oberen Spitze der Membran zwischen dem lederigen Theil der Halbdecke befinden sich noch 5 schwärzliche Punkte,“

205

erweiterte Striemen. Unterkopf mit deutlicher Rinne, Hinter- brustmitte kantig erhöht , obenauf furchig. 3/% Lin. 3. B. vittatus Fieb. Aus Deutschland.

)) Scheitelendplatte halbrundlich, oben wulstig und seitlich kantig, Pronotum nach hinten bedeutend ansteigend gewölbt, Hinterrand sanft geschweift. Corium mit starken, fast paral- lelen Rippen. Aussenrand leicht bogig. Im Clavus und Corium beiderseits der Schlussnaht und in der Membran zwischen den 3 mittleren Rippen bräunliche, am Grunde und besonders am Ende breitere schwärzliche Streife. Unter- kopf ohne Rinne. Hinterbrust quer flach gewölbt mit eingesenkter Furche. 3 Linien.

4. B. cognatus Fieb. Aus Bayern.

© © Pronotum eben, oder hinten zwischen den Schultern niederge- drückt, die äusseren Kiele nur an den Schultern erhöht.

* Scheitelfortsatz bogenseitig-dreieckig, unten frei oben lan- zettlich, schwielig und seicht furchig. Pronotum fast parallel- seitig, nach hinten kaum erweitert, Hinterrand winkelig aus- geschnitten, die Kiele gerade , stark , hinten herabgedrückt. Halbdecken sehr schmal, mit parallelen starken Rippen. Die zweiteRippe der Membran mit braunem Strich, in den Zwischen- räumen der Rippen schmale Streife und die Nahtrippe bräunlich. 3—83'% Lin.

5. B. clavipes Fab. S. Rh. 265. 2. W. Ins. Fig. 69. ? Panz. F. G. 135. 6 a, (soll heissen b.). H.-Sch. (W. I. IX) hält den B. caucasicus Kol. Mel. t 8. £. 10. für nicht verschieden. An trockenen grasigen Hügeln, unter Erica, Juniperus.

*# Scheitelfortsatz rundlich oder zugerundet , oben wulstig. Pronotum zwischen den Schultern erhöht; hinter den stumpfen Schultern umgebogen.

) Scheitelfortsatz kurz, halbrundlich , oben dickwulstig, vorn stumpf. Die Schwiele von den Ocellen zur Fühlergrube stark, kielförmig. Pronotumkiele stark, die äusseren gerade, nur auf dem starken Schulterhöcker bogig. Die Schenkelende und das Ende des Fühlerwurzelgliedes plötzlich keulig ver- dickt und schwarz. Coriumspitze und ein grosser ovaler Fleck am Grunde zwischen der dritten und vierten Rippe

der Membran schwarz, zwischen der zweiten bis vierten Rippe, zwei unterbrochene braune Streife. ®—2Y, Lin. 6. B. crassipes H.-Sch. Fieb. in Weitenw. Beit. 1836. 1. P. 351. 32.6 2. £.28. Pz.F.G.135 6 b (soll heissen a.) Costa Cent. 127. t.3.£. 5. An gleichen Orten wie der Vorige,

)) Scheitelfortsatz zugerundet, oben schmal wulstig. Die Schwiele von den Ocellen zur Fühlergrube nach hinten breiter und niedergedrückt. Aeussere Kiele des Pronotum geradlinig, von vorn zur Schulter allmälig höher, Pronotum zwischen den Schultern eben, Schenkel- und Fühlerwurzel- glieder am Ende nur allmälig keulig. Corium leicht ausge- bogen. Der Nahtkiel bis zur Coriumspitze, und ungleich breite, und stellenweise dunklere Streife zwischen den Rippen der Membran braun. 224—3 Lin.

7. B. minor H.-Sch. nom. 1835. p. 43. Pz. F. G. 135. 7. In Deutschland.

AA. Scheitel in einen kurzen starken Kegel endend. Schnabel lang, auf die Mitte der Hinterbrust reichend, Wurzelglied etwas länger als der halbe Kopf. Wangenplatten klein, halbrundlich. Die Mittel- und die fast eben so lange Hinterbrust mit breiter paralleler Rinne mit kielförmigen flockigen Rändern. Fühlerglied 2 fast gleichlang mit 3und etwa % von1. Endglied nur %% o. 4 von 2. Pronotum länglich, rechteckig, oben nach hinten allmälig längsgewölbt, Mittelkiel auf der Höhe zwischen den Schultern in einen Höcker endende „un, Gen. 3. Apoplymus Fieb.

Species:

Kopf roströthlich , Unterseite und die Bruststücke schwarz. Die

Schenkel und das Fühlerwurzelglied sehr fein braun gekörnelt. Keule der Schenkel braun am Grund und Ende weiss. Fühlerglied 3 u. 4 am Grunde weiss, Spitze von 4 gelb. Coriumspitze, zwei Flecke der inneren zweimal gabelig ab- nehmend kürzer getheilten Rippe, die Ende derselben und das Ende der äusseren Rippe in der Membran braun, 3% Lin. A. pecforalis Fieb. Corsica. Meyer-Dür.

IT. Kopf mit gewölbtem Scheitel. Nacken halsförmig abgeschnürt, walzig. A. Rückenschild gleichschenkelig dreieckig, mit diekem, am Ende

207 abwärts gekrümmten Mittelkiel. Schnabel lang, auf die Hinter- brustmitte reichend, Wurzelglied so lang als der Kopf. Die Athem- hörner *) fehlen. Fühlerglied 2, nicht die Hälfte von 4 und nur 2% von 3 lang. Endglied spindelig, so lang als Glied 2. Scheitel vorn abgerundet, von der bogig vorstehenden Stirnschwiele scharf ab- gesetzt. Mittelbrust länglich-muldenförmig, Hinterbrust fast eben so lang, 6eckig, vorn langseitig, fachrinnig.

Gen. 4. Metatropis Fieb. Berytus Aut. Neides Spin. Species:

Rostgelb oder zimmtbraun. Alle Beine weisslich, Schenkel und Schienbeine dicht braun grosspunktirt. Die Schienbeinende ohne Punkte, Fühlerwurzel feinpunktirt. Bruststücke auf der Mitte, die erste Bauchschiene und die Unterseite des Kopfes schwarz. Hinterleib mit braunem Seitenstreif, der Rand und Rücken rostgelb, Connexivum röthlich. Membran bleichbräunlich mit braunem Streif auf der dritten Rippe. g 2. 4% Lin.

M. vufescens H.-Sch. Nom. 1835. (Berytus) p. 43. Tz. F. @. p. 135. 8. B. eleyans Bur. H. 2. 313. 3 (ohne Synon.). B. annulatus Gorsky (Bur.) p. 141. 86. ohne Burm. Citat. Neides Sieber? Spin. Ess. AA. Rückenschild kurz, quer breit, halbmondförmig, mit bogig aufgerichtetem langen weissen Horn. Schnabel an das Ende der

Hinterbrust reichend. Pronotum nach hinten hochgewölbt. Athem-

hörner gross.

B. Schnabelwurzelglied viel kürzer als der Kopf, nur an die Linie des Querschnittes am Hinterkopf reichend. Scheitel hochgewölbt, ohne Absatz, steil abgedacht in die Stirnschwiele übergehend. Pronotum rechteckig, vorn etwas verengt, mit 3 Höckern hinter dem ringförmigen ebenen Vorderrande. Der Mittelkiel vorn keulig, verläuft nach hinten. Mittel- und Hinterbruststücke lang, gleich-

*. lang, muldenförmig. Hinterbrust fast 6eckiglänglich. Fühlerglie d

2 nur % von 1, Glied 3 nur %4 von 2. Glied 4 kurz, dick

spindelig. Membran mit einfacher äusserer Rippe, innere Rippe

kurz, dreimal langgabelig getheilt. Gen. 5..Curdopvstethus Fieb.

*) Pneustocera, hornförmige Verlängerung an der Luftölfuung der Hinterbrustseiten.

208

> Species: Roströthlich. Scheitel schwarz, zwischen den Augen in 2 Striche

verlängert. Bruststücke und die erste Bauchschiene schwaız. Pronotum Vorderrand weisslich. Hinterleib hinten erweitert, weissgelblich, Seiten röthlich, Mitte platt. Rücken von der Mitte zum Ende schwarz. Connexivum und die Seiten mit sehwärzlichen Flecken. Schenkel und Schienbeine weisslich, ziemlich dichtbraun geringelt. Schenkelende mit breitem, schwärzlichen Mittelring. Membran mit grossem bräunlichen, langspitzigen, dreieckigen Fleck auf der Endhälfte. Die erste und die vierte Gabelrippe mit braunem Strich. 2% Lin. Ü. annulosus Fieb. Corsica. Meyer-Dür. (Vielleicht Metacanthus meridionalis Costa Atti p. 167.

Fig. 4. wegen der geringelten Beine.)

BB. Schnabelwurzelglied so lang als der Kopf. Scheitel gewölbt,

ober der vorstehenden Stirnschwiele abgesetzt. ©. Pronotum rechteckig, vorn gegen die Abschnürung etwas ver- engt. Schultern rechtwinkelig. Hinterrand sanft geschweift. Mittelkiel zwischen den zwei Höckern vorn einfach, hinten knotig verdickt, Scheitel flachgewölbt, vorn abgerundet, Stirm- schwiele stark vorstehend, vertikal. Vorderxyphus schmal, lang, gleichbreit und gestutzt. Mittelbrust mit schmaler, gleichbreiter, vorn spitzer Rinne bis in den gestutzten Xyphus. Hinterbrust viel kürzer als die Mittelbrust mit je 2 aus der schwarzen Rinne seitlich austretenden Ecken. Meınbran mit 2äusseren einfachen und 3 inneren, von einem Stiel gabelig ablaufenden Rippen. Fühlerglied 2 etwa %/s von1. Glied 3, %/ı von 2. Endglied kurz dickspindelig.

Gen. 6. Megalomerium Fieb.

Species:

Kopf und Bruststücke orangegelb; der Xyphus, die Rinne der Bruststücke, und ein Streif bis auf den halben Bauch, schwarz. Pronotum oben und unten weisslich wie das Corium und Schildchen. Rücken gelblich, Grund und Ende schwarz. Ein Knoteu zwischen den Höckern des Pronotum vorn, roth. Schenkel zerstreut feinbraunroth punktirt. Membran mit bräunlich gesäumter äusserer Rippe der Gabel, an der zweiten und dritten ein brauner Fleck im Raume nach innen, naheam Grunde. Die Knotenpunkteder bräunlichen Membran-

- nahtrippe braun. 3 Lin. M. pallldum Fieb. Corsica. Meyer-Dür. (Vielleicht

209 Metacanthus meridionalis Cost. wegen der

: zwei Seitenlinien des Kopfes.)

CC. Pronotum glockenförmig nach hinten zu den vorstehenden Schul- tern erweitert, auf der Mitte hochgewölbt mit elliptischer stehender Platte. Hinterrandmitte fast winkelig ausgeschweift. Vorderrand mit vorstehenden Halsecken und Mitte, hinter demselben ein gleichbreiter Querwulst. Vorderxyphus kurz dreieckig , stumpf. Mittelbrust so lang als die Hinterbrust, etwas gestreckt sechseckig, mit länglichovalem grossen Eindruck. Mittelbrust mit breiter ovaler Rinne, Bauchgrundschiene mit verkehrt dreieckiger Grube, Fühler- glied 2 halb so lang als 1. Glied 3 etwa 2% von 1. 4 halb so lang als 2.

Gen. 7. Metacanthus Costa Atti del R. Inst. Nap. VII 2. 58. Berytus Germ. Bur, etc.

Species:

Grauweiss; der Kopf, die Querwulst des Pronotum, die Flecke auf den drei Höckern desselben zwischen den Schultern schwarz. Beine und Fühler weiss. Schenkel, Schienbeine und die zwei ersten Fühlerglieder dichtbraun geringelt, (nicht punktirt!) Die schlankkeuligen Schenkelende mit breitem braunen Ring. Die Bruststücke, der Bauchgrund und die Grundmitte der dritten Schiene schwarz. Membran zwischen der zweiten und dritten Rippe auf der Endhälfte mit braunem vorn spitzen Streif. 2 Lin. d’ ®.

Spec. M. elegans Curt. B. E, 4. 150. B. punctipes Ger. F. E. 7. 21. .B. annulatus Bur. H. 2. p- 314. 4. Gampsocoris tramsylvanica Fuss. Mitth. d. Verh. zu Hermanstadt. 1852. p. 73.

Index. (Die Zahlen vor den Namen bezeichnen die Reihenfolge der Gattungen, jene hinter den Namen weisen die Gattung zu den Arten nach. Die Cursivschrift zeigt die Synonyma an.)

3. Apoplymus Fieb. Berytus Metacanthus pectoralis Fieb, 3 Signoreti Fieb, 2% meridionalis Cost.

2. Berytus Fab trichocerus Schlz. 2 5? 0. 6? annulatus Bur. 7 vittatus Fieb. 2 punctipes Ger. 7 amnulatus Gorsk.4 5.Cardopostethus Fieb. 4. Metatropis Fieb. clavipes Fab. 2 annulosus Fieb. 5 rufescens H.-Sch. 4 eognatus lieb 2 7. Gampsocoris Fuss, 1. Neides Latr. erassipes H.-Sch. 2 transylvanica Fuss. 7 aduncus Fieb. 1 elegans Burm. 4 6. Megalomerium Fieb. elegans Curt. 7 minor H.-Sch. 2 pallidum Fieb. 6 favosus Fieb. 1 montivagus Meyer 2 7. Metacanthus Cost. Sieberi Spin. % punetipes Ger. 7 elegans Curt. 7 tipularius L. 1

rufescens H.-Sch. 4

Sy 14

210 Einige Bemerkungen

eines süddeutschen Entomologen zum „Uatalogus coleop- terorum Europae“,

in Verbindung mit Dr. @.Kraatz und H.v. Kiesenwetter herausgegeben von Prof. Dr. H. Schaum. (Berlin 1859.)

Lässt sich bei unbefangener Würdigung auch nicht verkennen, dass der Herausgeber des Catalogus coleopterorum Europae von Stettin, besonders in dessen letzteren Auflagen sichtlich bemüht war, den reissenden Fortschritten der Wissenschaft in der neuesten Zeit gebührend Rechnung zu tragen, so haben sich dennoch nebenher unerklärlicher Weise neuerlich gar viele Irrthümer selbst in dessen im vorigen Jahre erschienenen 7. Auflage eingeschlichen, welche schon der im Jahre 1849 erschienene Bautzner Catalogus glücklich beseitiget hatte. Derselbe trägt ferner hie und da nicht nur unverkennbare Spuren grosser Oberflächlich- keit und Lückenhaftigkeit bei Einreihung des neu gebotenen Materiales, sondern selbst der zu willkürlich dabei befolgten individuellen Ansicht, da auf dessen Anfertigung und Ueberarbeitung der neuen Auflagen wohl nieht die erforderliche Zeit und Mühe verwendet werden konnte, die ein solches Unternehmen jedenfalls erheischt.

Alle Coleopterologen begrüssen daher gewiss mit Freude das Er- scheinen des hier zu besprechenden Büchleins, welches wirklich nach- gerade zum dringenden Bedürfnisse geworden war, und für dessen Vollständigkeit , Genauigkeit und kritische Durchführung schon die Namen der Verfasser genügend bürgen.

Diese Herren verdienen um so wärmeren Dank, weil ein Unter- nehmen, wie eben das vorliegende, ohne glänzenden wissenschaftlichen Nimbus, gar viel Zeit, Mühe, Fleiss und Sorgfalt, auch bei den ge- diegensten Fachkenntnissen erheischt, wenn das colossale Material, welches gleichsam unter der Feder wächst, auf so erschöpfende Weise bewältiget werden soll, wie es hier geschieht. Hierzu kommt noch der Umstand in Betracht zu ziehen, dass auch die beste und vollständigste Arbeit der Art, in vielen ihrer Theile gar schnell veralten und mangel- haft werden, daher in wenigen Jahren durch eine neue umgearbeitete Auflage ersetzt werden muss.

Nichtsdestoweniger enthält auch das hier zu besprechende Schriftchen gar manches Irrige, denn auch das Vollkommenste hat ja Mängel, welche aufzufinden leichter ist, als selbst Besseres zu leisten. Ich glaube daher den Coleopterologen im Allgemeinen einen kleinen Dienst zu er-

5 211 weisen, und die von mir persönlich hochgeschätzten Verfasser nicht zu verletzen, wenn ich hier jene, manchmal auch nur sehr geringfügigen Errata und Corrigenda verzeichne, welche mir bei ziemlich flüchtiger Durchsicht aufgestossen sind. Es dürfte zwar von mir vermessen er- scheinen, allein vieljährige Studien über Synonymie und Systematik gerade in vorliegender Ordnung der Insekten, haben mich um so mehr hierzu aufgemuntert, als esmir dabei nicht sowohl um Kritik, sondern vielmehr um die Sache selbst zu thun ist..

Sollte ich mich jedoch selbst hie und da geirrt haben, so bitte ich aus gleichem Grunde um gütige Berichtigung, welche ich dankend hin- nehme, und um wohlwollende Beurtheilung.

Zum Eingange mögen hier einige allgemeine die Adlags des Öataloges an sich betreffende Bemerkungen vorangehen, und dann erst die mir aufgefallenen Einzelnheiten folgen.

In der äusseren Form ist die jedenfalls bequeme des Stettiner Cataloges beibehalten worden, was für den praktischen Gebrauch von bewährtem Vortheil ist. Auch die Aufführung von Synonymen, Varie- täten, Farbenabänderungen und Spielarten von Varietäten, Monstro- sitäten und den für die Fauna Europas nach der im Vorworte gegebenen Begränzung . derselben zweifelhaften Arten mit deren besonderen Be- zeichnung ist höchst lobenswerth. Mich will jedoch bedünken, dass die Anführung zahlreicher blosser Arten-Synonyme, ausser dort, wo bisher ungebräuchliche Benennungen aus Rücksichten der Priorität, oder aus anderweitigen Gründen angenommen wurden, als eine fast überflüssige Mühe erscheinen dürfte, weil solche nur dann einigen Werth hätten, wenn sie auf möglichste Vollständigkeit Anspruch machen könnten, was jedoch keineswegs der Fall ist, und auch gar nicht im Zwecke der Herausgeber lag, auch das Büchlein zu voluminös und daher minder handbar gemacht hätte. Desshalb ist auch die Hinweglassung des Vater- landes bei jeder Art, und des Citates bei vereinzelnten Beschreibungen nur dankenswerth, denn ersteres würde viel Raum erfordern, und un- zählige unnütze Wiederholungen bedingen, während es wohl jedem wissenschaftlichen Forscher, ja selbst nur Sammlern bekannt ist; letzteres wird sich jeder, der genau in den Gegenstand einzudringen beabsichtiget, selbst zu verschaffen wissen,

Es dürfte übrigens die schnelle Uebersicht wesentlich erleichtert haben, wenn die bisher gebräuchlich gewesenen Klammern beibehalten worden wären.

Hingegen werden bei gar vielen Gattungsnamen ungerne die Sy-

14*

212 nonyme vermisst, welche meines Erachtens hier von weit grösserem Nutzen gewesen wären, als bei den einzelnen Arten selbst.

Vorzüglich Anfänger, welche wie natürlich ist, nach Gattungs- repräsentanten besonders Jagd machen, würden dadurch aufden wahren Weg geleitet, und von der oft mit Opfern verknüpften Anschaffung mancher Stücke abgehalten werden, in welchen sie dann Vertreter einer für ihre Sammlung neuen Gattung, bloss Arten einer schon früher acquirirten Gattung erlangen.

Dieser Gesichtspunkt ist zwar rein praktisch, da aber die Unver- schämtheit mancher Händler sattsam bekannt, und ein Catalog vor- zugsweise auch zum praktischen Gebrauche bestimmt ist, scheint er mir hier doch aın rechten Platze.

Höchst beachtenswerth ist ferner, dass bei grösseren, artenreichen in Untergattungen oder doch Sectionen zerfallenden Gattungen, diese Eintheilungsglieder nach dem Vorbilde der früheren Cataloge hier kennbar gemacht werden.

Allein in diesem Punkte wäre eine grössere Gleichförmigkeit und Vollständigkeit wünschenswerth, und das gelegentlich theilweise oder selbst gänzliche Mangeln dieser Bezeichnungen findet wohl , besonders bei artenreichen Gattungen auch dort keine Entschuldigung , wo, wie z. B. bei Homalota, Meligethes , Cryptocephalus u. a. diese Sectionen im Allgemeinen keine besonderen Benennungen führen. In diesen Fällen wären sie auf durchaus gleichförmige Weise, allenfalls durch die ange- nommenen Sternchen zu bezeichnen gewesen, wie diess bei anderen Gattungen geschah. So sind auch bei Gattungen, welche in Unter- gattungen oder benannte Sectionen zerfallen, die Benennungen solcher Eintheilungsglieder, welche sonst Anfänger gar leicht irre führen könnten, angesetzt worden, obwohl diess leider auch nicht mit der wünschens- werthen Consequenz durchgeführt ist, da manche von Schriftstellern benannte Sectionen statt mit diesen Benennungen, bloss mit einem Sternchen bezeichnetsind, z. B. bei Ocypus, Pimelia, Molorchus u.a.

Eben so wäre es ferner sogar sehr zu loben gewesen, durch irgend eine gleichförmige Bezeichnung, z. B. durch den Untergattungsnamen vorgesetzte fortlaufende Ziffern in ein und derselben Hauptgattung, diese Untergattungen von den einfachen jedoch gleichfalls benannten Sectionen,, die im Gegensatze hätten unbeziffert bleiben können, leicht erkennbar zu unterscheiden.

Es sind hier die geschätzten Verfasser zum Theile in denselben Fehler verfallen, den einer derselben (Hr. Dr. Kraatz) im Schluss-

213

hefte der Berliner entomologischen Zeitschrift pro 1858, pag. 389, an Dohrn’s letztem Cataloge hinsichtlich der nicht ganz consequenten Bezeichnung der Untergattungen und Sectionen mit Recht rügt!

Sovielim Allgemeinen. Ich gehe jetzt auf jene Einzelnheiten über, bei denen ich einige kurze Bemerkungen für erspriesslich erachtete, ohne jedoch über die Reihenfolge der Familien, oder Gattungen im Systeme, oder den Umfang, welcher den ersteren gegeben wird, etwas zu bemerken, da diess Sache der persönlichen Ansicht competenter Autoritäten bleibt, so lange gewisse, von der Natur selbst gezogene Gränzen dabei nicht überschritten werden. Dasselbe gilt auch vom Werthe gewisser Gattungen. Ich habe mich daher auch hiebei im Allgemeinen nicht ausgesprochen , wenn ich auch oft selbst mit der Beibehaltung mancher Hauptgattung als solcher nieht ganz einverstanden war. Da es keine allgemein gültigen Grundsätze gibt, noch der Natur der Sache nach geben kann, nach welchen auch nur in den ein- zelnen Familien die Befähigung, eine Hauptgattung zu bilden, beurtheilt werden kann, bleibt diess stets der individuellen Anschauungsweise vorbehalten, welche bei deu ausgezeichnetsten Fachschriftstellern diess- falls leider oft sehr weit auseinander läuft. Da nun in neuester Zeit die Zersplitterungssucht, und das Bestreben auf die geringfügigsten Unter- schiede hin, welche sich beinahe bei jeder guten Art’bei einer und der- selben Gattung finden, Gattungen oder doch mindestens Untergattungen zu errichten, deren aller eifrigste Verfechter unstreitig Mulsant und Chaudoir sind, sich geltend macht glaubte ich um so mehr diessfalls zur Zurückhaltung verpflichtet zu sein. Nur hie und da, wo wohl jeder unbefangene Beurtheiler , ja die geschätzten Verfasser selbst zugestehen werden, dass in diesem Punkte zu weit gegangen worden sei, habe ich diess besonders bemerken zu müssen geglaubt.

Zur Seite 3. Bei der Gattung Nebria Latr. wäre es wünschens- werth gewesen, die Seetion; Alpaeus Bon. für die ungeflügelten Arten ersichtlich gemacht zu sehen.

Zur Seite 5. Die Gattung Plochionus Dej. mit der Art Bonfilsi (Bonfiti?) Dej. wäre gleich nach Masoreus De). einzureihen. Diese Gattung kann aus dem Grunde, dass sie ohne Zweifel in Europa (Süd- Frankreich) aus Mittelamerika, wie auch in andern Welttheilen einge- schleppt wurde, hier wohl nieht übergangen werden, wenn auch die früheren Cataloge ein Gleiches thun und Lacordaire diess indirect bevorwortet. Für diese Ansicht sprieht schon die Consequenz, da gar manche andere Gattungen , von welchen gewiss dasselbe gilt, und die

214

doch nun in der That zur Fauna Europa’s gehören, soferne sie sich in diesem Faunengebiete ohne künstliche Züchtung fortpflanzen und vermehren, mit Recht aufgeführt erscheinen. So bezog ich Nausibius Schaum aus Cuba, Ceuthocerus Germ. aus chinesischen Gallen, und es dürfte sich herausstellen, dass Cathartus cassiae Reiche und andere in die gleiche Kategorie zu stellen seien. Endlich ist auch Redten- bacher dieser Anschauungsweise gefolgt (Fauna II. Aufl. pag. 20.)

Zu Seite 8, Col. I, Adacetus Dej., nach Angabe Chaudoirs mit Astygis Ramb. synonym, wäre als die frühere Benennung hier vor- zuziehen, welcher Ansicht auch schon Lacordaire (@enera des Coleopteres Band, pag. 315) folgte.

Zu Seite 8, Col. Il. Poeeitus Bon. ist hier in gleicher Kategorie mit den übrigen, sämmtlich von Chaudoir aufgestellten oder doch umgränzten Sectionen der artenreichen Gattung Pterostichus Er. ein- gereihet. Diese Anschauungsweise ist meines Erachtens um so weniger begründet, alsausser Redtenbacher auch noch Leconte (im Journal of the Academy of natural Sciences of Philadelphia. New Series II, 1852, p. 225 —256) die Gattungsrechte dieser Section hier anerkannte, und wenn auch nur auf ziemlich geringfügigen, doch constanten Merk- malen begründete. Poeeilus Bon. dürfte daher wohl füglich noch als Hauptgattung unmittelbar vor Pterostichus Er. seinen Platz finden. Was ferner die Sectionen: Omaseus, Argutor und Steropus der zuletzt genannten Gattung anlangt, so wären bei diesen die Autorennamen Ziegler und Megerle, inDejean catalog., oder wohl noch besser in Chaudoir abzuändern.

Zur Seite 11. Bei Acinopus ammophilus Dej. dürfte in Klammer Osimus Motsch. beigefügt werden, wie diess z. B. auf derselben Seite Col. II, bei Pachycarus cyaneusmit der Benennnug Mystropterus, wobei jedoch der Autorname Chaudoir hinwegblieb, geschah.

Zur Seite 14. Bei der Gattung Bembidium Latr. ist den Sections- Benennungen Tachys, Notaphus, Periphus, Lopha und Leja nicht M e- gerle, sondern Dejean catalog. als Autor beizufügen, wie auch bei Bembidium in sp.

Zur Seite 17. Wegen abweichender Form der Vordertarsenschälchen bei den Männchen wären bei Hydaticus Leach die Arten von Hyd. grammicus Germ. ab wohl in eine eigene Section Graphoderuslsch. zu bringen,

Zur Seite 18. Berosus bispina Reiche und spinosus Stev. könnten

215 füglich hier die 1. Section : Enoplurus Steph., wegen der Dornen an den Flügeldeckenspitzen , bilden.

Zur Seite 25. Es ist wohl nur einem Uebersehen zuzuschreiben, dass bei der dritten Sippe der Staphylinen; diese selbst (Staphylinini). nicht benannt ist, wohl aber die drei Unterabtheilungen, in welche die- selbe zerfällt, nämlich: Quedüformes, Staphylinini (genuini) und Xantholinini, wodurch die irrige Ansicht entstehen muss, dass diese Unterabtheilungen als wirkliche Sippen zu betrachten seien, während solche bei der ersten Sippe in dieser Familie, nämlich jener der Azeo- charini, welche nach Kraatz gleichfalls in drei Unterabtheilungen zerfällt, gar nicht aufgeführt erscheinen. Es würde daher daselbst statt Ouedüformes, Staphylinini zu setzen und pag. 26 der Ausdruck Sta- phylinini, pag. 27 Xantholinini gänzlich zu streichen sein.

Zur Seite 26. Bei der Gattung Ocypus Steph. ist die 2. Section statt bloss mittelst eines Sternchens mit dem Namen Anodus Nordm., die Art: ater Grv. daselbst jedoch mit der eingeklammerten Benennung Tasgius Steph. zu bezeichnen.

Zur Seite 27. Die Art: P/atyprosopus hierichontieus Reiche dürfte wohl mit einem -+ versehen werden ?

Zur Seite 28. Bei Lithocharis Er. ist die von Redtenbacher (Fauna II. Aufl., pag. 987) diagnostieirte Art: L. opaca Rdt. am Scehlusse dieser Gattung zwischen L. obscurella Er. und nigritula Er. einzureihen.

Zur Seite 35. Hier käme die Gattung: Catoptrichus Murray (auf die übrigens auch nicht unter Catops Pk. daselbst aufgeführte Art: Frankenhauseri Mann, errichtet), gleich nach Catopomorphus Aube einzureihen, wie schon in den Jahresberichten über die Leistungen im Gebiete der Entomologie des Jahres 1856 erwähnt wird.

Zur Seite 36. Sphaerites Dft., von welcher Gattung Redten- bacher (Fauna II. Aufl, pag. 322 in Nota) zur Evidenz nachweiset, dass sie der Familie der Silphalen fremd sei, jedoch gewiss in jene der Nitidularien gehöre, wo sie wegen des gebogenen ersten Fühler- gliedes eine eigene Sippe: Sphaeritinae bilden könnte, und wegen der habituellen Aehnliehkeit mit den Histeriden, am Anfange der Familie eingereihet zu werden verdiente, wäre demnach hier zu streichen und in die daselbst zu errichtende Sippe Sphaeritinae, wit der einzigen Art: S. glabratus F. pag 39 vor Cercus Latr. einzureihen.

Zur Seite 37. Bei dem Synonymum: Ptilium Titan N e vm., welches hier unfraglich zu Pt. Kunzei Heer. gezogen ist, dürfte wohl diessfalls

216

ein Fragezeichen am Platze sein, da in der Berliner entomologischen Zeitschrift (3. Jahrgang, pag. XXXIX) diese Art fraglich zu Trieho- pterya abbreviatella Heer., folglich sogar in eine andere Gattung ge- stellt wird.

Zur Seite 43. Nicht nur die Gattung Myrmeeinomus Oh aud. wird hier mit HypocoprusMotsch als synonym, sondern selbst die Art: Myrm. HochhuthüChaud., als identisch mit Hyp. /athridioides M otsch. hin- gestellt, welcher Anschauungsweise auch schon Redtenbacher (Fauna II. Aufl. pag. 365) gefolgt ist, obwohl einige Abweichungen, welche Lacordaire sogar bewogen haben , die beiden Gattungen selbstständig zu erhalten Gen. des col. II. Bd., pag. 426), doch wohl die nicht un- wesentliche Verschiedenheit beider Arten darthuen, welche daher als solche zu erhalten, wie für die erstgenannte eine Section mit der Be- nennung Myrmecinomus Chaud. hier gerechtfertiget erscheinen dürfte, Mir selbst sind die zwei Arten unbekannt,

Zur Seite 45. Hadrotoma nigripes F. möchte wohl in diese Gattung mit Recht eine Section mit dem Namen @lobicornis Latr. bilden können, (Gen. des col. Bd. II. pag. 467.)

Zur Seite 47. Lucanus pentaphylius Reiche ist nach Delarou- z6&es brieflichen Mittheilungen noch als Varietät mit L. eervus L. (vielleicht fraglich) zu vereinigen. (Entom. Zeitschrift, Berlin, 3. Jahr- gang, pag. 98).

Zur Seite 49. Nach Rhyssemus Muls. ist die Gattung Saprosites Rdt. mit der Art: S. peregrinus R dt. einzuschalten , indem ich hierbei auf das weiter oben bei Plochionus De. Gesagte verweise,

Zur Seite 49. Nach Aegialia Latr. ist ebenso die Gattung Chyron M. Leay mit der Art: Ch. digitatum P. aus Sieilien aufzunehmen.

Zur Seite 50, Col. I. Bei der Gattung Hoplia Ill. könnten wohl schon aus Gründen der Analogie mit Rhizotrogus Latr. die Arten, bei welchen mindestens das Männchen zehngliedrige Fühler hat, als Section mit dem Namen Decamera Muls. erhalten werden,

Zur Seite 50, Col. III. Zu Rhizotrogus Latr. wäre Trematodes Fald. noch als Untergattung hinzuzuziehen, so dass erstgenannte Gat- tung in drei Untergattungen: @eotrogus Guer,, Rhizotrogus Latr. (diese mit den beiden Sectionen Rhizotrogus Muls. und Amphimallus Muls.), endlich Trematodes Fald. zerfiele , die als solche, nach dem Eingangsgesagten ersichtlich gemacht werden sollten. Lacordaire erhält zwar TrematodesFald. noch selbstständig, doch sind die Unter- schiede, durch welche sich diese Formen von den typischen Rlizotrogen

217 unterschieden, so geringfügig, dass sie füglich keine Ansprüche auf selbstständige Gattungsrechte machen können. Dass übrigens Trematodes auch noch der europäischen Fauna angehöre , ist mir mindestens bei den Arten Tr. tenebrioides P all. und carbonarius Blanch. , welche ich aus Brussa in Kleinasien erhielt (letztere kömmt auch im griechischen Archipel vor), dann von Tr. Frivaldszkyi Menetr-, welche nach La- cordaire sich auch in der Türkei findet, kaum zweifelhaft, nichts- destoweniger könnten diese aufzuführenden drei Arten mit einem -+ versehen werden,

Zur Seite 53, Col. I. Es muss verwundern, wesshalb der wegen Genauigkeit und Gediegenlıeit seiner literarischen Leistungen so rühmlich bekannte Bearbeiter der Buprestiden in der Fortsetzung der Natur- geschichte der Insekten Deutschlands, welcher daselbst in der Gattung Poecilonata Esch. diesen Namen nur für Poee. conspersaGyll. reser- virt, während er die anderen Arten unter den Sectionsnamen Lampra Spin. belässt, bei Bearbeitung dieser Familie im vorliegenden Cataloge beide Benennungen nur als Synonyme für die ganze Gattung aufführt ?

Zur Seite 53, Col. II. Bei der Gattung Anthawia Esch. hätte wohl die Benennung Cratomerus Sol. als Sectionsname beibehalten werden können,

Zur Seite 54, Col. I. Das eben Gesagte mag auch hinsichtlich der Gattung Coraebus Lap. et Gory gelten, wo allenfalls Po/yonychus Lac. für die Arten von Cor. rubi L. als Sectionsname dienen dürfte ?

Zur Seite 54, Col. II. Wenn auch vielleicht Lacordaire zu weit gehen mag, indem er auf Throseus Latr. und Lissomus Dalm. einer-, dann auf Cerophytum Latr. andererseits eigene Familien gründet, welche letztere er durch Einschiebung der Klateriden und CGebrioniden sogar von der unmittelbaren Nähe der Eucnemiden entfernt, so zeigt doch vorzüglich diese letztgenannte Gattung wirklich so viele Eigen- thümlichkeiten und Abweichungen von allen übrigen KEucnemiden, dass sie in dieser Familie billig, auch nach Leconte eine eigene Sippe: Cerophytini bilden dürfte, wie überhaupt auch noch die Throseini, Me- lasini und Eucnemini (genuini) gewiss gut begründete Sippen bilden würden, welche wahrscheinlich nur desshalb nicht aufgestellt wurden, weil die Familie ohnehin ihres kleinen Umfanges wegen leicht zu über- blicken ist. Jedoch meines Brachtens ist diess kein hinreichender Grund hierzu, da die Bildung von Sippen in einer Familie auf der logischen Zusammenstellung der in wesentlichen Merkmalen übereinstimmenden Gattungen, welche sich von anderen Formen derselben Familie dadurch

218

stichhaltig und durchgreifend unterscheiden , beruhend, in jeder auch noch so an Gattungen armen Familie, wo sich derlei Gruppen natur- gemäss ergeben, gebildet zu werden verdienten. Doch bin ich weit entfernt, durch diese hier ausgesprochene individuelle Ansicht dem hochgeehrten Verfasser dieses Theiles des vorliegenden Cataloges einen directen oder indirecten Vorwurf machen zu wollen.

Zur Seite 55, Col. I. Zwischen Hypocoelus Esch. und Hylo- chares Latr. dürfte. die Gattung Anelastus Krby (Sylenus Latr.) mit der Art: An. Zanzöi Lac. eingereihet werden. Zwar ist die in Frage stehende Art bisher noch unbeschrieben, doch da Lacordaire (Gen. des col., Bd. IV., pag. 117 und in Nota 4 daselbst) dieselbe bespricht, so dürfte hier wohl eine Ausnahme von der höchst lobenswerthen Regel: unbeschriebene Arten im Cataloge nicht aufzunehmen, schon desshalb gemacht werden können, weil dadurch einer höchst ausgezeichneten, für die Fauna Europa’s neuen, und schon beschriebenen Gattung ihr richtiger Platz im Systeme angewiesen würde.

Zur Seite 55, Col. II. Bei der Gattung Adrastus Esch. dürften wohl die zwei zuerst angeführten Arten durch abweichende Fussbildung Jedenfalls die Errichtung einer Section hier rechtfertigen, und in eine solche, allenfalls mit dem Namen Esthesopus Esch. (?) gebracht werden.

Zur Seite 56. Für Corymbites Theseus Germ. wurde eine neue Benennung Pittonotus eingeführt. Es hätte wohl für diese Art der Sectionsname Ectinus Esch., eine Benennung, welche ohnehin durch wohlbegründete Einziehung dieser Gattung in Disponibilität gekommen war, und zu welcher diese Art ursprünglich gezogen wurde (man sehe De;j. catal. pag. 106) beibehalten werden können.

Zur Seite 62, Col. I. Die Gattung Diprosopus Muls. mit der Art: melanurus Muls., welche jedenfalls aus Prioritätsgründen De- romma Rdt., melanura Rdt. zu benennen ist, wie Redtenbacher (in Fauna II. Aufl., pag. 661 in Nota) bemerkt, und nur als Synonymum hinzugezogen werden sollte, auch wohl richtiger pag. 59, Col. I hier, unmittelbar vor Podabrus Westw. in.der Sippeder Telephoriden ihren Platz fände, verdient gewiss zum mindesten ein +, da sie, falls auch kein Irrthum unterlief, als Mulsant dieselbe als in Südfrankreich gefangen angab, doch höchst wahrscheinlich nur als ein einzelnes dort zufällig eingeschlepptes Exemplar zu betrachten sein, und das hier

weiter oben bei P/ochionus Bemerkte keine Anwendung finden dürfte. \

219

Zur Seite 62, Col. II. Die mit Recht zu Melyris F. gezogene Gattung Zygia P. verdiente wohl hier als Section erhalten zu werden,

Zur Seite 63. Bei Laricobius lituratus Costa dürfte durch ein Fragezeichen ersichtlich gemacht werden, dass diese Art einstweilen nur provisorisch in gegenwärtige Gattung gestellt, diessfalls noch einer Revision bedürfe.

Zur Seite 64, Col. II. Esist gewiss nur einem offenbaren Ueber- sehen zuzuschreiben, dass in der nach Lacordaire’s Vorgang Bo- strichidae benannten Familie der Gattungsname Bostrichus Geoffr. nur als Synonymum von Apate F. erscheint, wo er schon als der ältere den Vorzug verdiente, und desshalb noch um so mehr, da doch eine Familie nicht nach einer Gattung benannt werden kann, welche in der- selben unter diesem Namen gar nicht vorkömmt, ein Uebersehen, welches jedoch selbst früher Erichson, der bei den Nitidularien die Sippe Strongylini aufstellte, ohne die entsprechende Gattung Strongylus zu benennen, und neuerlich auch Redtenbacher sich zu Schulden kommen liess, indem letzterer die Familie Atopites aufstellt, jedoch die entsprechende Gattung Daseyllus benennt. Zu grösserer Bedeutung gelangt jedoch ein gleiches Uebersehen hier, wo noch obenein in einer ganz anderen Familie, nämlich jener der Xylophagi, pag.96 der Gat- tungsname Bostrichus F. erscheint, welcher mithin daselbst der Benennung Tomicus Latr. wird weichen müssen.

Zur Seite 64, eod. loco. Die Gattung Xylopertha Guer. steht Sinorylon Dft. so nahe, dass dieselbe gewiss nur als Untergattung zu letzterer hinzugezogen zu werden verdient, wenn auch Lacordaire (Gen. des col., Bd. IV, pag. 539) dieselbe noch selbstständig erhält.

Zur Seite 67. Bei Pimelia F. wären die zwei Untergattungen Pi- melia Sol. und Podhomala Sol. als solche erkenntlich zu machen, die drei hier unbenannten Sectionen der ersteren jedoch Pimelia in sp., Comphonota Sol., und Amdlyptera Sol. zu benennen.

Zur Seite 70. Die Benennung Oochrotus, als bereits vergeben, wird für diese Gattung dem Namen Pienidium Er. weichen müssen.

Zur Seite 72, Col. II. @onodera Muls. Cistela (F.) Muls., Hymenalia Muls. und Isomira Muls. dürften wohl wegen nur sehr geringfügiger Abweichungen höchstens als Untergattungen der Gattung Cistela F. zu betrachten und aufzuführen sein.

Zur Seite 72, Col. II. Bei Podonta Muls. verdient die ältere Benennung Megischia Sol. gewiss den Vorzug.

Zur Seite 72, eod. loco. Auch Heliotaurus Muls. dürfte füg-

220 licher als Section zu Aeniopus Sol. gezogen werden, wie schon Redtenbacher (Fauna Il. Aufl., pag. 625 in Nota) bemerkt.

Zur Seite 73. Ziora Muls. muss der älteren, meines Wissens nicht vergeben gewesenen Benennung Xyiita Pk. weichen.

Zur Seite 75. Auch auf Mordellistena Costa würde das von He- liotaurus Muls. weiter oben Bemerkte wohl mit Recht Anwendung finden, indem man diese auf fast unhaltbaren Unterschieden abgezweigte Gattung als Section mit Mordelta füglich wieder verbinden dürfte.

Zur Seite 76. Ohne im Principe darauf eingehen zu wollen, ob die Aufnahme der Stylopiden als Coleopteren- Familie gerechtfertiget sei, oder nicht, u. z. um so mehr, da mir die Gründe unbekannt sind, wesshalb Lacordaire in seinem nächsten V, Bande seiner Gen. des col. dieser Ansicht beipflichtet, lasse ich es durchaus unentschieden, ob diese kleine Insektengruppe über deren Stellung im Systeme die wichtigsten Autoritäten noch sehr verschiedener Ansicht sind ,„ wobei sich jedoch in neuester Zeit die auch von Gerstäcker befürwortete Meinung, dass sie eine eigene, mit jenen der Coleopteren, Hymenop- teren, Dipteren etc. gleichberechtigte Insektenordnung bilden sollte, beinahe allgemeinen Eingang verschafft hatte, hier an ihrem wahren Platze stehe, glaube ich doch, dass deren Aufnahme jedenfalls als eine willkommene Bereicherung des Cataloges dankend anzuerkennen sei.

Zur Seite 78. Ich will hier gleichfalls nicht darauf eingehen, wess- halb, wie auch Redtenbacher (Fauna I. Aufl., pag. 669) annimmt, es vielleicht naturgemässer wäre, die zwei ersten Cureulionen-Sippen zu einer selbstständigen Familie (Bruchides Rdt.) zu erheben, wofür allerdings triftigere Gründe sich geltend machen dürften, als für die Beibehaltung der Familie der Xylophagi, und achte diessfalls die Schönherr’s Vorgange angepasste Anschauungsweise der Verfasser, ohne sie jedoch selbst theilen zu können.

Zur Seite 81. Nach Psallidium Ill. dürfte wohl die Gattung Homalorhinus Schönh. mitder Art: MH. tristis Schönh., Jedoch jeden- falls mit + aufgenommen werden können , wie diess in Dohrn’s Cata- loge (7. Auflage) der Fall ist. Da überhaupt der negative Beweis des Niehterscheinens schwer zu führen ist glaube ich, dass es jedenfalls stets im Zweifel besser ist, eine Gattung oder Art mindestens als zwei- fellaft aufzuführen, als Gefahr zu laufen, eine solche, wenn sie wirklich vorkommt, aus dem Kaunengebiete durch Auslassung auszuschliessen. Etwas zu viel ist in dieser Beziehung gewiss eher zu billigen, als etwas

zu wenig.

At

Zur Seite 82, Col. I. Die Gattung P/atytarsıes, aus welcher die Art setiger Sehönh., von der Suffrian nachweiset, dass sie mit Tra- chyphloeus inermis Schön h identisch sei, wohl jedenfalls auszuscheiden und pag. 86 bei Trachyphloeus inermis als Synonymum hinzuzufügen wäre, hat derselbe Schriftsteller für die mit Ptochus Schönh, zu- nächst verwandte, jedoch eigene Gattungsrechte beanspruchende Art aurosus Germ. beizubehalten vorgeschlagen, sie wäre daher schon nach Redtenbacher's begründetem Vorgange (Fauna II. Auflage, pag. 733) hier gänzlich zu streichen , und mit der einzigen, zuletzt be- sprochenen Art, gleich nach Plochus Schönh. pag. 86 einzureihen.

Zur Seite 82, Col. III, Chaerodrys setifrons Jaq.-Duv., welche Gattung sihnach Redtenbacher wohl kaum von Polydrosus Ger m. unterscheidet (Fauna, II. Auflage, pag. 707 in Nota) dürfte füglich ihre Selbstständigkeit verlieren, und nur allenfalls als Section zu Poly- drosus Germ., pag. 83, gezogen zu werden verdienen.

Zur Seite 86. Nach Peritelus Germ. ist die Gattung Laparo- cerus Schönh. mit den Arten L. morio und pieeus Schönh., allen- falls mit + einzureihen (man vergleiche diessfalls Redtenbacher Fauna II. Aufl., pag. 740).

Zur Seite 83. Die Gattung Troglorhynehus Schmd. dürfte mit der von Gerstaecker in den J. Ber. für 1854 vorgeschlagenen ver- besserten Schreibart:: Troglorhynchyus, gewiss richtiger nach Redten- bacher (Fauna II. Aufl., pag. 739), welcher diese Gattung selbst nach der Natur beschrieb, gleich nach Stomodes Schönh. pag. 86 hier, einzureihen sein.

Zur Seite 98. Bei Bagous Aubei'Cussac wäre in Klammer Eimi- domorphus Cussac hinzuzufügen,

(Schluss folgt.)

Zwei neue Fliegen. Von Direetor Dr. H. Löw in Meseritz.

1. Oxycera marginatı, nov. sp. d et @ Atra, thoraeis linea laterali, halteribus, abdominis margine et macula anali flavis, alis im- maculatis, pallide einereo-hyalinis.

Jg. Gapite toto atro; thorace superius nec lineato nec ma- eulato , scutelli nigri apice summo spinisque flavis; pedibus nigris, genubus brunneis,. Long. corp. 21% lin,

222 9. Uapite atro, faciei margine laterali, lineis duabus frontis, macula utrinque verticali nee non macula utrinque ocei- pitali flavis; thorace superius lineis duabus, postice maculis duabus flavis signato. Scutellum fHavum; pedes brunneo-nigri, femorum dimidio basali genubusque flavis. Long. corp. 234 lin.

Männchen. Tiefschwarz. Kopf sammt den Fühlern ganz und gar schwarz, nur der Rüssel gelblich. Thorax ziemlich tiefschwarz mit schmaler gelber Seitenlinie und mit verhältnissmässig ziemlich kurzer dunkler Behaarung. Schildehen schwarz, nur der Spitzenrand desselben und die Dornen gelb. Hinterleib glänzend schwarz, am After mit gelbem Flecke und am vorletzten und drittletzten Ringe mit schmalem gleichmässigem gelbem Seitenrande. Beine schwarz, die Kniespitze braungelb ; die Mittel- und Hinterschenkel sind an der Basis nur in geringer Ausdehnung bräunlichgelb gefärbt und häufig ist diese Färbung so dunkel, dass sie übersehen werden kann. Schwinger gelb mit dunklem Stiele. Flügel blass schwärzlichgrau getrübt, die stärkern Adern braun.

Weibchen. Kopf schwarz; das Gesicht jederseits mit einer verhältnissmässig breiten, dem Augenrande anliegenden gelben Strieme welche bis auf die Stirn hinaufsteigt und lebhaft weissen Schimmer zeigt; die polirt schwarze Stirn hat zwei gelbe Längslinien, welche von der Gegend des vordern Punctauges bis fast unmittelbar an die auf die Stirn heraufsteigenden Seitenstriemen des Gesichts reichen und vom Augenrande etwas abgerückt sind; auf dem breiten hintern Augen- rande findet sich jederseits an der obern Augenecke ein ansehnlicher, fast dreieckiger gelber Fleck und weiter hinab gegen die Backe hin noch ein länglicher Fleck von derselben Farbe. Die Oberseite des Thorax hat zwei gelbe, vor dem Hinterende des Thorax abgebrochene Längslinien und einen gelben Fleck auf jeder Hinterecke; die äusserst kurze Behaarung desselben ist von fast weisser Farbe. Das Schildchen ist sammt seinen Dornen gelb. Hinterleib glänzend schwarz mit grossem gelben Flecke an seinem Hinterrande und mit schmalem gelben Seiten- rande, welcher an der Hinterecke des viertletzten Abschnittes beginnt, bis zum Hinterrande des vorletzten von gleichmässiger, nicht erheb- licher Breite und am letzten Abschnitte äusserst schmal ist. Der Bauch’ ist, wie bei dem Männchen , ganz und gar schwarz. Beine braun- schwarz, bei minder ausgefärbten Exemplaren schwarzbraun, die Wurzelhälfte der Schenkel, und die Kniespitze, zuweilen auch die äusserste Basis der hintern Füsse gelb. Flügel lichter graulich als bei

i

223

dem Männchen, die dieken Adern mehr gelbbraun. Das Uebrige wie bei dem Männchen.

Anmerk. Das Weibchen dieser in Sieilien einheimischen Art ist keinem andeın so ähnlich, dass es mit ihm verwechselt werden könnte. Das Männchen ähnelt dem der Oxyc. analis , unterscheidet sich aber durch den Mangel des dunklen Flügelfleckes, die dunklere Färbung der Beine und die Anwesenheit des gelben Hinterleibsrandes leicht,

2. Cheilosia erassiseta nov. sp. Jet 2. Ex viridi nigricans , nitida, albo-pubescens, seta antennarum crassa, apicem versus attenuata, facie sub antennis valde excavata oculisque nudis, pilis longio- ribus in margine seutelli ante apicem impressi nullis, pedibus totis nigris, alis leviter cinerascentibus, stigmate brunneo. Long corp. 2% —3Ys lin. -

Männchen. Augen nackt. Die dreieckige Vorderstirn glänzend schwarz, ziemlich hoch gewölbt, mit deutlicher eingeschnittener Mittel- linie und wenig deutlicher, feiner Punetirung, schwarzhaarig, gegen die Seiten hin mit beigemengten, oft nicht recht deutlich wahrnehmbaren weisslichen Härchen. Fühler nicht sehr gross, schwarzbraun, das ge- rundete dritte Glied zuweilen rothbraun ; die schwarze Fühlerborste ist nicht sehr lang, auffallend dick, gegen ihr Ende hin verschmächtigt, mit überaus kurzer, aber dichter Pubescenz. Das Gesicht sehr glän- zend schwarz, auch an den Seiten nur mit der Spur einer schwachen Bereifung, nackt, unterhalb der Fühler sehr stark eingedrückt ; die untere Hälfte desselben tritt stark hervor und der Höcker ist gross. Der Hinterkopf, das Kinn und die Augenringe mit weisser Behaarung. Der Scheitel schwarzhaarig, nur am Scheitelrande selbst mit weiss- lichen Haaren. - - Thorax und Schildchen grünschwarz, glänzend, mit nur mässig langer, sehr ungleicher, weisslicher Behaarung; die unter derselben befindlichen längern Härchen nehmen in gewisser Richtung ein ganz schwärzliches Ansehen an, welches man in anderer Richtung durchaus nicht bemerkt, Das Schildchen hat vor der Spitze einen seichten Quereindruck und an seinem Rande keine längern schwarzen Haare. Die Brustseiten sind wie die Oberseite des Thorax gefärbt und behaart. Hinterleib fast mehr blauschwarz als grünschwarz , überall glänzend, fein punetirt; die Behaarung desselben ist von mittlerer Länge, ohne Ausnahme weiss und von der Mitte der, Ringe deutlich nach den Seiten hin gekämmt. Die Behaarung der äusseren Genitalien weiss, Beine ganz schwarz ; die Behaarung derselben und selbst der

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x

Haarfilz auf der Unterseite der Schienen und Füsse schmutzig weiss- lich. Schwingerknopf schwarzbraun. Deckschüppchen weiss, das Feder- chen unter denselben gelblich weiss. Flügel ziemlich lang, nur sehr wässrig graulich, mit braunschwarzen Adern und mit braunem Randmale:

Weibchen. Es ist dem Männchen sehr ähnlich, nur ist die Behaarung desselben überall viel kürzer, auf dem Thorax und Schild- chen von viel gleichmässigerer Länge und zuweilen etwas mehr gelblich weiss; auf dem schärfer punetirten Hinterleibe ist sie übrigens ebenso deutlich von der Mitte der Ringe aus nach den Seiten hin gekämmt. Der Bau des Gesichtes weicht von dem, welchen es bei dem Männ- chen hat, nicht erheblich ab. Das dritte Fühlerglied ist merklich grösser als bei dem Männchen , doch keineswegs auffallend gross ; auch ist die Fühlerborste weniger verdickt, doch stets deutlich dicker als bei den verwandten Arten. Die Stirn hat mehr als mittlere Breite, ist auf dem vordersten Dritttheile der Quere nach etwas eingedrückt und hat eine deutliche, wenn auch keineswegs scharf ausgeprägte Mittelfurche; die ziemlich kurze, ‘aber nicht anliegende Behaarung derselben ist weiss- lich , gegen den Scheitel hin finden sich längere schwarze Haare, am Scheitelrande selbst aber wieder weissliche. Der Schwingerknopf ist weniger dunkel als bei dem Männchen, doch in der Regel deutlich braun. Alles Uebrige wie bei dem andern Geschlechte.

Anmerk. Ich verdanke diese Art der Gefälligkeit des Herrn Dr.

Egger, welcher mir ein in Dalmatien gefangenes Pärchen überliess; sie

kömmt auch in den Alpen vor. Die Beschaffenheit der Fühlerborste und die Eigenthümlichkeiten der Behaarung machen sie leicht kenntlich.

Bei Sporleder in Züllichau ist soeben erschienen:

Ueber die neue Kornmade und die Mittel gegen dieselbe. Vom Director Dr. H. Löw. Preis 7'/s Sgr.

Die ungeheueren Verwüstungen, welche die Larven der Ceeidomyia secalina, einer der verrufenen Hessenfliege sehr nahe verwandten Art, in den letzten Jahren vorzugsweise im Posen’schen und in Schlesien am Winter- roggen angerichtet haben, haben die allgemeine Aufmerksankeit auf dies Insect gelenkt, über welches der Verfasser in obiger Schrift gründliche Aus- künfte gibt, die für Entomologen von Interesse, für Landwirthe aber von der grössten Wichtigkeit sind.

Verantwortliche Redaeteure: Julius Lederer und Ludwig Miller. Gedruckt bei Karl Ueberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

WIENER Entomologische Monatschrift.

Redaction und Expedition : In Commission bei | Landstrasse, Blumengasse Nr. 116. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625, Nr. S. IH. Band. August 1859.

Einige Bemerkungen

eines süddeutschen Entomologen zum „Catalogus coleop- terorum Europae“ s in Verbindung mit Dr. @. Kraatz und H.v. Kiesenwetter herausgegeben von Prof. Dr. H Schaum. (Berlin 1859.) (Schluss.)

Zur Seite 94. Die zweite hier unbenannte Section von @ymnetron Schönh. sollte mit dem Namen Rhynusa Krby versehen werden.

Zur Seite 95. Die hier anerkannte Familie der Xylophagi steht den Öureulioniden so nahe, und ihre Uebergänge, vorzüglich zu den Cossonidae daselbst, sind so allmählig, ferner die Lebensweise in allen Stadien so übereinstimmend, dass es mich bedünken will, dieselbe möchte füglicher als solche einzuziehen, und als letzte Sippe der un- mittelbar vorhergehenden Familie zuzuzählen sein. Uebrigens ist diese Ansicht schon früher ausgesprochen worden.

Zur Seite 96. Die Benennung Tomicus Latr. ist der zwar älteren, jedoch bereits vergebenen Bostrichus F. hier vorzuziehen. Man ver- gleiche hierüber das Zu pag. 64, Col. U, früher schon Bemerkte.

Zur Seite 99, Col. I. Da der Name Stenidea Muls., als bereits vergeben, nicht beibehalten werden kann ,.verdient bei dieser Gattung die Benennung Stenosoma Muls. den Vorzug.

Zur Seite 99, Col. IL. Calamobius Guer. hier als Untergattung zu Agapanthia Serv. gezogen, jedoch jedenfalls mit PArytoecia M uls. näher noch verwandt, würde mit Recht pag: 100 hier nach Phy- toecia Muls. seinen Platz als Hauptgattung finden, da die Charaktere, durch welche sich diese von den übrigen nahestehenden Gattungen unter- scheidet, nicht untergeordneterer Natur sind, als jene, wodurch sich dieselben, die doch allgemein, und auch hier, Kranken finden, unter

sich Unapohetian, Wiener entomol. Monatschr. III. Id. 2 15

226

Zur Seite 99, Col. III. Menesia Muls., noch als Untergattung zu Tetrops Krby gestellt, entfernen mindestens in. der Art: Dipunctata Zubk., (die andere Perrisiöi Muls. ist mir unbekannt) schon die un- getheilten Augen gänzlich von dieser Gattung, wie Redtenbacher (Fauna, II. Aufl., pag. 864 in Nota) mit Recht bemerkt, und wäre daher Menesia Muls. füglicher zu Saperda F., allenfalls als eigene Section? wohin auch Redtenbacher die so eben besprochene Art stellt, zu ziehen. Auch dürfte der Name Tetrops Kıby, obgleich der ältere, hier in Polyopsia Muls. abzuändern sein, weil Kirby unter Tetrops auch nicht hieher gehörige, jedoch verwandte Formen, z. B. Tetraopes Dalm. mitbegriffen hat, wovon Mulsant die europäische Art: P. praeusta L. wohl nicht mit Unrecht als Polyopsia ausschied.

Zur Seite 100, Col. I. Wenn mir auch die Gründe unbekannt sind, wesshalb die Gattung Modorchus, welche bisher allenthalben meines Wissens bei den Cerambycides an der Seite von Stenopterus (hier pag. 98) eine analoge Stellung fand, und bei welcher der Kopf hinter den Augen weder eingeschürtnoch verlängert erscheint, (nach Laporte ein Hauptkennzeichen, wodurch sich die Lepturidae von den übrigen Sippen dieser Familie unterscheiden), vorliegend doch letztgenannter Sippe zugezählt wird, indem sie dieselbe hier eröffnet; so wäre es, auch diesen Platz derselben dahingestellt sein lassend, doch höchst dankens- werth gewesen, die 2. Section dieser Gattung, welche hier bloss durch ein Sternchen gekennzeichnet ist, mit dem Namen Heliomanes Nevm. zu bezeichnen.

Zur Seite 100, Col. II. Bei Torotus Serv. sollte für die Art To. cursor L. (wozu als Synonymum wohl noctis F. g' gesellt werden könnte) eine Argaleus Lec. benannte Section errichtet werden, worauf die übrigen angeführten Arten als Torotus in sp. in die 2. Section zu stellen, endlich von der nachfolgenden Gattung Pachyta Serv. nach Lecontes Vorgang die Arten Lamed L. mit ihren Synonymen, qua- drimaculata L., und vielleicht auch die mir unbekannte nigroflara Fuss, als3 Section mit dem Namen Aemacops L. hinzuzuziehen wären.

Zur Seite 100, Col. II. u. II. Auf gleiche Weise dürften bei Pachyta Serv. die beiden Arten: virginea F. und collaris L. daselbst die Section : Anthophitar Lee. bilden.

Zur Seite 101 und 102. In der Gattung C/ythra Laich. sollten bei der Untergattung Labidostomis statt Dejean (sollte wohl heissen Dej. cat. wie überall wo der Autorname Dejean oder Chevrolat in dieser Familie hier erscheint) Redtenbacher, bei Macrolenes

227

eben so Lacordaire, bei Ciythra in sp. und bei Coptocephala gleichfalls statt Chevrolat Redtenbacher als Autoren angesetzt werden, lauter Errata, die aus dem Stettiner Cataloge hierher über- tragen wurden.

Zur Seite 102 Col. III. Statt Colaphus Rdt. verdient hier die ältere Benennung Colaspidema L ap. den Vorzug.

Zur Seite 103. Bei der artenreichen Gattung Cryptocephalus Geoffr. wird die Bezeichnung der Suffrian’schen Sectionen ungerne vermisst, und ist darin gewiss kein Vorzug vor dem Stettiner Cataloge zu finden, welcher sie enthält. Es wäre demnach nicht nur die Ersicht- lichmachung jener Seetionen wünschenswerth, sondern bei der Art: Crypt. lobatus F. der 9. Section wäre in Klammer Proctophysus Rdt. beizufügen, die 10. Section aber, welche genau Disopus Rdt. entspricht, mit diesem Namen zu überschreiben. Auch hat bei der zuletzt erwähnten Art dieser Gattung, nämlich bei Cr. Bipunctatus L. var. bipustulatus die Autorsbezeichnung Fabr. statt Froehl., wie sie wohl heissen sollte, sich gleichfalls aus dem Stettiner Cataloge auch hier eingeschlichen,

Zur Seite 104. Bei Chrysomela L. ist es dankenswerth, dass die davon abgezweigten und grösstentheils von Redtenbacher begrün- deten Gattungen als solche, und nicht als blosse Untergattungen auf- geführt werden, doch bliebe auch die vollständige Bezeichnung der unbenannten Suffrian’schen Seetionen hier zu wünschen übrig. Bei der einen benannten: Oreina Chevr. verdient der Name Chysochlora Hope den Vorzug.

Zur Seite 105. Bei @asterophysa ist statt Chevrolat Red- tenbacher ais Autor zu eitiren.

Zur Seite 105 ead loco. Der Benennung Phratora Rdtb. wäre die ältere Pryliodeeta Krby vorzuziehen.

Zur Seite 106. Die Sippe der Halticidae ist gewiss nicht halt- bar. Schon Erichson, dann Schaum in den Jahresberichten für 1847 bis 1849 versuchten die Haltieiden von den Gallerucarien ab- zutrennen und für dieselben eine eigene gleichberechtigte Sippe hier zu errichten, was jedoch nicht angehet. Denn das Sprungvermögen und der dadurch bedingte Bau der Beine ist wohl das einzige und kein genug durchgreifendes Merkmal, um hierauf eine Sippe errichten zu können, wie diess schon die Analogie mit anderen Familien darthut. Auch Lacordaire (in seiner Monographie des Coleoptöres sub- pentamöres de la famille des Phytophages) ist derselben Ansicht, und

. 15 *

228

zwar um so mehr mit Recht, als das Sprungvermögen so allmählich auftritt, dass mit der Berücksichtigung auch exotischer Formen kaum die scharfe Grenzlinie gezogen werden könnte, wo es schon gänzlich fehle, oder noch theilweise vorhanden sei. Da Herr Dr. Schaum früher schon selbst von dieser Ansicht zurückgekommen war, ist es um so mehr zu wundern, dass hier derselben neuerlich gehuldiget wird.

Zur Seite 106 ead. loco. Bei der Section Phyllotreta Chevr. wäre der Autorname in Stephens abzuändern.

Zur Seite 107. Das soeben von Phyllotreta Bemerkte gilt auch von Podagrica.

Zur Seite 108. Col. III. Bei der Section Deloyala zur Gattung Cassida L. ist Suffrian zu setzen.

NB. Schon bei den Familien der Cureulioniden und Cerambyeinen, auch theilweise bei jenen der Chrysomelinen ist dem Vorgange des Stettiner Cataloges mitunter zuviel Rechnung getragen worden, wo- durch sich auch dessen Mängel in den genannten Familien zum Theile in gegenwärtigen Catalog eingeschlichen haben.

Zur Seite 108 Col. III. ead. loco. Es dürfte wohl die auch von Redtenbacher angenommene Schreibart Aulacochilus statt Aula- eocheilus die richtigere sein.

Zur Seite 110 Col. I. Die Benennung Hypaspidium Müll. ver- dient als die ältere, meines Wissens nicht vergeben gewesene, vor Sacium Lec. wohl den Vorzug.

Zur Seite 110 Col. III. Bei der Gattung Lycoperdina Latr. wäre die Art: L. suceincta L. in eine besondere Section, Golgia Muls. zu bringen. Bei der unmittelbar darauffolgenden Gattung ver- dient der Name Hylaia Rdt., welcher mir nicht als früher vergeben bekannt ist, aus Prioritätsrücksichten den Vorzug vor Ceramis Gerst; bei der nachfolgenden Gattung Dapsa Muls endlich, sollte für die daselbst zuerst erwähnte Art: D. trimaculata Motsch. eine Section Namens: Phyüira Muls errichtet werden.

Zur Seite 111. Ueber die Genera incertae sedis, die nun einmal in keinem neueren Cataloge fehlen dürfen, obwohl es meines Erachtens denn doch zweckmässiger wäre, sie als solche den Familien, mit welchen die in Rede stehenden Gattungen die grösste Analogie zeigen, anzu- schliessen, nur so viel;

Alewia Steph. dürfte am Füglichsten zum Schlusse der Coc- cinellidae nach Lithophilus,, wohin schon Erichson diese Gattung stellt, eingereihet werden. Redtenbacher’s abweichende Ansielit

229 kann wohl hierbei nıcht beirren, da derselbe seine Cryptophagiden, wohin er sie zieht, ganz anders umgrenzt, als nach gegenwärtigem Cataloge, wo bei Bemessung des Umfanges jener Familie Erichson’s allgemein angenommenen, wenn auch vielleicht nicht ganz zu recht- fertigenden Ansicht gefolgt wurde.

Byturus Latr. findet wohl nach Redtenbacher und Lacor- daire zum Beginne der Dermestidae seine passende Stellung im Systeme, oder falls Dr. Schaum die Unterbringung dieser Gattung an der Seite von Danacaea Lap. bei den Melyriden für angemessener findet, und diese in der entomologischen Zeitschrift (Berlin 3. Jahrg. pag. XXIV. in Nota) ausgesprochenen Ansicht begründet hätte, da- selbst pag. 62.

Diphylius Shuck. und Diplocoelus Guer. wären nach Lacor- daire am Schlusse der Mycetophagides unterzubringen gewesen, und zwar um so eher, ‘da bei Myrmecowenus Chevr. darüber kein Zweifel obwaltete, und Redtenbacher nach dem soeben bei Alewia Gesagten hier nicht massgebend sein kann.

Dass Nausibius Rdt. zu den Cuewjiden in die Sippe der Sitvanini zwischen Silwvanus Latr. und Airaphilus Rdt. mit Fug und Recht gehöre, wie Redtenbacher durch die Analyse der Mund- theile sich die volle Ueberzeugung verschaffte, und dieselbe auch in seiner Fauna (II. Aufl. pag. 998) aussprach, unterliegt wohl keinem Zweifel, und zwar um so mehr, als Erichson sich nicht direkt, sondern allenfalls nur durch Nichterwähnen dieser Gattung in der be- sprochenen Familie, gegen diese Ansicht erklärt hat, was auch darin

“seinen Grund finden mag, dass ihm die Stellung derselben hier noch zweifelhaft schien.

Telmatophilus Heer endlich dürfte zum Beginne der Cryptopha- giden nicht sowohl nach Redtenbacher als vielmehr nach Lacor- daire zu stellen sein.

Die übrigen hier aufgeführten Gattungen mögen provisorisch einst- weilen noch hier stehen gelassen werden.

Als Schlussbemerkung jedoch nur noch diess:

Wenn selbst Gattungen, über welche competente Schriftsteller zuletzt, ihr begründetes Urtheil abgegeben haben, dennoch auch ferner- hin ihrer Stellung im Systeme nach zweifelhaft bleiben sollen, aus dem blossen Grunde, weil frühere Schriftsteller in ihren Ansichten diessfalls abgewichen sind, oder sie auch selbst nur mit Stillschweigen übergingen, ein Grundsatz der hier festgehalten wird, doch im Ver-

230 laufe des Cataloges nicht mit Oonsequenz durchgeführt ist, weil sonst die Zahl der ihrer Stellung nach zweifelhaften Gattungen viel grösser sein müsste, indem auch beispielsweise Sphaerites Dft., Myrmecoxzenus Chevr., Holoparamecus Curt., Cerophytum Latr., Throscus Latr., Deromma Rdt. (Diprosopus Muls.) Agnathus Germ. u. a, hätten hinzugezogen werden müssen, wird wohl kaum je eine Autorität genug Gewieht haben, um derlei Streitfragen endgiltig zu entscheiden! Was die äussere Ausstattung anbelangt, so ist das verwendete Schreibpapier zum Behufe anzubringender Notizen sehr zweckmässig, hingegen dem Satze noch mehr Correctheit zu wünschen, da es an Uebersehen und Druckfehlern nicht mangelt. So z. B. ist pag. 35 bei Pteroloma Forsstroemi der Autorname Gyllenhal hinweggeblieben, pag. 62 ist bei der Gattung Julistus Kies. der Artname funerea in funereus abzuändern, pag. 67 kömmt Blaps reflewicollis Fisch. zweimal vor, ja selbst im Verzeichnisse der Errata am Schlusse hat sich noch ein Druckfehler eingeschlichen, da die Gattung Diehomma nicht pag. 63, sondern pag. 65 zu suchen ist.

Der Preis ist mässig, was dem Absatze des Cataloges nur förderlich sein kann.

Die europäischen Arten der Gattung Salda Fab.

Von F. X. Fieber,

Direktor am k. k. Kreisgerichte zu Chrudim, der kön. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, der kais, Leopold -Carolin.-Academie, u. m. a. g. G. Mitglied.

Von den 17 Arten der Gattung Salda, welche Fabricius in dem „Systema Rhyngotorum“ pag. 113—116 aufführt, gehören nur 4 in Europa vorkommende Arten dieser Gattung an. Von den übrigen Arten gehören 3 zu Ophthalmieus, 5 zu Anthocoris. 2 Arten „S. striata und $. coriacea“ sind nicht wieder entdeckt oder besser beschrieben worden, daher nicht bestimmbar; 2 Arten endlich sind Exoten, und nicht erörtert, welchen Familien und Gattungen sie angehören. Salda pallicornis aber ist ein Phytocoride und zwar Halticus pallicornis. Salda saltatoria ist a. a. O. pag. 239. 184 als Lygaeus saltatorius eingereiht.

Fallen (in Hemipt. Sveciae) bringt unter den auf pag. 71 75 beschriebenen 8 Arten 5 neue und zwar: $. riparia, $. pilosa, S, lateralis, S. elegantula und $. marginalis.

231

Hahn und Herr. -Sch. (in den Wanzenart. Ins.) beschrieben mehrere Arten und bildeten dieselben ab, hierunter als neu von Herr,- Schäff. aufgestellt: S. einceta, S. marginalis, S. luteipes, nebst S, pulchella Curt. Von den abgebildeten sind jedoch S. riparia und S. marginalis nicht die gleichnamigen des Fallen.

Sahlberg (Geocoris Fenn. p. 150—154) zählt 9 Arten auf, darunter eine neue: $. costalis.

Costa beschrieb in den Cent. mehrere Arten Salda, hierunter neu: S. geminata, welche gleich ist mit S. Corthisi Curt. Salda ocellata Cost. und S. bicolor Cost. gehören wohl als Varietäten zu S. pallipes F ab.

Es sind demnach bisher 17 europäische Arten der Gattung Salda bekannt gemacht und zum Theil beschrieben, von welchen jedoch mehrere verkannt oder verwechselt werden, oder wie S. costalis Sahlb. und S. marginalis nicht bestimmbar sind, weil die Be- schreibungen gewöhnlich mangelhaft und oberflächlich sind und daher zu Zweifeln über die Art oder deren Selbstständigkeit Anlass geben; die beiden eben genannten Arten aber den deutschen Autoren noch nicht vorkamen.

Was die von Amyot und Aud. Serville auf Salda flavipes Fab. gegründete Gattung „Seiodopterus“ betrifft, kann dieselbe nicht beibehalten werden, da sie vollkommen mit dem grösseren Theile der Salda-Arten im Körperbaue und in Form des Pronotum übereinstimmt.

Die Arten S, Zuteipes, S. elegantula, S. marginalis Ahr. und S. cineta sind wohl im Baue des fast kegeligen Pronotum ausgezeichnet, allein eine Trennung derselben als Gattung lässt sich nicht rechtfer- tigen, und können die sämmtlichen Arten nur in zwei Abtheilungen untergebracht werden.

Im Besitze fast aller beschriebenen europäischen und mehrerer neuer Arten Salda fand ich mich veranlasst, vorliegenden Aufsatz in vergleichenden Beschreibungen den Freunden der Rhynchoten behufs zweifelfreier Bestimmung der Arten auszuarbeiten und Nachstehendes über ein bei den Heteroptern bisher noch nicht beobachtetes Organ mitzutheilen.

In der grössern Zahl der von mir untersuchten Familien der Heteroptera besitzen die Männchen der Arten in dem meist korb- schalen- oder schiffförmigen Afterträger an dem oberen Seitenrande

232

oder neben demselben eingefügt, je einen nach den Familien und Gattungen ja selbst in deren Abtheilungen einander ähnliche, aber bei den einzelnen Arten verschiedenartig geformte, hornartige, sichel- förmige (Salda, Metastemma, Corizus) , halbscheibenförmige (Nabis) hakenförmige (Nabis longicornis), handförmige (Nabis breviscapa), oder gelingerte (Pentatoma juniperi), oder spatelförmige, ungegliederte Raife (Cerei), welche zur Unterscheidung der verwandten Arten in ihren Formen sichere Entscheidungskennzeichen abgeben.

Diese Raife sind das Analogon jener bei den Männchen der Orthoptera vorkommenden, bei welchen ich sie schon im Jahre 1852 *) und 1853 **) in der „Synopse der europäischen Orthoptera“ zu un- fehlbarer Bestimmung der Arten und Entscheidung sehr verwandter in die Kennzeichnung aufnahm.

Bei den Orthoptern sind jedoch diese Raife im Grunde des After- trägers angeheftet, und nach hinten gerichtet, während sie bei den Heteropteren am Ende des Afterträgers seitlich befestigt. nach innen einzeln vorwärts, oder aufgerichtet gegen einander geneigt, oder über- einandergekrümmt sind.

Bei der Gattung Salda endet der männliche fast halbkugelige Afterträger oben auf der Hinterrandmitte in zwei bei den einzelnen Arten verschieden geformte Stifte oder lanzettliche Lappen, neben welchen die sichel- oder hornförmig gekrümmten Raife aufgerichtet gegen einander geneigt, und übergreifend, beweglich nach auswärts, angewachsen sind.

Der äussere Apparat bei den Weibchen der Heteroptera wird durch die, einander überragenden, zu Platten umgestalteten Klappen (der weiblichen Acridier) gebildet. Bei der Gattung Salda bergen eine obere und eine untere, fast halbscheibenrunde Platte, die 2 fast pris- matischen von oben schief (wie bei den Acridiern die oberen 2) abge- schnittenen vorstreckbaren Klappen den weiblichen Legeapparat. Bei den Lygaeoden, Phytocoriden etc. sind die weiblichen Klappen (der Acridier) in eine säbel- oder schwertförmige, mit jenen der weiblichen Locusten und Mantiden gleichartige Legescheide umgewandelt.

*) Im Progranıme des kön. Gymnas. zu Ratibor: „Die Uebersicht der schlesischen Orthoptera“.

**) Zeitschrift „Lotos“, III. Jahrg. 1853, auf den Separatabdrücken unsichtig 1854.

Schlüssel zur Bestimmung der Arten. I. Pronotum quer breiter, trapezförmig. a, Pronotum schwarz, Seiten breit weiss, nach hinten breiter gesäumt.

* Behaart, die Haare überall kurz, gelblich, Kopf gelblich, Scheitel schwarz. Schild und Clavus schwarz, deren Spitzen gelb. Corium lehmgelb; im Randfeld am Grunde, und hinter der Mitte ein schwarzer Fleck. Bruststücke schmutzig-gelbweiss mit schwarzen Mitten. Beine und Fühler lehmgelb. 2%: Lin. In Schweden und Deutschland. 4

1. 8. pilosa Fall. H. Sv. p. 74.5. Ahr. Faun. Eur. 10. 15.

** Kahl. Gesicht, Oberlippe und Schnabelwurzelglied weiss. Brust- stücke weiss mit schwarzen Mitten, Beine weiss, ober und unter- seits mit schwarzer Linie. Ende der Schienbeine und Klauen- glieder schwarz. Fühler schmutzig, Glied 1 unterseits mit schwarzem Strich.

&. Halbdecken schwarz, ein breiter innen stufenartig nach hinten abnehmender Randstreif ein grosser Fleck auf der Corium- Ecke und die Schlussnaht so wie ein Strich auf dem Schild- rande weiss. Der Saum des schwarzen Pronotum hinter der Höckerschwiele gerade, dann zahnförmig auf den Hinterrand vorspringend, weiss. 1%s Lin. In Schweden und Frankreich.

2. 8. lateralis Fall. H. Sv. p. 74. 6.*)

«a. Halbdecken schmutzig gelblichweiss mit braunem Strich an der verwachsenen Schlussnaht. Saum des Pronotum um die Höckerschwiele herum parallel bogig weiss, und breit, zahn- förmig auf den Hinterrand vorspringend. Schildspitze mit zwei keilförmigen weissen Strichen. Membran lederartig, Spitze häutig, die Rippen gebräunt, die innere braun. 1% Lin. Aus Süddeutschland,

3. 8. eburnea Fieb.

acc. Halbdecken weisslich, im Clavus am Schildrand ein schwarzer Streif. An der Schlussnaht im Corium ein lanzettlicher fast in der Mitte des Corium und vor der Ecke je ein

*) Das Weib hieızu soll „Elytra grisea nigromaculata, margine albis“

haben. Vielleicht ist diess Salda pulchella Curt., welche der S. lateralis in Form gleicht.

234

der Ecke je ein rautenförmiger grosser Fleck, schwarz. 1% Lin. In England und Frankreich. 4. $. pulchella Curt. Br. Ent. Wanz. Ins. Fig. 947.

aa. Pronotum schwarz, nur selten die Randlinie gelblich. * Randlinie des Pronotum gelblich, gerade. Grund des schmutzig-

ER

weissen Corium breit schwarz, in- einem breiten Streifen am

Clavus herablaufend, in der Mitte zahnförmig viereckig vor-

springend; im Hinterwinkel ein schiefer Strich und Punkt,

oberhalb 3 längliche Striche, weiss. Randfeld in der Mitte mit viereckigem daneben mit spitzem fünfeckigem schwarzen

Fleck; ein ähnlicher auf der Corium-Ecke. Membran schwärz-

lich, Zelle 1 und 2 hell mit je einem Punkt und 3 Strichen

an den Rippen; Saum ganz schwärzlich. Schenkel, Vorder- und

Hinterseite mit einer Punktreihe, unterseits schwarz. Schien-

beine oberseits schwarz, Ende breit weiss, 1% Lin. Deutsch-

land und Finnland. 5. $. xanthochila Fieb. Salda pallipes Sahl. Geoc. pag. 152. 4. var. 1. Aehnelt der S. pallipes und wird wohl mit den kleineren Exemplaren derselben verwechselt.

Randlinie wie das Pronotum schwarz.

&. Aussengrundwinkel der Membran mit kurzem schwarzen Querstrich an der Corium-Ecke. Zellen der Membran mit länglichen Punkten oder Flecken. Am Ende der ersten Zelle ein kleiner schwärzlicher rautenförmiger Fleck.

+ Pronotum-Seiten gerade, Corium nach hinten etwas erweitert, im Mittelfelde an der Hauptrippe mit 4 weisslichen kleinen Flecken, nach aussen 2 längliche an der Corium-Ecke 2

- bisweilen verflossene grössere Flecke weiss. Clavusspitze mit rundlichem Fleck. Fühler schwarz. Glied 1 gelb, unten schwarz. Schnabelwurzel und Beine gelb. Schenkel unten schwarz, mit einem Halbring am Ende. Schienbeine an Grund und Ende, und Fussglied 1 und 3 schwarz. 2 Lin. Unter $. saltatoria und wohl mit derselben verwechselt.

6. $. orthochila Fieb. 8. litoralis Fab. S. R. 115. 13.%) Bur. H. 2. p. 216. 3. bloss

*) Wegen der Bemerkung zu Acamthia Zosterae in der Ent Syst. 4 p. 68. 2, „Statura omnino A, litoralis at duplo major.

235

Diagnose, und Fab. $. Zitoralis. S.

riparia Fall. Hem. Sy. p. 72. 2.*%)

Lygaeus saltatorius Pz. F. Ger. 92. 13.

tr Pronotum-Seiten leicht bogig. Flecke in der Clavusspitze keil- förmig oder länglich. Corium-Rand ausgebogen.

$ Corium in der Mitte des Randfeldes, und vor der Ecke mit

längerem oder kürzeren einander oft genäherten weisslichen

Streif. Beine gelblich, Schenkelseiten mit Punktreihen, unten

und Schienbeinende schwarz.

f Der obere Randstreif im Corium kurz, stets von dem hinteren Längsfleck weit entfernt. Saum rings um den Zellbogen der Membran schwärzlichbraun. Zelle 3 und 4 am Grunde mit langspitzem Fünfeck, in dessen Grund 2 helle Flecke; die Zellen mit länglichen schwärzlichen Flecken; der Querfleck an der Corium-Ecke wellig. Im Innenwinkel des Corium 3 weissliche Punkte im Dreieck. 1%/%—2 Lin. Wohl durch ganz Europa die gemeinste Art.

7. 8. saltatoria Lin. F. Sv. 954. Fab. S. Rh. 239. 184. Fall. Hem. Sv. p. 73. 3.— Sahlb. Geoc. 151.3. Hahn W.I. Fig. 167. Wolf W. Fig. 74.

AB Der obere Randstreif lang, mit dem Randfleck am Ende anstossend oder genähert. Membransaum um den Zellbogen nur schmal, schwärzlich. Zelle 2 und 3 nur mit kleinen braunen Grundflecken. Die Flecke in den Zellen lineal- lanzettlich. Der Querstrich unter der Corium- Eeke mit weissem Mittelstrich. 1%s Lin. In Schweden, Deutschland und Frankreich.

8. $. marginella H.-Sch. Cat. S. marginalis H.-Sch. W. Ins. IX. Fig. 943 (ohne die Citate Fallen und Ahrens. $S Corium vor der Mitte mit kürzerer oder längerer gezackter oder spitzwelliger Binde.

ß Querbinde an beiden Rändern zackig, bis an den Clavus

reichend; hier ein Strich unterhalb an der Schlussnaht,

*) Wegen Vergleichung mit $. saltatoria, „S. saltatoria paullo major, eique valde affinis. Tota nigra, exceptis guttis elytrorum sparsis, macula ma,jori ante membranam in costa®,

236

etwa 5 Punkte an der Membrannaht, 2 randständige und 2 an der Hauptrippe obereinander, weiss. Die inneren zwei Zellen mit spitzwelligem Querfleck am Grunde der Membran, und zwei weisslichen Flecken innen. Zellflecke länglich, unter der Corium-Ecke ein Strichel schwarz. Zellsaum breit braun. 2 Lin. In Schlesien und Böhmen, aus Frank- reich als S. saltatoria erhalten. 9. S.arenicolaScholz. Arb. u. Veränd. 1846. p. 6.5. ß8 Querbinde kurz, nur auf die Mitte .des Corium reichend. © Die Querbinde [ förmig, zackig. Ein rechteckiger Rand- streif vor der Corium-Ecke, 4 Punkte daneben gepaart, 1 Strich im Innenwinkel weiss. Membransaum schmal, schwärzlich. Zellen mit kleinen braunen Mittelpunkten oder Fleckchen ; im Grundwinkel der letzten Zelle ein schiefer brauner Strich. Fühlerglied 1 und 2 rostgelb, oder 2 an der Grundhälfte braun. 1% Lin. Als S. sal- tatoria aus verschiedenen Gegenden Deutschlands und der Schweiz. 10, $. €. album Fieb. ©© Die Querbinde innen nach hinten umgebogen, innere Hälfte bis in den Umbug mit grossem schwarzen Längs- fleck. Vor der Corium-Ecke ein weisser Randstrich, 2 Punkte beiderseits eines Längsstrichels nach innen, weiss. Membransaum breit schwärzlich, an der Bogen- rippe sehr schmal am Innenrand breiter weiss. Zell- yippen stark, an dem Bogen umschattet breiter. Grund der zweiten und dritten Zelle mit länglichem braunen in der Mitte weissen Fleck, braune tropfenförmige Flecke in den Zellmitten. Schenkel schwarz, Ende gelb. Schien- beine am Grund und Ende und die Klauenglieder schwarz. 1%» Lin. Aus Krain. 11. S. melanoscela Fieb.

SSS Corium oft mehr als die Endhälfte weiss, mit grossen schwarzen Flecken im. Randfelde, an der Ecke und meist im Innenwinkel.

ß Der Clavus, Grund des Corium, ein länglich viereckiger Randfleck hinter der Mitte, und ein viereckiger Fleck an der Corium-Ecke und fast in der Mitte des Corium ein viereckiger, hinten zum Innenwinkel zweitheiliger Fleck,

237 und ein Strich gegen die Schlussnaht, schwarz. Membran weisslich, Rippen braun. Grund der Zelle 2 und 3 mit 2 kleinen, in den Zellen am Bogen je 1 länglicher brauner Flecken, unter der Corium-Ecke ein schwarzer Strich. Schienbeine oberseits, ihr Ende und die Klauenglieder schwarz. Vor den Schienbeinenden ein breiter weisser Ring. 1%ı—2 Linien. Durch ganz Europa verbreitet.

12 8. pallipes. Fab. S. R. 115.12. variirt: & Grund des Corium in eine Spitze gegen den Fleck im Randfelde ablaufend. Saum der Membran hell. %3 Grund des Corium nach hinten zweizackig, der Rand-

fleck frei, länglich viereckig. S. saltatoria Guer. le. t. 93 f. 2,

& Ecke des Corium mit rautenförmigem Fleck, der Fleck in Mitte des Corium bis zum Innenwinkel aus- gebreitet; die Hauptrippe schwarz, an derselben 2 weisse Striche. Grund der innern Zellen braun, mit je einem hellen Fleck. Rippen stark, braun, die Zellflecke gross, länglich. Saum der Membran breit, schwärzlich. Clavusspitze mit keilfürmigem weissen Strich. Mus-Cäs. Vienn? S. ocellata. Cost.

oo Ecke des Corium mit schwarzem Querstrich unter demselben, in der Membran fehlt der Strich unter der Ecke. Corium weiss, nur gegen den Innenwinkel eine X förmige Zeichnung. Clavusspitze mit grossem keilförmigem weissen Fleck. Salda pallipes. H.-Sch. W. Ins. 3. Fig. 600. Mus. Cäs. Vienn? S. Bicolor Costa.

ßß Der Clavus, der Grund des Corium mit einem breiten, in der Mitte nach aussen viereckig vorspringenden Streifen, am Clavus verbunden, schwarz, Der Fleck in Mitte des Randfeldes und auf der Corium-Ecke dreieckig, schwarz. Membran weisslich, ungefleckt, Zellrippen bräunlich. Schenkel durch die breiten, oben verfliessenden Seitenstreife fast schwarz, mit bleichen Enden. Schienbeine gelb, Grund, Mitte und Ende braun. Pronotum merklich breiter und

238

kürzer als bei S, pallipes. 4 Lin. Mit S. pallipes ver- wechselt. 13. $. brachynota Fieb,

«« Aussengrundwinkel der Membran mit langspitzigem, schwarzen,

lederartigen Randstreif. Membran mit breiter welliger schwärz- licher ‚Mittelbinde oder zwei bleichen Fleckenbinden über die Zellen.

T Pronotum-Seiten platt, Randlinie aufgebogen, bis zur Schulter-

ecke reichend. Schulterschwiele fehlt. Pronotumhöckerschwiele bis: fast über die Mitte nach hinten erweitert. Fühler gelb, Glied 3—4 schwärzlich, 1 am Grunde und unterseits schwarz. Membran schwarzbraun mit 2 bleichen Fleckenbinden. Beine gelb, Schenkel vorn mit 2, hinten mit 1 Reihe Puncte, unter- seits schwarz. Schienbeinende und Klauenglied braun. 2"% Lin. Aus Oesterreich, Schweden, Frankreich.

14. $. flavipes Fab. S. R. 114 3. Sciodopterus

flavipes Fab. Am. Serv. Hist. p. 404.

ir Pronotum-Seiten wulstig, Rand geschärft, an der Schulter-

schwiele abgesetzt. Höckerschwiele vorn, nicht zur Hälfte des Pronotum reichend. Ueber die Mitte der Membran eine breite braune wellige Binde, der Saum ganz braun. Beine schwarz, Schenkel oben mit bleichem Ende oder weisslicher Rückenlinie, Schienbeinende gelblich. $ Im Corium auf der Längenmitte 3, an der Membrannaht 3 Punkte weisslich. Clavusspitze mit rundem Punct. Binde der Membran spitzwellig, über den Grund der ersten zwei Zellen ein nach hinten halbrunder Fleck. Fühler schwarz, Wurzelglied weiss, unterseits schwarz oder ganz’ schwarz. 2'/ı 2°/a Lin. In Europa verbreitet. 15. $. litoralis Lin. F. Sv. 915. De Geer Ins. 3. t. 14. £. 17. Fall. Hem. p. 71. 1. et var, ß. H.-Sch. W, Ins. f. 549. S. Zosterae Fab. S. R. 131. 1.

$$ Corium vor der Randmitte mit kurzer etwas zackiger Binde, vor der Corium-Ecke ein halbnierenförmiger Rand- fleck weiss. Auf der Corium-Mitte ein runder Fleck gegen den Innenwinkel 3 kleine dreieckige Flecke weiss. Binde der Membran rund kleinwellig. Grund der drei

239

inneren: Zellen mit dreizackigem braunen Fleck. Gesicht gewöhnlich schwarz. Schwiele und ein Strich auf der Ober- lippe weiss. 2% Lin. Wie die Vorige und mit ihr an gleichen Orten. 16. 8. riparia Hahn W. Ins. II. p. 67 (nicht Fallen’s S. riparia) Fig. 166. Amyot. monon. n. 325. Ochthophila. II. Pronotum länglich, fast kegelig, nach vorn sehr verschmälert.

a. Pronotum-Seiten bis an die Halsecke gerade. Schildspitze weiss. Corium-Grund mit einem Fleck, auf der Mitte zwei gepaarte Flecke, im Innenwinkel zwei Punkte weisslich, Corium-Ende mit grossem viereckigen weissen Fleck mit schwarzer Ecke. Membran schmutzig, Rippen bräunlich; Grund der 2 inneren und das Ende von drei Zellrippen bräunlich erweitert, auf den zwei mitt- leren Rippen je ein brauner Fleck. Beine und Fühler gelb, deren Glied 1 am Grunde schwarz, 4 und 5 braun. 2Yı Lin. Aus Oesterreich. Mus. Cäs. Vienn.

17, $. luteipes H.-Sch. W. Ins. VI. p. 40. Fig. 597.

aa. Pronotum-Seiten nur bis an die Höckerschwiele gerade, dann

gebogen zur stumpfen Halsecke übergehend. Schulterschwiele

stark. Beine gelblich, Schenkelende und Schienbeine bräunlich, vor dem Ende mit weisslichem breiten Ring.

* Fühlerglied 3 diekkeulig, 4 dick spindelig, schwarz, 1 oben gelb, 2 am Grunde schwarz. Randfeld gelblichweiss, an dem- selben hintereinander vor der Mitte 2 längliche weisse Flecke, am Ende ein rundlicher Fleck in dem sammtschwarzen langen Streif der Endhälfte zwischen dem Randfelde und der Haupt- rippe. Membran schmutzig, Rippen stark, braun. Saum bräun- lich, an dem Zellbogen weiss. Zellen ohne Fleke. 12% Lin. Deutschland, England, Portugal, Frankreich, Italien.

18. $. geminata Costa Cent. -— S. Corthisi Curtis. S. marginalis Ahr. F. E. 10. 16. nec

Fallen, nee H.-Sch. ** Fühlerglieder schlank, gleichdick, stabförmig; Glied 1 schwarz,

oben gelblich.

« Fühlerglied 2 gelb, die Spitze schwärzlich, 3 schwarz, 4 schwarz, am Grunde gelb. Schulterecke breit, vorn abgerundet, hinten etwas eckig. Corium mit breitem, ungleich hinten

240

tief ausgebuchteten, innen breit mattschwarz begrenzten Rand- streif, an dessen Ende ein weisser glatter Fleck. Membran gelblich, Zellrippen braun, unter dem behaarten Aussen- grundstreif ein rautenförmiger schwarzbrauner in jeder Zelle ein länglicher Fleck, bräunlich. Schenkel und Schien- beinende bräunlich. 2 Lin. Schweden, Frankreich, Deutschland,

19. 8. elegantula Fall Hem. p. 75. 7. W. Ins.

Fig. 168.

«« Fühlerglied 2, 3, 4 schwarz. Corium mit schmalem gleich- breiten vorn abgekürzten Randstreif, hinten in einen halb- ovalen Längsfleck am Rande endend. 2 Flecke an dem schmalen Streif, 1 grösserer am Ende des Fleckes weiss. Schulterecke schmal zugerundet. Membranmitte mit einer Fleckenbinde, über den Grund der 3 Zellen ein grosser drei- eckiger wellenrandiger brauner Fleck. Saum am Bogen braun, am Innenrande weiss, aussen unter der ersten Rippe ein runder weisser, vornan ein schwarzer verwaschener Fleck, Schenkelende mit bräunlichen Flecken. 1% Lin.

20. $. eineta H.-Sch. W. Ins. Fig. 598.

Wie schon Herr.-Schäffer bei Salda marginalis IX. Bd. Wa. Ins. zu Kig. 943 bemerkt, passt Fallen’s Beschreibung dieser Art weder auf die eben bezogene Abbildung, mit quertrapezförmigem Pro- notum und fadenförmigen Fühlern welche H.-Schff. in seinem Cataloge als S. marginella aufführt und die ich auch als verschieden von marginalis Fall. unter dem Namen $. marginella hier unter 8 aufnahm, noch auf jene Abbildung in Ahlıren’s Fauna Burop. 10. 16. mit keulenförmig verdickten Fühlergliedern 3 und 4 und fast kegelig verlängertem Pronotum.

Beide sind grösser als die uns unbekannte:

21. $. marginalis Fall. Hem. Sv. p. 75. 8, wo es heisst: Salda saltatoria dimidio minor, (bei Sahlb Geocor. fenn. pag. 154. 9. Longitud. vix linea) cum qua pilositate et cum S. laterali elytrorum pietura proxime convenit. Costa laterali et macula ante membranam pellueidis, luteis (bei Sahlbg. hemielytris nigro opacis parce aureo pilosis, costa antice et postice latiore, membrana nervisque brunneis) Membrana lutescens fusco nervosa. Femoribus basi et apice pallidis, tibiae pallidae, subspinosae. Antennae? (bei

241

Sahlbg. antennis basi pedibusque testaceis femoribus medio infuscatis). Die mir gleichfalls nur dem Namen nach bekannte:

22, 8, eostalis Sahlb. Geocor. fenn. p. 152. 5, ist nachstehend beschrieben: orbieulato-ovata, nigra, nitida, supra opaca; hemielytris brunneo-nigris, parce aureo pilosis, costa punctisque corüi irregularibus et apice clavi membranaque fulvo-testaceis, hac nigro - nervosa: AÄntennae totae nigrae, articulo primo longiore, und hemielytrorum costa brunnes, basis et sutura membranae nigrae, lineolae tres ad costam, macula ante membranam major et clavi apex brunnea; membrana fusca apice dilutiore, nervis nigris. Pedes toti testacei. 1% Lin. Anmerkung. Zwei sibirische neue Arten „S. sericans und 8. oblonga“ die erste mit $. litoralis, die letzte mit $. riparia verglichen, beschreibt Dr. C. Stäl in der Stettiner entom. Zeit. 1858. p. 191.

Inhalt.

Die Ziffer hinter den Namen bezeichnet die Reihenfolge der Art, die Cursivschrift der Namen die Synonyma.

Salda. arenicola Scholtz 9 bicolor Costa 12

brachynota Fieb. 13 C. album Fieb. 10

eincta H.-Sch. 20 Corthisi Curt. 18 costalis Sahlb. 22 eburnea Fieb. 3 elegantula Fall. 19 flavipes Fab. 1% geminata Cost. 18 lateralis Fall. 2

Salda. litoralis L. litoralis Fab. luteipes H.-Sch. marginalis Ahr. marginalis Fall. marginalis H.-Sch. marginella H.-Sch. melanoscela Fieb, ocellata Costa orthochila Fieb. pallipes Fab. pilosa Fall.

15

6 17 18 24

_ Pe = GE =@@

Salda. pulchella Curt. % riparia Vall. 6 riparia Hhn. 16 saltatoria L. 7

saltatoria A.Serv. 12 saltatoria P 2.

xanthochila Fieb. 5 zostera? Fab. 15

Seiodopterus A. Serv. 14

favipes Fab. 1%

Classification der europäischen Tortrieinen.

Von Julius Lederer.

(Fortsetzung.)

3. Tortrix Tr. VIIL. pag. 45.

Die Arten stehen denen der vorigen Gattung zunächst, sind aber kräftiger gebaut und haben nicht das Rauhschuppige des Vorderrandes der Vorderflügel, noch sonst aufgeworfene Schuppen, auch sind auf den Hinterflügeln die Fransen am Innenwinkel nicht so depressarienartig vorgezogen, sondern mehr gleichmässig lang. (Tafel I. Fig. 5. 6.)

16

242

Die Schmetterlinge haben meist angenehmere hellere Farben und Zeichnungen und tragen die Flügel geneigt oder dachförmig, Sie ruhen bei Tage an Blättern, Sträuchern u. dgl. oder fliegen im Grase. Keine Art überwintert.

Unterabtheilungen ergeben sich nach den männlichen Fühlern, dem Vorderrande der Vorderflügel oder der Beschaffenheit des Geäders: A. Die männlichen Fühler mit einer Ausnagung am ersten Gliede ; Vorder-

rand und Rippen wie gewöhnlich. (Tafel 1. Fig. 16. Pandemis Hb.

Verz pag. 388.)

B. Die männlichen Fühler an der Basis nicht ausgenagt :: a. Vorderrand der männlichen Vorderflügel mit abwärts gestrichener, einem Umschlage ähnlicher Behaarung. (Tafel 1. Fig. 7). &. alle Rippen der Vorderflügel gesondert (Taf. 1. Fig. 6.) Cacoecia Hb. Verz, pag. 388. E ß. Rippe 7und 8 der Vorderflügel gestielt. (Batodes Guen. p. Cat. p. 40). b. Vorderrand der männlichen Vorderflügel mit einem häutigen Umschlage (Tafel 1. Fig. 6). «@. Vorderflügelrippen alle gesondert. 1. Palpen sehr kurz, am Kopfe aufsteigend, Umschlag und die Quer- linien der Vorderflügel metallisch glänzend (Ptycholoma Steph. pag. 142). 2. Palpen horizontal vorstehend, grob behaart. Vorderflügel schmutzig gelb, ohne Metallglanz (Jdiographis m. *) 'ß. Rippe 7 und 8 der Vorderflügel gestielt, männliche Fühler mit 4-eckig abgesetzten Gliedern (Capua Steph. pag. 171). <. Vorderrand der männlichen Vorderflügel ohne aller Auszeichnung. «. Fühler an der Basis mit langer fahnenartiger Behaarung. Tafel 1. Fig. 15 (Choristoneura m. **) £. Fühler ohne diese Behaarung. 4. Rippe 7 und 8 der Vorderflügel gestielt (Tafel 1. Fig. 5.) * Männliche Fühler gekämmt ( Tafel 1. Fig. 14) Amphysa Curt. *% Männliche Fühler borstenförmig, bloss bewimpert (Taf. 1. Fig. 13) $. Palpen lang und schnauzenförmig, in mehr als doppelter Kopfeslänge vorstehend (Taf. 1. Fig. 17) Oenectra Guen. pag. 8. $$. Palpen von gewöhnlicher Länge (Dichelia Guen. (p.) p. 7' 2. Rippe 7 und 8 der Vorderflügel gesondert (Tafel 1, Fig. 6.) *% Rückenhaar glatt gestrichen (Heterognomon m.) ***) *% Rückenhaar hinten aufgestülpt (Zophoderus Steph. pag. 144):

*) Törog eigenthümlich und yodpm ich zeichne. #*) von yogl&w ich trenne, veögov Ader. 30) Von ®regog verschieden und yyaun.

243 Arten: A. (Pandemis Hb.) corylana Fab. E. S. Nr. 76. Haw. Nr. 87. Fröl. Nr. 57. Steph. pag. 73. Tr. VIII. pag. 66. Dup. IX. pag. 60. pl. 238. H.-Sch. IV. pag. 167. . .... 2.222. Wien etc. \ textana Hb. Fig. 115.

ribeana Hb. Fig. 114. Ha w. Nr. 89.— Fröl. Nr. 58. Tr. VIII.

pag. 67. X. 3.pag. 61.— Steph. pag. 72. Dup.IX. pag. 62.

pl. 238, 239 Z. (Lien) Isis 1846. pag. 219. H.-Sch. IV.

DR DE Le 2 lest Wien ete. cerasana”*) Hb. Fig. 119. Haw. Nr. 90. Steph. pag. 72.

Tr. VIII. pag. 69. Zell. (Lien.) Isis 1846. pag. 220.

Dup. IX. pag. 72.pl. 238. H.-Sch. IV. pag. 165. . . . Wien etc. avellana Fröl. Nr. 54, E

grossulariana Steph. pag. 72. (Var.)

einnamomeana Tr. VIIL. pag. 61. X. 3. pag. 60. Steph. pag. 71.

F. R. pag. 12. Taf. 9. H.-Sch. IV. pag. 166... . . . Wien etc. eroceana Fröl. Nr. 56. (non Hbn.) obliquana Ha w. Nr. 86.?

heparana 8. V. pag. 128. Tr. VIII pag. 58. X. 3. 60. Dup.

IX. pag. 166. pl. 238. Zett. pag. 978. H.-Sch. IV.

PRO UODSNe en Re een e ee LEE ER EREN Wien ete. Pasquayana S. V. pag. 318. Fab. E.S Nr. 24. Fröl. Nr. 55. fasciana Fab. E. S. Nr. 77. carpiniana Hb. Fig. 116.— Haw. Nr. 88. Steph. pag. 71. rubrana Sodoffsky Bull. de Moscou 1830 pag. TI. einerana Zett. pag. 978?

r Var.? vulpisana H.-Sch. IV. pag. 166. Fig. 34 ...... Augsburg.

Lo mm I

dumetana Tr. X. 3. pag. 160.— F.R. pag. 35. taf. 20. H.-Sch. NIEREN SF EN HUN SE RE Wien etc. crataegana Freyer I. pag. 94. taf. 48.

B. a. . (Cacoecia Hb.)

piceana L. Fauna Nr. 1312. S. N. Nr. 299. Tr. VIII. pag. 64. X. 3. pag. 53. F.R. pag. 108. taf. 43. Ratzeb. pag. 213. EEE ZN SEAT Re Te ae Wien eto.

oporana L. Fauna Nr. 1315. S. N. Nr. 292. Fab. E. 8. Pyr.

Nr. 33.. Tr. VIII. pag. 46. Freyer I. pag. 92. taf. 48. Dup. IX. pag 475. pl. 261.

Hermanniana S. V. pag. 317. Fab. E. S. Nr. 18. xylosteana Hb. Fig 264. Fröl. Nr, 39,

*) Nach Guen&e (pag. 4.) Var. von T. ribeana; ich kenne aber keinen Uebergang, und nach Lienig ist selbst die Raupe verschieden.

16*

244 "

NRodama Scop.Nr.JDRAS-En Sa ee re a Wien etc. ameriana Tab. S. E. Nr. 41. E. S. Nr. 33. S. V. pag. 128.2? Tr. VIII. pag. 49. X. 3. pag. 155. F. R pag. 110. taf. 43.

Dup: IX. pag 59. pl. 238. H.-Sch. IV. pag. 156. fulvana S. V. pag. 128. pyrastrana Hb. Fig. 124 d. congenerana Hb. Fig. 295 ©. rosana Fröl. Nr. 4. Steph pag. 7. oporana Haw. Nr. 105. Steph. pag. 75. \Gerningana Ha w. Nr. 106.

+ festaceana Ev. Fauna pag 486. Guen.pag. 3. ..... Südrussland.

deeretana Tr. X. 3. pag. 56. F.R. pag. 112. taf. 43. H.-Sch. IVERpapm1OB. 0 Vene Kelten raten Frege: ee ed Wien etc.

aylosteana L. Faun. Nr. 4313. S. N. Nr. 295. Fab S. E. Nr. 14. E. S Nr. 4. S. V. pag 128. Haw. Nr. 107. Steph. pag 76. Tr. VIII. pag. 55. X. 3. pag. 58. F. RR. pag. 114. taf. 45. Dup IX. pag. 75. pl. 239. H.-Sch. IV. pag. 157

Wien ete.

piceana Fröl. Nr. 40. characterana Hb. Fig. 125. obliquana Steph. pag. 77. Westriniana Zett. pag. 978. ?

Nr. 96 Wien ete.

ee el ei ann La 2 weine ale Ne) Kreta) Zaee

avellana L. Faun. N. 1316. S. N. Nr. 297.

ameriana L. Faun. N. 1310. S. N. Nr. 298. Var.?

laevigana S. V. pag. 129. Fab. E. S. Nr. 45. Tr. VIII. pag. 62. Steph. pag. 74. F. R. pag. 17. taf. 11. pag. 292. taf. 98. H.-Sch. IV. pag. 159.

variana Fab. E. S. Nr. 84.

acerana Hb. Fig. 118. J. Fröl. Nr.38. Dup. IX. pag. 76. pl. 239.

BIETER Hb. Fig. 117. @. Haw. Nr. 97. Dup. IX. pag. 74. pl. 238.

Branderiana Haw. Nr. 94.

rosana L. Faun. Nr. 1314. S. N. Nr. 293. Hb. Fig. 30%. Haw. fuscana Ha w. Nr. 95.

Steph. pag. 76. Dup. IX. pag. 54. pl. 238. H.-Sch, IV pAdDm Same 2 ee a . . . Wienete. roborana Hb. Fig. 126. @ Dup. IX. pag. 79. pl.239. Steph. pag. 77? xylosteana Var. F. R. pag. 114. Taf, 45. Freyer. I. pag. 9. Taf. 48. II. pag. 158.

sorbiana Hb, Fig. 113, Fröl. Nr. 44, Tr. VIII pag. 51. X. 3. pag. 59. Freyerl. pag. 92. Taf. 48. Dup. IX. pag. 65. pl. 238. H.-Sch. IV. pag. 165... 2200er. Wien ete

= Hb. Fig. 107..Q Fröl. Nr. 43. Tr. VII. pag. 57. nn. Haw. Nr. 85. Steph. p. 70.

245 histrionana Fröl. Nr. 125. Hb Fig. 310. 11. Tr. X. 3. pag. pag. 94. Ratzeb. pag. 228. taf. 42. Dup. Supl. pag. 165. pl. 64. H.-Sch. IV. pag. 167... 2.2.22 000. Wien etc, murinana Hb. Fig. 105?

dumicolama Z. Isis 1847. pag. 657. H.-Sch. IV. pag. 161. Fig. 346 Italien, Krain, Jura.

musculana Hb. Fig. 98. Fröl. Nr. 49. Tr. VIII. pag. 175. X. 3. pag. 93. Freyer. II. pag. 39. taf. 120. Dup. IX. on en Re ee Re le re Wien ete.

trifasciana Haw. Nr. 100. Steph. pag. 79.

unifasciana Du p. Supl. pag. 135. pl. 61 . . . Istrien, Italien, Frankreich. croceana Ha w. Nr. 93. Steph. pag. 73. (non Hb.)

flavana Dup. IX. pag. 87. pl. 239.

productana Z. Isis 1847. pag. 660.

obliterana H.-Sch. IV. pag. 164. Fig. 60. 361.

externana Ev. Fauna pag. 490 (teste H.-Sch. VI. pag. 29).

consimilana Hb, Fig. 239?

semialbana Guen. PAQ.d. . : - 2... rn 00. Ban Wien ete. Modeeriana Haw. Nr. 92. Steph. pag. 78. (non Lin.) 5 eonsimilana T’r. VIII. pag. 75. H.-Sch. IV. pag. 160. Fig. 54. 347. biustulana Steph. pag. 78?

+ gilvana Ev. Bullet. 1842. Fauna pag. 488. Guen. pag.5... . Ural.

costana Fab. E. S. Nr. 40. Haw.Nr. 9. Steph. pag.78. H-SIcchlV. pagsAna ent Böhmen, Schlesien.

gnomana Hb. Fig. 131.

vineulana Tr. VIII. pag. 74.

spectrana Tr. VIII. pag. 77. X. 3. pag. 63. H.-Sch. Fig. 32.

strigana Hb. Fig. 141. Fröl. Nr. 68. Tr. VIII. pag. 80. Dup. IX. pag. 480. pl. 261. H-Sch. IV. pag. 163. . . Wien ete.

rhombicana H.-Sch. Fig. 46. © (nach ihm selbst IV. pag. 163 = strigana) IV.pag. 160 (was ist H.-Sch. Fig. 271 ?)

gnomana $. V. pag. 127.

pallidana Fab. E. S. Nr. 27?

+ stramineana H.-Sch. IV. pag. 163. Fig. 39. 40..... Ungarn, Fiume,

ß. (Batodes Guen.)

angustiorana Ha w. Nr. 108. - Steph. pag. 83. . . Frankreich, Italien. rotundana. Ha w. Nr. 109 (Var.) Steph. pag. 34. Dumeriliana Dup. IX. pag. 564. pl. 266. H.-Sch. IV pag. 161.

Fig. 366—67. Teheulan an Elbe: TA a ae nn an wre ne Wien etc. orana F. R. pag. 13. Taf. 9. Tr. X. 3. pag. 64. Dup. Supl.

pag. 136. pl. 61. 62. H.-Sch. IV. pag. 161. tripsiana E v. Fauna pag. 491. (teste H.-Sch. VI. pag. 31.)

246

b. a, ° 1. (Ptycholoma Steph.) Lecheana L. Fauna Nr. 1318. S. N. a 301. S. V. pag. 126.

Fab. S. E. Nr. 23. E. S. Nr. Hb. Fig. 67. Haw. Nr. 27. Fröl. Nr. 481. Tr. VII pag. 106. Steph. pag. 142. H.-Sch. IV. pag. 171. Dup. IX. pag. 108. pl. 241 Wien ete.

obsoletana Steph. Nr. 142. aeriferana H.-Sch. IV. pag. 223. Fig. 202%... .... Steiermark, Schlesien. 2. (Idiographis m.) centrana H-Sch. IV. pag. 205. Fig. 373. Neue Schmetterl. 1. Heft Fig. EB SA AS 1 Gebirge Steiermarks, Piemont, England. B. (Oapık Steph.) VUN ER OT INT AD Böhmen etc, mareidana Fröl. Nr. 141. ochraceana Steph. pag. 172. terreana Tr. X. 3. p. 88. Dup. Supl. p. 143. pl. 62. H.-Sch. IV. pag. 105. rusticana Hb. Fig. 102? “\favillaceana Hb. Fig. 255 2 *)

a. (Choristoneura m.)

ee Hb. Fig. 251. Tr. VII. pag. 77. X. 3. pag. 64. up. IX. pag. 559. pl. 265. Guen. pag.7. H.-Sch. IV. ni 464... Big: 50-52 . . . u.» el a er ee Wien etc.

viduana Fröl. Nr. 48. transitana Guen. pag. 4. Doubl. Cat. pag. 21. aceriana Steph. pag.79. Haw. Nr. 99 ? subocellana Steph. pag. 75? p. + (Amphysa Curtis.)

Gerningana 8. V. pag. 318. Fab.E. S. Nr. 99. Fröl. Nr. 59.

Tr. VIIL.pag. 73. Steph. pag. 82. Dup. Supl. pag. 132.

pl. 64, H.-Sch. IV. pag. 160. Fig. 239. 414 . Gebirge Steiermarks. peetinana Hb. Fig. 108. prodromena Hb. Larv. Fröl. Nr. 532. . . Wien, Steiermark, England. Walkeriana Curtis pl. 209. Steph. pag. 82. H.-Sch. IV.

pag. 169. Fig. 33.

+4 $. (Oenectra Guen.)

Pilleriana S. V. pag. 126. Fab. E. S. Nr. 38. Hb. Fig. 172.

Tr. VIII. pag. 83. X. 3. pag. 64. Steph. pag. 396.

Dup. IX. pag. 91. taf. 239. H.-Sch. IV. pag. 162. Fig. 349.

Wien etc.

luteolana Hb. Fig. 136.

*) Auf pag. 154 ist das Citat dieser Figur zu streichen.

S$. (Dicheia Guen.)

arkfcana B.-Sch. VI.pag. 170. Egg . a... a .n 2.2. Ungarn. Treitschkeana Tr. X. 3. pag. 74. F. R. pag. 93. Taf. 40. EISEN, IV DRSANLZON ee re ne ner eier Boaa . Banat.

Grotiana Fab. E. S. Nr. 127. Haw. Nr. 101. Fröl. Nr. 60. Tr. VUL.p. 81. X. 3. p. 64. Steph. pag. 79. F.R. pag. 17. Taf. 44. Dup. IX. Pag- 85. Mat. 239. H.-Sch. IVEEnBp alD2 Ave DaB, NBBEN a ee ee eeerkete Wien etc, flavana Hb. Fig. 133. ; ochreana Steph. pag. 25. gnomana L. Fauna Nr. 1337. S. N. Nr. 294. Fab. E. S. Nr. 32. S.E. Nr. 97. Fröl. Nr. 64. Tr. VIII. pag. 70. X. 3. pag. 64. Steph. pag. 162. Dup. IX. pag. 39. pl. 239. -— Zett."pag. 979. H,-Sch. IV. pag. 164. .. .2.... Wien etc. eostana S. V. pag. 127. livoniana Sodoffsky Bull. de Mosc. 1829. pag. 143. taf 3. rubicundana H.-Sch. VI. pag. 155. Fig. 45 . . ... 22... Schlesien. 2. $ (Heterognomon m.) Holmiana L. Fauna Nr. 1325. S. N. Nr. 308. Fab. S. E. Nr. 31. E. S. Nr. 93. S$. V.pag. 127. - Hb. Fig. 39. Früöl Nr. 176. Tr. VII. p. 124 Dup. R. p. 121. pl. 241. H.-Sch. IV Ra OD ae aa ee Wien etc bifasciana Hb. Beitr. H.-Sch. IV. pag. 171. Fig. 62. + Wien, Frankreich, England. Audouinana Dup. IX. pag. 569. pl. 266. apicalis Humphr. u. Westw. II. pag. 169, pl. 98, Conwagana Fab. S. E. Nr. 46. E. S. Nr. 149. Haw. Nr. 33. PröleNn. 47, —Stephpap 1a ee ne ne Wien etc, Hofmannseggana Hb. Fig. 150. Haw. Nr. 34. Tr. VIII. pag. 287. X. 3. pag. 74. Steph. pag. 174. Dup. IX. pag. 119. pl. 241. H.-Sch. IV. pag. 174. Spixiana Fröl. Nr. 178. eruciana Steph, pag. 80. graphitana Ey. Fauna pag. 496 (teste H,-Sch. VI. pag. 20.) Bergmannianna L. Fauna Nr. 1324. S. N. Nr. 307. Fab, S. E. Nr. 43. E. S. Nr. 134. Scop. Nr. 584 Hb. Fig. 340. Fröl. Nr. 477. Tr. VII. pag. 121. Steph. pag. 173. Dup.IX. pag. 114. pl. 241. H.-Sch. IV. pag. 110 . . . Wien etc. rosana Hb. Fig. 137. Löflingiana L. Fauna. Nr. 1323. S. N. Nr. 305. Fab. S. E. Nr. 42. E. S. Nr. 131. Haw. Nr. 72. Fröl. Nr. 77.— Steph. pag. 170. Dup. IX. Pag. 442. pl. 24. H-Sch. IV. Ey LIE a R ee ER Wien ete. plumbana Hb, Fig. 54. Fröl. Nr. =. Tr. VII. pag. 118. Steph. pag. 170. Dup. IX. pag. 110. pl. 246. plumbeolana Haw. Nr. 18, V. ectypana Hb. Fig. 190. Tr. VIII. pag. 118.

248 Forskaleuna I. Fauna Nr. 1319. $S. N. Nr. 304 Fab. Sn E.

Nr. 44. E. S. Nr. 30. Hb. Fig. 143. Haw. Nr. _ Fröl. Nr. 76. Tr, VIII. pag. 120. Dup. RK. rs 7. pl. 241. H.-Sch. IV. pag. 11 . x 2.2... a » Wien etc.

Forskoliana $. V. pag. 127.

quereinana Z. Stett, Ztg. 1847. pag. 283. H-Sch. IV. pag. 147. Fip.Ha1: 22 vr Feine Wien, Ungarn, Istrien.

viridana L. Fauna Nr. 1307. S. N. Nr. 286. Fab. S. E. Nr. 4 E. S. Nr. 7. S.V.pag. 125. Haw. Nr.2. Fröl. Nr. &. Tr. VIII pag. 96. Steph. pag. 69. Ratzeb. pag. 232. Taf. 14. Dup. IX. pag. 98. pl. 240. H.-Sch. IV. Te SH TR ET Are a Wien etc. Suttneriana S. V. pag. 127. pronubana Hb. Fig. 121. Tr. VIO. pag. 72. H.-Sch. IV. pag. 159. Fig. 55. 56. 167— 70 RE RE RER Südeuropa. ambustana Hb. Fig. 332—33. Dup. 1 pag. 484. pl. 261. Hermineana Dup. IX. pag. 102. pl. 240. ©.

betulifolana 2. inlitt. » «2 0 een nn nenn. Schlesien, Sachsen, neglectana H.-Sch. IV. pag. 167. Fig. 59. (non Dup.) oroceana Hib. ARDa ME a en ee . Andalusien. + perochreana H.-Sch. Neue Schmett. 1. Heft. Fig. 36... . . Frankreich.

adjunctana Tr. VIII. pag. 54. X. 3. pag. 59. F. R. p. 12. taf. 9, Dup. Supl. pag. 131. taf. 61. H.-Sch. IV. pag. 164. Böhmen, Steiermark. Forsterana Haw. Nr. 84. Steph. Nr. 70. Fab. Nr. 37? reticulana Fröl. Nr. 45. (non Hb.) sineana Freyer I. pag. 32. 175. Taf. 18. Laviceana Dup. IX. pag. 83. pl. 239.

viburnana 8. V. pag. 128 g’. Fab. E.S. Nr. 58. Haw. Nr. 98. Fröl. Nr. 46. Tr. VIII. pag. 100. Steph. pag. 69. Dup. Supl. Pag. 139. pl. 61. H.-Sch, IV. pag. 173. VI. Pag. AbB, Dig. db 0. nern Ah, Are Wien ete. rhombana $. V. pag. 128. @. Hb. Fig. 173. Haw. Nr. 78. Tr. VIII pag. 70. Steph. pag. 170. Dup. IX. pag. 174. Supl. pag. 130. pl. 61, unitana Hb. Fig. 123. T. argillaceana Zett. pag. 979 ?

galiana Curtis pl. 763. —Steph p. 396... 2.2... England. scrophulariana H-Sch. IV. pag. 174. VI. p. 156. Fig. 404 -b.

unicolorana Dup. IX, pag. 103. pl. 240... 2... .. „Dalmatien etc. asphodiliana H,-Sch. IV. pag. 173. Tig. 35. 36.

palleana Tr. VIII. pag. 98. Steph. Pag. 69. H.- Sch. IV. Page 19m Fig: B7BU., nu Kies en u ... Wien eto.

flavana Hb. Fig. 157. (non Tab.) V. intermediana H.-Sch. VI. pag. 157. Fig. 420-241 . . . Gross-Glockner.

2. a Min. un A Dustin ee + in Aue ee ei Me u ui a en -

249

isterane Fröl, Nr. 1B&, ı v2 Seven nn nn ne Steiermark. V.avana Hb. Fig. 258. Haw. Nr. 5. H. Sch. IV. pag: 172. VI. pag. 156. hyerana Milliere Ann. de la Soc, Ent. 1857. 'pag. 799. pl. 44. *) Hyeres, Dalmatien.

+ stigmatama H.-Sch. IV. pag. 167. Fig. 37... ren enn en Ural. peramplana Hb. Verz. Nr. 3784. Tr. X. 3. pag. 65. H.-Sch. IV. pag, Ab&. . u cc. Dalmat., Griechenland, Sicilen, Spanien.

amplana Hb. Fig. 201.— Dup IX. pag. 405. pl. 257.

chrysitana Dup. IX. pag. 407. pl 257. Var.?

* imperfectana Led. Wien. Ent. Monatsch. 1857. pag. 150. Taf 4. . . Syrien.

Steineriana**) S. V. p. 317.“ H.-Sch. IV. pag. 163. VI. p. 155. Fig. 57. B8..—Hb, Rip. AU en . . Geb. Steiermarks, Schneeberg.

V. Dohrniana H.-Seh. IV. pag. 162. VI. pag. 156. . . . Gross-Glockner.

Steineriana H.-Sch. fig. 419.

Y. lusana H.-Sch. IV. pag. 174. VI. pag. 156. Fig. 330. . . . Piemont.

rogana Guen. pag. 6?

+ unipunetana Tengstr. pag. 158, „ven nenne Finnland. rusticana Tr. VIIL. pag. 95.X. 3. pag. 69. F.R. pag. 14. Taf. 10. Dup. IX. pag. 104. pl. 240. —H.-Sch. IV. pag. 173... . Wien etc. helvolana Hb. Fig. 301. Fröl. Nr. 36. senecionana Fröl. Nr. 34. Hb. Fig. 263. 9.? pulverana Ey. Fauna pag. 491. (teste H.-Sch. VI. pag. 39.) stramineana Zett. pag. 980. porcana Zett. pag. 980 ? Rolandriana L. Fauna: Nr. 1326. S. N. Nr. 309. S. V.pag. 128. Tab. E. $. Nr. 95. Hb, Fig. 174. Tr. VII. pag. 107. Dup. IX. pag. 106. pl. 241.— H.-Sch, IV. pag. 171. Fig. 49. Ile. Schneeberg etc. obsoletana Zett. pag. 980 ? * aerosana Led. zool.- bot. Ver. 1853. Abh. pag. 383. Taf. 2. . . . . Altai.

2% (Lophoderus Steph.)

ministrana L. Faun. Nr, 1311. S.N. Nr. 300. Fab. S.E Nr. 15. E.

S. Nr. 42. S. V. pag. 128. Haw. Nr. 10. Fröl, Nr. 79.

Tr. VIIL pag. 89. Steph. pag. 144. Dup IX. pag. 96.

pl. 240. Zett, pag. 979. H.-Sch. IV. pag. 175. . . . Wien etc. seryana Fab. E. S. Nr. 44, ferrugana H b. Fig. 56. Dup. IX. pag. 478. pl. 261. (Var.) subfasciana Steph. pag. 144. (Var.)

*) Herr Milliöre stellt diese Art in eine eigene Gattung (Hastulu), wozu aber kein Grund vorhanden ist. Ich besass den Schmetterling schon lange ohne Namen aus Zara.

**) Gleich 7! viburnana variirt diese Art im Vorhandensein oder Fehlen der Schrägzeichnungen, doch mehr im männlichen Geschlechte; das Zusammengehören der angeblichen 3 Arten lässt sich aber durch Uebergänge nachweisen,

250 ochreana Hb. Fig. 134. Tr. VIII pag. 84. Dup. IX. pag. 95 pl 240

pag. 561. pl. 265, H.-Sch. IV. pag. 162. . .. 2... Wien ete, torridana m. Hastiana S. V. pag. 126. Hb.Fig, 186. Tr. VIII. pag. 266.X. 3.

Pag IST ch. IN) Pag, RO Wien ete,

t formosana Hb. Fig. 319— 20 —Dup. IX. pag. 229. pl. 247. Südrussland. cupressana Dup. IX. pag. 495. pl. 265. H.-Sch. IV. pag. 210. VI.

PARAIBITEIREATONSBD Frankreich, Spanien. lepidana Curtis (nach Doubl.) H-Sch. Fig 413... .... Wien etc, politana Ha w. Nr. 229. Steph. pag. 135 (non $. V.)

sylvana Tr. VIII pag. 109. X. 3. pag. 72. F.R, pag. 40, Taf. 22. Dup. IX. pag. 168. pl. 64. H.-Sch. IV. pag. 162. Hb. Fig. 1282 i

pulchellana Steph. pag. 135?

„[einctana S. V. pag. 129. Fröl. Nr. 72. Tr. VIII. pag. 76. Dup. IX. pag 70. pl. 38. H-Sch. IV. pag. 196... . . . Wien etc.

eretana Fab. E. S. Nr. 29. albidana Hb. Fig. 132.

horridana Hb. Fig. 327. Dup. IX. pag. 389. pl. 256. . . . Wien etc. rigana Sodoffsky Bull. de Mosc. 1829. pag. 144. Taf. 3.—H.-Sch,

IV. pag. 197. modestana Tr. VIII. pag. 182.

4. Zelotherses m.*)

Ein eigenthümliches Thier von fast Atychien-(Ohimären-Jartigem Ansehen, dem Geäder nach aber ein echter Wickler; mir nur im männlichen Geschlechte bekannt.

Mittelgross, robust, mit verhältnissmässig breitem Rücken und starkem, gleichbreiten, am After abgestutzten Hinterleibe, schwacher Zunge, horizontalen, grobhaarigen, den Kopf wenig überragenden Palpen, lang und pinselartig bewimperten Fühlern, gerundeten, fast eiförmigen Flügeln, die vorderen glanzlos schwefelgelb mit etwas dunkler bestäubten Rippen, die hinteren weiss mit schwärzlicher Saumlinie.

Vorderflügel mit ungetheilter Mittelzelle; alle Rippen gesondert. Hinterflügel 3 und 4 aus 1 Punct, 6 und 7 kurz gestielt, 5 aus %s der Querrippe.

Der Schmetterling wurde bisher blos um Sarepta aufgefunden. Das Weib scheint noch unentdeckt.

Art: alboeiliana H.-Sch. IV. pag. 192. VI. pag. 158. Fig. 48 ..... Sarepta.

*) Von &7%00 Eifer und 99000--#sg00 Sommerwärme.

251

5, Sciaphila Tr. VII. pag. 168.

Die Arten haben schmale, an der Spitze und am Innenwinkel sanft gerundete, mehr eiförmige Vorderflügel als die der Gattung Tortrie, Rippe 5 entspringt nicht so nahe an 4 (bei 2% der Quer- rippe) und verläuft mehr parallel mit ihr. Die Palpen sind abwärts geneigt und haben ein verhältnissmässig langes, anliegend beschupptes Endglied. Die Fühler, Beine und Vorderflügel haben beim Männchen keine Auszeichnungen,

Arten: A. Glänzende, milchweisse oder beingelbe, fast zeichnungslose Arten. "Mittel- zelle der Vorderflügel mit der obern Schrägrippe. (Aphelia Curtis.)

OSBELMANSCHODN NE DUB en na ae Gebirgsgeg. Europas. pratana Hb. Fig. 227 —28. Fröl. Nr. 453. Tr. VIII. pag. 101. X. 3. pag. 70. —H.-Sch. IV. pag 178. quadripunctana Haw. Nr. 237. Steph. pag. 126. boreana Zett. pag. 980.

+ V.? blandana *) Ev. Faun. Nr. 49%. H.-Sch. IV. pag. 175. RSS ER a EC IE A ER Ural.

| Gouana L. Faun. Nr. 1382. S. N. Nr. 318. Fab. S. E. Nr. 35. E. S.

Nr. 307. -— Fröl. Nr. 152. Tr. VIII, pag. 102. Dup. IX.

pag. 446. pl. 259. H.-Sch. IV. pag. 177. ..... Bea NVIERleio, argentana S.V. pag. 127. Hb. Fig. 86. magnana Hb. Fig. 225 —26.

B. Mehlig beschuppte, staubig weisse, gelbe oder graue Arten mit rinden- artigen dunkleren Schrägbändern, dieselben bei einigen Arten sehr undeutlich. Mittelzelle der Vorderflügel ohne Schrägrippe (Sciaphila Tr.)

Loewiana Z.**) Isis 1847. pag. 25. H.-Sch. IV. p. 202. Fig. 382 Sicilien, Kleinasien. stratana Z. Isis 1847. pag. 671. H.-Sch. IV. p. 202. Fig. 381.

V. insolatana H.-Sch. IV. pag. 178. Fig. 152 .. . . Sieilien, Dalmatien. stratana Var. b. Zeller Isis 1847. pag. 671.

*) Herrich-Schäffer setzt sie in seine Gattung Xanthoseria, deren Arten Rippe 3 und 4, 6 und 7 der Hinterllügel lang gestielt und die Fühler- glieder Aeckig vortretend haben sollen; seine Abbildung zeigt jedoch 3 und 4, 6 und 7 aus einem Punkt entspringend. Ueber die Fühler lässt sich nichts sagen, da dieselben nicht vergrössert abgebildet wurden.

**) Eine sehr veränderliche Art, bei der die Sciaphilen-Zeichnung bald scharf vorhanden ist, bald ganz verschwindet. Die zeichnungslose Varietät (luridalbana) ist in unserm Dalmatien die Stammart und schwach gezeichnete Stücke (insolatama) kommen nur einzeln darunter vor. In Sicilien scheinen die scharf gezeichneten Stücke (stratana) vorherrschend und die zeichnungs- losen seltener; am schärfsten gezeichnet ist die kleinasiatische Zoewiana Z., die ich zwar nur in einem Exemplare sah, nach diesem aber nicht für spe- cifisch verschieden halten kann,

252 V. luridalbana H.-Sch. IV. pag. 178. Fig. 153 . .... .. . Dalmatien. segetana Z. Isis 1847. pag. 670. H.-Sch. IV. pag. 202. Fig. 380 . Sicilien.

Ian. ZTSI8 807. pa 07. 2 N En Sieilien. fragrosana H.-Sch. IV. pag. 199. Fig. 373. monochromana Mann int... *. 2.220220. Dalmatien, Istrien.

canescana Guen. pag. 32? Penziana Hb. Fig. 85. Fröl. Nr. 185. Tr. VIII pag. 186. X.

3. pag. 9%. Dup. IX. pag. 393. pl. 256. H.-Sch. IV. pag.

198. Hip. MUB RER en ie ien.a der ante Hr ee Wien etc. styriacana H.-Sch. IV. pag. 198. VI. pag. 158. Fig. 119 —20.

bellana Curt. pl. 100. Doubl. Cat. pag. 24 . . Tyrol, Schweiz, England. Penziana Steph. pag. 127. diurneana Guen. pag. 32.

octomaculana Ha w. Doubl. Cat. pag. 24 ... 2.2 ce .0. England. g g

+ asinana Hb. Fig. 101. - U.-Sch. IV. pag. 197. Fig. 42 Wien (nach H.-Sch.) chrysamtheana Dup. Supl. pag. 410. (pl. 83) » 2...» Wien etc. asinana Haw. Nr. 222. Steph. pag. 128. Ichrysanthemana H.-Sch. IV. pag. 200. Fig. 108—11.

communana H.-Sch. IV. pag. 200. VI. pag. 159. Fig. 113. 14 Lesina, Toskana.

Wahlbomiana L. Faun. Nr. 1329. S. N. Nr. 312. S. V. pag. 131. Hb. Fig. 203. Fröl. Nr. 119. Tr. VII. pag. 173. X. 3. pag. 92. Zett. pag. 984. H.- "Sch, IV. pag. 200. Fig. AO RM A Br a an. 8 10 Laien Ss LTE Anke ee Wien ete. Wahlbaumiana Dup. IX. pag. 391. pl. 256. alticolana H.-Sch. IV. pag. 200. VI. pag. 158. Fig. 112. virgaureana Tr. X. 3. pag. 89. H.-Sch. IV. pag. 201. VI. pag. 159. Kia 1093 25a Nee Belge er Mine ee an en Wien ete. interjectella Ha w. Nr. 223? Steph. pag. 129.7 incertana Tr. X. 3. pag. A. H.-Sch. IV. pag. 199. VI. pag. 158. 1 eo a 1 ERDE 0 138.00 oe Wien, Ungarn. + pumicama Z. Isis 1847. pag. 670. H.-Sch. IV. pag. 203 . . . . Sieilien,

subjectana Guen. pag. 31. Doubl. Cat. pag.24...... England. Logiana Haw. Nr. 2242 Steph. pag. 129? minuseulana 2. Stett. Zt. 1849. pag. 24T ...... se Wen. etc, minorana H.-Sch. IV. pag. 201. Fig. 104—6 (non Tr.). pasivana Hb. Fig. 99. H.-Sch. IV. Pag: 291. VI. pag. 159. Fig. 400. 101. Neue Schmett. 4. Heft Fig. 3 en are NWIONKELN:

obsoletana Steph. pag. 129. Wahlbomiana Var. Tr, X, 3. pag. 253,

253 ahrasana Dup. Supl. pag. 407. pl. 83. H.-Sch. IV. pag. 202. Fig. 9.

Wien etc. nubilana Hb. Fig. Al. Steph. pag. 130. Dup. Supl. pag. 146. pl. 6%. H.-Sch. IV. pag. 167... 000. Wien etc. glareana Fröl. Nr. 120. hybridana Dup. IX. pag. 551. pl. 266. ‚Perterana Guen. (in lit.?) Doubl. Cat. pag. 24 ....... England. conspersana Dougl. (in lit. 2) + oayacanthama H.-Sch. IV. pag. 168. Fig. 161 .. .. . . . Wien, Istrien. +? policolana Guen. pag. 40 . vr. Norwegen.

6. Doloploca Hb. Verz. pag. 387.

Von Seiaphila (B.) durch den Mangel der Zunge und die fremd- artige Zeichnung verschieden, Vorderflügel mit einer vom Vorderrande (zwischen Rippe 10 und 11) zu Rippe 7 ziehenden Querrippe der Mittelzelle, einem holzgelben ovalen Flecke an der W urzel, einer ähnlichen wolkigen Stelle im Saumfelde und einem mackelartigen dunklen punetirten Fleck auf der Querrippe ; Hinterflügel grau.

Der Schmetterling erscheint im ersten Frühjahr, wo er an Häusern, Baumstämmen etc. gleich den Semioscopis-Arten mit zu- sammengelegten Flügeln ruht.

Art: punctulama S. V. pag. 130. Fab. E. S. Nr. 113. H.-Sch. IV. PER LOB SEID IB Rn ee Ser ee 1a a Dane n untere Wien etc.

Schlemmerella Hb. Tin. Fig. 14. punctulella Tr. IX. 1. pag. 38.

7. Olindia Guen. (p.) pag. 44.

Habitus von Sciaphila; durch das Geäder der Hinterflügel aus- gezeichnet, auf welchen Rippe 6 und 7 weiter von einander getrennt entspringen und nicht so divergiren, sondern mit 5 fast parallel ver- laufen. (Tafel 1, Fig. 11.)

Mittelzelle der Vorderflügel mit beiden Theilungsrippen. Zeich- nung wie bei Sciaphila Abth. B. das lichte Band hinter dem dunklen Basalfelde aber auffallend hell und an der Innenseite gerade abgeschnitten.

Arten :

albulana Tr. X, 3. pag. 85. H.-Sch. IV. pag. 197. Fig. 190. 191. Wien etc. nemorana Fröl. Nr. 126.

stramentana Guen. pag. 33.

254

hubridana Hb. Fig. 238. Fröl. Nr. 133. Tr. X. 3. pag. 88. Guen. pag. 32.”) H.-Sch. IV. pag. 198. Fig. 132. 133 Wien etc. puellana Fröl. Nr, 127. rectifasciana Ha w. Nr. 225. Steph. page. 130. eurvifasciana Steph. pag. 130. (nach H.-Sch.) ulmana Hb. Fig. 278. Dup. IX. pag. 324. 539. pl. 215. 262. 264. H.=Sch, IV Dan DR ee Er Wien etc. areolana Hb. Fig. 279. Dup. IX. pag. 541. pl. 264. Schumacherana Fab. E. S. Nr. 137?

8. Cheimatophila Steph. pag. 234.

Schmalflügeliger und schwächlicher, als Seiaphila, von schaaben- artigem Aussehen (der T. gelatella ähnlich) mit dünnerer, leicht ver- gänglicher Beschuppung, verloschener Zeichnung und breiteren Fransen,

Palpen dünn, hängend, den Kopf wenig überragend, Zunge fehlend, Fühler borstenförmig, beim Manne mit langen dünnen Wimpern. Mittelzelle der Vorderflügel lang und schmal, ungetheilt; alle Rippen gesondert, die in den Vorderrand auslaufenden weit von einander entspringend. Hinterflügel ohne Rippe 4, 5 bei ®%« der Querrippe, 6 und 7 gestielt (Tafel 1, Fig. 9.)

Die einzige Art fliegt im ersten Frühjahre in Eichenwäldern, wo sie durch Klopfen aufgescheucht wird und trägt die Flügel dachförmie.

Art: hyemana Hb. Fig. 267. Fröl. Nr. 121. H.-Sch. IV. pag. 287. MB: 98. 1aAn. a N Re Wien ete,

tortricella Hb. Tin. Fig. 14. Steph. pag. 234. nubilea Ha w. Nr. 230. Steph. pag. 234. alternella Tr. IX. 1. pag. 39.

9. Sphaleroptera Guen. pag. 33.

Von Seiaphila durch die grobe Behaarung des Kopfes und der Palpen, die durch aufgeworfene Schuppen rauh erscheinenden Vorder- flügel und die eigenthümliche Gestalt des Weibes verschieden. Dieses mit schmal lanzettförmigen Vorder- und Hinterflügeln (dem von Chimabacche ähnelnd, aber noch schmalflügeliger, Tafel 1, Fig. 10), dabei aber heller gefärbt, als der Mann.

*) Mit falschem Citate von T. albulana TDr., aus der er eine neue Art: stramentana Guen. macht.

255

Die einzige mir bekannte Art bewohnt die Hochalpen, wo der

Mann bei Tage im Grase fliegt, das (von Herrn Mann entdeckte) Weib aber ruhig an Stengeln nahe am Boden sitzt.

Die übrigen zwei von Guen&e hierher versetzten Arten gehören wohl schwerlich dazu. Arten:

alpieolana Hb. Fig. 328—29. Tr.X.3. pag. 86. Dup. IX. pag. 240. pl. 247. H.-Seh. IV. p. 180. Fig. 395 (9) . Alpen (Glockner ete.)

longana Haw. Nr. 221. @. Steph. pag. 127... .... England. 7 \ietericana Ha w. Nr. 293. J. Steph. p. 128. H.-Sch. VI. p. 157. capillana Guen. pag. 32. IN LECKER ET Digne (Frankreich). (Fortsetzung folgt.)

Muthmassliche Lebensweise

der Larven von Serropalpus barbatus Schall. Von Dr. Ed. Phil. Assmuss in Leipzig.

Schon im Jahre 1855 hatte ich Gelegenheit im Gouvernement Moskau Serropalpus barbatus mehrmals in Bienenstöcken zu finden, richtete aber darauf keine Aufmerksamkeit, da ich glaubte, dass er nicht aus dem Baue der Bienen, sondern aus den ziemlich verfäulten Espenklotzbauten, die ich zum genauen Untersuchen nicht verwenden konnte, käme. Erst im vorigen Jahre, 1858 ward ich anderer Ansicht; ich glaube nemlich, wie man weiter sehen wird, annehmen zu dürfen, dass die Larve dieses Käfers ebenso wie die von Trichodes apiarius, Metoecus paradorus und andere in Bienen-, Wespen- und Hummel- bauten leben. >

Im August vorigen Jahres brachte ich einen Bau von Bombus terrestris sammt der ganzen Hummelgesellschaft in meine Wohnung, um sie dort besser beobachten zu können. Ende September 1858 unter- suchte ich ihren Bau, indem ich ihn in eine andere Glasschachtel legen wollte; beim Herausnehmen desselben bemerkte ich zu meiner grossen Freude auf dem Boden der Schachtel zwischen Unrath der Hummeln eine Käferpuppe, die ich leicht für die einer Mordella gehalten hätte, wenn nicht ihre bedeutendere Grösse und sehr gestreckte Bauart mich auf den Gedanken führten, dass aus ihr eher ein Serropalpus zu er- warten sei. Dieses Kleinod, die Puppe, wurde von mir sorgfältig im feuchten Moos aufbewahrt und häufig beobachtet. Ihre Grösse betrug

2 en. ee Zur A Fe A TE ne ee ei: 5

256

etwas über 6; die Färbung des ganzen Körpers war hellgelb ; Stigmen braun; auf dem Kopfe und dem After einzeln stehende Härchen, Ende März, den 29., nahm die Puppe eine dunkle Farbe an, und den 31. März fand ich den Käfer ausgeschlüpft, welcher zuerst ganz hell und später nach einem Tage seine vollkommene dunkle Färbung bekam.

Die bisher bekannten Larven der Coleopteren-Framilie Melan- dryidae leben alle im faulen Holze oder Schwämmen. Die Larve von Serropalpus barbatus würde also eine besondere Ausnahme bilden. Denn das Auffinden der Puppe dieses Käfers in einem Hummelneste, welches nicht im faulen Holze, sondern in der Erde sich befand, und auch später mit Holz gar nicht in Berührung kam, lässt es wohl sicher annehmen, dass die Larve schon als Ei in den Bau der Hummeln kaın und nicht etwa nachher zufällig sich daselbst einfand. Auch das oft- malige frühere Antreffen des Käfers in Bienenstöcken sprieht dafür, Ob die Larve sich aber von der Brut der Hummeln, oder von ihrem Honig u. dgl. nährt, bleibt, da die Larve selbst, von mir überhaupt nicht beobachtet wurde, für jetzt noch unbestimmt, wahrscheinlich aber lebt sie, wie die von Trichodes apiarius von der erstern,

Ueber Phytoecia uneinnata Redt. & molybdaena Schönh. Von Rud. Türk.

Bereits seit längerer Zeit habe ich, wiewohl selten, P/ytoecia uneinnata Redt. und Phytoecia molybdaena Schh. stets auf dem- selben ‘Standorte beisammen vorkommend beobachtet. In diesem Jahre gelang es mir, diese beiden auch in Dr. H. Schaum’s Ver- zeichniss der europäischen Käfer weit auseinandergestellten, obgleich durch nichts als die eigenthümliche Bildung der Bauchringe der Phyt. uneinnata Redt. unterschiedenen Arten zusammen in copula zu finden, wonach constatirt ist, dass Phyt. uneinnata Redt. das Männchen, Phyt. molybdaena Schönh. das Weibchen ist, und somit beide unter dem gemeinschaftlichen Namen Phytoeecia molybdaena zusammenzuziehen

sind.

Verantwortliche Redaeteure: Julius hederer und Ludwig Miller. Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

WIENER Entomologische Monatschrift.

Redaction und Expedition : In Commission bei Landstrasse, Blumengasse Nr. 116. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625.

Nr. 9. II. Band. September 1859.

Beiträge

zur Kenntniss der europäischen Haltieinen. *) Von F. Kutschera. (Fortsetzung.

Lithonoma. Rosenhauer. Thiere Andal. $. 335.

Corpus ovatum, subdepressum.

Antennae 11-articulatae, filiformes.

Caput prominulum, oculis globosis.

Prosternum antice subemarginatum, processu angusto, sub- triangulari, subplano,

Abdomen segmentis liberis, primo quarta abdominis parte vix longiore. Tibiae dorso canaliculatae, posticae extus ante apicem uni- denticulatae, spinula apicali simplici.

Tarsi, tibiarum apiei inserti, articulo primo perbrevi, ultimo apice globoso-inflato.

Unguieuli fortiter et acute appendiculati **). Rare

*) In der Tabelle, zur’ Bestimmung der einzelnen Gattungen pag. 1% ist ein Satzfehler unterlaufen, wodurch die Bestimmung der Gattung Plectro- scelis vereitelt wird. Es soll dort heissen:

&. Tarsen an der Spitze der Hinterschienen eingefügt; Fühler 11gliedrig; ac. Alle fünf Bauchringe frei beweglich; Mittelschienen einfach.

%*) Wiederholt angestellte ins Einzelne gehende Untersuchungen be- lehrten mich, dass die Bildung der Klauen bei den Haltieinen grösseren Abweichungen unterliegt, als sie gewöhnlich angegeben werden. Die lappen- oder zahnartige Erweiterung derselben ist nemlich bei der Mehrzahl der Gattungen geringe, oft undeutlich und nahe am Grunde der Klauen gelegen ;

bisweilen aber scheint sie gänzlich zu fehlen und nur durch eine ansehnlichere Wiener entomol. Monatschr. II. Id. 17

Ka 2 ne

258 e

Eine eigenthümliche Gattungsform, welche in den tropischen Ländern zahlreich vertreten ist und den europäischen Typen gegen- über in fast allen Einzelbildungen ihre Kigenthümlichkeiten zeigt, deren unterscheidendste das an der Spitze stark blasenförmig auf- getriebene Klauenglied der Hinterbeine ist,

Der Körper ist eiförmig, flachgewölbt, von vorne nach rück- wärts breiter werdend.

Der Kopf breit, vor den Augen kurz, nicht völlig bis an die Augen in das Halsschild aufgenommen, geneigt.

Die Augen mässig gross, halbkugelig.

Die Stirne zeigt eine sehr kurze kielförmige Erhabenheit zwischen den Fühlern und darüber zwei unbestimmte glänzende flache Schwielen, welche durch eine vertiefte Längslinie getrennt werden; die Ausladung des Kopfschildes bildet über dem Munde einen queren, stark und schneidig vorragenden Absatz.

Die Fühler 11gliederig und von halber Körperlänge, sind etwas vor den Augen eingefügt, kräftig, fadenförmig und bis zur Spitze fast gleich dick; das 1. Glied so lang als die zwei folgenden zusammen, an der Aussenseite mässig angeschwollen, das 2. das kürzeste, rundlich, an der Basis etwas eingeschnürt, das 3. kegelförmig, um ein Drittheil länger als das vorhergehende und schlanker als die übrigen ; vom 4. bis 10. sind die Glieder abgestumpft kegelförmig, kurz und dick, darunter das 5. und 6. noch kürzer, das letzte ist um die Hälfte länger als das 10. und dem Wurzelgliede an Länge fast gleich, nach aussen fortsatzähnlich zugespitzt.

Die Oberl ippe ist vorn in der Mitte tief ausgerandet und ringsum häutig durchscheinend, längs des Vorderrandes mit einer Reihe grüb- chenartiger Punkte und mit einzelnen längeren Härchen bewimpert.

Breite der Klauenbasis angedeutet. Der erweiterte Theil ist meist sehr dünn und durchsichtig, und darum ohne völlige Zergliederung oft schwer zu unter- scheiden. Aber selbst in den einzelnen Gattungen ist die Entwicklung, keine gleichmässige, so dass sich Klauen mit deutlicherm Absatz und solche ohne denselben vorfinden, wie in der Gattung Psylliodes, Pleetroscelis; auch in der Gattung Haltica nach ihrem dermaligen Umfange, wo die Gruppe Balanomorpha einfache Klauen besitzt. Am stärksten entwickelt sind sie in den Gattungen Lithonoma, Sphaeroderma, Argopus, dann in den Haltica- Gruppen Graptodera, Crepidodera, Podagrica. Sie gewähren demnach kein vollkommen präcises Merkmal für die generische Eintheilung.

259 Die Kinnbacken zeigen nach Rosenhauer 4 starke spitzige Zähnchen, von denen der 2. an der Spitze liegt und der stärkste ist*). Die Kinnladen zeigen die gewöhnliche Bildung; an den Kinnladentastern ist das 3. Glied kaum länger als breit, kurz keulig, mit gerundeter Aussenseite und schräg und breit abgestutzter Spitze ; das Endglied, so lang als das vorhergehende, aber um die Hälfte schmäler und stumpf kegelförmig zugespitzt. Das Halsschild ist kurz und quer, flach gewölbt, mit bis zur Mitte geraden von da nach vorne schräg verschmälerten Seiten, wobei ‚sich ein undeutlich stumpfer Winkel bildet. Der breit abgesetzte stark aufgebogene Seitenrand krümmt sich nur schwach zu den mässig herab- gezogenen Vorderecken, welche zu beiden Seiten des gerade abge- schnittenen Vorderrandes stark und spitzig hervortreten und ihn winkelig abgrenzen. Der nur flach gerundete nicht abgesetzte Hinter- rand ist inner den spitzen Hinterecken schräg und kurz ausgebuchtet.

Die Vorderbrust ist vor den Hüften mässig breit, am Vorder- rande seicht ausgeschnitten, der Fortsatz zwischen den Vorderhüften sehr schmal, nach rückwärts in Gestalt eines länglichen Dreiecks er- weitert, dessen stumpf gerundete Basis gegen die Mittelbrust vorragt und die Hüfthöhlen rückwärts nicht schliesst. Er ist ringsum fein gerandet und an der Spitze schwach vertieft.

Das Schildchen ziemlich klein, dreieckig mit gerundeten Seiten und stumpfer Spitze.

Die Flügeldecken sind breit eiförmig, mit breit abgesetztem Seitenrande, an der Wurzel wenig breiter als das Halsschild, nach hinten erweitert, und erst vom letzten Viertel an stumpf abgerundet; die Nahtwinkel rechteckig, der umgeschlagene Theil des Seitenrandes ist um die Schulter herum etwas erweitert, und reicht, sich rasch verschmälernd, fast bis an die Spitze.

Flügel fehlen. Die Hüften nur durch schmale Zwischenräume getrennt.

Der Hinterleib mässig gewölbt, alle Ringe frei beweglich ; der erste begreift etwa den vierten Theil der Hinterleibslänge und ist

*) So gibt Rosenhauer |. c. die Kinnbacken an; sie scheinen aber so weit sich diess ohne Zergliederung des Mundes bestimmen lässt, 5zähnig zu sein, wobei die 3 äusseren sichtbar, die übrigen 2 von der Oberlippe bedeckt sind, der mittlere aber und grösste an der Spitze liegt.

ir

260 um die Hälfte breiter als jeder der drei folgenden, unter sich gleich breiten; der letzte kommt dem ersten an Breite gleich.

Die Beine sind kurz und kräftig, die Schenkel der 4 vorderen Beine mässig dick, die der Hinterbeine ausnehmend stark, aussen fast halbkreisförmig erweitert, mit der grössten Breite nahe an der Wurzel und mit dem fast lanzettförmigen Schenkelanhange mehr nach innen artikulirend, am Innenrande tief ausgehöhlt. Die kurzen, geraden, nach unten kaum erweiterten Schienen sind an allen 6 Beinen auf dem Rücken deutlich rinnenförmig ausgehöhlt, die Hinterschienen zeigen vor der Spitze am Aussenrande ein deutliches spitziges Zähnchen, dem analog an den Mittelschienen eine stumpfe Ecke entspricht. An der Spitze der Hinterschienen steht ein deutlicher einfacher Dorn.

Die Tarsen sind kurz und breit, an den Vordertarsen ist das 1. Glied dreieckig, etwas länger als breit, das 2. ebenfalls dreieckig, aber kaum halb so gross und etwas gekrümmt, das 3. nicht länger als das 2., aber doppelt so breit, verkehrt herzförmig, die Lappen unterhalb des Klauengliedes verwachsen, dieses einfach. Die an der Spitze der Schienen eingefügten Hintertarsen sind im Ganzen schmäler als die vorderen; das 1. Glied ist sehr kurz und dreieckig, nicht länger als breit. Das 2. um die Hälfte länger und schmäler als das 1. und deutlich gekrümmt, das 3. kurz, wenig breiter als das 2. fast um die Hälfte schmäler als an den Vordertarsen, die Lappen ver- wachsen, das Klauenglied aber an der Spitze stark blasenförmig aufgetrieben.

Die ziemlich kleinen Klauen zeigen eine starke spitzige Er- weiterung an der unteren Hälfte.

Die Tarsen schlagen sich nur wenig gegen den Rücken zurück ; das Springvermögen ist gering,

Die Sculptur der Oberfläche besteht aus starker und grober, dabei mehr oder weniger dichter, verworrener Punctirung; die Unter- seite ist feiner, seichter und weitläufiger punctirt.

Die Grundfarbe ist stahlblau mit röthlichen Zeichnungen, welche nach dem Tode verbleichen.

Die Geschlechtsverschiedenheiten sind in dem ersten Tarsen- gliede und dem letzten Bauchringe ausgesprochen. Bei dem Männchen ist das 1. Tarsenglied an allen 6 Beinen deutlich erweitert und der Aussenrand des letzten Bauchringes ist beiderseits ziemlich tief aus- geschnitten mit halbkreisförmig vortretender Mitte, welche jedoch niedergebogen und leicht vertieft ist; der mittlere Raum des Ringes

261 ist glatt und glänzend. Beim Weibchen ist es breit, dreieckig und einfach, und zeigt beiderseits einen schwachen schrägen Eindruck.

Die bekannten zwei Arten sind auf den südlichen Theil der spanischen Halbinsel beschränkt,

1. L. marginella. Ovata, subdepressa, nitida, chalybea aut viridi-aenea, copiose ac profunde punctata, ore, antennis tarsisque atris, thoraeis elytrorumque limbo et lineolis duabus prope suturam oblique oppositis rubris. Long. 1%—2' lin. Lat. 1— 1'% lin.

Var. elytris lineolis nullis.

Redtenb. Fr. Austr. ed. II. 933. g. 1065.

Galer. marginella Fab. Syst. El. I. 496. 96.

Altica marginella Oliv. Ent. VI. 688. 34. Pl. 2. fig. 34. Haltica marginella Illig. Mag. VI. p. 55 u. 84. 4.

Breit eiförmig, zur Spitze hin breiter, flach gewölbt; oberhalb stahlblau, bisweilen grün metallisch. Der Mund bis auf die äusserste gelbbraune Spitze, sowie die Fühler schwarz; Stirne bis auf die beiden glänzenden unbestimmten Stirnhöckerehen dicht und grob runzlich punctirt, das Halsschild kurz, fast zweimal so breit als lang, mit groben, an den Seiten innerhalb der Vorderwinkel dichteren, auf der Scheibe zerstreuteren Puneten, der Vorder- und Hinterrand, die Mittellinie und häufig ein Fleckchen beiderseits inner den Hinterwinkeln glatt und wie die Zwischenräume stark glänzend. Der breite Seitenrand sowie die Mitte des Vorder- und Hinterrandes röthlichgelb.*) Die Flügeldecken, flach gewölbt, an den abgerundeten Schultern nur wenig breiter als der Hinterrand des Halsschildes, erweitern sich in sanften Bogen nach rückwärts und runden sich stumpf und breit zur Spitze ab, Die Nahtwinkel sind rechteckig. Die Punctirung ist grob und stark, gegen die Spitze hin feiner, die glatten Zwischenräume jedoch grösser als die einzelnen Puncte, daher die Oberfläche stark glänzend erscheint. Neben der Naht läuft ein glatter, vorne und hinten abge- kürzter Längsstreifen, die Schulterbeule ist flach, der Eindruck inner derselben bildet eine breite und seichte aber kurze, zugleich mit sehr

*) Alle Autoren geben die Farbe der Ränder und Zeichnungen bei dieser Art weisslich an, aber wahrscheinlich dürfte die Farbe wie, nach Rosenhauer’s Angabe, bei der Z, andalusica, an lebenden Exemplaren röthlichgelb sein.

262

groben Puncten besetzte Längsfurche. Der breite Seitenrand so wie

die umgeschlagenen Theile desselben bis zur Spitze röthlichgelb. Jede

Flügeldecke zeigt ausserdem näher zur Naht zwei schräg zu einander

und zur Naht gestellte comma-artige Makel, eine vor, eine hinter der

Mitte, welche auf beiden Flügeldecken zusammen die Gestalt eines

Andreaskreuzes geben.

Die Unterseite ist bis auf die umgeschlagenen Seitentheile des Halsschildes schwarzblau, glänzend, etwas feiner und weitläufig punetirt, sparsam grau behaart. Die Vorderbrust so wie die Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust sind dichter behaart und punctirt, und matter ; die umgeschlagenen Theile des Halsschildes aber glatt und röthlichgelb, gegen die Hüften hin bräunlich, die schwarzblauen Hinterschenkel mit einzelnen Puncten grob und weitläufig an der Spitze etwas dichter punctirt, stark glänzend. Die Schienen blauschwarz, die Tarsen schwärzlich.

Der Käfer ändert ab durch grünlichen Erzschimmer, durch Abnahme des röthlichen Saumes am Vorder- und Hinterrande des Halsschildes, und an den Mackeln der Flügeldecken, welche bisweilen gänzlich fehlen.

In Portugal, bei Lissabon und Coimbra (Illiger).

2. L. andalusica: Ovata, subdepressa, subnitida, chalybea, confertissime profunde punctata, ore antennis tarsisque atris, thoracis ely- trorumque limbo, lines prope suturam arcuata, postice limbo laterali connexa, lineolaque media rubris. Long. 2— 3 lin. Latit. 1—1'% lin.

Rosenh. Thiere Andal. 333. Taf. II. fig. c. Redtenb. Fn. Austr. ed. Il. 933. g. 1065.

Der Vorigen sehr ähnlich, jedoch durch Grösse, Umriss, dichtere Punctirung der Oberseite und verschiedene Zeichnung der Flügeldecken leicht zu unterscheiden. Sie ist etwas grösser und flacher, im Umriss mehr länglich; die einzelnen Fühlerglieder deutlich länger; das Hals- schild so wie die Flügeldecken äusserst dieht und grob punctirt, die Zwischenräume kaum so gross oder kleiner als die einzelnen Puncte, wodurch die Oberfläche matter erscheint. Vorder- und Hinterrand des Halsschildes nur etwas weniger dicht punctirt als die Scheibe, ebenso erscheint die Mittellinie nur als feiner erhabener Längsfaden; alle Ränder desselben sind breit röthlich eingefasst, nur ist an den Enden des Vorder- und Hinterrandes die Färbung oft abgekürzt. Die Seiten der Flügeldecken sind mehr geradlinig nach rückwärts erweitert, der Eindruck inner der flachen Schulterbeule verlängert sich zu einer

263 breiten uud seichten bis nahe zur Spitze reichenden Längsfurche. Der Seitenrand ist wie bei L. marginella bis zur Spitze breit röthlich, auf der Scheibe aber ein von der Schulter gegen die Naht bogig gekrümmter, rückwärts wieder nach dem Seitenrande gewendeter, bisweilen mit ihm verbundener röthlicher Längsstreifen; zwischen demselben und dem Seitenrande steht ein kleiner häufig fehlender Längsstrich von gleicher Farbe, Unterseite und Beine wie bei der Vorigen.

Bei $S. Lukar und Algeeiras in Andalusien, im März, an Quellen nicht selten. (Rosenhauer). H. Lederer fand das Thier im März und April bei Ronda auf Brachfeldern.

(Fortsetzung folgt.)

Lepidopterologische Fragmente. Von €. u. R. Felder.

ZT.®) XI. Attacus Hopfleri Nob. Ta. V. Fig. 3.

& Alae concolores, cervinae, disco multo obscuriores, nigroque conspersae anticae angustae, falcatae , costa subeinerea, fascia basali, angulata, alba, intus cervino, extus nigro marginata, (in pagina in- feriore haud conspicua), macula vitrea discali elongato-trigona, intus subsinuata, striga exteriore, subhyalina, repanda, intus nigro, extus testaceo marginata, versus costam incurvata fasciaque adjecta, obscura, einereo-aspersa, extus seriem macularum flavidarum, linea fusca per- sectarum attingente, spatio majori apicali, fulvescente, intus nigro parum asperso, extus linea flexuosa, alba, lilacino-marginata terminato, maculisque duabus, parvis, obsoletis, purpureis versus marginem api- calem flavescentem,

Alae posticae costa flavicante, striga basali, incurvata, obsoleta extus nigra, intus alba, macula discali vitrea, valde elongata , nigro marginata indistinete quadrangula , striga altera, exteriore , hyalina intus nigro, extus testaceo - marginata, repanda, inferius dentes tres, acutos formante, fasciaadjacente, brunnea, einereo-nigroque conspersa, versus angulum analem maculis duabus fuscis, albo signatis, notata, serie macularum, fuscarum, flavido-einetarum lineisque binis, fuscis, margi- nalibus.

*) Siehe pag. 178 dieses Bandes.

264

Thorax fulvus, antice albo-villosus,

Attacus Hopfferi steht dem Att. Hesperus L. und Jacobaeae Walk. (List of Lep. Insects of the brit. Mus. V, p. 1209—1212) zu- nächst, unterscheidet sich aber von beiden durch die Form der Flügel, die Gestalt der Glasflecken, und die gelblichen Randzeichnungen.

Diese durch Eleganz ihrer Form und Zeichnung zu den Schönsten ihrer Familie zählende Saturnide erwarben wir durch Tausch aus der reichen Sammlung des zoologischen Museums zu Berlin, welche diese neue, aus Südamerika stammende Art in mehreren Stücken und, wenn wir nicht irren, in beiderlei Geschlecht besitzt.

Indem wir dieselbe dem verdienstvollen Kustos, Herrn -C. H, Hopffer als schwaches Zeichen unserer Hochachtung dedieiren, können wir nicht umhin, dem Wunsche Ausdruck zu geben, der aus- gezeichnete Lepidopterologe möge bald Musse finden, nicht nur die von Klug begonnenen, und von ihm in neuerer Zeit fortgesetzten: „Neuen Schmetterlinge des zoologischen Musei derBer- liner Universität“ mit neuen Folgen zu bereichern, sondern auch über die seiner Leitung unterstehende grossartige Sammlung einen systematischen Catalog zu redigiren. ®

XII. Ornithoptera Archideus Gray.

JS Alae sericeo-virides, cupreo plus minusve micantes, anguste nigro-marginatae, anticae supra costa fasciaque lata, discali, longi- tudinali nigris, hac postice spatium velutino-brunneum includente, venis medianis virescentibus, subtus nigrae, spatio cellulari, maculisque octo elongatis, exterioribus, virescentibus, inferioribus quinque maculas nigras includentibus.

Alae posticae saepius supra maculis binis exterioribus, nigris, subtus margine interno flavo vel cupreo tincto, saepius omnino cupreo suffusae, maculis exterioribus sex nigris.

Thorax niger, supra medio virescens, subtus ad latera rufo- villosus.

Abdomen utrinque flavum, punetis quinque lateralibus nigris.

Boisduval bildet (Voyage de l’Astrolabe t. 4, f. 1, 2) das Weibchen dieses Papilioniden als eine Varietät des Orn. Priamus L. ® ab und beschreibt es als solche in seinen „Species general des Löpidop- teres I p. 174 mit der Bemerkung, es stamme von Oelebes.

Aber schon G, R. Gray (Catalogue of Lepidopt. Inseets in the Collection of the brit. Museum I. p. 3. Nr, 4) erkennt in dieser Ab-

265

bildung und Beschreibung eine sowohl von P. Priamus als auch von seinem P. Pronomus verschiedene Art und nennt das interessante Thier, welches das brittische Museum selbst nicht besass, P. Archideus.

Das Männchen war bisher gar nicht bekannt. Es unterscheidet sich von Pronomus Gray (. c. p. 2 t. If. 1, 2) durch den Mangel der goldfarbenen Puncte und die Zahl der schwarzen Flecken der Unterseite der Hinterflügel; von Poseidon Dbldy. Westw. (Cab. of oriental Entomology. t. 11.) durch die Median-Ader, die nur auf der äusseren, nicht auch auf der inneren Seite mit grünen Atomen bestäubt ist, durch den Mangel oder die geringere Zahl der schwarzen Puncte, die auf der Oberseite der Hinterflügel erscheinen, durch die Abwesenheit des goldgelben Fleckes auf der Unterseite derselben Flügel, und durch den Mangel der gelben Färbung, die sich daselbst am Aussen- rande zeigt.

Unsere Sammlung verdankt vier Stücke (drei d', ein @) der jüngsten Expedition des niederländischen Regierungsdampfers „Etna* aus Neu- Guinea. Dieses Weibchen stimmt mit der erwähnten Abbildung Boisdu- val’s vollkommen überein und zeigt deutlich die von Gray angeführten Unterschiede von O0. Pronomus $. Zwei der Männchen sind sehr dunkel-bronce-kupferglänzend,, zeigen auf der Oberseite der Hinterflügel zwei kleine schwarze Flecken, und kommen an Grösse dem 0. Poseidon gleich, während das dritte kleiner, aber eine prachtvoll smaragdgrüne Färbung hat, heller und glänzender als Priamus.

Die von De Haan als Priamus var. beschriebene , sowie von A. Wallace (Annales of Entom. Society of London 1859) brieflich besprochene Art dürfte vielleicht mehr zu vorliegender Species gehören, als zu O. Poseidon.

Auch wird die Vaterlandsangabe Boisduval’s „Celebes* wohl auf einem Irrthume beruhen, da Priamus oder einer seiner Verwandten daselbst noch nicht gefunden wurde, und nach den bisherigen Wahr- nehmungen die Arten dieser Gruppe nur dem östlichen Theile des in- dischen Archipels angehören.

XIIT. Papilio Ormenus Guer.

2 Alae repandae, lunulis ciliaribus flavidis, utrinque obseure fuscae, anticae macula majori cellulari, striisque exterioribus inter venas dilutioribus , posticae utrinque macula magna, discali, sexfida, albida, ad margines flavido-tincta, costam non attingente, apud mar- ginem abdominalem subacuminata, supra lunulis duabus, posterioribus,

266

caeruleis, tertia adjeeta, anali, majori, rufa, antice lilacino-marginata, aliisque sex minoribus, obsoletis, rufis, in seriem ordinatis prope mar- ginem, subtus lunulis sex, exterioribus, caeruleis, aliisqgue paginae su- perioris, magis autem distinctis aurantiacoque parum coloratis.

Das Männchen ist bereits beschrieben und abgebildet (Gu£rin, Voyage de la Coquille t.14,3-— Boisduval, Voyage de l’Astrolabe I, p. 39 Species general des Lepidopt. I, p. 214, Nr. 30).

Der „Etna“ brachte uns aus Neu-Guinea nebst diesem g@' auch das bisher noch unbekannte @, welches, an Zeichnung, Farbe und Gestalt dem Männchen ganz unähnlich, zu jenen merkwürdigen Typen gehört, die in älteren, ja selbst neueren Autoren als eigene , von ihrem andern Geschlechte oft sehr fern gestellte Arten figuriren.

Es hat Aehnlichkeit mit P. Aegeus Don. (Erechtheus 2), unter- scheidet sich jedoch durch die abweichende Gestalt der weissen Binde, die auch auf der Unterseite den Costalrand des Flügels nicht berührt, so wie durch ihre grössere Breite, welche die rothgelben Mondflecken dem Aussenrande viel näher stehen lässt, als bei Aegeus. Ueberhaupt verhält es sich zu seinem g', wie Aegeus Don. zu Erechtheus Don. und höchst wahrscheinlich , wie Drusius Cr. zu Gambrisius Cr. Wir sagen bei letzteren wahrscheinlich, weil wir von dieser so seltenen Species aus ihrem Vaterlande Amboina bisher lediglich zwei @ (Gam- brisius Cr.) leider aber kein @ erhalten haben, und uns von Drusius Cr. blos dessen Abbildung vorliegt. Unser Ormenus g weicht von Boisduval’s Beschreibung nur durch die dunkel ockergelbe Färbung der Binde der Hinterflügel ab, welche nach dieser gelblich weiss ist. Aber wir stellen ihn, diesem Autor entgegen, näher zu Erechtheus Don., als zu @ambrisius Cram.

Entschieden irrig muss uns nunmehr auch die Ansicht De Haan’s (Verh. Nat. Ges. Ned. Bez. p. 30) erscheinen, der Erechtheus, Ormenus und @ambrisius zu einer Species zusammenzieht und ihnen als gemein- sames @ den P. Aegeus Don. zutheilt, Schon flüchtige Vergleichung zeigt die constanten Unterschiede, welche diese drei auch durch ihr Habitat abgesonderten Arten im männlichen Geschlechte besitzen und zu welchen gegenwärtig (die Genauigkeit der Abbildung von Drusius Cram. und die Richtigkeit der Vaterlandsangabe : „Amboina“ voraus- gesetzt) drei Weibchen gefunden sind, die untereinander wieder derge- stalt verschieden, dass jedes von ihnen einem der drei obgenannten Männchen aus demselben Vaterlande durch analoge, charakteristische Merkmale entspricht, wie folgendes Schema zeigt:

267

P. Gambrisius d Binde der Hinterflügel breit, aussen unregel- mässig eingeschnitten,, Unterseite der Hinterflügel ohne rothe Rand- flecken,

© Binde der Hinterflügel schmal, Hinterflügel oberseits ohne rothe Randfleecken (nach der Abbildung Cramer’s).

P. Ormenus. S Binde der Hinterflügel sehr breit, aussen regel- mässig 8zähnig (Zähne gleich, mit Ausnahme des vierten von unten, der nicht spitz ist). Unterseite der Hinterflügel ohne rothe Randtlecken.

© Binde der Hinterflügel so breit wie beim d, den Costalrand nicht erreichend. Mondflecken am Aussenrande der Hinterflügel ober- seits nur undeutlich ausgedrückt, dem Flügelrande sehr genähert.

P. Erechtheus d' Bindeder Hinterflügel schmäler, aussen ungleich 7zähnig (die drei unteren Zähne stumpf). Ein rother Fleck am Anal- winkel der Hinterflügel. Unterseite derselben mit sechs rothen Rand- tlecken.

9 Binde der Hinterflügel wenigstens unterseits den Costalrand berührend. Rothe Mondflecken am Aussenrande beiderseits deutlich hervortretend , etwas entfernt von demselben.

P. Ormenus hält die Mitte zwischen P. Erechtheus und Gam- brisius, denn das g' erinnert oberseits mehr an Erechtheus , unterseits mehr an @ambrisius, während das ® durch die Zeichnung der Hinter- flügel den Uebergang zu Aegeus Don. (Erechtheus ®) bildet.

XIV. Euploea Doleschalii Nob. *) Taf. V. Fig. 2. (var.) JS Alae supra atro-fuscae, subtus pallidiores, eiliis albo parum intersectis, auticae supra striis duabus, velutinis, internis, maculisque sex marginalibus, inaequalibus, albis, caeruleo-cinetis, subtus punctis

*) Ausser Vorbeschriebenem brachte uns die erwähnte Expedition aus Neu-Guinea noch nachstehende interessante Lepidopteren:

Papilio Ambrauw Boisd. &5& mit braungelber Färbung der Binde, somit abermals von Boisduval’s Beschreibung und einem uns vorliegenden von D’Uryville’s Expedition mitgebrachten Originale verschieden.

Papilio Buchenor Gu er. 6.

Pieris Celestina Boisd. &.

Bronia Jobaea Boisd. 56.

Euploea Bunice Boisd. 6.

Euploea Callithöe Boisd. 6.

‚Euploea Lapeyrousei Boisd. ©.

Danais n. sp. ©.

268

tribus, discalibus, aliisque tribus, exterioribus, marginalibus , albis, limbo interno albicante; posticae supra margine costali albido, limbo posteriore dilutiore, maculisque sex albis ornato, subtus punctis sex discalibus, albis, caeruleo-tinetis (una cellulae extimum replente).

Danais n. sp. 66.

‚Hostia .D'Urwillei Boisd. 59.

Hamadryas Zoilus Fabr. 6.

Cethosia Cydippe L. var. 6. Kleiner als die molukkische Oydippe, dunkler gefärbt, die weisse Scheitelbinde der Vorderflügel schmäler , die schwarze Randung der Hinterflügel beinahe doppelt breiter, Die Unterseite derselben gleichförmig dunkelbraun, die Zeichnung viel unscheinbarer als bei der Stammform. j

Oyrestis n. sp. ©.

Oyrestis Acilia Godt.

Minetra Sylvia Cram. var. &9. Beide etwas grösser als die javanischen Exemplare der M. Sylvia, viel kleiner jedoch als die molukkischen. Die Wurzelhälfte der Flügel oberseits (besonders beim ©) viel heller und mehr rothgelb gefärbt, die schwarzen Querstreifen weniger deutlich, die weisse Fleckenbinde der Vorderflügel stark unterbrochen, beim & fast spurlos ver- schwunden, die Flügelsäume breit dunkelbraun gefärbt, die Randzeichnungen mit der Grundfarbe verschwommen. Auf den ersten Anblick würde man bei- nahe versucht sein, in dieser ausgezeichneten Varietät eine eigene Species zu erblicken. Sie stellt sich jedoch als das Endglied einer Formenreihe dan die sich vom nördlichen ostindischen Kontinente bis auf die östlichsten Inseln des Archipels erstreckt. Denn vergleicht man die M. Gambrisius Fabr., die offenbar nichts anderes als die Form des Testlandes ist, mit den Exemplaren der M. Sylvia von Java, (Abbildung Cramer's I. t. 43. Figur F. G.) von Amboina und von Neu-Guinea, so bemerkt man eine gleichmässige Veränderung in der Gestalt der weissen Fleckenbinde der Vorderflügel, die bei Gambrisius noch aus ziemlich grossen, zusammenhängenden Flecken besteht, während sie bei der javanischen (Cramer’schen) Sylvia kleiner und mehr getrennt von einander erscheinen, bei den molukkischen Exemplaren zwar die grösste Ausdehnung haben, aber weiter von einander entfernt stehen und endlich in den von Neu-Guinea stammenden Stücken überall von der Grundfarbe durchbrochen, beinahe verschwinden,

Mynes Geofroyi Gu6r. 6,

Neptis Praslini Boisd.

‚Neptis consimilis Boisd.

Drusilla Catops Boisd. 559. Stimmt ganz mit der Diagnose die Westwood, Genera of diurnal Lepidoptera p- 335 gibt, überein, indem auch bei unserem & der am Analwinkel stehende Augenilleck oberseits undeutlielh ausgedrückt ist, während er beim © als eine schwarze Scheibe mit kleiner weisser Pupille erscheint, Von Drus. Urania L, (Jairus Cr,) unterscheiden sich

269

Var, d'. (Taf. V. Fig. 2.) alis antieis subtus punetis nullis ex- terioribus albis, posticis supra limbo externo late brunnescentibus punctoque albo notatis, subtus ibidem multo pallidioribus.

Vaterland: Neu-Guinea. Wir widmen diese schöne Art dem An- denken unsers unvergesslichen Freundes Dr. Ludwig Doleschall, welcher nach eben uns aus Ambon zugekommener Trauernachricht daselbst am 26. Februar dieses Jahres nach längerem Siechthum ver- schieden ist; viel zu früh für die Naturwissenschaft, deren unverdros- sener Pfleger er bis zum letzten Athemzuge gewesen.

XV. Epicalia Hewitsoni Nob. Taf. V. Fig. 1.

g Alae supra atro-fuscae, anticae eiliis apicalibus parum albis, fascia transversa, subapicali. margines non attingente, subsinuata, di- lute caerulea , posticae punctis eiliaribus albis, apice parum caerules- cente, fasciaque abbreviata, venis subdivisa, dilute caerulea prope marginem postieum. die uns vorliegenden drei Stücke dieser Art durch den viel geringeren Um- fang und die zartere Struktur der Flügel, durch die Bildung der Augenflecken, die abweichende Vertheilung der weissen Farbenräume und den gelblichen Antlug an der Wurzel der Hinterflügel.

‚Melanitis bioeulata Nob. &9 (& = .Dyetis Agondas Boisd. @ = Morpho bioeulatus Gu6r. Hyades Indra Boisd.). Diese ebenso prächtige als sonder- bare Species, deren & von Boisduyal zu den Satyriden, das © aber zu den Morphiden gestellt wurde, während Westwood (Genera of diurnal Lepidoptera p. 353) sie in ein Genus an der Spitze der Satyriden vereinte, gehört entschieden zur Familie der Bunyteliden, Genus Melanitis Fabr., was sich bei Untersuchung des Flügelgeäders, der Fühler und Taster unzweifelhaft ergibt, und ist von den übrigen Arten dieser Gattung nur durch die eigen- thümliche Zeichnung der Hinterflügel verschieden.

Oyllo amabilis Boisd. var. & mit gelber Binde der Vorderflügel.

Mycalesis n. sp. Ö.

Coenonympha Shiva Boisd.

Tawila Leosida Boisd. & gehört ungeachtet der auffällig kurzen Discoidalzelle zu diesem Genus.

Amblypodia sp. ?

Danis n. sp. 5; endlich die herrliche

Cocytia D'Uruillei Boisd. 2.

Mit Eintomologie beschäftigte sich auf Neu-Guinea blos ein Mitglied der Expedition, die im Mai 1858 bereits nach den Molukken zurückgekehrt

war. Vier Monate darauf prangten die frischen Thiere schon in unserer Sammlung.

270

Alae subtus laete virescentes, margine exteriore angustissime fulvo, anticae fascia paginae superioris decolorata, lituris quatuor, cel- lularibus,, areaque interna nigris , postieae lituris duabus basalibus, striga media recta, maculam costalem, albam extus attingente aliisque duabus exterioribus, eurvatis, fulvo-brunneis , interiore harum costam non attingente extusque punctis quatuor rotundatis (primo quartoque nigris, duobus mediis albis, nigro vix pupillatis) terminato,

Stammt aus den oberen Gebieten des Amazonenstromes, dem Vaterlande der vielen prachtvollen Lepidopteren, die Hewitson in seinem Werke „Exotic Butterflies“ (bisher im 31. Hefte) vortrefflich beschreibt und abbildet. Wir ergreifen hiermit die Gelegenheit, dem unermüdeten Ikonographen die vorstehende Art zu widmen, die der Zufall uns vielleicht früher in die Hand gespielt hat, als ihm.

XVI. Narope (yllene Nob.

© Alaeanticae acutae, margine posteriore sat convexo, margine apicali concavo , posticae repando-dentatae (praeeipue apud marginem posticum) extusque angulatae.

Alae omnes supra ferrugineo-fuscae, immaculatae , subtus multo pallidiores, obsolete nigro-variegatae, fascia exteriore, obsoleta, curvata margineque ferrugineo-brunnescentibus, singulae maculis duabus disca- libus , dilutioribus, anticae apice dilutiore, punctoque costali, albo, posticae punctis septem exterioribus, linea curvata digestis , nigris, sexto maculam argenteam nigro-einctam formante,, caeteris minutis, plus minusve albo-pupillatis.

Wir besitzen diese Art, die von den drei bisher bekannten Narope-Arten nicht nur durch die Flügelform, sondern auch durch die Gestalt der Discoidalzelle der Vorderflügel, die viel kürzer und breiter erscheint, abweicht, und im Habitus sehr an einige Satyriden aus der Gattung Taygelis (T. Chelys, Yphtima etc.) erinnert, in einem einzigen Exemplare, das wahrscheinlich aus Brasilien kam.

XVI. Danis Absyrtus Nob.

© Alae ecaudatae, albo parum ciliatae, supra* nigro-fuscae, anticae vitta , media, longitudinali , diffusa albida, posticae immacu- latae Alae subtus pallidiores , anticae costa ad basin nitide aurato virescente, disco albido, posticae basi aurato-virescenti conspersae, albidoque trifasciatae, fascia prima costae basin oceupante, secunda discali, tertia exteriore, multo latiore, maculisque septem ovalibus nigris ornata. Thorax et abdomen supra nigricantia,, subtus albida.

271 Steht dem D. Sehae Boisd. am nächsten und bewohnt die Philippinen.

XVII, Pieris Menapia Nob.

Alae tenerae, albae, venis ad basin rigris, anticae elongatae, concolores, striga costali, cellulae extimum claudente, limboque apicali nigris, hoc introrsum profunde sinuato maculisque sex (in J’re quinque) albis, in pagina inferiore usque ad marginem alae extensis diviso.

Alae posticae J'ris striga submarginali, flexuosa, nigricante, supra cum punctis nigris ad venarum extima sitis conjuncta , subtus multo distinetiore.

Alae posticae @nae striga eadem, sed multo magis distineta et obscura, subtus venis late fuseo marginatis, costa, maculis basalibus aliisque marginalibus lividiuseulis.

Abdomen supra nigricans, subtus albidum,

Aus dem Mormonenlande am Salzsee, zwei J', ein ®.

Die Zeichnung dieses durch seine zarte Textur und längliche Flügelform auffälligen Thieres erinnert an die Gruppe von Pieris Me- senlina Cram.

XIX. Lemonias Mormo Nob.

Alae subrepandae, ciliis late albo-intersectis , supra obseure- fuscae, subtus pallidiores.

Alae anticae utrinqgue a basi ad discum ferrugineo-fulvae, punetis duobus basalibus, tertio majori, interno, macula discali, fascia exteriore maculari, sinuata punetisque septem, submarginalibus, albis nigroque einetis, subtus costa ad basin albicante, disco dilutiore punctisque submarginalibus multo majoribus, elongatis, nigroque guttatis, venis apud extima fulvis.

Alae posticae supra basi parum fulvescente punctisque duobus, albis notata, maculis binis, discalibus (una majori) faseia exteriore, maculari, valde interrupta, repanda, maculisque minutis posterioribus albis, nigro cinctis, subtus multo pallidiores, costa ad basin alba, maculis punctisque paginae superioris, multo autem majoribus et sub- confluentibus.

Antennae albo annulatae.

Thorax et abdomen supra nigra, subtus cum palpis et pedibus albicantia.

Vom Salzsee in mehreren Paaren erhalten.

Der erste Anblick des sehr netten Falters könnte zur Binreihung in das Genus Nemeobius verleiten. Doch weisen bei näherer Untersuchung die unbehaarten Augen, die Taster und das Flügelgeäder dem Thiere seine Stellung in der Gattung Eemonias zu. Bisher ist diess mit Charis Caeneus L., welche aber viel südlicher vorkommt, die zweite Erycinide, welche aus Nord Amerika bekannt ist.

Die Heiligen am Salzsee scheinen sich bis jetzt nur wenig mit Schmetterlingfangen befasst zu haben. Dem bekannten Entomologen Lorquin war es vorbehalten, die erste Lepidopterensendung von dorther nach Europa zu spediren, an welcher uns ein glücklicher Zufall gleichfalls Theil nehmen liess.

Die Mormonen-Fauna geht übrigens mit der Kaliforniens zu- sammen, da unter einigen neuen Argynnis und Lycaena- Species meistens auch bekannte kalifornische Arten, als: Parnassius Clodius M&n., Argynnis Zerene Boisd., Vanessa californica Boisd., Limenitis Lorguini Boisd. etc. sich hier wieder finden.

XX. Anthocharis Heuglini Nob.

g Alae albae, ciliatae, anticae supra apice late aurantiaco, ex- trorsum maculis marginalibus, nigris, trigonis, in venas postice excur- rentibus terminato, punctoque adjacente marginis posterioris nigro, subtus apice flavido, fascia aurantiaca intus ornato, basi flavido parum tincta, posticae supra maculis marginalibus fuseis, subtus costae dimidio basali punetoque discali, nigro notato aurantiacis maculis marginalibus paginae superioris oblitteratis.

Thorax supra einereus, subtus albidus.

Abdomen utrinque album.

Vom königl. württemb. Hofrathe Herrn Theodor von Heuglin, damaligen Verweser des k. k. Konsulats in Ost-Sudan, auf seiner jüngsten Expedition nach dem Somalilande in der Nähe des Cap Guardafui (10° N. B.) gefangen.

Wir sind unserm werthgeschätzten Freunde zu besonderem Danke verpflichtet, dass er trotz der ungeheuren Beschwerden und der Gefahren auf dieser Reise in einem Lande, wo noch niemals gesammelt wurde, uns diesen Liebesdienst erwies. Nur wer jemals Aehnliches versuchte, vermag die Grösse einer solchen Aufopferung zu würdigen. Wir gestehen es offen, dass wir nicht blos an den sonnendurchglühten Gestaden des rothen Meeres, sondern ebenso während eines mehrwöchentlichen arktischen Sommertages unter dem 70. Breitegrade auf die Lepidopteren-

273 jagd verzichten mussten, so schmerzlich es uns auch fiel. Zur Charakteristik der Fauna im Somalilande bemerken wir hier in Kürze, dass sich unter der oberwähnten Ausbeute vorfanden: Callidryas Florella Fabr. dQ, Idmais Halimede Klug. SF (von Boisduval und Doubleday zu Pieris gestellt, aber wegen der Taster, Fühler und Flügelnervatur, ungeachtet der abweichenden Färbung, nach unserm Dafürhalten hieher gehörend), Danais Chrysippus L., mit Varietät Alcippus Or., endlich Dorippus Klug in mehreren Exemplaren, die nur in der Färbung der Hinterflügel Abänderung zeigen (ähnlich wie Chrysippus und Varietät Aleippus) sonst aber sänmmtlich durch den Mangel der weissen Scheitelbinde der Vorderflügel kenntlich sind, Junonia Oenone L. var. (sehr klein und lebhaft gefärbt), Diadema Bolina L. 52, Hypanis Polynice Cram. und eine Jolaus-Art, sehr beschädigt, nach den Ueberresten zu schliessen, Faunus Cram. oder eine verwandte Art.

Classification der europäischen Tortrieinen.

Von Julius Lederer. (Fortsetzung.) 10. Conchylis Tr. VII. pag. 272. *)

Diese artenreiche Gattung ist von Tortrör durch ihre gestreckten, an der Basis sehr schmalen, am Innenwinkel durch die lappig vor- tretende Befranzung auffallend breit erscheinenden Vorderflügel, und das Geäder verschieden, da nämlich Rippe 2 erst nahe vor dem Ende der Mittelzelle entspringt, uud nicht so horizontal steht, sondern (fast parallel mit 3) abwärts in den Innenwinkel ausläuft. (Taf. 1, Fig. 12). Die Palpen sind hängend, die Fühler borstenförmig, beim Manne länger oder kürzer bewimpert, die Rippen der auf der Quer- rippe stark abwärts geknickten Vorderflügel stets gesondert ; auf der hinteren entspringen bei A 3 und 4 aus einem Punkte (Taf. 1, Fig. 12 links), bei B gesondert, (Taf. 1, Fig. 12 rechts), 6 und 7 sind immer gestielt, 5 entspringt bei %s der Querrippe.

*) Mit Recht bemerken die Herren A. und 0. Speyer Stett. Ztg. 1859. pag. 33. dass Treitschke den Namen von yoyyvAv, die Schnecke, entlehnte, die Gattung also nicht Cochylis, sondern Conchylis heissen muss. Dass Treitschke den Fehler unberichtigt liess, darf bei seiner Unkenntniss des Griechischen (und Lateinischen, denn auch die Diagnosen sind nicht sein Werk) nicht Wunder nehmen, Wiener entomol. Monatschr. III. IM. 18

In der Zeichnung sind die Arten sehr verschieden, braun mit prachtvollen Silberflecken (Parreyssiana-lathoniana) ; kanariengelb mit bräunlichen Schrägezeichnungen im Saumfelde und Afterwinkel; blass- gelb, weisslich, grau oder braun mit dunkleren Querzeichnungen, welche gewöhnlich ein gemeinschaftliches, in der Flügelruhe mitten zusammen- stossendes, gegen den Vorderrand zu verlöschendes Mittelband bilden (die typische Zeichnung); auch sind oft aufgeworfene metallische Schuppen vorhanden.

Die Arten fliegen in den Sommermonaten und tragen die Flügel steil dachförmig. Die meisten Raupen leben in Blüthenköpfen; Adtarana nach Perris im Mai in den Stengeln von Artemisia campestris, an welchen sie gallige Verdickungen erzeugt.

Arten:

A. (Conehrylis m.)

Parreyssiana Dup. Supl. p. 415. (pl. 83.) H.-Sch. IV. pag. 180. Tr) ZU CRBORTN ge eu er ee he Frese . » Wien, Ural.

insequana Ev. Fauna pag 496.

V. hydrargyrama Ev. Bullet. 1842. Fauna pag. 495. H.-Sch. IV. ET LE Te RT sc Parreyssiana Freyer IV. pag 116 Taf. 450.

+ locupletana Hb. Fig. 268. Dup. IX. pag. 452. pl. 260. Guen. pag. 65. H.-Sch. IV. pag. 180... .... Ju... *. . Sicilien.

margaritana Hb. Fig. 219. Tr. VIII. pag. 204. Dup. IX. pag. 450. pl. 260. Ev. Fauna pag. 496. H.-Sch. IV. pag. 179 Ungarn, Ural.

lathoniana Hb. Fig. 189. Haw. Nr. 26. Tr. VII. pag. 105. X. 3. pag. 70. Steph. pag. 176. DB IX. pag. 448. pl. 260. Freyer. IV. pag. 116. taf, 450. ‚-S ch. IV. pag. 179 Ungarn, Sarepta.

hamana L. S N. Nr. 290. S. V. pag. 197. Hb. Fig. 140. Haw. Nr. 6. Fröl. Nr. 81. Tr. VIII. pag. 85. Anenh pag. 191. Dup. IX. p. 403. pl. 257. U.-Sch. IV. p.

Wien etc. trigonana S. V. pag. 317.

diversana Hb. Fig. 139. - Haw. Nr. 7. Steph. pag. 192.

+ inopiana Haw. Nr. 238. Steph pag. 1% ........ England.

zoegama L. Fauna Nr. 1349. S. N. Nr. 289. S. V. pag. 127. Fab. S. E. Nr. 18. E. S Nr.55. - Fröl. Nr. 80. Tr. VIII. ag. 87. Steph. pag. 191. Dup IX. pag. 401. pl. 257. HH. -5 HRIV KDaR Mr Teen See « Wien etc. ferrugana Ha w. Nr. 9. Steph. pag. 191. (Var.) fulvana F. R. pag. 35. taf. 20. Tr. X. 3. pag. 66. H.-Sch. IV. DAR lIB ee ee ne een Funke 5 . Banat, Tyrol.

”* ewsulana Led. zool, - bot. Ver. 1855. Abh, pag. 117. Taf, 2. . . . . Altai,

# 5 h 275 Baumanniama S. V. pag 126. Fab. E. S. Nr. 84. Haw. Nr. 30. Fröl. Nr. 467. Tr. VII. pag. 143. Steph. pag. 190. Dup IX. p: 425. pl. 258. H.-Sch. IV. pag. 184 Wien etc.

Hartmanniana Hb. Fig. 146. pallidana Zett. pag. 981 ?

+ Iutulentana H.-Sch. Neue Schmett. 1. Heft Fig. 35 . . . . Vaterland ?

amiantana Hb. Fig. 155. Tr. VIII. pag. 115. Dup. IX. pag. Kal. ple 259, HI-Sch. IV. page. AM. er aan nee Wien etc.

purana Guen. pag. 64... . » „. . Fiume, Dalmatien, Südfrankreich. limbatana H.-Sch. IV. pag. 191. Fig. 125. ineretana T,ed. Wien. Ent. Monatschr. 1857. pag. 83 . . . . Kirgisensteppe. * cultama Led Zool.-bot. Verein 1855. Abh. pag. 118. taf. 6... . Altai. zebrana Hb. Fig. 197. Tr. VIII. pag. 127. X. 3. pag. 75. Dup. IX. pag. 454. pl. 260. Supl. pag. 173. pl. 65. H.-Sch. IV. pag. ET Ne ee en Ma a Re er a Schlesien. dipoltella Hb. Tin. Fig. 345. Tr. IX. 2. pag. 127 ..... Wien ete. margaritana Haw. Nr. 21. Steph. pag 176. dipoltana Tr. X. 3. pag. 75. Dup. Supl. pag. 171. pl. 65. H.-Sch. IV. pag. 180. f V,? biviana Dup. Supl. pag. 175. pl. 65.

perfusana Guen. pag. 64. H.-Sch. IV. pag. 183. Fig. 247—48 Alpen Steiermarks etc.

callosana H.-Sch. VI. pag. 157.2»... 2.00.00 nen. Istrien.

purgatana Tr. X. 3. pag. 148. Dup. Supl. pag. 176. pl. 65. H.-Sch. IV. pag. 49. Fig.69. .. .. x... ER ar alle Wien ete.

maculosana Ha w. Nr. 144. Steph. pag. 131 .... x... England.

Schreibersiana Fröl. Nr. 144. Hb. Fig. 306. Tr. VIII. pag. 286. X. 3. pag. 148. Dup. IX. pag. 435. pl. 258. H.-Sch. IV.

TERRA San le ke ee Res Keen te Wien etc. Ihedians, S. V. pag. 127. Hb, Fig. 151 (non L.) BÜARTACHIENBERL OH I ee una wehren Frankreich, England.

griscana Haw. Nr. 25? Steph. pag. 186. (Doubl. Cat.) eruentana Fr öl. Nr. 140. H.-Sch. IV. p. 191 . Gebirge Steiermarks etc.

angustana Tr. VII. pag. 284. X. 3. pag. 148. Dup. IX. pag. 421. pl. 257. H.-Sch. Fig. 94. Hb. Fig. 74?

INORUREDENONDEL wre eier ce an name ae Brunei et Jena. venustana Schlaeger pag. 236. (non Hb.)

sanguisorbana H.-Sch. IV. pag. 158. Fig. 42 .. 2... Schlesien.

ambiguella Hb, Tin. Tig. 538...» .. nun nn nun. Wien etc.

Roserana Fröl. Nr. 114. Tr. VIII. pag. 210. X. 3. pag. 143. Dup. IX. pag. 418. pl. 257. H.-Sch. IV. pag. 192. Fig. 93. straminea Haw. Nr. 18. Steph, pag. 188... 2.2... Wien etc,

Tischerana Tr. VII. pag. 275. X. 3. pag. 141. F. R. pag. 19. Taf 12. H.-Sch. IV. pag. 185.

alternana Steph. pag. 187. pl. 35. Fig. 2. sudana D up. IX, pag. 571. pl. 266.

18*

hilarana H.-Sch. IV. pag. 185. Fig. 92%. Perris Ann. de la soc. entom. 1856. pag. 33. (Raupe) . . . . . Wien, Regensburg, Frankreich.

jueundana Dup. IX, pag. 422. p 257. Tr. X. 3. pag 142. F. R. pag. 91. Taf. 40. H-Sch. IV. pag. 186. Fig. 82. Ungarn, Russland.

pentactinana Mann Zool.-bot. Ver. 1855. Abh. pag. 554 ..... Corsica.

chamomillana H.-Sch. IV. pag. 183. Fig. 377. Türkei (nach H.-Sch., ob europ. ?)

Anarsia decolorella Z. Isis 1839. pag. 198 ?*) elongana F.R. pag. 133. taf. 51. Freyer. IV. pag. 55. taf. 324.

TEnBi= Sch, IV: Pag: ABhY 2 elngenie a0 are nee ai per Schlesien. impurana Mann Zool.-bot. Ver. 1855. Abh, pag. 553 . . . „.—. .Corsica, T rhodophana H-Sch. IV. pag. 234. Fig. 368... .... Spalato, Pisa.

B. (Coceyx m.)

zephyrana Tr. VIII pag. 127. Dup. Supl. pag. 179. pl. 65. H.-Sch. IV. pag: 183, Fig. 10T. . vn zn os 0n. Wien etc.

V. margarotana Dup. IX. pag. 429 pl. 258. Guen. pag. 63. H.-Sch. IV. pag. 187. VI. pag. 157. Fig. 47. 48. 148 . . .„ Südeuropa.

* V, scabidulana Led. Zool -bot. Ver. 1855. Abh. pag. 223. Taf. 4.

Wien. Ent. Monatschr. 1857. pag. 14 .... 2.0000. Syrien. V.? Dubrisana Curtis pl. 491. Steph. pag. 188. Doubl. \ Cats PaRN aa: Tee re Re ee England, Frankreich.

ee Guen. pag. 63.

marmoratana Curt. pl. 491. Steph. pag. 188. (Var.)

+ V.? maritimana Guen. p. 63. Staint, Ent. Ann. 1856. pag. 3%. Südeuropa, England.

aeneana Hb. Fig. 188. Haw. Nr. 31. -- Steph. pag. 176. . England.

Baumanniana Hb. Fig. 148. flagellana H.-S ch. Fig. 345.

rutilana Hb. Fig. 249. Fröl. Nr. 172. H.-Sch. IV. pag. 182. Wien ete,

valdensiana H-Sch. Neue Schmetterl. 1. Heft Fig. 33. Steiermark, Kärnthen, Schweiz. aurofasciana Mann Zool.-bot. Ver. 1855. Abh. pag. 552. Kuhlweiniana F. R. pag. 39. Taf. 22. H.-S ch. IV. pag. 184. Schlesien, Banat. triangulana Tr. X. 3. pag. 173. (non Fab.) tergana Ev. Fauna pag. 498. (nach H.-Sch.)

*) Zeller hat sein Exemplar seither selbst als einen Tortria erkannt; es ist alt und verflogen, scheint aber von chamomillana H,-Sch. nicht verschieden.

»

277 decimama 8. \. pag. 317. Tab. E. $. Nr. 80. Hb. Fig. 145. Fröl. Nr. 174. Tr. VIII. pag. 112. X. 3. pag. 73. Dup. IX. pag. 522. pl. 263. H.-Sch. IV. pag. 181 . Geb. Steiermarks etc. Allionana Fab. E. S. Nr. 83. tesserana $. V pag 126. Tr. VIII. pag. 111. Steph. pag. 177. Dup. IX. pag. 427. pl. 258. H.-Sch. IV. p. 181. Fig. 327. Wien etc. Heiseana Tab. E. S. Nr. 82. Fröl. Nr. 173.

tesselana Hb. Fig. 144. Haw. Nr. 104. deeimana Haw. Var. Steph. pag. 177. (Doubl. Cat, pag. 27.)

vubigana Tr. VIII. pag. 417. Dup, IX. pag. 437. pl. 259.

E-Sch IVe- PER BD. Sn Wien etc. badiana Hb. Fig. 147. Fröl. Nr. 69. Steph. pag. 189, (non RA

enicana Doubl. Cat. pag. 27. Staint. Ann, 1855. pag. 36. Deutschiana Zett. pag. 981?

albipalpana Z. Isis 1847. pag. 662. H.-Sch. IV. pag. 184. Fig. 390 Sieilien.

Kindermamniana Tr. VII. pag. 276. X. 3. pag. 141. F. R. pag. 18. taf, 1%. Dup. IX. pag. 415. pl. 258. H.-Sch. IV. pag. ELTERN > Mn en a ae Wien etc. furcana Bohemann Entomologiska Anteckringar etc. pag. 153. Frameillana F ab. E. S. Nr. 94. Steph. pag. 189 . . . . Ungarn etc. Nagellana Dup. IX. pag. 441.,pl. 239. H.-S ch. IV. pag. 182. Fig. 95.

Simeathmamniana Fab. E. S. Nr. 28. Ha w. Nr. 17. Fröl. Nr. | 74. Tr. VII. pag. 274. Steph. pag. 189. Dup. IX.

pag. 413. pl. 258. Zett. pag. 989. H.-5 ch. IV. p. 185 . Wien etc. V. Fabrieiana Hb. Fig. 149. Haw. Nr. 19. stachydana H.-S ch. IV. pag. 185.

+ lavidana Guen. pag. 66.» «eu... nn onen Südfrankreich. languidana Mann. Zool.- bot. Ver. 4855. pag. 55%... ..... Corsien. ‚Richteriana P. R. p. 92. taf 40. Freyer IV. pag. 5b. taf. 324. EieSichh, Vo pam. ABB a era er Schlesien, Lievland. Heydeniana H,-S ch. IV. pag. 187. VI.p. 157. Fig. 369 . . x. .... Pisa.

rubellana Hb. Fig. 285. Fröl. Nr. 74 Tr. VII. pag. 279. X. 3. pag. 143. Dup. IX. pl. 258. pag. 416. H.-Sch. IV. EP TR er AR SR ARENA > a N Se File a a Wien etc. eiliella Hb. Tin. Fig. 180. rufociliana Haw. Nr. 24. Steph. pag. 186. \ciliana Fröl. Nr. 75? nama Steph. pag. 182. (Doubl. Cat. pag. 26) . . England, Frankreich. carneana Guen, pag. 60. epilinana 2. St. Zt. 1849. pag. 285. Dup. Supl. pag. 177. pl. 65. H.-Sich. IV. pag.. 187. VI. pag. 158. Fig. 79. 80 . . . . Schlesien.

+ Nammeolana Tengstr. pag. 141 .... 2.200 Finnland.

278 phaleratana H.-Sch. IV. pag. 189. Fig. 84. 85. . . . Gebirge Steierm. etc. roseana Haw. Nr. 22. . Steph. pag. 185 ....% ... .Wien etc.

rubellana Hb. Fig. 286 —87.

dipsaceana Dup. Supl. pag. 178. pl. 65. Z. Stett. Ztg. 1849. pag. 286. H.-Sch. IV. pag. 187. Fig. 76. 77. (78?)

V.? subroseana Haw. Nr. 23. Steph. pag. 185. roseofasciana Mann. Zool.-bot. Ver. 1855. Abh. pag. 554. . Corsica, Brussa.

+ ostrinana Guen. pag. fl... er. 000. Frankreich (Chäteaudun). 1 purpuratana H.-Sch. IV. pag. 186. Fig. 891 . .... .. Wien Ungarn. contractana 2. Isis 1847. pag: Talk... 2. 2 2 20 onen nn. Sicilien.

sarpienla CUT. PETE. we. ea arten te ee ehe Wien ete.

marginana Steph. pag. 186. humidana H.-Sch. IV. pag. 188. Fig. 86. 87.

cancellana Z. Isis 1847. pag. 39 . 2». u nn 0 ren. Sicilien. Mussehliana Tr. X. 3. pag. 144. Dup. Supl. pag. 149. pl. 62. H.-S ch. IV. pag. 188. Fig. 88-90... . 2.0000 “. . Wien ete.

} Geyeriana H.-Sch. IV. p. 189. Fig. 91 . Vaterland ? (H.-Sch. gibt keines an.) Manniana F.R. pag. 134. taf. 51.— Dup. Supl. pag. 414. (pl. 83.)

H.-Sich, „IV; Bag. A897 „Serena ann af rer Böhmen, Ungarn. notulana Z. Isis 1847. pag. 743.) » > se. Sieilien. gilvicomana Z. Isis 4847. pag. IR x... 0. Böhmen, Mecklenburg. flaviscapulana H.-Sch. IV. pag. 224. VI. pag. 260. Fig. 97. ambiguana Fröl. Nr. 112. H.-Sch. IV. pag. 1% ...... Wien ete.

pallidana H.-Sch. Fig. 65. (non 389).

pumilana H.-Sch. Fig. 66.

hybridella Hb. Tin Fig. 31 ... 2.2.0000 Wien etc. sodaliana Steph. pag. 183.

carduana Z. Isis 1847. pag. 741. H.-Sch. IV. pag. 190.

dissolutana H.-Sch. Fig. 83.

Scopoliana Ha w. Nr. 198?

+ Iuteolana Steph. pag. 184 ... ver e000n + England. T /rigidana Guen. pag. 60... !. 2.20. ons non Dalecarlien. pallidana Z. Isis 1847. pag. 742. H.-Sch. IV. pag. 190. Fig. 389.

(non! BEN ee Le SEEN Deutschland.

‚posterana 2. Isis 1847. pag. 740. H.-Sch. IV. pag. 190. . . . Wien etc, ambiguana Tr. VIII. pag. 282. X. 3. pag. 148. H.-Sch. Fig. 64. minorana Prittwitz Stett. Ztg. 1845. pag. 246.

angustana Steph. pag. 182?

*) Herrich-Schäffer zieht sie (IV. pag. 189) zu Manniana ; ein mir von Zeller selbst mitgetheiltes Exemplar ist aber davon verschieden.

279

dubitana Ib. Fig. 71. Fröl. Nr. 109. Tr. VIII pag. 283. Steph. pag. 183. Dup. IX. pag. 420. pl. 258. H.-Sch. IV. ET he RE LEN PR ı5 Wien etc.

T atricapitana Steph. Zool. 1851. pag. 429 . 2. 222... England.

mollieulana 2. Isis 1847. pag. 743. H.-Sch. IV. pag. 190. Fig. 388 Sieilien.

T lugubrana Tr. VI. pag. 26. H.-Sch. IV. pag. 191. Fig. 274 . Ungarn,

11. Phtheochroa Steph. pag. 184.

Mit Conchylis nahe verwandt, aber mit viel kürzeren, breiteren und runderen Flügeln; die vorderen auf der Querrippe stark abwärts geknickt, eigenthümlieh runzelig, mit flechtenartigen Zeichnungen, hoch erhabenen wolligen Pusteln und eingemengten metallischen Schuppen, die hinteren (deren Rippen 3 und 4 aus einem Punkt entspringen) ein- färbig grau. Fühler beim Manne mit langen feinen Wimpern; alles Uebrige wie bei Conchylis.

Ueber die Raupen ist mir nichts bekannt. Nach Herrich- Schäffer lebt die von Phth. rugosana auf Bryonia dioica.

Arten : rugosana Hb. Fig. 82. Haw. Nr. 14. Fröl. Nr. 17. Steph. pag. 184. Dup. IX. pag: 395. pl. 256. H.-Sch. IV. pag. 194 Frankfurt, Krain, Spanien, Duponcheliana Du p. Supl. pag. 143. pl. 6%. Guen. pag.-30. Ungarn, Sicilien, Griechenland, Syrien. gloriosana H.-Sch. IV. pag. 194. Fig. 31.

7 amandama H.-Sch. IV. pag. 195. VI. pag. 158... .... Deutschland. T pulvillana H.-Sch. IV. pag. 195. Fig. 34 ...... Frankfurt a/Oder. t singulana H.-Sch. IV. pag. 18... .. 2.220000. “is ».Wien?

12. Pygolopha ı. *) (Tat. 2. Fig. 1. 2.)

Eine ausgezeichnete Gattung, vom oberflächlichen Ansehen einer Phtheochroa, Kopf und Rücken mit platten Schuppen besetzt, die auf der Stirne einen dachförmigen Schopf bilden. Palpen in Kopfeslänge darüber vorstehend, vorne durch die Beschuppung verdickt, am Kopfe aufsteigend, dann schräge abgestutzt. Zunge fehlend, Fühler borsten- förmig, beim Manne äusserst kurz und dicht bewimpert. Hinterleib beim Manne schlank, den Innenwinkel der Hinterflügel nicht über-

*) Von zoyr; der Steiss und Adpog der Busch.

280

vagend, beim Weibe etwas kürzer; des letzteren After mit einer bei Wicklern ganz abnormen Auszeichnung, nämlich einem schwarzen, knolligen Afterbusch, der ganz dem der C'nethocampa solitaris gleicht, und aus Tausenden glasartigen Schuppen besteht, die durch Kratzen mit einer Nadel leicht abspringen.

Vorderflügel beim Manne mit einem Umschlage. Mittelzelle mit der obern Theilungsrippe; Rippe 2 aus der Mitte des Innenrandes 3 und 4 aus einem Punkte aus der untern Ecke der Mittelzelle (auf der Tafel fälschlich gesondert) 3 sehr bauchig und am Saume fast wieder mit 4 zusammenstossend, 5 bis 12 gesondert, Hinterflügel 3 und 4, 6 und 7 aus einem Punkte, 5 aus %% der Querrippe.

Meine «einzelnen Pärchen erhielt ich von Herın Benoit aus Messina.

Art: Unaatand MED) ee. ee Ne Se enlen SUN share Le . Sieilien.

13. Retinia Guen. (p.) pag. 46.

Die Arten haben gestreckte, abgerundete, plattschuppige Norder- flügel mit matt metallglänzenden, netzartigen Zeichnungen, einfärbige, an Spitze und Innenwinkel gerundete Hinterflügel und verhältniss- mässig breite Fransen. Stirne, Palpen und Rücken sind anliegend beschuppt, die Palpen hängend, kaum in Kopfeslänge vorstehend, die Zunge schwach, die Fühler borstenförmig, beim Manne abgeschnürt.

Einen guten Charakter gibt das Geäder der Vorderflügel (Taf. 2, Fig. 6), auf welcher Rippe 3 dicht vor der Querrrippe der Mittelzelle,

*) Pugolopha tinacriana. Grösse von Phth. rugosana, im Total- eindrucke ihr einigermassen gleichend, im Grundtone aber mehr der Conch. posterana oder T. horridana ähnelnd, in der Zeiehnunganlage gewissen Paedisken, z. B. roborana zu vergleichen.

Kopf, Rücken und Hinterleib schwarzgrau mit eingemengien weisslichen Atomen. Vorderflügel weiss mit schmutzig blassbrauner Trübung in der Um- gegend der Querrippe und vielen querstrichelartigen schwarzgrauen Atomen auf der ganzen Fläche. Vorderrand mit hellen und dunkleren Strichelchen, die sich gegen die llügelspitze zu immer deutlicher zu Doppelhäkchen ge- stalten. Basalfeld mit groben tiefschwarzen Schuppen, die in der Mitte zackig vortreten und nicht den ganzen Flügelgrund bedecken Saum eisengrau, nach einwärts wenig deutlich begrenzt, an der Stelle unter dem äussersten Paar Doppelhäkchen mit tiefschwarzen Atomen gemengt; dergleichen auch in einem unregelmässigen, dunklen, auf den Innenrand autfsitzenden Flecken nahe vor dem Innenwinkel; lransen eisengrau, stellenweise undeutlich heller durch- schnitten. Hinterflügel bräunlich, ihr Grund matt netzartig wie bei Phth, ruyosana. Unterseite ebenfalls genetzt, die Vordestlügel dunkelgrau mit helleren Vorderrandstrichelchen, die hinteren weissgrau mit dunkleren Fransen.

281

4 aus dieser, 5 aber mit 4 aus einem Punkte entspringt und derart gestellt ist, dass sie eine horizontale Fortsetzung der inneren Mittel- rippe bildet, wodurch die Entfernung von 6 grösser, als bei einer anderen Wicklergattung wird. Die obere Theilungsrippe ist vorhanden, auf den Hinterflügeln entspringen 3 und 4 gestielt, 6 und 7 aus einem Punkt, 5 nahe am Stiele von 3 und 4.

Die Arten schwärmen um Föhren in deren Trieben oder Harz- beulen auch die Raupen leben und halten die Flügel dachförmig.

Arten: + piniana H.-Sch. IV. pag. 222. Fig. 1%... .. 2.22... Wien ete. rubiginosana H-Sch. IV. pag. 282. Fig. 185. . . Steiermark, Böhmen etc.

pinivorana Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 225. . Norddeutschl. England, Alpen. duplana Hb. Fig. 230. resinella Steph pag. 179. pudendana H.-Sch. IV. pag. 222. Fig. 149. 150. duplana Hb. Fig. 229. Tr. VII. pag. 138. X. 3. pag. 77. Ratzeb, pag. 209. taf. 14. H.-Sch. IV. pag. 222. . . . Wien etc. spadiceana Dup. IX. pag. 424. pl. 263. sylvestrana Curt. Ann, and. Mag. of Nat. Hist. Il. Ser. 5 B. pag. A414. (teste Staint. Brit. Ann. 1855. pag. 31). posticana Zett. pag. 98?

+ seiurana Tengst. pag. 158. (non H.-Sch) ......... Finnland. turionana Hb. Fig. 220. 21. Fröl Nr. 158. Tr. VII. pag.

137. X. 3. pag. 77. Ratzeb. pag. 207. taf. 14 Dup. IX. { pag. 233. pl. 247. Zett. pag. 982. H.-Sch. IV. pag. 222. | Wien etc. turionella L. Faun. Nr. 1420. S. N. Nr. 403? *) Buoliana 8. V. pag. 128. —-Fab. E. S. Nr. 75. Fröl. Nr. 165.

Tr. Vilt. pag. 140, X. 3. pag. 78. Ratzeb. pag. 202.

taf. 14. H.-Sch. IV. pag. 221. VI. pag. 160. Fig. 49 . . Wien etc. xylosteana Hb. Fig. 154. gemmana Hb. Fig. 269. Steph. pag. 178. Dup. IX. pag. 227.

pl: 247. turionana Ha w. Nr, 14. s Pallasiana Sodoffsky Bull. de Mosc. 1830. pag. 72. taf. 1. turionella Curtis pl. 364.

V. thurificana Led. Zool.-bot. Verein 1855. Abh. pag. 224. taf. 4. **) Syrien.

*) Die Diagnose des Syst. Nat.: Tinea alis griseo-albidis nitidulis, thorace luteo würden mich ohneweiters bestimmen, den Linn&@’schen Namen aufzunehmen, wenn nicht Zeller (Stett. Ztg. 1853 pag. 293) Gegengründe angeführt hätte, die ich um so weniger widerlegen kann, als mir die von Linne eitirten Clerek’schen Ieones nicht zugänglich sind.

**) Ich habe mich seither durch Uebergänge überzeugt, dass R. thurifican« nur Variebät von Duoliana« ist.

282 VEN ER . England. pinicolana Doubl. Cat. (non Zell.) turionana Steph. pag. 78. resinella L. Fauna Nr. 1424. S. N. Nr. 406. . 2.2.2... ..Wien ete, resinana Fab. S. E. Nr. 55. E. S. Nr. 174. Fröl. Nr. 184. Tr. VII. pag. 129. X. 3. pag. 77. Dup. IX. pag. 237. pl. 247. Zett. pag. 982. H.-Sch. IV. p. 221.—Hb. Fig. 29? piceana Hb. Fig. 72?

14. Penthina Tr. VIII. pag. 21.

Kräftige Arten mit am Kopfe aufsteigenden, vorne durch die Beschuppung knollig verdickten Palpen, Spiralzunge, borstenförmigen, beim Manne kurz und dicht bewimperten Fühlern, plattschuppigem, hinten meist aufgestülpten Rücken, kräftigen Beinen, die hinteren beim Manne an der Innenseite der Schienen mit einem, oft in einer Rinne liegenden langen Haarpinsel. (Taf. 2, Fig. 14*) Vorderflügel mit beiden Theilungsrippen, ohne Auszeichnung. Hinterflügel 3 und 4 bei A aus einem Punkte bei B gesondert, 6 und 7 immer aus einem Punkte 5 aus der Querrippe. Erstere an Spitze und Innenrand fast gleich lang, an beiden etwas abgestumpft, gewöhnlich mit einem marmorartigen oft Binden bildenden Gemisch von Braun oder Blaugrau, das Saumfeld gewöhnlich heller, von Form eines auf die Spitze gestellten Dreieckes meist mit Metallschüppchen und. Vorderrandshäkchen ; letztere zeichnungslos.

Die Arten fliegen bei Tag, und tragen die Flügel dachförmig,

Die bekannten Raupen von Abth. A leben alle zwischen zu- sammengesponnenen Blättern; die Raupe der einzigen Art der Abth. B. verzehrt nach Zeller die Samen von Euphorbia aquatica.

Arten: A, (Penthina m.) ‚salicella L Faun. Nr. 1378. S.. N. Nr. 367. Tab. S. E Tin. Nr. 24° Hb Tin. Nr, 14. Steph. pag. 89 . . . .. . „Wien etc. salicana S. V, pag. 131. Haw. Nr. 441. Fröl. Nr. 98.

Tr. VIII pag. 24. Dup. IX. pag. 187. pl. 245. H.-Sch.

IV. pag. 226. Hartmamniana L. Fauna Nr. 1324. $. N. Nr. 306. Fab. R. $.

Nr. 36. Tr. VIII. pag. 91. X. 3. pag. 67. Dup. IX.

pag. 201. pl, 45. H-Sch. IV. pag. 227 Fig. 162. (Var.) Wien etc. lineana S. V. pag. 131. Ha w.Nr. 116, seriptana Hb. Fig. 110. Fröl. Nr. 124.— Steph. pag. 86.

*”) Von P. maurama habe ich nur zwei Männchen mit schlecht erhal- tenen Hinterbeinen. Die sonstige Uebereinstimmung im Habitus und Geäder

283 semifasciana Ha w. Nr. 145. Curt. pl. 571. Steph. p 86. Wien ete. acutana Tr. X. 3. pag. 68. Dup. Supl. pag. 163. pl. 6%

H.-Sch. IV. pag. 227. Fig. 179. elutana Dup. IX. pag. 530. pl. 264. T inundana S V. pag. 132. Fab. E. S. Nr. 19. Hb. Fig. 60. Fröl. Nr. 139. Tr. X. 3. pag. 93. H.-Sch. IV. p. 227 Böhmen, Deutschland.

RENDITEN. te enter dr ee Wien ete. corticana Hb. Fig. 13. Haw Nr. 118. Steph. pag. 87 (non S. V.)

capreana Hb. Fig. 250. Tr. VII. pag. 27..X.3. pag. 46. Dup. IX. p: 189. pl. 249. Fig. 4b. H.-Sch. IV. p. 227 Fig. 182. betuletana Haw. Nr. 119. Steph. pag. 87. - H.-Sch. IV. pag. ERDE SB ER FAR a ER ER dee Wien etc, capreana Dup. IX. pl. 245. Fig. 4. a. sororculana Zett. pag. 977. leucomelana G uen. pag. 18. pruneticolana 2. Stett. Ztg. 1849. pag. 283. H.-Sch. IV. pag. 228. Sicilien, Corsica. Moeoruma ER AND ANDE ne ee ee . » Wien etc. variegana Hb Fig. 14, Tr. VIII. pag. 35. X. 3. pag. 48. Dup. IX. p. 195. pl. 245. -- H.-Sch. IV. p. 228. (non Fab.) 7 praelongana Guen. p. 18. Staint. Ent. Ann. 1855. pag. 25. England. pruniana Hb. Fig 15 Haw. Nr. 122. Fröl. Nr. 99. Tr. VIII pag. 33. Steph. pag. 88. Dup. IX. pag. 193. pl. Bann HL SICH > IV. DAR BRR N nenn a Pa Wien ete. fasciana Scop. Nr. 246. (Lin. ?) ochroleucana Hb. Fig. 304. Fröl. Nr. 102. Tr. X. 3. p. 48. Dup. Supl. pag. 137. pl. 64. H.-Sch. IV. pag. 227... . . Wien etc. oolmomelaaı Guen. man Ha nn Wien etc. dimidiana Sodoffsky Bull. de Mosc. 1830. pag. 73. Taf. 7. Tr. X. 3. pag. 46. H.-Sch. IV. pag. 228. Fig. 164. 165. (non Hb.) atropunctana Zett. pag. 977? sauciana Hb. Fig. 305. Fröl. Nr. 113. Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 212. H-Sch. IV.pag 229. Fig. 181 . . . Böhmen, Ungarn etc.

LEHRER LED STEG 9) eb ir RN Er Nee England, sellana Hb Fig. 331. Fröl. Nr. 96. H.-Sch. IV. pag. 230. NEN EB A N er Ten BAER ER Wien etc.

gentiana Var. Tr. X. 3. pag. 143. incarnatana Dup. IX pag. 536. pl. 264? 7 sororiana H.-Sch. IV. pag. 230. Fig. 35 .»...: un 20. Sicilien ?

lässt mich aber nicht zweifeln, dass diese Art hierher gehört. Von P. Hartigiana kenne ich nur das ©.

*) Frölich eitirt nur Hübner’s Figur 13; er änderte also den Namen wegen T. corticana S. V. vor dem Erscheinen der Hübner’schen Figur 250 und hat mithin die Priorität.

234 oblongana Haw. Nr. 123. @. Steph. pag. 89 . Frankreich, England. marginana Ha w. Nr. 124. J. + pullana Steph. pag. 188. Haw. Nr. 125? sellana Guen. (teste Doubl. Cat. pag. 22). sauciana Dup. IX. pag. 501. pl. 262. (teste Doubl.) carbonana Doubl. Cat. pag. 2... . x... “00. . England. T | ustulana Steph. pag. 94. Haw. Nr. 232? gentianana Hb. Larv. Hb. Verz. pag. 380. Haw. Nr. 121. Fröl. Nr. 103. Tr. VII. pag. 36 X. 3. pag. 50. Steph. pag. 89. Freyer II. pag. 40. taf. 120. Dup. IX. p. 197. pl. 245. H.- Sch. IV. pag. 230 nun nurn Wien ete. gentianaeana Hb. Fig. 12. lapideana H.-S ch. IV. pag. 231. Fig. 246 .... 2. eo... Ungarn. noricana H.-Sch. IV. pag. 236. Fig. 147... .»s. 0.2... Schneeberg.

postremana 7. (Lien.) Isis 1846. pag. 231. H.-Sch, IV. pag. 231 Lievland, Frankfurt,

Heydeniana H.-Sch Fig. 259. 304. 305. 329.

Schreberiana L. Fauna Nr. 1338. S. N. Nr. 316. Fab. S. E. Nr. 30. E. S.Nr. 92 Hb. Fig. 45. Steph. pag. 81. Tr. X. 3. pag. 107. Dup. IX. pag. 552. pl. 265. H.-Sch. IV. pag.

EKD Por se ee eh ee Norddeutschland, Böhmen.

roseomaculana H.-Sch. VI. pag: 229. Fig. 163. ..... 2. ... Berlin. lediana L. Faun. Nr. 1330. S. N. Nr. 313. Fab. S. E. Nr. 27.

| E. S. Nr. 85. Tengstr. pag. 158. Nr. 12 ...... Lappland.

Lieniegiana Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 213. ae Zett. pag. 990. dalecarliana Guen. pag. 26.

+ bieinetana Tengstr. pag. 157. (non Dup.). ».. er... Finnland. Imugindana S. V. pag. 131. Fab. E. S. Nr. 168. Hb. Fig. 181. H.-Sch. IV. pag. 40... . 2.0... Böhmen, Steiermark etc.

flammeana Hb. Fig. 321. Fröl. Nr. 166. Dup. IX. pag. 236. pl 247. Guen. pag. 28.

fulvipunctana Haw. Nr. 15. Steph. pag. 143.

undatana Sodoffsky Bull. de Moscou 1829. Taf. 1.

arbutana Hb. Fig. 195. Fröl. Nr. 180. H.-Sch. IV. pag. 221 Ungarn, Deutschland.

arbutella Fab. $. E. Tin. Nr. 30. E. S. Tin. Nr. 83. L. Fauna | Nr. 1385.? S. N. Nr. 380.2 rufana Seop. Nr. 591 (non $8.V.) v2. nnn Krain etc.

rosetana Hb. Fig. 130. 222. Fröl. Nr. 35. Tr. VIII. pag. 94. X. 3. pag. 69. Dup. IX. pag. 105. pl. 240. H.-Sch. IV. pag- 204. V. purpurana Ha w. Nr. 16. Steph. pag. 143. Böhmen, Deutschland, Finnland. jesrran Tengstr. pag. 75. rosaceana Schlaeger pag. 229. H.-Sch. IV, pag. 205.

Boisdwaliana Dup. IX. pag. 207. pl. 262. Guen. pag. 27. 2. (Lien.) Isis 1846. pag. 226. H.-Sch. IV. pag. 250. Fig. 344 Pommern, Lievland, Russland. arcuana L. Fauna Nr. 1317. S. N. Nr. 296. Fab. S. E. Nr. 22. E. S. Nr. 72. S. V. pag. 126. Hb. Fig. 33. Haw. Nr. 28. Fröl. Nr. 182. Tr. VIII. pag. 166. X. 3. pag. 84. _ Steph pag. 118. Dup. IX, pag. 257. pl. 248. Zett.

pag. 984 B.-Sch. IV. pag. 250 . .: . 2 2.2.2.2. Wien etc. Lambergiana Scop. pag. 589. metalliferana H.-Sch. IV. pag. 223. Fig. 204. ....... Glockner etc. siderana Tr.X.3. pag. 831. H.-Sch. IV. pag. 211. Fig. 203. Neue Schmett. 4. Heft. Fig. 40...', 2... ..%.% Ungarn, Steiermark, Jura. ENTE NN TE m OD ee ar en, u Jura.

siderana Dup. Supl. pag. 507. T panthinana, Guen. Pag. 2b... 00 en else ne England.

Imaurana Hb. Fig. 122. Haw. Nr. 208. Steph. pag. 141. Tr. VIII. pag, 91. Dup. IX. pag. 101. pl. 240. H.-Seh.

HEN De N RE re Wien ete. viduana Hb. Fig. 303. Dup. IX, pag. 493. pl. 262%. H.-Sch. Fig. 41.

plebejana Fröl. Nr. 47.

Donzelana Guen. pag. 6.

Branderiana L. Fauna. Nr. 1320. S. N. Nr. 302. ?

fuscana Clerck. Lin. Faun. Nr. 1321 2

cana Scop. Nr. 596?

striana S.V. pag. 129. Fröl. Nr. 150. Tr. VIII. pag. 178. Steph. pag. 132. Dup. IX. pag. 379. pl. 255. H.-Sch. NUN SA fer ao Ale Jr We a BR Wien etc.

rusticana Hb. Fig. 66.

fasciolana H b. Fig. 260. Fröl. Nr. 51. Tr. VIII. pag. 199.

fasciana Ha w. Nr. 209. Steph. pag. 132.

capreolana H.-Sch. IV. pag. 209. Fig. 34. 342 ° ....x... Wien etc. sudetana. Standf. Zeitschr. f. Entom. 1849, taf. 2. —H.-Sch. IV. pag.

AU SRH De ST een enkeelerhe hgers ei oıleec he Bd halapze Ferse Sudeten. irriguana H.-Sch, VI. pag. 160. Fig. 484. 485....... Glockner, Altai.

olivana Tr. VIII. pag. 151. X. 3. pag. 83. Dup. IX. pag. 215. pl. 246. Z. (Lien.) Isis 1846. pag 230. H-Sch. IV. pag. 214. VI. pag. 160. Fig. 218. 219. ..... Böhmen, Steiermark ete. micana Fröl. Nr. 157. Steph. pag. 134 H.-Sch. Fig. 243. Hb. Fig. 28? *) pinetana Haw. Nr. 213. (non Hb.) Haworthana Steph. pag. 179.

*) Diese ganz schlechte Figur stimmt weder mit olivana Tr. (micana Fröl,. ete.), noch mit micana Tr.; der Name micana geht also besser ganz ein.

286 stibiana Guen. pag. au N eu Böhmen. Steiermark ete.

micana Tr. VII. pag. 150. X. 3. pag. 83. H.-Sch. IV. pag. 211. Fig. 243. Dup IX. pag. 217. pl. 246.

palustrana Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 630. H.-Sch. IV. pag. 214. -—- Staint. E. A. 1855. pag. 33 ..:.... Schlesien, Lievland etc.

cespitana Curtis pl. 364. (non Hb.) disertana H.-Sch. Fig. 213— 15.

turfosana H.-Sch. IV. pag. 217. Fig. 220. 221. . . . Schlesien, Brandenb.

metallicana Hb. Fig. 68. Tr. VII. pag. 144. X. 3. pag. 8. Dup. IX. pag. 219. pl. 246. Z. (Lien) Isis 1846. pag. 226. = /B-Schr IV. paper cn Böhmen, Steiermark ete. metallana Fröl. Nr. 156. nebulosana Zett. pag. 985.

V.? Schaenerrhana Guen. pag. 24 (so schreibt nämlich Guenee Schönherr’s Namen!)

V.? scoriana Guen pag. 24.

rivulana Scop. ‚Nr. 600. S. V. pag: 631 . . 2... . m. Wien ete. sivellana Fab. E. S. Nr. 158. S. E. Nr. 50. Fröl. Nr. 148.

conchana Hb. Fig. 106. Haw. Nr. 212. Tr. VIII. pag. 148. X. 3. pag. 83. Dup. IX. pag. 208. pl. 246. H.-Sch. IV, pag. 213.

umbrosana Freyer IV. pag. 46. Taf. 318. Dup. Supl. pag. 366. (pl. 79). Z. Isis 1846. pag. 228. H.-Sch. IV. pag. 215. Fig. N RE een aaa: ent se Ba ee Srrlainge Wien ete.

urticana Hb. Fig. 65. Haw. Nr. 210. Steph. pag. 132. Tr. VIE. pag. 145. H.-Sch. IV. pag 215. Fig. 209. 210. Dup. IX. pag. 210. pl. 246.2? Zett. pag. 983?..... Wien etc. undana Fröl. Nr. 155. Fab. E. S. Nr. 160.?

lacunana S.V. p. 318. Dup. Supl. pag. 425. (pl. 84). H.-Sch. IV. pag. 215.Eig. 338407. 2. 2... Re ER Wien etc. micana Haw. Nr. 211. obsoletana Steph. pag. 133. monetana Tr. X. 3. pag. 83. deeussana Zett. pag. 983.

rurestrana Dup. IX. pag. 426. pl. 84. H.-Sch. IV. pag. 215. VI.

pag. 160. Fig. 211.212 ... 0... 000% «Sa « . Wien eto

T. junctana, Ei. Sch. IV. par. 1607. „ee . Breslau. + herbana Guen. pag. 23. Staint, Britt. Ann. 1855, pag. 34.

Westfrankreich.

decrepitana H.-Sch. IV. pag. 216. Fig. 222... ....... Wien etc.

bifasciana Steph. pag. 136. Haw. Nr. 235? (non Hb.)

287

cespitana Hb. Fig. 244—45. - Fröl. Nr. 138. Tr. VII. p- 152.

X. 3. pag. 84. Steph. pag. 135. -- Dup. IX. pag. 213. Fig. 246 H.-Sch. IV. PRESSEN Er ss v0 0... Wien etc. gramineana Curt. pl. 364. Steph. pag. 134. Navipalpana H.-S ch, IV. pag. 213. PERS I I a Are Fear Wien ete.

lueivagana Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 229. H.-Sch. Fig. 335 37. Geb. Steiermarks etc.

lucana Guen. pag. 23. H.-Sch. IV. p. 217. (non Fröl. Nr. 134.)

bipunctana Fab. E. S. Nr. 32.

Tr. VII. pag. 154. Zett. pag. 983. H.-Sch. IV. pag. 217.

Fig. 230. Fröl. Nr. 1592 Geb. Steie:m. ete.

Charpentiernana Fröl. Nr. 160.?

DOLL USE ne Sa Ser Pre: Jena. tenerana Schlaeg. pag. 227. (non S.V. Hb Dup.)

Tiedemamniana Z. Preussische Provinzial-Blätter 1845. pag. 530. H.-Sch. IV. pag. 217. Fig. 355... . .. . . Preussen, Lierland.

Charpentierana Hb. Fig. 231.%) Tr. VIII. page. 153. Dup. IX. pag. 221. pl. 246. H.-Sch. IV. pag. 218. Fig 201. Gebirge Steiermarks etc,

interruptana Fröl. Nr. 161?

VERDERLSPALENN IH N Eee Sr Ne es De Jura. textana Dup. IX. pag. 223. pl. 246, gigantana H.-Sch IV. pag. 213. Fig. 233, ‚Furfurana Haw. Nr. 228 Steph. pag. 137. H.-Sch. IV. p. 41 ! Glockner, England. [Schaefferana H.-Sch. Fig. 144—45. Schulziana Fab. E. S. Nr. 157. Zett. pag. 93. .... Böhmen ete. pinetana Hb. Fig. 57. Ahrensiana Hb. Fig. 337—38. Bentleiana Ha w. Nr. 29. Steph. pag. 179, Zinckenana Fröl. Nr. 64. Tr. VIII pag. 143. X.3. 81. Dup.

IX. pag. 225. pl. 247. H.-Sch. IV. pag. 210. hereyniana Tr. VIII. pag. 130. (ohne Citate) X. 3. pag. 78 . . Böhmen etc, clausthaliana Ratzeb. pag. 223. taf. 12. H.-Sch. IV. pag. 220.

Big. 131:

r Schmidtiana H.-Sch. IV. pag. 24. Fig. 141 .....%.. Weissenfels. Hartigiana Ratzeb. pag. 230. Taf. 12. H.-Sch. IV. pag. 223. j VE NONE 1 ea SEE TR OR ENERSL ZER « ENERRRTTT, Schlesien.

*) Als Charpentierana kennt man in Wien eine gegen die verwandten auffallend spitzflügeliche Art, deren lichte Querbinden durch dunklere Schatten- stellen wie unterbrochen erscheinen, Charpentiernana Fröl. kann schon den „alis anticis obtusis“ nach nicht zu unserer Art gehören.

288 Tuligana H b. Fig. 109. Fröl. Nr. 149. Tr. VII. pag. 172. X. 3. pag. 89. Dup. IX. pag. 146. pl. 62. -- H.-S ch. IV. pag. 221. VI. pag. 160. Fig. 31... 0.0000 nen Wien etc. V.? nigricostana Haw. Nr. 138. Steph. pag. 9% .. .. Wien etc. squalidana H.-Sch. IV. pag. 223. Remyana H.-Sch. VI. pag. 276. B. (Chrosis Gu en.)

euphorbiana Freyer IV. pag. 47. taf. 318, Dup. Supl. pag. 152. pl. 63. H.-Sch. IV. pag. 225. Fig. 1899... nur. Schlesien,

15. Eccopsis Z.*)

Kleiner Wickler vom Habitus und Flügelschnitte der Penthinen (Abth. A) durch den lobophorenartigen häutigen Lappen am Innen- ande der Hinterflügel (Taf. 2, Fig. 3) des Männchens ausgezeichnet, Alles Uebrige, selbst die männlichen Hinterbeine wie bei Penthina; Hinterflügelrippen wie bei Abth.B. Zeichnung der einzigen europäischen Art der bekannten Penth. urticana ähnlich.

Art:

venustana Hb. Fig. 326. Fröl. Nr. 116. H.-Sch. IV. pag. 216 Deutschland, Jura, England.

aurofasciana Ha w. Nr. 234. Steph. pag.136. pl. 38. Fig. 3. latifaseiana Ha w. Transact. Doubl. Cat. pag. 24. Dormoyana Dup. IX. pag. 207. pl. 250.

grapholithana Guen. pag. 22.

*) Lepidoptera microptera, quae J. A. Wahlberg in Caffrorum terra collegit, deseripsit P. C. Zeller; Stockholm 1852.

(Fortsetzung folgt.) ee nn Anzeige.

Die Ilumination der zu Herrn Mann’s „Verzeichniss der im Jahre 1858 in Sicilien gesammelten Schmetterlinge“ gehörigen drei Figuren der Tafel 1 besorgen wir um 10 Nkr. (= 2 Sgr.); der zu Herın Dr. Felder’s „Lepidopterologischen Fragmenten“ gehörigen Tafeln 3, 4 und 5 (welchen in diesem Jahrgange noch Tafel 6 folgt) um 22% Nkr. (= 4% Sgr.) pr. Tafe] (Porto für Retoursendung unter Kreuzband mit inbegriffen) wenn uns der Betrag franco und directe zugesendet wird.

Im Buchhandel müssen wir den Preis um 40 Pret. erhöhen.

Die Redaction. Ute el Verantwortliche Redacteure: Julius Lederer und Ludwig Miller. Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

WIENER Entomologische Monatschrift,

Redaction und Expedition: In Commission bei Landstrasse, Blumengasse Nr, 116. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 6925.

Nr. 10. IH. Band. _ October 1859.

Die nordamerikanischen Arten der Gattungen Tetanocera und Sepedon.

Von Director Dr. H. Löw in Meseritz.

I. Tetanocera.

In dem vom Herrn Baron von Osten-Sacken herausgegebenen Verzeichnisse der bis jetzt bekannten nordamerikanischen Dipteren sind folgende Tetanocera-Arten aufgezählt: 1) Boseii Rob. Desv., 2) ca- nadensis Macq., 3) cauta Harr., 4) ceribaria Harr., 5) elata Lin n., 6) flavescens Loew, 7) guttularis Wied., 8) plumosa Loew, 9) sa- ratogensis Fitch., 10) struthio Walk. und 11) vicina Macg.

Von diesen eilf Arten müssen T. cauta Harr. und T. eribaria Harr., weil sie der Autor des Namens bloss aufgezählt aber nicht beschrieben hat, hier unberücksichtigt bleiben. Auch T. quttularis Wied. glaube ich ausschliessen zu müssen, da sich die von Wiede- mann gegebene Beschreibung auf eine bei Montevideo einheimische Art bezieht, dieMacquart’sche Beschreibung derjenigen nordamerikanischen Art, welche er für T. gutltularis Wied. hält, aber Zweifel an der Richtigkeit seiner Ansicht erweckt. Von den acht übrigen Arten ist T. Boscii von Herrn Rob. Desvoidy so oberflächlich beschrieben, dass ein sicheres Erkennen derselben ganz unmöglich ist, ich kann also auch auf sie nicht weiter Rücksicht nehmen, Es bleiben also nur sieben Arten näher zu erörtern. Von diesen kenne ich T. larescens Loe W, saratogensis Fitch und plumosa Loew mit Bestimmtheit, während sich T. canadensis Macgq. eben so besimmt nicht unter den mir bis jetzt bekannt gewordenen Arten befindet. T. vieina Macg. dürfte wahrscheinlich mit T, plumosa Loew einerlei sein; ein vom Herrn von Osten-Sacken in der Gegend von Philadelphia gefangenes und

Wiener entomol. Monutschr. III. Id. 19

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mir mitgetheiltes Männchen scheint mir von dem Weibchen aus Sitka, welches ich als T. plumosa beschrieben habe, durchaus nicht spe- eifisch verschieden zu sein, obgleich bei ihm die Unterseite der Hinter- schenkel viel mehr beborstet ist; der linke Flügel desselben hat auf dem vorletzten Abschnitte der vierten Längsader einen dunkeln Punct, so dass sich wohl vermuthen lässt, dass T. vicina Macq., welche sowohl auf dem vorletzten, als auf dem letzten Abschnitte der vierten Längsader einen solchen Punct haben soll, nur eine Abänderung der T. plumosa sei; ich würde diess noch viel zuversichtlicher glauben, wenn nicht nach Herrn Macquart’s Angabe das dritte Fühlerglied seiner T. vieina etwas weniger verlängert sein sollte, als bei T. e/ata Linn., was sich von dem meiner T, plumosa durchaus nicht sagen lässt. Auch wenn die früher publizirte T. vieina Macq. mit der von mir später bekannt gemachten T. plumosa als identisch sich ausweisen sollte, würde es nicht thunlich sein, den Maequart’schen Namen anzunehmen , da eben derselbe noch früher von Desvoidy für eine europäische Art gebraucht worden ist. Die Beschreibung, welche Herr Walker von T. struthio gibt, und dasjenige, was er über das Vorkommen von dunkeln Puneten auf der vierten Längsader derselben sagt, legt die Vermuthung äusserst nahe, dass auch T. struthio mit T. plumosa identisch sein möge. Ob T. elata Linn. wirklich in Nordamerika vorkömmt, wie Herr Walker im Cataloge der Dipteren des brittischen Museums angibt, oder ob er sich durch eine ihr nur ähnliche nord- amerikanische Art hat täuschen lassen, wage ich nicht zu entscheiden ; es werden selbst die europäischen Arten aus der Verwandtschaft der T. elata noch so vielfältig mit derselben verwechselt, dass zu einem sicheren Urtheile die Untersuchung und Vergleichung natürlicher Exem- plare völlig unentbehrlich ist.

Ich habe bisher nur sieben nordamerikanische Tetanocera-Arten, ausser /lavescens und plumosa, sämmtlich durch die freundschaftliche Gefälligkeit desHerrn von Osten-Sacken kennen gelernt. Ich theile sie in folgender Weise ein:

I. Flügel gegittert.

a. Der Thorax punctirt. 1. flavescens Loew, 2. arcuala, NOV. SP.» 3. piclipes, nov. Sp. b. Der Thorax gestreift. 4. pallida, nov. sp., d. combinala , NOV. SP-, 6. sarato- gensis Pitch.

291 I. Flügel nicht gegittert. 7. plumosa Loew.

Spec. I. Tetunocera flavescens Loew, g'. Flavescens, thoraeis dorso punctis minutis brunneis adspersum et maculis parvis brun- neis quadrifariam dispositis signato, scutello obseure brunneo, femoribus posticis subtus valde setosis, alis reticulatis., Long. corp. 3% lin. - long. al. 3 lin.

Synon Tetanocera flavescens Loew.

Von gelblich-ziegelröthlicher Färbung. Das gelbliche Gesicht lebhaft

weissschimmernd, nach unten ziemlich zurückweichend, der Mundrand

nieht vortretend. Fühler gelb, das dritte Glied (wenn man es von der

Aussenseite beobachtet) fast so lang, als das breite zweite Glied, auf

seiner Oberseite nicht deutlich ausgeschnitten, wenig spitz; Borste

gelblich mit dichter weisser Befiederung von mittlerer Länge. Stirn gelb, matt, die vertiefte und polirte Mittelstrieme wird nach vornhin merklich schmäler ; jederseits am Augenrande findet sich ein länglich-eiförmiger, ziemlich grosser schwarzer Fleck und weiter vorn zwischen Fühler und vorderer Augenecke ein anderer. Die Oberseite des Thorax ist mit Ausnahme des etwas weisslicher bestaubten Randes ziemlich dieht mit kleinen braunen Pünetchen gezeichnet; ausserdem finden sich auf ihr vier nicht recht vollständige Reihen kleiner und weit von einander ab- stehender dunkelbrauner Flecke. Das Schildchen ist ziemlich gewölbt, glänzend und fast schwarzbraun, in der Nähe der Basis ziemlich un- deutlich bestäubt und an der Spitze durch einen von weisslicher Be- stäubung gebildeten Punct gezeichnet. Die Brustseiten haben ganz oben eine ansehnliche , vollkommen gleichbreite, braunrothe Längsstrieme, unterhalb welcher sie, wie die Hüften, von fast weisslicher Bereifung heller erscheinen. Der Hinterleib hat eine dunkle, an den Binschnitten unterbrochene Mittelstrieme und in der Nähe des nach unten umge- schlagenen Seitenrandes eine dicke braune, an den Einschnitten eben- falls unterbrochene Längslinie; auf dem vierten und fünften Ringe liegt neben ihr weiter vom Seitenrande entfernt noch ein glänzender, gelbbräunlicher Fleck. Beine bräunlichgelb, das Ende der Schienen und die Füsse erscheinen in Folge der grösseren Dichtigkeit der schwarzen

Behaarung dunkler, doch sind nur die beiden letzten Fussglieder wirklich

geschwärzt; die Hinterschenkel auf ihrer Unterseite mit sehr zahlreichen

kurzen und ziemlich viel längeren schwarzen Borsten. Flügel etwas breit und stumpf, auf ihrer ganzen Fläche grob und ziemlich gleichmässig

gegittert, so dass sich keine Querbinden zeigen, am Vorderrande mit 19 *

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grösseren braunen Flecken; der Spitzenrand olıne helle Flecken; die kleine Querader steht selır weit vor der Mitte der Discoidalzelle und die hintere Querader ist sanft gekrümmt. (Carolina, Zimmermann.)

Spec. 2. Tetanocera arcuata, nov. Sp. g'. Flavescens thoracis dorso punctis minutis brunneis adspersum, scutello brunneo, femo- ribus postieis subtus breviter setulosis, alis retieulatis. Long. corp. 2%ı2 lin. long. al. 2% lin.

Der vorigen Art so ähnlich, dass man sie sehr leicht mit derselben

verwechseln kann und dass nach der genauen Beschreibung jener die

Angabe der Unterschiede zu Kenntlichmachung dieser vollständig aus-

reicht. Sie ist viel kleiner als T. favescens; das Gesicht weicht nach

unten hin noch mehr zurück ; das zweite Fühlerglied ist nach Ver- hältniss kleiner undschmäler ; statt. der dunkelbraunen Fleckchen, welche sich bei Tet. flavescens ausser der feinen Pünctchen auf der Oberseite des Thorax finden, zeigen sich bei gegenwärtiger Art nur etwas gröbere

Puncte ; die kleine Querader steht zwar ebenfalls noch erheblich vor

der Mitte der Discoidalzelle, doch ist sie der Wurzel derselben merklich

weniger genähert, als bei Tet. flavescens; das Flügelgitter ist zwar ein ganz ähnliches, doch zeigt es eine schmale und sehr gebogene dunkle

Querbinde, welche über die hintere Querader läuft; die Wurzel und die

Spitze der Vorderschenkel ist in ansehnlicher Ausdehnung gebräunt und

die äusserste Spitze der Schienen deutlich geschwärzt,, auch das dritte

Glied der Vorderfüsse schwärzlich gefärbt; das für den speeifischen

Unterschied entscheidenste Merkmal ist aber die Beschaffenheit der

Behaarung auf der Unterseite der Hinterschenkel, welche bei Tet. ar-

cuata ausschliesslich von sehr kurzen Borstchen gebildet wird. (Was-

hington, Östen-Sacken.)

Spee. 3. Tetanocera pietipes, nov. sp. @ Brunnicosa, abdomine nigricante, puncto faciei nigro unico , pedibus nigro-macu- latis, alis fuscis, albo-guttatis, ad venas longitudinales et ad marginem anticum obscurius brunneo-maculatis. Long. corp. 2% 3 lin. long, al. 2% —38 lin.

Stirn mehr blassbräunlich als gelb, matt, auf ihrem vorderen Theile

weitläufig mit schwarzen Härchen besetzt, welche auf wenig in die

Augen fallenden dunkelen Puneten stehen; von einer vertieften Mittel-

strieme ist kaum eine Spur vorhanden, auch zeigt sich da, wo sich

dieselbe sonst findet, nicht die geringste Politur ; an jeder Seite der

Stirn liegt nahe aın Augenrande ein braunschwarzer Punet und weiter

293 vorn zwischen Fühler und vorderer Augenecke noch ein kleines braunes oder schwarzbraunes Fleckchen. Das mit lebhaften weissen Schimmer bedeckte Gesicht ist nur mässig zurückweichend, auf seiner Mitte mit einem sehr kleinen schwarzen Flecke bezeichnet; die Backen mit einem braunen oder schwarzbraunen Längsstriche. Das erste und zweite Füh- lerglied gelbbräunlich, das dritte mehr gelblich rostbräunlich, kaum länger als das zweite, auf seiner Oberseite deutlich ausgeschnitten ,„ doch wenig spitz ; die Borste nur an der Basis bräunlichgelb, sonst schwarz , mit sparsamer, aber ziemlich langer schwarzer Behaarung. Die völlig matte Oberseite des Thorax ist bräunlich aschgrau, dicht mit dunkel- braunen Pünctchen besetzt, welche zu grösseren, in vier Reihen ge- ordneten Flecken von ziemlich veränderlicher Grösse zusammentreten. Schildchen grau, auf der Mitte braun, mit dunkelbraunen Pünetchen, am Bande mit vier schwarzen Puncten, auf welchen die gewöhnlichen Borsten stehen und von denen die an der Spitze des Schildchens be- findlichen erheblich grösser sind. Brustseiten aschgrau mit braunen Puneten. Die Grundfarbe des Hinterleibes ist schwärzlicher als die des Thorax, nur an den Hinterrändern der Ringe und am Seitenrande pflegt sie mehr braun zu bleiben ; übrigens ist der Hinterleib mit ziemlich heller Bestäubung bedeckt und mit braunen Pünctchen besät, welche in der Nähe des Seitenrandes zu einer Reihe wenig deutlicher Flecken zusammenfliessen, auf der Mitte jedes Ringes aber einen Längsfleck bilden, so dass eine dunkle an den Einsehnitten unterbrochene Mittel- strieme entsteht. An den Schenkeln ist von der Grundfarbe wenig zu sehen, da sie von heller Bestäubung bedeckt, mit schwarzen Puneten besprengt und mit einem mehr oder weniger deutlichen, fast schwarzen Ringe unmittelbar vor der Spitze, so wie mit einem ebenso gefärbten, nahe vor jenem Ringe auf der Unterseite liegenden Flecke gezeichnet sind; die gelbbräunlichen Schienen sind an der Spitze geschwärzt ; die Füsse haben dieselbe Färbung wie die Schienen , sind aber gewöhnlich etwas heller; an den vordersten pflegen die drei letzten und nicht selten ein grosser Theil des ersten Glieds geschwärzt zu sein; an den anderen Füssen sind die beiden letzten, zuweilen nur das letzte Glied geschwärzt. Die Flügel sind mehr getropft als eigentlich gegittert; die Färbung auf dem hinteren Theile derselben ist mehr grau, unmittelbar an den Längsadern und in der Nähe des Vorderrandes ist sie viel dunkler und braun; die grösseren, fast weissen Tropfen liegen auf dem hinteren Theile des Flügels zerstreut, auf dem vorderen Theile desselben liegen sie an den Längsadern; am Vorderrande selbst liegen zwischen der

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Mündung der ersten und zweiten Längsader nur drei helle, viereckige Fleckehen, welche durch je zwei sehr nahe bei einander stehende, oft mit einander zusammenfliessende Doppelflecken getrennt sind ; die kleine Querader steht etwas vor der Mitte der Discoidalzelle; die hintere Querader ist nur wenig gekrümmt. (Osten-Sacken.)

Anmerkung. Ich bin sehr lange zweifelhaft gewesen, ob ich diese Art nicht für eine Varietät der europäischen Tetan. umbrarum Linn. halten solle; sie unterscheidet sich von dieser durch ihr durch- weg viel brauneres Colorit und durch etwas erheblichere Grösse. Einen bestimmten plastischen Unterschied vermag ich nicht anzugeben; viel- leicht würde er sich herausstellen, wenn ich das Männchen von T'etan. pietipes mit dem von Tet. umbrarum vergleichen könnte.

Spec. 4. Tetanocera pallida, nov. sp. 2. Flavescens, thorace ob- soletius vittato, fronte totä opacä, immaculatä, setä antennarum obscur&, alis grosse et irreguliter reticulatis et margine antico brunneo maculis pellueidis quatuor velquin- que quadrangularibus signato. Long. corp. 3% lin. long. al. 3%s lin,

Gelblich ziegelröthlich , matt. Stirn etwas gelber, ebenfalls matt, ohne schwarzen Fleck am Augenrande ; die vertiefte Mittelstrieme sehr schmal, ohne Glanz; zwischen dem Fühler und der vorderen Augenecke ein braunes Fleckchen. Das stark zurückweichende gelbliche Gesicht ist mit diehtem weissen Schimmer bedeckt und auf seiner Mitte etwas mehr vertieft, als bei den meisten andern Arten. Fühler gelb, das dritte Glied kaum so lang als das zweite, auf seiner Oberseite nicht deutlich ausgeschnitten und nicht sehr spitz. Die Fühlerborste nur an der Basis gelb, sonst schwarz, mit ziemlich langer, aber nicht sehr dichter schwärz- licher Behaarung. Die unpunetirte Oberseite des Thorax hat am Seitenrande eine breite weissbestäubte Einfassung und auf ihrer Mitte drei durchgehende weisslich bereifte Striemen; von diesen drei Striemen haben die beiden seitlichen in ihrer hinteren Hälfte noch eine unbe- stäubte Längslinie. Schildchen flach, etwas weisslich bereift, mit un- bereifter keilförmiger Mittelstrieme. Brustseiten ganz oben mit breiter, bräunlichziegelrother Längsstrieme, sonst von hellem, fast weisslichem Reife bedeckt. Hinterleib einfärbig mit sehr undeutlicher, an den Einschnitten unterbrochener dunkler Mittellinie und jederseits mit einer noch weniger deutlichen, aus getrennten bräunlichen Flecken gebildeten Seitenstrieme, Beine gelblich, das Ende der Füsse nicht geschwärzt.

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Flügel gegen die Wurzel hin etwas gelblich, mit weitläufigem und zu- sammenhanglosem braunen Gitter, am Vorder- und Spitzenrande dunkler braun; an jenem liegen von der Mündung der ersten bis zur Mündung der zweiten Längsader nur drei viereckige helle Fleckchen ; die kleine Querader steht erheblich vor der Mitte der Discoidalzelle und die hintere Querader ist wenig gebogen. (Washington, Osten- Sacken.)

Spec. 5, Tetanocera combinata, nov. sp. 2. Lutescens ; frontis vittä mediä laevigatä, maeulis lateralibus minutis; thorace per- spieue vittato, abdominis vittä mediä nigricante et laterali utrinque laevigatä , pallide badiä ; alis maculato-reticulatis, maculis brunneis fascias duplicatas eflicientibus. Long. corp. 3 lin. long, al. 27Ae lin.

Bräunlichroth, der Hinterleib mehr eichelbräunlich. Stirn dunkelgelb mit breiter, vertiefter, polirter, nach vornhin nicht schimäler werdender Mittelstrieme, jederseits am Augenrande mit einem kleinen schwarzen Puncte und weiter vorn zwischen Fühler und vorderer Augenecke mit einem zweiten. Das gelbliche Gesicht nicht sehr zurück weichend, lebhaft weissschimmernd. Fühler gelb, (das dritte Glied derselben fehlt). Ober- seite des Thorax fast rostroth, an den Seiten mit breiter weissbe- stäubter Einfassung, auf der Mitte mit zwei durchgehenden schwarzen, von weisser Bestäubung bedeckten Längsstriemen. Schildehen von der- selben Farbe wie die Oberseite des Thorax. Auch die Färbung der Brustseiten gleicht derjenigen der Oberseite des Thorax, doch erscheinen sie mit Ausnahme einer ganz oben liegenden Längsstrieme in Folge ihrer weisslichen Bestäubung heller ; unmittelbar vor den Schwingern liegt ein sehr auffallender, gerundeter braunschwarzer Fleck. Der mehr eichelbraune Hinterleib hat eine nicht scharf begrenzte und an den Ein- schnitten unterbrochene schwarze Mittelstrieme und jederseits in einiger Entfernung vom Seitenrande eine polirte braunrothe Seitenstrieme von ziemlicher Breite. Beine bräunlichgelb, die Schienen dunkler als die Schenkel, die Füsse geschwärzt. Die Flügelflläche etwas gelblich ; das Gitter wird durch schmale graue, in der Mitte der Zwischenräume liegende Streifen und durch braune Flecke, welche von den Längsadern bis zu diesen Streifen reichen, gebildet; die braunen Flecke sind so angeordnet, dass sie deutliche, quer über den Flügel laufende Doppel- binden bilden; die letzte dieser Binden liegt an der Flügelspitze selbst, die vorletzte geht zwischen ihr und der hinter Querader hindurch, die

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vorhergehende läuft über die hintere Querader selbst, und von einer noch vor dieser liegenden Doppelbinde ist nur der vordere Anfang deutlich; die kleine Querader liegt etwas vor der Mitte der Discoidal-

zelle; die hintere Querader ist sehr wenig gekrümmt. (Philadelphia Osten-Sacken.)

Spec. 6. Tetanocera saratogensis, Fitch. 2. Lutescens, thorace perspicue vittato, alis subtilius striato - reticulatis, margi- nibus antico et apicali brunneis, immaculatis. Long. corp. 2% lin. long. al. 2% lin.

Synon. Tetanocera saratogensis Fitch, siehe Report, pag. 68. Diese Art, welche sich von allen anderen mir bekannten nordamerika- nischen Arten mit gegitterten Flügeln gar leicht dadurch unterscheidet, dass bei ihr das Braune am Vorder- und Spitzenrande von gar keinen hellen Flecken durehbrochen ist, hat Herr Asa Fitch am angeführten Orte mit. genügender Genauigkeit beschrieben. Sie ist der europäischen Tetan. pratorum so überaus ähnlich, dass sie gar nicht verkannt werden kann und dass eine genaue Vergleichung mit derselben noch gar sehr nothwendig ist. Ich besitze von Tetan. saratogensis leider nur ein ein- zelnes Weibchen , dessen Thorax etwas ölig geworden ist. Es scheint sich von dem Weibchen der Tetan. pratorum, wie dieses bei uns vor- kömmt, durch etwas kleineres zweites Fühlerglied zu unterscheiden ; auch reicht das Braune am Vorderrande des Flügels und die Fleckung an den Längsadern weiter nach der Wurzel hin, deren Färbung weniger gelblich ist; ob auch die weisslich bestäubten Thoraxstriemen weiter von einander entfernt liegen, wie es mir scheint, lässt sich bei der mangelhaften Beschaffenheit des einzigen Exemplares nicht entscheiden. Sonst sehe ich durchaus weiter keinen Unterschied. (Washington Osten-Sacken.)

Spec. 7. Tetanocera plumosa Loew, Ju. 2. Lutea, thorace obso- letius vittato ; frontis maculis lateralibus nullis; setä anten- narum aträ, densissime atro-plumosä, alarum margine antico infuscato, nervistransversis nigro-limbatis, posteriore biflexo. Long. corp. 3”A2 lin. long. al. 3% lin.

Synon. Tetanocera vieina Macquart, Dipt. exot. II. 3. 180. Tab. XXIV. 7. Tetanocera plumosa Loew, Stett. entom. Zeitschr. 1847, pag. 201. Tetanocera struthio Walker, List of. Dipt. IV. 1086.

297 Aus der Verwandtschaft der Tetan. arrogans , elata u.s.w. Eichel- braun; Stirn gelb, an jedem Augenrande statt des gewöhnlichen seit- lichen schwarzen Fleckes nur ein kleiner brauner Punct; der schwarze Fleck zwischen Fühler und vorderer Augenecke nicht sehr gross ; die vertiefte und polirte Mittelstrieme der Stirn von mittlerer Breite. Fühler gelb; das dritte Glied so lang wie das zweite, auf seiner Oberseite deutlich ausgeschnitten. Borste schwarz mit dichter und langer schwarzer Behaarung. Gesicht ziemlich zurückweichend, gelblich mit weissem Schimmer. Oberseite des Thorax am Seitenrande mit breiter gelb- lichweiss bestäubter Einfassung, auf der Mitte mit drei ebenso bestäubten Längslinien. Brustseiten oben mit schmaler, braunrother Längsstrieme, übrigens in Folge der weisslichen Bestäubung heller. Hinterleib eichel- braun, etwas glänzend, an der Basis und auf der Mitte der Abschnitte gewöhnlich dunkler. Beine bräunlichgelb, Schienen etwas dunkler als die Schenkel, die Füsse gegen ihr Ende hin geschwärzt. Flügel braungelblich, am Vorderrande und mehr oder weniger auch an der Spitze gebräunt, von welcher aus graue Streifen in der Mitte zwischen den Längsadern hinlaufen; Queradern dunkelbraun gesäumt; die kleine Querader steht etwas von der Mitte der Discoidalzelle und die hintere Querader ist stark S-förmig gebogen. Bei einem Exemplare findet sich am vorletzten Abschnitte der vierten Längsader ein ganz kleiner, dunkelbraun umsäumter Aderanhang. (Sitka, Washington, Osten- Sacken).

II. Sepedon.

Die Gattung Sepedon enthält nur zwei europäische Arten, den metallisch-gefärbten Sep. sphegeus Fabr. und den nicht metallisch- gefärbten Sep. spinipes Scop., welcher unter dem Namen Sep. Häffneri Fall. noch bekannter ist. Reicher an Arten, welche der einen oder der anderen der beiden europäischen Arten mehr ähneln, ist das süd- liche Asien. In Afrika ist bisher nur eine Art am Senegal entdeckt worden. Aus Amerika ist Sep. annulatus Macgq. von Cayenne und Sep. macropus Walk. von Jamaika bekannt geworden. Alle die bisher beschriebenen Arten stimmen in den plastischen Merkmalen unter- einander sehr überein und unterscheiden sich auch von denjenigen Te- tanocera-Arten, welche ihnen in der ganzen Gestalt des Körpers am nächsten kommen, wie z. B. Tetan. obliterata Fall. und Tetan. gra- eilis Loew, leicht und scharf. Der Unterschied prägt sich ganz besonders in der Gestalt des Kopfes durch die vorgequollenen Augen, durch die

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ausgehöhlte Stirn und durch das sehr verlängerte und verdünnte zweite Fühlerglied aus. Von drei neuen nordamerikanischen Arten, welche ich der Gefälligkeit des Herın von Osten-Sacken verdanke, stimmen zwei mit den bereits bekannten Arten in diesen Merkmalen vollständig überein, die dritte aber weicht dadurch erheblich von ihnen ab, dass das zweite Fühlerglied, obwohl ansehnlich verlängert, doch nicht ver- schmächtigt, sondern breit wie den Arten der Gattung Tetanocera ist; der Bau ihres Kopfes ist aber sonst völlig der eines Sepedon ; sie kann desshalb, wenn man nicht für sie eine neue Gattung errichten will, nur zur Gattung Sepedon, keineswegs aber zur Gattung Tetanocera gebracht werden. Ich sehe sie als Typus einer neuen Gruppe ihrer Gattung an und theile desshalb die im Folgenden zu beschreibenden nordamerikanischen Arten in folgender Weise ein:

I. Das zweite Fühlerglied verschmächtigt. 1. armipes nov. Sp. 2. pusillus Nov. Sp.

U. Das zweite Fühlerglied nicht verschmächtigt. 3. fuscipennis nov. SP.

Spec. 1. Sepedon armipes, nov, sp. & Brunneus, capite cum an- tennis pedibusque luteis, tertio antennarum articulo nigro conico, nervulo alarum transverso posteriore modice obliquo, femoribus maris posticis subtus profunde exeisis et prope basim bidentatis. Long. corp. 2” lin. long. al. 2 Y%s lin.

Dem Seped. spinipes Scop. nicht unähnlich, aber schwärzlicher und

erheblich kleiner. Kopf blassgelblich,, Stirn und der obere Theil des

Hinterkopfes braun; erstere mit den gewöhnlichen schwarzen Flecken

am Augenrande und das Gesicht etwas unterhalb der Fühler an jeder

Seite mit einem schwarzen Puncte, wie bei den meisten Sepedon-Arten.

Die beiden ersten Fühlerglieder bräunlichgelb ; das zweite Glied wie

bei den meisten Arten verdünnt; das ziemlich spitzige dritte Glied nimmt

von der Wurzel aus an Breite allmälig immer mehr ab, so dass es eine konische , oder richtiger gesagt, eine etwas lanzettförmige Gestalt hat; es ist schwarz, nur an der Basis bräunlichgelb gefärbt ; daserste und zweite Glied der Fühlerborste dunkelgelb, das dritte an der Basis schwärzlich, sonst weiss, mit, sehr kurzer weisser Behaarung. Oberseite des Thorax auf ihrer Mitte von weisslichem Reife, in welchem sich dunklere Linien zeigen, grau. Ebenso die Brustseiten, Hinterleib ziemlich glänzend, das Ende desselben kastanienbräunlich. Beine bräunlichgelb, die Schenkel besonders gegen die Wurzel hin blasser; die Hlinterschenkel

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an der Spitze etwas braun gefleckt, auf der Mitte der Unterseite ausser- ordentlich tief ausgeschnitten, unmittelbar vor diesem Ausschnitte mit einem plumpen, fast zweiköpfigen Zapfen und weiter gegen die Basis hin noch mit einem kleineren, stumpfen Zahne bewehrt; vom Ausschnitte bis zur Spitze ist die Unterseite derselben mit kurzen schwarzen Borsten besetzt; die Vorderschienen schwärzen sich gegen ihr Ende hin allmälig und auch die Vorderfüsse sind ziemlich schwarz, doch ihr zweites und drittes Glied heller als die andern ; die Mittelschienen zeigen keine Schwärzung, wohl aber ist die Spitze der Mittelfüsse geschwärzt ; das Ende der Hinterschienen ist stark unterwärts umgebogen und das Ende der Hinterfüsse geschwärzt. Die Flügel ziemlich dunkelrauch- grau, am grössten Theile des Vorderrandes mehr in das Gelbbräunliche abschattirt ; die Queradern mit schmaler schwarzer Säumung; die wenig gebogene hintere Querader hat eine ziemlich steile Stellung. (Was- hington, Osten-Sacken.)

Spec 2 Sepedon pusillus,, nov. sp. 5. Brunneus, capite cum antennis pedibusque luteis , tertio antennarum articulo sub aequilato nigro , nervulo alarum transverso posteriore modice obliquo, femoribus maris postieis simplieibus. Long. corp. 2'Ys lin.— long. al. 2% lin.

Der vorigen Art ganz überaus ähnlich, im männlichen Geschlechte in-

dessen sehr leicht an dem ganz gewöhnlichen einfachen Baue der Hinter-

schenkelund Hinterschienen zu unterscheiden. Um die noch unbekannten

Weibchen beider Arten nicht miteinander zu verwechseln, wird man

auf folgende Unterschiede zu achten haben. Das dritte Fühlerglied von

Seped. pusillus ist zwar so wie bei Seped. armipes gefärbt, aber in

seiner Gestalt wohl wesentlich verschieden, indem es nur von der

äussersten Wurzel bis zur Basis der Borste etwas breiter, von da ab aber von geringerer, fast ganz gleichmässiger Breite ist, so dass seine

Gestalt fast griffelförmig genannt werden kann. Ob auch die bei Sepedon

pusillus weissere Farbe der Bestäubung der Brustseiten, die etwas dunklere

Färbung der Beine und die grössere Ausdehnung des Schwarzen an den

Vorderschienen brauchbare Merkmale zur Unterscheidung von Seped.

armipes sind, lässt sich nach der Ansicht von nur je einem Exemplare

beider Arten io entscheiden. Andere Unterschiede vermag ich nicht zu entdecken. (Washington, Osten-Sacken.)

Spec. 3. Sepedon fuseipennis, nov. sp. 5& u. @. Badius, capite pedibusque pallidioribus, alis infuscatis, nervulo transverso

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posteriore valde obliquo. Long. coıp. 3-—3"A2 lin. long.

al. 3% lin. Von ziemlich dunkelkastanienbrauner Färbung. Der Kopf wenig heller ; die Stirn mit sehr weiter Aushöhlung ; die in der Gattung gewöhnlichen 4 schwarzen Flecke sind vorhanden; Fühler von der Farbe des Kopfes, das zweite Glied derselben zwar wie bei den anderen Sepedon-Arten verlängert, aber nicht verschmächtigt, sondern breit, wie bei einer Tetanocera; das dritte Glied etwas dunkler, ziemlich spitz eiförmig, am Ende etwas geschwärzt. Fühlerborste weiss mit kurzer weisser Be- naarung, die beiden ersten Glieder und die verdickte Basis des dritten Gliedes braunschwarz. Die Oberseite des Thorax hat an jeder Seite eine ziemlich breite braune Längsstrieme; auf der Mitte ist sie von weisslichem Reife grau, in welchem sich vier dunklere, nicht bis zum Schildehen reichende Linien zeigen, von denen die inneren die bei weitem deutlicheren sind. Auch Schildehen und Brustseiten sind weisslich be- reift. Hinterleib ziemlich glänzend, nur mit undeutlicher Spur von weisslicher Bereifung. Beine hellkastanienbräunlich, die Hinterschenkel auf der Spitzenhälfte dunkler, auf dem grössten Theile der Unterseite etwas weitläufig mit schwarzen Stachelborsten besetzt; das Ende der Vorder- und Hinterschienen, so wie die Füsse geschwärzt. Die sehr zarte schwarze Behaarung auf der Oberseite der Hinterschienen und der Hinterfüsse ist bei dem Männchen von viel ansehnlicherer Länge als bei dem Weibchen und überhaupt länger, als sie sonst bei den Arten dieser Gattung zu sein pflegte. Flügel mit dunkelrauchbrauner, gegen den Vorderrand hin mehr gelbbrauner Trübung; die Queradern mit schmaler schwarzbrauner Säumung; die ziemlich stark gekrümmte hintere Quer- ader hat eine sehr schiefe Lage. (Washington, Osten-Sacken.)

Eine Excursion in das Tatra-Gebirge. Von L. Miller,

Vorausgegangene entomologische Bereisung der Kärnthner- und Krainer-, dann der steirischen und österreichischen Alpen erregte in mir den Wunsch, das karpatbische Hochgebirge kennen zu lernen, Ich führte mein Vorhaben im verflossenen Sommer aus und wurde zu dieser Excursion weniger durch die Aussicht auf eine reiche Aus- beute, als durch die Neuheit der Gegend und Verschiedenheit der dortigen Fauna bestimmt; und wenn ich auch in ersterer Beziehung

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weniger befriedigt wurde, so boten mir die faunistischen Bigenthümlich- keiten und Verhältnisse jener Gegend doch reichliche Entschädigung,

Ich langte am 10. Juni in Szent-Miklös im Liptauer Komitate an, und bestieg die zunächst gelegenen Alpen, wendete mich jedoch bald den höheren Gebirgen zu, und kam längs der ganzen Tatra über Hradek, Vichodra, Csorba und Felka in das Badeort Schmeks, von wo aus ich das Gebirge nach verschiedenen Richtungen durchsuchte. Mein Vorhaben, die Lomnitzer Spitze zu besteigen, wurde durch anhaltendes Schnee- gestöber vereitelt. Später besuchte ich die Gegend des hohen Krivan, wo ich jedoch wieder wegen häufigen Schneefällen nicht verweilen konnte, kehrte dann wieder nach Szent-Miklös zurück und schlug mein Stand- quartier in dem eine Stunde entfernten Dorfe Szmreesan auf. Günstigere Ortsverhältnisse und dauerhafte Witterung gestatteten mir, von hier aus, die höchsten Gebirgsspitzen bis gegen den Krivan zu besteigen und diese ganze Gebirgsmasse genau zu durchforschen.

Nachdem ich diese Gegend verliess, überschritt ich die Waag, und verweilte mehrere Tage in dem Dorfe Demenova. Ich durchsuchte das schöne Demenovaer Felsenthal, sowie mehrere darin gelegene Grotten, und bestieg zuletzt die dortigen Alpen vom Bohus an bis zum Djumbier.

Die Karpathen ziehen sich an der Grenze zwischen Ungarn und Oesterreich, Mähren und Galizien hin, bleiben durch das ganze Pressburger und Trenchiner Komitat in derselben Höhe und erreichen erst im Arva-Thuröczer Komitate einen alpinen Charakter. Das hier liegende Gebirge ist die Fatra, welches dieKrummholz-Region noch kaum über- ragt. Die höchsten Spitzen sind: der Thuröczer oder kleine Krivan (zum Unterschied vom hohen, im Liptauer Komitate gelegenen Krivan so genannt,) 5300 Fuss hoch; der Stoch, gegen 4500 Fuss hoch. Die Alpe Chocs, über 4500 Fuss hoch, ist zwar getrennt von der Fatra, und liegt in der Mitte zwischen dieser und den höheren Liptauer Alpen, kann aber ihrer Beschaffenheit wegen zur Tatra gerechnet: werden.

Ueber den Chocs hinaus erheben sich die Karpathen durch das Liptauer Komitat allmählig und erreichen in der Zips ihre grösste Höhe. Dieses Gebirge, welches zu den höchsten in Europa gehört, ist die Tatra, Obwohl es nirgends deutlich unterbrochen ist, kann man doch annehmen, dass es aus drei grossen Gebirgsmassen besteht, deren erste bei Szent-Miklös, mit den höchsten Spitzen Rohats, Placlivo, Volovetz, Baranetz, sämmtlich bei 6000 Fuss hoch, liegt. Diese Abtheilung ist wenig felsig, und ihre höchsten Punete sind ohne viel

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Mühe zu ersteigen. Man gelangt von Szt. Miklos aus über das Dorf Szmrecsan längs dem Bache gleichen Namens in die hochalpine Gegend, wo das Sammeln, namentlich am Rande von Schneefeldern, sehr lohnend ist. Die zweite Abtheilung bildet das Felsengebirge, dessen höchste Spitze, der Krivan, über 7500 Fuss Höhe hat. Die dritte Abtheilung besteht aus den Lomnitzer und Kesmarker Alpen, mit. den höchsten Punkten, der Lomnitzer Spitze, gegen 8000 Fuss hoch, die die Grünesee-Spitze, bei 7700 Fuss, die Eisthaler-Spitze, über 8000 Fuss, die Hundsdorfer-Spitze, bei 7800 Fuss hoch und der Karfunkel- thurm mit 7200 Fuss Höhe. Die zweite und dritte Gebirgsabtheilung besteht, wenigstens auf der ungarischen Seite, aus fast senkrechten Granitfelsen und schwer übersteiglichem Gerölle, namentlich ober dem Krummholze, und es schienen mir dieselben sowohl für Insekten als für Sammler weniger günstig als die erste Abtheilung zu sein.

Das Tatra-Gebirge ist von zwei Seiten, nemlich der galizischen und ungarischen, von grossen Ebenen umgeben, die am Fusse der- selben grösstentheils sumpfig sind, aus denen es fast senkrecht auf- steigt; es fällt auch auf der südöstlichen Seite plötzlich ab, und hängt hier nur durch das niedere Magura-Gebirge mit dem weiteren Karpathen- Zuge zusammen. Auf der nordwestlichen Seite ist es durch eine subalpine Gebirgskette, deren höchste Spitze der Chocs ist, mit der Tatra ver- bunden. Die Tatra hat somit nach der ganzen Länge keine Vorgebirge, auch fehlen ihr grosse, ausgedehnte Waldungen, sondern sie ist grössten- theils kahl, und unterscheidet sich in diesen beiden Beziehungen sehr von den österreichischen und steirischen Alpen.

Dieser Gebirgsbeschaffenheit entspricht auch die Fauna jener Gegend. Alle jene Arten, welche in subalpinen Waldungen häufig vor- zukommen pflegen, fehlen hier, daher von einer subalpinen Fauna dieses Gebirges überhaupt kaum eine Rede sein kann, Auch die das Gebirge angränzende Ebene ist äusserst arm an Insekten; ausser einigen allgemein verbreiteten Arten fanden sich nur sehr wenige, die Gegend characterisirende, z. B. Carabus Preyssleri und Pterostichus Rend- sehmidtü, welche beide aber auch über Mähren und Schlesien verbreitet sind. Eine Eigenthümlichkeit der Tatra ist die, dass die gewöhnlichsten Käfer der Ebene z. B. Pterostichus cupreus, lepidus, Phyllopertha horticola hoch bis über die Krummholzregion reichen, und eigentlich alpine Arten erst in der Schneeregion anftreten. ;

Jenseits der Waag befindet sich ein anderer alpiner Gebirgszug, welcher fast parallel mit der Tatra läuft, und von derselben in mancher

303 Hinsicht abweicht. Es ziehen sich hier starke, ausgedehnte Nadelholz- waldungen längs dem Fuss des Gebirges hin, welches sowohl in der subalpinen als in der Krummholzregion eine üppigere Vegetation hat; ober dem Krummholz ist sie jedoch sehr spärlich. Von Demenova aus führt ein Weg längs dem Bache gleichen Namens durch ein roman- tisches Felsenthal gegen die Alpen Bohus und Zadnje, von welchen aus man auf der Kante über den ganzen Gebirgszug, nämlich über die Alpen Kotliska, Zalome, Hopok und den lang gedehnten Djumbier gelangen kann. Der Kamm dieses Gebirges überragt überall die Krumm- holzregion; die höchsten Punkte mögen eine Höhe von 6000 Fuss haben; er ist aber zum Sammeln wenig geeignet, da er ausser starkem Gerölle, keine lose liegenden Steine enthält, die sich umwenden liessen, Da die niederern Berggegenden starke Waldungen haben, so ist auch die subalpine Fauna reichhaltiger als auf der Tatra, und es finden sich hier mehrere Arten, z. B. Antophaygen, Anthobien, Elateriden, Thelephoren, Otiorhynchen, die dort fehlen; die hochalpine Region, vorzüglich die höchsten Kämme, sind dagegen weniger ergiebig, doch habe ich hier Arten aufgefunden, z. B. Treehus microphthalmus und Otiorhynchus alpiyradus, letzteren in grösserer Anzahl, die auf der Tatra nicht vorzukommen scheinen. Das hinter Demenova liegende Felsenthal enthält mehrere Grotten, darunter eine von bedeutender Grösse, welche ich fast alle genau durchsuchte, ohne jedoch ein Inseet zu finden. Der Boden ist theils mit Gerölle, theils mit Schlamm be- deckt; auch scheinen sie sich zeitweise mit Wasser zu füllen, da sich darin grosse Stücke und ganze Wände von Eis befinden.

Im Allgemeinen hat das karpathische Hochgebirge bei Weitem nicht die Mannigfaltigkeit und den Reichthum an Inseeten, wie die früher von mir besuchten Alpen; die Ebene und die subalpine Region bieten dem Entomologen wenig Anhaltspunkte zum Sammeln, und er ist fast einzig und allein auf das Steinumwenden in der hochalpinen Region angewiesen. Wenn diese eben nicht arm an Insecten zu nennen ist, so ist die Anzahl der Arten, welche durch das Tatra-Gebirge ohne Abwechslung vorkommen, sehr gering, was den Entomologen in seinem Sammelfleiss eben nicht ermuntert.

Aber nieht allein dieser Umstand, sondern auch die Armuth und Unwirthbarkeit, die schlecht bestellten Gasthäuser und eine äusserst dürftige Unterkunft machen den Besuch dieser Hochgebirge nicht sehr empfehlend, und verleiden vollends eine Erholungs- oder Vergnügungs- reise in einer Gegend, von welcher Wahlenberg, der Verfasser der

304

„Flora Carpatorum“, mit Recht sagt: „in hac terra inhospitabili et latronibus et barbaris hominibus plena“.

Im Nachstehenden gebe ich eine Aufzählung der von mir auf- gefundenen Arten. Obwohl ihre Anzahl nicht bedeutend ist, und viele Arten, ja Gattungen, nicht aufgeführt erscheinen, welche in andern Hochgebirgen häufig vorzukommen pflegen, so glaube ich doch hierdurch ein getreues Bild der Fauna jener Gegend zu geben, was um so mehr einiges Interesse erregen dürfte, als die Fauna der Karpathen weniger denn anderer Gebirge bekannt ist, und namentlich die Tatra meines Wissens noch von keinem Entomologen gründlich durchsucht wurde, Es ist nicht zu bezweifeln, dass ein längerer Aufenthalt in diesem Hochgebirge und ein Besuch desselben zu verschiedenen Jahreszeiten ein günstigeres Resultat liefern, und manche Arten auffinden lassen werde, welche mir, während meines kaum vierwöchentlichen Aufent- haltes, entgingen.

Cieindela riparia De). An Ufern von Gebirgsbächen.

Notiophilus biguttatus F. Hochalpin unter Steinen.

Elaphrus cupreus Dft. An sumpfigen Stellen.

Nebria tatrica n. sp.: Picea, macula capitis, antennis, palpis pedibusque rufis, prothorace eordato, coleopteris oblongo-ovatis, striatis, striis obsoletissime punctatis, episternis omnibus laevibus.

Long. 4 4% lin.

üine von den kleinern Nebrien, der Germari Heer und angustata Dej. sowohl in der Grösse als auch in der Gestalt ähnlich, von beiden aber durch Merkmale verschieden, welche bei einer grossen Anzahl von Exemplaren konstant bleiben. Die Farbe ist braunschwarz, manchmal röthlich braun, ein Fleck zwischen den Augen roth, Fühler, Palpen und Beine gelbroth. Der Kopf ist glatt und hat zwei Grübehen zwischen den Augen. Das Halsschild ist herzförmig, etwas breiter als lang, ober der Mitte am breitesten, hinten stark verengb, mit einer tiefen Mittellinie, einem Quereindruck vor der Spitze und ober der Basis, und einem Eindruck in den Hinterecken. Die Basis und die Seiten sind fein punktirt, letztere gewöhnlich schwach querrunzlig. Der Seitenrand ist der ganzen Länge nach stark und, besonders vorne, weit aufgebogen, die Vorderecken stehen vor, und sind ein wenig auf- gebogen, die Hinterecken sind spitzwinkelig und nach hinten ausgezogen. Die Flügeldecken sind lang-eiförmig, zwei einhalbmal so lang als das Halsschild, mässig tief gestreift, in den Streifen undeutlich oder kaum

305 punktirt. Die Brustseitentheile sind unpunktirt, nur die Seitenstücke der Mittelbrust haben manchmal einige erloschene undeutliche Punkte.

Von der N. @ermari Heer unterscheidet sich die gegenwärtige durch die gelbrothe Farbe der Fühler und Füsse, durch die Form des Halsschildes, welches vorn breiter, an den Seiten viel breiter aufge- bogen, und vor der Basis stärker eingezogen ist, daher die Hinterwinkel spitziger sind, durch die schwächer gestreiften, in den Streifen viel feiner oder häufig gar nicht punktirten Flügeldecken.

Bei der N. angustata Dej. ist das Halsschild noch schmäler als bei Germari, die Punkte in den Streifen der Flügeldecken sind stärker, und auch die Seitentheile der Vorderbrust sind fein punktirt.

Am ganzen Tatra-Gebirge, namentlich auf der Alpe Plaelivo, an Schneerändern in einer Höhe von 5000 6000 Fuss. N. carpalhica Bielz. welche von Dr. Schaum (Nat. Gesch. d. Ins. Deutschl. I. Bd. S. 103) für eine Varietät der Hellwigii erklärt wird, kommt auf der Tatra nicht vor. ;

Leistus piceus Fröhl. In der Krummholzregion unter Steinen.

Cychrus rostratus L. Hochalpin, selten.

Carabus intrieatus L. In Wäldern, selten.

Carabus Fabrici Pnz. Eine blau oder grün glänzende Varietät, hochalpin unter Steinen.

Carabus auroritens F. Auf Waldwegen. ;

Carabus eancellatus Illg. In der Ebene an Feldrändern unter Steinen. Nur die eigentliche Art, mit rother Fühlerwurzel und schwarzen Beinen.

Carabus arvensis F. Hochalpin unter Steinen; sehr kleine, blau, grün oder kupfrig glänzende, auch ganz schwarze Stücke.

Carabus converus F. Unter Steinen.

Carabus hortensis L. In subalpinen Waldungen.

Carabus glacialis m. Eine eigenthümliche dem Car. sylvestris E. verwandte Form, welche mit keiner der vier in der Naturgeschichte der Insecten Deutschlands aufgeführten Hauptracen desselben überein- stimmt, die aber, wenn man diese Formen nicht als selbstständige Arten, sondern als Spielarten betrachtet, auch nur als solche angesehen werden darf, Der Käfer ist kleiner als der echte Car. sylvestris F., hat kürzere, etwas gewölbtere Irlügeldecken, nnd ist vorzüglich durch die nach hinten weniger ausgezogenen Hinterecken des Halsschildes zu unterscheiden. Vom Car. alpestris Strm, und alpinus Dej. weicht er durch weniger schmächtige Gestalt, breiteres hinten verschmälertes

20

306

Halsschild, gerundetere und gewölbtere Flügeldecken, andere Färbung, vom letztern überdiess durch die gleichfeinen Streifen und die schwächern und weniger zahlreichen Grübehen auf den Flügeldecken ab. Am ähn- lichsten ist er dem Car. Hoppei (nicht Hoppü, wie fast alle Autoren schreiben, da der Entomologe nicht Hopp, sondern Hoppe heisst), aber er ist grösser, und unterscheidet sich auch von diesem durch das breitere, an der Basis mehr verschmälerte, oben fein gerunzelte Hals- schild, dessen Hinterecken auch gewöhnlich viel kürzer und mehr stumpf sind. Was Heer unter Car. nivalis (Fauna Col. Helv. p. 29) versteht, und in welchem Verhältniss mein Käfer zu demselben steht, kann ich aus der kurzen Beschreibung nicht entnehmen; nach den Andeutungen, welche Dr. Schaum über Car. nivalis (nivosusSchaum) gibt, scheint er den länglichen Habitus mit dem schmalen, hinten wenig verschmälerten Halsschilde , stärker vortretenden Hinterecken und schwach gewölbten Flügeldecken des Car. alpinus zu haben.

Ich habe den Käfer sowohl auf der Tatra, als auch auf den Alpen hinter Demenova, aber immer in bedeutender Höhe, ober dem Krummholz, unter Steinen gesammelt. Auch in Steiermark , jedoch nur auf der Kor-Alpe habe ich ihn aufgefunden. Zu bemerken ist, dass die steirischen Stücke entweder dunkelbronzefarben oder schwarz sind, während die ungarischen schön hellgrün oder grüngolden sind, und von dieser Farbe ins Schwarz übergehen. Stücke mit rostrothen Flügeldecken aus den oberitalienischen Alpen sah ich in Herrn Ullrich’s Sammlung unter dem Namen Car. castanopterus Villa,

Carabus Preyssleri Dft. Auf Feldwegen.

Carabus glabratus Payk. Alpin unter Steinen.

Carabus violaceus L. Eine Varietät mit etwas stärker gerunzelten Flügeldecken, als er in der Ebene vorkommt. Subalpin auf Wegen.

Dyschirius intermedius Putz. In der Ebene an feuchten Stellen.

Dyschirius laeviusculus Putz. Am Waagufer im feuchten Sande.

Chlaenius spoliatus Rossi. Am Waagufer unter Steinen.

Loricera pilicornis P°. Alpin, selten.

Lieinus depressus Payk. Einzeln unter Steinen.

Patrobus tatrieus n. sp. Apterus, depressus, piceus, antennis, palpis pedibusque rufo-piceis; capite laevi, inter antennas profunde bisuleato; prothorace cordato, postice ubrinque laeviter impresso, in impressione dense ruguloso-punctato, non plieato; elytris oblongo- ovatis, subtiliter striatis; pedibus gracilioribus.

Long. 4 5 lin.

307 Der Käfer weicht in mancher Beziehung von allen übrigen Patrobus- Arten ab; er ist flacher, schlanker, das Halsschild ist mehr herzförmig, die Eindrücke in den Hinterecken sind seichter, haben nach Aussen keine Längsfalte, die Flügeldecken sind feiner gestreift, die Füsse dünner und länger, Ungeachtet dieser nicht unbedeutenden Abweichungen schien mir aber bei der vollkommenen Uebereinstimmung in der Bildung der Mundtheile die Gründung einer eigenen Gattung nicht gerecht- fertigt. Die Farbe ist oben pechbraun, unten mehr röthlich, die Fühler sind dunkler. die Beine heller roth. Der Kopf ist glatt, hinten ziemlich tief eingeschnürt, die Längsfurchen sind tief. Das Halsschild ist so lang wie breit, an den Seiten gerundet, nach hinten verschmälert, die Hinterwinkel recht; die Oberseite fast flach, mit einer ziemlich tiefen Mittellinie und zwei schwachen Quereindrücken, einem unter der Spitze, einem ober der Basis; die letztere ist weitläufig und schwach punktirt, mit einem seichten runzlig-punktirten Eindruck in den Hinterecken. Die Flügeldecken sind länglich-eiförmig, sehr schwach gewölbt, fein gestreift, die Streifen unpunktirt, am 3. Zwischenraum mit drei grösseren Punkten, deren einer unter der Basis, einer in der Mitte und einer vor der Spitze liegt. Flügel sind nicht vorhanden. Die Epistermen der Vorderbrust sind weitläufig, die der Mittel- und Hinterbrust stärker und dichter punktirt. Die Schenkel sind dünn. Diese Art kommt durch die ganze Tatra am Rande von Schnee- feldern in einer Höhe von 5000—6000 Fuss vor. Auch auf den Alpen jenseits der Waag habe ich sie gefunden, hier jedoch spärlicher. Calathus micropterus Dft. Hochalpin, selten. Calathus metallicus Dej. In der Schneeregion durch die ganze Tatra häufig. Taphria nivalis Pnz. An Feldrändern, unter Steinen. Pterostichus cupreus L. In der Ebene sehr häufig, und bis in die Krummholzregion verbreitet; immer nur mit ganz schwarzer Oberseite, Pterostichus lepidus F. Häufig, sowohl in der Ebene, als sub- alpin. Hellgrün oder kupferglänzend. Pterostichus vulgaris L. Auf Feldern. Pterostichus nigrita F. Am Waagufer unter Steinen. Pterostichus strenuus Pnz. An einer feuchten Stelle am Russe der Alpe Zadnje, unter Steinen. Pterostichus diligens Sturm. In Gesellschaft mit dem vorigen. Von beiden Arten nur wenige Stücke, 20 *

308

Pterostichus negligens Stvm. (Sturmö Dej.) Ein einzelnes Stück am Gipfel der Alpe Holitselıka.

Pterostichus oblongopunctatus F. In den subalpinen Waldungen bei Demenova, unter Steinen.

Pteroslichus angustatus Dft. Schr selten unter Steinen , auf der Zalome, am Djumbier.

Pterostichus rufitarsis Dej. Sehr selten, auf der Königsnase bei Schmeks.

Plerostichus maurus Dft. Sehr häufig durch die ganze Tatra, besonders an Schneerändern; immer nur in sehr bedeutender Höhe. Auch die Varietät Pt. biseriatus Grm. in litt., bei welcher auch der 5. Zwischenraum der Flügeldecken mit eingestochenen Punkten besetzt ist, findet sich darunter häufig.

Pterostichus fossulatus Schh. Hochalpin, durch die ganze Tatra ziemlich häufig. Es finden sich darunter viele Stücke, welche alle Uebergänge zum Pr. Klugii Dej. zeigen, von denen man durchaus nicht mit Sicherheit sagen könnte, welcher von beiden Arten sie zu- zurechnen wären. Sie haben in den Hintereeken des Halsschildes nach aussen von dem Längsstriche einen kurzen Eindruck, der aussen von einer schmalen Längsfalte begrenzt ist. Dieser zweite Eindruck ist bald stärker, bald schwächer, manchmal nur angedeutet; im Ver- hältniss dazu sind auch die Flügeldecken stärker oder feiner, oder ganz undeutlich gestreift. Miv ist es nicht gelungen, eine bestimmte Grenze zwischen diesen Formen aufzufinden, und es dürfte sich Pt. Klugü wohl nur als lokale Varietät erweisen, die sich südlicher, auf den siebenbürgischen Gebirgen, noch weiter vom eigentlichen Pt. fossulatus entfernt.

Plerostichus foveolatus Dft. (latibulus Strm.) Hochalpin, durch die ganze Tatra ziemlich häufig. Es finden sich darunter nicht selten Stücke mit ganz rothen Beinen, die auf den schlesischen Gebirgen nicht vorzukommen scheinen,

Plerostichus metallicus F, In allen subalpinen Waldungen, nicht selten. i

Pterostichus subsinuatus Dej. In der Krummholzregion unter Steinen, selten.

Pteroslichus spadiceus Dej. Mit dem vorigen, aber viel seltener.

Plerostichus blandilus n. sp. Nigro-piceus, parum convexus, prothorace latitudine paulo breviore, linea media impresso, postice utrinque bistriolato punetatoque, angulis postieis reetis; elytris sub-

309 aeneis, striatis, striis obsolete punctulatis, apicem versus subtilioribus ; episternis punctatis, abdomine laevi.

Long. 3—3'% lin.

In der Gestalt einigermassen an Pferostichus (Orites) negligens Strm. erinnernd, jedoch viel weniger schlank, das Halsschild weniger herzförmig, die Fühler kürzer und nach der Schaum’schen Analyse der Gattung Pterostichus (Nat. Gesch. der Ins. Deutschl. $. 440), vermöge der kurzen Episternen des Metathorax, der Gruppe Haptoderus Chaud. angehörend. In dieser ist der Käfer dem Pr. pusillus De). am nächsten verwandt, aber auch von diesem durch bedeutendere Grösse, das kürzere Halsschild, welches in den Hinterwinkeln zwei Striche hat, dort punktirt ist, durch die Streifen der Flügeldecken u. s. w. sehr verschieden. Glänzend peehschwarz, die Wurzel der Fühler und die Beine pechbraun, manchmal das erste Fühlerglied vöthlich. Der Kopf ist glatt, die beiden Längsfurchen ziemlich tief. Die Fühler sind wenig länger als Kopf und Halsschild, das erste und, dritte Glied ziemlich von gleicher Länge. Das Halsschild ist ein wenig kürzer als ober der Mitte breit, an den Seiten sanft gerundet, nach hinten verschmälert, die Hinterecken rechtwinkelig, scharf; die Ober- seite sehr wenig gewölbt, mit einer ziemlich tiefen Mittellinie, welche aber weder die Basis noch die Spitze erreicht ; die Basis ist beiderseits in den Hinterwinkeln vertieft, in der Vertiefung mehr oder minder deutlich punktirt, und hier mit einem tiefen, ziemlich langen Strich nach innen und einem sehr kurzen nach aussen bezeichnet, Die Flügel- decken sind länglich-eiförmig, schwach gewölbt, mit sehr schwachem Metallglanz, an den Schultern mit einem feinen aber deutlichen Zähnchen, fein gestreift, und in den Streifen sehr fein punktirt, die Streifen werden gegen die Spitze und nach aussen zu noch schwächer, besonders wird der 4. und 5. Streif oft schon unter der Mitte undeut- lich, manchmal sind sie, wenigstens theilweise, nur durch Reihen von weit auseinanderstehenden Pünktchen angedeutet; der 3. Zwischenraum ist mit, zwei grösseren Punkten bezeichnet, welche am 2. Streifen stehen, u. zw. der erste in der Mitte, der zweite zwischen der Mitte und Spitze. Die Seitentheile der Vorderbrust sind nahe bei den Vorderhüften mit einigen Punkten besetzt; die der Mittel- und Hinterbrust sind etwas stärker und dichter punktirt. Der Hinterleib ist glatt.

Der Käfer ist höchst selten, und kommt immer nur auf den höchsten Spitzen der Alpen vor, z. B. am Placlivo,

310

Pterostichus Rendschmidtü Grm. An Feldrändern unter Steinen, bei Szmreesan.

Pterostichus terricola F. In Wäldern.

Amara fulva DG. Am Demenovaer Bache.

Amara aulica Pnz. In der Ebene unter Steinen.

Amara erratica Dft. Hochalpin durch das ganze Gebirge, vor- züglich an Schneerändern, selten.

Amara acuminata Payk. Auf nassen Wiesen bei Schmeks.

Amara curta Dej. An einem Waldrande bei Belanzko.

Amara plebeja Gyll. Ueberall auf Wegen, aber nicht häufig.

Harpalus puncticollis Pkl. In der Ebene unter Steinen.

Harpalus aeneus F. Ueberall sehr häufig.

Harpalus honestus Dft. Unter Steinen, einzelır.

Harpalus latus L. In subalpinen Gegenden unter Steinen.

Harpalus laevicollis Dft. In der Krummbholzregion unter Steinen.

TFrechus discus F. Am Waag-Ufer.

Trechus pulchellus Putz. Hochalpin, an feuchten Stellen durch die ganze Tatra.

Trechus microphthalmus n. sp.: Oblongus, subdepressus, ferru- gineus, oculis minutis, nigris; capite laevi, profunde bisulcato,; antennis capite thoraceque multo longioribus; thorace cordato, postice utrinque foveolato, angulis posticis rectis; elytris thorace fere duplo latioribus, striatis, striis internis profundis, exterioribus obsoletissimis, tertia punctis duobus magnis impressis.

Long. 2a lin.

Einer von den hochalpinen einfärbig gelben Trechen, welche durch die geringe Grösse der Augen von den übrigen Arten dieser Gattung abweichen, und darin, sowie in der Farbe und länglichen Gestalt eine deutliche Annäherung zu Anophthalmus zeigen. Der Käfer hat Aehnlichkeit mit Trechus Longhü Com., ist aber etwas kleiner, hat noch kleinere Augen, und das Halsschild ist ganz anders gestaltet, indem es nicht vor der Basis plötzlich eingezogen, wie bei jenem, sondern allmälig verschmälert und unten ausgeschweift ist. Ein- färbig rostgelb, nur die Augen sind schwarz. Der Kopf ist glatt, die Furchen zwischen den Augen lang und tief, die Wülste zu beiden Seiten gross und stark gewölbt, die Augen sind sehr klein, stehen nicht vor und bilden mit den Wülsten eine gemeinschaftliche Wölbung, ober ihnen befindet sich beiderseits ein eingestochener Punkt. Hinter den Wülsten ist der Kopf zu beiden Seiten eingezogen. Die Fühler

311

sind viel länger als Kopf und Halsschild. Die Palpen hellgelb. Das Halsschild ist so lang als ober der Mitte breit, an den Seiten sanft gerundet, nach hinten ziemlich stark verschmälert, vor der Basis aus- geschweift, die Hinterecken rechtwinklig, scharf; die Oberseite sehr schwach gewölbt, mit einer tiefen Mittellinie, und beiderseits in den Hinterwinkeln mit einem Eindruck. Die Flügeldecken sind doppelt so breit als die Basis des Halsschildes, an den Seiten nur wenig gerundet, scharf gerandet, schwach gewölbt, gestreift, die 3 oder 4 inneren Streifen tief, die äusseren erloschen, undeutlich punktirt, der 3. Streif ist mit zwei starken Punkten bezeichnet, deren einer unter der Basis, der 2. in der Mitte liegt, auch der 2. Streif hat einen schwächern Punkt vor der Spitze. Die Beine sind hellgelb.

Von dieser Art habe ich nur zwei Stücke auf der Alpe Kotliska in dem Thale unter der höchsten Spitze gefunden. Ich habe mir später Mühe gegeben, um das Thier in grösserer Anzahl zu sammeln, indem ich alle Alpenthäler und die Gebirgskanten bis zum Djumbier durch- suchte, konnte es jedoch nicht mehr auffinden. Es muss somit meinen Nachfolgern in der Untersuchung dieser Gegend überlassen bleiben, den eigentlichen Fundort dieses zierlichen, einem Anophthalmus älinlichen Insects auszuforschen.

Bembidium nitidulum Mrsh. (rufipes Gyll,) In subalpinen Gegenden, an feuchten Stellen unter Steinen,

Bembidium glaciale Heer. Hochalpin, häufig durch die ganze Tatra, an von abfliessendem Schneewasser noch feuchten Stellen.

Bembidium bipunctatum L. Hochalpin, in Gesellschaft mit dem vorigen, aber seltener.

Ayabus bipustulatus L.,

Hydroporus palustris L.,

Philhydrus marginellus F.,

Helophorus grandis 1llg.,

Helophorus griseus Hbst. In einem See, dem sogenannten Meeresauge bei Demenova.

Helophorus glacialis Heer. Hochalpin, in Schneelachen.

Silpha tristis Illg. Bei Schmeks unter Steinen.

Agathidium seminulum L. Auf Moos. Subalpin.

Aleochara moesta Groh. Hochalpin.

(Fortsetzung folgt.)

312

Analytische Darstellung der Histeriden.

Nach Abbe de Marseul. Von A Czagl. (Fortsetzung)

11. Randstreifen der Mittelbrust ganz. Stirne vertieft. 4. Rücken- und Nahtstreifen an der Basis etwas ab- LER a ee ER frater Mexic, L. 2, B. 11% m. _— unterbrochen. Stirn gewölbt. 4. Rücken- und Nahtstreifen ganz... 22.2... 12

12. Aeusserer Randstreifen der Flügeldecken dem Seitenstreifen an dem umgeschlagenen Rande so nahe, dass letztere

als zweiter erscheint 2... acc... lucens. Venezuela. Le B. 2m, vom Seitenstreifen weiter entfernt

intermedius. Guatemala. L. 2%, B. 1% m. 13. Seitenstreifen am umgeschlagenen Flügeldeckenrande zwei... 14 = URS OINEIN an re Eee nl; 14. Körper convex. Punktirung des Halsschildes und Pygidiums fein, des Propygidiums weitläufig . .nigrellus Say. N.-Am. L. 3, B. 1% m, flacher. Punktirung des Halsschildes und Pygidiums gröber, des Propygidiums dicht vicinus Le Oonte. Californ. L. 2%, B. 1% m,

15. Metallisch grün oder blau .... ..... Waterhousil. St. Domingo. L. 2%, B. 1% m, Mehr oder weniger dunkelbraun ........ 0 cc een 16 16. Randstreifen des Halsschildes ganz ...... oc 20 —_ DOteulyDGD en ee 17 17. 5. Rücken- und Nahtstreifen ganz ............ incultus Mexico, L. 2.B. 1% m. -— —_— == an der Basis abgekürzt oder

VEerWusalt.. Re RN Re RA N 18

zanle

23.

24.

313 . Flügeldecken schwarz. Der äussere Randstreifen befindet sich auf dem umgeschlagenen Rande der Flügel- deekams— . Körpewrflacher u. 2... len. .e.. 19

—_ rothbraun. Aeusserer Randstreifen der Flügel- decken gewöhnlich. Körper dick brunnipennis. N. Granad. Lin. 2%, B. 1%ı m.

. Gestreckt. Halsschild stark punktirt. Aeusserer Rand-

streifen der Flügeldecken tief eingedrückt longulus. Yucat,

L. 2%, B. 1% m.

Kürzer oval. Halsschild fein punktirt. Aeusserer Randstreifen der Flügeldecken feiner . .planulus Er. Mexic.

. Pygidium an der Spitze mit einem Eindruck. Vorderbrust

viel schmäler als die Mittelbrust . .fulvieornis F. N. Granad. L. 2Yı, B. 1YYı m.

ohne Eindruck. Vorderbrust wenig I 21

Rückenstreifen der Flügeldecken stark. Punktirung des Halsschildessstärken 2.2222. m... ER 22

-- und Punktirung des Hals- schildes feiner ........ lucidulus Er. Mexic. Yuac. Brasil.

L. 31%, B. 21% m.

. Aeusserer Randstreifen der Flügeldecken fein, auf den Schul- tern gebogen ........ ch ERTL 23

—_ stark, an den Schul- ULTRA ERENENOKEN U ARE RR DET OS RT 23

Halsschild weitläufig punktirt. 4. und 5, Rückenstreifen der Flügeldecken gebogen und an der Basis einander KEN AL EI EBORS AT re uh Bire er BR An) 24 dichter punktirt. 4. und 5, Rückenstreifen mehr gerade und an der Basis weniger genähert pulicarius Er. N.-Am. L. 2%, B. 1% m. Punktirung des Halsschildes und Pygidiums stärker. Ober dem Schulterstreifen mit einem Strichelchen, Flügel-

DScKonı PH IHENE En aan nenn ae ae nen russieus Georgien. 1.85 Be 2m. == = = S- == schwächer. "Rudimentaler Strich fehlt.......... eomptus Ill, Oesterr.

L. 3—21%, B. 2Yı—1Y m.

314 25. Gewölbt. Rudiment des innern Randstreifens an der Basis der Flügeldecken; Rückenstreifen gleichförmiger, parallel ........ A Ah ar alutaceus. Venezuel. L. 8, B. 1% m.

Flacher. Rudiment fehlt ; 4. und 5. Rückenstreifen stärker, mehr gebogen und an der Basis einander genähert. antillarum Cuba, Porto Rico, Haiti, L. 2227 B. 1a m. (Fortsetzung folgt )

Revue der periodischen Schriften. Von Dr. I. R. Schiner. IV.

Berliner Eintomologische Zeitschrift. *) 2. Jahrg. 3. und 4. Heft (1858). 3. Jahrg. 1. 2. und 3. Heft. (1859.)

1858. 3. und 4. Heft. Durch einen Artikel J. Braxton Hicks ver- anlasst, theilt Löw seine Ansichten „Ueber die Schwinger der Dipteren“ (pag. 225 230) mit, welche dahin lauten, dass sich über die Bedeutung derselben noch nichts Bestimmtes sagen lasse, die Vermuthung Hick’s aber, als seien sie Riechorgane, keine Wahrscheinlichkeit für sich habe.

Pag. 231 bis 249 wird der „Beitrag zur Käferfauna Griechenlands“ mit dem vierten, die Parnidae, Heterocidae, Lamellicornia und Buprestidas von Kiesenwetter enthaltenden Stücke fortgesetzt. Neu aufgestellt sind Glaphyrus modestus, Anowia cretica, Anisoplia tritiei, Acmaeodera brevipes und Ceeropia, Buprestis stellio und insularös, Anthawia sponsa, vittula und tenella, Coraebus eryptocerus und violaceus und Agrilus roscidus.

„Die schweizerischen Otiorhynchen“ sind pag. 250—310 von Stierlin monographisch bearbeitet; die Synonymie ist berichtiget und fünf neue Arten (0, tieinensis, neglectus, diffieilis, Heerii und Bischoff) sind aufgestellt; im Ganzen werden 57 Aıten aufgeführt.

Pag. 311—324 bespricht Reinhardt das II. Heft von „Förster’s hynenopterologischen Studien“ in sehr anerkennender Weise und fügt seine Bemerkungen über einzelne Punkte des Werkes bei.

Pag. 325—3/9 enthalten einen „Bericht über die neueren Erscheinungen auf dem Gebiete der Dipterologie* von Löw. Es spricht in demselben der

*) Das 1. und 2. Heft sind bereits in dieser Zeitschrift, 2. Bd. p- 189 angezeigt.

315

fachmann sein Urtheil über die einzelnen Publicationen aus, die seit 1856 erschienen sind; die Berichte werden auch fortgesetzt werden, ein löbliches Beginnen, wozu wir uns und der Redaction von Herzen Glück wünschen. Vorläufig sind 21 grösstentheils periodische Schriften nach ihrem diptero- logischen Inhalte vollständig berücksichtiget. Mit diesen Berichten werden für Dipterologen die Jahresberichte in Wiegmann’s „Archiv“ entbehrlich werden.

Pag. 350—35% enthalten eine Abhandlung Dr. Kraatz’s „Ueber Oligota apicata Er. und Verwandte“. Aus derselben geht hervor, dass O. apicata Fairm. und Laboulb., so wie O. apicata Kraatz, von der echten Erichson’schen Art verschieden sind. Der Verfasser nennt erstere 0. zanthopyga , letztere O, rufipennis. 0. pygmaea wird als neue fran- zösische Art beschrieben.

Lederer’s „Lepidopterologische Mittheilungen* (pag. 353 360) handeln über Psyche atra Esp.; über die Ochsenheimer'sche Gattung Notodonta; über die europäischen Oymatophoriden und über .Boletobia fuli- ginaria L., die nach Led. kein Spanner, sondern eine Eule ist.

„Einige neue. und ausgezeichnete Staphylinen-Gattungen“ werden von Kraatz auf pag. 361—368 aufgestellt: Pygostenus mit einer Art aus Guinea; Glyphesthus mit % Arten aus Senegambien und Oyrtothoraw mit 2 amerika- nischen Arten.

Rücksichtlich der „kleineren Mittheilungen“ pag. 369—376 heben wir hervor, dass Bach in demselben zwei neue Coleopteren:! Aöynchites multi- punctatus und Allecula rhenama, beide aus Deutschland; Löw aber drei neue Ortalis-Arten (cana von Scholtz bei Saule gesammelt, [im Texte heisst es irrig Zante] atripes und bifasciata, beide aus Sicilien) beschreiben. Den Schluss des Heftes bilden die gewöhnlichen „synonymischen Bemerkungen“ (377 379), die „Zeitschriftenschau“ (pag. 380 386) und die „Neuere Literatur“ (pag. 387— 392).

Als Anhang folgt (pag. 1- XXIV) das Protokoll der Dresdner Eintomologen-Versammlung;; die Gesetze der entomologischen Nomenclatur und ein kurzer Bericht über die Entomologen-Versammlung in Grenoble. Wir haben über die Gesetze der entomol, Nomenclatur unser Votum separatum in diesen Blättern bereits niedergelegt und verweisen des Näheren auf das- selbe. 1 Kupferstich und 1 lithogr. Tafel sind dem Hefte beigegeben.

Das erste Heft pro 1859 beginnt mit einem Aufsatze Kraatz’s, der die Ueberschrift führt: „Zur kritischen Kenntniss der in Gay’s Historia fisiea y politica von Solier beschriebenen Staphylinen“ (pag. 1 16). Es sind darin 53 Arten näher besprochen und in die betreffenden Gattungen eingereiht; im Anhange folgt die Beschreibung, dreier neuer chilensischer Staphylinen : Oxypoda chilensis, Myllaena parvicollis und Homalotrichus substriatus.

Pag. 17-—-34 enthalten das 5. Stück des „Beitrages zur Käferfauna Griechenlands* mit den Blateridae, Dascillidae und Malacodermata von Kiesenwetter; neue Arten sind: Agriotes strigosus und paludum, Cardio-

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phorus procerulus, Helodes sericeus und lavicollis,. Telephorus longicollis, aeiolieus, rufipes und wanthopus, Ichagonycha straminea, Malthinus genieulatus und laewvcollis, Malthodes ereticus und argivus, Apalochrus tricolor, Malachius suturellus, Ebaeus punctipennis und cordicollis, Charopus apicalis und anhangs- weise eine neue sicilische Art: Mulachius longicornis.

Prof. Schaum beschreibt pag. 35—41 „Drei neue Curabieinen-Larven (von Scarites abbreviatus, Bembidium lunatum (fraglich) und Omophron multiguttatus). 4

In den „Beiträgen zur europäischen Käferfauna* (pag. 42—59) sind 25 bereits in dem Catalogus coleopterorum Europae angeführte neue Arten, von Kraatz, Kiesenwetter und Schaum beschrieben und wissenschaft- lich begründet.

„Eine neue Art der Gattung Zlomonotus Dahlb.“, H. affınis aus Mehadia wird von Stein aus Berlin (pag: 60—63) näher begründet.

Kraatz liefert (pag. 65—78) einige Mittheilungen „über die Gattungen Micropeplus, Thorictus, Antidipnis, Cnemoplatia und Foucartia*, welche mit Rücksicht auf die Herausgabe eines neuen Cataloges der europäischen Käfer zusammengestellt wurden und die nähere Begründung für dort angewendete synonymische Angaben enthalten. Es sind auch mehrere neue Arten beschrieben.

„Ueber die Lebensweise einiger Sesienraupen“ berichtet (pag. 79—81) Libbach. Die Raupe von $. formicaeformis Hüb. lebt in den Stämmen und Zweigen verschiedener Strauchweiden; die von S. lewcospiformis Esp. in der Wurzel von Euphorbia eyparissius, und jene von $, phülamthiformis Lasp. in den Wurzeln und dem Wurzelstock von Armeria vulgaris.

Pag. 82 92 folgen „Synonymische Bemerkungen“, pag. 93 98 „Kleinere Mittheilungen“, unter welchen die von Kraatz neubeschriebene Leptura adusta aus Croatien hervorzuheben ist. Der Verfasser trennt sie von L. unipunetata, für deren Varietät sie Miller declariıte. *)

Der „Neueren Literatur“ sind 25 Seiten, der „Zeitschriftenschau* 16 Seiten eingeräumt, eine colorirte Kupfertafel zieret das Heft.

Das folgende Doppelheft beginnt mit einer „Monographie der Gattung Conorrhinus und Verwandten“ von C. Stäl (pag. 99—117). Es wird in der- selben die Hemipterengattung Conorrhinus Lap., deren Arten sämmtlich in Amerika leben, in folgende Gattungen aufgelöst und dieselben näher be- gründet: Delminus, Eratyrus, Iehodrius, Meccus, Conorrhinus, Lamus. Neu beschrieben sind 15 Arten.

Ruthe bespricht (pag. 118—125) „Förster’s Systematik der Procto- trupier“ und „Haliday’s Systematik der Diapriiden“ beide fast gleichzeitig erschienene Arbeiten in sehr anerkennender Weise, Wir beschränken uns darauf, besonders hervorzuheben, dass unter dem „kritische Auseinander-

*) Nach wiederholter Prüfung mehrerer Exemplare kann ich dieses Thier auch jetzt für nichts anderes, als eine lokale Varietät der L. unipunctata halten und verweise auf die im Bd. Il. Nr. 12 dieser Zeitschrift entwickelte Ansicht. Miller.

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setzungen“ enthaltenden Texte, in den Noten folgende neue deutsche Arten angeführt werden: Mystrophorus formicaeformis, Thoron gibbus und Sparasion rufipes. Als Anhang folgt die Beschreibung eines neuen Eupelmus (Oscari) und eines neuen Pezomachus (a’bieinetus) beide aus der Berliner Gegend.

Unter der Aufschrift: „Vorarbeiten zu einer Synonymik sämmtlicher Lepidopteren“ (heilt (pag. 126—133) Herrich-Schäffer seine Ansichten über die Art und Weise mit, wie ein Verzeichniss aller bis jetzt bekannt gemachten Macrolepidopteren auszuführen wäre. Ol:ne uns in eine Beurtheilung dieser Ansichten einzulassen, was nach dem ausgesprochenen Plane unserer Berichte auch nicht erwartet werden darf, glauben wir doch die Frage nicht unterdrücken zu dürfen: Warum beabsichtiget der Herr Verf. drei Theile, und nicht vielmehr einen einzigen, die systematische Anordnung des Materiales enthaltenden Theil mit einem vollständigen Index aller beibe- haltenen und synonymischen Namen? Unseres Erachtens wäre diess einfacher, klarer und raumersparender! ')

*) Wenn ich hier Veranlassung nehme, auch meine Ansichten auszu- sprechen, so geschieht es nicht in der Absicht, die Herrich-Schäffer’schen zu bekänpf@n, sondern dem entomologischen Publikum die Aburtheilung zu überlassen. Wird es doch zu allen Zeiten schwer halten, wo nicht unmöglich bleiben, alle Ansichten unter einen Hut zu bringen, mögen sie nun von Ein- zelnen oder Mehreren vereint ausgehen, als blosse Ansichten hingestellt oder als Gesetze octroyirt werden.

Eine Ausarbeitung der Synonymie sämmtliche I epidoptera ist eine eben so dankenswerthe als mühevolle und unerquickliche Arbeit; Herr H.-Sch. wird sich also damit ein grosses Verdienst erwerben, wenn er auch vorläulig die Mierolepidoptera von seiner Arbeit ausschliesst.

Dass kein für In- und Ausländer genügendes System existirt, wird man gerne zugeben; eben so, dass es daher sein Missliches hat. welches System der Arbeit zu Grunde gelegt werden soll. Der Grundsatz, Gattungen beizubehalten, die H.-Sch. nicht in natura kennt, kann nicht missbilligt werden. wünschenswerth wäre es aber, sie durch. Zeichen kenntlich gemacht zu sehen, damit der das Werk Benützende auch weiss, ob er in die Stellung einer Gattung wissenschaftlichen Werth zu setzen hat oder nicht. Gattungen dagegen auch dann unverändert beizubehalten, „wenn eine möglich gewesene Prüfung ihre Haltlosigkeit und unrichtige Zusammenstellung klar machte“, dürfte kaum zu billigen sein.

Die Nomenelatur betreffend, scheint mir die grammatikalische Berich- tigung gewisser Namen von weit untergeordneterer Bedeutung als die Wahrung der Prioritätsrechte, über die H.-Sch. seine eigenen Ansichten hat.

Er gesteht dem Haworth’schen Werke kein Prioritätsrecht zu, weil es im Buchhandel nicht mehr zu erlangen sei, und in Deutschland nur in einem einzelnen Exemplare existire. Diess ist aber nicht Haw orth’s Schuld, macht das Buch nicht unvorhanden und nicht unbenützbar, und benimmt keinem Autor die Möglichkeit, bei Gelegenheit von Monographien den ein- schlägigen Theil in seiner Arbeit wörtlich abzudrucken (wie man es bei seltenen Werken in der Regel thut oder thun sollte), oder Auszüge in anderen leicht zugänglichen Werken zu bringen. Wohin würden wir wohl kommen, wenn ein Autor jedes Werk von dem Augenblicke an, als es im Buchhandel vergriffen, ignoriren dürfte, und wie sollte man es dann mit Werken halten, die gar nicht in den Buchhandel kommen ?

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Die Uebersetzung des entomologischen Theiles eines von Rinck über Grönland erschienenen Werkes hat Etzel (pag. 134—157) unter der Auf- schrift: „Uebersicht der Land-, Süsswasser- und Ufer-Arthropoden Grönlands

Er verwirft ferner die Namen von Hufnagel, Scopoli, Thunberg „und einigen anderen Faunisten“ (aber welchen?) „weil ihre Beschreibungen derart, dass sie zur Zeit ihrer Veröffentlichung nicht erkannt werden konnten, was durch ihre vielfache falsche Anwendung bewiesen ist“, gibt aber zu, dass sie „durch Schlüsse aus dem Vorkommen nur gewisser Arten in den betreffenden Gegenden jetzt mit Sicherheit erkannt werden können.“

Namen, die in diese Categorie gehören, zu verwerfen, ist meiner Ansicht nach nicht zu rechtfertigen. Gegen falsche Anwendung: ist gar kein Autor gesichert. Sie kann durch einen ungeschickten Nachfolger geschehen, andere schreiben wie es schon oft geschehen dessen Fehler nach und die Seltenheit des Werkes kann überdiess dazu beitragen, den !rrthum durch eine lange Reihe von Jahren unentdeckt zu lassen. Nun ist ein späterer Autor so gewissenhaft, nicht nachzuschreiben, sondern selbst zu prüfen, kommt auf Fehler, und findet ältere wohlberechtigte Namen, die in ihr Reeht einzusetzen wären, soll aber nicht gehört werden, weil es seinem Vorgänger eben beliebte, diese Werke zu ignoriren !

Hufnagel wurde sowohl von den Verfassern des „Wiener Verzeich- nisses* als von Herrich-Schäffer nicht geprüft, sondern geradezu ignorirt; (hätte letzterer denselben je geprüft, so könnte er (pag. 130) nieht von dessent „Beschreibungen“ sprechen, denn Hufnagel hat gar keine Beschrei- bungen, sondern bloss Diagnosen). Möge man seine Fehler doch lieber offen eingestehen und verbessern, als sie zu beschönigen und dem unschuldigen Autor aufzubürden suchen, denn ist ein solches Verfahren auch noch so bequem, gerecht ist es sicher nicht!

Den Endungszwang der Geometrinen und Microlepidopteren behält H.-Sch. „ungeachtet der Entgegenstellung seiner Gegner aus Ueberzeugung bei“, weil ihn „Linne eingeführt und consequent (?man denke z. B. an Pyralis tentieularis) durchgeführt“ hat. Eine zwecklose Spielerei nur darum beibehalten zu müssen, weil sie Linn& eingeführt, scheint mir nicht nöthig. Z/wecklos an und für sich, hat diese Zwangsendung bei den Geometrinen noch den Uebelstand, dass zwischen gekänmten und ungekämmten Fühlern keine scharfe Grenze besteht, die Endung in aria und ata also schon gar keinen Sinn hat, wenn H.-Sch sich auch damit helfen will, nur solche Fühler gekämmt zu nennen, wo die Kämme länger sind als die Geissel dick ist. Wie soll es ferner mit den Sesien gehalten werden? Da muss doch I.-Sch Sesia Schmidtiiformis wieder vom Todten auferwecken und ihr noch Loewii- formis, Manniiformis ete. zur Gesellschaft geben !

5 Unconsequent ist jedenfalls verfahren, bei den Pterophorinen von der Zwangsendung abzusehen, „weil die Zahl derselben sich seit Linn& so ver- vielfacht und so viele Namen ohne das ominöse Dartyla-Anhängsel erschienen sind.“ Linnd hat doch die Endung in daetyla jedenfalls eben so consequent durchgeführt, wie die in aria, ata, alis, ana und ello;, ist nun zur Beseitigung dieser Endungen weiter nichts nöthig, als eine bedeutende Anzahl Namen ohne dieses Anhängsel zu bilden, dann können wir ihrer immerhin , selbst nach Herrieh-Schäffer’s Ansicht, noch ledig werden, denn von Spannern und Mierolepidopteren aussereuropäischer Länder kennen wir noch so viel als nichts und steht demnach die Publikation einer bedeutenden Anzahl neuer Namen in Aussicht, denen nicht Jeder den Endungszopf anhängen wird.

Ueber den Plan, der bei Ausführung des Werkes befolgt werden soll, dürfte noch zu bemerken sein, dass es im Interesse der Vollständigkeit des Werkes wünschenswerth wäre, auch die Synonyme der europäischen

nut. ie ser Si en

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von J €. Sehiödte* geliefert. Es sind darin die in Grönland bisher auf- gefundenen Arten aufgezählt, darunter von Schiödte neu beschrieben: Iehytidosomus orobinus, dann Oryptus arctieus und Fabrieii, Im Ganzen sind von Inseeten und Arachniden nicht ganz 80 Arten in Grönland bisher beob- achtet worden; der Verfasser glaubt, dass gründlichere Untersuchungen diese Zahl auf 200 vermehren dürften, Characteristisch ist für die grönländische Fauna die überwiegende Anzahl und das massenhafte Auftreten solcher Inseetenarten, die ihr Larvenleben in Süsswasser und Morästen zubringen.

Das 6. Stück des „Beitrages zur Käferfauna Griechenlands“ enthält die Vortsetzung der Malaeodermata, die Cleridae, Ptinidae und Anobiadae von Kiesenwetter (pag. 158—192). Neue Arten: Drilus fulvicornis und longulus. Die grosse Menge Dasytiden, welche Griechenland und alle Länder der Mittelmeerfauna beherbergt, veranlassten den Verfasser zu besonderen Erläuterungen dieser Gruppe, und bei dieser Gelegenheit zur Aufstellung von 34 neuen Arten und zwei Gattungen: Julistus und Dasytiscus. Nachträge zur launa betreffen die Familie der Lamellicornien.

Pag. 193—224 liefert Harold „Beiträge zur Kenntniss einiger copro- phagen Lamellicornien.*“ Es sind auch die exotischen Arten berücksichtiget und viele neue Arten beschrieben. Wir beschränken uns darauf, die neuen Gattungen zu nennen, welche der Verfasser hier einführet; es sind folgende: Coptochirus mit Aphodius verwandt, und Hopoplatys, zwischen Aphodius und Psammodius.

Roger gibt (pag. 225 —259) „Beiträge zur Kenntniss der Ameisen- fauna der Mittelmeerländer“. Es sind in demselben viele kritische und syno- nymische Bemerkungen und Berichtigungen enthalten; als neue Arten werden angeführt: Formiea bombyeina, Nordafrika; F. albicams, ebenda; F. subrufa, Andalusien; F% aerea, Griechenland; F erepuseulascens , Türkei; F Kiesen- wetteri, Ins. Zante ; Ponera punctatissima, Griechenland; Typhlopona europaca, Turin; Stigmatomma (n. gen,) dentieulatum, Ins. Zante; Atta striola, Spanien und A. splendida, Griechenland.

Stein in Berlin beschreibt (pag. 260 —265) „Einige neue europäische Isopodon-Arten*: Porcellio trilobatus bei Mehadia; P. aemulus; ‚P. longicornis aus Dalmatien; P. myrmecophilus ebenda; Armadillidium trianguliferum aus Südfrankreich, A. scaberrimum aus Dalmatien; A. versicolor ebenda. Schliesslich folgt die Beschreibung einer neuen Myriapoden-Art: Glomeris dalmatina.

Arten vollständig aufzunehmen. Herrich-Schäffer will (pag. 130) davon absehen, weil er sie schon in seinen „Schmetterlingen von Europa“ ausführlich gegeben habe; das thut aber meines Erachtens nichts zur Sache.

Zeugniss von ziemlich flüchtiger Anfertigung liefern pag- 132 und 193, wo nach ersterer jeder Art das „möglichst specielle Vaterland* beigesetzt werden soll, auf letzterer aber ganz darauf vergessen ist, und die Genera lepidopterorum maerolepidopterorum und Species lepidopterorum macrolepido- pterorum der pag. 131 und 132. Lederer.

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Unter den „kleineren Mittheilungen“ (pag. 268 —274) heben wir hervor, die Beschreibung einer neuen Phyllobius-Art (Ph. alpinus) und eines neuen Polydrusus (paradosus) beide aus der Schweiz von Stierlin; ferner die Beschreibung des neuen Apion Kraatzii aus Frankreich von Wencker.

Zur „Zeitschriftschau* (pag. XLIII--XLIX) geben wir in der Note eine kleine Randglosse.*) Der Besprechung der „neueren Literatur“ sind 9 Seiten gewidmet. 4 schöne Tafeln zieren das Doppelheft.

*) Bei Gelegenheit der Inhaltsanzeige der Wiener entom. Monatschrift ist mein Votum über die Dresdener Entomologen-Versammlung kurz abge- fertiget und dabei gesagt: dass dasselbe „den wichtigen Gegenstand doch wohl nicht in recht scharf durchdachter und wirklich förderlicher Weise behandle.“ Vorerst danke ich dem Herrn Redacteur, der es nicht für zweckentsprechend erachtete, mein Votum über den so wichtigen Gegenstand, das, wenn auch nicht scharf doch gewiss wohl durchdacht war, umständlicher zu würdigen, für seine in diesem Falle mir bewiesene Courtoisie. Dass ich in dieser Angelegenheit meine An- sichten in umständlicher Weise ausgesprochen habe und ich glaube, dass ausser mir sich noch Niemand hierüber aussprach zeugt jedenfalls für mein besonderes Interesse an der Sache, sowie für die besondere Achtung für die in Dresden versammelt gewesenen Entomologen. Dafür „lassen wir die Gesetze selbst sprechen“ und ignoriren, um förderlich zu wirken, die vereinzelte Stimme des Votanten! Meine Herren Collegen werden wissen, was sie nach diesem Vorgang zu thun haben, sie werden schweigen, wie ichs klüger hätte thun sollen. Was die Sache selbst be- trifft, so hat der Herr Beurtheiler meines Votums ganz und gar unrecht. Ich habe nichts verdreht und nichts übersehen, weder das gemässigte Streben der sogenannten Nomenclatur-Gesetze, noch Kiesenwetter’s Aus- einandersetzungen; auch nahm ich nicht den mindesten Anstoss an dem Worte Nomenelatur-Gesetze mein Votum zeigt ja, dass ich mich um Worte wenig kümmere wohl aber um den Begriff, der diesem Worte inne- wohnt und der mich lehrt, dass weder einzelne Entomologen noch Entomologen- Congresse sich zu Gesetzgebern erheben können. Die Tendenz meines Artikels war, die Frucht- und Werthlosigkeit philologischer Purifications- bestrebungen hervorzuheben, den Prioritätsfanatismus in seine Grenzen zu verweisen und nebenbei anzudeuten, dass bei Entomologen - Congressen Erspriesslicheres angestrebt werden könne, als Nomenelaturgesetze! Was ich vorschlug, war eben nur ein Vorschlag. keine Ordre du bataille und kein Gesetz. Ich läugne es, dass es zur Erledigung von Arbeiten, wie ich proponirte, an Zeit gebricht, vorausgesetzt, dass die Referate vorläufig aus- gearbeitet und bei der Versammlung zur Beschlussfassung: vorgelegt werden. Doch wozu ein längeres Verweilen bei dem Gegenstande? Die Berliner entomologische Zeitschrift, welche der Entomologen-Versammlung in Dresden als ausschliessendes Organ diente, sprach ihr „Dixi“; die Gesetze werden für sich selbst sprechen, und ich darf mit meinem Votum noch zufrieden sein, nicht als „Gelbschnabel“ an den Pranger gestellt zu sein, für meinen guten redlichen Willen.

Dr. I. R. Schiner.

Verantwortliche Redaeteure: Julius Lederer und Ludwig Miller.

Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

WIENER Entomolopische Monatschrilt.

Redaction und Expedition : In Commission bei Landstrasse, Gärtnergasse Nr. 45. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625. Nr. 11. II. Band. November 1859.

Lepidopterologische Fragmente. Von C. u. R. Felder. III. *) XXI. Papilio Araspes Nob.

g Alae 'anticae falcatae, subrepandae, utrinque obseure fuscae, supra striis quatuor cellularibus atomisque exterioribus cervinis, subtus striis paginae superioris aliisque abbreviatis exterioribus faseiam formantibus albo-einereis.

Alae posticae sinuato dentatae, spathulato-caudatae, utrinque nigrae, inter cilia albo lunulatae, lunula apieis binisque analibus subtus majoribus, supra plaga apicali magna quadripartita albido -flavescente, subtus atomis basalibus cinereis, plaga paginae superioris, sed magis divisa, alba, lunulisque duabus, obsoletis cinereis inferius terminata, Junulis tribus posterioribus adjacentibus caeruleis, quarta anali, antice caeruleo-eineta quintaque inferiore rufis, angustis.

Papilio Araspes steht dem P. Helenus L. zunächst, ist jedoch durch den viertheiligen weissen Fleck der Hinterflügel, das Fehlen der rothen Mondflecke, sowie durch die drei blauen Monde auf der Unterseite verschieden.

Vaterland : Die Philippinen.

XXII. Charaxes Bohemani Nob. Tat. VI. Fig. 3. g Alae repandae, tenuissime albo ciliatae, anticae subfalcatae, posticae breviter bicaudatae., Alae supra violaceo-atrae, basi cano villosae, apieibus multo dilutioribus, dimidio basali late eaeruleo, anticae litura discali nigra

*) Siehe pag. 178 und 263 dieses Bundes. Wiener entomol. Monatschr. II. Rd. Mil

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maculis binis subapicalibus albis, eaeruleo-einetis, aliisque marginalibus obsoletis, eaeruleo-albidis, posticae punetis"septem marginis posterioris lineaque marginali, interrupta (caudas etiam pereurrente) caerulescentibus, angulo anali parum virescente.

Alae subtus brunneo-canescentes, lilacino paulo suffusae, venisque rufessentibus, anticae characteribus tribus cellularibus, lituris binis ad cellulae extimum maeulisque tolidem discalibus interioribus, atro- caeruleis, albido-einetis, maculis septem exterioribus linea digestis flavis, prima elongata albidaque, septima maxima, ocellari, atra, antice flavo caeruleoque eincta, postice bifida, lilacino marginata,, maculisque nonnullis marginalibus, flavidis, obsoletis.

Alae posticae lituris nonnullis disci linearibus lineaque media llexuosa atro-caeruleis alboque marginatis, maculis septem exterioribus, Navis, antice albo-cinctis, linea curvata ordinatis, septima majori, caeruleo - eineta magisque virescente, margine postico virescente, punctis quingue obsoletis lilacinis, antice albis, postice atro-tinctis, lJunulisque oblitteratis Havis ornato.

Unser zur Gruppe des Xiphares Cram, gehöriger Charames, wurde an den Ufern des, als „modernste Eroberung der Geographie“ vielbesprochenen innerafrikanischen See’s Noami (20° s. Br.) von dem berühmten Schweden Wahlberg gefunden, welchen dort im März 1856 auf der Elephantenjagd der Tod auf die tragischste Weise ereilte.

Dr. J. Wahlberg, einer. der thätigsten und kühnsten Natur- forscher und Jäger unserer Zeit, hat während seinen vieljährigen Reisen in Südafrika wahrhaft Erstaunliches geleistet und das natur- historische Museum seines Vaterlandes mit vielen und grossen Schätzen bereichert; mit einer Masse von Pflanzen, Tausenden von Vogelbälgen, Amphibien und Säugethieren, mit nicht weniger als 5000 Arten Insecten, darunter im Kaffernlande allein über 500 Lepidopteren- und über 3000 Coleopteren - Spezies, welche Professor C. Boheman in seinem klassischen Werke „Insecta Caffrariae* (bisher I. Bd, 1. 2. Abth. Coleoptera) zu einem ebenso getreuen als anziehenden Bilde der dortigen Fauna vereinigt.

Wir bitten den gefeierten Altmeister der entomologischen Wissen- schaft, dessen Güte wir den Genuss einer wiederholten genauen Besich- tigung des reichen, ungemein interessanten Materiales des Reichsmuseums zu Stockholm verdanken, die Widmung dieses ausgezeichneten Thieres als den Ausdruck unserer aufrichtigsten Huldigung entgegen zu nehmen.

323 XXIIT. Satarnla Wallengrenli Nob. Tat, VI. Fig. 2.

9 Alae albae, ciliatae, fascia marginali serrato-dentata, fusea, alboque dense atomata, linea eiliari cervina, singulae ocello discali subovali, flavo-nigro eineto, pupillaque fusca, albo- conspersa ornato, anticae costa rufescente, basi fuseo aspersa, linea basali angulata fasciaque latissima diseali, curvata, interrupta, extus acute-dentata fuseis atomisque albis eonspersis, posticae linea exteriore obsoleta atomarum fuscarum.

Alae subtus magis albicantes, faseiis minus distinetis, ocellis autem distinctioribus,.

Antennae fulvescentes.

Caput et thorax albido villosa, antice purpurascentia, hie supra strigis duabus mediis purpureis.

Abdomen pallide cervinum, maeulis indistinetis purpureis.

Pedes purpurascentes, pallide cervino-hirsuti.

Aus dem Caffernlande ; gleichfalls von Dr. Wahlberg gesammelt.

Wir geben dieser noch unbenannten Salurnia gerne den Namen des vortheilhaft bekannten Verfassers der „Skandinaviens Dagfjärilar“, welcher durch dieses, schon wegen der genauen Feststellung der Nordgrenze unserer Diurnen höchst anziehende wissenschaftliche Werk, sowie durch die Bestimmung einer grossen Anzahl Lepidopteren des schwedischen Reichsmuseums aus dem Kaffernlande und Australien, sich sehr anerkennenswerthe Verdienste um die Lepidopterologie er- worben hat.

XXIV. Theela arronica Nob. Taß VI. Fig. 4.

o Alae subdentatae, eiliis albis nigro-intersectis, supra anticae nigro-fuscae, area interiore usque ad basin extensa , dilute caerulea, apice venis medianis nigris persecta alboque colorata, posticae fuscae, area discali, subtrigona dilute caerulea, extus diffusa venisque medianis obscurioribus persecta.

Alae subtus albae, nitidae, venis ad exteriora ferrugineis, anticae costae dimidio basali late ochreaeeo, stria ad costae basin, alters adjacente, longiore tertiaque cellulari, inedio ineurvata nitide vires- centibus ornato, basi versus limbum internum einerascente, puncto eostali atro, maculis binis discalibus, obsoletis , nigris, macula sub- quadrata ferruginea ad cellulae extimum spatio fulvo adhaerente

3

98

324

strigis duabus virescentibus, nigro-einetis macularibus divisa, lineamque nigram versus angulum internum emittente, limbo externo ferrugineo, introrsum serrato, maculis quinque sublunaribus nitide-virescentibus diviso, macula adjecta bipartita anali, lineam supra dietam attingente anguloque interno albo.

Alae posticae striola ad costae basin, fasciolisque discalibus, cohaerentibus, virescenti-nitidis, ferrugineoque late einetis, striola sinuata, posteriore strigaque exteriore , repando dentata ferrugineis, hac extus maculis septem submarginalibus, nitide vireseentibus terminata, tribus analibus harum elongatis, sequentibus tribus punctiformibus septimaque apicali multo majori, cum striga cohaerente, margine anali anguste fulvo, lineaque anteciliari, ferruginea,

Antennae nigrae, dense albo-annulatae, clava valde elongata, subtus parum fulvescente,

Thorax et abdomen supra nigra, caeruleo- conspersa (hoc albo-annulato) subtus omnino albicantia.

Der dem Po/yom. Nareissus Fabr. Godt. (welchen Westwood Genera ofDiurnal Lepidopt. pag. 496 sammt seinen Verwandten P. Apeltes Fabr. und Polyeletus L. wohl irrthümlich zu Lyeaena gestellt hat), zunächst stehende prachtvolle Falter wurde von A. Wallace auf den Neu-Guinea nahe gelegenen Arru-Inseln gefangen. *)

XXV. Thecla Epieletus Nob. Tat. VI. Fig. 5. g Alae supra eleganter nitide-cyaneae , anticae anguste fuseo- marginatae, posticae sinuatae, dentibus tribus analibus, limbo costali,

*) Wir begleiten Herın A, Wallace, der mit förmlicher Autorisirung der niederländischen Regierung schon seit einigen Jahren im -malayischen Archipel seinem Sammlerberufe obliegt, auf dessen gewiss nicht immer ebenen uud dornenlosen Wegen mit warmer Theilnahme und mit dem Wunsche, dass es ihm diessmal vergönnt sein möge, seine grossartigen Sammlungen ohne Unfall in die europäischen Museen zu bringen, zum Frommen der Natur- wissenschaft, aber auch um Jene damit zu erfreuen, die gleich uns in der Kontemplation der Naturpracht den unerschöpflichen Quell der Erholung von den Anstrengungen des Geschäftslebens finden.

Die Ergebnisse seiner früheren vierjährigen Reise am Amazonenstrome und Rio- Negro, all’ die Zeugen des vielen Schönen und Neuen, das diese wilden und grossentheils noch von keinem Kenner zuvor betretenen Regionen beherbergen, alle diese Schätze, um derentwillen er, wie er mit Schmerz in seinem Buche sagt, so viele Tage und Wochen, von Fieber niedergedrückt, in Gefahr und Beschwerden zugebracht hatte, Alles ist am Rückwege nach Europa beim Brande des Schiffes auf offenem Meere vollständig zu Grunde gegangen; er selbst konnte nur sein Leben retten. ,

325 interno et anali fuscis, hoc intus sinuato, cum venarum extimis con- fluente margineque externo anguste fusco,

Alae subtus brunneo-canescentes, antieae striola, ad costae basin, maculis decem discalibus subquadratis, fascia brevi exteriore, cum illis cohaerente,, punctisque duobus, apicalibus, rufis, nigro virescentique cinctis, striga anali, lunulis quatuor conjunctis formata, eleganter-virescente, intusque linea nigra terminata, margine externo anguste rufescente, anali parum albicante.

Thorax et abdomen supra nigra, subtus brunnea, ille supra atomis virescentibus conspersus.

Wie die Vorige zur Ausbeute des Hrn. Wallace auf Arru gehörig.

Sie ist der Thecla Polyeletus L. (3 Epopus Cram.) zwar nahe verwandt; demungeachtet glauben wir in den Unterschieden , welche die Vergleichung mit zahlreichen uns vorliegenden Polyeletus aus Amboina konstant ergab, namentlich in der unregelmässig braunen Randung der Oberseite der Hinterflügel und in der abweichenden Stellung und Form der Flecken ihrer Unterseite besondere Artrechte zu finden.

Das @, welches bei Polycletus vom g' auf der Oberseite in Farbe und Zeichnung und sogar in der Flügelform differirt, haben wir aus Arru bisher nicht gesehen.

XXVI Gen. Lasiophila Nob.

Caput parvum, dense villosum, antice faseiculo pilorum sat conspicuo instructum,

Oculi parum prominentes, hirsuti.

Antennae breves, costae dimidium haud aequantes, tenues, distinete articulatae, clava gracili, apice deflexa.

Palpi compresso-quadranguli, fere recte prominentes, paulo sursum ascendentes, capite triplo longiores, hirsuti, articulo primo brevissimo, secundo longissimo, caput duplo superante, latere antico pilis longioribus tenuioribusque tecto, tertio apice obtuso, dense hirsuto, secundo fere dimidio breviore.

Thorax ovalis, sat convexus, villosus.

Alae anticae margine externo parum concavo, apice subtruncato, costa arcuata, vena costali basi inflata, mediana et submediana basi incrassatis, vena subcostali Qquinque-ramosa, vamis binis anterioribus ante cellulae extimum emissis, vena disco-cellulari angulum acutum formante.

Alae posticae vemoto-dentatae, breviter bicaudatae, cauda

326 interiore, anali multo breviore, margine costali exciso, vena subeostali primaria inferius sat curvata.

Pedes graciles, pubescentes.

Abdomen angustum, subelongatum, hirsutum.

Mit Pronophila Westw. verwandt, doch wesentlich abweichend durch den kleineren stärker behaarten Kopf, die weniger hervor- stehenden Augen, die gerade vorgestreckten, viel längeren, am Ende nicht spitzigen Palpen, deren Glieder zu einander in anderem Länge- verhältnisse stehen wie bei Pronophila, endlich durch die Form der Hinterflügel. Letztere erinnert an einige Arten der kürzlich von Hewitson (Exotie Butterflies Heft 27) aufgestellten Gattung Daedalıma, mit welcher jedoch unser Genus sonst nichts gemein hat.

Die Arten gleichen im Habitus und Färbung den Pronophila- Species aus der Gruppe der Pron. Zapaloxa Westw., Herrich- Schäff., Hew.

Lasiophila Cirta Nob. Tat. VI. Fig. 1.

g Alae repandae, posticae breviter bicaudatae, cauda interna subacuta, externa major, subspathulata.

Alae supra atro-fuscae, antiene ciliis rufis, albo-intersectis, dimidio basali serieque duplici macularum exteriorum rufo-ferrugineis, posticae eiliis tenuiter albis, plaga discali, niven, subsinuata maculisque exterioribus rufo-ferrugineis, dupliei serie ordinatis.

Alae subtus multo pallidiores, rufo-ferrugineae, anticae apice argenteo - consperso , maculisque quabuor posterioribus, fulvis, nigro- pupillatis, posticae omnino atomis argenteis conspersae, exceptis bantum fascia media, diffusa, irregulariter -curvata alteraque breviore, apicali cum limbo postico conjunctis, yufo-ferrugineis, punetis quinque exterioribus, inaequalibus, argenteis.

Palpi strigis duabus flavidis.

Thorax et abdomen supra nigra, subtus pallide -cervina.

Vaterland: Peru.

XXVII. hasiophila Circe Nob.

g Alae subrepandae, eiliis tenuissimis rufis, indistinete albo- intersectis, anticae subeoncavae, posticae caudis binis amalibus, interna brevissima, dentiformi, exterma paulo majori, truncata,

Alae supra nigro - fuscae, dimidio basali rufo-ferrugineo, anticae macula costali aliisqgue sex exterioribus striga eurvata digestis, tibus apicalibus linea recta ordinatis binisque obsoletis analibus rufo-ferrugineis.

327

Alae anticae subtus pallidiores, dimidio basali late rufo-ferrugineo, apice atomis Jilascentibus consperso, macula costali paginae superioris sed flavida, aliisque quinis elliptieis, rufescentibus in loco macularum paginae superioris,

Alae posticae ibidem omnino atomis lilascentibus conspersae, exceptis fascia media irregulariter sinuata, fere in angulum recetum eurvata alteraque apicali, breviore, obsoleta brunneo - rufeseentibus limboque posteriori ejusdem coloris adhaerentibus, punctis quinque exterioribus argenteo - flavidis, inaequalibus, subobsoletis.

Palpi flavido-bistrigati. Thorax et abdomen supra-nigra, subtus einerascentia.

Aus Venezuela,

Ist kleiner als die vorhergehende, welehe sich von ihr schon auf den ersten Blick durch den auffälligen weissen Fleck der Hinterflügel unterscheidet.

XXVII, Ruterpe Coreyra Nob.

S Alae albidae, venis ciliisque nigris, anticae utrinque- costa extimoque nigris, subtus macula costali elongata aliisque sex apicalibu s elongatis, sulphureis, posticae subpellucidae, supra immaculatae, subtus inter venas sulphureo-tinetae, maculis binis baseos rufis, venis fusco- marginatis, strigaque media irregulari, interrupta, fusca.

Reiht sich zunächst an Eut. Notha Boisd. Lucas.

Vaterland : Venezuela.

XXIX. Buterpe Critias Nob.

5 Alae supra nigro-fuscae, subtus paulo pallidiores, anticae elongatae, margine externo recto, macula parva, discali alteraque cellulari , obsoleta, albis, posticae utrinqgue macula media, obliqua, rosea, venis in ‘quinque minores divisa, una harum subobsoleta , cellulae extremum implente, subtus maculis duabus, basalibus, rufis, macula parva ad costae basin oblitterata, einerascente, litura minuta mar- ginis interni maculisque sex marginis posterioris flavidis, prima obsoleta.

Euterpe Critias ist der Eut. Tereas Godt. Boisd. ähnlich, jedoch durch die Form und Zeichnung der Vorderflügel, sowie durch die Stellung des rothen Fleckens der Hinterflügel unterschieden,

Wir fanden den offenbar aus Südamerika stammenden Schmet- terling ziemlich wohl erhalten in gemeiner Gesellschaft in einer alten Plunderschachtel, um deren Inhalt eine zahlreiche Anthrenus-Tamilie sich mehr interessirt hatte, als ihr Besitzer.

328 XXX. Pyrrhopyga Jonas Nob.

© Alae dilatatae, albo-ciliatae, supra cyaneo-atrae, subtus palli” diores magisque eyanescentes, anticae trigonae, posticae extus repando- dentatae.

Palpi rufi.

Der Pyrrhop. Charybdis W estw. ähnlich, aber als eigene Spezies durch die über 4’ betragende Flügelweite, die grössere Breite der Flügel und den merklich gezähnten Aussenrand der Hinterflügel leicht kenntlich.

Vaterland: Mejico.

Classification der europäischen Tortrieinen. Von Julius Lederer.

(Fortsetzung.)

16. Lobesia Guen. (p.) pag. 59.

Kleine bis mittlere Wickler ebenfalls von Ansehen und der Zeichnungsanlage von Penthina (A). aber ohne Haarpinsel der männ- lichen Hinterschienen, mit hängenden Palpen, ungetheilter Mittelzelle, aus deren oberen Ecke Rippe 7, 8 und 9 ganz dicht aneinander ent- springen, und von welchen weit entfernt 10 gekrümmt, mit 11 con- vergirend, in den Vorderrand ausläuft. (Taf. 2, Fig. 5 wo aber diese beiden Rippen misslungen sind) und weit gesonderter Rippe 3 und 4 der Hinterflügel.

Die Arten fliegen bei Tage im Grase und halten die Flügel dachförmig.

Arten: botrama 8. V. pag. 131. H.-Sch. IV. pag. 225 . vr...» Wien ete, permixtana Hb. Fig. 75 (non 187.) Fröl. Nr. 147. Ha w. Nr. 137. Steph. pag. 183. Dup.IX. pag. 526. pl. 263. reliquana H b. Verz. Nr. 3674. Tr. X. 3, pag. 146. Dup. Supl. pag. 147. pl. 62. H.-Sch. Fig. 315. leucopterana Fröl. Nr. 148. + Fischerana Tr. X. 3. pag. 146. H.-Sch. IV. pag. 225. Fig. DA ee 600 5 N EA Böhmen, Sachsen.

+ lugdunana Guen. pag. 59 . . x... 0. N RENER ei: . Frankreich. + Gueneana Dup. IX. pag. 440. pl. 59 ..... De ssnllen,

artemisiana Z. Isis 1847. pag. 27. Stett. Zt. 1847. pag. 282. Deutschland, Ungarn etc,

trifasciana H.-Sch. IV. pag. 217. Fig. 182.

329 littoralis Curt. Humphr. u. Westw. Brit. M. II. pag. 143. taf. 138.

England. venustana Dougl. Zool. 1846. pag. 1269. Staint. B. Ann. 1855. pag. 35. + Andereggiana Guen. pag. 27. H.-Sch. IV. pag. 225. Fig. 416. Wallis. abseisana &u en. in lit. Doubl. pag. 23... cr... England.

fuligana Haw. Nr. 226.

porrectana, Z. Isis 1847. pag. 665. H-Sch. IV. pag. 253. Fig. 352. Sieilien, Corsisa.

modestana Dup. IX. ypag. 528. pl. 256?

indusiana Z. Isis 1847. pag. 667. H.-Sch. IV. pag. 233. Fig. 353. Sicilien.

quaggama Mann. Zool.-bot. Ver. 1855. pag. 557 . Fiume, Italien, Kleinasien.

17. Acroclita m.*)

Diese Gattung hält das Mittel zwischen Penthina und G@rapho- litha, ist aber von beiden schon durch die gestielte Rippe 7 und 8 der Vorderflügel verschieden.

Mittelgross; Stirne mit vorhängendem Haarschopf, Palpen in mehr als Kopfeslänge darüber vorstehend, bis ans Ende bantig behaart, vorne schnabelförmig abwärts gebogen; Zunge schwach ; F ühler borstenförmig, beim Manne dick, mit abgeschnürten Gliedern, unbewimpert.

Vorderflügel gestreckt, mit abgestumpfter Spitze und darunter schwach ausgebogenem , wenig schrägen Saume; glanzlos lichtbraun (wie bei P. striana) mit dunklerem Basalfelde und vor dem Innen- winkel auslaufenden Schrägbande , beide einwärts verwaschen, wenig deutlichen Vorderrandshäkchen und Theilungsschatten an der Flügel- spitze und hie und da schwach aufgeworfenen Schuppen. Hinterflügel mit viel längerem und weniger gerundetem Vorder- als Innenwinkel, aschgrau; ihre Rippe 3 und 4 aus einem Punkt 6 und 7 gestielt, 5 aus %s der Quexrippe.

Den Schmetterling fing ich in Andalusien Abends an einer mit Speiseichen bepflanzten Lehne im Grase.

Art: arctana Staudinger. Stett. Ztg. 1859. pag. 232... 2... Andalusien. consequana H.-Sch. Fig. 423. (non Zeller). subsequana H.-Sch IV. pag. 247.) non Haw.)

*) Von ’axgov Spitze und xAlro ich neige wegen der Tasterspitze.

330

18: Pelatea Guen. (p.) pag. 27.

Die Schmetterlinge haben den Habitus und die breiten (aber mehr abgestumpften) Flügel gewisser Arten der Gattung Tortrie, gehören aber der behaarten inneren Mittelrippe zufolge hieher.

Von Penthina trennt sie der Mangel des Haarpinsels an den männlichen Hinterbeinen, von Grapholitha die ganz verschiedene Korm, von beiden überdiess die verschiedene Zeichnung und die auffallend kurzen Fühler.

Grünlichgelb (Klugiana) oder semmelfarb mit dunklerem Basal- felde, an dessen Aussenseite die Grundfarbe weisslich verwaschen ist (festivana) ; au der Flügelspitze ein muldenförmiger, eigenthümlich rauher ‘Fleck mit metallischen, bei festirana zu Querlinien’ zusammen- geflossenen Atomen.

Rippen wie bei Penthina, Abth. A.

Arten: : :

Klugiana Freyer Il. pag. 43. taf. 14. ER. pag. 34. taf. 20. EL=SIch "IV DAS AO Re Krain. festivana Hb. Fig. 52. Tr. VIII. pag. 181. X. 3. pag. 95. Dup. IX. pag. 481. pl.261. H.-Sch. IV. pag. 224 ..Ungarn, Dalmat., Italien.

19. Grapholitha Tr. VII. pag. 203. (p.)

Eine ungemein artenreiche Gruppe, die aber gewiss nicht in mehrere Gattungen aufgelöst werden kann.

Die Arten haben stets schmälere Vorder- als Hinterflügel, deren Spitze, obschon meist, etwas abgestumpft, doch immer etwas vortritt und deren Saum von kaum merklich bauchigem Ausschwunge allmälig ins Sichelförmige übergeht. Kopf, Palpen und männliche Fühler geben keinen Anhaltspunkt, da die Bekleidung der exsteren beiden vom Rauh- wolligen zur anliegenden Beschuppung allnählig übergeht, die letzteren wohl gewöhnlich kurz-, bei 2 doch gewiss nicht von Grapholitha zu tren- nenden Arten (pyymaeana und padana) dagegen lang bewimpert sind. Die Hinterbeine haben keine Auszeichnung,

Die Vorderflügel haben gewöhnlich (doch nicht immer) beide Theilungsripppen und Rippe 2 bis 12 verlaufen alle gesondert; auf den hinteren entspringen Rippe 3 und 4, 6 und 7 bald gestielt,, bald aus einem Puncte (bei keiner Art aber gesondert), 5 bald näher, bald weiter von 4, oder fehlt (den letzten 4 Arten, so wie der Graph. pupül- lana, zuweilen auch der Wimmeriana) ganz.

Die Vorderflügel sind meist holz- achat- oder rindenartig gezeichnet und haben ein helleres Mittelfeld, dessen Gestalt von einem unbestimmten

331

Wolkenflecke zur, auf den Innenrand aufsitzenden halbei- oder mond- förmigen meist weissen, oft von Querstrichelehen durchzogenen Mackel übergeht, lichte meist paarweise gestellte Vorderrand- häkchen, deren äussere sich schräge nach aussen in Metallinien ver- längern und im Afterwinkel eine matt metallglänzende, oft mit schwar- zen Sammtschüppehen verzierte Stelle (den sogenannten Spiegelfleck) einschliessen. Der Typus dieser Zeichnung, ob nun verworren und undeutlich, oder auf scharfe Metalllinien und kaum helleres Mittel- feld redueirt, lässt sich doch fast immer erkennen. Die Hinterflügel sind zeichnunglos.

Ueber die Raupen lässt sich nichts Gemeinschaftliches angeben, da sie bald zwischen zusammengesponnenen Blättern, bald in Blüthen- köpfen, bald in Früchten (Pflaumen und Schlehen: funerana, Erbsen: nebritana, pisana), in Fichtenzapfen (strobilana) oder Fichtennadeln (comitana), im Splinte der Bäune! (Pfirsich: Woeberiana), in Wurzeln (Artemisia campestris : foenella, Stachys arvensis: anliquana), oder selbstin Gallen (von Eichen: amygdalana, Tamari# : pharaonana) leben.

Die Flügelhaltung ist dachförmig. ;

Unterabtheilungen weiss ich nach körperlichen Merkmalen nur drei zu bilden und diese nur nach dem männlichen Geschlechte; nämlich A mit einem Umsehlage am Vorderrande, derselbe bald mit, bald ohne Haarpinsel an der Innenseite (Paedisca ın.,) Bmit einem narbenförmigen, etwas rauher beschuppten Flecke statt demselben (Pelochrista W.,*) Tafel 2, Fig. 7), C ohne Auszeichnung. Grapholitha m.)

A zerfällt noch weiter in: a) Rippe 3 und 4 der Hinterflügel gestielt, b) aus einem Puncte (Aspis Tr.) ; & «& männliche Fühler gleich- mässig bewimpert (Puedisca m), a ß, dieselben pinselartig bewimpert (Cacochroeam.**)

Arten: A. (Paedisca m.) &. @.

infidana Hb. Fig. 296 98. Dup. IX. pag. 497. pl. 262. Freyer

IV. pag. 57. Taf. 324 H.-Sch. IV. pag. 4 . .... . .„.Wien eto. V. umbraculana Ev. Fauna pag 519. H.-Sch. IV. pag. 210. Fig. 378 „Ural. + radiolana Ev. Fauna pag 520 „. ... - N A an Ural. Hiübneriana 7. (Lien.) Isis 1846. pag. 237 H.-Sch. IV. pag. 337

RER ent

*) Von mnAds Lehm und xelo ich salbe. “=) Von x«xod schlecht und xeoi« gelärbte Fläche

332

agrestana Tr. VIII. pag. 180. -- H.-Sch. IV. Pag. 237. Fie. 61. Wien, Corsica, Sicilien. fultana Z. Isis 1847, pag. 722.

albuncana Z. Isis 1847, DAR SURB un. alte u ae BR ee Sicilien. lacteana Tr. X. 3. pag. 113. H.-Sch. IV. pag. 246. Fig. 308... . Ungarn. T albidulana H.-Sch, IV. pag. 245. Wie. MO... ... Ungarn, Schlesien. Hornigiana Led. zool.-bot. Ver. 1855. Abh. pag. 77. Taf,2, Hornig

Wien. Ent. Mtsch. 1857. DAR. Ta, 0 ee. Er Wien, Ofen, Jervidana 2. Isis 1847, Pa& 130. One. ae Are > Sicilien. obumbratana Z. (Lien.) Isis 1846. DaB ALOE. Turn More. ae Lievland. !biceana H.-Sch. IV. BAD. BAD ET er Gross-Glockner.

Hohenwartiana S. V. pag. 129.— Tr. VIII. pag. 204. X. 3. pag. 111. Dup. IX. pag. 271. pl- 249. H.-Sch. IV. p- 248. Fig. 296

Wien ete. politana S. V. pag. 129.

pupillana Hb. Fig 20. Haw.Nr. 196.

monetulana Hb. Fig. 257.

cana Ha w. Nr. 197 (Var.) Steph. pag. 123.

fulvana Steph. pag. 123. T jaceana H.-Sch. IV, Pag ARE UTEN RENTEN Jena, Istrien.

aemulana H.-Sch. IV. a Bol Jena

73. pl. 249. Fig. 5. a. H. Sch. Iy. Pag. 246 . .... Wien etc, Kollariana H.-Sch. Fig. 295.

re Guen. in lit. Doubl. Cat. pag. 26... . England. T rufana Steph. pag. 160.

Rt Hb. Fig. 27. Fröl. Nr. 237. Dup. IX. pag.

T cumulana Guen. Bag O8, 2.0 Südfrankreich. decolorana Freyer IV. pag 48 Taf. 318. Z, Isis 1846. pag. 240. H.-Sch. IV. pag. 249. Re en Schlesien. modicana Z. Isis 1847. pag. 727. = H.-Sch. IV. pag. 249. Fig. 392. Wien etc. modestana H.-Sch. Fig. 301. (non Dup.)

hepaticana Tr. X, 3, pag. 97. F.R. pag. 172. Taf. 63, Dup. IX. pag. 140. pl. 62. H.-Sch. IV. pag. 238. VI. pag. 161.

Ei Mahn an arat. Mo, N > RR Wien etc.

V. confusana H.-Sch. IV. Pag» Mol: 5 AR Re Wien etc

hepatariana H.-S ch. IV. pag. 238. Fig, 224 - Wien, Ungarn, Piemont

T mollitana Z. Isis 1847. KLEE De AR a Re Feen « . .„ Sicilien, fusculana Z. Isis 1847. pag. 729. H.-Sch. IV. pag. 277. Fig. 393

Sieilien.

V. erustulana Mann in lit. (ONNOR)E..ı SE Dalmatien.

T bimaculana Sch] weg. pag. 233. H.-Sch. IV. pag. 277. Fig. 396 . Jena

333 t ravulana H.-Sch. IV. pag. 241. Erlös, ersuapen. Steierm. Frankfurt, nemorivaga Tengstr. pag. 18 . . cc - . . Finnland. graphana Tr. X. 3. p. 96. H.-Sch. IV. pag. 240. Fig. 409. . Wien ete, Pierretana Dup. IX. pag. 566. pl. 266. (teste Guen.) Kochiana H.-Sch. IV. pag. 262. EWR en, Wien, Istrien, Dalmat. nigricana H.-S ch. IV. pag. 220. Fig. 138 ... . Wien, Böhmen, Schlesien. T rhododendrana H.-Sch. IV. pag. 281. Fig. 140.14 .... Schneeberg.

comitana S. V. pag. 131. Tr. VIII. pag. 132. X. 3. pag. 78. Dup. IX. pag. 241. pl. 247. H.-Sch. IV. pag. 219. Böhmen, Steiermark etc. hereyniana Bechst. u. Scharfenst. III, pag. 55. taf. 14 Fröl. Nr. 142. Ratzeb. pag. 220. taf. 12. (non Tr.) piceana Zett. pag. 982.

T proximana H.-Sch IV. pag. 219. Fig. 127 cv co... Deutschland.

T finimitana Guen. (in lit.?2) Staint. Brit. Ann. 1855. pag. 30. Do UB OR Bag RAD ne ann re Dee a England.

Demarniana F. R. pag. 186. Taf. 65. H-Sch. IV. pag. 239. Fig 232 * .. . . Böhmen ete. naeyana Steph. pag. 115.

Pflugiana Steph. pag. 92? Ga Hb. Fig. 313. 314 (gut). Fröl, Nr. M8 ..... - „Jura.

IT na Soair Aare ze ee

Couleruana Dup. IX. pag. 353. pl. 253.

Rieseana H.-Sch. IV. pag. 240. Fig. 186.

campoliliana S.V. pag. 318. Tr. VII. pag. 212. Dup. X. pag. 299. pl. 251. H.-Sch. IV. pag. 279. Fig. 269.

Böhmen, Steiermark etc. equitana Fröl. Nr. 223.

subocellana Haw. Nr. 136. \laetana Fab. S. E. Nr. 20. E. S. Nr. 63?

[nisella L. Fauna. Nr. 1377. S. N. Nr. 314. 2 co acer. Wien etc.

Siliceana Fb. Fig. 196. Tr. VIII. pag. 211. X. 3, pag. 114. Dup. IX. pag. 266. pl. 249. H.-Sch. IV. pag. 280.

euspidana Haw. Nr. 180. Steph. pag. 107.

sticticana Haw. Nr. 181. Steph. pag. 108.

einerana Ha w. Nr. 182. Steph. pag. 108.

lepidana Fröl. Nr. 228.

silaceana Fröl. Nr. 229.

Boeberana Steph pag. 207 (Fab.?)

rhombifaseiana Steph. pag. 208.

V. ne Hb. Fig. 210. Fröl. Nr. 230.— Dup. IX. pag. 268. pl. 249.

V. decorana Hb. Fig. 265. Fröl. Nr. 232. Dup. Supl. pag- 145. pl. 62.

ustulana Hb. Fig. 231. -- H.-Sch. IV. pag. 37. ...... Oesterreich.

334 Penkleriana S. V. p. 126. Fab E.S.Nr. 140. F.R. ie 198. H.-Sch. IV. pag. 282... . 5 ar . Wien etc. tenerana S V. pag. 129? Hb. Fig. 183? tergorana Fröl. Nr. 214. Roeselana Fröl. Nr. 220. Mitterpacheriana Tr, Ir pag. 214. X. 3. pag. 257. Kollar. Beitr. pag. 83. F.R. pag. 33. taf. 19. 20. Mitterbacheriana Dup. IX. pag. 293. pl. 250. Steph. pag. 117 subuncana Ha w. Nr. 190. Steph. pag. 108. ophthalmicana Hb. Fig. 51. Tr. VIII. pag. 198. X. 3. pag. 108. Dup. IX. p. 366. pl. 254. H.-Sch. IV. pag. 207. . Wien etc, ophthalmana Fröl. Nr. 85. | fsinuana 8. V. pag: 131. Hb. Fig. 212. Fröl. Nr. 95. Dup. IX. pag. 371. pl 234. 2: . 0... “0... Wieneete. parmatana Hb. Fig. 253. 254. Tr. VII. Be: 199. x 3. pag. 108. F.R. pag. 6. Taf. 1—4. Dup. IX. pag. 368. pl. 254. H.-S ch. IV. pag. 203. rusticana Fab. E. S. Nr. 49 funalana Steph. pag. 112. Solandriana Haw. Nr. 475. Steph. pag. 139. L Fauna Nr. 1327. S. N. Nr. 310? *)

V. melaleucan« Dur IX. Pag. 375. ® 255. H.-Sch. IV. pag. 204. kl pe Rosen Bea cent Jar les . Wien ete.

ie: Een, vr. pag. 159 *%) en Take 2. Wien ete. “|divellana Hb. Fig. 339?

V. trapezana Fab. E. S. Nr. 51. Haw. Nr. 150 Steph. pag. 139. Zett. pag. 96... .... . . . Wien etc.

ratana Hb. Fig. 236. Dup. IX. pag. 372. pl. 254

rattana Fröl. Nr. 86

sordidana Tr. VIII. pag. 278. Steph. pag. 397. Dup. IX. pag. 371. pl. 254. Hb. Fig. 292? ***)

piceana Haw. Nr. 146. Steph. pag. 140.

semifuscana Steph. pag. 140.

sylvana Dup. IX. pag. 372. pl. 254.

Solandrana Fa b. 8. E. Nr. 17. E. S. Nr. 48.

V. semimaculana Hb. Fig. 48. Tr. VIII. BR, ll Be: IX. pag. 271. pl. ua ASS Peer 2 sovvaer eig

!semilunana Fröl. Nr.

+ stabilana Steph. nt Cat. pag. 45 und 100. Zool. 1352 Pag. 3584. teste Stainton Brit. Ann, 1855 pag. 28.) . - - . . . England.

*) Mit Citat von Solandriana Scop. Nr. 587 und Degeer taf. 28; bleibt also fraglich.

**) Ich erzog sie aus Parmatana -Raupen (von Wollweiden). Dass H-Schffr's seiurana Fig. 436 dieselbe Art, wie die des Textes sein soil ist katın glaublich; es stimmt auch gar nichts damit.

»*) Sordidana Hb. 292. erklärt Treitschke (X. 3. pag. 109) nach dem Postlee „eines Originales“ auch für Varietät von parmatana, Die Ab- bildung scheint aber eine andere Art darzustellen.

335

(eretaceama Hb. Fig. 318. Fröl. Nr. 82. Dup. IX. pag: 397° pl. 256. F’reyer IV. p. 56. taf. 324. H.-Sch. IV. p. 203: . Wien ete. bilunana Haw. Nr. 131. Steph. pag. 116.

frutetana Hb. Fig. 293. 294. Tr. VIII. pag. 170. X. 3. pag. 95.

E.R.pag, 136, ta 52. Du PB IX. pag- 385. pl. 255.

EB, Sch-IVv. pap: 282 2 2 = WMennete, tetraquetrana Ha w. A 193, Bro pag. 105. angulana Haw. Nr. 195. (Var.) Steph. pag. 106.

immumdana W.R. pag. 138 taf. 53. Dup. Supl. pag. 189. pl. 66. Guen pag. 39. H.-Sch. IV. pag.279 .... . - » Wien ete.

triquetrana Steph. pag. 106. Ha w.Nr. 194 ? hypoleucana Fröl. Nr. 234?

Estreyeriana Guen. pag: 39... .... 0 «7.2... Delphinat, crenana Hb. Fig. 242. Fröl. Nr. 48. Dur. IX. pag. 518. pl.

En ST ee ee Wien, Böhmen, Lievland. monachana F. R. p. 139. taf "53. H.-Sch. IV. pag. 240. VI. pag. 161. T externa: Ev. Fauna pag. 508°; 2. EL. FIT T. REN dissimilana Tr. X. 3. Pag 103. FE. 'R. PB. 170. Taf. 62. - H-Sch.

IV. PERNIBI ER EREE R E E . . Böhmen etc. similana Hb. Fig. 4. Fröl. Nr. $%

Stroemiana Ha w. ne 152. Steph. pag. 93. (non Fab.) ceryana Ey. Fauna pag. 507. thapsiana Z. Isis 1847. pag. 654. H.-Seh. IV. pag. 230. Fig. 351 Fiume, Corsica, Sieilien;- incarnatana Hb. Fig. 191. Fröl. Nr. 108. H.-Seh. IV. p- 232. Wien etc.

amoenana Hb Fig. 248. Tr. VIII. pag. 41. Dup. Supl. pag.. 422. pl. 84. (non vol. IX.)

(Sulfusana 7. (Lien.) Isis 1846. pag. 211. Düup. Supl. Pag. 416. pl. 83. H.-Sch, m pagma3a. Fi 178 2 2 N ..„. Wien etc. \trimaculana Haw. Nr. 153. - Steph. pag. 98 (non a;

Jrosaecolana Doubl. Et 1849. pag. 2364 (teste Staint. Brit. Ann. pag. 26; etwas dunkler gefärbt). ER L. Fauna Nr. 1379. S. N. Nr 368. Steph. pag. 9!. Wien ete,

tripunetana S. V. pag. 131. Fab. E. S. Nr. 165. Fröl. Nr. 105. Haw. Nr. 120. (Var.) H.-Sch. IV. Pag“ a

ocellana Hb. Fig. 18 Dup. IX. pag. 199. pl. nubiferana Ha w. Nr. 117. (Var.) cynosbana Haw. Nr. 113. Tr. VIIL. p- 28. MPOBSNE S. V. pag 131. Tr. VII. ‚Pre DICEX, 2; Pag. 51. EIS SION ON ARD ne de » . Wien etc. cy ‚nosbana Fab!S E.Nr. 54. ei s "Nr. "166. 467. Fröl. Nr. 10%. “= Dup. IX. pag. 178. pl. 245. Guen. pag. %. aquana Hb. Fig. 17. Ha w. Nr, en Steph. pag. 9. similana S. V. pag. 31. Tr. X. 3. pag. 100. ER. pag. 174. tafı 63. H-Sch. IV. pag. 235... . ..i#t 3% 5 2 Hiysenmeekı Stroemianı Fröl. Nr. 87. (Fab.?) asseclana Hb. Fig. 19.

336 - mendieulana Tr. X. 3. pag. 87. H.-Sch. IV. pag. 236. Fig. 146. Ungarn. scutulana S. V. pag. 131. Tr. VIII. pag. 189. X. 3. pag. 199. F. R. pag. 176. taf. 64. H.-Sch. IV. pag 239. Fig. 228. Dup-oIX, pagr 3512 PIRASAITNE ER ee ER er Wien etc. fluidana S.V. pag. 318. profundana Fröl. Nr. 92. (mit profundana $. V. vermengt.) Pfilugiana Haw. Nr. 451. 1 V.? novana Guen. pag. 42. Staint. Brit. Ann. 1855. pag. 29. Doubl. Cat. pag. 25. icirsiana Z. Stett. Ztg. 1843. pag. 150. H.-Sch. IV. pag. 241. Hip adrn nen 56 EN ee ni Steiermark ete. sticticana H aw. Nr. 155. Steph. pag. 94 (non Fab.) scutulana F. R. pag. 181. taf. 64. Fig. b. similana Dup. IX. pag. 365. pl. 254?

cnieicolama Z. Isis. 1847. pag: Tab. a1. 0 20 mie me nen Sicilien. T simploniana Dup. IX. pag. 259. pl. 248...» 2.0.0.0. Simplon. trigemimama Steph. pag. 83. 1 5 ns cn oben England.

poecilana Guen. pag. 43 (als hepaticana Var.) H.-Sch. IV 241. Fig. 226.

argyrana Steph. pag. 93 (non Hb.) + obscurana H.-S ch. IV. pag. 243. Fig. 227. 307. Steph pag.

Bam

962. (nach E=Sicch. zu spiniana),ik u ann. us u Meer Wien ete. + luetuosana Dup. IX. pag. 326. pl. 252. Guen. pag. 43.

H-8CHEEV Da Aa EN a OR Frankreich, sublimana H.-Sch. IV. pag. 242. Fig. 229 . . 2.2... Steiermark etc.

Brunnichiana Fab. 8. E. Pyr. Nr. 22. 8. V. p. 131. Fröl. Nr. 93. Tr. VIII. pag. 195. X. 3. pag. 102. Dup. IX. p. 358. pl. 253. F. R. pag. 181. taf. 65. H.-Sch. IV. p. 242. Lin. S. N. Nr. 319? („macula alba rhombea*) .... . Böhmen ete. Brynnichana Fab. E. S. Nr. 65. profundana Hb. Fig. 21. rusticana H aw. Nr. 154. Steph. pag. 93? („eiliis albidis“) quadrana Steph. pag. 93. quadratana E v. Fauna pag. 513.

r Zelleriana Schlaeger pag. 230. ..... “en... en... „Jena. turbidana Tr. X. 3. pag. 98. Dup. Supl. pag. 164. pl. 64 HI-S/0/h Vz pagım 2a Hip nun a a a ee Wien ete, foenella L. Faun. Nr. 1376. S. N, Nr. 399. -- Fab. S.E. Tin. Nr. 22. E.S. Tin. Nr. 65. Steph. pag. 9. .... ae NVIenzeie,

Scopoliana S. V. pag. 129. Fab. E. S. Nr. 162%. Fröl. Nr. 199. Pflugiana F ab. E. S. Nr. 46. foenana Ha w. Nr. 144.

foeneana Tr. VIII. pag. 196. X. 3. pag. 106. Dup. IX. pag: 327. pl. 252. H.-Sch. IV. pag. 268.

ß- (Cacochroea m.)

Gramdaevana 2. (Lien.) Isis 1846 pag. 238. H.-Sch. Fig. 348. Insel Wollin, Lievland. !tussilaginana H.-S ch. IV. pag. 205. Fig. 240.

b. (Aspis Tr.)

Uddmanniana L. Fauna Nr. 1332. S N. Nr. 322. Fab. S. E. Nr. 16. E. S. Nr. 47. Haw. Nr. 176. Steph. pag. 138. F. R. pag. 269. taf. 9. H.-Sch. IV. pag. 218... ... Wien etc.

rubiana Scop Nr. 585. achatana Hb. Fig. 49.

Solandriana Tr. VIII. pag. 157. Fröl. Nr. 83. Freyer. III. pag. 68. taf. 114. Dup. IX. pag. 181. pl. 245.

B. (Pelochrista m.) mancipiana Mann. Zool.- bot. Ver. 1855. pag. 556.» 2.2... Corsica. gr2seolana") ZunlaismlBar: spaß, TR... one . . Sicilien.

©. (Grapholitha m ) Messingiana F, R, pag. 89. taf. 20. H.-Sch. IV. pag. 244. . . Schlesien.

ciwana Hb. Fig. 185. Fröl. Nr. 235. Tr. VIII. pag. 273. X. 3. pag. 144. Dup. IX. PB. 414 pl 257. H.-Sch. IV. TEEN Se EEE Reto Wien ete. + V.? lutosana Hb. Fig. 200. T obhguoma Ey, Kaune pag. BB .. 2... nn. rl, + discopunctana Ey. Fauna pag. 1528. . „N. ma. ann Ural.

arabescana Ev. Fauna pag. 528. H-Sch. IV. pag. 245. Fig. 358 . Ural. Metzneriana Tr. VIII, Pag. 277. X. 3. pag. 411. H.-Sch. IV. pag.

EEE Re ne te. leer en .. .„ Ungarn. pupillena L. Fauna Nr. 1334. S. N. Nr. 326. N E. S. Nr. 53. Steph. pag. 122. Dup. IX. pag. 261. pl. 248. ..... Ungarn. absynthiana Hb. Tig. 34. Haw. Nr. 199. EL > 3. pag. 112. H.-Sch. IV. pag. 245

Wimmeriana Tr. X. 3. pag. 111. Dup. nis Pag. 185. pl. 66. --

H.-Sch. IV. pag. 246. Fig. 309. . . . . . Ungam, England. Messingiana Treyer. IV. pag. 56. taf. 324. T carduana Guen. pag. Bü. . .. x... 0. EU REN, Frankreich. incana Z. (l.ien.) Isis 1846. pag. 240. H.-Sch. IV. Pag. 2406. Bi 298. DORINT ED ZA. TEN Here . . Schlesien.

*) Ich sah von dieser Art nur zwei Männchen, deren Vorderrand ich nicht genau untersuchen konnte. Umschlag ist keiner vorhanden, doch steht die Beschuppung rauher ab und dürfte also die Bildung wie bei mancipiana sein.

22

338 conterminana H.-Sch. IV. pag. 247. Fig 297. Hornig Zool.-bot.

Ver, 1856, Abh. pag. 23. (Raupe). . ee Ks . Wien ete. eoecimaculana Dup. IX. pl. 259. Fig 5. b.

aspidiscana Hb. Fig. 256. Tr. VIII. pag. 210. Steph. pag. 120. Dup. IX. pag. 275. pl 149. H -Sch. IV. pag. 247. Wien etc.

aspidana Fröl. Nr. 231. Dahlbomiana Zett. pag. 987? Var. nebritana H.-Sch. Fig. 241. hypericana Hb. Fig. 23. und Larv Haw. Nr. 205. Fröl. Nr. 238. Tr. VII. pag. 206. X. 3. pag. 111. Steph. pagı 421. Dup. IX. pag. 279. pl. 250 H.-Sch. IV. pag. 249 ,. . Wien etc. Albersana Hb. Fig. 224. H.-Sch. IV. pag. 257 Fig. 15% Steiermark, Deutschland, England. De Haw. Nr. 35.

Rhediella Steph. pag. 121.

\pisana Guen. pag. 481.1. WE „in 2 m EEE Wien etc | proximana Haw. Nr. 2032? Steph. pag. 101%

Inebritana *) Tr. VIII. pag. 208. X. 3. pag. 115. Dup. IX. pag.

| 377. pl. 250.2 7. Stett. Ztg. 1849. pag. 250. H.-Sch. IV. | pag. 258. Fig. 23%. ..... ee . Wien ete.

'nigricana Ha w. Nr. 202? Steph. pag. 101? + vieiana Guen. pag. AB. 0 oe din lee nr un Krankreich.

roseticolana 7. St. Zt. 1849. pag. 253. H-Sch. IV. pag. 256. Fig. | 408. . A el Pe ARE: . Wien etc. (tristana Schlaeg. page 1852 + lerneana Tr. X 3. pag. 120. I.-Sch. IV. pag. 257. Fig. 293. . Ungarn.

tenebrosana Dup. Supl. pag. 190. pl. 66. Z. Stett. Ztg. 1849. pag- 952, Sch lve Vap, 257. Kios 20 Se a Nuenzeto:

Zebeana Ratzeb. pag. 231. taf. 15. H.-Sch. IV. pag. 258. Fig. 354. 422 . Be De ee eher ann . Steiermark, Schlesien.

funebrana Tr. X. 3. pag. 116. Dup Supl. pag. 199. pl. 66.

Schlaeg. Stett. Ztg. 184%. pag. 211. H.-Sch. IV. pag. 259.

Wien etc.

*) Es sind bier zwei wesentlich verschiedene Arten zu unterscheiden, die beide an Erbsen leben. Eine kleinere, vom Ausmasse und Flügelschnitte der funerana, glanzlos, die den Spiegeltleck umschliessenden Querlinien gleichmässig matt-violett. kaum merklich metallschimmeınd, die Hinter- flügel dunkelbraun, wurzelwärts nur wenig heller, Dann eine grössere, sanft glänzende, der aspiaiscana sowohl im Fiügelschnitte. als darın ähnelnd, dass die metallischen Querlimen da, wo sie den Spiegelfleck umgvenzen, goldglänzend aufgeblinkt erscheinen und die Hinterflügel an der Basis und auf den Franzen viel heller (in ähnlicher Weise wie bei /unvlana, doch minder auffallend) sind. Erstere gilt gewöhnlich für Treitschke’s ne ritana, doch stimmt die Beschreibung nicht ganz genau; in letzteren glaube ich Guen&e’s pisana zu erkennen. Ne'ritana H-Sceh. Fig. 241 eitirt H.-Sch. (IV. pag. 247) selbst bei aspidiscana: ich sah übrigens diese Art noch nie mit so hellen, fast weissen Hinterflügeln.

339 gemmiferana Tr. X. 3 pag. 118. H-Sch. IV. pag 258. Fig. 294. Ungarn, Türkei, ‚Spanien, eoecana Schlaeg. pag. 234. H.-Sch. IV. pag. 253. Fig. 257. succedana 8.V. pag. 129. Fröl. Nr. 224. Tr. VIIL. pag. 211. Dup. IX. pag. 302. pl. 251. H.-Sch. IV. pag. 252. Zett. PABErISON URN, BE a NE Eh Wien etc.

asseclana Hb. Fig. 194 (non 19).

decorana Haw. Nr. 137 (Var.).

ulicetana Haw. Nr. 20%.

lanceolana Steph. pag. 121.

1 V.?2 gallicana H.-Sch. IV. pag. 252 .......... .Chäteaudun. rt Herrichiana Heinem. Zeitschr. für Entom. 1854. pag- 2. . Braunschweig. Servillana Dup IX. pag. 503. pl. 262. H.-Sch. IV. pag. 235. Fig. 98.

Wien etc. delitana F. R. pag. 185. taf. 65. Dup. Supl. pag. 169. pl. 64. 2. Isis 1847 pag. 732. H.-Sch. IV. pag. 240... ... . . Wien ete.

eonseguama Z. Isis 4847. pag. 73... m oc en » . .„ Sieilien.

mierogammana Guen. pag.54. H.-Sch. IV. pag. 257. Fig 291. Fraukreich, Deutschland.

T pudicana H.-Sch. IV. pag. 263. Fig. 31... v2. 2.2... Schlesien.

* pharaonana Kollar Wien. Ent. Monatschr. 1857. pag. 156. taf. 5. Kairo. strobilella 1. Fauna Nr. 1419. S. N. Nr. 402. S. V. pag. 135. Fab. Tin. Nr. 101. Dup. IX. pag. 284. pl. 250. Böhmen, Steiermark ete. strobilana Hb. Fig. 70. Fröl. Nr. 188. Tr. VIII, pag. 134. Ratzeb. pag. 216. taf. 12. 13, Zett. pag- 982. H.-Sch IV. pag. 273. Fig. 254 Kollarana Hb. Fig. 323. 324. fraternana Haw. Nr. 174.

splendidulana Guen. pag. 45... . . . Frankreich, Schweiz, England. strobilana Haw. Nr. 172. fraternana Steph. pag. 98. (non Haw.) corollana Hb. Fig. 282. Fröl. Nr. 218. Z. Zeitschr. für schles. Ins. Kunde 1852 pag. 84. H.-Sch. IV. pag. 265. Fig. 235. Böhmen, Schlesien.

‚scopaniana H.-Sch. Fig. 324. IV. pag. 24 .. 2. 2.22.22. Wien etc. |lathyrana Fröl. Nr. 207. Tr. X. 3. pag. 123. Z. (Lien.) Isis 1546. pag. 250 (Hb.?) ‘divitana Fröl. Nr. 216? cosmophoranı Tr. X. 3. pag. 124. Ratzeb. pag. 212. taf. 14. Dup. Supl. pag. 160. pl. 63. H.-Sch. IV. pag. 274. Fig. 325.

Böhmen, Schlesien.

dalecarliana Zett. pag. 986. (nach H,-Sch.)

coniferana Ratzeb. pag. 217. taf. 12. —- H.-Sch. IV. pag. 266. Böhmen etc. separatana H.-Sch. Fig. 322.

2a

340

+ illutana H.-Sch. IV. pag. 275. Fig. 130... v2... 0.0. Böhmen, + pinetana Schlaeger pag. 233. H.-Sch. IV. pag. 274. Fig. 398. Jena.

pactolana 2. Isis 1846. pag. 250. H.-Sch. IV. pag. 274. Fig. 253. Böhmen ete.

Woeberiama S. V. pag. 126. Fab. E.S. Nr. 1. Haw. Nr. 201. Fröl. Nr. 210. Tr. VII. pag. 164. Steph. pag. 121. —Dup. IX. pag. 254. pl. 248. H.-Seh. IV. pag. 264.

ornatana Hb. Fig. 32.

textana Hb. Fig. 307—9. Fröl. Nr. 215. H.-Sch. Neue Schmett.

1seHeie ip ale ©2222 2. Böhmen, Frankreich. + rufillana Staint. Brit. Ann. 1855. pag. 29. Doubl]. Cat. pag. 25. England.

amygdalana Dup. Supl. pag. 159. pl. 63. H.-Sch. Fig. 231.

Kokeilana Freyer V. pag. 60. taf. 419 (1842—45). H.-Sch. IV. pag. 264. Fig. 171.

jinternama Guen. pag. 49. H.-Sch. IV. pag. 267. Fig. 283.

] England, Frankreich. dorsana Steph. pag. 104.

+ ligulana H.-Sch. IV. pag. 260. Fig.279.. .......» Vaterland ? + Weirana Dougl. Proc. of the Ent. Soc. 4850 (teste Staint. Brit. Alu 1800. DARr OR aan re SE LEER Zee Hehe England.

redimitana Guen. pag. 50 . 2... ... 0.0. . „England, Frankreich.

nitidana Steph. pag. 104 (Fab.?)

‚eompositella F ab. S. E. Tin. Nr. 46. Steph. pag. 102. pl. 37. Wien etc.

composana Ha w. Nr. 169. Fröl. Nr. 209. H.-Sch. IV. pag. 264.

Gundiana Hb. Fig. 42. Haw. Nr. 170. Steph. pag. 102. Kollar Beitr. Il. pag. 84. Tr. X 3. pag. 122. Zett.

\ pag. 987. H.-Sch. Fig. 281.

capparidana 7. Isis 1847. pag 734”) . . en nen Sieilien.

LDeplasteriana Curtis pl. 352. Steph. pag. 121. H.-Sch. IV pag. 265 (eitirt dabei seine Fig. 412, die sanguisorbana darstellt.) Wien, Ungarn, Dalmatien. Guerinana Dup. IX. pag. 512. pl. 263. + consortama Steph. Mus, Cat. pag. 60 und 100. (teste Doubl. Cat. BER neE nr FB A Posen England.

interruptan® H.-Sceh. IV. pag. 269. Fig. 280... 2... . Böhmen ete. |aorsana Ratzeb. Taf. 12, Fig 7.

gemmana Zett. pag. 987.

Johann Fröl. Nr. 203?

duplicana Zett. pag. 987?

”*) Diese Art ist kaum halb so gross, als Graph. Leplasteriana, ent- schieden weisser, hat eine messingglänzende Stirne und nebst anderen Differenzen in der Zeichnung keine Bleistriche an den aus den Vorderrands- häckehen entspringenden Querlinien. H.-Sch. zieht sie mithin mit Unrecht zu Leplasteriana.

341

Schrankiana Fröl. Nr. 206.

perlepidana Ha w. Nr. 206. Steph. pag. 122. \samaki Tr. X. 3. pag. 121. Kollar Beitr. II. pag.84. Dup. Supl. pag. 410. pl. 83. H.-Sch. IV. pag. 265.

Fürs Dup IX. pag. 307. pl. 251

\lathyrana H.-Sch. Fig. 265. Hb. Fig. 207? a ErchandoSchlaeg. PR TaN. er 0 . Jena. pallifrontana 7. Isis 1846. pag. 231... . 2... Steiermark, Schlesien. filana H.-Sch. IV. pag. 267. Fig. 285.

elegantana Fröl. Nr. 208?

+ incursana H.-S ch. IV. RT ee ee Regensburg. P- 8- & g

fissama Fröl. Nr. 205. Dup. IX. pag. 542. Z. (Lien.) Isis 1846 pag. 254. H.-Sch, IV. pag. 266 „... ae. u... Wien ete.

divisana Dup. pl. 264. dorsana Tr. VIII. pag. 226. H.-Sch. Fig. 287. diffusana H.-Sch. Fig. 284.

dorsama Hb. Fig. 36. Fröl. Nr. 204. Z. (Lien.) Isis 1846 pag.

250. H-Sch. IV. pag. 266... .... - » Wien ete. ingquinatana Hb. Fig. 43. Fröl Nr. 201. Dup. IX. Pag. 547. Hr-Sch. IV. pagı 268. Pie: 2. 0. ang Wien, Ungarn.

Jungiana Dup. pl. 251.

leyguminana Z. (Lien ) Isis 1846 pag. 253 . . . . Oesterreich, Deutschland. deflexana H.-Sch. IV. pag. 268. Fig. 277. lunulana S. V. pag. 127. Hb. Fig. 35. Steph pag. 100. Wien ete. dorsana Fab. S, E. Nr. 52. E. S. Nr. 164? Megerleana Fröl. Nr. 202. Jungiana Tr. VIII pag. 227. X.3. 125. —Z. (Lien.) Isis 1846 pag. 253. Dup. IX. pag. 544. pl. 264. H.-Sch. IV. pag. 268. Fröl. Nr. 200? Jungiella L. Faun. Nr. 1410. S. N. Nr. 422? a Tr. VIII. pag. 226. H.-Sch IV. pag. 268. Fig. 288 Wien etc. arcigera Tengst. pag. 160.

OOTLHTFBDLGTSCRHILLERE KON ee TE NE ER RN ee on ER RN Er, selenana Z. Isis 1847 pag. 736 a Gue 29 Jungiana Z. Isis 1846 pag. 26.

coronillan« Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 251. H.-Sch. IV. pag. 267.

MIR DSB: ua kun an are N, 2202020200. Böhmen, Schlesien argyrana Tr. VII. 'pag. 225. (non Hb) + aureolana Tengstr. pa 89...» 2. 2 2000. . . . Finnland.

* effusama Led. Zool.-bot. Verein 1855. Abh. pag. 225. taf. % . . . Beirut. aurama Fab. S. E. Nr. 48. Haw. Nr. 163. —Steph. p. 105. Wien etc.

mediana S. V. pag 128. Fab. E. S. Nr. 172. Hb. Fig. 179. Fröl. Nr. 175. Tr. VIII. pag. 201. X. 3. pag. 110. Dup.

IX. pag. 516. pl. 263. H.-Sch. IV. pag. 177. Fig. 411.

V. aurantiana Kollar Beitr. II. pag. 34.

342 v excoecana H.-Sch IV. pag. 272. Fig. 353 ..:..,. Deutschland etc. eruciana Haw. Nr. 102? viminana Guen. pag. 39? augustana H b. Fig.205 (non 204.) Tr. VIII. pag. 221. Dup.

IX. pag. 486. pl. 261. Supl. pag. 507. pl. 89. Z. (Lien ) Isis 1846. pag. 247. H.-Sch. IV. pag. 272. Fig. 36%. . Steiermark etc eruciana Zett. pag. 981. pullana Ev. Fauna pag. 502 (teste H.-Sch. VI. pag. 35) Gimmerthaliana Z. (Lien ) Isis 1846. pag. 247. H.-Sch. IV. pag.

213. Ein, 23990 0%. dena ea A a er Lievland. mercuriana Hb. Fig. 322. Fröl. Nr. 170. H.-Sch. IV. p. 272.

rm326E ra ee een ME «2... . Alpen Steiermarks ete. spuriana H.-S ch. IV. pag. 211. Fig. 334. ..... N A Glockner.

abiegnana Z. Stett. Ztg. 1349. pag. 244. Dup. Supl. p. 409. (pl. 83) HL-Scch. IV: pag Tal. 2Ript 128 Dir mn an, Böhmen ete.

pygmaeana Fröl. Nr. 217? ae Hb Fig. 69. Tr. VIII. pag. 135. Ratzeb. pag. 226.

taf. 12. - Dup pag. 320. Fig. 252. —- H.-Sch. IV. pag. 281. Wien etc. antennana Fröl. Nr. 147 (ohne Citat). t nanana Tr. X. 3. pag. 80. Ratzeb. pag. 225. taf. 12. Dup.

Supl. pag. 171. pl. 66. H.-Sch. IV. pag. 220. Fig. 129. Böhmen ete.

[ustomaculana Curt. pl. 376. Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 259.

Site pls map. AUDER I. ae . » Böhmen, Schlesien, England. [dorsiyittana Z. St. Ztg. 1841. pag. 10. 174. H.-Sch. IV. p. 280. Fig. 142. rufimitrana H.-Sch. IV. pag. 220. Fig. 139... ».. 2.2... Wien ete.

Ieatzeburgiana Ratz. pag. 227. taf. 12. Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 4

242. H.-Sch, IV. p. 208. Big. 383 . 2... 8% Böhmen, Schlesien.

tenerana Dup, IX. p. 568. pl. 266. Staint. Brit. Ann. 1855. p. 35. abietisana Freyer IV. pag. 47. taf. 318.

errana Guen. pag. 26.

pinetana Humphr. u. Westw. Brit. Moths. pag. 172. taf. 99. (nach

Staint.) + Hawkerana Staint. Brit. Ann. 1856. ERSTE . England. pinieolana 2. (Lien.) Isis 1846. pag. 242. H.-Sch. IV. pag. 207.

ABS ee nee Schlesien, Lievland, Altai, Piemont. padan«a 7. (Lien.) Isis 1846. pag. 243. H.-Sch. IV. pag. 281.

LAN Erpage) Vo Sal a Hr ARD BER E a e enot Lievland, oppressana Tr. X. 3. p. 195. Dup. Supl. p. 166. pl. 64 H.-Sch.

Ve BE AUT, BIER ee u 6 See EEE Wien etc.

corticana Hb. Fig. 270. -- Fröl. Nr. 91. Tr. VII. pag. 193. Dup. pl. 255. H.-Sch, IV. pag. 207. S. V. pag. 2312. Wien etc. V. adustana Hb. Fig. 218.

343 profundana S. V. pag. 132. Fab. E. 168. Taf 62. EUR IX. Pag. 355. 2 253. H.-Sch. Iv. PARSADTE 2 2% FE NWIEN Ed. BR Hb. Fig. 36. = Ha N 218. 2ö:uHh, pag. 34. Dup. IX. pag. 548. pl. 264. Wellensiana Hb. Fig. 237. Steph. pag. 85. Dup. IX. pag. 362. pl. 255. aethiops Haw. Nr. 216. asseclana Haw. Nr. 217. (non Hb.) Hastiana Haw. Nr. 218. sylvana Haw. Nr. 219. nebulana Steph. pag. 84. Alphonsiana Dup. IX. pag. 93. pl. 239. nubilana Dup. IX. pag. 357. pl. 255 altheanı Mann Zool.-bot. Ver. 1855. Abh. p. 555. Wien, Corsieca, Sardinien ramella L. Fauna Nr. 1376. S. N. Nr. 366. Tengstr. pag. 72 Wien ete. Paykulliana Fab. E. S. Nr. 28. Steph. pag. 116. triquetrana Hb. Fig. 280. 336. Fröl. Nr. 215. Dup. IX. pag. 269. pl 249. Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 215. Tr. X. 3. pag. 52 sesquilunana Ha w. Nr. 130. fimbriana Steph. pag. 116. ramana H.-Sch. IV. pag. 279. \V. costana Dup. IX. pag. 510. pl. 263 (die schwarze Var.) . Nordeuropa.

S. Nr. 64, FT. .R. pag

T reconditana H.-Sch. Fig. 417. (fehlt der Text)... ... . . Lievland. ‚sömplana F. R. pag. 38. taf. 22. Guen. pag. 60. H.-Sch. ) IR ER a a Er NVIENLErD,

!ambiguana Dup. IX. pag. 505. pl. 202. aceriana Dup. Supl. pag. 418. (pl. 83.) Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 656. H.-Sch. IV. pag. 232. Fig. 350... .. . . . Wien etc. sociana Ha,w. Nr. 261. (p.) Steph. p. 115. (teste Doub]. Cat. pag- 21.) neglectana Dup. Supl. pag. 509. (pl. 89.) (Doubl. Cat. pag. 23.) England.

sociana Ha w. Nr. 261 (p.) T alnetana Guen. pag. 20 .... RER & Frankreich. incarnama Haw. Nr. 128. Ser Ba „115 se a LS NVIENHEerGE Jealbana ‚Enal Nr. 107. Tr. X. 3. pag. 153. FE. R. pag. 37.

taf. H.-Sch. IV. pag. 232. a Tr. VIII. pag. 48. Dup. IX. pag. 573. pl. 265. V. obscurofasciana Heinemann Zeitschr. für Entom, 1854. pag. 1

H.-Sich. ‚IV. pag. 235. Fig. 374. . 2.200... . Wien etc.

pauperana‘*) Dup. Supl. pag. 170. pl. 64. Schlaeg. pag. 178. Paykulliana Ha w. Nr. 129. (non Fab.)

*) Ich bin über die Stellung dieser Art noch nieht im Klaren, da ich von ihr nur ein unyollkommenes Männchen vor mir habe, und auch meine Weibchen nicht am Besten erhalten sind.

344

trimaculana Donovan (teste Doubl. Cat. pag. 24)... ... Wien etc.

Mitterbachiana Haw. Nr. 220.

lithoxylana Dup. IX. pag. 291. pl. 250, Supl. pag. 204. pl. 63. Guen. pag. 37. -— H.-Sch. IV. pag. 283. Fig. 176. 177. (non Fröl.)

ulmariana Z. (Lien ) Isis 1846, pag. 241. Dup. Supl. pag. 406. (pl. 83.)

minutana Hb. Fig. 73. Tr. VIII pag. 216. X. 3. pag. 114

Dup. IX. pag. 296. pl. 250. -— H.-Sch. IV. pag. 283. Fig. rn Yen en N ER TTE Wien ete.

achatana Fröl. Nr. 221. £

England, Frankreich, Brussa. derasana D up Supl. pag. 367. (pl. 79.) distorsana Guen. pag. 38. segmentana H.-Sch. IV. pag. 283.

Mitterbacheriana 8. V. Pag 129. Hb. Fig. 192. Verz. 3612. TEC DAaR- TOR: en ne ar ehe SEN Lo ar beL a ale a Wien etc. Mitterbachiana Fab. E. 8. Nr. 170. Fröl. Nr. 244. retusana Haw. Nr. 191. Steph. pag. 108. Penkleriana Tr. VIII. pag. 241. X. 3. pag. 127. 259. Kollar Beitr. IL. pag. 84. F. R. pag. 37. taf 21. Dup. IX. pag. 346. pl. 253

Ian Haw. Nr. 189. Steph. pag. 110. H.-Sch. Fig. 320 = H.-Sch. IV. pag. 285

unupana Ir &. 3. ,pap, 120. Have, urn: « » Wien, Ungarn. ustulana Tr. VIII. pag. 219 (non Hb.) harpana Hb. Fig. 77. Haw. Nr. 135. Steph. ‚Pag: 114. pl.

397. H-Sch, IV, pagı ATI... “in u... 0 » + + Wien etc.

hai Fröl. Nr. 243. Tr. VII. pag. 235. X. 3, Da. 125..— Dup. IX. pag. 340, pl. 253. nigromaculoma Haw. Nr. 132, Steph. pag. 115 Steiermark, Schlesien, England. [raue Haw, Nr. 133. Steph. pag. 415 ‘Freyeriana F. R. pag. 135. taf. 51. ah IV. pag. 279. achatana 8. V. pag. 131. Fab. E. $. Nr. 173. Tr. VIII pag. 471. X. 3. pag. 195. PUR: PARR Pag: 162 pl. 64. H-8ch. «IV Pag 20T ame ee ee er Wien etc. marmorana Hb. Fig. 25. ame Nr. 177. _ Fröl. Nr. 135. Steph. pag. 137. Curt. pl. 551. vaceiniana 7. (Lien.) Isis 1846. pag. 248. H.-Sch. IV. ‚Pag: 275. De 20D” eye ge + + Böhmen etc, myrtillana Humph. u. Westw. Brit. Moths. u ‚nagl 146 (teste Staint. Brit. Ann. 1855. pag. 30).

nitidulana 2. sh Isis 1846 - Pag, 259, H.-Sch. IV. pag. 276. Kia aullzeren N N Er Lievland,

345

+ collicolana Heinem. Zeitschr. f. Entom. 1854. pag. 2. . . Braunschweig. ericetama 7. (in lit.) H.-S ch. IV. pag. 276. Fig. 136 Böhmen. Schlesien ete.

flexulana Dup. IX. pag. 575. pl. 265. Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 245. (non Fröl. ,

taeniana Zett. pag. 988 ?

quadrana Hb. Fig. 223. Fröl. Nr.130. Tr. VIII. pag. 169. Dup. IX. pag. 337. pl. 255. H.-Sch. IV. pag. 277. Fig. 137.

RUDI NE SEE N a lan element . . Böhmen etc, lamceolana Hb. Fig. 80. Tr. VIII. pag. 232. Dup. IX. pag. 239. DR 200, HisBch, IV, pas BB. nenn Wien etc.

dibeliana Hb. Fig. 272.

pauperana Curt. pl. 599. Steph. pag. 125. Haw. Nr. lanceana Fröl. Nr. 239.

expallidana Haw. Nr. 240. Steph. pag. 125.

egenana Haw. Nr. 241. Steph. pag. 124.

egestana Haw. Nr. 243. Steph, pag. 125.

plagana Haw. Nr. 244, Stoph. pag. 125.

V. signana H-Sch. Fig. 317.

antiquama Hb. Fig. 213. 214. H.-Sch. IV. pag. 209. Goureau Ann, 1851, pag. 323. taf. 11. ne in den Wurzeln von

I

242?

Stachys arvensis überwinternd.) . . u ee Wien etc. quadrimaculana Steph. pag. 131. trifoliana H.-Sch, IV. pag. 209. Fig. 32%... 2... ».., Wien eto,

bistrigana Steph. pag. 174.? ericetana Bentl. Humph. u. Westw. Brit. Moths. II. pag. 150. taf. 91. (teste Staint. Brit. Ann.)

+ nigrovittana Steph. Mus. Cat. Pag. 40. 99. (teste Staint. Brit. ANNWIRDDIEDER ABA) Dune Lea la na ee . . England.

venosama 2. Isis 1847. pag. 738. - —_ E.-Sch. IV. p. 244. Fig. 386. Sicilien, lamana Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 257. . . . 2.2... 0... Wien etc. acutana Ev. Tauna pag. 529. (non Tr.) pauperana H.-Sch, Fig. 302. seirpana H.Sch. IV. pag 243, granitana H.-Sch. IV. pag 280. Fig 308 . . . . . . Böhmen, Baieın etc. T hungaricana H.-Sch, IV. pag. 276. lig. 5 . . 2... .. . Ungarn. fractifasciana Haw. Nr. 229. Steph, pag. 111. Wien, Böhmen, Steiermark ete. -\vepretana Fröl. Nr. 136. ©. cuphana Dup. Supl. pag. 150. pl. 63. Z. (Lien.) Isis 1846, pag. 245. H.-Sch. IV. pag. 376. Fig. 134. caricana Guen, pag. 29. stagnana Fröl. Nr. 1297 + cuphulana H.-Sch. IV. pag. 16... 2.2.2200. . » Hannover. + selenana Guen. pag. 36. (non Zeller)... ....... . ‚Prankreich.

comptana Fröl. Nr. 242. Da en Pag. 187. nl 66. IL-Sch. IV. pag. 286. Fig. 3918 . . . . Steiermark ete

346

unguicella I. Faun. Nr. 1382. S. N. Nr. 365. . 2... Steiermark etc Kongo Fab. S. E Nr. 51. E. S. Nr. 461.’ Fröl. 246. Tr. VII. pag. 239. Dup. IX. pag. 337. pl. 252. Zett. pag. 987. H.-Sch IV. pag. 286. falcana Hb. Fig. 78. UncellaNS.V ABER ÄRR er Steiermark etc. In, Hb. Fig. 76. Haw. Nr. 184. Fröl. Nr. 247. Tı. VII. pag. 237. Steph. pag. 112. Dup. IX. paß. 235. pl. { 252. H.-Sch. IV. pag. 286. ge H=Sich: IV. papı Reben gen ne ne Böhmen ete.

erenana Dup. IX. pag. 334. pl. 252.

V. biarcuana Steph.

V. subareuana Dougl.

V. inornatana H-Sch. IV. pag. 237. Fig. 306.

diminutana Haw. Nr. 185. Steph. pag. 112.

Ungarn, Böhmen, Schlesien. euspidana Tr. VIII. pag. 236. X. 3. pag. 127. Dup. Supl. pag. 186. pl. 66. H.-Sch. IV. pag. 286. Fig. 238.

T curvana 2. Stett. Zug. 1849. pag. 2832. H.-Sch. IV. pag. 284.

Figs 26 3 ee ae Rz Ungarn, Italien. tineana Hb. Fig. 81. H.-Sch, IV. pag. 184... .... Böhmen ete. GPEONANSSN- DASS RO ee REN N N RENVIEN OU

sieulana H b. Fig. 79. Larv. Haw. Nr. 186. Fröl. Nr. 245. Tr. VIll. pag 233. X. 3. pag. 125. Dup. IX. pag. 331. pl. 252. Steph. pag. 114. H.-Sch. IV. pag. 287. myrtillana Tr. VII pag. 245. Dup. IX. pag. 345. pl. 253. i H-Siclh. IV. Pag: 280. OR. ale pn er Wien etc; Lyellana Curtis pl. 376. Steph. pag. IM. derasana Steph. pag. 112. badiana S. V. pag. 126. Dup. IX. p. 343. pl. 253. Tr. VII!. pag. 243. Zett. pag. 988. -- H-Sch IV. pag. 285.. . Wien etc. lundana Fab. E. S. Nr. 1656. Haw. Nr. 187. Fröl. Nr. 241. Steph. pag. 110. corylana Hb. Fig. 53. derasana Hb. Fig. 206. Fröl Nr. 240. Tr. VIII. pag. 244. Dup. IX pag. 515. pl. 263. H.-Sch. IV. pag. 285. Wien etc. unculana Ha w. Nr. 188. —- Steph. pag. 110. , (Schluss folgt.)

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5)

Ueber Dilettantismus in der Entomologie. Von Dr. I. R. Schiner.

Herr Kinkel sitzt noch immer auf seinem Richter- stuhle, der keine Lehne hat, und spricht seine Urtheile zur vollsten Befriedieung des Herrn Kinkel. Jean Paul's ältere Briefe.

Ein Passus in Herrn Dr. Gerstäcker’s „Jahresbericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während

347

des Jahres 1857“, hat mir zu den mannigfaltigsten Reflexionen Anlass geboten, von denen ich .einige den verehrten Lesern der entomolog. Monatsehrift nicht vorenthalten will.

Der Passus lautet: „Ausserdem haben sich auch in Brüssel, Berlin und Wien Liebhaber und Sammler inländischer Insekten dazu vereiniget, durch Herausgabe periodischer Schriften „die Wissenschaft zu fördern.“ *)

Also auch in Wien, wo Ochsenheimer und Treitschke dereinst dilettantirten, haben sich wieder Liebhaber und Sammler und noch dazu nur inländischer Insecten gefunden, welche sich anımassten, „die Wissenschaft fördern“ zu wollen ; sonderbarerweise gerade zur selben Zeit, als auch in Brüssel und’ Berlin eben solche Liebhaber und Sammler, wie z. B. Schaum, Kraatz, Kiesen- wetter u. s. w. ein ähnliches Beginnen unternahmen. „Hurrje* würde der „Kladderadatsch“ ausrufen -—— wenn überhaupt entomologische Begebenheiten im Bereiche seiner Beobachtungen gelegen wären „wie ist doch unsere Zeit eine verkehrte Zeit! in Wien, Berlin und Brüssel erheben sich die Hände und Beine, um den Häuptern ins Handwerk pfuschen zu wollen und dabei soll’s nun vorwärts gehen ?*

*) Der geehrte Herr Verfasser legt meines Erachtens den Stylübungen dieses jungen Herrn eine Wichtigkeit bei, die sie nicht verdienen.

Von jeher hat es neben gebildeten Männern, die an der Pflege der Wissenschaft Vergnügen und Erholung finden, die in Bescheidenheit Gediegenes leisten und sich an den Leistungen Anderer erfreuen, eine gewisse Sorte dünkelhafter Leutchen gegeben, die, wenn sie nach längeren Handlanger- diensten an Museen u. dgl. endlich ein Aemtchen erschnappt haben, sich aufs hohe Ross setzen und derart gebehrden, als habe der liehe Gott die

Welt für sie allein erschaffen, als sei nur in ihren Publikationen mögen sie den bornirten „Sammlern“ und „Liebhabern“ von noch su zweifelhaftem Werthe erscheinen, das Heil der Wissenschaft zu finden

Auf mich machen solche Dünkel- und Dunkelmänner der Wissenschaft, die durch Verletzung und anstandswidrige Beleidigung der Autoren nur die missliebige Concurrenz aus dem Felde schlagen und das Heft allein in die Hand bekommen möchten, den Eindruck des Mopses, der den Mond anbellt. und ich bin überhaupt nicht im Klaren, ob hier nicht eine durch lokale Ein- flüsse erzeugte Aberratio des Homo sapiens anzunehmen sei.

Eingedenk der Verse:

„Vergebens wäscht man einen Möhren,

V'ergebens predigt man dem Thoren,

Der Mohr bleibt schwarz, der Thor bleibt... .* werde ich kein Wort über die Besserung solcher Subjeete verlieren. Die Redaction von Wiegmann’s „Archiv“ möchte ich aber fragen, ob es nicht im Interesse der Würde ihres Organes wohlgethan wäre, solch bedauerns- werthen Ausschreitungen Grenzen zu setzen, oder den Berichterstatter wenigstens Knigge’s Umgang mit Menschen studieren zu lassen ?

Lederer.

348

Glücklicherweise gibt es für entomologische Interessen noch ein anderes Forum und dem ist es nicht entgangen, was in Wien, Berlin und Brüssel verbrochen wurde. Mein erster Gedanke als ich den Passus gelesen, war der, die Gänsekiele der Mitschuldigen zu sammeln und sammeln ist ja unsere Devise um sie als corpus delicti reumüthig und zerknirscht, denjenigen zu Füssen zu legen, welche allein berufen und ermächtiget sind, „die Wissenschaft zu fördern“. Der zweite Gedanke ergab sich von selbst. Wer sind diejenigen, frug ich mich denen der liebe Herrgott die Domäne der Wissen- schaft als alleiniges Eigenthum eingeräumt hat? an wessen Schwelle sind die Gänsekiele ehrerbietigst niederzulegen, die sich so arg ver- sündigten? Wer sind sie, wenn Schaum, Kraatz, Kiesenwetter u. 8. w., von unseren österreichischen Kräften nicht zu sprechen, zu den Dilettanten. und Sammlern kategorisirt werden, wenn man die Publicationen entomologischer Vereine und achtbarer Redactionen mit dem wohlapostrophirten Vorwurf „die Wissenschaft zu fördern“ kurz abfertiget wer sind sie, die Männer des Heiles und der Zuflucht?

Die Erfahrung lehrte mich nun, dass im gemeinen Leben die Begriffe „Fachmann“ und „Dilettant* nicht selten als sich bestreitende und wechselseitig ausschliessende Begriffe aufgefasst werden. Herr Gerstäcker hat aber mit dem gemeinen Leben nichts gemein, seine Kategorien müssen daher einen tieferen Grund haben, Wo liegt also die Lösung des Räthsels, das mit dem Eingangs erwähnten Passus so zauberisch reizend und verschleiert vor uns liegt? Sollte uns unsere bilöse Natur einen Streich spielen und wäre etwa der obige Passus gar keine egyptische Sphinx, sondern nur ein harm- loses, grauröckiges Solidungulum? Wir glauben es nicht. Der Richter an der Spree, dessen mächtige Urtheilssprüche über die Gesammtleistungen der Entomologie alljährlich die Welt erschüttern, konnte unmöglich die Emanationen entomologischer Vereine mit wenigen Zeilen abfertigen, er konnte unmöglich Männer als Sammler und Dilettanten bezeichnen, deren Werke unbestritten an seine eigenen Publicationen hinanreichen, er konnte unmöglich die Tendenz, die Wissenschaft zu fördern, mit Anführungszeichen accentuiren, ohne dabei eine Absicht zu manifestiven.

Unwillkürlich fielen mir bei diesem Anlasse Dohrn’s goldene Worte über den „autorisirten Tinten-Adel* bei, die er in einer feier- lichen Rede zur Stiftungsfeier des Stettiner Vereines am 9. November 1851 gesprochen. Obwohl er dabei nur die Herren von der Feder im

349

Auge hatte, welche auf die Herren vom Leder mit unverhehltem Naserümpfen herabsehen, sie mit dem Trivialnamen „blosse Sammler“ abfertigen und so einen obbenannten Adel in die ungezieferologische Republik einzuschwärzen sich bestreben, so passt doch sein Schluss- satz, „dass es eine Thorheit sei, von dem kleinen Häuflein der Entomologi bonae voluntatis durch einseitigen und übel fundirten Hochmuth irgend einen unnöthig zu verletzen und ihm seine Freude an der Sache zu versäuern* auch hierher.

Und da liegt mit einemmale die. Lösung des Räthsels: die Entomologi ex offo sind die allein seligmachenden Vertreter der Wissenschaft, und wir Entomologi bonae voluntatis sind in den Augen des Herın Gerstäcker die Sammler und Liebhaber, welche sich vereiniget haben hört! hört! „die Wissenschaft zu fördern“, Man werfe mir nicht vor, im vorliegenden Falle allzu empfindlich zu sein und Herrn Gerstäcker, der mit obigem Passus gar nichts Schlimmes beabsichtiget zu haben vorgeben könnte, ein Unrecht zu- zufügen. Die Art und Weise, wie die „Jahresberichte“ abgefasst sind, der absprechende Ton, mit welchem darin manche Leistungen als dilettantische Versuche (s. pag. 54) weggewiesen oder andere in ganz uncompetenter Weise beurtheilt werden (s. weiter unten), berechtigen mich dazu, auch in dem bemängelten Passus eine Absichtlichkeit zu finden, Ich habe schon bei einem früheren Anlass Herın Gerstäcker in wohlmeinender Weise auf die Abwege aufmerksam gemacht, die er mit seinen Jahresberichten wandelt. Eine Menge von Zuschriften aus allen Gauen Deutschlands und aus dem Süden und Norden Europa’s haben der Redaction der entomologischen Monatschrift zu dem zeit- gemässen Mahnruf Glück gewünscht, der an den Berichterstatter an der Spree gerichtet war; Herr Gerstäcker selbst schien im letztjährigen Berichte einen Theil der Mahnungen beherziget zu haben, und auch im gegenwärtigen finden sich die kurzen und spitzen Urtheile von ehedem nicht mehr vor. Aber es treten dafür überall selbst- gefällige Zergliederungen,, ungerechtfertigte Lobpreisungen (man lese z. B. die Stelle über Guen6e’s Uranides und Phalenites)*) und

*) Damit beweist Herr Dr. G. nur, dass er von der Lepidopterologie nichts versteht.

Guende’s Familien entbehren aller Begründung; eben so ein guter Theil der Gattungen, bei welchen die angegebenen Charactere oft geradezu falsch sind; ein Bestimmen der Arten endlich dürfte nach den gegebenen Beschreibungen Herın Guende selbst nicht immer möglich sein. (Binige

Bemerkungen zu Guene&e’s Werk, die meine Angaben beweisen, hatte ich sehon im Sommer des vorigen Jahres (gleich beim Erscheinen des Buches)

350

geradezu ungerechte Beurtheilungen auf, die in den Jahresberichten nicht auf ihrem Platze sind, weil wir von denselben nichts weiter erwarten, als eine einfache Anzeige des Publicirten, weil der Bericht- erstatter zu Urtheilen über viele Zweige der Entomologie gar nieht befähigt ist, und überhaupt Niemand für alle Zweige als competent betrachtet werden kann und weil endlich das Bedürfniss, die „Fach- männer“ ohnedem zur kritischen Anzeige des auf ihrem Felde Iörschienenen hindrängt, wie wir an Löw’s Beginnen in der Berliner entomologischen Zeitschrift, rücksichtlich der Dipteren erst kürzlich gesehen haben.

Wir Dilettanten und Sammler dulden durchaus keine Präponderanz, weder von Seite der offieiosen Entomologen, noch von Seite officieller Berichterstatter, sondern wollen jede Ausschreitung, sie komme woher sie wolle, wahrnehmen und bemängeln ; am empfind- lichsten werden wir aber jeder Ueberhebung von Seite der Herren vom Katheder und der Herren Musealbeamten entgegentreten, die sich von den entomologis merae voluntatis nur dadurch unterscheiden, dass von ihnen, kraft ihrer begünstigten Stellung allerdings ‘mehr erwartet werden könnte, als von den, oft ganz isolirt wirkenden, sogenannten Liebhabern —! Ein kompetentes Forum, die Zeit wird über alle unsere Werke urtheilen und richten, sie allein wird zu kategorisiren berechtiget sein und sie wird den Fachmann von dem Dilettanten, je nach dem Werthe ihrer erprobten Leistungen zu trennen wissen, gleichviel, ob es sich um einen tauben Drechsler aus Zürich oder um das Mitglied des reichsten Museums der Welt handeln sollte!

Schliesslich, um aus einem Beispiele zu zeigen, wohin unberufene

niedergeschrieben , doch musste die Veröffentlichung aus Mangel an Raum unterbleiben ; vielleicht findet sich im nächsten Jahrgange Platz dazu.)

Mit gleicher Gründlichkeit bespricht Herr Dr G. meine „Noctuinen Europa’s“. Aus dem ganzen gelehrt klingenden aber factisch nichtssagenden Wortschwalle will ich nur folgende Stelle eitiren:

„Den folgenden g,össten Theil des Werkes verwendet der Verfasser auf eine eingehende Charakteristik der Gattungen, denen er zum Theil einen von den früheren Autoren wesentlich verschiedenen Umfang beimisst und deren Zahl durch ihn abermals vermehrt wird; Guende hat deren 145 europ, Lederer dagegen 161.“

Dass aber diese angebliche Vermehrung daher kommt, dass ich 14 Gat- tungen (Treitschke’s Herminien und Zıypenen) nach Herrich-Schäfter’s Vorgange zu den Eulen zog, während Guen&e sie ganz unwissenschaftlicher Weise den Zünslern anreiht, übersieht Dr. G. gänzlich.

Bedarf es noch eines weiteren Beweises seiner Grüudlichkeit?

Lederer.

351 Kritisirmanie führet, will ich eine Stelle in Gerstäcker’s Berichte analysiren, die mich selber betrifft, und die ieh nicht etwa aus. ver- letzter Eitelkeit gewählt habe, oder um derentwillen ich vielleicht zu obiger Reflexion veranlasst worden bin. Die Wahl wurde vielmehr darum getroffen, weil ich eben in der eigenen Sache am competentesten zu urtheilen im Stande bin; überdiess hat auch Löw durch sein competentes, wohlwollendes Urtheil in der Berliner entomologischen Zeitschrift (1858, pag. 228) meiner Autoreitelkeit hinreichend Genüge geleistet.

Seite 208 des Gerstäcker’schen Berichtes ist mein Syrphiden- Verzeichniss angezeigt, und dabei folgendes gesagt:

„Wenn die Arbeit gleich zum grössten Theile nur eine Zu- sammenstellung von bereits Bekanntem ist, so verdient doch die darauf verwandte (sic!) Mühe und Sorgsanıkeit (sic!) alle Aner- kennung. Dass einzelne Theile, welche in neuerdings (sic!) erschienenen Monographien von Löw eine gründliche Durcharbeitung erfahren haben, eine grössere Vollständigkeit und Sicherheit in der angeführten Synonymie bekunden, als andere, wo der Verfasser auf seine eigenen Forschungen angewiesen war, liegt in der Natur der Sache; indessen ist auch bei letzterem das Streben nach Erkenntniss des Richtigen nicht zu verkennen,*

Ich frage nun Herrn Gerstäcker: Was kann ein Verzeichniss von Inseeten eines gewissen Faunengebietes wohl anderes sein, als die Zusammenstellung von bereits Bekanntem? Ist es nicht gerade ein von Löw anerkannter Vorzug meiner Verzeichnisse, dass sie keine neuen Arten enthalten? Hätte ich Unbekanntes zusammen- stellen sollen? Will aber Herr Gerstäcker mit dem „wohl- wollenden“ Urtheile nur andeuten, dass meine Verzeichnisse nichts Neues enthalten, und mein Verdienst nur das eines Compilators sei, so hat er sich gewaltig geirrt.

Dass Hunderte von Arten, welche für unser Faunengebiet noch nicht bekannt waren, aufgefunden und hier aufgezählt werden, dass über ihr bestimmtes Vorkommen in Oesterreich nebst Angabe ihres Verhaltens berichtet wird, dass die Synonymie durchgehends und auch in jenen Theilen, „wo der Verfasser auf seine eigenen For- schungen angewiesen war“ nach Möglichkeit gesichtet und be- richtiget wurde, dass die Anordnung des Materiales nach dem reiflich erwogenen eigenen Plane des Verfassers erfolgte; auch alle bekannt gemachten europäischen Arten mit angeführt sind, nebstdem aber

$

352

Analysen und literarische Beigaben nicht nachgeschrieben, sondern eigenthümlich. verfasst, den Verzeichnissen einverleibt sind, das Alles ist wahrlich neu, und gerade das einzig Neue, was in dergleichen Verzeichnissen enthalten sein darf. Ich hätte dem Herrn Gerstäcker für bestimmte Berichtigungen meinen Dank nicht versagen können, für die Anerkennung der „Mühe und Sorgsamkeit“ bei Verfassung des Verzeichnisses, für das zweideutige Lob des „Strebens nach Eirkenntniss* danke ich ihm nicht; sage ihm aber, dass zur Zu- sammenstellung eines ordentlichen Insecten - Verzeichnisses über ein bestimmtes Faunengebiet wohl eben so viele Kenntniss des Ma- teriales, eben so viel Unterscheidungsgabe, und noch dazu mehr Beobachtungen im Freien erforderlich sind, als zur Aufstellung einzelner neuer Arten, oder zu der „eine Lücke in der Wissen- schaft ausfüllenden“ Monographie der Endomychiden.

Verletzend und vom schlechtesten Tone ist es aber, zu behaupten und es nackt auszusprechen, dass es in der Natur der Sache gelegen sei, da wo ich auf die eigenen Forschungen angewiesen war, weniger geleistet zu haben, als wo die neuerdings erschienenen Monographien Löw’s benutzt werden konnten,

Wenn letzterer Passus zunächst den Autor verletzt, so kann obiges ganz sachunkundiges Urtheil den Entomologen überhaupt nur irre führen, der aus dem „Jahresberichte“ nichts weiter erfahren will, als was mit dem oder jenem Werkchen geboten worden ist. Hätte Herr Gerstäcker sich aufdie einfache Inhaltsanzeige beschränkt, oder den durch eine irrige Auffassung ganz überflüssig bedruckten Raum des „Berichtes“ dazu benützt, um das zu sagen, was ich über den Inhalt meineses Verzeichnisses oben selbst gesagt habe, so wäre damit Dankenswerthes geleistet und kein Anhaltspunkt des Tadels geboten worden. Meine Herren Collegen mögen ihrerseits die sie be- treffenden Stellen durchmustern, und es wird gewiss Manchen, der nicht zu den diis praedilectis et majorum gentium gehört. an ähnlichen Anhaltspunkten nicht fehlen.

Möge Herr Gerstäcker von seinen Verirrungen zurückkommen und den Ton jener Zeiten wieder finden, wo er Miller’s reiche Er- fahrungen und Kenntnisse zu Rathe zog, und von woher er den Wiener Entomologen trotz Dilettantismus und Fachmannschaft als willkommener Genosse in freundlicher Erinnerung stand.

Verantwortliche Redaeteure: Julius Lederer und Ludwig Miller. Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

u an U

WIENER Entomolopische Monaischrikt.

Redaction und Expedition : In Commission bei Landstrasse, Gärtnergasse Nr. 45. Carl Gerold’s Sohn, Stadt Nr. 625. Nr. 12. Ill. Band. Dezember 1859.

Eine Excursion in das Tatra-Gebirge. Von L, Miller. (Schluss.)

Homalota tibialis Heer. Durch die ganze Tatra, am Rande von Schneefeldern, ziemlich häufig.

Homalota alpicola n. sp. Linearis, nigerrima, nitidula, pedibus nigro-fuseis, capite longitudinaliter impresso, thorace subrotundato, parum convexo,, subtilissime punctulato; elytris thorace distincte brevioribus, dense fortius punctatis; abdomine segmentis 4 anterioribus subtilissime minus erebre punctulatis, 5 et 6. fere laevigatis.

Long. vix % lin,

Eine der kleinsten Homaloten, die nur mit der H. tibialis Heer zu vergleichen ist, in deren unmittelbare Nähe sie auch gehört; sie ist aber viel kleiner, noch tiefer schwarz, das Halsschild ist im Verhältniss länger, die Flügeldecken aber kürzer, stärker punktirt, die Beine dunkler. Die Fühler sind pechschwarz. Das 3. Glied kürzer als das 2., die folgenden werden allmälig etwas breiter, das letzte kurz eiförmig, zu- gespitzt. Der Kopf ist so breit wie das Halsschild, sehr fein punktirt, mit einem seichten Längseindruck, Das Halsschild ist nicht schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten schwach gerundet, auch die Ecken abgerundet, sehr wenig gewölbt, ohne merklichen Längseindruck. Die Flügeldecken sind bedeutend kürzer als das Halsschild, schwarz, dicht und verhältnissmässig ziemlich stark punktirt.

Der Hinterleib ist gleich breit, die ersten 4 Segmente nicht sehr dicht und fein, das 5. und 6. sehr weitläufig und äusserst fein punktirt, oder fast glatt. Die Beine sind dunkel pechbraun,

Dieses Thierchen habe ich unter der Spitze der Alpe Rohats an Schneerändern unter Steinen in Gesellschaft mit Hom. Libialis gefunden.

Wiener entomol. Monatschr. III. Il. 23

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Tachyporus ruficollis Gryvh. Bei Schmecks unter Steinen.

Quedius laevigatus Gyl1. Am Bohus, von Nadelholz abgeklopft.

Quedius punctaltellus Heer. Aut der Königsnase unter Steinen.

Quedius ochropterus Er. Hie und da, unter Steinen, selten.

Quedius collaris Er. Ein einzelnes Stück auf der Alpe Zalome.

Quedius. eincticolis Kraatz. Auf der Alpe Kotliska. Stimmt vollkommen mit den von mir am Loibl in Kärnthen aufgefundenen Stücken überein. Dr. Hampe hat mehrere Exemplare aus Sieben- bürgen erhalten. Die Angabe des Herrn Dr. G. Kraatz, dass der Käfer bei Wien vorkomme, ist zu berichtigen.

Quedius alpestris Heer. Durch die ganze Tatra, aber nur in bedeutender Höhe, unter Steinen, ziemlich selten,

Staphylinus erythropterus L. Auf Waldwegen.

Ocypus macrocephalus Grvh. Hochalpin, sehr selten. In der Gegend unter den fünf Seen,

Philonthus laevicollis Lac. Zwei Stücke im Kahlbachthale unweit Schmecks, unter Steinen. i

Philonthus montivagus Heer, In der Schneeregion durch die ganze Tatra, unter Steinen, nicht selten.

Philonthus decorus Grvh. Subalpin, bei Demenova, unter Steinen und Moos.

Olhius melanocephalus Groh. In Wäldern unter Moos.

Paederus ruficollis F. und gemellus Kraatz. Am Waac-Ufer,

Stenus glacialis Heer. In der Schneeregion, sehr selten.

Bledius fracticornis Pk. und rufipennis Er. Am Waag-Ufer, an schlammigen Stellen.

Anthophagus armiger Groh., austriacus Er. und omalinus Zett. Alle drei Arten ziemlich häufig auf den Alpen bei Demenova auf Nadelholz.

Acidota crenata F. Hochalpin in der Nähe von Schneefeldern unter Steinen.

Anthobium limbatum Er. Auf Blüthen.

Anihobium longulum Ksw. Auf Ranunkeln, Potentillen u. s. w. In subalpinen Gegenden.

Cercus sambuci Er. und rhenanus Bach, Auf blühenden Gesträuchen bei Schmecks.

Brachypterus gravidus Illg. Bei Demenova.

Pocadius ferrugineus F. In Bovisten,

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Byrrhus ornatus Pnz. Ueberall in der Tatra, bis auf die höchsten Spitzen nicht selten, aber immer nur abgeriebene Stücke,

Byrrhus pilula L. Auf Wegen, unter Steinen.

Cytilus varius F. Subalpin, unter Steinen.

Morychus transsylvanicus Suffr. Durch die ganze Tatra, in einer Höhe von 5000—6000 Fuss, sowohl unter Steinen als auch auf feuchtem Moos am Rande von Schneefeldern kriechend. Auf den Alpen jenseits der Waag komnit der Käfer ebenfalls unter denselben Ver- hältnissen vor,

Parnus prolifericornis F. Ueberall an sumpfigen Stellen.

Heterocerus laevigatus Pnz. Am Waag-Ufer an schlammigen Stellen.

Aphodius discus Schmidt. Durch die ganze Tatra, in der Schneeregion nicht selten, unter Steinen oder im Freien kriechend, jedoch nie im Koth.

Aphodius atramentarius Er. In subalpinen Gegenden häufig in Koth, und bis auf die höchsten Alpenkämme steigend.

Geotrupes stercorarius L. und putridarius Er. Häufig auf den Viehweiden bei Demenova.

Geotrupes sylvaticus Pnz. In Wäldern häufig.

Geotrupes vernalis L. In subalpinen Gegenden, in einer schönen hellgrünen Varietät. @eotr. alpinus Hoppe, der in den österreichischen und steirischen Alpen häufig ist, habe ich auf der Tatra nicht gefunden-

Phyllopertha horticola L. Ueberall sehr gemein, bis auf die höchsten Alpenspitzen. Der Käfer war im ganzen Thale von St. Miklös bis Kesmark so häufig, dass er in manchen Gegenden an Bachufern die Weiden ganz kahl frass. Auch auf Nadelholz fand er sich häufig.

Anthawia quadri-punclata L. Ueberall auf Blüthen.

Betarmon picipennis Bach. Im Demenovaer Felsenthale, auf Gesträuchen.

Sericosomus brunneus L. Einzeln hie und da.

Corymbites impressus F. Ein einzelnes Stück.

Corymbites aeneus L. Häufig auf Nadelholz.

Corymbites affinis Pkl. In der Krummholz-Region, selten.

Corymbites cupreus F, Sehr häufig in subalpinen Gegenden und in der Schneeregion, theils unter Steinen, theils im Freien kriechend.

Campylus linearis L. Einzeln auf Umbelliferen.

Athous niger L. Sehr häufig überall, Auch die Varietät mit.

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356 gelbbraunen Flügeldecken (RZ. scrutator Herbst) sowohl in der Ebene als in subalpinen Gegenden nicht selten.

Athous vittatus P. Auf Gesträuchen.

Athous subfuscus Müll. Sehr häufig auf Nadelholz.

Pheletes Bructeri F. "Auf Nadelholz nicht selten.

Elater scrofa &xm. Selten; auf Nadelholz.

Cryptohypnus frigidus Ksw. Hochalpin unter Steinen, auch am vom abfliessenden Schneewasser feuchten Sande kriechend.

Cryptohypnus morio Ksw. Ein einzelnes Stück, Hochalpin unter einem Steine.

Eros Aurora F. Auf Gebüschen,

Eros rubens Rdtb. In der Krummholz-Region bei Schmecks auf Blüthen.

Phosphaenus hemipterus F. Ueberall in der subalpinen Region auf Wegen kriechend, aber selten.

Podabrus lateralis L. In den Waldungen des subalpinen See’s bei Demenova auf Nadelholz, ziemlich häufig. Die Varietät mit gelben Flügeldecken ebenso häufig wie die mit schwarzen.

In Oesterreich und Steiermark habe ich immer nur Stücke mit schwarzen Flügeldecken gefunden.

Telephorus violaceus Pk. Sehr selten, auf Nadelholz.

Telephorus fibulatus Märk. In der Krummholz-Region auf niedern Blumen z. B. Potentillen, Ranunkeln, selten.

Telephorus tristis F. Wie der vorige, ziemlich häufig; auch auf Nadelholz,

Telephorus rufus L. In der Ebene an Bachufern, auf Weiden im Gras.

Telephorus bicolor Pnz. An Bachufern auf Weiden, selten.

Telephorus pilosus Pkl. Einzeln auf Blumen in der Krummholz- Region.

Telephorus fulvicollis F. Auf Waldwiesen im Gras.

Telephorus discoideus Ahr. An Bachufern auf Weiden.

Telephorus Redtenbacheri Märk. Einzeln auf Krummholz.

Telephorus concolor Märk. In der Krummholz -Region auf Blumen.

Telephorus nigripes Redtenb. In subalpinen Gegenden bei Demenova ziemlich häufig auf Nadelholz. Der Käfer weicht von dem österreichischen etwas ab, es sind nemlich die Fühler gewöhnlich ganz schwarz, oder nur die ersteren Glieder auf der Unterseite gelblich»

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auch die Schienen sind dunkler. Sollte diess vielleicht Teleph. melano- ceros Schum. sein ?

Telephorus ater L. Auf Nadelholz ziemlich häufig.

In den subalpinen Waldungen des Djumbier habe ich zwei Telephorus-Arten, eine dem T. violaceus, die andere dem T. pilosus ähnlich, aufgefunden, deren Bestimmung ich jedoch, da mir die Literatur der Telephoren, namentlich die Arbeit der schlesischen Gesellschaft» nicht zu Gebote steht, nicht eruiren konnte.

Silis nitidula F. Subalpin auf Gesträuchen.

Anobium pertinax L. und Pini Strm. Auf Nadelholz einzeln.

Melandri a flavicornis Dft. In einer subalpinen Gegend unter dem Krivan auf Nadelholz.

Meloö violaceus Mrsh. und drevicollis Pz. Auf subalpinen Wiesen bei Szmreesan, Belanzko, Schmeks.

Oedemera marginata F. Subalpin auf Blumen.

Polydrosus pterygomalis Schh. Bei Demenova einzeln auf Ge- sträuchen.

Polydrosus amoenus Grm. Subalpin, einzeln.

Der Käfer kommt auch auf den österreichischen und steirischen Alpen vor. Am Schneeberg habe ich einige Stücke, auf der Chor- Alpe in Unter-Steiermark eine grosse Anzahl davon aufgefunden.

Polydarosus paradoxus Stierlin (Berliner entom. Zeitschrift 1859 p. 270). In grosser Menge auf Sorbus Aria im Felsenthale bei Demenova.

Hr. Dr. Stierlin hat die Güte gehabt, mir ein (leider nicht reines) typisches Stück zur Ansicht mitzutheilen, welches zwar von allen meinen darin abweicht, dass die Oberseite des Rüssels und die Seiten des Halsschildes dichter und mit viel längeren Börstchen besetzt sind; bei der völligen Uebereinstimmung aller übrigen Theile und namentlich in der eigenthümlichen Beschaffenheit der Schienen scheint mir aber jenes Merkmal nicht von spezifischer Bedeutung zu sein. Der Käfer gehört, da der Scapus die Augen nicht überragt, und die Fühlergeissel- glieder vom 3.—7. rundlich sind, nach Schönherr indie Stirps 4 und ist somit dem Polydrosus Rubi Gyll. am nächsten verwandt. Meine Stücke sind mit sehr kleinen runden Schüppchen bedeckt, welche auf der Oberseite von matter, blassgrüner, auf der Unterseite und an den Seiten des Halsschildes und den Flügeldecken von mehr weissgrüner oder graulicher Farbe sind. Die Oberseite des Rüssels und die Seiten des Halsschildes sind mit sehr kurzen weisslichen Börstehen weitläufig

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besetzt. Die Flügeldecken sind fein punktirt gestreift, unbehaart, die Schulterecken vorstehend. Die Beine sind rothgelb, die Schenkel un- gezähnt. Auffallend sind die Geschlechtsverschiedenheiten. Das S hat stark zusammengedrückte, nach aussen messerartig abgeflachte Schienen und breite Schenkel. Beim £ sind die Schenkel von gewöhnlicher Bildung, und die Schienen schmäler als beim g.

Metallites mollis Gym. und atomarius Oliv. Auf Nadelholz häufig, jedoch nie in Alpen-Gegenden, sondern auf niederen Bergen,

Liophloeus gibbus Schh. Auf der Tatra in der Krummholz- Region unter Steinen.

Barynotus obscurus F. Auf trockenen Hügeln unter Steinen.

Minyops variolosus F. Auf Feldwegen.

Hylobius pineti F. und Adietis L. Auf Nadelholz in Alpen- Gegenden,

Phyllobius viridicollis F. Im Thale bei Demenova auf Gesträuchen, auch auf Gras.

Otiorhynchus niger F. Auf Nadelholz häufig.

Otiorhynchus pulverulentus Grm. Auf verschiedenen Gesträuchen selten.

Otiorhynchus fuseipes Oliv. Auf Nadelholz nicht selten.

Otiorhynehus irritans Herbst. Auf Nadelholz überall häufig.

Otiorhynchus laevigatus F. In der Ebene auf. Wegen.

Otiorhynchus ebeninus Schh. Auf den Alpen bei Demenova, ober dem Krummholz, unter Steinen, selten. Es befanden sich darunter Stücke, welche vom O£. unicolor Herbst durchaus nicht zu unter- scheiden sind,

Otiorhynchus corvus Schh. In subalpinen Waldungen der Alpe Zalome und Kotliska, vorzüglich in der Gegend des dortigen See’s, auf Nadelholz ziemlich häufig.

Ungeachtet mehrerer differirender Angaben in Schönherr’s Beschreibung des Ot. coreus kann ich mein Thier, in Betracht der vielfachen Abänderungen, denen es unterliegt, doch nur für diese Art halten. Der Käfer ist tiefschwarz , glänzend, auf der Unterseite mit feinen weisslichen Börstchen sehr dünn besetzt, Der Rüssel ist weit- läufig punktirt, oben mit einer Mittelfurche, welche von der Spitze bis zu dem zwischen den Augen befindlichen, tief eingestochenen Punkt hinaufreicht. Diese Furche ist häufig sehr schwach ausgedrückt, oder sie ist gar nicht vorhanden, so dass der Rüssel ganz flach er- scheint; in diesem Falle ist der Raum, welchen sie einnimmt, durch

359 eine unpunktirte Stelle angedeutet. Das Halsschild ist oben in der Mitte gerunzelt und zwischen den Runzeln fein punktirt, mit einer schwachen Mittelrinne, manchmal aber ganz eben, die Seiten sind immer stark und dicht tuberkulirt, nicht mit weissen Börstchen besetzt. Die Flügeldecken sind in der Regel ziemlich stark punktirt -gestreift, die Zwischenräume schwach gerunzelt, mit sehr feinen, weitläufigen Pünktchen besetzt, welche oft fast verschwinden. Alle Schenkel sind stark gezähnt.

Das g ist länglich, schmal, die Basis des Hinterleibes ist stark eingedrückt.

Das © ist etwas grösser, hat breitere, gerundetere Flügeldecken und die Punktstreifen auf diesen sind meistens viel feiner, ja manch- mal fast erloschen.

Von den zwei zunächst verwandten Arten Ot. odsidianus Schh. und asphaltinus Grm. ist corvus Schh. ungeachtet der vielen Varie- täten gut zu unterscheiden. Ot. odsidianus ist kleiner, im männlichen Geschlecht weniger länglich, die Seiten des Halsschildes sind mit weissen Börstchen dünn besetzt. Die Streifen der Flügeldecken bestehen nur aus Reihen von starken und tiefen Punkten,

Der Rüssel ist oben flach und hat eine deutliche feine Längsleiste. *)

Ot. asphaltinus Grm. hat einen ebenen, weder gefurchten noch längsleistigen, runzlich punktirten Rüssel, punktirt-gestreifte Flügel- decken mit flachen Zwischenräumen, in welchen zwei unregelmässige Reihen von Punkten stehen, die immer viel deutlicher sind, als bei Ot. corwus.

Als Vaterland der Ot. corvus gibt Schönherr Siebenbürgen an; auch ich habe drei Stücke von dorther; es scheint somit diese Art in allen alpinen Gegenden der Karpathenkette vorzukommen.

Otiorhynchus lepidopterus F. In höher liegenden subalpinen Waldungen häufig auf Nadelholz. Auf den Alpen Zalome, Kotliska.

Ich benütze diese Gelegenheit, um eine Art näher zu erörtern, die in den Karpathen zwar nicht vorkommt, die aber ihrer Beziehungen zu Zepidopterus wegen hier Erwähnung verdient. Es ist diess der Otiorh, squamosus Dejean Cat. II. p. 292 mit seiner Varietät

*) Ot. perforatus Redtb. (Fauna austr. II. p. 744.) ist mit obsidianus dentisch, und kann, als echt alpiner Käfer, der nur auf dem karpatischen Hochgebirge in Ungarn und Siebenbürgen vorkommt, nur aus Versehen in die „Tauna austr.“ aufgenommen worden sein.

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squamulatus De;. (ibid). Der Käfer wird allgemein mit Or. Zepidopterus konfundirt, indem er bald für eine Varietät, bald für das Männchen desselben gehalten wird. Hier die Beschreibung:

Ot. squamosus Dej. Oblongus, niger, antennis pedibusque rufis, setulosus, supra squamulis rotundis, viridi-aureis, in elytris maculas magnas formantibus, decoratus; rostro tenui, tereti, carinulato ; thorace lateribus ante apicem modice rotundato-ampliato, basin versus suban- gustato, undique dense tuberculato; elytris punctato-subsulcatis, inter- stitiis angustis, rugoso-tubereulatis, femoribus elavatis, valide et acute

dentatis. JS Angustior, abdominis basi profunde impressa, segmento ultimo

apice rotundato, femoribus valde clavatis, anterioribus dente lato, obtuso, intus concavo armatis,

® Latior, abdomine plano, segmento ultimo subacuminato, ante apicem foveola obsoleta impresso, femoribus modice clavatis, simplieiter dentatis,

Var. pedibus nigris: Ot. squamulatus Dej.

Der Käfer ist dem Ot. Zepidopterus F. allerdings, besonders im weiblichen Geschlechte sehr ähnlich; es wird daher genügen, auf die Unterschiede beider hinzuweisen. Of. sqguamosus ist, vorzüglich im männ- lichen Geschlechte schmäler, die Längsleiste am Rüssel ist deutlicher, das Halsschild hat stärkere Tuberkeln; die Flügeldecken sind mit grüngold- glänzenden runden Schüppchen dicht bedeckt, so dass gewöhnlich nur die breite Sutur und der Seitenrand unbeschuppt bleibt, manchmal ist die Beschuppung in der Mitte verschiedenartig unterbrochen, in welchem Falle aber immer ein grosser, zusammenhängender, zackiger Fleck unter der Schulter, und ein zweiter unter diesem, bis zur Spitze reichender, übrig bleibt. Bei 0Ot. Zepidopterus ist die Beschuppung sparsamer, sie ist gewöhnlich in kleinere, manchmal nur punktartige Fleckchen aufgelöst, und bildet öfters einen grösseren zackigen lleck unter der Basis und einen vor der Spitze, Die Schüppchen sind hier oval. Zu bemerken ist, dass sie bei den österreichischen Stücken stets kupferglänzend, während sie bei den ungarischen etwas grünlich glänzend und zahlreicher sind, jedoch nie einen grossen zusammen- hängenden Fleck über die Flügeldecken bilden wie beim syuamosus. Ein sehr wichtiges Kennzeichen liegt in den Geschlechtsmerkmalen. Während bei Ot. Zepidopterus die Geschlechter höchst ähnlich sind, und das & kaum anders als durch etwas geringere Grösse und schmälere Gestalt zu unterscheiden ist, hat OL. syuamosus in diesem Geschlechte

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stark verdickte Schenkel; die beiden vordern sind mit einem breiten, stumpfen, innern hohlen Zahne bewaffnet, der Hinterleib ist an der Wurzel tief eingedrückt. Das © ist breiter, die Schenkel sind alle einfach gezähnt, der Hinterleib ist eben, das letzte Segment ist etwas länger, mehr zugespitzt, und vor der Spitze eingedrückt.

Bemerkenswerth ist die Form mit ganz schwarzen Beinen, welche G. Dejean unter dem Namen Ot. syuamulatus als eigene Art betrachtet hat. Ich habe diesen Käfer nur einmal am Fuss der Pacher-Alpe in Steiermark häufig von Nadelholz gesammelt ; er unterscheidet sich sonst nicht von syuamosus und ist sicher nur lokale Varietät desselben

Im Gegensatz zum Ot. syuamosus würde die Diagnose des Ot. lepidopterus lauten;

Oblongo-ovatus, niger, antennis pedibusque rufis, setulosus, supra squamulis cupreo-nitentibus vel subvirescentibus, ovatis, in elytris maculas parvas formantibus, decoratus; rostro tenui, tereti, tenuissime carinulato; thorace lateribus ante apicem modice rotundato-ampliato, basin versus subangustato, undique dense tabereulato; elytris punctato-subsulcatis, interstitiis angustis, rugoso-tubereulatis; abdominis segmento ultimo in utroque sexu ante apicem impresso; femoribus modice clavatis, acute dentatis,

5 a ® nonmnisi statura paulo minori et angustiore dignoscendus.

Die Verbreitung beider Arten ist eine verschiedene. Den @t. Zepidopterus habe ich in Oesterreich nur auf dem Schneeberge, häufig 2. B. unweit der Baumgartner-Ilütte, gefunden.

Auf den nächsten Alpen, z. B. der Rax-, der Schneealpe, dann durch alle steirischen Alpen fand sich nur der syuamosus und zwar in grösserer Anzahl auf Nadelholz.

Von der Richtigkeit der Bestimmung des Ot. sguamosus De;j. habe ich mich durch die Ansicht von Exemplaren in H. Ullrich’s Sammlung, die von G. Dejean selbst determinirt wurden, überzeugt.

Otiorhynchus maurus Gyll. Die Varietät OL. comosellus Schh. ober dem Krummholz, unter Steinen, selten. Abgeriebene Stücke.

Otiorhynchus graniventris n.sp. Elongato-ovatus, niger, subopacus, antennis pedibusque rufis, parce pallide setulosus; capite rostroque dense vugoso-punctato, rostro supra medio longitudinaliter impresso, in fundo carinulato; thorace parum convexo, lateribus modice rotundato, latitudine media paulo breviore, minus dense tubereulato; elytris thorace fere triplo longioribus, oblongo-ovalibus, setulis erectis vestitis et squamulis piliformibus virescentibus maculatim variegatis, punctato-striatis, inter-

362 stitiis convexis, seriatim tuberculatis; abdomine dense granulato, femoribus muticis.

& Angustior, abdomine basi impresso, dense granulato.

Q Latior, abdomine plano, minus dense granulato,

Etwas kleiner als Ot. chrysocomus Schh. und ihm in der länglichen Gestalt nicht unähnlich, Schwarz, etwas matt. Der Kopf ist schwach gewölbt, mit einem eingedrückten Punkt zwischen den Augen, die letztern wenig vorragend. Der Rüssel sowie der Kopf sehr dicht, runzlich punktirt, mit einer schwach vertieften Längsfurche und in deren Grunde mit einer sehr feinen Längsleiste. Die Fühler dunkel- roth; das zweite Geisselglied um ein Drittel länger als das erste, das dritte und vierte etwas länger als breit, die drei folgenden rundlich, die Keule kurzeiförmig.

Das Halsschild ist etwas kürzer als in der Mitte breit, am Rücken schwach gewölbt, an den Seiten mässig gerundet, an der Spitze etwas schmäler als an der Basis, fein gerunzelt, mit runden, an der Spitze glänzenden Höckerchen nicht dicht und mit aufrecht stehenden gelblichen haarförmigen Börstchen besetzt. Die Flügeldecken sind länglich-eiförmig, mit schwachen Flecken von grünlichen, lanzett- lichen Schüppchen und mit feinen Härchen bedeckt, punktirt-gestreift, die Pnnkte in den Streifen ziemlich gross, die Zwischenräume etwa erhaben mit einer Reihe von weitläufig stehenden feinen Tuberkeln. Die Füsse sind roth, Schenkel ungezähnt. Der Hinterleib ist dicht granulirt,

Das 5 ist etwas schmäler als das @, der Hinterleib an der Basis eingedrückt, dicht granulirt.

Beim 2 ist der Hinterleib etwas gewölbt, weitläufiger granulirt, die Glieder der Fühlergeissel sind kürzer und der Rüssel ist nur sehr schwach eingedrückt.

In der Reihenfolge der Arten dürfte der Käfer nach ehrysocomus zu stehen kommen.

Hochalpin unter Steinen, sehr selten.

Otiorhynchus monticola Grm, In der Schneeregion unter Steinen, nicht selten, Ich halte dieses Thier für nicht specifisch verschieden vom pyrenäischen Ot. monticola De.

Otiorhynchus septentrionis Herbt. In subalpinen Gegenden auf Nadelholz, nicht selten.

‚Otiorhynchus alpigradus n. sp. Oblongo-ovatus, niger, subtus parce albo - setulosus, rostro breviore, dense rugoso -punctato, plano ;

363 thorace Jatitudine media paulo breviore, opaco, eonfertim tubereulato, tenuiter canaliculato, lateribus modice rotundato ; elytris thorace fere triplo longioribus, oblongo-ovatis, punctato-striatis, interstitiis trans- versim rugulosis; femoribus subdentatis.

& Rostro longiore, tenutore, elytris angustatis, profundius punc- tato-striatis, subopacis, abdomine basi impresso.

® Rostro breviore, latiore, elytris magis dilatatis, subtilius punctato-striatis, nitidis, abdomine plano.

Long 4—5 lin.

Dem 0Ot. granicollis Schh. zunächst verwandt, aber kleiner, von anderer Gestalt, durch den kürzern, breitern Rüssel, die stärker gestreiften Flügeldecken und die kaum gezähnten Schenkel verschieden. Der Kopf ist schwach gewölbt, mit einem eingestochenen Punkt zwischen den Augen. Der Rüssel ist kurz, oben flach, wie der Kopf dicht runzlich punktirt, mit einer glatten etwas erhabenen Längslinie, welche aber häufig ganz undeutlich ist. Die Fühler sind dünn und fein behaart, das 2. Glied der Geissel ist nicht ganz doppelt so lang, wie das 1., das 3. und 4. etwas länger als breit, die folgenden fast rundlich, die Keule kurz-eiförmig. Das Halsschild ist etwas kürzer, als in der Mitte breit, fast glanzlos, schwach gewölbt, mit einer sehr feinen Mittelrinne, die Seiten mässig gerundet, an der Spitze etwas schmäler wie an der Basis, mit runden Höckerchen dicht besetzt, _ welche am Rücken platt gedrückt und am innern oder untern Rande mit einem, ein äusserst feines Börstchen tragenden Punkt bezeichnet sind. Die Flügeldecken sind fast dreimal so lang wie das Halsschild, länglich-eiförmig, schwach gewölbt, gestreift, in den Streifen mit unregelmässigen rissigen Punkten, die Zwischenräume etwas gewölbt, querrunzelig. Die Schenkel sind sehr schwach, stumpf gezähnt. Die Unterseite ist mit weisslichen Härchen besetzt.

Beim g ist der Rüssel ziemlich dünn, die Flügeldecken sind verschmälert, tief punktirt gestreift, fast glanzlos, der Hinterleib an der Basis eingedrückt.

Das 2 hat einen kürzern, breitern Rüssel, die Flügeldecken sind mehr erweitert, schwächer punktirt gestreift, glänzend, der Hinter- leib eben.

Diese Art habe ich auf den höchsten Kämmen der ganzen Alpenkette vom Bohus bis zum Djumbier sowohl auf Moos kriechend, als auch unter Steinen gefunden. Am eigentlichen Tatra- Gebirge scheint sie nicht vorzukommen. ü

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Otiorhynchus Ligustici L. In der Ebene auf Feldwegen.

Otiorhynchus aerifer Grm. In subalpinen Gegenden, auf Wegen,

Pissodes scabricollis Redt. in litt. Parvus, nigro-piceus, fronte rostroque dense punctato, thorace apice angustato, scabroso, linea media elevata, basin non attingente,-dorso punetis duobus albis, faseiaque laterali obsoleta, interrupta, e squamulis albis notato ; scutello albo-squamoso ; elytris punctato-striatis, punctis oblongo-quadratis, interstitio tertio subelevato, reliquis fere planis, maculis duabus, una pone basin parva e squamulis flavis, altera majore pone medium flavo- albo-squamosa notatis.

Long. 1% —2’/ lin.

Die kleinste Pissodes-Art. Pechschwarz oder braun, manchmal der Kopf, die Fühler und Füsse röthlich. Die Stirn und der Rüssel sind sehr dicht punktirt. Das Halsschild so lang wie breit, an den Seiten sehr schwach gerundet, vor der Spitze verengt. Die Hinter- winkel recht; die Oberseite wenig gewölbt, mit einer glatten erhabenen Mittellinie, welche gegen die Basis schwächer wird, ziemlich fein un- regelmässig runzlig, in der Mitte mit zwei weissen Punkten und an den Seiten mit weissschuppigen Fleckchen. Das Schildehen ist dicht weiss beschuppt. Die Flügeldecken sind punktirt gestreift, die Punkte länglich- viereckig, in den äusseren Streifen und gegen die Spitze viel schwächer; die Zwischenräume sind ziemlich fein gerunzelt, flach, nur der 3. ist etwas erhaben. Zwischen der Basis und Mitte befindet sich ein schiefer Fleck aus gelben Schuppen ; ein zweiter viel grösserer liegt unter der Mitte, dessen äussere Hälfte aus gelben, die innere aus weissen Schuppen besteht. Ausser diesen Flecken stehen hier und da einzelne weisse Schuppen, sehr reine Stücke haben auch noch an der Spitze einen weissen Längsfleck. Die Füsse sind weitläufig mit weissen Börstchen besetzt, die Schenkel haben vor der Spitze einen weissen Sehuppenring.

Diese Art ist durch ihre Kleinheit, durch das fein runzlige nicht punktirte Halsschild leicht kenntlich.

Ich habe den Käfer am Fusse des Djumbier, in früheren Jahren auch auf der Rax-Alpe in Oesterreich vom Nadelholz gesammelt. In der k. k. Hof-Naturalienkabinets-Sammlung befinden sich von Hermm Ullvich in Oesterreich gesammelte Stücke unter obigem Namen.

Erirhinus acridulus L. An Bachufern.

Erirhinus agnathus Schh. Am Szmrecsan-Bache, auf Weiden.

Anthonomus pubescens Pkl. Auf Nadelholz, subalpin, selten.

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Coeliodes rubieundus Pkl. Unter der Spitze der Königsnase auf Gesträuchen.

Sphenophorus abbreviatus F. In der Ebene, auf Wegen.

Hylastes cunicularius Rtzb.

Dendroctonus micans Kug.

Xyloterus lineatus Oliv. ,

Bostrychus autographus Rtzb. Sämmtlich auf Nadelholz in subalpinen Gegenden.

Callidium macropus Grm., violaceum L. und dilatatum Pk].

Monochammus sutor L. Einzeln auf frisch gefälltem Holze.

Toxotus cursor L. In der Krummholzregion herumfliegend, bis auf die höheren Alpenkämme reichend.

Grammoptera holosericea F. Sehr selten, unter dem Krivan auf Blumen.

Cryptocephalus variabilis Schneid., 6-punctatus L., interruptus Suffr. Im Demenova’er Thale auf Gesträuchen.

Cryptocephalus A-pustulatus Gyll. Ueberall in subalpinen Gegenden auf Nadelholz, aber selten. Besonders selten ist die Varietät mit den gelbrothen Flecken auf den Flügeldecken.

Cryptocephalus labiatus L. Buf Gesträuchen.

Timarcha metallica F. Im Kahlbachthale am Bachufer.

Chrysomela opulenta Suffr. Diese Art scheint sehr selten zu sein. Ich habe sie nur in wenigen Stücken in der Schneeregion unter der Spitze des Rohats unter Steinen gefunden.

Chrysomela varians F. Auf Gesträuchen.

Chrysomela limbata F. Unter Steinen, au Feldrändern.

Chrysomela cerealis L. var. Megerlei. Sehr häufig auf niederen Bergen an sandigen Stellen unter Steinen, immer in Gesellschaft der Chrys. analis L. Diese weniger häufig.

Chrysomela polita L. In der Ebene an Ufern.

Chrysomela islandica Gym. Hochalpin durch die ganze Tatra unter Steinen, jedoch überall sehr selten.

Chrysomela Senecionis Schum. Am Demenovaer Bache auf Adenostyles albifrons, selten.

Chrysomela nivalis Heer. In der Schneeregion unter Steinen, sehr selten.

Chrysomela venusta Suffr. Bei Schmecks auf Adenostyles albifrons.

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Chrysomela melanocephala Dft. Auf der Tatra hochalpin unter Steinen an verschiedenen Stellen, jedoch höchst selten. Die ungarischen Stücke weichen von den österreichischen uud steirischen auffallend darin ab, dass die Farbe der Oberseite mehr roth ist und die Flügeldecken eine nach oben und unten abgekürzte schwarze Nahtbinde haben, auch ist die Punktirung und Runzelung entschieden feiner. In Oesterreich und Steiermark habe ich das Thier auf verschiedenen Alpen gefunden; alle Stücke waren von rothbrauner Farbe und es fand sich keines mit schwarzer Sutur darunter. Ein aus den Karpathen stammendes Stück mit rothem Kopfe und rothen Füssen befindet sich in Herrn Türk’s Sammlung.

Chrysomela intricata Grm. Im Kahlbachthale auf Adenostyles albifrons.

Chrysomela Tremulae F. In der Ebene auf Weiden, häufig.

Chrysomela viminalis L. Triandrae Suffr. und d=-punctata F. In subalpinen Gegenden auf Gebüsch.

Chrysomela carniolica «rm. Subalpin unter Steinen,

Chrysomela Cochleariae F. An Bachufern auf niederen Pflanzen.

Chrysomela grammica Dft. Auf der Tatra hochalpin unter Steinen.

Chrysomela vulgatissima L. und Vitellinae L. Auf Weiden bei Bächen, vorzüglich häufig am Szmrecsan-Bache.

Haltica eyanescens Dft. Hochalpin, auf Blumen und unter Steinen.

Minota Cariecis Märk. Hochalpin durch die ganze Tatra unter Steinen, selten.

Coccinella oblongo-guttata L. Auf Nadelholz,

Classification der europäischen Tortrieinen.

Von Julius Lederer.

(Schluss. ) 20. Rhopobota m.*)

Tat. II. Fig. h.

Ziemlich kleiner Wickler vom Habitus gewisser Grapholithen (z. B. frutetana, aceriana) durch das Geäder ausgezeichnet. Mittelzelle der Vorderflügel, (die beim Manne keinen Umschlag besitzen), mit einer

*) Von gap niederes Gesträuch und Poor ich weide, (wegen dem Aufenthalte der Raupe und des Schmetterlings.)

367

am Vorderrande zwischen Rippe 10 und 11 entspringender, geschwungen zu 4 hinziehenden Theilungsrippe; Rippe 2 aus der Mitte des Innen- randes der Mittelzelle, 3 als eine Fortsetzung desselben, 4 dicht an 3; 5, 6 und 7, dicht an einander, am Saume faltenartig genähert; 8 aus 7. Hinterflügel 3 und 5, 6 und 7 aus einem Punkt, 4 aus 3,

Palpen hängend, Zunge kurz und weich, Fühler borstenförmig. Saum der Vorderflügel unter der Spitze eingezogen. Unterseite der Hinterflügel beim Männchen mit eigenthümlich rauher schwarzer Beschuppung in der Gabel von Rippe 7 und 8.

Der Schmetterling fliegt um Heidel- und Preusselbeeren, (auf welchen auch die Raupe lebt) einzeln auch um Obstbäume und Schlehen.

Art: naevana Hb. Fig. 261. Fröl. Nr. 248. Dup. IX. pag. 384. pl. 255. H.-Sch. IV. pag. 280. Fig. 25 . ..... Böhmen ete.

unipunctana Haw. Nr. 192.

21. Crocidosema Z. Isis 1847. pag. 721.

Der vorigen Gattung sehr ähnlich (aber etwas grösser, mit hellerer Zeichnung) ausgezeichnet durch die Behaarung der innern Mittelrippe der Hinterflügel, welche eine aufgekämmte. lange Haarlocke bildet. Vorderflügel ohne Umschlag; ihre Rippen, wie bei @rapholitha. Hinter- flügel 3 und 4, 6 und 7 gestielt, 5 dicht an 4. Fühler, Palpen und Beine ohne Auszeichnung. Weib unbekannt.

Das einzige bekannte Exemplar fieng. Zeller am 12. Mai auf einem Brachacker bei Messina.

Art: - plebejana 2. Isis 1847. pag. 721.

22, Timetocera m. *)

Vom plumpen Bau der folgenden Carpocapsen, aber durch den Mangel des muldenförmigen Eindrucks der männlichen Hinterflügel und das Vorhandensein eines Ausschnittes an der Basis der männlichen Fühler (wie bei gewissen Arten der Gattung Tortrix) verschieden.

Körper und Palpen anliegend beschuppt, letztere nach vorne verdickt. Zunge spiral, Fühler dick, fast fadenförmig. Rippen der Hinterflügel wie bei Crocidosema, der vordern wie bei @rapholitha, die Theilungsrippe der Mittelzelle sehr undeutlich.

*) Von z&wvo ich schneide und #:oag Horn.

368

Der Schmetterling fliegt im Sommer um Sträucher und hält die Flügel dachförmig.

Art:

luscana Fab. E. S. Nr. 52. Fröl. Nr. 106. Dup. IX. pag. 203. pl. 245. Supl. pag. 421 (pl. 84.) comitana Hb. Fig. 16. Haw. Nr. 27. Steph. pag. 9.

23. Carpocapsa Tr. VIII. pag. 161.

Mit Grapholitha nahe verwandt, unterscheiden sich die hier ver- einigten Arten durch den plumpen, gedungenen Bau und die männ- lichen Hinterflügel, auf welchen Rippe 1 a nahe am Innenrande aus- läuft und einer muldenförmigen mit ihrer Vertiefung dem Hinterleibe zugekehrten Grube abschliesst. (Taf. 2 Fig, 8).

Körper und Palpen anliegend beschuppt, letztere am Kopfe - aufsteigend. Fühler diek, borstenförmig, in beiden Geschlechtern unbewimpert, Zunge spiral. Vorderflügel ohne Umschlag, alle Rippen gesondert. Hinterflügel 3 und 4, 6 und 7 aus einem Punkt, 5 hinter der Mitte der Querrippe.

Eine eigenthümlich rauhschuppige Stelle besitzt der Mann von pomonana auf der Unterseite der Vorderflügel zwischen der inneren Mittelrippe und dem Innenrande, eine ähnliche Auszeichnung grossana in der Nähe der Hinterflügelgrube.

Die Raupen leben in Früchten. (Aepfel, Bimen, pomonana, Eicheln, splendana, Bucheln, grossana amplana). Die Schmetterlinge sind ziemlich träge und halten die Flügel dachförmig.

Arten:

pomonella L. Fauna Nr. 1448. S. N. Nr. 401. Steph. pag. 119. Wien etc. pomonana S.V. pag. 126. Hb. Fig. 30. Haw. Nr. 200. -— Fröl. Nr. 183. Tr. VII. pag. 161. Ratzeb, pag. 234. taf. 44. Dup. IX. pag. 248. pl. 248. H.-Sch. IV. pag. 251. |pomana Fab. 8. E Nr. 49. E. S. Nr. 155.

grossana Haw. Nr. 139. Steph. pag. 120. Guen. pag. 47. j Ungarn, Deutschland etc. fagiglandana 7. St. Zt. 1841. pag. 11. Isis 1847. pag. 668. —H.-Sch. IV. pag. 251. Fig. 157—60. ‚splendana Hb. Fig. 31. Fröl. Nr. 227. Tr. VIII. pag. 163. Steph. pag. 119. Ratzeb. pag. 236. Dup. IX. pag. 252. pl. 848, H.-Sch. IV. pag. 231... nern. Böhmen etc,

369

amplana Hb. Fig. 24. Tr. X. 3. pag. 106. Guen. pag. 47. H.=-80h. IV; nag.1252- 1,» SIE. Ungarn, Böhmen, Deutschland.

24. Dichrorampha Guen (p.) pag. 51.

Mittlere bis kleine, robuste, kurz- uud stumpfflügliche Arten, von den Verwandten durch das Geäder der Hinterflügel verschieden, auf welchen bei beiden Geschlechtern Rippe 6 und 7 weit von ein- ander gesondert entspringen, und fast gar nicht divergiren, sondern mit 5 beinahe parallel verlaufen. Rippe 5 hinter der Mitte der Querrippe (Taf. 2 Fig. 13.) Vorderflügel wie bei @rapholitha.

Zeichnung: Vorderflügel trüb erdgrau oder braun, mit matten Vorderrandshäkchen, mehr oder weniger deutlicher Innenrandsmakel, schwarzen Sammtpünktchen am Saume an der Stelle des Spiegels und meist erzglänzenden Franzen. Hinterflügel grau oder braun.

Arten:

A. (Vorderflügel beim Manne mit Umschlag, .Dichrorampha m.)

sequana Hb. Fig. 44. Haw. Nr. 166. Fröl. Nr, 197. Steph. pag. 99. Dup. Supl. pag. 153. pl. 63. H.-Sch. IV. pag. 271.

Wien etc, 7 gemellana 2. Isis 1847. pag. 732... v0 2 000 en Sicilien. Petiverella L. Fauna Nr. 1381. Syst. Nr. 423. . 2.2.22 220. Sicilien.

montana Scop. Nr. 595. 8. V. pag. 127. Hb. Fig. 37. Petiverana Haw. Nr. 162. Fröl. Nr. 196. Tr. VIII. pag. 228. X. 3. pag. 125. Dup.IX.pag. 312. pl. 251. H.-Sch. IV. pag. 271. stelliferana Steph. pag. 122. alpinana Tr. VIII. pag. 230. Dup. IX. pag. 323. pl. 252. H-Sch.\IV. Frag. ATi. Big 1bB} 1ER Wien etc, sbrigana Ha w. Nr. 159. Steph. pag. 101? Jacquiniana Ha w. Nr. 164. Steph. pag. 100. politana Guen. pag. 51.

caliginosama Tr. X. 3. pag. 119. Dup. Supl. pag. 155. pl. 63. Fig.

4. b. (4. a?) Freyer IV. pag. 55. taf. 324. H.-Sch. IV. pa 2b Din. RbR en en Wien etc, subsequana Haw. Nr. 473. (non H.-Sch.) . 2... ... Steiermark etc.

monticolana Dup. Supl. pag. 408. (pl. 83.) " \montanana Dup. Supl. pag. 413. (pl. 83.) alpestrana H.-Sch. IV. pag. 260. plumbagana Tr. VII pag. 218. X. 3. pag. 120. Dup. Supl. pag. 494. pl. 66. H.-Sch. IV. pag. 260. Fig. 389... .... Wien ete.

salicetana Prittwitz Stett. Ztg. 1844. pag. 419.

cinerana Hb. Fig. 211?

agilana Tengstr, pag. 9. cinerosana H.-S ch. IV. pag. 255. Fig. 290. ». x. 22.00 .. Ungarn,

Wiener entomol. Monutschr. III, Il, 24

370 B. Vorderflügel ohne Umschlag. (Lipoptycha m.*) Bugnionana Dup. Supl. pag. 417. (pl. 83.) H.-Sch. IV. pag. 255.

UT RS U pr ee ee IT Eee Steiermark etc. Gruneriana H.-Sch. IV. pag. 256. Fig. 261.262 ....... Wien etc. plumbana Scop Nr. 592 ..... RT RT « » Wien etc,

Petiverella S. V. pag. 136.

Zachana Tr. VIII pag. 217. Dup IX. pag. 283. pl. 250. Hb. Fig. 243. ?

ulicana Guen. pag. 26.

blepharana H.-Sch. IV. pag. 254. Fig. 297. 298.

7 saburnana Guen. Pag. 52 . . see... ns Erankreich: 1 sonereema Guam. Pag, DAR 2 ee ee + Frankreich. + cacaleana H.-Sch IV. pag. 261. (eitirt dabei seine Figur 264, die einvanaüarktellt.) Tu Seh Re I NER Schneeberg. enguamar TE N NZ MAR REES NN 2 ARE EEE ER IR Ural

immundana Ev. Fauna pag. 593. (non T. R.)

25. Coptoloma m.**)

Von Ansehen der vorigen Gattung und der Rippenbildung voı Grapholitha ist diese Gattung durch die Form der Hinterflügel de: Männchens ausgezeichnet. Diese sind nämlich am Innenrande von deı Basis bis zur Rippe 2 wie mit der Scheere gleich geschnitten, und daselbst eigenthümlich kurz befranzt, eine Auszeichnung, die dem Weibchen fehlt. Kopf, Fühler, Palpen und Beine sind wie gewöhnlich; die Vorderflügel purpurbraun mit matten Querlinien, Vorderrands- häkchen und Spiegelfleck.

Der Sohmetterliug schwärmt im Sommer um Schlehen.

Art: janthinana Dup. IX. pag. 245. pl. 28... 22.2 .2.. . » .„ Wien eto lediana Haw. Nr. 207. Steph. pag. 104, (non L.) ineisana H.-Sch. IV. pag. 262. Fig. 173.

26. Phthoroblastis m. ***)

Im Habitus der Gattung Diehrorampha sehr ähnlich, sind die hier vereinigten Arten durch den in beiden Geschlechtern verschiedenen Rippenverlauf ausgezeichnet, was sonst bei keiner Tortrieinengattung

*) Von Asinsıw fehlen und arvyn Falte. ”*) Von %6rzro ich haue ab, und Aoue Rand. 0%) Von pWelom ich verderbe, und PAaorog Knospe, Trieb (von der Lebensweise der einzigen mir bekannten Raupe dieser Gattung: ephippana).

371

vorkommt. Während nämlich bei den Weibern Rippe 2—8 wie bei Carpocapsa verlaufen, zieht bei den Männern Rippe 8 nicht wie gewöhnlich in den Saum, sondern läuft in 7 aus und schliesst so eine Nebenzelle ab. (Taf. 2 Fig. 12). Alles Uebrige ist wie bei den verwandten Arten; ein Umschlag der männlichen Flügel ist nie vorhanden. Die Schmetterlinge sind sammtartig braun oder schwarz, und haben helle Vorderrandshäkchen , meist weisse oder gelbe Innen- randsmakel und mehr oder weniger deutlichen Spiegelfleck.

Sie fliegen im Sommer und tragen die Flügel dachförmig.

Arten: A. Hinterflügel beim Manne oben nicht (wohl aber zuweilen

unten) rauhschuppig (Plthoroblastis). fimbriana Haw. Nr. 164% Steph. pag. 95. H.-Sch. IV. pag.

DD Eig 30h sung Kb atera sh une le ey ae Iris England. argyranı Hb. Fig. 46. Fröl. Nr. 225. Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 251. H.-Sch. IV. pag. 262, Fig. 192... 0. Böhmen etc.

atromargana Ha w. Nr. 165. Steph. pag. 9. melaleucana Fröl. Nr. 213.

lathyrana D up. IX. pag. 314. pl. 251.

strobilella Steph. pag. 99. @ (teste Doubl. Cat.)

plumbatana 7. (Lien.) Isis 1846. pag. 249. H.-Sch. IV. pag. 254.

131,992 Male 1 a TR Bee Sa RE ET TE Wien etc. Imimbana H.-Sch. Fig 266... ver. 0 0 e.. Ungarn, Deutschland. Juliana H.-Sch. IV. pag. 252. Curt. pl. 583? (wohl verschieden,

viel heller.) trinotana Fröl, Nr. 226? (H.-Sch. zieht sie VI. pag. 22 hierher).

gallicolana Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 255. H.-Sch. IV. pag. 263.

A a Bas a < . . Frankfurt. + suspeclana Z. (Lien.) Isis 1846, pag: 25... nn . » Lievland. acummatama Z. (Lien.) Isis 1846. pag. 255. Isis 1847. pag. 732. EIES Ch VRIDEM REIN Ta te a ne Schlesien etc. + 'Germarana Tr. X. 3. pag. 117 (die Diagnose). H.-Sch. Fig. 282 (non Hb.) germana Dup. IX. pag. 287. pl. 250. + Heegeriana Dup. Supl. pag. 195. pl. 66. H.-Sch. IV. pag. 261. BIS AOH 00. mn ae. nn ® . +. Wien eto. regiama*) 2. Stett. Ztg. 1849. pag. 279. H.-Sch. IV. pag. 270. RO ET ee vn nn en rel Ungarn, Schlesien.

honorana H.-S ch. Fig. 244. V. honorana H.-Sch. IV. pag. 270. Fig. 401, *) Der Spiegelfleck varirt vom Unkenntlichen (regiana) zur vollen

Deutlichkeit (Var. honorana). 24 *

372

Trauniana S. V. pag. 132. Fab. E, S. Nr. 70. Hb. Fig. 38. Haw. Nr. 160. Steph. pag. 103. Dup. IX. pag. 306. pl. 251. Schlaeg. pag. 187. Z. Stett, Ztg. 1849. pag. 277. Guen. pag. 50. H.-Sch. IV. pag. 270. Fig. 403 . . Wien etc,

floricolana Hb. Fig. 325. Fröl. Nr. 498. Doubl, Cat. pag- 26. ‚conjugana*) Z. St. Ztg. 1849, pag. 278. H.-Sch. IV. p. 270. Var.

eytisana **) Z. Isis 4847. pag. 735. H.-Sch. IV. pag. 269. .„ . Sicilien.

motacillana Z. Isis 1847. pag. 736. H.-Sch. IY, pag. 269. Fig. 268. Ungarn, Deutschland. ephippana Hb. Fig. 246. Tr. VIII, pag. 223. Dup. IX. pag. 308. pl. 251. H.-Sch. IV. pag. 260.2 2 2 oe eo. Wien etc. sticticana Fröl. Nr. 211. populana Fab. E. S. Nr. 358?

7 insulana Guen. pag. 44. . 2. ... 2a re ah 16 FhDR se England. |spiniana Dup. Supl. p. 192. pl. 66. H.-Sch. IV. pag. 269. Fig. 267. Wien ete

argyrana Dup. IX. pag. 520. pl. 263 (nach Guende eine andere Art: albuginana, pag. 44.) ephippana Steph. pag. 102.

+ stragulana Tengstr. pag. A600. . oo. * . . Finnland. V.? ovulana Tengstr. Page 100, 2 a a Finnland. Ppuncticostana Steph. pag. 102. Doubl], DABN- AU. ae England.

immaculana Guen. pag. 50.

fewana 2. Stett, Ztg. 1849. pag. 280. . . Deutschland, Schweden, Italien, Vigeliana H.-Sch. Fig. 195. Tin. V, pag. 94. Germarana Hb. Verz. Nr. 3605. Fröl. Nr. 14. Tr. X. 3. pag. 117. Dup. Supl. pag. 159, DNDBIE SUHR aa doahr: Wien etc. Germmana Hb. Fig. 47. atropurpurana Haw. Nr. 232. Steph. pag. 101. germana H.-Sch. Fig. 258, fulvifrontana Z, Stett. Ztg. 1849, pag. 255. H.-Sch. IV. pag. 253.

Ochsenheimeriana, 7. (Lien,) Isis 1846. pag. 249 . Wien, Böhmen, Lievland, loxiana H.-Sch. IV. pag. 273. Fig. 323.

r Blockiana H.-Sch. IV. pag. 256.2 Vateıl,? (bei H.-Sch. nicht angegeben.)

*) Blos durch die kürzere und breitere Innenrandsmakel von Trauniana verschieden, die aber bei dieser Aıt variirt.

**) Herrich-Schäffer zieht sie (IV. pag- 269) mit motacillana zu- sammen Es hat aber diese eine rein weisse Innenrandsmakel, während eytisana eine geibe besitzt; sonst kann ich an dem einzigen bekannten (männlichen) Exemplare wenig Unterschied entdecken, da es zu verflogen ist.

373

B. (Hinterflügel des Mannes mit einem rauhen schwarzen Schuppen- strich, in diesem Rippe 41 b unbehaart; Pyrodes Guen6e

pag. 52.) Ithediella L. Faun. Nr. 1405. S. N. Nr. 444. Fab. S.E, Tin. pag. bare DIE NO > EEE Wien etc,

Daldorfiana Fab. E. S. Nr. 435. Haw. Nr. 36. Fröl.Nr. 190. Steph. pag. 175. H.-Sch. IV. pag. 153. aurana Hb. Fig. 22.

Rhediana Tr. VIII. pag. 220. X. 3. pag.121. Dup. IX. pag. 289. pl. 250,

Zusätze zu den Tortrieinen.

Während des Druckes meiner Arbeit (im September) kamen mir das

3. Quartalheft der Stettiner Zeitung und Tengstroem’s „Anmärkringar

och Tilläg till Finlands Smäfjäril-Fauna, Helsingfors 1859,“ zu.

In ersterer beschreibt Dr. Staudinger 21 Arten von ihm in Anda- lusien gefangener Wickler :

Pag. 227 Tortr. cupidiana ist —eroceana Hb., die nach Guen&6e auch in Südfrankreich vorkommt.

» 2271. Conch. Simoniana hinter elongana (p. 276) einzuschalten.

» 228. Conch. reversana, pontana, carpophilana, pag. 229. eatensana, pudorana, eoercitana, p. 230. moribundana, meridiana, favillana, von welchen mir nur die zwischen Heydeniana und epilinana (pag. 277) gehörige coercitana bekannt ist. Carpophilana gehört nach Staudinger neben rubellana; pudorana ist nach ihm möglicher- weise nur Varietät von Zeydeniana ; moribundana stellt er neben Smeathmanniana und ist vielleicht = vieinana Mann; meridiana dürfte = margarotana Dup. sein, die Herr Staud. nur nach H.-Schäffer's nicht gut gelungener Figur zu kennen scheint ; Jfavillana soll der elongana (pag. 276) zunächst stehen, Die übrigen Arten werden mit keiner bekannten verglichen, lassen sich also auch nicht einreihen.

n 230. Penthina pauperculana ist eine Grapholitha und gehört hinter oppressana (pag. 342).

» 231. Coceya nobiliana ist = cupressana Dup., die vielfach ändert. Sie soll sich davon durch „gefleckte, nicht gestreifte Zeichnung“ unter- scheiden ; diese besteht aber bei cupressana auch in Flecken.

» 231. Sericoris hibernana. Gehört neben Lobesia littoralis Curtis (pag. 329) und fällt vielleicht (wie Staud. selbst vermuthet) damit zusammen. Ich habe das von Zeller entliehene Exemplar nicht mehr in Händen, kann also nicht sicher aburtheilen.

» 232. Paedisca arctama. Ist H.-Schäffer's consequana Fig. 423 (sub-

sequama pag. 329)'und von mir bereits pag. 329 eitirt. Der Name kann bleiben, da sowohl consegquana als subseguana an andere Arten vergeben sind.

374

Pag. 232. Carpocapsa putaminana. Mir fremd; schwerlich von Carp pomo- nella verschieden, die im Süden bleicher gefärbt vorkommt.

232. Graph. sordicomana; neue Art bei griseolana Z. (pag. 337).

233. Graph. gilvieiiama, mir fremd, bei nebritana; salvama (das von Staud. erhaltene Stück weiss ich nicht von plumbatana zu unter- scheiden); paediscana trimaculana (pag. 344).

234. Phowopterya sparulana. Mir fremd; scheint neben cuspidana und curvama (pag. 346) zu gehören.

In letzterer erklärt Tengstroem (pag. 162) seine sciurana als mög- liche Var. von pudendana zieht er Penth. lediana und roseomaculana zu- sammen, worin ich ihm aber nach den mir vorliegenden Exemplaren nicht beistimmen kann und führt er im Register (pag. 224) seine Tort. unipunctana als dubiose, vielleicht mit wibwrnana zusammenfallende Art an.

Berichtigungen.

Pag. 152. Bei Ter. umbrana fehlt das Citat von H.- Sch. IV. pag. 149.

250. Bei Tort. sylvana ist das Citat von Hübner Fig. 128 zu streichen, da Hübner (wie schon Treitschke X. 3. pag. 72) bemerkt, diese Figur in seinem Verzeichnisse bek. Schmetterlinge selbst zu parmatana zieht.

250. Bei Tort. rigana fehlt das Citat von Treitschke X. 3. pag. 139, nach welchem der Name rigana älter ist, als horridana. Da Hübner in seinem Verzeichniss bekannt. Schmett. (1816) die Wickler bis Taf. 46. Fig. 289 eitirt, müssen die letzten Wicklertafeln unver- hältnissmässig spät erschienen sein,

» 277. Hinter Conch. Franeillana fehlt: vwieinan« Mann. Wiener entom.

Monatschr. 1859 pag. 167. Sicilien.

„232. Bei Penth. euphorbiana ist zu berichtigen, dass die Raupe sich nicht von dem Samen der Zuphorbia aquwatica nährt, sondern zwischen zwei schotenförmig zusammengesponnenen Blättern lebt, wie mir auch Zeller s. Zt. mittheilte; ich hatte aber unrecht ver- standen.

339. Bei Graph. coecana fehlt: Wien, Deutschland.

339. Bei Graph. scopariana fehlt das Citat von H.-Sch. IV. pag. 274.

341. Bei Graph. perlepidana fehlt: Wien etc

287. Penth. Hartigiana. Von dieser Art lernte ich nun durch Zeller's Güte das Männchen kennen. Es hat wolıl den Haarpinsel der Hinter- schienen wie Pentlina, dabei aber so eigenthümlich geformte Hinterllügel, dass ich den Schmetterling nicht bei Penthina belassen kann, sondern ihn zu Beccopsis versetze, wo er aber auch eine eigene Abtheilung (Cymolomia m.*) bilden muss.

*) Von HOLE Welle, loue Rand.

375

Rippe 1a der Hinterflügel läuft dicht am Innenrande aus und schliesst ein häutiges Läppchen ab, das wohl dem von Eecopsis venustana ähnlich, aber mehr verkümmert ist und nur sehr wenig vom Innenrande absteht. Der Innenrand ist bei % von Rippe Ib wellig eingebuchtet und die Zelle zwischen Rippe 1a und 1b bildet eine blasige Mulde, die einige Aehnlichkeit mit der von Carpo- capsa hat; erst 4c verlauft normal. Die übrigen Rippen sind wie bei Penthina (Abth. A) und Eeccopsis.

Der Schmetterling fliegt (Ratzeburg pag. 230) im Mai und Juni hei Berlin um die Rothtanne, von deren Nadeln sich die Raupe nährt. Sie lebtnach Hartigs (von Ratzeb. bezweifelter) Nachricht in der Jugend im Innern der Nadeln, später, wenn sie grösser geworden, frei an derselben und verpuppt sich im Herbste in der Erde. Da ausgewachsene Exemplare auch zur Zeit des Schmetter- lings im Frühjahre vorkamen und sich im Juni zwischen Nadeln verpuppten, schliesst Ratzeburg wohl mit Recht, dass die Raupe auch überwintere.

Register zu den Tortrieinen. Gattungen und Untersattunsen.

(Letztere cursiv gedruckt.)

pag pag ACFOLILAAMIE Ne arena rasen 329 Lipoptycha » 2... 00. 370 Amphusa Curtis „0... .246 Lobesia Guen.. . 2... 0...» 328 Apheha Guen. . 2... - ne. %51 Lephoderus Steph. . ». x...» 249 NE Re 337 Oenectra Guen. urn. 246 Batodes Guen.. : 2.2... 945 Olindia Gun. .. une: 253 ( DPaedisca Tr. » . elle, “Tunis 331 N NT LUET Dh) 2 Bemdemasiklb, 2 0. u. daikausiee 243 oma Stenh Rs = Kafen 246 Pelatea Gucn, : . Hr sh nu 330 np a EN en apg Pelochristan m. nenne. 337 Oheimatophiiu' Step", ' „NR Hlel aeg Lenthinn Skerh. en DEFENSE er a Rn Phtheochroa Steph.. x.» ».» » 279 rer ..%% 309 Phthoroblastis m. 24. 0... 370 Croei ic a re N 367 Ptycholoma Steph. » 2... „246 Chrosis Guen. ; : Re: 57 2, 2 . 287 Prgulophn mu... „Heieid sl. win 279 Oymolomiaı nennen 374 ENROABR DUER: un nos So go 372 Coptoloma m. 2... rer: „370 Retinia Guen. . 0... 280 Rhacodia-Hbr san a am. a 149 Dichelia u le re Mhcpobote I 366 Dichrorampha Guen. . . .... Seiaphila Tr ei &0 Scaphile Ti," 2 0 6 ni. ern ın 251 Doloplaon’Hb, « .. » = „3, % pin 293 Sphaleroptera Guen. . .... 254 Eccopsis ZU. 2er u. ur ROTES DR RE SRERSERITI- 149 Grapholitha Tr . 0. +. - ERROR ne nu & 8 a ine Qt Heterognomm m... 947 Tmetocera m.» er... 367

Tdiographis m. nr ee. 946 Zelotherses m... rn. 250

376

Arten. Pag. pag, abiegnana Z. Dup. H.-Sch, . . . 342 ambiguana Fröl. H.-Sch. .. .278 abietana Hb. Fröl. Tr. F.R. Dup. » Ir. H.-Sch. Fig. 64 .. . .278 N UDO. AR DEIUNE.G ua RR En 343 abietisana Freyer ....... 342 ambiguella Hb. ........ 275 Abilgaardana Fröl. Tr. Dup. H.-Sch, 152 ambustana Hb. Dupil ne 248 BNabann. he ers 454 ‚amerianuL 2 nina. 244 abrasana Dup. H.-Sch, % 252 » Fab.S. V. Tr. Dup. Fr. H.-Sch. 244 abseisana Guen. . . 2.22... 329 amiantana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. . 275 absynthiana Hb. Haw, Tr. H.-Sch. 337 amoenana Hb. Tr. Dun». wi acerana Hb. Fröl.Dup. ..... 244 amplaua Hb. 24. Tr. Guen. H.-Sch. 368 aceriana Steph Haw.? ..... 246 amplana Hb.204. Dup. ..... 249 Pe Dupr ZH Schr „on... 343 amygdalana Dup. H,-Sch., . . . 340 achatana S.V.Fab. Tr. Dup.H.-Sch 344 Andereggiana Guen H.-Sch. . . 329 OHB. 12. ul, 90% Sn ae Ange angulana Haw. Steph, ..... 335 PER IO In et 344 angustana Tr. Dup. H.-Sch. Hb.? 275 acuminatana Z.H-Sch... . .. PU SRIBEND Re 278 acutana Tr. Dup. H.-Sch. . . . . 283 angustiorana Haw. Steph.. . . . 245 N ee 345 antennana Fröl. . 2.2.22... .34

adjunctana Tr. F.R. Dup. H.-Sch. 248 antiquana Hb. H.-Sch. . . . . . 345 adspersana. I'röl. Dup. H.-Sch. . . 154 apicalis Humph.,et Westw. . . . 247

adustana Hb. .... 2... 3a2r apieella. SV. 0.0.0. . 346 aemulana H.-Sch. ...... » 332 apiciana Hb Tr H.-Sch, .. . „151 aeneana Hb. Haw. Steph. ... . .276 aquana Hb. Haw. Stephi ns... 335 aeriferana H-Sch. ..... .. 246 aquilana Hb. Fröl. Tr... .. „151 aerosana Led. ......... 249 arabescana Ev. H.-Sch.. . . . . 337 aethiops Haw. Steph. ...... 343 arbutana Hb. Tröl. H,-Sch. . . . 284 agılana Tengstr.. ..... .. 369 arbutella 1.2 Fab.? ..... .28% agrestana H-Sch. ....... 332 arcigera Tengstr.. . . .. PR 11 Ahrensiana Hb.y 2 nn 237 arctana Staudinger... 2... 329 albana Haw. Steph. ...... 344 areticana GQuen. .. 2.22.20. 152 Albersana Hb. H.-Sch. .. . . . 338 arcuana L. Fab. S.V. Hb. Haw.

albicostana Steph. .. 2.2... 154 Fröl. Tr. Steph. Dup. H.-Sch. . 285 albıdaneniibr 2. wir na 250 areolana Hb. Dup. ....... 254 albidulana H.-Sch. . . 2... .332 argentana S.V. Hb. ..... .21 albipalpana Z. H.-Sch. .. .. . 277 argillaceana Zett.?....... 248 albipunetana Steph, ...... 150 argyrana Hb. Fröl. Z. H.-Sch. . 374 albistriana Steph. Haw.? 0A m Too nn 341 albociliana H-Sch.. ...... ADD, 95 STERN. Myale a.ie Karten “012 0886 albovittana Steph. . 22.2... AD N EHDUDN cn RT albuginana Guen. ..2..... 3712 artemisiana Z, vo ea eu 328 albulana Tr. H.-Sch, ..... . 253 artificana H.-Sch. ......, 247 albuneanaı zu 0 u a a 332 asinana Hb. H.-Sch., ,...., 252 Allkopnans Fab,. 0. „cl. ZU un, Haw. Steph, nn u. « . 252 alnetana Guen.. . . 22.2... 343 asperana Fab. Steph. Fröl. Dup. . 152 alpestrana H.-Sch. . ......369 » $.V. Haw. Ti. H.-Sch. . . „153 Alphonsiana Dup. .. 2.2... 343 aspersana Hb. .... .. ae 1" alpicolana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. . 255 aspidana Fıöl. © 2 2 222... 338 alpinana Tr. Dup H.-Sch. . . . 369 aspidiscana Hb. Tr. Steph. Dup.

aliernana Steph. ........ 215 H. -Sch. . a ung:h:t:, Bltaunellualie a2. ee 254 asphodiliana H.-Sch. ...... 248 altheana Mann. ,... 0... 849 asseclana Hb.19 . . 2... «335 alticolana H.-Sch. ....... RAR, - vP@ilD, MIR ante .. 399

amandana H.-Sch. . .., .. „10, may re N r.',048

pa, astrana Guen. 2.2 .... 285 atricapitana Steph. . . 2... 2718 atromargana Haw. Steph. 371 atropunetana Zett.? .. 2... 2833 atropurpurana Haw. Steph. . . . 372 atrosignana H.-Sch., . . ... . 155 Audouinana Dup. . 22 .... 247

augustana Fb. Tr. Dup. Z.H.-Sch. :

aurana l’ab. Haw. Steph... . . . 34 a | Pe SE TEE ar 7} aurantiana Koll. . . 2... 0.0.34

aureolana Tengstr. . 2.2... .8 aurofaseciana Haw. Steph. » Mann

377 pag.

Buoliana S. V. Fab. Fröl. Tr. Ratzeb.

IEBCH. Ha 281 brachiana Freyer. Tr... .... 155 Branderiana L.? ... . .%1.M 285

Bu law Er Elke 244 brunneana Steph.? .. 2.2... 150 Biunnichiana Fab. S V. Fröl. Tr.

Dup. F.R. H,-Sch. L.?. . , 336 Brymnichiana Fab. ....... 336 Bugnionana Dup. H.-Sch. 370 Buringerana Hb. .. ...... 151 Byringerana Hb, Steph.. . .. . 151 eacaleana H.-Sch. . ...... 370

caecimaculana Hb Fröl.Dup. H.-Sch. 332

autumnana Hb, Steph. ..... 154 caliginosana Tr. Dup. Freyer. H.-Sch. 369 avellana lu u. 2 n MG 244 Caledoniana Bently ...... 155 avellana Haw. Steph, ..... 244 eallosana H.-Sch.. . ...... 275 BOETHBBE I R 243 campoliliana S. V. Tr. Dup. H.-Sch. 333 CURHERSCOD 5. vor aan Are 285 badiana S. V. Dup.Tr. Zett. H.-Sch. 346 » Haw. Steph.. .... 038% m Eb: Mröls Steph, . . .7.°,1 277 ‚encellane Z,, . ar,‘ STATE basalticola Staud. . 2.22... 152 canescana Guen. . 2». 2 2... 252 Baumanniana S. V. Fab. Haw. eapillana Guen. .. 22.2... 255 Fröl. Tr. Steph. Dup. H.-Sch. . 275 eapparidana 2... 2... 2 2.. 340 BEE, 44, N H- Wanne 276 eapreana Hb. Tr. Dup. H-Sch. . . 283 Bellanan.Guüt. a u an» 0 252 » Dup.pl.245 Fig.ka. .... 283 Bentleyana Haw. Steph. . . . „287 capreolana H.-Sch.. .. .... 285 Bergmanniana L. Scop. Fab Hb. earbonana Doubl. ... 2... 284 Fröl. Tr. Steph. Dup. H.-Sch. . 247 earduana Z. H.-Sch. ...... 278 betuletana Haw. Steph. H.-Sch. . 283 » Guen.....,. en N 337 betulifoliana Z. . 2.2... .,948 caricana-Guem. .. 2.0.0.3 biareuana Steph. « . » 2’: 2. .946 camneana Quen .. . ...0u% 277 bieinctana Tengstr. . 2. .... 984 carpiniana Hb. Haw. Steph. . 243 bifasciana Hb. H.-Sch. .... . 247 earpophilana Staud. . 2 .... 373 “erstonh. (Haw.? . Jh 986 castaneana Haw. Steph.. . „152 bifidana Haw Steph.. 2.2... 155 eaudana Fab, Fröl. Tr. F.R. Dup. bilunana Haw. Steph., ..... 334 IE SEHR en 2 Meet. er 149 bimaculana Schlaeg. H.-Sch. . 332 Hb. Haw. Steph.. . 449 bipunctana Fab. Tr. H.-Sch. Fröl. ? 587, vontrana Fab.? . 2... sm. 455 bistriana Haw. Steph.. . ... . 41564 n H.-Sch.. .. ue nn 246 bistrigana Steph.? ... 2... 345 centrovittana Steph. . ..... 451 biustulana Steph.? . . 2.2... 245 cerasana Hb. Haw. Steph. Tr. Dup. biviaue, Düp: ed „I er 275 Sale es dr 243 blandana Ev. H.-Sch.. .. . . „251 cerusana Hb. Haw. Steph. Tr. . . 153 blepharana H-Sch.. .. 2... BL. OLD UBER AAN er en re RR 153 Blockiana H.-Sch. . . . . ....37% cervana Ev... 2.2. .....335 Boeberana Steph. Fab.? . . . . 333 cespitana Hb. Fröl. Tr. Steph. Dup. Boisduvaliana Dup.Z. Guen. H.-Sch. 285 HwSah, E Welle it au 286 boreana Zei, 22H 000% 251 » Curt, . SE N 3 DOtangaalt ar RN, DAR RDE 451 chamomillana H. Bor 1. hernariierte 276 DEONLODHL A Ka a .152 ceharacterana Hb.. . . Alk Boscana Fab. Haw. Dup. Guen, Charpentierana Hb. Tr. Dup H.-Sch. 287 SS a a etc 153 Charpentiernana Fröl.? ..... 287 BRSIOHHe er ige eat rn ARAITNE 15% chrysantheana Dup.. . ....., 252 botrana S.V. H.-Sch.. . . 328 chrysanthemana H.-Sch.. . . . . 252

378

Pag. elrysitanaDüp. . dur. ko om 249 eiliana Hb. Haw. Steph. Tr. Dup. . 155 a ErBl, . Sense «277 eikiella. (EIbi, 1, . te Dank far 277 einctana S. V. Fröl. Tr. Dup. H.-Sch. 250 OneränerHb.? . . % HUmvik, murat 369 ». Haw.istenhr 2 „al % Bear 333 Bert MR ER 243 einerosana H.-Sch. . . . 2... 369 einnamomeana Tr. Steph. F.R. H=Sch, 0.2 Ne ke ee 243 ärsiana Z. H-Sch . .. . vu. 335 eitrana Hb. Fröl. Tr Dup. H.-Sch. . 337 clausthaliana Ratzeb. H.-Sch. . . 287 enicana Doubl. Staint. ..... 277 SUIEICOlANRN Ze, ee RE 336 coecana Schlaeg. H.-Sch. . . 339 374 coeeimaculana Dup. pl. 249. Fig.5. b. 338

eoörcitana. Staud. . u. 373 collicolana Heinem.. . . 2... .345 comariana Z. H-Sch.. . .... 152 combustana Hb. Steph. ..... 151

Bmupı 2 a . 150 comitana $_V. Tr. Dup. H.-Sch. . 333 Hb Haw. Steph. pag. 92 . 368

eommunanaH.-Sch.. ......» comparana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. composana Haw. Fröl. Dup. H -Sch. compositella Fab. Steph.. . . . comptana Fröl. Dup. H.-Sch. . . conchanaHb Haw. Tr. Dup. H.-Sch. Gancinnand m. 2 2. n.. confixana Hb. Fröl.. . ..... confusana H.-Sch. vongenerana Hb Tr. Dup. . . - coniferana Ratzeb. H.-Sch. . . . eonjugana Z. H.-Sch.. . ..

eonsequana Z. . x... H.-Sch.

ee

252

. 154

340

. 340 . 345

286 282 152 332

. 244

339

+ 372 . 339

329

consimilana Hb.?. . .. .... 245 N ES) u... 246 en ISTERNN er een ae anal ® ‚150

eonsortana Steph., » x»... 340

eonspectana Led... 2...» 341

conspersana Fröl.. » 00. 154 ». Dong. aaa all tee near 253

contaminana Hb. Haw. Fıöl. Tr.

Steph. Dip H.-Sch. . . 155

conterminana H.-Sch. Hornig . 338

eontractana Z. » v0. . 218

Conmayana Fab Haw. Fröl. Steph, 246

corollana Hb. Fröl. H.-Sch. . 339

coronana Steph. ». » eve... 451

coronillana Z. H -Sch. . 341

corticana Hb.13. Haw. Steph. . „2

Hb.270. Fröl. Tr. Dup. H.-Sch. SV. yes corylana Fab. Haw. Fröl, Steph Tr. Dup. H.-Sch. „MEIh., >... a nr eier arkeen cosmophorana, Tr. Ratzeb. Dup.

Ba Me ee

BReSchft „N lH TE lo a 339 costana Fab. Haw. Steph. H.-Sch. 245 SAUER 5 AZERET E lern Ä . 247 AHDüp: Sr a allein air 343 eostimaculana Steph. »...... 15% Couleruana Dup. ». » «2 200% 333 GTassana N DURST r ae 451 crataegana Hb. Fröl. Tr. Steph Dup..B.-Sch.: . x.» » 2. on 24h nelreyer'.: . 7 Miyeien ine 243 crenana Hb. Fröl. Dup. pl.263 . . 335 x: Dup. pl 382. un aus 3416

a ee Hb. Fröl. Freyer. Dup.

H.-Sch, nr se a 335 eretana Fab.. » 2... 250 eristalana, Steph. 150

eristana S. V. Fab. Hb. Haw. Tr.

Steph. Dup. H.-Sch, . . . . 150 Salto... - = I Yan a a ee 151 sroceana Hb. ud saik. le ul 248 soBWölt Hat era 243 „Haw..Steph.n , ur #0 248 eruciana Haw.?. 0. „nn 21. 342 MmaSteph, . 4 7 805 innere 247 Zeh. a aaa Re Sehe 342 eruentana Fröl. H.-Sch.. . . . » 275 erustatana Mann in lit.» 2 2... 332 enltana Led. , . . Zitolle. nen 275 eumulana Guen. „0. u. 0% 332 cuphana Dup. Z. H.-Sch. . 345 euphulana H.-Sch. . 345 eupidiana Staud. „en. 373 cupressana Dup. H -Sch. 250 curyana Z. H.-Sch. 346 eurvifasciana Steph.. » 2 2... > 25% cuspidana Haw Steph. .... » 333 Tr. Dup. H.-Sehr 1. alures% 346 eynosbana Fab. Fröl. Dup. Guen. . 335 „HRaW. In... ı 200 Aa lanenes 335 cynosbatella L. Steph. == 335 eytisana Z nenne. . 372 Dahlbomiana Zett, -. 2... 338 Dahliana Fröl. .. » 0... 340 Daldorfiana Fab Haw. Fröl. Steph. ER=Boh, 4 3 2 372 dalecarliana Guen. . » » ... 284 Zetbet ua ner en ae 339

dealbana Fröl. Tr. F.R. H.-Sch. . 343 deeimana $. V. Fab. Hb. Fıöl. Tr.

LOpS BI SCh are niet or 277 3.Haw. Steph. © ladet wi wieire 277 decolorana Z. H.-Sch., . . ... 332 Hecdlorellat Zi. 21. (onen 276 decorana Hb. Fröl. Dup., . . . . 333 RNEIRWAE ET aan ee BE year 339 deerepitana H-Sch.. . . 2... 286 deeretana Tr. F.R. H.-Sch. . . . 244 deenssana Zett. „- oher»j; A.eranie 286 deflexana H.-Sch.,. . . . . » .. 34

delitana F.R. Z. Dup. H.-Sch. . . 339 Demarnyana F.R. H.-Sch., . . . 333 densana Freyer »: 22.0... 154 derasana Hb. ’röl. Tr. Dup. H.-Sch. 346

SEDIODN. ee ar Rage . 346

Sr Dup.SUplLnee- ale sol are Destontainiana Fab. Haw. Steph. 150 Deutschiana Zett.? . 2.2... 277 VISUERBAHDS UM ana en: 345 diffusana H.-Sch.. . -..... 344 dimidiana Hb. Fröl.. . ». x... 155

SeSoreln -EH=SOhE se Sr lee 283 diminutana Haw. Steph. . . . . 346 UmianamlGuens 0.2 = or Sur une 255 dipoltana Tr. Dup. H.-Sch. . . . 275 dhpoltellar HhYErg Er aa et. 275 dipsaceana Dup. Z. H.-Sch. . . . 276 discopunctana Ev...» . 2... 337 disertanp HL=Sohr „12 rein Au 286 dissimilana Tı. F.R. H.-Sch.. . . 335 dissolutana H.-Sch.. . . . 2... 278 dissonana H-Sch., . x... 2... 154 aistortane Quen. „x cv ale oa 34% diurneana Guen. » x x... .% 252 drvellanarHib: %.. . Ss hs pedenstacen 334

diversana Hb. 139. Haw. Steph. . 274 Hb. 251. Tr. Dup. Guen. H.-Sch. 246

diyisana Hb. Steph.. . 2... .. 151 BEDUNNE u era pe Re 341 divitana JmölE ia ie au learn 339 Dohrniana H.-Sch. . ». 2... 249 Donzelana Guen.- . .....#. 285 Dormoyana Dup. H-Sch. . . . . 286 BDann ah... 2m 341 Hb. Fröl. Z. H.-Sch. Text . . 341 Ir H.-Sch. Fig 287. „=. , 341 BESLEIN, &. Shah isst aniparidn 340 ee Re 34 Ratzeb, taf. 12. Tig.7. » »» » 340 dorsivittana Z. H.-Sch. . . 2.» 342 dubitana Hb. Fröl. Tr. Steph. Dup. Hesohr ,. 2 gepsteeneee 279 Dubrisana Curt. Steph. » x. . » 276

Dumeriliana Dup. H.-Sch.. . . . 245 dumetana Tr. F.R. H.-Sch. . . . 243

dumicolana Z. H.-Sch. . ».. » 245 duplana Hb. 229. Tr. Rtzb. H.-Sch. 281

un 1: 1 172 [USER RP Er er Bar En 281 duplicana Zett.?... 2... 340 Duponcheliana Dup. Guen. . . . 279 ectypana Hb. Tr.. .......» 247 effractana Hb Fröl. Tr. F.R. H.-Sch, 149

». Haw. Steph.. „2... 0. 149 effusana Led... A. ia our ahe 341 egenana Haw. Steph.. . . .. „345 egestana Haw. Steph.. .. 0.» - 345 dlegantana Fröül? „vr... 341 elevana Fab.. . ... 2 we. 451 elongana F.R. H.-Sch. Freyer. . . 279 elutana Dup. . . » . „2 20006 283

emargana Fab. Hb. Fröl. Steph. F:R. Dup. Z. H.-Sch. . . „149 ephippana Hb. Tr. Dup. H.-Sch, . 372

SeSteph, » une JR. hegeh Mate 372 epilinana Z. Dup. H.-Sch.. . . . 277 equitana Fröl. . » x. .n ne. 333 erebana Guen. . » v2... 152 ericetana Z. H.-Sch. . » . .. ..345

seBentley. ir =. «u sn. ann 345 errana Guen, . eur we 000% 342 erutana H.-Sch.9I . 2... 154

ssH-Sch. 419, © u aan Hash 15% erythrana Tengstr. . . »... = 28% Estreyeriana Guen . 2...» 335 euphorbiana Freyer. Dup. H.-Sch.

237 374

excavana Haw. Curt. Steph.. . . 149 excoceana H.-Sch. . . » x. . . 342

exiguana Led. . » » 0. 370 eximiana HAW.. . . „n/a ienleum 151 expallidana Haw. Steph. . . . „345 Brsulare uedlt san: Hardt Sonnen I 274 extensana Staud. - » 2 2 z..« 373 BRENNER a nei SE Same 335 BITEINEDRERLY va lin nenn 245

Fabrieiana Hb. Haw. . . . .. „277 Fackiana Schlaeg. » 2... 34 fagiglandana Z. H.-Sch. » . .368

faleanarHb; ....1 ..0 3 is Affengene 346 fasciana Scop. » » nn ei 283 „srahscht heit 1% Airline 243 Haw. Steph., . 2... 2.» 285

fasciolana Hb. Fröl. Tr... . . .285 favillaceana Hb. 62. Haw. Fröl. Tr,

Steph. Dup. H.-Sch, . . . „154

ROH. SDB.R. u an ea

380

favillana Staud.. . 2.2... ferruganaS. V. Tr F.R. Dup. pl. 243.

373

Zett: H.-Schin U me 155 » Haw. Step.) RE ER 274 SE Mar AUT N 154 „,Hb: Dup: plea61, 2 u ne, 249

fervidansı Zzgl... gut! Boing festivrana Hb Tr. Dup. H.-Sch. dlana H.-Sch, . . „al .uir. num fimbriana Haw. Steph. pag 97.

(Heusemene?) H.-Sch. 371

Steph. pag. 116 (Anticlea) 343 finimitana Guen.: wa. Maker 333 Fischerana Tr. H.-Sch. .. . . . 328 fissana Fröl. ie H.-Sch.. . . . 34 tlagellana Dup. H.-Sch.. .. . . 277 » H.-Schr345. I. NR. 00 276 flammeana Hb. Fröl. Be Guen. , 284

flammeolana Tengst. flavana Hb 133.

EL ag Hb.258. Haw. H-Sch.. . 249 SaDupın 2 A ar Dr 245 flavidana Gwen. .. 2.2 .... 277 flavipalpana H-Sch. .. ... 286 flaviscapulana H.-Sch. . ... . 278 HeXanan Ze 372 flexulana Dup. Zett. ...... 345 floricolana Hb. Fröl. Doubl. . . . 372 fluctigeranaH.-Sch.. .. .. . . 346 Auidana 'S. V... 2 men ul 336 foenana, Haw. . 2 uk Rue: 336 foeneana Tr. Dup. H.-Sch. . . . 336 foenella L. Fab. Steph.. .... . 336 formosana Hb. Dup 5 . 250 Forskaoleana L. Fab. Hb. Haw. Fröl. Tr. Dup. H.-Sch. . 248 Horskoliana: V.. 4 sen 248 Forsterana Haw. Steph. Fab.?. . 248 fractifaseiana Haw. Steph.. . . . 345 TrapoBanar Ze A 252 fragrosana H.-Sch. ....... 252 Francillana Fab. Haw. Steph. . . 277 fraternana Haw. . ....... 339 IStepHn, 1m 1ER an 339 Freyeriana F.R. H.-Sch. . .". . 344 ftioidana Guen. rn 2 en 278

frutetana Hb. Tr. F.R. Dup. H.-Sch. 335 fulgidana Guen. .. 287 fuligana Hb. Fröl. Tr. Dup. H.-Sch. 288

SaBlawer. Khan ander 2 SHE. VA 329 fultanan ze ao 32, FEB are 332 füulvane.Sr Vasen) RR Eee All

»StERDSN 2.222 BR BE AA 332

> ERTECH=SSche . 274

Pag. fulvifrontana 7. H.-Sch. 372 fulvipunetana Haw. Steph. 234 fulvocristana Steph., ...... 150 fulvovittana Steph. . . - 150 funebrana Tr. Eu H.-Sch. . 338

funulana Steph. a a Ted furcana Bohem. san furfurana Haw. Steph. H-Sch. . fuscana Clerck. fuscana Haw,

Pace

fusculana Z. H.-Sch. ... . . . . 33% galiana Curt. Steph. .... ..248 galiicana H.-Sch....... . 2.339 gallicolana Z. H.-Sch. ..... 371 gemellanunz LE 369 geminana Zeit... 2 ..... 340 gemmana Hb. Steph. Dup. 281

gemmiferana Tr. H. geb RG: gentianaeana Hb. Fig. 12... . gentianana Hb. Verz. er Fröl. Tr.

Dup. Steph. Freyer. H.-Sch. . 284 OVALLGTES RE REN BR IENGE 233 BermananDup. 2 2a 371 Sermana EIi-Schisr ne 372 Germemer HIbı ng 5 a 372 Germarana Fröl. Nr. 24? .. . .152 » Hb. Eröl. Nr. 94. Ir-Düp. 002372 3 UI=Sch Pan re 1 Gerningana S.V. Fab. Fröl. Tr. Steph. Dup. H.-Sch. 2.246 Br ELaNW..n BR N Ar Her BERENE 244 Geyeriana EIS Ch rn 278 gigantana H.-Sch., . ...... 287 BilvanaoRrölle een Se 155 Eu IE Tr Be tn 245 gilvieiliana Staud. ....... 374 Eilyvioomanar zn: A. a 278 Gimmerthaliana Z. H.-Sch. . 342 glareana Fıöl.. .... 253 gloriosana H.-Sch. ....... 279 gnomana L. Fab. Fröl. Tr. Steph. Dup. Zett F.R. H.-Sch. 247 SV Be ee MONA BORN 245 Ener nkede oh 245 3 NHAWrT u Re. e 455 Gouana L. Fab. Fröl. Tr. Dup. BI=Schir So. MSESt a. Mekfr IE. #5 251 gramineana Curt. Steph. 286 Grandaevana Z. H.-Sch. 337 granitana Z H.-Sch.. ..... 345 graphana Tr. H.-Sch...... . 333 graphitana Ev... ....... 247 grapholithana Guen. ...... 286 Grevilleana Curt... 2». .... 283

griseana Steph. Haw.? griseolana Z. grossana Haw. Steph. Guen.. . . grossulariana Steph. Grotiana Fab. Haw. Fröl. Tr. Steph.

FR. Dup. H-Sch , . . .., Gruneriana H.-Sch.. . . . . A Gueneeana Düp. . » ...... Gueriniana Dup. Gundiana Hb. Haw. Steph. Koll.

Tr. H.-Sch.

0 BE sale

hamana L. S.V. Hb. Haw. Fröl. Tr. Steph. Dup. H.-Sch. ... . harpana Hb. Haw. Steph. H,-Sch.

Hartigiana Ratzeb. H.-Sch. . 287 374 Hartmanniana L. Fab. Tr. Dup. EN =SCH Lg np ann ale gehe 232 SL N 275 Hastiana L. Fröl.. ....... 151 » 8. V. Fab. Hb. Tr. H.-Sch, . . 250 ee 343 Hawkerana Steph. Staint.. . . . 342 Heegeriana Dup. H.-Sch. 371 Heiseana Fab. Fröl. ...... 217 helvolana Hb. Fiöl... ..... 249 heparana S. V. Tr. Dup. H.-Sch. . 243 hepatariana H.-Sch. ...... 332 hepaticana Tr. F.R. Dup. H.-Sch. 332 herbana Guen. Staint: ..... 286 hereyniana Bechsi. Fröl. Hatzeb. . 333 TEN a ee N 287 Hermanniana S. V. Fab. 243 hermineana Dup.. 2. ...... 248 Herrichiana Heinem, ERRrEN) Heydeniana H.-Sch. (Conch.) . . 277 SEL=SchlBenth)n 20. 284 hibernana Staud. . . cum... 373 hilarana H.-Sch. . ....... 276 histrionana Fröl. Hb. Tr. Ratzeb. Dun Hieschen. 245 Hofmannseggana Hb. Haw. Tr, Steph. Dup. H.-Sch. . . . . 247 Hohenwartiana S.V. Tr. Dup. EI Schnee er 332 Holmiana L. Eab. S.V. Hb. Haw. Fröl. Tr. Steph. Dup. H.-Sch. 247 hondräna H-Sch.h ....... 371 Hormigiana Led. ........ 332 horridana Hb. Dup.. ..... .250 Hübneriana Z. H.-Sch. .. . . . 331 humidana H.-Sch. ....... 278 hungaricana H.-Sch. ...... 345 hybridana Hb. Fröl. Tr. Guen. EI=Soh ee aa . . 254

r 381 pag. hybridana Dup. ... ., 2.0 253 hybridella. Hb:. . . ar. 278 hydrargyrana Er. ....... 274 hyemana Hb. Fröl. H.-Sch. 254 hyerana Milliere ........249 hypericana Hb. Haw. Fröl Tr. Steph. Dup. H.-Sch. 2 2.21... =13398 hypoleucana Fröl.?....... 335 ibiceana H.-Sch. . 332 Icteranau 0 ee 249 ietericana Haw. Steph. H.-Sch. . 255 illutana H.-Sch. * . . .. ... 340 immaculana Guen. ......., 372 immundana F.R. Dup. Guen. H.-Sch. 335 >, 1 ee ee FE 370 imperfectana Led. .. . .... 249 impurana Mann... 0... 276 incans Z.H.-Sch. ... 2... 337 incarnana Haw. Steph. .. . . . 343 incarnatana Hb. Fröl. Haw.H.-Sch. 335 ve N RN ee ee 283 incertana Tr. H.-Sch.... . .. 252 ineisana H.-Sch. ........ 370 ingretana Led... „5... sr... 275 ineursana H.-Sch.. . 2... 341 indecorana Zett.?. ....... 149 inducana Z. H.-Sch. ...... 329 infidana Hb. Dup. Freyer. H.-Sch. . 331 DIDKEmAmanlede sm ae 287 inopiana Haw. Steph., ..... 274 inornatana H.-Sch. ......., 346 inquinatana Hb. Fröl. Dup. H.-Sch. 344 DOSEQUENBNEN I Ute 274 insignana H-Sch. ....... 154 insolatana H.-Sch. ....... 251 insülana @uens cr. Se era. 372 interjectella Haw.? Steph.? . . . 252 intermediana H.-Sch. . ... . . 248 internana Guen. H.-Sch. 340 interruptana Bröl.. . 2... .0. 287 SET RT Pr ER: 40 inundana S.V. Fab. Fröl Hb. Tr. ENSSCHy: 38.08 EB laRte a, A 2833 imreguana H-Sch „..... 0... 285 inorana Hb Curt, . ons... 153 Jaceana H-Sch . . 2.2... 332 Jacquiniana Haw. Steph. 369 jenthinana Dup; va. 0 00. 370 ‚Jucundana Dup. Tr. F.R H.-Sch. 276 Juliana Curt. Steph. H.-Sch.. . . 371 junptana.H.-Sch. . - „0. een 286 Jungiana Tr. Z. Dup. pl. 264. H.-Sch. 341 EDDUDNPIK Rat. rer Ar 341

382

pag. pur Jungiana Z. Isis 1847. .....- 37 Imeana SV. Hawı. . ,n... 282 Jungiela u.? . 2: u... 344 Lipsiana S.V. Yab, Hb. Tr. H.-Sch. 153

literana L. Fab. S. V. Hb. 89. 90

Kindermanniana Tr. F.R. Dup. Haw. Fröl. Tr. Steph. Dup. Miesch „na rderupl ser 277 Basar ee BE HLNE Klugiana Freyer F.R. H.-Sch. .330 » Hb.88.91.. . 2... 0. 153 Kochiana H.-Sch.. . 2... 333 lithargyrana H.-Sch. ... . . - 155 Kokeilana Freyer. H.-Sch.. . . . 340 lithoxylana Dup Guen. H.-Sch. . 344 Kollarana Hb. Fröl.. ...... 339. littoralls- Ount, 2,0. u sn 329 Kollariana H.-Sch. . . . . . . . 33% livoniana Sod.. ... 2...» 247 Kühlweiniana F.R. H-Sch,. . . 276 locupletana Hb. Dup. Guen. H.-Sch. 274 T.oderana Tr. Koll. Dup. H.-Sch. . 341

labeculana Freyer. . . . . . .154 Loeflingiana L Fab. Haw. Fröl Lacordairana Dup. Z.H -Sch.(Reg ) 154 Steph. Dup. H.-Sch. al lacteana Tr. H.-Sch. . ..... 332 Loewiana Z, H.-Sch.. .. . » 251 lacunana $.V. Dup. H-Sch.. . . 286 Logiana Fab, Zett.? ..... 151

laetana Fab.: .:.... 0.» 333 » 8.V. Haw. 49. Hb. Tr. Steph. laevigana $.V. Fab. Tr. Steph. p. 161 (Peronea). H.-Sch, . . 152

BAR Sch 0 en %4k » Haw. 224? Steph. pag. 129. Von A Se Te at ite 345 (Cnephasia), ... : cv» o. 252 Lambergiana Scop. . «» » » . . » 285 longana Haw. Steph.. .... - 255 lanceana Fröl. - » 2 .....%,348. Iongulans Ev.?. »...e..r 155 lanceolana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. . 345 Lorquiniana Dup. H.-Sch, . . . . 155 Steplee Pre une 2 Uno loxiana H.-Sch. . . oe. . 372 languidana Mamn. ......- 377 lucana Guen. H.-Sch.. ... . - 286 lapideana H.-Sch . . x... 284 lueidana Tr. H.-Sch, . ..». - 15% laterana Fab.?. . .. 2.2... 154 lucivagana Z. H.-Sch.. .. . . » 236 lathoniana Hb. Haw. Tr. Steph. luctuosana Dup. Guen. H.-Sch. . 336 Freyer. Dup. H.-Sch.. . . . 274 lugdunana Gun... 200m.» 328 lathyrana Fröl. Tr. 2. 339 lugubrana Tr. H.-Sch. ... . . - 279 NR De TE 371 lundana Fab. Haw. Fröl. Steph. . 346 „H.-Sch. Hb.?. . . . . . . .341 lunulana S. V. Hb. Steph. . . 341 latifasciana Haw. Steph. . . . . 154 luridalbana H.-Sch.. . .». . - - 252 Doubl. Cat...» . 0... 286 lusana H.-Sch.. . » ne. >». 249 latiorana, H.-Sch.. - . . » . . . 33% luscana lab, Fröl. Dup. 368 Laviceana Dup. . . . 2... 248 luteolana Hb. .... vv... 246 Lecheana L. ab S V. Haw. Fröl. Etaphs "sa wi ee nn 278 Tr. Steph Dup. H.-Sch. 246 lutosana Hb.. ..... 337 lediana L. Fab. Tengst.. . . 284 37% lutulentana H.-Sch.. . 275 MISEN. Ele aa ea nn. a en 275 Lyellana Steph, ...»..:. 346

Haw. Steph., ...... . 370

Lefebvreana Dup. Guen. Schlaeg. maccana Tr. H-Sch, . .... + 152 IIESNUhe 2 ee tee 150 maculosana Haw. Steph. 275 leguminanana Z. ...... .34 magnama Hb .. er ren 251 lepidana Fröl. » “2 2 20 +. 383 maneipiana Mann ...... 337 „Curt. H.-Sch.. 2... 250 Manniana F,R. Dup. H -Sch. 278 Leplasteriana Curt Steph. H.-Sch. 340 marcidana 1310) (er A ee ‚246 leporinana Zett ?. v2... 154 margaritana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. 27/4 leprosana Fröl. .. . . + » Fe HcHlaw.ostaplis wu. nare/.: won 275 lerneana Tr. H.-Sch. . . . - . . 338 margarotana Dup. Guen. H.-Sch. 276 leucomelana Guen. . vv... - 283 marginana Haw. . . - » a RAN leucopterana Fröl, » » .... 338 » Steph.. .:... 0.0. „278 Lienigiana Z. . von er. 284 maritimana Guen. Staint. 210 ligulana H.-Sch. . . +: 340 marmorana Hb. Haw. Vröl. Curt, . 344 limbatana H-Sch. . . 275 marmoratana Curt, Steph.. . . . 276

maurana Hb. Haw. Steph. Tı. Dup.

mediana $. V. Fab. Hb. Fröl. Dup.

ch et ans Te Zeuge Megerleana Fröl melaleucana, Dup. H.-Sch.

mendiculana Tr. H.-Sch.

mercuriana Hb. H.-Sch meridiana Staud. Menigiann, FÜR. H.-Sch.

metallana Frol.! re metallicana Hb. Tr. Dup. 2. H.. -Sch. metalliferana H.-Sch Metzneriana iR H-

» Tr. Dup. H.-Sch mierogammana Guen. H.-Sch. . ministrana. L. Fab. S. V. Haw. Fröl.

Tr. Steph. Dup. H.-Sch, . minorana Tr. Dup:

minusculana Z.

minutana, Hb. Tr. Dup. H. er Miktenbanh ein SV.

N Le 6

Bir Steph. FAR Mitterbachiana Fah. F

Mitterpacheriana Tr Kollar. F. R.

SH FE N a mixtana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. Modeeriana Haw. Steph.

modicana Z, H.-Sch, a ar mollieulana Bu,

monachana F.R. H.-Sch. monetulana Hb. monochromana Mann in lit. montana S.V. Scop. Hb,

montanana Dup monticolana Dup. H.-Sch, . moribundana Staud, motacillana Z. H.-Sch. murinana Hb,?

...369

4 IE 02 a

pag,

285 451

341 341 . 33% 371 . 336 342 373 384 337 . 286 286 285 dar 285 286 285 ..339

„249 «343 278 252 252 . 344

. 344 . 334

. 34%

344

. 334 344 „152

248

. 154 250 329 332 332 279 . 332

oh

286 332

52 369 . 369

N ee

372 245

383 par.

musculana Hb. Fröl. Tr. I’reyer. Dup. H.-Sch.. . . . . .. 248 Mussehliana Tr. Dup. H.- Sch. is 2018 mygindana S.V. Fab. Hb. H.-Sch. 284 myrtillana Tr. Dup. H.-Sch. . . . 346 » Humph.u. Westw. .. .. .344

naevana Hb. Fröl. De H.-Sch. . 367

2: Steph. „. . . wie. 34 333 Dana, Steph, „u 0 nase) arnumera ES 342 nanana Tr. Dup. Ratzeb. PRPIEReR: |. nebritana Tr. ap 7. H.-Sch. . . 338 nEkl=ch a4. 5 4 url nebulana Hb. Fröl. Tr. EBD) H.-Sch 153 » Steph .. 343 nebulosana Zett, . 2.2.22 .. 286 neglectana Dup. . . 22 2 ......343 ZU Schitsn.fre ech eo Tem 248 nemorana Fröl .. 2.1.4.» 253 nemorivaga T.ngst.. . . ... .333 nigricana Haw.? Steph. Break ann BAR ET N 333 nigricostana Haw. Steph, . .. . . 287

nigromaculana Haw. Steph. . . . 344 nigrovittana Steph. Staint.. . . . 345

nımbana H.-Sch, . . . . ou » 9A IRONBSTEN See ee RR nitidana Steph.. . 22.2... .340 nitidulana 7. H.-Sch, .. . 2... 344 niyvcana Fab. Fröl. PeBlBeB-. ... 153 noricana H.-Sch, . . . are AO Dobulann. Zuitses c fe ukee ae Kur ZÜR novana Guen. Staint . 2... 24.336 nubiferana Haw. . . . 2 ....335 nubilana Hb. Steph. Dup. pl. 62. VERS en 253 BEIDUNFDIEBBN. «ol came 343 nubilea Haw. Steph. ..» 2... 254 nycthemerana Hb H.-Sch.. . . . 152 obliquana Haw.?. ... 2... 243 BRSEODN. 4. hamen fh ae 244 N a 337 obliterana H-Sch. 2... 245 oblongana Haw. Steph.. . . . . 28% obseurofasciana Heinem. . . . .343

obseurana H.-Sch. Steph.? . . . 336 obsoletana Steph. p. 129 (Cnephasia) 252 » Steph. p.133 (Sericoris) . . . 286 » Steph. p. 156 (Peronea) . . . 4151 » Steph. p. 142 (Pty choloma) . 246

PAAR Ne ern ai. See 249 obtusana Haw. Steph. H.-Sch. . . 344 EN N 15%

384

Pag. obumbratana Z. ..... OR ocellana $.V. Tr. H.-Sch.. . . . 368

mE EIb AAUp.2 u. NRBIER SoRa LEONE 335 ochraceana Steph. . 2. .... 246 ochreana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. . 250

ne Erölea a 155

3, /Stephae vol we gnbus alae ın 247 ochroleucana Hb. Fröl. Tr. Dup. H.-Schx 2.2 8 2: MR 283 ochromelana Guen. . . 2»... ..283 Ochsenheimeriana Z. . . 2... 372 octomaeulana Haw.. .. .... 252 olivana Tr. Dup. Z. H.-Sch. . . . 285 opacana Hb.. ... 2... 2.0. 152 ophthalmana Fröl. ....... 334

ophthalmiana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. 334 oporana L. Fab. Hb Tr. Dup. . . 243

» Haw. Steph. »....... 244 oppressana Tr. Dup. H.-Sch.. . . 342

orana F.R. Tr. Dup. H.-Sch. . . 245 omatana Hb.s 2 3 KR 340 orobana Tr. H.-Sch. . .... .34 osseana Scop. «sr... 251 ostrinana Guen. : » 2... 0. 278 ovulana Tengst. . .»....... 372 oxyacanthana Hb. Haw. Dup. . . 244

2a 3 Se) Re rc 253 pactolana Z. H.-Sch. ..... . 340 padana Z H-Sch. . . 2... .38 aediscana Staud. » 2... .374 Pallasana Sod... 2»... u... 281 palleana Tr. Steph. H.-Sch.. . . 248 pallidana Fab. .. »...- . . 245

ZEN ei ae ee) er 27%

» 24 H.-Sch: 389. 1, 4, 9% 278

9 H-Soh.: 68: Sana. he 278 pallifrontana Z.. 2.0.» 341 palustrana Z. H.-Sch. Staint. . . 286 Parisiana Guen. H.-Sch.. . . . . 153

parmatanaHb. Tr. Dup. F.R.H.-Sch. 334 Parreyssiana Dup. Freyer. H.-Sch. 274 asivana Hb H.-Sch.. .... . 252 asquayana S.V. Fab. Fröl. . . 243 pauperana Curt. Steph. Haw.? . 345 » Dup. Schlaeg. H.-Sch. . . . 343

» H.-Sch.-Fig.30% . 2... 345 paupereulana Staud. . .....37 Paykulliana Fab. Steph. . . . . 343

El a Eee ad a a er FAR Bar 343 pectinana Hb. ... . v2... . 246 Penkleriana S.V. Fab. F.R. p. 198.

» Tr. Koll. Dup. F.R.taf. 21. . 344 pentactinana Mann...» .... 276

Pag. Bu ten RENTEN SE Pa NEL RS ERLNR 285 enziana Hb. Fröl. Tr. Dup. H.-Sch. 252 I SLODH. = en ee 252 peramplana. Hb, Tr. H.-Sch. . 249 perfusana Guen. H.-Sch. 275 perlepidana Haw. Steph. . . 342 374 permixtana Hb. Fröl. Haw. Steph. Duppe permutatana Dup. H.-Sch.. . . . 152 perochreana H.-Sch.. .. . ... 248 Perterana Guen) . a 2 253 Petiverana Haw. Fröl. Tr. Dup. ELES cha en a LER 369 Petiverella Li : =... 2... 284869 le sea) 370 petrana Hb. Fröl. Dup. .... . 333 Pfiugiana. Fab, 77.0.2 ve. 386 ES ee reg BEHSTEDH GENE VA PrR LE ALeN De HR 333 phaleratana H.-Sch. .....,. 278 pharaonana Kollar.. . ..... 339 EI ren 283 piceana L. Tr. F. R. Ratzeb. H.-Sch. 243 ABI LEIDN?, „0 ee Be Keen 282 PIecans Iräl: er et ae 24% ». Haw. Steph.. » . «u . . . 33% Ed A ER EEE Lid 333 Pierretana Dup. . ..... 1.333 Pilleriana S. V, Fab. Steph. Dup. 1 at lum 246 pinetana Hb. > 1 2 0. ua, ur 287 » Schlaeger. H.-Sch. . .. . . 340 » Humph. u. Westw.. ... . .342 pinianaı E.-Schr „0 nur uns 281 pinicolana Z. H.-Sch. .. . . . .3 9 Donhli: ie 27 ht a rn 282 pinivorana Z, „vun ie... 281 pisana Guen. „1. NT, 338 plagana Haw. Steph. ..... 345 plebejana Erdöl... -»..c..... 285 TE NL BR EL. ok 367 plumbana Scop. „vr... 370 » Hb. Fröl. Tr. Steph. Dup. 247 plumbagana Tr. Dup. H.-Sch. 369 plumbatana Z. H.-Sch., . ... . 371 plumbeolana Haw. . » 2... „247 ELSBBRACDE Steph. Haw.? .. .4öl odana Scope. nd Fr de enter 244 poecilana Fröl. .......% 283 » Guen. H.-Sch. » .. . 20% 336 polieolana Guen, . . . » EP 71 politana 8.V. . v2... 332 n Haw. Steph. .. vv... 250 HChLENE 369 pomana Fab.. ».. cv ce 0. 368

pag. pomonana S.V, Hb. Haw. Fröl. Tr.

Ratzeb Dup. H.-Sch.. . . . 368 pomonella L. Steph. ...... 368 pontana Staud. . » 222 .2.. 373 populana Fab.? ........ 372 BOLCANBMZEHEIE ee nern 249

porphyrana Hb. Haw. Steph. Dup. 343

porreetana Z. H.-Sch.. .. ... „329 posterana Z.H.-Sch., . .... .278 posticana Zett.? ..... | postremana Z. H.-Sch. .... . 284 praelongana Guen. ....... 283 pratana Hb. Fröl. Tr. H.-Sch. . . 251

prodromana Hb Fröl ? produotanaı Ze 2 u 0 on ne 245 profanana Fab. Haw. Steph. . . 150 profundana S. V. Fab. F.R. Dup.

N ale 343

246

Te er. ICE

pronubana Hb. Tr. H.-Sch.

proteana Guen. H.-Sch.. . . . . 155 proximana Haw.? Steph.? 338

SLR ER 333 pruneticolana Z. H.-Sch. 283

pruniana Hb. Haw. Fröl. Tr. ‚Steph, Dup. H.-Sch. . 283 psorana Fröl. 151

“8 le

pudendana H.-Sch. . . .. . 281 pudicana H.-Sch........ 339 pudorana Staud. . » . 2 2... 373 BellanamEIo En ee 254

pulchellana Steph.?

pullana Steph. Haw.? ..... 234 DE a ee 342 pulverana By... 00 asalnernen 249 EI EL TREE En 154

pulvillana H.-Sch. .. 2 ....27 pumicana Z. H.-Sch. pumilana H.-Sch.

Eee

punetieostana Steph, . ..... 372 PungtUlAnan SuV. en Bush 253 punctulella Tr... . . .'.... 253 pupillana L. Fab. Steph. Io 337 5 332 PULANBL GUEn: 02 una. Lar ana 275 purgatana Tr. Dup. H.-Sch. 275 purpurana Haw. Steph.. ... . 284 purpuratana H.-Sch. .. 2... 278 putaminana Stand. . 2.2... 374 pygmaeana Hb. Tr. Ratzeb. Dup. N En . 982 OT RE DRFENER 342

pyrastrana EM. .

RAT ie ne

385

pag.

quadrana Hb. Fröl. Tr. Dup. H.-Seh. 345

DDLEpl:.. urn, ee 336 quadratana Ev... .. 2.2... 336 quadrimaeulana Steph,. ..... 345 quadripunctana Haw. Steph. 251 quaggana Mann. . ....... 329 quereinana Z. H.-Sch., ..... 248 radiana Hb. Haw. Steph. .. . . 151

» Dup. . DIE ee Cr Re 152 radiolana Ev. . 2.222.222. 331 ramana Fröl. Tr. Dup. . 344

ACHZSEhIt. halle Anehren: 343 ramella L. Tengstr.. ..... . 343 ramostriana Steph. ....... 151 ratana Hb. Dup. .... 2... 334

rattana Fröl.. . . 33% Ratzeburgiana Ratzeb. 'Zz.E- Sch, . 342

ravulana H,-Sch. . 333 reeonditana H-Sch .. . .... 343 rectifasciana Haw. Steph. . . . . 254 >) redimitana Guen. . |. u ae wiee 340

regiana Z. H.-Sch. .. ..... reliquana Hb. Tr. Dup. H.-Sch. . 328 Remyana H.-Sch. resinana Fab. Fröl. Tr. Dup. Hb.? 282 0)

kesinella ui. 5.20. 2. not anf 82

N SESDRRE TE ER 281 ratienlana. ih: u un ee A 245

n Haw.. Stephan. 1. u... nel, 154

BERTO ST ER.. estlet: 22 248 retusana Haw. Steph.. ..... 344 reversana Staud. zu! us anaık 374 Rhediana Tr: Dup.. ... ....% 372 Rheediana Haw. . 2. 2 2.2. 338 Bhediella L: Aerr.. vol. 372 Rhediella Steph. ... „lu. . 338 rhododendrana H.-Sch. . . . . . 333 rhodophana H.-Sch.. ..... . 276

rhombana S. V. Hb. Haw. Tr. Steph.

ED ee 248 rhombicana Dup. H.-Sch. 245 rhombifasciana Steph.. .... . 333 ribeana Hb. Haw. Fröl. Tr. Steph.

Dup. (EIRSSCHE Hl ne RT, 243 Richteriana F.R. Freyer. H.-Sch. . 277

3 Rieseana H.-Sch... ... .. 333 rigana Sod. H.-Sch. . . . .250 374 rivellana Fab. Fröl........ 286 rivulana Scop. S.V. ..... 2836 roborana, S.V. Tr. H.-Sch. 335

» Hb. Dup. Steph.? ..... 244 Roeselanskrölli nı....0. er 334 ToRana Guen. 2.0.0.1, au mn: 249

386

pag.

Rolandriana L. S.V. Fab. Hb. Tr. Dup. H.-Sch. » u. Han 249 Romanana Fab. . ».. 0. 153 rosaceana Schlaeger. . . .... 284 rosaecolana Doubl. . . 2.2... 335 rosana, L. Hb. 302. Haw. Abk »ı Erdöl. Stepb.u. nt 2. 2.244 1 Te N a a7 roseidana Hb.ıl, me „aa WIN AR 153 roseana Haw. Steph. . 278 roseofaseiana Mann. . 2.2... 278 roseomaculana H.-Sch. . 284 374 Roserana Fröl. Tr. Dup. H.-Sch. . 275 rosetana Hb. Fröl. Tr Dup. H.-Sch. 284 roseticolana Z. H-Sch. . . . . . 338 Rossiana:Fab, x sat und 150 rotundana Haw. Steph.. .... 245

rubellana Hb.285. Fröl. Tr. Dup. H-Sch.. u nr am 277 ». Hb. 286-287 278 zübiana Scop. la ı Anne, 337 rubieundana H.-Sch. . ..... ART rubidana.H.-Sch. - I. „er 155 rubigana Tr. Dup. H.-Sch. 277 rubiginosana H.-Sch. .. .... 284 TübranalSodete N nd . 243 TUFAnS, Scopi, ae wie 284 » 8.V. Fab. Hb. 178. H.-Sch. . 154 Eh RT, er 1 EN RER 154 BENENNEN a a RT, 15% ae 455 BSLenh:..- .-. KL 332 zufillana Staint. Doubl. . . 340 ruficostana Curt. Steph. H. -Sch. 150 rufimitrana H.-Sch. ....... 342 rufociliana Haw. Steph.. . .. . 477

rugosana Hb. Haw. Fröl. Steph. Dap- H.=Schus ih Tr 279 zupicolasCurt 7. a me 278 rurestrana Dup. H.-Sch. 286 Bustieanaukab. we: .. cc au me sul 334 3 ED: 06. Bee 41h. Te en 285 #3; „Hh. 4102,28, en Re 246 #" Haw.. Step mein Sa, 336 » ‚Tr. F.R. Dup. H.-Sch. 249 rutilana Hb. Fröl. H.-Sch.. . . . 276

salicana S. V. Haw. Fröl. Tr. Dup. H-Sch, .. 0 nur TER u 282 salicella L. Fab. Hb, Steph. . 282 salicetana Prittw.. ... ! 2.2. 369 salvana Staud. mim 374 sanguinana Tr. Dup. H.-Sch. 276 sanguisorbana H.-Sch., . » » . 275

saturnana Guen.

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388

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par. Weirana Doug. : ...2.:». 340 Wellensiana Hb. Steph. Dup. . . 343 Westriniana Zett.? .. 2.2... 244 Westwoodiana Zett. . . . . . . 284 Eee 332 Wimmeriana Tr. Dup. H.-Sch. . 337 Woeberiana S. V. Fab. Haw. Fröl.

Tr. Steph. Dup. H.-Sch. . . 340

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Tr. F.R. Dup. H.-Sch. 24% DAHbELABE > an Aa 281 HD SHREHTOLe I. nn sereiee 243 » Var, EUR. Freyer. . . ... 24%

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zebrana Hb. Tr. Dup. H.-Sch.. . Zelleriana Schläger Zephyrana Tr. Dup. H.-Sch. . . Zinckenana Fröl. Tr. Dup. E Zoegana L. S. V. Fab. Hb. Haw.

Fröl. Tr. Dup. Steph. H.-Sch. 274

Druckfehler.

. lies Olindia und .Dichrorampha.

lies Rippe 3.

. hinter p. 65 und hinter Guene&e fehlt ein Comma.

Pag. 122, Zeile 11 v. o

» 4123, » & v. u. statt Rippe 2 lies Rippe 3. Sr HaR, 3 v. o. statt Rippe 2%

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ist dasselbe dagegen zu löschen.

336, luctuosana.

24 v. o. H.-Sch. Fig. 227 gehört zwei Zeilen hinab zu

Weiters ist an einigen Stellen statt Dup. IV. und Staint. Brit. Ann. zu lesen: Dup. IX. und Staint. Ent. Ann.

Lepidopterologische Fragmente.

Von C. u.R. Felder. Iv.») XXXI. Ornithoptera Croesus Wallace in litt, Taf. VII. Fig. 1.

g' Alae supra eleganter aureo-fulvae, certo situ dilute virescentes, anticae costa fasciaque perlata postica limbum totum externum et internum occupante atris, hac macula media elongäta velutino-brunnea alteraque basali aureo-virescente ornata, posticae venis basi margineque anguste nigris, macula magna costali elongata, altera angustiore cellulari, tertia trigona inter venas subcostales, quarta adjacente discali maculisque quatuor submarginalibus aureo-flavis velutinis.

Alae anticae subtus nigro-fuscae, macula discali, aliis sex exte- rioribus elongatis medio interruptis atomisque nonnullis subcostalibus virescentibus, posticae ibidem eleganter nitide-virescentes, basi margine atomisque interioribus atris, venis late atro marginatis, maculis discalibus et submarginalibus aureo - velutinis paginae superioris alisque sex exterioribus grossis aterrimis, augulo anali flavo-tincto.

Thorax atro-villosus, supra medio virescens , subtus macula laterali rufa.

Abdomen flavum maculis lateralibus diffusis nigris.

9 Alae utringue obseure fuscae, maculis ciliaribus albidis.

Alae anticae maculis binis anterioribus minutis (subtus striga etiam longitudinali) in cellula, duabus aliis subeostalibus (superiore elongata) aliisque sex exterioribus inaequalibus , cinereo-albidis, late interruptis, subtus distinetioribus et dilutioribus.

Alae posticae supra macula anali sordide tlavida , aliis quatuor exterioribus acuminato-trigonis, sinuatis, intus cinereo-albidis, extus sordide flavidis, quinta apicali ejusdem coloris, sextaque costali adjacente flavida, subtus maculis multo distinctius coloratis, intus albis extus flavis, anali cum lunula einerea marginis interni cohaerente.

Thorax supra nigro-fuscescens, macula antica flavida, subtus lateribus omnino rufo-villosis.

Abdomen flavidum, basi nigrescens, supra dorso einereo, subtus punctis quinque lateralibus, maculis mediis atris, aliisque duabus basali- bus rufis.

*) Siehe pag. 178, 263 und 321 dieses Bandes.

391

Der prächtige Papilionide, über welchen die Natur das reichste Füllhorn ihres Luxus an Purpur, Gold und Smaragdschimmer ausgegossen zu haben scheint, ist die neueste und vielleicht auch grossartigste lepidopterologische Entdeckung des unermüdlichen Wallace, der den Schmetterling auf der Molukkeninsel Batschian auffand und mit obigem, gewiss nicht unpassenden Nanfen in die Heimat sandte.

Wenn gleich die Publication der Originalbeschreibung des Autors in den Verhandlungen der Londoner entomologischen Gesellschaft ohne Zweifel zu erwarten steht, möchten wir doch anhoffen, dass unsere Abbildung wenigstens jenen unserer freundlichen Leser nicht missliebig sein wird, welchen die „‚Transactions“ nicht zu Gebote stehen. Wir fühlen uns zudem gedrungen, den Anlass nicht zu versäumen, um Hrn. Gıf. Mniszech, dessen Generosität unsere Sammlung mit dieser Selten- heit ersten Ranges bereicherte, auch auf diese Weise unsern wärmsten Dank hiefür an den Tag zu legen. f

Orn. Croesus ist eine sehr ausgezeichnete Art der Priamus-Gruppe. Denn die glänzendgoldene feuerroth und smaragdgrün schillernde Ober- seite des Männchens, die Breite der schwarzen, sich auch über die Ränder erstreckenden Binde und die Gestalt des braunen Sammtifleckens der Vorderfligel, so wie die grossen goldfarbenen Flecke im Discus der Hinterflügel unterscheiden ihn von allem bisher Bekannten. Ebenso schon dem ersten Blicke auffällig, wird auch beim Weibehen durch die eigenthümliche, dunkle Grundfarbe und durch die wesentlich verschiedene Zeichnung und Gruppirung der weissen und lichtgelben Flecken, Streifen und Zacken die neue Species charasterisirt.

XXXIL Ornithoptera arruana Wallace in litt,

g Alae sericeo-virides, anguste nigro-marginatae, anticae supra costa fasciaque latissima discali longitudinali, plagam velutino - fuscamı includente atris, vena mediana atomis paueis sparsis virescentibus aspersa, subtus nigro-fuscae, spatio elongato cellulari , striga subcostali macu- lisque septem exterioribus late interruptis, virescentibus.

Alae posticae supra disco atomis nigrescentibus aspersae, macula costali aureo-cuprino (in inferiore etiam pagina apparente) aliisque sex submarginalibus grossis atris, subtus dilute virescentes, basi maculisque septem exterioribus sat magnis aterrimis, vena subcostali et diseoidali atro marginatis, angulo anali flavescente.

Thorax atro-villosus, supra medio virescens, subtus lateribus rufis.

Abdomen flavum, macula terminali punctisque lateralibus mgris,

392

9 Alae repandae, utrinque nigro-fuscae, anticae plaga subquadrata obliqua cellulari maculisque octo exterioribus elongatis incisis (tribus inferioribus harum interruptis) supra cinereo -albidis, subtus multo dilutioribus, posticae supra lunulis ciliaribus flavido-cinereis, macula parva costali alteraque apicali sinuata sordide cinereo albidis, aliis quinque posterioribus, magnis, elongatis, cellulam haud attingentibus einereo-albidis, extus fusco-fumosis , prima excisa, maculam grossam fuscam includente, tribus sequentibus extus sinuatis, medio macula parva rotunda fusca ornatis, quinta interna angusta, intus maculam fuscam rotundatam amplectente , subtus maculis eiliaribus trigonis binisque costalibus (in loco macularum paginae superioris) flavicantibus, maculis quinis elongatis paginae superioris, dilutius autem coloratis extusque flavo-suffusis.

Thorax nigro-fuscus, subtus lateribus omnino rufis,

Abdomen einereo-albidum, maculis binis bascos rufis, subtus flavescens, punctis quinque lateralibus maculisque ventralibus nigris.

Als wir in der zweiten Dekade unserer Fragmente Ornithoptera Archideus S aus Neu-Guinea beschrieben, hielten wir uns zur Ver- muthung berechtigt, dass jener Priamide aus Arru, welchen Wallace (Transact. of the Entom. Soc, of London 1857 p- 272) in den ersten Ständen bespricht, mehr hieher, als zu ©, Poseidon gehören dürfte, Jetzt sind wir selbst im glücklichen Besitze eines Paares dieser O. arruana und finden unsere damalige Vermuthung nur bestätigt.

In der That steht dieselbe dem 0, Archideus sehr nahe; den- noch müssen wir Herrn Wallace in der Aufstellung dieser neuen Art beipflichten,

Das Männchen unterscheidet sich von Orn. Archideus Gray. durch die minder rothschillernde Färbung, durch die grössere Breite der schwarzen Binde, die Zahl der schwarzen anders geformten Flecken auf beiden Seiten der Hinterflügel und durch den bronzgoldenen Oostalfleck auf der Unterseite derselben. Die Medianader ist nur unmerklich mit grünen Atomen bestäubt, während die Längsflecken der Vorderflügel unterseits viel stärker von der schwarzen Grundfarbe durchbrochen sind.

Das Weibchen ist dem Archideus (Boisd. Voy. de l’Astrolabe t. 4 fig. 2) wohl höchst ähnlich; weicht jedoch ab durch die Form der Flecken der Vorderflügel, so wie durch die nicht bis zur Zelle reichende und auf ihrer Aussenhälfte mit kleinen runden Flecken besetzte Binde der Hinterflügel. Unser Exemplar der 0. arruana Q ist, zudem um ein Drittel grösser als die Abbildung Boisduval’s und unser Original des Archideus.

393

XXXIT. Papilio Laodamas Nob. Taf, VII. Fig. 1.

d Alae repandae, sinibus ciliaribus tenuiter albis.

Alae anticae subfalcatae, supra nigro-fuscae, virescenti-nitidae, subtus brunneae, dimidio interno virescenti-nigro, stria costali macu- lisque tribus prope angulum internum virescenti-albis.

Alae posticae rotundatae, supra obscure nitide-virescentes, fascia discali virescenti-alba, maculis septem consistente, una cellulae extimum replente, aliis adjectis, Jinea curvata digestis (prima elongata, limbum fere totum costalem occupante, ultima minima subobsoleta) maculisque marginalibus trigonis atris indistinetis, subtus brunneo - fuscae, puncto baseos flavo, lunulis septem marginalibus subangulatis rufis, nigroque einctis (prima obsoleta), macula minore anali ejusdem coloris.

Caput albo-punctatum.

Thorax supra atro-virescens, subtus niger, albo - maculatus, maculisque tribus lateralibus luteis.

Abdomen supra albido-virescens, subtus nigrum, maculis binis albis atomisque flavis, analibus.

Wir erhielten diese, in die Nähe von P. Protodamas Godt. und Amulius Esp. gehörige Art in einem Stücke aus S. F& de Bogotä (Neu-Granada).

XXXIV. Papilio Iippomedon Nob.

g Alae nigro-fuscae, inter cilia flavo - lunulatae, anticae sub- falcatae, apice obtuso, fascia lata media, apice venis divisa, maculis tribus costalibus adjacentibus, macula cellulari , striola apicali super fasciam serieque macularum exteriorum flavis, subtus omnino pallidiores, strigis insuper quatuor distinctis cellularibus.

Alae posticae dilatatae, subrotundatae, cauda brevi angusta nigra, supra fascia lata discali cellulam excedente lunulisque sex marginalibus flavis, angulo anali lunula aurantiaca atomisque caeruleis ornato, subtus pallidiores , fascia flava paginae superioris usque ad basin extensa, strigis tribus limbum nigrum percurrentibus, prima lunulis sex flavidis medio aurantiacis formata, secunda lunulis angustissimis caeruleis, tertia maculis sex subquadratis sinuatis flavis constanti, lunula anali ut in pagina superiore,

Abdomen flavidum, supra striga dorsali nigra.

Dem P. Lycophron Hübn. Boisd. zunächst verwandt, doch durch die Form der viel breiteren und mehr gerundeten Ilinterflügel,

394

durch ihre kurzen sehmäleren ‚Schwänze, durch die breitere, in anderer Richtung laufende Binde, durch die gelben beiderseits deutlich sichtbaren Randflecken der Vorderflügel, endlich durch die Mondflecken der Hinterflügel, welche dem Aussenrande viel näher stehen, kleiner und anders geformt sind, abweichend.*)

XXXV. Colias Xenodice Nob.

6 Alae supra laete aurantiaco-flavae, basi nigro-fumosae, ciliis tenuissimis flavis, anticae limbo costali sulphureo-flavescente plus minusve nigro consperso, macula discali subovata atıa, linea fulva

*) Der geringe Beifall, den unser geehrter Freund Dir. M&n&tri6s in St. Petersburg bei Ausscheidung seines P. Cinyras von dessen Anver- wandten Thoas und Cresphontes (Catalogue de la Collect. de l’Acad. imp. des sciences de St. Petersbourg. Partie II.) in der Stettiner entom. Zeitung gefunden, hindert uns nicht, hier bei der etwas analogen Aufstellung unsers P. Hhippomedon oflen zu bekennen, dass auch wir in den drei Papilioniden der vorbenannten Gruppe, noch ehe wir von diesem Cataloge Kenntniss hatten, besondere Artrechte wahrnahmen, und sonach auf der Seite des Herrn M&n&tri£s stehen.

Schon der alte Cramer unterschied zwei Arten: P. T'hoas und Oresphontes; und man weiss, dass P, T’hoas im Süden Brasiliens ein gemeiner Falter ist, während Cresphontes sich nördlich (in Bahia ist er bereits sehr häufig), bis nach Mejico und dem Süden der vereinigten Staaten in zahlreichen Abänderungen hinzieht. Boisduval glaubte desshalb in beiden bloss Varietäten derselben Species zu finden, "welcher Ansicht jedoch Doubleday (Genera of diurn. Lepidopt. p. 17) und Gray (Catalogue of the Lepidopt. Ins, ofthe brit. Mus. I. p. 39) nicht beitreten und auch wir nicht zuzustimmen vermögen, weil die Bildung der Fleckenbinde und der gelbe Zellenfleck der Vorderflügel des P, Thoas sehr constante Merkmale sind und ihn yon allen noch so mannig- faltigen Varietäten des Oresphontes auf den ersten Bliek unterscheiden.

Dagegen besassen wir schon seit Jahren zwei Stücke (J'Q) einer von beiden in Habitus, Farbe und Zeichnung offenbar verschiedenen Species aus dem Innern Brasiliens. Und dies ist der nachmalige P. Cinyras M £n., mit dessen Originale, wie wir uns persönlich überzeugten unsere Exemplare vollkommen übereinstimmen. Er,steht dem P. T’hoas näher als dem P. Cresphontes, unterscheidet sich jedoch von ersterem auffällig, durch die intensive grünlich gelbe Farbe, durch die Form und Richtung der gelben Binde, durch den Mangel der Randflecken der Vorderflügel und ‚des rothen Mondfleckens am Analwinkel der Hinterflügel, so wie durch die Gestalt der äusseren Fleckenbinde derselben und endlich durch die ganz abweichende Zeichnung ihrer Unterseite.

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(saepius obsoleta) persecta, limbo externo fusco introrsum sinuato, costam lineae instar percurrente.

Alae posticae limbo interno sulphuxeo, externo late fusco intror- sumque exciso, macula discali rubiginosa.

Alae subtus pallide-flavae, ciliis rufescentibus, anticae disco fulvescentes, costa extusque nigro leviter aspersae, macula discali atra lituram argenteam ineludente, punctis binis costalibus tertioque exteriore rufescentibus obsoletis, tribus inferioribus nigris diffusis, limbo interno pallidiore.

Alae posticae basi parum nigro aspersae, macula discali lutea, rufo tenuiter eincta, pupillam argenteam rufo marginatam includente (saepius puncto adjecto obsoleto), macula costali aliisque tribus vel quinis exterioribus punctiformibus rufescentibus,

Thorax et abdomen supra nigra, subtus flavida.

In die Nähe der Col. Edusa Linn. gehörig, jedoch um ein Drittel grösser, mit breiteren, innen nur sehr seicht ausgezähnten Randungen, hellerer Färbung, und anders geformten Mittelflecken aller vier Flügel. Vaterland: Assam.

XXXVIL Oolias nilagiriensis Nob.

© Alae supra sulphureae, basi dense nigro conspersae, anticae costa rufescente, limbo externo late fusco, introrsum sinuato atomisque ceoncoloribus marginato, maculis quingue subapicalibus sextaque inferiore sulphureis diviso, macula discali subovata aterrima , posticae omnino nigro-aspersae, ciliis analibus rufescentibus, macula, discali flavescente, limbo apicali fusco, introrsum diffuse sinuato, macula apicali sulphurea notato.

Alae anticae subtus laete flavescentes, costa margineque externo rufescentibus, disco excepto nigro conspersae , macula discali paginae superioris aliisque tribus exterioribus obsoletis nigris, punetis binis costalibus alteraque adjacente exteriore obsolete ferrugineis, posticae ibidem flavido-virescentes, dense nigro aspersae, marginibus omnibus rufescentibus, macula basali, altera costali tribusque oblitteratis poste- vrioribus rufis, macula discali ocellari lutescente, rufo tenuissime cineto pupillamque minutam rufam albo-notatam includente.

Thorax et abdomen supra nigra, subtus flavescentia.

Diese auf den blauen Bergen Malabars (Nilagiris oder nach englischer Schreibart: Neelgherries), einheimische Colias steht neben Neriene F, v.W., die bekanntlich gleichfalls in Ostindien vorkömmt.

396 XXXVI. Euterpe Tagaste Nob. Tat. IX. Fig. 4,

g Alae repandae, anticae subfaleatae, apice truncatae, nigro- fuscae, dimidio basali late albo extrorsum sinuato, supra maeulis tribus subcostalibus punctisque quinis exterioribus prope apicem albis, subtus costa flavicante, macula subcostali alba antice flavida (in loco trium paginae superioris) alteraque ejusdem coloris ad apicem brunneo colo- ratum, maculis nonnullis exterioribus obsoletis albidis flavido-tinctis striisque externis inter venas nigris.

Alae posticae angulatae, subpellueidae, supra nigro-fuscae, dimidio basali maculisque binis in margine apicali sitis albis, subtus obseure brunneae, basi costa disco limboque externo nigro-fuscis, costae origine maculaque baseos sanguineis, fascia abbreviata trausversa ad basin marginis interni albida, altera lata curvata discali usque ad medium marginis interni porrecta, intus irregulariter excisa maculisque binis cellularibus terminata, extus angulato-dentata, apud costam subbifida, stria parva interna longitudinali flava, maculis tribus irregularibus in margine apicali, quartaque diffusa anali sulphureis, atomis exterioribus (lineam angulatam formantibus) et marginalibus albidis flavidisque, punctis nonnullis externis flavis.

Thorax supra albido-villosus, subtus fuscus maculis flavidis.

Abdomen supra nigrum , subtus albidum.

Eut. Tayaste bildet mit Eut, Dysoni Doubldy. wegen der eigen- thümlichen Plügelform und der Gestalt der Zelle der Hinterflügel eine eigene Gruppe ihrer Gattung.

Vaterland : Peru.

XXXVII. Heliconia peruviana N ob.

Alae supra nigrae , subtus fuseae, anticae faseia longitudinali basali subtrigona, venis medianis divisa, strigaque subeostali transversa sinuata sulphureis, striga altera apicali, maculis tribus adjectis elongatis punetoque interno albis, subtus concolores, costa ad basin rufescente, maeulis nonnullis apud angulum analem albidis,

Alae posticae fascia discali longitudinali angusta recta sulphurea, punetis posterioribus aliisque marginalibus minoribus albis in seriem digestis, subtus concolores, maculis duabus basalibus alüisque binis marginis interni rufis, maculis duabus trigonis acutis apicalibus pallide

testaceis. Thorax supra flavo-punctatus, subtus fascia transversa flava.

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Abdomen fuseum, maculis duabus basalibus flavis , lateribus flavo-signatis.

Diese der Hel. Charitonia Linn. und, Athis Doubldy. verwandte Species erhielten wir in einem Paare gleichfalls aus Peru.

XXXIX. Cybdelis Thrasylla Nob.

Alae repando-dentatae, ciliis albo-lunulatis, supra ferrugineo-fuscae, anticae falcatae, apice truncatae, macula discali subdivisa lilacino- marginata, aliis duabus subcostalibus prope apicem tertiaque exteriore lilacino -eineta versus angulum analem albis, posticae extus atomis ferrugineis tinetae, plaga exteriore rotunda lilacina albo-notata, nigro antice marginata, punctis duobus posterioribus lineisque binis marginalibus nigro-fuscis.

Alae anticae subtus limbo interno brunneo, basi apiceque cinereo- brunneis, hoc atomis nigris et albidis asperso, cellula apud extimum ferruginea, maculis paginae superioris lilacino-nitidis, punctisque. duobus caerulescentibus exterioribus.

Alae posticae ibidem albido - cinereae (praecipue apud apicem), ferrugineo-variegatae, strigis binis discalibus flexuosis lineaque submar- ginali undulata ferrugineis, fascia exteriore obsoleta, extus ocellis quatuor indistinetis ferrugineis terminata lineisque binis marginalibus fuscis.

Thorax et abdomen supra nigra, subtus pallide fusca.

Der Cybd. Mnasylus Doubldy. sehr ähnlich, doch durch die Stellungsund Form des Fleckens auf der Oberseite der Hinterflügel und die Zeichnung ihrer Unterseite auffallend verschieden.

Habitat: Peru.

XL. Adolias Raja. Nob. Tat, IX. Fig. 2,

5 Alae acute repando-dentatae, supra fuscae, basi nitide virescenti- conspersae, anticae utrinque annulis duabus cellularibus elongatis nigris, fascia angusta discali sinuata submaculari, maculis duabus subcostalibus aliisque septem exterioribus in seriem digestis albido - flavescentibus, posticae supra disco virescentes, striga media angusta recta continua ex albido flavicante, extus cyaneo-nitidae, maculis majoribus atris obsoletis marginalibus extus albo-notatis.

Alae subtus nitidae, pallide virescenti- caeruleae , disco fusco parum aspersae, anticae intus lilacino-nitentes, macula interna fusca fasciisque paginae superioris albis lilaeino-marginatis, posticae charac-

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teribus tribus basalibus nigris, fascia paginae superioris aliisque duabus posterioribus albis, lilacino ex parte tinetis.

Thorax et abdomen supra fusca, subtus cum palpis et pedibus albida.

Adolias Raja aus Assam zälılt zu den schönsten Arten der Gattung und zeigt mit keiner uns bekannten eine nähere Verwandtschaft, Seine natürlichste Stellung dürfte er in der Gruppe des Ad. Patala Koll. (Ad. Doubledayi Boisd.) finden,

XLI, Charaxes Cithaeron N ob. Taf. VII. Fig. 2 und 3.

Alae ciliis tenuiter albis, anticae subfaleatae repandae, posticae repando-dentatae, caudis binis mediocriter longis, linearibus.

Alae maris supra atro-fuscae, eleganter caeruleo-micantes, feminae fuscae, violaceo-suffusae , anticae maris maculis discalibus caeruleis, cum plaga interna ejusdem coloris plus minusve interrupta conjunctis, duplici serie ordinatis, prima discali maculis quatuor eonstanti, secunda exteriore curvata, maculis quinque elliptieis formata (duabus apicalibus albis), feminae fascia sinuata transversa, venis divisa, alba, versus marginem internum curvata ibique paulo caerulescente, maculis quinque subapicalibus linea curvata digestis.

Alae posticae utriusque sexus maeulis octo submarginalibus (in mare distinctioribus) caeruleis, lunulis totidem elongatis marginalibus flavidis, in mare area postica maculisque duabus subeostalibus albido- caeruleis, in femina faseia discali caeruleo-alba, punctoque adjacente,

Alae subtus utriusque sexus concolores, brunneo - canescentes, basi parum flavido-virescente, feminae autem fascia alba paginae supe- rioris ornatae; anticae venis costalibus rufis, characteribus quinis basalibus, lituris duabus ad cellulae extimum strigaque adjecta discali abbreviata, lunulis quatuor constanti (in femina magis curvata, fasciam supra dietam attingente, in mare atomis flavidis extus limbata) atro-caeruleis, albo-einetis, maculis septem exterioribus linea eurvata digestis (duabus apicalibus albis, caeteris flavis, caeruleo plus minusve einctis, duabus internis majoribus, singula harum extus maculam nigram grossam lilacino- einetam ampleetente), margine postico (praesertim in mare) obsolete flavo-maculato.

Alae posticae striola ad costae basin, aliis binis longioribus inter- ruptis adjectis, litura ad cellulae extimum strigaque media aequaliter interrupto-flexuosa atro-caeruleis, alboque einctis, maculis septem

399 exterioribus sublunatis flavis, antice albo - marginatis, stria eurvata dispositis, duabus analibus virescentibus nigro - einetis (in femina autem magis obsoletis) lunulisque totidem marginalibus flavidis (in femina minus distinetis), singulis (apicali excepta) antice macula atra lilacino alboque signata (in lunula anali geminata) limbatis.

Caput albo-quadrimaculatum.

Palpi subtus albescentes.

Thorax supra fuscus, subtus pallide cervinus.

Abdomen supra nigrum, subtus in mare albido - cervinum , in femina brunneum.

Wir erhielten diesen Charaxes aus Port-Natal, zuerst von Herrn Professor Pöppig und später in beiden Geschlechtern über Paris mit der Bestimmung „Aeson.“ Da indessen eine ganz verschiedene Art unter diesem Namen von Herrn Dr. Herrich-Schäffer in seinen „Lepidop- terorum exoticorum species novae vel minus cognitae“ abgebildet wurde, und wir unsern Charaxes auch anderwärts nicht beschrieben finden, so nahmen wir keinen Anstand, das Jus primi occupantis an ihm geltend zu machen.

Er ist dem Char. Xiphares Cram. (S Thyestes Stoll.) zunächst verwandt, der Mann oberseits durch die Bildung der Binde und die gelben Randmonde der Hinterflügel, das Weib durch die in der Mitte nicht unterbrochene Binde und die Scheitelflecken der Vorderflügel, sowie durch die bläulichweiss gefärbte Binde auf der Oberseite der Hinterflügel unterschieden.

XLII. Charaxes Tyrtaeus Nob. Tat, IX. Fig. 3. ©.

Alae repandae, subpellueidae, eiliis tenuissimis albis, supra albae, flavido-tinetae, atomis cyanescentibus aspersae (praesertim in mare), anticae falcatae, costa, triangulo magno apicali margineque postico niero-fuseis, macula concolore ad cellulae extimum limbo costali adhae- rente, maculis duabus subquadratis connatis subcostalibus aliisque (in mare septem , in femina quinque) rotundatis exterioribus albidis.

Alae posticae bicaudatae, limbo externo late nigro, introrsum sinuato et virescenti-atomato, medio maculis sex minutis (in mare obsoletis) lunulisque duabus amalibus albis ormato, striga marginali

maculis sublunaribus constanti, caudas etiam percurrente ERANMES virescente, macula anali aurantiaca.

Alae subtus nitide albae, venis rufescentibus, anticae flavido-

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tinctae, basi et triangulo magno apicali fulvo-brunneis, macula in cellula alteraque ad ejus extimum medio fulva atris, maculis duabus subeostalibus paginae superioris nigro autem intus einctis aliisque exterioribus paginae superioris glauco marginatis, intus striga flexuosa nigra extus glauco- eincta terminatis.

Alae posticae fascia basali obsoleta cum altera discali subrecta sinuata latiore atro-marginata conjuncta fulvo-brunnea, striga brevi anali atra, limbo externo late virescenti-einereo (in mare fulvescente), Junulis sex intus glauco-albo-atroque cinctis, extus nigro marginatis (tribus superioribus fulvis, eonfluentibus, extus glauco-atomatis, inferio- ribus rufis) ornato, maculis octo submarginalibus atris intus caerules- centi-albo limbatis (anali geminata) aliisque marginalibus subquadratis luteis, margine et caudis uigro-fuseis.

Caput albo-punctatum.

Thorax et abdomen albida, ille subtus nigro - faseiatus luteoque pilosus.

Das erste Stück unseres Char. Tyrlaeus präsentirte sich uns unter etwas ungewöhnlichen Verhältnissen.

Ein Londoner Naturalist minorum gentium, zu den uns der Zufall einst gebracht, hatte in wohlwollender Absicht alle seine Schätze ohne Ausnahme vorzuweisen, uns gemüthlich eingeladen, ihm auf den Dachboden zu folgen, wo er seine Insecten aufbewahrt habe. Mühsam ward alldort unter einem wahren Staub-Platzregen durch allerlei Trödel Bahn gebrochen, und endlich in einem Winkel Halt gemacht, wo zwischen Schornstein und First unter aus den Fugen gegangener Beda- chung auf übereinander geschlichteten Brettern zahlreiche Stecknadel- köpfe aus altehrwürdigen verhärteten Staubmassen sichtbar wurden. So hatte der Mann seine Insecten conservirt. Erst nach einiger Mühe gelang es uns zu unserer nicht gerivgen Bestürzung zu entdecken, dass unter dieser Kruste eine selır interessante Sammlung hochindischer Insecten begraben liege. Ausser den Etiquetten, die die sorgfältigst bezeichneten Fundorte enthielten, war nur Weniges mehr zu erretten ; darunter aber unser Char. Tyrtaeus ®. Das Männchen erhielten wir später in Mehrzahl unter der unrichtigen Bestimmung Eudamippus.

Char. Tyrtaeus steht dem Char. Pyrrhus Linn. aus Amboina sehr nahe, Eine Vergleichung von vier Stücken unserer Species mit sieben Pyrrhus ergibt jedoch folgende schon auf den ersten Anblick entscheidende Merkmale: Die weisse Färbung dehnt sich in beiden Geschlechtern viel weiter aus, als selbst bei Pyrrhus ®. Das Kolorit

401 der Unterseite ist. viel bunter und lebhafter, der schwarze Fleck unter- halb der Zelle der Vorderflügel, welcher bei Pyrrhus sich stets findet, fehlt hier gänzlich und der weisse Mittelraum der Hinterflügel ist immer wenigstens doppelt so breit, als bei Letzterem., *

XLIII. Debis Purana Nob. Alae supra fulvo-brunneae, anticae subfalcatae, apice subtruncatae, fascia exteriore subrecta maculari extus diffusa maculaque adjacente obsoleta albis, posticae repandae, extus subcaudatae, ciliis tenuissimis

*) Seit die Axt kühner Naturforscher immer tiefer in das Dunkel der innerafrikanischen Buschwälder und indischen Dschungels vordringt, erhält das durch kräftigen Bau, edle Form und Zeichnung hervor- ragende Nymphaliden-Genus Charaxes immer reicheren Zuwachs von neuen, fast möchten wir sagen, immer schöneren Arten. In der alten Welt heimisch, zählt es an bereits beschriebenen Species 33 Afrikaner, 17 Asiaten und einen Europäer. Die Bestimmung fällt, so mancher guten Beschreibung ungeachtet, nicht unschwer ; Beleg dafür folgendes Qui pro quo.

Cramer bildet in seinem klassischen Kupferwerke I. t. 37 zwei Charaxes aus Guinea, ab und nennt Fig.C D. Castor und Fig. E F. Polluw. Mögen die beiden Heroen-Zwillingsbrüder einander noch so zum Ver- wechseln ähnlich gewesen sein, so sind es doch keinesfalls die beiden Cramer’schen Charaxes gleichen Namens. Char. Pollua Cram. besitzen wir in mehreren vollkommenen Exemplaren und desgleichen besitzt solche auch das hiesige kais. zoologische Museum, die alle mit der Cramer’schen Abbildung genau übereinstimmen. Wir mussten es daher sehr befremdlich finden, dass Feisthamel (Annales de la soc. entom. de France 1850 pag. 255 Nr. 8) behauptet, Cramer habe seinen ‚Polluw bis zur Unkenntlichkeit: schlecht abgebildet, wesshalb er ihn nach einem am Flusse Cazamanca, gefangenen Originale beschreiben und neu abbilden müsse, Aber noch mehr überraschte uns diese neue Abbildung des alten Pollue Cram., als wir in derselben das best- gelungene Porträt eines fast doppelt so grossen anderen Charaxes erkannten, den wir soeben aus der Ausbeute des englischen Reisenden Foxcroft von Sierra Leona erhalten hatten. Erst nach vielem Zeityerluste kamen wir dahinter, dass Fabrieius den Pollue Cram.: Castor und den Castor Cram.: Pollux genannt habe, eine Verwechslung, die sich auch in Godart (Enc. möth. IX. p- 352) verpflanzte und Feisthamel im Vertrauen auf seinen Gewährsmann zu dem ungegründeten Tadel Cramer's induzirte. In der That ist nach genauer Untersuchung der Abbildung, Feisthamel’s somit auch unser prächtiger Charaxes zwar nicht Pollux Cram., aber Castor Cram. © und stimmt mit der Figur Cramer's insoferne, als Cramer den viel kleineren g' abbildet, Feisthamel’s und unserer aber das © ist, welches wie bei den meisten Charaxes-Arten viel grösser und heller gefärbt vorkommt.

Neue Arten dieser herrlichen Gattung dürften wir aus den reichen Sammlungen unseres Landsmannes Dr. Welwitsch anzuhoffen haben, der nach mehrjährigem Aufenthalte in den portugiesischen Kolonien West-Afrika’s mit den Früchten seines Sammelfleisses nächstens in BEuropa zurück erwartet wird.

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albis, striga diseali angulata maeulaque adjecta obsoleta fuseis, faseia exteriore, pallide fulvescente, maculis quatuor magnis constanti, singula (tertia excepta) macula grossa subrotunda fusca notata, ocello rotundo nigro fulvo-eineto, guttam albam‘includente: versus angulum analem, linea marginali fulvescente,

Alae subtus pallide brunneae,, lilacino-nitentes, anticae extus dilutiores, striga sub-basali, atomis lilacinis extus terminata alteraque discali obliqua, extus late albo-limbata ferrugineo-fuseis, ocellis quatuor exterioribus obsoletis albido-brunneis, pupilla fusca albo-notata instructis, brunneo-marginatis fundoque albido lilacino-tineto impositis, lineis binis marginalibus fuseis. l

Alae posticae striga submedia recta, lilacino extus marginata, litura discali strigaque altera angulata paginae superioris fuseis, ocellis sex exterioribus linea flexuosa digestis nigris, late flavido-einctis, fusco- marginatis, guttam albam (in anali geminatam) includentibus, singulo fundo albido-Iilacino supposito, macula anali ejusdem coloris lineisque duabus marginalibus fuseis.

Deb. Purana kommt der Deb. Samio Doubldy. nahe, ist aber durch die weisse Binde der Vorderflügel, die abweichende Stellung und Bildung der Augenflecke, die stärker eckigen Hinterflügel und ihre ganz anders geformten Streifen hinlänglich verschieden.

XLIV. Debis Vindhya Nob.

S Alae supra ferrugineo-fuscae, linea exteriore fusca obsoleta, anticae subfaleatae limbo externo dilutiore, posticae extus subcaudatae, maculis quinque grossis exterioribus nigro-fuscis obsoletis, ultima puneto albo sienata.

Alae subtus brunneae, dimidio basali (praecipue apud discum) obscure fusco, linea fusca (anticarum obliqua, continua, posticarum eurvata, medio subangulata) extus terminato, striga submedia communi fusca extus lilacino-marginata lineisque binis marginalibus fuseis, anticae extus et apice atomis lilaeinis aspersae, litura cellulari fusca albido- eineta, ocellis quinque exterioribus linea digestis flavidis fusco albidoque einetis, pupillam nigram albo-notatam includentibus, posticae ocellis sex inaequalibus linea flexuosa ordinatis nigris anguste flavido fuscoque einetis, gutta alba notatis, singulo fundo lilacino subjeeto, primo quartoque multo majoribus, sexto geminato.

Thorax et abdomen supra fusca, subtus pallide cervina.

Diese Species erinnert auf der Oberseite an Ded. Samio Doubldy.

403 und unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Art durch den Mangel der weissen Binde der Vorderflügel, die abweichende Krümmung des Aussenstreifens der Hinterflügel und die weniger vorspringenden Ecken derselben. Sie bewohnt Assam.

XLV. Neorina Sita Nob.

Alae repandae fuscae, ciliis pallide cervinis, strigis binis margina- libus subundatis pallide brunneis, anticae stria transversa obsoleta dilutiore apud costam, ocellis sex exterioribus, fascia digestis, nigricantibus brunneo et fusco einctis albo pupillatis fundoque pallide brunneo impositis (infimo minuto, caeteris sat magnis), in femina septima etiam minima inter ramos subcostales.

Alae posticae ocellis quingue posterioribus magnis subconjunetis illis anticarum concoloribus , anali bipupillato,

Alae subtus dilutiores, concolores, lineis ocellisque distinctioribus, his lutescentibus, fundo lilacino-nitenti impositis, strigaque marginali interiore paginae superioris lilacina, posticae ocello maximo apicali caeteris concolore,

Thorax et abdomen supra nigro-fusca, subtus brunnea, Aus Assam.

XLVI. Mycalesis Nala Nob.

Alae subpellucidae, supra fuscae (maris obscuriores), linea exteriore eurvata tribusque marginalibus undulatis obscurioribus,, anticae ocellis binis exterioribus fuseis (in mare flavido-tinetis, distinetioribus) guttam albam includentibus, in femina duabus etiam interjectis obsoletis, posticae ocello posteriore nigricante favido eincto, gutta alba notato aliisque nonnullis minimis obsoletis,

Alae subtus brunneo-fuscae (maris obscuriores), striga basali flexuosa fusca (in femina obsoleta), limbo externo pallide flavescenti- brunneo, atomis fuscis ad marginem consperso, linea exteriore paginae superioris fusca, altera angulata adjacente obsoleta, tertia angulosa postica aliisque binis marginalibus undulatis fuscis, anticae maris ocellis binis paginae superioris minoribus et magis distinetis, feminae ocellis sex inaequalibus exterioribus nigris , ale flavido brunneoque einetis (primo , tertio quartoque obsoletis, quinto majore.)

Alae posticae in utroque sexu ocellis septem exterioribus nigris flavido brunneoque einctis (quinto maximo, tribus primoribus sextoque in mare obsoletis).

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Bewohnt Java und ist durch die Zeichnung der Unterseite von allen uns bekannten Mycalesis-Arten verschieden,

XLVI. Mycalesis Getulia Nob.

g Alae supra fuscae, eiliis pallidioribus, anticae ocello subapicali, alteroque exteriore nigris, albo pupillatis, hog maculam analem fulvanı attingente, posticae fascia lata posteriore subsinuata fulva, ocellis quatuor ornata, primo horum apicali obsoleto , tribus inferioribns atris, albo pupillatis, annuloque fusco einctis (anali minore), lineis binis marginalibus obsoletis fulvis.

Alae subtus venis ad extima fulvescentibus, dimidio basali mar- gineque externo pallide fulvis, limbo postico (praesertim alarum anticarum) lilacino parum tincto, striga obsoleta curvata basali fasciaque angusta communi submedia ferrugineis, lineis duabus marginalibus subundulatis (interiore lilascente , exteriore nigro-fusca).

Alae anticae costa fuscescente, ocellis binis paginae superioris, sed multo majoribus, atris, caerulescenti-albo pupillatis, annulo lato, flavo alteroque angusto, ferrugineo eircumdatis, posticae ocellis quinque: secundo minimo, obsoleto, caeteris atris, caerulescenti-pupillatis, flavo- marginatis ferrugineoque einctis.

Thorax supra fuscus, subtus cum palpis et pedibus pallide fulvescens.

Abdomen supra fuscum , subtus cervinum.

Diese schöne Art befand sich unter der Ausbeute der Expedition des „Aetna* aus Neu-Guinea (siehe Wien. Entom, Monatschr. III. p. 269, Separatabdruck p. 13). Sie reiht sich zunächst an Myc. Remulia Cram., ist aber um ein Drittel grösser, als die grössten Weibchen jener auf den Molukken ziemlich häufigen Species, und weicht in Färbung und Augenzeichnung sehr auffällig ab.

XLVII. Pyrrhopyga Antias Nob.

Alae supra nitide-atrae, subtus virescenti-fuscae , eiliis fuscis, posticarum analibus tantum albis, utrinque faseia communi discali angusta (subtus latiore) submaculari, costam anticarum marginemque internum posticarum non attingente, pallide flavida, anticae angustae, utrinque striga tenui obliqua subapicali flavida,

Caput et palpi utringue rufo-maeulata.

Thorax subtus lateribus flavidis.

Abdomen apice rufum, subtus serie duplici macularum rufescentium ormatum,

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Wir besitzen diese Species, die der P. Xanthippe Latr. schr nahe steht, aber durch die Flügelform , die Gestalt der Flügelbinden und den Mangel des grossen gelben Kostalfleckens auf der Unterseite der Hinterflügel unterschieden ist, in zwei männlichen und einem weib- lichen Stücke, welche aus Brasilien stammen.

XLIX. Eryeides Charon Nob,

Sg Alae anticae supra obscure virescentes, nilidae, atomis costalibus et basalibus dilutioribus, eiliis inferioribus albis, subtus basi fuscae brunneoque coloratae, limbo interno caerulescente, maculis tribus ad costae basin atomisque costalibus albido-virescentibus.

Alae posticae utringue obseure caerulescentes, limbo costali et anali violaceis, eiliis apicalibus albis, analibus flavis, subtus dilutiores nitidiores, atomis basalibus et discalibus dispersis virescentibus.

Palpi albo bimaculati, supra striolis tribus transversis albidis.

Caput postice albo-einetum, striolis tribus transversis dorsalibus albis.

Thorax niger, supra atomis caerulescentibus, subtus albido- bimaculatus.

Abdomen nigrum, albido subannulatum, apice virescenti-pilosum.

Dem Er. Palemon Fabr. zunächst verwandt.

Vaterland : Brasilien.

L. 6oniloba discolor Nob.

JS Alae supra fuscae, immaculatae, basi margineque interno vires- centi-pilosis, subtus obscure cyaneo-virescentes, nitidae, fascia communi discali flavida ad margines virescente, anticarum bifida, magisque obsoleta, posticarum latiore, apud angulum analem curvata, anticae intus fusces- centes, stiiga exteriore virescente, posticae striga marginali ejusdem coloris.

Palpi caput et thorax virescenti-villosa.

Abdomen supra brunneum, subtus flavidum.

Diese schöne Art steht in der Nähe von @. Birae L. und Celaenus Cram.

Vaterland: Brasilien.

406

Revue der periodischen Schriften. Von Dr. I. R. Schiner.

V.

Leitschrift für die gesammten Naturwissenschaften, herausgegeben von dem naturwissensch. Vereine für Sachsen und Thüringen in Halle. Jahrg. 1858. 12. Bd.

Enthält nur einen einzigen entomologischen Aufsatn von E.L. Taschen- berg „Schlüssel zur Bestimmung der bisher in Deutschland aufgefundenen Gattungen und Arten der Mordwespen“ (Sphex 1.) (p. 57—122 u. Taf. III). Der Arbeit ist zu Grunde gelegt: Dahlbom’s „Hymenoptera europasa“ und Wesmael’s „Revue critique des hymenopteres fouisseurs de Belgique.“ Das gesammte Material ist nach der Fühlerbildung in zwei Familien Spheyodea und Orabronea getheilt, die Gattung Bembew aber zu einer eigenen, später folgenden Familie erhoben. Der Verf. hat die analytische Methode angewendet, überdiess aber auch die Beschreibungen der Arten, mit der nothwendigen Literatur überall beigefügt. Neue Gattungen oder Arten sind nicht eingeführt. Die beigegebene Tafel erläutert das Flügelgeäder und sonstige characteristische Theile einzelner Arten.

Steitiner Entomologische Zeitung. 3. und 4. Quartal 1858. 4,, 2. und 3, Quartal 1859.*)

3. und 4. Quartal 1858. Seite 237— 278, dann 381 400 enthalten die „Uebersicht der in den vereinigten Staaten von Nordamerika einheimischen „Chrysomelen von F. W. Rogers; aus dem linglischen mit Zusätzen von „Schulrath Dr. Sulfrian.“. Das Original ist in den Proceedings der Acad. nat. sc. of Philadelphia vom J. 1856 erschienen. Die Arbeit ist durch die vielen kritischen, synonymischen und zoographischen Beigaben und Bemer- kungen des Herrn Uebersetzers zu einer völlig neuen angewachsen, welche sich den bekannten Monographien desselben würdig anschliesst. Camillo Rondani hat über einen ausgesprochenen Wunsch des Herrn Vereins-Präsi- denten eine „Nota opellarum a Camillo Rondani evyulgatarum“ eingesendet, welche pag. 278—2830 abgedruckt ist. Der Verfasser hat von 1840—1857 in verschiedenen Zeitschriften oder als selbstständige Arbeiten 39 Werkchen meistens dipterologischen Inhalts veröffentlicht. Ueber einige Abbildungen in ©. Clerk’s „Icones insectorum* gibt Werneburg in Erfurt seine Inter- pretationen und Erläuterungen (pag. 231—296), die als eine Ergänzung der Zeller’schen Arbeiten in gleicher Richtung dienen soll.**) Professor Dr.

*) 4. und 2. Quartal 1858 siehe Entom. Monatschr. 1858, pag. 189.

E) Ohne in eine Kritik der vorstehenden Arbeit eingehen zu wollen, kann ich nicht umhin, einen allgemeinen Satz hier auszusprechen: Es scheint mir ein gefährliches Beginnen, Alles, was berühmte Vorfahren uns hinter- lassen haben, a tout prix, mit Anwendung des grössten Scharfsinnes und unter

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Schaum bringt (pag. 297—300) seine Ansichten „Ueber einige Bembidien“ wozu Jacquelin Duval’s Monographie der europ. Bembidien und insbe- sondere die von demselben befürwortete Vereinigung einiger bereits unter- schiedener Species den Anlass gab. Herr Gerstäcker zeigt den II. Theil der „Enumeratio corporum animalium Musei imp. acad. scient. Petropolilanae* etc, an und berichtiget bei dieser Gelegenheit einige Synonyme (p. 300—302).*). „Die beiden Honfnagel, die ersten deutschen Entomologen und Insecten- maler im 16. Jahrhundert“ veranlassen Herrn Hagen zu einem biographisch- literarhistorischen Aufsatze, worin das über dieselben bekannt Gewordene mitgetheilt wird (pag. 303— 307). Einen „Beitrag zur Lepidopterenfauna Labradors liefert Herr Christoph (pag. 307 315) mit seinen „Bemerkungen zu einigen in L. vorkommenden Schmetterlingen.*“ Der Aufsatz ist von der Redaction mit reichen kritischen Noten versehen worden, die nach einer bei- gegebenen Notiz von einem derselben „befreundeten Lepidopterologen“ her- stammen. Die Bemerkungen bieten. zunächst faunistisches Materiale, doch sind auch neue Arten beschrieben Orgyian. sp. (= Laria Rossü Curt) Aspilates spuriaria; Penthina? n.sp.; Orambus trichostomus und labradoriensis .C. v. Heyden gibt (pag. 315—316) einen Nekrolog des zu Darmstadt am 23. Dezember 1857 verstorbenen Entomologen Johann Friedrich Philipp Hess, dessen Andenken in Nonagria Hessii Boisd. erhalten ist. Einige Miscellanen (p. 316—318) und der Bericht über die Vereinsangelegenheiten schliessen das 3. Quartalheft. Unter den ersteren findet sich die Beschreibung der neuen mexikanischen Ancylonycha rugipennis Schaufuss. Linn&'s Porträt und zwei Tafeln mit Hemipteren (zu Stäls Aufsatz pag. 175) und Chrysomelen (zu Suffrian’s obigem Aufsatz) zieren das Heft.

Das vierte Heft heginnt (pag. 325 344) mit einem fünften Nachtrag „Ueber die Fadenwürmer der Inseeten* von Prof. C. Th. von Siebold. Franz Schmidt in Wismar gibt (pag. 344—381) einen reichen „Beitrag zur Naturgeschichte der Lepidopteren“. Sie betreffen folgende Arten: Franconica, ericae, dubiosa, ulvae, elymi, bathyerga, nexa, fluxa, neurica, verbasci, scro- phulariae, thapsiphaga, ripae, augur, nigricans, ophiogramma und melanaria. „Die Euenemiden und Elateriden in Kurland und Lievland“ hat H. Kawall „mit Bezugnahme auf einen wenig bekannten Artikel von Eschscholtz in einem kurzen Verzeichnisse (pag. 401 407) aufgezählt und den Artikel

“des Eschscholtz selbst, da er in einer seltenen Zeitschrift erschienen war,

Beiziehung eines grossartigen kritischen Apparates interpretiren zu wollen! Zwischen dem gänzlichen Ignoriren älterer Autoren und deren unbedingter Herbeiziehung in jedem Fall, scheint mir eine heilsame Grenze, ein juste milieu zu liegen, die nicht überschritten werden sollte. Freilich dürfte sie nicht immer leicht zu finden sein; es hilft aber zu ihrer Auffindung oft schon der Mahnruf: dass es eine solche heilsame Grenze gibt! Schiner.

*) Herr E. M&n&tries erhebt, hierdurch veranlasst, auf pag. 444 einen Anspruch auf Priorität, indem er erwähnt, dass er dieselben Berich- tigungen bereits selbst im „Bull. de la Soc. d. nat. de Moscou 1858.“ pag. I gemacht und bekannt gegeben habe.

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wieder adgedruckt. H. Hagen gibt einen Aufsatz (pag. 407—416) „zur Bastardfrage“ mit dem auf die Wichtigkeit der Beobachtung von Bastarden im freien Zustande hingewiesen wird Seite 446—429 interpretirt Werne- burg „die Lepidopteren in Thunberg’s „Dissertationes academicae* (der Artikel ist im 1. Quartalhefte pag. 48 -- 74 fortgesetzt und zum Schlusse gebracht). Von 189 Arten sind nach der Ansicht des Herrn Verf. 5 unbe- stimmt und 11 nicht ganz sicher bestimmt geblieben.

Herr A. Becker spricht (pag. 4239—432) „Ueber die Wirkungen einiger Pflanzensäfte, die durch Verwundung in den Körper der Insecten gebracht wurden“. Seite 432—433 wird von Jul. Putz eys ein chemisches Problem, betreffend die weissliche Evaporation eines Anchomenus albipes an- geregt. Holmgren berichtiget (pag. 433—434), dass sein Chorinasus lapponieus nach Prioritätsrechten Ch. scaber Grav. heissen müsse, und statt Ewenterus Hartix der ältere Name Oteniscus Curt. zu gelten habe. Folgt (pag. 434) eine Notiz von Cornelius über das massenhafte Auftreten von Athalia spinarum. „Coleopterologische Bemerkungen“ von Dr, Kriech- baumer (pag. 435 —438) betreffen Toxotus humeralis und dispar, Apoderus medius und die Orthographie der Namen Bolitobius und Bolitochara. Schläger bespricht (pag. 438—442) das neueste Werk der beiden Speyer über die geogr. Verbreitung der Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz in sehr anerkennender Weise. Von Hering wird Ansilonche Büttneri als neue Art beschrieben und abgebildet (pag. 442— 444). Den Schluss dieses Heftes bilden Notizen,

Das 1. Heft des Jahres 1859 beginnt mit der gewöhnlichen Neujahrsgabe des Herrn Vereinspräsidenten und dem Vereinsberichte (pag. 1—41); es folgen sodann Dr. A. Speyer’s „Lepidopterologische Beobachtungen auf einer Wanderung über das Stilfser Joch“ (pag. 12—3%4), welche ein reiches Material über die geogr. Verbreitung und insbesondere die vertikale Verbreitung einiger Lepidopteren enthalten. H. Hagen spricht (pag. 34--39) „Ueber eine von Herrn Prof. Zeller entdeckte Geschlechtsverschiedenheit bei der Gattung Coriopterye Hal.“ Sie betrifft die Beobachtung, dass die beiden Geschlechter sich durch die Bildung der Flügel unterscheiden und die Männ- chen verkümmerte Flügel haben dürften, wie diess von (. tineiformis und prociformis als g' und ® derselben Art wohl der Fall sein möchte. Der Verf. theilt das ihm bekannt Gewordene historische Materiale mit, um denen, welche die gemachte Entdeckung weiter verfolgen wollen, es möglich zu machen, sogleich auf die Frage selbst eingehen zu können. Suffrian setzt (pag. 40-—-43) seine synonymischen Miscellaneen fort. Ein „Beitrag: zur Ernährungs- und Entwicklungsgeschichte der Blattkäfer“ von Cornelius (pag- 44—45) betrifft Lema rugicollis Kug. Larye und Puppe sind be- schrieben. Von Herrn Franz Schmidt wird (pag. 46 - 47) Noctua florida in allen Ständen als neu beschrieben, Pfeil liefert (pag. 74— 83) „Bemerkungen zur Gattung Zlylocootus Latr,“ womit er frühere Mittheilungen (Stett. Zeit. 1857. pag. 57.) über MH. flabellicornis, dermestoides und morio

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ergänzt. Der Aufsatz ist'mit einer Tafel erläutert. „Einige Diagnosen von Klug und Erichson, welche in einem Doublettenkataloge des Berliner- Museums vom J. 484% enthalten sind und Insecten mehrerer Ordnungen, sämmtlich vom Senegal stammend, betreffen, werden (pag. 83—87) von dem Herrn Vereinspräsidenten mitgetheilt und so der Wissenschaft erhalten. G. Mayr gibt (pag. 87 --90) einen „Beitrag zur Ameisenfauna Russlands“, wozu ihm H. v. Motschulsky das Material geliefert hatte. A.Dohrn liefert (pag. 91--99) dessgleichen einen „Beitrag zur Kenntniss der Harpa- ctoridae“, Es werden darin die drei Gattungen Bulyes, Yolinus und Sycamus von dem Verf. eingehender behandelt. Als neue Arten beschreibt der Verf. E. preciosa aus Java, BE. melanoptera aus Manilla, Y. Glagoviae aus Celebes, S. Stäli aus Manilla, $. versicolor aus Bengalen, $. eroceo-vittatus aus China, S. reclinatus aus Ceylon, S. anmulicornis aus Java, S. fulvicornis und marginiventris aus Manilla und S. fuscirostris aus China. „Einige Mit- theilungen über Cueullia campamula Freyer von J. Wullschlegel (pag. 100—101) betreffen die Metamorphose und das Vorkommen dieser Eule. Eine literarhistorische Notiz von H. Hagen (pag. 101 —102) hebt Georgi's „Fauna Russlands“ hervor, welche selbst von russischen Entomologen bisher übersehen worden ist. Ruthe yertheidiget in einem „Beitrag zur Kennt- niss der Braconiden“ (pag. 103 —105) seine Ansicht, dass Araphis tricolor zu den Braconiden und nicht zu den Ichneumoniden gehöre und unterstützt dieselbe mit der Beschreibung des nunmehr aufgefundenen Männchens dieser Art. Es wird auch der Gattungscharakter von Araphis Ruthe festgestellt. Seite 105 107 folgt ein „Beitrag zur Kenntniss europäischer Forfieulinen“ von A. Dohrn, worin F. Freyi aus Aarau als neu beschrieben wird und einige Bemerkungen über wenig bekannte italienische Arten beigefügt sind. Den Schluss des Heftes nehmen Vereinsangelegenheiten und Notizen in Anspruch.

Das 2. Quartalheft beginnt mit Chaudoir’s „Beitrag zur Kenntniss der europäischen Feroniden“ (pag. 114—131), worin kritische und synonymische Bemerkungen und Erörterungen gebracht werden; neu beschrieben sind. Feronia grata aus Spanien und Algier, £ trapezicollis aus Oran, F. quadri- Foveolata aus Spanien, F. numida und monogramma aus Algier , F ambigua aus Corsika, F. validiuscula aus Piemont, F. brachimorpha aus den Ligurischen Alpen, F. planiuscula aus Piemont, Percus operosus aus Corsika, Molops corpulentus aus Piemont, M. senilis ebendaher, Sphodrus glyptomerus aus Kärnten Sph. carinatus aus Spanien, Sph, Schirmeri aus der Krimm. Die Phryganiden Pictet’s nach Typen bearbeitet von H. Hagen“ finden sich auf S. 131 —170. Der Verf. hat 87 Arten, die Herr Curtis durch Herrn Pictetlaus dessen Sammlung erhalten hatte, verglichen und liefert die Resultate dieser Ver- gleichung nebst vielen hierher gehörigen Bemerkungen und Erläuterungen. Saussure bringt (pag. 171 —A91) die „Description d’une s&rie d’hymeno- pteres nouy. de la tribu des Scoliens“, welche ihn durch die Herren Snellen van Vollenhoven, Boheman und V. Kollar mitgetheilt worden sind. 23 Arten sind neu und von einigen bekannten Arten ist das fehlende

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Geschlecht: beschrieben; alle sind exotisch (Fortsetzung und Schluss. dieser Abhandlung. finden sich im 3. Quartalshefte pag, 260 —269 mit 11 neuen Arten). „Die in Blattläusen lebenden Pteromalinen“ hat (pag. 191—197) Dr. H. Reinhard aufgezählt und seine Erfahrungen über dieselben mit- getheilt. Kirsch beschreibt (pag. 497--200) „Zwei neue Laufkäfer“ aus der Songarey: Callisthenes elegans und Cratocephalus (noy. gen.) songaricus. Letztere Gattung steht zwischen (arabus und Callisthenes. Kleinere Notizen (pag. 201 205) betreffen Beobachtungen über springende Ameisen (von Motschulsky). Die Bastardfrage, Chelifer als Schmarotzer auf Insecten, Acentropus niveus und Narycia elegans (Chysmatodoma melanella Steph. von Hagen). Acentropus niveus ist nach Hagen ein Lepidopteron, wie auch Westwood nachgewiesen hat und Kolenati in diesen Blättern erst, jüngst behauptete. *)

Das 3. Quartalshefi bringt an der Spitze einen würdigen „Nachruf an Alexander von Humboldt“ von dem Vereinspräsidenten. Die „Diagnosen nebst kurzen Beschreibungen neuer andalusischer Lepidopteren“ von Dr. O. Staudinger *) nehmen Seite 211—259 ein; es sind 140 Arten als neu auf-

*) Siehe Dezembernummer v. J. 1858.

*) Die daselbst beschriebenen Wickler habe ich bereits in den Nach- trägen zu meiner Tortrieinen-Classification erwähnt. Ueber die übrigen Arten kann ich folgendes bemerken :

Psyche Malwinella ist eine gute Art. Von den Eulen ist Agrotis uni- maeula wohl nur eine Var. von leucogaster ohne runder Makel, wenigstens bildet Rambur in seinem „Catalogue systematique des Lepidopteres de l’Andalousie“ (einem sehr verdienstlichen Werke, von dem voriges Jahr die erste Lieferung erschien und dieses Jahr die zweite erscheinen soll, wo wir dann eine ausführlichere Anzeige bringen wollen) ein Exemplar mit sehr verloschener runder Makel ab und variiren die Agrotiden im Vorhandensein oder Fehlen dieser Makel überhaupt; Diunth. saneta dürfte nisus Germ. sein, Dianth. amdalusica mit: capsophoba Rb. Cat. system. (dermalen noch ohne Text) zusammenfallen; die übrigen Eulen, die ich von Staudinger theils zur Ansicht erhielt, theils für meine Sammlung erwarb, sind gute Arten.

Ueber die Acidalien und Cidarien, die ich auch in Händen hatte, ist mır nichts mehr erinnerlich.

Blier, cauteriata und Hemeroph. fractaria sind schöne neue Arten ; Boarm atlanticaria (die Staudinger als fragliche Boarmia anführt, weil ihr der kahle Fleck an der Unterseite der männ'ichen Vorderllügel fehlen soll, der aber gerade sehr deutlich vorhanden ist) = Solieraria Rb. Annales 1834. pl. 8.

en den Pyraliden ist Nr. 20 Bot. gramadalis = comptalis H.-S ch, IV. pag. 115. Fig. 118; von den Phycideen Nr. 25 Pompelia hispanella = adornatella Tr., von den Tineiden Nr. 65 Tin. eubieulella = imella H'b. 347, H.-Sch. Fig. 3235 Nr. 66 Tin. vitellinella = Atemelia chrysopterella I.-S ch. V. pag. 112, Fig. 271; Nr. 71 Dep. cachrites enicella Var. (hätte also lieber mit dieser, als mit der weit verschiedenen ferulae verglichen werden sollen), Nr. 81 Gel. contubernella = seintilella F.R.; Nr. 120 Anch. teligerella imitatrie H.-S ch. V. pag. 147, Fig. 401. a. b.; Nr. 136 ‚Pteroph. oayda- ctylus = agrorum I.-S ch. V. pag. 378.

Nr. 21. Bot. glyceralis, 29. Nephopt. sublineatella, 39. Bphestia parasitella, 92. Meyac. subdolellus, 114. Staintonia medinella, 115. Pancalia Grabowiella

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gestellt, deren Aufzählung hier wohl nicht erwartet werden kann. Ich er- wähne nur, dass der Herr Verf, gleichzeitig zur Aufstellung 5 neuer Gattungen veranlasst war; sie heissen Dissoctena, Epidola, Alloclita, Staintonia und Phyllobrostis. Die Schilderungen einiger „Excursionen in das Nassfeld und auf den Gamsgarkogel in der Umgebung von Wildgastein* von ©. Pfeil werden nicht verfehlen, zu ähnlichen Ausflügen anzuregen, C.E. Venus hat „Zur Aufklärung des oben erwähnten Putzig’schen chemischen Problems“ seine Ansicht (pag. 280) mitgetheilt und seine Meinung „über die möglichen Ursachen der gefährlichen Wirkungen der Haare der Lipariden-Raupen* bei- gefügt. Er schreibt diese Wirkungen den in den Raupenhaaren vorhandenen Säuren (besonders Formylsäure) zu und empfiehlt als Gegenmittel den Ver- such mit Salmiakgeist in Wasser verdünnt, der auch in Bienen- und Wespen- stichen heilsam wirkt.

Seite 284— 287 bespricht Hagen die von L. Finger berechneten „Reductionstabellen, enthaltend Vergleichungen des Micrometerpunktes mit den Pariser Duodecimallinien und dem Millimeter und umgekehrt.“ E. von Bruck und W. Mink schildern (pag. 288 305) ihre Reisen durch das südliche Frankreich und die Pyrenäen“, wobei selbstverständlich die entomo-

(den Hinterflügeln nach keine Pancalia, sondern Blachistide), 147. Tinayma thymetellum, 118. Coleoph. spumosella, 125. Col. struella, 127. Col. biseriatella, 130. Blach, piperatella, 131. Lith. chielanella, 13%. Phyllob. daphmeella sind gute Arten.

Nr. 68. Micropt. imperfectella, die „äusserst kleine und schon desshalb mit keiner bekannten zu verwechselnde Art“ (sind aruncella, myrtetella, Paykullella, agleella nicht eben so klein?) habe ich in einem so schlechten Exempl, vor mir, dass ich daran nur so viel erkennen kann, dass es zu oder neben aruncella gehört; Nr. 99. Anch. planella, die ich nur in einem ver- flogenen Exemplare ohne Palpen besitze, könnte —= meiner syrischen sparella sein; Nr. 116. Aerol, solidayinis weiss ich nach dem einzelnen erhaltenen Exemplare nicht von granitella zu unterscheiden.

Die anderen Nova, von welchen Nr. 98. Anch. sobriella honorella Hb.-354 sein dürfte (mit der sie wenigstens hätte: verglichen werden sollen) sind mir gänzlich fremd; nachdem sich aber unter obigem, sowie unter den Wicklern so viele bekannte befinden, dürften bescheidene Zweifel, ob alle stichhältig, wohl erlaubt sein.

Unter den „praktischen Rücksichten“, die Herr Dr. Staudinger zur Herausgabe dieser „Diagnosen und kurzen Beschreibungen“ bestimmten, steht natürlich die für ıhn praktische, sieh die Priorität zu wahren, obenan, und das kann ihm, als dem Entdecker billigerweise Niemand verargen. Für die Wissenschaft praktischer wäre es gewesen, auf bessere Diagnosen zu sehen, bei den kurzen Beschreibungen die Arten auch mit jenen zu ver- gleichen, welchen sie am nächsten stehen, da, wo Abweichungen an körper- lichen Merkmalen bei verwandten Arten (z. B. den Palpen bei Anchinia, der 3- oder 4-ästigen Medianader der Hinterflügel bei den Phiyeideen) vorkommen, diess genau anzugeben und Phyeideen, die dem Verfasser nur im weiblichen Geschlechte bekannt sind (wie Aerob, obliterella oder Aner, arenosella) lieber unbeschrieben zu lassen, als sie mit Bestimmtheit beliebigen Gattungen zuzu- theilen, da, bei dem Umstande, dass die Phycideen-Gattungen nur auf das Männchen gegründet sind, die Entdeckung desselben solehe Arten ganz wo anders hin verweisen kann. Lederer.

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logische Farbe die Hauptrolle spielt. Es wird von diesem Aufsatze eine Fortsetzung folgen. Ruthe hat die von Dr. Staudinger auf Island gesammelten Hymenopteren in einem Verzeichnisse zusammengestellt (pag. 305—322) und hier schon (eine Fortsetzung wird folgen) 47 neue Arten auf- gestellt und beschrieben, einige bekannte aber näher erörtert. Den Schluss machen (pag. 322—332) Vereinsnachrichten und kleinere Notizen (pag. 333). Unter den ersteren heben wir eine Korrespondenz des Vereinspräsidenten mit Alex. v. Humboldt hervor, bei welcher es sich um die wahrscheinliche Zahl der bisher beschriebenen und bekannten Insecten handelt.

Anzeige.

Im Laufe des Winters bin ich bereit, exotische Schmetterlinge (Maeros et Micros) zuverlässig zu determiniren, wenn sie mir wohl verpackt und numerirt, möglichst mit Angabe des speciellen Vaterlandes franco zugesendet werden. Von interessanten Arten sind mir auch schlechte Exemplare sehens- werth. Dabei bitte ich, jene Exemplare zu bezeichnen, welche allenfalls im Tausche oder auch gegen Baar abgelassen werden wollen und die gewünschte Gegengabe oder den Preis beizusetzen. Den Sendungen nach Baiern darf Geschriebenes beigelegt sein,

Regensburg in Baiern, im Oct. 1859. Dr. Herrich-Schäffer, kgl. Gerichtsarzt.

Pränumerations-Bedingungen für den Jahrgang 1860.

Loco Wien (bei uns abgeholt) . . . . . öst. Währ. fl. 3. Mit Postversendung (innerhalb des Postvereinsgebietes) . fl. 3.60 Im, Buchhandeliarrss esta ee LEARN Schriftentausch wie bisher.

Berichtigungen.*)

Seite 41 Zeile 15 v. u. statt Oyeliques lies Oycliques. »„ 1 6v.0. Orysomeliden lies Chrysomeliden. »„ 1& 13 v.0. Allgemein lies allgemein. »„ 16 8vo Halidy lies Haliday. » 299 6v.o. Franche Comte lies Franche Comte. » 29 A&kv.u Gersteckeri lies Gerstäckert.

*) Die Druckfehler in Lederer’s Tortrieinen sind bereits auf pag. 389 berichtiget.

413 Seite 49 Zeile 3u.5 v. u. und » 50 15 und 8 v. o. statt Pier. lies Pieris. »„ 53 4 und 3 v. u. hinter 2 und 3 ist ein Punkt zu setzen. »„ 64 17 vw. o. statt ocelta lies ocellata. »„ 4 19v0. ocellata liess oculata. Sr 14 v. o. ist das Comma zu streichen.

n„ 72 40 v. u. statb ich lies sich. » 74 12v.0. Halidya lies Halidaya, „200 10 v. 0. ,„ Gruppen lies Gruppe. »„ 20 2v.u ,„ ganz rechtfertigt lies gerechtfertigt erscheint. »„ 20% kAv.u ,„ Strich Pronotum lies Strich; Pronotum. » 204 9 v. o. ist hinter breit das Comma zu streichen. » 265 ,„ 40 v. o. statt oder die geringere Zahl der schwarzen Puncte

lies der kupferrothen Punkte. schalte ein nach dem ersten Beistriche: striga cellulari incuryata, macula discali, stiiga transversa sub- apicali punctisque exterioribus rufis nigro vire- scentibus cinctis, posticae. » 326 2% v. u. schalte ein nach dem Beistriche: posticae maculis quinque exterioribus,

#0

S

Register.

Aeroclita 329. Caralus glacialis 305. |Debis purana A401. Adolias confinis 183. Cardopostethus annulosus Vindhya 402.

‚Dolope 184. 208. ‚Doloploca 253.

Ninus 185. Carpocapsa 366.

Raja 397. Charawes Bohemani 321. |.Eccopsis 288. Anthocharis Heuglini 272. Cithaeron 398. Epicalia Hewitsoni 269. Apoplymus pectoralis 206. Tyrtaeus 399. Epierus 61. 312. Athyma Jocaste 182. Cheilosia erassiseta 223. |Eronia Tritaea 181. Attacus Hopfferi 263. Cheimatophila 254. Eryeides Charon 405.

Colias nilagiriensis 395. |.Buploea Doleschallü 267. ‚Berytideae 200. Xenodice 394. Mniszechii 181. Berytus elavipes 205. Conchylis 273. Euterpe Corcyra 327.

cognatus 205. Crocidosema 367. Oritias 327.

erassipes 206. Cybdelis Thrasylla 396. Tagaste 395.

minor 206.

montivagus 204%. Danais Oenopia 182. Goniloba discolor 403.

Signoreti 204. Absyrtus 270. Grapholitha 330,

viltatus 205. Ilissus 186.

414

Haltieinen 8,33,107,129, 257. Heliconia perwiana 396. Histeriden 59, 312. Homalota alpicola 353.

Lasiophila Circe 326. Cirta 326.

Lemonias Mormo 271.

Lithonoma andalusica 262. marginella 261.

Lobesia 328.

‚Megalomerium pallidum 208. Metacanthus elegams 209. Metatropis rufescens 207. Mycalesis Getulia 40%. Nala 403.

Narope Cyllene 2710. Nebria tatrica 304. Neides aduncus 202. fwosus 203. tipularius 203. ‚Neorina Sita 403. ‚Nyetalemon Cydnus 479.

Olindia 253. Ornithoptera Archideus 264. arruana 39. Oroesus 389. Ortalis angustata 156. Otiorhynchus alpigradus 362. corvus 358. gramiventris 361. lepidopterus 359.

Otiorh. squamosus 360. Oxycera marginata 211.

Papilio Araspes 321. Hippomedon 393. Laodamas 392. Ormenus. 265, Patrobus tatıricus 306, Pelatea 330. Penthina 282. Phryganiden 15, 56. Phtheochroa 279. Phytoecia, moljbdaena 256. uneinata 256. Pieris Ithome 180. Menapia 271. Pissodes scabricollis 364. Platystoma tegularia 157. Polydrosus paradowus 357. Pterostichus blandulus 308. Pygolopha 279. Pyrrhopyga Antias 404. Jonas 328.

IRetinia 280. Rhacodia 149. Iehopobota 366.

Salda arenicola 236. brachymota 238. C-album 236. cineta 240. costalis 241. eburnea 233. elegamtula 240. Navipes 238. geminata 239. lateralis 233. littoralis 238.

Salda luteipes 239. marginalis 240. mearginella 235. melamoscela 236. ‚orthochila 23%. pallipes 23T. pilosa 233. pulchella 23%. riparia 239. saltatoria 235. wanthochila 23%.

Satwrnia Wallengrenii

323.

Sciaphila 251.

Sepedon armipes 298. Fuseipenmis 299. pusillus 299.

Serropalpus barbatus 255.

Siphaleroptera 25%.

Teras 149.

Tetanocera arcuata 292. combinata, 295. flawescens 291. pallida 294. pictipes 292. plumosa 296. saratogensis 296.

Thecla arronica 323. Epicletus 324.

Tmetocera 367.

Tortrieinen A118, 141, 244,

273, 328, 366.

Tortriu 241,

Trechus mierophthalmus

310.

Zelotherses 250.

L9hett; .

una

Nr. 1. Jänner.

Ueber gewisse Arten von Critik entomologischer Werke. Von E.

M&nctri6s. $. 1. Beiträge zur Kenntniss der europäischen Halticinen. Von F. Kutschera. S. 8. Systematisches Verzeichniss der dem Verfasser

bekannten Phryganiden und deren Synonymik. Von Prof. Dr. Kolenati. . 8. 45. Revue der periodischen Schriften. Von Dr. I. R. Schiner. S. 23.

Nr. 2. Februar.

Beiträge zur Kenntniss der europäischen Haltieinen. Von F. Kutschera (Fortsetzung.) S. 33. Ueber einige Tagfalter der Schweiz und Piemonts. Von A. Keferstein. $. 45. Ueber die St. Petersburger Insektenfauna.

Von Baron von Osten-Sacken. S. 50. Systematisches Verzeichniss der dem Verfasser bekannten Phryganiden und deren Synonymik. Von Prof. Dr. Kolenati. S. 56. Analytische Darstellung der Histeriden. Nach

Abbe de Marseul. Von A.Czagl. (Fortsetzung.) S.59. Mittheilungen. $. 63.

Nr. 3. März.

Ein Votum über die von der Dresdener Entomologen-Versammlung an- genommenen „Gesetze der entomolog. Nomenclatur“. Von Dr. I. R. Schiner. S, 65. Verzeichniss der im Jahre 1858 in Sicilien gesammelten Schmetter- linge. Von J. Mann. $. 78.

Nr. 4. April.

Verzeichniss der im Jahre 1858 in Sicilien gesammelten Schmetterlinge. Von J. Mann. (Fortsetzung.) S. 97. Beiträge zur Kenntniss der europäischen Haltieinen. Von F. Kutschera. (Fortsetzung.) S(107.)— Ulassification der europäischen Tortrieinen. Von J. Lederer. S. 118. —Reyue der periodischen Schriften. Von Dr. I. R. Schiner. S. 126. Berichtigung. $. 228.

Nr. 5. Mai.

Beiträge zur Kenntniss der europäischen Haltieinen. Von F Kutschera. (Fortsetzung.) Sf 129.) Classification der europäischen Tortricinen. Von J. Lederer. (Fortsetzung.) S. 141. Zwei neue Fliegen. Von Dr. H. Löw. S. 156. Reyue der periodischen Schriften. Von Dr. I. R. Schiner. S. 158.

Nr. 6. Juni, Verzeichniss der im Jahre 1858 in Sicilien gesammelten Schmetterlinge. Von J. Mann. (Schluss) S. 161. Lepidopterologische Fragmente. Von

C. und R, Felder. $. 178. Ein paar Worte über Dr. Herrich-Schäfier’s Kritik meiner „Noctuinen Europas“ im Regensburger Korrespondenzblatte 1858. Von J, Lederer. $. 186. Bitte. S. 191.

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Nr, 7. Juli.

Ein paar Worte über Dr. Herrich-Schäffer’s Kritik meiner „Noctuinen Europa’s“ im Regensburger Korrespondenzblatte 1858. Von J. Lederer. (Sehluss.) $. 193. Die Familie der Berytideae. Von F. X. Fieber. S. 200. Einige Bemerkungen eines süddeutschen Entomologen zum „Catalogus coleopterorum Europae“. S. 210. Zweineue Fliegen. Von Dr. H. Löw. 5. 221-

Nr. 8. August.

Einige Bemerkungen eines süddeutschen Fntomologen zum „Catalogus coleopterorum Europae“. (Schluss.) S. 225. Die europäischen Arten der Gattung Salda. Von F. X. Fieber. $. 230. Classification der europäischen Tortrieinen. Von J. Lederer. (Fortsetzung ) S. 241. Muthmassliche Lebens- weise von Serropalpus barbatus Schall. Von Dr. Ed. Phil. Assmuss. S. 255. Ueber Phytoecia uncinata Redt. und molgbdaena Schh. Von R. Türk, S, 256.

Nr. 9. September.

Beiträge zur Kenntniss der europäischen Haltieinen. Von F. Kutschera, (Fortsetzung.) s.@57)- Lepidopterologische Fragmente. Von C.u. R. Felder, S. 263. Ulassification oer europäischen Tortrieinen. Von J. Lederer. (Fort- setzung.) $. 273.

Nr. 10. Oktober.

Die nordamerikanischen Arten der Gattungen Tetanocera und Sepedon. Von Dr. H. Löw. $. 289. Eine Excursion in das Tatra-Gebirge. Von L. Miller. S. 300. Analytische Darstellung 'der Histeriden, Nach Abbe de Marseul. (Fortsetzung.) Von A- Czagl. S. 312. Reyue der periodischen Schriften. Von Dr. 1. R. Schiner. $.:314,

Nr. 11. November.

Lepidopterologische Fragmente. Von C. und R. lelder. S. 321. Classification der europäischen Tortrieinen. Von J. Lederer. (lortsetzung.) S. 328. Ueber Dilettantismus in der Entomologie. Von Dr. I. R. Schiner. S. 346.

Nr. 12. Dezember.

Eine Exeursion in das Tatra-Gebirge. Von L. Miller. (Schluss,) S. 253. Classifieation der europäischen Tortrieinen, Von J. Lederer. (Schluss.) $. 366. Lepidopterologische Fragmente. Von €. und R. Felder. S. 390. Revue der periodischen Schriften, Von Dr. I. R.Schiner. S. 406. Anzeige. $. 412. Berichtigungen, $. 413. FREE EP EIERN ENEREVE EEE SE BE Verantwortliche Redaeteure: Julius Lederer und Ludwig Miller. Gedruckt bei Karl Veberreuter, Alservorstadt Nr. 146.

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