§ 3.] Lineare Leiter. 137 Stellen wir also, — wie in Kapitel I die elektrische Polari- sation durch Kraftlinien, — die Stromung A nacli Richtung mid Grosse durcli Form mid Dichte yon Stromlinien dar, so sind diese Linien im Fall stationarer Stromung durchweg in sicli zuriicklaufende Our veil, Wahlen wir, — in gleicher Weise, wie in Kapitel I (S. 38f.) Kraftfaden, — ,,Stromf aden" zur Darstellung, so ist das Product aus Stromung A und Quer- schnitt q des Fadens eine Constante. Ein solcher Stromfaden ist durch die Form seiner Leitcurve s imd die Werthe der zu jedem s gehorigen Querschnitte ^praktisch ausreicliend definirt, wenn q und der Knimmungsradius der Leitcurve langs s hin- langlich. langsam variiren, imd wenn die Lineardimensionen von q sehr klein sind gegenliber alien sonst in Betracht kommenden Langen. 1st die Form des Leiters so beschaffen, dass er in seiner Gesammtheit als ein solcher Faden betraclitet werden kann, so bezeiohnet man ihn als ,,linearen Leiter." Einen solchen wollen wir zunachst betrachten. Die materielle Be- schaffenheit, und somit Z und J5T, soil langs s beliebig variiren dlirfen. Auch q darf es, sofern nur der obigen Bedingung genitgt wird. Der langs s constante Werth Aq=~i (11) ist der „ Strom" in clem linearen Leiter. — Da der elektrische Zustand stationar sein soil, muss die gesammte in der Zeiteinheit in nicht-elektrische Form tiber- geftihrte Energie, d. h. das Integral von dĽ} tiber das ganze Yolumen des linearen Leiters erstreckt, Null sein. Es ist aber dr = q • ds und A \\ s, also o o oder o Wir konnen folglich setzen s ~~" ^s J wo 99 eine einwerthige Function seines Arguments s ist. e ,,ireie llektricitat" darf auch nach ihr im Innern eines homo-