2 A , Bernd N D. MARCUS ELIESER BLOCH’, ausübenden Arztes zu Berlin, der Utrechter, Frankfurter, Göttinger, Harlemmer,; Vliefünger, Mainzifchen, Böhmifchen und Coppenhagner Gefellfchaften der Wiflenfchaften; der Berliner, Römifch - Kaiferlichen, Danziger, Hallifchen und Zürcher Naturforfchenden Gefellfchaften; der St. Petersburger, Leipziger, Baierfchen und Zellifchen ökonomifchen Gefellfchaften; der Ackerbau-Gefellfchaft, und des Mufee zu Paris, Mitglieds oder Gorreipondenten, NATURGESCHICHTE DER AUSLANDISCHEN FISCHE MIT SECHS UND DREISSIG AUSGEMALTEN KUPFERN NACH ORIGINALEN. RTER THEIL ur VIE BERLIN, rı 790. Bey den Königl, Akademifchen Kunfthändlern J. Morino & Comp. VORREDE In diefem Bande fahre ich mit den Befchreibungen der ausländi- fchen Fifche fort. _Von den darin enthaltenen fechs und vierzig Arten, find nur zwey im Linneifchen Syfteme befindlich. Der gröfste Theil derfelben bewohnt die Oftindifchen und vorzüglich die Japanifchen Gewäfler; ein kleinerer gehört in Afrika und Ame- rika zu Haufe, und Europa hat nur einen einzigen aufzuweifen. So fehr es den Kenner und Liebhaber der Naturgefchichte reizt, Gefchöpfe aus jenen entfernten Welttheilen kennen zu ler- nen; fo unangenehm ift es für den Schriftfteller, wenn er feine, Lefer blofs mit einer trockenen Befchreibung derfelben unterhal- ten mufs, woran die weite Entlegenheit jener Gegenden, und der Mangel an Naturkündigern dafelbft, Schuld find. Da fowohl die im gegenwärtigen, als in den nächften Bän- den vorkommenden Fifche, nach dem Linnäifchen Syfteme, zu ‘ den Barfchen, Meerbraflemen a), Lipp- und Umberfifchen 5) gehö- ren, deren Kennzeichen fo fehr in einander fliefsen, dafs fie des -. Ritters eigenen Geftändniffe zufolge c), fich nicht wohl von ein- ander unterfcheiden laflen: fo fah ich mich genöthigt, neue Kenn- a) Spari. c) S. Deflen S. N. p. 480 und 48T in den b) Labri & Sciaenae, Noten. 2 iv VOoRREDE. zeichen aufzufuchen, und andre Eintheilungen zu machen, wie folches Seite 13 u.£. mit mehrerm ausgeführt ift, Da es leicht möglich ift, dafs ein anderer Ichthyolog in der Folge, befonders bey Vermehrung der Arten, zu einer andern Ein- theilung veranlafst werden könnte; fo habe ich es mir angelegen feyn laflen, die Fifche aufs genauefte zu befchreiben, damit ein fol- cher die Merkmahle defto leichter auffinden könne. Aus blof- fen Zeichnungen, und wenn fie auch die allergetreueften wären, läfst fich folches nicht jederzeit bewerkftelligen, da nicht alles dasjenige, worauf ein Syftematiker Rücklicht zu nehmen hat, fich in diefen ausdrücken läfst; wie z. B. die gezähnelten Schuppen, die einfache Kieme, die Zähne in’dem Innern der Kinnladen, am Gaumen, an der Zunge und im Schlunde, die Dicke des Körpers, die Breite des Scheitels, der fcharfe oder runde Rücken und » Bauch u. f. w. i - Von der einfachen Kieme, deren ich aufser diefem Bande noch nicht erwähnt habe, wird es nöthig feyn, etwas umftändlicher zu reden. Aufser den vier Kiemen, wovon eine jede aus einer doppelten Lage von Franzen befteht, findet man bey verfchie- : denen Fifchen noch eine fünfte, die aber nur eine Lage Franzen hat. Diefe hat keinen knöchernen Bogen, hängt duch nicht frey, wie jene, fondern ift-an der innern Seite des Vorderkie- mendeckels ausgebreitet, , und bis an ihrem äufsern Rande fef. Diefe Kieme bildet gewöhnlich, eben fo wie die doppelten,’ einen Bogen, 'und erhält einen kleinen Zweig aus der Pulsader, wodurch den übrigen Kiemen das Blut zugeführt wird. Sie fteht nicht alle- VOoRREDE v zeit mit den doppelten in dem nehmlichen Verhältnifse, da fie.bey einigen grofs, bey andern klein, und bey manchen nur ein An- fatz zu fehen ift. | Einer Art von einfacher Kieme gedenkt der Herr Conferenz- rath Pallas bey einem Knorpelfifche, nehmlich bey dem Zahnfee- hafen, an dem er drey freie doppelte Kiemen, und eine einfache feftfirzende bemerkt hat, die er die angewachfene nennt.d), Herr Dr. Broufloner erwähnt derfelben unter dem Nahmen. After- kieme e). Er fand fie bey einer Scholle aus dem Südmeere f), beim langfchnabligen Klippfifche g).und bey der Borftenfloffe 2). Herr Dr. Wallbaum gedenkt ihrer in der neuen und vermehr- ten Ausgabe des Artredi unter verfchiedenen Benennungen :), und bemerkte fie beim Schwerdtfifche k).. Auch Herr Profeflor Monro führt fie in feiner Befchreibung von der Circulation des Bluts bey den Fifchen /), und in feiner Phyfiologie der Fifche m), unter dem Nahmen einfache Kieme n) an. In.der erft kürzlich vom Hrn, Frofeflor Schneider herausgegebenen und vermehrten Sy- nonomie des Artedi S.279 wird ebenfalls von ihr gehandelt, Aufser den Fifchen, welche in diefem Bande vorkommen, habe ich bis itzt über 200 verfchiedene Arten aus meiner Samm- —— A ne i) Branchia manca. Pfeudobranchia. Philof. y e) Pfeudobranchia. Icht. Fafc. I. k) > ES a in anfang 220: . A. B. € . DI Pleuroneedtes no DLa.b.p. 186, 8) — — — Chaetodon longiroftris, m) In der deutfchen Ueberfetzung, S.: - 4) Clupea Thriffa Einn, 2) Single gill, 3 2) 3 5 vi VORREDE lung in der Abfıcht.unterfucht, um zu erfahren, ob fich in Anfe- hung der einfachen Kieme etwas Allgemeines fagen liefse: ob fie nicht etwa, da fie als ein Anhang zu den Lungen oder Kiemen be- trachtet werden müfle, denjenigen Fifchen allein eigen fey, die in den heifsen Himmelsftrichen leben, und denen eine flärkere Abkühlung des Bluts nöthig ift? Ob fie nicht denjenigen Fifchen, die aufser dem Waller bald fterben, fehle? Ob fie eine Eigen- heit der Knorpel- oder Knochenfifche, der Bewohner des füßsen oder falzigen, des ftehenden oder fliefsenden Waffers wäre? Ob fie bey den bleibenden oder Zugfifchen gefunden werde? Denn wüfste man, dachte ich, von dem einen oder dem andern Um- ftande etwas gewifles, fo könnte davon bey der Olaffification der Fifche Gebrauch gemacht werden. Auch bey einem unbekann- ten Fifche liefse fich auf den Ort feines Aufenthalts fchliefsen, und beim Verfetzen würde man leicht beftimmen können, in welchem Waflfer diefer oder jener Fifch am beften gedeihen würde; allein ich bin durch die bisherigen Unterfuchungen noch nicht in Stand gefetzt, anzugeben, warum diefe Kieme diefen Fifchen nöthig, und jenen entbehrlich fey. Ich würde diejenigen, die fich mir zur Unterfuchung dargebo- then, hier anführen, wenn ich nicht befürchtete, die Schranken eines Vorberichts zu überfchreiten. Ich werde diefes bey einer an- dern Gelegenheit thun, und begnüge mich, hier die Gefchlechter anzuführen, zu denen die Species, die ich unterfucht habe, gehören, Ich ordne fie in drey Klaflen, und zwar gehören diejenigen Ge- fchlechter, bey denen diefe Kieme gegenwärtig ift, zur erften, VorRKREnEn. vIIT diejenigen bey. denen fie fehlt, zur zweiten, «und diejenigen, welche nur zum Theil damüt verfehen find, zur dritten Klafle, ER ee E -- Die Heringe. . . — Meeräfchen — Pfeifenfifche . — Panzerfifche . — Eidechsfifche . | ; — Fingerfifche — Kornährenfifche . — Degenfifche . — Tobiasfifche . — Klippfifche . — Groppen . — Stutzköpfe — Spinnenfifche. — Himmelfeher — Hochrücken . — Petermännchen . — Seewölfe . — Hayfıfche . — Seeratzen . — Störe . — Sechafen . — Stachelbäuche Kris se. Clupea. ,Linn. Mugil. Fiftularia. Loricaria. Elops. Polynemiss. Atherina. Trichurus. Ammodites.' Chaetodon. Corzus. Coryphaena. Callionymus. Uranofcopus. Kürtus. Bloch. Draco. Linn. Anarhichas. Squalus. Chimera, Accipenfer. Cyclopterus. Tetroden. — er — — —— vIIz Die Schollen . . — Makrelen. ; — Papageyfifche. — Drachenköpfe . — Sonnenfifche. , — Rochen — Knorrhähne . VOoRREDE . . Pleuronedes. Linn: Scomber.‘ — Scarus. Forskäl, Scorpaena. Linn. Zeus. _ Raia. — Trigla. — ‚ZWEITE Kıısse Diehlechte ec u.4 — Aale — Schmerlen . — Welfe. — fliegende Fifche . — Anfauger . — Meergründeln — Deckfifcke . — Kahlrücken — Schellfifche — Hornfifche — Borftenflofler. « DRITTE Die Nadelfifche — Neunaugen anne SEE] ou nme nt euren E/ox. Linn. Muraena. — Cobitis. — Silurus. —_ Exocoetus. — Echeneis. u — Gobius. —_ Stromateus. — Gymnous.: — Gadus. _— Balıftes. Po Trichogafter. Bloch o). KEN ATS S’yngnathus. Linn. Petromyzon. — 0) Wird in einem der nächften Bände vorkommen. VorREDE IX Dielgelffche. . . .Diodon. Linn. — Lippfifche . . . Labrus. re — Meerbraffeme . Sparus. — — Umberffchke . . sSciaena —- — Bodiane . . . Bodianus. Bloch, — Sogofilcke . . Holocentrus. — HLigjane m a0S 2 Lutianus. — rfachfer Brenn Salmo. Linn. — Karpfen. =. "Cyprinus. — Schleimfifche .. Blennius. —_ RBARIcher Were ıAeren. 7 — Seeteufel. . . Zophius. So — Stichlinge. . . Gaferofleus. — Wenn wir die Fifche der zweiten Klaffe nur mit einem flüch- tigen Blick überfehen: fo finden wir viele darunter, die in ftehen- dem Wafler leben, wenigftens läfst es fich mit Gewifsheit von denjenigen behaupten, die bey uns zu Haufe gehören, als: der Wels, der Hecht, der Schlammpizger, der Aal, der Barfch, und der Frofchfifch p) u. a. m.: man könnte daher auf die Vermuthung gerathen, dafs diefe Fifche ein kälteres Blut und daher eine ge- ringere Abkühlung als diejenigen, die in fließenden Waflern leben, bedürften. Diefe Vermuthung fcheint dadurch ein Ge- wicht zu erhalten, da fie in gemifchten Gefchlechtern gerade den- jenigen fehlt, welche in ftchendem Waffer leben, als: dem Karp- p) Blennius raninus. Allg. Naturg.d. Fifche, Th. vır b x VoRREDE. fen, dem Schley, dem Goldfchley, der Karaufche und der Giebel; die andern hingegen, bey denen fie gegenwärtig ift, halten fich in flieflenden, oder doch reinen und mit Grundquellen verfehenen Waflern auf, als: die Zope, der Döbel, die Zärthe u. f. m. Allein wenn man erweift, dafs fie auch bey der Schmerl, die doch nur in den reinften und kiefigen Bächen lebt, gefunden wird, und dafs fie bey den Secfifcharten, die doch im Meere leben, fehlt; fo fieht man wohl, dafs diefe Vermuthung keinen Grund habe. Diefe Kieme kann indeflen beim, fehr zahlreichen Lachs- und Karpfengefchlechte einen Karakter zu einer Abtheilung in zwey Gefchlechter abgeben. Bey diefer Gelegenheit will ich nur mit wenigen Worten noch zwey Dinge bemerken, die zur Karakterifirung der Gefchlechter 'und Arten dienen können, und davon umftändlicher in. der Vor- rede zu den nächften Theilen reden. Das erfte find zwey gegen einander über ftehende Knochen im Schlunde, die mit kurzen, ‚zunden, und zum Zermalmen gefchickten Zähnen befetzt find, Das zweyte find die Körperchen, womit der Rand oder die obere Fläche der Kiemenbogen befetzt ift, und die in ihrer Bildung, An- zahl, Gröfse, Dicke, und Konfiftenz, fehr von einander abweichen. TER an SER AR ah pi D er Surattifche Klippfifch. Der chinefifche Klippfifch. . Der Kleinf - & a) Meerbraflfem. b) Barfch. €) Meerbraffem. d) dergleichen. e) Ciclan. 1& 2. Syn. p. 212 PD Lippfifche. g) Goldfinny. Synopf. Pifc. p. 163.n. 3. Cook n. 4 Comber n. 5. k) Perca marina rhomboidalis, "Carolin, tab. 4. fig. 1. Turdus cinereus pelta- tus. tab. 11. fig. 2. Mormyrus ex cinero-nigricans. tab. 13. - Suillus, tab. 15. iD) 2Meerbraffeme, ıLippfifch und IBarfch. KM 4 Lippfifche, D 3 dergleichen und I Barfch. m) 4 Meerbraffeme, 6 Lippfifche und 3 Bärfche. 5) Sciaena. Zoop. n. 21T. Cynaedus, n, 215 == 216, 221. Sparus n, 223. m on u > 2 3 In DS it Coracinus. n. 226, 227. Scarus. n. 230. Labrus. n. 238 — 40. :0) Thes. Tom.Ilftab 26.fig.26 - 29,32, 33 „tab. 27. fig. 5,8 — 10, 12,15,17- p) Perca: MT. Pifc.V.37..n.3.5. p.38. n. 12,13. Percis. p. 4I.n. 3, 4 RR. : 45.n.2,3,5. Cicla.p. 47.2. 1—5,7. P.48.n. 8 14. Synagris. p. 51.n.9 — I1. p- 57.n. 3. p.58.n. 6. g) Trait&gener. desPech. Tom. 3. Set. 4 Sargus. tab. 1. fig. 4, 5. tab, 3. fig. 2. tab. 4. fig. I—3. tab. 5. fig. 4. tab. 6. fig. 1—4. tab. 7. fig. 1—7. tab. 8. fig- 2—6, 8. tab. 9, fig. I. tab. IT. fig, I, 3. tab. 12.fig. 1 — 3. r) 6 Meerbraffeme, 26 Umberfifche, 1 Lippfifche, 10 Bärfche und eben fo viel Papageififche, 25 —53-. Defeript. Animal, p. Von den Papageififehen überhaupt. 17 in meiner Sammlung 160, dıvon nur 20 im Linnd befindlich find, mithin blei- ben noch - - Ser ZIP - - - 140, die zu- famnmen - - - - - - - "322, folglich mit den - - - - - - - 108 vom a - - - - - - 430 ausma- chen. Nun ift es zwar möglich, dafs hin und wieder ein und derfelbe Fifch bey diefen Schriftftellern unter verfchiedenen Nahmen vorkomme: denn aller meiner angewandten Mühe ungeachtet, ift es mir aus Mangel deutlicher Be- - fchreibungen öfters nichtmöglich gewelen, hierbey etwas gewifles zu beflimmen; allein dafür habe ich auch diejenigen nicht in Anfchlag gebracht, die man in Bellon, Rondelet, Salvian, Marcgraf, Wulughby , Sloan, Brwwn, Fermin, und befonders in Renard findet. _ | Bey der unverhältnifsmäfsigen Vergrößerung diefer vier Gefchlechter ift es alfo jedem leicht in die Augen fallend, wie nothwendig eine neueEintheilung fey. « Ich glaubte alfo bey diefer Ungewifsheit meine Zuflucht am ficherften zum Gronoy nehmen zu können, welcher die acht und zwanzig Arten, die er-be- fchreibt, ftate der vier nach dem Linne, in neun Gefchlechter abtheilte s): allein da er keine kurze, deutliche und beflimmte Kennzeichen angiebt, fo konnte er mir auch nicht zum Führer dienen i). s) Sciaenae, Cynaedus, Sparus, Holo- centrus, Coracinus, Scarus, Labrus,, Callyodon, Perca. {) Um mein Urtheil ‘zu rechtfertigen, fetze ich feine Beflimmungen unverän- dert her, dafs fein Werk nicht in jedermanns Händen ift." Allg. Naturg. d,Fifche. Th. vın. da ich vorausfetzen kann, Sciaena. Zooph. p. 59. Corpus cathetoplateum, oblongiusculum, obefum. Abdomen rectum, non pro- minens. _ Dorfum eleyatum. Linea lateralis dorfo paraliela & proprior, haud interrupta, ab operculis ad cau- dae finem usque in plerisque- procur- ren. Anus in medio abdomine. Caput cathetoplateum, fuperne declive, C 18 Von den Papageififchen überhaupt. Bey fo bewandten, Umfländen habe ich mich bemüht, neue Eintheilungen zu machen, und felbige auf folche Kennzeichen zu gründen, die befländig find 3 und leicht ın die Augen fallen. Nach genauer Unterfuchung und Vergleichung fand ich, dafs die Schuppen und Stacheln am Kopfe, der glatte oder gezähnelte fubacutum, omnino fquamofum. Oper- cula fquamofa, horum Lamina fupe- rior ad marginem minutiffime ferrata, Membrana Branchiostega operculis ob- tecta, expanfilis, ofliculis utrinque inftrudta IV, vıL, Pinnae vım. In dorfo unica in medio humilior. Cauda plerumque indivifa, Radit aliquot vix aculeati plerumque in pinna Dorfali, Ventrali & Anali. Cynaedus. p. 60. Corpus cathetoplateum, crafliusculum, Dorfum parum arcuatum. Squamae inermes, imbricatae. Linea lateralis integra, ab operculis caudam petens, arcuata, dorfo parallela & proprior. Occi- quae rotunda & Caput cathetoplateum, craflum. put & opercula, ‚inermia, fquamis conteguntur. Frons atque regio inter oculos & roftrum alepidota, Membrana branchiostega ab operculis contecta ofliculis utrinque VI. Pinnae VII. medio parum humilior. Dorfalis unica, quae in Pinna Ani unica. Ventrales fub pedtoralibus, radio unico aculeato, & quinque mu- ticis fubramofis. Radii aliquot aculeati ad pinnam dorfalem, & annalem, Sparus. p. 64. Corpus carheroplateum, fubcompreflum. Dorfum arcuatum, elevatum. Squa- mae amplae, muticae, imbricatae, Linea lateralis arcuata, dorfo proprior, ab operculis usque ad regionem finis pinnae dorfalis tantum percurrens. Capur catheroplateum, inerme, omnino {quamis magnis obtedtum. Regio in- ter oculos & roftrumalepidora.. Den- tes parvi. Membrana branchiostega fub operculis latitans, expanfilis, officulis inftrudta, .. Pinna VII, Ferme ut in Cynaedo. Holocentrus. p.65. Corpus cathetoplateum, fquamis asperis teltum. Linea lateralis arcuata, dorfo proprior & parallela, integerrima ab operculis usque ad caudam procedens, Caput cathetoplateum undique aculea- tum. Opercula brauchiarsum fqua- Von den Papageififehen überhaupt. 19 Kiemendeckel, die Floflen am Rücken, und die hervorftehenden Kinnla- den, die ficherfien Merkmahle für die dreizehn Gefchlechter, in die ich fie geord- net habe, abgeben, mofa & aculeata. Dentes in maxillis, palato & faucibus. Membrana branchiostega fub operculis recondita, expanfilis, ofliculorum utrinque fex. Pinnae feptem aculeatae. In dorfo unica, in medioad dorfum usque ferme divifa, Cauda utrinque aculeis inftru&ta.. Pin- nae Ventrales osficulorum odto, Coracinus. p. 66. -, Corpus cathetoplateum, crafliusculum. Dorfum arcuatum, elevarum. Linea lateralis dorfo ferme parallela & pro- pior, integerrima ab operculis usque ad caudam extenfa. Caput craffum, breve, fquamis minutif- fimis undique obtectum, antice obtu- fum. Opercula fquamofa, quorum lamina fuperior ambitu ferrara eft, & poftica in apicem inermem excurrit, vel & ambitu dentata exiftit. Membrana branchiostega fub operculis “ omnihocomplicata, expanfilis, ofliculis utringue quinque suyelsfer Pinnae feptem. In dorfo unica, quae in medio adeo humilis ut duplex videatur. Huius pinnae antica oflicula funt acu- leata, & fubfequentibus inermibus Oflieuta aculeata ad pinnas ventrales, analem & dorfalem. breviora. Pinna ani unica. Scarus.p. 67. - Corpus oblongum, cathetoplateum, gra- cilescens verfus caudam, fquamofum. Linea lateralis dorfo proxima, & pa- rallela, ad pinnae dorfi finem declinans, hinc in mediis lateribns recta ad cau- dam. Dorfum & abdomen vix pro- minentia. Anus caudae propior. Caput ad opercula rotundum, antrorfum plerumque plagioplateum & fubacutum, undique fquamofum, inerme. Oper- cula inermia, fquamofa. Oculi magni. Membrana branchiostega utrinque oflicu- lis quinque fuffulta. Pinnae VII. tegerrima, In dorfo unica magna, in- ofliculis pofticis fenfim longioribus quam anteriora. Ventra- les fub pektoralibus. Officula aculea- ta nonnulla in dorfali, ventralibus,; analique pinnis. € 2 209 Von den Papageififchen überhaupt. Nach diefen vorausgefchickten Betrachtungen, kommen wir nun wieder zu den Papageififchen zurück. Hervorragende Kinnladen flatt der Zähne. Labrus n, 2. Linn. S. N. p. 474. n. 6. Artedi gen. p. 34. Callyodon. Gronov Zooph. p. 72. Das Gefchlechtskennzeichen diefer Fifche it: Piscis maxillis prominentibus loco dentium. Scarus. Forsckäl Defcript. Animal. p. 25. Sargus. Klein Miff, Pifc, V. p. 58. n. 7. Die vor den Lippen ftark hervorftehenden gezähnelten Kinnladen find ein leicht zu bemerkendes Kennzeichen für die Fifche dieies Gefchlechts. Labrus. q, 70. Corpus cathetoplateum, compreflum, oblongiusculum, fquamis amplis im- bricatis mollibus tetum, Anus in me- dio corpore. Linea lateralis integer- rima in exortu propior dorfo eique parallella, ad regionem ultimorum ofli- culorum pinnae dorfalis oblique decli- nat verfüs media latera, deinde redta caudam petit, Caput catheroplateum, inerme, fubacu- tum, alepidotum. Opercula laevia alepidota. Dentes in maxillis & fau- eibus parvi. Labia dentes tegentia carnofa. Membrana branchiostega operculis ob- tedta, ofliculis inftrudta V. vel VI. Pinnae VII. ubique altitudinis, In dorfo unica, aequalis Analis unica- Cauda Oflicula antica Ventrales fub peätoralibus. plerumque indivifa. pinnarum dorfi, ventris & aniaculeata, Callyodon. p. 72. Corpus cathetoplateum, oblongiusculum, obefum, inerme, fquamis laevibus. _ Anus caudae parum propior. Linea lateralis ad finem pinnae dorfi inflexa, primoreeta dorfo parallella & proxima, dein in mediis lateribus. Capur cathetoplateum, inerme, omnino fquamofum, Dentes craffi, fingularis ftrulturae in maxillis. Membrana branchiostega fub operculis latitans, expanfilis, ofieulisinftru&ta IV, Dorfalis unica per Ventrales fub Pinnae inermes VII. totum dorfum-extenfa, pectoralibus, Von den Papageififehen überhaupt. _ 21 Wir haben zwar bey den Stachelbäuchen diefes Merkmahl fchon als ein Gefchlechtskennzeichen gebraucht”): allein da dort die Bauchfloffen fehlen, und fie wegen ihrer knorpelartigen Subftanz in die Klaffe der Knorpelfifche gehören, fo wird fie auch niemand mit den unfrigen verwechfeln. Da die Kinnladen bey diefen Fifchen gefpalten find, fo fcheint es, als wäre fie mit vier ftarken Zäh- nen verfehen. Die Einfchnitte, oder das fägeförmige an denfelben, find nicht bey allen gleich, indem fie bey einigen tief, bey andern nur flach find. Der Kopf ift dick, der Rumpf fleifchig und mit fieben Floffen verfehen, davon man zwey am Bauche, eben fo viel an der Bruft, eine längft des Rückens, eine am Schwanze und eine zwifchen diefem und dem After findet, Sie leben von Krebfeh und Mufcheln, und kommen ihnen ihre ftarken Kinnladen beim Zer- knirfchen der Schaalen gut zu flatten, Perca. p, 86. armatum, Opercula branchiarum in. Corpus cathetoplateum, oblongiusculum, acumen aculeo aultum exeuntia, ple- obefum. Squamae imbricatim firae, rumque alepidota, quandoque omni- fcabrae, quandoque nulla.. Anus in no fquamofa, vel apophyfibus acu- medio corpore, plerumque_caudae pa- leatra. Laminae füupeiioris operculo- rum propior. Dorfum eleyatum, ar- rum totus ambitus in his, angulus vero cuatum, carinatum. Linea Ieteralis inferior tantum in illis dentatus eft. - egregie ‚confpicua, dorfo parallela. Membrana branchiostega ofliculis feptem, in aliis modo quinque. Pinnae VII. vel VIU. In dorfo I. velII. ra- diis nonnullis aculeatis. Ventrales fub & propior, integerrima, ab operculis ad caudam extenfa, Caput cathetoplateum, crafliusculum, an- trorfum obtufo-acuminatum, in quibus- dam omnino ([quamofum, in aliis un- dique aculeis prominentiisye herridum, Os in apice capitis, dentibus exiguis pectoralibus, radio antico aculeato. Analis unica, radıiis quibusdam anticis aculeatis. Cauda ampla. *) Th. I. ausl. Fifche, S. 120, C3 22 Von den Papageififchen überhaupt. Ihr Aufenthalt ift in den warmen Gegenden der alten Welt; ob fie auch in den füdlichen Gewäffern der neuen angetroffen werden, davon habe ich bis jetzt noch keine Spur bey den Sehriftftellern gefunden: aus den nördlichen Ge- genden Amerikas hingegen, habe ich einen, den ich bald befchreiben werde, vom Herrn Dr, Ifert erhalten. | Bey den Alten findet man keinen Fifch, deflen Befchreibung hieher pafst. Aldrovand gab uns zuerft eine Zeichnung u), und Willughby eine Be- fchreibung z) von dem zunächft zu befchreibenden griechifchen Papageififche, den Artedi unter den Lippfifchen y) befchrieben, len auch Zinne gefolgt it, und den Klein feinen Breitzähnen beizählt 7). Hierauf befchreibt Gronov einen neuen, und widmet beiden unter dem Nahmen Callyodon a*), ein eignes Gefchlecht, welches auch vom Forsckäl unter dem Nahmen Scarus gefchiehet. 5*y Diefer befchreibt zehn neue Arten, die ihm auf der Reife zu Gefichte gekom- men find ct). Daich nun diefe zwölf fchon bekannten Gattungen, mit noch zwey neuen, die ich befitze und befchreiben werde, vermehre; fo enthält die- fes Gefchlecht überhaupt vierzehn Arten, von denen Zinne nur eine gekannt hat. u) De Pife. p. 8. 3%) Scarus Siganus A, a. O.p.25 S.ftellacus, &) App. p. 23. S. Gallus p. 26, S. purpureus p. 27. y) Syn. p. 57. n. 12. S. Ghobban, S. niger p. 28, S. ferru- 7) Mifl. Pife. V.p. 58. n, 7: gineus, S. Pfittacus p, 29, S. Harid, a”) Zooph. p. 72. n. 245. S. fordidus p. 30. 5*) Defcript. Animal, p. 25. ’ EEE EEE TEE EEE EEE Me Der griechifehe Papageififeh. 23 gg ——— ZWEITER ÄBSCHNITT. Yon den Papageififchen insbefondere. ‚DER. GRIECHISCHE PAPAGEIFISCH. Scarus cretenfis. COX Xte Tafel Die Rückenfloffe ftachello. K.4, Br. 16, B.6, A. „5, 5. 18, R. zo. Scarus pinna dorfi inermi. D. xx, Labrus cretenfis. L. dentibus 4, vires- cens, cauda bifurca Linn. S.N. pP. 474. n. 2. Labrus tetrodon virescens, cauda bifurca. “Arted. Gen. p. 34. n. 6. Syn. p.57. n.12. » Callyodon capite fubobtufo: cauda trun- cata. Gronov Zooph. p. 72.n. 245. Sargus, ventre & dimidio capite inferio- fis partis latescente; dimidio corpore, dorfum verfus, ex fusco viridi; iride B.ıv, Pxyı, Y.rı, 4A 3 > C. Xyııs, viridi lata; cauda circinata; duobus oflibus eburneis latis, parumper ferratis in utraque mandibula, dentium loco, Klein Mifl. Pifc. V. p 58. 2.7 tab. 10. fig. 3. Aldrov. de Pisc. p.$. Scarus cretenfis Scarus cretenfis. Turdus viridis indicus, ‚Aldrov, Willughb. Icht. App. p. 23 tab. x.ıo Scarus-cretenfis Jonfl. de Pifc.tab 45. fıg.8. Ruyfch Theat. Anim, tab, 45. fig. 8. 24 Der griechifche Papageififch. Scarus cretenfis Aldrov. Rai Synop. Pisc. Der Breitzahn mit gelblichtem Bauche 3 p. 129. n. 4. u. f. w. Neuer Schaupl, der Nat. Th.I- Kakatoua Capitano. Poiffon Perroquet. & 960.07. 4 Rehard- Toon TI. tab. 20. fi9. Ye, Der Cretenfer, Müll, L. S:. Th. IV. S. 197: Kakatoua Capitano. Cacatoewifch, met Kakatoeha Capitano,of de Kakatocha, die alle de beentjes der Rugoin gedornd. Capitain. Valentyn, Amboina, Fe Boddart Natururlyke Hiftoire der in- III. p. 358. n. 38. fig. 38. N difchee Vifchen, p. 31. TI. Der griech- Di ftachellofe Rückenflofle ıft für diefen Fifch ein hinlängliches Unterfchei- ifche Papa- dunpszeichen. ‚geififch, 5 In der Kiemenhaut bemerke ich vier, in der Bruftfloffe fechszehn, in der-Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe achtzehn, undin der Rückenfloffe zwanzig Strahlen. Der Kopf diefes Fifches ift grofs, abfchüffigund ganz mit Se bedeckt. Die Lippen find ftark; die Kinnladen gezähnelt. Nach -dem Winkel zu bemerkt man auf demfelben drey hinterwärts gekrümmte Haken, an welchen der gefan- geneFifch, wenn er fich fträubt, defto ficherer gefeflelt wird. Die Nafenlöcher find rund, klein, einfach und unweit der Augen befindlich;, die Kiemenöfnung ift fehr weit und die Kiemenhaut zum Theil Hederke Die Schuppen find unge- mein grofs und ftark gefurcht; die Seitenlinie fängt an dem obern Theil des Kiemendeckels an, läuft unweit desRückens, und bildet auf jeder Schuppe drey bis fechs dunkelbraune Strahlen, Der After fleht in der Mitte des Körpers. Die Farbe fällt auf den Seiten ins Gelbgrüne, am Baucheins Gelbe, undam Rücken und Kopfe ins Braungrüne, DieFloflen find gelb, und amEnde grün. Das Auge beftehet aus He fchwarzen Stern mit einem weilsen fchmalen und grünen brei- ten Ringe; die Strahlen in den Floflen find flark und gehen in viele Fafern aus. "Die Bauchfloffen fiehen weiter vom Kopfe,- als die Bruftfloffen. Dafs Der griechifche Papageifi[ch. | 235 Dafs dieferFifch in den griechifchen Gewäflern angetroffen werde, ift nur eine Vermuthung, die fich auf das Beiwort cretenfßs des Aldrovands gründet. Die Befchreibung, die uns Lifter von diefem Fifche liefert, ift wahrfchein- lich. nach einem oftindifchen Original gemacht, wie folches aus der Ueber- fehrift 7 urdus viridis indicus erhellt 4). Auch findet man ihn unter den Oftin- difchen Fifchen des Renard abgebildet 24)- Denjenigen, den ich befitze, und der nach feiner natürlichen Gröfse vorgeftellt ift, habe ich aus einer holländi- fchen Verfteigerung, in deren Verzeichnifs ihm Oftindien zum Vaterlande ange- wiefen wird‘, unter dem Nahmen Kakatoevifch, erhalten. Auf deutfch heifst diefer Fifch der griechifche Papageififch, oder der grünliche Breitzahn; in Oftindien Kakatocha Capitano, und von den dafıgen Holländern wird er Kakatoevifch genannt. Der Holzfchnitt des Aldrovands ift ziemlich getreu, nur dafs er den Kopf ohne Schuppen und die Bauchfloffen vor den Bruftfloffen vorftellte ©) der Kupferabdruck hingegen, den uns bald darauf Willughby gab, ift fehr fchlecht d), welches man auch von der Jonstonfchene) und Ruy/chen f) Zeich- nung behaupten kann ; befler ift die vom Kleing), der jedoch die Seiten- linie und die mondförmige Geftalt der Schwanzflofle übergangen hat, Gronovs Frage: ob unter der zwölften Gattung der Lippfifche des Artedi der unfiige zu verftehen fey A), kann ich bejahen: denn man vergleiche nur die a ann —— nn e) Willugb. Ichth. App. p. 23, e) De Pifc. tab. 45. fig. 8. b) Tom, I. tab. ao. flg. 112. pn Theat, Anim. tab. 45. fig. 9. ce) De Pife. p. $. g) Mifl. Pifc. V, zab. 10. fig. 3. d) Icth. Append. tab, X. Io, h) Zooph. p. 72. n. 245. Allg. Naturg. d.Fifche. Th. vn. D 26 Der griechifche Papageififch. Befchreibung des Artedi i), und die Zeichnung des Aldrovands k), worauf er fich beziehet, mit der unfrigen, fo wird man finden, dafs es derfelbe Fifch fey. Wenn Gronoy die gerade Schwanzfloffe mit zum Kennzeichen diefes Fifches macht /), fo mufs ihn ein fchadhaftes Exemplar irre geführt haben. Derfelbe fehlt auch, wenn er den Bandafchen Catatoenavifch des Valentyn m) für den unfrigen hält, denn es ift die Coryphaena pentadactyla des Linne. Man felle nur meinen auf der 17 3ten Tafel vorgeftellten Fifch gegen den des Valentyn, fo wird man die Aehnlichkeit zwifchen beiden leicht bemerken. Eben fo unrichtig ift fein Urtheil von dem Scheermefler des Gesners n) den er für unfern Fifch hält, welcher aber ein Stutzkopf ift 0). Man vergleiche nur die Befchreibung, welche Gesner und Linne von diefem Fifche geben, mit der von dem unftigen; fo wird man mein Urtheil gegründet finden. Die Zeichnungen des Renard p) und Yalentyn 9) find im Vergleich gegen ihre übrigen fchlechten Zeichnungen noch leidlich vorgeftellt. Ohne Zweifel ift Boddart durch die angeführte Zeichnung in Renard und Valentyn verleitet worden, von unferm Fifche zu behaupten, dafs alle Strahlen in der Rückenflofle ftachlig wären r); darinn hat aber unfer Schriftfteller voll- kommen Recht, wenn er dem Gronoy tadelt, dafs er aus dem unfrigen einen Kofferfifch machen will s). D) Syn. p. 57. n.12%, 0) Coryphaena Novacula, Linn, k) de Pifc. p. 8. p) Tom. I. tab. 20. fig. 112. D) Zooph. p. 72. n. 245. gq) A.a. 0, m Amboina Tom. III, S. 387. fig. 123. r) Befchriv. p, 31. n) Icon. Anim. p. 62. fig. 2. s) Zooph. p. 45. n. 175. — Der rothe Papageififch.. 27 DER ROTHE PAPAGEIFISCH. Scarus croicenfis. GHEIR RD en ra fl ee; Die Schwanzfloffe abgerundet. K.4, Br. ı2, B6, A „7,515, R 5%. II ® 1 Scarus pinna caudae rotundata. B.ır, P.xıı, V.rvr, A. er C. xr, IX "XIX f — nn Di abgerundete Schwanzflofle ıft ein Merkmahl, wodurch man diefen Fich a. Der rothe Papagei- In der Kiemenhaut finde ich vier, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauch- fifch, floffe fechs, in der Afterflofle eilf, in der Schwanzflofle funfzehn, und in der Rückenfloffe neunzehn Strahlen. von dem vorhergehenden und dem noch folgenden leicht unterfcheiden kann. | Der Kopf ift kleiner als bey dem vorhergehenden und bis auf die Stirn mit Schuppen durchaus befetzt; dieLippen find dickhäutig, und bey einer genauen Unterfüchung findet man, dafs die Kinnladen aus vielen kleinen Blättchen befte- hen, die wie Dachziegel über einander liegen. Von meinen Exemplaren, die von verfchiedener Gröfse find, finde ich an der Oberkinnlade des gröfsern einen nach hinten zu gebogenen Hacken, und vorn zwey gerade hervorragende Spitzen. Die untere Kinnlade hat bey beiden keine dergleichen Hervorragung, die bey den kleinern Exemplaren auch an der obern fehlen. Die Zunge ift kurz, D 2 28 Der rothe Papageififch. dick und, fo wie auch der Gaumen, glatt. Die Augen haben einen fchwarzen Stern, der in einem goldnen Ringe ftehet; die Nafenlöcher find doppelt, dicht an den Augen befindlich, und die vordern röhrenförmig; der Rumpf ift ziemlich breit, und der Schwanz fchmal. Die rothe Grundfarbe fpielt auf eine angenehme Art durch die glänzende Silberfarbe; nur der Bauch ift weiß, und längft dem Kör- per hat eines von meinen Exemplaren zwey Streifen von der nehmlichen Farbe. Die Floflen find klein, die Schuppen grofs, dünn, fein geftrahlt, und fitzen am Körper fehr los. Die Seitenlinie fängt bey den Augen an, läuft un- weit des Rückens, macht am Ende feiner Floffe eineBeugung, und verlieret fich in der Mitte der Schwanzfloffe. Auf jeder Schuppe über die fie wegläuft, bil- det fie mehrere Strahlen. Die Bruft- Schwanz- und Bauchfloffen find am Grunde gelb, und am Ende grau. Am Grunde der Bauchflofle entdeckt man einen knö- chernen Anhang. Der After liegt zwifchen dem Kopfe und der Schwanzfloffe in der Mitte, _In der Rückenfloffe find neun, in der Bauch- und Afterfloffe nur ein harter Strahl befindlich. An jedem der neun erftern bemerkt man eine Fafer. Die weichen Strahlen in fämmtlichen Floflen find an ihren Enden viel- zweigigt. Diefer Fifch gehört fowohl in OR- als Weftindien zu Haufe. Aus erftrer Gegend erhielt ich ihn unter dem Nahmen Ican Cacataea merra, und aus letzte- rer vom Dr. Ifert, der ihn unweit der Antillifchen Infeln bey der Infel St. Croix aus dem Meere ausfifchte. Die Deutfchen nennen diefen Fifch, den rothen Papageififch; die Japaner bey feinem eben angeführten oflindifchen Nahmen, und die dafıgen Holländer de rode Papagei Vilch. Der grüne Papageififch. 29 ma nn mn m nn nn DT rn en DER GRÜNE PAPAGEIFISCH. Scarus viridis. ON TELTEET 'r EieHl Die Seitenlinie unterbrochen. K. 4, Br. 14, B. 6, A. ee IK kp „..cH Scarus linea laterali interrupta. B.ıv, P.xır, V.vı, A—, C.XIIT, IX D O xx Tacatoua Soufounam. Poiffon Peroquet. Renard Tom. I. tab. 32. fig. 173 ? Die gegen das Ende der Rückenflofle unterbrochene Seitenlinie dient zum EN Unterfcheidungszeichen diefes Fifches von den beiden vorhergehenden. Der grüne In der Kiemenhaut hat er vier, in der Brufifloffe vierzehn, in der Bauch- a floffe fechs, in der Afterflofle eilf, in der Schwanzfloffe dreizehn und in der Rückenflofle zwanzig Strahlen. Von der Seitenlinie läuft der gröfste Theil längft dem Rücken hinab, und der kleinere geht in der Mitte des Schwanzes. Bu TrDie Schwanzfloffe ift gerade, und hat dreizehn grüne vielzweigigte Strah- len, davon die beiden am Ende am längften find. Die Kinnladen find vorzüg- lich fark. Von den fechs Exemplaren, die ich von diefem Fifche befitze, hat das gröfste an der Oberkinnlade nahe am Winkel einen kleinen nach hinten zu gebogenen Hacken, ein anderes, das viel kleiner ift, deren zwey, nehmlich, D3 30 Der grüne Papageififch. einen oben und einen unten, bey denen von mittler Gröfse finde ich ebenfals oben und unten einen, bey den übrigen aber fehlen fie gänzlich. Eben fo ver- änderlich zeigen fich die grünen Streifen am Kopfe, und die grünen Strahlen in der Schwanzfloflfe; je kleiner der Fifch ift, je jhikter und hervorfte- chender ift feine grüne Farbe. So hat z, B. der kleinfte eine durchaus grüne After- und Schwanzfloffe, da hingegen bey dem gröfsten die Floffen nur mit einer grünen Einfaflung verfehen find. Die Schuppen find rund, geftrahlt und grün eingefafst,; das Auge ift klein, fein Stern fchwarz und der Ring roth. Zwifchen dem Auge und dem Munde in der Mitte erblickt man zwey runde Oefnungen oder die fogenannten Nafenlöcher. Das Vaterland diefes Fifches ift Japan, wo er in Menge vorhanden if. Die eigentliche Gröfse kann ich nicht beflimmen, die Zeichnung ift nach mei- nem gröfsten Exemplare gemacht. Der deutfche Nahmen diefes Fifches ift der grüne Papageififch, fo wie ihn auch die Holländer de groene Cacatoea nennen, und in Japan heifst er Ca- catoea yoe. | In Renard a) finde ich einen Fifch abgezeichnet, der zu diefem Gefchlechte gehört, ob escaber der gegenwärtige fey, läfst fich wegen der fchlechten Zeich- nung unmöglich beurtheilen. ONE Er a Ber ES REES ee ENSEREFEIFESE GE SERSPSERESRBTEBRETROSEIEHRE- EEE TORGE ERBE USE SEE SEINEN SERTE. a) Ton II, tab, 32. fig. 173. Von den Bodianfifchen. A SR LilItes GESCHLECHT B::O0#Dr1=A: Ne» IH 66H »E Bodianus. ERSTER ABSCHNITT, Von den Bodianfıifchen überhaupt, Die Kiemendeckel fchuppig, bewaffnet und ungezähnelt. Pifces operculo [guamato armatoque, margine laeyi. Perca, Klein Mifl. Pifc. V. p. 37.n.6.7. Pexcis p.41, n. 6. M: erkennt die Fifche diefes Gefchlechts an den ungezähnelten mit Schup- pen und Stacheln verfehenen Kiemendeckeln.. Unter dem Kiemendeckel ver- ftehe ich hier denjenigen Theil desKopfes, der zwifchen der Kiemenöfnung und dem Auge befindlich if. Man theilt ihn in den Vorder- und Hinterkiemen- deckel ein, jener fängt am Auge an, diefer endigt fich an der Bruft, und da wo fie zufammenfloffen macht eine kleine Vertiefung den Unterfchied fichtbar. An dem hintern fitzen gewöhnlich die Stacheln, manchmal an dem vorderen, und auch zuweilen an beiden. Diefe Stacheln find bey den mehrften flach, breit und laufen unten in eine Spitze aus; bey wenigen find fie rund und dick. Ihre Anzahl ift unbeflimmt, einer bis fünf auf jeder Seite. 32 Von den Bodianfifchen. Es finden fich zwar in der Klaffe der Bruftfloffer mehrere Fifche, deren Kopf mit Stacheln bewafnet ift, als, die Groppen a), die Knorrhähne 5), Die Drachenköpfe.c), und einigeKlippfifche d). allein da den drey erften Gefchlech- tern die Schuppen am Kopfe fehlen, und bey den letztern der Körper faft eben fo breit als lang ift; fo find fie von dem unfrigen hinlänglich unterfchieden. Die Anzahl der Floffen bey diefem Gefchlechte beläuft fich auf fieben, wovon zwey an der Bruft, eben fo viel am Bauche, und am After - Schwanz- und Rü- cken eine fitzen. Sie find faft durchgängig mit harten und gezähnelten Schup- pen bedeckt. Der Körper ift geftreckt, der Rücken mit einer langen Floffe verfehen, in welcher man viele, fo wie in der Bauch- und Afterfloffe nur zwey bis drey harte Strahlen findet, Der Aufenthalt diefer Fifche find theils die Japanifchen, theils die Brafi- lianifchen Gewäffer. Sie leben, wie fich aus dem Baue ihrer Zähne ergiebt, vom Raube, und prangen gröfstentheils mit fehr fchönen Farben. Die Anzahl der Arten, die ich befchreiben wetde; beläuft fich auf Zehn, davon hat Marc- graf vier e), und Bontius f) einen befchrieben. Artedi und Linne haben auch diefe in ihre Syfleme nicht aufgenommen, daher ich auch keinen einzigen bey ihnen finde. ZNWEI- BU 2 a) Cottus Linn. Paru, Ch. aureus, Ch. Imperator, «b) Trigla Linn Ch. fafciatus. \ ai e) Pudiano ‚Brafilienfibus p. 145. Jagu- EP ler araca p. 147, Acara Aya p. 167, Pia- triapia, p. 157, f) Jacob Evertfen, Ind. Vtr, lib. 3. p. 77. d) Chaetodon ciliaris, Ch. annularis, Ch. mefoleucus,.. Ch. arcuatus, Ch. „ Der Bodian, 33 ZWEITER ÄBSCHNITT. Von den Bodianfifchen insbefondere. ——— DraBe HR Br 0:27 4_N Bodianus Bodianus, CCXXIIIte Tafel Zwölf Stacheln am Rücken, die Floflen in eine Spitze auslaufend. K.... Br. 13, B.3, A. ... 8.15, R. 32. Bodianus Spinis dorfalibus duodecim, pinnis acuminatis. 47 "ige "yr KAP INNEN X; . Pudiano, Bodiano vermelho: Brafilienfi- bus Aipimixiriaet tetimixira. Marcg. Brafil. p. 145. Aipemixira: Lufitanis Pudiano vermelho, Pifo Ind. Utr. p. 52. Pudiano, Bodiano vermelho: Brafilienfi- bus Aipimixira & tetimixira, Willughb. Icht. p. 339. tab. X. 8. 58. 1 Allg. Naturg.d, Fifche. Th, vız, B. eb P. XIII, XI 2273 Pudiano, Bodiano vermelho lufitanis, Ai- pimixira et tetimixira Bafılienfibus, Rai Synops. Pife, p. 148.n. 9. Aipimixira, Prinz Moräz M.S.T.Il.p.340. Pudiano vermelho Ruyfch Theat. Anim, p- 124. tab. 23. fig. 4. Budiano vermelho Jonfl. de Pifc. p. 179. tab. 23. fig. 4. E 34 Der Bodian. r. D:: zwölf Stacheln in der Rückenfloffe, und die Spitzen die man an den DerBodian, fämmtlichen Floflen wahrnimmt, find Kennzeichen, wodurch man diefen Fifch von den übrigen feines Gefchlechts unterfcheiden kann. In der Bruftfloffe zähle ich dreizehn, in der Bauchflofle fechs ‚ in der Schwanzflofle fünfzehn , und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. DerKopf ift klein, und endigt fich in eine fumpfe Spitze; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit mehreren Reihen keilförmiger Zähne befetzt; die Vor- derreihen enthalten auf jeder Seite vorn zwey ftarke,und hinten viele kleine Zähne, Von den Nafenlöchern find nur zwey runde in der Nähe der Augen zu fehen; die Schuppen find fo zart, dafs Marcgrafen zufolge, der Fifch fich ganz glatt anfühlt a). | Diefer Fifch hat am Kopfe und der Bruft kleine, übrigens aber grofßse Schuppen. Die etwas hervorftehenden Augen haben einen fchwarzen Stern, den ein weilser und rother Ring umgiebt, Der Vorderkiemendeckel endigt fichin einen ftarken Stachel. In der Kiemenhaut find zwar vierStrahlen fichtbar, wieviel es ihrer aber überhaupt giebt, kann ich nicht beflimmen, da meine Zeichnung aus der Handfchrift des Prinzen Moritz genommen if. Aus eben diefem Grunde habe ich weder die Anzahl der Salem in der Afterfloffe angeben, noch die Seiten- linie bemerken können. Der Theil des Fifches, welcher den Schwanz ausmacht, ift lang und fchmal‘, und feine Floffe einem Schwalbenfchwanze ähnlich, Der gröfste Theil des Fifches ift im Grunde goldfarbig, und die Schuppen find mit einer rothen Einfaflung verfehen, der Rücken ift bis zur Hälfte Purpurfarbig, und die Schuppen haben eine blaue Einfaffung; die Bruft- und Bauchfloffen find pur- purfarbig, die Afterfloffe iftin der Mitte gelb, übrigens aber von der nehmlichen e) Bafıl, p. 146. Der Bodien. 33 Farbe, die Schwanzfofle ift roth eingefafst, und die Rückenflofle ift am Anfang purpurfarbig, dann roth, und am Ende goldfarbig. Diefer Fifch gehört zu den Meerfifchen, und ift den Einwohnern Brafi- liens, Pifo’s Berichte zufolge 5), was der Karpfen den Europäern ift. Er hat ein fehr gutes Fleifch, und erreicht nach der Anmerkung des Prinzen Moritz, die Größe unfers Karpfens; nach Marcgrafen aber, nur die Länge des Barfches. Vermuthlich find diefem nurKleine, dem Prinzen aber Grofse zu Gefichte ge- kommen. Auf deutfch heifst diefer Fifch der Bodian und von den Portugiefen in Brafilien wird er Pudiano und Bodiano vermelho genannt: die dafigen Einwoh- ner nennen ihn Aipimixira und tetimixira. ‚Marcgraf mufs feine Befchreibung nach einem Fifche gemacht haben, an deffen Schwanzfloffe die Spitzen abgebrochen gewefen, fonft hätte er demfel- ben keine viereckige Geftalt beilegen können c). In feiner Zeichnung, die eine Kopie von der des Prinzen ift, hat fie wie die unfrige eine gabelförmi- ge Geftalt dy. Piße), Wülughby f), Jonfton g) und Ruy/fch h), haben die Marcgraffche kopitt. Ve ue! 5) Ind. Utr. p. 52. f) Icht. tab. X. 8. fig. 1. & Brafil. p. 145. e) De Pifc, tab. 23. fig. 4. d) A. a. 0. f ‘h) Theat, Anim. tab, 23, fig. 4. eo) La B. E 2 36 Der Jacob Evertfen. Te DER JACOB EVERTSEN. Bodianus gutatus. GE, XIX aV ce u et: Vier Hundszähne im Munde, drey Stacheln am Kiemendeckel. K. 5, Br. 14, . 4, A. en S. 17; R. 25. Bodianus dentibus quatuor canınis, aculeis tribus ad operculum. B.v,P,xır,; I III IX V. vr dA, xr’ 8%, XY1I], Des Perca dorfo monopterygio, capite mutico, fubacuto, fquamofo, operculis triacan- this, (quamatis, cauda fubrotunda. Gro- nov Zooph. pP. 90. n. 2,97, var. corpore nigro pundtato. Perca maculofa, maxilla inferiore fongiore, pinna dorfi aculeorum novem- Seb. Thef. III. p. 75. n. 6. tab. 27. fig. 6. Afelli indici fpecies, Jacob Evertfen. Bontü, Hift, Nat. Ind, Orient. lib. 3. p. 77- Jacob Everfen. Nieuh. Ind, Tom, II.p. 272: fig. 9. Jacob Evertfen Willughb. Icht. p. 4. 28. tab, 6. fig. 1. App. Jacob Evertfe Bigarre, Renard, Hift. de Poifl Tom.TI. tab. 3. fig. 17. Bonte Jacob Evertzen, Bodd. Nat. Hift p. 6. De bruine Jacob Evertfen. Walentyn ‚Ind. Tom. IH. p. 358. n. 37. fig. 37. Ican Ocara p. 359. n. 4. fig. 41. Jacob Evertfen. Rai. Syn.Pifc.p. 127.n.T. Coracinus fufcus nebulatus, maculis minoribus rotundis nigris afperfus, cau- The Jew Fifch, Brown. Jamaica p. 448 n. 4.? darotundata, Der Jacob Evertfen. 37 Doc die zwey etähten in jeder Kinnlade, und die drey Stacheln am Kiemendeckel, unterfcheidet fich diefer Fifch von den übrigen feines Gefchlechts; n., le, denn es fehlen ihnen entweder diefe Art Zähne, oder fie haben weniger Stacheln Evertfen, an ihren Kiemendeckeln, In der Kiemenhaut zähle ich fünf, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzflofle fiebzehn, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift lang; der Kiemendeckel grofs; die Mundöfnung weit, und von den Kinnladen ift die untere die längfte. Beide haben aufler den zwey grofsen in einander eingreifenden viele kleine nach inwärts gebogene Zähne, Die Oberkinnlade läfst fich hervorfchieben, und ift auf beiden Seiten mit einem . ftarken Knäbelbart, oder einem Lippen-Knochen verfehen. Die Nafenlöcher find doppelt; die Augen haben einen fchwarzen Stern, und einen goldfarbenen Ring; die Kiemenöfnung ift fehr weit , und die freiliegende Kiemenhaut wird Noh fehr ftarken gekrümten Knochen unterflützt. Der Körper ift fleifchig, von einer gelbbräunlichen Farbe, bis auf die Floffen, an denen fie, nach dem Grunde zu, ins Gelbefällt. Die Rücken- Bauch- und Afterfloffe haben eine violette Einfaffung. Ueberall fiehet man braune runde Flecke, wovon diean den Floffen die dunkelften find. Die Schuppen find fehr klein, und liegen dicht über einander; auch die Rücken- Schwanz- und Afterfloffe werden zum Theil davon bedeckt. Seinen Flecken hat diefer Fifch den Nahmen Jacob Evertfen zu danken: denn ein Steuermann diefes Nahmens, welcher zugegen war, als er gefangen wurde, hatte ein durch Flecke und Pockennarben entftelltes Geficht, welches den Anwefenden zur Veranlaflung diente, diefen Fifch fpottweife fo zu nennen, und von diefer Zeit an pflegt man in Holland alle kleinfleckige Fifche diefer Art mit diefem Nahmen zu bezeichnen a). ——— a) Bontü H, N. J.p. 77. 38 Der Jacob Evertfen. Wir treffen diefen Fifch fowohl in Of- oder Weftindien, als auch in Afrika an, Vorzüglich wird er bey der Infel St, Helena häufig gefangen; es foll jedoch Liffers Bemerkung zufolge, der Genufs deflelben viele Kopfichmer- zen verurfachen 5). \Venn anderft meine Vermuthung, dafs Browne’s Jeufifch mit den unfrigen einerley fey, gegründet ift; fo gehört er auch in den Gewäf- fern von Jamaica zu Haufe. Diefem Schriftfteller zufolge fängt man ihn zwey „bis drey hundert Pfund fchwer, und er hat ein fehr wohl fchmeckendes Fleifch, fo dafs man ihn für den beften von den dafigen Fifchen hält ce). Die Anzahl der Stacheln in der Rückenflofle beläuft fich auf neun; von den dreien in der Afterflofle, ift der erfte Stachel kurz, dieandern beiden aber find lang und flark; Auch der erfte Strahl in der Bauchflofle ift hart und einfach, die übrigen Strahlen aber find, fo wie auch die von den übrigenFloflen, weich und vielzweigigt. Die Seitenlinie ift breit, und läuft unweit des Rückens vom Kopfe bis zurSchwanzfloffe hin, Der After ift der Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe. Diefer Fifch, der ein gutes und derbes Fleifch hat, lebt vom Raube; er läfst fich daher leicht durch eine Lockfpeife an der Angel fangen. Ich habe drey Exemplare von demfelben aus’ Japan erhalten, wovon der gröfste ab- gebildet ift. Die Deutfchen fo wie auch die Holländer nennen diefen Fifch Jacob Evertfen und die Japanefer Ikan Ocara. Rai irrt, wenn er glaubt, dafs der Cuenpuguacu des Marcgraf unfer Fifch fey d), Man vergleiche nur die Zeichnung des Marcgraf e) mit der unfrigen; fo wird man den Unterfchied leicht bemerken. EEE EEE EsasnEsEnEnEBanteeBneEEEBEERBSEERGBEERNEERENBESRERRERREERRERNRERNEERGEEEENEBNEREBEERRBER. b) Willughb, Icht. App. p. 24. d) Syn. Pifc. p. 127.1. Li c) ‚Jamaic. p. 448. c) Brafıl, p. 169. Der Jacob Evertfen | 39 Auch in der Handzeichnung des Prinzen Moritz finde ich, dafs der Cueu- puguacu von den unfrigen fehr abweiche. Aus eben den Gründen ift auch der Cucupu des Pifo f) nicht der unfrige wie Gronoy vorgiebt g). Diefer Schriftfteller führt auch den Gruper des Brownes zu unferm Fifch an; allein da diefer Schriftfteller fagt, dafs er nur an den Au- gen einige fchwarze Punkte, und am Ende der Rückenflofle einen grofsen fchwarzen-Fleck habe 3), der unfrige hingegen, an dem Rücken gar keinen, am Körper ale durchaus mit Flecken bedeckt ift; fo kann er auch nicht der nehmliche feyn. _ Weit mehr Aehnlichkeit finde ich mit dem Jew-Fi/ch i), diefes Schrift- ftellers, der durchaus mit kleinen fchwarzen Flecken verfehen ift. Die erfte Zeichnung von diefem Fifche haben wir von dem Bontius, die aber fehr fchlecht ift 9, nicht viel befler ıft die von RenardI), wie auch dieje- nige, die uns Nieuhof nachher gegeben m), und wovon wir in Willughb. die Kopie finden z); ziemlich gut, hingegen ift die Abbildung, die wir im Seba antreffen 0). f Ind. Utr. p. 49. D Hift. de Poifl. Tom. I. tab. 3. fig. 17. g) Zooph. n. 297. var. d. m) Ind. Tom. II. p. 272. fig. 9. h) Jamaica p. 448. Coracin, n. 2. zn) Icht. App. tab. 6. fig. 1. i) A.a. O, Coracinusn. 4. o) Thef. II, tab,.27. fig. 6. k) Hift, Nat. Ind, Orient. lib. 3. p. 77. 40 Der Jaguar. EEE U EEE RERREEEEEEEEBEEIBeE 2.70 7 2 ET se DIENBENFITZNIG OT AIR Bodianus pentacanthus. GRERRERI NV re ie Teaetne Fünf Stacheln am Kiemendeckell. K.—, Br. 15, B.#, A.-%, $.18, R.xix, 2) ME “ I Bodianus aculeis quinque ad operculum. B.—, PıxV, V. Zr rt xT BSCT AIR, D.: Br Perca, pinnis duabus ventralibus, cauda Jaguaraca. Ionfl. dePifc. p. 180. t. 32.fig.7. fubrotunda furcara; ante pinnas bran- — — Ruyfck Theat, Anim, p. I25. chiales aculeata, pariter & in ventrali- tab’ 32, he« 7. bus; fquamulis ferratis, argenes; — — Marcgr. Brafil. p. 147. capite fupero incarnati coloris & hifpi- Pijo, Hift, Nat. Ind. Utr, p. 56. do; pinnisomnibusruffi coloris, pa» — — Birafiliens Maregr. Scorpium ter anteriorem dorfalem fpinofam ex accedens, Willughb. Icht, auro umbratilem. Super oculos ma- p- 332. tab. X. 7. fig. 7. eula fanguinea; irideargentea. Jagus — —— RaiSyn, Pife, p. 142. araca Maregrafii. Klein Mifl, Pife,V. Der Parfch mit zwo Bauchfloffen , zund- p: 37.2. 8. licht m. £ w. Neuer Schaupl. der Jaguaraca.. Prinz Moritz, M.$S. Tom, 2, Nat. Th. 1 8. 359.08 . p- 353: Die Der Jaguar: | 4% Die fünf Stacheln am Vorderkiemendeckel unterfcheiden diefen Fifch von T——— den übrigen feines Gefchlechts, In der Bruftffloffe bemerke ich fünfzehn, in der Bauchflofle fechs, in der _ Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenfloffe neun Der Jaguar; und zwanzig Strahlen. | Der Kopf ift klein, und läuft in eine ftumpfe Spitze aus; die obere Kinn- lade ftehet vor der unteren hervor, und jene ift mit einemLippenknochen ver- fehen; beide find mit fpitzigen von einander entfernten Zähnen befetzt, "Die Nafenlöcher find doppelt; die Augen haben einen fchwarzen ‘Stern, der von einem weilsen und filberfarbenen Ringe umgeben wird; die Kiemenöf- nung ift nicht fonderlich weit, und die Kiemenhaut bedeckt. Die Seitenlinie bildet einen flachen Bogen, unweit des Rückens, und der After _ ift zwifchen dem Kopfe und dem Schwanze in der Mitte. Die filberfarbenen Schuppen find gezähnelt, haben eine rothe Einfaflung, von welcher Farbe auch der ganze Körper ıft, denn nur der vordere Theil der Rückenfloffe it gelb. Die Bruft- und Bauchfloffen find fchmal, und laufen in eine Spitze aus; die fämmtlichen weichen Strahlen in denFloflen Andi vielzweigigt, und von den har- ten findet man einen in der Bauch- zwey in der After- und £ilf in derRückenfloffe, welche letztere der Fifch in eine Furche einziehen kann. Der Schwanz ift lang und rund, und von feiner gabelförmigen Floffe.ift der obere Theil am längften. Diefer Fifch, derin dem Brafilianifchen Meere zu Haufe gehört, hält fich zwifchen den Klippen auf, wo er durch Angeln gefangen wird, Er hat ein fettes und wohlfchmeckendes Fleifch, befonders aber, ift er, wie Pifö vericherd zu der Zeit fett, wenn ftarke Regengüffe vorhergehen; vermuth- lich, weil alsdann das Regenwafler viele Nahrung vom Lande dem Meere zuführt. Die Deutfchen nennen diefen Fifch nach den Brafilianern Jaguar. Allg. Naturg. d.Fifche. Th, vır. F AR Der Jaguar. Die Zeichnung diefes Fifches habe ich aus der Handfchrift des Prinzen Moritz entlehnt 2), die Marcgraf, dem wir die erfte Befchreibung 5) zu dan- ken haben, kopirte, und die fehr fchlecht gerathen it c). Diefes Urtheil kann man auch von der Abbildung des Pi d), W Ulughby e), Jonfton f), und Ruyfch g) fällen, die alle wegen der grofsen Aechnlichkeit, die fie mit der Maregravifchen haben, von diefer kopirt zu feyn fcheinen. Gronovs Frage: ob der Jaguaraca des Marcgravs fein zweiter Holocentrus fey Ah)? kann ich verneinen; denn da bey diefem der Unterkiefer länger als der obere ift, bey dem unfrigen es fich aber umgekehrt verhält, fo können fie nicht einerley feyn, e) Tom. II. p. 353. e) Icht. tab. X. 7. fig. 7. b) Brafil. p. 147. f) de Pife. tab. 32.fig. 7. t).Aa. 0, I &) Theat. Anim. tab. 32. fig. 7. d) Hift. Nat. Ind, Utr, p. 56. &) Zooph. p, 65. n,225. Der Boenak, 43 ——————————— se DER BOE NAAR. Bodianus Boenak. GC. XIX VEL Ge Tafel Der Körper bandirt, die Schwanzfloffe rund, K,7, Br. 15, B. 3, A. S. 17, R. 25. Bodianus corpore fasciato, pinna eaudae rotundata. B.vıı, P.xr, I In IX een U a ef 0) II “| reg v v1’ d BIa c. xyın D XXV De bandirte Körper und die abgerundete Schwanzfloffe karakterifiren diefen 4. Fifch. DerBoenak, _ In der Kiemenhaut bemerke ich fieben, in der Bruftfloffe funfzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe fiebzehn, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift fchmal,. nach der Länge geftreift, und läuft in eine Spitze aus; die Mundöfnung ift klein; von den Kinnladen ftehet die untere hervor; beide find mit kleinen fpitzen Zähnen befetzt, wovon jedoch die zwey vordern die längften find. An der oberen Kinnlade find zwey lange und breite Lippen- knochen vorhanden. Die Nafenlöcher find nach ‚ und ftehen zwifchen der Mundöfnung und dem Auge in der Mitte; diefe fliehen am Scheitel, find Ei 44 Der Boenak. fchwarz, und mit einem gelben Ringe umfchloffen.. Die Kiemenöfnung ift weit, und die Kiemenhaut, welche von flarken Knochen unterflützt wird, liegt frey. Die Schuppen an dem Vorderkiemendeckel find fehr klein, und am Hin- terkiemendeckel, der fich in eine weiche Spitze endigt, nimmt man drey flache Stacheln wahr. Die Seitenlinie geht gekrümmt unweit des Rückens bis zur Schwanzfloffe hin. un UM Am Rumpfe nimmt man fieben braune Bänder, davon einige getheilt find, wahr. Die Schuppen find klein und gezähnelt; die Bruf- und Schwanzflofle findrund ; die übrigen endigen fich in eine Spitze; alle haben eine braune Farbe, die an einigen Stellen dunkler, an andern heller if. Inder Bruftfloffe ift ein Stachel, in der Afterfloffe find deren drey, von denen der zweite derlängfte und ftärkfte ift, und in der Rückenflofle neun befindlich: die übrigen Stacheln in den Floflen find vielzweigigt. Auf den Seiten ift diefer Fifch von hellbrauner Farbe, die nach dem Rücken zu dunkler, und nach dem Bauche zu lichter wird. Der After fteht in einer geringern Entfernung von der Schwanzflofle, als vom Kopfe. Diefen Fifch habe ich aus Japan unter der Benennung Jcan Boenak erhal- ten, welche Benennung erbeibehielt. Ich befitze auch eine Abänderung davon, | die darinn befteht, dafs die Streifen heller und kaum merklich find. De Aya. - 45 DOER 2 Je A Bodianus Aya. CCXXVIIte Tafel Ein Stachel am Kiemendeckel, die Schwanzfloffe mondförmig. K.;5, Br. 16, B. n An. Ri Bodianus aculeo ad operculum, pinna caudae lunata B.v, P.xrr, Paz ug yE°. SIR’ Perca, pinnis duabus ventralibus; in in- feriore mandibula dentibus ad acicula- rum inftar, in fuperiore duobus lon- eis & minutiffimis munita; iride fanguinea craffioribus, intercedentibus ex argenteo; media parte pinna dorfa- lis in rima’ reponibilis; cauda fere aequali; fquamis -argenteis fanguineo colore umibratis; ventre & faucibus albis, pinnis, praeter ventrales, fan- guinei coloris, Garanha, Marcgravü. Klein Mifl. Pife, V. p. 37.n. 6. Acara aya, corrupte CERXRYV,D: IX. ZXVIL Acara Aya, Prinz Moritz M.S. Tom. II, p- 351. Acara. aya, vulgo corrupte Garanha, Marcgr. Brafil. p. 167. Acara aya, vulgo corrupte Garanha, Pifo, Ind. Utr. p. 67. Acara aya, Willughb, p. 329. tab.X. 7. fig. 6. Acara aya, Jonft. de Pife. p. ıgı. tab. 34. fig. 7. vulgo corrupte Garanha, Acara aya, vulgo corrupte Garanha, Ruyfch Theat. Anim. p. 133. tab.- 34. fer 7 E23 5 Der A ya. 46 Der Aya. De Stachel am Kiemendeckel, und die mondförmige Schwanzflofle find die- fem Fifche unter allen übrigen feines Gefchlechts allein eigen. In der Kiemenhaut nehme ich fünf, in der Bruffloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe neun, in der Schwanzfloffe funfzehn, und in der Rückenfloffe fieben und zwanzig Strahlen wahr. Der Kopf ift groß, die Mundöfnung weit, die obere Kinnlade vor der untern etwas hervorftehend, und beide find mit einer Reihe keilförmiger Zähne, davon die beiden vordern die längften find, befetzt. Die Nafenlöcher find doppelt; die Augen klein, und der fchwarze Stern wird von einem weißen und rothenKreifeumgeben. Die Kiemenöfnung ift weit; der Rumpf breit; der After vom Kopfe weit entfernt, und die Seitenlinie läuft dem Rücken näher, als dem Bauche: diefer ift weils, und jener blutroth, der übrige Theil des Körpers ift rotk. Die Schuppen haben einen filberfarbnen Rand; die Bruft- und Bauchfloffen laufen in eine Spitze aus; die Rücken- und Afterfloffe find abgerundet, und die Schwanzflofle, wie erwähnt, mondförmig. Die Bauch- und Afterfloflen find nur zur Hälfte, die übrigen aber ganz roth. Die fämmt- Ben weichen Strahlen find vielzweigigt; von den harten und einfachen findet man in der Rückenfloffe neun, in der Afterfloffe einen. Auf dem Rücken ift eine Furche, die zur Aufnahme der Floffe dient. Diefer Fifch ift ein Bewohner der Landfeen von Brafilien, und wird auf die Länge von drey Fufs gefunden. Man ifst ihn dafelbft nicht nur frifch, fon- dern er wird auch, wie der Cabeljau, theils gefalzen, theils in der Sonne ge- trocknet a), woraus man alfo auf feine Menge fchliefsen kann. Der hier mitgetheilte Fifch ift aus der Handfchrift des Prinzen Moritz entlehnt 5), wonach ich ihn auch befchrieben habe. a) Pifc, Ind, Utr. p. 67. ) b) Tom, II, p. 351. Der Aya. 47 In Brafilien wird diefer Fifch Acara aya oder Garanha genannt, woher ich auch feine deutfche Benennung genommen habe. Marcgraf, der uns zuerft diefen Fifch bekannt machte, gab uns auch eine Zeichnung, die aber unter andern Fehlern auch diefen hat, dafs die Schuppen am Kopfe gänzlich fehlen, und die Lippenknochen in Geflalt der Fafern aus- Bi c); welche Fehler, Pifo d), Willughby e), Jonfion f' ), und Ruy/fch g), in ihre Zeichnung übergetragen haben. Man kann alfo fchliefsen, dafs fie die Marcgrafche kopirt haben. Gronovs Frage: ob der Cynaedus, den er unten n. 245. befchreibt, der unfrige fey Ah), kann ich verneinen: denn es fehlt jenem der Stachel am Kiemen- deckel; der Kopf ift gröfser; die Floffen find länger, und in der Rückenflofle weit mehr harte Strahlen, als bey dem unfrigen. Man vergleiche nur die Tafel V. 3. im Willughb. auf die fich Gronoy bezieht, mit dem unfrigen, fo . wird man mein Urtheil gegründet finden. | Auch diefer Fifch ift vom Marcgraf fo kenntlich befchrieben, dafs ihn Artedi und Linne in ihren Syftemen wohl eben fo gut, als Klein und Willughby, hätten aufnehmen können. 6) Brafil. p. 167. f) de Pife. tab, 34. fig. 7. d) Ind. Urr. p. 67. g) Theat, Anim. tab. 34.8. 7: e) Tab. X. 7. fig. 6. 5) Zoop. p. 60, 48 Der gefleckte Bodian. mn nenn nnd nn nme esesLnB nase rasieren nn DER GERLECKTE:.B ODILAN. | Bodianus maculatus. GECX x VII Eer Da fett Sieben Stacheln in der. Rückenfloffe, die Schwanzfloffe mondförmig. K. 7, Br. 15, B. 3, A. 2, 5. 21, R. 75. Bodianus aculeis. feptem in pinna dorfi, cauda lunata. B.vıı, P.xr, I II 1224 v2: Yıl? A. x’ C. XXT, D. XIX Lucefie Coning. Renard, Tem, I. tab. 29: Lucefie plabon Renard, Tom, I. tab. 29. fig. 157? fig. 158? um _ en M: erkennt diefen Fifch an den fieben harten Strahlen in der Rückenflofle, fleckteBod- und an der mondförmigen Schwanzflofle. u In der Kiemenhaut bemerke ich fieben, in der Bruftfloffe fünfzehn, in der Bauchflofle fieben, in der Afterfloffe zehn ‚ ın der Schwanzfloffe ein und zwan- zig, und in der Rückenfloffe neunzehn Strahlen. Der Kopf ift kurz und dick, die Mundöfnung weit; die Kinnladen find von gleicher Länge, mit kleinen fpitzen von einander entfernten Zähnen be- fetzt, von denen die beiden vordern die längften, und nach hinten zu gekrümmt find. Die Nafenlöcher find einfach, rund, und dicht an den Augen befindlich, Am Der gefleckte Bodian. 49 Am Vorderkiemendeckel fieht man am untern Rande drey nach vorwärts ge- krümmte, und am Hinterkiemendeckel zwey flache Stacheln. Die Augen fte- hen nahe am Scheitel, find grofs und haben einen fchwarzen Stern, der von einem gelbgrünlichen und grauen Ringe umgeben wird. Die beiden Kiemen- deckel fowohl a1 der Rumpf find mit fehr kleinen, harten und gezähnelten Schuppen bedeckt. Die Kiemenöfnung ift fehr weit; die Kiemenhaut liegt frey, und wird von fieben gekrümmten Knochen unterflützt. Auf der gelben Grundfarbe des Fifches fieht man viele längliche blaue Flecke von verfchiedener Gröfse. Nach dem Bauche zu ift der Fifch von hellerer und am Rücken von dunklerer Farbe. Die Seitenlinie bildet unweit der Bruftfloffe einen flachen Bogen; der After ift nicht fehr weit von der Schwanzflofle entfernt; diefe, fo wie die Bruft- und Bauchfloffe, find braunroth, die Afterfloffe bläulich und braun eingefafst, alle mit blafsblauen Punkten befprengt. Die Schwanzfloffe hat ei- nen mondförmigen Ausfchnitt; die Bruftflofle ift rundlich; die übrigen laufen in eine ftumpfeSpitzeaus. Die fämmtlichen Strahlen find an ihren Spitzen, bis auf die harten, vielzweigigt. Von letztern finden wir, auffer den oben erwähnten fieben, einen in.der Bauchfloffe, und zwey in der Afterfloffe. Diefen Fifch habe ich aus Japan erhalten, und ihn nach feinen Flecken benannt. | In Renard a) finde ich zwey Fifche unter dem Nahmen Zuce/e Coning und Lucefie plabou, die beide mit dem unfrigen viel Aehnlichkeit haben, die aber doch nicht fo befchaffen find, dafs fich etwas Gewifses von ihnen beflimmen läfst. a) Tom, I, tab. 29. fig. 157. 158. EEE TEE EEE TEE LTE EEE ee ZT Allg. Naturg. d, Fifche, Th. vır, G so "© Der‘ Apua, DER En: P.: U NE Bodianus Apua, CCXXIXte Tafel Ein Stachel am Kiemendeckel, und fieben in derRückenflofe. K.... Br.rs, B.5, A.rı%5, 9. 175 R. 25. | Bodianus aculeis feptem in pinna dorfi, unicogue ad operculum. B..,. P,xr, I III vır V. Yr f. xy G XYII, D. xrır Percis, pinnis fex; branchialibus & poft pifcis Willughb. Ichth. p. 328, Tab, anum circinatis, : coloris ex .obscuro X. 7. fig. 4. aureo hepatici, lituraretiformi cinerea, _ Pirati apia, Marcgr. turdis congener pifcis. per totum corpus obtenfa, fquamulis Rai, Syn, Pifc.p. 140.n.15, ad taetum glabris; ore amplo,;, oculis — —— Jonflon, de Pifc. p.185.tab.33. parvis, Pirati apua Marcgraviü, Klein fig. 8. Mifl. Pifc. V. p. 4Iı.n. 6. — —— Ruyfch, Theat. Animal. p.129. Pirati apia, Prinz Moritz M. S. Tom. I. tab. 33. fig. 8. p- 315. — —— Der Brafilioner bey dem = — Maregraf, Brafil. p. 157. fi Maregraf, Neuer Schaupl. p. 158. | der Nat, Th, VI, S.367, — u Pifo, Ind. Utr. p. 50. n, 6, = —— Marcgravi, turdis congener Der Apus, y1 Die fieben Stacheln in der Rückenfloffe, und der eine am Kiemendeckel ka: rakterifiren diefen Fifch. Der Apua, In der Bruffloffe zähle ich fünfzehn, in der Bauchflofe fechs ‚ in der Afterfloffe fechszehn , in der Schwanzfloffe fiebzehn, und in der Rückenflofle drey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift von mittler Gröfse, der Unterkiefer etwas hervorftehend, und beide Kinnladen find mit fpitzigen in einander greifenden Zähnen, wovon die zwey vordern die längften find, befetzt. Die Nafenlöcher fliehn unweit des Auges dicht beifammen, und find doppelt. Das Auge ift fchwarz, und fein Rand roth. Am hintern Kiemendeckel ift ein Stachel fichtbar. Die herr- {chende Farbe an diefem Fifche ift die rothe, nur fällt fie an den Seiten ins Graue, und am Bauche ins Weifse. Die Flecke, womit faft der ganze Körper bedeckt ift, find fchwarz, und zeichnen fich am Rücken vorzüglich durch ihre Gröfse aus. Die fämmtlichen Floffen find abgerundet, von rother Farbe, und haben bis auf die an der Bruft einen fchwarzen Saum, der von einer weifsen Linie umgeben wird. Ihre weichen Strahlen endigen fich in vier Spitzen. Von den harten Stacheln findet 'man aufler den oben erwähnten fieben, drey in der After- und einen in der Bauchfloffe. Der After ift der Schwanzflofle näher als dem Kopfe; die Seitenlinie hat eine faft gerade Richtung; die Schuppen find am Bauche grofs, und am Kopfe etwas kleiner. Diefer Fifch ift in Brafilien einheimifch, und auch feine Abbildung rührt vom Prinzen Moritz her. Man trift ihn fowohl in den Flüffen als in den Mee- ren.. Im Sommer hält er fich hier zwifchen den Klippen auf, und im Winter in den füfsen Waflern: er gehört mithin zu den Zugfifchen. Sein Fleifch ift fett und fehr wohlfchmeckend; er wird daher von den da- figen Einwohnern fehr geachtet, die ihn befonders aus dem Salzwafler mit Efhg, Gı j2 Der Apua oder mit einer gewürzten Brühe gern genieffen. Man fängt ihn häufig, und trift ihn öfters fünf Pfund fchwer an a2)._ Die Brafilianer nennen diefen Fifch Pirati apia, oder Pirati apua, wel- chen Nahmen wir auch beibehalten haben. Marcgraf, der diefen Fifch zuerft befchrieben, liefert, uns auch eine Zeichnung 5), die aber fchlecht it, da weder Zähne noch die Schup- pen am Kiemendeckel angezeigt find. Eine eben fo unvollfländige Abbil- dung finden wir bey dem Pifo c), Willughby d), Jonfton e), und Ruyfch f). Da Marcgraf diefen Fifch deutlich genug befchrieben hat, um ihn in ein Syftem aufnehmen zu können, fo fehe ich nicht ein, warum Artedi und Linne ihn nicht aufgeführt nr 2 'befonders da folches bereits von Willughby und Rai gefchah. Nächft diefen finde ich ihn beim Klein A der ihn in feinem Syftem zu feinen Kaulbärfchen zählt. e) Pifo, Ind. Utr. p. 50, e) De Pifc. tab. 33. fig. 8. 5) Brafil. p. 158. f) Theat. Anim, tab. 33. fig. 8. c) A.a.0, g) Mifl. Pifc. V. p, 41. n, 6. d) Ichth, Tab.X. 7. fig. 4. Der grofsjchuppige Bodian. 3 ———————————— DER GROSSCHUPPIGE BODIAN. | Bodianus macrolepidotus. CHEN Xeirle T a es Vierzehn harte Strahlen in der Rückenflofe. K.4, Brıs, BZ, Am I S. 22, 5% i ! be MALEN, ' I 1 Bodianus aculeis quatuordecim in pınna dorfi. B. ıy, P.xv, V. er Az? XIV 0. 2X1r,.D. 97a Die vierzehn harten Strahlen in der Rückenfloffe geben ein ficheres Merkmahl „abe Nähen für unfern Fifch ab. Der grofßs- fchuppige In der Kiemenhaut bemerke ich vier, in der Bruftflofle funfzehn , in der. Bodian, Bauchfloffe fechs, in der Afterflofle eilf, in derSchwanzflofle zwey und zwanzig, und in der Rückenfloffe eben fo viel Strahlen, Der Kopf ift klein und abfchüfsig; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit einer Reihe dicht neben einander ftehender keilförmiger Zähne befetzt. Der vordere Kiemendeckel ift mit kleinen, der hintere mit gröfsern Schuppen verfehen, an dem man einen runden fchmalen Stachel wahrnimmt. Die Na- fenlöcher find einfach und rund, die Augen grofs, und ihr fchwarzer Stern fteht in einem gelben und braunen Ringe. Die Kiemenöfnung ift weit, und G3 54 Der grofsfchuppige Bodian. die Kiemenhaut liegt frey, die von vier ftarken krummen Knochen unterftützt "wird. Der Rumpfift eben fo wie der Kopf an den Seiten zufammengedrückt; die Schuppen an:der Bruft und am Schwanze hinter der Afterfloffe find kleiner als am übrigen Theile des Körpers; alle find geftrahlt, haben eine graue Ein- faffung, und einen gezähnelten Rand, Der After liegt der Schwanzfloffe un- gleich näher als dem Kopfe; die Seitenlinie, welche am Genicke anfängt, läuft mit dem Rücken nahe an demfelben paralell, bis fie fich am Ende der Rücken- floffe verliert, Die Grundfarbe des Fifches ift grau, am Kopfe mit einer ro- then, am Bauche mit einer weifsen, und an den Seiten mit einer braunröthli- chen Farbe vermifcht. Die Bruft- und Bauchfloffen find gelblich, und laufen in eine Spitze aus; die Rücken- und Afterfloffe find braun, und an ihren Enden abgerundet; die Schwanzfloffe ift mondförmig, an den Seiten braun, und in der Mitte grau. Aufler den gedachten harten Strahlen in der Rückenflofle, fieht man auch zwey dergleichen in der After- und einen in der Bauchfloffe, alle übrigen Strahlen find weich und an ihren Enden vielzweigigt, Diefen Fifch habe ich in einer holländifchen Verfteigerung erftanden, in deren Verzeichnifse Oftindien als fein Vaterland angegeben wird. Die grofsen Schuppen haben mir zu feiner Benennung Gelegenheit ge- geben. Der Sternträger. | 55 en ee en ee ee * DEE ERUN.T.R.A GER | ® Bodianus ftellifer. CCXXXIte Tafel Fig mn Der Kopf abgeftumpft. K.4, Br. 14, B.Z, A. 2, S. 18, 42. N } I - 1 Bodianus capite obtußp. B.ır, P.xıv,V. FR d. x’ C. XVııı, XI " XXX M: erkennt diefen Fifch an feinem kurzen und abgeftumpften Kopfe, wel- 9. Der Stern cher ihm von allen übrigen feines Gefchlechts allein eigen ift. . säger, In der Kiemenhaut finde ich vier, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchflofle Bes in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenflofle drey und dreifsig Strahlen. Die Mundöfnung ift weit, die Oberkinnlade, an der ein fchmaler Kno- chen zu fehen ift, etwas hervorftehend, und beide find mit fehr kleinen Zähnen befetzt, Die Zunge und der Gaumen find glatt; die Augen haben einen fchwarzen Stern, der von einem weilsen Ringe umgeben ift, worauf ein erhab- ner fternförmiger filberner Ring folgt. Die Nafenlöcher find rund, äufferlich einfach, inwendig getheilt. Der Hinterkiemendeckel befteht aus zwey Blätt- 6 Der Sternträger. chen, von denen das hintere mit einem Stachel verfehen it. Die Kiemenöf- nung ift weit, und die Kiemenhaut liegt verborgen. Der Körper ift auf den Seiten zufammengedrüickt , und mit zarten filberfarbenen Schuppen Dane. Die Seitenlinie läuft nahe am Rücken, und der After ift der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Auf den Seiten und auf dem Bauche ift der Fifch weiß; der Rücken und die Floffen hingegen find braungelb. Die Bruf- und Bauch- floffen laufen in eine Spitze aus; die Afterflofle ift eckig, die Schwanzfloffe oval, und die Rückenfloffe in der Mitte niedrig. Diefe hat zwölf und die Afterfloffe zwey barte und einfache Strahlen, die weichen hingegen find viel- zweigigt. Sein am Auge befindlicher Stern, hat mich veranlafst, ihn Sternträger zu nennen. Diefen Fifch, den ich aus einer holländifchen Verfteigerung erhalten habe, foll dem Verzeichnifle zufolge, das Vorgebürge der guten Hofnung zu feinem Vaterlande haben. DER Der Silberbodian, 57 DER SILBERBODIAN Bodianus argenteus: CCXXXIte Tafel. Fig 2. Vierzehn Strahlen in der Afterflofe. K. 4, Br. 16, Bo2, A, 5.22, R. 27 Bodianus pinna ani radüs quaduordeım. B.vıı, P.xrı, V. ) am IX . —, 0. XXı1, D.——, 4. mw’ e ar XXIV Die: Fifch unterfcheidet fich von den übrigen bisher befchriebenen durch feine vierzehn Strahlen in der Afterflofle. Der Silber In der Kiemenhaut finde ich fieben, in‘der Brufffloffe fechszehn, in der Bacialr Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe vierzehn, in der Schwanzflofle zwey und zwanzig und in der Rückenflofle vier und zwanzig Strahlen. _ Der Kopf ift [chmal und lang, ‚die Mundöfnung klein, und die Kinnladen, wovon die untere die längfte ift, find mit fehr kleinen Zähnen verfehen, Der Gaumen und die Zunge find glatt; die Nafenlöcher einfach; die Augen fitzen nahe am Scheitel, haben einen fchwarzen Stern, der von einem weilsen und gelben Ringe umgeben wird. Beide Kiemendeckel find aus verfchiedenen kleinen Blätechen zufammengefetzt. Am hintern bemerkt man einen flachen Stachel. Allg, Naturg. d. Fifche. Th. var. H sg Der Silberbodian. Die Kiemenöfnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt zum Theil frey. Die Seitenlinie macht mit dem Rücken, dem fie fich nährt, einen gleichen flachen Bogen. Die filberfarbenen Schuppen diefes Fifches find zart; der After ift in der Mitte des Körpers; die Floffen find gelblich, und ihre Strahlen gleichfalls zart. Die Bauchfloffe hat einen, die Afterfloffe drey, und die Rückenfloffe neun harte Strahlen, die übrigen find weich, und endigen fich in zwey Spitzen. Die Bruft- Bauch- und Schwanzfloffe laufen in eine Spitze aus, und letztere hat eine blaue Einfaflung. Auch diefen Fifch habe ich in einer Verfteigerung gekauft, in deren Ver- zeichnifse ihm das mittelländifche Meer zum Aufenthalt angewiefen if, Die Silberfarbe diefes Fifches,,- hat mich veranlafst, ihm den angeführten Nahmen zu geben. Sogoft/che. LiVtes GESCHLECHT $ A aka E Holocentrus. ET ; ERSTER ABSCHNITT, Von den Sogofifchen überhaupt. Die Kiemendeckel gezähnelt, fchuppig, und bewaffnet. Pifces operculis [quamatis, ferratis, aculeatisque. Holocentrus, Gronov Muf. Icht. I, p. 40. Perca, Klein Miff. Pife. V. p. 39. n, 14. n. 93. Zooph. p. 65. n. 224. Prochilus, p. 60. n.4. Perca, Brown Jam, p. 447. n. I. Di: Merkmahle , woran man die Fifche, welche zu diefem Gefchlechte ge- hören, erkennt, find die mit Schuppen befetzten, bewaffneten und gezähnel- ten Kiemendeckel. - Mit den Stacheln, Schuppen und Floflen hat es hier dienehmliche Bewand- nifs, wie bey dem vorigen Gefchlechte: was aber den gezähnelten Kiemendeckel betrift, fo ift es gewöhnlich nur der vordere, an welchem baldderhintere, bald der untere Rand, und zuweilen beide zugleich gezähnelt find, Das Gezähnelte ıft Hz “ Sogofifche, | bey einigen tief, ‘bey ‘andern ‚nur_ flach eingefchnitten, und:gleichen daher den Stacheln; fie unterfcheiden fich indeffen von letztern darinn, dafs fie nicht auf den Kiemendeckeln , fondern am Rande find. Sie find insgelammt fleifchfref- fende Fifche, wie folches aus dem Baue ihres Mundes hinlänglich zu erfehen ift. Der gröfste Theil’lebt in den oftindifchen ‚Gewäflern, einige davon tref- fen wir auch an den Küften von Afrika und Amerika an. Sie prangen ebenfalls, wie die von den:zwey vorigen-Gefchlechtern, mit fchönen Farben. Die Anzahl, die ich befchreiben werde, „beläuft fich auf acht Arten, wo- von Klein zwey kurz befchrieben a), Zinne aber keinen einzigen in feinem Syftem aufführt. OBERE CSS DEE REES re: a) Perca Mifl, Pifc, V. p. 39. n. 14. Prochilus.p. 60..n. 4, en en | ‚Der Sog2. 63 /IWEITER ABSCHNITT. Von den Sogofifchen insbefondere \ DS E-MR URON LG NO. Holocentrus Sogo. ® } CCXXXIIte Tafel Acht Strahlen ın der Bauchfloffe. K. 8, Br.ı7, B.&, A 1, 8.35 R.37. A I Holocentrus pinna ventrali radiis odo, Bi Frr, Prxrry,‘V. VrELa IV X 9.04 A ar Holoeentrus maxilla fupertore longiore; verfus defceendunt 9 vel decem lineae, roftro obtufo. Gronov, Zooph. p. 65. aequis intervallis, aureae, punctatae; n, 224. Muf. Ichth. I. p..40.n. 93. inferiore mandibula paulo logiore. Perca capite mox a tergo declivi, pin- Klein Mifl. Pifc. V. p. 39. n. 14. tab, nis duabus ventralibus, oculis magnis, 2.fig. 5. iride aurea, pupilla nigra; branchioste- Holocentrus. Seb. Thef. Tom. III. p. 73: gis lamellis & lateribus argenteis, dorfo, n. I. tab. 27. fig. 1. | roftro, gulaque flavieantibus caunda Holocentrus rubellus, laminis branchios- aequali; -per latera a branchiis caudam tegis ferratis, angulis alternis in aculeos H 3 62 Der Sogo. abeuntibus, pinna ani radiorum trede- Ican Badoeri Jang ongae. Valentyn Am- " eim, The Welshmann, Brown, Jam, boin. p. 390. n. 137. fig.- 137. p- 447. I. Une Sorte de Zeus, qui paroit avoir quel- Perca marina rubra, The Squirrel, der que rapport avec laCrabe des Achotar- sotheSSeBsftch. Garesb Giro Tom: ' des. Duham. Trait€ de Pech. Secti 5. MH. p.3.rab. 3.fig.2. - P- 97. pl. 5.fig. 2. Poiffon qui confine a la Crabe des Acho- tardes. Defer. des Arts & Metiers Vol. XI. p. 584. pl. 5. fig. 2. Perca aculeata. Plumier. M. S. Schouverdick, Renard Tom. I, tab. 29. fig. 156. Parfch,mit gleich vomhohen Rücken u. f, w. Schouverdick Lippfifch, Boddart Naturl. Neuer Schaupl. der Nat, Th, VL S. 361. Hift. S. 42. n. 156. n.14. Ta 25 Di acht Strahlen in den Bauchfloffen geben ein ficheres Merkmahl für diefen Der 5080. Fifchab, ihn nicht nur von den übrigen feines Gefchlechts, fondern auch vonallen andern, deren Bauchfloffen mit einem Stachel verfehen ift, zu unterfcheiden: ea noch habe ich unter der grofsen Anzahl von Fifchen, die einen Stachel in der Bauch- . floffe haben, keinen gefunden, der eben fo viel Strahlen in felbiger aufzuweifen hätte. In der Kiemenhaut zähle ich acht, in der Bruftfloffe fiebzehn, in der Bauchfloffe acht, in der Afterfloffe vierzehn, in der Schwanzfloffe neun und zwanzig, und der Rückenflofle fieben und zwanzig Strahlen. DerKopf fowohl als der Rumpf ift an den Seiten zufammengedrückt, jener vorn abfchüfsig, und diefer beinahe wie ein längliches Viereck geftaltet. Der Schwanz nimmt nicht wie bey andern Fifchen nach und nach, fondern fällt auf einmal ab, und geht in gleicher Breite bis zu feiner Floffe. Die Mundöfnung ift von mittler Weite; beide Kinnladen, ingleichen der Gaumen find mit fehr kleinen fpitzigen Zähnen dicht befetzt, daher fie fich wie eine Rafpel anfühlen laffen. Die Zungeift breit und glatt; die Augen find grofs, hervorftehend, ihren fchwarzen Stern umgiebt ein filberner, und diefen ein gelber Ring, Zwi- fchen beiden Augen findet fich am Scheitel ftatt der Schuppen eine Furche, Der Sogo. 63 Die Nafenlöcher find länglich, und nur einfach. Am Vorderkiemendeckel fieht man einen, und am hintern zwey Stacheln; ‘beide haben einen gezähnel- tenRand, und an jenem nimmt man auch eine Reihe queer laufender Schuppen, ingleichen am Oberkiefer zwey ftarke Lippenknochen wahr. Die Kiemenöfnung it weit, "und der Kiemendeckel ‚ der die Kiemenhaut verdeckt, grofs; der ganze Körper ift mit grofsen, harten, feftfitzenden, und am Rande gezähnelten Schuppen bedeckt. Längft dem Rücken, ragen die Schuppen auf beiden Sei- ten hervor, und bilden eine tiefe Furche, worinn der Fifch nach Willkühr feine Fioffe verbergen kann. DieSchuppen bedecken auch einen Theil der Afterfloffe, daher hat es das Anfehen, als wäre der Fifch an diefem Theile eben fo breit, als am Bauche, Die Seitenlinie, die unweit des Rückens läuft, macht einen flachen Bogen, und verliert fich in der Mitte der Schwanzfloffe. Den ganzen. Fifch überziehet eine angenehme Röthe, durch welche der Silberglanz der Schuppen durchfchimmert, und da beide Farben durch die hellgelben Linien unterbrochen werden, fo entfleht hierdurch eine angenehme Farbenmifchung. Seine hellrothen langen Floffen und feine grofsen Augen müflen, wenn er fchwimmt, einen reitzenden Anblick gewähren. Ich glaube daher, dafs die üppigen Römer, wenn fie diefes Fifches in ihren Gewäflern hätten habhaft werden können, fie ihn noch mit gröfsern Summen als den Rothbarth 4) wür- den bezahlt haben. | Die fämmtlichen Fleffen, nur die an der Bruft ausgenommen, find aus einfachen harten und aus vierzweigigen weichen Strahlen zufammengeferzt, und awar von erftern find in der am Rücken eilf, in der am After vier, und in der am Bauche ein Stachel befindlic.. Da auch zugleich alle Knochen am Kopfe fich in gröfsern und kleinern Stacheln oder Spitzen endigen, To hat ihm Artedi, e) S.d.2 Th. ausl. Fifch, S. 114. x 64 Der Sogo. * der ihn in der, Sebaifchen Sammlung befchrieben‘, ein eignes Gefchlecht gewid- met, das er mit dem angeführten Nahmen Holocentrus (durchaus flachlig) be- legt hat 2). Auffer den angeführten Eigenheiten ift an diefem Fifche noch folgendes zu. bemerken: erftlich, die zehn kurzen Stacheln an der Schwanzfloffe; zweitens, u feheibenförmigerKnochen unter der Bruftfloffe, der ein Fortfatz c) vom Schul- terblatt d) ift, drittens, der fehr ftarke Stachel in der Afterflofle, und endlich. viertens ein:Loch, das oberhalb dem Munde zu fehen ift,. wenn die Oberkinn- Die vielen und‘darken Stacheln, dienen ihm: ohne Zweifel zur Vertheidigung gegen feine Feinde, lade hervorgezogen wird e). Ich befitze auch eine Abänderung von diefem Fifche, die in folgenden Punkten von eben befchriebenen abweicht. 5): Seb. Thes III. p. 73. hat eine jede Oberkinnlade einen gera- c)-Fortfatz (Proceffus) nennt man in derAna- den in die Höhe fteigenden. Fortfätz. tomie diejenige Hervorragung, oder Er- An diefen fitzen diejenigen Muskeln höhung eines Knochens, welcher durch feft, durch welche die hervorgeftoffe- die daran befeftigten Muskeln entfteht. ne Kinnlade wieder zurückgezogen d) Schulterblatt ift bey den Fifchen der- wird. Erwähnter Fortfatz gehet unter jenige Knochen, der gleich unter der der Haut zwifchen den Nafenlöchern Kiemenöfnung fitzt, und der Bruft- in die Höhe, und wenn er beim Her- floffe zum feften Punkt dient. vorftoffen der Kinnlade heruntergezo- e), Bey den Fifchen ift eine jede Kinnlade gen wird; fo-bleibt'bey andern Fifchen in der Mitte getheilt,und anftatt;dafs bey der leere Raum von der gemeinfchaft- andern Thieren nur die untere Kinnlade lichen Haut bedeckt, bey den unfri- beweglich ift, fo find es bey den Fifchen‘ beide: In der Mitte; wo die beiden Hälf- ten der Oberkinnlade zufammenftoffen, gen hingegen, ift alsdann ein Loch zu fehen, da die gemeinfchaftliche- Haut- an diefer Stelle fchlt.. ı) If Der Sog. 65 '1) Ifider Raum zwifchen dem Auge und dem Munde weit kürzer, erift da- her vorn ftumpf, ftatt dafs der unfrige in eine Spitze fich, endigt. 2) Am ganzen Kopf ift nur ein kleiner Stachel zu fehen. 3) If der eilfte Stachel in der Rückenflofle, der bey dem unfrigen der kürzefteift, bey diefem der längfle, und macht den erften von dem hintern Theil diefer Floffe aus. 4) If der dritte Stachel in der Afterflofle bey weitem nicht fo flark, als bey dem unfrigen. | 5) Sind in diefer Floffe zwey weiche Strahlen mehr, und endlich find 6) Die nach der Länge laufenden gelben Linien nicht fichtbar. n Man fieht hieraus; dafs, wenn ich die Anzahl der Gattungen zu vet- gröfsern fuchete, ich aus diefem Fifche leicht eine eigne hätte machen können, Ich habe ihn in einer holländifchen Verfteigerung mit der Ueberfchrife roede Kaalskop-Wijfch de Ocean erftanden. Diefen Fifch treffen wir in allen vier Welttheilen an, Blunnler zeichnete ihn auf den antillifchen Infeln; Brownefah ihn in Jamaica ; derjenige, den Duha- mel befchreibt, hielt fich in den europäifchen Gewäflern auf, und icherhieltihn aus Afrika vom Dr. Ifert, wo. er von den dafıgen Einwohnern Sogo genannt wird. Da er der fchönfte diefes Gefchlecht ift, fo habe ich das ganze Gefchlecht nach ihm benannt. Er wird allenthalben feines weißen und blättrigen Fleifches wegen fehr geachtet. Die Deutfchen nennen ihn wie die Afrikaner Sogo;, dieHolländer in Oftin- dien Schouverdick, und die dafigen Einwohner Ican Badoeri Jang Ongoe ; die Engländer in Jamaica, The Welfchmann, undin Carolina, The Squirrel. Plurmier hat zwar unfern Fifch bereits gegen das Ende des vorigen Jahr- hunderts gezeichnet, da aber Klein ihn zuerft befchrieben, fo gebührt letzterm Allg. Naturg. d. Fifche, Th, vır. I 66 Der Sogo. dieEhre der Bekanntmachung e) ; feine Zeichnung fhingegen, ift weit unter der, die ich im P/umier finde. Diejenige, die uns nachher Seba gab, ift ziemlich getreu, jedoch hat er die Seitenlinie ausgelaffen g), welchen Fehler auch die Zeichnung des Catesby hat, der zugleich fehlerhaft die Rückenfloffe getheilt vorftellte A). Hierauf gab auch Duharmel eine Abbildung, darin aber die Schwanzfloffe nicht gabelförmig vorgeftellt ift ;), den wenigften We haben die PRIgen des Valentyn k), und Renard I). . Wenn Gronov m) und Brownen) der Afterfloffe nur drey Stacheln geben, fo find fie zu entfchuldigen, da dererfte nur fehr kurz, und daher leicht zu überfehen if. Boddart irrt 0), wenn er den Kiemenfleck des Linne p) für unfern Fifch bäle: denn nicht nur die Anzahl der Strahlen in den Floflen find verfchieden, fondern auch bey dem unfrigen gehen die Banden nach der Länge, und bey diefem naeh der Breite, Wenn endlich Gronov tinferm Fifche einen flumpfen Schnabel giebt g), fo mufs er die eben erwähnte Abänderung vor fich gehabt haben. e) Mifl. Pife. V. p. 39. n. 14. !) Tom, I. tab. 29. fig. 127. f) J. «B. tab. 7. fig. 5. m) Muf. Ichrh, I. p. 40. n. 39. g) Thef. Tom. III. tab. 27. fig. 1. n) Jam. p. 447. n. I. h) Carol. Tom. U. tab. 3. fig. 2. o) Natur. Hift. S. 42. n. 156. d) Trait& de Pech. Sedt. 5 pl. 5. fig. 2. p) Labrus opercularis S. N. p. 474 .n. 7. k) Amboin. p. 390. fig. 137. g) Zooph. p. 65. n. 224. ‚Der grünliche Sogo. Br 0 EEE EEE EEE ZELLE EL ET u ME ZELTE EDER DELETE EEG EEE, DER GRUNLICHE SOGO. Holocentrus virescens. CCXXXIIIte Tafel Vier und zwanzig Strahlen in der Rückenfloffe, die Schwanzfloffe mondförmig. RK.6, Br. 14, B.#, A. 2 3. 18, R. 32 Holocentrus radis viginti quatuor in pinna dorf, pinna caudae lunata. B.rı, I P. ZIP, V. "yı’ X ın A — . XVII Ve > I c.xrım D XAIV Die vier und zwanzig Strahlen in der Rückenfloffe, und die mondf örmige 2. | Schwanzflofe, geben ein Merkmahl für diefen Fifch ab. Der Sogo, In der Kiemenhaut bemerke ich fechs, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenfloffe vier und zwanzig Strahlen. Der Körper ift grünlich und fleifchig; der Kopf lang; der Unterkiefer hervorftehend, und beide find mit fpitzigen von einander entfernten Zähnen befetzt, wovon die zwey vordern die längften find. An der Oberkinnlade ift auf jeder Seite ein langer ‘dünner Knochen. Die Nafenlöcher find doppelt; ' die Kiemendeckel gelb geftrablt; die Augenringe roth, und mit einer gelben Einfaflung verfehen; der Vorderkiemendeckel ift an zwey Seiten gezähnelt, und der hintere mit zwey Stacheln bewaffnet. Die Seitenlinie läuft etwas gekrümmt I 2 68 Der grünliche Sogo. unweit des Rückens, und if f ägeförmig; der After ift in der Mitte des Körpers befindlich, und die fämmtlichen weichen Strahlen find vierzweigt. In der Afterflofle find drey, in der Rückenfloffe zehn, und in der Bauchflofle ein harter Strahl vorhanden. Unweit des Rückens nimmt man verfchiedene dunkle Flecke wahr; die Floflen haben eine dunkle Einfaffung, am Bauche hingegen, wird die grüne Farbe weifs; die Bruft- und Bauchfloffen find am Grunde gelb- lich, jene find abgerundet, und diefe laufen wie die übrigen Floffen in eine Spitze aus. Den ganzen Körper bedecken harte nnd gezähnelte Schuppen. Dem Audionsverzeichnifle zufolge, gehört diefer Fifch in Weftindien zu Haufe, und ifl, wie man aus dem Baue feines Mundes fchlieffen kann, ein Raubfifch. | Seine grünliche Farbe gab mit zu feiner Benennung Gelegenheit. Der Ongo. 69 D. Bo N Go. Holoncentrus Ongus. CCXXXIVte Tafel Fünf und zwanzig Strahlen in der Rückenflofle, die Schwanzfloffe abgerundet. K,5, Br. 12,B.3 A. 5, S. 18, R.38- Holocentrus radiis viginti quingue in pinna dorfi, pinna caudae rotundata. III B. 5 B:Xin, V% 573. CE XrErr, Ds. 4, ——. AXV N er Di fünfund zwanzig Strahlenin der Rückenflofle, ünd die abgerundete Schwanz- a PS floffe karakterifiren diefen Fifch. $ In der Kiemenhaut findet man fünf, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauch- flofle fechs, in der Afterflofle eilf, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenflofle fünf und zwanzig Strahlen. Der ‚Kopf ift lang; beide Kinnladen find mit einer Reihe kurzer und fpitziger Zähne befetzt, der Gaumen ift glatt, und an der Oberkinnlade find flarke Lippenknochen. Die Nafenlöcher find doppelt; die Augen haben einen goldfarbenen Ring; der Vorderkiemendeckel ift nur an einer Seite gezäh- nelt, und der hintere mit zwey Stacheln bewaffnet. Die Kiemenöfnung ıft ungemein weit, und die freiliegende Kiemenhaut wird von ftarken Knochen unterflützt. Die Seitenlinie läuft nahe am Rücken, und der After liegt der 13 | 70 Der Ongo,. Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe. Die Schuppen find klein und ungezäh- nelt; die Grundfarbe des Fifches ift braun, nach dem Bauche zu fällt fie ins - Grünliche, und an der After- Schwanz- und Rückenfloffe nimmt man gelbe Flecke wahr. Die Bruftflofle ift breit, und der Stachel in der Bauchfloffe fehr ftark; beide haben eine gelbe Farbe. In der Afterfloffe hat auch diefer Fifch drey, und in der Rückenfloffe zehn Stacheln, wie der vorhergehende, aufzu- weifen. Die Bruft- After- und Schwanzfloffe find rundlich, die Bauch- und Rückenfloffe hingegen laufen a eine flumpfe Spitze aus, die Haut aber, welche am Ende des Hinterkiemendeckels befindlich ift, bildet eine fcharfe Spitze. Die fämmtlichen weichen Strahlen find an ihren Enden vierzweigigt. Das Vaterland diefes Fifches if Japan, wo er unter dem Nahmen Ican Ongo bekannt ift, wovon ich Gelegenheit nahm, ihn ebenfals fo zu benennen. Der geftreiffte Sogo. 71 (EEE nn nn EEE EEE EEE EEE LER ESEL ER TEE FE DER GESTREIFFTE SOGO. Holocentrus ftriatus. CCXXXVte Tafel, Figı. Die Kinnladen gleich lang, die Schwanzfloffe gerade. K. 4, Br. ı5, B.&, A, 75 S. I 5) R, 3% Holocentrus mazillis aequalibus, pinna caudae truncata. B.Ir, RD" I BILTIM * X V. 7 x” ©: XV; D. xx A D: keiner von den Fifchen diefes Gefchlechts mit einer geraden Schwanzfloffe, 4. verbunden mit gleich langen Kinnladen, verfehen ift; fo find die angegebnen Er ER Merkmahle zu feiner Unterfcheidung hinreichend. Sogo In der Kiemenhaut zähle ich vier, in der Bruftflöffe funfzehn, in der Bauchflofle fechs,, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzflofle funfzehn, und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. Diefer Fifch if an den Seiten zufammengedrückt; der Kopf ift abfchüf- fig, und das Auge mit einer Nickhaut verfehen; der fchwarze Stern deflelben wird von einem weifsen und braunen Ringe umgeben; die Nafenlöcher find doppelt und dicht an den Augen befindlich. Die gleich langen Kinnladen find 72 Der geftreiffte Sogo. mit fehr kleinen an einander flehenden Zähnen befetzt. Die Zunge ift glatt, und der Gaumen von kleinen Zähnen rauch. An dem Oberkiefer nimmt man auf jeder Seite einen Lippenknochen wahr. Der Vorderkiemendeckel ift am hin- tern und Unten Rande gezähnelt, und der Hintetkiemendeckel, der fich in eine. häutige Spitze endigt, hat einenflachen Stachel. Die Kiemenöfnung ilt fehr weit, und die Kiemenhaut mitihren [chmalen Knochen wenig zu fehen. DieSchuppen find klein und gezähnelt,; der After liegt der Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe; die Seitenlinie nähert fich dem Rücken und läuft mit derfeiben paralell. Auf der fchmutzig-weilsen Grundfarbe nimmt man Fiaf braune nach der Breite laufende Streifen wahr, davon einer am Hinterkiemendeckel, einer am Schwanze, und drey am Rumpfe befindlich find. Die Bauchfloffen find dunkel, und die übrigen hellbraun. In der Afterflofle find drey, und in der mit einem fchwar- zen Flecke verfehenen Rückenfloffe, zehn harte Strahlen. Die weichen findin. diefen beiden Floflen gabelförmig, in den übrigen aber vielzweigigt. Die ge- rade Schwanzfloffe ift zum Theil mit Schuppen befetzt. Auch diefen Fifch habe ich aus einer holländifchen Verfteigerung erhalten: ich kann daher feinen Aufenthalt nicht zuverläfsig beffimmen. Die Streifen diefes Fifches haben mir zu feiner Benennung Gelegenheit ge- geben. pr Der Silberfogo. 73 hr a a LT nun DER SILBERSOGO Holocentrus argentinus. RER DDAAT TRIER EN EAN ATI Ein Silberftreiff an den Seiten, die Schwanzflofle gerade. K. 5.Br. 14, B.#, A. ıT; 5 1), R. 2°. Holocentrus fafeia laterali longitudinali argentea. B. vr, P.xır, V. z III X 4. x C.xV, Dar er weilse Silberftreiff an den Seiten und die gerade Schwanzfloffe. find die = Unterfcheidungszeichen diefes Fifches. | r BD ee In der Kiemenhaut bemerkt man fünf, in der Bruftfloffe vierzehn, in fogo. der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe.eilf, in:der Schwanzflofle funfzehn und in der Rückenflofle fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopf fowohl, als der Rumpf, if an den Seiten zufammen gedrückt, und mit zarten rauhen Schuppen bedeckt; jedoch find am erftern nur die bei- den Kiemendeckel allein damit verfehen. Die untere Kinnlade flieht vor der obern etwas hervor, und beide find mit kleinen, fpitzigen, von einander ent_ fernten Zähnen befetzt. Der Gaumen ift rauh, die Zunge glatt und frey; die Allg. Naturg.d,Fifche, Th. vr, K 74 Der Silber fögo. Nafenlöcher fiehen dicht an den Augen , und ihr fchwarzer Stern wird von einem filberfarbenen ins Gelbe fpielenden Ringe umgeben. Der vordere Kie- mendeckel ifl an beiden Seiten gezähnelt, und der hintere befleht aus . zwey Rlättchen, drey Stacheln, und einer anhängenden Haut, Die Kie- menöflnung ift weit, und die größstentheils frey liegende Kiemenhaut wird von fünf feinen gekrümmten Knochen unterflützt. An der innern Seite des Vorderkiemendeckels nimmt man eine einfache Kieme wahr. Die Seitenlinie ift unweit der Bruftfloffe nach dem Rücken zu gebogen, und läuft nahe an demfelben nach der Schwanzfloffe hin. Der After liegt beinahe im Mittel- punkt des Körpers. “Von den Floffen ift die an der Bruft abgerundet, und ihre Stralilen find-gabelförmig; die.am Bauche läuft in- eine Spitze aus, und die Strahlen find, bis auf den erften hatten, vielzwe eigigt;, die am,Schwanze ift ge- rade und die Strahlen an ihrem äufserften Ende gabelförmig. Die fämmtlichen Strahlen in der Rücken= und: Afterflofle, wovon‘ in der'erflern'zehn, und in der letztern drey hart ind, ragen über die Zwifchenhaut hervor und find un- getheil. Am Anfange des Rückens nimmt man einen fchwarzen und am Ende des Schwanzes einen violetten Fleck wahr. Die Grundfarbe des Fifches ift gelblich; der Raßr oben violett und an den Seiten filberfarben. Die Floffen find blafsbläulich und nur die Brußf- und Bauchfloffen gelb eingefafst, Von der Gröfßse, die er erreicht, und feinem Aufenthalt kann ich nichts’ Beftimmtes fagen, da ich ihn i in einer ‚holländi- fchen Verfteigerung erftanden habe. ’ ” EEE nn Der Goldfogo: | 75 DER’ GOLDSOGO. Holocentrus auratus. . CEXKKVBre Tmater Der Körper punktirt, neun Stacheln am Rücken. ''K. 6, Br. 16, B. ZA & 20, R. 37 Holocentrus pundatus, aculeis dorfalibus noyem. B vı, P.xXvı, P. = £ > III IX 4. Kr GxX, D. Kr D: feinen Punkte, womit der ganze Körper befprengt ift,. und die neun nn Stacheln in der Rückfloffe geben zureichende Merkmahle für diefen Fifch ab. ne GE, In der Kiemenhaut findet man fechs, in der Bruftflofle ‚fechszehn, in fogo, der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzflofle zwanzig, und in.der Rückenfloffe vier und zwanzig Strahlen. Diefer Fifch hat einen zufammengedrückten und breiten Körper, der von einer dicken Haut und ungemein kleinen Schuppen, bedeckt wird. Der Kopf ift von mittlerer Größe, und von den Augen an bis zur Mundfpitze, wie auch an den Seiten, bis an den Kiemendeckel, fchuppenlos. Die untere Kinnlade ift die längfte, und beide find mit kleinen fpitzigen Zähnen befetzt. Man be- merkt jedoch an der obern zwey etwas längere Zähne’und zwey breite Lippen- knochen. Die Nafenlöcher find doppelt und unweit der Augen befindlich, K 2 76 | Der Goldfogo: wovon die vordern cylinder- und die hintern eyförmig find. Die Zunge ift glatt, frey und fo lang, dafs fie einer Vogelzunge gleicht; der Gaumen ift Hewainet, die Lippen find fark, und vorn mit zwey Flecken verfehen. Die etwas.hervorragenden Augen ftehen dicht am Scheitel, haben einen fehwarzen Stern, der von einem ins Violette fpielenden und gelb punktirten Ringe umge- ben wird. Der vordere Kiemendeckel ift am hintern Rande fehr fein gezäh- nelt, und der hintere, der fich in eine häutige Spitze endigt, mit drey flachen Stacheln verfehen. Die Kiemenöffnung ift fehr weit, die Kiemenhaut halb be- deckt, und an der innern Seite des Vorderkiemendeckels eine einfache Kieme fichtbar. Die Seitenlinie ift vorn nach oben, und hinten nach unten zu ge- bogen. Der After fteht beinahe in der Mitte. Den Körper überzieht eine fchöne Goldfarbe, die am Kopfe und am Bauche bläffer, und am Rücken dunkler wird, worauf fich die braunen Punkte gut ausnehmen. Die fämmt- lichen Floffen find abgerundet, wovon die an der Bruft gabelförmige, die übrigen aber vielzweigige Strahlen haben. Die Rücken- After- und Schwanzfloffe find am Grunde gelb und am Rande fcharlachfarben; die Bruft- floffen find blafsbläulich und die Bauchfloffen braunroth. In letzterer findet man einen, inder Afterfloffe drey, und in der Rückenfloffe neun harte Strahlen. Diefe letzten neun Stacheln find mit Fafern verfehen, und ihre Zwifchenhaut ift dunkelbraun eingefafst. | | Diefen Fifch habe ich erft kürzlich von dem Naturalienhändler Voigt aus Amfterdam gekauft, der Oftindien für fein Vaterland angiebt. Seine Goldfarbe gab mir zu feiner Benennung Gelegenheit. Der getiegerte Sogo. 77 PER. -GeBse ET n Ser U, | Holocentrus tigrinus. EEE EN Der Körper gefleckt, die Schwanzfloffe mondförmig. R. 6, Brer3, Bass A. 75 5% 15, R. 3 ; Holocentrus maculatus, pinna caudae lunata. B. vı, P. xırı, V. ER Zur | x ihr 4.—, 0. XV, D. —— Bu 05:32 Perca dorfo monopterygio: capite mutico, Ikan makekae. Valentyn Amboin. Tom. II. fquamofo : operculis monacanthis, fqua- p. 389. n. 135. fig. 135. mofis: cauda truncata. Gronov. Zooph. Marquille. Renard, Hift de Poifl. Tom. I. p-9I. n. 208. tab. 6. fig. 45. Perca maxilla inferiore longiore, toto- Marquille. Baars met eene geftippeldeKop, maculis & lineis transverfis varia. Seb. gevlakte vinnen, en een gemarmed Thef. Tom. U. p. 78. n.15 tab. 27. lichnaam. Boddart, Nat. Hift. p. 13. fig. 15. : n. 45. Prochilus; capite produdto; pinnis anı, Marquille. Hift. Befchryv. der Reiz. Tom. . dorfi caudaeaue maculatis; branchiali- XXI. p. 185. n. 131. fig. 13T. bus oblongis, albis; reliquo toto cor- Das Butzmaul, mit verlängertem fpitzi- ore, ad Iyncis inftar, maculatus & erm Kopfe und Schnautze. Neuer pore, y 8 pP fafciatus Klein Mifl. pife. V. p. 60. Schaupl. d. Nat. Th. I. S. 1043. n. 4. n.4.tab. 12. f.4. eis I Ka Der getie- gerte Sogo. 75 Der getiegerte Sogd. De: gefleckte Körper und die mondförmige Schwanzälloffe unterfcheiden die- fen Fifch von den übrigen. feines Gefchlechts. In der Kiemenhaut find fechs, in der Brufffloffe dreizehn, in der Bauch- flofle fechs, in der Afterfioffe zehn, in der Schwanzfloffe funfzehn, und in der Rückenfloffe ein und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift fchmahl, vonden Seiten zufammengedrückt, und läuftin eine ftumpfe Spitze aus. Von den Kinnladen, die mit kleinen, von einander ent- fernten, fpitzigen Zähnen befetzt find, ift die unterfle am längften. An der Oberkinnlade find in der Mitte. zwey bewegliche Lippenknochen befefliget. Die Zunge ift.glate und frey; der Gaumen rauh; die Nafenlöcher find doppelt, und dicht an den Augen befindlich. - Die erflern find röhren- und die andern ey- förmig. Die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem filberfarbenen Ringe; der vordere Kiemendeckel ıfl an zwey Seiten gezähnelt, und der hin- tere, der fich in eine häutige Spitze endigt, mit drey flachen Stacheln verfe- hen. An der innern Seite des Vorderkiemendeckels ift eine einfache Kieme fichtbar. _Die Kiemenöffnung ift weit, und die freiliegende Kiemenhaut wird von fechs ftarken gekrümmten Knochen unterflützt. Die Schuppen find klein, gezähnelt,: und bedecken aufser den vordern Theil des Kopfes, den ganzen Kör- per. Die Seitenlinie, die unweit des Rückens läuft, macht:"am Ende ‘der Rückenfiofle eine Beugung, und der After, der von feiner Flofle entfernt ift, liegt zwifchen der Schwanzfloffe und dem Kopfe in der Mitte. Der Rumpf. und Kopf find mit Flecken von unbeflimmter Figur bedeckt, ‘die an den Flof- fen randlich find. Der Rücken ift braun; die Seiten find über der Linie bläu- lich, und unter derfelben, fo wie auch der Bauch, filberfarben. : Die Floffen find bläulich und- die Schwanzflofle gelbbraun eingefafst. Die Brufflof@e ift abgerundet und ihre Strahlen find gabelförmig; die Bauch- und. Afterfloffe läuft in eine Spitze aus, und ihre Strahlen find vielzweigig; die Schwanzfloffe ift mondförmig und ihre Strahlen find ebenfalls vielzweigig; di RickenflofTe Dir getiegerte Sogo, 79 aber hat gabelförmige Strahlen, wovon an den zehn harten Fafeın fitzen. Von den drey harten in der Afterflofle ifl der mittelfte der ftärkfe. Diefer Fifch ift in Oflindien einheimilch, und hat, wie Yalentyn. ver- fichert, ein fehr wohlfchmeckendes Fleifch. | In’Ofindien heifst er Ikan makekae; die dafıgen Holländer nennen ihn Marguillae ; die Deutfchen den getiegerten Sogo, und die Franzofen ?Holocen- dre tigr£. Valentyn hat zwar diefen Fifch zuerft befchrieben 2) ‚ allein feine Zeich- nung ift fehr fehlecht b). Eben fo fehlerhaft und zugleich fehr bunt ift die, welche wir von diefem Fifche beim Renard finden o). Diejenige Abbildung, ' dieinder allgemeinen Reife vorkömmt'd) ifl nur eine Copie der Valentynfchen. Elein, der unfern Filch unter feinen Bärfchen Befchreibt e), gab uns ee eine. Zeichnung f), in. der, man wohl diefen Fifch erkennt, worin aber die Seitenlinie nicht bemerkt, der Kopf fehr fchlecht, und die Schwanzflofle nicht mondförmig vorgeftelle ifl. Bald darauf gab uns Seba eine beflere Abbil- dung g), in der jedoch die Strahlen in der Rückenfloffe durchgängig als Stacheln, die Schwanzfloffe gerade, und der gezähnelte Riemendeckel glatt vorgeßtellt find. 2 [Sue NT Te «) Amboin. Tom, II. p. 389. n. 135. ..e) Miff. pifc. V. p. 60. n. 4. end: DA a0. tab, 1n.fgg. c) Hift. de Poifl. Tom. I, tab. 6. fig. 45. ‘@) Hift, Befchryv, der Reiz, Tom. XXI. fig. 131. g) Thef. Tom, UT, tab; 27. fig. 15. 80 Der Sklavenffch. DERSKLAVENEDGSEH Holocentrus fervus. CCXXXVIllte Tafel Fig ı Drey gekrümmte Linien am Rumpfe, die Schwanzfloffe mondförmig. K. 4, : Br; 12), B.2,,A.7%,8.16,.R.27. Holocentrus lineis trıbus curyis, pinna caudae lunata. B. ıv, P. xır, ee: XII EI vr tz a Aa -D: drey gekrümmten Linien am Rumpfe und der mondörtige Ausfchnitet an der Schwanzfloffe karakterifiren diefen Fifch. venfifch. In der Kiemenhaut bemerke ich vier, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloffe fee, in der Afterflofie eilf, in der Schwanzflofle fechzehn, und in der Rückenflofle ein und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift kurz, dick, an den Seiten zufammengedrückt und vorn ab[chüfflig; die Kinnladen, an deren obern man zwey Lippenknochen wahr- nimmt, find von gleicher Bässe und mit fehr kleinen von einander entfernten Zähnen verfehen. Die Zunge ift glatt, der Gaumen rauh, der vordere Kie- mendeckel am hintern und untern Rande gezähnelt, und der hintere in einen runden Stachel ausgehend: beide find, gleich dem Rumpfe, mit fehr zarten filberfarbenen Schuppen bedeckt. Die Augen flehen nahe am Scheitel, haben einen Der Sklavenffeh, | RT ni einen Ichwarzen Stern, der von einem goldfarbenen Ringe eingefchloffen it. Die Nafenlöcher find doppelt und nahe an den Augen befindlich. Die Seitenlinie läuft in einer geringern Entfernung vom Rücken als vom Bauche beinahe in einer geraden Richtung. Die drey oben erwähhten Linien find von fchwarzer Farbe, und bilden einen flachen nach dem Bauche zu ge- krümmten Bogen. Die Grundfarbe ift filberfarben. Der After nimmt den Mittelpunkt des Körpers ein; die Bruft- und Bauchfloffen find gelblich, jene endigt fich in eine fumpfe und diefe in eine fcharfe Spitze; beide ha- ben zarte vielzweigige Strahlen. « Die Afterflofle hat bey einer fichelförmigen Geftalt, die nehmliche Farbe -und Strahlen, doch mit dem Unterfchiede, dafs in letzterer nur ein harter Strahl, in diefer aber drey dergleichen vorhanden find. Die Schwanzflofe ift bräunlich und ihre Strahlen find wie bey den vorhergehenden befchaffen, ihre Spitzen find fchwarz, und in der Mitte fieht man drey Linien von der nehmlichen Farbe., Die Rückenfloffe, wel- che aus zwey Floffen zufammengefetzt zu feyn Icheint, ift mit vier fchwar- zen Flecken, zwölf harten und neun weichen Strahlen verfehen. Diefer Fifch ift ein Bewohner der japanifchen Gewäfler, wird feiner Menge und magern Fleifches wegen von den bemitteleen: Einwohnern nicht geachtet, daher er nur eire Speife der Sklaven wird, welcher Umfand die dafigen Holländer veranlafst hat, ihm den oben erwähnten Nahmen beizu-- legen. Ich befitze zwey Exemplare, die mit dem hier vorgeftellten von einer Größe find, welche wahrfcheinlich die gewöhnliche it. | Die Holländer in Oflindien nennen ihn wie. erwähnt den Slaven- Pifoh ; die Deutfchen Sklavenfilch, und die Franzofen L’Esclave. Allg. Naturg. d, Fifche, Th,vin E 82 . Der. vierlinigte ‚Sogo. EEE nern DER VIERLINIGTE s0Go. Holocentrus quadtilineatus. CCXXXVIIIte Tafel Fig'e Der Körper lineirt, die Schwanzfloffe abgerundet. R. 6, MBrlaa,.B, 2, An 2.1810: Ren, ar Holocentrus. ineatus, pinng caude rotundata. B. vı, P. xıı, V. 2 IH XI Pr ANZ“ INDT.' Dr Se a De D.: lineirte Körper, und die abgerundete Schwänzflofle unterfcheiden diefen 9. Der vierli- nigte Sogo. In der Kiemenhaut nimmt man fechs, in der Bruftfloffe dreizehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rückenflofle zwey und zwanzig Strahlen wahr. Fifch von den übrigen feines Gefchlechts, Der Kopf ift von den Seiten zufammengedrückt und: wenig abfchüffig; die Kinnladen find von gleicher Länge und mit kleinen unterwärts etwas breiten, oben aber zugefpitzten Zähnen verfehen. Der kleinen Mundöffnung wegen habe ich die Zunge und den Gaumen nicht unterfuchen können. Die Nafenlöcher find doppelt, die vordern röhrenförmig, und beide Paar den Au- ger näher als dem Munde. Von den vier Linien, welche nach der Länge über den Körper weggehn, ift eine nahe am Rücken befindlich, die andre Der vierlinigte. Sogos | 85 fängt an der Stirn, die dritte an der Mundfpitze, und die vierte am Winkel deffelben an, Diefe läuft längft dem Körper, bis in die Mitte der Schwanz- floffe und jene über das Auge weg. Der Stern im Auge ift fchwarz, der Ring weils und roth eingefafst. Der vordere Kiemendeckel ift hinten und unten gezähnelt; der hintere abgerundet und mit einem kleinen Stachel verfehen;, beide find gleich dem Rumpfe mit fehr zarten Schuppen bedeckt. Die einfache Kieme am innern Kiemendeckel habe ich nicht bemerken kön- nen. Am Rücken, der einen flachen. Bogen bildet, bemerkt man eine Fur- che zur Aufnahme der Rückenfloffe. Die Seitenlinie fängt am hintern Kie- mendeckel an, läuft unweit des Rückens, in Krümmungen bis an die Schwanz- floffe hin. Der After it vom Kopfe weiter als von der Schwanzflofle ent- fernt. Auf der afchgrauen Grundfarbe diefes Fifches nehmen fich die fchwärz- lichen Linien gut aus. Der Bauch ift rothgelb, der Rücken bräunlich und‘ die Floflen find bleifarben, und nur die Bruf - und Bauchfloffe haben eine gelbliche Einfaffung. Auf den Seiten nimmt man vor der Rückenflofle einen runden und an der Floffe felbft einen länglich fchwarzen Fleck wahr. Die Bruf - After - und Schwanzfloffe find abgerundet; die Bauchflofle endigt fich in eine fcharfe und die Rückenfloffe in eine flumpfe Spitze; alle Strahlen darin find vielzweigig bis auf einen in der Bauchfloffe, drey in der After-' Aoffe, und zwölf in der Rückenfloffe, die hart und einfach find. Auch diefes Fifchchen if aus dem Orient:,ob es aber in feinem Vater- lande gröfser angetroffen werde, davon ift mir nichts bekannt geworden. | L 2 84 Der: fünflinigte Sogo. DER FUNFLINIGTE SOGo. | Holocentrus quinquelineatus. CCXXXIXte Tafel. Fünf Linien am Körper, die Schwanzfloffe mondförmig. R, 6, Br. 16, B. &, A. 75, 9. 20, R. 3%. Holocentrus lineis quingue, pinna caude lunata. B.vı, Pxrı,V, - — Diern Fifch erkennt man an feinen fünf nach der Länge laufenden Linien, 10 Der fünfli- } nigte Sogo, In der Kiemenhaut bemerkt man fechs, in der Bruflfloffe fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe zehn, in /der Schwanzfloffe zwan- zig und in der Rückenflofle vier und zwanzig Strahlen. und an feiner mondförmigen Schwanzflofle, Der Kopf ift kurz, von den Seiten zufammengedrückt, und bis am Kiemen- deckel ohne, auf dem Kiemendeckel mit kleinen und am Rumpfe mit grofsen Schuppen bedeckt. Die untere Kinnlade fteht vor der ubern etwas hervor und hat nur eine Reihe kurzer von einander entfernter Zähne: in der obern aber bemerkt man, aufler einer ähnlichen Reihe, viele kleine ohne Ordnung dicht in einander fiehender Zähne. Auch der Gaumen ift mit dergleichen Der fünflinigte Sogo 85 Zähnen befetzt. Die Lippenknochen find breit, die Nafenlöcher doppelt, die vordern rund und die hintern länglich. Die Augen find großs, fitzen dicht am Scheitel, und haben einen fchwarzen Stern in einem gelben Ringe. Amı hintern Kiemendeckel, der in eine häutige Spitze ausläuft, bemerkt man- in der Mitte feines vordern Randes einen Haken, der in den Ausfchnitt des vordern : Kiemendeckels eingreift. Letzterer ifl an feinem untern Rande gezähnelt, und erftercr hat einen flachen Stachel. Die Kiemenöffnung ift weit; die Kie- menhaut liegt frey, und enthält fechs ftarke‘ Strahlen, Da ich von diefem Fifche nur ein getrocknetes Exemplar befitze: fo kann ich nicht beflimmen, ob er auch mit einer einfachen Kieme verfehen feyn mag. Von den fünf oben erwähnten Linien entfpringen vier dicht am Auge und die fünfte an der Kiemenöffnung. Die erftere verliert fich in der Mitte, die zweite am Ende der Rücken - und die übrigen drey in der Schwanzfloffe. Sie find von hellblauer Farbe. Der After ift der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe; die Seitenlinie läuft nahe am Rücken mit demfelben in gleicher Richtung; die Bruft - und Bauchfloffen find lang und laufen in eine Spitze aus; die After - und Rückenfloffe find abgerundet, und die Schwanzfloflfe, wie ge- dacht, mondförmig. Die weichen Strahlen find vielzweigig; von den har- ten und einfachen findet man in der Bauchfloffe einen, in der Afterfloffe drey und in der Rückenflofle zehn lange und flarke Stacheln. Die Grundfarbe ift gelblich; der Kopf und die Floffen find violett ins Rothe Spielend. "Das Vaterland diefes Fifches ift Japan; ich befitze zwey Stück in der Gröfse der mitgetheilten Zeichnung. Von feiner Benennung und Näturge- fchichte kann ich, in Ermangelung hinlänglicher Nächrichten, nichts fagen. 86 «Der bandirte Sogo. FE EEE ENDE mE EEE SEHE De re > ger gr US ee m me DER BANDIRTE SOGDO. Holocentrus fafciatus. A a Der Körper bandirt, der Unterkiefer hervorftehend. K.6, Br. 13.-B.% A. 75, 8. 16, R. 32. Holocentrus fafeiatus, mazilla inferiore longiore. B.vı, P.xııı,V. 4 4. Zi, C.xyı, D. X AXV. ———D. Banden, welche den Rumpf nach feiner Breite umgeben, und der her- m vorftehende Unterkiefer geben Merkmahle für diefen Fifch ab. Wir ha- “te Sogo. ben zwar Taf. 135. F. ı. einen vorgeftellt, der mit braunen nach der Breite : Jaufenden Striefen verfehen ift: allein da diefe den Körper nicht ganz umge- ben, und aufferdem die Kinnladen von gleicher Länge find, fo wird man ihn ‚nicht leicht mit gegenwärtigem verwechfeln. In der Kiemenhaut bemerke ich fechs, in der Bruftfloffe dreizehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzflofle fechs- zehn, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift von den Seiten zufammengedrückt, und läuft in eine flumpfe Spitze aus; die Mundöffnung ift weit, und in der obern Kinnlade Der Bandirte Sogo. 87 findet man mehrere Reihen fehr kleiner Zähne, wovon die beiden vordern ziemlich lang find; die untere Kinnlade aber, enthält nur eine Reihe weit aus- einander ftehender grölserer und einwärts gekehrter Zähne. Statt der Lippen ift diefer Fifch an der obern Kinnlade mit zwey langen und dünnen Kno- chen verfehen. Der Gaumen ift rauh; die Zunge glatt; die Nafenlöcher find doppelt; die Augen ftehen nahe am Scheitel und haben einen fchwar- zen Stern in einem grüngelblichen Ringe. Der vordere Kiemendeckel ift an beiden Rändern gezähnelt, und die Schuppen an felbigem find weit klei- ner, als am hintern, welcher, aus zwey Blättchen zufammengefetzt, mit eben fo viel flachen Stacheln und am Rande mit einer freihängenden Haut ver- fehen if, Die Kiemenöffnung ift fehr weit, und die Kiemenhaut nur zum Theil bedeckt. An der innern Seite des Vorderkiemendeckels ift eine ein- fache Kieme befefliget. Der Rumpf ift dünn, die Schuppen an felbigem find gezähnelt, hart und von mittlerer Gröfse. Die Seitenlinie ift gerade und läuft unweit des Rückens mit demfelben paralell; der After ift der Schwanz- floffe weit näher als dem Kopfe. Die Grundfarbe diefes Fifches ift gelb- gräulich, die am Bauche heller wird. Die Bänder, die fich am Bauche thei- len find ftahlfarben; die Floffen find von der nehmlichen Farbe des Rumpfs, abgerundet, und haben vielzweigige Strahlen. In der Bauchfloffe ift ein und in der Afterfloffe drey harte Strahlen vorhanden. Der vordere Theil .der Rückenfloffe, ‘der aus zehn hatten Strahlen befteht, ift niedriger als der hin- tere, deilen Strahlen weich find. Der Aufenthalt’ diefes Fifches ift mir unbekannt; ich habe ihn aus einer Holländifchen Veriteigerung erhalten, 58 Der pünktirte Sago. DER:PUNKTIRTE SOGO Holocentrus pundatus. „Or Ode Ha S. 13, R. 3, » Holocentrus pinnis pundatis, aculeis dorfalibus undecim. 'B... P. xır, V. 2 an D: blauen Punkte, die man an den Floflen wahrnimmt, und die eilf Br Der blau- ten Strahlen in der Rückenfloffe find für diefen Fifch karakteriftifche Merk- punktirte ahle. ° Wir haben zwar bereits eben bey dem punktirten Sogo a) die Punkte als ein Kennzeichen angegeben: allein, da der unfrige nur an den Floflen, jener hingegen auf dem ganzen Körper punktirt if, ‘fo wird man beide nicht leicht verwechfeln. Diefer Fifch ift zu klein, um die Anzahl der Strahlen in der Kiemen- haut genau zählen zu können. In der Bruftfloffe bemerke ich zwölf, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflofle eilf, in der Schwanzfloflfe dreizehn, und ee a) Tab. CCIXL, Der blaupunktirte Soro. 9% in der Rückenfloffe fechs und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift: abfchüfig; die Mundöffnung weit; der Unterkiefer länger als der obere, beide find, mit zarten Zähnen, und letzerer mit zwey Lippenknochen verfehen. "Die Zunge ift glatt und frey; der Gaumen räuh, die Nafenlöcher find ihrer Beiaksit wegen kaum fichtbar. Die Augen, die dicht am Scheitel fitzen, find mit einer Nickhaut verfehen, und haben :einen fchwarzen Stern, der von einem weilsen Ringe umgeben wird. Die Schuppen an den Kiemendeckeln fowohl, als am Rumpfe find äuflerfi zart; “der vordere Kiemendeckel ift abgerundet und an zwey Rändern gezähnelt; der hintere der in eine Spitze ausläuft, ift mit einem Stachel, üund mit einer an ihm anhangenden Haut verfehen. Die Kiemenöffnung ift weit, und an der innern Seite des vordern Kiemende- ckels keine einfache Kieme wahrzunehmen. Am Rumpfe bemerkt man grofse gelbe. Flecke auf einem. blafsblauen Grunde, und die Seitenlinie läuft dicht am Rücken... Der After ift der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Die Floffen haben eine braune Farbe; die an der Bruft, und am Schwanze find abgerundet, und die übrigen endigen fich in eine Spitze. Die weichen Strahlen theilen fich an ihren Enden in mehreren Spitzen, und von den har- ten findet man aufler den eilf erwähnten in der Rückenflofle, drey in.der After - und einen in der Bauchflofle. Die Heimath diefes Fifches kann ich nicht angeben, da ich ihn ohne weitere Nachricht in einer Holländifchen Verfteigerung erftanden habe. Aus eben deln Grunde kann ick auch feine Gröfse nicht beflimmen. Seine blauen Flecke gaben ihm die Bennennung. I 96 ‚Der gefleckte Sogo. DER GEFLECKTE SOGO Holocentrus' maculatus. ‚CCXLIIte Tafel Eügiag: Der Körper gelleckt, eilf Stacheln am Rücken. _K. 6. Br. 13, B.$, A. IT, S.15;.R. IE, | Holocentrus maculatus, aculeis dorfalibus undecim. B.vı, P. xrır, I m xT Ka “ a ey —— M.. unterfcheidet diefen Fifch von den übrigen dene Gefshlechts durch Bl die Flecke am Körper, und die eilf harten Strahlen in der Rückenfloffe. te Sogo, _ In der Kiemenhaut find fechs, in der Bruftfloffe dreizehn, in:der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe fünfzehn, und in der Rückenflofle fechs und zwanzig. Strahlen. ‘ Der Kopf und der Rumpf find auf den Seiten Be der Rücken ift fcharf, und der-Bauch“ rund; die Kinnladen find gleich lang, und mit gleichförmigen feinen fpitzigen Zähnen bewaffnet. Die Zunge ift glatt; der Gaumen rauh, die Lippenknochen find breit; die Nafenlöcher S= kaum fichtbar; die Augen hervorragend, mit einem fchwarzen Strern in einem Der gefleckte Sogo. 97 einem weifsen Ringe. Die Schuppen, womit die hintere Hälfte des Kopfes, und der ganze Rumpf bedeckt ift, find äufserft klein. Der vordere Kie- mendeckel ift nur an einem Rande gezähnelt, und der hintere zugefpitzte hat zwey feine Stacheln. Die Seitenlinie nähert fich vorwärts dem Rücken, und entfernt fich hinterwärts von demfelben. Der After liegt zwifchen dem Kopfe und der Schwanzfloffe in ‘der Mitte. Die Farbe diefes Fifches ift - grau und die Flecke find weifs; die Rücken- Bruft- und Schwanzfloffe find abgerundet; die Afterfloffe läuft in eine fiumpfe, und die Bauchfloffe in eine fcharfe Spitze aus. Die weichen Strahlen in fämmtlichen Floflen find viel- zweigig, und die Anzahl der harten fimmt mit den des vorigen Fifches gänz- lich überein, Diefer fchöne Fifch hat Oflindien zu feinem Vaterlande. Ich würde das im Seba befindliche Fifchcehen a) für das unfrige erklärt haben, wenn die Schwanzfloffe nicht fo lang und lanzettförmig vorgeftellt, und’im Texte nicht 5) der Rückenflofle dreizehn Stacheln gegeben worden wären. mn mn er ER EETTE a) Thes,. Tom, IH, tab, 26 fig, 31. b) I,a, B. p. 72. n, Zr, Allg. Naturg.d, Fifche, Th,v; << ii 98 Der fürinamfche Sogo. DER. .SURIN AM SCHE SOGO, Holocentrus furinamenfis. GROBER TITEL a el, Funfzehn Strahlen in der Afterfloffe. K. 6, Br. 14, BZ, A. 5, 8. 17, 159, R: 33- ‚Holocentrus radis quindecim in pinna an. B.rvı, P. xıv, V. = A. ei CISIAIT, 2; I XV. XXVIH \ — Noch haben wir in diefem Gefchlechte keinen Fifch gehabt, der funfzehn Mr . Strahlen in der Afterfloffe aufzuweifen hätte, es geben daher felbige ein gu- Der furi- namfche tes Merckmahl für ihn ab. Sogo: In der Kiemenhaut fieht man fechs flarke und gekrümmte Knochen, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe funf- zehn, in der Schwanzfloffe fiebzehn, und in der Rückenfloffe acht und zwan- zig Strahlen. Der Kopf ift klein, oben etwas breit, und an den Seiten zufammenge- drückt, Die Mundöffnung ift eng; von den beiden Kinnladen ift die un- tere die längfte, fie hat nur eine Reihe kurzer kegelförmiger von einander entfernter Zähne, die nach einwärts gebogen find, die Oberkinnlade hinge- gen ift aufser einer ähnlichen Reihe noch mit einer Menge feiner Zähne, welche hinter diefer befindlich find, verfehen. Der Gaumen und die Zunge find glatt. Da das inwendige diefes Fifches nicht mehr vorhanden war, Der fürinamfche Sögo. 99 fo kann ich auch nicht angeben, ob er mit einer einfachen Kieme verfehen fey. Die Lippenknochen find nur fchmahl; die Nafenlöcher einfach, rund und nahe an den Augen befindlich, letztere haben einen halb weifsen halb rothen Ring, der einen fchwarzen Stern umgiebt. Der vordere an beiden Rändern gezähnelte Kiemendeckel, hat im Winkel lange Stacheln; der hin- tere ift abgerundet, und mit einem langen runden Stachel verfehen, auf beiden find die Schuppen viel kleiner als am Rumpfe, fie find flark ge- zähnelt, und fitzen feft an der Haut. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut unbedeckt. Der Rumpf ift an den Seiten zufammergedrückt; der Rücken und Bauch rundlich. _Die Seitenlinie, welche am Genicke an- fängt, ıft dem Rücken ungleich näher, als dem Bauche, und der After der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Der Gaumen und der Kopf ift blut- roth, der Rumpf gelbviolett marmorirt, und die Flofen am Grunde gelb und dunkel violett eingefafst. Die After - Schwanz- und Rüickenfloffe find zum Theil mit Schuppen befetzt. Diefe fowohl, als die übrigen Floffen find ab- gerundet, und ihre weichen Strahlen vielzweigig. In der Bauchfloffe ift der erfte Strahl hart, der zweite gabelförmig und die übrigen find vielzweigig. In der Afterfloffe find die erften drey hart, der vierte weich und einfach, und: die übrigen vielzweigig. Die Rückenfloffe hat zwölf Stacheln, zu deren Auf- Kaltne' ein®- Furche-vorkänden ift; an der Spitze eines jeden harten Strahls hängt eine weiche Fafer. | Diefer Fifch erreicht die Grölse unfers gemeinen Flufsbarfches, er hat auch, eben: fo wie diefer, ein weifses und fettes Fleifch, daher er mit zu den beften Fifchen von Surinam gehört. 100 ‘ Der . Spornträger. DERUSPORNTRAÄTCER Holocentrus Calcarifer, ec xrvıv ei: IN se Acht, Stacheln in der Rückenfloffe.- K. 6, Br. 15, B.3, A. %, S. 173 6? II) RZ. Holocentrus aculeis odo in pinna FR. Berg P. 15 Se V. Be > VIII C.xrıı. D. —— XVIIE Be ea bisher befchriebenen Fifchen diefes Gefchlechts hatten alle mehr Dee als acht 'Stacheln in der Rückenfloffe; es giebt daher diefe wenigere An- wagen zahl’ einen guten Karakter für diefen Fifch ab. "In der Kiemenhaut hat er fechs, in der Bruftfloffe fünfzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe Ar und in der Rückenflofle achtzehn Strahlen. Der Kopf ift oben etwas flach und an: den Seen zufammengedrückt; von den ‚Kinnladen ift die untere ein wenig länger als die obere, beide in- gleichen der Gaumen find mit ungemein kleinen und kaum fichtbaren Zähnen befetzt, wovon jedoch die Anzahl in der obern Kinnlade bey weitem die gröfste it, An diefer nimmt man auch zwey Lippenknochen wahr. Die Nafenlöcher find doppelt, und die beiden obern dicht an den Augen befindlich. Diefe find grofs, fitzen dicht,am Scheitel, und haben einen fchwarzen Stern, Der Spornträger. 101 der von einem filberfarbenen Ringe eingefchloffen wird: Der vordere Theil des Kopfes ift glatt und der hintere mit Schuppen bedeckt. Am vordern gezähnelten Kiemendeckel, fitzen vier Stacheln, die einem Sporn gleichen, _ ein Umfland, der mich zu feiner Benennung veranlafst hat. Auch der hin- tere Kiemendeckel ift mit einer Stachel bewaffnet, und das Schulterblatt a) gezähnelt, Die Oeffnung zu den Kiemen ifl weit und ihre Haut, die von fechs ftarken Knochen unterflützt wird, gröfstentheils bedeckt. Die einfache Kieme fehlt diefem Fifche. Der von den Seiten zufammengedrückte Rumpf, wird von ziemlich grofsen filberfarbenen Schuppen mit einer gelben Einfaf- fung, bedeckt. Der Rücken ift braungelb; die Seiten fpielen ins Violette. Auf einer jeden Reihe Schuppen fieht man eine nach der Länge laufende Linie. Die Seitenlinie ift gerade und unweit des Rückens befindlich; der After liegt der Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe. Die Bruft- und Bauch- floffen laufen in eine Spitze aus; die After- und Schwanzfloffe find abge- rundet und mit einigen braunen Linien geziert,; die Rückenflofle ift in der Mitte niedrig; der vordere Theil befteht aus fehr ftarken harten, und der hin- tere aus weichen vierzweigigen Strahlen. Auch die weichen Strahlen in den übrigen Floffen haben die nehmliche Bildung, und if die Afterfloffe mie drey, die Bauchfloffe hingegen nur mit einem harten Strahl verfehen. Die Bruft - und Bauchfloffen find gelblich, und: die übrigen von gelber und brauner Farbe, Das Vaterland diefes Fifches.aft Japan, Er ıft in der Gräfse, in der ich ihn erhalten habe, abgebildet. a) Der Rand der Kiemenöffnung wird An diefem liegt, nach dem Rücken zu, vom Schlüflelbein (clayieula) gebildet. das Schulterblatt (fcapula). N 3 102 Der bengalifche Sogo. RETTET TEE EEE TE EEE EEE DER BENGALISCHE SOGO. Holocentrus bengalenfis. GER -LV I rer Tiaf.e’t' Ertig.2, Vier Linien am Körper, die Schwanzfloffe mondförmig. K. 6, Br, 14, B. , A. 70, 5. 18, R. 35. Holocentrus quadrilineatus, cauda lunata. B.vı, P.xır, V. Ze 4. = XI e.xrıın Do “N ERDRDZ Se) D:: nach der Länge laufenden vier Linien, und der mondförmige Aus- 18. Der benga- lifche SogO. haben zwar in diefem Gefchlechte bereits einen befchrieben, der ebenfals fchnitt an der Schwanzfloffe find fichere Karaktere für diefen Fifch. Wir mit vier Linien verfehen ift: allein, da an demfelben die Schwanzfloffe rund, bey dem gegenwärtigen hingegen mondförmig ifl; fo wird man fie nicht leicht mit einander verwechfeln. a In der Kiemenhaut find fechs, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauch- floffe fechs, ned Afterfloffe zehn, in der Schwänzflofle achtzehn, und in der Rückenflofle fünf und zwanzig Strahlen, Der bengalifche Sogo. 103 “ Der Kopf ift zufammengedrückt, und fein vorderer Theil ohne, der hintere aber mit kleinen rauhen feftfitzenden Schuppen bedeckt. Die Mund- öffnung ift von mittlerer Weite; die Lippenknochen find ziemlich breit; die Kinnladen gleich lang, und mit einer Reihe fpitziger, nach einwärts ge- krimmter Zähne befetzt. Die fünf Vorderzähne in der Oberkinnlade find weit länger als die übrigen, hinter welchen man fo wie im Gaumen, viele fehr kurze und dünne Zähne antrıfft. Die Zunge ift glatt, und der vordere Kiemendeckel an zwey Rändern gezähnelt. An dem gröfsern Rande finder man einen Ansfchnitt, in welchen ein auf dem hintern Kiemendeckel befind- licher Haken, eingreift. Diefer Haken fcheint beim Athemholen einigen Nutzen zu haben: denn, wenn ich den Mund diefes Fifches öffnete, trat der vordere Deckel zurück, und drückte vermittelft des eingreifen- den Hakens den hintern feft gegen die Bruft, wodurch die Kiemenöffnung verfchloffen wurde. Wahrfcheinlich wird auf diefe Art das eingefchluckte Wafler länger zurückgehalten, um das Blut gehörig, abzukühlen. Am hin- tern Deckel nimmt man zwey feine Stacheln, einen Ausfchnitt, und über demfelben eine gezähnelte Stelle. wahr. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt frey. Der Rumpf ift zufammengedrückt; die Schup- pen find klein und gezähnelt; der After fteht in der Mitte des Körpers, und die Seitenlinie, die unweit des Rückens befindlich ift, verläfst felbigen am Ende der Rücken- und verliere fich in der Mitte der Scwanzflofle, Die Farbe diefes Fifches it am Bauche und an den Seiten weils; am Rücken und oberwärts am Kopfe aber röthlich. Die Linien find blau, und braun eingefafsr. Sie entfliehen fämmtlich am Kopfe und verlieren fich, die obern drey in der Rücken- und die unterfle in der mondförmigen Schwanzflofle. Die Bruft- und Bauchfloffen laufen in eine Spitze aus, letzere fitzt weiter nach hinten zu als erftere und ift mit einem harten Stachel verfehen. Die weichen Strahlen in fämmtlichen Floffen find vielzweigig, Die After- und 104 Der bengalifche Sogo. Rückenfloffe find abgeruudet, erftere ift mit drey und letztere mit _eilf Stacheln bewaffnet. Der diefem Fifche beigelegte Nahmen, zeigt den Ort feines Aufent- halts an. * * >% Ich habe zwar, im erften Abfchnitte, diefem Gefchlechte nur acht Ar- ten gegeben: allein bey einer genauern Unterfuchung meines Vorraths und einem neuen Zuwachs deflelben bin ich in Stand gefetzt worden, aufser diefe achte noch zehn, mithin achtzehn zu befchreiben. Von diefen hinzugekom- menen Zehnen findet fich nur im Marcgraf o) einer, der aber aufser Klein 5) von keinem Syftematiker ift aufgenommen worden. &) Brafil, p, 152. b) Mifl, Pifc, V.p.41.n, 5, LVtes Von den Lutjanen überhaupt, 105 LVtes GESCHLECHT Ersng © Tal Dekra nr N E Lutjanus. ERSTER ABSCHNITT. Von den Lutjanen überhaupt Die Kiemendeckel fchuppig, gezähnelt und unbewaffnet. Pifces, operculis [quamatis, ferratis inermibusque. ' Labrus rupeflris. Linn. Syft. Nat. p. 478. Prochilus. Klein Mifl. Pife. V. pag. 60. n. 27. ’ I Labrus rupeftris. Fried, Müller. Prodr. 2. Der Felfenkriecher. Müller L. S. Th, IV. D. p. 45. n. 382. S. 210, D: Kennzeichen der Fifche diefes Gefchlechts find die mit Schuppen be- fetzten aber unbewaffneten Kiemendeckel, wovon jedoch die vordern gezäh- nelt find. Der vordere Theil des Kopfes ift fchuppenlos; die mehrften haben einen zugefpitzten kleinen Mund, und einen bunten Körper, der von ziemlich grofsen Schuppen bedeckt wird. Auch diefe Fifche prangen mit. Allg. Naturg.d. Fifche, Th,vır, oO 106 Von den‘. Lutjänen. überhaupt. fchönen Farben, und haben fieben Floflen, davon die am Rücken fehr lang ift, Der gröfste Theil diefer Fifche gehört in Oft- der kleinere in Weflindien und zwey davon in Norden zu Haufe. Die Anzahl, die ich befitze, und befchreiben werde, beläuft fich auf fechszehn Arten. Hiervon findet man bey den ältern Schriftftellern gar keine, bey den neuern-aber nur von zweien Nachricht. Der Dr. Jago machte uns zuerft mit der Seekaraufche a) und Klein mit dem Sattel bekannt 2). nen nen Un nenn e) Syn. Pife, p. 163. n, 3. b) Mifl, Pifc, V. p, 60, n, r, Der _Lutjan. 107 m ZWEITER ÄBSCHNITT. noeh Lutrjanen insbefondere. j De ee pe N, Lutjanus Lutjanus. CHEN Et: Preatfirent — Neun Stacheln in der Rückenflofe. K.6, Br 17, B. 3, A.ıtr, S. 18, R. 3- _ { 2 N MET I III Lutjanus aculeis novern in pınna dorf. B.rı, P.xryıı, V. 2, A. IX | . and CFXYILL, D. SKI D:. neun ‚harten Strahlen in der Rückenfloffe geben ein ficheres Merk- mahl für diefen Fifch ab.-- ur } Der Lutjan. In der Kiemenhaut zähle man fechs, in der Bruffloffe fiebzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloflfe achtzehn, und in der Rückenfloffe drey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift vorn Schuppenlofs; die Unterkinnlade fteht vor der obern hervor, in beiden findet man eine Reihe kurzer nach einwärts gebo- O2 108 Der Lutjan. gener Zähne, die dergeftalt von einander entfernt find, dafs fie beim ge- fchloffenen Munde in einander eingreifen. In der Oberkinnlade it vorn auf jeder Seite ein ftarker Zahn, und innerhalb derfelben find viele kleine, fo wie auch am Gaumen, fichtbar. Von der Befchaffenheit der Zunge kann ich nichts fagen, da ich nur ein getrocknetes Exemplar, wo das Innere ausge- nommen ift, befitze. Die einfache Kieme hingegen ift an der innern Seite des Vorderkiemendeckels angetrocknet. Die Nafenlöcher find doppelt; die _ Augen großs; ihr Stern fchwarz, und ihr Ring Goldfarben, Der vordere Kiemendeckel ift an beiden Rändern gezähnelt, und der hintere läuft in eine häutige Spitze aus. Das Schulterblatt ift durch eine Furche vom Schlüffzl- bein zum Theil getrennt, An jenem nimmt die Seitenlinie ihren Anfang, läuft in der Nähe des Rückens in gleicher Richtung mit demfelben bis in die Mitte der Schwanzflofle fort, in der fie fich verliert. Der Rücken ift sundlich; der Bauch fcharf; , und die Seiten find zufammengedrückt. Die Grundfarbe des Fifches ift weifs, am Rücken blau; von diefem taken nach ‚der Seitenlinie, wie bey der Makrelle, blaue Linien, unter derfelben aber fıehet man gelbe nach der Länge laufende Linien. Die Floffen find röth- lich, nur der vordere Theil der Rückenfloffe ift hellblau.. Die Bruffloffen find lang; die Bauchfloffen kurtz; die Afterfloffe abgerundet; die Schwanz- Nlofle breit und mondförmig; die Rückenfloffe fchmahl und lang, in allen find die weichen Strahlen vielzweigig und die harten nur fchwachh Von letzteren find, aufser den angeführten, neun in der Rückenfloffe, in der am After drey, und in der am Bauche einer vorhanden. Das’ Vaterland diefes Fifches ıft Japan, wo er unter dem Nahmen Ikan Lutjang, davon ich die Benennung diefes Gefchlechts hergenommen habe, bekannt if. Der Langflachel. 109 DERLANGSTACHEL Lutjanus Hafta: SEXLVIt &ıs TafelcsıEig. 5 Zwölf Stacheln am Rücken,. die Schwanzflofle gerade. K....Br..16, B.5, 12 A. ro, 5. 18, R.3o- Lutjanus aculeis. dorfalibus duodecim,. pinna' caunde truncats. Bis... B; IT XIr R a DET IKT EIT EN P&rnPV. pa. Hart. D. 2 Diekr Fifch: macht fich durch feine zwölf Stacheln am. Rücken,. und. feine = gerade Schwanzfloffe kenntbar. RR 2. Bey diefem Fifche war die Kiemenhaut nicht mehr’ vollftändig, daher De ich die Anzahl. der Strahlen nicht beflimmen: kann: In der Bruftfloffe fin- det man fechszehn,. in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzflofle achtzehn, und in der Rückenfloffe fechs und zwanzig Strahlen. Der Kopf. ift flark und abfchüffig;. die Kinnladen find von gleicher Länge und mit einer Reihe, kleiner,. nicht dicht an’ einander fiehender Zähne befetzt. An der obern bemerkt man, aufser den beiden Lippenknochen, hinter den vordern grofsen, viele kleine Zähne, mit welchen auch der Gau- men befetzt it. Die etwas hervorragenden Augen haben einen dunkelblauen 03 ı10 Der Langftackel. Stern, der von einem goldfarbenen Ringe eingefchloffen wird. Der vor- dere Kiemendeckel it an zwey Rändern flark gezähnelt, und inwendig an felbigem eine einfache Kieme befefliget. Auch das Schulterblatt if ge- zähnele.e. Der hintere Kiemendeckel ift beinahe dreieckig, und beide find, wie der Rumpf, mit zarten in der Haut feft fitzenden Schuppen bedeckt, Die Kiemenöffaung ift weit; die Seiten find zufammengedrückt, und mit klei- nen ftahlfarbenen Flecken, die verfchiedne unbeflimmte Linien bilden, ge- ziert, Eben folche Flecke nimmt man auch an der Rückenfloffe wahr. Die Seitenlinie, welche am Schulterblatte anfängt, läuft unweit des Rückens. mit felbigem in gleicher Richtung, macht am Ende deffelben eine Beugung nach ‚unten und verliert fich in der Mitte der Schwanzflofe, von welcher der After nicht weit entfernt if, An den Seiten ıft die Farbe weißs, die an dem Kopfe mit gelb vermifcht ift; an der Bruft- Bauch- und Schwanzfloffe roth und an den übrigen Floffen bläulich. Die Bruftflofe ift fchmahl und lang; die Afterfloffe kurz, und von ikren drey Stacheln der mittlere fehr flark und lang. An der Rückenfloffe find die oben erwähnten zwölf harten Strahlen viel höher als die weichen; letztere find fo wie die übrigen weichen Strahlen an ihren Enden zwey- bis vierzweigig. + Auch diefer Fifch gehört in Japan zu Haufe. Der Gelbfloffer. ıır Y DIER"GE'L'BFE OS'S ER. Lutjanus luteus. IE x nv WI Wwalwa.fe ern Lutjanus radüs oo jpinofis.in pinna dorfi. _ Ba. EHE TV. en ee ee | a Hepatus argenteus, Plümier. M. S. D;. geringe Anzahl von Stacheln in der Rückenfloffe, geben ein ficheres Merkmahl für diefen Fifch ab. 3 Der Gelb- In der Bruftfloffe hat er fiebzehn, in der Bauchflofle fechs, in der _ flofler. Afterfloffe funfzehn, in der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rücken- floffe neunzehn Strahlen. Diefer Fifch ift breit und dünn; der Rücken bogig; der Bauch hervor- ragend; der Kopf ift abfchüffig, und die Mundöffnuug nicht fonderlich weit. Die Kinnladen, welche mit fehr kleinen körnigen: Zähnen befetzt find, haben einerley Länge und fleifchige Lippen. - Ueber der Oberkinnlade bemerkt man vier Oefinungen, davon die vordere rund, und die hintere länglich find. Die Augen find grofs, und ihr fchwarzer Stern wird von einem breiten gold- farbenen Ringe umgeben, Von diefem bis an die Mundfpitze ift der Kopf 112 ‚Der Gelbfloffer. fchuppenlos, der übrige Theil mit kleinern als der Rumpf, und mit größern Schuppen als die Floffen bedeckt, Der vordere Kiemendeckel if abge- rundet und gezähnelt, und der hintere läuft in eine weiche Spitze aus. ‚Die Kiemenöffaung ift fehr weit, und die Kiemenhaut zum Theil bedeckt. Ueber diewAzeall der Strahlen in derfelben fowohl, als die innnere Befchaffenheit des Mundes kann ich nichts fagen, da ich nur die Zeichnung aus .dem Manu- fcripte des Pater Plümier genommen habe. Obne Zweifel hat er ihn, fei- ner Breite und feiner Silberfarbe wegen, den Nahmen Hepatus argenteus bei- gelegt: denn beim Rondelet a) und bey mehreren von den alten Ichthyolo- gen kommt ein breiter Seefifch unter der Benennung Leberfifch vor. Auf der Silberfarbe diefes Fifches nebmen fich die goldgelben a der De laufenden Banden gut aus. Die eine Hälfte fteht über und die andre unter = Seitenlinie. Diefe Seitenlinie, die dem Rücken näher als dem Bauche ift, krümmt fich vorwärts nach oben und hinterwärts nach unten zu. Der After ift vom Kopfe weiter, als von der Schwanzfloffe entfernt. Die fimmt- lichen Floffen find gelb, und ihre weichen Strahlen vielzweigig. Die Bruf- und Bauchflofle laufen in eine Spitze aus. - Erftere if lang und letztere mit einem Stachel verfehen, Die SchwanzflofTe ift gabelförmig. Von den harten Strahlen in der Rücken- und Afterfloffe if der zweite der flärkfte. In die- fer find drey und in jener, wie erwähnt, acht harte Strahlen vorhanden, Letz. tere kann der Fifch in der Furche verbergen, welche von den hervorragen- den Schuppen gebildet wird. Am Grunde der After- und Schwanzfloffe nimmt man kleine Schuppen wahr. Diefer Fifch hält fich bey den aneillifehen Infeln auf. |—|— ee nn nen 2) De Pife, P, L p, 147. DER Das Goldauge. 113 D: A Sa DU, Gi £. Lutjanus chryfops. GCCXLVIIIte Tafet Drey harte und dreizehn weiche Strahlen in der Afterfioffe.e KR... Br, 14, B, =, Aus ,USaua RB) 25 Zutjanus radiis tribus fpinofis tredecimque mollibus in pinna ani. B... P.xrı, — I II XI EREER 1 gl a a ar a 9 ee v VI XVI OT Noch habe ich keinen zu diefem Gefchlechte gehörigen Fifch gefunden, —— der, aufser den drey barten, noch dreizehn weiche Strahlen in der Afterfloffe 5 5 a = = eo . 4 . En . as Old« aufzuweifen hätte: fie karakterifiren daher diefen Fifch hinlänglich. auge, Da mein Mahler, der ihn in Leipzig aus dem Linkefchen Kabinette ge- zeichnet hat, es aus der Acht. liefs, die Strahlen in der Kiemenhaut zu zäh- len; fo bin ich auch nicht im Stande die Anzahl derfelben anzugeben. Aus diefem Grunde ift es mir auch nicht möglich, weder von der innern Befchaf- fenheit des Mundes, noch von dem Dafeyn einer einfachen Kieme etwas be- friedigendes zu fagen. Die Bruftfloffe hat vierzehn, die Bauchflofle fechs, die Afterfloffe fechs- zehn, die Schwanzfloffe achtzehn, und die Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. i Allg, Naturg. d. Fifche, Th, vir. p 11 4 Das Goldauge, Der Kopf ift keilförmig, die Mundöffnung klein, die Kinnfaden find von gleicher Länge, und mit einer Reihe kleiner, fpitzer, von einander entfernter Zähne befetzt. Die Nafenlöcher find doppelt und in der Nähe der Augen befindlich, welche letztere einen fchwarzen Stern, und einen brei- ten goldfarbenen Ring haben, der mir zur Benennung diefes Fifches Gele- genheit gab. Der vordere Theil des Kopfes ift ohne, der hintere aber, fo wie auch der Rumpf, mit ziemlich grofsen Schuppen befetzt: fie find jedoch am: letztern ungleich gröfser, als am erftern. . Der vordere Kiemen- deckel fowohl als der hintere beftehet aus zwey Blättchen, beide Deckel find: abgerundet, und der vordere allein gezähnelt. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt unter dem Deckel verborgen. Die Seitenlinie bildet nahe am Rücken einen flachen Bogen. Auf den Seiten if diefer Fifch zufammengedrückt, und der After der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Die Bauchflofle fteht weiter nach hinten, als die Brufifloffe;* beide find kurz und breit; die After- und Schwanzfloffe hingegen lang und fchmahl. Die drey erftern Floffen find grau, letzere aber, fo wie die mondförmige Schwanzfloffe, braun. ': Die Seiten, der Bauch, und Kopf ift filberfarben, und nur der Rücken, und das Genick find fchwärzlich. Die Rökken she ift aus eilf harten und vierzehn weichen, und die Afterflofle aus drey harten und dreizehn weichen Strahlen zufammengefetzt. Die weichen theilen fich insgefammt in vier Spitzen, Der Rothflofer: “ar DER ROTHFLOSSER. Lutjanus erythropterus. a ent Na er Eilf Stachela am Rücken, zwölf Strahlen in der Afterflofe. K.6, Be. rs, B.£, A. 7%,5.20, R. 3. \ Lutjanus. aculeis je undecim,“ radüs duodecim in pinna an. B,vT, ap 8: XI e A. ee 0 h D. —— ER = "XI Re XXIV Die die eilf Stacheln in der Rücken- und zwölf Serahlen in der After m——— floffe unterfcheidet fich:diefer Fifch von den übrigen feines Gefchlechts. Es I hat zwar der vorhergehende und der nächft folgende ebenfals eilf Scacheln a, in der Rückenflofle: allein, da diefer eilf, jener fechszehn, der gegenwärtige aber zwölf Strahlen in der: Afterfloffe, aufzuweifen hat; fo find fie durch diefe ungleiche. Anzahl leicht zu unterfcheiden. In der Kiemenhaut bemerkt man fechs, in. der Brufflloffe Funfzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzflofle. zwanzig, und in der Rückenflofle vier und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift auf den Seiten zufammengedrückt; die Mundöffnung _ wicht fonderlich weit. Von den Kinnladen ift die obere die längfte, und Rz 116 Der Rorhfloffr. mit zwey Lippenknochen verfehen: beide haben nur eine Reihe kurzer, etwas ftarker nach einwärts gebogener und zugefpitzter Zähne, von denen die zwey vordern in der Oberkinnlade länger und flärker als die übrigen find: der Gaumen ift vorn, gleich einer Feile, von zarten Zähnen rauh. Die Zunge ift glatt; der Theil des Kopfes zwifchen der Mundfpitze und den Augen ingleichen das Kinn ift fchuppenlofs. Der übrige Theil des Kopfes, fo wie auch der Rumpf, ift mit kleinen und glatten Schuppen befetzt, Die Nafen- löcher, davon nur zwey fichtbar find, haben eine eyförmige Geftalt, Die Augen find grofs, hervorftehend, und ihr fchwarzer Stern hat einen drei- fachen Ring, einen von gelber, einen von violetter, und einen von fchwarzer Farbe. Der Vorderkiemendeckel ift nur unterwärts gezähnelt, und hat an der innern Seite keine einfache Kieme, Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut nur halb bedeckt. Die beinahe gerade fortlaufende Seiten- linie, liegt dem Rücken näher, als dem Bauche, und der After der Schwanz- Hoffe näher, als dem Kopfe: letztere, imgleichen die After- und Rücken- floffe, find zum theil mit kleinen Schuppen befetzt, die auf beiden Seiten bey der Rückenflofle hervorftehen, und durch ihre Hervorragung eine Furche zur Aufnahme derfelben bilden. Die Seiten, und der Kopf find filberfar- | ben; der Rücken ift braun, und die Flofflen find roth, Die Bruffiofle läuft in eine Spitze aus; die Schwanzfloffe hat einen mondförmigen Ausfchnitt; die übrigen find abgerundet. Die weichen Strahlen in allen Floffen find vielzweigig. Von den einfachen findet man ın der Bauchfloffe einen, in der Afterfloffe drey, und in der Rückenflofle, wie erwähnt, eilf Strahlen. Diefen Fifeh habe ich aus Japan erhalten, Die Seekaraufche: : 417 DIE SEEKARAUSCHE. Lutjanus rupeftris. CCLte Tas gl Brio Siebzehn Stacheln in der Rückenfloffe. K. 5,°Brı 15, B.3, A, S. 17, R.ı2, Lutjanus, radüs jpinofis feptendecim in pinna dorfi. ..B. r,-P. xııs, Be TaRP XVII. ERLERNEN “ XI XXVI Kabrus rupeftris, L. pinna dorfi ramenta- cea, antıce macula fusca. Linn. S. N. p- 478. n. 27. j Sciena rupeftris. Sciena margine fuperiori caudz macula fusca notata. Oer-Snyl- ta. Mus, Adolph. Frid. Tom.I. p. 65. Labrus rupeflris, pinna dorfi ramentacea, ‚ antice macula fusca, Mull. Prodr. Z. D. p. 45. n. 382. Perca rupeftris. P. pinna dorfi ramentacea, antice macula fusca. Abilgard. Mull. 2. D. Fafc. III. pag. 44. tab. 15. Kaate, Hav-Karudse, Se -Karudse, Berg- Neppe. Strand - Karudse. Pontoppidon Norw. Th, II. p. 265. N Labrus rupeftris, Soe - Karuffe. Pontopp: Dänn. p. 188. n. 2. Seekarutfche, Labius rupeftris. Caput li- neis coeruleis pietum. I. C. Fabricius " Reife nach Norwegen. S, 322. Karudse. So - Karudse, Dam - Karudse. Ström. Söndmör. Tom I. p, 2gr. Goldfinny Cornubienfium. Rai Syn. pife, p. 163. n. 3. tab. 1. fig. 3. Goldfinny Cornubienfum. Penn. B. Z, Tom. IH. p. 251. n- 121, Der Felfenkriecher. Mull, Linn. Sytt, Th, IV. 5. 210, e P3 — 6 Die Seeka- raufche 118 Die Seekaraufche, D; Kennzeichen diefes Fifches find die angegebne fiebzehn Stacheln in der Rückenfloffe, da keiner von diefem Gefchlechte fo viel aufzuweifen hat, In der Kiemenhaut zähle man fünf, in der Bruftfloffe dreizehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenfloffe fechs und zwanzig Strahlen. „Der Kopf ıft vorn fchuppenlofs, auf den Seiten mit blauen Linien geziert, und läuft in eine flumpfe Spitze aus; der Mund ift klein; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit einer Reihe kleiner fpitziger Zähne bewaffnet, woven jedoch die vier vordern in der Oberkinnlade, län- ger als die übrigen find. Die Zunge ift dick, frey und fo wie der Gau- men glatt. Im Schlunde nimmt man zwey ‚gegeneinander überftehende Knochen wahr, die mit kurzen, runden, zum Zermalmen gefchickten Zähnen befetzt find. Die Lippen find fleifchig; die Nafenlöcher doppelt; die vor- dern rund und die hintern eyförmig. Die Augen ftehen nahe am Scheitel, und haben.-einen fchwarzen Stern, der von einem blauen ins Silber fpielenden Ringe umgeben wird. Der vordere Kiemendeckel, der. fein gezähnelt ift, befteht aus zwey Bläctchen, - und ift, mit kleineren Schuppen, als der hintere befetzt.. An der änwendigen Fläche findet man eine einfache 'Kieme be- feftigt. ..Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut bedeckt. Die Schuppen find glatt, und die Seitenlinie läuft nahe an dem re mit demfelben in gleicher Richtung bis am Ende feiner Floffe, worauf fie eine Beugung, macht, und fich in der Schwanzflofle verliert, Der After ift der Schwanzflofle ungleich näher als. dem Kopf. Am Bauche een Fifch weifs, und am Rücken gelbgrünlich. Nach der Länge fieht man röthliche Tiriche und nach. der Breite bräunliche Streiffen.- Dicht-an der Schwanz- floffe. it heiwäns) fo wie am Anfange der Rückenfloffe, ein fchwarzer Fleck zu fehn. Die Floffen find afchgrau undı kurz; ‘die Bruft - Schwanz- und Bauchfiofie find abgerundet, die After und Rückenflofle zugefpitzt: Alle Die Seekaraufche: 2195 weichen Strahlen, ‚außer. dem gabelförmigen in der Rückenflofle, find’ viel- zweigig. In der Bauchfloffe. ift einer, in der Afterfloffe find drey und. in der Rückenfloffe, wie erwähnt, fiebzehn harte Strahlen, woran weiche Fafern fitzen,, vorhaäden. Der Aufenthalt diefes Fifches ift das Nordmeer, der Kanal; ee mich mein Freund, der Herr Dr. Yallbaum in Lübeck ver- fichert, findet man ihn auch, wiewohl nur felten, bey Zübeck in der Oftfee. Man fängt ıhn an den felfigen. Ufern:von Dännemarck und Norwegen, be- fonders. ini Chrifiiansfund, häufig a). Seine Gröfseift nach feinem Aufent- halte verfchieden:: denn an den dänifchen Küßten wird er, wie Herr Abilgard verfichert, nicht über vier bis fünf-Zoll-lang 5), in Norwegen hingegen fängt man ihn Pontoppidon zufolge in der Bucht bey Wardeaz, wo fie am gröfsten find, zehn und.mehrere Pfund fchwer c). Von den fünf Exemplaren, : die ich befitze,. und die ich meinem. Freunde Spengler zusverdanken habe, find faft alle von der Gröfse der Abbildung. Er hat!ein weifses und leicht zu ver- dauendes Fleifch, wovon diejenigen aber, die fich in Norwegen, in der Bucht bey Weyle aufhalten, wo fie Pontoppidans Bericht zufolge am fetteften find, eine Ausnahme machen. Er wird auf. mancherley Art, wie unfer _Flufsbarfch zubereitet und verzehrt. = | Der Magen ift dünnhäutig’ und lang; unterwärts entfpringt an felbigem der Darmkanal, der. zwey Beugungen macht. Die Leber ift:lang, . die Miltz. kurz, der Milch doppelt; die Schwimmblafe; beflchet, wie bey. den Barfchen, aus einer längft:.dem Rücken: ausgefpannten, und an beiden Seiten an den: Ribben angewachfenen Haut; an jeder Seite findet man eilf Ribben, a) Müll. Z. D. Prod. p. 46. n. 387. Mir fcheint es unwahrfcheinlich, dafs b) Müll. Z. D. Fafc. III. p. 44. er an den Dänifchen Küften nur vier c) Dänn. p. 189. Anmerk. 26. Sollte es bis fünf Loth, undan den Norwegifchen auch wohl der nehmliche Fifch feyn? . über zehn Pfund wägen follte, 120 Die Seekaraufche. In Dännemark wird diefer Fifch Sz-Karuffe, ın Norwegen Raate, Berg- Neppe, Strand Karudfe, Hay-Karudft, Se-Karudfe, in Schweden Oer-Snylta, in England Gol/dfinny , und in :Deutfchland Seekaraufche oder Felfenkriecher genannt. ' Der Dr. Jago hat uns diefen Fifch zuerft kennen gelehrt d); Rai, der ihn für eine Art von Meerdroffel e) hält, lieferte uns die erfte Zeichnung f). Linne betrachtete ihn anfänglich als einen Umber. g) nachher aber, als einen Lippfilch 4); für letzteren erklärt iin auch Müller ), Fabrieius hy, und Pennant I: Herr Abilgard hingegen hält ihn für einen Barfch zn). | Pennant’s Vermuthung, dafs der Fifch, den er aus Cormwal erhielt, und befchreibt, der Goldfinny des Dr. Jago, der mit dem unfrigen einerley ift, fey n), fcheint ungegründet’zu feyn, da aufserdem, dafs die Zeichnungen fehr von einander abweichen 0), auch die Anzahl der harten Strahlen in der Rü- ckenfloffe nicht mit einander übereinflimmen, und der unfrige keinen fchwar- zen Fleck, wie der feinige, am Bauche aufzuweifen hat. d) Rai Syn. Pifc. p. 162.n. 2. i) Zool. Dan. Prodr. p. 45.n. 328. e) Turdus, von den neuern Labrus ge- k) Reife nach Norweg. $. 322. nannt. 2) B. Z. Tom II. p. 251.n. rar. PMLaB. tab. 1.fig. 3. m) Müller. Z. D. Fafc. II. p.44. ee Sciena Mus. Adolph Frid. T. ]. p. 63. n) Aa. O. h): $. N. p: 478. n. 27. 0) l.a.B. tab. 58. n. 121. DER Der Sattel. 2. I Eat Bd Lutjanus Ephippium. BER te. Da me in ct Beide Kiemendeckel gezähnelt. K.6, Br. 19, B.5, A.rs, S. 16, RSS Lutjanus operculis ferratis. DIT, PURE, V. „ Du - MEXFL, X "XxXvI Prochilus, ovatz figure; ‚macula fafca Chetodon albefcens, ad dorfum’nigricans‘; magna, ad inftar auleorum fephippü laminis operculorum ferratis. Seh, e dorfo dependente ; fquamulis leviga- Thes. IL. pag. 77. n. 25.tab. 26. fig. 25.- tis. Klein. Mifl. Pife. V. pag. 60. n. I. Das Butzmaul,von eyförmiger Geftaltu.Lw. tab. 12. fig. 1. N. Schaupl. d. Nat. Th. LS, I0o43.n.T. D. bey diefem Fifche beide, bey allen übrigen diefes Gefchlechts hingegen nur der vordere Kiemendeckel allein gezähnelt it: fo geben fie auch ein ; = Der Satttel, ficheres Kennzeichen für ihn ab. In der Kiemenhaut zählt man Yfechs, in der Brußtflofle neunzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe fechszehn, in der Schwanzfloffe Ehen fo en und in der Rückenfloffe fechs und zwanzig Strahlen, Der Kopf ift kurz, fehr abfchüffig, und von den Seiten zufammenge- drückt; die Mundöffnung äft klein, und von den Kinnladen ift die untere die Allg. Naturg. d. Fifche,. Th. vır. QO man - Der Sattel. längfte, beide find mit kurzen, breiten oben zugefpitzten Zähnen befetzt. Die Zunge ift kurz, dick, und fo, wie der Gaumen, glatt. Die Lippen find fleifchig und ihre Knochen kurz und fchmahl. Die Nafenlöcher find einfach, und die Augen haben einen fchwarzen Stern, der in einem rothen Ringe fteht ; unter denfelben nimmt man einen gezähnelten Rand wahr. Bis dahin ift der Kopf fchuppenlos, der übrige Theil, fo wie auch der Rumpf, und ver- fchiedene Floffen find mit kleinen gezähnelten Schuppen verfehen. Die bei- den Kimendeckel find an ihrem hintern und untern Rande gezähnelt, und am erflern nimmt man einen Einfchnitt wahr, der von der Bewegung der dicht daran befindlichen Bruftfloffe herrührt. Die Seiten find breit, zufam« mengedrückt; der Rücken und die Seitenlinie bilden einen flachen Bogen; letztere bricht am Ende der Rückenfloffe ab » fängt in der Mitte des Schwan- zes wieder an, und verliert fich darauf in der nahe befindlichen Floffe deflelben. Der After ift dem Kopfe näher, als der Schwanzfloffe. Die Grund- farbe des Fifches ıft röthlich, die des Rückens fchwarz. Diefe Farbe breitet fich auf beiden Seiten aus, und bildet einen grofsen Fleck, der fich eben fo wie die roth® Farbe, nach der Gröfse des Fifches richtet; je kleiner der Fifchift, defto röther ift er, und defto kleiner ift der fchwarze Fleck; je älter er wird ‚ defto mehr verfchwindet die rothe und an deflen Stelle kömmt die fchwarze Farbe zum Vorfchein. Die vier Stücke, die ich befitze, liefsen mich folches deutlich wahrnehmen, | Klein, der wie oben gefagt, diefen Fifch zuerft befchrieb, gab uns auch eine gute Zeichnung. Eben diefes that ‚nachher Seba. Erflerer zählt ibn feinen Butzmäulen bey, und im Seba erfcheint er als Klippfifch. Klein irrt, wenn er fagt, dafs die Schuppen an diefem Fifche glatt find. Das Vaterland diefes Fifches ift Oftiindien. er Doppelzahn. 123 DER DOPPELZAHN Lutjanus Bidens. G ErBid 207 SE 2 mc BInORT; Zwey Zähne in der Oberkinnlad. RK. 5, Br. 13, BB, A 5, 5 ı5, 16 RU=£, Lutjanus dentibus duobus in mazilla ‚füperiori. B.v, P. xııı, V. = ’ XVI II dern: C. XV D. un PIERRE? "XI Die in der Oberkinnlade befindlichen zwey Zähne, geben ein ficheres Merk- m mahl für diefen Fifch ab, da er der einzige in. diefem Gefchlechte mit fo an ; r On- wenigen Zähnen ift. etzahkl In der Kiemenhaut dindet ‚man fünf, in .der Bruftfloffe dreizehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffle dreizehn, in der Schwanzfloffe funf- zehn, und in der Rückenflofle fünf und zwanzig Strahlen, | | Der Kopf ift von den Seiten zufammengedrückt, vorwärts (ea und Schuppenlofs; die Mundöffnung ift klein; die Lippen find fleifchig, und.die Kinnladen gleich lang. Die gedachten zwey Zähne find breit; die Unter- kinnlade ift mit einer Reihe kurzer und abgerundeter Zähne befetzt. Die Nafenlöcher, davon man nur zwey fieht, find am obern Augenrande be- Dr 124 Der Doppelzahn. findlich, Die Augen flehen dicht am Scheitel, und haben einen fchwarzen Stern, der von einem goldnen Ringe umgeben wird. Von den Kiemende- ckeln ift._ der vordere allein gezähnelt, an beiden find die Schuppen, wie auch am Rumpfe glatt und von mittlerer Größe. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut halb bedeckt. An der innern Fläche des Vor- derkiemendeckels ift eine einfache Kieme ausgebreitet. Der Rumpf ift fchmahl, etwas zufammengedrückt,und die Seitenlinie nahe am rundlichen Rücken befind- lich. Diefe macht am Ende der Rückenfloffe eine Beugung und läuft darauf in einer geraden Richtung nach der Mitte der Schwanzfloffe hin. Der Af- ter ift nicht fo weit von der Schwanzfloffe, als vom Kopfe entfernt. Der Rücken ift roth, die Seiten find oben blafsroth und nach dem Bauche zu, filberfarben. Das Kinn und die Floffen find grün. Am Grunde der Bruft- flofle ift ein fchwarzer Fleck, und auf jeder Reihe Schuppen eine blafsgelbe _ Linie fichtbar. Die fämmtlichen Floffen find abgerundet; die weichen Strahlen in der Bruft- Bauch- und Schwanzflofle find gabelförmig, die in den beiden übrigen vierzweigig. Die Bauchfloffe hat nur einen, die Afterfloffe drey, und die Rückenfloffe fechszehn harte Strahlen. Das Vaterland diefes fchönen Fifches it mir unbekannt. m ee a Fa re nn I ne ea Su der FR aa Fi mn an Der gezeichnete Lurjan. ‘ 125 DER GEZEICHNETE LUTJAN. Lutjanus notatus. ©. CDE TE er Nalfartirer Ir IA, 623 Vierzehn Stacheln am Rücken, dreizehn Strahlen in der Afterfloffe. RK. 5, Br. 14,0 B au A 73,006, Russ Lutjanus jpinis dorfalibus quatuordecim, radüs tredecim in pinna an: B.r, I 7 II XIV ® Aires re X 5) ° — PRIV Az PT Dr Ma erkennt diefen Fifch.an den vierzehn Stacheln in der Rücken - und den dreizehn Strahlen in der. Afterfloffe.. Sp In-der Kiemenhaut finde ich fünf, in der Bruftfloflfe vierzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzflofle fechs- zehn, und in der Rückenflofle zwey und zwanzig Strahlen. | Der Kopf ift. zufammengedrückt, und läuft in eine flumpfe Spitze aus; die Lippen find fleifchig;. die Mundöffnung ift klein; die Zunge und der Gaumen find glatt; die gleichlangen Kinnladen, find nur mit einer Reihe dicht an einander flehender, zugefpitzter Zähne bewaffnet. Von den Nafen- löchern,. find nur zwey längliche dicht am obern Rande der Augen fichtbar;; an letztern entdeckt man bey genauer Betrachtung einen Kreis von Wärz- ehen, die in der Mitte eine Oeffnung haben: diefe find die Ausgänge der 126 Der gezeichnete Lutjan. darin liegenden Schleimröhrgen. Die Augen haben einen grünen Stern, und ihr Ring fpielt blau und weiß. Am Kopfe bemerkt man nur an den Deckeln Schuppen. Zwifchen den Augen und dem Munde finden fich mehrere kleineSchleimröhrgen. Der Vorderkiemendeckel ift an beiden Rändern gezäh- nelt. Die Kiemenöfinung ıft weit, und die Kiemenhaut bedeckt, An der innern Seite des Vorderkiemendeckels, ift eine einfache Kieme ausgebreitet‘ Die Schuppen an Rumpfe find gröfser, als die am Kopfe; alle find weich und glatt. Die nahe am Rücken laufende Seitenlinie bildet mit felbigem einen flachen Bogen, am Ende der Rückenflofe aber krümmt fie fich nach der Mitte des Schwanzes, und verliert fich in dem am Grunde der Schwanz- flofle befindlichen fchwarzen Fleck. Der After fteht zwifchen der Schwanz- floffe, und dem Kopfe in der Mitte. Auf der gelben fchmutzigen Farbe, womit der Fifch überzogen ift, ftehen braune Flecke. Die Floffen endigen fich in ftumpfe Spitzen. ‘Die Strahlen in der Schwanzfloffe find gabelförmig, die in den übrigen Floffen einfach. An den harten Strahlen in der Rücken- floffe find Fafern befindlich; die Anzahl der harten Strahlen in den übrigen Fleffen ift der des vorhergehenden Fifches gleich. Oftindien it das Vaterland difes Fifches, Der linkefehe Zutjan., 127 Gun nnnnn nnnin — e Sn min ae a DER LINKESCHE LUTIJAN. Lutjanus Linkii. EG EEE Ras er, Funfzehn Stacheln am Rücken, vierzehn Strahlen in der Afterfloe. K... Br. 14, B5 Ay, S. 13, BR 38. Lutjanus fpinis dorfalibus quindecim, radis quatuordecim in pinna ani. B... PAXTIP, Sn, A. ge CERITE ak 1721 xIy’ XXVI Dir Fifch läfst fich durch die funfzehn Stacheln am Rücken, und die m— vierzehn Strahlen in der Afterfloffe, von den übrigen feines Gefchlechts leicht N unterfcheiden. | fche Lutjan. Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut, kann ich nicht beftim- men, da ich diefen Fifch, welcher fich in der Linkefchen Sammlung befindet, nur in der Zeichnung erhalten habe, In der Bruftfloffe zählt man vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterflofie vierzehn, in der Schwanzfloffe dreizehn, und in der Rückenfloffe fechs und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift vorn fchmahl und fchuppenlofßs,; die-Kinnladen find gleich lang, und mit einer Reihe flarker, nach einwärts gekrümmter fpitziger Zähne 128 Der Iinkefche Lutjan. Zähne befetzt. Der Gaumen und die Zunge find glatt, im Schlunde aber be- finden fich wahrfcheinlich eben folche Zähne, wie bey der Seekaraufche, deren Mund eben fo wie diefer befchaffen it. Die Nafenlöcher find ein- fach, Jänglich, und ftehen nahe an den Augen: diefe haben einen fchwar- zen Stern, der von einem filberfarbenen und grünlichen Ringe umgeben wird. Die Schuppen an dem vordern gezähnelten Kiemendeckel find kleiner als die am hintern. Die Kiemenöfnung ift nicht fonderlich weit, und die Kiemenhaut bedeckt, Die Seitenlinie, die unweit des Rückens mit demfel- ben in gerader Richtung. läuft, entfernt fich wieder davon unweit der Schwanzlioffe. Der After fieht dem Kopfe näher ais der Schwanziloffe. Die Floffen find kurz, Die Bauchfloffen fitzen nicht gerade unter den Bruftfioffen, fondern etwas rückwärts: in beiden find die weichen Stralilen vielzweigig, in den übrigen Floflen aber gabelförmig. Aufser den erwähn- ten funfzehn Stacheln in der Rückenfloffe, find auch in der Afterfioffe drey und in der Bauchfloffe einer vorhanden. Der Kopf ift grau, über der Nafe violett; der übrige Theil des Körpers ift weils ins Violette fpielend. Der Aufenthalt diefes Fifches it mir unbekannt. Ende des fiebenten Theils. D. MARCUS ELIESER BLOCH’S, ausubenden Arztes zu Berlin; der Göttinger, Utrechter, Frankfurter, Vliefsinger und Harlemer Societäten der Wilfen- fchaften; der churfürfllich Maynzifchen Akademie der Wiffenfchaften;, der Berliner, Danziger, Hallifchen und Zürcher naturforfchenden Gefellfchaften; der römifch-kayferlichen Akademie der Naturforfcher; der St. Petersburger, Leipziger, Bayerifchen und Zellifchen ökonomifchen Gefellfchaftens der Ackerbau-Gefellfchaft, und des Mufee zu Paris, Mitglieds oder Correfpondenten, NATURGESCHICHTE DER AUSLÄNDISCHEN FISCHE. MIT SECHS UND DREISSIG AUSGEMALTEN KUPFERN NACH ORIGINALEN. EUNETLER THEIE BERLIN, ©7090, Bey den Königl. Akademifchen Kunfthändlern J. Morino & Comp. m IHDAE 5 7 vn bahn u 3 im « © if J e H RN > 70 Hlkkei) N l ar NEIN If Sl! re END A z Hirn ul Il) RN if an, I M || Sl RRRRTEORETTT TERN N A ON — UN I > IH II Verde ey der Herausgabe Geeeror Theils wird es nöthig feyn, eine Nachricht über die auf den letzten achtzehn Tafeln befindlichen Worte: geflochen auf Koften u. [wm geben. Als ich mich vor zehn Jahren entfchloß, die Fifche der N fchen Staaten. zu befchreiben, und mit ausgemahlten Kupfern heraus- zugeben, konnte ich des Koftenaufwandes wegen, NPOSE: Werk er- forderte, keinen Verleger finden, um fo viel weniger, da .: für den 3 Vorrede. Ausländer wenig Intrefle haben könnte, und die Zahl der Liebhaber im Lande bey weitem nicht zureichend war, den erforderlichen Abfarz zu verfchaffen. Ich entfchlofs mich daher den Verlag felbft zu ana. men, wobey ich den Weg der Subfeription wählte. Kaum waren die erften Probehefte erfchienen, fo fanden Ei fo viel Subferibenten, dafs, wenn fie ausgedauert hätten, ich nicht nur voll- kommen entfchädigt, fondern auch für meine Arbeit belohnt worden wäre. | Da ich mich nun in der Folge auch auf die ausländifchen Fifche aus- dehnte, binnen fechs Jahren eben fo viel Theile lieferte, und hiernächft nebft einer deutfchen Ausgabe in Octav, auch eine franzöfifche Ueber- fetzung in Folio veranftaltete, fo fand fich’s, dafs ich an zwanzig taufend Thaler ausgegeben, darauf aber kaum die Hälfte wieder eingenommen hatte. Hieran find mancherley Urfachen Schuld, RN denen ich nur erft in der Folge, Bee die Yan belehrt worden bin. : Hicher gehören gewifle politifche Verhältnifle und Basebefhiren, die die Aufmerkfam- keit des Publikums von der Naturgefchichte ab, und auf fich zogen, als: die Kriege, die Unruhen in Holland, in den Niederlanden, . u. a. m. Ferner der Abgang mehrerer Perfonen, die entweder ge- Vorrede ftorben, verdorben, oder verreift find: auch folcher bey denen der Eifer für die Beförderung diefes Werks, in der Folge erlofchen. Wenn nun hierzu Re diefes kömmt, dafs auch manche mit der Zahlung zurück- blieben, fo fah ich, dafs ich bey der Harelseitik diefes Werks meine Familie in einen unfehlbaren Verluft verfetrzen würde, und fchlofs es vor _ der Hand, bis auf günftigere Zeiten, mit dem fechsten Theile, - Vor einiger Zeit meldeten fich zur Fortfetzung diefes. Werks, die hiefigen akademifchen 'Kunfthändler,, die Hairch Morino & Comp. Ungeachtet ich ihnen die Schwierigkeiten diefer Unternehmung vorftellte, fo wollten fie doch ihren Vorfatz nicht fahren laffen, weil, _ wie Be mir fagten, es ihnen, bey ihrer Bekanntfchaft mit den Kunft- liebhabern ein leichtes feyn würde, den Abfatz diefes Werks zu beför- | dern. Als fie aun auf diefe Art neun Hefte oder anderthalb Bände auf ihre eigenen Koften herausgegeben hatten, fanden fie fich bey ihrer Be- rechnung getäufcht, und gaben das Unternehmen auf. Einige Gelehrte, welche die Beendigung diefes Werks wünfchten, rie- then ihnen daher, eine Subfeription zu dem Stiche der Platten, auf eben die Art, wie Willughby’s Ichthyologie und Wilkens Infecten in England, und unlängft Scopolis Delicia Infubrica in Italien erfchienen find, zu 38 Vorrede eröffnen, und die Nahmen derer, welche die Koften dazu hergäben,, auf der Tafel mit. den Worten: , geflochen auf Koften u. f. w. zu bemer- ken. Ob mir nun gleich diefer‘an und für fich unverwerfliche Vorfchlag einer läftigen Zudringlichkeit ähnlich fah, fo willigte ich doch darin ein, um der Vollendung diefes Werks fo viel an mir liegt, nicht entgegen zu feyn, und es übrigens der Willkühr eines jeden überlaffen bleibt, ‘ob er aus Eifer für diefen eben fo unbearbeiteten als nützlichen Zweig der Na- turgefchichte fich zu einem mäfsigen Beitrage verftehen wolle, D.: Steinkahlkopf. Der Grünfloffer. Der Rüffel. . Der See-Eber. . Der norwegifche Lutjan. ie nchrra,. Von den Meerbraffemen überhaupt. Der bandirte Braflem. Der Siechelflofer. Der abildgaardfche Braffem. Der Grünfchwanz, Der Rothfchwanz, Der Goldfchwanz. Der Cuning. . Der geftreiffte Braffem. Der Geifsbraffem. Der Goldftrich. - . Der Goldbraffem. Der Sackflofler. ° ” ®. = Seite 3: Tafel CCLII. CCLIV, fig. T. den lm, CCLV. CCLVIL CCLVI.. CCLVII, CCLIX. CCLX. CCLXIL. CCLXII: CCLXI. fig. 1: — fig. 2. CCLXIV. CCLXV. CCLXVI. CCLXVII. Der Zalınbraffem. Der Meerbraflem. Der Laxierfifch, . Der Sparbraffem. "020. Seite 69 Tafel CCLXVIIL, x ee 77) ICOLRIR EN AL Er HERD ARe ER — '80 — CCEXX. ee — 87 — CCIXX. ° [) . . 0 . ba! 93 — CCLXXI. Der Caftagnol. . . : . 5 — 05 — CCIXXM. Die Rothfchuppe, » , . ; & — 100 — CCLRXIV. Der Blauflreiff, EN ISEESE NE VIREN 106 — CCERANE Der Ankerzahn. . . > E — 108 — CCLXXVI Der japanifche Braffem. £ — 1Io — CCLXXVI. fig. 1. Das Grofsauge. Der furinamfche Braflem. ° Ü) “ “ —— 1I2 — = — 1 Der Hundszahn. k ; : — 114 — CCLXXVII Der Vierftachel. . . ; Ä : — ı16 — CCLXXIX, Von den Lippfifcken überhaupt. ' R 2 — 118 Der brafilianifche Lippfifch.. . . . ; — 125 — CCLXXX. Der violette Lippfifch. Ar — 127 — CCLXKXI. Der grüne Lippfifch. _ 3 — 129 -— CCEXXKIL Das- Doppelband. .. SHarrEuE - - - — 131 — CCLXXXI. Der Doppelftrich. . . . . -—- 133 un CCLXXXIV. fig. 1. Der grofsfchuppige Lippfifch, ? s . — 135 — en Der Schwarzflofler. . E : z h — 137 .— CCLXXXV. Der Blaukopf. r > F 2 — 139 — CCLXXXVI Der Meerjuncker. .. - = . — 141 — CCLXXXVILfig. 1: Der getropfte Lippfifch, . . ER. — 19 — er Ban Der Grünflofler. . [3 » . s ® —— I 5 I ee CCLXXXVIIL, ALL- _ ALLGEMEINE NATURGESCHICHTE DER FISCHE. rn ne U osEE eng m EEE EEE res nun: re HE WRITHHTL ODER DER AUSLANDISCHEN FISCHE. FÜNFTER THEIL en a u de Fate R)) FR (a N (« ne ni) N RS N tr DER STEINKAHLKOPF. Lutjanus furinamenfis. 5 CCLIIIte Tafel Die Oberkinnlade zahnlos. K. 6, Br. 16, B.3, A. 5, 5.16, R. 34, > I Ill Lutjanus maxilla füperiore edentula. B.rı, P.xrı, V.Gp ei y C.xrı, XIV "XXIX D: zahnlofe Oberkiefer giebt ein ficheres Merkmahl für diefen Fifch ab. 11. In der 'Kiemenhaut bemerke ich fechs, in der Bruftfloffe fechszehn, in Per Stein- der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzflofle fechszehn, Ener und in der Rückenfloffe neun und zwanzig Strahlen. | Die Mundöffnung ift en die Unterkinnlade länger als die mit zwey Lippenknochen verfehene obere, und mit vielen dicht an einander ffehenden kleinen fpitzen Zähnen bewaffnet; der Gaumen ift rauh, die Zunge glatt, . und die Lippen find flark. Die Nafenlöcher find doppelt, die vordern rund, A 4 Der Steinkahlkopf. die hintern länglich, und dicht an den Augen befindlich. Diefe find grofs, und haben einen fchwarzen Stern in einem hellblauen Ringe. Der Kopf ift abfchüflig und vorn fchuppenlos; die Schuppen am Vorderkiemendeckel find kleiner, als die am hintern: fie find aber an beiden, fo wie am Rumpfe ge- zähnelt und hart. Der hintere Kiemendeckel ift aus zwey Blättchen zufam- mengefetzt, und der vordere, der fich in eine flumpfe Spitze endiget, an beiden Rändern gezähnelt. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut bedeckt. Der Rumpf ift vorn breit und hinten fchmahl; die unweit des Rückens fichtbare Seitenlinie hat eine gerade Richtung, und der After ift der Schwanz- floffe näher, als dem Kopfe. An dem rundlichen Rücken fliehen die Schup- pen hervor, und bilden eine Furche zur Aufnahme des vordetn Theiles feiner Floffe: der hintere Theil wird eben fo, wie die After- und Schwanzfloffe, bis ungefähr zur Hälfte Von kleinen Schuppen bedeckt. Die Floffen find abge- rundet, und ihre weichen Strahlen fpalten fich in vier Zweige. Die Rücken- floffe ift am vorderften Theile, der aus vierzehn Stacheln beftehet, nach hinten fehr niedrig; in der Afterfloffe ift der erfte Stachel klein, der zweite lang und ftark und der dritte fchmahl; in der Bauchfloffe if nur der erfte Strahl hart. Die Grundfarbe des Fifches if röthlich, mit dunkelgrauen Flecken und Streifen verfehen. Die Floffen haben eine blaue Einfaffung, und nur die am Schwanze ift oberwärts roth. Das Vaterland diefes Fifches ift Surinam, wo er bey den dafigen Hol- ländern Steen - Kaal- Kop heifst: die Deutfchen nennen ihn daher. Stein- kahlkopf. Der. Grünfloffer: 5 DER GRUNFLOSSER. Lutjanus virefcens. CCLiIVte Tafel Fig. 1. Eine Reihe Zähne in jeder Kinnlade, zwölf Strahlen in der Afterflofe. K. s, Br. 12, B. #, A. 55, S. 16, R. 3%. * Lutjanus ferie unica dentium, radiis duodecim in pinna ani. B.,r, P.xıı, I III XVI V. y A. Cc.xzrı,D. XV — Die in jeder Kinnlade befindliche Reihe Zähne, und die zwölf Strahlen in der 12. Afterfloffe, find Kennzeichen für diefen Fifch. | Der Grün- Die Seekaraufche, die wir im vorhergehenden Bande S. 117 befchrie- Bade ben haben, hat zwar viele’ Achnlichkeit mit dem Grünfloffer: allein da jene nur zwey Zähne in der Oberkinnlade, und in der Afterfloffe nur zehn Strahlen, der gegenwärtige aber an beiden Orten mehr aufzuweifen hat; fo find fie nicht leicht mit einander zu verwechfeln. In der Kiemenhaut zähle man fünf, in der Bruftflofle zwölf, in der Bauch- flofle fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe fechszehn , und in der Rückenflofle fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopfift länglich und läuft in eine flumpfe Spitze aus; die Lippen find fleifchig, die Kinnladen gleich lang, und mit einer Reihe dicht an einander flehender fpitziger Zähne be- waffnet, wovon die vordern die flärkften find. Der Gaumen und die Zunge find glatt, und im Schlunde perlenförmige Zähne vorhanden. Die Lippen- A3 6 Der Grünflofer. knochen find oberwärts fchmahl, und im Winkel brei. Von hier bis an die Augen ift der Kopf fchuppenlos. Die Nafenlöcher find einfach, länglich und am Augenrande befindlich; der Stern in den Augen ift fchwarz, und fein Ring grüngelblich. Der vordere Kiemendeckel ift abgerundet, und an beiden Rändern gezähnelt; der hintere läuft in eine Spitze aus: beide find mit klei- nern Schuppen, als der Rumpf bedeckt, die alle weich und glatt find. Die Kiemenöffnung ift fehr weit; die Kiemenhaut unbedeckt, und eine einfache Kieme vorhanden. Der Rumpf ift fchmahl, an den Seiten zufammen gedrückt, am Rücken und Bauche rundlich. Die nahe am Rücken laufende Seitenlinie macht am Ende feiner Flofle eine Beugung nach unten, Der After liegt der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe: an diefem fowohl, als an jeder Reihe Schuppen fiehet man violette Linien. Die Grundfarbe des Fifches gleicht der Oliven-Farbe, die Floflen aber find grün. „Sowohl die fechszehn Stacheln in der Rücken- als die drey in der Afterfloffe find mit Fafern verfehen. Auch in der Bauchflofle ift ein Stachel vorhanden. Die weichen Strahlen find vier- zweigig, und die Floffen abgerundet. Die Floffen am Bauche ftehen weiter hinten als die an der Bruft. Das Vaterland diefes Fifches ift mir unbekannt. ; ‚Ich habe ihn ohne wei- tere Nachricht aus einer Audion in Hamburg erftanden. Tan Der Rüffel: 7. OLE | Lutjanus roftratus. CCLIVre- Tafel Fig Der Kopf in eine flumpfe Spitze auslaufend, die Schwanzfloffe gerade. K,5, Ber ı2,B3, A. 3%, 5.15, R. 4. | £ 4 i 1; Lutjanus capite acuminato, pinna caude truncata. B.v, P.xır, V. Fr AV ww. | C. XV, D. XXV III "Xır De in eine flumpfe Spitze auslaufende Kopf, und die gerade Schwanzflofe 13. unterfcheiden diefen Fifch. Deine In der Kiemenhaut findet“man fünf, in der Brufffloffe zwölf, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzflofle funfzehn, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Die Mundöffnung ift klein und von den Kinnladen die untere die längfte: beide find mit einer Reihe kleiner dicht an einander flehender dünner fpitziger Zähne bewaffnet, und an der obern zwey Lippenknochen fichtbar. Der Gaumen und die Zunge find glatt; die Nafenlöcher einfach, rund und ftehen zwifchen der Mundfpitze und den Augen in der Mitte. Diefe haben einen fchwarzen Stern, von einem türkisblauen Ringe umgeben. Bis dahin ft der Kopf fchuppenlos. Der vordere Kiemendeckel ift fein gezähnelt: beide find abgerundet und mit kleinern Schuppen, als der Rumpf überzogen. Die 8 Der Rüffel, Kiemenöffnung ift weit, die Kiemenhaut nur zum Theil fichtbar. Die ein- fache Kieme ift an der innern Seite des Vorderkiemendeckels befindlich. Der Rücken ift rundlich, und der Bauch fcharf. Die unweit des Rückens laufende Seitenlinie bildet einen flachen Bogen, und der After liegt der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Die Floflen find bis auf die am Schwanze kurz, die weichen Strahlen einfach, in den übrigen Floflfen aber find felbige gabel- förmig. Die Anzahl der harten Strahlen in der Rückenfloffe beläuft fich auf funfzehn, in der Afterfloffe auf drey, und in der Bauchfloffe auf einen, Die erflern find mit Fafern verfehen, Der Rücken ift dunkel, und der Bauch hell violett; die Seiten find gelblich, die Bruff-und Schwanzfloffe am Grunde von der nehmlichen Farbe und nach dem Rande zu gelblich. _ Bey den übrigen Floflen verhält fich diefes umgekehrt. Der Aufenthalt diefes Filches ıft mir unbekannt; ich habe ihn vom Herrn Vosmer in Haag erhalten. DER Der See- Eber. n 9 DER _SEE-EBER. Lutjanus Verres. CCLVte Tafel Der Rücken violett, der Mund rüffelförmig. K. 5, Br, 16, B,3, A 3, S. 155 R.3 32 Lutjanus roftratus, dorfo violaceo, B.v, P.xrı, V. — = @#: J L x he B) 2 ’ 4 "XII D P:4 XI D. xx Dieker Fifch läfst fich leicht durch feinen violetten Rücken, und rüffelför- 14. migen Mund von den übrigen diefes Gefchlechts unterfcheiden. Der See- Eber. In der Kiemenhaut bemerkt man fünf, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterflofle dreizehn, in der Schwanzfloffe fünf zehn, und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift zufammen gedrückt, abfchüßsig, und läuft in eine ftumpfe Spitze aus; die Mundöffnung ift weit, und von den Kinnladen die obere am längften: beide find mit Zähnen bewaffnet, die von den übrigen bey diefem Gefchlechte merklich abweichen, In der untern Kinnlade bemerkt man vorn vier grofse, einwärts gebogene, fpitze Zähne, davon die an den Seiten die färk- fen find; dann folgen fechs ganz kurze, die paarweife fiehen, auf diefe drey gröfsere, die einwärts gebogen find, und dann drey kurze. In der Oberkinn- lade hingegen fiehet man, aufser den vier vordern, den untern ähnlichen Zäh- nen, hinten nur zwey, und zwifchen beiden Orten einzelne kurze perlenför- Allg. Naturg. d. Fifche. Th, vıır. B 10 Der See- Eber. mige Zähne, womit auch der Gaumen befetzt if. An der inneren Seite des vordern Kiemendeckels, der am Rande gezähnelt ift, ift die halbe Kieme ficht- bar. Der Kopf ift bis an die Augen fchuppenlos, und dicht an diefen find die Nafenlöcher, dayon man nur zwey wahrnimmt, vorhanden, Der Stern ift fchwarz, und fein Ring orangefarben, Der hintere Kiemendeckel endigt fich in eine ftumpfe Spitze. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemen- haut zum Theil bedeckt. Die Schuppen an den Deckeln find kleiner als die am Rumpfe. Auch die Rücken- After-und Schwanzfloffe werden gröfstentheils von ihnen bedeckt, die iierhaupt hart und gezähnelt find. Am Kopfe, Rücken und zum Theil an den Seiten, glänzt eine Purpurfarbe, am übrigen Theile des Rumpfes hingegen, eine Silberfarbe. Die Seitenlinie hat eine faft gerade Richtung, und der After liegt in der Mitte des Körpers. Die fämmtlichen Floflfen, ausgenommen die an der Bruft, laufen in eine Spitze aus, haben wei- che Strahlen mit vier Zweigen, und an den harten, Fafern: von diefen har- ten Strahlen find in der Bauchflofle einer, in der Afterfloffe drey, und in der Rückenfloffe zwölf vorhanden. Die Schwanz-und Bruftfloffen find roth; die Bauchfloflen violett, und. die übrigen nehmen an beiden Farben Theil. Diefer Fifch war mit unter der Sammlung, die ich aus Japan erhielt. Die Achnlichkeit feines Mundes mit der Schnautze des Ebers bewog mich, da mir fein Japanifcher Nahmen unbekannt geblieben, ihn See-Eber zu nennen. Der Norwegifehe Lutjan. IL DER NORWEGISCHE LUTJAN. Lutjanus norwegicus. CCLVlIte Tafel. Sechszehn Stacheln am Rücken, dreizehn Strahlen in der Afterflofle. K. =. EN SE ER ee Lutjanus fpinis dorfalıbus fedecim, radiis tredecim in pinna ani. B.v, P. xır, I III XVI V. vr’ d. Xp C.xyYI, D. XXV Ma erkennt diefen Fifch an den fechszehn Stacheln in der Rücken, und den u er dreizehn Strahlen in der Afterfloffe. Der Nor- In der Kiemenhaut hat er fünf, in der Bruftfioffe vierzehn, in der Bauch- ai flofle fechs, in der Afterflofle dreizehn, in der Schwanzfloffe fechszehn und in der Rückenflofle fünf und zwanzig Strahlen. Die Mundöffnung ift klein; die gleich langen Kinnladen find mit einer Reihe fpitziger dicht an einander flehender Zähne befetzt. Die Zunge und der Gaumen find glatt, und im Schlunde drey Knochen, die mit perlenför- migen Zähnen befetzt find, vorhanden. Die Lippen find flark, die Lippen- knochen aber fchmahl. Die Nafenlöcher find einfach, und dicht an den Au- gen befindlich; letztere haben einen fchwarzen Stern, von einem hellblauen Ringe umgeben. Um den Augen erblickt man viele kleine Oeffnungen, die, wenn fie gedrückt werden, eine fchleimige Feuchtigkeit von fich geben. Bis dahin ift der Kopf fchuppenlos und von violetter Farbe. Der Rumpf ift breit; der After liegt zwifchen dem Kopfe und der Schwanzflofle in der Mitte; der vordere Kiemendeckel ift gezähnelt, und der hintere läuft in B2 12 Der Norwegifche Lutjan. eine flumpfe Spitze aus. Am erftern bemerkt man an der innern Fläche eine einfache Kieme., Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut zum Theil bedeckt. Die Seitenlinie läuft unweit des Rückens, und macht am Ende defselben eine flarke Beugung. Die Schuppen find gezähnelt, hart, fitzen feft in der Haut, und, da fie die Rücken- und Afterfloffe zum Theil be- decken; fo bilden fie nicht nur an beiden Stellen eine Furche, fondern ge- ben auch dem Fifche durch ihre Hervorragung eine breite Geftalt. Die Flof- fen find fämmtlich abgerundet, und ihre weichen Strahlen vielzweigig. Die oben erwähnten fechszehn harten Strahlen in der Rückenfloffe haben an ihren Spitzen eine Fafer hängen. Aufser diefer Floffe ift auch die am Bau- che mit einem und die am After mit drey Stacheln verfehen. Das Genick ‚ und der Rücken find violett; die Seiten und der Bauch gelb und violett ge- fleckt, von welcher Farbe auch die Rückenfloffe il. Die Bruft- und Bauch- floffen find gelblich und blau eingefafst, bey der After und Schwanzfloffe if die Einfaflung violett, und der übrige Theil gelblich. Diefer Fifch if in Norwegen einheimifch. Ich habe drey Stück von meinem um die Naturgefchichte verdienten Freund Spengler erhalten, die fämmtlich die Gröfse der Abbildung haben. Der Magen ift fchmahl; der Darmkanal hat zwey Beugungen; die Schwimmblafe ift kurz, weit, einfach, von ftarker Haut, und fowohl auf den Seiten, als am Rückgrad angewachfen. Zur genauern Kenntnifs der oben erwähnten drey Knochen mit perlen- förmigen Zähnen im Schlunde, habe ich den Kopf von unten aufgefchnitten vorgeftellc, damit man diefe Knochen in ihrer natürlichen Lage fehen könne. Sie bilden gleichfam zwey Kinnladen, die an der innern Seite des Schlundes fitzen, und die Speife zermalmen:; von denen, wie bey den Kinnladen, die obere getheilt ift. Von den Mecerbraffemen überhaupt. > L,VItes GESCHLECHT MEERBRASSEME. Sparus. ERSTER ABSCHNITT. Von den Meerbrajlemen überhaupt. Die Kiemendeckel fchuppig, Pifces operculis fquamatis, non ferratis. inarmatisque. Sparus. Linn. S. N. Gen. 165. p. 467. ed. Gmel. p. 1270. Artedi. Gen. 28. p. 35. Syn. p. 57- Forskäl. Defeript. Anim. p. XV. & 31. Müll. Prodr. Z. D. p. 4.5 Brunniche. Pifc. Mafs. p. 36. Forfter. Enchirid. Hift. Nat. p. 86. Cynaedus. Gron. Zooph. p. 60. n.214.p. 62. n. 216, p. 63. n. 219. 220. Scarus. p. 67. n. 229. Perza. p. 89. n. 295. ungezähnelt und unbewaffnet. Maenas. Klein. Mifs. Pife. V. p. 44. n. 1. Cicla. p. 48. n. IT. Synagris. p. 49. n. 1—7.&p.51. n. 12.16. Sargus. p. 57. n.1—2. Spare. Encyel, Method. Ichth, Gen. XIH. "p: 96. La Dorade. Goüan. Hift. d. Poifs. Gen. XI. p. 103. 135. Gilt-head. Pennant. B. Z. tom, III. Gen. XXV. p. 240. Seebrafse.. Lefke. Anfang. d. Naturg, Ge- fchl. 25. S. 374. Meerbraffeme. Müll. L. S. Th. IV. S. 179. Ma erkennt die Fifche diefes Gefchlechts an ihren mit Schuppen verfehe- nen, aber unbewaffneten und ungezähnelten Kiemendeckeln. Fifche mit diefen Kennzeichen treffen wir in allen vier Welttheilen an. Sie haben eine lange aus harten und weichen Strahlen zufammengefetzte Rücken- B3 14 Von den ‚Meerbraffemen überhaupt. floffe, prangen mit fchönen Farben, und haben ein efsbares Fleifch. Eini- gen find dicke Lippen, anderen flarke Zähne eigen, Die Anzahl derer, welche ich befeßikeibeh werde, beläuft fich auf fechs und Bee Arten, davon im linndifchen Syfteme nur acht befindlich find. Da es bey einer fo grofsen Anzahl fchwer hält, fie der Achnlichkeit wegen, durch ein oder zwey Merkmahle gehörig zu unterfcheiden; fo habe ich fie in fünf Abtheilungen geordnet. In der erften erfcheinen diejenigen, deren Schwanzfloffe einem Schwalbenfchwanze ähnlich ift; in der zweiten, die, bey denen die Schwanzflofle gabelförmig ift, in der dritten folche, bey denen fie einen mondförmigen Ausfchnitt hat; die von der vierten haben eine abge- rundete Schwanzfloffe, und zu der fünften werden diejenigen gezählt, bey de- nen felbige gerade if. Wenn die Endfirahlen der Schwanzfloffe über die mitt- lern gleich langea Strahlen weit hervortagen, fo nenne ich fie Schwalben- fehwanz;, wenn die mittelften Strahlen ‚kurz find, und die übrigen fich al- mählig in eine Spitze verlängern, fo ift die Floffe gabelförmig; bey der mond- förmigen Schwanzflofle find die mittlern ein wenig kürzer, als die am Ende; die gerade enthält Strahlen von einerley Länge, und bey der abgerundeten find die Strahlen an der Mitte länger, als an beiden Enden, h Linn giebt folgende Kennzeichen für die Meerbrafleme an: Miineidio, oder ftarke Hundeszähne, und dicht an einander flehende Stumpfe Backzähne, doppelte Lippen, fünf Strahlen in der Kiemenhaut , Jehuppige Kiemendeckel , ei- nen von den Seiten zufammengedrückten Körper, eine hinterwärts gekrümmte Seitenlinie, und abgerundete Bruftfloffen. Das erfte Kennzeichen wäre allein hinreichend, wenn anders alle Arten, die er in diefes Gefchlecht aufnimmt, dergleichen Zähne hätten: allein die Schneide - oder flarken Hundeszähnen fehlen mehreren. Ich will nur den Steindraffem ao) anführen, weil man von diefem e) Sparus faxatilis, Zinn, S. N. p. 468. n. 7. Von den Meerbrafjemen überhaupt. 15 beim Gronow, auf den fich Linne bezieht, eine gute Zeichnung und genaue Befchreibung findet 2b). Diefer Schriftfteller fagt ausdrücklich, beide Kinn- laden wären mit fehr kleinen Zähnen dicht befetzt c). Das zweite Merk- mahl, oder die doppelten Lippen, worunter der Ritter ohne Zweifel die Lip- penknochen und eine fleifchige Haut, oder eigentliche Lippen, welche die Zähne bedecken, verfteht, trifft man auch bey vielen andern, befonders bey den Lippfifchen an, Ob das dritte Kennzeichen, die fünf Strahlen in der Kiemenhaut fich bey den Meerbraflemen allein finden, und ob juft diefe Anzahl bey allen ftatt findet, mufs ich, da ich fie nicht alle befitze, un- entfchieden lafsen; von den mehreften, die ich befchreiben werde, haben fat alle, fechs. Eine ähnliche Bemerkung hat auch Cetti d) gemacht. Die fehuppigen Kiemendeckel finden wir auch bey vielen Lippfifehen, Barfehen und Urmberfifchen. Hben diefe Bewandnifs hat es auch mit dem zufammen ge- drückten Körper und der hinterwärts gebogenen Seitenlinie, welche man bey wenigen Meerbraffemen, aber bey vielen Lippfz/chen antrift._ Man fieht hier- aus, dafs die Merkmahle des Ritters unzulänglich find, und glaube ich durch die meinigen der Sache näher gekommen zu feyn. Ariftoteles gedenkt bereits vierzehn Arten, nehmlich: des Goldbrajfems e), des Schwarzringels f), des Bandirten Meerbrajjems g), des Schwarz [ehwan- ges h)s; des Rothfloffers ), des Laxierfifches k), des Rothkopfes I), des 5) Mus. II. p. 29. n. 185. tab. 6. fig. 3. g) N. H.lib. 5, c. 9. IL. 1. 6. c. 17. S. Sar- ce) Dentes in utrisque maxillis conferti, in- gus, L.n. 3. numeri, minimi, findfeine Wortea. 0. Ay— —-lib. 8. c. 2. $. Melanurus. L. n. 4. d) Naturg. v. Sardin. Th. 3. S. 124. 2) — — lib. 8. c. 30:S: Smaris. L.n. 5. JH.N. ib, 1. c. 5. lib. 2. c. 17.8. Aura K)— —lib. 6. c. 15. 17. lib: 8. c. gar S; Linn. n. 1. Maena. L.n. 6. N ib 2c$hb5cırSanı- D— —lib. 5. c. ıo. lib. 8. c. 13. 15.5. Jaris. L. n. 2. Orphus. L.n. &. 16 Von. den Meerbraffemen überhaupt. Sackftoffers m), des Ringauges n), des Borfenflojers 0), des Goldftriches p), des Zahnbraffems g), des Murmelbraffems r), und der Rothfehuppe s). Plinius erwähnt des Grofsauges 1). Von diefen funfzehn Arten befchreibt Joyius zuerft etwas umfländlich fieben Arten, die fich in den römifchen Gewäßsern aufhal- ten, als: den Goldbraffem u), den Zahnbraffem y), die Rothfchuppe x), den Goldftrich y), den bandirten Meerbraffem Ds das Grofsauge aa) und den Schwarz [chwanz bb). die übrigen bis auf den Borftenfloffer. genauer. befchrieben, und von allen bis auf den Sackfloffer und Purpurbraffem eine Abbildung im Holzfchnitte gelie- fert cc). Diefe funfzehn Arten’ hat Artedi ünter dem Nahmen Sparus in fein Bellon hat darauf nicht nur diefe fieben, fondern auch Syflem aufgenommen dd). In den neuern Zeiten haben Nieuhof ee), Molli- ne ff), Ray gg) und Cetti hh) ein jeder diefes Gefchlecht mit einem, Pallas u) mit m) H. N. lib. 8. c. 13. S. Pagrus. L.n. 11. n) — — lib. 8. c. 13.5. Cantharus. L.n. 13, 0) — — lib. 4. c. 8. 9. lib. 5. c. 9. S. Chro- mis. L. n. 14. p) — — lib. 4. c. 8. lib. 5. c. 9. 10. S. Salpa. L. n. 15. q) — — lib. 2. c. 13. 15. lib, 8. c. 2. 13. S. Dentex. L.n. 20. r) — — lib. 6. c. 17. s.Mormyrus. L.n.24. s) — — lib. 4. c. 11. lib. 6. c. 13. S. Ery- thrinus. L. n.'10, £) Box. & Boca. N. H. lib. 33. c. ıı. 5: Boops. Linn. n. 12. u) Aurata. de Pifc. rom. c. 11. v) Dentex. c. I2. x) Fragolinus. c. 13. y) Salpa. c. 14. 7) Sargus, c. IS. aa) Boca. c. 2. bb) Melanurus. c. 24. ‘ ec) Dentex. Aquat. p. 179. f. 1gr. Mor: mylus. p. 183. f..184. Erythrinus. p. 185. f.. 186. Salpa. p. 187. f. 189. Aurara, p- 192. f. 193. Orphus. p. 198. f. 200. Mae- na, p. 225. f.226. Smaris. p. 226. fig. 228. Boces. p. 228. f. 230. Sparus. p. 240. fig. 242. Sargus. p. 242. fig. 244. Cantharus. p. 245. f. 247. Pagrus. p. 251. Melanurus, p. 269. £. 271. dd) Gen. p. 35. ee) Geel-Stardt. Ind. tom. 2. p. 269. fig. I. 5. argyrops. L. F) S- chilenfis. Naturg. von Chil. $. 197. gg) Brama marina. Syn. Pife. p. 115.n. 4. hh),S. Puntazzo. Faun. Sardin. p. 28. 2) Mit dem Lifigen $, infudiator Spi- ron den Meerbraffemen überhaupt. 17 mit zwey, Hafelquift kk) und Osbeck Il) jeder mit drey, Linne mm), Cates- by nn), Brunniche oo) und Duhamel pp) jeder mit vier, und Gronoy gg), Fors- kael rr) und Houttuyn ss) jeder mit fechs bereichert. Diefe machen zufam- men acht und funfzig Arten aus. Rechnet man nun die acht und zwanzig in erwähnten Schrififtellern nicht befindlichen, und die ich befchreiben werde, noch hinzu; fo belaufen fich die in diefes Gefchlecht gehörigen Fifche auf fünf und achtzig Arten. Da Ofindien fehr reich an Fifchen aus der Klaffe der Bruftfloffer ift, fo enthält Renard ohne Zweifel viele hieher gehörigen Fifche: ich getraue mir aber, der ungetreuen Abbildungen wegen, keine einzige beftimmt dafür aus- zugeben; auch will ich nicht dafür Bürge feyn, dafs alle aus obigen Sehrift- ftellern angeführten Fifche, wenn man fie genau unterfuchen wird, zu die- fem Gefchlechte, befonders nach den von uns ‘angegebenen Gefchlechtskenn- zeichen, gehören. zul. Zoolog. fafc. 8. p. 4r.und dem _ Klappauge (palpebratus). Neue Norweg. Beyträge, B. 2. S. 55. kk) Sparus orientalis, Reife nach Palaeft. n. 74, S. niloticus. n. 75 & S. galilaeus. n, 76. I) S. nobilis. Reife nach China. S. 336, S. Spinus. $. 357. & S. chinenfis. S. 340.. mm) S. faxatilis, S. Hurta, $. virginen- fis und S. capiftratus. nn) Perca rhomboides. Carolin. tom. 2. p. 4. (S. rhomboides L.) Aurata bahamen- fis p. 16. (S. chryfops L.), Turdus oculo radiato p. 12. (S. radiatus L.) und Salpa purpurafcens. p. 17. (S. Synagris L.) Allg. Naturg. d. Fifche, Th. vu, 00) Sparus n. 53. Pifc. Maß. S. n. 57. S. Zebra. n. 63. S. Bogaraveo n. 65. pp) Plomb. Trait. d. Pech, II. pl. 4. £. 3. Serram pl. 6. f. 2. Grofe Sarde grife pl. 7. f.1. & petite Sarde rouge pl. 7. f. 2. gg) Cynaedus. Zooph.n. 215, 217,218 & 219. Sparus. n. 223, Coracinus. n. 226. rr) Sparus crenidens. Defeript. Anim. p, XV.n. 19. S. strongilus. n. 23. S. Sarba: p- 31. n. 22. S. Spinifer. n. 23. S. Berda. n. 24. S. Haffara. n. 25. ss) Sparus auratus, Holl. Maatschapp. tom. &XX. 5. 318, S. argentatus $. 319,.S. no- tatus. $. 320, S. latus. S. 322, S. virga- tus, S. 323 & S. fufcefcens. S. 324. ne ı8 Der bandirte Braffemm. FT ——— gu pn — ———, ZWEITER ABSCHNITT. Von den Meerbraffemen insbefondere. ERSTE ABTHEILUNG. SCHWALBENSCHWÄNZE. DER BA2NDIRTE BRASS EME Sparus fafciatus. GIEHLINZL Tr fe aa aHaes il: Der Körper bandirt, die Seitenlinie unterbrochen. K. 54 Bi 12, .:Bue, A. 155 5: 13, R. 3% j I Sparus corpore fasciato, linea luterali interrupta. B.v, P.xıı, V. TI III IX A. XII C. XIII, D. 5 RSTTELET ET ETEIERER De D: queer über den Körper laufenden Banden und die unterbrochene Seiten- te Braffem, linie geben fichere Merkmahle für diefen Fifch ab. In der Kiemenhaut findet man fünf, in der Brufffloffe zwölf, in der Bauchfloflfe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe dreizehn, und in der Rückenfloffe zwanzig Strahlen. Der bandirte Braffem. 19 Der Kopf ift von den Seiten zufammengedrückt, und bis an die Augen fchuppenlos; die Mundöffnung ift weit; die Kinnladen find von gleicher Länge, und vorwärts auf jeder Seite mit einem ftarken einwärts gebogenen Hundszahn bewaffnet; zwifchen diefem fowohl, als auf den Seiten ift eine Reihe flarker dicht an einander ftehender kegelförmiger Zähne vorhanden. Aufser diefen nimmt man vor und hinter den gedachten Zähnen einige perlen- förmige wahr. Der Gaumen und die Zunge, ingleichen die beiden Kiemen- deckeln find glatt. Die Nafenlöcher find einfach, länglich, rund und un- weit der Augen befindlich: diefe find klein, ihr Stern fchwarz, und ihr Ring grünlich. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut gröfstentheils unbedeckt. An der innern Seite des Vorderkiemendeckels ift eine einfache Kieme vorhanden, und der hintere endigt fich in eine ftumpfe Spitze, Der Rumpf ift breit zufammengedrückt, von grünlicher Farbe, ‘und mit fechs brau- nen Banden geziert. Die Schuppen find breit, dünn, glatt, und dehnen fich über einen Theil der Rücken - After-und Schwanzfloffe aus. Ueber die letz- tere, die eine braune Einfaflung hat, geht ein Ichwarzes Band hinweg. Der Kopf, die Bruft, die beiden Ränder der After-und die Spitze der Schwanz- floffe find mit. vielen kleinen Flecken befprengt. Die Seitenlinie ift gerade und doppelt: die eine fängt am Rücken an, und läuft in einer geraden Rich- tung bis ans Ende der Rückenfloffe; die andere nimmt bald in der Mitte des Körpers ihren Anfang, und endigt fich in der Schwanzflofe- Die weichen Strahlen find vierzweigig, und von den harten trifft man in der Rückenfloffe neun, in der Afterfloffe drey, und in der Bauchfloffe einen an: die Ränder der beiden erften find braun eingefafst, und laufen in eine Spitze aus. Das Vaterland diefes Fifches ift Japan. Ich befitze zwey Stück davon, und die Farben find bey dem kleinern viel lebhafter, als ‚bey dem großsern. 2. Der Sı- chelflofler. 20 Der Sichelfloffer. DER SICHELFLOSSER. Sparus falcatus. CE HE VIE Eee Vier Stacheln in der Afterfloffe. K. 6, Br, 10, BZ,A, 4, S, 10, 249 Rt Ss Re Eng und > B p Y 1 4 IV parus fpinis quatuor in pinna ani. B. v1, P.x, PVP. 7 4 2 XIV E C, Ru, D. xXXT Hepatus falcatus. Plümier M. $. Die vier harten Strahlen, welche diefer Fifch in der Afterflofle auuweifen hat, geben ein ficheres Kennzeichen für ihn ab. In der Kiemenhaut hat er fechs, in der Bruftfloffe zehn, in der Bauch- flofle fechs, in der Afterfloffe vier und zwanzig, in der Schwanzfloffe zehn und in der Rückenfloffe ein und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift grofs, und nur an den Kiemendeckeln mit’ Schuppen be- fetzt, die Mundöffnung ift weit; die Kinnladen find gleich lang, vorn mit vier flarken einwärts gebogenen Hundszähnen, auf jeder Seite mit vielen kleinen abgerundeten, und hinten mit zwey grofsen fpitzen Zähnen bewaffnet. An "der Oberkinnlade fiehet man zwey breite gelbe Lippenknochen, und unweit der Augen zwey längliche und eben fo viel runde Öeffnungen. Der Augen- ftern ift fchwarz und der ihn umgebende Ring goldfarben. Der vordere Der. Sichelfloffer. % Kiemendeckel befteht aus zwey Blättchen, und der hintere endigt fich in eine ftumpfe Spitze. Die Kiemenöffnung ift weit, und die frei liegende Kiemen- haut wird von ftarken Knochen unterftützt. Der Rumpfift vorn breit, und der Bauch kurz, daher der After nicht weit vom Kopfe entfernt if. Die ‚Seitenlinie, die fich in der Nähe des Rückens befindet, ift in der Mitte ein _ wenig gekrümmt. Die Schuppen find klein, dünn, und bedecken, aufser dem Kiemendeckel und dem Rumpf, auch einen grofsen Theil der Rücken- After- und Schwanzfloffe. Der Kopf und die Floffen find grün, und letztere bis auf die ganz grüne Bruftfloffe an ihren Enden gelb. Die weichen Strahlen find bis auf die äufsern vierzweigig, und von den harten aufser den oben erwähnten vier in der Afterfloffe, in„der am Rücken zehn vorhanden. Diefer fchöne Fifch gehört auf den antillifchen Infeln, wo ihn der Pa- ter Plümier gezeichnet hat, zu Haufe. Seine Abbildung ift gröfser, als die, welche ich hier liefre. . ‚Der abildgaardfche Brajfem. Eee een ann . DER ABILDGAARDSCHE BRASSEM. Sparus Abildgaardi. CCLIXte ze 1 Die Schuppen fechseckig. K..., Br. 12, B. 3, A. 22, 8.17, R = . I9° Ver ie, 117 Sparus /quamis hexagonis. B..., P. xır, Pr Tr 4 xip 4 Xrıs, IX D. ED 3: Dieker Fifch ift an feinen fechseckigen Schuppen leicht zu erkennen. Der abild- gaardfche f ; ; Braffem. der Strahlen in der Kiemenhaut nicht angeben. Da ich nur ein ausgeflopftes Exemplar befitze; fo kann ich die Anzahl In der Bruftloffe bemerke ich zwölf, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe fiebzehn, und in der Rückenfloffe neunzehn Strahlen, | Der Kopf ift grofs, auf den Seiten zufammen gedrückt, oben breit, und bis auf die beiden Kiemendeckel fchuppenlos; die Mundöffnung ift weit; die Kinnladen find gleich lang, und mit einer Reihe flarker Zähne bewaffnet, von denen die vordern den Schneidezähnen, und die hintern den Hundszäh- nen gleichen, nur mit dem Unterfchiede, dafs jene flärker gewölbt, und diefe ftumpfer find. Die Lippen find flark, die Nafenlöcher doppelt, die vordern rund, die hintern länglich, und beide unweit der Augen befindlich, die nahe am Scheitel flehen, und mit einem blauen Ringe, und fchwarzen Stern ver- Der abildgaardfehe Braffem. 23 fehen find. Unter denfelben liegt ein Kreis von Schleimröhren. Der vor- dere Kiemendeckel befteht aus zwey Blättchen; die Kiemenöflnung ift weit, und die Kiemenhaut zum Theil bedeckt. Der Kopf ift abfchüßsig; der Rü- cken faft gerade; die Bruft breit; der Bauch dick und kurz. Die baumför- mige Seitenlinie entfpringt am Anfange des hintern Kiemendeckels, verbreitet fich in der zweiten Reihe Schuppen bis ans Ende der Rückenflofle, von der fie. nach der dritten Reihe abfpringt, und fich in Schwanz endigt.. Der After fteht beinahe in der Mitte des Körpers; die Schuppen find grofs, dünn, an den Kiemendeckeln abgerundet, und an der Schwanzflofle viereckig. Die Floffen find klein, und die erften Strahlen in der Schwanz-und Bruftfloffe ein- fach, die übrigen achtzweigig. Alle übrigen Floffen haben nur vierzweigige Strahlen, und an den harten eine Fafer: von letztern nimmt man an der Rü- ckenfloffe neun, und an der Bauchflofle einen wahr. Der Rücken ift violett; der Kopf, die Seiten und die Floflen find theils gelb, theils violett. Diefer Fifch gehört in Amerika zu St. Croix zu Haufe. Ich habe ihn von meinem Freund dem Herrn Profeffor Abildgaard erhalten. Er mufs eine anfehnliche Gröfse erreichen, da meine Abbildung, um einen dritten Theil kleiner ift als das Original. ’ 24 Der Grünfchwanz. Een DER GRUNSCHWANZ, Sparus chlorourus. GIGL:X tie, ranfier], Die Seitenlinie unterbrochen, die Bauchflofle in eine lange Spitze auslaufend, RK, 5, Br. 12, B. 2, A.y5, 9.15, R. 72. | Sparus linea laterali interrupta, pinnis ventralibus in acumen elongatis. B,r, III X PANZMIT VE vr Ad. RP, D. x Ze Die unterbrochne Seitenlinie, und die in eine lange Spitze auslaufende Bauch- ' Der Grün- Aoffe find für diefen Fifch hinlängliche Unterfcheidungszeichen. {cwanz. 2 k t \ cr Da ich von diefem Fifche nur ein getrocknetes Exemplar befitze,; fo kann ich vom den Knochen im Schlunde, und von einer einfachen Kieme nichts Gewifles fagen. In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruftfloffe zwölf, in der ""Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe fünfzehn, und in der Rückenfloffe neunzehn Strahlen. Der Kopf ift fchmal, die Mundöffnung nicht fonderlich weit; die Kinnladen find von gleicher Länge, und, wie alle übrigen Knochen, die Back- zähne ausgenommen, grün: in beiden find zwey hinterwärts gebogene Hunds- zähne, und an den Seiten eine Reihe kurzer etwas von einander entfernter kegelförmiger Zähne befindlich. Zwifchen der Mundöffnung und den Augen fiehet man keine Schuppen, aber kleine blaffe Flecke, an den Seiten, und ober- Der Grünfchwang. 25 oberwärts ein Paar längliche Nafenlöcher.: Die Augen flehen'nahe am Schei- tel, und ihr rother Ring umgiebt einen fchwarzen Stern. Der vordere Kie- mendeckel beftehet aus zwey Blättchen, und der hintere läuft in eine ftumpfe Spitze aus. Die Kiemenöffnung ift eng, und die Kiemenhaut zum Theil be- deckt. Der Rumpf ift fehr dünn, und hinterwätts faft eben fo breit als vorn. Die Seitenlinie, die nur einen Daumen weit vom Rücken entfernt ift, endige fich an deflen Floffe, und eine andre wird der Mitte der Afterfloffe gegen- über fichtbar. Der After befindet fich der Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe. Die Schuppen find breit, dünn, und bedecken auch einen Theil der Rücken- und Afterfloffe. Die weichen Strahlen endigen fich in vier Spitzen, und die harten, von denen man in der Rückenfloffe zehn, in der Afterfloffe drey, und in der Bauchfloffe einen findet, find mit einer weichen Fafer verfehen. Die Grundfarbe des Fifches ift grün, und am Rumpfe ins Gelbe fallend. Die Bruftfloffen find gelb, die übrigen dunkelgrün, und nur die Rückenfloffe an dem hintern Ende gelb. Bey der Bauchflofle bildet der zweite, und bey der Schwanzflofle der dritte Strahl, die lange Spitze. Ich befitze zwey Fifche in der hier mitgetheilten Gröfse. Der eine ift aus Japan, und der andere aus S2. Dorningo. Er wird von den Holländern der grüne Popagayfjch genennt. Da ich aber bereits im vorigen Bande S. 29 einen Fifch unter diefer Benennung befchrieben; fo habe ich, um alle Maungen zu vermeiden, diefen Nahmen nicht beibehalten. j Allg. Naturg. d, Fifche. Th. vn | D. 26 | Der Rothfehwanz. ZWEITE ABTHEILUNG GABELSCHWÄNZE DER ROTHSCHWANZ Sparus erythrourus. CC LXIte Tafel Die Zähne fehr klein, zehn Strahlen in der Afterflofe. K,.., Br. ı5, B.&, A. #5, S. 20, R. 3. I Sparus dentibus minutifimis, radiüs decem in pinna ani. B,.., P.xv, V. vr JII IX A. 3 C. XX, 19 XX 5. Ma erkennt diefen Fifch an den äufserft kleinen Zähnen, und den zehn h- 5 Per Strahlen in der Afterflofle, Schwanz. Von diefem Fifche habe ich auch nur ein getroknetes Exemplar vor mir. In der Bruftfloffe findet man funfzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe zwanzig, und in der Rückenfloffe eben fo viel Strahlen. > Der Kopf und die Mundöffnung find klein, die Augen und die Kiemen- öffnung hingegen grofs. Die Kinnladen find gleich lang, nur mit einer Reihe kleiner fpitziger Zähne verfehen, die Lippenknochen breit und roth und ‚ Der Rothfchwanz. 27 die Nafenlöcher länglich und einfach. Von der Mundfpitze bis an die Augen ift der Kopf fchuppenlos, der übrige Theil deflelben aber, wie auch der Kör- ' per werden von breiten und dünnen Schuppen bedeckt, Auch ein Theil der Rücken-After-und Schwanzfloffe find damit verfehen, jedoch an diefen, und an den Kiemendeckeln, kleiner als am Rumpfe. Die nahen am Scheitel fte- henden Augen find grofs, ihr Stern ift fchwarz, und ihr Ring roth. Der Rumpf ift breit, befonders in der Gegend von der Bruft; der Rücken, ingleichen, die ihm nahe liegende Seitenlinie bilden vorwärts einen Bogen. Der Bauch ıft lang, daher der After der Schwanzflofle näher, als dem Kopfe liegt. Die Seiten und der Kopf find filberfarben, der Rücken blau, und die Floffen find roth. Die Rückenfloffe ift aus neun harten und eilf weichen und gabelförmigen,, die Afterfloffe aus drey harten, und fieben weichen und vierzweigigen Strahlen zufammengefetzt. An der Bauchflofle ift der erfte Strahl hart, der zweite fehr lang, und die übrigen find vierzweigig. Bey der _ Schwanzfloffe ift der dritte der längfte, und der erfte einfach, der zweite theilt fich in zwey, und die übrigen in acht Zweigen. Auf jeder Seite find zehn Ribben, und im Rückgrad drey und zwanzig Wirbelbeine vorhanden, Das Vaterland diefes Fifches ift Japan. 28 Der Goldfchwanz. un —— Be mg E DER GOLDSCHWANZ. Sparus chryfurus. G C-L.:X I Ice Tafel Die Seitenlinie goldfarben. K..., Br. 14, B. 5, A. 2%, 8.19, R. 32. I III Sparus linea laterali aurata. B..., P.xıv, V. yp 4 xxrp © XI, X D. gp Acarapitangiaba, Prinz Moritz M.S. Tom. Acarapitamba, Jonf. de Pife. p. 183. tab, I. p. 337. 33. f. 3: Acarapitomba, Marögr. Bras. p. 155. —_ — Ruyfch, Theat. Animal. p. Acarapitanga, Pif. Ind. Utr. p. 50. 127: tab. 33. fig. 3. Acarapitamba, Willughöy. Ichth. p. 3. — — Rai, Synops. Pifc. pag. 147. tab. X. 8. fig. 2. n. 4. 6. Ds: vom Kopfe bis an die Schwanzflofle fich erftreckende gelbe Band fälle, Der Gold- „I, Karakter diefes Fifches, fehr leicht in die Augen. rn Da ich diefe Abbildung aus den Handzeichnungen des Prinzen Moritz entlehnt habe, fo kann ich auch von der Kiemenhaut, von der einfachen Kieme u. f. w. nichts melden. In der Bruftfloffe zählt man vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloflfe fechs und zwanzig, in der Schwanzfloffle neunzehn, und in der’ Rückenflofle fieben und zwanzig Strahlen. Der Goldfchwanz, 29. Diefer Fifch ift geftreckt, der Kopf klein, abfchüfsig, bis an die Kie- mendeckel fchuppenlos und die Mundöffnung nicht fonderlich weit; die Kinn- laden find mit vielen kleinen fpitzigen Zähnen befetzt, die Nafenlöcher einfach, und unweit der Augen befindlich: diefe find klein, ihr ift Stern fchwarz, und ihr Ring filberfarben. Die Kiemendeckel laufen in einen ftumpfen Winkel aus. Es fcheint, dafs die Kiemenöffnung klein, und die Schuppen weich feyen. Aufser dem oben erwähnten langen gelben Streif, findet fich am: Bauche ein ähnlicher, der aber nur von der Bauchflofle bis zur Afterfloffe geht; diefe ift eben fo, wie die Schwanz-und Rückenfloffe goldgelb. Der Bauch ift kurz, daher der After dem Kopfe näher, als der Schwanzfloffe it. Die Grundfarbe diefes Fifches ift Silber und violett, worauf die Goldfarbe fehr angenehm ab- fiicht. Diefe foll, dem Pifo a) zufolge, fo lebhaft feyn, dafs, wenn ihrer meh- rere zur Nachtzeit verfammelt find, man bey ihrem Scheine lefen könne, Eine Erfcheinung, die, wenn fie anderft gegründet, einem phofphorifchen Lichte zuzufchreiben feyn möchte, welches, wie bekannt, mehreren Seefifchen eigen it, wovon Pifo aber damals noch nichts wufste. Die fämmtlichen Floffen find fchmahl und endigen fich in eine Spitze. Ihre weichen Strahlen find an den Enden getheil. Von den harten findet man in der Rückenfloffe zehn, in der Afterflofle drey, und in der Bauchflofle einen: diele ift fchwärz- lich, und die an der Bruft grau. Diefer fchöne Fifch ift ein Bewohner der brafilianifchen Gewäfser, und was deflen Werth erhöhet, ift fein fehr gutes Fleifch, das gebraten, einen Le- ckerbiffen abgiebt 5). Pifo vergleicht feine Geftalt und Gröfse, mit der unfers Barden; dem Prinzen Moritz zufolge, wird er ein bis anderthalb Fufs lang angetroffen, und. Marcgrav fah ihn in der Gröfse von zwey Fufs. Diefer Schriftfteller erzählt a) Pifo, Ind, Urr. p. 51. 5) Marcgr. Braäl, p. 155: D3 30 Der Goldfchwanz. auch, dafs unfer Fifch von einem Infekt fehr geplagt würde. Wahrfcheinlich ift diefes eine Art Seebremfe c), von denen man bey verfchiedenen Fifchen welche anfrifft. Dem Marcgrav haben wir die erfle Bekanntmachung. diefes Fifches zu verdanken d), aber feine Zeichnung ift bey weitem nicht fo gut, als die des Prinzen Moritz e), die ich hier mittheile. Die Abbildung des Pifo f), Jonfton g), Willughby h), und Ruyfch i) find fämmtlich Kopien von der marcgravfchen. Von den Brafilianern wird diefer Fifch Acararitanga oder Acarapitamba genennt; zu der deutfchen Benennung hat feine goldfarbene Schwanzfloffe An- lafs gegeben. Ohne Zweifel find die nicht genug karakteriftifchen Befchreibungen und fchlechten Abbildungen des Marcgrav und Pifo fchuld daran, dafs Artedi und Linn diefen Fifch in ihre Syfteme nicht aufgenommen haben, c) Onifcus. L. g) De Pife. tab. 33 fig. 3. d) Marcgr. Brafil. p. 155. Ah) Ichth. Tab. X. 8. fig. 3. e) M. S. tom. I. p. 337. i) Theat, Anim, Tab. 33. fig. 3. f} Ind. Ver, p. 51. Der Cunieg. 2° TE En ET re DE BREI EN ENG Sparus Cuning. CCLXIIlIte Tafel. Fig. IL Die Zähne fehr klein, vierzehn Strahlen in der Afterfloffe. K. 6, Br. 18, BEN ER | Sparus dentibus minutifimis, quatuordecim radiüs in pinnaani,. B.vı, P. I III IX XYIII,V. vr 4. x €. xıX, D. XP" Die fehr kleinen Zähne, und die vierzehn Strahlen in der Afterflofle find 7- die Kennzeichen diefes Fifches. D Gar In der Kiemenhaut hafer fechs, in der Brufffloffe achtzehn, in der 2 Bauchfloffe fechs, in der Äfterfloffe vierzehn, in der Schwanzfloffe neun- zehn, und in der Rückenflofle fünf und zwanzig Strahlen, Der Kopf ift klein, von den Seiten zufammen gedrückt, und bis ans Genicke fchuppenlos. Von den Kinnladen ift die untere die längfte, und in beiden nimmt man nur eine Reihe gedachter Zähne, die fpitzig find, wahr. Die Zunge und der Gaumen find glatt, und an der Oberkinnlade die Lip- penknochen fichtbar. Zwifchen diefen und den Augen find zwey runde, und eben fo viel längliche Oeffnungen zu bemerken. Der Augenring ift filberfarben, und der Stern darin, fchwarz. Beyde Kiemendeckel find glatt, und mit kleinern Schuppen als der Rumpf bedeckt. Der vordere 38 | Der Cuning. _ ift aus zwei Blättchen zufammengefetzt, und der hintere lauft, nach der Bruft- floffe zu, in eine flumpfe Spitze aus.- Die Kiemenöffnung ift weit. und die Kiemenhaut liegt frey. Eine einfache Kieme habe ich an diefem Fifche nicht gefunden. Die Seiten find zufammen gedrückt, der Rücken und Bauch if fcharf; die nahe am Rücken laufende Seitenlinie if mehrentheils gerade, “und der After nicht weit von der gabelförmigen Schwanzflofle entfernt. Die Schuppen find glatt, dünn, und bedecken zugleich einen Theil der Rücken- After-und Schwanzfloffe. Die Bauchfloflen ftehen weiter hinten als die Bruft- floffen, beide find fchmahl und laufen in eine Spitze aus: ihr erfter Strahl ift einfach, und die übrigen find weich und vierzweigig. Die Rücken-und Af- terflofle ift aus harten einfachen, und aus weichen gabelförmigen Strahlen zufammengefetzt; in letzterer find drey, und in erfterer zehn harte Strahlen vorhanden, auch in der Bauchfloffe ift ein harter Strahl, Der Rücken ift vio- lett; die Seiten find filberfarben mit goldenen Linien geziert. Die Floflen find gelb, und nur die am Rücken ift violett. Diefen Fifch habe ich aus Oflindien unter der Benennung Ikan Tembrae Cuning erhalten. Ich habe die Zeichnung etwas kleiner dis das Bee welches ich davon befitze, machen lafßen. ü DER | Der geftreiffte Bräffem. 33 mm pre em mn Benno SSnnnmnnenrnnennnnnnnnn nn nmnnnmmBreBB nn nn —mnmssnmeeBebm me Ann nee mrrerere DER GESTREIFFTE BRASSEM. Sparus vittatus. CCLXIIIte Tafel. Fig. 2. \ Schwarze Binden und gelbe Streifen. R..., Br 12, B.5, A Y5, 8. 16, R. 37. Tadel Naeh NT 11 Sparus fafeus nigris vittis dutes. B..., P. xıı, V. vr * zum C.xrı, D. eh Acara Pinima, Prinz Moritz M. S. Tem. I. tiore ventre; fquamulis argenteis ex au- p. 341. ro fplendentibus; in lateribus feptem be w Marcgray. Brafil. p. 152. magnis ftriis Iongitudinalibus, coloris —_ 0. . Piß. Ind. Utr. p. 51. fufei lucidf; in capite nigra lata ftria def- & — Jonfon. de Pifc. p. 182. tab. cendens utrinque; ore czruleo, “pinnis 33..0P. LI, - & cauda divifa luteis; iride rubra, fusco — .— _ Rıyfek. Theat., Anim. p. 126. & albo mixta. Klein Mifl. Pifc. V, p. 37. tab. 32. fig. ı1. 2.9: — — Willughby. Ichth. p. 310, Barfch mit zwo Bauchfloffen, u.L. w. Perca pinnis duabus ventralibus, dorfo al- Neuer Schaupl. der Natur. B. VL S, 355 a Dier Fifch ift an feinen fchwarzen Binden und gelben Streiffen leicht zu er- 8. Von erftern geht eine über das Auge, und die andere über die Bruft Der ge- ftreiffte Braflem, kennen. hinweg, und von letztern hat der Prinz Moritz, aus defsen Hahdfchrift, ich Allg, Naturg.d. Fifche, Th. vım. E y4 Der geftreiffte Braffem. diefe Zeichnung entlehnt habe, fieben angedeutet,‘ worin Maregray a), und Pifo b), mit dem Prinzen übereinftimmen. Da ich nicht felbfl ein Exemplar von diefem Fifche befitze, fo kann ich auch weder die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut angeben, noch von fziner innern Befchaffenheit etwas fagen. In der Brufffloffe find zwölf, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenfloffe drey und zwanzig Strahlen, von dem Prinzen angezeigt worden. Der Körper ift breit, dünn, und mit filbernen Schuppen bedeckt, nur der Kopf ift bis an die Augen fchuppenlos. Die Mundöffnung ift weit; die _Kinnladen find gleich lang, und dicht mit kleinen fpitzen Zähnen befetzt. Un- weit der Augen, deren Stern fchwarz, und deren-Ring röthlich ift, fliehen die Nafenlöcher.ı Die Kiemenöffnung ift weit, und beide Kiemendeckel find glatt und abgerundet. Der Rücken ift violett, und bildet einen Bogen. Die Seiten- linie ift in der Zeichnung nicht angegeben, wahrfcheinlich läuft Ge in der Nähe des Rückens mit ihm paralell. Der Bauch ift lang, daher der After der Schwarzflofle näher, als dem Kopfe if. Die Schuppen bilden am Rücken durch ihre Hervorragung eine Furche, zu dem oft erwähnten Gebrauch. Die Anzahl der San in der Rückenfloffe beläuft fich in der Zeichnung des Prin- zen auf neun: wahrfcheinlich aber hat der Fifch zehn, und if dererfte kurze Stachel überfehen worden. Die Bauchfloffe hat einen, und die Afterfloffe drey harte Strahlen, die weichen find beinahe alle vierzweigig. Die Bruft- und ‚Bauchfloffen. find: zugefpitzt, die Rücken-und Afterfloffe abgerundet. Diefer Fifch gehört in Brafßlien zu Haufe, und wird nach dem Berichte des Marcgray nicht über fechs bis fieben Zoll lang. Er hält fich an den fel- men a) Brafil, p. 152. 5) Ind. Ur. p. 51.. Der geftreiffte Brajfem. er figen Ufern auf, wo die See rein und mit Fifchbrut angefülltitt. Hierin liegt der Grund, warum Marcgrav c) und Pifö d) ihn zu den wohlfchmecken- den Fifchen, deflen Fleifch nach letzterm das des Karpfen übertreffen foll, rechnen. | Marcgrav hat er Fifch zuerft bekannt gemacht, und uns auch eine gegen feine übrigen nden ziemliche erträgliche kan: geliefert, die Pi/o ) Jonfton f) und Ruyjch g), kopiert haben, Von den Syftematikern hat ihn niemand als Klein h), und Willugh- by i) aufgenommen. Vermuthlich haben drtedi und Linne fowohl in den Be- fchreibungen als Zeichnungen keine fichere Merkmahle, um ihn dafikeiren zu können, gefunden. Ob übrigens diefer Fifch, wie Willughby glaubt X), mit dem Ringauge einerley fey, kann ich, da ich letzteren nicht befitze, nicht entfcheiden. ce) Brafil. p. 152. h) Mißs. Pife. V. p. 37. n. 3. d) Ind. Utr. p. 51. ö) Ichthyol. p. 310. A K)r Aura. © f) De Pife. tab. 30. fig. Ir. D Cantharus. L. g) Theat. Anim. tab, 32. fig. IT. REEL ZEIT SE EEE EEE ER, a een en E 2 36 Der Geifsbraffem. DER GEISBRASSEM. Sparus Sargus. CCLXIVte Tafel. Acht Schneide-und zwey Reihen Backzähne in jeder Kinnlade. K, 6, Br. 16, - \£ B. +, A. 77» Ss: 22, R. 2. Sparus dentibus ineiforibus odlo, ordinibus duobus mazillarum, B. Yı,P.xrı, I III XI vr Az 9 8X, Da Sparus Sargus, S. ocello fubcaudali, .cor= pore fafclis nigris. Linn. S. N. p. 467. n. 3. edit, Gmel. p. 1270. n. 3 S. corpore argentato, lineis Iuteis fafciisque tranfverfa- libus 'jnigris, inciforibus truncatis. Maflil. Sar. Brünn. Pifc. Maff. p. 38. n. 52. Spalatis Pagaro. p. 110, Cettt Faun. Sardin. p. 28. n. 21T. Sarago, Naturg, v. Sard. Th. ILS. 124. Aexadzgos. Forskäl. Defcript, Anim. p. XV.n. 20. Sparus lineis tranverfis varıus, macula ni- gra infigni ad caudam, Artedi Gen. p.37. n. 13. Syn. p. 58. n. 2. Cyn@dus corpore ovato lato: cauda bifur- cata: dentibus aequalibus ‚obtufis. Gro- nov. Zooph. p. 63. n. 219. 2 Sargus pinnis ventralibus minoribus fubni- gris, poft branchialibus & majoribus fubrubris; pinna ab ano unica innixa aculeo; cauda lunata; ventre fubalbido; dorfo ex cineratio flavefcente; circa branchias & caudam nigra macula nota- tus. Klein Mifl. Pife. V. p. 37. n. 1. Zaguos. Arifot. H. N. lib. 5. c. 9. 11. &, ib. 6. c. 17. &lib.7.c. 2. — _Aelian. De Animal. lib. 1. c. 23. p. 29. &lib. ır c. 19. &lib. 13. c.2. — Athen. Deopnofoph,. lib, 7.p.321. Der Geifsbraffem. 7 zugus, Schneiders. Artedi Syn. p. 69 & 90. Sargus Rai. Synop. Pife. p. T30n. 6: Sargus Ovid. Haliaet v. 1035. — Ruyfch. Theat, Anim, p. 46. tab, 19. — _ Plin. N. H. lib. 9. c. 51. fig. 1. — Jov. Pifc. Rom. c. 15. p. 131. b. Le Sargo, Rondel. Hift. de Poifl, P. 1. p. — Bell. Aquat. p. 242. fig. 244. II4- — ' Oppian. de’Pife. lib. I. p 5.11. & ‘Le Sar de Toulon. Duham, trait. de Pech: lib. 4. p. 42, 43, 47..*). Tom. III. p. 15 Pl. 3. fig. 1. Sarguet ou — Rondel de Pifc. lib. 5. c. 5. p- 122. Sarg de Provence, Sargo en Languedoc. — Sargo. Salv. de Aquat. p. 178. b. p- IE: PL V. fig. 2. Geyfgbrach/gmen, Sargbraffmen, Le Sargue. Bonnat. Encycl.'Ichth. p. 97.. Gefner. Fifchb. S. 24. b. Sargo, Sargus. Bomare. Diction.- tom. Io, p. — Gefner..Icon.. Anim. p. 44. Aquat.. 248. TE p- 825. - Der Bandirte Meerbrafsem: Müll. L. S. — Aldrov, de Pife. p. 173. Th. 4. S. 180. n. 3: — Jonfi. de Pife. p. 71.:Geifsbraffimen. Der fehwarzbandirte Brachfine. Martini. Nat; tab. 19. fig. I. Lex. B. 9. S. 280. — . The Bafe. Chorlet. Onomaft. P- 14I. Der Breitzahn, mit kleinem fchwärzlichen n. 15. Bauch u. f. w. Neuer Schaupl. der Nat; — Willughby. Ichth. p: 309. tab. UV. 4. Th. 5. S. 966. n. I. HN; acht Schneide -und. die zwey Reihen Backzähne in jeder. Kinnlade karak- terifiren diefen Fifch, | In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruffloffe fechszehn, in der 9. Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe fiebzehn,. in der Schwanzfloffe zwey ee braffem, und zwanzig, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen; Der Kopf ift abfchüfsig,, und. vom Genicke bis an.die Mundfpitze fchup- penlos.. Die Mundöffnung ift klein, die Lippen find fleifchig, und die Kinn- laden. gleich lang. Die gedachten Schneidezähne find am Rande breit, und am Grunde fchmahl, die vier mittlern gröfser und breiter als. die vier, die ih- nen zur Seite ftehen. Hinter diefen befinden fich eine Menge kurzer mit *) Ich befitze nehmlich die Lippefche Veberferzung, die 1534 zu Straßburg in gro herauskam, Ez3 38 | Der Geifsbraffem. einer geraden Fläche verfehener, und auf den Seiten eine doppelte Reihe abge- rundeter Backzähne, davon die hinterften die flärkfien find. Aus diefem fo ftark bewaffneten Munde ergiebt fich, dafs der Fifch von den Schaalthieren, als, Auftern, Schnecken, Korallen, u. dgl. leben müßse. Der Gaumen und die Zunge find glatt, die Lippenknochen fchmahl und dünn. - Man wird nicht leicht einen Fifch finden, bey dem, fo wie bey diefem, das Nafenbein lang ift, und zugleich die doppelten Nafenlöcher, fo dicht an den Augen ftehen. Die vordern Oeffnungen find rund, und die hintern länglich. Die Au- gen find grofs, und mit einer Nickhaut verfehen; ihr Stern ift fchwarz, und ihr Ring filberfarben. Der vordere Kiemendeckel if abgerundet, und der hin- tere Schwarz eingefafst. Sie habene kleiner Schuppen, als der Rumpf. Die Kiemenöffnung ıft weit, und die Kiemenhaut halb bedeckt. Der Rumpf ift, vorn breit, der Bauch rundlich, der Rücken fcharf und bogig. Die Seitenlinie ift fchwarz und bildet unweit des Rückens einen flachen Bogen, und der After fteht zwifchen dem Kopfe, und der Schwanzfloffe in der Mitte. Die Grundfarbe des Fifches ıft Silber, auf der fich die gelben Linien und fchwärzlichen Bänder gut ausnehmen. Man bemerkt auf jeder Schuppe eine kleine Linie. Da nun die Schuppen vom Kopfe nach dem Schwanze zu gehen, fo entftehen eben fo viel Linien, als er Reihen Schuppen hat, von denen die fünf über der Seitenlinie orange, und die unter derfelben, gelb find. Die Bänder laufen nach der Breite des Fifches, und find die äufserften am fchwärze- ften, das Genick und der Rücken find fchwärzlich, Die Bauchfloffe iff Schwarz, die After - Rücken - und Schwanzflofle find gelblich, und letztere fchwarz eingefalst; die Bruftfloffe ift fehr lang, welches von dem verlän- gerten vierten bis fechsten Strahl herrührt: diefe find vierzweigig, die übri- gen gabelförmig, und nur der erfte einfach. In der Bauchfloffe ift der erfte Der Geifsbraflem. | 39 hart, und die übrigen vierzweigig; in der Afterflofle find die drey erften ftach- ‚lich, und die übrigen. weich und einmal gefpalten. Eben fo End Such die Strahlen in der Rückenflofle befchaffen, nur mit dem Unterfchiede, SEN ftatt in jener nur drey, in diefer zwölf hart find, die der Fifch in der am Rücken befindlichen Furche verbergen kann“ Die Afterfloffe wird zum Theil mit Schuppen bedeckt. Die Schwanzfloffe hat vierzweigige Strahlen. Wir treffen diefen Fifch im mittelländifchen und rothen Meere a), wie auch in Ocean bey dem Gouvernement Poitou und Aunis, an b). Sein Dafeyn im griechifchen Meer hat uns bereits Ariffoteles gemeldet. Wülughby be- fchrieb ihn in ‚Venedig c) und Brunniche in Marfeille d). Jovius e) zählt ihn unter die römifchen und Cezti f), unter die fardini- fchen Fifche: | In Frankreich fiehet man ihn auch an den Ufern der Provence und Lan- guedoc g). Nach dem Bellon kömmt er im Nil fo häufig vor, dafs er zu den Bewohnern des Berges Sina verfahren, und verkauft wird h). Diefer Fifch erreicht eine anfehnliche Gröfse; denn im Gouvernement Poitou wird er zu zwey Fufs und darüber gefangen 2). Ariftoteles hat ihn mit Recht nach feiner Eintheilung zu den Uferfifchen gezählt, die fich haufenweife zufammenhalten £): denn man findet ihn, das ganze Jahr hindurch, unweit der Ufer in ziemlicher Menge beifammen 7), #) Bellon. Aquat. p. 142. g) Duham. A. a. O. b) Duham. Trait. de PEch. p. 17. h) 1.a.B. S. 243. c) Ichtyol. p. 309. i) Duh. ı. a. B. p. 18. d) Pifc. Maflıl. p. 38. k) H.N. lib. 8. c. 17. e) De Pifcib. roman. c. 15. D) Duham. 1. a. B. p. 16. f) Naturg. von Sard. III. S. 124. 40 Der Gafsbrafem. In Frankreich heifst diefer Fifch Sargo, Sargue und Sargus; in Toulon und Marfeille befonders Sar, und in der Provence Sarguet oder Sarg; in England Bafe; in Italien und in Sardinien Sargo,; in Dalmatien Pagaro, und in Deutfchland, der Geifsbraffem und bandirte Braffem. Ariftoteles zufolge, foll diefer Fifch im Frühjahre und Herbfte laichen m); woran aber, wenn man anderft von den Fifchen hiefiger Gegend auf die jener Gegend fchliefsen darf, deshalb zu zweifeln ift, da die unfrigen nur einmal lai- then, wovon bey den mehrften die jungen früher, die vom mittlern Alter fpäter, und die gröfsten am fpäteften diefes Gefchäft verrichten. Da ich in- deffen bey allen nachherigen Naturkündigern, keine ‘neuere Beobachtungen, über diefen Gegenftand finde, fo‘ wünfche ich, dafs diejenigen, welche Ge- legenheit haben, die Fifche des mittelländifchen Meers zu beobachten, esfich angelegen feyn lafsen mögen, uns über ihre Naturgefchichte zu belehren. Dem Oppian zufolge giebt es bey unfrem Fifche mehr Weibchen als Männchen n), welches nach meinen bisherigen Beobachtungen, wohl bey allen, Fifcharten der Fall if, Das Fleifch diefes Fifches ift trocken, daher er nicht fo hoch, als der Goldbraffem, den wir bald befchreiben werden, geachtet wird: wenn er aber im September und October an fleinigten Gegenden gefifcht wird, fo findet man ihn mit jenem von gleicher Güte. In allen Fällen fchmeckt er am beften, wenn er im Tiegel mit Butter oder ftifchem Oechl gebraten wird, indem dadurch das Fleifch locker und faftig wird. 0). Diefer Fifch gehört "zu den fleifchfreffenden Thieren, und verzehrt nicht nur andre Fifche, fondern auch vorzüglich Schaalthiere, als Krebfe Schnecken und Mufcheln, die er mit feinem flarken Gebißse fehr gut zermalmen kann. m) H. N. lib. 5. 2.9. . 0) Jov. de Pifcib; rom, c, 15. n) Haliaet, lib, 1. p. 105. Man Der Geifsbraffem. h 41 Man fängt diefen Fifch mit verfchiedenen Werkzeugen, als mit dem Garn, dem Netze, und der Angelfchnut:| auch foll er fich mit blofsen Händen, in den Löchern der fleinigten Ufer greifen lafsen pJ). Man mufs ihn bald nach feinem Fange verzehren, weil’er leicht verdirbt. Der Magen ift grofs; beim Anfange des Darmkanals, der mehrere Um- windungen hat, fitzen drey Blinddärme. Die Leber ift röthlich, die Galle gelb, und die Milz fehwärzlich: Den Ringelfleck an der Schwanzflofle, den Linn 9) zum Merkmahl für unfern Fifch angiebt, kann ich an meinem Exemplare nicht finden. ,,Diefer Fleck wird überdies von einigen 'Schriftftellern nur als ein irregulairer Fleck und von den mehrften als ein Band befchrieben. Ray irrt, wenn er unferm. Fifche die körnigen Backzähne abfpricht r). Artedi hat diefe Behauptung s) dem Ray vermuthlich nachgefchrieben. Wenn Artedi die Queerlinien zum Merkmahl unferes Fifches macht r), fo liegt wohl ein Schreibfehler zum Grunde, denn da die Linien nach der Länge, _ und die Bänder nach der Queere laufen, fo mufs es entweder, fafcüs trans- | verfis, oder lineis longitudinalibus heifsen. Bellon u), Salvian x) und Klein y) irren, wenn fie der Afterfloße fatt drey :nür seinen Stachel 'geben. Willughbys Meinung, dafs der Jaguaraca des Marcgrav mit dem unfri= gen einerley, oder wenigftens ihm fehr ähnlich fey 7), läfst fich durch die Ver- gleichung‘ unfers Fifches, mit dem, den wir auf der 225ften Tafel vorgeftellt haben, und der der Jaguaraca if, leicht widerlegen. p) Aelian. lib. 4. c. 13. u) Aquat. p. 242. >: N. p- 467.n. 3. x) Aquat. p. 179. a. r) Synop. Pifc. p. 130.1. 6. y) Miß. Pife.. V, p.5 Un. 14 s) Gen. p. 37. n.2. | 3) Ichth, p. 309. £) Syn. p. 58. n. 3. Allg. Naturg. d. Fifche. Th. var. F 41 Der ‚Geifsbraffem. Wenn Plinius behauptet, dafs unfer Fifch vom Kothe lebe aa), hat er eben fo Unrecht, als wenn er erzählt, dafs er aus dem Ocean komme bb). Gronoys Frage, ob der Hepatus des Rondeler der unfrige fey cc)? läfst fich verneinen, denn diefes ift der Leberfifch (Labrus Hepatus) des Linne. Diühamel macht zwar aus dem Sar dd) und Sarguet ee) zwey befon- dere Fifche: allein da ich weder aus den Befchreibungen, noch aus den Zeich- nungen wefentliche Merkmahle des Unterfchieds finden kann; fo halte ich fie fo lange für einerley, bis genauere mich anders belch- ren werden. Was Aelian ff) und pp gg) von der auffallenden Liebe diefes Fifches zu den Ziegen vorgeben, auch was fie von dem Triebe, fich den Sonnenftrahlen auszufetzen, fagen, gehört eben fo wohl'zu dem wunderbaren, womit die Naturgefchichte der damaligen Zeit durchwebt ift, als wenn behauptet wird, dafs zur Laichzeit, die Männchen fich um die Weibchen fchlagen, und dafs wenn man einen von feinen Zähnen bey fich trage, folches die Zahnfchmer- zen lindere Ah). Bellon hat uns die erfte aber fchlechte Abbildung von unferm Fifche "geliefert 5. Bald darauf gab auch Salvian kk) und Rondelet I), ein jeder eine neue. In erfterer find die nach der Länge laufenden Linien, und in letzterer die. nach der Queere laufenden Bänder angezeigt. Beide find zwar befler, - als die bellonfche, aber nicht getreu genug, um fie gut nennen zu können. a2) N. H. lib. 9. c. 17. gg) De Pif. p. 7. bb) I.a. B. c. 51. hh) Jonft. de Pifc. 71. cc) Zooph. n. 219. 2) Aquat. p. 244. dd) Trait. de Pech. IM. p, 15. PL3.fig.1. Xk) Aquat. p.1$7. b. ee) I. a. B. p. 18. Pl. 5. fi2, Y) De Pilc. P, I, p. 122. f) H. Anim, lib, ın. c. Ir. Der Geifsbrajfem. | 43 Gefner gab uns ebenfalls eine neue Zeichnung mn) + die aber nicht beffer als die bisherigen ift. Aldrovand hat nicht nur diefe copirt nn), fondern hinterliefs auch zwey neue 00), davon eine fchlechter, als die andre ift, Willughby pp), Jonfton gg) und zn rr), haben die (alvianfche copirt. Endlich hat uns auch Duhamel mit zwey neuen Zeichnungen be- fchenkt ss), in welcher aber die Afterfloffe fehlerhaft vorgeftellt it, und die in der De/eription des arts metiers tt) verkleinert vorkommen, mm) Aauat. p. 825. ,.q9) De Pife. tab. 19. fig. 1. nn) De Pifc. p. 176. rr) Theat. Anim. tab. 19. fig. r. 00) I. a. B. S, 174. 175. ss) I. a. B. Pl. 3. fig. 1. & Pl. 5. fig. 2. pp) Ichth, tab, V. 4. tt) Tom, XI, Pl, 2, fig. 9, & Pl, 4. fig. 14: AL Der Goldftrich. R : DAB G'OLDSTRTECH Sparus Salpa. | ren G2G3E XV te, 3 aukzeil; Eine Reihe. Schneidezähne, _K. 6, Br. 16, B, 3, A. &, S.20,R.H. Sparus dentibus ineiforüis, XI . XXVLOI' Sparus Salpa. S. cauda bifida, lineis fulvis longitudinalibus utrinque undecim. Linn. $. N. p. 470..n. 15. edit. Gmel, p. 1275. n. IS. Sparus parallelis longitudinalibus. Artedi Gen. p-. 38. n. 15. Syn. p. 60. n.7. Sparus Salpa. S. lineis fulvis longitudina- lineis utrinque undecim aureis, libus utrinque decem, inciforibus fu- perioribus obtufis. Maflıl. Saupe. Brunn. Pifc. Maff. p. 46. n. 61. Cynaedus cauda bifurcata: dentibus aequa- libus, fuperioribus bifidis: capite fubob- tufo: pinnis pectoralibus curvis. Gron. Zooph. p. 62. n. 216. Synagris, dorfo nigricante, kateribus ven- treque candidis, oculeis aureis; a capite BEPT NEIL TE III vr xrır AED. I ad caudam novem plerumque aureis ru- bentibusque lineis; ventrali pinna uni- ca: macula nigra ad bafes branchialium;; pinna dorfali caudae proximiore. Klein. Mifs. Pifc. V. p. 50 n. 6. Hoerön, Arıfot. Hift. Nat. lib. 4. c. 8. Iıb. B:.cC, 9,2707 245,200, 6,17: Kb, 8: 2. 13:, lb. 9, e. 37. — Aelian. H. Anim. lib. 9. c. 7. p. 516. — Schneiders Artedi Syn. p. 94. Salpa. Oppian. de Pife. lib. 1. p. 5. & lib. 3. P- 34- — Plin. Nat. Hift. lib. 9. c: 57. — Jovius. de Pife. Roman. p. 131. c. 14. — Bellon. Aquat, p. 187. — JSalvian. Aguat. p. IIQ. 120. Der Goldftrich. 45 Salpa. Rondelet. de Pife. Pr. p. 154. Ver- _ Saupe.Bornat. Encyclop. Ichth, p. 100, n. gadelle. p. 156. 18. Pl. 49. fig. 188. — Rondelerü. Willugkb. Ichth. p. 316. Sopi, Salpa. Duham. Trait, de Pech. Tom. tab. V. 7. II, p. 17. Pl. 5. fig. 3. — ..Gefner. Icon. An. p. 67. Aq. p.812. ° Goldftreymer, Streimfifch. Gefner. Fifch- — Goldflein. Jonf. de Pifc, P- 73. tab. buch. 'S. 34. b. 19. fig. 6. Goldftrich. Müll. L. S. Th. IV. S. 187. — Ruyfch. Theat. Anim.p.48.tab.19.f.6. Meerbraffem, mit (chwärzlichen Rücken, — Ray. Synop. Pife. p. 134. n. I5. u. £. w. Neuer. Schaupl. d. N. Th. 5. S. — Charlet. Onomaft. Zoic. p. I4I. n. IQ. 476. n. 6. Goldlin. p. 142. Brachfme, goldgeftreifte. Mart. Nat, Lexic. 1. Scylpa. Forskael. Defer. Anim. p. XIX. Th. 9. S. 300. La Salpa. Cetti. Sard. Th. II. S. 128. S. La Saupe. Defeript. des Arts & Metiers. Salpa. Faun. Sardin. p. 29. n. 222. Tom. XI. p. 482. Pl. 3. fig. Io. Sarpa. Aldrov. de Pifc. p. 187. Salpe, Vergadelle. Bomar. Di£tion. Tom. Saupe. Rondel. Hift. de Poifs, P.1.p.136.: XII, p. 120. 570. Vergadelle. p. 138. -urun Di: einzige Reihe von Schneidezähnen, womit eine jede Kinnlade bewaffnet _ 10. . Der Gold- ift, giebt ein ficheres Merkmahl für diefen Fifch ab: denn noch ’ift mir keiner zu rIch. Geficht gekommen, deflen Zähne eben fo gebildet wären. In der Oberkinn- lade find zwanzig, und in der Unterkinnlade zwey und zwanzig vorhanden, die auswärts ein wenig gewölbt, und inwendig etwas vertieft find. Die obern haben in der Mitte einen kleinen Ausfchnitt, und die untern auf eben der Stelle eine fcharfe Spitze. Diefe Spitzen fetzen den Fifch in Stand, feine Nahrung defto fefter zu halten. Zu mehrerer Deutlichkeit habe ich. das Ge- bifs’ auf unferer Tafel vergröfsert vorgeftellt. In der Kiemenhaut hat er fechs, in der Bruftllofie fechsgebir, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe fiebzehn,- in der Schwanzflofle zwanzig, und in der Rückenfloffe acht und zwanzig Strahlen. - Der Kopf ift fo, wie der Fifch felbft, fark zufammengedrückt, und bis ins Genick fchuppenlos; die Mundöffnung ift klein; die Kinnladen, find von F 3 46 Der Goldftrich. gleicher Linge; die Zunge ift frey, dünn, breit, und fo wie der Gaumen glatt, Die Nafenlöcher find doppelt. Dicht an jedem Augenrande ift eine längliche, und nicht weit davon eine runde Oeffnung fichtbar. Der Au- genftern ift fchwarz, und wird von einem roth und gelb fpielenden Ringe ein- gefchloffen. Die Kiemendeckel find abgerundet und mit kleinern Schuppen als der Rumpf bedeckt; der vordere befteht aus zwey Blätechen, der Rand des hintern fcheint gezähnelt zu feyn: allein er ift es nicht, denn er ift nicht fcharf Die Kiemenöffaung ift weit, und die Kiemenhaut gröfsten- theils bedeckt. Der Bauch ift lang und rundlich; die Seitenlinie faft gerade, und unweit des Rückens befindlich. Die Schuppen find grofs, glatt, bilden am Rücken eine Furche, und bedecken zum Theil die After-und Schwanz- Hoffe. Der Rücken ift fcharf, und der After der Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe. Am Grunde der Bruftfloffe nimmt man einen fchwarzen Fleck wahr; der erfte Strahl in derfelben ift kurz und einfach, der zweite, dritte und vierte vielzweigig, und fehr lang, die. übrigen aber find achtzweigig. Von letzterer Art find auch die Strahlen in der Bauchfloffe, wovon jedoch der erfte hart il. Die After-und Rückenflofle find fchmahl, und aus harten und weichen Strahlen zufammengefetzt: erftere hat drey, und letztere eilf Stacheln, in beiden find die weichen nur vier-in der Schwanzfloffe aber acht- zweigig. Die fämmtlichen Floffen laufen in eine, und nur die Schwanzfloffe in zwey Spitzen aus, Der Rücken ift fchwärzlich; die Seiten und der Bauch find filberfarben: auf diefen nehmen fich die nach der Länge laufenden gelben Linien gut aus. Die Floflen find grau, und bräunlich eingefalst, von welcher Farbe auch die Seitenlinie if. Ariftoteles rechnet unfern Fifch zu denen, die fich fowohl im hohen Meere, als in den Buchten aufhalten @); wenn er aber fagt, dafs er einzeln nn m m un ng u mn a) H. N. lib, 8. c. 13. ‘Der Goldftrich. 47 herum fchwimme, fo mag fich diefes nur in der Gegend von Griechenland fo verhalten: denn in der. von Genua b) an den Küften von Sardinien, und bey den Balearijchen Infeln, vornehmlich bey Ivica c)- trifft man ihn in Menge beifammen an, daher er auch hier häufig gefangen wird. Die Größe ift eben fo wie der Ort feines Aufenthalts verfchieden; Brunniche d), fand ihn Steh Spann lang, Duhamel & in Languadoc fieben bis neun Zoll lang, und Sat yian f) erzählt, dafs er in Rom allezeit in der Länge eines Fufses, und eines -Pfundes fchwer gefangen werde. Letzterer macht ‘noch die Bemerkung, dafs er allezeit unter der nehmlichen Gröfse und Schwere gefangen werde. Wenn ‚wir. dem Bellon, der fonft ein guter Beobachter ift, glauben: wollen, fo er- reicht er die. Schwere von zwey Pfund g).: Derjenige, den ich befitze „ und nach welchem diefe Zeichnung gemacht ift, hat die Länge eines Fufses.. Er laicht im October, und legt feine Eyer zwifchen den Seekräutern ab h). Fr hält fich gewöhnlich in den. Tiefen auf, und kömmt in einer an- fehnlichen Menge nach den feichten Stellen der Ufer, um fich an den dafelbft wachfenden Seekräutern und Schwämmen zu fättigen, wozu ihm feine Schnei- ‘dezähne gut zu fiatten kommen, Er hat ein weiches, zähes, aber mit wenig ‚Gräten durchwebtes Fleifch, das zuweilen einen üblen Geruch Kon kch giebt, welches wahrfcheinlich von dem Genufse der Schwämme herrührt. Aus die- fer Urfache ift er en dem Dichter, ob er gleich dem Auge durch fein äu- fserliches einen angenehmen Anblick gewährt, als ein häfslicher Fifch ge- fchildert worden 2). u b) Willugby. Ichth. p. 317. g) Aquat. p. 187. e) Cetti. Sardin. Th. 3. S. 128. h) Ariftot. lib. 5, ec. 9. d) Pifc. Mafl. p. 46. ö) Atque immunda chromis merito vilifli- e) Trait@ de P&ch. II. p. 17. ma Salpa. Ovid, Hal, v. 131.. f) Aquat, p. 120, ee Der Goldflrich. Man fängt ihn mit Netzen, auch mit Kürbifsen, die er fehr liebt; am häufigften erhält man ihn im Winter aus den tiefen Stellen in den Buchten, wo er fich diefe Jahreszeit über aufhält, Den Beobachtungen des Arifoteles D, und der Nacherzählung feiner | Nachfolger des Plinius 2) und Aelian m) zu Folge, foll diefer Fifch ein fehr fcharfes Gehör, aber defto fchlechtern Gefchmack haben, indem er vom Koth lebe n), welches der griechifche Naturkündiger vermiuthlich nur analo- gifch aus feinem zu Zeiten von fich gebenden flinkenden Geruch fchloß. Mir ift es indeflen weit wahrfcheinlicher, dafs er blos von Kräutern und Schwim- men lebe, wozu ihm feine gleichfam fenfeförmigen Zähne gut zu flatten kom- men, und dafs der üble Geruch von den Schwämmen herrühre. In Frankreich heifst diefer Fifch Saupe, und in Languedoc befonders Vergadelle: in Italien Salpa, und in Genua befonders Sarpa; auf der Infel Maltha Scylpa; in Sardinien Salpa ; in England Goldlin; in Holland Gold- Strömer, und in Deutfchland Goldfrich. Das Darmfell ift fchwarz; der Magen weit; der Darmkanal, wie bey den vierfüßsigen Thieren, fehr lang. In einem Fufs langen Fifch war er fechs und vierzig Zoll lang. Beim Anfange deffelben fitzen vier ftarke Blinddärme, Die Leber. beftehet aus drey Lappen von verfchiedener Größe. An dem längften fitzt eine lange Gallenblafe. Die Milz if grofs und fchwärzlich; der Eyerftock und Milch find doppelt, und reichen bis ans Zwerchfell. Wenn Artedi und Linn die Anzahl von eilf gelben Linien zu einem Merk. mahle machen; fo haben fie einen unbefländigen ‚Rarakter gewählt: denn Duha- k) H. N. Iib. 4. c. 8. m) Anim. lib.16.c. 7. DN. H, lb, 9.c. 57. n) LaB.lib.8.c.2. Der Goldflrich. Hl E Duhamel 0) bemerkt nur acht bis neun; Salvian p), Bellon g) und Klein r) neun, Brünniche s) und Ray t) zehn bis eilf und Willughby u) eilf. Klein v) irrt, wenn er. unferm Fifche nür-eine Bauchfloffe giebt , ‘welcher Irrthum im neuen Schauplatz der Natur fortgepflantzt wird *). "Gronoöv’s Frage: ob der Mormyrus des Salvian fein Cynaedus (ey, den wir zu.den unfrigen angeführt haben x), läfst fich verneinen, da fein Cynae- dus, mit ‚Schneide- jener aber mit fpitzen Zähnen verfehen if. Aus eben die- fem Gründe find auch die ‚übrigen Schriftfteller unrichtig angeführt, Den Fifch, den der Abbe Bonnatere aus dem Catesby y) zu dem unfrigen hat copiren laflen 7), ift nicht der Goldflrich (Salpa) fondern der Purpur- braffem (Synagris) des Zinne. - Dafs Ovid von unferm Fifche fagt, er lege nach Art der Vögel feine Eyer in. Neftern a4), ‚hat\er vermuthlich daraus gefchlofsen, weil man die Brut zwifchen den Seefchwämmen findet, wo die J ungen, feiner Meinung nach, gleich in einem Nefte ausgebrütet werden müfsen: allein hieraus folgt weiter nichts, als dafs er hier laiche, und zwar aus der Urfache, weil die Thiere durchgängig; ihre Eyer dahin legen, wo.die Brut bey ihrem en fo- gleich ihren Unterhalt finder. Wenn Bellon 5b) und Salvian cc) der Rückenflofle ftatt eilf, zwölf, und der Afterfloffe flatt drey, nur zwey Stacheln geben, welches letztere auch o) Trait. de P£ch. III. p. 17. *) Th, 5. S. 476. n. 6. p) Aquat. p. I2o. _ x) Zoophl. n. 210. q) Aquat. p. 187. y) Carolin. tom. II. tab, 17. r) Mifl. Pifc. V.p.50,n.6 7) Eneycl, Ichth. Pl. 40. f. 188. s) Pifc. Maß. p. 46. - aa) Seine Worte find: atque avium dulces £) Synops. Pifc. p. 134. n. IS. nidos imitato fub undis, in frem u) Ichth. p. 316. - bb) Aquat. p. 187. ») A. a. O. cc) Aquat, p. 120. Allg, Naturg. d. Fifche, Th. vııt, G so Der. Goldflrich. Duhamel thut dd), fo ift ihnen diefer Irrthum zu verzeihen, da der ’erfte Sta- chel in der Afterfloffe nur klein ift, und fehr viele Fifche von ER Ge- Ichlechte zwölf Stacheln in der Rückenfloffe haben, Wenn, zu Ariftoteles Zeiten nicht noch ein Fifch unter dem nehmlichen Nahmen des unfrigen bekannt war, der würklich zweimakl im Jahre laicht, und derfelbe nur ein und demfelben Fifch meint, fo wiederfpticht er -fich: denn an einer Stelle fagt er, dafs er im Früjahre, und zu Zeiten auch im Herbfte laiche ee), und an einer andern ‚ dafs er nur in 1: letzterer Jahreszeit fich von feiner Brut entledige *). Rondelet ff) giebt unrichtig"unferm Fifche viele ER REN und Duhamel gg) viele feine Zähne, indem er nur eineReihe Schneidezähne hat. Dem Bellon hh) und Willughby ü), die die Anzahl der Zähne in der Oberkinnlade auf fechszehn, und in der Unterkinnlade auf achtzehn angeben, mufs- ich wiederfprechen: denn ich habe in jeder vier mehr: gefunden; ver- muthlich haben fie ein Exemplar vor fich gehabt, das noch nicht feinen völ- ligen Wachsthum erreicht hat. Die erfte Abbildung von’ \unferm Fifche haben wir dem Bellon zu ver- danken, die aber, zu den fchlechten gehört, weil: die Rückenflofle zu weit hinten anfängt, und die Mundöffnung 'zu 'grofs vorgeftellt ift AR). Salyian gab uns darauf eine beflere Abbildung im Kupfer, ander je- doch zu viel harte, und zu wenig weiche Strahlen i in der Rückenfloffe ar- gedeutet find 2). TTS mm nd nn dd) Trait. de Pech. IN. p. 17. hh) Aquat. p. 137. ee) H. N. lib. 5.c. 9. ii) Ichth, p, 316. )— — lib. 6,c. 17. | kk) Aquat. p. 189. FF) De Pife. P.I.p. 155, U) Aquat, p. 119. 4 gg) Trait. de P£ch. IR. p. 17. Der. Goldftrich.. ft Die "Röndeletfehe "Zeichnung, die mit der vorkergebienden zugleich er- fchien, ift ebenfals fchlecht gerathen mm). Es fcheint, als hätten die Naturkündiger fich um die Wette bemüht, wer von ihnen die fchlechtefte Zeichnung liefern wollte: denn auch Gef ner nn), Aldrovand 00) und Duhamel pp) haben neue aber fchlechte Zeichnun- gen gegeben. - Die Gefsner/fche ift: noch die befte, die von Aldrovand die fehlöchtefte, und an Duhamels Abbildung it der Mund zu groß, die Rücken- floffe zu weit hinten und alle Strahlen in derfelben, ingleichen die in der Af- terfloffe, find als Stacheln vorgeftellt.: Willughby gg) hat feine Zeichnung vom Salyian ee Jonfton, hat auch. eine neue aber ebenfals_ungetreue Zeichnung rr) geliefert, die Ruyjeh getreulich kopirt hat ss). mm) De Pifc. I. p. 154: gg) Ichth. tab. V. 7. nn) Eifchb. 8. 34.b. . . rr) De Pife. tab. 19. fig. 6. . 00) De Pife. p- 189. x ss) Theat. Anim. tab, I9. ng. 6. pp) Trait, de P£ch, II, Pl, 5. fig. 3. Der Goldbraffem. DER GOLDBRASSEM Sparus aurata. CCLXVIre) Sechs Schneidezähne in jeder Rinnlade. R. ir Sparus dentibus incifforüs fex. B.vı,P.xvı, V. XI Sparus Aurata, S. Junula aurea inter oculos. Linn. S. N. p. 467. n. 1. edit. Gmel. p. 1270. n. I. acutifimo, linea arcuata aurea inter oculos. Artedi. Gen. p. 35. n. I. Syn. p. 63.n. 14. — Aurata. $. corpore fubvittato, Iu- nula aurea inter oculos, cauda bifurca & opercu- lorum macula fufca, Aurado. Brünn. Pifc. Mafs. p. 36. n. 50. Hafelg. Paläf. S. 383. n. 73. Sippuris. S. 386. — dorfo DE —; Tafel“ K. 6, Br. 16,B. 23, A. I IH nu Yr Ay C. XVII, Sparus Aurata. Cetti Faun. Sardin. p. 28. n. 209. La orata, Naturg. v. Sardin. Th. DI. S. 122. Canina, Orada. S. 123. Sparus. dorfo acutiffimo, linea arcuata au- rea inter oculos. Gronov. Mus. 1. p- 38. ..n. 90, Act. Helvet. tom. IV. p. 263.n. - 149. Cynaedus cauda lunulata: dentibus aequalibus acutis: maxilla inferiore lon- giore: capite acutiusculo. Zooph. p. 63. n. 220. Synagris. dorfo obfcuro viridi, lateribus fufeis, intermicante aureo; iride argen- tea, pinna dorfi cultellati capiti caudz- que zqualiter proxima, aculeis unde: cim = Der Goldbraffem. 53 rigidis, flexilibus tredecim; in fu- periori maxilla prioribus dentibus acutis fex, bus' Pife. in inferiori octo, mandibulis amba- tuberculis exafperatis. Klein. Mifs, V.!p. 50.0.4. Oxguesdgus: Arifl. M. N. lib. 1.c. 5. lib, 2. 346. c, 17. lib. 4. c. 10. lib. 5. c. 10. lib. 6. c. 17. &, lib. 8. c. 2. 13. 15. IQ. Aelian Anim. lib. I. 3. c. 28. p. 796. lib. ı1. c. 33. & lib. 16. c. 12. p. 920. ‚Athen. Deipnofophiftarum. lib. 7. & ib. 8. et Schneiders Arted. Syn. p. IOO Aurata. Oppian de Pife. lib. 1. p. 5. Ovid. v. III. -Plin. N. H. lib. 9. c. 16. & lib, 32. c, II. Jovius de Pifc. roman, c. II. P« 129. b. Rondelet. de Pifc. P. I. p. 115. Orata Romanis, Ora Venetiis, Do- rade in Hifpania. "Salv. Aquat. p- 175- Gefner de Aquat. p. 110. Icon. Ani- mal. p. 41. Goldbrachfsem. Fifch- buch. S. 23. Rondeletii, Gilt - Head. Willughby. Icht. p. 307. tab. U. 5. ‚ Aurata, Dorada Bellon. Aquat. p. 193. — Jonfl. de Pifc, p. 70. tab. 19. f. 2. — Ruyfch Theat. Anim. p. 46. tab. 19. fig. 2. — Gild-Head, or Gild-Poll. Ray. Sy- _ nops. Pifc. p. 131.n. 1. — ‚Alidrov, de Pifc. p. 169. Daurade, Bomar. Diction, [tom. IO. p. 100. L’Aurada. Forskäl. Defc. Anim. p. XVOL Daurade. Rondel. H. d. Poifs. p. 108. — ou Aourade de nos cötes, Orata, Aurata. Duham, trait de Pech. tom. III. p. 9. Pl. 2. — ou Aourade Defcript. des Arts & des Metiers. Tom. XI. p.467. La Dorade Bonnat. Encyecl. Ichrh. p. 97. n. 1. Pl. 48. fig. 180. The Gild-Head. Charlet. Onomaft. Zoic. p. 140. n. I4. Gild-Head, or Gild-Pell. Art of Angling. P.1.194:0.,73: Lunulateo-Gild-Heat. Penn. B. Zool. tom. III. p. 240. n. 112. Pl. 42. Goldfifeh. Kolbens Reife nach dem Vorgeb! S. 373. tab. II. Goldbrachfem. Müll. L. S. Th. IV. S. 177, tab. 6. fig. 5, Meerbroffem, mit dunkelgrünen Rücken u. f. w. N. Schaup. der'Nat. Th. V.S.474. Goldbrachfem, Mart. Nat. Lexic, Th. IX. 5. 275. Die fechs Schneidezähne, welche diefer Fifch in jeder Kinnlade aufzuwei- fen hat, bezeichnen ihn hinlänglich. G3 sa Der Goldbrajfem | In der Kiemenhaut findet man fechs, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe funfzehn, in der Schwanzfloffe fiebzehn, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift zufammen gedrückt, abfchüffig, und bis auf die Kiemen- deckel fchuppenlos. Die Kinnladen find gleich lang; ‘die Lippen fleifchig, die Lippenknochen fchmahl, und die Mundöffnung Klein. Die ayehren Schneidezähne find von einander entfernt, und ein wenig abgerundet. Von den Backzähnen finde ich in der erften Reihe auf jeder Seite zehn, von denen die drey vofdern breiter und oben zugefpitzt find: fie gleichen daher den Hundszähnen des Menfchen. Die Anzahl in den übrigen beiden Reihen if nicht fo grofs, und in der dritten befinden fich einige fehr flarke, wovon der hinterfte der gröfste ift, und der, wie Duhamel erzählt, als Ringftein gefafst, und äls Krötenftein verkauft wird a). Auf der Infel Maltha beitzen die Gold- fchmiede mit Scheidewafser einen fchwarzen Fleck in die Mitte deflelben, und verkaufen ihn für Schlangenaugen, denen fie grofse Heilkräfte zufchrei- ben. Mit diefen ftarken Zähnen zerbeifst, oder verbiegt er die eiferne An- gel, je nachdem das Eifen fpröde, oder gefchmeidig it 5). Aufser diefen fehe ich in meinem Exemplare, in der untern Kinnlade, einen Anfatz zu einer vierten Reihe Zähne, Da das Exemplar bey weitem noch nicht ausgewachfen ift, fo vermuthe ich, .dafs er noch nicht alle Zähne habe, und dafs man daher bey einem alten eine ungleich gröfsere Anzahl Zähne antreffen würde, Die Zunge ift kurz, dick und fo wie der Gaumen glatt. Die Nafenlöcher find doppelt; die vordern rund. Von diefen geht eine PFurche bis zu den hintern, die länglich und dicht an. den Augen befindlich find: letztere haben einen fchwarzen Stern in einem goldfarbenen Ringe. Ueber den Augen ift ein mondförmiger goldner Fleck vorhanden. Die Kiemendeckel find glatt und a) Trait, de Pech, III. p. 10. b) A,2. 0, Der Goldbrafferm. | 55 abgerundet.- Der vordere fcheint zwar gezähnelt zu feyn: allein es find nur fchwache Eindrücke auf der, Oberfläche, und an der innern Fläche itt eine ‚einfache Kieme fichtbar. Die kleinen Bogen der Kiemen find mit kolben- förmigen Körperchen befetzt. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kie- nie liegt verborgen. Der Rumpf ift breit, der Rücken fcharf, der Bauch rundlich, der After der Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe, und die Seitenlinie, die einen flachen Bogen bildet, in der Nähe des Rückens befind- lich. Die Schuppen find weich, glatt, am Rumpfe größer, als an den Kie- - mendeckeln, und bedecken einen Theil der Schwanz-und Afterfloffe , fo dafs fie eine Furche zur Aufnahme diefer Floflen bilden, von denen die erfte aus eilf einfachen harten, und aus vierzehn weichen und gabelförmigen, die zweite aus drey. einfachen harten, und aus zwölf weichen und gabelförmigen Strahlen zufammengefetzt if. Die Strahlen in’ den übrigen Floflen find vier- zweigig, und nur der erfte in der Bauchflofle ift hart.‘ Der dritte Strahl in der Bruftfloffe, hat den dritten Theil der Länge: des ganzen Körpers. Die Seiten, der Kopf und Rumpf find filberfarben. Der Rücken ift, fo lang der Fifch im Wafser ift, fchön hellblau, fo bald er aber in die Luft kömmt, wird er dunkel, und wenn er tod ift, fchwärzlich. Oberwärts am Rande des Hin- terkiemendeckels ift ein fchwarzer, und hinter demfelben über der Bruftfloffe ein kirfchrother Fleck fichtbar, welcher letztere zu Zeiten heller it. Auf den Seiten nimmt man mehrere nach der Länge laufende, blafsbraune Linien wahr, welche an einigen Stellen dunkler find. Die Rückenfloffe ift (chwarz, die am After braun, die übrigen find fchwärzlich, und die am Schwanze hat eine fchwarze Einfaflung., Auch die Seitenlinie ift von der nehmlichen Farbe. Diefen Fifch treffen wir im mittelländifchen und im atlantifchen Meere, wie auch in der Nordfee an c). Auch mufs er in Griechenland häufig feyn, da ‘g) Linz, $, N. p. 467. 56 | Der Goldbraffem. Ariftoteles feiner fehr oft erwähnt d). In Frankreich, und befonders in ie; Ge- gend von Languedoc ©), in Rom f), in Sardinien g), und bey Malta A) trifft man ihn häufig an. Am Vorgebürge der guten Hoffnung gehört er zu den ge- meinen i), an den englifchen, und holländifchen Küften aber, zu den feltnen Fifchen 9. Er erreicht eine anfehnliche Größse. Hoaftlguift fahe ihn zu Smirna über eine Elle lang 2). In der Gegend von Rom wird er nicht über zehn Pfund n), in Sardinien aber zwanzig Pfund fchwer n). Diefer Fifch hat nach der Verfchiedenheit feiner Gröfse, verfchiedne Benennungen erhalten: fo heifst er in Languedoc, wenn er fechs Zoll lang ift, Sauquefne, von einem Fufse Dorade ; der, welcher zwifchen diefen beiden Größen in der Mitte ftehet, Mejanes, vermuthlich foll diefes fo viel als Mojennes (mittel) heifsen, ift er über einen Fufs lang, erhält er den Nahmen Super- Dorade. In 'Narbonne belegte man den fechszölligen mit dem Nahmen Saucanelle, den neunzölligen Paumergrav, und die gröfsern Dorade o). Ariftoteles rechnet unfern Fifch mit Recht zu denenjenigen, die fich an den Seeufern aufhalten p); Bellon weift ihm fowohl die felfigen und fandigen Ufer als auch die hohe See zu feinem Aufenthalte an N»; Cettis Berichte zufol- ge trifft man ihn auch in den Teichen'von Sardinien an r), und nach Duka- znel mn m nn d) H. N. lib, 1. c. 5. lib. 21 c. 17. lib.4. X) Gron. Muf. I.n. go. c. 10. lib. 5. c, Io. lib. 6, c. 17.,& lib, 7) Palaefl. 5. 386. 8. c. 2. 13. I5. 29, ° m) Saly. Aquat. p. 175. e) Duham. Trait. de Pech. III p. 9. n) Certi. S. 123. f) Jovius de Pifc, rom. c. 13. o) Duham. Trait. de P&ch. III, p- 9. g) Cetti Sard. p. 85. p) H. N. lib. 8.c. 13, h) Forsk. Defcript. Anim, p. XVIU. g) Aquat, p. 192. D) Kolb. Reife. 5, 372. r) Sardin, III. S. 85. Der Goldbrafem, 57 mel in den mit dem Meere verbundenen Kanälen und Landfeen, darinn er gewöhnlich fehr fett wird, und die er im Herbfte wieder verläfse s). Er begiebt fich alsdann in die Tiefen,'in welchen er’ den Winter über bleibt, um fich vor Kälte zu’fchützen,, die er nicht ertragen kann, fo.dals er, wenn fie plötz- lich ‚eintritt, umkömmt,. welches der Fall-im Jahre 1766 war, wo man ihn in einer ungeheuern Menge’ tod fand 2). | Da er alfo auch in füßsen: Wafsern fortkömmt; fo follte man.es fich an- gelegen feyn lafsen, ihn .zu verletzen, befonders da er diefem Schriftfteller zu Folge in diefem Wafser gedeihet, und im Herbfte fehr wohlfchmeckend ift u). Seine Laichzeit fällt dem Arifloteles zu Folge in den Sommer x). Man fängt ihn in. Frankreich längs der Küfte der Provinz Langue- doc, vom May bis October, mit dem Netze, auch beifst er an. die Angel, wenn ein Stückchen‘ Mufchelfchaale, - Krebsfcheere, ‚oder ein Fifch. daran be- feftigt ift, welches feine Nahrung ift. Nach Kolbens Erzählung, ‚wird er am Vorgebürge der guten Hoffnung vom ‚May: bis Auguft, häufig, , aufser ‚diefer Zeit gar nicht, ‚gefangen y), in Italien‘ aber das ‚ganze Jahr‘ ausgefifcht, k Er hat ein fehr zartes Fleifch, daher er von den Römern allen andern Fifchen vorgezogen, und fehr theuer bezahlt ward 7); befonders wird derjenige, der im ‘Winter aus-dem hohen Meere gezogen wird, für den beften gehal- ten aa). Was feinen Werth noch. erhöhet,.\ift, die vorgefafste Meinung, dafs er für blutteinigend. gehalten. wird 2). »- ungut - PurEEnTEgg) Seen ee s) Trait. de P£ch. III. p. 11. \ y) Reife. S. 273. a Brian I ET RER 2) Linn. S. N. p. 467. u) A. a. O. (55 aa) Salv. Aquat. p. 175. x) H. N. lib. 6. c. 17.,, : weh bb) Kolbe, a. a. 0. Allg. Naturg. d, Fifche, Th. vııt. H sg Der Goldbraffem. In Frankreich heifst diefer Fifch Dorade, Daurade, oder Aourade, und in Marfeille befonders Aurado. In Languedoc, die’ von einem Fufse Daurade, die von ungewöhnlicher Gröfse Subre Daurade, die von fechs Zoll Sauguefme, und die von neun’Zoll Mejanes.‘- In Narbonne, die von fechs Zoll Saucanelles, die von acht bis neun Zoll Poumerengues. In Venedig nennt man ihn-Ora, in Rom Orata, in Sardinien Canina und zu‘ Algier befonders 'Orada,, auf Malta Aurada, in Spanien Dorado, in Holland Gond- Broaffem, in Eng- land Gild- Head und Gild: Poll; die heutigen Griechen nennen ihn Big: und die Deutfchen Goldbraffem. Das Darmfell ift inwendig fchwarz, der Magen lang, und am Ende mit drey Blinddärmen verfehen. Der Darmkanal hat drey Umwindungen; die Leber ift grofs, von blafsgelber Farbe; die Gallenblafe lang; die Milz fchwärz- lich; ‘die Schwimmblafe am Rücken: befindlich, der Eyerftock und der Milch doppelt. Linne fetzt das Kennzeichen unfers Fifches.in dem mondförmigen gold- nien «Fleck zwifchen den Augen cc): allein da: diefer nicht allezeit vorhanden ift, und nach dem Tode leicht verfchwindet‘;; fo kann er’ auch hicht als Ka- rakter gebraucht werden. Salvian fagt, dafs er bey’den Jungen nicht zu fehen wäre dd). Müller erzählt, ‘dafs er auf derjenigen Zeichnung: diefes Fifches, die in der Sammlung 'von Abbildungen ofrikanifeher Tihiere befindlich if, und unter die Linne mit eigner Hand Sparus aurata gefchrieben hat, nicht vor- handen war ee). Auch ich kann verfichern, dafs auf meinem in Weingeifte befindlichen acht Zoll langen Exemplare keine Spur davon zu fehen ift, Artedi giebt aufser diefem Fleck noch den fcharfen Rücken zum Merk- mahl an ff): allein da die mehrften aus diefem Gefchlechte mit einem folchen cc) S. N.p. 4670.10. © { ee) L. S. Th. IV. S. 178. ‘ dd) Aquat, p. 175. fF) Syn. p. 63. n. 14. Der Goldbraffem. 59 Rücken verfehen find; fo'ift auch diefer:nicht hinlänglich, unfern Fifch zu ka- rakterifiren. Der fchwarze- Fleck in der Schwanzflofle, den Linnd an feinem Exem- plare-wahrnahm. gg), mufs wohl nut etwas Zuf ällıges feynyrda kein anderer Schriftfteller deflen erwähnt, und Certi ausdrücklich fagt, dafs er ihn: nie bemerkt habe Ah): Diefes kannlich ebenfalls beftätigen. '* Gronov: führt in: feinem Zoophl. den unter No.220 befchriebenen Fifch, zu dem unfrigen an: allein da er ihn durch eine mondförmige Schwanzflofle; {pitze Zähne, » eine verlängerte Unterkinnlade, ‚und einen eo Per bezeichnet; fo kann.es auch:nicht deriunfrige feyn. Loefling hält den Cochicato der Spanier für unfern Fifch: feiner Befchrei- bung zu Folge, ift es zwar eine Gattung von Meerbraflen, allein da eran dem feinigen nur eilf Strahlen in der Afterfloffe , und einen blauen mondförmigen Fleck gefunden hat zi), fo ift er auch von den unfrigen verfchieden. Bellon irrt, wenn er vorgiebt, dafs ünfer 'Fifch in Frankreich unbe- kannt und dafs der unter diefem Nahmen dafelbft bekannte Fifch, ein anderer fey kb): Das letztere ift in fo fern wahr, dafs würklich zwey verfchiedene Fifche, nehmlich der unfrige, und der: gefleckte Stutzkopf' (Coryphaena Hip- puris L.) einerley Nahmen führen Ariftoteles fagt, unfer Fifch fchlafe auch zu Zeiten am Tage, und zwar aus dem Grunde, weil man ihn am Tage fange:l/); vermuthlich hält er ihn für einen fehr fchlauen Fifch, der beim Wachen den Nachftellungen auszuweichen weiß. Eben fo ungegründet fcheint mir die Behauptung des Aelian, dafs unfer Fifch der furchtfamfte unteriallen übrigen wäre nn)- gs) S. N. p. 467. n. Io kk) Aquat. p, 192. hh) Sard. III. p: 123. ID) H. N. lib. 4. c. 10. ü) Reife S. 150. mm) H. Animal. lib, 2; ci 33. H 2 60 Der Goldbroffem. Salyian mufs die Zähne nicht genau. unterfucht haben, da er fie f äge- förmig nennt *). Die erfte: Abbildung von unferm 'Fifche finde ich im Bellon; fie it aber ungetreu,:indem der Mund weit, und:die Schwanzfloffe Ag vorgeltellt ift zn). ° Die bald ietai erfolgte neue Vorfellung, die Salvian im Kupfer gab, ift beffer: es find jedoch die fämmtlichen Strahlen in der Rücken-und After- floffe als ‚einfache: vorgeftellt 00). Die neue Abbildung des Rondelet, ‘die faft zu dieser Zeit erfehien, ift beflfer pp), indem die FRABIRE der ı beiden vorhergehenden darinn vermie- den find. | In’der Gefsnerfchen a find die Floffen ae ‚„ und der Rumpf gut vorgeltellt 49). | | Aldroyand hat nicht nur die Rondeletfche Figur copirtrr),; fondern auch eine neue gegeben, die aber eben die Fehler hat, die wir in der en i henden gerügt haben ss). In der Jonftonfchen Vorftellung ift der Fifch viel zu fchmahl ei und die Strahlen in den mehrften Floffen als einfache vorgeftellt 22). In der Zeichnung, die uns Kolbe liefert, ift: alles verzeichnet, bis auf die Brufffloffe un). Willughby hat den Salvian x), und Ruyfch den Jonfton copirt yy). — *) Aquat. p, 175, - ss) I. a. B. p. 170. nn) = pP. 192. ıt) De Pifc. tab. 19. fig. 2. oo) I.a. B. p. 174. b, uu) Reife nach d. Vorgeb, tab. ı1.- pp) De Pife. I. p. 115. xx) Ichth. tab. U. 5. 99) Fifchbuch. S. 33: yy) Theat. Anim, tab, 19. fig. 2- rr) De Pifc, p. 171. Der Goldbraffem: 6: In der Abbildung des Starius Müller ift die Mundöffnung viel zu grofs, und die Unterkinnlade zu kurz vorgeftellt ZI. I Die Zeichnung des Duhamel ift, bis auf einige Kleinigkeiten, gut gera- then a). F Die Pennantfche ift nicht fo gut, indem die Schwanzfloffe darinn fat gerade, und der Mund zu grofs vorgeftellt ift 2). Warum der Abbe Bonnaterre lieber diefe, als die beffere feines Land- mannes, des Duhamel, copirt hat c), weils ich nicht. In der Defcription des Arts & Metiers d) ift die Duhamelfche Vorftel- lung unfers Fifches copirt, u 7) L. S. Th. IV, tab. 6. fig. 5. c) Encycl. Ichth. PL 48. fig. 18%, a) Trait. de P£ch. III. Pl. 2. d) Tom. XI, p. 467. b) Penn. B. Z. tab. 42. Hg 62 “ Der Sackfloffr. DER. SACKELOSSER Sparus Pagrus. CCLXVIIte Tafel Der letzte Strahl der Rücken - und Afterfloffe in einer Haut eingefchloflen. K. 6, Br, 15, B. S, Ar Y75 S. 20, R, 3% | I Sparus radio ultimo pinnae dorfi anique cute inclufo.. B.vr, Pıxr.V. Tr XII A. xır C.xxX, D. XXI Sparus rubefcens, cute ad radicem pinna- zuge, Arif. H. N. lib. 8. c. 13: rum dori & ani in finum prr- '— Aelian. H. Animal. lib. 10. c. 19. dudta. Artedi Gen. ps 36..n. 4. — Athen. Deipnofoph. lib. 7. Syn. p. 64.n. Ip. Pagrus. Pin. H. N. lib, 9. c. 16. lib. 32. — Pagrus. Linn. S. N. p. 469. n.'11. c. 10. edit. Gmel. p. 1273. n. -— Bellon. Aquat. p. 251. II. — dtalis pagro, non nullis phagario, — — _ (Cetti Faun. Sardin.p.29.n, Dalmatis & Lufitanis, phagros. 218. i Pagro. Naturg. v. Rond. de Pifc. P. I. p. 142. Sardin. III. p. 128. — _ Rondeletii, Gefn. Aquat. p.656.Icon. —- - argenteus rubro fafciatus, Animal. p. 46. Großer rother corpvre pone pinnam dorfalem & ana- Meerbrachfem. Fifchbuch. S. lem per finum anguftato. Anconitanis Ar- 25. b. boretto, Dalmatinis, Arbun. Brünn, Spo- — feu Phagrus, Aldrov de Pife, p. lia e Mare adriat, p. 94. n. 6,? 151, Der Sackfloffer. 63 Pagrus. Rondeletü, Sea-Bream. Willushby. Pagre. Rondel. Hift. de Poiß. P. 1. p. 127. Ichth, p. 312. tab. V. 1. fig. 5. — Arroquero. Duham, Trait, de Pech, — Ray. Synops. Pifc. p. 131. n. 2. IIL. p. 29, Phagrus. Jonfl. de Pifc. p. 67. tab. 17. fig. — Defeript. des Arts & des Metiers | 13. Tom. XI. p. 502. — Ruyfch. Theat. Anim, p. 43. tab. — Bonnat. Encyecl. Iehth. p. 99. Pl. 49. 17. fig. 13. fig. 186. Phagrus feu Pagrus, the Hake, Charlet. — Bomar. Dict. tom. VIII. p. 155. Onom. .p. 139. n.7. Der facktragende Braffem. Mart. Natur. Red Gild - Head. Penn. B. Z. II. p. 242. Lexic. Th. IX. S. 294. n: 113. Die Sackfloffe, holländifch Sak-Braafem, Mertfan. Turc. Forskäl. Defeript. Anim, p. Müll. L.. $S. Th, IV. S, 184. XV. il Pagru. p. XVII. ; / mom Ma erkennt diefen Fifch an der Haut, worin der hinterfte Strahl der Rü- I. Der Sack- cken-und Afterfloffe ‘eingehüllt liegt. Die den Fifch umgebende Haut ver- Br längert fich an der Rücken-und Afterfloffe, und bedeckt aufser.den gedach- ten Strahlen auch den Grund der weichen’ Strahlen in diefen Floffen. Diefer Umftand, den man an keinem andern Fifche wahrnimmt, ift von Willughby zuerft bemerkt worden a). In der Kiemenhauc zählet ‚man fechs, in der Bruftflofle fünfzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe zwanzig, und in der Rückenflofle zwey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift zufammen gedrückt, und aufser den Kiemendeckeln fchup- penlos; die Mundöffnung ift klein; die Kinnladen find gleich lang, und vorn mit einer Reihe dicht flehender, kleiner, fpitzer und einwärts gekrümmter Zäh- ne befetzt. Auf den Seiten fliehen zwey Reihen abgerundeter Backzähne, .a) Ichth. p. 312. 64 | Der Sackfloffer. von welchen die hinterften oben und unten die Rärkften find ; hinter den vor- dern nimmt man viele kleine oben abgeftumpfte Zähne wahr, wie folches zu mehrerer Deutlichkeit auf der Tafel vorgeftellt il. Der Gaumen und die Zunge find glatt; die Lippenknochen fchmahl, und die Lippen dünn; die Nafenlöcher doppelt, und dicht an-den Augen befindlich, wovon die hintern länglich find. Die Augen ftehen nahe am Scheitel, find grofs, und haben einen filberfarbenen Ring, der einen fchwarzen Stern einfchliefst, Die Stirn if abfchüfsig, und das Genick breit; die Kiemendeckel find glatt, und jeder ift aus zwey Blättchen zufammen gefetzt. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut zum Theil bedeckt. Die Seitenlinie lauft nahe am Rücken mit felbigem in gleicher Richtung, Der Rücken ift fcharf, der Bauch rund- ‚lich, und der After der Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe. Die Floffen laufen in eine, und. nur die am Schwanze in zwey Spitzen aus: ihre weichen Strahlen find vierzweigig; von den harten find in der Rückenfloffe zwölf, in der Afterfloffe drey, und in der Bauchfloffe einer vorhanden, Die Grund- farbe des Fifches ft roth, ins Gelbe fpielend, der Bauch filberfarben, und die Floffen find roth, an den Seiten nimmt man nach der Länge laufende gelbe Linien, und am Grund der Bruftflofle einen fchwarzen Fleck wahr, Die Schuppen find glatt, von mittlerer Grofse, und bilden am Rücken die öfters erwähnte Furche. 2 . Diefen Fifch treffen wir fowohl im mittelländifchen- als atlantifchen Meere, wie auch in der Nordfee, an. Er geht auch, wie Athenaeus b) und 4e- lian c) verfichern, in die Flüffe über. - Nach dem Berichte des letztern, verbrei- tet feine Erfcheinung im Nil, auf welche bald darauf diefer Flufs auszutreten, | und’ 5) Deipnofoph. lib. 8; - ec) H. Animal, lib, 10, c. 19, Der. Sackfloffer. 3 und die dafigen- dürren Felder zu tränken pflegte, bey den Aegyptiern eine allgemeine Freude unter-dem Volke, indem fie diefem Fifche diefe wohlthätige Wirkung zufchreiben, und aus Dankbarkeit, ihn als eine Gottheit verehren, und feiner Menge ungeachtet, keinen einzigen verzehren d). Auch in die Flüße Frankreichs mufs er übergehen, da man ihn’ in den Mündungen derfel- ben fängt &). Er hält fich fowohl im hohen Meere als an den Küften auf, wo er im Frühjahre erfcheint, und dem ‚Rondelet zu Folge gegen Ende diefer Jahreszeit feinen Laich dafelbft abfetzt f). Er begiebt fich im Winter, um Sch vor der Kälte zu fchützen, welche nach Plinius Berichte, eine Blindheit bey ihm verurfachen foll g), in die Tiefe des Meers. - Der Sackbrafsem näh- ret fich von Schwimmen, Schaalthieren, und befonders ift er nach der Brut des Dintenfifches h), der Seckatze iD) und nach den Sandkrebs k) fehr be- gierigD. | Das Fleifch diefes Fifches ift trocken, feft, jedoch dabey nicht zähe. Derjenige, der in der See gefangen wird, hat ein fchmackhafteres und beffe- res Fleifch, als derjenige, welchen die Flüffe liefern m): ein Umftand, wel- cher fich bey dem Stör n) und der Alf 0) umgekehrt verhält, Die Urfache liegt darin, dafs letztere als Raubfifche ‚in den Flüffen Nahrung im Ueber- Aufs finden, erfterer hingegen trifft in felbigen nicht fo viele Schaalthiere und Schwämme an als im Meere. ' Diefer Fifch wird gewöhnlich aus dem Salzwafser gekocht, mit einer holländifchen Brühe genoflen,, oder auch auf dem Rofte gebraten, und mit d) Aelian. H. Animal. lib. 10. c. 19. k) Cancer Scyllarus Linn. e) Duham. Trait. de P£ch. II, p. 29. ID) Rondel. A.a. O. f) De Pife. P.L. p. 143. m) A. a. 0. g) N. H. lib, 32. c. 10. n) Acipenfer Sturio Linn,; %) Sepia Linn. | 0) Clupea Alofa —; i) Loligo —.: Allg, Naturg. d, Fifche, Th. vau, {a \ 66 Der Sackfloffer. Ochl, Efiig oder Citronenfaft verzehrt. Wenn er gebraten, mit Gewürz beftreuet, und in fcharfen Weineflig gelegt wird, erhält er fich lang, und giebt im Sommer eine erquickende Speife ab. | | Gewöhnlich ‚hält fich diefer Fifch haufenweife beifammen, daher man auch viel mit einemmahle' zu fangen pflegt. In Sardinien fängt man ihn fo häufig, dafs er dafelbft zu den gemeinen Fifchen gezählt wird pP. Auch an den Ufern von Maltha 9), ae n) und am Cap du Breton wird er gefangen s). Er erreicht eine anfehnliche Größe; Willughby fah in Genua einen von zehn Pfund +), und bemerkt an ihm zuerft die Eigenfchaft, dafs er im Dunkeln ein phofphorifches Licht von fich gebe, in gleich einer glü- henden Kohle leuchte, Im Winter holt man ihn aus der Tiefe, vermittelt des Grundnetzes, und im Sommer fifcht man ihn durch Angelfchnüre, und an den fandigen und flachen Stellen, unweit des Ufers mit nicht eben tief eingefenckten Netzen u). Der Magen ift lang, weit, und hat am untren Ende zwey lange, und eben fo viel kurze Blinddärme. Der Darmkanal hat nur eine Umbeugung; die Leber ift röthlich, und in zwey ungleiche Lappen 'getheilt. An dem gröfsten hängt eine lange Gallenblafe. Die Milz ift fchwärzlich und die Schwimmblafe auf beiden Seiten an den Ribben angewachfen. In Frankreich heifst diefer Fifch Pagre, in England Hacke, Sea. Bream und Red Gild- Head, zu Cap Breton Arroquero, in Portugal Phagros, in Spanien Parghi, auf der Infel Maltha Pagru, in Sardinien Pagra, in An- p) Cetti Sardin..IM. S. ı2 s) Duham. III. p. 29. 9) Forsk. Defcript. p. XV. £) Ichth. p. 312. r) Penn. B. Z.IH.p.24. u) Duham. 1. a.B. Der Sackfloffer. 67 cona Arboretto, in Dalmatien Arbum, in der Türkey Mertsan, in Deutfch- “land der rothe Braffem und der Sackfloffer, und in Holland Zack- Braffem. Plinius v) und .Rondelet x) geben die im :Gehirne diefes Fifches befind- lichen Steinchen, die. eigentlich feine Gehörknochen ausmachen, als eine Urfache an, warum unfer. Fifch keine Kälte vertragen kann. Diefe Meinung it eben fowohl ein Vorurtheil jener Zeiten, als jene Erzählung fabelhaft ift,- dafs, wenn man den grofsen Zahn diefes Fifches fünf Tage lang in den Haa- ren trüge,. man das Fieber davon verlöre y). Ob übrigens, wie Plinius ebenfals erwähnt 7), diefer, Fifch nach einem firengen Winter blind werde, erfordert erft durch die anzuftellenden Beobachtungen der neuern Naturkün- diger, Beftätigung. Wenn der Abbe Bonnaterre aa) fagt, dafs mer Fifch in der Oberkinnlade vier fpitze Schneidezähne habe, welche die übrigen an Gröfse übertreffen, und dafs er nicht über drey Zoll lang werde, fo mag er wohl einen andern Fifch vor fich gehabt haben, da der unfrige vorwärts mit lauter kleinen gleich lan- gen Zähnen bewaffnet ift, und zehn Pfund fchwer wird. Diefer Fifch ‘hat mit der Roth/chuppe 5b) viel Aehnlichkeit, daher Ron- delet cc) und Willughby dd) die Merkmahle,, worinn fie von einander ab- weichen, genau aufgefucht und angezeigt haben, Erfterer hat fogar die in- nern Theile nicht vergeflen; allein fie haben doch einen wefentlichen Unter- fchied, der in der Bildung der Zähne befteht, überfehen, da der Rothfchup- per.vorn ftarke, der Sackfloffer hingegen nur zarte Zähne hat. v) N. H. lib. 9. c. 16. aa) Encycl. Ichth. p. 99 & 100. x) De Pife. I. p. 143. bb) Sparus Erythrinus Z, y) N. H. lib. 32. c. Io; cc) De Pifc. I. p. 143, ol. a B, lib, 9.16. dd) Ichth. p. 312. I2 68 Der Sackfloffer. Dem Rondelet haben wir die erfte und ziemlich getreue Zeichnung zu verdanken ee), die Gefner f}), Willughby gg) und Bonnaterre hh) copirt haben. Aldrovand gab uns zwar eine neue,\aber weit fchlechtere Zeichnung ü), von der Jonfton kk) und Ruyfeh U) ihre: Abbildung entlehnt haben. Die Farbe des Augenringes wird 'von Bellon mm) und Aldrovand nn) Goldfarben , Fön ‚Rondelet 00) und den übrigen Schriftftellern Silberfarben be- fchrieben. . Ob das Alter, oder die Jahreszeit diefe Veränderung hervorbringe, darüber läfst fich vor der Hand nichts 'Gewiffes fagen, fo viel fieht man da- raus, dafs man die Farbe diefes'Ringes: nicht wohl zum Merkmahl nehmen könne, wie folches von Artedi und Linne oft gefchichet. Pennant irrt, wenn er fagt ‚ dafs die Zähne diefes Fifches mit denen des Goldbraffem gleich gebildet wären pp): ‘da diefer mit grofsen und der un- frige nur mit kleinen fpitzen Zähnen bewaffnet äfl. m m nn = ee) De Pife. I. p. 143. DD) Theat. Anim. tab. 17. fig. 13, ff) De Aquar. p. 656. mm) De Aquat. p. 251. gg) Ichth. tab, V. 1, fig. 5. nn) De Pifc, p. 151. ah) Encycl. Ichth. Pl. 49. fig. 186, 00) I. a. B.p. 152. u): De Pifc, p. 151. pp) B. Z, I, p, 242. n, 113, kk) De Pifc, tab, 17. fig. 13. Der Zahnbraffern. 69 NL DER ZAHNBRASSEM. Sparus Dentex. CCEXVLEIlte Tafet 3 Viele kleine und vier grofse fpitzige Zähne. K. 6, Br. 15, B. ee. var S. 15, R. Sparus dentibus parvis acutis plurimis caninisque quatuor. B. v1,P.xV,V. LIE XI Az C#xy7, D: XXI Sparus Dentex. S. cauda bifida, corpore Cynaedus cauda lunulata: dente fecundo variegato, dentibus quatuor ma- antico utriusque maxillae maximo, Gron. joribus. Linn. S.N.p. 471.n.20. Zooph. p. 60. n. 214. edit. Gmel. p. 1278. n. 20. Synagris, colore rubro varius, interdum — wvarius, dorfo acuto, dentibus qua- flavicans & purpurafcens, maculis cae- tuor majoribus. Arted. Gen, p. 36. ruleis vel nigris; dorfali pinna aequali- n. 5. Syn. p. 59.n. 6. ter capiti caudaeque proxima; aculeis 12+ — Dentex..S. irciforibus 4. majoribus, vel 14, reliquis mollibus; ore fat am- corpore variegato. Brün- plo; dentibus minoribus ferratis; fupe- nich. Pifc. Maß. p. 46. n. rius aliis quinis, inferius octoni$s cani- 62. Dente. p. 47. Spolia e nis & validis. Klein. Mifs. Pıfc. V. p. 49» mari adriat. p. 96. n. 8. n.I. ' = — Cetti Faun. Sardin. p.2g.n. Coracinus aureo fplendens, iride lutea, 223. il dentice, Marurg. v. Scrdin, II. oculis & dentibus canimis majoribus S. 128. Braun. Jam. p. 448. n. 7. 13 70 Der Zahnbraffem. zwaigs, Arift. H. N. lib. 2. c. 13. 15. lib. 8. c. 2.13. lib.9.c. 2. = Schneiders Arted. Syn. pag. 92 zuwodo, "Aelian H. Anim. lib. 1. c. 46. p. 52. zwodev not swangıe, Athen. Deipnof. lib. 7. Dentex. Joy. de Pifc. rom. c. 12. p. 130. — _Dentale. Salv. Aquat. p. Io. b. — Zahnbrachfsmen. Gefner Fifchbuch S. 26. Dentalis Aquat, p. 934. Synagris & Syno- dus. Icon. Anim. p. 47. = five Synodon, Willughb. Ichth. p. 312. tab. U. 3. Synagris Bellonü. p. 313. tab, U. 1. fig. 6. = five Synodon. Ray Synop, Pife, p. 134. n. 7. Synagris. p. II3.n. 8. Synodon. five Dentex. Aldrov. de Pife, p. 160. Dentex alter. p. 163. — —_ Jonft. de Pife. p. 69. Zanbrafin. tab. 18. fig. 9. Synagris fig. ro. feu Dentex. — Ruyfch.) Theat. Anim. p. 45. tab, 18. fig. 9. Synagris. fig. 10. Synodon. Dentix, Dentatus, Dentalis, the Sea-Rough. Cherler. Onomalt, p, 140. n. II. Synagris. Bellon. Aquat. p. 181. — Rondel, de Pifc. P. I. p. 150. i Dentici. Forsk. Defeript. Anim. p. XVIIL Le Dentale, Marmo en Languedoc, Ron- del. Hift. de Poifs. P. I,p. 133. Le Dente, Dentillac & Narbonne. Dykam. Trait. de Pech, IIL'p. 25. Bonnaterre. Encycl. Ichth, p: 102. Pl. 50, fig. 190. Defeript. des Arts & Metiers, Tom. XI. p. 497. Dentale, Dentex. Bomare. Dict. d. H, N, ‚tom. IV..p. 56, Zahnbrachfem. Müll. L. Syft. Th. IV. S. 189, Meerbraffem, von Farbe röthlichbunt, u. L, w. N. Schaup. d. Nat. Th, V. S. 472.n. 1. Zahnbrachfem. Mart. Nat, Lexic, Th, IX, S. 307. Di vielen kleinen und die vier grofsen fpitzigen Zähne, womit jede Kinnlade bewaffnet ift, find für diefen Fifch ein Unterfcheidungs - Merkmahl. In der Kiemenhaut zähle man fechs, in der Bruftfloffe fünfzehn ‚in der Bauchfloffe fechs, in der Afterflofe eilf, in der Schwanzfloffe funfzehn ‚ und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift abfchüfig, zufammen gedrückt, und bis ins Genick fchup- penlos. Die Kinnladen find von gleicher Länge, und jede ift mit einer Reihe einwärts gekrümmter fehr fpitzer Zähne befetzt. Von den erwähnten vier Zähnen find auf jeder Seite zwey, wovon der hinterfle, der gröfste if, Sie Der Zahnbraffem. 71 find etwas von einander entfernt, damit fie in die gegenüberftehenden ein- greifen, und der Fifch feine Beute defto ficherer faffen kann. Zwifchen den Grofsen ftehen Kleine, und von denen, welche auf den Seiten befindlich find, ragen einige über die andern etwas hervor. Auch habe ich in der Unterkihn- lade hinter den vordern einige Reihen ganz kurze, dünne und fcharfe Zähne bemerkt. Man fehe die auf unfrer Tafel vorgeftelleen Kinnladen. Die Zunge it dünn, breit, und fo wie der Gaumen glatt. Die Lippen find ftark, und die Knochen an denfelben fchmahl. Die Nafenlöcher find doppelt, die hin- tern länglich, die vordern röhrenförmig, und beide Paar unweit der Augen befindlich, die nahe am Scheitel fliehen, und einen fchwarzen Stern haben, der von einem orangefarbenen Ringe umgeben if. . Die Kiemendeckel find mit kleinern, aber eben fo harten Schuppen, als der Rumpf befetzt. Der vor- dere hat an feiner innern Fläche einen flarken Muskel, und eine einfache Kieme. Am äufsern Rande der erften Kieme fitzen breite zugefpitzte Körper, die an. der innern Seite gezähnelt find, und am innern Rande find ftatt die- fer dornige Hügel zu fehen, welche Bewandnifs es auch mit den übrigen Rändern der Kiemen hat. Es ift zu bemerken, dafs diefe Hügelchen auf der zweiten Kieme kleiner, als auf der erften find, und dafs fie in eben dem Ver- hältnifse auf der dritten und vierten an Gröfse abnehmen. Unftreitig dienen diefe Ethabenheiten dazu, den fremden Körpern im Walser, beim Athem- holen, den Eingang zu verwehren, Die Kiemenöffnung ift weit, und die - Kiemenhaut liegt verborgen. Der Rumpf ift breit und dünn; der Rücken fcharf, und mit der oft erwähnten Furche, welche die hervorftebenden Schup- pen bilden, verfehen. Die Seitenlinie läuft in der Nähe des Rückens, und der After ift der Schwanzflofle näher als dem Kopfe. Die Schuppen bedecken auch einen Theil der Schwanz- und Afterfloffe. Die Haut in den Floffen ift zart. Die weichen Strahlen in der Bauch-nnd Schwanzfloffe find vierzwei- gig, und die in den übrigen gabelförmig. In der Bauchflofle ift einer, in 72 Der Zahnbraffem. der Afterfloffe find drey, und in der Rückenfloffe eilf harte mit Fafern verfehenen Strahlen vorhanden. Die herfchende Farbe diefes Fifches ift Silber, durch welche etwas gelb durchfcheint. Der Kopf ift theils filberfarbig, theils goldgrün, der Rücken rothbraun, die Bauch-und Afterfloffen find orange-, und die übrigen afchfarben. Wenn diefer Fifch alt wird, fo erfcheint er in einer Purpurfarbe, und im Winter foll er weıls fein a). Die zwey fchwarzen Flecke, deren 1. lughby erwähnt b), ingleichen die zwey fchwarzen Bänder, die Brünniche wahrnahm c), habe ich bey meinem Exemplare nicht bemerken können, wohl aber blaue Puncte an den Seiten, befonders.nach dem Rücken zu. Diefer Fifch gehört im rothen- d) mittelländifchen Meere, und auch um Jamaica e) zu Haufe, Es ift merkwürdig, dafs man dem Willughby zu Folge, felten einen kleinen fängt; gewöhnlich wiegt er drey bis vier Pfund f). In der Gegend von Rom wird er zehn Pfund fchwer gefangen g). In Narbonne kömmt er nicht felten, in einem Gewichte von fünf und zwanzig bis dreifsig Pfund auf den :Markt A): ja Herr Gortier verfichert Herrn Duhamel er habe einen von ‘Sechs und fiebzig Pfund am Gewichte gefehen ). In Rom und Venedig wird ‚ er häufig gefangen A), und in Sardinien gehört er zu den gemeinen /), in Marfeille Bingegen, zu den feltnen Fifchen m). Er hält fich im Winter, in den a) Duham. III. p. 25. g) Sal. Aquat. p. rIo.b. b) Ichth. p. 313. h) Duham. P. 1. p. 25. c) Pifc. Maß. p. 47. D) A.20. j d) Bellon. Aquat. p. 182. k) Willughb. Ichth. p. 313. e) Braun. Jamaic, p. 448, n. 7. I) Cetti Sardin. IIE. S. 128. MA. O0. m) Brünn. Pifc, Maß, p. 47. De Z alınbraflem. 7 3 den tiefen Stellen des Meers, in der Nähe des Ufers auf, im Frühjahre ver- läfst er felbige, und begiebt fich nach den flachen Stellen und an die Ufer. Bey warmer Witterung begiebt er fich in eine Tiefe von acht bis zehn Klaf- ter, welche ihn vor dem nachtheiligen Einflufse der Sonnenftrahlen fchü- zetn). Seine Laichzait fällt im May, und feine Nahrung beftehet im Fleifche, Er ift ein flarker Räuber, und da an dem Orte feines Aufenthalts, zu allen Zeiten Fifche im Ueberflufse vorhanden find, fo ift es kein Wunder, wenn er fchnell und zu einer anfehnlichen Gröfse wächft. “Man fängt ihn fowohl mit verfchiedenen Arten Netzen ‚ als auch mit der Angelfchnur. Diefer Fifch hat eine folche Kraft, dafs, wenn er Fifche im Netze anfällt, nicht ‚eher von ihnen abläfst, als bis er an der Stelle das Netz zer- riffen hat. An den Ufern der Levante und Dalmatiens, und vorzüglich bey Salona it der Fang fo häufig, dafs man ihn nicht frifch verzehren kann, fon- dern man verfährt einen grofßsen Theil davon marinirt in andere Städte. Man fchneidet auf diefen Fall den Fifch in Stücke, kocht ihn halb gahr, legt ihn in Efig, thut Gewürz hinzu, und fchlägt ibn in Fäfser. So zubereitet hält er fich fat ein Jahr lang. Wenigftens war diefes der Gebrauch zu den Zeiten des Jovius, wider welchen aber die damaligen. Aerzte fehr eiferten, indem fie diefe Speife für fehr unverdaulich. hielten 0). Die Leber ift aus einem langen und kurzen Lappen zufammen gefetzt, und am erftern die Gallenblafe befindlich. Die Milz ifi klein, rundlich, und von fchwärzlicher Farbe. Der Magen ift dünn, und am Ende mit vier Blinddärmen verfehen. Der Milch und Rogen ift doppelt; die Schwimmblafe liegt längs n) Duham. III. p. 26. 0) Joy, de Pifcib. rom, c. 12. Allg. Naturg. d. Fifche, Th, vr, K 7 4 Der Z ahnbraffern. dem Rücken, und ift durch eine Verengerung gleichfam in zwey befondere Behältniffe getheilt. In Frankreich heifst diefer Fifch Dente und Dentale, in Narbonne 'be- fonders Dentillac, und in der Provence Mormo; in Sardinien Dentice, und auf der Infel Malta Dentici. Von den heutigen Griechen wird er Synagrida, von den Italienern Dentele; von den Engländern Sea- Rough, von den Hol- ländern Tan-Braafem, und von den Deutfchen Zahnbrachfem und Zahn- braffem genannt. ! | Ich finde, dafs von Gefner an, alle Ichthyologen den Dentex des Bellon zu unferm Fifche angeführt haben: allein, wenn man feine Befchreibung die- fes Fifches, worinn er demfelben in der Oberkinnlade fünf, und’in der un- tern fechs Schneidezähne, ferner auf jeder Seite acht nach der Länge laufende rothe ins Schwarze fpielende Streifen, einen in eine Spitze auslaufenden Kopf, und zwanzig Stacheln in der Rückenfloffe giebt p), (lauter Merkmale, davon ich kein einziges bey unferm Fifche wahrnahm), mit der unfrigen vergleicht; fo ift es klar, dafs Bellon unter dem Nahmen Dentex einen andern Fifch ver- ftanden, und daher der Tadel des Duhamel, dafs Bellon feinem Fifche Schnei- dezähne gegeben 9), ungegründet. Sein Synagris. hingegen hat in jeder Kinnlade vier vor den übrigen hervorragende Zähne r), ein Umftand, der unfern Fifch karakterifirt, daher ich ihn auch zum Zahnbraflem angeführt Habe. Willughby itst, wenn er glaubt, dafs der Denter und Synagris des Bellon ein Fifch fey s): da es aus den angeführten Gründen fich ergiebt, dafs fie würklich verfchieden find. (mem m nenne Tue ne nn p) Aquat. p. 180. r) I. a. B. p. 182. g) Trait. de Pch, Hlnp. 26. >’ s) Ichth, p. 314. De Zahnbraffem, 75 © Linnds, Zweifel, ob der Schweinzahn 1) von.den ünfrigen verfchieden fey, läfst fich-.dadurch heben, dafs: diefer ‚eilf,.-jener aber nur neun Strahlen in der Afterfloffe aufzuweifen hat. Klein mufs unfern Fifch wohl nicht genau unterfucht haben, fonft würde er nicht flatt eilf, vierzehn bis fünfzehn Stacheln in der Rückenfloffe angege- | ben haben u). | Das Merkmahl, welches Gronoy v) von den beiden äufsern, an Gröfse die beiden übrigen übertreffenden Zähnen hernimmt, findet nur’bey alten Fifchen face, indem ich einen von acht Zoll befitze, bey dem unter den vier Zähnen kein Unterfchied wahrzunehmen ift.' Eben diefer Schriftfeller £ ührtunrich- tg den Goudfifch .des Kolbe, welcher der Goldbraffem if, zu unferm Fifch an x). Seine Frage, ob der Acara- Aya des Marcgrav unfer Fifch fey, kann ich verneinen, da Marcgrav ausdrücklich fagt, dafs er nur mit zwey ftarken Zähnen verfehen fey y). Auch hat er am Kiemendeckel einen Stachel. Man vergleiche ‘die Abbildungen, die ich auf der 22 7ten Tafel von’ diefem Fifche ge- liefert habe, mit der des Zahnbraffems; fo wird man noch mehrere Verfchie- denheit finden. Auch der Acara des Marcgrav, den er aus Ray anführt, ıft von dem unfrigen ganz verfchieden: denn, aufser dafs: diefem .die grofsen Zähne fehlen, hat er auch zwey fchwarze Flecke, und eine gerade Schwanz- floffe 7). Die Figur in dem Willughby, die Linne zu unferm Fifche anführt aa) ift eine Copie von Marcgravs Acara-Aya, deflen Verfchiedenheit von dem unfrigen wir eben gezeigt haben. 2) S. Hurta. S. N. p. 469.n.9. y) Brafil. p. 167. u) Mifs. Pifc. V.p. 49.1, I. 2) I a. B.p. 168. y) Zooph. n. 214. aa) 1. a. B, p. 471. n, 20, x) A, 2.0, R 2 76 | Der Zahnbraffen. Rondelet bb) 'uhd' Sabvian ce) haben us ’zu. Bläichäet Zeit (155%) mit einer Abbildung; befchenkt, diefer im Holzfchnitte, und jener im Kupfer. : In beiden ift unfer Fifch kennbar. Willughby hat beide dd), und Gefner die erfte allein ee) copitt, Aldrovand gab uns darauf zwey neue ff), die aber weit unter den bei- den vorerwähnten find. Nicht befler find die Copien des Jonflon gg) und Ruy/fch hh), | | ; Diejenige Abbildung, .die "der Herr "Abbe Bonnaterre kürzlich geliefert hat), it von Salian genommen. Die Erzählung des Aechan > dafs die Fifche von diefer Art in ‚gleichem Alter fich‘ fets zufammen halten Ak), bedarf wohl'erft die Beftätigung neuerer Beobachter. mm bb) De Pifeib. I.p. 150. _ gg) De Pifcib. tab. 18. fig. 9. 10. ec) Aquat, p. IIo. ...ah) Theat. Anim. tab. 18. fig. 9. 10. dd) Ichth. tab. V. ı, fig. 6. tab. V. 2 #) Eneycl. Ichth. Pl. 50, fig. 190, ee) Fifchb. S. 26, KK) — — c.46.p. 32. ff) De Pifcib. p,:161. 163; ii Der Meerbraffem. 77 DER MEERBRASSEM. Sparus Brama. CH L.Xx IX re Taf ei Eine Reihe kurzer, fpitzer Zähne, kleine Schuppen über der Scene K. 6, Br. 15, B. 5, A. 15, 5. 19. R. 32. Sparus ordine dentium acutorum brevium unica, [quamis fupra lineam lateralem ; B III X parvis. = ER vr 4. Zr C.xıx,D. en Bröme ou Carpe de Mer. Duham. Trait. de Breme ou Carpe de Mer. Defeript. des Arts Pech. Tom. II. p.21. Pl. 4. fig. 1. & Met. Tom. XI, p. 400. Pl. 2. fig. 8. Die einfache Reihe kurzer fpitziger Zähne, womit jede Kinnlade verfehen 14. it, und die Schuppen, die über der Seitenlinie kleiner, als unter derfelben Der Meer- find, geben Unterfcheidungszeichen: für. diefen Fifch ab, den Die Zähne in der Oberkinnlade find am Grunde breiter, als die in der untern: jene ftehen dicht zufammen, diefe etwas von einander entfernt. In beiden find fie einwärts gekrümmt, In der Kiemenhaut findet man fechs, in der Bruftflofle funfzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzfloffe neunzehn, und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. Ka 78 Der Meerbraffem. Der Kopf ift klein, zufammen gedrückt, und bis ans Genick fchuppen- los. Die Mundöffnung ift klein, und die Kinnladen find von gleicher Länge. Die Lippen find nicht ftark, und die Lippenknochen nur fchmahl, Die Zunge ift frey, und fo wie der Gaumen glatt. Die Nafenlöcher find doppelt, die untern röhren-, die obern eyförmig, und beide unweit der Augen befindlich: letztere find von mittlerer Gröfse, ihr Stern von dunkelblaner ins fchwarze fpielende Farbe, und ihr Ring filberfarben. Die Kiemendeckel find iglatt, abgerundet, und mit fehr kleinen Schuppen befetzt. Der hintere befteht aus zwey Blättchen, und der vordere ıft an der innern Seite mit einer einfachen Kieme verfehen. Auf dem äufsern Rande der erften Kieme fitzen dünne, un- ten breite, und oben in eine Spitze auslaufende Blättchen, die inwendig mit Stacheln verfehen find. An der innern Seite diefes Bogens, ingleichen an den übrigen, find kleine Hügel frchtbar.. Die Kiemenöffnung ift eng, und die Kiemenhaut bedeck. Der Rumpf ift breit und dünn; , der Rücken fcharf, und der Bauch rundlich; die Seitenlinie breit, nahe am Rücken, vorn nach oben, und hinten nach unten zu gebogen. Sie ift auf beiden Sei- ten, mit einer Reihe fchwarzer Punkte eingefafst. Die Schuppen fitzen feftin der Haut, find fteif, daher der Fifch, wenn man mit der Hand vom Schwanze nach dem Kopfe zu fährt, fich rauh anfühlen läfst. Der After liegt der Schwanzflofle etwas näher als dem Kopfe. Die Rückenfloffe ift aus zehn harten, und zwölf weichen, die Afterflofle aus drey harten und zehn weichen, und die Bauchfloffe nur aus einem von erfterer, und fünf von letzterer Art Strahlen zu- fammen gefetzt. Alle weiche Strahlen find vierzweigig, und die erflen davon einfach. Die Stacheln in der Rückenflofle find mitFafern verfehen, und ragen über der Verbindungshaut, die fchwarz eingefalst ift, hervor. Die Schuppen. unter der Seitenlinie find grofs, an der Bruft- Rücken- After-, und Schwanz- floffe aber klein. Diefe fowohl, als die übrigen Floflen, find röthlich, die Seiten: glänzend weils ins Gold fpielend, der Bauch ift mattweifs und der Rücken grau. Der Meerbraffem. 79 Diefen Fifch treffen wir im Kanal zwifchen England und Frankreich, an den franzöfifchen Küften, und im atlantifchen Meere beim Vorgebürge der guten Hoffnung an a), Er hält fich gewöhnlich an den Ufern und andern untiefen Stellen auf. # Man fängt ihn mit Netzen, und mit der Angel, Am häufigften erhäle man ihn im Jun und Jule Er gehört zu den Raubfifchen, und lebt vorzüg- lich von den Eyern und der Brut anderer Fifche. Er hat ein weilses, aber dabey weiches Fleifch, daher er bey weitem nicht fo gefchätzt wird, als der Goldbraffem, mit dem er übrigens viel Achnliches hat, Wenn diefer Fifch grofs: ift, und fich an felfigen Gegenden aufgehalten hat, fo wird er wohl- fchmeckend, befonders, wenn er auf dem Rofte gebraten „ und mit einer Sar- dellen- Brühe zubereitet wird. Bey einem Ungewitter, oder Sturme begieht er fich häufig nach den flachen Stellen der Ufer, welchen Umftand die Fifcher zu feinem Fange nutzen ). In Frankreich wird diefer Fifch Breme und Carpe de mer, und in Deutfch- land Seebraffem genannt. | Zu Folge der Befchreibung, welche uns Duhamel von feinem Brene de mer giebt, ift er mit dem unfrigen einerley Art, und es gebührt ihm. daher die Ehre der erften Bekanntmachung. Ich begreife nicht, warum der Herr Abbe Bonnaterre in. dem erft kürz- lich erfchienenen ichthyologifchen Theil der Encyclopedie diefen Fifch nicht mit angeführt hat, da er doch zu den Fifchen feines Landes gehört, und fein Werk, dem Titel zu Folge, von allen bekannten Fifchen Nachricht geben foll. Er hat zwar eine Breme de mer angeführt c); allein diefe ifl nicht der Duhamelfehe, fondern der Gelbfloffer aus Amerika d).. a) Duham. Trait. de Pech. IU. p. 23. c) P. 101. n. 20. #) Duham, A. a. O. 2) S. shomboides. Zinn. 80- Der Laxierfifch. DER Re ee Sparus Mxna. GG EIKE Date Kleine pfriemenförmige Zähne, dreizehn Strahlen in der Afterflofe. K. 6, Br, 15, B. + ro) A 2 1337 S. 19, R. 33. Sparus dentibus parvis fübulatisque, radis tredecim in Pınna anı, B.vı, I III XI P.Xr, V. A. Xp C,xıIx, D. m Sparus Mzna. S. ocello fufco Iaterali, cor- bus. Artedi, Gen. p. 36. n. 7. Syn, pore variegato, Linn. S. N, p- 61.n.9. p. 468.:n. 6. edit, Gmel, p. Sparus Mznas, dilute viridis, aut fordide 1271.n. 6. flavicans, areolis obfcuris ‚ tranfsverfis, —_ — 5, corpore argenteo, ma- lineis longirudinalibus czruleis, macula cula laterum nigra, pinnis nigricante magna in mediis Iateribus. rubefcentibus, Maflilienfi- Klein. Miff. Pife. V. p. 44. n. 1. tab, 8. bus. Mundoure. Brünnich. fig. 4- Pife. Mafl. p. 42. n. 56. H Mans, Arifot. lib. 6. c. 15. 17. lib. 8. — — Ceri Faun. Sardin. p. 29. i c. 30. lib. 9. c. 2, n. 215. La Menola. Naturg. — Oppian. Halizt. lib. 1. c. 5. v. Sard. Th. III S. 126. — Ovid. Haliet. ver 121. — ..— Forskäl. Defeript. Anim. p. — Athen. Deipnos. lib. 7. p. 313. XV. n. 2r. il Minula. p. XVIIL. — Schneiders. Arted. Syn. p. 96. — varius, macula nigricante in medio Mena. Pin. N. H. lib. 9. c. 26, latere, dentibus quatuor majori- = Bellon. Aquat, p. 225. Mena, Der Laxierfifch. 8: Mena. Rondel. de Pifc. P.Lp. 138. La Mendole, Cagarelle en Languedoc, Jus- — Gefner. Aquat. p. 519. Scheyferling, ele A Narbonne, Gerle % Icon. Anim, p. 65. Ein Scheyfer, Toulon. Duham. Trait. de Fifchbuch. $. 33. a. P£ch. Tom. IH. p. gr. PL. 6. nt ar 3 Ag. 3 — Aldrov. de Pifc. p. 222. Eier DI A — Jonft. de Pifc. p. 82. tab. 20. fig. 4. Tom. X. p. 523. Pl. 3. £. 8. — Ruyfch. Theat. Anim. p. 54. tab.20. = Bomar. Diet. d’Hift, Nat, Tom. fig. 4: VL. p. 30. — The Cackerel. Charlet. Onomaf. a Bonnat. Encycl. Ichth, p. 38. - Pl. 48. fig. 183. p- 144. n. 31. —_ Willigkb. Ichth, p. 318. tab. U. 8. Parfchbaftard, der entweder blafsgrün u. f. | w. N. .Schaupl .d. Nat. Th. VI. S. 385. fig. 4. en | Menas. Rondeletii, Ray Synops. Pifc. p. 135. Der Laxierfifch. Müll. L. S. Th, IV. S. 181. Dr n. 6. La Mendole, Sclave a la mer Adriatique. Purgirbrachfem. Mart. Nat. Lexic. Th. IX. Rondel. Hift, de Poifl. P. Lp. 124. S. 284. Die dreizehn Strahlen in der Afterfloffe, und die kleinen pfriemenförmigen Zähne find die Karaktere, wodurch man diefen Fifch von den übrigen feines Gefchlechts unterfcheiden kann. Die Zähne ftehen dicht beifammen, und bilden in jeder Kinnlade eine Reihe. Wenn man fie durch ein Vergröfserungsglas betrachtet, fo findet man, dafs fie einwärts gekrümmt, oben fpizig, in der Mitte breit und am Grunde dünn und rund find. Da fie viel Aehnlichkeit mit einem Pfriemen ha- ben; fo habe ich fie pfriemförmige Zähne genennt. Man fehe die zweite Figur auf unferer Tafel. Sowohl in der Ober-als Unterkinnlade find hinter den er- wähnten, viele fehr kleine fpitzige Zähne vorhanden. In der Kiemerhaut bemerkt man fechs, in der Brufifloffe fünfzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzfloffe neun- zehn, und in der Rückenflofle drey und zwanzig Strahlen. Allg, Naturg. d. Fifche, Th. va, | L 15. Der Laxier- fifch, 81 Der Laxierfifch. Der Kopf ift von mittlerer Gröfse, auf den Seiten zufammen gedrückt, und bis ans Genick fchuppenlos. Die Mundöffnung:ift klein, und die Kinn- laden find von gleicher Länge. Der Gaumen if rauh, die Zunge frey und glatt. Die Nafenlöcher find doppelt, die vordern rund, die hintern oval, nd Dee Paar dicht an ‚den Augen befindlich: diefe ftehen unweit des Schei- tels, haben einen Den Stern,. und einen rothen Ring. Die Kiemen- deckel find glatt, abgerundet und mit Schuppen bedeckt. Der hintere ift aus zwey Blittchen zulammen gefetzt, und mit einem blauen Fleck geziert.. Die Kiemenöffnung ift weit, und. die Kiemenhaut liegt gröfstentheils verbor- gen. Der Rumpf ifl zufammen gedrückt, und mit dünnen, weichen Schup-. pen bedeckt. Die Seitenlinie ift gerade, und dem Rücken näher, als dem Bauche. Der After if der Schwanzlofe näher, als dem Kopfe, Die Floffen. find röthlich, ihre weichen Strahlen vierzweigig, und die harten mit Fafern verfehen. Von den Stacheln findet man in der Rückenflofk eilf, in der Af- terfloffe drey, und in der Bauchfloffe einen. Die Grundfarbe des Fifches it weils, durch welche blaue Linien durchfpielen. Auf den Seiten nimmt man in er Mitte einen fchwarzen Fleck wahr. Es ift bereits bekannt, dafs die Farben bey den Fifchen veränderlich find: bey keinem trifft diefes aber mehr ein, als bey dem unfrigen, indem durchgängig von ihm behauptet wird, dafs er im Winter weils fey, im Sommer aber mit verfchiedenen Farben, befon- ders mit der blauen, prange, ‚ Rondelet erzählt, er habe in Icalien die Farben diefes Fifches weit leb- hafter, als in Frankreich gefunden a). a) De Pifc, P. I. p. 139. Der Lawierfifeh. dg ı" Willugkby fah ihn in Venedig, wo er fich im Winter aufbielt ganz weils, in dem darauf folgenden Sommer aber‘ zu Rom und Neapel mit blauen Linien prangen b). Diefer Fifch gehört im mittelländifchen Meere zu Haufe, und befonders findet man ihn in Griechenland, Sardinien c), Malta d), Venedig, Rom, Nea- pel e), Marfeille f) und Toulon g) fehr häufig, Er hält fich unweit der Ufer an fleinigten und Sandigten Gegenden in Menge beifammen, und gehört daher bey dem Ariftoteles zu feinen in Gefelfchaft h) lebenden Uferfifchen 2). Es ift ein Raubfifch‘, und thut dadurch, ‘dafs er die Brut verzehrt, der Fifeherey Abbruch. Man fängt ihn zwar dafür häufig; allein er gewährt kei- nen Erfatz, 'da nur wenig für ihn bezahlt wird. Er hat ein mageres, zähes und: unfehmackhäftes Fleifch, und in der Laichzeit foll das vom Milcher einen widrigen Geruch bekommen, daher die Alten, wie man aus dem Mar= tiol erfiehet, diefen Filch verachteten A). Indeflen hängt auch bey diefem Fifcke, fo wie bey vielen andern, der Werth von der verfchiedenen Befchaffen- heit des Wafsers und der Nahrung ab. So fagt Rondelet, dafs er im Sommer fett werde, und alsdann keine üble Speife abgebe 2). Der Rogner fehmeckt, wrnn: er voller Eyeriift, beffer, als zu jeder an- dern Zeit m). “Er vermehrt fich fehr flark,- welchen Umftand auch Oyid be- merkt-hat z), . 5). Ichth. p. 318. k) Seine Worte find: Fuiffe gerres aut in- &) Cetti Sard. II. fig. 29. i tutiles mznas. d) Forskäl Defcript. p. XV. Odor impudicus hirci farebatur. e) Willughb. I. a. B. lib. 12. Epigr. 32. f) Brünn. Pifc, Mafl. p. 42. D De Pifcib. I. p. 139. g) Duham. Trait. de Pech, II. p. AT. m) Bellon Aquat. p. 225. h) Gregales. n) Er fagt: Fzcundumque genus menge, i) Littorales. Halizt, v. 121. L2 84 Der. Laxierfifeh: ‘ Diefer Fifeh wird nicht fonderlich grofs, wenigftens giebt ihm Herr Brünniche o) nur die Gröfge einer Spanne, und Rondeler fieben bis acht Zoll pP: Von dem gröfsten der zwey ee die ich Beölte ‚ theile ich hier eine Abbildung mit, Man fängt ihn mit Netzen, wie auch mit der Angel, In Venedig wird er fo häufig gefangen, dafs er weder nach dem Gewichte noch ftückweife, fondern haufenweife verkauft wird 9: Auch wird er feiner Menge wegen, eingefalzen r). Nach dem Diofcorides foll fowohl der Genufs der: Brühe;,. als: auch das Einreiben des Unterleibes mit der Lake ein Abführungsmittel feyn, daher die alte unfchicklich deutfche Benennung Scheyfferling s), die hollän- difehe Zee- Schyter ty. und die englifche Cackerel u) entftanden find. Das Darmfell' ift fchwarz; beim Anfange des Darmkanals fitzen vier Blinddärme. Die Leber ift groß, blafsgelb, und beftehet aus einem langen; und einem kurzen Lappen: an erflerm hängt die Gallenblafe- mit einer gelben Galle. Die Milz ift fchwärzlich; der Magen dünnhäutig und lang,. und die Schwimmblafe an: den Ribben auf beiden Seiten angewachfen.. In Frankreich heifst diefer Eifch. Mendole ; in der Provinz Eanguedoc be: fonders Cagarelle, zu Narbonne Jufele, zu Foulon Ger, und zu Maärfeille Mundoure. In England’ nennt man ihn-Cackerel, in.Holland Zes- Schyter, in Rom und Sardinien Menola, in Venedig Menelo, und in Malta Minula. Die heu- tigen Griechen nennen ihn Maris, von den alten Deutfchen wurde ihm der Nahmen Scheiffer, oder Scheufferung beigelegt, und die heutigen nennen 0) Pifc.Mafs. p- 42: s) Gefner icom Anim. p. 65; p) De Pife. I. p. 139. t) Müll. L. S. IV. S.. 18x. g) Willughb-Ichth. p. 318: 2) Charlet, Onom. p. 146. r) Pin. N. H, lib. 31. c.7% Der Laxierfijehn 8 ihn Laxierföfeh. © Die Fifcher ‚am: adsiatilchen: Meere Haben. ihm ie zur “ Benehnüng gegeben. | Die vier grofsen: Zähne, die Artedi mit als ein Kennzeichen für-unferm Fifch angiebt 9), kann ich an meinem Exemplare nicht finden. ‚ Vermuthlich ifh’er durch den Willughby dazu. verleitet worden, da diefer fagt, dafs die vier Vorderzähne in der Unterkinnlade gröfßser, als die übrigen wären »). Klein x) macht unrichtig aus dem Rothfloffer y)-und aus dem unfrigen nur ‚eine Gattung: denn’ da, diefer durchaus ‚mit fpitzigen, jener hingegen mit Schneide -und Backzähnen: verfehen. ift 2), fo-fiehet man fchon hieraus „.dafs.es zwey Arten find. Linnes Unterfcheidungsmerkmahle diefer beiden Fifche find unzurei- chend, da er fie blos von den Farben hernimmt ao). Die erfle Abbildung, vom Bellon ift [chlecht 22): Rondelet cc) gab uns bald darauf eine beflere. Gefner dd) beforgte ebenfalls eine neue, die aber nur der erflen gleich kömmt. | Aldrovand ee) kopirte die Rondeletfehe, und. fetzte- eine neue hinzu, die‘ aber der erften nachfteht,- Willughby ff) hat die Rondeletfche, Jonfton gg) und. Ruyfch hh) die Gefnerfehe kopitt. ») Syn. p. 61.n.9.- ce) De Pife.-I. p. 138. w) Ichth. p. 318. dd) Aquat. p. 5Ig:-- x) Mifl. Pife. V. p: 44. n: T.- ee) De Pifc. p. 224. y) Sparus Synagris Linn. f) Ichth. tab. V. 8. fig. 4: 7) Brünnich. Pife. Mafl. p.-54: gg) De Pife. tab. 20. fig. 4: aa) S. N. p.-468.n. 5. 6. hh) Theat. Anim, tab. 20..fig. 4: 55) Aquat, p. 226; L3 36 ' Der. Eaxierfifeh. In: den. neuern Zeiten-hat'Duhamei i)-diefen Fifch aufs nene zeichnen‘ laffen, die ebenfals nicht gut gerathen ift: denn die Floffen find darin fo fchlecht vorgeftellt, dafs die harten Strahlen von den weichen nicht zu unter- fcheiden find. In der Defeription des Arts & Metiers ift die Duhamelfche nach gefto- chen worden kk). Endlich hat auch kürzlich der Herr Abbe Bonnaterre Ih die Rondeletfche aufs neue copiren laflen. Die befondern Heilkräfte in verfchiedenen Krankheiten, die Galenus mm) und Plinius nn) unferm Fifch beylegen, find, meines Willens, i in den fpä- tern Schriften der Aerzte nicht beftätiget worden. ü) Trait. de Pech. III. Pl. VI. fig. 3. mm) De Simpl. lib. ı1. kk) Tom. XI. Pl. 3. fig. 8. an) N. H. lib. 32, c, 8. 9. 10, U) Encycl, Ichth, Pl, 48. fig. 183. Der Sparbrajfem. 87 DER SPARBRASSEM Sparus annularis. CECLXXIte Tafel, Ein fchwarzer Fleck am Schwanze, vierzehn Strahlen in der Afterfloffe. KR. 6, Br. I4, B. 5 A. 5 S, 20, R. Ey Sparus macula nigra caudali, radis quatuordecin in pinna an. B. rı, III Sparus annularis. .S. ocello nigro fubcau- dali, corpore- flavef- cente. Linn. S. N. p. 467. n. 2. edit. Gmel. p. 1270. n. 2. $. corpore argenteo Ii- luteis neis fafciisque transverfalibus nigris, inciforibus acutis. Maf- filienfibus Canre. Brün- nich. Pifc. Mafl. v. 37. n. 51. Spalatis Pizi. p- IIo. _ En Cetti Faun. fard. p. 28. n. 210. Lo Sparo, Narurg. von Sard. Th. U. S. 85. PX Fi an xiv C.xx, D XI "XXWV' Sparus annularis. Turcis. Smarid, Arabis. Haros. Forstk. Defcript. Anim. p. XV. n. 17. i1Spargu. p. XIX. — unicolor flavefcens, macula nigra annulari ad caudam. Artedi. Gen. p. 37. n. 12, Syn. p. 57. n. ı. edit, Schneider. p- 89- Zräigoc. Ariftot. H. N. lib. 11. c. 17. Sparulus. Ovid. vers. III. Sparus. Plin. N. H: lib. 32. c. II. — Oppian. lib. 1. v. 109. — Bellon. Aquat. p. 240. — Rondel. de Pife. P. 1. p. 118, Ikalis Sparlo, Hifpanis Spargozl, p. 119. — Sparo. Salv. Aquat. p. 176. b. — Aldrov. de Pifc. p. 182. 88 Der Sparbraffem. Sparus. Jonfton. de Pifc. p. 72. tab. 18. Sparaillon, Sparufus, Parpus, 'Sparlus, 3 fig. II. Narbonne Rafpaillon. Duham. — Charleton. Onomaft. p. 141. n. 16. Trait. de Pech. Tom. II. p. — Ruyfeh. Theat. Anim. p. 47. tab. 18. 13. Pl. 1. fig. 5. fig- ı1. —_ Bonnat. Encycl, Ichth. p. 97, — Rondeletii. Willughb. Ichth. p. 308. n.2, tab. U. 2. fig. 2. L — Defeription des Arts & Meiers: — Ray. Syviops. Pifc, p, 129. n. 5. Tom. XI. p. 475. PL I. fig. 4. Sparulus. Gefn. Icon, p. 42. Sparus mari- _ Spare, Bomare Di&ion. Tom. XI, p-32: nus. Aquat. p. 880. Sparbraffem. Fifchb. Der Schwarzringel. Müller.-L. S. Th. IV, S. 34- 5. 180. n,2. Sparaillon. Rondel. Hift, de Poifl. P. I. Der Ringelbraffem, Mart, Nat. Lexic. Th. p- III. IX. 5.279. De fchwarze Fleck am Schwanze, und die vierzehn Strahlen in der After- floffe find Merkmahle, wodurch man diefen Fifch von den übrigen feines Ge- fchlechts leicht unterfcheiden kann. In der Kiemenhaut hat er fechs, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, ‘in der Afterfloffe vierzehn, in'der Schwäanzfloffz zwanzig, und in der Rückenfloffe vier und zwanzig Strahlen, _ Der Kopf it klein, abfchüfßsig, EN deissziren zufammen gedrückt, und bis auf die Kiemendeckel fchuppenlos. Die Kinnladen find von gleicher Länge, vorn mit fpitzigen Schneide-, und auf den Seiten mit A eesahdecen Back- zähnen verfehen, Von letztern Eder man in der untern Kinnlade zwey, und in der obern vier Reihen, wie folche auf unferer Tafel zu mehrerer Deutlich- keit befonders vorgeftelle find. Die Nafenlöcher find doppelt, die vorde:n und, die hintern länglich, und beide den Augen näher, als der Mundfpitze. Die Lippen find fark, und die Lippenknochen fchmahl. Die Zunge ift frey, und der Gaumen glatt. Die Augen haben einen fchwarzen Stern, der von einem gelben Ringe umgeben wird. Die Kiemendeckel find abgerundet, und Der Sparbraffem. 89 und glatt. An dem vordern ift an der innern Seite eine halbe Kieme fichtbar. Der Rumpf ift mit kleinen, glatten Schuppen bedeckt, die fich auch über den Grund der After- und Rückenflofle erfirecken. Der Rücken ift fcharf; der Bauch rundlich; die Seitenlinie dem Rücken näher als dem Bauche, und der After in der Mitte des Körpers befindlic.. Die Rückenfloffe befteher aus eilf einfachen harten, und aus dreizehn vielzweigigen weichen Strahlen, und die Afterfloffe aus drey von erfterer und eilf von letzterer Art. - Die Bauchfloffe hat eine Mittellloffe, und ift aus einem harten und fünf weichen Strahlen zu- farnmen gefetzt, die, wie die übrigen, in vier Spitzen getheilt find. Die Grund- farbe des Fifches ift gelb, durch die, die filberigen Schuppen durchfpielen. Der Rücken, mit feiner Flofe, fo wie die am Bauche und After, find fchwarz, und von erfterm laufen Streiffen von gleicher Farbe queer über den Fifch weg, die Sich nach dem Bauche zu verlieren, Die Bruf- und die fchwarz eingefafste Schwanzflofe ift röthlich. Diefen Fifch treffen wir an verfchiedenen Stellen im mittelländifchen Meere an; fo fah ihn Herr Brünniche a) zu Marfeille, Willughby b) im adria- tifchen Meere; Salvian c) zählt ihn zu den römifchen, und Cetzi d) zu den far- dinifchen Fifchen,. Auch in der Türkey und in Arabien gehört er zu Haufe e). Diefer Fifch wird. nicht leicht über zehn Zoll lang ängetroffen. Da er nur dünn ift, und ein weiches Fleifch hat, fo erfcheint er auch nicht auf den Tafeln der bemittelten Leute: indeflen giebt er doch gebraten, wodurch das Fleifch eine Feftigkeit bekömmt, eine gute Speife ab. Er hält fich in Haufen unweit a) Pifc. Mafßs. p. 37. n. 5T. & Faun. Sard. p. 28. 5) Ichth. p. 308. e) Forsk, Defeript. p. XV. n. 17. c) Aquat. p. 176. b. | Allg. Naturg. d. Fifche, Th, ve. M 90 Der Sparbrafein. der Ufer zufammen, und geht auch in die Seen und Flüffe, wenn felbige noch Salzwafler führen f). Im Winter verbergen fie fich in die Tiefe, und legen fich dicht an einander, um vor der Kälte gefichert zu feyn. Nach einem lan- gen Winterfchlaf kommen fie im-Frühjahre ganz mager wieder zum Vorfchein, und machen zur Zeiten anfehnliche Reifen. Ihre Laichzeit fällt nach dem Päüi- nius um das Aequinoetium g). Sie vermehren fich fehr flark, leben von der Brut der Krebfe, Krabben, Mufcheln und Schnecken, und beifsen daher leicht an die Angel, wenn felbige mit einem Stückchen Schaale von diefen Thieren verfehen ift. Gewöhnlich fängt man: diefen. Fifch mit dem Netze. Sehr häufig wird er in Sardinien, und zwar im October gefiicht. Der Teich von Cagliari ift we- gen des-Fanges' des Ringelbraffems fehr berühmt h). Auch im adriatifchen Meere ift fein'Fang fehr anfehnlich, am-flärkfien. aber in den-toskanifchen Ge- wäflern D). Das Darmfell ift fchwarz, der Magen lang, dünnhäutig, und’ am Ende mit fünf Anhängfeln verfehen. Der Darmkanal ift lang, und macht mehrere Umwindungen; die Leber ift röthlich, die Gallenblafe lang, und enthält eine blafsgrüne Galle, Die Milz ift klein, und von bläulicher Farbe. In Frankreich heifst diefer Fifch Sparaillon, Sparulus, Pargus , Sparlus, zu Narbonne befonders Rafpaillon, und zu Marfeille Canti, in. Italien Sparlo, in Dalmatien Pizi, in der Türkey Smind, in Spanien Spargoil, in Sardinien Ze Sparo , auf der Infel Malta Spargu, und in Deutfchland Schwarzringel, Rin- gel- und Sparbraffem. f} Rondel.Hift.’de Poif. P. I, p- TII. h) Cetti Sard. III. S. 85. 'g) N.H.Lib.9.c. 51. D) Müll. L. $S. Th. IV. S. 180. n: 2; Der Sparbrajlem. be gıL Ob unfer Fifch bereits dem Arifoteles bekannt gewefen, und ob er une dem Ajparaglas des delian zu’ verftehen fey, darüber find die Meinungen; fo- wohl der Aeltern, als'neuern Ichthyologen, getheilt. Rondelet k) behauptet . das erftere, ünd Salvian D) , Aldroyand ın) und Jonjton n) das letztere. Ar- tedi 0) pflichtet Rondelet, und Herr Schneider. p) Salvian bey. Dem Bellon haben wir zwar die erfte Abbildung von unferm Fifche zu verdanken: allein fie ift nicht nur fchr fchlecht, fondern auch darin unrichtig, dafs er ihr Schneidezähne gegeben 9). ‚Rondelet gab auch eine neue aber ebenfalls fchlechte Zeichnung r). Diejenige, «die uns Salvian liefert, ıft {chon etwas befler, es find jedoch in derfelben die fämmtlichen Strahlen in der Rückenfloffe weich vorgeftellt, and der Fleck am Schwanze nicht angemerkt worden s). Auch Aldrovand hat uns eine nene, aber ııngetreue Zeichnung ‚hinterlaffen By Gesner hat die rondeletfche copirt, und eine neue, weit fchlechtere hin- zugefügt u). Jonflon x), Ruyfchy) und Willughby Dliefsen die falvianfche nachftechen. | In den neuern Zeiten lieferte Dühamel aa) eine, die in den Deferiptions des Arts & Metiers copirt ift bb). k) DePife, I. p. 119. s) Aquat.p. 176. b. D) Aquat. p. 177. .t) De Pife. p. 182. m) De Pife. p. 182. u) Icones Dean. n) De Pife. p. 72. x) De Pifc. t. 18. fig. Ir. 0) Syn. p. 57... 1. Ri y) Theat. Anim, tab. 18. fig. II. p) Artedi Syn. p. 89. = ° 2). Ichth. tab. U. fig. 2. g) Aquat p. 242. aa) Trait. de Pech. III. Pl. 1. fig. 5. )LaB. p. ı1$. | bb) Tom. XI. p. 475. Pl. 1. fig. 4. M 2 92 Der Sparbraffen. Forskülhat Recht, wenn er wider Zinne bemerkt, dafs unfer Fifch nicht mit einem eingefafsten Flecke, den Zinne als ein Kennzeichen angiebtec), fondern nur mit einem fchwarzen Flecke ohne Einfaflung verfehen fey dd). Wenn Artedi unferm Fifche breite Schneidezähne giebt ee), fo it er ver- muthlich durch die Abbildung des Bellon. dazu verleitet worden; ein Feh- ler, welchen er nicht würde begangen haben, -wenn er feide Befchreibung daza nachgelefen hätte. Da unfer Fifch fo viel Achnlichkeit mit dem Gold- und Geifsbraffem hat, dafs er felbft in Rom keinen eignen Namen hat ff), und einer mit dem andern verwechfelt wird; fo wird es nicht überflüßsig feyn, das, was fie verfchiedenes ha- ben, hier auseinander zu fetzen. Der Goldbraffem hat nemlich über dem Auge einen goldnen, und hinter den Kiemen einen violetten, der unfrige aber nur am Schwanze einen fchwarzen Fleck; ferner hat der unfrige in der Unterkinn- lade nur zwey, jener aber drey Reihen Backzähne. Der Geifsbraffem hat nach der Länge laufende goldfarbenen Linien, die dem unfrigen fehlen, auch ift er vorn mit Schneide- der unfrige aber mit fpitzigen Zähnen verfehen. SZ a Dam m ae nn ee el Bar ec) S. N. p. 467. n. 2. ee) Gen. p. 37. m. 12. ed) Defeript, Anim, p XV. n, 27. ff) Bell. Aquat. p. 242. Das Grofsauge. 93 DAS GROSSAUGE. Sparus macrophthalmus. EENILI De nt, Ti Ferk Das Auge grofs, vier Hundszähne in der Oberkinnlade. K, 6, Br. 15,B. 5, A. 7%, S. 20, R. 32. Sparus oculo magno, dentibus quatuor canınis inmazilla füperiore B.VI,P.XV, E III -XII a TEN DE RER XXII Das fehr grofse Auge und die vier Hundszähne in der Oberkinnlade find die a Kennzeichen diefes Filches. Das Groß- In der Kiemenhaut fieht man fechs, in der Brufffloffe funfzehn, in der WE* Bauchfloffe fechs, in der Afterflofle eilf, in der Schwanzfloffe zwanzig, und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. | Der Kopf ift abfchüfsig, zufammen gedrückt, und bis auf die Kiemen- deckel fchuppenlos. Die Mundöffnung ift weit, und die Kinnladen find von gleicher Länge, an den Seiten mit einer, vorn aber mit mehreren Reihen klei- ner fpitzen Zähne befetzt, In der Unterkinnlade find die acht Vorderzähne gröfser, als die übrigen. Die Lippenknochen find breit, die Nafenlöcher dop- pelt, und unweit der Augen befindlich. Die Zunge ift frey und glatt; die M 3 94 | Das Grofsauge. Augen find grofs, haben einen fchwarzen Stern, und einen rothen Ring; die Kiemendeckel find glatt, aus zwey Blättchen zufammen gefetzt, und am vor- dern ift eine einfache Kieme fichtbar. Die Zoten find einfach ‚ und die Zähne auf dem kleinen Kiemenbogen rund, und an den Seiten gezähnelr. | Der Rumpf ıft vorn breit, und hinten fchmahl, der Rücken und Bauch find dünn, die in der Nähe des Rückens befindliche Seitenlinie bildet mit felbigem einen flachen Bogen, und der After liegt in der Mitte des Bauches. Die Schuppen bilden fowohl am Rücken, als hinter dem After eine Furche; die Floffe am letztern ift aus drey harten und acht weichen Strahlen, die am erflern aus zehn von diefen, und aus zwölf von jenen zufammen gefetzt ; die Bauchfloffe hat nur einen harten und die übrigen Floffen gar keinen harten Strahl. Alle weichen Strahlen find, bis auf den erften in der Bruft- und Schwanzflofe, vielzweigig. Be Die Farbe diefes Fifches ift gelb, durch welche die weilsen gezähnelten Schuppen durchfpielen; die Floffen find roth, von welcher Farbe auch die in der Länge laufenden Linien find. '- Sein Aufenthalt iftı mir unbekannt, indem ich ihn aus einer Verfteigerung erhalten habe. Der Caftagnol. 95 ——————————————————— DER CcASTAGNOL Sparus Raii. GE RD STLEUEE fe, Die Floffen mit Schuppen befetzt. K. 5, Br.20, B.2, A, 25,8. 22,R. 38 I II Sparus pinnis [quamatis. B.V, P.XX,V. Tr A. — —p € RR > TIL, "XXXVIiI Brama marina, cauda forcipata. Raii Synops. La Caftagnole. Duham. Trait. de Pech. Pif. p! 115.1. 4. Tom. II. p. 26. Pl. 5. _ 0: Willughb. Ichthyol. tab. V. = fig. 1. NR 32 — — Defeript. des Arts & L. —- Toothed Gilt-Head. Penn. M&tiers; ‘Tom. XI. p. B- Zoolog. III p. 243. 499. DI. 3. fig. 4.) n. 114. Pl. 48: Breme dent. Bonnaterre. Encycl. Ich- thyol. p. 104. Pl. 50. fig. 192. Man erkennt diefen Fifch an feinen mit Schuppen befetzten Floffen, wovon Zi die an der Brufl nur am Grunde, die am Bauche bis über die Hälfte, und die Der Ca- übrigen aber ganz damit bedeckt find. - Sagnol. 96 Dir Caftagnol. In der Kiemenhaut bemerkt man fünf, in der Brufifioffe zwanzig, ın der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwey und dreißsig, in der Schwanz- floffe zwey und zwanzig, und in der Rückenfloffe acht und dreifsig | Strahlen, Der Körper ift zufammen gedrückt, vorn breit und am Schwanze fchmahl; der Kopf ift fehr abfchüfsig, und bis auf die Nafe mit Schuppen befetzt. Von den Kinnladen ift die untere die länge, und mit zwey Reihen dünner, fpitzer Zähne befetzt, wovon die in der innern Reihe die längften find. In beiden find fie einwärts gekrümmt und von einander entfernt, zwifchen denen man kleinere andere Zähne wahrnımmt. In der untern Kinnlade ift vorn eine Reihe ähnlicher Zähne vorhanden, hinter welchen fehr viele kleine rafpelartige zu fehen find. Mit folchen ift auch die Zunge hinten, und der Schlund und der Gau- men vorn bewaffnet. Die Lippenknochen find lang und breit; die Nafenlöcher einfach und dicht an den Augen befindlich: diefe find grofs, und haben einen fchwarzen Stern, der in einem filberfarbenen Ringe fieht. Die Kiemendeckel find glatt, und die Kiemenöffnungen fehr weit. Die Schuppen find weich, glatt, und mit einer Haut überzogen. An der After- und Rückenfloffe find auch die Strahlen mit Schuppen bedeckt. Die Seitenlinie ift nahe am Rücken, und hin- terwärts gekrümmt, und der After dem Kopfe näher, als der Schwanzflofe. Die fämmtlichen Floflen laufen in eine Spitze aus, und haben vierzweigige Strahlen, nur die drey erften in der. Rücken-, die zwey vordern in der After- und der erfte in der Bauchfloffe find hart. Am Grunde der letztern nimmt man eine Mittelloffe wahr. Der Rücken if fchwarz, die Seiten find heller, und nach dem Bauche zu filberfarben. Diefer Fifch, den Rai zuerft befchrieb, und den Jonfon (1681) bey der Ebbe am Strande der Bucht Middelburg fand, gehört wahrfcheinlich im nörd- lichen Ocean zu Haufe, und ift nur durch einen Zufall dahin gerathen, Pen- nant EDER Caßugnol. 97 nant rechnet ihn zwar zu den Fifchen Englands ©), und Duhamel zu denen von Frankreich 5): allein da keiner von beiden, weder von feinem Fange, noch von feine Werthe und feiner Zubereitung etwas erwähnt; fo mufs er alfo da nicht häufig feyn. Der eigentliche Aufenthalt ift mir daher unbekannt. Er hat auch mit andern See- und Flufsfifchen zu wenig Achnlichkeit, als dafs zu vermuthen wäre, er werde unter dem Nalımen anderer Fifche, wie diefes bey mehreren der Fall ift, verkauft. Derjenige, den Rai befchrieb, war fechs und zwanzig Zoll lang, und fechszehn breit; die Länge des dühamelfchen betrug achtzehn, und die Breite zehn Zoll, welche Gröfse der meinige um ein weniges überfteigt, In England wird er T’oothed- Gilt-Haed, und in Frankreich und Deutfch- land Caffagnole genannt. ‘ Rai; der unfern Fifch zuerft befchrieb, brachte ihn zu den Karpfen c): —allein, da er den Mangel der Zähne als das Kennzeichen diefer Fifche angiebt, der unfrige hingegen damit verfehen ift; fo kann er auch nicht darunter gerech- net werden. Auch hat er dierafpelartigen Zähne überfehen, Im Wlllughby finden wir die erfte Zeichnung d), in der aber die Rücken- und Afterfloffe ohne Schuppen, und die Strahlen in derfelben einzeln vorgeftellt- find. Auch ift die Mittelfloffe und die Seitenlinie darin übergangen worden. Die beiden letzten fehlen auch der Abbildung, die uns Herr Pennant von die- fem Fifche gegeben hat e), und die beiden Hundszähne in der Unterkinn- lade, die diefer Schriftiteller bemerkt hat f), finde ich weder in meinem Exem- m Den: a) B. Zoolog. III. p. 243. n. I14. d) Ichthol. tab, V. 12: 5) Trait. de Pech. Tom. III. p. 26. e) B. Zoolog. III. tab, 43. e) Synops, Pifc, p. 1I5.n. 4. D- —- 2243. Allg. Naturg.d, Fifche, Th. vum . _ N . Der Caflagnol, plare, noch haben Rai und Duhamel fie bemerkt, Letzterer gab uns eine neue und gute Abbildung, es find jedoch darin die Schuppen auf den Floffen nicht angedeutet, und im Text finde ich auch keine Erwähnung davon. Auch finde ich nur die erften drey, nicht aber, wie diefer Schriftiteller angiebt, Techs Strahlen in der Rückenfloffe hart. Ferner find nicht die vorderften acht Steahlen in. der Rücken- und Afcerfloffe die längften, fondern in erflerer de es der vierte bis zebnte , und in letzterer der dritte bis fiebente, Die Befchreibung fowohl, als Abbildung, die wir in dem Werke Deferip- tions des Arts & Metiers finden, find aus Dirkamel copirt. Es wundert mich, dafs der Herr Abbe. Bonnaterre in dem erft kürzlich er- fchienenen ychthyologifchen Theile der Encyclopedie diefen Fifch nur aus Pen- nant, deffen Abbildung er copirte, kennt, und ihn mit einem neuen Nahmen Breme dente belegt, da er doch die richtigere Benennung und beflere Zeich- nung feines Landmannes, des Duhamels hätte gebrauchen können. Obgleich unfer Fifch bereits vom Rai befchrieben, und vom 72 rllughby abge- bildet war, fo haben ihn deffen ungeachtet Artedi und Zinne in ihr Syftem nicht aufgenommen. Auch in der neuen fehr vermehrten Gmelinfchen Ausgabe des Linneifchen Syftems ift er ausgelaffen worden, Endlich ift noch zu bemerken, daß'in Frankreich unter dem Nahmen Caftagnol noch drey andere Fifche be- kannt find. Zwey davon führt Herr Duhamel, und einen Herr Brünniche an. Der Caflagnol der Genuefer und der Sardinier if auch nicht unfer Fifch, fondern der oben erwähnte Borftenflofler. Ich finde nicht die mindefle Aehnlichkeit zwifchen der zweiten Art von Scare des Rondelet und dem unfrigen, die Dirhamel bemerkt. Man ver- gleiche nur die Zeichnung des Scars, der in der lateinifchen Ausgabe auf der ıögten und in der franzöhfchen auf der 1 46ten Seite befindlich ift, mit un-. ferm Fifche, fo wird man mein Urtheil gegründet finden, N Die Rochfehuppe. _ 99 De Ba BIO ENSECH.UTERE E: Sparus Erythrinus. EICHE XKIXITVeR® ISAOESEH: Zwölf Stacheln am Rücken, zwey Reihen Backzähne, K. 5, Br. 17, B. £, 7,2, Ar 25,.9,.20% Bi 22. Sparus penis dorfalibus duodecim, ordıne dentium mazilarum duplieis‘ B.V, I III XII REEL, v; zeet } A. TEEN) C XX, BR IE PraRDER VI XII XXII Sparus Erythrinus. S, cauda fubintegra, cor- pore rübro. Linn. S. N. p. 469. n. 10. edit. Gmel. p. 1272. n. 10. Sparus totus rubens, iride argentea. Arted, Gen. p. 36. n. 3: Syn. p. 59. n. 5. Sparus Erythrinus. S.corpore argenteo rü- bente, Maflıl. Pageau, Pageur. Pife. Maß. p. 43. n. 58: Cetti Fauna Sardin. p. 29. U Brünn. Erythrinus. Pagello. Naturg. v. Sardin. Th, 11. S.128. U Pagella. Forskael Defcript. Animal. p. XV. Synagris, capite complanato, argenteo, ventre fubalbido, corpore reliquo ru- befcente; ore parvo, mediocribus & acutis.dentibus; dorfali pinna fpinofa, aequaliter a capite & canda diflira, Klein Mifs. Pifc.V.p. 52. n. 14. Erythrinus primus, feu major, vulgo Bouccanegre. Plümier M.S. Fragolinus. Jovius de Pifcib. Rom. c, 13. Erythrinus, feu Rubellio. Bell. Aqu. p. 185. Aldrov. de Pifcib. p- 154. N 2 100 Die Rothfchuppe. ‚S Egutgiubs &X Egösgoe, Arifor.lib. 4. c. 11. Le Pagel, Bonnaterre Eneycl. Ichthyol. lib, 6. c. 13. & lib. 8.c. 13. P- 99. Pl. 49. fig. 185. Egiägves. Oppian. Haliaet. lib. 1. p. 108. — — _ Rondel. Hiftoire de Poif, I, p- — Schneid. Arted. p. 92.n. 5. 4,128; Erythrinus. Pän. lib. 9. c. 16.52 &lib — — Bomare Dition, d’Hiftoire Na- 32.c.9. Ib. tur. Tom. VIII, p, 154. — Rondel, de Pifeib. I: p. 144. Die Rothfchuppe, Müll, L. Pajeau ou Pagel, Pageu & Antibes; Dukam. $. 184. BORN. I, Trait. de Pech. Tom. Meerbrachfem mit u. f. w. Neuer Schaupl. III. p. 29. d. Nat. Gefch. Th. V. S. 479. n. 14. En, = Defeript. des Arts & Fragolino, Salvian. Aquar, p, 238. b. de M£tiers, Tom, XI. p. 303. 19. Die zwölf harten Strahlen, womit die Rückenflofe bewaffnet ift Die Roth- doppelte Reihe Backzähne find diefes Fifches Kennzeichen. fchuppe. in.der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. ‚ und die In der Kiemenhaut finde ich fünf, in der Bruffloffz fiebzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzflofk zwanzig, und Der Kopf ift abfchüfsig, und oben bis an’s Genicke, und auf den Seiten bis an die Riemendeckel fchuppenlos; die Kinnladen find gleich lang, die obere ift mit zwey Lippenknochen verfehen, und beide find flark bewaffnet, Die Vorderzähne find ftark und fpitzig, die an den Seiten perlförmig, und hinter den vordern viele kleine fpitze in zwey Reihen geordnete Zähne fichtbar. Die Nafenlöcher find doppelt, die Augen groß, und ihr fchwarzer Stern wird von einem gelben und filberfarbenen Ringe umgeben. Die Zunge ift frey, fchmahl und fo wie der Gaumen glatt. Der vordere Kiemendeckel beflehet aus zwey ' ftumpfwinklichen Blättchen, und der hintere ift abgerundet; die Kiemenöffnung ift weit, die Kiemenhaut bedeckt, und an der innern Fläche des Vorderkiemen- Die Rothfehuppe. 101 deckels eine einfache Kieme fichtbar. Der Rumpf ift breit und dünn; die Schuppen find glatt, und bilden an der After- und Rückenflofle eine Furche. Der Rücken und Bauch find rundlich, und der After ift der Schwanzflofle näher als dem Kopfe. Die rofenrothe Farbe an den Seiten, die die Alten verlieren, und durch welche die filberglänzenden Schuppen- durchfpielen, ‘giebt dem Fifche ein fchönes Anfehen. Am Bauche ift er allezeit weils ‚ und die Floffen fpielen in’s törkliche,, Die Rückenfloffe if aus zwölf harten, "und aus zehn vier- zweigigen weichen, die Afterllofle aus drey harten, und aus neun dreizweigigen ‚weichen, und die Bauchfloffe aus einem einfachen, und aus fünf dreizweigigen weichen Strahlen zufammen geletzt. Diefer Fifch hält fich in vielen Meeren auf. Die Griechen kannten ihn aus ihrem Meere; Jovius ) und Salvian b) xechnen ihn zu den römifchen, Cetti c) zu den fardinifchen, Forskäl.d) zu den malthefifchen,. Brünniche e) zu den marfeillifchen Fifchen, und ‚Plömier zeichnete ihn nach der Natur auf den antillifchen Infeln. ’ Von Ariftoteles f) wird diefer Fifch zu den in.der offenen. See fich aufhal- tenden, und vom Oppian e) zu den Uferfifchen gezählt. Beide haben nur zum Theil Recht; denn im Winter hält er fich: in erflerer. und im Frühjahre und Sommer in letzterer Gegend auf, um an den flachen Ufern feinen Laich abzu- fetzen, und da in diefer Abficht mehrere Fifche dahin kommen, fo verweilt er dafelbft nech nachdem er feinen Laich abgefetzt hat, eine Zeitlang, um a) De Pifcib, Roman. c. 13. e) De Pifßs. Mafs.n. 58, ‚b) De Aquat. p. 238. b. j pn H. N. lb: 4. c, IT e) Faun. Sardin. p. 29. g) Haliaet. lib, x. p. TO: d) Defcript. Anim. p. XVIIL N 3 102 Die Rothfchuppe. feine Gefräßigkeit an der jungen Brüıt zu ftillen, und da er mit einer doppelten Reihe von Backzähnen verfehen ift; fo fucht er auch die hartfchaaligen Seege- fchögfe, als: ‚Mufcheln, Schnecken, ‚Krebfe u. f, mi auf. Seine Gröfse wird von verfchiedenen Schriftftellern verfchieden angegeben. So behauptet Salvian k), dafs er höchft felten über eine Hand breit angetroffen werde; Brünniche i) fah ihn bey Marfeille anderthalb Spann und drüber lang, und aus der Handfchrift des Paters Plümier ergiebt fich, dafs er an den antilli- fchen Infeln über einen Fufs 'grofs werde. ı Die Urfäche diefer verfchiedenen Gröfse ift theils die mehr oder minder häufige Nachftellung, theils der Man- gel oder Ueberflufs an der Nahrung mancher Gegenden. Die Zeichnung, die ich hier 'mittheile, it vom Plitmier. Ich habe fie mit den Originalen, die ich von diefem Fifche befitze, verglichen, und fie voll- kommen, bis-auf die Gröfse, übereinfimmend gefunden. Diefer Fifch , "undbefonders, wenn man ihn zur Winterzeit'in der vollen ‚See fängt, hat ein weifses, fettes und fehr wohlfchmeckendes Fleifch, und wird fein Gefchmack, wenn er'gebraten wird, noch um einen grofsen Theil er- höhet, Ja, Jovius k) fagt fogar, dafs, wenn man ihn gleich nach dem Fange brate, ihn einige Tage in gewürztem Pommeranzenfaft liegen laffe, und dann kalt verzehre, 'er am Gefchmacke alle übrigen gebratnen Fifche übertreffe. Seine Laichzeit fälle im April, da man zu Anfange diefes Monaths feine Eyerflöcke angefchwollen findet. Er vermehrt fich fehr flark, und fein Wachs- thum hängt von der mehr oder minder nahrhaften Gegend feines Aufent- halts ab... DT En Ga PIE ame It mm am amamm La na na a 4) Aquat. p.238. b. k) De Pife. rom. © 15: 2) Pife: Mafs. pı 434 Die Rothfehuppe 10 3 Er gehört zu den Raubfifchen, die fich haufenweife beifammen: halten, und verzehrt nicht nur kleine Fifehe, fondern, wie bereits erwähnt worden, viele hartfchaaligen Waflergefchöpfe.\ Die Leber diefes Fifches ift weißslicht, und beftehet aus einem langen, und einem kurzen Lappen; unter jenem liegt ein langer dünnhäutiger Magen, an deflen Ende einige wurmförmige Anhängfel befindlich find; die Gallenblafe ift grofs; der Darmkanal ift lang, und hat mehrere Umbengungen; der Milch und Rogen if doppelt; die Milz grofs und fchwärzlich. Die Deutfchen nennen diefen Fifch die Rothfchuppe; ‚die Holländer Roode Brafem; die Franzofen Pagelund Pageur, und die Marfäiller befonders Pageau, und zu Antibes Pageu ; in Rom ift er unter dem Nahmen Frangolino und Fragolino ; in Venedig unter £lboro und Arboro,; in Spanien unter Pogel; - ım Maltha unter Pagella; in Sardinien. unter a und auf den antillifehen | Infela unter Bouccanegre bekannt. „Wenn Zinne eine nur wenig vertiefte Schwanzfloffe mit zum EREEN diefes Fifches angiebet I), fo mufs er entweder ein verflümmeltes Exemplar, oder eine fehlerhafte. Zeichnung vor fich gehabt haben: denn nicht nur die drey Exemplare, die ich. befitze, und die Plümierfche Zeichnung haben eine gabel= förmige Schwanzfloffe, fondern auch die Befchreibungen des Bellon m), die Zeichnung des Rondelet n) und des Salvian o) fiimmen darin überein, Ariftoteles irrt, wenn er glaubt, dafs es bey diefem Fifche kein Milcker gäbe p), dafs er fich ohne Männchen fortpflanzen könne und dafs man ihn nn mn mann nn nn nn D 5.N.p. 369.n. 10. 0) Aqua. p. 238. b. m) Aquat. p. I$5. - p) H.N.lib, 4. & Ir, n) De Pifc. p. 144. ' 104 Die Roth/chuppe. zu allen Jahreszeiten mit Rogen angefüllt finde: denn Jovius fah oft von un- ferm Fifche Milcher und auch den Rogen ohne Eyer g). Wenn aber diefer Schriftfteller daraus den Schlufs macht, dafs diefes Umftandes wegen, der Ery- chrinus des Arijtoteles mit dem Fragolino der Römer nicht einerley Fifch fey; fo hater dem Ariftoteles zu viel geglaubt. Man hat bey vielen Fifchen wahrgenom- men, dafs es mehr Rogner als Milcher giebt, wahrfcheinlich hatte Arzffoteles lauter Weibchen, die eben voll Rogner waren, gefehen, und daraus den Schlufs gemacht, dafs es bey diefer Art gar keine Männchen gäbe. Plinius, der blofs gefammelt, aber felbft keine Beobachtungen gemacht hat, ift bloß der Wiederhall feines Vorgängers, und fagt daher ebenfalls, dafs unfer Fifch aus nichts, als aus Weibchen beftünde, die beftändig trächtig wären r). Müller hat unrecht, wenn er den Karfe des Olaffen zu unferm Fifche an- führt s): denn, wie man aus der von Olaffen mitgetheilten Zeichnung fiehet 2), fo ift es ein [chmahlerFifch, der achtzehn Strahlen in der Rückenflofle, und eine runde Schwanzflofle hat, lauter Merkmale, die fich an dem unfrigen nicht finden. Die erfte Abbildung von diefem Fifche hat uns Bellon im Holzfchnitt u), und nicht lange nachher Salvian eine in Kupferflich geliefert 2): beine find für ihr Zeitalter gut genug. Eben diefes gilt auch von der bald darauf erfolgten neuen Abbildung des Rondelet y). Auch Fame ac mn nn Be m ——, a de at q) De Pifcib. Rom. e. 13. s) Prodr. Z, D. n. 380. r) Seine Worte find: In gquodam genereom- t) Island. tab. 29. nino non funt mares, ficut in erythrinis & wu) Aquat. p. 186. Chanis. Omnes enim ouis grayidae capi- x) Aquat. p. 236. iuntur. H.N. lib. 9. c. 16. y) De Pife, p. 144. Die Rothfchuppe. r05 Auch Gefher gab uns eine neue Abbildung, die erin Venedig machen ließ, und die nach feinem eignen Gefländniffe fchlechter, als die des „Rondeler ift 2). | In der Folge beforgte Aldrovand zwey neue Abbildungen aa), die noch weit fchlechter find, und widerfpricht fich felbft 25), indem er die Länge des Fifches nur eine Hand breit angibt, und ihn doch weit länger vorftellt. Willughby cc) hat den Salyvian, Jonfton dd) den Gefner, und endlich Ruyfeh ee) den Jonfton copirt. Die Zeichnung, die wir in den erft kürz- lich erfchienenen Theile der Encyclopedie methodique finden ff), find in der Bauch- Bruft- und Afterflofle alle Strahlen weich vorgeftellt. Zu den Zeiten, da man alles nach der ariftotelifchen Philofophie erklärte, war es leicht, einem jeden Gefchöpfe, nach feinem praedominirenden Elemente eine Heilkraft anzudichten. Da nun unferFifch kein fchleimiges, fondern ein trocknes Fieifch hat,‘ To mufste auch der Genufs deffelben, dem Galenus zu Folge, den Durchfall, woran eine überflüfsige Feuchtigkeit fchuld ift, hemmen: da er aber, als Fifch überhaupt betrachtet, von feuchter und kalter Natur ifl, fo nimmt es Joyius den Aerzten übel, dafs fie ihn in hitzigen Krankheiten verboten, da doch Hippocrases ausdrücklich behauptet, dafs in diefen Krankheiten feuchte Mittel heilfam wären gg). 7) Aquat. p. 365. £ dd) De Pife. tab. 18. fig. 6. aa) De Pifc. p. 154.155. .ee) Theat. Anim. tab. 18. fig. 6. bb) I. a. B. p. 153. ff) Tchth. pl. 49. fig. 185. ec) Icht, tab. V. ©. ge) De Pifc. rom. c. 13, Allg. Naturg. d. Fifche, Th. vız, Br) 106 Der Blauftreiff. a , ‘ DRITTE ABTHEILUNG, MONDSCHWÄNZE DEE BETTER EIER - Labrus trivittatus. ECLXXVte Tafeınl Drey blaue nach der Länge laufende Streiffen.: K. 54, Br.:16,,B. 3,: Asse; S. 18, R. 42. Kr DEE | Sparus yittis tribus caerulis, B.V, P.XVIL V. Zn 4. — C. XVILI, XI RE m———_ [0 Kt Die drey nach der Länge laufenden blaue Streiffen machen. diefen Fifch Der Blau- kennbar. ftreiff. In der Kiemenhaut hat er fünf, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauch- floffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe achtzehn ‚ und in der Rückenfloffe neunzehn Strahlen. Der Kopf ift abfchüfsig, zufammen gedrückt, und bis auf die Kiemen- deckel fchuppenlos, Die Nafenlöcher find einfach, rund, und den Augen Der Blauftreiff. 107 näher als der Mundfpitze. Die Kinnladen find gleich lang, vorn mit vier Hundszähnen, und hinter diefen, ingleichen auf den Seiten, mit vielen kleinen fpitzen Zähnen bewaffnet,. wovon jedoch die in der unrern die gröfsten find. Der Gaumen, die Kiemendeckel und Schuppen find glatt; die Kiemenöffnung ift grofßs, und die Kiemenhaut halb bedeckt. Der Rumpf ift fchmahl; der } After vom Kopfe weiter als von der Schwanzflofle entfernt, und die Seitenlinie in der Nähe des Rückens .befindlich. Die drey erwähnten blauen Streiffen fangen hinter dem rothen Augenringe an, endigen fich an der Schwanzflofle; und geben dem Fifche, :da fie.auf dem Silbergrunde gut abftechen, ein [chönes Anfehen. Die Bruft- und Bauchfloffen find röthlich, die übrigen zum Theil gelb, und zum Theil blau. In allen find die weichen Strahlen vierzweigig."" Die Rückenfloffe hat eilf, ' die am After drey, und die am Bauche einen harten Strahl. Diefer Fifch gehört in Japan zu Haufe. 08 Der Ankerzahn. a ÜRTeB gg nn EB np DER ANKERZAHMN Sparus Anchorago. ECELXXVItrte Tafel Dreizehn Stacheln am Rücken, die Hundszähne auswärts gerichte. RK, $, BET, BSR STR Sparus aculeis dorfalibus tredeeim, dentibus caninis exertis B.V, P, XV, I IT XIII V. ErzeR) 4. SEE | ” XVII, DE VI XI XXI IR Man erkennt diefen Fifch an den dreizehn Stacheln in der Rückenfloffe, und Der Anker- den auswärts ftehenden Hundszähnen. Die in der Unterkinnlade gleichen, da . zahn. fie vorn und auf den Seiten auswärts gerichtee ünd einwärts gekrümmt find, einigermafsen einen Anker. Ich habe daher Gelegenheit genommen, ihn den “Ankerzahn zu nennen. Anchorago nennten die Alten den Zachs, weil bey dem Männchen die Unterkinnlade hakenförmig gebogen ift. In der Kiemenhaut findet man fünf, in der Bruftfloffe funfzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterflofe zwölf, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenflofle ein und zwanzig Strahlen, Der Kopf ift flark, abfchüfsig, auf den Seiten zufammen gedrückt, und bis auf die Kiemendeckel fchuppenlos; die Mundöffnung ift weit, die Lippen find flark, und von den Kinnladen ift die untere die längfte. Aufser den Der Ankerzahn.: 209 erwähnten Hundszähnen, davon man unten vier und oben zwey wahrnimmt, find an den Seiten noch eine Reihe kleiner, fpitzer Zähne, und in der Ober- kinnlade am Winkel ein hervorftehender Zahn befindlic. Die Zunge, der‘ Gaumen und die Kiemendeckel find glatt. Die Nafenlöcher find einfach, und: dicht an den Augen. befindlich: diefe ftehen. nahe am Scheitel, haben einen fchwarzen Stern, der von einem bläulichen Ringe umgeben wird. Die Kie- menöflnung ift fehr weit, und an der innern Seite des Vorderkiemendeckels- eine einfache Kieme fichtbar. Der Rumpf ift zufammen gedrückt, am: Rücken. fcharf, am Bauche rundlich, und mit grofsen, glatten Schuppen bedeckt.. Die Seitenlinie ift in. der Nähe des Rückens befindlich,, und bildet wie jener einen flachen Bogen. Die Rückenflofle ift bey diefem Seebraffem nicht fo lang, als bey den vorhergehenden. Sie beftehet aus dreizehn mit Fafern verfehenen Stacheln,. und acht vierzweigigen weichen Strahlen. Die Afterflofle ift aus drey Barten, und neun weichen, und die Bauchfloffe aus einem harten und fünf weichen zufammen gefetzt; die letztern. find fowohl in» diefen als in den übrigen Floffen vierzweigig. Die Bauchfloffen fliehen weiter hinter- wärts, als die Bruffloffen;, alle laufen in eine, und die am Schwanze in zwey Spitzen aus. Der Kopf und die Floflen find röthlich, und nur die am Rücken ift bläulich, von welcher Farbe auch die queer über den Rumpf laufende Bänder find. Die Grundfarbe it gelb ins rothe fpielend. Da ich diefen Fifch aus einer, holländifchen Auction erhalten habe; fo kann ich. weiter: nichts: mit Gewifsheit von ihm fagen, als dafs er feines fark bewaffneten Mundes wegen, unftreitig zu den Raubfifchen gehöre, ers. Der japanifche Braffem. DER JAPANISCHE BRASSEM. 'Sparus Japonicus, :CCLXXYVIIte Tafel.‘ Fig. ı. ‘Zehn Stacheln am Rücken. K. 5, Br 18, B. 3, A, „5, 5. ı8, R.ı2 ; | ID’ ER £ | ; III 'Sparus .aculeis .dorfalibus .decem. _B. V; But : V. X DR C. XVIII, D. ——., XIX Da: ‚alleMondfloffer, «die ich ‚befchreibe, :mit mehr oder weniger als zehn 22. - Der japani- Stacheln am Rücken verfehen find; fo dient .die ezakl von .zehnen für un- che .Braf- fern Fifch zum Unterfcheidungszeichen, dem. 'In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruffloffe achtzehn, in der "Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, :in der Schwanzfloffe ‚achtzehn, und in der Rückenflofle :neunzehn Strahlen. Der Kopf ift kurz, .abfchüfsig, zufammen gedrückt und bis an die Kie- ‚mendeckel fchuppenlos; .die Kinnladen, wovon die unterfte .die längfte if, find nur mit einer Reihe kurzer fpitzer Zähne verfehen; der Gaumen und ‚die Zunge find glatt; die Lippenknochen lang und breit; die Nafenlöcher u a ee u > Zu see ra | Der japanifche Braflem. 238: einfach, und dicht an den Augen befindlich: diefe find groß, fliehen nahe am Scheitel und haben einen blauen und einen filberfarbenen Ring. Die Kiemendeckel find glatt, die Kiemenöffnung ift fehr weit und die Kiemen- haut liegt verborgen. Der Rumpf ift zufammen gedrückt, die Seitenlinie ge- rade und nahe am Rücken befindlich. Der After liegt der Schwanzfloffe näher, als dem Kopfe. Die Schuppen find grofs und glatt, und bilden am Rücken eine Furche. Die Rückenfloffe ıft aus: zehn harten und neun weichen, die After- floffe aus drey harten und fieben weichen, und die lange Bauchfloffe aus einem harten und fechs weichen Strahlen zufammen gefetzt. Bey alllen ift ein Theil roth und der andre grau. Alle weichen Strahlen find, bis auf die erften, vierzweigig. Der Kopf ift nach oben zu gelb, unten filberfarben und am Kiemen- deckel grün, der Rumpf ift an den Seiten filberfarben und am Rücken grünlich, “ vom Kopfe bis nach dem Schwanze fieht man gelbe Linien. Der dem Fifche beigelegte Nahmen zeigt fein Vaterland an. II en ÖL EEE A Der fürinamfche Braffem. ———— geben PR SuSE [ DER SURINAMSCHE BRASSEM. Sparus furinamenfis. CCLXXVIIte Tafel. Fig. 2. Funfzehn Stacheln am Rücken, die Seitenlinie unterbrochen. K.s, Br. ı e B.2, A. 2%, 5. 16, R. 22. ‚Sparus aculeis ‚tredecim dorfalibus, linea .laterali interrupta. B.V, P. XP, I JII ; XV a ee A ee De € TTS EL PATE 03 Die funfzehn Stacheln in der Rückenfloffe, und die unterbrochene Seiten- Der furi- linie machen die Merkmahle diefes Fifches aus. anamfche In der Kiemenhaut hat diefer Fifch fünf, in der Bruftflofe finf. Brafem. zehn, in der Bauchflofe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe ‚Sechszehn, und in der Rückenfloffe acht und zwanzig Strahlen. ' Der Körper ift dünn, der Kopf flark abfchüfsig, und bis an die Kie- ‚mendeckel fchuppenlos; die Mundöffnung ift klein; die Kinnladen find gleich lang und mit einer Reihe kleiner fpitzer Zähne befetzt. Der Gaumen, die | ‘Zunge und .die Kiemendeckel find glatt; die Nafenlöcher einfach, und $tehen zwifchen den Augen und der Mundöffnung in der Mitte; erftere haben einen fchwarzen Stern, und einen filberfarbenen Ring. Die Kiemenöffnung ift Der fürinamfehe Braffem., 113 ift weit, und die Kiemenhaut liegt verborgen. Die Seitenlinie ift, wie ge- wöhnlich, am Ende der Rückenflofle unterbrochen, und der Fortfatz fängt diefer gegen über an, und geht in gerader Richtung bis nach der Mitte der Schwanzfloffe. Der After liegt letzterer näher als dem Kopfe, . Die Schuppen find glatt, dünn, am Rumpfe gröfser, als an den Kiemendeckeln, am vordern kleiner als am hintern, und am kleinften die an der Bruft be- findlichen. ER Die Grundfarbe des Fifches ift gelblich und roth 'bandirt, Die Flof- fen find gelblich und braun geftreifft, und auf den Seiten nimmt man drey fchwarze Flecke wahr, wovon einer nahe am Kiemendeckel, der’ zweite in der Mitte des Körpers, und der dritte dicht. an der Schwanzfloffe befind- lich ifl. Die weichen Strahlen find zart, und gröfstentheils nur gabelförmig. Die Rückenfofle ift aus funfzehn harten und dreizehn weichen, und die After- floffe aus drey harten und acht weichen Strahlen zufammen geletzt. Die Bauchfloffe ift lang und hat nur einen fteifen und fünf weiche Strahlen. Der ihm beigelegte Nahmen zeigt den Ort feines Aufenthalts an. Allg. Narurg. d, Fifche. Th. vım, r dig. Der Hundszahn. DER HUNDSZAHN Sparus Cynodon. CCLXXVIITte "Tafel Vier Hundszähne in der Oberkinnlade ‚ vierzehn Strahlen in der Afterfloffe. DL Se Ari, 9. 20, R. 2%, Sparus dentibus caninis quatuor in mazilla Juperiore, radüs quatuordecim in | I: IE XI Pirna ai. Bes PARP sr PISET IR, RN D.: u | | DL: XV 24. D: vier Hundszähne, die man nur in der Oberkinnlade wahrnimmt, und Der Hunds- die vierzehn Strahlen in der Afterfloffe geben für diefen Fifch einen Unter- zahn. fcheidungskarakter ab. In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruftfloffe funfzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe vierzehn, in der Schwanzflofle zwanzig, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift bis auf die Kiemendeckel fchuppenlos; die Augen find länglich, ihr Stern ift fchwarz und ihr Ring blau. Die Nafenlöcher find einfach, länglich und dicht an den Augen befindlich. Die Kinnladen find gleich lang, und mit einer Reihe von einander entfernter Zähne, wovon die in der untern, nach den erwähnten Hundszähnen, die flärkften find, bewaffnet. Der Hundszahn. 115 Die Kiemenhaut liegt zum Theil bedeckt ; die Seitenlinie läuft nahe am Rücken, und der After it der Schwanzfloffe näher als dem Ropfe. Die Schuppen find glatt, dünn und klein. Der Kopf, ‚die Seiten, und der Bauch find filberfarben; der Rücken ft bräuhlich in’s ‚Grüne Spielend ; die Bruß- Bauch- und Sekwanzfloie ift roth; die Rücken- und Afterflofle vorn blau und hinten roth. Die Rückenfloffe hat .eilf und die Afterflofle drey harte Strahlen. Die weichen find vierzweigig. Diefen Fifch habe ich aus Japan unter dem Nahmen Ican Caccatoea . Jju erhalten, wofelbft er von den dafigen Holländern Papageyfifch genannt wird.e Da ich indeflen fehr viele Fifche von daher unter diefem Nahmen erhalten habe, fo habe ich von den erwähnten Zähnen feine Benennung bergenommen. 116 Der Vierfachel. DER VIER SITATCH ET. Sparus tetracanthus. I CCLXXIXte Tafeıl Vier Stacheln in der Afterflofe, K.. ..., Br. 13, BZ, A. %, 5.22, R. is, $ aculeis quatuor in pinna ani. B PEATIT SP Zieh arfüus clilel I ı ls .eon0, [) P} ERST Su ) ee] 4 2 2 VERL 0 SE XI C. XXII, 7Dk a ee a XVII Anthias maior. _Plümier M. S. BB N RR er vier Stacheln in der Afterfloffe unterfcheiden diefen Fifch von den Der Vier- übrigen feines Gefchlechts. ftachel. In der Bruftfloffe zählt man dreizehn, in der Bauchfloffe acht, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe zwey und zwanzig, und in der Rücken- floffe achtzehn Strahlen. Der Kopf ift fehr abfchüfsig, und bis auf die Kiemendeckel fchuppen- los; die Lippenknochen find breit, die Kinnladen von gleicher Länge, und die doppelten Nafenlöcher zwifchen der Mundfpitze und den Augen in der . Mitte; letztere find länglich und haben einen fchwarzen Stern in einem flberfarbenen Ringe. An den Kiemendeckeln find die Schuppen kleiner als F Der Vierflachel, 217 am Rumpfe. Die Kiemenöffnung ift weit und von den Strahlen in der "Kiemenhaut find in der-Zeichnung, die ich aus dem Pater P/ümier entlebnt ‚habe, nur drey fichtbar. Der Rumpf ift breit, die Seitenlinie nahe am Rücken, und wie diefer gebogen. Der After liegt mitten im Körper, Die Rückenfloffe hat eilf einfache harten und fieben vierzweigige weichen Strahlen; die Afterfloffe vier von erfterer und fieben von letzterer Art, und die übrigen Floffen beftehen aus vielzweigigen Strahlen. Die Bauchflof hat diefes vor allen andern ihrer Art bey den übrigen Braffemen, befonders, dafs fie aus einem harten und fieben weichen Strahlen beftcht. Der Kopf, der Rücken: und die Floffen find blafsgelb und fpielen ins ‚ violette; der Bauch ift filberfarben ‚ und beim Anfange der Seitenlinie ift ein weilser und fchwarz eingefafster Fleck fichtbar. Die antillifchen Infeln find, dem Pater Plümier zu Folge, das Vaterland diefes Fifches. Er erreicht eine anfehnliche Gröfse, da die plümierfche Zeichnung weit gröfser it, als die, welche ich hier mittheile. Von den Lippfifchen überhaupt. LVlültes GESCHLECHT Zt PrPp+P IFNTI SHE IE, Labrus. ERSTER ÄBscanımr. Von den Lippfifchen überhaup:. . Die Lippen faltig, die Lippenknochen bedeckt. Pifces labüis plicatis mazıllis externis tedis: Labrus. Linn. S. N. Gen. 166. -p. 473. i edit. Gmel. p. 1283. Artedi. Gen. 27. p. 33: pP» 53- Gronoy. Mus. I. p. 36. Mus. II. ‚Syn. p. 26. Zooph.-p. 71. — Forskael. Defeript. Animal. p. 34: — Brunnich. Pifc. Mafs. p. 49. 95. Cicla. Klein. Mifßs. Pifc. V. p. 46. Sy- nagris.p. 50.0. 8—II. Sargus. p. 58. n.4:.5&7. Wraffe. Pennant. B. .Zoolog. III. Gen, 26. Pp- 244. ‚Labre. _Bonnaterre Encycl, Ichth. gen. 14. -p. 105. Perroquet, :Goüan, Hift. de Poiff, pen, 12. p. 103. 133. ‘Vieille, Vielle. Dukam. Trait. de Pech. III. p. 34. Turdus. p. 59. Demoifelle d’Antibes, p. 34. Tippfifche. Müller. L. S. Th. IV. S. 195. Lefke. Anfangsgr. Gen. 26. S. 575. Man ‚erkennt die Fifche .diefes Gefchlechts an den flrark aufgeworfenen and faltigen Lippen, und an den kurzen und unfichtbaren Lippenknochen. Von den Lippfijchen überhaupt. ı1g Damit auch diejenigen Lefer, die fich nicht genau mit der Anatomie der Fifche bekannt gemacht haben, die angegebnen Merkmahle beim erften Anblick eines hieher gehörigen Fifches. erkennen mögen, will ich. felbige genau beflimmen. Bey den Fifchen überhaupt ift auch die obere Kinnlade dergeftalt be- weglich, dafs fie fich hervor- und zurückfchieben Jäfst. Sie beftehr aus zwey Knochen, die in der Mitte zufammen flofsen. Ein jeder von diefen it an dem Orte der Zufammenfügung mit einem in der Höhe gerichteten Fortfatze o) verfehen. Ueber diefen halben Kinnladen fieht man. nach der Breite des Mundes zwey andere dünne Knochen, die mit ihren: fchmahlen Enden in der Mitte zufammen flofsen, und mit ihren breiten Enden über den Winkel des Mundes wegreichen. Sie fitzen gleich unter der Haut, und ftehen mit den übrigen Knochen in keiner unmittelbaren Verbindung. Artedi. nennt fie die äufsern Kinnladen b). Da fie indeflen nur die Stelle der Lippe vertreten, auch nur höchft felten mit Zähnen verfehen find, und überdem weder die Oher- noch Unterkinnlade unmittelbar berühren, fo können fie wohl nicht eigentlich Kinnladen genannt werden. Noch weniger aber kann man fie mit dem Zinnd Lippen nennen, da man unter diefem Nahmen nur fleifchige, aber keine knöcherne Theile verfteht. Dafs aber Zinne letztere Art darunter verftehen müfle, erhellt aus dem, was er von folchen Fifchen, die mit flarken Lippen verfehen find, fagt: diefen eignet er nehmlich dop- pelte Lippen bey c). Der Herr Doktor Wallbaum nennt fie in feiner neuen Ausgabe des Artedi Seite 20 Knebelbart. Diefe Benennung drückt a) Proceflus. c) Labia duplicata. $. N. p. 473. b) Maxillae externae, 120 Von den Lippffchen überhaupt. zwar ihre äufsere Gefälle ziemlich gut aus: da man indeflen unter Batt nur einen haarigen Theil zu verflchen pflegt, diefe aber knöcherner Subftanz find; fo halte ich die Benennung Lippenbein,, oder Lippenknochen für eben fo fchicklich, als die Benennung Zungenbein, welches auf gleiche Art nur durch Muskeln an den übrigen Theilen befefigt if. Da nun die zu diefem Gefchlechte gehörigen Filche mit fchmahlen und kurzen Lippenknochen, die man der flarken und breiten Lippen wegen, nicht fehen kain, verfehen find; fo geben fie für diefes Gefchlecht einen Karakter ab. Diefe Merkmahle finden fich nun zwar auch bey verfchiede- nen Fifchen, die ich unter andern Gefchlechtern befchrieben habe, als: bey der Seekaraufche d), dem Doppelzahn.e), dem gezeichneten f) und linkefehen Zutjan g), ingleichen beim Grünfloffer hy: allein, da mich bey diefen an- dere Merkmahle berechtigten, fie dahin zu clafsificiren, fo glaubte ich nur diejenigen, welche ich gegenwärtig befchreibe, und deren Anzahl ohnedies beträchtlich if, in diefes Gefchlecht zufammen bringen zu müffen. Die hieher gehörigen Fifche haben einen geftreckten Körper, einer in eine flumpfe Spitze auslaufenden Kopf, der bey einigen ohne Schuppen, bey andern nur zum Theil damit bedeckt il, Die Schuppen find, wie die der Schlangen weich und oval. Die Seitenlinie ift bey den mehrften hinterwärts ftark gebogen, bey vielen unterbrochen und nur bey wenigen gerade. Die Floflen find bey dem gröfsten Theile abgerundet, und nur bey ‚einem d) Lutjanus rupeftris. Taf. 250. g) Lutjanus Linckel, — 252. .e) — Biden. — a51Ff h) N VER 5a N — not el, Von den Lippfifehen überhaupt. 121 einigen wenigen in eine Spitze auslaufend. Sie haben fieben Floffen, wovon die am Rücken vorzüglich lang ift, prangen mit fehr fchönen Farben, und werden in allen Welttheilen angetroffen. Sie leben vom Raube, lieben einen reinen Grund, und haben daher ein derbes und gefundes Fleifch, - Den griechifchen Naturkündigern find bereits fechs Arten von Lipp- fifchen bekannt gewefen. So gedenkt Arzfoteles des Meerjunckers i), des Leberfifches k), des Röthlings 1), des Springers m), der Seemerle n) und 4fetheneus des Steinfifches 0), von welchen Bellon folgende, als: den Meer- juncker p), die Seemerle g), den Steinfifeh r), und den Leberfifch.s) befchrie- ben und abgebildet, den Springer £) nur allein befchrieben hat. Bald darauf fchenkte uns Rondelet nicht nur eine Zeichnung diefes Fifches u), fondern auch vom bunten Lippfifche x) und dem Meerfchleye y). Selen gab uns eine Abbildung vom Meerpfaue z) und in der Folge befchrieb Willughby den marmorirten ad) und Aldrovand den ‚griechifchen Lippfifch bb), welchen letztern wir wegen feiner, flatt der Zähne, hervorragenden Kinnladen von den Lipp- Tr ee ee d) H. N. lib. 9. <. 2. Labrus Julis Linn, +) Aquat. p. 239. BD — —— 4. — ıI. — Hepatus — u) De Pifcib. I. p. 188. D—-— —0.— 17. — Anubis — J)—— nn 169. Labrus varius m)— — a — Scarus — Linn. n) — —— 8. — 15. — Mena — „Jo — — — 179. 0)Deipnos.— 7.—281.—— :Cynaedus — L. Tinca Linn. p) Aquat. p. 254. ») Aquat. p. 233. L. Pavo Linn. ) — — .260. aa) Ichth. p. 322. L. Mixtus. L. N) 263. 55) De Pifcib, p. 8. L. cretenfis. L. )» — — 165. Allg. Naturg. d. Fifche, Th. van Q . 122 Yon den Lippfifchen überhaupt. fifchen getrennt, und ihn im vorhergehenden Theile unter die Papageyfifche, denen er ähnlicher ift, gebracht haben cc). Diefe zwölf Arten hat Artedi unter, dem Nahmen Zippfifche in. ein eignes Gefchlecht zufammen gebracht; Ich finde im Rondelet noch eilf dd); im Salvian zwey ee) und im Maregraf einen ff), die ihrer Bildung wegen hieher gehören, die aber 4rtedi nicht aufgenommen: hat. Die falvianifche finde ich zwar in: dem Anhang zu feiner Synonomie $. ıız unter dem Nahmen Cicla: warum er Ge aber von den Lippfifchen getrennt, und ein eignes Gefehlecht daraus gemacht, kann ich nicht errathen, da er kein Gefchlechtskennzeichen: angegeben, und fie auch in feinem Genera Pifeium nicht aufgeführt hat, Nach der Zeit hat. Catesby das Langohr gg), den grauen und den selbe Lippfifch hhy, den blauen Lippfifch ü) und mit Linne zu gleicher Zeit den punktirtn kk), und Hafelquift den Wolkenfloffer befchrieben I). Die Bekanntmachung des braunen Lippfifches mm). und des Saumfloffers nn) haben wir Zoefling 00) zu verdanken. Linne lehrt uns den Kiemenfleck pp); ec) S. 23. kk) Erfterer in Mus. I. p. 57 und letzterer dd) Turdus. n.IT — 11. de Pifcib: I. p: in Mus. Adolph, Fried, p- 66. Beide 174 — 179. Schriften find im Jahre 1754 erfchie- ee) Turdo. Aquat. p. 220. b. fig. I, Ver- nen. In Syftem ift-er unter dem Nah- done. p. 221. a. menL. pundtatus aufgebracht. ff) Pudiano verde. Brafil, p. 140. H)Reif.nach Paläft.$.392.L. nilotirus.Linn; gg) Carolin. II. $. 8. L. auritus. Linn. mm) Labrus Guaza Linn, ih) — er 9 & 10, L. grifeus nn) —- marginatis Linn, & L.fulvus. Linn, 00) Reif. nach Spanifch, Länd, $, 149: ö) Mus. I, n, 180, L, lunaris Linn, pp) Labrus operculatus, Von den Lippfifchen überhaupt, 129 3 den Siechelfloffer 99), den Gähnffeh -rr), den rojffärbigen. Lippfifeh ss), das Blauohr tt), den Schweinsrücken un), den geftreifften Lippfifch xx), das Pfauenauge yy), den Doppeifleck 77), das Schwarzauge aau), den Eu- ropäer bbb), den Schmutzbauch ccc), den Grünling ddd), den Blinzer eee), den bleyfärbigen fff), den bla/sfärbigen ggg), den chinefifehen hhh) und den indianifchen Lippfifeh ii) kennen, die zufammen ein und vierzig aus- machen, und die Zinn? in fein Syftem aufgenommen hat. Aufser den oben angeführten finde ich im Gronov kkk) noch vier, im Klein IN) fünf, und im Seba mmm) eben fo viel, die aber insgefammt fich in Linne nicht be- finden. In den neuern Zeiten hat Forskael diefes Gefchlecht aufser drey Abweichungen, mit eilf nnn), Brünniche ‚mit fieben -000) und einer Vurie- an U gs) Labrus falcatus. .kkk) Mus, IH, n.182, 183. Zaoph.n, 238, rr) — Hiatula. 243. s) — ferrugineus. UI) Moenas. Mifs. Pifs. V. p. 45. n. 5, tt) —- paroticus. Synagris. p. 5I.n. 9 — I1. Sargus. 2) — Suillus, | Pr 58.n. 6. x) —— Striatus. mmm) Mus. III, p. 93.n. 1, p. 94.n. 2; MD) — Pcellaris. P- 95.2.4 & 5, 9. 96.0.8. iD — ‚bimaculatus. ‚nnn) Labrus friatus, L. tinea, Deferipe. 220) — Melops. Animal. p. XV. n, 24. 25. L. Perdica, bb) — oflifagus. p- 34. n. 26. L. inermis. n.27. L. ra- ec) — Onitis. ‚mentofüs. n.28. L. Oyena. p. 35.n.29. dd) — viridis. L. Scina. p. 36.n.30. L.Lapina.n. 31. ee) — Lufcus. L. Chanus, n. 32. L. Ocellatus. p. 37. ff) :-— liveus. n. 33. L. lunulatus. n. 34. ggg) — exoletus. 000) Pifses Maflil. p. 36. Labrus n. z7ı hhh) — chinenfis. — 76. Spolia.e Mari Adriatic.-p. 98. üi) — linearis. — N. II, Q 2 124 Von den Lippfifchen überhaupt. tät ppp), Pennant ggg) und Duhamel rrr) jeder mit vier, Afcanius mit drey sss), Hottuyn mit zwey ztt), Köhlreuter uuu) und Forfter Sxr), jeder mit einem bereichert, Diefe machen zufammen ohne die Varie- täten fieben und neunzig aus. Auch im Renard finde ich acht und zwanzig Abbildungen yyy), von denen viel hieher gehören mögen, weil fich aber aus den fchlechten Zeichnungen nichts beflimmen läfst, fo wollen N die Hälfte annehmen. Fügt man nun noch diejenigen vierzehn neuen Arten, die ich befchreiben werde, hinzu, fo würde diefes Gefchlecht aus hundert und eilf Specien’ beftehen, die fich unmöglich, wenn man fie nicht unter gewiffe Abtheilung bringt, durch kurze Beflimmungen unterfcheiden laffen. Ich werde mich daher hier eben fo, wie bey den Braflemen, nach der Bildung der Schwanz- floffe richten, i und felbige in drey Abtheilungen bringen. Da aber der gröfste Theil mit einer abgerundeten Schwanzflofle verfehen if, fo habe ich diefe wie- derum in Kahl- und Schuppenköpfe abgetheilt. ppp) Pifc. Mafs. p. 97. n. 10. ttt) Labrus japonicus. Maat/ckapp. tom. g99) Ballan. B, Z. III. p. 246. n. 116. trimaculated. p- 248. n. 118. Siriped, p- 249. n. 119. n. I20. rrr) Grand Grife, Perroquet de mer, Trait. de Pech. Ill. p. 51. Canadelle. p. 52. autre Perroquet de mer. Planch. VIL fg. 5. sss) Labrus Bergylte. Icon. fafe. I. p: 3. L. carneus. L. Rone, fafc, II. p. 6. y Gibbous. p. 250. 20.p. 324.n. 13. L.Boops. p. 326. n. 45. uuu) Labrus trichopterus. Nov. Comment. Petrop. tom. IX. p. 452. n. 7. zz) — Zeylonicus, Zoolog. Ind. tab, 13. fig. 3. yyy) Hift. de Poif. Tom. I. n. 20, ar, 26 — 28, 36, 45, 46, 48; 50, 5T, 62, 97, 115, 144, 179, 211,213 & 214. Tom. II.n. 26, 39,74, 87, 89, 120, 143, 160 & 223. Der: Brafilianifche Lippfifch. 125 ERSTE ÄABTHEILUNG. ‚SCHWALBENSCHWANZE. DER BRASILIANISCHE LIPPFISCH Labrus brafilienfis. CCLXXXte Tafel J Die Rücken- und Afterfloffe lineirt.. R.. ., Br 11, B.#, A. 2, 8. ı8, R. 27 Labrus pinna dorfi anique lineata, B..., P. XI, V. —, A. Fe u 5 VI XXV IX C. XVIII, D. — XXI Pudiano verde Iufitan. Marcgr.Brafil.p. 146. Pudiano verde. Ruyfeh. Theat. Anim. p. 124. — — Willughb.Ichthol.p.340.tab. tab. 32. fig. 6. X. og9.ng.2. — — BRaiSyn.Pife. p.14$.n. 9. — — Jonfon de Pifeib. p. 179. Tetimixira. Pifo Ind. utriusque. p. 53. tab. 32: fig. 6. — Prinz MoritzM.S.tom.ILS.388. £ | en Dieter Fifch unterfcheidet fich von den übrigen feines Gefchlechts durch I. die gefchlängelten Linien in der Rücken- und Afterflofle. \ Der Brafi- In der Bruftfloffe findet man eilf, in der Bauchfloffe fechs, in der lianifche Lippfifch, Afterfloffe fünf und zwanzig, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenfloffe drey und zwanzig Strahlen, 03 1:26 Der Brafllianifche Lippfifeh. Der Kopf ift fchuppenlos, abfchüßig und mit blauen wurmförmigen Linien geziert, Die Mundöffnung if klein, die Kinnladen find von glei- cher Länge, die obere ift mit zwey, und die untere mit vier nach einwärts gekrümmten Hundszähnen bewaffnet, Beide find auf den Seiten mit einer Reihe ‘kleiner fpitzen Zähne befetzt. Die Nafenlöcher find doppelt, und un- weit der Augen befindlich; diefe haben einen fchwarzen Stern ‚ der von einem dunkelrothen und blauen Ringe umgeben wird. Die Seitenlinie ift ‚wie der Rücken gekrümmt, dem fie näher, als dem Bauche, fo wie der After dem Kopfe näher, als der Schwanzflofle il. Die Schuppen find grofs und glatt, und die weichen Strahlen vielzweigig. Die herrfchende Farbe diefes Fifches ift die Galdfarbe, auf.der fich die linglichen blauen Flecke, die wir nahe am Rücken fehen, fehr gut ausnehmen. Die Rücken- und Afterfloffe find aufser den oben erwähnten Linien, gelb, und die übrigen Floffen durchaus blau. ‚Diefer fchöne Fifch ift ein Bewohner des brafilianifchen Meers, und er- weicht dem Maregraf zu Folge, nur die Gröfse von zehn ‚Zoll, nach dem Prinzen Moritz aber, die des Karpfens. Er lebt vom Raube, heifst daher an die Angel, und hat ein fehr gutes Fleifch. ’ Von den Brafilianern wird diefer Fifch Terimixira, von .den Portugiefen Bodians verde, und von den Deutfchen braßlianifcher Lippfifeh genannt, Marcgraf, der diefen Fifch zuerf bekannt gemacht, hinterliefs auch ‚eine Zeichnung, -die aber den -guten nicht beizuzählen if, und die Pif, ‚Jonfton und Ruyjch copirt haben, Die neue Zeichnung, die Pillughby gab, ift etwas ’befler. Die Meinige ft nach der Handzeichnung des Prinzen ‚Moritz ‚gemacht. Der yiolette Lippfifeh. 127 DER. VIOLETTE LIPPEISCH. Labrus lunaris. (a A ID Th a re Fa Sa Der Körper violett, acht Stacheln am Rücken.. .K..5,. Br. 17, B. £, A. »%; S.. 145, R. m. I Labrus purpureus, II VII sm 04 XIV, D. ——: XIII XXI Labrus lünaris. L. pinna caudali medio trun- cata, dorfali anique linea purpu- rea, labiis plicatis.. Linn. S. N. P-47 4. n.6. edit. Gmel: p.. 1284: = oblongus,.cauda bifurca, capite pur- Gronov. Mus. U. p. 26.n. 180.tab. 6. fig. 2. L.capite purafcente. obtufo purpuracente: cauda bi- furcata in medio truncata. Zooph.. p. 71. n. 242. aculeis dorjalibus ode. B.V,. P. XVII, V. = Labrus polyodon; capite caerulaeo; cauda bifura. Seb. Mus, III. p: 96. tab. 3r, fig. 7. Gaffelftaart: 344- Der 'Gabelfehwanz. Müll. L. S.. Th. IV. S.. 199. tab. 6. fig. 6. Hettuyn Mus. 5. 43. n. Le Croiffant, Bonnaterre Encycl. Ichth, ps 106. n. 6. Pl. 51. fig. 196. E R je ee Mn» erkennt diefen Fifch an feinem violetten Körper, und: acht harten ai Strahlen: in der Rückenfloffe. Der violette In der Kiemenhaut bemerke ich fünf, in der Bruftfloffe fiebzehn ; in der Lippfifch. Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzfloffe vierzehn und in der Rückentlofie ein:und zwanzig Strahlen. 128 ' Der violette Lippfifch. Der Kopf ift klein, zufammen gedrückt, fchuppenlos, und mit vielen Schleimöffnungen verfehen; die Mundöffnung ift klein, die Kinnladen find gleich lang, und nur mit einer Reihe fpitzer Zähne befetzt, ‚wovon die vordern die längften find. Die Zunge und der Gaumen find glatt, und im Schlunde Knochen mit ‚perlenförmigen Zähnen vorhanden. Die Augen find klein, haben. einen blauen Stern in einem filberfarbenen Ringe, und find mit einer Nickhant verfehen;: vor denfelben nimmt man die Nafenlöcher wahr. Der hintere Kie- mendeckel befteht aus zwey Blättchen, und läuft in eine Spitze aus. Am vor- ‚dern ift inwendig eine einfache Kieme fichtbar. Der Rumpf ift zufammen ge- drückt, mit weichen und glatten Schuppen bedeckt. Der Rücken if Ichneide- förmig, der Bauch vor dem_After rundlich, ‚und hinter.demfelben fcharf. Der After ift dem Kopfe näher, als der Schwanzfloffe ; die Seitenlinie dem Rücken näher, .als. dem Bauche, und hinterwärts ftark gekrümmt. Auf jeder Schuppe ‚giebt fie zwey :Seitenäfte won fich.- „Die weichen Strahlen find bis auf .den serften in der Bruft- und Schwanzfloffe wierzweigig. Der Kopf, dieBruft- und Rückenflofle find dunkel; die Seitenlinie, der Bauch und die übrigen Floffen hell violett. Die Rückeniloffe it oben und unten weifs eingefafst, und die ‚Afterflofe am :Grunde dunkel violett. Diefer Fifch gehört in Oftindien zu Haufe. ‘Von den Holländern wird diefer Fifch Gaffelf£aart, ‘von .den Franzofen ‚Croiffant, und von den Deutfchen der Mond/ehwanz, :oder ‚der blaue Lipp- fifch genannt. !Gronoy 'hat .diefen Fifch zuerft befchrieben und auch eine getreue Zeich- nung davon geliefert, ‚die Statius Müller und der Abbe Bonnaterre copirt haben; indeffen hat:er.doch die Nafenlöcher und.die Pori am Kopfe unbemerkt -gelaf- den, und die Bauchfloflen zu weit hinten vorgeftellt. En DER Der grüne Lippfifch. 119 BER. GABSORNFEN TE PSP.P L.S CH: | Labrus viridis, COILX. X,X Li,r e La fe) Der Körper grün, acht Stacheln am Rücken. K,.., Br ı2, B & N A Sense Labrus viridis, :aculeis dorfaibus ode. B...,» P. XI, PVP. — TERT- YIII L. ar et C. XIV, 2; nen 2 2 AIR XX Die fchöne grüne Farbe, die an diefem Fifche allenthalben fichtbar if, und die acht Stacheln in der Rückenfloffe, geben fichere Merkmahle für Der grüne ahn ab. - Lippfifch, In der Bruftfloffe find zwölf, in der Bauchfloffe fechs, in der After- floffe dreizehn, in der Schwanzfloffe vierzehn, und in der Rückenflofle zwanzig Strahlen. Der Kopf ift klein, zufammen gedrückt, fchuppenlos, und mit grünen Linien geziert; die Mundöffnung ift klein; die Kinnladen find gleich lang, und mit einer Reihe kleiner Zähne befetzt, wovon die vorderften die größ- Allg. Naturg.d. Fifche. Th. va. R 30 Der grüne. Lippfifch. ten find. Die Nafenlöcher find doppelt, und unweit der Augen befindlich: diefe haben einen fchwarzen Stern, der von einem goldfarbenen Ringe ein- gefchloflen wird. Der Rumpf ift fchmahl, zufammen gedrückt, und von gro- fsen, glatten, gelben und grün eingefafsten Schuppen bedeckt. Die Seitenlinie läuft nahe am Rücken, und ift hinterwärts gebogen: diefer ift fcharf, der Bauch dünn, und.der After im Mittelpunkte des Körpers befindlich, Die Floffen find, bis auf die am Schwanze, fchmahl, Der Kopf ift bräunlich und grün geftreifft, die Floffen find gelb, und grün eingefafst. Das Vaterland diefes Fifches ıft Japan, wo er von den dafıgen Hol- ländern der grüne Papageyfifch genannt wird. Ich befitze zwey Stück, davon der gröfste hier abgebildet il. Wegen Mangel der Kiemenhaut, kann ich deren Strahlenanzahl nicht angeben, Das Doppelband. 231 DAS DOPPELBAND. Labrus bifafciatus, CCLXXXIIIte Tafel Zwey braune Bänder am Rumpfe. K. 5, Br. 12, B. 5, A. 2,5. 13, Ba I JII Labrus fajeüs duobus in thorac. B. 1 Aa RO 0 RER AR a d. zip’ IX C, XIII, D. —— ECRT, Die zwey braunen Bänder, womit diefer Fifch geziert ift, geben ein leicht Be in die Augen fallendes Merkmahl für ihn ab. Das Dop- In der Kiemenhaut hat er fünf, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauch- pelband, Hoffe fechs, in der Afterflofle vierzehn, in der Schwanzfloffe dreizehn, und in der Rückenflofe ein und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift fchuppenlos, und mit kleinen Oeffnungen, aus denen ein Schleim bervorquillt, verfehen. Der Mund if klein; die Kinnladen find gleich lang, und mit einer Reihe dicht an einander ftehenden Zähne, wovon die vorderften die längften find, bewaffnet, Die Zunge und der Gaumen Rz 132 Das Doppelband. find glatt, und im Schlunde die Knochen mit perlenförmigen Zähnen ver- fehen. Der Rumpf ift zufammen gedrückt, mit grolsen, dünnen und glat- ten Schuppen bedeckt. Die Seitenlinie läuft dicht am Rücken, und macht hinterwärts eine flarke Beugung. Der After liegt dem Kopfe näher, als der Schwanzfloffe. | Der Kopf ift violett, der Rumpf grau mit braunen Banden verfehen ; die Schwanzfloffe ift an den Seiten und am Grunde braun, und in der Mitte bläulich; die Bruft weißs; die Bauchfloffen find gelblich, die After- und Rücken- flofle röthlich und weifs eingefafst, diefe il aus neun harten und zwölf wei- chen, jene aber aus drey harten und eilf weichen Strahlen zufammen geletzt. . An erfterer bemerkt man einen langen fchwarzen Fleck, und an den Stacheln Fafern. Die weichen Strahlen in der Rücken- und Afterfloffe find gabel- förmig, und die in den übrigen Floffen vierzweigig. Das Vaterland diefes Fifches ift Oftindien, und von feinen Banden habe ich zu feiner Benennung Gelegenheit genommen, ZWEITE ÄBTHEILUNG, RUND EHEN ZB A. Mit glattem Kopfe. I KB damen 10a RT CH Labrus bivittatus. CCLXXXIVte Tafel. Fig r Zwey Streiffen am Körper. K.y, Br. 14, B#, A. 5, S.r2, R I III rus yittis duabus: DB. V,; P. XIV, V.—-, 2, XI Labrus yittis duabus: vr a P EX =>37% Di zwey nach der Länge des Körpers laufenden braunen Streifen, davon „, der eine über das Auge und der andre über den Bauch geht, geben ein Der Dop- Merkmahl für diefen Fifch ab. pellisich, In der Kiemenhaut bemerkt man fünf, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchflofle fechs, in der- Afterfloffe vierzehn , in der Schwanzflofle zwölf, und in der Rückenflofle ein und zwanzig Strahlen. | Rz 434 Der Doppeifrich. Der Kopf ift oben etwas breit, auf den Seiten zufammen gedrückt and fchuppenlos. Die Mundöffnung, die Kinnladen, die Zähne, der Gau- ‚men und alle übrigen Theile des Kopfes find wie bey den übrigen Lipp- fifchen gebildet; die Augen haben einen grünlichen Stern, in einem gelben Ringe, und find mit einer durchfichtigen Haut überzogen. Der Rumpf ift fchmahl und mit grofsen Schuppen bedeckt; die Seitenlinie ift nahe am Rücken, ‚macht am Ende deflen Floffe eine Beugung, und läuft bis nach der Mitte der Schwanzflofe. Der After if! dem Kopfe näher, als der Schwanzflofle; .diefe äft abgerundet, und die übrigen laufen in eine Spitze aus. Der Rücken ift roth; die Seiten und der Bauch find gelb, und durch die gelbe Farbe der Floflen Spielt eine violette hindurch. In der Rücken- floffe find neun ‚harte und zwölf zweizweigige weiche, in der Afterfloffe drey ‘ harte und .eilf zweizweigige weiche, und in der Bauchflofl= nur ein harter Strahl vorhanden. Die biegfamen Strahlen in felbiger, und die in der Bruft- und Schwanzflofle find vierzweigig. Das Vaterland ift mir unbekannt, da ich ihn in einer Verfteigerung er- ftanden habe. | t Der grofsfehuppige Lippfifch. ige: DER GROSSCHUPPIGE LIPPFISCH. Labrus ee CCLXXXIVte Tafel. Fig 2. Neun Stacheln am Rücken, fechszehn Strahlen in der Afterfloffe, K, 5; Br. 12, B.3, A. 5, 5. 19, R. 9%. . Labrus aculeis dorfalibus novem, pinnae ani radüs fedeeim. B.V, P. XII, I III IX Marl RR By, Be IX, Di. neun Stacheln am Rücken, und die fechszehn Strahlen in der Afterfloffe RT geben Merkmahle für diefen Fifch ab. Der groß- In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Beuftfloffe zwölf, in der fchuppige Bauchflofle fechs, in der Afterflofle fechszehn; in der Schwanzfloffe neunzehn, Lippfifch, und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift kurz, glatt, und zufammen gedrückt. Die Kinnladen find gleich lang und nur mit einer Reihe fpitzer Zähne, davon die vorderften die längften find, bewaffnet. DerGaumen und die Zunge find glatt, im Schlunde find Knochen mit perlenförmigen Zähnen, und an der innern Seite des Vorder- kiemendeckels eine einfache Kieme vorhanden. Von den Nafenlöchern bemerkt man nur zwey längliche, die zwifchen den Augen und der Mundfpitze in der Mitte ftehen, und die inwendig getheilt find. Die Augen fliehen nahe am 136 Der grofßsfehuppige Lippfifeh. Scheitel, haben einen fehwarzen Stern in einem gelben Ringe. Unter den- felben fiehet man zwey halbe Zirkel von Poren oder Oeffnungen der Schleim- zöhren. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt frey. Die - Kiemendeckel'find aus mehreren Blättchen zufammen gefetzt, der Rumpf ift dünn, und der Rücken und Bauch fcharf. Die Seitenlinie läuft nahe am. Rücken, und wird gegen den Schwanz unterbrochen. Der Bauch if kurz, und der After dem Kopfe näher, als der Schwanzflofle. Die Schuppen find dünn, glatt, abgerundet, und bedecken auch einen Theil von der Rücken- After- und Schwanzflofle; erftere ift fchmahl und länger als bey den übrigen ‚diefes Gefchlechts, indem fie bereits am Genicke ihren Anfang nimmt: fie ift aus neun harten und dreizehn weichen, und die am After aus eben fo viel weichen, und aus drey harten zufammen gefetzt. Die harten Strahlen find mit Fafern verfehen, die weichen in der Bruf- und Bauchfloffe vierzwei- gig, und in der übrigen gabelförmig. Der Rumpf ıft braungelb, an den Seiten heller als am Rücken und Bauche. Der Kopf ıft gelb und mit einem violetten Fleck geziert. Die Floflen find blafsgelb, und am Anfang der Rückenfloffe ift ‚ein fchwarzer Fleck Sichtbar, | | Der Aufenthalt diefes Fifches ift mir nicht bekannt. Er foll zwar, wie in dem Audlionsverzeichnifle fleher, aus Oflindien feyn: allein dergleichen Nach- zichten find unzuverläfsig. DER Der Schwarz flojfer. 137 DER SCHWARZFLOSSER Labrus melapterus. CCLXXXVrıe Tafel Die Floflen fchwarz, acht Stacheln am Rücken. K. y, Br ı2,‘B. x, A. 175 S. 15) R. I. Ä Labrus pinnis nigris, ‚aculeis dorfalibus ode. B.V, P, XII, V. u E) JII "III A —— GER 3 D. La XIII XIX Die fchwarzen Floffen, und die acht Stacheln in der Rückenflofle karakte- 7, rifiren diefen Fifch hinlänglich. Der In der Kiemenhaut hat er fünf, in der Brufffloffe zwölf, in der Bauch- Schwarz- flofle fechs, in der Afterflofle dreizehn, in der Schwanzfloffe funfzehn, und Aalen: in der Rückenfloffe neunzehn Strahlen. Der Kopf ift fchuppenlos, die Mundöffnung klein, und jede Kinnlade mit zwey Hundszähnen und einer Reihe abgerundeter Backzähne bewaffnet. Der Gaumen ift glatt, die Nafenlöcher find einfach, rund, und dicht an den Augen befindlich. Diefe find klein, ihr Stern ift fchwarz, und ihr Ring orangefarben, und wird von Schleimröhren in einer flernförmigen Geftalt Allg. Naturg. d, Fifche, Th. vIIt. S 238 Der Schwarz floffer. umgeben. Die Kiemenöffnung ift weit, der Rumpf mit grofsen und glatten Schuppen bedeckt. Die Seitenlinie ift nahe am Rücken, binterwärts: flark gebogen, und der After im Mittelpunkte des Körpers. Die Rückenfloffe hat acht fteife und eilf biegfame, die Afterfloffe drey harte und zehn weiche Strahlen, und die Bauchfioffe hat einen von erfterer, und fünf von letzterer Art. Die weichen find vielzweigig, und die fleifen in der Rückenfloffe mit einer Fafer verfehen. Er Der Kopf ift vorwärts braunroth, die Schleimröhren, ingleichen die Kiemendeckel, der Bauch und der Schwanz find grün, der Rücken ift von der Farbe des Vorderkopfes, die Seiten find gelblich, und die Floflfen durchgängig fchwarz. Da letztere Farbe im Naturreiche nur felten. vorkommt ; fo hat mir felbige Gelegenheit zu feiner Benennung gegeben. Diefer Fifch gehört in Japan zu Haufe, und’ wird von den 'dafigen Einwohnern Ikan’ Cacateea, und von den Holländern der Schwarze Papagey- fifch genannt. % ‚Der. ‚Blaukopf. 139 DER Rt ROT PR, 2 Labrus cyanocephalus. CCLXXXVIte. Tafel, Der Kopf blau, die Seitenlinie unterbrochen, K. 3, Brxı2, B#, A, „u S. 12, R. 2% } I Labrus capite coeruleo, linea laterali- interrupta. B. V, P. XII, V. Fr’ II IX Na IT DL xIV xX en Diet: Fifch läfst fich leicht von den übrigen feines Gefchlechts durch fei- 8. nen blauen Kopf und feine unterbrochene Seitenlinie unterfcheiden, Der Blau- In der Kiemenhaut hat er fünf, in der Brufffloffe zwölf, in der kopf. Bauchflofle fechs, in der Afterflofle vierzehn ‚„ in der Schwanzfloffe zwölf, . und in der Rückenfloffe zwanzig Strahlen. | Der Kopf hat die ganze Geftalt der übrigen Lippfifche. Die Nafen- löcher find einfach, oval, inwendig getheilt, und zwifchen den Augen und der Mundfpitze in der Mitte. Der Augenring ift gelblich; der hintere Kie- mendeckel läuft in eine Spitze aus; die Kiemenöffnung ıfl weit, und 92 140 Dir Blaukopf. die Kiemenhaut liegt frey. Der Rumpf, der an Geflalt ebenhills den übrigen ähnlich ift, ift am Rücken dunkelblau und an den Seiten filberfar- big. Die Floffen find grau, der After ungefähr in der Mitte des Körpers; die Seitenlinie nahe am Rücken, und gegen das Ende der Rückenflofle unterbrochen. “Die Schuppen find weich; grofs und rundlich.“ Die weichen Strahlen in der Rücken- und Afterfloffe find gabelförmig, und die in den übri- gen vierzweigig. Von den harten findet man in der erftern neun, in der am After zwey, und in der am Bauche einen. Der Aufenthalt diefes Fifches ift mir unbekannt. Das Original diefer Zeichnung wird in dem Linkefchen Kabinet aufbewahrt. Der Meerjuncker. 141 TE — nn nn 4 DER MEERJIUNCKER. Labrus Julis. Taf COLXXXVIL Zwey Stacheln in der Afterfloffe, ein gezackter Strich an den Seiten. Br. 14, BZ, A. 25, 5. 15, R. Fig rn R6& 9 22T. Labrus aculeis duobus in pinna ani, vitta dentata ad latera. 'B. VI, P. XIV, I II IX V.—, A ——,(C.XV, D ——. XXI . TEDGE CE Lebrus Julis. L. lateribus eaerulefcentibus: vitta longitudinali fulva utrinque dentata. Linn. S. N. p. 476: n: 15. Edit. Gmel. p. 1288. n. 15. —- palmaris varius, dentibus duobus majoribus maxillae fuperioris. Artedi Gen. p. 34.n. 7. Syn. p: 53. n. 1. Edit. Schneid. p. $e. — _capite fubacuto:: linea fulva utrin- que dentata longitudinalk in: la- teribus: cauda aequali. Gronev. Zooph. p. 7I. n. 241. Mus. I. n. 184. Labrus Julis. L. lateribus caerulefcentibus, vitta longitudinali fulva utrin- que dentata. Girelle. Brünnich. Pife. Mafs. p. 34. n. 69. — — Cettifauna Sardin. p. 30.n. 226. Zigurella. Naturg.v. Sard. Th. III.S. 132. Sparus nilotieus, Girelle, Hafelqu. Reife, 5.387... 75. Il Harufa, Arabis Arufa. Forskäl.Deferipe, Animal. p. XIX, Maenas, macula pallide purpurea in late- sibus; membranis branchioflegis, gut- S 3 14: ture ventreque; ad usque pinnam ani pariter purpurafcentibus; e medio la- terum ad caudam usque inea lJara, utrinque finuofa; roftro brevi; fupe- riori mandibula parumper cauda eircinata; iride alba, flavedine infe&ta, & Maenas intenfe flava; iride aurea; fub linea crocea quafi ferrata (in formam Ziczac)) linea .ex violaceo nigricante, longa, .coniformi, :utrinque in oris Jeniter ‚caerulea; fummo capite, dorfo -caudaque umbratilis ; ad angu- lum branchiarum albo -puncdto :notata. Klein Miffl, V. p. 45.:n. 4. tab.'8. fig. 7&8 # Tau, _Ariftot. H. N. lib. 9..c. 2. Aelian Hift. Animal. lib. 2. c..44. Oppian de Pifeib. lib. I. Gy. Hift. Anim. lib. IL. :c. 52. Plinius, Hift. Nat. ib. 32..c. 9. —— _Bellon de Aquat. p. 254. Girello, :Girella, Donzella. Rondel. de Pifeib. P. I. p. 180. ‚Salvien. ‚Aquat. Adrıs, Bas JIulis. ‚Donzella Liguris. -p. 219. Gefner Aquat. p. 464. Icon. Anim. ı jJünkerle, Fifchb. S. 14. p- 25. .Schönling, v. 27. Meer- .adunca; - :Girella. ‘Der Meerjuncker, Der Meerjuncker. Julis, Aldrov. de Pife. p. 39. — Jonft. de Pife. p. 45. tab. 14. fig, 3. — Ruyfch, Theat. Animal, p. 28. tab. 14. fig. 3. — the Sea-Junckerlin, or Raimbow- Fifh. Charlet. Onomaft. p. 133. Willughb. Ichth. p. 324. tab. X. 4. fg. I. — Ray, Synop. Pifc. p. 138.n. 3. :Girelle. „Bonnaterre, Encyclop.-Ichth. p. 108. Pl. 52. fig. 199. ‚Rondel. Hift. de Poifl. I. p.155. ‚Demoifelle A Antibes, Demoifelle de Belon. Duham. Trait..de Pech. III, p. 54. -Donzella, :Girella. _Defeript.. des Arts & Me- tiers. Vol. XL, p. 542. Bomare Diltion. Girela\V. p. Donzelle, Donzella. d’hift. nat. IV. p. IoO. TO4. Jonkervifch. _Houttuyn. Mus. p. 42. n. 340. "Meerjuncker, ‘auch Seefräulein genannt. Neuer Schaupl..d. Nat. Th. 11. S. 360, Müll. L. S. Th. IV. S. 204.n. 15. ‘Der Regenbogenfifch. Lefke, Anfangsgr. .d. Naturg. S, 375: Der Meerjuncker, 143 Die zwey Stacheln in der Afterflofle und der nach der Länge laufende ge- zackte Strich find die Kennzeichen diefes Fifches. 9; Der Meer- In der Kiemenhaut zählt man cher in ‚der Bruftfloffe vierzehn, in un der Bauchflofle fechs, in der Afterflofle vierzehn, in der Schwanzflofle funf- zehn, und in der Rückentoße ein und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift zufammen gedrückt, fchuppenlos , und läuft in eine ftumpfe Spitze aus. Die Lippen find flark, die Kinnladen von gleicher Länge, vorn mit vier fpitzigen, nach einwärts gekrümmten, und an den Seiten mit zwey Reihen aus einander ftehenden kegelförmigen Zähnen befetzt. Von den vordern find die beiden mittlern, und von den an den Seiten die äufsern ftärker, als die übrigen. Die Zunge und der Gaumen find glatt, und im Schlunde Knochen mit perlenförmigen Zähnen vorhanden. Die Nafenlöcher find doppelt, die‘ vordern rund, die hintern länglich, und beide unweit der Augen befindlich. Diefe haben einen fchwärzlichen Stern, in einem hellrothen Ringe. Die Kiemendeckel find glatt, der hintere endiget fich in eine häutige ftumpfe Spitze, und am vordern nimmt man eine ein- fache Kieme wahr. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut ver- borgen. Der Rumpf ıft fchmahl, dünn, der Rücken fcharf, und der Bauch rundlich. Der After ıft dem Kopfe näher, als der Schwanzfloffe, und die Seitenlinie dicht am Rücken befindlich; letztere ift hinterwärts flark gebogen, und auf jeder Schuppe in zwey Röhren fichtbar. _ Die feft in der Haut fitzenden Schuppen find klein, dünn und gezackt, daher der Fıfch, wenn man mit der Hand vom Schwanze nach dem Kopfe zu fährt, fich rauch anfühlen läfst. Sie bedecken einen Theil der Rücken- Schwanz- und After- flofle. Die weichen Strahlen, fowohl in diefen als in den übrigen Floffen, find gabelförmig, und die harten fcehwach. Von letztern find neun in der Rücken-, zwey in der After- und einer in der Bauchfloffe vorhanden. Der 144 Der Meerjuncker., Rücken ift bey dem Weibchen fchwarz, und bey dem Männchen grün. Der oben erwähnte gezackte Strich, der orangefarben ift, fängt am Genicke an, und geht bis in die Schwanzflofe. Ein anderer von blauer Farbe nimmt an der Mundfpitze feinen Anfang, und geht ungefähr bis nach der Mitte des Körpers. Der übrige Theil von den Seiten, ingleichen der Bauch find weifs, und fpielen in’s Blaue. Die Rückenfloffe it am vordern Theil oran- gefarben, am hintern blafsviolett, von welcher Farbe auch die übrigen Flof- fen find. Diefe mannichfaltigen, fchönen und glänzenden Farben haben zu fei- nen Benennungen Jungfer (.Donzella), Juncker- und Regenbogenfilch Gele- genheit gegeben. Bellon erklärt ihn für den fchönften Fifch, welchen das Meer hervor- ‚bringt a), da wir aber feit der Zeit andere Fifche aus OR- und Weftindien haben kennen gelernt, die an fchönen Farben diefem nicht nachflehen, To erklärt ihn Linne nur für den fchönften der europäifchen Gewäfler *); aber auch diefen Vorzug macht ihm Certi ftreitig, da er aufser den gelben und blauen Strich, keine andere Farbe, als die gewöhnliche weifse, und an den Floflen eine verwilchte, zothe und gelbe Farbe bemerken konnte, ob er ihn gleich noch lebendig, fo wie er aus dem Wafler kam, betrachtet hat 5). Da in. deflen aulser Bellon auch Salvian c), Rondelet d), HWillughby ©) und unter den neuern Brünniche f) feiner äufserft fchönen Farben erwähnen, fo trifft unftreitig auch das bey diefem Fifche ein, was wir bereits von mehrern ge- fagt haben, dafs nehmlich die Farben, fich nach der Verfchiedenheit ihres a) Aquat. p. 255. d) De Pife, P. I. p. 180, ”) S. N. p. 476.n. 15, e) Ichth. p. 324. 5) Sardin. III S. 133. ‚f) Pife, Maß. p. 54. £) Aquat. p. 219. Der Meerjuncker. 145 Alters, ihrer Nahrung, Jahreszeit, und ihres Aufenthalts abändern. Es kann indeflen feyn, dafs Herrn Cetti lauter Weibchen zu Geficht gekommen feyen, bey denen die Farben minder fchön als bey den Männchen in die Augen fallen. Dieier Fifch ift ein Bewohner des mittelländifchen Meers, in welchem er an verfchiedenen Stellen angetroffen wird. In den griechifchen Gewäffern mufs er häufig vorkommen, weil ihn fonft Arifoteles nicht zu den in Ge- fellfchaft ziehenden Fifehen hätte zählen können g).. Rondelet fagt: er habe ihn in Menge zu Antibes, und im Meerbufen von Genua gefehen 5); Hafel- quif£ traf ıhn im Nil an ); Salvian rechnet ihn zu den römifchen &; Cetti zu den fardinifchen /); Forskäl zu den von der Infel Malta m), und Brün- niche zu den von Marfeille 2). ' Rondelet giebt ihm zwar nur die Gröfse eines Fingers 0), und die übrigen Schriftfteller die eines Spannes; ich be- fitze indefflen einen, der beinahe acht rheinländifche Zoll mifst. Er häle fich auf fleinigem Grund auf, daher ihn Oppian mit Recht zu den Felfen- fifchen p), und Galenus zu den leicht zu verdauenden rechnet g). Er ge- hört zuden Raubfifchen, und lebt von der Brut der Schaalthiere und Fifche. Seinen Laich fetzt er im Frühjahre an den fleinigen Ufern ab. Man fängt ihn.mit.dem-Netze, jedoch nicht fo häufig, als mit der Angel, an die er leicht: beifse, wenn fie mit einem Stückchen Fifch, Mufchel oder Krebs- 2) Gregales. H. N. lib, 9. c. 2. m). Defeript. p. XIX. bh) De Pifcib. 1. p. 180. n) Pifc. Maß. p. 54. DERSILIS, 98,7.,0..785. 0) A. a. 0. k) Aquat. p. 219. p) Saxatiles. de Pifcib. lib, r. D, Naturg. Th. ILL S. 132. g) De Aliment, dlafl. 2. Allg. Naturg. d, Fifche, Th. vııt, T 146 Der Meerjuncker. fchaale verfehen ifl. Kränkliche und fchwächliche Perfonen geniefsen ihn gekocht, und gefunde auch gebraten, weil er auf erftere Art zubereitet, leich- ter zu verdauen ift. Der Magen ift klein; der Darmkanal dünnhäutig, und ohne Anhängfel; die Leber ift blafsgelb; die Milz dreieckig und röthlich, und die Gallen- blafe weit. a Bey den Holländern heifst diefer Fifch Jonckervifeh; bey den Englän- dern Sea- Junkerlin und Rainbow - Fif‘ k; in Frankreich führt er die Nahmen Girelle, Girella; und in Antibes befonders Dernoifelle ; in Venedig und am Nil Girelle; in Sardinien Zigurella; in Italien Donzella ; in Neapel Menchina di Re; auf der Infel Candia Afdelles; auf der Infel Rhodus Zillo r), auf der Infel Malta Harufa; in Arabien Arufa; in Deutfchland Seefräulein, Meerjuncker und Regenbogenft/ch. So fehr auch der Meerjuncker feiner fcehönen Farben wegen die Auf- merkfamkeit der Schriftfteller auf fich zog, und ungeachtet er fich an fol- chen Orten, wo kein Mangel an guten Künftlern ift, aufhält, fo haben wir deflen ungeachtet noch keine gute Abbildung ‘von ihm aufzuweifen. Die- jenige, die uns Bellon im Holzfchnitte liefert s), ift zwar als die erfte, ziemlich erträglich, allein man kann fie doch nicht getreu nennen, Bald darauf gab uns Rondelet auch eine im Holzfchnitte 7), in der man aber un- fern Fifch nicht erkennen kann. Zur nehmlichen Zeit erfchien eine andere vom Salyian im Kupferftich, in der aber die Bruft ohne Schuppen, die Bruft- und Bauchfloffe fchlecht, die Schwanzfloffe mondförmig vorgeftellt, und die Seitenlinie vergeflen worden ift u). r) Müll. L. S. IV. S. 204. t) De Pifc. I. p. 180. s) Aquat. p. 256. u) Aquat. p. 217. fig. 3. Der Meerjuncker. 147 Gefner vermehrte diefe fchlechten Abbildungen mit einer neuen, in wel- cher man aber von unferm Fifche weiter nichts, als den gezackten Strich bemerkt x). Auch Aldrovand y) gab uns eine nicht viel beffere Zeichnung, in der man, obgleich die Schuppen nicht angedeutet find, doch unfern Fifch eher als in der gefnerfchen erkennt. Jonfton z) und Ruyfeh aa) haben die gefnerfche, Willughby bb) und Bonnaterre cc) aber die falvianifche copirt. In den neuern Zeiten hat Klein unfern Fifch zweimahl abgebildet dd), aber beidemahl nichts weniger als ge- CE. Wenn Hafelquift ee) unferm Fifche nur fieben harte Strahlen in der -Rückenfloffe, und Zinne ff) in der Afterfloffe gar keine giebt, fo rührt es blofs von der Zartheit derfelben her, fo wie die Angabe des Herrn Bo- mare gg), dafs diefer Fifch zwey Rücken- und Afterfloffen habe, blofs ein Schreibfehler zu feyn fcheint. Aelian hh) hält unfern Fifch für fo giftig, dafs fogar der Genufs der Fifche, die er berührt, dem Menfchen fehr nachtheilig feyn folle, welches ihm Oppian ii) treulich nacherzählt; allein, entweder ift delian von den Fifchern hintergangen worden, oder er verfteht einen ganz andern Fifch darunter; denn er wird nicht nur gegenwärtig ohne Nachtheil genoffen, fondern auch x) Icon. p. 25. dd): Mifs. Pif. V. tab. 8. fig. 7. 8. y) De Pife. p. 39. Zree)! Reile 9.1397: 2375; - 2) De Pifc. tab. 14. fig. 3. fM S. N. p. 476. n. 15. aa) Theat. Animal. tab. 14. fig. 3. gg) Didtion. d’Hift. N. IV. p. 100, 55) Ichth. tab. X... kb) H. A. ib. 2. 0.44. s ec) Encyclop. Ichth. pl. 52. fig. 199. ‚öD) De Pifc. lib. 1. / . 22 248 Der Meerjuncker, in den ältern Zeiten von Gallen kk) den gefunden Speifen beigezählt wor- den. Die letztere Bewandnifßs hat‘ es auch mit Rondelet I), wenn er er- zählt, dafs diefe Fifche ihm, als er fich badete, in die Fülse gebiffen, da wo die Haut hart war. | | Ariftoteles mm) zählt unfern Fifch zu denjenigen, die fich in Gefell- fchaft zufammen halten: da aber Salyian nn) verfichert, dafs er in der Gegend von Rom nur einzeln erfcheine, fo ift die ariftotelifche Behaup- tung nur halb wahr. | Wenn Willughby unferm Fifche nur eine Reihe Zähne giebt 00), fo hat er wohl die innern überfehen, welches bey einem fo kleinen Fifch, und fo kleinen Zähnen, als die in der zweiten Reihe ‚ leicht zu verzeihen if, Dühamel führt unfern Fifch unrichtig- als zwey befondere Arten auf: denn feine Demoifelle von Antibes, und die Donzello des Bellon ift ein und eben derfelbe Fifch, nehmlich unfer Meerjuncker. Es fcheint überhaupt, dafs er diefen Fifch nicht gefehen, fondern ihn nach dem Rondelet befchtie- ben habe, und da bey diefem die Schwanzfloffe gerade vorgeftellt iff, fo giebt er ihm auch eine viereckige Schwanzflofle pp). Eben diefe Irethümer find auch in der Deferiptions des Arts & Metiers 99) beibehalten worden, kk) De Aliment, claff. 2. 00) Ichth. p. 324. I) De Pife. 1. p. 181. pp) Trait€ de Pech. III. p. 34. mm) H. N. lib. 9. c. 2. 99) Tom. XI, p. 542. 543. nn) Aquat. p, 219. b. Der getropfte Lippfifeh. 149 DER GETROPFTE LIPPFISCH Labrus guttatus. CCLXXXVIIte Tafel. Fig 2. Der Körper rund gefleckt, die Strahlen weich. K. . ., Br.ı3, B. 6, A. 9, 8..26,/Rr9: Labrus maculis rotundis, radüs muticis. B. - ., P. SIIBEP: PL. A.IX, C.XVI D. XIX. Prochilus, lingua foluta; ad latera feptem Labrus prockilus KleinüL. corpore pinnisque lineis longitudinalibus, dorfo proxima dorfalibus & ventralibus maculis argen- linea ex hortulis feneftralibus con- teis ocellatis vittatis. Mus. Linck. p. 45.c. junetis, reliquis ex circulis concatena- Das Butzmaul, mit gelöfster, fichtbarer tis varius. Klein. Mifs. Pif. V. p. 61. Zunge u. f. w. Newer Schaupl, d. Nat. n. 5. tab. 12. fig. 5. Th. 1 S. 1044. { Ö Vu Ma erkennt diefen Fifch an den runden Flecken, womit der ganze Kör- zo. per geziert ift, und den weichen Strahlen in den Floflen. Der ge- In der Bruftfioffe findet man dreizehn, in der Bauchfloffe fechs, in der ae Li Bi Afterflofle neun, in der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rückenflofle neun- Be zehn Strahlen. I T 3 150 Der getropfte Lippfifch. Der Kopf läuft in eine flumpfe Spitze aus, und der Mund ift, wie beim vorhergehenden, gebildet. Die Nafenlöcher find doppelt, und unweit der Augen befindlich. Diefe haben einen filberfarbenen Ring, 'in dem ein fchwarzer Stern fieht. Die Kiemenöffnung ift weit; die Seitenlinie in der Nähe des Rückens befindlich, und hinterwärts ftark gebogen. Der After hat feine Lage im Mittelpunkt des Körpers. Die Schuppen find hart, und ‚mit einer Haut überzogen, -die Seiten find blau, der Rücken braun, and der Bauch weifslich.. Die Flecke find an den Seiten und der Afterfloffe - filberfarben, und an der Rückenfloffe gelb. Der Kopf ift blau, und mit läng- lichen Silberflecken geziert. Die Strahlen find zart, und in mehrere Spitzen getheilt. | | Der Aufenthalt .diefes Schönen Fifches ift mir unbekannt. Das Original ift in der linckifchen Sammlung befindlich. Klein haben wir .die Bekanntmachurg und eine erträgliche Zeichnung a) zu verdanken: allein er irrt, wenn .er dem Gefchlechte Prochylus die Zähne ‚abfpricht, .da er ‚doch .bey dem unfrigen, wohin ser ihn doch zählt 5), welche antrifft. .a) Mißs. Pife. V. tab. 12. fig. 5. B) 1,a. B. p. 60. . 35. Der Grünfloffer. i 151 Ammersee en DR. GR UMmMELO SSTER, Labrus chloropterus. GCELXXXVIITIEE "Tafel, Zwey Hundszähne in jeder Kinnlade, zwey Stacheln in der Afterfloffe. K. 6, Br. 13, B. 5, A. 5, 5.16, R. „% Labrus dentibus caninis duobus in utraque maxilla, aculeis duobus in pinna II IX I ani. JER VI, P. ERSIRT-, V. GERSESL } ae BEN OR XVI, D. rer VI xır XX Die zwey hervorragenden Hundszähne, die man vorn in jeder Kinnlade 1. wahrnimmt, und die zwey Stacheln in der Afterfloffe machen die Kennzei- Der Grün- chen diefes Fifches aus. ee flofier. In der Kiemenhaut bemerkt man fechs, in der Bruftfloffe dreizehn, in der Bauchfloflfe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe fechszehn,, und in der Rückenflofle zwanzig Strahlen. Der Kopf ift fchuppenlos, vorn fchmahl, von bräunlicher Farbe, und mit blauen Streiffen geziert. Die Mundöffnung ift klein, die Kinnladen find von gleicher Länge, und aufser den erwähnten Hundszähnen auf jeder Seite mit zwey Reihen abgerundeter Zähne bewaffnet. Die in der äufsern Reihe find kegelförmig, und die vordern ungleich gröfser, als die hintern. 152 Der . Grünfloffer. Die in der innern Reihe find kurz und perlenförmig. Auch im Winkel des Mundes ragt ein Zahn hervor, der nach obenzu gebogen if. Aus die- fem fo flark bewaffneten Munde ergiebt fich, dafs diefer Fifch zu den Raub- fifchen gehöre, und vorzüglich von Schaalthieren lebe Die Nafenlöcher find doppelt, und in der Nähe der Augen befindlich, Der Stern in letz- terer ift fchwarz, und wird von einem gelben und rothen Ringe umgeben. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt zum Theil frey. Der Körper ift dünn; die Schuppen find grofs, glatt, am Rand gelb, und bedecken einen Theil von der Rückenfloffe. Die Seitenlinie läuft unweit des Rückens, und macht am Ende der Rückenfloffe eine ftarke Beugung. Der After liege dem Kopfe näher als der Schwanzfloffe. Diefe ift abge- rundet, die übrigen lauffen in eine Spitze aus; die am Rücken ift aus neun harten und eilf weichen Strahlen, die am After aus zwey von erfterer und aus zehn von letzterer Art .zufammen gefetzt, die Bauchflofle hat nur einen harten und fünf weiche, in den übrigen Floflen find fie vierzweigig. | Die Grundfarbe diefes Fifches ıft grün, am Rücken ift fie am dun- kelften, an .den Seiten wird fie heller und am Bauche am helleften; die Floffen find durchaus grün, nur dafs einige etwas heller als die andern find. Ich habe ibn aus Japan erhalten, wo er von den dafiıgen Holländern Groene Papagayyijch genannt wird. Ende des achten Theils. -D. MARCUS ELIESER BLOCH'S, ausübenden Arztes zu Berlin; der Göttinger, Utrechter, Frankfurter, Vliefsinger und Harlewer Societäten der Wiffen- fchaften; der churfürflich Maynzifchen Akademie der Wilfenfchaften; der Berliner, Danziger, Hallifchen und Zürcher naturforfchenden Gefellfchaften; der römifch-kaiferlichen Akademie der Naturforfcher; der St. Petersburger, Leipziger, Bayerifchen und Zellifchen ökonomilchen Gefellfchaften; der Ackerbau-Gefellfchaft, und des Muise zu Paris, Mitilieds oder Correfpondenten, NATURGESCHICHTE DER AUSLÄNDISCHEN FISCHE. MIT SECHS UND DREISSIG AUSGEMALTEN KUPFERN NACH ORIGINALEN. SECHSTER THEIL. ITEt IN; Hl: a Üensentanginudef Ü er en $ Bergen. Jeudg EEE BERTETIN. i70%% Bey den Königl. Akademifchen Kunfthändlern J. Morino & Comp. ra Ru 93 hate EN Kae Me ER BE: iR, nL u Vorerinnerung. D« gröfste Theil der in diefem Theile eich ebeien Fifche ge- hört bey den antillifchen Infeln, in Brafilien und Oftindien zu Haufe. Da in den heifsen Himmelsftrichen die Vögel, Infekten, auch der gröfste Theil der vierfüfsigen Thiere weit lebhaftere Farben, als die Gefchöpfe der kalten Zonen haben, und diefes auch bey den Wlleithieren ftatt finder; fo ift es auch kein Wunder, wena die in diefem Theile vorkommenden Fifche fich von den lee gehenden durch ihre fchönen Farben fo auszeichnend unterfcheiden. N EIER FR Een fi ende: i | 4 r 1 »- u Pam a’ Pt De rothe Lippfifch. Tu. zn ten rn nn Seite 9 Tafel CCLXXXIX.. Der bandirte Lippffch. -. » 2 2 m en lee 6 — CCXC Der getäfelte Lippfifch. . 2 2 2 nn 2 ne 8 — COXCI. fie Der fünffleckige Eippfife, m... eier. 10 — _— — 2. Der kleinfchuppige Eippfifch. . 2 ee ae 2 Ix — CCXCH Das- Seeweib, - le en tie term TF — CEXCHI Der gefleckte Lippfifch. . x 2 2 2 2 ne. 17 — CCXCIV. Der punktiste Lippfifch. 0 2 ne nn nn 20 — CEXCV. — T. Der Borftenflofler . . .. ” ll — en en: Der: Schwarzbauch ", Kr ee teten RZ. — ECXCVL — TI. De WERE ee len ee 2: — — — 2, ‘Von dem Urmberfifchen: überhaupt. ee een Dede ee On Der Schwarzumber. . 2 2 ne en en 0. 35 — CECXCVIE Der großsfchuppige Umben . x. en 2 en. 40 — CCXCVIN. Der cylinderförmige Umber, > » 2. 2 ae. 4r — CEXIECX. — Tr. Ber fleckige Umber: . . . “2 2 2 oh — — — 2. Der Baramnben 2. il. „ern in er GEH Der: Lachsumber . - » Ka nn nn. zz 0 — CECH. Der Zweiftachel. &. 0 2 2 nem ee 5 — GCCH. Der -Eulkibratae ru a0 020 2 u Rn ZEN NEO: ee VEGEIE Ber Ainkirte Wmbers e n N SEeR 6 EN IECEIT. 2.3 Der Barfche. . Der Der Der punktirte Umber. geftrifte Umber, .. - Moritzifche Umber. . Coral. EA rt: Hlecktnan 20% Schwanzfleck. . , Steinbarfch. Doppellleck. brafilianifche Barfch. Silberbarfch. japanifche ‚Barfch. . Blurbautchar oe gefleckte. Barfch. . os punktirte. Barfch. Von den Röthlingen überhaupt. Der Das Eine Abänderung .. «:. Röth ling, . K ® - Weißsband. -Doppelband. .... - 13 ALTUSEer 0 johnifche Röthling, Grafsaug& 7 . da & geftreiffte, Röthling. vosmerfche, Röthling, er--Schildkrötenfifch.. . Rothmund. gezeichnete, Rörhling... “ BES er isierte 103 106 108, 411 115. 115 117 120 121 122 125 Tafel CCCV: CCCVL. CCCVH. —— SCCVIH, CCCIZ. CCCK. CC. CCCXU, CCCKUL, CCCKIY. CCCKY. CCCXYL CCCXYU. CCCXVÄN, CCCKIX, CCCKKX, CCCKKXL. CECXXU. . CCCXXIN. CCCKRXIV, ar) 645 | — 2 _ ALLGEMEINE NATURGESCHICHTE DER FISCHE. NEUNTER THEIL DER AUSLÄNDISCHEN FISCH E. S bay. l WRdH mL, BASE wt >>; > A Aw z er Der rothe Lippfifeh.. 3 engl RB NE, 7ZWEITE ABTHEILUNG, RUN DS.C,HJZ ANZ. B. Mit [chuppigem Kopfe DERTRFHETTEIPPPNOCH Labrus carneus. + EC EÜRKIX ER BEniTiaf el, Drey fchwarze Flecke hinterwärts am Rücken. R. 5, Bes DB. 2A, 5.16, R. 35 Labrus maculis tribus nigris in parte pofteriore dori. B.V, P.XV,V. Fr „lII XVII A. ——, c. XV I, D. ——. XIV’ XXX Labrus carneus, maculis tribus nigris in Labrus carneus, ruber maculis duabus ni- fine pinnae dorfi & ex- gris in bafı poftica pin- tremo dorfi. Norv. Su- nae, & tertia in. extre- dernaal. Paon rouge. mo dorfi. Müll, Pro- Afcanius. Icon. Fafc. I. drom. Z. D. p. 46. n. p. 6. tab. 13. 385. Dier Seefifch macht fich durch die drey fchwarzen Flecke, davon zwey am I hintern Theile der Rücken- und einer dicht an der Schwanzflofle fichtbar ift, A BEN kenntlich, pp Aı 4 Der rothe Lippfifch. #, Incder.Kiemenhaut bemerkt man fünf, in der Bruftfloffe fünfzehn, in. der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe vierzehn, in derSchwanzflofle fechszehn und in der Rückenfloffe dreifsig Strahlen. - Der Kopf ift fchmahl, und bis an die Augen fchuppenlos; unweit diefer find die doppelten Nafenlöcher befindlich, Die Mundöffnung ıft klein; die Kinnladen find gleich lang, und mit einer Reihe fpitziger Zähne bewaffnet, von denen die vorderiten die längften find, Die Zunge ift frey, und, fo wie der Gaumen, glatt: im Schlünde hingegen,’ find die mehrmahls gedachten dreyKno- chen mit den runden Backzähnen vorhanden, Die Augen haben einen gelben Ring, der einen fchwarzen Stern einfchliefst. Der vordere Kiemendeckel hat fehr kleine Schuppen und, eine angewachfene Kieme ; der hintere if aus zwey Blättchen zufammen gefetzt, und läuftin eine fcharfe Spitze aus, Die Kiemen- öffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt verdeckt. Der Rumpf ift fchmahl, und feine Schuppen find klein. Sie bedecken auch einen Theil der Rücken- After- und Schwanzfloffe. Der Bauch ift rund; der Rücken fcharf; die Sei- tenlinie ift dem Rücken näher, als dem Bauche, und der After der Schwanz- flofle näher, als dem Kopfe. Die Floffen find kurz und abgerundet; die am Bauche weiter hinterwärts, als die an derBruft, welche nur gabelförmige Strah- len haben, Die weichen Strahlen in den übrigen Floffen find vielzweigig. Von den hatten treffen wir.in der Bauchfloffe einen, in der Afterfloffe drey, und in der Rückenflofle fiebzehn an, die alle bis auf den am Bauche mit einer weichen’ Fafer verfehen find. Diefer Fifch hat eine fchöne röthe Farbe, die an den Seiten heller-wird. Diefer Fifch gehört ebenfalls in Norwegen zu Haufe 4), we wir ihn in Chri- Aiansfund bey Haäven antreffen. Ich habe ihn in der Gröfse der Zeichnung, vom 2) Müll, Pr, Z.D, p: 46. n. 387. ‚Der rothe Zippfijels, | 5 Herrn Kunftverwalter Spengler in Coppenhagen, erhalten. Er lebt von Mu- fcheln, Schnecken und andern Schaalthieren 5): ob aber feine fchöne Farbe, wie Herr Afcanius glaubt c), diefen Nahrungsmitteln zuzufchreiben fey, daran ift wohl fehr zu zweiffeln, da viele andere Fifche die nehmliche Nahrung haben, , und deflen ungeachtet nicht mit den nehmlichen Farben prangen. Dem Herrn O. F. Müller zu Folge, hat diefer Fifch ein fehr wohl fchmeckendes Fleifch 2). In Norwegen heifst'diefer Filch Suder-Naalz die Deutfchen nennen ihn den rothen Lippfifch und die Franzofen Le Paon rouge. .) „ Hert Afeanius, der uns mit diefem Fifehe zuerft bekannt gemacht, hat uns auch eine Zeichnung geliefert e), die aber nicht getreuift: denn dieZähne find äufferft klein, am Kopfe find gar keine, und am Rumpfe kaum fichtbare Schup- pen, und die in den Floffen befindlichen Stacheln, find nicht bemerkt worden. Es wundert mich „ dafs Herr Gmelin in dem neulich herausgegebenen linneifchen Syftem, diefen Fifch nicht aufgeführt hat. En og 3 5) Sierpula. Linn. d) Prodr. Z.D.p. 46. e) Icon. Fafc. IL. p. 6. e) 1.a.B, 8 Der bandirte Lippfifeh. DER BANDIRTE LIPPFISCER- Labrus fafciatus, | NEUEN € Tafeıl Der Körper bandirt, acht Stacheln am Rücken. K..., Br. ı2, B. #, A. #3, 5. 14, R. 5. Labrus fafeiatus, .aculeis‘ dorfalbus odo. De XII, V. en II V III Ad, ——;,..0 XI De, ei XIII: XIX D.: er bandirte Körper, und die acht Stacheln am Rücken, geben ein fiche- 13. Der ban- zes Kennzeichen für diefen Fifch ab. N pe In der Bruftfloffe hat er zwölf, in der Bauchfloffe fechs, in der After- cn, Hoffe dreizehn, in der Schwanzflofle vierzehn, und in der Rückenflofle neunzehn Strahlen. Der Kopf ift zufammen gedrückt, und bis auf den Vorderkiemendeckel fchuppenlos; die Kinnladen find gleich lang, und mit einer Reihe kurzer abge- rundeten Zähne verfehen. In jeder Kinnlade nimmt man vorn zwey Hunds- zähne wahr, und da er zugleich mit ftarken Lippen verfehen ift, fo macht er den Uebergang von den Meerbrafflemen zu den Lippfifchen. Ich würde ihn unter jenes Gefchlecht gebracht haben, wenn anders feine ftarken Lippen nicht mehr, als feine Zähne in die Augen fielen. Der Gaumen ift glatt; die Nafen- Der bandirte Lippfifeh. y löcher find doppelt und dicht an den Augen befindlich: letztere haben einen fchwarzen Stern, der von einem rothen Ringe umgeben wird. Der hintere Kiemendeckel ift fchuppenlos, beftehet aus zwey Blättchen, und ift von grüner Farbe. Der Rumpf wird von grofsen, glatten Schuppen bedeckt, und von vier breiten und braunen Bändern umgeben. Die Seitenlinie, welche dem Rücken näher als dem Bauche ift, wird am Ende der Rückenfloffe unterbrochen, fängt in der Mitte des Schwanzes wieder an, und endigt fich in deflen Flofle. Der Rücken ift fcharf, der Bauch rundlich, und der After der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Diefer ift grün und röthlic. Der Rumpf hat eine Olivenfarbe, und ift mit braunen Bändern geziert. Die.Rücken- und After- flofle find fchwarzgrün; alle Floffen find kurz, und haben bis auf die an der Brufi, vierzweigige Strahlen. Auffer den erwähnten acht Stacheln in der Rücken- flofle finden wir auch zwey in der After- und einen in der Bauchflofke. Diefen Fifch habe ich in der Gröfse der Zeichnung aus Japan erhalten. | g Der getäfelte Lippfifch. 14. Der getä- felte Lippfifch. DER GETÄFELTE LIPPFISCH Labrus teflelatus. CCXCIte Tafel, Fig u Wenige Schuppen am Auge und Kiemendeckel. K.4, Br 16, B.z, A 5.16, R.32. 2. 3 74:82 Labrus Jquamis nonnullis ad oculum operculumque. B. IV, P. XVI, I III XVII ee dA MN OIwRER C. X. V. I D IR TED IT Da NV ATE D.: Kennzeichen diefes Fifches find die wenigen Schuppen an den Augen und am Kiemendeckel. In der Kiemenhaut hat er! vier, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflofle zwölf, in der er fechszehn, und in der Rückenfloffe acht und zwanzig Strahlen. Diefen Fifch, welchen ich dem Kunflverwalter Herrn Spengler zu verdan- ken habe, und der in Norwegen zu Haufe gehört, habe ich forgfältig mit de- nen, die Zinne und Fr. Müller in ihren Schriften anführen, verglichen, aber keinen gefunden, der demfelben gleich käme. Dafs er übrigens zu dem ihm angewiefenen Gefchlechte, nach dem Linne, gehöre, ergiebt fich leicht aus den ftarken Lippen, welche den Mund umgeben. Die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit einer Reihe kleiner, fcharfen Zähne befetzt; der Körper jft geftreckt, und mit kleinen weichen Schuppen Der getäfelte Lippfijeh. 9 Schuppen befetzt. Am Kopfe bemerke ich nur dicht an den Augen und ober- wärts am Kiemendeckel eine kleine Stelle, die damit verfehen if. Da ich die- fes noch bey keinem andern Lippfifche Ben habe , fo habe ich diefen Um- ftand zum Merkmahle gewählt. . | Die Augen haben einen fchwarzen Stern, ai von einem ib erfaktinen Ringe umgeben wird; vor denfelben nimmt man die doppelten Nafenlöcher, und unter ihnen vier bis fechs Poren wahr, die wahrfcheinlieh. zur Abfonderung des Schleimes dienen, der den Kopf anftatt der‘ Schuppen vor Verletzungen fchützt. Der Kiemendeckel und die Bruft find mit kleinen brainen, der übrige Körper aber mit grofsen Flecken befetzt. Da diefe ein getäfeltes Anfehen ha- ben, fo habe ich davon Gelegenheit zu feiner Benennung hergenommen. Der Rücken ift violett, und die Seiten find filberfarben;, die Bauchllofle ift fchwarz, und die übrigen fämmtlichen Floflen bläulich mit einer gelbbräunlichen Einfaf- fung. Die Kiemenöffnung ift weit, und die fchmahle Kiemenhaut wird von vier Strahlen unterflützt. Der After liegt der Schwanzflofle näher, als dem Kopfe, und die Seitenlinie, die unweit des Rückens mit demfelben paralell läuft, macht am Ende deflelben eine Beugung nach unten, und geht alsdann in gerader Richtung bis in die Mitte der Schwanzfloffe. "Die fämmtlichen Floffen find abgerundet. Alle Strahlen darin find bis auf die harten vier- zweigig. | Das Vaterland diefes Fifches ıft Norwegen. Ich habe ihn ebenfalls von meinem Freunde, dem Herrn Kunftverwalter Spengler erhalten. Allg. Naturg. d. Fifche, Th, 1x, B 10 Der fünffleckige Lippfifch. DER FÜNFFLECKIGE LIPPFISCH Labrus quinquemaculatus. CE X-CIres Tafel Riga; Der Kopf fchuppig, funfzehn Stacheln in. der Rückenfloffe. °K. $, Brung, B. 5, Ara, S. 16, R. 48. Labrus. capite [quamato, aculeis dorfalbus quindeim. B, V, P. XV, A III XV a Hide GKÜARSDE Ze XxXxXV : Der ganz mit Schuppen bedeckte Kopf, und die funfzehn Stacheln in der Der fünf. Rückenflofe find diefes Fifches Kennzeichen. _ fleckige In der Kiemenhaut hat er »fünf, . in» der. Bruflfleffe funfzehn, in der Lippfifch, Bauchfloffe fechs, in der Afterfoffe zwölß, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenflofle fünf und zwanzig Strahlen. DerKopf ift aufler dem erwähnten Unterfchiede ganz wie bey den übrigen Lippfifchen gebildet, auch die übrigen Theile des Mundes,; ingleichen die ein- fachen Kiemen find mit jenen von gleicher Befchaffenheit. Die Augen haben einen [chwarzen Stern und einen goldfarbenen Ring; vor denfelben befindet fich ein einfaches längliches Nafenloch, und unter ihnen ein halber Kreis von Schleimröhren. Der Kiemendeckel, der bey den mehrften diefer Art Fifche in eine zugefpitzte Haut ausläuft, ift bey diefem rund, und mit einem fchwarzen Flecke verfehen. Die Kiemenhaut liegt bedeckt; die Seitenlinie it am Ende der EEE nn Der ‚fünffeckige Lippfifeh ki ückenfloffe gebogen ‚ und der After der Schwanzfloffe. näher, als dem Kopfe. Auch nimmt man fünf Flecke an ihm wahr, von denen fich am Munde, an der Afterfloffe und an dem Hinterkiemendeckel einer, und an der Rückenflofle zwey befinden. - ‘Die Floffen find kurz, und ihre weichen Strahlen gabelförmig. Von den harten findet man in der Rückenflofle fünfzehn ‚„ in der Afterfloffe drey und in der Bauchflofle einen. Die Grundfarbe des Fifches ift gelb in’s Violette rl und nur der Kopf hat mehr von der letzten, als der erften Farbe an Beh ‚Die Floffen find blafsgelb und am Rande violett, ; LaRNR Diefen Fifch habe ich meinem würdigen Freunde, dem Herrn Kunftver- walter ‚Spengler in Koppenhagen zu verdanken, welcher ihn aus Norwegen er- halten hat. NN 12 Der kleinfchuppige Lippfifch. ee Tasse: DER KLEINSCHUPPIGE LIPPFISCH. Labrus microlepidotus. EHRE CHEN te T after Der Hinterkiemendeckel febuppig. K,.. , Bn 12, BZ, A. wir, 9.18, Br Labrus operculo pofteriore [quamato, B. .., P.XII, V.—, A. BE VI XII XVII C. XVIIL, D. —— RX —— 16. D. keiner von den Lippfifchen, die ich befchreibe, blos an dem Hinterkie- Derklein- fchuppige Haren gen leicht zu unterfcheiden feyn. mendeckel allein mit Schuppen verfehen ift, fo wird er dadurch von den übri- Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut kann ich nicht angeben, da der Mahler, der ihn in Leipzig, in der linkefchen Sammlung für mich gezeich- net, feine Sorgfalt nicht darauf gerichtet hat. In der Bruftfloffe fand er zwölf, in der Bauchflofle fechs, in der After- floffe dreizehn, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenfloffe drei- {sig Strahlen. Der Kopf ift fehmahl, und bis auf den hintern Kiemendeckel fchuppenlos; die Nafenlöcher find einfach, und ftehen zwifchen der Mundöffnung und den Augen in derMitte: diefe haben einen fchwarzenStern, der von einem fchmah- len gelben, und breiten filberfarbenen Ringe umgeben wird. Die Mundöfl- Der kleiefehuppige. Lippfifch- 13 nung ıft klein;; die Kinnladen find von gleicher Länge, und nur mit einer Reihe. fpitziger nicht dicht an einander ftehenden Zähne befetzt. Die Kiemenöf- nung ılt weit; die Kiemenhaut bedeckt ;. die Seitenlinie nahe am Rücken ,. und. - der After faft im Mittelpunkte des Körpers befindlich.. Die Schuppen find fehr klein, -der Kopf und Rücken find’gelbbraun, und die Seiten mit dem. Bauche: filberfarben. Die Rückenflöffe ift. beinahe‘ durchgehends braun, und. blos an- ihrem Ende weislich, von welcher Farbe auch die übrigen Floflen-find.. Die Bruftfloffen fitzen weiter vorwärts als die Bauchfloflen , und fowohl in. diefen als: in den übrigen Floffen find die weichen Strahlen bis auf den erften- vierzweigig.- In der am Bauche findet man einen, in der am After drey, und. in der am. Rücken fiebzehn harte Strahlen.. "Das Vaterland fowohl, als die: Gröfse diefes. Fifches » find mir. beide. unbekannt, B3 1A Mr Das Seeweib. DIAMSTWST DE DIEITIB. Labrus Vetula. ECXCETIIEEı ame Die Bauch- After- und Schwanzfloffe ingefafst. K.6, Br. 14, B. &, A. 5.16, R. 38. Labrus pinna ventrali anali .caudaligue marginata. B, VI, P. XIV 5 I III XVI V.—, A——, C.XVI, D. ———. VI XIV ne ALT La Vieille, ou Vielle, Vrac ou Vracq, 1.26: Hip. 072 ! Carpe de mer, Crahatte, Demoifelle La vieille. Defcript. des Arts & des met. Duham. Trait. de Pech. Tom, II. p. 34. Tom. XI, Seä.IV. Chap 3. Artic. ı. EEE EEE ———— 2 an erkennt diefen Fifch an feiner braun eingefalsten Bauch- After- und Das Schwanzflofle. ® Secweib, In der Kiemenhaut find fechs, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauch- floffe fechs, "in der Afterflofle vierzehn, in der Schwanzflofle fechszehn und in der Rückenfloffe neun und zwanzig Strahlen. Das Seeweib. N Der Kopf ift keilförmig, und bis an die Augen fchuppenlos. Die Nafenlöcher find doppelt, und den Augen näher als den ftarken Lippen, Die Mundöffnung ift klein, der Gaumen und die freiliegende Zunge GH glatt, und im Schlunde drey Knochen mit perlenförmigen Zähnen vorhanden. Die gleich langen Kinnladen find nur mit einer Reihe fpitzer Zähne befetzt. Die Kiemendeckel find fchuppig, und an der innern Seite des vordern Kiemen- deckels eine einfache Kieme fichtbar, Die Augen ftehen nahe am Scheitel, ha- ben einen fchwarzen Stern in einem blauen Ringe, und find mit einer Nickhaut verfehn. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt gröfstentheils verborgen. Der Rumpf und die Schwanzfloffe find halb mit glatten Schuppen bedeckt. Die Seitenlinieift in der Nähe des Rückens befindlich, und am Ende der Rückenfloffe flark gebogen. Der After ift in der Mitte des Körpers. _ Der Kopf ift röthlich; der Rumpf gelb und mit bleifarbenen Flecken ver- fehen, von welcher Farbe auch der Rücken ift. Die Floflen find gröfstentheils bläulich, die am Bauche, After und Schwanz find braun eingefafst, und letz- tere, ingleichen die am Rücken braun getröpfelt. Die fämmtlichen weichen Strahlen find vierzweigig, und von den harten finden wir in der Bauchflofle einen, in der Afterfloffe drey, und in der Rückenfloffe fechszehn, Diefen Fifch treffen wir in Norwegen, an den Küften von Bretagne und in der Normandie an. Denjenigen, welchen ich befitze, und den ich von meinem würdigen Freunde, dem Herrn Kunftverwalter Spengler in Koppenhagen erhal- ten habe, ift aus der Nordfee, und von den beiden übrigen Gegenden feines- Aufenthalts giebt uns Herr Düharmnel Nachricht a). Er erreicht die Gröfse von zehn bis zwölf Zoll, ıft fleifchig und von gutem Gefchmacke, befonders wenn er fich auf einem reinen Grunde aufgehal- —— E : ” a). Trait, de Pech, III, p. 35. 16 Das Seeweib. tenhat. In Nieder- ‚Bretagne fchätzt man ihn fehr, und er wird dafelbft einge- falzen und fo aufbewahret 5). Erilebt vom Raube, und wird daher leicht mit der Angel gefangen. In Frankreich heifst diefer Fifch Pieille, Viele, Carpe de mer, Demoi- elle, dafelbft in Grandville befonders Vrac, Vracg, in Treguier und in Lan- nion Crahatte, und in Deutfchland wird er das Seeweib Benanhe Seine norwegifche Benennung ift mir unbekannt geblieben. Ich habe diefen Fifch in den naturhiftorifchen Büchern von Dännemark und Norwegen vergebens gefucht: denn ich habe keinen gefunden, -deffen An- zahl von weichen und harten Strahlen mit dem unfrigen übereinflimmt. Die Zeichnung, die uns Herr Duhamel von unferm Fifche gegeben hat, gehört nicht zu den beften, da die Schuppen fchlecht, der Stachel in der Bauch- flofle gar nicht, und in der Afterfloffe kaum einer angedeutet ift c). Auch ge- hört die Blafe am After nicht in die Zeichnung, indem es nur ein heraushän- gendes Stück davon ift; ein Umftand, der fich oft zuträgt, ‘wenn der Fifch gedrückt wird, oder in Fäulnifs übergeht. TE EEE Emmen hmmm a 3 5) Duham. Träit, de P£ch, III. p. 36. 0) Trait. de Pöch, II, PI.6. Sig. r. DER Der gefleckte Lippfifch. 17 — DER GEFLECKTE LIPPFISCH. | Labrus maculatus. ccXCIVte T afel. Die Floffen gefleckt, zwanzig Stacheln am Rücken. K.5, Br,ıy, B+ "A. »5, 8.17, R. 32. Labrus. pinnis maculatis, Jpinis dorfalibus wiginti, B.V, P. XIV, I III XX .— A. —, C©.XVI. D. ——. Ur SeXTE XXX Labrus bergylta, pinnae dorfalis sadiis Berg - Galt, Berg-Gylte, Söe- .XX fpinofis & X inermibus ramo- Aborre. Müll. Prodr. Zoolog. fis. Norv. Bergylte, Dan. Söe Dan. p. 46. n. 387. Carpe. Ascen.Icones. Fafc. I,p.4. Le Bergylie. L. Bergykca. L. corpore fuf- Roy co: peltore lineis fufcis & cae- — Berg-Galtcaudarotundata, fqua- zuleis, alternis. Bonnaterre mis margine, pinnis operculisque Encycl, Ichth,p. 115.n. 56. lineis flexuofis rufo-aureis N, D: gefleckten Flofien, und die zwanzig Stacheln in der Rückenflofle, find 18. die Merkmahle diefes Fifches, Der gefleckte In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruffloffe vierzehn, in Lippfifch, der Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe fiebzehn, und in der Rückenflofle dreifsig Strahlen, Allg. Naturg. d. Fifche,. Th.ıx. C 18 Der gefleckte Lippfifch. Der Kopf ift abgeflumpft, und bis auf die Kiemendeckel fchuppenlos ; dieLippen find flark; die Kinnladen von gleicher Länge, und nur mit einer Reihe fpitzer Zähne, wovon die unteren die längften find, bewaffnet. Der Gaumen und die Zunge find glatt, und im Schlunde fitzen drey Knochen mit kurzen abgerundeten Backzähnen, Von den Nafenlöchern find auf jeder Seite zwey unweit der Augen, und an der innern Seite des Vorderkiemendeckels eine einfache Kieme vorhanden Die Augen ftehen nahe am Scheitel, und haben einen fchwarzen Stern in einem goldtarbenen Ringe. Die Kiemendeckel find glatt und ihre Schuppen kleiner, als die amRumpfe. Bey dem vordern nimmt man am Rande Oeffnungen von Schleimröhren wahr. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut zum Theil bedeckt. Der Rumpf ift ziemlich breit, und verhältnifsmäfsigdick. Die hinterwärts gebogene Seitenlinie ift dem Rücken näher, als dem Bauche, und der After derSchwanzfloffe näher, als dem Kopfe. Die Schuppen find dünn, grofs, glatt, und bedecken einen Theil der Schwanz- After- und Rückenfloffe, : Der Rücken ift dunkelgelb; die Schuppen find zum Theilvon dernehmlichen Farbe, diejedoch am Bauche heller werden. Die Farben find bey dem Männchen lebhafter, als bey dem een Die fämmtlichen Floffen find gelb in’s Violette fpielend, und mit fchönen braunen Flecken geziert. Disfer Fifch ift ein Bewohner der.Nordfee, und hält fich an den flachen Stellen, die nicht über ein bis zwey. Klafter tief find, unweit des Ufers, wie auch in der Chriftiansbucht bey Haaoen auf a). Er ernährt fich von Schnecken, Mufcheln und Krebfen, die er an den Ufern im Ueberfluffe findet. Er wird in der Nordfee in der Größe von funfzehn Zoll angetrof- fen. Die großsen find fleifchig, fett und wohlfchmeckend, wenn fie anders auf einem guten Grunde geftanden haben. . a) Müll, Prodr. Z.D, p. 46, n. 387. Der gefleckte Lippfifch 19 In Frankreich heifst diefer Fifch Bergylte und Labre tachete, in Darse. mark Soe-Carpe, in Norwegen Berg-Galt, Berg-Gylte, Söe Aborre, und | in Deutfchland der gefleckte Lippffch. Dem Herrn Afcanius haben wir die erfie Bekanntmachung diefes Fifches zu verdanken, aber in feiner Zeichnung ift die Seitenlinie ausgelaflen worden b). Nach der Zeit haben Müller c) und Bonnaterre d), ihn in ihre Schriften ange- führt, aber in Gmelins linneifchem Syftem ift er übergangen worden. 5) Icon. tab. I. ‚d) Encycl.Icothyol. p. 115.n. 56. _ ce) Prodrom, Zoolog. D. p. 46.n. 387. ur Der punktirte Lippfifeh. EEE tina T— DER PUNKTIRTE LIPPFISCH Labrus pundatus. CCXEVte Tafel Fig. ı DD’ ' Vier Stacheln in der Afterfloffe. K.y5, Br. 14, B. £, A. 4, S. 15, R.38. I IV Labrus radüs quatuor in pinnaani. B.V, P.XIV, V.—, 4A._—_, j 2 TANZ XV C. XV, D. PRZRa en 27205228 AXV Lobruspundatus. L. pinna dorfali ramen- ofliculo fecundo pinnarum ventralium tacea, lineis parallelis fufco- pundaris. fetiformi. Gronoy. Mus. I. p. 36. n. Linn.-S. N. p. 477. n. 23. edit. Gmel, 87. Sparus cauda rotundata: pinnis p. 1290.0.23, dorfi, ani, ventralibusgue filamentofis, Sciaena, lineis pallidis longitudinalibus pa- Zooph. p. 64. n. 223. tab, 5. fig. 4. rallelis plurimis fufco-pundtatis. Prick- Der punktirte Lippfifch. Mill. 1. S. Th. Snylta, Mus. Adolph. Fried. I. p. 66. IV. 5.208. n. 23. Labrus bruneus, albo nigtoque varius, Le pon&ue. Bonnaterre -Encycl. Ichthyol. maxillis aequalibus, cauda fubrotunda, p- III. n. 32. _. 19. Di. vier Stacheln in der Afterfloffe geben ein Merkmahl für diefen Fifch ab. Der punk- In der Kiemenhaut hat er fünf, in der Brufffloffe vierzehn, in der Bauch- ürte Lipp- Aoffe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe funfzehn, und in der fifch. j Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen, Der punktirte Lippffch- ZU Der Kopf ift klein, abfchüffig, und bis an die Kiemendeckel fchappenlos, Die Nafenlöcher find doppelt, und ftehen zwifchen den Augen und der Mund- öffnung in der Mitte: diefe ift klein, die Kinnladen find gleich lang, die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem gelben Ringe, und eine Nickhaut.. Die Schuppen an den Kiemendeckeln find mit dem am Rumpfe von gleicher Gröfse: ein Umftand, den man nur felten wahrnimmt. Anufler diefen,. und: den er- wähnten vier Stacheln in der Afterfloffe, finden wir auch keinen Fifch, bey dem die Schwanzfloffe rund, und die übrigen Floffen dennoch fo fpitz ausliefen, als'bey. dem unfrigen. Der hintere Kiemendeckel ift abgerundet, und am vor- dern nimmt man eine einfache Kieme wahr. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut bedeckt. Der Rumpf ift dünn, breit, und wird von grofsen, dünnen, runden und glatten Schuppen bedeckt, die fich zugleich über einen Theil der Rücken- After- und. Schwanzflofle verbreiten, an denen fie jedoch nur klein find. Die Seitenlinie ift getkeilt. “Der längere Theil derfelben läuft in. der Nähe des Rückens bis an das Ende feiner Floffe, und:der kürzere, welcher diefer gegen über feinen Anfang nimmt, verliert fich in die Schwanzfloffe, Der After liege im Mittelpunkte des Körpers; der Bauch ift rund und der Rücken fcharf. Der Rücken diefes Fifches ift braun; der Bauch und die Seiten find heller, und auf letzteren nimmt man neun nach der Länge laufende Linien, die aus braunen Punkten beflehen, wahr. Die Schwanz- Rücken- und Afterfloffe find mit fchwarzen Linien geziert; die Bauch- und Bruftfioffen dunkelgrau, Die weichen Strahlen in den fämmtlichen Floflen find lang und gabelförmig. Bey der Brufifloffe ift der fiebte, bey der Bauchfloffe der zweite, und bey der Rücken- und Afterfloffe der vorletzte Strahl der längfte. Die letzten beiden find dergeftalt verlängert, dafs fie haarförmig erfcheinen. Die Bauchfloffe ift wie gewöhnlich auseinem harten und fünf weichen, die Rückenfloffe aus funf- 3 22 Der punktirte Lippffch. zehn harten und zehn weichen, und die Afterfloffe aus vier von erftrer. und acht von letzerer Art zufammmen gefetzt. Am Kopfe, an der Seite, und am Ende des Schwanzes nımmt man einen fchwarzen runden Fleck wahr. Diefer Fifch ift ein Bewohner der Flüfle Surinams. : Wahrfcheinlich wird ‚er nicht gröfser, als die mitgetheilte Zeichnung, wenigftens dlimmen die zwey, ‚die ich .befitze, und der, welchen .Gronoy abgebildet hat, hiermit überein, Da er.nur dünn ifl, fo: kann .er auch in der Oekonomie von keiner Bedeutung feyn. In Frankreich heißt diefer Fifch:Ze Pon&u&, in Schweden Prick- Snylta; and in Deutfchland der punktirte Lippfifch. Ich habe bereits oben erwähnt, .dals die Schriften, worin Zinn und Gro- ney diefen .Fifch .befchrieben haben, zu gleicher Zeit erfchienen find. "Den letztern allein haben wir .die.erfte Zeichnung, die getreu ift, zu verdanken. Diefer Schriftfteller betrachtet ihn: zuerfi 'als einen Lippfifch a), nachher aber als einen Meerbraflem 2). Zinne aber. bringt ihn anfänglich zu den Umber-c) hernach aber zu den Lippfifchen d). | m «) Mus. 1. p. 36. n. 87. .c) Mus. Adolph. Frid. p. 66. 5) Zooph.:p. 64. n. 223. d) 5. N. p- 477.n.n23. Der. Borfienfloffer. 2.3 DRITTE ABTHEILUNG. MONDSCHWÄNZE. DER"BORSTENFLOSSER Labrus trichopterus. CCXCVteTafel. v Fig 2 Die Bauchfloffe borftenförmig. K.4, Br. 10, B. 3, A. 42, 5.16, R.-%. XI Labrus pinna ventrali fetiformi. #. RE RE 3 Sr VII n C. x yI D REN ErRE.IT 'Sparustrichopterus, S.duabusutringuema- Labrus trichopterus, Pallas. Spizil Zoolog eulis notatus; pri- fafc. VII. p. 45. mo pinnarum ven- u — I. pinnis. ventralibus tralium radio lon- uniradiatis, L. S. N. edit. Gmel.p. 1286. giffimo, aftaian- ° n.47. tennam referente. Hochtus biguttatus, Index Mus Schwen- Kölreuter nov. Com- ckiani. p. 30. n. T. ment. Petrop. IX.p. LeCrin. L. Trichopterus. L. corpore fufco _ 452.n. 7. tab 10. pallidoque fubundulato ; macula du-: fig. I. plici utrinque ‚orbiculari:: pinnis ventra- 24 Der Borftenfloffer Jibus radio unico ‚fetaceo. Bonnaterre Pangay ou Kapirat, Haring, die de Aans- \ i + Encycl. Ichth. p. 106. n. 8. PL 99. win met de Staart- fig. 406. win verenigd heeft. ikan Marate Djantan. Valentyn Amboin. Boddaert Natuurljcke Tom. UI, p. 506. n. 512. fig. 512. Hiftoire p. 25. Pangay ou Kapirat, Renard Hip. de Poif. Der Lippäfch a stinticheh Bauch- Tom. I, tab. 16. finnen. Pallas Naturg. merkwürdiger fig. 90. Thiere. &te Samml, S 49. en 20 D.: borftenförmige Strahl-inderBauchfloffe karakterifirt diefen Fifch ven den ar übrigen feines Gefchlechtes. | floffer. In der Kiemenhaut zählt man vier, in der Bruitfloffe zehn, in der Bauch- flofle drey, in der Afterflofle vier und vierzig, in der Schwanzfloffe fechszehn, und Rühkenflofle vierzehn Strahlen. DerKopfift fo wie der Mundklein, welcherletztere fich oberwärts öffnet. Die Kinnladen find von kleinen Zähnen rauh, die Nafenlöcher doppelt, und die vordern mit einer Schliefshaut verfehen. Die Augen haben einen fchwarzen Seen ‚ der in einem goldfarbenen Ringe flieht. Die Kiemendeckel find glatt, abgerundet, und der hintere ift mit einer Hautzum feften verfchliefsen verfehen. Der Rumpf äft breit, dünn, am Rüchen vorwärts rund, hinterwärts aber, fo wie am Bauche fcharf: diefer ift fehr kurz, und der After in der Nähe des Kopfes. Auf den Seiten ıft ein Jänglicher, fchwarzer, und dicht an der Schwanzfloffe ein dergleichen runder Fleck fichtbar. Die Seitenlinie, nächft dem Rücken, macht gegen das Ende der Bruftftoffe eine flarke Beugung bis nach der Mitte des Körpers, und geht darauf in gerader Richtung bis nach der Schwanzfloffe. Die Schuppen find fehr klein, hart und gezähnelt. Die kurze Rückenfloffe hat fieben harte und eben fo viel weiche gabeltörmige, und die Afterflofle eilf harte und drey-und (dreißig weiche Strablen. Die Serahlenin der Bruftfloffe find.gabelförmig, und diein der Afterfloffe vierzweigig. Der Der Borftenfloffer. | 23 Der lange Strahl in der Bauchflofe beftehet aus vielen Gliedern, wie die Tühl- hörner der Käfer, welche am Grunde ftark und kurz find: je mehr fie fich aber der Spitze nähern, defto länger und fchwächer werden fie. Diefer Strahl reicht isan die Schwanzflofe, und dient wahrfcheinlich fatt der Angelruthe, um die Fifehbrut, welche ıhn für Fadenwürmer anfiehet, herbey zulocken, und fich ihrer zu bemächtigen. Der Rücken ift braun, und der übrige Theil des Körpers blaßbraun und dunkel marmorirt. Die Afterfloffe it zum Theil, und die Schwanzflofle durchaus gelb gefleckt, Das Vaterland diefes Fifches ift Japan, wo er von den dortigen Einwoh- nern Ikan Maraste Djantan, Pangay und Kapirat genannt wird; in Deutfch. land heist er, feiner borftenförmigen Bauchfloffe wegen, Borftenflofer, und in Frankreich /e Crin. Der Ritter Pallas glaubt zwar, dafs Herr Kölreuter unfern Fifch zuerft befchrieben habe a), und dafs unter dem Kapirat des Renard, welches der Ikan Marate Djantan des Valentyn ılt, fein Baftardfinnal zu verfichen fey 5), allein, "da Renard c) und Valentyn d) ihn mit borftenartigen Fleffen vorgeftelle haben, fo if währfcheinlicher, dafs es unfer Fifch fey, und dafs ihn alfo Pr- lentyn zuerft befchrieben habe. In der Folge haben ihn Kölreuter ce) und Pal- las f) genau befchrieben, erfterer auch eine Abbildung geliefert g), und ihn unter die Meerbraffeme gezählt: allein der Platz, den er ihm in die Naturord- nung angewiefen, ift eben fo unrichtig, als feine davon gelieferte Zeichnung. Denn der fehr kleine Mund und die kaum fichtbaren Zähne beweifen hinläng- 2) Spieil, Zoolog, Fafc, VII. p. 45. e) Noy. Comment, IX. p. 452. 5) Merkwürdige Thiere, SteSamml,S.49. )LaB. ce) Hift, de Poif. I, tab, 16. fig, 90. g) A, a. O, tab, 10, fig, I. d) Amboin, Tom, II. p. 506.'n, 512. Allg. Naturg. d, Fifche. Th. ıx, D ab Der Borftenfloffer. lich, dafs er nicht zu den Meerbrafsemen gehöre, und. die Zeichnung ift darin fehlerhaft, dafs er die Bruffloffe nur wie eine Fafer vorgeftellt, und die Sta- cheln in der Rücken- und Afterfloffe nicht angedeutet hat. Herr Boddart h) irrt gar fehr, wenn er unfern Fifch für den Bartkhering häle d,. da er wegen des Sitzes der Bauchfloffe nicht einmal mit dem Heringe in eine Klafle gehört, Der Abbe Bonnaterre hat feine. Befchreibung und Zeichnung von Köhl- reuter entlehnt X), und Renard den Vaalentyn kopirt /). Wenn übrigens Herr Pallas in der Afterfloffe nur vier Stacheln angiebt n), fo ift diefes blos ein Schreib- oder Druckfehler: denn in den drey Exemplaren, die ich befitze; habe ich eilf Stacheln gefunden. - Diefe kleine Unrichtigkeit ift in die von Herrn Profeflor Gmelin beforgte Ausgabe des linneifchen Sy- ftems n), und von’dem Herrn Bonnaterre in die Encyclopedie 0) übergetragen worden. | Renardp), Valentyng), und Boddart r), halten unfern Fifch für das Männ- chen von dem Ikan Marate Betina, allein da letzterem dieBauch- und Rücken- floffen fehlen, und da er am Munde zwey Bartfafern hat, fo ift entweder die Zeichnung oder diefes Vorgeben falfch. Die erfte Abbildung haben wir dem Valentyn zu verdanken, allein fie ift fehr fchlecht. Auch find dieSchuppen darin nicht angedeutet, Von eben der Befchaffenheit ift auch die des Renard. 4) Naturl. Hift. p. 25. n) p, 1286. n. 47. i) Clupea Myftus. o) A. a.0,. k) Encycl.Icht, p. 106. n.8.Pl,99.fig.406. p) J. a. B. fig. gr. 2) Hift, de Poif, I, tab. 16. fig. 90, g) Amboin. Tom. UT. p. 506.n. 512, . m) Spicil, Zool, fafc, VIIL. p. 46. r) A,a.0. ne nn Der Schwarzbauch. 27 DER SCHWARZBAUCH Labrus Melagafter. CCXCVIteTaf. !Fig.l Der Vorderkiemendeckel fchuppig. K.5, Br. ı2, B.£, A. 3,8. 19, R.} I III Labrus operculo anteriore [qguamato. B.V, P. XII, V. I A. == C.XIX, XV "xx V it, der nur am Vorderkiemendeckel allein mit Schuppen verfehen ift, fo giebt diefer Umftand ein ficheres Unterfcheidungszeichen für ihn ab. In der Kiemenhaut findet man fünf, in der Brufffloffezwölf, in der Bauch- floffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzflofle neunzehn, und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. 3 ze un — ln D; diefer Lippfifeh, von denen, die hier befchrieben werden , der einzige \ Ir Der ‚Schwarz= bauch, - DerKopf ift kurz, abfchüffig, undzufammen gedrückt; dieMundöfäung fehr klein; die gleich langen Kinnladen find mit kleinen kaum merkbaren fpitzen Zähnen befetzt. Des kleinen Mundes wegen konnte ich die Zunge und den Gaumen nicht unterfachen. Die Nafenlöcher find einfach und ftehen unweit der Augen: diefe find grofs, ihr Stern fchwarz, ihr Ring goldfarben, und nahe am Scheitel befindlich. Der hintere Kiemendeckel ift aus zwey egalen Blättchen zufammen .gefetzt. An der innern Seite des Vorderkiemendeckels D 2 28 Der Schwarzbauch. nimmt man eine einfache Kieme wahr. Die Kiemenöffnung ift fehr weit, und die Kiemenhaut liegt zum Theil frey. Der Rumpf ift breit und dünne; die Schuppen find groß, glatt und rund, am Bauche fchwarz mit weifsen Linien verfehen, dieübrigen aber, braun und fchwarz eingefafst, Sie fAehen am After und Rücken hervor, bilden an beiden Orten eine Furche, und bedecken zum Theil die Schwanzfloffe. Die nahe am Rücken laufende Seitenlinie wird gegen das Ende feiner Floflfe unterbrochen, fängt in der Mitte des Körpers wieder an, und verliert fich in die mondförmige Schwanzflofle. Die Floffen find fehwarz, und endigen fich in eine Spitze, die an der Bruft und am Bauche find fehr lang: ein Umftand, den ich noch bey keinem in diefem Gefchlechte wahrgenommen habe. Die Bauchflofle it aus einem har- ten und fünf weichen; die Afterfloffe aus drey von erfterer, und aus fieben . von letzterer Art, und die Rückenflofle aus funfzehn fleifen und zehn biegfa- men Strahlen zufammen gefetzt. Erftere find mit Fafern verfehen, und letztere, Io wie die übrigen weichen Strahlen an ihren Spitzen in vier Zweige getheilt. Ich habe diefen. Fifch aus Surinam erhalten. Die zwey Stück, die ich befitze, haben die Gröfse der Abbildung. Wahrfcheinlich wird er gröfser: denn die Fifche mit grofßsen Schuppen pflegen gewöhnlich nicht klein zu bleiben, Der Weichfloffer: 29 _ DER VEICHFLOSSER. Labrus malapterus. CEXCVIte Tafel Fig 2 Die Strahlen weich. K. ., Br i2, B 2, A.ı2, 5.16, R. a0. I Labrus radiis mutieis. BB... , P.XIL,V. Dr A. AII, C.XVLI D.XX D, faft alle Strahlen ER Fifches weich find, fo ıft er dadurch leicht von den übrigen zu unterfcheiden, In der Brufiflofle zählt man zwölf, in der Bauchflofe fechs, in der After- Hoffe zwölf, in der Schwanzflofle fechszehn, und in der Rückenfloffe zwanzig Strahlen. Der Körper ift fchmahl und zufammen gedrückt; der Kopf fchuppenlos; die Mundöffnung klein; die gleich langen Kinnladen find nur mit einerReihe kleiner fpitzen Zähne befetzt, wovon die vordere in der Oberkinnlade, die übrigen an Gröfse übertreffen. Die Nafenlöcher find einfach; die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem gelben Ringe; der vordere Kiemen- deckel ift aus mehrern Blättchen zufammen gefetzt, und der Bintere läuft in eine flumpfe Spitze aus. Die Schuppen find grofs und glatt; die Seitenlinie läuft dicht am Rücken, fpriogt am Ende feiner Floffe ab, und endigt fich in der Schwanzflofle. Der After liegt im Mittelpunkte des Körpers, die fämmt- lichen Strahlen endigen fich gabelförmig , und. nur der erfte am Bauche ifl ein- fach und hart. Die Grundfarbe der Fifche ift die-weifse, die der Floffe die gelbe, und an den Seiten nimmt man vier fchwarze Flecke wahr. Das a 4% Fifches ift Japan. s D3 Re, Umberfäfche. LVIlftes GESCHLECHT UM.BERFISCHE i A :..- Sciaena.'' ; ERSTER ÄBscHanTTT. .Von.den Umberfifchen überhaupt, Die Schuppen feft fitzend, ‚der Kopf fchuppig, zwey Floffen am Rücken. | Pifces Jquamis .arde adhaerentibus,, capite [quamato , .dorfo dipterygio. ‘Sciaena, Linn. S.N. Gen. 167. P.480..edit,. Le Daine, Govan Hift. de Poiffons. Gen, Gmel. p.1298. 15. p. 103. 139. — Artedi Gen. 29. p. 38. Syn. p.65. La Sciene .Bonnaterre Encycl, Ichth, Gen, — Forskael. Defeript. Anim, p. 44» REN j — Gronoy Mus. I. p. 39. n 92. Mus. 'Seerappe. Lescke Anfangsgr.d, Nat. 9.375. I. p. 32, n. 189..Zooph,p. 59. 27tes Gelchlecht, ‚Ceftreus. Klein Mifl, Pife. V.p, 24. n. 5, . Umberfifche. Müll, L.$. Th, IV. S. 217, ‚ Perca p, 38.n. 11. 12, D:. feft fitzenden Schuppen, der fchuppige Kopf, und die zwey Floffen am Rücken, die entweder ganz getrennt, oder vermirtelft > Haut zufam- Pon den Umberfifchen überhaupt. g1 ‚men hängen, finddie Kennzeichen diefesGefchlechts. Wir'haben bisbero zwar mehrere Eilche mit ähnlichen Rückenfloffen, die in die Klaffe der Brufffloffer gehören, als: die Grundeln a), ‚die Groppenb), der Sonnenfifch ey, die Bar- che d); und.die Seehähne e): allein, da ihnen die Schuppen am Kopfe fehlen, fo ‘können fie nicht hieher gerechnet werden. Ich habebereitsimfiebten TheileS. 14 ‘angeführt, dafs das vom Zinn? angegebene Kennzeichen der Umberfifche: “eine Furcheam Rücken zur Aufnahme der Floffe‘“, beyfehr vielen Fifchen angetroffen mesdb: Ja, Gronov behauptet fogar, dafs ernicht einmal bey allen-vom Linne -hieher gerechneten Arten, diefe: Bere habe bemerken können f). Daauch Linne die neuen Umberfifche, nur kurz befchrieben, und keine Zeich- ‚nungen davon geliefert, fo laffen fich auch keine andere fichere Merkmahle wahr- nehmen, als von zwey Arten, die eraus dem Artedianführt, undda\diefe mit ei- ‚nem fchuppigen Kopfe und zwey Rückenfloffen. abgebildet find: fo habe ich ‚diefe Merkmahle angenommen. ‘Die Rorhbärte (Mullus): fiad zwar auch mit diefen Kennzeichen verfehen, allein, da bey diefen die Schuppen leicht abfal- Jen, fo find fie durch das erfte Merkmahl davon ausgefchloflen. Diefe Floflen trifft man bey einem und eben demfelben Fifche bald getrennt, undbaldzufammenhängendan. Bey den mehrften ift.die vordere ftachlich und kleiner, als .die hintere, und nur bey wenigen find fie von.gleicher Länge. ‚Der Kopf ift bey .dem gröfsten Theile nur zur Hälfte, bey dem klei- nern aber ganz mit Schuppen bedeckt. Diefe, ingleichen der vordere Kiemen- deckel, find gezähnelt; auch haben beinahe alle zu diefem Gefchlechte gehörigen a EEE EEE a) Taf, 38, 107, fig. 3.178. fig, 2: d) Taf. 51, 52. 107. fig, 1. Bb) — 39, 40, 108, 179. e) — 58 bis 60. eo) — 41 fD Zooph. S. 39 in der Note, =8 “ Won den Umberfifchen. überhaupt, Fifche rafpelartige Zähne. Sie findzum Theil Bewohner des mittelländifchen, zum Theil auch des rothen, oflindifchen und des amerikanifchen Meers. Sie erreichen eine anfehnliche Gröfse, prangen mit fchönen Farben, und haben ein gutes Fleifch. ile Die griechifchen Naturkündiger gedenken des Bartumbers g), und des Umberfifches:h). - Bellen, Salvian und Rondelet haben. diefe Fifche beinahe zu gleicher Zeit befchrieben und abgebildet. Da fie felbige aber theils verfchie- Aentlich benennt, theils auch ihre Nahmen yeıwechfelthaben, fo entitand hier- aus bey den Ichthyologen eine folche Verwirrung, dafs alle folgende Schrift- Heller, ja felbft Artedi fich nicht daraus finden konnten i). Noch kürzlich hat der Abbe Bonnaterre felbige verwechfeltk), wieich folches bey der Befchrei- bung des Bartumbers zeigen werde, | Bellen befchrieb den Bartumber unter dem Nahmen Glaueus D und Chromis m), und den Umberf£/ch unter Umbra marina n): unter Coracinus 0) aber, .einen von beiden ganz verfchiedenen Fifch. Salyian nennt den Umberfifch Umbra, Umbrinap), den Bartumber Coracinus, Corvog), und be- fchreibt noch einen dritten hieher gehörigenFifch, dener Coraeinus niger, coryo de fortiera nennt r). Beim Rondelet kommt der Bartumber unter der Benen- nung Umbra, Umbre s), und der Umberfifeh unter Coracinus, Corp, vor t). Von g) Sciaena.cirrofa. Linn. n) Aquat.p. 119. h) — Umbraı. — 0) — — 115. i) Syn. p.65.n.1. p) — — 115. k) Encyel. Ichth, p.rıg.n.1, &p.ı2rl. g) — — 116. n. 9° r) — — IT. 2) Aquat p. ITo. s) de Pifcib. p. 132. m) — —II2. t) Hift.de poiffons. I, p. 118, Fon den Urnberffchen überhaupt. 93 Von letzterm hat er zwey verfchiedene Abbildungen gegeben, davon er den ei- nen Coracinus fubniger, und den andern Coracinus albus nennt. Vergleicht man die Befchreibungen und Zeichnungen, die diefe drey Ichthyologen hinter- laffen haben; fo ergiebt fich daraus: erftens, dafs Bellon unter drey Rubi- quen nur die oft erwähnten zwey Fifche befchrieben habe, indem fein Glau- eus und Coracinus unfer Bartumber ift: denn beide Abbildungen find mit einer kurzen Bartfafer und an den Seiten mit gekrümmten Streifen verfehen u), Merkmahle, die diefem Fifche allein eigen find. Seine Umbra marina x) it der . Umber der.übrigen Schriftfteller, und fein Coraeinus *), wie erwähnt, ein von beiden verfchiedener Fifch. Zum Beweife des letztern braucht man nur die Abbildungen und Befchreibungen diefer Fifche mit den der übrigen beiden Schriftfteller zu vergleichen. Zweitens erhellt, dafs der Coracinus des Salvian der Bartumber fey, weil er die beiden gedachten Merkmahle an fich trägt y ) Seine Umbraz) ift der Umber, und fein Corarinus niger ao) if vom Umberfifche un- terfchieden: denn die erfie Rückenflofleift bei diefem fachlich, und der Stachelin ‚der Afterflofle ungleich flärker als bei jenem. Auchin Abficht der Farbe wei- chen beide fehrmerklichvoneinanderab. Zugleichift letzterer mit einer mond- förmigen, erfterer aber, mit einer graden Schwanzfloffe abgebildet. Endlich ergiebt fich drittens: dafs die Umbra des Rondelet bb) aus oben angeführten Gründen, ebenfo der Bartumber, als fein Coraeinus niger, mit dem von demfel- ben Nahmen des Salvian, und fein Coracinus albus cc) mit der Urnbra des nehml;- chen Schriftftellers übereinflimmen, | 2) Aquat. p. 112. ITL4. z) Aquat. p. 115. zZy)— — 119 ca) — pP. 11. )— — 116. bb) dePifcib, I. p. 132, „)— — ı16.b, er en 28 Allg. Naturg. d. Fifche, Th.ıg; E 3% Von den. Umberfifchen überhaupt. Artedi beftimmt für diefe Fifche ein eignes Gefchlecht, unter dem oben “ angeführten Nahmen, und hält den Coracinus niger für eine Abänderung des Umberfifches dd). Klein zählt den Barturnber einmal feinen Seewölfen ee) und zugleich mit dem Umber den Barfchen bey ff). Linne, der gedachte drey Fifche nur als zwey Arten aufführt, ver- mehrte felbige mit drey, nehmlich mit der Doppelfehuppe gg) Blätterfehup- pe hh) und Seitenfleck ü), For/kael mit vier und zwanzig Arten, und fechs Äbarten Ak), und Hommel l/) und Gronoy mm) mit einer. Ich werdediefes Ge- fchlecht mit acht im Linneifchen Syftem nicht befchriebenen vermehren. Es wird demnach diefes Gefchlecht fieben und dreyfsig Gattungen in fich faffen, die ich zur Erleichterung der aufzufindenden Merkmahlenach der verfchiedenen Bildung der Schwanzflofle in zweiäbtheilungen bringen werde, nehmlich: in runde und mondförmige Schwanzfloffen. dd) Syn. p.166. Stridens, S. Gaterina, nebft drei Va- ee) Labrax. n. ı. Mifl. pifc. V. p..25« “ rietäten, S. Argentea, Nagel, S. Nebulo- ff) I:-a.B. p. 38.n. 11.12. fa, Hamrur, nebft einer Varietär. S, Mah- gg) Sciaena Cappa. 8. N. p. 48n.o. I, _ fena, S.Harak, S. Ramak, Obfoleta, hh) — Lepfime. n. 2. nebft zwey Varietäten, S. Grandocu- 2) —- unimaculata, n. 3. lis, S. Cinerafcens, Tahmel, S. Saf- kk) — Hamrur, S. fulviflamma, S. gha, Defeript. Anim, $. 45 — 53. Casmira, S.Bohar, S.Gibba, S.nigr, n. 44 — 67. f S. argentimaculata, S.Rubba, Ataja. S. ZI) Philofoph, Transadt. Vol. 55. p. 186. Murdian, S.Sammara, S.Spinifera, SS mm) Mus. Ichth. I. p. 38. n. gr. ' Abu Samf, S. Ghaman, $ Jarbua, S. Der Schwarzumb£t. 35 ‚ZWEITER ABSCHNITT. Von den Umberfifchen insbefondere ' ERSTE .ÄBTHEILUNG, BEIN DISC HNR IN ZE DER SCWARZUMBER. Scizena nigra. CCXCVIIte Tafel. Zwey Stacheln in der fchwärzen Afterflofe. K. 6, Br. 15, B.#, A 5.19, R.iz. 23. 2 «Ton } ab; I Scigena aculeis duobus in pınna.aniniıgra. B.VI, P.XV, Y. 7 A. 4 } Aust ©: XIX, D. eh — — — m X XXIV Sciena Umbra. S. nigro varla, pinnis ven- 'Sciena ex nigro varia; pinnis ventralibus tralibus integerremis. Linn. S. N. p. 480. nigerremis. Artedi Gen. p. 39, m 2. . n 4. edit. Gmel, p. 1298. u. 4. Syn. p. 65.n.2. var. fd. E 2 I. Der Schwarz- 36 Scizna Umbra. CertiFauna Sardin. n. 229, itombrina, Natur, v, Sardin. Th. IIL, 5.730: — mazillis aequalibus; linea Iaterali in caudam procurrente, Gronoy, Zooph. p. 59. n, 2II., Perca, roftro retufo, ore denticulato, an- terior pinnae pars o@to aculeis, pofte- rior radiis inermiqus, Caudalata; (qua- mis latis & obliquis; corpore paulo lon- giore quam latiore. Klein Mi. Pif. V. p-38.n. Il Coracinus niger. Salv. Aquat, p. 118. b. Corvo de Fortiera. p..I17. b. — fubniger. Rondel. de. Pifeib. 1. p. 128. = niger Rondeletii. Gesn. Icon. Anim. p. 5 5. Ein fehwarzlachte Meerbrachfemen Art. p. 56. niger galviani, Aldrowand de Der Schwarzumber Pifcib. p. 73. Coracinus Gesneri.p, 74. Cor- vulus Gesnerip. 75. Corvo de Fortiera. Willugkby Ichthyol, pag. 300. tab. S,. 20, Coracinus niger, Jonfl. de Pifeib. p. 30. tab. 15. fig 5. Coracinus minor fig. 6. Ruyfeh Theat. Animal. p- 31. tab, 15. fig. 5, Coracinus minor fig; 6, L’Umbre, $. Umbra, S. pinnis dorfalibus — diftindtis: corpore & fufco aureo, ato- mis nigrisirrorato, Bonnaterre Encyclop. Ichthyol. p. 119.n. 1, Meerrappen. Gefn. Thierb. S. 29. a. fig. 3 der fchwärzer Meerrapp. S, 30. a. Die Seekrähe. Müll. L. $. Th. 4. S. 219. Der Kleinfche Parfch, mit der ftumpfen Neuer Schaupl. d. Nat. Th. 6. S. 360,.n. 11, Schnauze u. f. w. M.. erkennt diefen Fifch an den zwey Stacheln in der fchwarzen Äfterflofle, umber, Es giebt zwar mehrere Fifche in diefem Gefchlechte, die nur mit diefer geringen Anzahl vori Stacheln in der Afterfloffe verfehen find, allein kein einziger hat zu- gleich eine [chwarze Afterflofle. und der hintere ftark. Von diefen Stacheln ift der vorderfte fehr kurz, In der Kiemenhaut findet man fechs, in der Bruftfloffe funfzehn, in der Bauchflofle fechs, in de Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe neunzehn, in der erften Rückenfloffe zehn, ‘und in der zweiten vier und zwanzig Strahlen, Der Schwarzumber, 37 Der Kopf ift kurz, abfchüffig und durchaus mit Schuppen befetzt. Die Nafenlöcher find einfach, länglich und dicht an den Augen befindlich, Die Kinnladen find von gleicher Länge, die obere ift nur mit zwey Reihen kleiner fpitzen Zähne, davon die inwendigen fehr klein find, bewaffnet, die untere aber mit vielen kleinen rafpelartigen Zähnen befetzt. DieLippen find dünn und die Lippenknochen breit. Die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem dunkelrothen Ringe. Der vordere Kiemendeckel ift glatt, und am hintern nimmt man zwey Sta= eheln wahr. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt gröfs- tentheils verborgen. Der Rumpf ift mit dünnen, und fein gezähnelten Schup- pen bedeckt. Auch die zweite Rückenflofle, ingleichen die Schwanz- und Afterfloffe find am Grunde damit verfehen. Die Seitenlinie, die dem Rücken näher als dem Bauche ift, bildet einen: lachen Bogen. Der After liegt der Schwanzfloffe'näher als dem Kopfe. Der Rücken ift fchwarz, und verliert fich diefe Schwärze almählich bis am runden‘ Bauche, welcher filberfarbig if. Die Seiten find mit vielen kleinen fchwarzen Punkten befprengt. In der erften fchwarzen Rückenfloffe find der erfle und die beiden letzten Strahlen fehr kurz und hart, die mittlerm biegfamer und viellänger; die zweyte hat lauter weiche Strahlen. Alle andere Floflen find am Grunde gelb fonft aber fchwarz. Diefer Fifch ift ein Bewohner des mittelländifchen Meers. Vorzüglich kömmt er bey Narbonne fehr häufig zum Vorfchein a). Ä Salyian zählt ibn zu den römifchen by und Cetti zu den fardinifchen Fi- fchen c); Er hält fich an fleinigen und fandigen Gegenden haufenweife zufam- men, lebt von Schnecken, Mufcheln und andern Schaalthieren, fetzt feine a) Rondel. de Pifcib, I. p. 129. e) Naturg. v. Sard, Th, 3.5. 136. 5) Aquat, p. 117. 23 Eyer im Herbfte zwifchen den Seefchwämmen ab, ‚begiebt fich bayeinbfechen- ‚dem Froft in die Tiefen, und kömmt.erft im Frühjahre wieder zum Vorfchein, Er erreicht die Gröfse von zehn bis zwölf, Zoll, hat ein-ziemlich gutes Fleifeh, und wird, wenn erinoch klein ift, auf’dem Rofte.oder im Tigel gebraten, groß aber mit «einer Weinbrühe :zubereiter, Will:man ihn .aufbewahren „ fo wird ‚er auf dem Rofte gebraten, und alsdann in gewürtzten Wcineflig gelegt. Auch wird er Een und dann im Wafler gekocht, .mit Ode und Oehlwerzeh:t. Man !bemächtigt fich feiner fowohl mit. dem Netze als auch mit.der Angel. Der Magen ift grofs, «und am Ende mit fieben oder acht Anhängfel ver- fehen. Der Darmkanal ift nicht fonderlich lang, Die Leber ift blafs; die Milzfchwärzlich; der Milch-und Eyerftock doppelt, In Italien wird .diefer Fifch Corvo.de Fortiera, in Sardinien Urnbrina, in Frankreich «Corbeau, Corp und Durdo und in Deutfchland .der Schwarzum- ‚ber genannt. ‚Sabian, :der unfern Fifch zuerft 'befchrieb d), hatibn mit Recht vom eigentlichen Umber getrennt, und.eine-eigne Art aus demfelben gemacht, welches faft zu ‚gleicher Zeit.auch .Rondelet gethan hat &), Diefen folgten Ges- ‚ner f) und Aldrowand g).' Willughby hingegen hält ihn mit dem: Umber für ‚einerley Fifch 2). Diefes that auch „Artedi in feiner Genera Pifeium i). In feiner Synonomie aber macht er ihn zu. einer Nebengattung X). Linne und ‚Klein erwähnen diefes Fifches nicht .befonders, vermuthlich, weil fie ihn für ‚den Umber’ hielten. Ve nn d) Aquat. p. 118. b, k) Ichthyolog, 'p. 301. e) de Pifcib. I. p. 128. dp. 39. f) Icon. Anm. p 55. k) p. 65. 8) de Pifeib. p. 73. Der Schwarzumber. 39 "Die erfte Zeichnung von unferm Fifche haben wir dem Salyian zu ver- danken /): fie ift aber nicht getreu genug: denn er hat nicht nur die erfte Rückenfloffe nur mit fünf Strahlen, und die Afterfloffe nur mit einem: Stachel. vorgeftellt, fondern auch die Schuppeu.am: Kopfe und die Seitenlinie: verges- fen m). Faft zu gleicher Zeit gab uns auch Rondelet eine neue Abbildung,, die: etwas befler gerathen if. "Warum fie aber in der ein Jahr fpätererfolgten fran-- zöfifchen Ausgabe weggelaflen worden, kann ich nicht errathen.. Gesner copirte. die Rondeletfche n), und befchenkte uns zugleich: mit ei-- ner neuen o),. die in Rückfichr auf’jene Zeit „wo: ‚die Kunft-noch fo: weit hin-- ‚ter uns war,. gut genannt werdem kann,, Geföndersz da fie im Holzfchnitt ift.. Hierauf hat Aldrowand: fowohl: die ae als die Gefnerfche copirt P% Whilluhby hat uns eine neue Vorfellung diefes-Pifckes Kinterlaffen 9) welche alle bisherige übertriff. Von Jonflon r): Ruyfch s) ift letztere copirt worden.. . In Zinne hat fich.bey unferm: Fifche ein. Druckfehler eingefchlichen „. der in der neuern Gmelinfchen: Ausgabe ik übergetragen: worden ,. nehmlich: ftate: integerremie fteht nigerremis t).. Linne führt unrichtig.den Umberfifch des Hafelguiff zu.dem unfrigem an: denn da er ihn mit einer Bartfafer befchreibt v), fo. kann fein Fifch nicht: der unfrige feyn. Ten ne nn be = I) Aquat. p. a1$.b. g) Ichthyol, tab. S. zo. m) I. a, B. p. 117.2) r) de Pifcib. tab, 15. fig. 6. n) Icon Anim. p. 55. | f) Theat. Anim. p. 31.tab 15. ne 6. o)l.a.B. p. 56. | t) S.N. p. 480. ä p) de Pifcib.p. 73 & 74. a») Reif. S. 397 n. 80, EEE SEEN, ih 40 Der grofsfehuppige Umber. DER GROSSCHUPPIGE UMBER. Sciaena macrolepidota, CCXCVIIIte Tafel Die Schuppen groß. Br. 13, B.6, A. 5, 5.198, R.7.ı0. I Sciaena Jquamis magnis. P,XIII, V.VI, A. 57; C.XPIII, D. VII X, —— Euse, Wie grofsen Schuppen, womit diefer Fifch ganz bedeckt ift, unterfcheiden Der grofs- ihn von den übrigen feines Gefchlechts. ua In der Bruftflofle bemerkt man dreizehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfleffe achtzehn, in der erfien Rückenfloffe fieben und in der zweiten zehn Strahlen. | Der Kopf ift kurz, abfchüflig, und ganz mit Schuppen bedeckt. Die Mundöffnung ift klein; von den Kinnladen flieht die obere etwas hervor, und beide find von rafpelartigen Zähnen rauch, Die Nafenlöcher find länglich, einfach, und ftehen zwifchen der Mundöffnung und den Augen in der Mitte: letztere haben einen fchwarzen Stern, der von einem blauen Ringe umgeben wird. Der vordere Kiemendeckel ift mit kleinern Schuppen als der hintere be- deckt, und beide find am Rande glatt. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut verborgen. Der Rumpf ift fchmahl, der Rücken vorwärts ein wenig gebogen und rund. Der Bauch ift ebenfalls abgerundet und kurz. Der After ift dem Kopfe näher als der Schwanzfloffe. Die großen Schuppen find glatt Der grofs;chuppige Umber, a: it und weich. Die harten Strahlen in der kumön Rückenfloffe find mit Fa- fern verfehen. In der Bauch- und in der Afterfloffe nimmt man nur einen harten Strahl wahr. Die erkhen Strahlen in den fämmtlichen Flofen find vielzweigig. Die Grundfarbe des Fifches if gelb, und violett bandirt; die Brufffioffen findklar; die am Bauche ziegelroth, und dieübrigen am Grunde blau, am Rande | gelb und braun gefleckt. | Das Vaterland diefes Fifches fol! dem holländifchen Verzeichniffe zuF olge Oftindien feyn. Seine auszeichnend grofsen Schuppen haben mich zu ie Benennung seranlafst. Allg. Naturgefch.d. Fifche, IX. Th, F 42 Der cylinderförmige Umber. DER CYLINDERFÖRMIGE UMBER. | Sciaena cylindrica. CCXCIXte Tiaferk Fıiiig.Hu&m; Fünf. Stacheln in der erften Rückenflofe. K. 5, Br. 12, B. 4, A. 5, SH ABER; ’ I Sceiaena aculeis quingue in pinna dorfi prima. B.V, P. XII,V, vr’ V AI NE KLIT I DI RKE - XYVIII V 2. \ M. erkennt diefen Fifch an.den-fünf.harten Strahlen in der erften Rücken- Der cylin- floffe. Von diefen ift der mittelfte der längfte, und die am Ende die kürze- derförmige En: he ften: alle find mit einer Fafer verfehen. In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauch- floffe fechs, in der Afterfloffe achtzehn, in der Schwanzflofie dreizehn, in der erften Rückenfloffe fünf, und in der zweiten'ein und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift klein, kegelförmig, und bis an die Augen fchuppenlos. Die Mundöffnung ift grofs; die Lippen find flark, und von den Kinnladen fteht die untere etwas hervor: beide find mit vielen kleinen fpitzigen Zähnen bewaff- net. Die Nafenlöcher find einfach und den Augen näher als der Mundfpitze: jene ftehen dicht am Scheitel, haben einen gelben Ring, der einen fchwar- zen Stern umgiebt, und find mit einer Nickhaut verfehen. Die Kiemendeckel Der cylinderförmige Umber. 43 ‚find mit Schuppen bedeckt; am vordern nimmt man an der innern Seite eine einfache Kieme, und aan der äufsern des hintern Kiemendeckelszwey Stacheln wahr, Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt frey. Der Rumpf ift geftreckt, dick, undda er über dies lang und rund ift, fo hat er eine cylinderför- mige Geftalt, wovon auch ich feine Benennung hergenommen. Die Schuppen find gezähnelt und hart; die Seitenlinie ıft gerade, und dicht am Rücken befind- lich; die Bauchhöhle ift kurz, und der After nicht weit vom Kopfe entfernt, Die Bauchfloffe ift lang, und ihre Strahlen find zart. Die Afterfloffe hat . nur einen hartenStrahl: ‚die weichen find zart und gabelförmig, und nur die in der Schwanzfloffe find vierzweigig. Die erfte Rückenflofle ift fchwarz, die Schwanzflofle gelblich, und die übrigen find blafsgelb und bläulich. Der Rücken und Kopf find braun; der übrige Theil des Körpers ift filberfarben, und'ift der ganze Rumpf mit zehn braunen Bändern, und zwey nach der Länge laufenden Linien von-der nehmlichen Farbe geziert. Die After- Schwanz- und die ihr zunächft liegende Rückenfloffe find fchwarz gefleckt. Auch von diefem Fifchekann ich den Ort feines Aufenthalts nicht angeben. 44 ‚Der fleckige Urnber. Emma ne nennen nme nr DaB mn Brmnnnnnn nn mm ann m uam DER FLECKIGEWvUMBER Sciaena maculata. ECXCIXre Tafel rig q7 R. 49. Sci 2 dae laneeolata. B,IV, P« XII, Va PRESS cıaena { . z pınna cauade Lanceotata ra KLrE, CV, BD; 2 IX. | VII Dir Fifch zeichnet fich von den übrigen diefer Abtheilung , durch feine Der en lanzettenförmige Schwanzfloffe aus, RE In der Kiemenhaut zählt man vier, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauch- floffe fechs, .in der Afterfloffe acht, in der Schwanzfloffe funfzehn, in der er- ften Rückenfloffe fieben, und in der zweiten neun Strahlen, DerKopfift kurz, dick, vorn abgeftumpft, und bis an dieAugen fchuppenlos. Die Kinnladen find von gleicher Länge, und mitauseinanderftehenden, kleinen, fpitzigen Zähnen befetzt. Die Zunge ift glatt und frey, die Nafenlöcher find einfach und zwifchen der Mundfpitze und den Augen in der Mitte: diefe haben einen fchwarzen Stern, der von einem bläulichen Ringe umgeben wird, Die \ Der fleckige Umber. FR G Kiemendeckel find ungezähnelt, fchuppig, und die Kiemenöffnungift weit. Der Rumpf ift geftreckt, und an den Seiten zufammen gedrückt. Der Rücken ift rung, und machtvorneinenfachenBogen. Eben diefes thut auch die ihm nahe liegende Seitenlinie. Der Bauch ıft lang, und der After in der Mitte des Körpers be- findlich, In der After- und Bauchfloffe ift nur ein harter Strahl und in der erften Rückenfloffe find fieben von der nehmlichen Art vorhanden. Die wei- chen Strahlen find bis auf die vierzweigigen am Schwanze. gabelförmig. Der Kopfund Rumpf findam Grundegelb, und braun gefleckt. Die Floffen find am Grunde bläulich, übrigens aber, gelblich; alle find bis auf die an der Bruft und dem’ Bauche fchwarz gefleckt. Auch das Vaterland diefes Fifches ıft mis unbekannt. 46 Der Bartumber. \ ZWEITE ÄBTHEILUNG. DM. SUN IRB “ H WA NZE D- PR BADER BI. Sciaena cirrofa. CC CCte Ta: 1. Eine Bartfafer am Rinne. K.5, Br. 17, B.#, A.3,S. 19, R.23 Sciaena «irro mentali. B.V, Rare “ XIX, D.== Y . - X XXVI Sciaena cirrofa, S. maxilla fuperiore lon- IN giore, inferiore cirrounico, Ton. SANS. BL m. 5; ‚edit. Gmel. Pp. 1299. n.5, — maxillafuperiore longiore, inferiore Artedi p-38.n.1. Syn. p. 65. n. 1. — Umbra. Hafelquifi Reif. S. 397. Arabis Schiffch, eirrofa. Gen. 29. n. 80. S. 400. uf IE pP. XVIl, 18 ee A. BT P3 VI IX ‚Seigene. Plin. N. H. lib.9. c.16. lib.32. c.1II. ‘Coracinus, the Crow-Fifch. Charlet. Ono= maft. p.. 135. n. 12. Ceflreus, ‘verruca in mento; altera pinna dorfali longa 23 aut 24 radio- rum; capite infigniter fquamofo, maxille fuperiore longiore; tıi« bus foraminibus in inferiori ex- terna. Klein Mi, Pifc. V. p.24. ; Der Bartumber. 47 2.5. & Perca; roftro retufo, appendice . Coracinus, Corvo. Salv. de Äquat. p.116.b. breviininferiore maxilla&c.p.38.n.12. Glaucus, Meer Bleuling. Jonf. de Pifcib. M’Exızve. Ariflot. H. A. lib. 8.c. 19. p-5T. tab. 15. fig. 10. Zxiamz. Aelian de Animal. lib. 9. c.7. _ — Ruyfeh Theat. Animal, — _.Oppian, Hal. lib. 4. V. 132. p. 33. tab. 15. fig. 10. Glaucus. Bell, Aquat. p.11o.Chromisp.1I2. Le Corp. Bonnaterre. Encyclop, Ichth.. Chromis Bellonii. Gesz. Icon. p.52, Glau- p- 121. n,9. cus Bellonil. p. 53- L’Umbre. Rondel. Hift. de Poiff. p. 120. Umbra. Rondel, de Pifcib. I. p. 132. Ombre. Bomar. Didion. d’Hift. Nat. VIII. © marina. Gesner. de Aquat. pP: 4- p- 1020. Umbra Rondeleti. Willughb, Ichth. p. 299. = Icon Animal. p. 53. Meerfchat- tab. S, 19, ten, Meerwertzen, Seerap, Mager- — — Ray.Synop.Pifc.p. 95.n. 16. . fifeh. Thierb. S.28. Der Bartumber. Müll. L. S. Th, IV. $S.220, Coracinus Salviani,. _Androw. de Pifcib. Meeräfche, mit einer Warze amKinneu.f.w. P- 72. Glaucus Bellonii p.84. Neuer Schaupl. d. Nat. Th. V. S. 461. D. Bartfafer am Kinne giebt einen auszeichnenden Karakter tür diefen Fifchab, In der Kiemenhaut bemerkt man fünf, in der Bruflfloffn fiebzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe neun, in der Schwanzfloffe neunzehn, in der erften Rückenfloffe zehn, und in der zweiten fechs unh zwanzig Strahlen. Der Kopf ift zufammen gedrückt, ganz fchuppig, und läuft in eine ftumpfe Spitze aus. Die Mundöffnung ift nicht fonderlich weit; die obere Kinnlade fteht vor. der untern hervor, und beide find mit rafpelartigen Zähnen verfe- hen. An der untern nimmt man eine kurze Bartfafer wahr. Die Lippen- knochen find flark; die in der Nähe der Augen befindlichen Nafenlöcher dop- pelt, von denen die hinternlänglich, und die vorderenrund find. Die Augen ha- ben einen fchwarzen Stern und einen filberfarbenen Ring. Der vördere Kiemen- 5: Der Bartumber. 48 Der Bartumber. deckel ift gezähnelt, und der hintere mit. einem Stachel verfchen. Die Kie- menöffnung ift weit, und die Kiemenhaut ziemlich frey. Der Rumpf ift zu- fammen gedrückt, und breit; der Rücken abgerundet, und bildet einen Aa- Chen Bogen. Eben diefe Form hat auch die nicht weit von ihm entfernte Sei- tenlinie. Der Bauch ift rund, lang, und der After der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Die Schuppen find großs, rautenförmig und ein wenig gezäh- nelt.“ Die Rückenfloffen find durch eine Haut mit einander verbunden, in der rdesn-find zehn, in .der hintern, ingleichen in der Bauchfloffe if nur einer, in der Afterfloffe aber find zwey harte Strahlen fichtbar. Die weichen endigen füıch in vier Spitzen. Anden Seiten fieht man wellenförmige filberfarbene und gelbe Streifen, die von dem Rücken nach dem Kopfe laufen. Der Bauch if weils; die Afterfloffe röthlich, die Rückenfloflen find braun, die hintere mit zwey weilsen Linien geziert und die Bauch- und Bruftfloffen find fchwärzlich. Dielen Fifch treffen wir in verfchiedenen Meeren an. Da die Griechen feiner erwähnen, fo mufs er auch ein Bewohner des griechifchen Meeres feyn. Hafelquift {ah ihn in Aegypten a); Salyian zählt ihn zu den römifchen, und der Pater Plärnier hat ihn auf den antillifchen Infeln gezeichnet , von wel- chem ich auch die Zeichnung entlehnt habe, Die Gröfse, welche dieferFifcherreicht, iffehr anfehnlich, Haß/quift er- zählt, dafs er gewöhnlich zwey Fufs mefle.b). Diejenigenaber, die HW illughby in Rom zu Geficht gekommen find, hatten nur die Gröfse der Karpfen c). Er hält fich, wie Arifoteles berichtet, an fleinigen Gegenden auf d), laicht im Herbfte e) und legt feine Eier unweit des Ufers zwifchen die Seefchwärhme f} a) Reif. S. 400. D) H.A.1l5..c9. b) A.a.:0. «e) —— — 6 —ı T- e) Ichth. p, 299. FI 10. Der Bartumber. 49 Er wächft fehr fchnell, und geht im Winterin die tiefen Stellen unweit des Ufers. Er lebt von Würmern, befonders aber von den Tbhierpflanzen und Seekräufern, die man in feinem Magen findet. Er hat, wie alle Fifche, die fich in fteinigem Grunde aufhalten, ein derbes und leicht zu verdauendes Fleifch. So lange er noch klein ift, wird er gewöhnlich gebraten verzehrt, die Grofsen werden aus dem Salzwafler gekocht, mit brauner Butter oder frifchemOehl und Zitronenfaft genoffen. Der Kopf diefes Fifches mufs vormals in Rom für einen ganz befondern Leckerbiffen gehalten worden feyn, weil man felbigen, wie Rondelet erzählt g), den Triumviraten als ein Gefchenk geben mufste. Das Darmfell ift filberfarben und ftark; der Magen lang, dünn und am Ende mitfechs Anhängfeln verfehen; der Darmkanal macht drey Umwindungen; die Leber ift blasgelbundbefteht aus einemlangen undkurzenLappen, von denen . am erftern die Gallenblafe befindlich ift. Der Rogen und Milch ift doppelt; die Nie- - zen liegen längft dem Rückgrad vom Zwergfell bis am After, und die Schwimm- blafe ift ungetheilt, weit und ftarkhäutig. In Frankreich heifst diefer Fifch Umbre und Omdre, in Rom Corvo und Corvetto, auf den antillifchen Infeln Gris Gris und Gros Gros, die heuti- gen Griechen nennen ihn Millocone, und die Araber Schiffeh. Die Deutfchen geben ihm den Nahmen Bartumber und Meeräfche. Es ift kaum begreiflich, wie bey einem Fifche, der mehrere deutliche in die Augen fallende Merkmahle an fich hat, als die kurze Bartfafer, die her- vorftehende Oberkinnlade, und die wellenförmigen Streifen, von den Schrififtel- lern mit andern hat verwechfelt werden können. Es find nur wenige Ichthyo- logen,.die ihn befchrieben haben, und die fich diefes Fehlers nicht haben zu Schulden kommen laflen, wie wir bald fehen werden. g) de Pifcib. I. p. 134. Allg. Naturg. d, Fifche, Th. ıx, G iso Der Bartumber "Bellon befchrieb ihn zwey Mahl, nehmlich unter Glaucus B) ünd Chro- mis. D, wie folches aus feinen Zeichnungen erheller, Gesner begieng nicht nur den nehmlichen Fehler X), fondern führt ihn auch als einen dritten Fifch auf, unter dem Nahmen Umbra Rondeletii I), Man fehe ‚die Zeichnungen, die feine Befchreibungen begleiten, fo wird man finden, -dafs meine Behauptung nicht ohne Grund ift, Der Coracinus Salviani beim Aldrowand m) und deffen Glausus Bellonii 2) find wiederum nichts anders als der Bartumber Auch hier bezufe ich’mich auf die Abbildungen 0). rn '‚Willıghby hat uns von Corvo der Italiener, welches, wie folches aus dem Salvian erhellet p) nnfer Fifch ift, eine Zeichnung hinterlaflen 9), in der aber die Karaktere fehlen. Artedi r) führt unrichtig die Urmbra marina des Bellon und Aldrowand ‚an 'unferm Fifche an: denn diefe! ift der eigentliche Umber, wie folches aus der Abbildung deutlich zu erfehen ift s). Hoafdlgquift irrt, wenn er den Umber, den er befchreibt, für den Umber ..des Linne hält), da der Fifch, den er vor fich hatte, mit einer Bartfafer und den.oben gedachten Streifen verfehen war. 4) Aquat. p. 110, , p) Aquat. p. 116. b. D— — ım . g) Ichth, tab.S. 21, k) Icon. p. 52. 53. r) Syn. p. 65. D A..O. s) Bellon. Aquat, p, 119. und Aldrov, de m) de Pifcib. p. 69, _ Pifcib. p. 81. DB 58, 2) ‚Reif, S. 597. 0) La.B. p.72 & 84. Der Bartumaber. m; ' ZinnesFrage, obderUmber, den Gronovinfeinem Mufeum u) befchreibt, der unfrigefey x), kann ich verneinen, da er weder eine Bartfafer noch Streifen anihm bemerkthatte. Auch hat er nur an diefemFifche einen fteifen und fechs weiche Scrahlen in der Afterfloffe gezählt, ftatt dafs der unfrige zwey von er- fterer und fieben von letzterer Art’aufzuweifen hat. Auch Bonnaterre hat den Bartumber mit dem Umber verwechfelt y), da erzudemUmbre, welchesunfer Fifch ift, die Sciaena Umbra, und zuCorp, wel- ches die 8. Umbraift, die S. cirrofa des Linne anführt. Man fchlage nur den Rondelet z) nach, fo wird man finden, dafs meine Behauptung gegründet if. Klein kat unfern Fifch als zwey befondere Arten angeführt, indem er ihn und Duhamel gg) jeder mit'einer neuen Abbildung, die aber ebenfalls nicht fehlerfrey find: denn serfterer hat ‚die ‚Unterkinnlade zu lang vorgeftellt, und 1enzverkr die Zähne und die Schuppen am Kopfe nicht angedeutet. Endlich hat uns auch Bonnaterre hh) eine Copie von der pennantfchen geliefert. | &) Aquat. p/ıar. .dd) Theat. Animal, ab, 23. fig. 3. y) de Pifc. 1. p. 268. «ee) de Pilcib. p. 491 u. 492. z) Aquat. p. 107. ff) B. Z. IM. Pl. 49. aa) Thierb. $. 37. c. gg) Trait. de Pech. II. Pl.2. fie. a, 56) Achth. tab. R. 1, bh) Eneyel. Ichth, BL:34. Ag. 208. cc) de Pifcib. tab, 223: fig. 2 53 Der Zweiflachel. DER HR I Tu AH... Ei 2. Seiaena diacantha. fr DO ae. Lok Neufi Stacheln in der erften Rückenfloffe; zwey Stacheln am Kiemendeckel; der. Rumpf lineirt. K. 5, Br.ı6, B.t, A. 7%, 5.20, R.$, 5%. Sciaena: aculeis novem in pinna: dorfi prima, aculeis duobus ad operculum, trunco R | | zT IIT TXe ar line t [” B. I >: P. XVI ® 3: A. IE} G, RER ID: ee na a BE, RE) REN 0% IX: KILL Deiee- Umber unterfcheidet fich von den übrigen feines Gefchlechts durch die Der neun Stacheln in der erflen Rückenfloffe „. die. zwey Stacheln am Kiemendeckel, Zmeitachel, en Rnerten Rumpf. „In. der Kiemenhaut bemerkt man fünf, in: der Bruftfloffe fechszehn,, in der Bauchflofle fechs, in: der Afterflofle vierzehn , in der Schwanzfloffe zwan- zig, in der erften Rückenflofle neun und in der zweiten: dreizehn Strahlen. Der Kopf ift kurz, und: bis an die Augen fchuppenlos;, die: Kinnladen find gleich lang,. und mit kleinen Zähnen: befetzt. Die.Lippen find dünn, und die Lippenknochen breit. Die Nafenlöcher find doppelt, die fordern: rund, die hin- tern länglich, und beide Paar dicht an: den: Augen .befindlich:: diefe find. nahe am Scheitel; ud haben: einen. {chwarzen Stern in. einem goldfarbenen Ringe. Der vordere. Kiemendeckel ift an. beiden: Rändern: gezähnelt,, und der hintere Der Zweiftachel. sw. mit zwey Stacheln verfehen. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kie- menhaut liegt verborgen. Der Rumpf ift gefireckt, an den Seiten zufam- men gedrückt, und mit Linien geziert. Die Schuppen find hart und ge-. zähnelt, und bedecken auch einen Theil der zweiten Rückenfloffe,. Der Rücken ift dünn, und beinahe gerade; eben diefe Richtung hat auch die in der Nähe deffelben befindliche‘'Seitenlinie, Der Bauch ift lang, und der After liegt der Schwanztlofe: näher, als dem Kopfe. In der erften Rücken- Hofle find neun, in der zweiten, fo wie in der Bauchfloffe „ nur ein, und in ‚der Afterflofle ‘drey harte‘ Strahlen vorhanden. _Sämmtliche weichen. Strahlen find vierzweigig. Die Grundfarbe: diefes..Fifches. ift_filberfarben; die Linien find gelb ;; der Rücken. bläulich ‚die Floffen am Grunde. röthlich, und am. Ende: bläulich. 2 | Die: zwey: Stacheln. am: hintern Kiemendeckel haben. mir zu. feiner. Be». nennung, Gelegenheit gegeben. \ Er gehört: zu: den. Fifchen‘ des: mittelländifchen: 'Meers.. H3 60 Der Eilfflrahl. | | DEE: R. BET DE ST RB ur 7 Sciaena undecimalis. I A a Die Seitenlinie Ichwarz, K.5, Br. 13, B2, A. 26, 5.18, RE 5. wiR® ER R 5 2 € Sciaena linea laterali nigra. B.V, P, XIII, V. A. Er C.XVIII, PAEDT. FE SEITE XI Die fchwarze unweit ‘des Rückens laufende Seitenlinie macht den Karakter Der Eile diefes Fifches aus. el In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruftfloffe dreizehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe achtzehn, in ‚der erftien Rückenfloffe acht und in der zweiten eilf Strahlen. Der-Kopf it ganz wie beim Hechte gebildet, und nur die Zähne find klein und rafpelartig. Die Nafenlöcher find einfach, länglich, inwendig ge- theilt und dicht an den Augen befindlich. Der Augenftera ift fchwarz, und wird von einem fchmahlen, gelben, und breiten violetten Ringe umgeben. Der Kopf ift bis auf die Kiemendeckel fchuppenlos, und von diefen der vordere gezähnelt. Die Kiemenhaut wird von flarken Strahlen unterflützt. Die Schuppen bilden an der Rücken- und Afterfloffe eine Furche, und bedecken Der Eilffirahl: T: 6: ‚zum Theil die mondförmige Schwanzfloffe. Die erfie Rückenfloffe befichet aus lauter harten Strahlen, deren Anzahl fich auf acht belaufen; in der zweiten, welche überhaupt aus eilf Strahlen beflehr, und: mir Gelegenheit ° zu feiner Benennung Eilfftrahl gegeben. hat, ingleichen in der Bauchfloffe: ift ein und in der Afterfloffe drey harte Strahlen befindlich. Alle weichen; Strahlen find vielzweigig. Der Rücken, die Seiten, die Bauch- Bruft- und: . Afterfloffe find roth, der Bauch weils, die Schwanz- und Rückenfloffen blan.. Das Vaterland diefes Fifches if Jamaica, wo. man ihn an. den. fteinig- ten. Gegenden häufig fängt. 62 Der lineirte Umber. enge namens ns EI—EETEn EEE Tann nude Senn GE nE en DER LINEIRTE UMBER Sciaena lineata, ©.GRG IE Verewe 1 a.4 4er) Der Rumpf lineirt, acht Stacheln in der erften Rückenfloffe. K.3, Br. 16, B. $, A. 235, 5.16, R.2. „5. Sciaena lineis longitudinalibus, aculeis octo in pinna dorfali prima. B.V, Be EB ae ce vr“ x Vıır Xır = z.B: acht harten Strahlen in der erften Rückenfloffe, und die nach der Der ee Länge laufenden, gelben Linien geben die Kennzeichen für diefen Fifch ab, Umber, In der Kiemenhaut bemerkt man fünf, in der Bruftloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe dreizehn, in der Schwanzfloffe fechszehn, in der erften Rückenfloffe acht, und in der zweiten dreizehn Strahlen. Der Kopf ift nur wenig abfchüffig, und bis an die Augen fchuppenlos.. Von den Kinnladen fteht die untere etwas hervor, und beide find mit vie- len kleinen Zähnen befetzt. Die Lippenknochen find breit; die Nafenlöcher länglich, einfach, und dicht an den Augen befindlich: diefe haben eine Nickhaut, und einen fchwarzen Stern, der von einem theils weifsen und theils gelben Ringe umgeben wird. Von den Kiemendeckeln ift der vordere gezäh- Der “ lineirte Umber, 63 gezähnelt, und der hintere hat am Rande einen Ausfchnitt, Die längs dem Rumpfe laufenden Linien find gelb, die Schuppen ziemlich groß, und der After ift vom Kopfe noch einmal fo weit als von der Schwanzflofle ent- - fernt. Die weichen Strahlen in.der zweiten Rückenfloffe find einmal, und die =: den übrigen Floffen dreimal getheilt. Der Kopf und die Floffen find gröfstentheils gelb, der Rücken violett, und die Seiten und der Bauch filberfarben. In der erften Rückenfloffe find acht, in der zweiten, inglei- chen in der Bauchflofle ift einer, und in der Afterfloife drey harte Strahlen vorhanden. Der Aufenthalt diefes Fifches ift das mittelländifche Meer, Allg. Naturg.d.Fifche, Th. 1x: 1 54 Der punktirte 'Umber. DER PUNKTIRTE -UMBER | Sciaena punctata. G.’E:.G Vize Ta-f el Der Rücken fchwarz punktir. K.5, Bra Bl JA SS. 18, R. I. 72: vi | | | T ER dh Sciaena dorf nıgro-punctato. B.V, P«XII, V. —, A.—, C.XVIIL, Vi XII DIESEN FR TORTE Re Die fchwarzen Punkte, oder kleinen Flecke, die man an diefem. Fifche: Der vom Anfange des \Rückens bis an die Seitenlinie wahrnimmt, find: diefes. punktirte mfches Kennzeichen. Umber. In der Kiemenhaut findet man fünf, ın der Bruftfloffe zwölf, in der: Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe achtzehn,, in der erften Rückenfloffe neun, und in der zweiten zwölf Strahlen, Der Kopf ift abfehüffg, und bis an. die Kiemendeckel fchuppenlos; die: Kinnladen find gleich/lang, und mit vielen kleinen Zähnen befetzt. Die dicht an. den Augen befindlichen. Nafenlöcher find länglich und einfach, die Augen. ftehen nahe am Scheitel, und haben einen. fchwarzen Stern, der von einem. goldgelben. Ringe umgeben wird. Der vordere Kiemendeckel if gezähnelt,, Der punktirte Umber. 65 ind am hintern nimmt man zwey längliche Stacheln wahr. Die Kiemenöff. ' nung ift weit, und die Kiemenhaut liegt gröfstentheils frey. Die Seitenlinie läuft in der Nähe des Rückens mit demfelben in gleicher Richtung. Der Rücken ift bläulich, die Seiten und der Bauch find filberfarben, die Bruß- und Bauchflofle braunrofb, die After- und Schwanzfloffe am Grunde roth, und am Rande blau. Von letzterer Farbe find auch die beiden Rückenflof. fen. Die erfte Rückenflofle beftehet aus neun harten mit Fafern verfehener Strahlen, in der zweiten Rücken - ingleichen in der Bauchflofle ift einer, und in der Afterfloffe find drey harte Strahlen vorhanden, welche letztere, fo wie die in der erften Rückenfloffe, mit Fafern verfehen find. Die weichen Strah- len-in. den fäwmtlichen loflen And vierzweigig. Auch diefer Fifch gehört wie der vorhergehende im mittelländifchen Meere zu Haufe. II. Der geftreiffte Umber, 66 Der geftreiffte Umber. 1 RSEEEERNEREGEIEBE SGB EEE EEE En EEREEEETEEEESECESSESEEREE N a DER GESTREIFFTE UMBER Sciaena Plumieri. EC EV Et e ara, fie B ‚Der Rumpf in die Länge und in die Quere geftreifft. B..., Br. 19, B. &, A.3, 5.22, R. 2 2 Sciaena longitudindliter trensverfimque ftriata. B..., P. XIII, V. A. II IX ea Da Perca firiataa Plumier M. S$; ihr, Fifch macht fich durch feine nach der Länge laufenden, Kal: und in die Quer gehenden, braune Streiffen kennbar. Da ich diefe Zeichnung aus dem M. S, des Pater Plürmnier entlehnt habe, fo bin ich auch nicht im Stande, die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut anzugeben. In der Bruftfloffe zählt man. dreizehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfioffe neun, in der Schwanzfloffe zwey und zwanzig, in der erften Rücken- floffe neun, und in der zweiten zehn Strahlen. Mn; Der Kopf ift klein; die Stirn und Nafe find fchuppenlos; die Kinnladen von gleicher Länge und mit rafpelartigen Zähnen befetzt, Die Nafenlöcher Der geftreiffte Umber. 57 find doppelt; die Augen länglich rund, inwendig fehwarz mit einem gold- farbenen Ringe. Der vordere Kiemendeckel ift ftark gezähnelt, und der hin- ‚tere läuft in eine Spitze au. Die Kiemenhaut liegt zum Theil frey; die nahe am Rücken befindliche Seitenlinie läuft mit demfelben in gleicher Rich- tung; der Bauch ift breit und lang, und der After vom Kopfe beinahe noch einmal fo weit als von der Schwanzfloffe entfernt. In der Afterfloffe find zwey Stacheln zu fehen, davon der erfte ungemein flark ift, in der erften. Rückenfloffe find neun dergleichen, in der zweiten zwey, und in der Bauch- fofle einer befindlich. Die fämmtlichen weichen Strahlen find an ihren En- den vielzweigig. ‚Die Grundfarbe diefes Fifches ift weils, die Floffen find gelb, von denen. die am Rücken eine fchwarze Einfaflung hat. Diefer fchöne Fifch gehört bey den antillifchen Infeln zu Haufe. 13 68 Der Moritzifehe Umber. DER -MORITZISE HET ER Sciaena Mauritii. WEETITT RER FE RACE 9 EN Neun Stacheln in der erften Rücken- und vierzehn Strahlen in der Afterflofle, Ru °7 Br. 10, B, 4, A, Br) \y 17; R. 2: 77: Scinena :aculeis decem dorfalibus, radiis quatuordecim in pinna anal B..., Be. er, De a IX wWı Guaru, Prinz Moritz M, S. DB Umber unterfcheidet fich von den bisher befehriebenen durch die neun ns A Stacheln in der erften Rücken- und die vierzehn Strahlen in der Afterfloffe. h Re Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut kann ich nicht angeben, weil Umber. ich diefen Fifch nicht in Natur befitze, fondern aus der Handzeichnung des Prinzen Moritz entlehnt habe. In der Bruftloffe findet man zehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Af- terfloffe vierzehn, in der Schwanzflofle fiebzehn, in der erften Rückenflofle, wie erwähnt, neun, und in der zweiten fiebzehn Strahlen. Der Kopf ift glatt; die Mundöffnung ven mittlerer Gröfse; die Lippenknochen find ftark; Der Moritziföhe Umber. 69 die Kinnladen von gleicher Länge und mit kleinen fpitzen Zähnen bewaffnet. Der Rumpf ift mit filbernen Schuppen bedeckt; die Seitenlinie unweit des - Rückens, und der After der Schwanzloffe näher als dem Kopfe. Sämmtliche "Floffen find. klein, ‘und ihre weichen Strahlen: vierzweigig. ‘Von den harten findet man in der Bauchfloffe einen, in der Afterfloffe drey, in der erften Rückenfloffe neun, und in der zweiten zwey. Diefer Fifch wird ın feinem Vaterlande Brafiliem von den dafıgen Ein- wohnern Guaru, und von den Deutfchen der Moritzifche Umber genannt. "In der Gröfse kömmt er mit dem europäifchen Flufsbarfche überein;. Ich weifs keinen Grund anzugeben, ‘ warum weder Pif& in feiner Ge- fchichte beider. Indien, ‚noch Markgrav in feiner Gefchichte von Brafilien diefes Fifches erwähnen, da Ge doch fonft die Zeichnungen des Prinzen Moritz genutzt haben, 70 Der Coro, On c DR O. Sciaena Coro. CCCVIIte Tafel. Fig, z, Dez Kopf fchuppenlos, acht Queerftreiffen am Rumpfe. K..., Br. ı2, A, 155 9.16, B. 5, R 3%: Ar Sciaena capite nudo, ftrüs octo transverfalbus. B..., P. XII, V. FR ‚Coro AH Si X: Oi ei; | . XVI, D. "ER ae = XI r EXT Coro. Prinz Moritz M. S. Tom. 2. p- 385- — Brafilienfibus. Marcgrav Bra- ee — Coracinis affınis, Corocoro Brafilienfib, Ray Synop. Pifc. p 96. n. 19. Be Willugkb. Ichth. p- 301, tab. S. 18. fig. 4. — Jonjt. de Pifcib. p.194, 195. tab. 35. Ag. 6. — Ruyfch Theat. Anim, p. 135. tab. 35. fig. 6. — Pifo Ind. Utr. p. 59. Perca, pinnis duabus ventralibus; dimidia dorfi fpinofa-arcuata & in rima repo- nibili, ventralibus circinatis, illa poft anum dura & acuta fpina nixa; cauda . lata; tora argentei coloris; in dorfo umbratilis; in lateribus octo ftriis, ad- usque ventrem non defcendentibus ; ventre albo; pinna dorfali, poflbran- chialibus, & cauda ex diluta umbra argenteis; ore denticulato. Klein Miff, Pifc: V. p. 37.0.7. Parfch, mit zwo zirkelrunden Bauchflof- fenu.f.w. Neuer Schaupl, der Natur, Th. II n.7. Diefer Der Coro, 71 Dicker Umber ift an feinen acht: braunen Queritreiffen, und dem fchuppenlo- ———— ‚fen Kopfe, von den übrigen feines Gefchlechts leicht zu unterfcheiden. _ Au ER Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut kann ich nicht angeben, y da ich diefen Fifch, fo wie ‘den vorhergehenden, aus der Handzeichnung des Prinzen Moritz entlehnt habe. In der Brufifloffe zählt man le. in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzflofle fechszehn, in der erften ‘Rückenfloffe zchn, iad’EnsderizweisenseilfStrahlen. Der Kopf ift klein und fchuppenlos; die Mundöffnung von mittlerer Gröfse; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit kleinen, fpitzen Zähnen bewaffnet. Der hintere Kiemendeckel endiget fich in eine Spitze. Die Kie- menöffaung ift weit; der Rumpf vorn breit; die Seitenlinie gerade und nahe am Rücken befindlich; der Bauch hervorftehend, und der After der Schwanz- floffe näher als dem Kopfe. Die Floffen find kurz, und die weichen Strah- len in der Bauch- Bruft- und Schwanzfloffe vierzweigig; die in der After- und zweiten Rückenfloffe gabelförmig: in diefer-ingleichen in der Bauchfloffe ift ein Stachel, und in der erften Rückenfloffe find zehn dergleichen vorhanden, Die braunen Streiffen auf dem Silbergrunde, und die dunkele Einfaflung der mondförmigen Schwanzfloffe geben diefem Fifche ein fchönes Anfehn. Das Vaterland diefes Fifches ift das Brafilianifche Meer, aus dem er das ganze Jahr hindurch ausgefifcht wird. Er hat zwar ein efsbares Fleifch, welches aber, weil es hart und trocken ifl, von wenigen geachtet wird a). Dem Prinzen Moritz zu Folge erreicht diefer Fifch die Größe eines Bleies oder Braffems, nach Marcgrav und Piß hingegen, nur die Länge ei- nes Fufses, | a) Pifo Ind. Utr. p. 39. Allg. Naturg.d,Fifche, Th.ıx R 72 Der Coro:. "Die Brafilianer nennen: diefen. Fifch: Corocoro: dos Corocoraca; die Deutfchen und Franzofen hingegen, Coro: Marcgray haben wir die erfte Bekanntmachung diefes Fifches zu verdan- ken.. In feiner davon. gegebenen Zeichnung hat er die braunen Streifen, ob. “ er ihrer gleich in der Befchreibung erwähnt, nicht angedeutet 53; Pifß co), Willughby: dy, Jonfton: ey; und Ruyjfch f}: haben "RRIBEUNE diefe- Zeich». nung copirt. . Von den Syftematikern hat aufser: Klein: kai unfern: Fifch aufge genommen.. b) Brafil. p. 177: e) de Pifcib. tab. 35. fig. 6.. e) Ind Ver.ps5g. H fD Thear, Anim, Tab, 35.. fig..6:. 4) Ichtli, tab, S, 18. fig. q; Barfche, 73 A ——T nenn ! BAR SEE. Ia habe 'bereits im zweiten Theile diefes Werks, S. 39 — 77, von den Barfchen überhaupt, und von denen, die fich in den Gewäflern Deutfchlands aufhalten, insbefondere gehandelt, und gehe nunmehr auch zu den ausländi- {chen Barfchen über. Da ich indeflen finde, dafs das von Linn diefem Gefchlechte gegebene Kennzeichen nur zu den in Deutfchland befindlichen, nicht aber zu den ausländifchen Barfchen pafst, wie ich folches auch im Ten Tkeile $. 14. u. £. erörtert habe; fo fehe ich mich genöthiget, andere Kenn- zeichen für diefes Gefchlecht feft zu fetzen, und diefe find: Der Kopf bis an den ungezähnelten und unbewaffneten Kiernendeckel Jehuppenlos. | Pifees capite usgue ad operculos non Jerratos inermatosque nudo. Ich habe am angeführten Orte gezeigt, dafs die ungeheure Anzahl, wei- che die linneifchen vier Gefchlechter, nehmlich, die Umber- und Lippfifche, Barfehe und Meerbraffeme in fich faflen, eine Unterabtheilung bedürften, und dafs die am Kopfe aufgefuchten Merkmahle die fchicklichften Beflimmungen wi- ren. Diefem zu Folge waren die fehuppigen » bewaffneten und ungezähnelten Kiemeldeckel die Kennzeichen der Bodianfifche ; die fchuppigen, bewaffneten und gezähnelten Kiemendeckel, dieMerkmahle der Sogoffche; die fchuppigen, _ gezähnelten aber unbewaffneten Kiemendeckel, bezeichneten die Zutjane. Es bleibt nun noch der Fall übrig, wo der Kopf halb fchuppig ift, und bey denen KR 2 { 74 | Bar/fche. die Kiemendeckel weder gezähnelt noch bewaffnet find. Da ich nun nach dem linneifchen Syftem jetzt bey den Barfchen bin, und die vom Ritter an- gegebenen Kennzeichen nicht anwendbar find, fo habe ich die eben angeführ- ten dazu gewählt. Die Anzahl der zu diefem Gefchlechte gehörigen Fifche, die ich theils in Natur, thelis in Zeichnungen befitze, belaufen fich auf zehn Arten, da- von Marcgray vier a), Catesby zwey b), und Linne und. Gronov zu. gleicher Zeit einen befchrieben ‚haben c), die übrigen drey aber find neu. 2) Guatucupa Juba. Brafl.p.147. Salle- 5) The Negrofifh, Carol, Tom, I. p.7. ma feu Salema. p.153. Acara, p. 168. Gugupuguacn. pP. 14. - Nhaquunda. p. ı7T. c) Sparus faxatilis, Der Fleck. 75 Perca unimaculata. CCCVIIIte Tafel. Fig. rn: Ein runder Fleck auf beiden Seiten. K...., Br. 135 B. £, A. , 5. 15, 12 ® 28° u 3 I III Perca macula rotunda in latere utroque. B..., P.XIIlL, V.—, A. —— , VI XV1ı GC: XV, D. _ XI XXVYIII Sallema feu: Salema Lufitanis.. Marcgreov Selumixira. Prinz Morit£M. $.. Tom, IE. Braf. p. 153. p- 388:- Pacu, Salema.. Pifo Ind. Utr. p. 33. De runde und: fchwarze Fleck, den: mam auf jeder: Seite: über- dem Ende , der Bruftflioffe wahrnimmt, dient diefem: Fifche zum Merkmahle.. Der Fleck. Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut kann. ich. aus. Mangel eigener Unterfuchung,, indem die Zeichnung, aus: dem M. S.. des Prinzen: Moritz. ge- nommen ift,- nicht beftimmen.. In der: Bruftiofle: zählt man: dreizehn, in: der: Bauchfloffe fechs,,. in: der- Afterfloffe fechszehn , in: der Schwanzflofle funfzehn‘,, und: in: der- Rückenfloffe. acht und. zwanzig, Strahlen.. Der Kopf ift klein,, und‘ nur: bis: an: die: Augen: fchuppig.. Die Stirn ıft: abfchüfig.. Die Kiemendeckel find: ungezähnelt,, und: die: Kiemenöffnung ift: Kg N (3 7:6 Der Fleck. weit. Die Augen Kaben einen fchwarzen Stern, der von einem filbernen Ringe umgeben wird. Zwifchen denfelben nimmt man einen dunkelgelben Fleck wahr. Die Kinnladen find_von gleicher Länge, und mit einerley fpitzen Zähnen bewaffnet. Der Rumpf ift breit und filberfarben, auf dem die nach der Länge laufenden, goldfarbenen Streiffen fich gut ausnehmen, Der eben erwähnte Fleck ift dem Rücken näher als dem Kopfe. Die wei- ‚chen Strahlen find vielzweigig, und von den harten finden wir in der Bauch- foffe einen, in der Afterfloffe drey, und in der Rückenfloffe zwölf. Die fämmtlichen Floffen find gelb. Diefer Fifch gehört in Brafilien zu Haufe. Er hat ein vortrefliches Fleifoh, und wird ‚„ nach dem Prinzen Moritz, fo grols wie der Karpfen: Marcgray hingegen giebt ihm nur die Länge eines Fufses. Er gehört zu den Zugfifchen, die im Frübjahre das Meer verlaffen, in ‚ die Flüffe übergehen, und im Herbfte wieder in.die See zurück kehren, Nach dem Pi/6 hat unfer Fifch einen grofsen Rogen, weite Gedärme, ‚eine rothe Leber, eine ftarke Gallenblafe, und ein dreieckiges Herz «), In Brafilien wird diefer Fifch Pacu und Selumixira, von den dafigen Postugifen Sellima und Selöon, nach den franzöfifchen Mundarten Salın, und von den Deutfchen, des fchwarzen Flecks wegen, der ‚Fleck genannt. ‚Marcgray hat uns zuerft mit diefem Fifche bekannt gemacht, und uns auch eine ziemlich gute Zeichnung, an der jedoch der fchwarze Fleck nicht bemerkt ift, hinterlaffen 5), welche P3/o copitt hat .c). Warum Willughby, Ray, Jonfton und Klein, die doch gewöhnlich die marcgravfchen Fifche in ihre Schriften aufgenommen haben, mit diefera eine Ausnahme machten, weifs ich mir nicht zu erklären. #) Ind. Utr. p. 53. | 5) Brafil. p. 153. co) & a 0, En ug Der Schwanz fleck. 77 RE EEE NEL EEE EEE EEE EEE EEE SERIEN EHESTEN „DER SCHWANZFLE CK. | Perca Juba.. @ECcVI Lite Tafel, Fog.. z, Zwey braune Flecke in. der Schwanzflofe.. E ..,. Br. 12, B.$, A ya.» $.17, R. 32. Perca: maculis diaabus brune in pinna‘ caudali, B!...„ P. XII, P. =: n EL ER XI XXVII Guatucupa juba. Maregrav Brafil. p. 147: Guatucupa:Juba; Ruyfck Theat. Animal, — — Willugkb..Ichth. p..336.. p. 125. tab, 32. fig..9. — Ray Synop.Pife, p.146: _— .— ‚Bif Ind. Utr. pı 52. n. 2.. " Guatucuba. Prinz Moritz M.. S.. Tom. II. — — Jonfl. de Pifcib. p. 180.. p- 311. tab. 32. fig. 9». $ Man erkennt: diefen Fifch an den beiden braunen Flecken in der Schwanz- At flofle.. Der Schwanze. Die Strahlen. in: der Kiemenhaut laffe ich unbeflimmt, . da ich nur die - geck, Zeichnung des Prinzen Moritz.zum Grunde legen kann. In der Bruftfloffe findet man zwölf, im der Bauchflofle, fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzflofle fiebzehn, und in der Rückenfloffe. acht und. zwanzig Strahlen, 78 - Der Schwanzfleck. Der Kopf ift fehr abfchüflig, und nur bis an die Augen fchuppig;” die Mundöffnung ift weit; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit fpitzen Zähnen verfehen. Die Lippenknochen find flark; ein gelb eingefaßster fchwar- zer Streiff läuft über das Auge. Die Kiemendeckel find glatt, und Jie Kie- menöffnung ift weit, Der Rumpf if breit; der Rücken bildet vorwärts einen Bogen, und der After liegt zwifchen dem Kopfe und der Schwanzfloffe unge- fähr in der Mitte. Der Grund ift bis an den fchwarzen Rücken filberfarben, und nach der Länge des Rumpfes fiehet man fechs gelbe Streiffen,. Die Flof- fen find am Grunde gelb, und nach dem Rande zu orangefarben. Die Strah- len find eben fo wie die des vorhergehenden gebildet. Diefer Fifch wird noch einmahl fo grofs als der vorhergehende: er geht aber nicht in die Flüffe über, fondern hält fich zwifchen den Klippen und an den Mündungen der Flüffe auf, in welchen Gegenden er faft das ganze Jahr hindurch häufig gefangen wird. Er hat ebenfalls ein fehr gutes Fleifch. Be- fonders rühmt Marcgray die Zunge und das Backenfleifch als einen Leckerbif- fen a). Nach dem .Pi/o foll er gebraten einer der beften dafıgen Fifche feyn 2). Von den Brafilianern wird diefer Fifch Guatucupa juba, von den Fran- zofen Jub, und von den Deutfchen, wegen der Flecke im Schwanze, der ‚Schwanzfleck genannt, Die erfte Befchreibung diefes Fifches haben wir dem Marcgrav zu ver- danken, der felbige auch mit einer, aber fchlechten Zeichnung begleitet hat c). Pifö d) hat die Abbildung, Willughby ©) die Befchreibung, Jonflon f) und Ruyfch 8) aber haben beide copirt. N E ei nn a) Brafil. p. 148. e) Ichth. p. 336. -b) Ind. Urr. p. 52. f) de Pifcib. p. 180. tab. 32. fig. 9. .) Aa. O. g) Theat. Anim. p. 125. tab. 32. fig. 9. d) A,a 0, Der Der Steinbar/fch. GESDIEEIDT EEE TEE EEE EEE SIE EEE EEE EEE DEE EEE ER LEEE EE EETTTET DER See N, DB, A RSG I. Perca Saxatilis. cCCIXte Tafeı Zwey eingefaflste Flecke am Rumpfe. K. 7, Br. 14, BZ, A. 23, 8 ı5, R. 38, Perca ocellis duobus ad truncum. B. VII SEP XIV, 7 s XVII AXXXI Sparus faxatilis. S. ocello fubcaudali, cor- pore candicante. Linn. S. N. p. 468. n. 7. edit, Gmel, p. 1271.n.7. Sciaena ocello ad bafin pinnae caudae. Snylta. Muf. ‚Adolph. Frid. p. 65. tab, | 37. BBSHL, Sparus roftro plagioplateo, maxilla infe- riore longiore, rufefcens, macula ni- gra iride alba cincta utrinque ad cau- dam fubrotundaın, Gronov Muf. Ichth, II. VI p. 29. n. 185. Scarus rufefcens, ma- - culis duabus annulatis utrinque ad pin- nas pectorales & caudam. Zooph, p. 67. n. 220. , Le Paon, S. faxatilis. S. pinnis dorfi, caudae anique vittatis; dorfo fulve- fcente. Bonnaterre Encyclop. Ichthyol. p: 98. n. 8. Pl. 48. fig. 184. Die Steinbrachfeme. Müll. L. S. Th. 4. 5.182. n.7. Die zwey weils eingefafsten fchwarzen Flecke, daven der eine dicht an der Bruft- und der andere dicht an der Schwanzfloffe fichtbar il, geben ein leicht Der Stein- in die Augen fallendes Merkmahl für diefen Fifch ab. Allg. Naturg. d.Fifche,. Th.ıx, L EREDITETTER barfch. go Der Steinbarfeh.. In der Kiemenhaut zählt man fieben, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchflofle fechs, in der Afterflof@e zwölf, in der Schwanzfloffe £unfzehn „und in der Rückenfloffe ein und dreifsig Strahlen, Der Körper ift geftreckt, und ziemlich dick; der Kopf hinten, breit, vorn fchmahl, und bis an die Augen fehuppig. f Die Mundöffnung ift fehr wein Von den Kinnladen if die untere die längfie, und beide find mit kleinen, fpitzen Zähnen, gleich einer Rafpel, bewaftnet. Die Nafenlöcher find rund, einfach, und fliehen zwifchen der Mundöffnung und den Augen in der Mitte. Die Kiemendeckel find glatt, an den vordern ift an der innern Seite eine halbe Kieme fichtbar, und über beide läuft ein fchwarzer Streiff. Die weite Kie- menöffnung kann durch die breite, mit langen, gekrümmten Knochen ver- fehene Kiemenhaut verfchloffen werden. Der Rücken ift rund; der Bauch lang, und der After vom Kopfe noch einmall fo weit als von der Schwanzfloffe entfernt. Die braune Farbe am Rücken wird’ an den Seiten heller, und nach dem Bauche zu weils... Die weichen Strahlen in der Rücken- und. Bruftfloffe find gabelförmig, die in den übrigen vierzweigig, und von den einfachen. und: harten find in der Rückenflofle achtzehn, in der Afterfloffe drey, und in der Bauchflofle einer befindlich. Die Seitenlinie, welche dicht am Rücken liegt, wird gegen das Ende der Floffe unterbrochen, f ängt in der Mitte des Schwan- zes an,. und endiget fich in deflen Flofe, Die Schuppen find hart und gezäh-. nelt; die Rücken- und Afterfloffe mit weilsen und fchwarzen Flecken be- fprengt, und laufen in eine Spitze aus, die übrigen find abgerundet, und die Schwanzfloffe ift mit den erwähnten Flecken verfehen.. ‚Das Vaterland diefes Fifches ıft Surinam, wo man ihn in fleinigen Ge- genden antriff. Er hat, wie alle Fifche, die fich in zeinem Grrunde auf. halten, ein weifses und fettes Fleifch.. Der Steinbarfech. 81 In Frankreich heifst diefer Fifch Paon, und in Deutfchland TR und Steinbrachfern. Linne, der mit Gronoy diefen Fifch zu gleicher Zeit befchrieb a), gab uns auch eine Zeichnung b, die aber nicht zu den Guten gerechnet werden kann. Er zählte ihn anfänglich zu den Umberfifchen ec), hernach aber zu den Meer- braflemen D: allein, da er weder mit einer Furche am Rücken, noch mit flarken Zähnen verfehen ift ; fo kann er felbfi nach den in feinem Syftem ange- gebenen Kennzeichen zu keinem von beiden Gelchlechtern gerechnet werden. Gronoy führte ihn anfänglich als einen Meerbrafflem e), hernach als einen Papageyfilch f) auf, und gab eine gute Zeichnung davon, an der jedoch die Stacheln in der Rücken- und Afterfloffe nicht genau angedeu« tet find g). | Bonnaterre hat diefen Fifch nach dem Zinn unter die Meerbraffeme ge- bracht Ah), und die gronovfche Abbildung beibehalten 2). ne nn nn m mer rer ORG a) Muf. Adolph. Fried. p- 65. f} Zooph..n, 229. b) 1. a. B. tab. 31. fig. 1« g) La. B. tab. 6. fig. 3. 6) A. a O. A) Eneycl. Ichth. p. 98. n. 8, d) S.N. p. 468: u 7% N d I,a B. pl, 48. fig. 184. & Muß, IL n. 185. u Der Doppelfleck. Da EEE BE Bar EEE Te ray Da ae a en SESESESENEGERNBEER.eintsranR = neBSnenun means DER" TD OP. P Ber ECK Perca bimaculata. CCCXte Tafel Fig = Zwey runde Flecke am Rumpfe. K...., Brı4, B.£, A, S. 15, 5. 3# Perca maculis duobus rotundis. B...., wu! it | XV C, XV, D, FEIERTE | AXVII Acara Brafilienfibus. Marcgr.Brafil.p. 168. Acara Brafil. Ray. Syn. Pifc. p. 147. n. 3% — _ Pifo. Ind. Utr. p. 67, — — Jonfl. de Pifcib. p. 191, — Prinz Morüz M.S. tab. 34. fig. 8. — Beafil. Willugkb. Ichth. p. 337. -— Ruyfeh. Theat. Animal. p. 133. tab, X, 8. Dig. 2. tab. 34. fig. 8. BAwETE, D:e zwey fchwarzen, runden Flecke, die man an diefem Fifche wahrnimmt, es geben ein gutes Merkmahl für ihn ab. se Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut laffen fich nicht angeben, da der Prinz Moritz, von dem diefe Zeichnung herrührt, keine nee auf felbige genommen hat. In der Bruftfloffe zählt man vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe a und in der Rückenfloffe fieben und zwanzig Strahlen, „Der Doppelfleck. 8% Der Kopfift abfehüflig, zufammen gedrückt, und bis an die ungezähnel- ten Kiemendeckel fchuppenlos. Die Augen haben einen fchwarzen Stern und einen goldnen Ring. Der Rumpf ift breit, und der After ungefähr in der Mitte des Körpers. Die Seitenlinie hat eine gerade Richtung, und ift dem braunen Rücken näher als dem filberfarbenen Bauche. Von den eben er- wähnten Flecken ift einer über der Bruftfloffe , und der andere dicht an der ab- gerundeten Schwanzfloffe befindlich. So wohl diefe als die übrigen Floffen find braun, und ihre weichen Strahlen vielzweigig. Von den harten findet man in der Rückenflofle funfzehn, in der Bauchflofle einen, und in der After- floffe vier Strahlen. Diefen Fifch treffen wir in den Flüffen von Brafilien an. Er if fleifchig, wird aber nicht über eine Spanne lang. Er hat ein gutes Fleifch, das fo wohl gekocht als gebraten verzehrt wird. Maregray, der uns mit diefem Fifche bekannt machte, gab: uns eine er- trägliche Zeichnung a), die Pifo By Willughby c), Jonfton d) und Ruyjfch e); copirt haben. 4) Brafil. p. 168. d) de Pifeib, tab. 34. &g. 8. 5) Ind. Utr. p. 67. e) Thear. Animal, tab, 34. fig. 8. &) Ichthyolog. tab, X. 9. fig. 2. ge. Der brofllianifche Barjch. m m DER BRASILIANISCHE BARSCH. Perca brafilienfis.. ee er Eyförmige Flecke auf der Seitenlinie. K... Biidaz)BE, A ir, 9. 16, R. 23. Perca maculis, oblongo-rotundis in linea laterali. Be S P’ZAIT, v. I, I ® VI: ° IR C. XVI, ID DRTERER NhaquundaBrafil, Marcgrav Brafil, p-171. Nhaquunda Brafl, _ Ray Synop. Pifc, — . Pifo, Ind, Utr, p. 66. P- 2o2. n.,0, Nhacunda, Prinz Moritz M, S. Tom, I, _— — Jonft. de Pifeib. p. 193. p. 387. tab. 35. fig. 2. Nhaquunda Brafil. Willughby Ichth. p.216. — —— Ruyfch Theat. Animal. Tab, ©, 1, 48.17. p. 134. tab, 35. fig. 2. Der brafilianifche Barfch ift leicht von den übrigen diefes Gefchlechts durch Der bra- die auf der Seitenlinie befindlichen, fchwarzen, ovalen Flecke zu unterfcheiden. filianifche Auch bey diefem Fifche, der ebenfalls aus der Handzeichnung des Prin- Be - zen Moritz genommen ift, läfst fich die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut nicht angeben, in den Floflen hingegen zählt man,in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfiofle vierzehn, in der Schwanzfloffe fechs- ‚ zehn, und in der Rückenflofle drey und zwanzig Strahlen. I} Der brafilianifche Barjfch. %5 "= Der Körper ıfl 'geftreckt; der Kopf endiget fich in eine lumpfe Spitze; die Kinnladen find gleich lang, und mit kleinen, fpitzen Zähnen befetzt. Die Nafenlöcher find einfach, und dicht an den Augen befindlich: diefe haben einen [chwarzen Stern, .der von .einem theils weifsen und theils gelben Ringe eingefafst it. Sowohl die glatten Kiemendeckel als der Rumpf find mit ElcE. nen, harten und filberfarbenen Schuppen befetzt. Die Seitenlinie hat eine gerade Richtung, und ift dem Rücken näher als dem Bauche, Letzterer ift lang, und der After noch einmal fo weit vom Ropfe als von der Schwanafloffe: entfernt. Der Rücken ift rund und blänlich; die Seiten und der Bauch find. filber--und die Floflen goldfarben. Die Rücken- Bruft- und Schwanzflofle. find aus lauter weichen, die Bauch- und Afterfloffe hingegen aus harten und weichen Strahlen zufammen gefetzt. Von erfterer Art find in der Bauchfloffe einer, und in der Afterfofle drey vorhanden. - Auch diefer Fifch findet fich-in den Flüffen Brafiliens. Er wird von fie- ben bis acht Zoll lang gefangen, und hat.ein gefundes. und leicht zu verdauen- des Fleifch. Die Bekanntmachung diefes Fifches haben wir gleichfalls dem Marcgra» zu verdanken, und feine Zeichnung davon ift mittelmäfsig @), welche Pi/a 5), Willughby 0), Jonfton d) und Ruyjfch.e), beibehalten haben: 0) Brafil. pızr. d) de Pifcib. tab, 35. fig, 2. 5) Ind. Utr. p. 66. e) Thear. Animal. tab, 35.8, & &) Ichthitab, O, 1. fig. 1. 86. | Der Suülberbarfeh. DREI STEDER WAR SOTE | Perca argentata. CCCXIte Tafel Fig. ı. Sieben und zwanzig Strahlen in der Rücken- und fiebzehn in der Afterfloffe. K.5, Br. 14, B#, A. 75, 5.18, R. 3#. Perca radis yiginti feptem in pinna dorfi, feptemdecimgue in pinna an. B.V, I IIT xXT P. ZIV sp Wie nn I O.XYTTT, Die, ; VI, xy * XXVII 6. Die fieben und zwanzig Strahlen in der Rücken- und die fiebzehn Strahlen ec in der Afterfloffe machen die Kennzeichen diefes Fifches aus, Ä In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe fiebzehn, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenfloffe fieben und zwanzig Strahlen, Der Kopf ift klein, bis an die Kiemendeckel fchuppenlos, und endiget ° fich in eine ftumpfe Spitze; die Mundöffung, und die in den Kinnladen befindlichen Zähne find klein. Die Kiemendeckel find ungezähnelt; die Na- fenlöcher einfach und dicht an den Augen befindlich: diefe haben einen fchwarzen Stern, und einen, theils weilsen, theils gelben Ring, Der Rumpf Der. Silberbar/feh. OR Rumpf ift geftreckt,; die Seitenlinie grade, und nahe am Rücken befind- lich. Der After ift vom Kopfe noch einmal fo weit, als von der mondför- migen Schwanzfloffe entfernt. Die Farbe diefes Fifches ift ER . die der Floffen grau, und nur die Bauch- Bruft- und Afterfloffe find am Grunde röthlich.h Die weichen Strahlen find vierzweigig, und nur die in der Rückenfloffe gabelförmig. Die Anzahl der letztern ift fechszehn, und die übrigen eilf find hart. In der Afterfloffe find drey harte und vierzehn weiche, und in der Bauchfiofle ein harter und fünf weiche Strahlen vorhanden. | Das Vaterland diefes Fifches ift Japan. Allg. Naturg. d, Fifche, Th,ıx M 883 Der Japanifche Barfch. DER YAPANISCHEWIB ARSCH. Perca Japonica. ECECCXlIte Tafel Fig. 2 Zehn Stacheln in der Rücken- und zwey in der Afterflofe. R.y, Br. 14, B.2, A.2, S.16, R.iQ. Perca aculeis decem in Re dorfi, BE in pinna an. _B.V, BR GITTER yI Porn = “ Ka Sie ehn harte Strahlen in der Rücken- und zwey in der Afterfloffe machen Dex japani- die Kennzeichen diefes Fifches aus. fche Barfch, In der Kiemenhaut findet man fünf, in der Brufillo vierzehn, in der Rauchfloffe fechs, in der Afterfloffe acht, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenflofle zwanzig Strahlen. Der Kopf ift klein, und bis an die Augen fchuppenlos; die gleich langen Kinnladen find mit rafpelartigen Zähnen verfehen; die Nafenlöcher find einfach; der Augenftern ift fchwarz, und der Ring goldfarben. Längs dem Rumpfe fiehet man gelbe Linien laufen. Die Seitenlinie geht nahe am Rücken mit ihm in gleicher Richtung. Der After ift der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe, Die Grundfarbe des Fifches ift weils; die Floffen haben vierzweigige, weiche, und einfache harte Strahlen; die am Rücken ift aus zehn von jeder Art, die am After aus zwey von letzterer, und fechs von erfterer Art zufammen gefetzt. _ Der Nahmen des Fifches zeigt den Ort feines Aufenthalts an. Der Blutbarfch, 89 D.EIR BLUTBARSCH Perca guttata. C°@C,C XIYr te Tafeı Rothe Tropfen auf rothem Grunde. K.., .„,„ Br 10o,B. 2,A.2,S. 15, Re, Perca rubra guttis rubris B...., P.X,V. ur, a 3:CHK%, VI IX IX D. —.. XIX Perca guttata. P, pinnis’dorfalibus unitis, fpinis craflıs donatum, 'rubris maculis cauda integra, corpore punctis fangui- _creberrimis picta; cauda lata, circina- neisadfperfo. Linn. S.N. p.485.n.21. ta, ex fufco fimbriat.. Klein Mif, edit. Gmel. p. 1315. n. 21. PIRHVi.pr An. T 3: Perca dorfo monopterygio: capite muti- Gugupuguacu, the Hind. Cztesby Carol. co, fubacuto, fquamofo : operculis Tom. IH. p. 14. tab. 14. fig. r. triacanthis, fquamofis: cauda fubro- La Sanguinolente, Bonnaterre Eneyclop. tunda. Gronov Zooph. P--90.n.,297. Ichth. p: 130. n. 25. Pl, 56. fig. 215. Percis, pinnis quinque; \n mandibula Le Jacob Evertzen rouge. Hift, General.de fuperiore oris ampli. dentibus duobus Voiag.. Vol. V. p. 32. n.I4r. reliquis majoribus; aculeisnovem rigi- DerJacob Evetrsfifch, Mxll. L. $. Th. IV. dis in. anteriore dorfo; tactu laevis; $. 237. tab. 7. fig, 1. iride flava; capite pallide rubro; dorfo Der kleinfche Kaulparfch mit fünf Floffen bruno, ventre albicante; toto corpore u.f.w. Neuer Schaupl. d, Natur Th. IV. & pinna poft anum, anterius duabus $. 371. M —_— 90 Der Blutbarfeh. Diekr Fifch usterfcheidet fich von den übrigen Barfcharten durch feine ro- Der Blue then Flecke auf dem rothen Grunde. barfch, Von den Strahlen in der Kiemenhaut kann ich die Anzahl nicht beftim- men, da ich die Zeichnung vom Pater P/ümier entlehnt habe. In der Brufilofie zählt man zehn, in der Bauchfloffe fechs, in der After- ‚Aoffe neun, in der Schwanzfloffe funfzehn, und in der Rückenfloffe neunzehn Strahlen. Der Kopf if großs,. und bis_an die Kiemendeckel fchuppenlos;, die Mundöfaung weit; die Kinnladen find gleich lang und mit fpitzen Zähnen be- waffnet. Die Augen find länglich rund, und dicht am Scheitel befindlich:' ihr Stern ift fchwarz, und-ibr Ring rörhlich und roth punktite. Die Kiemendeckel find grofs, glatt, und der hintere Jäuft in eine Spitze aus. Die Kiemenöffnung ift fehr weit, und die zum Theil frey liegende Kie- menhaut wird von flarken Strahlen unterfiützt. Der Bauch fteht hervor, und der After ift der Schwanzfloffe ah als dem Kopfe, Die Seitenlinie läuft bei- nahe in der Mitte des Körpers in gerader Richtung. Die Schuppen find groß; die weichen Strahlen vielzweigig, und von den harten findet man einen in der Bauch- zwey in der After- und neun in der Rückenfloffe. Die rothe Farbe . überziehet den ganzen Körper, auf der die dunkelrothen Flecke fich fehr gut ausnehmen. Diefer Fifch ift ein Bewohner der oft- a) und weflindifchen Gewäffkr. Catesby fah ihn an den bahamifchen, und Plümier an den antillifchen Infeln. Nach der Verficherung des erftern wird diefer Fifch gewöhnlich einen Fufs lang gefangen. Doch foll es welche geben, die noch einmal fo grofs werden 2), Er lebt gewöhnlich auf den platten Stellen unweit des feften Landes, und hat ein genielsbares Fleifch. e) Carol. 1, p. 14. ' 6) Hit, Gener, de Voyag, Voi.V. p. 32. n. 141. „Der Blutbarfeh,‘ 9L Wegen feiner Blutfarbe nennen ihn die Deutfchen Blutbar/ch, dieFranzofen da Sanguinolent, und Jacob Fyertfen rouge. Die Engländer nennen ihn the Hind. Dem Catesby haben wir die Bekanntmachung diefes Fifches, und auch eine gute Abbildung zu verdanken, worin jedoch die Bauchfloffen zu weit hin- ter den Brufffloffen ftehen c), fonft aber die Anzahl der Stacheln ‚in, der Rücken- und Bauchfloffe genau mit der plümierfchen übereinfliimmen. Er irrt, wenn er glaubt, dafs der Cugupuguapu der Brafilianer unfer Fifch fey, da bey jenem der Kopf viel kleiner, und mit einem fiarken: Stachel verfehen, auch die Farbe des Körpers grau und fchwarz punktirt ift d). Eben diefen Fehler begehen auch Klein e) und Gronoy f}; Auchäft esuntichtig, wenn letzterer den Lepras Bellonii des Gesner, und die ı5te Perecis des Klein für unfern Fifch hält g). Das erftere ifl, wie aus der Abbildung deutlich zu fehen, ein Lipp- fifch A), und letzterer ebenfalls von dem unfrigen fehr‘verfchieden. Auch hier berufe ich mich auf die Vergleichung jener Zeichnung i) mit. der unfrigen, Die Citata beym Zinne find bis auf den Catesby unrichtig:: denn fo gehört: der Cugupucu in die Klaffe der Kahlbäucher, da Marcgray ausdrücklich fagt, dafs er nur’fünf Floffen habe, und er ihn eben fo wie der Prinz Moritz, ce Bauchfloflen vorgeftellt hat A), Eben fo wenig gleicht unfer Fifch dex ange- führten Figur in Willughby. | Statius Müller D verfällt in eben den Fehler, den die Oftindienfahrer gewöhnlich gemacht haben, nehbmlich alle Fifche, die mit runden Flecken oder Punkten verfehen find, für eine Art zu. halten, und fie mit dem allgemeinen. Nahmen Jacob Evertfen zu belegen, ungeachtet fie von: einander fehr ver- fchieden find. | c) Carol. 1. tab. 14. - h), Icon. Animal. p. 16. d) Marcgr. Brafil. p. 169. ; D) Klein Mi Pıfa V. tab. 8, fig, 3. eo), Mi. Pifc.V. 42:0 .13 k): Brafil.--p. 1.69. f) Zoop2. p. 90.2.2907, 2) A.2.0. DES. TuW, 5.238 92 \ Der gefleckte. Barfeh. DER GEFLECKTE DA SC HM. Bean maculata. CCcCCKHTFTTtet"’TFafeı Rothe Tropfen auf dem weifsen Grund« K...., Br. ı2, B,x, A, aa $S. 12, R. 34. Perca ‘Alba guttis, rubris Bi.,., PoXII, Paz PER = C. XII ; i 9. "De rothen Flecke auf dem weißen Grunde find die Kennzeichen diefes Der _ Fifches. gefleckte N F " r ae, Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut kann ich nicht angeben, da ich die Zeichnung vom Plümier entlehnt habe, wo fie nicht ficht- bar find.‘ In der Bruftfloffe findet man zwölf, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe zwölf, und in der Rückenfloffe vier und zwanzig Strahlen. Der Körper ift geftreckt, zufammen gedrückt, und mit grofsen, filber- farbenen Schuppen befetzt. Die Mundöffnung ift weit, und von den Kinn- laden die untere die längfle: beide find mit kleinen Zähnen ‚befetzt, und nn Der pefleckte Barfch. fl 93 an der obern find breite Lippenknochen vorhanden. Die Nafenlöcher find dop- pelt, und dicht an den Augen beüindlich: diefe fliehen nahe am Scheitel, und haben einen fchwarzen Stern, der von einem blanen und rothen Ringe umgeben wird; die Kiemendeckel find ungezähnelt, ‘der hintere läuft in eine weiche Spitze aus, und nur diefer Theil des Kopfes ift mit Schuppen bedeckt. Die Seitenlinie ıft dem Rücken näher als dem Bauche, und der After der Schwanz- floffe näher als dem Kopfe. Die Floffen find abgerundet, von gelblicher Far- be, und ihre weichen Strablen an den Enden vielzweigig. Von den ein- fachen, harten findet man in der Bauchflofle einen, in Bug Afterflofle drey, und in der Rückenfloffe vierzehn. " Der Aufenthalt diefes Fifches ift das atlantifche Meer, in der Gegend der antillifchen Infeln. N 94 Der punktirte Barfch. | stesEEEs EREENEDIEEEREERnEURISEEEmESGEnÄ BE nn in dnanmngERBE:.nAEESSELFBRILLATASOEHEENNEEL ANFLISEGEnErLELEEESEERBEEESFERSEERIEERDECTEEE TEE 737 DER PUNKTIRTE'BARSCH Perca punctata. CCCXIVte Der Körper blau punktirt. R. 38. Perca. coeruleo ‚punctata. B.r.s, X VERTI Perca punetata. P, pinnis dorfalibus uni- tis, cauda integra, corpore caeruleo punctato. Linn. S. N. p. 485. n. 20, edit. Gmel. p. 1315. n. 20. Perca dorfo monopterygio: capite muti- co, fquamofo: operculis triacanthis, fquamofis: cauda fubrotunda. Gronov. Zooph. p. 90. n. 297. var. ß. Percis, pinnis quinque; quinquedecim aculeis indorfo; fexto, feptimo & octa- vo altiffimis; duobusrigidis poft anum; bruni coloris,; toto corpore ad roftrum usque denfis maculis caeruleis puncta- to; ore mediocri ; iride & pinnis branchialibus croceis, longis, . cande Bye BETo, BL, Tran forel; A.3, 5.14, PIE a ae Xrp, vi IX aequali... Kleia Mifl, Pife. V. p. 42: n. 9. Perca marina punctulata; der punktirte Seebarfch;. The Negrofifh. Catesby Ca- rol, Tom, II. p. 7. tab. 7. fie. ı. La Ponctude. Bonnaterre Encyclop. Ichth, p- 130..n. 24. Pl. 55. fig. 214.' Renard Hift. de Poifl. Tom. I. fol. 28. fig. 1533. Jacob Everfe, Luceflie, Soufalath, Tom. I. PI. XXI. fig. 100. De roode Jacob Evertzen,. Lucceflie Mera. Valentyn Am- boin. Tom. II. p. 392. n, 146. fig. pP: 395. n.146. n. 205. fig. p. 414. n, 205. Ican Soefalat. p. 412. Lnccef- Der punktirte Barjch. 95 Luccefie Mera, Deze is eene verfcheiden- Kaulparfch mit fünf Floffen, Neuer Schaupl, heid van den Jacob Evertzen. Boddart d. Natur. Th. VI. $. 368. n. 9, -Nat, Hift. p. 41. n. 153. Der Sprenkelbarfch. Müll. L. S. Th,IV, | 5.257. 2.20. aM Die blauen Punkte auf dem weifsen. Grunde bezeichnen diefen Fifch hin- mm länglich. ee: Der Da ich die Zeichnung aus dem M. S. des Pater PZümier genommen habe, punktirte Barfch. fo bin ich nicht vermögend, die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut anzugeben. In der Bruftfloffe bemerkt man zehn, in der Bauchfloffe fechs,‘ in der Afterfloffe neun, in der Schwanzfloffe vierzehn, und in der Rückenflofn zwey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift bis an die Augen fchuppenlos; die Mundöffnung weit; die Kinnladen find mit fehr kleinen Zähnen befetzt; die Lippenknochen breit; die Augen eyförmig,. nahe am Scheitel, und haben einen fchwarzen Stern, der von einem gelben Ringe umgeben wird. Die Kiemendeckel find ungezähnelt; der hintere endiget fich in zwey Spitzen, und die Kiemenhaut liegt gröfsten- theils frey.. Die Schuppen find grofs; die Seitenlinie af gerade, dem Rücken näher als dem Bauche, und der After der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe, Die Floffen find abgerundet, und ihre weichen Strahlen vielzweigig. Von den harten finden wir in der Bauchflofle einen, in der ano drey, und in der Rückenfloffe zehn. Diefen Fifch treffen wir fowohl in den oft- als weftindifchen Gewäffern an, Plümier zeichnete ihn auf den antillifchen Infeln; Catesby fand ihn zu Caroli- na a), und Valentyn auf den moluccifchen Infela 5). Er erreicht die Gröfse un- e) II. p. 7. 5) Amboin, III. p. 392. Allg. Naturg. d.Fifche. Th. ıx, N 36 j Der punktirte Barfch. fers Flufsbarfches, und hat wie diefer ein fehr wohlfchmeckendes Fleifch., Er gehört mit zu den fchönen Fifchen, die man in beiden Indien fo häufig findet, Der fchöne Silbergrund fpielt ins Rothe, und die hellblauen Punkte vermehren diefes Farbenfpiel auf eine angenehme Art. In Oflindien wird diefer Fifch von den Einwohnern 'Ikan Soefalat und Luccefie Mera, von den dafıgen Holländern Roode Jacob Evertzen und Soufa- dat- Vifh, von den Franzofen Je Ponctue und Jacob Everfß, von den Englän- dern Negroffk, und von den Deutfchen der Punktirte See- und Sprenkel- Barfeh genannt, Valentyn, der diefen Fifch zuerft befchrieben, hat ihn als zwey verfchie- dene Fifche aufgeführt und abgebildet ). Das letztere thut auch Renard b). Dem Catesby haben wir eine beffere Abbildung zu verdanken c), welche Bonna- terre in feine Encyclopedie übergetragen hat d). a) Amboin. II. p. 392. fig. 146. & p. 412. fig. nos>. #) Hift. de Poifl. I. fol. 28. fig. 153. Tom, I. Pl. 21. Sg, 100: O9 Carol, II, tab, 7. fig. I. d) Ichth, Pl. 55. fig. 21% Von den ‚Röthlingen üderhaup 7" BERNER LIXtes GESCHLECHT. RKiONetn Dog Bin Anthias, ERSTER ÄBSCHNITT. Von den Röthlingen überhaupt I: fiebten Theile diefes Werks habe ich von Seite 13 bis 19 gezeigt, daf es höchft nöthig fey, neue Eintheilungen bey verfchiedenen Gefchlechtern zu machen, und dafs man die Gefchlechtskennzeichen vorzüglich am Kopfe, als dem am meiften in die Augen fallenden Theil des Fifches, aufzufuchen habe, Diefes habe ich bereits bey verfchiedenen Gefchlechtern beobachtet, und auch beim gegenwärtigen zum Augennierke genommen. Es find daher folgende Kennzeichen für diefes Gefchlecht von mir gewählt: Der Kopf ganz [ehuppig , der Vorderkiemendeckel gezähnelt, | Pifces capite toto Jguamato: operculo anteriore ferrato. Da einer von diefen Fifchen fchon längft unter dem Nahmen Anthias be- kannt ift, fo habe ich, um die ohnedies fchon weitläuftige Nomenklatur nicht zu vergröfsern, diefen Species- Nahmen zum Gefchlechtsnahmen gemacht, N 2 98 | Von den Röthlingen überhaupt. Die zu diefem Gefchlechte gehörigen Fifche find mit kleinen, fpitzigen Und etwas gekrümmten Zähnen verfehen, haben fieben Floffen, davon die am Rücken lang, die am After kurz, und beide aus harten und weichen Strahlen zufammen gefetzt find. Die Schuppen find hart, gezähnelt, und prangen mit lebhaften Farben; von denen die Rothe die gewöhnlichfte ift, daher fie auch auf deutfch Rörhlinge-heifsen. Sie find beinahe alle Bewohner der off- und weltindifchen Gewäffer. Die Anzahl der Fifche, die ich von diefem Gefchlechte befitze, belaufen fich auf zehn Arten; davon finde ich bey den alten Naturkündigern nur den Röthling 2), beim Marcgray einen 5b), beim Seba zweyc), und beim Valen- zyn d) und Catesby e), bey jedem einen, die Mae find noch nicht be- fchrieben. a) Labrus Anthias Linn. d) Ikan Jordain. Amboin. Ill, p. 34% b) Capeuna, - Brafil. p. 155. n. 6. | c) Chaerodon. Thef. tom... p. 69. e) Perca Marina. - Carol, I. p. 6. n. 20. Perca. p. 79. n. I8. Der Röthling. u. ZWEITER ABSCHNITT. Von den Röthlingen insbefondere. DER ROTE TN.G Anthias face | NEIN etet. Der zweite Stachel in RER Rückenflofle Is K. 5, B. 14, B&, A 3; S. 16, R. 32. Antlias, radio fecundo pinnae dorfalis longifimo.. B.V, P.XIV,V. up Pe re XI AV Labrus Anthias. L, totus rubefcens, cau- Anthias. Oppian, de Pifcib. lib, L. vw. 248, da bifurca, Linn. S. N. p. 474. n. 3. lib. II. v.205— 234. edit. Gmel. p.1283. - un _ Plin. Animal. Hift. lib. 9. c. Labrus totus rubefcens, cauda bifurca. 39.-& lib. 32. c. 2. Artedi Syn. p.54.n. 3. edit.Schneider. Sacer. Gaz. Arifot. lib. 9. c. 37. p- 81. Anthias prima Species. Rondelet de Pr Anthias. Arifot. Hift. Animal. Iib. 6. fcib. I. p. 188. ©: 117. lib. 02 Ca 37. —— — _ Gesnerlcon. Ani-' — Aelian, de Animal. lib. I. c. 4: mal. p.24. Aquat.p. 535. Meer- = 1b.8.0.28.&lb. 19.047. fchärer, Röthling. Thies. $. 13. N3 Anthias 100 Der Röthling. Anthias Rondeletii. Rondkopff. Jonf.de LeBarbier. Rondelet Hift. de PoilL. p.16r. Pifeib, p. 53. tab. 16. fig. 1. Anthias Rondeleti, Willugkby Ichthyot, -— Ruyfch Theat. Animal. p. 33. p- 325. tab. X. 5. fig. 3. tab. 16. fig. I. — Ray Synop. Pife. p. 138. n. 4. Le Barbier. Bonnaterre Encyclop. Ichth. — Charlet. Onomaft. p. 135. n. 17. | p. 105. n,3. Der Röthling. Mäll.L. S. Th. IV. S. 197: Dieser Fifch ıft an dem zweiten langen Stachel in der Rückenfloffe von den T. Der Röth- übrigen feines Gefchlechts leicht zu unterfcheiden, ling. In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruftfoffe vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe neun, in der Schwanzflofle fechszehn, “ und in der Rückenfloffe fünf und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift kurz, zufammen gedrückt, und ganz mit Schuppen bedeckt, Der Mund öffnet fich oberwärts; die Unterkinnlade ftehet vor der obern et- was hervor, und beide find mit einer Reihe fpitzer, einwärts gekrümmter, von einander entfernter Zähne befetzt, und die Zwifchenräume mit kurzen, nadelförmigen, dicht an einander ftehenden Zähnen ausgefüllt, Die Zunge if glatt, und det Schlund von zwey rafpelartigen Knochen raub, Die Nafenlöcher find einfach, und dicht an den Augen befindlich. Diefe haben einen fchwar- zen Stern, in einem goldgelben Ringe. Die Lippenknechen find breit; der vordere Kiemendeckel gezähnelt, und die Kiemenhaut liegt zum Theil frey, Der Rumpf ift fchmahl, die in der Nähe des Rückens befindliche Seitenlinie am Ende der Rückenfloffe unterbrochen, die Bauchfloffe lang, und der After der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Die Floffen find lang, und laufen in eine Spitze aus, und ihre weichen Strahlen find an den Enden in vier Spitzen getheil. Von den harten treffen wir in der Rückenflofle zehn, in der am am Bauche einen, und in der am After dreyan. Eine angenehme, blafstothe Farbe fpielt durch die harten, filberfarbenen Schuppen hindurch, Der Röthling. ıa% Diefer Fifch ift ein Bewohner des mittelländifchen Meers, befonders muß er in der Gegend von Griechenland fehr gemein feyn, weil die griechifchen Naturkündiger ihn umfländlich befchreiben. Nach dem Ariftoteles gehört er zu denjenigen Fifchen, die fich haufen- weife zufammen gefellen 2), welches auch Plinius behauptet 5). Dem Oppian zu Folge, hält er fich in dem Meere zwifchen den Klippen auf, und kömmt nur alsdann zum Vorfcheine, wenn er an jungen Fifchen und Schaalthieren feine - Nahrung facht c). Diefer Schriftfteller befchreibt auch die Art feines Fanges fehr ausführlich d). Am gefchwindeften beifst er an.die Angel, wenn felbige mit einem Stückchen Fleifch vom Salmbarfche e) verfehen il. - Aus dem, was diefer Schriftfteller von feinem Fange erzählt, und aus dem Vergleiche mit dem Thunfifche, den Aelian anftellt, ergiebt fich hinlänglich, dafs er zu.einem an- fehnlichen Fifche heranwachfen müfle. Letzterer fagt, er würde zwar nicht [o grofs als der Thunfifch, aber an Kräften käme er ihm doch bey f). Er wird als ein fehr gefräfsiger Fifch gefchildere. Dadurch, dafs der Fifch nicht im Stande ift, die Angelfchnur durch zu beifsen, ift Oppian verleitet worden, ihm die Zähne abzufprechen g); allein der wahre Grund liegt darin, dafs feine ra- fpelartigen Zähne hierzu zu fchwach find, In Frankreich wird dieler Fifch Barbier genannt, bey den deutfchen Schriftftellern kömmt er unter dem Nahmen Meerfchärer , Meerheiliger , Rund kopf und Röthling vor. Artedi hat diefen Fifch in feine Genera nicht aufgenommen, in fei- ner Be aber unter die Lippfifche gebracht A), dahin er aber, feines a) BE H.A.1b.9.6 2% e) Pexrca Labrax. Linn. b) A. H.lib. 32. c. 2. f) de Anim, ib. 12. c. 47 ec) Haliaet. lib. I. v. 248. Ey Ara ©: d) 2, B, lib, 3. v. 205 — 834, 4) Syn. p. 54. m 3% 102 Der Röthling. weiten Mundes und feiner ftarken Lippenknochen wegen, nicht gerechnet wer- den kann. ‚Rondelet bringt vier ganz verfchiedneFifche unter eineRubrick zufammen )): denn fein zweiter Anthias ift der Capellan der Franzofen, oder unfer Zwerg- dorfch k), und gehört ins Gefchlecht der Schellfifche, der dritte wegen det ftarken Lippen, zu den Lippfifchen, und der vierte, wegen der flarken Zähne, zu den Meerbraflemen. Es find zwar bey den alten Naturkündigern unter An- thias vier Arten von Fifchen bekannt gewefen, wie aus der hierunter angeführ- ten Stelle aus dem Oppian 2) deutlich erhellet; allein fie fcheinen nur in Abficht der bunten Farben von einander verfchieden gewefen zu feyn. Artedis Frage: ob der erfte Anthias des Aldrovand mit dem erften des Rondelet einerley fey m), läfst fich mit Grund verneinen, da beide Abbildun- gen fehr von einander abweichen n). Aldrovand befchreibt zwar auch vier Arten: allein fie fcheinen doch lämmtlich zu einem Gefchlechte zu gehören 0). Gesner p) und Wüllughby g) haben die vier Arten des Rondelet, Jon. fon und Ruyfch r) aber die des Rondelet und Aldrovand zufammen copirt, und letztere fieben verfchiedene Fifche unter einem Nahmen befchrieben. iD) De Pifcib. I. p. 188— 192. m) Syn. p. 54. n. 3, k) Gadus minutus. Linn. n) Rondel. p. 188. & Aldrov. p. 88. D) Quatuor Anthion fpecies verfantur in o) I.a. B. S, 85 — 95. undis: funt flauae & niueae: fünt atro p) Icon. p. 24 & 25. fanguine fufcae, De Pifcibus, lib, I. 9) Ichth, tab. X. 5. fig. 3— 6. v. 253. | r) Tab. 16. fig. 1—7. nn m Das Heßsband. 103 DAS WEISSBAND‘ ! Anthias polymnus. TCCXVIte Trafel EiB. Drey weilse Banden am Körper. K.6, Br. ı6, B. vs Add, 8.14, 153 R. Sr EEE ER A k HE SIIDE Anthias s trıbus als. B.VI, P.XVI, v. —_, 4-42 nthias fafeü 5 777 xy’ nr, KXEV, D. 3 Perca polymna, P. pinnis dorfalibus uni- n.22 & 24. tab.26. fig, 20, 22 & 24: tis, corpore nigro: fafeiis tribus al- Tontelten. Renard Hif. de Posfl, tab, 22. bis. Linn. S. N. p. 484. n. 12. fig. 122. edit. Gmel., p. . 1313. n. I Tontelton. Klipbaass, die bruin is, met. Chaetodon, lineis utrinque tribus, albis; drie witte Banden, Bodd. Naturl, Hif & laminis operculorum in ambitu ad= P- 33. n. 122. modum ferratis. Seba Thes. tom. III, Le Polymne, Bonnaterre Encycl, Ichthyol, p.69.n.20. & Chaetodon, Hineis utrin- p. 127. Pl. 55. fig. 212. que dnabus candidis; laminis opercu- Der weißsbandirte Barfch. Müller L. $., lorum ferratis, & cauda alba, aequali, Th 7773233. ai D:. drey weifsen Banden geben ein unverkennbares Merkmahl Für Gere Fifch ab. Allg. Naturg. d,Fifche, Th, ıx, OÖ RE ENEN eh Das We ß- band, 504 Das Welfsband. . Inu der Kiemenhauf hat diefer Fifch fechs, in der Bruffloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe fünfzehn, in der Schwanzflofle vier- zehn, und in der Rückenfloffe fechs und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift klein, abfchüffig, und ganz mit kleinen, harten und ge- zähnelten Schuppen befetzt. Die Mundöffnung it eng, die Kinnladen find gleich lang, und beide mit einer Menge kleiner Zähne, davon die vorder- ften die längften find, bewaffnet. Die Zunge und der Gaumen find glatt, im Schlunde aber zwey Knochen mit rafpelartigen Zähnen vorhanden. Die Nafenlöcher find einfach und rund, die Ringe um die Augen blau, und der Stern fehwarz. An der innern Seite des Vorderkiemendeckels ift eine halbe Kieme, und am Rande des hintern ein Ausfehnitt fichtbar. Letzterer ' ifE ungleich ftärker als jener gezähnelt. Die Kiemenöffnung if weit, und die Kiemenhant liegt frey. , Der Rumpf ift breit, die in der Nähe des Rückens befindliche Seitenlinie fake mit demfelben in gleicher Richtung, bricht gegen den Schwanz ab, und endigt fich in der Mitte der Schwanz- floffe. Der After liegt der Schwanzfloffe näher als dem Kopfe. Die Grund- farbe dieles Fifches ift hellbraun, auf der fich die drey weils und fchwarz ein-. gefafsten Bänder gut ausnehmen. Die Strahlen in der Bauch- und Bruft- floffe find bis auf die harten vielzweigig, die in den übrigen aber gabelförmig, Das Vaterland diefes Fifches ift Oflindien. Ich befitze mehrere Exem- plare, davon aber keines größer als die hier mitgetheilte Zeichnung if. Wahrfcheinlich ift diefes fein völliger Wachsthum. | In Deutfchland heifst diefer Fifch das Weifsband und der weifsbandirte Barfeh, in Frankreich Polymne, und in, feinem Vaterlande Tontelton. Die erfte Befchreibung und ziemlich gute Abbildung diefes Fifches ba« ben wir dem Seba. zu verdanken, indeffen hat er ohne Urfache denfelben als drey befondre Arten aufgeführt und abgebildet a). a) Ther III. p. 69. n.20, 22 & 24. Das Weifsband. 1 105 _ Linne erklärt unrichtig auch die drey und zwanzigfte Figur im Seba für unfern Fifch: 5) denn, da Artedi, der den Text dazu verfafst hat, ans- drücklich fagt, dafs diefer Fifch grofse Schuppen habe, c) fo kann er auch nicht der unfrige feyn. Die tenardfche Abbildung ıft ım Verelcieh mit feinen übrigen En: N. Boddart citirt in der Befchreibung diefes Fifches unrichtig das "Mu- Jeum Adolph. Frid. p. 64. ©, da alle auf der angeführten Seite befchriebe- nen Fifche zu den Klippfifchen gehören. Bonnaterre hat die Vorftellung diefes Fifches vom Seba entlehnt fi b) S. N. p. 484. n. 12. d) Hift. de Poiff. ı. fol. 22. fig. 122, 2). eb, Thel, II. “p. 70. 0.28: . e) Naturl. Hift. p. 23, ‚f) Enceycl. Ichth. Pl. 55. fig. 212. 106 Abinderung des PWeißbandes. Abänderung des Weifsbandes. Anthias polymnus var. ECCXVIte Tafel Fig 5 Die Floflen eingefafst, Anthias polymnus pinnis marginatis. Tetragonoptrus cinereus, laevis; ad cau- Chaetodon macrolepidotus, obfcure canus; dam zona cinericia, nigris lineis obli- lineis tribus, albis, utrinque; cauda quis deferipra; altera in medio latere bifurca, Scha Thef, Tom. IH. p- 7I: ex albo varia fimilibus lineis; tertia n. 29. tab. 26. fig. 29? tota alba, caput a reliquo corpore fe- Derglatre Flünderaff, fo nahe am Schwan- Parante; Pinna dorfali interrupta; fqua- ze u.f. w. Neuer Schaupl, der Natur mulis perexiguis. Klein Mill, Pifce.IV.. TbMULS. 153. n,5. p- 38. 2.5. tab, U. fig, 8. Dicker Fifch kömmt mit dem vorhergehenden in Rückficht der Schuppen, der Bänder, der Farbe, der Kiemendeckel u.a. m. überein, und weicht nur in folgenden Punkten von ihm ab, | 3. Er ift gefireckter. 2. Seine fämmtlichen Floflen haben eine-fchwarze Einfaflung. 3. Sind die Floffen bis auf den fachlichen Theil der Rückenfloffe afchfr- big, und endlich 4. hat das mittlere Band eine doppelte Einfaffung, nehmlich, eine weiße und eine fchwarze. Uebrigens gehört diefes fehr fchöne Fifchchen eben- Abänderung des‘ Weißbandes. . :207 "falls in Oftindien zu Haufe, und wird wahtfcheinlich nicht größer, als es, abgebildet ift, wenigftens ıft keines von den fünfen, die ich befitze, und das, was Rlein abgebildet hat, gröfser: ; Klein hat diefes Fifchchen zuerft befehrieben, wüd auch eine gute Zeich- mung geliefert 0). Wenn er aber fagt, dafs die Rückenfloffe getheilt fey 5), fo wiederfpricht ıbm feine eigne Abbildung c), Warum er ihn aber, daer doch eine längliche Geftalt hat, feinen Affllündern beizählt > davon weils ich. keinen Grund anzugeben. Im Seba d) finde ich einen Fifch, welcher der uleige zu feyn fcheint. Da indeflen die Schwanzdöffe nicht rund, -imd die’ Kiemendeckel nicht: ge- zähnelt find, fo weils ich nicht, ob diefes einer Uebereilung des Zeichners. zuzufchreiben, oder, ob es ein ganz anderer Fifch fey, 1 5, 3 \ y a) Mif. Pifc. IV. tab. II. fig, 8. 0) Auf der angeführten Tafel. 5) 1. a.B. p. 38. n. 5. d) Thef, IIL tab, 26; fig. 29, 108 "Das Doppelband, DAS DIOFTPYPOPBEH BEA N, D. Anthias bifafeiatus. CEO XV Ich Eipenöt Zwey' weise Bänder am. Körper. KR, 6,,,Bentas. By „A 2, Scr I R. 32. | 1 PT „nthias corpore bifafciato. B. VI, P.XIV, Y. —, A.——, C.XIV, nthias corp ifafeia r 2 Tr R XI TERERIITE Sciaena lineis obliquis lacteis in utroque Ikan Jordain, Jordain-Vifch, Valentyn Am- fäteren MiCronsh Muf. Ichth. I. p. 38. boin, Tom. Hl. p. 349. n. 6. fig. 6. n. 91. Coracinus fafciis latis obliquis Jourdin. Renard Hift. de Poifl. Tom, L, transverfalibus aequalibus «albidis urrin- tab, 6. fig. 49. que: cauda fubrotunda. ZoopA. p. 66. DBaars, met melkwitte banden aan weders- 2.022,72 zyden, Boddart Natur. Hift. p. 13.n.49. TORE er De zwey weifsen Bänder, die man an diefem Fifche wahrnimmt, dienen Das De ihm zu einem deutlichen Kennzeichen. pelband. In der Kiemenhaut zählt man fecks, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe fechszehn, in der Sekwahrflolle vierzehn, und in der Rückenflofle vier und zwanzig Strahlen. Das’ Doppelband. 1094 Der Kopfift zufammengedrückt, fRark, abfchüfig, und ganz mie Schup- pen bedeckt. Die Mundöffuung: if klein; die Kinnladen find von gleicher Länge, und mit vielen rafpelartigen Zähnen. befetzt. Der Gaumen und. die Zunge find glatt; der Schlund rauh; die: Nafenlöcher einfach; die Augen mit. einer Nickhant,, einem fchwarzen. Sterne und einem. weilsen Ringe verfehen.. Die Kiemendeckel find gezähnelt,, an der Seite. des. vordern ift. eine einfache: Kieme,, und über beide das weifse, vom Genicke herkommende Band,, ficht- bar. Innerhalb: der Kiemenöffnung. liegt die Kiemenhaut verborgen.:- Der Rumpf ift vorn: breit, hinten. fchmahl, und: mit kleinen. harten, gezähnelten. Schuppen: bedeckt, Die Seitenlinie läuft nahe am Rücken. mit felbigem in glei-- cher Richtung, der Rücken ift oben fcharf, auf den Seiten fleifchig, der Bauch rund, und der After der Schwanzfloffe näher als: dem. Kopfe. Die Flof-. fen find abgerundet, von brauner Farbe, und nur die Schwanzflofle ift an. den. Seiten, und die Rückenfloffe am hintern. Theile weifs. Auch der übrige Kör-. per hat bis. auf die. beiden weifsen. Bänder eine fchöne Braıne. Farbe,. durch die. ein Goldglanz durchfcheint. Es. if daher, wie Valentyn bemerkt, eine. Au- genweide,, viele folche Fifche beifammen. fchwimmen. zu: fehen.o).. Die Sta- cheln in. der Rückenflofle bilden einen: Bogen , die. weichen in: diefer- find gabel- förmig,, und die in. den übrigen Floflen vierzweigig.. Der After hat zwey, die Bauchfloffe einen, und die Rückenfloffz eilf harte: Strahlen.. Das Vaterland diefes Fifches.ift Amboina.. Er wird, wie Valentyn: ver. fichert,..zwey Drittel Fufs. lang und: einen: Drittel breit 2).. In. feinem. Vaterlande wird: er von den. Einwohnern: Ikan: Jordain,. und. von. den: dafigen. Holländern Jordain- Vifeh genannt; die Franzofen. nennen. ihn Jourdin, und. die Deutfchen: das: Doppelband. - a a ah ne Eee rm 2); Amboin, UIl.. p. 350. byA..a.0, 110 Das‘ Doppelband. Volentyn hat diefen Fifch zuerft befchrieben, auch eine Zeiehnung’davon geliefert, die aber fchlecht if 5). ! Etwas beffer ift die renardfche Abbil- dung c) gerathen. Sımz Gronov, der ihn darauf genau befchrieb, betrachtete ihn anfänglich als einen Umberfifch 2), und zählte ihn nachher feinen Seekrähen: bey e) : End- fich hatihn auch Boddart für den Weifsbarfch f) des Ritters Zinne erklärt g); allein, dafs er in fehr vielen Punkten von diefen verfchieden ift, ergiebt fich beim Vergleiche der Zeichnung und Befchreibung beider Fifche. 5) Amboin. 2.348. fig. 6. _ ... ©) Zooph. n. 227. c) Hift,.de Poifl. I, tab, 6. fig. 49. f) Perca Polymna, . 9) Muf I. n,91 nn MadVatı, Hiffe-p. 83, m Der Argus, ııYr a Ber IN TER GET URN Anthias Argus. CCCXVIlIlte Tafel Runde: Flecke am Körper. RK...., Br 26, BZ, Aus, S. 16, Ras Anthias maculis rotundis. B.. ie UER, K R = ei: = ER IX. ERSTE Die runden Flecke, die. man an dem ganzen Körper wahrnimmt, machen die Kennzeichen diefes Fifches aus. Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut kann ich nicht angeben, weil die Zeichnung nach dem im Linkfchen Kabinette in Leipzig befindlichen Ori- ginale gemacht ift, welches ich nicht felbft unterfuchen konnte. In der Brußfloffe zählt man fechszehn,, in der Bauchfioffe iechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe fechszehn, und in der Rückenfloffe zwey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift durchaus, fo wie auch der Rumpf, mit fehr kleinen, har- ten und gezähnelten Schuppen bedeckt; der Mund ift nicht fehr weit; von den Kinnladen ift die untere die längfte, und beide find mit kleinen fpitzen Zähnen bewaffnet; die Lippenknochen find breit; die Nafenlöcher doppelt, und dicht Allg. Naturg.d,Fifche, Thx pP d. { Der Argus, 112 rt Der Argus. an den Augen befindlich: diefe haben einen fchwarzen Stern, und einen filber- berfarbenen Ring. Von den Kiemendeckeln if der vordere allein gezähnelt. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kaemenhaur liegt verborgen. Der Rücken, und die in deffen Nähe befindliche Seitenlinie bilden einen Hachen Bogen, Der After ift etwas weiter vom Kopfe als von der Schwanzflofle ent- fernt. Die Grundfarbe diefes Fifches ift blau, und nur am Bauche fälle diefe Farbe in's weifsliche. Die Flecke find braun; die Floffen bis auf die am Bauche abgerundet, und ihre weichen Strahlen vielzweigig. In der Rücken- floffe find neun, in der Afterfloffe drey, und in der Bauchfloffe ein harter Strahl vorhanden. Das Vaterland diefes Fifches ift mir unbekannt. Der : johnifche Röthling. 113 DER JOHNISCHE ROTHLING. | Anthias Johnii. CHE ERRIy TILWE TIEFE Der Vorderkiemendeckel unterwärts flark gezähnelt. R.,6,, Bru16,,B.&, A. 2%, 9. 18, R, 22. Anthias operculo anteriore fübtus alte ferrato. B. VI, P.XVI,V. a A. zum XI EbrErDe 59977 De unterwärts ftark gezähnelte Vorderkiemendeckel macht den Karakter die- 5 fes Fifches aus. Der johni- . A fche Röth- In der Kiemenhaut findet man fechs, in der Bruftfloffe fechszehn, in der jino 8. Bauchflofle fechs, in der Afterflofle eilf, in der Schwanzflofle achtzehn, und in der Rückenflofle vier und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift abfchüffig, und ganz fchuppig; von den Kinnladen fleher die untere etwas hervor, und beide find mit fcharfen, auseinander flehenden Zähnen befetzt, von.denen in der Oberkinnlade zwey etwas verlängert und ge- krümmt find. Die Lippenknochen find breit; der obere Kiemendeckel be- ftehet.aus zwey Blättchen, von denen das hintere mit grofsen Schuppen ver- fehen ıft, und in eine Spitze ausläuft. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut liegt frey. Der Rumpf ift breit, und mit grofsen Schuppen be- deckt, welche an der Rücken- und Afterfloffe eine Furche bilden, Auch die Be 2 IIk : Der johnifche Röthling:. runde Schwanzflofle ift zum Theil mit Schuppen bedeckt. Der After if vom Kopfe weiter als von der Schwanzfloffe entfernt. Die Seitenlinie läuft in der Nähe des Rückens, und macht hinterwärts eine Beugung. Der Rumpf und Kopf ift filberfarben, und in der Gegend des Rückens fehwarz: gefleckt; die Floffen find röthlich, und ihre weichen Strahlen vielzweigig. Die am Rücken ift aus zehn harten und vierzehn weichen, die am After aus drey harten. und acht weichen, und ‘die am Bauche aus einem von: erfterer und fünf von letzterer Art zufammen gefetzt. | Das Vaterland diefes Fifches ift Suratta. Ich habe ihn der Güte des Mil- honaire Herrn John zu verdanken, Das Grofsauge: “A 215 BU SEELE DIA U GE Anthias macrophthalmus- ROTE NET de ieartiter ef Die Augen grofss K.3, Br.ı6, B. 3, A.-%, 9.18, R. 38. 2 I Anthias oculis magms. B. P, P.XVI,V. vr A. Be XXIII Dierer Fifch macht fich durch feine grofse Äugen kenntlich. In der Kiemenhaut hat er fünf, in. der Bruftfioffe fechszein, in der Bauhfloffe fechs, in der Äfterfloffe neunzehn, in der Schwanzflefe achtzehn, und in der Rückenfloffe drey und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift abfchüfig, und’ ganz mit Schuppen bedeckt, die Kinnladen: find gleich lang, und mit fehr kleinen Zähnen befetzt; die Lippenknochen breit; die Nafenlöcher einfach, und dicht an den Augen befindlich: diefe ha- ben einen. fchwarzen Stern: in einem breiten, filberfarbenen Ringe. Der vor- dere Kiemendeckel ift fein gezähnelt; die Kiemenöffnung fehr weit, und die Kiemenhaur liege zum Theil frey. Die Seitenlinie if£ nahe am Rücken, mit dem. fie pararell läuft. Der Bauch ift kurz, und der After nur halb: fo weit vom Kopfe als. von. der Schwanzflofle entfernt. Die weichen Strahlen find an Prz3 IE Te RRRREE (EEE, | — 6. Das Grofsauges 116 Das Großauge. ihren Enden in vier Spitzen getheilt, und von den harten finden wir in der Afterftoffe drey, in der Bauchflofle einen, und in der Rückenflofle zehn. Die Schuppen find klein, hart, gezähnelt, bilden an der Rücken- und Afterfloffe eine Furche, und breiten fich bis über den Grund der Schwanzflofle aus. 3 Der Rücken ift dunkelgelb, welche Farbe auf den Seiten lichter wird | und an dem Bauche in eine weifse übergeht. Die Bruft- und Bauchfloffen find roth, die Rückent oleivon blau und hinten gelb, die Schwanzfloffe am Grunde gelb, und am Rande blau, welches bey der Afterfloffe der umgekehrte Fall ift, Das Vaterland diefes Fifches ift Japan. Er wird wahrfcheinlich groß, Wenigftens ift das Original gröfser als die Zeichnung. Der geftreiffie Röthling. 117 DER GESTREIFFTE RÖTHLING. "Anthias Diagramma. CC'CXXte Rail el, Braune nach der Länge laufende Streiffen. K. 5, Br. 16, B.£, A. 5, 5 19 $) R. 2: 2 q " A 2 I IT ‚Anthias ftrüs longitudinalibus bruneais. B.V, P.XVI,V. „/4. 5: a : VI XI oe be XXVYUI Perca diagramma. P. pinnis dorfalibus. decim in pinna dorfali.. Muf. I. unitis, corpore lineis luteis. Linn. p- 37. n. 88. Sparus maxilla in- S.N. pP. 487. n.27.. edit. Gmel.. feriore longiore, cauda fubrotun- PSTgE mE 2TE da, aculeis tribus in. operculis. — maxilla: füperiore longiore;, lineis Miyf.Il.. p. 30.. n. 187. longitudinalibusvaria; aculeisdorfi La-Diagramme.. Bonmaterre Encycl. Ichth. decem. Seba: Thef.. UI. p. 79. P>L33: De 40, RL, 57. for 201g. n..18.. tab: 27.. fig. 18. Der Titelbarfch. Müll, L.S.Th.1V. 8.241. —- dorfo:monopterygio: capite mu- Ikan Warna Warna. Roepanja, dat is, den tico,, fquamofo: opercnlis. tria- veelverwigen Vifch. Valentyn Ind. III. canthis, fquamofis: cauda fubro-. P- 355. n.25.. fig. p- 357. n. 25. tunda. Gronov: Zooph.. p. 90.. Prique.. Renard Hift. de Poiff. Tem. 1. n. 297. Sparus; lineis longitndi- tab. 29. fig. 1359. nalibus. luteis: varius,. aculeis. un-. — Boddars Naturl: Hiftoire p: 42.. Die nach der Länge laufenden braunen. Streiffen geben ein in die Augen fal- lendes, Merkmahl. für diefen Fifch. ab.. 7: De geftreiffte: Röthling.. 118 Der geftreiffte Röthling. In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Brufffloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe eilf, in der Schwanzfloffe neunzehn, und in der Rückenfloffe acht und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift abfchüffig, ganz mit kleinen Schuppen bedeckt, und von den Seiten zufammen gedrückt. Die Kinnladen find gleich lang, und mit vie_ len kleinen Zähnen befetzt, der Gaumen und die Zunge find glatt, die Nufdk löcher doppelt, und den Augen näher als der Mundöffnung. : Erftere find grofs, mit einer Nickhaut verfehen, und haben einen fchwarzen Stern, 3% in einem goldfarbenen Ringe ftehet. Der vordere Kiemendeckel ift nur vorn ge- zährelt, und an der inneren Seite mit einer halben Rieme verfehen. Die Kie- menöffnung ift weit, und die Kiemenhanut liegt bis zur Hälfte frey. Der Rumpf ilt zufammen gedrückt, der Bauch rundlich und lang, der After der Schwanz- floffe näher als dem Kopfe. Die Seitenlinie iftin der Nähe. des Rückens befindlich, Die Schuppen find fehr klein, hart, gezähnelt, ragen am Rücken hervor, und bilden dadurch eine Furche, in welche der Fifch die Flofle herein ziehen kann. Diefe hat in der Mitte einen Ausfchnitt, und ift aus neun harten und neunzehn weichen Strahlen zufammen gefetzt. Letztere find, fo wie die der übrigen Fioffen, vierzweigig. In der Afterfloffe find drey, und in der Bauchfloffe ein harter Strahl befindlich. Die Grundfarbe diefes Fifches ıft weifs, die Streiffen, Flecke, die Bruft- Bauch- und Afterfloffe find braun, und die Rücken- und Schwanzfloffe nehmen an beiden Farben Antheil. Das Vaterland diefes Fifches ft. Oftindien. Er ift ein fehr fetter Fifch, der zugleich, wie Palentyn verfichert 2), ein feltes Fleifch hat, welches das vom Barfche — u a) Amboin II. p. 355: Der geftreiffte Röthling. 119 Batlche'übertrifft. Er erreicht die Länge eines Fufses, und die Dicke eines klei. nen Schellfifches, lebt vom Raube, und da er fehr dreift ift, and felbft die an Gröfse ihn übertreffenden Fifche angreift, fo nennen ihn die Indianer den Piel- verwegnen, welches fie in ihrer Sprache durch Ikan Warna Warna Roepan. ja ausdrücken, In andern dafigen Gegenden wird er Prigue genannt; die Franzofen nennen ihn Diagramme, und die Deutfchen Tirelbarfch und geflreiff- ten Röthling. Valentyn hat diefen Fifch zuerft bekannt gemacht, und eine fchlechte Zeichnung davon geliefert 5). Gronov gab uns eine genauere Befchreibung c), und Seba d) eine beflere Abbildung. Die renardfche Zeichnung e) gleicht der valentyafchen. Gronoy citirt unrichtig den Bruynen Jacob Fyertzen des Valentyn zu un- ferm Fifche f), indem diefer auf einem weifsen Grunde braun geftreifft, und jener auf einem braunen Grunde fchwarz gefleckt ift, SQ a ET a a m 5) Ind. TIL p. 334. fig. 25. e) Hif. de Poif. I. tab. 29. fig. 1539. c) Muf. II. n. 387. f) Zooph. p. 90. n. 297. d) Thef. III. tab, 27. fig. 18. Allg. Naturg. d.Fifche. Th.ıx. Q 120 Der vosmerfehe Röthline. DER VOSMERSCHE ROÖTHLING. Anthias Vosmeri. E’C G-X XI rise Def) Qrl. Ein gelber Streiff neben der Seitenlinie. K. 5, Br. 14, B.3,A.2,,8.20,R Io * mg*® NERT, T IIT Anthias firia aurea prope lineam lateralm. B.V, P. XIV, V. 2 d. 5 RD Fe ; XIX ge De mit der Seitenlinie paralell laufende gelbe Streiff macht das Kennzeichen Der diefes Fifches aus. En In der Kiemenhaut findet man fünf, in der Bruftfloffe vierzehn), in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zehn, in der Schwanzfloffe zwanzig, und: in der Rückenfloffe neunzehn Strahlen. Der Kopf und die Mundöffnung find klein; die gleich langen Kinnladen nur rafpelartig bewaffnet, die Nafenlöcher fiehen nahe am Scheitel, find dop- pelt, und dicht an den Augen befindlich: diefe haben einen fchwarzen ern in einem gelben Ringe. : Der vordere Kiemendeckel ift nur wenig gezähnelt, und der hintere, gleich dem Rumpfe, mit grofsen Schuppen bedeckt. Die Seiten- linie iflnicht weit vom Rücken, und die Afterflofle nicht weit von der Schwanz- flofle entfernt, Die weichen Strahlen in der Rücken- und Afterfloffe find ga- belförmig: erftere ıfl aus zehn harten und neun weichen, und letztere aus drey harten und fieben weichen Strahlen zufammen gefetzt. Die übrigen biegfamen Strahlen find vierzweigig. Die herfchende Farbe diefes Fifches ift die rothe, und nur am PBauche ift er afchgrau. Von den Floflen find die an der Bruf, dem Bauche und dem Schwanze roth, die übrigen aber violett. Auch diefer Fifch ift ein-Bewohner des japanifchen Meers, Der Schiläkrötenfi[ch. Ir ES . E Spesen EEEEEEEEREEEEEEEEEEE Eee DER SCHILDKRÖTENFISCH Anthias tefludineus. GG CGGEXZKX LEtrte Fate; Zehn Stacheln in der Afterfloffe. K. 5, Br. 16, B. 3, A. 19, 5. 15, R. 38 + Er 5 x I X Anthias fpinis decem pinnae an. B.V, P.XVI, V. u FE XVII RE Digyn XXVir D.: diefer Fifch der einzige in diefem Gefchlechte ift, in deflen Sue | ‚zehn Stacheln befindlich find; fo ift er leicht daran zu erkennen. In der Kiemenhaut zählt man fünf, in der Bruftfloffe fechszehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe achtzehn, in der Schwanzfloffe fünfzehn, und in der Rückenfloffe fieben und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift abfchüflig, kurz, und ganz mit Schuppen befetzt. Als etwas befonderes verdient die fehr harte Hirnfchaale bey diefem Fifche bemerkt zu "werden, indem ihre Fefligkeit dem Haufe einer Schildkröte gleich Korn, wel- ches mir auch zu feiner Benennnung Veranlaflung gab, Er weicht in fei- nem Baue von vielen andern darin ab, dafs der vordere Knochen der Angen- höhle vorn gezähnelt, ftatt dafs bey den übrigen der vordere Riemendeckel, bey diefem der hintere gezähnelt ift, und dafs er mit grofsen Schuppen und fehr vie- len Stacheln in der Rücken- und Afterfloffe verfehen if, indem er in der erften achtzehn, und in der letzten, wie erwähnt, zehn aufzuweifen hat. Die nahe ‘am Rücken befindliche Seitenlinie geht mit demfelben paralell, aufser, dafs fie gegen die Schwanzflofle von ihm ein wenig abwärts weicht. Sowohl die har- ten als weichen Strahlen find bey diefem Fifche flärker als bey andern Fifchen. Letztere find vielzweigig. Die Farbe diefes Fifches ift durchaus braun, und am Rumpfe heller als an den Floflen.. Sein Vaterland ift Japan. ee 9. Der Schildkrö- tenfifch. EREIEEREIETRETPTEER IKOR Der Roth- mund. Der Röothmund. DER R 0,1, MUND. Anthias formofus. :CCCXXIIIte Blaue nach’ der Länge laufende Linien am Körper, I2 Ar +2) S. 175 R. 20 “Anthias lineis coeruleis longitudinalibus. B.P, P.XVT, V. GRVIE DEE XIX Perca formofa. P. pinnis dorfälibus uni- tis, cauda lunata, capite lineis coe- ruleis. Linn. S.N. p. 488. n. 35. edit. Gmel, p. 1322. n. 35 — marina, capite ftriatco. The Grunt. Catesby Carolin, ‚Tom, IL, 'p. 6. tab, 6. fig. I. Pereis, pinnis quinque; in capite ftsiis longitudinalibus caeruleis & Iuteis, al- ternatim pofitis; {quamis fufcis margine lutea; ore am- plo, intus rubro; mandibula inferiore iride vivide lutea;, ei. Kuss, Brts69J B #, Z I III YI XII 3 longiore; tredecim aculeis in dorfo, quinto & fexto altiflimis; pinnis bran- chialibus longis, anguftis, omnibus, ut & cauda forcipata, cinereis; unico aculeo ad ortum pinnae an, Klein Mifl. Pifc.V. p. 42. m. & L’Ecureuil. Bonnaterre Encyclop, Ichtk, p. 135. tab. 57. fig. 221. Marack, Renard ‘Hift. de Poifl, Tom..E; tab. 20. fig. 110. Der Blaukopf, holländifeh Inkhoorn-Vilch, Müll_L.S. Th, IV. S. 245. n. 353. Die blauen nach der Länge laufenden Linien laflen diefen Fifck leicht von den übrigen feines Gefchlechts unterfcheiden. Der Rothmund. 12% In der Kiemenhaut hat er fünf, in der Bruftlofle fechszehn, in der Bauch- flofle fechs, in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanzfloffe fiebzehn, und in der Rückenfloffe neun und zwanzig Strahlen, | Der Kopfift nur wenig abfchüfle, und ganz mit Schuppen befetzt; die Mundöffnung ift weit; die Zunge breit, frey und glatt, und im Gaumen eine zottige Haut lichtbar, -Die Kiiladen find gleich lang, und mit einer Reihe kleiner, einwärts gekrümmter fpitzen Zähne befetzt, von denen die in der obern Kinnlade etwas gröfser find, Die Nafenlöcher find doppelt, und dicht an den Augen befindlich, Der vordere Kiemendeckel ift nur wenig gezähnels, und der hintere glatt. Die Kiemenöffnung ift weit, und die Kiemenhaut gröfstentheils bedeckt. Der Rumpf ift breit; der Rücken. rund, die Bauch- höle lang, und der After nur.halb fo weit von der Schwanzflofle als vom Kopfe entfernt. Die unweit des Rückens befindliche Seitenlinie bildet hintes- | wärts einen flachen Bogen, Die Schuppen find gelb, braun.eingefafst, hatt und gezähnelt, Auch die blauen Linien haben eine fcbmahle braune Einfaf- fung, Die Floffen find gelb, und ihre er Strahlen vierzweigig. Von den harten find in der Rückenflofe zwölf, in der Afterflofle drey, von denen der mittelfte der flärkfte ift, und in der Bauchflofle einer vorhanden. Die Af- terfloffe ift wegen der Schuppen, die fie, wie bey den Klippfifchen a), gänz- lich bedecken, fleif. Die am Rücken und Schwanze find es nur bis zur Hälfte, und in Rückficht der flarken Lippen gleicht er den Lippfifchen , da er aber eine weite Mundöffnung, und keine borftenartige Zähne hat; fo kann er kei- nem von beiden Gefchlechtern zugefellt ae Diefen Fifch treffen wir fowohl in Ofindien als im atlantifeken Meere an. Catesby fand ihn an den bahamifchen Infeln 5b), derDr. Ifert brachte mir ihn von u e) Chaetodonzes. 5) Carolin. 2. p & Q 3 124 Der "Rotkmund. der Infel St. Croix mit, und Renard führt ihn unter den Fifeben von den mo- Iuccifchen Infeln auf c). In Carolina und in England wird diefer Fifch Grunt, von den Holländern Inkhoorn-Vifch, von den Franzofen Ecureuil, von den Schweden Squirrelfishy und von den Deutfchen Blaukopf, Eichkornfifeh und Rotkmund genannt. Catesby , der diefen Fifch zuerft befchrieb, gab uns auch eine Abbildung, die aber nicht zu den-beften gerechnet werden kann, weil die Kiemenhaut von ‘dem Kiemendeckel 'zu weit entfernt, in der Bauchfloff& keinen Stachel, in der Afterflofle nur einer, und ın der Rückenfloffe hingegen einer zu viel ange- deutet if. Auch giebt er in der Befchreibung unrichtig zwey Rücken- floffen an d). A Klein, der feine Befchreibung nach dem Catesby gemacht e), und Bon- naterre, der deflen Zeichnung copirt hat f), haben die Fehler deffelben in ihre Schriften mit aufgenommen. Auch Renard hat eine neue, aber fehr fehledhee » Zeichnung ge- liefert g). c) Hift. de Poifl, 1. fig. ı1o. f). Enceycl. Ichth. tab. 37. fig. 221. d) Carolın. p. 6. tab. 6. fig. 1. EI AR: O. e) Mif: Pife. V. p. 42. n. 8. 3 Der gezeichnete Röthling, r25 DER GEZEICHNETE RÖTHLING. | Anthias ftriatus. Eee ee Ein fchwarzer Fleck zwifchen der Rücken-.und Schwanzfloffe. K..., Br. 14, Ba, AS Tg, RR. 20. | Anthias macula nigra inter pinnam dorfi & caudae.. B...., P. XIV, ee VI XVI AÄXIV Diefen Fifch erkennt man an dem grofsen, fchwarzen Flecke, welcher zwi- = fchen der Rücken- und Schwanzflofie befindlich if. Der Die Anzahl der Strahlen in der Kiemenhaut kann ich nicht angeben, weil gezeichnete. ich das Original nicht felbft befitze, fondern die Zeichnung aus dem Ma- Beer nufcripte des Pater Plümier entlehnt habe. In der Bruftfloffe zählt man vierzehn, in: der: Bauchflofle fechs, in der Afterfloffe vierzehn, in der Schwanzfloffe achtzehn, und in der Rückenfloffe. vier und zwanzig Strahlen. Der Kopf ift zufammen. gedrückt, abfchüffig, und ganz mit kleinen. Schuppen bedeckt. Von den mit kurzen fpitzen Zähnen bewaffneten Kinnla-. den ift die untere die längfte. Die Lippenknochen find breit; die Nafenlöcher- länglich „ doppelt, und dicht an: den. Augen befindlich:. diefe haben einen gold- 226 Der gezeichnete. Röthling. farbenen Ring, welcher einen fchwarzen Stern einfchliefst. _Der vordere. Kie- mendeckel ift gezähnelt; der hintere läuft in eine Spitze aus, und die Kiemen- haut liegt zum Theil frey. Der Rumpf und Kopf find von gelber Farbe, über welche acht braune Streiffen vom Rücken nach dem Bauche hinlaufen. Die Floffen find röthlich, ‚und ihre weichen Strahlen vielzweigig. ‚Von. den harten hat die Rückenfloffe Be die Bauchfloffe. einen, und die Afterfloffe drey auf- zuweifen. Die fämmtlichen Floffen find bis auf die an dem Bauche abgerundet. Das Vaterland diefes Fifches ift das atlantifche Meer. r Ende des Theils. SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES IL ul) 3 9088 01349 0883