rer Ka Ma = Aa N N Sn > JNNE= gun en En Sr Pe en en D. MARCUS ELIESER BLOCH’S, ausübenden Arztes zu Berlin; der Göttinger, Utrechter, Frankfurter, Vließinger und Harlemer Societäten der Wilfenfchaften ; der churfürftlich - Mainzifchen Akademie der Wiffenfchaften; der Berliner, Danziger, Hallifchen und Zürcher naturforf&henden Gefellfchaften; der römifeh -kaiferlichen Akademie der Naturforfcher; der St, Petersburger, Leipziger, Bayerifchen und Cellifchen ökonomifchen Gefellfehaften Mitglieds oder Cortefpondenten, NATURGESCHICHTE DER AUSLÄNDISCHEN FISCHE. MIT SECHS UND DREISSIG AUSGEMALTEN KUPFERN NACH ORIGINALEN. ERSTER THEIL. 2 DER: 36. BERLIN, 11735 ° Auf Koften des Verfaffers, und in Commifßsion in der Buchhandlung der Realfchul« De u { RENHRTZ z Vorrede } T- übergebe hier dem Publico den erften Theil meiner Naturgefchichte aus« ländifcher Fifche, worin blos die fogenannten fchwimmenden Amphibien vorkommen. Es ift bekannt, daß unter allen Klaffen der Thiere, die Naturge- fchichte derjenigen, welche die Amphibien enthält, in den neuern Zeiten wenig oder gar nicht bearbeitet worden ift, Ich habe es mir daher vorzüglich angele-. gen feyn laffen, von diefen, fo viel als möglich, zufammen zu bringen. Ich bin auch wirklich glücklich genug gewefen, fo viel von den ausländifchen zu erhal gen, daßs diefer Theil fie nicht alle faffen kann, und werde daher die noch übri- gen im zweiten folgen laffen: Mein. Vorrath von ausländifchen Fifchen, nebft den Plümierfchen Handzeichnungen ift zwar bereits dergeftalt angewach- fen, dafs fie fich weiter, als auf die angekündigten. drey, erftrecken würden: ich will aber lieber von den Knochen- als von den Knorpelfifchen welche zu- rücklaffen. Die Kenner und Liebhaber der Naturgefehichte könnten mir zwar einwenden, dafs es mir ja unbenommen fey, in einem oder mehreren Supple-. menttheilen die noch übrigen bekannt zu machen. So fehr auch diefes mei- nem Wunfch, diefes Fach der Naturgefchichte fo vollftändig als möglich be- arbeiten zu können, gemäß ift; fo fehe ich mich doch genöthigt, es zu un- terlaffen, um nicht meiner Familie zu fchaden. Denn wer nur die Koften, welche mit der Ausgabe eines folchen Werks verbunden find, einigermafen kennet, wird leicht einfehen, dafs bey der geringen Anzahl von Subfcribenten, ich um fo weniger zu meiner Auslage komme, da der Selbftverlag, wegen der Vorrede. Verfendungen der kleinen Paquete mit der Poft mir ungleich koftbarer fallt, als einem Buchhändler, der feinen Verlag mit der Fracht nur nach Leipzig fchickt, und ohne einen weitläuftigen Briefwechfel feinen Abfatz machen, und fich hiernächft berechnen kann, | Ich fchmeichle mir indeflen, dafs die geringe Anzahl der Subferiben- ten nicht fowohl von dem Mangel des Beifalls, als vielmehr daher rühre, dafs man nicht ‘gewohnt ift, auf ein einziges Werk viel zu wenden. Da indefien ein jeder Bücherliebhaber jährlich ein gewiffes zum Ankauf der Bücher be- ftimmt; fo überlaffe ich es der Beurtheilung eines jeden, ob es nicht rathfamer fey, an einem Orisinalwerke etwas zu wenden, als mehrere Bücher zu kau- fen, worunter fich wahrfcheinlich verfchiedene befinden, die gröftentheils nur die Kopien von andern find. Ich kann wohl, ohne fchamroth zu werden, das -meinige zu. den erftern rechnen, da ich alle Zeichnungen entweder felbft auf das genauefte nach der Natur machen laffe, oder aus den vortreflichen Hand- zeichnungen des Paters Plümier nehme. _Solten fich indeflen die Umftände ändern, und die Anzahl der Subferibenten fich dergeftalt vermehren, dafs ich hoffen könnte, einigermaaflen zu meiner Auslage zu kommen; fo will ich mich gerne, nach Endigung dies Werks, zu einigen Supplementbänden verftehen, Verzeichnifs der höchften und refpeäive Subferibenten. S.. Königl. Majeftät von Dännemark &c. 2 Exemplare. Se. Königl. Majeflät von Schweden &c. 2 Exemplare. Se. Königl, Majeflär von Pohlen &c- Ihro Königl. Majeftät, die Königin von Preuffen, Se. König], Hoheit, . der Kronprinz von Preuffen, Ihro Königl. Hoheit, die Prinzefsin Amalia von Preuffen. - Se. Königl. Hoheit, der Prinz Heinrich von Preuffen, Se. Königl, Hoheit, der Prinz Friedrich Wilhelm von Preuffen. Se. Königl. Hoheit, der Prinz Friedrich Ludewig Carl von Preuflen, Se. Durchlaucht, der Churfürft von Sachfen, Se. Durchlaucht, der Churfürft'von Maynz._ Se. Durchlaucht, der Erbftarthalter Prinz von Oranien. Se. Durchlaucht, der Landoraf von Heflen-Cafiel. Se. Durchlaucht, der Fürft von Anhalt- Deffau. Se. Durchlaucht, der Fürft-Bifchoff zu Hildesheim. Se, Durchlaucht, der Herzog von Mecklenburg- Schwerin, Se. Durchlaucht, der Herzog zu Sachfen- Gotha und Altenburg, Se, Durchlaucht, der Marggraf von Baden- Durlach. Se. Eminenz, der Cardinal und gefürftere Erzbifchoff Graf Migazsi in Wien, Se. Durchlaucht, der Erbprinz von’Sachfen - Coburg- Saalfeld. Se. Durchlaucht, der Fürft Adam von Auersberg in Wien, Se. Durchlaucht, der Fürft Carl Eugen von Fürftenberg. Se. Durchlaucht, der Fürft Johann von Schwarzenberg in Wien. Se, Hochgräfliche Excellenz, der regierende Graf von der Lippe- Schaumburg. Se. Hochgräfliche Excellenz, der regierende Graf von Reufs der XLIiitte zu Plauen. Verzeichnifs der refpelive Subferibenten. Die Bibliothek der ökonomifchen Societät zu Burghaufen.] ‚ — Bibliothek des Enokkbrittänifahen Mufei in London. — Churfürtliche Bibliothek zu Manheim. — Bibliot! ek des Gymnafii in Stettin, — Kaiferl. Königl. Bibliothek zu Prag. — Ratbsbibliorhek zu Stralfund, — Herzogliche Bibliothek zu Weinar. Frau von Arenftein in Wien. Herr Afchenborn, Kaufinann zu Berlin. — Doktor von Auenbrugger in Wien. Ritier von Bancks, Präfident der Königl. Societät der Wiflenfchaften zu London. Beireis, Hoffrath und Pıof. in Helmftädt. Baron von Blomberg in Liebthal. Hoffrathu. Direktor Beber zu St, Petersburg. Prediger Bergmann in Riga. Profeflor Befeke in Mietau. Dr. Bolten, Phyficus zu Hamburg. Brandes , Grösbritteniichen Hoßiarh Hannover. Brandes, Apotheker Su walgeik, Leibartzt Brückmann, zu Braunfchweig. Profeflor Brünniche zu Coppenhagen. _ Se, Excellenz der Grofskanzler und Juftitzmini- fier Freiherr von Carmer in Berlin. Herr Cafpar Jacob, Kauftnann in Berlin, — von Cobres in Augspurg. Se. Excellenz. der Diretor der sämtl. K.K. Ar- tillerie, Graf Jofeph von Colloredo in Wien. Herr Dr. Cropp, Sub-Phyficus in Hamburg. Se. Excellenz, der Stadthalter von Dahlberg zu Erfurt, Heır Daum, Bangquier in Berlin. — Dieterich, Obercenfftorialrath in Berlin. — Magitter Droyfen in Stralfund. Der Königl. Neumärk. Regierungspräfident, Herr Reichsgraf von Finkenftein zu Madlitz. Herr C. U. von Firks, Erbherr- der Dubenalk- fchen Güter in Curland, — Franz, Ahtzu Polligny in-Bayern. Genz, Generalmünzdirektor in Berlin, Dr. Genzinger in Wien. — und Profeffor Giefeke in Hamburg, "Dr. Haken in Stralfund. Prediger Herbft in Berlin. Amfel Herz, Banquier zu Ham. — Baron von Hoberg in Schlefien. ae] zu Herr Hoffmann , Schlefien. — Honkeny, Oberamtmann zu Golm, Se. Excellenz, der Staatsminilter, Freiherr von Hoym in Breslau. Herr Hudron, Chymift in London. — Ifaak Daniel Itzig, Banquier in Berlin. — Graf von Kamke, Geh, Finanzrath in Berlin. — Kor, Oberinfpe&tor in Stettin. ; Se. Excellenz, Herr Graf Leopold von Kolo-, wrath, Hoff-Cammerpräfident in Wien. Herr Dr. Kraatz in Hildesheim. und Profeflor Langguth in Wit- tenberg, Magufch, Geh. Finanzrath in Berlin. Graf Matufchka zu Breslau. Freiherr von Meermann, im Haag, Candidat Meier in Osnabrück. Dr. Meilınann im Haag. Profeffor Merrem zu Duisburg. C. P. Meier, Kaufmann in Amfterdam,, Dr. und Hoffrath Meier in Prag, Meier in Hamburg, Hoffaporheker Meyer in Stettin. Profeffor von Mittelburg in Wien, Se. Excellenz, Herr Graf von Moltke, Königf. Dänifcher Geh, Rath zu Copenhagen. Herr G. L. Müller,- Kaufmann in Berlin. — von Mütfchefahl, Königl. General - Land. fehaftsrendant in Breslau. — Münzmeifter Nelker in Berlin. — Dr. und Affeflor Nürenberg in Stralfund. — Dr. und Hoffrath Opitz in Minden. — Graf von Podewils zu Gufow. — Freiherr von Pouel, K. K. Regierungsrath. zu Wien. — Graf von Rhöder, Königl. Preuß. Land- fchafts Dire&tor in Schlefien. Frau Gräfin von Rhölern in Berlin. Herr Rudolphi, Regierungsrath in Berlin. — Niels Ryberg, Königl. Dän. Conferenzrath zu Coppenhagen, Se. Excellenz, der Staatsminifter und Ober-Kam- merherr, Herr Graf von Sacken in Berlin. Herr Salzmann, Kaufmann in Berlin. — Sauter, Kaufmann in Rheineck bey St. Gallen. Erbherr auf Schosdorff in ame .e "Frau Geheimeräthin, Baronefle von Schellers- heim, zu Eisberg bey Minden. Herr! Scheerer, Geheimer Obertribunalsrath im Berlin. Verzeichnifs der refpeölive Subferibenten... Herr von Sierdorf, _Köndgl, Preuß. herr zu Breslau. Se, Excellenz, der Staatsminifter Freiherr von der Schulenburg in Berlin. Se. Excellenz, der Staatsminifter Reichsgraf von der Schulenburg zu Wolfsburg. Heır Baron von Schulenburg, Geh. Krieges- und “ Landrath in Berlin. Frau Gräfin von Schimnettau in Berlin. Herr Silberfchlag, Oberconfiftorial- und Ober- ‘.baurath in Berlin. Spengler, Kön.! Dän, Kunft- und Natum- lienverwalter in Coppenhagen. Profeflor Sprögel in Berlin. von Suhm, Kön. Dän, Cammerherr i in Cop- penhagen. Stephanie der jüngere in Wien. Generalchirurgus Theden. in Berlin. Kammer- Se. Excellenz,, der Königl. Dän. @eheimrath . Heır Graf von Thott in Coppenhagen. Herr Cafpar Voght, Banquier in Hamburg. — Dr. Vlifs in Berlin. — Vosmar, Rath und Diredtor des Prinzlichen Naturalienkabinets, im Haag. — Dr. und Stadtphyficas Wartmann in St. Gallen. — Hoffmediceus Weber in Walsrode. von Weichs, Churfürftl. Kammerherr und Regierungsratli zu Straubing, Profeflor Weigel in Greifgwalde. Zäpelihn, erfter Buchhalter bey der Gene- rat- Zoll- und Accife - Adminiftratton in Berlim, Se. Excellenz, der Juftitzminifter, Freiherr von Zedlitz in Berlin. * u: * Einleitung. 5.3: DerCorallenfauger $. 5 Taf. CIX. Fig. 4. — _— = 3. Das Seepferdchen — 6 Die Stachelnadel — 10 — CAT. —ı.2. Der Einhornteufel— ır — CK, Die Seckröte. EHI TESTCRT, Dergetiegerte Hy— 16 — CAII. Der bandirte Hay — ı9 — CAIII. Der kleingeflekte Hay — 21 — CAIWV. Das Seefehwein — 23 — CXV. DerMeerengl — 25 — CI. Der Hammerfifch — 29 — CRVI, Die Meerfau — 37 — CXVU. Der Menfchen- freffer — 33 — CAR Der Sägefifch — 41 — CXIX, Der Zitterroche — 44 — CHA. Der Barttifch 48 — CXXIN. — 1.2. Von.den Meerpferden überhaupt. S. 51» Der Seedrache S. 52 Taf. CIX. Fig. 1.2. Der Schwimmer — 53 — CXXL — 3.4. Von den Schneppenfilchen überhaupt. S. 354. DerSchneppenfifch S. 55 Taf. CXXII. Fig. 1. Der Mefaffch — 577 — — 02 Von den Seeratzen überhaupt. S. 60. Die Seeratze S. 61 Taf. CXXIV. Inhalt Von den Igelfifchen überhaupt. S, 65. Der lange Stachelfifch $, 67 Taf. CXXV, Der runde Stachelfifich — 69 — CXXVI Die Stachelkugel — 73 — CXXVI Der fchwimmendeKopf— 75 — CXXVIH. Der Haufen — 79 — CXAIX. Von den Beinfifchen überhaupt. S. 95. Das ftachellofe Dreieck $. 99 Taf. CXXX. Der Kettenfifch — 101 — CXXXI, Das zweiftachelichte ;e Dreieck — 103 — CXXXIT. Der Seeftier — 105 — CXXKIL Das vierftachelichte Dreieck — 108 -- CXXXIV. Das geperlte Dreieck — II0 — CXXXV. Der Thurmträger — 113 — CKXKVI Das glatte Viereck —ı15 — CXXXVI. Der Nafebeinffch —ı18 —CXXXVH, Von den Stachelbäuchen überhaupt. S. 120, Der Schildkrötenfifch $.123 Taf, CXXXIX. Der Sternbauch — 126 — CAXL. Der geftreifte Stachel- j \ bauch —- 128 — CHKLI Der Seekröpfer — 130 — CXLI. Der getiegerte Stachel- bauch —133 — CXLU Der Zottenfifch — 135 — CXLIWV. NATURGESCHICHTE AUSLÄNDISCHER FISCHE. BASBER SEEVE “ 7 en Le u eh = 5 > = {2 A u u EZ N > E = ! 7 = m am Einleitung. [9 L. glaube mit Recht vorausfetzen zu dürfen, dafs die Käufer diefes Werks auch jenes von den Fifchen Deutfchlandes befitzen werden: es würde daher unangenehm feyn, wenn ich das, was ich in jenem Werke gefagt habe, hier wiederholen wollte, und ich fetze alfo dasjenige, welches ich fowohl in der Einleitung, als bey jedem Ge- fehlecht allgemein gefagt habe, mit Recht als bekannt voraus. A2 Aus 4 | EIN D’EIREIDSN G, Aus diefem Grunde will ich zuerft diejenigen Fifche liefern, welche zu den bereits abe khhrlaeken Gefchlechtern gehören; und da in der Be Abtheilung die Knorpel. fifche vorkommen; fo werde ich auch mit diefen den Anfang machen, und fo wie dort das Linneifche Syftem zum Grunde legen, ohne mich fireng an jene Ordnung der Ge- fchlechter zu binden, indem ich nicht alle bekannte Fifche behandle, fondern nur fol- che, deren Zeichnungen ich nach Originalen habe machen lafsen, oder mir von Sach- verftländigen mitgerheilet worden find. PILLS R ZN FEN ES URN RR N \ N iS N = BoNZ En es X NAAR Sr UN: =; I = = N Th n I N 1 ö >———G URN ERST er \ Lf = = =. ER A “ = rn + ER Nun Il) : } | Nadelfifche. DER CORALLENSAUGER. CIX. Taf. Fig. 4. D: Rumpf fiebeneckigt, mit braunen Querlinien, K. 2. Br. 14. A. 4. 8.7. R. 26. Syugnathus, corpore heptagono, lineis transverfalibus brumeis. Br. 1I- P.XIV. A. IV. re se C. VII. D. XXVI. | | Nr Syngnathus Pelagicus, £. pinnis petoralibus cau- Syngnathus Pelagieus, corpore medio heptage- Jenfauger. dzque radiatis, ani nulla, ne, pinna do:fi anum ver- corpore feptemangulato, fus, Osbek, Reifen nach Linn. S,ft, Nat. p. 416- China S. 40. n.3. Der Corellenfauger. Müll, LS. 3. Th.'S. 342. Der fiebeneckigte Rumpf, und die in der Quere auf demfelben ftehende braune Linien, find Merkmale, wodurch diefer Fifch fich von den übrigen feines Gefchlechts A 3 *) Die drey vorhergehende und das allgemeine von den Nadelfifchen ftehet im 3. Th. der Fifche Deutfchl, S. 112— 116. Br.T, Das See- pferdchen, 6 Nadelfifche. unerfcheider, In der Kiehmenhaut find zwey, in der Bruftfloffe vierzehn, in der After- Hoffe vier, in derSchwanzflofle fieben, und in der Rückenfloffe fechs und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift klein, die Schnautze röhrenförmig, die Unterkinnlade vor der obern hervorftehend, der Stern im Auge fchwarz und fein Ring weis; der Körper hat übri- gens eine braungelbe Grundfarbe, die Bruftfloffe ift bleifarbig, der Rücken und die Schwanzfloffe gelb. An den fiebeneckigten Runipfe zählt man achtzehn, und am Schwan- ze, welcher viereckigt ilt, zwey und dreifsig Gelenke. In Amerika giebt es eine Abän- derung, bey welcher Linn am Kopfe fünf und zwanzig, am Schwanze drey und dreyfsig Gelenke, und in der Rückenfloffe fünf und dreifsig Strahlen bemerkt hara). Diefer Na- delfifeh, der nicht über eine Spanne lang wird, gehört am Vorgebürge der guten Hcff- nung zu Haufe. Die inneren Theile find eben fo, wie bey der im dritten Theil befchriebenen b) Trompete gebildet. In Deutfchland nennet man diefen Fifch Corallenfauger. Osbeck hat uns zuerft mit dem Corallenfauger bekannt gemacht: jedoch die zarte Afterfloffe unbemerkt gelaffen c); daher denn auch Linne, der fich auf diefen Schriftftel- ler bezieht, fie ebenfalls nicht angegeben hat. Noch ift mir von diefem Fifche keine Zeichnung vorgekommen, DAS SEEPFERDCHEN. CIXte Taf. Fig. 3. - Der Körper mit Höckern verfechen, RK. 2. Br. 17. A.,4.R.20. Syngnathus, corpore tuberculofo, B. IL. P. XVII, 4.IV. D.XX. Syngnathus Hippocampus, $. pinne caudz qua- Syngnathus Hippocampus Brünn. Pife. Mals, p. drangulz nulla, corpore feptem- 10. n. IQ. angu'ato, Linn. S. N. p.417. — — Mill. Prodre. p. 39. n.7. j | IR 90: ne] a) S.N. p. 417. x) Reife nach China S. 40, b) S. den 3ten Theil meiner ökonom. $. 113. DSI 5 eepferdch en. 7 Syngnathus corpore quadrangulo, pinna caudca- Hippocampus. Gesner Aquat. p.414. Nomencl. rens. Arted.Syn.p. I. n.1. Spec. p. 3. p: 267. Meerrofs, Meerpferdt, — cauda opterygia, capite inflexo, Gro- Thierb. $. 156. nov. Zooph. p.43. n. 170. — Charler. Onom. p. 59. n.3. — parte anteriori hexagona, pofteriori nr Wllughb. Ichth. p. 157. Tab. I. 25. quadrangula, cauda impenni, Brown. m Raji Syn. Pife. p.45. n. 1. H. ju- Jam. p. 441. 2. 1. batus, p.46.n. 2. H.lavis, n. 3. Crayracion, corpore eircumflexo, fi fiecatus, & qua- y Im : ich H. parvus, n. 4. fi 0 5 EHE cute GREEN tenaci, er zquivoca, Aldrov. de pie. p. 716. capite equino quadantenus fimili, roftro tu- N bulofo, in exitu operculo inftru&to. Klein. ae ne en Mifl. Pife. II. p. 23. n. 32. Yrmorapmos. Aelian. 1. 14. c. 14. Seebiber, Pontop. Norw, 2. Th. S,95. Hippocampus. Rondel. de Pife. P.2. p. 114. Das Seepferdchen, Mill, L. S.3 Th. 5, 344. Geel’Zeepaardje, Yalenr, Muf. p. 388. n. 130. Die Höcker, womit diefer Fifch befetzt Ei dienen zum Zeichen, ihn von den übrigen feines Gefchlechts zu unterfcheiden. In der Kiemenhaut find zwey, in der Bruft- floffe fiebenzehn, in der Afterfloffe vier, und in der Rückenfloffe zwanzig Strahlen vor- handen, | Der Kopf ift grofs, und die Achnlichkeit deffelben mit dem vom Pferde hat un- flreitig Gelegenheit zu feiner Benennung gegeben. Diefe Achnlichkeit, bekömmt er erft nach dem Tode, indem er beym Abfterben den Kopf beugt, und den Schwanz ein- rollt, beim Leben aber hat derfelbe wie andere Nadelfifche eine gerade Richtung. Ue- ber der Nafe bemerkt man eine, über den Augen aber vier knöcherne Erhöhungen, welche fich in Fafern endigen. Die Augen find grofs, haben einen fchwarzen Stern und einen filbernen Ring um denfelben. Der Kiemendeckel ilt grofs, geftrahle, ange- wachfen, und die Kiemenöfnung fehr eng. Der Rumpf ift fiebeneckigt, und mit eben fo vielen Reihen Erhöhungen verfehen. Der Bauch ragt hervor, und endigt fich in eine gezackte Schneide, _ Der Schwanz ift viereckigt, läuft in eine floffenlofe Spitze aus und ift aus fünf und dreifsig, der Rumpf aber aus dreizehn Schildern zufammengefetzt; je- doch findet fich nicht bey allen Exemplaren genau diefe Anzahl, denn von neun, die vor mir liegen, haben drey am Schwanze ein Schild mehr als die übrigen. Auf der braunen 3 Nadelfifche. “Grundfarbe des Rückens und der Seiten erblickt man viele fchwarze und weiffe Punkte, und bey einigen auch weiffe fchmale Flecke. Der Bauch ift braun, und die Floffen find zart und röthlich, Der Rumpf ift wie der Kopf auf den Seiten zufammengedrückt, und die Höcker auf denfelben find bey einigen mit Fafern verfehen. Diefer Fifch wird häufig an den Ufern des mittelländifchen Meeres, befonders zu Pozzuoli, Neapel, in Frankreich bey Marfeille, im Nordmeere, und in Indien in’ der ’Strafle: Sunda ange- wroffen, Er erreicht die Gröffe von acht bis zwölf Zoll, und lebet wie die übrigen von kleinen Wafferinfekten, Der Magen ift grofs, das Herz klei, die Leber lang, fchmal, und von einer blafsgelben Farbe. Die Gallenblafe hat die Gröffe eines Gerftenkorns, der Darmkanal ift kurz ‘ohne alle Beugung, die Schwimmblafe liegt unter dem Magen, und der Rogen ift doppelt. In Deutfchland heift diefer Fifch Seepferdchen; in Frankreich Cheval marin, Cheval und Chevalet, in Italien Cavallero marino, und in Venedig befonders Biscia, in Holland Zeepaardje, in Dännemark Hav-Bäver, und in Norwegen So? Heß, SoöBaever. Das Seepferdchen war bereits den Griechen bekannt, Auch Plinins gedenkt an mehreren Stellen eines Fifches unter der Benennung Hipposampus a), da er aber deflel- ben bey den Fifchen, worauf die Waffergötter vorgeftellt werden, erwehnet; fo mufs er entweder von unferm Fifch einen unrichtigen Begriff gehabt, oder einen andern darun- ter verftanden haben. Ray, der aus demfelben unrichtig vier befondere Gattungen gemacht b),_ hat unftreitig den Klein verleitet, drey Nebengartungen anzunehmen c); denn die Fafern, die etwas mehr hervorftehenden Höcker, und die tieferen Einfchnitte zwifchen den Schil- dern, find nur Zufälle, die vom Alter, oder der Verfchiedenheit des Gefchlechts her- slihren. Aus eben diefem Grunde kann ich auch dem Gronov nicht beipflichten, wenn er den mit den Fafern an den Höckern zu einer Abänderung macht. d). Nach dem a) Hift. nat. 1. 36. c. 5. 0) Miß. II. p.23. n.32. b) Synops. P.45.0.1—4 d) Zooph, p. 43. n. 170. Seepferdchen. 9 Bellon folldas Männchen vom Nabel an fünfeckigt, das Weibchen aber fechseckigt feyn a); allein ich zweifele fehr hieran, wenigftens habe ich an den neun Stücken, die ich befitze, keinen Unterfchied wahrnehmen können. Bellon, der uns die erfte Zeichnung von diefem Fifche gab, verfah’ ihn, um demfelben mehr Achnlichkeit mit dem Pferde zu geben, mit Mähnen, auch verfetzte er ihn unter die blutlofen Wafferbewohner b). Bald darauf gab uns Rondeler eine et- was beffere Zeichnung, hielt ihn aber für ein Infekt c). Diefes thut auch Geszer, der zugleich in feiner Zeichnung die fäntlichen Floffen ausläft d); auch foller nach der Be- hauptung diefer Schriftfteller ein Mittel gegen den Bifs des tollen Hundes feyn. Ackan giebt den Bauch diefes Fifches für giftig aus e); Plinius, Galenus und Rondelet rühmen ihn als ein wirkfames Arzneymittel wider verfchiedene Krankheiten, Allem Anfehen nach ift diefes Thierchen weder nützlich noch fchädlich, und ift wahr- fcheinlich feine befondere Bildung Schuld, dafs man ihm folche auszeichnende Eigen- fchaften zueigner. Pontoppidan {fieht diefen Fifch für ein Infekt an, und irret, wenn er fagt, die hervorragende Spitzen dienten ihm ftatt der Füfse, um auf dem trocknen Lande damit fortzukommen f). ‚In Dalmatien wird diefer Fifch noch gegenwärtig als ein Heilmitttelwider die ge- ronnene Milch der Frauens g), und in Norwegen für ein giftiges Gefchöpf angefehen h), Wenn Linne Sagt, dafs die Afterfloffe vor dem After fitze, und daher als eine Bauchfloffe anzufehen fey ; fo widerfpricht ihm die Erfahrung i); wenigftens verhält es fich fo bey meinen Exemplaren, bey denen die Afterfloffen hinter dem After befindlich find. a) Aquat. p, 444. f) Norw. 2 Th. 8.96. b) A. 0. g) Brünn. P.M. p. 11. Oltiereile: PD} 2: DLTIZ: h), Pondopp. a. a.0. d) Aquat p. 414. i) Syft. Nat. p. 417. e) lib. 14. c. 14. Naturg. ausländ, Fifche I. Theil - B nennen Se se en 6. Die Stachel- nadel. 10 Nadelfifche. zZ DIE STACHELNADEL. Syngnathus biaculeatus, CXXlte Tafel. Fig. 1.2. a) Der Körper viereckigt, zwey Stacheln am Kopfe, K. 2. Br. 21. A. 4. R.34. Syngnathus, corpore tedropogno, aculeis duobus ad capıt, Br. II. P.XXI. A.IV. D. XXXW. | Der viereckigte Körper und die zwey Stacheln über den Augen find hinlängliche Merkmale diefen Nadelfifch von den übrigen zü unterfcheiden. In der Kiemenhaut find zwey, in der Bruftfloffe ein und zwanzig, in der Afterfloffe vier, und in der Rücken- floffe vier und dreyfsig Strahlen befindlich. Die Schnautze ift lang, von beiden Seiten zufammengedrückt, und der Mund wie bey den übrigen diefer Art befchaffen; die Augen find klein, die Pupille ift fchwarz, und . der Ring gelb. Die über .denfelben befindliche Stacheln find nach hinten zu gebo- gen, und zwifchen ihnen bemerket man eine flache Vertiefung, Diefer Nadelfifch weicher wegen feiner Geftalt von den übrigen merklich ab: denn am Anfang des Rumpfs ift er an einem kleinen Theil dreieckigt, und am übrigen viereckigt; am Schwanz bey feinem Anfange fechseckigt, und am übrigen Theil viereckigt. An erfte- ren zähle ich fiebenzehn und an letzterem fünf und vierzig Schilder. Am Rumpfe be- ‚merkt man auf jedem Schilde hellere Flecke, die gleichfam eine Seitenlinie bilden. Noch finde ich bey einem von beiden Exemplarien am Bauche zwey fich kreuzende Streiffen, die ein römifches X bilden. Der Rumpf ift am Bauche breit, am Rücken fchmal, die Seiten find braun, und der Bauch gelb und braun geflekt, die Floffen find zart und von einer gelblichen Farbe. Zwey diefer Nadelfifche habe ich von einem holländifehen Naturalienhändler gekauft, welcher mich verficherte, dafs er fie unter andern Seltenheiten von einem Oft- indienfahrer gekauft habe. a) Nachdem hundert und ein und zwanzig lich beifammen bleiben mögen, habe ich ihn ‚Tafeln geftochen waren, erhielt ich erft diefen hier mit abgehandelt, Fifch, und damit die Gattungen fo viel als mög- Einhornteufel. 11 Klein hat einen Nadelfifch aus der Oftfee mit einem Stachel auf dem Kopf ab. gezeichnet, welcher der unfrige zu feyn fcheint; mit Gewifsheit aber läfst fich des- wegen nichts behaupten: weil feine Befchreibung zu kurz ift, und er von ihm fagt, ‚dafs ihm die Afterfloffe fehle a). Auch Statius Müller hat einen dergleichen Fifch mit zwo Spitzen über den Au- gen abzeichnen laffen b); da er ihm aber eine Schwanzfloffe giebt, und für den aeguoreus des Linn erkläret, von dem diefer Schriftfteller fagt, dafs ihm die Bruft- und Afterflof. fen fehlen c); fojkann er nicht unfer Fifch feyn. DER EINHORNTEUFEL. CXte Tafel. Der Kopf in einer nafenförmigen Geftalt fich endigend, B. 10.Br.3.A.6.8.11.R.9. Lophius, capite roftrato. P.X. V.V. A. VI. C.XI.-D.IX. Lophius Vefpertilio, L. depreflus, capite roftrato. Guacueuja, Marcgr. Iter Braf. p. 143. Linn. S. N. p.402.n.2. Vefpertilio agua- ticus, Mus. Ad, Fr. p. 55. — Plumier. Manufer. — Ray Synops. Pife. p.30. n.3. fig, 1—3. — fronte unicorni.. Arted. Syn. p.88.n.2. an ze ee — — Gronov. Mus. 1. P.58.n.129. Zooph. p. 59. n.209. The Ben Toadfish, Will. Ichth. p. 218. Bätrachus, .capite vomeris inftar cornuto, Klein. T.E.2.f.3. Mißs. Pife. I. p. 16. n. 8. & Batrachus capi-. Seelledermaus, Seeligm. Vögel, Ster Th. T, 73. te feute ofleo, p. 17.n.9. fig. 1—3. Rana pifcatrix americana, Seb. Thef: 1. p. ı18, Der Einhornteufel. Mill. L.S. 3. Th. $.283. t.74. fig.2. Der in eine fpitzige Nafe auslaufende Kopf giebt ein Merkmal ab, diefen Fifch von den übrigen feines gleichen zu unterfcheiden. In der Bruftfloffe zählet. man zehn, in Br2 a) Miß, Pife. IV. p.26. n.12. 1.5. £1. *) Die erfte Gattung nebft dem allgemeinen b) L.8.3. Th. T.X. £ 5. von diefem Gefchlecht ift im dritten Theil, ©) SEIN Baar zn. S. 81 — 87. befchrieben. 4 TUE DER Der Ein- hornteufel. 12 -Einhornteufel. der Bauchfloffe fünf, in der Afterfloffe fechs, in der Schwanzfloffe eilf und in der Rük- kenfloffe neun Strahlen. Diefer Fifch verdienet wegen feines Horns, und feiner den Händen und Füf- fen ähnlichen Floffen, mit Recht den Nahmen des Einhornteufels.. Den Körper ma- chen die darauf befindlichen fpitzen Höcker rauh, Sie find eben fo, wie: die beim Stöhr, napfförmig und geftrahlt; die Grundfarbe ift oben und unten röthlicht, die Höcker find gelb, die Bauchfloffen und Rückenfloffe braun, die Schwanz- und Bruftfloffen gelb- licht. Die Augen find grofs, haben einen fchwarzen Stern, in einem weis und gelblich geftrahlten Ringe. Die Mundöfnung ift klein, unterwärts, und beide Kinnladen find mit einer Reihe kleiner fpitzer nach inwendig gekrümmter Zähne befezt. Ueber dem Mund fiehet man die zwey Nafenlöcher, und über diefen eine hornartige Fafer, die fich in ein Knöpfchen endigt; letztere diener dem Fifch ohnftreitig, fo wie die beim Seeteufel, zum Anlocken der Fifche. Der Körper ift vorne breit, nach dem Schwanz zu aber fchmal. Die untere Seite hat, den Rand ausgenommen, zwar keine Höcker, fie ift aber demohn- geachtet von ganz feinen Stacheln rauh, und der After an derfelben ohnweit der Schwanz- floffe befindlich. Die Bauchfloffen, welche gleichfam die Voderpfoten vorftellen, firzen näher beifammen, als die Bruftfloffen, welche die Stelle der Hinterpfoten vertreten; letz- tere find mit einem dem Ellenbogen ähnlichen Gelenke verfehen. Die Kiemenöfnungen find klein, halbmondförmig, und an der Oberfläche hinter den Bruftfloffen betfindlich. Der Aufenthalt diefes Fifches ift in Amerika, befonders im’ füdlichen Theil def. felben, und habe ich die Zeichnung der obern Seite aus des Paters Plumier Handfchrift genommen, die untere aber nach einem Original aus meiner Sämmlung machen laffen. Diefer Fifch gehört, wie man aus feinem bewaffneten Munde fieht, zu den fleifch- freffenden Wafferbewohnern; er fizt gewöhnlich in einem Hinterhalt von Seekräutern, und lauert auf die ihm nahe kommenden Fifche, Infekten und Würmer; er hat nur we- nig und mageres Fleifch, daher er auch für Menfchen ein fehlechtes Nahrungsmittel abgiebt, In Deutfchland heift diefer Fifch Seefledermaus und Einhornteufel; in Brafilien Guacucuja, in England Sea Bad, und in Frankreich Ja Chauve-Souris de mer." Scekröte. 2 13 Marcgraf befchrieb den Einhornteufel zuerft unter dem Brafilifchen Nahmen Guackenja a), und lieferte eine Zeichnung davon; worin jedoch die Luftlöcher nicht an- &ezeiget find. Ray gefellte ihn den Seereufeln b) bey, dem auch die neuern Ichthyo- logen folgen. Klein macht unrichtig aus unferm Fifch zwo verfchiedene Gattungen. c) Bekanntlich rühren die Befchreibungen der Fifche im Seba vom Artedi her: al- lein die von diefem Fifche kann ihn nicht zum Verfafler haben, weil er unmöglich den Seeteufel des Germer für ünfern Fifch hätte halten können d). DIE SEEKROETE. CXlIte Tafel. Der Körper rauh, der Kopf abgeftumpft, Br. 11.B. 5. A.7.8.10.R, r2. Lophius, corpore f£abro, capite obtufo, P.XI. V.V. A. VI. C.X. D.XIT. 3. Die Lophius Hiftrio, L, Compreflus. Linn. Syt. Nat. Batrachus, Klein, Mißs. Pife, III. p. 16. 1.3 —7. kröte, p-403. n.3. Iter Weftgothl. p. 137. Tab, 3. fig. 4. Tab. 3. f£.5. Lophius tumidus Chi- Pifeis brafilienfis cornutus, Petiv. Gazoph. t. 20. nenfis, Baliftes. f. Guaperua, Mus. £ 6. Adolph. Fried. p. 56. Rana pifcatrix americana, Seb. Thef. - Tom. ı. — tumidus, Osbek Reife nach China, S. 400. na Tess — cute fcabra, capite catheoplateo retufo, Gro- Ganeaa Mercer Teen Braf Dir yo. BE ng EI TRe American Tor. Fish Rosy ne. — minor, cute tenuiori rugofo, pinna dorfali ıe American Toad-Fish. Ray Synops. Pife. majori, cirro nafali bifurco, Brown. Jam. p- 29.0.2. p. 457: Die Seekröte, Müll, L.S. 3. Th. S. 284. Der rauhe Körper uni der abgeftumpfte Kopf find unterfeheidende Kennzeichen für diefen Fifch. In der Bruftfloffe zählt man eilf, in der Bauchfloffe fünf, in der After- Hoffe fieben, in der Schwanzflofle zehn, und in der Rückenfloffe zwölf Strahlen, B3 nn a me a) Iter Braf. p. 142. ce) Miß. III. p. 16. n. 8. p. 17. n. 9. b) Syn. Pife, p. 30. n.3. d) Seb. Thef. p: r. p. ıı$. See- 14 | Seekröte. Der Kopf ift klein, die untere Kinnlade vor der BB hervorftehend, und beide mit ganz kleinen Zähnen wie eine Rafpel befetzt. Statt der Zunge bemerkte ich in der Mitte einen etwas erhabenen Knorpel. Sowohl die Lippen als der übrige Körper find mit Fafern befetzt. Der Körper ift von beiden Seiten zufammengedrückt, und wird durch die darauf befindlichen Häkchen rauh, Der Kopf und Rücken find vorne etwas breit, nach hinten zu aber fcharf, der Bauch dick und hervorftehend; dicht an der Ober- lippe fieht man eine knorpelichte und geftreifte elaftifche Fafer, an deren Ende zwey fleifchichte Jänglichte Körper fitzen ; hinter diefer ift noch ein anderer flärkerer fleifchich” vr Strahl, und zwifchen diefem und|der Rückenfloffe ein noch dickerer befindlich; beide find durch eine Haut am Rücken befefliget, und oberwärts mit vielen Fafern befezt; diefe Werkzeuge dienen dem dicken und zum Schwimmen ungefchickten Gefchöpfe, zu An- gelruthen um andere Fifche anzulocken, Die Nafenlöcher find ohnweit dem Mun. de befindlich, Die Augen find rund, haben einen fchwarzen Stern, der in einem gelben braun- geftrahlten Ringe fteher. Auf den Seiten und am Rücken ift er gelb, am Bauche aber braun. Der Körper fowohl als die Flofien find mit unbeflimmten braunen Streiffen, und mit Flecken von unbeftimmter Figur geziert; die Streifen find bey einigen breit, bey andern ftellen fie nur Linien vor. Einer von denen die ich befirze, hat grofse weifle Flecke, und bey einem fälle find diefe mit einer weiffen Linie eingefafst. Die Bruft- und Bauchfloffen geben diefem fonderbaren Gefchöpf das Anfehen eines vierfüßsigen Thieres, die übrigen Floffen aber zeigen, dafs es zu den Fifchen gehöre: indeffen fehlet diefen eben fo wie allen übrigen feines Gefchlechts die Seitenlinie. Die Haut an dem Balche ift locker, und nur hie und da durch kleinen Fafern an dem Fleifche befeftiget. Wir treffen diefen Fifch in Brafilien und China an, wo er vom Raube lebt, und fich gewöhnlich ins Meergras oder hinter Steinen verborgen auf hält. _ Er- erreicht die Gröffe von neun bis zehn Zoll, Als ich diefem Fifch aufichnitte, kam ein dünner Darm- kanal zum Vorfchein, unter diefen lag ein dicker gelber Sack oder Magen, der oben und feitwärts von der Leber umgeben war. Bey deffen Oefnung fand ich einen drittehalb Zoll langen noch ganz unverfehrten Fifch in einer- gebogenen Lage, die ich bisher noch z Seckröte, 15 in keinem Fifch bemerkt habe, indem bey andern allezeit der Kopf nach unten und der Schwanz nach oben zu lieer. Unfer Räuber mufs diefen Fifch von der Seite gefafst, und fo zufammengedrükt verfehlukt haben, Die Magenhaut ift dick und inwendig dicht mit Falten befezt, der Darmkanal fängt oberwärts bey dem Magen an, macht drey Beugun- gen, und ift etwas länger als der Fifch. Der Maftdarm war weit, dikhäutig, nnd andert- halb. Zoll lang. Auf jeder Seite fahe ich einen orangefarbenen cylindrifchen Körper, der in der Mitte zufammenhing, und durch eine dünne Haut am Rükgrad befefliget war, welcher fich ganz auseinander wickeln liefs. Ein jeder diefer Körper war, nachdem ich die Haut, wodurch fie in Falten gelegt wurden, trennte, vier Zoll breit, und anderthalb Zollllang; diefe Körper halte ich für die Nieren. Unter dem Magen, dichtam Rükgrad und an dem Zwergfell kam eine runde Blafe zum Vorfchein, aus welcher bey der Oef- nung eine weille Feuchtigkeit lief. ' Die Kiemenöfnung ift klein, und unter der Beugung der Hinterfüfse oder den Bruftfloffen befindlich; fie ging in grader Richtung bis in die Mitte der untern Kinnlade, und als ich diefe öfnete, kamen die vier Kiemen, welche durch eine Scheidewand von den gegenüberftchenden getrennt waren, zum Vorfchein. Ueber dem Zwergfell lag ein kleines Herz. "5 | Die Deutfchen nennen diefen Fifch Seekröte, die Engländer American Toad-Fish, die Brafilianer Guaperu, und die Franzofen Crapaud de mer. | Auch die Bekanntmachung diefes Fifches haben wir dem Marcgraf zu verdan- ken, der uns zugleich auch eine Zeichnung davon lieferte a). Ray gefeilet ihn mit Recht den Seeteufeln bey. Limd brachte ihn anfänglich unter die Hornfifche b), in feinem Syftem aber unter die Seeteufel. Seba, der alle Stücke feines Kabinets zeichnen liefs, lieferte uns vier Abbildun- gen c), und Klein macht unrichtig fechs befondere Gattungen darnach d). \ m ee nu Denn un Puinnememstnnnnnn en nam a) Iter Braf. p. 150. c) Thef. Tom. I. Tab. 54. f 3- 7. b) Baliftes. Mus, Adolph. Fried. I. p. 56. d) Mißs. II. p. 16.1.3 — 7. 186 Hayfıfche. - DER GETIEGERTE HAFT. CXIIte Tafel. 3.9) Der getie- Beue ihy. Squalus canicula, f. varius inermis, pinna ani me- dio inter anum caudamque pinnatam., Linn. Sift. Nat. p.399. n.8. & ftellaris, f. varius inermis, pinnis ventrali - bus diferetis, dorfalibus caudz proxi- mis. n.9. ex rufo varius, pinna ani medio inter anum & caudam pinnatam, Arted. gen, p. 68. n.9. Syn. p. 97.n.10. & cinereus, pinnis ventralibus discretis, gen; pP. 69. n. 12. $yn. p. 97.n,12. do:fo vario inermi: pinnis ventralibus di- feretis; dorfalibus caudz proximis, Gro- ov. Mus. II. p. 4. 5. n.200. Zooph. p: 32. n. 145. variet, ß. Galeus, capite roftroque breviflimis, ex rufo & cinereo maculis nigris varius, Klein Mifs. Pife. III. p. 10.n.4. & -— cinereus, maculis nigris rarioribus fed majo- ribus, quam in pr&cedenti, n.5. Der Körper gefleckt, die Bauchfloffen getrehnt. Squalus varius, -pinnis ventralibus diferetis, Zxvroy Arifß. H. A. 1.6. c. 10. 11. Canicula faxatilis, Gesner Aquat. p. 169. Icon. Anim. p. 146. Thierb. S. 80. b. Catulus major. Aldrov. p. 390. — Fonfton p. 25.1.8. f. 1. maximus, Willughb. p.63. T.B. 4. f.1.& — — — — Ray S;ynops. Pifc. p. 22. n, 14. Eures condudtus. Osbeck Reife nach China. S. 91. Scorzono, Salvian. Aquat. p. 137. b- Gat-Aughier, Brünn. Pifc. Mafs. p..5 n. 10, Guat augur, Galeus ftellaris major. Bellon. p. 73. Roufette, Canicula faxatilis, Rond. P.ı. p. 383. Spotted Dog-Fih, Penn. B.Z.III. p. 113. n. 46. Die groffe Meerkatze, Seeligm. Vögel, 8 Th. T.79. Der gelbe Hay, Schriften der Dronth. Gefellfch. 2. Th. S. 216. T. 1,2. Der Hundshay, Müll. L. $. 3. Th. S. 262. Der gefleckte Körper und die getrennten Bauchfloflen, find Merkmale, wodurch man diefen Hay von den übrigen unterfcheider. Der Körper ift fchmal und lang, am Rumpfe rund, am Kopfe nach unten, und am Schwanze nach der Seite zufammengedrükt. Die Grundfarbe ift bis auf den weiffen Bauch röthlich, und mit dergleichen kleinen und groflen zirkelförmigen braunen Ringen *) Die erften beiden Haye und das allgemeine von diefem Gefchlecht ftehen im dritten Theile der Fifche Deutfchl, von $. 69 — 78. Der getiegerte Hay. 17 und Flecken geziert. Der Kopf ift bey diefer Gattung klein und endigt fich in eine kurze und ftumpfe Spitze, und der Schwanz ift lang. Die Mundöfnung ift grofs, länglicht, und beide Kinnladen find mit drey Reihen glatter, in eine Spitze auslaufender Zähne befezt. Der Gaumen ift, fo wie die knorplichte Zunge, rauh. Die länglichten Augen haben einen feegrünen Stern in einem weislichten Ringe; dicht hinter denfelben find die Wafferöffnungen, und nächft diefen die Luftlöcher fichtbar, Der After ift zwifchen den Bauchfloffen, und an diefen zwey knorplichte Körper, die auf unfrer Tafel mit vorgeftellt find, befindlich. Der Rücken ift mit zwey Floflen befezt, wovon die erfte hin. ter den Bauchfloffen, und die zweite der Afterfloffe gegenüber fteht. Die Afterfloffe fteht zwifchen den Bauchfloffen und der Schwanzfloffe in der Mitte; letztere it fchmal, und har ohnweit dem Ende einen tiefen Einfchnitt. Diefer Hay lebt fowohl in heiffen als in gemäfsigten Gegenden, daher man ihn "in England, im mittelländifchen Meere, am Vorgebürge der guten Hoffnung, um den Canarifchen Infeln, und allenthalben unter der Linie antrift. Er erreicht die Länge von fünf bis fechs Fufs, und gehört zu den Raubthieren, die fogar den Menfchen gefährlich find. Er verfolgt die Schiffe, und fängt alles auf, was über Bord geworfen wird, Osdek erzält, er habe in deffen Magen, auffer einer Menge Boniten a), auch die ins Meer ge- worfenen Hüner mit den Federn gefunden b). Erift fokühn, dafs auch die Menfchen nicht vor feinen Anfällen ficher find,: daher die Matrofen, wenn fie in die Boote fteigen, fich vor ihm in acht nehmen müffen. Man fängt ihn mit groffen an ftarken Stricken befeftigten Haken, an denen man ein Stük Spek oder ein Huhn befeftiger. Er hat ein fo zähes Leben, dafs der Rumpf, nachdem man den Kopf und Schwanz davon gehauen, und die Eingeweide herausgerif fen, fich noch eine Stunde lang bewegt c), Dicfer Fifch hat ein zähes und thranigtesT'leifch, daher es auch nur im Norhfall, und zwar das von den jungen gegeflen wird. Man fchneidet es in Scheiben, und wäfcht a) Scomber Pelamis L. b) Reife nach China. S. 93. ce) A.a.0©. C 18 Hapyfıfche. es fo lange im Waffer, bis der Trahn ausgezogen ift, welches man daran erkennt, wenn auf der Fläche deffelben kein Fett mehr zu fehen.ift. Es wird in Butter gebraten, oder mit einer Butterbrühe zurechte gemacht, genoflen ; jedoch nur der Schwanz. Seine Haut wird bey feinen Holzarbeiten zum Poliren gebraucht. Er gehörer übrigens zu den Ie- bendig gebährenden Fifchen, und will man neunzehn Junge bey ihm gefunden haben, welche er nach und nach von fich geben foll; denn die Fifcher verfichern, dafs fie ihn zu allen Zeiten trächtig finden. Auch follen die Weibchen die Männchen an Gröffe bey he weitem übertreffen a). Der Magen ift grofs, der Darmkanal weit, und die Leber beftehet aus zwey Lap- pen, an deren gröften die Gallenblafe befindlich ift. In Deutfchland wird diefer Fifch der getiegerte Hay, in England Greater Cor- Fish, und Bronce, in Frankreich Roufette, in Marfeille befonders ‚Gat-Aughier und Gutau- gur, und in Italien Scorzono genannt. Die Griechen und Römer erwehnen zwar {chon des getiegerten Hayes: allein die erfle wiewohl nicht fonderliche Zeichnung haben wir dem Bellon b), eine beffere aber dem Rondeler zu verdanken c). x Artedi, Klein und Linnd führen unrichtig das groffe Hündchen d), des Willugkby und Ray zu unferm Fifch an; denn da diefe Schriftfteller von ihrem Fifche fagen, dafs er verwachfene Bauchfloffen habe e); fo haben fie nicht den unfrigen, fondern den folgen- den befchrieben. Es ift vielmehr fein Maximus £) unfer Fifch, deffen Befchreibung, die er. aus dem Rondelet anführet, mit dem unfrigen genau fiimmt. Durch diefen Ircthum hat Willughby den Artedi g), Klein h) und Linn i) verleitet, unfern Fifch als zwey be- fondere Gattungen anzufehen: denn die Kennzeichen des geftirnten Hay, wodurch die angeführten Schriftfteller diefen Hay beftimmen, treffen wir alle bey unferm Fifch — nn nn mm. un nn \ a) Penn. B.Z, IH. p. 114. f) A. 2.0. b) Aquat. p. 73. g) Squalus n. 10.12. Syn. p. 97. ce) P. I. p. 383. Che N | -h) Galeus n. 4.5. Mifs, P. III. p, 10. e) Ichth. p.63. Synops. p.22. n. 12. 5) Squalus canicula, $.Stellaris n, 8, 9. 2.399. Der getiegerte Hay, 19 "bis auf die graue Farbe, die Artedi nach dem Willughby angiebt, an, und diefe allein ift- .“kein zureichender Grund eine eigene Gattung daraus zu machen, wie denn auch Gunner unferm Fifch eben diefe Farbe beigeleger a). Dicfes gilt auch von den gröffern Flecken, wodurch Klein feine fünfte von der vierten Art unterfcheidet: denn dafs beide bey. den Fifchen fich nach dem Waffer,, Gefchlecht und Alter abändern, ift bereits öfters er- wähnt worden, "und erhellet'folches auch aus denjenigen Exemplaren, die ich befitze; denn bey dem, den ich hier habe abbilden laffen, find die Flecke zirkelförmig, bey den andern aber rund, und verhältnifsmäfsig eben fo grofs als bey jenen, und bey der drit- ten ganz klein, wie die vom folgenden; hiervon find die erftern beide, und der vierte ein Männchen, der dritte aber ‚ein Weibchen. | | Wenn Willughby b)und Artedic) die Frage aufwerfen: ob unter dem Mujtelus ftella- ris primus des Bellon unfer Fifch zu verftehen fey?.fo mufs wohl ein Schreib- oder Druk- fehler zum Grunde liegen, da bey dem erwähnten Schriftfteller kein Fifch unter diefer Benennung vorkommt. Eine andere F vage diefer beiden Schriftfteller d): ob unter Cani- cula faxatilis des Rondelet unfer getiegerter Hay zu verftehen fey? kann ich bejahen, da letzterer fagt, dafs er noch einmal fo grofs würde, als fein Canicula Ariftotelir. Auch haben Artedi und Linne unfern Fifch nicht genau beftimmt: denn alle die von ihm angegebenen Kennzeichen finden wir auch bey den folgenden. Pennant führt unrichtig den Garulus major des Willughby und den Canicula Arifo- des Rondelet e) zu unferm Fifch an, welcher, wie ich eben erwiefen, der folgende ift. DER BANDIRTE HAT. 4. “ Squalus fäfciatus. ie Der bandir- CXIHte Tafel. ke Hayı Der Körper bandirt, zwey Bartfafern am Munde. ? Squalus corpore fafeiato, ore cirrofo. C2 — a) Schriften der Dronth, Gefellich. zter Theil. e) Syn, P.79. 5277. d) Ara. O. b) Ichthyol. p. 163. e) B, Z. UI. p. 113. 20 Hayfıfche. Squalus varius, naribus ori proximis; _foramini- Mus. 1P62.n. 136. Zooph. p. 33. n. 14%. bus pone oculos; fpiraeulis utringue qua- Squalus fpiraculis quaternis, cirris oris duobus, ternis; cauda longifiima, Seb. Thes. T. III, - corpore ıufo, albo transverfim fafciato, pP. 105. 1.34. £ı 1. Herman. Tab. affınit. p. 302. Nota h. — capite obtufo, cirris duobus ad maxillem Der getiegerte Hay, Forf. Zool. Indie. S. 24. fuperiorem, dorfo vario inermi, Gronov, Tab. 13. f.2, Diefer Hay läft fich durch feine zwey Fafern am Munde und durch feine Quer- banden von den übrigen leicht unterfcheiden, Der Körper ift geftreckt, und erwas rauh, der Rumpf kurz und dick, der Kopf breit, vorne flach und abgeftumpft; die Nafenlöcher auf der untern Seite find ohnweit dem Rande, und die Waflerlöcher dicht hinter den Augen befindlich. Der Mund öfnet fich unterwärts in die Quere; die ‚obere Lippe ift diek, und hervorragend; beide Kinn- laden find wie eine Rafpel von ganz kleinen zugefpitzten Zähnen rauh, und der Fifch kann nr obere vor- und zurükftoffen. Die Zunge ift kurz und dick; an den beiden Winkeln des Mundes fitzen zwey Lappen. Die Augen find klein, länglicht, und haben einen blauen Stern in einem fchwarzen Ringe. Der Bauch ift breit, und von grauweiffer Farbe. Die Bruftfloffen find kurz und breit, und fitzen am Rande des Bauches; die Bauchfloflen find kurz und getrennt, und der After ift zwifehen ihnen in der Mitte. Sie ftehen der erften, und die Afterfloffe der zwoten Rückenfloffe gegenüber. Der von beiden Seiten zufammengedrückte Schwanz wird nach hinten fo dünn wie ein Blatt, und feine Floffe ift lang 8) Grundfarbe des Körpers ift fehwarz, und wird von weiffen nach der Quere laufenden und am Ende deffelben mit einem tiefen Einfchnitt verfehen. Die unregelmäfsigen Banden Streiffen und Flecken unterbrochen. Der gröfte aus meiner Sammlung ift nach feiner ganzen Länge auf der Tafel vorgeftellt: man foll aber auch welche von funfzehn Fufs Länge finden a). Wir treffen diefen Fifch im indifchen Meere an, und habe ich den hier abgebil- deten dem Herrn Konferenzrath Müller, der ihn vom Herrn Dr. König aus Tranquebar bekommen, zu verdanken. Er lebt von Mufcheln und Krebfen, wozu ihm fein gekörn. — a) Tabul, Affinit. Anim. p. 302. Der bandirte Hay, Der kleingefleckte Hay. 21 ter Mund zum Zermalmen der Schale zu ftatten kommt, und habe ich in feinem längli- chen Magen Krebsbrut angetroffen. In Deutfchland wird diefer Fifch der bandirte Hay, und in Indien Warman-poliea genannt. | Artedi, der diefen Fifch zuerft aus der Sebaifchen Sammlung befchrieben hat a), giebt ihm vier Luftlöcher; an den beiden Exemplaren, die ich befitze, habe ich fünfe bemerkt: indeffen ftehen die letzten fo dicht zufammen, dafs man fie nur für eins hält, wenn man fie obenhin unterfucht. Der Herr Profeffor Herman in Strasburg ift, da es ihm an Gelegenheit fehlte, diefen Fifch felbft zu unterfuchen, fehr wohl zu entfchuldi- gen, wenn er ihm ebenfalls nur vier Luftlöcher giebt b). DER KLEINGEFLECGKTE HAT. CXIVte Tafel. Der Körper gefleckt, die Bauchfioffen zufammengewachfen. & Squalus varius, pinnis ventralibus concretis. Der klein- Squalus Catulus, £. dorfo ocellato mutico, pinnis Catulus minor, Aldrov. de Pife. p. 390. fig. 2. A ventralibus coneretis, dorfalibus caude Canicula Ariftotelis, Gesner Aquar. p. 168. Icon. approximatis. Linn. S. N. p. 402.n. 10, ’ Anim. p, 146. Thieıb. S. go. — dorfo vario, pinnis ventralibus concretis; __ < ee a Arted. Gen. p. 96.n. 8. Syn. p. 97. n.10. — — — inermis, pinnis ventralibus concretis; Pefce Gatto, Salv. Aguat. p.137.b. Galeus ftellaris minor. Bell. Aquat. p. 74. Canicula Ariftetelis, Rond. P. I. p. 380. il Rufetta Forsk. Defeript. Animal. P. XVII Same, oder Tuka Same, Kampf. Gefch. von fa- - dorfalibus caude proximis, Gron. Mus. 2. pP. 44.1n.199. Zooplı. P..32. n. 44- Galeus dorfo pulverulento tantillum rubente, maculis inordinatis, exiguis, fufeis albidis- que varius. Klein. Mifs. Pifc. II. p. 10. n. 6. Catulus major, Willughb. Ichth. p. 52, Catulus minor p. 64. Tab. B.4. f. 2. m — Ray Syn. p. 22.n, 12.13. Leffer Spottet Dog-Fish, Penn. B. ZU. p.ıı5. Das Seehündchen, Müll. L. S. 3. Th. S. 264. n. 47. pl. 15- pan, I Th. Ss. 154. T. ı1. fig. 7. Gattuccio, Cetti, Sard. 3 Th. S. 69. Gar Gatufio, Brünn. Pifc. Mafs. p. 5. n. ıt. Haa-Gaele, Müll. Prodr. p,38.n 314. a) Seb. Thef. p. 105. _ ,... b) Tab. Affinit, p. 302. C3 22 | Hayfifche. Der. gefleckte Körper und die beiden zufammengewachlätien in eine Spitze . fich endigenden Bauchfloffen find fichere Merkmale, diefen Hay von den übrigen zu un- terfcheiden. | Der Körper hat, den weiffen Bauch ausgenommen, eine röthliche Farbe; der Kopf ift grofs, und die halbdurchfichtige Schnautze länger als bey dem getiegerten. Die Nafenlöcher ftehen zwifchen diefen und der Mundöfnung in der Mitte, und den Mund ift weit und furchtbar bewaffnet: denn jede Kinnlade ift mit vier Reihen nach einwärts ge- krümmter fägeförmiger Zähne beferzt, Ein jeder Zahn hat drey Spitzen, wovon die mittlern lang, und die an den Seiten kurz find. Die Zunge ift breit, glatt und frey. An den halb bedeckten Augen bemerkt man einen fchwarzen Stern in einem weiffen Ringe, und hinter denfelben die Wafferlöcher. Zunächft der flarken Bruftloffen find die fünf Luftlöcher fichtbar. Der Rücken ift bräunlich, rund, und die Seiten find wenig zufam- mengedrückt. Der After ift innerhalb den verwachfenen Bauchfloffen befindlich und ra- gen bey meinem Exemplare zwey harte einen Zoll lange knorpliche Körper hervor, wel- che die Naturkündiger für Geburtsglieder halten. Der Schwanz’übertrifft den Rumpf en Länge: denn bey dem vor mir liegenden beträgt fie nicht mehr vom After bis zum Ende der Schnautze, als zehn Zoll, vom After bis zum Ende der Schwanzfloffe hingegen einen Fufs. Die After- und vordern Rückenfloffen find klein: letztere ftehen weit hinten am Rücken, die erftere unter den Bauchfloffen und die hintere der Afterfloffe gegenüber. Die Schwanzfloffe hat ohnweit dem Ende einen ftarken Zinfchnitt, und ift fehmal. Die Haut ift glänzend, und von den dichten, harten, hervorftehenden fternförmigen Stacheln “ rauh, daher fie auch zum Glätten gebraucht wird, Wir treffen diefen Fifch nicht nur im ielan dr und Nordmeere, fondern auch in Oftindien an. Er wird nur zwey bis drey Fufs grofs, und ift daher der kleinfte: unter den Hayfifchen. Er ift fehr begierig nach Raub, und verzehret alles was er be- zwingen kann; er felbft aber wird von den Menfchen, wegen feines trahnigen Gefchmaks nn im Nothfall verzehret; feine Leber hingegen giebt einen fchönen Trahn. Sowohl in Rückficht der Fortpflanzung, als auch der Einrichtung der innern "Theile kömmt er mit dem vorhergehenden überein. Der kleingefleckte Hay. ‚23 In Deutfchland wird diefer Fifch kleiner Sechund, in Norwegen Has-Gaele, in England Leffer Rouglı Hound und Morgay, in Frankreich Rouffette, in Marfeille befon- ders Gar, Gatufie, in Italien Pefre Garto, in Sardinien Gatiuccio, auf der Infel Malta :] Rufetta, und in Japan Same oder Tuka-Same genannt. " Bellon hat diefen Fifch zuerft befchrieben, und eine Zeichnung davon geliefert, in der aber,die erfte Rückenfloffe zu weit nach dem Kopfe zu vorgeftellt ift a) : Ronde- let hingegen hat uns bald darauf eine beflere Zeichnung gegeben b). - Lime führt unrichig den. gelben Hay des Gumer zu unferm Fifch an: denn da diefer die Bauchfloffen getrennt vorgeftellet hat c); fo kann es nicht diefer, fondern der vorhergehende feyn; auch kömmt er in Abfıcht der runden Flecken mit jenem überein d), | | Willughby macht unrichtig aus unferm Fifch zwey befondere Gattungen: denn dafs auch unter feinem groffen Seehündchen e) unfer Fifch zu verftchen fey, erheliet aus den zufammengewachfenen Bauchfloflen, die er bey beiden angemerkt hat f) und hie- durch if auch Ray in den nämlichen Fehler verfallen 9). | Rays Frage: ob das gemeine Seehündchen mit dem kleinen Seehündehen ‚des Salvian einerley fey b)? läfst fich mit ja beantworten. DAS SEESCHWEIN. CXVte Tafel. Fine Reihe Schneidezähne am Unterkiefer. Squalus unica ferie dentium inciforium in maxilla inferiore. Squalus Centrina, £. pinna,anali nulla, dorfalibus Squalus pinna ani carens;' ambitu corpazis tri- fpinofis, corpore fubtriangulari, Linn. Syft. angulato. Arted, gen. p. 67. n. 5. Syn. Nat, p.398. n.2. ö P:95.n. 5. a) Aquat. p. 74- f) p. 63. 64. DirBurPp. 383. g) Syn. Pife. Catulus major, p.'22.n.12. Ca: ec) Schrift. der Dronth, Gefellfch. 2 Th. T, 2. tulus minor, n, 13. d) Im.a.B. Tab. 2. ; Mn h) A. ©. e) Catulus major, p. 62. 24 | Hayfıfche. Galeus brevis, eraffus, pinnis dorfalibus fpinofis, Pefce porco, Sal. p. 156. b. ano caudz proximo, Klein Mißs. Pife. IL. — — Cetti, Sard. 3 Th. S,70. p- Io. 0.7. Porc, Brünn. P. Mafs. p.3 n. 7. Korrgira Aelian. 1. 1.0.55. Pp-.59. l.ıT. c.8. Purk-Haae, Haa-Kiaering, Müll. Prodr. p. 37. — centrina, Gesner. Aquat. p. 609. Icon. Ani- n. 313. mal. p. 146. Thierb. S, 78. b. — — Pontopp. Norw. 2Th.$. 184 — Aldrov. de Pifc. p. 401. The Centrina, Arr of Engl. p. 200. — Fonft.de Pife. p. 28. T.8. fig. 4. 5. Bernadet, Renard, Humanthin, Rond. de Pifc. - Willughb. Ichth. p. 58. T. B.2.3. P.I. p. 384. Vulpecula, Bellon. Aquat, p. 62. Der Sauhund, Mill, L. S. 3. Th. S. 255. Die einfache Reihe Zähne in der Unterkinnlade, giebt ein ficheres Merkmal für diefen Hayfıfch ab, Der Rumpfift dreyeckig, am Rücken fcharf, und am, Bauchg breit, en braun, und unten weifslich. Der Kopfift klein, flach, und endigt fich in eine ftumpfe Spitze. Die Nafenlöcher befinden fich nicht weit vom Munde, und die Waflerlöcher ftehen hinter den Augen. Der unterwärts gelegene Mund ift fat beftändig offen, und in der obern Kinnlade find drey Reihen fpitziger Zähne vorhanden, Die halb bedeckten Augen er- fcheinen länglich und haben einen fchwarzen Stern von einem gelblichen Ringe umge- ben. Die Haut hat ftatt der Schuppen lauter aufrecht ftehende harte Blätter, welche fie rauhı machen, und ift eins davon auf der Tafel vorgeftellet. Unter diefen liegr eine ftarke Fetthaut, welche zu feiner Benennung Gelegenheit gegeben hat. Der Schwanz ift kurz, und von beiden Seiten zufammengedrükt. Die Bruft-und Bauchfloffen find dop- pelt; die erfte Rückenfloffe fängt ohnweit dem Kopf an, und fchliefst eben fo, wie die re einen harten Stachel ein, den Aelian für gifüg hält a), womit jedoch nach der Beob- achtung des Steno nur die Männchen verfchen feyn follen b). Die Schwanzfloffe ift nur kurz, und eine Afterfloffe gar nicht vorhanden. Der Aufenthalt diefes Fifches ift im mittelländifchen Meere, wo er mehrentheils in der hohen See lebt, und nur dann und wann an den Ufern erfcheint, daher er nur felten gefangen wird. Man bemächtigt fich fei- ner durch den Angelhaken.. Er wird nicht leicht. über drey bis vier Fufs larig angetroffen. nn a) lib.Xl. c. 8. b) Beim:Klein, Miß. Pifc, III. p. ıc. nota g. Der Meerengel. 2 wi Er gehöret,wie der bewafneteMund beweifer, zu denRaubthieren. Unter allen Hayfifchen hat er das härtefte Fleifch, und wird daher nur im Norhfall von armen Leuten genoffen, Man nutzet nur die Haut zum Poliren, und die Leber zum Ochl, welches ausge- braten wird, und das Rondelet a) als ein Mittel wider die Gliederfehmerzen anrühmt. Die Leber ift blafs, befteht aus zween Lappen, und bedeckt den Magen. Die Galle ift dunkelgrün, und die röthliche mit einem Einfchnitt verfehene Milz liegt dem “ Magen zur Seite; diefer ift lang und der Darmkanal kurz und weit. In Deutfchland wird diefer Fifch das Seefchwein, in Norwegen Purk-Haae, Haa: Kiaering, in England Centrina, in Frankreich Bernadet, Renard und Humanthin, in Marfeille befonders Porc, und in Italien Pefee porco genannt. Diefer Fifch war bereits den Griechen und Römern bekannt, ind Bellon hat uns ‚ zwey Zeichnungen davon geliefert, wovon die erfte die befte ift b), DER MEERENGEL. — CXVIte Tafel. « Der Meer- Der Körper flach. Squalus corpore deprejfo. engel. Sqalus (quatina, f. pinna anal nulla, caudz dua- bus, ore terminali, naribus eirrofis, L.S. N. P- 398. n.4. pinna ani carens, ore in apice-capitis, Är- ted. gen. p. 67.n.6,. Syn. p.95.n. 6, Rhina, five Squatina autorum, Klein, Mifs, Pife, 2.fig. 5. 6. Hrn, Arif. Hift. An. 1,2. c.15. 1.5.0.5. 10.11. 1.9. c. 37. de Part. 1.4. cc. 12. 12. Squatina, Plin. N. hift. 1.9. c.12.24.42.51.1.32. c.9. — Rond.P. 1. p. 367. IIf. p. 14.n. ı. Tab. Gesner Aquat. p. 399.902. Icon. Animal. p- 39. 40. Thierb. S. 162. b. 166. Rondel. Aldrov. de Pife. p. 472. Squatina, Jonf. de Pife. p. 39. Tab. XT. f.7. Charler. Onom. p. 131. n.5. Ange, ou Angelot de mer, Bellon. Aquat. p.78. Pei- Ange, Brünn. pife. Mafs. p. 5. n. 12. Squadro, Salv. Aquat, p. 151. lo Suadro, Cetti, Sard. 3 Th. S. 68. The Monkor Angel-Fish, Willughby, Ichth. pP: 97: Tab. D.3. Ray, Syn. pife. p. 26. — Angel-Fish, Penn. Britt. Zool. III. p. 99. n.7. n.39. pl. XII. Schoerhay, Pakhay, Gronov. Mus. 1. p. 63. 0,137. Zooph, p. I5SI.n. 151. Der Meerengel, Müll. L,S.3. Th, S.265. —u — a) de Pife. P. 2. p. 368. Naturg, ausländ, Fifche I, Theil b) Aquat. p, 63. 64. D 26 „ Hayfifche. Man erkennt diefen Hay an feinem nach unten zufammengedrükten Korper. Der Geftalt nach kömmt er mit den Rochen, der Lage der Luftlöcher an den Seiten nach aber mit den Hayfıfchen überein: er macht. daher den Uebergang von den Rochen zu den Hayen. Der flache Kopf bildet einen Zirkel, und ift breiter als der Rumpf, die Mundöffnung ift breit, und nahe am Rande befindlich; in diefer ftehen zwey, und in jener drey Reihen oben zugefpitzter und nach einwärts gekrümmter Zähne. Es hat indeffen diefer Fifch mit den übrigen Rochenarten diefes gemein, dafs die Alten von ihnen mehrere Reihen Zähne als die Jungen haben, und hierdurch läfst fich erklären, warum ich bey meinen beiden Exemplaren, die nicht über einen Fufs lang find, in der obern Kinnlade nur zwey, und in der untern drey, Willughby a) und Rondelet b) in je- ner fünf, und in diefer drey gefunden, Beide Kinnladen können vom Fifch herausge- ftoffen und wieder eingezogen werden. Die Zunge ift breit, dünn, glatt, und läuft vor- ne in eine Spitze aus. Die Nafenlöcher liegen vorwärts am Rande, und fie bedeckt eine Haut, die fich in zwo Bartfafern endigt. Ohnweit diefes Randes find die kleinen Augen fichtbar, deren Stern feegrün, und von einem gelben Ringe umgeben ift, und hinter die- fen befinden fich zwey halbmondförmige Löcher, welche fich in einer fchiefen Richtung im Gaumen öffnen, und der Fifch läfst durch felbige das eingefogene Waffer aus, Die fünf halbmondförmigen Luftlöcher an den Seiten, werden durch die hervorragende Haut vom Rücken und von der Seite bedekt; das oberfte Luftloch fteht mit dem gegen- über in genauer Verbindung, indem ich mit der Sonde, die ich auf.der einen Seite hin- einftach, auf der andern wieder durch kam. Die Luftröhren liegen bey diefem Fifche RR, fo frey, wie bey den übrigen Hayen ‚ indem an jeder Zwifchenhaut (Septum) eine Haut befindlich ift, welche die nächfte Oeffnung bedeckt. Die obere Fläche des Kör- ‚pers ift grau und die untere weils; jene ift von kleinen krummen nach dem Rücken zu ge- bogenen Stacheln rauh, diefe aber bis auf dem Schwanz glatt. Von diefer Haut wiffen die Türken den fchönften Chagrin zu verfertigen, welcher zu Uhrgehäufen gebraucht wird, und die Römer poliren damit Holz und Elfenbein. Die Bruftfloffen find grofs TE RE EEE te It. nalral ne nr a) Ichthyolog, p, 80. b) de pifc, P,ı. p. 367. Meerengel. 27 und breit, und ohne Zweifel haben diefe-zur Benennung des Meerengels Gelegenheit ge. geben. Die Bauchfloffen find länglich und weifs, die Bruftfloffen aber oben weißs, und unten braun eingefafst. Die zwey Rückenfloffen find klein, und haben ihren Sitz am Schwanze, Die Schwanzfloffe hat eine fenkrechte Richtung und einen kleinen mondför-: migen’Ausfchnitt. Die Bauchhöhle ift lang und breit, der After länglich, und zwifchen den beiden Bauchfloffen befindlich. Bey den Männchen fieht man zwey längliche knorp- liche Körper, die dem Weibchen fehlen, und die Afterfloffe mangelt diefem Fifche. Wir treffen diefen Fifch im mittelländifchen Meere und in der Nordfee an. In der Gegend von England wird er in einem Gewicht von ohngefähr hundert a), im mittel. ländifchen Meere hingegen von hundert und fechszig Pfund gefangen b). Um Holland bekömmt man ihn zuweilen von ungeheurer Gröfle e). Er erreicht die Länge von fücht bis acht Fufs, und gehört mit zu den Raubthieren, lebt, da er fich mehrentheils im Grunde aufhält, vorzüglich von Schollen und Rochen, welche man in feinem Magen öf. ters antrifft. Er ift fo kühn, dafs er fogar Menfchen anfällt, wie dann ein englifcher Fifcher, der einen dergleichen groffen im Netze harte, und unvorfichtig zu Werke ging, von ihm angefallen und übel zugerichtet wurde d). Man lockt ihn ebenfalls, wie die vor- hergehenden durch ein Stück Fleifch am Angelhaken, Nach der Bemerkung des Arifoze- lis {oll die Begattung blos durch das Reiben des Männchens auf dem Rücken des Weib- chens gefchehen e), und foll er im Frühling und Herbft jedesmal fieben bis acht Junge zur Welt bringen f). Gronov hingegen verfichert, dafs er auf einmal dreyzehn und mehrere lebendige Junge von acht Zoll Länge gebähre g). Er hat ein fchlechtes Fleifch welches der gemeine Mann kauft, und es foll doch nach dem Galen nahrhafter keyn, als das vom Zitter- und Stachelrochen h), D 2 a) Penn, B. Z. 3. p. 99. e) Hift. Anim. l. 5. c. 5. b) Rondel. P. ı. p. 368. f}) — — L5.cıo, e) Gronov. Mus, 1. p. 63. 8) Zooph. n. 151. d) Penn. A. a. O. h) de Aliment, Clafl, IT, 28 Hayfifche, Die Leber ift grofs und blafsgelb, dick und die Galle dunkelgrün, die Milz klein, der Magen grofs, und der Darmkanal weit. In Deutfchland wird diefer Fifch Meerengel, in Holland Schoerhay, Bene in Frankreich Ange und Angelor de Mer, in Marfeille Pei- Ange, in England Monck , oder Angel-Fish, in Italien und Sardinien Squadra und Squadro genannt. Wenn Arifoteles erzählt, dafs diefer Fifch die Eigenfchaft befitze, feine Farbe zu verändern, und fie derjenigen gleich zu machen, welche das Thier hat, auf deffen Raub er ausgeht a); fo ift diefes wohl eben fo ungegründer, ‚als wenn er vorgiebt, dafs er bey einer vorftehenden Gefahr die Jungen in fich aufnchme: denn die Unmöglich- keit davon ergiebt fich fchon in Anfehung des erftern aus der dicken und undurch- fichtigen Haut; und in Anfehung des zweyten habe ich felbige bereits im dritten Ban- de der Fifche Deutfchlands S.71. gezeigt. Eher lieffe es fich denken, dafs nach der Erzählung des Oppian die Alten die erfchrocknen Jungen mit ihren Floffen umgäben, und fie dadurch befchützten. Nach dem Rondelet follen die zu Pulver geftoffenen Eier diefes Fifches ein fiche- res Mittel wider den Durchfall feyn b); wenn er indeffen dem Plinius nachfagt c), und es fogar durch Erfahrungen bekräftigen will, dafs diefer Fifch auf die Brüfte gelegt, den allzuftarken Wachsthum derfelben verhindere, und ihnen die gehörige Ve- ftigkeit gebe; fo gehört diefes wohl zu den Fabeln jener Zeiten. Es ift übrigens diefer Fifch, der den Griechen und Römern bekannt war, vom Bellon zuerft fchlecht abgezeichnet worden, indem er die Nafenlöcher und die Ocf. nungen hinter den Ohren ohnangezeigt Beast und die Schwanzfloffe gabelförmig vorgeftellt hat d). a) Hift, Anim, 1,3, 6,3, e) 1.32. 6,10, b) P,I, p.370, “ d) Aquat, P. 78. Free ernennen war eo ern re nn nn Der . Hammerfifch. 23 DER HAMMERFISCH CXVIIte Tafel. Der Körper wie ein Hammer geltalter. Squalus corpore malleiformi. Squalus Zygena, £. capite latiffimo transverfo malleiformi, Linn. Syft, Nat, 9, 399.n. 5. Mus, Adolph, Fr, I. p.52. — capite latiffimo transverfo mallei inftar, Arted. Gen, p.67. n.7. Syn. P.69.n,7. Ceftracion fronte arcus figura, Klein. Mifs, Pife.IT. p.13.n. 1. Hzuyane, Arif. ],2, c.15. — Aclian. 1,9. c.49. Zygena, Gesner Aquat. p, 1050. Icon, Anim, p. 150, Meerfchlegel, Thierb, S. 82, b, ‚Aldrov. de Pifc. p. 408, — Fonfton. p, 29. tab, VII, f.8.9. — Charler, Onom. p. 128. Sphyrzna Gillii, Mus. Besler, p. 55. T. XV. LibellaBalifta, Cagnola, Bello». Aquat.'p. 61. Ciambetta, Salv: Aquat. p. 128. b, Pei-jouzou, Brünn. Pife. Mafs. p. 4. 8% Der Ham- Kornae, Mokarran, Abukott, Forsk. Deferipr. mertilch., Animal. p.X. LaZigene, Duterzre, hift. des Antill.T. II. p. 267. Le Marteau, Pantoufllier des Americains, Zygene, Poiffon Juif, Cozrs @ Hif. N. Tom. V.p. 439. Le Requin, Fermin Surin. Tom, ll. p. 248. Le Niveau, le Plomb, Rondel, de Pife. p. 389. Le Marteau, Bomare, Di&. Tom. VI. p. 547: Pantoufllier, Labat. Voyage de l’Amerique, Tom. IV, p. 301. Plamier, Manufeript. Xruyshay, Balans-Vish, Gronov. Mus. 1. p. 63, n. 139. Zooph.p. 32. n. 146. The Balance Fish, illzghb. Ichth. p. 55. Tab. B. ı. Ray Synops. Pifc. p. 20. n. 7. Der Schlegel, Schlegelfifch, Judenfifch, Rich- ters Ichth. S. 666. Der Hammerfifch, Mäll,L. S. 3 Th. S, 258. Die fonderbare Bildung diefes Fifches, der einem Hammer gleicht, macht ihn vor den übrigen kenntbar, und feine Achnlichkeit mir verfchiedenen Werkzeugen haben zu den vielfältigen Benennungen, die er in Frankreich und Italien erhalten, und die ich -am Ende auführen werde, Gelegenheit gegeben. Der auf beiden Seiten verlängerte Kopf hat vorn einen dünnen und etwas ausgefchweiften Rand und ift oben und unten rund. An den Enden derfelben erblickt man die groffen hervorfichenden Augen, die einen fchwarzen Stern in einem goldenen Ringe haben. Sie find nach unten zu gerichtet, und der Fifch wird dadurch in den Stand gefetzt, die unten und zur Seite vorhandenen Thiere wahrzunehmen, deren er fich mit feinem fürchterlich bewaffneten Munde bemäch- D3 Eiche Hayfifche. tigt. Ohnweit dem Rande find unterwärts die länglichten mit einer Haut bedekten Na- fenlöcher, und beim Anfange des Rumpfes die Bogenförmige Mundöffntng fichtbar. In jeder Kinnlade find drey, und bey groffen vier Reihen breiter oben zugefpitzter, und auf den Seiten fägeförmiger Zähne befindlich, Der Kopf ift bey den jungen breiter als bey den ältern, wie ich folches bey einem anderthalb Fufs langen jungen Exemplare das ich befitze, und bey dem fechs Fufs langen, welches mir aus dem herzoglich-braun- fchweigifchen Cabinet mitgerheilet wurde, wahrgenommen habe. Die Zunge ift dick, breit, und der vom Menfchen ähnlich, Der Rumpf ift geftreckt und rund, daher ihn Ariftoteles mit Recht den langen Fifchen beigefellet a). Der. Hammerfifch hat ober- wärts eine graue, unterwärts eine weiffe Farbe, und ift mit einer rauhen Haut umge- ben. Die Floffen find bey ihrem Anfange fchwarz, und übrigens grau; fie haben fämmt- lich einen mondförmigen Ausfchnitt. Die Bruftfloffen fitzen unterwärts; die Bauchflof- fen find gerrennt, klein, und zwifchen ihnen ift der After fichtbar. -Die After- und zwei- te Rückenfloffe find klein, die Schwanzfloffe lang. Die erfte Rückenfloffe ift grofs, und nahe am Kopfe befindlich. Wir treffen diefen Fifch im mittelländifchen Meere, befonders bey Smirna häufig an, fo wie auch in denamerikanifchen Gewäffern, vorzüglich in der Gegend der antilli- {chen Infeln und Jamaica. Er erreicht eine fehr anfehnliche Gröffe, und ein Gewicht von vier bis fünf hundert Pfunden b), Ohne Zweifel haben Aelian ce) und Galen d) ihn aus diefem Grunde für einen Wallffch gehalten. Er iftein flarker Räuber, wel- cher auch des Menfchen nicht fchonet. Die Neger fehen fich daher öfters bey ihren Walfferbefchäftigungen genörhiget, ihn mit vereinigten Kräften anzufallen, und befitzen eine befondere Gefchicklichkeit fich feiner zu bemächtigen: die Fifcher hingegen wif- fen ihn durch Lockfpeife mit dem Angelhaken zu erhalten. Er har ein zähes ühelrie- chendes Fleifch, wovon Galenös fagt, dafs es fo, wie das von den übrigen Hayfıfchen, fchlechte Nahrung gäbe. a) Hift. Anim. 1,2. c. 15. e) 1.10. c.2. b) Richter Ichth. p. 666. d) de Alim. 1. 2. Der Hammerfich. 51 _ Seine inneren Theile find eben fo, wie die von den vorhergehenden, gebildet, und bemerkt man bey den Männchen am After zwey knorplichte hervorftehende Körper. In Deutfchland ift diefer Fifch unter dem Namen Hammer- oder Schlägelfifch bekannt; in Holland nennt man ihn Kruyshay und Balansfish, in England Balance - Fish, in Frankreich Niveau, Plomb, Marteru, Quarre, Regle; in Marfeille befonders Per - Gou- ziou; in Italien Pefce Martello, Pefce Baleflra; in Rom befonders Ciambetta; auf der Infel Malta Martel; in Spanien Peis Limo, Toilandano ; in Amerika Pantouflier, und in Arabien Kornae, Mokarran, Abu kott. Die Kenntnifs diefes Fifches haben wir zwar den Griechen, die erfte Zeichnung aber dem Bellon zu verdanken a). Jene machten einen Wallffch aus ihm; diefer und feine Nachfolger der Salvian und Rondelet halten ihn zwar auch für eine Wallfifchgat- tung, haben ihn jedoch bey den Knorpelfifchen, wohin er eigentlich gehört, mit ab- gehandelt. Aldrovand hat zu unferm Fifch noch eine andre Gattung hinzugedichter, der er eine Rückenflofle giebt, welche fo lang als der Rücken ift b), diefe hat Fonffon getreu- lich kopirt c). DIE MEERSAU. CXVIIlte Tafel. Der Körper grau, die Zähne fägeförmig, eine Floffe am After. £) Squalus, corpore cinereo, dentibus ferratis, cum pinna anali. Die Meeı- fau. Squalus Galeus, f. naribus ori vicinis, foramini- Tree Kiav, Arijt. Hift. Animal. 1,6. c. ır. bus ad oculos, Linn. S. N. p. 399. 2.7: Canicula, Plin. nat. hift, 1.9. c.46, 1.32, c. 11. — . naribus ori vicinis, foraminibus exiguis ad Galeus Canis, vel Canicula Plinii, Gesner, Aquat, oculos, Arted. Gen. p. 68. n.9. Syn. p- 167. Icon, Anim. p. 144. Thierb. S. 80. pP: 97.n.9. Canis galeus vulgaris, Aldrov. de Pife. p. 388. Galeus, roftri extima parte pellucida, dentibus — — — Jonft. dePifc.p.25.T.8,f.4. acutis, in tres ordines difpofitis, Klein, Mißs. — —_— FH illughb. Ichth. p. 51. t.B, 6, f. 1. Pife, III. p. 9. n. 3. N Ray, Syn. Pife. p.20.n.5. a) Aquat. p. 67. b) de Pifc, p. 408. e) de pifc. p. 29. Tab. VII, £. 8.9, 32 Hayfıfche. Canofs, Salo. Aguat. p. 132. Clien de Mer, Bomare, Di&. Tom. III. p.138. Pal, Brünn. Pife. Maß. p. 4. n. 9. The Tope, Penn. Britt. Zool. III. p. ırı. Milandre & Cagnot, Rondel. P.1. p. 377: Die Meerfau, Müll. L.S. 3. Th. S. 260. Diefer Hay unterfcheidet ich von dem ihm überaus ähnlichen Menfchenfref. fer a), Pferd b), und blauem Hay c); vom erften durch die Gegenwart der Afterflofle, vom zweiten durch die fägeförmigen Zähne, und vom dritten durch die graue Farbe. Der Körper ift geftreckt und rund, der vorn Eernengg drehte Kopf endigt fich in eine ftumpfe Spitze; die Augen find klein, gröftentheils verdeckt, ihr Stern fchwarz, der Ring weißs, und hinter denfelben erblickt man eine runde Oeffnung. Der unterwärts fich öffnende Mund ift oben und unten mit drey Reihen fägenförmiger fpitzer Zähne bewaffnet; ein jeder Zahn hat an den Seiten zwey kleine Spitzen, wovon ich ein Paar auf der acht und fechszigften Tafel habe abzeichnen laffen. Ueber dem Mund befin- den fich die Nafenlöcher, welche mit einer Haut bedeckt find, und hinter den Augen die Wafferlöcher. ‘Sämmtliche Floffen find klein und fchwärzlich, Der After liegt zwifchen den Bauchfloffen, und der Schwanz hat beinahe die Länge des übrigen Körpers, Der Aufenthalt diefes Raubfifches ift hauptfächlich im mittelländifchen Meere, und in der Nordfee erfcheint er,nur felten. Er erreicht eine anfehnliche Gröffe und ein Gewicht von beinahe hundert Pfunden d), hält fich gewöhnlich in Gefellfchaft mit meh- rern in der hohen See zufammen, und ift fehr gefräfsig, indem er fogar Stücken von Holz verfchlingt, wenn es mit Fett befchmiert if. In Rückficht feiner Nahrung, Fort- pflanzung, der Art fich feiner zu bemächtigen, der Befchaffenheit des Fleifches, der äuf. fern Haut, und der inneren Theile kömmt er mit den vorhergehenden überein. In Deutfchland wird diefer Fifch Meerfau, ia England Tope, in Frankreich Chien de Mer, Milandre und Cagnot, in Marfeille befonders PaJ, und in Italien Canofa genannt. , —— ne DS WESSSEEEREEEESEEE a) Squalus Carcharias L. ade -<): Squalus glaucus Z. b) Squalus maximus L. d) Salv, Aquat, p. 133. Der Menfchenfrefer. 33 Von diefem.Fifch, der den Griechen und Römern bereits bekannt war, haben wir dem Rondeler zwar die erfte Zeichnung zu verdanken a); allein diejenige, die uns bald darauf Salvian geliefert hat, hat vor jener merkliche Vorzüge b). Die Beftimmung des Arzedi und Linnevon diefem Fifche ift zu allgemein, da meh- rere Haye die Nafenlöcher ohnweit dem Mund, und die Wafferlöcher bey den Augen haben. Dem Zweifel desHerrn Brünniche, dafs unfer Fifch fich vom Ganicula unterfchei- de e), fetze ich folgendes entgegen: | 1. Der Canicula it röthlich und gefleckt, der Galeus hingegen grau und ohne Flecken. 2. Sitzt die erfte Rückenflofle bey letzerem faft den Bruftfloffen, bey jenem den Bauch- ftoffen gegenüber. | 3. Hat der Galeus eine Afterfloffe aufzuweifen, der Canicula aber nicht. Herr Pennanr führt zwar zu unferm Fifch den Canicula des Bellon an ; allein da diefer Schriftfteller von feinem Canicula fagt, dafs ihm die Afterfloffe fehle; fo kann er wohl unfern Fifch nicht gemeinet haben: eh führt er den Muftelus des Gronov un- richtig zu unferm Fifch an d). DER MENSCHENFRESSER. CXIXte Tafel. Der Körper grau, der Rücken breit. Squalus corpore cinereo,' dor/o lato. rl Squalus Carcharias, f. doıfo plano, dentibus Squalus capite fubacuto, dentibus lanceolatis fer- Aber ferratis, Linn. Sy ft, Nat. p. 400.n. 12, ratis, fex ordinibus difpofitis, pupilla lon- — dorfo plano, dentibus plurimis ad latera giori angufta, Brown. Jam. p. 458. n. 2. fersatis, Arzed. Gen. p. 70. n. 14. Syn. Gynoerphalusalbus.Keir. Mils, Pile. II. p-5.n.1. Een H’Aagia, Ariff. H.A. 1. 5. €. 5.1.9. c. 37. — _ capite fübdepreflo, roftro fubacuto, corpo- N 2 : RR : 2, Kesxasıas, Arhen. 1,7. P. 300. ZIO. re unicolore, pinnis peftoralibus maximis, RE? 7.2.3003 " Gronov. Mus. 1. p. 63. n. 138. Zooph. P. 32. n. 143. — Rondel. de Pife. P.T. p. 390. Lamia, Plin.N.H. 1.9. c.24. —: a) pP: 377. b) p. 130. ö e) P.M.p. d) Britt. Zool.III, p. ıız. Naturg. ausländ, Fifche. 1, Theil. | E 34 Canis Carcharias. feu Lamia, Gesner Aquat.p. 173. Icon. Animal. p. 151. 152. 153. Thierb, $.81. 82. — Aldrov.dePife.p. 381. 382 — 287. Ariftotelis, Fonf. de Pife, p: 24. Tab. 6. f. 6. — Bellon. Aquat. p. 58. Ekallurkfoack, Orro Fabricius Faun. Grönl. p.127- Haakal, Olaf Reife nach Isl. ı Th. $. 685. Haabrand, Leem. Lappl. S. 161. Hav-Kal, Hai-Fish, Haae-Skiaerding, Haae-Skiae- ring, Haa-Kal, Akkalagge, Mäll. Prodr. Pp- 38. n.316. Haabrand, Haae-Kiaring, Pontopp. Norw. 2 Th. S, 218. Hayfifche, Gerfch, vel Kerfch, Forsk. Defeript. Anim. p. 20, n.19. Gabdol. P. XVII. il Cane Carcaria, Cetti, Sard. 3 Th. 8.71. The Shark or Seahound, Charler, Onom. p.27. n.I. The White Scharck, Willughb. Ichth. p. 47. T. B. 7. Ray Synops. Pifc. p 18. — — Penn. B.Z. II. p. 106. n. 42. L’Ami, Brünn. Pife. Mafs. p. 5. n. 13. Le Requin,; Requien, Requiem, Did. des Anim. tom. III. p. 682. — — Fermin. H.N. de Sur, p. 98. Defeript. Tom. Il. p. 248. Requiem, da Terzre, Hift. des Antill. p. 202. Haa-Skierding, Schriften der Dronth. Gefellfch. 2Th. S.299. Tab.X. XI. Der Meervielfrafs, Kolbens Reifen. S. 372. Der Menfchenfrefler, Müll. L. S. 3 Th. 266. Die graue Farbe und den breiten Rücken halte ich bey diefem Fifche für cha- racteriftifche. Zeichen. . Der Körper ift geftreckt und rauh, der Kopf vorne breit und dünn, und endigt fich in eine kurze Spitze; die halb bedeckten Augen haben einen fchwarzen Stern in ei- nem feegrünen Ringe, hinter welchen die Wafferöffnungen fo wie unter der Schnautze die halb bedeckten Nafenlöcher befindlich find. Die Mundöffnung ift weit, und fürch- terlich bewaffnet, indem fie mit vielen Reihen fägeförmiger oben zugefpitzter Zähne befetzt it. Die Anzahl derfelben richtet fich nach dem Alter der Fifche; fo bemerkte Herr Orto Fabricius bey einem lebendigen vier Ellen langen Menfchenfrefier in der obern Kinnlade vier Reihen, worinn über hundert, und in der untern drey an hundert und funfzig beweglicher Zähne, auffer denen, welche eben erft aus dem Fleifeh durch- brachen a): bey alten Fifchen hingegen findet man jede Kinnlade mit fechs Reihen be- wafnet. Die vordern Reihen find fefte, die hintern kann der Fifch aber nach der Lage a) Faun. Grönl, p. 273- - Der Menfchenfrefer. | 35 feines Raubes richten; da nun in jeder Reihe zum wenigften dreyfsig vorhanden find; fo ift der Mund eines folchen Raubfifches mit drey bis vierhundert dergleichen Zähnen be- waffnet. Diefe Zähne, welche man auf der Infel Malta und Sicilien häufig in der Erde findet, find unrichüg von den ältern Naturkündigern für Schlangenzungen gehalten worden ; fie haben eine folche Feftigkeit, dafs ohngeachtet fie mehrere Taufend Jahre in der Erde gelegen haben, fie unverfchrt geblieben find, Schon aus der Menge und Gröffe “ der Zähne läfst fich beweifen, dafs diefe Thiere vormals häufig und von aufferordentli- cher Gröffe vorhanden gewelen feyn müffen. Ich habe einen folchen Zahn aus meiner Sammlung auf meiner Platte abzeichnen laffen, und wenn man die verhältnifsmäfsige Gröffe des Mundes berechnet, worin eben fo viele Reihen grofle als bey der abgezeich- neten kleine Raum haben; fo mufs der Rachen wenigftens acht bis zehn Fufs weit ge- _ welen feyn, und in der That findet man ihn auch noch heutiges Tages fo grofs, dafs ınan bey deffen Anblick nich wenig erfchrickt. Rondelet erzählt, dafs man ihn zu Zei- ten wegen feiner Gröffe entzwey hauen mufs, um ihn auf zwey Wagen’ laden zu kön- nen a). Auch fahe er einen folchen Fifeh am Ufer liegen, in deffen Rachen der fette- fte Menfch ungehindert hätte hinein ‚kriechen können. Die Zunge ift kurz, dick, breit und knorpelich; die Nafenlöcher find doppelt, und mit einer Haut halb bedeckt, und die Wafferöffnungen find hinter den Augen befindlich, Die Floffen find bräunlich, die Bruftfloffen ftark, Die erfte Rückenfloffe ift grofs, die zweite und die Bauchfloffen find klein. Die Schwanzflofle ift lang, und die Afterfloffe mangelt ihm gänzlich. Der Af- ter liegt zwifchen den getrennten Bauchfloffen, und der Schwanz ift kürzer als bey den vorhergehenden. Wir treffen diefen wegen feiner Raubbegierde und Kühnheit berüch- tigten Fifch im mittelländifchen Meere, und faft in allen Gegenden des groffen Welt- meeres an. Er hält fich gewöhnlich in der Tiefe auf, und kömmt nur in die Höhe, um feinen Hunger zu befriedigen. An den Ufern erfcheint er aber nur, entweder beim Verfolgen feines Raubes, oder wenn er feinem Feinde dem Potfifch b) zu entkommen E2 a) de Pifc, P.1. p.391. b) Phyfeter Macrocephalus Z, 35 | Hayffche. h- “ fucht, dem er fich, fogar wenn er tod ift, nicht zu nähern getrauet. Er verfchlingt alle Arten von Waflerthieren, [owohl lebendig als tod, befonders fucht er den Heiligebut, Ka- beljau, das Seekalb und den Thunfifch auf. Bey Verfolgung des letztern geräth er zu ‚Zeiten mit in das Netz, und hat man bey diefer Gelegenheit in Sardinien welche gefangen, die drey bis vier hundert Pfund wogen, in welchen fich acht bis zehn unverfehrte Thun- fifche fanden a). Dem Menfchen fällt er an, wo er feiner nur habhaft werden kann, daher man ihn in Deutfchland mit dem Namen Menfchenfreffer belegt hat. Die Wahr- heit diefes Vorgebens darf man um fo viel weniger in Zweifel zichen, da faft in allen Befchreibungen von Scereifen traurige Gefchichten von ihm erzählt werden. Fermin be- richtet, dafs er einem Marrofen, der fich bey feinem Schiff, das auf der Rhede lag, ba- dete, ein Bein abgebiffen habe b). Ein paar ähnlicher Fälle gedenket Pater Feuille c). Er war ein Augenzeuge davon, wie ein folcher einem feiner Schüler, der fich mit noch, _ vier andern in feiner Gegenwart badete, ein Bein abbifs, bevor ihm jemand gefchwind zu Hülfe kommen konnte, ohnerachtet die Rhede voller Schiffe lag. Einige Zeit vor- her wurde ein junges Frauenzimmer, das fich mit noch einigen beim Ausflufs des La- mentinfluffes badete, auf der nämlichen Infel, von einem folchen Fifche verfchluckt d). Auf die nämliche Art hat auch ein Matrofe am Ufer des mittelländifchen Meeres ein Bein verlohren e), und Herr Forjfer erzählt, dafs er einem dergleichen, der ein Netz einzog, nach der Hand gefchnappt, und zum Glück nur den Ermel gefafst habe f), Seine Zähne find auch nur zum Fefthalten und Abbeiffen eingerichtet, daher er was ıhm vor feinen Rachen nicht zu grofs ift, ganz verfchluckt. Rondeler verfichert, man habe im Magen eines bey Marfäille gefangenen Fifches einen ganzen geharnifchten Menfchen gefunden g), und Gunner erwähnt eines Sechundes von der Gröffe eines Ochfen, wel- cher fich in feinem Magen befunden, Eben diefer berichtet, dafs man auffer andern er ee zus a) Cetti, Sard. 3 Th. S. 73. e) Diet des Anim. Tom. 3. p. 684. b) Surin, Tom.2. p. 248. f).Tagebuch der Reifen naclı der Südfee, S. 189, e) Allgemeine Reifen, S.77. g) de Pif. P. 1.P.591.. 86) A.a.0. Der Menfchenfrejer. | 37 Fifehen ein Rennthier ohne Horn bey ihm angetroffen habe, welches durch einen Fehl- fprung oder andern Zufall in die See gerathen war a). Ein Capitain der aus Guinea Sklaven auf feinem Schiffe hatte, und wahrnahm, dafs die Schwarzen deswegen den Selbftmord ausübten, weil fie glaubten, fie flünden bey den Ihrigen wieder auf, wollte fie vom Gegentheil überzeugen: er liefs einen Selbftmörder, nachdem er ihm die Beine hatte feftbinden laffen, in die See werfen, und ohngeachtet er mit möglicher Gefchwindigkeit wieder herausgezogen werden follte, fo hatte ihn ein Menfchenfreffer verfchluckt, und an den Beinen glatr abgebiffen. Es ift daher diefer Fifch in dem heiffen Himmelsftrich ein Schrecken der Schiffsleute: denn wenn einer das Unglück hat, bey feinen Arbeiten über Bord zu fallen; fo finder er ge- wöhnlich fein Grab in dem Rachen diefes Fifches b). Diefes Thier erreicht eine Gröffe von fünf und zwanzig bis dreifsig Fußs e), und Müller gedenkt eines, den man bey der Infel St. Margaretha fing, der an funfzehn hundert Pfund gewogen d). Bey deffen Oeffnung fand man darin ein ganzes Pferd, wel- ches vermuthlich aus einem Schiffe über Bord geworfen worden war. Herr Brümniche fagt, dafs während feines Aufenthalts zu Marfeille einer, von funfzehn Fufs Länge gefangen worden fey, und zwey Jahre vorhero habe man fich. zween ungleich gröfferer in dafiger Gegend bemächtiger, davon man in dem Magen des einen zwey 'Thunfifche, und einen Menfchen mit feiner Kleidung gefunden, wo- von erftere beide nur wenig, und der letztere gar nicht befchädigt gewefen fey e). Auch Kolbe verfichert, dafs die Bewohner des Vorgebürges der gutenHoffnung durch diefes Thier zu Zeiten einen Arm oder ein Bein verloren f). Die Weite des Rachens bey diefem Fifche hat den Rondelet und mehrere fol- gende Naturkündiger und Theologen veranlaffet zu glauben, dafs derjenige Filch der E3 a) Dronth, Schriften, 2 B, S. 300. d) Müll. L. S, 3 Th. S. 267. b) Penn. B. Z. II. p. 107. e) Pife. Mafs. p. 6. c) Di. des Anim, Tom. 3, p.683. Schrifft.der f) Reif. 8.374. Dionth. Gef:llichaft, 2 B. S. 299. | ‚38 Hayfıfches den Jonas verfchlüngen, ein Hay gewefen fey, indeni die Wallfifche eine viel zu enge ‚Kehle haben, als dafs ein Menfch durchkommen könnte. Ich finde keinen Widerfpruch in diefem Gedanken, da man in den ältern Zeiten alle Fifche von anfehnlicher Gröffe Walififehe nannte; daher auch der Thun- und Schwerdtfifch u. £. w. vom Ariftoteles in diefe Klaffe gerechnet worden. Im Jahr 1760 ward hier ein ausgeftopfter Menfchen- freffer vorgezeigt, der zwanzig Fufs lang, und an feinem flärkften Theil neun Fufs im Umfang hatte; er war im mittelländifchen Meere gefangen, und wog drey taufend ‚ zwey hundert und vier und zwanzig Pfund. Die Gefräfsigkeit diefer Fifche geht fo weit, dafs fie auch ihrer eigenen Art nicht fchonen, wie folches aus der Erzählung des Leems erhellet. Ein Lappe, fagt er, .der einen Hayfıfch gefangen hatte, befeftigte folchen an: feinem Kahn, bemerkte aber kurz darauf, dafs er ihm fehle, ohne zu wiffen, wie er drum gekommen fey: als er aber nicht lange nachher einen gröffern fing, und diefen öff- nete; fo fand er in deffen Magen feinen verlornen Hay wieder a). Aber auch eben die Raubbegierde diefes Fifches macht es, dafs man fich feiner leicht bemächtigen kann. Wenn man fich nur mit einem ftarken Haken, der an einer zwey Ellen langen eifernen Kette befeftiget ift, verfehen hat, (denn einen Strick würde er bald abbeiflen,) und da er einen ftarken Geruch hat; fo kann man ihn durch faules Fleifch auf eine Entfernung von einer bis zwey Meilen anlocken. Die Isländer pflegen einen Sack mit faulem Fleifch oder einen Seehundskopf an ihren Haken zu binden, und ihren Boten nachfehleppen zu laffen. Auch mufs er ein feines Gehör haben, weil er, wenn er Menfchen laut zulammen fprechen hört, aus der Tiefe in die Höhe kömmt, und dem Schiffe fich zu nähern pflegt: daher’ die Grönländer, wenn fie mit ihren Nachen, die fie aus Seehundshäuten verfer- tigen, auf tiefe Stellen kommen, fich ganz ftille verhalten, weil fie fonft Gefahr lauffen, würden, mit ihrem Schiffe von ihm gefreffen zu werden. Es ift indeffen angenehm zu {ehen, wie der Menfch, der fich vor diefem Ungeheuer fonft fo fehr fürchtet, fich mit ihm beim Wallfifch recht nachbarlich verträgt: denn indem jener diefen von oben plün- dert; fo beiffen ihm diefe Stücken aus demLeibe b). Es ift ein Vergnügen mit anzufehen, IR Er WER RED En Te I ER Be. en N. € 0) Lappl. p. 160. b) Oito Tabricins Faun, Grönl. $. 129.. Der Menfchenfrejer. 39 was diefer Fifch, wenn er feine Gefangenfchaft merkt, für Sprünge macht, um fich zu befreien. Wenn alle Verfuche fruchtlos find; fo übergiebt er fich vor Angft, und ftöfst felbft den Magen, worin der Haken fitzt, heraus» Wenn die Matrofen fich an feiner Quaal hinlänglich ergötzt haben; fo ziehen fie ihn in die Höhe, machen ihm einen Strick um den Leib, und hauen ihm alsdann, che fie ihn aufs Verdeck bringen, aus Furcht von ihm ergriffen zu werden, den Kopf ab, und weil er wegen feines zähen Lebens noch lange mit dem Schwanze, in welchem er viele Kräfte hat, um fich fchläget; fo wird auch „diefer bald abgehauen. Die Irländer fangen diefen Fifch ebenfalls mit verfaultem Flei- fehe; wenn fie nun merken, dafs fie einen groffen haben, fo ziehen fie ihn ansBoot, fchla- ‚gen ihn fo lange mit einem Stock, an dem eine Spitze befeftigt ift, bis er füirbt: denn wenn fie weit vom Haufe entfernt find; fo laufen fie Gefahr, dafs er die Kette durch die ‚Ntarke Bewegung entzwei dreht, So fürchterlich er,auch den Menfchen ift, fo kann er fich doch des Schmarutzerfifches 2), der fich ihm anhängt, und mit ihm die Meere durchftreicht, nicht erwehren: denn man fängt felten einen folchen Fifch, an dem nicht ein paar Schiffshalter fitzen folten. Ein anderer Umftand, der bey diefem Fifche merk- würdig ift, ift, dafs man befonders in den heiffen Gegenden faft allezeit den Lootsmann b) in einer gewiflen Entfernung vor ihm her fchwimmen fieht. Wenn diefes nur dann und wann gefchähe, fo würde man es als einen Zufall anzufehen haben; allein da es nicht nur von ungelehrten, fondern auch von eigentglich reifenden Naturkündigern ver- fichert wird; fo läfst fich die Sache nicht wohl läugnen. Was für eine Urfache diefe kleinen Fifche aber zu Reifegefärten der groffen macht, ift mir noch ein Räthfel: denn das, was man noch insgemein davon glaubt, dafs nämlich diefe kleinen Fifche als Kund- fchafter vorausgingen, die grölferen Thiere vor ihrem Nachfolger zu warnen, und fel- bige aus Dankbarkeit nicht nur ihrer fchonen, fondern auch ihnen einen Theil abgäben, dies halte ich deswegen für Erdichtung, weil der Menfchenfrefler mit feinen Zähnen nicht zerftücken, fondern nur verfchlucken, und daher den Rleinen nichts abgeben kann. a) Echineis Remora L, b) Gafterofteus Dultor, L. 49 \ Hayfifche. Unter allen Hayfifchen hat er das efsbarfte Fleifch, und kömmt es dem von Heiligebut am nächften. Es beftehet aus zweyerley Lagen, davon ‘das äuffere roth und zart, das innere aber weils und gröber ifta), Die Isländer genieffen es gekocht, getrocknet, und laffen es gewöhnlich vorhero um es zart zu machen, in einen gewiflen Grad der Fäulung übergehen. Die Norweger bereiten es zu Raf- und Röckel auf eben die Art, wie das vom Heligebut b). Aus feiner Haut macht man in Norwegen Leder f zu Gefchirren der Pferde, und die Isländer verfertigen ihre Schuhe daraus; auch bereitet ınan aus feiner Leber Trahn, und diefe ift oft fo grofs, dafs fie zwey bis drittehalb Ton- nen anfüllt c). | In Abficht der Einrichtung der innern Theile kömmt er mit dem vorhergehen- den überein. In Deutfehland wird diefer Fifch Menfcheufreffer, Meervielfrafs, in Dännemark Hav-Kal, Hai-Fisk, in Norwegen Haae-Skiserding, Haackiaering, Haa-Kal, von den Lerten Akkalagge, in Schweden Haa-Skiaerdiug, im Stifte Drontheim das Männchen, und die jungen Haabrand, Haae-Kiaering, in Grönland Ekallurk/oack, in Island Haakal, in Lappland Haabrand, in Frankreich Ami, Requin, Requien, Requiem, in Sardinien jl Cane Carcaria, in England white Scharck, und in Arabien Ger/ch oder Kerfch genaimt. . Von diefem Fifche, der bereits den Griechen bekannt war, hat uns Bellon die erfte Zeichnung geliefert; allein fie ift ungetreu, indem er ihm eine Afterfloffe gegeben, und dieerfte Rückenfloffe zu niedrig am Rücken gefetzt hat d). Rondeler ftellt ihn eben- falls mit einer Afterfloffe und mit einer mondförmigen Schwanzfloffe vor e), die Gemer kopirt hat £}. Die welche uns die folgenden Ichthyologen mitgetheilt haben, find viel beffer, und gebe ich Klein vollkommen Beifall, wenn er fagt, dafs wir von diefem fo allgemein bekannten graufamen Gefchöpf noch keine gute Zeichnung aufzuweifen haben g). ERBE Sog omg er IN Gen Ta m a ET a DE Ta ET ER et ne Ta Faser — Zar man Tomas Da Fuer mas om oma? a) Otro Fabricius Faun. Grönl, p. 128. | €) P.1. P.370, 1 b) Naturgefch. derFifcheDeutfchl.2 Th.S.50, £) Aquat, p. 173, c) Pontopp. Norw. 2 Th. S. 218. eg) Miß. II. p.6. d) Aquat, P. 60, Der Sägefifeh. 4qı Artedi eitirt unrichtig den Tiburo des Rondeler, Fonfton und Gesmer, der‘ eine Wallfifchgattung ift, zu unferm Fifch a): deun da Rondelet fagt, dafs er Milch in den "Brüften habe; fo gehört er zu den Wallfifchen. Aldrovand b) und Fonjton c) haben unferm Fifeh, um ihn noch furchtbarer zu machen, die Säge des Sägefifches auf dem Rücken wachfen laffen, DER SAEGEFISCH. | CXXfte Tafel. DE — | 11. Der Kopf in einer fügeformigen Geftalt fich endigend. DE Sape Squalus roftro ferrato. fifch, Squalus Priftis, (. pinna ani nulla, roftro enfiformi, offeo plano utringue dentato, Linn. Syft, Nat, p. 401.n. 15. Mus. Adolph, Fr. 1.p.52. — — Oro Fabric, Faun, Grönl. p.130,n.9T. — — Müll, Prodr: p.38, n. 319. — roftro longo cuspidato ofleo plano utrinque dentato, Ärted. gen. p. 66.n. 1.Syn. p.93.n.1, =— Gronov. Mus. 1. p. 60. n.132, Zooph, P.33- n. 148. — Brown. Jam. p.458.n.1. Galeus roftro longo, plano firmo, offeis: fpinis va- lidis, compreflis, retis, ex adverfo fitis, fer- 12 inftar munito, Klein,Mis. Pife, III. p. 12. n, ı1. Tab, 3. fig. 1.2. Serra, Plin. N.H. 1.9. ce. 2. Priftis, [. Serra, Cluf. Exotic, lib. 6. c. 19, p. 135. — — - Aldrov. deCet. p. 692 — 690. — — — Olear, Gott. Kunft.S. 41. T.26.£1. Priftis, [. Serra, Gesner Aquat.-p.739. Icon. Anim. p,171, Thierb. S. ı0r, — — — Hillughb. Ichth.p.61. Tab. B.9.f. 5. — — — Ray Synops. Pife. p.23. — Rond, de Pife. p. 487. Charlet. Onom. p. 168. Xiphiasfeu Gladius, Fonf. dePife, p. 15. T. 4. £. 1. P- 466. $. 11. Araguagua, Marcgr. Itex Brafil. p.158. — Blas. anat. P.307..49.£.13, — Pifo. Ind. utr. p. 54. Acipaquitly, Fernand. Anim. nov. Hifp. Abuminfchar, Schaekra, Forsk. Defer. Anim. P.X. il Sia, p. 18. Spadon, Du Tertre, hift. des Antill . 207. The Saw-Fish, Arr. of Angl. p. 250. Langue de Serpent, Bell. Aquat. p.66. Sägefisk, Porz. Norw. 2 Th. S.290. Der Sägefifch, Mäll. L.S. 3. Th... S.273. Das Schwerdt, welches diefer Fifch am Kopfe trägt, und das auf beiden Seiten mit harten in eine Spitze fich endigenden Zähnen verfehen ift, dient zum fichern Kenn- m ..700 mn nn nn a) Syn. pP, 98. b) 2.388. Naturg. ausländ, Fifche I, Theil, ce) Tab. 6. fg. 5. 42 Hayfifche. zeichen deffelben, und diefes hat unftreitig Gelegenheit zu der Benennung diefes Fifches gegeben; es ift.als ein Fortfatz des Kopfs zu betrachten, und mit einer platten lederar- tigen Haut überzogen. Die Anzahl der Zähne ift weder bey allen, noch auf beiden Seiten:gleich: von den drey Stücken, die ich befitze, hat eins auf beiden Seiten fechs und zwanzig, das andere auf der einen ti fo viel, und auf der andern fieben und zwanzig, und das dritte zwey und zwanzig, und auf der gegenüberftchenden fünf und zwanzig. Bey jungen find die Zähne fpitzig, bey den ältern hingegen abgeftumpft. Diefes Schwerdt dient dem Fifch !ohne Zweifel fowohl zu feiner Vertheidigung, als auch zum Werkzeug andere Fifche damit zu verwunden, und fich ihrer zu bemächtigen. Auch unter fich felbften müffen fie in Streit gerathen, da Statius Müller ein dergleichen Schwerdt in fei- ner Sammlung hatte, worin der abgebrochene Zahn eines andern fafs a). Die Zähne ha- ben die Härte der Knochen, obgleich die übrigen Theile des Fifches nur knorpelartig find. Bey einem ungebohrnen Hay ift das Schwerdt noch weich, und die Zähne liegen in der Haut verborgen, wie folches auf der hundert und zwanzigften Tafel, wo ich ei- nen folchen Hay, den ich befitze, mit feinem Beutel oder Eidotter habe abbilden laffen, zu:erfchen ift. - Der Körper ift, wie bey andern Hayarten, geftreckt, die Haut glatt, der Rücken und die Floffen find fchwärzlich, an den Seiten etwas grau, und der Bauch weils, Der Kopfift vorne flach, die Augen find grofs, und haben einen fchwarzen Stern in ei- nem goldgelben Ringe; hinter denfelben find die Waflerlöcher, und unterwärts über dem Munde die Nafenlöcher fichtbar. DieMundöffnung ift in der Quere, und beide Kinn- Jaden find mit gekörnten Zähnen beferzt. Die fünf Luftlöcher firzen an der untern Seite dicht an den Bruftfloffen ; die eben benannten Floffen find breit und lang; die Bauchflof- fen, zwifchen welchen der After befindlich ift, find getrennt und klein; die Schwanz floffe ift kürzer, als bey den übrigen, und die beiden Rückenfloffen fitzen weit hinten auf.dem Rücken. Der Sägefifch liebt fowohl das kalte, als warme Klima, denn wir finden ihn bey Spitzbergen und Brafilien. Er erreicht eine fehr anfehnliche Gröffe, und ift aus diefer Urfache vom Arifoteles bis zum Willughby zu den Wallfifchen gerechnet a) L.S.3 Th. p. 275- Der Sagefich. 43 worden. Marcsraf befafs ein Schwerdt von fünf Fufs Länge a); an demjenigen, den ich befitze, ift der Rumpf zwey Fufs zwey Zoll, und das Schwerdt neun Zoll lang. Nam man nun diefes Verhältnifs als richtig an; fo mufs derjenige, von dem das Marcgrafche Schwerdt genommen ift, obne daffelbe über neun, und mit Innbegriff deffelben über vierzehn Fufs Länge gehabt haben. Indeffen foll man ihn auch, wie S. Mäller verfichert, von funfzehn Fufs Länge ohne das Schwerdt finden b). In Rück- ficht feiner Nahrung, feiner Vermehrung, und der innern Theile, kömmt er mit dem vorhergehenden überein. In Deutfchland nennt man diefen Fifch Schwerdrfifch, in Holland Zwaardvis, und Zaagvish, in Blanlneiäh Scie, in England Saw-Fish, in Schweden Säg-Fisk, in Nor- wegen Suaerd-Pisk, Säge-Fisk, Saug-Fisk, in Neufpanien Acipaquitly, in Amerika Aragua- gua, in Arabien 'Abuminfchar, Schackra, EndauE der Infel Malta $ia. Plinius gedenkt auch eines wilches unter-dem Namen Priftis, ich ızweifle aber ob unfer Fifch darunter zu verftehen fey, weil er ihm eine Länge von zwey hundert Ellen beilegt: da er indeflen Aale zu drey hundert Fufs lang werden läfst c); fo kann er auch die Gröfse diefes Fifches, um ihn recht fürchterlich zu machen , übertrie- ben haben. Rondelet beging den Fehler, diefen Fifch für eine Wallfifehgattung, vermuth- lich wegen feiner Gröffe, zu halten, diefer verleitete ihn zu einem andern, dafs er näm- lich feine an fich fchlechte Zeichnung noch mit einem Spritzloche verfahe d). Diefes Verfehen beging auch Gesmer e), Aldrovand £) und Fonfton 8). Letzterer erdichtete noch eine neue Zeichnung, in welcher er den Fifch mit einem Bart verfah, und ihm fein Schwerdt auf den Kopf fezte, auch ihm noch ein Pferdemaul machte, welche Zeichnung Fonffon getreulich kopiren: liefs. Eu a) Iter Brafil. p, 15%. e) de Pife. p. 739. b) Mäll.ı. S. 3 Th.'S, 274. f) de Pife-P-T:p.692. co EBLNKgnaH; BD) — .— Pp.15. Tab. IV. £ı. d) de Pife. PL. p. 487. ——_ ) Der Zitter-- roche,) DER ZITTERROCHE. 44 Rochen. CXXllte Tafel. Der Körper glatt. Raja tota levis. Linn. S-N. p. 395. n.T» Mus. Adolph. Friedr, p. 50. Raja Torpedo, R. tota levis, — Arted. Gen. p. 73. Syn, p. IO2, n. 10. — dorfo'monopterygio, cauda brevi, apice pin- “ -nato: l&vis, inermis, roftro fubobtufo, Gro- nov. Zooph. p. 35. n. 152. Narcation 1 —4- Klein Mifs, Pife, III, p. 31. 32. H'Nagwn, Arifl.l.2 c. 13.15.1.5.c.5.11.1.6,c. 10. 11.19.0637. .— Aelian.\. 1. c. 36.1.5. e.37. 1.9. 0,14. Torpedo, Plin. nat. hift, 1, 9, c. 16, 24. 42, st. 1.32. ©, 11,9. — Bellon, Aquat.p. 89. Torpedo oculata, p. 93. — Bellonii, torpedo maculofa prima, fecunda, tertia & quarta, Gesner Aquat, p. 988—992. - Icon, p.124— 127. Thierb. 8.74 — 77. Torpedo prima — quarta, Rond. P.1.p. 358 --363- — maculofa, Aldr.p. 417. non maculofa, p. 418. Fonf. p.30. Tab.9.£3—6. — Redi, Experiment. p. 60. The Crampfish, Willughb. p.gı. Tab. D. 4. Ray, p.28.n. I. Estorpijo, Tremöuleti, Dormigliofe, Brünn. Pife. Mafs. p. :. Occhiatella, Salv. Aquat. p. 142. La Torpeding, Cetti, Sard. 3 Th. S, 58, The Torpedo, or Crampfish, Charle.Onom. p.129. — Electric Ray, Penn, Britt. Zoolog, III. p. 89. Gefleckter Zitterfifch, Kolbens Reife nach dem Vorgebürge der guten-Hoffnung, :p. 379. Der Krampfhfch, Müll. L,S.3 Th,S. 237. Tab. ıo. — Diefe Rochenart zeichnet fich von den übrigen dadurch aus, dafs ihre Haur oh- ne alle Stacheln ift. _Der Kopf ift vom zirkelförmigen Rumpf des Fifches nicht zu un- terfcheiden. ı Auf der Oberfläche bemerkt man die fehr kleinen Augen, und hinter die- „fen die etwas gröfferen Wafferlöcher, die fich in. dem Munde öffnen. Am Rande und längs dem Rückgrad fieht man kleine Oeffnungen, aus welchen beim Zufammendrücken ein zäher Schleim hervorkömmt; diefer dient obnftreitig ftatt der Schuppen oder Flök- ker zur Befchützung der glatten Haut. Auf der obern Seite findet man fünf fchwarze runde Flecke, welche jedoch nicht bey allen Exemplaren angetroffen werden, _Ob-die Urfache davon in dem verfchiedenen Gefchlecht oder Alter liege, getraue ich mir noch nicht zu entfcheiden. An der untern Seite ift, wie bey andern Rochenarten, die Mund- *) Die vorhergehenden Rochenarten, fo wie das Allgemeine davon ift im dritten Theil der Fi- fche Deutfchlands S. 48 — 68, befindlich. Der. Zitterroche. Br "- öffnung,' die Nafen- die zehn Luftlöcher, und der Alter befindlich; die beiden Kinnla- den find mit kleinen fpitzen Zähnen befetzt; der Schwanz’ift lang, oberwärts mit zwey kleinen Rücken - und einer runden Schwanzflofle verfehen. Der Aufenthalt diefes Fifches ift im: mittelländifchen Meere und in der Nord. fee; im erftern trifft man ihn vorzüglich häufig in allen fchlamimigten Gegenden von Sardinien, und im letztern bey den weftlichen Küften von England und Irland an, Auch findet man ihn im Perfifchen Meerbufen, und nach dem Oppian im Nil a), und . das letztere leidet um fo viel weniger einen Zweifel, da auch Forsköal eine Abände- rung von dem unfrigen aus dem Nil befchreibt b). Diejenigen, die man im mittelländi- fchen Meere findet, haben auf der obern Seird, eine dunkelrothe Farbe, als wann fie mit Ziegelftein überzogen wären: die in der Nordfee aber eine graubraune, auf. der untern Seite aber in beiden Gewäffern eine weilse Farbe. Er erreicht: eine ziem- liche' Gröffe, und ein Gewicht von achtzehn bis zwanzig Pfunden: jedoch wird er ‚beim Vorgebürge der guten Hoffnung nicht über ein Viertel Pfund fchwer ange- troffen c). Derjenige, wovon ich hier die Zeichnung liefere, ift mir aus dem „herzoglich braunfchweigifchen Kabinet gütigft mitgerheilet worden. Eine Eigen- fchaft, die diefen Fifch vorzüglich merkwürdig macht, ift die, dafs er demjenigen der ihn berührt, eine folche Erfchütterung mitrheilt, welche auf eine kurze Zeit eine Art von Betäubung der Hand und des Arms nach fich zieht, und diefe Wirkung ift de- fto flärker, je gröffer und je frifcher der Fifch ift; am allerflärkften aber fo lange er ‚noch in der See ift: denn fo verfichern die englifchen Fifcher, dafs wenn fie unverfehens auf ihn treten, fie einen fo ftarken Stofs empfangen, welcher fie niederwerfe d). Nach den angeftellten Verfuchen des Redi, verliert der Fifch feine Eigenfehaft in eben dem Verhältnifs, als er dem Tode nahe ift: denn’ je matter er wird, }je fchwächer wird diefe, und mit dem Ende feines Lebens verfchwindet fie gänzlich. Derjenige Fifch, mit wel- F 3 a) De Pifcatu, lib, r. c) Kolbens Reifen S. 379. b) Defeript. Animal, p. 13. &) Britt. Z.III, p.92, 46 Rochen. chem Redi den Verfuch gemacht a), war ein Weibchen das funfzehn Pfund wog, und ift im Märtz 17766 gefangen worden. Die Empfindung, welche er dabey gehabt, be- fchreibt er alfo: „Kaum,“ fagt er, „berührte ich denFifch mit der Hand; fo fing es mir nicht nur in derfelben, fondern in dem ganzen Arm und Schulter an zu kribbeln, diefe fingen an zu zittern, und der Ellenbogen dergeftalt zu fchmerzen, dafs ich mich genöthigt fand, die Hand wieder weg zu ziehen, und diefes wiederfuhr mir je- derzeit, wenn ich den Verfuch sicderhole; b). Nach der Beobachtung des Forskaöl be- fteht diefe Kraft in einer Zufammenziehung, der kleinern Theile, und befitzt diefelbe allein der Schwanz: denn wenn er ihm am Bauch anfafste ; fo empfand er, wenn der Schwanz beweget war, den Stofs am ftärkften; hielt er ihn am Kopfe, fchwächer; am allerfchwächften aber an den Seiten: hielt er aber den Schwanz feft; fo empfand er von den übrigen Bewegungen des Körpers gar nichts. Nicht durch eine unmittelbare, fondern auch mittelbare Berührung eines Spieffes oder Angelruthe, foll, wie Aelian ©) und Plinius d)- berichten, eine Erfchütterung bewirkt werden, welches auch die neuern Fifcher beftättigen e). Er lebt von Fifchen, welche man in feinem Magen antrifft, und foll er, dem Ariffoteles zufolge, wenn'er im Sande liegt, die über ihm her fchwim- menden Fifche betäuben, und in diefem Zuftand fich ihrer bemächtigen: dena bey feinem breiten Körper und fchmalen Floffen fchwimmt er nur fehr langfam, und würde ‘er fonft feine ln nöthige Nahrung fich fchwerlich verfchaffen können. Er bedient fich aber diefer Eigenfchaft nicht nur zu feiner Ernährung, fondern auch, wie Cicero richtig anmerkt f), zur Vertheidigung. Der Schöpfer hat die Oberfläche der übrigen Rochenarten, und befonders den langen und beweglichen Schwanz mit Dornen befetzt: da mın diefe Waffen unferm Fifche fehlen; fo har ihn derfelbe durch diefe betäubende Kraft reichlich dafür fchadlos gehalten, Wer bewundert nicht auch hier die weife a) Exper. p. 63. d) N.H.1.31.c, 1. b) A.a.0. p61. .e) Penn. A. a, O, e) 1.12. & 15. f) de natura Dcorum, I, 2. Der Zitterroche, | 47 _ Vorficht des allgütigen Schöpfers"Diefer Fifch hat ein zähes Leben, und ftehr bey kühler Witterung erfl nach vier und zwanzig Stunden ab. Man fängt ihn mit Netzen und “ der Angel, wenn ein Fifch daran befefligt ift. Der:Zitterroche pflanzer fich auf eben die Art fort, wie die übrigen Rochen, und foll er nach dem Ariforeles feine Jungen nur im Herbft von fich geben a). Da man indeffen im September vollkommene Junge, und zugleich noch‘ ganz wenig entwickelte Eier bey ihm gefunden hat b); fo ıft es währfeheinlich, dafs er feine Jungen, fo wie die übrigen Rochenarten, nicht mir ein- mal, fondern nach und nach von fich gebe. Er hat ein weiches und fchleimigtes Fleifch, welches Galen zu den leicht c) Rondelet aber zu den fchwer zu verdauenden d) Speifen rechnet, und wird er heutiges Tages nur vom gemeinen Mann gekauft. Nach ‚dem Galen foll deffen Genufs denenjenigen Perfonen, die mit dem fchweren Gebrechen e) behaftet find, nützlich feyn f), lebendig an den Kopf gehalten, die Kopffchmerzen heilen, und nach dem Dioforides auch die Gliederfchmerzen heben, wenn er an. den leidenden Theil gehalten wird g). Dafs die Erfchütterung zur Zertheilung der ftocken- den Säfte mit Beiträge, und dadurch die Schmerzen lindern könne, zeigen die in den neuern Zeiten mit der Eleetrieität gemachten Erfahrungen. Das Herz ift flach, der Magen grofs und breit, der Darmkanal kurz und. weit, die Leber ift weifslich, und gleichfam doppelt; denn die beiden Lappen hangen nur an wenigen Theilen zufammen. Die Gallenblafe hängt an dem rechten Lappen, und ift mit dem linken durch einen Gallengang verbunden; die Miltz ift röthlich und rund, und die Eierftöcke liegen an beiden Seiten. In Deutfchland heifst diefer Fifch Zitrerfifch, in England Grampfish, in Frank- reich Torpälle, in Bourdeau befonders Tremdle, in Marfeille Efforpijo, Tremauleti, Dor- migliofe, in Venedig Sgrampho, in Rom Occhiatella, in Genua Tremörize) in Perfien Lerzmacki, und in Arabien Riado. A IE e) Epilepfia. b) Penn, B. Z. IN. p. 91. f} de Simpl. c, 5. e) de Alim. 1, 3, . £) de Simpl. 1.2. e. 15. d) de Pife. P. 1.p. 358. 48 Seehaafen. Bellon machte aus dem gefleckten und ungefleckten Zitterrochen zwey befondere Gattungen, und lieferte zuerft von beiden für feine Zeit gute Zeichnungen a). Rondelet vervielfältigte diefelbe ohne Noth, und machte vier Arten daraus, die er mit abzeich- nen liefs b); Gesuer c) kopirte diefe, und vermehrte fie durch ein paar neue, aber fchr fchlechte Zeichnungen. Aldrovand folgte darauf dem Bello d) und Fonfton e), und Klein £) dem Rondeler. Willughby giebt wie Salvian nur eine Gattung an, dem Ray, Artedi und Linne mit Recht Beifall geben. Der Ausfpruch des Plinius, dafs die- fer Fifch, wenn er zu der Zeitda der Mond in der Wage fteht, gefangen, und drey Tage unter dem freien Himmel aufbewahret wird, alsdann die Geburt erleichtere, ift eben fo ungegründer, als dafs das Einreiben der Galle deffelben die Fortpflanzungstrie- be unterdrücke g). — 2.") DER BARTFISCH. Der Bart- fifch. CXXIIlte Tafel. Fig. 3. 4. Die Bruftfloffen in der Geftalt eines Barts. K.7. Br. 34. B. 6. A!33. S. 10. R. 41. Cyclopterus pinna pellorali barbiformi. Br. VII. P. XXXIV. V. VI. 4, XXXI. C.X. D. XLL, Cyclopterus Liparis, C. corpore nudo, pinnis The Sea-Snail, Ray Synops. Pife. p. 74. n. 24. dorfali, anali caudalique unitis, Liun. S.N. Abapokitfock, Amerfulack, Faun. Grönl. p. 135. P.414.n.2. n. 95. — Gelatinofus, Morskoi Ufchkahn, Pall. Spi- — — Mill. Prodr. P.IX, il. Zool. Fafc. VII. p.20. Tab.3. Un&uous-Suker, Penn. B. Z. II. p. 135, n. 58,: Liporis Arred. Syn. p. 117. n.1. : Pl. 21. fig. 3. Cyclogafter, Gronov. Mus. I1.p.9.n. 157. BR Der Schmalzfifch, Fon/?. de Pife. p.9.T. r. £. 7. p.55.n. 198. Der Ringbauch, Mäll. L. S. 3. Th. S. 333. The Sea-Snail, Yillugkb. Ichth.Ap.p.17. T.H.6. £.ı a) Aquat, pP. 89. 93. f} M.B.IIE p..31. b) P.l. 358 — 368. g) lib. 32. c. 10. c) Aquat, P. 990 — 993. .%) Der eıfte und das allgemeine von diefem d) P.417-418. Gefechlecht fteht im dritten Theil der Fifche e) p. 31. Deutfchl. S. 101 — 107, befchrieben. Der Bartfi/ch. 49 Man erkennet diefen Fifch an feinen bis unter die Kehle fich erftreckenden und einem Barte ähnlichen Bruftfloffen, in diefen hat er vier und dreifsig, und in den ver- wachfenen Bauchfloffen zufammen zwölf, in der Kiemenhaut fieben, in der Afterfloffe drey und dreifsig, in der Schwanzfloffe zehn, und in der Rückenfloffe ein und vierzig "Strahlen. Der Körper ift geftreckt, dick, fchuppenlos, und mit einem zähen Schleim überzogen. Der Kopf und die Seiten find gelb, der Bauch weifs, der Rücken und die Floffen braun, der ganze Körper aber mit braunen Streiffen und Punkten geziert. Der Kopf-ift kurz, ftumpf, flach und breit. Die Mundöffnung ift weit, und die obere Kinnla: de etwas länger als die untere; beide find von fehr kleinen fpitzen Zähnen rauh. An der Oberlippe finden fich zwey kleine Bartfafern, und zwifchen jenen und den Augen find: die Nafenlöcher-fichtbar. Die Augen find klein, und ’an den Seiten ohnweit dem Scheitel befeftiget; fie haben einen fehwarzen Stern in einem gelben Ringe. Der Kiemendeckel ift glatt, rund, und vermittelft der Kiemenhaut am Rumpfe angewachfen; die Kiemen- öffnung ift nur eng, und oberwärts befindlich. Die Kiemen find klein, und-auf jeder Seite vier vorhanden. Der Rumpf ift auf den Seiten zulammengedrückt. Die Seitenlinie läuft mitten über den Körper. Der Bauch ift hervorftehend, und der After dem Kopfe näher als der Schwanzfloffe.. Der ganze Körper ift in einer dünnen lofen Haut, wie in einer Blafe eingehüllt. Sämmtliche Floffen find lang, die Schwanzfloffe ausgenommen, welche kurz und rund if, Die Bauchfloffen find in einem Ringe zufammengewachfen, vermittelft welcher fich der Fifch an andere Körper feft anfaugen kann, Diefer Ring hat eine bläuliche Farbe, und zwölf in einem Kreife geordnete braune Flecke, Wir treffen diefen Fifch in der Nordfee, befonders in der Gegend von Holland und England, imgleichen in Kamtfchatka an. Auch geht er in die Flüffe, wie man ihn denn im Y-Flufs bey Amfterdam findet. In diefen Gegenden wird er nicht über fünf bis fechs, in Kamtfchatka aber über achtzehn Zoll lang angetroffen. Seine Laichzeit fallt nach Hr. Penmants Verficherung im Februar.a), und.haben feine Eier nach Stellers Naturg. ausländ. Fifche. I. Theil, G so Der Bartfifch. Beobachtung die Gröffe der Exbfen. Er hat ein fehr fchleimiges und fettes Fleifch, das an der Sonne leicht zerfliefst, lebt von Wafferinfekten, Schneckenbrut und kleinen Fi- fchen. . Man fängt ihn. mit dem Netze. Sein übelfchmeckendes Fleifch foll fogar, wie Steller verfichert, nicht einmal von den Hunden gefreffen werden, welche fonft doch halb verfaulte Fifche nicht verfchmähen: an diefen beiffen fie aber nicht, wenn fie noch fo hungrig find, daher ihn die Ruffen für giftig halten a). Das Herz ift röthlich, dreieckig, und das Darmfell fehwarz. Die Leber ift blafs- gelb, grofs, und in vier Lappen geheilt. Die Milz ift braun, dreieckig, oben gewölbt und unten flach. Der Magen ift weit. Der Anfang des Darmkanals, welcher die Län- ge des Fifches hat, wird von acht und vierzig Anhängfeln umgeben. Die Nieren fan- gen. unter dem Zwergfell an; und die Harngänge find zart, die Urinblafe weit, die Rib- ben fehr zart, und der Rücken befteht aus vier und fechszig Wirbelbeinen, Die Deutfchen nennen diefen Fifch Ringbauch, die Holländer Kringbuyk, die Franzofen Cycloptere barbu, die Engländer Sea-Snail und Uneluous-Suker, und die Ruß fen Morskoi Ufchkahn. Dem Doktor fohnfon haben wir die Entdeckung: die Bekanntmachung aber dem Willughby zu verdanken b). Jener hat feine Befehreibung auch mit einer Zeichnung be- gleitet, welche aber fehr fchlecht ift, da fie nicht die mindefte Aehnlichkeit mit unferm Fifche hat c). Sie wird von der, welche uns Herr Pennant gegeben d), weit übertroffen. Gronov hat diefem Fifche unter der oben angeführten Benennung ein eigenes Gefchlecht beftimmt; allein Linne bringt ihn wegen der in einem Kreife verwachfenen Bauchfloffen mit Recht zu den Seehafen. 8) Pall. Spie, Zool. falc. 7. p. 20. c) Ima. B. Tab. H. 6. f. r. b) Ichthyol. App. p. 17. d) B. Z. III p. 135. Meerpferde. St XXXIftes Gefchlecht. Die Meerpferde. ERSTER ABSCHNITT. Von den Meerpferden überhaupt. D. Körper nach unten zufammengedrückt, der Kopf in einen Schnabel fich endigend. Pifces corpore cateoplatheo, capite roflrato. Pegafüs, Linn. S. N. gen. 143. p. 418. Le Pegafe, Goxan. hift. des Poifl. p. 110. 227. Cataphra&tus, Gronov. Mus. 1.p.65. Zoopl.p.115. -Meerpferde, Müll. L.S. 3 Th. S. 347. Der nach unten zufammengedrückte Körper, und der ftark verlängerte Oberkie- fer find Kennzeichen für die Fifche diefes Gefchlechts. Sie Haben ide gepanzerten und gegliederten Körper, breite Bruft- und fchmale Bauchfloffen. Die Mundöffnung ift unterwärts, die Kiemenöffnung einfach, und liegt an der Seite vor der Bruftfloffe. Diefe Fifche leben von Würmern, Rogen und Feher Erde, gehören in Oftindien zu Haufe, und werden dafelbft nicht über drey bis vier Zoll lang angetroffen, Denen ältern Ichthyologen find diefe Fifche unbekannt geblieben. Ruyfch gedenkt zuerft des Seedrachens a) unter dem Namen eines Amboinifchen Fifches; darauf machte uns Linn mit dem Flieger b), und Gronov mit dem Schwimmer c) be- kannt. Beide Schriftfteller beftimmen diefen Fifchen ein eigenes Gefchlecht; letzterer unter dem Namen Panzerfifche; unftreitig wegen ihres geharnifchten Körpers, und er- ftere wegen ihrer breiten Floffen, und der Achnlichkeit mit dem Seepferdchen, die flie- genden Seepferde. G 2 a) Pegafus Draconis, L, b) Pegafus volans L. o) Pegafus natans Z. . I. Der See- drache. 52 I Der Seedrache. DER SEEDRACHE. CIXte Tafel. Fig. 1. 2. Der Körper breit und viereckig. Br. 10.B.1. A.5. S. 8.R.4. Pegafus corpore lato tetragonoque. PX.V.1. A.V. €. VIII. D. IV. Pegafus Draconis, P. roftro conico, L. S,N. NajaLavet Jang Kitsjil, Klein Zeedraakje, Yr- P-408..n.1. lent. Ind. Vol. 3. P.428. T.271. Cataphra&tus corpore tetragono: capite füperne Kleine Draakje, Ruyfch, Theatr. Anim. p. 12 tuberculofo,; roftro brevi fcabro, Gronov. Tab.7.f2.3. Zooph.p.115.n,356. Tab. 12. f.2.3. Pifeicu- > | lus Amboinenfis wolans, offeo tuberculofus ; Der Seedrache, Müll. L. S. 3.-Th, S. 348. proboscide ferrata, Mus. 1. p.55.n. 146. Tab.1o. £ 7. f - Man erkennt den Seedrachen an feinem breiten und vierecktigten Körper. Er iit mit einem Schilde umgeben, hat wegen feiner ausgebreiteten Bruftfloffen viel Achn- lichkeit mit den Rüffelkäfern, und fcheint mir eben fo die Verbindung der Fifche mit den Infekten, als der fliegende Hering mit den Vögeln auszumachen. In der Bruftfloffe zählt man zehn, in der Bauchfloffe einen, in .der Afterfloffe fünf, in der Schwanzfloffe ach und in der Rückenfloffe vier Strahlen. Der Kopf ift mit dem Rumpfe genau verwachfen; der Oberkiefer endigt fich in einen platten Rüffel; der unterwärts gelegene Kiemendeckel ift geftrahlt; und mit dem Rumpf vereinigt. Die Kiemenöffnung ift klein, mondförmig, und auf der Seite vor den Bruftftoffen befindlich. Beide Kinnladen find mit äufferft kleinen Zähnen beferzt, und der Mund öffnet fich unterwärts. Die Augen, welche auf den Seiten liegen, find hervorragend. haben einen fehwarzen Stern in einem gelben Ringe, und kann der Fifch‘ fowohl die auf der Seite als unten vorkommenden Gegenftände wahrnehmen: fe dienen ihm alfo fowohl zu feiner Sicherheit als zum Unterhalt. Die Nafenlöcher find ohnweit den Augen befindlich. Der Rumpf ift oberwärts mit verfchiedenen geftrahlten Höckern befetzt; die untere Seite breit, und hat in der Mitte eine nach der Länge laufende Er- habenheit, aus welcher die Bauchfloffen entfpringen. Der After ift am Ende des Rum- pfes befindlich. Am viereckigten Schwantze zähle ich acht auf den Seiten hökrige Schilder. Die Grundfarbe ift bläulicht, und die der Höcker braun; die Strahlen in den Floffen find einfach, und die in der Bruft hervorftehend. Jede Bauchfloffe befteht aus ‚Der Seedrache: 53 einem einzigen langen Strahl; einen eben dergleichen Strahl nehme ich über jeder Bruft- Aoffe wahr. Aller Wahrfcheinlichkeit nach dienen diefe Strahlen dem Fifche nicht fo- wohl zu Schwimmwerkzeugen, als zu Angelruthen, um die Brut anderer Fifche anzulok- ken. Die Rückenflofle ftehr der Afterfloffe gegenüber. Wir treffen diefen Fifch in Oftindien an; er wird nicht leicht über drey oder vier Zoll lang, und lebt, wie es aus dem Bau feines Mundes wahrfcheinlich wird, von der Brut anderer Seebewohner, | In Deutfchland wird diefer Fifch Seedrache, und in Holland Kleine, Draakje und Zee-Draakje genannt. Ruyfch hat uns zuerft mit diefem Fifch bekannt gemacht, und Groxov ihn in der Folge genau befchrieben a). Nachher haben ihn Linne und Gronov mit den nachfol- ‚genden in ein eigenes Gefchlecht unter den obenangeführten Benennungen gebracht. In der vom Gronov' gegebenen Zeichnung find die Augen faft gar nicht, und der Rüffel zu kurz vorgeftellt. Linne führt unrichtig die vierte Figur auf der 34ften Tafel des Seba, welches die Fiftularia paradoxa des Herrn Pallas ift, zu unferm Fifch an b). DER SCHWIMMER. me CXXIfte Tafel. Fig. 2.3. zZ we! 4, NORE Der Körper lang und viereckig, Br.9. B. 1. A.5.8.8.R.5. Schwimmer. Pegafus corpore elongato tetragonoque, P. IX. V.I. A.V. C. VIII. D.V. „Pegafus natans, P. roftro enfiformi inermi, Linn. Cataphradtus roftro fpatuliformi truncato, Gro- S. N, p.418.n. 3. | nov. Zooph. p. 115. n. 357. Der Schwimmer, Mäll. L, S. 3 Th. S. 349. Man erkennet diefen Fifch an feinem langen und viereckigen Körper. In der Bruffloffe zählt man neun, in der Bauchfloffe einen, in der Afterfloffe fünf, in der Schwanzfloffe acht, und in der Rückenfloffe fünf Strahlen. rm. nn nem mn m an en en nn a) Mus. I.n. 146. b) Spicil. Fafc. 8. p.32. 54 Der Schwimmer. Der Körper ift vorne breit, hinten fchmal, und mit Schildern bedeckt, oben von einer gelbbraunen, und unten von einer weiffen Farbe, Der Kopf ift flach, kurz, brelt, und nach vorne zu, wo er in den langen Rüffel übergeht, fchmal; letzterer ift am Ende dünn gezähnelt, und breiter als in der Mitte. Der Mund hat eben die Lage und Bil- dung wie bey den vorhergehenden; die Augen find grofs, rund, und ftehn an den Sei- ten beim Anfang des Rüffels; fie haben einen fehwarzen Stern in einem gelben Ringe. Der Kiemendeckel.ift geftrahlt, und die Kiemenöffnung an den Seiten befindlich, "Der Rumpf ift vorn breit und diek, und wird bis an die Schwanzflofle immer. fchmäler und dünner. Die untere Seite ift breit und glatt, und der After liegt an der Unter- fläche in der Mitte. Die eilf Schilder, woraus der Schwanz zufammengefetzt ift, ver- lieren fich, je mehr fie fich dem Ende nähern, und ift das letzte davon mit zwey Sta- cheln verfehen. Sämtliche Strahlen in den Floffen find einfach, die gegeneinander überftehenden Rücken- und Afterfloffen klein, und die Schwanzfloffe fchmal, die Bruft- floffen von einem violetten, die übrigen von einer bräunlichen Farbe. Diefer Fifeh gehört in Oflindien zu Haufe, genieffet mit jenen gleiche Nahrung, und wird, weil er fo wenig fleilehig ift, nicht gegeflen. In Deutfchland nennet man diefen Fifch Schwimmer, und in Frankreich Nageur. Im übrigen haben wir die Bekanntmachung diefes kleinen Fifches, wie oben erwähnt, dem Gronov zu verdanken. XXXllftes Gefchlecht. Schneppenfifche. ERSTER ABSCHNITT. Von den Schneppenfifchen überhaupt. _ Der Körper an den Seiten zufammengedrückt,der Kopf in einen Schnabel fich endigend. Pifces corpore plagioplatheo, capite voftrate. Centriseus, L.S. N. Gen. 140. P-415:_ La Becaffe, Goüan. Hiftoire des Poifl, p. 110. — Gronov. Zooph. p. 128. 225. Amphifilen, Klein Mifßs. P.IV. p. 28. Solenofto- Schildfifche, Mill. L. $, 3 Th. S.335. mus, P.24- Schneppenfilche, ‚55 Der von beiden Seiten zufammengedrückte Körper, und der in einem langen Schnabel fich endigende Kopf find Merkmale, wodurch die Meerpferde von den übrigen Fifchen fich unterfcheiden, ; Der Körper diefer Fifche ift bey einem mit Schildern und bey andern mit Schup- pen bedeckt. Der Mund ift zahnlos, und die untere Kinnlade fteht vor der obern et- was hervor, Sie leben vom Schlamm und Würmern, und werden nicht über fechs bis fieben Zoll lang. Wir treffen fie zum Theil im mittelländifchen, und zum Theil im oftindifchen Meere an. Vor der Hand find nur zwey, Arten bekannt: der Schnep- pen- a) und Mefferfifch b). Die Kenntnifs des erftern haben wir dem Rondelet und des letztern dem Ruyfch zu verdanken, der ihn für einen Nadelfifch hielt c). Beide haben ihre Befchreibungen durch Zeichnungen deutlich gemacht, - Die ältern Ichthyologen, welche beinahe einem jeden Fifch ein befonders Ka- pitel widmeten, handelten auch den Schneppenfifch allein ab; der Syftematiker Artedi brachte ihn unter die Eiaahfahe d), und Kleöz unter feine Hohlröhrfchnautzen e); den Mefferfifch hingegen handelt er in einem eigenen Abfatz ab f), Gronov hingegen inacht aus beiden unter der obenangeführten Benennung ein eigenes Gefchlecht, Liund folgt anfänglich dem Artedi, nachhero dem Gronov. N ——— : I, DER. SCHNEPPENFISCH. Der Schnep- CXXIIMe Tafel. Fig.r. Pen Der Körper mit Schuppen bedeckt. K.4. Br. 16. B.5. A.18. S.9.R. 4. 17. Centriscus [quamofus. B. W. P.XVI. V.V. A. XVII. C,IX. D. W. XVII. Centrifeus Scolopax, C. corpore fquamofo fcabro, riore operculata, L.S.N.ed. 10.p.329.n.8. cauda redta extenfa, L, S.N.p.415.n.2. Centrifeus, aeuleis 2 loco pinnarum ventralium, — Gronov. Zooph. p. 128. n. 395. folitario infra anum, Arted. gen. p. 54. n.6. Baliftes Scolopax, pinna dorfali anteriore quin- _ Syn. pP. 82.n.6. quies radiata, roftro longiffimo, maxilla infe- a) Centrifeus Scolopax L. d) Baliftes. | b) Centrifeus feutatus L. e) Solenoftemar, M. P.IV. p24. c) Theatre Anim. p. 5. tab.3. £7. f) Amphifilen, 1 a.B.p. 28. 56 Schneppenfifche. Solenoftemus, roftro trientem totius pifeis equan- The Snipe-Fish, Charler, Onom. p. 123. n.5. te, pilce vix quatuor digitis longo, Klein "The Trumpet or Bellows-Fish, Hillughb. p. 160. Mißs. pife. IV. p. 24. n. 1. Tab.1. 25. f.2. Scolopax, Gesner Aguatip: 838. Icon. Animal. — Fe ee — RaySynops. p. 50. p- ıı. Thierb. S.4. Meerfchnepff, Fonf?. de Pife. p. 10. T.ı. £.9. — Aldrov. p. 298: Der Schneppenfifeh, Müll. L.S. 3, Th. S. 337. Die Schuppen, welche den Körper bedecken, unterfcheiden diefen von dem Mefferfifch. Sie find hart, laufen in eine Spitze aus, liegen dicht übereinander, und laffen, wenn man mit der Hand gegen die Schuppen fährt, den Fifch rauh anfühlen. In der Kiemenhaut zählet man vier, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fünf, in der Afterfloffe achtzehn, in der Schwanzfloffe neun, in der erften Rückenfloffe vier, und in der zweiten fiebenzehn Strahlen. Der Körper ift kurz und breit, von beiden Seiten zufammengedrückt, und von einer blafsrothen Farbe; der Kopf ift oben etwas breit, und endigt fich in eine nach oben zu gebogene Röhre, an deren Ende die kleine Mundöffnung befindlich ift, diefe wird von der untern Kinnlade, ‚die an der obern wie ein Deckel an einer Dofe fchliefst, bedeckt. Die doppelten Nafenlöcher find ohnweit den Augen befindlich; letztere find grofs, ftchn an der Seite, und haben einen fchwarzen Stern und einen blafsrothen Ring. Der Kiemendeckel befteht aus einem Blättchen, und die Kiemenöffnung ift weit, und be- deckt die darunter liegende Kieımenhaur. Die Seiten laufen fowohl oben als unten in eine Schneide aus, und ift die obere ftumpf, die untere fcharf, und der After ift der Schwanzfloffe ungleich näher als dem Kopfe. An der Bruftfloffe ift der erfte Strahl der längfte. Die kleinen Bauchfloffen kann der Fifch in einer hinter denfelhen lie- genden knöchernen Furche verbergen. Die Afterfloffe ift kurz und der Schwanzfloffe nahe; diefe ift rund. Die beiden Rückenfloffen ftehen der Afterfloffe gegenüber; die vordere befteht aus vier harten Strahlen, wovon der erfte grofs, beweglich, und nach hinten zu mit einer Furche und an beiden Seiten gezähnelt ift. Sämmtliche Floffen ha- ben eine graue Farbe. Dicfer Fifch ift ein Bewohner des mittelländifchen Meeres, wird nicht über ei- ne Spanne lang angetroffen, und habe ich die Mittheilung deffelben dem Herrn Hof: Der Mefferfifch. 57 medicus Taube zu verdanken. Er hat ein zartes, wohlfchmeckendes und leicht zu ver- dauendes Fleifch, weil er aber an fich nur dünn ift; fo wird er gewöhnlich nur unter andern Bratfifchen verkauft und genoffen. Da er bey feinen verhältnifsmäfsigen kleinen Floffen nicht fchnell genug fchwimmen, und daher durch die: Flucht feinem Feinde nicht leicht entkommen kann; fo hat ihn der Schöpfer mit einem beweglichen Spiefs zu feiner Vertheidigung begabet, In Deutfchland führt diefer Fifch den Namen Meerfchnepfe und Schnepfenfifch, in England Snipe-Fish, Trumper- Bellows-Fish, und in Frankreich Becaffe. Rondelet, der wie erwähnt, diefen Fifch zuerft befchrieben, lieferte uns davon eine weit erträglichere Zeichnung. a), als die, welche wir nachhero vom Willughby er. halten b), und welche die folgenden Ichthyologen kopirt haben. DER MESSERFISCH. CXXIIlfte Tafel. Fig. 2. 2. Der Mefer- Der Körper mit Schildern bedeckt, Br. ıı. B. 5. A. 13. S.12.R. Ser Ei en. Ceniriscus feutatas, P. XI. V.V. A. XIII. C. XII. D. III. XT. Centrifeus feuratus, C. dorfo loricato levi, Linn. Ikan Pifan, Mes-Vifch, Valent. Ind. Vet. & Nov. S.N. p.415.n. 1. Vol. 3. P.420. n.243. f.243. 254. — corpore loricato, pellueido, levi: cauda in- — Peixe, Ruyjch, Theatr. Anim, P. 5. tab. 3 fig. 7. ‚ euryata, Gronov. Mus. ı1. p. 18. n.171. Farras el bähr, Kefab el bähr, Forsk. Defeript. tab. 7. f.3. Zooph. p. 129. n. 396. Anim. p. XVII. Amphiälen, Klein Mifs. Pife. IV. p.28.t.6. f.6. Der Meflerfifich, Müll, 1. S. 3 Th. S. 336. "— cauda re&ta, Seb. Thef. II. p.107.t.34.f.5 tab. ıo. fie.4. Die glatten Schilder, womit diefer Fifch bedeckt ift, unterfcheiden ihn von den vorhergehenden, Diefe Schilder find fo dicht und fo glatt aneinander gefügt, dafs fie nur ein einziges zu feyn fcheinen, und hat er viel Aehnlichkeit mit dem fogenannten Mefferhefte c), und verbindet daher die Fifche mit den Mufcheln, In den Brufffloffen ————— a) P.I. p. 422. b) Ichth, T. I. 20. f. 2: ce) Solen Siliqua L. Naturg, ausländ, Fifche I, Theil, H 58 Der Mefferffch. find eilf, in der Bauchfloffe fünf, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzfloffe zwölf, in der erften Rückenfloffe drey, und in der zweiten eilf Strahlen. Der Kopf ift länglich, und läuft in eine röhrförmige nach oben zu gekrümm- te Schnautze aus, Die Mundöffnung ift klein, und die untere Kinnlade fteht vor der obern hervor, Die Augen haben einen fchwarzen Stern, einen weifsgelben Ring, und find mit as, Nickhaut bedeckt. Die Nafenlöcher find doppelt, und dicht an den Augen befindlich. Der Kiemendeckel ift glatt, durchfichtig und hornartig, und die Kie- menöffnung liegt an der Seite, und ift weit. Der Rücken läuft in einen langen Sta- chel aus, womit der Fifch fich wahrfcheinlich gegen feinen Feind vertheidiger. Die Farbe des Rückens ift bräunlich, an den Seiten gelb mit Silber vermifcht, und nach dem Bauche zu röthlich. Die von oben nach unten zu laufende weiffe Linien rühren von der Vereinigung der Schilder her. Der Fifch ift dünn, und beide Seiten laufen oben in eine fcharfe Kannte aus, Wenn man ihn gegen das Licht hält; fo nimmt man ohnweit dem Rücken eine durchfichtige Stelle wahr. Die Schale hat über und über einen fchönen Goldglanz, und fieht aus, als wäre fie mit einem Goldfirnifs über- zogen. Der untere braune Theil befteht ohngefähr aus zehn bis zwölf Schildern. Am . untern Rande nimmt man eine dünne Haut wahr, die vom Rüffel bis an die Afterfloffe fich erftrekt, neben diefer ftehn die Schilder auseinander. zwifchen welchen der After liegt. Sehr merkwürdig ift der Sitz der Floffen bey diefem Fifche: denn noch ift mir keiner zu Gefichte gekommen, deflen Bruftfloffe fo weit von der Kiemenöffnung ent- I gewefen wäre, oder der nur eine einzige Bauchfloffe hätte, wie diefer Fifch. Eben fo verhält es fich mit den beiden Rückenfloffen, welche unter dem Schilde dicht an der Schwanzfloffe fitzen. Die Bruft- Bauch- und Rückenfioffen find gelblich, und die übrigen braun. Das Vaterland diefes Fifches ift Oftindien, wo man ihn in der Gröffe von Sechs bis acht Zoll antrifft. Seine Nahrung nimmt er durch das Einfaugen zu fich, denn ich habe keine Zunge wahrnehmen können, und befteht diefe aus fetter Erde, oder kleinen Wafferbewohnern. Als ich die Bauchfchilder von einander fchnitt, fand ich das Fleifch diefes Fifches fo dünn, dafs es nicht über einige Gran wiegen konnte; es war Der Mejerfifch. 59 auf beiden Seiten an den Schildern angewachfen, und hatte eine weiffe glänzende Farbe; die Leber befland aus zwey Blättchen, die an den Schildern auf beiden Seiten feftfaffen ; der Magen war dünn, lang und rund, we mit zarter Krebsbrut angefüllt. Der Darm- kanal hatte zwey Beugungen, und war noch ein halbmal fo lang, als der ganze Fifch felbft. In Deutfchland nennt man diefen Fifch Mefferfifch, in Indien Ikan Aa in Hol- land Mesvifch, und in. ‚Arabien Farrar elbahr, Kefab el bahr. - Klein, dem wir, wie erwähnt, die Bekanntmachung diefes Fifches zu verdanken haben, hat uns auch mit einer Zeichnung befchenkt a), worin er aber eben fo, wie Gronov b), die Bauchfloffe ohnangezeigt gelaffen. 3) Miß, Pife, IV. tab, 6, 8.6. b) Mus. II, Tab. 7.6.3. \ 60 Seeratzen. XXXIlftes Gefchlecht. Die Se eratzen‘ ERSTER ABSCHNITT. Von den Seeratzen überhaupt. Ein Stachel am Rücken, Pifces aculeo dorfali folitario. Chimzra, Linn. S.N. p. 401. gen. 132. 5 Acipenfer, Klein Mifs. Pife. IV. p. 16. n. 10. Callorynchus, Gronov. Zooph. p. 31. Seedrache, Müll, L.S. 3. Th. S. 276. Der einzige Stachel auf dem Rücken ift ein Charakter für die Fifche diefes Ge- fchlechts. Der Körper ift geftreckt, und der Kopf läuft in eine Spitze aus. Der Mund öft- net fich unten, und jede Kinnlade ift mit zwey Schneidezähnen bewaffnet. Auf jeder Seite ift nur eine Oeffnung zum Arhemholen fichtbar. Der Schwanz läuft in eine bor- ftenartige Spitze aus, und ift länger als der übrige Körper. Sie leben vom Raube. Der Aufenthalt des einen ift im nordifchen, und des andern im äthiopifchen und brafiliani- {chen Meere: denn man kennt bisher nicht mehr als zwey Arten, die Seeratze a) und den Seehahn b). Die Bekanntmachung des erftern haben wir dem Gemer c), und des letztern dem Frefier d) zu verdanken. Gesser har ihn befonders vnter dem Namen Seeaffen e) abgehandelt. Clufius betrachtet ihn als einen Dornhay f), Aldrovand als ei- ne Nebenart vom Seefchwein g), und Fonf?on bringt ihn mit dem Hammerfifch h) zufam- *) Die Müllerfche Benennung Seedrache habe b) Chimzra Callor, nchus L. ich nicht beibehalten, theils weil der kurz vorher ec) Thierb, S. 83. befchriebene Fifch Pegafus Draconis diefen Na- d) Voyage de la mer du Sud, T. 1. p. 211. men fährt, theils weil man fich bey einem Dra- pl. 17. f.4. chen einen fliegenden Fifch vorftellt, und die Chi- e) Simia marina. A.a. O. mera in Norwegen Seeratte genannt wird; fo ha- - f) Galeus Acanthias, Exotic.l. vı.c. xx.p. 137- be ich fie auch zum Gefchlechtsnamen genommen,, g) Squalus Centrina. de pile, p. 402. a) Chimzra monftrofa L. h) Galei genus, de pifc. p.29. Die Seeratze. 61 men. Klein fahe den Seehahn n) für eine Störgattung’b) an. Gronov aber beftimmt ihm ein eignes Gefchlecht e). Artedi liefs beide aus und Linne brachte fie in ein Ge- fchlecht unter der obenangeführten Benennung zufammen. DIE SEERATZE. —— CXXIVfte Tafel. I, Die Der Schwanz in eine Borfte fich endigend. Seerätze. Chimera cauda flifermi. Chimzra monftrofa, C, roftro fubtus plieis per- tufis, Linn. Syft. Nat, p. 401. n. 1. Vidunder- Fisken, Mus. Adolph. Friedr. p. 53.-tab. 25. Galeus Acantbias, Cluf. Exotic. p. 137. Chus. Will. P.75..B. 9. £.9. Ray Syn. Pife. p.23.n.15. Simia marina, Gesner Aquat. p.877. Icon Anim. p- 153. Seeaffe, Thierb, S. 83. b. — Fonf. de pife. p.29. tab.]. f.6. Ga- lei genus, tab. 44. f. 2. Centrina prima, Aldr. de pife. p. 402. Centrina - vera, P.403. Simia marina Danica p. 405. Vulpecula, Ström Sundm. S.289. Hav-Kat, Jis-Galte, Soe-Raev, Müll. Prodr. p. 38. n. 320. Haamuus, Geirnyf, Olafs Is. 1. Th, S. 192. Gunlhaae, Pont. Norw. 2. Th, $S, 217. Blankhaae, Guldhaac, Guldfisken, Sölvfisken, Bye-Naflet, Spil-Strüng-Hyfe, Spiel-.Strick- Schellfifch, Drontch. Schrift. 2. Th. 8.248. La Chimere, Solvhaen, Afcanius, Icones p. 6. tab. 15. Der Pfeildrache, Mäll. L.S. 3 Th. 8,276. Der in einen dünnen Faden fich endigende Schwanz dient zum Karakter für die- fen Fifch, Der Körper ift geftrekt, und von beiden Seiten zufammengedrükt, Der Kopf ift länglich, endigt fich in eine nafenförmige Spitze, und ift allenthalben mit vielen klei- nen runden Oeffnungen, aus denen fich ein Schleim auspreffen läfst, verfehen. Der Mund öffnet fich unterwärts, ift klein, und jede Kinnlade vorne mit zwey Schneidezähnen und hinterwärts mit einem Backzahn verfehen; an der obern bemerkt man einige nach der Länge laufende vertiefte Linien, welche aus mehrern Zähnen zufammengefetzt fchei- nen. a) Callorynchus. ‘b) Acipenfer, Mißs. IV. p. 16. n. 10. Die obere Lippe if, wie beim Haafen, gerheilt, und auf jedem Winkel des Mundes A3 ce) Caliorynchus, Zooph 62° Die Seeratze. ift ein hervorftehender Lappen befindlich. Die Nafenlöcher find dicht über demfelben, und am Kopfe ift die Haut faltig. Die Augen find grofs, haben einen meergrünen Stern, in einem weifsen Ringe, und glänzen wie Katzenaugen; daher auch diefer Fifch in eini- gen Gegenden von Norwegen den Namen Seekatze erhalten hat. Sowohl über als unter dem Auge ift eine gekrümmte Linie fichtbar, die fich mit der Seitenlinie, welche ohn- weit dem Kopfe bis zum Ende des Schwanzes fortläuft, vereinigen. Diefe Linie ift weifs, auf beiden Seiten braun eingefafst, und da fie eben fo ftark in die Augen fällt, wie die vom Schellfifch; fo fehen diefen Fifch die nordifchen Bauern für.eine Abänderung deffel- ben an, und nennen ihn daher Spiel-Sträng-Hyfe, oder Spiel-Strich-Schellfi[ch. Auf dem Kopfe bemerkt man bey dem Männchen eine Fafer, an der ein kleiner Püfchel hängt, und da das Exemplar, wornach die Zeichnung gemacht ift, ein Weibchen war; fo habe ich diefe befonders auf der Tafel vorftellen laffen. Wegen diefes Zierraths am Kopfe machen ihn, wie Gunner erzählt, die norwegifche Bauern zum König der Fifche a): der gemeine Mann in Schweden hingegen, wie Linne berichtet b), zum Scheufal, woran fich das Frauenzimmer wegen ihres übertriebenen Kopfputzes fpiegeln folle. Die Kie- menöffnung ift klein, einfach, und wenn man die Kiemenhaut nur etwas erweitert; fo kommen die vier zottige Kiemen, die wie bey den Schuppenfifchen gebildet find, zum Vorfchein: es ift jedoch die hintere Kieme ganz und die vordere zum Theil durch eine “ Haut an den benachbarten Theil befeftigt. Da die Zwifchenräume der Kiemen, wie bey den Schuppenfifchen, offen find, und das eingefogene Wafler durch diefe herauslaufen kann; fo waren auch keine befondere Wafferlöcher, wie bey den Hayen und Rochen, er- forderlich. Die Silberfarbe, womit der Fifch glänzt, giebt ihm nebft den braunen Flek- ken ein fchones Anfehen, und haben daher die Norweger Gelegenheit-genommen, ihm den Namen Blaeckhaae, Guldhaae, Gulafisken, Solwfisken oder glänzenden Gold- und Silberfifch zu geben. Der After liegt zwifchen den Bauchfloffen, an welchen bey den Männchen zwey knöcherne Geburtsglieder bey den Weibchen aber die doppelten Mut- 8) Haae-Konge, Schriften der Dronzh. Gefellfch. 'b) Mus, Adolph. Friedr. p. 54. 2. Th. S. 275. ; Die Seeratze. 63 teröffnungen vorhanden find. Der Schwanz ift faft noch einmal fo lang als der Körper, und weil er in eine fo dünne Spitze ausläuft; fo hat man in Norwegen daher den Fifch mit dem Namen Seeratze belegt. Die Bruftfloffen find grofs, die Bauchfloffen klein, die zweite und dritte Rückenfloffe fchmal; die erfte ift dreieckig, und an einem ftarken “nach hinten zu gezähnelten Stachel befeftigt‘; die zweite Rückenflofle fängt gleich hinter der erften an, ift fehr lang, und die dritte fteht der. Afterfloffe gegenüber. Sämmtliche Floffen find braun. Diefen Fifch hat Linnd mit Recht, wegen feiner fonderbaren Bil- dung, die aus mehrern Theilen von andern Thieren zufammengefetzt fcheint, mit dem Namen Chimäre belegt. Wir treffen diefen Fifch wie oben erwähnt, im Nordmeere an, und hat man noch nie einen über drey bis vier Fufs lang, und einen Fufs im Umfange gefehen. Er lebt vor Medufen a) und von Krebfen, welche ich in feinem Magen zermalmet ge- funden. Man erhält ihn durch das Netz bey Gelegenheit der Dorfchfifcherey; er wird aber wegen feines zähen Fleilches nicht gegeffen. Aus feinen Eiern backen die Nor- weger Pfannenkuchen, und aus dem hintern Theil des Schwanzes machen fe, wenn fie ihn getrocknet haben, Pfeiffenräumer. Die Leber binden fie in Leinwand, und brau- chen das herausgetröpfelte Oehl wider die Augenkrankheiten, und als einen Bal- fam für Wunden. | Das Herz ift fach und fchr klein. Die Leber ift grofs, befteht aus drey Lap- pen, wovon der mittlere der längfte if, bis am After reicht, und den graden Darm- kanal umgiebt. Die Gallenblafe enthält eine dunkelgrüne Galle. Die Miltz ift lang und dreieckig, von einer dunkeln, braunrothen Habe Der Magen ift lang, rund, und der Darmkanal kurz, weit, und ohne alle Beugungen. Bey den Weibchen be- merkt man innerhalb dem Nabelloche zwey Oeffnungen, davon eine jede vermittelft ih- rem Eiergang mit der Mutter in Verbindung fteht. Bey den Männchen bemerkt man aufferhalb des Afters die beiden Zeugungsglieder. In Deutfchland nennt man diefen Fifch Chimäre, Pfeildrache und Seeratze, in: Dännemark Sölohzen, Hav-Kat, in Norwegen Haae-Muus, Guul-Haae, Fis-Galte, Soe-Raev, a) Soepia Caput medußz L. 64 Die Seeratze. Spil-Straeng-Hyfe, Söe-Rotte, Söe-Muns, Haa-Konge, Blanckhaac, Guldhaac, Guldfisken, Sölvfisken, Bye-Naäjfet, Spiel- Strich- Schellfifch, in Island Geirnyr, Haa-Muus, und in Frankreich Chimere. Linne fahe den Seefuchs a) unrichtig für unfre Chimäre an, nnawerkel & durch in einen doppelten Fehler, einmal, dafs er den Arzedi zu unferm Fifch anführt, und zweitens, dafs er letztern in feinem Syftem ausläfst. | Wie wir gefehen haben, ift unfer Fiich bereits vom Gemer, Clufius und Wl- Inghby befchrieben und abgezeichnet worden: um fo vielmehr ift es zu verwundern, dafs Artedi ihn in feinen Schriften nicht angeführt har. Dem Gesner haben wir zwar die erfte Bekanntmachung, wie erwähnt, zu ver-‘ danken, feine Zeichnung aber ift fchlecht. Etwas beffer find die, welche uns darauf Aldrovand gegeben hat: es hielt aber diefer Schriftfteller erftlich unfern Fifch unrich- rig für das Meerfchnein; zweitens macht er drey befondere Gattungen daraus b), Klein hält unrichtig den Dornhay des Clufus der unfer Fifeh ift, für gekünftelt ec). Der Verfaffer des Artikels von der Seeratze im neuen Schauplatz der Natur S, 95. 86. irret, wenn er glaubt, dafs unter der fechsten Spitzmaus des Klein d) unfer Fifch zu verftehen fey: es ift diefer vielmehr der Seefuchs des Arzedi. a) Vulpes, und vulpecula der Schriftfteller. c) Mifß, Pife. II. p. 9. n. ı. - b) de Pife. p. 402. 403. 405. d) Galeus n.6. Deren Se EZ he np Igelfifche. 65 XXXVftes Gefchlecht, Igelfifche. ERSITERVABSCHNITT. Von den Igelfifchen überhaupt. D: Kinnladen hervorragend und getheilt. Pifces maxillis porredtis indivifisque. Diodon, Z. S.N, gen. 138. p. 412. Crayracion, Klein Mifs. Pife. III. p. 19.n. 8. 6.9, Oftracion, Arted. Syn. p. 86. n. 3.17. 18. 19. 12. 13. 14. 15. I6. 21. 22. Heriffons de mer, Goüan. Hift. des Poiff, p..219. — fphzrico, vel oblonge-rotundo corpore, Gro- Igelüfche, Müll, L.S. 3. Th, S.323. n0v. Zooph. p- 47- Die über das Zahnfleifch hervorragenden in eine Schneide fich endigenden Kinn. laden, find ein ficherer Charakter für die Fifche diefes Gefchlechts. Der Körper ift mit langen, ftarken, weils und fchwarz geflekten Stacheln befetzt; inwendig find fie hohl, nach oben zu rund, und am Grunde endigen fie fich in drey Wurzeln, wovon fie eine drei- eckige Geftalt annehmen. Sie find bis an der Spitze mit der Haut, welche den Fifch um- giebt, überzogen, und kann der Fifch felbige, wie das Stachelfchwein und der Igel, nach feiner Willkühr bewegen. Er richtet fie, wenn er fich vertheidigen will, in die Höhe, und machen diefe Fifche in diefer Rückficht die Verbindung mit den vierfüfsigen Thie- ren aus. Der Körper ift bey dem einen rund, und bey dem andern länglicht. Die Kinn- laden dienen diefem Fifche ftatt der Zähne: denn da fie in eine fcharfe Schneide auslau- fen; fo vertreten fie die Stelle der Schneidezähne. Ihr Körper ift nur mit fünf Floffen beferzt, davon zwey an der Bruft, am Rücken, After und Schwanze an jeden eine fitzen. Naturg. ausländ. Fifche. I. Theil, I | 66 Igelfifche: Wir treffen diefe Fifche beim Vorgebürge der guten Hoffnung, im weftindi- fchen und arabifchen Meere an. Ihre Nahrung find Fifche, Krebfe, und Mufcheln. Sie erreichen die Gröffe von einem bis zwey Fufs, Bey den Griechen und Römern findet man keine Nachricht von diefen Fifchen. Rondelet machte uns mit dem runden a), und Marcgraf mit dem länglichten Stachel- fifch b) bekannt. Diefe beide Arten wurden von den Ichthyologen ohne Norh ver- vielfältigt: denn fo machte C/ufius ©) vier, Artedi d) und Willughby e) fechs, Ray f) fünf, und Klein g) acht Gattungen. Gronov h) hingegen nimmt nur zwey Gattungen und drey Nebenarten an, dem auch Linnd i) gefolgt ift. Marcgraf k) macht mit Recht nur zwey Gattungen, Dutertre i) aber unrichtig nur eine daraus. Willughby und Ray brachten fie in ein Gefchlecht unter dem Namen Kugelfifche m). Klein zählte fie un- ter den Kropfifchen n), Artedi und Gronov unter den Beinfifchen 0); Linn aber be- ftimmt ihnen mitRecht ein eigenes Gefchlecht unter oben angeführter Benennung. Auch . die Zeichnungen von diefen beiden Fifchen find ohne Noth vervielfältigt worden: {fo giebt uns Sratius Müller drey p), Clufius vier q) Seba fünf r), Fonfton fechs s), und Willughby fieben t). 'Köhlreuter hat uns noch eine neue Art kennen gelehrt u), die Linn zwar für eine Abänderung des Mühlenfteins v) hält; allein, wie aus der genauen Befchreibung des Pallas erhellet u); fo gehört er wegen feiner ungetheilten Kinnladen in unfer Gefchlecht. ur a) Diodon Atinga, L. n) Crayracion, b) Diodon Hiftrix, L. 0) Oftracion. e) Exotic. 1.6. .21— 24. p) 3-Th. .10.£.1— 3, d) Syn.p. 39. n. 3.17. 18.29.21.22. q) 1.a.B. er ‘e) Ichth. p. 144. n.4.6— 10. 1). The£. HI. t.23.£.1—4- t. 24. f. 10. f) Synops. Pife. p.42:.n.1—5. s) de Pife. t. 3.8. I. t. 24. f. 10. t. 33. f. ıe- 8) Mifs. Pife. UI. p.19.n. 5.6.9.12—16. 1.39. f.3.1.45. 8.3.4. h) Zooph. p.47. n. 180. 181. t) Ichth. 2.1.4: £.6. 1.5.16.1.7.1.8: f.1.2. 3) N.S. p- 412. 413. Apend. Ins ine k) Iter Braf. p. 159. 168. a) Nov. Act. Petrop.T. 1o.p. ar 1.6. }) Antill. T.I. p. 209. \ v) Tetrodon Mola L. m) Pifces Orbes w) Spicil. fafc. 8. p.39. Der lange Stachelffch. 67 Tr ZWEITER ABSCHNITT. Von den Igelfifchen insbefondere. DER LANGE STACHELFISCH. Diodon Atinga a). CXXVfte Tafel. Der Körper länglich, Br. 21. A. 17. S.10. X. 14. Diodon oblongus, P. XXI. A. XVII. Biodon Hyftrix, D. oblongus, aculeis teretibus. Linn. S.N.p. 413. n.2. D. holocanthus acu- leis capite colligue longioribus, variet. £, Oftracion oblongus holocanthus, aculeis longifli- mis teretiformibus in capite imprimis & col- lo, Artedi gen. p.60. n.20. Syn. p. 86.n. 22. fpherico - oblongiufeulus, bidens: aculeis teretibus pr&longis fubulatis. Gron. Zooph. p- 47. n. 181. oblongo-tumidus, aculeis longis, undique muricatus, Brown. Jam. pP. 456.n.4, Erayracion oblongus, fpinofus; fpinis in capite _ longiffimis; dorfo arcuato; oculis & ore magnis; labiis craflis: pinnis latis; ruft co- loris. Klein Mifs. Pife. III. p. 19. n.9. tab.3. f.6. & Crayracion oblongus, fupra & infra utramgue pinnam poftbrachialem & ad cau- dam macula nigerrima; toto corpore fpino- a) Marcgraf, welcher beide Stachelfifche zu- erft umftändlich befchrieben hat, nennt den läng- lichen Stachelfifch Atinga. Linne, der die Benennung Atinga von dem Marcgraf ent- Ichnt, belegt, wie aus feiner Befchreibung eı- G.R. D: XIV. {us, demto infimo ventre, molli, ranz inftar, n.12. Crayracion capite contra&to; fpinis longiflimis, n. 15. & Crayracion oblongo ro- tundus, aculeorum acie obtufa, pundis reti- eulatis in dorfo, cauda pinnisque variis,n. 16. Willughb. Ichth. p- 145. Hiftrix alter, p. 155. tab. J. 8: f. 2. Oftracion oblongo-oratus, aculeis undique lon- gis teretribus & retroverfis, Seb. Thef. IIT. p-62.n.10.1.24.f ıo, Orbis muricatus ranz ridu, Guamajacu Atinga, Ray p. 42.n. 2.5. Marcgr. Iter Braf, p. 168. Plüm. Manufer. — Jonft.p.207.tab.39.fig. 3. The little Globfish, Gray Muf. Soc. p. 106. Poiffon arme, du Tertre Antill. T.2. p.209. Der groffe Stachelfifch, Müll. L.S. 3. Th. S. 326, u = 12 hellt, denrunden damit. Da diefes wahrfchein- lich ebenfowohl, wie Atringa flatt Atinga, von einem Schreibfehler herrühren mag; fo habe ich die Marcgraffche Benennung bey dem läng- lichten beibehalten. | ——— T: Der lange Sta- chelfifch. 68 Der lange Stachelffch. "Man unterfcheidet diefen vom nachfolgenden durch den länglichen Körper. In der Bruftfloffe zählt man ein und zwanzig, in der Afterfloffe fiebenzehn, in der Schwanz: _ Hoffe zehn, und’ in der Rückenfloffe vierzehn Strahlen. Der Kopf ift klein, oben breit, auf den Seiten etwas zufammengedrückt, und inwendig mit einem flärken Knorpel verfehen. Die Nafenlöcher find einfach, röhren- förmig, und fehen zwifchen der Mundöffnung und den Augen in der Mitte; diefe find grofs, haben einen fchwarzen Stern in einem gelben Ringe: jene ift klein, und von den Kinnladen ftehet die obere, welche in der Mitte einen kleinen Winkel macht, von der untern etwas hervor. Die Stacheln fowohl, als der ganze Körper find mit fchwarzen Flecken befetzt. Der Rücken ift breit, rundlich, von einer fchwärzlichen Farbe. Die Seiten find etwas zufammengeudrückt, haben eine bläuliche Farbe, die nach unten zu in einer weiflen übergeht. Der Bauch ift weifs, breit und lang, und der After ohnweit der Schwanzfloffe befindlich. Die Kiemenöffnung ift fchmal, und dicht vor den Bruft- floffen fichtbar. Sämmtliche Floffen find gelb, fchwarz gefleckt, haben eine bräunliche Einfaffung, und vielzweigigte Strahlen. Diefer Fifch ift in den amerikanifchen Gewäffern, und am Vorgebürge der guten. Hoffnung einheimifeh,, wo er fich an den Ufern aufhält, um feine Nahrung, die aus Krebfen und Mufcheln befteht, aufzufuchen. Er hat nur wenig Fleifch, und welches überdies mager und zähe ift; es wird aus diefem Grunde faft gar nicht gegeffen. Man fängt ihn mıit dem Netze bey andern Fifchereien; auch beifst er an die Angel, wenn ein Krebsfchwanz daran befeftistift. Er erreicht die Gröffe von zwölf bis funfzehn Zoll. Die Haut welche den Körper umgiebt, ift hart, und unter derfelben befindet fich eine andere, welche dünne mil fackförmig ift, und die der Fifch aufblafen kann. Als ich diefe auffehnirt, kam der lange dünnhäutige Magen zum Vorfchein. Der Darmkanal hatte viele Beugungen, und war zweimal fo lang als der Körper. Die Leber ift grofßs, befteht aus drey Lappen, reicht bis am After, und kömmt nicht fogleich bey der Oeff nung des Bauches, wie bey andern Fifchen zum Vorfchein, fondeın erft alsdann, wenn der Magen und Darmkanal weggenommen if Der runde Stachelfifch. 69 In Deutfchland wird diefer Fifch langer Stachelfifch, in Frankreich Poifon Arme, und Atingue, in Engelland Lirzle Glodfish, und in Brafilien Guamajacu genannt. Ich befitze zwey Fifche diefer Art, bey dem einen find fämmtliche Stacheln in die Höhe gerichter, wie fie in unfrer Zeichnung erfcheinen, und bey dem andern nur die am Kopfe, wie fie Klein a) vorgeftellt hat, Diefe verfchiedene Richtung der Stacheln läfst mich glauben, dafs die vordern, welche zugleich die längften find, allezeit in die Höhe ftehen, die übrigen aber nur unter gewiffen Umftänden fich aufrichten. Aus der Vergleichung der Befchreibung des Arzedi b) und Klein c) ergiebt fich, dafs felbige eine eigene Gattung daraus machen. Auch führt Klein unrichtig unfern Fifch als vier d), Willughby e), und Ray f) aber als zwey befondere Arten auf. Marcgraf hat!uns, wie oben erwähnt, mit dem Fifch zuerft bekannt gemacht, befchenkte uns auch mit einer Zeichnung, worinn‘ jedoch die Mundöffnung zu grofs, und die Stacheln zu kurz vorgeftellt find g). DER RUNDE STACHELFISCH. Diodon Hyfttrix. CXXVItfte Tafel. Der Körper rund, Br.22. A.12,S.ı0.R. 14. Diodon rotundus, P. XXII. 4, XII. C.X. D.XIV. Diodon Atringa, D. fphericus, aculeis triquetris, dus, aculeis undique brevibns triquetris ra- Linn. S.N.p.4r2.n.1. ris, gen. n. 16. Syn. n. 19, Oftracion fubro- Oftracion fubrotundus, aculeis undique denfis, tundus aculeis undique denfis, bafı trique- bafı triquetris, Arzed. gen. p.60.n. 18. Syn. tris, gen. p. 60.1n.18. & Oftrac. conico-ob- p- 83. n.3. Oftracion bidens fphericus, /longus, aculeis undique longis, teretiformi- aculeis undique denfis triquetris, gen. p. 59.: bus, imprimis in lateribus, gen. p. 60. n.19. n.14. S,u. p.86.n.17. Oftracion fubrotun- Syn. p. 86. n,21. Er @) Mife. I. t. 3. 86. b) Syn. p. 86. n. 22. nofus. e) Ichthyol. p.155. Hyfrix alter, & Orbis fpi- €) I.a.B, Crayracion p: 19.n:9. f) Synops. pife. p.42. n.25. e&) — —— P.19.19.12. 15.106. 8) Brafil, p. 168. xsunde Sta- chelfifch. 79 Der runde Oftraeyonfpericusbidens: aculeisbrevibus undi- que, bali triquetris,Gron. Zooph.p. 47.n.180. Crayracion ovatus & muricatus, ri&tu latiffimo po- Klein Mißs. Pife. III. p. 18. n. 5. Crayr. ovatus & muricatus, ore parvo, cujus Iyodon, inferior mandibula fuperiorem excedit, n. 6. Crayracion oblongo-rotundus, ore produdto, diametri triumuncailium, bidentulo, fuper- ciliis elatis, fpinis undique horridus, p. 20. 2.13. & Crayrac. oblongo-rotundus, ore bi- .... dentulo, fuperciliis depreflis &lzvibus,n. 14. Hiftrix pifeis, Sebae Thefaur. II.p. 58. n. 1. Orbis muricatus n. 3. Oftracion bidens nA DB, f. 1-4. Orbis echinatus, five muricatus, Rondel de Pife. P.]1. p. 421. — Gesner Aquat. p. 532. P.156. Meertaube, Meerflafche, Kugel- fifch, Thierb. S. 84. b. — Aldrov. dePife. p. 556. Reverfus Indicus, Fonf2. de Pife. p. ıı. Jagfifch, T.3. f. 1. & orbis echinatus, p.123. Mecı- ni taube, T.24.f. 10. Piquitinga, p.ıg6. Gun Icon. Anım. Stachelfifch. maiacu Guara, T.33. f.10. Orbis fpinofa, T. 45. £.3. Hyftıix pifeis, f. 4. i Hyftrix pifeis, Cluf. Exotic. 1.6.c.21. Orbis fpi- nofus, c.22. Orbis muricatus, c.23. Orbis muricatus alter, c. 24. Orbis echinatus feu muricatus, FFil}.Ichth. p. 144. Orbis fpinofus Clufü & Hyftrix pifeis Chzf. p. 146. Orbis muricatus alter & Guamajacu Guara, p. 147. Tab. J. 4. £. 6. J. 5. J. 7. J.8 f.1. RaySnops. Pife, p. 42.n.1.5.8. Guamajacu Guara, Piquitinga, Araguagua, Camu- ri, Marcgr. Iter Brafil. p. 158. Toujou-Cocciou Caraibarum, Plön. Manufer. Schokiae, Abumechajat, Forsk. Defcript. Animal. p. XV. Ikan Doerian, Terpandjang, Doeri, Doeri-nja, Valent.Ind.Vet. & Nov. Vol.3.p.458.n.357- Poiflon arme, du Terrre Antill. Tom.Il. p.209. The Globe, Schell-Fish, Hed gehogg Globe-Fish, - Charler. Onom. p. 154.n. 5. Der Kugelfifch, Müll. L.S.3. Th. S.323. Tab. 10. 13. Die runde Geftalt diefes Fifches ift ein Kennzeichen, woran fich diefer von dem vorhergehenden unterfcheiden läfst. In der Bruftfloffe zählt man zwey und zwanzig, -in der Afterfloffe zwölfe, ın der Schwanzfloffe zehn, und in der Rückenfloffe vierzehn Strahlen. ‘- Der Kopf ift klein, die Augen find grofs, ihr Stern ift fchwarz, und der Ring, der diefe umgiebt, gelb. Die Nafenlöcher find ohnweit den Augen, und das mondför- mige Luftloch dicht an der Bruftfloffe befindlich. Der Rücken ift bläulich, die Seiten und der Bauch find weifs; der After fteht dicht an der Floffe diefes Namens; letzterer fteht der Rückenftofle gegenüber. Sämmtliche Floffen find kurz, haben fchwarze Flek- ke, und vielzweigige Strahlen. Der ganze Körper ift mit hell- und dunkelbraunen Flek: ken befetzt. Die Stacheln find an den Seiten länger, als am Rücken und Bauche, Der runde Stachelfifch. 7ı Diefen Fifch treffen wir nicht nur, wie den vorhergehenden, in Amerika, fön- dern auch im rorhen Meere an. In Rückficht des innern Baues, der Nahrung, der Art fich feiner zu bemächtigen, könimt er mit dem vorhergehenden überein, an Gröffe aber übertrifft er jenen bey weitem. Da er ebenfalls nur ein mageres und zähes Fleifch hat; fo wird er nicht geachtet: indeflen ift fein Fang, wie der Pater du Tertre erzählt, ein beluftigendes Schaufpiel a): denn wenn man einen Krebsfchwanz an die Angel fticht, fo finder er fich bald dabey ein: weil er fich aber vor der Schnur fürchtet; fo gehet er ei- ne zeitlang um die Angel herum ; endlich verfucht er mit Behutfamkeit den Krebsfchwanz zu koften: wens nun die Angelruthe unbeweglich gehalten wird; fo wird er dreift, und verfehlt den Krebsfchwanz; fo bald er aber feine Gefangenfchaft merkt, bläfet er fich auf, wird dick und rund, richtet die Stacheln in die Höhe, und fucht alles was er er- reichen kann, zu verwunden. Wenn er fieht, dafs fein Beftreben vergebens ift; fo ftrekt er das Gewehr, indem er feine Stacheln niederlegt, Er bedient fich darauf einer andern Lift, drückt die Blafe zufammen, und fpritzt zugleich mit der Luft das eingefo- gene Waffer von fich, und weil er auch hierdurch nichts ausrichtet; fo fängt er fich aufs neue an aufzublafen, und mit feinen Stacheln zu drohen. Daer nun, fo lang er im Waf. fer bleibt, ein zähes Leben hat; fo wird er, wenn die Zufchauer fich an feiner Marter hinlänglich geweidet haben, aufs Land gezogen, da er alsdann ich ziwär tapfer zu ver- theidigen fucht, aber doch innerhalb einigen Stunden abfteht. In Deutfchland heifst diefer Fifch Kugelfifch, Meertaube, Meerflafche, Fagdfi[ch, in Frankreich Poifon arme und Guara, in England Globe, Scullfifh, Hedgehösg, und in Brafilien Guamajaca guara, Piquitinga, Araguagua und Camuri, Die Amerikaner und die dafigen Portugiefen nennen ihn Peixe porco, und die Araber Schokiae und Abumechajat, Ich befitze von diefem Fifch eine Abänderung, welche:von jener darin abweicht, dafs fie einen breiten Rücken, und hinter dem Kopfe eine in die Queere laufende Vertie- fung hat, und die Stacheln dicht nel'eneinander ftehn, und welches vielleicht das Männchen ift. Ich hielt es für überflüfsig, eine Abbildung davon zu geben, da man fich leicht durch a) Antill. T. IL. p. 209. 72 Igelfifche. diefe kurze Befchreibung einen deutlichen Begriff davon machen kann: überdem treffen wir beim Cluffus a), Seba b), Fonfton c) und Srarius Müller d) Zeichnungen an. In- | deffen haben ihn nicht nur die erwähnten Schriftfteller, fondern auch Willughby e), Ray f) und Artedi g) als eine befondere Gattung aufgeführt. Ueberhaupt finde ich, dafs die Schriftfteller keinen deutlichen Begriff von diefem Fifche gehabt haben müflen, fonften würde er nicht von ihnen fo fehr vervielfältigt worden feyn, Clufius, der in einer holländifchen Sammlung verfchiedene getrocknete, theils verftümmelte Exemplare von unferm Fifch fahe, macht unrichtig vier befondere Gattun- gen daraus h): denn dafs fie fämmtlich ein und diefelbe Fifehgattung gewefen, erfieht man aus dem Verhältnifs der Dicke zur Länge; weil bey allen der Umfang faft ein Drit- tel flärker als die Länge war. Willughby liefs fich hierdurch nicht nur zu einem ähnli- chen Irrthum verleiten, ein gleiches zu thun, fondern fahe auch den runden StachelfAfch des Rondelet und den Guara des Marcgraf, welche ebenfalls die unfrigen find, als befon- dre Gattungen an, und machte daher unrichtig i), wie auch Jonfon, k) fünfe, Klein 1) vier, Seba m) drey, und Ray n)zwey Arten daraus. Es find übrigens die ohne Noth ver- vielfältigten Zeichnungen gröftentheils zu fchlecht, und die angezeigten Allegata bey den Schriftftellern zu verwirrt, als dafs ich mich länger dabey verweilen könnte. Wenn Linnd zu beiden Gattungen die erfte und zweite Figur, welche $eda auf der drey und zwanzigften Tafel geliefert hat, anführt; fo rührt diefes vermuthlich von einem Schreib- oder Druckfehler her. [11 —_.s ee EEE a) Exotic. p. 139. i) Ichth. p. 144. $.4- P. 146. $.7.8. p. 147- b) Thef. III. T.23. f, 3.24. £. 10. $. 9. 10. &) de Pifc. tab, 45. f3. k) de Pife. T.3. £.1. T.24. £. 10. T.32.f. 10. ie ae oe T.45. 8.3.4 e) Ichth. p. 146. $. 7. 1) Mißs. Pife. III. p. 19. n. 5.6. p.'20. n.13. 14. £) Synops. Pife. p.42.n.3. m) Thef. II. p.58.n. 1.3.4. &) Syn. p-86. n. 19. 3) Synops. pifc. p.42.n.1.5. h) Exotic. 1.6. c. 21. 22.25.24. gen Die S tachelkugel. 73 DIE STACHELKUGEL Diodon orbicularis. ‘ CXXVIlre Tafel. Die Stachelnkurz. Br.2r. A, ır. 8.8. R,ır. Diodon aculeis brevibus, P. XXI. 4. XI. C. VIII. D,XI. Orbis echinatus feu muricatus. Rond. P.I. p.421. Orbis echinatus £. muricatus. Ray p. 43. n.5. — — .— — GesnerAquat. p.632. Troutoen. Renard Hift. des Poifl, p. 9. tab. 5. = 0. — Aldrov.p. 55. fig. 32. = 0 — Hillughb. p.144. tab. The prickly Bottlefish,. Brown. Jamaic. p. 456. G. 4. fig.6. Die kurze Stacheln find ein ficherer Charakter für I Eite Tonder Broft, floffe hat er ein und zwanzig, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe acht, und in der Rückenflofle eilf Strahlen. Der Körper ift, wenn er fich aufbläft, kugelförmig geftaltet, auf der Oberfläche deffelben ragen die Stacheln mit den Floffen, fo wie auch der Mund allein hervor ; die- fer ift klein, und die beiden Kinnladen vertreten die Stelle der Zähne. Die Lippen find kurz, die Nafenlöcher ohnweit der Mundöfnung, und die Augen mit ihrem Stern in ei- nem weiflen Ringe find hinter denfelben befindlich. Die Stacheln find kurz, und endi- gen fich in eine fcharfe Spitze, ftehen auf drey langen unter der äuffern Bedeckung fort- laufenden Wurzeln. Der Rücken ift braunroth, die Seiten und deriBauch fchmutzig- weils, und die Floffen find röthlich. Auf den Seiten find verfchiedene braune run- de Flecke fichtbar, Der Fifch, von dem ich hier die Zeichnung liefere, ift vollkommen rund, und feine Stacheln find aufgerichtet, zum fichern Beweis, dafs er während der Vertheidi- gung fein Leben eingebüfst hat, Jedoch kann diefer Fifch, da feine Stacheln kurz und weit auseinander ftehen, nicht fo ftark verwunden, als die beiden vorhergehenden. Sein Naturg, ausland. Fifche. I. Theil. K u — ur. Die Stachelku- gel. Gh: Die Stachelkugel Vaterland ift das Meer um Jamaica, das Vorgebürge der guten Hoffnung, und die Mo- luckifchen Infeln. Er erreicht die Länge von. neun bis zehn Zoll und lebt gleich den vorhergehenden von Mufcheln, Schnecken und Krebfen, Sein Fleifch wird ebenfalls, weil es für giftig gehalten wird, nicht gegeflen. Der Bau der inneren Theile weicht von den übrigen diefes Gefchlechts nicht ab. Man kann diefen Fifeh wegen feiner kugelförmigen Bildung mit Recht die Sta- chelkugel nennen. In Holland heifst er Pennevifch; in Frankreich Orbe-heriffon; in England prickly Bortlefifh, und auf den Moluckifchen Infeln wird er von den dafigen Holländern Trouroen gennant, Dem Rondelet haben wir die erfte Bekanntmachung diefes Fifches zu verdan- ken: wenn er aber fagt, dafs er der Bewohner des nördlichen Oceans fey; fo ift er hierin nicht gut unterrichtet gewefen: auch hat er in feiner Zeichnung fämmtliche Floffen, bis auf die am Schwanze, weggelaffen a). Ich bin ungewifs, ob unter der neunzehnten Gattung der Kugelfifche b) des Ar- tedi c), und der erften Abänderung des erften Stachelfifches des Linn d) unfer Fifch zu verftehen fey, da ich die von diefem Schriftfteller angegebenen Kennzeichen, als das netzförmige Gewebe und die dreieckigten Stacheln, bey meinem Fifche vermiffe. uk) reihe ar ah ne nn Dr ar ar a) P.I. p.421. c) Syn. p. 86. b) Oftracion. j d) S.N. p.413. Der fehwimmende Kopf. DER SCHWIMMENDE KOPE Diodon Mola. CXXVIIIte Tafel. Der Körper breit, der Schwanz abgeftumpft, Br. 13. A. 16. $. 14. R. 17. Diodon corpore lato, cauda truncata. P. XIII. A.XVI. C. XIV. D. XVII, Tetrodon Mola, T. levis, compreffus, cauda trun- cata: pinna breviflima, dorfali analique an- nexa, Lisn. S.N. p: 412. n. 7, Oftracion cathetoplateus fubrotundus inermis af- per, pinnis pettoralibus horizontalibus, fo- raminibus quatuor in capite, Arted. gen. p-61..n.22. Syn, p.83.n.4. —. fubrotundus, brevis, latus, fcaber: pin- nis dorfi anique lanceolatis,"caudz proxi- mis, Gros, Zooph.p. 50. n. 186. Crayracion anomalus pifeis, quod cauda omni- no caret, Klein Mifs. Pife. IT: p.23. n. 31. Orthragoriscus feu luna pifeis. Gesner Aquatil. p- 640. Icon. Animal. p.158. Thierb. S. 85. Mola, $Salv. Aquat. p. 134. — Aldrov, de Pife. p. 412. au Fonft.de Pife.p. 29. tab. 9, fig. 2. Charler. Onom. p- 129.n. 3. Pifeis Mola, feu Luna Jacobei Muf. Reg. p. 16. tab. 6. fig. 3. The Sun-Fish, Willughb. p. sr. tab. I. 26. —- Ray Synops. p. st. Il Kamar, Forskaöl Defeript. Animal. p. xvarr. ' Short Diodon, Penn, B,Z. II p. 131. Pl, 19. n.55. La Lune, Rendel. P.I. p.424. Mole, Brün. Pife. Maß. p.$.n. 16. Der Mühlenfteinfifch, Müll. L.S.3 Th. S. 318. tab, 8. fig. 6. Man erkennet diefen Fifch an feiner fich fehr auszeichnenden breiten und hinter- wärts abgeftumpften Geftalt, und da diefe ihm das Anfehn giebt, als wäre er ein abge- fchnittener Kopf eines Fifches; fo halte ich die ihm beigelegte Benennung für fchickli- cher, als die Benennung Mühlenfteinfifch, mit welcher ihn Szazius Müller beleget hat. In der Bruftfloffe zähle ich dreizehn, in der Afterfloffe fechszehn, in der Schwanzflofle vierzehn, und in der Rückenfloffe fiebenzehn Strahlen. Der breite Körper geht oben und unten in eine Schneide aus, welche durch eine hervorragende Haut gebildet wird; die Oberfläche ift rauh anzufühlen, und.der Kopf läfst fich vom Rumpfe nicht unterfcheiden. Die Mundöfnung ift klein, und die beiden entblößsten, und in der Mitte gebogenen Kinnladen gleichen einem Vogelfchnabel. K2 73 4 Der fchwimmen.. de Kopf. 76 Der fchwimmende Kopf. Die Augen ftehen ohnweit dem Scheitel ,_ find grofs, und haben einen fehwarzen Stern, der von einem weiflsgelben Ringe umgeben ift; die Nafenlöcher find einfach, und zwi- fchen der Mundöfnung und den Augen befindlich; der Rücken hat eine graue, und die Seiten und der Bauch eine Silberfarbe; die Bauchfloffen und die Seitenlinie_ fehlen. Die Bruftfloffen find klein, vielzweigigt geftrahlet, und haben bey ihm eine ganz andere Richtung, als bey den übrigen Fifchen, indem fie nicht wie gewöhnlich perpendicu- lär, fondern horizontal fehen; das ift, fie find nicht nach der Breite, fondern nach der Länge des Fifches, am Rumpfe befeftigt. Sie dienen daher nicht zum Fortftoffen, fondern den dünnen und breiten Körper im Gleichgewicht zu erhalten, und um fich auf die eine Seite zu legen: letzteres gefchiehet, wenn er die eine Floffe an fich ziehet, und mit der andern fortfährt gegen das Waffer zu fchlagen: er fällt alsdann auf die Seite. Diefe Stellung nimmt er, wenn er ruhen will, an, und kann man fich alsdann feiner leicht bemächtigen; fo erzählt Herr Brünniche, dafs, als man von feinem Schiffe einen derglei- chen fchlafenden Fifch auf dem Meere bemerkt , ein Bootsknecht hinein gefprungen fey, ihn im Sprunge ergriffen, und herausgeholet habe a). Die Rücken - und After- floffe find lang, fitzen am Ende des Körpers, und find mit der kürzern Schwanzfloffe errschkn, die Strahlen in den erften beiden, theilen fich am Ende in fo fehr viele kleine Nebenzweige, dafs fie gleichfam eine zottige Haut vorftellen, welche ftatt der Bruftflof- fen zum Fortftoffen des Körpers dienen: dennda die Schwanzflofle fehr kurz ift; fo kann fie der Fifch nur zum Lenken, und nur wenig zum Fortftoffen gebrauchen. Die Haut wel- che die Schwanzfloffe einfchlieft, ift dick, und ihre Strahlen find einfach. Vermittelft der Rücken- und Afterfloffe wird der Fifch in den Stand gefetzt, wenn er feiner Nah- rung nachgeht, fich nach dem Grunde des Meeres zu begeben, und wieder in die Höhe zu fteigen: jenes gefchieht, wenn er die Afterfloffe an fich zieht, und mit der Rücken- floffe gegen das Waller ftöft, und diefes bewürkt er durch eine gegenfeitige Richtung derfelben. " a) Pife. Maß. p. 8. Der fchwirmmende Kopf. 77 Diefer Fifch it, ob er fich gleich in dem mittelländifchen Meere aufhält, dem- ohngeachtet den Griechen und Römern unbekannt geblieben. Dem Salvian haben wir die Bekanntmachung deffelben zu verdanken. Derjenige, den er befchreibt, wog hun- dert Pfund, allein in der Nordfee, zu deren Bewohner er ebenfalls gehöret, erwächfer er zu einer ungeheuren Gröffe: denn fo gedenkt Burlace eines bey Plymouth gefangenen von fünf hundert Pfunden a). Auch im mittelländifchen Meere wird er acht bis zehn Fufs lang angetroffen b). Aufferdem ift er auch an der Küfte von Dalmatien und am Vorgebürge der guten Hoffnung zu Haufe. Er hat ein fehr weiffes, dem Schnee ähnli- ches Fleifch, welches durch das Kochen in einen zähen Schleim aufgelöfer wird: es ift aber wegen des trahnigten Gefchmacks unangenehm, und dergeftalt an der Haut ange- wachfen, dafs es nur durch ein fcharfes Meffer mit Mühe davon kann getrennt werden. Es ift mit Fett durchwachfen, das beim Kochen ein Oehl giebt, welches wegen feines üblen Geruchs, nur zur Lampe als Trahn gebraucht wird. Auffer diefem Oehl wird weiter nichts als die Leber genützet, die, wenn fie mit Nelken gefpickt, und in Wein geftobt wird, ein wohlfehmeckendes Gericht abgiebt. Die Leber ift grofs, getheilt, die Gallenblafe weit, und der Gallengang öfnet fich im Magen ohnweit deffen obern Oefnung. Die Nieren find weit, und die Harnlei- ter endigen fich am Grunde der Harnblafe; der Harngang hat eine befondere Oefnung hinter dem After; der Darmkanal ift weit, mit vielen Windungen, wie bey den vier- füfsigen Thieren verfehen. In Deutfchlandheift dieferFifch [ehwimmender Kopf und Mählenfteinfifch; in Hol- land Molenfteenvisch; in England Sunfish und Molebute ; in F rankreich Lune, in Mar- feille befonders Mole; in Spanien Bont; in Italien Pefce Tamburo, Molo, und Pejee Po- tazzo, und auf der Infel Malta Kamur. Dem Salvian haben wir auch die erfte und gute Zeichnung zu verdanken, wel. che die folgenden Ichthyologen bald befler, bald fchlechter kopirt haben. Bis auf dem K3 BEST... 2 AR Te FF a) Pen. B.Z.1IL. p. 130. b) Rondel. de Pifc. P.I. p. 426. 78- Ber fhwimmende Kopf. Artedi wurde diefer Fifch befonders abgehandelt, aber diefer Syftematiker führte ihn unter. den Beinfifchen auf, ob. er gleich mit denfelben nicht die mindefte Achnlichkeit hat. Linne irrete darinn, dafs er ihn unter die mit vier Zähnen verfehene Fifche zählte a), da er doch nichts weniger als gefpaltene Kinnladen, welche die Zähne vor- . ftellen, aufzuweifen hat. 3 Diefer :Fifch weicht in Abficht feiner Geftalt fo fehr von den übrigen feiner Klaffe ab, dafs man ihm mit Recht ein eigenes Gefchlecht widmen, und den abgeftumpf- ten Schwanz zum Gefchlechtskennzeichen machen folte, da uns Aldrovand einen läng- lichten b), den auch Herr Pennant befchrieben c), und Pallas einen runden diefer Art bekannt gemacht hat d); fo würde diefes Gefchlecht vor der Hand drey Arten in fich faffen. | Die vier Löcher im Kopfe, welche Artedi als Kennzeichen diefes Fifches mit an- giebt e), habe ich an dem Exemplare, welches mir der Herr er: Taube zu Celle zum Abzeichnen gefälligft mitgetheilt hat, nicht finden können. a) Tetrodon. n.7. . .d) Spieil. Zool. fafc. 8. p. 39, tab. 4. fig. 7. b) de Pife. p. 413. €) Syn. p,83.n. 4. | c) B.Z. III. p. 129. n. 54. Der Haufen. DER HAUSEN. CXXIXte Tafel, Die Kiemenöfnung; nicht ganz bedeckt. Br. 33, B. 30. A- 23. S. 40. R. 66. _ Acipenfer operculo brevi. P. XXXIN. V. XXX. 4, XXV. C.XL. D,LXPT. Acipenfer Hufo, A. cirris IV, fquamis dorßli- bus tredecim, caudalibus quadraginta tribus, - Linn, S.N. p. 404. n.3. — tuberculis carens, Arted. gen. p-65.n.2. Syn. P.92:n,2, — capite complanato, fcabro, in roftrum albicans, eraffum, prominens & acutum definente. Klein Miß. Pife. IV. p. 14. n.8. &acipenfer ro- ftro.breviore, graciliore & magis acuminato, quam przcedens; cranio magis protuberan- te & rotundo; &c.p.15.n.9. — _corpore tubereulis obfito5 roftro obtufo; öris diametro roftri longitudinen fuperante. Kramer Elench. p. 383. n. 1. Avrancios, Aclian. 1.14, 0.23. 26. Attilus, Plinius H.N. 1.9. c. 15, — Bellon. p. 102. — pado, Rondel. P.2 p. 173. Antaceus Boryfthenis, Geszer Aquatil. p. 50. Hu- fo p. 52. Icon. Animal. p.334. 336. Thierb. S.185 b.. 186. Hufo, Aldrov. de Pife. p. 534. Attilus verus ex Palo, p. 562. Antaceus Boryfthenis, p. 564. Germanorum, Willughb. Ichth. p. 243., tab* P. 7. fig. 1.2. & Attilus Rondeliz p. 241. — — Roy Synops p. 113. n,4. Attilus Rond, n. 3. — Fonft. de Pife. p. 116. tab. 25. fig. 1. 3. Charler. Onomat. p. 153. n.1. Beluge, Kiorpa, Chorbio, Gmelin Reifen durch Rufsl. ı Th. S. 199. 2. Th. S. 246. Beluga, Lepech. Reif. 1. Th.S. 158. tab.rı.fig. 1.2. — Pall.Reif. 1. Th. $. 131.2 Th. $.339. le grand Esturgon, Bomare Di&. Tom. IV. p. 293. Haufen, Marfisli Danub. Tom.1V. p. 31. tab. 10- fig. 1.2. Tom. VI. tab.9— 21. — Müll. L.S. 3. Th. 8.291. — — — Man erkennet diefen Fifch an dem kurzen Kiemendeckel, welcher die Oefnung nicht ganz bedeckt. In der Bruftfloffe bemerke ich drey und dreifsig, in der Bauchfloffe dreifsig, in der Afterfloffe fünf und zwanzig, in der Schwanzfloffe vierzig, und in der Rückenfloffe fechs und fechszig Strahlen, *) Die beiden erften Nummern, und das allgemeine ift im dritten Theil der Fifche Deutfchlan- des $. 87— 103 enthalten. 79 VERETTAEEREER TEE 3- *) Der Haufen. 85 Der Haufen- Der Haufen gehört zu den geftreckten mit einer weiten Kiemenöfnung verfe- henen Knorpelfifchen. Der Kopf ftellt ein länglichtes Viereck vor, deffen äufferes Ende in eine ftumpfe Spitze oder Schnautze ausgeht, welche kürzer als beim Stöhr und Ster- ler, und ebenfalls unten mit vier Bartfafern verfehen if. Indeffen giebt es auch welche, die einen fpitzigern Rüffel haben; diefe find fehr fett, und werden von den Fifchern an der Wolga Schip genennet a). Der Mund ift viel weiter als beim Stöhr und Sterlet, öf. act fich unten in die Quere, ift zahnlos, und hat flarke Lippen, welche von zwey halb- mondförmigen Knorpeln gebildet werden, die der Fifch nach Willkühr hervorftoffen und zurückziehen kann. Die AugenÄi find fehr klein und haben einen fchwarzen Stern in einem filberfarbigen Ringe. Der Kiemendeckel beftehet aus einem einfachen glatten Blättchen, und fchliefst wie erwähnt die Kiemenöfnung nicht gänzlich: ein Umftand, den ich noch bey keinem. andern Fifch wahrgenommen habe, Der Knorpel am Kopfe und die Schnautze ift dick, weifs, halbdurchfichtig, und fo elaftifch, dafs daraus verfer- tigte Kugeln, wenn man felbige mit ftarker Kraft gegen den Fufsboden wirft, gleich einem Ballen von Federharz zu wiederholtenmalen auf und nieder fpringen. Der Rumpf ift dick und nach Lepechin b) mit-fünf Reihen knöcherner Schilder befetzt, von welchen auf dem Rücken und auf ae Seite eine, und zwey am Bauche befindlich find, Die Anzahlam Rücken befteht gewöhnlich aus zwölf bis funfzehn, die auf den Seiten nr fünf und funfzig bis fechtzig, und die amBauch aus zehnbis zwölf Schildern. Die Rücken- fchilder find geftrahlt und. ungleich gröffer als die an dem Bauch und den Seiten. Sie verlieren fich fämtlich mit der Zunahme des Fifches dergeftalt, dafs man fie bey den Al- ten gänzlich vermifst c).. Der Rücken ift fchwarz, der Bauch weifs, und die Seiten find , bläulicht und wellenförmig. Sämmtliche Floffen find nach Verhältnifs des Fifches nur klein, haben eine graue ins blaue fpielende Farbe, und werden von einer dicken Haur umgeben. Der fchuppenlofe Körper ift glatt, mit einem zähen Schleim überzogen, und der After befindet fich ohnweit der Schwanzfloffe. Pe e) Pallas Reifen in 4to. 1. Th. S.131. b) Reifen I. Th. Tab. I. ©) Kramer Elench. p.383. Der Haufen. 81 Wir treffen diefen Fifch im fehwarzen und Cafpifchen Meere an, aus welchem er in die Flüffe und Ströhme geher: vorzüglich findet er fich häufig in dem Wolga- Jaick- und Donauftrohm ein, Ergehöret auch zu den Bewohnern des mittelländifchen Mee. res, und fleigt aus demfelben in den Poflufs. In der Donau wird er am meiften an der Mündung gefangen; er fteigt indeffen auch hoch herauf, und geht bis in die Gegend von Komoren undPeft. Zu Zeiten kommt er auch höher: fo fchreibt mir derHerr.Rath Schiefermüller, dem ich die hier gelieferte Zeichnung zu verdanken habe, dafs noch et vor zwölf Jahren ein drey hundert Pfund fchwerer einige Meilen über Wien und vor zwanzig Jahren ein anderer eine Meile vor Linz erfchienen fey. -Seine Laichzeit fällt im März ad April, und er geht in die Flüffe um feine Eier im Grunde an den Schnell. ' Slieffenden Stellen abzufetzen; diefes bewürket er, indem er fich gegen die vom Sande entblöfste Stellen reibet. Ein Theil der Haufen laicht auch in den Meeren felbft an den Küften, wo das Meerwaffer durch das Ergieffen der Flüffe verfüfst und ler wird, und wenn fie diefes Gefchäft verrichtet haben; fo begeben fie fich in die Flüffe, um fich dafelbft an den Fifchen zu fättigen, befonders verfolgt er als feine Lieblingsfpeife den Weisfloffer a), welcher im Frühjahr fchaarenweife fchwärmt. Ueberhaupt ift der Hau- fen fehr gefräfsig: denn er begnügt fich nicht an Fifchen, ‘fondern verfchlingt auch, wie Herr Pallas verfichert b), junge Seekälber, wilde Enten, ja fogar Holzwerk, Schilf, Wurzeln und Bündel, die auf dem Waffer fchwimmen. Nach vollbrachtem Laichge- fchäfte gehet er wieder ins Meer. Im Herbft kehrt ein groffer Theil derfelben in die Flüffe zurück, um dafelbft in den tiefen Stellen feine Winterruhe zu halten, . Dafs es fich würklich mit diefen Reifen fo verhält, erkennet man daraus, weil man vom May bis im Auguft keinen mehr fängt. So gewils es ift, dafs diefer Fifch fo wie der Stöhr in den Flüffen laiche; fo hat man doch nach der Verficherung des Mar/igli c) Pallas d) b) Reifen 2. Th. S. 344- d) A.a.0, e) Danub.IV. p. 31. e) Reif, 2 Th. S. 246. Naturg. ausländ. Fifche I. Theil. L 82 | Der Haufen. und Gmelin *) keine Junge von diefen Fifcharten wahrgenommen. Ich kann dagegen anführen, dafs ich mehrere nur fechs bis acht Zoll lange Stöhre, fowohl aus der Elbe bey Magdeburg, als aus dem Oderftrohm erhalten habe. Der Haufen ift beinahe der gröfte unter den Flufsfifchen; denn man findet welche von achtzehn bis vier und zwan- zig Fufs Länge a). Marjigli gedenkt eines von neun hundert b), Plinius von taufend c), Herr Lepechin von zwölf hundert d), und Herr Pallas von zwey taufend acht hundert Pfunden je ) Die Haufen bekommen in Rufsland nach ihrer Gröffe auch verfchiedene Namen: einer von fechs, fieben oder acht Spannen heift Sapkowaja, von neun und zehn Polumernaja, von zwölf Mernaja, von dreizehn und vierzehn Gorbu/fcha, von funf zehn Ulufchnaja oder Polumateraja ‚ und derjenige, der das letzt angegebene Maafs überfteigt, Materaja. Der Fang des Haufen ift für einige europäifche Nationen von groffer Wichtig- keit, befonders für die rufsifche, da mit dem daraus verfertigten Caviar und der Haufen- blafe ein ftarker auswärtiger Handel getrieben wird. Man bemächtigt fich feiner auf mancherley Art, wovon uns Marjigli £), Gmelin g) und Herr Pallas h) umftändliche Nachricht gegeben haben. In der Donau, fängt man ihn auf folgende Art: Wenn die Fifcher ihn in der Tiefe bemerken ; fo fuchen fie fich feiner mit Harpunen, wenn er fich aber an der Ober- fläche fehen läft, mit dem Speer zu bemächtigen; fo bald die Fifcher wahrnehmen, dafs er getroffen ift, nähern fie fich demfelben, ziehen ihm einen Strick durch den Mund und die Kiemenöfnung, und binden ihn an das Schiff, Der gröfte Theil wird ver- ——— *) Cyprinus Grislagine L. wovon ein jedesvierzig Pfund{hält. Reifen ıter a) HWillughb, p. 243. Theil, S.]159- b) Danub. IV. p. 31. e) oder 70 Pud. Reifen 2 Th. S. 343. c) H.N.1.9. 615. f) Danub. IV. p. 31. d) Oder nach Hesın Lepechin dreifsig Pud, 9) Reifen ı Th. S.199. 2 Th. $.246. » — Th S.131.2Th.$.339. Der Haufen. 33 mittelft der Netze, welche weite Mafchen haben, gefangen. Diefe Netze werden queer über den Strohm aufgeftellt, und vermittelft zweier Kähne fortgeführt. Wenn der Fifch mit feiner Schnautze gegen die Mafchen ftöft; fo fährt er zurück, und die Fifcher ge- hen ihm alsdenn mit ihren Netzen fo lange nach, bis er auf ein flaches Ufer geräth, we er aus Mangel an Wafler nicht weiter kommen kann; hierauf fuchen fie fich feiner zu | bemächtigen, und ziehen ihn vermittelft eines Stricks in der Kiemenöfnung wieder in den Strohm, und fehleppen ihn fo lebendig nach Wien und andere groffe Städte. Er wird alsdenn auf den Märkten wie anderes Schlachtvich ausgehauen und verkauft. Bey dem Anbinden müffen fich die Fifcher fehr in acht Behmen; um nicht von feinem Schwan- ze getroffen zu werden, weil er fie fonft mit Gewalt in den Strom fchleudert. Die Einrichtung zum Fifchfang des Haufens im Jaick und der Wolga ift viel zu merkwürdig, als dafs ich befürchten folte, meine Lefer würden die Mittheilung einer Nach- ‘ richt davon nicht gut aufnehmen, befonders da man vielleicht mit einer kleinen Abän- derung in anderen Ländern Gebrauch davon machen könnte, Es ift in der That zu ver- - wundern, wie Völker, diein den Künften und Wiffenfchaften faft gänzlich zurückgeblie- ben find, in diefem Stücke ungleich finnreichere Erfindungen aufweifen können, als an- dere kultivirtere Nationen. Man bedient fich nämlich dazu der Fifchwehren, Angeln und Netze. Von den Wehren ift dasjenige, welches die Fifcherfalle (Gorodda) genennt wird, das merkwürdigfte, wovon uns Herr Pallas folgende Befchreibung liefert b): Man wählt folche Gegenden des Fluffes dazu, wo von dem Ufer ab fich ein fla- eher Grund bis faft in die Mitte des Fluffes erftreckt. An einem folchen Orte wird eine Reihe von Bäumen oder Pfählen queer über einen Theil des Fluffes entweder in gerader 7 Lyra b) In feinen Reifen durch verfchiedene Pro- Georg Gmelinsleifen durch Rufsland, 2ter Theil, vinzen Rufslands inato ıfter B.S,134. Wer in- woman felbige von S. 201 — 232. befchrieben, deffen eine umftändliche Nachricht von diefen und auf Tab, 35 — 37. abgebildet findet. Wehren zu wiffen verlangt, den verweile ich auf 84 Der Haufen. Linie, oder in einem ftumpfen Winkel, welcher fich Strrohm abwärts öfnet, in den Grund gefchlagen, fo dafs felbige bis über die Oberfläche des Waffers oder Eifes hervorragen. Darauf nimmt man Horden, welche vonReifig oder Korbwerk von derBreite geflochten find, „dafs fie von dem Grunde bis an die Oberfläche reichen, und diefe läft man mit Steinen vor den Pfählen alfo gegen den Grund nieder, dafs fie von der Ströhmung des Fluffes gegen die Pfähle angetrieben und feftgehalten werden. Dadurch entfteht alfo eine Art von Verzäunung oder Fifchwehre im Wafler, welche die an felbiger Seite des Fluffes auffteigende Fifche nöthigt, längs derfelben hinzuftreichen, und einen andern Durchgang zu fuchen. Nun ift bey denen winklicht angelegten Fifchwehren in dem Winkel felbft eine Oefnung von etwa zwey oder drey Faden gelaffen, welche der Ein- gang zu einer viereckigten, auf drey Seiten mit Pfählen und Korbwerk ebenermaffen ge- fchloffenen Kammer ift, in welcher fich der Fifch fängt. Bey denen in gerader Linie tiber den Flufs gezogenen Fifchwehren aber ift ohngefähr in der Mitte der ganzen Län- ehe dergleichen gedoppelte Kammer an der Strom abwärts fehenden Seite, alfo an- gelegt, dafs die Oefnung diefer Kammern, gegen die Ufer gerichtet find. In beiden Fällen wird im Winter über diefen Kammern das Eis beftändig offen gehalten, und eine Strohhütte über die Oefnung gebaut, in welcher noch an denen Seiten fo viel Raum ift, dafs die Arbeiter frey herumgehen, und fich bey einem kleinen Feuer wärmen können. Man fieht, dafs in beyden Fällen der Fifch, indem er längs dem Zaune hin, ei- nen Durchgang fucht, um den Strom weiter hinauf zu fteigen, in die Kammern nothwen- dig ee mufs, Um nun von der Ankunft eines Fifches fogleich benachrichtiget zu feyn, und fich deffelben bemächtigen zu können, find Anftalten in jeder Kam- mer bereit. Auf dem Grunde liegt ein viereckigter Rahmen aus ftarken Stangen, wel- cher entweder mit einem Netzwerk von dünnen Stricken gegattert, oder, wie es im Som- mer gebräuchlich ift, mit einem Korbwerk ausgeflochten wird, und den ganzen Raum der Kammer befchlägt. An den vier Ecken find ftarke Seile befeftige, wodurch man diefes Roftwerk, mittelft zweier über die Oefnung gelegter Hafpeln, in die Höhe winden - kann. Ueber der Oefnung der Kammer ift entweder ein von Stangen und Korbwerk geflochtenes Fallgatter, deflen man fich nur im Sommer bedient, oder ein Netz bereit, Der Haufen. 85 welches an eine Querflange gefpannt ift, und vor die ganze Oefnung ausgebreitet wird, indem man diefe Querftange, mittelft zweyer fenkrechter Stangen auf den Grund herab- läft.: Damit nun die Arbeiter wiffen, wenn ein Fifch in die Kammer gekommen ift, und felbigen fogleich fperren können; fo find noch überdies vor der Oefnung der Kammer, von einem fchwebenden kurzen Querholze viele Schnüre gleichfam wie Strahlen bis auf den Grund des Waffers gegen den im Grunde liegenden Rahmen ausgefpannt, fo dafs ein jeder groffer Fifch, der zur Kammer eingeht, einige diefer Schnüre berühren, und das über dem Waffer fchwebende Querholz bewegen mufs. So bald man alfo’an diefem ei- nige diefer Schwingung bemerkt; fo wird das Fallgatter oder Netz, niedergelaflen, und nachdem alfo die Kammer verfchloffen ift, das bewegliche Roftwerk aus dem Grunde in die Höhe gehafpelt, da denn alles in der Kammer eingefperrte mit herauf kommen muß. Man nimmt den vorhandenen Fifch mit den Haken weg, läft das Roftwerk nieder, und öfner die Kammer wieder zu einem neuen Fange, Drey Arbeiter verrichten das ganze Werk. Damit felbige aber zur Nachtzeit nicht beftändig wachen dürfen; fo ift man noch auf ein anderes im Grunde fehr einfaches Mittel gefallen, wodurch fich der Fifch in der Kammer, wie in einer Falle gleichfant felbft fängt, und denen Arbeitern feinen Un- ftern ankündigt. Man hängt nämlich an das Fallgatter, oder an die Stangen, womit das Netz niedergelaffen wird, einige Steine, wodureh felbige von felbft auf den Grund niederfinken können. Um nun felbige über der Oefnung zu halten, werden vier kleine Hölzer an den Zaum des Fallgeftelles dergeflalt angelegt, dafs das erfle Holz wie ein He- bel das Netz oder Gatter trägt, das letzte Kerbholz aber an die vor der Oefnung gefpann- ten Schnüre feftgebunden ift. Wenn nun durch den Fifch die Schnüre bewegt werden; fo läft das fehr empfindliche Kerbholz los, die Falle fehlägt nieder, und das Netz oder Fallgatter, welches dadurch gehalten wurde, finkt auf Be Grund, und verfperrt die Kammer; zugleich wird eine Schnur dadurch angezogen, an welcher eine kleine Glocke hängt, wovon die fchlafenden Arbeiter erwachen, den Fifch ausheben und die Falle wie. der ftellen. L3 86 Der Haufen. Von dem Fifchfang mit den Netzen, deffen fich die Aftrakanifchen Fifcher be- dienen, verdient folgendes Sacknetz, wegen der damit verbundenen Feyerlichkeit, in führt zu werden a). Es hat zwey Faden in die Länge, und nur zwey Ellen in die Brei te, und man gebraucht daffelbe, um den Haufen aus den tiefen Stellen, in denen er überwintert, herauszufangen. Wenn im Winter die Kälte einbricht; fo werden den Auffehern der Wehre Be- fehle zugefchickt, an allen den Stellen, wo man Haufengruben bemerket hat, alle Fifche- rey zu verbieten, und die Vorbeifchiffenden zu erinnern, dafs fie kein Gefchrey erheben, am allerwenigften aber ein Schiefsgewehr abfeuern. Hierauf entfernen fich die Fifcher, ünd es werden Wachen ausgeftellt, welche verhüten müflen, dafs der Fifch nicht beun- ruhiget werde. An dem Tage, den man dazu beflimmt hat, fich feiner zu bemächtigen, "wenn man nämlich fieht, dafs der Fifch öfters in die Höhe und wieder in die Tiefe ge- het, welches gemeiniglich in dem Anfang des Novembers fällt, wird allen Fifchern an- gekündigt, mit ihren diesfalls erforderlichen Geräthfchaften auf diefe oder jene Nieder- lage zu einer ihnen angefagten Stunde zu erfcheinen. DerBefehlshaber des Filchcomtoirs {elbften lader Tages zuvor viele Gäfte, und insbefondere Vornehme von Altrakan zu fich, und begiebt fich mit denenfelben nach den Niederlagen, wo fie ftattlich bewirthet werden. Der Befehlshaber geht den andern Morgen mit den Zufchauern und in Be- gleitung der Hälfte von Fifchern an eine Stelle diefer Gruben hin; zu den übrigen fer- tigt er die andere Hälfte mit ihren Auffehern ab. Nähert man fich dem beftimmten ' Ort; fo wird befohlen, eine allgemeine Stille zu beobachten. Hierauf werden die Bote mit den Netzen eiligft zurechte gemacht; man giebt mit einem Flintenfchufs das Zeichen zum Aufbruch, und alsdenn gehen alle Boote, deren gewöhnlich über drey hundert find, aufeinmal aus. So bald die Netze ausgeworfen und alle Plätze im Waffer verfperrt find, fo folgt auf die bisherige Stille ein gewaltiges Gefchrey. Die erfchreckten Fifche wollen bald auf diefe bald auf jene Art Rettung fuchen. Einige fteigen zur Oberfläche des Waflers, andere bleiben in der Mitte, noch a fuchen durch ängftliche Bewegung der Gefahr auszuweichen, alle aber verfehlen das Ziel, und werden von einer Menge a) Siehe Gmelin Reifen ater Th. 3.225 — 227. Der Ha ufen. 87 ; Fifcher umgeben, die alle insgefamt darauf bedacht find, den Weg zum Entfliehen abzu- fchneiden. Hier fieht man bald ungeheure Mafchinen fich auf der Oberfläche des Waf- fers herumwälzen, bald die Boote .der Fifcher herumdrehen. Hier erblickt man Fifcher vom Kopf bis an die Füffe nafs und betrunken, ein lärmendes Gefchrey erheben; dort hört man Zank und Schimpfworte, die ein Fifcher über den andern ausftöft, wenn etwa ein Boot auf das andere von ohngefähr oder mit Fleifs zurennt; auch bemerktman den Neid, wann das Glück einem gröffere oder mehrere Fifche gegönnt hat, als dem andern. Wenn endlich die Haufen genug beunruhiget, und aus ihren Gruben herausgezogen worden find; fo werfen die Fifcher die Achane a) auf die Seite, uehmen die Pogonai b) zur Hand, und bemächtigen fich der Fifche, die mit dem Strohm zu entrinnen fuchen. Da vi dann wieder keine Ordnung beobachtet. Da rudert ein jeder hin, wo er kann, und fo entftehen wieder taufend Zänkereien, wann einer dem andern zu nahe kommt, oder fogar ihre Netze ineinander verwickeln, das doch unvermeidlich ift, weil eine Stelle folcher bey einander verfamleten Gruben kaum zweyhundert Faden in der Länge beträgt. Beluftigend ift es, eine Menge fo groffer Fifche in einem fo geringen Umfange beifammen zu fehen, und merkwürdig, dafs ein Haufen, deffen fich zu einer andern Zeit kaum zehn ftarke Männer bemächtigen konnten, anjezt von zweyen überwältiget wird. Diefer Fifchzug dauert ohngefähr zwey Stunden lang, und fobald er vorbey if; {o begeben fich die Fifcher an den Ort der Niederlage. Sobald nun alle Gruben durchgefucht, und die darin befindlichen Fifche heraus find; fo verfamlen fich bey demfelben abermal Wächter, und nach einigen Tagen, wann von diefen die Anzeige gefchieht, dafs andere Fifche fich wieder einftellen, fo wird der zweite Fang verordnet, und derfelbe manchmal zum dritten und vierten mal an der nämlichen Stelle, und in gewiflen Zwifchenräumen wiederholt. Doch gefchieht diefes nur alsdann, wenn man einen groffen Vorrath von Fifchen bemerkt, welches fich nach der Beobachtung der Aftrakanifchen Fifcher alle vier Jahr zuträgt; fonften begnügt man fich mit einem zweymal gefchehenen Fang. a) Ein Achan ift ein gerades hundertund zwan- b) Ein Pogonai ift ein fackförmiges Nez, das zig Klafter langes Nez, das quer über den Flufs zwey Faden lang nnd zwey Ellen breit ift. gelpannt wird. 88 Der Haufen, Zu der Aftrakanifchen Fifcherey mit der Angel gehört vorzüglich das Grundfeil (Smast) a). Dieies befteht aus mirtelmäfßsigen auf zwey und fiebenzig EI- len langen Tauen, an welche zu hundert und fünf und zwanzig anderthalb Faden lange Stricke mit groffen Angelhaken angeknüpft werden. Ein folches Seil wird ein Neft ( Guesdo ) genannt. Die Angelfiricke werden nur eine halbe Elle voneinander an das Hauprfeil gebunden, fo dafs an jedem Ende daffelbe auf anderthalb Faden frey. bleibt. Dreifsig folche mit den Enden aneinander gebundene Nefter pflegen zu einem Grundfeil gerechnet zu werden, welches alfo einige hundert Faden in der | . Länge har. Zwifchen zwey Neftern wird allemal ein Stein von etlichen Pfunden feft angebunden, und an denfelben zugleich ein Bündel von trocknem Wafferpumpen- kraut, welches an einem zwey Faden langen Strick treibt, befeftiget if, An beide En- den eines ganzen Erundfeils auerden.hölzerne Anker angebunden, Ein folcher Anker befteht aus zwey gefpaltenen Baumftücken, welche an einem Ende, jedes einen ftar- ken Zweig haben, der die Stelle des Ankerarms vertritt; an dem andern Ende wird ein doppeltes Querholz wie an einem Anker befeftigt, und zwifchen diefe Holzftücken klemt “man Schwere Ziegelfteine ein, um den Anker fchwer genug zu machen, welche man um alles zufammen zu halten, mit Matten und Stricken feft umwindet. Jeder Anker hat ein Thau von etwa fünf und zwanzig Faden, welches mit dem äuffern Ende des Seils zufammen geknüpft ift. Wenn der Anker in die See geworfen ift, fo greift er En den krummen Zweigen oder Armen in den Grund, und hält alfo das Seil, welches zwifchen den zwey Ankern nach der Länge ausgeworfen wird, am Boden feft. An den Angelha- ken fpieft'man den Weisfloffer b), um den Haufen anzulocken, weil diefer feine Lieb- lingsfpeife if, An dem nach sa gekehrten Arm des Ankers wird eine Stange angebunden, welche mitten durch ein länglicht zufammengefchnürtes Bündel von tocknem Seepumpenkraut gefteckt wird, und an ihrem obern Ende einen Wifch yon trocknem Wermuth hat. Der Anker zieht das eine Ende im Waffer niederwärts, das fchwimmende Bündel Seepumpenkraut aber fenkrecht, und mit dem Wermuthwifch a) Pallas Reifen II. Th. $. 339. .b) (Obla) Cyprinus Grislagine L. Der Haufen. 89 in die Höhe, welches alfo befländig als ein Merkmal aus dem Waffer hervorragt, und fehr weit gefehen werden kann. Gemeiniglich wird ein folches Grundfeil auf Stellen, wo nicht viel über oder unter drey bis vier Faden Wafler ift, ausgeworfen, fo dafs das Hauptfeil von den daran befeftigten Steinen auf den Grund gezogen wird, und nur die Stangen mit Wermuthwifchen, und die an das Tau befeftigten Büfchel oben treiben, als ein Zeichen, wo man das Grundfeil nefterweife ausheben kann, um die gefangenen Fi- fche abzunehmen, Die zur Aefung an die Angelhaken gefpiefte Fifchgen fchwimmen auf dem Grunde umher, und werden von den Haufen begierig verfchluckt, die folcherge. ftalr an den Angeln hängen bleiben. Weil das ganze Seil nachgiebt, und doch mit ei- nem groffen Gewicht im Waffer liegt; fo kann fich auch der gröfte Fifch nicht losreif. Ten; die Anker aber verhindern, dafs das Grundfeil weder durch die Bewegung der Fifche, noch durch die Wallung des Waeflers aus feiner Lage gebracht werden kann. Die ausgeftellten Grundfeile werden täglich zweimal der ganzen Länge nach behutfam und nach gerade ausgehoben, und die gefangenenFifche mit Haken ins Schiff geholet. Nach Befichtigung eines Grundfeils werden die aufgebrachten Fifche, damit fie von der Hitze nicht verderben, an einem Seil, welches durch den Mund und die Kiemenöfnung gezo- gen ift, wieder ins Wafler gelaffen, um fielebendig ans Land führen zu können. Wenn fie eine genugfame Menge beifammen haben, werfen fie das Grundfeil wieder aus, nch- men die Fifche ins Fahrzeug, und fahren alfo zu Lande, Dafelbft werden felbige mit Haken auf das gebrückte Ufer gezogen, und nach der Reihe aufgehauen. Das erfte ift, dafs man den Kopf mit dem Beil fpalter, den Bauch vom Kopf bis an die Afterflofsfe- dern auffchneidet, und nacheinander das Eingeweide, den Rogen, die Schwimmblafe, und endlich die Rückenfeene ausnimmt. Der untere Theil des Magens der Haufen, nebft dem Darm wird weggeworfen; den weiten und fehr fleifchichten Schlund aber hauet man zur Speilfe ab, falzet und verkauft ihn in Aftrakan zu fechs Bis fieben Kope- ken das Stück. Nach Aushebung des Rogens wird die Schwimm - oder Leimblafe, welche den ganzen Rücken einnimmt, ausgeriffen, in Eimer gethan, und den Leimbe. reitern übergeben. Endlich gl der Rückenknorpel aufgefchnitten, um die Rücken- Naturg, ausland. Fifche. I. Theil. M 59 Der Haufen, Venne oder das Mark heraus zu ziehen,’ welche gewafchen,, über Stangen gehängt an der Luft getrocknet wird. Nachdem das Eingeweide heraus ift, wird noch das Fett, welches befonders bey den Milchern um dem Milch und auf den Seiten häufig angefetzt ift, mit Meffern herun- ter. gefehabt, in Eimer gefammler, und nachmals ausgefotten und gereinigt. Diefes frifche Fett ift von gutem Gefchmack, und kann ftatt Butter oder Oel gebraucht werden; daher gilt der Eimer in Aftrakan vierzig bis funfzig Kopeken. Der alfo gereinigte Fifch wird gewafchen, und nach den Eiskellern geführt, we man felbigen zwölf und mehr Stunden in einer ftarken Sole oder Salzlake pökeln laft, da- rauf in Schichten aufftapelt, und mit Salz dergeftalt beftreut, dafs faft der ganze Filch bedeckt wird. Die allergröften Haufen werden auf eine befondere Art zertheilt, und geben fünf Stücke, nämlich den Kopf, den Bauch, die Seiten und den Riicken. ‚ Diefe Zertheilung gefchieht deswegen, damit das dicke Fleifch der groffen Fifche gefchwin- der durchfalzen könne. Die Seiten und der Rücken pflegen gemeiniglich, wenn fie aus der Salzlake kommen, in lange Riemen gefchnitten, und auf Stangen gedörrt zuwerden; diefes giebt den fogenannten Balik ab, welches in der tartarifchen Sprache OpEFhaner Fifch bedeutet. Das Fletfch des Haufen ift weifs, fett, füfslich und kommt am Gefchmack dem Kalbfleifch am nächften; es wird auch eben wie diefes zur Speife zubereitet, der gröfte Theil aber eingefalzen verbraucht, hierdurch erhält es einen fo guten Gefchmack, dafs es dem vom Lachfe nahe kommt, nur mufs es vorhero einige Tage i im Wafler liegen, da- mit das Salz ausgezogen wird, Der Haufen liefert für Rufsland zwey wichtige lien, den Caviar und die Haufenblafe, Der Caviar-wird auf zweierlei Art zubereitet. Der eine wird körnigter und der andereSackcaviar genannt; letzteren hält man für den beften, Der körnigteRogen wird durch ein grobes Sieb oder Roftwerk gedrückt, um ihn von den Häuten und Blurgefäffen zu reinigen, und darauf in Trögen gefalzen, fo dafs etwa fünf Pfund Salz aufs Pud Ro. gen kömmt. In den Trögen läft man den Rogen drey viertel Stunden, oder eine ganze _ Der Haufen. | 91 Stunde durchfalzen, legt ihn darauf auf dichte Siebe’ aus, läft die überflüßsige Lake _ab- laufen, und fchlägt ihn endlich in Fäffer, welche dicht zugefpündet werden, Der Sack- oder gerungene Caviar wird, nachdem man ihn von den Häuten ge- reiniget, auf eine halbe Stunde in Salzlake geweicht, wobey man öfters verfuchen, und Acht haben mufs, ob der Rogen, wenn man ihn zwifchen den Fingern zerdrückt, noch milcht, Sobalder es nicht mehr thut, mufs er aus der Lake auf dichte Siebe gebracht werden, und dafelbft abtriefen. Darauf thut man ihn zu halben Pfunden in fpitzige Säcke, die mit dem langen Zipfel an quer liegenden Stangen feftgeknüpft, und mit Macht gerungen werden, damit auch die lezte Lake ausgedrückt werde. Den ausge- rungenen Rogen fchlägt man in Fäffer, und läft ihn durch einen Menfchen der lederne Strümpfe an den Füffen hat, feft eintreten, worauf die Fäffer zugemacht, und wohl ge- theert werden, damit der Rogen nicht verderbe. Sonft bereitet man auf den Niederlagen noch eine dritte Art, nämlich den foge- nannten armenifchen oder türkifchen Caviar, welcher vor dem Kriege aus Aftrakan nach der Türkey verführt wurde. Der Rogen wird fo wie man ihn aus den Fifehen nimmt, ganz in Kaften fchichtweife gelegt, und jede Schicht dick mit Salz beftreut, fo dafs es den Rogen ganz bedeckt, auch mit den Händen eingeklopft, um defto beffer durchgreif- fen zu können. Wenn man einen Kaften folchergeftalt angefüllt hat; fo wird ein mit Steinen befchwerter Deckel darauf gelegt, damit fich durch die Preflung über dem Ro- gen Lake erzeuge, und fo läfst man ihn vier bis acht Monathe pöckeln; nämlich der im Frühling eingelegte wird im September, und der im Herbft eingelegte im May fer- tig. In diefer Zeit wird der Rogen faft ganz trocken, und überzicht fich mit Salz, wei- ches mit Wafler abgefpühlt, derfelbe an der Sonne von neuem getrocknet, und alfo in Fäffer gepackt wird, Den allerfchlechteften geprefsten Caviar machen die Arbeiter nur vor fich zum Verkauf, und nehmen darzu den untauglichen Rogen von todt aus Ufer geworfenen oder gar zu fetten Fifchen, imgleichen die faferigten Ueberbleibfel von dem durch die Siebe gearbeiteten guten Rogen, falzen diefes Mängfel in Käftchen, und rühren es mit dem Mr'2' 92 Der Haufen, Salzwacker durcheinander, fchlagen es darauf in groffe hölzerne oder kupferne Gefäffe, damit nichts davon abtriefe, und preflen es ftark, bis es etwas trocken ift; Die Haufenblafe wird folgendergeftalt bereitet: Wenn die Blafe herausgenom- men ift, wird fie ins Wafler gethan, vom Blute gereiniger, der Länge nach aufgefchnit- ten, und die äuffere Haut davon abgezogen, Hierauf wickelt man fie in Leinewand, und knetet fie mit den Händen, bis fie fo weich wie ein Teig wird, woraus hernach Ti- felehen und andere Figuren mit einem Loch in der Mitte bereitet werden, um fie an Schnüren aufzuhängen und zu trocknen. Bisweilen werden fie auch ungeknetet blofs aufeinander gelegt, mit einem naffen Tuch bedeckt, und an die Sonne gefetzt, in diefem Fall erweichet fie die Sonnenhitze allein, Hernach drückt man fie mit den Händen auf Brettern in kleine Stangen zufammen, verbindet fie an den Enden miteinander, dafs fie die Geftalt kleiner Würfte erhalten, und hängt fie zuletzt zum Trocknen an Stricken auf. Diefer Leim mufs in einer gemäfsigten Wärme, und nicht an der Sonne getrocknet wer- den, weil er im letztern Fall Riffe bekommt. Wenn man ihn mit Candelzucker fchmelzen und zu einem gelben durchfichtigen’ "Leim kochen läft, erhält man den fogenannten Mundleim. Auch mit Brandwein giebt er En fehr feft bindenden Leim, womit man zerbrochenes Glas und Porcellan wieder- rum kitten kann. _ In diefer Abficht fchlägt man die Haufenblafe mit einem Hammer zu dünnen Blättchen, fchneidet fie in kleine Stücke, und zerläft fie über dem Feuer in ge- meinem Brantwein. Andere laffen fie eine Nacht hindurch in reinem Waffer weichen, fchneiden fie hernach in kleine Stücke, laffen fie in anderm Waffer eine halbe Viertelftun- de lang kochen, und rühren den Leim während diefer Zeit beftändig um; hierauf wird er durch ein leinen Tuch gefeiget, und bleibt eine Zeitlang ruhig ftchen, wo er dann her- nach abgefchäumet wird. Diefer Schaum nebft Satze in ein wenig Waffer aufgekocht giebt einen Leim, welcher den erftern noch an Klarheit übertrifft. Die auf folche Art mit Brandwein aufgelöfete Haufenblafe giebt einen fo feinen und zugleich fo ftark bin- denden Firnifs, dafs man die damit zufammen geleimten Fugen zerbrochener Gläfer, Taffen u, f, w. kaum entdecken, und dennoch die Getränke in dergleichen ergänzte Ge- fäffe ohne Nachtheil ziemlich warm eingieflen kann. Der Haufen, 95 In den Haufen von der gröften Art findet man nicht felten einen Stein, welcher unter dem Namen des Belugenfteins bekannt ift. Es liegt derfelbe nach Herrn Pallas "Beobachtung innerhalb der Nieren in einem befondern Häutchen, Auswendig ift er, wenn man ihn frifch herausnimmt, etwas weich und feucht, wird aber bald an der Luft hart. Auf den Fifchereyen bey Aftrakan foll derfelbe am hiufizften, aber nie gröf- fer, als ein Hünerey vorkommen, Seine Geftalt ift bald oval, bald ziemlich platt, Eu etwas eingebogen, oder mit einer umgebogenen Ecke, worinn er um den Rückenknor- pel gelegen hat, | | Die Haut des Haufen wird ausgefpannt getroknet, und von den Ruffen und Tar- tarn ftatt der Fenfterfcheiben gebraucht; dafs aber wie Linne erzählt a), fehr dauerhafte Kutfchriemen daraus gemacht würden, davon weifs man, wie Herr Lepechin fchreibt, in Rufsland nichts, Sämtliche Zingeweide diefes Fifches haben eine fehwarzbläulichte Farbe. Der ‘Schlund und Magen ift weit, fo dafs wie Herr Pallas erzähler, in einem mitrelmäfsigen zwey Seekälber und einige Fifche Platz haben. b). | ‚Die Schwimmblafe ift ungerheilt, keilförmig, mit ihrem ftumpfen Ende nach dem Kopfe zu gerichtet; fie hegt am Rückgrad, mir dem fie durch befondere Bänder verbun- den ift. Die nach dem Rücken zugekehrte Seite ift weifs, und die andere fchwärzlich. Der Rogen ift doppelt und hat bey dem oben angeführten groffen Haufen ein Gewicht von acht hundert Pfunden gehabt. Auch finden fich, nach Herrn Pallas Verficherung, Hermaphroditen bey diefen Fifchen c). Wer übrigens die inneren Theile genauer ken- nen will, den verweife ich auf den Marjigli, der fie im fechsten Bande feines Werks von der Donau auf der neunten bis ein und zwauzigften Tafel vorgeftellt har. In Deutfehland heift diefer Fifch Haufen; in-Ungarn Wifchal und Morona; und - wenn ihm die Schilder fehlen, in Deutfchland Glatz Dick und in Ungarn Fefetra Tock M3 2) L.S. N. p.404. ec) A.2.0. b) zterThil. 8.341. 94 Der Haufen. ‚ und Serewenfert/i, in Rufsland Beluga, Belouga; einer von zwölf Spannen heift Mernaja, von neun und zehn Polumernaja, von, fechs bis acht Sapkowaja, von dreizehmund vier- zehn Gordufcha, von funfzehn Ulnfchnaja oder Polumateraja, und derjenige, der das letzt angegebene Maals überfteigt, Muteraja; in der Gegend vom Amurfluffe wird er Kalı- Jeht*, und in Italien Adello, Ademo und Adeno genaunt. Des Linne Beflimmung, welche er von einer gewiffen Anzahl von Schildern her- nimmt, ift unficher: denn erftlich weichet ihre Anzahl merklich ab; fo giebt Kramer a) dem Rücken dreizehn, und jeder Seite drey und vierzig Schilder. Meine Zeichnung enthält am erfteren zwey und zwanzig und an letzteren fünf und vierzig. Herr Lepechin fast, dafs man am Rücken zwölfbis fünfzehn und am Bauche fünf und funfzig bis fechs- zig Schilder finde b). ' Wenn Sterius Müller c) und Bomare d) erzählen, dafs die Italiäner den Haufen durch Schalmeien und andere mufikalifche Inftrumente aus dem Poflufs ans Ufer locken, und diefe Gelegenheit ihn zu fangen wahrnehmen; fo ift folches wohl weiter nichts, als er Mährchen, da die Fifche überhaupt fich vor einem jeden Geräufche fcheuen. Rordelet ixret, wenn er glaubt, dafs der Haufen kein Zugtifch fey, fondern be- ftändig im Poflufs angetroffen werde e), Auch gchört diefes zu den Vorurtheilen jener Zeiten, wenn Plinius erzähler, dafs ein kleiner Hering, der {ehr begierig nach feinem Blut wäre, ihm in den Schlund krieche, ‚eine Ader dafelbft öfne, und ihn fo tödte f). Bellon und alle folgende Ichthyologen, fogar Astedi nicht ausgenommen, haben unrichtig den gemeinen Wels für eineHaufenart angefehen, Man betrachte nur die Zeich. nung, die uns Bellon g), Rondeler h), Gesner i), Aldrovand k) und Fonfton 1) gegeben ha- ee na a) Elench, p. 383. £) Aquat.p. 104. b) Reifen ı Th. S. 159. h) ParslI. p. 177. <) L.S- 3 Th. S. 292, -i) Gesner Aquat. p.59. f. 2. "Icon. Animal. d) Didtion. Artiele grand Efturgeon P- 334. 2. Thieıb, S, 186. e) de Pic, P,2, p.173. k) de Pife. p. 566. f) H.N. 1. 9. €. 15. p. 155. DD — — tab. 25. fig.g A Der Haufen. 95 ben; fo wird man aus den doppelten-Rückenfloffen ‚ der weiten am Ende des Kopfes be- findlichen Mundöfnung, und denen an der Oberlippe befindlichen Bartfafern, den Wels er- kennen müffen. | : . Unftreitig hat die Verfertigung der Haufenblafe, die man in Rufsland auch von diefem Fifch macht, dem Bellon zu diefem Irrthum Anlafs gegeben, indem er den Wels unrichtig Haufen nennet, und hat er auch die folgenden Ichchyologen zu diefen Irrthum verleitet. Artedi machr zwar den Wels mar zu einer Abänderung vom Haufen a); allein, da feine feften Theile knochenartig find; fo gehört’er auch bey ihm in eine ganz an- dere Klafle, ‚ Marigli b) und Klein machen unrichtig aus dem Glattdieck, welcher nichts an ders als einer von den Schildern entblöfter Haufen ift, eine befondere Gattung ce). Willughby d), Ray e), und Fonfton f) machen ohne Grund aus dem Attilus des Rondelet, und dem Haufen des Gesmer zwey, und Aldrovand g) drey befondere Gat- tungen. a) Syn. p. 92. n.2. var. £. €) Synops. p. 113.n.3.4. b) Danub. IV. p. 345: $#) tab. 25. fig.1.8. ec) Mifs. TV. p. 15.n.9. g) p- 534. 562. 564. d) Ichth. p. 243. tab. P.7.hig. r. undp. 24r. 96 Beinffche. - x \ f F D v XXXlIftes. Gefchlecht. Beinfifche. ERSTER ABSCHNITT. Von den Beinfifchen überhaupt. Der Körper in einer harten Schale, Pifces integumento duro. Oftracion Linn. S. N. gen, 136. p. 407: ' Orbes, quibus plurimi dentes, 791], Ichth. p. 156. — _Arted. gen. 39. p.55.n.1—10o. Append.p. 19. — _Gronov. Zooph. p. 44. n. 173 — 179. EI de —_ — Ray p. 44. Crayracion, Klein Mifs. Pife IH. pag.20. n, Coffre, Goüan Hift. des Poifl. p. 108, 213. 17 — 30. Beinfilche, Müll. L. $. 3 Th. S. 303. Die Fifche diefes Gefchlechts erkennt man leicht an. der harten Schale, worin- nen ihr Körper, den Schwanz ausgenommen, fteckt. Sie gränzen daher an die Schild- kröten, befonders aber an die Seeäpfel a), da ihre Schale, wie bey diefen, in Schilder abgetheilt ift, welche.mit kleinen Perlen befetzt find, auch wie jene, durch die Länge der Zeit, oder während des Kochens zerfallen. Diefe Schilder erfcheinen gewöhnlich in einer fechseckigten Geftalt, und find mit fternförmigen Figuren geziert, oder mit ei- nem feinen Netze überzogen. Der Kopf ift abfchüfsig, der Mund öfner fich vorwärts, ift klein; die Zähne find keilförmig, ftehen dicht beifammen, und haben eine Orange- farbe. Die Lippen find beweglich und roch; die Zunge ift kurz, unbeweglich, und fo, wie der Gaumen, glatt. Die Augen ftehen am Scheitel nahe beifammen, und werden durch einen hervorragenden knöchernen Rand vor äufleren Verletzungen gefichert. Die beiden ») . chini. L. Beinfifchg. 97 Ränder bilden am Scheitel eine Furche. Die Nafenlöcher find klein, länglicht, bald ein- fach, bald doppelt, und ohnweit den Augen befindlich. Der Kiemendeckel ift klein, beweglich, und beftehet aus einen lederartigen Blättchen. Die Kiemenöfnung ift lang, {chmal, und bildet einen flachen Rogen. Der Rücken ift bey einigen fcharf und bogen. förmig, bey andern bildet er eine breite Fläche, und nur bey wenigen ift er mit einem oder mehrern Höckern verfehen. Die Seiten find lang, hoch, und nach oben zu zufam- mengedrückt. Die Bauchfläche ift breit, lang, und der After ohnweit der Schwanzflofle befindlich. Der Schwanz ift unbedeckt, glatt, und, wie fich aus dem mondförmigen Ausfchnitt, der auf beiden Seiten der knöchernen Hülle befindlich ift, ergiebet, nach bei- den Seiten zu, beweglich. Von Seitenlinie und Schuppen ift keine Spur wahrzunehmen, Von’den Floffen, deren diefe Fifche nur fünfe haben, fitzen zwey an der Bruft unterhalb der Kiemenöfnung: dafieeben einefolcheRichtung, wie dieam fchwimmenden Kopf, haben, und folglichnur dem Fifch, fich im Gleichgewicht zu halten undaauf die Seite zu legen, die- ıien ; fo fieht man, warum der Schwanz fo frey feyn mufte: damit er fich nämlich vermittelft deffelben lenken und forıftoffen konnte. Was alfo bey andern Fifchen die Bruftfloffen, bey dem fchwimmenden Kopf die Rücken- und Schwanzfloffen verrichten, das bewürket hier der flarke Schwanz allein. Von den übrigen dreien Floffen ift eine hinten am Rük- ken, eine am After, und eine am Schwanze befindlich: jene beiden find eben fo, wie die Brußfoffen, klein; die am Schwanze hingegen ift grofs; fie find insgefamt rund, und mit vielzweigigen Strahlen verfehen. Diele Fifche gehören zu den fleifchfreffienden Thieren, und find Bewohner der Of- und Weftindifchen Meere. Einige davon treffen wir in dem rotlıen Meere an. Sie haben nur wenig, aber ein wohlfchmeckendes-Fleifch. | Bellon machte uns zuerft mit dem Melon Viereck a), Aldrovand mit dena Hochrücken b) und mir dem Nafenbeinfifch ©), Clufas mit dem geperlten d), und vier- a) Pifeis Niloticus, Aquat, p.300. Oftracion e) Oftraeion prior, de Pife. p. 560. cubiceus L, b) Oftracion alter, de Pife. p. 561. Oftracion d) Exotic, p. 142. Oftracion trigonus L. gibbofus L. Naturg. ausländ. Fifehe I. Theil. N 98 | Beinfifche, ftachelichten Dreieck a), die auch Maregraf in der Folge befchrieb b), bekannt. Darauf lehrte uns Bontins den Secftier c), Lifter das ftachellofe d), das zwey- e) und dreiftache- lichte Dreieck f), und den vierhöckerigten Beinfifch g) kennen. ° Diefe machen zufam- men zehn Gattungen aus, ‘wovon aber Arzedi nur neun aufführt h), indem er den Seeftier, ob er gleich vom Bontius und den folgenden Ichthyologen hinlänglich befchrie- ben worden, ausliefs. Auch Linne nimmt nur neun Gat ungen an, und nimmt den Nafen- beinfifch in feinem Syftem, ohngeachter Willughby 1), Ray k), Artedi ]) und Klein ihn an- führen, nicht mit auf- Da diefe Fifche in den Zeichnungen auf den Schildern öfters von- einander abweichen; fo hat diefes Gelegenheit gegeben die Gattungen ohne Noth zu vervielfältigen ; fo macht Lifer aus dem angeführten zwölf m), Ray dreizehn n) und Kleir vierzehn Arten 0). In den neuern Zeiten lehrte uns Gronov den Thurmträger p) ker nen, und im Plümier finde ich eine Handzeichnung vom Kettenfifch. Lijter gefellete fie feinen Kugelfifchen bey, und brachte fie unter die Abtheilung der vielzähnigten q), dem auch Ray folgte r). Artedi, Klein und Gronov haben fie mit den Stachelfifchen s) und Stachelbäuchen t) in ein Gefchlecht zufammen geworfen; Linne aber trennte fie mit zecht, und belegte fie mit der oben angeführten Benennung. a) Exotic. p,142. Oftracion quadricornisL. h) Syn. p.84. Oftracion n.6— 14. b) Hift. Braf. p, 142. i) Ichth.p. 156. Append.p.20.n,8. tab, I, xx. e) Fecan Serang, Hift. Nat. ind, orient. p. 79. k) Synops. p,44. n.3. p. 45.n. 11. Oftracion eornutus L. ) Syn. p. 84. n.7. d) HWillughb. App. p. 20.n. 6, Oftracion tri- m) Pillughb. Append. p. 19.20. queter L. n) Synops. p. 45. ) — — — 1.4.5. Oftracion bi- vo) Mifs, III. p.2o. Crayracion n. 17 — 30. eaudalıs L. p) Zooph.n. 176. f}) + — P.19.n.2. Oftracion tri- q) FPillughb. Ichth. p. 156. eornis L. r) A.a.O0. DD) 0 —- — 2.20.17. Oftraciontu- s) Diodontes L. berculatus L. > ° 1) Tetrodontes L, da v* — Das ftachellofe Dreieck. 99 DAS STACHELLOSE DREIECK. CXXXfte Tafel. Die Schilder erhaben, der Körper dreieckig und ftachellos, Br, 17.4. 12. S.14. R.ır. Oftracion triangularis muticus, tefulis convexis, P. XVII. 4. XII. C. XIV. D, XT. Oftracion triqueter, O. trigonus muticus, Linn. S. N. p.407. n. 1. & O. polyodon inermis triqueter, trekandtad kurra, Mus. Adolph Friedr, 1. p. 60. — triangulus, tubereulis exiguis innumeris, aculeis carens, Arted. gen, p. 57: n. 10. Syn. p.85. 0.14. — aeuleis carens, Gronov. Zooph. p. 46. n.179. . Muf. I.p. 55. n. 122. tuberculis exiguis inermis, afper; acu- Seb. Thef. III. p. 61. n. 6. leis carens. tab. 24. fig.6, teiqueterus gibbus, tegmine ofleo, "areola- to, dorfo acuto. Brozwm. Jamaic. p. 45. n.5. Crayracion parvus, corpore & capite triangula- vis, ore parvo, innumeris exiguis ftellis pi- Aus, canda quadripartita, guinque farie plu- mofu, Klein Miß. Pifc, UI. p.21.n.24.tab.3. fig.8. & Crayr. triangulatus,- capite & ore produftis, cormubus carens, limbo ventris integro, n.23. Pifeis triangularis ex toto cornibus carens; hu- jus (quamz hexagonz mediae paululum e. minent, atque infinitis exiguis tuberculis ftriatim difpofitis ornantur; item huic ven- ter pr cxteris fui generis maxime latefeit, feilicet quafi bafi pre magnitudine amplifi- ma. Hillughb. Append, p. 20. n.6. tab. 1. 18- — Ray Synops.p. 45.1.9. The Trunck-Fish, Brown. Jamaic. p. 457. Oldvife Fish, Anonym. Supplem. to adfeript. of Three hundred Anim. p. 43. Das Biegeleifen, Mäll. L.S. 3. Th, S. 304. Der dreieckigte Kropfilch, Knorr. Delic, Tom.TI. p- 50. tab H. ı. fig. 3, Man erkennet diefen Fifch an feiner dreieckigen ftachellofen Geftait und an fei- nen gewölbten Schildern. In der Bruftfloffe zähler man fiebenzehn, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe vierzehn, und in der Rückenfloffe eilf Strahlen. Von den drey Seiten des Fifches ift die unterfte die fchmälefte; in der Mitte find fie breit, am Kopfe und Schwanze fchmal: fie foffen in einen fcharfen Winkel zufam- men, und bilden fowohl am Rücken als an dem Bauch einen bogigten Rand. Die unteren Ränder find glatt und lumpf, der oberen aber fcharf und rauh. "Wenn man den Fifch von oben herunter in Stücken fchneider; fo bildet ein jedes einen Triangel, deflen beide N 2 Das ftachellofe Dreieck, 200 -Däs Rachellofe Dreieck. auf der Grundfläche flehende Schenkel einander gleich find. Die fechseckigten Schilder find in der Mitte erhaben, aus deren Mittelpunkt Linien nach der Peripherie hinlaufen, die mit kleinen Perlen beftreut find. Die länglichen Nafenlöcher find ohnweit den Au- gen befindlich; diefe haben einen fchwarzen Stern, und einen weiffen Ring, RSicher von einem gelben umgeben wird, Der Körper ift braunroth, feine Schilder haben in der Mitte einen weiffen Fleck, und die Floffen find gelb gefärbt. Der Schwanz ift lang, und mit weiffen runden Flecken geziert, welche ein dunkelbrauner Rand umgiebt. Seine Floffe ift eben fo, wie die übrigen Floffen, rund, und mit vielzweigigten Strahlen ver- fehen. Man bringt diefen Fifch fowohl aus den Oft- als Weftindifchen Gewäffern von ei- nem bis einen und einen halben Fufs Länge. Er lebt von Krebs- und Mufchelbrut. Sein Fleifch ift fo wohlfehmeckend, dafs es nach Browns Urtheil a) fowohl gebraten als gefüllt alle übrige amerikanifchen Fifche übertrifft. Es fteht daher derfelbe in fo hohem Preife, dafs er nur eine Speife der Reichen if. | In Deudehland wird. diefer Fifeh glattes Dreieck, oder Biegeleifen, von der hol- ländifchen Benennung Strykyzer-Vifch, von der Achnlichkeit, die er mit dem Pletteifen hat, genannt. Die Engländer nennen ihn Trunck-fish und Oldvif-Fish, die Franzofen Coffre liffe, und die Schweden zrekantad Kurra. | Dem Lifter haben wir zwar, wie erwähnt, die erfte Bekanntmachung zu verdan- ken: allein er handelt ihn fo kurz und fo unvollfländig ab b), dafs wir eigentlich durch ihn nichts als fein Dafeyn kennen. Seine Nachfolger haben bis auf den Szarius Mil. ler, pn etwas umfländlicher davon redet e), nichts mehr gerhan. Vom Willughby rührt die erfte Zeichnung her, und Seda hatohne Noth zwey gereben, und an beiden die Bruftfloffen beinahe fenkrecht vorgeftellt e). Klein macht unrichtig aus unferm Fifch zwey befondere Gattungen, a) Jam. p. 407. d) Tab. E 18. b) FFillughby Append. p. 20. e) Mifs. III. p. 21. n. 23.24: e) L. S. ‘3 Th. S. 304, e) Thef. tab. 24. 25. fig. 6. 12. Der Ketienfjch. 101 DERKETTENFISCH. Oftracion concatenatus. CXXXIte Tafel. Der dreieckigte ftachellofeKörper mit kettenförmigen Figuren. Br.12.A.9,8.8.R 1o- : Oftracion triangularis muticus, figuris catenulatis. P. XII. A.IX. .CVII. D.X. Guamajacuape, Plümier Manufer. Diefer Fifch unterfcheidet fich von den übrigen Beinfifchen, durch feine drei- eckigte ftachellofe Geflalt, und von dem vorhergehenden durch die kettenförmige Zeich- nungen, die man auf feinen Schildern wahrnimmt, In der Bruftfloffe zählet man zwölf, in der Afterfloffe neun, in der Schwanzfloffe acht, und in der Rückenfloffe zeha Strahlen. Die Seiten find fehmäler, und der Rücken macht keinen fo ftarken Bogen und die Ränder find ftumpfer, als beim vorhergehenden, Durch das Suchglas nahm ich auf der Oberfläche bey demfelben eine befon- dere Einrichtung der Schilder wahr. Ein jedes Schild ift aus fechs Dreiecken zufam- mengefetzt, wovon vier faft gleichfchenklicht, die beiden in der Mitteaber zwey ver- längerte Schenkel haben, Da nun die langfchenklichten mit ihren Grundflächen auf einander ftehen, und mit ihren Spitzen an die Spitzen der benachbarten Schilder ftoffen; fo entftehen daraus die kettenförmigen Figuren: diefe Figuren aber verlieren fich nach dem Bauch zu, weil alle kleine Schilder einander ähnlich find, Die Ränder diefer Schil- der find erhöhet und von weiffer Farbe. In der kleinen Mundöfnung finde ich die obere Rinnlade länger als die untere, und in jeder fünf Zähne. Die Nafenlöcher find einfach, länglicht und dicht vor den Augen befindlich; letztere haben einen fchwarzen Stern mit einer gelben Einfaffung und einem grünlichen Ring. DieFarbe des Kopfes ift afchgrau mit einigen blaflen violetten Streiffen, der Seiten violet ins graue fpielend, des Bauches und der Ränder der Schilder weifs, des Schwanzes bräunlich, der Floffen aber rörhlich. N 3 EEE EEE) in 1 6) Der‘ Kettenfifch, 102 Der Kettenfifch. Der Pater Plümier, nach deffen Handzeichnung ich meinen Fifch habe ftechen laffen, und welche mit einem Original, das ich in meiner Sammlung befitze, genau übereinkommt, hat ihn bey den Antillifchen Infeln gefunden, Er lebt eben wie der vorhergehende von Infekten und Würmern, Seine Feinde find die Raubfifche. | In Deurfchland kann diefer Fifch füglich Kettenfifch, und in Frankreich Cofre — maille, genannt werden; in der Landesfprache aber wird er von den Einwohnern der Antillifchen Infeln Guamajacuape genannt. Ob diefer Fifch das Weibchen oder das Männchen von dem örkerakhenten, oder eine befondere Gattung fey, darüber kann ich nichts entfcheiden; ob er indeffen als eine eigene oder nur als eine Nebenart von dem fo eben befchriebenen zu halten fey, diefes überlaffe ich anderen Naturkündigern zur Beurtheilung, Ich habe indeflen kein Bedenken getragen, ihn als eine eigene Art, wegen feines geftreckten Körpers, feiner befondern Einrichtung der Schilder, und der merklichen Abweichung der Anzahl der - Strahlen in den Floffen, aufzuführen. % Das zweifachelichte Dreieck. 103 DAS ZWEISTACHELICHTE DREIECK. CXXXIIte Tafel. ‚Der dreieckigte Körper gefleckt, zweyStacheln am After. Br. 13. A.9. 9,8. R.10. Oftracion trigonus, maculofus, aculeis binis fubcaudalibus. P, XII. A.IX. C.VIII.D. X. Oftracion bicaudalis, O. trigonus, fpinis fubcau- bus procefibus in ventre, caudam refpicien dalibus duabus, pinna dorfali radiis decem. tibus; cujus integrum corpus figuris hexa Linn. S.N. p. 408. n.3. ’ gonis cum fimilibus inferiptionibus radian- — triangulatus, totus maculofüs ac tubereu- tibus pictum, n. 22. lofus, aculeis duobus in imo ventre, Arted. Pifeistriangulatus, capitis aculeis carens, /Fillughb. gen: p.57.n. 8. Syn. p.85.n.12. & Oftra- Ichth. tab. I. 16. Pifeis triangulatus ex tote cion tiiangulatus, tubereulis hexagonis ra- maculofus, tab. I. 17. Pifeis triangularis. diatis, aculeis duobus in imo ventre, gen. Lifter ; Willughb. Append. p.20. 14.5. p- 57. n. 9. Syn. p. 85. n. 13- Pifeis mediocris triangulatus, Ray Synops. p. 44. — Seb. Thef. III. p.6r.'n. 7. tab: 24. fig. 7. n. 7. & Pifeis triangulatus paryus, nonnifi- —. . Gronov, Zooph. p. 46. n. 178. var. A. v. imo ventre cornutus, p. 45.1.8. Crayracion triangularis, totus maculofus, finubus DerPfiockfchwanz, Müll.L.S.3 Th.S. 307. tab. 8. in ventre. Klein Mifßs. Pife. III. p. 21. n.21. fig. 3. & Crayracion triangularis excornis; levi- Man unterfcheidet diefen Beinfifeh von den übrigen durch feinen dreieckigen. Körper, der mit vielen kleinen runden Flecken, und mit zwey Stacheln ohnweit dem Af- ter verfehen ift. In der Brufffloffe bemerkt man dreyzehn, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe neun und in der Rückenfloffe zehn Strahlen. Die Augen find grofs, haben einen fchwarzen Stern, in einem röthlichen Ringe. Die einfachen Nafenlöcher ftehen dicht vor denfelben. In der obern Kinnlade finde ich fechszehn und in der untern zwölf Zähne. Auch bey diefem Fifeh find die beiden Sei- tenflächen breiter als die untere, und von kleinen erhabenen Punkten rauh. Von den fchwarzen Flecken ftehen bald einer bald mehrere in einem Schilde. Auch der kurze Schwanz und feine Floffe ift damit befetzt.. Die Grundfarbe des Körpers ift grau und blafsgelb marmorirt; fämtliche Floffen haben eine gelbe Farbe mit einer dunkleren Ein- falfung und vielzweigige Strahlen. 2: Das - zweiftache- lichte Drei- eck. 104 Das zweiftachelichte Dreieck: Wir treffen diefen Fifch in den oftindifchen Gewäffern an, wo er die Länge ei- nes Fulles, und drüber, erlangt, In Deutfchland wird diefer Fifch Pfock/chwanz und das zweiffachelichte Drei- eck, von den Franzofen aber le Coffre # deux piquants genannt. Von diefem Fifch giebt es eine Abänderung, die ich gleichfalls befitze, und woraus Liter a), Ray b), Artedi c) und Klein d) eine eigene Gattung machen. Ihre Abweichung fcheint mir aber nicht beträchtlich genug zu feyn, um diefen Schriftftellern zu folgen. Er kommt in feiner ganzen Geftalt bis auf den Zeichnungen der Schilder en: denn, ftatt dafs diefg mit fchwarzen Flecken en find, hat bey jenem. ein jedes Schild einen fechsftachlichten EN Uebrigens haben wir von bei den die erfte Zeichnung dem Willughby zu verdanken e). Sie find ungleich richtiger, als die, welche fein Nachfolger Sebz f) geliefert har. a) Hillughby Append. p. 20.n,4. - d) Mißs. Pifc. II. p.2ı n. 22, b) Synops. Pife. p. 45.n, 8. e) tab. 1.16.1ı7. ce) Syn. p.85.n.13. f) Thef. tab. 24. fig. 7. Der Seoflier, 105 DER SEESTIER. CXXXIIIfe Tafel. Der viereckigte Körper mit vier Stacheln verfehen. Br. 11. A.9, $.10.R.9. Oftracion quadrangularis, aculeis quatuor. P.XI. A. IX, C.X. DIX. Oftracion cormutus, O. tetragonus, Spinis fron- talibus fubcaudalibusque binis, Linz, S. N. P. 409. n.6. & O. polyodon tetragonus, an- tice poftice dorfoque fpinofus , Horn-Kurra Muf. Adolph. Friedr. 1. p. 59: —. quadrangulus, aculeis frontalibus, anali- busquebinis, Gronov. Zooph. P,45. n.1735. _ Muf. 1. p. 54. n. 118. duobus in capite & to- = tiidem in imo ventre, Seb. Thef: III. p.61. n.8. tab. 24. fig. 8. & Oftracion quadrangu- lus, minor, flaveicens, figuris hexagonis ve- luti yadiatis undique pietus; aculeis duobus in capite &totidem in imo ventre armatus, p- 61.n. 13. tab. 24. fig. 13. Crayracion quadrangularis, pone & ante procef- fibus duobus longis cornu fimilibus & pellu- eidis armatus, Klein Miß. Pife.I. p.22.n.26. Kakatocha capitano, Yalent, Ind. Vet. & Nov. Vol.II. p. 358. n.38. f.38. Ikan toetombo Batavi, gedoornde Dooskensvifch, p, 451. n, 338. Ikan toetombo Bezar,. groote Dos- kensvifch, p. 454.n. 344. fig. 344. Ikan toe- ‚tombo, Tandoc Koening p. 461. n. 367. Pifeis quadrangularis, Form. Muf. p. 275: Pifeiculus cornutus, Ican Setang, Bont, H. N. & Med. p. 79. WM illughby Ichth.p, 156. Ap- pend. p.20.n. 12. tab.1. 13. fig. I. Ray Synops. p. 45. n. 13. Koffeivifch, Ruyfch Theatr.Anim. p.9, tab, 5.fig.6. PetitCornute, Renard HiftoireNaturelle des Indes. Tom. I. pl.39. fig. 197. Zee-Kat, Tom.Il. pl.B. fig. 38. Efpece de chat marin, pl. 13. fig. 60. Der Hoınfifch, Seligm. Vögel gter Th. tab. 74. Das Seekätzchen, Müäll.L. S.3. Th. S.309. Die vier Stacheln, womit diefer viereckigte Beinfifch verfehen ift, geben ein fiche- res Merkmal ab, ihn von den ührigen zu unterfcheiden. In der Bruftfloffe erblikt man eilf, in der Afterflofle neun, in der Schwanzflofle zehn, und in der Rückenfloffe neun Strahlen. Von den vier Seiten ift die am Bauche breiter, und die am Rücken fehmäler, als die übrigen beiden; alle viere ffoflen in einen fcharfen Winkel zufammen. An den bei- den obern Rändern nimmt man in der Mitte eine kurze Spitze, und zwifchen diefen eine Naturg, ausland. Fifche: I. Theil. Ö (TRETEN) en 4 Der Seeftier. 106 Der Seefier, dritte wahr; von den vier langen Stacheln find zwey am Kopfe, und eben fo viel ohnwei® dem After befindlich und alle vier am Grunde fein gefurcher, Der Kopfift kurz und fehr abfchüfsig. Die Augen find grofs, und haben einen fchwarzen Stern, der in ei- En gelbgrünen Ringe eingefchloffen ift; vor ihn find die Nafenlöcher fichtbar. In der obern Kinnlade finde ich zehn, und in der untern acht Zähne. Die Schilder haben in der Mitte einen hervorftehenden Punkt, aus welchen rauhe Linien nach den Rändern lau- fen. Einige von den Schildern find fiebeneckigt, und diefe Form erhalten fie. da- her, weil fie an fieben andere ftoffen. Die Farbe des Körpers ift braungelb, der Bruft- Rücken- und Afterfloffen gelblicht, ‘die Schwanzfloffe braun, mit einer breiten dunk- leren Einfaflung, unddiefe fowohl als der Schwanz felbft ift ungemein lang. Wir treffen diefen fonderbar gebildeten Fifch in Oftindien und an den Ufern der Moluckifchen Infeln an. Er erreicht die Länge von achr bis zehn Zoll, Seine Nah- rung hat er mit dem vorhergehenden gemein. Wegen feiner [charfen Stacheln vergreifen fich die Raubthiere nicht an ihm; nur der einzige Seewolf a) verficher es zuweilen, dafs er auch diefen ehe fchonet: es kofter ihm aber auch, wenn er ihn nicht wieder weg- bricht, das Leben, indem feine Eingeweide durch die Spitzen verletzet werden b). Er hat ein hartes, zähes und fchwer zu verdauendes Fleifch , dahersiiin' nur der: gemeine Chinefer zu effen pflegt. Nach dem Renard foll feine Leber fo fett feyn, dafs fie fich faft ganz in Oehl auflöfer c). EN Deutfchen wird diefer Fifch Seekätzchen, Seejtier genannt; in Holland heift er Kofervifch und Zeekatje; in Frankreich Cofre a quatre corne, und in Indien Kaka- tocha capitano, Ican Setang, Ican Toetombe, und Tandor Köning, von den dafigen Hol ländern wird er gedoorude Dooskensvifch uud groote Dooskensvilch geheiflen, Gronov befchreibt noch einen andern Seeftier, welcher am Rücken drey, auch auf jeder Seite der untern Ränder zwey ftarke Stacheln hat d), und macht daraus eine be- a) Anarhichas Lupus Z. ©) Hift. des Poiff. pl. 27. b) Bozt. H-N. p'79- d) Zooph,n. 175. er: Secfier. \ 107 befondere Gattung, Meiner Vermuthung nach ift diefe entweder das Männchen von dem unfrigen, ‚oder doch höchftens nur eine Abänderung deffelben. Dem Bontius haben wir die erfte wiewohl fchlechte Zeichnung. zu verdanken a); etwas beffer ift die, welche uns nachher Wi illughby geliefert hat b): noch beffer find die vom Seba, er hat jedoch den Brufffloffen eine unrichtige Stellung gegeben, und die Zeichnungen ohne Noth verdoppelt c). Linnd führt unrichtig das vierftachelichte Dreieck des Arzedi zu unferm Fifchan e), Worm irret, wenn er glaubt, dafs die drey- oder viereckigte Geftalt zufällg fey, und nur von der verichiedenen Art diefe Fifche zu trocknen herrühre, und daher den dreieckigten Beinfifch des Clafus und Marcgraf mit dem unfrigen nur für eine Gattung hält e). a) Hift. Nat. p 79. ; d) Muf. Adolph. Fridr. p. 55. b) Icht. tab. 1. 13. fig. 1. e) Muß, Hormian.p. 274. e) Tab. 24. fig. 8. 13- 108 Dss vierflachelichte Dreieck, DAS VIERSTACHELICHTE DREIECK CXXXIVte Tafel, EEE h { 5. Vier Stacheln am dreieckigten Körper. Br,6. A. 8. S.10, R.7. Das Oftracion triangularis, aculeis quatuor, P, VI. A. VIII. C.X. D. VII. vierftache- lichte Drei- Oftracion quadricornis, O, trigonus, fpinis fron- talibus fübcaudalibusque binis, Linn. S. N. P. 400. n. 5. i j £eck, — triangulatus, 2 aculeis in fronte & totidem in imo ventre, Arted. gen. p- 56. n. 5. Syn, p.85.n.9. aculeis frontalibus analibusgue binis. Gronov. Zooph. p. 45. n. 177. Muf, 1. p. 54 n. 121. — anterius quadrangulus, fed dorfo acuto, gib- bofo, aculeis duobus in capite, & totidem in vente. Sebe Thef, II. p- 61. n.9. tab. 24. fig. 9. Crayracion triangularis, cornibus duobus ceurtis in fronte, ventris limbo ex totidem finubus angulofo. Old Husband-Fish, Kleiv Miß. Pife. HI. p. 21. n. 19. Pifeis triangularis maximus, cornutus, fquamis hexagonis & radiatis donatus; mediae fqua- mae fire earum centrum parum eminet. Shoane Jam. Vol. II. p. 280. n. 7. Pifeis triangularis cornutus C/ufz Exotic. p. 142. Hillugh.Ichth. p.149.Ap- pend.p. 19. n. 1.tab.1. 14. Ray Synops. p. 44. n.4. Guamajacu ape. Jacob. Muf. Reg. p. 16, tab. 7. | fig. 3. Guamajacu ape pifeis cornutus , 'Marcgr. Iter Braf. p. 142. — Plüm. Manufer, — Fonft. tab. 36.fig.3. Pifeis-trian- gularis. tab. 45. fig. The Cuckold-Fish, Brown. Jamaie. p. 457. 1.6. P. 306. EN ars Horned, Coney-Fish, Hughes Barbad, Triangel. Falent. Muf. mufeor, Vol. 1. p. 163. tab. 32. fig. 3. Toadfish,Itaoca. Sloane Jamaic. Tom.II. p.280.n.7. Der 'Seeguckguck. Möll!L.S. Zter Th. $. 308. tab. 8. fig. 4. Der gehörnte dreieckigte Kropfifch. Knorr De- lie, tom. II. tab. H, VIL. fig. 1. p.6r. Die zwey Stacheln am Kopfe und hinter dem After ; womit der dreieckige Kör- per befetzt ift, geben ein zuverläfsiges Unterfcheidungszeichen für diefen Fifch ab. In der Bruftfloffe finde ich fechs, in den Afterfloffen acht, in der Schwanzfloffe zehn, und an der Rückenfloffe fieben Strahlen. Bey diefem Fifch find die Seitenflächen breiter, als bey dem vorhergehenden, der Kopf aber weniger abfchüfsig. Die Augen find oval, haben einen dunkelblauen Stern Das vierftachelichte Dreieck. 109 in einem gelblichten Ringe. In der obern Kinnlade bemerke ich vierzehn und in der untern zwölf Zähne. Die Schilder find von den fehr kleinen darauf befindlichen Per- len rauh anzufühlen. Die Grundfarbe des Körpers ift braun, ins röthliche fpielend, mit braunen Jänglichten Flecken von unbeflimmter Figur. Der Schwanz und die Flot- fen find gelb und mit vielzweigigen Strahlen verfehen, Der Schwanz ift lang, und mit fchwarzen Flecken verfehn; feine Floffe ift breit: die Rücken und Afterflofien aber kurz, und der Rücken bilder einen Bogen. Diefer Fifch ift ein Bewohner des Meers um Jamaica, den Antillifehen Infela von Guinea und Oftindien. Von den Exemplaren, die ich von diefem Fifch befitze, ift - das größte, die Schwanzfloffe mit eingerechnet, funfzehn Zoll lang, und die hier mit- getheilte Zeichnung ift aus der Handfchrift des Paters Plümter genommen, und habe ich felbige mit meinem Original genau übereinfiimmend gefunden. Nach der Verfiche- rung des Marcgraf hat diefer Fifch nur wenig Fleifch, das von den Einwohnern nicht geachtet wird a), Ohne Zweifel ift die fonderbare Geftalt diefes Fifches daran fchuld, dafs er mit {o verfchiedenen Namen belegt worden it. Mäller nennt ihn Seeguckguck: allein da “er mit diefem Vogel keine Achnlichkeit hat; fo halte ich die obige Benennung für fchick- licher, In Holland ift er unter dem Namen Kockkock bekandt. Die englifchen Schrift- fteller haben ihm die Namen. Cuckold-Fish, Horned Coneyfish, die Franzofen Cofre a quatre piguant gegeben. und in Brafilien und Jamaica heift er Guamajacuape. Dem Glufius haben wir die erfte Zeichnung zu verdanken b), die ‚aber cben fo fehlecht ift, als diejenige, welche uns nachhero Marcgraf gab ©); die Willughbyfche hingegen ift beffer d), als die, welche uns Seba lieferte ce), da bey dem letzteren die Bruft- fioffen nach demSchwanze zu gerichtet find, und der Rücken einen zu ftarken Bogen hat; auch beim Fon/ton finden wir eine fchlechte Zeichnung f). 03 a). Iter Braf. p. 142. d) tab I. 14. b) Exotic. p. 142. u e) tab. 24. fig. 9. ©) A.2.0. f) tab. 45. hg. 6. 6. Das geperlte Dreieck, 418 Das geperlte Dreieck, DAS GEPERLTE DREIECK CXXXVte Tafel, Der Rücken ftark gewölbt, zwölfStrahlen in der Afterfloffe. Br. 12,A,12.5.7.R.14. Oftracion dorfo arcuato, pinna amnali vadiis duodecim. P. XI, A. XII C.VII, D.XIY. Oftracion trigonus, O. trigonus fpinis fubcauda- libus duabus, pinna dorfali radiis quatuor- decim. Linn. S.N, p. 408. n. 2. triangulatus, .limbis figurarum hexagona- ıum-eminentibus, aculeis in imo ventre. - Ärted. gen. p.56.n.5. Syn. p.85. n. 11. triangulatus, aculeis fronralibus nullis, ana- libus binis.. Gronov. Zooph. p. 46. n. 178. Muf£f: 1.p.55. n. 122. tiiangulatus, figuris hexagonis, parum tu- bereulofis & quafi radiatis, aculeis duobus in imo ventre. Seb. Thef, II. p.60.n. 3. tab, 24. fig. 3. Crayracion triangularis, in imbo caudz duplieiter wölbten Rücken, und die zwölf Strahlen in der Afterfloffe. fpinofus, fubfufcus, figuris fexangularibus, radiantibus, infignitus Klein Miß, Life, UI. p. 20.n. 18. Pifeis triangularis fine cornubus; Capines, Ciufi — = exotic. Pp. 142. Fenf. tab. 45. fig. 6. Clufi Willughb. Ichth. p. 149. 156. Append. p.20.n,3. tab, 1.13. Clufü Ray Synops. p. 44. n. S. Guamajacu ape, fine cornubus in fronte. Marzgr. Braf. p. 142. Cofire, bourfe, Cochon de mer, Durertre An- till, Tom. H. p,21r,, Triangular-Fish, Auges Barbad. p.305. tab. 28. Das Dreieck. Müll. L.S. 3. Th. $. 306, Das geperlte Dreieck unterfcheidet fich von den übrigen, durch feinen flark ge- Strahlen. In der Bruft- und After-' Noffe zählet man zwölf, in der Schwanzflofle fieben, und in der Rückenfloffe vierzehn _ Diefer Fifch hat höhereSeitenflächen als alle übrigen im ganzen Gefchlecht, und da er zugleich kurz ift; fo wird dadurch der erwähnte ftärkere Bogen gebildet. Auch der Kopf ift gröffer und abfchüfsiger, als bei jenen. Die Mundöfnung ift fehr klein, die obere Kinnlade mit zehn, und die untere mir acht dicht beifammen ftehenden Zähnen bewaffnet. An den Seiten ftehen die Schilder mit ihren Mittelpunkten, und am Bauche mit ihren Rändern hervor; fie find mit Linien, auf denen ftarke Perlen fichtbar find, ver- Das geperlte Dreieck. II fehen. An den gröffen Augen ift der Stern fchwarz und der Ring goldfarben. Die Grundfarbe des Kopfes ift grau ins gelbe fpielend, des Rumpfes gelb ins braune fpielend. Sämmtliche Floffen find gelb, haben eine bläulichte Einfaffung und ftarke vielzweigigte Strahlen; die Stacheln find ftark, und mit Hohlkehlen verfchen, Diefer Fifch wird einen Fufs und drüber lang, und ift um den Antillifchen In- feln und Jamaica einheimifeh, Er lebt von Korallen und ihren Bewohnern, und wenn Marcgraf in feinem Magen Sand angetroffen hat; fo ift diefer wohl zufälliger Weife da- Kin gekommen, Vielleicht dient erihm auch zur Verdauung, wie folches der Fall bey vielen Vögeln if. Eben diefer Schriftfteller fand einen diefer Fifche in dem Magen des gefleckten Barfch a), zum fichern Beweis, dafs auch die harten Schalen, womit fie umge- ben find, fie vor den Nachftellungen der gefräßsigen Thiere nicht fichern. Wie der Pater Dutertre verfichert, fo foll diefer Fifch, wenn man ihn fängt, wie einSchwein grun- zen, daher er ihn auch mit dem Namen Seefchwein belegt hat; auch hat er, nach deflen Verficherung ein hartes und zähes Fleifch b); Man fängt ihn mit dem Netze; er beift aber auch an die Angel: wenn man ihn aber nicht bald darauf, herauszieht, fo beift er mit feinen feharfen Zähnen die Angel entzwey c). Die Deutfchen nennen diefen Fifch das Dreieck, und das geperlte Dreieck; in England heift er Triangular-Fish, und in Frankreich Cofre 4 perles, Coffre, Bozkle, Co- chon demer. Von den Brafilianern wird er Guamajacu ape, und von den dafigen Portu- giefen Capines genannt, . Vom Clufius haben wir die erfte Zeichnung erhalten d); er hat eben fowohl, als fei- ne Nachfolger Willughby e), Seba £) und Fonjfoz g) den Bruftlloffen unrichtig eine fenk- rechte Richtung gegeben!‘ Gronov macht aus unterm, und dem kurz vorher beichriebe- nen zweiftachlichten Dreieck mit feiner Abänderung nur eine h), Liznd zwey i), und Ar- a) Iter P. 42. St, Eberfifch, Perca gurrata, L. f) Thef. III. tab. 24. fig. 3. b) Antill. Tom.IL.p.asıı. g) Tab, 45. fig, 6. e) Dusertre a. 2.0. h) Zooph. n.778. d) Exotic. p. 142, i) Oftracion n. 2. 3- e) Ichth. tab. 1, 13. fig. 2. 112 i Das geperlte Dreieck. - tedi drey a) Gattungen. Ich kann weder einen noch den andern tadeln, weil es hier le diglich darauf ankömmt, in welchem Verhältnifs man diefe Fifche gegen einander be- trachter; fiehet man nur auf die dreieckigte Geftalt, und auf die beiden Stacheln, fo ma- chen fie nur eine Art aus: nimmt man aber Rückficht auf die Zeichnungen der Schilder, fo kann man fie allerdings für drey verfchiedene Arten halten. - Ray führt unrichüg unfern Fifch als zwey befondere Gattungen auf: einmal als das groffe Dreyeck des Clufus, und das anderemal als deffen hornlofes Dreieck b), da “doch diefe beiden Benennungen einen und denfelben Fifch afizeigen. a) Oftracion n. 9. 12. 13. b) Synops, p.44.n. 2.5. Der Thurmträger. 118 v | DER THURMTRAEGER. Oftracion turzitus. CXXXVIte Tafel. * Eine ftarke Erhöhung auf dem viereckigten Körper. Br. 12. A. 10. R.1O. Oftracion quadrangularis, procefju magno in dorfo. P.XII, C.X. D.X. Oftracion quadrangularis,aculeis frontalibus ana- Ican Tomtombo. Renard.Hiftoire des Poifl. Tom. libusque binis: lateribüs dorfoque aculeatis. II. pl.4. fig, 24. pl, 9- fig. 14. ‚ Gronov. Zooph. p. 45. n. 176. s — turritus füperciliis dorfoque fpinis folitariis, Der viereckigte gehörnte Kropfifch. Knorr De» abdomine fpinis utrinque quatuor, Djemel. lic. Tom.II. tab, H. 1. fig. 1.2, p. 50. Forskaöl Defeript. Anim. p.75. n.113. Der groffe auf dem Rücken ftehende Höcker dienet zum fichern Charakter die‘ fes Fifches. In der Bruftfloffe zähle ich zwölf, in der After- Schwanz- und Rückenflofle in jeder zehn Strahlen. Diefer Fifch ift unten viel breiter als oben, die untern Ränder find fcharf, die obern flumpf; an jenen fitzen auf jeder Seite drey bis fünf kurze nach hinten zu ge- krümmte, breite, und in eine fcharfe Spitze fich endigende Stacheln. Diefe vermehren fich wahrfcheinlich mit dem Alter: denn fo finde ich bey den drey Exemplaren, die ich vor mir habe, am kleiuften auf den Seiten nur drey, am gröften fünf, und.an dem von mittlerer Gröffe, auf der einen Seite vier, und auf der andern fünf Be in den Knor- rifchen Zeichnungen vier, und in der Renardfchen fünf auf jeder Seite. Ueber jedem Auge ift ein dergleichen Stachel befindlich, Die obere Fläche, welche zu beiden Seiten in die Höhe fleigt, hat in der Mitte einen breiten, dünnen, geftrahlten knöchernen Höcker, der in eine fcharfe nach hinten zu gekrümmte Spitze ausläuft, und da diefer dem Fifch das Anfehen giebt, als wenn er einen kleinen Thurm trüge; fo habe ich.daher die Ver anlaflung genommen, ihn mit der angeführten Benennung zu belegen. | Die Schilder find mit erhabenen Linien und Rändern verfehen, ‘und da fie bald aus fechs, fieben, und acht Dreiecken zufammengefetzt find; fo erhalten fie dadurch eine Naturg. ausländ. Fifche I. Theil, 5 Te Der Thurmträ- ger. : 114 | Der Thurmiräger, fechs- fieben- oder achteckigte Geftalt, und da die Ränder erhaben find; fo bekömmt der Fifch das Anfehen, als wäre er mit einem Netze überzogen, Die Grundfarbe des Fifches ift gelbgrau, des Schwanzes braun, und der Floflen grau; am ganzen Körper bemerkt man hier und da runde braune Flecke. Der Kopf ift grofs, abfchüfsig, und der Mund etwas hervorftehend. Die obere Kinnlade ift mit zwölf, und die untere mit acht Zähnen bewaffnet. Die Augen haben einen fchwarzen aber nicht ganz runden Stern, und einen goldfarbenen Ring; die Kiemenöfnung ift weit, und die Kiemenhaut mit einem Strahl verfehen. h Der Aufenthalt diefes Fifches ift im rothen und oftindifchen Meere; befonders findet man ihn häufig um den moluckifchen Infeln. Er erreicht die Gröffe von zehn bis zwölf Zoll, und lebt, wie die übrigen feines Gefchlechts, von Würmern und Infekten- brur. Erhat ein zähes und hartes Fleifch, und eine groffe und fehr öhlichte Leber. Die Europäer in Oftindien verachten ihn, die Schwarzen hingegen wiffen ihn zur wohl- fchmeckenden Speife zuzubereiten a); Die Deutfchen nennen diefen Fifch den viereckigten gehörnten Kropffifch und den Thurmträger, die Franzofen Chameau marin, die Araber Djemel, und die Japaner Icaz tomtombo. | | Knorr lieferte uns zuerft zwey Zeichnungen von diefem Fifche b): allein fie find eben fo fehlerhaft, als die, welche uns bald darauf Renard gegeben hat c). Gronov fürt unrichtig den Seeflier des Linne zu unferm Fifch an d). Eben die- fes Schriftftellers Frage: ob unter dem Hornfifch des Edwwart e) unfer Fifch zu ver- ftehen fey? wird verneinet, denn es ift, wie fich aus deffen Zeichnung ergiebt, unfer Seeftier. a) Hift. des Poiff! Tom.Il. pl. 4. fig. 24. d) Zooph. n. 176. b). Delic. Tom.I. p. 50. tab. H. 1. fig. 1.2. e) Seligm. Vögel $ter Band tab. 14. <) A, a, 0, pl.4, fig. 24. pl. 9. fig.14. Das glatte Viereck. 115 DAS.,GLATTE VIERECK CXXXYVIIte Braune Augen.am viereckigten Körper. Br.ıo, A.10.$9.10. RIe- Tafel, Oftracion quadrangularis, ocellis bruneis. P.X. 4. X. C.X. D.X. Oftracion eubicus, ©. tetragonus muticus, lateri- bus planiufeulis, Zinn.S. N. p. 410. & O- . ftracion polyodon , tetragonus, inermis, Kubb-Kurra. Muf. Adolph. Friedr. p. 39: — ‚ oblongo-quadrangulus, maculis variis plu- rimis. Arted. gen. p. 56.0.4. Syn. p.84.n.8. — quadrangulus inermis; dorfo leviter conve- xo. Gron.p, 44.1. 173. Muf. 1.p. 54. n. 129. — quadrangulus, tubereulis‘ & maculis varüis, nigricantibus , lineaque longitudinali in dorfo ornatus. Seba Thefaur. III. p/60. n.4. & Oftracion quadrangulus, nigrafeens, tu- berculis minimis & maculis albis varius, p. 61.n.5. tab. 24. 18.5. 3 Crayracion quadrangularis ftellulisex albo ceru- lefcentibus füper terreo .infignitus; cauda varia. Klein Mifs. Pife. II. p.21. n. 25. tab. 1. fig. 8. Crayrac. quadangularis & produ- - etus,p.22.n.27. Cräyrac. infingulis mediis fquamis fingule macule majuscule n. 30. Holofteus alius pifeis Nilotieus. Bellon. Aquat. P- 300. . Das glatte Oftracion Nili. Gesner Aquat. p. 642.757. Icon. Viereck. Anim. p. 318. Thierb, S. 477. — Hillughby Ichth. p. 148. & Pifeis quadrangularis eui in fingulis mediis (qua- mis la eralibus fingule macu'z majuscule. Append. p.2o. n. I. tab.I. 12. ‘ Holofteus Bellon. Al!rov. p. 559. fig. 8, Ikan Peti- Bariska, geftreipte Kiftkens-vifch. Ya- lent. Ind. Vet. & Nov. Tom. IM. p. 386.n.420. — Fonft. de Pife. p. 124. tab. 2. — RenardHift des Poifl. Tom. ı. pl.2g. fig. 125. Carcaffe pl. 39. Tom. II. pl. 6. fig. 29. pl. 7. fig. 32. pl. 12. fig. 57. pl.ı5. fig. 57. pl.235. fig. 29. Abu Sendük. Forskaöl Defeript. Anım. pl. ır. n. 48. Square-Fish, Grew. Muf. 17. fig: 2. Die Todtenruhe. Mäll, E. S. 3 Th. S. 311. Diefer viereckigte Beinfifch unterfcheidet fich von den übrigen durch die wie Au- een gebildere runde und braune Flecke, womit fein Körper geziert ift. Eine jede Floffe ift mit zehn vielzweigigten Strahlen verfehen. :B9 116 Das glatte Viereck. Bey diefem Fifch find die Seiten fchmal und lang, und ift die unterfte breiter als die'oberfte. Auf jedem fechseckigen Schilde nimmt man einen braunen Zirkul und in deffen Mitte einen weiffen Fleck wahr. DieSchilder nach dem Rücken zu find dunkler, als die unter dem Bauche. Die Lippen find ftark ; die obere Kinnlade hat zwölf, und die untere zehn Zähne; das Auge ift länglicht, hat einen fchwarzen Stern in einem gelb- lichten Ringe. Die Luftlöcher find kleiner, als bey den übrigen Beinfifchen; die Sei- ten find grau, der Kopf gelblicht, der Schwanz braun, die Brufffloffen rörhlich, und die übrigen Floffen find grau und am Grunde röthlicht. Der Körper läft fich von den kleinen runden Perlen, womit die Schilder befetzt find, rauh anfühlen. Bey diefem Fifch vermifst man die Stacheln: ob die ftachellofen die Weibchen von den bewaffiieten oder dem angeführten Seeftiere find, oder ob fie befondere Gattungen ausmachen? die- fes können nur diejenigen Naturkündiger entfcheiden, welche Gelegenheit haben, diefe Fifche an den Oertern ihres Aufenthalts zu unterfuchen, Er gehört in Oftindien zu Haufe, und wird von. den Japanern Ican, Peti-Boriska, von den dafigen Holländern Cofervifch, gefreipre Kiftkenvifch, Doodkift, genannt, wel- ches foviel, als Sarg bedeutet, deswegen ihn auch Statius Müller mit dem unfchickli’ chen Namen Todrenruhe belegt hat. In Deutfchland heift er das fachellofe Viereck, in EnglandSquare-Fish, und in Schweden Kubb Kurra, in Frankreich Cofre zigre. Er erreicht die Länge eines Fuffes, und lebt, nach dem Bau feines Mundes zu urtheilen, gleich den übrigen diefes Gefchlechts, von Infekten und Würmern, und hat nach der Befchreibung des Forskaöl a), ein fehr wohlfchmeckendes Fleifch, Bellon hat uns zwar eine Zeichnung von diefem Fifch geliefert, da er aber nur ein knöchernes Gebäude allein befafs; fo muften ihr auch die Floffen fehlen; diefe ha- ben Gesnerb) und Fonfton c) kopirt:. dem Willughby d) und Klein e) hingegen haben wir ei- ne gute Zeichnung zu verdanken. Auch die Sebaifche würde nicht zu tadeln feyn, wenn e) Defeript. Anim. p.XVII, d) tab. I. 12. b) Aquatic, p. 642. «) tab, 1. fig, ı. fig. 8. e) de Pife. tab.25. fig. 8. Das glatte Viereck. 117 er den Bruftfloffen nicht eine unrichtige Stellung gegeben hätte. Letzterer hat diefen Fifch als zwey d), und Kleine), als drey befondere Gattungen aufgeführt. Auch führt Klein unrichtig den viereckigten Beinfifch des Artedi zu dem unfrigen an f). Renard hat uns flatt einer guten acht fchlechte Abbildungen von diefem Fifch gegeben g). Auch kömmt es mir unwahrfcheinlich vor, wenn er erzählt, dafs diefe Fifche fo zahm wären, dafs, wann man fie rufte, fie aus der Hand fräffen h), TE EN ET EEE ER ENTE SER RE a .d) Thefaur. III. p.60,n.4. tab. 24. fig. 4. p-61- g) Hift. desPoiff. Tom, I. pl, 18.fig.125. pl. 39. n. 5. tab. 24. fig. 5. \ Tom. II. -pl. 6. fig. 29. pl. 7. fig. 32. pl. ı2. -e) Mißs. IL. p. 21. n. 25, tab. 1. fig. 8. p. 22. fig. 57. pl. 15. fig. 57. pl. 25. fig. 29. n. 27. n. 30. f) A. a. O.n. 27. h) I. a. B. Tom. II. pl. VI, 118 .. Der Nafenbeinfifch. DER NASENBEINFISCH. P Oftracion Nafus. CXXXVIIIte Tafel. N Fin nafenförmiger Hö:ker über dem Munde, Br.9. A.9. S.9. R.g. 9. Oftracion roftro nafıformi, P.IX. A.IX. C.IX. D.IX, Der Nafenbein- Oftracion oblongo quadrangulus, roftro acuto, Oftracion tertius roftratus. Li. Willughb. p. 156: EHjah, maculis in doıfo & capite. Arzed. gen, p. 56. & pifeis majusculus, qua- n. 3. Synon. pP. 84: 3,7. i drangularis, roftratus. Crayracion roftro os in prona parte fuperante, App: p.20.n.8.tab. I. ır. ftellatus & teffellatus, Klein Mifs. Pife. I. — —_ — Ray p.434.n.3.&45.n11. Pr22. 1029, s Schnottholf. Fonffon. de Pife. p. 125. tab. 25. Nafus nilotieus. ‚Aldrov.p. 559. Oftracion prior, fig. 7. | j p- 560. | Die über dem Munde befindliche einer Nafe ähnliche Hervorragung, giebt einen fichern Charakter für diefen Fifch. In jeder Flofle finde ich neun ftarke und vielzwei- gigte Strahlen. Bey diefem Fifch haben faft alle vier Seiten eine gleiche Breite, welche in einem fcharfen Winkel zufammenftoffen, und da fie lang und fchmal find; fo ftellt der Fifch ein länglichtes Viereck vor. Mitten auf der obern Seite nimmt man eine nach der Länge laufende hervorftehende Linie wahr, auf der vier kleine Spitzen fitzen. Ein jedes Schild it aus fechs Blättchen zufammengefetzt, welche durch ihre hervorftehende Ränder einen fechsblättrigten Stern bilden. In der Mitte diefer Sterne, nimmt man einen rothen run- ‚den Fleck, der aus kleinen Perlen zufammengefetit if, wahr. Auffer diefen ift-auch der Kopf und der Rücken mit kleinen rothen Flecken befprengt. Die Augen find grofs, und haben einen fehwarzen Stern in einem grüngelben Ringe. In der obern Kinnlade befinden fich vierzehn, und in der untern zwölf lange und runde Zähne. Die Grund- farbe des Fifches iff-grau, der Floffen röthlicht, und der Schwanz, imgleichen der Kopf find mit einigen braunen Flecken verfehen. Der Nafenbeinfifch. 113 - Diefen Fifch treffen wir an der Mündung des Nils und im Nil felbft an; er wird "einen bis zwey Fufs lang, und genieft unftreitig mit dem bereits befchriebenen einerley Nahrung. | In Deutfchland wird er der Nafenbeinfifeh, und in Frankreich Coj/re a bee genannt, Aldrovand, der üns die erfte Zeichnung von diefem Fifch gab, liefs die After- floffe aus a); es ift daher die, welche uns Willughby hinterlaffen hat, ungleich beffer, als die vom Aldrovand b). Ich weils nicht, aus welchem Grunde Linnd unfern Fifch in fein Syftem nicht aufgenommen hat, da ihn doch Aldrovand, Willughby, Ray, Fonften, Klein und Arteds befchrieben haben. yes Willughby c) und Rayd) machen aus unfermFifch untichtig zwey befondere Gat- tungen, Gronov führt ihn unrichtig zu dem oben befehriebenen glatten Viereck an e), Artedi betrachtet ihn erft als eine Nebengattung des viereckigten f), und gleich darauf als eine eigene Art g). a) de Pife. n. 560. e) Zooph. p. 44. n. 173. b) Ichth. tab, T. ır. £) Syn. p. 84.n.6, e) Ichth. p:156. Append. p.20.n.$. 2) A.a O,n.7. d) Synops, p. 44. n. 3. P.45. MII- Ba sat ng 120 Stachelbäuche. rn — HT L—— XXXVllItes Gefchlecht. _ Stachelbäuche. ERSTER ABSCHNITT. Von den Stachelbäuchen überhaupt. Zwey Zähne in jeder Kinnlade. Pifces dentibus quaruor. Tetrodon Linn, S.N. Gen. 137. p. 410. pP. 155. & orbis oblongus teftudinis ca- Oftracion Arted. Gen. 39. n.117 — 13. 21. Syn. pite. Orbes quibus quaterni dentes RaySynops. p. 43. n. I, 15. 16. 23. & orbes quibus bini dentes. n. 7. — corporecatheoplateo. Gronov, Zooph. p. 49. Heriffons de mer A quatre dents. Güan. Hift. n.182— 184. des Poiflons, p. 217 & Coffie ä quatre Crayraeion Klein Mifs, Pife. II. p. 18.n.1— 4.8. dents. p. 109. Orbes quibus quaterni dentes. Fillughb. Ichth. Stachelbäuche. Müll. L.S.3. Th. S. 312. ‘Die zwey breiten Zähne, womit jede Kianlade verfehen ift, dienen zum Karakter, für erde Gefchlechts. Bey genauer Unterfuchung ergiebt fichs, dafs das, was man für Zähne hält, nicht eigentlich folche, fondern dafs es die Kinnladen felbft find, die fich in einen fchneiden- den Rand endigen, welche dem Fifche dazu dienen, die Mufcheln und Krebsfchalen zu zerbrechen. Diefe Fifche haben ftatt der Schuppen kurze, borftenartige Stacheln, wo- mit zum Theil nur der Bauch allein, und zum Theil der ganze Körper beferztift. Sie haben einen fehr weiten Bauch, den fie aufblafen können, dergeftalt, dafs der Körper nura's der geringe Theil des ganzen erfcheint; diefer Sack dienet dem Fifch zur Schuz- ' wehr gegen feine Feinde: denn, indem er diefen Beutel aufbläfet; fo wird fein Umfang fo grofs, dafs er nichtleicht anders als von einem mächtigen Raubfifch verfchlukt werden Stachelbäuche, ‚ I21 den kann, da er auch aufferdem noch mit vielen kleinen Stacheln befetzt ift; fo trauen fie fich um fo viel weniger an ihn. Ich habe bey der Unterfuchung diefes Fifches gefun- den, dafs der Theil des Körpers, der fich aufblafen läft, ein befonderer Sack ift, welcher zwilchen dem Darmfell und den Eingeweiden liegt, und von der innern Haut des erfte‘ ren ‘gebildet wird. Er ftchet mit dem Magen in keiner Verbindung, daher ich ihn auch durch den Mund gar nicht, defto leichter aber durch die Kiehmenöfnung aufblafen konnte: dafs aber nach Renards Vorgeben er auch vermöge des Magens feine Beute in der Art erhafche, dafs er das verfchluckte Waffer mit Gewalt auf die Fifche fpritze, und fie dadurch betäube a), ift deswegen ohne Grund, weil diefer Sack mit dem Magen auffer aller Verbindung ift. Der Kopf ift grofs, die Mundöfnung am Ende deffelben, nur klein; die Lippen find dick, die Zunge ift kurz, unbeweglich, und mit kleinen War- zen befetzt. Der Gaumen ift rauh, und im Schlunde ftehen zwey bewegliche rafpelar- tige Knochen. Die Augen ftehen nahe am Scheitel, find rund und mit einer Nickhaut “bedeckt. Die Nafenlöcher find einfach, klein, und ohnweit den Augen befindlich. Die Kiemenöfnungen find einfach, fchmal, kurz, und bilden einen flachen Bogen. Die Kiemendeckel find klein, und beftehen aus einem knorpelichten Blättchen. Bey einigen Fifchen fehler die Seitenlinie; der Rücken und die Seiten find gröftentheils mit Flecken und Streiffen gezierer, und ihr After ift ohnweit der Schwanzfloffe befindlich. Das Fleifch derfelben ift zähe, und wird auch, weil man es für giftig hält, nur von wenigen genoffen. Diefe Fifche find mit.fünf Floffen verfehen, wovon zwey an der Bruft dicht hinter den Kiemen, eine hinten am Rücken, eine am Schwanze, und eine am After fitzen; ihre Strahlen find ftark, vielzweigigt, und mit einer dieken Haut umgeben. Wir treffen diefe Fifehe theils im mittelländifchen, theils in dem oft- und weft- indifchen Meere an; eine Gattung davon gehöret auch im Nordmeere zu Haufe, Sie erreichen keine beträchtliche Gröffe, leben von Mufcheln, Schnecken, Krebfen und an- dern kleinen Wafferbewohnern, und gehören zu den Eierlegenden Fifchen, wenigitens waren diejenigen, die ich unterfucht habe, mit zwey Eierftöcken verfehen. a) Hift. des Poiff. Tom. II. pl, 30. fig. 142. Naturg. ausländ. Fifcke I. Theil, ex 122 Stachelbäuche. Plinius machte uns zuerft mit dem Seckröpfer a), Clafius mit dem Schildkröten- Afch b), Willughby mit dem Sternbauch ce), Kaempfer mit dem gefleckten Sternbauch d), Garden mit dem Windbeutel e), und Liwnd mit demigeftreiften Stachelbauch £) be- kannt. Von diefen, welche zufammen fechs Arten ausmachen, waren dem Willughby, Ray und Artedi nur drey bekannt. Willughby führt zwar fechfe auf, allein feine erfte und zweite Gattung ift unfer Seekröpfer, und feine vierte und fünfte gehören, weil fie nur zwey Zähne haben, in das vorhergehende, fo wie hingegen fein länglichter Kugel- ffch, den er unter die zweizähnigten bringt g), in diefes Gefchlecht. Ray, der gar fie- ben Arten annimt, hat eben nicht mehr als Willughby gekannt, da er eben die Fehler begeht, die jener begangen hat, und fahe Seeraube h) kommt mit feiner dritten Num- mer, oder dem Sternbauch überein. Auch Arredi hat aus den ihm bekannten drey Ar- ten viere gemacht i), da feine erfte und Eufschäle Gattung einerley find, wie ich in der Folge bey dem Seekröpfer zeigen werde. Linnd führt zwar fieben auf, allein feine fie- bente Gattung, oder der fchwimmende Kopf k), gehöret, wie wir oben gefehen haben, weil er nur zwey Zähne hat, nicht hieher, fondern in das Gefehlecht der Stachelfifehe, Eben diefen Fehler begehet auch Herr Goizan 1). Nach der Zeit hat Forskaöl zwey neuer Gattungen erwähnt m),und auch ich werde hier einige noch wenig bekannte befchreiben. Lifter n), dem auch Ray folgt, hat mit sache vierzähnigte von den übrigen Kugelfifchen getrennt, Arredi und Klein haben fie wieder damit vereinigt; Gronov wid- met ihnen eine befondere Abtheilung 0) und Linne ein eigenes Gefchlecht. EEE a) Orbis H.N. 1,32. c.2, Tetrodon hif- g) Ichth. p- 155. pidus L. h) Synops. p. 44.n .6. b) Orbis oblongus. Exotic, p. 14. Tetrodon i) Syn. p.83.95. teftudineus L. k) Tetrodon mola L. €) Orbis Lagocephalus, Ichth. p.144- Tetre- 1) Hift. des Poifl. p. 217. .don Lagocephalus L, ın) Defeript. Anim. p. 17. n. 49. 58. d) Amoen. p. 883. Tetrodon ocellatus L. ) n) Hillughby a. a. O. €) Tetrodon laevigatus Z. 0) Zooph. p. 49- f) Tetrodon lineatus L, Der Schildkrötenfilch, 1 DER SCHILDKROETENFISCH. . CXXXIXTe Tafel, DerKörper geftreckt, die obere Kinnlade hervorftehend. Br. 20, A.8.5.8.R. 10. Tetrodon corpore oblongo, maxilla fuperiore prominente. P,XX.A. VIIL:C.VIII.D.X. * Fetrodonteftudineus, T.abdomine plano leviore, Orbis oblongus.teftudinis capite. Clufi exotic- p- 141. Orbis oblongus teftitudinis capite. Ichth. p. 147. tab. 1. 9. fig. 3. Append. p. 6. tab. 8. fig. 3. oblongus teftudinis ’eapite. dorfo futuris curvis albis pitto. Linn, S.N, p-410.n. 1. Hillughby Oftrarion oblongus glaber, capite longo, corpore fi- Bontvifch guris variisornato. Linn. Amoenit. Tom.l.p. 591. Ray Synops, tab. 2, fig. 3. P- 43. n.7. Bontvifch p.. 152. n. 16. Arted. gen. p. 60. n. 21. Syn. pP. 86. n.23. ‚oblongus teftudinis capite. Fonfl. tab. 45. hg. 7. tetraodon fubrotundus; dorfo lineis nigris, variis, aculeis brevifimis undique. Seb. Thef. II.p. 60. n. 1. tab. 24. fig. 1. & Oftrac. tetra- odon, fubrotundus, albefcens aculeis exiguis depreflis in dorfo & ventre. n.2. fig. 2. Erayracion levis,. oblongus, corpore teffellato. Bontvifch. Niezho/ff. Oftind. Tom. H.p. 287. n. 5. tab. ad pag. 278. fie. 5. Oıbis lzvis oblongus, ceinereis & fufcis maculis notatus, the Toad-Fish, Shan. Voyag. to Jamaic. 9.279. Der Schildkrötenfifch, Müll. L.S. 3. Th. S. 313. Klein Mißs. Pife. III. p. 19. n.8. Diefer Fifch unterfcheider Den den übrigen, durch feinen geftreckten Kör- per, und den hervorftchenden Oberkiefer. In der Bruftfloffe findet man zwanzig, in der After - und Schwanzfloffe acht, und in der Rückenfloffe zehn Strahlen. Der Kopf ift ungemein groß, oben breit, vorn abfchüßsig, und läuft ftumpf aus; die Mundöfnung ift ungemein klein, und die Lippen find ftark, Die Zunge ift kurz, ‘glatt und knorpelartig; die Nafenlöcher flehen den Augen nahe; letztere find klein, ha- ben einen fchwarzen Stern, und einen rothen Ring. Der ganze Körper ift durchaus von kleinen Stacheln rauh; die Seitenlinie habe ich bey ihm nicht entdecken können. Die G: undfarbe deffelben ift braun ins rothe fpielend, auf der nach der Länge laufende blaue Q_2 I. Der Schildkrö tenfifch: 124 Der Schildkrötenfifch, und braune unregelmälsige Streifen mit einander abwechfeln; diefe Banden gehen auch zu Zeiten nach der Breite des Körpers, wie folches aus der Zeichnung des Seba erhel- let a). Auffer diefen find auch nach dem Schwanze zu auf dem Fifch fehöne hell- blaue runde Flecke fichtbar, der Bauch aber, der bey dem unfrigen nur wenig hervor- ragt, ilt weifs, der Rücken und Schwanz find rund, und die mondförmige Kiehmenöfnung in einer weiten Entfernung. vom Munde befindlich; fämtliche Strahlen haben eine rörh- liche Farbe, eine braune Einfaffung, und die Schwanzfloffe befonders ift mit einer dicken Haut umgeben. Wir treffen diefen Fifch in den Gewäffern um Jamaika und Oftindien an, Er lebt von Krebsbrut und andern hartfchaligen Infekten und Würmern, Er erreicht die Gröffe von einem bis zwey Fufs. Ob das Fleifch diefes Fifches efsbar fey? davon finde ich in den angeführten Schriftftellern keine Nachricht, In Deutfchland wird diefer Fifch, wegen der Achnlichkeit feines Kopfes mit dem von der Schildkröte, der Schildkrötenfifch, und in Frankreich T£re de la Tortue ge- ' nannt; bey den Engländern führt er, weil er fich wie eine Kröte aufblafen kann, den Namen Krötenfifch, Toad-Fish, und bey (sn Holländern, weil er bunt ift, Bonzvifch. Clufius hat uns zwar die erfte Zeichnung von diefem Fifche gegeben b), allein fie it fo fchlecht gerathen, dafs fie eher einer Schildkröte als unferm Fifche gleicht. Die- fe haben Fonfon c) und Willughby d) kopirt; darauf gaben uns Seba e), Nieuhof f) Lin ne g) und Sloanh) ein jeder eine beffere Abbildung, Es fehler jedoch der Niezhoffchen, die auch im, Willughby befindlich ift i), die Rückenfloffe, fo wie der einen Sedaijchen die Streiffen mangeln .k), a) "The£. II. tab. 24, fig. 1. f) Oftind. Tom. II. p: 278. fig. 5. b) Exotic. p. 141. -. 8) Amenit. Tom. 1. tab. 3. fig. 8. e) Tab, 45. fig, 7. h) Voyag. to Jamaic. p.279. d) Ichrh. tab. 1.9. fig. 3. i) Append. tab. 8. fig. 3. e) Thef. II. tab. 24. fig. 1. 2. k)Thef. III, tab. 24. fig. 2. | Der Schildkrötenfifch. 125 Im Willughby a) und Sebab) finde ich unfern Fifch als zwey verfchiedene Gattun- gen befehrieben, Arredi c) und Kleins d) Frage: ob unter dem glatten und langen Ku- gelfifch des Sloane der unfrige zu verftehen (ey? kann ich bejahen, da fowohl die Be ° fchreibung als die Zeichnung unfern Fifch zu erkennen geben. Willughby e) und Ray f) zählen unrichtig den Schildkrötenfifch zu den zwey- - zähnigten Kugelfifchen. Auch hat letzterer unfern Fifch als zwey befondere Gattungen aufgeführt 9). Klein ift ohnftreitig durch die elende Zeichnung des Clafus verleitet worden, diefem Fifche ftatt der Stacheln Schilder zu geben h)- ———————————aa a) Ichth. p-147. Append. p.6. e) I.a,B. p.155. b) Thef. III. p.60. n.1.2. f) Syn. p.43. n.7- ce) Syn. p.86.n.23. g) A.a.0.b.p. 152.n.16, e) Mife. Pifc. III. p. 19. _ | h) A,aO0. Der S ternbauch. 126 Der Sternbauch. DER STERNBAUCH. CXLfte Tafel. Sternförmige Stacheln am dicken Bauche. Br. 15. A. To. S. 10. R.ı2. Tetrodon lagocephalus, T. abdomine aculeato, corpore l&vi, humeris prominentibus. Linn. S. N. p, 410. n.2. Oftracion tetrodon, ventricofus; abdomine mu- sicato. Belg-Kurra. Muf. Adolph. Friedr. Tom.l. p. 59. — catheoplateo-oblongus, ventre tantum acu- leato & fubrotundo. Arzed. gen.p. 58. n. 13. Syn. p. 86. n. IO. — catheoplateo-oblongus. Seba Thef. III, p. 58. n. 5.tab. 23. fig. 5.6. & oıbis lagocephalus, p- 59.1. 6. — catheoplateo-oblongus, ventre tantum acu- leato & fubrotundo. Linn. Amoenit. Tom.T. p: 191. n.40. — _ catheoplateus, oblongus, tetraodon: ventre tantum afpero. Gron. Zooph. p.49. n. 183. Crayracion dorfo levi, ventre ad usque pinnas Tetradon, aculeis ftellas efformantibus in ventre. P.XV. A.X, C.X. D,XI. laterales aculeato. p- 18.n.3. Orbis cauda produttiore, dorfo ‚levi, ventre fpi- nofo. FVilleghbyIchth.p, 144 tab.1. 2. Co- lumba marina. Append. p. 5. tab. 5. fig. 5. Orbis lagocephalus, Hare globefish. Grew. Muf, Societ. pP, 108. tab. 7. fig. 5. Ray p. 43. n.3. Zeeduif, P. 44. n.6. — levis variegatus. Caresby p. 20. tab. 28. Zee Duif. Nieuhoff Oftind. Tom.2. p.275. tab. ad pag. 274. fig. 5. Groote Blafer. Renard Hift. des Poifl. Tom. II. pl. 30. fig. 142. Orbe. Plüm. Manufer. Globe Diodon. Penn. B. 2. III.p. 122, n. 56. pl. 20. Der Hafenkopf. Müll. L.S. 3. Th. S.313. tab. 8. fig.ı. Klein 'Miß. Pife. II. Man erkennet diefen Fifch an feinen fternförmig gebildeten Stacheln, womit der Rauch allein befetzt ift. In der Eruftfloffe finde ich fünfzehn, in der After- und Schwanzfloffe zehn, undin der Rückenfloffe zwölf Strahlen. Der Kopf ift länglicht, die Mundöfnung fehr klein, und beide Kinnladen find gleich lang. Die Nafenlöcher ftehen zwifchen diefen und den Augen in der Mitte; letztere find «val haben einen fchwarzen Stern, der in einem gelben Ringe fteher. Der Rücken und Schwanz find rund, und den Bauch kann der Fifch durch das Aufblafen ungemein ausdeh- nen, wie aus unfrer Zeichnung erhellet, und je jünger er ift, einen defto gröffern Bauch Der Sternbauc, 127 Be wie ich folches aus den dreien Exemplaren, die ich befitze, erfehe. Die Sterne find an demfelben in zwanzig bogenförmige Reihen geordnet, jeder wird.von einem Sta- chel, der auf drey Wurzeln ftehet, gebildet, der übrige Körper ift glatt, die Grundfarbe des Rumpfes ift gelb, und des Bauches weils; am Rücken und an der Schwanzfloffe nimmt man verfchiedene braune Querftreifen, und.am Bauche dergleichen runde Flecke von der nämlichen Farbe wahr- Auch bey diefem Fifch habe ich die Seitenlinie hiche bemerken können, Sämtliche Floffen find gelb, und dunkel eingefaft. Diefen Fifch treffen wir in den Gewäflern um Jamaika, in den oft- und weftin- difchen Meeren an- Er erreicht eine anfehnliche Gröffe. Derjenige, der mir aus dem herzoglich- braunfehweigifchen Kabiner zum Abzeichnen mitgetheilet ward, war ausge- ftopft, und noch einmal fo grofs, als meine Zeichnung. Er lebt, wie man aus dem Bau der Zähne fieher, von den im Meergrund befindlichen Wafferinfekten und Würmern. Sin Dautlehlend herit'diefär Fifen Hafenkopf und Sternbauch, in Schweden Belg- kurra, in Holland Groote Blafer und Zee-Daif, in Frankreich Orbe etoile, und in Eng- land Hare-Globefish und Globe Diodon. Catesby hat unferm Fifch zwey Floffen geraubet a) und Renard ihn mit eben fo viel befchenkt b): jener ftellt ihn ohne Rücken- und Afterfloffe, und diefer mit zwey Rücken- und einer Bauchfloffe vor. Herr Pennant führt zwar den Levigarus des Linn zu unferm Fifch an; allein aus der Vergleichung feiner Zeichnung mit der Befchreibung des Linnd von beiden Fi- {chen ergiebt fich c), dafs er den unfrigen und nicht den Windbeutel vor fich gehabt habe, weil bey letzterem nur der vodere Theil des Bauchs mit Stacheln verfehen if. Auch giebt er ihm ftatt vier nur zwey Zähne d)- a) Fifche, tab. 28. { 0).Pr.20; b) Hift.des Poifl. tom. IR pl. 30. fig. 142. d) p. 122. 3. Der geftreifte Stachel- bauch; 128 Der geflreifte Stachelbauch. DER GESTREIFTE STA CHELBAUCH. | CXLIfte Tafel, Der Bauch hervorftehend, der Kopferhöhet. Br, 19. A.9.$.12.R.12, Terrodon ventre prominente capite elevato, P.XIX. A, IX. C. XII. D. XII. | Tetrodon lineatus, T. fafciis longitudinalibus que aculeato, infra anum glabro, Fahaka fufeis pallidisque. Linn, S. N. p.aıı. n.3. Hajfelg. Reif. nach Palzftina, S. 441. n. 91. Muf. Adolph. Friedr. Tom. II. p. 55. Der geftreifte Stachelbauch. Mäll. L.S. 3ter Th. —- corporeteretiusculo, abdomine inflato, utrin- 5.315. Der weit hervorftehende Bauch und der erhöhete Kopf karakterifiren diefen. Fifch. In der Bruftfloffe zähle ich neunzehn, in der Afterfloffe neun, in der Schwanz- Sloffe zwölf, und in der Rückenfloffe eben fo viel Strahlen. Der Bauch diefes Fifches ift mit fchönen, krummen nach der Länge laufenden braunen und weiffen Streifen gezieret. Der Kopf ift klein, nach vorne zu abfchüfsig ; beide Kinnladen find von gleicher Länge, Die Nafenlöcher ftelıen dicht an den Augen, find röhrenförmig und mit einer engen Mündung verfehen; fie haben einen fchwarzen Stern in einem goldenen Ringe, und werden von einer Nickhaut halb bedeckt, Der Rücken ift rund, abfchüfsig, von bläulichter Farbe, der Schwanz kurz, und eben fo wie feine Floffe init fchönen braunen Flecken geziert. Der Bauch ift ungeheuer grofs,- und verbirgt, wenn man ihn von vorne betrachtet, den Fifch ganz, wie man folches aus der zweiten Figur auf der ı41ften Tafelj erfehen kann; er ift bis auf den Schwanz und die Floffen von kleinen Stacheln rauh; jene find gelb und kurz. Die zarte Seitenlinie welche am Genick vor den Augen ihren Anfang nimmt, gehet um daflelbe von unten herum, macht alsdann eine kleine Beugung nach dem Bauche zu, fteigt nachhero in die Höhe nach dem Reken, läuft mit demfelben parallel bis an die Floffe, wo fie fich von ihm ab- trennt, und in der Schwanzfioffe verliert, Der Aufenthalt diefes Fifches ift im Nil, alwo ihn Hafelguif? ohnweit Cairo ge- fehen har: die dafıgen Fifcher verficherten ihn, dafs er fich erft feit kurzem dafelbt Der goftveifte.. Stachelbauch. 129 eingefunden habe; ohnftreitig ift er aus dem mittelländifchen Meere, wo fein eigentli. cher Aufenthalt feyn mufs, durch einen Zufall dahin gerathen: diefe Fifcher verficher- ten ihn auch, dafs, wenn fie ihn lebendig anfaffeten, ihre Hände davon, wie von Nef. feln, aufliefen.. Hieraus machen fie den Schluß, dafs feine Stacheln giftig feyn, welche Eigenfchaft fie auch aus diefer Urfache dem Fleifehe beilegen; daher der Genuß defiel. ben von den Aegyptiern verabfcheuet wird. Jenes Auflaufen der Hände wird unftrei- ug, fo wie bey den Nefleln durch den Schmerz, welchen die feinen Stacheln bewürken, verurfachet. Das Herz ift klein, birnförmig, und das Herzohr grofs und weit, Der Ma- gen ift weir, der Darmkanal hat drey Beugungen, die Leber ift ftark, und befteht aus einem groffen und zwey kleinen Lappen, die Miltz und Gallenblafe find klein, In Deutfchland wird diefer Fifch der geftreifte Stachelbauch, in Frankreich Globe. raye, und in Arabien Fahaka genannt. Linn! hat unfern Fifch nur mit wenig Worten a), Haffelguif: b) und Status Müller c) aber haben ihn umftändlich befchrieben, jedoch keiner von ihnen uns mit ei- ner Zeichnung befchenkt. Am ao HE Om a em EBERLE a) S. N. p.411.n.2. BES, 32 ThS. 3101. b) Rei£ S. 441. Naturg, ausländ. Fijche. I. Theil. | R 4. Der Seckröpfer. Der Seckröpfer. DER SEEKROEPFEER. CXLIIfte Tafel. ‚Der Bauch hervorftchend, die Stirn gerade. Br. 18. A, 10. $. 10. R, 9. Tetrodon ventre prominente, fronte plana. P. XVII. 4. X. C.X. D, IX. Tetroden hifpidus, T. totus hifpidus, papillis fe- taceis. Linn. $S. N. p.4ı1. n.6, Oftracion fphzricus tetraodon, aculeis exiguis. Arved. gen. p.58. n.ıL. Syn. p. 82. n.1. tetraodon ventricofus, corpore toto ınurica- to. Lagerf?. Chin. p.23. oblongo-rotundus, tetraodon: aculeis bre- vibus undique, excepto ad caudam. Gro- nov. Zooph. p,4$. n.182. n. 124: Crayracion toto ventre fphericus & parvulis acu- leis donatus; quatuor dentibus Jatis inftru-\ Eis, cauda produfts. Klein Mißs, Pife, III. p-.ı$.n. 2. Orchis. Plin. Hift. Nat. lib. 32. n.2. — vel Orbis. Dellon. Aquat, pP. 298.299. — — Gesner Aquat, p.631.634. Icon, Animal.p. 154.155. Lumpfifch, Kugelfifch, Sehnettolf, Meerflafch. Thierb. S. 83.b. Hirfütus. Worm. Muf. p. 270. .Muf. 1. p.55. Orbis primus Rond. Willughb. p. 143. tab. 1. 1.& orbis hirfurus Yormii, p. 155. tab. I, 3. -—— Ray Synops. p.43.n.1.2 — pifeis folaris didus, Sebe Thef. II. p. 59. n.7. tab. 23. fig.7.3. — Aldrov. p-353. orbis ftellatus. p. 355. Pefee palombo. Salv. p, 208. b. Ikan Papoewa Djantan. Yalent, Ind. Vet. & Nor. UI. p. 422. fig. 249. Le Flascopfar. Rond, Hift. des Poifl. p. 322. Or. bis, de Pife. P. 1. p.419. Weather-Cock. Art. of Angl. p. 139. Scullfish, Globefifch, Charler. Onom. p.154.n.5. Globe Diodon. Penn. B.Z. IT. p. 132.n. 56. pl. 20. O:rbis Fonff. p.123. Meertaube, Meeıfläfch, Ku- gelfifch. tab. 24. fig. 9. Sternflafch, fie. ı1. Schnattfifch, fig. 12. Die Seeflafche Mäll. L.S. 3. Th, S.318. Diefer Fifch unterfcheider fich von den übrigen durch feinen weit vor dem Ko- pfe hervorragenden Bauch, und von dem vorhergehenden durch die flache Stirn, In der Bruftfloffe zählet man achtzehn, in der After- und SEN BOIR zehn, und in der Rückenfloffe neun Strahlen. Der Körper ift kurz, und wenn der Bauch aufgeblafen ift, aufferordentlich dick; men könnte daher füglicher fagen, der Fifch fey ganz Bauch, als mit Plinius dafs er Der Seckröpfer. 131 ganz Kopf fey a). Der Kopf ift klein, die Lippen am Munde ftark, und die Nafenle- cher ohnweit den Augen; letztere find klein, haben einen fchwarzen Stern, der von ei- nem goldenen Ringe umgeben wird. Der Rücken ift rund, der Schwanz kurz, und auf den Seiten ein wenig zufammengedrückt. Der ganze Körper ift bis auf den Schwanz dicht mit kleinen Stacheln befetzt, Die Grundfarbe des Fifches ift weisgrau, der Rük. ken bräunlich, und auf beiden Seiten nimmt man verfchiedene Streifen von ähnlicher Farbe wahr. Sämmtliche Floffen find klein, von grauer Farbe, und mit vielzweigigten Strahlen verfchen. Wir treffen diefen Fifch im mittelländifchen und oflindifchen Meere, auch im Nilftrom an. Er wird einen bis zwey Fufs lang, und hat, wie Bellon verfichert b), ein efsbares Fleifch. " In Deutfchland nennet man dicfen Fifch mit Recht, wegen feines hervorftehenden Kropfes, Seekröpfer; fonft ift er auch unter den Namen Seeflafche, Meertaube, Meer- flafche, Sternflafche, Schnartfijch, und Kugelfifch bekannt. In Venedig heift er, wegen der Aehnlichkeit mit einer Taube, pefce colombo. Die neuern Griechen, welche ihn mir einer Flafche vergleichen, nennen ihn Flascopjaro, welche Benennung die Franzofen bey- behalten haben; die englifchen Schriftfteller hingegen, die ihn der runden Geftalt des Gehirns, oder einem Wafferhahn, oder einer Kugel ähnlich finden, belegen ihn mit den Namen Gehirnfifch, Scull-Fish, Wafferhahn, Weather-Cock, und Kugel, Globe. In Indien wird er Ican Papoewa Djantan genannt. Bellon, der uns die erfte Zeichnung gab, verfahe fie ftatt der Stacheln mit Schup- pen ce), und Rondeler ftellte den Bauch zu kurz vor d). Gesner kopirte diefe, e) und gab R.2 a) Seine Worte find: rorusque capite confkar. e) l.a. B, p. 299. Hift. Nat. lib. 32. c. 2. d) de Pifce. P.ı.p. 419. %) Aquat, p. 298, ©) Aquat. 9.631. 132 Der Seckröpfer. uns eine neue etwas beffere a); noch vorzüglicher aber ift die, welche wir dem Saloran zu verdanken haben b). Alarosent, welcher die Gesnerfche abzeichnen liefs, verfahe uns gleichfalls mit einer neuen, die er aber ftatt der Bruft- und Afterfloffe mit fternförmigen Figuren, die in Zirkeln ftehen, verzierte c) Gronov führt unrichtig die fünfte Nummer der vierzähfinigen Kugelfifche des Ray, welche unfere Stachelkugel ift, zu unferm Fifch an d). ee sn rn a) Aquat,sp. 634. e) Pife. P.554. 555. b) Aquat. p. 208. b. d) Zooph, p. 48. n. 192. Der getiegerte Stachelbauch. 133 DER GETIEGERTE STACHELBAUCH. Tetrodon Honckenii. XLIIIte Tafel. Der Unterkiefer hervorfichend. Br. 14. A.7. 8.7. R.8. Tetrodon .maxilla inferiore longiore. P. XIV, A. VII. C,VIl. D.VIIT. EEREITEREEEE, Der hervorftehende Unterkiefer ift ein ficheres Merkmal diefen Fifch von. den 5, übrigen zu unterfcheiden, In der Bruftfloffe zählet man vierzehn, in der After-und Der e . getiegeite Schwanzflofle fieben, und in der Rückenflofle acht Strahlen. Stachef: Der Kopf ift klein, die Mundöffnung gröffer, als bey den übrigen diefes Ge. bauch, fchlechts. Die Nafenlöcher find einfach, röhrenförmig, und ohnweit der Oberlippe be- findlich; die Stirn if abfchüfsig, die Augen find klein, von der äuffern Haut halb be deckt, ihr Stern ift fchwarz und ihr Ring bläulicht, Der Räcken ift gerade, rund, und fo wie die Seiten von brauner Farbe; auf erfierem fiehet maı-blafsgelbe, und auf letzte- ren hellblaue Flecke. Der Bauch und der Schwanz find bis an der Seitenlinie weils, und der ganze Körper bis auf den Kopf und Rücken von kurzen Stacheln rauh; die zarte Seitenlinie fängt unterhalb dem Auge an, fteigt nach dem Rücken zu in die Höhe, läuft mir demfelben in gleicher Richtung bis in die Mitte der Schwanzfloffe, in der fie fich verliehret; fämmtliche Floffen find bräunlich, und nur die Bruftfloffen mit ei- ner blauen Einfaffung verfehen. _ | Diefer Fifch hält fich in den oftindifchen und chinefifchen Gewäffern auf, und habe ich ihn meinem fehr dienftfertigen Freunde, dem Herrn Oberamtmann Honkeny zu verdanken: diefes Exemplar ift zwar nicht gröffer, als die davon genommene Zeich- nung, wahrfcheinlich aber finder man ihn auch gröffer. Die äuffere dicke Haut, welche den Körper umgiebt, macht vor der Kiemenöf- nung eine Falte, welche diefelbe zum Theil bedeckt, und die Stelle der Riemenhant ver- tritt; wenigftens habe ich keine eigentliche Kiemenhaut bemerken können. Der Kiemen- deckel beftehet aus einem knorplichten Blättchen, welches innerhalb der Kiemenöfnung R 3 134 Der getiegerte Stachelbauch. bis auf ein hervorfiehendes Knöpfchen, verfteckt if. Ich habe nur drey lange Kiemen gefunden, davon eine jede, wie bey den Schuppenfifehen, aus zitey zottigen Blättern befteht. Bey der Oefnung des Unterleibes fand ich die äuffere Haut an das Darmfell zwar angewachfen, fie liefs fich jedoch von demfelben leicht trennen. Die innere Haut des letztern bildete mit der äuffern des Magens denjenigen Sack, wodurch der Fifch fich aufblafen kann. Nach diefem kam der dünnhäutige Magen, der mit halbverdauter Krebsbrur angefüllt war, zum Vorfchein. Zur rechten Seite deflelben, denn ich hatte den Fifch dergeftalt auf dem Rücken vor mir liegen, dafs deflen Kopf gegen mich ge- richtet war, lag eine ungetheilte lange Leber, die oben abgeftumpft und unten zugefpitzt ‚war. Die Gallenblafe und Milz waren klein, der Darmkanal aber von mittlerer Länge; denn er war zweimal gebogen. ‚Was Mir unerwartet vorkam, das waren zwey nur oben lg ein wenig befefligte wie Nieren gebildete Körper, die, als ich fie Ööfnete, mit Eiern angefüllt waren. Die Eier fitzen in kleinen breiten Büfcheln, welche die Ge- #talt desjenigen Krauts haben, das man Fuchsfchwanz nennt. Beide Eierfäcke haben unterwärts einen gemeinfchaftlichen hohlen Gang, der fie verbindet, und vermittelf welchen die Eier einen Ausgang finden. Die Anzahl der Eier war grofs, fie hatten eine Orangefarbe, und waren von.der Gröffe des Hirfefaamens, In Deutfchland kann man diefen Fifch, wegen feiner Flecke mit dem Namen - des getiegerten Stachelbauchs und in Frankreich Herifon zigr£, belegen. [737 0913 Der Zottenfifch. I DER ZOTTENFISCH. Tetrodon Spengleri. CXLIVfte Tafel. Viele Fafern am Körper. Br. 13. A.7. 8.8. R.8. Tetrodon cirris plurimis, P, XIII. A4.VI. C. VII. D. VII, Die vielen kurzen Fafern, womit der Körper befetzt ift, unterfcheiden diefen Fifch von den übrigen diefes Gefchlechts. In der Bruflfiofe zähle ich dreizehn, in der After. floffe fieben und in der Schwanz- und Rückenfloffe acht Strahlen, Der Kopf ift grofs, das Auge klein, der Stern fehwarz, und der Ring gelb- Die Nafenlöcher find röhrenförmig, und dem Auge näher als der Mundöfnung. Letz- tere ift ungemein klein, und beide Kinnladen find von gleicher Länge, Die Stirn ift breit, und abfehüfsig, der Rücken rund, und bildet einen lachen Bogen. Die Grundfarbe des Kopfes, Rückens und der Seiten ift röthlicht, worauf fich viele dunkelbraune Flecke be- finden. Von der Mundöfnung bis zur Schwanzfloffe ziehet fich eine Reihe dunkelbrau- ner runder Flecke hin. Der Bauch iftweifs, und weit weniger ausdehnbar, als bey den drey vorhergehenden; dagegen mit ungleich ftärkern Stacheln befetzt: auch find der Rük- . ken und die Seiten von einem Zoll hinter dem Auge bis auf einen Zoll von feiner Floffe mit kleinen Stacheln verfehen. An dem Körper befinden fich, den Bauch ausgenom- men, kleine Fafern oder Zotten, und da diefes der einzige unter allen übrigen ift, der felbige aufzuweifen hat, fo habe ich ihm den Namen Zozzenfifeh beigeleget. Die zarte Seitenlinie fängt vor dem Auge an, macht unterhalb demfelben eine Beugung in Geltalt _ eines halben Zirkels, nähert fich darauf dem Rücken , läuft mit demfelben paralel, und endigt fich in der Mitte der Schwanzfloffe, Sämmtliche Floffen find klein, haben viel- zweigigte Strahlen und eine graue Farbe. 6. Der Zotten- fifch. 136 Der Zottenfifch. = - > / » = Das Vaterland diefes Fifches ift das oftindifche Meer, und habe ich ihn meinem wördigen Freund, dem Herrn Kunftverwalter Spengler in Koppenhagen zu verdanken, Er erreicht die Gröffe der hier gelieferten Zeichnung, und lebt wahrfcheinlich von Krebs- und Mufchelbrut, Ende des-erfien Theile. D. MARCUS ELIESER BLOCH’S, ausübenden Arztes zu Berlin; der Göttinger, Utrechter, Frankfurter, Vlieflinger und Harlemer Societäten der Wiffenfchaften; der Churfürftlich-Mainzifchen Akademie der Wiffenfchaften; der Berliner, Danziger, Hallifchen und Zürcher Narurfor- fchenden Gefellfchaften; der Römifch-Kaiferlichen Akademie der Naturforfcher; der St, Petersburger, Leipziger, Baierifchen und Cellifchen ökonomifchen Gefellfchaften; der Ackerbau-Gefellfchaft und des Mufee zu Paris, Mitglieds oder Correfpondenten, NATURGESCHICHTE DER AUSLÄNDISCHEN FISCHE. MIT SECHS UND DREISSIG AUSGEMALTEN KUPFERN NACH ORIGINALEN. ZWEITER THEIL. er r z ni AH: Anuenberg el. = D. Berger Senlo. PRO, IRRE TNG 17. ı Auf Koften des Verfaffers, und in Commifhion der Buchhandlung der Realfchule, 5 B ey der Uebergabe diefes Bandes meines Fifchwerks an ein geehrtes Publikum, finde ich nichts zu erınnern, als ‚daffelbe um die fernere Unterflützung eines mit vieler Miihe und Koften verbundenen Werks zu bitten. Ich fehmeichele mir deffen fernere gütige Aufnahme um fo Bl mehr, da ein Jeder Kenner oe wird, dafs dıe Kupfer mit jedem Bande beffer geflochen, reinlicher abgedruckt und mit mehrerer wg: Se 3 | Se ausgemalet werden; dafs ferner mit jedem Br Zahl der unbekannten Fıfche aa vermehre, wodurch denn die Kenntnifs in diefem Fache der Naturgefchichte erweitert wird. Mehreres zu Jagen verbietet mir die Befcheidenheit: das was sch aber angeführet habe, fehien mir nothwendig , um den nöthigen Abfaız bey der Forsferzung diefes Werks zu befördern. Dortfeorzung des V: erzeichniffes der hohen und refped. Herren Subferibenten. Be Durchlaucht der regierende Fürft von Lichtenftein zu Wien. Hr. * * * Profeflor Bernoulli zu Bafel. Der Ritter Hawkins in London. Hr. . von Herz in Augfpurg. . Doktor Kappelhoff in Amfterdam. . von Krockow, General in Preuffen. .. Hofrath Kraft in Wien. . von Leitner zu Cafchau. . von der Nüll in Wien. . Profeflor Sprüngli zu Stettlin in der Schweiz. . von Textoris, K.K. Ingenieur und Ober - Waldburger in Leitfchau. . Door Trofchel in Amfterdam. . Doctor von Schofelin in Wien. Baron Sigismund von Zois in Wien. De gefleckte Stachelbauch . Der geftreckte Stachelbauch . Der Schnabelfifch. Von den Hornfifchen überhaupt Der Einhornfifch . Der kleine Einhornfifch Der zweiftachelichte Hornfifch Der Stachelfchwanz . Das alte Weib Der gefleckte Hornfifch Der fchwarze Einhornfifch Der chinefifche Hornfifch . Die Murene . . Der bunte Aal Der Meeraal . . Von den Kahlrücken überhaupt Der elektrifche Aal Der Langfehwanz Der Kurzfchwanz Von den Degenfifchen überhaupt Der Spitzfchwanz Von den Schlangenfifchen überha Der Graubart . Der Elephantenrüffel BY. . 2 upe Von den Deckfifchen überhaupt . Die Golddecke um an Seite Taf. CXLV. CXLVI. Fig. ı. cXLVL. — 2 CXLVIL CXLVII, Fig. 1. OXIEMMLSI 1% CXLIX, CL. CLI. CL. CL. CLII. CLIV. CLV. Fig. 2. — I CLVI. CLVIL. Fig. 2. RR CLVII. CLIX. Fig, I. CLIX. kurz v7 CL, Von den Spinnenfifchen überhaupt Der Spinnenfifch BRENNEN GE + . Der Seedrache oder der kleine Spinnenfifch Von den Sternfehern überhaupt . Der Sternfeher . . e Der/Stockfilch u (2° 2. wre Die Meerquappe . . . » Der breite Schellfifch . . Der bandirte Schleimfifch . Der Meerpapillon . . . Der Meerhirfch Der Augenwimper, . - Von den Hochrücken überhaupt Der Hochrücken . . . Von den Bandfifchen überhaupt . Der Bandfifch Von den Schildfifchen überhaupt Der Schiftshalter . Der Anfauger. . - Von den Stutzköpfen überhaupt Das Sechsauge Der gefleckte Stutzkopf Die Meerpfau . Der blaue Stutzkopf ._. . « « ® Von den Langfchwänzen überhaupt . Der Berglachs Die Nafengrundel Der oftindifche Groppe Der Brummer . Die Stachellinie » » » Seite 77. = ee Tan Dur — 8% — 090. IE — 100, — 105. —. 110. —. 1m — 115. —, 18: — 121. —. 122. —-.. 124. —. 126. — 129. — 131. == 235 —. 138. —. 140. I 43 — 146. — 148. — 150. — 152. — 15% — 156. zen 7) — 159. Taf, CLXI CLXIL Fig. 2. CLXIL, CLXIV. CLXV. CLXVL CLXIL. Fig. 1. CLXVIL Fig. r. - CLXVI CLXIE CLXIX, CLXX. CIXXI. CLXXI. CLXXIIH. CLXXIV. CLXXV. CLXXVI CLXXVI. CLXXVIIL CLXXVIIL CLXXIX. CLXXX, — 2, Big! 3 NATUR- a & E' NATURGESCHICHTE AUSLÄNDISCHER FISCHER. ZWEITER LMHRLL, De Re RR Re BEARBEITEN TEoFERNEG SAUREN SORBR LP IRTRERR APRRER IRB U/RLESEOPRDIR „EL BELA, A rd ER ’ Ran N et wi % N STACHELBÄUCHE DER GEFLECKTE STACHELBAÄUCH, CXLVt Tafel. Eine halbmondförmige Binde auf dem Rücken. Br. 19. A. 12. 5.8. R. ı5. Tetrodon fafeia femilunari in dorfo. P. xrııı. A. xı1. C.rıı. D.xr. - Tetrodon ocellatus, T. fafcia humerali ocel- Geogde Ophlaazer-vifch, Mufi Daverian. p. 10, lata. Linn. S. N. p. 41t.n.4. Muf. Adolph. n. 205. Friedr. U. p. 55. & Oftracion maculofüs, Kai-po-y. Osbeck Reif. nach China. $. 294. abdomine muricato. Reife nach Schonen. Fu-Rube. Kampf: Jap. 1. Th. S. 132. 5, 245. 5 Der gefleckte Stachelbauch. Müll. L. $. 3. Th, p. 310. Die: Fifch unterfcheidet fich von den übrigen durch ein fchwarzes halbmond- == förmiges Band auf dem Rücken; diefes Band, mit einer gelben Einfafflung, dienet er dem Fifche zur Zierde. In der Brufifloffe zählet man achtzehn , in der Afterflofle es zwölf, in der Schwanzflofle acht und in der Rückenfloffe fünfzehn Strahlen. A:n 4 | Der gefleckte Stachelbauch. Der gefleckte Stachelbauch ift dick, rund, und nur an der Bruft und am Bauche mit Stacheln befetzt. Der Kopf ift klein, oben breit, an den Seiten nur wenig zufammengedrückt. Die Mundöfnung ift rund, beide Kinnladen find von gleicher Länge und mit beweglichen Lippen bedeckt, die Zunge ift glatt und rundlicht. Die Nafenlöcher ftehen ohnweit den Augen, letztere find klein, ohne Nickhant, und haben einen fchwarzen Stern der von einem goldfarbenen Ringe eingefchloflen it. Die Kiemenöfnung ift halbmondförmig, und dicht vor der Bruftfloffe befindlich. Der Rücken ift rund, glatt, von dunkelgrüner Farbe, die nach den Seiten zu heller wird, und feine Flofle ftehet auf einem fchwarzen Fleck, mit einer gelben Einfaffung. Die Seitenlinie fängt noch vor dem Auge an, macht eine Beugung um daffelbe, und läuft hernach mit dem Rücken parallel. Der Schwanz ift kurz, glatt, rund, und der After ftehet weit hinten am Körper. Sämmtliche Floffen find kurz, gelblich, und mit vielzweigigten Strahlen verfehen. Der Bauch hat eine weiffe Farbe und ift mit kurzen ftarken Stacheln befetzt. Das Vaterland diefes Fifches ift China und Japan; dort trift man ihn in füfsen Waffern und hier im Meere häufig an, und wird diefer Fifch für fo giftig gehalten, dafs der Genufs feines Fleifches innerhalb zwey Stunden den Tod nach fich ziehen foll. Der Chinefer welcher Herrn Osbeck diefes verficherte, rieth ihm daher feine Hände wohl abzuwafchen; auch ift aus diefem Grunde der Verkauf deffelben durch ein Gefetz verboten. Aufler diefem giebt es‘ in Japan noch einige Arten die hieher zu gehören fcheinen 2), und welche man ebenfalls für giftig hält, einer davon hat ein fo zartes Fleifch, dafs er für den wohlfchmeckendften unter allen dafigen Fifchen gehalten wird: damit nun der Genufs deffelben keine üble Wirkungen hervorbringen möge; fo fchneidet man den Kopf ab, trennt die Gräten und Eingeweide davon, und benimmt durch wiederhohltes Wafchen dem Fleifche feine fchädliche Eigenfchaft. Ob nun gleich dem ohnerachtet zu Zeiten Menfchen davon fterben; fo hält es die übrigen doch nicht ab, davon zu eflen, denn fie glauben —_ css ss ms ee nn nn nn a) Sutumebuka, Mabuka und Kitamakura, Kämpf. 1. Th. S. 152. 153. er, Der gefleckte Stachelbauch, R) dafs in folchem Falle die gehörige Reinigung vernachläfsiget feyn müfle. Es ift daher in diefem Reiche der Genufs diefes Fifches den Soldaten gänzlich unterfagt k und wenn dem ohnerachtet fich einer oder der andere dadurch den Tod zuziehet, gehen feine Söhne der militairifchen Ehrenftellen verluftig. Es giebt noch eine andere Art deflen Gift fo heftig ift, dafs er auch durch das forgfältigfte Wafchen dem Fleifche nicht benommen werden kann ‚ und diefen wählen fich gewöhnlich die zur Speife, welche ihres Lebens überdrüfsig find a). Die Deutfchen nennen diefen Fifch den gefleckten Stachelbauch ; die Holländer Geogde Ophlaazer-Vifeh; und die Franzofen Heriffon croiffänt ; in China wird er Kai -po-y und in Japan Fu- Rube genannt. Kaempfer hat diefes Fifches zuerft gedacht, Osbeck b) und Zinne ce) haben ihn nachhero befchrieben , allein Be Zeichnung davon ift mir nicht bekannt geworden. Linne führt zwar die funfzehnte Gattung der Beinfifche des Artedi zu dem unfrigen an, allein da nach feiner Befchreibung der Fifch durchaus mit Stacheln befetzt ift; fo ift es nicht. der unfrige, fondern der Seekröpfer d). a) Osbeck. Chin, S. 294, Kampf: Jap. c) Muf. Adolf. Friedr. II. p. 35. 141h78.,192. d) Tetrodon Hifpidus L, b) A, a. 0. \ A3 6 Der geftreckte Stachelbauch. LT — — — — —_—__,——— DER GESTRECKTE STACHELBAUCH. | Tetrodon oblongus. CXLVlte u Fig. 1, Der Körper geftreckt, die Kinnladen gleich lang. Br. 16. A. ı1. S.19. R.nm. Teirodon oblongus, mazillis aequalibus. P.xrı. A. xı. C.xıx. D. xır. REN Dir: Fifch unterfcheidet fich von dem erften ei vom Schildkrötenfifch durch et feine gleich lange Kinnladen, von.den übrigen aber durch den geftreckten Körper. chelbauch, In der Bruftfloffe find fechszehn , in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe neunzehn, und in der Rückenfloffe zwölf Strahlen befindlich. Der Kopfift lang, oben breit, und die Lippen find ftark, zwifchen dem Auge und der Mundöfnung ift ein runder weiffer Fleck, in welchem die doppelten Nafenlöcher befindlich find. Die Augen ftehen am Scheitel, haben einen fchwarzen Stern in einem gelben Ringe; die Kiemenöfnung it weit und der Kiemendeckel endigt fich unterwärts in eine Spitze‘, der Rücken ift rund, und fo wie der Kopf mit braunen Streifen geziert. Der Bauch ift breit,und bis an den After mit Stacheln verfehen. Auch der Rücken ıfl von den Nafenlöchern bis an feiner Flofe von kleinen Stacheln rauh. Die Seiten find glatt und filberfarben. Merkwürdig find an diefem Fifch die beiden Seitenlinien, welche die Gränzen der Seiten gleichfam beflimmen. Die obere fängt dicht hinter dem Auge an, macht nach unten eine Beugung und geht alsdann in ziemlich gerader Richtung nahe am Rücken zum Schwanze hin; die untere fängt am Kinn an, geht nahe am Bauche fort, macht an der Bruftfloffe, nach oben eine Beugung, und fleigt an der Afteıflofle in die Höhe. Beide verlieren fich nicht, wie gewöhnlich, in der Mitte der Schwanzfloffe, fondern an den ‚beiden äuffern Enden derfelben. Die Bauchhöhle ift fehr lang und der After weit hinten am Körper befindlich, Sämmtliche Floflen find gelbgrau Der geftreckte Stachelbauch. 7 und-haben vielzweigige Strahlen, wovon die am Schwanze vor der Verbindungs- haut hervorfichen. Wie der Bau des Mundes zu erkennen giebt, lebt diefer Fifch von den hartfchaligen Waflerbewohnern. Sein Vaterland ift Oindien, und er wird wahrfcheinlich gröffer als gegenwärtige Zeichnung, die nach einem Originale veifertiget ift, welches ich in meiner Sammlung befitze. Ich habe nöch einen andern Stachelbauch der von diefem darin abweichet, - dafs er auf dem Rücken fechs braune Bänder hat, auf den Seiten rauh, und am Bauche flärker il. Endlich unterfcheidet er fich auch durch die "Anzahl. der Strahlen in den Floflen; er hat in der Bruftflöffe ftatt fechszelin ‚achtzehn, in der Afterfloffe ftatt eilf, neun, in der Schwanzfloffe ftatt neun , fieben', und in der Rückenfloffe flatt zwölf, nur eilf Strahlen. 8 Der Schnabelfifeh. DER SCHNABELFISCH Tetrodon roftratus. CXLVIte Tafel Fig % Der Kopf in einem Schnabel fich endigend. K.ı. Br. 16. A.g. S. 10. R. 9. Tetrodon maxillis proredlis. B.ı. P.xrı. A.rııı. C.x. D. 1x. me ne SE D:. verlängerten Kinnladen, welche einen Schnabel bilden, find ein Merkmal beififch, woran man diefen Fifch erkennen kann. In der Kiemenhaut zähle ich einen Strahl, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Afterfloffe acht, in der Sehr wartzilo zehn und in der Rückenfloffe neune. | Beide Kinnladen find gleich lang, die Stirn ift abfchüflig und breit; die Augen find grofs und nahe am Scheitel befindlich, ihr Stern it fchwarz und der Augenring röthlich, um denfelben find braune Sternförmige Strahlen, und um den Schnabel Linien von gleicher Farbe fichtbar. Der Rücken und der vordere Theil des Bauches find nur mit Stacheln befetzt , der übrige Körper ift glatt. Die Seiten find zufam- mengedrückt, nach dem Rücken nn grau, im übrigen aber weifs. Der After ift dem Schwanze näher als dem Kopfe. " Eine Seitenlinie habe ich nicht bemerken können. Die Brufffloffen find kurz und breit, die Schwanzfloffe ift an beiden Enden braun, die übrigen Floflen find gelblich, und alle mit vielzweigigten Strahlen verfehen. Diefer Fifch gehöret ebenfalls in Oftindien zu Haufe; ich habe felbigen dem um die Naturgefchichte verdienten und zu früh verflorbenen Hrn. Konferenzrach Müller in Kopenhagen zu verdanken. XXXVIlIfes Hornfifche. XXXVIlIfes GESCHLECHT. IRORRENSD GES SCsH, il m——— ERSTER ABSCHNITT. Von den Hornfifchen überhaupt. Der Körper rauh, der Bauch fcharf. Pifees corpore hıfpido, abdomine carinato. Baliftes. Linn. S. N. gen. 135. p. 404. Le Balifte. Goüan Hift. des Poifl. gen. 52. } p. 100. 213. 214. Hornfifche. Mäll.L. S. 3. Th.S$. 294. Schiesfifche. Onomat. Hıft. nat, Tom. 2. p. 132. Mausbocksmaul. Neuer Schaupl. der Natur. Caprifcus. Klein Mifl. Pifc. IL. p. 24. 5.B. 5. 428. ‚Arted. gen. 33. p. 50. & Caprifeus, Syn. p. T14. Gron. Zooph. p. ST. D: rauhe Haut und die fcharfe Endigung des Bauches find Eigenfchaften, aan man die Fifche diefes Gefchlechts erkennen kann. Der Körper ift von beiden Seiten zufammengedrückt und mit kleinen Stacheln befetzt, und diefe machen, dafs fich der Fifch rauh anfühlen läfs. Die Gränzen des Kopfes und.des Rumpfes laffen fich nicht genau beflimmen. Die Mundöfnung ift eng, und beide Kinnladen find mit Zähnen befetzt. Die Kiemenöfnung ift [chmal und fteher höher als die Bruftfloffen. Der Kiernendeckel fehlet und die Kiemenhaut welche verborgen liegt, ift mit zwey knorpelichten Strahlen verfehen. Der Bauch und Rücken endigen fich in eine Schneide, auf jenem ftehen zwey Floflen, davon die vordere bey einigen ihren Sitz zwifchen den Augen hat, und da fie alsdann nur aus einem Stachel befteht; fo hat man diefen für ein Horn angefehen, und das Gefchlecht mit dem Nahmen Horakilche belegt. Auch diefe Fifche können den Naturg. ausländ, Fifche, II. Theil, B 10 Hornfifche. Bauch etwas aufblafen. Unter der Haut des Bauches liegt ein flarker Knochen der mit feinem Ende aus derfelben hervorragt, und von kleinen Stacheln rauh il. Die Hornfifche gehören zu den fleifchfreffenden Tbieren , und einige erreichen eine anfehnliche Gröffe ; verfchiedene prangen mit fchönen Farben, und die mehreften werden für giftig gehalten. Unter den europäifchen Gewäffern hat das mittelländifche Meer einen einzigen, den die Italiener Pefce Balefira nennen, aufzuweifen: daher denn auch diefer von den ältern Ichthyologen befchrieben worden ift 2). Clufus machte uns zuerft mit de kleinen 5), Marcgraf mit dem groflen Einhornfifch c), mit dem alten Weibe d) und mit dem chinefifchen e), den auch in der Folge Osbeck genau befchrieb, bekannt. Darauf gedenkt Lifter des gefleckten f )» des ftach- lichten g), des Gabelfchwanzes A) und des fchwarzen Hornäfches i). Artedi brachte fie in ein Gefchlecht, und belegte es mit dem Namen Baliftes, vermuthlich ' wegen der Aehnlichkeit des harten Stachels, mit dem Mauernbrecher der Griechen: er läfst aber den groffen und kleinen Einhornfifch aus, bringt flatt diefer den Schnepfenfifch k) in diefes Gefchlecht, und handelt den Baleftra befonders ab 7). Nach der Zeit lehrte uns Seba den Rüflelhornfifch m), Nieuhoff den zweiftachlich- tenn) und den punktirten-o) Hornfifch, den Gronoy genau befchreibt p), kennen. Tr Te Tr Te ee EEE a) Orchis. Bellon Aquat. p. 293. h) Guaperva cauda forcipat A, a. O, Tab. I. 22, 2) Guaperva cauda ftriata,. A,a,O. Tab. I, 24. Baliftes ringens L. k) Centrifeus fcolopax L, 2) Caprifeus Syn. p. II4, m) Baliftes roftratus. Seb. Th. IH. tab. 24: -...n.19.& B. varius tab. 34.n, 2, Baliftes hi- F) Guaperva longa, Willughb. App. p. 21. fpidus L. tab, I. 20. n) Hornvifch. Ind. Tom. 2; p. 272. g) Guapervahiftrx. A,a.O. Tab,L2r, - 0) Stipvisu — — p.275 Baliftes aculeatus L. p) Muf, 1. p. 52. n. 115, 5) Monoceros pifeis, Exotic. p. 143. Ba- liftes tomentofus L. c) Acaramucu Brafl. p. 168. Baliftes mo- noceros L. d) Guaperva.l.a.B.p.163. Baliftes vetulaL. e) Piraacıa —— p. 134. Hornfifche. ‚nn Darauf machte uns Klein mit einem neuen g), dem Gronov-Indien zum Vaterlande giebt r), bekannt, und bringt ihn mit noch zehn anderen in ein Gefchlecht welches er mit dem Namen Caprifeus belegt, zufammen s). Nachher befchreibt Gronoy einen aus den Gewäflern Curafaus 2) und einen aus Amerika zu). Endlich hat Linn€ den Pockenrücken v) und den Warzenfchwanz x) befchrieben, welche zufammen fiebenzehn Gattungen ausmachen. Linne giebt aber diefem Gefchlechte nur achte, indem er, den gefleckten und den Gabelfchwanz des Ziffer, den zweiftachlichten und den punktirten Hornfifch des Nieuhoff, den Kleinfchen, und den Weft- und Oftindifchen des Gronov übergeht, ohngeachtet Wülughby , Ray und Artedi die mehreflen davon befchrieben haben. Am meiften wundert mich, dafs er den Baleftra, den doch alle Ichthyologen feit dem Sulvian befchrieben und abgebildet haben, nur in der Befchreibung des königl. Mufzi erwähnet y); und da er aus dem Chinefifchen des Murcegraf und dem des Clufius nur eine Gattung macht; fo bleiben ihm nur acht Gattungen übrig. Im Renard finde ich neunzehn Fifche, welche in diefes Gefchlecht gehören: allein, wegen der elenden Zeichnungen und des Mangels der Befchreibungen, läfst fich nicht beftimmen, ob es neue oder bekannte Gattungen find 7). Sehr unfchicklich finde ich es, wenn in dem neuen Schauplatz der Natur im sten Bande S. 227. das Wort Caprifeus durch Mausbocksmaul überfetzt wird. g) Mifl. pife, II. p. 25.n,8. kenbouti, n. 96. Kandawawar,n. 98. Ewau-" r) Zooph p. 52. n, 193, wefounock, n. 154. Touring Reuw Mamel, s) A.a. 0. p. 24. n. 193. Touring Reuw Femel, n. 194. t) p. 53. n. 196. Tom. II. Poupou de Mampe, n. 54. Cornuto, u) n. 192. n.94. Touring Reuw,n. 103. Kleen-Oft- ») Baliftes verrucofus. Indis vaar, n. 136. Maenvifch, n. 136. Kroo- x) —— papillofus. per,n.ı40. Ikan Radi, n. 153. Gros Pou- y) Muf, Adolph. Friedr. I. p. 58. pou, n. 157: Beer-Vish, n. 163. Poifflen de © Touring, Hift, des Poif. Tom. I.n. 24. roche,n. 165. Bulfok de Baero, n. 19r. Poupou, n, 25, Ewauwa pangey, n. 69. Ko- T. 12 Der Einhornfifch. Da wenns EBnEBnniesnnennnmnnnnnsrsnrtnn ZWEITER ABSCHNITT. Von den Hornfifchen insbefondere. TIEREN TEN LO BINGEN +8 CER CXLVIke Tafel, Ein Horn zwifchen den Augen, ein und funfzig Strahlen in der Afterfloffe. Br. 13. A.5ı. S. ın. R.ı.43. Baliftes unicornu, radüis quinquaginta uno in pinna un. Ps &y. NAT © 201, DIE XırıaE. Baliftes Monoceros, B. pinna capitis unira- Baliftes Monoceros, Osbeck. Reif, nach China diata, radiis caudalıbus carinatis. Linn, 5. N. S. 145. ) pP. 404.n, I. Muf. Adolph, Friedr. II. p. 53. _Eenhornige Hoornvish, Harlem, Verhandl, Caprifcus longus; mandibula inferior fuperiore XX. Th, 2tes St. p. 345. longior; hexaodon; cutis ad infimum ven- Acaramucu, Marcgr. Brafil. p. 163. trem fufca; nigris pundis & lineis frpen- —— Wiillughb. Ichth. p, 336. tab,E. 2. tinis, coloris cyanei, varia; cauda extrema fig. 2. . pedtinata, pone oculum longum aculeum Erftes Mausbocksmaul, Neuer Schaupl, d, Nat, ferens, quem ad ufque pinnam dorfalem re- V. Band $. 428. n. I. | condere poteft, Klein Mifl, I. p. 25.n. 10. Das Einhorn. Müll. L. S. 3. Th. S. 295. D.: eine Strahl, welcher die erfte Rückenfloffe vorftellt und zwifchen den Augen Der Ein- befindlich ift, nebft den ein und funfzig Strahlen in der Afterfloffe, find Merkmale, hornfifch, woran diefer Hornfifch fich leicht erkennen läfst. In der Bruftfloffe find funfzehn, in der Afterfloffe ein und funfzig, in der Schwanzfloffe zwölf, in der erften Rückenfloflfe einer und in der zweiten acht und vierzig Strahlen vorhanden. Diefer Fifch ift von beiden Seiten zufammengedrückt, fehr dünn und durchaus rauh anzufühlen. Der Grund ift grau und braun marmorirt. Der Kopf | Der Einhornfi/ch. 13 ift grofs, abfchüffig, die Mundöffnung klein, von den beiden Kinnladen ift die untere die längfte, und eine jede mit acht, am Grunde breiten, in eine Spitze auslau- fenden Zähnen verfehen. Die Lippen find beweglich und die Augen ftehen nahe am Wirbel, haben einen fchwarzen Stern in einem gelben Ringe. Gleich vor den Augen ‚bemerkt man zwey länglichte Oefnungen, welche wahrfcheinlich zu den Geruch und Gehörwerkzeugen führen, vor und über den Bruflfloffen fiehet man die fchmale und fchreglaufende Kiemenöfnung. Die beiden Seiten, auf denen ich die gewöhnliche Linie nicht wahrnahm , laufen oben und unten in eine Schneide aus. Die Bauchhöhle ift weit, und der After der Mundöfnung etwas näher als der Schwanzfloffe. Der Strahl, welcher ftatt der Bauchfloffen da if, liegt innerhalb der äuflfern Haut verborgen, und derjenige, welcher die erfte Rückenflofle vorftellt, ift nach hinten gebogen, an der hintern Seite an beiden Rändern fein gezackt, wie fich folches aus der auf unferer Tafel vergröfferten Zeichnung deflelben wahrnehmen läfst. Er ift unterwärts durch eine befondere Haut am Rücken befeftigt. Sämmtliche Floffen haben eine gelbe Farbe, und nur die Schwanzfloffe allein ift mit drey braunen Streifen verfehen. Die Rücken- und Afterfloffe haben einfache, die Schwanz- und Bruftfloffen aber getheilte Strahlen. Wir treffen diefen Fifch in den chinefifchen und brafilianifchen Gewäffern an; man fängt ihn fowohl mit der Angel, als auch mit dem Hamen;, von ferne hat er im Schwimmen das Anfehen einer Flunder 2). Er wird einen Fufs und drüber lang, ift aber, weil er nur fehr dünn ift und ein zähes Fleifch hat, nicht geachtet; er lebt von der Brut der Krebfe und den Polypen. Sowohl in China als auch in Carolina findet fich eine Abänderung diefesFifches auf den man fchwarze, runde und blaue, den chinefifchen Buchftaben ähnliche Flecke findet, daher ihm auch Osbeck den Namen Buchftaben-Hornfifch gegeben hat 5). Catesby hingegen hat denfelben, weil er ihn bey den Bahamifchen Infeln getroffen, mit dem Namen Bahamifcher Einhornfifch, 2) Osbeck, China S, 144, b) Baliftes feriptus. A, a, O, B3 14 | Der Einhornffeh. belegt, und liefert uns eine Zeichnung davon ce). „Diefer erreicht die Länge von drey Fufßs. Es unterfcheidet fich REN Fifch darin, dafs er einen gezackten Schwanz hat, dafs fein Horn gerade ift und hinter den Augen flehet. Er hat, wie man aus der Catesbyfchen Zeichnung fiehet, nur zwey Zähne in jeder Kinnlade. Auch foll fein Fleifch, wie diefer Schriftfteller verfichert, giftig feyn, und wird daher nicht verfpeifet; er hält fich vorzüglich in den Gegenden, wo die Corallen ‚ wachfen, auf, und lebt von Corallen und Mufcheln , die Caresby in feinem Magen gefunden hart. | Von den Deutfchen wird diefer Fifch Einhornfifch, von den Franzofen Licorne de mer, und von den Brafilianern Acaramucu genannt. Auch der achte Caprifcus d) des Klein, den er auf der dritten Tafel unter Fig. ı1. vorftellt, ift vielleicht nur eine Abänderung, die fich durch die Bartfafern von dem unfrigen unterfcheidet. a a En ce) Carol, tab, 19. d) Mifl, P. III p. 25. Der kleine Einhornfifeh. _ 15 nn non Eur Sen EI ne Teenamen sn mens nenn rare mm GeEBeB emeneSenrene nern ermenenen) DER KLEINE EINHORNFISCH. CXLVIIIte Tafel Fig, ı. Ein Horn zwifchen den Augen, viele Stacheln am Schwanze. Br. 9. A.27. 5.9. R. 1. 31. Baliftes unicornu, cauda hirfüta. P. ıx. A. xxrıı (IX. Di KLIXR XL Baliftes tomentofus, B. pinna capitis biradinta, Monoceros pifeis. Clufii Exotic. p. 143. — Willughb. Ichth. p. 150. — Rai. Synopf. p: 47. corpore pofterius fubvillofo. Linn. S. N, p- 405.n. 3. Baliftes radio dorfali poftice dupliciter ferrato ; Ewauwe Hornvish, die het Ligehaam, geftip- peld heeft, en her vinbeerje, aan den aars fterck gedoornd, Ren. tom. I. p. 27. pl. 25. fig. T34. rotunda, lateribus caudam verfus hirfutis, Ikan Kipas, Wajer- vifch, Valent. Oftind. Muf I. p. 51... 114. tom. 3. p. 556. n. 28. fig. 28. - Baliftes unicolor, afper, aculeo dorfi, poftica Der Zotenfifch, Müll. L. S. 3. Th. S. 297. parte uncinulis ferrato. Seb. Thef.. Tom. II, tab. $. fig. I; p. 63. n. 18. tab, 24, fig. 18, pinna ventrali minore quam radius: lateri-- bus pilofis ad caudam. Gron. Zooph. p. 52. n.. 191. tab. 6. fig. 5. & Baliftes aculeis dorfi duobus, primo poftice dentato, cauda fub- DE kleine Einhornfifch unterfcheidet ade grofsen durch die kleine nach hinten zu gekrümmten Stacheln am Schwanze, und von den übrigen durch “N SEHR den einzigen Strahl, welcher die erfte Rückenflofle vorftell. Diefer ift nach Einhorn- hinten zu an beiden Ecken gezähnelt‘, kürzer, flärker und breiter als der ie vorhergehende. In der Bruftflofle zählet man neun, in der Afterfloffe fieben und zwanzig, in der Schwanzflofle neun, in der erften Rinekenofe einen, und in der zweiten ein und dreiflig Strahlen. Der Körper ift dünn, rauh, auf beiden Seiten zufammengedrückt, und endiget fich oben und unten in eine Schneide. Die Mundöfnung ift klein, beide Kinnladen find von gleicher Länge; die obere ift mit zehn, und die untere mit acht kleinen Auen befetzt. Die doppelten Nafenlöcher ftehen dicht an den 16 Der kleine Einhornfifch. Augen, und die Kiemenöfnung ift nahe an der Bruftfloffe befindlich;; die Augen find rund, haben einen fchwarzen Stern in einem goldfarbenen Ringe. Auch an diefem Fifche habe ich keine Seitenlinie wahrnehmen können. Die Stirn und der Rücken find braun, in diefem nimmt man eine Furche wahr, in welche der Fifch feinen Stachel zurück legen kann. Die Seite ift oberwärts gelb, und nach unten zu grau, der Bauch ift gelb, und mit rauhen fchwarzen länglichten Flecken befetzt. Der vorwärts befindliche Strahl ift flärker, als der von dem vorhergehenden. Diefer Fifch verbindet das Gefchlecht der Stachelbäuche mit den Hornfifchen : denn in Rückficht der erften Rückenfloffe, der Bauchfloffe und der Zähne kömmt er mit letzteren, in Anfehung des rauhen Bauches aber, der fich fo wie bey jenen aufblafen läfst, mit jenen überein. Die erften Strahlen der Rücken- und Afterfloffe endigen fich in zwey- und die übrigen in einfache Spitzen; die in der Schwanzfloffe aber find vielzweigigt. Sämmtliche Floflen haben eine gelbe Farbe. Diefer Fifch if ein Bewohner BEARRE INS, Gewäfler , und wird dafelbft von den Indianern Ikan kıpas, Ewauwe, Wajer-vifch; von den Holländern Hornvifch genannt ; die Deutfchen nennen ihn den Aleinen Einhornfifch ; die Franzofen /a petite Licorne ; und die Engländer Little Old-wife. Clufius hat uns zwar mit einer Zeichnung von diefem Fifch verfehen, er giebt ihm aber einen zu langen Stachel a). Renard 5) und Müller e) begehen nicht nur eben diefen Fehler, fondern letzterer fetzt auch den Stachel zu weit hinten an den Bauch. Befler find die Abbildungen die uns Sea d) und Gronov e) geliefert haben. In allen diefen Zeichnungen finde ich nur einen Stachel angezeigt, auch mein Exem- plar hat nicht mehr. Wenn indeflen Linne ihm zwey giebt f); fo gründet er fich wahrfcheinlich auf dem Brown. Noch führt Zinne die ı9. Fig. des Seba zu unferm Fifch an, allein da diefer länglicht ift und einen fehr langen Rüffel hat; fo wäre er wohl von diefem zu unter/cheiden. a) Exotic. p. 143. 5) Hift, des Poifl. T. 2. pl. 25. fig. 134. ce) L.5.3. Th.tab.8. fig. I. d) Thef, IIl, tab. 24. fig. 18. e) Tab..6. fig. 5. PM S.N. p. 82. DER Der zweiftachlichte Hornfifch. 1? E DER ZWEISTACHLICHTE HORNFISCH. Baliftes Biaculeatus, CXLVIIlte Tafel, Fig. 2. Zwey Stacheln am Bauche. Br. 13. B. 1. A.ı7. S.ın. R. 4.29. Balifies aculeis binis in ventre. P. xııı. V.ı. A. xrır. C.xır. D. IV, XXIII. Hoorn-vifch. Nieuhoff Ind. Tom, 2. 5.212. Baliftes radiis ventralibus binis fübulatis diver- Tafel zur S. 228. fig. 3. gentibus Gron. Zooph. p. 53. n. 194. Pifeis cornutus, Willughb. App, p. 5. tab. 10, Baliftes dorfo triacantho, aculeis binis loco fig. 2. pinnarum ventralium, cauda bifurca. Muß I. —— —— Ray Synopf. p. 151.n. I2%, p. 52. n. II5. M. erkennet diefen Fifch fehr leicht an den zwey Stacheln, welche die Stelle der Bean Bauchfloflen vertreten. In der Bruftfloffe find dreizehn, in der Bauchfloffe einer, Der zwei- in der Afterflofle fiebenzehn, in der Schwanzfloffe zwölf ‚ in der erften Rückenfloffe a " fünf, und in der zweiten drey und zwanzig Strahlen befindlich. Der Körper ift geftreckt, ein wenig rauh und etwas dicker als der bey dem vorhergehenden. Der Kopfendigt fich in eine rüffelförmige Geftalt, die Mundöf- nung ıft klein, beide Kinnladen find von gleicher Länge; in der obern find zwölf, und in der untern zehn in einer Spitze fich endigende Zähne. Die Nafenlöcher find doppelt und ohnweit den Augen befindlich, diefe find grofs, länglicht und ftehen - nahe am Scheitel, ihr Stern ift fchwarz, und der denfelben umgebende Ring _ hellgrün. Die Kiemenöfnung ift fchmal, und dicht vor den Bruftfloffen befindlich. Die Seiten und der Bauch haben eine weifle, der Rücken aber eine graue Farbe. Die Seitenlinie läfst fich bey diefem Fifch deutlich wahrnehmen, fie fängt über dem Auge an, läuft ohnweit dem Rücken mit demfelben parallel, und macht kurz vor der Schwanzfloffe, in der fie fich verliert, eine Beugung. Die zwey erwähnte Stacheln find lang und auf beiden Seiten gezähnelt ; am Bauche fieht man zwey Furchen , welche zur Aufnahme jener Stacheln beflimmt find, vor denfelben ift ein Naturg. ausländ. Fifche. II. Theil. C 18 Der zweiflachlichte Hornfifch. fchwarzer Fleck befindlich, von den Floffen ift die erfte auf dem Rücken fchwarz, alle übrigen find gelblicht. Die Bruft- und Schwanzfloffen haben vielzweigige, die übrigen aber einfache Strahlen, die Schwanzfloffe ift lang und gabelförmig, der After fteht am Bauche weit vom Kopfe entfernt; der erfte Strahl in der vordern Rückenfloffe ift flark, lang, nach hinten zu gebogen, und von beiden Seiten gezähnelt. ' Diefer Fifch gehöret in Oftindien zu Haufe, ich habe ihn von meinem gelehrten Freunde, dem Herrn Do&or Wallbaum zum abzeichnen erhalten. Wie fich aus dem Bau des Mundes ergiebt; fo gehört er zu den Raubfifchen, und lebt wahrfcheinlich, wie die übrigen diefes Gefchlechts, von zarten Polypenund Krabben- brut; feine eigentliche Gröfle kann ich nicht beftimmen. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den zweiflachlichten Hornfifch ;_ die Franzofen Balifte a deux piguants; und die Holländer in Indien Hornyifch. Nieuhoff, der diefen Fifch zuerft bekannt gemacht, hat uns eine, wiewohl ungetreue Zeichnung von ihm geliefert. Ohngeachtet wir im Willughby eine Kopie und auch die Befchreibung des Nieuhoff bey ihm überfetzt finden 2); fo hat doch weder Artedi noch Linne feiner erwähnt. @) Ichth. app. tab. 10. fig. T. Der Stachelfchwan:. 19 DER STACHELSCHWANZ ’ CXLIXte Tafel. Zwey bis fünf Reihen Stacheln am Schwanze. Br. 15. B. 13. A. 23. S. 12. R. 3. 25. Baliftes duobus usque ad guinque ordinibus aculeorum in cauda. Der WE RIIT, A xKribI: CGoxisn Di 111. XZr, Baliftes aculeatus, B. pinna dorfali anteriore tibus variegatus; in medio dorfo aculeus triradiara, caudz lateribus fpinis recum- recurvus membrane alligatus; pone hunc bentibus, “Linn. S. N. p..405.n. 6. quatuor fpine minute, in ventre pinna parva Baliftes roftro fubobtufo: radio dorfali antror- radils acutis, n. 7. tab. 3. fig. IO. fum ferrato, ventrali humili feabro, lateri- Guaperva hiftrix. Willughb. Ichth. App, bus caudam verfus parallele aculeato - fcabris, p. 21. tab. I. 21. i Gronov. Zooph. p. 51. n. 188. Schaaram, Forskaöl. Defer. Anim. P. XVII. n 46. Baliftes dorfo triacantho, & tribus ordinibus Sounock Hoornvifch, die zwart is, met eene aculeorum utrinque verfüs caudam. sSeb. Schuinfche band over de zyden. Ren.tom.I, Thef. III. p. 63.n. 15. tab. 24. fig. 15. p-41. pl. 28. fig. 154. Man-vifch, tom, II. Caprifeus cornutus fupra oculum; tres pollices pl. XXVIH, fig. 136. Gros Poupou. Ind, a cauda quinque aculeis coloris varii, inftru- pl. 34. fig. 157. &us; infigni hirfutie ad caudam. Klein Der Stachelfchwanz. Müll. L.S. 3. Th. $. 299. Miff. III, p. 25.n. 5. Caprifcus fufcus, ad Siebentes Mausbocksmaul, Neuer Schaupl, der oculos & a medio corpore ad pinnam in- Natur, 5. Band $. 430. feriorem prope caudam lineis latis albican- D.:. zwey bis fünf Reihen Stacheln am Schwanze find ein ficheres Unterfcheidungs- Be SV zeichen für diefen Fifch. In der Bruftfloffe zählee man funfzehn, in der chelfchwanz Bauchfloffe dreizehn, in der Afterfloffe drei und zwanzig, in der Schwanzfloffe dreizehn, in der erften Rückenfloffe drey und in der zweiten fünf und zwanzig. Strahlen. . Die Stacheln find nach hinten zu gekrümmt und greiffen daher in die Finger, wenn man vom Schwanze nach dem Kopfe zu, hinfahren will. Die Anzahl derfelben ift nicht bey allen Fifchen und in allen Reihen gleich: denn fo finde ich unter zweien, die ich befitze, an einem auf der einen Seite in der erften und zweiten Reihe eilf, in der dritten vier Stacheln, auf der andern Seite in der erften Reihe Ca 20 | Der Stachelfehwanz. eilf, in der zweiten zehn, und in der dritten 'drey Stacheln ; an dem andern hingegen auf der einen Seite, in der erfien Reihe zwölf ‚ in der zweiten eilf, und in der dritten fünf Stacheln, auf der andern Seite in der erften Reihe dreizehn, in der zweiten zwölf, und in der dritten fechs Stacheln. Dafs die Zahl der Reihen fich auch nicht immer gleich fey, erfehen wir aus dem Linn, der dem feinigen vier dergleichen giebt a). Beim Willughby finde ich unfern Fifch mit fünf 5), beim Seba c) und Klein d) aber nur mit drey Reihen Stacheln vorgeftellt. Forskaöl erwähnt eines mit zwey, und eines andern mit fünf Reihen e), da er diefen den grofsen, jenen hingegen den kleinen nennt; fo bin ich ungewifs, ob die Verfchie- denheit der Reihen von Stacheln nicht etwa eine Folge des Alters, oder ob fie würklich wefentlich find, und Abänderungen bezeichnen. Mir ift erfteres deswegen wahrfcheinlich, weil wir bey vielen andern Gefchöpfen ein ähnliches wahrnehmen, und aus diefem Grunde habe ich die erwähnten Schriftfteller zu meinem Fifch angeführt, Sollte indeflen ein neuerer Naturkündiger hierin fichere Beobachtung anftellen; fo bin ich fehr bereit mich von ihm belehren zu laflen. "Der Körper ift breit, dicker als bey dem vorhergehenden, und feine rauhe Ober- fläche ift in länglichte Vierecke abgetheilt, die mit kleinen runden Wärzchen befezt find. Der Kopf ift grofs, und endigt fich in eine ftumpfe Spitze. Die Mundöfnung ift klein. Die beiden Kinnladen find von gleicher Länge; in der obern zähle ich zwölf, und in der untern zehn in eine Spitze auslaufende Zähne. Ueber den Lippen nimmt man einen blauen Streifen wahr, und vier andere dergleichen fiehet man über, und drey unter dem Auge. Diefes ift rund, hat einen fchwarzen Stern in einem goldenen Ringe, und gleich vor ihm ftehen die kleinen runden Nafenlöcher. Zwifchen der Bruftfloffe und der letzten blauen Linie ift die Kiemenöffnung fichtbar. Von der Mundöffnung an bis zur erften blauen Linie ift ein röthlicher Streif vorhanden. Die Seiten find oben braun und unten weifsgelb, und von der Mitte derfelben laufen nn nn a) Syft. Nat, p:405.n, 6. d) Mifl. Pife. 3. tab. 3. fig. 10, b) Ichth. tab. I, 24. - e) Defeript, Anim, P. XVIL «) Thef: III, tab. 24. fig. 13. Der Stachelfehwanz. al hinter der Bruftflofle vier braune Bänder am Bauche hinunter. Unter dem Bauche bemerkt man einen ftarken gezackten Strahl, und hinter demfelben verfchiedene Spitzen, welche man einigermafsen als eine Bauchfloffe anfehen kann. Auch an diefem Fifch habe ich keine Seitenlinie bemerken können, Sämmtliche Floffen find kurz, die Strahlen in der erflen Rücken- und Bauchfloffe fachlicht und einfach, die in den übrigen Floffen aber weich und vielzweigig; erftere ift fchwarz, die übrigen find am Grunde braunroth und an den Enden grau. Der erfte Strahl in der Rückenfloffe ift breit, und nach vorne gezähnelt. Diefer prachtvolle Fifch ift ein Bewohner oftindifcher Gewäfler, und vor- züglich dem rothen Meere eigen. Er hat nach Forskaöls Verficherung ein übelriechendes und zugleich unfchmackhaftes Fleifeh, und wird daher nicht geachtet. Er lebt von Krebsbrut, wenigftens habe ich die Trümmern davon in feinem Magen gefunden. Die Gröffe welche er eigentlich erreicht kann ich nicht beftimmen,; von dem gröften unter denen welche ich befitze liefere ich hier eine Abbildung. Er wird fowohl durch Netze, als mit der Angel gefangen. Die Deutfchen nennen’ diefen Fifch den Stachelfehwanz ; die Franzofen Balifie A pointes; die Araber Schaaram-; und die Holländer in Indien Gros- Poupou, Sounak, Hoornvifch, Manvifch. Willughby giebt von unferm Fifch die erfte Nachricht, aber feine Zeichnung davon ift fehr elend 0). Befler find die des Seba 5) und Klein c), jedoch läfst fich aus der letztern die Anzahl der Reihen der Stacheln nicht erkennen. Diefer Schriftfteller macht aus dem Willughbyfehen und dem unftigen zwey befondere Gattungen d). | a) Append. p. 21. tab. I. 2r. e) Mifl. III. tab. 3. fig. 10, b) Thef, III, tab, 24, fig. 15. d) 1.a.B,p,25.n, 6,7; Cz3 22 Das alte Weib. a EEE En Ta ern ensEnerseöceeöemnsehyag DAS ELLE DEI, CLte Drey Stacheln in der erften Rückenfloffe, am Bauch eine Floffe. Tafel, K. 2. Br. 18. B. ın. A.n3. S. 14. R. 3.09. Balıftes pinna ventrali unica, aculeis tribus in pinna dorfali prima. Br. II. D. III, XxIX, . Baliftes vetula, B. pinna dorfali anteriore trira- ms nur Di alte Weib, diata, ventrali longitudinali, caudali bifida.. Linn. S. N. p. 406. n. 7. Baliftes. aculeis dorfi tribus , cauda bifurca, Artedi gen. p. 53. n. I. Syn. p. 82. n.1. Baliftes ofliculis lateralibus caude & anticis pinnz dorfalis pofterioris filamentofis. Gron. Zooph. p. 53. n. 195. Baliftes major fafciara, dorfo triacantho, cau- da bifurca, radiis exterioribus longiflimis. Brosen Jamaic. p. 456.n. I. Baliftes vetula. Osbeck. Reif. nach China, S. 385. tribus in dorfo aculeis, & cauda ad- modum bifurca confpicuus. Seb. Thef. IH, p. 62. n. 14. tab. XXIV. fig. 14. Turdus oculo radiato, Catesby Carol, Tom, II, p- 22. tab. 22. Caprifcus, extrema cauda .& pinna dorfali in tenuiffima & iongiffima fila produdtis; dua- bus Jlatiufculis fafciis rubris, ad maxillas transverfis. Klein. Mifl. Pife. III. p. 25. n.4. & Caprifcus, rubro iride, oculo flexuofis lineis coeruleis radiato, in reliquo capite tri- bus fafciis; in dorfo tres aculei membrana P. XV III, V. XIL A.XXYUL C. XI. conjuneti, oppofito unico in ventre ante pinnulam feprem ariflis fuffultam; fuperiori pinna caudaque lunata utrinque, in fila longa produdtis; pinnis & cauda cyaneis n. II. Guaperva, Peixe-porco. Pifo Ind. p. 57. Jonft. de Pifc. p. 188. tab. 34. fig. 2. Marcgr. Brafil.p. 161, maxime caudata. Willughb. Append. j p. 21. tab. I. 23. Ray. Syn. p.49.n, 4. Caprifcus variegatus, cauda fufcinulata, vulgo bourfe, Plurm, Manufer. Sultan ternate. Yalent. Ind. Tom. III. p. 410, n,202. fig. 202. The File-Fish. Grew. Muf: p. 113. Das alte Weib. Müll. L. S. 3. Th. S. 300, tab. 8. fig. 2. Viertes Mausbocksmaul. Natur. 5 Band. $. 429. und eilftes Maus- bocksmaul, S. 431. Der dreyftachlichte Stachelfchweinfifch, ‚Onom. Hift. nat. 2. B. S. 134. — Neuer Schaupl. der Ma erkennet diefen Fifch an der einzigen Bauchfloffe und an den drey Stacheln in der erfien Rückenfloffe. In der Kiemenhaut hat er zwey, in der Bruftflofle Das alte Weib. 23 zwölf, in der Afterfloffe acht und zwanzig, in der Schwanzfloffe vierzehn, in der erften Rückenflofle drey und in der zweiten neun und zwanzig Strahlen.. Ä Diefer Fifch ift breit und dünn, rauh und dergeftalt in kleinen rundlichten Feldern abgetheilt, dafs fie den Schuppen ähnlich find. Der Kopf ift in Vergleich mit den übrigen Hornfifchen von mittlerer Gröffe, die Mundöfnung klein; beide Kinnladen find mit Schneidezähnen befetzt, davon ich in der obern vierzehn , in der untern zwölfe finde. Die Lippen find flark und haben eine blaue Einfaflung, an den Backen fiehet man zwey, unter dem Auge drey, und über demfelben acht blaue Streifen; letztere fcheinen aus dem Auge wie aus einem Mittelpunkt zu entfpringen. Der Stern im Auge ıft fchwarz, und fein.ihn umgebender Ring roth. Die Kiemen- öfnung ift über der Bruftfloffe Mehrbar) und weiter als bey den übrigen diefes Gefchlechts. Vor den Augen ift eine kleine Vertiefung worin zwey kleine Oefnungen befindlich find. Auf den Seiten ift er zufammengedrückt, auf dem braungelben Rücken fiehet man blaugrüne Streiffen. Die Seiten find gelb, das Kinn und der Bauch grau, vor der Bauchfloffe nimmt man drey Reihen Stacheln wahr. Die Seitenlinie habe ich nicht finden können. Der After if in der Mitte des Körpers, und der Schwanz nahe an der Afterfloffe mit blauen, ohnweit der Schwanzflofle aber mit blaugrünen Banden geziert. Die Brufffloffen find gelb und blau eingefafst. Die Afterflofe ift grau, mit blauen Linien verf>hen. Die Schwanzflofle hat gelbe vielzweigige Strahlen, und eine fchöne blaue Einfaflung, die beiden äufferften fehr langen Strahlen geben diefer Flofle ein fchönes Anfehen. Die Rückenfloffen find bläulicht, der Strahl in der erften ift fehr ftark , und nach vorwärts gezähnelt, hinter demfelben ift eine Furche am Rücken zur Aufnahme derfelben. Die zweite Rückenflofle if fichelförmig, und mit vielen blauen Linien geziert, fie hat eben fo wie die Bruft- und Afterfloffe ‚ gabelförmige Strahlen. Wir treffen diefen Fifch in den oft- und weflindifchen Gewäflern an. Marcgraff fand ihn in Brafilien , Brown bey Jamaica, Plümier, im fiebenzehnten Grad nördlicher Breite America’s, wo ihn ein Lootsmann mit einem Speer fing, 24 | Das alte Weib. und Osbeck in China. Er gleicht von ferne einem Bley oder Braffen, und grunzet wenn er gefangen wird, daher haben ihm die Schiffer den Namen des alten Weibes beigelegt. Er erreicht eine ziemliche Gröffe, derjenige, den ich befitze, hat die Gröfle der gegenwärtigen Zeichnung, Die Abbildung, die ich in den Handzeich- nungen des Pater Plümier finde, ift gröffer als die meinige. Er hält fich irn Grunde auf, und lebt von Mufcheln und Auftern. Man fängt ihn mit der Angel, und er wird nur, wie Marcgraff fagt, gebraten genoflen, denn gekocht hat er ein übelfchmecken- des Fleifch. Auch diefer Fifch kann den Bauch etwas aufblafen. Der Magen ift weifs, der Darmkanal hat zwey Beugungen, die Leber if blafs- gelb, dünn und befteht aus einem groffen und einem kleinen Lappen. Die Gallenblafe ift klein, die Milz bläulicht, die Schwimmblafe mit dem Zwergfelle verwachfen, und beftehet aus einer fehr dicken und ftarken Haut. Auch bey diefem Fifche habe ich weder Milcher noch Rogner gefunden, ich kann daher feine Art fich fortzupflanzen nicht beflirmien, Die Americaner nennen diefen Fifch Guaperva; die Engländer Okr-wife; die Franzofen /a Vieille; die Portugiefen Peixe- Porco; die Holländer aud Wyf und die Deutfchen altes Weib. | Klein macht unrichtig aus der Guaperva maxima, die Willughby auf der Taf:l F. 25. vorgeftellt hat, mit dem Catesbyfehen zwey befondere Gattungen 2). Eben diefer Fehler wird auch im neuen Schauplatz der Natur begangen b). Gronoy’s Frage: ob unter der Guaperva des Pifo unfer Fifch zu verftehen fey? kann ich mit ja beantworten, denn man darf nur die Befchreibung und die Zeichnung, die Marcgraff von diefem Fifch giebt, mit der unfrigen vergleichen; fo wird man finden, dafs fie mit einander übereinftimmen. a) Mifl, Pifc, III. p. 26. b) 5ter Band S. 429. n. 4, p. 431. n, II. DER Der gefleckte Hornfifch. as [02 nme an sen m name em emrn re munmarniesein ea mmesHner Seemann namens see DER GEFLECKTE HORNFISCH. Balıftes maculatus. CLIte Tafel, Die Afterfloffe breit, zwey Stacheln in der erften Rückenflofle. Br. 14. A. ar. 5.12. R.n2.24. Baliftes pinna analı lata, acukis duobus, in prima pinna dorfali. P. z1#.. A. xzxı 0x1. .D. IL xXxır. Baliftes aculeis dorfi duobus, cauda quadrata, Maan-vish, Poiffon de lune, Turin-Saratfe. Arted. gen. p.53.n.2. Syn.p. $2.n. 2, Renard. tom. U. pl. 38. fig. 138. _ Caprifeus murium dentibus minutis, duobus Guapervalonga. Willughb. App. p.21.tab, 1.20. Ray. Synof. p. 48. n. 2. —— Plum. Manufer, aculeis in cervice, altero brevi, tertio ex oppofito, in ventre; latertii coloris; pin- nis ad caudam & in ipfa pinna caudz radiis The little Oidwife, Brown, Jam. p. 456. n. 2. diftindtis. Klein Mif, Pife, II p. 25. n. 6. Sechftes Mausbocksmaul, Neuer Schauplatz tab. 3. fig. 9. der Natur, 5. Band S. 430. The prikle or long File - Fisl, Grew Muf, Der Stachelfchweinfifch mit . viereckigtem p. 113. tab. 7. - Schwanze, Onomat. Hift nat. tom. II, p. 133. D: gefleckte Hornfifch unterfcheidet fich von den übrigen diefes Gefchlechts ZN Der ge- fleckte floffe. In der Bruftfloffe zähle ich vierzehn, in der Afterflofle ein und zwanzig, in Hormfifch, durch feine breite Afterfloffe ‚ und durch die zwey Stacheln in der erften Rücken- der Schwanzfloffe zwölf, in der erften Rückenfloffe zwey, und in der zweiten vier und zwanzig Strahlen. Diefer Fifch if, fo wie der vorhergehende, von beiden Seiten zufammenge- drückt, jedoch dicker als jener; feine Oberfläche ift ebenfalls in länglichte Vierecke eingetheilt, und von kleinen Wärzgen rauh, Allenthalben nimmt man blaue runde Flecke auf der Bruft- Rücken- und Schwanzfloffe wahr. Der Kopf ift verhältnifsmäfsig klein und etwas abfchüffig, und der Mund ungemein eng. Die Kinnladen find von gleicher Länge, und ich finde in einer jeden zwölf, unten breite und oben fpitzige Zähne; vor den Augen nehme ich eine länglichte Vertiefung, Naturg. ausländ. Fifche. II. Theil. D 26 Der gefleckte Hornfifch. und über denfelben die zwey Nafenlöcher wahr. Der fchwarze Stern wird von einem feegrünen Ringe umgeben, Der Rücken und die Seiten find violet, der Bauch gelblichweifs, der Knochen am Bauche fehr ftark und rauh ; zwifchen diefem und dem After vertreten einige Stacheln die Stelle der Bauchflofle;, die erfte Rückenflofle hat einen flarken, langen, nach vorne gezähnelten und einen dünnen und kurzen Strahl; fie ift durch eine lange Haut am Rücken befeftiget. Die zweite Rücken- After- und Schwanzfloffen find grofs, und haben fo- wie: die kleine Bruftfloffen vielzweigige Strahlen. Leztere und die-Schwanzflofle find gelb. Wir treffen diefen Fifch in den amerikanifchen Gewäflern an; er erreicht eine anfehnliche Gröffe. Die Abbildung des Pater Plümier if gröffer, als die welche ich hier mittheile; beide find den Originalen, welche ich befitze, voll- Konigien gleich. In Anfehung der Befchaffenheit der inneren Theile, und. in Abficht feiner Nahrung ift er dem vorhergehenden ähnlich: auch habe ich weder Milch noch Rogen entdecket; und es ift allerdings fonderbar dafs ich bey drey verfchiedenen Gattungen diefes. Gefchlechts, welche ich unterfucht, und die von verfchiedener Gröfle waren, weder Eier noch Junge habe finden können. Von den Deutfchen wird diefer Fifch gefleckter Hörnfifeh; von ach Engländern Prickle-or long File-Fish und Little Oldwife; von den Franzofen Balifte tachete, i genannt. In Oflindien heifst er Maan-vifch und Türin- Saratfe. Im Willughby finde ich von diefem Fifch die erfte Nachricht, und: beim Grew a) und Klein b) eine gute Zeichnung, es befremdet mich daher um fo vielmehr, dafs Linne feiner nicht erwähnt, da ihn doch Artedi in fein Syftem mit aufgenommen hat. | a) Muf, tab, 7, 5) Mil. Pifc. TIL tab.’3. fig. 9, Der fehwarze Einhornfifch. 27 nn DER SCHWARZE EINHORNFISCH. Baliftes niger. CLIlIte Tafel. Fig, 2 Zwey- Stacheln in der erften Rückenfloffe, die Afterfloffe fchmal. Br. 16. Aa SIBSH HR 20% dorfali prima. P. xrı. A. XXXII. Baliftes Pirna anali breyi, aculeis duobus in pinna C. xırm. D. II. XXXIII. Baliftes ringens, B. pinna dorfali anteriore Guaperva lat. Ray Synopf, p. 49. n. 5, triradiara, lateribus capitis triplicatis cau- da bifida. Linn. S. N, p. 407. n. 8. Baliftes lineis ftriatis, cauda bifurca. gen. p. 54.n. 4. Baliftes roftro obtufo: que brevi retufo fcabro: cauda Iunulara:: la- Gron. Zooph, Arted. radio dorfali ventrali- teribus parallele pundtatis, p. 52.n. 190, Guaperva lata ad caudam firiata Lifteri, Willughb. App. p- 21.0, 5. tab. I. 24. Baliftes ringens, Osbeck China. $. 386. Balifte noir, Kolkenbouti, Renard. Hift, des Poifl. Tom, I. p. 26. pl. 17, fig. 96. & Kan- dawaar p. 27. pl. 18. fig. 98. Ikan Kandawara, WValert. Ind, III. p. 359. fig, 42. F Der breite geitreifte Stachelfchweinfifch. Onom, Hift. Nat. Tom. II. p. 134. Der Nafenrümpfer, Müll, L. S. 3, Th, S, 301, tab. 9. fig. I. en 'Stacheln in ea erften Rückenfloffe und die fchmale Afterflofe unterfchei- 7- In der Bruftfloffe zähle ich Per fchwar- s £ ze Einhorn- fechszehn,, in der Afterfloffe zwey und dreiffig, in der Schwanzfloffe dreizehn, fifch, den diefen Fifch von den übrigen feines Gefchlech:s. in der erften Rückenfloffe zwey und in der zweiten drey und dreifig Strahlen. Der Körper ift fchwarz, jedoch fiehet man an der After- und zweiten Rücken- flofle einen blauen Streif. Er ift ebenfalls auf den Seiten zufammengedrückt, vorne breit und nach dem Schwanze zu fchmal. Der Kopf ift kurz, fehr abfchüffig, und die Mundöfnung weiter als bey den übrigen, die obere Kinnlade ftehet vor der untern Die Augen find rund, haben einen fchwarzen Stern in einem weiflen Ringe, und vor Da etwas hervor, und beide find mit breiten oder Schneidezähnen verfehen. 23 Der fehwarze Einhornfifch. ihnen ftehen die Nafen- und Ohrlöcher. Am Bauche hat diefer Fifch flatt der Flofle einen rauhen, langen, ftarken Strahl, der gröftentheils mit der Haut bedeckt if. Die rauhe Haut ift in lauter rautenförmige Felder abgetheilt; am Schwänze nimmt man drey vertiefte Linien wahr. Der erfte Strahl in der erften Rückenflofle ift fehr ftark nach hinten gebogen und vorne gezähnelt, der zweite nur klein. Sämmtliche Strahlen in den Floffen endigen fich in mehrere Zweige, und an der Schwanzflofle bilden die zwey äufleren, wegen ihrer Länge, einen mondförmigen Ausfchnitt. Diefer Fifch ift ein Bewohner der chinefifchen Gewäfler. Osbeck verfichert dafs man denfelben, wenn er von den Wellen ans Ufer getrieben wird, mit Brod anlocken und mit den Händen greifen kann a). Er wird gröffer als die andern diefes Gefchlechts. Merkwürdig ift übrigens an ihm die fchwarze Farbe, die man bey denF ifchen äufferft felten wahrnimmt. | Die Indianer nennen diefen Fifch Kolkenbutti und Kadawaar ; die Holländer Grynzert ; die Franzofen Balifte noir ; und die Deutfchen [ehwarzer Einhornfifch. Dem Lifter haben wir die erfte Bekanntmachung und dem Willughby die erfte Zeichnung zu verdanken. Linne macht unrichtig aus dem Caprifeus des Salvian und unferm Fifch nur eine Gattung, denn er führt fowohl den Baliftes ringens, den er im Mufeo befchreibt, und denjenigen den Osbeck befchrieben, zu feinem Balifles ringens an: allein dafs beide von einander unterfchieden Ed wird man leicht aus der Vergleichung der Willughbyfehen Figur, auf die fich Zinne im Mufeo bezieht, mit derjenigen die wir bey eben diefem Schriftfteller auf der Taf. J. 24. finden, erfehen. Auch Stats Müller bat uns eine Zeichnung geliefert 5): wenn man fie aber mit derjenigen die er vom kleinen Einhornfifch giebt c), vergleicht; fo kann man keinen wefentlichen Unterfchied wahrnehmen. Die erfte Rückenfloffe ift bey ihm nur mit einem Strahl vorgeftellt und im Text giebt er drey an d). a) Reife nach China. S.386. b) 3. Th, tab. 9. fig. I. _ c) L,a.B, Tab, 8. fig. 1. | . d)l.a.B, 5.301. Der chinefifche Hornfifch. 2 m nn m m DER CHINESISCHE HORNFISCH. Baliftes chinenfis. CLilte Tafel Fig. T» 5 Ein Stachel am Kopfe, eine Floffe am Bauche. Br. ı3. B. 13. A. 30. 5. 12. R. ı. 30. Baliftes radio in capite unico, pinna ventrali unica. P. XIII. nr ANEESEILON SER EDIT NE Baliftes chinenfis. Osbeck Chin. $, 147. Pira aca. Marcgr. Iter. Brafil. p. 154. radio dorfali poftice duplieiter ferrato; __ ._ Willugkb. Ichth, p. 150, tab, I. 4. pinna ventrali prominente ultra radium: la- fo. 1 D’ [2 teribus ad caudam pilofis. Grön. Zooph. p- 5I. n. 189. Baliftes cauda fubrotunda, lateribus hirfutis, pinnis ventralibus coali- Der Brafilianifche Saufifch, Richter Ichth, — — Ray Synopf; Pifc. p. 47. tis, membranaceis, monacanthis. Muf, IL S, 668, p. 39. n. 196. Dir Fifeh unterfcheidet fich von den drey erften durch feine Bauchflofle, und MEN von den übrigen durch den einzigen Strahl in der erften Rückenfloffe. In der Bruft- Der chinefi- und Bauchflofle zähle ich dreizehn, in der Afterfloffe dreifig, in der Schwanzflofle “ L ER: zwölf, in der erften Rückenfloffe einen und in der zweiten dreiffig Strahlen. Der Körper ift breit, rauh, mit kleinen oorangefarbigen Flecken befprengt, und von beiden Seiten flark zufammengedrückt. Der Kopf ift kurz, abfchüfig, beide Kinnladen find von gleicher Länge, und eine jede ift mit zehn fchmalen dicht beifammenftehenden Zähnen bewafnet. Die Augen find grofs, rund, haben einen fchwarzen Stern in einem weiffen Ringe, und an ihnen fiehen die Nafen- und Gehörlöcher. Der Stachel über den Augen diefes Fifches, welcher die erite Rückenfloffe vorftellt ‚ ift nach hinten zu in doppelter Reihe gezähnelt, und hinter demfelben merkt man am Rücken eine Furche, welche zur Aufnahme diefes Stachels dienet. Der Rücken und Bauch find fcharf, die Seiten grau und der Bauch ıft weislicht, die Seitenlinie fängt hinter den Augen an, macht bald darauf eine 30 ‚Der chinefifche Hornfifch. Beugung nach dem Bauche zu, und bleibt am Schwanze kaum merkbar. Hier finde ich acht nach vorne zu gekrümmte Stacheln, die in zwey Reihen vertheilt find. Die Bauchflofle ift einfach, rauh, hat gezähnelte Strahlen, welche mit ihren Enden in einer dicken Haut verborgen liegen, nur der erfte. flärkfte Strahl liegt frey. Die zweite Rücken- und die Afterfloffe fiäd grau und gelb punktirt, die Schwanzfloffe ift rund, und ihre Strahlen find an den Enden getheilt, die in den übrigen aber einfach. Diefer Fifch ift in Brafilien und China einheimifch; ob er gröffer wird als die Zeichnung befagt, kann ich nicht 'beflimmen. Wegen feines wenigen und dabey übelfchmeckenden Fleifches dient er nur den Aermften zur Speife, Die Brafilianer nennen diefen Fifch Pira aca; die Deutfchen den chinefifchen Hornfifch; und die Franzofen Balifte chinois. Maregraff, der diefen Fifch zuerft bekannt gemacht, hat uns auch eine ziemlich gute Zeichnung von ihm gegeben. Willughby a), Ray b), Gronov c) und Linne d) machen aus unferm Fifch ‘ und dem Clufäusfehen nur eine Gattung; allein man darf nur die Marcgrafffehe Zeichnung mit der von Clufius und Gronoy vergleichen; fo wird man fehen, daß erfterer fo wie der unfrige mit einer Bauchfloffe, die jenem fehlet , verfehen ift, . und daher nicht wohl beide für einen und denfelben Fifch können gehalten werden. Auch unterfcheidet fich diefer in Abficht der Gröffe, der fchönen Flecke ‚und des minder rauhen Schwanzes, Sande Da diefer Fifch fowohl vom Maregraff als Willughby hinlänglich bekannt gemacht ‚worden ift; fo wundert es mich, warum ihn die Syftematiker Klein und Artedi ausgelaflen haben. a) Ichth. p. 150, / c) Zooph, p. 5I.n. 189. b) Synopf. p. 47. | .d) Syft, nat. p. 405. n, 3, Die Murene: 31 re LANE: DIE MURENE. CLilte Tafel. Die Floffen häutig. Murena pinnis adipofis. Murzna pinnis pectoralibus nullis. Linn. S. N. p. 425. n. I. Murzna pinnis pedtoralibus carens, Ameenit,’Tom. I. p. 60£.n. 53. & Orm-äl. Muf: Adolph. Friedr. I. p, 76. Murzna pinnis pedtoralibus carens, Artedi gen, p.25.n.6. Syn.p. 4I.n.6. Murzna maculofa; maxillis zqualibus, aper- turis branchialibus utrinque: pinnis pedto- ralibus nullis. Gron. Zooph. p. 40. n. 164. Muf. 1.p.16.n. 46. Murzna pundata va- la; pinnis pectoralibus nullis, aperturis branchialibus utrinque. Zooph.p.40.n, 165, Murzna omnium autorum, Klein. Mifl. Pife. UI. p. 28.n. 1: Murzna maculata nigra & viridis; tubulis in fuperiori mandibula ex- trema longis, p. 29.n. 4, Murzng five conger Brafilienfibus. Seb. Thef, IH. p. 72. tab. 69. fig. 4. 5. möganz. Arifl.].1.c.5.1,2.c.13.15.&1.3.c.10. Murezna. Plin. H. N. 1.9. c.16.19.20. ——— Sal. Aquat. p. 60. Murzna. Aldrov. de Pifcib. p. 354. Murzna foemina p. 356. Murzna maf. p. 357. Gesner Aquatil. p. 575. Icon. animal, p. 87. Muraal. 'Thierb. $. 46. — HWillughb. Ichth. p. 103. tab. ©. I. Ray Synopf. Pifc. p. 34. Jonft. de Pifc. p. 100. tab. 20. fig. 4. Il Muraena. Forskaöl Defer. animal, p. xIX. Combat Babi, Aal die gerlakt is, met eenen ‚vooruit fteckenden Bek, Renard, Tom. 1. p-28. Tom, I, pl. 18. fig. 103. La Muröne, Bellon Agquatil. p. 160. Rondel. Hift. des Poifl.P. I. p. 314. Dutertre Antill. tom. II, p. 220, tab. ad. pag. 209. Plurm, Manufes, Certi Sard, III. S. 94. Murzna maculata nigra & -viridis. Catesby La Murena. Carol, tab, 19. & Murzna maculata nigra, tab. 20. Die Murene, Müll, L. S. 4. Th, p. 32. Ma erkennet diefen Fifch an feiner häutigen Flofle welche am After anfängt, den Schwanz umgiebt, und am Rücken in einer ziemlichen Entfernung vom Kopfe fich *) Diefer Fifch und die folgende achte ge- Nummer und das was die Fifche diefes Ge- hören in die Klaffe der Kahlbäucher. Die Einländifchen derfelben Klaffe, die erfte fchlechts mit einander gemein haben, fteht im 3ten Th, der Fifche Deutfchlands S, 2. u, f. w. 32 Die Murene. endiget, fie beftehet wie die Fettfloffe bey anderen Fifchen aus der verlängerten Haut, welche das Fleifch bedeckt. Da diefem Fifche die Bruft- und Bauch- floffen fehlen; fo macht er den Uebergang von den Fifchen zu den Schlangen Der Körper ift bey älteren auf den Seiten zufammengedrückt, bey jüngeren hingegen rund. Der Kopfift klein, die Mundöfnung groß, beide Kinnladen find mit fpitzigen von einander entfernten Zähnen befetzt, ‘welche in einander eingreifen: auch im Gaumen find Zähne befindlich. Die Augen find klein, haben einen fchwarzen Stern in einem goldgelben Ringe. Am Ende des Kopfes und ohnweit den Augen und dem Munde fieht man zwey hole Fafern, wahrfcheinlich Oefnungen für den Geruch und das Gehör. Die Kiemenöfnung ift fchmal, und ftatt dafs fie bey andern Fifchen nach der Breite des Körpers fteht, ift fie bey diefem nach der Länge gerichtet, und ich habe eben fo wenig den Kiemendeckel, als die Kiemenhaut daran wahrnehmen können. Wie grofsen Abänderungen die Farben bey den Fifchen unterworfen find, kann man unter andern auch an diefem fehen: denn ich befitze einen, der auf dem braunen Grund fchmale kettenförmige, nach der Queere laufende weifle Linien hat. Herr Cetti merkt an, dafs die Murenen im Sardinifchen Meere insgefammt gelb gefleckt wären a). Catesby hat uns zwey Zeichnungen gegeben, worin bey dem einen der Grund grün und bey dem andern weifs, und mit fchwarzen Punkten beftreut if. In der Handzeichnung des Paters Plümier finde ich den Grund weifs, die Flecke grofs, gelb, und auf diefen fchwarze Punkte. Da diefer Fifch, wie fchon vorher bemerkt worden, weder Bruft- noch Bauchfloffen hat; fo bewegt er fich nur durch den Stofs des hintern Theils feines Körpers. Diefer Fifch ift ein Bewohner der Salzwafler, und fowohl in dem oft- und weftindifchen , als mittelländifchen Meere anzutreffen, befonders wird er im fardinifchen häufig gefangen. Ihr Hauptanfenthalt ift im Meerwaffer, daher denn auch a) Sard. II, S, 94. Die Murene. 3 auch Arzffozeles fie zu denjenigen Fifchen rechnet, welche fowohl im füffen als falzigen Waffer leben können. Im Winter verbergen fie fich im Grunde und kommen im Frühjahr an die Ufer des Meeres, um fich an der Fifchbrut und den Krebfen zu fättigen, befonders aber lieben fie die Polypen, daher auch diefe den beften Köder abgeben. Sie find fo gefräfsig, dafs fie fich beim Mangel der Nahrung einander die Schwänze abbeiflen, wovon fie jedoch nicht fterben; dies, und dafs fie mehrere Tage aufferhalb dem Wafler leben können, kann zum Beweife dienen, dafs fie ein zähes Leben haben. | Diefer Fifch wird mit der Grundfchnur, vorzüglich aber mit hölzernen Reufen oder Körben, die man in den Grund fenkt, gefangen. Er hat ein fehr wohlfchme- ckendes Fleifch, daher er bey den Römern in groflem Anfehn ftand. Um ihn zu allen Zeiten haben zu können, fiel man darauf, denfelben in Behältern aufzubewahren. Hirius war der erfte, welcher mit groffen Koften dergleichen in der See anlegte a), und zu den Gaftmahlen feiner Freunde, als Cäfar im Triumph eingeführt wurde, fechs taufend Stück lieferte. Nach des Plnius Verficherung waren die Murenen bey den Römern fo beliebt, dafs man den Ohrringen und anderm Frauensputz ihre Geftalt gab. Sie laflen fich auch fehr zahm machen ; dem Craffus erfchienen felbige, wenn er fie rief; und gab er ihnen etwas, fo fprangen fie vor Freuden. Er liebte diefelben fo auflerordentlich, dafs er die abgeftorbenen beweinte und ftattlich begraben liefs 2). | | Wir finden in den alten Schriftftellern viele Nachrichten von unferm Fifche, jedoch haben fie uns über die Art feiner Fortpflanzung wenig zuverläffiges hinter- laffen ; man fieht gleich, dafs dasjenige was fie davon fagen, auf vorgefafste Meinungen fich gründet. Nach dem Arifoteles begattet er fich wie die Schlangen, indem das Männchen und Weibchen fich einander umfchlingen, und foll er zu allen Zeiten Junge hervorbringen 5). Plinius meint, alle Murenen wären Schlangen, und glaubt, dafs fie fich bey ihrer Begattung am Ufer aufs Trockne begeben. 0) PlalWorce, 55, WEL EB nee Naturg. ausländ. Fifehe. II. Theil. E 34 | Die Murene. Rondelet hingegen fagt, fie begatteten fich mit der Viper. Die nachherigen Ichthyologen haben zum theil diefe Märchen wiederhohlt, auch einer der neueften Naturkündiger, Herr Cetti, fagt uns weiter nichts, als dafs er von Fifchern und Köchen erfahren, wie fie niemals lebendige Junge bey ihnen gefunden hättenz) ob fie aber auch keinen Rogen, wie beim gemeinen Aal, bey ihnen bemerkt, darüber Icheint er fich nicht befragt zu haben. Da, wie wir oben gefehen, die Murene ein zähes Leben und zugleich ein fehr wohlfchmeckendes Fleifch hat, auch in Fifchbehältern ausdauert ; fo lohnte es fich wohl der Mühe fie auch in andern Ländern einheimifch zu machen. Ift es mit dem Goldkarpfen aus China nach Europa und mit dem Sterlet aus der Wolga nach Schweden und Deutfchland gelungen, warum follte es nicht auch bey diefem aus Italien möglich feyn? In Deutfchland heifst diefer Fifch Murene sein Frankreich Murene; in England Murane ; in Oftindien Cambat Balei; und in Italien Murena. Willughby fand bey der Zergliederung diefes Fifches einen groflen fehr langen Magen, der beinahe bis am After reichte. Die Leber war lang und röthlich, die Gallenblafe oval und war mit einer bläulicht- grünen Galle angefüllt. Die Schwimmblafe war klein, weifs, dickhäutig, in der Mitte weit, und auf beiden Seiten eng. Wenn Atheneus fagt: dafs der Bifs derjenigen Murenen tödtlich fey, welche | durch die Begattung der Viper entftanden find; ‚fo leitet er dies vermuthlich daher, weil der Vater diefe fchädliche Eigenfchaft befizt. Unfer Fifch, der fich in verfchiedenen Flecken und Farben zeigt, gab Veranlaf- fang, dafs Catesby.a), Renard b) und Gronov c) zwey, und Klein d) unrichtig drey befondere Gattungen daraus machten. Die Mannigfaltigkeit der Farben rührt von der Verfchiedenheit des Waflers her. ec) Carol. S. 20. 2L. c) Zooph, p. 40. n. 164, 165. 5) Hift, des Poifl. tom, I, pl. 28. fig. 51. d) Mil U, p.28.n. 1.p. 29.n.4.5. tom, U. pl. 18. fig. 103. { Der bunte da), | ax DER BUNTE 4AL. CLIVte Tafel, Der Körper gefleckt, der Schwanz floflenlos. K. ı0. Br. 10. A. 79. R. 136. Murcena maculata, cauda aptera. B.x. P.x. A.ıXxXxıXx. D. cxxxvı. Murzna Ophis, M. cauda aptera cufpidata, Serpens marinus, maculofus Lift, Willugkb. eorpore tereti. Linn. S. N. p. 405. n. 2. - App. p. 19.tab, G. 9. { Murzna teres gracilis maculofa , cauda tereti .„ f r ! ’ 5 E “ Serpens marinus maculofus, Ray Synopf. Pife, P-37.n.4.. Far, Uuz. Forskaöl Defeript. Animal. p, xıv. ceufpidara apterygia. Arted. gen. p. 24. n.5. Syn. p. 4I.n.5. Conger ventre maculofo, pinnis albidis, cau- dam extremam non attingentibus. Klein Der Sceferpent. Müller L, S. 4, Th. S. 36. - Mifl. Pifc. III. p. 27.n.4. Di.« Aalart erkennet man an den dunklen Flecken auf einem weiflen Grund, und an dem floffenlofen Schwanze. In der Kiemenhaut und Bruffloffe zählet man per Be zehn, in der Afterfloffe neun und fiebenzig, und in der Rückenfloffe hundert und Aal. fechs und dreiffig Strahlen. r Der Körper diefes Fifches ıft lang, rund, glatt und mit Schleim überzogen; ohne Floffen würde er das vollkommne Anfehen einer Schlange haben. Der Kopf ift klein, die Mundöfnung weit, und beide Kinnladen find mit weitläuftig flehenden in ein einander greifenden Zähnen bewaffnet. Die Nafenlöcher, Kiemen- Öffnungen und Augen find klein , letztere haben einen fchwarzen Stern in einem “ filberfarbigen Ringe. Der Rücken ift grau und fchwarz gefleckt; der Bauch kurz, daher denn der After dem Kopfe ungleich näher ift als dem Schwanze, der fich in eine fumpfe Spitze endiget. Die Seitenlinie läuft mitten über den Körper weg, und ift mit weiflen Punkten und fchwarzen Flecken geziert. Die _ Bruftfloffe ift klein, und unter derfelben ift die kleine Kiemenöffnung, wie beim Aal, vorhanden. Die Rückenfloffe fängt nicht. weit vom Kopfe an, und endiget E» 36 | Der bunte Aal. ] fich nahe an der Schwanzfpitze; diefe fowohl als die Afterfloffe haben einfache Strahlen, die durch eine dünne klare Haut mit einander verbunden werden. Der Aufenthalt diefes Fifches foll Oftindien feyn; Zinne giebt die euro- päifchen Meere zu feinem Vaterlande an. Dafs er zu den Raubfifchen gehöre, zeigt der Bau feines Mundes, ob er aber zu den lebendig gebährenden oder zu den eierlegenden Fifchen zu zählen fey, dies kann ich nicht beflimmen. Ueberhaupt weis man, fo viel mir bekannt if, von keinem einzigen Fifche diefes Gefchlechts etwas zuverläffiges über die Fortpflanzungsart. Er erreicht eine anfehnliche Gröffe: wie denn derjenige, den Liffer befchrieben, drey und einen halben Fufs lang war. Der Pater Leguat erwähnet eines Fifches von fechszig Pfunden am Gewicht, welches der unfrige zu feyn fcheint; er fand denfelben bey der Infel St. Mauritius und liefs ihn kochen, allein der Genufs deflelben bekam ihm und feinen Reifegefährten nicht wohl ; der Gefckmack feines Fleifches war widrig a). . Der deutfche Name Buntaal , fo wie die franzöfffche Benennung Murene tachete, ıft diefem Fifche, feines gefleckten Körpers wegen, angemeflen. In Arabien wird er Far und Uuz genannt. Lifter , der uns zuerft mit ihm bekannt machte, hat auch eine gute Zeichnung von ıhm geliefert 5). 2) Müll. L. S, 4. Th. S. 36, 5) Willughb. Ichth, tab. G. 9. Der Meeraal. 37 - N e mi a re CLVte Tafel. Die After- Schwanz- und Rückenfloffe verwachfen, die Seitenlinie weifs. KR. 10. Br. 19. A.S.und R. 306. Murena pinna ani, caude dorfique coadnata, linea laterali alba. Br. x. P. xıx. Murzna Conger, M. roftro tentaculis duobus, linea laterali ex pundtis albida. Linn. S, N. p- 426. n, 6. : . Murzna Conger, Müller Prodr. p 40, n.330. füupremo margine pinnz dorfalis nigro. Arted. Gen. p. 24.n.2. Syn. p.40.n. 2, Conger, pinna membranacea, in fümmitate nigra, totum dorfum ad caudam ufque de- currente : tubulis brevibus in extremoroflro; Klein Mill. Pife. IH. p. 26. n. 1. ICH ED. CHI. Aldrov. de Pifc. p. 349. Jonft. p.1g, Meeraal. tab. 4. fig. 7. Murzna Conger. Bont. H.N. Ind. p. 115. Sal. Aquat. p. 66. b. Cetti Sard. II, p. 95. Willughb. Ichth. p. 111, tab. G. 6. Pr Ray Syn. p.37.n. T. —— Milwel. Charlet. Onom. p. 125. n. 8, Penn. B. Z. IH, p. 147. n. 64. Conger. Broncho. Il Grongo, Conger or Conger - Eel. Le Congre. Rondel, Hift. des Poifl. P.1.p.308. Bellon. Aquat. p. 162. Dutertre. Antill. Tom. II. p. 226. Müll. L. S. 4. Th. S, 42. Arıfl. üb, 1.c. 5.1 2. c.13. 15. 17. Plin. lib. 9. c.ı6 20. Gesner Aquat, p. 290. Icon, Anim, p. 89. Meeraal, Thierb, S. 47. Koyygos. Conger. Der Meeraal, Di weiffe Seitenlinie und die vwerwachfene After- Rücken- und Schwanzfloffe n dienen zum Kennzeichen diefes Fifches. in der DerMeeraal In der Kiemenhaut zähle ich zehn, Bruftfloffe neunzehn, und in der verwachfenen After- Se und Rückenflofle dreihundert und fechs Strahlen. Der Körper ift rund, hat mit der Bildung des Aals die meifte Aehnlichkeit, und ift eben wie diefer mit einem Schleime überzogen; vom’ Rücken an, bis über die Seitenlinie ift er grau, weiter herunter und am Bauche weifs und grau Der Kopf ift von oben nach unten zufammengedrückt, der’ Rumpf gefleckt. hingegen rund, am Ende des obern Kiefers find zwey hohle Röhren, und dicht an den Augen zwey Vertiefungen fichtbar, wovon die erften wahrfcheinlich E3 38 _ Der Meeraal. die Nafen- und die letzteren die Ohrenlöcher find. Die Mundöffnung ift grofs, beide Kinnladen find mit fpitzigen auseinander ftehenden Zähnen bewaffnet; am Kinn fiehet man kleine Oefnungen aus welchen beim Preflen ein, Schleim zum Vorfchein kommt. ‘Die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem filberfarbigen Ringe, find länglich, und viel gröffer als beim Aal. Die Kiemenöfnung ift eng, liegt wie beim Aal unter den Bruftfloffen, die Seitenlinie läuft mitten über den Körper, und beftehet aus einer Reihe Punkte, Der Schwanz endiget fich in eine Spitze, und der After ift von ihm etwas mehr entfernt als vom Kopfe; die Bruftlloffen find grau, die zufammengewachfene Bauch- Rücken- und Afterflofle gelblicht und mit einer fchmalen braunfchwarzen Einfaffung verfehen. Wir treffen diefen Fifch im mittelländifchen Meere, an den antillifchen Infeln, im Nordmeere, vorzüglich häufig aber an den Küften von Engelland an. Er erreicht eine fehr anfehnliche Gröffe. Im mittelländifchen Meere wird er zu dreifiig bis fechszig Pfund fchwer gefunden a), und in der Nordfee noch ungleich gröffer. Burlace fagt, dafs man ohnweit der Mounts- Bucht einen hundert Pfund fchweren gefangen habe 5), und Herrn Pennant wurde verfichert, dafs bey Scarbo- rough einer ausgefifchet worden fey, der zehn und einen halben Fufs lang gewefen, und achtzehn Zoll im Umfange gehabt habe, Auch Gesner erzählt, dafs man welche von vier bis fünf Ellen Länge, und von der Dicke eines Menfchenfchen- kels gefangen habe c). So lange’ diefer Fifch noch klein if, ift er dem Aal fehr ähnlich, man kann ihn jedoch durch folgende Merkmale leicht unterfcheiden. Erftens, hat der Aal kleinere und weniger in ordasshahen Reihen ftehende Zähne, Zweitens, ıft die obere Lippe beim Meeraal ungleich ftärker, wie beim gemeinen Aal. Drittens ift die Farbe bey erfterem mehr weifs, wenigftens hat er grofle weifle Flecke. Viertens, hat er eine weiffe punktirte Seitenlinie. Fünftens, hat feine Floffe eine fchwarze Einfaflung. Sechstens, hält er fich die mehrefte Zeit im falzi- gen, und gehet nur auf eine kurze Zeit in füfles Wafler, da hingegen der gemeine Bm nn nn nn nn m nn nn nn nn nn nn mn a) Salvian Aquat. p. 66. b) Pen.B. Z. II. p. 147. c) Thierb, $, 47. Der Meeraal. s9 Aal mehrentheils im letztern lebet. Im Winter verbirgt er fich,, um fich vor der Kälte zu fchützen im Schlamm, aus dem er im Frühjahr zum Vorfchein kömmt; ein Theil bleibt befländig im Grunde des Meeres, ein anderer aber hält fich an ‘den Ufern und Mündungen der Flüffe auf; diefe haben einen fehwärzlichen Rücken, | jene aber find durchaus filberfarben. Die jungen Meeraale trift man in unglaublicher Menge in Engelland in dem Flufs Severn an. Die Fifcher fchöpfen fie, fo zu fagen, nur aus, und bedienen fich dazu der Köfcher, deren Netz fie aus Pferdehaaren flechten. Der- Aprilmonat ift eigentlich die Zeit wo fie erfcheinen. Die Fifcher ftellen fich alsdann während der Ebbe’am Rande des Waflers und fchöpfen fie aus dem in den Gruben zurück gebliebenen Wafler aus. Ein einziger kann gewöhnlich während der Ebbe fo viel davon erhalten, dafs man einen Scheffel damit anfüllen kann. Sie gehören zu den vorzüglich wohlfchmeckenden Fifchen., Auch die groflen Meeraale haben ein weifles, füfses Fleifch, weil es aber fehr fett ift; fo werden auch gute Verdauungskräfte darzu erfordert. Gulen erklärt es für ungefund a), und Albertus Magnus fagt, dafs fein Genufs den Ausfatz (Lepra) zuwege bringe 5). Auf was Art diefer Fifch fich fortpflanzt, ift. noch vielem Zweifel unterworfen, Ariftoteles fagt zwar, bey einigen fände man nichts als Fett, hey anderen aber wären die Eier in Fett eingehüllt; man dürfte nur etwas davon zwifchen den Fingern reiben ; fo würde man bald einige harte Körper, nämlich die Eier, gewahr werden ce). Auch nach dem Rondelet follen die Eier reihenweife im Fett ver- borgen liegen, und wenn man jenes am Feuer zergehen liefle, fo kämen die Eier zum Vorfchein d). Man wird aber ohne mein Erinnern begreifen, dafs noch viel an der Gewifsheit fehle: ob diefer Fifch würklich zu den eierlegenden oder lebendig gebärenden Thieren gehöre, befonders da keiner von beiden eines Milchers Erwähnung thut. Auch die Zeit in welcher fie ihr Gefchlecht fortpflanzen ift noch unbekannt. Nach dem Oppian follen fie fich wie die Schlangen in einander winden. nenn mn nn ne ge mE ee, Gm nn Lan a ns a) De Alim. lib, 2. — c) Lib. 2. cc. 15. 5) HA, More, d) Hift. des Poifl, P. I. p. 308. AO | Der Meeraal. Unfer Fifch ift ein flarker Räuber, und fchonet felbft feiner eigenen Gattung nicht; er lebt von Polypen und Fifchen » befonders aber fucht er die Krabben auf, wenn fie ihre harte Schale abgelegt haben. Er aafet auch, und findet man ihn an den Stellen wo verreckte Thiere hingerathen find, allezeit in Menge beifammen, Seine Feinde find, aufler den andern Raubfifchen, die Murene. Er hat ein fehr zähes Leben, denn es fchadet ihm nicht, wenn ihn auch von der Murene der Schwanz abgebiflen wird, wenigftens wird uns diefes vom Rondelet verfichert a). Man fängt ihn in England durch Aaltänge; in Sardinien durch Körbe, welche . tiefins Meer eingefenkt werden. Auf den antillifchen Infeln hingegen bedienet man fich folgenden Handgriffs: man fücht ohnweit den Ufern einen fteinigten Grund, oder eine Stelle wo niedrige Felfen beifammen find, aus; man nimmt- einige Steine weg, gräbt ein Loch, fchüttet etwas Blut hinein, und verfieht die Stelle mit Angeln, woran zerftückte Polypen oder Krabben zur Lockfpeife hangen. Durch diefe beiden Mittel werden fie bald herangelockt. Man mufs indeflen beim Heraus- ziehen fchnell zu Werke gehen, damit fich diefer Aaal nicht mit dem Schwanze an irgend einen Körper befeftige, denn er hält daran fo feft, daß er eher die Kinnlade einbüffet, als lofs läfst. Der Pater Dutertre verfichert felbft die Erfahrung gemacht zu haben 2). A Von den Deutfchen wird diefer Fifch Meeraal genannt; in Holland heift er Kongeraal; in England Conger oder Conger-eel, die jungen Elwers, in Cornwallis befonders Milvel; in Frankreich Congre; in Italien Brosch 3 in Sardinien Grongo; auf der Infel Malta Infella, und in Japan Fammo. (ee m ne nen. a) Hift, des Poifl, P. I. p. 309. 5) Antill. tom, II. p. 221. XXXIXftes Von den Kahlrücken. 41 nn n 7 = EN Te XXXIXftes GESCHLECHT. RE BEL OR U ET: ——— ERSTER ABSCHNITT. Von den Kahlrücken überhaupt. - Der Rücken floffenlos. Pifces. dorfo apterygio. Gymnotus, Linn. S. N. gen. 144 p. 427- Gymnotus. Gron. Zooph. p.4r. Arted, Gen. 21. p, 25. Syn. p.43. Les Gymnores. Goüan Hift, des Poifl. Gen, 30. p: 106. 169. D. glatte von Floffen entblößste Rücken dient denen Fifchen diefes Gefchlechts ‘zum Unterfcheidungszeichen. Der Körper ift fchmal, lang und dünn, und da der Rücken auch nicht dick ift, und der Bauch fich in eine Schneide endiget,; fo kommt ihre Geftalt einem Mefler nahe. Der Kopf ift klein , glatt und fchuppenlos ; die Mundöffnung ebenfalls klein, ohne merkliche Lippen und in den Kinnladen findet man nur fehr kleine Zähne. Die Augen find klein, rund und mit einer Nickhaut verfehen. Die Kie- menöffnung ift von mittlerer Gröfle, die Kiemenhaut mic fünf Strahlen verfehen, der Kiemendeckel rund, glatt, und beflehet aus einem einzigen Blättgen. Die Seitenlinie ift gerade, der After eng » und ohnweit dem Kopfe befindlich. Die Bruftfloffen find klein, die Afterfloffe aber fchmal und lang; die Schwanzfloffe ift bey einigen mit der Afterfloffe verwachfen. Wir finden die Fifche diefes Gefchlech:is vorzüglich in den-amerikanifchen Gewäf- fern, daher fie den ältern Naturkündigern nicht bekannt feyn konnten. Marcgraf machte Naturg. ausl. Fifche, II. Th. “EB 4% Von den Kahlrücken. uns zuerfiı mit dem Kurz- und Langfchwanz aus Brafilien a), Seba mit dem Spitzkiefer 5) und Richer mit dem elektrifchen Aal c) bekannt. Zinne lehrte uns den Weifsftern d) kennen, von dem uns Herr Profeflor Pallas eine Zeichnung gegeben hat e); diefe machen zufammen fünf Arten aus, wovon Linn jedoch nur vier annimmt, und den Kurz - und Langfchwanz nur für eine Art hält; er führt zwar noch eine fünfte Art aus China auf-f), allein da diefe mit einer Rücken- floffe und mit Schuppen verfehen ift; fo ift er felbft zweifelhaft, ob fie nicht zu den Seewölfen zu zahlen fey, mit welchen fie jedoch, meines Erachtens, nicht die mindefte Aehnlichkeit hat. Es müfte daher ein neues Gefchlecht daraus gemacht werden. Bontius hat fie bereits unter dem Namen Meerfchley g) befchrieben, aber fchlecht abgezeichnet; Herr Pallas hat nicht nur eine umftändlichere Befchrei- bung, fondern auch eine genauere Zeichnung davon geliefert }). In den neueren Zeiten hat Herr Brünniche diefes Gefchlecht mit einem neuen Fifch aus dem mittelländifchen Meere bereichert ;). a) Gymnotus Carapo L, f) Gymnotus afıaticus. b) roftratus L. g) Tinca marina. Ind. p. 78, ec) eleätricus L. h) I. a. B. p, 40. tab. 6, fig. 2. d) albifrons. i) Pifc. Mafl, p. 13. e) Spic. Zool. Fafc, VII tab, 6. fig, I. Der elektrifche dal. Zweiter Asscunemt. Von den Kahlrücken insbefondere DER ELBKTIRISCHE LAT, CLVlte Der Schwanz abgeftumpft. Gymnotus ele&tricus. G. nudus dorfo aptery- gio, pinna caudali obtufiffima. Linn. Ss. N. P- 427. n. 2. Gymnotus pinna ani ad extremum caude latz truncatz continuata: maxilla inferiore pau- lo longiore, Gronov Zooph. p 41.n 169. Adta Helver. Tom. IV.p 26. tab. 3 fig. I-3. Gymnotus nigricans; capite plagioplateo; cau- da curta; obtufa virture torpedo. Seb. Thef. III, p. 108. n. 6, tab. 34. fig. 6. Gymnotus. Mufchenbr. Introd. ad phyf.nat. - Tom. I,p. 290. Torpedo recentiorum,. Langguth. Opufc. II, p- I. tab. 1. fig, 1-5. Toporfic, Banceror. Reif. nach Guinea. $. T16. Eleärical-Eel. Philofoph, transadt. vol, 65. p. 94. Gymnotus ele&tricus p. 395. pl.1.2. Puraque. Allgem. Reif. ı6ter B. S. 132. Beef-Aal, Sidder- Aal. Verhandl, der Hol- länd. Maatfchap. 11. B. p. 372. Anguille de Cayenne, ou tremblante. Bomare Diet. d’hift, nar. Tafel. Gymnotus cauda obtufa. Angnille de Baeuf. M&moires de Pacad&mie de Berlin de Pannde 1760. p. 23. Torpille ou Anguille tremblante, Fermin Defeript. de Surin. tom. I. p. 260. An- guille tremblante, Hift. nat. de la Hollande equinoxale p. 60. f Torpedo oder Krampffifch. Beluftig. Itet B.S 287. Neue phyfical. Conger - Aale, oder Drillfifch, Allgem, Magaz, 12, Eh, 5.103, Der betäubende Aal, Martini. Naturlex, IterB. S. 18. tab, I. Mannigfaltigk. zter Jahrg, 51. Woche. Zitteraal. Müll. L. S. 4. Th.'S. 46, Zitterfifch. Neues Hamb. Magaz, 73.$t.8.73. Der Arzt, 2ter B. S. 334. Eleötrifcher Gymnotusfifch, Onomat. H, N. Tom. IV. p. 205. Cayennifcher Zitteraal. Neuer Schaupl. der Nat, Iter B.S. 13. Puraque 6ter B. S. 738. Ma erkennet den elektrifchen Aal an feinem abgeftumpften Schwanze. ö Der Körper ift lang, glatt, mit einem Schleim überzogen und gröftentheils Der elektri- von fchwarzer Farbe. Am Rumpfe ficht man verfchiedene hellere Flecke; es giebt rn Fa 44 Der elektrifche Aal, auch welche die röthlich find, und diefe haben eine flärkere elektrifche Kraft a), von welcher Eigenfchaft wir bald reden werden. Der Kopfift kurz, etwas breiter als der Körper von oben nach unten zufammmengedrückt. Die Mundöffnung ift weit, die Lippen find dick und beweglich. Beide Kinnladen, wovon die obere etwas länger als die untere ift, find mit vielen kleinen fcharfen Zähnen befetzt. Die Zunge ift breit, und fo wie der Gaumen voller Warzen; ohnweit dem Rande der obern Kinnlade fieht man die Nafen- und Gehöröffnungen dicht hinter einander. Die Augen, welche an der Oberfläche des Kopfes fitzen, find fehr klein, haben einen fchwarzen Stern in einem gelben Ringe, und find mit einer Nickhaut verfehen. Allenthalben wird man am Körper kleine haarförmige Oeffnun- gen gewahr, durch welche fich ein zäher Schleim auspreflen läfst, der ohnftreitig dazu dienet, den Körper vor äufferlichen Verletzungen zu fchützen. Die Kiemen- öffnungen find eng, haben eine fchiefe Richtung und liegen dicht an den Bruft- floffen. Die Bauchhöle ıft kurz und der After nahe am Kinn befindlich. Von den doppelten Seitenlinien diefes Fifches läuft die eine nahe am Rücken, und die andere nahe an der Afterfloffe fort. Die Bruftfloffen find klein, die Afterfloffe ift lang, die Schwanzflofle abgeftumpft, und alle drey find mit weichen einfachen Strahlen verfehen, deren Anzahl fich aber, wegen der fieumgebenden dicken Haut, nicht beftimmen läfst. Wir treffen diefen Fifch in Guinea, Surinam, Cayenne, Peru, an den afrikanifchen Küften im Flufs Senegal, und überhaupt unter dem heiflfen Himmels- ftrich, an. Er liebt vorzüglich reines Wafler und hält fich daher an fteinigten Seeufern und den Mündungen der Flüffe auf; auch geht er in die Flüffe und in die damit verbundenen Seen. Er kommt öfters an die Oberfläche des Walflers um Luft zu fchöpfen, wobey er eine Luftblafe von fich läfst, und ftehet daher leicht ab, wenn er nicht frifche Luft fchöpfen kann, aus welchem Grunde er auch ftirbt, wenn er lange im Netze, in den Reufen oder an der Grundfchnur gefangen, in der Tiefe gelaffen wird. Sein Fleifch ift fett und wohlfchmeckend, das am Rücken‘ a) Allgem. Magaz. 12. B. S. 103, Der elcktrifche Aal. 45 derb und grätigt, am Bauche aber weich und fchleimigt; er wird fowohl von den Weiffen als Indianern genoffen. Diejenige Eigenfchaft des Fifches, dafs er dem- jenigen der ihn berührt, einen heftigen Stofs mittheilet, hat mit Recht die Auf- merkfamkeit der Naturkündiger rege gemacht. Richer , welcher 1671 von der Parifer Academie zu mathematifchen Beobach- tungen nach Cayenne gefchickt wurde a), gedenkt einer Aalart, welche fowohl beim unmittelbaren als mittelbaren Berühren eine heftige Erfchütterung verurfachet. Es ift diefes allem Anfehen nach unfer Zitteraal, wie aus der-hierunter angeführten Stelle erhellet 5). Es verfttich darauf beinahe ein dreiviertel Jahrhundert, bevor man weiter etwas von diefem Fifche hörte: denn erft gegen die Mitte diefes Jahr- hunderts erwähnt de /a Condamine in feiner Reife nach dem innern Amerika c) eines Fifches unter dem Namen Purague, den man im Amazonenflufs findet ‚ der eben diefe Wirkungen hervorbringt, und allem Anfehen nach unfer elektrifcher Aal ift. Mit völliger Gewisheit aber hat uns Ingram in einem Briefe aus Towerhill, vom Hornung 1750 Nachricht von unferm Fifche gegeben; er nennt ihn zwar Torpedo PT re EEE EEE EEE EEE, a) Siehe Weidler Gefchichte der Aftrono- „, ravant. Jai er€ temoin de cer effer, & je nomie, $. 532. 0 Pai fenti, ayant touch ce poiflon avec le 5) „ Je fus beaucoup plus fürpris de voir ,‚, doigt, unjour que je rencontrai des Sau- „ un poiffon long de trois A quatre pieds, ,‚, vages qui en avoient un encore vivant, le- „ femblable a une anguille, groffe comme la ,, quel ils avoient bleff€ d’un coup de fleche, . jambe, & telle que ceile de mer que les p&- ,„ & tir& de l’eau avec la fleche m&me, Je „ cheurs appellent Congre, lequel Erant tou- „‚, n’ai pas pu favoir d’eux le nom de ce poif- „ che non feulement avec le doigr, mais me- „ fon: ils difent qu’en frappant les autres „ me avec Pextr@mite d’un bäton, engourdit ,, poiflons avec fa queue, il les endort & les „, tellement le bras & la partie du corps, qui ,, mange; ce qui eft aife A croire, voyant „, {ui eft la plus proche, que Pon demeure „, Peffet qulil produit für les hommes lorfqu’ils „; pendant un demi quart d’heurefans-pouvoir „,, le touchent.” Memoir. de ’Acad. de Paris „ Je remuer, & caufe m&me un £blouiffe- Tom. VII. p. 93. „, ment qui feroit tomber fi on ne pr&venoit c) Voyage del’Amer. m£ridionale. 4to 1743. „ pas la chüte en fe couchant par terre, & Re£lation d’un voyage de PAmerique meridio- „, enfuite on reyient au m&me Etat qu’aupa- nale. 1745. $vo. Allgem. Reif. 6ter B. S. 132, F3 46 Der elcktrifehe Aal. (Zitterroche) a), allein aus feiner Befchreibung erhellet klar, dafs er einen Zitteraal vor fich gehabt habe. Von ihm lernen wir zugleich, dafs diefer Fifch eine elektrifche Atmofphäre haben müfle:: denn, als er ihn mit einem eifernen Reifen berühren wollte, fo wurde, noch ehe die Berührung gefchah, fein Arm fo flark erfchüttert, dafs er den Reifen fallen liefs 5). Herr Gravefand erkannte zuerft dafs diefer Stofs von einer elektrifchen Materie herrühre, denn er fagt in einem Briefe von Rio Iffequebo vom 22 Nov. 1755, an den Herrn Profeflor Allemand: „er bringt eben diefelben Wirkungen hervor wie die „Elektricität, welche ich bey Ihnen empfunden habe, da ich eine Flafche in der „Hand hielt, welche mit einem eifernen Dzath an einer elektrifchen Röhre befeftiget „war; jedoch mit dem Unterfchied, dafs man hier keinen Funken wahrnimmt, „ohngeachtet der Stofs viel ftärker ift; denn wenn der Fifch etwas grofs ılt, fo „wirft der Stofs denjenigen der ihn anrühret, ohnfehlbar zur Erde nieder, und „man fühle ihn am ganzen Körper c).” Bald darauf machte Gronoy d) die Verfuche bekannt, welche einer feiner Bekannten in Amerika mit einem Aal dafelbft angeftellt hatte; woraus die thierifche Elektricität diefes Fifches ohnbezweifelt erwiefen wird. Auch erfehen wir daraus, dafs fich das elektrifche Flüflige durch mehrere Perfonen mittheile, wenn die erfte den Kopf des Fifches berührt, während die letzte, in einer Entfernung on demfelben, "die Hand im Wafler hält, und dafs fie unterbrochen wird, wenn man den Fifch mit elektrifchen Körpern als Siegelack oder Seide berührt. Mufehenbreeck, welcher die thierifche Elektricität erkannte e), meldete folches feinem Freunde Nollet; an dem Dafeyn einer folchen Materie zweifelt jedoch der Verfafler in der Gefchichte der Denkfchriften f), und fchreibt fie vielmehr a) Neue Phyfical. Beluft. I.B. S. 288. zogene Verhandel. III. p. 468. Adta Helv. IV. p- 26. Zooph, p. 42. e) Introd, ad Philof. Natur. Lugd. Batav. 1762. 4to. Tom. 1. $. 290, d) Harlem. Verhandl. II. p, 372. Uuirge- | f) Hift, de PAcad.deParis. An. 1760. p. 21. b) 1.a.B. p. 290. c) Neues Hamburg, Magaz. 20. St. S. 180, Der elektrifche Aal. 47 gewiffen Muskeln zu, die Raumur beim Zitterrochen gefunden haben will a). Auch der Herr Profeffor Allemand war diefer Meinung zugethan b). Bald darauf beftätigte van der Lott durch feine Verfuche die thierifche Elektricität noch mehr, indem er zeigte, dafs man durch Berührung des Fifches durch verfchiedene Metalle einen heftigen Stofs, durch Lack und Wachs &c. aber gar keine Wirkung hervorzu- bringen vermögte c). _Fermin bekräftigte die elektrifche Wirkung dadurch noch mehr, dafs er durch vierzehn Sklaven, die fich einander anfafsten, den Stofs fogleich empfand, als der erfte den Fifch mit einem Stock berührte d). Auch die Verfüche, welche Bancroft angeftellt hat, fetzen diefe Würkung aufler Zweifel e). Die neueften Verfuche, die mir bekannt geworden find, haben uns Williamfon und Garden, erfterer in einem Schreiben an Walsh, aus Philadelphia vom 3. Sept. 1773 f), und letzterer in einem dergleichen an Ellis, aus Charletown vom 14. Aug. 1774 8), mitgetheilt. Es würde unnöthige Wiederholung feyn, wenn ich alle Verfuche, die ein jeder gemacht hat, nach der Reihe her erzählen wollte. Da nun die des Herrn Williamfon, unter allen übrigen, die thierifche Elektricität am deut- lichften zeigen; fo will ich diefe herfetzen. Der Aal, deflen er fich bediente, war drey Fufs fieben Zolllang, und nahe am Kopf zwey Zoll dick; man hatte ihn von Guyana nach Philadelphia gebracht, wo Herr Williamfon fich aufhielt. Erfter Verfüch. Als er ihn mit einem Finger berührte, empfand er einen fo hef- tigen Stofs in den Gelenken der Finger, als wenn er eine geladene leidner Flafche angefafst hätte. , Zweiter Verfuch. Er berührte ihn darauf ganz ftark, und empfand einen ähn- lichen Schmerz , der bis an den Ellenbogen gieng. Dritter Verfuch. Er berührte ihn mit einem zwölf Zoll langen eifernen Drath, und hatte die nämliche Empfindung in den Gelenken des Daumens und des Fingers, mit welchen er den Drath hielt. a) Memoir. de PAcad. de Paris. An. 1714, e) Naturgefch, von Guyana p. 120. b) Neues Hamb, Magaz. 20tes St. S, 182. f) Philof. Trans. Tom. 65. p. 93. e) Allgem. Magaz. 12, Th, $. 105. Oi 8)-1:4,.B, p. 102, d) Surin. p.’59. 48 Der elektrifche Aal. Vierter Verfuch. Während dafs eine andere Perfon, die er anfafste, den Fifch durch das Berühren reizte, fteckte er feine Hand ins Wafler, in einer Entfer- nung von drey Fufs von demfelben, und er empfand eine folche Empfindung in den Fingerfpitzen, als wenn er ıhn felbft berührt hätte, jedoch weniger fchmerzhaft. | Fünfter Verfuch. Er warf einige kleine Fifche hinein, welche der Aal fogleich tödtete und verfchluckte. , Sechfter Verfuch. Er that den Katerwels a), der zum wenigften anderthalb Zoll dick war, hinein, welchen er ebenfalls tödtete und verfchlucken wollte, da er aber zu grofs war, nicht konnte. Siebenter Verfuch. Um zu erfahren, ob. die hineingeworfenen Fifche durch den Einflufs der elektrifchen Materie getödtet wurden, that er eine Hand ins Waffer in einiger Entfernung von den Aal, und ein anderer Raterwels wurde in das Wafler geworfen. Der Aal fchwamm aufihn zu, gieng aber bald wieder zurück, nicht lange darauf kehrte er um, fahe ihn einige Sekunden lang feurig an, und gab ihm einen folchen Stofs, dafs der Wels fich auf den Rücken legte, und bewegungslos da lag; er empfand in demfelben Augenblick. einen gleichen Schmerz in den Fingern, wie beim vierten Verfuch. ‚Achter Verfuch. Einen dritten Katzenwels,, welchen man ins Wafler geworfen, gab der Fifch einen folchen Stofs, dafs er fich auf die Seite legte, aber noch fortfuhr Zeichen desLebensvonfich zu geben. Der Aalfchien diefes zu bemerken, er gieng weg, kehrte aber fogleich wieder zurück und tödtete ihn vollends. Er konnte leicht wahrnehmen, dafs der zweite Stofs flärker war , als der erfte, der Aal verfuchte weiter nicht diefe Fifche zu verfchlucken, ob er gleich noch mehrere tödtete. Er bemerkte jederzeit, dafs, wenn er einen tödten wollte, er gerade aufihn zu gieng als ob er ihn freffen wollte, und wenn er an ihn kam, fo a) Silurus Catus L. Der elektrifche Aal. 49 fo hielt er Einige Zeit ftill che er ihm den Stofs gab, jedoch verrichtete er auch diefes manchmal fofort, als er an ihn kam; wenn wir einen von diefen Welfen, der tod fchien , in ein anderes Gefäfs mit Wafler brachten ; fo erholte er fich wieder; fo wie die Fifche, die man durch einen fchwachen elck- trifchen Schlag betäubt, aufeben die Art wieder zu fich felb kommen. Neunter Verfuch. Wenn er den Aal mit der einen Hand fo berührte, dafs er davon gereizt wurde, und die andere Hand in einer kleinen Entfernung ins "Waffer hielt; fo empfand er in beiden Armen einen folchen ftarken Stofs, als die leidner Flafche hervorbringt. Zehnter Verfuch. Er ftellte einen Stock, welchen er in der Hand hielt ins, Wafler, und berührte mit einem andern den Aal, der Stofs gieng durch beide Arme, wie vorher. Eilfter Verfuch. Während dafs er einen feiner Reifegefährten bey der Hand hielt, welcher den Aal berührte, fieckte er die andere Hand ins Waffer, und beide empfanden einen Stofs. Zwölfter Verfuch. Er fafste mit einer Hand den Fifch ches an, und indem fein Gehülfe ihm den Kopf ftark berührte, fo empfanden fie beide einen heftigen Stoßs. Dreizehnter‘ Verfuch. Acht bis zehn Perfonen felleen fich Handi in Hand in einen Kreis: ;‚ der erfte that die Hand in einer geringen Entfernung vom Fifche ins Waffer, und fobald der letzte den Kopf berührte; fo empfanden fie alle eine fchwache Erfchütterung. Vierzehnter Verfuch. Derfelbe Verfuch wurde wiederhohlt, nur mit dem Unter- fchiede, dafs der erfte den Kopf und der letzte den Schwanz berührte n und ein ftarker Stofs war der Erfolg davon. Funfzehnter Verfuch. Er und noch jemand hielten ein jeder mit einer Hand das Ende einer kupfernen Kette; der eine fteckte die freie Hand ins Wafler, während dafs, der andere den Aal ftark reizte, und fie erhielten beide einen Stoß. Naturg. ausländ, Fifche. II. Theil. G 50 Der elektrifche Aal. Sechszehnter Verfuch. Er wickelte fich ein feidnes Tuch um die Hand und be- rührte den Aal, empfand aber keine Erfchütterung, während dafs fein Gehülfe, der zu derfelben Zeit feine Hand in einer geringen Entfernung vom Aal ins Wafler hielt, einen Stofs bekam. Siebenzehnter Verfuch. Eine Menge anderer Verfuche wurden von zwey Perfonen angeftellt, davon die eine die Hand ins Wafler bald in einer geringen Entfer- nung vom Schwanze hielt, oder ihn berührte, und die andere den Kopf an- fafste, mit den andern beiden Händen hielten fie eine Holzkohle, einen eifernen- oder metallenen Drath, ein Stück fchweres auch leichtes Holz, Glas, Seide u. £ w. Das Refultat davon war, dafs alle die Körper, welche die gewöhnliche Elektricität leiten, es auch hier thaten, und fo auch im entgegen- gefetzten Fall, dafs diejenigen Körper, welche die Mittheilung der Elektricität abhalten, es hier ebenfalls auch thaten. Nur die metallene Kette gab alsdann erft einen Stoßs , wenn fie gefpannt war. HR Achtzehnter Verfuch. Einer aus der Gefellfchaft , der fich über gläferne Flafchen fetzte, empfand einige Stöfse von der Berührung des Aals, gab aber weiter kein Zeichen von Elektricität von fich. Auch der Elektricitätsmefler zeigte keine Elektricität an, weder wenn er über des Aals Rücken gehangen ‚ noch wenn er an die Perfon gehalten wurde, die den Stofs empfand. Neunzehnter Verfuch. Eine Perfon hielt eine zu elektrifchen Verfuchen zuberei- tete Phiole in der einen Hand, legte die andere auf den Schwanz des Fifches; wärend dafs der Gehülfe den kurzen Drath in der einen Hand hielt, der mit der Flafche in: Verbindung ftand, ergriff’ er den Fifch mit der andern Hand beim Kopfe, und er erhielt einen heftigen Stofsin der Hand und dem Arme, der andere aber empfand nichts. Zwanzigfter Verfuch. Er nahm zwey metallene Dräthe, in der Stärke einer Ra- benfeder , die an den Enden abgerundet waren; fie wurden auf hölzerne Gettelle dergeftalt in entgegengefetzter Richtung zufammengebracht; dafs fie nur noch den hundertften Theil eines Zolles auseinander entfernt waren, er Der elektrifche Aal. 51 hielt das eine Ende diefes Draths in der einen Hand, und während dafs fein Gehülfe das eine Ende des andern Draths in der Hand nahm, fo fleckte der eine von ihnen die Hand ins Wafler nahe an dem Aal, und der andere berührte den Aal mit der freien Hand: diefer erhielt einen Stofs, jener aber empfand nichts. ‚Er wiederhohlte diefes Experiment zu funfzehn bis zwanzig mal mit verfchie- denem Erfolge. Wenn die Dräthe dergeftalt geftellet wurden, dafs fie einen dritten Theil eines Zolles auseinander entfernt blieben; fo ward der elektrifche _ Stofs nicht durch fie geleitet, wenn aber die Dräthe fo nahe zufammen gebracht wurden, dafs fie nur in’ der Dicke eines doppelten Poftpapiers von ander entfernt waren; fo empfanden fie beide den Stofs fehr heftig. In diefem Fall war unftreitig der elektrifche Funken aus einem Drath in den andern übergegangen, allein fie waren nicht fo glücklich diefen Funken fichtbar zu machen: indeflen bemerkte er dafs der Aal, während dafs diefe Verfuche ge- macht wurden, fich nicht leicht reizen liefs und übel zu befinden fchien. Er habe öfters zur felbigen Zeit mit der Hand fowohl auf dem Rücken als auf den Seiten vom Kopf nach dem Schwanze zu geftrichen, auch einen Theil feines Körpers aus dem Wafler gehoben, ohne dafs der Fifch den geringften Wider- fand leiftete. ‚Aus diefen Verfuchen erhellet : Erfllich. Dafs der Aal jedem lebendigen Gefchöpfe das fich ihm nähert eine fchmerzhafte Empfindung mittheilen könne. Zweitens. Dafs diefe Wirkung nach der Lage des Aals, in der er fich befindet, ftünde, daher diefe Empfindung bald heftiger, bald fchwächer, oder auch gar keine hervorbringe. Drittens. Dafs der mitgetheilte Stofs oder .die fchmerzhafte Empfindung, nicht von einer Bewegung der Muskeln des Aals herrühre, weil er den Stofs: in einer gewiffen Entfernung mittheilet ; und, weil man ihn durch gewiffe Subftanzen fortleiten kann, da man durch andere von gleicher Härte und | Spannung nichts empfindet. | Ga 32 - Der. elektrifche Aal. Viertens. Dafs der Stofs von einer en flüffigen Materie die aus dem Fifche ausftrömt, herrühre. Fünftens. Dafs diefer Ausflufs des Aals auf eben die weife im menfchlichen Körper, als die elektrifche Materie würke, und fie bey ihm eben diefelbe Empfindung hervorbringe, und dafs er die Thiere auf eben diefelbe Art tödte, oder betäube, wie wir diefes bey der künftlichen Elektrieicät wahrnehmen, und dafs end- lich alle diejenigen Körper, welche die Elektricität leiten, auch bey diefem die Mittheilung bewürken, fo wie im Gegentheil alle die Körper, welche den Lauf der Elektricität hemmen, fie auch in diefem unterbrechen: woraus fich denn mit Gewifsheit folgern läfst, dafs der Aal mit einer elektrifchen Materie verfehen feyn müffe. Indeffen fcheinen verfchiedene Verfuche fich einander zu widerfprechen: denn fo erzählt Ingram a), dafs er, ehe er noch das Wafler berührte, einen Stofs bekommen; de la Condamine, dafs er von der Berührung eines Stocks eine Erfchütte- rung gelitten 5). Ingram hingegen verfichert, dafs er durch den Stock keinen Stofs empfunden c), und van der Lott dafs er durch Bley und Blech nicht fey erfchüttert worden; dafs ihn Williamfon d), von Heiden e) und ein Mohrenjungeif) haben aus dem Wafler heben können , ohne weiter etwas widriges empfunden zu haben. Allein aller Widerfpruch verfchwindet, wenn wir die Natur des Fifches genau erwägen; wir werden alsdann wahrnehmen; ı) Dafs der Fifch, wenn er ruhigift, keine widrige Empfindungen verurfache. 2) Dafs er im Gegentheil, wenn er böfe ift, einen Stofs hervorbringe, und dafs di efer defto heftiger fey, je mehr er vor der Berührung gereizt wird. 3) Dafs ein frifcher Fifch diefe Würkung ungleich flärker äuffere, als einer der fchon lange in einem Gefäfse geftanden hat. nn en men a) Neue phyfical. Beluftig. ı. B. $. 290. d) Allgem. Mag. I2ter B, S. Io5. 5) Allgem. Reif. I4ter B, S, 132. e) Neues Hamburg. Mag. 20. St. S, 181. e) 1.a.B. S. 291. f) 1.aB, 73. St, S. 80. h Der elektrifche Aal. 53 4) Dafs er nur durch folche Körper, die als Leiter der gewöhnlichen Elektricität bekannt find, feine Würkung äuflere; dafs hingegen alle folche, welche jene Eigenfchaft nicht haben, diefe Würkung nicht erfolgen laffen. | 5) Dafs der Fifch auch in einer gewiflen Entfernung, ohne alle Berührung f den Körpern einen Stofs mittheilen könne. 6) Dafs, wenn man den Fifch am Rücken mit beiden Händen zugleich ergreift und fefthält, er keine Empfindung verurfache. 7) Dafs ein kranker Fifch gar keine, oder nur fehr fchwache Elektricität merken laffe, und dafs felbige mit dem Tode ganz aufhöre. Und 9) Dafs er die Fifche, ohne fie zu berühren, betäuben, auch tödten könne. Hieraus läfst fich mit Gewifsheit folgern : a) Dafs die Erfchütterung , as der Stofs verurfachet,, eine elektrifche Materie fey. 5) Dafs der Ausflufs diefer Materie aus dem Kopfe herrühre und von der Will- kühr und der Gefundheit des Fifches abhänge; daher es gekommen, dafs er bey mittel- oder unmittelbarer Berührung, bald nur eine geringe , ein andermal aber eine heftige, und zu einer andern Zeit gar keine Würkung geäufsert habe. c) Dafs die thierifche Elektricitätsmaterie von einer andern Befchaffenheit, als die gewöhnliche feyn müfle, weil fie fonft zu allen Zeiten den ableitenden Körpern folgen müfte. Ferner, weil feuchte Witterung und nafle Körper diefe Elektricität mehr befördern, da fie fie bey andere hemmen. d) Dafs der Fifch den Stoff der Elektricität in fich felbft erzeuge, weil der kranke und todte deren gänzlich beraubt ift. e) Dafs zum Ausflufs diefer Materie eine Bewegung der Muskeln, befonders der am Rücken nöthig fey; weil, fobald diefe durch das Feithalten in ihrer Bewe- gung gehemmt werden, ‚kein Stofs erfolgt. f) Da der Zitterroche alle die Erfcheinungen bis auf den fichtbaren En fehen läfst ; ee auch unftreitig von einer thierifchen Elektricität herrühren, G3 54 Der. elektrifche Aal. undfind dadurch alle Hypothefen, die man feit zweitaufend Jahren erdacht hat, felbige zu erklären , unnütz geworden. Diefe elektrifche .Eigenfchaft dient eigentlich dem Fifche um fich feine Nahrung zu verfchaffen, auch zur Vertheidigung gegen Raubfifche, die er, indem fie fich ihm nähern betäubt, und fich fo vor ihnen in Sicherheit fezt. So viel auch immer die angeführten Verfuche das Dafeyn der elekthifähen Materie beweifen; fo waren doch viele Naturkündiger wider felbige, weil man keine elektrifche Funken wahrnehmen konnte. Auch Herr Walsh, welcher durch feine zu Rochelle angeftellte Verfuche, die Elektricität beim Zitterrochen bewies, konnte keine Funken zu wege bringen. Herr Ravendifch facht zwar durch Verfuche darzuthun, dafs man auch durch die leidner Flafche einen Stofs, wobey nur ein fehr fchwacher Funken gefehen wird , bekommen könne; allein der Zweifel liefs fich hierdurch noch nicht heben, da doch immer ein fchwacher Funken fichtbar ift ; der auch bey einem gröflern Zitterrochen als der, deflen Herr Walsh zu Rochelle fich bedient hatte, nicht wahrzunehmen war. Herr Walsh liefs darauf einige diefer Fifche aus Surinam kommen; allein fie flarben unterwegs, fo wie diejenigen, welche Mufchenbreeck verfchrieben hatte. Er fetzte daraufeine anfehnliche Prämie auf jedes Stück, welches man ihm lebendig bringen würde. Hierdurch wurden diefe Fifche mit mehrerer Sorgfalt behandelt, und er hatte das Vergnügen, vier lebendige Zitteraale in London zu erhalten. Wie man aus einem Brief deffelben an Herrn Ze Roy fiehet a); fo hat er den elektrifchen Funken auf folgende weife fichtbar gemacht: Er brachte nämlich ein metallenes Blatt auf eine Glasfcheibe , fpaltete folches in der Mitte von einander, und indem er den Fifch aus dem Wafler nahm und ihn reizte; fo fah er den elektrifchen Funken aus einem metallenen Blatte in das andere übergehen. Man hat um fo viel weniger Urfach an der Richtigkeit diefes "Verfüchs zu zweifeln, da der Ritter Pringle und Herr Magelan Herrn le Roy verfichern,, dafs fie nebft vielen andern Gelehrten den Uebergang des Funkens auf a) Rozier, Journal, O&tobre 1776. p. 33T. Der elektrifche Aal, &D; der Scheibe gefehn hätten, und dafs der Verfuch zu zehn bis zwölf mal mit dem nämlichen Erfolg wiederholt worden wäre. Magelan fetzt auch noch diefen Um- fand hinzu, dafs fieben und zwanzig Perfonen aus der Gefellfchaft fich einander angefafst, und als die äufferfte den Aal berühret, fämmtlich einen Schlag, wie von der leidner Flafche erhalten hätten a). Man fängt den Zitteraal mit dem Netze; wenn die Fifcher einen grofsen gefangen haben, fo fchlagen fie ihm mit einer Keule auf den Kopf, um fich nicht der Erfehütterung auszufetzen. Die jungen behält man in Surinam in weiten dazu verfertigten Trögen auf, und füttert fie mit kleinen Fifchen ; in Ermangelung derfelben mit Regenwürmern. Infekten find ihre angenehmfte Speife , denn fie fchlurfen felbige, wenn man fie ins Wafler wirft, mit groffer Begierde ein. Da - die. Haut diefes Fifches einen häufigen Schleim abfondert ; fo mufs man ihm wenigftens einen Tag um den andern frifches Wafler geben; man verfieht den Trog mit einem Hahn, wodurch das Wafler abgelaflen wird. Bey diefer Gelegenheit läfst man den Fifch oft etliche Stunden lang ohne Waffer unbeweglich liegen, und wenn erin diefem Zuftande berührt wird, fo erregt er eine nicht minder heftige Erfchütterung als font. J Die Art und Weife, wie fich diefer Fifch fortpflanzt, ıft ungewißs. Man hat verfchiedene Verfuche gemacht ihn nach Europa zu verpflanzen, aber .die Menge des frifchen Waffers, welches erforderlich ift, ihn oft genug zu erfrifchen, und die Stöffe, welchen er durchaus von der Bewegung des Schiffes ausgefetzt ift, haben diefe Bemühung bisher fruchtlos gemacht. In feiner’ Heimath ift er als ein wohl- fchmeckender Fifch bekannt, und wird fowohl von den Europäern als Indianern verfpeifet. - Herr Hunter hat auf drey Tafeln die Muskeln und Nerven diefes Fifches ftechen laflen 5), und vier und dreifig vom Kopfe nach dem Schwanze zu laufende Bündel oder Muskeln wahrgenommen, welche an dem Wirbelknochen befeftiget find. 2) Rogier, Journal. a. a, O. p. 333. 5) Philofoph, transadt, Tom. LXV, P. IL, pl. 1-3. 6 Der elektrifche Aal. Auch Fermin will zwey befondere Muskeln gefunden haben 2). Es läfst fich aber daraus nicht eher mit Gewifsheit fchliefsen , ob diefer Fifch eine ihm ganz eigene Einrichtung der Muskeln habe, bevor man nicht mehrere Fifche diefes Gefchlechts eben fo genau zergliedert und damit verglichen haben wird. Da uns indeflen noch niemand Nachricht von den Eingeweiden gegeben hat; fo halte ich mich um fo viel mehr verpflichtet, diefelben, fo wie ich fie in meinem Fifche gefunden, zu befchreiben. MeinFifch war zwey und einen halben Fufs lang, die Höhle des Unterleibes betrug vier Zoll, die Haut war dick, zähe und lederartig. Ohnweit dem Kinn befanden fich zwey kleine Oefnungen dicht nebeneinander, davon die eine der After, und die andere der Harngang war; beide lagen über einen Zoll lang unter . der Haut über dem Darmfelle. Der Schlund war weit, ftark, muskulös, und mit vielen Falten verfehen. Der Magen bildete auf der rechten Seite einen Beutel hatte ebenfalls flarke Falten, und ich konnte an ihm fowohl die obere als untere Verengerung b) wahrnehmen. Der Zwölffingerdarm , welcher oben am Magen feinen Anfang nahm, gieng in gerader Richtung nach der rechten Seite zu, machte eine Beugung in einem fpitzen Winkel, wendete fich nach unten, fchlug fich um den Magen herum, flieg an jener Seite deflelben wieder in die Höhe, und gieng darauf wieder hinunter, machte eine neue Beugung, gieng zurück und endigte fich am After. Die Leber beftand aus zwey Lappen, davon der eine über den -Gedär- men, und der andere unterhalb derfelben lag: erfterer war kurz und breit, letzterer lang, oben fchmal und unten breit, beide waren oberwärts am Zwergfell und unten durch viele Bänder an dem Darmkanal befeftiget. Die bläulichte Milz umgiebt den Zwölfingerdarm, und ift an demfelben durch viele kleine Bänder befeftiget; die Nieren waren klein, und eine Schwimmblafe nicht vorhanden. Die Deutfchen nennen diefen. Fifch Zitteraal, auch Bef- und u; Aal; die Holländer Beefaal, Sidder-Aal ; die Engländer Ele&rie- und! Torporfic-eel ; die | Franzofen ee leere ee eltern nn a) Defeript, de Surin. I. p. 162. 5), Cardia & Pylorus. Der elektrifche Aal. 37 Franzofen Anguille tremblante, Anguille de Cayenne und ‚Anguille de Beuf; in Surinam von den Negern wird er Naki- Fifchi, und von den Brafilianern Purague genannt. Herr Allemand irret, wenn er den Garapo des Marcgraf mit dem unfrigen für einerley Fifch hält 2), denn dafs diefer ein ganz anderer Fifch fey, ergiebt fich aus der Vergleichung der Befchreibungen und Abbildungen. Hunter hält zwar den Walsh für den Entdecker der thierifchen Elektricität b): allein da diefer ertt-ı 773 die Verfuche mit dem Zitterrochen zu Rochelle angeftelle hat, und Gravefand u. a. m. verfchiedene Jahre vorher durch Verfuche diefe Eigen- fchaft bey unferm Fifch hinlänglich erwiefen hatten; fo kann auch Wzish nicht für den Entdecker gehalten werden. Wenn Ingram erzählet ce), dafs, wenn ein Frauenzimmer bey gewiflen Umfländen den 'Fifch berühre, fie die Reinigung ver- liere, und die Bleich- und Waflerfucht bekomme ; fo ift diefes wohl mehr der Würkung es Schreckens als dem Fifche zuz 1fchreiben. | Auch ift es ein unrichtiger Schlufs , dafs unfer Fıfch, weil er öfters an die Oberfläche kommt, um Luft zu fchöpfen, mit Lungen verfehen feyn, und zu den Amphybien gehören müffe d‘. Es ift dies bey allen Fifchen der Fall, wenn fie in enge Behältnifle gefetzt werden, wie ich folches bey vielen aus dem Karpfengefchlecht, . die ich in meinem Zimmer in ein Gefäfs gefetzt hatte, beobachtet habe. Es kann ein jeder diefes bey dem Schlammpitzker , den man eine lange Zeit im Glafe erhalten kann, wahrnehmen. Wenn var der Lott erzählet, dafs fünf Perfonen, welche fich einander ange- fafst, und wovon»die &itie den Fifch mit der Spitze eines Degens, den fie in der rechten Hand hielt, berührte, blofs in dem rechten und nicht im linken Arm einen Stofs empfunden hätten 'e); fo mufs hieran die Einbildungskraft Schuld gewelen feyn. a) Neues Hamburg. Mag.-20tes St. S. 178. d) Langg. Op. p. 12. 5) Philofoph. Transadt. t. 65. p. 395. e) Allgem. Magaz. 12, B. S. 106. e) Neue phyfic. Beluft. ı. B, S..292. - “ Narurg. ausl. Fifche, I. Th. STR, 53 Der elektrifche Aal. Fermin a) ünd Ingram B) belegen unfern Fifch eben fo unrichtig mit dem Namen Torpedo, als van der Lott mit dem’Namen Congeraal ce). Herr Do@or Schilling hat auch mit dem künftlichen Magnet und mit der Magnetnadel beim Zitteraal Verfüche gemacht, vermöge diefer follte der Fifch vom Magnete angezogen werden, und feine elektrifche Kraft verlieren d), indem er ihn, nachdem er eine Zeitlang an den Magneten gelegen hatte, ohne widrige Em- pfindung berühren konnte, allein, da er aber felber anführt, dafs ein anderer Aal nicht allezeit dem Magnet gefolgt fey, und da der Fifch ohngereizt keinen Stofs hervorbringt; fo läfst fich hieraus nichts mit Gewifsheit fchlieffen. Eben fo wenig als daraus, wenn van der Lott durch die Berührung einer eifernen Stange, welche mit einem trocknen Tuche umwickelt war e), nichts empfand; wenn man aber diefes Tuch nafs machte, heftig erfchüttert wurde. Weil es wahrfcheinlich if, dafs in den Fällen, wo keine Erfchütterung erfolgte, der Aal fich in einem ruhigen Zuftand befunden hatte, und nicht gereizt worden war. Die kleinen Schuppen die Zangguth unferm Fifch giebt f), habe ich nicht finden können. x Wenn Gronov an einem Orte fagt, dafs die obereKinnlade länger als die untere fey 8), und an einem andern das Gegentheil behauptet A); fo liegt vermuthlich hier ein Schreib- oder Druckfehler zum Grunde. Ä Es find Ebagene unfer Fifch und der Zitterroche nicht die einzigen Fifche, welche die Natur die fonderbare Eigenfchaft der elektrifchen Kraft verliehen hat, .denn fo gedenkt der Pater Dutertre eines kleinen Fifches, der fich bey den antillifchen Infeln findet z), und Nieuhoff k) eines Degenfifches aus Oftindien , welchen fie ebenfalls diefe Eigenfchaft beilegen. a) Surin. p. 261, f) Torpedine recentiorum. p. I. 5) Neue Philof: Beluft, a. B. S. 288. g) Zooph. p. 42. c) Allgem.Magaz. 12. Th. S. 103. _ h) Adta Helv: IV..p. 24. d) Neues Hamb. Magaz. 73tes. St, S. 76. i) S. Journ. des Sav. 1776. $, 117, e) Allgem. Magaz. a.a. O, K) Ind. IL. p. 270, en Der. Langfchwanz. nn DER LANGSCHWANZ. CLYVIIte Tafel, Fig, 2. Die obere Kinnlade hervorftehend , der Schwanz lang. K.3. Br. 10. A. n»30. Gymnotus macrourus mazilla fuperiore longiore. Gymnotus Carapo, G.nudus, dorfo apterygio, pinna ani longitudine caudz attenuatz. Linn. S.N. p.427.n. 1. Gymnotus. Arted. Gen. p. 25. n. I. Syn, p-43.n. 1. maxilia fuperiore longiore : cauda elongata fubulara. Gron, Muf. I, p.29. n,72. Zooph. p. 41. n, 168. var. £.y. DB EEK MAKER Carapo brafilienfibus prima fpecies. Marcer. Brafil. p 170. Carapo brafilienfibus prima fpecies. Pifo.Ind, _ p- 72. Carapo brafilienfibus. Willugkb. Ichth. p. 115. tab, G. 7. fig. 4. Carapo brafilienfibus. p- 4I.n. IO, Ray. Synopf. Pife. Gymnotus fufceus: maxilla inferiore breviore: dorfo adcaudam fulcata. Seb. Thef. Ill. p. 99. n. 4.tab. 32. fig. 4. Gym. varius; capite co- nico; ventre turgidione. p. 98.n.2. tab. 32. Jonft. de Pife. p, 1932. tab, 34. fig. 12, Ruyfch. 'Theatr. Anim. p. 135. tab, 34. fig. 12, Didtion. des Anim. Tom. I, p. 43. Der furinamfche Aal. Martini. Naturlex. p. 32, tab. 3. fig. 2. tab. 4. fig. 3. 4. Der Brafilianer, Müller. L, S. 4. Th, p. 45. fig. 2. & Gym. coerulefcens, ventre latiore, macula nigra adbbranchias. p.99.n. 8. tab. 32. fig, 3 = D:. hervorftechende obere Kinnlade und der lange Schwanz machen diefen Fifch kennbar. In der Kiemenhaut zählet man fünf, in der Bruftfloffe zehn, und in Der Lang: der Afterflofle zweihundert und dreiflig Strahlen. ewan?: Der Kopf ift von beiden Seiten zufammengedrückt, die Zunge kurz, dick und breit, und fo wie die Kinnlade mit vielen kleinen fpitzigen Zähnen befetzt. Die Augen find ungemein klein, haben einen fchwarzen Stern, der mit einem filbernen Ringe umgeben ift, vor denfelben nimmt man runde, und am übrigen Theile des Kopfes viele kleine Oefnungen wahr. Der Kiemendeckel befteht aus einem groflen und einem kleinen Blättchen; die Strahlen in der Kiemenhaut find breit und haben eine krumme Richtung; die Bauchhöle ift kurz und der After eng und ohnweit dem Ha 60 | Der Langfehwanz. Kopfe befindlich. Die Seitenlinie fängt über dem Kiemendeckel an, und geht in 4 gerader Richtung bis an dasSchwanzende fort. Der Rücken ift rundlich und fchwarz. Die Seiten und der Bauch haben eine braunröthliche Farbe. Allenthalben fieht man braune Flecke von unbeflimmter Geftalt. Der Schwanz endiget fich in eine fchmale Spitze. Von den drey Floflen, welche diefer Fifch befitzt, find die beiden an der Bruft kurz, und die am After ift fehr lang, fie fängt ohnweit, dem Kopfe an, und nimmt bey dem Männchen gleich,hinter dem After, bey dem Weibchen aber erft hinter dem Bauche ihren Anfang. Sie haben insgefammt eine bräunliche Farbe und einfache Strahlen. 4 Diefer Fifch ift ein Bewohner der amerikanifchen Gewäfler, vorzüglich der um Brafilien. Marcgraf giebt ihm zwar nur einen Fufs Länge, allein ich befitze einen von zwey Fufs. Wie man aus dem mit Zähnen verfehenen Mund erfiehet; fo. gehört. er zwar zu den feifchfreffänden Thieren; allein er kann fich jedoch, feines kleinen Mundes wegen, nur an die Fifch- und Krebsbrut machen, wovon er jedoch fehr fett wird. Die Bauchhöle ift fehr kurz ; das Darmfell weis, unter demfelben kam zuerft der Maftdarm zum Vorfchein ; darauf folgte die dünne aus einem Lappen beftehende Leber, der Magen ift kurz, dickhäutig und mit zwey Anhängen verfehen; ich fand darin Schuppen und Gräten. Von den Deutfchen wird diefer Fifch Langfehwanz ; von den Franzofen Carapo '@ queue longue; und von den Brafilianern Carapo genannt. x Der: Kurzfehwanz. | 61 DER'RÜRZSCH ANZ. CLVIIte Tafel, Der Unterkiefer hervorftehend, der Schwanz kurz. Gymnotus brachiurus, mazilla inferiore longiore. Gymnotus Carapo, G. nudus, dorfo aptery- gio, pinna ani longitudine caude attenuate. Linn. S, N. p. 427. n. I. Gymnotus, Putaol. Amen. Tom. I p. 512. tab. 2. fig. 6. Gymnotus. Gron. Muf: I. p. 29. n. 72. Zooph, p- 4I.n. 168. var. >, Gymnotus lineis transverfalibus varius , ma- xilla inferiore longiore, cauda curta fübu- lata. Seb. Thef. III. p. 97. n. 1. tab. 32. fig. 1. Carapo brafilienfibus, fecunda fpecies. Marcgr. Brafil. p. 170, Fig. L. K. 5. Br. 13. A. 193. B.r. P. xııı. A. cXcII. Carapo brafilienfibus , fecunda fpecies, Pifo, Ind. p. 72. Carapo brafilienfibus, Willughb. Ichth. p. II5. tab. G. 7. fig. 4. ad Ray. Synopf. Pife. p. 41. n. II. Carapo. Diltion. des Anim, Tom. I. p. 431, Der furinamfche Aal, Martini. Naturlex, p.32: tab. 3. fig. 1. Der Brafilianer. Müll. L. S. 4. Th, S, 45. D:: kurze Schwanz und der hervorftchende Unterkiefer find Merkmale für diefen Fifch. "In der Kiemenhaut zähle ich fünf, in der Bruftfloffe dreizehn und in der Afterfloffe hundert und drey und neunzig Strahlen. Der Kopf ift klein, von oben nach unten eechesarel , beide Kinnladen ——— find von kleinen Zähnen rauh. Der Kiemendeckel beftehet aus zwey Blättchen, per ll die Kiemenöffnung it eng, und der Rumpf mit zarten Schuppen bedeckt. Am fchwanz. Rücken fieht man eine Furche, die am Genick anfängt und bis in die Mitte fich erfirecket. Die Grundfarbe des Fifches ift hellgelb, auf der man wellenförmige Linien erblickt, die bey einigen braun, bey andern röthlicht, und bey noch andern weils find. Der Schwanz endiget fich in eine kurze Spitze. Auch auf den Floffen, die mit den vorhergehenden von nämlicher Befchaffenheit find, fiehet man fehr viele kleine Punkte: Die Seitenlinie fängt nahe am -Genick an, läuft ohnweit dem Rücken fort, und endiget fich nahe am Schwanze. Auch ohnweit der Afterflofle nimmt man eine vertiefte Linie wahr. H3 62 Der Kurzfehwanz. Diefen Fifch treffen wir eben fowohl als den vorhergehenden, in den Flüffen -und ftehenden Gewäffern von Brafilien an. Ob er aber eben die Gröffe des vor- hergehenden erreicht, ift mir unbekannt. _Wenigftens ift derjenige, den ich befitze, nicht gröffer als die Zeichnung die ich hier gebe. Zu folge den Nachrichten, die Marcgraf und Pifo von ihm ertheilen ; fo hat er ein eben fo wohlfchmeckendes Fleifch als der vorhergehende. Auch die ganeren Theile finde ich den vorigen gleichförmig gebildet. | Bey den Brafilianern führe er ebenfalls den Namen Carapo ; die A fo wie die franzöfıfche Benennung, die fich auf feinem kurzen Schwanz bezieht, halte ich für anpaflend. Marcgraf, Pifo, Wulugby und Ray machten aus dem vorigen und aus diefem zwey befondere Arten. Auch Seba hat ihn als eine befondere Gattung Be und eine Abbildung davon geliefert. ‚Artedi und Linne fehen ihn mit dem vorhergehenden nur für eine Art an. Gronoy aber hält letztern für eine Nebengattung des erftern : beim Klein hingegen vermifle ich fie beide gänzlich, wenigftens habe ich fie unter feinen aalförmigen Fifchen a), wohin fie eigentlich gehören, nicht gefunden. Die folgenden Gründe haben mich bewogen, mit den erfteren Ichthyologen , davon zwey befondere Gat- tungen zu machen. ı) Hat der letzte nur einen kurzen und jener einen langen N a) Bey diefem ftehet der Oberkiefer ‚ bey jenem hingegen der Unterkiefer hervor. 3) Hat der Kurzfchwanz nur hundert drey und neunzig Strahlen in der Afterflofle, der Langfchwanz hingegen zweihundert und dreiffig darin aufzuweifen. Endlich 4) If diefer mit Flecken und jener mit Streifen verfehen. a) Encheliopus. Degenfifche. | 63 XLftes GESCHLECHT. DEE BUN. .E 1 .S:C' HR, ERSTER ABscHniıTt. Von den Degenfifchen überhaupt. Der Körper degenförmig, am Rücken eine Flofle. : Pifees enfiformes , monopterygit. Trichiurus. Linn, S. N. Gen, 145. p. 429. Trikiure, ou Paille-en-cul, Goüan. Hift. des Lepturus, Arted. Spec. p. ILL. Poifl. Gen, I. p. 102. IIT, Dünnfchwantze, Müll, L, S. 4. Th. S. 52. Gymnogafter. Gronov. Zooph. p. 136. Riemffch. Leske, Anfangsgr. Enchelyopus, Klein. Mif, Pife. IV, p. 5,n. 3. 1. Th, S. 360, Ma erkennet diefe Fifche an ihrem langen, dünnen, in eine Spitze auslaufenden Körper, und an der einzigen Rückenflofe. Der Kopf ift lang, von beiden Seiten rende) und endiget fich in eine Spitze. Die Mundöffnung ift weit, und beide Kinnladen find mit beweglichen Zähnen von ungleicher Länge befetzt. Die Augen find grofs, die Kiemenöffnung ift weit, und der Kiemendeckel beftehet aus einem einzigen Blättchen. Die - Seitenlinie ift gerade, der Körper fchuppenlos, und der After dem Kopfe näher als der Schwanzfloffe. | Die Degenfifche find fowohl Bewohner der oft- als weftindifchen Meere, denn wir treffen fie in beiden an. Die Kenntnifs der Fifche diefes Gefchlechts haben wir erft.den neuern Naturkündigern zu verdanken. Maregraf machte 64 Degenfifche. uns zuert mit dem Spitzfchwanz a) und Niezhoff mit een elektrifchen Degenfifch 5) bekannt. Artedi befchrieb erftern genau c), unter der eben ange- führten. Benennung , läfst aber letzteren aus, ohngeachtet wir vom Nieuhoff, Willughby d) und Raye) eine Befchreibung davon haben. Klein bringt fie beide unter feinen Baftartaalen f), Gronov g) und Linne h) hingegen beflimmen ihnen ein eigen Gefchlecht, machen aber aus biideh nur eine einzige Gattung; allein da “ich-in. der Nieuhofffchen Zeichnung die beiden Kinnladen gleich lang, mit kleinen kaum fichtbaren Zähnen befetzt, und den Schwanz nicht fo fpitzig als bey dem Marcgraffchen angetroffen habe z) ‚ da ferner diefer durchaus filbrig, jener hingegen braun und gefleckt ift, und zugleich eine thierifche Elektricität befitzt X); fo glaube ich mit Recht, ihn als eine befondere Art aufführen zu müflen. ee 66, a) Mucu Brafil, p. 161. Trichiurus Leptu- f) Enchelyopus. Mifl. IV. p, er rus, L. TERN g) Zooph. p. 136. 5) Murael. Ind. II. p. 270. Ah) Syft. Nat, p. 409. e) Spec. p. III. Ü) Willughb. Append.tab. 3. fig. 3. d) Ichth. Append. p. 3... k) Nieuhoff a. a. 0. e) Synopf. Pife, p. 141. ZWEITER x Der Spitzfehwanz. 65 ZWEITER ABSCHNITT. Von den Degenfifchen insbefondere Re nv en DER SPITZSCHWANZ. CLVIIke Tafel. Der Unterkiefer hervorltehend, dieZähne grofs. K. 7. Br. ır. R. ı17. Trichiurus maxilla inferiore longiore, dentibus magnis. Trichiurus Lepturus. Linn. S. N. p. 429. n. 1. Silver-Skiötel, Muf, Adolph. Friedr. U. p. 76. tab. 26.fig. 2. Lepturus. Arted, Spec. p. ITI.n. I. Gymnogafter. Gronov. Zooph. p. 136. n. 44. Enchelyopus capite produdto, ferpentino, ex- trema mandibulz fuperioris at inftar rhino- cerotis hamato, dentibus acutiffimis 20 vel 21, oculis magnis orbicularibus; tripinnis; duabus branchialibus, unica dorfali ex me- ris aculeis membrana conjundtis conftante, & a cervice ad extremitarem caudz teretis & a pinnis.decurrente; nulla ventrali. Klein. Miff, Pife. IV. p. 52. n. I. tab, 12, fig. 7. & Ench;, capitulo conico acuminato, oculis & ore parvis; in dorfo & lateribus fufcus; “in ventre hepatici coloris; duas plus minus pedes longus ; cauda tereti, ad branchias pinnatus ; pinna dorfali longa ufque ad decrefcentem ventralibus caudam ; ca- rens. n, 3, Br.rıı. P.xı. D. cxvın. Enchelyopus totus argenteus ; riltu ferpen- tino; ventre nudo, cauda acuminata apenni. "Seba. Thef. Vol, II. p. 102. n. T. tab. 33. Agila. \ ‚Gymnogafter argenteus compreflus, cauda at- tenuata impenni; the Sword-Fish. Brown. Jamaic. p. 444. n, 1. tab, 45. fig. 4. Mucu Brafilienfibus. Willughb. Ichth, tab, G,7. fig, 2, Mucu. Marcgr. Brafil. p. 161. Anguille de la Jamaique. Bomiere. Didtionn, Tom, VII, p. 7. Anguille de la Jamaique. Didion, des Anim; Tom. I. p. 133. Trikiure, du Paille-en-cul. Goüen. Hift, des Poifl. p. II 7 Mucu. Jonft. de Pifc, p. 202. tab. 37. fig. T. Der chinefifche Aal. Martini, Gefch, der Nat. 1. Th. 8. 28. tab. 2. Der, Spitzfchwanz. Müll, L. S. 4, Th, $, 52. tab, 1. fig. 3. D:- ns Unterkiefer und die groflen. Zähne find Kennzeichen wodurch fich diefer Fifch von dem Nienhoffichen unterfcheidet. In der Kie- Der Spitz- Naturg. ausländ, Fifche, II, Theil, I I, fchwanz, 6° Der Spitz fehwanz. menhaut‘zählet man fieben, in der Bruftfloffe eilf, und in der Rückenflofle hundert und fiebenzehn Strahlen. Diefer Fifch, welcher fich unten und oben in eine Schneide endigt, ift lang und dünn, glänzet dergeftalt iiber dem ganzen Körper; als wäre er mit einer Haut von dünngefchlagenem Silber überzogen. Der Kopf ift fchmal, auf den Seiten zufammengedrückt, und oberwärts etwas breit. Die Mundöffnung ift grofs, beide Kinnladen find theils mit langen, theils mit kurzen fpitzigen Zähnen bewaffnet; jene find mit ein bis zwey Wiederhacken verfehen. Die Zunge ift glatt, lang, dreieckigt- und wie eine Vogelzunge gebildet; der Gaumen ift glatt und im Schlunde find zwey länglichte rauhe Knochen vorhanden. Die Augen ftehen nahe am Scheitel, und haben einen fchwarzen Stern in einem goldnen Ringe, welcher nach der innern Seite zu eine weifle Einfaflung hat ; vor denfelben ift eine ziemlich weite Ocffnung, welche wahrfcheinlich das Nafenloch ift, befindlich. Die Kiemenöffnung ift weit, die Kiemenhaut hat fieben krumme Strahlen, und der Kiemendeckel ift mit einer Haut eingefafst. Die Seitenlinie if gelb, fängt über dem Kiemendeckel an, läuft längs dem Körper fort, und verliert fich in der Schwanzfpitze. Die Bauchhöle ift lang, der After eng und dem Kopfe näher als dem Schwanzende. Diefer endigt fich in eine Spitze, ift floffenlos, und überhaupt if diefer Fifch nur mit drey Floffen verfehen , wovon zwey an der Bruft und eine am Rücken befindlich find; erftere find klein, die letzte aber lang; fie fängt gleich hinter dem Kopfe an, und endiget fich erft in der Entfernung von einigen Zollen vor der Schwanzfpitze; ihre weiche {und einfache Strahlen werden durch eine zarte und durchfichtige Haut ver- bunden. Hinter dem After find ftatt einer Floffe kleine weit auseinander fiehende Stacheln befindlich, deren Anzahl fich bey dem gröften Exemplare, das ich befitze, und das zwey Fufs vier Zoll lang ift, auf hundert und zehn belaufen, wovon die vorderen nach hinten zu, und die übrigen nach vorne zu gerichtet find. ‚Diefer Fifch gehört im mittägigen Amerika zu Haufe, wo er fich in den Seen, Flüffen und Bächen aufhält; er erreicht die Länge von drey und einem viertel Fufs, feine Breite aber beträgt nie über zwey Zoll. Er fchwimmt fehr fchnell, und it Der Spitz fehwanz. 1 67 ein ftarker Räuber: denn das, was er einmal zwifchen feinen Zähnen gefafst hat, kann wegen der daran befindlichen Widerhacken nicht loskommen; er kann jedoch, weil er nur fchmal ift, nichts als kleine Fifche bezwingen. Er fpringt dergeftalt hoch über das Wafler, dafs er den Fifchern zu Zeiten in die Kähne fällt @). Man fängt ihn mit Netzen, auch mit rel Angel, und wird er von den dafıgen Einwohnern verfpeifet. Die Brafilianer nennen ihn Mucu; die Deutfchen Spitz fcehwanz ; die Engländer Schwordfish und die Franzofen Pail-en-cul und Trikiure. Das, was Brown für Verwundung feines Körpers ausgiebt 5), find wahrfcheinlich nichts anders als leichte Verletzungen und Rifle der Silberhaut, welche feinen Körper umgiebt. Wenn Goüan die Genera des Artedi zu unferm Fifch anführt a ® ift diefes vermuthlich ein Schreib- oder Druckfehler , und follte heiffen Species, denn nur im Anhange diefes Theils befchreibt Artedi diefen Fifch. | @) Linn. S. N. p. 146. “ e) Hit. des Poifl, p. II. 5) Jamaic. p. 444, Ia 68 Schlangenfifche.. a ee ne SG I % XLIfes GESCHLECHT. SCHLANGENFISCHE — Erster ABscunımm. Von den Schlangenfifchen überhaupt. Der Körper fchlangenförmig, die Kiemenöffnung weit. Pifees anguiformes, apertura branchiarum magna. \ Ophidium. Linn. S, N; Gen. 148. p. 431. La Donzelle. Goüan. Hift, des Poifl. Gen, 3. Gronov. Zooph. p. 131. p. 102. 1135. Arted, Gen, 9. p. 25. Schlangenfifche. Müll. L. S. 4. Th, S. 58. Enchelyopus. Klein. Mifl, IV. p.52.n.4.5. Leske. Anfangsgr. I. $, 362, D.. Fifche iefes Gefchlechts unterfcheiden fich überhaupt durch ihre fchlan- genförmige Bildung , und befonders von den Aalen durch die weite Kiemenöffnung. Der Körper ift geftreckt, von beiden Seiten etwas zufammengedrückt und mit weichen zarten Schuppen beftreut; der Kopf it klein, fchuppenlos, und in den Kinnladen bemerkt man kleine Zähne. Diefe Fifche find Bewohner des mittelländifchen und. oftindifchen Meeres, Plinius gedenkt bereits des Graubarts a), wovon wir dem Bellon eine gute Zeichnung zu verdanken haben 5). Letzterer rechnet ihn zu den weichen Schell- fifchen oder Quappenarten. Rondelet erwänht darauf des gelben Schlangen- a) Ophidium, H,N‚lib, 32. c. 9. Ophidium . 5) Aquat, p. 132. barbatum. L, 34 Schlangenfsfehe. 69 fifches a), und bringt fie, fo wie die folgenden Ichthyologen, fchicklicher zu den fchlangenförmigen Fifehen. Artedi und Linne beftimmten ihnen unter dem ange- führten Namen ein eigenes Gefchlecht: Klein hingegen gefellet fie feinen Baftartaalen bey. . Müller führt zwar den Nieuhofffchen fünfäugigen Fifch 5) als eine Nebenart von diefer Gattung an, allein wie aus meiner Befchreibung, die bald folgt, zu erfehen it; fo gehört er eigentlich nicht in diefes Gefchlecht, und kann daher vielweniger als eine Nebengattung deflelben betrachtet werden. Da ich indeffen vor der Hand. kein Syftem fchreibe; fo habe ich ihn hier fo lange mit eingerückt, bis ich eine fchicklichere Stelle für ihn finden werde. In den neuern Zeiten hat Herr Otto Fabrieius den grünen Schlangenfifch aus Grönland befchrieben c). ee ee ee TG a) Hift. des Poiff, P, I, p. 310. Ophidium 5) Viefooge. Ind. II. p. 276. imberbe, L. e) Ophidium viride. Faun, Grosnl. p. IAI. 79 Der Graubart. ZWEITER ABSCHNITT. Von den Schlangenfifchen insbefondere. DER.GRAUBAR-MT: ; CLiIXte Tafel. Fig; 1. Vier Bartfafern am Kinn. K. 7. Br. 17&. 8: u./R: 250; Ophidium cirris quatuor gularibus. Br. vıı. P.xvıın. 4.C.D.ccı. Ophidium barbatum, O, maxilla inferiore cir- ris'quatuor. Linn. S. N. p.431.n. I. Ophidion cirris quatuor in maxilla inferiore, Arted. Gen. p. 25.n. I, Syn. p. 42.n. I. Ophidium maxilla inferiore breviore, eirris quatuor gularibus, Corudgiao. Brünn. Pifc, Maff. p. 15. n. 25. Enchelyopus barbatus; dorfo cinereo, mediis Iateralibus argenteis; dorfali & ventrali pin- nis longis in exitu corporis conjundis; e mento cirrofus. Klein. M. Pife. IV. p- 52. n.4. Ophidium Pin. lıb. 32. cap. 9. Ophidion Plinii. Gefner. Aquat. p. 92. 630. Icon, Anim, p. 83. Thierb, $. 42. Ophidion Plinii. Aldrov. de Pife. p, 353. * — Jonft. de Pifc. p, 18. tab. 5. fig. 2. Willughb. Ichth. p, 112, tab, G. 7. fig. 6. ü Ray. Synopf. p. 38.2.4. & Ophidion barbatum maculofum Rondeletii, p- 39. n. 6. Grillus. alter vulgaris , afelli fpecies. Bellon. Aquat. p. 132. — Abugudda. Forskaöl, Defer. eh p- Xv1. La Donzeile. Rondel, H des Poiff. P. I. p. 313. Das Bartmännchen. Müll, L,S. 4. Th. $. 58: Be D:. vier am Kinn befindlichen Bartfafern unterfcheiden diefen Fifch von den I. Der Grau- bart. übrigen. In der Kiemenhaut zählet man fieben, in der Bruftfloffe fiebenzehn , in der After- Schwanz- und Rückenflofle zweihundert und funfzig Strahlen. Der Kopf ift klein, fchuppenlos, von beiden Kinnladen ftehet die obere hervor, die Lippen find ftark; fowohl in den Kinnladen als am Gaumen, und im Schlunde, findet man viele kleine Zähne. Die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem goldfarbigen Ringe, und find mit einer durchfichtigen Nickhaut bedeckt, Zwifchen diefen und der Mundöffnung find die Ohren- und Nafenlöcher befindlich. Der Graubart. 71 Die Zunge ift fchmal und kurz, die Kiemenöfnung weit, der Rumpf von beiden Seiten etwas zufammengedrückt und man fieht auf demfelben einzelne, länglichte, -dünne Schuppen, welche feft in der Haut fitzen. DerRücken ift rund und von bläu- lichter Farbe; die Seitenlinie grade und dem Rücken am nächften. Der Bauch ift weifs und der After dem Kopfe näher als dem Schwanze. Die Bruftfloffen find klein, am Grunde braun, und nach dem Rande zu grau; die Rücken- Schwanz- und Afterflofle laufen in einander; find fchmal, weifs, und mit einer fchwarzen Einfaf- fung umgeben. | Die Leber ift weislicht, der Magen lang und dünnhäutig, der Darmkanal mit ıwey Beugungen verfehen;, die Schwimmblafe hat eine befondere Bildung, fie ift “ in der Mitte weit und an beiden Enden enge. Wir treffen diefen Fifch im mittelländifchen und rothen Meere an; er erreicht. die Gröfle von zwölf bis vierzehn Zoll, und hat ein weifles, fettes und wohlfchme- ckendes Fleifch, welches, wie Bellon verfichert a), von den Römern fehr geachtet wurde. Man fängt ihn mit dem Netze, auch beifst er an die Angel, wenn felbige mit einem Wurm verfehen ift. Die Deutfchen nennen diefen Fifch- Graubart, um ihn von dem Rothbart zu ünterfcheiden; die Franzofen we: ‚„ die Marfeiller aber befonders Corudgiao ; und die Araber Abugudda. Gesner b) und Ray c) machen unrichtig aus unferm Fifch zwey befondere Gattungen. + Beim Aldrovand d) und Jonfton e) ıft unfer Fifch unrichtig ohne Bartfafern, und beim Gesner f), Rondelet g)und Willughby h) nur mit zwey vorgeftellt. — Klein tadelt ohne hinlängliche Urfach den Willughby und Artedi, dafs fie unferm Fifch vier Bartfafern gegeben haben ;). m Le nn 0 Ess re a nes a) Aquat. p. 132. f) Thierb. S. 42. Fe) p. 92. 603. g) Hift, des Poifl. P. I. p. 310. c) Synopf: Er P.38. n. 4. p. 39.1, 6. h) Ichth. tab. G 7. fig: 6.. d) De Pife. p. 353, 2) Mifl, Pife. IV. p. 52.n, 4, e)— — tab, 5. fig. 2. nn nn nn nd Der Ele- phanten- ıüflel. 72 | Der Elephantenräffel. DER ELEPHANTENRÜSSEL Ophidium aculeatum. CLIXte Tafel. Fig. 2. Ein Rüffel am Oberkiefer. Br. 16. A. 55. S.14. R. 51. Ophidium roftratum P.xXP1. A. 1: C.xıv. R. ır. Viffoog. Nieuhoff. Ind. Tom. U. p. 228. fig.r. Pentophthalmos. Ray, Synopf. p. 152. n, IQ. Pentophrhalmos. Willughb, Append, tab, I0. Der Kahlbart. Müll. L. S. 4. Th, S. 60. tab, 4. fen PRUEL ALL AB. 4. r Ma erkennet diefen Fifch an feinem zugefpitzten Rüffel. In der Bruftfloffe zählet man fechszehn, in der Afterflofle drey und funfzig, in der Schwanzfloffe vierzehn, und in der Rückenfloffe ein.und funfzig Strahlen. Der Körper ift geftreckt, von beiden Seiten zufammengedrückt, der Kopf klein und fchmal, der Oberkiefer länger als der untere, und beide find ohne Zähne, Der Rüffel wird von der Oberlippe gebildet; die kleine Augen haben einen fchwarzen Stern in" einein ‚weiffen Ringe. Der Kiemendeckel befteht aus einem einzigen Blättchen ;, die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt frey. Der Rumpf ift länglicht und der After der Schwanzfloffe nahe. Der _ Rücken ift rundlicht ; die Seiten fpielen oben ins röthliche und unten ins filber- farbige. Der Bauch ift weifs und endiget fich in eine Schneide; die Bauchhöle if ‚lang und der After der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. : Die Seitenlinie läuft ohnweit dem Rücken, mit demfelben in gleicher Entfernung. Die Bruitfloffen find kurz, am Grunde braun, und am übrigen Theil von violetter Farbe. Die Rücken- floffe, welche der Afterfloffe gegenüber fteher, ift röthlich und braun marmorirt. Auf derfelben fieht man zwey fchwarze Flecke in einem hellen Ringe. Nieuhoff, der bey feinem Fifche fünf dergleichen wahrnahm, gab ihm wegen der Aehnlichkeit der Flecke mit den Augen den Namen Fünfauge. _Die Schwanzflofle ift bläulicht and Der _Elephantenrüffel. 73 und Schwarz marmorirt. Die Afterfloffe ift röthlich und fchwarz eingefafst, vor derfelben nimmt man zwey und vor der Rückenfloffe vierzehn nach hintenzu gebo- gene und unverbundene Stacheln wahr. ‚ Diefer Fifch it ein Bewohner der füffen Wafler von Oftindien, und wird er von den dafigen Einwohnern, als eine wohlfchmeckende Speife verzehret. Er lebt von Würmern und fetter Erde, wird fechs bis acht Zoll grofs, und mit dem Netze gefangen. In der Nieuhofffehen Zeichnung 2), davon wir beim‘ Willughby b)) und Statius Müller c) eine Kopie finden, find die Rücken - und Schwanzflofle unrichtig als verwachfen, und die Stacheln am Rücken zu flark, der Rüffel aber zu klein vorgeftellt. Auch fehlen diefer die Stächeln vor der Schwanzfloffe und die Nafenlöcher. \ am a) Ind, I. p. 228. fig, T. e) L.S. 4. Th. tab. 4. fig. q. &) Ichth, Append, tab. 10. fig, I. Naturg, ausl, Fifche, 1. Ts 1:4 74 Deckfifche. - ——hiÖä XLIlfes GESCHLECHT. | MD... ln AR 5 ERSTER ABSCHNITT. Von den Deckfifchen überhaupt. Der Körper oval. Pifces corpore oyato. Stromateus. Linn, $S. N. Gen. 149. p. 432. Deckfifche, Müll. L. S. 4. Th.S. 61. ‚Arted. Gen. 15. p. IQ. Stromatee, Goüan, Hift. des Poifl. p. 106. 173. D:. breite und länglichtrunde Geftalt dienet den Fifchen diefes Gefchlechts zum Kennzeichen. | Der Körper ıft von beiden Seiten zufammengedrückt, und fehr dünn, da er aber zugleich breit ift; fo hat man diefen Fifchen der Aehnlichkeit mit einer TMecke wegen, mit dem Namen Deckfifche belegt. Der Kopf itt von mittlerer Gröfle, der Mund klein, die Kinnladen find gleich lang; die Lippen ftark, die Kiemenöffnung ift weit, die Seitenlinie grade, und der Schwanz gabelförmig. Der Rumpf ift mit fünf Floffen befetzt, wovon zwey an der Bruft, die dritte am After, die vierte am Rücken, und die fünfte am Schwanze fitzt. Wir treffen diefe Fifche theils im mittelländifchen und rothem Meere, theils in America an. Atheneus fcheint den geftreiften Deckfifch a) bereits gekannt zu ha- ben. Bellon hat ihn genau befchrieben und uns auch mit einer Zeichnung verfe- hen). Sloan befchrieb die Golddecke ce). Obgleich auch Ray unfers Fifches gedenkt d); fo läfst ihn doch Artedi aus, und beftimmt jenem ein eignes Gefchlecht, unter der oben angeführten Benennung. Zunne hingegen giebt mit Recht diefem Gefchlechte die beiden erwähnten Fifche, a) Stromateus Fiatola. L. c) Pampus. Jamaic.p. 281. Stromateus Paru. Li 6) Cällychthis. Aquat, p. 152. . d) Paru. Synopf, p, 51. \ ÖL — En Die Golddecke. 75 En nnnassnereinsweisineebs neu] ZWEITER ABSCHNITT. Von den Deckfifchen insbefondere. DIE GOLDDECKE. CLXte Tafel. Der Körper ohne Streiffen. K. ». Br. 24. A. an. S. 18. R. 30. Strormateus flrüs carens. B. ır. P. xxır. - A. Xııı. C.xvım. D.1. | - Stromateus Paru, $. unicolor. Linn; S. N. p- 281. tab. 250. fig. 4. p. 432. n. 2. Pampus. Ray, Synopf. p. 51. Pampus, Paru pifci brafilienfi congener, fine Der einfärbige Breitfifch, Müller. L. S. 4. Th. __ pinnis ventralibus. Sloan. Jamaic. tom, II. $..62. Des den gleichförmig gefärbten Körper unterfcheidet man diefen Fifch von dem geftreiften Deckfifch. In der Kiemenhaut zählet man zwey, in der Bruftfloffe nj. an a vier und zwanzig, in der Afterfloffe zwey und vierzig, in der Schwanzfloffe decke. achtzehn, und in der Rückenflofle funfzig Strahlen. Der ganze Körper ift mit zarten kleinen Schuppen , die leicht abfallen, bedeckt. Der Kopf ift von mittlerer Gröfle, abfchüffig und oberwärts bräunlich. Die lade find von gleicher Länge, mit vielen kleinen fpitzen Zähnen bewafnet, und mit flarken beweglichen Lippen verfehen. Der Gaumen und die Zunge find glatt, letztere ift breit und frey, und im Schlunde hat er einige runde Knochen, _ die zum fefthalten der Beute dienen. Die Augen find grofs, haben einen fchwarzen Stern, der in einer weiflen und gelben doppelten Einfaffung ftehet. Zwifchen diefen und dem Munde find zwey Oeffnungen, welches unftreitig zum Geruch- und Gehör- . werkzeuge führen. Der Kiemendeckel beftehet aus einem einzigen Blättchen, das mit einer dünnen Haut umgeben if. Die Kiemenöffnung ift fehr weit, die Seiten- linie, welche dem Rücken näher als dem Bauche ftehet, ift breit und filberfarben. Ka 76 Die Golddecke. Die Seiten glänzen oberwärts wie Gold und unterwärts wie Silber, daher er mit Recht den Namen Golddecke verdient. Der Bauch und der‘Rücken bilden einen. Bogen, und der After ift dem Munde ungleich näher als dem Schwanzende. Sämmtliche Floffen find lang, am Grunde weifs, am Rande blau, und haben weiche und vielzweigige Strahlen. Da fie durchaus mit Schuppen befetzt find; fo find fie fehr fleif. Die Schwanzflofle ift ftark gabelförmig. Sloan traf diefen Fifch in Brafilien an, den meinigen aber habe ich vom Herrn Do&or König zu Tranquebar, in der Gröffe wie er auf unferer Tafel vorge- ftellet ift, erhalten. Er hat ein weifles und zartes Fleifch, und wird von den dafigen Einwohnern fehr geachtet. Man fängt ihn mit dem Netze, auch beifst er an die Angel. Er gehört zu den fleifchfreflenden Thieren, und lebt von der Brut anderer Fifche und Polypen. In Amerika heifst er Pampus; die Deutfchen nennen ihn Golddecke ; und die Franzofen Fratole doree. Die Leber beftehet aus zwey fchmalen Lappen, davon der auf der rechten Seite der längfte ift, der Magen ift rund, und der Darmkanal hat fünf Windungen. Wenn anders die Zeichnung die uns S/oan von feinem Pampus giebt getreu ift ; fo würde ich den meinigen für eine Abänderung davon halten; denn in diefer finde ich den Rücken in einer beinahe geraden Richtung a), da er bey dem meinigen eine Bogenförmige Geftalt hat. Auch fagt er, dafs die Seitenlinie oberwärts einen Bogen bilde 5), da fie bey dem meinigen gerade ift. Beim Renard finde ich im zweiten Theil auf der 33ten Tafel Fig. 278. einen, dem unfern ziemlich ähnlichen Fifch, unter dem Namen Touteton, abgebildet; da aber die Befchreibung fehlt; fo kann ich nichts mit Gewifsheit beflimmen. Die Beftimmung des Zinne, dafs unfer Fifch nur eine Farbe habe, ift nicht karakteriftifch. «) Jam, U. Tab, 250, 5) I.a,B. pag. 281. essen m Spinnenfi[che.. 77 Pe = "2 nn Te een Be u — - BE — — XLIlIfes GESCHLECHT a). SP: T’N»N E-N-F'ITS CH E ERSTER ABscHnite, Von den Spinnenfi/chen überhaupt. Die Kiemenöffnung im Genick. Pifees apertura branchialis in nucha. Callionymus. Linn. S, N. Gen. 151. p. 433. Lyres ou Lafers. Goüan. Hift, des Poiff, Gen. 6, Cottus. Arted, Gen, 34. p. 48.n.5. p- 102. I2I. | Uranofcopus. Gron. Zooph.p.57. Muf. I.p.23. Tragonet. Penn. B. Z, III, Gen. 17. p. 164. Coryftion, Klein. Miff, IV.p. 47. n. 10. Miffl,V. Spinnenfifche. Leske. Anfangsgr.I. S. 362. 'P. 92. Die Schellfifchteufel. Müll. L. S. a. Th, S. 68. D:: kleine im Genick befindliche Kiemenöffnung ift ein Karakter für die Fifche diefes Gefchlechts. | Der Körper ift fchmal, lang, rundlicht und fchuppenlos, der Kopf ‚von oben nach unten zufammengedrückt, und der Mund mit ftarken Lippen verfehen; die Augen fiehen am Scheitel nahe beifammen, die Nafenlöcher find kaum fichtbar, der Kiemendeckel befteht aus einem einzigen geftrahlten Blättchen, und die Kie- menöffnung ift klein und röhrenförmig, der Backenknochen endigt fich in einen dreifpitzigen gekrümmten Stachel. Der Rücken ift grade, und der‘ After dem Kopfe näher als dem Bauche. Diefe Fifche find mit acht Floffen verfehen , wovon a) Mit diefem Gefchlechte der ausländifchen Fifche, fängt die Klaffe der Kehlfloffer an. Die einländifchen aus derfelben Klaffe kommen im 2ten Bande der Naturgefchichte der Fifche Deutfchlandes S. 129 — I88 vor, Rz 73 Spinnenftfche. zwey.aan der Kehle, eben foviel an der Bruft und dem Rücken, eine am After und eine am Schwanze, fitzen. Wir treffen diefe Fifche im nord- im mittelländifchen und oftindifchen Meere an. Wie es fcheinet, fo find fie den Griechen und Römern unbekannt geblieben. Bellon machte uns zuerft mit einem Spinnenfifche aus dem mittellän- difchen Meere bekanıt 2), wovon uns Rondelet eine Zeichnung geliefert hat 2). Willughby lehrte uns einen aus dem Nordmeere kennen ce). Artedi, welcher erftern in feinem Syftem nicht mit aufnimmt, bringt den letztern unter die Groppen d)). Linne beftimmt ihnen ein eigenes Gefchlecht unter dem oben angeführten Namen, und lehrte uns zugleich einen aus Oftindien kennen e). Gronov belegte fie mit dem Namen Himmelfchauer f), und Klein gefellete fie feinen Helmfifchen bey g). Nach der Zeit lehrte uns‘ Pallas zwey neue aus den amboinifchen Gewäflern kennen A). Auch derjenige fcheint ein neuer zu feyn, den Houttuyn befchreibt ;). ‘ Dez a zz aa SS ee EEE a) Exocetus tertium Genus, Aquat. p. 223. f) Uranofcopus. Zooph. p. 57. Callionymus Lyra L. g) Coryftion. Mifl. IV. p. 47. b) Lacert. Hift. des Poifl. P. I. p. 24T, a) Callionymus ocellatus, Spicil. Zool, Fafc; c)-Dracunculus. Ichth, p. 106. Calliony- $.p.25.und C. Sagitta p. 29. mus Dracunculus L, 2) Japanfe Schelvisduivel. Harlem, Verhandl. d) Cottus. Syn.p. 77.n. 4. Tom. XX, 2tes St, p. 312.: e) Syft. Nat. p. 433. Callionymus Indicus: Der Spinnenfifch. 79 ZWEITER ÄBSCHNITT. Von den Spinnenfifchen insbe/ondere. DERVSPINNENEFES:CH. CLXlIte Tafel. Die Strahlen in der erften Rückenfloffe fehr lang. KR. 6. Br. 18. B. 6. A. 10. 5.9. R. 4. 10. PIXVIII- V.P2. A. 28 Callionymus Lyra, C. dorfalis prioris radiis _longitudine corporis. Linn. S. N. p. 403, n, I. Uranofcopus pidtus, Bläftrimiga blä- ftälen. Muf. Adolph. Friedr. I. p. 71. Trachi- nus maxilla fuperiore longiore pinna dorfali priori altiffima, Faun. Suec, I.n. 283. Callionymus Lyra. Müll, Ani, defe. p. 56. Zool. Dan. tab. 27. Floi-Fisk, Fiaefing, Prodr. p. 41. n, 337. Wimpelfifch, Gefch. der feltenen Thiere. S. gI. Uranofcopus ofliculo primo pinnae dorfalis primae longitudine corporis, Gron. Zooph, p- 57. n. 206. Muf, I. p. 23. n. 64. Schel- visduyvel. Adta Helvet. IV, p. 260.n..126, Cottus oflicula pinnae dorfalis primo longitu- dinecorporis. A. Uyfal. 1740. p. 121.tab. 8, Exoceti tertium genus Bellonit. Seba. Thef. III. p. 92. n. 7. tab: 30. fig. 7, Lyra Harvicenfis. Petiv. Gaz.tom, I, p. I. n.T, tab. 22. fig. 2. Coryftion officulo pinnae dorfalis primo Ion- giflimo, Klein, Mifl, Pifc, V. p..93. n. 14, Callionymus radiüs in prima pinna dorfali longijlimis. EEE CA D. ır. X. Tertium genus exoceti, Bellon Aquat, p. 223. Dracunculus. Gefrer. Aquat.p. 80, Icon. anim, p. 84. Kleiner Meertrach. Thierb, S. 43. b. Dracungulus. Aldrov. de Pifc. p, 262. Jonf. dePifc. p. gr.tab. 21. fig. 4. Rondel. Willughb, Ichth, tab. H. 6. fig. 3. marinus, Borlace. Cornwal.p. 207. tab. 26. fig. 10. II. - Worm. Muf. p. 268. Lyra. ArgenvilleOrydtogr,p. 535.tab.26 fig.13. Flöy-Fisk, Fiyvende-Fisk. Pontopp. Norw. 2. Th. $. 209. tab. zur Seite 209. Draconcule. Did. des anım. tom. II. p. 47. Le Lacert. Rondel. H. des Poiff. P. I. p. 241. \ Le Doucet ou Souris de mer. Defcript. des arts & met. Tom, II. Part. 2, Se, 5.p.610. pl. 8. fig. 1-5. Cuculus laevis, coeruleo flavefcens, cui in fü premo capite branchiarum opercula, Yellow Gurnard, Philofoph. transadt, vol, XXIV, n, 293. p. 1749. tab. 5, 30 Der Spinnenffch. GemmeousDragoned, PernentB.Z, IL. p..164. Der fliegende Teufel, Müller. L.$.4. Th.$.68, n. 69 tab. 27. Englifche Leyer. Valent. Muf. Mufeor, 2ter B, Moulette. Brünnich. Pifc. Mafl. p. 17. S. 164. tab. 32. fig. 7. Mas AT D::. ungewöhnlich langen Strahlen in der erften Rückenflofle , befiimmen ein Der Spin- ficheres Merkmal für diefen Fifch. In der Kiemenhaut zählet man fechs, in der an Bruftfloffe achtzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe neun, in der erften Rückenfloffe vier, und in der zweiten zehn Strahlen. Der Kopf ift länglicht, breit, oben gewölbt und unten flach, die Mundöft- nung weit, beide Kinnladen, wovon die obere die längfte ift, find mit vielen kleinen Zähnen befetzt. Die Zunge ift kurz, die Lippen find flark, und der Fifch kann felbige nach Willkühr hervorftoffen. Die kaum fichtbaren Nafen-'und Ohrlöcher ftehen zwifchen den Augen und der Mundöffnung in der Mitte; diefe find länglicht, dicht beifammen, mit einer Nickhaut bedeckt, und haben einen fchwarzblauen Stern; der Kiemendeckel ift angewachfen, und die Kiemenhaut am Kinn befindlich, der Kopf ift oben braun und auf den Seiten mit blauen gröffern und kleinern Flecken geziert. Der Rumpf ift länglicht, rund, der Rücken braun; die Seiten find gelb, nach dem Bauche zu weifs und mit zwey blauen 'unterbrochenen Linien verfchönert, Wie man aus der Befchreibung des Brünnichea) und Duhamel b) erfiehet; fo weichen auch bey diefem Fifche die Farben fehr ab: denn fo findet man im mittelländifchen Meere welche, die bald braune und blaue, und bald röthliche Flecke haben ‚„ und wenn den Fifchern zu glauben ift; fo follen die Männchen mit mehrern Farben, die Weibchen aber nur mit braunen und röthlichen glänzen. Die Bauchhöle ift kurz, und der After in einer geringen Entfernung vom Kopfe befindlich. Die Seitenlinie ift gröftentheils grade, und auf der Mitte befindlich. Von den Strahlen in der erften Rückenfloffe ragen die erften drey weit vor der Verbindungshaut hervor; diefe ift ET TE Tee a) Pife, Mal, p, 18. 5) Defcript, des Arts & M£r. tom, XI, p. 6IR Der Spinnenfifeh. gI- if unterwärts bräunlich, am übrigen Theil ‘gelb, mit blauen gefchlängelten Linien verfehen; die zweite Rückenflofle ıft blau und gelb geftreife. Zu Zeiten hat fie ftatt blauer Streifen dergleichen Linien. Die Schwanz- Bruft- und Bauchfloffe find gelb, und die Strahlen der beiden letzten vielzweigigt. Die Afterfloffe if bläulicht. Sämmtliche Strahlen, ausgenommen die an der Bruft, find länger als die Verbindungshaut. Die einfachen Strahlen in den Rücken- und Bauchfloffen find unterwärts hart, und an ihren Enden weich, | Wir treffen diefen Fifch fowohl in den füdlichen als nördlichen Gewäflern an, Pontoppidan und Ström fanden ihn in Norwegen im Söndmörifchen Meerbufen, Olaus Worm und Friedrich Müller im Jütländifchen bey Skarpe und Dröbeck, Borlace und Pennant in den englifchen Gewäflern, und zwar letzterer bey Scarborough, erfterer zu Cornwallis, 7yfon zu Hafting in Suffex,; Brünniche im mittelländifchen Meere bey Marfeille, Gronov im Nordmeere, Willughby zu Genua und Rom, und nach dem Bellon ift er auch bey Conftantinopel zu finden. Seine Länge beträgt zwölf bis vierzehn Zoll. Er hat ein weifles wohlfchmeckendes Fleifch, das Rondelet mit dem von den Gründlingen vergleicht. Man fängt da Spinnenfifch mit Netzen, vorzüglich in den Hundstagen. In Nordamerika wird er bey dem Fange der Heringe zugleich mit in dem Garne gefunden. Erlebt, wie Friedrich Müller verfichert, von kleinen Meerigeln und Seefternen a). Von den Deutfchen wird diefer Fifch Spinnenfifeh, W: impelfi[ch und liegender Teufel genannt; in Norwegen heifst er Flöy-Fisk, Flyvende Fisk; in Schweden Bläftrimiga Bläftälen;.in Holland Schelvisduyvel; in Frankreich Doucet und Souris de mer; in Languedoc befonders Lacert, zu Fefcamp und Caen Vandiere; an den Küften von der obern Normandie Souris de mer; und in England Yernmeous Dragonet und F ellow Gurnard.. Pontoppidans Zweifel 5): ob unter Schotts Waflerfchwalbe c) unfer Fifch zu a) Gefchichte feltener Thiere. S, 93. e) Hirundo aquatica, 5) Norw. I. Th, S, 209. Naturg, ausl, Fifche. II. Theil. L ge Der Spinnenfifeh. verftehen fey, läfst fich dadurch heben, weil diefer mit Schuppen verfehen, der unfrige hingegen glatt ift; es ift vielmehr die Seefchwalbe a). Ohnttreitig find der breite Kopf, die am Halfe befindlichen Bauchfloffen, die fehlenden Schuppen und die grofle Rückenfloffe Schuld daran, dafs die Syflematiker unfern Fifch bald zu diefem, bald zu jenem Gefchlechte gebracht haben. So befchreibt ihn Bellon b), Seba c) und Pontoppidan d) als einen fliegenden Filch, Zyfon e) als ‚einen Seehahn, und Duhamel f) als einen Spiegelüfch. Gronoy bringt ihn einmal unter die Himmelfeher g), und ein andermal unter die Groppen A), Klein unter die Helmfifche i), Willughby unter die aalförmigen A) und Ray unter die kleinen Fifche /), die mit zwey Rückenfloflen verfehen find m), Linne einmal zu den Petermännchen z), dann zu den Himmelfehern o), und zuletzt zu den Spinnen- fifchen p). Dem Rondelet haben wir zwar die erfte Zeichnung zu verdanken, jedoch mangelt darin die zweite Rückenflofleg) ; Gesner r), Aldrovand s), Willughby t), Jonfton u) und Ruyfch x) haben diefe fehlerhafte Abbildung kopirt. Unter den ältern Naturkündigern hat uns Zyfon y), und unter den neuern £riedrich Müller z) und Duhamel aa) eine beflere geliefert. a) Trigla-Hirundo. L, n) Faun. Suec. I. p. 283. 5) Aquatil. p. 223. o) Muf; Adolph. Friedr. I. p. 71. c, Thef. III. p. 92. p) S. N. p: 403. d) Norw. 2 Th.$. 209. q) DePife. P.T. p. 241. e) Philofoph. Trans. p. 1749: r) Aquat. p. 80. r p Difeript. des Arts & Mer, Tom.XI, P.2. s) De Pifc. p. 262. p. 610. t) Ichth. tab. H. 6. fig. 3. g Zooph p. 57. n. 206. a u) De Pifc. tab. 21. fig. 4. k) Ada Upfal. 1740, p. 121. tab. $. *) Theat, Anim tab. 21. fig. 4. i, Mifl. V. p. 93. . y) Philofoph. Trans. Tom, 24. tab. 5. k) Ichth p. 136. 7) Icon. Anim. tab. 25. 2) Pifciculi dorfo bipinni, “ ea) Traite des pöches, Tom. 3. pl, 8, fig. 1: m) Synopf, p. 79. Der Spinnenfifch. 83 Wie wir oben gefehen; fo haben Bellen und alle folgende Ichthyologen unfern Fifch bereits gekannt: Tyfon irret daher, wenn er glaubt @), dafs von keinem vor ihm, unfer Fifch befchrieben worden fey. Aldrovand liefert zwar eine Zeichnung von einer befondern Gattung diefes Fifches, allein da diefer mit Schuppen, langen Bauchfloffen, und mit zwey dergleichen Rückenfloflen vorgeftellt ift; fo kann er mit dem unfrigen nicht in einem Gefchlechte gehören. h Nach Friedrich Müller foll der Pater Plümier den Spinnenfifch in Weftindien abgezeichnet haben 5): da ich aber in meinen Handzeichnungen des Plümier diefen Fifch vermiffe , und da auch keiner von den.andern naturhiftorifchen Schriftftellern von Amerika feiner erwähnt; fo vermuthe ich, dafs hier entweder ein Schreibfehler zum Grunde liege, oder dafs der feclige Herr Verfaflfer _etwan ein anderes Manufcript von diefem Gelehrten befeflen habe. Pontoppidan erzählt zwar, dafs diefe Fifche fchaarenweife fich einige Ellen hoch über die Oberfläche des Waflers erheben, und einige Büchfenfchüffe weit fliegen können c); allein ihre Bruft- und Bauchfloffen find, in Vergleich mit andern fliegenden Fifchen, viel zu klein, um fich damit einige Zeit in der Luft zu erhalten. Auflerdem geftehet auch Pontoppidan felbft ein, dafs er nie einen lebendigen gefe- hen habe, daher feiner Nachricht nicht zu trauen il. Ohne Zweifel rührt diefes ‚ irrige Vorgeben von feiner langen Rückenflofle, und dafs er wie andere Fifche über das Wafler {pringt, her. Friedrich Müllers Vermuthung, dafs Petiver der erfte feyn möchte, der diefen Fifch befchrieben habe, ift ohne Grund, denn Bellon und ‚Rondelet haben, wie fchon gedacht, deutliche Befchreibungen von demfelben geliefert. Auch führt diefer. Schriftfteller unrichtig die Lyra des Charleton, welches _die Seeleyer ift d), zu unferm Fifch an e). 2) Philofoph. Trans, Tom. 24. p. 1749. d) Trigla Lyra. L. b) Gefchichte feltener Thiere, S. 93. e)La.B. S.o1. e)-Norw. H,Th, $, 209. ALBra 94 Der Seedrache oder der kleine Spinnenfifeh. DIERT SIE END IR ANCHEITE ODER DER KELEETNE:SPINNENFFSER CLXIIte Tafel. Fig. 2. Vier kurze Strahlen in der erften Rückenfloffe. K.6. Br. 19. B.6. A. o. S. ıa. R. 4. 9. Callionymus radiıs quatuor in prima pinna dorfali breyibus. Br. vı. P. xıX. V.vı. 4.1x. (.x. D. ır. ıx. Callionymus Dracunculus. C. dorfalis prioris Dracunculus, Worm. Muf. p. 268. radiis corpore brevioribus. Linn. S. N. Coryftion pinnis longiflimis, partim aurei par- p. 434. n. 2. tim argentei coloris; ventre lato, plano, can- Callionymus Dracunculus. Fiaefing, Müll. dido. Klein Miff, Pife. IV p. 47. n. ı0. 7 Prodr. p. 41. n. 388. Kleiner Seedrache. Dracunculus Rondel Wyilughb. Ichth p. 136. Gefchichte dänifcher Thiere. I. B S. 65. Callionymus Dracunculus, Mouletre. Brünn. Zool. Danıc. tab. XX. Defcript. Animal. p. 41. Pıfc. Mafl. p. 17. n. 28. Cottus pinna fecunda dorfi alba. Arted. Gen. Sordid Dragoned. Penn. B.Z. III. p. 167. pl.27. p. 49.0.5. Syn. p. 77.n.4. ? Doucet femelle, Defcript. des arts & met. Uranofcopus ofliculo primo pinne dorfalis Tom. XI. part. 2. p. 614. pl. 8. fig. 6. primz unciali. Gron. Muf. 1.n.63. Zooph. Pitvifch of Draakje. Muf. Schwenckf p. 25. n. 204. Schelvis-Duyvel, Ad, Helv. IV, Der Seedrache, Müll, L.S. 4. Th. $. 70, tab. 2; p- 260. n. 125. fig. 6. : Un jun Durch die vier kurzen Strahlen in der erften Rückenflofle unterfcheidet fich diefer Der Seedra- Fifch von dem vorhergehenden, und durch die geringe Anzahl derfelben von dem che oder der kleine Spin- nenfifch. neunzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterflofle neun, in der Schwanztloffe zehn, in der erften Rückenflofle vier, und in der zweiten neun Strahlen.. indifchen Spinnenfifch. In der Kiemenhaut zähler man fechs, in der Bruftfloffe Der Körperift vorn breit und läuft nach dem Schwanze fchmal aus; der Kopf‘ ift flach, breiter als der kumpf, und endiget fich in eine ftumpfe Spitze. Von den beiden mit zarten Zähnen befetzten Kinnladen ift die obere etwas länger als die untere. Die kleinen Nafenlöcher ftehen zwifchen der Mundöfinung und den Augen. Der Scedrache oder der kleine Spinnenfifeh. 83 in’der Mitte; letztere find grofs, oval, hervorragend, und ftehen auf dem Scheitel „ dicht beifammen, fie haben einen fchwarzen Stern in einem röthlichen Ringe. Der Kopf und Rücken ’find gelbbraun, das Kinn, der Bauch und die Seiten find filberfarben. Längs dem Rücken nimmt man eine Furche wahr; zwifchen dem Kopfe und der eıften Rückenfloffe fieht man vier kleine Oefnungen, davon die zwey vordern im Winkel des Kiemendeckels und die zwey hintern beim Anfang der Rückenfloffe befindlich find. Aus allen vieren fpritzt der Fifch bey jedem Athem- zuge das Wafler heraus. Die kaum fichtbare Seitenlinie hat ihre Richtung längs der Mitte des Körpers; zwifchen derfelben und dem Bauche nimmt man einen gelben fchlangenförmigen Streifen wahr; der After ift dem Kopfe näher als dem Schwanze. Indeflen find die Farben bey diefem Fifch eben fo, wie bey vielen andern, unbefländig, wie folches aus den Befchreibungen die uns Friedrich Müller und Hr. Pennant von ihm gegeben, erhellet. Diefer giebt die Grundfarbe fchmutzig- gelb, mit weiffen und braunen Flecken an a); jener fagt er fey afchfarbig‘5). Auch giebt er die Schwanzfloffe gelb an, und foll man zu Zeiten welche finden die nach hintenzu ie zwey fchwarzen Bändern gezieret find c). Von den Floflen find die an der Bruft und dem After grünlich, die an dem Bauche gelb mit grünen Strahlen. Die erfte Rückenflofle ift fchwarzbraun, die zweite blafsgelb mit dunkelgelben, und die runde Schwanzflofle mir grüngelben und braunen Streifen verfehen; die Strahlen in den Bauchfloffen find vielzweigig, die in der Schwanz- und Bruftfloflen gabel- törmig, und die in den übrigen Floflen einfach; die Strahlen in der erften Rücken- flofle allein find ftachlicht. Nach dem Linne treffen wir diefen Fifch in der Gegend von Rom, Genua und Liffäbon an. Pennant rechnet ihn unter die englifchen, Friedrich Müller unter die dänifchen Fifche und Duhamel fand ihn an den Küften der Normandie. In Abficht des Fanges und der Güte des Fleifches gilt das was von dem vorhergehenden gefagt worden. a) Br. Z, 1, 2.68. b) Gefchichte dänilcher Thiere. S. 63. c) La.B. S, 67. 68. L3 86 Der Seedrache oder der kleine Spinnenfifch. Wenn den franzöfifchen Fifchern zu glauben ift; fo wäre diefer Fifch das Weibchen und der vorhergehende das Männchen a). Die Haut am Bauche ift fo dünn, dafs ich, ungeachtet ich bey der Oeffnung derfelben behutfam zu Werke gieng, dennoch den Magen zugleich durchfchnitt, denn auch diefer ift fehr dünn. Er war fo lang dafs er fich bis an den After erftreckte; der Darmkanal hingegen war kurz. Die Leber lag unter dem Zwergfell, war kurz und von einer braungelben Farbe. Ich habe weder eine Schwimmblafe noch Milch oder Rogen wahrnehmen können. In Deutfchland wird .diefer Fifch Seedrache oder der kleine Spinnenfifeh, in Holland Schelvisduyyel, Pitvifch of Draakje, in England Sordid Drugoned, in Frank- reich Doucet und Doucet fenelle, und in Marfeille befonders Moulette , genannt. W illughby befchreibt unfern Fifch zuerft, und führt den Bellon und Rondelet, welche den vorhergehenden befchrieben haben, wie folches aus der Zeichnung des letztern deutlich erhellet, unrichtig zu unferm Fifch an 2). Hierdurch find Artedi c), Gronoy d) und Klein e) zu einem ähnlichen Fehler verleitet worden. Plinius gedenkt eines Fifches unter dem Nahmen Dracunculus f), ob aber einer von den beiden angeführten darunter zu verftehen fey, läfst fich aus der kurzen Befchreibung deflelben nicht mit Gewifsheit beflimmen : er giebt ihm zwar bey den Kiemen Stacheln, die nach. dem Schwanze zu gekehrt find, allein da alle See- hähne, das Petermännchen und andere mehr, mit Stacheln an diefem Theile des Körpers verfehen find; fo kann er leicht einen von diefen gemeint haben. Friedrich Müller hält unrichtig den kleinen Drachen‘ des Rondelet für unfern Fifch g): denn man darf nur die Zeichnung und Befchreibung des Rondelet h) mit der unfrigen vergleichen; fo wird man bald finden, dafs es nicht diefer, fondern der vorhergehende ift. a) Defer. des arts & met, Tom, XI. p. 614. e) Miff. IV. p. 47. n. 10. b) Ichth. p. 136. f) Lib. 3. c. ı1. c) Syn. p. 77. - 8) Gefch. dänifch. Thiere, p. 68. d) Muf. I. n. 63. h) DePifcib. P. I. p. 304. Der Seedrache oder der kleine Spinnenfifch. 87 Ich bin ungewifs, ob unter der vierten Gattung von Groppen des Artedi, der kleine oder der grofse Spinnenfifch zu verftehen fey; denn wie fich aus den 'Zeich- nungen der zu diefem Fifeh angezeigten Schriftfteller ergiebt; fo hat er den grofsen Spinnenfifch befchreiben wollen. Allein das Kennzeichen, das er von der weiflen Afterfloffe hernimmt a), kömmt nur dem kleinen Spinnenfifch zu. Eben fo verhält es fich mit der zehnten Gattung des Klein b). | Auch der Dracunculus des Brünniche pafst theils zu unferm, theils zu dem vorhergehenden. | | Weil diefer Fifch von mehreren Schriftftellern nur’ für eine Gattung gehalten worden ift; fo wird \es. nicht überflüffig feyn, die Zeichen zu bemerken worin fie von einander abgehen. 1. If der Kopf: beim Spinnenfifch oberwärts platt, bey jenem gewölbt. - a. Ift beim Spinnenfifch der erfte Strahl in der erften Rückenfloffe fo lang wie det ganze Körper, beim Seedrachen aber nur mit dem Kopfe von ehnerley Länge. . If diefe Flofle bey letzterm fchwärzlich, bey erfterm gelb und blau gefleckt. [8 5 4. Erreicht der Spinnenfifch die Länge von zwölf bis vierzehn, (der Drache hin- gegen nur von fechs bis acht Zoll. 3. Sind bey diefem die Farben nicht fo mannigfaltig wie bey jenem. a) Syn. p. 77.1.4. b) Mifl. Pife, IV. p. 47. n. 10, 88 Von den Sternfehern. Tr ne nommen XLIVfes GESCHLECHT. DE RN AR, ER, en, — ERSTER ABScaHnIıTtrn. Von den Sternfekern überhaupt. Eine Bartfafer im Munde. Pifees cirro in ore. Uranofcopus, Linn. S. N. gen. 152. p. 434. Le Baeüf, Tapegon ou Rapecon. Goian Hitt, des Poifl. gen. 5. p. IO2. 119. Pfaffenfifch. Leske Anfangsgr. I. Th. S, 364. Coryftion. Klein Miff, Pifc, IV. p.46.n.1. Sternfeher. Müll. L. S. IV, S. 72. Trachinus. - Ärted, gen. 31. p. 42. n. 2, DD: innerhalb dem Munde am Unterkiefer fitzende Bartfafer, giebt ein ficheres Merkmal für die Fifche diefes Gefchlechts. Der Körper ift dick, der Kopf grofs und rauh. Die Augen ftehen am Scheitel dicht beifammen. Der Kiemendeckel endiget fich in einen flarken Stachel. Die Kiemenöffnung ift. weit, die Haut derfelben hat fünf Strahlen, und die Seitenlinie, welche im Genick entfpringt, beugt fich nach den Bruft- floffen zu, nähert fich darauf dem Rücken, an dem fie in gerader Richtung fortläuft. Der Körper ift mit acht Floflen verfehen, wovon zwey an der Kehle, eben fo viel an der Bruft und dem Rücken, eine ohnweit dem After, und die letzte endlich am Schwanze fitzen. | Von den Sternfehern. ee Der Aufenthalt diefes Fifches, (denn vor der Hand ‚enthält diefes Gefchlecht nur einen einzigen), ift im mittelländifchen Meere, daher er auch den Griechen und Rö- mern bekannt war. Er ift zwar klein, allein fein befonders gebildeter Mund und feine nach dem Himmel gewandten Augen haben ohne Zweifel die Aufmerkfamkeit der Naturkündiger rege gemacht. Von den heutigen Syftematikern, als vom Artedi, ward er vermuthlich deswegen, weil der Mund fich oberwärts öffnet, mit dem Peter- männchen a) ‚in ein Gefchlecht gebracht: vom Klein aber, wegen des gepanzerten Kopfes, feinen. Helmfifchen 5) beigezählt. LZinne hingegen beflimmt ihm ein eigenes Gefchlecht c), dem auch die neueren Naturkündiger folgen. Houttuyn fcheint diefes Gefchlecht mit einem neuen aus Japan vermehret zu haben d). a) Trachinus. d) Japanfe Sterrekyker. Verliandl. der hol- | b) Coryftion. i ländifche Maatfchapje der. Weetenfchappen, e) Uranofcopus XX. Deel p. 314. “ Nature, ausl. Fifche. II. Th. 1 M 90 Der Sternfeher: ZWEITER ABSCHNITT. Von den Sternfehern insbefondere. mn m mn DER STERNSEHER. CLXIIIte Tafel. Der Kopfrauh. K.5. Br.ı7. B.6. Ann. S. 2. R. 4. 14. DUranofcopus capite feabro. Br.v. P.xrır. V.rı. A,xıı. C.xır. D. ır. xır. Uranofcopus feaber. Linn. S. N. p. 434. n. I. Uranofcopus. Jonf. de Pifcib, p.93. tab. 21,fig. 7: Muf. Adolph. Friedr. II. p. 39. Trachinus cirris multis in maxilla inferiore. Arted. gen. p. 42. n. 2. Syn. p. 71.n, 2. Coryftion, facie plana, füurfum fpedtante; ore amplo in eadem faciei planitie, fciffura per- pendiculari, Klein Miff. Pife. IV. p. 46. n. 1. Arfeslib.on&ı 152libeg2c. 13; Uranofcopos. Plin. lib. 32. c. 7. Callionymus lib. 33. c. IT. Callyonimus vel Uranofcopus, Mefforo, Preve OVpavöszomos, vel Prete, Becincavo, Refponfoux, Rafcafla bianca.& Tappecon. Bellon Aquat. p. 219. Mefloro, Pefce prete, un preve, Bec in cavo, Tapegon, Rafpeson. Salv. Aquat. p. 197. b. Callionymus vel Uranofcopus. Gesner Aquat. p- 135. Icon. Animal. p. 138. Himmel- gugker, Meerpfaff, Sternfeher. Thierb. S. 20. Uranofcopus Rondelerii. Aldrov. de Pifc, p. 265. I. Ruyfch Theat. Anim, p.62. tab, 21. | fig. 7- Callionymus vel Uranofcopus Rondeletii. Wllughb. Ichth. p. 287. tab, S. 9. — Ray Synopf. p. 97. n. 22. Ceelı Speculator. Galen de ufu part Charlet. Onom p. 147. Rafquaflo blanco. Brünn. Pife. Mafl. p. ı8.n 2. Rafpecon ou Tapegon. Rondel. Hift. des Poiff. P. IL. p 242. Uranofcopus. De Pife.p. 305. Rafpecon ou Tapecon. Racafle blanche, Racafca bianca. Defcript. desarts & met. Tom.XI Sedt. 5. p. 588. pl. 6 fig. 1.2. ö xarnıdwuss, Kurba. Forsk, Defeript, p. xıv, Eyegoxoirys, Opp. lib. 2. Pefce prete, Cuccu. Cetti. Sard. 3ter Th, S. 104. Stargazer. Art. of Angl. p. 207. Der Warzenkopf. Müll. L. 5. 4ter Th. S. 72. Da. rauhe Kopf ift ein hinlängliches Merkmal für unfern Fifch. In der Kiemenhaut Der Stern ne er fün ‚ in der Bruftfloffe fiebenzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe {eher. zweiten vierzehn Strahlen. dreizehn, in der Schwanzflofle zwölf, in der erften Rückenflofle vier, und in der Der Sternfeher. 9: Der Kopf ft Me viereckigt, und fteckt.in einem rauhen knöchernen Panzer, der mit unendlich vielen kleinen Wärzchen .befetzt ik, die ihn rauh machen; daher .Linne ‚Gelegenheit genommen, ihn mit dem .Namen des rauhen ( Scaber)) zu.belegen. Oberwärts endigt fich diefer Knochen in;zwey Stacheln und unterwärts in fünf kleine dergleichen; von den obern ift der hintere der fläıkfte, und mit einer Scheite umgeben, Der Mund öffnet fich oben, und wenn die untere Kinnlade abgezogen wird; fo entftehet eine weite Ocffnung, in welcher die dicke, farke und kurze Zunge, die von kleinen Zähnen rauh if, zum 'Vorfchein kömmt, An der innern Seite der untern Kinnlade ift eine Haut, die fich in eine lange Fafer endiget, vorhanden. Mit .diefem Werkzeuge fpielet der Fifch bei aufgefperrtem Munde, und lockt dadurch die kleinen Fifche heran, und:indem fie darnach hafchen wollen, werden fie von ihm verfchluckt. Auch die kleinen Bartfafern, womit beide Lippen beferzt find, dienen ihm zu gleicher Abficht. Diefer Fifch verbirgt Sich gewöhnlich bis am Kopfe in den Seekräutern, es gerathen daher die kleinen Fifche ‚defto eher in feinen Rachen, je weniger fie ihren verfteckten Feind ahnden. An ‚der obern Kinnlade nimmt man inwendig zwey ovale, und dicht bey jedem Auge ‚eine runde Oefinung wahr, welche unflreitig zu:dem Geruch- und Gehörwerkzeuge führen, Die Augen ftehen auf der Oberfläche neben einander, ragen hervor, und ‚haben einen fchwarzen Stern.in einem gelben ‚Ringe. Wir kennen zwar mehrere Fifche als die Schollen und‘ Rochen, deren Augen fich dicht auf der Oberfläche befinden: allein letztere haben jedoch eine folche Stel. lung, ale fie,mehr feitwärts, als über fich damit fehen können, weil aber diefe ‚gerade in. die Höhe-gerichtet find; 15 ‚haben die :Griechen ihn mit dem Namen _ Himmelfeher ( Uranofcopus) beleget: die Genuefer hingegen, welchen hiebey der Blick der Andacht eingefallen, nennen -ihn -Priefter-(Pefce Prete). Zwifchen den Augen nimmt man.eine halbmondförmige Höle, und ohnweit einer jeden Bruftfloffe einen langen ‚und einen kurzen Stachel wahr. Die Kiemenöffnung ift fehr weit, der Kiemendeckel beftehet aus einem einzigen flarken Knochen, der mit einer breiten gezähnelten Haut umgeben ift, und. die Kiemenhaut, welche verborgen liegt, ift mit Ma 92 Der Sternfeher. fünf gekrümmten Knochen verfehen. .Der Rumpf ift mit fehr kleinen Schuppen befetzt, und bis an der After- und zweiten Rückenfloffe beinahe viereckig, von da bis an das Ende aber rundlich. Die Seitenlinien, welche aus lauter kleinen runden Oeffnungen beftehen, nehmen im Genick ihren Anfang, bilden einen kleinen Bogen nach den Seiten zu, nähern fich darauf den Rückenfloffen,, laufen längs denfelben bis an die Schwanzflofle, wo fie eine Krümmung nach unten zu bilden, und fich in der Mitte derfelben verlieren. Die Bauchfloflen fitzen nahe an der Kehle, endigen fich in vierzweigigte Strahlen; die Bruftfloffen find breit, die Strahlen an den Enden getheilt,. die in der After- und Rückenfloffe einfach, und die in der runden Schwanzflofle vielzweigig; die e_fie Rückenflofle har eine glänzende fchwarze Farbe und knöehölheistrsulenn die Strahlen in den übrigen Floflen find weich und von gelber Farbe. UnfirFifch it am Rücken braun, an den Seiten grau, am Bauche weils, und der After fiehet beinahe in der Mitte des Körpers. Der Sternfeher ift ein Bewohner des mittelländifchen Meeres und hält fich an den Ufern im Grunde auf. Ariftoteles zählet ihn daher mit Recht den Uferfifchen bey. Ob er gleich nicht Due lang angetroffen wird; fo hat er doch durch feine befondere Bildung, wie: gedacht, die Aufmerkfamkeit der griechifchen Naturkündiger auf fich gezogen. Er lebtvon kleinen Fifchen und Waflerinfekten. Am Tage foll er fchlafen und des Nachts herumfchwimmen, daher ihm Oppian den Namen.Schwärmer gegeben hat a). Er hat zwar ein weifles Fleifch, welches aber zähe und mager ift, weshalb er nicht geachtet wird. Nach der Erzählung des Rondelet foll er einen üblen Geruch haben 5), welchen jedoch Willughby, der unfern Fifch in Italien unterfuchte, nicht bemerken konnte c). Man fängt ihn mit dem Netze, auch beifst er an die Angel. 2) Er befchreibt ihn in folgenden wenigen Ef£ inter medius oculos; lucesque profundo Zeilen ziemlich genau: Conterit-in foınno folidas, 'proftratus arena;z; Stultitia excellit cundis ferus Hemerocaeta;; Et folus no&u vigılat, nodugue moyeturs Ef pecus ignavum capitis cul vertice [ummo - b) DePifc. I. p. 306. Sunt inverfa fupra radiantia lumina; ridus c): Ichth.p. 287. Der Sternfeher. | 93 Die Leber ift blafsgelb, der Magen weit, ftark; das untere Ende deflelben ift ‚mit acht Anhängfeln umgeben ; die Gallenblafe a weit, und die Galle dunkel- grün; die Schwimmblafe aber klein. Von den Deutfchen wird diefer Fifch Sternfeher und Warzenkopf genannt, in England heifst er Stargazer, in Holland Sterre-kyker, in Frankreich Rajpegon oder Tapegon und Racajfa bianca, in Marfeille befonders Rafquaffo blanco, in Italien MejJoro und Pefce prete, in Genua Preve und Prete, in Venedig Bec in cano, in der Türkey Kurba, in Conftantinopel nennen ihn die Griechen Brgaxos, und inSmirna B30og und Auxyie. Nicht nur die ältern TERN als Bellon a) und Rondelet b), fprechen die- fem Fifch unrichtig die Schuppen ab, fondern auch einer der neueften c) thut diefes, ob fie gleich Willughby.d) und die folgenden Ichthyologen bereits befchrieben haben. Wenn Willugkby erzählet, dafs er die Haut innerhalb der untern Kinnlade nicht habe finden können; fo mufs er unfern Fifch nicht genau unterfucht haben, und wenn der Hr. Profcflor Brünniche fagt, dafs er felbige zuerft bemerkt habe a fo mufs er, als er diefes fchrieb, den Rondelet nicht zur Hand gehabt haben, da diefer fie bereits befchrieben hat f). ! | Beim Plinius kömmt unfer Fifch unter zwey erde Benennungen, unter Uranojcopus und Calionymus vor, denn er fagt felbft, dafs beide Benennungen nur für einen Fifch gelten g). Ob aber die Galle diefes Fifches, fo viele vorzügliche , Heilkräfte wider verfchiedene Augenkrankheiten habe, als ihr diefer Schriftiteller zueignet h), dies laffe ich dahin geftellet feyn. @) Aquatil. p arg. f} Hift. des Poifl. p. 244. b) Hıft. des Poifl. P. L.p. 243. g) Lib. 32.0 7 e} Defeript. des arts & niet. XI. p. 587. h, Seine Worte find: Callionymi fel cicatri- d) Ichth. p 287. ces fanat & carnes oculorum fupervacuas sonfumis, e } Pilc, Mail; p. 18. n. 2, \ Lib. 32. c 7. | —— nn II. 2) Der Stock- Merkmale den Stockfifch von den übrigen diefes Gefchlechss zu :unterfcheiden. fifch. 94 Der Stockfifch. A DD ERFISITONOIHE N SICH CLIVte Tafel, Zwey Floffen am Rücken, der Mund fafernlos. K.7. Br. ra. B.7. A. 37. S. ao, R. ıo. 99. A. XXXV11. Gadus Merluecius, .G. .dipterygius imberbis, maxilla inferıore longiore. Linn. S N.p. 439. n. ıI. Muf. Adolph. Friedr. II. p. 60. Faun, Suec. p. I13..n.'IT4. Gadus Merluccius. Forsk. Defer. Anim.p. xıx, —— dorfo dipterygio, maxilla inferiorelon- giore. Arted. gen. p. 22.n. 8. Syn. p. 36. n. IO, —— dorfo dipterygio;-ore imberbi, maxil- la inferiore longiore. ‚Gron. Zooph. p. 97. n 315 6 öves. Arifl. lib. 8. c. 15. lib. 9. c. 37. Afellus. Plin. lib. 9. c. 17. Merluccius , 'Nafello, Merluzzo. Bellon’Aquat. p- 123. j Gesner Aquat. p. 84. 97. -Anim. p. 76. Meerefel, Thierb S. 39.b. Afellus fufcus, Hake: Charlet. Onom.-p.-122.n.9. Allrov. de Icon. Afellus alter, five Merluccius. -Pifeib.-p.-286. —_— primus Rondeletii, five Merluccius, Willugkb.Ichth. p. 174. tab. L. membr. 2.n, 1. Gadus dipterygius ore imberbi. BIP NITL Pe‘ KITE DH AVER ERTL OR Ko a EDEN SEDEXITEN,, ‚Afellus primus. Ray Synopf. p..56. alter, five Merluecius. p.7 tab. ı fig. 3. Merluzio, Sal. Aquat. p. 73. Nafello, Cetti Sard, ILL. p 100, Lyfing, Kulmund, Kol-Fisk, Müll. Prodr. p- 41. n. 342. Akulliakitfock. Otto Fabr. Faun. Grönl.p 148. Afellus alter. ‘Ruyfch. Theat. p. 1. rab.1 fig. 3. Merlus. Rondel. Hıft. des Poifl. P.1 p. 2106, Afellus primus. De Pife. P. I. p 272. Grand Merlus de Breragne, Merluche, Merlan Jonfl. de Pife. de la mediterrane. Duham. Traite des pech, Tom. I. Sed;-I p 141. pl.24 Grand Merlus de Bretagne. D:feript des arts & mer. Tom. X. s:&. Il. p.236, pl. 10. fig, I. Merlin. Brünn. Pife. Mafl p. 20. n. Zr. Hake. . Art’of-Angl.p.'227. —— Rusty. Natur. Hift, of Dublin. Tom. L p- 355- Penn Br. Z III. p. ıgr. Der Stockfifch. Müll_L. S. IV. 5. 94. D« zwey Floffen am Rücken, und der bartlofe Unterkiefer, find Med. a) Die zehn vorhergehende Gattungen und das Allgemeine von den Fifchen zu welchen m In mm 12222720701 nn diefer und dr folgende gehörr, fteher im 2ren Bande der Fiiche Deutichlandes, S. 135-181. | Der Stockfifch. 94 der Kiemenhaut zählet man fieben, in der Brußflofe zwölf, in der Bauchfloffe fieben, in der Afterflofle fieben und dreiflig, in der Schwanzflofle zwanzig, in der erften Rückenflofle zehn, und in der zweiten neun und dreiflig Strahlen. Diefer Fifch ift geftreckt, fein Kopf lang, oben breit und von beiden Seiten zufammengedrückt; die Mundöffnung ift weit, beide Kinnladen. find, mit zwey, Reihen: fpitzer auseinanderftehender Zähne bewaffnet. Da die kleinern zwifchen den grofsen, und die obern nach hinten zu gekrümmt find; fo kann derjenige Fifch, den er einmal gefafst hat, ihm nicht wieder entkommen. So ift auch der Gaumen auf jeder Seite mit einer Reihe dergleichen. Zähne befetzt; die untere Kinnlade ift länger, als die obere; die Gehör- und Geruchsöffnungen find klein und dicht an den Augen befindlich, diefe haben einen fchwarzen Stern,, der in einem goldenen Ringe ftehet, aber auch felbfl die Farbe diefes Theiles mufs veränderlich feyn, denn Duhamel giebt ihm eine gelbe a) und Hr. Brünniche b) eine Silberfarbe. Der Kiemendeckel endiget fich in eine ftumpfe Spitze. ‚Die Kiemenöffnung ift weit, die Kiemenhaut nur zur Hälfte bedeckt und mit farken knöchernen Strahlen verfehen. Am Rumpfe nimmt man kleine Schuppen wahr, die Seitenlinie ift am Kopfende mit fechs bis neun kleinen Wärzchen befetzt, und läuft vom Genick nahe am Rücken bis nach der Mitte der Schwanzfloffe. Der Rücken ift rundlich, die Bauchhöle kurz; der After dem Munde näher als der Schwanzflofle; der, Rücken ift grau und die Seiten und der Bauch fehmutzigweifs. Diefe Farbe if es, welche die Griechen veranlafste ihn mit dem Namen Efel (vos) zu beehren. Die Bruft- und Bauchfloflen laufen in eine Spitze aus, die zweite Rücken- und Afterflofle find in der Mitte niedriger, als an den beiden Eiden; die Schwanzfloffe it grau, und an den Enden abgeftumpft. Sämmtliche Strahlen find weich, und auffer denen in der After- und Rückenfloffe, welche einfach find, gabelförmig. Diefer Fifch if fowohl ein Bewohner des mittelländifchen als des Nordmeeres, und fein Fang ift für die Fifcherey wichtig. Erwird ein und einen halben bis zwey Fufs a) Traite des p&ches. Tom, U. Set. I, p. 142. b) Pife, Mafl. p. 20. n. 31. - Der Stockfifch. lang, ift fehr gefräfsig und verfolgt befonders den Hering und die Makrele, Sein Fleifch ift weifs, blättricht, aber etwas weich und: unfchmackhaft, daher er üher- haupt genommen wenig geachtet wird. Jedoch finden ihn die Spanier frifch fehr wohlfchmeckend; vermuthlich hält er fich bey ihnen in felfigten Gegenden auf: denn wenn er an folchen Stellen gefangen wird, findet man fein Fleifch auch in Frankreich fchmackhaft. Es wird auf eben die Art wie das vom Schellfifch und Wittling zur Speife zubereitet, von den Engländern hingegen bey der Menge von andern und beflern Fifcharten, verachtet, und daher theils eingefalzen, theils getrocknet, in andere Länder, befonders nach Spanien nach dem Haven Bilbao, verfahren 0). Da er überhaupt in zu grofser Menge gefangen wird, um frifch ver- zehret werden zu können; fo trocknet man den gröften Theil davon, und da er beim Trocknen über Stangen gehangen wird; fo haben die Deutfchen Gelegenheit genommen, ihn mit dem Namen Stockfifch zu belegen. 'Indeflen werden unter die- fem Namen auch viele andere getrocknete Schellfifcharten verkauft. Man fängt ihn theils mit Netzen, theils mit Angelfchnüren. In Breit bedient man fich der letzteren, die man mit Sardellen, Tobiasfifchen oder andern kleinen Fifchen verfiehet. Man gebraucht dazu Schiffe von zwey bis fünf Tonnen, die mit fünf bis fieben Mann befetzt werden. : Der gröfte Fang in Frankreich gefchieht in der Gegend von Bre- tagne, wo man etwas gröflere Schiffe gebraucht ‚ die mit neun bis zehn Matrofen befetzt ind Der Fang gefchieht bis in der Entfernung von drey bis vier Meilen vom Ufer, und wird die Fifcherey bey Nacht fowohl mit der Angelfchnur als dem Netze; deren Mafchen ein bis anderthalb Zoll- weit find, verrichtet. Zwey Ma- trofen halten das Sckiff in befländiger Bewegung, weil fie fonft nichts bekommen würden. Er hält fich gewöhnlich in der Tief2 auf, daher fie auch ihre Angeln und Netze fo einrichten, dafs ihre Werkzeuge auf dreiflig Klafter in die Tiefe gehen. Der Fang diefer Fifcherey dauert vom November bis im May, und ift vorzüglich ergiebig a) Pennant, B. Z, IH, p. 792. Der Stockfifch. 97 ergiebig an den englifchen und irrländifchen Küften, befonders giebt die Nympfen- bank an der Küfte von Watherford zweimalim Jahre eine ungeheure Zahl 2). Auch hat er fich einer Nachricht zufolge, die ich von dem Hrn. Grafen von Querhoent | zu Croific in Bretagne erhalten, in der Gegend von Bel-isle feit der Seefchlacht vom Jahre 1759 häufig eingefunden ; vermuthlich ift er durch die Menge der Leichname herangelockt worden. Man findet ihn alda das ganze Jahr hindurch, und erreichet er dafelbft eine Länge von fechs bis fieben Fufs. Es fchreibt mir ferner diefer Naturforfcher, dafs bey einem harten Winter viele diefer Fifche ihr Leben einbüffen, indem fie im Eife einfrieren. Die erite Schaar erfcheint in England In Jun, während dem Mackrelenfang, und die zweite im September, während der Heringszeit. | Ohne Zweifel folgen fie diefen Fifchen um fich an ihnen zu fättigen. Es ift nichts feltenes, dafs ein Schiff mit fechs Leuten in einer Nacht taufend Stockfifche, ohne eine Menge anderer Arten Fifche fängt 6). Man bedient fich hierzu der Angelfchnüre. | Diefer Fifch ändert in England feinen Lauf, verläfst die gedachten Küften,, und begiebt fich an andere, vermuthlich der vielen Nachftellungen wegen; jedoch findet er fich nach einigen Jahren wieder einc), wenn er auch von feinem neuen Zufluchtsort durch Verfolgung verfcheucht wird. Ein ähnliches nimmt man bey dem Hering, Schellfifch und Lachs in andern Ländern wahr. Indeflen können auch die Hayfifche und andere grofse Raubthiere vieles darzu beitragen, dafs die Fifche die erfte die befte Küfte als einen Zufluchtsort füchen. Wahrfeheinlich befucht der Stöckfifch aus dem Grunde die Küften, um fich an den Fifchen und Würmern za fättigen, und verläfst felbige wenn er allen Vorrath dafelbft aufgezehret hat. ‚Zu Penfance in der Graffchaft ‚Cornwallis, imgleichen zwifchen Wahls und Irland, wird unfer Fifch ebenfalls häufig gefangen d). ‘@) Smith’s, Hift. Watherfort. p. 261. ce) Smith, a.a. 0, b) Penn. B.Z. III, p. 191. .d) Art of Angl. p. 223. Naturg, ausl, Fifche, II. Theil, "N 98 Der Stockfifch. Die Leber welche grofs und von blafsgelber Farbe ift, wurde von den Alten für eine fehr wohlfchmeckende Speife gehalten, und der vom Rothbahrt gleich gefchätzt a); die Galle ift grün, der Magen grofs, weit und anftatt der: Anhängfel mit einem weiten Blinddarm verfehen, der Darmkanal hat nur zwey Beugungen; die Schwimmblafe ift ungetheilt, flark und fowohl an den Seiten als am Rückgrade befeftiget; die Nieren find lang, grofs und endigen fich gemeinfchaftlich in der Harnblafe. Die Milch und der Rogen find doppelt, letzterer befteht aus einer grofsen Anzahl orangefarbener Eier, welche die Gröfse vom Hirfefaamen haben. In Deutfchland heifst diefer Fifch Stockfifch, in Norwegen Lyfing, Kulmund und Ko/-Fish , in Grönland Akkuliakitfock, in Frankreich Merlu, Merluche, grand Merlu de Bretagne, Merlan de la mediterranee, und in Marfeille befonders Merlan , in England Hake, in Italien Merluzgo und in Sardinien Nafello. Oppian fagt, dafs es zweierley Arten von Afellus gebe b), ohne ihren Unterfchied zu bemerken. /linius beftimmt fie fchon etwas genauer: denn er fagt, die eine if klein, und die andere, die Bacchus genannt wird, grofs. Diefe, fetzt er hinzu, wird nur im hohen Meere gefangen c). Da man nun im mittelländifchen Meere, aufler den Zwergdorfch , keinen Fifch , der mit dem unfrigen genauer überein- flimme findet; fo ift wohl der Bacchus als der gröfste, der Stockfifch, und der Callarias der Zwergdorfch d). Auch dies trift ein, dafs der Stockfifch mehr im hohen Meere, der Zwergdorfch hingegen mehr am Ufer fich aufhalte; dafs aber die alten Naturkündiger diefe Fifchgattung unter der Benennung Afellus verftanden haben, macht die grauweifle Farbe, welche unter allen übrigen Fifchen des mittel- Eindifchen Meeres, diefen allein eigen ift, wahrfcheinlich. Wenn Atheneus fagt, dafs unfer Fifch das Herz im Magen habe e), fo hat ihn: vermuthlich ein im Magen gefundenes, und vom Stockfifch verfchlucktes Herz, weranlafst zu glauben, dafs es zu dem Fifch felbft gehöre. a) Rondel. Hift. des Poifl. P.I. p.21L, _ nera Callariae et Bacchi, qui non nifi in alto ca- 5) Halier. lib, I. c. 2. piuntur. Hift. Nat. lib. 9. c, 17. e) Seine Worte find: Afellorum duorum g- d) Gadus minutusL, e) Lib. 7: Der Stockfifch. 99 Wenn Plinius erzählt, dafs die im Gehirn diefes Fifches beim vollen Mond gefundenen Steine, wenn fie in Leinewand gebunden und getragen werden, das Fieber heilen 2); fo gehört dies zu den Vorurtheilen jener Zeiten. Wenn Salvian fagt dafs unfer Fifch nur einzeln fchwimme 5); fo mag diefes wohl von feiner Gegend eintreffen: denn in andern erfcheinet er, wie wir oben gefehen haben, in ganzen Schaaren. Die Zeichnung, welche uns diefer Schriftfteller vom Stockfifch gegeben hat, ift fehlerhaft: denn am Rücken un er nur eine, und am After zwey Floflen angedeutet. Willughby c), Jonfton d) und der Verfafler von den Angelfifchereien e) haben diefen Fehler forrgepflanzt. Auch: haben Salvian und die erwänte Schriftfteller die Seitenlinie in ihren Zeichnungen ausgelaflen. a) Lib. 30. c. ‘Io, : d) De Pife/tab, 1. fig. 3. 5) Aquat.p. 74. e) Art of Angl. S. 227. <) Ichth. tab, L, membr, 2, n. ı. 100 Die Meerquappe. - DE EVEN DLR En RD ET ee Ar Gadus tricırratus.. CLXVte. Tafel, Drey Bärtfafern am Munde. K. 5. Br. 19. B.6. A.46. S.oo. R.36. Gadus cirris tribus. B.V. P.XVIIL Gadüs Muftela, G. dipterygius cirris quinque, pinna dorfali priore exoleta. Linn, S. N. p. 440. n. 10, ®% Gadus Mediteraneus, G. monopterygius cir- ratus, maxilla fuperiore cirris duobus inferio- re unico, Linn. S. N. p: 441. n. 17. ? Gadus Muftela dipterygius cirratus- cirris quinque, pinna dorfali priore exoleta. Kroll- Quabbe,. Moerquabbe, Rödbrune, Tang-- Brofme. Müll.Prodt. p. 42. n. 345. Gadus tricirratus, G. dipterygius cirris oris tribus, pinna dorfali antica minutiflima, ra- dio primo longiore, Brünn. Pife. Mafl. p. 22. n. 33 Gadus dorfo dipterygio, fulco magno ad pin- nam dorfi primam,, ore cirrato.. Arted, Syn. p. 37. n. ı1r. Gen. p. 22.n. II. Gadus dorfo dipterygio,; pinna dorfi anteriore humili: maxilla fuperiore cirris quatuor, in- feriore unico. Gron.- Muf. L p. 21. n. 2, Zooph. p. 97. n. 314. Enchelyopus cisris tribus, altero e mento, duobus inter nares & roftrum brevibus, cauda prolixa, lateraliter preffa & fenfim attenuata ad extremum ufque, quod trans- greditur pinna dorfalis & affleltitur ufque VII ARE L CHR, D.IVA- ad anum; nigricat pifcis;. quo colore de-- ferto'ex albo lureo, nigredine mixtis, varius apparet. Klein Mifl. Pifc. IV. p. 57. n. 14: Afelli fpecies altera Grecorum, vulgo Gaide- Bellon-Aquat. p. 129, Gesner Aquat. Meertrüfche, ropfaro. Muftela vulgaris Rondeletit. p- 89. Icon. Anim..p. 8I. Thierb. $. ar. b. Muftela. Charlet. Onom, p, I22. n. IO. Muftela vulgaris Rondeletii, Ouwquappe;- Krullquappe. Schonev. Ichth, p. 49. Muftela vulgaris Rondeletii.. Aldrov. de Pife.. p. 290. Meertryfche. Jonf. de Pifcib. p. 9. tab. I. fig.-4.- Ruyfch Theatr. Anim. p.2.tab. 1.fig. 4. Muftela vulgaris Rondeletii, Whiftle -fish. Willughb. Ichth. p. 12T. Donzellina Venetorum, Sea-loche, tab. H. 2- fig. 1. Muftela marina, tab. H.4. fig. 4. Sorghe marina,- Muftela vulgaris Rondeletii: Ray $ynopf. pife: p. 67.n. : Muftela marina p. 164, Rock- ling, fig. 9. Krollquabbe, Moerquabbe, Pontopp. Daennem. S. 166. Djelindsjik balük very, Forskı Defeript, Anim, pı XIv..n. 5- Die Meerguappe: 101 Muftelle vulgaire. Rondel. Hift. des Poiff. P.I. Three-Beardet-Cod. Penn, B: Z. II. p. 201. p. 223. Muftela vulgaris, De Pifc, P. I, pl. 23. n. 87. p- 281. Die Meerquappe, Meertrufche, Müll. LS.4 La Muftela, Cetii. Sard. Tom, III. S, 109, 5.98. % M. erkennet diefen Fifch an feinen drey Bartfafern, von welchen zwey am Ober- und eine am Unterkiefer befindlich find. In der Kiemenhaut zählet man fünf, in der Bruftfloffe achtzehn, in der Bauchflofle fechs,. in der Afterfloffe fechs und vierzig, in. der Schwanzfloffe zwanzig, und in der zweiten Rückenfloffe fechs und fünfzig Strahlen. Die Strahlen in der erften Rückenflofle find viel zu zart, als dafs.fich ihre Anzahl genau beftimmen lieffe. Ich habe indeflen einige fünfzig gezählt. Der Kopfift klein, und von. oben nach unten zufammengedrückt. Die Mund- öffnung ift weit, der Gaumen rauh, und beide Kinnladen, wovon die obere die längfte ift, find mit einer Reihe fehr kleiner und fpitzer Zähne befetzt. Die Zunge ift frey und fchmal, am Ende des Unterkiefers ift eine und am obern find zwey Bartfafern befindlich, gleich hinter diefen fiehet man.zwey runde Oeffnungen. Die Augen haben einen fchwarzen Stern der in einem goldfarbenen Ringe ftehet. Die Seiten des Kopfes find filberfarbig, ins violette fpielend, der Rücken und die Seiten braun- gelb mit fchwarzen Flecken befprengt. Der Bauch ift weis, kurz, hervoritehend, und der After in der Mitte des Körpers befindlich. Auch find bey, diefem Fifch die Farben, wie Willughby bemerkt veränderlich: denn fo will er einige gefehen haben, die dem Aal gleichen, und mit Linien von weiffen Punkten verfehen wären, andere follen röthlich fchwarz gefleckt feyn, noch andere denen Kies Flecke. gänzlich fehlen a). Auch Herr Pennant fagt, dafs er röthlichgelb und über der Linie mit breiten. [chwarzen Flecken verfehen wäre,. die Rückenfloffe braun und die Bauch- fioffe hellroth fey 5). Nach Herrn Brünniche ift der Wirbel violet und die Seiten find unter der Linie bläulicht c). Die. Seitenlinie macht hinter der Bruftfloffe eine a) Ichth, p. 12 b) B, Z, HI.p. 201. c) Pifc. Mafl; p. 22. n. 33% N 3 T2. Die Meer-. quappe. 102 Die Meerquappe. | Beugung und geht alsdann in grader Richtung zur Mitte der Schwanzfioflfe hin. Die Bruft- und Bauchflofle find röthlich, die erffe Rückenflofle if niedrig, und aus höchft zarten und weichen Strahlen zufammengefetzt, wovon nur der erfte hoch itt. Die übrigen Fioflen find hellbraun, die Rücken- und Afterfloffe mit länglichten, die Schwanzfloffe aber mit runden Flecken geziert. Die Strahlen in fämmtlichen Floffen find weich; der ganze Fifch ift mit einem Schleim überzogen, und der Rumpf mit fehr zarten Schuppen bedeckt. Die Meerquappe gehöret fowohl zu den Fifchen des mittelländifchen Meeres als des Nordmeeres, :befonders erfcheinet fie häufig im adriatifchen Meere erh bey Cornwallis. Diejenige, ‚davon ich hier die Zeichnung liefere, ift mir aus der vor- treflichen Sammlung des Herzogs von Braunfchweig mitgetheilet worden. Sie war nicht gröfser als die Zeichnung befagt. Nach der Verficherung des Hrn. Brünniche a) wird fie im mittelländifchen Meere nicht über eine Spanne lang, im Nordmeere hingegen nach Herrn Pennant von neunzehn Zoll Länge angetroffen 5). In diefer Gröfle wägt Tie jedoch nicht über zwey Pfund. Sie hat ein weichliches Fleifch, das gewöhnlich aus dem Salzwafler gekocht mit zergangener Butter und Möftrich genoflen wird. Diefer Fifch laichet im Herbft, vermehret fich aber nicht fonderlich ftark, weil feine Brut von der Mackrele und den Schellfifcharten häufig verzehret wird. Man fängt ihn mit Netzen und der Angel, Er lebt von Mufcheln und Krebsbrut, Die Leber ıft grofs, blafsgelb, und beftehet aus zwey langen Lappen. Die Gallenblafe ift klein, und die Galle gelb, der Magen ift weit, und das untere Ende deflelben mit acht Anhängfel umgeben. Der Darmkanal ift kurz ‚ die Schwimmblafe grofs, oberwärts dick und unterwärts dünn und durchfcheinend. Die Deutfchen nennen diefen Fifch Meerguappe, im Hollfteinfchen heifst er Ouwquappe, Krullguappe, in Dännemark Kroll- Quabbe, Moer- Quabbe, in Nor- wegen Rödbrune, Tang-Brosme, in England Rockling und Three-Beardet-Cod, in der Graffchaft Cornwalis Whifllefish, und in .der Graffchaft Chefter Sea-loche. a) Pife Mafl. p. 21. b) B. Z. IIL p. 201. Die Meerguappe. ; 103 in Frankreich Muftelle und Muftelle vulgaire, in Italien Muftela, und in Venedig befonders Sorghe-marina, Donzellina, in der Türkey Djelindsjik balük, und von den dafıgen Griechen TaAıa. Sämmtliche Schriftfteller, welche Klein a) zu unferm Fifch anführt, befchrei- ben, bis auf den Willugkby, die gemeine Quappe 5); dagegen gehören die zur Quappe angeführten Schriftfteller hieher ce). Rondelet d) und Schoneyeld e) irren. wenn fie unferm Fifch die Schuppen abfprechen.. Willughby f), Ray g) und Artedi h) führen flatt der Afelli altera fpecies des Bellon die Galea Wenetorum deflelben zu unferm Fifch an ; man darf nür beide Zeichnungen anfehen i); fo wird man finden, dafs es die erfle und nicht die letzte fey: denn diefe gleichet dem Leng, wie es fich aus der einzigen Bart- fafer ,„ dem: hervorftehenden. Oberkiefer, des. fchmalen. Körpers, und der Bildung, der Floflen ergiebt.. Beim Bellen k) und Gesner 2 finde ich unfern Fifch mit drey, beim Aldrovand m), Jonfton n) und Ruyfch o) mit vier, und 'beim Pennant mit fünf Bartfafern abgebildet p). Willughby fagt,. dafs. er bald drey bald fünfe Be “ Artedi macht mit dem Willughby nur eine Art daraus. inne giebt feiner Meertrufche drey und der Meerquappe fünf Bartfafern g), jedoch bezieht er fich bey der letztern auf den Arzedi, welcher auch. die Schriftfteller die ihren Zeichnungen nur drey Bartfafern gegeben haben: anführt. Der Meertrufche nn nn nn nn ee nn a) Mifl. Pifc. IV. p. 37. n. 14. i) Aquat. p. 129. b) Gadus Lota L. k) A.a.0©. ce) l.a.B.p. 357. n, 13: I) Aquat. p. 99. d) De Pifc. P.I, p. 281. m) De Pifc. p. 290. e) Ichth. p. 49. n) De Pifcib. tab. 1. fig. 4: f) Ichth. p. 121. o) Theat, anim. tab, I. fig. 4. g) Synopf. p. 67. n, F. p)B.Z.II. pl. 23.n. 87. &) Synon, p. 37: q) Gadus n, Io, n, 17. 104 Die Meerquappe. giebt er nur eine Rückenfloffe; allein da die Fafern in derfelben nur “fKhr zart find; fo kann er diefe leicht überfehen haben, ich bin daher ungewifs, ob ich die Meerquappe oder die Meertrufche des Zinne zu unferm Fifch anführen foll, oder. :ob er eine dritte Gattung ausmache. Herr Pennant macht aus der Quabbe mit drey Bartfafern und aus der mit fünf zwey befondere Arten 2). Gronov irret wenn er den Lumpen der Antverber des Willughby für unfern Fifch hält 5), denn da Willugby von feinem Fifche fagt: dafs er keine Bartfafern habe, dafs die Bauchfloflen wie Bartfafern ausfähen ‚„ dafs der Rücken nur mit einer Floffe ‚, die ‚mit der Schwanzfloffe zufammenhienge, in der man fchwarze Flecke bemerke, und dafs er mit einer geraden Linie verfehen wäre; fo erhellet daraus, dafs er ein Schleimfifch und zwar die Aaalmutter c) fey. Auch die Zeichnung die Willughby von diefem Fifch giebt 4), gleicht eher diefer als der unfüigen. Eben fo unrichtig ift es, wenn er die dreizehnte Gattung der aalformigen Fifche des Klein zu dem unfrigen anführt e). Man fehe nur die Kleinfche ‚Zeichnung f) auf die fich Gronoy beruft; fo wird man gleich beim erften Anblick die Quappe darin erkennen. ee esse DE 7 > ER a) B. Z. III p: 201. 202. d) Ichth. Tab, H. :b) Zooph, p. 97. n. 314. .e) A.a.0. c) Blennius viviparus L. f) Mifl. IV. tab. 15. fig. 2. DER Der breite Schellfifch. 105 m un mm mm nn nn — So Do Saar m mm mann nn nmson- onen nn mens ran 2PIFIR -BRETTE SCHELLFISCH. CLXVlIte Tafel. Der Körper breit. R.6. Br 19. B.6. A,as. 17. 5.30. R.ı3 19. 18, Gadus corpore lato. Br. v1. CHX RE DIRATTI KIEL: Gadus barbatus, G. tripterygius cirratus; ma- xilla inferiore pundis utrinque feptem, Linn. S. N. p. 437. n.5. Smä-Torsk, Faun. Suec. p. 112.n. 311. Gadus Torsk. Weft- gothl. Reif. S. 204. _ Gadus linea excavata pone caput $. 205. & Gadus Lufcus, G. “ tripterygius cirratus, radio ventralium pri- mo fetaceo p. 437. n. 4. Gadus barbatus, Il munkara. Anim. p. xIx. Forsk. Defer, Gadus dorfo tripterygio, ore cirrato; longi- tudine ad latitudinem tripla: pinna ani pri- ma ofliculorum triginta. Arted. gen. p.2r. n. 6. Syn. p. 37. n. 12. Spec. p. 65. & Gadus dorfo tripterygio ore cirrato, ofliculo pinnarum ventralium primo in fetäm lon- gam produdto. Gen. p. 2I..n. 5. Syn. D933 035. . Gadus dorfo tripterygio; maxillis zqualibus, inferiore cirro unico, cauda zquali, pinna ani priore fubfufca. Gronov. Zooph, p. 99. n. 320. Steenbolk, Gullak. Muf. I. p. ar. n. 160. & Gadus dorfo tripterygio, ore eirrato ,.longitudine ad latitudinem tripla, pinna ani prima ofliculorum triginta. Ada Helv. IV.p. 260. n. 131. Calarias barbatus, dilute olivacei coloris, pinnis thoracicis fetofis. Klein Miff. Pifc. V. p.6.n. 3. Naturg. ausl. Fifche. LI. Th, VE ATZE EITET, V!rE ANZ ZPLL XPYIITI, Afellus barbatus, Pout. Charlet. Onomaltic, p: I2ı.n, 3. —— mollis latus Lifteri. Willughb. Ichth. Append, p. 22. Whiting Poutes, tab. L, membr. I.n.4. Bib & Blinds Cornubien- fibus. . Afellus lIufeus, p. 169. Afellus Iatus Lifteri, Whiting Poutes. Ray Synopf. Pife. p. 55: n. 9. & Afellus lufcus, Bib vel Blinds Cornubienfibus p. 54. n. 4. Ogak, Ouak. Otto Fabr. Faun. Grönl. p. 146. n. 103. Smaafiskur, Tharafiskur. p- 190. (. 527. Smaa-Torsk, rödagtig Smaa-Torsk. Müll, Prodr. p. 42. n. 350. Olafs. Isl. Tom. I, Kroppung, Smaa-Torsk. Leem Lappl. p. 165. Smaa-Torsk, Kropung. Ström Sönd.I. p. 316. Tacaud, ‚Baraud-Gode, Poule de mer, perite Morue fraiche, Malcot, Guiteau. Duham. Trait€ des p&ch. Tom. H. Part. II. Se&. ı.; p. 229. pl. 10. Tacaud, Baraud-Gode, Poule de mer, petite Morue fraiche, Malcot, Guitgau. Detcript, des arts & met. Tom. X. Set, I. p. 229. pl. 10, Goberge. Rondel. Hift..des Poifl. I. p. 220. Afellorum quarta fpecies. De Pifc.p.279. 0) 106 Der breite Schellfifch. Whiting Pout, Penn. B. Z. III. p. 183.n.75. Pout. Burty’s. Nat. Hift. of Dubl, I. p. 354. Bib. pl. 30. n. 76. Der Steinbolk, Müll. L. S. IV. S. 88. n. 3. —— —— ArtofAngl. p. 293. tab. 3. fig. I. Das Blödauge, S. 87. n. 4. 13. D:. breite des Körpers dienet zum Merkmal diefen Fifch von den übrigen Der breite feines Gefchlechts zu unterfcheiden. In der Kiemenhaut zählet man fechs, in men der Bruftfloffe achtzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der erften.. Afterfloffe : fünf und zwanzig, in der zweiten fiebenzehn, in der Schwanzflofle dreifiig, in der erften Rückenfloffe dreizehn, in der zweiten neunzehn, und in der dritten achtzehn Strahlen. "Der Kopfift klein, die Mundöffnung grofs, die obere Kinnlade ftehet vor der " untern hervor, beide find mit kleinen Zähnen bewafnet; auch im Schlunde befinden fich zwey ovale rafpelartige Knochen. An der untern Kinnlade nimmt man vor- wärts eine Bartfafer, und auf jeder Seite fechs bis fieben kleine runde Oefnungen wahr. Die Lippen find flark und beftehen aus mehrern einzelnen knorpelartigen Stücken, die durch eine gemeinfchaftliche Haut verbunden werden, und die der Fifch hervorftoffen und einziehen kann. Die Zunge ift kurz, dick, und neh hinten zu rauh; die Nafenlöcher find doppelt, und ohnweit den Augen fichtbar; diefe find grofs, hervorftehend, und mit einer Nickhaut verfehen, ihr Stern iit fchwarz und der Ring filberfarben. Da Duhamel den Ring citronengelb angiebt a); fo mufs auch bey diefem Fifch die Farbe des Ringes veränderlich feyn. Der Kiemendeckel ift aus mehreren Blättchen zufammengefetzt. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut nur zum Theil vom Kiemendeckel bedeckt. Am Rumpf fieht man kleine Schuppen, welche fehr feft in der Haut fitzen. Die Seitenlinie, welche im Genick anfängt, ift fchwarz, macht gegen das Ende der zweiten Rücken- floffe eine Beugung nach dem Bauche zu, und verliert fich in der Mitte der Schwanzfloffe. Der Rücken ift braungrünlich, rund und fleifchigt; der Bauch kurz und weifs; die Seiten find weils ins röthliche fpielend, und der After nicht weit a) Trait& des p&ch. Tom, II. 229. Der breite Schellfifch. 107 von der Kopffpitze entfernt. Von den drey Floffen womit der Rücken befetzt ift, ift die erfte kurz, hoch und fichelförmig gebildet. Am Grunde der Bruftfloffe if ein fchwarzer Fleck fichtbar, welchen jedoch Herr Otto Fabrieius bey den. Grönlän- difchen Fifchen nicht bemerken konnte a). Sämmtliche Floflen beftehen aus wei- chen Strahlen und einer dicken Haut, und find olivenfarbig, bis auf die Schwanzfloffe, welche röthlich ift; fie hat, wie die mehreften der übrigen Floflen, eine fchwarze Einfaffung. BR Wir treffen diefen Fifch in vielen Gegenden des nördlichen Oceans an; fo fand ihn Gronov in der Gegend von Holland 2), Butty in Irland c), Willughby in England d), Zeem in Lappland e), Otto Fabricius in Grönland f), Ström im Sundmeer g) und Duhamel an der nördlichen Küfte von Frankreich h). Der Herr Graf von Querhoent meldet mir in einem Schreiben, dafs man diefen Fifch zu Croific in Bretagne das ganze Jahr hindurch im hohen Meere finde, und er fich nut zur Laichzeit, welche dafelbft im Auguft einfällt, den felfigten Stellen nähere, um feinen Laich abzufetzen. In Grönland hingegen verrichtet er diefes Gefchäft, nach der Erzählung des Otto Fabricius, im Februar oder März, wo er feine Eier zwifchen den Seetang 2) abfetzet, an Stellen wo die Sonne fie befcheinet, Im Jun erfcheinet die Brut, welche die Grönländer Ogarkal nennen , in der Gröffe unfers Stichlings fehr häufig an den Ufern; ohne Zweifel die einjährige, Sk diefer Fifch müfste gefchwind zunehmen: denn wer den langfamen Wachsthum der Fifche kennt, der wird leicht einfehen, dafs fie vom Hebenar bis Jun nicht diefe Gröfe- | von. wenigftens zwey Zoll erlangen können. Er wird funfzehn bis achtzehn Zoll grofs, und wiegt alsdann nicht leicht über drey Pfund; in England findet man ihn felten über einen Fufs Länge. Man fängt ihn in grofser Menge; Hr. Ze Roi berichtet a) Faun, Grönl. p. 147. f) Faun. Grönl,. p. 146. n. 103. _ b) Zooph. p. 99. n. 320, g) Söndmör I. p. 316. ‘e) Nat, Hift, of Dublin I. p. 354. h) Traite des p&ch. Tom. II: p. 229. d) Ichth. p. 169. i) FucusL, e) Lappl. S. 165, 0a 108 | Der breite Schellfifch. an Hrn. Duhamel, dafs man ohnweit Breft jährlich eine lange Zeit hindurch hundert bis hundert und funfzig aufeinen Zug erhalte 0). Er gehört zu den Raubfifchen, und lebt vorzüglich von den Tobias- b) und Schleimfifchen c), in Grönland aber vom Angmarfet d). In Ermangelung der Fifche begnügt er fich mit jungen Krebfen. Diefer Fifch hat ein weiffes blättriges und weiches Fleifch, welches fehr bald verdirbt, doch ift es vom Monat October bis Januar noch am beften: da es aber dennoch trocken und mager ins fo wird es in Frankreich nicht fonderlich geachtet; in England hingegen, wo es fetter ift, für eine wohlfchmeckende Speife gehalten, Man genieflet ihn aus dem Salzwafler gekocht mit zergangener Butter und Möftrich oder Zitronenfaft. Die Grönländer verzehren ihn theils frifch, theils getrocknet, auch dann noch wenn er fchon etwas in Fäulnifs übergegangen ift. Von denjenigen, die getrocknet werden, fammlen fie die Eier, die fie kochen und verzehren; die Leber genieflen fie mit den Affenbeeren e). Die Leber ift blafsroth und beitehet aus zweien langen dünnen Lappen; die Milz ift roth, fehr klein, dreieckigt und unterwärts am Magen befefligt. Diefer ift breit und ftarkhäutig; die Schwimmblafe grofs und wie bey den übrigen Schell- fifcharten am Rückgrade befefligt. | Die Deutfchen nennen diefen Fifch den breiten Schellfifceh. In Holland heifst er Steenbolk, Gullak, in England Whiting- Pout und Pout, in Frankreich Molle, in Rochelle befonders Tacaud, zu Havre und zu Dieppe Baraud-gode, zu Fefcamp Poule de mer, zu Paris petite Morue fraiche, zu Breft Malcot, und zu Breton Guiteau. In Grönland nennt man ihn Ogak und Ouak, und feine einjährige Brut Ogarkal, in Island Smaafiskur und Tharaftskur, in Lappland Kroppung und Smaa- Torsk, in Dännemark Smaa-Torsk , in Norwegen rödagtig Smaa- Torsk., und in Schweden Smä- Torsk. 2) Trait& des peches, Tom. II. p. 138. d) Salmo ardicus O. F. Faun, Grönl, b) Ammodytes Tobianus L. p- 146. c) Blennii, e) Empetrum nigrum L. Der breite Schellfifeh. 109 Willughby a), Ray b), Klein c) und Pennanfs d) Frage: ob unter dem Zwergdorfch des Schoneveld der unfiige zu verftehen fey? kann ich verneinen: denn der Schoneveldfche if der kleinfte in diefem Gefchlecht, und es ift der im zweiten Theil der Fifche Deutfchlandes e) befchriebene Zwergdorfch f) des Zinne. ‚ Man vergleiche nur die auf unferer 6rten. Tafel Fig. 1. befindliche Abbildung mit der vom breiten Schellfifch; fo wird man leicht den Uhnterfchied | wahrnehmen. ok: Nach dem Köhler g) foll der Phycis des Artedi mit dem breiten Schellfifch - einerley feyn: allein man darf nur die Zeichnungen derjenigen Schriftfteller, welche Artedi zu feinem Fifch anführt Ah), anfehen; fo wird man aus den zweyftrahlichten Bauchfloffen leicht erkennen, dafs er in das Gefchlecht der Schleimfifche i) gehöre. ‚Rondelet hat unfern Fifch unrichtig ohne Seitenlinie, Bartfafer, und nur mit einer Afterflofle abgebildet k), dafs aber unter feinem Goberge der breite Schell- fifch zu verftehen fey, ergiebt fich aus der Befchreibung deflelben, welche zu der unfrigen genau pafst. Rn nn nn nn m mn BE nn nn nn nn en a) Ichth, p. 169. f} Gadus minutus L. 5) Synopf. p. 55.n.9. g) Linn. S.N. p. 437.n. 5. c) Mifl. V. p. 6.n.'3, A) Syn. p.Itı.n.I. d) Britt. Zool, II. p. 283. n. 75. 2) Blennius L. e) 5. 167. k) Hift. desPoiff, I,p.220. DePifc.I.p.279: 1.) Der bandir- te Schleim- fifch, 110 Der bandirte Schleimfifch. DER BANDIRTE SCHLEIMFISCH. Blennius fafciatus. CLXIIte Tafel, Fig. 1. Zwey einfache Fafern zwifchen den Augen, neunzehn Strahlen in der Afterfloffe. Br. 13. B.2. A. ı9. S.ı1. R. 29. Biennius pinnulis fimplicibus duobus inter oculos, pinna ani radiis novendeim. P. xIıı. Y. 1ı. W; XIX. GIS DESRIR, ö Diekr Fifch unterfcheidet fich von den übrigen diefes Gefchlechts durch feine einfache borftenartige Fafern, welche fich am Kopfe zwifchen den Augen befinden, und den neunzehn Strahlen in der Afterfloffe. In der Bruftffloffe find dreizehn, in der Bauchfloffe zwey, in der Schwanzflofle eilf, und in der. Rücken- floffe neun und zwanzig Strahlen befindlich. Der Kopf ift klein und vorn abfchüffig, oben braun und unten blafsgelb; (die Mundöffnung ıft von mittlerer Gröfle, die beiden Kinnladen find gleich lang und mit kleinen ‚borftenartigen dicht beifammen ftehenden Zähnen befetzt, Die Kiemenöffnung ift weit, und mit fechs Strahlen verfehen,; der Rumpf ift vorn breit, hinten fchmal und mit vier braunen Banden geziert, zwifchen welchen man bräun- liche Linien, die auf einem blafsgelben Grund ftehen, und die in der Mitte einen Winkel bilden, wahrnımmt. Der Rücken ift rund, von bräunlichblauer Farbe, die Seitenlinie, die fich nahe an demfeiben befindet, läuft in gerader Richtung vom Genicke bis nach der Schwanzfloffe zu. Der Bauch ift dick, von blafsgelber Farbe, 1 ee et ee tee th m mn nn *) Die drey vorhergehenden und das All- zweiten Theil der Fifche Deurfchlandes, gemeihe von diefem Gefchlecht, ftehet im S. 182 - 192. Der bandirte Schleimfifch. 1ıE und der After vom Kopfe weniger als von der Schwanzfloffe entfernt. Der ganze "Körper ift mit einem zähen Schleim überzogen. Die Bruftfloffen find rund, weißs, durchfichtig und mit vier bräunlichen Linien Brlehen, Die Bauchfloffen find lang, fchmal, mit den Bruftfloffen von gleicher Farbe und mit braunen Flecken geziert. An der Afterfloffe ift nur der erfte Strahl ftachelicht und die Zwifchenhaut der Strahlen wechfelsweife dunkel und blasgelb bandirt. Die lange Rückenfloffe hat braune Banden, und die graue runde Schwanzfloffe braune Linien. Die Strahlen in der Schwanstlofl: find gabelförmig, diein den übrigen Ihe einfach. Diefes fchöne Fifchchen habe ich in einer holländifchen Verfteigerung erftanden. Im Verzeichnifs wurde Oftindien zu feinem Vaterlande angegeben. Aus dem Bau feines Mundes ergiebt fich, dafs er zu den fleifchfreflenden Thieren gehöre. Er kömmt dem folgenden am nächften; da er indeflen nur Ar einfachen Fafern verfehen ift; fo trug ich kein Bedenken, ihn für eine befondere Gattung au halten, und ihm eine Stelle auf der ı6aten Tafel einzuräumen. Der Meer- Jiefen Fifch kenntlich. 11? Der Meerpapillon. I nn nn DiBzR MEER. PA PH LIEB ON: CLXVllIte Tafel, Fig. 1. Ein fchwarzer Fleck mit einer weiffen Einfaflung in der Rückenfloffe. Br. ın. S:, DAN CR A,KXVI, B. 9:4 2A 17, VArTE: 25. P. XI1. Blennius ocellaris, B. radio fimplici fupra ocu- los, pinna dorfali anteriore-ocello ornata. Linn. S. N. p. 442.n.4. Muf. Adolph. Fr. Tom. 11. p. 62. Blennius ocellaris. n. 35. fulco inter oculos, macula magna ij: Arted. gen. p. 26. n.1. in pinna dorfali; Syn. p- 44. n. I. Blennus pinniceps, coloris dilute cinerei, du- &ibusque olivaceis aut fordide viridibus varius; fupra utrumque oculum pinnula; dorfälis pinna in alto capite ortum trahens, primoque radio altifimo, quinto macula nigra notato, cum reliquis quatuor decre- fcens finum defcribit, & parumper elevatus decurrit fere ufque ad pinnam caudz, Klein Mifl. V. p. 31.n. I. Brtvvs. Opp. lib. I. v. 109. Blennus vel cepola. Bellon Aquat. p. 2IO, Brünn. Pifc. Mafl. p. 15. Blennius ocello nigro in pinna dorfi. C. XL .D. XxP. Blennus Bellonii. Gesner. Aquat. p. 126. Icon. Anim. p. 9. Thierb. S. 3, Blennus Bellonii. Jonft. de Pifc, p. 75. tab. 19. fig. 5. Mefforo vel Blennus. tab. 31. fig. 5. Blennus Bellonii. Aldrov. de,Pifc. p. 203. Ruyfch. Thef, Anim, p. 49; tab. 31. fig. 5. Blennus Salviani & fortaffe etiam Bellonii, the Butterflyfish. Willugkb. Ichth. p. 131. tab. H. 3. fig. 2. Blennus Salviani. Ray Synopf. p. 72. n. 13. Mefloro. Sal. Aquat. p. 217. Blennus p. 228. Cetti. Sard. III. p. 112. Rondel. Hift. des Scorpioides. DePifc, Blennius ocellaris. Lievre marin du vulgaire. Poiff. P. I. p. 170. P. I. p. 204. Le .Mefloro ou Blenne. Cours d’Hift, Nur, Tom. V. p. 350. pl. 9. fig. 1. The Butterflyfish. Art of Angl. p. 199. Der Schmetterlingsfifch. Mill. L. S, IV.S, 102, D.: {chwarze mit einem weiflen Ringe umgebene Fleck in der Rückenfloffe macht In der Bruftfloffe zähle ich zwölf, in der Bauchflofe zwey, in der Afterfloffe fiebenzehn, -in der "Schwanzfloffe eilf, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der ‚Der Meerpapillon. 113 Der Kopf ift (klekiche, auf den Seiten zufammengedrückt, grofs, vorn flark abfchüflig; die Augen find grofs, weit, hervorftehend, und haben einen fchwarzen Stern, welcher in einem orangefarbenen Ringe eingefchloflen ift; zwifchen den Augen ftehen zwey einfache lange Strahlen. Die Mundöffnung ift weit, beide Kinnladen find von gleicher Länge, und mit einer Reihe ganz fchmaler, dicht beyfammenftehender Zähne befetzt. Die Zunge ift kurz und breit; die Kiemenöf- nung weit, und der Kiemendeckel beftehet aus einem einfachen Blättchen; die Backen find dick; der Rücken ift rundlicht, und von bläulichter Farbe. Der Rumpf ift fchuppenlos, der Bauch kurz und breit, der After dem Kopfe näher als dem Schwanze, und die Seitenlinie ohnweit dem Rücken befindlich. Die Grund- farbe des Fifches ift fehmutziggrün, auf der man olivenfarbige Streifen wahrnimmt, auch giebt es welche deren Grundfarbe hellblau ift, und Brünniche hat den Augen- fing weifs gefunden. Die Bruftfloffe ift grofs, rund, und hat, fo wie die Schwanz- floffe, gabelförmige Strahlen, die Bauchfloflfe ift zweiftrahlicht, die Afterfloffe lang und kurz, und hat eben fo wie die Rückenfloffe nur einfache Strahlen, die etwas über der Zwifchenhaut hervorragen; in letzterer ift der erfte Strahl fehr lang, und die Floffe felbft vorn und hinten hoch und in der Mitte niedrig; fie ift en farbig, mit blauen Flecken und weiffen Punkten befprengt. Diefer Fifch ift ein Bewohner des mittelländifchen Meeres; Hr. Brünniche fahe ihn in Marfeille 2), Cezti in Sardinien 5) und Willughby in Venedig c), wo erim O&ober häufig unter andern kleinen Fifchen zu Markte gebracht wird. Er erreicht die Gröfle von fechs bis acht Zoll, hat ein mageres Fleifch und wird daher nicht fonderlich geachtet; er hält fich am Ufer zwifchen den Klippen und Seekräu- tern auf, und lebt von Krebs- und Mufchelbrut, daher ihn auch Oppian zu den Uferfifchen rechnet. Man fängt ihn fowohl vermittelft dem Netze als mit Angeln woran Würmer befefliget find. a) Pifc. Maff, p. 25.n 35. e) Ichth, p. 131. b) Sard. III, S. 112, Naturg. ausl, Fifche. II. Theil. 2: s14 Der Meerpapillon. In dem kurzen Unterleibe diefes Fifches fand ich eine kleine Leber ‚ die aus zwey gelblichten Lappen zufammengefetzt war, auch die Gallenblafe und (die Milz waren nur klein, der Darmkanal hingegen fehr lang, er hatte verfchiedene Beugungen, und ein Theil davon eine gefchlängelte Lage. Ich habe weder Eier noch,Milch bey diefem Fifche wahrgenommen. Von den Deutfchen wird diefer Fifch Meerpapillon und Schmetterlingsfifch genannt, bey den Franzofen heifst er Papillon de mer und Lieyre marin, in Italien MejJoro, und in England Butterflyfish. Bellon a), Rondelet b), Gesner c), Milreyknd d) und Linne e) geben unferm Fifche zwey, Artedi f) und Brünniche &) aber nur eine Rückenfloffe, auch ich habe bey dem meinigen nur eine wahrgenommen. Diefer fcheinbare Widerfpruch rührt ohnftreitig davon her, dafs diefe Floflen zu Zeiten bey einigen durch eine Haut verbunden, bey andern aber getrennt find. Bellon, der uns die erfte Zeichnung von unferm Fifch lieferte, ftellt ihn richtig mit zwey Fafern am Kopfe vor, die aber Salyian und Willughby aus ihren Zeich- nungen Jieflen. a) Aquat. p. 2Io. d) De Pifcib. p. 203. 5). Hift. des Poifl, P. I. p. 170. e) S.N. p. 441. n. 4. c) Aquat. p. 126. Icon, Anim. p. 9. ff) Syn. p. 44. n. 1: Thierb, $. 3. g) Pifc. Mafl, p. 25.n. 35. Der Meerhirfch. 115 Jh JJJJJJJJJ J zz ww we HAUFE iR. VEN SHE ERE ET, Ir Io SSrEL El, “ CLXVIlte Tafel, Fig. 2. | Zwey Fafern zwifchen den Augen und eben fo vielim Genick, K, 5. Br. 14. B. ı. A. 21. S. 12... R. 31. Blennius pinnulis duobus inter oculos, totiderngue in nucha. B.V. P. XIV, V.IL, A.XXI (.XIre D.XXxL Blennius Gattorugine, B. pinnulis füpercilio- inermi fupra utramque oculum. . Gronor. zum nuchzque palmatis. Linn. S. N. p. 441. Zooph. p. 76. n. 264. n.5. Blennius vertice füperciliisque ci- xKofchar eddjin. Forsk. Defer. Anim.p.x.p.23. liato, Kamju Kafla. Muf. Adolp. Fr. I. p. 68. GattorugineVenetiis. -Willugkb. Ichth.p. 132. Blennius Gattorugine, B. pinnulis fupercilio- tab. H. 2. fig. 2. sum palmatis, fpinis dorfalibus XIII, Bava- ‚rello. Brünn. Pifc. Mafl. p. 27. n. 37. Blennius pinnulis duabus ad oculos, pinna ani ofliculorum XXIU. Aried. gen, p.26.n.2. Syn. p. 44.n. 2. Der Dickhals. Müll. L. S: IV. $. 103. tab, 5 Blennius capite criftato, ex radio fimplici fig. I. Gattorugine Venetiis,. Ray Synopf. Pife. p. 72. n. 14. ’ Gattorugine, Did. des Anim. Tom. II. p. 247. D.:. zwey Fafern, welche man bey diefem Fifch zwifchen den Augen, und zwey andere, die man im Genick bey ihm wahrnimmt, find ein hinlänglicher Karakter für denfelben. In der Kiemenhaut zählet man fünf, in der Bruftfloffe. vierzehn, in der Bauchfloffe zwey, in der Afterfloffe ein und zwanzig, in der Schwanzfloffe u ‚ und in der Rückenflofle ein und dreifiig Strahlen. Der Kopf ift klein, von beiden Seiten zufammengedrückt, und vorn abgeftutzt. Die Augen welche nahe am Scheitel flehen, find mit einer Nickhaut verfehen, ftehen flark hervor, und haben einen fchwarzen Stern, der mit einem röthlichen Ringe umgeben if. Die Nafenlöcher find dicht an den Augen befindlich ; die Kinnladen von gleicher Länge, und mit einer Reihe weifler, dünner, fpitzer, fadenförmiger und biegfamer Zähne: bewaffnet; fie ftehen fehr dicht beifammen, und da fie einerley Höhe haben; fo gleichen fie einem feinen Kamm. Die Mund- Pa 6. Der Meer= hirfch, 116 Der Meerhirfch. öffnung ift im Verhältnifs des kleinen Kopfes grofs; die Zunge kurz und der Gaumen glatt, Die Backen find dick, derKiemendeckel beftehet aus einem einzigen Blättchen, die Kiemenöffnung fcheint weit zu feyn, fie ift aber eng, da fie und die Kiemenhaut oberhalb durch eine Haut verdeckt wird. Die erwähnten Fafern find breit, vielzweigigt, und befonders die im Genick wie das Geweih vom Tannenhirfch gebildet. Auch die Anzahl der Fafern ift bey diefem Fifche nicht in allen Gegenden gleich: denn fo hatte derjenige den Forskaöl befchreibt, zwifchen den Augen drey, und vor denen im Genick noch zwey warzenartige, die fich in zwey Spitzen theilten. Der Rumpf ift von den Seiten zufammengedrückt, mit unbeflimmten braunen Streifen und dunk- leren Flecken, die mit helleren abwechfeln, geziert; durch das Suchglas betrachtet, erfcheinen nach der Länge laufende fchwarze oft ununterbrochene Linien, imgleichen braune Flecke und Punkte, wodurch das marmorirte Anfehen des Fifches entftehet. Die Seitenlinie ift gerade und ohnweit dem Rücken befindlich. Der Bauch hat eine graue Farbe, ift kurz, und der After ohnweit dem Kopfe befindlich. Sämmtliche Floflen haben eine gelbliche Farbe und einfache Strahlen; die Rückenfloffe hat einen fchwarzen Fleck, jedoch nicht bey allen. Von ihren Strahlen find ohngefähr die erften en ftachelicht, und die übr’gen weich, die letzten find die längften und reichen bis an die Schwanzfloffe; ohnweit derfelben ift der gedachte fchwarze Fleck fichtbar. Auch bey diefem Fifch ändern die Farben, wie Willughby bemerkt, {ehr ab, denn man findet welche derenFlecke olivenfarbig und blau eingefafst find a). Diefer Fifch ift ein Bewohner des mittelländifchen und atlantifchen Meeres, denn Willughby fahe ihn in Venedig 5), und Brünniche in Marfeille c); Gronov erhielt den feinigen vom Vorgebirge der guten Hoffnung d). Er erreicht die Gröffe von’fechs bis acht Zoll, hat ein efsbares Fleifch und lebt von Krebs- und Fifchbrut. Die Bauchhöle ift kurz, die Leber beftehet aus zwey langen, fchmalen Lappen, die Gallenblafe und der Magen find klein, der Darmkanal hingegen dreimal fo lang, a) Ichth. p. 132. “ e) Pife. Mafl. p. 27. b) A.a,0, d) Zooph. p. 77. Der Meerhirfch. 117 als der ganze Fifch, ein Theil davon liegt in einer gefchlängelten Lage, der andere Theil liegt in einer geraden Richtung, und macht oben und unten eine Beugung, hinter demfelben liegen zwey länglichte fchmale Körper, die ich für Eierftöcke halte, denn als ich fie mit dem Suchglafe betrachtete, bemerkte ich, dafs fie aus kleinen runden Körperchen beftanden. In Venedig heifst diefer Fifch Gattorugine, in Arabien Kofchar eddjin, die Franzofen nennen ihn Gagtorugine ‚ in Marfeille befonders wird er Bavarello genannt, die Deutfchen geben ihm die Namen Seehirfeh und Dickhals und die Schweden KamjukifJa. Gronoy’s Frage: ob unter feiner zweiten Gattung die wir für den unfrigen halten, der zweite Schleimfifch des Artedi zu verftehen fey a)? läfst fich bejahen: da feine Befchreibung auf demjenigen Fifche genau pafst, den Artedi aus andern Schriftftellern anführt. Seine zweite Frage 5) hingegen: ob unter Linne’s dritter und unter Klein’s zweiter Gattung unfer Fifch zu verftehen fey? ift zu verneinen. Erftere ift es nicht, weil fich aus den angeführten Amoenitatibus ergiebt, dafs es Linne’s Cornutus fey, und letztere nicht, da fie Klein mit einem Kamm auf dem Kopfe vorgeftellt hat. Eben diefer Schriftfteller führe unrichtig den Scorpioides des Rondelet zu unferm Fifch an: denn da diefer Autor den vordern Theil der Rückenflofle hoch vorftellt, fo ift der vorhergehende darunter zu verftehen. Uebrigens ift Gronov zu entfchuldigen, wenn er die Fafern zwifchen den Augen für einfach ausgiebt, da er feine Befchreibung nach einem getrockneten Exemplar gemacht hat. ir mama nn nn ne er Don nn 0 te mes usstgnenn a) Zooph, p. 76. n, 264. b) A.a. 0, P3 118 Der ‚Augenwimper. m nn DER AUGENWVIMPER. CLXTIIIte Tafel. Die Seitenlinie mit einem Bogen, eine Fafer am Auge. K. 6.4Br. 14. B.n. A.n8. S. 12. R.44. Blennius linea laterali curya, pinnula ad oculum. B.rı. P.xır. PAIN: 2A KEVITT 0, X12:" DI XBIR: Blennius fuperciliofus, B. pinnulis fupercilio- Zooph. p. 75. n. 258. Muf. II. p. 20.n. 172. rum palmatis, linea laterali curva. Lizn, tab, 5. fig. 5. S. N. p. 441. n. 6. Blennius varius, capite fubacuto: ofliculıs ul- Blennius pinnulis ocularibus breviffimis, palma- -timis pinnz ‚dorfalis mollibus. Seb. Thef. tis,linea lateralicurva. Linn. Amosnit. Tom.l. III p. 90. n. 3. tab. 30, fig. 3. p- 599. n. 59. Muf: Adolph. Friedr. I. p. 69. Der Indianifche Gottorugina. sSeeligm. Vögel Blennius ofliculis tribus anterioribus pinnz ter Th. tab. 72. dorfalis, reliquis aculeatis majoribus. Gronov,. _ Der Augenwimper, Müll, L. S. IV. $. 104. : DD: mit einem Bogen verfehene Seitenlinie und die Fafer am Auge find Merkmale Der Ben wodurch .diefer Fifch fich von den übrigen Schleimfifchen unterfcheiden läfst. In der wimper. Kiemenhaut zähle ich fechs, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe zwey,in der Afterfloffe acht und zwanzig, in der Schwanzflofle zwölf, und in der Rücken- floffe vier und vierzig Strahlen. Der Körper ıft geftreckt, dick und auf des Seiten etwas zufammengedrückt. Der Kopf ift klein, dick, fchuppenlos, vor den Augen ein wenig breit, und nach der Oberlippe zu, abfchüflig. Die Augen, welche auf den Seiten liegen, find grofs, rund, und mit einer Nickhaut verfehen; fie haben einen fchwarzen Stern, der in einem filberfarbigen Ringe ftehet. Am obern Rande fitzt die gedachte Fafer, welche nur kurz ift und fich in drey ‚Zweigen endiget. Die Nafenlöcher find Der dugenwimper. 119 doppelt, und ohnweit den Augen fichtbar. Die Mundöffnung ift weit, die Zunge kurz, und der Gaumen glatt. Die Kinnladen find von gleicher Länge, in der obern finde ich eine Reihe gröfferer auseinanderftehender, und hinter derfelben viele Reihen kleinerer fpitzer Zähne. Die untere Kinnlade ift nicht fo ftark bewaffnet. Der Kie- mendeckel beftehet aus einem einzigen Blättchen, und wird von der Kiemenhaut umgeben, welche blofs liegt, von fechs 'krummen Strahlen unterflützt wird; die . Kiemenöffnung ift fehr weit. Der Rumpf ift mit kleinen Schuppen bedeckt, der Rücken fcharf, der After weit und dem Munde näher als dem Schwanze. Die Strahlen in den fämmtlichen Floffen find einfach, die in der Brufifloffe dick, die in der Rückenflofle bis auf die letzten fünfe flachelicht; die erfte Rückenfloffe wird an der zweiten vermittelft einer Haut verbunden. Am Grunde der Bruftfloffe bemerkt man nach dem Rücken zu, eine hervorfiehende Haut, die eine Falte bildet. Auf der gelblichten Grundfarbe fieht man fchöne rothe Flecke „ womit auch die Rücken- und Afterfloflfe gezieret find. Wir treffen diefen Fifch in Indien an. Die erfle Nachricht davon finde ich im Seba a), nebft einer erträglichen Zeichnung; nachher hat ihn Gronoy genauer befchrieben und eine beflere Abbildung geliefert 2), auffer dafs er die Rückenflofle als zwey vorgeftellt hat. Wie ich aus den Ueber- bleibfeln der genoflenen Speifen in feinem Magen erfehe; fo lebt er von Krebsbrut, und wie fich aus den zarten in feinem Leibe bemerkten Jungen ergiebt; fo gehöret er zu der geringen Anzahl lebendig gebährender Schuppenfifche. Seine eigentliche Gröfle getraue ich mir nicht zu .beftimmen; derjenige, den ich befitze, ift etwas gröfler ‚ als die hier mitgetheilte Zeichnung, wahrfcheinlich hat er ein geniefsbares Fleifch. Er läfst fich durch einen an die Angel gefteckten Wurm, oder Stückchen Krebs fangen. Die Leber ift ungemein klein, und liegt, a man den Fifch dergeftalt vor fich legt, dafs er mit dem Bauch nach oberwärts, mit dem Schwanze nach unferm m tet rss er tt m m nn a) Thef, II, p. go. tab, 30. fig. 3. 5) Muf, IL p. 172. tab. 5. fig. 5. 120 Der Augenwimper. Körper zu gerichtet ift, auf der linken Seite. Die Gallenblafe it im Verhäleniß der Leber grofs, der Darnıkanal dickhäutig, weit, und mit zwey Beugungen verfehen. Der Maftdarm ift weiter als der übrige Kanal. Hinter diefem nahm ich zwey dünn- häutige durchfichtige Säcke wahr, die oberwätrts in eine Spitze zufammen liefen und " unterwärts fich in eine gemeinfchaftliche Oefnung neben dem After endigten. Als ich diefe Blafen öffnete, fand ich eine groffe Menge ganz zarter Fifche, an denen doch alle Theile keintlich waren, befonders die Augen ; die mehreften hatten die Gröfle, wie fie auf unferer ‚Tafel vorgeftellt find; einer von diefen Fifchen war einen halben Zoll lang, an dem der filberfarbige Ring der Augen deutlich zu erkennen‘ war. Die Nieren waren klein, und endigten in eine kleine Harnblafe die hinter dem After ausging; feine Schwimmblafe habe ich nicht bemerken können. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den Augenwimper, und die Franzofen Percepierre de l’Inde. - XLVtes Pr, Von den Hochrücken. 1 XLVkes GESCHLECHT. EOS NER RE CH RE BR NLA Kürtus. nn m nn ERSTER ÄBScHnItT. Von den Hochrücken überhaupt. Der Rücken. erhaben. Pifces dorfo elevato. D. erhabene Rücken giebt ein Merkmal für ‘die Fifche diefes Gefchlechts ab, welches vor der Hand nur eine einzige Gattung, die auf der 169ten Tafel vorgeftellt it, in fich begreift. Diefen Fifch, der den Naturkündigern unbekannt geblieben ift, habe ich dem um die Naturgefchichte fich fo fehr verdient gemachten feeligen Konferenzrath Müller zu verdanken. Er fchrieb mir ‚ dafs er ihn vom Herrn Do&or ö aus Tranquebar erhalten habe. Da er in Abficht der Bildung von den übrigen aus diefer Klaffle fo fehr abweicht, dafs ich ihn zu keinem Gefchlecht bringen konnte; fo fahe ich mich genöthiget ihm ein eigenes zu widmen: denn feine Kie- menöffnung ift nicht im Genick wie bey den Spinnenfifchen a), er hat keine Bartfafer im Munde wie der Sternfeher 5), keine harte Stacheln in der Rückenfloffe wie das Petermännchen 2); feine Bauchfloflen laufen nicht in eine Spitze aus, wie bey den Schellfifchen d), noch find fie zweiftralicht wie bey den Schleimfifchen e). 2). Callionymus “" d). Gadus L. b) Uranofcopus L. e) BlenniusL, ce) Trachinus L Naturg, ausl. Pıfche, IT. Th, Q 122 Der Hochrücken: ZWEITER ÄBScHnITT. Von den Hochrücken insbefondere. DR RIO SCHUR NELNCR BEN: Kürtus Indicus. CLXIXte Tafel. Ko. Be. ıg. B.6. A,go. S.ı1g. R.iıq. Br.ıı. P. xııı. V.yvı. A. XXXıı. (.Xvııı. D.xviın. 1. 36 lange diefes Gefchlecht nur einen einzigen Fifch aufzuweifen hat, fo lange pafst An Ense der angegebene Karakter auf unferm Fifch. In der Kiemenhaut zählet man zwey, in der Bruftfloffe dreizehn, in der Bauchfloffe fechs, in .der Afterfloffe zwey und dreifhig, in der Schwanzfloffe achtzehn und in der Rückenflofle fiebenzehn Strahlen. Der Körper ift breit, kurz, dünn, und ftatt der Schuppen mit zarten Silber- - blättchen bedeckt, diefe paffen dergeftalt an einander, dafs der Fifch wie mit einem Silberblatt überzogen zu feyn fcheint. Er endiget fich fowohl am Bauche als am Rücken in eine Schneide. Der Kopf ift grofs, von beiden Seiten zufammengedrückt und läuft vorn in eine ftumpfe Spitze aus. Die Mundöffnung ift weit, beide Kinn- laden find mit vielen Reihen kleiner Zähne -befetzt. Die Zunge ift kurz und knor- pelartig, der Gaumen glatt, die untere Kinnlade etwas länger als die obere, und hat eine gekrümmte Geftalt. Statt des’Kiemendeckels ift diefer Fifch mit einer breiten Haut, die bis an die Bruftfloffe reicht, verfehen, unter welcher die Kiemen- haut, die nur zwey Strahlen hat, verborgen liegt. Die Kiemenöffnung ift fehr weit, die Nafenlöcher find einfach und rund, die Augen grofs, mit einem fchwarzen Stern in einem Ringe, der oben blau und unten weils it. Der Rücken, der gleich über den Augen fich zu erheben anfängt, hat eine goldgelbe Farbe, auf welcher Der Hochrücken. 123 Punkte von Orangefarbe ftehen. Yo6E der Rückenfloffe nimmt an vier {chwarze Flecke wahr. Die Seiten und der Bauch find goldfarben; die Seitenlinie fängt nicht, wie bey andern Fifchen im Genick, fondern über der Bruftfloffe an, und läuft in gerader Richtung nach der Mitte der Schwanzflofle.. Der Bauch ift kurz, und der After ohnweit dem Kopfe befindlich. Von den Floffen find die an der Bruft und dem Bauche goldgelb und am Rande röthlich, die Rücken- After- und Schwanz- floffe aber am Grunde bläulich, und nach dem Rande zu, gelb. Sämmtliche Strahlen find gabelförmig, nur der erfte Strahl in der Rücken- und Bauchfloffe ift hart, und die beiden erften in der Afterfloffe find ftachelicht, alle vier aber einfach. Diefer Fifch ift ein Bewohner der oftindifchen Gewäfler, und lebt von Mufcheln und Krebsbrut, die ich in feinem Magen gefunden habe. Seine rafpelartige Kinn- laden find auch gefchickt, ihre Schalen zu zerknirfchen. Seine eigentliche Gröffe kann ich nicht beflimmen, derjenige davon die Zeichnung genommen ift, war mit Inbegriff der Schwanzflofle zehn Zoll lang und etwas über vier Zoll breit. Den deutfchen Namen Hochrücken finde ich eben fo wie den franzöfifchen Namen Boffu feiner Bildung angemeflen. 124 Von den Bandfifchen. l x j) oe ae : = XLVIfes GESCHLECHT. BRENFDEENT IS PETE NETT mn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nn nen en mn nn ee ne ERSTER ABSCHNITT. Von den Bandfifchen überhaupt. Der Körper bandförmig. Pifees corpore teeniaformi. _ Cepola. Linn. S. N. Gen. 156. p. 145. La Flamme. Goian, Hift. des Poiff, Gen. IX. Tenia. _ Arted. gen. p. 83. Syn. p. 115. p. 102. 127. Enchelyopus. Klein Mill, Pife, IV. p. 36. Spitzfchwänze. Leske, Anfangsgr. I. Th. 5.369. n.8 - IL, —02„MüllLS.IV.S.11o. M.: erkennet die Fifche diefes Gefchlechts an ihrem langen, fchmalen, dünnen und bandförmigen Körper. Sie find fchuppenlos, und haben fo wenig Fleifch, dafs fie halbdurchfichtig find; fie verdienen daher mit Recht den Namen Bandfifche. Müller und einige neuere Naturkündiger nennen fie Spitzfchwänze, allein da auch die oben abgehan- delten Degenfifche gleichfalls mit fpitzauslaufenden Schwänzen verfehen find; fo halte ich die ihnen beigelegte Benennung anpaflender. Sie gehören zu den fleifch- freflenden Thieren des mittelländifchen Meeres. Ariftoteles gedenkt nur des Bandfifches a), Bellon befchrieb darauf eine 5) und ARondelet zwey ‘befondere Arten c) aus dem Mittelländifchen Meere. 2) Tznia. H.A.lib.2.c.13. Cepola TeniaL. _ c) Altera Tznizfpecies. De Pifcib. P, L 5) Falx Venetorum. Aquat. p. 136. p. 327. Serpens rubefcens p. 410, Von den Bandfijfehen. 125 Aldrovand erwähnt zwar noch eines Bandfifches a), allein beim Mangel einer Befchreibung, und aus der fchlechten Zeichnung, die er davon liefert, läfst fich nicht urtheilen, ob es eine neue oder eine von den vorhergehenden Arten fey. Vor dem Artedi wurden fie einzeln abgehandelt, er brachte felbige unter ein Gefchlecht, das er mit dem Namen Bandfifche belegte und dem er vier Gattungen gab b). Klein hingegen bringt diefe vier Arten unter-feine aalförmigen Fifche c). Linne führte in der zehnten Ausgabe feines Syftems nur den Riemfifch d), und zwar als einen Schlangenfifch e) auf. In der zwölften aber beftimmt er ihm ebenfalls ein befonderes Gefchlecht unter der oben angeführten Benennung, und gefellete ihm den Bandfifch bey f). Im Renard finde ich zwey Fifche, welche zu diefem Ge- fchlechte gehören g); ich mufs aber von ihnen eben das Urtheil fällen, das ich vom Aldrovandfchen gefällt habe. Ob gleich diefes Gefchlecht nur wenige Gattungen enthält; fo treffen wir doch darin eine {ehr groffe Verwirrung bey den Schriftftellern an, wie folches aus der Folge erhellen wird. a) Tenia falcata imperati X authoris. De d,) Cepola rubefcens. Pilcib, P.37u „e) Ophidium. b) Syn. p. II4.n.I-4 f) Cepola Tznia, ce) Enchelyopus. .g) Tom.ll. pl. 40. fig. 176. pl. 45. fig. 189. 126 Der Bandfifch. ZWEITER ABSCHNITT. Von den Bandfifchen insbefondere. DER BANDFISCH - GLXXte Tafel, Der Kopf abgeftumpft. K.6. Br. 15. B.6. A. 60. S.ı0. R. 66. Cepola capite truncato. Br. vrı. P.xr. V.rı. A.ıx. C.x. D. ıxrı. Cepola Tznia, C, pinna caude attenuata, ca- Tznia altera fpecies Rondeletil. Aldrov, de pite obtufiffimo, Linn. S. N. p. 445.n. I. Pifcib..p. 370. Myrus alter five ferpens Tenia altera dieta. Arted. Gen. p. 82. n. I. rupeftris Rondeletii. p. 367. Syn. p. 115.0. 1. Tania altera Rondeletii. Jonf. de Pifeib. p. 22. Enchelyopus, totus pallide rubens, in imo tab. 6. fig. 2. Ruyfch Theatr. Anim, p. 12. ventre albefcens; ad latera magis compref- tab. 6. fig. 2. fus quam anguilla, cauda tenuiflima; pinna Tznia rubra, Cavagiro & Freggia. Willughb. dorfalis ab accipite ad caudam continuata; Ichth. p. 117. cui ventralis opponitur ab ano decurrens. Tznia rubra, Cavagiro & Freggia. Ray. Klein Mifl. Pifc. IV. p. 57. n. 10. Synopf. p.71.n.1o0, Altera Tzniz fpecies. Rondel. de Pifcib. P. I. Lautre efpece de T&nia, Didtion. des Anim: p. 327. Seconde efpece de Tenia, Hift. des Tom. II. p. 183. Poiff. P. I. p. 262. Ruban ou Tznia marin. Bomare Di&ionnaire Tznia altera fpecies. Gesner. Aquat. p. 938. d’Hift. nat. Tom. X. p. 118. Icon. Animal. p. 404.Meerband, Thierb.$.56. Der Bandfifch. Müöll,L. S, IV. Th, S. 110. Fa Ma erkennet diefen Fifch an feinem ftumpfen Kopfe. In der Kiemenhaut zählet Der Band- man fechs, in der Bruftfloffe funfzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflofle fifch. ie fechszig, in der Schwanzflofle zehn, und in der Rückenflofle fechs und fechszig Strahlen. Der Kopfift oberwärts etwas breit, die Mundöffnung weit und hat eine fchiefe Richtung, die von oben nach unten gehet. Von den Kinnladen ftehet die untere | Der Bandfifeh. | 127 vor der obern hervor, diefe ıft mit einer und jene mit einer doppelten Reihe fpitzer auseinander ftehender Zähne verfehen. Die Zunge ift dünn, breit und rauh. Die Augen find grofs, fliehen nahe am Scheitel ‚ haben einen fchwarzen Stern, der von einem filberfarbenen mit blau vermifchten Ringe. eingefchloffen if. Am vordern Rande eines jeden Auges ift eine runde Oeffnung oder Nafenloch fichtbar. Die Kiemenöffnung ift weit, der Kiemendeckel beftehet aus einem einzigen Blättchen. Vor demfelben nimmt man auf jeder Seite fünf Pori, und nahe am Auge mehrere dergleichen wahr, die wahrfcheinlich eben fo viel Oeffnungen von Schleimröhren find. Der Rumpf endigt fich oben und unten in einer Schneide. Die Seiten find fehr ftark zufammengedrückt, und werden nach dem Schwanze zu fchmal. Diefer Fifch ıft fo dünn, dafs die Wirbelknochen durchfcheinen und der Bauch ift dergeftalt kurz, dafs er kaum die Länge des Kopfes übertrift. Die Seitenlinie hat eine gerade Richtung; der Kopf ift filberfarben, durch welchen eine rothe Farbe durchfcheint. Der Rücken ıft grau, die Seiten und der Bauch find filberfarben. Auf erfterem nimmt man mehrere rothe rundlichte Flecke wahr. Die Floffen find roth, die lange Rücken- und Afterfloffe haben nur gabelförmige, die übrigen aber vielzweigigte Strahlen. Die Bruft- und Bauchfloffen find ungemein klein, und die Schwanzfloffe ift in der Mitte am längften. Diefer Fifch der, wie gedacht, ein Bewohner des mittelländifchen Meeres ift, gehöret wegen feines wenigen Fleifches zu den gering gelchätzten Fifchen. Man bedient fich daher deflelben nur zum Köder an die Angel. Er gehört zu den fleifch- freffenden Thieren und lebt vorzüglich von Mufcheln und Krebsbrut. , Der meinige hat die Länge der Zeichnung. Nach der Verficherung des Rondelet findet man ihn in der Gröfle von zwey bis drey Ellen. Er hält fich gewöhnlich in fumpfigen Stellen an den Ufern auf. Man fängt ihn mit der Angel die man mit einem Wurm oder einer Krebsfchale verfehen hat. Die Bauchhöle ift kurz und mit einer weiffen glänzenden Haut ausgekleidet, der Magen ift klein, der Darmkanal, der am obern Ende deflelben anfängt, hat nur zwey Beugungen; die Leber ift fchmal und dünn, die Gallenblafe und die Milz 128 Der Bandfifch. konnte ich wegen ihrer Zartheit kaum bemerken. Ich habe weder eine Schwinm- - blafe, noch Milch oder ar a Im Rückgrade zählte ich vier und fechs- zig Wirbelbeine. - Von den Deutfchen wird diefer Fifch Bandffeh, von den Franzofen Ruban und Tienia marin, von den Genuefern Cavagiro und Freggia genannt. Nach dem Aldrovand a), Willughby’b) und Ray ec), foll unfer Fifch oder die zweite Gattung vom Bandfifch des Rondelet, mit feiner rothen Aalart d) nur eine, nach Artedi e) und Klein f) aber zwey Gattungen feyn, da ich den letzten nicht befitze; fo überlaffe ich demjenigen Naturkündiger die Entfcheidung, welcher Gelegenheit hat beide Fifche mit einander zu vergleichen. Willughby befchreibt einen rothen Bandfifch, den er zu Genua gefshen hat, und von dem er ungewils ift, ob er mit dem zweiten Bandfifch des Rondelet, nämlich dem unfrigen, einerley fey g)? Ich halte ihn dafür, da die Befchreibung des Willughbyfchen Fifches bis auf der rothen Farbe genau zu dem unfrigen pafst; dafs diefe aber nicht felten, nach der Verfchiedenheit des Waflers, der Nahrung, des Alters und des Gefchlechts abändere, ift den Naturkündigern eine nicht unbekannte Sache. a) De Pifeib. p- 370. e) Syn. p. 115. 5) Ichth. p. 117. f) Mifl: IV. p. 57. n. 10, c) Synopf. Pifeib, p. 71. £) Ichrh, p- II. d) Serpens rubefcens. P. I. p. 410. XLVllItes Von den Schildfifehen. 129 XLVIItes GESCHLECHT. 8: Gun Er sDn,.ErT .87,:Cu HE a). E WERBERR N 2 | Lan. n Ir LAD NESER BITTBLEICEN LEID DOITECBIENEEU TERRA ERSTER ABSCHNITT. Von den Schildfifchen überhaupt. Ein Schild auf dem Kopfe. Pifees capite clypeato. Echeneis. Linn. S. N. Gen. 137. p. 446. Le Remora ou Sucet. Goüan. Hilft, des Poiff, Arted. Gen. II. p. 15. Syn. p. 28. Gen. 37.p. 107. 183. ——— _ Gronov. Zooph. p. 75. | Schildfifche. Leske. Anfangsgr., Tter Th, S.369. —— Klem. Mif. Pife. IV. p. 50. Sauger. Müll. L. S. IV. S. 113: D. auf dem Kopfe befindliche Schild ift ein Merkmal für die Fifche diefes Gefchlechts. Es wird von mehreren in die Quere gehenden rauhen Linien gebildet und einer nach der Länge laufenden durchfchnitten. Wenn man diefe rauhe Linien mit einem Suchglafe betrachtet; fo nimmt man wahr, dafs fie aus lauter Borften zufammengefetzt find; wenn der Fifch nun feinen Kopf gegen einen rauhen, oder mit feinen Löchern verfehenen Körper andrückt; fo treten die Borften in denfelben ein, und er bleibt dadurch an felbigem hängen. Hieraus läfst fich erklären, warum diefer Fifch fich vorzüglich an die Haye feftzufetzen pflegt. Es ift daher unrichtig, wenn viele glauben, dafs er fich an die gedachten Fifche und Schiffe deswegen anfauge,, um fich daran zu fättigen. Noch ungegründeter ift es, wenn die ältern Ichthyologen diefen Fifchen die Kraft, Schiffe feft halten zu können, mm m mm ml a) Mit diefem Gefchlecht fängt die Klaffe der Bruftfloffer an ‚„ das Allgemeine davon ift im zten Bande der Fifche Deutfchlandes S. 1. befindlich. Naturg. ausl, Fifche., II. Theil. R 13p: Von den Schildfifchen. beilegten. Die Anzahl der Linien ift von achtzehn bis: vier und zwanzig. Der. Kopf ift oben breit und endiget fich in eine Spitze; von den beiden mit kleinen Zähnen befetzten Kinnladen ift die unterfte die längfte. Die Mundöffnung ift weit, die Zunge breit, die Kiemenöffnung grofs, und die Kiemenhaut mit neun Strahlen verfehen. Der Körper ift geftreckt und dick. Die Seitenlinie läuft über den Körper‘ in der Mitte. Sämmtliche Floffen find klein und fcheinen nicht hinreichend zu feyn den ziemlich dicken Körper hinlänglich bewegen zu können, daher ihm der Schöpfer das Schild am Kopfe verliehen, um fich an andere bewegliche Körper anzuhängen und mit felbigen in feinem Elemente herum zu fchwimmen.. Diefe Fifche find Bewohner des mittelländifchen Meeres und des Oceans, Sie gehören zu den fleifchfreffenden Thieren und erreichen die Gröffe von zwey bis fieben Fuß. Den Griechen und Römern war der Anfauger a) als ein Bewohner des mittellän- difchen Meeres allein bekannt, wovon uns Olearius zwar die erfte aber nicht getreue Zeichnung gab b). Marcgraf’lieferte die erfte Befchreibung vom Schiffshalter c), und begleitete felbige mit einer Zeichnung, d). Obgleich beide Arten merklich von einan- der abweichen; fo hat fie doch der fonft genaue Beobachter Willugkby nur für eine Gattung angefehen e) und dadurch ift Artedi, der ihnen ein eignes Gefchlecht widmete, zu einem gleichen Fehler verleitet worden; daher er denn auch in diefem Gefchlechte, nur eine Gattung auflührt: Klein, Gronoyv und Linne hingegen, machen mit Recht zwey befondere Arten daraus. Da ich fie beide befitze , fo will ich fie hier befchreiben. cm ann nn nn nn nn ep nn mn m a nn nn ren men nn a) Echineis RemoraL. d) Ichth. p. 149. b) Gottorf. Kunftk. p. 42. tab. 25. fig.-2. e) Iter Brafil. p. 180. e) Echineis NeucratesL, Der Schiffshalter. DER SCHIFFSHALTER CLXXIte Der Schwanz rund. K.9. Br. 20. B. 4. A. 35. S. 18. R. 40. A. XXX. rotundata. B. xI. P.XX, V.IV. Echeneis Neucrates, E. cauda integra, ftriis ca- pitis vigintiquatuor, Linn. S. N.p.446.n.2. Echeneis cauda rotundata, Gronov. Zooph. .P- 75.n. 252. Echeneis ftriis capitis viginti Muf. I, p. 13. n. 34. : ‚Echeneis in extremo fubrotunda, eb. Thef. III. p. 100. tab. 33. fig. 2. Klein Mifl. IV. p. 51. n. 2. Echeneis fufceus, pinnis pofterioribus albo duobus. Echeneis. marginatis, the Sucking-Fish. Brown Jamaic. p- 443. Echeneis Neucrates, Chamel, nach Paläft. p. 311 Hafelg. Reife Keide, Kaml, Kerfch, Keda. Forsk. Defeript. - Anim. p. XIV. n. 7. ‚Echeneis velRemora. Aldrov. de Pifcib. p.335. Remora Imperati p. 336. Echeneis velRemora, Jonf. de Pifcib. p. 16. tab. 4. fig. 3. Iperuquibap. 208. tab. 39. fig. 8. Tafel, Echeneis cauda CHILE DIXE Lootsmannetje, Ruyfch. Theatr. Anim. p. 7, tab. 4. fig. 3. Iperuquiba p. 146. tab, 4. fig. 3. | Iperuquiba & Piraquiba brafilienfibus., Remora Imperati. Marcgr. Iter Brafil, p. 180, Remora Imperati, Iperuquiba & Piraquiba, Piexe Pogador, Piexe pioltho, Suyger, Su- cking-Fish. Ray Synopf. p. 7.n. 12. Remora Imperati. tab. G. 8. fig. 2. Remora. Periv. Gazoph. tab. ga fig. r2. Willughb. Ichth, p. 119, Piraquiba, Sucet. Plümier. Manufer. Prinz Moritz Manufer. Styris-Fiskur. Olafs. Isl. Tom, II. S. 207. Remore ou Areete-neuf. Cours d’Hift, nat. Tom. V, p. 463. Der Schifishalter,. Mill. L. S. IV, S, 114 tab. 4. fig. 6, D urch die abgerundete Schwanzflofle läfst fich diefer Fifch von dem vorhergehen- den unterfcheiden. In der Kiemenhaut zählet man neun, in der Bruftfloffe zwanzig, Der Schiffi- in der Bauchflofle vier, in der Afterflofle fünf und dreifig, in der Schwanzfloffe Mater, achtzehn, und in der Rückenfloffe vierzig Strahlen. Der Körper ift geftreckt, der Kopf von mittlerer Gröffe, die Mundöffnung weit, von den Kinnladen endigt fich die untere in eine Spitze und ragt vor der Ra 132 Der Schiffshalter. obern weit hervor, beide find durch die kleinen Zähne wie eine Rafpel anzufühlen. Die Zunge ift dünn, fchmal, frey und rauh, auch der Gaumen ift mit vielen kleinen Zähnen befetzt, ohnweit der Oberlippe nahe am Schilde nimmt man die Gehör- und Geruchsöffnungen wahr. Die Augen find klein, haben einen fchwarzen Stern in einem goldgelben Ringe. Die Backen find fleifchigt und filberfarben. Der Kie- mendeckel beftehet aus einem Blättchen, die Kiemenhaut und die Kiemenöffnung find weit; die Haut if fchuppenlos und voll von zarten Oeffnungen. Der Rücken und Schwanz find grün, die Seiten unter der Linie weils, und der After ift beinahe in der Mitte des Körpers befindlich. Die Seitenlinie ift weils und hat eine gerade Richtung, fämmtliche Floffen, nur die am Schwanze ausgenommen, haben einen gelben Grund und eine breite violette Einfaffung. Die Bruft- und Bauchfloffen find kurz, die Rücken- und Afterfloffe von der Schwanzflofle weit entfernt. Der Schiffshalter ift ein Bewohner fowohl der kalten als der heiffen und gemäfligten Gegenden. Olaffen fahe ihn in Norwegen a), Ruyfch bey den mo- lukkifchen Infeln 5), Hafeiguift in Alexandrien ce), Forskaöl in Conftantinopel, Smirna und Arabien d), Maregrafe) und Prinz Moritz f) in Brafilien, Plümier bey den antillifchen Infeln g) und Brown in Jamaika h). Marcgraf fagt zwar ;) dafs unfer Fifch nur achtzehn Zoll lang würde, Hafelquif? hingegen k) giebt ihm die Länge von zwey bis drey Fufs, Prinz Moritz aber merkt an Z) dafs er eine Gröfle von fieben Fufs erreiche. Aus den Ueberbleibfeln, die ich in dem Magen diefes Filches gefunden habe, ergiebt fich, dafs er von Mufcheln und Krebfen lebt. ea) Isl. S. 207. g) Manufer. b) Theatr. Anim. p. 13. h) Jamaic. p. 443. c) Reife nach Paläft. $. 371. 1) A.a. OÖ, d) Defcript. Anim. p. XIV. N ‘ e) Iter Brafil. p. 180. “ Z) Manufer, f) Manufer. Der Schiffshalter. 133 Er hat ein zähes mageres Fleifch, das nur von armen Leuten genoflen wird. Man erhält ihn gemeiniglich durch den Fang der Hayfifche. Die Deutfchen nennen diefen Fifch Schiffshalter, die Holländer Zuygerfifch, die Franzofen Sucer und Remore, die Engländer Sucking- Fish, die Portugiefen Piexe Pogador und die Isländer Styris-Fiskur. In Conftantinopel, Smirna und Arabien heifst er Keide, Kaml, Kerfch und Keda, in Alexandrien Chamel, in Brafilien Iperaquiba und Piraguiba, in Jamaika Sucking-Fish, und an den molukkifchen Infeln Coupangvifch. i Linn a) und Gronoy b) führen zwar den Remora des Catesby zu unferm Fifch an, da aber diefer Schriftiteller ausdrücklich fagt, dafs er mit einer gabelförmigen Schwanzfloffe und mit fechszehn Furchen verfehen fey c); fo ift es nicht diefer fondern der folgende Fifch. Dem Aldrovand haben wir die erfle wiewohl fchlechte Zeichnung unfers Fifches zu verdanken d); die Willughbyfche ift zwar etwas befler, allein ‚der Schwanz hat bey ihr unrichtig eine gabelförmige Bildung e); denn aus den vier und zwanzig Strahlen am Schilde erfieht man dafs er unfer und nicht der folgende Fifch feyn könne. Jonfton führt den unfrigen als zwey befondere Gattungen auf f): denn, da er ihn beide mal mit einer runden Schwanzfloffe vorftellt; fo kann er auch keinen andern als den haben abbilden wollen, oder eine von den Zeichnungen mülste falfch feyn. Die Marcgraffche Zeichnung g) würde erträglich feyn, wenn nicht die Bauch- floffe zu weit hinten am Körper wäre angedeutet worden. a) S.N.p. 446, n.2. e) Ichth. tab. G. 9. fig. 2. b) Muf. L.p. 12. f) De Pifcib. p. 16. tab. 4. fig. 3: p. 208. ce) Carol. p. 26. tab 26. tab. 39. fig 8. d) Aldrov. de Pifcib, p. 335. g) Iter Brafil. p. 180. Dr Der Anfau- ger. 134 Der Anfauger. Te m nr mn m nn ; . = F DENK ENDEN GH Er CLXXIlIte Tafel, Die Schwanzfloffe halbmondförmig. K.9. Br.on. B.4. A.ao. S. 20. R. aı. Echeneis pinna caudali femilunata, C. xx. D.XxXı Echeneis Remora, E. cauda bifurca, ftriis ca- pitis odtodecim. Linn. S.N. 446.n. 1. Eche-. neis. Amoen. acad. I. p. 603. 'Stillfugare. Muf. Reg. Adolp. Fr. 1 p.75- Echeneis. Arted, Syn. p.28.n. I. Gen. p. T5.n.T. cauda bifurca. Gronov. Zooph. p. 75. n. 256. 'Echeneis ftriis capitis feptemdecim, Muf. I. p. 12. n. 33. Echeneis coerulefcens ore retufo; a medietate = corporis tam fuperius quam inferius pinna decrefcente ufque ad caudam furcatam. Klein Mift. Pifc. IV. p. 51. n. I. EcheneisRemora. Forsk. Defeript. Anim. p. 19. Remora corpore tereti. Petiv. Gazophylar. tab. 44. fig. 12. H Exemis Arift. H. A. lıb. 2. c. 14. Echeneis. Plin. Nat. Hift. lb, 9, c. 15. lib. 32. c. I. Echeneis vel Remora. Gesner Aquat. p. 440. - Remora. Olear. Gott. Kunftk. p. 42. tab. 25. Remora. Bellon Aquat. p. 440. Br. ıx. P. XX11. ‚Koeto, Laoet, Zee-Luys. .Sucet ou Remora. V. ıv. A. xx. Remora. Sloan. Jamaic. Tom. 1. p. 8. Remora Imperati, Zuyger. Willughb. Append. p- 5. tab. 9. fig. 2. Zuyger. Nieuhof. Ind, Tom. II. p. 274. fig. 67. Remora, Schiffiteller. tab. 26. Catesb. Carol. p. 26. Valent. Out und Nieuw Ind. IH. fig. 32. p 357.n. 32.” Schiff- kemmer, Kemmfifch. Muf. Mufeor. p. 490, Koutouneuw. Renard, Hift, des Poifl. I, pl. 1. fig. 3. Coupangvifch, Ican Coupan. ARuyfeh Theatr, Anim. p. 13 n. 13. tab. 7. fig. 13. Remora. Du Tertre, Antill. I. p. 209. 222, Styris-Fiskur. Müll. Prodr. n. 361. Remora. Rondel. Hıft. des Poifl. P. I, p. 334 De Pifcib. P. I. p. 436. Defeript, des Arts & Met. Tom. XI. Sedt. 4. p. 70. pl. 1. fig. 5. Osbeck. China $. 94. Müll. L. 8. IV. S. 113, Der Sauger. Ma eikennet diefen Fifch an feiner halbmondförmig gebildeten Schwanzfloffe. In der Kiemenhaut zählet man neun, in der Bruftfloffe swey und zwanzig, in der Bauchfloffe vier, in der, After- und Schwanzflofle zwanzig, und in der Rückenfloffe ein und zwanzig Strahlen. Der Anfauger. 235 Der Körper ift geftreckt, mit Schleim überzogen und mit vielen fehr zarten Vertiefungen verfehen. Der Kopf ift von mittlerer Gröffe und oben breit. Das Schild, welches eine knorpelichte Einfaflung hat, bedeckt den Kopf oben, erflreckt fich zum Theil über den Rücken und beftehet aus fechszehn bis neunzehn Vertiefun- gen, und eben fo viel erhöheten Linien, die Furchen werden durch eine in der Mitte derfelben, nach der Länge laufende erhöhete Linie in zwey Reihen getheilt. Die Mundöffnung ift weit, von den beiden Kinnladen ftehet die untere vor der obertni hervor, und fie gleichen, wegen der vielen kleinen Zähne womit fie befetzt find, einer Rafpel. Die Zunge ift breit, dünn, frey, und eben fo wie der Gaumen von kleinen Zähnen rauh. Nahe an der Oberlippe fieht man zwey Oefinungen, davon die vordere röhrenförmig und die hintere oval ift. Die Augen find klein, haben einen fchwarzen Stern in einem filberfarbenen. Ringe. Der Kiemendeckel befteht aus einem einzigen Blättchen; die Kiemenöffnung ift fehr weit und die Kiemenhaut liegt frey an der untern Seite, Der Rücken ift rund, von fchwarzer Farbe, welche nach dem Bauche - zu allmählig in eine weifle übergehet;; die Seitenlinie, welche kaum fichtbar itt, fängt am Genick an, macht am Ende der Bruftfloffe eine Beugung nach der Mitte des Körpers, und läuft alsdann in gerader Richtung mittenin die Schwanzfloffe hinein. Der After liegt der Schwanzflofle am nächften. Die Bruft- und Bauch- floffen find kurz, erftere, imgleichen die After- und Schwanzfloffe im Grunde grau und am Rande braun; fämmtliche Strahlen find weich, vielzweigigt, und wer- den von einer dicken Haut umgeben. Diefer Fifch ift ein Bewohner fowohl des mittelländifchen als des groflen Weltmeers. Osdeck fahe ihn bey den kanarifchen 2), Renard bey den molukki- fchen Infeln 5), Catesby traf ıhn um Carolina ce) und S/oan um Jamaika d). Er hat ein mageres Fleifch, und da man fich feiner wegen-feines Aufenthalts. in der hohen See nur felten bemächtiget; fo wird er nicht gegeflen, fondern für die Natu- Ze m a) China $. 94. c) Carolina p. 25. tab. 26, b) Hift. des Poifl, Tom; L pl. 31. fig. 3. d) Jamaic, Tom, I, p, 28: 136 Der Anfauger. ralienfammlungen aufbewahret. Er folgt den Schiffen und läfst fich Jeicht durch die ausgeworfene Angel, wenn fie mit.einem Stückchen Fleifch verfehen if 5 fangen. Auch hängt er fıch an die Schiffe an, befonders aber an die Hayfıfche, an denen man gewöhnlich mehrere Stücke zugleich findet; fo erzählet Catesby dafs er fünf an dem Körper eines Sechundes gefunden habe, die fo feft daran hiengen, dafs er fie nur mit Mühe davon losmachen konnte. Es ift merkwürdig, dafs diefe kleinen Fifche frey und unbeforgt um den Mund des Hayfifches herumfchwimmen können, ohne dafs diefer die geringfte Miene macht, fie zu verfchlingen 2). Man findet ihn nicht leicht gröffer als in der Länge von einen bis ein und einem halben Fufs. Der Magen ift fehr lang und mit flarken Falten verfehen. Die Leber, welche am Zwergfell feftfitzt, beftehet aus zwey Lappen, und hat dies Befondere, dafs fie nicht vorwärts fondern hinten am Rückgrade liegt. Von den Deutfchen wird diefer Fifch Anfauger und Schifffteller, von den Fran- zofen Remore und Sucet genannt. In Indien heifst er Koeto, Lavet, und die dafigen Holländer nennen ihn Zee- Luys, Coupangvifch, Schiffkemmer, Kemmfifeh, Koutou- neuw und Zuygerfifch. Linne giebt zwar dem Schilde achtzehn Linien, und fieht diefe als einen Karakter an; allein ihre Anzahl ift nicht allezeit diefelbige: denn in der zehnten Ausgabe feines Syftems erwähnt er nur fiebenzehn und $/oan 5) nur fechszehn, an den dreien die ich befitze finde ich bey zweien achtzehn und bey einem neunzehn Linien. Gronoy giebt unferm Fifch kleine Schuppen c), allein ich habe felbige felbft mit dem Suchglafe nicht finden können. Obgleich Bellon und die folgenden Ichthyologen unfern Fifch befchrieben haben; fo hat doch Olearius d) zuerft eine Zeichnung davon geliefert, die aber deswegen ungetreu ifl, weil er die Bauchfloffen unter die Kehle gefetzt hat. Auch diejeni- a) Catesby p. 26. x c) Zooph. p. 75. n. 256. b) Jamaic. Tom. I. p, 28. d) Gott. Kunitk. tab, 25. fig. 2. De Schiffshalte ter. | 137 diejenigen die uns Valentin a), Ruyfch b), Renard c), Nieuhoff d) und una by e) nachhero gegeben haben, find ebenfalls fchlecht. ‘ Daich bemerke, dafs diefe beiden Fifche von den Schriftftellern bald verwech- felt, bald nur für eine Gattung gehalten werden; fo wird es nicht überflüffig feyn, wenn ich dasjenige, worin fie fich unterfcheiden, hier bemerke. 1. Der Anfauger ift viel kürzer und dicker als der Schiffshalter. 2. Diefer hat zwey bis vier und zwanzig Linien in feinem Schilde, jener nur fiebenzehn bis achtzehn. , 3. Der Anfauger hat eine mondförmige Schwanzfloffe, der Schiffshalter hingegen eine runde; bei diefem ift der Theil vom After bis an der Schwanzfloffe ungleich länger und fchmäler als bey jenem. 4. Hat der Anfauger in der Rücken- und Afterfloffe nur zwanzig, der Schiffshal- terin jener vierzig und in diefer fechs und dreiffig Strahlen. 5. Bey diefem hat die Seitenlinie eine gerade Richtung, bey jenem bildet fie an der Bruftfloffe einen Bogen. TUT TE TG TE RWTRE"T 27 Free Were ms Tom oo me m ha mom ra ne WIR SE HF Di DE T a) Outund Nieuw Ind. III. fig. 32. d) Ind. II. fig. 6. 7. b) Theatr. Anim. tab, 7. fig. 13. e) Append, tab. 9. fig, 2. e) Tom.LplLrfig3. LE Naturg. ausl. Fifche. ILTu | $ 138 Von den Stutzköpfen. AUF: TE Y) fr RE Er Darin) SE ET u TE SEE Er ET | « en een en XLVIlIkes GESCHLECHT. SU TREE SITZE LOSE a nd —_ ee ET ERSTER ÄBSCHNITT. Von den Stu tzköpfen überhaupt. Der Kopf fark abfchüffig. Pifees capite truncato. Coryphzna. _Einn. S. N. Gen. 153. p. 446. LeRafeoir. Gowan Hift. des Poifl. Gen. 16; Arted. Gen. 12. p. Iq. Syn. p. 103. 129. p. 28. Dorade. Leske Anfangsgr. ıter Th. S. 369. Hippuris. Klein Mif, Pife. V. p. 55. nm r. Stutzköpfe, Müll. L. S. IV. Th. S. 116: D.- fehr abfchüflige. Kopf dienet zum Kennzeichen für die Fifche diefes Gefchlechts. Sie haben einen ftarken an den Seiten zufammengedrückten Körper, einen | groflen und breiten Kopf und feftanfitzende Schuppen. Die Mundöffnung. ift von mittlerer Gröfle; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit Zähnen | bewaffnet, die Zunge ift kurz, der Gaumen weit, die Augen find rund und mit einer Nickhaut bedeckt. Der Rumpf ift mit fieben Floflen befetzt, davon die am Rücken fehr lang ilt. Sie gehören theils im mittelländifchen, theils im oft- und theils im weft- indifchen Meere zu Haufe. Die Griechen gedenken nur zweier Arten, des Gold- fifches 2) und des geftreiften Stutzkopfs 5). Plinius aber, aufler diefen beiden, auch des Scheermeflers c), welche Rondelet nachhero befchrieb und Zeichnungen a) Coryphena Hippuris L. c) Novacula pifeis, H. N. lib. 32. c.2. Co- 5) Coryphzna Pompilus L, ryphzna Novacula L. Von den Stutzköpfen. 139 davon lieferte 2). Die folgenden Ichthyologen thaten aufler dem Salvien, der uns eine beflere Zeichnung vom Scheermefler gab 5), nichts hinzu. Darauf befchrieb Marcgraf den gefleckten Stutzkopf ce) aus Brafilien, der Vice- Admiral Ancarkrona das Sechsauge aus China d), und Catesby den Papageififch e) und den blauen Stutzkopf f) von den bahamilchen Infeln. Bishero wurden diefe Fifche einzeln abgehandelt. Artedi brachte fie unter der oben angeführten Benennung in ein Gefchlecht zufammen: er führt jedoch nur die drey erften Arten auf. Klein hin- “gegen, der den Marcgraffchen mit aufnimmt, giebt diefem Gefchlechte, das er Hippurus nennt, vier Arten. In den neueren Zeiten hat uns Zinne, der den Ge- fchlechtsnamen des Artedi beibehäle, mit fechs neuen aus dem afıatifchen Meere bekannt gemacht, nämlich mit dem Spitzfchwanz g), der Rumpfnafe A), dem grünen Stutzkopf zi), dem Halbfloffer A), dem Kiemendeckel /) und dem Schildträger n). Auch Garden vermehrte diefes Gefchlecht mit dem liniirten Stutzkopf aus Carolina 2) und Pallas mit dem Seegeltuchträger 0) und dem bandirten Stutz- kopf p) aus dem oftindifchen Meere. Auch ich finde in den Handzeichnungen des Pater Plümier eine neue Gattung. Diefe machen zufammen fiebenzehn Arten aus, wovon ich vier befchreiben werde, weil ich nur fo viel befitze. Bm — 00 ss me ml a) DePifc. P.I. p. 146. 250. 255. h) Coryphzna fima. b) Aquat. p. 217. 2) — virens. ec) Guaracapema Brafil. p. 160. C. Equi- Dee hemiptera, Setis L. j 2) — branchioftega. d) Schwed. Abhandl, 2terB.S, 242. E.Pen- m) ———— ciypeata. tadactylaL. 2) —— —— lineata. S. N. App. p. 224. e) Pfittacus Bahamenfis, Carol. p. 29. 0) —— velifera Spicil, Zool. Fafc. VIIL C. Pfittacus L. p. IQ. f) Novacula ceerulea I.a.B.5.18. pP), ——— fafeiolara. I.a.B.p. 23, g) Coryphzna acuta. m —— ‘ Hinz, T. Das Sechs- auge, 140 Das. Sechsauge. IL———m—,—m ZWEITER ABSCHNITT. Von den Sturzköpfen insbefondere, DRS SER STANTNE EB; CLXXIIIte Tafel. Die Schwanzfloffe gerade, ein und zwanzig Strahlen in der Rückenflofe. K. 4- Br. 13. B.6. A.ı5. S.12. R.n2r., Coryphena cauda equali pinna dorf radiis yigintiuno. B.ıvr. P. xııı. V.rvı. A.xr. C.xıı. D. xxr. Coryphzna pentadadtyla, C. maculis nigris Ind. Vifch. Tom. I. p. 23. Banda pl. 14. quinis verfüs caput longitudinalibus. Linn. fig. 84. Ican Banda, Tom. II. pl. 2. fig. 6. S. N. p. 446. n. 3. Ican Potou Banda, pl. 23. fig. 112. Rievier Dolfyn. Valent. Out & Nieuw Ooft- Ican Banda. Ruyfck Theatr. Anim. p. 40. n.8. Ind. II. p. 435. fig. 292. Bandafche Caca- tab. 20. fig. 8. toeha p. 388. fig. 123. Ikan Bandan Jang Der Fünfiingerfifch. -Schwed. Abhandl. II. B. Swangi of de Bandafche toover vish, p. 308. S. 242. tab. III. Blennius maculis quinque fig. 67. utrinque verfus caput nigris. S. 245, Oranjevifch met vier vlakken, het Ligehaam Füffingerfifch. Müll L.S. IV, S. 119. tab, 5, met ruitwyze banden, Renard Natürl, Hift. fig. 2. h Di. gerade Schwanzfloffe und die ein und zwanzig Strahlen in der Rückenflofle geben ein ficheres Merkmal für diefen Fifch ab. In der Kiemenhaut zählet man vier, in der Bruftfloffe dreizehn, in- der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe funf- zehn und in der Schwanzflofle zwölf Strahlen. Der Körper ift dünn, der Rücken und der Bauch endigen fich in eine flumpfe Schneide. Der Kopfift grofs; die Augen, welche nahe am Scheitel fiehen, haben einen dunkelblauen Stern in einem gelben Ringe, und vor demfelben find die Gehör- und Geruchsöffnungen befindlich. Oberwärts ift der Kopf braun, und vor- | Das Sechsauge. 141 wärts fieht man an der fcharfen Kante deffelben einen dunkelblauen Streifen, der bis an die Oberlippe reicht. Die Mundöffnung ift von mittlerer Gröffe, jede Kinn- lade ift mit einer Reihe fpitzer und zwey flarken hervorragenden Hundszähnen befetzt. Die Lippen find dünn, und die Backen mit kleinen Schuppen verfehen. Der Kie- mendeckel beftehet aus zwey groflen Blättchen ; die Kiemenöffnung ift fehr weit, und die Riemenhaut liegt gröfstentheils unter dem Kiemendeckel verborgen. Am Rumpfe fieht man grofle und ftarke Schuppen, undam Rücken, unweit dem Kopte, imgleichen am Bauche, nimmt man fünf Flecke wahr; von jenen ift der erfte rund, der zweite oval, beide haben einen fchwarzen Grund der von einer gelben Linie umgeben wird, die übrigen drey find länglicht und von blauer Farbe, die am Bauche find klein, rund und von gleicher Farbe. Der Rücken ift braun, die Seiten find weils, der Bauch kurz und der After derMundöffnung näher als derSchwanzflofle. Die Seitenlinie läuft . nahe am Rücken, und wird unweit dem Schwanze unterbrochen, in der Rückenfloffe, welche gleich hinter den Augen ihren Anfang nimmt, find die erften neun Strahlen ftachelicht, die übrigen aber weich. Sie if bläulicht, mit einer orangefarbenen gelben Einfaflung, die Schwanz- Bruft- und Bauchfloflen find im Grunde orange, am Rande violet, und haben vielzweigigte Strahlen, an erfterer bemerkt man am Grunde zwey weifle Flecke. Die Afterfloffe hat eine bläulichte Farbe und einfache Strahlen. Diefen Fifch findet man fowohl in den chinefifchen Flüffen als in denen auf den molukkifchen Infeln. Denjenigen, wovon ich hier die Zeichnung liefere, habe ich dem feligen Konferenzrath Fr. Müller, der ihn von einem. Chinafahrer erhalten, zu verdanken. Auch Herr Ancarkrena befchreibt einen aus China a), und Renard führt ihn unter den molukkifchen Fifchen 5) auf. Zufolge deffen Nachricht hat er ein fehr wohlfchmeckendes Fleifch, und kömmt dafelbft fo häufig zum Vorfchein, dafs er bey den dafigen Völkern die Stelle des Kabeljaues vertritt: denn da fie ih nicht frifch aufzehren können; fo falzen fie ihn ein, trocknen ihn und treiben damit a 2) Schwed. Abhandl. Ilter Band S. 242. pl. 14. fig. 84. Tom. H. pl. 2. fig. 6. pl. 23. 5) Naturl, Hift, Ind, Vifch, Tom. I.p. 23. fig. ım. S3 142 ' Das Sechsauge. einen groflen Handel 2). Er gewährer ihnen den Vortheil den der Kabeljau verfchiedenen europäifchen Völkern bringt. Die Gröfle diefes Fifches kann ich Mich: beflimmen. Valentin fagt von dem den er befchrieben, dafs er einen Fufs lang wäre, gemeiniglich fett fey, und ein weifles derbes, fehr wohlfchmeckendes Fleifch habe 2). Von den Deutfchen wird diefer Fifch Sechsauge und Fünfingerfifch und von den Franzofen Rafeoir bleu genannt. Bey den Indianern heifst er Banda, Iran Banda und Ican Potou Banda, und die dafıgen Holländer nennen ihn Rieyier Dolfyn. Linne irtet wenn er den Fünflingerfifch des Willughby und Ray zu unferm Fifch anführet c), denn man darf nur die Willughbifche Zeichnung d) und die des An- carkrona e) mit einander vergleichen; fo wird der Unterfchied ganz deutlich in die Augen fallen; denn jener Fünffingerfifch ift eine Mackrelenart. Beym Valentin f)) und Renard g) finde ich unfernFifch unter drey verfchiedenen Benennungen aufgeführt, die fich in nichts als nur in Abficht der bunten Farben von einander unterfcheiden, und da diefe zufällig find; fo habe ich fie alle drey zu unferm Fifch angeführet. In diefen Zeichnungen find am Rücken nur vier, und am Bauche gar keine Flecke: ob der Zeichner die fehlenden ausgelaffen hat, oder ob die aus den’indifchen Gewäflern weniger Flecke als die aus den chinefifchen haben, kann ich nicht entfcheiden. u, a) Natur. Hift. Ind. Vifch. Tom. II pl. 2. e) Schwed. Abhandl. IIter B. tab. 3. Ag. 6. f) 1a. B. p. 435. pP. 308. 388. 5) Out & Nieuv Oftind. Tom. IH. p. 435. g) Hit. des Poiff. Tom. I. p. 23. Tom. U; ce) S. N. p. 447. n. 2. pl. 2. fig. 6. pl. 23. fig. 11% d) Append. tab, 8. fig. 2. i Der gefleckte Stutzkopf. 143 DER GEEKRECKTENSTUTZROLR. CLXXIVte Tafel, Fünf und zwanzig Strahlen in der Afterflofe. K.7. Br. 16. B. 6. A.o5. 5.18. R. 48. Corypheena pinne ani radiüis yigintiquinque. A.xXxrYr. C,xXviıı. D. xLrıın. Coryphzna Hippuris, _C. cauda bifida, radiis dorfalibus LX. Linn. S. N. p. 497. n. 2, Coryphena cauda bifurca, ‘Arted. Gen. p. 15. n.1. Syn. p.2$.n.T. i Hippurus pinnis branchialibus deauratis,' bre- vibus fed latis; in ventre longioribus, ni- gricantibus; ore mediocri; in maxillis, pa- lato & lingua acute denticulatis; fquamis minutis, cauda furcata; czterum glauci co- Klein Mifl. Pife. V. p. 55.n.1.& 2. Arift. lib. 8. c. 15. Athen. lib. 7. Hippurus. Ovid. v. 95. rn Pin. Mb, 986, 108 1b. 322 co LT. -— Rondel. de Pifcib. P, I, p. 255. Lampugo, Hift. des Poifl. P. I, p. 204. loris. Immsgos, Hippurus Rondeletii. Gesner Aquat. p. 423. Icon. Anim. p.75 Fäderkopf, Thierb. S. 44. Hippurus Rondeletii, Rodenkopf Jonfl. de Pifcıb, p. II. tab. 1. fig. 9. Br. rıı. P. xrı. V.rvı. Hippurus Rondeletii. Aldrov. de Pifcib. p. 300. Charlet. Onom, p. 124. Willughb. Ichth. p. 213. tab. ©. 1. fig. 5. Guaracapema Brafilienfi- bus, p.214. Delphinus Belgis tab. O.2.fig. T. Hippurus Rondeletit. Ray. Synopf. p. 100.n.I. — Guaracapema Brafilienfibus n. 2. Guaracapema. Marcgr. Brafil. p. 160. Pifo Ind. p. 48. Pliim. Manufer. Dorado Focari. Valent, Out und Nieuw Ooft. Ind. p. 367. fig. 63. Greene Konings- Vifch, p- 382. fig. 105.9 LaDorade. Rochefort. H.des Antill.p. 171.173. Dolphin. Kalms Reit. 2. Th. $. 145. Adanf. Reif. nach Senegal. 5. 98.279. le Bruyn Voy. ll. p. 325. Allgem. Reif. IV. S. 279. Der Goldfifch, Müll. L. S. IV. S. 116. tab. 5. fig. I. Die: Fifch läfst fich von den übrigen diefes Gefchlechts durch die fünf und zwanzig Strahlen in der Afterfloffe unterfcheiden. In der Kiemenhaut zählet man Dergefleck- fieben, in der Bruftfloffz fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Schwanzfloffe ee achtzehn und in der Rückenflofle acht und vierzig Strahlen. 144 Der gefleckte Stutzkopf. Der Körper ift geftreckt und durchaus mit zarten Schuppen bedeckt, der Kopf kurz, auf den Seiten zufammengedrückt, oben blau, an den ‘Seiten grünlich, und nach unten zu filberfarben. Die Augen welche ohnweit dem Munde ftehen, haben einen fchwarzen Stern, der von einer weiflen Linie und einem orangefarbenen Ringe . umgeben wird, vor denfelben nimmt man die Oeffnungen, welche zum Geruch- und Gehörwerkzeuge dienen, wahr. Die Lippen find ftark, die Mundöffnung ift weit, die Kinnladen find von gleicher Länge und mit vier Reihen kleiner fpitzer, nach hinten zu gekrümmter Zähne bewafnet. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt unter dem aus einem einzigen Blättchen beitehenden Kiemen- deckel verborgen. Der Rumpf ıft an den Seiten zufammengedrückt; der Rücken rundlicht, über der Seitenlinie meergrün mit orangefarbigen Flecken befprengt, und unter derfelben filberfarbig, die Seitenlinie ift gelb, macht am Ende der Brufifloffen eine Beugung, und läuft alsdann in gerader Richtung nach der Mitte der Schwanz- Aoffe. Die Strahlen in der langen Rückenflofle find gelb, und die Zwifchenhaut ift blau. Die Schwanz- Bruft- und Bauchfloflen find am Grunde hellbraun, und übri- gens gelb, die Afterfloffe ift fchmal und gelb, und die Schwanzfloffe hat eine grünliche Einfaffung. Diefer Fifch, welcher im Wafler einen vorzüglich fchönen Glanz von fich wirft, wird von den Schiffern dieferwegen der Goldfifch oder Dorado genannt, er verlieret jedoch vieles von feiner Schönheit, fobald er aus diefem Elemente kommt. Er hat ein fehr weichliches Leben, und flirbt gleich auffer demfelben ab; daher denn auch der lebhafte Glanz der Farbe verfchwindet. Erift ein Bewohner fowohl des mittelländifchen als der warmen Gegenden des groffen Weltmeeres. Diefer- für das Auge fo angenehme Fifch hat zugleich ein fehr wohlfchmeckendes Fleifch; er erreicht die Gröffe von vier bis fünf Fufs, ift fehr gefräflig und verfolgt vorzüglich den fliegenden Hering, und da er zugleich fehr fchnell fchwimmt; fo fücht diefer ihm durch den kurzen Flug über das Wafler zu entgehen. Da indeflen diefe Fifche fich nur fo lange als ihre Flügel nafs find in der Luft erhalten können; fo lauert jener - mit aufgefperrtem Rachen, um fie, fobald fie fich wieder ins Wafler herab laffen, zu Der gefleckte Stutzkopf. 145 zu verfchlingen. Auch verfolgen gewöhnlich mehrere gefleckte Stutzköpfe die Schiffe, um dasjenige was aus denfelben weggeworfen wird aufzufangen. Sie ver- fchlucken alles was ihnen vorkömmt. Der Pater Plümier fand fogar vier eiferne Nägel in dem Magen des Fifches den er zergliederte, die er auch in dem Manuferipte abgezeichnet hat, und wovon der gröfste fünf Zoll lang ift. Die Zeichnung die ich hier mittheile habe ich von diefem Reifenden entlehnt. Nach dem Arifioteles a) foll unfer Fifch fehr fchnell wachfen, und bey keinem einzigen der Wachsthum fo merklich feyn, als bey diefem. Auch foll-er nach diefem Beobachter im Winter im Grunde bleiben. Man fängt ihn am häufigften im Herbft, als in der Laichzeit; er nähert fich alsdann den felfigten Ufern, um feine Eier abzufetzen, aufler diefer Zeit hält er fich in der hohen See auf und wird daher nur einzeln gefangen. Diefer Fifch hüpfet bisweilen in der Höhe einer Klafter perpendiculair in die Luft. Man genieflet ihn gewöhnlich aus dem Salzwaffer gekocht, mit zergangener Butter und Möftrich, oder mit Zitronenfaft und Peterfilie. Von den Deutfchen wird diefer Fifch der gefleckte Stutzkopf und Dolphin, von den Franzofen Dorade, von den Engländern Do/fn, von den Holländern Delfin, von den Spaniern Lampugo, von den Portugiefen Dorado und von den Indianern Dorado Focari, von den dafigen Holländern aber graene Koningsvifch genannt. ‚Artedi’s Frage: ob unter des Marcgraf' Guaracapema unfer Fifch zu verftehen fey? ift mit ja zu beantworten, da Plümier den Marcgraflchen zu dem feinigen anführt. ea) Lib. 8. c. 15. Naturg, ausl, Fifche. II. Theil, T 146 Die Meerpfau. nn DIE. MEER pe na Coryphzna Plümieri. CLXXVte Tafel. Fünf. und funfzig Strahlen in der Afterflofe. K.4. Br. ı1.-B.6. A. 55. S. 16. R. 77. Coryphena radis pinna ani quinguaginta quinque. Br. ıv. P.xı. VD ZEV KPIND, DE XVLL, Araneus non aculeatus caud& fufcinulata vulgo vives. Plüm. Manufer. Dieter Fifch unterfcheidet fich von den übrigen diefes Gefchlechts durch die fünf Die Meer- und fünfzig Strahlen in der Afterfloffe. In der Kiemenhaut zählet man vier, in der Dez Bruftfloffe eilf, in der Bauchfloffe fechs, in der Schwanzflofle fechszehn und in der Rückenfloffe fieben und fiebenzig Strahlen. Er ift geftreckt; der Kopf länglicht, oben breit, fchuppenlos und braun, . uber den Augen gelb und an den Seiten filberfarben. Die Mundöffnung ift weit, die Kinnladen find von gleicher Länge und mit ftarken fpitzen Zähnen befetzt; die Ober- lippe ift ftark; die Augen haben einen fchwarzen Stern, der mit einer- weiflen Linie und einem rothen Ringe umgeben ift. Auf beiden Seiten derfelben nimmt man blaue Strahlen und die doppelten Nafenlöcher wahr. Der Kiemendeckel der fich in einen ftumpfen Winkel endiget, beftehet nur aus einem Blättchen, die Kiemenöffnung ift weit, die Kiemenhaut frey, liegt an der Seite und wird von ftarken krummen Strahlen unterftützt. Der Rumpf ift mit kleinen Schuppen bedeckt, der Rücken ift rund, braun und mit fehr fchönen blauen gefchlängelten fchmalen Flecken geziert. Die Seiten find gold- und der Bauch ift filberfarben, diefer Bauch ift kurz und der After ohnweit dem Kopfe. Die Bruft- und Bauchfloffen find kurz, am Grunde gelb, am Rande grau und haben vielzweigige Strahlen. Die Rücken- und Afterfloffe find lang, erftere ift violet und letztere blafsgelb, beide haben einfache Strahlen. Die Die Meerpfau. 174 Schwanzfloffe ift oben und unten gelb, in der Mitte röthlich und am Rande blau, ihre Strahlen find vielzweigigt, wovon die in der Mitte kurz und die an den Seiten fehr lang find. Diefer überaus fchöne Fifch verdient wegen feiner bunten. Farben den ihm beigelegten Namen, er gehöret in den Gewäflern um den antillifchen Infeln zu Haufe , er erreicht wahrfcheinlich eine anfehnliche Gröfle ; wenigftens ift die Zeichnung die ich in des Pater Plümier Handfchrift finde fiebenzehn Zoll. Zufolge _ der Nachricht diefes Schriftftellers hat er ein fehr wohlfchmeckendes Fleifch. Wie man aus dem bewafneten Munde fieht, ift er'ein ftarker Räuber. Nach der Bemerkung des Plümier hält er ihn für eine Art von Petermänn- chen a), daher er ihn auch mit der franzöfifchen Benennung Vives belegt hat. Allein ich finde fo wenig Aechnlichkeit unter den beiden Fifchen, dafs ich nicht weils, wie Plümier hat darauf verfallen können. Von den Deutfchen wird diefer Fifch die Meerpfau, von den Franzofen .. Paon de mer und von den Engländern Sea Pea- Cok genannt. esse ee ee a) Trachinus Draso L. Ta 148 Der blaue Stutzkopf. nennen nn rn D’ER BBZAUDE STUTZR Or Coryphena carulea, CLXXVlIte Tafel Die Farbe des Fifches blau. K.4. Br. 14. B. 5. A. ır. S.19. R. 19. Coryphena tota carula. Br.ıv. P.xıv. V.v. A.xı. C.xıx. D.XxIx Novacula coerulea, Blaufifch. Catesby Carolin. p, 18. tab, 18. Teznia coerulea.. Plüm, Manufer, ; D:: blaue Farbe womit diefer Fifch durchaus überzogen ift, dienet ihm zu einem 4. Der blaue Stutzkopf. fichern Merkmale. In der Kiemenhaut zählet man vier, in der Bruftfiofle vierzehn, in der Bauchflofle fünf, in der Afterfloffe eilf, und in der Schwanz- und Rückenfloffe neunzehn Strahlen. Unter den Fifchen finden wir nur wenige, die nur eine Farbe haben und kein ganz blauer, ift mir auffer dem unfrigen bekannt. Die dunkle Farbe des Rückens wird nach dem Bauche zu hell. Der Kopf ift grofs, oberwärts, ingleichen an den Backen und dem Kiemendeckel, mit Schuppen bedeckt. Die Mundöffnung ıft weit, und eine jede Kinnlade mit einer Reihe ftarker in eine Spitze auslaufender Zähne befetzt. . Die Augen find rund, grofs, haben einen fchwarzen Stern, der von einer weiflen Linie und einem gelben Ringe umgeben wird; vor denfelben nimmt man zwey Oefinungen wahr, davon die vor- dere rund und die hintere oval ift: ohne Zweifel find diefe die Gehör- und Geruchs- öffnungen. Der Kiemendeckel beftehet aus einem einzigen Blättchen und die Kie- menöffnung ift fehr weit. Der Rumpf ift von beiden Seiten zufammengedrückt; der Rücken rundlicht und der Bauch fcharf; der After hat feine Lage in der Mitte des Körpers. Die Schuppen find am Rumpfe fehr grofs, und die Seitenlinie ift dem Rücken näher als dem Bauche; die Strahlen in der Bruft- Bauch- und Schwanz- | Der blaue Stutzkopf. | 149 Hoffe find vielzweigig, die in der Rücken- und Afterfloffe aber einfach. Die Bruft- Alofle endiget fich in einer, und die Schwanzfloffe in zwey langen Spitzen. Diefer Fifch ift ein Bewohner der amerikanifchen Gewäffer. Catesby fand ihn bey den bahamifchen Infeln und in den Meeren laheN den Wendezirkeln, und der Pater Plümier bey den antillifchen Infeln. Aus des letztern Handfchrift habe ich die hier mitgetheilte Zeichnung entlehnt. Diefer beftimmt nicht, wie grofs er werde, jener hingegen fagt, dafs er noch einmal fo grofs als die Zeichnung wird die er von ihm mittheile. Ob er ein efsbares Fleifch habe, ob er fich ftark ver- mehre, zu welcher Zeit er laiche, und wovon er lebe, oder auf welche Art man fich am leichteften feiner bemächtigen könne, davon erwähnen fie beide nicht das mindefte. Aus dem ftark bewafneten Mund läfst fich mit Gewifsheit behaupten, dafs er zu den Raubfifchen gehöre, Von den Deutfchen wird diefer Fifch der blaue Stutzkopf, von den Franzofen Rafeoir bleu und von den Engländern Bleu- Fish genannt. Obgleich die Handfchrift des Pater Plümier älter ift, als das Catesbyfche Werk; fo gebührt doch diefem die Ehre der Entdeckung diefes Fifches, da er ihn öffentlich bekannt gemacht hat: auch hat er eine gute Zeichnung davon geliefert 2). Er irret aber, wenn er glaubt, dafs fein Fifch die Novacula 5) des Willughby fey: denn man darf nur beide Zeichnungen mit einander vergleichen; fo wird man finden, dafs bey jenem die Rücken- und Afterflofle ungleich länger c) als bey dem unfrigen find, auch ift die Schwanzfloffe bey dem Willughbyfchen rund, bey dem unfrigen hingegen gabelförmig. «) Carolina tab. 18. c) Ichth. tab, O, 2. fig. 2. b) Coryphzna Novacula L, 150 Von den Langfehwänzen. 7 m —— MUT mn > XLIXtes GESCHLECHT. =: A,,.NnGas GEM ÄN: Z E Macrourus. ERSTER ABSCHNITT. Von den Langfchwänzen überhaupt. Der Schwanz lang. Pifees cauda attenuata. D.: Fifche diefes Gefchlechts unterfcheiden fich von den übrigen diefer Klaffe durch den langen, in eine Spitze ausgehenden Schwanz. Vor der Hand hat diefes Gefchlecht nur einen einzigen Fifch aufzuweifen, der im nördlichen Weltmeer angetroffen wird. Er ift nicht nur den ältern Ichthyolo- gen, fondern auch den neuern, als dem Artedi und Zinne, unbekannt geblieben. Egede machte ihn zuerft im Jahr 1741. als eine Braffenart 2) bekannt; darauf be- fchrieb ihn Ström unter dem Namen Berglachs 5) und glaubte, dafs er im Lin- neifchen Syftem fich noch am fchicklichften unter die Schleimfifche c) oder Stutz- köpfe d) bringen lieffe. Nach der Zeit befchrieb ihn auch Gunner unter obiger Benennung, und lieferte eine erträgliche Zeichnung e); er irret aber, wenn er a) Fisking en Brasme. Natur. Hift, von d). CoryphenzL. Grönl. S. 50. e) Schrift. der Dronth, Gefellf, III, B, S. 43. 5) Sundm. I. p. 267. - . tab. 3. fig. I. c) Blennii L, Von den Langfchwänzen. 151 glaubt, dafs er zur Klaffe der Bauchfloffer gehöre a). Darauf finde ich ihn beim Friedrich Müller b), unter den Stutzköpfen, beim Cranz c) und Otto Fabricius d), aber unter den Grönländifchen Benennungen Igminnifet und Ingmingoack befchrieben. So ungern ich auch von den Eintheilungen anderer abgehe, fo kann ich doch ohn- möglich ganz unfchickliche Dinge nachfchreiben.. Man darf nur die Zeichnung an- fehen; fo-wird es einem jeden fogleich in die Augen fallen, dafs unfer Fifch nicht zu den Stutzköpfen gehöre, und da ich auch kein Merkmal an ihm entdecken konnte, wo- durch ich ihn zu einem andern Gefchlechte aus der Klaffe der Bruftfloffer gefellen könnte; fo fahe ich mich genöthiget, ihm ein eignes zu widmen. Sein langer Schwanz ift ein auffallender Karakter dazu: denn noch ift mir unter den Bruftfloffern kein Fifch, der einen langen Schwanz hätte, vorgekommen. a) 1.a.B. S. 47. c) Hift. von Grönl. S. 140. b) Prodr. p, 43.n. 362. d) Faun. Grönl. p. 164. n. III. T. Der Berg- lachs, 152 Der Berglachs. —— m ZWEITER ABSCHNITT. | Von den Langfchwängen insbefondere. Th la EM I En II VB URS N DER DAN CH HS Macrourus rupejtris. CLXXVIlIte Tafel, R.6. Br. 19. B.7. A.ıyg. R.ı. ma Br vı P.xıxz, PVP. vıı. 4. cxırıi. D.xr. cxxır. Coryphzna rupeftris, dorfo dipterygıo, radio der Dronth, Gefellfch. II. B.S. 43. tab. 3. primo pinnz dorfalis primz retro dentato, fig. 1. Berg-Lax. Müll. Prodr. p. 43. n. 363. Fisklig en Brasme. Egede Natur. Hift. von Coryphzna rupeftris, Ingmingoak, Otto Fabr. Grönl. $. 50. Faun. Grönl. p, 154. n, 111. Ingminnifet. Cranz Hift. von Grönl, $. 140; Coryphznoides rupeftris, Berg-Lax. Schrift. Berglax, Ström, Sundm, I. p. 267. IR der Kiemenhaut zählet man fechs, in der Bruftfloffe neunzehn, in der Bauch- floffe fieben, in der Afterfloffe hundert und acht und vierzig, in der erften Rücken- flofle eilf und in der zwoten hundert und vier und zwanzig Strahlen. Der Kopf ıft groß, oberwärts breit und endiget fich in eine ftumpfe Spitze. Die Mundöfnung ift weit, die obere Kinnlade mit fünf und die untere mie drey Reihen fpitzer Zähne befetzt. Die Zunge ift weifs, knorpelicht, dick, glatt und kurz, der Gaumen ift glatt, der Oberkiefer ftehet vor dem untern hervor, und an diefem ift eine lange Bartfafer fichtbar. Dicht vor den Augen fiehet man zwey runde und eben fo viel länglichte Löcher, diefe find wahrfcheinlich die Gehör- und jene die Nafen-Oefnungen. Die Augen find fehr grofs, rund, und haben einen fchwarzen Stern in einem filberfarbenen Ringe. Der Kiemendeckel beftehet aus einem einzigen Blättchen, das mit einer Haut umgeben if. Die Kiemenöfnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt frey, und wird durch fechs breite krumme Strahlen unterflützt. ‚Der. Berglachs. 153 wnterflüzt. Der Rumpf ift mit groflen harten Schuppen bedeckt. Merkwürdig ift die hervorragende harte und gezähnelte Linie, womit eine jede Schuppe verfehen if. Es bilden felbige eben fo viele nach der Länge laufenden Linien, als Reihen von Schuppen vorhanden find, und da fie ihre Spitzen nach hintenzu gerichtet haben‘, fo machen fie den Fifch rauh, Aufden Schuppen am Kopfe finde ich zwey, drey. bis vier dergleichen Linien, die ungleich flärkere Spitzen haben, als die am Rumpfe. Der Bauch ift kurz und Beeies der After dem Kopfe ziemlich nahe, und | die Seitenlinie dem Rücken näher, als dem Bauche; an diefem bemerkt man eine doppelte Reihe Spitzen. Der ganze Fifch itt filberfarben, nur der Rücken, welcher dünn ift, und die Floffen, find grau; der erfte Strahl in der erften Rückenfloffe ift ftark, lang und an dem vordern Rande gezähnelt. Diefer Fifch hält fich in der Tiefe verfchiedener Häfen von Grönland, vorzüg- lich in dem Hafen zu Tunnudliorbik, auf. Er erreicht eine anfehnliche Gröffe, der- jenige, davon die Zeichnung gemacht ift, ift drey Fufs lang, und feine färkfte Breite betrug fechs Zoll. Herr Oiro Fabrieius fand im May feine Eier noch fehr klein, und vermuthet daher mit Grunde, dafs er im Herbft oder Winter laiche, Man fängt ihn mit Grundfchnuren, und wenn er fich an die Angel feft fiehet, fo bläft er fich auf, wodurch feine Augen ftark hervortreten und ihm ein fürchterliches Anfehn geben. Die Grönländer finden fein Fleifch fehr wohlfchmeckend. Da meinem Fifche die Eingeweide ausgenommen waren, fo kann ich von der Befchaffenheit derfelben weiter keine Nachricht ertheilen, nur bemerkte ich auf jeder Seite des Bauches dreizehn Ribben. Die Deutfchen nennen ihn Berglachs, dıe Norwegifchen Fifcher Berg-lax, die Franzofen Poiffon d longue queue, und die Grönländer Ingmingoak, Fisklig en Brasme und Ingminnifet. Naturg, ausl. Fifche, II, Th, V 154 Die Nafengrundel. L — ——————u— m — mm —n DIE NASENGRUNDEL. Gobius Plümieri. CLXXVIIIte Tafel. Eig. 3, Der Oberkiefer hervorragend. K. 4. Br. 12. B.6. A. io. S, 14. R.6. m. Gobius mazilla füperiore prominente. Br. ır. P. xır. V. vı. 4.x. C.xır. D.r1..x12; - Cephalus fluviatilis minor vulgo Sucet. Plüm, Manufer. A. a) D:- vor dem Unterkiefer weit hervorragende Oberkiefer giebt ein Merkmal ab, Die Nafen- ehindel wodurch fich diefer Fifch von den übrigen Grundelarten unterfcheidet. In der Kie- zunı 0 menhaut zählet man vier, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe vierzehn, in der erften. Rückenflofle fechs, und in der zwoten zwölf Strahlen,, Der Körper ift fleifchigt und rund, der Kopf grofs, die Lippen ftark, die Mund- öffnung weit, und die beiden Kinnladen find mit kleinen. fpitzen Zähnen befetzt und zwifchen: der Mundfpitze und den Augen find die Nafenlöcher befindlich. Diefe haben einen fchwarzen Stern, der in einem filberfarbenen Ringe ftehet. Der Kopf ift oben braunroth, an den Backen gelb, und am Kinne weifs; der Kiemendeckel beftehet aus einem Blättchen, die Kiemenöffnung, ift weit, und die Kiemenhaut liegt zum Theil frey. Der Rumpf ift mit kleinen Schuppen bedeckt;,; der Rücken ift rund, und von braunrother Farbe, welche an den Seiten unter der Linie in eine gelbe über geht. Der Bauch ift weifs, und der After in: der Mitte des. Körpers befindlich, die Seitenlinie hat eine gerade Richtung, die Bruft- und Schwanzfloffen haben eine fchwärzliche Einfaflung und. vielzweigigte Strahlen; die Strahlen in der After- und Rückenflofle: find einfach, und fämmtliche: Floflen gelb. a) Die drey vorhergehenden find im 2ten: Theil der Fifche Deutfchlands S,2 — 10, und im. Sen $.. 168 befchrieben.. Die Nafengrundel. 155 Diefer Fifch ift nach dem Pater Plümier ein Bewohner der Flüffe und übrigen Gewäfler der antillifchen Infeln, er vermehret fich flark, hat ein fehr wohlfchme- ckendes und leicht zu verdauendes Fleifch. Diefes ift alles was ich von der Narurge- fchichte unfers Fifches in der Handfchrift des Naturkündigers, aus der ich die Zeich- nung mittheile, angemerkt finde. Ich habe ihm wegen der Achnlichkeit feines Ober- kiefers mit der Nafe a), die deutfche Benennung Nafengrundel beigelegt, die Fran- zofen in Amerika nennen ihn Sucet - Der Pater Plümier fah unfern Fifch wegen feines groffen Kopfs für einen Ce- phalus an; nach dem Linndifchen Syftem gehört er wegen feiner trichterförmig _ verwachfenen Bauchfloffen zu den Grundeln. Die franzöfifche Benennung Sucet hat er ihm vermuthlich deswegen beigelegt, weil er glaubte, diefer Fifch könne fich vermittelft der trichterförmigen Bauchfloflen an andere Körper anfaugen: allein die Unvahrfcheinlichkeit diefes Vorgebens habe ich bereits bey der Befchreibung der Grundelarten 5) angeführt. a) Cyprinus Nafus L. b) Naturgefch. der Fifche Deutfchl. 2. Th, S. 2, 156 Der oflindifche Groppe. 5 DER OSTINDISCHE GROPPE. Cortus Monopterygius. CLXXVIllte Tafel. Fig. I. 2% Eine Floffe am Rücken. K.6. Br.o. B.». A. 5. 5.6. R. 5, Cottus monopte- rygius. Br. vı P.w. V.ıu. Arvr.C.rvı. Dr. ig 3 Di«- Fifch unterfcheidet fich von den übrigen Groppenarten durch feine einzige Der oftindi- Rückenfloffe. In der Kiemenhaut zählet man fechs, in der Bruftfloflz neun, in der fcheGroppe. Bauchfloffe zwey, in der Afterfloffe fünf, in der Schwanzfloffe fechs und in der Rückenflofle fünf Scrahlen. Der Körper ift fchmal, lang und achteckigt, der Kopf vorn abgerundet. Die obere Kinnlade ragt vor der untern hervor, und ift oberwärts, wie der Steinpicker 2), mit zwey nach hinten zu gckrümmten Stacheln verfehen. Die Augen find länglicht und fehr grofs; fie ftehen dicht am Scheitel und haben einen fchwarzen Stern in einem filberfarbnen Ringe: zwifchen diefem und der Mundfpitze nimmt man zwey fehr kleine Nafenlöcher wahr. Der’Kiemendeckel beftchet aus einem Blättchen ‚ die Kiemenöffnung. ift fehr weit, und die Kiemenhaut an der Kehle zu fehen. Der Rumpf ift vorwärts breit, oben bis am Schwanze vertieft, unten hervorftehend und aus lauter achteckigten Schildern zufammengefetzt; ein jedes: Schild beftehet wie- derum aus acht kleineren geftrahlten hornartigen eckigten Blättchen, aus deren Zu- fammenfügung der Fifch die erwähnte achteckigte Geitalt erhält. Am Rücken nimmt man eine breite Furche wahr; welche zwifchen den Augen anfängt, und am Ende der Rückenfloffe aufhört. Der Bauch ift kurz und der After ohnweit dem Kopfe befind- lich. Hinter dem After fieht man ebenfalls eine Furche, die bis zu dem Ende der ‚Afterflofle reicht, derjenige Theil des Rumpfes welcher der Schwanz genennt wird, ift fechseckigt. Die Grundfarbe des Fifches ift am Rücken braun, die Seiten find grau mit braunen Punkten befprengt. An den Seiten nimmt man Bänder von der nehmlichen Farbe, und am Bauche weiffe Flecke wahr. a) Das Allgemeine und die drey vorhergehenden Fifche find im 2ten Bande der Fifche Deutfchlandes S. 10 — 23. befchrieben, 5) Cottus Cataphradtus L, Der Brummer, 157 Die Bruftfloffen find lang und breit, die Bauchfloffe fchmal, die gegeneinander überftehende Rücken und Afterfloffe kurz, und die Schwanzfloffe fund. Sämmtliche Floffen find grau, die Schwanz- und Bruftfloflen braun gefleckt, die Strahlen in den Bauchfloffen einfach, und die übrigen an den Spitzen getheilt. Diefen Fifch habe ich vom feligen Dodor König aus Tranquebar Bein Er lebt von der Brut der Polypenund Krebfe, und da er wenig Fleifch hat; fo wird er nur zum Fang anderer Fifche gebraucht. PIE ER I SUR EE VER CLXXIXte Tafel. Der Körper glatt, viele Bartfafern am Unterkiefer. K.6. Br. 22. B. 4. A. 16. S. 11. R. 3. 20. Coteus glaber, maxilla inferiore multum cirrato. Br. VI. Powell) Ara C,a0e Da ısrl X, Eottus gruniens," C. gula ramentis villofa, Niqui Brafilienfibus. Marcgr. Brafil. p. 7&. “ corpore nudo. Linn. S. N. p. 451. n. 3, Muf: Adolph. Friedr. I. p. 65. p. 289. tab. $. rıı. fig. 1. Niqui, Gallus Cottus alopidotus, varius: maxilla inferiore,. gruniens, Append. p.3. tab. 4.fig, T. longiore multum cirrata. Gronov Muf. I. Niqui Brafilienfibus.. Ray Synopf. p. 92. n. 7: p- 46. n. 106. Zooph. p. 79. n. 2609. & Knorrehaen p. 150.n.7: Cottus alepidotus, varius; maxilla inferiore Knorhaan. Nieuhoff. Ind. p. 271. fig. 3. longiore, cirrata, Seb. Thef. IIE p. 80.n. 4, Der Brummer. MüILL. S. IV. S. 135. tab. 23. fig. 4. Pietermann. Neuer Schauplatz der Natur Coryftion capite crafflo ; ore ranae amplo, eden- VI. B.S. 601. tulo-; fciflura oris perpendiculari. Klein Der grunzende Cottusfifch. Onomat. Hift. Miff. IV. p.. 46. n. &. Nat. II. B. 5.448. Di. Fifch erkennet man an'den vielen an die an dem Unterkiefer fitzen, und an feinem glatten Körper. In der Kiemenhaut zählet man fechs, in der Bruit- floffe zwey und zwanzig, in der Bauchfloffe vier, in der Afterflofle fechszehn, in der Schwanzflofle eilf, in der erften Rückentlofle drey und in der zweiten zwanzig Strahlen. Der Kopfit grofs, breit, von oben nach unten, der Rumpf hingegen von den Seiten zufammengedrückt. Die Mundöffnung ift fehr weit, die Zunge breit und der == —— Pietermann, Willughb. Ichth.. 5. Der Brum-- mer, 158 Der Brummer. Gaumen glatt, von beiden Rinnladen ift die untere die längfte, die Lippen- find ftark und mit zwey Reihen fpitzer auseinander ftehender, und nach einwärts ge- krümmter Zähne verfehen, aufler diefen ift auch jede Kinnlade mit einer Reihe der- gleichen Zähne bewaffnet. Ohnweit der Oberlippe nimmt man zwey röhrenförmige Nafenlöcher, und dicht an den Augen zwey Gehöröffnungen wahr. Die Augen find klein, haben einen fchwarzen Stern in einem rothen Ringe, über demfelben fieht man drey Fafern. Der Kiemendeckel ift ein einziges Blättchen, auf dem man vier Stacheln fiehet. Die Kiemenöffnung ift fehr weit, die Kiemenhaut liegt frey, und wird von fechs Strahlen unterftützt. Der Rücken und Kopf find braun, die Seiten weils und braun marmorirt, der Bauch ift kurz, und der After liegt beinahe im Mittelpunkt des Körpers, die Bruft- und Bauchfloffen find röthlicht und braun gefleckt, die übrigen grau und mit ähnlichen Flecken verfehen. Von den einfachen Strahlen in der Rückenflofle find die erften beiden ftark und ftachelicht, auch die in den Bauchfloffen find einfach, die in den übrigen aber vielzweigigt. Bey ge- nauer Unterfuchung nimmt man über den Körper ganz feine Punkte wahr, welche ohnftreitig die Oeffnungen der Schleimröhren find, womit der Körper ftatt der Schuppen bedeckt ift. Wir treffen diefen Fifch fowohl in Oft- als Weftindien an, denn Nieuhoff fah ihn in Oftindien a) und Marcgraf in Brafilien 2). Seine eigentliche Gröffe kann ich nicht beftimmen, denn derjenige den ich befitze, ift nicht länger als die hier mitgetheilte Zeichnung. Aus dem groflen und ftark bewafneten Mund fieht man, dafs unfer Fifch zu den fleifchfreffenden Thieren gehöre; er läfst fich daher leicht mit der Angel, wenn Fleifch oder ein Fifch daran geftochen ıft, fangen. Beim Anfaflen giebt er einen grunzenden Ton von fich, daher er auch mit den obenangeführten Namen belegt worden if. Er hat ein weifles, fettes und wohlfchmeckendes Fleifch, jedoch hält man die Leber für fo giftig, dafs der. Genufs derfelben den Tod nach fiıch ziehen foll e). Die Deutfchen nennen diefen Fifch den Brummer, die Holländer Pietermann und Knorhaan, die Franzofen Grondin und die Brafilianer Nigu:. a) Ind.p. 27T. ce) Maregr. A.a. 0, b) Brafil. p. 78. . Die Stachellinie. 159 Den Marcgraf’haben wir zwar die erfle Bekanntmachung diefes Fifches zu ver- danken, allein feine Zeichnung ift höchft fchlecht a), die Nieuhoffjche, die auch im Willughby befindlich ift D), imgleichen ift die Sebaifehe c) nicht viel befler. Beim Willughby kömmt unfer-Fifch zweimal vor d); diefer Schriftfteller hält ihn für eine Art von Petermännchen. Beim Marcgraf’finde ich unter dem Namen . Pacamo e) einen Fifch befchrieben, welcher eine Abänderung von dem unfrigen zu feyn fcheint, mm DER BENSIE ANCHEINBRESTE NN SI DE. CLXXXte Tafel. Die Seitenlinie flachelicht. K. 6. Br. 18. B. 6. A. 12. S. 16. R. 3. m. Cottus linea laterali aculeata. Br. VI. P.XvI V.vı, A. XIL C.XVI. D. VI. XI, 6. Cottus fcaber, C. capite ftriis corporisque, fqua- p. 451.n. 4. Muf. Apolph. Friedr. II. p. 66. Die Stachel-- mis ferratis, linea lateralielevata. Linn.S.N. Der Gabler. Müll. L. 5. IV. Th. S. 130. linie, D: kleinen auf der Seitenlinie befindlichen und nach dem Schwänze zu gekrümmten' Stacheln, geben ein ficheres Merkmal ab, woran diefer Fifch fich erkennen läfst. Da man an der Seitenlinie, wenn man mit der Hand vom Schwanze nach dem Kopfe zu fährt, fich flicht, fo halte ich meine Benennung für anpaflender, als die, welche Statius Müller fich in der Linneifchen Ueberfetzung bedient hat. In der Kiemenhaut finde ich fechs, in der Bruftfloffe achtzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflofle zwölf, in der Schwanzfloffe fechszehn, in der erften Rückenflofle acht und in der zweiten zwölf Strahlen.. Der Kopfift länglicht, von oben nach unten zufammengedrückt, und mit vier nach hinten zu gebogenen Stacheln verfehen. Der Unterkiefer ftehet vor dem obern hervor, und beide find: von kleinen Zähnen rauh. Die Zunge ift breit und dünn;, die Nafenlöcher find dicht an den Augen, diefe ftehen nahe am Scheitel, find: ee ek terre tk nn ln ml ne m a) Brafil. p. 78. d) Ichth. p. 289. Append. p..3. 5) Ichth. Append. tab. 4. fig. I. e), Brafil. p. 148. c) Thef. cab. 23. fig. 4: 160 Die Stachellinie. länglicht, und haben einen fchwarzen Stern in einem; filberfarbenen Ringe; die Seiten find mit kleinen rauhen Schuppen bedeckt. Die Mund- und Kiemenöffnung find weit, und die Kiemenhaut liegt unter dem Kiemendeckel verborgen. Der Rumpf ift von beiden Seiten zufammengedrückt; der Rücken ift blänlicht; die Seiten und der Bauch filberfarben. Die Schuppen find klein, hart, gezähnelt und fitzen feft an der Haut. Die fechs röthliche Banden, welche den Fifch umgeben, dienen ihm zur Zierde. Der Bauch ift von mittlerer Länge und der After beinahe am Mittelpunkt des Körpers befindlich. Die Bruftfloffen find kurz und breit, im Grunde gelb, und haben bunte an den Enden getheilte Strahlen. Die Bauchfloffen find lang, bläulicht, haben drey gelbe Banden und vielzweigigte Strahlen. Die erfte Rückenflofle ift braunröthlicht, ihre’ Strahlen find einfach und ftachelicht, die übrigen Floffen bläulicht, ihre Strahlen bunt und am Ende getheilt. Diefer Fifch gehöret, zufolge der Nachricht des Naturalienhändlers von dem ich zwey Stück gekauft habe, in-Oflindien zu Haufe. Welche Gröffe er erreiche kann ich nicht beflimmen. Die Zeichnung die ich mittheile it nach dem groflen, von den erwähnten zwey Fifchen ‘gemacht. Wie fich aus den rafpelartigen Klnläden -ergiebt; fo lebt unfer Fifch von hartfchaligen Thieren, als von Mufcheln, Schne- cken, Krebfen und Hummern, und läfst fich daher ohne Zweifel am leichteften durch Theile von diefen Thierarten fangen. _ _Vonden Deutfchen wird diefer Fifch die Stachellinie und von den Franzofen -Chabot rude genannt. Linne hat diefen Fifch zuerft bekannt gemacht; er fand an feinem Exemplar den Kopf geftreift, welches ich an den meinigen nicht wahrnehmen |kann. Noch haben . wir von diefem Fifch keine Zeichnung gehabt. Ende des zweiten Theils. D. MARCUS ELIESER BLOCH’S, ausühenden Arztes zu Berlin: der Utrechter, Frankfurter, Göttinger, Harlemmer, Vlieflinger, Böhmifchen und Coppen- hagner Gefellfchaften der Wiflenfchaften; der Berliner, der Römifch-Kaiferlichen, der Danziger, Hallifchen und Zürcher Natrırforfchenden Gefellfchaften; der St. Petersburger, Leipziger, Baierfchen und Zellifchen ökonomifchen Gefellfchaften ; der Ackerbau- Gefellfchaft und des Mufee zu Paris, Mitglieds eder Correfpondenten, NATURGESCHICHTE DER AUSLÄNDISCHEN FISCHE. MIT: SECHS UND DREISSIG AUSGEMALTEN KUPFERN NACH ORIGINALEN UND EINEM TITELKUPFER. DIRT PIE BER SHVELEITE,. N San IE E51 B pesger I EI BARERE EN,, 107 88% Auf Koften des Verfaffers, und in Commiffion in der Buchhandlung der Realfchule, FORTSETZUNG Ds VERZEICHNISSES DER HERREN SUBSCRIBENTEN. Der Mecklenburgifche Erblandmarfchal von Hahn ‚des Königl. Dänifchen Dannenbergs - Ordens Ritter, zu Remplin in Mecklenburg. Der Kaufmann Herr Holthuyfen in Amfterdam. Herr von Leitner zu Cafehau. in Oberungarn. Herr von Textoris Kayferlich- Königlicher Oberwaldbürger zu Cafchan. Durch die Ueberlieferung diefes Bandes erfülle ich mein Verfpre- chen, auch von den ausländifchen Fifchen drey Theile herauszu- geben; und follen diefe den Befchlufs des ganzen Werks ausmachen. Da ich nicht zu meiner Auslage komme, To fehe ich mich genöthigt, um meiner Familie keinen zu grofsen Schaden zuzufügen, diefes Werk nicht weiter fortzufetzen, ob ich gleich im Stande bin, es mit eben fo vielen Theilen zu erweitern, als bereits erfchienen find: denn ich habe noch weit über hundert Zeichnungen, die mit den herr- lichften Farben prangen, vorräthig, und viele Fifche aus meiner Sammlung ftehen noch unabgebildet, Viele von diefen Zeichnun- gen find aus den Handfchriften des Pater Plümier und des Prinzen Moritz von Naflau-Singen. Eirfterer hielt fich lange in den Antil- lifchen Infeln auf, und letzterer war acht Jahre lang Gouverneur in Brafilien; beide haben die Fifche an Ort und Stelle getreu abge- bildet, und nach lebendigen Farben ausgemalt-- Ich kann diefes wenigftens von denen behaupten, die ich mit den Originalen ver- gleichen konnte. Ich habe auch eine herrliche Sammlung von Oftindifchen Fifchen erhalten, die, weil fie in jenem Lande frifch zubereitet, und mit einem Lackfirnifs überzogen worden find, fowohl ihre natürliche Geftalt als Farben beibehalten haben. Auffer diefen haben mich der feelige D. König mit Fifchen aus Surate, der D. a2 Iv VoRREDE Martini und der Mifhonair John mit welchen aus Tranquebar, und die Herren Spengler und Chemnitz zu Coppenhagen mit dergleichen aus Norwegen verfehen. Hierdurch bin ich nicht nur zum Befitz vieler neuer Gattungen, fondern auch zu folchen gekommen, die wegen ihrer Abweichung in keinem der bisher bekannten Gefchlechter gebracht werden können. Ich habe zwar bisher manchen mit fchönen Farben prangenden Fifch befchrieben; allein diefe kommen noch lange denen nicht bey, die ich noch befitze; da die heiflfen Himmelsftriche beider Indien fehr viele Lippfifche (Labrus), Seebraflen (Sparus) und Baarfche liefern, bey welchen Gefchlechtern ich aufzuhören mich genöthiget fehe. Aus dem kalten Norwegen habe ich fehr bunte Fifche, welche in die erwähnten Gefchlechter gehören, erhalten. Es ıft merkwürdig, dafs die Waflerthiere aus letzterer Gegend fo bunt an hellen Farben find, da doch nach Büffon und andern mehr, die Vögel, Landthiere und Infekten nur aus erfterer Gegend diefe Eigenfchaft an fich haben. Es koftet mir nicht wenig Ueberwindung, die Fifche, die ich in der Abficht, fie bekannt zu machen, mit fo vieler Mühe und Koften gefammler habe, liegen zu laflen. Man follte zwar aus der ftarken Anzahl der Subferibenten, die man den Fifchen Deutfch- lands vorgedruckt findet, glauben, dafs ich gewinnen mülste; allein "da viele darunter find, die nicht bezahlt haben, und da der eigene Verlag, wegen der kleinen Verfendungen mit der Poft fehr koftbar ift, und ich nicht fo wie die Buchhändler auf der Mefle mit'meinen Herren Correfpondenten Abrechnung halten kann; fo kann ich auch nicht zu meiner Auslage kommen. Es find überhaupt in Deutfch- land fehr viele bemittelte, aber zu wenig reiche Leute, als dafs ein VOoRREDE v Werk von diefer Art viel Abgang finden follte. Man vergleiche a die Subferibentenlifte von den Fifchen Deurfchlands mit denen von den ausländifchen; fo wird man finden, daß letztere nicht halb fo zahlreich als erftere it: würde ich nun aufs neue drey Theile ankündigen, fo mufs ich gewärtigen, dafs fie fich wiederum fehr vermindern werde. Sollten indeflen günftige Umftände eintreten, dafs entweder ein Grofser diefes Werk unterftützen, oder dafs fich ein billiger Verleger finden follte; fo werde ich fehr gerne mit meinem feltenen Vorrath hervorrücken. Es wird meinen Lefern nicht unangenehm feyn, wenn ich hier einige litterarifche Nachrichten von dem Pater Plümier und dem Prinzen Moritz mitcheile. Der Pater Plümier, vom Orden der Minoriten, ward zu Mar- feille 1646 gebohren. Er ftudirte die Mathematik zu Touloufe, und ward nachher nach Rom gefendet, wo er fich fo fehr auf diefe Wiflenfchaft legte, dafs er beinahe den Verftand darüber verlor. _ Er verwechfelte darauf die Mathematik mit der Botanik, weil diefe weniger Nachdenken erfordert. Er kehrte darauf nach der Provence zurück; und als Ludewig der XIVte von feiner Kenntnifs im letztern Fache unterrichtet ward, fchickte er ihn nach Amerika, um die- jenigen Pflanzen nach fein Vaterland zu bringen, welche in der Arzneiwiflenfchaft nützlich feyn könnten. Er hatte drey verfchiedene _ Reifen dahin gemacht, und brachte jedesmal viele neue Pflanzen, mit. Der König belohnte ihn durch den Titel eines Königlichen Botanikers, gab ihm einen jährlichen Gehalt, und er wurde aus einem Klofter in Bretagne in ein Parifer Minoritenklofter verfetzt. Der erfte Leibarzt des Königs, Fajon, vermochte ihn, eine vierte 2 vI VoRREDE. Reife nach Amerika zu unternehmen, um zu unterfuchen, woher es käme, dafs die Chinarinde im Anfange fich ungleich würkfamer, als in der Folge bezeige. Er ftarb aber auf diefe Reife 1706 (nach Haller 1704) im fechszigften Jahre feines Alters, ın den Hafen St. Marie ohnweit Cadix, am Seitenftechen. An Schriften hat man von ihm: 1) Defcription des Plantes de PAmerique. Paris 1693, in-fol. 103 planches, 94 pages, wovon 5o zu den Farrenkräutern gehören. 2) Nova Plantarum Americarum genera. Parifiis 1703. 4to. worin 106 neue Gefchlechter befchrieben, und ihre Kennzeichen feftgefetzt find. Unter diefen befinden fich viele medicinifche Pflanzen, deren Charakter vorher unbekannt war, als Vanilla, Sau- rurus, Dorftenia, Contrayerva, Perfea, Mancanilla Mufa. 3) Traite des fougeres de !Amerique, a Paris 1705. 172 pl. 146° pag. 4) L’art de Tourner, 1749. in-fol. 80 pl. Er war der erfte, der ein vollftän- diges Werk über die Drechslerkunft fchrieb. 5) Pina america- narum fajcieulus I- X, continens Plantas, quas olim Carolus Plumie- rus, Botanicorum princeps, detexit, eruitque, atque in Infulis Antillis ipfe depinxit. Has primum in lucem edidit, concinnis defcriptionibus & obfervationibus, eneisque tabulis illuftravit Joannes Burmannus, M. D. Sumptibus autoris, proftant Amjtelodami in Horto medico atque apud Viduam & Filium Schouten. Lugd. Batav. 1755-60. pl. 262. p. 262. Alle diefe Werke-find von einem bekannten Werth und felten.- 6) Zwey Abhandlungen über die Cochenille, davon die eine im Journal des Savans 1694. n. 15. und die andere in dem von Trevoux 1703, mois de Septembre, befindlich ift, Es zeigt der ge- lehrte Verfafler ausführlich in einem Briefe an Richer, dafs die Coche- nille ein Thier fey, das in Tunae wächfet, und eine Art Coccus ift, VoRREDE. vu Der berühmte Do&tor Liffer fagt in feiner Reife nach Paris, wo er die Merkwürdigkeiten diefer Stadt befchreibt, vom Pater Plimier folgendes: “Von allen den Gelehrten, die ich befüchte, machte mir keiner mehr Vergnügen, als der Pater Plümier, den ich in feiner Zelle im Minoritenklofter gefunden. Ich habe bey ıhm verfchiedene Bücher in ‚folio mit Zeichnungen von Pflanzen, Vögeln, Fifchen und Infekten aus Weflindien angetroffen. Unter den Vögeln waren befonders drey Arten von Ohreulen, fchöne Habichte und Falken, von welchen einer kohlfchwarz war, ingleichem eine Schwal- benart fehr merkwürdig. Unter den Infekten fand ich eine Scolo- pendra anderthalb Fuß lang, und einen fehr grofsen Taufendfuß. Er theilte mir die Zeichnungen hiervon, nebft zwey Schnecken mit ihren Thieren, mit; von letzteren war die eine diejenige, welche die ' ächte Purpurfarbe von fich giebt, und die andere, welche Eier mit harten Schaalen legt, diean Gröfse und Farbe den von den Sperlin- gen gleich kommen. „, Diefe hat er in feiner Reifebefchreibung ein- gerückt, und die Originale davon finde ich in meinem Manufcripte. Der Pater Plümier, fährt er fort, verfichert mich, dafs feine Zeichnungen von Pflanzen noch zehn Bände ausmachen würden, die eben fo ftark feyn werden, als dasjenige Werk, welches bereits erfchienen ift. Aufler diefen befitzt er noch zwey Bände von Thieren. Hiervon ıft einer in meinen Händen, welcher aus 169 Folio -Blät- tern befteht. Er enthält 70 Folio-Blätter von Fifchen, die fo genau gezeichnet find, dafs man einen jeden nach dem Linn£ifchen Syftem charakterifiren, und die Anzahl der Strahlen angeben kann. Auffer diefen kommen 'noch darin vor, viele Krebfe, Seeäpfel, Seefterne, Seegewächle, Wafler- und Landfchildkröten , Fröfche, Mufcheln vIIL VOoRREDE. und Schnecken mit ihren Bewohnern, Schlangen, Vipern, Eidech- fen; eine fehr genaue Zergliederung vom Crocodille, einer Schild- kröte und Schlange: unter diefen Thierarten bee fich noch viele, die noch nicht befchrieben find. Ich habe diefen Band von einem Parifer, der in hiefigen Dienften war, erhalten. Vor mir hat der Pater Feuille in feiner Befchreibung zur Arzney dienlicher Pflanzen, ‘eine Befchreibung der Schildkröte, und Gautier in feinem Journal de Phyfique verfchiedene Fifche, Eidechfen und Krebfe eingerückt. Ob der zweite Band aufler den Vögeln auch andere Tiere enthalte, kann ich nicht fagen. Zu wünfchen wäre es, dafs alles, was von diefem fehr fleifsigen Gelehrten gezeichnet worden ift, durch den Druck bekannt gemacht würde. Das zweite Manufcript, aus dem ich verfchiedene Zeichnungen entlehnt habe, befindet fich in der Manuferiptenfammlung der Königl. Bibliothek zu Berlin. Es find zwey Folio-Bände, welche höchft merkwürdige ausgemalte Zeichnungen von Südamerikanifchen Thieren enthalten, nebft hinzugefügten kurzen Befchreibungen. Sie find von der Hand des berühmten Prinzen und Helden Johann Moritz Grafen von Naflau-Singen , unter deflen tapfern Anführung die Weftindifche Gefellfchaft in den Vereinigten Niederlanden nach und nach in den Jahren 1637 und 1638 die reichfte Hälfte von Brafilien eroberte a). Diefer Fürft war dafelbft bis zum Jahre 1644 oberfter Befehlshaber, kehrte darauf nach Europa zurück, ward Gouver- a) Man fehe weitläuftiger davon des Ilufriffimi Comitis Johan. Mauritii Naffovie Cafpar Borleus rerum per odennium in Bra- &e. Comitis, Hiftoria. Amfterdam bey Joh, fiiia & alibi nuper geftarum, fub prefedura Blanu 1647. fol. mit Kupfern. _ VoRREDE. Ix Gouverneur von Wefel und des Johanniterordens Heerenmeifter zu Sonnenburg, und ftarb im Jahr 1679. Während feines achtjährigen Aufenthalts in Brafilien hat er diefe merkwürdigen Zeichnungen ‚gemacht, wovon Marcgraf nachher einen Theil in Holzfchnitten geliefert hat a): allein diefe Holzfchnitte find fo fehlerhaft, dafs man nicht allein einen höchft nachtheiligen Begrif von der Kunft des Zeichners erhält, fondern auch dadurch wenig oder nichts zur Auf klärung der Naturgefchichte gewinnen kann. Sieht man hingegen diefe Zeichnungen felbft an, fo mufs man nicht nnr die gute und fefte Manier des Zeichners, fondern auch die forgfältige Genauigkeit bewundern: man fieht alsdann bey Vergleichung der angeführten: Margrafjchen Kupfer die auffallenden Fehler, welche hier begangen find. Man erkennt in diefen Zeichnungen alles ganz deutlich, und kann fich einen recht lebhaften und anfchauenden Begrif der Thiere machen. Und auf diefe Art gewinnet die Naturgefchichte ungemein, indem fie mit der deutlichen Kenntnifs diefer fo entfernten und noch fo wenig bekannten Gegenftände bereichert wird. Ein Band diefer fchätzbaren Handfchrift ıft ın klein Folio, in weiffem Pergament- bande, mit der Auffchrift auf dem Rücken: Celfis Joh. Mauritii Naflov. Iconum Brafilicarum Tomus I. Er enthält 32 vierfüßige Thiere, 87 Vögel, 9 Amphibien, 24 Fifche , 31 Infekten „ einige Mufcheln und Seefterne, und einen Dintenffch, zufammen 173 Blät- ter, auf deren jedem ein Thier , entweder ein Fifch, oder Vogel, oder vierfüfsiges Thier, oder Amphibium, oder Infe&, oder Wurm, fehr Ben u he 2 BE u u u an II I nn I a) Marcgravii hifforia rerum naturalium Mauriti Com. Nafovie. Lugdun. Batavorum, Brafli@ libri odo, und in Hifforia naturalis apud Hackium & Elzeyvir, 1648. fol, Brafili@, aufpicio & beneficio Ilufrif. Ducis b x VOoRREDE. fauber und zierlich gezeichnet und zum Theil mit ungemein lebhaften und fchönen Farben ausgemalt ift. Ueber dem Thiere ftehr mit lateinifchen Buchftaben der Brafilianifche Name deflelben, und dar- unter bey vielen eine kurze Befchreibung in deutfcher Sprache, von des Thieres Gröfse, Lebensart, Nutzen, u. f. w. Der zweite Band, gleichfalls in weiffem Pergament, ift etwas gröfseres Folio- Format und hat die Auffchrift: Joh. Mauritüi Najfov. Rofsarzeney. Item: Iconum Brafilicarum Tomus I. Er enthält: 2 vierfüfsige Thiere, 15 Vögel, 46 Amphibien, 45 Fifche, 46 Infekten , und verfchiedene Blätter mit Pflanzen. Die erfte Hälfte diefes Bandes nimmt das von einer andern Hand gefchriebene deutfche Manufcript von der Rofs- arzeneikunft ein; wozu noch die Abbildungen einiger Pflanzen ge- hören. Zwifchen Blatt 102 und 103 find aus Verfehen des Buchbin- ders zwey unpaginirte Blätter eingeheftet, worauf zwey Thiere von der aus dem vorigen Bande bekannten Hand gezeichnet find. Nach der Rofsarzneikunft folget dann, mit neuer Seitenzahl,‘ der andere Theil der Brafilianifchen Abbildungen. Es find wiederum, ohne die vielen dazwifchen leer gelaffenen Blätter mitzuzählen, ı14 Blätter worauf die gedachte Abbildungen von Thieren, auf die nehmliche Art, und von derfelben Hand, wie bey dem zuerft befchriebenen Bande, befindlich find. INHALT. En ID NL: Va den Drachenköpfen überhaupt, » : : . Seite 3 Tafel. Der kleinfchuppigte Drachenkopl. . . 2. — 5 — CR. ‘Der grofsfchuppigte —— —— ENARELn Bu ro TEEERRRE DIELZZANDELHICHUE Eee eh — 15 .— CIXXXI Der fliegende Drachenkopf, . © 2 2.018 — CIXXXW. Der Fahlgornttaeerg I. I. Ha — 2I — CLXXXV. Die tauhe;Scholen ve wa he Ann a ee ER CLXXXVI Die bandiee unge zen se, (u 2 CLXXXVIL. Die Doppellinie. . 2 2 2 nee 0.29. — CIXXXVIM. DecsRorhbumf berg... Sean age gie on OERIKIR. Die großsfchuppigte Scholle. „2.2... 34 — CXC. Der langhaarige Spiegelifch. . 22. — 36 — . CXCI. Der Meerhahn, 7, 2, au er 38: >. CXCl. Fig. I. Der liitige Spiegeltfeht 0 en u B A el 2 3- DersPflugfehaar.,. . 2a 2 wu... 43. — OIXCH. Fig. 2. Von den Klippfifehen überhaupt, . 2»... — 46 | DernPlumserlcbei@nlaitchr sn Ayalor ge en Der Kayferfifch. NIE . Bı . \, RR — 51 — OCCIV. Der geftreifte Klippfifich, . » 2.0 353 0 — CXCV. Der gefleckte — a an an Be HE NGZCVI. Der fchwartze ———— I N — 57 — cXcVi Der Indifche Pfau... . » 2 2er 20.0 bo — CACVI Fign. ensSchwyantzkopf. n) cu 1 re a 6 Ne re 2 Bien uschwartztloflere , = le ein ne = | 65. 1a NEXER, Fig. 1. DDERSreicHollersan ann u Bee dh. 107 AT Der großsfehuppigte Klippfifch.. . 2.2... 69 — CC FigT. DE SE BE SE RE Ey ES EN a a Der einfleckigte Klippfifch. . . . ». 2. 2, 5 — cCcı Fer. Der Bogenfifch, ° % ) ® ® ® ® ® ® © ern 26 oe ıpt er — 22 I RNDETERR Der Schnabelfifch. . ©... 20 212... Seite 78 Tafel. CCIL Fig. ı. Die Scheibe. . 2 238 Sie nee EL ZZ Der Perfer,. yo SF el SR EEE Der Argus 2. men ne 8 — | CC. Fig. 1. Der ‚Schwärmenin aut vu jan Meise LE ET ES LE er Der bandirte Klippfifch. . ». 2 x. 2.2 90 — CcV. Figı. Der ’Soldatennlen. rn) e: Eian LI LEE Tele ESS Re ee > ee Der zweifarbige Klippfifch. . . » 2»... 94 — cCcVI — Der.Gäbelfchwantzug 1 7 ara a Er ERSTE ae le BOB EEE Der eingefaßste Klippfifch . » » 2.0.98 — CCVM Der Wundarzt. a nee RT FEN ECYERE Der rautenförmige Klippfifch. . . ». ...— co — CCOR. Der blaue Klippffh,. . ». ve 2.0 I2 — CC. Der Plümierfche Klippffch.. . . ....— I — CCKI Fig, 1. Das Pfauenauge," 2. 2 t aa ee en On re Der Curacaofche Klippfifch.. ». 2»... — 106 — CCXIL Fig. Der. Schmiät | 33221 28 ee a TO Fe tn RB ge Der Moritzifche Klippfifch. ., . » » 2. 1099 — CCXII. Fig. ı, Der Bengalifche —— ee EEE TO E e ra R Die Haarfchuppe. . . » se. . 0 HI 0 — CCXW. Der achbandige Klippfifch. . x»... — 13 — CC. Fig. T. Der äRinas an LTR RER ERS SER PEN e 12 Die-Halsbinde ll Are eat HU LO N ei CET IE ET Der Mülatte... ir $alt sro sr lan ann a I De a EA DEZ a BET ee 10 Nachtrag zum Züterrochen. . oe... — 218 NATUR- NATURGESCHICHTE AUSLÄNDISCHER FISCHE DRITTER DIBIR Pain IE en ee a na & = nnd en or (a a a ) Les GESCHLECHT. DE 2 CC ERS Re 0: Be E SE ERSTER ABSCHNITT. Von den Drachenköpfen überhaupt. Viele Fafern am Kopfe, eineFlofle amRücken. Pifces monopterygü, capite cirrofo. Scorpoena. Linn. S. N. Gen. 161. p. 451. Scorpene ou Racaffe. Goüan Hift. des Poifl. Gafterofteus. p. 491. n. 9. Gen. 17. p. 104. 143. Scorpoena. _Arted. Gen. 33. p. 47- Zeus. Defeript. des arts & met. Tom. XI Perca. Gronov, Zooph. p. 87. n. 290. 291. Sedt. V. p. 579. p: 88. n. 292 293. p. 89 n. 294: Drachenbaars, Drachenkopf. Leske. Anfansgr, Coryftion. Klein Mifl. Pife. IV. p. 47.n. 12.13. der Naturgefch. I. S. 37r. Pfeudopterus. Mifl. V.p. 76. n. I. 2. Meerfcorpione. Müll, L, $. IV. $. 139. D. Fafern am Kopfe und die einzige Rückenfloflfe find Kennzeichen für die Fifche diefes Gefchlechts. Der Kopf ift flumpf, fchuppenlos, von den Seiten etwas zufammengedrückt, und mit Stacheln befetzt. Die Lippen find ftark, und zum Hervorftofsen eingerichtet. Die Zunge ift kurz, ftumpf, und mit Warzen befetzt. Der Gaumen ift breit, die Augen find grofs, ftehen nahe beifammen, und find mit einer Nickhaut verfehen. Die Nafenlöcher find doppelt, und die hinterften die weiteften. Der Kiehmendeckel beftehet aus einem einzigen ae Aa 4 | Von den Drachenköpfen. Blättchen, und find mit Stacheln verfehen, die Kiehmenhaut ift dick, liegt unterwärts, und ift zur Hälfte unbedeckt. Der Rumpf ift dick, fleifchigt, und mit Schuppen belegt, wovon jedoch der Zauberfifch 2) eine Ausnahme macht. Die Rückenfloffe ift lang, und der vordere Theil derfelben mit harten, ftarken Strahlen verfehen. Die Bruftfloffen fitzen unterwärts, find breit, und haben nur einfache Strahlen. Die Afterfloffe ift fchmal und lang; die Schwanzfloffe grofs und rund. | Diefe Fifche gehören zum Theil im atlantifchen und mittelländifchen Meere, und zum Theil in Oftindien zu Haufe. Einige davon werden zwey bis drey Fufs lang; fie haben ein geniefsbares Fleifch, und leben von andern Waflergefchöpfen. Den Griechen und Römern ift fowol der kleinfchuppigte 2), als grofsfchup- pigte c) Drachenkopf bekannt gewefen. Matthiolus lehrte uns einen vom Vorgebürge der guten Hoffnung d) kennen, welchen Gronoy in der Folge zwar _ befchrieben e), aber keine Zeichnung davon geliefert hat. In den neueren Zeiten lehrte uns Seba den fliegenden f) Drachenkopf kennen. Valentin erwähnt des Zauberfifches g), von welchem uns Gronov in der Folge eine genaue Befchreibung geliefert hat }). Darauf machte uns Gronoyi), Pallas k), Duhamel I) und Linck m) jeder mit einer neuen Art bekannt, welche zufammen neun Gattungen ausmachen. Auch ich werde einen neuen aus Indien befchreiben, nn, nn nun a) Scorpzna Horrida L. h) Zooph. p. 89. n. 292. n. 103. db) ——— Porcus L. 2) Muf: I. p. 46. ec) ——— Scrofal. k) Scorpzna didadtyla Spicil, Zool. Fafc, d) Diofcorides. Lib. 2. c, 12. p. 285. VII, p. 20. e) Zooph. p. 88. n. 293. I) Diable ou Crapaud de mer d’Ame£rique, f) Cottus, Thef, IL. p. 79. n. 1. Gafte- Defeript. des arts & met. Tom. XI. p. 577: rofteus volitans L. m) Verzeichnis der Linckifchen Natura- g) Ican Scwangi Bezar, Nieuwh;: Ind. lienfamml., Leipz. 1783. 8, S. 40, n. 178. Vol. IL, p. 399. Der kleinfchuppigte Drachenkopf. 5 ZWEITER ABSCHNITT. — J Von den Drachenköpfen insbe/ondere. DER KLEINSCHUPPIGTE DRACHENKOPF, CLXXXIte Tafel. Die Schuppen klein, der Unterkiefer ohne Fafern. K. 7. Br. 16. B. 5 A.2. S5.18. R. 22. I IT P. XYTr. V. 7 A. Fr Scorpeena porcus, S. cirris ad oculos nä- Linn. S. N. p. 451. n. 1. Zeus eirris fupra oculos & nares. Simpskrab- Muf. Reg. Adolph. Fr. 1. p. 68. Scorpoena pinnulis ad oculos & nares. Arted, Gen. p.47 n. ı. Syn.p. 75.n. 1. Scorpeena pinnulis ad oculos & nares, Hajfelg. Reife nach Paläft. p. 377. Zxogrwe. p- 379. Scorpoena corpore varie nebulofo, pundta- resque. ban. toque, cirris ad oculos ‚narefque. Raf- quaflo. Brünn. Pifc. Mafl. p. 32. n. 44. Coryftion, fordide flavefcens, unica parum interrupta pinna dorfali; caput crebris fpinis horridum & rugofum; appendici- bus carens. Klein Mifl' Pife. IV.p.47.n. 13. H Exopris, c. 9 10. lib. 8. c. 13. Athen. lib. 7. Scorpoena Teuogmios, Bellon Aquat. p. 148. Joyvıus de Pifcib, c, 23. C, xrvııı. D. Arif. H A. lib. 2. c. 17. lib. 5. Scorpoena [quamis parvis, mazilla inferiore imberbi. Br. rı1r. XI XXI Scorpoena. Plin. N. H. lib. 33. c. ar. ———— MWillughb. Ichth. p. 331. tab. X. 13: fig. I. ———— Ray Synopf. Pife. p. 142.n. T. Rond. de Pifcıb. P. I. p. 201. Scorpeno, Hift. des Poifl. P. I. p. 169. Gesner Aquat. p. 845. 847. Scorpis minor, Icon. Anim. p. 86. Der kleine Meerfcorp, Thierb. $. 45.b. Scorpoena. Scorpoena. Charlet. Onom. p. 142.n. 22, Scrofanello. Salv. Aquat. p. 201. Scorpaena, p- 202. - Scorpius Rondeletii. Aldrov. de Pifeib. p. 201. minor. Jonfl. de Pifcib. p. 7% tab. 19. fig. 10. Scorpis & Scorpoena, ‚pP. 75. tab. 18. fig. 12. Cetti. Sard. IH, p. IT7. Forsk. Defeript. Scorpina. I Cippulazza. p Xvım. Scorpit balük, p. xıv. Ulk, Marulk, Vitkiaeft, Pontop. Norw, 2. Th, 5. 30I. Ag Animal; , I. Der klein-. fchuppigte Drachen- kopf. 6 Der kleinfehuppigte Drachenkopf. Scorpieen,Varkentje. Index Muf.Schwencken. Diable ou crapaud de mer du Croific, p- 26. n. 7L. Defcript. des arts & met. Tom. XI. Set. V. Scorpion de mer. Cours d’Hift, nat. Tom.V. p. 575. $.29. pl 3. fig. ı. p- 357. 360. Pl. 1. fig. 2. Das Dornfchwein, Müll. L.S. IV. Th.$, 139. D:. rauhe kleine Schuppen, womit der Rumpf befetzt ift, und der fafernlofe Unterkiefer unterfcheiden diefen Fifch von den übrigen diefes Gefchlechts. In der Kiehmenhaut zählet man fieben, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterflofle acht, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenfloflfe ein und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift grofs, die Mund- öfnung weit, die Kinnladen find mit mehreren Reihen kleiner fpitzer Zähne befetzt; der Gaumen ift rauh, und die Zunge kurz und glatt. Die vordern Nafenlöcher ftehen zwifchen der Mundöfnung und den Augen in der Mitte, und die hintern find dicht an denfelben befindlich, Die Augen find groß, ftehen am Scheitel dicht beifammen, und haben einen hervorftehenden Rand, zwifchen welchen eine Furche gebildet wir. Der fchwarze Stern wird von einer goldfarbenenLinie und einem rothen Ringe umgeben. Sowohl am Backenknochen, als am Kiehmendeckel nimmt man viele Stacheln wahr. Aufler diefen bemerkt man dafelbft noch drey Fafern. Die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmen- haut wird von fieben krummen Strahlen unterftützt. Die Seitenlinie läuft ohnweit dem Rücken in grader Richtung; der Bauch ift lang, und der After der Schwanzflofle näher, als dem Kopfe.. In der langen Rückenfloffe nimmt man zwölf ftarke nach hintenzu gektümmte Stacheln wahr. In der Bauchfloffe ift ein, und in der Afterflofle find drey Stacheln vorhanden. Die Strahlen in den Bruftfloffen find zweiftrahlicht, die in den übrigen Floflen vielzweigigt. Die Grundfarbe des Fifches ift braun; die Seiten find oberwärts fchwarz gefleckt und nach unten zu weils, der Bauch und die Floffen find röthlich, nur die Bruftflofle ift grau und die Rückenflofle zur Hälfte braun; alle find, bis auf die am Bauche, mit braunen Flecken geziert; die Strahlen in den Bruftfloffen find gelb und fchwarz gefleckt. Der kleinfchuppigte Drachenkopf. 7 Diefer Fifch ift ein Bewohner des mittelländifchen Meeres, und verfchie- dener Oerter des Oceans. Willughby fah ihn in Venedig, Genua und Rom a); Cetti in Sardinien 5), Forskaöl an der Infel Malta und zu Conftantinopel ce); Haofelquift zu Smirna d); Duhamel zu Croific in Bretagne, und zu Dieppe in der Normändie e). Er hält fich an den Ufern des Meeres auf, und verbirgt fich hinter Seekräutern, um defto: befler die kleinen Fifche im Vorbeifchwimmen belauren zu können. In Ermangelung derfelben fucht er Krebfe auf, die auch Willughby in feinem Magen fand f). Er wird nicht leicht über einen Fufs lang angetroffen. Von den zwey Stücken, die ich befitze, hat der gröfste die Länge der hier mitgetheilten Zeichnung. Er hat ein mageres und zähes Fleifch, daher er auch nur vom gemeinen Mann verfpeifet wird. Man fängt ihn fowol mit dem Netze, als auch mit der Angel, wenn ein Stück vom Krebfe daran befeftiget it. Er hält fich gemeiniglich in ganzen Schaaren beifammen, daher man auch viele auf einmal fängt. Wenn er angegriffen wird, richtet er die Rückenfloffe in die Höhe, und verwundet dadurch mit feinen Stacheln die Hand. Man mufs daher beim Angreifen deffelben die Rückenfloffe feft an den Körper drücken, und ihn dadurch zwingen, felbige nicht aufzurichten. Die Leber ift blafsgelb, die Gallenblafe weit, und der Magen dünnhäutig. Der Darmkanal hat zwey Beugungen; die Nieren und die Harnblafe haben die Bildung wie bey andern Fifchen. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den kleinfchuppigten Drachenkopf; die Holländer Scorpioen, Varkentje; und die Franzofen Diable ou crapaud de mer du Croific, Scorpeno und Scorpine; in Dänemark heifst er Ulk, Marulk und Vitkiaeft ; in Schweden Sirnpskrabban; in Italien Scrofanello; in Sardinien Scorpina; auf der Inful Malta Cippullazza; in Smirna Sxogmwa, und in Arabien Scorpit balük. m m m nn a) Ichth. p. 33r. d) Reife nach Paläft. S. 377. 5) Naturg. IM. Th. $. 117. e) Defeript. desarts & mer, Tom, XI.p. 575: e) Defeript, Animal, p. xıv, XvIm, DuLaB 3 Der kleinfchuppigte Drachenkopf. Salyian, dem wir die erfte und gute Zeichnung diefes Fifches zu verdanken haben g), verfahe es jedoch darin, dafs er die Fafern über den Augen weg liefs. Gesner gab uns eine neue Abbildung, in welcher die Fafern zwar angedeutet, die Bauchfloflfen aber wie Hände vorgeftellt find A). Noch fchlechter ift diejenige Zeichnung, die uns Aldrovand lieferte i). Er ftellte feinen Fifch mit einem kleinen Kopf, mit zwey Rückenfloffen, und ohne Schuppen vor. Jonfton, der alles ohne Beurtheilung zufammenträgt, hat unfern Fifch el befchrieben, und die eben erwähnte Zeichnungen copirt k). Die Abbildung des Willughby ıft nur eine Copie der Salvionfchen I). Der Duhamelfchen fehlten ebenfalls die Fafern mn), und die Afterfloffe ift darin nur mit einem Stachel vorgeftellt, Wenn Haffelquift fagt, dafs die Schuppen glatt find 2), fo mufs ich ihm widerfprechen, da ich fie bey meinem Exemplar rauh finde. Ich habe, nach Friedrich Müller o) und Otto Fabricius p), den Marulk des Pontoppidan g) zum Seefcorpion angeführt r): bey genauer Unterfuchung aber finde ich, dafs der Pontoppidanfche Fifch nicht der Seefcorpion, fondern der unfrige fey; denn da er fagt, dafs er längs dem Rücken eine ftarke Finne (Floffe) mit fcharfen Zacken (Strahlen) und kleine Schuppen habe; fo kann es wohl nicht der Seefcorpion feyn; weil diefer weder Schuppen, noch ftachelichte Strahlen hat, und auch fein Rücken mit zwey Floflen verfehen ift. Vermuthlich find jene, fo wie auch ich, durch den Namen Seefcorpion dazu verleitet worden; vielleicht führen auch beide Fifche in jenen Gegenden diefen Namen, ein Umftand, der in mehreren Ländern nicht nur bey den Fifchen, fondern auch bey andern Natur- g) Aquat. p. 20I. m) Tom. XI. pl. 3. fig. 1. h) p- 845. n) Reife nach Paläftina, S. 379. i) De Pifcib. p. 101. o) Prodr. Z. D. n. 367. k) — p. 74. tab. 19. fig. IO.p. 75. p) Faun. Grenl. p. 156. n. 13. tab. 18. fig. 12. g) Norw. II. S. 301. 2) Ichth, tab, X, 13, fig. I. r) Siehe Fifche Deutfchl. II, Th, S. 19. Der kleinfchuppigte Drachenkopf. 9 Naturkörpern vorkömmt, und der für die Naturgefchichte und Arzneiwiflenfchaft zu Verwirrungen Anlafs giebt. Die Alten find bey der Erzählung der guten und böfen Eigenfchaften diefes Fifches übertrieben gewefen: denn fie hielten feine Stacheln für giftig, weil diejenigen, die damit verwundet wurden, zu Zeiten fchwere Zufälle beka- men s), allein daraus folgt noch nicht, dafs er etwas Giftiges an fich habe; denn wie oft fiehet man nicht im gemeinen Leben, dafs durch die Verletzung einer Nadel oder eines Splitters, unter gewiflen Umfländen, fchwere Zufälle “ entftehen. Als ein Gegengift wider diefen bedienten fie fich des rohen Fleifches des Rothbarts z), welches fie auf die Wunden legten; befonders hülfe es alsdann, wenn es vorher mit Schwefel, Weineflig und drey zerftofsenen Lorbeern einge- zieben worden fey u). Rondelet heilte ein von diefem Fifche verwundetes Kind dadurch, dafs er die Leber diefes Fifches auf die verletzte Stelle, und den Rothbart drüber, legte x). j Nach dem Hippocrates foll die Galle die monatliche Reinigung, und die zurückgebliebene Nachgeburt y) befördern. Dem Diofcorides zufolge foll die Galle die Warzen und die Auswüchfe der Nägel wegnehmen, und die Brühe diefes Fifches den Leib eröfnen 7). Auch rühmt Plinius den Wein, in welchem man unfern Fifch hat fterben laflen, wider die Leberfchmerzen a), die Fehler der Harnblafe, das Ausfallen der Haared), und die Flecke der Hornhaut c). Galenus rühmt die Afche diefes Fifches als ein bewährtes Mittel gegen den Harnftein d), wenn nemlich drey kleine Fifche diefer Art verbrannt, und die zurückgebliebene Afche dem Kranken eingegeben wird. s) Jovius. De Pifcib. Rom. lib. I. c, 23. 7) De Mat. med, lib. 2. c. 32. t) Mullus barbatus. L. a) H.N. lib. 32. c. 5. u) Plin. H. N. lib. 32. c. 9. b) I.a.B.c.g. x) Hift. des Poiff. P. I, p. 176. )—— 47. y) De Morb. mul. lib, 1. d) De Aliment. clafl. 2. ne m Naturg. ausl. Fifche. III. Th. B 10° Der grofsfchuppigte Drachenkopf. [mm nme nneninmnn nme anne nessennsemmean — DER GROSSCHUPPIGTE DRACHENKOPF. CLXXXIIte Tafe l. Die Schuppen grofs, die Seitenlinie mit Fafern. K. 6. Br. 19. B.. A. 2%. 5. ı2. R, ==, I Br, vn DPI XIX. V. Zr A. Scorpena ferofa. S. cirris duobus ad labium inferius, Linn. S. N. p. 452. n. 2. Scorpzna tota rubens, cirris plurimis ad 05. Arted, gen. p. 47. n.2. Syn. p. 76. n. 2. Scorpena corpore rubro maculis obfcuriori- bus, capite cirrofo. Scorpena. Brünn. Pifc. Mafl. p. 32. n. 45. Perca dorfo monopterygio: capite fubcaver- nofo, aculeato, alepidoto: ore imberbi: cirrulis ad oculos, latera corporis & ca- pitis. Gronoy. Zooph. p. 87. n. 29T. Cottus fquamofus, varius; appendiculis ad maxillas, nares & lineam lateralem. Seba. Thef. III. p&79. n. 2. tab28-fig. 2: Trigfa fubfufca nebulara, capite aculeato, cirris binis ad oculos, aliis brevioribus; the poifoned Grooper. Brown. Jamaic. P- 454- 0: 3- Coryftion, fordide flavefcens, unica parum interrupta pinna dorfali; caput crebris fpinis horridum & rugofum; appendicibus Scorpena [quamis magnıs, IT [Zu cırris ad lineam lateralem. T ES carens. Klein. Mifl. Pifc. IV. p. 47. n. 13. Scorpio. Plin. N. H. lib. 9. c. 51. lib. 32. 5 Scorpio marinus rufus, c. IO, lıb. 32. ©. 2I. Scorpio marinus. Bellon. Aquat. p. 148. - Scorpius fcorpedi p. 2350. Rondel. de Pifcib, Scorpena. Hift. des Poifl. Scorpius vel Scorpio. P-’].»H.200T. P. I. p. 169, Scorpius velScorpio. Gesner. Aquat.p. 845. Icon. Anim.p.84. Scorpiusmajor, Meer- fcorp. Thierb. $. 44. b. Scorpius Scrofano. Salv. Aquat. p. 197. Scor- pio marinus, p. 199. Scorpius Rondeletii, Aldroy. p, 196. Oppian. de Pifcib. lb. T. p. 12. Scorpius major, Meerfcorp. Jonf. de Pifcib, p- 74. tab. 19. fig. 9. | Scorpius major, Meerfcorp. Ruyfch. Thef. Anim. p. 49. tab, 19. fig. 9. Scorpius major. Willughb. Ichth, p. 3r. tab. X, 12. Der grofsfehuppigte Drachenkopf. 10 Scorpius major. Ray. Synopf. Pife. p. 142. La Crabe de Biarrits ou le Saccarailla des 122: Bafques. Defeript. desarts & met. Tom.XI. I Mazzone. Forsk. Defeript. Anim, p. xvın. Sedt. 5.p. 279. pl.4. ? Groote Scorpioen. Index Muf. Schwencken. Stachelfau. Müll, L. S. ıv. S. 140. 920.07 ——— aus dem mittelländifchen Meere. Lo Scorpena. Certi, Sard. ILL. S. T17. Linkifeh, Verzeichn, S. qr. D:. groffe Schuppen und die mit Fafern befetzte Seitenlinie unterfcheiden diefen Se: Fifch von den übrigen feines Gefehlechts. In der Kiehmenhaut zählt man fechs, „,, ee in der Bruftfloffe neunzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflofle acht, in fchuppigte der Schwanzfloffe zwölf, und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. A Der Kopfift grofs, die Mundöffnung weit, beide Kinnladen find von gleicher Länge, und mit mehreren Reihen fpitzer nach hintenzu gekrümmter Zähne befetzt. Auch die Zunge, der Gaumen und der Schlund find mit der nehmlichen Art Zähne bewaffnet, und die untere Kinnlade fowohl, als die Backen mit Fafern befetzt. Die Nafenlöcher und die Augen haben bey diefem Fifche eben die Lage, wie die im vorhergehenden ; an jedem. hervorftehenden Rande der letztern nimmt man drey Stacheln und eine ftarkeFafer wahr. Die Augen find grofs, ihr fchwarzer Stern wird von einem gelben und röthlichen Ringe umgeben; auf erfterem nimmt manoberwärts drey Fafern, und an letzterem vier braune Strahlen wahr; am Kiehmendeckel fiehet man zwey ftarke, über und unter demfelben mehrere kleinere Stacheln. Die Kiehmenöfnung ift weit, und die Strahlen der Kiehmen- haut find krumm und flark. Die Seitenlinie läuft in der Nähe des Rückens mit demfelben in gleicher Richtung, und ift mit kleinen Fafern befetzt. Der Bauch ift lang, und der After vom Kopfe weiter, als von der Schwanzflofle, entfernt. Die Grundfarbe des Fifches ift braunroth, ins Weiffe fpielend, und mit braunen Flecken befetzt; der Rücken ift braun, die Floffen find bläulicht, und die Strahlen in denfelben gelb und braun gefleckt. In der Rückenflofle finde ich zwölf, in der Afterfloffe drey, und in der Bauchfloffe einen ftarken nach hintenzu Ba ı2 Der grofsfchuppigte Drachenkopf. gebogenen Stachel. In letzterer find die Strahlen vielzweigigt, in allen übrigen aber an den Enden gabelförmig. Wir treffen -diefen Fifch im atlantifchen, mittelländifchen, und im Nordmeere an; denn Gronov befchreibt einen vom Vorgebürge der guten Hoffnung a); Salviar aus der Gegend von Rom 5); und Pontoppidan von Norwegen c). Im mittelländifchen Meere wird er nicht leicht über drey Pfund fchwer; wenigftens hat ihn Salvian von keinem gröfsern Gewicht gefehen d). Im Nordmeer hingegen mufs er ungleich fchwerer feyn, da ihn Pontoppidan in der Gröfse von drey bis vier Ellen gefunden hat. Er ift ein ftarker Räuber: denn er bezwingt nicht nur Fifche von feiner Gröfse, wie Pontoppidan verfichert e), andern verfchlingt auch Seevögel ; befonders ftellt er der Hafmöve fehr nach. Auch Oppian fchildert ihn als einen fürchterlichen Räuber f). In Italien wird fein Fleifch genoflen , in Norwegen hingegen verachtet, und nur die Leber, um Thran daraus zu brennen, gebraucht g). > ‚Ariftoteles, der die Fifche nach ihrem Aufenthalt in Uferfifche, oder in die des hohen Meeres, oder auch in folche, welche fich in beiden ohne Unterfchied aufhalten, eintheilt, rechnet den unfrigen zur letztern Klaffe. Athenzus zählt ihn zu denjenigen Fifchen, die fich an fteinigten Gegenden A) aufzuhalten pflegen. Da uns die neuern Naturkünciger hierüber nichts fagen: fo glaube ich, dafs er, weil er fehr gefräfsig ıft, allenthalben,, ohne Unterfchied, wo er feine Frefsbegierde befriedigen kann, fich hinbegieb. Man fängt ihn fowol mit Netzen, als mit der Angel. Er hat ein mageres und zähes Fleifch, welches. jedoch in Italien alsdann für fchmackhaft gehalten wird, wenn er an fteinigten a) Zooph. p: 87. n. 29T. f) At bis lucinam labrax, toto invocat anno, 5) Aquat. p. 199.b. Quatuor at partus horrendus Scorpius edit. c) Norw. 2. Th. S, 187. Halier, 1. 1. d) A.a O. g) Pontopp. A.a.O. e) Dafelbft. 5) Saxatilis. Der grofsfehuppigte Drachenkopf: 13 Ufern, oder im hohen Meere ‚gefangen wird 2); in Norwegen hingegen wird von ihm weiter nichts, als die Leber zum Thranbrennen, genutzet. Diefer Fifch kann leicht denjenigen, der ihn unvorfichtig angreift, mit feinen flarken Stacheln verletzen, und eben die übeln Folgen, wie bey dem vorhergehenden erwähnet worden , unter gewiflen Umfländen, hervorbringen. Nach dem Ariftoteles k) vermehrt unfer Fifch fein Gefchlecht zweimal im Jahre, nemlich im "Herbft, und im Frühling; nach dem Oppian aber verrichtet er diefes Gefchäft in dem nemlichen Zeitraume viermal /). Man fängt ihn zwar mit dem Netze, am leichteften aber kann man ihn wegen feiner Gefräfiigkeit durch die Angel erhalten. | Die Leber ift blafsgelb, die Milz braunroth, und der Darmkanal hat nur zwey Beugungen. Von den Deutfchen wird diefer Fifch der großfchuppigte Drachenkopf‘, von den Holländern groote Scorpien, und von den Franzofen Scorpene a grandes dcailles genannt; in Italien heifst er Scrofano, in Sardinien. Scorpena, auf der: Inful Malta Mazzone, und bey den Engländern zu Jamaica poifoned Grooper. Gronoy's Frage: ob unter dem Spiegelfifch, den Linne in dem Königlichen: Mufeum $.68 befchreibt, unfer Fifch zu verftehen fey? ıft mit Ja zu beantwor- ten, da ihn Linne felbit, in der letzten Ausgabe feines Syftems, dazu anführt zn). Ray fetzt, nach dem Willughby, die Kennzeichen, wodurch fich diefer Fifch, der klein- und grofsfchuppigte Drachenkopf, von einander unterfcheiden,, fehr deutlich auseinander 2); um fo viel mehr wundert es mich, wie Gronoy fie beide nur für eine Gattung hat halten,,- und zu unfern Fifch anführen können o).. Ariftoteles ivret, wenn er die beiden befchriebenen Fifche nur für eine Gattung hält, und den einen für das Männchen, und den andern für das 1) Salv. Aquat p, 200. m) S.N. p. 452. k) H.A.lib. 5.c.9. n) Synopf. p. 142. 2) Halter. lıb. 1. o) Zooph. p. 87. n. 29T. B3 4 Der grofsfehuppigte Drachenkopf. Weibchen ausgiebt a). Athenäus lehrte zuerft, dafs fie zwey verfchiedene Gattun- gen find, und unterfchied fie der Farbe nach, der kleinfchuppigte habe eine fchwarze, und der grofsfchuppigte eine braunrothe Farbe 5). Dem Bellon haben wir die erfte, und, ob fie zwar im Holzfchnitt ift, doch getreue Zeichnung zu verdanken; bald darauf lieferte uns Salvian und Rondelet faft zu gleicher Zeit ein jeder eine neue Zeichnung, diefer in Holzfchnitt, und jener in Kupfer, jedoch find vom Salvianfchen die Fafern ausgelaflen worden, welcher Fehler auch in die W Ülughby[che Copie übergetragen ift. Aldrovand hat uns eine neue, aber fchlechte Zeichnung von diefem Fifch gegeben, denn es fehlen die Schuppen, der Kopf ıft fchmal, und der Rücken mit zwey Floffen vorgeftellt c). In dem franzöfifchen Werke der Künfte und Handwerker d) finde ich im eilften Bande fünften Abfchnitts, auf der vierten Tafel, einen Fifch abgezeichnet, der den unfrigen fehr gleichet, da ich aber weder über den Augen noch an der Seitenlinie Fafern angedeutet, und in der Afterfloffe nur fechs Strahlen, wovon ein einziger ftachelicht ft, finde; fo weifs ich nicht, ob die Zeichnung fehler- haft ift, oder ob es eine andere Gattung fey. a) Salv. Aquat. p. 199.b. c) De Pifcib. p. 196. | 5) Deipnof. lib, 7. d) Defeript. desarts & met. Tom. XI. Sed. 5. Der Zauberfifch. DEE ;;; De m u mn nn mm m ns DER. AND ER- FE SechEn| CLXXXIIIte Tafel, Der Körper fchuppenlos, K.5. Br. 16. B.z. A.2,. 5.10. R.42. Scorpena ; I III XII alepidota. Br.v. P.xvı. VD... A Cxu. D. —e- Scorpena horrida, $. tuberculis callofis ad- Valent. Oout & Nieuw Ind, Vol. IIL fperfa. Linn. S. N. p. 453.n. 3. p- 399 fig. 170. \ Perca alepidota: dorfo monopterygio:capite Ikan Swangi Touwa. Renard. Hift, des cavernofo, tuberculato: ofliculis pinnz Poifl. Tom. I. pl. 39. fig. 199. dorfi anticis membrana dilatata lobatis. Tooverfifch. Index Muf. Schwenck. p.26.n.73. Gronov. Zooph. p. 88. n. 292. tab. II. Der Zauberfifch, Müll. L. S. IV. S. ıqr. _——— Leske, Anfangsgr. der Na= fig. I. tab. 12. fig. 1. tab. 13. fig. I. ikan Swangi Bezar, de groote Tovervifch, turg. I. S. 371. M. erkennet den Zauberfifch an dem glatten und fchuppenlofen Körper. In der Kichmenhaut zählet man fünf, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe neun, in der Schwanzfloffe zwölf, und der Rückenfloffe zwanzig Strahlen. Diefer Fifch verdient mit Recht, feiner wunderbaren Geftalt wegen, den Namen des Zauberfifches. Der Kopf ift grofs, mit vielen Höckern, Vertie- fungen und Stacheln befetzt; oberwärts fieht man eine ftarke mondförmige | Vertiefung; der Mund öfnet fich oberwärts, und ift weit; die untere Kinnlade, welche die Geftalt eines Hufeifens hat, ift oben rund, höckerigt, bey meinem Exemplar über einen Zoll breit, und endigt fich unten in zwey Spitzen; das Charnier ift unten an der Kiehmenöfnung, und fchliefst die Unterkinnlade an die obere, wie der Deckel an einer Dofe ; beide find mit vielen kleinen 2. Der Zau=- berfifch, 16 Der Zauberfifch. Zähnen bewafnet; an der obern Kinnlade, welche gewölbt if, nimmt man aufler den beiden Lippenknochen, noch einen dritten über diefen wahr; beim gefchloflenen Munde ftehet die untere fenkrecht, beim aufgefperrten aber wafler- recht. Die Kiehmenöfnung ift fehr weit; dieKiehmenhaut liegt unter dem Deckel verborgen, und wird von fünf Strahlen unterftützt, Die Zunge ift breit, frey, rund, und fo wie der Gaumen, glatt, der Schlund aber mit fehr vielen kleinen fpitzen Zähnen befetzt; vor jedem Auge ift ein länglichtes weites Nafenloch, und ohnweit der Oberlippe find zwey rundlichte Fafern, welche wahrfcheinlich das andre Paar Nafenlöcher find, fichtbar. Die Augen find fehr klein, und haben einen fchwarzen Stern, der in einem gelben Ringe ftehet; unter demfelben ift eine ftarke Vertiefung vorhanden; fowol der Kopf, als der Rumpf, die Bruf- und Rückenfloffen, find mit Fafern befetzt. Die Seitenlinie, die im Genick anfängt, macht ohnweit dem After eine Beugung nach unten zu, und verliert fich mitten in der Schwanzfioffe, fämtliche Floffen haben eine dicke Haut, und ftarke Strahlen; die Rückentloffe, die im Genick anfängt, hat dreizehn, die Afterfloffe drey, 'und die Bauchfloffe einen ftarken Strahl, die übrigen Strahlen find gabelförmig; der ganze Körper ift braun und weifs marmorirt. Diefer fonderbar gebildete Fifch ift ein Bewohner der oftindifchen Gewäffer. Seine eigentliche Gröfse kann ich nicht beflimmen ; derjenige, welchen ich befitze, ift von der auf der Tafel angezeigten Gröfse. Aus dem Bau feines Mundes ergiebt fich, dafs er zu den fleifchfreffenden Thieren gehöre, und . vorzüglich von Krebfen und Mufcheln lebe; weil er mit rafpelartigen Kinnladen, welche zum Zerknirfchen diefer Schaalthiere gefchickt find, verfehen if. Ob er ein efsbares Fleifch habe, ob er fich ftark vermehre, und zu welcher Zeit er laiche? davon erwähnen die angeführten Schriftfteller nichts. Die Deutfchen nennen diefen Fifch Zaubderfifeh, die Franzofen Pythonijfe; die Holländer groote Tvoyervifch; in Oftindien heifst er Ikan Swangi Bezar, und Ikan Swangi Touwa. Valentin Der Zauberfifch. 17 Valentin hat uns die erfte, | fchlechte, Zeichnung a) von diefem Fifche geliefert; die Renardfche ift etwas befler,; gut find diejenigen, die wir dem Gronov zu verdanken haben b). Wenn letzterer fagt, dafs der Kopf die Hälfte des Körpers ausmache: fo finde ich diefes weder an feiner Zeichnung, noch an meinem Exemplare. Auch vermiffe ich an feiner Abbildung die Fafern, ob er fie gleich in feiner Befchrei- - bung erwähnt c). mn nn nn aan ne nn mn mn nn a) Out & Nieuw Ind, III. fig. 170. c) Zooph, p. 88. n. 292. 5) Muf. I, tab. XI. — XI. Naturg. ausl, Fifche. III. Th. c 18 Der fliegende Drachenkopf. DER FLIEGENDE DRACHENKOPFE. ELXXXIVte Tafel Die Bruftfloffen länger als der Rumpf. K.6. Br. 14. B. 6. A. S. 12. R. 32. Scorpeena pinnis. pedoralibus trunco longioribus. B.rı. P.xır. V.rrı. III XII f. az C.xıı. D ır“ Gafterofteus volitans, G. fpinis dorfalibus tre- decim, cirris fenis, pinnis pedtoralibus cor- pore longioribus. Linz. S. N. p. 498.n.9. Cottus f(quamofus roftro bifido. Seba. Thef. III. p. 79. tab. 28. fig. I. Pfeudopterus lineis croceis; radiis variega- tis egregie explicatis in fronte duos cirros habet longos, caudam non forcipatam, fed radiis diferetis, partim circuli deferi- bentem, Klein. Miff. Pife. V. p. 76. n. 2. tab. 4. fig. 6. & Pfeudopterus colore fub- obfceuro aut fufco, lineis fubczruleis, füub roftro variis, unda & pinnz, quas vo- cavit, continguz cerulefcunt, n.I. Perca dorfo monopterygio: operculis diacan- this, fquamofis: ciliis maxillaque fuperiore eirrofis: cauda rotundata utrinque acu- 294. Perca dorfo monopterygio; capite caver- leata. Gronoy. Zooph. p. 89. n. nofo, maxilla fuperiore cirris quatuor, cauda fubrotunda, utrinque aculeata, Muf. IT. p. 33. n. IOT. Amboynifche vifch. Nienhoff. Ind. Tom. H. p. 268. fig. 4. Perca amboinenfis Nieuhoffi. Willughb. Ichth. App. p. I. tab. 2. fig. 3. Perca amboinenfis. Ray. Synopf. p. 98. n. 26. Louw. Renard. Hift. des Poiff. Tom. 1. pl. 6. fig. 4T. p. 12. pl.43. n.215. Ikan Suangi. Tom. II. pl. 15. fig. 72. Kalckhoengje, pl, 22. fig. 108. Goujon, pl. 52. fig. 219. Vliegende Steckelbaars, Index Muf, Schwen- cken. p. 28. .n. 100: Ruyfeh. Theatr, Anim. Tom. I. p- 4. n. I. tab. 3. fig. I. Kalkoevenvifch, P- 4. n. 4. tab, 3. fig. 4. Kalkavenvifch. Valent. Out & Nieuw Ind, Tom. II. p. 415. fig. 213. Der fliegende Drachenkopf. Ikan Suangi. Leske. An- fangsgr. der Naturg. $. 371. n. 3. Der fliegende Stichling. Müll L, S. IV. Th. 5.253. yamRT, D:. fehr lange Bruftfloffen find ein Merkmal für diefen Fifch. In der Der fliegen- Kjehmenhaut zählet man fechs, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe de Drachen- kopf. fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe zwölf, und in der Rückenfloflfe vier und zwanzig Strahlen. Der fliegende Drachenkopf. ı9 Der Kopf ift abfehüfig, vorn breit, und auf den Seiten zufammengedrückt; er il mit verfchiedenen Stacheln und mit vielen zackigten Fafern, wovon mehrere breit find, befetzt, die längfien davon fitzen über den Augen, und die breiteften nahe am Winkel des Mundes. Der Kopf ift,. fo wie der Rumpf-mit braunen Banden, zwifchen welchen orangefarbene und weiffe Linien mit einander abwechfeln, geziert. Die Mundöfnung if weit, die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit vielen Reihen kleiner fpitzer Zähne befetzt. Die Zunge ift frey, dünn, und endiget fich in eine Spitze; die Lippen find zum Hervorftofsen und Einziehen eingerichtet. Die obere ift aus zwey Knochen zufammengefetzt, weiche in der Mitte beim Zufammenftofsen einen Ausfchnitt bilden. Die Nafenlöcher find einfach, und fiehen zwifchen der Mundfpitze und den Augen in der Mitte, letztere haben einen fchwarzen Stern, der in einem weiflen blau- und fchwarzgeftraklten Ring ftehet,; der Kiehmendeckel der fich in einen fpitzen Winkel endigt, ift mit fehr kleinen Schuppen befetzt, die Kiehmenöfnung ıft weit, Und die Kiehmenhaut, die mehrentheils frey liegt, hat fechs krumme Strahlen. Der Rumpf ift mit kleinen Schuppen, die wie Dachziegel über einander liegen bedeckt; die Seitenlinie, die aus vielen kurzen hervorftehenden Linien und erden Punkten zufammengefetzt ift, fängt am. Auge an, nimmt ihre Richtung ohnweit dem Rücken, und endiget fich in: der Mitte der Schwanzflofle. Die Strahlen in den Bauchfloflen find einfach , und ihre Verbindungshaut ift violet und weifs punktirt. Ohne Zweifel dienen diefe groffe Floflen dem Fifche dazu, um fich, wenn er von feinen Feinden verfolget wird, in die Luft zu heben, und fich fo lange in derfelben halten zu können, bis “er der Gefahr ausgewichen if. Die erften zwölf Strahlen in der Rückenfloffe find {tachelicht, braun und gelb gefleckt, unten mit einer dunkelbraunen Haut ver- bunden, und oben frey, die letzten zwölf Strahlen find fo, wie die in der Schwanz- und Afterfloffe, an den Enden gabelförmig, fchwarz und gelb. gefleckt; die Bauchfloffen find violet und mit weiflen Punkten beftreut, der eriie Strahl darin ift hart und einfach, die andern aber weich und gabelförmig; in 3 Ca 20 ; Der fliegende Drachenkopf. der Afterfloffe find die drey erften Strahlen ftachelicht, die übrigen aber weich und gabelförmig. j Diefer bunte Fifch, der ein Bewohner der Flüffe von Amboina ift, in welchen er jedoch nur felten zum Vorfchein kommt, hat ein weiffes, derbes „ wöhlfchme- ckendes Fleifch, wie unfer Baarfch, er wird aber nicht fo grofs als diefer; die gelieferte Zeichnung ift von den gröften, den ich befitze, genommen. Er gehört zu den fleifchfreffenden Waflerbewohnern, lebt vorzüglich von der Bruth anderer Fifche, wie ich denn zwey kleine anderthalb Zoll lange Fifchchen in feinem Magen gefunden habe. Man fängt ihn fowohl mit dem Netze als mit der Angel. Die Haut ift faft pergamentartig; die Leber ‚großs, dunkelgelb, und beftehr aus zwey länglichten Lappen; die Gallenblafe und die Milz find klein; der Ma- genift dickhäutig, und wie ein Sack gebildet, an den obern Theil deflelben fängt der Darmkanal an, geht nach unten zu, macht eine Beugung, und fleigt nach oben bis am Zwergfell, geht darauf wieder herunter, macht eine zweite Beugung und läuft bis am After. Nach Wegnehmung des Darmkanals kam eine kurze und weite dickhäutige Schwimmblafe , die fich vom Zwergfell an, nur bis zur Hälfte der Bauchhöle erftreckte, zum Vorfchein. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den fliegenden Drachenkopf; die Franzofen Scorpene volante; die Holländer yliegende Stackel-Baars, Kalkayenyifch und Kalkhoentje; in Indien wird er Ikan Suangi und Louw genannt. Im ‚Renard finde ich vier höchft elende Zeichnungen von unferm Fifch. Boddaert irret wenn er die erfte diefer Zeichnungen zur Perca chrifoptera des Linne macht ; denn da diefer Fifch mit keinen gezähnelten Kiemendeckel ver- fehen ift; fo kann er auch keine Baarfchart feyn. Die erfte Zeichnung unfersFifches, die zugleich gut ift, haben wir dem Seba zu verdanken, derjenigen die uns Klein nachlieferte fehlen dieSchuppen uxd Seitenlinie. Linn€ hat unfern Fifch unrichtig zu den Stichlingen gezählt; denn da die Stacheln am Rücken verbunden find, fo ift’er auch kein Stichling. Der Fühlhiornträger. | oI DER FÜHLHORNTRÄGER. , Scorpzna antennata. CLXXXVte Tafel Ein Band über die Augen K.6. Br. 17. B. 6. A. 5. S. ın. R.12. Scorpena IT, XII Fafeia oeulari. Br. v1. P.xrır. V.vı. AZ C.Xır. D. zyop- D: braune Band, welches diefer Fifch über dem Auge hat, dienet ihm zum Kennzeichen. Er hat in der Kiehmenhaut fechs, in der Bruftfloffe fiebenzehn, in der Bauchfloflfe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe zwölf, und in der Rückenflofle vier und zwanzig Strahlen. Der Kopf ıft von vielen kleinen Stacheln rauh, im Grunde gelb, und bis an die Augenbraunen gefleckt. Die Mundöfnung ift weit; die Kinnladen find- von gleicher Länge, mit vielen Reihen kleiner fpitzer Zähne befetzt. Der Gaumen ift glatt, die Zunge frey und fpitzig. Die Oberlippe kann der Fifch bervorfchieben und zurückziehen ; fie beftehet aus zwey breiten Knochen, die da, wo fie zufammenftofsen, einen Ausfchnitt bilden; über diefen fiehet man drey, und zwifchen den doppelten Nafenlöchern zwey andre runde, glatte, und am Ende zugefpitzte Fafern,; über dem Ende der Oberlippe bemerkt man eine, und weiter nach hinten zu am Backenknochen zwey andere breite mufchelartig geftrahlte Fafern,; über den Backen fiehet man eine doppelte Reihe Stacheln, in entgegengefetzter Richtung und im Genick zwey andere dergleichen Reihen. Die Augen find grofs, am obern Rande mit einigen Stacheln, und über denfelben find zwey braune mit Wulften verfehene Fafern befindlich; vorwärts am Rande ftehen die doppelten runden Nafenlöcher. Das Kinn ift weiß, die Kiechmen- 'öfnung weit, die Kiehmenhaut hat fechs krumme Strahlen, und liegt zum C3 5» Der Fühl- hornträger. 2 Der Fühlhornträger. Theil unter dem Kiehmendeckel, der fich in eine Spitze endiget, verborgen. Der Rumpf hat braune Banden, zwifchen welchen er gelb und weifs liniirt ift; die Strahlen in den Bruftfloffen find einfach, weifs und lang, ihre Zwifchenhaut violet, mit fchwarzen Flecken und einer fchwarzen Einfaflung; die übrigen Floffen, .der After, die Seitenlinie und der Rücken find wie bey den vorhergehenden gebildet; die Schuppen hingegen find gröfser, und die Banden breiter. Diefer Fifch bewohnet mit den vorhergehenden einerley Woafler, gehöret gleichfalls zu den Raubfifchen, läfst fich mit der Angel und mit dem Netze fangen, hat ein weifles wohlfchmeckendes Fleifch, und wird etwas gröfser als jener, auch in Abficht des Baues der innern Theile kömmt er mit den vorhergehenden überein. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den Fühlhornträger ; die Franzofen la Scorpene @ antennes. Diefer Fifch hat viel Achnlichkeit mit dem vorhergehenden; ob er das Weibchen und jener das Mänchen ift, oder ob es fich umgekehrt damit verhält, ift mir unbekannt. Ich habe zwar von jeder Art zwey Stück geöffnet, aber in keinen den Eyerftock oder Milch gefunden. Vermuthlich find fie kurz nach der Laichzeit gefangen worden. Bey diefer Ungewilsheit haben mich folgende Gründe beftimmt fie als zwey befondere Gattungen zu betrachten. 1) Hat der Fühlhornträger keinen fo abfchüffigen und eingebogenen Kopf als der fliegende Drachenkopf. 2) If bey erfierem das Auge gröfser, und mit einer Bande verfehen, bey letzterem hingegen kleiner, und flatt der Banden geftrahlt. 3) Sind die Fafern beim\Fühlhornträger über den Augen, wie bey dem Bockkäfer, mit Wulften verfehen, und fo wie die übrigen Fafern rund, beim fliegenden Drachenkopf hingegen find fie fämtlich breit und gezackt. Der Fühlhornträger. 002g 4) Bey erfterem find die Knochen an der Oberlippe noch einmal fo lang, als bey letzterem. Kr 3) Hat der Fühlhornträger drey breite mufchelförmige Fafern, die vom fliegenden Drachenkopf hingegen find wie gezackte Blätter gebildet. 6) If bey diefem der Kopf mit vielen Streifen und Bändern geziert, bey jenem hingegen nur bis am Auge mit braunen Flecken beftreut. 7) If das Kinn beim Fühlhornträger weils, beim fliegenden Drachenkopf aber unten eben fo bunt wie oben. g) Hat erfterer eine doppelte Reihe Stacheln unter dem Auge, letzterer eine einfache. | © 9) Sind beim Fühlhornträger die doppelten Nafenlöcher dicht an dem Auge; beim fliegenden Drachenkopf aber weiter unten befindlich, 10) Bey letzterem find die Bruftfloffen ungleich gröfser, und von dunklerer Farbe, als bey jenem. 11) Sind die Banden beim Fühlhornträger merklich breiter, als beim. fliegenden Drachenkopf. Endlich 32) Sind beim Fühlhornträger die Schuppen Er als beim Hiegenden Drachenkopf: IO. Die rauhe Scholle. 24 Die rauhe Scholle. en en — ——— nn > MERAN PR DENN az „. [} Rechtäugige Schollen. DIE '"RAUHE SCHOLILE Pleuronedtes Limandoides. CLXXXVIte Tafel Der Körper rauh und länglicht, die Seitenlinie breit, Br. ır. B.6. A. 62. 5.15. R. 79. Pleuronedles corpore oblongo afperoque, linea laterali redla lataque, P.x1. V.rı. A.ıXIN. C.xv. D. 1xXXıX, M. erkennet diefen Fifch an feinem länglichten rauhen Körper, und an der breiten und graden Seitenlinie. In der Bruftfloffe zählet man eilf, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe drey und fechszig, in der Schwanzfloffe funfzehn, und in der Rückenfloffe neun und fiebenzig Strahlen. 2 *) Im zweiten Bande der Fifche Deutfch- landes, Seite 30. fagte ich, dafs wir neun- zehn Schollenarten kennen; feit diefer Zeit find mir noch fechs Gattungen bekannt ge- worden, davon man beim Linne keine Nach- sicht findet. 1. Die Silberfcholle von den Philippinifchen Infeln, die Petiver in feinem Gazophtlacium $.2, unter dem Namen: Solea argentea, befchreibt. 2. Die grofsfchuppigte Scholle aus Brafilien, deren Marcgraf bereits gedenkt, 3. Die Doppellinie; und 4.. der Der Zebra, beide aus Oftindien. 5. Die rauhe Scholle; und 6. das rothe Viereck, beide aus dem Nordmeer. Da ich die lerzten fünf Arten in meiner Sammlung befitze; fo will ich von felbigen getreue Zeichnungen und Im Renard finde ich zwar eine Oftindifche vor- geftellt, die Zeichnung ift aber zu fchlecht, kurze Befchreibungen hier ınittheilen. um daran einen Karakter wahrnehmen zu können, ob es eine neue Gattung fey. Die rauhe Scholle. 25 Der Kopf ift klein, die Mundöfnung weit, beide Kinnladen find mit ver[chiedenen Reihen kleiner fpitzer Zähne befetzt. Die Zunge ift frey, dünn, und fo wie der Gaumen glatt; im Schlunde nimmt man zwey rauhe Zähne wahr. Die Oberlippe beftehet aus zwey Knochen, und kann der Fifch felbige nach Willkühr hervorflofsen und einziehen; über derfelben fiehet man in einer Vertiefung zwey runde Nafenlöcher. Die Augen, welche dicht beifammen ftehen, haben einen weiflen Stern, der ins Bläulichte fpielet. Der Kiehmendeckel beftchet aus einem dünnen Blättchen, und if fo wie der übrige Kopf mit kleinen Schuppen befetzt. Die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt unter dem Deckel verborgen. Die Schuppen am Rumpfe find grofs und gezähnelt; daher der Fifch, wenn man gegen diefelben fährt, fich rauh anfühlen läfst. Die obere Seite ift braungelb ins Weifle fpielend, und die untere weifs. Die Seitenlinie, welche ohnweit den Augen ihren Anfang nimmt, ift breit, und läuft mitten über den Körper, der After liegt am Rande ohnweit der Bauchfloffen.. Die Strahlen in der Rücken- Schwanz- und Afterfloffe find mit kleinen gelben Schuppen befetzt, und werden durch eine klare Haut verbunden; die Rückenfloffe fängt vor den Augen an, und endiget fich ohnweit der Schwanzflofle, diefe, imgleichen die After- und Bauchfloffe haben einfache, die Bruft- und Schwanzfloffe aber gabelförmige Strahlen. Diefer Fifch hat die meifte Achnlichkeit mit der Clarke und der Scholle a); er unterfcheidet fich doch von erfterer durch die gerade Seitenlinie, und die tunde Schwanztloffe; und von letzterer durch die dichtern und gezähnelten Schuppen; von beiden durch den mehr geftreckten Körper. Ich habe diefen Fifch aus Hamburg erhalten; er wird dafelbf in der Nordfee, ohnweit Heiligeland, mit Angeln gefangen; er hält fich im Grunde des Meeres im Sande auf, und lebt von jungen Krebfen und Hummern. Er hat ein a fan nn nes anne asia sera a) Siehe Fifche Deutfchlands, 2ter Theil. Taf. 42. 40. Naturg. ausl, Fifehe. III. Tr. D 26 Die rauhe Scholle. weifles wohlfchmeckendes Fleifch, und wird entweder mit einer holländifchen Brühe verzehret, oder gebraten verfpeifer. Die Brufthöhle ift klein, und das Herz als ein Viereck gebildet; die Leber ıft länglich, ungetheilt, und die Gallenblafe grofs. Der Magen ift länglich, und nicht fonderlich weit, der Darmkanal hat mehrere Beugungen, und am Anfange zwey bis vier kurze und dicke Anhängfel. Die Leber if rundlich, und von braunrother Farbe; der Eierflock fowol als der Milch find doppelt. Die Deutfchen nennen diefen Fifch die rauhe Scholle, und die Franzofen la plie rude. Die bandirte Zunge. 27 ra a nenne nn enneseescaersenasnamaser m. DIE BANDIRTE ZUNGE. Pleuronedtes Zebra. GER XX VITte, Tabel, Viele Querbanden am Körper, Br. 4. B.6. A. 48. S. 10. R. 31. Pleuronedes fafeiis transverfis plurimis, Br. ıv. V.rı. A.xırır. (0.X. D. 1%Xx1. D:. Banden, womit diefer Fifch befetzt ift, dienen ihm zum Merkmal. In der ——— Bruftfloffe find vier, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe acht und 1yje En vierzig, in der Schwanzfloffe zehen, und in der Rückenfloffe ein und achtzig * Zunge. Strahlen. Der Körper ift geftreckt, der Kopf klein n der Mund bogenförmig; von den Kinnladen ift die obere die längfte, und beide find mit kleinen fpitzen Zähnen re Die Augen find fehr klein; ihr Stern ift nur ein fchwarzer _ Punkt, und ihr Ring von meergrüner Farbe. Von den Nafenlöchern nimmt - man fowol an der obern als untern Seite nur eins wahr. Der ganze Kopf ift mit Schuppen befetzt; der-Kiehmendeckel ift grofs, die Kiehmenöfnung weit, und der Rumpf mit gezähnelten Schuppen, die den Fifch rauh anfühlen laffen, bedeckt.. Die Seitenlinie, welche am obern Auge anfängt, läuft in grader Richtung mitten über den Körper nach dem Schwanze hin; der After liegt bey diefer Scholle weiter vom Kopfe, als bey den übrigen, entfernt. Die Grundfarbe der obern Seite ıft an den Rändern bräunlich ‚ in der Mitte weils, mit braunen, Querbanden, die paarweife nebeneinander fliehen, nach dem Schwanze zu aber in einander laufen; die Floffen find gelb und braun bandirt; die Strahlen in fämtlichen Floflen find einfach, aufler denen an der Schwanzfloffe , welche am Ende getheilt find; an keinem einzigen Strahl Da 28 Die bandirte Zunge. habe ich bey diefem Fifch die Schuppen, die man bey den übrigen Schollenarten darauf wahrnimmt, finden können. Die Bruftfloffen find fo zart, dafs fie fich nur bey einer genauen Unterfuchung bemerken laffen. Die Rücken- und Afterflofe find mit der Schwanzfloffe verbunden ‚ und nimmt erftere an der Oberlippe ihren Anfang. Diefer Fifch gehört in Oftindien zu Haufe ; wahrfcheinlich hat er, wie die übrigen Zungenarten, ein wohlfchmeckendes Fleifch, und lebt, wie jene, von Mufcheln und Krebsbruth. Wegen der Aehnlichkeit feiner Streifen mit dem des Waldefels, halte ich den ihm beigelegten Namen: Zebra und bandirte Zunge, für fchicklich. Die Doppellinie. 29 DITEIDO DEPSBTEN TINTE Pleuronedts bilineatus. CLXXXVIIIte Tafel Zwey Seitenlinien am Körper, K. 4. A.S.R. 174. Pleuronedes lineis latera- libus duobus, P.ıv. A. (.D.cıxxıv. D:. beiden Seitenlinien, welche man bey diefem Fifche wahrnimmt, geben ein Merkmal ab, woran er von den übrigen Schollenarten zu unterfcheiden ift; in der Kiehmenhaur zählet' man vier, in der After- Schwanz- und Rückenflofle hundert und vier und fiebenzig Strahlen.. Der Körper ift dünn und geftreckt; der Kopf grofs; die Mundöfnung klein,, ‚und halbmondförmig gebildet; beide Kinnladen find mit kleinen flumpfen Zähnen befetzt;, dicht an: der Oberlippe fiehet man auf beiden Seiten zwey Nafenlöcher, wovon das untere eine röhrenförmige Geftalt hat. Die Augen find klein, ihr weifler Stern wird von einem Seegrünen Ringe und einer weiflen Linie umgeben; es ift 'diefes der erfte Fifch, bey dem ich einen hellen Stern,, und einen dunklen Ring wahrgenommen habe. Die Kiehmenöfnung ift weit; der Kiehmendeckel beftehet aus einem einzigen Blättchen, und die Kiehmenhaut liegt unter demfelben verborgen; fowol der Kopf als der Rumpf find mit kleinen rundlichten und gezähnelten Schuppen bedeckt; von den gedachten Seitenlinien ift die eine dicht am Rücken, und. die andere mitten am Körper befindlich;, beide fangen an dem äufseren: Ende des Kopfes an, und laufen in paralleler‘ Richtung bis nach dem Schwanze zu. Aufler diefen beiden fiehet man noch zwey in die queer gerichtete, davon die eine an der untern Lippe anfängt, am Kiehmendeckel eine Beugung macht, und fich in der an ihm zunächft ftehenden Seitenlinie verliert; die zweite nimmt gleich darunter an der nemlichen \ D, 12. Die Doppel- linie, so Die Doppellinie. ‚ Seitenlinie ihren Anfang, und läuft queer über den Fifch nach der obern hin; .fämtliche Floffen find braun, und haben einfache Strahlen; die Rückenfloffe, welche den Kopf umgiebt, verliert fich in der Schwanzfloffe, welches auch bey der Afterfloffe der Fall it; der After if ohnweit der Kiehmenöfnung fichtbar. Diefer Fifch ift der erfte, der mir ohne Bruftfloffe vorgekom- men ift; ich habe genau, und fogar mit dem Suchglafe darnach gefuchet, und keine Spur davon entdecken können. Die obere Seite ift nach den Rän- dern zu braun, und in der Mitte gelb; die untere Seite ift weis ins Röthliche fpielend. Ä Diefe Zunge ift ein Bewohner der chinefifchen Gewäfler; wenigftens foll die meinige von einem Oftindienfahrer erhandelt feyn; fie hat wahrfcheinlich, wie die übrigen Zungen, ein wohlfchmeckendes Fleifch, und lebt, gleich den Schollen, von Mufcheln und Krebsbrut. Die eigentliche Gröfse kann ich nicht beflimmen, der meinige ift wenigftens nicht gröfser, als die von ihr genommene Zeichnung. Die ihr beigelegte Benennungen find von ihrem Karakter hergenommen. Der Rothbutt. sı ee nn DEN RORMOLTNUTB, UP Pleuronedtes pundtatus. CLXXXIXte Tafel Der Körper breit und rauh, Br. ır. B. 6. A.68. S.14. R.99. Pleuronedes corpore lato afperogue, P.xı. V.vı. A.ıxrııı. C.xır. D. ıxxxıx. Pafler alter, cute dura et afpera; oris magno hiatu. Klein Miff, IV. p. 34. n.9. A Whiff, ‚Ray Synopf. Pifc. pag. 163, n. 2, tab, 1. fig. 2. — — Pennant Br. Z. III. pag. 238. Die: Fifch unterfcheidet fich vom Glatt - und Steinbutt durch feine rauhe Schuppen und dunkle Farbe; und von den Zungenarten durch die Breite feines Körpers. In der Bruftfloffe zählet man eilf, in der Bauchfloffe fechs, in det Afterfloffe acht und fechszig, in der Schwanzfloffe vierzehn, und in der Rückenfloffe neun und achtzig Strahlen 2). Der Körper ift oval; der Kopf von mittlerer Gröfse, und mit fehr kleinen Schuppen bedeckt; die Mundöfnufg ift weit, und die Kinnladen find mit vielen Reihen dicht an einander ftehender, nach einwärts gebogener Zähne befetzt; die Oberlippe hat zwey Knochen, und ift felbige zum Hervorflofsen und Einziehen eingerichtet; über derfelben ift ein länglichtes Nafenloch fichtbar; die Augen ftehen hervor, haben einen fchwarzen Stern, einen meergrünen Ring, und nach hintenzu einen fchwarzen Band; die Schuppen find klein, gezähnelt, und liegen dicht übereinander; die Seitenlinie, welche an dem obern Auge anfängt , macht über die Bruftfloffe eine Beugung nach untenzu, und läuft alsdann in gerader a) Durch ein kleines Verfehen hat der Künftler in der Afterfloffe nur 74, und in der Rückenflofle 94 Strahlen angedeutet. 13. Der Roth- butt, 92 Der Rothbutt. Richtung nach der Schwanzfloffe; die Farbe.der Oberfläche it am Rande braun, in der Mitte afchfarben, und auf der unteren weifs ins Rothe fpielend.. Die Floffen find grau, ihre Strahlen breit, und mit Schuppen bedeckt. Die Rückenflofle fängt an der Oberlippe an, und endigt fich an der Schwanzfloffe; der After ift nicht weit vom Kopfe entfernt, dicht an demfelben fängt die Afterfloffe an, und endiget fich an der kurzen und runden Schwanzfloffe. Sowol der Rumpf als die Floffen find mit fchwärzlichten, theils runden, theils länglichten Flecken befetzt. Die rothen Punkte, womit diefer Fifch befprengt ift, und die Aechnlichkeit mit dem Butt, haben ‚ohnftreitig Gelegenheit zu feiner dänifchen und deutfchen Benennung gegeben. Der Rothbutt ift ein Bewohner des Nordmeeres. Jago fahe ihn in Corn- wallis; Herr Pennant zu London 5); und denjenigen, davon ich die Zeichnung habe machen laffen, erhielt ich von meinem würdigen Freunde, dem Herrn Prediger Chemnitz, aus Koppenhagen. Ray zählet ihn unter die feltenen Fifche von Cornwallis c); in Koppenhagen hingegen erfcheint er häufig auf dem Fifch- markt; um fo viel mehr wundert es mich, dafs weder Statius Müller, noch Pontoppidan feiner erwähnen. Auch diefe Schollenart erreicht eine anfehnliche Gröfse; denn die, welche Herr Pennant befchreibt, war achtzehn Zoll lang, und ohne die Floffen fieben Zoll breit, fie hat, nach dem Bericht des Ray, ein mageres und zähes Fleifch, das beim Ucberflufs an beflern Fifchen von 'dem Cornwallern verachtet wird; fie hält fich gewöhnlich im Grunde des Meeres in fandigen Gegenden auf, und lebt von Krebfen, Mufcheln und Schnecken. Man fängt fie mit der Grundfchnur, bey Gelegenheit wenn diefe wegen andere Fifche auf den Fang ift ausgeworfen worden. Der Rothbutt, der in der Gegend von Koppenhagen gefangen wird, hat ein wohlfchmeckendes und leicht zu verdauendes Fleifch. Man geniefset ihn dafelbft fowol gekocht, als gebraten; im b) Br. Zool, III, pag. 238. -c) Synopf. Pifc, pag. 163. n. 2, Der Rothbutt. 3 im erftern Fall wird er gewöhnlich mit einer holländifchen Brühe, und im letztern mit darauf gedrücktem Citronenfaft genoflen, bevor man ihn bratet, wird die Haut auf der untern Seite längs der Rückenfloffe gefpalten, der Kopf durchfchnitten, darauf die Haut abgezogen, und mit jenem vom Fleifch getrennt. - * Die Engländer nennen diefen Fifch WAiff; die Franzofen Barbue rouge; die Dänen Röztbutt; und die Deutfchen Rotkbutt, Jago a) hat diefen Fifch zuerft entdeckt, und ‚Ray b) die erfte Zeichnung davon geliefert; ob fie gut oder fchlecht ift, davon kann ich nicht urtheilen, weil das Kupfer in meinem Buche fehlet. Diefer, der vorhergehende und der folgende Fifch gehören zu den linksäugigen Schollen. SETS Tg gain 3a aa TE ae ar PR ar rer rennen nn a mn rn a nt a) Br, Zool, III, p, 238. j 5) Synopf. Pifc. p, 163. n. 2. Naturg. ausl. Fifche, III Tr. % E ‚14. Die gı ofs- fchuppigte Scholle, 34 Die grofsfchuppigte Scholle. 4 DIE GROSSCHUPPIGTE SCHOLLE. Pleurone£tes macrolepidotus. CXCte Tafel. Die Schuppen grofs. Br. 14. B. 6. A. 45. S. 17. R. 69... Pleuronedes [quamis magnis. P.xıv. V.vı. A.xıv. C.xVI D.1Xı1xX. Solea fquamis in dextro latere grifeis, par- vis. Klein. Mifl. Pife. IV. p. 32. n. 8. Aramaca, Lingoada, Cubricunha, Tonge, Marcgr. Brafıil. ‚P- 18T. "Aramaca, Pifo. Ind. p. 66. Tom. II. — Prinz Moritz Manufer. PaB. 329. Aramaca Brafilienfibus, Willughby Ichth, p. 99. tab. T. 8. fig. 6. Aramaca. Ray Synopf. Pife, p. 33. n. 4. Peäten, Gefner Jcon. animal. p. 97. Thierb. S. 556? Pe&en, Jonf. de Pife. p. 76. tab. 27. fig. 1. Aramaca, pag. 199. tab. 36. fig. 2? Ma unterfcheidet diefen Fifch leicht von den übrigen Schollenarten, an den grofsen Schuppen. In der Bruftflofle find vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe fünf und vierzig, in der Schwanzfloffe fiebenzehn, und in der Rückenfloffe neun und fechszig Strahlen. Der Körper ift geftreckt; der Kopf grofs und fchuppenlos; die Mindöklähe die untere Kinnlade ift länger als die obere, und beide, find mit Die Zunge ift die Augen ftehen dichte beifammen, haben einen weit; keilförmigen Zähnen, die fich in eine Spitze endigen, 'bewafhet. glatt, frey, und zugefpitzt; fchwarzen Stern, der von einem weiffen Ringe und einer braunen Linie umgeben wird; vor denenfelben find die-doppelten Nafenlöcher fichtbar; die Kiehmen- Die Grundfarbe des Fifches ift oben braungelb, und unten weifs; an jener nimmt man öfnung ift weit, und der Kiehmendeckel beftehet aus zwey Blättchen. auf jeder Schuppe einen dergleichen Fleck wahr, diefe Flecke werden defto dunk- ler, je mehr fie dem Rücken näher kommen. Die Seitenlinie, die ohnweit dem Genick den Anfang nimmt, macht einen flachen Bogen nach untenzu, und endigt Die grofsfehuppigte Scholle. 55 fich mitten in der runden Schwanzfloffe. Die Strahlen in der Rücken- und Afterflofle find einfach, die in den übrigen Floflen aber vielzweigigt; fämtliche Floffen haben eine braune Farbe. Diefer Fifch ift ein Bewohner des brafilianifchen Meeres, wo er fich im Sande aufhält, und von Krebfen, Mufcheln und andern Fifchen lebt; er hat unter allen mir bekannt gewordenen Schollenarten die längften Zähne; er wird, nach der Anzeige des Prinzen Moritz, zwey Fufs lang; man fängt ihn fowol mit Netzen, als auch mit der Angel, wenn felbige mit einem kleinen Fifch oder mit einer Krebsfcheere verfehen worden ift; er hat ein wohlfchmeckendes Fleifch. Die Zeichnung, die ich hier mittheile, ift nach einem Original gemacht, welches mir aus dem Herzoglich Braunfchweigifchen Kabinet in diefer Abfıcht gütigft mitgetheilt ward. Nach der Zeit fand ich diefe Scholle auch in den Handzeichnungen des Prinzen Moritz. Die Brafilianer nennen diefen Fifch Aramaca; die Portugiefen dafelbft ‚ Lingoada, und Cubricunha; die Holländer Tonge; die Deutfchen die grofs- fehuppigte Scholle; und die Franzofen la Sole a grandes Ecailles. Beim Gefner finde ich eine Zeichnung, die mit der unfrigen viele Aechnlichkeit hat; er fagt von ihr, dafs er -fie aus Rom erhalten habe, wo der Fifch unter dem Namen Peden bekannt wäre a). Da kein anderer italienifcher Schriftfteller einer Schollenart unter diefer Benennung gedenkt; und da felbft Jovius, der einen eigenen Traktat von römifchen Fifchen fehrich, ihrer nicht erwähnt: fo zweifle ich an der Richtigkeit der Ge/nerifchen Nachricht. Klein ift zu entfchuldigen, wenn er unfern Fifch nur kleine Schuppen giebt 5), da er wahrfcheinlich feine Befchreibung nach der Marcgraffchen Zeichnung, in der fie nur als kleine Punkte angedeutet find, gemacht hat. nn «) Thierb, p. 556, 5) Mifl. P. IV. 9.32%. n,8. E 2 36 Der langhaarige Spiegelfifch. 8 PU EGIEE TI SCHE DER LANGHAARIGE SPIEGELFISCH. Zeus cılıarıs. CXClIte Tafel Einige Strahlen in der Rücken- und Afterfloffe länger als der Körper. K. 78 Br. 17. B. 3. A.19. S.oı. R.30. Zeus radiis quibusdam in pinna dorfali analique corpore longioribus, Br. vır. P.xyır. V.v. A.XIX, (. XXL, D. XXX, Bi Dies: Spiegelfifch läfst fich von den übrigen feines Gefchlechts durch die fechs Der lang- haarigeSpie- [ehr langen haarförmigen Strahlen in der Rücken- und Afterflofle unterfcheiden. geläiich, In der Kiehmenhaut zählet man fieben, in der Brufifloffe fiebenzehn, in der Bauchfloffe fünf, in der Afterfloffe neunzehn, in der Schwanzfloffe ein und zwanzig, und in der Rückenfloffe dreiflig Strahlen. Der Körper hat eine rautenförmige Geflalt, ift faft eben fo breit ar lang, und dabey fehr dünn und fchuppenlos. Der Kopf ift klein und fehr abfchüffig; die Mundöfnung von mittlerer Gröfse,; beide Kinnladen find mit kurzen fpitzen *)-Im zweiten Theil der Fifche Deutfch- dratus; und den andern finde ich im IIten landes, $. 23, wo ich von den Spiegel- Bande der Defeript, des Arts & Mer., S. fifchen überhaupt redete, fagte ich, dafs uns 3562, unter der Benennung: Poifon de Iune; vier Arten bekannt wären; feit diefer Zeit letzteren hat auch Ström im Nordmeere, habe ich noch vier kennen gelernt; davon Sündmeer 5. 323, und Pennant im fchotti- befchreibt den einen Slozn, in feiner Naturel fchen Meere, Britt. Zool. HI. S. I0I, gefun- Hiflory of Jamaica, im 2ten Bande, S. 290, den; und ich werde hier zwey neue aus Oft- unter dem Namen: Faber marinus fere qua- indien befchreiben, Der langhaarıge Spiegelfifch. 27 Zähnen befetzt;, die untere flehet vor der obern hervor; und die Oberlippe ift aus zwey langen breiten Knochen zufammengefetzt. Dicht an den Augen find die doppelten runden Nafenlöcher befindlich; jene find großs, rund, haben einen Schwarzen Stern und einen filberfarbenen Ring. Der Kiehmendeckel beftehet aus zwey Blättchen; die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kichmen- haut zur Hälfte bedeckt. Der Rücken und der Bauch bilden einen Bogen, fo wie auch die Seitenlinie bey ihrem Anfang; der After liegt in gleicher Entfernung von der Schwanzfloffe und dem Munde. Sowol der Rumpf als der Kopf ift filberfarben, nur fpielt an erfterem der Rücken ins Bläuliche, und an letzterem der Kiehmendeckel ins Gelbe; fämtliche Floflen find braun, die am Bauch fehr lang, und ihre Strahlen einfach; die Bruftfloffen find fchmal; die Schwanzfloffe ift in der Mitte beinahe bis an den Grund getheilt, und mit vielzwei- gigen Strahlen verfehen. Die erften eilf Strahlen in der Rückenflofle find fehr kurz und einfach; die mittleren lang; die zwölf letztern kurz, und endigen fich in zwey weiche Spitzen. Eben dergleichen Strahlen nimmt man in der Afterfloffe wahr; jedoch find hinten nur eilf, und vorne ift nur einer vorhanden; wie fich aus dem bewafneten Munde ergiebt, fo gehört er zu den Heifchfreffenden Wafler- bewohnern. Diefer Fifch ıft in Oftindien einheimifch; ich habe ihn vom feligen Dodor König aus Suratte erhalten. Da er bey feinem fehr dünnen Körper nur wenig und zugleich zähes und unfchmackhaftes Fleifch hat: fo wird er von den dafigen Einwohnern nicht geachtet. Die langen und haarförmigen Strahlen haben mich zu den dem Fifche beigelegten Benennungen veranlaffet. E3 sg Der Meerhahn. TI BR —n MENEERT ROGERSEIRVTIERE CXClite Tafei. Fig. I. Der zehnte Strahl in der Rückenfloffe, und der zweite in der Afterfloffe am längften. K. 7. Br. 16. B. 6. A. . 9.24. R. %. analique fecundo longifimos. Br. vm. P. xVI V.vı A. nn IX D. zur Zeus Gallus, Z. radio dorfali decimo anali- que fecundo corpore longioribus. Linn. S.N. p. 454. n. 2, Zeus pinna ani folitaria, ventre inermi cauda bifurcata. Gron. Zooph. pag, 96. n. 312. Muf, I, pag. 48. n. Io$. Tetragonoptrus, totus argenteus lzviflimus; pinnis dorfali et ventrali fimplicibus, abs- que filamentis, pifeis admodum compref- fus. Klein. Mifl. IV. p. 38. n. 8. & Te- tragonoptrus leviflimus, totus coloris ar- gentei uti precedens; prater duo fila lon- ga in ventre et unicum ex pinna dorfali oriundum, nigra. n, 9. Pifcis Abucatuaja Brafilienfibus, Peixe Gallo Lufitanis vocatus. Seb. Thef. UL, p. 72. n. 34. tab. 26. fig. 34. Abacatuaja Brafilienfibus, Peixe Gallo Lufi- tanis, Marcgr. Brafil, p. 161. _——— Pifo. Ind. p. 54. ———— Willugkb. Ichth, p. 295. tab. $, 18. fig. 2. Zeus radio dorfali decimo 7 GHRXTFR Meerhehn, Gallus marinus feu Faber indi- cus. Append: p. 3. tab. 7. fig. 1. Abacatuaja Brafilienfibus, Peixe Gallo Lufi- tanis. Ray Synopf. p. 99. n. 28. — Jonft. de Pifc, p. 202, tab, 37; fig. 2. Ruyfch. Theatr, animal. p, 141. tab. 37. fig. 2. Abacatuaja. Cours d’hift, Nat, Tom, V. p; 439. tab. 9. fig. 5. The larger Silverfifh, with long fins, Brown. Jam. p. 455. I ferduk. Forsk. Defeript. animal, p. XVII, Söesmed, Kollivfiuternak. Otto. Fabr, Faun, Grönl. p. 160. n, 1106. Meerhzhn. Nieuhoff. Ind. Tom. I. p.270. Lune. Dutertre, Antill. Tom,II, p. 215. tab, pag. 209. Bonte laertje, ou le Rameur. de Poifl. I. pl. 26. fig. 128. Der Meerhahn, Mill. L. S. IV. 5: 143. Renard. Hift. Der Meerhahn. 9 Ma erkennet diefen Fifch an dem zehnten Strahl in der Rücken- und am EEE DEZE WE 3. zweiten in der Afterfloffe, welche von den übrigen die gröfsten find. In der jyer Meer- Kiehmenhaut zählet man fieben, in der Bruftflofle fechszehn, in der Bauchfloffe hahn,, fechs ‚ın der Afterflofle vierzehn, in der Schwanz- und Rückenflofle vier und zwanzig Strahlen. Der Körper ıft {ehr dünn, Tiherfärben ins Grüne fpielend, und fchup- penlos; der Kopf ift großs, fehr abfchüffig, und die Mundöfnung weit; beide Kinnladen find mit fehr kleinen Zähnen befetzt; und die obere Lippe mit zwey breiten Knochen verfehen. Die doppelten Nafenlöcher find an den Augen befindlich; diefe letztern find rund, grofs, und haben einen fchwarzen Stern in einem braunen ins Silber fpielenden Ringe, Die Kiehmenöfnung ift weit; der Kiehmendeckel lang, und befteher aus einem einzigen Blättchen, unter welchem die Kiehmenhaut verborgen ift, Die Seitenlinie bildet bey ihrem Anfang einen Bogen; und der After ift ohnweit den Bauchfloflen befindlich. Sämtliche Floffen haben eine fchöne grüne Farbe; in der Rückenfloffe find die erften neun Strahlen kurz und hart, die folgenden viere lang und weich, beide Arten einfach; die übrigen an ihren Spitzen getheilt; die Afterfloffe hat nur einen flachelichten und drey lange Strahlen, die übrigen find eben fo, wie die in der vorhergehenden gebildet. Die Bruft- Bauch - “und Schwanzfloflen haben vielzweigige Strahlen; die erftern laufen in eine, und die letztern in zwey Spitzen aus. Marcgraf fagt, dafs unfer Fifch durchaus filberfarben fey, und dafs nur die beiden langen Strahlen fchwarz wären. Der Prinz Moritz hingegen hat ihn fo vorgeftellt, wie ich ihn hier liefere „’denn ich habe meine Abbildung nach deffen Handzeichnung ausmahlen laffen. Pifo fagt ebenfalls, dafs die Farben grün find a). Diefer Fifch ift ein Bewohner fowol der heiffen und kalten „ als auch der gemäfsigten Gegenden. Maregraf b) und Pifo c) geben uns Nachricht ur nn 2) Indie. p. 55. ce) Indiz, p. 54. 5b) Brafil. p. 161. 40 Der Meerhahn. von einem aus Brafilien, Brown d) aus Jamaica; Dutertre e) von den Antillen: Nieuhoff f) aus Oftindien; und Forskaöl g) von der Infel Malta. Er erreicht, nach der Anzeige des Prinzen Moritz, die Gröfse von einem ‚halben Fuß; er hat gleich- falls ein gutes Fleifch, das fowol gekocht als gebraten genoffen wird; und da er mit [ehr kleinen Zähnen verfehen ift, fo kann er auch nur von Würmern, Infekten und von der Brut anderer Wafferbewohner leben. Man bemächtigt fich feiner mit dem Netze und der Angel; nach dem-Pifo foll er alsdann wie ein Schwein grunzen h). Von den Deutfchen wird diefer Fifch der Meerhahn, von den Franzofen Cog de mer und Lune genannt; in Holland heifst er Maanyıfeh; in Brafilien Abacatuaja; von den Portugiefen dafelbft wird er Peixe Gallo genannt; in Oftindien heifst er Ikan Kapelle; und in Arabien ö ferduk. Gronoys Frage: ob ünter der zweiten Gattung, nach der zehnten Ausgabe des Linneifchen Syftems von Spiegelfifchen, der unftige zu verfiehen fey :), kann ich mit Ja beantworten, da Zinn von ihm fagt, dafs der zehnte Strahl in der Rückenflofle der längfte fey; diefem Schriftfteiler mufs der Pflugfchaar nicht zu Gefichte gekommen feyn, fonft hätte er nicht den Guaperya und Aabcatuaja des Marcgraf zu den unfrigen anführen können. Auch Brown ift unrichtig angeführt; denn dafs er einen ganz andern Fifch befchreibt, werde ich bey den ‘ folgenden beweifen. Klein hat unfern Fifch doppelt aufgeführt k); man vergleiche die von ihm angeführte ‚Zeichnungen, fo wird man finden, dafs ich Recht habe. Maregraf irret, wenn er fagt, dafs unfer Fifch zahnlos fey 7). d) Jamaic. p. 454. h) Ind. p. 34. e) Antill. Tom. II. p. 215. zZ) Zooph. p. II$. n. 312. f) Ind. Tom. I. p. 210 k) Mifl. Pife. IV. p. 38. n. 8.9. g) Defcript. animal, p, XVII 2) Brafil, p. 181. m m m u nn R DER Der liflige. Spiegelfifch. 41 DERWNEISEDGE SPIEGELFISCH. Zeus infidiator.. EXOLLTE Tafel Fig 2.5, Die Mundöfnung klein. .R. 7. Br.16. B.}. A. 5.5.19. R. 2. Zeus ore LIT Vu GaVFIG. D. = n j I anguflo. Br. vr. p. x. PVP. Az az D:. kleine Mundöfnung dienet zum Kennzeichen diefes Fifches. In der Kiehmenhaut zählet man fieben, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwanzig, in der Schwanzfloflfe achtzehn, und in der Rückenfloffe vier und zwanzig Strahlen. r Diefer Spiegelfifch ift nicht fo breit als die übrigen; fein Kopf ift klein, und vorn etwas ausgehöhlt. Der Mund hat bey diefem Fifch eine befondere Einrichtung; die untere Kinnlade, welche grade aufftchet, hat ihr Gelenke in dem Winkel beim Anfang des Kinns: fafst man diefelbe an, um den Mund zu öfnen, fo beugt fie fich nach vorwärts, bekömmt eine grade Richtung, die obere Kinnlade ziehet fich heraus, und es entfteht dadurch eine röhrenförmige Schnauze; die Mundöfnung, die bishero oben am Kopfe war, ift jetzt in der Mitte deflelben, wie folches bey Fig. 3. zu fehen ift; ziehet nun der Fifch die Oberkinnlade ein, fo folgt ıhr die untere nach, und der Fifch bekömmt die ‚vorige Geftalt. Diefer Mechanifmus dienet zur Ernährung des Fifches; denn wenn derfelbe, da er gewöhnlich nahe an der Oberfläche fchwimmt, die Waffermücken und andere Infekten an den Ufern oder auf dem Waffer bemerkt: fo flöfst er plötzlich den Rüffel hervor, fprützt das durch die Kich- men eingefogene Wafler auf die Infekten, und indem fie damit herunterfallen, hafchet er fie. Wie wunderbar hat doch der Schöpfer für die Erhaltung feiner Erfchaffenen geforgt! 77 | Naturg. ausl. Fifche, III. Th. F ————— 4. Der liftige Spiegelfifch. 42 Der lifige Spiegelfifch. Da fich nun diefer 'Fifch durch Lift ernähret, fo halte ich den ihm beigelegten Namen nicht für unfchicklich. Beide Kinnladen find mit kleinen 3 {pitzen Zähnen zum Fefthalten der Infekten verfehen, die Nafenlöcher find dicht an den Augen, letztere haben einen filberfarbenen ins Gelbe fpielenden Ring; der Kiehmendeckel beftehet aus zwey Blättchen; die Kiehmenhaut, welche unter felbigem verborgen liegt, wird von fieben Strahlen unterflützt; und die Kiehmenöfnung ift fehr weit. Die Seitenlinie, welche nahe am Rücken läuft, bildet bey en Anfang einen flachen Bogen, und wird ohnweit dem Ende der Rückenflofe unterbrochen; fie kömmt in der Mitte des Schwanzes wieder zum Vorfchein, und verliert fich in deflen Floffe. _Der After ift dicht hinter den kleinen Bauchfloffen, bey denen der vierte Strahl ftachelicht ift, befindlich. Die Seiten find filberfarben, und mit vielen fchwarzen Punkten befprengt; der Rücken ift braun, und mit fchwarzen Flecken befetzt; am. Rande deflelben nimmt man zwey Reihen nach hintenzu gebogene Stacheln, und zwifchen diefen eine Furche zur Aufnahme der Floffe wahr; in der Rückenfloffe find die erften fieben, und in der Afterfloffe die drey vorderften ftachelicht, die übrigen aber weich, und an den Erden getheilt; die Strahlen in der Bruft-- und Schwanzfloffe hingegen find vielzweigigt. Diefen merkwürdigen Fifch habe ich meinem würdigen Freunde, dem Königlichen Dänifchen Kunftverwalter, Herrn Spengler in Koppenhagen, zu verdanken, der ihn vom Dodor König aus Suratte erhalten hat. Er ift ein Bewohner der dafigen füfsen Wafler, hat, ein fettes und fehr wohlfchmeckendes Fleifch, welches flatt der Schuppen mit einer dünnen Haut, die-wie ein Silberblatt . ausfiehet, umgeben ift. Man fangt ihn fowol mit dem Netze als mit der Angel, wenn letztere mit einem fliegenden Infekt verfehen wird. Der Pflugfchaar. Br. DER PELUGSCHAAR. CXCIIlte Tafel. Fig. 2. Der zweite Strahl in der Rücken- und Afterfloffe fehr lang. K.7. Br. 18. B. 6. A. 25: 5.19. R.=%. Zeusradio dor/ali, analigue fecundo longifimo. B. vır, 7 yI P.xrın. V.rı. A. ap GTZ. Di II XXXI' Zeus Vomer. Z..cauda bifurca, fpina ante Rhomboida major alepidota, radiis anterio- pinnam analem dorfalemque recumbente , ribus pinnae dorfalis et analis longiffimis, Linn. S. N. p.454 n.1. pinnis ventralibus etcauda majoribus. The Zeus cauda bifurca, Silfver-Skrabba. Muß, larger Silverfifh with long fins, Brown, Adolph. Friedr. I. p. 67. tab. 31; fig. 9. Jamaic.: p. 455. n. 2. ‚ Tetragonoptrus, fquamulis pinnisque coloris Guaperva Brafilienfibus, Marcgraf. Brafiliae. ad inftar bombyeini, fplendentis nigri; I Pu Tas. 2 circa os linea craffa purpurea, duplx: ———— Willughb. Ichthyol. tab. O. 1, corpore lato et compreflo quatuor digitos fig. 4. | longo; tres lato. Klein. Mifl. Pifc. VW, ———— Abacatuajarana. Prinz Moritz. _ p. 38. n. 7. Tetragronoptr. totus argen- Manufer, teus; corporis figura praecedenti fimilis; ————— Jonfl. de Pifcib, p. 178. tab. 32; laevifimus; pinnis dorfali et ventrali fim- fig. 3, 1 plicibus, absque filamentis; pifcis admo- ———— Ruyfch. theatr. Anim, I, p. 12 a. dum compreflus. n. 8. tab. 12. fig. I. "tab. 32, fig, 3. Zeus cauda bifurca colore argenteo purpu- Zilvervifch, Index Muf. Schwencken. p- 1% reoque fptendens. Sölvplettet Guldfifk, n. 74. — Müll. Prodr. p. 44. n. 370. Der Pflugfchaar. Mill, L. S. IV. Th. 5, 142: M. erkennet diefen Fifch an dem zweiten Strahl in der Rücken- und Afterfloffe, welche den Rumpf an Länge übertreffen. In der Kiehmenhaut zählet man fieben, in der Bruftfloffe achtzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwey und zwanzig, in der Schwanzfloffe neunzehn, und in der Rückenfloffe ein und dreiflig Strahlen. Der Körper ift breit, dünn, und ohne 5 Der Pflug- fchaar, Schuppen; der Kopf ift fehr abfchüffig, fchmal und lang; die Mundöfnung Fa 4 Der Pflugfchaar. ift von mittlerer Gröfse; und beide Kinnladen, wovon die untere die längfte ift, find mit fehr kleinen fpitzen Zähnen befetzt. Die Nafenlöcher find dicht an den Augen befindlich; letztere find rund, haben einen fchwarzen Stern, und einen filberfarbenen Ring, der von einem rothen umgeben wird. Der Kiehmendeckel, der nur aus einem fchmalen Blättchen befteht, ift lang, die Kiehmenöfnung weit, und die Kiehmenhaut liegt unter erfterem verborgen. Am Rumpfe nimmt man die Seitenlinie, den After, vier nach hintenzu gekrümmte Stacheln, und die Floffen wahr; erftere fängt am obern Ende des Kiehmendeckelsgan, bildet einen Bogen nach dem Rücken zu, und verlieret fich in der Wa, Schwanzflofle; der After liegt gleich hinter den langen und fchmalen Bauchfloffen; und die zwey Stacheln find vor der Afterfloife befindlich.. Sowol der Rumpf als der Kopf ift in Brafilien filberfarben ins Blaue fpielend; in Norwegen hingegen fpielet er ins Purpurfarbene. Sämtliche Floffen find lang, und haben eine fchöne blaue Farbe; in der Rückenflofle ift der erfte Strahl ftachelicht, der zweite, dritte, vierte und fünfte find lang, der fechste, fiebente, achte und neunte kurz und ftachelicht, der zehnte ift wieder lang, und die übrigen find kurz, weich, und an den Enden getheilt; von eben der Befchaffenheit find auch die Strählen in der Afterfloffe, nur der erfte ift ftachelicht; die Strahlen in der Bruft- und Bauch- . floffe find vielzweigigt. Von den oben gedachten vier Stacheln find zwey vor der Rücken-, und eben fo viel vor der Afterflofle, befindlich. Diefer Fifch it ein Bewohner der brafilianifchen und norwegifchen Gewäfler; nach der Bemerkung des Prinzen Moritz erreicht er die Länge eines halben Fufses; er hat zwar nur wenig Fleifch, es ift aber fowol gekocht als gebraten wohlfchmekkend. Er lebt von Mufcheln und Krebsbrut; man fängt ihn fowol mit dem Netze als mit der Angel. Die Deutfchen :nennen diefen Fifch Pflugfehaar ; die Schweden Silfver- ‚Skrabba; die Norweger Sölvplettet Guldfifk ; die Franzofen Vomer; die Holländer Zilvervifch; die Engländer in Jamaica larger Silyer- Fifh; und die Brafilianer 'Guaperya. Der Pflugfehaar. N. Marcgraf‘, der uns zuerft mit unfern Fifch bekannt gemacht hat, verfah I zugleich mit einer ziemlich guten Zeichnung 2), davon wir beim Willughby b), Jonfton c) und Ruyfch d) eine Copie finden. Linne giebt unferm Fifch zwey Rückenfloflen, und zwey nach vorwärts gekrümmte Stacheln, davon eine am Rücken, und die andere am After fitzen foll e); allein ich habe weder an den vier Exemplaren, die ich von diefem Fifch befitze, felbige bemerken können, noch finde ich fie in den Zeichnungen, die uns Marcgraf und Prinz Moritz von diefem Fifch gegeben haben; felbft in der Abbildung, die uns diefer Schriftfteller geliefert hat Pf); finde ich nur eine Floffe, und keine Stacheln, angedeutet. Aller Wahrfcheinlichkeit nach hat Klein unfern Fifch als zwey verfchiedene Gattungen aufgeführt g). Seinem Vorgeben nach foll zwar die achte Art von der fiebenten darin unterfchieden feyn, dafs fie nur kurze Strahlen hat; allein aus feiner Byen gegebenen Zeichnung A) erfiehet man, dafs er ein getrocknetes Exemplar befeflen habe, an dem die langen Strahlen fehlen. nn nn nn nn nn nn nn m ———n a) Brafil. p.145. e) S.N. p. 454. n. I. 5) Ichthyol. tab. O. 1. fig. 4. f) Muf. Adolph. Fr. tab. 31. fig. 9. ©) De Pifeib. tab. 32. fig. 3. g) Mifl. IV. p. 38. n. 7. 8. d) Theatr, animal. tab, 32. fig. 3. h) — — tab. 12. fig. 1. F5 46 ? Von den Klippfifchen. LIfes GESCHLECHT. Tor hl Per BAR ee re mm mr m en ERSTER ABscuaniımm. Von den Klippfifchen überhaupt. Die Zähne borftenartig. Pifees dentibus fetaceis, Chaetodon, Linn. S.N. gen. 164. p. 460. Rhomboides, Klein. Mifl. Pifc, IV. p. 36. ———— Arted. gen. 36. p. 51. Tetragonoptrus pP. 37. n. I—4. P. 39. n. 13.14. Platigloflus. p. go. n. 3—5. Bandouliere ou Echarpe. Goüan, Hift. de — Forsk. Defcript. animal. P, XI. Poifl. gen. 14. p. 103. 137. p. 59. Klippfifche. Leske Anfangsgr. $. 373. ———— Brown. Jamaic, p. 4524. Müll, L. 5. IV. Th. S. 162. ——— Gronov, Zooph. p. 68. D.:: borftenartigen Zähne unterfcheiden diefe Fifche von den übrigen Bruftfloffern. Der Körper ift breit, dünn, von beiden Seiten zufammenge- drückt, mit harten Schuppen bedeckt, und bey den mehreften mit Queerbanden geziert. Der Kopf und die Mundöfnung find klein; die Lippen zum Hervor-. fofsen und Zurückzichen eingerichtet, die Zähne find beweglich, von gleicher Länge, ftehen dicht beifammen, und endigen fich in eine Spitze. Die Augen find klein, rund, mit einer Nickhaut verfehen, und ohnweit dem Scheitel befindlich; die Nafenlöcher find doppelt, klein, und haben ihren Sitz nahe am Auge. Die Kiehmenhaut hat bald drey „ bald mehrere Strahlen; bey einigen nimmt man entweder am Backenknochen ohnweit dem Munde, oder am ‚Kiehmendeckel einen Stachel wahr; bey den mehreften ift die Rücken- After- und Schwanzflofle fteif und mit Schuppen befetzt. Bey allen findet man in der Von den Klippfifchen. 47 Rücken - und Afterfloffe Stacheln, deren Anzahl bey den einzelnen Gattungen verfchieden ıft, und daher nicht felten zum Kennzeichen dienen. Die Fifche diefes Gefchlechts find Bewohner der heiflen Himmelsfttiche von Afıen, Africa und America. geblieben; Den ältern Ichthyologen find fie unbekannt Maregraf‘ befchrieb zuerft vier Gattungen a); Nieuhof zwey 5); Ruyfeh einen c); und Willughby zwey d), die Artedi zufammen in ein Gefchlecht unter den obenangeführten Namen bringt, und felbiges mit fünf neuen Gattungen vermehrt e), die zufammen vierzehn Arten ausmachen. Gefchlecht zwar nur zehn, Artedi giebt feinem weil er den Jaguacaguare des Marcgraf, und den Seabut des Wiülughby ausläfst, vermuthlich aus dem Grunde, weil fie nicht fo breit, wie die andern Klippfifche, find; die Nieuhoffchen hingegen fcheinen ihm unbekannt geblieben zu feyn. Nach der Zeit lehrten uns Catesby f) und Eduart g), ein jeder zwey, Klein dreizehn A), Seba funfzehn z), Forskaöl dreizehn X), Brown a) Paru, acarauna, Iter Brafil, pag. 178. “ Jaguacaguare, p. 156. Guaperya, p. 178. Chaetodon Saxatilis. L. 5) Strantvifch, Ind. II. p. 269. Argus. L. Soldatenvifch , p. 276.. Capiftratus. L. ce) Tafelfifch, Theatr. anim, II. p. I.n.1. d) Acarauna quadrata. Ichth. ar 217. Sea- bat. Append. p: 24. e) Chaetodon lineatus. L. Syn. p.79.n.5. Chaet. nigricans. L. n.}6, Chaet. cornutus. 2 Bi Striatus. L. p. 80. n. IO. f) Turdus rhomboidalis. Carol, II. p, 10. Acarauna major. p. 31. g) Acarauna maculata. tab. 73. tab. 23. 4) Rhomboides, Miff, IV. p. 36. n. 5.6. Chaet. Chaet, Chaet. canefcens. L. n. 8. Chaet. Vögel. VII. Th. Chaet, lanceolatus. L. Avef. I. 7.8.9. Chaet, aruanus. L. n. 11.12.13, Te- tragonoptrus. p.37. n.1.3.6.13.15. Chaet, acuminatus. L. 2) Chaer. Thef, I. p. 6er n. 4. Chaet, trioftegus. L. p. 66. n. 7: Chaet. canefcens, L. p.66.n.8. Chaet..macrolepidotus. L. p. 67. n. 11.13. 14.15. Chaer, pinnatus. L. p. 68. n.17. Chaet:roftratus, L. n.I$. Chaert: vagabundus. L. p.69.n. 19.21, p.70. n. 23. p- 7I. n. 30. p. [oo. n. 35. 30. k) Chaetodon orbicularis. Defcript. anim. p. 59. n. 79. Chaet. fafciatus. n. 80. Chaet. auriga. p. 60. n. 81. Chaet. feira, n. 82. Chaet. mefoleucos. p. 61. n. 83. Chaer. asfur. n.%4. Chaet. maculofus. p. 62. n.85. Chaet. fordidus. n. 87. p: 63. n. 88. Chaet. fohal. n. 89. Chaer. nigrofufcus. p.64. n. 90. Chaet, bifafciatus. p. 64.1, 91. Chaet, pictus. p. 65. n, 92. Chaet. unicornix. 48 ’ Von den. Klippfifchen. zwey 2), Garden einen m), und Zinne vier n) Arten kennen , welche zufammen drey und fechszig Gattungen ausmachen, davon aber Zinne nur drey und zwanzig in fein Syftem aufgenommen hat, indem er den Paru und die Acarauna des Marcgraf, itngleichen die acarauna guadrata und Seabat des Willugkby, den Turdus rhomboidalis und die acarauna major des Catesby, und die mehreiten vom Seba ausläfst, des Klein aber gar nicht Erwähnung thut. Darauf lehrte uns Valentin o) einen neuen kennen. Auch finde ich noch im Manufcript des Prinzen Moritz eine, und im Plümier fechs Zeichnungen neuer Arten. In einer ohnlängft erhaltenen Sammlung von japanifchen Fifchen habe ich noch fechs neue ange- troffen, die zufammen fieben und fiebenzig Gattungen ausmachen. Ob fie indeflen alle von einander wirklich unterfchieden, oder ob nicht viele davon Abänderungen find, und nur unter verfchiedenen Benennungen vorkommen? kann ich um fo weniger beflimmen, da von fehr vielen die Zeichnungen fehlen, und _ die Befchreibungen nicht von der Befchaffenheit find, dafs man für jeden Fifch einen Karakter darin finden Könnte. Merkwürdig ift es, dafs wir von diefer grofsen Anzahl kaum ein oder zwey Stick in den europäifchen Gewäflern, dahingegen, nach dem Bericht des berühmten Naturkündigers, Herrn Abbe Fortis, in dem pyrenäifchen Gebürge deutliche Abdriicke davon in Schiefer p) antreffen. Die mehreften gehören in Oftindien zu Haufe. Im Renard allein finde ich ein und funfzig abgebildet; da aber die Befchreibungen fehlen, und die Zeichnungen höchft elend find, auch Sicht felten ein Fifch mehrmal darin vorgeftelit ift: fo läfst fich nicht mit Gewißs- heit fagen, welche oder wie viele neue darunter find. — m 1) The Sea-Butterfly. Jamaic.p.454.n.I, n.IT. Chaet. rotundus, p. 466. n. 22, The belted and variegated Angelfifh. n. 4. o) Moluckfche Hertog. Out & Nieuw, m) Chaetodon alepidotus. I. Oftind. p. 504. nn) Chaet. argenteus. p.461.n.6. Chaet, p) Rozier Journ. dePhyfig. mois de Mars, pundtatus. n. 7. Chaet. leucurus. p. 463. an.1786. p. 163. tab. 1. ZWEITER Der Plümierfehe Goldffeh. >, ZWEITER ABSCHNITT. Von den Klippfifchen insbefondere. DER PLÜMIERSCHE GOLDFISCH. Chaetodon aureus. CXCIIIte Tafel. Fig. ı Der Körper goldfarbig, eine Stachel am Backenknochen. Br. 12. B.6. A. 2. 5.15. R. 32. Chaetodon aureus, aculeo ad os mala.. P. xır. V. rvı. II XII A. xy C. XV. D. XXIY D:: fchöne Goldfarbe, womit diefer Fifch prangt, und der flarke Stachel‘ am Backenknochen find Kennzeichen für denfelben. In der Bruffloffe find zwölf, in der Bauchflofle fechs, in der After- und Schwanzflofle fünfzehn, und in der Rückenfloffe vier und zwanzig Strahlen. Der Körper hat bis an den Schwanz eine ovale Geftalt, und ift, die Bruft- und Bauchfloffe ausgenommen, mit harten gezähnelten Schuppen befetzt; die Mundöfnung ift klein ; beide Kinnladen find mit borftenartigen Zähnen bewafnet; die Lippen find flark; die Nafenlöcher doppelt, und ohnweit den Augen befindlich ;, diefe haben einen fchwarzen Stern, der von einem röthlichen Ringe umgeben wird. Der Kiehmendeckel beftehet aus einem Blättchen, das fich an der Brufffloffe in eine Spitze endiget; die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt unter dem Deckel verborgen. Die Naturg. ausl. Fifche. _III. Th. . G- eng T. Der 'Plä- mierfche Goldfifch, 30 Der Plümierfche Goldfifeh. Seitenlinie, welche ohnweit dem Auge ihren Anfang nimmt, bildet einen Aachen Bogen, und der After ift beim Anfange der Flofle gleiches Namens fichtbar. Die Floffen find am Grunde gelb, und an den Enden grün. In der Rückenfloffe nimmt man zehn, und in der Afterfloffe zwey Stacheln wahr. Die Strahlen in den fämtlichen Floflen find vielzweigigt; die Schwanz- und Bruft- floffen rund, und die übrigen fichelförmig. Diefer fchöne Fifch ‚ den ich in der Handzeichnung des Paters Plürmnier finde, ift ein Bewohner der Gewäffer der antillifchen Infeln. Da der Pater Plümier weiter nichts von ihm angemerkt hat, als das, was ich beim Anfang angeführt habe: fo kann ich auch weiter nichts von ihm fagen, als dafs er zu den Raubfifchen gehöre, weil fein Mund mit folchen Zähnen, welche zum Fefthalten der Beute gefchickt find, verfehen if. Seine Benennungen habe ich von der fchönen Farbe, womit er pranget, hergenommen. \ Der Kayferfifch. DE; | D ERIK EFESER FISCH Chactodon Imperator. ERIEIN Her Ba trel, Der Körper der Länge nach geflreift, vierzehn Stacheln in der Rückenflofle, Br. 18. B. 2. A, 3. 8.16. R. 34. Chaetodon longitudinaliter flriatus, acu- I III XIV leis dorfalibus quatuordecim. P. Xrı1T: vr + zr C&rrD. rr Der Kayfer van Japan. Renard. Hift, de. acutis, valde extenfis, maxillis fpinofis. Poiff. Tom. I. pl. 36, fig. 238. Index Muf. Schwencken. p. 32. n. 82. Chaetodon eximiae magnitudinis er raritati, Der Japan Keizer. Ruyfeh. Thefaur. Animal. ftriis parallelis nigris ac flavis eleganter Tom. I p. 37. n. I. tab. 19. fig.1, coloratus, pinnis ventralibus ac pedtoralibus D pP Man erkennet diefen Fifch an feinen nach der Länge laufenden Streifen, und =——— den vierzehn Stacheln in der Rückenfloffe. In der Brufffloffe find achtzehn, in Der En der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe drey und zwanzig, in der Schwanzfloffe ch. fechszehn,. und in der Rückenfloffe vier und dreiffig Strahlen. Der Kopf ift großs, und durchaus mit kleinen ee befetzt. Der Mund ift klein; die Kinnladen, in denen lange borftenartige Zähne flehen, find von gleicher Länge, und werden von flarken Lippen umgeben; die doppelten Nafenlöcher find dicht an den Augen befindlich, letztere find groß, haben einen fchwarzen Stern, der von einem orangefarbigen Ringe umgeben wird; um denfelben nimmt man einen blauen bogenförmigen Streifen wahr. Der Backen- knochen ift blau eingefafst, und mit einem ftarken Stachel verfehen. Der _ Kiehmendeckel beftehet aus zwey Blättchen, davon auf einem jeden ein blauer Streif zu fehen il. Am Rumpfe fiehet man hinter den Bauch- und Bruftfloffen grofse, und vor denfelben kleine Schuppen. Die Seitenlinie, welche am Genick anfängt, nimmt ihre Richtung ohnweit dem Rücken, längs dem Körper, G2 52 Der Kayferfifeh. macht am Ende der Rückenflofle eine Beugung nach untenzu, und verliert fich in der Mitte der Schwanzfloffe. Die Grundfarbe des Fifches if gelb, und die yach der Länge laufenden Strahlen find blau; die Rücken- und Afterfloffen find dick, fteif, und abgerundet; letztere ift bey ihrem Anfange mit drey kurzen ftarken Stacheln, die Bauchfloffe aber nur mit einem langen Stachel verfehen; fämtliche Strahlen find vielzweigigt. Diefen bunten Fifch fand ich unter der obengedachten Sammlung, welche ich aus Japan erhalten. Er ift um ein anfehnliches gröfser, als die von ihm genommene Zeichnung. Zufolge der Berichte, die Ruyfch a) und Renard b) von ihm geben; fo ift er noch fetter, als der Lachs, und unter allen efsbaren indifchen Fifchen der gröfste und fchmackhaftefle.e Da er nur felten gefangen wird: fo ftehet er in einem fehr hohen Preife, und kann daher nur auf der Tafel. der Grofsen erfcheinen, und daher rührt wol feine Benennung, nicht aber, wie Ruyfch vorgiebt c), von der Krone, womit fein Kopf geziert feyn fol. Wie feine fpitzen Zähne vermuthen laffen,; fo lebt er von dem Raub anderer Wafferbe- wohner. a) Thefaur. animal. I. p. 37. n. I. c) L,a.B, 5b) Hift. de Poifl. Tom. 1. pl. 56. fig. 238. Der geftreifte Klippfifch. 33 nn nn nn mr nn m mem ennnnannan nennen DER GESTREIFTE KLIPPFISCH. Chaetodon fafciatus. CXCVte Tafeı Der Körper bandirt, fieben Stacheln in der Afterflofle. Br. 16. B.. A. „r- S. 14. R. 34. Chaetodon corpore fafciato, aculeis abdominalibus feptem. P. I VII XIV ZI Pr Zi d. C.xıv, D. XXI" Duchefle, Klipvifch met de agterfte Rug-en ou toille peinte. pl. 38. fig. 169? Aarsvin rond, de Aarsvin met banden. Ikan fengadji molukko, of de molukfche Renard. Hift. de Poifl. Tom.I. p.22. pl. -Hertog. Valentyn. Out & Nieuw. Ooft, ı4. fig. 81. Douwing bätard @ Harocke. Ind. Tom. IH. p. 504. n. 507. fig. 507. Tom, I. pl. 16, fig. 77? Chietfevifch Ma erkennet diefen Fifch an feinem bandirten Körper, und an den fieben Stacheln in der Afterfloffe. - In der Brufifloffe zählet man fechszehn, in der Der geftreif- Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe ein und zwanzig, in der Schwanzilofle zwölf, Elben und in der Rückenfloffe drey und dreiffig Strahlen. Der Kopf, die Schuppen, und die Mundöfnung find klein, die Kinnladen gleich lang, und wie die übrigen bewafnet. DieLippen find ftark, und die doppelten Nafenlöcher ohnweit den Augen befindlich, letztere haben einen kleinen fchwarzen Stern, der von einem weiflen, blauen und braunen Ring umgeben wird. Auf der Stirn, imgleichen über, unter, und hinter den Augen nimmt man blaue Streifen wahr. Der Backenknochen ift gezähnelt, und endiget fich in einen ftarken Stachel; der Kiehmendeckel beftehet aus einer dünnen Platte; die Kieh- menöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt unter jenen verborgen. Die Grundfarbe des Fifches ift weils, mit blauen Streifen, die braun eingefafst find; die Seitenlinie fängt am Auge an, nähert fich dem Rücken, mit dem fie parallel läuft, macht am Ende der Rückenflofle eine Beugung, und verliert G3 54 Der gefreifte Klippfifeh. fich darauf wie gewöhnlich. Der After hat feine Lage in der Mitte des Körpers; die Bruffloffe ift kurz, klar, und rundlich. In der Bauchflofle finde ich einen, und in der Rückenfloffe vierzehn Stacheln; die übrigen Strahlen in fimtlichen Floffen find weich und vielzweigigt. An den blauen Banden in der Afterflofl: finde ich nicht die braune Einfaffung, die man am Rumpfe wahrnimmt. Diefer bunte Fifch, der ohne Zweifel wegen der vielfarbigen Banden von den Tapanern Herzog genannt wird, ift in Oftindien einheimifch. Ich habe die Zeichnung vom Herrn Do&or Boddaert in Utrecht erhalten; da ich aber weder beim Valentin, noch Ruyfch und Renard etwas von feiner Naturgefchichte finde: fo bleibt mir weiter nichts übrig von ihm zu fagen, als daß, wie ich aus feinem bewafneten Munde urtheile, er wie die übrigen diefes Gefchlechts zu den Nleifchfreffenden Waflerbewohnern gehöre. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den gefreiften Klippfifeh; die Franzofen Bandouiliere rayee, die Indier Ikan fengadji molukko; und die Holländer dafelbft molukkfche Hertoz. | Valentyn, der uns, wie oben gedacht, diefen Fifch zuerft bekannt machte, lieferte auch .eine erträgliche Zeichnung] von ihm a). ‘Im Renard finde ich noch zwey andere Vorftellungen 5), die unferm Fifche gleichen; aber ob er ihn vervielfältiget habe, oder ob es wirklich Abänderungen find, kann ich wegen Mangel an Befchreibungen, un] der fchlechten Zeichnungen, nicht beurtheilen. a) Out & Nieuw Ind. II. fig. 507. 2) Hift. de Poifl, Tom. UL, pl; 16. fig. 77. pl. 38. fig. 169. Der gefleckte Klippfifeh. 55 DER GEFLECKTE KLIPPFISCH. | " Chaetodon guttatus, | SERIEV I ueı Takert Zwey Stacheln in der Bauchfloffe. Br. 15. B. 2. A. — 5. ı6. R. 3 } 5 II VII Chaetodon aculeis duobus ventralou. DP. xr. V. E A. a C. Xyı XI D.: erfte und letzte Strahl in der Bauchfloffe, welche ftachelicht find, geben ein Merkmal, woran diefer Fifch zu erkennen ift. In der Bruftfloffe zählet man fünfzehn, in der Bauchfloffe fünf, in der After- und Sch wankhoffe fechszehn, und in der Rückenfloffe drey und zwanzig Strahlen. Der Körper ift im Verhältnifs zu den übrigen Klippfifchen fchmal und lang, und mit kleinen Schuppen bedeckt. Die Mundöfnung ift gröfser, als bey den übrigen; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit fpitzen Zähnen bewafnet; die Lippen find flark, und die obere, die aus zwey Knochen beftehet, kann der Fifch hervorftofsen und zurückziehen. Die Augen find grofs, rund, haben einen fchwarzen Stern, und einen dunkelgelben Ring; vor denfelben je 2 on 4. Der gefleck- te Klippfifch nimmt man die doppelten Nafenlöcher wahr. Der Kiehmendeckel beftehet aus f einer einzigen dünnen langen Tafel, unter welcher die Kiehmenhaut verborgen liegt; die Kiehmenöfnung ift weit; die Seiten find nach dem Rücken zu grau, unten weils, und mit runden wie Waflertropfen gebildeten braunrothen Flecken eziert;, die Seitenlinie, welche am Kiehmendeckel anfängt, nähert fich dem ei 3 „We 8 Rücken, bildet einen flachen Bogen, ift am Ende der Rückenfloffe unterbrochen, _ und erfcheint: wieder in der Mitte des Schwanzes. An diefem Fifche find die 57 Der gefleckte Klippfifch. Floffen fchuppenlos; die Bruftfloffe ift braungelb; die Bauchfloffe grau; die Schwanzfloffe gelb; die Rücken - und Afterfloffe find dunkelgrau. Die Strahlen in famtlichen Floffen find, bis auf den ftachelichten, vielzweigigt, Kadrdie am Schwanze ift mit braunröthlichen Punkten geziert,; die Rückenfioffe ift mit dreizehn, und die Afterfloffe mit fieben ftarken Stacheln verfehn, Auch diefer fchöne bisher unbekannt gebliebene Fifch fand fich unter der obengedachten Sammlung aus Japan. Er ift gröfser, als die von ihm genommene Zeichnung, und gehöret ohnftreitig, wie fich aus feinem bewafneten Munde ergiebt, zu den fleifchfreffenden Wafferbewohnern. Da er der einzige mir bekannte Fifch diefes Gefchlechts ift, der durchaus mit runden Flecken wie Waflertropfen befetzt ift: fo halte ich die ihm beigelegte Benennungen nicht für unfchicklich. Der fehwarze Klippfifch. 57 DER SCHWARZE KLIPPFISCH Chaetodon Paru. GRIEVrT:e -Tafter Zehn Stacheln in der Rücken- und fünf in der Afterflofke. Br. 14. B.6. A... 5.13. R.... Chaetodon aculeis decem dorfalibus, analibus quingue. P, xır. KIL6A MORED a Chaetodon niger, maculis flavis, lunulatis marum luteis femilunatis. Variegated An- varius, Arted. Synon. p. 7I. n. I. gen, gel-Fifh, Brown. Jamaic, p. 454. n. 3, PISLINGT. Paru. Marcgr. Brafil. p, 144. —— Pifo. Ind. p. 55. —— Jonft. de pifeib. p. 177. tab. 32. fig. 2. —— Rıuyfeh. Thefaur, Anim. p. 123. tab, 32, Nnenfe; —— Ray. Synopf. Pife, p. 102. n. 7. | ; ; Ei Tu —— Brafilienfibus. Willughb. Ichth. p. 217. mis flavis quafi lunulatis. Klein. Mil, Pife. tab. O. 1. fig. 2, IV. p. 36. n. 3. Chaetodon operculis aculeatis; ofliculis pin- nae dorfi anique intermediis inermibus, caudarotundata, longioribus. Gron. Zooph. p. 68, n. 231. Rhombotides; in nigricante corpore fqua- Acarauna altera major Lifteri. Willughby. Chaetodon minute variegatus, imis fqua- Append. p. 23? Ma erkennet diefen Klippfifch an den zehn Stacheln in der Rücken- und an ——— den fünf in der Afterfloffe. Die Anzahl der Strahlen in der Rücken- und per lie Afterfloffe kann ich nicht angeben, da der Prinz Moritz, aus deffen Manufeript 2° Klipp- ich diefen Fifch genommen habe, felbige mit. zufammengezogenen Floffen ii abgebildet hat. In der Bruftfioffe zählet man vierzehn, in der Bauchflof& fechs, und in der Schwanzfloffe funfzehn Strahlen. Der Kopf if klein, und die Mundöfnung etwas weiter, als bey den übrigen Fifchen diefer Art, Die untere Kinnlade ftehet vor der obern hervor, und beide Naturg. ausl. Fifche. III. Th. H 38 Der fehwarze Klippfifch. find mit den diefen Fifchen eigenen Zähnen bewafnet. Die obere Lippe beftehet aus zwey langen und fchmalen dünnen Knochen; die Augen find klein, und haben einen fchwarzen Stern, der von einem goldfarbigen Ring umgeben wird; vor denfelben nimmt man die einfachen Nafenlöcher wahr; der Kiehmendeckel beftehet aus zwey Blättchen, und endiget fich unterwärts in einem ftarken Stachel; die Kiehmenöfnung ift nicht fo weitals bey den übrigen Klippfifchen, und die Kiehmenhaut liegt unter dem Kiehmendeckel verborgen. Der Kopf und die Bruft find mit kleinen, das übrige des Fifches aber mit grofsen Schuppen bedeckt, die insgefamt eine gelbe Einfaflung haben; vor der Bruftflofle bemerkt man einen gelben Fleck. Die Grundfarbe des Fifches ift fchwarz, und nur an den Seiten, wo die filbernen Schuppen weit auseinander ftehen, bekömmt er von . dem Durchfcheinen der fchwarzen Farbe eine graue. In der Originalzeichnung habe ich keine Seitenlinie angetroffen; wahrfcheinlich hat diefeibe eben die Richtung wie bey den übrigen diefes Gefchlechts. Der After liegt in der Mitte des Körpers; die Bruf- und Schwanzfloffe find kurz und rundlicht; die Bauch- Rücken- und Schwanzflofle lang und fichelförmig. Diefer Fifch gehöret in America zu Haufe, wo er vorzüglich in Brafilien und in Jamaica angetroffen wird. Marcgraf a) und Pifo b) befchrieben einen aus erfterer, und Brown c) aus letzterer Gegend. Erfterer beflimmt feine Gröfse nur auf neun bis zehn, der Prinz Moritz hingegen auf fechszehn Zoll. Er gehört zu den efsbaren Fifchen, und lebt von andern kleinen Waflerbewohnern. Man fängt ihn fowol mit dem Netze, als mit der Angel. Von den Deutfchen wird diefer Fifch der fehwarze Klippfifeh, von den Franzofen bandouliere noire, von den Brafilianere Paru, und von den Englän- dern in Jamaica variegated Angel- Fif”h genannt. — a) Brafil. p. 144. ce) Jamaic.. p. 454. n. 3. b) Ind, p. 55. Der fehwarze Klippfifch. 59 Maregraf, der uns zuerft, wie gedacht, mit diefen Fifch bekannt machte, lieferte uns zugleich eine Zeichnung, die wir im Pifo d), Willughby e), Jonfon f) und Ruyfeh g).copirt finden; und.da ihn auch Artedi mit Recht in fein Syftem aufgenommen: fo wundere ich mich un: fo vielmehr, warum ihn Zinne in dem feinigen übergangen hat. Artedi zweifelt mit Recht, ob unter des Lifter[chen grofsem Paru. unfer Fifch zu verftehen fey A). Gronoy führt unrichig die dritte Gattung der Acarauna major des Willughby zu unfern Fifch an z); es ift vielmehr der Portugiefe, den ich bald befchreiben werde. Seine Frage: ob unter der Acarauna major des Catesby unfer Fifch zu verftehen fey k), läfst fich mit nein beantworten, da diefer Fifch viele Stacheln am Backenknochen, und nur drey knöcherne Strahlen in der Rückenflofle hat; auch find bey dem Catesbyfchen die Schuppen gröfser, und der Körper breiter J), als bey dem unfrigen. d) Am angef. Orte. | h) Gen. p.51.n.1. e) Ichth. tab. O. 1. fig. 2. 2) Zooph. p. 68. n. 231. f} De Pifc. tab. 32, fig. 2. k) Am angef. Orte. 8) Thef, A, tab. 32, fig. 2. I) Catesb. Carol, tab. Zr. 60 Der indifche Pfau. mem 6. Derindifche Pfau. DRAN IR RIED I ESEOTTERE P FTIR | Chaetodon Pavo. CXCVlIllte Tafel Fig. I. Der Körper Hänglicht, vierzehn Stacheln in der Rückenfloffe. Br. ı5. B. &. A. 47 5. 16. R. 3%. Chaetodon oblongus, aculeis quatuordecim dor- h I II XIV falbus. JE 307 Mr: A. ar Gare: XXyIH° Ma erkennet diefen Fifch an feiner länglichten Geftalt, und an den vierzehn Stacheln in der Rückenfloffe. In der Brufifloffe find funfzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe fiebenzehn, in der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rückenfloffe fieben und zwanzig Strahlen. Der Kopfift grofs, die Mundöfnung klein; beide Kinnladen find mit feinen Zähnen bewafnet, und mit ftarken Lippen verfehen; über denfelben ift ein rundes Nafenloch, und zwifchen ihm und den Augen find blaue Linien fichtbar; jene haben einen fchwarzen Stern in einem weilsgrünen Ringe; hinter ihnen ift beim Anfange der Seitenlinie ein runder blauer Fleck vorhanden. Die Grundfarbe des Kopfes und der Bruft ift braungelb, worauf fchöne hellblaue Flecke ftehen; der Kiehmendeckel beftehet aus einem Blättchen; die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut, welche frey liegt, wird von vier "Strahlen unterfützet. Der ganze Körper ift fo bunt an verfchiedenen Farben, welche durcheinander fpielen, dafs er dadurch dem Pfaufchwanz ähnlich wird. Auch bey diefem Fifche fängt die Seitenlinie oben am Kiehmendeckel an, bildet, wie der Rücken, in deflen Nähe fie liegt, einen flachen Bogen, und verliert fich am Ende feiner Floffe; der übrige Theil erfcheint in der Mitte des Schwanzes. Der After ift in.der Mitte des Körpers befindlich; die Bruftfloffen find kurz und durchfichtig; Der indifche Pfau. 61 an den Banchflöffen nimmtman bey ihrem Anfang eine Mittelfloffe wahr; in diefen ift nur ein Strahl; in der Afterfloffe find zwey, und in der Rückenfloffe vierzehn Strahlen ftachelicht, die übrigen Strahlen in den Floffen weich und vielzweigigt. Diefer bunte Fifch gehöret in Oftindien zu Haufe; wie grofs er eigentlich werde, kann ich nicht beflimmen; fo viel weifs ich nur, dafs er wegen .des bewafneten Mundes zu den fleifchfreffenden Fifchen gehöre. Die Spielung feiner fchönen Farben hat mich veranlaffet, ihn mit dem Namen des indifchen Pfaues zu belegen. EEE EEE EEE 73 Der Schwarz- kopf. 62 Der Schwarzkopf. DIBERUON SCHI BE AR ZER OT CXCVilIte Tafel. Fig, 2. Drey fchwarze Banden am Körper. Br. 17. R + A 2 316. R 32 ef! Ir 11 .. p4 . ® a, Chaetodon fafcüs tribus nigris. P.xrır. P.—. 4. Zur C.xrı D pr Chaetodon aruanus. Ch.cauda bifida, fpinis Bonte Duifje. Walent. Out & Nieuw Ind. pinnae dorfalis 12. corpore fafciis fufeis. Vol. III. p. 501. n. 489. fig. 491. Linn. S. Nat. p. 464. n.17. Ch, cauda bifurca, fafciis tribus fufeis, Buyt-Klippare. Muf. Adolph. Fridr, I. p.63. tab. 33. fig. 8. Rhombotides, parvus, ad ortum caudae, in Chaetodon albefcens, macrolepidotus; cau- _ da bifurca & operculis branchiarum parum ferratis. Seb. Thef. IH, p.70. n. 23. pl. 26. Iris, fig. 23. medio latere et ad oculos fafciis tribus di- varicatus. Klein. Mi, Pic, IV. p. 37. Chaetodon abu dafur. Forsk. Defeript, Anim. pl. 30, n. 13. tab. ı1. fig, 3. p. 65. n. 93. Bourgonjefe. Renard. Hift, de Poifl. Tom, I. Der Weiskopf, Müll. L. S.IV, $, 172 pl.'30. fig. 165. | Mau erkennet diefen Fifch an feinen drey fchwarzen Banden, davon die erfte über den Kopf, die zweite über die Bruft, und die dritte vom Ende der After- bis zum Ende der Rückenfloffe gehet. Da der Grund filberfarben ift: fo ftechen die fchwarzen Banden gut darauf ab. In der Bruftfloffe zählet man fiebenzehn, in der Bauchfloffe fünf, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenflofle vier und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift grofs, die Mundöfnung klein; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit kleinen fpitzen keilförmigen oben zugefpitzten Zähnen bewafnet. Die Stirn und der Ring in den Augen ift weifs; die Nafenlöcher find dicht an der Oberlippe befindlich; der Backenknochen ift gezähnelt,; der Kiehmendeckel beftehet aus einem Blättchen, das in der Mitte in eine Spitze ausläuft; die Der Schwarzkopf. 63 Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liege unter dem Deckel verborgen. Der Rücken, und feine Floffen find grau, bis auf die Stelle, wo die fchwarzen Banden über diefelben laufen; die Bauchfloffen find lang, und fo wie die am After fchwarz; in erfterer ift einer, in letzterer find zwey, und in der Rückenfloffe zwölf Stacheln vorhanden; die übrigen Strahlen find weich und vielzweigigt; die Bruftflofle ift zart und durchfichtig; die Schwanzfloffe aber grau und rund; die Schuppen find klein, und auch die Rücken- After- und Schwanzfloffe eben fo, wie bey den mehreften Klippfifchen, damit befetzt. Wir treffen diefen Fifch fowol um Indien, als um Arabien an. Forskaöl traf ihn in letzterer @), und ich erhielt ihn aus erfterer Gegend. Er hält fich zwifchen den Korallengewächfen auf, und lebt von Polypen und andern kleinen Seethieren. Sein Fleifch ift efsbar, und man bemächtigt fich feiner fowol mit ‚der Angel, als mit dem Netze. Die Araber nennen ihn Abu Dafur ; die Franzofen Bandouliere a trois bandes ; die Schweden Buyt- Klippare; die Holländer Bourgonjefe Kliphauns ; und die Deutfchen Schwarzkopf. Klein b), der unfern Fifch zuerft bekannt machte, Heferte zugleich, fo wie auch Linne c), eine gute Zeichnung. Letzterer hat zwar felbigen mit einem kleinen Ausfchnitt in der Schwanzfloflfe vorgeftellt d), den er auch für ein Kennzeichen diefes Fifches angiebt d); allein da bey meinem Exemplar. die Schwanzfloffe rund ift, womit auch der Kleinfche übereinkommt, fo mufs das Linnäifche Exemplar an diefem Theile befchädigt gewefen feyn. Bey diefer Gelegenheit will ich einige feiner Druckfehler verbeflern: im Syftem ftehen bey der Rückenflofle, ftatt zwey und zwanzig, zwey und dreiflig Strahlen; denn a) Defeript. Animal. p. 65. n. 93. ©) Muf. Adolph. Fridr. I. tab. 33. fig. 8. 5) Mifl, IV. tab, 11. fig. 3. d) Syft. Nat, p. 464. n. 17. 64 Der Schwarzkopf. in dem Mufeo, wo er ihn genau befchreibt, giebt er zwey und zwanzig an e). Wenn er auch im letzteren Werke, fowol im Text, als auf der Tafel, diefen Fifch arcuatus nennt: fo foll es wol aruanus heiffen. Da er den Fifch mit den bogenförmigen Banden bereits auf $. 62 unter der eben angeführten Benennung befchrieben, und auf der nemlichen Tafel unter Fig. 5. abgebildet hat. Diefer Fifch macht gleichfam den Uebergang von den Klippfifchen zu den Baarfchen. Seine Zähne und der Backenknochen find wie bey letzteren gebildet; der Körper hingegen ift, wie bey den Klippfifchen, breit, mit Banden geziert, und die Floffen mit Schuppen befetzt; da er indeffen' mit keinen borftenartigen Zähnen, welche den Karakter diefes Gefchlechts ausmachen, verfehen if: fo kann er nicht füglich zu diefen, fondern zu den Baarfchen gerechnet werden. Vermuthlich hat Linne die Zähne nicht genau unterfucht; da ich indeflen kein Syftem fchreibe: fo habe ich ihn, nach diefem Schriftfteller, den Klippfifchen beigefellet. — ppm, ss e) Muf. Adolph. Fried. I. p. 63. Der Schwarz floffer. 65 DER SCHWARZFLOSSER,. | Chztodon Teira. Tafel CXCIX, Fig. Drey fchwarze Bänder am Körper; die Rücken- und Afterfloffe fehr lang. K. 5. Br. ı1. B.Q. A'3%. 5. 17. R. 5%. Chztodon fafeüs tribus nigris, pinna dorfali IIT v .——— (C.xrıı. D, XXVI, XXXIV, analique longifhmis. Br. v. P.xı. V. Er A Chztodon Teira; corpore rhombeo; fafcia Zeebotje. Ruyfch Theatr. Animal. Tom. I, . transverfa duplici obfcuriori: pinnis ven- p. I8. n. 7. tab. 10. fig. 7. tralibus ani & caudz falcatis, corpore Ion- BreedvinnigeKRlipvifch, IndexMuf. Schwenck. gioribus. Teyra, Däakar. Forskaöl Defeript. p. 26. n, 78. Animal. p. 60. n. 82. tab. 22. Ikan Kambing, Bokkenvifch, Palent. Out & Cambing, Klipvifch,, die baltig is en de Rug, Nieuw Ind. Tom. II, p. 366. n. 62. fig. Buik- en Aarsvinnen zeer groot heeft, 62, Hiftor. Befchryb. der Reizen XXI Deel, Renard Hitt, des Poiffons, Tom. I. p. 35. pl. 113. fig. 60. n. 129. pl: 24. fig. 129. Ma erkennt diefen Fifch an feinen drey fchwarzen Bändern, und an der über- aus langen Rücken- und Afterfloffe. In der Kiehmenheut zählet man fünf, in der Bruftfloffe eilf, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfioffe fechs und zwanzig, iu der Schwanzflofle fiebenzehn, und in der Rückenfloffe vier und dreifsig Strahlen. Der fehr dünne Körper. ift eben fo breit als lang und vorn abfchüflig; der Kopf und die Mundöfnung find klein, und die Zähne wie bey den übrigen Klipp- fifchen gebildet. Die doppelten Nafenlöcher find dicht an den Augen befindlich: letztere haben einen fchwarzen Stern, in einem weiflen ins rothe fpielenden Ringe. Der Kiehmendeckel beftehet aus einem Blättchen, die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt zum Theil unter erflerem verborgen. Die Seitenlinie bildet einen ftarken Bogen, der aus lauter weifsen Punkten zufam- mengefetzt ift; und der After ift ohnweit den Bauchfloflen befindlich. Die Naturg. ausl. Fifche. III. Th. I a Senne Se en 8. Der Schwarz- flofler, 66 Der Schwarz floffer. Schuppen find fehr klein und gezähnelt, Die Grundfarbe des Fifches ift weifs, auf der fich die drey fchwarze Banden, die in die Queer laufen, gut ausnehmen. Das erfte fängt an der Stirn an, umgiebt die Augen, und endiget fich am Kinn; das zweite hat feine Richtung vom Rücken bis am After, und das dritte ift nahe am Schwanze befindlich, und erftreckt fich über einen Theil der Rücken- und "Afterfloffe. Der übrige Theil der gedachten Floflen, imgleichen die Bruft- und Schwanzfloflfe find weißs, die am Bauche aber fchwarz. In der Ruckenflofle finde ich bey ihrem Anfange fünf, und in der Afterflofle drey Stacheln. | Wir treffen diefen Fifch fowohl im Arabifchen als im Oftindifchen Meere an. Den hier abgezeichneten habe ich aus letzterer Gegend erhalten. Er erreicht, wie Forskaöl verfichert ‚ die Gröfse einer Elle 2), hat ein efsbares Fleifch, lebt von Karallea und Mufcheln, und wird mit dem Netze und der Angel gefangen. . Die Deutfchen nennen diefen Fifch den Schwarz floffer; die Holländer Breed- vinnige Klippvish, Zeebotje; die Franzofen la Bandouliere nageoires noires‘ die Araber, fo lange er klein ift, Teyre, und wenn er grofs ift, Daaker. In Oftindien wird er Ikan Cambing, von den dafıgen Holländern aber Bokkenyish genannt. Boddaert führt unrichtig in feinem Text zum Renardfehen Werke, die 6te Figur auf der nsften Tafel im 3ten Band des Seba, imgleichen die ıg3fte No. des Gronov/chen Mufeum zu unferm Fifche an 5): denn da letzterer der Rücken- und Afterfloffe nur die Länge des Körpers giebt, und da er bey feiner genauen Befchreibung der Banden gar nicht erwähnet, fo kann Gronoy auch nicht unfern Fifch vor Augen gehabt haben; und was die erfle Figur betrifft, fo darf man felbige nur mit der unfrigen oder der Renardfchen vergleichen, um mein Ur- theil gegründet zu finden, mn mn nn nn nn nn nn mn nn nn nn nn nn m a nn en a) Defcripr. Animal. p, 60. b) Hift. des Poifl. Tom, I. p. 35. Der Breitfloffer. 67 DER BREITFLOSSER. Chztodon Vefpertilio. CXCEXvue Tafel 'Rign, Die Rücken - und Afterflofle fehr breit, ein fchwarzer Band am Schwanze. R. 5. Br. 18. B.6. A.3%. 5.17: R.z%. Chetodon pinna dorfali analique latis, ”.. . “ r [Z Ffajeia caudali nıgra. Br.rv. P,xrıı. V.vı. A. Cx&rı. De — KXXXIII Sea-Batt. Willughb. Append. p. 24. tab. O.5? . m——— Ma unterfcheidet diefen Fifch an feiner breiten Rücken- und Afterfloffe, und 9: an dem fchwarzen Band, das man beim Anfang der Schwanzfloffe wahrnimmt. es offer, In der Kiemenhaut zählet man fünf, in der Brufffloffe achtzehn, in der Bauch- fAloffe fechs, in der Afterfloffe drey und dreifsig, in der Schwanzfloffe fiebenzehn.. und in der Rückenfloffe ein und vierzig Strahlen. Diefer Klippfifch ıft fehr dünn, und eben fo breit A lang. Der Kopf ift fchuppenlos, die Mundöfnung klein; die Lippen find flark; und ohnweit den Augen find nur zwey runde Oefnungen vorhanden. Die Augen haben einen fchwarzen Stern und einen filberfarbenen ins gelbe fpielenden Ring. Der Kiehmen- deckel beflehet aus zwey Blättchen, die mit einer Silberhaut überzogen zu feyn fcheinen, die Kiehmenöffnung ift fehr weit, und die Kiehmenhaut liegt zum Theil unter dem Deckel verborgen. Der Rumpf ift mit fehr kleinen Schuppen bedeckt, nach dem Rücken zu grau, an den Seiten und am Bauche weislich. Die Seitenlinie, welche oben an der Kiehmenöfnung ihren Anfang nimmt, bildet einen Bogen, und verlieret fich, wie gewöhnlich, in der Mitte der Schwanz- floffe. Sämmtliche Floffen haben vielzweigigte Strahlen und eine graue Farbe, nur die Rücken- und Afterfloffe find, fo weit fie von den Schuppen bedeckt werden, gelblicht. In den langen Bauchfloffen ift der erfte Strahl ftachlicht. Ia2 68 Der Breitfloffer. In der Afterfloffe fine ich drey, und in der Rückenfloffe fünf Stacheln von gleicher Befchaffenheit. Beide letzten Fioffen find ungemein breit und dick, von welchem Umftand ich die Benennung genommen habe. Ich fand ihn unter der Sammlung von Fifchen, die ich aus Oftindien erhielt. Von den Deutfchen wird diefer Fifch der Breitfloffer, und von den Fran- zofen Bandoulicre ä larges nageoires genannt. Im Willughby finde ich auf der Tafel O. 3. einen Fifch abgezeichnet, der eben fo breite Floffen, wie der unfrige hat. If die Zeichnung getreu, fo gehört erin einer ganzandern Klafle, da die Bauchfloflen an der Kehle fitzen; im ent- gegengefetzten Fall aber könnte er wohl der unfrige feyn; indeflen wäre die | Zeichnung doch fehlerhaft, da weder die Schuppen noch die Seitenlinie darin angedeutet find. Der grofsfehuppigte Klippfifeh. 69 DER GROSSCHUPPIGTE KLIPPFISCH. EG’ EHtre Tıa fiel Pig. T. Zwey Bänder am Rumpfe, die Schwanzfloffe grad, der vierte Strahl in der Rückenflofle fehr lang. Br. 16. B2. A. 2. 5.18. R.4. bifafeiutus, cauda truncata, radio dorfali quarto longifimo. B.xrı. V. = III XI C,xrıı. D. XXI. XXXIVF. Chztodon macrolepidotus. C, cauda integra fpinis dorfalibus undecim, radio quarto dorfali filiformi longiffimo. Linn. S. N, p. 464. n. 14. Chztodon macrolepidotus. Index Muf. Lin- cken. p. 43. Chztodon macrolepidotus, lineis utrinque ‚duabus nigris, ofliculo quarto pinn& dor- falis fetiformi longiflimo. Arted, Syn, p. 8o. n. 9. Spec. p. 94. n. 6. Cheztodon ofliculis pinne -dorfalis tribus an- terioribus acutis, quarto fetiformi, feptem fubfequentibus iterum aculeatis. Gronor. Muf. HI. p. 37. n. 194. Chztodon maxillis produdtis brevibus, oflı- culo quarto pinnz dorfälis fetiformi lon- gifimo. Zooph. p. 69. n. 234. Chztodon macrolepidotus; lineis utrinque _ duabus magnis nigris; officulo quarto ‚pinnz dorfalis fetiformi, longiffimo. Seb. Thef. Tom. III p. 66. n. 8. tab. 25. fig. 8. Chetodon I» Chetodon bifafeiatus. Ind, Muf. Schwenk. p: 32. .n. 83. Rhombotides duabus fafcüis obliquis, latiffi- mis, pifcem in tres partes dividentibus; tribus vel quatuor radiis in pinna dorfali excurrentibus. Klein Mifl. Pifc. IV. p. 37. n. 12. tab. 11. fig. 2. | Ikan Pampus Tereloc, de uitnemend-fragje Pampus - Vifch. Valent, Out & Nieuw. Ind. Tom. III. p. 448. n. 324: fig. 324. Tafelfifch. Ruyfeh Fife. Amboin. p. 1. n. 1. tab. I. fig. 1. Bezaantje Klipvifch, met drie Rugdoornen, het derde beengje allerlangft. Renard Hitt. "des poifl. Tom. I. p. 5. n. 13. tab. 3. fig. 13. groote Tafelvifch, Tom. U. pl. r. fig. 1. moorfe Afgott. pl. g. fig. 44. Vaan- draager, pl. 14. fig.66? Speervifch, Piquier, pl. 16. fig. 75. Der grofsfchuppigte Rlippfifch. Müller L. S. IV. Th, S. 170. tab. 6. fig. 3. D.. zwey breite Bänder, welche man am Körper diefes Fifches wahrnimmt, een ee, Io Der groß- fchuppigte und die fich bis in die Floffen verbreiten, die gerade Schwanzflofle, und der Klippfifch, Is5 70 Der grofsfchuppigte Klippfifch. vierte Strahl in der Rückenfloffe, welcher fehr lang und borftenartig ift, geben Merkmale ab, diefen Fifch von den übrigen feines gleichen zu unterfcheiden, In der Bruftfloffe zählet man fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der After- floffe vier und zwanzig, in der Schwanzfloflfe achtzehn, und in der Rückenflofle vier und dreifsig Strahlen. Der Kopf ift klein; die Kinnladen find von gleicher Länge; die Augen rund, und haben einen fchwarzen Stern in einem bläulichen Ringe; vor demfelben fiehet man zwey paar kleine Oefnungen, über den Augen nimmt man einen, und vor denfelben einen andern braunen Fleck wahr. Der Kiehmendeckel beftehet aus einem Blättchen, und endigt fich in der Mitte in eine Spitze, die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt unter erfterem verborgen. Die Schuppen find am Kopfe klein und vergröffern fich allmählig bis nach dem Schwanze zu. _ Die Seitenlinie bildet einen Bogen, und der After hat feine Lage beinahe in der Mitte des Körpers. Auf dem Silbergrund ftechen die braunen Bänder fehr gut ab. Die Rückenflofle hat eilf harte und drey und zwanzig weiche, und die Afterflofle drey harte und Eh add zwanzig weiche an den Enden getheilte Strahlen; in den übrigen Floflen find fie vielzweigigt, und nur der erfte in der Bauchälofle ift ein- fach und hart. Das Vaterland diefes fchönen Fifches ift Oflindien. Er mufs eine anfehn- liche Gröfse erreichen, denn Renard erzählt, dafs man ihn auf der Infel Hila ohnweit Amboina von 20 bis 25 Pfund fchwer antreffe a); er mufs alfo, da fein Körper nur fehr dünn ift, ziemlich grofs werden, Nach dem Valentyn b) hat er ein fettes und fehr gutes Fleifch, das dem von der Scholle gieich kömmt. Von den Deutfchen wird diefer Fifch der grofsfchuppigte Klippfifch genannt. Bey den Franzofen heifst er Bandouliere d larges &cailles; bey den Holländern Tafelvifch, Bezaante Klipvifch, groote Tafelvifch, moorfe Afgott, Speer- und Pampusvifch, Vaandrager ; und bey den Indianern Ican Pampus und Tereloe. 2) Hift, des Poifl. Tom. I. pl. 1. fig. 1. 5) Out & Nieuw. Ind. Tom. III, p.448. n. 324. Der grofsfehuppigte Klippfifch. 71 Valentyn, der uns diefen Fifch zuerft bekannt machte, gab uns zugleich eine erträgliche Zeichnung von ihm ce), die wir im Ruyfch verkleinert d), und im Renard vergröflert e) copirt finden. Nachher hat uns auch Seda von diefem Fifch eine gute Abbildung geliefert f}). Gronoy führt auch die zte Figur auf der z5ften Tafel des königl. fchwe- difchen Mufeurm zu unferm Fifch an g); allein man darf nur diefe Zeichnung mit der unfrigen vergleichen, fo wird man leicht gewahr werden, dafs es zwey verfchiedene Fifche find. “ Auch darin kann ich dem Gronoy nicht Beifall geben, wenn er denjenigen Fifch, welchen Klein auf der ııten Tafel Fig. 2. h)) abgebildet hat, für den un- {rigen hält, da bey diefem das Band über den Kopf gehet, und die Schwanzfloffe gabelförmig ıft, bey dem unfrigen hingegen letztere rundlicht ift, und erfteres über die Bruft läuft. Ich halte den Kkein/chen Fifch für den Cornuzus des Linne | wie ich in der Folge zeigen werde. i Btim Valentyn kommen mehrere Fifche‘ vor, die dem-unfrigen fehr ähnlich find; ob er ihn vervielfältigt habe, oder ob es befondere Arten find, diefes läfst fich aus feinen fchlechten Zeichnungen nicht beftimmen. nn nn nm nm. mm u mn, c) Out & Nieuw Ind. Tom. III. fig. 324. f) Thef. TIL. tab. 25. fig. 8. d) Theatr. Pifc. p. I. n.1. fig. 1. g) Zooph. p. 69. n. 234. e) Hift. des Poiff. Tom II. tab, 1. fig. 1. a) MifL III. p. 39. n. 13. ÖG—— 72 Der Seereiher. m ———mm— Jh 7 SDIEIR UNS E ERSTE THBOR KIrertee Tafel. Der Mund röhren- der Schwanz mondförmig; der dritte Strahl in der Rücken- flofle fehr lang. K. 4. Br. 1g. B.6, A, S. 16. R, 2. Chetodon roftro cylindrico, pinna caude lunata, radio tertio pinne dorf longifimo. Bi 2 Re RE A Chztodon cornutus; C, cauda bifida, fpinis pinne dorfalis feptem, radio dorfli tertio longiflimo. Linn. S. N. p. 461. n. >. Chztodon cornutus, Muf. Lincken. p. 42. Chztodon cornutus, Largerfr. Chin. p. 25. Chztodon aculeis duobus brevibus, fupra oculos, officulo tertio pinnz dorfalis lon- giffimo. Arted. Syn. p.79. n.7. Spec.p.92. Chztodon duobus aculeis brevibus fupra oculos, & ofliculo tertio pinnz dorfalis longiffimo przditus. Seb. Thef. III p. 65. n. 6. tab. 25. fig. 6. Tetragonoptrus magis latus quam longus, demtis ore & cauda; in mediis Jateribus cineritii, czterum ex fufco variegati colo- ris; pinnis ventralibas, branchialibus & cauda fufeis; priores duo imprimis radii pinnz dorfalis concreti in longiffimam li- gulam attenuatur; ore exferto & dentato. Klein Mifl. Pife. IV. p. 39. n. 13. tab. 12. fig. 2. & Teır. tribus lineis latis,; amplif- fima verfus caudam, pinnas fimul macu- lante; pinna dorfali radii circiter fex con- III AXALL III GC 2 2), ÄLV, creti excurrunt; ore precedenti magis ex- ferto & dentato. n. 14. tab. 12. fig. 3. Geflamder Trompetter, Valent. Out & Nieuw Ind. Tom. II. p. 398. n. 168 tab. p- 402. fig. 168. Ikan Paroeli Jang Djantan, Manneken van de Paroeli-Vifch, p. ıor. n. 177. tab. p. 406. fig. 177. Ikan Pa- roeli Betina, Wyfken van de Paroeli- Vifch, p. 410. n. 201. fig. 201. Alferez Djawa, Javaanfche Vaandrig, p. 495. n. 456. fig. 456. Ican Swangi, Ruyfch Theatr. Anim. Tom. I. p- 2. n.19. tab, 1. fig. 19. Bezaantje Klipvifch met drie Rugdoornen, het derde beengje allerlangft. Renard Hift. desPoifl. Tom. I. p. 5. tab. 3. fig..13. Be- zaatje Klipvifch, mer de erfte vinbeentjes der Rugvin driemaal zo lang als her Lig- chaam, de Staart Maangewyze, her Lig- chaam mer twee breede bruine banden, p- 2I. tab. 12. fig. 76. Speer-vifch, Moor- fe Afgodt, Tom. I. pl. 39. fig. 173. Der Stachelkopf, Müll. L. S. IV. Th. S. 164. kr! 7 Der RL; röhrenförmige Mund, der dritte fehr lange Strahl in der Rückenfloffe, her. und die mondförmige Schwanzfloffe find Merkmale für diefen Fifch. In der Kiehmenhaut Der Seereiher. 73 Kiehmenhaut zählee man vier, in der Bruftfloffe achtzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterflofle zwey und dreifsig, in der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rückenflofle fünf und vierzig. Strahlen. Der Körper diefes Fifches ift dünn, und ‚mit fehr zarten Schuppen bedeckt. Die Kinnladen find von gleicher Länge, und bemerke ich darin ftatt einer zwey Reihen Zähne. Die Augen, die einen fchwarzen Stern, und einen gelblichten Ring haben, ftehen dichte am Scheitel. Vor denfelben fiehet man zwey Paar kleine Oefnungen. Der Kiehmendeckel, der aus einem Blättchen befteher, ift tundlicht; die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt unter dem Deckel verborgen. Die’ Seitenlinie, die nahe am Rücken läuft, bildet einen ftarken Bogen, und der After ift in. der Mitte des Körpers befindlich. Die Grundfarbe, die weifs ıft, wird durch die fchwarzen Banden verfchönert. Das vordere, welches das Auge mit umfchliefst, if bey einigen Fifchen durch eine fchmalere hellere Stelle, der Länge nach getheilt. In der Rückenfloffe finde ich .drey harte, und fünf und vierzig weiche Strahlen. Wir treffen diefen Fifch in Oflindien an, und hat er nach dem Valentyn ein wohlfchmeckendes Fleifch a). Von den Deutfchen wird diefer Fifch der Seereiher und der Stachelkopf und von den Franzofen Heron de mer genannt. In Indien heifst er Ican Paroeli, Betina, Jang, Djantan, Alferez, Ican Swangi und Djawa; die dafigen Holländer nennen ihn Manneken van de Paroeli-Vifch, Jayaanjche Vaandrig, Ba Klip-vifch, Speer-vifch, und Moorfe Afgodt. Wenn Linne unferm Fifch fieben Stacheln in der Rückenfloffe giebt b), fo liegt wahrfcheinlich ein Schreib- oder Druckfehler zum Grunde; denn bey drey Exemplarien, die ich befitze, habe ich nur us knöcherne Strahlen wahr- nehmen können. rn en a) Out & Nieuw. Ind. Tom. HI. p. 410. b) S.N. p. 461. n. 5. n. 201. Naturg. ausl. Fifche. III. Th. K 74 Der Seereiher. Auch habe ich die zwey Stacheln an den Augen, die Linne ce) und Artedi d) zum Kennzeichen rechnen, an meinen drey Exemplarien nicht bemerken können. Ob diefer Fifch die Stacheln nur in gewiflem Alter habe, oder ob der Sebaifche, nach welchem Artedi und Linne ihre Befchreibungen gemacht haben, eine Abän- derung von den meinigen fey, kann ich nicht mit Gewifsheit beftimmen. Klein macht unrichtig aus unferm Fifch zwey Gattungen e); denn wie man aus feinen Zeichnungen fieht; fo find diefe nur darin unterfchieden, dafs bey dem einen das vordere Band getheilt ift. Allein wie wir eben gefehen haben; fo ift diefe Theilung nur blos zufällig, wovon meine in Weingeift aufbewahr- . ten Klein/chen Exemplare redende Beweife find. Zwar ıft auch bey der einen Figur der Mund länger vorgeftellt, als bey der andern; allein auch diefer ‚Umftand fcheint zufällig und die Wirkung eines langfamern oder gefchwindern Trocknens zu feyn. Valentyn hat ihn als vier befondere Gattungen befchrieben und abgebil- det f); wenigftens finde ich bey feinen Zeichnungen keinen wefentlichen Unter- fchied. Hiervon hat jedoch Renard nur drey g), und Ruyfch einen h) copirt. ec) S. N. p. 461. n. 5. 177. tab. pag. 406. fig. 177. p. 4Io.'n. 201. d) Syn. p. 79. n.7- fig. 201. p. 495. n. 456. fig. 456. e) Mifl. Pifc. IV. p. 39. n. 13. tab. 12. fig. g) Hift. des Poiff. Tom. ı tab, 3. fig. 13. 2..n. 14. fig. 3. E tab. 12. fig. 76. Tom II. tab.‘ 34. fig. 173. f) Out & Nieuw. Ind. Tom. III. p. 398. h) Theat. Aniın, tab. 1. fig. 19, n. 168. tab, ad pag 402. fig. 168. p: IoI. n. Der einfleckigte Klippfifeh. 15 DER EINFLECKIGTE KLIPPFISCH. Chztodon unimaculatus. CClIte Tafel. Fig, ı. Ein fchwarzer Fleck auf der Seite, dreizehn Stacheln am Rücken. K. 4. Br. 14. B.6. A. 25. 8.10. R.33- Chetodon macula nigra ad’latera, aculeis dor- IT XII Jalibus tredeceim. B. ıv. P.xıy. V.rı. A. —-— (.xrı. D. ——— XXXII. XXXP. D:: fchwarze Fleck, der auf der Seitenlinie ftehet, und die dreizehn Stacheln a in der Rückenfloffe, find Kennzeichen für diefen Fifch. In der Bruftfloffe zählet kigte Klipp- man vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe drey und zwanzig, in fifch. der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rückenfloffe fünf und dreifsig Strahlen. Der Kopf ift klein, und mit einem fchwarzen Bande, der über das Auge . gehet, gezieret. Die Kinnladen find von gleicher Länge, und die zwey Nafen- löcher dicht an den Augen befindlich; letztere haben einen fchwarzen Stern, der in einer weisen Linie und einem braunen Ringe ftehet. Der Kiehmendeckel ift aus zwey Blättchen zufammengefetzt, und die unter felbigem verborgene Kieh- menhaut hat vier Strahlen. Die Seiten find weils, mit grofsen Schuppen bedeckt, und mit braunen nach der Quere laufenden Linien geziert. Die Sei- tenlinie, die im Genick ihren Anfang nimmt, nähert fich dem Rücken, bildet mit demfelben einen Bogen, und verliert fich in der Mitte der Schwanzflofle. Der Rücken ift grau, und am Schwanze ift eine braune Linie fichtbar. Sämmt- liche Floffen find gelblich und mit vielzweigigten Strahlen verfehen. In der Rückenflofle finde ich dreizehn, und in der Afterfloffe drey Stacheln, von welchen letztern der mittlere der flärkfte ift; diefe und die Rückenfloffe find kurz, rundlicht und braun eingefafst. Auch diefer Fifch war mit in der oftindifchen Sammlung befindlich. 76 Der Bogenfifeh. nun nn anna DER -BOGENFISCH CCIte Tafeh Fii.g.18; Fünf weiflfe Bänder am Rumpfe, neun Stacheln in der Rückenflofe. K.6, Br. 14) BE Az: 5:14 RS, noyern dorfalibus. B.vı. P.xzır. V. = 4 Chztodon arcuatus. C. cauda integra, fpinis . pinnae dorfalis o&to, arcubus quatuor al-_ bis, Linn. S. N. p. 462. n. 8. Bugt-Klip- pare, Muf. Adolph. Fridr. Tom, I. pag. 61. tab. 23. fig. 5. Chztodon arcuatus, Muf. Lincken. p. 43. "Chztodon niger, capite diacantho, lineis utrinque quatuor, transverfis, curvis, Arted. Syn. p. 79. n.4. Gen. p. 82. n. 4. Spec. p. gr. Chztodon niger, capite diacantho, & lineis utrinque quatuor, transverfis, curvis, Chetodon fafeüs quinque albis, aculeis Seb. Thef. Vol. III p. 63. n. 5. tab. 25. fig. ze 5b. Platigloffus exiguus niger; zonis aliquot lu- teis pietus, Klein Miff. Pifc. IV. p. 41.n.5. Guaperva, Marcgr. Brafil. p. 178. Acarauna exigua nigra, zonis aliquot luteis eleganter depidta, Lifteri Willughb. Ap- pend. p. 23. tab. O. 3. fig. 3. Guaperva. fip. 4. ' Guaperva, Ray Synopf. Pife, p. IO3. n. 12. Der Bogenfifch, Mäll-L.S. IV. Th. S. 167. tab. 6. fig. 2. 13. Dis fchönen Fifch erkennet man an feinen neun Stacheln am Rücken, und an Der Bogen- den fünf weiffen Bändern, welche auf dem braunen Grunde fehr gut abftechen. fifch, In der Kiehmenhaut zählet man fechs, in der Bruffloffe vierzehn, in der Bauch- floffe fechs, in der Afterfloffe fünf und zwanzig, in der Schwanzflofle vierzehn, und in der Rückenfloffe drey und vierzig Strahlen. Von diefen Bändern um- giebt das erfte den Mund und das letzte die Schwanzfloffe, die übrigen drey laufen über den Rumpf, haben eine bogenförmige Geflalt, und find die Urfache der Linneifchen Benennung. Der Kopf ift großs; die Augen, welche am Scheitel ftehen, find klein, und haben einen fchwarzen Stern in einem goldfarbenen Ringe. Stachel wahr. Die Kiehmenöfnung ıft weit, und am Kiehmendeckel nimmt man einen Die Seitenlinie befteht aus weißsen Punkten und der After if in der Mitte des Körpers befindlich Die Grundfarbe des Fifches ift braun, die Der Bogenffch. 77 nach dem Rücken zu ins fchwarze übergehet. Ueberhaupt fiehet diefer Fifch aus, als wäre er mit Sammet überzogen, und mit Elfenbein eingelegt, welches einen reizenden Anblick gewähre. Da man daher die Schuppen nicht deut- lich wahrnehmen kann; fo habe ich eine befonders abbilden laflen. Der Bogenfifch it ein Bewohner der brafilianifchen Gewäfler. Marcgraf beflimmt zwar feine Größe nur auf 3 bis 4 Zoll ; allein dafs man ihn auch gröfser antrifft, beweifet das Exemplar, welches ich befitze, und wovon die Zeichnung genommen ift; eine noch weit gröfsere enthält das Sebaifche Werk.. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den Bogenfifch; die Schweden Bugt- Klippare; die Franzofen la bandouliere & arc; die Engländer Arc- Fish und die Brafilianer Guaperva. Maregraf hat uns die erfte aber fchlechte Zeichnung geliefert, beim Wil- lughby finden wir diefe copirt und eine neue, die eben fo, als die, welche uns Linne im fchwedifchen Mufzum hinterlaflen hat, beffer ift, als die Marcgraf- Jehe; gut aber kann man diejenigen beiden Zeichnungen nennen, die wir dem. Seba zu verdanken haben. Gronoy hat gänz recht, wenn er die Figur 5.a, auf der 25. Tafel des Seda für eine Abänderung unfers Fifches hält, da ihr nur die weiffe Einfaffung. der Schwanzflofle fehle, und die Afterflofle etwas länger ift, als bey dem Bogenfifche;, hingegen irret er, wenner die Acarauna major des Willughby;für den unftigen hält: denn diefer fehlen nicht nur alle Bänder, fondern fiehat auch viel längere Strahlen in der Rücken- und Afterflofe; es ift diefes vielmehr die Haarfehuppe, welche wir bald befchreiben werden. Auch die übrigen Schriftfteller die Gronov zu diefem Fifch anführt, haben nicht den Bogenfifch, fondern den Parz des ' Marcgraf oder den fchwarzen Klippfifch der auf unfer zy4ften Tafel vorkommt, befchiieben, wie folches aus den angeführten Schriftftellern, und der Zeichnung des Marcgraf erhellet. | 783 | Der Schnabelfifch. Per Sn me ge SEHE De er EEE GE EEE DE TEE SEE Pa Zac SEE ap CSS DET gr Joe Ja SOSAEEITS BETEN SE DER, 9 CHE NARBE ERBE SCHEN _ CCIIte Tafel. Era T, Die Kinnladen röhrenförmig, ein eingefafster Fleck am Rücken, Br. ın. B, ı. Ad 5.15. R.z%. Chetodon rofiro cylindrico, macula ocellata in dor/fo. 38 III IX Pre Vo mA dr Card VER XXILI XRXRIX Chztodon roftratus; C.\cauda integra, fpinis mz rotundis, macula nigra ad pinnam pinnz dorfalis novem maculaque ocellari, dorfalem, Zooph. p. 69. n. 203. roftro cylindrico, Linn. S. N. p. 462. n. Chetodon macrolopidotus, albo flavefcens, 9. Nos-Klippare, Muf. Adolph. Fried. 1. roftro longiffimo offeo, & mäcula nigra p-6. tab. 33. fig. 2. ad bafin pinnae dorfalis, Seb. Thef. II. p, Chztodon roftratus, Muf, Lincken. p. 43. 68. n. 17. tab. 25. fig. 17. Chztodon macrolepidotus, albo flavefcens, Jaculator Schlofferi, Philofph. Transad. Tom. roftro longiffimo offeo, macula nigra ad XXV.p. 89. tab. 9. pinnam dorfalem, Gronov. Muf. 1. p. 48. Spritzfifch, Schütze, Spuytvifch, Strahlf. n. 109. Chztodon roftro longifimo of- Magaz. 1. Stück. S. 58. feo, pinnis dorfi, anı & caudae ad extre- Der Rüffelfifch, Müll, L. S. IV. S. 68. 14. merschnen Die: Fifch unterfcheidet fich von den übrigen diefes Gefchlechts durch den belfifch, röhrenförmigen Schnabel und den fchwarzen eingefafsten Fleck am Rücken. In der Bruftflofle zählet man zwölf, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe drey und zwanzig, in der Schwanzflofle fünfzehn, und in der Rückenfloffe neun und dreifsig Strahlen. Der Rumpf ift breit und dünn, der Kopf fchmal und lang, die Mundöfnung klein. Die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit kleinen Zähnen befetzt. Die Nafenlöcher find einfach, röhrenförmig und dicht an den Augen befindlich; letztere haben einen fchwarzen Stern, und einen gelben Ring, der zum Theil von einem braunen übers Auge laufenden Bande bedeckt if, Die bogenförmige Seitenlinie läuft ohnweit dem Rücken, und der After liest in der Mitte des Körpers. Auf der weiflen Grundfarbe des Fifches nimmt man braune nach der Der Schnabelfifeh. 79 Länge laufende Linien, und fünf nach der Breite laufende Bänder wahr, wovon die letztern weifs eingefafst find. Am Schwanze nimmt man ein fchwarzes Band, und am Rücken einen gleichfärbigen Fleck wahr: beide werden von einer weiffen Linie umgeben. In der Floffe am Bauche fiehet man einen, in der am After drey, undin der am Rücken neun einfache und harte Strahlen. Die übri- gen Strahlen in fämmtlichen Floflen find vielzweigigt. _ Diefer Fifch ift ein Bewohner der oftindifchen Gewäffer. Vorzüglich hält er fich, nach dem Bericht des Hofpitalauffehers zu Batavia Herrn Hornmel, an . den feichten Ufern des Meeres auf, und zwar in den Gegenden, wo fich die Flüffe ins Meere ergiefsen. Seine Art fich zu nähren, macht diefen fchönen Fifch befonders merkwürdig: denn er weis der Fliegen, welche fich aufden aus dem Wafler hervorragenden Pflanzen fetzen, auf folgende Art fich zu bemäch- tigen. Er nahet fich der Fliege bis auf einer Entfernung von 4 bis 6 Fufs, und fpritzet das Wafler mit einer folchen Heftigkeit nach dem Infekte, dafs es ihm nie fehl fchlägt, felbiges ins Wafler herabzuwerfen, um es darauf verfchlingen zu | können. Da diefes'’ein angenehmes Schaufpiel ift; fo halten die Vornehmere auf mehreren oftindifchen Infeln, diefe Fifche in grofsen Gefäfßsen, um fich an ihre Jagd zu ergötzen. Herr Hormmel hat diefen Verfuch felbft gemacht. Er liefs zu dem Ende einige Spritzfifche in ein weites mit Seewafler angefülltes Fafs fetzen. Nachdem fich nun die Fifche an ihr Gefängnifs gewöhnt hatten; fo fpiefste Herr Hornmel. eine Fliege mit einer Nadel, und zwar an der Seite des Faffes. Hier fahe er nun zu feinem gröfsten Vergnügen, alle feine Fifche fich täglich um die Wette beftreben, fich der Fliege zu bemeiftern, und ohne Unter- lafs mit ungemeiner Schnelligkeit, und ohne jemals ihr Ziel zü verfehlen, ein- zelne Waflertropfen darauf abfchiefsen a). Man bemächtigt fich feiner fowohl mit der Angel, die mit einer Fliege verfehen ift, als auch mit dem Netze. Er hat ein gutes und wohlfchmeckendes Fleifch. a) Strahlf, Magaz. 1. Stück. S, 61. go Der Schnabelfifch. Die Deutfchen nennen diefen Fifch Schnabelfifeh, Spritzfifeh und Schütze; die Holländer Spuyt-vifch; die Schweden Nos-Klippare; und die Franzofen Bandouliere a bee. Dem Linnd haben wir die erfte 5) ziemlich gute, ‚dem Seba aber c) eine noch beflere Zeichnung zu verdanken. Gronoy irret, wenn er den Pilot- Fifch des Sloan mit dem unfrigen für einerley hält d).. Man darf nur die Sloanfche Zeichnung e) anfehen, fo wird man finden, dafs.es eine Gattung von Spiegelfifch f) fey. Aus eben diefem ‚Grunde hat auch Gronov den Ray und Klein unrichtig angeführt 5). 'Gronoys Frage ob unter dem Soldaten-‘Vifch, den wir auf der sten Tafel unter fig 4. des Anhangs von Willughby Ichth. finden, unfer Fifch zu verftehen fey, ift zu verneinen; denn es ift der Soldatenfifch h), den wir auf Tafel CCV. Nig. 2. liefern. Man vergleiche nur beide Zeichnungen mit einander, fo wird man ihre Uebereinflimmung leicht gewahr werden, ee ne nn nn en m es imn .5) Muf. Adolph. Frid. 1, tab. 33. fig. 2. f} Zeus. c) Seb. Thef. HI. tab. 27. fig. 17. g) Am angef. Orte. d) Zooph. p. 69. n. 233. A) Chztodon Caprifcus L. e) Jamaic. II. tab. 251. fig. 4 DIE Die Scheibe. $r RITETZTEHIEE CT EIESEEBE IEEENETT REUSTEEER DEE IST NER BE Chztodon orbis. GE Arte Piiartsech 2 ENT 8,09, _ _ Der Körper fcheibenförmig, neunzehn Strahlen in der Afterfloffe, Br. 19. B. a A. 5: 9.16. R. 5%. Chetodon orbicularis, radis novemdecim in pinna \ 1 IT IX anali. P.Xrıu. 9. —. 4. WERE. D! i - yI XIX XXYVIU 13. Ma erkennet diefen Fifch an der fcheibenförmigen Geftalt feines Körpers, und Die Scheibe: an den neunzehn Strahlen in der Afterfloffe. In der Bruftfloffe find achtzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe neunzehn, in der Schwanzfloffe fechs- zehn, und in der Rückenfloffe acht und zwanzig Strahlen vorhanden. ‚ Der Kopf ift klein, fehr abfchüfßsig; die Nafenlöcher find einfach und ohn- weit den Augen befindlich, ihr Stern ift fchwarz und von einem goldfarbnen Ringe umgeben. Die Kinnladen find von gleicher Länge; die Kiehmenöfnung ift fehr weit, und die Kiehmenhaut liegt unter dem fchmalen und langen Kieh- mendeckel verborgen. Die Seitenlinie hat hier eine andere Richtung, als bey den übrigen Klippfifchen; ‘denn anflatt des gewöhnlichen Bogens, bildet fie mehrere unterbrochene gerade Linien, die gegen den Rücken einen ftumpfen Winkel machen. Der After liegt in der Mitte des Körpers. I Bauchfloffe ift lang, und nur mit einem, die Afterfloffe mit drey, und die Rückenfloffe mit fieben Stacheln verfehen. In letzterer verlängert fich der zweite, dritte und vierte Strahl in borftenartige Fafern; die übrigen Strahlen in den fimmtlichen Floflen find vielzweigigt. Die Grundfarbe des Fifches ift bläulicht. Sein Vaterland ift Oftindien, woher ich ihn gleichfalls mit erhalten habe. Die Deutfchen nennen diefen Fifch die Scheibe, und die Franzofen l’Orbe. Naturg. ausl. Fifche. III. Th, L 9% Der Perfer. mm ee en DI lern MP» TEN ERS KEansiR, CIE MITTEN Rate: Die Zähne ausgezackt, ein Stachel ohnweit der gabelförmigen Schwanzfloffe. K.4. Bu ıg, Ba A. 52ı RS, BE AR! Praufaltr N, aculeo ad caudam bifidam, IX D. XAXTYI Chetodon nigricans.. C. cauda fubbifida, fpinis pinnz dorfalis novem, fpina laterali utrinque, caudae bifidae, Linn. S.N. p. 462. n. Io. Chztodon nigricans, Muf. Lincken. p. 42. Chztodon aculeis in utroque latere ad cau- dam duobus, Hafelg. Reife p. 379. n. 71. Chztodon cauda bifurca, aculeo in utroque latere ad caudam, Arted. Syn. p. 79. n. 2: Gen, P-a5 [22723 Chztodon nigrefcens ; zquali & utrinque aculeata, JSeb. Thef. 1. p. 64. n.2. & Ch. nigrefcens, cauda parum bifurca & utrinque aculeata, p. 65. n. 3. tab. 25. fig. 2. 3. Tetragonoptrus cinereus, levis, pinnis ni- gricantibus, Älein Mifl. Pifc. IV. p. 38. n. 4. tab. I1. fig. I. Acarauna Brafilienfibus, Marcgr. Brafil. p. 144. —— Pifc, Ind. p. 55. cauda albefcente, 16. Chetodon dentibus emarginutis, BEE Ay "FT. - XXVI, CI 28T Acarauna. Prinz Moritz M. S. p. 312. Brafilienfibus, Willughb. Ichthyol, p- 21. tab. O. 1. fig. 3. —— RaySynopf. Pife. p. Io2.n. 8. "—— Jonft de Pifc. p. 177. 178. tab. 32. —— Ruyfch Theatr.. Animal. Tom. I. p. 123. tab. 32. Philofophe; Klippvifch, die zwart is, met een witten band aan den ftaart, Renard Hift. des Poiff. Tom. 1. p. 17. n. 63. tab. 9. fig. 63. Caantje of Verkens - Kop, Oefter&ster, Klipvifch met eene lange fnuit, het Ligchaam geftipt, en eenen doorn by den ftaart, p. 22. n. 82. tab. 14. fig. 82. L, Ikan Batoe Boano, Boano’s Klip-Vifchje, Valent. Out & Nieuw. Ind. Tom. IH. p, 501. n. 490. fig. 490. Der Perfianer, Müller L. S. IV. Th. S. 168. Der Perfer, D:: ausgezackten Zähne und der Stachel ohnweit der gabelförmigen Schwanz- floffe, find Kennzeichen, wodurch man diefen Fifch von den übrigen feines Gefchlechts unterfcheiden kann. In der Kiehmenhaur zählet man vier, in der Der Perfer. | FH 83 Brufifloffe achtzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe fieben und zwanzig, in der Schwanzflofle ein und zwanzig, und in der Rückenflofle fechs und dreifsig Strahlen. | Wenn man die Zähne mit einem Suchglafe betrachtet, fo erfcheinen fie in der Geftalt einer Reihe von Hände; denn fie find unterwärts fchmal und rund, oberwärts breit, und endigen fich in gelben Spitzen, wovon die eine immier eivarhohern die andere ift,- wie man folches aus der auf der Tafel befindlichen Zeichnung erfehen kann. In der obern Kinnlade zähle ich fechszehn, und in der üntern zehn Zähne, Der Körper ift bey diefem Fifch fleifchigter, als bey den übrigen diefes Gefchlechts, und mit kleinen Schuppen bedeckt. Der Kopf ift klein, und die Zunge kurz und dick. Die Augen find grofs, ihr Stern ift {chwarz, und der fie umgebende Ring filberfarben. Dichte vor denfelben nimmt man zwey Paar Oefnungen wahr. Der Kiehmendeckel it lang und fchmal, und die Seitenlinie, die oben an demfelben anfängt, läuft nahe am Rücken in paral- leler Richtung mit demfelben Der obenerwährite Srachel hat in der Mitte eine länglichte Vertiefung, und ift mit der Spitze nach dem Kopfe zu gekehret. Wer Rumpf ift am Rücken fchwärzlich, auf den Seiten braun, und nach dem Bauche zu weils. Die Bruftfloffen find grau, die Bauchfloffen fchwarz und beide mit vielzweigigten Strahlen verfehen; die After- und Rückenflofle find am Grunde weifs, nach dem Rande zu bräunlich, und ihre Strahlen ‚gabelförmig; die Schwanzfloffe ift weifsgrau und mit vielzweigigten Strahlen, wovon die äufsern fehr lang find, verfehen. Man trift diefen Fifch in verfchiedenen Weltgegenden an. Marcgraf fahe ihn in Brafilien a), Hafelguif? im rothen Meere 5), und Yalentyn in Oflindien ©): Er erreicht eine anfehnliche Gröfse. Derjenige den ich befitze, ift länger, als unfere Zeichnung; derjenige den Hafe/quif? in Cairo fah, war ein und einen hal- ben Fufs lang; und der Prinz Moritz giebt ihm eine Länge von zwey Fufs d). a) Brafil. p. 144. c) Reifen, p. 397 n. 7I. 5) Out & Nieuw Ind. II. p. 591. d) M.S. p. 312. 94 Ä Der Perfer. Er hat ein weifses, derbes und wohlfchmeckendes Fleifch. Er lebt von Mufchel- und Krebsbrut, Man bemächtiget fich feiner vermittelft des Haackens und des Netzes. Die Leber ift gelb, grofs, lang, und reicht bis am After; der Magen ift fehr lang, der Darmkanal weit, dickhäutig, und mit vielen Beugungen ver- fehen; _Die Bauchhöle ift weit, lang, und reicht bis an der Hälfte der After- floffe. Der Rogen befland aus einem einzigen gekrümmten Sack, der unter- wärts an der Bauchhöle lag; die Schwimmblafe war auf beiden Seiten am _ Rücken befefligt. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den Perfer; die Bene le Perfien; dieHolländer Caantje of Verkenskop , ENG und Boanos Klip- Vifchje; und die Indier Zkan Batoe Boano. Beim Seba kommt unfer Fifch als zwey befondere Gattungen vor a). Er giebt zwar der zweiten Nummer einige Strahlen in der Rückenfloffe weniger, als in der dritten: allein da die zweite Befchreibung nach einem getrockneten, die erfte aber nach einem frifchen Exemplare gemacht ift, wie die Abbildungen zeigen; fo find wahrfcheinlich bey jenem einige Strahlen - zufammengetrocknet gewefen. Da diefes Exemplar nur klein war, fo hat er auch auf felbigem die Schuppen nicht wahrgenommen, und daher in der Zeichuung nicht angedeutet. Hafelquift's Frage, ob unter Artedi’s Chetodon nigricans unfer Fifch zu verftchen fey 5) glaube ich mit Ja beantworten zu können, da beide Befchrei- bungen bis auf der Schwanzflofle, die er als grade angiebt, übereinkommen. Indeflen hat wahrfcheinlich Arzedi feine Befchreibung nach einem getrockneten Exemplar gemacht, wovon die Spitzen leicht abgebrochen feyn können, Hafelquifß hat bey feinem Fifch auf jeder Seite zwey Stacheln bemerkt, Ob das Exemplar, welches er vor fich gehabt, etwan ein Männchen gewefen a)Thef: If. p, 64. n, 2. tab, 25. fig. 2, 5) Reifen, p. 379. n. 71. p. 65. n, 3. fig. 3. Der Perfer. 85 ift; oder ob durch das Alter die Stacheln fich vermehren; oder ob unfer Fifch den Stachel jährlich erneuert, wie folches bey dem Meeradler der Fall ift, und der Hafelguiftfehe den alten, als der neue erfchien, noch nicht weggeworfen hatte, diefes kann ich eben fo wenig, als die Abficht zu welcher der Schöpfer unfern Fifch mit diefen Waffen verfehen hat, beflimmen. | Im Valentyn finde ich einen c) und im Renard d) zwey Fifche mit einem Stachel am Schwanze abgebildet; allein die Zeichnungen find zu fchlecht, um mit Gewifsheit fagen zu können, ob es der unfrige oder eine neue Gattung fey. Renard hat fogar einen davon mit zwey aus dem Munde hervorragenden Zungen vorgelftelli e). Im Maregraf’ finde ich die erfte Zeichnung, die aber fchlecht ift f). Diefe ift vom Pifo g), Wülughby h), Jonflon i) und Ruyfeh k) copirt worden, Darauf gab uns Klein eine /) und Seba zwey neue Abbildungen ın), davon jedoch nur diejenige von letztern gut ift, die nach einem frifchen Exemplare gemacht ift. c) Out & Nieuw Ind. Tom. I. fig. 490. 5) tab. O. 1. fg. 3, d) Hift. des Poifl. Tom. I, pl. 9. fig. 63. z) de Pifcib. tab. 32. pl. 14. fig. 82, - k) Theatr. Anim. tab. 32. e) Im angef. Buche. pl. 9, fig. 36. 1) Mil. IV. p. 38. f) Brafil. p. 144, m) Thefaur. tab. 25. fig. 2. & 3. g) Ind. p. 88. 86 Der Argus. ER R WER eiers! Br merrenl; 2.030 UV} Es. Der Körper breit und gefleckt, vier Stacheln in der Afterfloffe. K.4. Br. 18. B. ZA. 45. 5.14. R.3%. Chetodon corpore lato maculatogue, fpinis ana- libus quatuor. Br. ır. P.xrıım. vr NE v1. xrvın. XXVIIL. Chztodon Argus, C. fpinis dorfalibus unde- Stront-vifch, Nieuhoff Ind. Tom. II. p. 269. cim, corpore pundtis nigris plurimis, cau- fig. 6. da integra, Linn. S. N. p. 464. n. 18. Ican Fay, Strontvifch, Ruyfech Pifc, Amboin. Rhombotides ventre fubczruleo, corpore p. 33. n, 6. tab. 17. fig 6. maculis fufcis vario; vix fpithamum longus Ican Taci, Renard Hift. des Poiff. Tom. I. & latus, Klein Mifl. Pifc. II. p. 36. pl. 50. fig. 2rı. n. 4 ; Cacatoeha Babintang, Ican Cacatoeha Ba- Stront-vifch; Pifcis ftercorarius, Willughb. bintang, gefterden Cacatoeha-Vifch, Va- Ichth, App. p. 2. 'tab. 2. fig. 2. Ient. Out & Nieuw Ind. Tom. III. p. 403. Gevlackter Klipvifch, Chztodon Argus, Bod- fig. 180. dart Epift. Il. Der Argus, Müll. L. S. IV. Th. S. 17T. —— 17. D:: Argus unterfcheidet fich von dem auf der 1g6ften Tafel abgebildeten ge- Der Argus. Mockten Rlippfifch, durch die Breite des Körpers, und von den übrigen durch die vier Stacheln in der .Afterfloffe. In der Kiehmenhaut zählet man vier, in der Bruftfloffe eh in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloflfe achtzehn, in der Schwanzflofle vierzehn, und in der Rückenflofle acht und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift klein, der Kiehmendeckel grofs, und der Rumpf, ohne dem Kopf und dem Schwanze, beinahe viereckigt. Die Kinnladen find gleich lang. Zwifchen dem Munde und den Augen nimmt man zwey Paar Oefnungen wahr. Der Stern ift fchwarz, und der ihn umgebende Ring goldfarben. Die Kiehmen- öfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt frey. Die Seitenlinie bildet eben einen folchen Bogen, als der Rücken; und der After ift beinahe in der Mitte des Körpers befindlich. Die Seiten find mit braunen Flecken befprengt, nach Der Argus. 87 dem Rücken zu violet, nach dem Bauche zu weifs. _Die fämmtlichen Floffen find kurz, und von gelber Farbe, In der Bauchfloffe finde ich einen und in der Rückenfloffe eilf Stacheln. Diefer Fifch ift ein Bewohner der füfsen Waffer in Oftindien, und hält fich gewöhnlich in moraftigen Gegenden auf, wo. er viele Infekten, die feine Nah- rung ausmachen, antrifft; auch foll er, wie Ruyfch verfichert, den Schiffen nachfolgen, und dasjenige, was daraus weggeworfen wird, verzehren a). Er hat, nach dem Bericht des Yalentyn, ein gutes, fettes und wohlfchmeckendes Fleifch 5). Von den Deutfchen wird diefer Fifch der Argus; von den Franzofen !’Argus; von den Holländern Gevlackter Klipvifeh, Stront-vifch und gefterdee Cacatoeha- - ‚vifeh; und von den Indianern Ican Taci, Cacatocha Babintang und Ican Catocha Babintang genannt. Nieuhoff, der, wie oben gedacht, diefen Fifch zuerft bekannt gemacht ‚hat, befchenkte uns zugleich mit einer guten Zeichnung c), wovon wir im Willughby eine Copie antreffen d); diejenige die uns nachher Valentyn gelie- fert hat e), ıft etwas fchlechter; am fchlechteften aber ift die vergröfserte Copie davon im Renard f). Ss a) Pifc. Amboin. n. 33. d) Ichth. App. tab. 2. fig. 2. 5) Out & Nieuw Ind. Tom. III. p. 403. e) Im ang. Puche, fig. 180. e) Ind. Tom. II. p. 269. fig. 6. | f) Hif. des Poifl, Tom. I. pl. 50. fig. 20. 83 Der Schwärmer, DER SCHWÄRMER COLYtie Tafel Kim. Der Mund röhrenförmig, ein Band über demAuge, dreizehn Stacheln am Rücken. Br, 18. B.£&. A. 5. 5.14. R. 32. Chaetodon ore cylindrico, fafeia oculari, ie 4 h I III Xı1ll radiis dorfalibus tredecim, P.xrııı.. V. — A. — C.xır. D. 2 HL: XXX, XXXIII Chztodon vagabundus; C. cauda integra, "band over de bogen, RenardHift. desPoifl, fpinis pinnae dorfalis tredecim, corpore Tom I. p. 16. n. 58. pl. 8. fig, 58. Dou- triato, roftro cylindrico. Linn. S.'N. p. .wing Royal, p. 32.n.. 116. pl. ar. fig. 116. 465. n. 18. Muf: Adolph. Frider. I. p. 271. DouwingHertogin, Klipvifch met vyf geele Chztodon vagabundus, Muf, Schwenck. p. 43, “banden op het ingedruckte vorhoft, de Chztodon maerolepidotus, älbefcens, linea rug met fchuinfche banden, p. 34. n, 126. nigra ad oculos, Seh. Thef. III p. 68. n. pl. 23. fig. 126. ‚18. tab. 25. fig. 18. Ican Poetri, Prineeffe-Vifceh, Valent Out & Rhombotides, pinna dorfäli feptemdeim Nieuw. Ind. Vol. II. p. 359. n. 43. fig.43. aculeis pertufa,; zona lata, perpendiculari- Ican Sagadji, Parampoewa, p. 357. n. 34. »ter.oculos intercipiente; cujus larera obli- fig. 34. Japanfche Prins, p. 395. n. 157. quis lineistenuibus tredecim diflindta funt, dig. 357- Klein Mifl. Pife. IV. p. 36. n.5. tab.9.fig.2.. Princeffe, Ruyfch.Pifc. Amboin. p. 28. .tab‘ Douwing Prins, Klipvifch met eenen fpitzen 14. fig. 17. “bek, de zyden Schuinfch geftreeptan eene Der Schwärmer, Müll. L. S. IV. Th. 5. 173: EEE EEE er rn 18. De röhrenförmige Mund, das.Band über dem Auge und die dreizehn Stacheln ad am Rücken unterfcheiden diefen Fifch von den übrigen diefes ‚Gefchlechts. In der Bruftflofle- zählet man achtzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwanzig, in der Schwanzfloffe vierzehn, und in der Rückenflofle drey und dreifsig Strahlen. Der Kopf itt mit kleinen und der Rumpf mit grofsen Schuppen bedeckt; { an erfterem nimmt man ein fchwarzes Band, und an lezterem braune Linien wahr. Die Seitenlinie it wie bey den übrigen gebildet, der After hingegen ift der Schwanzfloffe näher wie dem Kopfe. Der Kiehmendeckel beflehet aus zwey Blättchen | Der Schwärme. 89 Blättchen, und die Kiehmenhaut liegt frey. Der fchwarze Stern in den Augen wird von einem braunen Ringe umgeben; vor denfelben nimmt man zwey Oef- nungen wahr, Die Grundfarbe des Fifches ift gelb; am Ende des Rumpfes und in der Mitte der Schwanzfloffe nimmt man einen fchwarzen Band wahr; letztere 4 imgleichen die Rücken- und Afterfloffe find fchwarz eingefafst. Sämmtliche Floffen haben eine gelbe Farbe, und die ftachlichten ausgenommen, vielzwei- gigte Strahlen. - Diefer fchöne Fifch ift ebenfalls ein Bewohner der Oflindifchen Gewäffer, Er hat, nach dem Berichte des Yalentyn, ein fettes, derbes und wohlfchmek- kendes Fleifch, In Deutfchland wird diefer Fifch der Schwärmer 3 in Frankreich Vagabond ; in Holland Douwing Prins, Douwing Hertogin, Princeffe - Vifch, Japanfche Prins; in Indien‘ Ican Poetri, und Ican Sajadji Parampoeua genannt. Boddaert irret, wenn er in der Befchreibung zu den Renard/chen Kupfer- tafeln fagt, dafs der Fifch noch von niemanden befchrieben fey, und dafs Zinne unrichtig- die ı$te Figur auf der nsften Tafel im dritten Bande des Sebaifchen . Werks anführe. Man darf nur diefe Zeichnung und die davon gegebene Befchrei- bung mit der unfrigen vergleichen, fo wird man die Uebereinftimmung leicht wahrnehmen. Im Valentyn finde ich drey und im Renard vier Fifche, die mit dem un- frigen eine Gattung auszumachen fcheinen. ' Klein giebt zwar dem Fifche, den wir zu dem unfrigen angeführt haben, fiebenzehn Stacheln in der Rückenfloffe: allein da die Zeichnung genau über- einflimmt; fo kann die geringe Anzahl von Stacheln, die man bey der feinigen mehr als bey der unfrigen findet, leicht daher rühren, dafs bey feinem getrock- neten Fifch die Haut fich zurück gezogen, und daher der Zeichner die hervor- ragenden Spitzen der getheilten Zweige für Stacheln angefehen habe. Nature. ausl. Fifehe. IL. TE | M 90 Der bandirte. Klippfifch. DER - BANDIRTE KLIPPFISCH. CCVre Tafel Fig. ı Der Körper bandirt, die Schwanzfloffe rundlicht, dreizehn Stacheln in der Rückenfloffe. Br. 16. B.4. A „u. 8.18. R. 42. Chetoden corpore fafeiuto, } | ' I III cauda rotundata, aculeis dorfalibus tredecim. P. xrı. V. — A. —— PLEITE XII RE Ne . KXAM, Chztodon ftriatus, C. cauda integra. fpinis Chztodon macrolepidotus, lineis utrinque pinnz dorfalis duodecim, corpore ftriato, tribus, nigris, latis, & quarta in ipfa cauda, roftro prominente, Linn. $. N. p. 464. n. Seb. Thef. III. p. 66. n. 9. tab, 25. fig. 9. 16. C. flavefcens, fafciis quinque fufcis, Rhombotides edentulus; exporredto capite 'Strim-Klippare, Muf: Adolph. Fridr. 1. p. per zonam nigram latram & curvatam di- 62. tab. 33. fig. 7. Labrus roftro reflexo, vifo; fquamis quadratis fülphureis; in la- fafciis lareralibus tribus fufcis. Amcenit, teribus duz pidture latz incurve, badii Tom. I. p. 595. n. 45. coloris; aculeis decem redtis pinnam dor- Chztodon ftriatus, Muf. Schwenk. p. 43. falem in anteriore parte perforantibus: Chztodon macrolepidorus, lineis utringue cauda in exitu filamentofa, Klein Mif, tribus nigris latis, linea quarta in caudal, Pife. EV. p. 37. n. 10; tab. 10, fig. 4. Arted. Syn. p. 80. n. 10. Spec. p.95. n.4. L’Onagre ou le Zebre. Deferipr. des Arts & Chztodon fafciis latis transverfalibus fufcis, Mer. Tom. XI. Pare. I. feet. 4. pl. 7. fig. 8. maxillis produdtis brevibus: pinnis dorfi Ikan Batoe Moelia, Heerlykke Klipvifch, .anique poftice rotundaris, cauda rotun-- Velen. Out & Nieuw. Ind. Tom. II. p. data, Gronov Zooph. p. 70. n. 235. C. 397. fig. 162. | softro iongo, ofleo, macrolepidotus, albo- Der bandirte Klippvifch, Mxll L.S. 4. Th. flavefcens, lineis transverfis quatuor bru- S. 171. neis, Muf, I. p. 49. n. 1Io, TERN & Die: Fifch unterfcheidet fich von den übrigen feines Gefchlechts durch die er Dan . dirte Klipp- braunen Banden, die abgerundete Schwanzfloffe, und den zwölf Stachelr in der fifch. Rückenfloffe. In der Bruftfloffe zählet man fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflcfle zwey und zwanzig, in der Schwanzflofle achtzehn, und in der Rückenflofle zwey und dreifsig Strahlen. Der bandirte Klippfifch, 91 Der Kopf ift klein, und mit grofsen Schuppen bedeckt. Die Augen find grofs; ihr fehwarzer Stern wird von einer weifsen Linie und einem gelben Ringe eingefchloffen. Dicht vor denfolben nimmt man zwey kleine Oefnungen wahr. Der Kiehmendeckel, unter welchem die Kiehmenhaut verborgen liegt, beftehet aus zwey Blättchen. Die Seitenlinie hält mit dem Rücken gleiche Richtung, und der After flieht naher am Kopfe als am Schwanze. Die Grundfarbe des Fifches ift gelb; die Schuppen haben eine heil- und die Floffen eine dunkelbraune Einf@fung; nur die Bruftfioffe allein ift durchaus braun. Die gelbe Grundfarbe des Fifches wird durch die braunen Banden erhöhet. Wir treffen diefen Klippfifch in Oftindien an: denn ich fand ihn unter meiner Japanifchen Sammlung. Er hat, wie Valentyn verfichert, ein überaus wohl- fchmeckendes Fleifch. | Von den Deutfchen wird er der bandirte Klippfifeh; von den Franzofen POnagre und le Zebre; von den Schweden Strin-Klippare; von den Holländern Heerlykke Klipvifch; und von den Indianern Ican Batoe moelia genannt. Linne, welcher unfern Fifch anfänglich als einen Lippfifch 2) betrachtete, gefellte ihn in feinem Syftem mit Recht den Klippfifchen bey. Seine Frage: ob unter der Jaguacaguare des Marcgraf’ der unfrige zu verftehen fey, kann ich ver- neinen; denn esift der Gabelfchwanz 5), den ich bald befchreiben werde. Im Valentyn findet man verfchiedene Zeichnungen, die mit unferm Fifche eine Aehnlichkeit haben; weil fie aber nur felten getreu find; To läfst fich niche beflimmen, welcher ihn eigentlich vorftellen follen. Die weiflen Flecke auf der Kleinfehen Figur c) find keine wahre Flecke, ‘fondern rühren von den abgefallenen Schuppen her. Ten ange a) Labrus. Amoenit. I. p. 595. n. 45. ce) Mifl. Pifc, II. tab. 10, fig. 4. 5) Chetodon faxatilis L. VENETIEN — 20. Der Solda- tenfifch. 92 Der Soldatenfifch. ES a m EB SEES EEG rer een DER SOLDATENFISCH. GresVrtre- 1a tie], Fig 2 Ein eingefafster Fleck am Schwanze, dreizehn Stacheln in der Rückenflofe. K. 3. Br.14. 'B. 2 A. 2 To Chztodon capiftratus; C. cauda integra, fpi- nis pinnae dorfalis duodecim, corpore ftriato, ocello fubcaudali, Linn. S. N. p. 4. fig. 65. n. 18. C. pallidus, fafeia capitis ocelloque fubcaudali fufco. Grimm -Klip- pare, Muf. Adolph. Frider. I. p. 63. Labrus roftro reflexo, ocello purpureo iride alba juxta caudam, Ameenit. Tom. I, p. 5906. n. 46. Chztodon capiftratus, Muf. Schwenck, p. 45. Chztodon roftro obtufiufeulo: pinnis ani dorfique poftice rotundatis curtis, cauda truncata, macula ocellata in lateribus, Gro- noy. Zooph, p. 70. n. 207. C. macrolepi- dotus, linea nigra ad oculos, maculo ro- tunda ad pinnam dorfalem, Muf. IL p. 37. n. 195. 5.16. R.33. dorfalibus tredecim. Br, v. P.xır. V.—- 4.2 C.xrı. D. v1: XIX Chetodon ocello ad caudam, radiis XIII Chztodon fubgrifeus, lineis nigris obliquis varius, ad caudam macula majori notata. The ftriped Angel- fish. Brown Jamaic, p. 454. n. 2. Chztod. macrolepidotus, albefcens, linea'ni- gra adoculos & macularotundaad caudam, Seb. Thef, III. p. 68. n. 16. tab, 25. fig. 16. Tetragonoptrus laevis, ad caudam bruna macula circulari intra iridem, albicantem ophtalmos : fimili zona obliqua oculos utrinque oculatos, Klein Mifl, Pifc. IV, p. 37. n. 2. tab. II. fig. 5. 38. tab. 11. fig. 18. Coquette des Iles am£riques, Defcript. ‘des Arts & Mer. Tom, XI, Part. II. fedt. q. pl. 16. fig. 1. Der Soldatenfifch, Müll, L.S. IV.Th. S. 172: Die: Fifch macht fich durch den ohnweit der Schwanzflofle befindlichen fchwarzen Fleck, der in einem weiflen Ringe ftehet, und durch die dreizehn Stacheln in der Rückenfloffe kennbar. In der Kiehmenhaut zählet man fünf, in der Bruftfioffe vierzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflofle neunzehn, in der Schwanzflofle fechszehn,, und in derRückenfloffe drey und dreifsigStrahlen. Diefer fchöne Fifch hat im Verhältnifs zu den übrigen Klippfifchen einen ziemlich grofsen Kopf, und ein grofses Auge, durch welches ein fchwarzes Band gehet, das von einem gelben Ringe umgeben ift. Der Kiehmendeckel beftcher Der Soldatenfifeh. 03 aus zwey Blättchen, unter den die Kiehmenhaut verborgen liegt; die Kiehmen- öfnung ıft fehr weit. Am Rumpfe nimmt man ziemlich grofse Schuppen und gegen einander laufende Linien wahr. Die obern laufen vom Rücken gegen den Kopf, und die andern vom Bauche eben dahin, und-ftofsen in der Mitte zufammen. Beim Anfange der Schwanzfloffe nimmt man einen braunen Band, und am Ende der Rücken- und Afterfloffe eine Einfaflung von der nehmlichen Farbe, wahr. Die Grundfarbe ift weifs, und die gedachten braunen Linien nehmen fich fehr gut auf derfelben- aus. Der Kiehmendeckel, imgleichen die Stacheln in der Rücken- und Afterfloffe find meergrün, die übrigen Floffen aber gelblicht, und haben vielzweigigte Strahlen. Diefer Fifch ift ein Bewohner der Gewäfler von Jamaica. Er if nur fehr klein und dünn, indem er nicht leicht über zwey bis drey Zoll grofs wird, und dienet daher den Raubfifchen zur Speife. Von den Deutfchen wird diefer Fifch der Soldatenfifch; von den Schweden Grimm-Klippare; von den Franzofen Coguette des Iles ameriques; und von den Engländern flriped Angelfish genannt. Linne’s Frage: ob unter der ı6ten Figur der o5ften Tafel im gten Bande des Sebaifehen Werks unfer Fifch zu verftehen fey a)? läfst fich mit Ja beant- worten, da fowohl die Zeichnung als die Befchreibung mit der unfrigen über- kan Ich halte, mit dem Gronoy, des Browns Sea-Butterfly für den N gen, da feine Befchreibung, bis auf den Stachel am Kiehmendeckel, paffend if, Vielleicht ift diefer Stachel bey feinem Fifche etwas zufälliges gewefen; und wäre er auch beftändig vorhanden, fo känn er doch nur höchftens für eine Abänderung gelten. Wenn aber Gronov den Soldatenfifch des Nieuhoff b) für den nehmlichen hält; ‚fo kann ich ihm darin nicht beiflimmen, weil der Fleck bey diefem nicht nahe 'an der Schwanzfloffe ftehet; ich halte ihn daher für das Pfauenauge, welches ich auf der zııten Tafel Fig. 2, vorgeftelit habe. a) Syft. Nat. p. 465. n. 18. En Ind, p: 270, 94 Der zweifarbige Klippfifch. DER ZWEIFARBIGE KLIPPFISCH . Chztodon bicolor. CCVIte Tafel. Fig ı Der Körper zweifarbig. Br. 14. B. 2. A. 25. 5.16. R. 32. Chatodon bicolor. I III X Be or DT VI XYIL ARKF Acarauna maculata, Seeligm. Vögel. Tom, vifch met eenen ‚korten beck, het Lig- VII. tab. 73. fig. 4. chaam.ter helfte zwart. p. 19. n. 106. pl. Ikan Koelar, hidjoe of groene Koelar, Vz- 19. fig. 106. Parallelogram. p. 33. n, ı2r: Iens. Out & Nieuw. Ind. Tom. III. p. 361. pl. 22. fig. 121. n. 48. fig. 48. Griferte, efpece de d&moifelle de P’Ame£rique, Ekorkouning, Klipvifch met twee dootnige Defeript. des Arts & Met, Tom. XL. pl. 6. Buikvinnen, het Ligchaam van agter vio, fig. 2? ler, Renard Hift. de Poifl. Tom.I. p. 10. Chztodon bicoloratus, tweekleurige Klip- pl.-5. fig. 35. Color Soufounam; Klip- ifch, Muf. Schwencken. p. 27. n. 88. mm | Pre lies den vielen fonderbar gezeichneten Fifchen, die uns der heiffe Himmels- Der zweifar- bige Klipp- j . Eh: Farben. In der Bruftfloffe zählet man vierzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe achtzehn, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenfloffe fünf. und dreifsig Strahlen. Diefer Fifch macht gleichfam den Uebergang von den Klippfifchen zu den ftrich liefert, unterfcheidet fich diefer befonders durch die zwey abftechenden Baarfchen; denn er hat eine länglichte Geftalt, einen gezähnelten und mit einem Stachel verfehenen Kiehmendeckel, fo wie letztere; aber zugleich borftenartige Zähne und fteiffe Floflen, wie jene. Der dicke Kopf und der halbe Leib, im- gleichen der Schwanz, ift weils, das übrige aber braun. Die Bauchfloffen find klein, die Bruftfloffen klaar, die Rücken- und Afterfloflen bis am Rande mit Schuppen befetzt; in diefer nimmt man drey, und in jener fünfzehn einfache harte Strahlen wahr; fowohl die Strahlen in diefen als in fämmtlichen übrigen Der zweifarbige Klippfifch. 95 Floffen find weich und vielzweigigt, wovon jedoch der erfle Strahl in den . Bauchfloffen eine Ausnahme macht. Die Augen find grofs haben einen fchwar- zen von einem filberfarbenen Ringe umgebenen Stern. Der Kiehmendeckel if grofs, und beftehet aus einem einzelnen Blättchen. Wir treffen diefen Fifch in beiden Indien an. Eduart brachte ihn aus Brafilien @), und Valentyn aus Oftindien b). Das Original meiner Zeichnung findet fich in der fchönen Naturalienfammlung des Herrn Commerzienrath Zincke zu Leipzig. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den zweifarbigen Klippfifeh; die Hol- länder groene Koelar und tweekleurige Klipvifch; und die Indianer Ikan. Koelar. a) Vögel. Tom, VII. tab. 73: fig. 4. b) Out & Nieuw Ind. Tom, II, p. 361, n. 48. 96 Der Gabelfchwanz. D ERGAB ELSC H BEIN SZ CCVIte Tafel, Der länglichte Körper bandirt, dreizehn Strahlen in der Afterfloffe. Br. ıg Fig. 2. . B. 5: A. 75. 5. 19. R. 32, Chetodon corpore oblongo fafeiatoque, radüs a SEE NEUN T tredecim in pinna.ani. P. xrır. V. — Chztodon faxatilis; C cauda bifida, fpinis 'pinnae dorfalis quatuordecim, pinnis ven- tralibus acuminatis, dentibus emarginatis, Linn. S. N, p. 466. n. 21. C. fafciis quin- que albis, cauda bifurca; ör-Klippare. Muf: Adolph. Frider. I. p. 64. Sparus faf- eiis quinque transverfis fübfufcis, Amo- nit, Tom. I. p. 599. n. 44. Sparus latifimus, canda lunulata, fafciis quinque transverfis fubfufcis, Gronov. Zooph. p. 64. n. 222. Muf. 1. p. 37.n. 89. Jaguacaguare. ‚Jaqueta Lufitanis, Brafil. p. 156. Pifo. Ind. p. 68. Jaguacaguare, Jonfl. de Pifcib, p. 194. tab, 33. fig. 4. Marcgr. XTIT "XXVI. FL) XI Jaguacaguare, Ruyfch Theatr. Anim. Tom.I, p- 182. tab. 33. fig, 4. Ray Synopf. Pife. p. 130. n.7. Ikan Siam, Siamze Vifch. Valent. Out. & Nieuw. Ind, Tom, III. p. 370. n. 75. fig. 75. _ groene Lootsmann, p. 501. n. 492, fig. 492. p. 502. n. 403. fig. 493. Lootsmannetje, Lootsmann des Hayen, Re- nard Hift. des Poiff. Tom. I, pl, 33. fig. 176. 177. Gate, Gere, Gatgüt; Forskaöl Defeript Ani- mal. p. 62. n. 87- Moucharra, Defeript des Arts & Mt. Tom. XI. Part. II. pl. 3. fedt. 5. fig. 5. Der Gabelfchwanz, Müll. L.S.IV. Th. S. 174. NR. | Der Gabel- Die: Fifch unterfcheidet fich von den übrigen diefes Gefchlechts durch feinen Schwanz, länglichten und bandirten Körper, und durch die dreizehn Strahlen in der After- floffe. In der Bruftfloffe zählet man achtzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzfloffe neunzehn, und in der Rückenfloffe fechs und zwanzig Strahlen. Die Schuppen find an diefem Fifche in Verhältnifs fehr grofs, nur an den Floffen klein. Die Augen find grofs, ihr Stern ift fchwarz, und der ihn umge- bende Ring gelb; vor denfelben nimmt man zwey Paar kleine Oefnungen wahr. Die Kiehmenhaut liegt frey, und die Kiehmenöfnung ift fehr weit. Die Seiten- linie Der Gabelfchwanz. 97 linie fängt am Kiehmendeckel an, geht in gerader Richtung bis am Ende der Rückenflofle, wo fie unterbrochen wird, und kommt nicht weit vom Schwanze wieder zum Vorfchein. Auf der weilsen Grundfarbe nimmt man fechs fchwarze Banden wahr. Sämmtliche Floffen find fchwarz, und die Schwanzfloff@ hat eine gabelförmige Geftalt. Diefer Fifch ift ein Bewohner der Braßlifchen, Oftindifchen und Arabifchen Gewäfler. Marcgraf fand ihn in der erften, Walentyn in der zweiten, und Forskaöl in der dritten Gegend. Er hält fich in der Tiefe zwifchen den Korallen auf, und lebt von Polypen; er wird nicht leicht über fechs bis acht Zoll lang, hat ein weifses und mageres Fleifch, und dienet daher nur dem ge- meinen Manne zur Speife. Da er wegen feines Aufenthalts in der Tiefe des Meeres, ‘vor den Nachftellungen der Menfchen fo ziemlich gefichert it, fo wird er nur felten zu Markte gebracht. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den Gabelfehwanz ; die Schweden ör- Klippare; die Holländer Siamze-Vifch; die Franzofen Moucharra; die Braß- lianer Jaguacaguare; die Portugiefen dafelbft Jaqueta,; die Indier Ican Siam; und die Araber Gare, Gete, Gatgüt. | Im Maregraf finden wir die erite Abbildung von unferm Fifch, die jedoch nicht getreu ift, und die Pifo und Jonffon nur copirt haben. Auch im Valentyn find drey und im Renard zwey Zeichnungen, wovon bey letzterm die eine das Männchen, und die andere das Weibchen vorfellen foll. Da diefer Fifch wegen feiner borftenartigen Zähne, feines geftreckten und bandirten Körpers, und feiner großsen gezähnelten Schuppen, eine Aechnlichkeit mit mehreren Fifchen von verfchiedenen Gefchlechtern erhält; fo ift er auch von den Schriftfellern bald mit diefem, bald mit jenem verglichen worden. So häle ihn Maregraf für eine Baarfchart; Pifo vergleicht ihn mit dem Murmelbraffen des Salyian, und Gronoy rechnet ihn zu den Meerbraffen. Diefes that auch anfänglich Linne; nachher aber brachte er ihn unter die Klippfifche. ER ungenau Naturg, ausl. Fifche. III. Th. N 98 Der eingefafste Klippfifeh. DER EINGEFASSTE KLIPPFISCH. Chztodon marginatus. Taf. CCVIL Sämmtliche Floffen eingefafst, und in einer Spitze fich endigend. Br, 12. B. 9. A. 16. S. a0. R.32. Chetodon pinnis marginatis, acuminatisque. P. Xır. A XII V. rını. A. xrı. C.xXX. P. Sa Seferinus fafeiatus cauda falcinulata. Plöm. Manufe. 23. HER. Die fchönen Fifch erkennet man an feinen in eine Spitze auslaufenden und er einge- fafste Klipp- braun eingefafsten Floffen. In der Bruftfloffe zählet man zwölf, in der Bauch- fifch. floffe acht, in der Afterfloffe fechszehn, in der Schwanzflofle zwanzig, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. ‚Aufler diefen Merkmalen, unterfcheidet er fich noch von den übrigen da- durch, dafs-er an der After- Schwanz- und Rückenflofle keine Schuppen, und nur in letzterer allein harte Strahlen hat. Der Kopf und der Bauch find weifslicht, die Seiten und der Rücken gelb; die Schuppen grofs, die Bauch- Bruft, After - und der hintere Theil der Rückenflofle grau, der vordere Theil derfelben aber, wie auch die gabelförmige Sehwanzfloffe, gelb. Sämmtliche Floffen haben, aufser den zwölf Stacheln im Rücken, vielzweigigte Strahlen. Die Seitenlinie hat die bey diefen Fifcharten gewöhnliche Beugung, der After hingegen liegt der Schwanzfloffe viel näher, als bey jenen; auch haben die Augen flatt der gewöhn- lichen runden, eine länglichte Geftait, und die Kiehmenhaut liegt frey. Es ift übrigens der Stern in erfteren fchwarz, ünd der Ring filberfarben; vor denfelben nımmt man ein Paar kleine runde Oefnungen wahr, und die acht hellbrauen Bänder geben dem Fifch ein fchönes Anfehen. Der Aufenthalt diefes Klippfifches ift das Meer um den Antillifchen Infeln, wo er fich am fteinigten Ufer, und an den ‚Stellen, wo die Flüffe fich in Der eingefafste Klippfifeh. . 09 daffelbe ergiefsen, aufhält, Er fucht dafelbft feine Nahrung, die aus kleinen. Fifchen befteht. Er hat ein wohlfchmeckendes Fleifch, und wird nicht leicht gröfser gefunden, als die hier mirgetheilte und aus der Handfchrift des Pater Plümier entlehnte Zeichnung. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den eingefafsten Klippfifeh, und die F ranzofen la Bandouliere bordee. I) FEIWER. ROTNT DE AR 2,7, Chztodon chirurgus. Taf, CCVIIL. Am Schwanze einen, am Rücken vierzehn Stacheln. Br. 16. B. 2. A. 2. S. ı6. e R. 24. Chetodon acuko caudali unico, dorfalibus quatuordecim. P. xrr. I ZII XIV V.— A.— C.xrı DD. yI. .XX. XXPIe Seferinus aculeatus cauda lunata, vulgo Chirurgien, Pläm. Manufc, D: vierzehn Stacheln am Rücken, und der einzige. am Schwanze, geben fichere Dr he Merkmale ab, diefen Fifch von den übrigen feines Gefchlechts zu unterfcheiden. In der Bruftfloffe zählet man fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Äfter- floffe zwanzig, in der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rückenflofle fechs and zwanzig Strahlen. Auch bey diefem Fifche findet man keine Schuppen an den Floffen. Der | Kopf ift grofs; von beiden Kinnladen ift die obere die längfte; die obere Lippe beftehet aus zwey breiten und dünnen Knochen. Die Kiehmenöfnung ift fehr weit, und die Kiehmenhaut liegt frey. Die runden Augen haben einen ferwie zen Stern, der von einer weiflen Linie und einem gelben Ringe umgeben wird; vor denfelben nimmt man ein Paar runde Oefnungen wahr. Der Kopf hat eine violette Farbe; an der Mundfpitze einen breiten, und auf der Backe einen Na 100 Der Wundarzt. sunden fchwarzen Fleck. Der Rücken und die Seiten find gelb, der Bauch bläulicht, die Bruft- und Bauchfloffen violet, die Afterfloffe eben fo gefärbt und gelb bandirt. Die Schwanzflofle ift im Grunde gelb, und am Ende violet, und die Rückenfloffe gelb und violet marmorirt. Auch am Rumpfe nimmt man fünf fchmale violette Banden wahr. Der lanzetförmige Stachel am Schwanze hat unftreitig Gelegenheit zur Benennung diefes Fifches gegeben. Die Seitenlinie hat die gewöhnliche Richtung, und der After ift der Mundöfnung näher als der Schwänzfloffe. . Auch diefer Fifch ift ein Bewohner des Meeres obengedachter Infeln, wird mit den vorhergehenden an gleichen Oertern angetroffen, und hat gleichfalls ein wohlfchmeckendes Fleifch. Unfere Zeichnung ift aus dem Manufcripte des Paters Plümier genommen. Von den Deutfchen wird diefer Fifch der Wundarzt, und von den Fran- zofen le Chirurgien genannt. rinnen ine rem nnnna mare DER RAUTENFÖRMIGE KLIPPFISCH, Chztodon Rhomboides. Taf. CCIX. Am After zwey, am Rücken fünf Stacheln. K.4. Br. 18. B. 2. A. 2. S. as, R. 25. Chetodon aculeis analibus duobus, dorfalibus quingue. Br, ıv. P. Fa I J’1 &yı11. V.— A-——- C axrı-D.- VIs XXIV. XXIII Seferinus pinnis longioribus, Plümier Manufe, F rau- D: fünf kurzen Stacheln am Rücken, und die zwey am After, geben einen fichern Karakter ab, diefen Fifch von den übrigen diefes Gefchlechts unterfchei- den zu können. In der Kiehmenhaut zählet man vier, in der Bruftflofle achtzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe vier und zwanzig, in der Schwanz- flofle fechs und zwanzig, und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen, Der rautenförmige Klippfifch. 101 Der Köper, der mit Schuppen von mittlerer Gröfse bedeckt ıft, hat ohne Floffen eine, rautenformige Geftalt; und diefe hat mir Gelegenheit zu feiner Be- nennung gegeben. Der Kopfift filberfarben, vorn abgeftumpft, die Mundöf- nung gröfser und die Zähne kleiner als bey den übrigen diefes Gefchlechts; die Oberlippe ift aus zwey langen dünnen Knochen zufammengefetzt. Die Augen find grofs, rund, und haben einen fchwarzen Stern, der in einer weifsen und rothen Einfaflung ftehet; vor denfelben nimmt man zwey Paar kleine Löcher wahr. Der Kiehmendeckel beftehet aus zwey halbmondförmigen Blättchen, und die Kiehmenhaut liegt an der weiten Kiehmenöfnung frey, Die dunkelgrüne Farbe des Rückens verwandelt fich an den Seiten ins Seegrüne, und verlieret fich nach dem Bauche zu in drey Bänder. Der Zwifchenraum diefer Bänder ift weils, und der Bauch gelb. Die Seitenlinie ift ein wenig gekrümmt, und der After mitten am Körper befindlich. Die Bruft- und Bauchfloflen find am Grunde gelb, nach dem Rande zu violet; die After- und Schwanzflofle, haben eine grüne Einfaf- fung ; eben diefe Farbe hat auch die Rückenflofle. Diefer fchöne Fifch ift ein Bewohner der Amerikanifchen Gewäfler. Er mufs eine anfehnliche Gröfse erreichen, da die Plümierfche Zeichnung, wovon wir die unfrige entlehnt haben, beinahe noch einmal fo grofs ıft. Von den Deutfchen wird diefer Fifch der rautenförmige Klippfifch, und von den Franzofen /a Bandouliere rhomboide genannt. ı02 } Der blaue Klippfifeh. nn DER BLAUE KLIPPFISCH Chztodon Glaucus. TaLHGICcKt E Die Seitenlinie gerade, fünf Stacheln am Rücken. Br. 12. B.#. A, ı7. S.no, R. Chetodon linea Ei reda,. acukis dorfalibus quingue. Pr Er, DPA 20- T. az VI BD< Glaucus, Plämier Manufe. Out & Nieuw Ind. Tom. III. p. 386. n. Pefque Pampus; Klipvifch met eene uitge- 118. fig. 118? fneeden Aarsvin, en gevorkte Staartvin, Le Glaucus des anciens, ou du fleuve de la Renard Hift. dePoifl. Tom.1. p. 4r. pl. 27. Colchide dit le Verdätre, Gautier Journal fig. 151? de Phyfique Tom. I. p. 468. ann. 1756. Ikan Batoe Jang Haboe, Haboe Warna, afch- mois de Decembre, graeuwen veelverwigen Klipvifch, Valent. [soul 26. D: gerade Seitenlinie und die fünf Stacheln am Rücken find Unterfchei- Der blaue ; dungszeichen für diefen Fifch. In der Bruftflofle zählet man zwölf, in der Klippfifch, Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe fiebenzehn, und in der Schwanz- und Rük- kenflofle zwanzig Strahlen. Auffer den gedachten Kennzeichen, hat diefer Klippfifch noch das befondere an fich, dafs feine Afterflofle aus lauter weichen Strahlen zufammengefetzt ift, und die Bauchfloflen fehr klein find. Der Körper ıft länglicht und mit Schuppen von mittlerer Gröfse bedeckt. Der Kopf ıft klein, und die Mundöfnung etwas weiter als bey den übrigen Klippfifchen, die Lippen find ftark und aus mehreren Knochen zufammengefetzt. Die Augen find klein: ihr grofser fchwarzer Stern wird von einem fchmalen gelben Ringe eingefchloflen: zwifchen diefen und dem Munde fieht man vier kleine Oefnungen. Die Kiehmenhaut liegt frey, und die Kiehmenöfnung ift nicht fehr weit. Der Rücken und die Seiten find bis an der Der blaue Küppfifeh. | 113 Linie blau; unter diefer und am Bauche filberfarben. Die fechs braunen Strefeh die man am Rumpfe wahrnimmt, find fchmal und kurz, die Bruft- und Bauch- floffen weifslich, und die übrigen von fchwärzlicher Farbe; letztere endigen fich in fchmale lange Spitzen. Sie haben fämmtlich bis auf die fünf kurzen Stacheln am Rücken, lauter vielzweigigte Strahlen. Auch diefen Fifch habe ich aus den Handzeichnungen des Pater Plümier, in den er etwas gröfser vorgeftellt ift, genommen. Er ift alfo ebenfalls ein Bewohner der Amerikanifchen Gewäffer. Er wird, wie Plümier verfichert, eine Ellelang, und hat ein weifses fehr wohl- fchmeckendes Fleifch. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den blauen Klippfifeh; die Franzofen la Bandouliere bleue; und die Indianer Ican Batoe Jang, Haboe Warna, und ' Pefgue Pampus. Beim Valentyn, und bey feinem Copiften dem Renard, finden wir eine Zeichnung, welche der unfrigen ziemlich ähnlich ift; da indeffen erfterer fagt, dafs es nur ein kleines Fifchchen fey, fo bin ich ungewifs, ob es auch der unfrige ift. 104 ‚Der. Plümierfche Klippfifeh. DER PLUMIERSCHE KLIPPFISCH, Chztodon Plumieri. GCEX Ite sTafel Ei gs. Zwey Flofflen am Rücken, der Kopf fchuppenlos. R.4. Br. 14. B. 2. A. 2. 5.12. R. 5. 34; Chaetodon dorfo bipinnato, capite alepidoto. Br ıv. P. 7, II « y xX1r.! V. y A Bez e; Ir DIR IZIKIF; Dei Ptü- De fchuppenlofe Kopf und die zwey Floffen am Rücken find ein ficheres ) en Merkmahl für diefen Fifch. In der Kiehmenhaut zählet man vier, in der Bruft- i floflfe vierzehn, in der Bauchfloffe fünf, in der Afterfloffe fünf und zwanzig, in der Schwanzflofle zwölf; und in der erften Rückenflofle fünf, in der zweiten aber vier und dreifsig Strahlen. Der Rumpf hat ohne dem Schwänze eine länglichte Geftalt, ift mit fechs grünlichen Bändern gezieret und mit kleinen Schuppen bedeckt. Der Kopf ift klein, oben braun, an den Seiten weils; die Lippen find ftark. Die Augen haben einen weifsen ins grünliche fpielenden Ring; über denfelben bemerkt man eine Erhöhung, und unter diefer eine runde Oefnung wahr. Der Kiehmendeckel beftehet aus zwey Blättchen, und die Kiehmenhaut, die mit breiten Strahlen verfehen it, liegt frey. Der Rücken hat eine bräunliche, die Seite eine graue, und der Bauch eine weifse Farbe. Die Seitenlinie bildet einen Bogen. Die fchuppenlofen Floflen haben eine grünliche Farbe, eine dunkelgrüne Einfaflung und vielzweigigte Strahlen: nur der erfte in der Bauchfloffe, und die vordern beiden in der Afterfloffe ausgenommen, als welche hart und einfach find; auch die Strahlen in der erfien Rückenfloffe find ftachelicht ‚ aber von einer gelb- lichen Farbe. Auch Der Plümierfehe Klippffeh. 165 Auch diefen Fifch habe ich um die Hälfte verkleinert aus den Plümierfchen Handzeichnungen genommen. Er ift daher ebenfalls ein Bewohner der weftin- difchen Gewäffer,, und hält fich eben fo, wie der vorhergehende, an den fleinigten Ufern des Meeres auf; und da alle Fifche, die man an folchen Gegenden antrifft, ein gutes Fleifch haben, fo gehört auch diefer zu den geniefsbaren Fifchen. Die Deutfchen nennen ihn den Plümierfehen Klippfifeh; und die Franzofen | la. Bandouliere de Plumier. Disams: w Pa fm Un Er N AN Ü-G@ VE, Chztodon ocellacus. Tafel CCXI Fig 2 Ein eingefafster Fleck, und zwölf Strahlen in der Rückenfloffe, ein Band über das Auge. R. 5. Br. 16. B. 7. A. 2%. S. 19. R. 34. Chetodon fafeia oculari, aculeis duodecim ocellogue in pinna dorfali: B. v. P. xrı. V. Fr XI XXAI. LIT » dA. BT CHXIAINED! Chztodon macrolepidotus, albefcens, linea nigra ad oculos & macula rotunda in pinna dorfali ; Seb. Thef. Tom, III, p. 67. n. 11. tab, 25. fig. Ir. Ma unterfcheidet diefen Fifch von den übrigen diefes Gefchlechts an dem N, ae . Das Pf: z fchwarzenüber das Auge laufenden Bande, an den zwölf Stacheln und dem run- ib auen. den fchwarzen in einer weiflen Einfaflung ftehenden Flecke in der Rückenfloffe. In der Kiehmenhaut zählet man fünf, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauch- floffe fechs, in der Afterfloffe zwey und zwanzig, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenflofe vier und dreifsig Strahlen. Die Kinnladen, die von gleicher Länge find, ragen etwas hervor, die Lippen find flark; zwifchen diefen und den Augen nimmt man vier kleine Oef£- nungen wahr. Der Kopf und die Floflen find mit kleinen, der Rumpf aber mic Naturg. ausl. Fifche. III. Th. OÖ 106 Das Pfauenauge. grofsen Schuppen bedeckt. Der .Kiehmendeckel befteht aus einem kurzen gold- farbigen Blättchen, und die Kiehmenhaut liegt frey. Der Rücken ift gelb, die Seiten und der Bauch find weißs. Die Seitenlinie weicht in ihrem Laufe fehr von den übrigen ab: denn fie geht in gerader Richtung von dem obern Ende des Kiehmendeckels bis nach den runden Fleck in der Rückenfloffe, wo fie fich verliert, und erfcheinet wieder diefem gegen über in der Mitte des Schwanzes. Die Floflfen haben insgefammt eine graue Farbe und vielzweigigte Strahlen; nur ‚der erfte in der Bauchfloffe, und die drey in der Afterfloffe find einfach und hart. Auch diefer Fifch fchreibt fich aus Oftindien her. Die Deutfchen nennen ihn das Pfauenauge ; und die Franzofen !’E&il de Paon. DER CURACAOSCHE KLIPPFISCH. Chztodon Curacao. GEILE IF arte HETIEL 2. Am After zwey, am Rücken dreizehn Stacheln. Br. 12, B. £. A... S. 16. R. 22. Chetodon fpinis dorfalibus tredecim duobusgue in pinna ani. P. xXır. pi I ER URN BER u 10:27 29: NUhEE r : t Der Cura- D:. dreizehn Stacheln am Rücken, und die zwey in der Afterfloffe, find Merk- caofche male, wodurch man diefen Klippfifch von den übrigen unterfcheiden kann. In mas der Bruftfloffe zählet man zwölf, in der Bauchflofle fechs, in der After- und Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift grofs; die Kinnladen find gleich lang, die Lippen flark; zwi- fchen diefen und den Augen fiehet man auf jeder Seite eine kleine röhrenförmige Oefnung. Die Augen haben einen weiflen gelb eingefafsten Ring, und in der Mitte deffelben einen fchwarzen Stern. Der Kiehmendeckel ift breit, hat eine violette Farbe, und grofse Schuppen. Der Rücken ift bräunlich, und auf den Der Curacaofche Klippfifeh. 107 Seiten nimmt man drey Flecke wahr, an welchen die filberfarbenen Schuppen violet eingefafst find. Die Seitenlinie, die aus weiffen länglichten Schuppen beftehet, ift, wie bey dem vorhergehenden, unterbrochen, und der After hat feine Lage mitten am Körper. Sämmtliche Floffen find gelb, und auffer den gedachten Stacheln in der Rücken- und Afterfloffe, und den einen in der Bauchfloffe, mit vielzweigigten Strahlen verfehen. Die Schwanzfloffe ift gabelförmig, und die Afterfloffe befonders ftark, Diefer Fifch ift ein Bewohner der Gewäfler des füdlichen Amerika; und: befonders derer um der Infel Curacao. Erift dicker, als die übrigen diefes Ge- fchlechts, und hat ein fettes und wohlfchmeckendes Fleifch. Die Deutfchen nennen ihn den Curavaofehen Klippfifch; die Franzofen /« Bandouliere de Curaffau und» die Engländer Angelfish of Curacoa. DUEFR SE NCH U RITTER RT TER Chztodon Faber. = GSER-KutreiTia fer Eng 2 Der Körper bandirt, der dritte Strahl in der Rückenfloffe lang. K. 9. Br. 16. B.Z. A, 2% 9.20. R. %. Chetodon fafciatus, aculeo dorfali tertio ’ I In. IX, longiore. Br. vım. P,xrı. V. — A. — C.xx. D. -——_ VI. i XXIP. AXAL Seferinus fafciatus, Plüm. Manufe. Chztodon Faber, Brouffonet Ichth. D:. Banden am Körper, und der dritte vor den übrigen weit hervorragende 3 - Stachel in der Rückenfloffe, dienen zum Merkmal für diefen Fifch. In der Kieh- menhaut zählet man drey, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflofle vier und zwanzig, in der Schwanzflofle zwanzig, und in der Rückenfloffe ein und dreifsig Strahlen, On 108 Der Schmid. Der Körper ift' dünn, der Grund filbergrau, mit fechs dunkelblauen Banden, von denen das erfte und das letzte nur blafs find, geziert, Der Augenring if gelb, und der Stern fchwarz; und die Kiehmenhaut liegt unter dem Deckel ver- borgen. ‘.Die Seitenlinie, die nahe am Rücken läuft, macht mit ihm einen . gleichförmigen Bogen, und der After liegt am Körper in der Mitte. Die Bauch- und Bruftfioflen find fchwarz, die übrigen aber dunkelblau. An erfterer bemerkt . man einen, in der Afterflofle drey, und in der Rückenflofle neun harte einfache Strahlen; die übrigen find weich und vielzweigigt, Diefer Fifch ift ein Bewohner des füdlichen Amerika. Er erreicht eine anfehnliche Gröfse , wenigftens ıft derjenige, den ich in dem Pater Plümier finde, eilf Zoll lang und acht Zoll breit. Er hat ebenfalls ein geniefsbares Fleifch. Die Deutfchen nennen diefen Fifch den Schmids die Franzofen le Forgeron; und die Engländer the Smith. Brouffonet irret, wenn er den Argus des Linne und den Stront- Vifeh des Nieuhoft und Willughöy für den nehmlichen hält: man darf nur die Zeichnun- gen der beiden letzten Schriftfteller 2) mit der feinigen vergleichen; fo wird der Unterfchied deutlich in die Augen fallen. So ift auch der Faber marinus des Ray und Siloan 2 den er ebenfalls zu unfern Fifch anführt, ein Spiegelfifch , wie folches aus der Zeichnung des Sloan erhellet. Auch der Klein/che Fifch auf der ıaten Tefel Fig. 14. Miffus IV. den er für den unfrigen hält, ift ebenfalls ein Spiegelfifch. Auch der Sebaifche Fifch auf der 25ften Tafel Fig. 14.c) kann nicht, wie diefer Schriftftelier glaubt, der unfrige feyn, da bey diefem die Rük- ken- und Afterfloffe gerade, bey dem unfrigen hingegen in eine Spitze ausläuft. TA str m nn a) Ichth. Append. tab, 2. fig. 2. Ind. 5‘ Jamaic. tab, 251. fig. 4. tab. $, 268, c) Thef; Tom. II. Der Moritzifehe Klippfifch. 109 DER MORITZISCHE KLIPPFISCH. Ch&todon Mauriti. CCXIlIlte Tafel Fig. Am After drey, am Rücken eilf Stacheln. Br. 14. B.6. A. 5: S. 18. R. 5 Chetodon aculeis undecim dorfalibus tribusque in pınna ani. 2 XIV. vr VI. ee Xvrılıa. D. = XII. XXIII, 1 . T. M. erkennet diefen Fifch, an den drey Stacheln in der After und an den eilf 5 is in der Rückenfloffe. In der Bruftfloffe zählet man vierzehn, in der Bauchfloffe ‚zifche fechs, in der Afterflofle dreizehn, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Klippfifch. Rückenfloffe drey und zwanzig Strahlen. Der Körper ift geftreckt, und mit kleinen Schuppen bedeckt; die Mundöf- nung ift weit, die Oberlippe beftehet aus zwey dünnen Knochen. Die Augen haben einen filberfarbenen ins, gelbliche fpielenden Ring; vor denfelben fiehet man zwey kleine Oefnungen. Die Kiehmenöfnung ift weit; und die Kiehmen- haut liegt unter dem Deckel verborgen. Der Rücken, der nur einen flachen Bogen bildet, ift dunkelblau, der Bauch weifs, und über den hellblauen Seiten laufen fechs fchmale fchwarze Bänder. Die Seitenlinie hat ihre Lage ohnweit dem Rücken; und der After ift der Schwanzfloffe näher als der Mundöfnung. Die Bauchfloffen find gelb, die Bruftfloffen dunkel- und die übrigen hellblau; in allen find die weichen Strahlen vielzweigigt. Diefer Fifch gehört, nach den Prinz Moritz, in Brafilien zu Haufe. Er erreicht die Gröfse von zwey Fufs, und hat ein weifses und efsbares Fleifch. | Die Deutfchen nennen diefen Fifch'den Moritzifchen Klippfifch; und die Franzofen la Busdbydidre du Prince Moritz. 110 Der Bengalifche Klippffch. nn ne ne ne ee nn nenn ns ren genen Sonnen nn innen Spesen Snsiun mern erneuern og DER BENGALISCHE KLIPPFISCH. Chztodon Bengalenfis CCEX II Itier Bafell’ Ei.Da} Der Körper bandirt, zwey Stacheln in der After- und dreizehn in der Rücken- Hofle.. K.4. Br. 16. B.#. A. 2. S.ı198. R. 12, Chetodon fafeiatus, aM I aculeis dorfalibus tredecim duobusque in pinna ani. Br.ıv. P. xrı. V. II XI . 4.—— C.xrım. D. —— XIV. XXP. —————— 32- Die. dreizehn Stacheln am Rücken, und die zwey hinter dem After, welche man ee. an unferm bandirten Fifche wahrnimmt, find Merkmale, wodurch er fich von fifch. den übrigen diefes Gefchlechts unterfcheidet. In der Kiehmenhaut find vier, in der Bruftflofle fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe vierzehn, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der Körper ift breit, und auf der weiflen Grundfarbe nimmt man fünf caftanienbraune Bänder wahr. Die Floffen find am Grunde braun, und am Rande blau. Die Schuppen find an dem Kopfe und den Floffen klein, am Rumpfe aber grofs, Die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt unter dem Kiehmendeckel verborgen. Die Augen haben einen fchwarzen Stern, welcher in einem weiffen ins gelbe fpielenden Ringe ftehet. Die Seitenlinie, welche ohnweit dem Rücken einen flachen Bogen bilder, wird gegen das Ende deflelben unterbrochen, und fängt ohnweit der Schwanzflofle, in der fie fich verliert, wieder an. Die Bauchhöle ift lang, und der After weiter vom Kopfe als vom Schwanze entfernt. Das Vaterland diefes Fifches ift Bengalen. Ich habe ihn meinem gelehrten Freunde, dem Herrn Garnifonprediger Chemnitz zu Coppenhagen, der ihn von dem Doktor Martini von gedachtem Ort erhalten hat, zu verdanken. Diefer Fifch hat die meifte Achnlichkeit mit dem Gabelfehwanz: er unterfcheidet fich Der Bengalifche Klippfifch. 111 jedoch von jenem darin: ı) ift der unfrige viel breiter als jener; 2) hat der Ga- belfehwanz fechs {chwarze, der unfrige aber fünf braune Bänder; 3) hat diefer nur zwey Stacheln hinter den After, jener aber drey; 4) beim Gabelfchwanz haben die Rücken- und Afterfloffe einen lanzetförmigen, beim Bengalifchen Klippfifch hingegen eine rundlichte Geftalt. Endlich endiget fich bey diefem die 'Schwanzfloffe in zwey fcharffen, bey jenem hingegen in zwey ftumpfen Spitzen. EEE FE EEE EEE? BEE EN ST EEEE EEE Bra er GET TS TEE EEE ET TEE EEE y mn m en m man nn DIEB: MEHRINA RUSSISCHEN NND P WE CCXIVf&e Tatel. r Ein Stachel am Kiehmendeckel, haarförmige Linien an den Schuppen. K. 6, Br. ao. B. Z. A. „5. 5. 16. R. 32, Chetodon operculo aculeato, [quamis TI — 1IE I Br. rs. P.xz. V 4. Cxvı. D. u "XXIT. ciliatis. Chztodon ciliaris; C. cauda integra. fpinis pinne2 dorfalis quatuordecim, operculis fpinofis, (quamis ciliatis, Zinn, S. N. p. 465.n. 20, Chztodon operculis utrinque aculeatis: ofli- culis pinne dorfi anique intermediis cau- dam rotundatam fubzquantibus; Gronoy. Zooph. p. 69.n, 232. C. microlepidotus, cauda fubrotunda, aculeis utrinqgue duo- bus in operculis, poftico Iongiffimo, Muf: Ichth. II. p, 36. n. 192. Platigloflus, qui Acarauna altera major Lifteri,, Klein Mifl, Pife. IV. p. 41. n. 4. Aearauna altera major, Willughb. Append. p. 23. tab. ©. 3. fig. 1, Acarauna altera major, Ray Synopf. p. 103. n. ır. Die Haarfchuppe. MxllL, S. IV.Th. S. 173. D:: Stacheln am Kiehmendeckel, und die haarförmigen Erhöhungen, womit In der Kieh- menhaut zählet man fechs, in der Bruftfloffe zwanzig, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwey und zwanzig, in der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rückenflofle fünf und dreifsig Strahlen. Der Kopf und die Floflen find mit kleinen, der Rumpf aber mit grofsen Damit man die haarförmigen Linien auf den Schuppen, die Ränder der Schuppen befetzt find, unterfcheiden diefen Fifch. Schuppen bedeckt. 33. Die Haar- fchuppe. 112 Die Haarfchuppe. ‚die in der Mitte derfelben anfangen, und über den Rand hinauslaufen, defto deut- licher erkennen möge, habe ich auf unferer Tafel eine folche Schuppe, wie fie fich, wenn man fie durch ein Suchglas betrachtet, daritellet, flechen laffen. Die Mundöfnung ift ungemein klein; die Kinnladen find von gleicher Länge, und die Lippen flark; zwifchen diefen und den. Augen nimmt man vier runde Oefnungen wahr; letztere haben einen fchwarzen Stern, und einen weiflen ins rothe fpielenden Ring. An dem dunkelgrauen Rücken fiehet man vor der Flofle deflelben einen fchwarzen Ring. Die Seiten find grau, die Floffen von gleicher . Farbe mit einer braunen Einfaflung, und der Bauch ift weifs. Der Backen- knochen oder der vordere Kiehmendeckel ift gezähnelt, und vor dem langen Stachel find noch zwey’ kleinere vorhanden. Die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt zum Theil verborgen, Die Seitenlinie läuft ohnweit dem Rücken mit demfelben in gleichförmiger Richtung; und der After ift in der Mitte des Körpers befindlich., In der Bauchflofle finde ich einen, in der After- flofle drey, und in der Rückenfloffe' vierzehn einfache und ‚harte Strahlen; alle übrige find am ganzen Fifche weich und vielzweigigt. \ Diefer Fifch foll, wie mir der Naturalienhändler, von dem ich ihn gekauft habe, verficherte, aus Oftindien gekommen feyn. Mir ift es wahrfcheinlich, dafs er feinen Aufenthalt richtig angegeben habe, weil er mit einer langen After- und Rückenfloffe verfehen ift: denn faft alle Fifche, die ich im Marcgraf, Pıfo, und in den Handzeichnungen des Pater Plümier finde, find mit einer langen Rücken- und Afterfloffe abgebildet; dahingegen diejenigen, die ich aus Oftindien erhalten habe, und die im Yalentyn ftehen, beinahe durchgängig diefelben Floffen abge- rundet haben. Seine eigentliche Gröfse kann ich nicht beftimmen; nur fo viel weis ich, dafs derjenige, den ich befitze, etwas größer ift, als die von ihm genommene Zeichnung, Der Magen ift grofs, weit, hat eine krumme Lage und bildet einen halben Bogen; er war bey demjenigen, den ich geöfnet habe, mit halbverdauter Krebs- brut angefüll. Der Darmkanal ift fehr lang, hat viele Umwickelungen, und ift Die Haarfehuppe. 113 ift, wie bey den vierfüfsigen Thieren, am Mefenterium befefligt. Die Leber, welche dünn ift, beftehet aus zwey Lappen. Die Schwimmblafe ift ftark, und fitzt auf beiden Seiten an den Ribben, wie bey den Baarfcharten fefl. Ich habe weder einen Eierftock noch Milch bemerken können. ‘Von den Deutfchen wird diefer Fifch die Haarfchuppe, und von den Fran- zofen le Peigne genannt. 1 Willughby's Frage: ob unter der Paru des Marcgraf unfer Fifch zu ver- ftchen fey? läfst fich verneinen, wie man folches aus der Gegeneinanderhaltung jenes Fifches, den wir auf der ı97ften Tafel geliefert ‚haben, mit diefem, erfehen wird. DER ACHTBANDIGE KLIPPFISCH. Chztodon odofafcıatus. COX Wnellateli, Bug 2 Acht. Banden am Körper, eilf Stacheln in der Rückenfloffe. Br. 16. B. = A. 25. 5. ı2. "B, 35. Chetodon ocofafeiatus, aculeis dorfalibus undecim. I III XI P.xvı. V.— A. — C.xzıu D. y YI. XPI. xXyır Chztodon maerolepidotus, albefcens, lineis los intercipiente; poftremis quatuor in ‚ utrinque odto transverfis, nigris. Seb. Thef. pinnas excurrentibus. Klein Mifl. Pife, IV, III. p. 67. n. 12. tab. 25. fig. 12, p- 36. n. 6. tab. 9. fig. 3. Rhombotides; cujus pinnam dorfalem radiis Chztodon armacus, odto lineatus. Mufeum conjundtis inermibus antecedunt undecim Schwenck. p. 32. n. 8I. vel duodecim aculei incurvi fimplices; fep- Chatodon ftriatus. Muf, Lincken. p. 42, tem lineis arcuatis lateralibus; primo ocu- ee ee nee Diekr Schöne Klippfifch unterfcheidet fich von den übrigen durch feinen Rp i er acht- nach die Queere laufenden acht Banden, und durch die eilf Stacheln in der bandige Rückenfloffe. In der Bruftfloffe zählet man fechszehn, in der Bauchfofle fechs ‚ Klippfifch. Naturg. ausl, Fifche, ILL Th, 2 SD: Der Ring. 114 Der achtbandige Klippfifch. in der Afterfloffe fechszehn, in der Schwanzfloffe zwölf, und in der Rücken- flofle acht und zwanzig Strahlen, Der Kopf ift klein; die hervorftehenden Kinnladen find von gleicher Länge. Die Augen haben einen weifsen ins gelbe fpielenden Ring, und vor denfelben nimmt man zwey runde Oefnungen wahr. Die Grundfarbe ift weifs insviolette fpielend. Sämmtliche Floffen find kurz und am Grunde bräunlich; die Rücken- und Afterflofle haben eine braune, die übrigen eine graue Einfaffung. Die Ban- den find braun, und ftehen paarweife beifammen. Die Seitenlinie, die nur einen flachen Bogen macht, ift breit, und der After mitten am Körper befindlich. Das Vaterland diefes Fifches ıft Oftindien. Mich wundert dafs Linne diefen Fifch in feinem Syftem nicht aufgeführet hat, da ihn doch Seba und Kkin befchrieben und abgebildet haben, DIENT R ee A 5 Chztodon annularis. ECEXYte, Tafel,, Fig 2 Der Körper geftreift, einen Ring auf der Seitenlinie, Br. 16. B. #&. A. I 5. 16. R. 22. Chetodon ftriatus, annulo ad lineam lateralm. P. xrı. pi II XIV —— PATE ETF DI ZZ VI, XXVIL, WERE Chztodon annularis. Muf. Schwenk. p. 3I. Tom. IH. p. 498. n. 467. fig. 468. Ikan n. 20. & Ch. fufcus, ftriis ceeleftini coloris Batoe Jang Aboe, Aboe Betina, Wyfken incurvatis, diverfi modo definentibus, pin- van de graeuwenKlipvifch. p. 455. n. 347. nis dorfalibus ac ventralibus valde extenfis. fig. 347. pP: 32. n. 84, Douwing Marquis, Klipvifch die witagtig is; Ikan Pampus Cambodia, of Cambodifche mer ftaalblauwe hoekige ftreepen. Ren, Hift. Pampusvifch. Valent. Out & Nieuw Ind. de Poifl. Tom. II, p. 38. pl. 20. fig. 135. Ma erkennet diefen Fifch an den nach der Länge lauffenden Streifen, und den runden Ringen auf der Seitenlinie ohnweit dem Kopfe. In der Bruftfloffe zählet Der Ring. 115 man fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe acht und zwanzig, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenfloffe ein und vierzig Strahlen. Der erwähnten Streifen find fechs an der Zahl; fie haben alle eine etwas gekrümmte Richtung; wovon die vier Öberften in den Winkel der Rückenfloffe zufammenftofsen. Der Kopfift wie bey den übrigen diefes Gefchlechts gebildet. Nahe an den Augen, die einen filberfarbenen Ring haben, fiehet man vier kleine Oefnungen. Der Kiehmendeckel beftehet aus zwey Blättchen, wovon das vor- dere gezähnelt und mit einem Stachel verfehen if. Die Schuppen find klein. Der After liegt mitten am Körper, und die Seitenlinie läuft in gleicher Beugung mit dem Rücken. Die Grundfarbe ift bräunlich; die Streifen find hellblau, die Bruft- Bauch- und Schwanzflofle weifs; die After- und Rückenfloffe {chwarz- braun. Die erftere ift rund und mit einem hellblauen Bande verfehen, und letztere läuft in eine Spitze aus. Das Vaterland diefes Fifches ift Oftindien. Unter den mehreren Exem- plaren, die ich aus Japan erhalten habe, ift das gröfsfte davon noch einmal fo grofs, als die hier gegebene Zeichnung. Er hat nach dem Valentyn ein un- gemein zartes Fleifch. ' Die Holländer nennen diefen Fifch Douwing Marquis, cambodifche Pam- pusvifeh; die Rianzöfen ’Anneau; die Deutfchen den Ring, und die Indianer Ikan Pampus Cambodia, Ikan Batoe Jang, Aboe, und Aboe Betina. Im Valentyn finde ich zwey fchlechte Zeichnungen, und im an drei bunte Copien derfelben. 36. Die Hals- binde. 106 Die Halsbinde. DD ee Sn I EN Chzxtodon Collare. CCXVlIte Tafel Fig. ı. Fünf Bänder am Kopfe, zwölf Stacheln in der Rückenflofe. KR. 4. "Br. 14. B. 5 A. 2. 5.20. R. 12. Chetodon capite quingue fajtiato, Jpinis dor- . I I Pi XI "JalBur drroneen N. BeraI N Pr SIE Ve ee De yI. XXIV. XI, Chztodon macrolepidotus, nigrefcens, lineis utrinque duabus, albis, ad caput, Seb, Thef, HI. p.66, n. ıo. tab. 25. fig. ı0, D:. fünf Bänder am Kopfe, wovon zwey weils und drey fchwarz find, und die zwölf Stacheln am Rücken, find Merkmale für diefen Fifch. Die Kiehmen- haut hat vier, die Bruftfloffe vierzehn, die Bauchfloffe fechs, die Afterfloffe vier und zwanzig, die Schwänzfloffe zwanzig, und die Rückenfloffe vierzig Strahlen. Die Kinnläden ragen hervor, die Augen find grofs, haben einen fchwarzen Stern, einen blauen Ring, und find mit einer Nickhaut verfehen; vor denfelben nimmt man zwey kleine Oefnungen wahr. Die Stirn ift fehr abfchüffig. Der Kopf und die Floffen find mit kleinen, der Rumpf aber mit fehr grofsen Schuppen befetzt. Die Kiehmenhaut legt unter dem Kiehmendeckel verborgen, Die Sei- tenlinie macht an der Rückenfloffe einen flumpfen Winkel, wird am Ende der- felben unterbrochen, und fängt erft ohnweit der Schwanzfloffe wieder an. Die Seiten und der Rücken find blau, der Bauch gelblicht, die Bruftfloffe gelb, die Bauchflofle grau, und die übrigen Floflen gelblicht und braun eingefafs. An der Rückenflofle nimmt man ein gelbes, und am Schwanze ein braunes Band wahr. Auch diefen Fifch habe ich aus Japan, in der hier mitgetheilten Gröfse, erhalten. Die Sebaifche Zeichnung wäre gut, wenn ihr nicht die Seitenlinie fehlte, und die Stellen, wo dem Fifche die Schuppen mangeln, als Flecke ausfähen, Der Mulatte, | | 117 DER MUrL A ET, Chztodon Mefoleucus. GORVNEeHEr3Belsl Big 2 Ein Band übers Auge, ein Stachel am Kiehmendeckel und zwölf am Rücken. Br. en B. 5. A. 2%. 9.16. R. 32. Chetodon fafeia oculari, aculeo unico » : - I III ad operculum duodecimque ad dorfum. P.xrı. V.— A. C. xrı. Fr Is ‚XXL | 37- D; fchwarze Band, der bey unferm Fifch über das Auge geht, der bewafnete p.,Mulatee, Kiehmendeckel, und die zwölf Stacheln in der Rückenflofle, find Kennzeichen, “für diefen Fifch. In der Brufffloffe find fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe ein und zwanzig, in der Schwanzfiofle fechszehn, und in der Rückenfloffe neun und zwanzig Strahlen. Diefer Klippfifeh, der eine länglichtrunde Geftalt hat, ift mit kleinen Schuppen bedeckt, am vordern Theile des Körpers weifs ins blaue fpielend, und am hintern Theile fchwarz. Von den Floffen find die am Rücken und After von letzterer, die übrigen aber von weifler Farbe. Die Augen find grofs, und vor denfelben find zwey länglichte Oefnungen vorhanden. Der Kiehmendeckel be- fteht aus zwey Blättchen, und unter den grofsen Stachel nimmt man einige kleine ‘ wahr. Die Kiehmenöfnung ift weit, und die Kiehmenhaut liegt zum Theil frey. Der After befindet fich in der Mitte des Körpers, und die Seitenlinie ohnweit dem Rücken. Auch diefen Fifch habe ich aus Japan, in der Gröfse meiner Abbildung, erhalten. Die Deutfchen nennen ihn den Milatten; und die Franzofen le Mulat. 218 | Nachtrag zum Zitterrochen. — ee ERST TR m mn nn nn NACHTRAG ZUM ZITTERROCHEN*). Bein Hippocrates finde ich die erfte Nachricht von unferm Fifche. Er rechnet ihn zu den efsbaren, und fagt, dafs fein Fleifch eine gefunde Speife abgebe; er räth ihn befonders gebraten zu geniefsen in derjenigen Hautwaflerfucht an, welche von der Verftopfung der Leber herrührt 2); von feiner betäubenden Ei- genfchaft aber erwähnt er nichts. Plato, fait ein Zeitgenofle des Hippo- crates, mufs diefe Eigenfchaft bereits gekannt haben: denn er läfst dem So- crates im Scherze zum Meno fagen: du haft mich mit deinem Gefpräch fo betäubt, als es der Torpedo, ein breiter Secefifch, demjenigen thut, der ihn in der Nähe berührt 5). Ariftoteles, der einen merklichen Beitrag zur Naturge- fchichte diefes Fifches geliefert hat, erzählt von ihm, dafs er durch die erwähnte Eigenfchaft die vorbeifchwimmenden Fifche betäube, und fie in diefem Zuftande verzehre c). Tiphilus hat eine noch genauere Kenntnifs der Eigenfchaft diefes Fifches gehabt: denn er fagt, dafs nicht dem ganzen Fifche, fondern nur einigen Theilen deffelben das Erfchüttern eigen fey d). Eine Bemerkung, welche die neueren Naturkündiger beftätiget haben, und welche die wunderbaren Eigen- fchaften unfers Fifches felbft durch die Electricität zu erklären fehr erfchweret, Hero aus Alexandrien e) wufste fchon, dafs er die betäubende Eigenfchaft durch Kupfer, Eifen, und andere dichte Körper mittheile. Plinius, der alles was andere vor ihm gefagt haben, zufammengetragen hat, erzählet uns auch, dafs er feinen Stofs durch die Angelruthe mittheilen *) Siehe den erften Theil der Naturgefch. c) Hift. Anim, lib. 9. c. 37. lib. 2, c. 13. ausl. Fifche. Seite 44 —48. . de partion. Anim. lib. 4. c. 13. a) de Intern, Affeltion. lib. 13. 16. 30. d) Tberiaca commentar, 3. b) Meno, five de virtute, Dialog. 16. e) Pneumatic, Nachtrag zum Zitterrochen. 119 könne; wenn er indeflen fagt, dafs auch der flärkfte Menfch dadurch augen- blicklich zu Boden finke, fo hat er die Sache übertrieben 2), Plutarch, den man {onften nicht zu den eigentlichen Naturkündigern zu rechnen pfleget, berichtet, dafs er auch durch das Netz den Fifchern einen Stofs mittheile; wenn er aber ferner fagt, dafs man beim Aufgiefsen des Waflers auf den Fifch ohne weitere Berührung 5) davon erfchüttert würde; fo ift es nur in fo fern möglich, wenn der Waflerftrakl die Verbindung zwifchen der Perfon und dem Fifche macht, und als Leiter würkt. Die ältern Naturkündiger, welche keinen Begriff von der Elektricität hatten, erklärten diefe Erfcheinung durch den Ausflufs bald giftiger, bald kalter Theile, wodurch der Fifch die Betäubung zuwege bringe. Nachdem man aber in den neuern Zeiten die Kunft zu Beobachten etwas befler verftand, glaubte man die Sache auf eine mehr mechanifche Art erklären zu können. Redi, Perault und Lorenzini meinten, fo wie das Feuer folche Theilchen von fich gebe, die uns erhitzen, fo gebe der Zitterroche folche Partikeln von fich, . welche die Theile die fie treffen, betäubten; es gefchehe nun, indem fie in fo grofser Menge in einen Körper hineingiengen, oder wenn fie in ihrem Lauf, weil fie nicht proportionirt wären, gehindert würden c). Borelli hielt alle die angegebenen Ausdünftungen für Werke der Einbil- dungskraft, und glaubt, die Betäubung rühre lediglich von der heftigen Erfchüt- terung des Fifches felbft her, die er erlitte, fo oft er berührt würde, und die er auch der Hand mittheile d). Reaumur, welcher unfern Fifch bey feiner Bewe- gung genau beobachtete, fand nicht, dafs der Fifch, wenn er den Stofs von fich gebe, heftig erfchüttert werde: er fuchte die Urfache in den Bau des Fifches felbft, und glaubte fie in gewiflen Gylindern, die mit einer Materie, die der — a) Natur. Hift. lib. 32. c. I. c) Reaumur Hiftoire de PAcad. de Paris, 5) De Induft. Anim. p. 246. 1714. p. 457. Edit. in Svo. d) Im angef. Buche, p. 454- 220 Nachtrag zum Zitterrochen. Fifch beim Anrühren von fich gebe, und die Erfchütterung zuwege bringe, zu finden a). So wie eine Entdeckung gewöhnlich auf mehrere andereführt, fo hat auch die von der Elcktricität uns belehrt, dafs die wahre Urfache der betäubenden Kraft des Zitterfifches in einem elektrifchen Stofs beflehe, : Herr Walsh war der erfte, welcher diefes durch Verfuche deutlich gezeigt hat b); da indeflen diefe faft die nehmlichen find, die er mit dem Zitteral angeftellt hat, und die wir im zweiten Bande diefes Werks umftändlich angeführet haben; fo wäre es unnöthige Wiederholung, wenn wir fie hier nach der Reihe noch ein- mal erzählen wollten. Auch Spalazani hat nicht nur diefe Verfuche erneuert und richtig gefunden, fondern auch entdeckt, dafs fogar die Jungen im Mutter- leibe diefe Eigenfchaft befitzen: denn indem er einen fo eben fterbenden Zitter- rochen öfnete, bemerkte er zwey junge vollkommen ausgebildete in ihren Eiern. Er entblöfste fie von ihren Häuten, und machte mit ihnen die nehmlichen Ver- füche, die er mit der Mutter angeftellt hatte. Er empfand die nehmliche Er- fchütterung, jedoch in einem weit geringern Grade, als bey der Mutter c). Pe EEE EEE -_—— a) Hift. de PAcad, 1714. p. 451. e) Littera del’ a abate Spalazanı al Si- 5) Philofoph. Transadt. Vol. 83. obferv.33. gnore marchefe Luchefini, Ende des dritten T) heils, wer den et bans ti Berichtigungen. Seite 104. ftatt Fig a., lies Fig. «. —— 111. — Ofindien, lies Weflindien. Fortgefetzte FE pa Te Fortgefetze Anzeige, der in diefem Buche vorkommenden verkürzungen Cetti, Sardin. Defeript. ofthree hund, Egede. 1sl. Feuille. Reife, Forfter. Zoolog. Ind, Georgi. Reifen. Grew. Muf. Hartfinck. Guiana. Herm. Tabul. Imperati. Hitt. Langguth. Opufcul. Le Brun. Voyage, Lepechin Reifen, Lincke Verzeichn. der angeführten Schrififteller *). ee Certi, Naturgefchichte von Sardinien, r—3. Theil. Leipzig 1784. $vo. Defcription ofthree hundred Animals. London 1748. $vo. Det Gamle Grönlands nye Perluftration eller naturel Hiflorie for- fattet af Hans Egede. Kiöbenhavn 1673. 8vo. Peter Ludewig Feuille, Befchreibung zur Artzney dienlicher Pflanzen des mittägigen America. T—2. Theil. Nürnberg 1758. 4to. Indifche Zoologie oder fyftematifche Befchreibungen feltener und unbekannter Thiere aus Indien von Johann Reinhold Forfter. Halle 1781. fol, Bemerkungen einer Reife im Ruflifchen Reich von Johann Gottlieb Georgi. I—2ter Theil. St. Petersburg 1775. 4to. Mufeum regalis Societatis. Or a Catalogue & Defcription of the natural und artifical Rarities belonging to the Royal Society. Ma- deg by Nehemjah Grew. London 1681. fol. Johann Jacob Hartfinks Befchreibung von Guiana, oder der wilden Küfte in Süd- Americka. Berlin 1784. $vo. Johanne Hermann Tabula affinitatum animalium. Argent. 1783. gto. Fernandi Imperati Neapolitani. Hift. Natur. Libr, 28. Köln 1595. Ato. Georgü Augufti Langgurhii. Opufcula Hiftoriam naturalem fpectan- tia, Wittemberg 1784. 4to. Voyage de Corneilles LeBrun par laMofcovie, en Perfe & aux Indes orientales. Tom. I-II. Amfterdam 1718. fol, Iwan Lepechin, Tagebuch der Reifen durchs Ruflifche Reich, 1—3 Theil. Altenburg 1774. $vo. j Index Muf. Linkeniani, oder kurtzes fyftematifches Verzeichnifs der vornehmften Stücke der Linkifchen Naturalienfammlung zu Leipzig, Leipzig 1783. 8vo. EEE EEE EI FE *) Siehe Iter Theil Fifche Deurfchlandes. S. 177—22. und Zter Th. S. 188—190. Naturg. ausl. Fifche. III. Theil. Q 122 Nieuhoff Ind. Oppian de Pifcib. de Picat, Pifo Ind. Redi Opufeul, Ruyfeh Theatr. Anim. Ryac ynskı Rift. natur. Schranck Naturh. Brief. Seeligm. Vögel. Sloan Jamaic. Valentyn Ind. Worm. Muf. Fortgefetze Anzeige, &c. Johann Nieuhoff. Gezandfchapt der Neerlandtfche Ooft- Indifche Compagnie, . Amfterdam 1693. Vel. 1. 2, fol. Oppiani Poetae Alieuticon, five de Pifcib, Argentorati 1534. 4to. —— De Pifcatu. Libr, V, Lugduni Batavor. 1597. $vo, Guillelmi Pifonis, de Indiae utriufque re naturali & medica, Am- ftelodami 1658. fol. : Franeifei Redi, Opufculorum five Experimenta &c, Amftelodami 16306. fol, Henrici Ruyfch Theatr. univerfale omnium Animalium, CCLX ta- Amftelod. 1718. fol. nz Hiftoria naturalis curiofa Regni Poloniae Gabrielis Rzaczynski. San- domiriae, Ann. 1721. 4to. Naturhiftorifche Briefe über Oeftreich , Saltzburg, Paflau und Berchtsgaden von Frantz von Paula Schranck und Carl Ehrenbert Ritter von Moll. Iter, Th. bulis ornatis,. I. I. Tom. Salzburg 1785. &vo. Sammlung verfchiedener ausländifcher und feltener Vögel von Mi- chael Seeligmann, ıter Th. Nürnberg 1749—1776. fol. Hans Sloane, Voyage to the Islands, Madera, Barbados, Nieves, St. Chriftophers und Jamaica, whith the Natural Hiftory in two Volumes, London 1707. fol. Frangois Valentyn , Befchryving van Amboina , &c. in vyf Dee- len, Amfterdam und Dordrecht 1724— 1726. fol, Mufaeım MWormianum , feu Hiftoria rerum rariorum tam natura- lium quam artificialium. Ab Olao Worm, variis & accuratis Ico- nibus illuftrata. Lugduni Batavorum, 1655. fol, | 123 Regifter nach dem Linneifchen S'y/fem *). Taf. Fig. Taf. Fig. Rasa Torpedo. I. 44. II. Oftracion triqueter. I. 99. . CXXX, IS, 17, AMERKST. concatenatus.1.1I0I. CXXXIL Squalus Canicula. 1. 16. . CXI. —— bicaudalis. I. 103... CXXXIL‘ —— ftellaris.. 1.1. x. — —— cornutus. I. 105... CXXXIU * —— fafciarus. I. 9. . CXIL —— quadricornis 1.108. CXXXIV. —— GCatulus. l. or. . CXIV. - —— trigonus. I. IIO... CXXXV. —— Centrina 1.23. . CXV. *—— turritus. I. II3. . CXXXVI. —— Squatina. I. 25. . CXVI. —— cubicus. I. 115. . CXXXVI. —— Zygaena. 1. 29. . CXVI. *—— Nafus. I. 118. . CXXXVII. —— Galeus. I. 31. . CXVIL Tetrodon. I. 120. Carcharias. I. 33. . CXIX. “ teftudineus. I. 123. CXXXIX. Acipenfer Hufo.1.79. . . CXXIX, occellatus. Il. 3, . CXLV. Cyclopterus Liparis. 1.48... CXXIH. 1.2. *— oblongus. 11. 6. . CXLVI. 7» Balttessthinge VI, a, *—— rofraus. 1. . 0 — —— Monoceros. Il. 12.. CXLVI. mola. I. 75. . . CXXVIM —— tomentofüs.11.15.. CXLVIM. 1. Diodon.I. 65. —— Prifis. I. gr. . CXX, —— lagocephalus.1.126, CXL. Chimaera. I. 60. . 5 —— lineatus-I. 128. . CXLI. monftrofa. 1.61... CXXIV. —— hifpidus. I. 1730. . CXLU. Lophius Vefpertilio. 1. ıt.. CX. * — Honckenii 1.133. . CXLIH. —— Hiftrio.1.13. . . cXI. * —— Spengleri. 1, 135. . CXLIV, * —— biaculeatus. 11.1... ——— 2%. 2 —— Hyfrixlb7. °. CXXV. —— aculeatus. Il 19. . CXLIX, —— Attinga. 1,69. . CXXVI. —— Verula. Il, 22. . . CL. *—— orbicularis. 1.73... CXXVII. —— maculatus. 11.25. . CLI. ‚‚Gentrifeus. I, 5a I 2 2% —— ringens. Il. 27. . CLII. 2. —— Scolapax. [.55. .- CXXI. Tr. —— Chinenfis. I. 29. — L. 0 —— fataus 157. 0.0 Oftsacion. I. 06... . .» Syngnatus Pelagicius. L.5. . CXI 4. *) Diejenigen Fifche, die mit einem Sternchen bezeichnet find, ftehen nicht in Linei- fchen Syftem. Die römifche Ziefer zeigt den Theil und die arabifche die Seite an. Qa 124 Syngnath. Hippocampus.1.6. LI biaculeatus. I. IO. . Pegifus. 1. 51. Draconis. 1. 52, Ö e —— natans. I. 53. Murzna Helena. il. 31. . Ophis. 11. 35. ; Conger 11. 37. Gymnotus. 11. AT. —— eledtricus. Il. 43. Carapo. 11. 59. TFrichinkus Al 063g a RE — — Lepturus. 11.65. . Ophidium. 11. 68. barbatum. 11. 70. . —— a, aculeatum. 11. 72. . Stromateus. Il. 79. —— Paru.ll. 75. . .» Callionymus. 14, 27776 Lyra. Il. 79. Dracuneulus. 11.84. Uranofcopus. 11. 88. . fcaber. Il, 90. . Gadus Merluccius. 11.94. . — Muftela. 11. 100. — barbatus. Il. 105. . *Biennius fafeiarus. 11. ITO. ocellaris,. Il. 112. . —— Gattorugine.ll, 115. —— fuperciliofus.11. 118, nRurtus I STOP ER * _— Indicus, Il. 122, . Cepola. 11. 124. Taenia. Il. 126. Echeneis. 11. 129. —— Neucrates. Il. 131, Taf. CIX. CXXI CIX, CXXL CLIL CLIV. CLV. CLVI. CLVII. CLVII. CLIX. — CL X, CLXI. CLXIL, CLXII, CLXIV. CLXV. CLXVI. CLXI. CEXVIL. CLXVII. CLXIX. CIXX CLXXI. Fig. 5. I.2. 1.2. 3.4. y Regifter nach dem Lineifchen Syflem. Echeneis Remora. II, 134. : Coryphaena.1l, 138. . pentadadtyla. 1.190. —— hippuris. 11,143. . * —— Plümieri. 11. 146. . re? ecerulea. il. 148. . * Macrourus. 11.150. . . * rupeftris. 11. 152. . * Gobius Plümieri. Il. 154. . * Cottus monopterygius. II. DSOR | Pk — gruniens. 11. 1357. — feaber. 11. 159. Scorpena. 111.3. . Porcus. Ill. 5. . Scrofa. 111. ı0, . horrida. I1l. 15. volitans. 111, 18. . * —— antennata.11l.or.. *Pleuronectes limandoides. 11l. 24. * —_ ——— Zebra. Ill, 27. . * —— bilineatus. 1l.29. * —— pundtatus.lill. Zr. * ——— macrolepidotus. ITUEAH, Chetodon. II. 46. . . -» * —— aureus. Ill. 49. * —— Imperator. 111. 51. * —— fafciatus. Ill. 53. . * —— guttatus. Ill. 55. . * —— Paru. Ill. 57. * —.— Pavo. Ill. 60. —— aruanus. 111.62. . * —— Teira. Ill. 65. Vefpertilio, 111.67. Taf. CLXXI. CLXXUI. CLXXIV. CLXXV. ELXXVI CLXXVIM. CLXXVIN. CEXXIX, CLXXX. CLXXXL CLXXXIL CLXXXI. CLXXXIV, CLXXXV. CIXXXVL CLXXXVI. CIXXXVI. CLXXXIX. CXC. CXCH. CXCIV, CXCV. CXCVI CXCVIL CXCXVIN. CXCR, u I. Fig. 2. I. Regifter nach dem Lineifchen Sy/tern. Taf, Chztodon macrolepidotus. 11.69 1. . CC. eornutus. 111.72., — unimaculatus. III. TS anefes CCL arcuatus. 11l. 76... — roftratus. 111. 78.. - CCII. *—— orbis. 111. $r. 0 —— nigricans. 111. 82.. CCIH. —— Argus. I1l. 86. CCIV. —— \ vagabundus. 1,88, —— —— ftriatus. Ill. 90. CCV.: —— capiftratus. 111. 92. 0% — * —— bicolor. Ill. 94. CCVL —— faxatilis. 111. 96. . — * —— marginatus.111.98.. CCVH. * —— Chirurgus. 111. 99. CCVIL * — — Rhomboides, Il. TOO. 2 0 BER Fig. Due H 125 Taf. Fig. * Chaetodon glaucus. 111, 1022: Nee CCcK. * —— Plümieri. 111. 104. CCXI. T. * —— ocellatus. III. 1055. —— * —— . Curacao. Ill. 106. CCXI, * —— Faber. II. 107... —— Die, * —— Mauritii. Ill. 109. CCXII. 1. * —— Bengalenfis. Il ııo. _— 2 —— . ciliaris, Il. ııt. . CCXIV. * —— odtofafciarus. 111. Las ar GERWV. T. —— annalaris. Il. II. —— 2. * —— Collare. 111. 116.. CCXVI. T. F mefoleucus. Il.I17. —— to. * Zeus ciliaris. 111. 36. . CXCI. — Gallus. 111. 39. CXCH. * — infidiator. 111. 41. . CXCIL 2.3. — Vomer, Ill. 43... CXCH. 2. Deutfches Regifter. A Ası betäubender. II. 43. Aal bunter. U. 35. 36. — chinefifcher. II. 65. —— ele&trifcher. II. 43. - — furinamifcher. II. 59. 61. Altes Weib. II. 20. 24. Anfauger. II. 134. 136. Argus. Ill. 86. Augenwimper. Il. 118. 120. B. Bandfifche, 11. 124. 126. 128. Bartfifch. 1. 48. Bartmännchen. II. 70. Befaal. II, 56. Beinfifch. 1. 96. Berglachs. 11. 152, 152. Biegeleifen. 1. 99. 100. Bogenfifch. 111, 76. Brafilianer. 11. 59. 6r. Breitfifch, Il. 75. Breitflofler. 111. 76: Brummer. Il, 157. 158 126 Deutfches Regifter. C. Chimäre. 1. 63. Corallenfauger. I. 56. Cottusfifch, grunzender. Il. 157.. Congeraal. Il. 43. D. Deckfifche. 11. 15. Degenfifche. 11. 63. Dickhals. Il. 115. 117. Dolphin. Il. 143. Doppellinie. 111. 29. co. Dornfchwein. 111. 6. Drachenbaarfch. Il. 3. Drachenkopf. Ill. 3. ——— kleinfchupigeer, Ill. 4.5.7. ——— fliegender. Ill. 4. 18. 20. ——— grofsfchuppigter. Ill. 4. 10. 11.13. Dreieck. I. ı1o. 111. Drillfifch. 11. 423. Dünnfchwänze. 11. 63. E. Einhorn. Il, 12. Einhornfifch. IL. 12. 14. fchwarzer. Il. 27. 28, Einhornteufel. I, ır. 12. Eleätrifcher Gimnotusfifch. 11. 43. Elephantenrüflel. 11. 72. B Fühlhornträger. Ill. ar, 22. 23. Fünffingerfifch, 11. 190. 142. G. Gabler. 11. 159. Gabelfchwanz. Ill. 96. Geperltes Dreieck. I. 110. III. Golddecke. Il. 75. 76. Goldfifch. 11. 148. Goldfifch Plümiesfcher. 111. 49. Graubart. 11. 70. 7T. Groppe, oftindifcher, 11. 156, H. Haarfchuppe. Il. Tır. Halsbinde. Ill, 116. Hammerfifch. 1. 29. 3t, Hafenkopf. 1. 126. 127. Haufen. ]. 79. 93. Hay. 1. 16. — bandirter. I. 19. 2r. — getiegerter I. 16. 18. 20. Himmelgugker. 11. go. Hochrücken. 1. 121. 122. Hornfifch. 1. 105. Hornfifche. 11. 9. gefleckter. Il. 25. 26. ——— chinefifcher. Il. 29. 30. Hundshay. 1. 16. J. Jagdäifch. 1. 7L. | Igelfifch. 1. 65. Judenfifch. 1, 29. R. Kahlbart, 11. 72. Kahlrücken. 11. ar. Kayfesfifch. Ill. 51. 52. Kemmfifch. 11. 134. Kettenfifch. 1. IOI. 102. Klippfifche. 111. 46. Klippfifch. 111, 55. ——— achtbandiger. Ill. 113. ——— bengalifcher. 111. 110. ——— bandirter. Ill. 90. ——— blauer. 111. 102. —_—— curacaofcher. Ill. 106, ——— einfleckiger. I1l. 735. —_—— eingefafter, 11, 98. Be "Deutfches Regifter. 127 Klippfifch, gefleckter. 111. 55. geftreifter. 111. 53. 34. ——— Plümierfcher. IIl. 104. ——— rautenförmiger. II. 100. fchwarzer. 111, 5t. 33. Krampfifch. 1. 44. Krollquabbe. 11. too. Kropfifch, 1. 99. 10. 108. 113. 114. Krullquappe. 11. 100. Kugelfifch. I, 70. 71. 130. 131. Kurtzfchwantz, 11. 61. L. Langfchwanz. 11. 59. 60. 150. Leier, englifche. 11. 80, M. Mausbocksmaul, Il. 9. 12. 19. 22. 25. Menfchenfrefler. 1. 33. 34. 40. Meeraal. 11. 37. 46. Meerband. 11. 126. Meerengel. I, 25. 28. Meerefel. 11. 94. Meerflafche. 1. 71. 130. 131. Meerhahn, 111. 38. 39. 40. Meerhirfch. 11. 115. Meerkatze. 1. 16. Meerpfaff. 11, 90. Meerpfau. Il. 173. 174. Meerpferde. 1. 5r. Meerpapillon. Il. IT2. 114. Meerquabbe. Il. 100. 102. Meerquappe. Il. 100. Meerfau. 1.31. 32. Meerfchnepfe. 1. 56. 57. - Meerfcorpione. 111. 3. Meertauffe. I. 71. 130. 131. Meertrüfche, Il. 100. Meervielfraßs. I. 34. 40. Meflerfifch. 1. 57: 59. Münhlenfteinhifch. 1. 75. 77: Mulatte. Ill. 117. Muraal. 11. 31. Murene, Il. 31. 34. N. Nadelfifche, 1. 5: Nafenbeinfifch. I. 118. 119. Nafengrundel, 11. 154. Nafenrümpter. 11. 27. 0. Ouwquappe. Il. 100. P} Perfianer. 111. 82. Pfaffenfifch. 11. 88. Pfau, indifcher. 111. 60. Pfauenauge. 111. 105. Pfeildrache. 1. 61. 623. Pflockfehwantz. 1. 103. 104. Pflugfchaar. 111. 43..44. 45. B R. Riemfifch. 11. 63. Ring, Ill. 114. Rinzbauch. I. 48. 50. Rothburr. 111. 31. 33. S. Sägefifch. I. gr. Saufifch, brafilianifcher. 11. 29. Sauhund. 11. 24. Sauger. 11. 129. 134. Scheibe, Il: 81. _ Schelfifchteufel. 11. 77. Schelfifch, breiter. Il, 105. ıc$. Schiffshalter. Il. 131. 133. Schiffskemmer. Il. 134. Schiffstteller. Il, 136. 128 Deutfches Regifter. Schiesfifche, 11. 9. Schildfifche. 11. 129. Schlangenfifche. 11. 68. Schlägelfifch. 1, 29. 3r. Schlaagel, 1. 29. Schleimfifch bandirter. 11. 110. Schidkrötenfifch. 1. 123. 124. Schmalzfifch. 1. 48. Sehmetterlingsfifch, 11. 112. 114. Schmid. Ill. 107. Schnabelfifch. 11. 8. 111. 78. Schnattfifch. 1. 130. 131. Schneppenfifche. 1, 34. Schneppenfifch. 1. 55. 56. 57. Schnottholf 1. 118. Scholle, grofsfchuppige. 111. 34. 35. —— rauhe. Ill. 24.26, Schwärmer. II. 88. Schwarzfloffer. Ill. 63. Schwarzkopf. Ill. 62. Schwerdtfifch. I, 43. Schwimmer, 1. 53. 5% Schwimmenderkopf. I. 75. 77. Seedrache. 1. 52. 53. 60. 11, 84. 86. Seeflafche. 1. 130. 131. Seefledermaus. I. II. I, Seegukguk. I. 108. 109. Sechirfch. 11, 117. Seehündchen. 1. 25. Seehund. I. 23. 25. Seekätzchen. 1. 105. 106. Seekröpfer. 1. 130. IZI. Seekröte. 1, 13. 25: Seepferdchen. 1. 6. 7. 8. Seeratze. 1. 60, 61. 63. Seereyher. 111. 72. Seefchwein. I. 23. 25. Seeferpent 11. 35. Seeftier. I. 105. 106. Sechsauge. Il. 140. 142. Soldatenfifch, 111. 92. Spiegelfifch. I11. 36. — langhaariger. 11. 36. 37. liftiger. Ill. gr. 42. Spinnenfifche. 11. 77. Spinnenfifch. 11. 79. St. kleiner. 11. 84. 86. Spitzfchwänze. Il. 124. Spitzfchwantz. 11 65. 67. Spritzfifch. 111. 78. Stachelbäuche. 1. 120. Il. 3. Stachelbauch, gefleckter. 11. 3. 5. geftreckter. ‚I. 6. _—— geftreifter. I. 128. 129. Stachelfifch. I. 67. 69. Stachelkopf. I1l. 72. Stachelkugel. 1. 73. 74. Stachellinie. 11. 159. 160. ' Stachelnadel, I. 10. Stachelfchwantz. Il, 19. 21: Stachelfchweinfifch. 11. 20. 25. 27: Steinbolk. .11. 106. Sternbauch. I. 126. 127. Sternflafche. I. 130. 13T. Sternfeher. 11. 88. 90 93. : ‘Stichling , fliegender. Ill. 19. Stockfifch. Il. 94. 98. I. Teufel, fliegender, 11. 80.81. Thurmträger. 1. IT3. 114. . Todtenruhe. 1. ILS. V, Viereck, ftachellofes. L 116, —— getiegerter. |. 123. 124. Deutfches Regifter. w. Warzenkopf. 11. 90. 93. Weißskopf. 111. 62. Wimpelfifch. 11. $o. Wundartzt. Ill. 99. 2. Zauberfifch, 111. 4. 15. 16. Zitteraal. 11. 43. 56. 129 Zitteraal, Cayennifcher. Il. 43. Ziteerfifch. 1. 44. 47. 11. a3. Zitterroche. 1, 44. 47. Ill. 118. Zottenfifch. J, 135. Zotenfhifch. 11. 15. Zunge, bandirte, Ill. 27. 28. Zweiftachelichter Hornfifch. Il, 17. 18, Zweiftachelichtes Dreieck. I. 103. 104, Lateinifches Regifter. A. Acırznsen. 1. 6r. Acipenfer Hufo. 1. 79. Altera taeniae fpecies. II. 124. 126. Ammodytes tobianus II. 108, Amphifilen, 1. 54. Anarhichas Lupus. I. 106. Antaceus boryfthenis. I. 79. Araneus non aculeatus, caudae fufcinulata. II. 146. Afelli fpecies altera Graecorum. II. 100. Afellorum quarta fpecies. II. 105. Afellus. 11. 94. alter five Merluceius. 11. 94. barbatus. 11. 105. fufeus. 11. 94. luxus. 11. 105. mollis latus Lifteri II, 105. primus. 11, 94. Il. 94. Atinga. 1. 67. Attilus. L 79: pado. I. 79: Naturg. ausl, Fifche. III. Th, —— Rondeletii. fire Merluccius.. B. Balıftes. I. 13. 11. 9. aculeatus. 11. 10. 19. aculeis dorfi tribus, cauda bifurca. 11: 22. 23. Chinenfis. 11. 29, hifpidus. I1, 13. lineis ftriatis, cauda bifurca, 11. 27- Monoceros. Il. 10. 12% | papillofus. 11. 10. ringens 1]. Io. 27. roftratus. 11. 10. Scolopax. 11. 55. feriptus. 11. 13. tomentofus. 11. IO. 15, verucofus. 11. 10. Verula. 11. 10. 22. Batrachus. I. ıT. 13. Beluga. 1. 79: Blennii. 11. 108. 150. Blennius. 11. 109. 121. —— fafciatüs. 11. 110. —— Gattorugine. ll. IT5. Se m. ocellaris. Il. 112, R A 130 Lateinifches Regifter. Blennius fuperciliofus. 11. 118. Cepola rubefcens. IL. 125. —— viviparus. ll. 104. ——— taenia, Il, 125. 126, Blennus. 11. ı12. Ceftracion. 1. 29. Bellonit. 11. 112. Chztodon. 111. 46. —— Salviani. Il. 112. DEREN TER SELTEN 1 5 —— velCepola. Il, 112. albefcens, Ill, 62, C. alepidotus. I1l. 53, annularis, 11], II5, arcuatus. Ill. 47. 76. Argus, II, 47. 86. Cagnola. 1. 29. Calarias barbatus. II, 105. Callionymus: 11. 77- — Lyra. 11. 78. 79- ————— — Dracunculus. 11. 78: 84: arvanus, 111, 47. 62, acuminatus, 111. 47. argenteus, Ill. 53., aflur. 111, 53, aureus, 111. 49, Be alt Callorynchus. 1. 60. 61. _—— auriga, 111. 47. _—— Indicusll, 78. ocellarus. Il, 90, Gallychthis. Il. 74. Canicula Ariftotelis, 1. 19. 2T. Pins, K Zr. Canis Carcharias. |, 34, — Galeus. I. 31. Caprifcus, 11. 9. IO. IQ. 22, longus. Il, 12; Carapo brafilienfibus. 11. 59. 61. — prima fpecies. 11, 59. Bengalenfis. 111, 110, bicolor, 111, 94. bicoloratus, 111. 94. bifafciatus, 111. 53. canefcefcens, Ill, 47. 92. capiftratus. Ill, 47. Chirurgus. 111, 99. ciliaris. Ill, ILL. "Collare. 111, 116. cornutus. 111, 47. — fecunda fpecies. 11, 61. Cataphradtus. 1. 51. 53. ——— Curacao, Ill, 106, } Catulus major. 1, 16. 18. IQ, 21,23, ——— Faber..lll. 107. maximus, 1. 16. —— fafciarıs, IH, 47. —— minor, |. 2I. 23, ——— glaucus. I1l, 102, Centrina, 1 24, . —— guttatus, Il, 55. —— prima 1. 61. ——— Imperator, U. 5t, ZH yera, 101: ——— leucurus, Ill, 53. Centrifcus, l 54. 55- — Iineatus, 111. 47- — fcutatus. 1. 57. 2 maculofus, i1l. 53. Cephalus fluviatilis, 11. 154. —_—— macrolepidorus. 11, 69, 113. Cepola, Il, 124, —— marginatus, Ill. 98,, via his Lateinifches Regifter. | 151 Chztodon Mauritii. III, 109. mefoleucus. Ill. 117, niger, Ill, 57. nigricans, 111, 47, nigrofufeus, 111, 53, ocellatus, 111. 105, odtofafciatus, I11, 113, orbicularis, 111, 47. Orbis, 111, 8r. « Paru, 111, 47. 57. pavo. 111. 60, pictus, II, 57. pinnatus, 111, 47. Plümieri. III, 104, pundtatus, Il, 53, rhomboides. 111, 100, 'roftratus, 111. 47. 78. rotundus. I1l. 53, faxatilis, 111 47. Seira, Ill, 47. fohal. 111, 47. fordidus. IIl, 47. ftriatus, 111, 47. 90. 113, Teyra, 111, 65, trieftegus. 111. 47. unicornis, Ill, 47. 2) ulelsr ala elaber ee Il unimaculatus. 111, 75. vagabundus, Ill, 47, 88, ‚—— Vefpertilio, 111. 67, Chimera, 1. 60, monftrofa, I, 61, Columba marina. 1. 126, Conger, Il. 35. 37. Coryphzna, 111, 138. 143. —— _ acuta, Il. 139, —— branchioftega, II. 139. —— caud« bifurca, Il, 143, Coryphzna clypeata. 11, 139. —— coerulea, Il, 148. —— equifetis. 11. 139. —— fafciolara, 11. 139. ——— hemiptera, Il, 139. —— Hippuris. 11, 138. 143. —— lineata. 11. 139. —— Novacula. Il, 138. 149. —— pentadadtyla. Il. 139, 149, —— Pompilus, Il. 138. —— Pfittacus, 11. 139. —— rupeftris, Il. 152, —— fima. 11. 139. —— velifera. 11. 139, - —— virens, 139. Coryphznoides rupeftris. 11, 15%. Coryttion, 11. 77. 78. 79. 84. 88. 89. 90, 157. Ill. 10. 35, Cottus. 11. 77. 78. — cataphradtus. Il, 156, — gruniens. Il, 157. -—- monopterygius, Il. 156. — pinna fecunda dorfi alba, III, 184. — fcaber, 11, 159. 7 Crayracion, 1, 7. 63. 66. 67. 70.75. 96. 98. 09. 100, 105. 108, IIO, II}, I1$. 120, 123. 126, 130, Eyclogatter. 1. 48. Cyclopterus liparis, I. 48, ——— gelatinofus 1, 48, Cynocephalus albus, I, 33, Cyprinus Grislagine, 1. 82. 88. —— Nafus, Il, 155. „D. Diodon, I, 65. —— . atringa. I. 69, oRe2 132 Diodon attinga. 1. 66. Hiftix. 1. 606. Mola. I, 75. Diodontes. |, 98. Dracunculus. 11, 79. 84. —— E. Echeneis. Il. 129. 131. 134. Neucrates, Il, 130, IST. Remora, 1. 39. Il, 130, 134. vel Remora. 11. 131. 134. Empetrum nigrum, 11. 108. Enchelyopus. 11. 62. 63. 64. 68. 70,100. 124. 125. 126. Exoceti tertium genus. 11. 69. I. Faber marinus fere quadrarus. 111. 26. Falx Venetorum. 11. 124. G. Gadus. Il. 121. — barbatus. 11. 105. — Lora. 11. 103. — mediteraneus. 11. Io5. —— Merluceins. 11.94. — minutus. Il. 94. 109. — Muftela. 11. 100. — trieirratus. Il. 100. Galei genus. 1. 61. Galeus. 1. 16. 18. 21. u 41.64. _ — Acantbias. I. 61. — Canıs. 1.31. — cinereus. l.-16. Gafterofteus Dudtor. 1. 89. volitans. Ill. 18. Gattorugine Venetiis. Il. 175. Lateinifches Regifter. Gladius, 1. 41. Glaucus. 111. 102. Gobius Plümieri. Il. 154. Grillus alter vulgaris, Afelli fpecies. I, 70. Guaperva cauda forcipata. ll. 10. ftriata. 11. 10, hiftrix. 11, 10. lata ad caudam ftriataLitteri. 11, 22. ‚longa. 11. 10. 25. — — Gymnogafter. 11. 63. 65. Gymnotus. 11. 41. 43. 59. 6r. albifrons. 11. 42: Afıaticus. 11. 4%: Carapo. 11, 42. eleätricus. Il. 42. ° | roftratus. 11. 42. H. Hippocampus. 1. 7. — aegüivoca. 1. 7. jubatus. I. 7. laevis. I. 7. — parvus. I. 7. 138. 143. Rondeletii. 11. 143. Hippuris. II. Hirundo agnatica, II. 81. Holofteus. 1. 115. alius pifcis Niloticus, I. 115. Hufo,. 1. 79. — germanorum. 1. 79. K. Kürtus. 1, sror. 7 Indicus, 11. 122. L. at 1. 32. 34. Lepturus, 11. 63. 65. Lateinifches Regifter. 123 Libella Balıfta. 1. 29. Liparis. 1. 48. Lophius. 1. r1. 13. cute fcabra. 1. 13. fronte unicorni. ]. II. hiftrio. I, 13. minor. |. 13. tumidus chinenfis. I. 13. vefpertilio. 1, ıt. Luna. 7 Lyra. 11. 79. — Harvicenfis. Il. 79. | M. Macrourus. 11. 150. ——— rupeftris. Il. 152. Merludtius. 11. 94. Mola. 1. 75. Monoceros pifcis. 11. 15. Muraena. 11. 21. . Conger. 11. 37. foemina. 11. 31. maculata nigra. 11, 3T. — & viridis. Il. ST. mas. 11. 31. omnium Autorum. Il, 31. Ophis. 1. 35. pinnis pedtoralibus nullis. 11. Zr. five Conger brafilienfibus. Il. 31, Muftela. 11. 100. marina. 11. Too. vulgaris Rondeletii. Il. 100, Muftelus ftellaris primus. I. 19. N. — Narcation. 1. 44. Nafüus niloticus. I. 118. Novacula ceerulea. Il. 139. 148. OÖ. Ophidion Plinii.. 11. 7c. —— barbatum maculofum. 11. 70. Ophidium. 11. 68. 70. 125. aculeatum. 11. 72. barbatum, 11. 68. imberbe. 11. 69. viride. 11. 69. Orbes quibus plurimi dentes. I. 96. Orbis. I. 122. — alter. I. 70. . = echinatus. I. 70. — feu muricatus. I. 73. — hirfutus. I. 130. — Jaevis variegatus. I. 126. — lagocephalus. I. 122. 126. — muricatus ranae rictu. 67. — oblongus. I, 122. teftudinis capite. I. 120. 123. — pifeis folaris dictus, I. 130. — primus. I. 130. — —— — quibus bini dentes. I. 120. — — quaterni dentes. I. 120. — fpinofus Clufii. I. 70. — ftellatus. I. 130. Orchis. I. 130. II. 10. — wvelorbis. I, 130. Orthragorifeus feu luna pifeis. I. 75. Oftracion. I. 65. 66. 67. 69. 70.75. 96, 98, III. II2. alter: I. 97. bicaudalis. I. 103. concatenatus. I. IOI. cornutus. I. 98. 108. corpore catheoplateo. I. 120, cubicus. I. 97. Iı5. gibbofus. I. 97- 134 Lateinifches Regifter. Oftracion prior. I. 97. 118. quadrangularis. I. IIZ. quadricornis. I. 98. 108. tertius roftratus. a tricornis. I. 98. triqueter. I. 98. 99. tuberculatus. I. 98. P. Pampus. I1, 74. 75. Paru. I. 74.75. 111, 47. 57- Paffer alter? II, 31, Peöten. 111, 34. Pegafus. 1. 51. Bass —— Draconis. 1. 52. —— natans. 1. 52. Pentophtalmos. 11. 12. Perca. ill, 3. 15. 18. — Amboinenfis. II. 18. Pifces orbes. 1. 66. Pifciculus Amboinenfis, I. 52. cornutus, 1. 105. Pifciculi dorfi bipenni. 11. 82. Pifcis brafilienfis cornutus. L 12. — cornutus. 1. 108. 109.11. 17. — mediocris triangulatus. 1, 103. — Mola. 1. 75. — niloticus. 1. 97. — quadrangularis. I. 105. — triangularis. I. 99. 103. Pleuronedtes bilineatus. 111. 29. ——— limandoides. Ill. 24. ——— macrolepidotus. Ill. 34. ——— pundtatus. Ill. 31. ——— Zebra. Ill. 27. Priftis. I. 79. Pfiitacus Bahamenfis. 11, 139. fine cornubu:. Il, 10. x R. Raja Torpedo. I. 44. Rana pifcatrix Americana. I. II. 13. Remora, li. 134, j | Imperati. II. 13T. 134. —— cauda bifurca. II. 134. corpore tereti. Il, 134. Rhina, I. 23. Rhomboida major alepidora. I1l. 43. Rhomboides. Ill. 46. 47. 57. 62. 5. Sepia caput medufa. 1. 63, Salmo arkticus. 11. 108. Scorpaena. 111. 3. 18. —— antennatalll. 2r. —— didadtyla. Il. 4. —— horrida. 111. 4. 15. —— Porcus. 111. 4. 5. —— Scrofa. Ill. 4. 10, —— volitans. Ill, 18. Scolopax. 1. 56. Scorpio. Ill, 5. Io. marinus. 111. ıo, Scorpius. 111. 5. 10. —— major. Ill. 10, —— minor. Ill. 5. Serpens rubefcens. Il. 124. 128. — marinus. Il. 35. — maculofus. Il, 35. Serra. 1. 41. Seferinus aculeatus, cauda Iunara. 111. gg. fafciatus, cauda fufcinulata. 111, 107. pinnis longioribus. Ill. 100, Silurus catus. 11. 48. Simia danica. 1. 61. — marina |, 61. BET. uilinen ey VO vo VER En Lateinifches Regifter. Solea argentea. 111. 24. 111. 34. Solenoftomus. 1. 36. Speculator celli. I. 90. Sphyraena Gillii. I. 29. Squalus. I, 18. Canicula. 1.'16. Carcharias. I. 32. 33, Catulus. 1. 2r. Centrina. 1. 23. einereus. I. 16. condudtus. 1, 16. ex rufo varius. 1. 16. fafciatus. 1. 19. Galeus. 1. .3T. glaucus._l. 32. maximus. 1. 32. Priftis. 1. ar. Squatina, 1, 25. ftellaris. 1. 16. 18. —— Zygaena. 1. 29. Squatina autorum. I. 25. —_—— 123. Stromateus. 11. 74. Fiatola. 11. 74. — Paru. 11, 74. 75. Syngnathus. 5. 7. biaculeatus. 1. Io. — hippocampus. I, 6, —_—— pelagicus. 1. 5. Eis Taenia. 11 124. — altera didta. 11. 126. — coerulea. Il. 148. | — falcata Imperati & Authoris, Il, 125. — Rondelerii. Il, 126, — rubra, 11, 136. 135 Taenia fpecies. Il, 126. Tetragonoptrus. Ill. 38. 43, 47: ll, 5. ° Tetrodon. 1. 78. 120. hifpidus. 1. 122. 130. Honkenii. I. 133. laevigatus. I, 122. lagocephalus. I. 122. 126. lineatus. I, 122, 128. Mola. 1. 66. 75. 122. _ ocellatus. I. 122. Il. 3. roftratus. 11. 6. Spengleri. 1. 135. teftudineus. I. 122. Tetrodontes. 11. 98. Tinca marina. 11. 42, Torpedo, I. 43. 44. recentiorum. 11. 43. 58. Trachinus. 11, 88. 89. 121. Draco. 11. 146. Trichiurus. 11. 63. —— lepturus. 11. 64. 65. Trigla. Ill. 10. 3 — Hirundo. II. 82. — Lyra. il. 83. Turdus oculo radiato. 11. 22. — rhomboidalis. II. 47. U. Uranofcopus. 11. 77. 78.79: 84. 88. 89. 90, I2I. Rondelerii. Il. go, feaber. ll. 90. V. Vefpertilio aquaticus, 1. IT. Vulpecula. 1. 24, 61. 64. Vulpes, 1. 64. 336 X. Xiphias. I. Ar. Zi Zeus, 111. 3.5. 38. — ciliaris. 111. 36. Lateinifehes Regifter. Zeus Gallus. 111. 38. — Infidiator. 111. 4r. — Vomer. Ill. go. Zygaena. 1. 29. —_ ee Franzöfifches Regifter. A. Am. I. 34. 40. Ange. 1. 25. 28. Angelot. I. 28. Anguille de Boeuf. II. 43, 57. de Cayenne. 43. 57. de la Jamaique. II. 65. tremblante. II. 43. 57. Änneau. II. 115. . Argus. III. 87. Arrete-neuf, IL 13T. B. Ze Balifte. II. 9. — chinois. II. 30. — A deux piquants. II. 18. — noir. I. 27. 28. — 21 pointes, IL 2r, — tacheree. II. 26. Bandouliere,. IIL 43. & arc. II. 77: a bec. III. $0. a grandes Ecailles. III. 70. a nageoires larges. III, 68. a nageoires noires.. II. 66, a huir bandes.. IIL 115, & trois bandes, III. 63, bordee. III. 99. de Curaflau. III 107. - Bandouliöre noire. III. 58. — de Plümier. III. e oo aycer III. 52: rhomboide. III. 101. Barbue rouge. III 33. B£cafle. I. 34. 57. Bernardet. I. 24. 25. Blenne. II. 112. Bauf. 8. er: 23. Bourfe, 1. 110. Iır. C. Cagnot. I. 32. Carapo. IL, 59. 6r. a queue longue. II. 60, Carcafle. I, 215. Chabot rude. II. 160. Chameau marin. I. 114. Chat marin. I. 105. Chauve-fouris de mer.:L 12. Cheval marin. 1. 7. 8. Chien de mer, I. 32. Chime£re. I. 61. 64. Cochon de mer. I. IIo. III. Coffre. 1. 96. 110, III. »— a bec. I. 119. — A quatre piquants, I, 109. Coffre ER Franzöfifches Regifter. 137 Coffre & perles. I. ıır. | Bi — gigre, 1, 116, Heriffon croiffant. Il, 5. — Jiffe. 1. 100. p —— de mer. I. 65. — maille. I. 102. —— — — . guatre dents. I. 120, Coquette des lles Ame£riques. 111. 93. —— tigre. 1. 134. Cornüte, petite. I. 105. Humantin. I. 24. 235. Crabbe de Biarrits. Ill. 11. L Crapaud de mer. 1. 15. Facert- BI 70. Br, D. Langue de ferpent. I. ar. Diable, ou Crapaud de mer d’Am£rique. Licorne de mer. Il. 14. 111. q. — petite, [1.,10. Diable, ou Crapaud de mer du Croific., Litvre marin du vulgaire. Il. 112. IT4. 111. 6. 7. Lune. 1. 75. 77.. 111. 38. 40. Donzelle. 11. 68. 70. 71. Lyres ou Lafers, 11. 77, Dorade. 11, 139. 143. M. Doucer. 11. 79. 8r. —— femelle. 11. 84. 86. Draconcule. 11. 79. Malcot. 11, 105. 108. Marteau. 1. 29. 31. Merlan. 11. 94. = de la Mediterrane. 11. 98. Efcharpe. 111. 46. Meilus. 11. 98. Efturgeon, grand. I. 79. —— de Bretagne. 11. 94. 98. FE. Merluche, 11, 94. 98. Fiatole dore£. Il. 76. Milandre. 1. 32. Flafcopfaro. 1. 130. 131. Mole. I. 75 77- Flamme. 11. 124. Molle. 11. 108. Forgeron. 111. 108. Moucharra. Ill. 97. G. Moulette. 11. 86. Gattorugine. II, 115. 117. Morue fraiche. 11. 105. 108. Glaucus des anciens. IIl, 102, ' Mular. II. 1177. Globe raye. l. 129, Mur£ne. Il. 31. 34. Goberge. 11. 105. tachetee.. 11. 36. Goujon. II, 18. Mutftelle. 11. 103. Grondin. 11. 158. vulgaire. Il. IOT, 103. Guarapıl. 7A IR N. Guiteau. Il, 105. 108, Nageur. 1, 54. Gyimnotes. 11. 41. Niveau. 1. 29. 31. Naturg. ausl, Fifche. III. Theil. 5 138 Franzöfifches Regifter. OÖ. @il de Paon. I1l. 106. Onagre. 111. 90. Orbe. 1. 126. 111. $r. — e£toile. 1. 127. — heriffon. 1. 74. P: Paille-en-cul. 11. 63. 65. 67. Pal, 1732, Pantoufllier. I. 29. des Ame£ricains. 1. 29. Paon .de mer. Il, 174. Papillon de mer. Il. 114. Peigne. Ill. 113, Perce-pierre de PInde, Il. 120. Pegafe. 1. 57. Perfien. 111. 84. Philofophe. 111, 83. Plierude. 111. 26. Plomb. I, 29. 31. Poiffon arme. 1. 67. 69. 70. 7I. -—— & longue queue. Il. 153. —— Juif, 1, 29. de roche, 11. IT. Pore. 1. 24. 25. Poule de mer. 11. 105. 108. Pythonife. 111. 10. Q. R. Quarr£. 1. 31. Racafle. 111. 3. blanche, III, 90. Rameur. 111. 38. Rapecon. 11. 88. 90. 93. Rafoir, 11. 139. —— bleu. 11. 142. 149. Rafquaffo blanco. 11. 90. 93. Regle. 1. gr. Remore. Il. 129. 131. I33. 134. 136. Renard. I. 24. 25. Rouflette. 1. 16. 18. 23. Requiem. 1. 34. go. 5. - Sacarailla des Bafques. Il, ar. Scie. I. 43. Scorpene. 111. 3. ——— ‚2 antennes. Ill. 23. ——— 2 grandes Ecailles. 111. 13. — volante. 111, 20, Scorpeno. Ill. 57... Scorpine. Ill. 37. Scorpion de mer. Ill. 7. Sole a grandes Ecailles. 111. 35, Souris de mer. Il, 79. 81. Spadon. 1. gr. Stromatee, 11. 74. Sucet. Il, 129, 133. 136. br Tacaud. Il. 105. 108, Taenia marin, 11. 126. 128. Tapecon. 11. 88. 90. 93. Tete de tortue. 1. 124. Torpille. 1, 47. Il. 43. Tremble. 1. 47. Trikiure, 11. 63. 65. 67. V. Vagabond. Ill. 89, Vandiere. 11. gr. _Vieille. 11, 24. Vormer. 111. 44. Z. Zebre. I1l. 90. Zigene. 1. 29. Zygene. 1. 29. re en Gr nummer » 139 ET RSS EN TER TEE — [I nn. Holländifches Regifter. A. Arcopr Moorfe. UI. 79. .80, B. Balans-vifch. I. 29.31. > Beefaal. IL. 56. Bokken-vifch. III. 66, Bonte Duifje III. 52, lzertje. III. 38. Bont-vifch, I. 124. Bourgonjefe. III. 62. ———— kliphauns. III. 63. C. Caantje of verkenskop. III. 82. Cacatocha- vifch gefleerden. III. 87. Coffer-vifch. I. 116. Coupang-vifch, II. 136. D. Delfin. II. 145. Doodkift. I. 116. Douwing Hertogin. IH. 89. ——— Marquis. IIL 115 Prins. Il. 89. Draakje kleine. I. 52. 53. E. Eenhornige Hoorn-vifch. I. 12, Ewauwe Hoornvifch. II. 15. G. Geel zeepardje. I. 7. 8. Geodge Ophlaazer- vifch. II. 5. Geftreipte Kiftkenvifch. I. 116. Groote Blafer. I. 126, 127, Grospoupon. II. 21T. Grynzert. II. 28. Gullak. I. 108. Heerlykke-klip-vifch. III. 31. Hornvifch, I. 11. 16. 17. 18. | T. Japanfche Prins. III. 89. K. en Kalkhoentje. III. 18. 20. Kalkhoevenvifch. IIL 18. 20. Kayfer van Japan. IIl. 57. Kemmfifch. II. 136. Klipp-vifch afchgrzuwen. III. 103. —— , —— Bezaantje. II. 09. 72 —— —— Boanos. II. 82. —— —— gervlackter. II. 87. ——— —— veelverwigen. III. 103, twekleurige. III. 95. Knoorhahn. II. 157. 158. Kockock. I. 109. Koffervifch, I. 105. 106, Kolkenbutti. II. 27. Kongeraal. II. 40. Koutouneuw. IL. 136, Kringbuyk. I. 50. Rruyshay. I. 29. 31. L. r Little Oldwife. II. 25. Louw. IH, 18. 52 140 » M. Manvifch. 11. 21. 111. 40. Meivifch. 1. 59. Molenfteenvifch. 1. 77. Molukfche-Hertog. Ill. 48. 53. 54. O. Oeftreeter. 111. 83. 84. B Pampus-vifch-cambodifche, Il. 115. TI6. Pareoli- Manneken. Ill, 73. —— -vifch. 111. 73. —— -wyfken. Ill. 73. Packhay. 1. 28. Pennevifch.„J. 74. Pefque Pampus. 111. 103. Pietermann. 11, 158. Princeffe -vifch. 111.89. Ra Rievier- Dolfyn. -11. 142. S: Schelvisduyvel. 11. gr. Schiffkemmer. 11. 136. Schoerhay. 1. 28, Scorpiaen groote. Ill. IT. IZ. — — —— yarkentje. 111.6. 7. Siamzevifch. 111. 97. Sidder-aal. 11. ar. Soldatenvifch, 111. 47. Holländifches Regifter. Sounock Hoornvifch, Il. 19; Speervifch. 111. 69. 70. 73. . Spuytvifch. 111. 78. 80. Stackel- Baars vliegende. I1l, 20. Steenbolk. 11. 108. Sterre-kyker. Il. 93. Strontvifch, I11. 87. Strykyzer-vifch. 1, 100, T Tafelvifch. 111. 69. 70. ) ———— grooter. 111. 69. 70. Toovervifch. Ill. 15. — groote. Ill; 15. 16. W. Wyf. 11. 24. V Vaandraager. 111. 69. 70. Vaandrig javaanfcher. 111. 72. 73. 2. Zaagvifch. 1. 43. Zeebotje. 111.66. Zeedrakje. I. 33. Zeeduif. I. 126. 127. Zeekatje. 1. 106. Zeeluys. Il. 136. Zilvervifch. 111. 43. 44. Zuygervifch. 11. 133. 134. 136. Zwaardvifch. 1. 43. Tr u Englifehes Regifter. A. Amzrıcan Toad-Fifh. I. 11. 13. 15. Angel-Fifh, I. 25.28. - — ftrieped. III. 93. Arc, Il. 77. B. Balance-Fifh. I. 29. Zt, Bellow-Fifh. I. 56. 57. Bleu-Fifh. I. 149. Bronce. T, 18. Butterfly-Fifh, II. 112. 114. 6; Centrina. I. 24. 26. : Coney-Fifh. I. 108. 109. Conger. 1. 37. op Conger-Eel. I. 37. 40. Crampfifh. I. 44. 47. Cuckold-Fifh. I. 108. 109, | D. Dolfin. I. 145. E. Ele&rical-Eel, II. 43. 56. Eleätric Ray. 1. 44. Elwers, II. 40. F. File-Fifh. II. 22. — - — prickle or long. 25. 26. G. Flemmeous Dragoned. II. 80.81. Globe. I. 70. 7I. 131. —— Diodon. I. 126. 127. 130, Glob-Fifh, little. I. 67. 69. 127. 130. Greater Cot-Fifh. I. 18. H. Hake. I. 94. 98. Hedgehogg Globe-Fifh. I. 70. 71. ‚Hornedfifh. I. 108. 109. L. Little .Old- wife, II. 16. 25. 26. M. Milvel. I. 40. Molebute. I. 77. Monk, 1. 235. 28. Morgay. I. 23. Murane. II. 34. 0. Old-wife. II. 24, : — =. Eifh. I. 99. 100. PB: Poifonned -Grooper. III. 10, 13. Pour. II. 106. 108. Prickly Bottlefifh, I. 73. 74. R. Rockling. IL Roug- Houndt. I, 22. S. Saw-Fifh. 1. ar. Scull-Fifh. I. 70. 71. 130. 131. Sea-Bad. I. 12. Sea-Hound. I. 34. Sea-Pea-Cok. I. 174. Sea-Snail, I. 48. 50. Shark. I. 34. Short-Diodon, I. 7I. 142 Silverfifh larger. II. 38. 44. Snipe-Fifh. I. 56. 37. Sordid Dragoned. II. 84. 86, Spotted Dog-Fifh, I. 16. or. Square-Fifh. I. 115. 116. Stargazer. 11. 923. Sucking-Fifh. II. 13r. 133. Sunfifh. I. 77. Swordfifh. I. 67. T; Three Beardet- Cod. .IL, 101, 102. Toad-Fifh. I. 104. Tope. I. 22. Torpedo. I, 44. Torporfic. H. 43. Torpor-Eel, II. 56. Englifches Regifter. Trumpet-Fifh. I. 56. 37. Triangular-Fifh. I, 110. ıız Trunckfifh, I 99. 100, U. Undtuous-Suker, I. 48. 50. V, Variegated Angel-Fifh. IL 57. 58, W. Weather-Cock. I. 13r. Whiff. II, 31. 33. White-Shark. I. 34. 490. . Whiting-Pout. I. 106. 108, Y. Yellow- Gurnard. II; r. Te EEE en Dänifches , norwegifches , [ehwedifches-, isländifches , lappländifches | und grönländifches Regifter. A. Anaroxıssoer. 1. 48. Grönl. Akkalage, 1. 34. 40. Norw. Akkaliakitfäck. H. 94. Grönl, Amerfulack. I, 48. Grönl. B. Belg-Kurra, I. 126. 127. Schwed. Berglax. Il. 152. 153. Norw. Blaeftrimiga- bläftälen. 11. 79. Schw. Bugt.-Klippare. Ill. 62. 63. 76. 77. Schw. Bye-Naffer. 1. 61. 64. Norw. E. Ekallurkfoack. I, 34. 40. Grönl, F. Fiaefing. 111. 79. 84. Dän. Fisklig en Brafme. 11. 152. 153. Grönl. Floi-Fisk. 11. 79. 81. Norw. Floy-Fisk, Il. 79. 81. Norw. Flyvende -Fisk. 11. 78. 81. Norw. G. Gernyf. 1. 64. Isländ. . Grimm -Klippare. 111. 92. Schwed, L Guldfisken. 61. 62. 64. Norw. Guldhaac. I. 6r. 62. 63. Norw, Guulhaae. 1, 61, 64. Norw. 0 a sg Du Dänifches, norwegifches, fehwedifches, isländifches, &c. Regifter, 143 H. Haa-Kal. I. 34. 40. Isländ. Haa-Skiaerding. 11. 34 40. Schwed, Haamus. I. 61. 63. 64. Isländ. Haakonge, 1. 64. Norweg. Haabrand. 1. 34. 40. Norweg. Haae-Skiaerding. 1. 34. 40. Norweg. — .- Skiaering. 1. 34. 40. Norweg. Hai -Fish. I. 34. 40. Dän, Hav-Kal. I, 34. 40. Dän. Hav-Kat. I, 61. 03. Dün. I. lis Galte. 1. 61. 63. Norweg. Ingmingoack. Il, 152. 153. Grönl, Ingminnifer, 11. 152. 153. Grönl, x Kamju-Kuffa. Il. 115. 117. Schwed, Kolfisk. 11. 94. 98. Norw. Kollivfiuternak. 111. 38. Grönl. Kornkurra. I, 105. Schwed. Krollquabbe. Il. 100. 102. 'Dän. Kroppung. Il. 105. 108. \ Lappl. Kubb-Kurra. 11. 115. II6. Schwed. Kulmund. Il. 94.98. Norw. L. Lyfing. Il, 94. 98. Norweg, M. Marulk. 111, 57. Dän: Moerquabbe. Il. 100. 102. Dän. N. Nosklippäre. III. 79. 80. Schwed. OÖ. - Ogaa-Kal, 11.108. Grönl. Ogak. Il. 105. 108. Grönl. Or-Klippare. 111. 96. Schwed. Orm-äl. 11. 31. Schwed. Ouak, Il. 105. 108, Grönl. IR Putaol. Il. 61. Schwed. R. Rödbrune. 11. 100. 102. Norweg. Rötetburr. 111. 31. 33. Dän. S. Säg-Fisk. I. 43. Schwed. Säge-Fisk, 1 43. Norw. Saug-Fisk. I, 43. Norw. Silfver- Skrabba. I11. 43. 44. Schwed. Silver- Skiötel. 1. 65. Schwed. Smaa-Fisküur. Il, 105. 108. Isländ. — -Torsk. Il. 105. 108. Lappl. Smae-Torsk, Il. 105. 108. Schwed. Soe-Raev. I. 61. 63. Norw. _ Sölv-Fisken. 1. 61. 62. Norw. Soe-Rotte. I. 64. Norw. Sölvhaen. Il, 63. Dän. Soe-Muns. 1. 64. Norw, Sölvplettet- Guldfisk, Ill. 44. Norw. Spiel - Strick -Schellfifch. 1. 61. 64. Norw. - Spil-Strüng-Hyfe. 1. 61. 64. Norw. Stillfugare. 11. 134. Schwed,. Strim-Klippare. Ill. 90. 91. Schwea. Styris-Fiskur. ll. 131. 133. Isländ, Suaerd-Fisk. 1. 43. Norw. T. Tangbrofime, 11. 1oc. 102, Norw. Tharafıskur. 11. 105. 108. Isländ. Torsk. Il. 105. 108, Schwed. Trekandtad-Kurra. I. 99. IO0. Schwed. U. Ulk. IIL 5. 7. Dän. V. Vidunder - Fisken, 1. 61. Schwed. Vir-Kiaeft. II Dün. 244 A: & Asacarvasa. In. 38.40. Brafil, Abugda. I. 70. 71. Arab. Abukortt. 1.29. 31. Arab. Abumechajar. I. 70. 71. Arab. Abuminfchar. I. gr. 43. Arab. Abu Sendük. 1. 115. 116. Arab. Acipaquitly. 1. Ar. 43. . Arab. Araguagua. 1. 41. 43. 70. 71. Brafil. Aramaca. 111. 34. 35. Brafil, Aramacu. 11. 12, 14. Brafıl. B. Bec in cavo,. Il, 90. 93. Vene:. Beluga. I, 79. Ruf Beluge, 1. 79. Ruf: Bılcıa, 1. 8. Vene, Bont, 1. 77. Span, Bontvifch. 1, 123. 124. Ind. Broncha, Il, 37. 40, Jral, C. Cacatocha Babintang, 111. 87. Ind, Cambat babi. 11, 31. 34. Ind, Camuri, 1, 70. 71. Brafil.: Cane Carcaria, I. 34. 40. Sard. Canofa. I. 32. Ital, Carapo. 11. 59. 60, 61, 62. Brafil, Cavagiro, Il. 126 128. Genua. Cavalietto marino, I. 8. Kal, Chamel, Il, 131. 133. Alexandr. Chorbio, I, 79. Arab. Ciamberra. 1, 8. Ital, Cippulazza, Ill, 5.7. Malta. Corudgiao. Il, 70. 71. Marfal, Cubricunha, 111, 34. 35. Portug, D. Djelindsjik-Balük, Il, 160. 103, Turk, Djemel, 1, 113. 114, Arab, u Regifter in verfchiedenen Sprachen. Dorado, Il, 145. Portug, ——— focari, 11, 143. 145. Ind. Dormigliofe, 1. 44. 47. Marfeil, E. Eftorpijo, I. 44. 47. Marfeil, Ewauwe. 11,19, Ind, T, Fahaka, 1, 128, 129. Arab. Fammo, Il. go. Jap, Far. Il. 35. 36. Arab. Farras el bähr. |. 37. 59. Arab. Freggia. Il. 126. 128. Genua. Furuba. Il, 3. 5. Jap. G. Gargatufio, 1. 21. 23. Marf. Gat-aughier, I. 16, 18. Marfel, Gattuccio. 1. 21. 23. Sard, Gerfch. 1, 34. 40. Arab, Garbufcha. 1 82. Ruf Grongo. 11. 37. 40. Sard. Guacueuja. 1. II. 12. Btufil, Guamajacu ape. I. 108, I09. 1IO, Brafil, — atinga. l, 67. 69. Brafil. ———— guara, 1. 70. 71. Brafil. Guaperua. 1. 13. 15. 11.22. 24. 25. 27, Ill. 43.44. Brafi. Guaracapema, Il, 143. 145. Brafil. I. Ikan Banda. Il, 140, 142. Ind. — Batoe Boano. Ill. 85. Ind. — — moelia. Ill. 4r. Ind. — Cambing. Ill. 66. Ind, — Kipas, Ill. 15. 16. Ind. — Kapelle. 111. 38. 40. Ind. — Pampus. 111. 70. Ind. — Papoewa Djantan, I, 131. Ind. — Ikan Regifter in verfchiedenen Sprachen. Ikan Peti Bariska, I. 115. 116. Ind, — Pifan. 1. 57. Ind, Poerri. 111. 88. 89. Ind. Sajadji. -I11, 88. 89. Sengadji Molukko. Ill. 54. Ind. — .Setang. l. 106, Ind, — Suangi. Ill, 18. 20. Ind. Swangi Bezar. Ill. 15. 16. Ind. —— Touwa. Ill. 15. 16. toetombo Bezar. I. 105. 116. Ind. Batavi. I. 105. Ind, .— tomtombo, I. 113. 1I4. Imfella. Il, 40. Malt. Iperuquiba. Il, 131. 133. Brafıl, Itaoca. 1, 108. Jam. Iferduk. 111. 38. 40. Arab. K. Kay-po-y. Il. 3,5. Chin. Kakatocha capitano. I, 105. 106. Ind, Kanl. Il. 121. 132. Conffantinop. Kamar. I, 75. 77. Mal. Kandawara. 11.27.28. Ind. Keda. 11. 131. 133. Keide. Il, 13T, 133. — — — Kerfch. 1, 34. 40. 11. 131, 133. Confantinop. Smirn. Arab. Kefab’el bahr. ], 57. 59. Arab. Kiorpa. I. 79. Ruf, , Kolkenbutti. Il. 27. 28. Ind. Kornae, 1. 29. 31. Arab. Kofchar eddjin. 11. 115. 117. Arab. Kurba, 11. 90. 93. TZurk. u 03 L’ami. 1. 349. Marf. Lampugo. Il. 143, 145, Lerzmacht. 1.47. Perf. Lingoada. 111. 34. 35. Port, Span, M. Martel. I. 31. Mal. Materaja. 1, 82. Ruf. Mazzone, Ill. 13. Ma, Naturg. ausl, Fifche. III. Th, Conftant. Smirn, Arab. Merluzzo. 11, 94. 98. Iial. Mernaja, I, 82. Ruf. Mefloro, 11. go. 114. Ital. Mokarran. 1. 29, 31. Arab. Mola, I. 77. Kal, Morskoi Ufchkahn, 1. 48. 50, Ruf. Moulette, 11, 84. 86. Marfeil. Muceu. 11. 65. 67. Brafil. Munkara, Il. 105, Mal. Muraena, 11, 31. 34. Malı. Sard, Ical. N. Naki-Fifchi, II. 57. Surin. Nafella, 11, 94. 98. Sard. Niqui. Il, 157. 158. Brafil, j O. Occhiatella. I, 44. 47. Ital. P. Pal. 1, 32. Marfeil. Pampus-vifch, Il, 70. Ind. Paru. 11.75. 111. 38.57. Brafi, Parampoewa. 111. 88. 89. Ind. Pei-Ange. 1. 28. Marfeil. —-Jouzou. 1,29. Marfeil, Peis Limo, 1. 31. Span. Peixe Porco. I, 71. Il. 22.24, Port. — Gallo. 11, 38. 40. Port. j Pefce Baleftra. 11. 31. Ital, — Gallo. 1,21. 23. — — Martello. 1. 3. — — Palombo. I. 130. 131, Kal, Potazzo. 1.77. Kal, Porco. I. 24.25. JSard. tamburo. I. 77. Kal. Piexe Pogador. 1). 131, Portug. Pioltho. 11. 131. Piquitinga. I, 70. 71. Brafil, Pira-aca. ll. 29. 30, Piraquiba. Il, 131. 133. Brafl, Polumernaja. 1. 82. Ruf ° Polumateraja. I, 892. — Porc, 1.24.25, Marfeil,, T 145 146 . Regifter in verfehiedenen Sprachen. Preve. 11. 93. Kal. IR Puraque. Il, 43: 57: Brafil. Tandoc Kening, 1. 105. 106, Ind. Tereloc, IN. 70. Ind. R. Toilandano. 1. 31. Jap. Riado. 1. 47. Arab. Toadfifh. I, 108. Jamaic, Rufferta, 1, 21.23. Malı. Torpedine. I. 44. Sard, ya Toujou Cocciou. 1, 76. Brafil. Ss, Tremouletti. I; 44. 47. Marfeil. Tremorize. 1. 47. Jtal. Same. I, 21. 23. Jap. Tuka Same, 1. 21. 23. Jap. Sapkowaja, 1. 82, Ruf. | U Schaekra, I. 40. 43. Arab. n : Schaaram. 11. IQ, 21, Arab, Ulufchnaja, 1. 82. Rufl, Schokiae. 1, 70. 71. Arab, Uuz, 11. 35, 36. Arab. Scrofanello, 111, 7. Iral. Y; Scrofano, ill. 10. 13. Ital. Viffoog. 11. 72. Ind, Scorpina, 111. 5. 7. Jard. Won Scorpit Balük. Ill, 37. Arab. Scorzono,l, 16. I8. Ital. Sgrampho. 1, 47. Vener, ‚ Sia. 1... 40. 43. Malta. 2. Squadro. 1.25. 28. Lal. Zeeduif, 1. 126, Ind. Wager-vifch, 11, 16. Ind. Wannan-poliea, I. 21. — TEE EEE EEE REEL SEEN GELEITET EETEETTEST TEST ECO BETTER SEIEN GERESEEEREREE EEE Griechifches Regifter. i } Avraralos. 1.79% Koyvyeos. II. 37. BAewos. U. 112. Asia. 1. 33. Exevnis. I. 134. Nagun. 1. 44. "Enegonoreas.. II. 90. "Ovos. II: 93. 94 Tareos zVov. I. 31. ‘Pıyn. 1. 25. Inwondumwos. 1 7. Zxvaov. 1. 16. . Imesgos. U. 143. Zxogmis. I. 5. ‚Kardımvupos. U. 90. Zxoemia. Ul. 5. Kaexaaar. I 33. Ziyawe. I. 29. Keyrarmn. I. 24. u REIT R FR le; 3 2 Ben ee N Ps: AS ir RE IE Eee u ) h 3 h) #3 BEN B | a ıN We RR \ % x x ne z br x = er Ill HSONIAN INSTITUTION LIBRARIE: Il 9088 01349 0842