سا —- Te‏ سی کی xa‏ ات ہک یدشر ری ہے M ہی‎ vm کر نت BETEN MN Bepon TAI REAR AN ai‏ کک اہ ب LEMMER ابی دی‎ ras 3 nen ! y "rod $ erence area AES tt Ze dereen 0 0j e IFA FAT کے رد‎ TI FAT ern BOUND BY 4. B, HAWES, CAMSRIDG Ueber ` ee ee den Bau und das Winden == A \ = oS deos. een d , E e 4 Ranken und Schlingpflanzen “oo dne gekrönte Preisschrift t à کے‎ : 3: Berger Far سے $ EU MO HM "e r ; + { = E ! ` Mit XII Steintafel, — 6 - . Tübingen, کے‎ b e 1, Hein ee Me: Laup Ih re j 7 4 " S' il y avait des indications, qui puilsent faire admettre du sentiment et des mouvements. spontanés dans les plantes, ce seroit sans doute ici oà on les trouverait: en effet ce que yen vais diré d'apres des experiences et des observations , est certainement plus admirable, que facile à expliquer. | v MustTet. ۴ P ° Druck von Hopfer de l'órme. 4 \ * Veranlassung zu anes Schrift ae folgende, für p Tai alis | 3 1826 von der medicinischen Facultät i in Tübingen aufgegebene * Ven SEN Se? «f „Cum plures sint plantarum species, quae vicina gester Murs pers mee adminicula, quin talia haud parum remota affec- tare videntur; exacte investigetur, microscopii quoque ope, — structura ad. figendnm faciens, sive caulis, qui iu “tuscuta, . lupulo, lonicera, convolvulo, ipomaea, phaseolo, aliisque ipse circumagitur; ‘sive cirrhorum, quibus vicia, pisum, lathyrus, cucumis, bryonia, cucurbita, vitis etc. utuntur. Perquiratur, quorsum an. definite, an varie, | singulae. flectantur:, species: quousque appetant 1 remotiorastabilimenta? Exploretur denique, an valeat ad hunc motum caloris, lucis à humoris, vel ventorum. ` VS an. plantae inhaereat electio. attractoria, „determinata ful- sVicinorum., _ figura, . pondere, materie: - facultate BE.‏ , 99ھ electricum. Ägnem. vel. cohibendi,. vel. diffundendi, positivum, vel negativum. illius : modum. provocandi, superficie. laevi, scabra, salore Spirante, varie fucata?“ .,... -Von der medicinischen F acultät de diese. Abhandlung . und die des Herrn. Palm für des. Preises würdig erklärt. Een. ih سے. JN‏ ` ہہ Da noch nie ein Botaniker mit dem in dieser Schrift be- handelten Gegenstande, so wichtig er auch für die Pflanzen- physiologie ist, sich ernsthaft beschäftigte, da bis jetzt die Kenntniss von den Erscheinungen, welche die Ranken und Schlingpflanzen zeigen, höchst unvollkommen war, indem ihr freiwilliges Winden, die Art, wie sie sich an eine Stütze anlegen, wie sie dieselbe umschlingen, der Einfluss, den die Aussenwelt auf die Bewegungen dieser Pflanzen äussert, theils günzlich unbekannt waren, theils abentheuerliche Vorstellun- gen darüber gehegt wurden, so wird man vielleicht eine nühere Auseinandersetzung der Lebensverhältnisse dieser Pflanzen, wie eine fleissige und unbefangene Beobachtung dieselben kennen lehrte; für keine überflüssige und undank- bare Arbeit halten, | : | Bei deri in ‘dieser Schrift niedergelegten Untersuchungen konnten die in der Preisfrage zur Beantwortung aufgegebenen Fragen nicht strenge beachtet werden; manche derselben | wurden nur oberfiachlich beruhrt, während cin grosser- Theil der Abhandlung Punkte betrifft, "welche nicht: in der Preis- frage zur Untersuchung: dir eed sind. Fü ür dk „wichtigste 'Eikönschäkt Hesê ۶ء لح(‎ AT nämlich das Vermögen, fremde Körper, welche ihnert als Stützen dienen könnten, ‘aufzusuchen, ‚gehalten werden. Die Exfor- schung dieser Eigenschaft und der Umstände, ‘welche auf" dieselbe Bezug haben, war daher hauptsächlich von der medi-> cinischen Facultät verlangt worden. Es zeigten’ 'gber's(teder- ^ holte Beobachtungen, dass ein sölches’ "Aüfsuéhén | der Stütze v diesen Pflanzen nicht zugeschrieben‘ ‚werden könne) sondern?” dass dieselben eigenthümliche, bisher unbeachtete Bewegungen besitzen‘; welche’ “von ‘dem Dasein oder: Nichtvorhandensein | fremder Körper‘ ‘und von den Eigenschaften‘ ‚derselben vóllig ^ ige ei ma als frühere Beobachter gesehen zu haben. ` KS M | سو Exschei Sileagildeg ,‏ اما ہت ob. gi gib cosh, nalgsv‏ unabhängig sind, und welche die Erscheinungen, die sich an‏ SEESI So (ve eg e ; 2 IL 1. اف نا‎ Ka Ce ISS DEA ERC diesen Pflanzen zeigen, auf eine einfache, ungezwungene H ais Eoatpoba/inu IX وآ نو‎ usb 32i 0b baw ods Pain 35151 ..So.kam es, dass meine Untersuchungen einé ganz andere yos 006 10 SEI SID .915W 195249 Feu QT agp 29 Ss Richtung erhielten, indem nun nicht der Einfluss der äussern Körper, sondern die vitalen Eigenschaften dieser Pflanzen selbst der Gegenstand ‘genauerer Erforschung werden mussten. Die Resultate, die sich aus denselben ergaben, gewinnen um so mehr dadurch an innerer Wahrscheinlichkeit, dass sie zeigen, dass diese Pflanzen in Hinsicht der sich in ihnen thatig zeigenden Kräfte nicht so isolirt von den übrigen Gewächsen dastehen, als man früher glauben musste, sondern dass manche ` E Erscheinungen , die wir an ihnen wahrnehmen, mit solchen, die schon von andern Gewächsen bekannt waren, theils identisch, | theils nahe verwandt sind; es wurde daher auf diesen Zusam- — menhang beständig Rücksichtgenommen, dadie Kenntniss einer physiologischen Thatsache, so lange sie isolirt dasteht, nur von sehr beschränktem Werthe ist, ‚hingegen um vieles wichtiger wird, wenn die Verbindung, in welcher sie mit andern, schon bekannten Erscheinungen steht, deutlich ist. Es ist nothwendig, dass bei Untersuchung eines früher so unvollständig bekannten Gegenstandes die aus den Beobach- . tungen gezogenen Resultate häüfig im Widerspruche mit den bisher verbreiteten Ansichten stehen mussten; man halte es da- her nicht für eine Anmassung, wenn in dieser Schrift bisweilen den Ansichten der berühmtesten und scharfsinnigsten Botaniker - widersprochen wird; dazu verleitete nicht der Wunsch, etwas ` neues zu sagen, sondern die Ueberzeugung , manches richtiger, `~ er VI — Som | Schliesslich. muss noch, bemerkt werden, ‚dass die . in der | Sten Figur der I2ten. Tafel auf den mit ee bezeichneten Ge- | fässen vertical verlaufenden Linien einem Fehler des Litho- graphen zuzuschreiben sind, dieselben auszuradiren, ‚war p nicht „möglich, und ‚doch, ist, der Fehler, zu unbedeutend, als dass es der Mühe werth, ‚gewesen wäre, die £ ganze "Tafel neu zu stechen. | | l Tübingen, dem ten October 1827- — An [ az ag 2 Hoy A کم سی‎ Soo Tree Yer Verfässer. سز ` wer -‏ ا و ہر wur‏ Einleitung, due Erster Abschnitt. Von den Banken. ^ Definition der Ranke $. 1. ECH Habitus, Vorkommen und geographische Verbreitung der Raskenpflanzen $. SN : Bau der Ranken §. 5.26, Bau der einzelnen anatomischen Systeme $ 630. -Bau der Ranken im Allgemeinen §. 91-95. کے‎ z و‎ Beschreibung des Baus yon einzelnen Ranken 7 26. : Entstehung der Ranken aus andern Organen und Eintheilung derselben f: 2 و‎ Metamorphose der Ranke $. 42. S : het ët Entwicklung und spontane. Bewegungen der Ranke $. 13—47, = ‚Lebensdauer der Ranke $. 48. Analogie der Rankenbewegung mit den Schlafbewegungen der. Manca §. 49-8. Reitzbarkeit der Ranke und Umschlingen eines fremden Korpers §. 54—59. Vermögen der Ranke und Rankenpflanze fremde Körper aufzusuchen §. 60. Richtungsvermögen der Ranks nach dem Lichte A 61. - Einflufs der Entfernung der Stütze auf das Winden der Ranken §. 62, Einflufs der Lage der Stütze gegen den Horizont $. 63. —Einflufs der Form und Masse der Stütze §. 64. : Trockenheit und Feuchtigkeit der POR $. 65. een "Farbe der Stütze. $. 66. = GC : Fähigkeit. der Stütze, die Electrieität zu leiten, oder zu isle: $. 67. Einflufs des Lichtes oder der Pete auf das. Winden der Ranke 3 68, \ Wall —‏ ہے Ty FREES Zweiter Abschnitt, pon. Ser Breng Definition des windenden Stamms §. 69. Habitus, Vorkommen und geographische Verbreitung der Schingplanzen $. 70. Anatomie der Schlingpflanzen $. 71 a Ms Bau der einzelnen Systeme $. 71— 73. Bau der Schlingpflanzen im Allgemeinen (. 74. Beschreibung des Baus einzelner Schlingpflanzen $. 75. Entwicklung ‘und spontane Bewegungen des windenden Stamms $. 76. Vermögen der Schlingpflanze fremde Körper aufzusuchen G 77, Das Winden der Schlingpflanze um eine runde Stütze §. 78. 79. Das Winden um eckjge Stützen f. ` See -- Das Winden um mehrere nebeneinanderstehende Stützen. $. 81. x 5 "Bewegungen der Schlingpflanze, wenn sie das Ende der Stütze erreicht hat §..82. _ Einflufs des Lichtes auf die Schlingpflanze §. 83. 84. — Richtung der Windung $. 85 — 86. zi Einflufs, der Natur der.Stützez _ ed ob' sie ein lebender oder todter Körper i ist 5 ES ‚Richtung der ‚Stütze gegen den Horizont $. 88. . . Dicke der Stütze §. 89. ga Farbe der Stütze A, 90... à S Feuchtigkeit oder Trockenheit. f ou. - Glatte oder rauhe Oberfläche der Situs $. E) Leitungsfähigkeit für Electricitat, A, 93, Dritter Abschnitt. Vergleichung der Rate und des ton denge Stammes f 94. SION e Lë Zwei RE sind es hauptsächlich. im Plauzenreiche, SS von der geradlinigten Richtung, welche die übrigen Pflanzentheile in ihrem Wachs- thume befolgen, abweichen, und die in spiralförmige Windungen sich dre- hend, andere Kórper umschlingen: die Ranke arius) und. der win den- de Stamm (caulis volubilis). Ax . Schon die auffallende Form.dieser Bildungen, ferner der wichtige Z weck, den die Natur durch diese Spiralform erreicht, ‚(nämlich die Möglichkeit, dafs die Rankenpflanzen und Schlinggewüchse , indem sie sich an fremde Körper. befestigen, sich von der Erde, auf welcher zu. kriechen sie ihr schwa- cher Stengel verurtheilen. würde, erheben, und ‚so den wohlthatigen, Einflufs 3 des Lichtes und der frischen. Luft ; .geniefsen , können) besonders. aber die ` scheinbare Achnlichkeit, welche die Bewegungen dieser. Pflanzen mit will- kührlichen. Bewegungen zeigen, machen diese Bildung gen werth, der Gegen, stand einer aufmerksamen Forschung, des. Physiologen zu sein.. Interessant mufste es sein, zu untersuchen, worin, diese von der g ge- wöhnlichen. so. verschiedene Bildung und- Art des Waclisthums begründet sei, ob vielleicht. diese Pflanzen einen. von. den übrigen: Gewächsen verschie- denen Bau besitzen, ob ihnen. eigenthümliche, den übrigen Arten. fehlende Krafte verliehen seien — oder ob. nur eine oder die ‚andere,. auch den ‚andern Gewächsen e Kraft ihnen in ‚höherem. Maafse ‚zugetheilt sei, ob | vielleicht dieses stärkere Hervortreten. einzelner Kräfte, an eine vollkomme- | nere Entwicklung einzelner anatomischer Systeme gebunden seh — Befragen wir über diese und &ühnliche Puncte die Schriften über aie Anatomie und Physiologie der Pflanzen, so werden wir keine genügende Be- ` lehrung erhalten. Wenige nur haben diesen Gewächsen ihre Aufmerksam- | - 1 E 8 e ^ A keit geschenkt, und diese wenigen Gehen leider che immer rauf Beobach- tung der Natur ihr Raisonnement gegründet, sondern zu rasch in ihren Fol- gerungen, haben sie auf unvollständige Beobactungen sich stützend, und ihrer Phantasie freien Spielraum lassend, in diesen Erscheinungen den Be- weis eines höheren Lebens, als den Pflanzen je zukommt, gefunden. ` Wie gering die Fortschritte sind, welche dieser Theil der Physiolo- gie machte, erhellt schon daraus, dafs allgemein, selbst von Männern, wie ` Decandolle die Bewegungen der Ranke und des windenden Stammes für identisch gehalten werden, obgleich Grew schön vor beinahe hundert c fünfzig Jahren Andeutungen yom Gegentheile gab. | ; ` Von! dieser Meinung, dafs die Lebenserscheinungen dieser- en dieselben seien, kam es auch her, dafs die an beiden Organen beobachteten Er- scheinungen verbunden mit einander : vorgetragen wurden. Wie unpassend eine | solche Vereinigung sei, wie sehr dadurch diese Lehre in Verwirrung gebracht, und die klare Einsicht in das Wesen und die Erscheinungen. beider Or- gane gehindert werde, ‚erhellt‘ von selbst aus den in dieser Schrift dargeleg- ten Untersuchungen. welche zeigen, dafs unerachtet der grofsen Ueberein- stimmung, welche i in fan cher Beziehung die Ranke und der windende Stamm darbieten, dennoch die ganze Art ihres Windens i in Hinsicht an die sich da- bei thätig zejgenden Kräfte, auf die Art und Richtung der ` Bewegungen, eine gänzlich ٦ verschiedene مر مو اکا‎ ; Diese Umstände bewogen mich, ae Lehre von der Ranke getrenint von der des windenden Stammes vorzutragen; damit aber dadurch nicht zu sehr die ` ‘Unterschiede herausgehoben, und die ähnlichen Erscheinungen in Hinter- grund gestellt würden, stellte ‘ich in der dritten Abtheilung dieser Schrift. die Hauptresultate meiner Untersuchungen in einer Vergleichung der Ranke ; und des windenden Stammes zusammen. E. f Uo :ند‎ pleco نے داز ایور‎ Paca one لوا صا‎ coo os 7 en Ccirrhus, cirrus, capreolus, clavicula, pampinus, IE, main, X ud endril, clasper,) ist nach Linne's *) Definition ein spiralförmiger Faden, € = mit dem sich die Pflanze an andere Körper befestigt. | pm à Die se Definition ist zum Behufe der "Pilanzenbeschreibung, wo die ver- Hs schiedenen Theile mehr ihrer äufsern Form, als ihrem innern Wesen nach unterschieden und characterisirt werden miissen, vollkommen passend, wenn gleich die Eigenschaft, die Pflanze. an “andere Körper z zu befestigen, nicht allen Ranken zukommt: z. B. Musa. — : E ~~ Hier hingegen, wo die ‘physiologischen Verhiltnisse der Ranke betrach- — ETA tet werden sollen, konnte ich nicht ùmhin, viele Bildungen, welche dieselben Se ۱ Bewegungen zeigen, wie die Ranke, deren sich die Natur zum Theil we- nigstezs auf dieselbe Weise, wie der bisher für Ranken erklärten Theile zur Befestigung der Planze bedient, oD sie, gleich. zum Theil Blatter, zum Theil Blüthen ` fragen, für Ranken zu erklären. Man könnte zwar sagen, re auch auf diese Bildungen passe noch, die Linneische Definition, da der wine ` | .,dende Theil dieser Bildungen . immer fadenformig sel, ‘und da in Lin- ne’s Definition nichts davon stehe, dafs die Ranke nie der Träger eines , | andern Organs sei. Dafs aber Linne und alle spätern Botaniker, wenn d جک‎ ae sie es auch nicht aussprachen, nur die einfache, fadenfórmige, keine Blätter, | =... „oder Blüthen tragende Ranke für eine solche erklärten, sieht man aus - den ` ۳ , wo-nie ein solcher Theil z. B. der Blattstiel von Ciematis für eine Ranke erklart wurde. Auch wiirde Linne’s Defini- - us 5 tion, wenn Man ihr einen so "weiten Begriff unterschieben wollte, völlig un- brauchbar werden, da sie dann eben so gut auf den. Ast eines windenden Stammes passen würde. - : “5 Bei der grofsen Verschiedenheit der ufsern- Form mufs man zur i Be- 3 "3 Philosophia botanica S. D. „Cirrhus est vinculum filiforme spain quo planta = s: alii corpori alligatur.4 ` 6 P ut cr S ; : z ; Tes D p 030 des Begriffes der Ranke die Tabenserscheimungen dieses Theils benützen. Vielleicht würde das Wesen der Ranke durch Folgendes bezeichnet: “Ranke ist jeder sehr in.die Länge gestzeckte Theiljeiner Pflanze, der nach Vollendung seines Längewachsthumes sich von der Spitze gegen die Basis zu, durch eine Biegung von - oben nach unten, oder nach unten und auf die Seite, spiralfér- mig zusammen windet, | Durch. diese Definition wäre die Ranke vom windenden Stamme strenge „geschieden, wie sich zeigen | wird, wenn ich die, Art, wie sich. die Schling- pflanzen winden, näher, bezeichnen: werde. Es versteht sich von selbst, dafs diese Definition nur in der Pflanzenphysiologie zu gebrauchen ist, und ‚dafs nicht alle durch dieselbe für Ranken erklärten Theile auch in den Pflan- zenbeschreibungen als solche zu benennen wären, für diesen Zweck ist die Linneische Definition, wie ich schon oben bemerkte, ganz .passend. - Die neuern a. haben die Ranke auf dieselbe, | oder doch eine sehr. ähnliche. Art, wie. Linne definirt, ausgenommen Nees von Esen- beck, welcher sie mit folgenden. Worten bezeichnet!); „Ranke heifst jede windende Zweigbildung auf einem nicht windenden Stengel.“ Diese De- finition, ob sie gleich auf den ersten Anblick die Ranke scharf zu bestim-- men Di ist dennoch unrichtig; denn wir werden weiter unten. sehen, dafs die meisten Ranken aus Blättern entstehen und nur wenige aus Zwei- gen, das Blatt hingegen, auf dessen Verhältnifs zum Stamm ich weiter un- ten. zurückommen werde, kann nicht zur Zweigbildung gerechnet werden, Ferner treflen wir Schlingpflanzen , deren Stamm keine Windung zeigt, wohl aber die Aeste z. D. Tamus Elephantipes; diese Aeste mülste man also nach Nees für Ranken ansehen, und doch haben sie in ihren Win- dungen ganz den Charakter des windenden Stammes. Endlich scheint Nees von Esenbeck angenommen zu haben, dafs kein windender Stamm Ban. ken. trage, es ist diefs serpens sehr selten, doch kommt es bei Paullinia von l e $i : ا‎ -alle Rankengewächse haben , einen eigenthümlichen Habitus ; meist sind es Pflanzen mit einem dünnen und oft es hoger Stengel, welcher - 1) Handbuch o der Botanik p. 542. = یڈ 7 > ; 1 nicht genug Festigkeit besitzt, sich frei, ohne durch die Ranken an andere Körper befestigt zu sein, aufrecht zu erhalten. Wie aber überhaupt in der . organischen Natur ein einer bestimmten Art nothwendiges Organ nicht gleich in vollendeter F orm auftritt, sondern nur allmáhlig bei andern Arten durch Uebergangsformen, welche diesen überflüssig sind, vorgebildet wird, so tref- fen -wir auch dasselbe Verhiltnifs . bei der Rankenbildung an. So kommt es, dafs manche Pflanzen mit mehr oder weniger ausgebildeten Ranken ver- Sehen sind, welche für sie bei ihrem festen Bau überflüssig sind; so bedarf z. B. der feste Strunk und die Riesenblätter der Musa paradisiaca keiner Befestigung, und doch finden wir den Blattnerven in eine Ranke auslau- nen; ja wir finden sogar stengellose Pflanzen z. B. Allium circinnatum Sieb. ‚Scorzonera pusilla, deren Blätter wahre Ranken sind, welche hier nicht zur Befestigung der Pflanze dienen, sondern die Functionen der Blätter haben. SA : er Wenn wir die einzelnen Gattungen, in welchen Rankenpflanzen vor- kommen, durchgehen, so finden wir, dafs selten alle Arten einer auch nur einigermafsen zahlreichen Gattung mit Ranken versehen sind. Es kommt nicht selten vor, dafs bei einer Art, die einen festern Stengel, als die übri- gen mit Ranken versehenen Arten derselben Gattung besitzt. mit der grós- sern Festigkeit des Stengels die Ranken verschwinden; Beispiele hievon zei- gen Vicia Faba, Mutisia linearifolia, Momordica Elaterium Clematis erecta. Auf der andern Seite ist häufig nur Eine Art einer Gattung mit Ranken - versehen, z. B. Allium circinnatum, Anthericum cirrhatum, Uvularia cirrhosa, ‘Scorzonera pusilla. _ ; e nr ge | ‚Da schon bei den verschiedenen Arten einer Gattung solche Verschie- denheiten in Hinsicht des Vorhandenseins einer Ranke vorkommen, so ist natürlich, dafs dieses noch mehr bei den Familien der Fall ist; es giebt ` 7 auch keine Familie, deren Arten alle mit Ranken wären. : Die Ranken kommen nur an Pflanzen vor, welche Spiralgefässe besat. zen, nur, wenige Cryptogamen zeigen diese Bildung, schon haufiger ist sie bei den Monocotyledonen, während von den Dicotyledonen eine beträcht- liche Anzahl: mit Ranken versehen ist. | ken bekannt: . | ev 39b > EE: Aus folgenden Familien und Gattungen wurden mur ‚Pflanzen mit Ran- ` Far Be ee ۲ حسل ہم میں ہیی ہو چس سم جھےہچوے- سپ gr 7 s Bh ern an GE ee‏ i T Se 20‏ 1 p d sac | di A t | Zycopodineae. Lycopodium. Filices. Q phioglossum. Lygodium. Monocotyledonen. Aroideae. Arum Galla. Tirdevia. سو‎ Flagellaria. Smilax fette sl Lilia. Uvularia. Gloriosa. Asphodeli. Allium. Albuea;-Antherreum: ai, Narcissi, damen Musae: Musa:Orchideae. Vanilla. Hydrocharides: کک‎ rg = Dicotyledonen. | Sec, oneae.. Branatchia, Lysimachiae. Cyclamen. | Scrophulariae. Antirrhinum. Maurandia. Big noniae.Bignonia. Tourretia. Cobaea. | Spathodea. Amphilophium. Aeccremocarpus. —— : id "pocineae. Strychnos. Strophanthus. Lasiostoma. Cichoraceae. Seerzomera. Corymbiferae. Mutisia. Ranunculaceae. Clematis: ‘Atragene. Narauelia. _Papaveraceae. Fumaria. Sapindi. Paullinia: Seriana. “Cardiospermum. , Vites. Cissus. Vitis. Gerania. Tropaeolum. - Malvaceae. Hugonia. Menisperma. Cocculus. Caryophylleae- Dianthts--—-Rosaceae-- Histella. ` Leguminosae. Bauhinia: Adenanthera... Securidaca. . Cicer: ‘Pisum. .Lathyrus. Vicia. Ervum. Ochrus. E Entoda. T herebinthaceac. Rongi : Rhamni. Rhamnus. Gouania. Ceanothus. Cucurbitaceae Melothria. Gronovia. Passiflora. Tacsonia. Muruenia. Trichosan- thes. Cucurbita. Gueumis.. Cucumeroides, Bryouia, Siey of- Momordica, IS IG of erect! Plantae incer tae sedis.” ۱ e 4 3 3 P^ Betrachtet man die Rankenpflanzen nach ihrer geographischen Metbrei- - tung, so findet man, dafs in den Tropenlündern die meisten derselben vor- kommen, wie auch diese Gegenden die meisten Pflanzen mit caulis yolu- bilis, sarmentosus und radicans besitzen. Je weiter man nach Norden geht, oder auf die Gebirge steigt, desto mehr verschwinden die Ranken, so dafs auf unsern Hochalpen auch nicht Eine Rankenpflanze. vorkommt. - Selbst die an Rankenpflanzen so reiche Familie der Leguminosen , aus welcher in den Alpen viele Arten vorkommen, =“ hier statt det descend Blatter oder Stacheln. | ` ` Vergleichen wir die عفد اس‎ Welitheile émteretitimüer so Het das feuchte Amerika eine auffallend grofse- Anzahl von Rankenpflanzen. Von 465 Pflanzen, welche ich theils selbst sah, oder von: سس‎ ich‘ nach AB "oia bildungen und Beschreibungen di gewifs جرممفاان‎ konnte, dale sie Ran- ken tragen, kommen in Amerika 239, in Asien 100, in Europa 65, in Aftika 55, in — ×× nur = vor. : : ; N ; و‎ : z 1 $ ap E 3 5. zz $ E E Hue Widstholatieen d in der Darstellung des Baues: der Biles zu ver- I CSR will ich, ehe ich den Bau der einzelnen Ranken beschreibe, den | Ä . ; Bau ao anatomischen Systeme, wie Ach ihn gefunden habe, angeben. | | e ` Zuerst mufs ich mich gegen den Hauptsatz von Mirbels Lehre aus- ` | ` sprechen, dafs das Gewebe der Pflanzen ein zusammenhängendes Ganze sei, ` وو‎ d ue. und. nicht aus nebeneinanderliegenden trennbaren Theilen bestehe. Es ist : . das Gegentheil von den teutschen Phytotomen: so ausser allen Zweifel ge- setzt, und man kann: sich so leicht davon überzeugen, : afs ich dariiber nichts weiteres zu sagen nöthig habe. | | " Die Ranke besteht aus مھ تی‎ und نت‎ nie aus dem erstern 2 allein. \ H à xx | e اج مت ےی ہے‎ ` Von den zwei ںی‎ NEE و‎ über den Bau der Epidermis, dafs sie nämlich nach der Behauptung von Hedwig TY, Mirhel 9) Link 9) Kieser ^), Decandolle 5) die einfache Haut der &ufsersten Zellen der Rinde sei, oder dafs sie wie Malpighi °), Grew"), Rudolphi al Moldenhawer E Sprengel *°), Ch. L. T repiranus! *), Amici**), Schulz*?), und in neueren. Zeiten auch Zink ! 4) annehmen, eine aus eigenen | Zellen gebildete Haut sei, wird die Unrichtigkeit der erstern durch jede genaue Untersuchung des Quer- schnittes der Epidermis, wenn sie noch auf dem unterliegenden Parenchyma 2: befestigt ist, deutlich erwiesen, so fand ich sie auch bei den Ranken immer deutlich aus Zellen — ) a H "Theoria generationis 0 90. 2) Traité Sore et 2 physiog. a Lah p. (088. Annales du Museum T.. XV. p. 119. "Élémens de physiol. T. I. p. 35. 3) Grundlehren. p. 103. ے‎ 4) Grundzüge p. 160. 5) Théorie élément. p. 345. | 6) Opera omnia Lond. 1686. E 07) m of, plants, 1682. p. 153. e 8) Anatomie der Pflanzen, و تج‎ Beiträge zur Anatom. der Pflanzen p. 102, | 10) Ueber-Bau und Natur der Gew.. pue FII) نان‎ A5 Schriften T. IV.p. 10. : 12) Annales des sciences naturelles 1894. p. 511. 13) Die Natur der lebendg. Pfan. p.613. . 14) Elementa phil. botan. p. 184. EES ne SE tee Ln — BD iil: ` "Von den unterliegenden Parenchymzellen sind die: Zellen der Épider- E mis verschieden durch ihre Form, durch ihre Grófse, durch Mangel an grü- ner Färbung, durch die Dicke ihrer Wandungen und die feste Verbindung untereinander, worin der Grund liegt, dafs sie als eine Haut vom unterliegen- den Zellgewebe abgezogen werden kann. Re. ` Was den Innhalt der Epidermiszellen betrifft, so.glaubt Freviranus"), dafs dieselben Luft enthalten; dieses kann aber, wenn es auch. in einzelnen Fäl- len vorkommt, doch nur als Ausnahme gelten; denn. wenn man die unver- letzten Epidermiszellen ‚von einem dicken. Querschnitte: unter کن‎ orie ۔‎ trachtet, so sieht man die einzelnen Zellen nicht mit einem dunkeln Ringe umgeben, was nothwendig der Fall seyn müfste, wenn sie Luft enthielten; ebensowenig ist diefs bei den Haaren, der Fall, welche ja auch aus Epider-. miszellen gebildet sind. ln مر یی‎ dr: | | ` Die Epidermis der Ranken hat meistens, wie die des. Blattstiels und der’ Blattrippen,, langgestreckte, Zellen, doch. macht Cissus und. Vitis eine Ausnahme, wo sie ungefähr gleich breit und lang sind. Die Wandungen der Zellen laufen immer gerade, und sind selbst bei solchen Ranken nicht geschlängelt , welche Blättern angehören, deren Epidermis zackig in einan” der gteifende’ Zellen, hat, z. Ba Gloriosa superba, Smilax aspera, Cobaca scandens; entsprechend den ebenfalls geradwandigen Zellen des Theils der Epidermis, welcher die Blattnerven. bedeekt.. یی نشی‎ = Die Epidermis der meisten Ranken:ist farblos, und. läfst die grüne Farbe des Zellgewebes durchscheinen ; bei, einigen. Passifloren ist sie. jedoch roth gefärbt. i | a Durchgängig fand ich die Epidermis der Ranke nur: RR Einer Selen, | tage: bestehend, selbst bei Musa, wo, die. Epidermis des Blatts aus zwei kagen besteht. ` Lymphatische Gefässe, welche Gleichen, Hedwig und Kieser in. ` der Epidermis annehmen, konnte ich nie sehen. Waren sie vorhanden, so. müfste mam sie auf dem Querschnitte geöffnet sehen, wie: die Intercellular- gänge; immer aber erscheint die Wand zwischen zwei Zellen ganz. dicht ohne Oeffnung; bei dem beträchtlichen Durchmesser und bei der Festigkeit dieser Wandungen ist nicht anzunehmen, dafs die Wandungen zusammen- sinken, und. die Gänge so verschwinden, wie dieses. bei den Eigenen Ge- 1) Vermischte Schriften. T, IV. p. 15. den Zwischenwänden der Zellen sind kein Beweis, dafses-lymphatische. Gefüsse sind, wie angeführt wird, obgleich mit Wasser gefüllte Intercellu- largänge ganz dasselbe Ansehen haben, sondern das Gedoppeltsein der Stret: fen, wenn sie an allen Stellen parallel sind, kommt von dem oft sehrbedeu- - tenden Durchmesser der Zellenwandungen her. Wie am Stamm und an den Blattrippen die Poren Bcc ماد‎ oder ganz fehlen, so haben die durch Metamorphose aus diesen Theilen ent- standenen Ranken, dieselben gar nicht, oder doch seltener als: die. Blätter. . Dafs die Poren wirkliche Oeffnungen sind, haben von Grew, ihrem Ents dp an, nur wenige in Zweifel gezogen. 7 "bel, ober gleich früher") in sei- nen Abbildungen die Poren als Oeflnungen von der Länge einiger Linien zeich- _ nete, behauptete später?), es seien keine Oeffnungen, sie seien nicht durchsich: - tiger, als dieübrige Epidermis, sondernesseien kleineErhöhüngen, die sichin eine ‚scharfe Kante endigen, (dont le sommet étoit tranchant), so dafs man sie für sehr kurze und sehr breite Haare zu halten habe; eine Meinung, die durch eine genauere Untersuchung auf das Bestimmteste ‚widerlegt wird. Waren es . Haare, so ware schwer einzusehen, wie sie bald breit, bald schmal werden . könnten, was doch der Fall sein miifste, da man die Poren bald geöffnet, bald geschlossen findet; das erstere ist nach 4miei der Fall, wenn das Blatt trocken ist,. wird es "hingegen befeuchtet, so schliefsen sich die, Po- ren. Vollkommen wird aber Mirbeľs Meinung widerlegt durch Beobach- tung von Poren, welche man auf Querschnitten in der Mitte durchschnit- ten hat, wovon Amici?) und Treviranus*) schöne Abbildungen gelie- . fert haben. Mirbel mag durch die Erhöhung des die Poren umgebenden Wulstes über die Fläche des Blattes, welchen auch Rudo/phi*) bemerkte, irregeleitet worden sein, aber auch diese Erhöhung ist nicht allgemein vor- häufig der Fall ist. Die parallel E TETT 02 an.‏ روف ` handen, wie man leicht an den Poren auf den Blättern von Pinus alba se- hen kann; bei Agave americana fand T. reviranus die Bore سے‎ in der zweiten Lage der Epidermis liegen. fn | | Auch Link, welcher früher 9) wirkliche ache ua hat en Meinung von Nees von Esenbeck angenommen? ), und halt ‘die offene Pore 1) "Traite Fig 18. = 20, Exposition p. 20. Tab. 1. fig. 1. 2) Annales du ? ME Texy, pe: 3) 1. c. tab. X. Fig. Die 4) c. Tab. I. Fig. 17. 5) L c. p. 70-und 96... 6) Grundlehren p. 197+, 7) Elem. ph. bot. p. 225. ` es m = rO um für eine darchéichtigére’ Stelle der Epidermis, bei den geschlossenen glaubt er, sei die Verdunklung durch die Secretion eines Stoffs entstanden. Die Bildung der Poren ist an den Ranken ganz dieselbe, wie an den Blättern. Immer sind. sie zwischen den Zellen der Epidermis, und óffnen sich nie in dieselben, wie dieses Mirbel’s'); Zeichnungen falschlich darstel- len; daher ist Mirbe?s Zusammenstellung. dieser Poren mit den Poren des "Jeliieiudhrs unpassend: | Ä Jede Pore ist mit einem Ringe von 2 bis 4 Zellen umgeben, welche ein körniges Wesen enthalten, das Mirbel 2) für kleine Poren hält. Diese Zellen, ob sie gleich in den Fällen, wo die Epidermis aus Einer Lage von Zellen besteht ,' mit. den Parenchymzellen zusammenhängen, gehören doch nicht zu denselben, da sie in den Fällen, wo die Epidermis aus mehreren : Lagen von Zellen besteht, wie bei Tradescantia discolor, in gar keiner Ver- bindung mit denselben stehen. Ausgezeichnet sind diese Zellen. durch ihre Irritabilität, welche sie im Schliefsen und. Oeffnen der Pore zeigen. | | | §. 7 Vou der os. umschlossen findet sich in ds Ranke das See, webe in den verschiedensten Abänderungen. Die Wände zwischen 2 Zellen wurden an Wolf, eier oh dolle^) Rudolphi 5) fiir einfach gehalten, dagegen nimmt Gre» ®), Malpig- hi, Sprengel; Link, Treviranuss: Moldenhawer , Kieser, Dutrochet, Schulz doppelte Wandungen zwischen denselben an; was auch. bei safügem Zell. gewebe z. B. in reifen Apricosen, in den Blättern von Sedum Te ephinum leicht gesehen werden kann, da die einzelnen Zellen unter Wasser auf den schwächsten Druck, ohne Oeflnungen zu bekommen, auseinanderfallen. Diese leichte Trennbarkeit ist zwar bei den Ranken nicht mehr vorhanden, kann aber doch noch in vielen Fallen durch Kochen, in Wasser erhalten awy . auch zeigen im Durchschnitte die Intercellulargänge die Entstehung aus getrennten Blasen an. Bei verholztem Zellgewebe, dessen Wände einen be- deutenden Durchmesser erlangten, bezeichnet ein zartes Netz dunkler Linien, welches auf den durchschnittnen Zellwandungen in der Mitte verlauft, und die Spur von Intercellulargüngen, welche 9 den Ecken dieses Netzes: als dunkle Puncte erscheinen, die ursprüngliche. EE an. (Vergl. Tab. H ` Fig. 1. Tab. III. Fig. 6.) E Traité fig. 22. D^ 169 9) Frane Pr rip? 08وا‎ 53 Traité T; p. 56. .4) Théor, dém. p. 339. ^ . 5) L c. p. 344. 7076) L e p. 4. -— In — 4 ` Von dem Voihaüdeüsein dei: ENRERE TA kann man NES an je- dem Durchschnitt eines grofszelligen Parenchyms auf’ das deutlichste über zeugen: Mirbel*) und Schulz *), welche das Vorhandensein derselben lings | nen, verdienen in diesem Punct garrkeine Beachtung, © ` Was die Poren der Zellwandungen betrifft, welche von. Mirbel so sie näckig vertheidigt werden, so konnte ich im gewöhnlichen Zellgewebe weder eine Zelle sich in eine andere einmünden, wie Rudolphr?)» gesehen-haben. will, noch die mit einem W ulste umgebenen Poren’ Mirbels 73. sehen. : Da- mit will ich jedoch die Existenz der Poren nicht unbedingt läugnen, wenig- stens sah ich oft in den Ranken yon Passiflora coerulea, Clematis alpina die | Zellwandungen mit Puncten besetzt, welche Löchern wenigstens ‘sehr täu- schend ähnlich sahen; ob es solche gewesen sind, oder nicht, will ich nicht entscheiden, um so ae da ich in einem ‘besondern Zellsystem des Markes im Stengel einiger Schlingpflanzen aufs bestimmteste Poren ‚gefunden habe. e S. 8, Die Form des Zellgewebes der Ranke ist äufserst mannigfaltig. Zunächst | unter der Epidermis ist dasselbe, wenn es nicht die Form yon "Bastróhren hat, aus kürzern Schläuchen zusammengesetzt, welche sich durch ihren Innhalt ‚von grünen Körnern auszeichnen.. Diese Zellen Sehen: allmählig nach in- | nen zu in hellergefärbtes Zellgewebe über, und bilden so die Hauptmasse der Ranke. S À . Einen eigenthümlichen Bau zeigen die Markzellen von Clematis alpina; ich erinnere ‘mich nicht, dafs in den Schriften über Pflanzenanatomie einer Shrkichen Bildung Erwähnung geschi cht. Diese Zellen haben nämlich auf der innern Seite ihrer Wandungen spiralfórmig laufende, an manchen Stellen unterbrochene Fasern, so dafs sie Treppengängen nicht unähnlich sehen (Tab. _ . HI. Fig. 2). Ob diese Fasern organischen Bau haben, oder todte Nieder- schläge sind, kann ich nicht bestimmen; durch Kochen in Wasser und in Alcohol Wérdén sie nicht aufgelófst. Bei Clematis viticella, Viorna, Vitalba fand ich in den Markzellen der Blattstiele ühnliche Fasern, aber nicht so deut- lich ausgebildet, als bei Clematis alpina. ‘Bei Clematis cirrhosa, orientalis, und virginica fand ich sie nicht. Ebenso fehlten sie im Marke des Stengels 1) Exposit. et def. p. 36. Notes justificat. p. کے اہ‎ Die Natur der leb. La p. 516. Ueber den Kreislauf des Safts p. 31... ^ ~ dÉ 1. er pígdod in d “2 4) Traité T. I. pag. 56. Fig 1-4. — Er uc dede m ie er x gd A i چ مج ہے ہمیچ ی کے — 12 aller dieser Pflanzen. Sollte nicht eine ähnliche Beobachtung Grew zu der Annahme verleitet haben, dafs die Zellwandungen aus ineinander. gewobenen Fasern. gebildet seien?' Vielleicht wurde auch Schaz durch eine ähnliche Bil- dung zu seiner durchaus: falschen Annahme verleitet, dafs sich die Spiralge- fäfse in Bastréhrenverwandeln. Falten der Zellwandungen, von denen Mol- denhawer an verschiedenen Stellen spricht, können diese Streifen nicht wohl sein, sondern es sind deutlich Veena der : Zellwandungen selbst, oder Tae eines fremden FUA i. zë ge De u er Zellgewebes, bei welcher der ae messer bedeutend über den Breitedurchmesser vorherrscht (Baströhren), wel- che theils. gleich unter der Epidermis liegt, theils die Spiralgefässe um- giebt, theils mitten im übrigen Zellgewebe i in einem Kreise, oder in ein- zelne Bündel gesammelt liegt, ist in vielen Faller i in der ME noch nicht. so entwickelt, wie in holzartigen Theilen, und es finden sich viele Ueber- gänge in die gewöhnlichen Parenchymzellen, welche: Uebergangsbildung Link!) mit dem Namen Prosenchyma. bezeichnet. Die Querwände der Bastréhren_ stehen theils horizontal, theils diagonal, ohne db jedoch der Unterschied, den Kieser 2) zwischen den Pastróhren, der Monocotyledonen | und Dicotyledonen aufstellt, dafs. divse eu] jene horizontale Querwände hätten, sich bestätigte. In manchen Ranken kommen die Bastréhren.i im Er grofser Menge vor; so besteht z. P. die grófste Masse der Ranke von Gloriosa superba (Tab. IV. - Fig. 4.) aus einem Mitteldinge yon n Parenchymzellen und Bastróhren (Prosen- E v | | e: Die Pastróhren. werden allgemein zum: Zellsystem oh پل سک تج‎ ein mit thm verwandtes ‘System. ees Wegen der häufig vorkommen- den Uebergänge in Parenchymzellen scheint es mir nicht Naturgetreu, ‘die ` Bastróhren als ein eigenes System vom Zellgewebe. zu trennen; wie es z. B. MN oldenhawer that. : : | Dutrochet*) zählt s sie. mit den. porésen Gassen der Nadelhölzer in Eine ` Classe; da sich aber bei den Nadelhólzern keine Ranken finden, und die Dar- stellung ihres Baues, als nicht hicher gehörig, mich zu weit führen : wiir de, so 1) 1) Element. ph. bot.:p.. Uo. 3) L €, p. 242: 3) Recherches sur la structure et. p. 29. C. drai? Hrn Wes: DR ves will ich die Gründe, welche eine solche Annalime widerlegen, nicht an- = geben. - ^ ia 3 | | ; Eine sonderbare ER trägt See J: vor, welcher s sie für SNE ROSA EE Spiralgefässe hält, deren Querwände erst mit dem Verholzen deutlich er- = scheinen sollen. Diese Ansicht wird aber durch folgende Gründe widerlegt: 1) man trifft sehr häufig Bildungen an, welche den Uebergang der Basträhren in ‚Parenchymzellen bilden .2) die Baströhren bilden sich in der keimenden Pflanze und in den jungen Trieben früher, als die Spiralgefässe; 3) der Durch- messer. der. verholzten Spiralgefässe übertrifft den der Baströhren immer sehr bedeutend 4) die noch nicht verholzte Baströhre löst sich bei der Maceration | schen völlig auf, zu einer Zeit, in der die Spiralfaser noch sehr fest ist. _ Mirbel *) zählt die Baströhren (petits tubes) zum Gefäfssystem und be- — 2 hauptet, sie seien oft von vielen Poren durchlöchert, wovon dasselbige gilt, ud was ich oben von den Poren der Zellen sagte. E $. 16. | Alle Ranken enthalten Spiralgefässe, meist von einem sehr unbedeuten- den Durchmesser, ausgenommen die Ranke von ; Musa paradisiaca, in der sich sehr weite Spiralgefässe befinden. : Mit besonderer Aufmerksamkeit untersuchte ich SES Windungen der Tes SC ralgefässe i in den Ranken. Ueber die Richtung der Windungen dieser Gefässe stimmen die Sehriftsteller nicht überein. Grew?) behauptete, 1 in der Wur- u zel winden sich die Fasern der Spiralgefässe beständig von West durch Süd nach Ost, im Stamme beständig in entgegengesetzter Richtung; Mirbel *) ‚sagt, sie seien beständig von Recht ts nach Links gewunden und zeichnet sie p so ab, also gerade in der entgegengesetzten Richtung, welche Grew / im Stengel annimmt; Zink) sagt, sie winden sich ohne bestimmte Ordnung: bald links bald ERS dasselbe nimmt auch Kieser9) als wahrscheinlich an; auch scheinen Treviranus und Moldenhawer dieselbe Beobachtung gemacht zu haben, wenigstens zeichnen sie die Spiralgefüsse bald rechts, bald links ` ۱ SC? gewunden ab, berühren jedoch in ihren Werken diesen Gegenstand nicht. . = Bei den Ranken untersuchte ich genau, ob nicht die Windung der Spiralge- 2 fässe in Beziehung zur. Windung | der Ranke stehe, fand hingegen, dafs dieses - . ~~ ` durchaus nicht der Fall war, indem ‚häufig nebeneinanderliegende Spiralgefüsse, ` nn = Z . D Die Nat, d leb. Pfl. p. 430 u. flg. 2) "Traité T. L p.70, 3)L C. p. 74. | 4) Traité T. 1. p. 66. Exposit. p. 52, 5) Grundlehren p. 52. GJ, EP. 122, à ONE REDI fen 1 -— ` I4. — das eine rechts, das andere links gewunden waren, ohne dafs ich bemerken konnte, dafs eine dieser Richtungen häufiger vorkomme, als die andere. - Die Spiralgefässe der Ranke bestehen meistens nur aus Einer Faser, doch: "fand ich bei Musa die Spiralgefässe aus mehreren (bis zu 6) parallel laufen- den und zu einem Bande verbundenen Fasern gebildet, Dafs bei solchen Ge- fassen sich die verschiedener Fasern kreuzen, wie Treviranus, Sprengel 2), Rudolphi X |, Link?) gefunden haben wollen, sah ich so wenig als Molden- hawer `) i RE =o ‚Die Spiralfaser erschien mir immer solide: wäre sie wie Hedwig ®) und in neuen Zeiten Link?) annähmen, eine Röhre, so miifste man dieses an der Brechung des Lichtes an derselben sehen, je nachdem sie mit einer Flüssig- keit gefüllt oder leer wäre, eben so wenn sie ہس سن‎ ausgehöhlt va wie Link 2) ehemals glaubte. j | Die Spiralfaser schien mir bald rund bald abgeplattet zu sein; ob bei den Ranken auch viereckige Spiralfasern vorkommen, was Schulz?) für die Form ` der Spiralfaser hält, kann ich bei der Zartheit dieser Theile in der Ranke nicht entscheiden. Die Form der Spiralfaser, ‘die Mirbel rey gefunden haben will, wo an einer bandférmigen Faser die Kanten aufgeschwollen: sein sollen, fand ich weder bei den Ranken noch sonst wo, und zweifle ob sie je beim P Spiralgefäfs en gebaut vorkommt. Was die häutige Röhre betrifft, die Malpighi ERY سد‎ "2), Molden- hawer "3) innerhalb des von der Spiralfaser gebildeten Canals gesehen haben - wollen, welche Bernhardi 1 ZA, T reviranus * 5), Mayer '°) ausserhalb dersel- ben annehmen, so konnte ich dieselbe beim einfachen Spiralgefässe der Ranke A nie schen, und halte die Ansicht von Mirbel, Link, Rudolphi, Sprengel, ` Kieser, Schulz, welche das Dasein dieser Haut laugnen, für die richtige, ` des schnellen Wachsthums und des Reichthums an Saft und‏ حم راگ Zellgewebe fand ich sehr selten Ringgefässe in der Ranke, ob es gleich sonst,‏ wie Moldenhawer ۱۶( bemerkt, fast allgemeines Gesetz ist, dafs an den Ge-‏ gët:‏ کے لا spiralförmige‏ مد fässen um so 6 mehr en und um so‏ Ee p. 130. 2) ic. p. 18%, 3) Grundlehr, p 59. 4) L c. p. 208. 5) lc. p. 111., 6) Fund hist. natur. . J 1. p. 56. Tab.1. 7) Elem. phil. ^ot p.099 2 8) Grundlebren p. 49. ` 9) Lc. p. 420, 10) Exposit. Tab. 1. F. 3. 11) Lc. Tab. V. K.- 12) E c. T. 1. p. 56. Tab. 1. 13) 1. c. p. 203 14) Ueber Pflanzengf. ` 15) Vom inwendigen Bau. : 16) Flora. 1820 p. 1% 17) 1. c. p. 188. | a + e E س‎ B kommen, je weicher. ihre Umgebungen sind. Dak die Ringgefiss nicht, wie Zink‘) und Schulz’) glauben, durch Auseinanderziehen. in Ringe اہ‎ Ene Spiralfasern seien, hat Moldenha:x er?) hinlánglich bewiesen. NA is E Wie bei den kravtartigen, kurzlebenden Theilen überhaupt. de Spiral, selten in Treppengiingé und getüpfelte Röhren übergehen, so sind auch‏ کت ‘bei den meisten Ranken nur einfache Spiralgefasse vorhanden, wodurch ihr Bau Aehnlichkeit mit dem der Blattstiels erhält. Dass die Treppengänge und porösen Róhren nur eine Abe i Spiralgefässe : seien, daran hat, seitdem diese Bildungen bekannt sind, end gezweifelt, wenn auch nicht Alle die Verwandlung der einen Form in die - andere annehmen. Nur Schulz BEE diese Ansicht fiir einen grofsen Irrthum; nach ihm ^) sind die porósen Gefässe nichts anderes, als Reihen ridus gesetzter Zellen; die für Poren angesehenen. Punkte sollen die Stellen sein „wo ‚sich die امت‎ Kiigelchen zu der Wand der Zelle aneinanderreihen, „und an den Stellen, wo sie zusammenwachsen, zu einer dichten, durch, sichtigen Substanz فا ا ا‎ Davon giebt er auch (Tab. III. Fig. ve eine Abbildung, welche aber durchaus nicht die Wand einer porösen Röhre ge- freu. darstellt, sondern ein Bild gibt, dem ähnlich, welches eine pordse Röhre zeigt, wenn jeder einzelnen Pore ein Tmftbläschen anhanet. | Auch T'reriranus*), ob er gleich die Spiralgefässe, Treppengänge und gė- tupfelten Réhren zu Einem Systeme rechnet, glaubt dafs die getüpfelten Röhren aus vergröfserten Holzzellen entstünden ; wäre diese Annahme richtig, so müfste man offenbar die getüpfelten Róhren zum 1 Zellsystem, und nieht zum Gefäfs- | system rechnen. Viele Pflanzenanatomen Z. B. diari. T. Ria, Mie hawer, Kieser nehmen eine wirkliche Verwandlung der verschiedenen Formen in einander an. | : : Meine Untersuchungen Da die تس‎ die ich der Kleinheit dieser Theile wegen nicht an Ranken, sondern an Pflanzen mit grossen Ge- fassen. anstellte, zeigten mir, dafs eine Verwandlung der einfachen Spiral- gelässe und. Treppengänge i in poröse Gefässe yorkomme, und dafs diese a eine gedoppelte Art von sich. gehe. aw ru ی‎ Ps سی es‏ ہیں سے ےس UE MEN‏ 1) Grund. p.61. 2) Llc p.494. | 3)Lcp.195. 4) Le. p.452 u. fig. 5) ie zur Pflanzenphysiol. p. 25. Ta Es bilden sich nämlich zwischen den ursprünglichen Spiralfasern, neue den Spiralfasern ähnliche Fäden, welche die. Spiralfasern verbinden, und so mehr oder weniger in die Quere gezogene Maschen bilden. Sehr schén kann man diese Bildung an Gloriosa superba, Cassyta filiformis sehen. Allmählig brei- ten sich die Fasern aus, so dafs die Oeffnungen immer kleiner werden, und zuletzt aus einem Treppengang ein der getüpfelten Röhre sehr ähnliches Ge- fäls gebildet wird, z. B. bei Phónix dactylifera, im spanischen Rohre. Die Annahme mehrerer Anatomen, wie Sprengels*) Rudolphi's *) Links?), dafs die Verwandlung der Spiralgefässe immer auf diese Art vor sich gehe, ist unrichtig. Mit Recht bemerkt Kieser ^), dafs diese Verwand- langsart meist nur in Monocotyledonen vorkomme. Auch geschieht nicht, wie die angeführten ‚Schriftsteller annehmen, die Verwandlung durch ein bloses Verwachsen der Spiralfasern miteinander, sondern wie Moldenhawer 5) bemerkt, durch Bildung neuer Faden zwischen den Spiralfasern ; darin aber ‘hat Moldenhawer Unrecht, wenn er die Richtung dieser Fäden immer für parallel mit der Axe der Gefässe annimmt 9), denn die Oeffnungen sind nicht immer rechtwinklige Vierecke, sondern haben häufig wegen der schiefen Richtung der Fasern eine unregelmáfsige Form. S "vi : Ba d zweiten Art der Verwandlung a Spiralgefässe i in die höhern Formen breitet sich eine Haut zwischen den einzelnen Windungen der Spi- ralfasern aus. Unter den von mir untersuchten Pflanzen läfst sichi ın der Linde der Uebergang von der einen Form in die andere am besten nachweisen. ` Am ähnlichsten dem einfachen Spiralgefässe sind Gefässe, die im Linden- holze zerstreut vorkommen, und einen ungefähr fünfmal grössern Durch- messer, als die einfachen, noch abrollbaren Spiralgefässe in der Nahe des Markes besitzen. Sie gleichen vollkommen einfachen Spiralgefässen, welche mehrere paralel laufende Fasern haben. Bei näherer Betrachtung hinge- ‘gen, besonders, wenn der, Länge nach ein Theil des Gefisses weggeschnit- ten ist, sieht man, dafs eine äusserst zarte, durchsichtige Haut zwischen den Spiralfasern ausgespannt ist. Verändert man die Beleuchtung durch ` Hin- und Her- drehen des Spiegels am Microscope, so sieht man zwischen ee ora Eye AR. جوتت‎ - رمعسریہی: سے‎ me zeg tee موی مس‎ — = u GEES TER € ee GE RR RT n ےت‎ PES ےچس سے دق‎ er ہے‎ 5 ea - - سے‎ MÀ "A aN ull بج‎ 1 7 " o m EE Së 1) Lopi h ep, ERES e Grundl. p.57. 7 4) le p. 119. 5) Lc p. änt, 6 Le p.263. — 7. SS gris ag | - i7 > den Spiralfasern auf der Haut kleine ‚lichte Punkte, Bei andern weiter-ent- wickelten Gefässen sieht man. die. Punkte deutlicher, . obgleich noch sehr klein, jeden mit einem ganz zarten Wulste umgeben. Bei noch mehr ent- wickelten Geftissen sieht man die Punkte nochideutlicher, gröfser und dunkel; diesen Uebergang der Punkte vom Durchscheinenden zum Undurchsichtigen beobachtete ebenfalls‘ T reviranus*), welcher diese Punkte: für. Erhöhungen ‘hilt, und glaubt, diese Körner verwandeln sich später in Queerspalten, und. dadurch werde die getüpfelte Röhre zum Treppengang. Die Haut zwischen den Spiralfasern ist in diesen Gefässen jetzt. derber gew rorden, und unter- scheidet sich bei vollem, von. unten einfallendem Lichte nicht mehr vom Spiralfaden, so dafs man nur eine gleichförmige mit Puncten besetzte Haut sieht; beim Drehen des Spiegels sieht man aber noch dentlich zwischen den Tüpfelreihen die ursprüngliche Faser durchlaufen. Ganz auf dieselbe Art kann man im Holze von Acer campestre die Verwandlung der Spiralfaser ins getüpfelte Gefiifs : verfolgen. Ebenso kann man bei den völlig ausgewach- senen porösen Gefassen des Sassafrasholzes nud der 'Turpethwarzel die spä- ` ter entstandene Haut und die ursprüngliche Spiralfaser durch ihre verschie- dene Farbe und Durchsichtigkeit unterscheiden. ` Dieses ist bei allen Zeich- | V nungen vom Sassafrasholze, die ich*kenne (7: reviranus Beiträge Tab. II. Fig. 17. 18. Moldenhawer Beiträge Tab. VI. fig. 1- Kiesers Grundzüge Tab. ZE: Fig. 40) nicht ausgedrückt, ob es gleich beständig sichtbar ist. | Kieser *), ob er gleich die Bildung dieser Gefässe durch Entstehung einer Haut zwischen den Spiralfasern erklärt, hat doch eine von der eben ` vorgetragenen / Ansicht durchaus verschiedene Meinung, indem er glaubt, die getüpfelten Gefasse bestehen aus Ringgefässen, mit weit auseinanderstehenden Ringen, zwischen welchen sich- eine Haut bilde, welche viele parallel lau- fende Tüpfelreihen enthalte. Was. "Kieser als eine einfache Haut ansah, besteht. aus Spiralfasern, zwischen welchen eine Haut ausgespannt ist; Jede zwischen 2 Spiralfasern ausgespannte Haut hat nur Eine Reihe von Tüpiilin Auf die Ringe, welche Kieser für die ursprünglichen Ringe des Ringge- fässes hält, werde ich weiter unten zurückkommen. | ves Sehr häufig füllt die Haut, welche sich zwischen den Spiralfasern pildet, nicht den ganzen Raum zwischen diesen, sondern nur einen Theil desselben. aus, wodurch dafs SC zum Freppengang, statt zur jones Rohre 09 D Vom EN Ban; pe . 61. 3 L e. p. 128. 1 us es sehr häufig'wechselülauf einer kleinen ‘Strecke diese zwei Ábarten. der Bil- dung nit einander aby. wodurch. Mirbels Tubes thixtes entstehen, deren Existenz: von» *) mito Unrecht ‚geläugnet wird. "Bier (Of man ` viele Verschiedenheiten an, entweder ist:dàs Gefáfs. eine: Strecke Jang poröse Rohre, an einer andern zeigt esdie Bildung eines Tr eppenganges, oderes kommen Spalten und Poren untereinander vor, oder es. ist auf der einen Seite poröses Gefäls , auf der andern Treppengang.:: Diese Spalten der Treppengänge und gemischten Röhren, (denn als solche zeigen se" sich auf das allerdeutlichste . und.sind.durceháus nicht mit: Bernhard? für Erhólimgen-zu halten) ‘gehen durch de ganze. Wanding des ‚Gefässes durch, und: nicht blog, wie Mol. ` denhawer ?) .augiebt, . bis: anf de innere Haut, welche ich, wie ich oben bemerkte, nie gefunden habe. Sie beweisen durch ihren allmühligen Ueber- gang in die Tüpfel, dafs: diese wirkliche Poren and. und ‚nicht blose Er- hóhungen; sie- nd zwar häufig mit einem Wulste umgeben, iman sieht aber in der Mitte, wenn. sie grofs genug:sind, eine deutliche Oeffnung. Ob — der Wulst,-.der die Tüpfel und Spalten umgibt, auf Aer innern Seite des Gefässes sei, wie Leuwenhoek und Treviranus, welche die Tiipfel für Körner halten, annehmen, oder auf der äussern Seite des Gefässes sitzen, «wie Mirbel's Zeichnungen 3) ‚dieselben darstellen - oder ob sie vielleicht: nach innen und aussen zugleich protuberiren, darüber kam-ich nicht ins Reine, Der aufwirts gebogene Rand des Spiralfadens kann nach der ganzen Bildung des Gefässes nicht die Tüpfel, wie Moldenhawer*) glaubt; bilden. -Spr engel?) läugnet das Vorhandensein des Wulstes ganz, und glaubt, man werde durch den Schatten getäuscht, welchen die Löcher. in den porösen; Gefässen werfen. Ohne zu untersuchen, , ob. es überhaupt nach. den. ‚Gesetzen der Optik . möglich sei, dafs. bei gerade von unten einfallendem Lichte- ein Loch. einen . Schatten werfen kann, berufe ich mich wegen des Vorhandenseins der re -auf die porösen Gefässe von Cassyta, wo die Wiilste so deutlich sind, dafs sie ‚auch der Laie sogleich als. solche erkennt, . Dagegen. behaupte ich nicht, dafs sie immer vorhanden seien, denn bei vielen, besonders auf die erste der angegebenen Arten metamorphosirten Gefässen z. B. bei Phoenix dáctylifera . fehlen sie durchaus. T ieee * WU CNET Noch mufs ich bemerken, ‚dafs M oldenhawe 7 von den oben beschriebenen 3) Lo. p. 190. 2) l c.p. 983. 3) Exp. Tah, I. Fig. 4. 4) l c. p. 287° 5) 1l, c, p. 151. | (e - 49 sr pel bat mov Ze EE EE EE Ee Sage 19: > Geßissen dew Linde, wo man nämlich zugleich die: ursprünglichen Spirals: fasern. undbdie! ‚Poren scht, eine‘ falsche Ansicht hat, wenn er glaubt"), diese Gefässe seien auf der einen Seite Treppengänge, auf der andern poröse Röhren, und man sehe: die Tüpfel der porösen Wand durch diejenige Seite des Gefässes,. welche den Bau der Treppengänge besitze, ‘durch, und glaube so, sie sejen auf der obern Wand; mam kënnte, wenn dieses der Fall wäre, ` bei dem ziemlich: bedeutenden Dürchmesser dieser Gefässe nie" die Poren‘ und Streifen zugleich scharf sehen, sondern: müfste ‘das Object dem’ Mi- : eroscope mehr’ oder weniger nähern, um eines nach dem andern deutlich . zu sehen, man Würde sie nie mit der angegebenen Regelmässigkeit zwischen den Fasern der Spiralgefässe sehen, hauptsächlich kann es aber defswegen nicht so sein, weil man die Poren und page Sieht. wenn auch eine" Seite des: Gefässes ee ist. ` Vergleicht r man die beiden bescheren ONU. der Spiralge- fisse, so sieht man leicht, dafs der Unterschied zwischen ihnen nicht so bedeutend ist, als. es auf den ersten Anblick scheinen möchte, und dafs er nur darin: besteht, dafs sich der organische Stoff bei der erstern Bildungs- art in dicke der Spiralfaser ähnliche Stränge sammelt, ` welehe allmählig | breiter werdend.die Wand des Gefisses bilden. Die Zwischenräume; welche jene. Fasern. zwischen: sich lassen, werden so, jemehr sich. das. Gefäfs - ent- wickelt, immer kleiner: Bei der zweiten Bildungsart breitet. sich der bildsame Stoff sogleich in eine mit kleinen Poren versehene Haut aus, welche bei _ ihrer weitern Entwicklung nicht mehr in die Breite. sondern nur in die. Dicke wächst. / Ob diese Poren, wie Kieser glaubt, anfangs kleiner sind, ` und wie sie älter werden; sich: vergröfsern, darüber wage ich bei der. äussersten Kleinheit dieser Theile: nicht zu entscheiden. Die Erscheinung, die ich oben angeführt habe, dafs im jungen Gefásse der Linde nur lichte Punkte, im, ältern. vie]. deutlichere dunkle Punkte sichtbar. sind, könnte eher darin begründet sein, dafs, so lange das Gefifs noch jung. el ducum kein deutlicher. Wulst vorhanden ist, und man nur die Pore selbst als hellen. | Punkt sieht, dafs aber mit zunehmendem Alter der Volet sich ausbildet; und so nur-noch dieser, und nicht mehr die Pore sichtbar bleibt, die viel- ` : 1) Le. p. 280. ae ii | Poren und Spalten, besonders an den Stellen, wo. ein Gefafs das andere ) berührt, oder wo. die. Zwischenwiinde der verlängerten Zellen, welche das ; 2 leicht jetzt vörsehurindet‘, wie der ältere Treviranus*) ei einem porösen ` Gefäfse von Ricinus communis einen Theil der Wiilste En glatt, den andern mit eats versehen fand, Gi. ld a ge. Stellen bildet SE? die Haut ganz gleichfermig. + aus سے‎ Gefäfs umgeben, an dasselbe stossen; daher rührt es auch, dafs bei Trep- pengängen die Spalten genau iibereinanderliegen, Was man besonders. bel den Farrenkräutern und Lycopodien sieht, von welchen Gefässen Schulz?) mit Unrecht glaubt, die Spiralwindungen seien gar nicht verwachsen, sony dern seien nur durch die am Gefäfs herablaufenden Lebensgefässe verbun- den. Solche porenlose Stellen gehen häufig queer über das Gefäfs weg, und ` . wechselt worden zu sein, von welchen sie sich durch ihre Breite und re: gelmässigere Form unterscheiden; häufig kann man in ihnen durch ‚Drehung des Spiegels die ursprüngliche تا‎ pager noch sichtbar machen. 8 16. Die Ränder dor Fasern, welche häufig über dafs Gefafs queer weg- laufen, sind nicht; wie Kieser 3) angiebt und abbildet, einfache Spiralfasern, | sondern, wie Treviranus ^) und Moldenhawer 2 richtig bemerkten, aus zwei nebeneinanderliegenden Faden, deren Trennung durch einen sabi zen Strich angedeutet ist, zusammengesetzt, und bestehen wahrscheinlich. aus den 2 Ringen, in welche sich jedes Stück eines Spiralgefässes endigt- davon. überzeugt, dafs an diesen Stellen keine Scheidewände am Gefäfs vor- kommen, was doch der Fall sein müfste, wenn nach: ‚Moldenhawers Ansicht das Spiralgefäfs aus ‘mit Fäden überzogenen Schläuchen, ‚welche an diesen “Stellen zusammenstossen, bestehen würde, oder wenn die porösen Gefässe wie Treviranus glaubt, aus Holzzellen sich entwickelten, es müfste denn sein, dafs die Queerwände erst später (wie bei den Conjugaten Yaucher's die ے اس نا‎ der ا‎ ee کے‎ den Vereinigungsstellen) verschwinden ` ساد 7 Vermischte Schrift. Ec XVI £90, DL c. p. 421. 3) l. c. Tab. IV. fig. 40, 4) Beiträge zur PE Tab, 11 L 17-19. 5) L c. Tab. Ht. F. 10. Tab, VI. bg. Ie ٦ scheinen von Kieser häufig mit den: die Haut unterbrechenden Fasern ver. ` r ` Ich habe mich beim Sassafrasholz und bei der Turbethwurzel aufs genaueste - اسیو ہے wiirden, was aber erst noch dicit Beobachtungen nachgewiesen \ werden müfste. | Gott Reinh. PoP PRE der كت‎ die Zusammensetzung dieser Bän- der aus mehreren Fasern beobachtete, glaubt, dieses Band gehóre nicht zum Gefäfs selbst, sondern bestehe aus soliden Fasern, welche in grossen, . auseinandergezogenen Spiralen das Gefiifs umgeben. (Das Weitere "über dieses angebliche Fasernsystem siehe weiter unten.) Diese Ansicht ist offen- bar falsch, da man nie diese Fasern eine Spirale um das Gefafs beschrei- ben sieht, indem sie immer geschlossene Ringe bilden, welche zum Theil schief auf dem Gefässe stehen, auch gelingt es nie, diese Ringe vom Gefäfs zu trennen, was doch der Fall sein müfste, wenn sie nur über dafs Gefäfs weglaufen als Dieser letzte Umstand spricht auch gegen Sprengel"), welcher diese Fasern für Zellfasern hält, welche über das Gefäfs weglaufen. Nicht immer ist die Vereinigung zweier Gefässe mit so breiten Bändern bezeichnet, sondern oft deutet nur ein einfacher schwarzer Strich die Ver- ` bindungsstellen | an; dieses ist, so viel ich bemerkte der Fall, wenn zwei an - ihren Enden gekleet Gefässe aneinanderstossen, während breite Bän- der die Stelle bezeichnen, wo die verschiedenen Fasern, فو‎ Ein Gefifs l bilden, an | ihrem. Ende sich in Ringe endigen. S 17. : Ausser den bisher betrachteten Systemen wurden von einigen Phytotomen , noch einige Bildungen in den Pflanzen angenommen, welche, soviel mich meine Untersuchungen belehrten, nicht in der Natur Vorkommen. 7 ` Moldenhawer spricht von einem Systeme von einfachen F asern, wel- ches er mit dem Namen des Zellgewebes bezeichnet, als von einer ganz 3 ausgemachten Sache. Diese Fasern sollen nach ihm die Bastróhren ?) und . die Zellen 3) verbinden, indem sie die Ränder der Zellwandungen und den Boden jeder Zelle umgeben; wären diese Fasern vorhanden, so müfste man sie auf dem Queerschnitte in den Ecken, wo die Zellen züsammenstossen, finden, ich konnte aber nie eine Spur von ihnen sehen. "Wahrschein-. lich ist mir, dafs Moldenhawer mit Luft gefüllte Intercellulargänge | für Fasern gehalten hat, Eben so wenig fand ich sie, wenn ich bei gekoch- ` tem oder sehr saftigem Zellgewebe die einzelnen Zellen Arch Druck trennte: SE Y x - l c p.97 und und 149. 2) 1, C» is. DEDI ا‎ 3) Lc. p. 119. Tab. IL. Fig. 19. u. Tab, V. f 5. TET > _ 22 — 4 Moldenhawer giebt sogar an, dafs diese Fasern, wenn sie dicker seien ber sonders die zwischen der Epidermis von Tradescantia discolor aus mehreren Fasern zusammengesetzt seien. Ich untersuchte die reinabgeschnittene Epi- dermis dieser Pflanze auf dafs sorgfältigste, von den angegebenen Fasern fand ich aber: keine Spur. Die verdickten Queerwände der Zellen dieser: ` Epidermis haben von oben betrachtet das Aussehen: von Gefässen, welche: an den: Ecken der Zellen sich ineinander münden, der Queerschnitt zeigt aber aufs deutlichste, dafs. es nichts anderes ist, ale die hier beim Zusam- menstossen der Zellen, wie bei jeder Epidermis ,. verdickte Substanz der Zelle - wandung. A 18. = Ein anderes System von einfachen Bas glaubt der ältere Treviranus: gefunden zu haben.') Er giebt an, es finden sich im Holzkörper fibróse - - Röhren, welche: aus: einer- einfachen durchsichtigen Haut bestehen, in wel- : cher Drüthe- oder Fiber, welche auch unter: der. stärksten Vergröfserung keine Höhlung; zeigen, der Länge nach fortgehen,, und sie: ausgespannt er- halten. Seine Abbildungen: aus. der Weide: und Linde *) zeigen, dafs er - nichts: anders. vor sich hatte, als der Lange: nach durchschnittne Bastzellen, ‘deren: durchschnittne Längewandungen er für einfache Fasern: hielt. Eine genaue Betrachtung des Querschnittes hätte ihn von der Irrigkeit seiner Ansicht überzeugen: müssen. Zu diesem Systeme von Fasern zahlt er auch die queer über die getüpfelten Gefässe weglaufenden Bander:. S Ig Dai die Ansicht von Medicus), welcher glaubte, die ganze Pflanze bestehe nur aus soliden Fasern, die Oeffnungen, die man auf dem Durch- ^ diese die Baströhre bezeichnen, deren Höhlung, sie. wohl erkannten.. f messer sehe, selen nicht durchschnittne Gefässe, sondern die Zwischenz ` räume zwischen: den Fasern, ‚durchaus. falsch. sei, daran; zweifelt jetzt wohl Niemand mehr.. | Ausser der Spiralfaser giebt es in den Pflanzen keine einfache solide Fasev.. Einen: andern Begriff, als Moldenhawer und Treviranus verbinden Malpighi*) und Ch. Lud. Treviranus®) mit dem Ausdruck ‚Faser, womit: 1) Verm, Schr. T. L p. 146. 2) Lc. Tab. XV. Fig. 85. 86. E 3) Beiträge zur Pflanzenanatomie 2tes Heft P 156. 4) Opera omnia p. 2; - 5) Vom وب‎ Bau p. 189. * T mna me ` c mea rmm — we = $ 20. k l _ Die, مجر‎ von Link‘) kann man nicht mit Recht ‚von den Baströhren trennen und als eigenes System aufstellen. Dafs sie hohl sind, wovon Link zweifelhaft spricht, davon kann man sich auf Queerschnitten aufs deutlichste überzeugen. Ihre Länge kann kein Grund sein, sie von den Baströhren z zu trennen, denn wo sollte die Grenze sein? Alle Pflanzenanatomen pde nur mit wenigen Worten SE Pad dex Ranke; ihre Angaben beschranken sich darauf, dafs die Ranke denselben ` Bau, wie der Stengel oder Blattstiel habe,. vergl. Malpighi?), > Senebier ^ ), Rudolphi 5), Link 9), Wildenow 7) Kieser 3). ` Die Ranke kommt. nur bei Pflanzen, welche Gefässe enthalten, vor, und ist nie aus einem rein zelligten T heile gebildet. — Bei der grossen Verschiedenheit, welche die Ranken in ihrem. Baue zeigen, ist es schwer, das Eigenthümliche desselben zu bestimmen. | Das erste, was sich bei der Untersuchung derselben zeigt, ist ein grofser Reichthum an Zellgewebe , worin der Grund ihrer Weichheit, ‚Biegsamkeit, und, wie ‚wir weiter unten sehen werden, ihrer Reitzbarkeit zu suchen ist, Eine zweite sehr merkwürdige Eigenthümlichkeit entdeckte Molden- hawer?) an den Ranken ‘der Rebe; er fand nämlich, dafs an dieser Ranke zwischen der Rinde und dem Holze sich nicht, wie bei den Zweigen der Rebe, im Laufe des. Sommers, ‚eine neue Rinde, welche abwechselnd aus Schichten von Baströhren und Zellgewebe besteht '°), bildet, ‚ungeachtet das Holz der Ranke stark wächst. Ich fand dieses vollkommen „bestätigt, selbst bei einer .einen "Virtelzoll i im Durchmesser haltenden Ranke der Rebe war keine Spur von neuerzeugter. Rinde (Tab. I. fig. 1.); eben dasselbe fand ich in den Ranken von Cissus und Passiflora; so dafs es ‚scheint, dafs allen durch die Metamorphose von Aesten entstandenen Ranken das Vermögen neue Bastschichten zu bilden fehlt; welches den aus Blättern entstandenen ohnehin nicht ‚zukommt, iig Mangel ist ‚eine Sabino sd Folge des — — Dn Nachträge 1 zu den Grundlehren | Stes Heft 2 Ee Tom. I. deg m p. 3) lc. p. 27. 4) Physiol, véget: T. I. p. 381. BYE | p. 222. : 5) Grundlehr. p. 197. 7) Grundrifs 6te Ausg. p. 400: 8) Ll c. p. 182. 9) Lc. p.36.. 1o) Vergl. es Tab. HL. fig. 10. | | Blättermangels der Ranke, und ın سس‎ liegt der Grand, warum die Lebens- zeit der Ranke auf Ein Jahr beschränkt ist. ` : Diese zwei Eigenschaften sind die einzigen, welche den E der Ranke ` auszeichnen; wir werden weiter unten sehen, dafs i in ihrem Zellgewebreich- thume zum Theil ihre Lebenserscheinungen, namentlich ihre Reitzbarkeit, begriindet sind; di aber noch viele andere Pflanzentheile dieselbe und Bee eine gröfsere Menge von Zellgewebe besitzen, ohne reitzbar zu sein, so ' wird auch durch die Anatomie der Ranke der Ausspruch ‚Rudolphis !) þe stätigt, dafs man nichts finde, was a Bau der reitzbaren Pflanze charac- ; terisire. $ 7 E. E 22. tie Epidermis Cader sich an allen Ranken, mit Ausnahme aes von mir sogenannten Wurzelranken. Dieser Mangel der Epidermis lafst sich bei diesen letztern leicht erklären, da nach den Beobachtungen von Kieser”) und Treviranus?) (gegen die Annahme der frühern Pflanzenanatomen) die “Epidermis den Wurzeln fehlt. | | In Hinsicht der Menge der Poren steht die Hanke zwischen dem Blatte und dem Stengel in der Mitte, indem sie im Ganzen genommen, weniger Poren, als die Blátter, und mehr als der Stengel hat. Doch finden' sich in dieser Hinsicht viele Verschiedenheiten, so haben die Hanken von Vitis vinifera, Cissus glandulosa, ‘Gloriosa. superba gar keine Poren; andere haben sie auf allen Seiten, z. B. Smilax aspera, Passiflora coerulea; و‎ nur anf ‘der obern Seite längs den dunkeln Streifen, welche die Rete der bei den “Ranken verschwundenen Blattausbreitung sind, z. B. bei Cucurbita Pepo, . Cobaea scandens. Die Haare fehlen den meisten Ranken ; Hierüber in ein ^em Detail mich einzulassen, würe nicht der Mühe werth, besonders da ich keine Haare ` yon giner ausgezeichneten Bildung fand. ٠ | 3 E Be Eine abgesonderte Rindenlage kommt nieht bei sien Ranken vor, sie fehlt theils solchen von Monocotyledonen, theils solchen von Dicotyledonen; bei . diesen Ranken geht die grüne Farbe det äussersten Zellen allmählig bei den tiefer- liegenden Zellen in die weifse über, z. B. Vanilla aromatica (Tab. II. £ 1-2), bei Musa, Clematis, ebenso fehlt eine eigene Rindenlage den Ranken von Ey popadiam. = D Le p. 238 2J ke p 150. 3) Vermischte جو‎ T. IV. p. 36. — - u^ e Auf der andern Seite finden wir auch bei Monocotyledonen eine wahre Rinde, welche aus grünen, nicht in die Lange gestreckten Zellen besteht, gz, B. bei Gloriosa superba (Tab. IV. fig. 4), Smilax aspera (Tab. IV. fig. 2. 3.) Bei den Dicotyledonen kommt in der Regel eine eigentliche Rinde vor ZB. bei Bryonia dioica (Tab. I. fig. 4.5), bei der Rebe (Tab. I. fig. 1.), bei Cissus (Tab. I. fig, 2—3), bei Passiflora (Tab. II. fig. 4-5). Bei Cissus und Vitis — : — liegt zwischen der Epidermis und der eigentlichen, aus kurzen Zellen be- stehenden Rinde ein Kreifs von Baströhren (Tab. I. fig. 1. b. fig. 2. 3. d.), = wie es bei den Stengeln vieler krautartiger Gewächse der Fall ist. aoe jest | 9 e | Innerhalb der Rinde liegt eine Masse von Parenchym, welches nach der verschiedenen Stellung der Gefäfsbündel eine verschiedene Anordnung. hat; indem es gleichsam zur Ausfüllung, der von den Gefäfsbündeln, welche das Gerippe der Ranke bilden, freigelassener Räume dient; ich will daher seine Vertheilung mit der Stellung der Gefafsbiindel beschreiben. (eaim au Die Gefäfsvertheilung der Ranke gleicht in den meisten Fallen mehr . derjenigen des Blattstiels, als der des Stengels, indem die Gefäfsbündel haufig m einen Halbmond gestellt sind‘, welche Bildung häufig “im Blatt- stiele, aber nie im Strengel vorkommt. | Auf der niedersten Stuffe von Bildung steht die Ranke von Ophioglossum japonicum (Tab. III. Fig. 3), von Lycopodium (Tab. U. III. fig. 6), wo die ` Gefüsse in Einem Bündel in der Mitte stehen. Von dieser Form macht die Ranke von Gloriosa (und wahrscheinlich auch die plattgedrückten Ranken | von Paullinia, Cardiospermum, die ‚ich anatomisch zu untersuchen keine Gelegenheit hatte) durch die Stellung der Gefäfsbündel in eine Linie (wie in den ` Blattstielen von Populus) den Uebergang zu der Gefäfsvertheilung der Ranke von Gobaea scandens, wo die Gefäfsbündel einen nach oben geöffneten Halb- — mond bilden, wie in den Blattsticlen der Labiaten und vieler andern Pflan- ` zen. Nähern sich nun die zwei Hörner des Halbmondes einander, so stehen die Gefäfsbündel in einem unvollkommenen Kreise z. B. in den Ranken vom Kürbifs, von Pisum sativum (Tab. IV. fig. 1) von Clematis (Tab. II. f. 1-2) Endlich tritt ein vollkommen geschlossener Gefafsring auf, auch in Ranken, die aus Blattern entstanden sind, z. B. bei Smilax aspera (Tab. IV. Fig. 2), entsprechend dem geschlofsnen Holzringe in dem Blattstiele von Spondias SC me. 26 — Mombrin ). Dieser geschlossene Holzring VENE endlich fast bei “allen aus Aesten entstandenen Ranken vor, z. B. bei Sisus Pe A fig 2), Vitis (Tab. L. fig. 1) Passiflora (Tab. 1I. fig. 4) - Durch diese Vertheilung der Gefäfsbündel wird die Vertheilung des Zellgewebes i in der Ranke bestimmt. Wo die Gefässe wie bei Lycopodium, Ophioglossum die Mitte der Ranke einnehmen, (welches Kieser”) mit Un- recht für die allgemeine Bildung. der Ranken angegeben hat), ist natürlich. ` kein Mark vorhanden, sondern alles Zellgewebe in einen Kreifs um den Ge- fafsbündel gestellt, (Tab. III. fig 3-4). Einen Uebergang von dieser Form in die mit Mark versehenen Ranken macht die Ranke von Vanilla aromatica . ‚Tab. II Fig. 1-2), in deren Gefäfsbündel in der Mitte die Baströhren etwas | weiter werden, und keine Gefässe zwischen sich haben, so dafs sie eine An- i näherung zur Markbildung anzeigen, die aber nicht vollständig erreicht wird, | Eben so fehlt in der Ranke von Gloriosa superba das Mark, da ihre | Gefäfsbündel i in einer geraden Linie stehen. i Bei den Ranken, bei denen die Gefiifsbiindel i in einem 2206 stehen, wird ein Theil des Zellgewebes, wenigstens von einer Seite von Gefässen umschlossen , wie bei Cobaea; nähern sich nun beide. Spitzen des Halbmon- des einander, so wird das in der Mitte der Ranke liegende Zellgewebe von dem an der Peripherie liegenden, mehr oder weniger abgeschlossen, und bildet das Mark (z. B. bei Pisum sativum Tab. IV. Fig. 1), welches seine vollständige Entwicklung erst in den Ranken erreicht, die einen vollstandig geschlossnen Gefäfsring haben, wie Vitis SES 1. Fig. 1) Cissus (T. I. hg 2-3) Passiflora (Tab. IL. fig. 4). - Die Markzellen haben. meist eine in die Lange gestreckte. Form, bei der Rebe sind sie in die Breite gezogen. ` Die Zellen, welche die Rinde mit dem Marke verbinden, ar wo die Gefüfsbündel einen geschlossenen Holzring bilden, eigentliche Spiegelfasern, und sind hier in horizontale Reihen geordnet, z. B. bei der Rebe (Tab. I. fig. 1). bei den Ranken hingegen, wo die Gefäfsbündel weit auseinanderstehen , sind > sie, wie bei krautartigen Gewtchsen, in senkrechte Linien gestellt. | ٦ 26. ; T یی‎ Um von دو‎ Baue der Rariken ein deutlicheres Bild zu geben, habe ich im Folgenden die N Verschiedenheiten desselben i in einer D Link Elem. phil. bot, Tab. HL fig. 29. 389 « c. p. 182. کی Reihe von einzelnen Beispielen genauer beschrieben, und mit Abbildungen erläutert, -, f - Lycopodium clüvatum. mE Tab. Ir. . Fig. 6. Tab. III. Fig. 6. Es gelang mit nicht, den Bau der Wurzel von ‘Lycopodium rupestre, welche die Rankenbildung am auffallendsten zeigt, bei ihrer grofsen Zartheit genau untersuchen zu kónnen; ich mufste mich begnügen, die Wurzeln unserer- teutschen Arten zu untersuchen, welche zum Theil auch auf eine ähnliche Art, doch weniger, als die Wurzeln von Lycopodium rupestre gewunden sind. Bei der grossen Uebereinstimmung, welche die Lycopodien in ihrem Baue ` zeigen, und da ich bei den Wurzeln vor Lycopodium Selago, alpinum, annotinum, complanatum, und clavatum ganz denselben Bau fand, zweifle ich nicht, dafs anch die Ranke von Lycopodium rupestre denselben, oder ups einen sehr ühnlichen Bau zeigen wird ` ` 20 | 3 "Die Wurzel von Lyeopodium clavatum zeigt den einfachsten: Bau‘ der ` d E Die Epidermis fehlt ihr, wie ich schon oben bemerkt habe; . als Wurzel. Der gröfste Theil ` besteht aus einer Masse langgestreckter, ‚dickwandiger Zellen (a. b.) in deren Mitte ein. grofses Bündel von. Treppen- ; . gangen. liegt, welche aber nicht in eine Masse vereinigt sind, sondern wie man auf dem. Queerschnitte- (Tab. HE. fig. 6) sieht, wo sie mehr das Aus- ` sehen von Markzellen: ale von Gefässen. haben, durch schr feine langge- streckte Zellen (c) in. einzelne Bündel (d), welche im Querschnitte schlan- genförmige Biegungen zeigen, vertheilt sind, wodurch sich ihr Bau dem der Farrenkräuter nähert, indem die feinen Zellen (c) der braungefärbten: Zellhant, welche: die Gefäßsbündel: der F arrenkräuter umgiebt, entsprechen.. ` Ophioglossum ` japonicum: Filices. TB. TII. fig, 3-3. Bei diesem Farrenkraute windet sich die Blattstiel und: seine Abthei- . lungen nach Art der Ranken: im Bau stimmt er mit dem Wedel der übrigen 3 Farrenkräuter. vollkommen überein, nur ist bei ihm, wie bei andern sehr zarten Farrenkräutern, nur Ein Gefäfsbündel vorhanden Auf der convexen و‎ Seite ist der Blattstiel glatt, auf der c concayen 2 (oberen) mit einfachen Haaren besetzt. (fig. 5), auf beiden Seiten hat die ` Epidermis. keine Porem Unter der Epidermis liegen einige Reihen: von langgestreckten, dickwandigen griinen Zellen (a), die nach innen. dünnwan- diger und blüsser werdend das Parenchym der Ranke bilden (b): ` In der Mitte liegt Ein Bündel von Treppengingen. (c), welche yon emer Lage | Se E i H ences s feiner, im jungen Blattstiele Wepipstensy: nicht brauner Zellen umgeben em یت‎ : - : Vanilla aromatica. Orchideae. Tab, IL fig. x. 2. Die Gefässe sind bei dieser Ranke noch in Einem Biindel sde in einer Masse von langgestreckten Zellen, mit horizontalen Scheidewänden (aa); es findet, wie schon oben bemerkt wurde, ein leiser Uebergang zur Markbildung statt, da die nach innen liegenden Zellen etwas weiter sind, als die äussern, und keine Gefässe zwischen sich haben. Dieser Gefäfsbündel ist von einer dicken Masse grosser saftreicher Zellen umgeben (b), welche -grosse Intercellulargünge in ihren Ecken zwischen sich lassen. Die Husserste Zellenlage besitzt die oben (§. 6) angegebenen Eigenschaften einer Epider- mis nicht, was mit dem Ursprung der Ranke aus Wurzeln übereinstimmt; man mufs hosen Zellen um so mehr die Eigenschaft. der Epidermis absprechen, - da der Stamm von. "Vanilla einé sehr characteristisch ausgebildete‘ Epidermis besitzt. Gloriosa tals Tab. IV. fig. Ae Unter der aus langgestreckten, mit geraden Wandungen versehenen Zellen Cvergl. $. 6) bestehenden Epidermis, liegt eine aus griinen, ‘regelmiis- _ sigen Zellen bestehende Rinde (a). Das Innere der Ranke besteht aus lang gestreckion: Zellen mit schief stehenden Queerwandungen (b), zwischen welchen | in einer geraden Linie 3 Bündel von Spiralgefässen (e) liegen. | Smilax aspera. Asparagi. Tab. IV. fig. 2-3. Die aus weiten Zellen bestehende Epidermis bedeckt eine M grüner regelmässiger Rindenzellen (a), welche nach innen in längere, hellerge- firbte Zellen (b) übergehen. Um das Mark (c) stehen 6 Gefäfsbündel, — (D, an welche nach aussen eine dicke Lage Baströhren (e) angelagert ist, ` Cyclamen europaeum. Lysimachiae, Tab. IV. f. 5. 6. Bei dieser Pflanze windet sich der Fruchtstiel nach Art einer Ranke zusammen, welche in ihrem Baue viele Aehnlichkeit mit der von Vanilla | aromatica hat. Der Holzkörper | bildet in der Mitte der Ranke einen engen Kreifs, welcher nur wenig Mark (a) einschliefst. ‚Er ist von einer dicken Masse langgestreckter- Zellen umgeben, (b)-deren &usserste Lagen eng und diekwandig sind. Die Epidermis (c) hat sehr dickwandige Zellen und keine peus ‘Die Bastróhren, welche. die Spiralgefisse umgeben (d) sind roth Ki >» gefärbt, ‚ebenso einzelne in. dem Rindenkörper liegende- Zellen; und -ein- ` zelne Theile, der E pidermis, ohne dafs man jedoch dieşe, یں و‎ Zellen zum System der eigenen Gefässe rechnen; ‚könnte... oil HEN raturo i HNN اف ق‎ e ERT, Clematis. alpina. Ranwnculaceaes: Tabs UL, £ 1.2, ‚Die Ranken (Blattstiele) aller: Arten von: Clematis, die. ich: E zeigen denselben Bau. ` Die yon Clematis alpina | besteht | beinahe. allein. aug _ Zellgewebe, dessen. Zellen, ‚je weiter sie nach aussen liegen, einenim. Verr — x -hältnifs zu ihrer Länge immer kleineren Durchmesser und dickere Wandungen bekommen. (a). Die inneren, dünnwandigen, das. Mark bildenden. Zellen: . enthalten die oben ($. 8) beschriebenen Spiralwindungen: (b)« Zwischen diesen und den äussern dickwandigen Zellen liegen. 5:Gefälsbündel, ‚welche Treppen- ` ginge, die zum Theilin poröse Gefasse iibergehen, enthalten (c). In der ausge-- bildeten- Ranke findet: sich zwischen jedem solchen: Gefäfsbündel, und: der äussern Zellenlage eine durch die ganze Ranke ununterbrochen: fortlaufende | Lücke, welche von keiner eigenen Haut ausgekleidet wird برق‎ und welche imi: noch nicht vollständig entwickelten Blattstiele fehlt. ` — ‘Bryonia dioica. Curcurbitaceae. ‘Tab. L i^ A Eé Eine. Stuffe höher, als die Ranke von se, hebt >: dde ack: diese Ranke, da hier die Bildung einer eigentlichen Rinde, welche der Ranke von Clematis fehlt, hinzutritt.. In dem Umkreifs des Markes: steht, wie bei Clematis ein Kreifs von Gefäfsbindeln, (fig. 4. a) welche’ jedoch nicht immer in derselben Anzahl vorhanden sind, was bei- Clematis der Fall ist; beim ` Kürbifs, dessen Ranke denselben Bau zeigt, fand ich: meistens 5, bei EE meistens 4, zuweilen 3; fünf Gefafsbündel mögen‘ die natürliche: Zahl: sein, da im Stamme des Kürbis 7) und der Bryonia jeder der zwei Gefäfsringe 5 Gefäfsbündel: enthält, und da im Blattstengel, aus dem hier die Ranke ent- ` steht, haufig die Zahl der Gefäfsbündel der im Stengel entspricht ?). Jeder Eer Gefüfsbündel besteht aus einer unbestimmten Anzahl von Spiralgefässen (Fig. 5. a), welche von langgestreckten Bastréhren mit horizontalen Scheide- _ wänden umgeben sind (b). Sie sind ringsum von weiten Zellen umgeben, und stehen nicht, wie die Gefäfsbündel bei Clematis, unmittelbar, mit den im Umkreise der Markzellen einen Ring ee langgestreckten Zellen @ 1) Vergl. Bernhardi über کس‎ Tab. T. fig. 1. Hedwig. : : Fund. bist, KE om, L Tab. I, fig. 7.2) '"Vergl. Kieser Grundzüge p 106+727 37 in Verbindung: و‎ Ring wird von einer aus regelmäfsigen Zeilen’ gem bildeten, grünen Rinde umgeben ©), deren änsserste Lagen aus langge- ges Zellen gebildet sind GP | Pisum sativum? ‘Leguminosae. Tab. IV: £ t ^Die Ranke dieser Pflanze hát'eimen mit Gini Ranken des Kürbifs ‚sehr فدہ اس اع‎ Bau. Im Umkreifse des. Markes' stehen Gefäßsbündel von "unbestimmter Anzahl‘, der mittlere, auf der der Unterseite des Blattstiels ` entsprechenden + Seite: ‘stehende, ist der grölste (a), wie deis auch bei Bryonia“ und beim Kiirbifs nur nicht in' so. auffallendem Grade der Fall ` ît: Jeder besteht aus Spiralgefässen, welche von Baströhren umgeben sind, die hier nicht, wie bei den bisher betrachteten Rankén. eine unregel- mäfsige Masse bilden, sondern zum Theil schon in Linien,“ welche vom Mittelpunkte der Ranke: gegen die: Peripherie ‘gerichtet sind, gestellt sind, also schon der Anfang der bei den Dicotyledonen vorkommenden Holz- bildung sind (b)... Der bei Bryonia die: Markzellen umgebende Ring von langgestreckten Zellen ist hier in so viele einzelne Parthieen, als. Holz- bündel vorhanden sind, zersprengt, ‚und ‚bildet so ein Gester der Bast- bildung تر‎ den Baumen (e). Cissus glandulosa. Vites. Tab. I. da 2: 8 Die Jokea von Cissus und Vitis haben denselben. Bau, E Ast eines holzartigen Gewiichses. Vom Marke’ laufen, wie bei den Bäumen. x Spiegelfasern: aus, ‘und: trennen so: den Holzkórper ii in .dreieckige: Abtheilus Ex gen (a). Das Holz besteht aus dickwandigen Bastróhren- und zerstreut lie- . genden Spiralgefässen (b). Die Rinde. besteht. aus regelmässigen, grünen Zellen (c), welche von einer Lage langgestreckter: Zellen (d) umgeben sind, die unmittelbar unter der porenlosen Epidermis: liegen, deren Zellen dick- wandig, und nicht in die: Länge gestreckt sind (e); zwischen den grünen Rindenzellen und dem Holze lifst sich uod ein Kreifs von langgestreckten Zellen unterscheiden, der dem Baste entspricht ©. پر‎ om Cissus hederacea: Tab. V. fig. 2. ^ Det Bau ip um Ranke ist der vorigen SCH ähnlich» ` An den Spitzen dieser Ranke findet sich ein drüsenartiger Körper; es ist, wie man aus der Abbildung sieht, keine neue. Bildung hinzugetreten, sondern das Ganze ist durch mm des ie sowohl des Markes (a); als siete | EE sächlich der Rindensubstanz einer Seite (b) entstanden. rı Die Epidermis. des angeschwollenen Theiles ist verändert, indem de. einzelnen Zellen derselben ` Veberzug auf vielen Corollen. sunm ab. so > ` sich nach Aussen verlängerten, und so Papillen bilden (c), ähnlich dem d f Vitis vinifera. Vitès. Tab. I. fig. X. - . Diese Abbildung zeigt den Queerschnitt ‘einer zu einer ungewóhnlichen Dicke G Zoll) angewachsenen Ranke. Ungeachtet der vollständigen Entwick- lung derselben, hat sich doch zwischen der Rinde, und dem Holze nicht ) die mindeste Spur einer neuen Bastlage gebildet, wie es im Stamme der ` Rebe der Fall ist, Der Holzkörper gleicht vollkommen dem von Cissus glandulosa » ausgenommen, dafs es von einer viel gröfsern Anzahl von Mark- strahlen (a) unterbrochen wird. Die langgestreckten Zellen, die bei Cissus | glandulosa um die Rinde einen zusammenhängenden Ring bilden, sind hier, in getrennte halbmondfórmige Bündel (b) zersprengt. — S P assiflora coerulea. Cucurbitaceae. Tab. IL EA 5. ER Die Rinde besteht aus regelmäßigen : grünen Zellen (a); an der Stelle, — wo sie mit dem jungen Holze (b) zusammenstofst, liegen die Baströhren in getrennten Bündeln (c) Der Holzkörper (d) besteht aus feinen Spiral- | gefässen und dickwandigen Holzzellen, die Markzellen (e) sind in die Länge gestreckt. | Be a | 25 BR DOREEN er ` Ehe die für die Pflanzenphysiologie so wichtige Lehre von der Meta- ` morphose von 770] , Linne, Göthe, Link, Decandolle, Gmelin gegründet und ausgebildet war, wurde, so viel mir bekannt, kein Versuch gemacht, die Entstehung der Ranke, welche von. jeher weniger als die übrigen Theile ER der Pflanze beachtet, wurde , zu erklären. _ In den Werken eines Grew, Malpighi, Duhamel e Adanson, Bonnet, : Senebier sucht man vergebens auch nur eine Andeutung über die Bildung der Ranke, obgleich es wohl bekannt war, dafs an der Rebe oft die Ranken ` einzelne Blüthen und Beeren tragen, was doch wenigstens bei dieser Pflanze: leicht auf die Entstehung der Ranke hätte leiten können. Aber so weit. war Senebicr entfernt, den Zusammenhang zwischen der Ranke und den ` Blüthenstielen einzusehen, dafs er diese Bildungen nicht einmal für Ranken gelten lassen will, indem er sagt: „Ich sah wohl, dafs diefs Blüthenstiele 1 phn iis & — Swaren, die frühe ihre’ Früchte verloren hatten ? oder an denen die meisten ,Blüthen steril blieben") ` ` ` ditohi tei edian ' Lime und Göthe erwähnten in Ihren Abhandlungen über Pflanzen- metamorphose der Ranke gar nicht. Erst Zink machte einen Versuch, die Entstehung der Ranke aus der Metamorphose anderer T heile zu erklären, ohne. jedoch mehr als einige Andeutungen zu geben. Ob er alle Ranken - für metamorphosirte Theile ansieht, oder ob er einzelne für eigene Organe ‚hält, darüber spricht er sich nicht aus; dafs er nicht glücklich war in Be- stimmung, der Organe, aus welchen sich die Ranken entwickeln, werde ich weiter unten zeigen; auch vermuthete er nur, dafs sich Ranken aus Aesten entwickeln mögen ول“‎ ohne jedoch Beispiele dieser Bildung zu kennen. i neuesten Zeiten?) rechnet er die Ranken der Kürbiefsartigen Gewächse hierher. ` | Eee cUm WE Po» | e Einseitger als Zink, erklärten Kielmaier, Wildenow, Nees von Esenbeck die Rankenbildung. Der erste, indem er sagt!) „die Ranke ist ein bieg- „samer, verlängerten Zweig ohne ein Auge an der Spitze oder Seite.“ Die Ansicht, dafs sich Ranken aus Zweigen entwickeln können, ist zwar voll- kommen richtig, nur pafst es auf den kleinsten Theil derselben. FYildenow’) verfiel in den entgegengesetzten Fehler, indem er die Ranke für einen Blatt- متا‎ ohne blattformige Exweiterung exklürt.. Nees von Esenbeck ©) spricht es aus, dafs die Ranke niemals ein besonderes Organ sei; er hält sie ‘fiir einen matamorphosirten Zweig. ا‎ è | ee Nach Decandolle 7) können sich alle Organe, die sich in einen Stachel verwandeln, auch in Ranken metamorphosiren, selbst der Stengel, wodurch dieser zum caulis volubilis wird. Wie unrichtig dieses: letztere ist, wird | aus der zweiten Abtheilung dieser Abhandlung zur Genüge erhellen; De- candolles Eintheilung der Ranken nach den Theilen, aus denen: sie ent- standen sind, übertrifft um vieles. die früheren, ist aber dennoch nicht- elit. o EE SSSR See aR E — Massey?) behauptet ausdrücklich, dafs manche: Ranken keine meta- mörphorirten Theile, sondern eigene Organe seien z B. die Ranke von Vitis, Smilax horrida, Cardiospermum, ohne jedoch: seine Gründe anzugeben: “DP Le TL 381. 2) Grundiehren p. 184. , 3) Element phil, bob. p. 165 4) Pflanzenphysiologie Mnscrpt. ` ae 5) Grundrifs 6te Ausg. p. 400, . 6). Handb. der Bot, T. I. p. 542. , d 7) Théorie élément. cd. 1819 p. 108. 8) Dict. d. scienc. Joh. Art ces. o ae E COR E [y ness sion. 3 E l | 4 £ | §. e | Wenn man die. Rankenpflanzen betrachtet, so > findet man, dafs die Ranke zwar bei jeder einzelnen Art eine bestimmte Stellung hat, dafs aber beinahe an jedem aus Zellgewebe und Gefissen bestehenden T heile Ranken vorkommen, nämlieh am Stamme, in der-Blattachsel , und ausser derselben, an der Stelle der Stipula, am Blatt, au der Blüthenkrone, an den Sidhe "füden. Schon dieser Umstand spricht dagegen, dafs die Ranke ein eigen- thümliches Organ ist. Untersucht man die Ranken der‘ einzelnen Arten, ES findet. man, dafs bei einigen Pflanzen die Ranke die Fortsetzung oder ein Theil eines normal gebildeten Organes ist. 2. D. bei manchen Blüthenstielen der Rebe; bei den Blattstielen vieler gefiederter Blatter der Leguminosen, mancher Arten von Bauhinia und Fumaria, beim Blatte von Gloriosa, Flagellaria, Nepenthes, bei der Corolle von Strophanthus; in einem andern Falle (beim Blattstiel von Clematis) bleibt nach dem Abfallen der Blatt- 5 s- substanz der Blattstiel als wahre Ranke zurück; bei andern Pflanzen findet AX man an einer Stelle des Stengels Blüthen, an einer andern hingegen in derselben Stellung am Stamm; statt der Blüthen, Ranken, wie bei Cissus, ‘Vitis, Paullinia, oder man findet bei Vergleichung von verwandten Arten, dafs an derselben Stelle, die eine eine Ranke, die andere ein Blatt trägt, oder man trifft bei einer Art, wo anm einer gewissen. Stelle immer Ranken vorkommen, an einzelnen Exemplaren, statt der Ranke, ein Blatt, wie bei ` Lathyrus Aphaca. | er ; 3 | - Auf diese Art, durch die V ergleichung der Rankenpflanzen nt ger, wandten Arten, oder der verschiedenen Theile derselben Pflanze unterein- ander, ‘habe ich, die Stellung der Ranke am Stamme, und ihre Verwandlung in andere Organe zu Hilfe Ahi bei allen Rankengewiichsen, die ich zu sehen Gelegenheit hatte, ihre Entstehung aus andern Organen erkannt, ‘und halte es für eine ausser allen Zweifel gesetzte Wahrheit, dafs die Ranke’ nie ein eigenthtimliches | Organ ist, sondern immer. aus de سپ تم سن‎ eines و‎ Organes Hervorgieng, | ores 2 و‎ او تقو Be i theilte die Ranken nach ihrer Stellung, Einfichheit oder Ver:‏ fafelune, und Art sich zu t Wanden i in a folgende Arten ein: cirrhus D axillaris,‏ 3 . academ. Tom. VI. Cr e = = ERS 5 2 : : ES = 2) foliaris, 3) petiolaris, 4). pedana 5) simplex, 6) bi- tri- multifidus 7) convolutus, 8) revolutus, ( | Finen schöneren Weg schlug. Decandelie *) ein, Se er 20 dan ver- . gchiedenen Organen, aus deren Metamorphose die Ranken رت ہی‎ sind, 6 Arten annimmt: | ii | -1)-cirrhus petiolaris, wenn es verlängerte Blattstiele Sole: Wie bei den Erbsen. , 2) c. foliaris, wenn das Blatt selbst SECH in einen می سو‎ Anhang verlängert, wie bei Gloriosa. ۰ E 3) c. nervalis, wenn der Hanptnerve. sich über den Rand des Blattes i in einen fadenfórmigen Körper. verlängert z. B. bei Nepenthes. 4) c. stipularis wenn de Banke ‚eine metamorphosirte oder a = stipula ist, ; 5) c. peduncularis, wenn abaia Blithensticle sich in Ranken verwan- deln, wie bei Passiflora, Vitis. = 6) c. corollalis, wenn die Blumenblätter oder. NIS der Corolle sich 3 in einen gewundenen Anhang verlängern, wie‘ bei Strophanthus. Ich bringe die Ranken in zwei grosse Abtheilungen nach den zwei Hauptsystemen der Pflanze, welche durch die Metamorphosen verschiedene Formen annehmend, die ganze Pflanze zusammensetzen, nach dem Blaite und dem Stamme. A. Blattranke, sie Reiche aus der Metamorphose 4 eines zum Blatt- > system gehórigen Organs; als Arten nehme ich an, cirrhus Joliaris, petio- laris, nervalis, stipularis,- corollaris, filamentaris, | B. Stammranke, sie entwickelt sich aus der Metamorphose € eines zum ‚System | des Stamms gehörigen Theiles; ihre Arten sind cirrhus ramalis , etica poi radicalis, — e S 30. Die 009 ist, wie das Blatt, als eine Schichte 5 Holzkörpers des Stammes zu bo ای‎ die sich lostrennte und die Rinde durchbrach ; dieses wird durch die > Stellung der Gefässe, die in manchen Blattstielen und Ranken einen gegen die Stammseite hin geóffneten Halbmond bilden, bewiesen; erst bei den höher entwickelten Blättern und Ranken, schliefst ‚sich der Halbmond in einen mehr oder weniger vollständigen Ring, und 1) ‘Theor. don, P. 373. M d y — eo — der Blattstiel nimmt so den Bau des Astes an. Idi lenis: es für natürlicher diese Stuffenfolge der Bildung anzunehmen, und so. dem Elatisiicle veil - dem Aste eine ursprüngliche Verschiedenheit im Baue zuzuschreiben, da bei den «niedriger stehenden Pflanzen, wie bei den Gräsern die Gefüfs- : 1 ` bündel des: Blattes; in einer Fläche stehen , T der Blattstiel noch fehlt, ` ES ‚ bei den höher stehenden Monocotyledonem wie bei Tamus in einen Blatt- | ; stiel gesammelt werden, und erst bei den sehr ausgebildeten Blättern der Dicotyledonen , wie bei Aesculus, durch ihre Stelling ? in einen geschlofsnen - Ring einige Annäherung zur Bildung: des Astes bekommen, als die umge- kehrte, wie Nees von Essenbeck gethan hat, der die ringförmige Stellung der Gefässe für die dem Blatte ‘zukommende, und die Stellung in einen ` ` E 7 Halbmond für eine سم سوک‎ mas oder chung der یس‎ | | i nach“) halt. , 1 e Die Ranken trennen um wie das Blatt, und die übrigen aus dessen | "Metamorphose: entstandenen Organe, wenn sie ihre kurze Lebenszeit durch, s E EM À k laufén haben, vom Stamme ab, oder gehen bei Damen Pflanzen mit | | 3 dem: Stengel zu Grunde. û sso d | Die Ranke ist nie in eine Fläche ausgedehnt, wie die asm EEE, u 2 | Lf 1 zum: Blattsystem gehörigen Theile; man kann die Blattranke als einen i | — Blattstiel ohne: blattförmige Ausbreitung betrachten. s - ae EE | Decandollés:cirrhus foliaris: „lorsque la feuille elle- méme. se prolonge ae a $ /. en appendice tortillé, comme dans la Superbe de Malabar,“ kommt bei so | SH | breiten -Blättern, wie Gloriosa superba hat, nie vor, sondern nur bei ^ schmalen, linienförmigen Blättern, ‚ohne blattartige Ausbreitung. Immer ist | der Blattstiel, so weit er auf seinen Seiten mit Blattsubstanz bekleidet ist, und so zum Hauptnerven des Blattes wird, gerade und keiner Bewegung | fähig, so dafs auch die Bewegungen des Pflanzenschlafes, von deren Aehn- SE ہے‎ . lichkeit mit den Bewegungen der Ranke unten die Rede sein wird, immer | et nur durch den, von keiner Blattsubstanz bekleideten Blattstiel verwittelt = werden. - 7 e T “Bei der Vertheilung der Blattsubstanz am Blattsticle kommen folgende = d Verschiedenheiten vor: Die Blattsubstanz überzieht, ‚ohne sich in eine . Ba: <= "läche auszubreiten , ringsum den Blattstiel, ein solches Blatt zeigt sehr GR AN 3 و‎ Annäherung zur Rankenbewegung, ` oft bildet es eine vollkommene TR EE Si SS ag CARE RE 1) L C. P. 542, = pe 2 : 5 " : : 5.. a SED A Ranke. Ist hingegen die Blattsubstanz in eine Fiaüche zu beiden Seiten des Blattstiels seiner ganzen Linge nach ausgebreitet, so wird so das sitzende Blatt gebildet, welches .nie die Bewegungen der Ranke zeigt. Ist der untere Theil des Blattstiels frei, so zeigen sich häufig die Erscheinungen ` des Pflanzenschlafes, der Reitzbarkeit, und oft vollkommne Rankenhewegung, und man hat somit -die Bildung einer Ranke, welche sich in em Blatt endigt. Ist der obere‘ Theil des Blattstiels ‚frei -von Blattsubstanz, und ist der freistehende Theil nicht zum Stachel verholzt, sondern weich und zellgewebreich, so bildet er, wenn: er kurz ist; einen Mucro, der wegen seiner Kürze, keiner Bewegung fähig ist; wie er länger wird, zeigt er durch seine ‘rückwärts gebogene Form eine Annäherung zur Rankenbewe- gung z. B. bei Calla aethiopiea; dieses nimmt mit der grósserwerdenden Länge zu, und so geht die Form von Calla, in die vollkommene Ranke über, | wie sie bei Gloriosa vorkommt, welche sich bei Nepenthes in den bekann- ten wunderbaren Schlauch ausbreitet. . Verschwindet. die: blattférmige Aus- breitung: ganz, so erscheint: die sonderbare Form von. Lathyrus Aphaca. = ` Diese verschiedenen Bildungen kommen bald. bei einfachen, bald. bei zusammengesetzten Blattern in einer Menge von Abstufungen und Ueber- gängen vor, so dafs es schwer ist, sie unter bestimmte Unterabtheilungen zu bringen. Im folgenden habe ich es versucht, die mir bekannt gewor- denen Blattranken nach ihrer Entstehungsweise zu ordnen. o اتب‎ Cirrhus foliaris. ` d Ä a) linienférmige, spiralförmig gewundene, nicht zur Befestigung der Pflanze dienende Blätter: En. engen کے‎ ER Allium circinnatum. Albuca spiralis, — Narcissi. ` | Gethyllis spiralis, ciliaris, villosa. ‚Caryophylleae. à | Dianthus"), - Cichoraceae. . . Scorzonera pusilla. | Pd 1) Mirbel Traité T. 1. p. 229. ` = = "Unstreitig müssen diese Formen zü den Ranken’ gezählt werden; wenn buch die Blütter oft wenigstens nicht zur Befestigung‘ der kleinen‘Pflanzen; denen: sie angehören, dienen, ` ` Bei diesen Pflanzen ist die Rankenbildung nicht, wie bei den weiter unten angeführten Arten,- sein’ Riiekschritt von einer höher ausgebildeten Blattform, sondern diese Form dés Blattes ist bei diesen Pflanzen, wie man aus der Vergleichung mit den verwandten Arten sieht, die natürliche. Durch das Folium recurvatum mancher Monocotyle- S | din z: B. der Tillandsia usneöides, recurvata geht diese Form in«das E rade, linienfórmige Blatt, wie es z. B. bei den Gräsern vorkommt; über. : In vielen Familien idi sich Annäherungen zu. dieser Form, ohne dafs jedoch. die. V indungen so deutlich ausgesprochen: waren, dafs man. diese Bil- dungen mit Recht zu Aen Ranken zählen’ kónnte,!z. B. die Nadeln vieler Fichtenarten, die. einfachen Blatter mancher neuhollündischen Mimosen. b) Ed welche durch das Verschwinden der Blattsubstanz,, breiter Blätter entstanden sind: Bignoniae. Rin abano : je Bei GC vielen Arten von. "Hc ist das. dusserste: Blatt: der zusammen- ‚gesetzten Blätter in eine Ranke verwandelt. _ upi Bignonia Unguis, staminea, aequinoctialis, کا‎ RE ee lac-. tiflora, paniculata, elongata, grandiflora, capreolata/u- s. w.:haben am Ende "ihres Blattstiels zwei Blätter; statt des dritten unparigen Blattes, durch dessen Vorhandensein das. Blatt zum Folium ternatum würde, findet sich eine einfache oder ästige; kurze oder lange Ranke: Dafs diese Ranke aus einem Blatte entstanden ist, zeigt Bignonia echinata auf das desilichste, deren untere Blätter folia ternata sind, die obern folia conjugata . petiolis. j cirrhosis. . Dieselbe Verwändhung des $lissersten Blattes in eine. Ranke tritt auch hei Bignonien mit. gefingerten Blättern ein z. B. bei Bignonia orbiculata, deren. urtere- Blatter aus fünf Blüttchen. bestehen, bei den öberen ist. das mitt]. ere Blatt i Jn eine Ranke verwandelt; ferner bei Bignonien,: welche noch zusammengesetztere Blatter haben, z.B» Bign. variabilis, deren untere Blätter folia biternata, die obern folia conjugato ternata cirrho FR instructa sind Tourretia lappacea, i Auch hier findet sich dieselbe Verwandlung a ae Blätter i in Banken. Ce „Folia primordialia ternata, foliolis lateralibus.bipartitis, ad sequentem nodum - duplicato ternata absque cirrho, adnodos caulis superiores ternato-decomposita yel pedata, petiolo communi in cirrhum ramosum convolutum excrescente.“ Dieselbe Rankenbildung finden wir auch bei i. Spathodea., |..." ıi Aimphilophium. ` ^Aeccremocárpus. ` Cobaea scandens.: -: | Diese Pflanze hat gefiederte Blätter mit -altemirenden Blättchen, dée Blattstiel 'endigt sich in eine lange Ranke, an welcher kleinere Ranken in derselben Ordnung, wie die Blättchen am Blattstiele stehen, so dafs sie sich ` auf den ersten Anblick dichotomisch zu verasteln scheint, an seiner Spitze endigt sich jeder Zweig der Ranke in zwei kleine scharfe nach unten gekriimmte Hückchen, mit denen. sich die Pflanze an fremde Gegenstände leicht anhän- gen kann. | | Conran “awe Mutisid.- ^ تو‎ | | Hieher gehören die Arten mit gefiederten Blattchas Za B. Mutisia Clematis» statt des unpaaren Blattes findet sich eine. Ranke. Ranunculaceae. Naravelia. ia | - Der Blattstiel trägt zwei Blätter und | geht. i in eine Ranke aus, wie bei Lathyrus und Bignonia. « st e TORRE Tw choni agg Papaveraceae, | 33:18 2 = Fumaria fungosa, capreolata, di RER vesicaria. Die äussern Blattchen der sehr qusammengesetztem: Blätter sind ` in . -Banken verwandelt. ` Leguminosae. . : dur ' In keiner Familie ist diese Art von Hark so häufig, als: bei den Häl senfrüchten. Das äussere Blatt der gefiederten Blätter, häufig anch idie äussersten Blüttchenpare, zuweilen auch nur Ein Blatt des letzten Blättchen- pares, sind bei solchen Arten, die einen dingen, schwachen ‘Stengel haben ` -in Ranken verwandelt; ja die Metamorphose kann so weit gehen, dafs alle Blattchen vérsll vindény und nur noch der ریو مج‎ bleibt. Se ee > "Dathyrus. "Bei Lathyrus SR kommt die eben bemerkte Verwandlung des Ss e Blatts in eine einfache Ranke vor, die Blätter sind durch die sehr:stark'ent- Wickelten Nebenblätter ersetzt. Selbst die untersten Blätter sind schon in . Ranken verwandelt ; doch kommt es nach WVilldenow, aber sehr selten, vor, — dafs an der Ranke noe einige Blütter stehen. nen Vicia.. : | zx ger EE ھا و ہو‎ Ervum. . = | 4 : Ochrus. Entoda. 7 Es ist sehr merkwürdig, wie sehr die مات‎ nur auf a Arten, welche einen dünnen, schwachen Stengel haben, beschränkt ist, so haben EZ B. die Arten von. Vicia mit aufrechtem Stengel folia impari pinnata, oder doch wenigstens keine Ranke, unter den Mimosen hat nur. die Unterabthei- lung Entoda schwache Stengel und Ranken. Viele Beispiele kommen in dieser Familie vor, welche die ا‎ | des Stachels mit der Ranke zeigen; an derselben Stelle, an der viele ‚Arten von Vicia, Lathyrus u, s. w. eine Ranke tragen, zeigen viele Astragalus, deren | fester Stengel dieses Befestigungsmittel nicht/nöthig hat, einen Stachel. Wie bei vielen Clematis die Blätter abfallen, und der Blattstiel als Ranke zurück _ ¢ ; bleibt, so bleibt bei Astragalus campestris u. SW. wenn die Blatter abgefallen dag "sind, ein Stachel zurück. $. 32, Cirrhus petiolaris. : Mit diesem Namen. bezeichne ich die F orm, wo » sich AT Blattstiel - wie ‘eine Ranke windet, an seinem obern Ende aber noch eine Blattausbreitung trägt. Es ist die entgegengesetzte Form von. cirrhus nervalis. Man könnte 3 einwenden, dafs ich hier eine Bildung zu den Ranken rechne, welche gar nicht hierher gehöre. Bedenkt man. aber, dafs es der Blattsiel ist, welcher sich dn Ranken theils vollständig, theils unvollständig verwandelt, so wird man diese Bildung als wahre Ranke anerkennen, da es im Grunde gleichgültig ist, ob sich der obere, oder der untere Theil, oder das Ganze in eine Ranke verwandelt. Diese Form ist viel seltener, und auch weniger beobachtet, ‚als | der Cirrhus foliaris, sie wurde mir nur bei folgenden Planzen, bekannt, - Filices. ; er A Lygodium, | Ophioglossum japonienm.. De Blattstiele dieser Pflanzen winden sichs abo adio Rankin der übrigen | E PH E aniran- ge, س 40 — ` Pilanzen:rechts und: ikê, immer die untere Seite T innen geli um fremde Gegenstände, und sind. daher als vollkommne- Ranken zu betrachten. - 4 Lysimachiae. جن‎ VE, Tt Cyclamen europaeum. ۱ Zuweilen winden sich die Blattstiele um fremde Gegenstände. _ Scrophulariae. | Antirrhinum cirrhosum. Maurandia scandens. ARanunculacae. ` ‘Clematis. اہ‎ p " Atragene. ھ‎ Ze : HP nuin Bia چ‎ A ` Bei den mit einem langen, schon hid Stengel versehenen Arten win- den sich. die Blattstiele, bald die allgemeinen, bald die partiellen, bald beide zugleich um fremde Gegenstände, oder auch, wenn sie ganz frei, entfernt von der Berührung mit irgend einem Körper sind, für sich in eine Spirale. zusammen. Nach einem Jahre stirbt das Blatt ab, die Blattsubstanz fallt "ab, und der Blattstiel bleibt vertrocknet noch längere Zeit stehen, und _ gleicht nin vollkommen einer Ranke, | Papaveraceae. -Fumaria Vaillantii- Gerania. "Tropaeolum- . Menisperma. SS „Cocculus japonicus. i „Die Windung, des Blattstiels kommt SZ an allen Blättern dieser Pflan- zen vor, und oft in einem fast unmerklichen Grade; So zelgen sie manche Exemplare. von Antirrhinum eirratum, Maurandia scandens, Clematis, Tro- paeolum gar nicht, oder nur an einzelnen Blättern, während sie an andern sehr: häufig ist. Berührung eines fremden Körpers ist bei allen diesen Ran- ~ ken 1 SERENE als. bei den. DDE s. nóthig, dafs sie sich zusammen- C inen geng Passiflora orbiculata. Die wie Ranken gewundenen Blatistiele,. مس‎ Ge bei dieser Art seltenen Ranken zu ersetzen mu mn mesosh" ون‎ la T4 o AIC RDUM M ovalis : Die Blattsubstanz bekleidet nur 7 untern Theil des: Blattstiels, der - Blattnerve sieht daher über das Blatt hinaus; und: indet, sich zur r Rarike, ade a Flagellaria indica. ` | Lilia; Uyularia c citrhosa. Gloriosa. idis. Y Bá Gates verlängert. sich nicht, wie Decandolle, angiebt, das. Blatt in eine Ranke, sondern nur der Hauptnerve;, dieser bekommt von der Stelle an, wo die Blattsubstanz aufhört, eine dickere Umhüllung von Ze'lgewebe, so dafs er bemerkbar aufschwillt, und windet-sich in einer auf die Fläche des Blatts senkrecht stehenden Ebene zusammen. Auch der Bau der Epi- dermis spricht gegen Decandolle's Ansicht, da die Epidermis der Ranke mit der des Hauptnervens des Blattes übereinstimmt, und nicht die zackigen Ränder der Epidermis Zellen. der. Blattausbreitung hat. = Musae. Musa paradisiaca, sapientum, coccinea. | Der Blattnerve geht in eine.im:Verhältnifs zum Blatte وی‎ ; (bei Musa paradisiaca 3 Zoll lange) Ranke aus, die. bald nach dem Entfal- ‘ten des Blattes abstirbt, und. vertrocknet. Auch in ihrem frischen Zustande ist sie Ausserst zerbrechlich. Die Lufthöhlen- des Blattstiels setzen sich ın dieselbe fort, sind hier aber nicht mehr durch die, aus sternfórmigen Zellen gebildeten, Scheidewände im Kammern abg getheilt.. Cichoraceae» i Mutisia... rs £ Die Arten mit einfachen رر‎ EfEari سی‎ eine "Haile am Fade e Blatts, ausgenommen Mut. linearifolia, maldig einen aufrechten Stengel und ECH mucronata hat. ` | | Il Plantä incertä sedis.’ ‘Nepenthes: SR i “Die Banken endigen’ sich zum Theil in ‘Schläuche, entwickelter sind sie an den Blättern, denen die Schläuche fehlen. | uale 5% (^ Sie n Cirrh us 0209۶ | Aspar ag te Smilax, uno (äs dem Ursprunge des Blattes steht auf beiden Seiten, statt einer x Stipule, 1 eine Ranke. Ber Smilax Perfoliata finden sich stipulae. Bar irrhus corollarts, "Der zarte Bau und die Vergänglichkeit den, Corolle le 7 nacht x Á iia — 019۰ à +866 T = p = geschickt, die Pflanzen zu befestigen, doch schen wir sie Em einigen Diss: die Form einer Ranke annehmen. ke en Aroideae. Calla occulta. Arum spiata d » Bei diesen ist die Spatha spiralfórmig sama gars Asphodeli. Hyacinthus viridis. © ads, Die drei äussern Cotollenblätter en en am seinen langen spiralfórmig gewundenen Faden. 23 vit this Mayusisoy peoholo i 7 Apocineae. ne . ib ity 1 ia | Die Abtheilungen der ‘Blumenkrone | endigen. sich. in dante, lange, l re Le Fäden LE DENE = Ss 36. . joi Chou filamentaris. E WENG | Aroideae. Ludovia.- é = SoH 3 | AR ` Die Filamente der weiblichen Bliithe sborfiren, werden sei hing and | winden sich rankenähnlich. ° 08و‎ BEE Er, uice: RS Asphodeli. Anthericum cirhatume? £i Ves svisgivelH ۹ "Die Staubfäden haben zwei rankenähnlich | E stesbainge!’ Die fdamenta tricuspidata vieler Arten yon Allium mögen die Ucbergangsformen zu dieser Bildung machen. Tem `* Rosaceae: Hirvella. ` Hit à TUAE l i `` In der Blumenknospe'sind die 07 wie die elef ah E en z.B. Spiraea, spiralförmig zusammengewunden, ‚wenn sie entwickelt sind, sind sie wie die Corollenranken von Strophanthus gewunden- : | S e uid Te Die Stammranke, obgleich dem äussern ‚Ansehen. ganz gleich SS wenigstens sehr almlich der Blattranke y ist doch ihrem Ursprunge, nach gänz- lich von ihr verschieden. oil | | ^ . Sie entsteht immer aus einem ES -was ihre Stellung a an der Pflanze beweist; ihr Bau ist der eines ce مھ‎ Astes. S Sind diese Ranken einfach, so ist ihre Form dieselbe, ‚wie: bei de Blatt- ake, sind sie verästelt, so sind sie es-àuf eine von jener durchaus verschie- dene Art, indem ihre Theilung entweder durch Anticipation der Zweige; künf- | tiger Jahre, wie bei Cissus und Vitis vermittelt wird, oder dadurch, dafs die Blätter nicht völlig verschwunden, sondern in Ranken verwandelt sind, wie beim سوا‎ die Blattranke 0-2 ist ästig durch: blose Theilung ihrer -— 3 — Gefäßsbündel, entsprechend der Verteilung des Hanptblatinervens in die Venen. des Blattes. Als ‚Unterarten. rechne ich, hierher den Cirus zamalis, peliculas und. radicalis. . f k IS T = Aat d "2085 uc irrhus Funds: Kielmaier hielt alle-Ranken für aides ee] mit isteach: i wie | ich gezeigt ‚habe,‘ viele Banken aus Blättern entstehen. ~ Decandolle irrte’nöch ‘mehr,’ indem er den windendén- Stamni für einen zur Ranke , ‚metamorphosirten Ast hielt; Zink erkannte bei den Cucurbitacéen ; dafs ihre Ranken aus Aesten: Prem “Nees von Esenbeck, ob er gleich jede Ranke : für einen metamorphosirten Zweig halt, zweifelt doch noch, ob es „ursprüng- liche Bstranken'* gebe; ob ‚nicht alle diese ا‎ dad ا و‎ NIKE seien. o. | | Ban "Papavéracéae: Fümárià Aka "Wie die äussersten Blátter, so a die Spitzen‘ der Z reige i in’ Ranken a E verwandelt. ۶ Cucurbita.’ Cueumis. "Cucumeroides. ‘Bryonia. Sycios. deg "diesen Gattungen steht dem - Blattstiele ` eine Ranke zur- Som witne 'pald einfach ist, ‘bald auf einem Stiele einen Wirtel von Banken trägt. ' Wegen des seitlichen Standes mag Link *), nach dem Vorgange von St. Hilaire) dieselben für ein metaniorphosirtes. Nebenblatt gehalten bd Haben; dagegen ‚spricht aber?" "dáfs: immer núr auf Einer Seite des Bláttstieles- eine Ranke steht, da doch immer, wenn eine stipula vorkommt, ‘auf beiden : Seiten des Blattstiels eiue steht, ferner Widerspricht seiner Ansicht die wir- - telförmige Vertheilung der Rankeniste, da die. Stipula nur auf 2 Seiten hin | ihre Nerven ausbreitet Diese Ansicht nahm Zink. auch später*) zurück, und hält diese Ranke, auch für. einen. ‚metamorphosizten | Ast. : 3 | „Die zusammengesetzte Ranke, dieser, Pflanzen z. B. Ki Kürbifses, pude Sone einem geraden, dicken, wie der Stengel und. Blattstiel ausgehöhlten : Stiel, der sich in einen عو‎ von 3:527 und oft noch mehreren Aesten endigt, ie auswärts und rückwürts iced sind. Der inter der Ranke ` 3: iH EL. D kb ` — 0 سوا‎ ait ‘Dot. ps, 1654; E ‘Cucurbitaceae. ` ^ Melothta: Gronovia: piche laie کیپ‎ | p fi "E , 2) Grund, p. 204., a Mém - LI Mus. T. IV. p. 191. س وړ س ist der Ueberrest des nicht zur vollkommenen Entwicklung gelangten Ästes, die einzelnen. Rankenäste stellen den ursprünglichen Out, in den sich die Blätter der Pflanze: zusamtengezogeri denken lassen '), ind wie er Wieder in der Bliithe zusammengezogen ist, dar. Für diese Ansicht sprielit der Bau der einzelnen Rankenäste, deren jeder die Hauptrippe eines Blattes derselben Pflanze ganz vollständig darstellt z. B. beim Kürbifs, oo der Rankenast, wie die Blattrippe auf seiner obern Fläche mit. denselben kurzen Haaren: besetzt, auf der untern glatt. ist, wo, an den Rankenästen noch zwei Streifen von: dunkelgriin gefärbtem Parenchyme die Stelle. bezeichnen, wo am Blatte. die; ` häutige Ausbreitung festsitzt. ا‎ PE : e ‚Fiir die vorgetragene Ansicht وی ور‎ auch einige. es in gee ^ ursprünglichen Bau. des Astes, die ich fand. Bei ‚einer Kürbifsranke.. war an, der, gewünlichen. Stelle ein Quirl von vier Rankenästen, aus deren. Mitte: erhob sich ein kurzer Stiel Coffenbar die Fortsetzung des. ees der 'Sich. in. zwei Ranken endigte. Eine andere Ranke trug 3 grofse. Aeste, die aus Einenr ` Punkte quirlförmig entsprangen, innerhalb. dieser sassen. zwei kleine Aeste, gleichsam der 2te Blatterquirl, i in deren Mitte die F ortsetzung des Astes als eine, halbkuglige, in eine Papille sich endigende, knospenförmige Erhöhung sichtbar war. Den Einwurf, den $7. Hilaire?) gegen die Annahme, dafs, die Ranke aus einem Aste entstehe,. machte, : dafs nämlich die Ranke.nicht. in der. Blattachsel, sondern neben dem Blatte stehe, ist von gar keinem Gewichte ;. es, findet hier dieselbe Verschiebung statt; wie bei Medeola asparagoides, wo yo Ast ebenfalls dem Blatte zur Seite steht, ähnlich der. ‚Verschiebung, der Blüthenstiele, wie sie ` in einem :hohen Grade, bei der Inflorescentia. لاعت جم‎ vielen, Arten, yon; Solanum. vorkommt,., کہ‎ Tou SEN db a 8 J 39: : i Cirrhüs peduncularis, 88 | | Der Blüthenstiel, welcher noch Bite trägt, winde sich init den ‚Blüthen nach Art einer Ranke, oder die Blüthen sind zum‘ "Theil, oder’ vollig verschwunden, und nur noch. der zur ‘Ranke verwandelte Bitthiensticl übrig. کا رای GSA‏ 6> Hydrochar ides. . Vallisneria spiralis. | s mag sonderbar scheinen, dafs. ich den. Blüthenstiel keen تھے‎ "zu den Ranken RE ` Die Form und die Bewegung, nämlich das frühere و سے سح 1) Vergl. Link Grundl. p. 195. a n e. p. 191. ^ —— Ho - 49 Zusammiengerolltsein ; ‘das: 0ت‎ ER eli wieder Zusaninenwinden | HM aber derselbe ganz mit den‘ ‘Ranken’ gemein.” ` Polygoneae. i Brunnichia. tow | ie: ‘Nach: Decandolle 2 entstehen. bei dieser. Pflanze, (die i nicht SR in einer Abbildung ; zu ‚sehen ‚Gelegenheit Pai die ‚Banken durch. Fehl. schlagen der Blüthen. ` Se = Scrophularia. Maürandia dE IG te. E Die Blüthenstiele sind wie “die Blattstiele: Kg nee geviide ` Cardiospermum, Paullinia. Seriana, : |‏ ` ہش "Diese Pflanzen ‚haben, in der Blattachsel ` eine. ‚mehr. oder‘ weniger zu: sammengesetzie Blüthentraube, der allgemeine ` Blüthenstiel ist gerade, oder’ zur Ranke . gewunden, die, zwei untersten. Acte der Traube tragen keine ERG CPI Blüthen, und sind a auswä s 1 ückwarts enge in eine re elmälsı es irale, rf und rückwärts enge g Be 9p von der Form. einer. ا‎ Asanimengewunden. . Die. obern Aeste sind mit Blüthen besetzt, und nicht, gewunden. Es kommt. ‚auch vor, dafs die ganze’ Träne in’ eine‘ eihfäche‘ Ranke: verwandelt” ist ee | ‚Gissus,, Vitis. re 49d ; ‚Den. Blättern, (gegenüber. ‚steht die Benno, olor a nur zur. ‚Blüthenzeit, sich vollständig entfaltet ‚und: Blüthen, treibt, ‚sonst, aber ; in eine Ranke; die viel. Weniger verdsteltyist و‎ sich verwandelt. ; Bisweilen ver: wandeln, sich bei. der. Weinrebe: nur ‚einzelne Abtheilungen , der Traube i in, Ranken, ‚während, -die übrigen gerade. bleiben und. Beeren tragen;, dieses | kann. soweit, ‚gehen; dafs -nur noch: einzelne. Beeren an. einer vollständig , Snivislelten, Ranke, stehen Neben, Ze 3: Bei: ‚diesem ‚Bliithenstande findet: eine: iAentich sation von: HEE TK dina Die: Blatter des:Astes des: ersten: Jahres sind: noch sichtbar; als kleine Schiippehen? aus: deren ` Achéel die! Aeste deri Traube (die. ^ este- des zweiten Jahres) entspringeg, . ‘Diese:Schüppchen stehen auch bei der Banke am. Ur- sprunge der Aeste 1n den Achseln der. Schiippchen des zweiten Jahres ent- wickeln’sich, die; Blüthen, welche aus den Aesten des. dritten Jahres EE ia diese fehlen: bei. ‚den Ranken. Mit Zink kann ich Ober die Entstehung diu: Bone der: Rebe pides — D erklürte: sie. früher 2) rfür:ei verkümmertes Blatt, wegen 1) ` Flor. Franc: Tom. I pe- 115.0 DONE Go dich, » 197. d en ate URNAM‏ یسمبموے | T aisi am. Zweige, spies’) ey einen, getheilten, Ast, für ein Mittelding "zwischen Ast und Blatt (ramum. sistit: partitum —, „ambiguas ‘partes. inter pe po. Das wahre Verhältnifs. pos و‎ Die Ranke der. Rebe deutlich beweist, aon sie "Reste ^ Yon "nicht. zur RR gekommenen Blattern ‚sind, eine Wahrheit, die, ausser allen Zweifel, ‚gesetzt wird .durch eine Ranke yon ‘Vitis ‘vinifera, die ich fand, an- -welcher das unterste Schüpp- chen. 7 Zu. einem vollkommenen, jedoch ı nur ungefähr einen Zoll grossen Blatte ausgewachsen war. In den Achseln dieser Schüppchen stehen die Ranken- aste 7 sie ‘sind also anticipirte Zweige ‘des zweiten Jahres, (da der Ranken- stamm “durch Anticipation des. nächsten Jahres ‚entstanden ist.) Hier tritt der merkwürdige Umstand ein, dafs an, ‚der, Ranke sich. an der Stelle, welche der Befestigungsstelle der Bake am Stamme entspricht, ‚also den kleinen Schiippchen gegenuber, gar“ "nichts findet. ` “Bei ‘der eben ٦ angefiihrten Ranke, wo 6 Schüppchen’ nein Blatt "düsgeWichsen War, trat mär der phaccottália d ode dàgselhe "V irhisttuifs" wie ‘ant Stamme Ee heivor, indem in dieser Blattachsel kein" ‘Rankenast ' ‘sand, sondern dieser stand dem. Blatte gegenüber, ' an ‚welcher‘ Stelle sdiist" hie an einer "Rake ein "Ast: steht. Der zweite, weiter ' oben an ‘der Ranke. stehende Ast deser Ranke, stand wie gewöhnlich’ in der’ Achsel "eines! Sthiippehens.” Ber zwei Ranken von Vitis alexandrina, bei welche, Wie ‘bei der ebenbeschriebeneh Weinratike das unterste) 'Schüppchen! án سن‎ Blattiausgewachsen war, trat in’ ‘Hinsicht auf die Stellung: des: diésent-Blatte entsprechenden Rarikenastes nicht dieselbe Aehnlichkeit: mit. der: Stellung: der: Banke am: Stamme i ein; gess hier-standen die Rankeniiste im den: Achselm der Blätter,» C „An den Rankéniistet der Weinrebe finden sich” ‘oft noeli; als‘ Reise der ہوا‎ ` sitzen. (die Rudiments der Aeiitel de, atten ech seláho bei der’ ‘Bhithentraube sich zu'Blüthen sentiviekelnad® dot ses? Awit 3) Fi ist ‘die. — lvón: nie) walther gl, die Ranke‏ تع تی — + 1) ` Elem. phil. bot. p. 165. ai :-Plülosoph. trangact. 1813. & 316: » der Rebe verwithdle sich” ‘unter’ gewissen Umständen i in 7677 Er scheint 'anzüttehnen, ` das: die Ranke: die ursprüngliche er o ‚dieses a ich aber‘ ‘hinlanglich widerlegt’ zu haben. : ge Ai? Cucurbitaceae. Momordica Balsamina. ` ۱30 ies tole. yanis Jus ^ Ausser den neben ‘dem Blatte stehenden, aus einem’ pe menter igs تو‎ sind! die: Blüthenstiele: ‚dieser‘ ۲6 eft zu Rànken igi الین‎ jo A Srog q Ip assifloreae. : ? 'Passiflora.* Mürücüia.U JTaósoniti x2 nob fed cies‏ لات Passiflora., ‚Arrhiflora..‏ 3 ‚Die eine, bis, zwei; Blüthen; tragenden, E کرس‎ dn» ری و‎ | aus.) Diese P orm; der" Banke stimmt nicht: mit der bei den! Pässiflören: allge- mein‘ vorkommenden): überein „i indem sie durch'ilire' Entstehung! verschieden von’ jener ist oda ma der Bildung des "einfachen ‘Blitthenstiels’ wmd” seiner ` = Blithe | "out die’ ‘Ahticipation eines Jahres’ ist, "während © zür Bildung eines Jahren gehört, Ol. ap. C rf 4o ast |j war ci D Ad چا کترہ‎ Mt. 2 iPassiflora.. hibiscifalie.. en If orüeodquoumteit `` | Die ;Blüthenstiele sind sech Art: der. RER Besos dai iG stile B ` + Die bei den meisten Passifloren vorkommende Bildung ist. ۶-71٭‎ : . Tn der Blattachsel, Ceinige . Arten ausgenommen, "besonders diejenigen; welche einen aufrechten Stengel haben, denn diesen fehlen die Ranken’ gänzlich) steht eine einfache Ranke, sie unterscheidet sich aber ‚schon durch ihre Stellung von der Ranke der. Cueurbitaceen. Ga Augusie de Saint- Hilaire 3), Decandolle. n. Deeg, pone Link?) erklären diese Ranke’ für: einen metamorphosirten Blüthenstiel, und wirklich 1 | . machen folgende (Uinstinde:' diese Annahme “höchst - wahrscheinlich. Bei i den Passifloren, ‘welche keine Ranken‘ tragen, z.'B. Pássiflora glauca; emar- "ginata, sitzt die Blithe’ an’ derselben Stelle, an der bei den andern de ` Ranke befestigt ist. Noch mehr sprechen dafür, die Beispiele, die St. Hilaire anführt; bei einem Exemplare von Passiflora capsularis waren in den untern Blattachseln. eine Ranke und eine: Blüthe, im den obern fehlte die Ranke, wihrendsmehrere Blüthen‘ vorhanden :waren. J ussieu. beobachtéte, dafs bei PassWlora tinifolia gewöhnlich: nur Ein Blüthenstiel war, dafs aber zuwei- len'in derselben Blattachsel zwei Blüthenstiele sich. entwickelten , in welchem dE Falle die Ranke fehlte. We ud ۵م‎ in den Achseln der obern Blatter von e D Miem. du Mus, T. IX. - Wa, 2 “Theor. dën 5 ‘108 ed 303. | 73) “Elem, ‘phil Vote” p: “165. NW ns نت‎ IEI e HE 9 F ästigen Blüthenstiels „nothwendig die, ‘Anticipation ` you „wenigstens zwei ee mn سی .48 => ` Tacsonia glandulosa | bald: eine "Banke, und, bald, eine Blithe. Doch - mufs Ach bemerken, ‘dafs diefs, scht der gewöhnliche. Fall ists,:sendern)in, der Regel ER sich in der, ‚Blattachsel eine Ranke; und. neben dieser, ` auf einer oder auf beiden Seiten|.in der ‚Achsel der. Stipula „eine Blüthe, Die, Knospe des sich. später in der -Hlattachsel entwickelten Astes steht oberhalb. des. Ursprungs. der: Ranke}; immer) In [einiger Entfertiurig. von, deren Basis, bei den grössern „Arten, oft. ein: bis. zwei:Linien, en: ihr: entfernt. Anmerkun g. In der Abhandlung , die ich der iii aert in Tübingen er firt ich “die Ranke“ der Pässiflören in* der! “Abteilung: des Eis sramalis’aufs'! Ich hielt! es gdächt für: wahrscheinlich}. dafs dieoRanken der Passifloren aus ‚Blüthenstielen: éntstelien, weil bei ihnen zur Blüthezeit. ‚sich neben, den Bliithen Gem Merite entwickeln; ‚währendsich bei den übrigen Pflanzen, wo sich die Blüthen- ',Stiele in. Banken n metamorphosiren, zur Blüthenzeit gar. keine. Ranken, entwickeln» 2 D bei Cissus à Vitis; ; es sei doch nicht wohl anzunelimen ,. dafs zur Blüthenzeit. ` alle Blüthenknospen fehlschlagen, sich in Ranken verwandeln und ı nun erst neu à nachgetriebene Blüthen zur Entwicklung, kommen. Ware ferner die Hanke eine metamorphosir te Blüthe, so würde wohl, wie bei den! Reber dee: Fall ist, wenn eine Blüthernicht zur Entwicklung: käme, der Blüthenistiel' zur Baute eisen, ‚dieses treie aber" nicht ein; deni ich fand, Bhithenstiele; deren Blüthenknöspe sich nicht.entwickelt. hatte, a klein, und. gerade Siten waren; und die Knospe als ein kleines Knötchen auf ihrer Spitze trugen. ; Mehrmals fand _ ich auch. am den ` Ranken der Passifloren Kleine Schüippchen s sitzen. welche wohl ichs anderes war en, als Reste der nicht zur “Entwicklung gekommenen Blatter des Astes. Diese Gründe hatte ich angegeben, um zu beweisen, dafs’ diese Ranken aus Aesth und nicht aus: -Blüthenstielen entstehen‘, glaube: aber jetzt; dafs die Andere Ansicht - die naturgemäfßsere'sei. Merkwiirdig ist allerdings die angeführte‘ Verschiedenheit in der سی ود‎ der ar reha! die de und die; Relig in ihrer Blithe ot pcdes Basic zeigen, ot dee, Unter schied, nicht dorchgreifend, i ist. ٠:07 لیت‎ besos riet < Diese: Form kommt: äusserst selbêni ری‎ Die TR in ái Erde be- fesligto: Wurzel-hat keine. Windung móthig;c bei ihr; syeifs» ich anch kein Beispiel.» "Auch die Tinftwurzela sind meistens. gerade: ` Mir wurden rur 6 Pflanzen bekannt, bei :denen-sich diese: sensations سے‎ Winileni Lycopodineae. .- Tyeopsdiuin.c:-) t Adios tds} edi Am auffallendsten zeigt. ic dus deg: SC EE an den aus der Blattachsel entspringenden | Wurzeln; unten, den ‚tautschen„Arten ‘zeigen اوک‎ ite! alpinum, complanatum; "0+8 fiese dps noch | | E ziemlich auffallend. : 4 ee. 2 کے‎ | S } Orchideae. Vanilla .aromatica. | E In ausgezeichnetem. Grade zeigt diese Pflanze die Form Im Wurzel- % ranke; ‚hätte ich diese Pflanze nicht gekannt, so wäre ich wohl OER darauf gekommen, die Wurzeln von Lycopodium rupestre zu den Ranken : | zu zählen. Bei der Vanille entspringt auf jeder Seite des Blattes aus dem à Stengel eine einfache oder ästige Luftwurzel, ähnlich den Wurzeln von | Cactus, Pothos, Calladium u. s. we » Diese Wurzeln erreichen oft die Länge von ein 7» Fulse, und darüber, hängen. gerade gegen die Erde herab, wenn ‚der Zweig, aus dem sie entspringen, frei in die Luft hinaushängt, dringen, wenn er um einen Baumstamm geschlungen. ist, in die Ritzen desselben ein, und „winden sich, wenn sie mit einer, dünnen Stütze“ in Berührung D : | . kommen, als Ranke um dieselbe. “Wo die Ranke mit einem fremden Kor per à ۱ | LE in Berührung kommt, sei er tod, ‘oder sei es eine lebende Pflanze, so treibt — , sie an den Berii NOD E einen dichten F Filz von feinen Wurzelfäserchen, : mit denen sie sich fest an die Stütze anhängt.. Se E : : e 1 5 Anmerkung. Bei den in +5 سے ت‎ glaube ich mit, Sicherheit die Organe; . aus denen sich die. Ranken ‚entwickeln, bestimmt zu haben à bei den “folgenden Pflanzen konnte ich dieses nicht, ‘da ich keine Gelegenheit hatte, sie zu "gehen: Strychnos: Lasiostoma. Gouania. ا 20ئ۶‎ ‘Rhus eirthiflorum “und وس تی‎ Hippokratea obtusifolia. - ji jis E i à A. و‎ - - ) i 7 r 4چ‎ 1 < D Gi P A 1 i jt jf l 1 > S d g 4 = ê 4 Ich pee vore pu^ berührt, ‘lab a Uebergangsformen zu der Ran- kenbildung manche ‚Organe vorkommen, welche theils ihrer Form, theils ihren Lebensäusserungen nach der Ranke sehr nahe stehen, So finden wir als Uebergang zu den Rankenformen, welche die Blätter von Allium’ circinatum u ae. Zeigen, ‘die "Nadeln vieler 'Fichtenarten zB. Pinus sylvestris,- montana; rubra, Cembra, "bei welchen: nur ddie Seitenbewe- gung der Banke, ohne die Bewegung nach. unten vorkommt: Mit dem Cirrhus | nervalis ist die Granne der Codes aüfs nächste ver- wandt; sie besteht, wie Raspail") zeigte, aus der Mittelrippe cines Blüthen- blattchens , welche sich mehr oder weniger yon der Flüche des Blättchens. ' d Ge D) Fiches Notizen. 1825 woe, / | TNT i - D ٦ = = ae دیقنت تو دا‎ nr “ite AD eg. ` = Pa losgetrennt hat. Merkwürdig ist bei ihr die Abhängigkeit ihrer Beweging von der Feuchtigkeit oder Trockenheit. Häufige Uebergänge vom micro in die Ranke finden sich bei den Blättern vieler Leguminosen, wo bei den untern ‚Blättern häufig der Blatt- stiel sich in eine kurze, mehr oder weniger rückwärtsgebogene Spitze endigts welche bei den höher stehenden Blättern immer Jänger ۷ und Anaig ‚in die vollkommene Ranke übergeht. | | Ses As Das er in der Metamorphose der Ranke besteht nicht, ‘wie die. Metamorphose des der Ranke der Form nach ähnlichen, und aus denselben Theilen entstehenden Stachels, i in einem Mangel. an ernährenden Säften,, 1 in Nichtentwicklung des Organs, aus dem sie entstanden ist, son- dern, in einem zu, starken Lüngewachsthume desselben, wodurch dessen Ausdehnung in ‚die Breite gehindert wurde, was durch ihre Weichheit, Biegsamkeit, und Succulenz bewiesen wird; ‚ihre Metamorphose besteht gleichsam in einem natürlichen Aiolos und steht. der ےہا‎ oe direct’ ‚entgegen. mb Diese Ansicht ist auf falcons Umstinde gegrundet. Wir, finden bei den Rankenpflanzen ‚einen eigenthiimlichen Habitus, der durch den (dünnen, schnell zu einer bedentenden Höhe aufwachsenden Stengel bezeichnet ist. Bei diesem auffallenden Vorherrschen des Längewachsthums, welches in der ganzen Pflanze sich ausspricht, wobei‘ "aber noch die Functionen ihrer ein- zelnen Theile bestehen können, überwiegt bald in diesem bald in jenem Organe über .die Thatigkeit, in die Breite zu wachsen, ‘der Langetrieb; die Gefisse dieses Organs, statt in Biindeln auseinanderzutreten, um wenn es ein Zweig ist, Blatter zu bilden, oder wenn es ein Blatt ist, zur Aus- breitung. der Blattsubstanz die’ Grondlage zu legen, bleiben. vereinigt, und wachsen gerade aus; das Zellgewebe, das jetzt: keine ausgebreitete Fläche zu bekleiden hat, überzieht: nun den Gefäfsbündel mit einer dicken Lage, - wie man dieses z.B. am Blatte von Gloriosa superba sieht, wo plétzlich, mit dem Aufhóren der Blattsubstanz der dünne Hauptnerve des Blattes zur dicken Ranke. anschwillt. Mit dieser Veränderung wird das Organ untauglich zu seinen früheren Functionen, ‚erhält aber durch seinen Reich- thum an Zellgewebe die Fähigkeit sich zusammenzuwinden. bi = —‏ سے "T'rockener, steinigter Boden, indem durch ihn das rasche Längewachs- thum beschränkt wird,» begiinstigt die Erzeugung von stacheligen Gewächsen, auf ähnliche Art, wie man manche Pflanzen durch Trockenheit zwingt, ihre und ihre Blätter auf Einen Punkt zur Blüthe zu ver- einigen. In-sölehen Gegenden nimmt, das Vorkommen der Ranken ab, ‚wenigstens spricht dafür die Vegetation unserer Hochalpen, Cretas und. Neuhollands zum. deutlichen Beweis, dafs Ranken- und Stachelbildung auf entgegengesetzten Processen beruhen; und nicht auf ähnlichen, wie Zink’), Zweige zu verkürzen, ij odias RE =‏ نوا جاضماع x In unseren hohen Alpen, wo. die ganze Kraft der Vegetation in denm‏ kurzen Sommer anf schnelle Entwicklung. der. Blüthe und Frucht verwen-‏ det wird, und defswegen der Stamm und die Blätter nur zu einer geringen Höhe‏ sich entwickeln, findet sich auch nicht Eine Rankenpflanze , freilich auf‏ der andern Seite auch nur bei Astragalus Stacheln. eR‏ In Creta, dessen Flor so ausgezeichnet ist durch die Menge stachliger Pflanzen, findet sich eine Weinrebe die nicht wie unsere Reben nur Einmal im Jahre blüht; und dann Ranken statt Blüthen trägt, sondern welche ` qi Ir Trauben nacheinander in einem Zeitraume von drei- Monathen an-- _ setzt?), woraus wieder erhellt, dafs dieselben Umstände, welche die Blüthen und Sfachelbildung: begünstigen, der Erzeugung vom Ranken entgegen sind. Sallte bei uns im nassen: Jahren nicht zum ‘Theil auch der Mifswachs in. Wein darin gegründet sein, dafs der entgegengesetzte Fall eintritt, und, ` stätt der Blüthen gleich vow Anfang an sich mehr Ranken entwickeln? ` ` In Neuholland,. dessen reiche Flor durch den starren Habitus, und die lederartigem Blätter seiner Pflanzen: ausgezeichnet ist, wachsen nur sehr: wenige Rankenpflanzen. | bise T 5 ; | pO mua entgegengesetzte Fall. tritt;in .den -Tropenländern Americas ein, we dorch das Helldunkel der Walder, durch den, hohen Grad yon Wärme und Feuchtigkeit das üppigste Wachsthum der Pflanzen begünstigt wird; und gerade diese Lander sind es, in we e Ad ` Rankengewüchsem findet; ےن‎ SSS attin : | Schon in der frühesten Bildungsperiode mufs die Metamorphose eines. Theils zur Ranke; bestimmt werden, da von Blittern und dergleichen in der Regel keine Spur an der Ranke zu schen ist; denn ich kenne tiir an den — Ichen sich die größsteAnzahl von 5 E Ranken von Cissus und Vitis, als Reste der Blatter, die:cben beschriebenen Schüppehen, und nur ein موی‎ sah! ich ähnliche Schfäßpchani; an Ranken vou Passillören. ` ia Bei ihrer cinfachen Form ru. die Ranke nur zwei | veisthiedene ae in der Knospe.” e ۱ 4ps ii jè ang ; Bei den Faltenkräutern), "wo sich deo Bläktstiel zur Banks indi, jet er, wie Bei’ dén übrigen Farren vor’ def Expansion des ‘Blattes mit der . Oberfläche nach innen zusammengerollt. Ganz auf dieselbe Art ist die. junge Ranke bei den Kürbifsarten zusammengerollt;. auch der »Blüthenstiel von Vallisneria, und die Staubfüden: von سے ون‎ sind vor ihrer Entwicklung zusammengewunden. Bei den übrigen RAA hiram, z. B. Smilax, Musa, ds Vitis, Passiflora, Cobaea, puru, Pisum ist die Ranke bei ihrem ersten Sichtbarwerden gerade. ^ : ; Alle Ranken’ wachsen sehr schnell, die T ولا سد وی‎ ere sich gerade, und alle bleiben, wenn sie ihr'vollständiges Wachsthum erreicht haben, einige Tage (die Zeit ist nie ganz bestimmt, im Durchschnitt bei dem Kiirbifs, bei Passiflora coerulea, Pisum sativum, Lathyrus odoratus eine halbe bis eine ganze Woche) gerade gestreckt, und winden sich dann, wenn sie frei, ohne Berührung mit einem Körper sind, won der Spitze aus gegen die Basis zu, die obere Seite nach aussen, zusammen. Immer, wenn die Ratke zum Theil mit. einer blattartigen Ausbreitung versehen ist, windet sich nur der von der Blattsubstanz freie Theil; durch die Blattansbreitung die Ranke zum" Blattnerven wird , ist sie ماخ‎ weglich, wahrscheinlich aus Mangel an hinreichendem . Zellgewebe,. welches an dieser Stelle zur Bildung: des Blattes- verwendet wurde. Doch spricht sich an manchen zellstoffreichen Blättern zB. bet Empetrum nigrum, Ledum, palustre, Rosmarinus officinalis, Andromeda polifolia die Rankenbewegung in niederem Grade aus durch den rückwärtsgebogenen Rand; ferner durch E das von Bonnet zuerst beobachtete ‘Gewalbtwerden der Blattiliche im: Schlafe. À MW B ER So terl A 31114 "a دج‎ ‚An Bes, 5 “Est ist durchaus AR wenn Piel Mn genic Planzenphysiologie sagt, die Ranke zeigt eine ‘Bewegung in einer Richtung; die mit ihrer Wachs- eae zusammenfälle, nämlich in Spiralform aufwä irts; denn 1) windet sich die Ranke immer کے‎ > wenn sie ee vollständiges تد‎ erreicht hat, e KMS eg bis dahin ist sie gerade, die Bewegung des Zusammenwindens ist daher von der Wachsthumsbewegung ganzlich verschieden 7 2) windet sie sich niemals aufwärts sondern immer abwärts, ; $ Ai, x Bei diesen Bewegungen entsteht nun die Frage, durch welches ana- tomische System, und durch welche Kraft sie vermittelt werden. - Was den ersten dieser Puncte anbelangt, so wurde die Fahigkeit, die Bewegungen der Pflanzen zu vermitteln, nach einander = Systemen zu- geschrieben. Malpighi*) beschreibt eine editada Bewegung der - Spiralgefsse der Mimosa pudica, und schrieb dieser die Bewegungen dieser Pflanze zu. Diese Bew egung der Spiralgefässe, die auch ‘Grew beobachtete, ist durchaus nicht mit der peristaltischen Bewegung, des Darmcanals zu vergleichen, sondern. ist theils bloses ۔‎ elastisches Zusammenzichen der auseinandergezogenen Spiralgefässe, theils rein hygroscopisch, wie die Bewegung der gewundenen Füden an den Samen von Equisetum, und wird nie in einem Lüngeschnitte durch einen Pflanzentheil gesehen, sondern imn mer nur an den hervorge- zogenen Enden der Spiralgefässe eines zerrissenen Pilanzentheiles. Auch Schrank schreibt der Contraction der Spiral gefiisse die Bewegungen der Pflanzen zu, z. B. das Oeffnen der Blüthen. Gegen die Ansicht überhaupt aber, dafs die Spiralgefässe das bewegende System in der Pflanze seien, wendet Zink mit Recht ein, dafs viele Theile Bewegungen zeigen, die gar keine Spiralgefässe besitzen, z. B. die innere Seite der Samenkapsel der Balsaminen. So werden: wir bei den Schling- pflanzen sehen, dafs die jungen Exemplare von Cuscuta auffallende Bewe- ; gungen zeigen, ob sie gleich noch keine Spiralgefasse besitzen. - Bonnet?) schreibt den Spiralgefässen und den Baströhren die Bewegung zu, die Wärme soll die Spiralgefässe, die Feuchtigkeit die Baströhren ver: kürzen; auf ‘welche Art mechanische oder وو‎ Reitze Bewegungen en 1 erklärt er nicht. Link?) hält den Bast für das bewe gende seê: weil ein Blatt der Mimosa pudica, i in deren Gelenke er die Gefäfsbündel durchschnitten hatte, sich nicht mehr zu 0 früheren Höhe erhob; sehr natürlich, da er die 193 1> p. 4 31 Ueber den Nutzen der Blätter. Iste Ausg. p. “Bn, 3) Nachträge zu dem Grundlehren p. 35, n \ nem‏ موس بس خر سی رت ہیں a 308 3 wn a - — Stütze der bewegenden Kraft durchschnitten hatte, würden die Spiralgefässe oder die Baströhren das Blatt bewegt haben, so gës dieses gänzlich gelähmt worden sein.. | | x Dafs das Zellgewebe das: "bewegende System sei, vermutheten schon Mirbel*) und Sigwart?), ohne: sich jedoch auf Versuche zu ‘stützen. Auf - das bestimmteste erwiesen wurde es von Dutrochet, auf dessen: Versuche ich unten zurückkommen: werde: | a | 5 een Was die bewegende Kraft betrifft, so wurde von den früheren Physio- logen unbedingt der Pflanzenfaser; nach Analogie der thierischen Muskelfaser,, eine Contractilität zugeschrieben. So schreibt Rafn3) die Bewegung, einer ` Contraction der geraden Fasern zu. Diese kónnte bei der starren Pflanzen- Faser nur durch eine Kräuselung (ungefähr wie bei der thierischen Muskelfaser) möglich werden, diese aber hat noch Niemand gesehem, und doch sollte sie bei microscopischeu Beobachtungen, wo mam das Object stark beleuchtet, am deutlichstem sein, da nach der Ansicht von Ryn, Humbold das Licht die pe zur Contraction reitzt. rehi Bonnet, Link *), Mirbel und andere ei bien die Geen, der i E durch: Contraction. einige wie Humbold ®), Ginko ae gshrauchep: sogar geradezu dem Namen Pflanzenmuskel. Endlich: zeigte‘ Dutrochet?) durch seine Versuche an ger welche vom C. L. Treviranus 8) vollkommen bestatigt wurden, dafs. den Bea ungen: dieser Pflanze nicht Contraction. ihres Gewebes, sondern : Expansion des: Zellgewebes zu Grunde liege: ! Dutrochet nahm: nümlich von dem Wulste, welcher den Blattstiel von Mimosa pudica mit dem Stamme verbindet, und welcher das Blatt be- weet, auf der obern Seite das Zellgewebe weg; in diesem Falle erhob sich das Blatt; in demselben Versuche, den Treviranus wiederholte, schlug das Blatt sogar auf die eg setzte Seite über; = پوس‎ mit einiger Gewalt nicht | pee . 1) Elem. de la physiol. Tom. I. p 169e: 2) Reil und E Arch. für Physiol. TXIT 3) Pflanzenphysiologie p. 66.. 4) Elem. phil, bot. p. 490. EJ Aphorismen aus der chem. Pflanzenph. p.4l-. — 6) Gehlen's J ournal TZ vi. 0 451. 7) Recherches sur la structure intime des animaux etc, 1824. p. 58. u; fig. 8) Untersuchungen über die Natur des Menschen u. s, w.. von: Tiedemann,..G, R. und. Aor e Tseyiranus 1825, T. 1. p. 174. ue d d ae { zurück gebracht werden. Wurde die untere Fläche des Knotens weggeschnitten, so senkte sich das Blatt, und konnte sich nicht mehr erheben. Reitze wirkten auf die so gelähmten Blätter nicht mehr ein. .Duzrochet schnitt dünne. Lagen von den Knoten ab, und legte sie ins Wasser, sie kriimmten sich so, dafs die Wundfläche concav wurde Als nun eine Säure oder Kali zugesetzt wurde, streckten sich die abgeschnittnen Theile gerade, zum deutlichen Beweifs, dafs die Kriimmung eine Wirkung der Lebenskraft war, ‚welche durch die Einwirkung ‚der Säure und des Kali zerstört wurde. Treviranus überzeugte sich mit dem Microscope, dafs die abgeschnittenen : Theile nur aus Zellgewebe bestanden. A 46. Da, wie ich unten zeigen werde, die Bewegungen der Ranke mit denen der Blätter die gröfste Aehnlichkeit zeigen, da die Ranke bei ihrem a grossen Reichthum an Zellgewebe denselben Bau, wie der Wulst an den | Blattstielen von Mimosa hat, so liefs sich schon voraus vermuthen, dafs auch bei der Ranke die Bewegungen durch Expansion des Zellgewebes ge- | schehen werden. Dieses bestätigten mir auch mehrere Versuche an Passiflora coerulea. Ich schnitt nümlich an denselben, so; lange sie noch gerade Be streckt waren, einen Streifen Zellgewebe bis an den Gefäfsring auf ihrer obern Seite weg, welches dem Leben der Ranke durchaus keinen Nachtheil brachte. “Als sich später die Ranken zusammenwanden, so rollten sie sich oberhalb und unterhalb der verwundeten Stelle wie gewöhnlich mit der untern Fläche nach innen zusammen, während der Theil, an welchem ich das Zellgewebe weggeschnitten hatte, völlig geradegestreckt blieb. „Ausser dem Angeführten sprechen noch ‚mehrere Erscheinungen ‚dafür, dafs die vegetabilische Irritabilität in der Expansion des Zellgewebes begründet Sei, z. B der eigenen Gefäfse hat zuschreiben wollen, in welchem Falle aber die con- | trahirten ‚Gefässe sich ja nothwendig von dem umgebenden Zellgewebe los- trennen mülsten, von dem man aber keine Spur sieht; ferner die merkwürdige Erscheinung, .die ‚Bonner! ‚beobachtete, wo die Blätter einer Melde, die er unter Wasser gebracht hatte, sich spiralförmig, die Unterfläche nach innen, ` zusammenwanden, theils senkrecht auf die Fläche des Blattes, (wie eine 1) Ueber den Nutzen der Blatter. Ste Ausg, p. 50. \ } ا 9. das Ausfliefsen des Milchsaftes, welches man zwar der Contraction sn pnd S Ben » y ۲ in PIECE WWE i j "n 1 A t E 1 T wi dase ] KN ges eat ا ي‎ gg نو سو ^ 5 & = UB6 ~= — theils schief (wie ein Korkzieher). In diesen Falle wurde olia bar durch die Einsaugung von Wasser das Zellgewebe des Blattes succulenter, ausdelinungsfihiger, und nun nahm das ganze Blatt die Natur und die Be- wegungen der Ranke an, Wäre die Bewegungsfähigkeit nicht im Zellge- webe, sondern im Gefäfssystem begründet, so miifste gerade der Umstand, dafs das Zellgewebe aufschwillt, oder an einem Theile reichlicher vorhanden ist, der Bewegung hinderlich sein, während sie doch gerade unter diesen Um- ständen eintritt. Ob die nach innen gekehrte Seite der Ranke sich ganz leidend verhalte, oder im.Gegensatz zur pt eine geringe Contractilität besitzt, kann ich ‘nicht entscheiden, sie miifste in jedem Falle äusserst gering sein, da bei den oben angeführten Versuchen, wo ich an der obern Seite der Ranke das Zell- gewebe weggeschnitten hatte, dieser Theil gerade. blieb. Doch kónnte es sein, dafs dem Zellgewebe der Pflanzen, wie bei der thierischen: Muskeifaser eine starke Contractionskraft und eine schwächere Expansionskraft vorkommt, gerade umgekehrt eine stärkere Expansion. und eine ganz geringe Contraction — zuküme. Stark kann diese Contraction des Z ellgewebes. bei dem lockern Zusammenhang der Zellen im Parenchyme nicht sein, da sonst die einzelnen Zellen, wenn sie sich contrahiren würden, von einander .gerissen werden würden. 2 Ob die Po des Zellgewebes ‘ech Ausdehnung. er einzelnen Zellen, und Aufnahme von Saft in dieselben vor sich gehe, oder ob ihr ein Zuströmen von Saft in die Intercellulargänge zu Grunde liege, diefs möchte schwer auszumitteln sein. Der erstern Annahme steht die Schwierigkeit entgegen, dafs man nicht einsieht, wie in die geschlossenen, durch keine Poren mil einander in his stehenden Zellen, der Saft so schnell eindringen kann, wie es doch nothwendig ist bei der Schnelligkeit, mit der bei den Blättern von Mimosa, bei den Staubfäden von Berberis die Bewegung auf den angebrachten Reitz erfolgt, und doch möchte die zweite Erklärungs- art kaum anzunehmen sein, (wenn man. auch nicht mit Amici annehmen will, dafs die Intercellulargänge mit Luft gefüllt sind; dafs sie sehr häufig — Luft enthalten, diefs zeigten mir meine anatomischen EE aufs deutlichste, am besten kann man diefs in noch unverletzten, erst aus dem Saamen aufgegangenen Pflanzen von Cuscuta enropaea sehen; denn dann kann ohnehin von dieser Erklärungsart keine Rede sein) weil auch ver- wundetes Zellgewebe | sich noch: reitzbar zeigt; denn in diesem Falle wäre af } } eine Anhäufung des Intercellularsaftes, da durch die Verwundung viele Intercellulargänge durchschnitten werden, bei dem vielfachen Zusammen- hang dieser Gänge untereinander nicht wohl möglich. Es ist zu. bedauern, dafs Ritier") kein Pflanzenanatom war, durch ihn hätte vielleicht diese Frage entschieden werden können, da. er bei den Be- wegungen:.von Mimosa pudica einen '„explosiven. Einsturz von Saft in das Gelenk derselben“ sah. Er schreibt die Erscheinung einer fortschreitenden وس و‎ dee reitzbaren Gefäfses von der Stelle der ersten Reizung RO E A, 47 XA En sich die Ranke einmal zusammengewunden hat, so bleibt sie in diesem Zustande‘, ohne sich jemals wieder aufzurollen. Ihr Holzkörper wächst jetzt schnell in die Dicke, und erhält dadurch meistens eine sehr bedeutende . Zähigkeit. Eine merkwürdige Ausnahme ` von dieser letzten Eigenschaft macht 7" die Ranke von Musa, welche äusserst brüchig ist. : O 48. EE 0 Nie, so viel ich Te ER übertrifft die Lebensdauer Um Ranke den’ : Zeitraum. Eines Jahres. Zwar kónnte es sein, dafs wie manche Blatter langer als Ein Jahr leben, auch einzelnen Ranken ein linger es Leben zukäme, bei den Br a ان‎ > E gen sah, ist “seis ca der rai. = Wie die Blitter, aus 88 sie وف الال‎ m fallen die Ranken ab, ade: sterben mit dem jährigen Stengel. Ausgezeichnet kurz ist die Then! dauer der Ranke von Musa, welche schon abstirbt, ehe das Blatt, welches sie trägt, vollständig entwickelt ist. Bei Clematis und Atragene trifft man zwar noch die Ranken des vergangenen Jahres = am ias f sitzeud us ‚sie sind’ aber völlig leblos. © -7 Zeie a i کم‎ | - Auch die durch Metamorphöse eines Astes ande Dä jeleh am Ende des ersten Jahres zù Grunde, weil ihnen, wie dem Blattsticle und Blüthenstiele, wie ich oben anführte, das Vermögen fehlt, eine neue Lage von Bast und Rindensubstanz im Verlaufe des ersten’ 'Sörmmers’ zu erzeugen. Dieser Mangel hat, wie Knights?) Versuche über’ dës ‘Propfen von سی‎ auf Ba کے لان‎ und ‘Ranken des Weinstocks beweisen | seinen + Grand i in dem oe a der Ranke. D Denkschrifien der ا‎ zd "München 1811.9. 2 hi z LS Ueberseizt in Trevironus Beiträgen p. 140 ı u, De e - ee D Li Subst. sib istub Bu 40. wen مد تو‎ die bis‘ ‚jetzt giar Baws egangen: dn XE filis lie |‏ تک ا Berührung mit einer Stütze ‚zusammenwindenden Ranken;:auf dem ersten:‏ Blick durchaus verschieden ‘von allen ` ‚andern Bewegungen : der Pflanzen‏ scheinen, wie ez. B. auch | Grew) behauptete (5a motion, not proper to:‏ any other part‘), so stimmen sie doch, "wenn: man. das 'Higenthiimliche der:‏ -Ranke in ihrem Baue mit in Berechnung bringt, auf das RER mie `‏ den Schlafbewegungen der: übrigen Organe überein: |‏ ° Dafs der Pflanzenschlef ‘für keine der thierischen- FERN; zad Er- schlaffung ‚analoge Erscheinung zu halten sei, und: dafs ` ‚man: ihm mit; Un-. recht Ce Namen des Sehlafes beilege, bemerkt schon. Sencbier. 2, da bei dem: Schlafen i in den Blättern: durchaus, keine Erschlaffung ist, - indem viele e Pflanzen. dieselben dem Gesetze der Schwere entgegen, ‘oft ‚in eine sehr- ZU- "sammengesetzte Lage bringen, ‘mit einer solchen: Spannung: des, Blattstiels, dafs dieser eher zerbricht, als in die Lage. ‚die. f bei Tage. einnimmt, ZU- rückgebracht, werden kann. = ‚Ohne mich darauf. einzulassen, zu OMA cL N “welche. leaden dem Pflanzenschlafe ‚zu ‘Grunde liegen, werde ich hier. nur. die. ; Ueberein- stimmung der Rankenbewegungen mit dem. Schlafe der Organe, aus deren Metamor phase. sie entstanden ist, zu zeigen suchen. . Bei. dem. Blattsystem : -kommen bei dem ` Uebergang aus, dem Zusiand des Wachens ۰ in, den ۰ des Schlafes drei verschiedene. Bewegungen vor. Die erste hebt das Blatt in: die Höhe,- und nábert es dem. Stamme,. die. zweite ist dieser Bewegung gerade. entgegengesetzt, durch . die dritte, wird. das Blatt um seine. Achse ‚gedreht. ‚Diese Bewegungen kommen bei den. "Blättern theils einzeln vor, theils verbinden sie sch auf sehr. See, Art. $) Am häufigsten ist die Bewegung: gerade nach. unten, 11 ` ) Bei den Bewegungen der Ranke kommt nur die zweite und dritte dieser Bewegungen vor, entweder die zweite allein, oder : eine Verbindung. der zweiten mit der dritten, oder um mich richtiger auszudrücken, nicht sowohl die Verbindung der Bewegung nach unten mit. einer drehenden, als vielmehr mit einer Bewegung auf die Seite, wo. dann durch E, d Be- | wegungen erst die Drehung erfolgt. A SH EG p 27. 2). l. c. T. IV. P. iin 3) Yig. Linne Amocnit acad. P IV. Henschel, Von der Sexual, der Danz, p. 374 1 u fg. Se Link ks a bot. p. 418. E Euphorbia} Lathyris,. Ocymum:. fruticosum,, Asclepias: curassavica, die Blätt- ` ‚Banken. nur ‚diese: einzige: Bewegung. Cor, ‚hervorgebracht , wie wir, oben ` Diese Banken wunden sich: in. eine Fläche zusammen, wie die Feder. « einer Uhr: (cirrhus convolutus). z. B. Gloriosa. superba, Flagellaria indica... 9. } gung: nach. unten: eine: Drehung. x B. Abrus: praecatorius, Mimosa, Cassia, déhnungskraft: Zi; shaltens sie sich. gegenseitig. das: Gleichgewicht, so. tritt / “die vorhin: eril Bildung. des-eirrhus convolutüs.. ein, ‚überwiegt. aber eine. ‘die andere, so! wird ‘dadur¢gh: die Ranke. in die Form eines Korkziehers zu- ee ٰ = :‏ ےک Thiini Blatte: wird: dis Bewegung nicht durch: den) ganzen Blättstiel ir sondern: nur: durch: einen: an: der’ Basis: des: Blattstieles: und. der einzelnen: Abtheilungen: desselben: befindlichen: Wulst.. Dieser: "Wulst besteht aus einer “‘Anhänfung; eines: saftigen: Parenchyms 56 und jet: aur: dadurch: von dem’ steiferen Blattstiele: "unterschieden. Die Gefasse: desta inider Mitte des. | ا ا‎ in? derselben: Entfernung) voneinander; wie im:Blattstiele.:. : Die Ranke: stellt: bei: ihrem: 'saftigen: zellenreichen: Baue gleichsam: nur dos: verlängerten‘ Walst: des Blattstiels: dar, sie ist an. ihrem: obern: Theile: | am! weichsten, ihre: Bewegungen, obgleich. sie dieselben wie de des Blatt. _ stiels sind). zeigen einen: gróssern. Umfang; während das. nur an. der kurzen Strecke: seines Wulstes. bewegliche. Blatt: höchstens: einen ‚halben: Kreis be- '۔‎ schreiben kann ‚nimmt die Banke, da ihrer ganzen Lange: nach jeder. Punct | ven gon dieselbe: Bewegungsfihigkeit ta wie: der. Wulst. des: Blattes,. die. fum einer Spirale: Acor = Wie: viele: Blatter: ibi Schlafe: Geesen € Ga eine: Dre zu machen, z=: B.. Impatiens: Noli. tangere, Atriplex: patula, . Althea rosea, - (Qu oe chen. von. Glyzyrchizay, Amorpha;. Robinia*),. so. kommt. auch: bei vielen: 4 gesehen. haben;. durch. Expansion. des. Zellgewebes: auf ihrer obern. Seite. A Viele: Blatter. zeigen beim: Uebergang. in den:Schlaf. ausser. der. Bewe- Tamarindus: indicas- : Aus: denselben. Gründen. wie: met Bewegung nach: unten, tiit diese ID Drehung. bei den: Ranken: deutlicher hervor, als bei den. Blätiern. Diese ~ Lv : diehende Bewegung. kommt. den: meisten Ranken zu: Diese Dre ehung. wird d 4 dürch: "Ausdehnung: einer: Seite: der Ranke hervorgebracht,, verbunden. mit. EN dêr: Bewegung: nach: unten,.,.. Beiden. Seiten: derRanken: kommt: dese Aus- - i sammengewunden.. Sehr. häufig, reicht: aber. die: Ansdelnungsheaft dieser 1), Henschel 1. c, p. 378.. è e E : T 2 ay S A 8 ~ t d [M SS C aln Vu * A ER 7, » Fi SPA NS. — ES Seite nicht Shee die: 0اس ودای متا‎ Seite der ganzen: Länge der Ranke nach zu überwinden, es Wechselt daher nach einer gewissen Strecke das Verhältnifs, und die Windung der Ranke nimmt plötzlich. eine der bisherigen entgegen- gesetzte Eege: an. "So wechselt e häufig. an derselben Ranke mehrere~ mal ab, wodurch ‘die - ‚Unregelmäfsigkeit- An den. Windungen der Ranken, — welche sich durchaus: immer ohne bestimmte: Ordnung bald rechts, "bald links winden, und sich - oft in einen unordentlichen ‘Kniul. zusammenwickeln, sich leicht: erklärt.‘ Nie wechselt: hingegen mit: der 'Seitenbewegung, auch die Bewegung von ‘oben nach unten mit der: ‚entgegengesetzten ab, so; dafs ' immer die der ‘ufitern Blattfläche entsprechende Seite nach innen gewendet E ist, was man ain Teichtesteir "an solchen. ‘Ranken sieht, -deren -obere Seite eine rinnenfórmige Aushöhlung zeigt, wie beim: Kiirbifs, .Cobaea scandens, Pisum sativum. So regelmáfsig wie Grew") die Windungen der Ranke von Bryonia beschreibt , dafs sie abwechselnd drei W indungen rechts y und drei links mache, sah ich nie eine: Ranke gewunden. | ` Diese drehende. ‘Bewegung bekommt in einigen Fällen über die Bei wegung nach unten das Uebergewicht, so dafs sie entweder stark vor- herrscht, -was bei den Blattstielen von T ropaeolum und den Ranken von Strophanthus der Fall ist, oder die andere ganz überwiegt, dafs diese unmerklich, wird, wodurch dieser "Theil das Vermógen einen Kórper zu umfassen ionem und so nicht mehr zur Ranke SEET sondern nur als Uebergangsform Zur Rankenbildung angesehen werden kann z. B. die Nadeln vieler Fichtenarten und die Blätter mancher neuholländischer Mimo- sen; diese beiden Blätterarten nähern sich auch darinn den Ranken, dafssie | keine Blattausbreitung haben, und nach Decandolle für Blattstiele anzu- sehen sind. © | : | 3 | e Bo. Nächst dem 66 zeigt die Blumenkrone die FE RER Schlafbewe- gungen, bei ihr tritt aber immer die der Rankenbewegung entgegengesetzte Richtung, welche auch schon bei dem Schlafe mancher -Blätter vorkommt ‘ein, indem gie sich beim Erwachen vom "Centrum der Blüthe entfernt; und ` beim Einschlafen wieder nach innen zurückkehrt. : Auch hier bere die "Seitenbewegung vor, z. B. bei Datura ` OY) bep 27. کے وا بے ` Ob bei den Gorollennankent von Strophanthus die innere Seite nach. aussen, oder nach innen gewunden sel, konnte ich bei den getrockneten Exemplaren, die ich sah, ‚nicht, bestimmen. Bei den Aroideen, deren Spatha die Ranken- bildung zeigt, ist. dieselbe rückwärts, die Innenseite nach aussen, ‚aufgerollt. | Die Spatha stimmt also hier mit den Bewegungen der aus Blättern sich entwickelnden Ranken überein; die Spatha ist aber auch eigentlich. nicht als ein Theil der Blüthe, sondern als ERE. und somit als. Blatt an- zusehen. | 7 2 Pos e 5r Bei den Staubfiden tritt wieder im ihren T» dieselbe * ue Bewegung ein, wie bei der Mehrzahl von Blättern: und bei den Ranken. Dafs die Bewegungen der Staubfäden auf die Bewegungen des Schlafens ‚und Wachens. zu tedueiren. sind, hat Henschel") auseinandergesetzt.. Mit Henschel kann ich aber darin ch übereinstimmen , dafs er die Entfernung vom Pistille das Wachen, und die Annäherung an dasselbe das Schlafen nennt, und ein mehrmaliges Abwechseln von Schlafen und Wachen bei den-- ee annimmt, denn es ist keine den Staubfaden eigene Bewegung, und kann nicht. das Wachen und: Schlafen derselben genannt werden, wenn sie mit der Corolle sich von dem Pistille entfernen; und sich demselben. wieder nähern; so lange sie diese Bewegungen machen, sind sie noch nicht ent- wickelt, und folgen gleichsam noch als todte Anhänge den Bewegungen der Corolle, Tritt ihre Reife ein, und öffnen sich die Antheren, dann erst ‚erwachen die Staubfaden zu eigenthümlichem Leben, dann erheben- sie. sich selbstständig, und nähern sich dem Pistille ; diese B Bewegung und dieser Zustand ` ist offenbar ihr Wachen zu nennen; bald kehren sie zurück, um sich nie ` mehr zu erheben?). Diese ihre Schlafbewegung besteht also ja einer Be- wegung nach. rückwärts und auswärts, und ist also dieselbe, nur in nie- dererem Grade, wie die Schlafbewegung der Ranke 7 = S Se Die Bewegungen der Stammranke sind mit denen der Blattranke voll- ‚kommen identisch ; bei ihnen entspricht das Zusammenwinden den Schlaf- ~ bewegungen des Stammes und der Blüthenstiele. | Nur pen zeigt der: Stamm bei seinem starren Baue die Bewegungen ^ 1) 5 6:3987 a Vergl. Medicus کت‎ Abbandl E Band. p. 4 u, 1 fig, -r > dé Schlafens und Wachens, wo diese übrigens volien besteht das | Einschlafen i in einem Niedersinken zur Erde z. B. Achyranthes. lappacea.!) Bei den Blüthenstielen kommen häufiger Schlafbewegungen vor, sie bestehen In einem Niedersinken. der Blithe, z.B. bei Nymphaea,, die: Nachts ihre Blüthen ı unter das Wasser. hinabziehen soll. Viele Gerania, Ranunculi,. ` Ageratum conyzoides, Verbascum Blattaria, Draba. verna?), Tussilago F Farfata?) senken: ihre Blüthen Nachts zur Erde.. | | | | Die aus Blüthenstielen ihren. Ursprung. nehmenden: Ranken haben theils blos die Bewegung nach. unten.(cirrhus. convolutus) z..B. bei Cardiospermum, ` Paullinia, oder es tritt auch die;Seitenbewegung ein, am. Blüthenstiele von Momordica: Balsamina, an den Ranken. von. Cissus, Vitis. E IEE شی‎ sa pois otl : 3 . Bei dr Ueberéinstimmung der: Bewegung der. freien’, amit Abee = zu in Berührung stehenden Ranke, mit den Schlafbewegungen: der andern Organe, kann es, glaube ich, keinem Zweifel. unterliegen, dafs s sie. Zu. derselben Classe von. Bewegungen gehören ^ - | Der Schlaf der Ranke unterscheidet 2 von dem. Blätterschlafe dud db Schlafe vieler-Blüthen dadurch, dafs er sich nicht periodisch. wiederholt, son- - dern dafs die: Ranke nach. einmaliger Entfaltung auf immer. in; den: Zustand ‚des. Schlafens‘ übergeht. Sie at» dieses, gemein, mit: vielen: Blamenkronen und den: Staubfäden. Von dieser nur: einmal. vorkommenden: Bewegung bil- den die täglich sich. wiederholenden. Bewegungen vieler Blätter. und. Blumen den Uebergang zu den rasch. aufeinander folgenden Bewegung gen ven Hedysarum gyrahs. und gvroides "^ ^ S و‎ : = ©Kieser‘*) vergleicht. das: Züsammenwinden: der- Ranke: mit dem Afallen SS der. Corolle, nicht passend, weil das Zusammenwinden der Ranke ein Act "des Lebens. ist, das Abfallen der Corolle hingegen in einem. Absterben des Lebendigen bd Losstossen des Toden. begründet: ist.. ۱ a FV illdenow*) will: das. Zusammenwinden. der. Ranke: daraus- erklären; . - dafs sie als verlängerter Blattstiel: zu. schwach. sel, die- gerade- Richtung beizu- ` behalten.. Da. miifste: j ja: aber die Ranke dem Gesetze der Schwere folgend gerade herabhiingen ; ‘die Ranke windet. ue aber mit. Gewalt zusammen, “so, V 2 D Henschel. e p. 375.. 2) Linnaei philos. ھ0‎ p. 133. Agen. مت‎ T. Iv: SP, 349. By Treviranus | vermischte. Schriften. T. ‚IV. ix 144.. 2 A C. CR 28. und. 182, i TUN L c, p. 400. uid welche bei näherer Untersuchung darauf ‚hinweisen, ‚dafs die Ranke, wie manche andere Organe der Pflanze, eine Réitzbarkeit - besitzt, welche: sogleich zu erwiühnenden: Erscheinungen ausser allen Zweifel gesetzt wird. ^ ROME E | a ^. wicklungsstuffe befindliche, . die mit keinem fremden Körper in Berührung 8 SE | 4 gekommen waren, zusammen. San \ : Ä so zeigte sich doch, wenn ich einen fremden Körper oder einen Theil der- eine Bewegung, welche deutlich von dem oben beschriebenen freiwilligen و چک ہہت‎ : | das sie oft eher Ec als sich aufrollen lafst, und . 2 Dinge, wie Blätter De | " : wenn {sie dieselben unschlingt, zusammendriickt. ae. fe Lp P E $. 54 2 e لو‎ E E: S E. N ۹ ` Aner dem bisher betrachteten Zusammenwinden der heistellenden Hanke‘ zeigen ich noch: audere Bewegungen an derselben, wenn sie mit j einem fremden Körper in Berührung kommt, 'dürch welche die Bestimmung der Ranke (die Befestigung der Pflanze an andere Körper) erreicht wird, zwar nicht so deutlich ausgesprochen ist, als in: den Blättern der Sensitive, | | in den Staubfiden ünd Narben mancher Pflanzen, welche aber durch die gigi E . . Einfache, ‘nicht lange fortgesetzte Berührung oder Verwündung der ar Ranke ist nicht im Stande, dieselbe zu einer Bewegung zu reitzen, wefshalb wt J. F. Gmelin") welcher keine andern Versuche anstellte, als dafs er mit der Spitze eines Messers die Ranken vieler Arten von ‘Lathyrus, Vicia, Vitis : | vinifera und einiger Bryonia reitzte, "keine Bewegung: derselben sah. Eben- {| , .- ds 3 sowenig zeigten die Ranken von mehreren Passifloren, vom Kürbis, Bryonia | "e | | dioica,’ Cissus hederacea, nd- ‘glandulosa, "Vitis vinifera, Pisum ` sativum, ` : Aig | Lathyrus ódoratus, die ich mehreremal ihrer ‘ganzen Länge nach auf der i | | untern Seite mit dem Finger berührte; oder auf Erschütterung irgend eine Bewegung, und rollten sich auch nicht “früher, als andere auf. gleicher Ent- Er Bei? nun nun gleich. diese kurz dauernde ide Kelh Einflufs Bier, 5 flanze mit der Ranke langere Zeit hindurch in Berührung brachte»‏ ا Zusammenwinden der freistehenden Ranke verschieden ist. Ich. hatte bei meinen Versuchen vielfache ( Gelegenheit, dieses zu beobachten, bei der: Gleich- förmigkeit der \ Erscheinungen aber will ich nur folgende Beobachtungen anführen, welche diese Erscheinung. deutlich machen werden. 1) Dissert, de N vegetab. Tub, 1768. 3 7 — 64 — EEG brachte mit einer ausgewachsenen Ranke von Passiflora coerulea, ' “ deren Spitze. gerade anfıng, sich zusammenzuwinden, in der Mitte ihrer Lünge auf ihrer untern Seite einen horizontalausgespannten Bindfaden in Berührung, nach einigen 5tunden machte die Ranke an der Berührungsstelle schon, eine bemerkliche Biegung,..es dauerte aber noch zwei Tage, bis sie eine vollständige Windung um den Bindfaden gemacht hatte; während dieser Zeit fuhr zwar ‘die Ranke fort, sich von der Spitze herab weiter einzurollen, es war aber noch eine ziemliche, Strecke zwischen. dieser.. obern zusammengewundenen - Stelle und der. Windung um den Bindfaden ganz gerade, ebenso der Theil. zwischen dieser Stelle und dem Stamme; es war also die Windung um den ` Bindfaden nur durch den Reitz seiner Berührung hervorgebracht. In diesem Falle war die Windung um den Bindfaden langsam fortgeschritten, denn in andern Fällen beobachtete ich, dafs Ranken derselben Pflanze, oder die von Pisum sativum, und Lathyrus odoratus schon über Nacht, oder im Verlauf von 24 Stunden sich zum eine Stütze wanden. Spee —— Nicht nur bei Berührung der unter Fläche zeigt die Ranke diese Reitzbar-, keit, sondern auch beim Zusammentreffen eines fremden Körpers mit einer ihrer, Seitenflächen. Diese Erscheinung kann man an jeder Ranke beobachten (vielleicht mit Ausnahme der sehr kurzen Ranke von Gloriosa superba). Ich stellte neben. ` eine einfache, noch. gerade-gestreckte; horizontalstehende Ranke von. Pisum sativum einen dünnen Holzstab, so dafs er die Ranke berührte, nach 4 Stun- den hatte die Ranke durch eine Seitenbiegung, wobei sie sich weder nach oben noch nach unten gebogen hatte, ungefähr den dritten Theil eines Kreises um: den Stab beschrieben. Nachdem ich nun den Stab auf de entgegenge- setzte (convexe) Seite der Ranke gestellt hatte, nahm dieselbe in wenigen Stunden gerade die entgegengesetzte Richtung an. Deutlicher noch als an einfachen Ranken läfst sich diese Erscheinung an zusammengesetzten Ranken beobachten, wenn man die Stütze in die Gabel der Ranke stellt, ein Versuch, den Duhamel‘) an der Ranke des Wein- Stocks anstellte. ` pa e eo pid. Y xd = ` Tn diesem Falle umschlingen. beide, Rankenäste die Stütze so, dafs der ‘eine sich links, der andere rechts um dieselbe windet. Ich wiederholte diesen ‘Versuch mehreremal immer mit demselben Erfolge an den zusammengesetzten Ranken von Pisum sativum und Lathyrus odoratus — ^ e | کی وس 1) Phys. des arbres T. I. p. 194. nur. ein — 65 — d Bringt‘ man deeg eine Stütze mit. der, obern Seite der, Ranke, die, wie wir gesehen, haben, immer die convexe Seite der Spirale bildet, in ,. ‚Berührung, | was. ich wiederholt an. den Ranken von Passiflora und dem } : Kürbifs that, eo E dieses auf das. Winden der Ranke . gar. keinen Einflufs, „indem sich. diese, wie wenn sie frei stehen. ‚würde, nach, innen zusammen- i 1 $ ; windet.. i و‎ t Lip. ا‎ quo ae EE 6ون زوا تا‎ damit ist me er die Ritter: ) an (Milo pudica entdeckte, dafs deg Ab die Gelenke dieser Pflanze nur durch Be- = Führung derjenigen Seite, welche: ber der: ‚Bewegung. coricav wird; Zür Be- iWwegang gereitzt ER: | SNI "Doch sah ich einigemal die Banken von Pisani تاذ‎ von diesem Gesetze eine Ausnahme hen indem sie sich um Stützen‘ (Holzstäbe und Fäden), die ich mit ihrer‘ obern Seite in Berührung gebracht hatte, die obere Seite nach" innen-zusammeinwanden. Es ist dieses jedoch als eine sehr seltene Ausnahme zu. betrachten, ich habe eine sehr grofse ‘Anzahl von den Ranken vieler. Passifloren , von der Rebe, von. Kürbifsen,- ‘Bryonia, Paullinia; Eardiospermum, Cobaea, Gloriosa’ u. s. w: in dieser Hinsicht ' genau untersucht; und nie gefunden, ` dafs sie “sich mit der obera Fläche nach innen: zusammengewunden hatten. Geert mp inf sun ml m Die RTT E Ranke eee et sich mt Yollen- | dung ihres Längewachsthums. Man. kann, che sie dasselbe erreicht. haben, ‘eft mehrere Tage lang eine Stütze mit ihnen i in Berührung lassen, ehe sie e leichte Biegung annehmen,, während wenn sie ausgewachsen. sind, schon; eine wenige Stunden: dauernde, „Berührung, hinreicht, sie zu ‚einer, "mehr eder weniger. grossen Biegung, zu و‎ Weil sich. nie. ‚bestimmen läfst, ob eine Ranke schon völlig. ausgewachsen ist oder. nicht, “und: somit die. Zeit, in welcher die Bewegung., erfolgt, schon sehr verschieden ist, konnte ich nicht bestimmen,, ob. Wärme: und Kälte bedeutend. ihre auf Reitz- barkeit einfliessen,. besguders: auch defswegen nicht, weil bei der Langsamkeis ihrer Bewegungen immer; mehrere Stunden hingehen, bis die Ranke eime merkliche Bewegung, macht, und in dieser Zeit die Temperatur bedeutend: | wechselt: Doch beobachtete ich im Allgemeinen, es in heifsen Sommer- ry 1 TY e £9 Si کی‎ Malin 1) Gehlens don. T VL. p pde = 2 Se : == pet A > A = tagen sich die Ranken schneller frei zusaminenróllten nd um eine Stütze. wanden, indem dieses bei der Ranke von Passiflora coerulea und dem Kürbifse ^" im Juni in 24 Stunden geschah, wahrend im Winter, ! obgleich i in einem "geheitzten Zimmer 2 —3 Tage dazu nöthig | waren. "Damit würde überein- stimmen, dafs Duhamel, Gmelin"), Humbold ?) die’ Pflanzen in’ warmer Luft reitzbarer fanden, als in kalter, Covolo hingegen will das Gegentheil beobachtet haben. Dafs hingegen die Wärme an dem schnellen Zusammen- winden im: Sommer allein ‚Schuld war, möchte ich bezweifeln, da im Win- ter die Pflanzen den Tag über ineiner ebenso hohen Temperatur waren, als im Sommer; wahrscheinlich war das von gréfsereny, Einflufse ‚dafs im ‚Winter bei der -Abkühlung des Zimmers in der Nacht, bei dem geringeren Lichtgenusse, bei der eingesperrten Zimmerluft die. ganze Lebenskraft der Pflanzen schwächer war, was sich schon in ihrem schwächeren Wachsthume aussprach, ‚und dafs im; Sommer unter-den günstigeren Lebensverhältnissen mit ‚Erhöhung ihres Lebensprocesses auch sie Reitzbarkeit der Ranken ver- mehrt wurde. | وچ‎ . Von. gar keinem. Einflufse war CBee Së die Stütze « ein etes Wärme- | leiter; 2. B. ‚Silber, ‚oder ein ‚schlechterer z. B. Holz war. | | S 57. me Um ausser Zweifel zu setzen, dafs. diese auf Berührung mit einem fremden. Körper erfolgenden Bewegungen der Ranke eine Fo! ge von Reitz- barkeit seien, versuchte ich dieselbe durch Bestreichen mit reitzeriden Substanzen zu Bewegungen zu bringen. | Ich ‘bestrich mit caustischem Ammonium, welches hadi Sigwart 3) die Blätter von Mimosa pudica zum Niedersinken reitzt, die Ranken von Pisum sativum, Lathyrus odoratus, Passiflora coerulea, Cucurbita Pepo,’ jedoch — ohne den mindesten Erfolg. Weingeist, der freilich nach Ritter *) nicht einmal auf Mimosa pudica und Berberis wirkt, hatte ebenfalls keinen Einflufs. ‘Da diese Mittel zu schwach reitzten, so versuchte Zch es mit Salpeter- säure, ‘und Salzsäure, welche, wenn ich die Baken ein bis zweimal leicht überstrich, dem Leben derselben keinen Nachtheil brachten, “bestrich ich sie aber öfter, so wurden sie welk, wie mit heissem Wasser gebrüht; Salpeter- . säure > schien mir zerstörender, als Salzsäure &inzuwirken. ۱ wie ifi 1) l. c. p. 27. 9) داد‎ p.76. 3) Reis u, A Archiv T. XIL E فور‎ u 46% — Sop .q TY TE لص‎ alle ( re Salpetersäure. bestrich, hatten sich schon nach einer Viertelstunde stark gebogen, und in 4 Stunden in, mehrere Windungen zusammengerollt. Noch ein wenig früher rollten sich die Banken vom Kürbifs und von Lathyrus odoratus, die ich mit Salzsäure bestrichen hatte.. Einmal bog sich eine Kiirbifsranke so: schnell zusammen, dafs ich die Bewegung. deutlich sehen konnte. Das Zusammenrollen erfolgte immer auf dieselbe Art nach unten, die Säure mochte an: die obere oder dieantere Seite der Ranke gebracht werden. | nur diese Stelle, ‚während die übrige Banke gerade blieb; wie sich die Ranken auch nur an der von einer Stütze berührtem Stelle biegen. Nach einem halben Tage streckten- sich beinahe alle mit Simig: be- strichenen‘ Ranken wieder gerade, wodurch sie sich also noch mehr den übrigen irritabeln Pflanzentheilen nähern.‘ Als Ach den nächsten Tag einige von diesen: Ranken wieder mit Säure bestrich; wurde die Epidermis: an ein-- zelnen Stellen zerstört, und die Ranken wurden welk. Die übrigen. Ranken, . die ich nur Einmal mit. Säure bestricheu- hatte; rolltem. sich wie andere, - an denen keim Versuch gemacht wurde,’ theils frei, theils unr Stützen, die ich ihnen gegeben‘ hatte, zusammen. un ` H Ich bereitete mir eine Co p indem ich eine halbe Drachme i Opium, mit einem halben Schoppen Wasser macerirte, welches dadurch eine dunkle Bierfarbe erhielt. Mit dieser’ Auflésung bestrich ich einige. gerade Ranken von Pisum sativum und Lathyrus odoratus; diese rollten sich schon - in einer Viertelstunde zusammen. Einige Ranken von Passiflora coerulea und yom Kürbifs keimmten sich in Zeit von einer Stunde nur wenig, und streckten sich nach einigen. Stunden wieder gerade, Das Opium wirkte hier also offenbar reitzend, wie nach Macaire - Prinsep"). die’ Blausiure auf' Mimosa’ wirkt) In "dieselbe ‘Opiumanflésung ' stellte: ich einen ‘Abgeséhnittenen Zweig vor’ Pisum sáàtivunt; mit drei Blättein, deren Ranken noch gerade waren; ` "nach. einer Viertelstunde‘ hatten: Sehe diese‘ auffallend zusammengebogen, sie sollten sich nicht mehr auf, und ae andern ‘Tag war Sen Saar abigestorben! | فا‎ win AO. Dri 7091 19D sib sls 1940: 9 11 ; 1) Bibliotheque a Mars. 1896 n 349. 3 ryt H 4 MA c 2 ` = €r "EE? Str Ft $501? ) d a3 X eth wii eile 2 eS وا‎ a BH lo { E 3 Sa oe i 1 ۰ i 1 Einige Ranken von Passiflora coerulea und Pisum sativum, die: ich mit | Wenn ich nur Eine Stelle der Ranke mit Säure benetzte, so bog sich. us wa x 6 = Bie Erfahrung von عازن‎ dafs cine Mimosa, welche er mit Arsenic Zeen sde ihre Reitzbarkeit verlor, welche Erscheinung auch von Macaire- Prinsep beobachtet wurde, machte mich begierig zu erfahren, ob auch die Ranken auf Anwendung von Arsenic ihre Reitzbarkeit verlieren. Ich bereitete mir, i indem ich feingeriebenen weifsen Arsenic mit Walser kochte, eine concentrirte Auflösung desselben. Mit dieser bestrich ich fünf Ranken von Passiflora coerulea ihrer ganzen Länge nach, diese bogen sich, die Unterfläche nach innen zusammen. Bei andern, an denen ich nur eine kleine Stelle benetzt hatte, bog sich nur diese. . Es zeigten sich also ganz . dieselben. Erscheinungen. wie "auf. Anwendung von Opiumauflösung , oder Salpetersäure. Der‘ Arsenie wirkte offenbar nur als ein Reitz, ohne die Reitzbarkeit der Ranken zu zerstören, denn die Ranken streckten sich wie . der gerade, und wanden sich: dann theils frei, theils um Stützen, die ich ibnen gegeben. hatte, zusammen; wahrscheinlich äusserte er einen zerstören den Einflufs auf das Leben» der Ranke. ‘defswegen nicht, weil die aufge- strichene Auflösung schnell, vertrocknete. Nie konnte ich bemerken, dafs. die Ranken durch die Anwendung des Arsenics steifer wurden, als sie vor- her waren; eine Erscheinung, welche Macaire-Prinsep an den Pflanzen auf Anwendung von -Arseni beobachtet hat, so. dafs die Staubfäden von. Berberis nicht mehr,‘ ohne- zu brechen, gebogen ۔‎ werden. «konnten; und welche er einer Art vegetabilischer Entzündung (ipflammation végétale). zuschreibt. pom" abgeschnittener Zweig von. “Pisum sativum in eine kalt bereitete. Auflösung von Arsenic, bei deren’ Bereitung ein Ueberschufs von weifsem Arsenic angewendet wurde, gestellt, starb in wenigen Stunden ab, wurde gelb und welk, (was auch Jä äger als Folge von Arsenicvergiftung i, ھی‎ ohne des Steifwerdens der Pflanzen zu erwähnen) ohne dafs sich vorher. an seinen Ranken eine Veränderung gezeigt. hatte. ` In eine sehr verdünnte Auflösung, stellte. ich einen abgeschnittepen Zweig Von Lathyrus odoratus, ‚nach. zehen.. Stunden war derselbe seines _ Lebens vollkommen beraubt. . Der obere Theil hing welk und schlaff herab, : die. Ranken an den, Blättern desselben hatten sich nicht کے سوہ‎ Die Ranken, so wie die Blätter und der ganze. Stengel waren ebenfalls, obgleich noch grün, viel weicher als die der lebenden Pflanze, und ohne alle 3 7 D Dissert, de effect. aede. T3» Hu erm RI) alts 1 H e en: Jange”! er? in‘ dat ۸0087 dana? vow‏ روغ از "ch hatte adil‏ حتف وھ Zeit zù Zeit Antersucht , fand aber die" “eine: a ‘Von © ` vetinchrter‏ Steifigkeit.” SH i |‏ "Ebenso: warden sten von’ a pu dh: deti کا‎ die ee 4 Die stellte, 3 in Ms اھر بر‎ ‘Stiiiden! ‘well "ohne other. steif" nn zů sein. A 16000110171977 Us D due sih اور جک‎ V Diese Versuche zeigen aufs m اھ‎ dafs die Berü rung divas c— | den Korpers dynamisch, durch Erregung ihrer Reitzbarkeit, die Zusammen- ziehung der Ranke veranlasse „und: widerlegens might; زرل‎ welcher, glaubt, der äusserliche Druck: (pressure): tréibe: die, Säfte der: Ranke, von der, berührten: Stelle. weg auf; die entgegengesetzte- ‚Seite, weiche: sich, nun: ausdehne, und, E das. Winden veranlasse.: old oi oil «o; adeidaesg SA 0. ۶۹ 5B.‏ سرن "RE versuchte , ob Be Reitzbarkeit der Rankén RE durch Blectiicitat erregbar sei. , Ich wandte zuerst ‘eine. ‘galvanische Säule von 10 "Platten. ` * paaren, deren Platten’ 90 Zoll Fläche hatten, und welche Wasser ziemlich” lebhaft zersetzte ,. , an. Bei allen meinen. Versuchen Bh. quit Blectricitat steckte ich den einen ‘Leitungsdrath, bald den Zink bald den "Kupferpol, durch die Basis der Ranke, oder durch den Stengel nahe an ‚derselben, weil Nasse اف‎ gefunden hat, dafs die Epidermis , des Siengels ‘isolirt; doch muls deg" P Isolation. schw ach sein, da Giulio an “Mimosa. pudica oline- ihre“ Epidermis | zu verletzen, Bewegungen hervorbrachte, obgleich die ‘Mimosa’ nach Ritter‘ weniger reitzbar ist, als die Filamente ' von “Berberis, mit. denen Nasse _experimentirte. Den zweiten Leitungsdraht یڑ‎ ich mit. der unverletzten er “oder verwundeten. Spitze der‘ Ranke i in Berührung, à In den; Kreis dieser Säule: brachte ich ہس جج‎ A gis ' Stamm in Verbindung stehende Ranken, yon Passiflora coerulea: und Lathyrus odoratus,, welche ‘sich; an der Spitze: schon. etwas..gebogen. ; hatten, also zum Zusamenwinden geschickt. waren; .da die: Ranken nachdem. ich. jedesmal, die: Electricitàt eine Viertelstunde, lang: hatte, تو(‎ egen, ‚gar keinen Veränderung zeigten, gab ich die. Versuche aufi. . SRM M. dw Da ich glaubte, dafs das Mifslingen der‘ سس‎ in ES Schwäche 2 Säule begründet sei, obgleich Nasse mit’ ‘Plattenpaaren ao او د‎ an: S 7x‏ تسس am 1) "Philosoph. Transact. 1812. p. 219. x: Gilberts Annalen T. /XXXXIL G e \ Br, dd Staubfiiden.. von, Berberis., RE hatte, so, wandte. ich. eine Säule‘ von, 60 Plaifenpsaren. von, der Grösse eines Kronenthalers an, welche . beim Berühren der Pole mittelst zweier Metallstäbe, empfindliche Stösse. ‚bis. m dig Ellenbogen gab, also wohl nicht. zu schwach, Wirkte; aber auch bei ‘dieser, Säule , , als. ich. jedesmal eine. Viertelstunde lang mit derselben; Vorsicht, die Ranken zu verwunden, Kürbifsranken und solche von Lathyrus. odoratus.. ihrem, Einfluss; isab: 7 sich nicht- das Mindeste. S sib eredi Se: 1998 :‏ رر Mach EES dch — ist'es وس‎ eden) da bei der en det Z Zusärhmehwinden’ durch keine jhr-eigenthiimliche, den abderg Organen: feh-: | leide Eent" vermittelt wird; “and dafs»dasselbe gedoppelter Art jet: bei der’ - freistehenden Ranke geschieht es durch die blose.Schlafbewegting, die ihr: vermöge ihres Baues in gröfserem Umfange zukommt, als allen andern Organen ;, ‚das Zusammenwinden der Banke bet. Berührung, eines fremden Körpers last sich auf ihre Reitzbarkeit zurückführen, deren Vorhandensein ich. durch die Anwendung | von reitzenden Substanzen bewiesen babe. 2. تس‎ Ausser. diesem Zusammenwinden. und Umschlingen der Stütze befestigt. “sich, die Ranke von ‘Cissus, hederacea- an fremde Körper mit Hiilfe eines merk-. wärdigen Organes,, welches hauptsächlich durch den mit der Berührung, | 6 fremden, Körpers, verbundenen. Reitz, zur Entwicklung gebracht. wird... ‚Die, Ranke. dieser Pflanze gleicht- vollkommen den. Ranken der Rebe in’ auf, Entstehung, Stellung und Vertheilung. ‘An der / jungen Ranke‏ می sieht mapin der. Nahe. der Spitze jedes. Rankenastes ‚auf ‚seiner, obern Seite‏ 2 einen; dunkelgefärbten, Fleck; „wie die. Ranke, alter wird, _entsteht an. "den‏ meisten Aesten derselben, aber. nicht : an allen, an dieser "Stelle eine kleine S‏ Anschwellung, die klein bleibt, wenn die Ranke mit keinem fremden Kórper i in‏ ‘Berithrtti | kointht. TARE hingegen dë Ranke anfeitte grössere Fläche; z.B: au‏ eine |! Matter, auf Bretter, auf éinen Bauifistáium w swe und kommt die kleine?‏ Warze mit dieser 'Berühtung‘, so’ Short lái an, breitet: sch in eine Platte‏ aus, Leet) sich an alle Unebertheiten des Körpers‘ an; uad befestigessich: sam.‏ ‘man: die^‏ جا defiselben® so SEREK ‚u dafs oft eher die" Ranke! Zerreifst, als‏ lapreissen 'Ronate! 93 g , 1913198. 7 7‏ نت x Warze von ihrem‏ betes ‚was, p Schon `‏ 7:6 للقم× Das Köpfchen (Tab... Vo figs‏ , des Zeilgewebes, ohne >‏ سو و شڈ Guettard*) bemerkt, .blos,‏ a‏ مدن سه 1c T pr: de Academ, 1786. p / D A9, Ss | PE = E eh E v x ae EE SC dafs die Gefisse Antheil am ‘dieser Bildung dmi "Bie Epideriniezellen | der Ranke haben sich am Kópfchen in Papillen. verlängert, Dieses Kont. chen nimmt ganz "die Form des Körpers an, mit dem es in Berührung kommt, ist, dieser platt, so breitet es sich in eine kleine Platte aus, dringt es in eine Spalte ein, so nimmt es die Form derselben an, und acre! sich auf beiden Seitenwänden derselben. ASU) JETT BOS x Au nicht nur ander Spitze, wo sich dieWätze bis zu einer geringen ganz dasselbe, wie wir es bei’ "Betrachtung der Schlingpflanzen. bei Cuscuta ‘finden werden. Darin hingegen unterscheiden sich diese Warzen von denen der Cuscuta, dafs sich. in Ihnen keine Würzelchen. entwickeln, welche in den stiitzenden Körper eindringen, denn, wenn man die’ Ranke von einem Zweige, den sie umschlungen hat, abwindét, so findet‘ man die Rinde des- selben ganz unversehrt. Guettard zeigte ‚auch, dafs diese Warzen "keine Säfte aus der stützenden PHanze ausziehen, und zur Ernährung verwenden, da der an einem Baume befestigte Theil von 1 Cissus ‚abstirbt, wenn man ihn von seinem Stamme abschneidet. ۱ T Nach. Malpighi"). befestigen sich Ss Warzen‘ mit Hülfe eines aus. 'geschwitzten. klebrigen, Saftes (T herebinthina), . den Ach aber so wenig. als ^ Guettard bemerken konnte, doch fand Guettard. röthliche Körner am. Um- ` fange der Warze, von denen er glaubt, sie kónnten vielleicht das Gummi sein, von dem Malpighi spreche. Ob ich gleich keinen klebrigen Saft aus- schwitzen sah, ‚so glaube ich doch, dafs diese ‚Erklärung, der Befestigung dieser on noch die wahrscheinlichste sel, . da ‚dieselben, wenn sie auf einer mit Kalk beworfenen Wand sich ‚befestigen, und- losgerissen werden, eine dünne Lage von Mörtel mit. sich losreissen, der. ganz fest an dieselben befestigt ist, Wie angeleimt. Durch feine Wiirzelchen, wie die Ranken von Vanilla befestigen. sich diese Köpfchen gewils nicht, und ebensowenig können sie nach Art einer Ventose "wirken, was Guettard:. von den Warzen der Cuseuta annimmt, da die Warzen von Cissus sich auch auf poröse Körper, z. B. alte Rinden, und trockenes Holz sehr fest anhängen. ` Um sp mehr bin ich geneigt, die Secretion eines klebrigen Saftes anzunehmen, da auch \ D I. c. p. mu Ki "Gröfse von selbst entwickelt, ist die Ranke fähig, solche Warzen zu treiben, OS ‘sondern an allen Stelleñ, welche mit einer Stütze, die sié "üiischlungen hat, in Berührung komien” Sprossen solche Wärzchen hervor. Es'ist hier D E es ۱ ہے‎ Ae : l die Warzen von Cuscuta, .. welche / in: ihrer Bildung, und in, this, Entstehung ee pes welchen die, Berührung eines fremden Körpers verursacht, die ‚größste, Aehnlicbkeit. mil diesen Warzen haben, sich. mittelst eines ausgeschig- ‚denen Saftes. befestigen. ,,. rt | ہی vr EE SEN ist he Hate: dats die, سار ا‎ LE das ES ‚mögen. besitzen ? nahe, stehende Gegenstände, aufzusuchen, um an ihnen hin- aufzuwachsen. Vielleicht schreibt sich. diese Meinung schon aus dem Alter- ihume ber, doch. sprechen. ‚sich die Alten, nicht so deutlich . aus. dafs es „ausser Zweifel gesetzt. wäre, ob sie diese Ansicht hatten, oder nicht:!) SM Mor Mustel | kenne. ich keinen. Sehriftsteller, der. es deutlich ausspricht, dafs diese Pflanzen. die Stütze aufsuchen. Er stützt sich auf einen Versuch, den er mit der. Rebe anstellte; er erzühlt nämlich ?), er habe ziemlich lange Schófslinge der. Rebe, deren. Ranken- sich schon um Pfihle linken hatten, losgemacht, die noch nicht sehr verholzten Ranken soviel als méglich gerade gestreckt (dieses ist ganz unmöglich, wenn man irgend eine Ranke, die sich zusammengewunden hat, gerade streckt, ES zieht. sie sich vermöge ihrer Elasticitat sogleich wieder zusammen). und die Zweige mehr oder weniger von den Pfählen abgebogen, den andern T ag hatten sich. einige Zweige der ‘Stütze genähert, und ihre Ranken. sich in einer Spirale um dieselben herum- “geschlungen, andere schwerere” Zwéige hatten Sich nicht zuriickgedreht, “aber ihre ‘Ranken hatten Sich. gestreckt, um gegen die Stütze einen Hacken zu bilden: (mais. leurs filets sétoient étendus pour. former de crochet contre / d perche) ` SE a, Dieses: ist der einzige ‘Versuch, der‘ mir bekannt. wurde, auf ہو‎ sich die Ansicht, dafs die Ranken fremde Kórper aufsuchen; stützt, : Be اق لان‎ wir ihn näher, so "soll in ihi der Beweifs für zwei That. Sachen enthalten sein, 1) dafs der Rankenpflanze das Vermögen zukomme, j Sich « citer, r Stütze 2 zu nähert, 2) dab die Ranke dieses سے رڈ‎ besitze. t M eer, Farro Lat: äs enim ‘(eapreolisy. vites ut teneat; serpit ad Tocum copiendum ii: »Vicia dech a:vinciendo., ` quód idem capreolos haber’ ‘ut vitis; quibüs cum sur ges "vorsum serpit. ad seapum: lupini yaliumye quem , ut haereat, id solet vincire. M. Tallins Cicero: de Senect.. 15. „Vitis quidem, quae natura caduca est, fertur ad terran, eadem ut se erigat, claviculis fo: quest: manibus, ومن‎ est nacta , complectitur. s | BE à Traité sur la végétat. e pe 150. El E a une Ich glaube hingegen, dafi dieser Versieh; wenntman ihn nicht mit vorgefafster Meinung betrachtet, und dieses‘ Resultat durchaus hinein legen will, weder den einen noch den andern an Sütze BEIN und sich NONE auf folgende? Weise erklärt: © > lsh noise ^ Wenn Mustel die Schófslinge ` وم‎ Rah vor: Nadia Pfüblen. T€— alid zürückbög; "$0: kehrten die’ kürzeren: vermöße: »ihrer' Elasticität in die Lage,” in’ dér Sie aufgewachsen waren) zurück , darm sehe ich nichts Be- Sonderes, dieses würde jede ‘andere "holzartige' Pflanze:auch “ gethah haben; die mp hingegen wurden durch ihr: ‘Gewicht: سے‎ du und 3 könsiteh sich nicht mehr aufrichten. "ib 91D :Hätten!die Reben das Vermögen, sich: miii و‎ il ded Ketpern zu nähern, so müfste dieses offenbar am’ ;deutlichsten: an’ solchen‘ Stécken zu sehen Sein, welche an Mauern gezogen werden, da hier die Masse: des frem- den Körpers sehr Srofs ist; davon aber, das einem solchen Falle die Wein- reben sich ‘gegen’ die Maier hinziehen und’ sich an ste anlegen, habevich: nie etwae Sache, Wohl aber sicht: manstäglich'.das Gegeritheil. rr Dasselbe. Ist der Pat, wenn "die Beton an freistehenden ‘Pfählen gezogen: werden / wovohi man sich in jedem "Weinberge überzengen kann. Air jet danbegreiflich , wie GR? Tresirans *) sagen kann: „Wenn: nian dit einer: betrachtlichen Ent- fernüng voi? "einem + Weinstock ; dessen Zweige: ih gerade » entgegenge-. detzter Richtung fortlaufen, eine Starige setzt,;sooverdndert-derselbe augen- blickliéh: seiten Lauf, ‘bis er:jene Stange: umnschlungen' hat Die» liebe Erfahrung widerlegt dieses hinlänglich. 5 s un la رھ‎ 4^ | | Ebensowenig ale der Rebe, kommt dieses Vermögen eine Stütze auf- zusuehen, ‚den’Erbsen,,’ "dem: Kurbifsy den «Passifloren; kurz allen, Ranken- pflanzen, die-ichleBerd sch enz man Bndet An jedem Gewächshause, . und. in jedem Garten hinlängliche ‚Gelegenheit‘, isich davon zm: überzeugen; auch ` die’ genaueste Beobachtung vom vielen .Exermplaren’ von: Pisum; sativum, Lathyrus odóratusj^ vom Kürbifs, / von: Passiflora ‘coerulea, :welche ich zum. Theil ‘i in meinem: iei: zog), wo iehisie;:den:| RER id unter, den. زا‎ , hatte, zeigte: fp nicht die ‚geringste: Spur, davon, "e - yo Eod Was "den Zweiten "Pino? ‘das selehningorertiogen der’ d عو‎ gegen’ einen fremden Kofper betrifft, só wird és durchrdiesen Versuch durchaus nicht: erwiesen. As dér 011518037 Beschreibung; < die Mustel von ihm giebt, 1) Physiologische Fragmente p. 169; irm e E cm läfst SS: nicht erkennen, 48 eigentlich vor gingi, ob, die Weinschafslinge sich. nur wenig von: den Pfiihlen abbogen; im welchem, E alle ihre;Ranken, da sie و‎ sich um. die Pfühle sewunden hatten, Segên ¢ diese hinsehen RET BE Ferner جو بت‎ kg, dis ides + gegen. m چس‎ paget führt: werden sollen, höchst wahrscheinlich war dieseiso, dafs die Weinstöcke auf der Südseite: ihrer Stützen; standen ‚in desem, Falle ‚werden sich die Blätter der Reben: gegen: diesSonne, also ‘von den Stützen. weg, und alle Weinranken vom Lächte erg, _ also gegen die ‚Stützen hingedreht, haben, vermöge einer Eigenschaft, die wir weiter: unten, näher, betrachten werden; Wehe aber durchaus niobts gemein hat, mut ipm qn: sich: mach eine) fremden Körper -hinzuriehtens نہد‎ at | Ru fU E So beweifst also dieser Versuch gar nichts, eh wurde von 1 späteren. ; k Schriffstdlletti den Ranken, ein: solche ‚Vermögen: sich nach: fremden Kör- pern: hinzudrehen ‚zugeschrieben;- wahrscheinlich trug. der Umstand viel ‚dazu, bei. man die Bewegungen, der Banke und deg windenden, ‚Stammes. für. identisch hielt, und dafs man dem letzteren, weil man seine Kreisbewegungen, nicht kannte, nothwendig ein solches: Vermögen: zuschreiben. muüfste. So ist a B. Senebier") ‘geneigt; den Ranken dasselbe ‚zuzuschreiben; auch JF. ` deno?) spricht diese Meinung deutlich aus Ra scheint, als wenn der yer- minderte Luftzug einen: ‘besondern Reitz auf die Ranke selbst. äussere, weil | jede durch’ Ranken: kletternde Pflanze, wenn sie, entfernt. von einer Wand, Baum oder Gesträuch gepflanzt wird, alle Ranken ;nach der Seite, hinschickt, wo ‘der Gegenstand steht, guf den. sie hinaufklinimen kann; d Der einzige Scliriftsteller, 50 viel mir. bekannt.ist), weleher auf ee. sich. stützend gegen diese: Ansicht sich aussprach;. ist Eight | anf, ‚dessen, Ansichten: ich ‘weiter unten zZurückkommen werde, `. ` ae Da dieser. Punkt: für die Pflanzenphysiologie von boher Wichtigkeit ist; weil die- Ranken, enn "ihnen: dieses; ‚ Vermögen ::zukäme, ausgezeichnet, wären vor allen andern durch: 'eine ‚äusserst feine- Empfánglichkeit ‚für: die Einflüsse. der Aussenwelt ‚oder , zwenn man diese Bewegungen, nicht, für. von: äussern ` Einflüssen ' heryorgebraehte | ‚halten, würde, mit einem,’ dem thierischen ähnlichen Instinkte: begabt "wären, 80; gab. ich. mir + ‚besondere Mühe, Erscheinungen an der. Ranke zu beobachten, welche auf. eine solche 1) Physiol T. I. p. 378. Si KOR 271 کی — von der Stütze auf die Ranke ausgetibte actio if distans hätten hinweisen können, doch konnte ich nie'eine:Spur davon sehen. Ich betrachtete aufs genaueste Cobaea scandens, ungefähr 12 Arten von Passiflora, einige Arten ` von Pisum, Lathyrus, EECH Bryonia, welche théils án کسی 000 ۷20ا‎ | theils i im Freien dn Stüben und im der Nähe von Mauern‘ gezogen wurden, ~~. d as i "konnte aber nie bemerken, dafs eine solche Anziehungskraft statt ` gefunden > 4 hatte, denn die Ranken standen immer nach allen Seiten hinaus. Es scheint 5 e E beinahe, dafs die ‘Schriftsteller zB. 7Filldenow, welche den Ranken eim © E d کا‎ solches Richtungsvermögen nach den Stützen zuschrieben, durch die Ratiken ٹک‎ > | m von Vitis und von Cisstis hederacea irre geleitet worden seien, welche eine merkwiirdige, scheinbare -Ausnahme davon machen, wovon: ich weiter unten das’ Nähere auseimandersetzen- werde: Wiederholte; genaue Beobachtungen zeigten mir, dafs nicht nur, wenn die Entfernung der Ranke von der Stütze‘ beträchtlich ist, sondern 229 ‚wenn: sie äusserst gering ist, sich von einer. solchen Anziehungskraft ‘keine Spur findet: ' Ich. beobachtete eine Menge : 1 رت‎ | Ranken von Passiflora coerulea,“ Tatliyrus- odoratus; Pisum ‘sativum; an — E Stöcken, welche ich den ganzen Tag unter: meinen Augen hatte, und deren kleinste Bewegungen mir nicht enfgangen waren ,’ welche sich frei zusammen, f = £ gewunden- hätten; ‚obgleich nur eine geringe Biegung auf die Seite nöthig E > an d gewesen wäre, um ‘sie mit einer Stütze, die ich absichtlich in ganz geringe = | | Entfernung ‘Vou ihnen gesteckt hatte, in! Berührung‘ zu bringen: ja wenn - | bei Pisum ein oder zwei Aeste- einer Ranke ‘sich um einen Stab gewunden ` ; Hatten,’ so sah ich oft, dafs die übrigen Aeste dieser Ranke, ob sie gleich — à 2n Aa 1 in diesem Falle beständig nur einige Linien von der Stüfze‘ entfernt waren, 2 24 sich frei für sich zusammenrollten 3 Sich gegen die Stütze hinzuwenden. / zu o | Ich’ bii 'nàcli meinen Erfahrungen ”انف‎ überzetigt, dafs der Ranke ihe Vermoger einen fremden Körper, der ibr als Stütze dienen könnte, anf" ztisuchen, völlig fehle; es ist hier, wie bei der Wurzel,. der man ja auch das’ ۹ ógen ghet. gegen We: Seite hinzuwachsen, wo sie reichliche” Ze کس تا‎ finden wiirde? Ron Welcher aber Diitrochet*) dureh Aufhiingen’ ۱ | gekeimter H Bohnen Akt) اہ وت سی یئ شا‎ Gë 4 itr dieses Vetinágei' niet! "zükommie: |,» 1591111 ۱ | “Da der Ranke’ dieses? Vermögen: Sage wett, ihr E mit de Size ehe Td aere 13067 wid" es’ e durch فو‎ E ; D bc *. 97. : eg AIS mt bag 2‏ JILE‏ ا یا رک "id‏ 231 وی ئا ia‏ LO: Dä 76. = Umstände.. Die! Banken winden sich, wie: wir oben ‘sahen, wenn sie aus- gewachsen sind, von oben nach unten,-zusammen, durch diese Bewegung kann, die an mit einer: ganz nahestelienden Stiitze in ‚Berührung kommen, wenn diese zufallig sich in dem Raum befindet, "welchen die Ranke bei ihrem Zusammenwinden durchlauft ; ‚manchen- Rankenpflanzen wird es auf diese Art möglich eine auch nicht ganz nahe stehende Stütze zu umfassen, da bei vielen z. B. beim Kiirbifs, bei Bryonia, bei der Rebe, bei den grössern Arten von Passiflora; z. B. alata, incarnata: die. Ranken . die Länge- eines Schuhes erreichen; bei der Menge von Rankén, welche die Rankengewächse besitzen, und bei der Art, ihrer Vertheilung, indem. sie nämlich nach allen Seiten hinausstehen, kann. eg beinahe nicht fehlen, ‚dafs nicht eine oder die andere Ranke mit einer nahe stehenden Stütze.in. Berührung kommt, und sie umfafst, ist dieses auch nur mit, der Spitze geschehen, so werden wir weiter. unten sehen, dafs dann die Pflanze an die Stütze angezogen und so ihre Befestigung an dieselbe gesichert. wird. im wilden Zustande-müssen ohnehin, diese Ge- wiichse nothwendig: bald. eine ‚Stütze ‚finden; da die meisten in. Gebüschen | und dichten Wäldern wachsen, da, wenn, auch. die ganze Pflanze nicht ganz nahe bei einem Körper, der ihr als Stütze; dienen könnte, steht, ihr. schwacher: Stengel, wenn, die Pflanze bis zu einiger Länge herangewachsen ý ist, in einem. Dosen auf de Seite sinkt, und so. leicht mit .einem.entferntste-. henden fremden: Körper i in Berührung kommt, ‚besonders wenn man die Hülfe: ` des Windes mit in, Rechnung bringt, der.einen so schwachen und. biegsamen, Stengel bald auf diese bald auf jene S Seite treiben یم‎ bis er an einer.grdssern, Pflanze ingen: bleibt... aov rela Lous gn yibn): iad our. mmesib ri i6. مق‎ big i. ری ری و رو ہے‎ dote 7 nf ` dia „Bine besondere. Medwüsdigkeit zeigen die "Ranken, der, Bebe: und ach Knight!) auch die: von -Cissus,jhederacea, indem sie nicht. Wie, andere, grüne Pflanzentheile!sich dem | ‘einfallenden., Lichte zu wenden, „sondern. sich von der Seite, wo das Licht, einfällt, wegdrehen, Diese Erscheinung, istum. so. anffallender,..d da die, JBüthentrauben der. ‚Rebe, aus denen. wie ich. oben zeigte, -die Rankenjentstehens, dieses, Fliehen. vor, dem ‚Lichte, nieht, zeigen. : Dieses Zurückbiegen vom einfallenden ‚Lichte. zeigt . sich. nicht nur, wenn die; | Rebenschöfslinge in einem Zimmer; sind , ‚welches nur. von, ‚einer. Seite sein ' Licht ‚empfängt, sondern. auch in einem. sehr anfallenden, Seats an ‚Mei, 1) Philosoph: "Transactions. 1813. P. 314, ES lg. جک — stéckeri, welche, im Freien. gezogen werden, wo die Ranken mehr oder weniger eine Richtung nach Norden zeigen, oder wenn sie an Mauern ge- zogen werden, gegen diese hingerichtet ‚sind. Dieser Umstand mag, wie ich schon oben sagte, zu: der Meinung, dafs die Ranken sich gegen einen fremden Kórper hin richten, Veranlassung gegeben haben. Dafser das Um- fassen von Stützen erleichtere, sieht man leicht ein, dafs aber diese Rich- | ^ tung nur Folge des Einflusses des Lichtes ist, sieht man daran, dafs auch | an ganz freistehenden Schéfslingen von Reben die Ranken sich vom ein- | e _ fallenden. Lichte abwenden, dafs wenn man einen Schófsling einer Rebe | یہ‎ unter ein offenes Fenster stellt, die Ranken riick warts gegen den leeren l Raum des Zimmers sich wenden, und nicht-seitwärts. gegen die Mauer des Hauses, den einzigen Körper, der in der Nähe 1st. ‘Dieses Fliehen vor dem Lichte scheint nur. den Ranken von Cissus | und Vitis zuzukommen, wenigstens konnte ich an den Ranken von Passi- | floren, yon. Cobaea, welche in Gewiichshiusern gezogen wurden, in welche | "das Licht nur von einer Seite einfiel, nie bemerken, dafs sie sich weder dem 1 Lichte zuwendeten noch dasselbe flohen. Dasselbe bemerkte ich auch an | Passiflora. coerulea, Pisum sativum, Lathyrus odoratus, an Kürbissen, = welche ich in meinem Zimmer zog; obgleich die Stengel dieser Pflanzen | sich stark gegen das Licht bogen, standen doch die Ranken gleichförmig nach ‚allen Seiten hinaus. Um die Ranken empfindlicher für das Licht zu machen stellte ich Stöcke von Lathyrus odoratus, und Pisum sativum an einem Ort, welcher, nur durch ein kleines Fenster ziemlich sparsames Licht erhielt, in eine Entfernung von 10, Fufs von diesem Fenster. Nachdem sie einige Wochen an; dieser; Stelle. gestanden waren, waren die jungen Zweige dieser Pflanzen ; bleichsiichtig, und stark gegen das Fenster gebogen, die Ranken hatten sich aber ‚nach ‚keiner, Seite mehr als nach der andern gewendet. Vergleichen wir nun diese Erscheinungen ‚mit denen, welche das Licht bei. den übrigen" Organen hervorbringt, so ist es deutlich, -dafs die. Ranken in: dieser: Beziehung. das Mittelglied zwischen. dem Stamme,, welcher sich. nach dem Lichte! richtet, und. den Wurzeln; welche nach, den. Versuchen von Dutrochet sich’ dom Aen. einfallenden Lichte , wegwenden, machen ; die einen, wie die von Pisum sativum, Lathyrus, odoratus ,. stehen. gerade in der" Mitte, indetn das Licht’ gar keinen Einflufs auf ihr, Richtungsver- mögen: dat, die von Vitis und Gissus nahern:sich mehr den Wurzeln und A stimmen darin vollkonimen mit den Luftwurzeln überein, EE sich eben, falls, wie man z. B. an Cactus grandiflorus sehen kann, vom Lichte weg- ‘wenden, vielleicht giebt es auch solche, welche sich dem Lichte zuwen: | den, die Blattstiele von Clematis thun dieses zwar, hier aber mag die Blatt, substanz die Ursache sein. "Diese Erscheinung richtig erklären zu wollen, getraue ich mir nieht} am wahrscheinlichsten scheint mir die Erklärung Knights zu sein, dafs ad ` ' Licht eine Ausdehnung des Zellgewebes der Rinde der Ranke verursache, so weit diese seinem Einflufse ausgesetzt sei; doch bleibt immer noch der Grund aufufinden, warum in diesem Falle das Licht eine Ausdehnung verursacht, indem sonst gerade Mangel an Licht diese Wirkung hat. M 62. ) Die Entfernung , der Stütze von dem Stengel der Rankenpflanze hat aul die Art des Zusammenwindens der Ranke Einflufs. ` Dafs sich die Ranke, wenn die Entfernung von der Stütze so grofs ist, dafs die Ranke, wenn sie ausgestreckt ist, nicht die Stütze berührt, oder wenn sie ihr spontanes Zusammenrollen nach unten beginnt, durch diese Bewegung nicht mit ihr in Berührung gebracht wird, sich von ihrer Spitze, gegen die Basis zu in eine Spirale zusammienwinde, habe ich oben aus- : einandergesetzt. Anders verhält es sich, wenn die Ranke die Stlitze Berit’ An Tm Stelle umschlingt, wie wir oben gesehen haben, die Ranke vermóge ihrer Reitzbarkeit die Stütze. Da durch dieses Herumwinden immer wieder andere, weiter gegen die Spitze der Ranke zu gelegene Theile derselben mit der Stütze in Berührung kommen, und dadurch auch diese zum Zu- sammenwinden gereitzt werden, so windet sich ` so "det "bere Theil der ماما‎ allmählig um die Stütze. Das Zusammenwinden geht also hier von Bi gegen die Spitze zu, während das spontane, von der Spitze gegen’ {= Basis. herabsteigt. ` Wenn die Ranke ‘sehr lang: ist, und ‘mit einem von ‚ihrer Spitze weit: entfernte Punkte. mit det Stütze «in "Berührung kam! so windet sie sich zu ' gleicher: Zeit von oben: herab frei zusammen; + wahî rend sie von unten herauf sich unr die Stütze schlingt,: bis beide Bewe-: gungen zusammentreffen.: In diesem Falle: windet: sich der: obere, we بسن‎ Theknitlabar! die Stita& vise nkri L cov Sib sPW mans ib Der imtere "Theil der Ranke, der ‘sich im: feeder "hom ach pe sammeéenwitidet, bleibt," wenn de "Banke. mit ihrer Mitte sich uim: eine; nn ee te oM P e‏ سر سیب Stütze wand, noch einige Zeit ‚hindurch gerade. Nach einigen Tagen Ringe | auch dieser an, sich in. eine ‚Spirale zusammenzuwinden, welche noth- wendig, da die beiden Endpunkte befestigt sind, an verschiedenen Stellen bald rechts bald links gewunden ist. Durch diese Windungen wird die Ranke verkürzt, und; der Stengel so näher. an die Stütze angezogen, was ich “bei Passiflora coerulea mehrmals ‚genau beobachtete, wenn nicht der Widerstand, den der Stengel leistet, ‚grösser, ist als die Gewalt, mit der ` sich die Ranke zusammenwinden. will, wie man es z. B. nicht selten an den dünnen Ranken von Cobaea scandens sehen kann, welche sich mit ihren spitzigen Hackchen, in die sie sich endigen, leicht an fremde Körper anhängen, aber nicht Kraft genug haben, den Stengel an die Stüzte an- ziehen zu können; in ‚diesem Fall: bleiben de Ranken gerade gestreckt, rol- len sich aber, wenn man die Häckeben losreifst, augenblicklich enge zu- ‚sammen. | Dieser Umstand, dafs die Ranke Bn Stengel PATSO die Stütze‘ an- ziehen kann, findet nur selten statt, weil nur die Ranken der jüngsten Tricbe die Stützen umfassen, und sie so leicht den obern noch saftigen, ‘und biegsamen Theil des Stengels der Stütze nähern können; ich konnte es nur dann beobachten, wenn sich eine Rankenpflanze zwischen den Zweigen einer andern ‚Pflanze, oder zwischen "mehreren Stäben durchwand, und so ihre Ranken mehrere in entgegengesetzter Richtung liegende Stützen um- fafsten; doch beobachtete ich auch in einem solchen Falle, dafs ein Stengel von Passiflora coerulea durch die, in) enfgegengesetzter Richtung befestigten ‘Ranken, wie sich diese zusammenwanden , ins Zickzack gezogen wurde, Es Ae. wenn die Stütze dünn ist, oder auch wenn eine dickere Stütze - ‘hat, in welche der obere Theil der Ranke eindringen kann, zur ` Befestigung der Ranke hinreichend, wenn sich auch nur die Spitze: derselben ` ` hackenförmig‘ "um die Stütze schlingen kann; wenn. dieses "bei dicken - Ranken, z. B. bei denen vom Kürbifs der Fall et, so mufs man schon eine. ziemliche‘ Gewalt anwenden, um den Stengel, wenn er auch nur von Eines eher ‚gebogenen Ranke gehalten wird, loszureifsen. . Eine falsche Erklärung von diesem Winden’ der Ranke distet des S Theale, mit welchem sie sich um eine Stütze schlang, giebt Senebier *), m~ di er r sagi; wenn sich die See einer Ba یس‎ habe, und die Inn 1) S c.: ps 319, yi Ranke weiter wachse, so drücke sie gegen da’ yon dem bern Theil debi deten Hacken, und winde sich ` unm den Stengel. Die Ranke könnte, wenn sie auch noch wachsen würde, nur gegen die angeheftete Spitze hindrücken, wenn der ‘Stengel durch seine Festigkeit‘ einen unbeweglichen Stützpunkt ‚gewähren könnte; dieses ist aber bei dem ‚zarten, biegsamen Stengel der Rankengewächse nicht der Fall. Allein an der ganzen Sache ist nichts, denn der Stengel, weit entfernt von "der Ranke einen Druck zu erhalten, der ihn ` yon der Stütze entfernen würde, wird j ja von der Ranke an die Stütze ange- zogen, was. besonders ans dem oben angeführten Falle erhellt, wo der Stengel einer Passiflora i ins Zickzack gezogen ‘wurde, und aus einer andern Beobach- woich sah, dafs ein horizöntal stehender Ast einer ‘Passiflora coerulea tung, ; von einer sich zusammenwindend&i® Ranke, die sich “an einer höher oben befindlichen Stütze befestigt hatte, aufwärts gezogen wurde. : Es ist auch Sich: vollrg r richtig, wenn. Senebier sagt, die Ranken der Erbsen patie sich in Häckchen, mit a? sie, sich anhängen. . Die Ranken von Pisum und, Vicia sind bei ihrem Entstehen ganz ‚gerade, und rollen. sich wie: die übrigen Ranken von der Spitze gegen die Basis zusammen, und so kommt es allerdings vor, dals die halbeingerollte. Spitze ein Häckchen bildet, mit dem sich die Ranke anhängen kann, .diefs ist aber auch bei allen übrigen der Fall. Eigentliche, spitzige, sich fest an andog Körper anhängende Hückchen - | "kenne ich nur, bei Cobaea, : = E der Ranke ist es ganz eich, somites Lage die Stütze hat, ob sie senkrecht, mehr oder weniger. gegen ‚den Horizont geneigt, oder hori- pu ist. LUIS. جو‎ MUS ` Wir haben gesehen, dafs es; عافد‎ is6, wenn. Te Hanke eine Stütze antiken soll; daf$ sie mit ihrer unterm Fläche: öder niit einer, ihrer Seiten mit ihr in Berühung kommt. Doch können horizontal. liegende Stützen, auch yon einer Ranke, die unterhalb :derselben ist, .umfafst werden ` wenn die Entfernung von .der Ranke äusserst klein ist , indem bei dem. Eiawürtsrollen: der Ranke sich diese oft an einer Stelle;so stark. bjegt, dafs die Spitze der Ranke einen ziemlich» grossen Kreis, beschreibt, ‚und مو‎ mit, einer. über ‚der Ranke. ei befindlichen: Stütze i in Berührung kommen kann, IA, ER iji ze " nn die Sätze horizontal, und die Ranke kurz ips wie- bei zoe ad tritt beim Umschlingen der Stütze die Bewegung von oben nach unten allein Nur we س ein; ‚weni: die: RA, Meier: istyi tribe! il idi dinmer auch eine. Seiten- bewegung ein, so dafs die Ranke, wenn der! Diirchmesser. der Stütze klein ist, sich in, F onm. eines, Korkzichers ‘windet > wenn er so bedeutend ist, dals die Ranke nur eine: Biegung. um denselben machen kann. 2, Sle ‚wenigstens. eine schiefe Bichinng ; auf, die Achse, der Stütze annimmt, ie. r Ale 1010-7 ط1ظ‎ ffi Gi 2 GES BIOL ٦ Str l Bei senkrechter Lage deb Stiitze: triti mmer die Seitenliewegnng dd į dje Bewegung yon oben, nach ; unten zugleich. ein, die -Ranke kann sich dabei, wie. NM ersuche .. an. Passiflora coerulea ‚zeigten, so. ‚ zusammenwinden, dafs ihre. Spitzg ‘nach. ‚oben ‚oder, nach. unten, ‚gerichtet ist; die. erste dieser Lagen, nimm. ‚sie an, ‚wenn sie im gerade. gestreckten. vU d beim Zusam- mentreflen, mit, der Site, mit der Spitze ا‎ gerichtet ist, die zweite ` wenn, sie Zu. dieser Zeit abwärts gerichtet ist. Diese beiden Lagen kom- ` dod m n men bei derselben Pflanze ohne Unterschied. vor, da. die Lage der Ranke | ganz von. der des Zweiges ‚abhängt, weil sie wie ein Schmarozergewiichs Aur néi bestintinté: Richtung gegen den Zweig, auf-dein sie’ sitzt, hat, aber Keine Nuit, sich wie det Zap ined ‚dem Lichte zü dies a oder auf Warts’ zu | wachsen. — eu 2 4413245 E der; Ranke: ا‎ wie wir SE heh, Bride Seiten de Marke veitzbar: sind, daher sieht, man. oft zwei Ranken sich i in entgegengesetzter i ia nm. dieselbe Stütze. winden, und‘ wenn die Ranken lange sind, : wie. die. Blattsticle von Opltioglomum japonicum, sich Krerizen. Um "nay ei DE: l up Ze a $ 64. : “Die Form "ud AR Masse der Stütze ` “ist für das Winden Vor Ranken T. sanis D gleichgültig. Die. Berührung = dünnsten ا‎ prom nu die Ranke” zum Tae. schlingen | zu reitzen, so fand ich, es. wenigatens beim. Kürbifs, - “bei. Pisum sativum, Lathyrus مس‎ | == So lange die Stütze nicht ٠ -dick -ist , dafs die dea sie ایک‎ wenig- stèns Einmal ümiwinden! "kann; ‚gewährt: sie: einen festen Stützpunkt; wenn sie aber so dick ist, dafs die Länge- der Banke nicht:hinreicht, sie: zu um- schlingen, 80° sah’ ich: die Banken von Pisum sativum. in-deren: Gabeln ich gölche® Stiitzeii® gestellt ‘hatte, sich An eine an der Seite der Stütze liegende spirale ziisbadmnenwinden 5” hier hatte). also die ‚Stütze af das wen e I ضر — 02 — der Ranke gar keinen ‘Einflafs, indem- EN die: Rankeniste wu :‏ ھ04 mach unten. zusammengerollt - hatten: AN ous? sb dis ant‏ Was ‘die Oberfläche der stlitze,” ‘ob sie dar oder x ist, Betrifft, ^, so ist dieses von ‘gar keinem. Einflüsse, "denn. die ‘Ranken "von Passiflora, ` Lathyrus odoratus, Pisum sativum schlangen sich" Lud "mm E Stäbe vom Kee? vals. qm: rauhe hinfene! ‘Bindfider ul sown: 2 if Nar wenn ‘eine "echt dicke Stütze bédéutendé- Spalted at wie- 7 "B. die Risse in den. Binden bejahrter Bäume, 80 drihgen die ‘Ranken in’ die Spalten hinein, was. man z. B. an. Cissus hederacea sehen kann, Vélin” sie an Bäumen gezogen wird. In ‘diesem Falle macht" es کر سو ٹا‎ det E E möglich, dafs sich, die ‘Ranke an thr befestigen Kahn!" es’ dst aber die Oberfläche eines solchen Baumes mehr für eine Reihe äneinähderstehen- der dünner Stützen anzusehen, als für eine ‚einzige. ` ES Eer _Es ist gleichgültig, ob die, Stütze, ‘rund oder Re p sehr. die Ranken., wie die von, ‚Lathyrus. odoratus, Pisum, sativum, legen : -sich,, da sie zu der Zeit, wo sie. sich winden, noch sehr weich und: biegsam. S selbst an dünne Streifen von Blech. sehr genau an, und machen daher an den beiden Seitenkanten. des Blechs- sehr starke Biegungen. ' Dickere Ranken hingegen, wie die yon Passiflora coerulea, Jegen ‘sich an die Seiten- _ flächen von drej- und viereckigen , Stäben nicht genau an, dem‘ ‘sie’ nicht | šo biegsam sind, dafs sie sich in einen spitzigen oder in einen rechten Winkel biegen könnten; "sondern sie bilden von einer Kante der Stütze bis zu der andern einen kleinen Bogen, und berühren so nur die Ecken der Stützen; ‚häufig geschieht es auch, dafs. in diesen Fallen diese kleinen ; Bógen ‘der Ranke sich spater abwärts drehen, und sich an die Seiten der Stütze anlegen. Wenn die Seitenflächen einer eckigen Stütze ausgehöhlt sind, so. dafs die Kanten stärker hervorstehen, so überspringen auch die sehr dünnen und biegsamen Rene von 429 purus diese Ver- £ Hel >, | "n o | Da ich ‘meine Versuche im +0 ER e ipm die, Stützen : immer trocken; Um zu sehen,: .ob:mücht die F euchtigkeit der. Stütze von Einflufs sein‘ könnte جم‎ befestigte ich an: dem obern Ende‘ eines senkrecht aufgespannten Bindfadens einen Schwamm, den ich von. Zeit.zu Zeit mit Wasser befeuchtete, , wodurch der Bindfaden: beständig nafs ‚erhalten wurde: A ———— — gelb, blau, schwarz) und stellte sie neben Täuschung, beruhe, wenn Cosmus "Leitern sich schliessen sah, wenigstens keine so ‚schne trockenem. Holze, trockenen und. 2 سے Um diesen Paden wandenosich: die Baken von! Pisum,sativuri (gerade wie - Di SST DA DI پیر 8 0ج 9و4‎ e (RL ctio po J i$ دای‎ fa: FOE او ہے می رس وی ھی‎ stimmt mit andêr F ا ا‎ Org4nén ^tiberem ; deren "Reitzbarkéit dure 93 Ii -MIO&RIGOS9 ch ie ہر وک یب دن بی‎ rie = ; H Sa SC T pur top tte Se Feuchtigkeit Hehe, feidet | wie لاق و‎ aníMimos& 68980910 ie frit 302 4 e ای‎ = oigiqriexit Gar D I9 (1 9 fy EPI EA 9 i D £ Wi t JA ; EI | P 7 اہی‎ : Die Ranke umfafst jede Stiitze, die innerhalb des Raumes ist, den oder die in unmittelbarer Be- eine Farbe haben, welche sie will. Wir. an. Ich bemalte dünne hölzerne Stäbe mi Sie wurden alle ohne Unterschied von denselben umfafst. Dafs grüne Pflanzentheile von Ranken umschlmgerr"werden, kann man überall sehen. Ebenso wurden Röhren von ungefürbtem Glase umschlungen. | Pr m een Was die Berührung reitzbarer Pflanzen durch Leiter oder Nichtleiter der Electricität. betrifft, so zeigten 7 ngenhoufs, Cavallo, Ritter, dafs es auf is die Mimosa’ pudica nur auf Berührung von oder Botz auf die Berührung von Isolatoren lle und ‘kraftvolle Bewegungen erfolgen sah. ch bei den Ranken. Ich wandte bei den Ranken von Passiflora coerulea Stützen von Kupfer, Eisen, Silber, nassen leinenen Fäden, und Glas an, ‘dem Winden wahrgenommen hätte. Dasselbe fand ich au Pisum sativum, und ohne dafs ich ‚einen Unterschied in Oben haben wir gesehen, dafs das Licht auf die Richtung vieler ` Banken gar keinen Einflufs hat, und nur die Ranken von Cissus und M dt. e E ھن‎ wegwenden. Dieser geringe Einflufs des Lichtes verschwindet völlig, wenn die Ranke mit einem Körper in Berührung kommt, welcher ihre Reitzbarkeit in Thätigkeit setzt, daher winden sich die Ranken je nach Duct Stellung zu der Stütze dem Lichte entgegen, oder von demselben weg; das erste, wenn die Stütze mit der Seite WF | : 8 Er > 7 Ratike): welche’ dem: einfällenden: Lichte: liai isty im Berührung ge} bracht: wird, das Zweite, bei REN eg ee 132 amfi “wis پوت‎ itiz S A H D " y ا‎ 2 VI TLI i 112 B NE i Tih, CS ETS die. Banken: von ER sativum y m md. Like odoratus, welche: ‘ich ap. einem .völli CA verfinsterten, : Ort, ‚gebracl E hatter auf dieselbe Art; wie die Ranken derjenigen Exemplare, welche i im Lichte standen. — - | +o د‎ freee. edie g wusmmgen N ma 3 irlata THE 5346 ately) Bis xe Ji ES E Baci si ee e éi stb Jg vNoSV Aal stloytent barr. 10087 alal s ser = $5. 2 sine, PIPER ra to “asdisanish HOY dots Pr í nagy «lov, bards i nes wos EC E? = a >$ CG? ADIL SLD 4 ee سے وس ZWEITER ABSCHNITT... Ueber den wind emid:eon\Stam m ` ہے eo‏ وچ HAM‏ erts‏ Hüufiger ad als durch. Ranken en ‚sich, Pllanzen "t schwa- chem langem Stengel an nahe Gegenstände). durch die Windungen des Stammes selbst, indem; sich, dieser, án. einer, Spirale ; um die. Stützen auf- warts schlingt, und 'windender. Stamm ,. caulis. volubilis) genannt wird; die Pflanzen mit Somes oe Stamm werden. mit. dem. Namen Sehling- a‏ ہے bezeichnet else)‏ ا > + rs qu 21 0۱ سو ا‎ “Habitus; wie: dd RS ECHE einen lanigen schlanken- Stamm“ mif -weit ‘auséinanderstehenden. Knoten; die Blätter stehen bald abwechselnd z. B.’bei Convolvulus,' Dolichös, P haseolus, = bald einander gegenüber | z. B: bei Humulus;' سے‎ Periploca, ‘Lonicera, bei einigen (Cafsyta, Cuscuta) fehlen de" 'ganzlich.!. uec Wie die Ranke, so ist”auch der’ windende® س-‎ öde ‘das ganze Gewächsreich vertheilt, ohne jedoch ganzen: "Familien zugetheilty zu sein. Wie die Ranke nur bei Gefäfspflanzen vorkonimt, so auch. der: ‘windende Stamm, bei beiden ist die Familie‘ ge? Riede en > niederste, SES diese Bildungen zeigt. = Anebo "géien habeh allé Arten irer ing) einen‘ Seite gas, hau figer kommt es hingegen vor, dafs nur Eine Art-einer' Gattung damit ver- sehen ist, z. B. Ruscus volubilis, Lobelia volubilis b arbo:escens, Aconitum volubile. - | EE Aus ig: F amilien und یں‎ würden mir ‚Salingpfanzen ‚bekannt: a seo AT Lycopodinéae. TR REN Brat ra „Asparagi. Ruscus, ala. Tamus.’ Diosentan Rajaniai Smilax. Asparagus. — (EQ 1ڈ‎ 61017 RUE کو‎ | = > Bromeliae. Tillandsia, parlesse snot sitob@ Alstroemeria. Tonn —‏ مس PNE A T 7 K 7 X = 86 = Aristolochiae. Aristolochia. ^‏ ۔ Polygoneae. Polygonum.‏ EES esL Basella.. ,‏ i Amoranthiss Gomphrenas‏ EE Thunbergia.‏ Jasmineae. J asminum.‏ Vitices. Petraea.‏ Scrophulariae. Calceolaria-‏ - Solaneae. Cestrum. ae‏ "Boragineae. Tournefortia.‏ Convolvuli. ‘Convolvultis: 16 6+ Argyreia: Genie‏ | | سے سان 4 qd Bignonia.‏ سا -Gentianae. Tisianthus p ©‏ : +]) امہ ےت er Vinca. Echites.‏ Pergularia. Periploca. < Ceropegia. Cryptolepis. Ichnocarpus.‏ . Gymnema.: Laclinostoma; ..Dimia.. Macroscepis.. ‚Sarcostemma.‏ Philippertia. Metastelma,- ‚Astephanus» Microloma. Gonolobus:‏ Thenardia. Prestorig; Oxypetalum. Rhygantbne Schormbertiger‏ : 1adiinsysg bren‏ ہے Campanulaceas, Cyphea.; -Jinbelie;‏ ^ ei 7 Mutisia. — er ) n (ou emer‏ Rubiaceae. :Sabice&. . Manette Coco. Zeen‏ ٠> Caprifolia. : Lonicera. d‏ “Ranunculaceae. Aconitum. `‏ Sàpindi Cardiospermum, Paullinia;...‏ " Acera. Hippocratea. Anthodon. Gei GEIER Ser‏ «Malpighiaei.:' Banisteria.... Dd = E Trigonia.‏ /Gaudichaudia. ` |‏ ‚Guttiferae, Glitsigs lox‏ Magnoliae. Dillenia. 7 |‏ . Meiisperma. Mes permum.. Cissampelos, en‏ CREAR as‏ ےن Cisti- Viola. Noísettial/t‏ ` Onagrae. Loasa. cent Tae‏ S E‏ و Rosacéáe. “lotracera«‏ dD. Gala ctia.‏ ا Leguminosae. Crotalaria. Clitoria. Martinsa.‏ Odonia. Gly-ine. C haetocalyx. Nigsolia. Desmodium Lespedeza.‏ Als Sweetia Macranthus. Teramnus. Amphicarpa, Kennetya.‏ 3 3 S ch, SBD‏ و رو - P ge ey = iv Rhynchosia, Phaseolus... Dolichos. : se, Vigan.. Lablab. ^ „Pachyrizus. _ Dioclea. Mucuna. ا ون‎ ch Therebinthaceae. Rhus. sous! so. Rhamni. Zizyphus. سو کاو ان‎ Ee وا‎ Euphorbiae. Dalechiffnpia. Tragia. Hesse ng aoe c Cucurbitacea., Passiflora. ER da H > Urticeae. Humulus. Sr 2 CG t 1 E 1 In. sehr: ähnlichen ‚Verhältnissen, wie die, A nd sah ES Sie: Schlingpflanzen auf der. Erde verbreitet, von 866 Sc! E die ich aufgeführt fand, Kommen auf; dg x bs یت‎ shor, AMANO وت‎ ۱ Asien»241.> Africa i804... Neuholland 55. 1 Europa AE : چٹ‎ Es. ist auffallend, wie wt peg gegen “‘Neuholland zurücksteht, ‘welches in der Zahl SS ee so pe von ihm über- troffen wird. ے.‎ | "Wie die 02۳۳۳0897 so’ fehlen auch die ep naedd. zoll. وی‎ dac r Flor der hohen Alpen. Guetard 3 behauptet zwar, dafs Cuscuta 2 hingegen ist aim nicht der Fall. E © Plantae .incertu. sedis. Calsyta,, Pofsna. / B TL ado d. Et | | ¥ EEE eee kommen in de auf den En wachse, nach. m ahlenberg | : E : ag EET P kO 2 | | | tn. den poc: Systemen | der Schlingpflanzen gilt EE : Ä was ich ; im ‚Allgemeinen von. den anatomischen Systemen der Ranke gesagt - oe Se | habe. CS... 5 — 29); daher. beschränke ich. ‚mich auf ein Paar Bemerkungen \ | | | E 4 über, einige: derselben. NS Auch, beim Stamme besteht Pos ‚Epidermis aus in Zellen, und nicht ‚aus einer einfachen Haut; leicht könnte man zwar zu einer falschen Ansicht. über. den Bau derselben verleitet werden, wenn man Due WE o = vn # Epidermis, des Stammes ohne Rücksicht : ‘auf dig der Blätter zu nehmen, | | C ہر‎ untersuchen würde, , da bei vielen Stengeln ES B. -Menispermum canadense | (Tab. VIL fig. 1. a), die ; äussere Wand der Epidermiszellen ‚auffallend ۱ ۱ ۱ dicker, als die 7 innere ist. Pras — gu 1) Mém. de Y Acad. 744 p. 180. ۱ 2) De veg. et clim. Helv. p. I ہے‎ ra er EU d \ p dein: tlhe Wohl seh: zu erinderny’ "dafs es eine hans falsche, wenn gleich verbreitete ‘Ansicht ist, wenn man die Haut, welche von vielen Stämmen (wie bei den Platanen) von Zeit zu Zeit abgestössen wird, mit Malpighi, Sprengel" yiia. fiüneteilte Epidermis hilt , ‘dav die Epidermis, wenn sie einmal verloren’ gieng; ‘sich nie wieder ersetzt; "und: diese Stücke nichts anders als die dussern, abgestorbenen Lee der Rinde sind, Ae dmici?), Kieser 3), Trevirunus*) zeigten. E ich bens von m Inhalt der ideen der Ranke Sp Um Ga ~ "Wenn Poren vorhanden sind, so Paes sie gw DU wie an — den Blättern; Porós fand ich die Epidermis des Stamínes;bei Medeola | asparagoides , Aristolochia glauca, Polygonum Convolvülus;: "Ehunbergia fragrans, Banisteria paniculata: u. s. W., keine Poren. fand ich bei Cuscuta europaea, Epithymum,, re foetida, و‎ ee Be wW. qi SE 3 ۱ 5 72. pu En UH Eine merkwiirdige, noch nicht gehörig e B ist. das zwischen die-Zellen des Markes: eingeschobene, System. yon dickwandigen Zellen, welches, auch in, einigen. Schlingpflanzen. vorkommts:, ^ Freviranus?) entdeckte; ‚in dera Marke ven Rubus. Idaeus est — der $ Rose Reihen von klemen gefärbten. Zellen, i zwischen den gewöhnlichen grossen. Markzellen perpendicular aufsteigen, und bemerkt, dafs man sie auch auf dem ‚Querschnitte deutlich als Zellen sehe. 7Moldenhawer 5) lie- ferte. treffliche Zeichnungen dieser Zellen a aus ‚der Röse, stellte sich’ aber’ لا‎ Bau viel verwickelter vor, als er wirklich ist, AL? irre geleitet duréli seine | Ansicht über die Verbindung der Zellen untereinander vermittelst^ eineg | eigenen, von ihm Zellgewebe genannten, Systemes, von dem ich oben gezeigt habe, dafs es gar nicht existire. Er hielt die Wandungen dieser Zellen für Reihen von Bläschen, welche er zu dem von ihm Zellgewebe genannten Systeme ۱ rechnet. Bei diesen Bläschen finde man nicht den mindesten Umstand, oder eine Hoblung oder ine, ‚oder besondere Wand gie man Koê 1) Bau u. ا ;412 5 سڈ‎ A = Cii 213. 3) Le 7 450, > 3 4) Verm. Schrift, T. IV. p. 42. AN Vom iowend, Bau, pe al Tab. 7 dig "m $ L c. p. 121. Tab. IV. id II — 14. o GË? m5 ND. Pi RE a hy کت حر‎ = n durch kein: Verfahren ein Bläschen einzeln darstellen, sondern man ent- decke blos feine Fasern, welche durch eben so: feine Queerfäsern verbun- den seien, und immer da ‚seien, wo. die kleinen Zellen den Markzellen anhängen. Kieser‘) stimmt mit. Treviranus überein. Dieses Zellsystem fand ich in einem viel ausgebildetern Zustande ; in dem Stengel von Asclepias carnosa, und Banisteria paniculata, und glaube, seine Bildung, einen Schritt weiter, als. es bisher geschah, verfolgt. zu haben. 4 uo en | Bei Asclepias carnosa (Tab. ` XIII. Fie I= d a) wird der ganze mitt r lere Theil des Markes im Stengel von einer Masse grofser, sehr harter Zellen gebildet, welche durch Dil sich noch ziemlich leicht trennen lassen. Die Wände dieser Zellen haben eine bedeutende Dicke, und zeigen auf ihrem Durchschnitte schwarze Queerstriche, von der F läche angeseheri schwarze Punkte. Diese schwarzen Punkte können nichts anders sein, als Poren, welche die ganze Zellwand durchbohren, um so mehr, da an den : Stellen, wo die Pore sich ins Innre der Zelle öffnet, man deutlich sieht, dafs sie sich in eine trichterfórmige Vertiefung der Zellwand öffnet. In der Rinde sind 2 Reihen kleinerer ebenso gebildeter poröser Zellen (ee). cel Banisteria paniculata finden sich im Marke einzelne Reihen von sehr = langen, , senkrecht aufeinanderstehenden. Zellen (Tab. VI. Fig.. EC i welche ganz denselben Dau zeigen, wie die von Asclepias carnosa, und sich leicht von einander trennen lassen. _ t Hat man. bei diesen Pflanzen den ‘eigenthiimlichen Bar aii Zellen erkannt, so ist es leicht, ihn auch in der Rose und bei Rubus, wo diese Zellen. bedeutend kleiner sind, deutlich zu erkennen. Bei der Rose (wo ich sie in ungefähr 6. Arten gleichgebildet fand) und bei Rubus sind die Wände der aneinanderliegenden | Zellen meistens so mit einander verwachsen, dafs sich hier die einzelnen Zellen nicht trennen lassen. Die schwarzen Striche, unter welcher Form sich auf den durchschnittenen Zellwandungen | die Poren zeigen, hielt Moldenhawer für queer. laufende Fäden, welche zwei nebeneinander Jaufende Längefäden, für welche er die Kanten der Zellwandungen hielt, verbinden. Die Poren haben an ihrer Mündung nie einen erhabenen Wulst, wie die Poren vieler porösen, Gefässe, und die Poren der Zapfenbänme. | | SECO -— M | 1 RR i ~ . D Le p.307. Tib. Vs 68.170,74 7 oe m `. Aebnlich diesen Zellen, nur ohne sichtbare Poren, lauft in: der Mitte des Markes im Stengel von Cyphea: volubilis ein Eündel langgestreckter ` Zellen ‚herab (Tab. X. £ 3 — 4. a), welche wie. die bisher betrachteten porösen Zellen eine gelbliche Färbung zeigen. — 8 | 9 | | Der schwierigste "Theil -der ganzen Pflanzenanatomie ist die’ Unter- S ` suchung der eigenen Gefisse; daher die vielen einander widersprechenden Ansichten über ihren Bau ‚bei den verschiedenen Schriftstellern. RIED - | S Was die grofsen, den Safibehaltern der Pinusarten entsprechenden Saftbehülter von Plukenetia volubilis, von welchen HA 73 eine Abbildung giebt, betrifft, so kann ich, da ich keine Gelegenheit hatte, diese Pflanze. zu zergliedern, nicht entscheiden, ob sie eine eigene Haut besitzen, (was Schulz von den-Saftbehältern behauptet), oder ob sie nur Lücken im Zell- gewebe ohne eigenthiimliche Häute sind, wie es die meisten. Anatomen annehmen. = RE j an E + Was den Bau der kleinen eigenen Gefässe betrifft, so mufs man, glaube ich, jeder der zwel verschiedenen, einander widersprechenden. Meinungen . über dieselben Recht geben. | SE | | — Treviranus hielt früher *) diese Gefisse für einfache Höhlen zwischen den Zellen, für erweiterte Intercellulargänge;; dieser Meinung ist auch Kieser?) zum Theil auch Mirbel%), auch Treviranus nimmt noch in seinen Beiträ- gen 5), in manchen krautartigen Pilanzen diesen Bau an. | ~ Auf der andern Seite wird behauptet, dafs die eigenen Gefässe eigen- thümliche Haute hätten, z. B. von M oldenhawer 9). Mirbel hatte sie schon ` früher als tubes simples aufgeführt, verwechselte sie später ?) haufig mit dem ` Baste. Hauptsächlich schreibt ihnen Schulz)» welcher sie Lebensgefässe. (vasa laticis) nennt, und eine eigenthümliche Circulation des Saftes in ihnen annimmt, -eigene Haute zu. Pest ec Es ist möglich, dafs alle höheren Pflanzen eigene Gefässe enthalten, ` dafs sie aber der Beobachtung entgehen, weil ihr Saft hell und durch seine Farbe nicht ausgezeichnet ist; bestimmt ist es aber, dafs der eigenthümliche 1) Construction of timber p. 52. Tab. 32. 2) Vom inwend. Bau. p. 77. 3) 4c pP. 82. u. fig. 4) Exposit. et det, p. 174. Tab. IL CE qe 5). p. 5L 5 6) L c p. 132 — 152. Tab. IV. f. 6— 10. Tab. V. fig. 8:12, یں‎ 7) Exposit. D 912 — 249. 8) Natur der leb. Pflanze. p. 515 o fg. d : .سے gt‏ سے Saft hüufig nicht im eigenthümfichen. Gefässen, sondern in Intercellular-‏ gängen enthalten ist. GN nt n l Wee‏ "Bei Ipomaea purpurea, welche queer durchschnitten ihren Milchsaft‏ theils aus dem Marke, theils aus der Rinde ergiefst, gab ich mir alle Mühe, . بر‎ HE . eigene Gefässe zu entdecken; ich untersuchte genau mit einem scharfen | Messer gemachte Queer- und Länge- Abschnitte, ohne jedoch eine Spur Er 1 von ihnen zu finden. Da ich auf diesem Wege: zu keinem Resultate kam, j : p kochte ich die Pflanze, und’ untersuchte nun ihre einzelnen Theile, die sich ; ۱ jetzt leicht voneinander trennen liessen, konnte aber durchaus nichts finden, = so dafs ich überzeugt bin, der Milchsaft sei bei dieser Pflanze in den Inter- — | : gen enthalten, ind werde beim durchschnittnen Stengel durch : welche nach T'reviranus*) | cellulargän ° Expansion der Zellen ausgedrückt, eine Bildung, häufig bei krautartigen Gewächsen vorkommt. ` 7 | ® re : | Dafs übrigens in den Convolvulus- Arten auch eigene, aus Häuten ge . - bildete Gefässe vorkommen, beweilst. die Beobachtung von Treviranus?), — ; Me welcher das Harz der Jalappenwurzel in Reihen von aufsteigenden grossen 7 «© Zellen eingeschlossen fand, welche Bildung ich in der Turpethwurzel, ob- gleich “ihr Batrvsonst vom der Jalappenwurzel sehr verschieden ist, genau —— wiederholt’ sa. ^^ T e E Ken den Apocineen hielt Mirbel*) die in der Rinde zerstreuten Bast- bündel für Bündel eigener Gefässe, gegen welche Meinung Bernhardi*) = mit Recht anführt, dafs man die Stengel von Asclepias syriaca nur wenig “in die Queere aufritzen dürfe, ohne dafs man ein solches Bündel verletze, um den Saft ausdringen zu machen. Moldenhawer?) fand bei Asclepias fruticosa , dafs die sehr feinen eigenen Gefässe hinter und vor den fibrösen ^ | - ھت‎ T 4 Röhrenbündeln, welche Mirbel für eigene Gefüsse hielt, und zum Theil ROW SC CN | f ` genau an denselben anliegend stehen; ausserdem kommen sie noch im Marke ` Beg | 4 vor, was auch Treviranus®) und Bernhardi bei Asclepias syriaca fanden. | 1 sius Beim, Hopfen hat Wirbel?) ebenfalls die Baströhren für eigene Gefüsse 89 i gehalten, und sagt, sie enthielten einen grünlichen Saft, wie die des Hanfes | und scheinen. auch ‚wie diese, flachsartiger Natur zu sein (de nature a donner | de la filasse.) Dieses sind Links Fasergefässe. و‎ were p: Beitráge p. 51, 3) Beiträge p. 46. fig. 39. 3) Exposit. p. 219 — 222. fig. 16 — 18. &) l o BO. رو‎ Le Ce p. WORE aby Der. p. RD: Expos. p. 220 ۱ 1 = Ze | de 12.. wem | H -o‏ 92 ہے Ich kann Schulz nicht bestimmen, wenn er behauptet 1); die eigenen Gefässe liegen nicht in den Zwischenräumen der Zellen, «sondern in den krautartigen. Stengeln dicht an den Spiralgefässen; es wird diese Meinung durch die Untersuchungen von Bernhardi, Moldenhawer und, T, reviranus hinlänglich widerlegt. Auch bei Passiflora gracilis fand ich die eigenen Ge- fasse zwischen den die Gefüsse umgebenden Baströhren, aber I an den: Gefüssen - selbst anliegen. (Tab. VI. fig. 4. c. d). Dafs die eigenen Gefässe, wie Schulz 9 behauptet, in eg Jugend. وڈ‎ gegliedert seien, und im Alter doppelte. Scheidewände bekommen, ist mir gar nicht, wahrscheinlich, ‚wie auch. Trevir sanus?) dagegen . anführt, man habe kein Beispiel, dafs Pilanzengefässe mit dem Alter Zwischenwände be- kommen, wohl aber vom Gegentheile. Auch widerspricht dieser Annahme die ehe Moldenhawers 7) an. Asclepias curassavica, woer die j jungen Milchgefässe aus oft sehr kurzen, leicht zu trennenden Schläuchen zusammen- gesetzt, die ältern Gefässe aber als durchaus einfache Kanäle fand, 5۰74 i | Im Bau des Stengels unterscheiden sich die Schlingeewsichse sat, von den übrigen Pflanzen. Nur durch die Richtung der Fasern, welche, wie wir weiter unten sehen werden, in der frei, ohne Stütze aufwachsenden Schling-- pflanze eine auf die: Achse des Stengels mehr oder weniger $ schiefe Richtung haben, unterscheidet sich der Stengel der Schlingpflanze von dem der übrigen Gewächse, bei welchen allen die Fakın parallel mit der Achse des Sten- - gels laufen. ` Dieser Unterschied ist aber nur der erwachsenen chling- pflanze, und. auch. dieser nur, wenn sie frei, ohne Stütze aufwuchs, eigen. Diese schiefe Richtung der Faser ist nur bei Zerreisung eines längern Stückes des Stengels sichtbar, und wird bei der microscopischen Untersuchung, wo ` man nur kurze Längeschnitte i in der نے‎ Dünne abschneiden kann, nicht bemerkt. Ä < Eigenthümliches kat der Stengel ۴. Schlingpflanze i in seiner Zusammen- setzung nichts; kein System ist in demselben vorherrschend. Ebensowenig lafst sich eine eigenthümliche Vertheilung der Gefäfsbündel in demselben nachweisen. Der caulis volubilis findet > ungefähr in der Hälfte der eee Dit eh pn. Se 520. 2). ES GD 521 und 523. a | 2 Untersuchungen über die Natur des Menschen von Tiedemann und Treviranus ولاو‎ ch 154 TEE 4) Le P 152, os Familien, bel Monoeótyledonéri und Dieotyledonen, isha! zeigt Bis ' Bau, wie andere nicht windende Pllanzen i in denselben Familien. ' Man sieht aus meinen. Abbildungen, dafs sich die verschiedenste Zusammensetzung in dem Stengel der Schlingpflanzen findet; bald liegen die Gefäfsbündel zerstreut, wie bei Medéola: asparagoides, bald in ‚einem Ring, wie bei: Tamus; me ےا‎ | xe der, dem Tamus im Bau so ähnlichen, Passiflora’ gracilis; bald ist das Mark sehr stark: entwickelt , und die Gefässe an der äussersten Peripherie des AE Siengels, wie bei Menispermum canadense} bald ist gar kein Mack vorhanden; wie’ bei; Tillandsia usneoides; bald besteht:beinahe: das ganze Gewebe aus Gefässen, ا‎ wie bei dem’ Hopfen, bald, lassen: sich; nu einzelne derselben aufi finden, vie bei Asclepias ‚carnosay bald hat die’ E pidermis "Poren ; wie bei | ` Medeola; Aristolochia: glauca ,. bald entbehrt sie derselben vollig, wie bei | Cuscuta, Päederia! foetidas: bald ist der Stengel glatt, bald behaart, bald ` ` | mit wunderbar gestalteten: Schuppen: bedeckt, wie bei Tillandsia usneoides; bald alterniren die. Blätter, bald stehen se einander gegenüber, kurz nur die : Lebensiusserungen und die Art des. Moe نو سو‎ , aber mecht Abr Bau zeidhs ۔‎ E net diese Pflanzen aus. .: 5 tu asado ; 2. Gu. ES rg in کر‎ FD , Als Beeps: für dits سر ھا مہہ چو‎ ivon einer ‚Reihe von: کن‎ سد‎ aus eon Familien den Bau hähen Ren und: dureli Abbildung erläutert. ر‎ KEE EG T 21 T T ` Pci 8 KZ? | : on Tillandsia usnéGides;" ënger wee: XI oe? 8 6. یکا‎ 0 ; | = Diese Pflanze. zeigt. den e n Bau, unter, den کیم سس تو‎ die: ich untersuchte, und stelit auf. der niedersten Stuffe. der. Sean ngs | : der Gefäfspflanzen.,, | و‎ | Gei " . (In der Mitte. des Stengels liegt. e ein Bündel von dere dub. | wandigen, gelbenZ ellen (a), in welchem einzelne, sehr zarte, einfache Spiral- gefässe, zerstreut liegen; die ‚übrige, Masse des Stengels wird von einem grofs- Ss zelligen,. regelmässig. geformten, Parenchyme (b) gebildet, ‚welches ‚von, einer. _ Lage von kleinen Epidermiszellen. (e umschlossen ‚wird. Die ganze Pflanze, ; i ۱ E mit Schuppen von einer, sehr merkwiirdigen Bildung bedeckt... .Diese.be- . E "o | (— . stehen in der Mitte, Wo sie angewachsen sind, aus drei congentrischen Ringen | B | | von gelbgefürbten Zellen, von denen der innere aus vier, der zweite aus acht, E V I der äussere: aus. ‚sechszehen. Zellen besteht. Von diesen Zellen.breitet sich — : H -die Schuppe; "welche aus = langgestreckten ا‎ z Z SE besteht, aus. Se, e Seef" RE a: TE 25 er - وہس کر جج‎ el éi "e e Mery. سے‎ sett T Dame OOOO bt E ہے‎ E و و‎ r E. Rudolphis éi Zeichnung | giebt nur ein sehr unvollkommenes ‚Bild dieser zierlichen Bildung. UU. eique y Ata: Cuscuta europaea. . ا ا‎ Tab, XIL ho, 52, 7 von. nikia PHytotomen: win der. Ban dieser Pflanze T sucht. /Gefisse wurden ihr schon von Guettard ?) zugeschrieben, ob: er hingegen: Spiralgefässe wirklich sah, daran ist, seinen Zeichnungen nach zu urtheilen, sehr zu zweifeln. Junk) führt die Stellung: der Gefafsbtündel-in einem Ringe als Ausnahme von: der bei den: Monocotyledonen: (wohin er Cuscuta rechnet) gewöhnlichen“ Bildung an. ‚ARudolphi*). fand blos iin ältern Stengel Gefässe.' Kieser 9) ist zweifelhaft, ob sie Gefisse besitze. ' Die junge, kürzlich aus dem 'Saamen aufgegangene ا‎ Pflanze band ich durchaus ohne Gefässe; nur aus sehr zarten, durchsichtigen, langgestreck- ten. Zellen gebildet, in deren Intercellulargingen: Luft war; die &üusserste .. gelbgefärbte Spitze bestand aus einer Masse a | mit EC e gefüllter. Parenchymzellen. + los ¥¥ ss | | | Den Bau der erwachsenen Pflanze ande ich erst dann deutlich er- kennen, nachdem ich die Pflanze stark in Wasser gekocht hatte, um so die vielen inden Zellen: enthaltenen ‘Amylumkérner aufzulösen, welche den Bawı'durchaus-verhüllten. (so os au. consc CEET Die Epidermis besteht aus langgestreckten Zellen, dud besitzt Cast? keine Poren, im Gegensatze.zu andern blattlosen saftigen Pflanzen, ‘deren Epidermis sehr Be Poren besitzt, wie Cactus, Salicornia. Der Stengel besteht ‚gröfstentheils aus einer Masse ziemlich grosser Zellen, deren &usserste Lagen "dien" ‘etwas kleineren "Durchmesser haben; und so eine Annäherung zur Baströhrenbildung zeigen (a); dasselbe ist der Fall bei den in der Nähe der Gefässe liegende Zellen (b). Die Gefässe, welche bei’ Tillandsia noch in einem Bündel vereinigt sind, haben sich hier schon in mehrere getrennt. (d), welche in einem engen Kreise liegen, und" 'so einen Theil ‘des Zell- gewebes als Mark einschliessen (c). Die Gefüisie sind theils sehr zarte Spiral ` gefässe, theils durch ا‎ pus der Faser F entstandene "Treppen ‘and poröse Gefässe. | | ‘Cuscuta ا‎ cd hat’ en denselben Baw. KL Anatomie ` Tab. ‘If, De, 9. 9); "Mën, de Y Acad. PCS p 181,9: 3) Gruüdlehren:p. Ier" f 4) ہت‎ 43a. oc 2 0ل3(015‎ +31 62 a —n A aussen bilden diese Zellen; indem sie einen immer kleineren" Durchmesser: — 9 = ^ "Die Gefisse, welche bei Cuscuta in einem engen Hinge id der Mitte : des Stengels- liegen, sind hier weit gegen die "Peripherie hinausgerückt, und voli einer: bedeutenden Grösse. | | si میں ہن‎ feb بر‎ Das Mark (a) besteht aus ziemlich weiten S verlängerten Zellen; welche weite Intercellularginge zwischen sich lassen, und: sich deswegen auf dem ` Queerschnitte:der^runden Form: nähern. ^ Gegen: den Gefifsring: bin \wers den sie "enger" opd diekwandiger; :»und nähern‘ sich: so. dem. Baue der Baströhren.-.. . | : gab B | VE e Die Gefässe liegen in Se Ringe (b), es. sind theils feine, sich noch abrollende Spiralgefässe, theils sind es getüpfelte Gefässe, welche, wie, der Queerschnitt zeigt, einen sehr bedeutenden Durchmesser besitzen. Durch eine Menge Mittelstuffen geht bei dieser Pflanze das einfache Spiralgefäfs . durch Verzweigung und Breiterwerden ‘der’ Spiralfaser in den Treppengang j = und in die, poröse ‚Röhre über; . die:letztere zeigt. wieder verschiedene. Ab- arten der Bildung; bei der einfachen Form, ‚welche sich dem. Treppen- gange mehr nähert, ist das Geläls von, grossen. mehr ‚oder weniger runden, Oeffnungen durchlóchert, bei andern Gefässen: sind diese Oeffnungen schon mit einem kleinen Wulste umgeben, bei der ausgebildetsten Form endlich ist die Oeffnung bis auf eine Queerspalte verkleinert, und mit einem so grossen Wulste umgeben, wie ich, die porösen Gefässe der Tannen aus- genommen, noch bei keiner andern Pflanze sah. As Auf der äussern Seite sind diese Gefässe noch von einigen Lagen der- selben langgestreckten Zellen, die auch auf ihrer innern Seite liegen, und ` allmählig ins Mark übergehen, umgeben (378 ALS 2 a Zwischen chesen » und der aus regelmässigen Zellen bestehenden Rinde (d) liegt ein Rıng von dickwandigen langgestreckten Zellen (e), das Ana- logum des Bastes der Bäume. Medeola aspar agoides.. Asparagi. Tab. X. fig. رر لے‎ ES | Den erófsten Theil ‘des Stengels nimmt eine Masse von langgestreckten Zellen ein (aa), deren mittleren Theil man als Mark betrachten kann’, dach — = سے‎ > me ge: s = 2 EE 7 شش ےس تہ‎ - = en = a ee mei S EE — e Se . 7 x " Bag um a: Se, mu " — Keen e ` z 3 M ge y: nn miS > on " تمہ سج‎ ae + a = oon pec 2 e ws. — E e s - Gem — und dickere Wandüogemhınd dadurch den Ban von. ‚Basttöliren bekommen, einen geschlossenen, Ring, | in welchem keine Gefisse liegen (b). Inner- halb dieses, ‚Ringes liegen. "drei concentrische Ringe von Gefäfsbündeln, von denen jedes aus einem mach. aussen الا کیا‎ g, ‚von h SPA ‚besteht, “and von ‚einigen Lagen von . Bastrohren. umgeben, ist (c).‏ ہت An dem Gefiisse fig. 2. d. wo der Schnitt nicht ganz parallel mit dessen, Wandiing verlief,-so.dafs noch üntén. eine Lage von Baströhren auf demsélben.sitzen- lieb, sieht man, dafs diese Sêisae nicht, wie Molden- 5 hawer ۲ ۵ لا ناعنع‎ von Pakenchymzellemiumgeben sind, sondern unmittelbar von Bastiöhreni; deren! Wand an den. pordren Stellen des Gefässes aufliegen. . Die Rinde (e) besteht aus etwas in die Länge gezogenen grüngefärbten Pätenehymzellen, und ist von einer aus langgestreckten, im Queerschnitte einen grósserm Durchmesser, als die e Rindenzellen, ZE ee Hpldermis O ve es ee à gem E © ; ۱ DH " ^ gen ‘Plephantipes. Asparagi, Tab. XIII. f. B et Diese Pflanze zeigt viele Aehiliclikeit in ihrem’ Baue mit “Medet! Die Hauptinasse des SH besteht ebenfalls aus einem grofszelligen Parent chyme (3, dessen "Zellen nach Aussen zu Hid enger werden densel- beit Kreis: innerhalb: der ‘Rindê? bilden Beten, Ans eo: pf eme bodas Kreises liegen die Gelilibundel, apes peek ein. grösserer (c) und ein kleinerer (d). - Auf den. ersten Blick scheint es, sie liegen alle in Einem Kreise, ; wie die Gefäßsbündel.i in krautartigen Dicoty- ledonen, was auch Mirbel von Tamus angiebt; bei näherer. Betrachtung sieht man aber. leicht, dafs es. zwei in einander geschobene Kreise sind, ‘von denen dem äussern die kleineren, dem i Innern die ‚grössern Gefäfsbündel ` angehören, dafs es also ganz dasselbe Verhältnifs ist, ‘wie bei Medeola, Asparagus u. s. W., wo auch i immer die kleineren, Gefäkbüindel i in ‚gen, äussern Kreisen liegen. a HS b | : | : Die Gefüfsbündel bestehen ds d ا‎ 254 1 We ET | liegen, aus Zwei sehr grossen T reppengängen Cf deren kleine Poren sie den getiipfelten. Gefässen nähern, und, aus. mehreren kleinen T. reppengangen:(g); das Ganze: ist yon Baströhren umgeben, ` Auch hier, sieht, pans Geer ‚wie die Gefässe unmittelbar جو رفس‎ umgeben, 095 جا‎ nesblid a au Die Rinde besteht aus drei Lagen; die 0ھ‎ besteht abs- "langgestreckten engen, die mittlere aus weiteren Zellen (h). Tamus communis: hat denselben Ban. | © Aristolochia glauca. Aristolochiae. Tab. Xl. fig. r. 2. — Uebereinstimmend mit der niedern Stel lung dieser Familie ist auch der Bau des Stammes, indem auch hier noch, wie bei Tamus, ein grdsserer und ein kleinerer Gefäfsbündel abwechselt, deren es bei dieser Art drei größere, und drei kleinere sind. S Das Mark wird durch die drei gröfsern Gefäfkbiindel i in drei Abtheilungen getrennt, von denen jede wieder sich in zwei Stralen spaltet, mit denen sie einen. kleinen. Gefafsbündel einschliefst. Die Gefäfsbündel bestehen aus einer ` Masse von Spiralgefissen (a), porösen Röhren (b) und Baströhren (c), nach aussen liegt an jedem eine dicke Lage von dünnwandigen langgestreckten Zellen, mit diagonalen Queerwänden (d). Der ganze Holzkörper wird von mehreren Reihen diekwandiger Baströhren (e) eingeschlossen, welche von der aus regelmäfsigen grünen Par enchymzellen gebildeten. Rinde (f) umge- ben werden. Die mit Poren versehene Epidermis besteht aus kleinem Zellen, deren üussere Wand sehr dick ist, so dafs man diese allein für die Epo E zu halten: verleitet werden könnte. فو‎ Polygonum Convolvulus. Paleo ies Tab, XII fig. 4. 9- — lindas aus langgestreckten weiten Zellen bestehende Mark (b) wird von einem Kreise von in einander fliefsenden Holzbiindeln (c) ‚eingeschlossen, welche aus dickwandigen Re und grossen. porösen Hoaren und Spiral- gefiissen bestehen. Der Holzkörper wird von einigen Reihen von کھت‎ umgeben, deren Oeffnungen auf dem Queerschnitte mit einer opacen Masse ausgefüllt erscheinen (d); auf diese folgt nur eine Reihe von Rindenzellen (f). Diese sind von weiten, sehr. dickwandigen, langgestreckten Zellen (ei umgeben, welche an dem Stengel hervorspringende Kanten bilden. _ Die poróse Epidermis (a) besteht aus sehr grofsen, . mit einer bei der getrockneten. Pflanze braunen Masse angefiillten, Zellen, welche an den Kanten wie die Zähne einer Süge hervorspringen. (fig. 5.) ` Thunbergia fragrans. Acanthi. Tab; X. fig. 5. 6: Das grofszellige Mark (a), wird von einem, wie bei. den یں و‎ an vier Stellen verdickten Ringe von Baströhren (b) umgeben. ` An den vier ee x aufgeschwollenen Stellen. liegen die Gefässe, ind innen kleine Spiral- geftisse (c), nach aussen poröse Röhren (d). Den Holzkörper umgiebt eine aus regelmässigen grünen Zellen bestehende Rinde (e); zwischen dieser und | der جم‎ Epidermis ©, liegt eine Reihe diekwandiger Baströhren (gj. ‘Jasminum gracile. „Jasmineae. Tab. VIII. BE Das Mark (a) besteht aus kleinen, etwas in die Breite gezogenen Zellen; $ der einen völlig geschlossenen Ring bildende Holzkörper (b) besteht aus Bastrdhren,, und wenigen zerstreut stehenden Spiralgefässen, nach aussen ‚findet sich eine Lage. Splint Ce), welche von einem vollstandigen, niche wie bei den Bäumen in Maschen getrennten; Kreise von dickwandigen Bast- röhren umgeben wird (d). 0ے‎ grüne Rinde (e) ist aus zwei Lagen n Re die innere besteht .aus regelmässigen Parenchymzellen, die äussere aus langgestreckten Zellen. Ipomaea purpurea. تھی‎ Tab, IX. iind Tab. XI. fig. 3. 4 | ‘Der Theil des Stengels unterhalb der Cotyledonen (Tab. IX. fig. 3.4) -hat dieselbe Zusammensetzung, wie der obere sich windende Theil, mit unbedeutenden Verschiedenheiten. Während das Mark den obern Theil des N ganz ausfüllt (Tab. XI. fig. B. a), ist in der Mitte des untern Theiles pm Ix. fig. 3) eine Hölle. SEM " Der Holzring hat in beiden Theilen An Zusammensetzung, nur dst er im windenden Theile des Stengels ringsum von gleicher Dicke (Tab. XI. fig. 3. 6), während er im geraden Theile zwei Anschwellungen zeigt, ‚von denen ich die eine auf Tab. IX. fig. 3 abgebildet habe. Er besteht - aus Ringgefässen, Spiralgefässen, y rn Röhren und Baströhren (Tab. IX. duy AR, 05 | “Die Rinde besteht aus, Jemen Zeilen; die Epidermis ist فا‎ میں‎ 3) . ۹ Dafs der Milchsaft in den Intercellilargängen enthalten sei, habe ich | schon oben gezeigt. — 3 Cynanchum: acuminatum Martens. 7 Tab, VIL. f. 3. A Der Holzkétper- (aa) dieser - Pflanze: enthält keine Máskstrahlen: (wie = bei alien’ ععوہ‎ die ich untersuchte, bei ares graeca fanden dieses gg poróren 27 Loi c Wg c Verhältnifs 7 Medicus ™ und Mirbel?). Dis Holz besteht aus: dickwandigen Bastróhren. (bb), welche getüpfelt sind; ob diese Punkte Porem sind, für was sie Mirbel bei Periploca ansieht, Hee glaubt, es würden +0 die Markstrahlen ersetzt, oder ob es Kórner sind, wie im gewöhnlichen Zellgewebe, kann ich nicht bestimmen. Spiralgefisse fand ich im untern Theil des Stengels, den ich untersuchte, keine, sondern nur Brosse. ge- | tüpfelte Röhren, welche: stellenenweise frei von Poren sind © | In der Rindensubstanz (dd), welche. in grosser Menge voh a ist liegen Bündel von langgestreckten Röhren: (e), welche parallel mit سپ سا‎ ander laufen, und nicht wie die Bastbündel der Bäume Maschen bilden, Diese Bündel wurden ‚von Mirbel für eigene Gefässe ‘erklärt, ` von ` Moldenhawer, T reviranus und Link hingegen als wahre Bastbündel | erkannt. Cynancham acutum Raf iut : denselben Bau. Asclepias carnosa. Apocineae; ' Tab. XII. fig. I. 2 Diese. Pflanze zeigt einen äusserst merkwürdigen Bau- Die Rinde (bb) : hat eine bedeutende Dicke und: ist aus mehreren Schichten. zusammen- gesetzt. Unter der Epidermis (m) liegen zwei Lagen durchsichtiger Zellen E (c); num folgt die aus regelmäfsigem Parenchyme gebildete grüne Rinde (dd), welche: durch zwei Reihen der oben beschriebenen porösen Zellen, welche hier. sehr dicke Wandungen und eine kleine Höhle zeigen (ee), von der innera nicht mehr grün gefärbten ‚Rindenlage 37 BEND wird; T E dieser liegen einzelne Bündel von Baströhren (gg). Der Holzkörper besteht aus drei Lagen. Die mittlere Sage (hi) besteht aus einer dicken Masse getüpfelter: Bastróhren mit sehr wenigen Spiralgefüsseti:- 'Märkstrahlen' fehlen auch hier. Nach aussen liegt eine dünne Lage von Splint Gi), welche aus doch nieht verhclztda Bastróhren besteht; nach innen am Holzkörper liegen halbmondiérmige Bündel der: selben Röhren; die corona von HI OK, ^ 00 Sido . Die äussere Lage des Markes besteht aus Tongeestreckten gewöhnlichen Markzellen an, in der Mitte liegt e ein dickes 2 der oben beschriebenen E. Hefti pi 181. 5: an Expos; p. 9355 4 mahnt‏ سے E E: as 19..‏ m‏ می نس Tab. X. fig. SA.‏ تفگ مھت Cyphea volubilis‏ Der Ban dieser Pflanze gleicht dem der Apocyneen auflallend. Die Epidermis besteht aus zwei Lagen sehr dickwandiger Zellen (b), sie umgiebt die aus regelmässigem Parenchyme bestehende grüne Rinde (c). Der Holzkörper , besteht wie bei den Apocineen aus langgestreckten, getüpfelten Zellen und Spiralgefässen , auch ihm fehlen die Markstrahlen, Zwischen dem Holze und der Rinde liegt eine dünne Lage Splint (d). — Tn-dem.aus langgestreckten weissen Zellen bestehenden Marke (e) liegt ein Bündel langgestreckter gelblich gefärbter Zellen (a), welche, ob sie gleich keine Poren besitzen, dech offenbar den ee Markzellen von Asclepias carnosa entsprechen, Picts Soetida. Rubiaceae. Tab. VIII. fig. 3 2 4- 7 Die nicht poröse Epidermis umgiebt eine dicke Rindenlage , deren nach Aussen (a) und nach Innen (b) liegende Zellen. langgetreckt sind, - die mittleren (c) sind gewöhnliche Rinden-Zellen. Den gröfsten Theil des Stengels nimmt das Mark ein. Der Holzring ist schmal, und schwillt an einzelnen Stellen an (dd), an welchen die Gefässe (nach innen fässe, nach aussen getüpfelte Röhren) liegen. Lonicera. Caprifolium. ` Caprifolia. Tab. XI. fig. Be. > ` Unter der Epidermis (a) liegen langgestreckte Zellen, اك‎ nach innen zu sich allmählig erweiternd in gewöhnliche Rindenzellen übergehen; auf diese folgt eine Lage in einen vollständigen Ring verbundener, unge- mein weiter Bastróhren (b), sie haben den gröfsten Durchmesser von allen, die. ich je sah... Auf. diese folgt wieder eine Lage von Rindenzellen. . ... Das Holz besteht. aus vielen einzelnen, durch Markstrahlen getrennten: Bündeln, welche aus Spiralgelässen, Ge ‚Röhren nad Bastzellen bestehen... l i Zwischen dem تی سس‎ Holze und der Rinde liegt, dem aus sehr. zarten Röhren bestehende Splint. Denselben Bau haben die Stengel von جا و‎ Poriclituenum, glance, sempervirens. : | ^ Banisteria paniculata. Malpighiae. Tab. VI. > i 2. Die Epidermis besitzt: wapi Poren, und besteht aus kurzen. Zellen; sie umgiebt die aus: gewöhnlichen Rindenzellen bestehende grüne Rinde (b), ` welche einen "Kreis yén: getrennten Bastróhrenbündeln (c) umgiebt. ` ! Der aus Bastróhren, Spiral gefissen und grossen getüpfelten Röhren bestehende Holzkörper ist nicht durch . Markstrahlen unterbrochen.; Nach aussen an demselben liedt:der aus sehr zarten’Röhren gebildete: Splint (d): ` Das in sehr grosser Menge vorhandene : Mark (ee) ist nach aussen von langgestreckten Zellen, ‚gebildet, welche allmählig in gewöhnlich 5 Markzellen übergehen. ' Zerstreut im Marke liegen Giulio. Reihen von gerade übereinander- stehenden ‚sehr langen dickwandigen porösen Zellen (a). _ Menispermum canadense. Menisperma. i Tab. VIL. fig. 1. 2. Den gröfsten Theil des giel nimmt das grofszellige Mark. (b) ein. Zwischen diesem und der. aus dickwandigen Zellen. bestehenden Rinde (c) liegen runde: Holzbündel (d), deren es, in dem Exemplare, nach dem die Zeichnung entworfen wurde, vierzehen waren, von denen jedes nach aussen einen. Halbkreis von ‚Baströhren (e) hat, deren ‚Wandungen sehr verdickt, und mit einander verschmolzen sind, so dafs man auf dem Queerschnitte nur die Oeffnungen. derselben als dunkle Puncte auf einer gleichfórmigen Masse sieht. Nach innen an jedem Holzbündel liegt ein Halbmond von ver- längerten Zellen (9 die Holzbiindel selbst bestehen aus zarten Bast- róhren, zwischen welchen mach i innen IEEE. und Ru nach aussen getüpfeite Röhren liegen. s EE N SER ` Glycine caribaea. “Leguminosae. Tab. VIII. fg. 7 Das aus ‚regelmässigen Zellen bestehende Maik (a) winds von. einem dicken Hulzkörper umschlossen, welcher einzelne grosse. getüpfelte Réhren Cb) enthält. Zwischen dem Holze und der grünen us © liegt. eine Lage v von ki cua Bastróhren (d. roni» irt SNEME sb mni Ké رفاو‎ rg hascolus rä A Tab. y. con 4 E = es Der junge ‘Stengel zeigt ein sebr entwickeltes Mark Se welches. + von -— einer. unbestimmten ‘Anzahl Gn dem abgebildetén Stehgel waren es 17) von Gefäfsbündeln umgeben ist. Jeder Gefifibiüdel.- besteht. aus mehreren hintereinander liegenden Geftissen, nach innen liegen Ringgefässe und. > Spiralgefisse, nach aussen getüpfelte Röhren: mit. Queerbändern, welche: unmittelbar von zarten Baströhren "umgeben sind. Merbunden ‘sind ‘diese Gefiifsbiindel untereinander! sit einen Ring, yon: dickwandigen Baströhren (b) Zwischen diesen und der Rinde pa High eine deke ën zarter lang- gestreckter ` Bastróhiren .(d).. ( Auch hier, wie bei ابا‎ BERN, sled جوم‎ sich nicht جس‎ Theil des Stengels: nur den Unterschied vom: owindenden Theil, dafs in der Mitte des: Markes eine Lücke iste) Én? Bst 192: Ga si ` Pass iflora ین‎ “Cucurbitaceae. mt "VI. SS = Ps |. Diss ‚Pflanze zeigt in ihrem Bau eine auffallende Achulichkeit- mit وو کت‎ | SIDUS PAS | | Der größste “fied des Stammes. besteht aus piner Masse Von grossen Zellen (aa), in welcher die ae wie bei eech von ein- ander getrennt legem (b). ۳ | Hs | Jeder Gefäfsbündel besteht aus sehr dünnwändigen, zarten“; langgestreck- : ten Zellen, zwischen welchen nach innen Spiralgefässe, nach aussen ge- "tüpfelte Róhren liegen. Zwischen diesen Baströhren, aber nicht in unmittel- - barer Berührung mit dem Gefässen, liegen einzelne einen en Saft emt: | haltende eigene Gefässe (d). ` Vön der grünen EE (e). wird das Zellgewebe des Stamuié durch eine Lage verlängerter, dickwandiger Zellen (f). mit schiellaufenden Queerwänden (Prosenchymzellen) geschieden ,. welche ‚jedoch. niche’ un- merklich, wie die entsprechenden langgestreckten Zellen. bei den Monaco? tyledonen in das Z ellgewebe des Stammes übergehen. 6ق‎ In der porósen Epidermis f “einzelne - mit einem ` gelben Safte (atherischem Oele?) gefüllte ; نے‎ nolioX. تد‎ zg? “Humulus Euputis. ` Deg Tab qx fig. T و‎ duk naisip +1 Um dai in der Mitte mit einer Hóhlung vessehiene,- aus s Janggestreck- ten Zellen bestehende Mark (aa) liegt ein Ring von Gefäfsbündeln (b), in : welchen nach innen Spiralgefüsse , nach aussen erofse getüpfelte Rohren egen, zwischen welchen’ nur wenige‘ Bastréhren ‘vom einem: geringen Durchmesser ‘sich finden. Zwischen diese Gefalsbiindel-setzem- sich. Fort- sätze vom Marke als dicke Markstrahlem fort (o), Dieser Gefafsring: findet sich schon in den jüngsten Triebeny' und ist in diesen. sogleich von der Rinde. umgeben. In dem ausgewachseneri Stengel: hingegen findet sich’ Zwischen diesem. — und» der: Rinde: eine grosse Masse you Bast 5 — 23 — röhren (dd), riihen 8 ETE Ordnung sehr viele große und vite getüpfelte Róhren (ee) zerstreut liegen. ' BRESA , Die Rinde besteht aus mehreren Lagen. Nach innen 1 liegt. eine Masse regelmässigen Parenchyms (D, welche durch einen Ring von dickwandigen | Baströhren (ei, welche | von Mirbel für eigene 'Gefässe gehalten wurden, von der äussern, aus etwas in die Linge gestreckten Parenchymzellen be- stehenden ‚Rinde (h) getrennt sind; zwischen diesen und der Epidermis (i) liegt noch eine Reihe yon einen مم‎ Durchmesser zeigenden Zellen (A “Celastrus scandens. - \ Rhamni. Cfabs Vues. TF 0 ) f. e Diese Pflanze zeigt den. Bau der baumartigen - ‚Gewächse. Die Abbil- dung zeigt den Bau eines jungen Zweiges, in welchem sich der Holzkörper (aa) noch nicht stark entwickelt hat; die Rinde ist sehr dick, und ent- hält ungewöhnlich. 2:9 Bündel yon Baströhren (bb). Ehe sieh die Art, wie eine ‘Selingpflande die Stiitze BE und e an ihr hinaufwindet, beschreibe, ist es nothwendig, die Entwicklung des caulis volubilis und seine Bewegungen - zu betrachten, welche er zeigt» wenn er frei, ohne Stütze ween indem ص00۵0‎ manche ےس‎ erklart wird. ` Der Enibryo gewährt durchaus kein Zeichen, aus dem zu erkennen wäre She die: Pflanze; eine Schlingpflanze’ist, oder nicht. Wir finden zwar bej .. manchen Schlingpflanzen ‚den Embryo gebogen, oder in eine Spirale ge- wünden, Zz. >B. bei Cuscuta, Humulis, Tournefortia volubilis, Convolvulus, í anntihertingsweise bei Phaseolus, Dolichos, u. s w., Auf der andern Seite T. hingegen treffen wir einen gebogenen oder in eine Spirale gewundenen, und. zum Theil schiefstehenden Embryo bei ganzen Familien z. B. bei den Papilio- ` ` naceen, Cruciferen, . . Solaneen, Malvaceen, Chenopodeen, Cariophylleen, Alismaceen , Capparideen, i in welchen eine Menge Pflanzen mit aufrechtem Stengel vorkommen, - "ind in welchen sich zum Theile gar keine Schling-' pflanzen‘ finden. Einen geraden Embryo finden wir dagegen bei’ Cassyta, bei den Asclepiadeen, v von welchen so viele Arten einen windenden Stengel i besitzen. a £ | du | is Diese Beispiele zeigen hinkiinglich, | wie nr die Behauptung von Joh. With. Starken ist, welcher (in ‘seiner Dissertation: Gyros convolvu- lorum evólvere tentabit. ` Helmst 1705. eine 'Sehrift, die ich mir leider nicht J i cy N ` k == dog = ` verschaffen konnte, und deren Innhalt ich nur aus Sprengels Geschichte der Botanik kenne) behauptet, dafs der Grond des Schlingens in dem. schiefen | Stande. des Pflänzchens zwischen: den: Cotylédonen liege. - - Ebenso sind. die Wurzeln der Sehlingpflanzen nicht verschieden von den wW urzeln der übrigen Gewiichse, ihre Fasern sind: parallel mit ihrer: Achse, und es finden sich alle Arten von Wurzeln bei ihnen, fasrige, knollige u.s. w. Der Stengel aller jungen Schlingpflanzen , aid ich aus dem Saamen ` aufgehen sah, ist nicht gewunden,. sondern er ist entweder ganz gerader oder es sind seine einzelnen Glieder ein wenig schief aufeinander gesetzt so dafs sie einen caulis flexuosus bilden, z. B. Ipomaea violacea, purpurea» carnea, ‚ hederacea. “Dolichos pruriens, caribaeus, biflorus. Phaseolus elon- gatus, sacharatus, auratus, vulgaris, compressus u. s. w. Polygonum Convolvulus. | Ebenso sind die j jungen "Triebe, welche die ausdauernden Schlingpflanden jährlich aus der Wurzel treiben, anfangs gerade, z. B. beim Hopfen, bei ` Aristolochia Sipho , macrophylla,- ‘Cynanchum acutum; ebenso die jungen Zweige bei Lonicera, Aristolochia glauca, — graeca, Fe ` Celastrus scandens u. s. W. | " Bei andern Schlingpflanzen kriecht, der j junge, aus dem Samen aufge- gangene ‘Stengel, statt dafs er wie bei den ebengenannten eine Zeitlang auf- warts wächst, gleich von Antang an auf dem Boden, bis er eine Stiitze er- reicht, z. B. Convolvulus arvensis, Cyphea. volubilis. ` | So wachsen bei allen Schlingpflanzen die ich sah, die (3 bis 5) untersten Zwisclienknoten gerade; nun entwickelt. sich auf einmal ‚der obere Zwischen- knoten. sehr. rasch, und wächst schnell zu einer,. im; ` Verhaltnifs. zu seiner Dicke, bedeutenden Länge auf in ganz ‚gerader Richtung; eben) so sind die Zweige von Schlingpflanzen, so lang sie noch Jung und klein ‚sind; ganz gerade. So lang die Schlingpflanze diese er Richtung beibehält, ee die, Fasern ihres Stengels noch parallel mit der Achse desselben, was man.an> denjenigen Arten, deren Stengel der Länge nach verlaufende Hervorragungen hat, wie an den Bohnen, am Hopfen, an Thunbergia, an. Aristolochia glauca, an Convolvulus sepium, | an der geraden Richtung dieser Streifen, bei Paederia foetida an’ zwei Streifen Haare, welche am ‚Stengel herablaufen, sehen kann; an Ipomaea purpurea, deren Stengel keine. hervorragende Kanten hat, See ich mit Dinte an den jüngsten Zwischenknoten ; wie sie sich = 105 e 0982 einen Längestrich, an des x dann später die لس ارت‎ der Richtung, der Fasern beobachten konnte. 1 sich ein oder ein: Paar. Zwischenknoten entwickelt haben, so tritt in dem- اہ‎ selben eine der Schlingpflanze eigenthümliche Bewegung ein, welche all- mühlig von dem ersten Zwischenknoten, welcher ein sehr rasches Wächs- thum zeigte, nach oben aufsteigt. Diese Bewegung besteht in einer Drehung des Stengels um seine eigene Achse, rechts oder links, immer aber bei einer sich die vorher parallel mit der Achse laufenden Fasern schief, der oberhalb — dieser Stelle befindliche Theil des Stengels senkt sich etwas abwärts, und a beschreibt so, der Drehung des untern Theiles folgend, einen Kreis. Diese Veränderung der Richtung der Fasern geht nicht im ganzen Zwischenknoten zugleich vor sich, sondern nur auf einer kurzen Strecke, und steigt allmählig von unten nach oben auf. Dieses kann man am deut- lichsten an ce Pflanzen sehen, deren Stengel Längestreifen hat, z. B, an der Bohne, eben so gut konnte ich diese Erscheinung an den Strichen, welche ich mit Dinte an Ipomaea purpurea gemacht hatte, sehen. W ährend diese Streifen vorher gerade am Stengel herabliefen, beschrieben sie nun an dem Theile. des Stengels, der diese Bewegungen Cd hatte, eine Spia'e um den Stengel. Die Zahl der Windungen, welche ione RU an einem Zwischen- knoten beschreibt, ist sowohl bei den verschiedenen Arten, als auch bei Zwischenknoten linger oder kürzer ist, verschieden; so z. B. ist bei Aris- purea drei bis sechs Windungen an einem Zwischenknoten ‚sind. | Der Theil des Stengels, welcher ee Kreisbewegungen (mit. diesem | verholzt, meistens streckt er sich wieder gerade, in andern Fällen, wenn er auch durchaus mit keiner. Stütze in Berührung kam, bildet er. off eine in die Länge gezogene Spirale, deren Windungen dieselbe. Richtung ‚haben, wie die Streifen am Stamme selbst, was man z.B. an Aristolochia Sipho, Abrus praecatorius, Glycine caribaea, Tpomaea muricata, an den Bohnen | häufig sehen kann. | | e 4 ^ Wenn nun der Stengel einige Zeit hindurch so fortgewachsen ist, un 1 Art auf dieselbe Weise; an der Stelle wo die Bewegung anfängt, drehen den verschiedenen Zwischenknoten desselben Exemplars, je nachdem der ` tolochia glauca gewöhnlich nur eine Windung, während bei Ipomaea pur- Ausdrucke. werde ich sie künftig; bezeichnen) gemacht hat, wird fester und : — 106 — Die schiefe Richtung der Fasern des Stengels kann man auch daran sehen, dafs, wenn man einen windenden Stengel, welcher seine Kreisbe- wegungen gemacht hat, der Liinge nach zerreifst, der Rifs nicht wie bei den übrigen Pflanzen gerade herab geht, sondern dieselbe Spirale, ‚wie die Streifen ` an der Rinde beschreibt... | er Ge وج‎ Seas Î Diese spiralíórtige Drehung der Fasern fand ich bei allen Schlingpflanzen, : und man kann aus ihrer Richtung, wenn man die Pflanze nur getrocknet. sieht, bestimmen, ob sich dieselbe rechts oder links winde; aber das Vorhandensein dieser Drehung ist kein Beweifs, dafs eine Pflanze, an welcher man sie be- obachtet, eine Schlingpflanze sel, denn in geringem Grade kommt diese Drehung auch bei manchen andern Pflanzen vor, ze B. bei Pisum sativum, bei vielen Passifloren, bei den Kürbisarten , bei Bryonia, Conyallaria Polygonatum, ohne dafs der Stengel dieser Pflanzen im mindesten im Stande wäre, sich um eine Stütze zu winden, 3 = | = Diese Drehung geschieht immer nur in der Jugend, und in keinem Falle wird dadurch eine Meinung von Grew bestätigt, welcher vermuthete*), es werden sich wohl viele Pflanzen um ihren Hauptstengel als Achse dre- ‚hen; ob dieses so sei, sagt er, würde man leicht versuchen können, wenn man an einem Zweig einen Faden in der Richtung einer bestimmten Him- ‘melsgegend binde, und dann nach zwei bis drei Monathen nachsehe, ob . er nicht nach einer andern Gegend hinsehe. Mir ist durchaus kein Um- - stand bekannt, welcher für diese Meinung Grew’s sprechen würde, im Ge- gentheile, würde diese Bewegung statt finden, so miifsten nothwendig die . Fasern dieser Stengel in eine Spirale gedreht werden, die Fasern der ‘Pflanzenstengel hingegen laufen parallel mit der Achse des Stengels, aus- genommen bei den Schlingpflanzen ,. und wenigen andern, bei diesen hinge- gen erfolgt die Drehung, wie wir gesehen haben, nur in ihrer Jugend; und immer nur an einer kurzen Strecke, wenige Zolle unterhalb der Spitze des Stengels, zu einer Zeit, wo der Theil, welcher sich dreht, noch keine Aeste hat, und der Theil des Stengels, der sich einmal gedreht hat, be- halt dann für immer seine Lage unverändert bel. Wäre Grew auf diese Ver muthung durch Beobachtung der Drehung einer Schlingpflanze gekommen, $0 wäre dieses die einzige Andeutung, welche ich bei den Schriftstellern über'diese bei denSchlingpflanzen so constant vorkommende Erscheinung fand. 1) Le, p. 137. ~ ‘Nicht zu verwechseln mit den angegebenen, spiralförmig um den 2 Stengel laufenden Streifen der Schlingpflanzen, sind die ebenfalls in einer: Spirallinie um den Stengel mancher Pflanzen ‚laufenden Eindrücke der ab- gefallenen Blätter, z. B. bei Pandanus odoratissimus; merkwürdig. ist bei dieser Pflanze, dafs an verschiedenen Zweigen desselben Exemplars diese Linien in verschiedener Richtung gewunden sein können, während bei den mer dieselbe Richtung an den Streifen vorkommt, . ` Schlingpflanzen im Wenn die Schlingpflanzen diese Bewegungen gemacht haben, so wachsen sie wieder gerade aufwärts; es kommt nun auf die Festigkeit des Stengels bei den verschiedenen Arten an, wie hoch sie in gerader Richtung wachsen können. Während die Stengel von Banisteria, vom Hopfen, von Ipomaea muricata, Celastrus scandens u. s. w. die Länge einiger Schuhe erreichen kónnen, ehe sie durch ihr eigenes Gewicht abwarts gezogen werden, sin- . ken die dünnen, schwachen. Stengel von Jpomaea purpurea, Glycine Apios, Abrus praecatorius; Cuscuta europaea, Epithymum u. s. W., wenn sie die Länge weniger Zolle erreicht haben, in einem Bogen zur Seite, oder sin- ken ganz auf den Boden, und kriechen auf demselben fort, bis.sie eine Stütze ` Mustelt) stellte mehrere Versuche mit. Apios americana (Glycine Apios?) an, um die Erscheinungen des Windens der Schlingpflanzen zu | erforschen. Er machte eine Apios von ihrer Stütze los, und stellte diese auf die nördliche Seite der Pflanze, den: andern Tag hatte die Pflanze die erreicht haben. Stütze umfalst; er stellte nun nach’ vind nach die Stütze/nach den verschiedenen Himmelsgegenden, und erhielt immer dasselbe Resultat. Auch stellte er auf die Seite einer Aptos, gegen welche sie ‚sich hinwandte, eine Stütze, © und auf die entgegengesetzte Seite in geringerer Entfernung als die erste, eine andere; die Pflanze wendete sich zurück gegen die näherstehende, und umfafste diese. " 14? sib he مضادض چو‎ OEE ag $5 Auf diese Versuche sich stützend, nimmt M ustel an, dafs die Schlingpflan zen das Vermögen hätten, feste.Körper aufzusuchen „(la faculté de rechercher, | pour ainsi dire, les corps solides), Näher spricht er sich über dieses Ver- - sib boe Ted. poll WT alb ns Thee Se MER nicht zugeschrieben werden, wegen der Einfötmigkeit BER ihrer Bewegungen. | | | In der That scheinen auch Hake Versuche strenge zu Kateches. dafs die Schlingpflanzen ein solches Vermögen, die Stütze aufzusuchen besitzen, auch wird dieses, $0 viel mir bekannt, allgemein angenommen. Dafs neuere Versuche über diesen Gegenstand. angestellt wurden, davon wurde mir nichts bekannt. Meine Beobachtungen zeigten mir 0ہ‎ dafs durchaus keine Anziehung zwischen. der Stütze und der Schlingpflanze statt finde, sie zeig- ten mir aber auch, wie es kam, dafs man. eine solche, ‚Anziehungskraft ‚annehmen mufste, weil der Vorgang der Sache. nicht völlig bekannt war, Ich bemerkte bei der ‚Beschreibung der Bewegungen des ‘frei ohne Stütze aufwachsenden windenden Stammes, dafs der oberhalb der Stelle, an welcher die vorher geräden Fasern des Stengels ` eine: schiefe Richtung annehmen, befindliche Theil des Stengels eine Lage annimmt, die sich mehr oder: weniger der horizontalen nahert. Durch die am Stamme aufwärts fort- . schreitende: Drehung der Fasern mufs nothwendig der obere Theil des Sten. gels einen Kreis beschreihen, der je nachdem die Pflanze schneller oder langsamer aufgeschossen ist mehr oder weniger erofs ist. In dieser so. viel mir bekannt; noch von niemand beobachteten Be- wegung ist.die scheinbare Anziehung.begründet; „denn steht. eine Stütze -"jnnerhalb des Kreises; der von dem horizontalen Theil: des Stengels durch. laufen wird, so mufs der Stengel nothwendig, an. dieser Stelle in seinen Bewegungen. ‚aufgehalten werden „und sich an die Stütze anlegen. Die ' meisten Schlingpflänzen drehen:sich, wie weiter unten. ausführlicher gezeigt werden soll, von West, durch . Süd , ‚nach: Ost, sieht nun. der horizontale Theil des Stengels. «nach Süden, und man. steckt., eine- Stütze auf die Ost- Seite der Pflanze, so hat die Pflanze einen sehr kleinen Raum zu durch- laufen, und hat sich: oft schon in einer halben Stunde an.die Stütze an- , gelegt. ‚Diese pride Annäherung an die Stütze, täuschte, mich anfangs, da ich zufällig, mehreremal bei, Versuchen an ‚Ipomaea purpurea die Stütze in dieser Richtung. angebracht, hatte, zû einer Zeit, wo ith die beschrie- benen Kreisbewegungen des Stengels ‘noch nicht genau ‘katmte, so dafs ich | an eine wirkliche Anziehungskraft, welche die Stütze auf den Stengel Aüs- übe, glaubte. Spätere Versuche mit denselben Pflanzen zeigten mir jedoch ` meinen Irrthum. Ich steckte‘ "nämlich hölzerne Stäbe- und Glasröhren so . nahe an die Pflanzen, dafs die Spitze ihres Ge و‎ wenn sie durch‘ die 7 - . à‏ چا dëi,‏ 5 0 ور ER E à‏ اش کیج م EEN gege nie nen‏ ا DITS‏ d ہے‎ کو تہ ۰ . sich nur im mindesten um Stiitzen, die in der Entfernung von einem bis 1“ Kreisbewegungen an die Stelle der Stützen kam, dieselbe beinahe berührte, so dafs nur eine äusserst kleine Annäherung des langen, sehr biegsamen Stengels nöthig gewesen wäre, um die Stütze zu umfassen. . Obgleich die Stäbe einen Zoll dick waren, und die Entfernung von dem untern Theile der Pflanzen nur "wenige Zolle betrug, so zog sich doch der Stengel gegen keine der Stützen hin, sondern gieng mehreremal in einem Tage ganz nahe an denselben hin, und erst, als er ein wenig langer gewachsen war, und mit der Spitze an einer Stütze hängen blieb, hörten die Bewegungen A ^ : d auf, und er schlang sich um den Stab. | Bei andern Exemplaren derselben Pflanze stellte ich auf die Seite, von welcher sie ihre Bewegungen hinweg machten, fingerdicke Stäbe, theils in ganz geringe Entfernung von dem horizontalen Theile des Stengels, theils in unmittelbarer Berührung mit demselben. Die Pflanzen setzten ihre Bewegungen fort, wie wenn keine Stützen in der Nähe gestanden hätten, 2 und durchliefen den ganzen Kreis, bis sie an die Stelle der Stütze gekom- men waren, und nun von dieser in ihren Bewegungen aufgehalten wurden. Wenn sich eine Schlingpflanze an die Stütze angelegt hatte, und ich ‚nach einiger Zeit, noch ehe sich die Pflanze um dieselbe gewunden hatte, die Stütze wegnahm, so kehrte die Pflanze nicht auf den Weg zurück, den sie durchlaufen hatte, um an die Stütze zu gelangen, was doch der Fall ` hätte sein müssen, wenn sie von der Stütze angezogen worden ware, sondern sie schnappte, wie eine gebogene Feder, seitwürts in der Rich- tung, in der sie ihre Kreisbewegungen machte, mit Einem Male eine Strecke weit fort. Dieselben Kreisbeweguingen, denselben Mangel an Anziehungskraft be- - obachtete ‘ich auch an Bohnen, an Cuscuta. , Um diese Erscheinungen genau beobachten zu kónnen, ist es ‚durch- aus nöthig, dafs man die Pflanzen im Zimmer zieht, wo man sie be- stindig unter den Augen hat, und ihre kleinsten Bewegungen beobachten kann, wo alle Stórüngen vom Winde ausgeschlossen sind. . ` Aber auch in Garten! "findet man häufige Gelegenheit sich zu über- ` zeugen, dafs die Schlingpflatizen® die Stütze nicht aufsuchen, indem die , jungen Schlingpflanzen, . wenn sie eine grössere Lange erreicht haben, und durch ihre Bewegungen ‘nicht ‘mit’ einer Stütze in. Berührung kommen, niedersinken, und nun nach allen Seiten auf dem Boden fortkriechen, ohne 1 j 1 — pro — zwei Fufs stehen, "zu bektimmern, indem sie häufig gerade von der Stütze weg wachsen, dieses beobachtete ich nicht selten an Glycine Apios, Cynanchum acutum, Convolvulus arvensis, Humulus Lupulus. 7 Nach dem bisher angeführten kann also von einem Aufsuchen der Stütze bei den Schlingpflanzen gar nicht mehr die Rede sein, obgleich der Zweck der beschriebenen Kreisbewegungen der ist, dafs die Pflanze mit einer Stütze in Berührung kommt. = | | Ebensowenig kann die Entfernung der Stutze von der Pflanze bestimmt werden, bei welcher die Pflanze noch mit der Stütze in Berührung kom- ` men kann, denn diese ist nach der-Grésse der Pflanze natürlich äusserst verschieden. . Während sie bei den kleinen Pflanzen z. B. bei Convolvulus arvensis, bei kleinen Exemplaren von Ipomaea purpurea kaum ein Paar ‚Zolle beträgt, so sind es bei den gróssern 2. B. bei Humulus eben so > viel Schuhe. Nicht einmal für eine bestimmte Art von Schlingpflanzen lifst es sich bestimmen, da bei den verschiedenen Individuen die Entfernung bedeutend verschieden sein kann, je nachdem der Stengel schnell aufschiefst» = oder langsam wächst; würde die Stütze eine Attraction ausüben, so Dese sich diese bestimmen, nach der Grófse und den übrigen Verhältnissen der Stütze, da aber diese nicht vorhanden ist, so läfst sich nur so viel sagen, dafs die Stütze umschlungen wird, wenn sie innerhalb des Kreises, den die Spitze der Schlingpflanze beschreibt, steht. | SEH Eine -entfernter stehende. Stütze kann oft noch umschlungen werden wenn die Schlingpflanze grösser wird, und ihr schwacher, Stengel auf die Seite, auf welcher die Stütze steht, hiusinkt, mit der er nun durch seine Kreisbewegungen in Berührung kommen kann. ` Dafs aber auch. dieses wie- der nur ein zufilliges Zusammentreffen sei, und dafs die Pflanze häufig auf die entgegengesetzte Seite hinsinke, habe ich schon oben berührt. Nicht . selten ist es auch, wenn viele Schlingpflanzen nahe. bei einander um- eine Stütze herumstehen, dafs die nach aussen stehenden. den. Stengel der weiter einwärts stehenden, welche die Stütze unischlungen haben, umwinden und so an diesen fortwachsend endlich auch ‚mit der ‘Stütze in Berührung ` kommen; tind sich an dieser hinaufwinden. ہے‎ pex e Stehen viele Schlingpflanzen beieinander, ohne. dafs eine Stütze zwi- ai R EV e, s: Se. : < 1 è o D Fr schen ihnen steht, so winden sie sich gegenseitig. einander stützend gerade in die Höhe.’ ` | Ca ig | 4 سے 1 I‏ ہے : | کے 0 78ا8‎ AS = . Wenn die Schlingpflanze sich an eine Stutze auf die beschriebene Art angelegt hat, so fingt gie in kurzer Zeit an, dieselbe zu umschlingen. ^ Bei diesem Umschlingen der Stütze hört die Bewegung, welche. der | windende Stamm bisher machte, -so lange er noch frei, ohne Berührung mit einem fremden Körper war, auf, Man könnte zwar glauben, dieselbe: -Kreisbewegung fange nun am Stengel an dem Punkte an, mit welchem: er die Stütze berühre, und durch diese Bewegung werde der Stengel um: die Stütze geschlungen; ich habe aber oben gezeigt, dafs mit dieser Kreis- bewegung ‘immer eine Veränderung der Riehtung der Holzfasern verbun- den ist, welche die gerade Richtung, die sie vorher hatten, verlassen, und nun eine auf die Achse des Stengels schiefstehende Richtung annehmen. Diese Veränderung der Richtung der Fasern erfolgt nicht, wenn sich die Schlingpflanze um eine: runde Stütze (der gewöhnliche Fall, die Ver- änderung, welche eine anders geformte Stütze hervorbringt, werde ich weiter unten auseinandersetzen) schlingt. S — Dafs die Fasern des Stengels, sobald sich dieser um eine Stütze schlingt, _ -ihre gerade Richtung beibehalten, erkannte ich aus folgenden Umständen: Ich zog mit schwarzer Dinte an jungen Stengeln von Ipomaea purpurea ihrer Länge nach gerade Striche. Während diese Striche, wenn die Pflanzen frei aufwuchsen, und ihre Kreisbewegungen machten, sich wie die Fasern des Stengels in eine Spirallinie um den Stengel drehten, be- hielten sie, wenn sich die Pflanzen um eine runde, glatte Stütze, an welche Ny sie sich an allen Punkten anlegen konnten, schlangen, ihre mit der Achse des Stengels parallel laufende Richtung bei. An vielen. Schlingpflanzen . kann man dieses ohne diese künstliche Vorrichtung sehen, z. B. bei Paederia fóetida an den zwei Streifen von Haaren, welche am Stengel herablaufen, bei vielen andern z. B. beim Hopfen, bei manchen Aristolochien, bei Thun- bergia, be rn S ; u. s. w. dienen die hervorragenden Streifen am. Stengel sehr gut zu diesen Beobachtungen. | FEN | So erhellt nun aus dem bisher gesagten, dafs der Zweck. jener بد‎ = ` bewegungen, da mit dem Augenblicke, in dem sich die Schlingpflanze an eine Stiitze anlegt, die schiefe Drehung der Faser, und mit dieser die von ihr ab- hängigen Kreisbewegungen aus der Reihe der Erscheinungen verschwinden, nicht der sein kénne, zum Umschlingen der Stiitze beizutragen, ‚sondern dafs i den ältern Stengeln von Ipomaea, Convolvulus, Cuscuta, Cassyta - Ka T d d SE s : e I2 — "die Schlingpflanzen durch sie nur in den Stand gesetzt werden, mit einer Stütze in Berührung zu kommen, ; = ©, Eben so deutlich wird dieses auch durch die Beobachtung solcher Pflan- zen erwiesen, denen das Vermögen, solche Kreisbewegungen zu pi Ate CER zukommt, denen aber damit noch nicht das Vermögen, sich um eine‘ Stütze schlingen zu können, gegeben ist; dieses ist, wie ich oben bemerkt habe, bei Pisum sativum, Lathyrus odoratus, und manchen Passifloren der Fall, went: auch nicht in einem so hohen Grade, als bei den Schlingpflanzen. ` Es müssen also dem Stengel der Schlingpflanzen Kräfte verliehen sein, welche dem Stengel der übrigen Gewächse fehlen. Aber auch nur der Theil '; des Stengels der Schlingpflanzen, dessen Fasern noch gerade sind, besitzt die | Fähigkeit , sich zu schlingen, denn wenn ich Stabe mit dem Theil des Steng ds, | der schon gewundene Fasern hatte, bei Ipomaea purpurea und den. Bohnen | in Berührung brachte, so wanden sie sich nicht mehr um dieselben. Auch behält der Theil des Stengels, der sich um eine Stütze geschlungen hat» ` das Vermögen, sich, wenn man ihn abwindet, wieder aufs neue zu schlingen; ' mur so lange, als er noch sehr weich und saftig ist; wie seine Gefässe starr werden, läfst er sich zwar ohne Schaden noch abwinden, kann sich aber- dann nicht mehr aufs neue um die Stütze schlingen. | | j _ Sehr leicht erklären sich alle Erscheinungen, welche uns das Winden `` der Schlingpflanzen darbietet, aus der Anuahme, dafs der Stengel derselben . eine durch Berührung eines fremden Kórpers erregbare Reitzbarkeit (wie die . Ranken) besitze. Die im Verlaufe dieser Abhandlung angeführten Be- | "obachtungen werden die Existenz derselben ausser allen Zweifel setzen. `: Auch hier tritt der schon in der Abhandlung über die Ranken bemerkte "Umstand ein , ` dafsi es nicht anatomisch nachzuweisen ist, warum der einen Pflanze Reitzbarkeit zukomme, während sie der andern fehlt. - Dafs auch bei den Schlingpflanzen die Reitzbarkeit ihren Sitz im Zell- gewebe habe (was durch ähnliche Versuche, wie bei der Ranke, nachzu- weisen; mir nicht gelang,) sieht man an den jungen Exemplaren von Cuscuta, welche sich schon zu einer Zeit winden, in welcher sie, wie ich genau unter- suchte, noch keine Spur von Spiralgelässen enthalten. ` Auch spricht dafür eins Beobachtung, die ich an mehreren Exemplaren von Asclepias Vin- estoxicum machte, welche an einer feuchten, schattigen Stelle gewachsen einen windenden Stengel hatten, während diese Pflanze, wenn sie an steini- gen, sonnigen Stellen vorkommt, immer einen aufrechten Stengel besitzt. ^ f CN s a -umr die Stütze gewunden, nie hingegen in einem OTT ^E : | anmnmmt. ^ E 3 : Ges | nios cies E —BAuf dieselbe Art, wie um eine cylindrische. Stütze, geschieht. das ` GE ve Reichthum an saftigem , Zellgewebe verleiht hingegen: nicht jedem Stengel: diese zum Winden nöthige Reitzbarkeit, so wird z. B. Pisum sativum, bei dem ja sogar schon die Kreisbewegungen der Schlingpflanzen | vorkommen, ‚nicht leicht von. einer Schlingpflanze durch einen grössern “Reichthum an ‚saftigem Zellgewebe übertroffen, und doch fehlt ihm die "Reitzbarkeit. سی‎ Ae ks eor dei | a n en Der durch die: Kreisbewegungen an die Stützelangedrickte Stengel der Schlingpflanzen wird an der Berührungsstelle zur Bewegung gereitzt, indem H kommt ein anderer, höher gegen ` er ‘sich nun gegen die Stiitze hin biegt, | nkt desselben mit der Stütze in die Spitze des Stengels-zu gelegener Pu 1 Berührung, wird mun ebenfalls zur Bewegung gereitzt, drückt. durch ‘diese wieder neue: Theile an die Stütze an, und so wird nothwendig der Stengel Kreise, sondern immer in Pflanzenstengel der unüberwind- wodurch in Verbindung mit ine. schief ‚aufwärts einer Spirallinie aufwärts, weil ihm als liche Trieb, aufwärts zu wachsen, inwohnt, der Bewegung, die ihn gegen. die Stütze andrückt, e 'gehende Richtung erzeugt wird. کیج‎ i کے ےئ کت‎ | Wie wit bei der Ranke gesehen ‘haben, dafs sie durch die Expansion dis Zellgewebes ihrer obern Seite mit einiger Gewalt gegen die Stütze’ an- "gedrückt wird, "so dafs diese , wenn sie áus einem leicht biegsamen Stoffe, ‘z.B. Blättern besteht, zusammengedrückt wird, so schen wir auch bei der ^Schlingpflanze eine ähnliche Erscheinung eintreten. Wenn’ man nämlich als Stütze einen senkrecht aufgespannten Bindfaden anwendet, so haben i Schlingpflanzen, ‚deren Stengel nicht gar zu dünn ist, ‘die Kraft, die le Richtung des Bindfadens durch den Druck, den sie auf ihn aus- ; chmiegen,.zu verändern, so dafs er eben. e Stengel die Richtung einer Spirallinie gerad s Din liben; indem sie sich an ihn ans ‘falls, wie der um ihn geschlungen X 7 “Winden unt Stützen, deren Durchschnitt eine Ovalform: zeigt. lingpflanze einmal um ‘eine Stütze schingt, so dee, ‚Wenn ‚sich, eine ‚Sch "wächst. ;sie’an derselben in einander ähnlichen Windungen, bis an die Spitze derselben fort, nut Cuscuta, und so viel an getrockneten, Exemplaren sehen | ` "Wenn sich Cuscuta kenale anch, Cassyta machen eine Ausnahme dayon: < 1 = : So u II4 تک‎ um einen Stab, welcher ganz gerade ist, und an dem nicht, wie bei le- benden Pflanzen, wo Blätter u. s. w. ein Hindernifs abgeben könnten, Hervorragungen sind, windet, so befestigt sie sich durch zwei bis drei enge Windungen, dann wächst der Stengel einige Zoll lang gerade in die Höhe, oder windet sich in sehr grofsen, langgezogenen Windungen'um den Stab, und macht dann wieder einige enge Windungen, {OOS Es scheint, wie ieh oben von den Ranken sagte, dafs»ihre Reitzbarkeit bei der 'Seitenbewegung nicht hinreiche; die ganze Ranke in einer Richtung (rechts oder links) zu winden, hier die Reitzbarkeit des Stengels so gering zu sein, dafs sie nur auf eine kurze Strecke dem Stengel eine so starke Bie- gung mittheilen kann, als dazu gehört, wenn derselbe: eine Spirale mit engen Windungen beschreiben soll, ‘Wenn diese Summe von Reitzbarkeit'erschdpft ist, wächst er eine Strecke lang gerade, wie eine andere, aller Reitzbarkeit entbehrende Pflanze, oder windet sich in sehr weiten Spiralen, wozu nur eine sehr geringe Biegung gehört, bis eran einer entfernten Stelle die Kraft erhält, wieder einige enge Ee zu machen, §. 80, Viel verwickelter, als das Winden um eine runde Stiitze, ist iie Art, wie sich Schlingpflanzen um eine eckige Stiitze winden, indem sich hier die "Reitzbarkeit des Stengels und seine Kreisbewegungen um die eigene Achse verbinden, und noch der Einflufs des Liehtes in Rechnung kommt. < Ich ssteckte:neben mehrere Exemplare von Ipomaea purpurea einen halben Zoll dicke. viereckige Holzstäbe. Sobald ihr Stengel durch seine Kreishe- swegungen mit den Stäben in Berührung gekommen war, so bog er sich an der Kante, auf die er gestossen war, jedoch nicht so stark, dafs er voll- kommen an die Seitenwandungen des Stabs sich angelegt hatte; diese Bie- gung war offenbar dieselbe, welche die Schlingpflanze macht, wenn sie mit einer runden Stütze in Berührung kommt, und ist eine Folge ibd Reitzbar- keit. Während bei der runden Stütze durch diese Biegung des Stengels ein anderer von. der ‚Berührungsstelle aufwärts gelegener Punkt: desselben: an die Stütze angedrückt und so auch dieser zur Biegung gereitzt wird, u. s. w. wo- durch der ganze Stengel sich um die Stütze, schlingt, so traf bei. der eckigen Stütze nur ein "Punkt des Stengels mit einer Kante der Stütze zu- sammen, und die Biegung desselben war nicht so stark, dafs der obere "Theil des Stengels an die Seitenfläche der Stütze angedrücktwerden konnte, ` Dieser Theil des s Stengels machte nun, da er mit keinem APR Körper in 5 115 — Bertihrung stand, seine Kreisbewegungen. Durch diese Bewegungen PR & ` da der Stengel einen ziemlich spitzigen Winkel mit- der Seitenfläche der Stütze machte, und da, wie ich oben bemerkte, bei den Kreisbewegungen immer der oberhalb der sich drehenden Stelle befindliche Theil des Stengels - cin wenig gebogen ist, und da der Stengel einen nach oben spitzigen Win- kel mit der Stütze machte, der obere Theil des Stengels nach einer oder ein Paar Drehungen gegen die nachfolgende Seitenkante der Stütze geführt; hier wiederholte sich der ebenbeschriebene Vorgang wieder, wodurch der ‚Stengel mit der dritten Kante in Berührung gebracht | ‚wurde u. s. w. auf diese Art, indem jedesmal der erste Theil der Biegung durch die Reitzbar- - keit des Stengels, der zweite durch seine Kreisbewegungen vermittelt wurde, wanden sich die Pflanzen um die Stäbe. - ١ | | Einfacher ist das Schlingen sehr dünner Zweige von Cuscuta europaea; bei diesen ist die Biegsamkeit so grofs, dafs sie sich in einen rechten Winkel biegen, und so vollständig an die Seitenflächen von viereckigen Stützen anlegen können, so dafs sie sich vermöge ihrer Reitzbarkeit allein auch um vierekige, wie um runde Stützen winden können. i = Auf diese Art, wie sich die Ipomaea um viereckige Stabe gewunden hatten, wand sich eine Pflanze derselben Art um ‚einen ı Zoll breiten, L Linie dicken Messingstreifen, nur kamen hier auf. einen مس‎ Kreis statt vier Biegungen zwei sehr starke. Neben zwei andere Pflanzen derselben Art stellte. > ‚zwei platte Stützen, welche aus steifem zusammengelegtem Papiere bestanden, von denen . die eine zwei einen halben, die andere vier Zoll breit war, so dafs eine der Seitenflächen gegen das einfallende Licht gekehrt war. Der Theil bei- ` der Stengel, der seine Kreisbewegungen | noch nicht- gemacht hatte, war vier Zoll lang, und legte sich bald an die hintere vom Lichte abgekehrte Seite der Stiitze an, und wand sich nun vermége seiner Reitzbarkeit um den scharfen Rand derselben. Der über den, Rand hinaussehende Theil des Stengels, der, wenn die Pflanzen mit keiner Stütze i in Berührung ge- kommen wären, seine Kreisbewegungen noch nicht begonnen hatte, fieng nun. dieselben sogleich an, entfernte sich aber, da er nicht parallel mit der Seitenfläche der Stütze stand, sondern einen spitzigen Winkel mit der- selben machte, je länger er wuchs, immer mehr von derselben; er kam zwar im Anfange, so lange er noch kurz war, mehreremal mit seiner Spitze durch seine Kreisbewegungen mit der. Seitenfläche der Stütze i A Berührung, 15.. l "ër 910 -— DÉI —- eade UR da ihm die glatte Fliche Kelten Anhaltungspunkt geben konnte, wieder ab. Als er endlich so "weit gewachsen war, dafs seine Linge der Breite der Stütze gleichkam, war er, weil seine Richtung | nicht parallel mit der Fläche der Stütze war, so weit von dem Rande‘derselben entfernt, dafs er nicht mehr mit ihr in Berührung kommen konnte; so kam es,.dafs beide Pflanzen mur um eine Kante der Stiitze sich come hatten; und dann frei in die Luft hinauswuchsen. | rape | Ganz dieselben Erscheinungen zeigte eine: Boilie! neben welche ich dieselbe zwei und einen halben Zoll breite Stütze gestellt hatte. Bei dieser war der einer Windung noch fihige Theil sehr lang, die Stütze war so gestellt, dafs sich der Stengel auf der gegen das Licht gekehrten Seite der Stiitze anlegte; er wand sich auf die hintere Seite, schlang Sich wieder auf die vordere und entfernte sich nun von der Stütze, Man sieht aus diesen Versuchen, dafs die Breet at des Stengels hinreicht, demselben eine so starke Biegung zu geben, dafs er um die Kante einer platten Stütze sich so weit biegen kann, dafs sein oberer Theil, wenn er seine Kreisbewegungen mácht, mit der andern Kante in Berührung kommt; dieses sieht man besonders an dem Versuche mit der Bohne und ` ` an ges mit der Ipomaea, die sich um den Messingstreifen wand.. Wenn &ber der obere Theil der Schlingpflanze an der vom Lichte abgekehrten Seite der Stütze fortgewachsen | ist, und nun, wenn er sich um die Seitenkante der Stiitze schlingt, dem Einflusse des Lichtes ausgesetzt ist, so übt dieses ‘seine Anziehüngskraft auf den herumgeschlungenen Theil aus, und hebt so m Theil die Wirkung der Reitzbarkeit des Stengels, durch welche dieser mehr an die Stütze angedriickt würde, auf, wodureh. der Stengel in eine auf die Fliche der, Stütze schiefe Richtung gebracht wird. Ist nun die Stütze nicht schmal, (wie in den ersten der angeführten Versuche,) so kann der ‘Stengel durch “seine Kreisbewegungen nicht sogleich mit der andern | ‚Kante in Berührung gebracht werden, und mufs sich, je länger er wächst, immer mehr von der Stütze entfernen, so dafs in diesem Falle das Umschlin- gen derselben unmöglich wird. Der Kreis, den die Spizte ` ‚eines solchen Stengels bei seinen Kreisbewegungen beschreibt, ist um“ vieles: ‚kleiner, als der, den ein freistehender Stengel derselben Pflanze beschreibt, indem bei dem letztern ` immer der obere horizontalstehende im Kreise herum bewegte Theil mehrere Zoll lang ist, hier aber der Theil des Stengels, ` der über die Kante der Stütze hinaussicht, sogleich, ‚wenn er auch nur ^ = 117 nt einige Linien lang ist, diese Bewegungen vorniimt; und. :däher: mm so- weniger mit der nächstfolgenden Seitenkante: der ‚Stütze in Berührung: kommen kann, Màn konnte auf ab! ersten Andi iia, bei emer" "eckigen Stütze) | weil die Schlingpflanze nur mit ihren Kanten in Berührung komme, seien’ \ pBür die Känten in Betracht‘ zu’ ziehen, und es sei gleichgültig; ob man eben so viele, durch einen leeren Zwischenraum 'getrennte dünne: Stützen, als Kanten seien, anwende, oder -éine solide Stütze. Bedenkt. man aber, dafs’ der. windende Stamm, -während er von einer Seitenikante einer eckigen | Stütze bis’ zur: andern pedut seine Kreisbewegungen macht, und, dadurch mit der Seitenfläche der Stütze in Berührung -kommt, aber nicht an ihr haften kann, so sieht. man den. Unterschied: leicht ein. „Dasselbe. bestütig- ten mir auch meine: Versuches: Jchschnittaus einem einen halben Zoll dicken viereckigen Stab eine ‚Strecke weit die Seitenwandungen. und die Mitte heraus, so dafs die vier Seitenkanten desselben, vals eben so ‚viele eine Linie dicke, viereckige. Stäbchen stehen blieben. ‚Diesen so zubereiteten Stab stellte ich neben eine Bohne, welche sich bald nm ihn. schlang. - Zuerst machte diese mit ihrem. obern Theile eine Windung um alle vier Stäbchen zugleich, als wäre es nur Ein solider “Stab gewesen; als sic sich aber. so ihrer ganzen Länge nach angelegt. hatte, so machte der Theil, der nachwuchs, sogleich seine Kreisbewegungen, und kam so, ehe er die nächste aus. der Seitenkante des Stabs gebildete ‘kleine ` Stütze erreichen konnte, in die gemachte, Oeffnung: hinein, und "wand PU | nun nur an dem einzigen Stäbchen hinauf, das er berührte. ~ > | Man sieht also hieraus, dafs es auf die verhältnifsmäfsige ‘Lange des noch biegsamen Theils des Stengels, und die Entfernung der einzelnen Stutzen von einander ankommt ; ist diese so gering, dafs der Stengel durch seine. Kreisbewegungen. sogleich mit der nächsten Stütze in ‚Berührung kommt, so schlingt er sich um das Ganze, wie er aber durch ‚sein Anlegen kürzer els der Zwischenraum zvrischen zwei Stützen wird, so führen ib = seine Bewegungen in die Lücke hinein, und er ‘schlingt sich an’ der diinnen Stütze; ‘die er berührt, fort, da er jetzt sich immer wieder anlegt, wie er weiter wächst, und so nicht ‘mehr eine grófsere Strecke weit. gerade wachsen kann, wie es der Fall ist bei einer breiten Stütze, wo er keinen Anhaltungspunkt hides kann, und so ‚gerade aus wächst, | i — n0 — Ganz dässblhe Resultat erhielt ich von einer Ipomaea purpurea, der ich: als Stütze mehrere nahe bei einander. stehende dünne runde. Glasstäb- chen gegeben hatte. "Was ich in diesen Versuchen: im Kleinen SS bedhaehtete ich im Grofsen an Bohnen, die im freien Felde an jungen Bäumen, welche an. dicke Stangen gebunden waren, gezogen wurden. Auch hier سیت‎ sie mt einer oder ein Paar Windungen den: Baum. und die Stange, und dann nur.noch eines von beiden. u 19 T dim alios. 83. 1 > Wenn die Schlingpflanze anf die beschriebene Art sich an ihrer Stütze Kiki vînd und das Ende derselben erreicht hat, erhebt sie sich gerade über dieselbe hinaus. Dieser freistehende Theil begimni nun die oben be- schriebenen Kreisbewegungen; an ` diesen nimmt auch noch der oberste Theil des Stengels, der sich schon an die Stütze angelegt hatte, so weit er noch saftig und weich ist, Antheil, und windet sich dadurch auf eine kleine Strecke (ein bis zwei Windungen) wieder von der Stütze ab, ohne sich wieder an dieselbe anzulegen, da er durch diese Bewegungen die Fähigkeit, sich um eine Stütze zu winden, verliert. So beobachtete ich es an Bohnen und an Tpomaea. purpurea constant j^ oir die Stütze rund, oder en oder platt sein. ۱ | | | Der Stengel wächst nun gerade ہی‎ deti und sehe seine Kreisbe- wegungen fort. Es zeigen sich nun alle Erscheinungen wieder, wie an einer jungen, aus dem. Saamen aufgegangenen Pflanze; er hat ebensowenig das Vermógen, sich. nach benachbarten 'höhern Stittzen ‚hinzuneigen, trifft- er eine . solche bei ‚seinen Bewegungen, ‚so "umschliugt er sie unter den bisher angegebenen Erscheinungen. ` Trifft er ‘Keine, und wird er zu lang, als dafs er sich aufrecht halten könnte, so sinkt er in einem Bogen auf die Seite; und richtet, wenn er senkrecht herabhüugt , seine Spitze in die ` Hohe, welche, sich nun an dem. herabhüngenden. Theile des Stengels in die Höhe windet, was man an den Bohnen ‚häufig sehen | kann, ! ‚Wenn: ande: Schlingpflanzen. ‚sich. ‚um dieselbe Stütze. ig und über dieselbe hinaus ; wachsen, i: so winden. sich -umeinander, ` und ` wachsen so einander ‚gegenseitig stiitzend gerade um die - Höhe, wie es nebeneinander stehende. Schlingpflanzen,;.wenu keine Stütze innerhalb des Kreises ihrer a steht, gleich ivon Anfang an thun. 5 7 | e m Orte EEE | Die Schlingpflanzen zeichnen sich von den مو تا وا الا‎ sehi auffallend dadurch aus, dafs sie sich nicht in so hohem Grade, wie Die auf die Seite, von der das Licht einfällt, hinneigen. fichit nach: dem Lichte richtet.» ‘Wenn nun auch die Eigenschaft, sich sollte, so ist doch so viel gewifs, dafs sich die iibrigen Schlingpflanzen nur wenig nach dem Lichte richten was folgende Beobachtungen zeigen. Seite beleuchtet werden, nd ` eo ` die Richtung der Stengel nach dem “Lichte ‘sich’ so auffallend‘ zeigt, sah ich‘ bei Abrus- praecatorius, Thunbergia fragrans, Dolichos rotundifolia usa; dafs ihre Zweige eben so “oft vom Fenster abgekehrt, als ‘gegen dasselbe‘ gerichtet waren. | In einem viel auffallenderen Grade, zeigte Sich diese Erscheinung a an و‎ Exemplaren von Ipömaea pürpurea, die ich im Zimmer zog. Der - Theil des Stengels unterhalb der Cötyledonen, welchem die Fähigkeit sich zu winden völlig abgeht, neigte sich sehr stark gegen das Fenster, so dafs . manche ganz auf der Erde lagen. Der Theil des Stengels oberhalb der Cotyledonen hingegen, wuchs, ungeachtet die Pflanzen auf derselben Stelle ‚Theil des Stammes, je nachdem. dieser sich mehr oder weniger vorwärts geneigt hatte, einen grössern oder kleinern Winkel bildete, welcher in einigen Fällen sogar. beinahe ein Rechter war. lch stellte ein Exemplar davon in ‘ein Zimmer, ‚welches nur von einem kleinen Fenster sein Licht erhielt, in gerade halten konnte, wuchs er senkrecht auf; als er länger wurde, senkte arte: dafs sich j junge Bohnen gegen das Licht richten, eben dasselbe sah eran etiolirten Bohnen*), aus seinen و وت‎ hingegen (Tab. h 1) Mém. de la sociét: d'Axcueil =. I. p. 108. Le p. 170.‏ )5:8 ۸۸7 م۸, Decandolle*) beobachtete sogar an Cuscuta, dafs sich 8 Benge gar ` nicht nach dem Lichte zu richten auf Cuscuta allein ‚eingeschränkt: sein. Schon in Gewächshäusern, in: welchen die Pflanzen nur von: einer, stehen geblieben waren, senkrecht in die Höhe, so dafs er mit dem untern - eine Entfernung von zehen Fufs vom F enster, und liefs es einen Monath ` hindurch frei, ohne Stütze aufwachsen. So lange sich der ‘Stengel noch “sich sein oberer Theil in einem Bogen abwärts, aber nicht vorwärts gegen | das Fenster zu, was doch hatte der Fall sein müssen, wenn er sich auch Se nur im mindesten gegen das Licht zu jebogen hätte, sondern auf die: Seite. ` “Die "Bohnen richten sich schon merklicher nach dem Lichte. Bonnet?) ` ^w sieht mans date: seine Bohnen erst ‘die«zwei Cotyledonen- Blätter, und die zwei einander entgegengesetzten Blätter hatten, dieser. Theil des Stengels richtet sich, allerdings: stark nach dem Lichte, aber er windet sich auch nicht. Wenn man hingegen eine Bohne ‚über'ähre ‚Stütze hinaufwachsen. läfst, so c „wächst:der obere Theil gerade aufwärts; neigt.sich jedoch etwas gegen die Lichtseite hin, jedoch nie so bedeutend, /als andere, nicht, windende Danzen, die ‚ndekselben. Entfetnung, wie sie von: dem Fenster stehen. می‎ Dafs anch den Schlingpflanzen einige Riehtung nach dem Lichte zukomme, deht man aus dem oben ($. 82) erzählten Versuche mit Ipomaea: purpurea und der Bohne; denen ich) platte Stützen gegeben hatte.’ Hier legten sich die Pflanzen, wenn die Stütze: ‚mit Arer platten, Fläelie gegen | das einfallende . Licht gekehrt war, an der; hintern vom Lichte abgekehrten. Seite, der Stütze an; wie sich die Spitze derselben um. die Kante der Stütze ‚schlang; und nun vom Lichte beschienen wurde, bog sich die. Pflanze gegen , das Lic: it. sf und, konnte: sich so nicht mehr um die Stütze winden.. Ebenso, wenn die platte Stütze mit einer Kante gegen das Licht gekehrt wurde, wuchs eine Bohne wohl von. der hintern Kante, gegen. dic vardere, dem einfallenden: Lich ite zugekehrte, zu, wand sich um dieselbe, wuchs nun „aber nur. einen Zoll weit auf der andern, Seite der Stütze von der vordern „gegen. die hintere Kante zu, und wuchs, dann, gerade i in die „Höhe. Ebenso, wanden sich Bohnen, „denen, ich. Stützen, deren Durchmesser 7 are: Zoll und mehr betrug, gegeben hatten, wohl von der hintern ‘Seite auf die vordere, aber aul der entgegengesetzten Seite nicht: mehr zurück... . Diese bis auf. einen gewissen. | Grad. gehende Uiathitngiekeit d der in pflanzen. vom Lichte scheint, mir. hauptsächlich in der “schiefen, Richtung یا‎ Fasern begründet zu sein. Durch die Kreisbewegungen des Stengels werden alle Seiten des jüngsten Theils des Stengels, der sich beiandern Pflanzen - am stärksten gegen das Licht richtet, abwechselnd. gegen das Licht gedreht, und | $0 kann: das Licht auf diesen keinen. Einflufs äussern., Der Theil des Stengels, der „seine rua dus gemacht . hat, "verholzt. bald : so, dafs dás Licht nur noch einen geringen] Einflufs auf seine Richtung I haben kann. ! "Vielleicht trägt: auch "die schiefe Richtung seiner Fasern etwas bei, $0 "dal, ‚wenn, der vom Lichte 'abgekehrte - Theil des Stengels ein wenig etiolirt, QUA nach Decandolles D ^ À eege LE ty رو‎ Mém de la Societ. 8۸+00 لہ‎ Foli; S cher Erklärung die Richtung pee dine Lie dora die ant dee | ` hintern Seite des Stengels ausgedehnten Fasern vermöge | ‚ihrer: Stellung den | | Stengel mehr um seine Achse drehen, als vorwärts beugen. ‘Um so mehr bin ich geneigt, diese Erklärung für weh zu halten, didie Bohnen sich bemerkbar gegen das: Licht richten, und gerade bei den Bohnen die Kreisbewegungen um vieles langsamer geschehen, und die Fasern 3 eine viel weniger schiefe Richtung annehmen , als bei Ipomaea. So ist es erklirbar, wie der Stengel sich schon. bemerkbar nach dem Lichte richtet, ‘und doch diefs auffallend weniger thut, als der. von andern Pflanzen, WI Lathyrus | odoratus, Passiflora coerulea. | Dafs den "Schlingpflanzen ohne diese besondere Richtung der Fasern dio: Fähigkeit zukommen. würde, sich nach dem Lichte zu richten, sieht man daraus, dafs sie wie andere Pflanzen etiohren, wenn sie im Dunkeln gezogen wer den. Die Blatter der. en richten. sich wie die der übrigen Pilanzen immer nach dem Lichte. 2 | ‚Obgleich‘ die schiefe Richting: der Wiser es. erklärt; warum. eine frei aufwachsende Schlingpflanze sich nicht nach dem ` Lichte richtet, so mufs doch ein anderer Grund vorhanden sein, welcher verhindert, dafs. nicht ` bei der um eine Stütze sich windenden Schlingpflanze, | die an die Stütze | angedrückte Seite: der Pflanze, welche dadurch des Lichts beraubt: wird, durch ihre ‘Ausdehnung die Pflanze wieder von der Stütze abwinde. : Am natürlichsten erklärt sich dieses aus der Reitzbarkeit des Stengels. Durch de Berührung der. Stütze wird die der Berührungsstelle entgegengesetzte | Seite des Stengels ausgedehnt, und überwältigt so die Ausdehnung der vom Lichte abgekehrten, an der Stütze anliegenden Seite des Stengels. -Dafs | die durch den Reitz der Berührung veranlafste Ausdehnung der äussern Seite _ größer, uńd kräftiger ` ist, als die Ausdehnung, welche die vom. Lichte abe ` Sekebrte Seite des Stengels erleidet, sicht man daraus, dafs dünne und biegsame Schlingpflanzen, wie Ipomaea purpurea, Cuscuta europaea im. Stande «sind; sich, um die feinsten Fäden zu schlingen, wobei nothwendig die Aus- dehnung der äussern Seite des Stengels bei den kleinen Kreisen, welche der - Stengel beim Umschlingen einer so dünnen Stütze, و‎ um ‚sehr | vieles grösser ist, als die Ausdehnung einer ‚Pflanze, welche sich. nach dem’ Lichte richtet, welches immer in einem großen Bogen geschieht. ^ | | ES. | } : X ay \ ` Die ‘Sthitagplianien اوت‎ bei völliger "0 8 dis Tichteh ihre Kreisbewegungen, ‘and winden sich auch um ihre Stützen, dieses sah ‚ich schon daraus, dafs es. bei meinen Versuchen häufig vorkam, dafs sich die Pflanzen jn der Nacht an die Stützen. anlegten und dieselben um- . Schlangen. Um so: dti hefienidléte es mich, bei Senebier *) die Behauptung : zu finden, dafs sich die Bohnen nie in der Dunkelheit winden, wenn sie auch ‘sehr lang werden. Um den Grund oder Ungrund dieser Behauptung zu prüfen, stellte ich mehrere Exemplare von Ipomaea und Phaseolus vulgaris, ^an welchen sich der windende Theil des-Stengels noch nicht entwickelt ` hatte, in einen fest verschlossenen Kasten; sie wuchsen sehr schnell, etiolirten, machten ihre Kreisbewegungen; und Banden! sich um. die Stützen, welche ich ihnen gegeben hatte. Io | ; Ich versuchte es auch in ان‎ Kasten, mit Auisclilats alles Lichtes von dem Samen auf Bohnen und Jpomaea purpurea zu ziehen. Die Pflanzen | wuchsen schnell zu einer bedeutenden Höhe, gingen aber zu Grunde ehe ` sich der windende Theil des Stengels entwickelte. Senebier mag dieselbe Erfahrung gemacht haben; er hat wohl nur den untern sich nicht winden- den Stengel vor sich gehabt; dieser Theil erreichte in den angeführten Ver- suchen bei mehreren die Länge einer Elle; beobachtet man nicht, dafs sich der untere Theil des Stengels nie windet, so. kann man leicht verleitet werden, zu glauben, die Schlingpflanzen winden sich überhaupt, nicht mm ` der Dunkelheit. —.— f : erties a d is Frühe schon de bemerkt, dafs- dh ein "Theil der Schlingplanzen 2 rechts, der andere links winde ` “Grew 2) erklärt diese Richtung der GE auf folgende Art; er sagt, die “Convolvulus winden sich nicht vermöge ihrer eigenthiimlichen, ^ von andern Pflanzen verschiedenen Natur, sondern weil ihr Stamm, dessen Holz dichter und näher im Mittelpunkte sei, leichter äussern ME Einflüssen nachgebe. Weil sich einige von West durch Süd nach Ost, e in der entgegengesetzten Richtung drehen, so scheine es, dafs d andere —. Lem d) teT Lp. 2) Lop. 137. وو سی N ec der Windungen nicht in ‚ihnen, sondern. atısser BER liege. j Es gebe,dahernicht-eine, sondern zwei grofse Ursachen dieser Bewegung, die Sonne ` und den Mond, Einige winden sich mit derSonne in ihrem täglichen Laufe von ‚Ost durch Süd nach West, andere winden sich mit dem Monde nach seiner monathlichen Bewegung (in its monthly motion): von West nach Ost.‘ Auch Senebier *) glaubt, diejenigen, welche sich rechts Winden, folgen de Laufe der Sonne. Sprenge . nicht anders gedacht werden, als dafs ` baren Laufe ue Sonne immer repe von. die senkrechte "Linie nach dem schein- betrete. er Auch’ Nees von Esenbeck?) hale die یئم۸‎ > Sonne und - des Mondes für sehr wahrscheinlich. | Betrachten wir diese Ansichten näher, so KC uns diese Schrift. ; steller fürs erste im Dunkeln über die Kraft, mit welcher der Mond und die Sonne die Pflanzen anziehen sollten. Am nächsten liegt wohl die Vermuthung, dafs es vermöge ihres Lichtes und der Richtung des Stengels nach dem Dieses könnte man aber in jedem Falle nur von der Sonne Lichte geschehe. annehmen, denn wenn sic ` ten würden, ‘sich nach dem Lichte der Sonne bewegen. Es kann aber das ات‎ nicht die Ursache sein, - weil, wie ich weiter unten zeigen werde, die . Mehrzahl der Schlingpflanzen sich dem Laufe der Sonne entgegenwindet, x weil, wie wir gesehen haben, die Schlingpflanzen sich viel weniger, als die nicht windenden Pflanzen nach dem Lichte der Sonne richten, \ ner ihre Bewegungen auch nach Ausschlufs alles Lichtes vor sich weil fer Wäre das Licht die Ursache, so miifste auf der nördlichen Halb- gehen. < kugel der Erde die Richtung der Schlingpflanzen die entgegesetzte von uf der. südlichen Halbkugel sein, was nicht der Fall ist, da i in allen : der a Ländern die meisten sich links winden. Da és also das Licht nicht sein kann, $0 miifste. do Mond ind die . Sonne durch eine eigene Anziehungskraft. wirken, etwa wie der Mond. die Ebbe und Fluth verursacht. سرچ وت‎ davon, dafs fur eine suene An- 2 ee‏ ہے D Cé T. 1. p. 378 | 2). Bau und Natur. d, Gew. p. 176. Be UK p. an. 2 16.. = 1?) sagt, die Entstehung des Windens der Schiingflähren kde za ihrer Bahn dieselbe wieder h die Pflanzen nach dem Lichte des Mondes rich- - - so miifsten sie ja dieselbe Richtung bekommen, wie die, welche . — m4 — \ zichungskraft keine and ereErécheinung des Pflanzenlebens ei so könnfe auch diese, wenn sie vorhanden wäre, nicht die Richtung der Schlingpflanzen “bestimmen, denn es müfsten ja alle Schlingpflanzen durch den Mond: eben so gut als durch die Sonne i in der, Richtung von Ost nach West gezogen werden, wie das Meer bei der Ebbe in der Richtung von Ost nach West ‚anschwillt, ‘denn wie die. monatliche Bewegung des Mondes um die Erde den Einflufs haben soll, dafs die Pflanzen die entgegengesetzte Richtung ‘yon seinem täglichen scheinbaren Umlaufe annehmen zen (wie Grew meint) sehe ich nicht ein. EE Ze ٰ Ee ` Allein in keinem Falle kann eine vom Mond; oder von HE Sonne auf die Pflanze. ausgetibte Anziehungskraft die سو‎ zu einer Kreisbewegung - veranlassen, denn die Pflanze würde ja durch diese Himmelskórper nur durch einen halben Kreis geführt werden kónnen, und würde, wenn dieselben wieder unter den Horizont getreten sind; wieder i in ihre gerade Lage, aus der sie. durch diese Anziehung gekommen waren, zurückkehren, wie wir es an den Pflanzen sehen, welche sich nach dem. Lichte richten, welche des . ‚Nachts sich im Anfange wieder aufrichten, bis endlich das Mifsverhältnifs zwischen dem Wachsthume der beleuchteten Seite zu grofs wird, und sie die LUE gegen die Seite, wo das Licht einfällt, behalten. Wäre irgend eine Anziehungskraft eines Himmelskörpers Ursache der en der. Schlingptianzen ; so konnte diese nur einmal im Tage ` vor -sich gehen; wir sehen aber bei lebhaft wachsenden Schlinggewächsen ihren freistehenden Stengel in einem Tage drei bis viermal einen vollständigen Kreis beschreiben; es müfsten ferner verschiedene Individuen zur gleichen Zeit dieselbe Richtung des Stengels haben, | was durchaus nicht der Fall ist. ' ‘Nach allem diesem kann die Rede gar nicht. ‘davon sein, das Winden und die Richtung der Schlingpflanzen durch den Lauf der Sonne und des Mondes erklären zu wollen. Besser, als grundlose Hypothesen aufzustellen, ist das oflene. Gestandnils , den Grund, -warum sich die eine Pflanze rechts, die andere links windę, nicht zu wissen. . Ich kenne kein Beispiel, dafs eine Art sich bald ee bald rechts ` winde; es könnte zwar sein, dafs auch hier, wie bei den Conchy lien, seltene Ausnahmen vorkommen, ich sah es a Boch nie.) Z - Gs ; N Y ron - - D. Mirbel sagt zwar, dafs einige ohne oend sich rechts er finks winden; ` führt aber kein ےت‎ an; ‘ich glaube s dafs Mirbel "das ie A der - x. 5 | * dab. e‏ ہس So weit meine Beobachtungen reielien, winden sich die Arten einer‏ Gattung (aber nicht ‚einer Familie) in derselben Richtung; eine Bemerkun E‏ os‏ ر welche auch Zinne gemacht zu haben scheint, da er‏ batanica (§. 163) nur Gattungen, aber. keine einzelnen Arten, als Bei-‏ spiele der verschiedenen Richtung anführt. l ; PET Gu‏ ki Bei der Bestimmung der Richtung der Schlingpflanzen wird. die Regel gegeben, man solle sich in der. Achse des. von den Schlingpfla nzen en * schlungenen. Gylinders stehend denken, so dafs man also einen Stengel : der in der Richtung von West durch Süd nach Ost gewunden ist, einen links gewundenen Stamm (caulis sinistrosum volubilis) heifst, und den in . entgegengesetater Richtung..gewundenen, einen rechts gewundenen (caulis dextrorsum volubilis) *), Ungeachtet dieser Regel gebrauchen Linne?) ‚und Zink?) diese Ausdrücke gerade für. de entgegengesetzte Richtung. — | ` Die Mehrzahl der Schlingpflanzen windet sich links, was man aus fol- ' - gendem kleinen Verzeichnisse sehen kann, worinn ich nur solche Pflanzen ` aufnahm, deren Art zu winden ich deutlich beobachtet habe لے‎ x M SER. ‘ge. ^ SG EE ` Rechts -avindende Pflanzen: - fans Elephantipes — 7ء‎ PE کو‎ = Polygonum sandens, Convolvulus, dumetorum. CAM P Paederia foetida. — — — ed Ee — Lonicera Caprifolium 7 Periclymenum. alee ios ا‎ ٰ ~ Alone Em C mnes I cBdbdena ہے سور و‎ Sg Humulus Lupulus. — 4 S / CN it 7۶ xi Kë : : m ES e Ke > S ek ` ` Banke mit dem des windenden Stammes verwechselt hat, wie es früher geschah, | | `` Auch Humbold bildet Cuscuta grandiflora (Nova genera et species plantarum) mit > zum Theil links, zum Theil rechts gewundenem Stengel ab. Ob es ein Fehler oe der Zeichnung ist, oder ob diese Pflanze eine Ausnahme macht, kann ich, “nicht entscheiden. Die teutschen Cuscuta winden sich immer links, e EL. 7 - © eo mem Cit ES D av - i > ^p) „Sinistrorsum hoc est, quod respieit sinistrum , SL ponas Te ipsum, injcentro ` , ^ constitutum و‎ meridiem aspicere; Dextrorsum itaque «contrarium, Lian, phil. Joan, edit, Spreng. p. 18k 0 oo on iE ای‎ MM SS Ge 5 سو ہر‎ wanes ا‎ SE de gauche à droite; dans ce sens, on se : suppose au centre de la spire „tourné du côté du midi. Decandolle, Theor. : ‘élément. p. 479 Y ; d fix uidet جو‎ phil bot. A 163. uc 7 EL phil. botan. p. 145. Gi PERS o24 + 4 Links ۔‎ _windende: aen ` Medeola pasiigi “Aristolochia glauca, m — alisios "Bib -Thunbergia fragrans, capensis. مت‎ r „ Jasminum. gracile. sauki par? "۱ Tournefortia volubilis. - | ""Convolvulus sepium, arvensis, gaseous, aliens DIE Jpomaea purpurea, farinosa, eeleren, muricata, +881 carnea, x hederacea. Gg = Cüscuta europaea, ‘Epithymam, africana; spilindus. h ` Cynanchum acütuni, Vincetoxieum, nigrum, | ‘Asclepias carnosa. —— | € Periploca graeca, africana. 3 ~Cyphea volubilis. Quisqualis pubescens. Eupatorium scandens.” Banisteria sagittata, paniculata. ` Triopteris jamaicensis. Cissampelos Caapeba. - = Menispermum canaderise. Clitoria ternata ` ` | Glycine caribaea, parviflora, "Apios. Phaseolus sacharatus, vexillatus, domingensis i maculatus, vulgaris, coccineus. Dolichos | rotundifolia. : Dalechampia scandens. ` i Cassyta filiformis. d A a 86. Wii haben gesehen; dafs ae a Art.constant auf if eselbe Art windet, ` Windet man eine Schlingpflanze in der ihrer natürlichen entgegenge- setzten Richtung um eine Stütze; und befestigt sie in dieser Lage durch Anbinden, so wüchst der Stengel nicht in dieser Richtung fort, sondern . er dreht sich zurück, und legt sich in der ihm natürlichen Richtung an die Stütze an; ich habe einen Stengel von Ipomaea purpurea längere Zeit hin- durch, wie er 0 länger gewachsen war, immer wieder in der falschen 2 D WS ` ; — 1327 > — ` Richtung an dës Stütze befestigt, er UE sch aber: r nicht gewöhnen, à in dieser Richtung fortzuwachsen. : ; ae Te Wiederholte- Versuche mit Ipomaea purpurea. ‚und d Bohnen sighed mir, dafs es nicht richtig ist, wenn Senebier *) behauptet, der caulis'volubilis sterbe ab, wenn er in einer falschen Richtung nm eine Stütze gewunden werde. Wenn man الات‎ “was. ‚Senebier wahrscheinlich an. der Bohne mit der er- seinen Versuch anstellte, - gethan hat, einen schon. verholzten Stengel i in der entgegengesetzten Richtung um eine Stütze dreht, so zerreifst man ihn dadurch der Länge nach; dann aber muls man das’ Absterben — der Verletzung und nicht der falschen: Richtung des Stengels zuschreiben. | Junge, noch. biegsame Stengel konnte ich immer ohne ihnen zu schaden — jn der falschen Richtung: um eine Stütze winden; ich. sah auch in Ge- wächshäusern mehrere Schlingpflanzen, und namentlich Abrus praecatorius, ^ -Tpomaea muricata, in der falschen Richtung um Stützen gewunden, und angebunden, ohne dafs es den Pflanzen einen. sichtbaren Nachtheil gebracht. hätte. ® Ebensowenig fand ich die Behauptung von. Nees von Esenbeck 2), dafs. von ihrer Stütze losgewundene © Schlingpflanzen kränkeln, bestätigt. Es kommt hier natürlich alles auf die nähern Umstände an. Oft habe ich | ohne den mindesten Schaden Dir de Pflanzen junge Exemplare von Ipomaea ` purpurea und von Bohnen von ihren Stützen losgewunden; alten Pflanzen, die schon verholzt sind, mufs dieses natürlich ‚schaden, eben so würde es. aber auch den geradewachsenden Pflanzen schaden, wenn man sie um eine Stütze drehen würde. | Hat man eine’ Schlingpflanze in einer falschen hr um eine Stiitze gewunden "und fest gebunden, so legt sich der Theil des: Stengels oberhalb des Bandes nicht an die Stütze an, sondern beginnt seine Kreis- bewegungen, wobei er sich um den festgebundenen Theil als Mittelpunkt dreht; et سج‎ nothwendig nach dem Durchlaufen eines halben Kreises von . der Stütze aufgehalten werden, an welcher * er nun in seiner natürlichen Lage Bee und hinauf wächst, j j | an GR | | | Alle Schlingpflanzen die id lebend beobachten TENE 'schlangen didi. ebensogut um todte Stützen, von den verschiedensten Stoffen, als um lebende Pflanzen. : sac 1) 1 = TH p. am, 2) Le n, 271. \ / اسم‎ EY 5 3 Bes. ane - — 120 — un davon die junge, erst aus dem Saamen aufgegangene Cuscuta europaea eine Ausnahme ‚macht, weifs ich nicht gewils; einige Versuche, die ich; mit ihr anstellte, scheinen dafür zu sprechen, doch hatte ich nicht - Gelegenheit, sie in gehóriger Anzahl anzustellen, da alle Saamen von. Cus- cuta,. welche ich zu wiederholten Malen aussäte, nicht aufgingen, und da d jungen Exemplare, die ich im Freien aushob, alle zu Grunde giengen, bis auf das eine, mit dem ich die Versuche anstellte. Neben dieses Exemplar, . "dessen unterer Theil noch in der Saamenhiillé steckte, und welches gegen zwei Zoll lang war, steckte ich einen Messingdrath, so dafs er die Pflanze ` berührte, nach drei Tagen hatte sich diese auch nicht im mindesten um den- "E ‘selben gewunden, ebensowenig wand sie sich um ein dünnes Sahil nn not dürrem Tannenholze. Sobald ich sie aber neben eine lebende Nessel gesetzt hatte, so dafs sie ihren Stengel beriihrte, wand sie sich innerhalb neun Stun- . den um dieselbe. Die Zweige hingegen von ziemlich erwachsenen Exemplaren von Cuscuta, welche. auf Nesseln angewachsen waren, wanden sich innerhalb eines halben "Tages um die verschiedensten Stützen, die ich neben sie gestellt hatte, um trockene Holzstäbe, um Glasstäbe, und um eine silberne Röhre. Hier mag auch der, Ort sein, die Art, wie sich Cuscuta an die Pflanzen befestigt, zu beschreiben, über welchen Gegenstand von 'Guettard! ) schöne _ Beobachtungen angestellt wurden. 7m 7 -> —— Ó€—— € ` | Ob die verschiedenen Arten von Cuscuta auf allen Pflanzen fortkommen, ist mir nicht bekannt. Guettard, der nur eine Art kannte, oder die ver- schiedenen Arten nicht unterschied, sagt, er habe sie auf einer Menge Pflan- ` zen gefunden, auf Thlaspi, auf Schafgarben (Mille-feuille), Thymian (serpolet), Isop, Lavendel, auf der Rebe, sie wachse auf vielen Papilionaceen, Labiaten; Crucifefen, am liebsten auf der Nessel. . و‎ EA ) a | Mertens und Koch sagen Cuscuta europaea wachse am häufigsten. auf der Nessel, auf Hanf, Hopfen, Wicken, auf jungen Weidenschófslingen, Geh fand sie auch anf Gräsern, auf Erdbeeren ,. eine junge Pflanze fand. Sch auch auf einer. Jungermannie festsitzend) ; Cuscuta Epithymum über- ziehe die Pflanzen der trockenen Heiden z. B. Erica vulgaris, Thymus; Cuscuta epilinum auf F lachs; Cuscuta monogyna auf Weiden, Pappeln und andern Sträuchern. ہے‎ Cmq EM | eee EE D A H zip Mémoix. de l'Academie 1744. p. 170 u, fic. 3 SAM A i e EDEN á 2 ERS ) : ced. H : x SCH \ Quo مد تھے ھچ‎ d c Cuscuta macht darinn von den übrigen Schlingpflanzen eine Ausna hme; dafs sich auch der unterste ‘Theil ihres Stengels windet. "| "Wenn sich Cuscuta um eine Stütze gewunden hat, so schwillt ihr Stengel der ganzen Sirecke nach, ‘mit welcher er an dem fremden Körper ` anliegt, zu einer grössern Masse an, als der Stengel weiter oben tind unten zeigt. An den Stellen, mit welchen er die Stütze berührt, erheben sich ‘yun in einer der Lange nach am Stengel herablaufenden Reihe nahe anein- ` anderstehende Warzen, “welche anfangs glatt sind, wie die Oberfläche des übrigen Stengels, später, wenn die Warzen grösser werden,’ sind sie mit kleinen Papillen besetzt, von denen jede aus einer verlängerten, vorn ab: gerundeten Epidermiszelle besteht. Mittelst diesér W ürzchen befestigt sich Qüuscuta schon ziemlich fest an die Stütze, wenn diese auch ganz glatt ist, z. B. an Glasstäbe, oder ‚polirtes Metall. | berg d Untersucht man in diesem Zustande die Cuscuta anatomisch, so findet man, dafs in jeder Warze ein Kern von Zellgewebe liegt, dessen Zellen in Linien geordnet sind, welche auf den in der Mitte des Stengels laufenden Gefäfsbündeln senkrecht stehen, und in der Mitte einen Biindel von Spiral- -gefissen besitzen. Dieser Kern hat gegen die Gefäfsbündel des Stammes zu ` 7 eine breitere Basis, und eine stumpfe Spitze in der Warze, durch ihn werden die Zellen des Stengels auf die Seite gedrückt, und bilden so die nach aussen protuberirenden Warzen. Nach einiger Zeit durehbricht‘ der Kern in der ` Mitte die Spitze der Warze in Gestalt eines stumpfen Fadens, welchen Guettard *) sugoir nannte. Dieser Faden dringt nun in die Rinde (und- bei der Nessel sogar in den Holzkórper, was auch Guettard fand) ‘der - ` stützenden Pflanze ein. | ; Diese Bildung der Warzen und des sugoir wurde von Guettard recht ` gut. beobachtet, seine- anatomischen Untersuchungeh sind hingegen nicht richtig, nach seinen Zeichnungen scheint er keine starke Vergrößerung an- | gewendet zu EX: | öffne sich die Haut des Stengels, und lasse nun die Zellen des Parenchyms, welche sie bedeckt habe, heraustreten, welche nun eine kleine: Warze bil- den, allmählig treten immer mehrere Zellen heraus, welche die Warzen "vergrössern; aus diesen Warzen treten dann nach einigen Tagen die longi- tudinalen Fasern des Stengels als sucoir heraus, Diese Darstellung ist un- A 1) Le تو‎ 182. dsl : x = 7 17 haben. Er sagt nämlich, wenn sich die Warze bilde, so ` = } EEN — 130 — richtig. Die Warze wird nicht durch Heraustreten der Parenchymzellen ge- bildet, diese bleiben von der Epidermis bedeckt, sondern sie entsteht durch ‘Anschwellung der. Parenchymzellen an dieser Stelle, und dadurch, dafs der neugebildete Kern die Parenchymzellen auf die Seite und in die Höhe drückt, und erst spät, wenn die Warze schon eine ziemliche Gröfse erreicht hat, verliert die Epidermis an der Spitze der Warze. ihre bisherige Form, indem die einzelnen Zellen derselben sich verlängern, und Papillen bilden. ‘Der aus der Warze hervortretende Faden besteht nicht, wie Gwuettard glaubt, aus den longitudinalen Gefässen des Stammes, denn diese laufen unter den Warzen in derselben Entiernung von einander ganz gerade fort . wie im übrigen Stengel, sondern es ist eine ganz neue Bildung, die wie ich schon oben sagte, aus Zellenreihen, welche auf der Achse des Stammes senkrecht stehen, und aus Gefässen gebildet ist. Diesen Faden fand ich immer in der Mitte der Warze, und nicht, wie Zink!) angiebt, | .auf der Seite der Warze, verlaufend. — — N Ich kann es nicht für richtig halten, wenn Guettard 2) behauptet, dafs “die Warzen, ehe das sucoir herausgetreten ist, die Form und die Wirkung einer Ventose haben, und aah auf diese Art an den Stengel befestigen. Es ist diefs nicht möglich, weil die Oberfläche der Warze keine zusammenhängende Fläche darbietet, sondern mit Papillen befestigt ist. "Wahrscheinlich geschieht die Anheftung durch einen Ausgeschwitsten Saft, denn an einer silbernen : Réhre, um die sich eine Cuscuta geschlungen, und sich mit ihren Warzen ziemlich fest angehängt hatte, waren die’ Stellen, an welchen sich die Warzen befestigt hatten, glänzender, als die übrige Röhre, wie mit einem \Firnifs überzogen. Diese glänzenden Punkte liefsen sich leicht mit Wasser `` abwaschen, der ھی ین‎ Saft ist daher wohl ein Gummi und nicht harziger Natur. : Diese ganze Eiauchtung hat die srößste Achnlichkeit mit den FR | welche bei vielen Pflanzen, ہے‎ bei dem windenden Stamme von Asclepias carnosa. vorkommen, und verdiente kaum, dafs ihr eigene Namen, (sugoir von Guettard , haustorium von Decandolle) beigelegt wurden. Der ein- zige. Unterschied ist der,. . dafs bei Cuscuta durch. die. sich entwickelnden Wiizeln das Zellgewebe in eine Warze erhoben wird, während die Wur- zel bei den meisten übrigen Pflanzen sogleich die Rinde durchbricht. Merk- 1) Grundlehren p. 165. 2) l.c p. 186. سے eet‏ ہے diese Wurzeln sich nur an solchen Stellen bilden, die mi, wiirdig ist, dafs in Berührung sind, und die Leichtigkeit ihrer Ent- einem “fremden Körper wicklung, so dafs nac | | man auf andere Pflanzen legt, an. dieselben anwachsen. Zu ihrer Ent- stehung ist immer die Berührung eines fremden Körpers nöthig, denn nie wird man sie au einem auc wurzeln von Pothos, Caladium, Cactus u. s. Wes und nähern sich den Köpf- chen an den Spitzen der Ranken von Cissus hederacea. (§. 62). Für ihre . Entwicklung ist es ganz gleichgiiltig, ob. der Körper, um den sich Cuscuta schlingt, eine lebende Pflanze, oder ein-lebloser Kérper ist, denn ich sah an verschiedenen Zweigen von Cuscuta, welche sich um trockene Stäbe von Tannenholz, um Glasstibe und um. eine silberne Röhre gewunden nachdem sie sich an die Stütze an- - hatten, am zweiten und dritten Tage, n gelegt hatten, dieselbe Verdickung am Stengel, und die Warzen sich bil- den, wie an andern Zweigen, die sich um Nesseln gewunden hatten; auch entwickelten sich in diesen Warzen die Würzelchen, wurden aber, da sie “nicht in dem Warzen gehindert, und. in eine breite Fläche ausgedehnt. Ebenso bilden sich die Warzen,. wenn ein Zweig der Cuscuta einen andern Zweig derselben Pflanze, oder ihren Stamm umschlang. _Man sieht also daraus, dafs zur Erzeugung dieser Wurzeln nur der Reitz gehört, den die Be- rührung, eines fremden Kórpers verursacht, und dafs die Pflanze nicht das Vermögen hat, solche Körper. zu unterscheiden, aus welchen sie Nahrung ziehen kann, von denen, welche ihr diese nicht gewähren können. Dieselbe Warzenbildung, wie Cuscuta, zeigt Cassyta filiformis. Ob zwischen éinzelnen Arten von Schlingpflanzen und andern Pflanzen eine Feindschaft statt findet, so dafs- die Schlingpflanze diese nicht um- fafst , oder auf ihr verdirbt, weifs ich nicht, es ist mir auch nicht bekannt E 5 D dafs schon solche Beobachtungen gemacht worden sind. Das einzige Bei- spiel, x geblüht, aber. immer hätten die Früchte abortirt. Strenge. genommen 1) 4 Element. de physiologie Lean uc WEIT o. n او یا‎ ) | I9. e h Guettard abgeschnittene Zweige von Cuscuta, welche - h noch so langen Triebe bemerken, welcher frei in der Luft hängt; dadurch unterscheiden sie sich von den Luft- die festen Kórper eindringen konnten, an dem Heraustreten aus | ‘das ich angeführt fand, und das auf ein solches Verhältnifs hin- | weisen:könnte, ist folgendes. , Mirbel " ) erzählt, Martin. habe.schwarzen Pfeffer auf Spondias Mombrin ziehen wollen, jedesmal habe der Pfeffer a‏ وو ہے 9 diades Beispiel: side 0 weil der Pfeffer keinen enne volubilis: besitzt, doch. zeigt es die Mögljehkeit, . ‚dafs eine Pflanze (abgesehen von den aus den erek abgeschiedênen Saften) feindselig auf andere einwir- ken könnte; eine ähnliche Meinung war im Alterthume von der Einwirkung der Haselmife, des Lorbeers, des Kohls, des Rettigs auf die Rebe verbreitet. 3 DREHEN Spe SE ET Dats. die Schlinspllsnken sich an senkrecht 27 Stützen hinauf- winden, sehen wir alle Tage; um zu. erfahren, ob sie im Stande sind, sich um horizontale Stützen zu winden, stellte ich folgende Versuche an. Von der Stütze eines Eisenstabes, an dem sich Ipomaea purpurea hinaufschlang; spannte ich einen Bindfaden horizontal aus. Als die Ipomaea. ' die Spitze des Stabs erreicht hatte, wuchs sie gerade i in die Hóhe, ohue sich um den Faden zu schlingen; ich bog nun den obern Theil der Pflanze - unter dem Faden weg, um ihn in genaue Berührung mit ‚demselben zu bringen, er richtete sich aber gerade in die ‚Höhe, und wuchs so fort, ohne den Faden zu ümschlingen. ^ ^ ! ۱ i Ueber eine andere‘ setir kräftig wachsende. Ipomaea spannte ich hori- zontal einen dicken Bindfaden, der Stengel maclite rasch seine Kreisbewe- gungen, und kam, als er’ grdfser wurde, mit dem Bindfaden in Berührung, wand sich aber nieht um denselben , sondern wuchs gerade in’ die Höhe. -Jch band nun das ES -Endo. des Rindfadens allmählig. immer höher, bis | dieser 20 Grad gegen den Horizont geneigt war, nun erst schlang sich die Ipomaea um denselben, und wuchs aufwärts an ihm fort. | Ebensowenig wand sich eine Bohne um einen horizontal ausgespannten : Bindfaden, und erst, nachdem ieh: demselben nach und nach eine so schiefe Richtung gegeben hatte, dafs er einen Winkel von ungefähr 40 Graden ` mit dem Horizonte machte, wand sich die Bohne um denselben. Als sich diese durch mehrere Windungen an den Bindfaden befestigt hatte, gab ich diesem wieder eine horizontale Richtung, sogleich hörte aber die . Pflanze auf, sich um den Faden zu 'schlingen, indem der weiterwachsende Theil sich gerade i in die Héhe richtete: | Um zü sehen, ob an dem Nichthinaufschlingen der Pflanzen ín. diesen. Versuchen die horizontale Lage des Bindfadens, oder der Umstand, dafs‘ er einen rechten Winkel mit dem Stengel machte, Schuld sei, spannte ich an einer Ipomaea, die frei aufgewachsen, und zu SCH geworden, um ‘sich ` 2 7 Plin, Hist. Natur. XVIL = XIX. ig XX. 9. ia rq 3D Jum == 183. wee 4 B e کن‎ ; 2 rf | SF e r LC : € e : o ». d n i ] E = ¥ =; | gerade: halten zu kóntien; sich auf eine Seite geneigt hatte, und eo mt dem _ ^. Horizonte einen Winkel von 45 Graden machte, einen Faden: so. auf, ike eremit dem Stengel der Tpomaea einen rechten: Winkel bildete. =- Schon ` näch einigen Stunden’ schlang sich die Pflanze’ an dem Faden aufwärts, so ‚dafs der obere Theil der Pflanze, welcher dch sn dem Faden hinaufwand, einen rechten: Winkel’ mit dem untern bildete. | جم‎ | he ` = Man wird mir nicht den Einwurf machen, dafs man oft an Bohnen, am Hopfen u. s. w: umeinandergeschlungene Zweige, welche eine horizontale Richtung haben, finde.» Dieses ‚rührt davon her; dafs die Stengel dieser Pflanzen, wenn sie über ihre Stützen hinauswachsen, sich um einander — schlingen, und wenn sie länger werden, durch ihr Gewicht herabgezogen werden, wo es dann häufig vorkommt, dafs sie eine horizontale Richtung ` .annehmen. Ebensowenig ale mm eine’ horizontale Stütze schlingt sich der windende - Stamm um eine Stütze abwärts. ( . Teh bog einen zwei Fufs langen Stengel von Ipomaea purpurea in der Mitte in einem Bogen, so daf, der obere Theil senkrecht herabhing; ob er gleich fortwuchs, so schlang er sich doch nicht um eine "Stütze, mit der ich ihn in Berührung gebracht hatte. وہ‎ qui Bde, Dasselbe Resultat gab ein Versuch mit einer Bohne, welche ich auf dieselbe Art in einen Bogen abwärts- gedreht. hatte. Der jüngste Trieb, anstatt sich an einer nebenstehenden Stütze abwärts zu winden; "drehte sich um, wuchs senkrecht in: die Höhe, umfafste den Stab, und wand sich m hinauf. Als sie sich mit mehreren Windungen am Stabe befestigt “hatte, : drehte ich denselben um, so dafs die Spitze des -Bobnenstengels sah; der Theil des Stengels, der sich ui den ‘Stab ge- wieder nach unten 3 | wunden hatte, wand sich aber wiedersab, und richtete.sich-in die Höhe. --gn ih ^o s^ UB den windenden Stamm zu Bewegungen zu reitzen, ist es hin- -feichend, einen fremden Körper mit ihm auch nur an einem Punkte in Berührung zu bringen selbe dutch seine Kreisbewegungen mit der scharfen Kante einer eckigen Stütze in Berührung gebracht wird; ‚obgleich: hier die - Berührungsstelle ‘Susserst’ klein ist, "mit kiner’runden Stütze: m Berührung gekommen; Daher scheint es, man kónme- einer Stützé einen beliebig kleinen Durchmesser geben,.so lange sie . ,;"was man “besonders dann sehen kann, ` wenn a: 'krümmt sich der Stengel doch ebensogut, als ware er ) : Soo eg ‘nur noch gehörige Festigkeit besitzt,” wie aus folgendem erhellt. Ich spannte einen sehr. dünnen weifsen: Faden nahe bei einer schnell. aufgewachsenen Ipomaea. purpuréa auf’ der vom Lichte, abgekehrten Seite senkrecht auf; auf det dem Lichte zugekehrten Seite stand ein paar: Zolle weiter, als der ‘Faden; von der Pflanze entfernt ein, einen Zoll dicker hólzerner Stab; die Ipomaea, deren Stengel. einen viermal- gröfsern Durchmesser als En Faden hatte, umschlang diesen, als die am nächsten stehende Stütze, und wand sich an ihm hinauf. Dieser Versuch liefert auch noch einen weitern Beweifs, für den oben erwiesenen Satz, dafs keine Anziehung von der Stütze auf die Pflanze ausgeübt werde, da der Stab, der noch überdiefs auf der Seite des einfallenden Lichtes stand, wenn eine solche Anziehung vorhanden wäre, eine um vieles stärkere Anziehungskraft hätte ‚ausüben - müssen, als der nur um ein Paar Zolle der Pflanze näher stehende dünne Faden, ۱ Auf der andern Seite, wenn man Stützen von einem bedeutenden Durchmesser anwendet, findet es bald seine Grünze, wenn diese über- schritten: wird, so ist die Schlingpflanze nicht im Stande, sich. um die Stütze zu winden: X "ess dob dt (estt | | Bei einigen Versuchen, die ich mit Bohnen und Ipomaea purpurea über . diesen Gegenstand im Zimmer anstellte, kam der Umstand, dafs das Licht nur von einer Seite einfiel, in Rechnung, und so kam es, dafs zwar eine Stütze von zwei Zoll im Durclunesser noch umechlungen wurde, andere Stützen hingegen von drei und vier Zoll Durchmesser nur noch auf der vom Lichte abgekehrten-Seite, wenn dann die Pflanzen auf die dem Lichte zugekehrte ‘Seite kamen, so trat dasselbe Verhältnifs ein, wie in den oben beschrie- Denen Versuchen mit den. platten Stützen,- indem. die. Pflanzen, deren Stengel von einer $o dicken Stütze nicht hinlänglich zur Biegung gereitzt worden zu sein scheint, sich etwas nach dem Lichte drehten, und sich nicht um die Stütze wanden. tes a = Dagegen umschlangen Bohnen, welche im Freien an Baumstämmen von verschiedenem Durchmesser gezogen wurden, wo daher dieser störende Ein_ flufs des Lichtes wegfiel, Banmstämme von 3 und 4 Zoll Durchmesser b noch sehr gut, an einem Baume von 9 Zell: Durchmesser konnten sie sich hingegen nicht rishr Asa: کک مس گے جج‎ —— Die Ursache, warum. die Schlingpflanzen nicht im Stande sind, eine Stütze von einem bedeutenden Durchmesser zu: umschlingen, scheint -mir darin zu liegen, dafs. ihr-Stengel :durch: eine, Stütze, deren Oberfläche: bei ae 68 سے ihrem grófsern. Durchmesser sich mehr einer geraden Fläche nähert, zu wenig gereitzt wird, als dafs er mit Kraft sich an die Stütze andrücken ` könnte; dafs dieses wirklich statt findet, sieht man daraus, dafs der an einer -solchen Stütze gezogene Stengel sich nach dem Lichte richtet, was nie der Fall ist, wenn er an einer dünnen Stütze gezogen wird, wo die durch Be- rührung der Stütze yeranlafste Ausdehnung das Streben, sich dem Lichte zuzudrehen, überwiegt. Je geringer die Biegung ist, welche die Ober- fläche einer Stütze hat, desto weniger wirkt ihre Berührung auf den caulis volubilis, so dal die Berührung einer; ganz ebenen Fläche gar keiten; Ein- ` flufs auf die Bewegungen oder das Wachsthum einer Schlingpflanze äussert, wie ich an Bohnen sah, welche ich an meinen F enstern hinaufwachsen liefs. S Aus der ganzen Darstellung der Art, wie die Schlingpflanze mit der Stütze in Berührung gebracht wird, und wie sie sich um dieselbe windet . vermöge ihrer Reitzbarkeit, erklärt es sich leicht, dafs es durchaus gleich- gültig ist, ob die Stütze gefärbt ist, und welche Farbe sie zeigt. Es zeigten mir auch meine Versuche mit Ipomaea, däfs sich diese Pflanze auf dieselbe Art, um Stäbe von weifsem Glase, um eine silberne Röhre, um Holzstäbe die roth, gelb, blau, schwarz, braun angestrichen waren, schlingt. a: ae qu. ee Um zu erfahren, ob nicht | ` das Winden wäre, zog ich einen welchen ich von Zeit zu Zeit Wasser gofs, wodurch der senkrecht ausge- ^. spannte Bindfaden beständig nafserhalten wurde. Um diesen Faden schlangen sich eine Bohne und eine Ipomaea purpurea wie um eine trockene Stütze. Von gar keinem Einflufse ist es ebenfalls, ob die Stütze eine glatte oder rauhe Oberfläche hat, denn die Schlingpflanzen winden sich ebensogut um glatte Stabe von Glas und Metall, als um Baumstämme mit einer rauhen, _ z rissigen Rinde. Noy der ind da die rauhe Oberfläche der Stütze einigen Einflufs haben, nicht auf das Winden, sondern auf die erste Befestigung der Pflanze, ` Polygonum Convo it kl „verselten’sind, (welehe bet Ipomaea muricata eine ganz ungewöhnliche Gröfse - haben); mittelst dieser Häckchen können sich diese Pflanzen leicht an eine die Feuchtigkeit der Stütze von Einflufs auf. Bindfaden durch einen Schwamm, auf indem mehrere Schlingpflanzen, wie die Bohnen, der Hopfen, | lvulus, mit kleinen steifen rückwärtsgebogenen Stächelchen 1 rauhe Stütze anhängen, | wenn sie; SC? nur durch. Zufall mit ihr.in . kommen, wie Së: es bet den Bobnen mehrmals beobachtet habe. $9 » Kerner SE es durchaus gleichgültig, ob. die Stütze ein EK nf die : Électricitát ist, oder nicht. Jpomaea purpurea, Bohnen, Cuscuta europaea wanden sich um. Stützen von Glas ebenso gut, als um 58 von. Holz, Eisen, Silber, Zinn und Messing. Berührung ve UGE war 8 durchaus von keinem Eau auf di Winden, wenn ich metallene Stützen in den Kreis einer galvanischen Säule’ brachte, ich mochte den Zinkpol mit dem obern, den Kupferpol mit dem untern £e Ende in Berührung bringen, oder umgekehrt. — ۲ ; : ; : DRITTER ABSCHNITT. | | [ 94- pute ich im bisherigen die Einzelnheiten meiner r Untersuchungen auseinandergesetzt habe, ist es nun erst möglich, durch Nebeneinander- stellung der erhaltenen Resultate zu zeigen, worin die Ranken und Schling- ‚gewächse übereinstimmen, und wodurch sie sich von einander unterscheiden. Während der caulis volubilis auf den ersten Blick sich als Stamm der Schlingpflanzen zu erkennen giebt, zeigte sich (§. 27 — 40), dafs die Ranke _ kein eigenes Organ ist, sondern dafs, ungeachtet der grofsen Aehnlichkeit, ` welche die Ranken in Hinsicht ihrer Form und ihrer Lebensüusserungen untereinander zeigen, die Jen aus den عنام‎ 7 0۵ entstan- den SA 0 = 3 3 | "Auf ihre SE aus den verschiedenen Organen gründete ich | eine Abtheilung der Ranken, nach welcher sie in 2 grofse Abtheilungen, in die Blattranke und in die Stammranke zerfallen (§- 29). Die Blattranke GS. Bo) ee aus einem zum Systeme des Blattes gehörigen Organe; die Ausbreitung in eine Fläche, wie sie das Blatt zeigt, ist verloren gegangen, so dafs diese Ranke als ein Blattstiel ohne blatt- artige Ausbreitung angesehen werden kann. _ Sie ist einfach oder ästig, ihre | Verästlung geschieht durch blose Trennung der Gefäfsbündel, wodurch sie sich wesentlich von der: ästigen Stammranke unterscheidet ($. 36). Nich ` den Organen, . aus denen die Blattranken entstehen, theilte ich sie in6 us ‚nämlich in cirrhus foliaris (§. 31), c. petiolaris ($. 32). c. nervalis (§. 33 Gi stipularis (§. 34) c. coronalis (8.35) und. c. filamentaris ($. 36). Die Stammranke C$. 37) entsteht i immer aus einem Aste; sie ist ebe falls einfach oder ästig, das letztere immer durch Anticipation der Zweige ‚künftiger Jahre, oder durch Verwandlung der Blätter in Ranken. Ihr Bau, ist der eines einjährigen Astes. Ich theilte sie in den cirrhus ramalis ($. 38) c: peduncularis ($. und c. radicalis ($. 40). ` Er "Vergleichung der Ranke und des windenden Stammes. Auf den Bau ($. 21), den Habitus (§. 2), die geographische Vertheilung (§. 4) der Rankenpflanzen mich stützend suchte ich zu zeigen, dafs die. Rankenmetamorphose der des Stachels entgegengesetzt sei, und auf einem bis zum Uebermaas gesteigerten Längewachsthume beruhe ($. 42), wodurch die Ausdehnung in die Breite gehindert werde. |. | = In Hinsicht des Habitus ($. 2. $. 70), der Vertheilung in den Familien CR. 8. 10) und der geographischen Verbreitung ($. 4. $- 70) stimmen Ranken und Schlinggewächse darin überein, dafs beide in der Mehrzahl der Fälle einen schwachen, biegsamen, langen Stengel, mit weit auseinanderstehen- den Blättern besitzen, dafs beide Bildungen nur bei Gefäfspflanzen vorkommen, aber schon in der niedersten Familie derselben, bei den Lycopodineen auf- treten, dafs selten alle Arten einer grofsen Gattung, häufig nur eine einzige Art, dieselben besitzen, dafs sie in den Tropenländern am häufigsten vor- kommen, und in unsern hohen Alpen gänzlich fehlen. ; ^ "Was den Bau beider Bildungen betrifft, so zeigte die microscopische $ Untersuchung bei beiden eine sehr grosse Mannigfaltigkeit desselben, aber ` wenig Eigenthümliches. ژں۔‎ | 8 Zwar haben die Ranken (§. 21) sowohl, als die Schlingpflanzen (§. 74), einen grofsen Reichthum an Zellgewebe, doch ist dieses nicht so vorherr- schend, dafs es als characteristisch fiir ihren Bau angesehen werden könnte. Im Uebrigen zeigen die Hanken einen dhulichen Dau, wie die Organe, aus denen sie entstanden sind, die Astranken haben den Bau eines einjährigen- Astes, die Wurzelranken haben mit der Wurzel den Mangel einer Epidermis gemein, ($. 22). Die Gefäfsvertheilung‘ der Ranken zeigt häufig die Ent- ` stehung aus dem Blatte an, durch den nach oben geöffneten Halbmond, in den die Gefäfse gestellt sind, (S: 24.25). Die Spiralgefäfse fand ich bald links’ bald rechts gewunden, ohne Beziehung auf die Windungen der Ranke ($ 10). Die Schlingpflanzen zeigten denselben Bau wie andere nicht windende - Pflanzen aus denselben Familien; ihre. Gefäfsbündel zeigten keine eigenthiim- liche Vertheilung, bald war kein Mark vorhanden, bald sehr vieles, bald ^ sind die Gefässe in Bündeln zerstreut, bald in einen Ring vereinigt, bald sind sehr viele, bald beinahe keine Gefässe vorhanden, bald ist die Epidermis porös, bald nicht, bald glatt, bald heben لور تی‎ give bs جا‎ Dadurch unterscheiden sich die Schlingpflanzen von den Ranken und à “ N e g f Á Ze D z von beinahe allen übrigen Pflanzen, dafs ihre Fasern, wenn sich die Pflanze. ` nicht um eine Stütze schlingt, eine auf die Achse des Stengels schiefe Rich- y gerade in die Hóhe, e -pflanze. Ihre Fasern si "fortschreitet. "verholzt nun, "m die Lange 'derholt, wie die Schlaßßewegüngen der Blätter, sondern nach einmali Aer Seitöhflächen dér Rábke (45-46). «“ سا 080م — | tung annehmen ($. 74. 76); da jedoch ‘bei den jungen Trieben die Fasern "noch parallel mit der Achse des Stengels laufen; ($. 76), Aere ‘diese Rich- "tung beibehalten, wenn die Pflanze sich um eine Stütze windet ($. 78), da “auch andere Pflanzen dieselbe Drehung, wenn auch nicht so stark, als" die Schlingpflanzen haben, so ist diese schiefe Richtung der Fasern kein charac- | teristisches Merkmal für den Bau der Schlinggewächse, jedoch immer ein | constanter Unterschied von desi Baneder Rariken. | In der Art des Wachsthumes stimmen Ranken und Schlinggewächse zwar darin überein, dann in, eine Spirale zusammen winden. gegen zeigen sie sehr wichtige Verschiedenheiten. Die Ranke ist in der Knospe entweder gerade, oder in eine Spirale In diesem Zusammenwinden’ hin- "zusammengerollt, die letztern rollen sich während ihrer Entwicklung auf, und bleiben, wie die andern, bis zu Vollendung ihres Längewachsthums gerade. Nun bleiben sie, wenn sie mit keinem Körper in Berührung kom. men, einige Tage in dieser Lage, und rollen sich dann, von der Spitze gegen - die Basis zu, die obere Fläche nach aussen, zusammen (§. 43), sie bleiben 7 $ nun, ohne sich wieder aufzurollen, in dieser Lage bis zu ihrem Tode, und wachsen nur noch in die Dicke افو" او وج دجو‎ rel aie di Die Schlingpflanzen wachsen wie-die übrigen ‘Pflanzen in ihrer Jugend benso die jungen Zweige der erwachsenen Schling- ind parallel mit der Achse des Stengels. Nun tritt eine drehende Bewegung ein, welche von unten nach oben am Stengel Der Theil des Stengels, der seine Drehung gemacht hat, gezogene Spirale ($. 76)» ohne jemals sich ‘nach Art der Ranken enge zusammenzuwinden. = ` E am SHEESH AB نوع‎ 9 ‘Diese Bewegungen der Ranke sind ihre Schlafbewegungen, (6. 49 —58), sie stimmt "stáubfiden ($. 50), dem Stengel und Blüthenstiele (§. 52) überein. Der Rankenschlaf ist dadurch ‘ausgezeichnet, ’ dafs er sich nicht. periodisch wie- ^ Wachen geht’ die Ranke’ auf immer in den Zustand des Schlafes tibet, wie die Staub dieser Bew 1B. E dafs sie eine Zeit lang gerade wachsen, und ‘sich ` streckt sich wieder gerade, oder bildet höchstens eine sehr. in der Richtung der Bewegung mit dem Blatte ($. 49), den dem fiden und manche Blumenkronen ($. ‘BBE Die nächste Ursache ~ ` Maas vegutigen liegt'in Expansion des Zellgewebes der obern Seite und ` rn. e e سے‎ EH, "ER "Se S \ . Gänzlich verschieden davon ist die Bewegung der Schlingpflanze, denn diese beruht auf einer von unten nach oben fortschreitenden Drehung des Stengels um seine Achse, wobei die vorher geraden Fasern eine; schiefe Richtung annehmen. Diese Drehung kommt ausser bei den Schlingpflanzen, auch noch bei einigen andern Pflanzen, jedoch in viel, geringerem Grade vor (§. 76), à , In Hinsicht der Richtung dieser Dam و‎ BO — sich die . Ranken sehr auffallend von den Schlinggewächsen. Die Ranke windet sich immer von oben nach unten zusammen ($.43); manche Ranken haben diese Bewegung allein, und winden sich daher in die Form einer Uhrfeder zu- sammen, andere haben neben dieser Bewegung auch noch eine Seiten- „bewegung, und winden sich “daher in die Form eines Korkziehers. Diese „Seitenbewegung befolgt aber nicht constant Eine Richtung; sondern سے‎ ‚oft plötzlich in die entgegengesetzte über ($. 49). . Die Schlingpflanzen winden ‘sich immer ganz constant nach Einer “Risks, die meisten Arten winden sich links, und immer die Arten einer Gattung auf dieselbe Weise. Die Ursache dieser bestimmten Richtung ist nicht bekannt, das aber glaube ich. bewiesen zu haben, dafs sie. nicht, wie man früher glaubte, von den Einflüssen der Himmelskörper und des T ‚abhängt, und abhängen kann ($. 84. 85). Der Zweck, den die Natnr durch diese Bewegungen مسوم‎ ist bei . beiden Bildungen derselbe, nämlich. der, diese Pflanzen mit Stützen in Be- Tührung zu ‚bringen. ($. 60. 77. 78). | ان‎ 3 Dieses Zusammentreffen der Schlingpflanze mit emer Stütze mufste früher, da man diese Bewegungen noch nicht, kannte, als em von. den ubrigen Erscheinungen des Pflanzenlebens gänzlich verschiedenes Phaenomen erscheinen, es mufste Veranlassung geben‘ zu der Annahme, dafs diesen ‚Pflanzen ganz eigenthümliche Kräfte zukommen, dafs sie entweder für die Einflüsse der Aussenwelt ‚eine besondere Empfänglichkeit, hätten, dafs eine von der Stütze auf diese Pflanzen ausgetibte, Anziehungskraft sie nöthige, ‚sich zur Stütze hinzubeugen, oder dafs diese Pflanzen selbstthitig die Stützen aufsuchen. Beide Ansichten wurden: auch wirklich; die, erste, von, Grew, die „zweite von Mustel ‚ausgesprochen. ر‎ Beide, ‚hingegen sind, wie. meine Be- E obachtungen zeigen, unhaltbar. ` : Sowohl bei den Ranken ($. 60), als hat Ces Schlingpflanzen Sr 77. 89) bewiesen meine Versuche, dafs die Stützen, mochten; sie ‚besehaffen sein, ond a ` — wie gie wollten, «mochte die Entfernung von. den Pflanzen auch, noch ‚so klein sein, durchaus nicht die mindeste Anziehungskraft‘ auf diese Pflan- "zen ausübten, oder von ihnen aufgesucht wurden. 8 تاور‎ iat]: ib < Sänd de Ranken und Schlinggewachse mit einer Stütze in: Berührung, $0 hören bei beiden. die bisherigen: Bewegungen auf, und neue „Kräfte freten.in Wirksamkeit, um. die Pflanzen um die Stützen zu winden: . Das Winden hingegen geschieht: bei jeder dieser Bildungen auf. eine besondere | Weise. voi. an 67 ib dud jet (33 Haam? "i Bei der Ranke entwickelt sich, wie sie ihr Längewachsthum erreicht hat ($. 56), eine Reitzbarkeit, welche durch die verschiedensten Reitze erregt ‘werden kann. Berührung eines fremden festen Körpers, wenn sie nur:kurze ` Zeit dauert, brachte. nie eine Ranke zur Bewegung ($. 54). . Dagegen | | längere Zeit mit "Versuchen; wie bei den: vorigen , zeigte | Reitzbarkeit der viel-trägerund: schwerer zit erregen sei, als: die, mancher. Blätter, Staubfäden u. S. W. indem Electricität und ‘Weingeist. zu ‘schwache -Reitze waren, . und es der. Anwendung een | gebrachten: Bewegungen der Banke zeigten sich dadurch verschieden von dein die, Ranke ach, wieder gerade. streckte: Cte der, Ranke möglich macht, sich -. Diese Reitzbarkeit ist,es nun, welche es um eine ‚Stütze, zu. Wi ‚von der Basis der کم bae. onmes ‘das freiwillige Zusammenwinden ,- wo Tes Bewegung‘ von i dos سو‎ gegen die Basis zu weiter:schreitetset oberer diyin emmioiub 12 = Bei der Schlingpflarize: رد‎ wie sdk ie mit: einer Stütze in Berührung kommt, die Kréisbewegungen anf) und: mit liken die: schiefe: Richtung der Fasern des‘ Stengels. Auch'in ihr‘ entwickelt sich ein eine: Reitdbarkeit, die ebenfalls, wie man an der jungen Cuscuta: sieht, im Zellgewebe ihren Sitz hat. “Reitzbar ist aber mur der Theil des Stengels, welcher noch keine Kreis- bewegungen gemacht hat. Durch diese Reitzbarkeit wird ı nun 1 der ‘Stengel ube f die Stütze gewunden (S. 78). ot ریٹولاواڈ‎ Are 355 ! "Die Richtung, in” welcher: pee idi Rencllio um stip 506 (windet,,) ist "Wilde nicht constant; sie swindet sich rechts oder links; je nachdem sie mit einer ihrer Seiten mit einer Stütze in Berührung kommt; so winden sich z. B. | ‘wenn man in die Gabel einer ästigen Ranke eine. Stine stellt, beide Aeste in ا‎ Richtung um die Stütze, und kreuzen sich oo (§):55. 63). Die: Schlinggewächse hingegen winden sich constant in “einer bestimmten _ Richtung, in derselben, ‘in welcher‘ sie ihre Kreisbewegungen machen; man kann sie nicht dazu bringen, in der entgegengesetzten Richtang: sich um eine Stütze zu winden, wenn man sie in derselben anbindet ,- denn der "oberhalb des Bandes befindliche‘ Theil beginht seine atr qii aio d وی‎ : legt sich in der ihm natürlichen Richtung an die: Stütze an (6: 86): Die Lage ‘der Stütze ist-Lei dor Ranke vallig oleichgiihig: die: iati stehende wird so “gut ‘amvwunden, als die senkrechtess’&ben së" windet: sich ‘die Ranke gleich gut an der Stütze abwitits, und aufwärts (9.63). « ‘Ganz anders verhält’ es'sich dagegen: bet der Sehlingpflanzey: —€— win- B det sich weder um eine’ senkrechte Stütze abwärts hoch! wav eine:horizoü- tale Stütze, ‚sondern diese mufste’ wenigstens einé Neighng! "von qp gegen, den Horizont haben, wenn sie umschlungen werden’ sollte‘($. 88). .. Die Form der Stütze bringt dem Windeh der Ranke keine Verkhdebing "hervor, "indem runde, ہد لہ‎ und PE Saufen auf dieselbe eas uniischlun- gen werden CG. 64). GR | A3 nesiio1 bs merus Die Schlingpflanzen کر‎ Winter sich‘ miir 7 Finde skieen - 78) vermöge ihrer Reitzbarkeit allein; ‘bei eckigen‘ ‚Stützen wird “die Saéhe“sehr . verwickelt, indem hier die! Reitzbarkeit des Stengels; seine ‘Kreisbewegungen ‘und der Einflufs des’ Lichtes in Rechnung ‘kommen: ` "pie: Reitzbatkeit dient "hier dazu, den Stengél um die Ecke der Stütze zu’ biegen 8 und‘ die: /Kreisbe- wegungen; um ibi mit“ der .nächsten! Seitenkatite: iñ Berührung zu CHRIS Das-Licht-hilft nicht: zum Umwinden der Stütze, sondern, wirkt, nur: störend. ein ($. Bo), Guscuta: allein zeigte sichso reitzbar und. biegsam ,. dafs die. Beitzbarkeit allein atisreichte, sie um, eine vieteckige Stütze, zu winden. ; st DersEinflufs deg Lichtes: war. deii. eben.angeführten. Punkt ausgenom- men, bei dem Winden- der ‘Ranken, und. Schlingpflanzen: von. gar keiner Bedentüng, indem beide sich ant diesel | möchte: die Pflanze im: Lichte stehen, geschlossen sein CA. 6l er le ` 45: Waren die Ranken. nicht: mit einer Stütze in Berührung, -S0 hatte das Licht bei’ vielen gar keinen Einflufs auf die Richtung derselben; einige: Ranken: hingegeri zeigten die ‚merkwürdige! Erscheinung. dafs sie? sich; von der Seite des^ein allenden Lichtes wegwendeteny wie die Wurzeln ($. 61). Höchst wahrscheinlich gaben Beobachtungen dieser Eigenschaft Veranlassung. zu dem: Glauben, dafs sich die Ranken nach der Stütze richten ($. 60). ‚es Die Schlingpflanzen: zeigten ; wie’ die: Ranken, «im Allgemeinen eine geringe Abhängigkeit vom Einflufse. des ‚Lichtes; statt aber," wo eine durch, den Einflufd des Lichtes: verursachte Bewegung bei ihnen vorkommt, . wie, | ch etwas dem. ein-, -die Ranken vom Lichte sich wegzu\venden, biegen sie s1 fallenden Lichte zu.- Wegen der Erscheinung, dafs der nicht. windende, Theil des Stengels’ sich stark nach: dem: Lichte richtet, weil ferner die Schlinge eich danviihrigen Pflanzen, bei: Ausschlufs des Lichtes, etioliren,. schien es: mii wahrscheinliéh, dafs’'diese geringe Abhängigkeit: vom Lichte, nicht wie bei’ den Banken. eine den Schlingpflanzen_eigenthiimliche, Eigen- : gewiichse, gl schaft, sonderm nur die Folge der Kreisbewegungen sei ($. 83). ss Keinen Einflufs auf das Winden’der: Ranken und Schlingpflanzen e es ch die'Stiitze eine 3Xlebende Pflanze ‘oder ein ‘todter Körper (8. 87) war, ob die Stütze sehr dünn war, oder eine’ ziemlich. beträchtliche (nur; im Verhältnifs zu der Länge der Ranke oder des einer Windung fähigen Theils ` `` der Schlingpflanze nicht gar zu bedeutende) Dicke hatte ($. 64. 89.), ob sie durchsichtig, oder undurchsichtig,. oder wie ‚gefärbt: sie war ($. 66. 00), p sie trocken oder feucht CS. 65, 91), ob sie glatt oder rauk (S. 64. 92), ob sie ein Leiter für Electricität ‘War, oder nicht ($; 67.9. Ww | Bei beiden kamen’ endlich Pflanzen vor, welche neben der Fähigkeit sich um Stützen zu winden, noch ein besonderes Organ hatten, mit dem ‚sie sich:ifest an fremde ‚Körper anhängen können, "nämlich einen drüsen- artigen Körper, welcher sich an den Ranken von Cissus. hederacea, und r4 be Weise; um. die Stütze wanden, E oder. von ` aller Beleuchtung. auss, D _ diesem K ( ۱ rung aus andern Gewächsen ziehen (§. 59. 87). ‚an den Stengeln von Cuscuta und Cassyta findet. Bei den letztern ent- wickelt er sich nur an solchen: Stellen; die mit einem’ fremden Körper in Berührung stehen, wihrend bei Cissus hederacea Berührung eines fremden Kórpers zwar nothwendig ist zur vollstiingigen: Entwicklung und zur: Ent- stehung sölcher Drüsen längs der ganzen Berührungsfläche der Ranke, aber nicht zur Entwicklung einer weniger ausgebildeten Drüse an der Spitze der Ranke: Diese’ Körper stimmen bei Cuscuta und Cissus darin überein, dafs die Gefässe des Stengels keinen Antheil an seiner Bildung nehmen, sondern das Ganze nur eine Anschwellung des Zellgewebes des Stengels und der Ranke ist; und dafs die Epidermis sich in Papillen erhebt, welche: einen klebrigen Saft ausschwitzen. “Bei Cuscuta und Cassyta entwickeln sich in orper Wurzeln (sucoir), ‚durch welche diese Pflanzen ihre Nah- Aus diesen Thatsachen erhellt, dafs die Ranken und Schlinggewächse. zwar in manchen Punkten übereinstimmen; dafs. aber die Erscheinungen, welche wir an ihnen: beobachten, in vielen Riicksichten so verschieden sind, dafs’ eine Vereinigung derselben durchaus unpassend sein würde. Die Unter- suchungen ‘ihrer Lebensüusserungen müssen uns zu dem Schlusse führen, dafs" die iinen eigenthümlichen Erscheinungen nicht in einer grófsern Recep- tivität für die Einflüsse der Aussenwelt, als sie. den; übrigen Gewachsen zukommt; begrunder scien smooch dafs diese: Bildungen eine Annäherung zu: den willkührlichen Bewegungen der "Thiere besitzen, sondern dafs ihre. Bewegungen blose Folge theils einer Reitzbarkeit, welche sie mit vielen Pflanzen gemein haben, theils der, wegen ihrer besondern Organisation in ` gröfserem Umfange sich zeigenden Schlafbewegungen, < theils einer den Schlingpflanzen ` hauptsächlich, + doch nicht: ausschliefslich zukommenden Drehung um die eigene Ackse-seiend, who pew ub idus EDD o d D Dra ob be Bde Ee Seite Linie . ESS ae S CODI. NE bezeichnet lies: zeigt. |. orm 1020 „nu „ o. Ränder der Fasern l. Bänder von Fasern, . u. so dafs 1. so wie. . He 2950 H * o Den Einwurf 1. Der Einwurf. ہےر‎ : x. zeigt k zeige: BYE BJNE: u. nach andern setze: Pflanzen. . - o. incertu I. incertae. ^ . 7٦ w viel an 1. viel: ich an, Sherr pi u. winden sich, 1. winden sie sich. | = ui in der‘ schiefen -Richtung ihrer : Fasern d. iw. ihren o0 0. Kreisbewegungen. a = o ve o. Stütze l. Spitze.” Poets -— ip س‎ Ao em Si waren bereits seit mehreren: Tagen. vollkommen beendet, als ich die Ab- handlung meines Mitbewerbers, guraldissertation benü ` von dert meinigen sehr verschiedne Ansichten’ darin hielt ich es für nóthig; diese einer nähern: Prüfung zu unterwerfen: Zuerst einige Bemerkungen über die anatomischen Untersuchungen. Es wird pag. 85°) angegeben, da : den Internodien,- welche sich noch nicht bewegt, und die ihr Längewachs- langgestreckte Zellen, aber Reni ` tum noch nicht vollendet hätten, nur Spiralgefässe finden: Die erste scheinen nie in den Theilen vorzu ‚ erst’ beginnen, sondern erst mit dem, des Längewachsthumes nähert; speciel yon: - Convolvulus und Phaseolus’ (p. 84): Cuscuta: vorkomme, habe ich’ §. 75 gezeigt, 3 Schlingpflanzen‘; und: sich wirklich im den’ jüngsten‘ Spiralgefässe’ befinden;- schon längst‘ überzeugt, 1 pe Aeusserungen des Her Palm: diese: Untersuchungen’ vorgenommen, und wieder mit leichter: Mühe vollkommene Spiralgefasse’ gefunden.- Aus diesem Dafs dieses Verhältnifs bei Trieben‘ schon: vollkommen‘ ausgebildete | vorgeblichen’ Mangel an | ۱ : Bewegung und Wachsthum in die Linge’ ohne Spiralgefisse statt finde; dafs dadurch die Vermut "ہے 1) Ueber das: Winden: der Pflanzen. Eine botanisch-physiologische Abhandlung welche von der medicinischen Facultät zu Tübingen im Jahr 1 396 als Preisschrilt- gekrönt wurde Als: Inauguraldissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie unter: dem Präsidium von P G: v. Gmelin de, öffentlichen Prüfung vorge afin, Tübingen. 1827. . < | J) Aus der Schrift des Herrn. Palm werde ich immer’ die Seitenzahl, aus der hl des Paragraphen: eitirens meinigen die Za | 19 Der Druck der vorliegenden Abhandlung; und der Stich’ der Tafeln Herrn Dr. Palmis; welcher‘ sie als Inau- tzte'), erhielt. Da über manche der wichtigsten Punkte ' geäussert werden, so fs sich in ‚dem Schlinggewächsen, in n einfachen Spiralgefässe heifst es p: 86. 87 kommen, die ihr Waclisthum in die Länge dafs sich: das Internodium dem Ende | ist dässelbe angegeben’ vom Hopfen, 2 dafs aber in den übrigen . namentlich im Hopfen’ ($. 75) und bei Convolvulus - davon: hatten‘ mich’ wiederholte Untersuchungen: - ich habe aber wieder aufs neue, wegen dieser m Spiralgefásser ist nun der Satz hergeleitet, dafs | hung hinwegfalle, dafs die Spiralgefässe die Ursache’ | legt von Ludwig Heinrich Pal... Mit 3 Steindruck- - des Windens seien, da sie in sich windenden Pflanzen, wie Cuscuta und Chantransia fehlen, undi in den Internodien fehlen, so lange sich diese bewegen. ` Dieser Satz, dafs die Bewegungen nicht durch die Spiralgefässe ver- _mittelt werden, ist, wie ich an mehreren Stellen dieser Schrift zu zeigen bemüht war, vollkommen gegründet, aus solchen Untersuchungen aber kann er nicht hergeleitet werden, denn von allen angeführten Beobachtungen ist nur das richtig, dafs. Cuscuta, und diese nur in ihrer allerfriihesten | Jugend, ohne Spiralgefässe sich winde, vergl. S. ‚78. ! = ` Auch die anatomischen Untersuchungen der erwachsenen Schling- : pflanzen sind nicht mit ger driger Sorgfalt angestellt, so sind z. B. bei Menispermum canadense (Tab. IIL. fig. 38. p. 86) die auf der ersten Figur meiner 7ten Tafel mit d bezeichneten Holzbündel für ‚Spiralgefässe gehalten, bei, Cuscuta (p. 83) die Gefässe nicht gefunden, beim ‚Hopfen (Tab. I. fig. 18 — 20) der Bast übersehen (vergl. meine Tab. IX. fig. 1—2 g), bei Lonicera Caprifolium (Tab. III. fig. 44) ‚die so. ausgebildeten Dastróhren (vergl. meine Tab. XI. fig. 5. 6. b) nicht bemerkt. Einen zweitenin der angeführten Schrift (p. 95.) behaupteten anatomischen Satz mufs ich für nicht minder unrichtig erklären, nämlich den, dafs sich bei den Windepflanzen die Annäherung zu der Spiralform zeige, ehe man shal deutlich die Form der Theile im „Innern wahrnehme. Unter der Annäherung zur Spiralform kann wohl nur die schiefe Drehung der Fasern verstanden sein, diese aber tritt, (§. 76) bei der freiaufwachsenden Schling- planze constant erst dann ein, wenn der Zwischenknote en, welcher diese Drehung annimmt, sich schon sehr stark entwickelt hat, so dafs man | den Bau leicht auf das Vollstündigste untersuchen kann. Der Umstand, dafs diese Drehung. nicht mit der eios tik ہے‎ des Internodiums eintritt, ist von Wichtigkeit, denn er erleichtert die Er- forschung der eigenthiimlichen Bewegungen des Stammes bedeutend. Was diese Bewegungen betriflt, so nimmt Herr Palm zwei verschiedene Arten davon an, 1) eine Bewegung, durch welche der obere Theil des Stengels im Kreise umhergeführt und, wenn er mit einer Stütze in Be- rührung kommt, um dieselbe gewunden wird (Bewegung um die Stütze) 2) elne Drehung. der Pflanze um sich selbst (p. 16—18). Hier findet also _ ein bedeutender Unterschied zwischen unsern Meinungen statt, indem ich die Kreisbewegungen | des Stengels als durchaus verschieden von dem Win- 4 4 SA Y x 2 ~ ee ےس‎ — Wu — den um die Stütze ansehe, und jene nur für eine. Folge der Drehung des: ^ e : Stengels um seine Achse hatte, ` | "Was nun den Beweis der Identität zwischen: den Kreisbewegüngen | des freien. Stengels und den Windungsbewegungen des Stengels um eine Stütze betrifft, so findet ihn Herr Palm in der gleichen Richtung derselben (p.96). Der Unterschied. von dieser Bewegung und der Bewegung des Stengels om sich. selbst. soll (p. 95) darin bestehen, dafs die Bewegung um sich selbst fortdauert mit: dem Wachsthum in die Breite, wenn die Bewegung um die Stütze mit vollendetem Längewachsthume längst aufs gehört hat. Ferner heifst es (p: 96), unterscheiden sie sich-dadurch, dafs: letztere Bewegung sich bis jetzt als eine constante unveründerliche gezeigt hat, erstere aber als eine veründerliche, indem sie nur so lange parallel mit der ersten geht, als diese erfolgt, mit ihrem. Aufhóren. aber in. der Richtung sich verändert. a AE کے‎ Herr Palm nimmt also nach diesem keine nothwendige Verbindung zwischen: Kreisbewegung und Drehung. des Stengels: um seine Achse an: Betrachtet man aber eine Schlingpflanze,. welche. hervorstehende Kanten } hat, oder an welcher man, ehe sie sich bewegte, einen Längestrich mit | Dinte machte, so sicht man, wie am untern Ende desjenigen Zwischen- knotens, in welchem. die Bewegung beginnt, die vorher geraden Fasern oder der Dintenstreifen eine schiefe Richtung annehmen, und. eine Spirale: um den Stengel beschreiben, zu gleicher Zeit ‚senkt ‚sich der obere Theil des Stengels abwärts, und. beschreibt um. den Punkt, wo die Fasern sich schief drehen, - als Mittelpunkt, einen Kreis: Nimmt man. nun mit Herrn ` Palm an, dafs dieser obere Theil’des Stengels durch eine eigene Kraft im Kreise umhergeführt wird, so mufs man nothwendig zugleich auch annehmen,- dafs. die Fasern: des. Stengels sich selbstthátig, drehen. Denn; würde nur die erste dieser 2 Kräfte wirken, so miifste durch die Kreisbewegungen des obern Theiles des Stengels nothwendig der untere Theil um seine Achse gedreht ‚in welchem Falle die Elasticität des Stengels bald der den oberm - Theil im Kreise umherführenden Kraft. das Gleichgewicht halten müfste; ` oder wäre die letztere sehr stark, so: müfste der Stengel reifsen. Da - nun keiner von. diesen Fallen eintritt; so mufs man nothwendiger Weise: annehmen, dafs die schiefe Drehung der Fasern selbstständig, mit: organi- scher Veränderung im: Stengel- verbunden, und nicht mechanische Folge . der Drehung des obern Theiles sei. Nimmt man aber eine solche: selbst. werden, 19. a =, 1 fen حا س‎ ean ke TONE y ted E. tls دہ شی‎ i a x d 5٦ A 2 n ك۷+ ^ سن تاد ا - خا‎ Vm E cm‏ 495 سد E ütige Drehung an, so erklären sich | ‚aus ihr die Kreisbewegungen ‚des obern Theiles, (welcher nur mechanisch der mitgetheilten Drehung zu folgen braucht, um diese Bewegung gerade so, wie wir sie in der Natur antreffen; zu vollziehen), - auf eine so befriedigende Art, dafs ich. nicht einsehe, wie man ganz ‚unnöthiger Weise, zum Ueberflufs, noch eine 2te Kraft, fiir deren Existenz auch nicht der mindeste Umstand ‚spricht, ‚annehmen will und kann; und so mufs man, ‚wenn man diese Bewegungen, wie sie in der Natur vorkommen, nnbefangen betrachtet, nothwendiger Weise auf die §. 76 auseinandergesetzte Ansicht kommen. Herr Palm nimmt aber auch an, dafs die Kraft, welche. den Stengel im Kreise herumführe, auch denselben um -die Stütze winde. Um nicht. zu weitltufig zu werden, verweise ich in dieser Hinsicht auf $ 76, nnd auf meine Versuche mit den eckigen Stützen (§. 80), und will als Beweis, dafs das Winden durch Reitzbarkeit zu Stande komme, nur noch ein. Factum anführen, was ich nicht selten beobachtete. Wenn nämlich dem Punkte des Stengels; welcher sich um seine Achse dreht, die Stelle, mit | welcher eine Schlingpflanze auf eine Stiitze gestossen ist, nicht ganz nahe liegt, so windet sich die Schlingpflanze nicht nur yon dem Berührungs- punkte aufwärts, sondern es legt sich; wenn der untere Theil des Stengels ` " lang und sehr biegsam ist, so dafs er sich leicht gegen die Stütze hinziehen läfst, auch-moch eine kurze Strecke des unterhalb des Berührungspunetes liegenden ` Stengels, mittelst einer von oben nach unten fortschreitenden Biegung an die Stiitze an. In diesem Falle kann man es gar nicht vér- = kennen, dafs das Winden Folge einer Reitzbarkeit des Stengels und nicht Folge einer in einer ‚bestimmten Richtung fortschreitenden Kreisbewegung desselben ist, denn in diesem Falle bewegt sich ja der Stengel, um sich an die Stütze anzulegen, in einer seinen Kreisbewegungen entgegengesetzten Richtung. er Umstand, den Herr Palm als Hauptbeweis der Identität " Kreisbewegungen | und der Windungsbewegung, ansieht, nämlich die con- stante gleiche Richtung derselben ist in §--86. volktändig erläutert. So wäre also bewiesen, dafs”die Ansicht; die Kreisbewegungen und das Winden seien Folge derselben Bewegung, falsch ist, und gezeigt, dafs es die einfachste, vollkommen befriedigende, mit der Natur iibereinstimmende Erklärung ist, die Bewegung um die Achse als Ursache der Kreisbewegungen 8117118616۰ ۱ کی‎ : = 19 = ^ ` Vielfache Beobachtungen haben mich überzeugt, dafs die Drehung der Faser aufhört, sobald die Schlingpflanze eine runde Stiitze “umschlungen hat, bei welcher F orm das Winden am vollkommensten vor sich geht ($. 78) Es befremdete mich daher ungemein, p. 35 den Satz zu finden: „Allen Schlingpflanzen ist aber gemein, dafs in dem Verhältnifs, als die Pflanze um die Stütze sich windet, sie sich auch um sich selbst -windet.“ Diese - Aeusserung mag wohl darin ihren Grund haben, dafs: Herr Palm gar `` nicht die Form seiner Stützen beachtete; denn hätte -er dieses gethan, so hätte er auf die grofsen Verschiedenheiten, welche die Schlingpflanzen zeigen, “je nachdem sie sich um verschieden gestaltete Stützen winden, aufmerksam ‘werden müssen, und hätte es gewifs für der Mühe werth gefunden, der- selben zu erwahnen. Bei nicht runden Stützen kommt allerdings ‘Drehung - vor, aber nur an den Thelen der Schlingpflanze, welche nicht an der Stütze . anliegen, und genau genommen sich auch nicht winden. vergl. $. 80. dr. ` Den Umstand, dafs an einzelnen Internodien die Fasern in der falschen ` Richtung gewunden sind, welchen Herr Palm für so wichtig halt, dafs er ihn als Beweis ansieht; dafs die Drehung um die Achse eine verschiedene |. . Bewegung sei, von den Kreisbewegungen, beobachtete ich ebenfalls, aber al Ich möchte ihm keine nur als eine sehr seltene Ausnahme von. der Regel. ` so grofse Wichtigkeit zuschréiben, ‘und glaube eher, wenn es mir erlaubt ist, eine Vermuthung zu wagen, dafs es ein ähnliches Verhältnifs ist, wie . bei manchen Conchilien, welche die entgegengesetzte Windung, von der ` ihrer Species zukommenden, haben. Wichtig für die Richtung der Win-! dung kann dieser Umstand nie werden, da immer nur einzelne Zwischen- : . knoten falsch gewunden vorkommen, und da es überhaupt selten ist. Cuscuta soll sich (p. 48) dadurch von den übrigen Schlingpflanzen unterscheiden, dafs sie eine Anziehungskraft gegen andere Pflanzen habe, dafs sie sich nicht um Moose, und nicht um todte Körper winde (p. 49). Auch hiemit stimmen meine Beobachtungen nicht im mindesten über- ein, denn Cuscuta zeigte mir ($. 77) keine Anziehungskraft, ich fand en ` ` Exemplar auf einer Jungermannie festsitzend, und .andere Exemplare wan- den sich mir wiederholt um trockenes Tannenholz, um Glasstibe, um eine silberne Röhre ($. 87), und widerlegen den Schlufs, den Herr Palm aus. seinem Versuche mit dem mit kohlensaurem Wasser gefüllten Hanfstengel zieht, dafs nämlich die lebende Pflanze dureh ihre Ausdünstung eine Anzie- hung auf Cuscuta ausiibe. ` | | a * BER ] 0809 ^ X Y kein, ORA E om 1o — ا‎ A Der Einflufs, den dafs Licht auf die ae ausübt, wird meiner Meinung nach von Herrn Palm zu hoch. angeschlagen (p. 71. 72). Dafs einige, aber nur eine geringe Richtung nach dem Lichte statt finde, be- weisen meine Versuche ($. 83), ihnen parallel gehen die p. 68—70 erzählten. "Wenn nun aber angegeben ist, dafs bei gänzlichem Lichtmangel die Schling- pflanzen sich. gar nicht gewunden hitten, so kann ich diesen Mangel an Windung nicht der Abwesenheit des Lichtes zuschreiben, denn mir hatten meine Versuche das Gegentheil gezeigt. Herr Palm sagt aber selbst (p. 72). - dafs noch einige Tage nach Entziehung des Lichtes die Bewegungen fort- gedauert hätten und dafs sie erst dann aufgehört hätten, als durch Jangen. Lichtmangel - der Chemismus der Pflanzen so. nothgelitten habe, dafs ihr Wachsthum ins Stocken gerathen sei Dafs bei einer bis zum Aufhören des Wachsthums erkrankten Pflanze, die mit der Entwicklung, des Stengels so. enge verbundene schiefe Drehung der Fasern, und damit die Kreisbewegungen und das Winden. aufgehört haben, lafst: sich leicht begreifen, wie kann man aber daraus schliefsen, dafs. das Licht ein zum Winden uothwendiger Factor sei? Wäre das Winden vom: Lichte ab- hängig, so müfste wohlschon in kürzerer Zeit der Eindruck des Lichtes, dem die Pflanze ausgesetzt war, verschwinden, ehe die Pflanze zu Ende geht. Noch strenger wird es dadurch bewiesen, dafs sich mir bei Ipomaea und Phaseolus der ‘windende T heil des Stengels bei Ausschluls alles Lichtes: entwickelt, und um Stützen gewunden hat (S. 84). ` Wie bei den Schlingpflanzen. Herr Palm die spontanen Bewegungen ven den Windungsbewegungen' nicht unterschied, so auch. bei den Ranken. Er beobachtete zwar das Einrollen nach rückwärts bei den. Ranken des Kürbifses (p. 53) und der Leguminosen Cp. 59), hielt aber diese Be- wegung auch bier für identisch. mit der Bewegung um die Stütze. Die Verschiedenheiten dieser 2 Bewegungen, und: den Grund des Umschlingens der Stütze, nämlich die Reitzbarkeit der’ Ranke, glaube ich. so nachgewiesen 'zu haben, dafs darüber kein Zweifel statt finden kann. ` . Es wird p. 58 angegeben, die Cirren, welche an der Spitze des ges fiederten Blattstieles stehen, bewegen sich gleich den Windepflanzen, besonders bei unmittelbarem Einflufs des Lichtes, und während dieser Be- wegungen umfassen sie jeden’ Gegenstand u, & w. Auch hierüber halte eh jedes weitere Wort für überflüfsig, da ich (vergl: $. 94) nachgewiesen. habe, dafs die Beweg gungen der Ranke und. des windenden Stammes bel . DU M , pafst. niea in jeder Rück sicht verschieden sind; nur a mufs ich mich win- dern, wie Herr Palm, der doch die Rückwärtsbewegung der Ranke, ‚welche ihn auf die Verschiedenheiten hätte hinleiten sollen, selbst beobachtet hat, den Unterschied in diesen Bewegungen nicht sogleich eingesehen hat. Mit meinen Beobachtungen stimmt es ferner durchaus nicht überein, wenn (p. 60). behauptet wird, dafs eine Ranke nach. "Vollendung ihres Lüngewachsthumes, wenn sie eben anfing, sich selbstständig. aufzurollen, ‘nicht mehr dadurch, dafs man einen fremden Körper mit einer ‘ihrer Seiten ‚in Berührung bringt, zur Windung nach rechts oder links bewogen werden 'könne, sondern dafs sie die einmal angenommene Richtung befolge; denn ` meine Versuche zeigten mir constant, dafs die Ranke am reitzbarsten sei, wenn sie eben sich zusammenzuwinden beginnt. Hat vielleicht Herr Palm die Stütze mit dem Rücken der Ranke und nicht mit der Seitenfläche in Berührung gebracht? Fast sollte ich dieses meinen, sonst wäre wohl der Erfolg ein ganz anderer gewesen, um so mehr mufs ich dieses glauben, ` da Herr Palm nicht beobachtet zu haben scheint, dafs bei der zusammen- . gewundenen Ranke | die- Rückenflüche - derselben die äussere: Fläche der 4 Spirale bildet, wenigstens geschieht dieses wichtigen Umstandes nirgends Erwähnung. ` Fafst man alle Bis. jetzt وج‎ Erfahrungen über das Winden | der Ranken und Schlingpflanzen zusammen, so kann man nicht umhin, den Ausspruch Cp. 92): ,Das Winden erfolgt unter denselben. Einflüssen, denen ` alle übrigen eee unterworfen sind, es bedarf keiner besondern Reitze, um sich zu zeigen“, für unrichtig zu erklären, indem dieses nur auf die spontanen Bewegungen, keineswegs aber auf das Winden um eine Stütze ` Aus den Versuchen, welche ich über die Tnitabilität. der Kig und iiber das Winden der Schlingpflanzen , besonders um eckige Stützen —anstellte, erhellt, dafs der Satz (p. 93) des Herrn Palm: ‚dafs die Bewe- gungen der Pflanzen auf einem ganz andern Principe beruhen, als die Irri- tabilitätsbewegungen der Thiere“ nicht in der Natur gegründet sei. Ich habe selbst auf den grofsen Unterschied aufmerksam gemacht, der zwischen den Bewegungen der Pflanzen und Thiere in Hinsicht auf die bewegenden Organe statt findet ($. 44 — 46), und in dieser Hinsicht "welche aber. Herr Palm. nicht meinte) wäre’ obiger Ausspruch richtig. Aber eine Be- wegung, welche auf ہے سے‎ und auf Einwirkung verschiedener reitzender — we 192 — Flüssigkeiten eintritt, und mit Entfernung dieser Reitze aufhört und rück- gängig wird, darf man doch wohl mit vollem Rechte in Parallele mit den ` thierischen Irritabilitätsäusserungen setzen, wenn sie auch nicht auf den Reitz von Electricität eintritt, und wenn: sie auch bei Fortdauer des Reitzes beständig. fortdauert; es wurden auch von jeher ähnliche Erscheinungen an: den Pflanzen einer Reitzbarkeit derselben zugeschrieben- ۔‎ E. _ 4 Noch ein. Paar Worte über die Stellung von Ophioglossum japonicum, welches Herr Palm (p. 29. 49-) zu den Sählingpflanzen, ich ($. 26. Tab. II Fig. 3-5. $. 32.) zu den Ranken stellte. Es könnte dieses vielleicht den Verdacht erregem, dafs wir ganz verschiedene Pflanzen mit demselben Namen bezeichnen; es ist aber an der Identität der vow uns angeführten Pflanzen: nicht zw zweifeln, da wir beide dieselben im Tübinger botanischen Garten beobachteten. Der Unterschied in unsern: Angaben rührt daher, dafs Herr Palm: glaubte. der Stengel dieser Pflanze winde sich constant nach rechts; das windende Organ ist jedoch: gar nicht der Stengel, sondern der Blattsiiel der Pflanze, und dieser windet sich: nicht nach’ Art der Schlingpflanzen, sondern nach Art der Banken, nämlich’ sowohl links, als rechts, die obere Seite nach, aussen. Nachtrag zu den Druckfehlern, p. 14r Lin. 18 ve o. Stengels 1. Zellgewebes. A & Auge Me tf. Cel. / — sua D IN N = S r SE DE IUe E SE f 3 سر‎ e a M MEE ET RC oe SER TT 7 r شس ےک‎ Dum ند‎ x LI SE Tene E ; Lee SE SES Wage Mont dl. 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