NACH AQUARIUM-AUFNAHMEN VON F SCHENSKY Sl) ee HERAUSGEGEBEN VON DER gi i: | KO NIGLICHEN BIOLOGI SC HEN ANSTALT De AUF HELGOLAND "7 1. Lieferung >... In a A VERLAG D. WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG 1914 [Monographien einheimischer Tiere Herausgegeben von Prof. Dr. H. E. Ziegler, Stuttgart und Prof. Dr. R. Woltereck, Leipzig. J mehr unser Wissen über die uns umgebende Tierwelt wächst, um so schwerer wird es, aus der Fülle von Einzel- arbeiten systematischer, histologischer, morphologischer, physiologischer, anatomischer und embryologischer Art alles zusammenzufinden, was nun wirklich über ein Tier oder eine Tiergruppe an wesentlichen Daten bekannt ist. Diesem Mangel soll die vorliegende Monographiensammlung abhelfen und zwar mit knappen, nur das Wichtigste herausgreifenden Darstellungen. Deren Ziel ist also: Jedem. Dozenten, Lehrer, Studierenden, Züchter, Liebhaber, Naturfreund usw., der. uber ein Tier allseitig Bescheid wissen möchte, auf knappem Raume und für wenige Mark alles an die Hand zu geben, was er braucht um sich zu orientieren. Auf gute und zahlreiche Abbildungen wird besonderer Wert gelegt. | | _ zugleich eine Einführiig in das praktische Studium des Wirbeltisrkörners‘ Bd. Der Frosch Von Privatdozent Dr. FR. HEMPELMANN. VI und 201 Seiten mit 90 Ab- bildungen und einer farbigen Tafel . . . ER, - . + . . Geh. M. 4.80, geb. M. 5.70 n. + + Ich empfehle es dringend den Fachleuten als bequemes Handbuch, den jungen Studierenden zur Einführung in ihr pac laneehee Studium, den Naturfreunden zur Vertiefung ihrer Kenntnisse.“ Kosmos (Dr. H. Dekker). | e zugleich eine Einführung in die Organisation der "Säugetiere. Bd. Il. D as Kaninchen Von Privatdozent Dr. U. GERHARDT, Breslau. VI und 307 Seiten mit 60 Abbildungen und einer farbigen Tafel . Rs RR = Ä Geh. M. 6.—, geb. M. 7.— »+ + Der Verfasser hat sich mit großem. Geschick der Aufgabe unterzogen, eine ebenso umfassende wie übersichtliche Darstellung des Kaninchens zu geben. . . . Da der leicht faßliche Text durch zahlreiche gute Abbildungen erläutert ist, wird sich auch der Anfänger mit » Hilfe des Buches leicht in der Anatomie des Kaninchens zurechtfinden können. Aber auch in der Hand des Lehrers wird das Buch, dessen Brauchbarkeit durch ein reichhaltiges Register noch erhöht wird, viel Nutzen stiften können. Naturw, Zeitschrift. e | e zugleich eine Einführung in die experimentelle Bd. Ill. Hydra und die Hydroiden Behandlung biologischer Probleme an niederen Tieren. Von Privatdozent Dr. O. STECHE, Leipzig. VI und 162 Seiten mit 2 Tafeln und 65 Abbildungen im Text ee ties “Ath ee Pir gly Se rape Geh. M. 4.—, geb. M. 4.80 Eine prächtige Monographie dieses Tieres hat ©. Steche geschrieben, die ich nicht genug empfehlen kann. Was sie für den Unterrichtenden besonders wertvoll macht, ist einmal, daß die technischen Handgriffe der Beobachtung und Untersuchung des Tieres ausführlich angegeben werden, zum andern, daß das Buch in Wirklichkeit mehr ist, als die Monogräphie eines niederen Tieres: es führt in das Verständnis mancher allgemeinen Probleme ein, die bei allen höheren Formen der Tierwelt wiederkehren. -- Natur und Unterricht. e Von Prof. Dr. JOHS. © | Bd.IV. DieWeinbergschnecke (Helix pomatia L_.) MEISENHEIMER Jena. IV und 140 Seiten mit einer farbigen Tafel und 72 Abbildungen im Text . . „Geh. M. 4.—, geb. M. 4.80 sel | Der kurze Titel des vorliegenden Buches läßt kaum vermuten, wieviel des Interessanten und Neuen für den Naturfreund darin zu finden ist. Sein Verfasser ist der Wissenschaft als hervorragender Forscher und Kenner der Mollusken bekannt. Diese Kennerschaft aber ist mit hoher Darstellungskunst gepaart, die bei diesem Objekt besonders in-Erscheinung tritt. Der ganze Bau der Weinbergschnecke ist im Zusammenhang mit den Funktionen der einzelnen Organe besprochen. Dadurch gewinnen wir bei den oft außerordentlich komplizierten Verhältnissen des Schneckenorganismus eine überraschende Klarheit, wir pragen uns den anatomischen Bau leichter ein, weil er uns nicht nur beschrieben, ‘sondern wirklich verständlich gemacht wird. | + | : Mikrokosmos, Bd. V. Die Strudelwtirmer (Turbellaria). XF FE BRESSLAD . Straßburg iE. XI und 380 Seiten mit 156 Abbildungen und 2 Tafeln, davon eine farbig . Geh. M. 9.—, geb. M. 10.— Die beiden als Turbellarienforscher bekannten Verfasser haben hier eine ‘außerordentlich wertvolle Monographie geliefert, die nicht nur alles... | bekannte und wissenswerte über unsere einheimischer Ark. noch nicht veröffentlichtes Material über die Biologie verhältnisse bei Mesostomum ehrenbergi erinnert. D ragende Bedeutung. bf mit bes d'age Bd Vi. Tintenfische wert ue teonnischen Gründen kann Eine Farbige Tafeln: Ze Hau Ne EEE IE Tafel 3 erst Speziell für die Tintenfische war eine Zusammenstellu: Untersuchungen gewesen ist. Selbst von unseren be ‘ und Nervensystem erst in jüngster Zeit näher bekannt mit L i efe rung 2 erfol gen. abenteuerlicher Formen gegeben worden, die unsere I Es sind noch weite VERLAG VON Dr. WERneR KLINKHAKDI IN LEIPZIG in. een, SE en NE TE SE A rt eh Eee N ms ja NC. % Monographien einheimischer ser Herausgegeben von Prof. Dr. H. E. Ziegler, Stuttgart und Prof. Dr. R. Woltereck, Leipzig J mehr unser Wissen über die uns umgebende Tierwelt wächst, um so schwerer wird es, aus der Fülle von Einzel- arbeiten systematischer, histologischer, morphologischer, physiologischer, anatomischer und embryologischer Art alles zusammenzufinden, was nun wirklich über ein Tier oder eine Tiergruppe an wesentlichen Daten bekannt ist. Diesem Mangel soll die vorliegende Monographiensammlung abhelfen und zwar mit knappen, nur das Wichtigste herausgreifenden Darstellungen. Deren Ziel ist also: Jedem: Dozenten, Lehrer, Studierenden, Züchter, Liebhaber, Naturfreund usw., der über ein Tier allseitig Bescheid wissen möchte, auf knappem Raume und für wenige Mark alles an die Hand zu geben, was er braucht um sich zu orientieren. Auf gute und zahlreiche Abbildungen wird besonderer Wert gelegt. | | zugleich eine Fibre in das praktische Studium des Wirbelterkötpers Bd. I. Der F rosch Von Privatdozent Dr. FR. HEMPELMANN. VI und 201 Seiten mit 90 Ab- bildungen und einer farbigen Tafel . . . . el et | - . . . . Geh. M. 4.80, geb. M. 5.70 . Ich empfehle es dringend den Fachleuten als ee Handbuch, den jungen Studierenden zur Einführung in ihr ale Shane den Naturfreunden zur Vertiefung ihrer Kenntnisse.“ Kosmos (Dr. H. Dekker), zugleich eine Einführung in die Organisation der Säugetiere. Bd. I. Das Kaninchen Von: Privatdozent Dr. U. 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Was sie für den Unterrichtenden : besonders wertvoll macht, ist einmal, daß die technischen Handgriffe der Beobachtung und Untersuchung des Tieres ausführlich angegeben werden, zum andern, daß das Buch in Wirklichkeit mehr ist, als die Monogräphie eines niederen Tieres: es führt in das Verständnis mancher allgemeinen. Probleme ein, die bei allen höheren Formen der Tierwelt wiederkehren. | Natur und Unterricht. Bd.Iv. Die Weinbergschnecke (HelixpomatiaL..).urisenneimer Jena. IV und 140 Seiten mit einer farbigen Tafel und 72 Abbildungen im Text . . „Geh, M. 4.—, geb. M. 4.80 Der kurze Titel des vorliegenden Buches läßt kaum vermuten, wieviel des Interessanten und Neuen für den Naturfreund darin zu finden ist. Sein Verfasser ist der Wissenschaft als hervorragender Forscher und Kenner der Mollusken bekannt. Diese Kennerschaft aber ist mit hoher Darstellungskunst gepaart, die bei diesem Objekt besonders in Erscheinung tritt. Der ganze Bau der Weinbergschnecke ist im Zusammenhang mit den Funktionen der einzelnen Organe besprochen. Dadurch gewinnen wir bei den oft außerordentlich komplizierten Verhältnissen des Schneckenorganismus eine überraschende Klarheit, wir pragen uns den anatomischen Bau leichter ein, weil er uns nicht nur beschrieben, ‘sondern wirklich verständlich gemacht wird. = “Mikrokosmos, | » ee | - N Von Prof. P. STEINMANN Bd. V. Die deln (Turbellaria). Asa. Prof E. BRESSLAU, . Straßburg i.E. XI und 380 Seiten mit 156 Abbildungen und 2 Tafeln, davon eine farbig . Geh. M. 9.—, geb. M. 10.— Die beiden als Turbellarienforscher bekannten Verfasser haben hier eine ‘außerordentlich wertvolle Monographie geliefert, die nıcht nur alles bekannte und wissenswerte über unsere einheimischen Strudelwürmer in anregender Form vereinigt, sondern auch vielfach neues und originelles, noch nicht veroffentlichtes Material über die Biologie dieser Tiere beibringt. Es sei nur hier an die ausführliche Schilderung der Geschlechts- verhältnisse bei Mesostomum ehrenbergi erinnert. Diese Eigenschaften verleihen der Monographie auch. für den Fachzoologen eine hervor- ragende Bedeutung. | Zentralblatt für normale Anatomie und Mikrotechnik. mit besonderer Berücksichtigung von Sepia und Octopus. Von Dr. Bd. VI. Tintenfische WERNER bi En N 148 Seiten mit 81 Abbildungen und einer farbigen Tafel. . . . | . . . . . Geh. M. 4.—, geb. M. 4.80 Untersuchungen gewesen ist. Selbst von unseren bekanntesten, gemeinsten Arten sind gewisse anatomissche Verhältnisse wie Gefäßsystem abenteuerlicher Formen gegeben worden, die unsere Tiefsee-Expeditionen zutage gefordert haben. Es sind noch weitere Bände in Aussicht genommen. VERLAG VON Dr. WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG Speziell für die Tintenfische war eine ee sehr wünschenswert, da in letzter Zeit erneut die Tiergruppe Gegenstand eingehender : und Nervensystem erst in jüngster Zeit naher bekannt geworden. Die Anregung zu dieser Arbeit ist nicht zuletzt durch die große Anzahl — NACH AQUARIUM-AUFNAHMEN VON FE SCHENSKY HERAUSGEGEBEN VON DER EN BIOLOGISCHEN ANSTALT AUF HELGOLAND KONIGLICH = N = 2 fly = Em ar ad <« an NL 2 oo NL ae) [1] ras as [2] > en OÖ < un a4 [x] > 1914 Die Reproduktion der Tafeln wurde nach den Originalaufnahmen des Hofphotographen F. Schensky, Helgoland, von der Deutschen | Photogravur-Aktiengesellschaft, Siegburg, besorgt, die Herstellung des Textes in der Offizin von Julius Klinkhardt, Leipzig. er VORWORT D): Aquarium der Biologischen Anstalt auf Helgoland hat den besonderen Vorzug, daß sich | hier viele Tiere und Pflanzen der Nordsee nicht nur trefflich und oft recht lange lebend halten, sondern auch von dem Beschauer sehr gut gesehen und beobachtet werden können. Es gewährt dadurch nicht nur dem großen Publikum unterhaltende und belehrende Einblicke in das farben- und formenreiche Leben des Meeres, sondern ermöglicht auch dem Naturfreund und Gelehrten ein tieferes Studium der Lebensgewohnheiten mancher Meeresbewohner durch unmittelbare eigene An- schauung des Lebendigen. Wir lernen so in unserem Aquarium nicht nur die Formen und Farben, die Bewegungen und die Ernährung der Seetiere in natürlicher Umgebung kennen, sondern viele Arten, besonders manche Seefische, zeigen uns auch den ganzen Verlauf ihrer Fortpflanzung und alle Stufen ihrer Entwicklung und ihres Heranwachsens. DieserReichtum unseres Aquariums an schönen und seltsamen Formen und an interessanten Lebens- Momenten aus der Tier- und Pflanzenwelt hatte schon lange den Wunsch in uns erweckt, einzelne dieser Formen und Momente im Bilde festzuhalten und sie dadurch auch weiteren Kreisen anschau- lich vorzuführen. Daß dieser Wunsch jetzt zur Wirklichkeit geworden ist, verdanken wir dem glück- lichen Umstande, daß wir in Herrn Hofphotographen Schensky in Helgoland einen begeisterten und technisch wie künstlerisch gleich hervorragenden Helfer gefunden haben. Seine Helgoländer Aquarium-Aufnahmen gehören jedenfalls zu den besten, die wir jemals gesehen haben und einzelne übertreffen sicher alles Ähnliche bisher auf diesem schwierigen Gebiet geleistete. Bei der Auswahl der Bilder haben wir im allgemeinen möglichst alle in Frage kommenden Tier- und Pflanzenklassen berücksichtigt; im einzelnen ist aber die Auswahl allein dadurch bestimmt worden, daß nur diejenigen Momente aus dem Tier- und Pflanzenleben unseres Aquariums aufge- nommen wurden, die besonders schön und charakteristisch sind und gerade in tadelloser Form vor- handen waren. Wir nahmen das Beste, was der Augenblick bot, und glauben dadurch der Sache _ am besten gedient zu haben. Hieraus folgt ohne weiteres, daß das vorliegende Werk keine systematische und systematisch ge- ordnete Darstellung des Tier- und Pflanzenlebens der Nordsee sein kann und will, sondern eben nur eine Sammlung von Augenblicksbildern. Dementsprechend sind auch die erläuternden Texte zu den Tafeln, die von den einzelnen Fachgelehrten der Biologischen Anstalt verfaßt sind, keine syste- matischen und systematisch geordneten Beschreibungen. Sie sollen vielmehr in möglichst allgemein verständlicher Form im wesentlichen nur eine Erläuterung der Momentbilder sein mit einzelnen systematischen, anatomischen und biologischen Notizen, wie sie für das Verständnis derselben unentbehrlich sind. HELGOLAND, im Juni 1914. Königliche Biologische Anstalt Heincke. 1 — t mn an m aa mue — — | & TAFEL I. Gelbe Haarqualle (Cyanea capillata Eschholtz). F”* Haeckel, zu dessen großen Verdiensten es gehört, die gesamten Medusen in einer grund- legenden Monographie (Jena 1879) bearbeitet zu haben, außert sich über die Gattung Cyanea mit Recht dahın, daß sie alle anderen Medusen an Große und Schönheit, wie an Vollendung der Form und Zusammensetzung der Struktur übertreffe. Er sagt: ,,Soll man unter den zahl- reichen prachtvollen Tieren dieser Klasse einer einzigen Gattung den Preis der Schönheit zuerkennen, so kann es nur Cyanea sein.‘‘ In der Tat bietet eine unverletzte und ausgewachsene Cyanea, welche mit ihren zahlreichen und mannigfach geformten Schirmanhängen an der Meeres- oberfläche sich sonnt, ein Schauspiel dar, welches in seiner Art kaum von einem anderen Wunderwerk des organischen Lebens übertroffen wird: Eine schongeformte Scheibe von | bis 2 m Durchmesser, prachtvoll gefärbt und zierlich gezeichnet, darunter herabhängend der wallende Busch der zarten, faltenreichen Armgardinen und der labyrinthisch gewundenen Geschlechtsbänder, beide weit überragt von den zahllosen beweglichen Tentakeln, deren Bündel eine Länge von 20 bis 30 m und mehr erreichen. Dabei treten diese herrlichen Riesenmedusen in den nordischen Meeren auch in solchen Scharen auf, daß die Oberfläche des Meeres meilenweit von ihnen bedeckt wird, wie ich selbst an schönen Sommerabenden an der norwegischen Küste beobachtete. Unser Bild zeigt uns die gelbe Cyanea, die an den atlan- tischen Küsten von Europa, auch in der Ostsee, heimische Art. Sie wird viel größer als die blaue und erreicht einen Durchmesser von über | m. Bei Helgoland, wo sie sehr gemein ist, erscheint sie im Monat Juni, um im Oktober wieder zu verschwinden; sie wird hier nicht so groß, sondern höchstens 35 cm im Durchmesser. Die Photographie hat einen Moment der Ruhe fest- gehalten. Die scheinbar unaufhörlichen Pulsationen des Schirmes, dieses Schwimmorganes, dessen fast unwillkür- liche Kontraktionen an die des Herzens erinnern, sind für einen kurzen Augenblick unterbrochen. Ruhig nieder- sinkend zeigt die herrliche Qualle dem Beschauer ihre volle Unterseite und erlaubt ihm damit manche Einzel- heiten ihres Organismus deutlich zu erkennen. Der Schirm der Cyaneiden ist im wesentlichen scheiben- formig. Auf dem Bilde kommt vor allem der Scheibenrand zur Anschauung. Er ıst im Gegensatz zu der großen Gruppe der Hydroidquallen bei den Scheibenquallen ge- lappt. Es sind 16 Lappen vorhanden, von denen je zwei sich zu einem Lappenpaare zusammentugen, so daß, grober betrachtet, der Rand achtfach geteilt ist in vier radiale und vier interradiale Lappenpaare. Im Grunde der zwischen je zwei Lappen eines Paares liegenden Nische befindet sich ein Sinneskolben. Diese acht Sinnesorgane des Glockenrandes, die ihrem Bau nach eine eigenartige Kombination von Augen und Gehör- organen darstellen, sind sehr klein und auf unserer Photo- graphie kaum zu erkennen. Vortrefflich aber sieht man in die einzelnen Lappen zarte verzweigte Gefaße ausstrahlen, die von den Magen- taschen ausgehen und dazu dienen die ernährende Flüssig- keit ın die peripheren Teile des Körpers fließen zu lassen. Die Randfaden, die viele Meter lang ausgestreckt werden können, sind hohl und liegen bei Cyanea nicht unmittelbar am Rande, wie z.B. bei Chrysaora und Aurelia, sondern sie sind auf der Unterseite der Scheibe in acht adradialen Bündeln angeordnet. Besonders deutlich als zwei halbmondförmige weiße Massen treten sie im oberen Teile der Photographie hervor. Die Tentakel selbst sind stark kontrahiert, und ein großer Teil von ihnen wohl abgerissen. Diese Fangfäden sind die Hauptträger der Nesselorgane, jener mikroskopisch kleinen Waffen, die zu Batterien an Ihnen aufgehäuft sind und dazu dienen, die von den Ten- takeln ergriffene Beute schnell abzutoten. Merkwürdig, daß gewisse Tiere, so besonders einige Jungfische, gänzlich unempfindlich gegen die Berührung der Tentakel sind. Die jungen Pferdemakrelen (Caranx trachurus) scheinen geradezu mit Vorliebe sich unter den Schirmen der großen Scheibenquallen aufzuhalten, wo sie zu ihrer Ernährung die Tentakel abfressen. Besonders gut kennzeichnet sich auf unserem Bilde die kräftige Muskulatur des Schirmes, die ausschließlich auf seiner Unterseite angeordnet ist, um die rhythmischen Kontraktionen zu bewirken. Sie zerfällt in 16 radiär ver- laufende Längsmuskelbündel und 16 Felder von Ring- | muskulatur. Die letzteren erscheinen in dem linken unteren Viertel des Bildes als dunkle, karrierte, viereckige Partien. Die Längsmuskelbündel strahlen außerhalb von ihnen in die einzelnen Randlappen aus. Die große häutige Masse im Zentrum setzt sich zu- sammen aus den Gastrogenitaltaschen und den weiten gardinenartigen Membranen der Mundlappen, vorwiegend aus letzteren. Die Quallen sind bekanntlich Coelenteraten, d. h. Tiere ohne besondere Leibeshöhle von sackartigem Bau. Ihr Magen liegt stets im Zentrum der Scheibe und hangt wie ein Klöppel in der Glocke von diesem herab. Bei Cyanea schließen sich an den kurzen Zentralmagen lange, ungemein zart gefaltete, breite Mundarme, die eine außerordentlich weite Mundöffnung begrenzen. Gerät ein größeres Tier, z.B. ein Fisch, in den Bereich dieser Haute, so wird er von ihnen umwickelt und verdaut. Uber die Vermehrungsweise der Scheibenquallen ver- gleiche man den Text zu Tafel XII. Wer sich über die Organisation der Cyanea eingehender orientieren möchte, findet hervorragend schoneAbbildungen und Erläuterungen bei L. Agassiz (Contribution to the Natural History of the United States of America Vol. IIL.) Hartlaub. TAFEL IT Kompaß-Qualle (Chrysaora hysoscella L.). m Spätsommer, besonders im September erscheinen all- jährlich im Plankton der Nordsee Scharen der schönen Scheibenqualle Chrysaora, der man in Helgoland wegen ihrer eigentümlich sternformigen Zeichnung den Namen Kompaßqualle gegeben hat. Diese wundervolle, zur Familie der Pelagiden gehörige Meduse ist namentlich an den atlan- tischen Küsten Europas zu Hause. Ganz vereinzelt wurde sie auch einmal in der Ostsee beobachtet; eine ihr nahe ver- wandte, von manchen Autoren für identisch mit ihr ge- haltene Art bevölkert das Mittelmeer und die Adria. Von zu ihr gehörigen Varietäten kommt eine (var. blossevillei) an der Küste von Brasilien vor, eine andere (var. fulgida) am Kap der guten Hoffnung; auch eine an der nord- ' amerikanischen Küste (Chesepeake-Bay) vorkommende Chrysaora ist vielleicht mit ihr synonym. Nach der neuesten Medusenmonographie (A. G. Mayer, Medusae of the World, Washington 1910) umfaßt die Gattung nur vier Arten, von denen drei dem Pacifik angehören. Chrysaora hat durch mächtige Entwicklung von Gallerte auf der Rückenseite einen ziemlich hochgewölbten Schirm, aber nur eine flache Glockenhöhle. Im auffallenden Unter- schied zu Cyanea (vergl. diese) ist ihr Schirmrand nur flach gekerbt und in 32 fast gleiche, halbkreisformige Lappen geteilt. Es sind 24 hohle Tentakel entwickelt, die nicht in Gruppen auf der Schirmunterseite stehen wie bei Cyanea, sondern einzeln am Scheibenrande. Sie können sehr lang ausgestreckt sein, was aber leider die Photographie nicht wiedergibt. Um so schöner kommen auf unserem Bilde die langen Mundarme zur Geltung. Die die zentrale Mundoffnung umgebende Wandung verlängert sich nach unten in diese vier lang ausdehnbaren, allmählig sich verjüngenden Zipfel. 2 Sie bestehen aus einer an ihrer Außenkante gelegenen, pfeilerartigen, verdickten Längsrippe, von deren beiden Seiten schmale, krausenartig gefaltene Membranen ent- springen und eine offene Rinne bilden. Selten findet man Exemplare, bei denen diese Mundarme vollkommen er- halten sind, nur bei anhaltend ganz ruhigem Wetter kommen solche zuweilen zur Beobachtung. Ihre Länge erreicht 1,5 bis 2 Meter und frägt es sich wohl, ob wirklich, wie Haeckel meint, die mediterrane Art noch längere Mund- arme besitzt. An Größe steht Chrysaora hysoscella der Cyanea bei weitem nach; sie erreicht bei Helgoland höchstens einen Durchmesser von 30 cm. Ihr schönster Schmuck ist die auffallende Zeichnung und Färbung ihres Rückens, die aber sehr variiert. Die verschiedenenFarbungsvarietaten finden sich sehr eingehend bei Eschholtz („System der Acalephen“, Berlin 1829) beschrieben. Es kommen ganz ungefärbte Exemplare vor; im allgemeinen ist die Oberfläche fein rotbraun punktiert und dabei mit einer sehr hervortretenden, radıar verlau- fenden Streifung ausgestattet. Oft sınd 32 lebhaft braune, den Randlappen angehorige Flecken vorhanden. Die schöne Zeichnung auf der Schirmoberseite besteht aus 16 dunkel- braunen Linien, die in der Nähe des Scheitels entspringen und sich bald gabelig teilen, so daß 32 braune Streifen gegen den Glockenrand hin verlaufen. Je zwei derselben begrenzen gewissermaßen ein gleichschenkeliges Dreieck, worauf der Speziesname hysoscella anspielen sollte, der aber, wıe Haeckel betonte, orthographisch richtiger isos- celes hätte heißen müssen. Der von den beiden Linien begrenzte dreieckige Raum kann mit braunem Pigment gefullt sein. Im Scheitel der Scheibe ist manchmal ein me etwa talergroBer brauner Fleck entwickelt, Bemerkenswert ist, daß sich dies dunkelbraune Pigment sehr gut in Kon- servierungsflussigkeiten halt, die im allgemeinen solche Farbstoffe rasch ausziehen. In Aquarien gehalten gehen alle Scheibenquallen in wenigen lagen zugrunde. Um sie dem Publikum schon | | \ vorführen zu können, muß man stets frische Exemplare besorgen, die mit großer Vorsicht einzeln an der Ober- fläche der See zu schöpfen sind. Mit Netzen sie zu fangen würde ıhr zarter Organismus nicht vertragen. Hervorzuheben wäre noch, daß Chrysaora hermaphro- ditisch ist (vgl. über die Fortpflanzung Text zu Tafel Xill). Hartlaub. TAFEL II. Seerosen (Tealia, Cerianthus, Sagartia). FE" stiller Winkel in den Klüften felsiger Gestade, ein ungestortes Plätzchen scheinbar, an dem sich nahe Verwandte aus der Gruppe der Colenteraten, zumeist Mitglieder der Familie der Actinien oder Seerosen zu- sammengefunden haben. Eine sanfte Strömung zieht dort vorüber, reich an kleinsten Organismen, die sie zu ihrer Emahrung gebrauchen, und die zu fangen ihre gemachlich ausgebreiteten Mundarme bemüht sind. Nur hier und da mag vielleicht ein Fischchen oder eine Krabbe unvorsichtig den Frieden stören, bis sie von den Fangarmen der mäch- tigen dickhörnigen Seerose (Tealia crassicornis) ergriffen und verschlungen werden. Eine hungrige Gesell- schaft zeigt uns dieses Bild, die sich zu vereintem Mahle an eine immer reichlich besetzte Tafel niederließ und ‚hier, unbekümmert um äußere Feinde, ein äußerst beschau- liches Dasein führt. Sorgenlose stille Geschöpfe, die ein hohes Alter erreichen! Welch ein Gegensatz zu dem Bilde auf Tafel VII, wo die wütend miteinander kampfenden Ein- siedlerkrebse sich ihre Bissen streitig machen, sich gegen- seitig vertilgen, sobald sie ihr schützendes Haus verlassen. Der Beschauer möge sich einmal vertiefen in dieses Stilleben an felsiger Küste und sich dabei vergegenwärtigen, daß es von einer Farbenpracht ist, die alle Phantasie über- steigt. Diese dickhörnigen Seerosen (vergleiche auch Tafel XV) in leuchtenden satten Tönen von braun, rot, tiefviolett, mit ihren bunt gebanderten Mundscheiben, ihren klar durchscheinenden, zarter gefarbten Tentakelkranzen auf dem Hintergrunde des kräftig roten HelgolanderFelsens, bieten einen Anblick unvergeBlicher Art. — Unser Bild zeigt diese Seerose in verschiedenen Phasen ihres taglichen Lebens; eine helle, fast in der Mitte im Hintergrunde sitzend, halt gesattigt alle Fangarme eingezogen und über- laßt sich vollkommen der Verdauung, die meisten andern scheinen sich nach getaner Verdauung wieder von neuem zu entfalten; so ganz ausgebreitet, so prall wie es möglich ist, hat sich noch keine entwickelt; sie halten noch eine gemächliche Siesta. Rechts ım Bilde, an der Felsenwand oben, sitzt gar eine Sargatia viduata, die vollkommen zu schlafen scheint. Schlaff laßt sie ihre langen Fangorgane herabhangen, die (vergl. Tafel XXIV), wenn es gilt Beute zu sammeln, ein so lebhaftes Spiel treiben können. — Man sollte denken diese Seerosen wären da, wo sie sitzen, groß geworden. Der Laie kommt gar nicht auf die Idee, daß sie sich bewegen, kriechen können und ihren Platz selbst gesucht haben. Freilich, sie „heben sich langsam nur vom Ort“ und sind im allgemeinen sehr sedaten Charakters. Vorn aus dem Sande ragen verschiedene Exemplare von Cerianthus lloydii hervor, einer Seerose aller- graziosester Form. Sie unterscheidet sich von den übrigen dadurch, daß sie nicht mittelst einer verbreiterten Fuß- scheibe an Felsen haftet, sondern vielmehr in selbstgefer- tigten weichen Röhren lebt, in die sie sich völlig zurück- ziehen kann. Ausgestreckt erreicht sie eine Länge von 8 bis9 cm über dem Boden. Ihr Hinterende ist verjüngt, nicht scheibenförmig. Die Röhren haben eine Länge von 10 bis 12 cm und stecken tief in Schlick oder Sand. Nur schwer gelingt es ausgewachsene heil heraufzubekommen; die hier sichtbaren wurden als junge Tiere ins Aquarium ge- setzt, wo sie nun schon 4bis5 Jahre leben. Das Spiel ihrer Tentakel ist außerordentlich fesselnd, selten ziehen sie sich gemeinsam über einer Beute zusammen, vielmehr bewegen sich die einzelnen Fäden dem Munde zu, der die daran haftende kleine Beute aus dem Plankton abstreift. Links von der Cerianthusgruppe liegt ein mit Scyphis- tomen bewachsener Stein, den die Tafel XIII in ver- großertem Maßstabe wiedergibt (vergl. diese); und auch auf der Felswand im Hintergrunde erkennt man in der linken Bildhalfte, wenn auch undeutlich, zahlreiche Scy- phistoma-Polypen, d. h. die festsitzende Generation unserer großen Scheibenqualle. Hinter den Cerianthen im Sande liegt die Meerhand, Alcyonium digitatum (siehe Tafel XVI). Hartlaub. 3 TAFEL IV. Die Seenelke (Actinoloba dianthus (Ellis). Ke anderes Becken vermag im Helgolander Aquarium so zu fesseln wie das der Seenelken. Der Beschauer steht in stummer Verwunderung vor emem Blumengarten auf felsigem Meeresgrunde, staunend, daß die trüben Fluten der Nordsee Geschöpfe bergen von solcher Zartheit und Farbenpracht. Er halt sie für Pflanzen; sie wachsen ja hervor aus dem Grunde, mit dem sie fest verbunden scheinen. Erst allmählich bemerkt er hier und da in den | Blumenkronen eine feine Bewegung, dann und wann sieht er bei langerer Betrachtung eine oder die andere der ver- meintlichen Pflanzen sich heftig zusammenziehen, und erst allmählich drängt sich ihm die richtige Überzeugung auf, daß es sich um Tiere handele. Mit Befriedigung würde er hören, daß man die ganze Gruppe derartiger Geschöpfe auch wissenschaftlich als Blumentiere (Anthozoen) be- zeichnet hat. In der Tat ist ein gut besetztes Becken mit Seenelken in allen Farben und in voller Entfaltung auch der Stolz eines Aquariums an der Nordsee. Das Mittelmeer mit allen seinen Schätzen und das berühmte große Aquarıum in Neapel vermögen nichts zu zeigen, was ihm an Schön- heit und Eindruck gleichkäme. Nun gar, wenn die Sonnen- strahlen das ganze Becken durchleuchten, die kräftig- braunen, gelblichen, rotbraunen, orangenen oder schnee- weißen Exemplare sich gegen den dunklen Basaltielsen abheben und das Licht die wundervollen Formen der ge- lappten, mit Fransen besetzten Mundscheibe in den feinsten Schattierungen hervorhebt — wer stände da nicht ent- zuckt vor diesen Wundern der Natur, die in der Tiefe am stillen Meeresboden erblühten, keinem Menschen zum Nutzen, Niemanden zur Freude. EkelhaftenKlumpen, schleimigen, üblen Massen gleichen sie, wenn die Kurre des Fischers sie mit heraufholt aus ihrem Reiche. Roh werden sie als wertlos wieder hinab- geschaufelt vom Deck. Wer vermutete in ihnen Anemonen des Meeres und Gebilde von solcher Schönheit! Also Tiere sind sie? — Haben sie denn Augen, Ge- hörorgane oder ein gehirnartiges Nervenzentrum, das ihre Lebensäußerungen reguliert? Nichts von alledem ist vor- handen, und doch scheinen sie von einem Willen geleitet, wenn sie sich zusammenziehen oder auf ihrer breiten FuB- sohle kriechend wie ein mächtiger Plattwurm ihren Stand- ort langsam wechseln. Man sollte es kaum glauben, daß eine jede dieser Nelken im Becken ihren Platz sich selbst 4 gesucht hat, denn sie erscheinen dort wie hingepflanzt oder an Ort und Stelle entstanden. Aber sie sind keines- wegs sehr seßhaft, besonders haben sie eine Neigung nach dem Beckenrand hinaufzukriechen. Wir beobachteten, daß ein Exemplar dabei einen geraden Weg von 45 cm Lange in 24 Stunden zurücklegte. Während solcher Be- wegung können die Tiere ausgestreckt bleiben oder auch ganz scheibenformig zusammengezogen sem. Der Fuß streckt sich in der Richtung der Fortbewegung in die Länge. Hat man Gelegenheit eine kriechende Fußscheibe einer kontrahierten Seenelke an der Aquarienwandung von unten zu betrachten, so erstaunt man über die frappante Ähnlichkeit derselben mit einer großen Planarie, einem Plattwurm, der verwandschaftlich den Cölenteraten sehr nahe steht. _ Die Anthozoen, zu denen nicht nur unsere Seerosen und Nelken sondern auch die stockbildenden Korallentiere gehören, sind also Colenteraten oder Nesseltiere, die ge- rade bezüglich ihres Nervensystems und ihrer Sinnesorgane auf sehr tiefer Stufe stehen und einfacher gebaut sınd wie z.B. die Quallen. Sie sind wie unser gemeiner Subwasser- polyp „Freßsäcke“. Eine außerordentlich muskulöse Wan- dung umgibt einen weiten, sackartigen, sich in die Fühler fortsetzenden, gekammerten Hohlraum. Die in ihn hinein- führende Öffnung dient zugleich zur Aufnahme und Aus- führung der Nahrungsstoffe und liegt in der Mitte der so- genannten Mundscheibe; diese ist an ihrem Rande ge- lappt und besetzt mit Hunderten feiner, kurzer Fangfäden. Diese zarten Tentakel und ihre große Zahl weisen schon darauf hin, daß sich die Seenelken vorwiegend von kleinen Organismen ernähren. Sie fressen Plankton, auch kann man sie mit dem käuflichen, fein zerriebenen Garnelen- futter füttern. Vollgefressen oder bei mangelnder Nahrung ziehen sie sich zusammen; dann kann auch ein Seenelken- becken einen traurigen Eindruck erwecken und nicht ahnen lassen, welche plötzlich belebende Wirkung ausgeübt wird, schüttet man ein bißchen Plankton oder Nährpulver ins Wasser. Nach wenigen Minuten streckt sich die ganze Gesellschaft, die für diese Nahrung die feinste Witterung besitzt, in die Länge, um ihre Mundscheibe zu entfalten und mit dem Spiel ihrer Tentakel zu erhaschen was mog- lich ist. Am schönsten entfalten sie sich übrigens in der Dunkelheit, und Ph.H.Gosse, dessen vortreffliches Buch „The History of the British Sea-Anemones and Corals, London 1860“ jedem empfohlen sein möge, rat sie mit einem Licht zu überraschen, um sie in voller Glorie be- obachten zu können. Die mikroskopischen Nesselorgane der Seenelken liegen über den ganzen Körper zerstreut, in besonderer Menge aber an den Tentakelchen und an den sog. Acontien an- gehäuft; letztere sind Fäden, die im Inneren der Aktinie entspringen und bei Reizung des Tieres entweder aus demMundeoderamSäulenschaft aus feinenPorenaustreten. Sehr interessant ist die Vermehrung, die nicht nur wie bei anderen Arten dadurch geschieht, daß im Innern ihrer Magenhöhle Geschlechtsprodukte reifen, die durch die Mundöffnung ausgestoßen werden, sondern noch auf eine zweite Art bewirkt wird, die uns erklarlich macht, warum man die Seenelken in so großen Gesellschaften angehäuft findet. Diese letztere Vermehrung beruht darauf, daß sich kleine Fetzen vom gelappten Rande der Fußscheibe ab- schnüren und zu neuen Seenelken heranwachsen. Sie ist eine außerordentlich reichliche. Man findet haufig altere Seenelken, die wie eine Klucke von ihren Küchlein von einer ganzen Heerde junger an ihrer Fußscheibe umgeben sind. So kommen nicht selten 20 und mehr auf einer einzigen Austernschale vor. Diese sind dann alle an der gleichen Farbennuance als Geschwister zu erkennen. Gosse meint, daß die Fähigkeit sich auf diese Art fort- zupflanzen aber nicht auf die „fissipar“, durch „Laceration“ entstandenen Jungen übertragen werde. Man kann solche Vermehrung auch leicht künstlich hervorrufen und tut es oft ohne es zu wollen, wenn man Seenelken von ihrem Standort ablöst. Das gelingt selten, ohne daß nicht Teile der Fußscheibe sitzen bleiben, und diese wird man bald wieder zu neuen Individuen aus- wachsen sehen. Häufig finden sich Exemplare, deren Säule sich gabelt und zwei Mundscheiben trägt. Durch die fissi- pare Vermehrungsweise kann man sich das leicht ent- standen denken. Eine Längsteilung, die auch vorkommen soll, wurde bei uns in Helgoland nie beobachtet. Im Gegen- teil wurde festgestellt, daß Exemplare, deren Säule sich etwa auf der Mitte ihrer Länge teilte, unverändert blieben. Delage und Hérouard (Traite de Zoologie concrète Il, Paris 1901) geben aber an, daß in Roscoff und Banyuls Längsteilungen mehrfach beobachtet seien, und daß sich das Phänomen in wenigen Stunden abspiele. Es ist somit ein Zweifel an dem Vorkommen dieser „seissiparite lon- gitudinale“ schwerlich erlaubt. — Das Ausstreuen der Ge- schlechtsprodukte geschieht im Hochsommer und gewährt einen sehr interessanten Anblick. Beginnt eine der Nelken damit ihre reifen Eier zu entleeren, so folgen bald die andern nach und die männlichen Exemplare stoßen solche Wolken von Sperma aus, daß bald das ganze Becken milchig getrübt ist und die Nelken vollig verhullt sind. Die!Hauptansiedelungsgründe liegen in etwa 20 m Tiefe. Hier bedecken die Seenelken Steine, Steinkohlen und leere Muschelschalen, besonders gern z.B. die der Cyprina is- landica. Auf den stark mit Algen bewachsenen Klippen rings um Helgoland findet man sie nicht, dagegen wohl jüngere Exemplare am Pfahlwerk der Landungsbrücken und an Kaimauern. Bei Ebbe hängen sie „nassen Glace- handschuhen ähnlich“ von diesen herab. Sie können den Aufenthalt an der Luft recht gut eine Zeit lang vertragen und damit auch den Versand in feuchtem Seetang. Wenn Gosse meint, sie erreichten eine Höhe von 6 inches und eine Dicke von 3, so hat er die Aus- dehnungsfähigkeit unterschätzt. Nach meinen Feststellungen kann die Länge einer Säule 20 cm betragen. Actinoloba dianthus soll in allen europäischen Meeren vorkommen. Auch in der westiichen Ostsee (Fehmarn) wurde sie gefunden. Hartlaub. TAFEL V. Tierleben auf Austernbänken. BD vorliegende Bild kann als ein Stückchen Austern- bank angesehen werden. Es gibt jedoch von dem Leben auf einer solchen einen nur unvollkommenen Begriff und zeigt nur eine Stelle, auf der gewisse Vertreter der niederen Tierwelt, wie koloniebildende Hydroiden, Bryo- zoen undRöhrenwürmer, in besonderer Üppigkeit wachsen. Andere für die Austernbänke nicht minder charakteristische Tierformen, wie z. B. die Seesterne und Seeigel, fehlen hier vollig. Es ist ein wirres Durcheinander scheinbar zahlreicher Arten, was uns hier entgegentritt; aber was man so mit bloßem Auge erkennen kann, sind doch nur wenige Tier- formen. Freilich, wollte man mit dem Mikroskop naher untersuchen, was auf den Schalen der Austern, zwischen Kalkröhren der Würmer, unter dem Gezweige der Hy- droiden und Moostiere sich an kleinsten Organismen noch alles verborgen hält, würde ohne Frage eine lange Liste der verschiedensten Arten zusammenkommen. - —— en = - — Eu aga ae rg a RE Bu Es seat en re = NEL ee Die rechte Halfte des Bildes zeigt uns drei Austern (Ostrea edulis), die ihre Schalen etwas geöffnet halten, um das Nahrung und frischen Sauerstoff mit sich führende Wasser durchstromen zu lassen. Es sind offenbar noch jüngere, etwa vierjahrige Exemplare; das sieht man an dem scharfen Öffnungsrande und den relativ noch dünnen Schalen. Ältere Austern werden auf der Bank bei Helgo- land und noch mehr in der freien Nordsee außerordentlich schwer und dickschalig. Nicht selten sind sie dann ganz bewachsen mit Seepocken (Balanus porcatus und crenatus) oder durchsetzt vom gelblichen Bohrschwamm, der die ursprüngliche Festigkeit der Schale zerstört und sie ganz brüchig macht. Über die zwei Austern rechts im Bilde kriecht langsam eine Seemaus (Aphrodite aculeata) hinweg, ein etwa 5 bis 6 cm langer Wurm von plattgedrückter Form. Er ist in der Nordsee besonders auf schlickigen Gründen sehr gemein und ausgezeichnet durch einen seitlichen Besatz metallisch blau glänzender Borsten. Die vordere, mehr in der Mitte des Bildes gelegene Auster wird nach oben zu umgeben von einem mächtigen Busch Flustra foliacea, einer Art von Moostieren (Bry- ozoen), deren mikroskopisch kleine Einzelindividuen einen pflanzenähnlichen Tierstock mit breiten, lappigen Blättern aufbauen. Darüber hinaus, nach rechts, sieht man, zum Teil etwas unscharf, ein Hydroidendickicht. Wie die Moostiere, so bilden auch die meisten Hydroidpolypen pflanzenähn- liche, aus mikroskopischen Einzelpersonen aufgebaute, fest- sitzende Tierstocke. Sie gehören zur Klasse der, Colen- teraten, also zu den allerniedrigsten, wirbellosen Tieren, und sie sind von besonderem Reiz, nicht nur durch ihre graziosen Wachstumsformen, sondern weil sie zugleich einer freischwimmenden Generation das Leben geben, den schönen Quallen, die wie Blumen an ihnen sprossen, im Moment der völligen Entfaltung sich ablösen und nun ein vollkommen unabhängiges Dasein führen um Eier zu entwickeln und auszustreuen, aus denen wieder eine sich festsetzende Hydroidengeneration hervorgeht. Uhter- scheiden lassen sich auf unserem Bilde deutlich zwei Arten, namlich, um das untere Ende der Seemaus herum, Ser- tularia argentea, und weiter oben, links am Rande, mit ihren gefiederten, farnkrautähnlichen Zweigen Hy- drallmania falcata. Beide Arten kommen in getrock- netem, oft auch gefarbtem Zustande als sogenanntes See- moos in den Handel. In der linken Hälfte des Bildes bemerken wir vor- herrschend Röhrenwürmer; ganz im Vordergrunde 6 einige Lanice conchilega, vor allem aber die außer- ordentlich fest-kalkigen, kurzen Röhren der Pomatoceros triqueter, die sich gern auf leeren Austernschalen an- siedeln. Jede dieser Röhren muß man sich von einem Wurm aufgebaut und bewohnt denken; in der Ruhe ragt er mit seinem Köpfchen daraus hervor, die leiseste Er- schütterung des Aquariengefäßes aber genügt um ihn mit einem Schlage blitzartig verschwinden zu lassen. Über die Röhrenwürmer im Vordergrunde schreitet eine Garnele (Pandalus annulicornis) [vergleiche Tafel XIX]. ‘ Das Hydroidendickicht in der linken Bildhalfte über- ragt eine vereinzelte Tubularia indivisa, ein Hydroid, dessen Einzelpersonen ansehnliche Grofe erreichen; rechts von ihm, hoch in die Hohe ragend, die buschige, bereits erwahnte Sertularia argentea (Seemoos). An die im Vordergrunde liegende Auster lehnt sich nach rechts ein zylindrisches weißes Tier mit röhren- formigen Öffnungen. Es ist eine solitäre, festsitzende As- cidie, Ciona intestinalis, die in der deutschen Bucht, der Nordsee nicht vorkommt, sondern hier vertreten wird durch die äußerst gemeine Phallusia virginea. Die Ascidien oder Manteltiere halten sich im Aquarium recht gut, sind aber, da sie farblos, ohne Bewegung und von sehr ein- facher, oft klumpiger Form sind, ohne besonderen Reiz. Interessant ist, daß man trotzdem in ihnen die nächsten Verwandten der Wirbeltiere zu respektieren hat. Denn unter allen Wirbellosen besitzen nur sie im Larvenstadium einen unserer Wirbelsäule ähnlichen Strang (Chorda). Die Nahrung dieser aus vielen Tausenden von Indi- viduen zusammengesetzten Tierwelt liefert das Plankton, d.h. die frei im Wasser treibenden Organismen. An den pflanzenförmigen Gebilden der Hydroiden und Bryozoen warten Tausende dem Auge unsichtbarer, hungrigerMünder auf Beute, die ihnen ın Gestalt kleinster Lebewesen aus Tier- und Pflanzenreich die Strömung zuführt und die sie mittels besonderer Strudel- und Fangorgane befähigt sınd zu ergreifen. Auch die Manteltiere und Austern sind auf planktonische Ernährung angewiesen. Andrerseits bilden ihre winzigen Entwicklungsstadien wieder Bestandteile des Planktons, insofern sie eine Zeit lang frei im Meere umher- treiben. So fallt denn ein großer Teil der nach Millionen zahlenden Austernbrut der planktonisch sich ernahrenden und die Bänke bevölkernden Tierwelt, ja vielleicht den mütterlichen Austern selbst wieder zum Opfer, und es ist daher verständlich, daß die Masse der Brut eine enorme sein muß, um unter solchen Umständen das Fortbestehen der Art zu erhalten. Hartlaub. TAFEL VI. Stachelhäuter (Echinodermata). - D* vorliegende Tafel bietet uns ein Zusammenleben verschiedener Stachelhauter auf steinigem, mit zahl- reichen Austernschalen untermischtem Grunde. Die ver- tretenen Arten beschränken sich auf Seeigel (Echinus esculentus L. und Echinus miliaris Gmel.), einen Seestern (Solaster papposus Fabr.) und einen Schlangenstern (Ophio- thrix fragilis, Abildg.). Besonders schon, im vollen Spiel ihrer lang ausgestreckten „Abulacralfüße“ präsentieren sich fünf große und mehrere kleine Echinus esculentus (siehe Tafel XXV). Ganz ım Vordergrunde in der Mitte des Bildes liegt ein kleiner dunkler Seeigel (Echinus miliaris). Auf ihn und die eben erwähnte größere Art beschränkt sich die Gruppe der regular-strahlig gebauten Echiniden in der südlichen Nordsee. E. miliaris ist eine Spezies von dunkel- violetter oder bräunlich-grünlicher Farbe, die bei Helgoland nur in sehr winzigen Exemplaren vorkommt, dagegen in unseren Wattenmeeren, z. B. bei Norderney und Sylt, in bedeutenden Mengen lebt und eine viel bessere Ent- wicklung findet. Auch in der westlichen Ostsee ist sie heimisch. Die Eier zeichnen sich durch Größe und Durch- sichtigkeit aus und bilden ein sehr beliebtes Objekt für das Studium der Befruchtung und ersten Entwicklungsvorgänge. Der leuchtend gelbrote Seestern (Solaster pappo- sus) — bei Helgoland in tieferem Wasser sehr gemein — kommt auf beiden Seiten des nördlichen atlantischen Ozeans und auch in der westlichen Ostsee vor. Als Ausnahme von der bei Echinodermen ganz allgemein vorherrschenden Regel ist er nicht fünfstrahlig. Die Anzahl seiner Arme variert zwischen 12 und 15. Seine Eier und Larven, die Ende Winters produziert werden, sind undurchsichtig und fallen durch ihre leuchtend orangerote Färbung auf. Unsere Tafel zeigt in zahlreichen Exemplaren auch einen Vertreter der Ophiuren, nämlich die äußerst zerbrechliche, schon- und verschiedenartig gefärbte Art Ophiothrix fragilis. Wir kennen in der Nordsee etwa 4 Arten aus dieser Gruppe. Sie kommen in tieferem Wasser vor und bevorzugen teils schlickige, teils steinige Gründe. Sie unter- scheiden sich von den Seesternen durch wurmförmige Arme, die von der Scheibe stark abgesetzt entspringen und auf ihrer Unterseite keine offene Rinne besitzen, aus der Ambulacralfüße hervortreten. Ihre Fortbewegung geschieht also nicht wie bei Asteriden vermittelst Saug- fußchen, sondern durch die Bewegung der Arme selbst. Zwischen den genannten Échinodermen sieht man auf unserem Bilde zahlreiche Einsiedlerkrebse (Pagurus bernhardus) [siehe Tafel VII]. Rechts oben im Bilde liegt ein ansehnlicher Eierklumpen der Wellhornschnecke (Buccinum undatum). Besucher unserer Seebäder werden sich erinnern derartige Massen am Strande von der See angespult gefunden zu haben. Die an dem Klumpen hervortretenden rundlichen Gebilde sind gewölbte Kappen unter deren Schutz die winzigen Eier resp. Larven der Schnecke verborgenliegen. Inder entgegengesetztenBildecke, unten links im Vordergrunde sitzt eine großere Krabbe, die Seespinne (Hyas aranea), merkwürdig vor allem durch die Gewohnheit kleine Algen- oder Hydroidenstiicke sich auf den Rücken zu pflanzen und sich durch sie zu verbergen. Es seien hier noch einige allgemeine Bemerkungen über die Gruppe der Echinodermen angeschlossen. Die Stachelhauter oder Echinodermen haben ihren Namen von der sie fast alle vereinigenden Eigenschaft, daß ihre äußere Haut (derma) in sich ein mehr oder minder zusammenhängendes Skelet von Kalkplatten aus- scheidet, die bei vielen, besonders den Seeigeln und See- sternen, Stacheln (echini) tragen. Von der großen Menge der wirbellosen Tiere unter- scheiden sie sich auffallend durch ihren strahligen Bau. Sie teilen diese Eigenschaft nur mit den Colenteraten (Quallen, Seerosen usw.), die aber auf einer viel tieferen Stufe der Organisation stehen. Die radiale Symmetrie ihres Körperbaues bedingt, daß die wichtigsten Körper- teile sich wiederholen und angelegt sind wie die Speichen eines Rades um eine zentrale Längsachse und zwar nicht wie bei den Colenteraten vier-, sechs- oder achtfach, sondern nach der Grundzahl fünf. = Von den Célenteraten unterscheiden sie sich durch- greifend dadurch, daß sie nicht wie jene nur eine sack- artige Körperhöhle besitzen, die als Leibes- und Magen- höhle funktioniert, sondern daß sie eine regelrechte Leibes- höhle haben, innerhalb welcher ein völlig von dieser ge- trennter Darm suspendiert ist. Auch fehlen den Echino- dermen die Nesselorgane. | Etwas ganz Besonderes und nur ihnen eigen ist das sogenannte Wassergefäßsystem, dem eine vorwiegend res- piratorisch-lokomotorische Funktion zukommt. Es besteht aus einem den Mund ringförmig umgebenden Kanal, der durch einen kurzen, nach außen führenden anderen Kanal 7 ; (Steinkanal) mit dem Seewasser kommuniziert. Von dem Ringkanal laufen strahlenforntig Kanäle in die Körper- abschnitte (z. B. Arme des Seesterns) aus, und von diesen entspringen in Reihen die nach außen hervortretenden sog. Ambulacralfüße, hohle mit einem Saugnapf endigende Schlauche, die vom Seewasser geschwellt werden können und zur Atmung wie Fortbewegung dienen. Bezüglich ihres Nervensystems und der Sinnesorgane stehen die Echinodermen auf fast ebenso tiefer Stufe wie die Colenteraten. Ein etwa als Gehirn zu deutendes Zentral- organ fehlt. Der unter sich sehr abweichende Bau der verschiedenen Echinodermenklassen beruht zum Teil auf einer sehr ver- schiedenen Längenausdehnung ihrer zentralen Achse. Die- selbe ist bei den flachgebauten Ophiuriden, Seesternen und Crinoiden äußerst verkürzt, bei den meisten Seeigeln schon bedeutend länger und endlich bei den walzenförmigen Seegurken oder Holothurien (s. Tafel X VII) stark verlängert. Die Mehrzahl der Echinodermen führt ein frei beweg- liches Dasein. Eine gewisse Ausnahme davon machen nur die Crinoiden oder Haarsterne, die an den dem Munde gegenüberliegenden Rücken-Pol besondere Be- festigungsorgane besitzen. Sıe spielten in geologisch weit zurückliegenden Perioden eine ganz außerordentliche Rolle und geben uns davon durch ihre Versteinerungen Kunde. Ein großer Teil von ıhnen war gestielt und in seinem Wachstum kleinen Palmen vergleichbar. Von ihnen sind aber nur noch wenige erhalten. Die heutigen Vertreter der Gruppe (Anthedon rosacea) haben den Stiel verloren und nur eine ,Centrodorsalplatte“ zurück- behalten, die mit Klammerorganen, sogenannten Cirren, besetzt ist. Die Echinodermen sind rein marıne Tiere. Eine Menge von ihnen bewohnt große Meerestiefen, wenige kommen innerhalb der Gezeitenzone vor und konnen, wie 7. B. unser gemeiner Seestern (Asterias rubens) vorübergehenden Aufenthalt an der Luft vertragen. Höchst merkwürdig und die systematische Wertung der Gruppe erschwerend ist es, daß die Larven der Echi- nodermen nicht strahlig, sondern bilateral-symmetrisch ge- baut sind. Nach dem biogenetischen Grundgesetz darf man also annehmen, daß die Stachelhauter von zweiseitig- symmetrischen Tieren abstammen und ihre radiale Sym- metrie erst spater erworben haben. Ihrem kalkigen Hautskelet verdanken die ausgestorbenen Echinodermen eine vorzügliche versteinerte Erhaltung. Sie sind daher für die Paläontologie als Leitfossilien von ähnlicher Bedeutung wie die Muscheln. Hartlaub. TAFEL VIT Der Einsiedlerkrebs (Eupagurus bernhardus L..). Ne das Affenhaus in einem zoologischen Garten durch das Turnen und Klettern, das neckische, immer ge- schäftige Treiben seiner Bewohner eine ganz besondere An- ziehungskraft ausübt, so in einem Seewasser-Aquarium das Becken der Einsiedler. Fesseln andere Meerestiere durch ihre Formschönheit und Farbenpracht, so dieser Vertreter der höheren Krebse (Dekapoden) durch seine Beweglichkeit, seine Spiele und seine Kämpfe. Ihm gebührt unstreitig das Lob eins der unterhaltendsten, amusantesten Seetiere zu sein. Schon der Umstand, daß er zum Schutze seines weich- hautigen Hinterleibes ein Schneckenhaus bewohnt, das er mit sich herumschleppt, in das er sich völlig zurück- ziehen kann und das er wieder verlassen kann, wenn es ihm zu klein wird, macht ihn uns höchst interessant. Wir denken an eigene Umzugsnöte; freilich draußen im Meere wird der Wohnungswechsel so gefährlich nicht sein wie in dem mit vielen andern geteilten Aquariumbecken. Aber 8 wehe, wenn ihm da einfallt sein Haus zu verlassen und ein anderes zu suchen. Unbeschützt wie er dann ist, wird er schnell ein Opfer seiner gefräßigen Bruder. Unser Bild zeigt einige Exemplare in voller Aktion. Ein vorn auf dem Sande liegender Bissen hat sie heran- gelockt. Links zwei im vollen Kampfe miteinander, die übrigen klettern und jagen hintereinander her. Man sieht ihre Aufregung an den erhobenen Fühlern, Beinen und Stielaugen. Ihre Gehäuse sind Schalen der Wellhornschnecke (Buccinum undatum). Die meisten erscheinen von einem eigentumlichen Filz überzogen zu sein; auf der rechts im Vordergrunde liegenden wachsen Seepocken (Balanus), die kalkigen Gehäuse eines festsitzenden zu den Ranken- füßern gehörigen Krebstieres. Jener filzartige Überzug wird gebildet von einem rasenartig wachsenden Hydroiden (Hydractinia echinata). Der Hydroid lebt offenbar in Inter- essengemeinschaft mit dem Einsiedler, und in der Nordsee . ! ‘ i | | À i findet man fast stets die Einsiedlergehäuse von ihm über- zogen. Die im Seewasser fein verteilte Nahrung, die dabei abfallt, wenn der große Hausbewohner seine Beute zer- pflückt und die beständige Möglichkeit des Ortswechsels sind für die sonst zu seßhafter Lebensweise verurteilten Tiere jedenfalls von großem Vorteil. Solche Symbiose der Einsiedler mit festsitzenden Tieren auf ihrem Schnecken- gehause besteht in mehrfacher Form; besonders bekannt ist die mit Seerosen (Sagartia parasitica oder Adamsia palliata). Letztere im Mittelmeer vorkommende Actinie ist gewöhnlich mit Eupagurus prideauxii assoziiert. Der Kalk der Schneckengehäuse wird dabei allmählich ganz aufgelöst, so daß die Seerose den Einsiedler fast direkt wie ein weicher Mantel umgibt. Man sagt, wenn der Einsiedler umziehe, überrede er seine Seerose das gleiche zu tun und mit ihm gemeinsam ein neues Haus zu suchen. Auch von einem dicken Schwamm (Suberites) findet man oft die Pagurusgehause überzogen. In allen Fällen dürfte der Be- wuchs der Schale die harten Stöße, die bei der lebhaften Fortbewegung unvermeidlich sind, kissenartig mildern und so dem Einsiedler angenehm sein. Die Einsiedlerkrebse oder Paguriden nehmen eine Zwischenstellung ein zwischen Makruren, den langschwan- zigen (Hummer, Flußkreks) und Brachyuren oder kurz- schwänzigen Krebsen (Taschenkrebse etc.) und werden als Anomuren bezeichnet. Dieser Name weist auf das Hauptmerkmal der Gruppe, das unregelmäßige, unsym- metrische Verhalten des Schwanzteiles (Abdomen) hin. Dieser ist beim Einsiedlerkrebs nicht nur vollkommen weichhäutig, sondern er entbehrt auch der deutlichen Gliederung und der meisten Anhänge, die wir bei anderen Dekapoden auf der Unterseite des Abdomens entwickelt finden. Dabei ist er nicht gerade gestreckt, sondern ent- sprechend dem Gastropodengehäuse spiralig gewunden. Das ganz am Hinterende des Abdomens sitzende sechste Paar von Anhängen ist zu einem Klammerapparat umge- wandelt. Besonders der linke dieser Anhänge bildet einen sehr kräftigen Haken, der sich um die Columella des Schneckenhauses herumlegt und den Krebs so fest darin verankert, daß man ihn ohne das Tier zu zerreißen nicht aus demselben hervorziehen kann. Von den Anhängen des vorderen Körperabschnittes (Cephalothorax) sind die beiden letzten Beinpaare stark rückgebildet. Die drei vorderen (vergl. die Photographie) sind dagegen gut entwickelt und besonders kräftig als Hauptangriffswaffe ist die rechte der beiden Scheren aus- gebildet. Stammesgeschichtlich haben eine Anzahl von Paguriden die Lebensweise in Schneckenschalen wieder aufgegeben und sınd zurückgekehrt zu dem symmetrischen Bau der übrigen Dekapoden, Einige haben denselben wieder er- reicht, wie z.B. die große stachlige, in der nördlichen Nord- see heimische Lithodes maja, die man ohne genauere Be- trachtung für eine Krabbe (Brachyure) halten könnte; sie zeigt nur in der Unsymmetrie ihres Abdomens noch eine deutliche Spur ihrer Abstammung. Einer der interessantesten und größten Vertreter der Gruppe ist der auf dem Lande lebende Palmendieb (Birgus latro), dessen Kiemenhöhle zu einer Art Lunge umgewandelt ist. Diese Paguridenart lebt, wo Kokospalmen angesiedelt sind, klettert auf diese hinauf und ernährt sich von dem Inhalt der Kokosnüsse, die sie mittels ihrer schweren Scheren zu öffnen versteht. Ihr Abdomen ist unbeschutzt und abgesehen von den Anhängen symmetrisch. Der Krebs soll aber die Gewohnheit behalten haben sein Hinterteil zu verstecken und zwar in die von ihm leer- gefressenen Kokosschalen. Zur Zeit der Eiablage kehrt er ins Meer zurück. Hartlaub: TAFEL VI. Der Hummer (Homarus vulgaris M. E.dw.). D* Begriffe , Hummer“ und „Helgoland“ haben für den Besucher der roten Felseninsel von jeher in naher Be- ziehung zueinander gestanden; und das mit Recht, ist doch der Felsgrund in der Umgebung von Helgoland das einzige Gebiet, auf dem der Hummer im Bereich der deutschen Küsten vorkommt und regelmäßig gefangen wird. Daher findet man den Hummer auch im Helgoländer Aquarium regelmäßig als Schauobjekt vertreten: gewöhnlich | werden einige besonders große und alte Exemplare in einem der Becken gezeigt, und während der Sommer- monate kann man auch das Ausschlüpfen der jungen Hummerlarven aus den Eiern, die Umwandlung der frei- schwimmenden Larve in das früheste Bodenstadium (von etwa 15 mm Länge) und — wenn man Glück hat — selbst den interessanten Vorgang der Häutung im Aquarium beobachten. Große alte Hummern sind fast immer auf der 9 Oberseite des Körpers und oft auch der Scheren und Beine mehr oder weniger dicht mit festsitzenden Tieren aller Art bewachsen; an dem abgebildeten Exemplar mit Seepocken (Balanus) und den zierlichen, Halskrausen ähn- lichen Laichbündeln einer Nacktschnecke; diese Schnecke selbst sieht man auf dem hintern Teil der Kopfbrust des Hummers zwischen den Seepocken sitzen. Der Hummer wächst wie alle Kruster, groß und klein, deren Körper in einem mehr oder weniger festen Panzer steckt, nicht kontinuierlich, sondern periodisch — bei älteren Hummern in der Regel jedes Jahr einmal in den Sommer- monaten — durch Hautung, d.h. vollständige Erneuerung der Schale, an der nicht nur die chitinose Hülle der ganzen Körperoberfläche beteiligt ist, sondern auch deren Einstül- pungen in den Magen, Enddarm, die Kiemen usw. Der Hummer ist wegen seiner Größe ein besonders geeignetes Objekt, um diesen interessantenV organgzustudieren. Nach- dem dies im Aquarium der Biologischen Anstalt oftmals ge- schehen ist, gelang es neuerdings auch den Vorgang, der meist nachts erfolgt, in wohlgelungenen photographischen Aufnahmen festzuhalten. Die bevorstehende Hautung ver- rät sich beim Abtasten des Hummers durch das Weich- _ werden gewisser Teile des Panzers. Bei der Hautung selbst, die sich meist in !/, bis 1/, Stunde abspielt, ent- steht auf der Oberseite des Panzers zwischen Vorder-, und Hinterkörper ein schmaler Schlitz, durch den das Tier die alte Schale verläßt; einzelne Teile des Körpers, besonders die breiten Enden der Scheren, werden beim Durchpressen durch die engen Ansatzstellen der Glied- maßen sehr in die Länge gezogen und deformiert, erlangen aber gleich nach ihrer Befreiung von der Schale ihre nor- male Form wieder; dies wird dadurch ermöglicht, daß die Hohlräume zwischen den Muskeln der Gliedmaßen (La- kunen) in kurzer Folge erst blutleer gemacht und dann wieder mit Blut gefüllt werden. Eine interessante Begleiterscheinung der Hautung ist die Neubildung verlorener Gliedmaßen, welche letztere nicht selten durchSelbstverstummelung (Autotomie) abgeworfen werden, wenn das Tier sich dadurch einer Gefahr entziehen kann. Das Weibchen pflegt unmittelbar nach der Häutung — meist noch in derselben Nacht — begattet zu werden, wobei ihm von dem hartschaligen Männchen eine gelationose Spermatophore auf die Brust geklebt wird. Der Befruchtungsvorgang erfolgt meist erst einige Wochen später im Moment der Eiablage, ist aber noch keineswegs genau bekannt. Die Embryonalentwicklung dauert | I bis 12 Mo- nate, und erst ein Jahr nach der Eiablage — in den 10 Sommermonaten — schlüpfen die lebhaft gefärbten jungen Hummern aus den Eiern. Sie schwimmen in unsicheren, taumelnden Bewegungen umher, machen in den ersten 15 bis 20 Tagen vier Häutungen durch und erreichen erst dann die Form des ausgebildeten Tieres, indem sie zu- gleich das Leben am Boden aufnehmen. Es folgen dann im ersten Lebensjahre noch fünf weitere Hautungen, im zweiten und dritten Jahre je vier, ım vierten bis sechsten Jahre je zwei und später nur noch je eine Hautung jährlich. Im sechsten oder siebenten Jahre pflegt der Hummer bei etwa 24 cm Länge die erste Geschlechtsreife zu er- reichen. Später verlangsamt sich das Wachstum mehr und mehr, und es vergeht häufig — bei der Eiablage regel- mäßig — ein Jahr ohne Häutung. Das Alter besonders großer Hummer läßt sich nicht bestimmen; es mag 30 oder auch 50 Jahre und mehr betragen. Reicher Anwachs von Seepocken u. a. auf dem Panzer, wie ihn die Abbildung zeigt, ist nicht immer ein Zeichen von hohem Alter; vielmehr ein Beweis dafür, daß das Tier, durch innere Parasiten oder andere Ursachen ge- . schwächt, sich der außeren Schmarotzer nicht mehr er- wehren kann. Fast überall wird neuerdings über die Abnahme der Hummer, infolge zu starker Befischung, geklagt. Zur Ab- hilfe sind rigorose Schonvorschriften erlassen; aber den besten Erfolg hofft man von der künstlichen Zucht des Hummers. Nach einer von dem Amerikaner Dr. A.D.Mead ausgebildeten Methode beschränkt sich diese Zucht dar- auf, die Larven ın der Gefangenschaft zum Ausschlüpfen zu bringen und sie dann in großen kubischen Brutkästen von 9 bis 10 cbm Inhalt, die im offenen Wasser einer ruhigen Meeresbucht schwebend gehalten werden, bis zur Erreichung des ersten Bodenstadiums, d. h. also etwa 15 bis 20 Tage lang, am Leben zu erhalten. Die Larven werden dabei gefüttert und durch maschinell angetriebene zweiflugelige Propeller ständig in Bewegung erhalten, um sie vom Kanibalismus abzuhalten, dem sie sonst sehr fronen. Durch dieses sehr rationelle Verfahren wird der junge Hummer über die ersten drei Wochen, d. i. die am meisten gefährdete Periode seines Lebens, glück- lich hinweggebracht. Sobald er das Leben am Boden aufnimmt, ist er in hohem Maße gegen alle Gefahren geschützt. In neuerer Zeit ist man auch in europäischen Ländern, z. B. in Norwegen, Schweden und in Großbritannien dazu übergegangen, diese vorzügliche amerikanische Me- thode der künstlichen Hummerzucht praktisch zu er- proben. Ehrenbaum. TAFEL IX. Katzenhaie (Scyllium canicula Cuvier) in Begattung. or den etwa ein Dutzend Haifischarten, die in der Nordsee vorkommen, ist der hier dargestellte kleine gefleckte Katzenhai die kleinste und durch zierliche und elegante Körperform und schöne Farben bemerkenswerteste. Sie zeichnet sich nebst zwei anderen Arten ihrer Gattung zugleich dadurch aus, daß sie im Gegensatz zu den anderen lebendig gebärenden Haifischarten Eier legt. Diese sind von einer braunen, hornartigen Schale umhullt, werden mit spiralig gedrehten, schnurartigen Fortsätzen der Hornschale anPflanzen undanderen Gegenständenbefestigt und machen thre ganze Entwicklung außerhalb des Mutterleibes durch. Die Haie bilden im System der Fische zusammen mit den Rochen und den Meerkatzen (Chimaera) die Ordnung derSelachier oder Plagiostomen, die im inneren und äußeren Körperbau eine von der großen Ordnung der Knochen- fische sehr verschiedene und scharf abgegrenzte Gruppe sind. Die wichtigsten äußeren Kennzeichen der Selachier sind das querliegende, an der Unterseite des Kopfes lie- gende Maul, die freien unbedeckten Kiemenspalten und die in ihrem oberen und unteren Lappen ungleich ausge- bildete, sog. heterocerkale Schwanzflosse. Der innere Bau der Selachier weist, abgesehen von dem zum großen Teile knorpeligen Skelet, ın vieler Beziehung eine höhere Orga- nisation auf als bei den Knochenfischen. Dies gilt nament- lich von den Fortpflanzungsorganen und der durch sie geschehenden Fortpflanzung, dievielfach Ähnlichkeit mit den gleichen Einrichtungen der höheren Wirbeltiere, z. B. der Reptilien haben. Während bei den Knochenfischen mit wenigen Ausnahmen sehrzahlreiche, kleine, dotterarme Eier frei ins Wasser abgelegt und außerhalb des mütterlichen Körpers befruchtet werden, bilden die Selachier nur wenige große, dotterreiche Eier, die stets innerhalb des mütter- lichen Körpers durch eine innerliche Begattung befruchtet werden und dann, mit einer hornigen Schale umkleidet, abgelegt werden und sich im freien Wasser entwickeln (so bei allen Rochen und einigen Haien) oder im Inneren des Körpers selbst im Eileiter den Embryo ausbilden, der gleich schwimm- und freßfähig geboren wird (die meisten Haie). Für die Ausführung der inneren Begattung und Befruchtung, die wir auf unserem Bilde beim Katzenhaie sehen, sind beim Männchen, das übrigens stets kleiner ist als das Weibchen, besondere äußere Begattungsorgane (Kopulationsorgane) entwickelt. Es sind dies paarige An- hänge der stetsunmittelbar neben der Analöffnungstehenden Bauchflossen, die als Umbildungen der inneren Abschnitte derBauchflosse selbst anzusehen sind und als Pterygopodien oder Flossenfüße bezeichnet werden. Diese beiden An- hänge haben meist eine längliche, griffelformige Gestalt, enthalten eine halboffene Rinne zur Ableitung des Sekrets einer über den Bauchflossen gelegenen Schmierdrüse und eine Anzahl von inneren Knorpelteilen und dazugehörigen Muskeln, die eine wechselnde Ausdehnung und Verdickung ihres vorderen Teiles und eine Erweiterung ihrer Rinne gestatten. Durch neuere Untersuchungen ist festgestellt, daß bei der Begattung das Männchen diese Pterygopodien tiefin die Analöffnung des Weibchens einführt, die zugleich die Öffnung der sog. Kloake ist, d. h. des gemeinsamen Öffnungsraumes für die Harn- und Geschlechtswege. Durch die Absonderung der Schmierdrüse glatt und geschmeidig gemacht, gelangen die Begattungsanhänge mit ihrem End- abschnitt dabei in die Ausgangsöffnungen der beiden in die Kloake mündenden weiblichen Eileiter, dehnen sich erheblich aus und erweitern jene Ausmundungen, in die nun die aus der Samenausführungspapille des Männchens zwischen den Pterygopodien ausgespritzte Samenflüssig- keit leicht eindringen kann. Unser Katzenhai erreicht meist eine Lange von 50 bis 70 cm, selten mehr und zeichnet sich durch eine sehr schlanke Gestalt und elegante Bewegungen aus. Der Bauch ist in der Regel farblos, Rücken und Seiten nebst den Flossen schön rötlich grau mit einzelnen unregelmäßigen, dunkleren Querbinden und zahlreichen, meist gleichmäßig verstreuten, kleinen schwarzen Flecken. Die Heimat des Katzenhais ist die ganze Nordsee nebst Skagerrak und Kattegat; außer der hier dargestellten Art, Scyllium canı- cula, leben in der Nordsee noch zwei andere Arten von etwa gleicher Größe, der schwarzmäulige Katzenhai (Scyl- lium catulus oder melanostomus) und der großfleckige Katzenhai (Scyllium stellaris), die gleichzeitig auch weiter südlich bis ins Mittelmeer vorkommen. Ins Helgolander Aquarium gesetzt nımmt der Katzen- hai, wie viele andere Fische, nicht gleich Nahrung an, sondern muß oft erst künstlich zum Fressen gebracht werden; dann gewöhnt er sich aber bald ein, frißt mit großer Gier lebende und tote Tiere aller Art und hält mehrere Jahre aus. Er ist ein vorwiegend nächtlicher Fisch. In den Fruhjahrsmonaten April bis Juni schreiten die Katzenhaie im Helgolander Aquarium zur Fortpflanzung. 11 ET ES ki F e MA om mi me a eh ar IN EEE = RME A Beide Geschlechter zeigen dann auch am Tage lebhafte Erregung. Es beginnen die oft stundenlang währenden Liebesspiele; das Männchen schwimmt lebhaft um und neben dem Weibchen, stößt es wiederholt mit der Schnauze und beißt es in die Flossen. Plötzlich und blitzschnell be- ginnt dann die Begattung. Das Männchen schlingt sich in der dargestellten Art um die Bauchgegend des Weibchens und führt die Begattungsanhänge in die Kloake ein. Dann bleiben beide ruhig atmend an derselben Stelle liegen und lassen sich nur bei stärkerer Störung zur Aufhebung der Begattung bringen. Dieser Umstand begünstigt die photo- graphische Aufnahme sehr. Der Begattungsakt dauert 1/, bis ®/, Stunde, dann lösen sich Männchen und Weibchen meist plötzlich und schnell voneinander. Wie viel Zeit von der Befruchtung bis zur Eiablage vergeht, ist uns bisher nicht gelungen festzustellen; sicher mehrere Stunden, wahr- scheinlich aber einen oder mehrere Tage, da um das be- fruchtete Ei erst die feste, hornartige Schale gebildet werden muß. Wir haben beobachtet, daß ein zur Eiablage reifes Weibchen schon mehrere Tage vor derselben mit einer über die ganze Bauchfläche sich erstreckenden blutroten Färbung umherschwimmt, wobei man nicht selten aus der Kloakenöffnung schon ein Ende der langen Eischnüre her- vorhangen sieht. Die Eier werden bei uns im Aquarium meistens an dem Bleirohr befestigt, das das frische See- wasser zuführt; das Weibchen schwimmt an und um dieses Bleirohr herum und wickelt die Schnüre daran fest, bis end- lich das Ei selbst heraustritt; an das erste Ei oder dicht neben demselben werden dann nacheinander vondemselben Weibchen noch mehr Eier befestigt. Das einzelne Ei ist langlich oval, plattgedrückt, etwa 5 bis 7 cm lang, 1,5 bis 2,5cmbreitund | cm dick. Die hellbraune, stark durch- scheinende Hornschale läuft an jedem der vier Enden ineinen allmahlich sich verdiinnenden Hornfaden aus, der sich spiralig aufrollt und auseinandergezogen wohl bis | m lang sein kann. Die Entwicklung des Embryos im abgelegten Ei, die man durch die Schale hindurch sehr gut in ihren einzelnen Stadien beobachten kann, geht sehr langsam vor sich. Im Laufe der Sommermonate sieht man allmählich den Embryo sich von dem großen Dotter abheben, das Herz pulsieren und auch den Körper sich langsam bewegen. Im Herbst, vom November an, tritt dann aber eine sichtliche Ver- langsamung, wenn nicht Stillstand in der Entwicklung ein, die bis zum Ende des Jahres anhält. Das Ausschlüpfen der etwa 7 bis IOcm langen Jungen aus dem Ei haben wir frühestens im Januar beobachtet, meistens erfolgt sie erst im Februar bis Mai. Die ganze Dauer der Entwick- lung des Embryos währt demnach 8 bis 12 Monate. Eine sehr auffällige Erscheinung, die wir im Helgoländer Aquarium beobachteten, ist folgende. In den ersten Jahren hatten wir in unserem Aquarium nur einige wenige und ausschließlich weibliche Katzenhaie, die im Sommer und Winter in der See gefangen waren. Diese Weibchen haben, ohne daß ein Männchen hinzukam, zwei bis drei Jahre lang regelmäßig im Frühjahr und Sommer Eier abgelegt, die sıch ausnahmslos als befruchtet erwiesen und normal entwickelten. Hiernach muß entweder eine einmalige Be- gattung fur die Eier mehrerer Jahre ausreichen oder die bei der Begattung befruchteten Eier müssen ein bis mehrere Jahre lang im Eileiter zuruckbehalten werden können. Im Hintergrunde unseres Bildes rechts sehen wir noch einen Jungen Stor (Acipenser sturio) und auf dem Stein links einen Besatz von Entwicklungsstadien (Scyphistomen) der Haarqualle. Heincke. TAFEL X. Der Lump oder Seehase (Cyclopterus lumpus L.). u der seltsamsten und für den Biologen interessan- _ testen Küstenfische der Nordsee, sowohl wegen seiner absonderlichen Gestalt wie besonders wegen der merk- würdigen Art des Laichens und der Brutpflege, die man im Helgolander Aquarium alljährlich in den Monaten Marz und April aufs Schönste und ın allen Einzelheiten beob- achten kann. Der Lump gehört zu den Knochenfischen und zur Fa- milie der Scheibenbäuche (Discoboli), deren wichtigstes Kennzeichen darin besteht, daß die beiden brustständigen 12 Bauchflossen vereinigt und zu einer runden, dem Körper fest ansitzenden, flachen Saugscheibe verwachsen sind, deren Rand von den zu rundlichen Wilsten umgebildeten und mit einer dicken Haut uberzogenen knöchernenFlossen- strahlen gebildet wird. Mit dieser Haftscheibe können unsere Fische sich sehr fest an eine Unterlage, wie Pflanzen, Steine und Felsen ansaugen. Der Lump ist der größte Vertreter seiner Familie, die nur wenige auf die nordischen Meere beschränkte Arten umfaßt. Er bewohnt die Küsten der ganzen Nord- und Ostsee und des nordatlantischen Ozeans, im Osten von Südfrankreich bis hinauf zur Barentssee, im Westen von Nordamerika bis zum südlichen Grönland. Im arktischen Meere wird er durch eine andere kleinere Art, Cyclopterus spmosus, ersetzt. In der südlichen Nordsee erreicht er in ausgewachsenem Zustande meist eine Länge von 30 bis 50 cm, weiter nördlich, namentlich an der amerikanischen Küste, bis uber | m. Der äußerst gedrungene, dicke und plumpe Körper mit kurzem stumpfen Kopf, kleinen Augen und kurzem Schwanze ist mit einer weichen und dicken Haut bedeckt, die besonders zur Zeit der Laichreife die weichen Strahlen der ersten Rückenflosse fast völlig um- hullt. Die Haut ist nackt und trägt statt der fehlenden Schuppen jederseits vier Reihen größerer Knochenwarzen und eine unpaare solche Reihe auf dem Kamm der ersten Rückenflosse; der Mittelkörper wird hierdurch im Quer- schnitt siebenkantig. Die sehr wechselnden Farben sind auf der Oberseite meistens schwärzlich grau, unten weiß- lich. Zur Laichzeit ist das größere Weibchen fast ganz blauschwarz, das kleinere Männchen an vielen Stellen des Körpers, namentlich am Bauche in der Umgebung der Saugscheibe, mehr oder weniger lebhaft ziegelrot. Der Lump bewohnt in den wärmeren Monaten vor- zugsweise die mit Seegras oder Tang bewachsenen Strand- regionen, im Winter tiefer gelegene Gründe. Seine rein tierische Nahrung besteht hauptsächlich aus Krustentieren. Das Laichen und die Brutpflege vollziehen sich nach unseren Beobachtungen im Helgolander Aquarium in den Monaten März und April in folgender Weise. Stets geht dem eigentlichen Laichakte ein Liebesspiel der beiden Geschlechter vorauf. Das ganz dunkel gefärbte, hoch- trachtige, stark angeschwollene Weibchen wird von dem kleineren, lebhaft rot gefärbten Männchen umschwommen, wiederholt mit der Schnauze gestoßen und in eine Ecke des Aquariums gedrängt, meist am Boden, wo zwischen FelsenundSteinen eingeeigneter Platz für die Ablage der Eier vorhanden ist. Dabei sind beide offensichtlich in starker Er- regung, namentlich das lebhaftere Männchen zittert oft am ganzen Körper und gibt dabei von Zeit zu Zeit einen starken brummenden Ton von sich (wahrscheinlich einen sog. Muskelton), oft so laut, daß man ihn im ganzen Aquarium hort. Das Weibchen bläst in die zum Laichen ausgesuchte Ecke oder Vertiefung unter lebhafter zitternder Erregung wiederholt Wasser, so daß die kleineren losen Boden- teilchen dort herausgeschwemmt werden. Kürzere oder langere Zeit (*/, bis] Stunde) nach diesen Vorbereitungen erfolgt dann plötzlich die Laichablage. Das Weibchen, in schwebender Lage über oder vor der ausgewählten Stelle, stoßt plötzlich mit einem kurzen Ruck einen einzigen großen und lockeren Klumpen rosenroter oder gelblicher Eier aus. Dann schwimmt es sofort weg unter sichtlicher starker Verblassung seiner blauschwarzen Laichfarbe und kümmert sich von jetzt ab in keiner Weise mehr um die Eier. Sofort kommt aber das Männchen, das immer in unmittelbarer Nähe war, herzu, legt sich mit dem Bauche über den frisch gelegten Eierklumpen und spritzt eine große Menge Samenflüssigkeit gegen und über denselben, so daß das umgebende Wasser stark milchig getrubt wird. Nun stößt es mit der Schnauze in den lockeren Klumpen, breitetihn dadurch zu einer dünnen Schicht aus und drückt das ganze mit der runden Schnauze fest gegen den Felsen; hierbei erhärtet der die einzelnen Eier anfangs weich und lose umhüllende Schleim infolge seiner Berührung mit dem Seewasser und schließlich klebt die gesamte Eimasse fest an der Unterlage, auf der Oberfläche meist zwei bis vier Eindrücke der Schnauze als Gruben zeigend. Diese Arbeit des Andrückens und Befestigens der Eier dauert 5 bis 15 Minuten und wird noch mehrere Male durch Aus- stoßen von Samen unterbrochen. Die große Erregung, ın der das Männchen dies alles ausübt, nimmt nun nach Vollendung der Arbeit sichtlich etwas ab und seine Farben werden blasser. Während, wie schon gesagt, für das Weibchen mit der Ablage der Eier das Brutgeschaft vollig erledigt ist und es sich in keiner Weise um ihr weiteres Schicksal be- kümmert, läßt das Männchen den von ihm befruchteten Eiern während der ganzen Dauer ihrer Entwicklung mehrere Wochen hindurch die sorgfaltigste Brutpflege an- gedeihen. Zunächst sorgt es für eine ausgiebige, zur Ent- wicklung notwendige Durchlüftung des Eierklumpens durch möglichsten Wechsel des umgebenden Wassers. Unser Bild zeigt es bei dieser oft und lange ausgeübten Arbeit; es liegt oder schwebt unmittelbar vor dem Eierklumpen und stößt wiederholt kräftige Wasserstrahlen gegen den- selben, namentlich in seine grubenartigen Vertiefungen. Das Wasser hierfür wird durch die hinteren Kiemendeckel aufgenommen und vorne aus dem Maule ausgestoßen; man sieht im Bilde die dicken, beim Ausstoßen des Wassers sich vorwölbenden Mundklappen wulstig hervor- treten. (Das Weibchen sieht man auf unserm Bilde im Hintergrunde mit dem Kopf nach unten an der Felswand haften.) Sodann bewacht das Männchen ständig die Eier und sucht sie auf alle mögliche Weise vor Feinden zu schützen. Deren gibt es in der belebten, pflanzenbewach- senen Strandregion sehr viele; größere und kleinere Fische und Krebstiere, namentlich Schnecken und Seesterne, die 13 2 i, fy Ca al Fi Seema TEU nn mn alle gefährliche Laichfresser sind und sicher bald mit den Eiern aufraumen würden, wenn diese nicht so treu und wirksam bewacht würden, wie hier. Fische, mit Einschluß der eigenen Mutter der Eier, werden von dem stets wach- samen Männchen mit großer Energie und in großer Er- regung aus der Nähe der Eier vertrieben, direkt angegriffen und oft eine Strecke weit verfolgt. Kriechen Kruster, Schnecken und Seesterne in die Nähe des Eierklumpens und auf ihn hinauf, oder werden sie von uns absichtlich darauf gelegt, so kommt das Männchen alsbald herbei, nimmt die gefährlichen Tiere ins Maul, trägt sie möglichst weit von den Eiern fort und speit sie dort wieder aus. Nicht selten wird das Männchen bei dieser Arbeit so wild und erregt, daß seine Farben lebhafter werden und es wieder, gleichsam im Zorn, seine brummende Stimme hören laßt. Wirhabenbeobachtet, daß dasWeibchennichtalle seinein einer Laichperiode hervorgebrachten Eier mit einem Male ab- legt, sondern in Pausen von einem oder mehrerenT agen, wo- bei sich dann das Liebesspiel desselben Pärchens erneuert, und das Männchen manchmal mehrere, getrennt abgelegte Fierklumpen bewachen muß. Die Zahl der von einemWeib- chen abgelegten Eier mag 20000 und mehr betragen. Das befruchtete Ei hat einen Durchmesser von 2,25 bis 2,5 mm; die frisch ausgeschlüpften kaulquappenartigen Larven messen etwa 6 mm. Sehr zierliche Geschöpfe sind die weiter entwickelten Jungen, die in den Sommermonaten unsere kleinen Helgolander Aquarienbecken beleben und zu ihren reizendsten Bewohnern gehören. Weit beweg- licher als die Alten schwimmen sie stoßweise flatternd umher, bald hier bald dort mit ihrer Saugscheibe an den Glas- und Felswänden und an Pflanzen sich anheftend, mit schöner Anpassung ihrer Farbe an ihre Unterlage. Die Lumpe, die im Helgoländer Aquarium gelaicht haben, sterben in demselben regelmäßig wenige Wochen nach Beendigung des Laichgeschäftes ab. Ob dies auch im freien Meere geschieht und die Lumpe vielleicht, wie einige andere Fischarten mit Brutpflege, nur einmal laichen, muß einstweilen dahingestellt bleiben. Sicher ist, daß alte Fische nach Beendigung der Laichperiode, etwa ım Maı, in der Strandregion bei Helgoland niemals mehr gefangen werden. leide TAFEL XI Der Pollack oder Lachsdorsch (Gadus pollachius L.). iD» Pollack gehort zu der kleinen formenarmen Familie der Schellfische oder Gadiden, die auf die gemäßigten und kalten Meere der nördlichen Halbkugel beschränkt sind, hier aber mit wenigen in großer Individuenzahl auftre- tendenArten Gegenstände dergroßartigsten und ökonomisch wichtigsten Seefischereien der Welt bilden. Die dabei in erster Liniestehenden Gadiden-Artensindder Kabeljau oder Dorsch, der Schellfisch und der Wittling oder Merlan. Die Gadiden sind Knochenfische mit geschlossener Schwimm- blase, langgestrecktem, meist wenig zusammengedrücktem, mit kleinen Rundschuppen bedecktem Körper, großem weitmauligem Kopfe und weichen Flossenstrahlen. Die kleinen Bauchflossen sind kehlständig, die Rücken- und Afterflossen lang und meist in der Mehrzahl vorhanden; bei der Gattung Gadus, zu der der Pollack gehört, finden sich stets drei gesonderte Rückenflossen und zwei After- flossen. Sehr charakteristisch für die meisten Gadiden ist der Besitz eines weichen, als Tastorgan dienenden Bart- fadens unter der Spitze des Unterkiefers. Alle Gadiden sind trotz ihrer schwachen, nur aus kleinen Hechelzähnen bestehenden Mundbewaffnung sehr gefraßige Raubfische, 14 die meist alle Tiefenzonen ihres Meeresgebietes vom Boden bis zur Oberfläche durchstreifen. Unter den europäischen Arten der Gattung Gadus ist der Pollack der für die Fischerei unwichtigste, aber durch Eleganz seiner Körperform und die Schönheit seiner Farben am meisten hervorragende. Äußerlich ist er sofort kennt- lich an dem völligen Fehlen des Bartfadens, vor allem aber daran, daß der Unterkiefer deutlich und auffallend weit über dieSchnauze vorsteht, wahrend bei der weitaus großen Mehrzahl seiner Gattungsgenossen, z. B. Dorsch und Schell- fisch, das Umgekehrte der Fall ist. Andere spezifische Kennzeichen sind der relativ hohe und stark zusammen- gedrückte Körper mit dem schlanken, spitzen Kopf, die sehr weit nach vorn gerückte Stellung des Afters unter dem vorderen Teil der ersten Rückenflosse, sowie der ziemlich hohe Bogen, den die Seitenlinie in ihrem vorderen Verlauf über der Brustflosse macht. Die Schwanzflosse ist sehr wenig ausgebuchtet und hinten fast gerade abge- schnitten. Die Farben des alten ausgebildeten Fisches, der meist 40 bis 60 cm, sehr selten bis | m lang wird, sind auf der Oberseite des Kopfes und dem Rücken hell oder dunkler gelbbraun; Seiten und Bauch, meist durch eine gerade Linie von der dunkleren Rückenfarbung getrennt, glanzen lebhaft silbern bis messinggelb. Oft tritt auf der Grundfarbe des Rückens und der Seiten eine netzformige oder schachbrettartige Zeichnung auf, zuweilen in Langs- streifen geordnet, die aus abwechselnd orangefarbenen und bläulichen oder violetten Farbflecken oder Streifen besteht. Solche orangefarbigen und violetten Zeichnungen, in Längsbinden geordnet, finden sich auch auf den senk- rechten Flossen angedeutet. Bei den jungen Pollacks sınd alle diese Farben, besonders die orange und violetten, sehr viel lebhafter als bei den alten; Junge von 10 bis 12 cm Länge, die wir öfter in unserem Aquarium gehalten haben, gehören zu den schönsten und farbenprächtigsten Fischen der Nordsee und stehen hierin den Fischen der südlichen Meere nicht nach. Die schlanke Korperform mit dem vorstehenden Unter- kiefer, das Fehlen des Bartfadens und die hellen, lebhaften und glänzenden. Farben weisen schon darauf hin, daß der Pollack, im Gegensatz zu den meisten anderen Gadiden, kein Bewohner des Grundes, sondern vorzugsweise der CO oberen freien Wasserschichten sein muß. In der Tat lebt er meist nahe der Oberfläche des Wassers. Hier frift er vorzugsweise Heringe und ähnliche Fische, die er mit großer Lebhaftigkeit verfolgt, wobei er nicht selten hoch aus dem Wasser springt. Im Aquarium schwimmt er fast nie am Grunde, sondern immer im freien Wasser und wird dadurch und durch seine eleganten Bewegungen zu einer Zierde unserer Becken. Die Heimat des Pollacks sind die Westküsten Europas von Portugal bis zum Polarkreise und bis in den west- lichen Teil der Ostsee. Am häufigsten findet er sich an der Süd- und Südwestküste Englands. Wie alle Gadiden pflanzt sich der Pollack durch zahlreiche, kleine, frei ins Wasser abgelegte Eier fort, die einzeln, als durchsichtige Kügelchen im Meere treiben. Die Laichzeit fallt in die Frühjahrsmonate. Die ausgebildeten 3 bis 5 cm langen Jungen sind reizende kleine Fischchen von sehr lebhafter grünlicher oder rötlicher Orangefarbe; man findet sie merk- würdigerweise in dieser Größe fast nur weiter vom Lande ab, oft auf hoher See und stets zwischen losgerissenen und treibenden Tangbuscheln. Heineke. net 2) mm + #+ é Se re ER Ehre om [eGR 5 TI =" R À, 4 ee >, > A rh” Em.) = nn 7 = ne 2 2 a ‘1 - i a dus 5 Ji + ) ” 4 : 4 J Internationale Reve der gesamten Hydobiologie und Nydrographie Herausgegeben von B. Helland-Hansen (Bergen), W. A. Herdman (Liverpool), G. Karsten (Halle), Charles A. Kofoid (Berkeley), L. Mangin (Paris), Albr. Penck (Berlin), E. M. Wedderburn (Edinburgh), C. Wesenberg-Lund (Hilleröd), F. Zschokke (Basel) und R. Woltereck a Redakteur. Erscheinungsform: Es werden jahrlich ausgegeben: a) 6 Hefte des „Hauptbandes“ für den allgemeinen Text b) I biologische Supplement-Serie (Doppel-| fürgrößere Spezial- Abonnementspreis: | | Hauptband mit Biologischem Supplement . . M. 40.— Hauptband mit Hydrographischem Supplement M. 30.— c) | Hydrographische Supplement-Serie ” oe rs » ad Er She —_ « N serie) auf den Hauptband mit Biologischem und re Re stehen zur Verfügung. = ae zur Ansicht durch jede Buchhandlung | Monographien IM Aandlngen auf Iran Revue der gesamten Iyırobiolonie und Hyiropraoie Dieses Unternehmen soll es ermöglichen, im Zusammenhange mit der Zeitschrift auch umfangreichere Abhandlungen, aan Publikation sonst in ihrem Rahmen ausgeschlossen ware, die aber sachlich für ihr Interessengebiet von Wert sind, herauszubringen. Bisher erschienen folgende Bände: Band I: Chrysomonaden aus dem Hirschberger Großteiche. (De: Gros. | teich bei Hirschberg in Böhmen I). Von Professor Dr. ADOLF PASCHER. 66 Seiten in Großquart mit 3 farbigen Tafeln. Geh. M. 10.—, für Abonnenten der Revue M. 8.— Der vorliegende 1. Teil der Untersuchungen über die Flora des Hirschberger Großteiches, jenes biologisch so überaus interessanten Sees in Nord-Böhmen, behandelt die Chrysomonaden des genannten Teiches mit Ausnahme. der rein planktonischen Formen, vor allem die der Gattungen Mallomonas und Dinobryon, über die eine selbständige Publikation geplant ist, die ein anderes Heft dieser „Untersuchungen“ bilden soll. Die Monographie dürfte die umfangreichste Untersuchung über diese vielgestaltigen Flagellaten darstellen. Band Il: Die Ernährung der Algen. von Privatdozent Dr. OSWALD RICHTER, Wien 184 Seiten in Großquart mit 34 Abbildungen. . . . . . . . Geh. M. 12.—, für Abonnenten der Revue M. 9.60 Das Werk Richters bringt eine kritische Würdigung und Darstellung des gegenwärtigen Standes unseres Wissens über dieses interessante und zurzeit so viel bearbeitete Gebiet. Der umfangreiche Stoff wurde nach chemischen Elementen gegliedert, wodurch er bedeutend an Übersicht- lichkeit gewinnt. Das Werk darf in keiner Fachbibliothek fehlen, Band Ill: Die Biologie der litoralen al (De re berg in Böhmen Il). Von Privatdozent Dr. VIKTOR HEINRICH BE eee Prag. 102 Seiten in Großquart mit 39 Karten, 62 Kurven und 23 Abbildungen . , für Abonnenten der Revue M. 20.— Der vorliegende Band behandelt zum ersten Male eingehend die a der litoralen le innerhalb eines reichgegliederten und vege- tationsreichen Süßwasserbeckens und ihre Abhängigkeit von den Zufluß- und Vegetationsverhältnissen. Da der Hirschberger Großteich die groBte ‚bisher in einem einzelnen Gewässer beobachtete Artenzahl aufweist, scheint er für eine derartige Untersuchung hervorragend geeignet. Die beigefügten zahlreichen Karten enthalten sämtliche Fundorte aller Cladocerenarten im Teiche. .Sie sollen dem Leser ein anschauliches Bild von der Häufigkeit und der Verteilung der einzelnen Arten geben . Durch diese Karten und die beigefügten Kurven, die das Auftreten der Arten und ihre Häufigkeit in verschiedenen Jahreszeiten, sowie das Auftreten der Be darstellen, dürfte das Werk auch für vergleichende Studien von großem Wert sein. Band IV: Die Tiefenfauna der Seen Mitteleuropas. een _ mistische Studie, Von Professor Dr. F. ZSCHOKKE, Basel. 248 Seiten in Großquart mit 2 Karten. Geh. M. 15.—, für Abonnenten der Revue M. 12.— Das Werk liefert einen Beitrag zur Geschichte der mitteleuropaischen Süßwassertierwelt seit dem Rückgang der diluvialen Gletscher. Der Ver- fasser sammelt und bereichert durch ausgedehnte eigene Studien die faunistischen und geographischen Kenntnisse über die Tiefenbevolkerung der Seen des chemaligen alpinen Vergletscherungsgebietes. Er zieht Vergleiche mit den Wasserbecken des einst eisfreien Zentraleuropas, sowie Schottlands, Dänemarks und Norddeutschlands. So gelangt er dazu, den Ursprung und die Schicksale der aquatilen Tierwelt zu beleuchten und zu zeigen, wie gewaltig der Einfluß der eigenartigen großen Vereisung in der Fauna heute noch nachwirkt. — Zschokkes Buch stellt eines jener grundlegenden Werke dar, die auf lange Zeit hinaus ihren Wert behalten. Band V: Der geologische Aufbau des Hirschberger Teichgebietes. (Der Großteich bei Hirschberg in Böhmen Ill). Von Dr. BRUNO MULLER. Mit petrographischen Gesteinsbeschrei- bungen von Dr. GEORG IRRGANG, 81 Seiten in Großquart mit einer geologischen Karte und 41 Abbildungen. Geh. ca. M. 30.—, für Abonnenten der Revue ca. M. 24.— In der Serie der ER über den Hirschberger Großteich bietet diese ee Arbeit wichtige Grundlagen für die biologische Untersuchung und damit eine notwendige Ergänzung. Von besonderer Schönheit ist die beigegebene geologische Karte. VERLAG VON Dr WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG beiden Gebieten schem Supplement . = . M. 50.— Naturwissenschaftliche Wandtafeln | für Schule und Universitit, Herausgegeben von Prof, Dr. R. von Lendenfeld (+), Prag, | Somatologische Wandtafeln (Tabulae anatomicae) Bisher erschienen: Tafel Ill. Skelett (von vorn). Taf. IX. Muskulatur (von vorn). Taf. XIV. Ne (von vorm). Taf. XXV. Arterien (von vorn). Taf. XXVI. Venen und Lymphgefäße (von vorn). Format 207><74 cm Auf starkem Papier mit Randleisten, mit Textheft je M. 12.— Zoologische Wandtafeln (Tabul ae quibus animalium anatomia atque — orijo et incrementa explanantus) Bisher erschienen: Taf. IIL Hydra fusca (Knospung, Reid Ei, Nesselzelle). Taf. XV 1 u. XVI. Astacus fluviatilis, Palaemon Squilla (Längsschnitt, Extremitäten; Querschnitt, Bau der Augen). Taf. XIX. Anodonta — mutabilis (Seitenansicht, Querschnitte). Taf. XXIX bis OOK Galle Bra (Entwicklungsreihe). Taf. XXXII bis XXXIV. Columba livia (Skelett, Schädel, Gehirn; F lugmuskulatur, Flügel, Federbau; Lunge, Luftsacke, Darm, Arterien, Venen, Magen, Blinddärme. Format 100><134 cm. Auf starkem Papier mit Randleisten, mit Textheft j je M.12.— Bakteriologische Wandtafeln De n deutscher, fran- auf Leinwand aufgezogen und mit Staben M. 7.50. Das Unternehmen umfaßt Enlgende Tafeln: der Bakterienzelle. Einschlusse. Plasmolyse. Taf. Ill. Kapseln. Scheiden. Geisseln. Taf. IV. Terlung, Gonidien. Taf. V. Fortpflanzung durch Sporen. Taf. VI. Verzweigung. Involutionsformen. Plasmoptyse. Serie II: Pathogene Bakterien. Format: 80106 cm. Taf. L Bacillus typhi abd. Agolutination, Bakteriolyse. Phagocytose. Taf. Il. Staphylococcus pyogenes. Streptococcus pyogenes. Micrococcus catarrhalis. Micrococcus | Bacillus Chauveau. Bacillus oedematis maligni. Bacillus botulinus. Taf. VI. Bacillus aerogenes Welch. Bacillus pyocyaneus. Bacillus typhi abdominalis. Taf. VI. Bacillus diphteriae. Bacillus tuberculosis. Bacillus leprae. septicus. Bacillus suipestifer. Bacillus rhusio pathiae suum. Taf. X. Aktinomyces. Bacillus necroseos. Bacillus | recurrentis. Spirillum framboesiae tropicae. Spirochaete pallida. vom Institut fur Infektionskrankheiten, Berlin. Die parasitischen Protozoen und ihre Ubertrager haben heutzutage in der Medizin, Ze und Be eine ganz enorme Bedeutung erhalten und ihre genaueste Kenntnis ist für weiteste Kreise notwendig und geboten. Freaks eat hat es bisher an emem guten Lehrmittel dieser Art ‚gefehlt, ein Mangel, dem die vorliegenden Tafeln abhelfen wollen. Sie sind sämtlich mit peinlichster Sorgfalt in es, nee hergestellt. Jede Tafel kostet roh M. 10.—, auf Leinwand aufgezogen und mit Staben M. 12.50. | Bisher erschienen folgende Tafeln: Serie I: Protozoen. Format jeder Tafel 120><160 cm. Taf. I. Chlamydophrys Scheiss (Ehrbrg). Taf. I. Tn- chomastix lacertae (Bütschli). Taf. II. Leucozytozoon ziemanni (Lav.). Taf. IV. Plasmodium vivax (Grassi et _minutum. Balantidium coli. Taf. VI. Haemoproteus columbae. Taf. VII. Trypanosoma lewisi. Taf. VII. En- Westw. ou Tat. Il. Glossina morsitans Details. Glossina fusca Walk. VERLAG VON Dr. WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG zosischer und englischer Sprache. Herausgegeben von Dr. Franz Lucksch. Preis jeder Tafel roh M. = —, F Serie I: Allgemeine Bakteriologie. Format: 81><110 cm. Taf. L Formen ie Ben Taf. IL Struktur | tetragenes. Taf. Il. Micrococcus gonorrheae. Micrococcus meningitidis. Diplococcus pneumoniae. Micrococcus | melitensis. Taf. IV. Kapselkokken. Bacillus capsulatus Friedlander. Bacillus anthracis. Taf. V. Bacillus tetani. | Taf. VIIL Bacillus influenzae. Bacillus mallei. Bacillus pestis. Bacillus cholerae gallinarum. Taf. IX. Bacillus sui- | ulceris mollis. Taf. XI. Bacillus fusiformis. Vibrio cholerae. Spirillum gallinarum. Taf. XI. Spirillum febris er : ! Parasitische Protozoen und ihre Überträger | Herausgegeben von Geheimem Medizinalrat Professor Dr. Dönitz (+) und Professor Dr. Max Hartmann | Fel). Taf. V. Lamblia muris. Lamblia intestinalis. Trichomonas intestinalis. Nyctotherus faba. Balantidium | ae tamoeba tetragena (Viereck). Entamoeba hystolytica (Schaud). Taf. IX. Leishmania donovani (Lav. u. Mesn.) dee Serie Il: Überträger. Format 90120 cm. Tafel I. Glossina palpalis (Robin Desv.) © Glossina morsitans, Be DER NORD SEE NACH AQUARIUM-AUFNAHMEN VON F SCHENSKY HERAUSGEGEBEN VON DER | KÖNIGLICHEN BIOLOGISCHEN ANSTALT AUF HELGOLAND 2. Fieherun VERLAG Dr. WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG #5 wu 1914 ) | PHLANZENL NLEBEN Studien und Experimente über die Eibildung und den Generationszyklus von Daphnia magna. VonDr.ULRICH VON SCHARFENBERG. 42 Seiten mit 2 Tafeln und 8 Figuren im Text. Preis geheftet M. 2.— Inhalt: Geschichtliches über die Fortpflanzung bei den Cladoceren. I. Histologische Untersuchungen. II. Biologische Einzelbeobachtungen betr. den Eiübertritt und die Begattung. III. Experimente und Beobachtungen über den Generationszyklus. Die Arbeit wurde unternommen, um zu entscheiden, welche der widerstreitenden Anschauungen über das Wesen der zyklischen Fortpflanzung der Cladoceren recht hat. Im Verlauf der Untersuchung stellte sich heraus, daß die Weißmannsche Lehre von den inneren Ursachen der Zyklen den Kern der Sache trifft, wenn auch diese Lehre im einzelnen vielfach modifiziert und ausgebaut werden muß. Natural History of the larvae of Donaciinae. : ' By Dr. ADAM GIEDE BOVING. 112 Seiten mit 7 Kupferdrucktafeln und 70 Textabbildungen. Geheftet M.5.— — Inhalt: I. External structure and classification of the larvae of Donaciinae. Il. The three most important points of their biological functions. a) Nutrition. b) Locomotion and Respiration. c) Formation of the coccon, III. Various questions on the biology of the larvae. IV. Abnormities. Parasites. Die Donaciinen sind eine Unterfamilie der Chrysomeliden oder Rohrkafer. Sie sind nicht nur für Koleopterologen, ‚sondern fur weite Kreise der Naturwissenschaft deshalb von außerordentlichem Interesse, weil ihre Lebensumstände ganz eigenartig sind. Sie zeigen namlich so ausgeprägte Anpassungserscheinungen an ihre Lebensweise, daß sie sich nicht nur von allen anderen Chrysomeliden, sondern überhaupt von allen Käferlarven weitgehend unterscheiden. Die vorliegende, von prachtvollen Kupferdrucktafeln unterstützte Darstellung gibt eine erschöpfende Anatomie, Bio- logie und Entwicklungsgeschichte der Larven. se EEE | nn mn nn nn ne 5 & M Eine kurze Monographie der Gattung Ceratium Schrank. Von Dr. E. JORGENSEN, Bergen. Die Ceratien. 120 Seiten und 184 Abbildungen auf 10 lithographischen Tafeln . Geheftet M. 7.— Inhalt: I. Allgemeiner Teil. II. Spezieller Teil (Systematik). Il. Über den genetischen Zusammenhang de yemciedones Gruppen (Unter- gattungen und Sektionen). IV. Einige Bemerkungen über Variabilität bei den Ceratiumarten. V. Geographische Verbreitung. Die polymorphe Gattung Ceratium spielt eine so wichtige Rolle im Plankton fast aller Meere, daß eine Darstellung der bisher bekannten Formen gewiß für die Wissenschaft von bedeutendem Wert sein muß. Immer wieder findet man, daß, wenn die Ceratiumarten nicht von Spezialisten bestimmt sind, die Arten in der Regel mit den alten Kollektivbezeichnungen C. tripos, C. fusca und C. fusus aufgeführt werden, — Namen, die Untergattungen statt Arten bezeichnen — oder daß eine große Unsicherheit der Darstellung herrscht. Für die Zukunft dürfte diese Monographie eine wichtige Unterlage zur Bestimmung der einzelnen Arten bilden. Sie wird in keiner Fachbiblio- thek fehlen dürfen. m m a [4 DE um iyen' r Grundzuge der Biologie und Geographie des Suß- nebst Bemerkungen über Hauptprobleme zukünftiger limnolog. Forschungen. wasserplanktons Von Dr. WESENBERG-LUND. Mit 19 Textfiguren. 44 Seiten. M. 1.50 Inhalt: Technik — Süßwasser- und marines Plankton — Zusammensetzung des Planktons. Periodizitat; Der Einfluß des Planktons auf das) Milieu, Ernahrung und Stoffwechsel — Ursprung des Planktons — Anpassungserscheinungen des Planktons ; Temporalvariationen, Lokalvariation — Das Verhalten des Planktons zur Eiszeit. Geographische Verbreitung des Süßwasserplanktons — Ein paar Bemerkungen über marines Plankton — - Teichplankton — Schlußbemerkungen — Hauptprobleme zukünftiger limnologischer Forschungen — Literatur. : Wesenberg-Lund bietet uns hier eine schöne Zusammenfassung wichtiger neuerer Resultate der Planktonforschung, — die zum großen Teil auf des Verfassers ausgedehnten Untersuchungen an dänischen Seen beruht und die von großer Wichtigkeit für Planktologen und Biologen überhaupt sein dürfte. Wenn sie auch sicher zum Teil auf Wider- spruch stoßen wird, so wird sie doch anregend wirken. | 4 Untersuchungen über vitale Färbung an Süßwasser- ‚tieren, insbesondere bei Cladoceren. fisciiti. 6 Scien mi = 32 Abbildungen, zum Teil farbig auf zwei Tafeln . . . 2.2. . . . . . | Geheftet M. 5.— Wir müssen es uns hier versagen, näher auf den Inhalt der Monographie einzugehen, deren Studium jedem Biologen von größtem Interesse sein wird. | Zentralblatt für moderne Anatomie und Mikrotechnik. (Mixosporidien, Actinomyxidien, Microsporidien). Eine monographische Studie. Die Cnidosp oridien Von Professor Dr. M. AUERBACH. Mit 83 Figuren im Text. Geh. M. 18.— Die Monographie gibt eine ganz ausgezeichnete Darstellung alles dessen, was bis jetzt über die große Protozoen-Gruppe der Cnidosporidien bekannt ist, in einer Vollständigkeit und Klarheit der Anordnung, wie sie in der Protozoologie bisher nur für wenige Gruppen erreicht ist. Centralblatt für Bacteriologie. VERLAG VON Dr WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG | PELANZENLEBEN DER NORDSEE NACH AQUARIUM-AUFNAHMEN VON F. SCHENSKY HERAUSGEGEBEN VON DER STAATL. BIOLOGISCHEN ANSTALT AUF HELGOLAND 2. LIEFERUNG VERLAG DR. WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG 1922 VIE DES ANIMAUXET DES PLANTES DE LA MER DU NORD D’APRES LES PHOTOGRAPHIES PRISES À L'AQUARIUM PAR F. SCHENSKY PUBLIE PAR LA STATION BIOLOGIQUE A HELIGOLAND PART 2 EDITEUR Dr. WERNER KLINKHARDT, LEIPZIG 1922 Fe ANIMAL AND PLANT LIFE mn tue NORTH SEA FROM PHOTOS TAKEN IN THE AQUARIUM BY F. SCHENSKY | EDITED BY THE BIOLOGICAL STATION, HELIGOLAND PART 2 COMPLETE IN THREE PARTS PUBLISHED BY Dr. WERNER KLINKHARDT, LEIPZIG 1922 es TEE rn ELENA eels Sh EN) ba er ee nn : TAFEL XII. Cyanea lamarkii Per. et Les. ee uns Tafel I das Bild einer Cyanea ım sinkenden, ruhenden Zustande vorfuhrt, zeigt uns das vor- liegende Blatt dieselbe in energischer nach oben schwimmender Bewegung. Man sieht an den aufwärts gerichteten Fangfaden, daß sie sich eine Zeitlang sinken ließ, nun aber die ersten kräf- tigen Kontraktionen der Glocke machte, um in raschen Stoßen an die Oberfläche zu kommen. | Der von der Unterseite der Glocke in 8 getrennten Bundeln entspringende Tentakelschweif ist herrlich entfaltet, und doch sieht man an manchen Stellen, daß die einzelnen feinen Fangfäden, die be- laden sind mit den mikroskopischen Waffen der Nesselzellen, etwas verdickt endigen, was darauf beruht, daß hier der hochste Grad der Ausdehnung noch bei weitem nicht erreicht ist. In der Tat konnen sie mehrere Meter lang ausge- streckt werden. Cyanea lamarckii ist wahrscheinlich nur eine Farbenvarietät der auf Tafel | dargestellten C. capillata. Gute Species- Charaktere haben sich bis jetzt nicht an ihr feststellen lassen, so sehr die äußere _ Erscheinung, der viel geringere Durch- messer der Scheibe (20—30 cm) und vor allem das entzückende kornblumenblaue Kolorit zur Unterscheidung verlockten. Es scheint, daß noch eine größere Zahl früher els Arten getrennter Cyaneen zu C. capillata gehört und nur als Lokal- formen derselben aufzufassen sind, die besonders ihre Färbung von einander unterscheidet. Die größte unter ihnen ist die im hohen Norden heimische Cyanea arctica, die bisweilen einen Schirmdurch- messer von 2,30 Meter und eine Schweif- lange von 20—30 Metern erreicht. Die blaue Cyanea ist rein europäisch und hat eine nur beschränkte Verbreitung. Sie fehlt in der Ostsee, kommt aber im Kattegatt vor und ist im übrigen an den Küsten der Nordsee, im Kanal, an der nordfranzösischen Küste und rings um Großbritannien heimisch. Bei Helgoland 1 Schensky, Tier- und Pflanzenleben. II. PLANCHE XII. Cyanea lamarkii Pér. et Les. L? planche I nous a donné l'image d'une Cyanea qui s'enfonce à l'état de repos, la planche II nous la montre en mouvement, nageant énergiquement vers le haut. Les filaments pêcheurs, dirigés en haut, nous montrent qu’ elle s’est laissée descendre pendant un certain temps, elle a ensuite exécuté de puissan- tes contractions de l'ombrelle, afin de parvenir a la surface par des poussées rapides. Le faisceau de tentacules divisé en 8 bouquets fixés à la face inférieure de lombrelle s'étale avec élégance: ce- pendant, à de nombreux endroits, nous remarquons les filaments pêcheurs isolés, qui portent des armes microscopiques: les cellules urticantes; ces filaments sont légèrement dilatés aux extrémités, ce qui nous indique que l'allongement maximum nest pas encore atteint. En réalité, les flaments peuvent atteindre une longueur de plusieurs mètres. Cyanea lamarckii n'est probablement qu une variété de couleur de C. capil- lata représentée sur la planche I. Jusqu’a présent on na pas pu en établir de bons caractères spécifiques, malgré son apparence extérieure, le diamètre beau- coup plus faible del'ombrelle(20—30cm), et sa charmante couleur semblable à celle du bleuet. Ilsemble qu’ un grand nombre de Cyanea, considérées autrefois comme des espèces distinctes, appartiennent à C. capillata, et doivent être considérées comme formes locales, différenciées spé- cialement par leur coloration. La plus grande d'entre elles, est la Cyanea arc- tica, répandue dans le Nord; le diamètre de son ombrelle peutatteindre 2,30 mètres, et la longueur de sa queue 20—30 mètres. La Cyanée bleue est exclusivement euro- péenne et n'a qu'une dispersion restreinte. Elle manque à la mer Baltique, mais elle se trouve déjà dans le Kattegat; en outre, elle est fréquente sur les rivages de la mer du Nord, dans la Manche, sur les côtes françaises du Nord et aux alentours des Iles Britanniques. En été TABLE XII. Cyanea lamarkii Pér. et Les. Aue: table I shows us a Cyanea sinking in the resting stage, the pre- sent picture shows the same energetically moving upwards. One observes from the upwardly directed tentacles that it allowed itself to sink for a short time, but now it has made the first strong contractions of the body, which by rapid repetitions will bring it to the surface. The cluster of tentacles which spring fromtheunderside ofthebody in 8 separate bundles is magnificently displayed and yet one sees in many places that each single fine tentacle, which is furnished with microscopic weapons in the form of stin- ging cells, is somewhat thickened at the end, which is due to the fact that here the highest degree of expansion is still far from being reached. In fact they can be stretched out to the extent of several meters. Cyanea lamarckn is probably only a colour-variety of Cyanea capillata shown in table I. So far it has not been pos- sible to discover good special characteri- stics, however much the outward appear- ance, the much smaller diameter of the disk and above all the beautiful corn- flowerblue colour tempt one to different- iate. It appears that a large number of Cyaneas, formerly separately classed, are really Cyanea capillata and are to be re- garded as local forms, chiefly differing in their colour. The largest among them is the Cyanea arctica, found in the ex- treme North, which reaches sometimes a diameter of 2,30 m and a tentacle length of from 20 to 20 meters. The blue Cyanea is purely European and has only a limited distribution. They are absent from the Baltic Sea but appear in the Kattegat and are general on the coast of the North Sea, in the Channel, on the North coast of France and around Great Britain. At Heligoland it appears in summertime in enormous numbers; they can be seen moving on the sur- | Eh re — mee Er re —— 74 48 Ben } | ë tritt sie zur Sommerszeit in ungeheuren Scharen auf; man sieht sie rings um die Landungsbrücke herum massenhaft an der Oberfläche treiben, will man sie aber in ihrer vollen Schönheit beobachten, muß man bei stiller klarer See vom Boot aus in die Tiefe blicken. Man wird kaum auf den herrlichen Anblick zu warten brauchen und bald hier, bald dort die tiefblauen. Glocken mit ihrem langen elegant geschwungenen Faden- schweif sich tummeln sehen. Im Aquarium halten sich die Cyaneen leider nur wenige Tage. Aber während dieser Zeit entleeren die geschlechtsreifen Exemplare ihre Gonaden; das Wasser wimmelt bald von der mikroskopisch kleinen Brut, die sich an den felsigen Wänden festsetzt, um hier in ganz anderer Form, als Scyphistoma-Polypen heran- zuwachsen. Erst Mitte Winter schreiten diese dazu, sich durch Querteilung in Stucke zu zerschnüren, von denen jedes einzelne zu einer jungen Cyanea heran- wachst. Dann füllen sich die Aquarien mit vielen Tausenden dieser jungen Quallenbrut, mit den Ephyra-Stadien. Wenn es sich lohnte, würde man unter sorgfaltiger Pflege aus ihnen in wenigen Monaten wieder erwachsene Exemplare aufziehen können (vgl. Text zu Tafel XI). Hartlaub. TAFEL XIII. Scyphistoma-Polypen. D* vorliegende Tafel gibt ein leben- diges, allerdings etwa dreifach ver- größertes Bild der festsitzenden Gene- ration der Discomedusen oder Scheiben- quallen, die sich bekanntlich mit wenigen Ausnahmen durch Generationswechsel fortpflanzen. Bei dieser Art der Ver- mehrung wechselt immer eine sich ge- schlechtlich durch Eier vermehrende Generation ab mit einer sich unge- schlechtlich, durch Knospung vermeh- renden. Aus dem Ei der geschlecht- lichen Generation, im vorliegenden Falle der Qualle, entwickelt sich die unge- geschlechtliche, der festsitzende Scyphi- stoma-Polyp, der seinerseits erst durch Querteilung Quallen erzeugt. Aus dem befruchteten Ei der Qualle entsteht zunächst eine freischwimmende Flimmerlarve, die sich bald mit ihrem aboralen, d. h. dem Munde gegenüber- liegenden Pole festsetzt, um den Mund herum eine Anzahl Fangfaden bekommt, 2 on la trouve en quantités considérables à Héligoland. On la voit en grands nom- bres nager à la surface autour du pont du débarcadère:; mais si l’on veut l'éxaminer dans toute sa splendeur, il faut regarder dans la profondeur, depuis un bateau, quand l'eau est calme et claire. Le coup d'œil est alors délicieux, ici, et là, on distingue les cloches d'un bleu foncé s’ebattants, leurs gerbes de tentacules élégamment contournées. Dans l'aquarium, les Cyanées ne se conservent malheureusement que peu de jours. Mais pendant ce temps-là, les exemplaires, ayant atteint la maturité sexuelle, vident leurs gonades; l'eau pullule bientôt du couvain microscopique, qui se fixe aux parois rocheuses: les jeunes croissent alors sous forme de po- lypes-scyphistomes d'un aspect tout parti- culier. Ce nest que vers le milieu de l'hiver que ceux-ci se divisent en frag- ments, par étranglements transversaux; chaque segment ainsi formé donne une jeune Cyanée. Les aquariums se rem- plissent alors de milliers de ces jeunes méduses ayant atteint le stade éphyre. Si le travail en valait la peine, on par- viendrait avec des soins assidus, à obtenir des exemplaires adultes au bout de quelques mois. PLANCHE XIII. Polypes scyphistomes. = planche XIII nous donne une image vivante, agrandie trois fois, de la génération fixée des Discoméduses, qui se reproduisent comme nous savons, par générations alternantes, sauf quelques exceptions. Dans ce genre de multipli- cation, une génération qui se reproduit sexuellement par des œufs, alterne tou- jours avec une génération asexuée se reproduisant par bourgeonnement. De l'œuf de la génération sexuée, dans le cas présent de la méduse, se développe le polype scyphistome fixé et asexue qui, à son tour, engendre des méduses par division transversale. De l'œuf fécondé de la méduse naît une larve ciliée nageant librement, qui se fixe par son pôle aboral, c'est à dire par l'extrémité à l'opposé de la bouche; les filaments pêcheurs se développent autour de la bouche: la larve prend alors face in large numbers round the land- ing stage, but to observe them in their full beauty, they must be seen from a boat in the depth, when the Sea is calm and clear. It is not necessary to wait long for the magnificent sight and here and there will soon be seen the deep- blue bellshaped forms with their long gracefully waving tails. In the Aquarium, unfortunately, the Cyaneas can be kept a few days only. However, during this time the mature specimens empty their sexual glands; the water soon swarms with the minute brood which attach themselves to the rocky sides, here to develop in quite a different manner, as Scyphistoma-polyps. In the middle of Winter only they be- gin to multiply by transverse division, each single portion becoming a young Cyanea. Then the tanks are filled with thousands of the young jelly-fish at this stage called Ephyra-larvae. If it were worth while one would be able to raise grown up specimens, with careful atten- tion, within a few months (compare des- cription of Table XI). TABLE XIII. Scyphistoma-polyps. ib: present table shows a vivid picture (enlarged about three times), of the Discomedusa or disk jellyfish, which, as is well known, multiplies by alter- nation of generations, in the attached stage of its development. In this mode of reproduction a sexual egg-laying gene- ration alternates with an asexual budding generation. From the egg of the sexual generation, in the present case the jelly- fish, develops the asexual that is the attached Scyphistomapolyp, which pro- duces jellyfish again by budding only. A free-swimming ciliated larva deve- lops first from the fertilized egg of the jellyfish, which attaches itself soon by its aboral pole, that is, by the one oppo- site to the mouth. Around the mouth it acquires a number of tentacles and assumes und eine Gestalt annimmt, die im gro- ßen und ganzen der des SuBwasser- Polypen (Hydra) ähnlich ist. Wie letzterer vermehrt sich auch der so ent- standene Polyp durch seitliche (laterale) Knospen, die wieder Scyphistomen wer- den und sich spater ablosen. Aber der innere Bau der Scyphistoma-Polypen unterscheidet sich von dem der Hydra doch sehr wesentlich u. a. durch den Besitz von 4 Längsfalten in der Leibes- hohle und durch solide Tentakel. Fig. 1. Fig. 1 (aus Hertwig, Lehrbuch der Zoologie. Verlag Gustav Fischer, Jena 1912, pag. 229, Fig. 183). Entwicklung von Aurelia aurita aus dem Ei. Fig. 2 (aus Hertwig, Lehrbuch der Zoolagie. Verlag Gustav Fischer, Jenal912, pag. 227, Fig.178 u.170). Links: Scyphi- stoma von Aurelia aurita (aus Korschelt u. Heider), pb Peri- stomrüssel, fr trichterförmige Einsenkungen des Peristoms, t durchschimmernde Gastralfalten, st Stiel, K Peridermnapf ; rechts: Querschnitt durch ein Scyphistoma (aus Hatscheck), gr Magentaschen, s Gastralfalten, sm Muskeln in denselben. Die Scyphistomen unserer verschie- denen Scheibenquallen ähneln einander sehr. Es sind etwa 2—3 mm lange, weiße, sich nach ihrem freien Ende er- weiternde, glatte Schläuche, die im Ge- gensatz zu vielen Hydroidpolypen nicht von einem größeren gemeinsamen Wur- zelgeflecht, sondern mehr einzeln von ihrer Unterlage entspringen. Das freie vorstreckbare Mundende wird umgeben von einem Kranz ausdehnbarer dünner Fangfaden. Auf Reiz ziehen sich die auf unserem Bilde schön entfalteten nach Nahrung suchenden Tiere stark zusammen. Sie haften an ihrer Unterlage außerordentlich fest und dies so- sehr, daß sie unverletzt kaum abgelöst werden können. Wenn sich die Scyphistomen zur Bil- dung von Quallen anschicken, was bei uns im Winter geschieht, so bekommt ihr ursprünglich schlichter Körper vom freien Ende beginnend eine Anzahl gleich- une forme qui, dans ses grands traits, est tout à fait semblable à celle des polypes d'eau douce (Hydres). Comme ces derniers, les polypes ainsi formés, se multiplient aussi par bourgeonnement latéral, en donnant des scyphistomes qui se détachent plus tard. Mais la structure intérieure des polypes scy- phistomes diffère passablement de celle de lhydre par la possession de 4 plis longitudinaux dans la cavité générale, et par de solides tentacules. Fig. | (de Hertwig, Traité de Zoologie. Edité par Gustave Fischer, Jena 1912, pag. 229, Fig. 183). Développement d’ Aurelia aurita au sortir de l’oeuf. Fig. 2 (de Hertwig, Traité de Zoologie. Edité par Gustave Fischer, Jena 1912, pag. 127, Fig. 178 et 179). à gauche: Scyphistome d’Aurelia aurita(de Korschelt et Heider). pb ma- nubrium, fr renfoncement du peristome en forme d’entonnoir. tPlis de la cavité gastrique vu par transparence, sf tige, K invagination de périderme. à droite: Coupe transversale d’un scyphistome (d’aprés Hatscheck), gr poche stomacale, s plis gastriques, sm muscles de ces plis. Les scyphistomes de nos différentes Discomeduses se ressemblent beaucoup. Ce sont des tubes lisses, blancs, d’une longueur de 2—3 mm, dont l'extrémité libre s’elargit; ces tubes s'élèvent isole- ment au dessus de leur assise, à l'in- verse de beaucoup de polypes d’ Hyd- roides qui sélévent dun entrelacement commun de racines. L'extrémité libre, pourvue d une bouche protractile, estentou- rée d'une couronne de filaments pécheurs fins qui ont la propriété de s’allonger. Les animaux représentés sur notre figure bien déployés, a la recherche de leur nourriture,se contractent considérablement, par une excitation quelconque. Ils se fixent si solidement à leur assise, qu'il est très difficile de les en détacher sans les blesser. Quand les scyphistomes s'apprêtent à former des méduses, ce qui chez nous a lieu en hiver, leur corps primitivement uni, sentoure d’etranglements annulaires a partir de l'extrémité libre. Les seg- a form which, on the whole, resembles that of a fresh-water polyp (Hydra). Like the latter the polyp thus formed multiplies by lateral buds which become scyphistomae and later split off. How- ever, the internal construction of the Scyphistoma-polyp differs from the Hydra very essentially, among other things, through the possession of 4 longi- tudinal folds in the abdominal wall and of solid tentacles. Fig. 2. Fig. 1 (from Hertwig, Compendium of Zoology. Published by Gustav Fischer, Jena 1912, pag. 229, fig. 183). Development of Aurelia aurita from the egg. Fig. 2(from Hertwig, Compendium of Zoology. Published by Gustav Fischer, Jena 1912, pag. 227, fig. 168 & 179). On the left side: Scyphistoma of Aurelia aurita (after Korschelt & Heider). pb Peristome proboscis, fr funnel like depressions of the peristome, 1 gastric folds visible through body substance, st stem, K cupshaped peridermis. Ontheright: Cross section through a Scyphistoma (after Hatscheck), gr stomach pockets, s gastric folds, sm muscles in gastric folds. The Scyphistomae of our various disk- jellyfish resemble one another very closely. They are smooth white tubes about 2—3 mm long, expanded towards the free ends. In contrast to the many Hydroid-polyps they do not spring from a larger common mass of roots but rather grow singly from the site of their attach- ment. The free projectable end of the mouth is surrounded by a ring of thin tentacles. After stimulation the animals, which in our picture are beautifully ex- panded in their search for food, contract strongly. They cling very firmly to their attachment and indeed so much so that it is scarcely possible to detach them undamaged. When the Scyphistomae begin to form jellyfish, which with us happens in winter, their originally smooth bodies acquire a number of regular annular constrictions. The segments thus formed change, 3 > - a y = era ine ey) à do AE A) TG comm cm ost 9 Pee (l Da ae “ > getreten wur Fe a mr A = oe PE giants mäßiger ringformiger Einschnürungen. Die dadurch entstehenden Abschnitte ver- wandeln sich vom Mundende anfangend in junge Scheibenquallen, die sich von- einander der Reihe nach abschnüren und loslosen. Die so freiwerdenden kleinen Geschöpfe nennt man „Ephyraquallen“. Sie haben noch nicht die definitive Gestalt, sondern sind Larven, die erst allmählich durch Metamorphose die endgültigen Charaktere der Discomedusen annehmen. Man bezeichnet den Vorgang der Quallenbildung am Scyphistoma-Polypen als Strobilation und nennt den Polypen im Stadium der Segmentierung „Strobila“. Die erste sich von der Strobila ablösende Ephyra entsteht aus dem umgewandelten Mundende des ursprünglichen Scyphi- stoma-Polypen, dessen lange Fangfäden ruckgebildet werden. Ihm folgt alsbald der darunter gelegene Abschnitt, und so fort. Jeder Abschnitt hat schon vor der Loslosung 8 kurze sich am Ende noch- mals teilende Fortsätze bekommen, die später zu den 8 charakteristischen Lappen der Ephyra-Larve auswachsen. An der durch immer tiefergreifende Abschnü- rungen nach und nach in zahlreiche Ephyren zerfallenden Strobila liegen diese jungen Medusenlarven wie ein Satz Tassen übereinander, die unterste geht mit ihren Rücken in die festsitzende Basis des Polypen über, die sofort nach Beendigung der Strobilation wieder Po- lypententakel bekommt und bis zur nach- sten, nach einem Jahr erfolgenden Stro- bilationsperiode als einfacher Scyphisto- mapolyp weiter lebt. Der Prozeß der Strobilation vollzieht sich bei unsern Scyphistomen von Cyanea etwa inner- halb einer Woche. Während dieser Zeit wird von den Scyphistoma-Kolonien die Hauptmenge der jungen Ephyren abge- stoßen, vereinzelte Exemplare lösen sich aber auch in den darauf folgenden Wochen noch ab, doch hört nach der vierten Woche der Vorgang ganz auf. In der freien Natur, resp. in den frischen Fängen der Schleppnetze kommen Scy- phistomen schwer zur Beobachtung, bei letzteren besonders deswegen, weil sie, an und für sich schon klein, sich zu winzi- gen unkenntlichen Klumpchen zusammen- ziehen. Leicht bemerkt man sie dagegen im Aquarium, wo sie ein selten fehlender Gast sind und Boden wie Wände stellen- weise dicht überziehen. Im Helgolander Aquarium, wo während des Sommers stets herrliche Exemplare von Scheiben- quallen zu sehen sind, besiedeln sie nicht 4 ments ainsi déterminés se transforment, également à partir de la bouche, en Discoméduses qui se détachent succes- sivement. Ces petites méduses sont appelées éphyrules. Elles n’ont pas en- core leur forme définitive, ce sont des larves qui ne prennent que peu à peu, par métamorphoses, les caractères defini- tifs des Discoméduses. Cette formation des méduses, par les polypes des scyphistomes, est appelée strobilation, et les polypes au stade de la segmentation sont appelés strobiles. La première éphyrule qui se détache du strobile, provient de la bouche transfor- mée du polype scyphistome primitif, dont les longs filaments pêcheurs se sont re- sorbés. Bientôt le segment situé au des- sous se détache, et ainsi de suite. Chaque segment, avant de se détacher, a déjà 8 appendices courts, divisés à leurs ex- trémités, qui deviendront plus tard, les 8 lobes caractéristiques de la larve éphy- rale. Le strobile qui se transforme en éphyrules par étranglements de plus en plus profonds, ressemble à une pile décuelles creuses emboitees les unes dans les autres, l’ephyrule inférieure se confond avec la base fixée du polype, qui sitôt la strobilation terminée, reçoit de nouveau des tentacules et continue à vivre comme simple polype scyphi- stome, jusqu à la prochaine strobilation, qui aura lieu l’année suivante. Chez nos scyphistomes de Cyanées, la strobilation saccomplit dans l'espace d'une semaine. La plus grande partie des jeunes éphy- rules se detachent pendant ce temps la, de la colonie des scyphistomes, mais ıl arrive que des exemplaires se detachent encore pendant les semaines qui suivent; cependant, apres la quatrieme semaine, la strobilation cesse completement. Il est difficile d'observer les scy- phistomes dans la nature, et capturés au moyen de la senne, leur taille étant déjà très petite, ils se ré- duisent en petites boules méconnais- sables. On peut par contre, les observer facilement dans les aquariums, dans lesquels ils manquent rarement, et ou ils recouvrent le fond et les parois, parfois en paquets serrés. Dans |’ aquarium d’ Heligoland, “ou pendant l'été on peut contempler de magnifiques exemplaires de Disco- beginning from the mouthend, into young disk-jellyfish, which one after another constrict and separate. The little crea- tures thus separated are called “ephyra jellyfish”. They have not yet reached their definite shape but are larvae which only gradually through metamorphosis acquire the final characteristics of the Discomedusae. This procedure of jellyfish formation through the Scyphistoma-polyps is known as strobilation and the polyp in the state of strobilation is called a strobila. The first Ephyra separating itself from the Strobila develops from the altered mouthend of the original Scyphistoma- polyp, the long tentacles of which be- come rudimentary. It is followed soon by the next lower segment and so on. Each segment before its separation has already developed 8 short prolongations, which split again at their ends and, later on, grow into the 8 characteristic flaps of the Ephyra larva. In the Stro- bila, which by continually progressing constrictions gradually falls into numerous Ephyrae, these young meduse-larvae are situated on top of each other like a set of cups, the back of the lower one going into the foundation of the firmly attached polyp. The latter, after the strobilation is ended, again grows polyp tentacles and continues to live as a single Scy- phistoma-polyp until the next strobi- lation period, which takes place in the next year. The process of strobilation with our Scyphistomae of Cyanea lasts about one week. During this time the Scyphistoma colonies throw off the ma- jority of young ephyrae, a few specimens continue to fall off during the following weeks; however after the fourth week the procedure ceases altogether. It is difficult to make observations on Scyphistomae under natural conditions or in the fresh catches of the trawls, ın the latter especially so, because in addi- tion to the fact that they are so small, they draw themselves together into tiny unrecognisable clusters. They are easily to be seen, however, in the Aquarium, where they are rarely absent guests and where they thickly cover the bottom and sides of the tank at certain places. In the Heligoland Aquarium, where regularly every Summer magnificent specimens of nur das eigentliche Quallenbecken, son- dern auch alle übrigen, da die winzige noch freischwimmende Brut mit der Wasserstromung durch alle Behälter ver- teilt wird. Ihre Nahrung bilden kleinste Organismen, die in den Bereich ihrer mit Nesselzellen ausgestatteten Fangfäden geraten. Es wurde bereits erwähnt, daß unter den eigentlichen Scheibenquallen nicht alle sich in der geschilderten Weise durch Generationswechsel vermehren. Die im Mittelmeer heimische Gattung Pelagia z.B. entwickelt sich unmittelbar. Ebenso Fig. 3 Fig. 3 (aus Hertwig, Lehrbuch der Zoologie. Verlag Gustav Fischer, Jenal912, pag.230, Fig.184): Lucernaria pyramidalis. Fig. 4 (aus Hertwig, Lehrbuch der Zoologie. Verlag Gustav Fischer, Jena 1912, pag. 170, Fig. 94). Bougainvi'lia ramosa. hHydranthen,welcheMedusenknospen mK erzeugen (Amme), m losgeloste Meduse (Geschlechtstier), Ar Hydrorhiza, he Hydrocaulus. machen es die Taschenquallen und Wür- felquallen. Eine noch andere Gruppe, die Becherquallen, führt kein freischwim- mendes Leben, sondern verharrt in einer dem Scyphistoma-Polypen ähnlichen fest- sitzenden Gestalt. Eine reizende Ver- treterin dieser Becherquallen kommt auch bei Helgoland vor, wo ıhr Bestand aber durch die Hafenanlagen stark vermin- dert worden ist. Es ist die gewöhn- lich ‚‚Lucernaria‘ genannte Craterolophus tethys Clark. Ihre gestielten Becher er- reichen eine Große von 2t/, cm; man findet sie an verschiedenen Tangarten an- geheftet. Interessieren dürfte es, daß von diesen Scyphistoma ähnlichen Becher- quallen einige eine recht bedeutende Größe erreichen. Bei Spitzbergen kommen z. B. Lucernariden vor, die über 20 cm Länge erreichen. | méduses, ceux-ci peuplent non seule- ment le bassin destiné aux méduses mais encore tous les autres, parce que le couvain a été réparti dans tous les bassins par le courant de l'eau. Leur nourriture consiste en petits organismes qui viennent en contact avec les fila- ments pêcheurs garnis de cellules urti- cantes. Nous avons déjà dit plus haut que les Discoméduses proprement dites, ne se reproduisent pas toutes de la même façon, par générations alternantes. Le genre Pelagia par exemple, habitant la Méditerranée, se développe directement, disk-jellyfish are to be seen, their ap- pearance is not limited to the jellyfish tank itself but they are to be found in all the others as well, because the small free-swimming spat are carried to all tanks by the circulating water. Their food consists of the most minute organisms which come into the reach of the ten- tacles with their stinging cells. It has already been mentioned before that among the disk-jellyfish not all multiply by alternation of generations in the manner above described. For instance the Pelagia of the Mediterranean develop directly. The same is the case with the Fig. 3 (de Hertwig, Traité de Zoologie. Edité par Gustave Fischer, Jenal912, pag.230, Fig.184). Lucernaria pyramidalis. Fig. 4 (de Hertw'g, Traité de Zoologie. Edité par Gustave Fischer, Jena 1912, pag. 130, Fig. 94). Bougainvillia ramosa. h Hydranthes, qui engendrent des bourgeons de Méduses mK, m Méduse détachée (animal sexué), Ar Hydrorhiza, hc Hydrocaulus. _sans présenter de phase polype. Il en est de même des Trachyméduses. Un autre groupe encore, celui des Stauro- méduses, est composé d animaux qui ne nagent plus librement, mais qui conser- vent leur forme fixée, semblable à celle des polypes scyphistomes. Un représentant charmant de ces Stauroméduses vit près d'Héligoland, où il a été fortement diminué par les installations du port. C'est la Lucernaire, Craterolophus tethys Clark. Sa coupe supportee par une tige, atteint un diamètre de 21), cm environ, on la trouve fixée sur diffe- rentes espèces de Fucus. Il est intér- essant de constater que quelques-unes de ces Stauroméduses peuvent atteindre une assez grande taille. Au Spitzberg, par exemple, on trouve des Lucernaires dont la longueur atteint 20 cm. Fig. 4 Fig. 3 (from Hertwig, Compendium of Zoology. Published by Gustav Fischer, Jena 1912, pag. 230, Fig.184). Lucernaria pyramıdalis, Fig. 4 (from Hertwig, Compendium of Zoology, Published by Gustav Fischer, Jena 1912. pag. 130, Fig. 94). Bougainvillia ramosa. À Hydranthes, which produce Meduse buds mK (nurse), m separated meduse (animal sex), Ar Hydrorhiza, he Hydrocaulus. pocket “-jellyfish (Peromedusae) and the „cube“ - jellyfish (Cubomedusae). Still another group, the „cup“-jellyfish (Lucer- naria) do not lead a free-swimming life at all, but remain in the attached state like Scyphistoma-polyps. A beautiful representative of these cup jellyfish is to be found at Heligoland. It is the Craterolophus tethys Clark which is ge- nerally called „Lucernaria“. The cups, which are provided with stalks, reach a size of about 2—2!/, cm; they are to be found attached to various kinds of seaweed, It is worth mentioning that some of these cup-jellyfish, which very much resemble scyphistomae, attain a considerable size. For instance Lucer- nides, which are to be found near Spitzbergen, attain a length of more than 20 cm. | 17 + } ? 1 ta i, ti 13) N bi | vr I Der Generationswechsel der Quallen vollzieht sich nicht überall in der darge- stellten Weise durch sogenannte axiale Knospung am Scyphistoma-Polypen. Es gibt vielmehr eine große Gruppe meist kleinerer Quallen (Craspedote Medusen), die von ihrer auch anderartig gestalteten Polypengeneration durch seitliche oder laterale Knospung entstehen. In diesem Falle bildet die Leibeswand des Polypen oder Hydroiden zunächst eine kleine sack- formige Ausstülpung; diese formt sich mit ihrem Wachstum in eine junge Qualle um, die sich, wenn sie fertig ist, schließ- lich vom Polypen abschnürt. Sie hat im _ Unterschiedzur Scheibenqualle sofort die endgültige Gestalt und braucht durch selbständige Bewegung und Ernährung nur noch heranzuwachsen, um die Ge- schlechtsproduckte hervorzubringen. Der geschilderten Vermehrungsweise durch Generationswechsel begegnen wir im übrigen Tierreiche noch bei den Band- wurmern der Selachier (Haie) und bei den Salpen. Die letzteren bilden glas- helle, planktonisch lebende Ketten von Individuen; ihr Generationswechsel war eine Entdeckung des Dichters Adalbert von Chamisso am Anfang des vorigen Jahrhunderts. Hartlaub. TAFEL XIV. Rippenquallen (Pleurobrachia pileus O. F. Müller). Bes den planktonischen Organismen, jenen zahlreichen Lebewesen aus Tier- und Pflanzenreich, die, ein Spiel der Meeresstromungen, ohne kraftvolle Eigen- bewegung frei herumschwimmen, ver- mogen den Laien wie den Forscher wohl keine so zu fesseln wie die Rippenquallen, von denen uns die vorliegende Tafel eine der entzuckendsten vorführt. Ihre ansehn- liche Größe, die Transparenz ihrer zarten Körpersubstanz, die Eigenart und Ge- wandtheit der Bewegungen, die Reihen schlagender Flimmerplattchen und ihr irisierendes Farbenspiel, das wechselvolle Spiel der Fangfaden und ein wunderbares, brillantes Leuchtvermögen machen diese Gruppe zu einer der reizvollsten des ganzen Tierreiches. Die Rippenquallen sind Coelenteraten, insofern sie wie diese radıar (strahlig) ge- baut sind und noch keine von einem Darm getrennte Leibeshöhle besitzen, aber sie 6 L'alternance de generation ne se presente pas toujours de la facon que nous avons décrite, par une espèce de bourgeonnement axial du polype scyphi- stome. Il existe un groupe important de Méduses (Méduses craspédotes), ordi- nairement de petite taille, qui produisent un autre genre de génération de polypes, cest à dire un bourgeonnement latéral. Dans ce cas, la paroi de la cavité gé- nérale du polype ou de l’hydroide, produit d'abord une petite protubérance en forme de sac; celle-ci, pendant sa croissance, prend la forme d'une jeune Meduse, qui se détache finalement du polype quand elle a parfait son développement. A l'in- verse des Discoméduses, elle prend im- médiatement sa forme définitive. Il ne lui reste qu'à se developper en se dé- plaçant et en se nourrissant, afin de faire apparaître les produits sexuels. Les générations alternantes décrites, se retrouvent dans le règne animal chez le ver solitaire et chez les salpes. Ces dernières produisent des chaînes vivantes d'individus transparents comme du verre, constituant du plancton. L’alternance de generation chez les salpes a été decou- verte au commencement du siecle passe par le poete Adalbert de Chamisso. PLANCHE XIV. Ctenophores (Pleurobrachia pileus O. F. Müller). p= le plancton, composé d'une in- finité d'organismes vivants, animaux et plantes, flottant au gré des courants ma- rins, incapables de réagir contre ceux-ci, aucun de ces organismes n'attire davan- tage l'observateur ou le savant que celui qui nous est donné par la présente planche. Leur taille rélativement grande, la trans- parence de la substance délicate de leur corps, la particularité et l’agılite de leur mouvement, les palettes vibratiles aux colorations irisées, le jeu changeant des tentacules prehensiles, leur phosphores- cence remarquable font de ce groupe, l'un des plus attrayants du règne animal. Les Cténophores sont des Coœlen- térés, en tant que leur structure est radiaire (rayonnée) et qu'ils ne possèdent pas encore une cavité du corps distincte The alternation of generations of the jelly-fish does not everywhere take place in the manner described by means of the socalled axial budding on Scyphistomae- polyps. There are on the other hand a large group of mostly smaller jellyfish (Craspedote medusae) which develop by lateral budding from a polyp generation which is also differently formed. In this case the body-wall of the polyp or hydroid first forms a baglike projection; this gradually grows into a young jelly- fish, which when fully developped, finally separates itself from the polyp. In con- trast to the disk jellyfısh it assumes its final shape from the beginning and has only to develop through its own mo- vements and feeding in order to be able to multiply. The manner of multiplication by alter- nation of generations described above is met with among the rest of the Animal- kingdom in tapeworms and salpians. The latter form glasslike chains of individuals living in the plankton; the alternation of generations among them was a discovery of the poet Adalbert von Chamisso at the beginning of the last century. TABLE XIV. Comb jelly-fish or Ctenophores (Pleurobrachia pileus ©. F. Muller). Au the planktonic organisms, those numerous creatures of the anımal & plant kingdom which are borne along at the mercy of the currents without possessing any powerful means of pro- pulsion, hardly any attract the atten- tion of the layman as well as of the scientist so much as the comb jelly-fish or ctenophora, of which the present table shows one of the most beautiful represent- atives. Their great size, the transparency of their tender body substance, the peculiarity and the swiftness of their movement, the rows of ciliated, beating flap-like plates and their irisating play of colours, the ever changing play of their tentacles and a beautiful brilliant phosphor- escence make this group one of the most attractive of the whole animal kingdom. The comb jelly-fish are Coelenterata in as much as they are radiately built and as they do not yet possess a body cavity separated from the intestine, how- erheben sich doch in vielfacher Hinsicht über diese hinaus wie z. B. durch ein nervöses Zentralorgan, durch Übergänge zur bilateralen Symmetrie und anderes mehr. Trotz gewisser Anklänge an die eigentlichen Quallen sind sie doch von diesen grundverschieden. Ja, sie nahern sich durch interessante Zwischenformen der untersten Gruppe der Würmer. Ihre wasserreiche, gallertige Körpersubstanz, die wohl ihre Benennung als Quallen rechtfertigte, ist von einer außerordentlich subtilen Struktur, und dies bedingt die hochgradige Durchsichtigkeit vieler Arten. Der Wassergehalt beträgt bei manchen uber 99°/,. Die Gewebe sind dann so zart, daß sie bei der geringsten Störung zerfließen, und daß es fast unmöglich ist, solche Arten zu fangen oder gar zu konservieren. Die glashelle Durchsichtigkeit, die es dem Forscher gestattet, sozusagen mit einem Blick die Organisation zu über- sehen, dient zum Schutz gegen Nach- stellungen. Die Rippenquallen bedürfen dessen um so mehr, als ihnen die mikrosko- pischen Verteidigungswaffen der übrigen Coelenteraten, die Nesselzellen, durchaus fehlen. Ihre Durchsichtigkeit dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, daß sie uns Menschen außerordentlich lange ver- borgen blieben. Trotz ihres großen Formenreichtums und ihrer Häufigkeit im Mittelmeer, wo Arten bis zu Metergröße vorkommen, wo sie vorwiegend die wunderbare Erscheinung des Meeres- leuchten verursachen, wurden erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts die ersten Rippenquallen entdeckt und die sonder- barerweise in den fernen Gewässern Spitzbergens. Erst etwa 100 Jahre später wurde etwas mehr von ihnen bekannt und auch die früher ,,Cydippe“ jetzt ,,Pleurobrachia‘ genannte Gattung aufgefunden (1760). Während die echten Quallen oder Me- dusen sich durch Pumpen ihrer Glocke fortbewegen, also durch Muskelkontrak- tion, beruht die Fortbewegung der Rip- penquallen auf einem ganz anderen Prin- zip; sie geschieht durch das Schlagen kleiner, aus verklebten Wimperhaaren bestehenden Plättchen, die in 8 meridio- nalen Reihen auf der Körperoberfläche stehen und von einem im Scheitel befind- de l'intestin. Mais sous bien des rap- ports, ils s'élèvent audessus des Coelen- térés, par exemple, par la présence d'un organe nerveux central, par des caracte- res de transition qui les rapprochent d’ani- maux à symétrie bilatérale, et par d’autres caractères. Malgré certaines relations avec les Méduses proprement dites, ils sont totalement différents de ces dernières. Même, par des formes intermédiaires intéressantes, ils se rapprochent du grou- pe inférieur des Vers. La substance géla- tineuse de leur corps, riche en eau, et qui semblerait justifier leur dénomination de Méduse a une structure extraordinaire- ment délicate, ce qui est cause d'une transparence remarquable chez de nom- breuses espèces. Chez certaines espèces, la teneur en eau atteint 99°/,; les tissus sont alors si délicats, qu'ils sont détruits par la moindre perturbation, et qu’ il est presque impossible de capturer ces espèces ou de les conserver. La transparence, semblable à celle du cristal, permet au naturaliste de se ren- dre compte de son organisation au premier coup deel. Cette transpa- rence contribue certainement à protéger l'animal; les Cténophores ont d'autant plus besoin de cette particularité, qu ‘ils sont dépourvus des armes de défense microscopiques des autres Coelenteres, ils n'ont pas de cellules urticantes. C'est sans doute aussi à cause de cette trans- parence que l'homme les a ignorés pen- dant si long temps. Malgré leurs formes multiples et leur fréquence dans la Mé- diterranée, où certaines espèces atteig- nent une longueur d'un metre, et où ils sont la cause principale de la phospho- rescence de la mer, ce n'est que vers la fin du 17° siécle que furent découverts les premiers Cténophores, dans les eaux lointaines du Spitzberg. Ce nest que 100 ans plus tard, qu’ ils commencèrent à être mieux connus: c'est aussi à cette époque que fut dé- couvert le genre appelé alors et aujourd ‘hui (1760). Alors que les véritables méduses se meuvent grâce à un mouvement de leur cloche, c'est à dire par des contractions musculaires, la locomotion des Cténo- phores est basée sur un tout autre principe: elle se fait à l’aide de palettes formées par des rangées de longs et puissants cils vibratiles qui battent l’eau; ces palettes se disposent le long de 8 bandes méridiennes partant de la bouche, ever, in many points of view they rank higher, for example by possessing a cen- tral nerve organ, by approaching bilateral symmetry, and for other reasons. Not- withstanding certain similarities to the real jelly-fish they differ fundamentally from these. In fact by interesting inter- mediate forms they approach the lowest group of worms. Their watery jelly-like body substance, which justifies the de- nomination jelly-fish, is of an extraordi- narily delicate structure and accounts for the high degree of transparency of many kinds. The proportion of water reaches in many of them more than 99°/o. The tissues are then so tender that they dissolve at the slightest disturbance and it is almost impossible to catch or to preserve such varieties. The glass-like transparency, which al- lows the investigator to review the organisation at a glance so to speak, serves as a protection against enemies. The comb jelly-fish need this all the more as they entirely lack the microscopic weapons of defence of the rest of the Coelenteratas, that is the stinging cells or nematocysts. Their transparency also may have been the cause that they re- mained undiscovered by men for an extraordinarily long time. Notwithstanding their great richness of forms and their frequency in the Mediterranean where kinds of up to a meter in length are to be found and where they are the prin- cipal cause of the wonderful phosphores- cence of the water, it was only towards the end of the 17th. century that the first comb jelly-fish were discovered and strangely enough this was in the distant waters of Spitzbergen. It was about 100 years later that a little more of them became known and that the family Pleurobrachia formerly called Cydippe was discovered (1760). Whereas the genuine jelly-fish or me- duses move by the pumping action of their bell, and therefore by muscular contraction, the movement of the comb jelly-fish is based on quite a different principle; it is done by the beating of small platelets consisting of a mass of cilia situated on the surface of the body in 8 longitudinal rows and which are innervated from the central organ of the 7 os ur ee he = PAU À LT ae ee ts _ nn en ae ah à a Enr Em TT a ey Crema = ae —— erent lichen Zentralorgan des Nervensystems innerviert werden. Bewegung durch Muskelkontraktion kommt daneben und ganz vereinzelt vor, so z.B. beim Venus- gurtel, jener merkwurdigen großen, band- formigen Ctenophore des Mittelmeeres, die sich außer durch Wimperung auch durch Schlangelung zu bewegen vermag. | Auch die Vermehrungsweise der Rippenquallen ist eine ganz andere wie die der Medusen. Generationswechsel (vgl. Text zu Tafel XII) gibt es bei ihnen nicht; sie sind hermaphroditisch, und ihre Eier entwickeln sich, ohne eine festsitzende Zwischenform zu bilden, direkt, ein Vorgang der äußerst schnell verläuft und sich bei der Durch- sichtigkeit des Objekts ausgezeichnet verfolgen laßt. Bei Helgoland kommen drei Gattungen von Rippenquallen vor, außer der hier dargestellten Pleurobrachia pileus, die das ganze Jahr hindurch gefangen wird und besonders in den Sommermonaten in großer Menge auftritt. Die etwas veranderliche Gestalt unserer Pleurobrachia gleicht etwa der einer Stachelbeere. Am unteren Ende der Hauptaxe befindet sich die Mundoffnung, am entgegengesetzten, also am aboralen Pole, das zentrale Sinnesorgan, von dem aus die Bewegung der Plättchenreihen reguliert wird, deren 8 in meridionaler Richtung über den Körper verlaufen. An den Seiten des Körpers befinden sich zwei einander gegenüberliegende taschenförmige Vertiefungen, aus welchen je ein Fangfaden entspringt. Die 2 Fang- faden, die bald ausgestreckt, bald wieder blitzschnell in die Tasche zurückgezogen werden können, sind einfach gefiedert. Ihr rastlos wechselvolles Spiel, die schonen Schwingungen ihres Verlaufs sind sehr reizvoll; sie dienen zur Ergreifung der Beute, die vorwiegend aus kleinen Crusta- ceen besteht. An Stelle der Nesselzellen sind eigentumliche Klebzellen ausgebildet, von denen die ganze Oberflache der Faden dicht besetzt ist. Die Mundoffnung, aus der die verdaute Nahrung zugleich wieder ausgestoßen wird, führt in ein abgeplattetes Magen- rohr und dieses in einen zentralen, eben- falls abgeplatteten Raum, den Trichter, von dem aus eine Anzahl blindendender Gefäße ausstrahlen, um den ganzen Kor- per die Nahrungssäfte zuzuführen. Her- 8 Sc “2 2 > arg —— —— EEE ET Te r ei — Soe oe a mE rn an ne en nn et se réunissant au pole supérieur, à l’autre extrémité de l'axe de l'animal. Elles sont innervées par le système nerveux cen- tral, qui a son siège au sommet du corps. Il peut se produire aussi, mais rarement, des mouvements par contraction muscu- laire, comme par exemple chez le Ceste (Cestum Veneris), un Ctenophore aplati, remarquable par sa grande taille, habitant la Méditerranée, et qui se meut grâce à ses cils et par des mouvements ondulatoires. Le procédé de reproduction des Cténo- phores différe aussi totalement de celui des Méduses. Il n'existe pas de générations alternantes (voir le texte accompagnant la planche XII); ils sont hermaphrodites, et leurs oeufs se développent directe- ment sans produire une forme inter- médiaire fixée; le développement s’ac- complit rapidement, et grace a la trans- parence de l'animal, il peut être suivi aisément. Outre la Pleurobrachia pileus exposée ici on trouve a Héligoland trois genres de Cténophores qui peuvent étre cap- turé pendant toute l'année; en été surtout ils apparaissent en grandes quantités. La forme de notre Pleurobrachia est plus ou moins variable, elle ressemble assez a une groseille à maquereau. À l'extrémité inférieure de l'axe principal se trouve la bouche; à l'extrémité op- posée, donc au pôle aboral, le centre nerveux, d'où est réglé le mouvement des palettes, disposées en 8 bandes longitudinales. Latéralement, il existe deux invagina- tions en forme de sac, en face l'une de l'autre, de chacune desquelles s'échappe un tentacule. Ces deux tentacules qui sont tantôt allongés, tantôt retirés avec une rapidité extraordinaire dans les invagi- nations, sont simplement frangés; leur jeu ininterrompu, leurs jolies circonvolu- tions sont charmants: ils fonctionnent comme organe de préhension. Leur proie consiste surtout en petits crustacés. Les nématocytes sont remplacés par des cellu- les visqueuses qui recouvrent toute la sur- face des tentacules. La bouche qui rejette immédiatement les aliments digérés, conduit dans un oesophage aplati, et celui-cidans une cavité centrale également aplatie, l’entonnoir, du- quel rayonne un certain nombre de vaisse- aux terminés en cul-de-sac, chargés de ré- partir les sucs nutritifs dans tout le corps. Remarquons spécialement les 8 canaux nervous system in the vertex. Move-. ment by muscular contraction is also occasionally to be found, for example in the girdle of venus, that strange, large, bandlike ctenophore of the Me- diterranean which in addition to ciliary can also progress by snakelike move- ments. Also the manner of multiplication among the comb jelly-fish is quite different from that of the medusae. Alternation of generations (compare text for table XII) does not exist among them; they are hermaphrodite and their eggs develop directly without an intermediate attached stage, a process of extraordinary rapid- ity and one which on account of the transparency of the object is easily to be observed. In addition to the Pleurobrachia pileus, which is shown in our picture and which is caught the whole year round, being especially plentiful in summertime, three families of comb jelly-fish are to be found in the neighbourhood of Heligoland. The somewhat changeable form of our Pleurobrachia resembles a goose- berry. At the lower end of the main axis is to be found the mouth, at the opposite end, that is the aboral pole, there is the central organ of sense, from which the movement of the rows of platelets, which run in eight longitudinal rows over the body, is regulated. On the sides of the body, opposite to each other, are situated two pocket- like depressions, from each of which a tentacle springs. The two tentacles which can be projected and withdrawn again into the pocket with lightning ra- pidity, are pinnated. Their restless, changeable play; the graceful swinging, are very charming; they serve to seize their prey which principally consists of small crustacea. Instead of stinging cells they possess peculiar glue cells with which the surface of the tentacles is thickly covered. | The oral opening from which the residue of the food is thrown out again, leads into a flattened stomach tube and this into the central chamber which is also flattened, the funnel, from which a number of blindending tubes radiate in order to carry nourishment to all ‘parts \ of the body. Special mention must be PESTE RENE PRET vorzuheben sind besonders 8 unterhalb der Rippen verlaufende Kanäle, an deren Wandungen sich auch die Geschlechts- produkte entwickeln. Die Pleurobrachien schwimmen wie alle Rippenquallen bei energischer Be- wegung mit dem Munde voran, also ge- rade umgekehrt wie die Medusen, und die sich etwas dachziegelformig uber- lagernden Schwimmplättchen schlagen dabei heftig in die Richtung des Sinnes- pols. Die Bewegung kann aber auch in entgegengesetzter Richtung mit dem Sinnespol voran erfolgen, wenn die Schlag- richtung der Plättchen wechselt; auch eine drehende Bewegung um die eigene Axe ist möglich, auch ein Schweben, bei dem die Flimmerwellen der Plattchen nicht nachlassen, auch ein langsames Sinken in die Tiefe, und so ist ihr Schwimmen grenzenlos variiert, und eben dadurch so überaus anziehend. Ein langsames Ver- sinken resp. Aufsuchen größerer Meeres- tiefen soll besonders bei sturmischem Wetter stattfinden, im Mittelmeer auch in der heißen Jahreszeit, während der die Ctenophoren von der Oberfläche fast vollig verschwinden. Pleurobrachia pileus erreicht einen Durchmesser von etwa 25 mm. Ihre . Gestalt ist in Folge von Muskelkontrak- tionen veranderlich, bald mehr rundlich bald mehr oval. Ihre Gallerte ist relativ resistent, so daß sie mit Planktonnetzen unverletzt gefangen werden kann, und auch ihre Konservierung keine Schwierig- keiten bereitet. Sie ist daher ein für das Studium der Rippenquallen vielbegehrtes und sehr geeignetes Objekt. Bei Helgoland ist sie außerordentlich häufig, ihre Verbreitung ist übrigens eine sehr ausgedehnte, nur im pazifischen Ozean scheint sie zu fehlen. Im nord- lichen Atlantischen Ozean, sowohl an der amerikanischen wie europaischen Seite, ist sie gemein, südlich erreicht sie hochantarktische Breiten. Als Fundorte werden noch genannt Ostsee, Mittelmeer, Schwarzes Meer, eine Fangstation zwi- schen Ascension und Capverden und die Seychellen. Bei Grönland fehlt sie. Es dürfte interessieren, daß in der dem pelagischen Leben so eminent angepaßten Gruppe der Rippenquallen doch auch einige Ausnahmen vorkommen von sehr abweichendem Aussehen und kriechen- der oder selbst festsitzender Lebensweise, 2 Schensky, Tier- und Pflanzenleben. I. qui passent sous les côtes, et aux parois desquels se développent les produits sexuels. Les Pleurobrachia nagent comme tous les Cténophores grâce à des mouve- ments énergiques, la bouche en avant, donc exactement à l'inverse des méduses. Les palettes natatoires qui se recouvrent dune façon assez semblable aux tuiles d'un toit battent l'eau avec puissance dans la direction du pôle sensitif. Mais le mouvement peut aussi s'exécuter dans le sens opposé avec le pôle sensitif en avant quand les palettes battent dans le sens inverte; un mouvement de rotation autour de l'axe est également possible; l'animal peut aussi se maintenir entre deux eaux ou se laisser tomber dans la profon- deur; ainsi les mouvements sont infini- ment variés, et c'est pourquoi ils sont si intéressants. L'animal se laisse des- cendre lentement, c’est à dire recherche les grandes profondeurs de la mer, sur- tout quand il ya des tempêtes; dans la Méditerranée, pendant la saison chaude, les Cténophores descendent également vers le fond, et disparaissent presque complètement de la surface. Pleurobrachia pileus attemt un dia- metre de 25mm environ. Par suite des contractions musculaires, sa forme est variable, elle est tantot arrondie, tantot ovale. La substance gélatineuse est rela- tivement résistante, de sorte que l'ani- mal peut être capturé intact au moyen du filet a plancton; sa conservation ne présente pas non plus de difficultes. C'est pourquoi l'étude des Cténophores trouve en elle un objet recherché et trés favorable. Pleurobrachia pileus est extraordinaire- ment fréquente a Héligoland, sa dispersion est dailleurs trés étendue, elle ne parait manquer qu à | Océan Pacifique. Elle est commune dans le nord de l'Océan Atlan- tique, aussi bien en Amérique qu'en Europe; au sud, elle atteint les grandes latitudes antarctiques. Cette espéce est signalée également dans la Baltique, dans la Méditerranée, la mer Noire, dans une station de pêche entre l'Île de l'Ascen- sion et le Cap Vert, et aux Seychelles. Elle manque au Groenland. Il est intéressant de constater que dans le groupe des Cténophores gene- ralement si bien adapté a la vie pé- lagique, il existe aussi quelques formes d'un aspect tout particulier, rampantes, ou même fixées. La structure de ces made of 8 canals which are situated below the ribs, and on the walls of which the sexual products develop. The Pleurobrachiae, like all comb jelly- fish, swim with the mouth in front, that is, the exact reverse of the medusae. The somewhat tile-like overlapping pla- telets beat energetically in the direction of the sense pole. The movement how- ever can also take place in the opposite direction, that is with the sense organ in front, if the direction of the beating of the ciliary platelets is altered; a rotary movement on its own axis is also pos- sible, asis also a hovering, during which the undulations of the swimming platelets continue, or the animal may let itself sink slowly. Their way of swimming varies without limits and on this account is ex- tremely fascinating. A slow sinking, or a retreat to greater depths is said to take place especially during stormy weather, and in the Mediterranean duringthehotsea- son, also, during whichtheCtenophoraedis- appear almost completely from the suface. Pleurobrachia pileus attains a diameter Its form, due to muscular contractions is sometimes round of about 25 mm. and sometimes oval. Its jelly is rela- tively resistent so that ıt can be caught undamaged in the plankton nets, its pre- servation also presents no difficulties. Therefore it is much in demand as a sui- table object for the study ofcomb jelly-fish. Near Heligoland it is extremely fre- quent; indeed its distribution is very ex- tensive, only the Pacific Ocean appea- ring to be without them. In the North At- lantic it is common on the American side as well as on the European; southwards it goes to very high antarctic latitudes. As places where they are to be found, the Baltic, the Mediterranean, the Black Sea, a fishing station between Ascension and Cape Verde, and the Seychelles are espe- cially mentioned. It is absent near Green land. It is interesting to note that among the group of comb jelly-fish which are so emi- nently adapted to the pelagic life, there are exceptions, forms of a very different ap- pearance which lead a creeping or statio- nary existence.. The organisation of the 9 en Au und daß gerade der Bau dieser, beson- ders der kriechenden Arten direkt hin- überführt zu der nächst höheren Stufe der Metazoen, zu den Strudelwurmern, speziell den blattformigen, kriechenden Polycladen. Mit diesen scheinen die Ctenophoren eng verbunden zu sein, während sie von den übrigen Coelente- raten, besonders den Medusen, mangels irgend welchen Zwischenformen, weit getrennt sind. Wer etwas mehr über die Rippen- quallen erfahren möchte, der verschaffe sich das schöne Werk von C. Chun, „Die Ctenophoren des Golfs von Neapel‘, Leipzig 1880. Hartlaub. TAFEL XV. Dickhôrnige Seerose. (Urticina (früher Tealia) crassicornis ©. F. Müller.) be den an unserer Küste vertretenen wenigen Arten von Aktinien steht neben der Seenelke, durch Größe und bis- weilen auch durch Farbenpracht ausge- zeichnet, an erster Stelle die dickhörnige Seerose. Wir erwähnten sie schon bei unserer Besprechung von Tafel II und müssen bitten, diese für unsere Betrachtung noch einmalzur Handzunehmen. Sie zeigt uns namlich das herrliche Geschöpf in den verschiedensten Stellungen, während uns die vorliegende Aufnahme nur die Mundscheibe zuwendet. Diese allerdings liegt in wundervollster Entfaltung vor uns. Auf einem niedrigen Kegel erhebt sich in der Mitte die weite ovale Mundöffnung. Eine kurze Strecke blicken wir noch in das geheimnisvolle Innere des Kraters und unwillkurlich möchten wir wissen, wie es in seiner Tiefe aussieht. Ebenso fesselt das Auge der Kranz der Fangarme oder Tentakel, die den Rand der Scheibe in 5 Reihen umgeben und um deren Fuß sich die leuchtenden, weiß eingefaßten Bänder von scharlach oder karminrot schlingen. Die Engländer haben recht, wenn sie dieser Anblick an eine Georgine erinnert und sie das Tier ,,the Dahlia Wartlet‘‘ nennen. Ja es wird sogar von zuverlassiger Seite berichtet, daß eine Biene, im Glauben, eine Blume vor sich zu haben, durch das bei Ebbe die Anemone nur eben bedeckende Wasser ın die Mundöffnung geflogen und darin elendig umgekommen sei. Die Aktinien oder Seeanemonen sind, wie ein Vergleich mit der Seenelke 10 dernieres surtout, conduit directement au degré suivant des Metazoaires, c’est a dire aux Turbellariés, spécialement aux Polyclades. Les Cténophores parraissent avoir avec eux des relations étroites, alors qu'ils s’éloignent des autres Ccelen- teres, surtout des Méduses, par suite de l'absence de formes intermédiaires. Pour qui veut se familiariser davan- tage avec les Cténophores, nous re- commandons le bel ouvrage de C. Chun «Les Ctenophores du golfe de Naples», Leipzig 1880. PLANCHES XV. Anémones de mer. (Urticina (autrefois Tealia) crassicornis O. F. Müller.) [= Actiniaires sont représentés par peu d’especes sur nos côtes, outre l’ceillet de mer, caractérisé par sa grande taille et parfois aussi par sa splendide coloration, on trouve surtout une Anémone de mer. Nous l'avons déjà citée dans notre ex- plication à propos de la planche Ill, et il fout y réfèrer encore une fois pour le sujet que nous allons traiter. Elle nous montre cette jolie créature dans les positions les plus variées alors que l'image ci-Jointe ne nous présente que le disque buccal. Îl est vrai que la bouche est dans un épanouissement superbe. L'ouverture ovale et large de la bouche, Sry] Te , ~ LA La _ s'élève au milieu d'un cône peu élevé. Nous distinguons encore une partie de l'intérieur de ce cratère, et involontaire- ment, nous aimerions voir plus profondé- ment, afin d'en savoir davantage. L'attention est également attirée par la couronne de tentacules qui entoure le bord du disque en 5 rangées; les bases de ces tentacules sont entourés par des bandes écarlates ou d'un rouge carmin. L'aspect de l’Anémone rappelle une Georgine, et les Anglais appellent avec raison, cet animal seuls se nourrissent de cette façon; les nombreu- ses espèces privées de la couronne ten- taculaire — auxquelles appartiennent aussi les espèces Stichopus et Holothuria se meuvent comme des Vers, dans la vase et le sable, dont ils remplissent leur intestin. Le professeur Dr. Mielck qui nous rapporta nos Cucumaria lors d'une ex- cursion du Poseidon, raconte qua bord du bateau, ıl avait déposé un de ces animaux dans un récipient de verre, cet animal venait d'être capturé et il était big Holothuriae of our photo (Cucumaria frondosa) also belong — are not solely dependant on them as their only organ of locomotion but have a fringe of tree- like branched tentacles around the mouth. These tentacles like the podia are appen- dices of the water-vascular system (Comp. text for table VI) and must be considered as a special modification of the same. Unhappily neither of our two specimens shows its tentacle-fringe expanded, and generally speaking their position on the bottom indicates a weakened vitality. Freshly placed in an aquarium they climb about vigourously, until a convenient resting place is found. Here they usually stay for a long time and protrude their ramified tentacles, especially when plancton is introduced into the basin. The plancton- animals, such as small jelly-fish, crusta- ceans or worm larvae settle on the ex- tended arms which closely resemble a tiny bush of algae. From time to time one of these is showly swung in towards the mouth, stripped by means of a spe- cially constructed sweeper and then ex- tended anew. This is donein rythmical order one tentacle after another. ‘This however is the way of feeding amongst the “Dendrochirotae” only, the many spe- cies without such atentacle-fringe, amongst these the genus Stichopus and Holothuria, move about wallowing in the mud and sand with which they fill their intestines. Prof. Dr. Mielck who brought our Cu- cumariae from a „Poseidon“ excursion, reports having placed a freshly cap- tured limply collapsed animal in a large glass on board. Here it forth-with expan- ded itself to such an extend that the entire auf, daß das ganze Glas prall von ıhm erfüllt war. Nach einiger Zeit fühlte es sich dann in der Enge nicht mehr wohl. Von selbst oder unter Reizung platzte der Ballen und in vielfach gewundenem Knäuel wurde der ganze Darmkanal aus der Mundöffnung ausgestoßen. Letzteres geschieht in der Regel auch beim Ab- töten der Holothurien und erschwert da- durch sehr ihre Konservierung. Übrigens besitzen manche Seewalzen, z.B. Holo- thuria Scabra, ein so weit gehendes Re- produktionsvermögen, daß der nach Rei- zung ausgestoßene Darm einschließlich anderer mit ihm ausgestoßener Organe vollständig neu gebildet wird. Das erwähnte Aufblahen geschieht unter vermehrter Wasseraufnahme in die sogenannten Wasserlungen. Es sind dies nur den Seewalzen eigentümliche At- mungsorgane, die, paarig vorhanden, als baumartig reich verastelte Schlauche vom Enddarm oder genauer vom Kloakenraum entspringen, die Leibeshohle durchsetzen und in innige Beruhrung mit den Blutge- faBen treten. Sie funktionieren also wie Kiemen. Erwahnt sei, daß sie sowohl wie der Enddarm gewissen interessanten Parasiten zum Aufenthalt dienen können. So lebt im Mittelmeer als echter Schma- ” rotzer in der Kloake und in den Wasser- lungen von Stichopus regalis ein kleiner Fisch (Fierasfer acus) und in den Ein- geweiden von Synapta digitata eine der wenigen parasitischen Schnecken (Ento- concha mirabilis). Die Körperform der Pedaten oder mit Füßchen versehenen Holothurien ist wie bei den meisten Echinodermen im Grunde genommen fünfstrahlig. Unsere Cucu- maria z.B., deren Füßchen in fünf meri- dionalen Reihen stehen, und deren Quer- schnitt abgestumpft fünfkantig ist, laßt dies gut erkennen. Es kommen aber namentlich unter den Tiefseebewohnern starke Abweichungen vor. Im Zusammen- hange mit einer verschiedenen Anordnung der Saugfüßchen schwankt die Gestalt zwischen einer drehrunden wurmähnlichen bis zu einer vollig bilateral symmetrischen schneckenähnlichen, mit deutlich ausge- prägter Bauch- und Rückenseite. Unter den mit nur kurzen, schildformigen Mund- armen ausgestatteten Pedaten (Aspido- chirotae) gibt es gewisse Formen, die 3 Schensky, Tier- und Pflanzenleben. I. flasque et contracte. Bientöt ıl se gonfla d'une façon si extraordinaire que tout le verre en fut rempli, au bout de peu de temps, il se trouva à l'étroit. De lui même, peut-être sous l'effet dune excitation, il éclata, et en même temps, tout le tube digestif fut expulsé par la bouche. Ce der- nier phénomène se produit dans la règle, quand l'animal est tué, ce qui rend sa conservation diffrile, D'ailleurs, de nom- breuses Holothurides, par exemple Holo- thuria scabra, ont une faculté de régéné- ration si bien développée, que l'intestin, ainsi que d'autres organes qui ont été rejetés sous l'influence d'une excitation, se regenerent complètement. Le gonflement dont nous avons parlé plus haut se produit par l'introduction d'une grande quantité d'eau dans les soi-disant poumons. Ceux-ci sont les organes arborescents, particuliers aux Concombres de mer, ce sont deux longs sacs ramifiés qui debouchent dans le rectum, ou plus exactement dans le cloa- que, sétalent dans la cavité générale, et sont en relations étroites avec les vaisseaux sanguins. Ils fonctionnent donc comme des poumons. Remarquons en passant, qu'ils sont avec le rectum, le siège de certains parasites intéressants. Ainsi, dans le cloaque et les organes arborescents de Stichopus regalis, habi- tant la Méditerranée, vit un véritable parasite, un petit poisson (Fierasfer acus), et dans les viscères de Synaptata un des rares Mollusques parasites (En- toconcha mirabilis). La forme du corps des Eupodes, ou Holothurides munies de pieds ambula- craires, est à symétrie rayonnée, comme chez la plupart des Echinodermes. Nos Cucumaria par exemple, dont le pied est pourvu de cinq bandes longitudinales, et dont la section présente cinq arêtes, permettent de se rendre facilement compte de cette symétrie. Mais les formes habi- tant les grandes profondeurs s’Ecartent souvent de la symétrie rayonée. Suivant la disposition des pieds ambulacraires, la forme du corps varie depuis celle dun ver cylindrique jusqu'à celle d’une limace de symétrie tout à fait bilatérale, où l'on distingue nettement une face ven- trale et une face dorsale. Parmi les Eu- podes atentacules buccaux courts, éccusso- nés, il existe certaines formes comestibles, glass was completely filled by the animal. After a while it did not feel comfortable under the tightened circumstances. Spon- taneously or under some irritation the ball exploded and in many windings the entire alimentary canal was ejected through the ofifice. This occurrence happens as a rule at the death of a Holothuria and greatly hampers their conservation. However se- veral Holothuriae f. ı. Holothuria scabra, possess such a far-reaching power of re- generation that the intestines and even other organs ejected through some such imitation may be gradually reproduced anew. The abovementioned expansion occurs under the increased absorption of water into the so-called water-lungs. These respi- ratory organs are entirely specific to the Holothuriae. They occur in pairs, and arise as two richly ramified tubes, at the rectum, or more exactly at the „cloaca“, intersecting the body-cavity and entering into close contact with the blood-vessels. Thus their functions are the same as those of the gills. It may be mentioned that they, as well as the rectum, occasionally serve as abodes for certain interesting parasites. Thus we find in the Mediterranean a true parasite in the cloaca and in the water- lungs of Stichopus regalis a small fish (Fierasfer acus) and in the intestines of Synapta digitata one of the few parasiti- cal snails (Entoconcha mirabilis). The form of the Pedatae or Holothu- riae with podia is as in most Echino- dermata five-rayed. Our Cucumaria f. i. the podia of which stand in five meridio- nal rows, and the cross-section of which is a blunt pentaedre, plainly shows this five- rayed symetry. However there are pro- nounced diversions, especially amongst the deep-sea-forms. In connection with the altered arrangements of the suctorial feet, the shape varies from a circular worm-like one to acompletely bilateral symmetrical srail-like one, with a distinct ventral and dorsal side. Amongst the Pedatae furnished only with short shield-like ten- tacles (Aspidochidotae) there are certain esculent forms, which under the name of ‘Trepang, form an important article of trade between Polynesia and China and other 17 ss St nn eßbar sind und unter dem NamenTrepang einen wichtigen Handelsartikel zwischen Polynesien und China resp. anderen von Chinesen bewohnten Ländern bilden. Der Trepang besitzt, wie die eßbaren Schwal- bennester, keinen eigenen Geschmack, wirkt aber, nach Ansicht der Chinesen, gewurzartig als Reizmittel. Seine Her- stellung ist eine sehr langwierige und namentlich schwierig bei den hochge- schätzten Stichopus-Arten; diese zerflie- ßen namlich, an die Luft gebracht, sofort in eine schleimige Masse und müssen daher zunächst in der zum Fang benutzten Schale abgekocht werden. Dieser Ab- kochung folgen dann noch mehrere andere. Alles Salz wird ausgezogen; die Einge- weide und die äußerste Hautschicht mit den Kalkkörperchen werden entfernt. Das Verfahren endet mit Trocknung und Raucherung. Die Preise richten sich nach den verschiedenen Arten und Sortierungen. Mit Ausnahme einer im Golf von Panama lebenden schwimmenden Gat- tung (Pelagothuria Ludw.) ist das Dasein der Seegurken an den Meeresboden gebunden. Die Mehrzahl lebt in der Uferzone der Küstengewässer, viele aber auch, und unter ihnen sehr seltsam ge- formte, gehören der Tiefe an; es wurden sogar Arten gesammelt in der ungeheueren Meerestiefe von über 5000 Meter. Die Verbreitung unserer Cucumaria frondosa reicht an der englischen Küste entlang bis nach Plymouth, dem sudlich- sten Punkte ihres Vorkommens ım öst- lichen Atlantischen Ozean. An der nor- wegischen Küste wird sie südlich vom Hardanger Fjord nicht mehr gefunden. Auch fehlt sie im Skagerak und ım Katte- gatt. Die südliche Verbreitungsgrenze im westlichen Atlantik liegt bei Florida. Übrigens ist die Verbreitung eine ziem- lich circumpolare. Bei der Bareninsel und bei Spitzbergen fand ich sie massenhaft. Die vorliegenden Exemplare wurden im außeren Teile des Moray Firth erbeutet. Unser Bild zeigt außer den Holothurien noch zwei wundervolle hochnordische Seesterne, rechts einen Solaster endeca, einen nahen Verwandten des Helgolander Sonnensternes Solaster papposus, links einenHippasteria phrygiana Parel. Hartlaub. 18 connuessouslenom de Trépang, etquicon- stituent un important article de commerce entre la Polynésie et la Chine, ou plus generalement, entre la Polynesie et les pays habites par des Chinois. Les Tre- pangs n'ont pas un goût spécial, comme les nids de Salanganes, mais de l'avis même des Chinois, ils constituent un aliment aromatique excitant. Sa prépara- tion est pénible et difficile, surtout celle des espèces de Stichopus tant estimées, elles diffluent en effet à l'air libre, en une masse mucilagineuse, c est pourquoi elles doivent être cuites de suite dans la coquille qui leur a servi de piège. Cette cuisson est suivie de plusieurs autres. Tout le sel est extirpe; les visceres et la couche épidermique externes renfermant les cor- pusculescalcairessontenleves. L'opération se termine par le séchage etlefumage. Les prix varient suivant les genres et le triage. A l'exception d'un genre nageant libre- ment dans le golfe de Panama (Pelago- thuria Ludw.), les Concombres de mer sont tous fixés sur le sol marin. Ils vivent en majorité dans les eaux qui baignent les côtes. La plupart, et parmi elles se trouvent des formestout-à-faitparticulières, habitent lesgrandes profondeurs; certaines formes ont même été récoltées à la pro- fondeur extraordinaire de 5000 mètres. L’aire de dispersion de notre Cucu- maria frondosa, s'étend sur les côtes anglaises jusqu'à Plymouth, le point le plus méridional qu'elle habite dans l'Océan atlantique. On ne la trouve plus sur les côtes norvégiennes, au sud du fjord de Hardang. Elle manque aussi au Skage- rak et au Kattegat. La limite sud de son aire de dispersion dans l'Océan atlan- tique ouest, passe près de la Floride. D’ail- leurs sa dispersion est à peu près circum- polaire. Je l’ai trouvée en quantité à l'Île des Ours et au Spitzberg. Les exemplaires que nous présentons ici, ont été capturés dansla partie extérieure du Moray Firth. Outre les Holothuries, notre illustra- tion présente encore deux magnifiques E:toi- les de mer de l’extreme nord, à droite une Solaster endeca, un proche parentdel’Eto- ile de mer d’Heligoland, Solaster pappo- sus; a gauche une Hippasteria phrygiana. countries inhabited by Chinese. The Tre- pang has, like the esculent birds-nests, no taste of its own but acts however in the opi- nion of the Chinese, like aphrodysia- cum. Its preparation is a very lengthy and difficult one in the case of the highly-estee- med Stichopus-genus; which when brought in contact withthe air dissolvesimmediately into a slimy mass it must therefore be boil- ed first in the shell used for capture. This boiling offis then followed by several others. All the salt is extracted; the intestines and the exterior layer of skin with the Calcareous particles areremoved. The procedure ends in drying and smoking. The price varies according to the different classes and grades. With the sole exception of a swimming species living in the Gulf of Panama (Pe- lagothuria Ludwig) the existence of the Holothuria is confined to the bottom of the sea. The majority live in the shore- zone of the coastal seas, many however, and amongst them some quaintly formed ones, belong to thedeep sea. Specimens have even been collected at the stupen- dous depth of 5000 metres and more. The geographical range of our Cucu- maria frondosa reaches along the English coast as far as Plymouth, the most sou- therly point of its occurence in the eastern Atlantic. No specimens have been found on the Norwegian coast south of the Har- danger Fjord, nor does it occur in the Skagerrak or the Kattegatt. The southern limit of range in the western Atlantic lies near Florida. Generally speaking the range is afairly circumpolar one. | found them in quantities round Bear-Island and near Spitzbergen. The specimens depicted were gathered in the outer parts of Moray Firth. Besides the Holothuriae our photo also shows two beautiful Starfish from the extreme North, to the right a Solaster en- deca, a near relation of the Heligoland Sun-star Solaster pepposus, to the left a Hippasteria phrygiana Parel. = 7 mass TAFEL XVII Bunte Warzennacktschnecke. (Doris tuberculata Cuvier.) (ie Weg. und Kellerschnecken vergleichbar leben auch im Meere fast oder ganzschalenlose Nacktschnecken. Auch sie sind Zwitter, meist mit wechsel- seitiger Begattung, atmen aber, statt wie die Landschnecken durch lungenartige Organe, stets durch Kiemen und haben einen weit einfacheren Bau als jene. Im Gegensatz zu den schalentragenden Meeresschnecken, den Vorderkiemern oder Prosobranchia, tritt das aus den Kiemen kommende Blut statt von vorne stets von hinten in das Herz ein, daher heißen sie Hinterkiemer oder Opistobran- chia. Unter ihnen bilden die eigentlichen, ganz schalenlosen Nacktschnecken die Un- tergruppe der Nacktkiemer(Nudibranchia); bei ihnen stehen die Kiemen unbedeckt auf dem Riicken des Tieres als vielgestaltige, meist feder- und fadenformige Anhänge des Mantels, und dieser, mit dem Ein- geweideteil des Körpers fest verwachsen, läßt nur den hinteren Teil der Fußsohle und den Kopf frei. Der Fuß ist das Be- wegungs-(Gleit- und Saug-)Organ des Körpers mit meist breit und massig ent- wickelter Sohle. Am Kopfe stehen neben dem spaltformigen Munde zwei Mund- tentakel (Tastfühler), dahinter nach dem Rücken verschoben zwei Ruckententakel (Riechfuhler), am Grunde mit winzigen, meist unter der Haut verborgenen Augen. Die Nacktschnecken des Meeres sind meist kleine, nur wenige Zentimeter messende Tiere, die in den Kustenge- wässern, besonders in der Gezeitenregion ein verborgenes Leben führen und sich von dem tierischen Besatz des Unter- grundes ernähren, den sie mit der scharfen Reibplatte ihrer vorstülpbaren Zunge abweiden. Viele zeichnen sich durch sehr zierlicheFormen, überraschende Anpassung an die Umgebung und durch zarte und prächtige Färbungen aus. Allen eigen ist, daß sie ihre kleinen, sehr zahlreichen Eier beim Ablegen in eine gallertartige, durchscheinende, im Meerwasser mehr oder weniger erhär- tende Masse einhüllen. So entstehen spiralig gewundene oder aufgerollte, an Pflanzen, Steinen u.a. angeklebte Laich- bander oder Laichschnüre von sehr zartem Bau und zierlichen Formen. EE à ET en u nn m u Eu OA EEE EEE PEER en Pee ee N an ee Tre ee n à e: E = F M Le " En, _ _. — RE u TES FA + à me Oe OL RE ee = - nur ge = _ - — ~ = = = ER LE = de PLANCHE XVII. Doris tuberculée. (Doris tuberculata Cuvier). N° Limaces grises et rouges, ont dans la mer leurs analogues qui sont com- me elles presque ou complètement privés de coquille.Elles sont aussi hermaphrodites, le plus souvent avec accouplement réci- proque, elles ne respirent pas, comme les Pulmonés, à l'aide d'organes semblables a des poumons, mais toujours par des branchies; leur structure est plus simple que celle des Pulmonés. Chez les Gaste- ropodes marins pourvus dune coquille, c'est a dire chez les Prosobranches, le sang venant des branchies pénètre tou- jours dans le cœur par l'arrière, à l'inverse des Opistobranches, chez lesquels ıl pé- nètre par l'avant. Les Opistobranches pri- vés de coquille, constituent l'ordre des Nudibranches, chez lesquels les bran- chies sont a découvert, sur le dos de l'ani- mal, ce sont, le plus souvent, des diverticu- les pennés et filiformes du manteau; celui- ci, presque complètement soudé aux par- ties viscérales du corps, laisse cependant libre la partie postérieure du pied et la tête. Le pied est l'organe locomoteur (de reptation et de succion) il est constitué par une masse large et puissante. La tête porte, à côté de la bouche en forme de fente, deux tentacules buccaux (tentacules dutoucher); plus en arrière, vers le dos, sont fixés deux autrestentacules plus grands (tentacules olfactifs), portant les yeux, trés petits, ordinairement cachés sous la peau. Les Nudibranches marins sont des ani- maux de petite taille, mesurant à peine quel- ques centimetres, ils vivent dans les eaux des côtes, spécialement dans les régions baignées par les marées; ils sont ordinaire- ment cachés et se nourrissent de sub- stances animales reposant sur le fond, qu'ils broyent au moyen de la radula que porte leur langue protractile. Un grand nombre d'entr'elles se distingue par leurs formes gracieuses, par leur adaptation sur- prenante au milieu ambiant, et par leur délicate et magnifique coloration. Leurs œufs, petits et très nombreux, sont déposés dans l'eau de mer, enve- loppés d'une masse gélatineuse, trans- parente, qui a la propriété de se durcir plus ou moins. Ces œufs constituent des bandes ou des chainettes qui se collent aux plantes et aux cailloux, ils ont une forme élégante, et une structure délicate. TABLE XVII Coloured Warty-snail. (Doris tuberculata Cuvier.) A to our dew-snail and cellar- snail there exist in the sea naked- snails almost or entirely without a shell. They too are hermaphrodite, mostly with mutual cohabitation, but unlike the land- snails which breathe through lung-like or- gans, the water-snails invariably breathe through gills and show a much less com- plicated structure than the former. Con- trary to the shell-bearing sea-snails, which have the breathing organ situated in front of the heart “ Prosobranchia”, the blood from the gills always enters the heart from be- hind, hence snails with the breathing or- gan behind the heart or “Opistobranchia”. Amongst them the true, quite shell-less Naked-snails form the sub-order of the “Nudibranchia ; here the gills stand uncovered on the back of the animal as multiversant, featherey or filiform appendices of the mantle, which latter, firmly attached to the intestines, only leaves the backpart of the foot and the head free. The foot is the organ of locomotion (gliding or suctorial) with a mostly broad and massively developped sole. On the head two tentacles, sensi- tive to touch, stand by the side of the slit- like mouth, and further back the two olfac- tory tentacles at the base of which the eyes are situated under the skin. The nudibranchiates of the sea are mostly small animals, only a few centimetres in length, living in the coast- waters, especially in the tidal-zone a life hidden from view, and feeding on the ani- mals attached to the ground, which they obtain by means of the sharp grating pla- tes on their eversible tongue. Many excel in their delicate forms, by their surprising adaptability to their surroundings and in their delicate and beautiful colouring. Common to all is the habit of enve- loping their small, and numerous eggs, at the time of laying, in a gelatinous, trans- parent mass, which hardens in contact with the sea-water. Thus orginate spawn- ribbons or spawn-strings of slender con- struction and delicate form, which onefinds gluedto plants, stones etc. as winding spirals or rolled-up bunches. 19 Die hier im Bilde festgehaltene Nackt- schnecke ist dabei, im Helgoländer Aquarium ihr Laichband abzulegen, das ihren Körper an Länge um ein Viel- faches übertrifft; es quillt aus der vorne rechts zwischen Fuß und Mantelrand gelegenen Geschlechtsöffnung wie eine breite, weiße Spitzenkrause von zartester Schönheit. Diese Nacktschnecke ist wohl die großte in der Nordsee vorkommende Art. Sie gehört zur Familie der Doriden, deren mehrfach gefiederte Kiemen auf dem hinteren Teil des Rückens eine zierliche Rosette um die Afteröffnung bilden. Unsere Art ist in ausgestrecktem Zustande von langlich-eiformigem Umriße und mißt bei Helgoland 5 bis 7 cm, an den britischen Küsten bis 12cm in der Länge. Der Mantel überragt den Körper, vorne den kurzen, mit zwei stummel- formigen Mundfühlern versehenen Kopf, dahinter die breite kräftige Fußsohle, die nur beim Kriechen am hintersten Ende unter ihm hervorragt. Auf dem vorderen Rückenteil des Mantels stehen zwei an- sehnliche Riechfühler mit zweizeilig von einem Scheitel aus angeordneten blatt- artigen Lamellen. Die ganze Oberfläche des Mantels ist mit verschieden großen, innen von stabformigen Kalkkörperchen gestutzten Warzen bedeckt. Seine Grund- farbe ist zitronengelb oder orange mit bunter Fleckenzeichnung in grün, rot und braun. Bei Helgoland ist diese, wahr- scheinlich schnell veränderliche Färbung dem Untergrunde oft täuschend ähnlich. Der Kiemenkranz um den After ist grauviolett, die Rückenfühler meist gelb- lich, die Fußsohle zitronengelb bis orange. Ausgestreckt kriecht unsere Schnecke mit etwas aufgebogenem Mantelrand, hinten hervorragender Fußspitze und mit ausgestreckten Rückenfühlern und Kie- menfedern langsam umher auf festem und felsigem Grunde und weidet dort den tierischen Besatz aller Art ab. Gestortzieht sie Fuhler und Kiemen voll- ständig in vorgebildete, verschließbare Ta- schen zurück und haftet dann mit Fußsohle und Mantelsaum als Saugscheibe wie ein zusammengezogener Klumpen oder eine weiche Warze außerordentlich fest an der Unterlage, nur geubten Augen erkennbar. Heincke, 20 Le Nudibranche représenté par notre tableau, est en train de deposer ses oeufs dans l'aquarium d’Heligoland. Le vo- lume qu'ils représentent surpasse de beau- coup celui du corps de l'animal, ils forment une large collerette blanche d'une delica- tesse extreme, s'échappant de la fente génitale située entre le pied et le bord du manteau. Ce Nudibranche est le plus grand de ceux que l'on trouve dans la mer du Nord. Il appartient à la famille des Dorides, dont les branchies pennées constituent une fine rosette autour de! anus, a la partie postérieure du dos. Notre espece, quand elle est étendue, a un con- tour ovale allongé; a Heligoland elle me- sure de 5 à 7 cm de longueur, et sur les côtes anglaises, jusqu'à 12 cm. Le man- teau qui recouvre le corps, déborde en avant sur la tête pourvue de deuxtentacules buccaux très courts, en forme de moignons, et, en arrière, le pied volumineux dont l’ex- trémité ne dépasse que pendant la rep- tation. La partie dorsale anterieure du man- teau porte deux grands tentacules olfactifs dont les sommets sont formés de lamelles superposées. Toute la surface du man- teau est recouverte de verrues de diffé- rentes grandeurs, renforcées intérieure- ment par un corpuscule calcaire en bâton- net. Le corps est jaune citron ou orange, bariolé de vert, de rouge et de brun. À Héligoland, cette couleur qui peut probablement varier très rapidement, est très souvent identique à celle du fond sur lequel repose l'animal. La couronne des branchies autour de l'anus est d'un violet qui tire sur le gris, les tenta- cules dorsaux sont habituellement jauna- tres, la plante du pied jaune citron a orange. Pendant la reptation, le bord du manteau de la Doris est légérement recourbé en haut, | éxtrémité du pied est relevée, les tentacules dorsaux sont allongés ainsi que les franges des branchies; l'animal se meut lentement sur le sol rocheux ou il pature toutes sortes daliments de nature animale. Lorsque la Doris est dérangée, elle contracte complétement ses tentacules et ses branchies et les retire dans des poches appropriées; elle se fixe alors trés solide- ment au rocher par la plante du pied et les bords du manteau, qui jouent le rôle de ventouse; l'animal n'est plus alors qu'une masse contractée, semblable à une verrue molle, que seul un œil exercé peut distinguer du milieu ambiant. The snail represented in our photo is just about to deposit in the Heligoland- Aquarium its spawn-band measuringseve- ral times the length of its own body; it issues as a broad, white lace-frill of most delicate beauty from the genital opening situated between the foot and mantle- edge. This naked-snail is probably the biggest species which occurs in the Ger- man ocean. It belongs to the family of the Doridae, whose feathered gills form a neat rosette on the lower part of the back around the anus. Our species when ex- tended shows an elliptical contour. In Heligoland it measures 5 to 7 cm, where- as on the British coasts it attains a length of 12 cm. In front the mantle pro- jects beyond the short head furnished with two stumpy tentacles; posteriorly it covers the broad strong foot, which may however in the act of creeping protrude. On the front-part of the mantle we find two considerable smelling-feelers with leaflike lamellae arranged in two rows emanating from one apex. The entire surface of the mantle is covered with warts of diverse sizes, supported by small rod- shaped calcareous particles. Its main co- lour is lemon or orange with dotted designs in green, red or brown. Around Heli- goland this colouring, presumably quickly changeable, is often deceptively like the soil. The fringe of gills around the anus is greyish-violet in colour, the dorsel ten- tacles mostly yellowish, the sole lemon to orange. Fully expanded our snail with somewhat raised mantle-edge, foot pro- truding aft, with tentacles and gillwings stuck out creeps about slowly on the firm and rocky ground, ‘where it feeds on animal life of all sorts. When molested it retracts the tentacles and gills completely into their sheaths which can be closed. By means of the sole and the mantle-edge serving as suc- tion-disc it adheres remarkably firmly to the ground as a rolled-up contorted lump or a soft wart, which can be espied by a trained eye only. TAFEL XIX. Meerspinne u. Einsiedlerkrebs. 13° Meerspinne (Hyas aranea L.) ge- hört zu der Unterordnung der Kurz- schwänze (Brachyura) oder Krabben der zehnfüßigen Krebse. Dieselben sind im Gegensatz zu den langschwänzigen Kreb- sen durch eine gedrungene Körperform ausgezeichnet, haben ein rundliches oder ungleichseitiges viereckiges oder dreiek- kiges Kopfbruststück, welchesmeistbreiter als lang ist, und unter welchem der ver- hältnismäßig kurze Schwanz, der kein Bewegungsorgan mehr ist, eingeklappt getragen wird. Dieser Schwanz ist bei den Männchen meist schmal, bei dem Weibchen dagegen breiter und umfang- reicher, da er bei diesen die Eier zu tragen hat. Bempaare, Scherenundsonstige Körperanhänge sind in ähnlicher Weise ausgebildet, wie bei den langschwänzigen Krebsen. Die Brachyuren müssen als die körperlich und vielleichtauch geistig hochst- entwickelten Krebse angesehen werden. Dementsprechend hat ihr Gebaren auch in der Gefangenschaft ein lebhaftes Interesse. Die Meerspinne ist eine gelblichrote bis etwa 10 cm lange Krabbe, von Spinnenform. Ihr Kopfbrustschild’ ist etwas abgeflacht, eirund, nach vorn in Stimstacheln zugespitzt und mit regel- mäßig angeordneten, kleinen Buckeln besetzt, von denen einige in der Mittel- linie, andere in einer Reihe an den Rändern und wieder andere ın einem nach hinten offenen Bogen, hinter der Körpermitte stehen. Auf der Rücken- fläche befinden sich zahlreiche reihen- weise stehende Gruppen kleiner gebo- gener Häkchen oder Borsten aus Horn- substanz (Chitin), welche dazu dienen, abgerissene Stückchen von Algen und Hydroiden zu befestigen. Die Krabbe rupft diese mit den Scheren ab, und ist imstande, sie mit den Scheren auf ihren Rücken zu setzen. Sie maskiert sich auf diese Weise und paßt sich ihrer Um- gebung an, was den doppelten Vorteil hat, daß sie ihren Feinden entgeht und ihre Beute leichter überraschen kann. Durch das Experiment (Aurivillius) ist bewiesen, daß die Spinnkrabbe imstande ist, sich ihrer Maskierung selbsttätig zu entledigen und eineneueanderweitigeanzulegen, wenn sie aus ihrer bisherigen in eine andere Umge- bung verpflanzt wird. Die Gewohnheit der Maskierung findet sich hauptsächlich bei jungeren Exemplaren, während sie den Er- wachsenen mehr oderwenigerverloren geht. PLANCHE XIX. Araignées de mer et Pagures. ee de mer (Hyas aranea L.) appartient au sous ordre des Brachy- oures ou Crabes, Crustacés a dix pattes. Ceux-ci, à l'inverse des Crustacés à longue queue sont caractérisés par un corps trapu, un céphalothorax arrondi, ou carré à côtés inégaux ou triangulaire, ordinairement plus large que long. La queue, relativement courte n'est plus un organe de locomotion. Chezle mâle, elleesthabituellement étroite, chez la femelle, plus large et plus volu- mineuse, parce quelle doit porter les oeufs. Les appendices du corps: pattes, pinces, sontdéveloppés d'unefaçon sembla- ble à ceux des Crustacés à longue queue. Les Brachyoures doivent être considérés comme les Crustacés les plus hautement organisés c'est pourquoi leurs moeurs ont un si grand intérêt. L’Araigneé de mer est un Crabe de la forme d'une Araigneé, de couleur rouge- jaune, et dont la longueur atteint 10 cm. Le céphalothorax est ovale et legerement applati à l'avant il s allonge en deux épines frontales; il est recouvert de gibbosites dis- posées régulièrement en lignes, dont l'une est médiane, d’autres sillonnent les bords, d’autres encore forment un arc ouvert en arrière, derrière la partie médiane ducorps. La surface dorsale porte de nombreux groupes de petits crochets ou de piquants disposés en lignes, et constitués par une substance cornée(chitine). Cescrochetset ces piquants servent à fixer des frag- ments dAlgues arrachées, et des Hy- droides. Le Crabe les arrache au moyen des pinces et il est capable de les déposer sur son dos. De cette façon il se masque et s'adapte au milieu ambiant, ce qui a pour lui le double avantage d'échapper a ses ennemis et de surprendre plus facilement sa proie. Il a été prouvé par l'expérience (Aurivillius) que I’ Araignée de mer est capable, de se débarrasser elle- même de son travestissement et de sen constituer un nouveau, quand elle est transportée d'un endroit dans un autre. L'habitude de ce travestissement est développée surtout chez les jeunes exem- plaires, alors que chez les adultes, elle se perd peu à peu. TABLE XIX. Spider crab and Hermit-crab. GR Spider crab (Hyas aranea L..) be- longs to the sub-order ofthe Short-tails (Brachyura) or tenfooted crustaceae. Con- trary to the long-tailed crayfish, it has a compact body, a rounded, squa- reish or triangular thorax, usually broader than long under which the comparatively short tail — no longer an organ of locomo- tion — is carried. This tail, generally nar- row in the male, is broader and of grea- ter circumference in the female, where it has to carry the eggs. The formations of the legs, claws and other appendages are similar to those of the longtailed crayfish. The Brachyurae way be regarded as the most highly developed crabs both bodily and intellectually hence their habits in cap- tivity are of special interest. The Spider-crab is a yellowy-red spider shaped crab which attains 10 cm in length. The thorax is sligthly flattened, and oval, ending in two points anteriorly and cove- red with regularly arranged small humps, some of whichstand onthe centreline, others in a row on the edges, and others in a semicircle facing backward, and which is situated behind the middle of the body. On the dorsal surface there are numerous groups, arranged in rows, of small bent hooks or bristles of a horny substance (chitin), to which are fastened pieces of Algae and Hydroids. The crab shears these off by means of its claws, with which it is able to place them on its back. In this way it masks and adapts itself to its surroundings, which serves the twofold purpose of escaping its enemies as well as taking its prey by surprise more easily. Experiments (Aurivillius) have proved that unassisted the Spider crab is able to rid itself of this maskerade and to assume a different one, whenever it is transplanted into new surroundings, The habit of mas- king itself is mainly found in younger spe- cimens, whereas in the adult animals it is more or less lost. 21 Daher ist die Meerspinne unserer Ab- bildung nicht mit einem Algen- oder Hy- droiden-Kleide versehen; doch sınd auch derartige große Exemplare meist mit irgend- welchem Aufwuchs bedeckt. Namentlich Röhrenwürmer und Seepocken (Balanus) spielen dabei eineRolleundin vielen Fällen sieht man nur noch dieBasalstücke vonder- artigenSeepocken,die denPanzerfrüherbe- kleidet haben und durch irgendwelche Zu- faligkeitenentferntwurden. Selbst Austern sind bisweilen auf demRücken von älteren Meerspinnen festgewachsen. Die Einsiedlerkrebse (Paguridae) ge- hören zu den anziehendsten Aauariums- bewohnern, und ihr lebhaftes Spiel, ihre Kampfe und drolligen Bewegungen sind besonders geeignet, den Beschauer zu unterhalten. Man hat diese Krebse, die auch als Bernhards- oder Diogeneskrebse bekannt sind, der Unterordnung Anomura (d. h. „Ausnahme-Schwänze“) zugeteilt, weil ihr Hinterleib eigentumlich unsym- metrisch gebaut, seitlich gekrümmt, weich und mit einigen Panzerplättchen auf der Oberseite und zu Häkchen umgestalteten Platten der Endflosse versehen ist, statt wie bei den langschwänzigen Krebsen (z. B. dem Hummer) mit einem gleich- mäßigen harten Panzer und einer breiten wohlentwickelten Schwimmflosse ausge- stattet zu sein. Die Scheren sind kräftig aber ebenfalls unsymmetrisch entwickelt, so daß die der einen Seite etwa doppelt so groß ist, als die der anderen. Diese Asym- metrie ist jedoch nur den ausgebildeten Tieren eigen, während die frühen Larven- formen, welche sich freischwimmend be- wegen, vollkommen symmetrisch sind. Sobaldder Einsiedlerkrebs das Larven- kleid abgelegt hat und das Leben am Boden beginnt, sucht er sich als Schutz für seinen nackten Hinterleib ein leeres Schneckenhaus, um mit dem Schwanz voran hineinzukriechen und dasselbe zu bewohnen und bei allen seinen Bewe- gungen mitzuschleppen. Da jedoch der Einsiedlerkrebs schnell wächst, so wird ihm seine Wohnung sehr bald zu klein, und er ist genotigt, einen häufigen Wechsel derselben vorzunehmen, wobei er stets großere Schneckenhauser auswahlt, die seinem durch Wachstum vergrößerten Körper genügenden Raum bieten. Man findet daher im Meere Einsiedlerkrebse mit den verschiedensten Arten und Größen von Schneckenschalen, in Länge der Be- wohner von 4 bis zu 100 mm und dar- 22 C'est pourquoi l'Araignée de mer de notre illustration n'est pas pourvue de son costume d Alguesou d’Hydroides; cepen- dant, des exemplaires de cette taille sont le plus souvent aussi recouverts d’organis- mes. Les Tubicoles notamment, et les Balanus jouentici un rôle; souvent il arrive que l'on ne trouve plus sur la carapace que les segments de base de Balanus qui ont été arrachés par une cause quelconque. Des huîtres même se sont detempsaautre, trouvées fixées sur le dos de vieilles Araignées de mer. Les Pagures appartiennent aux plus attrayants habitants des aquariums; leur jeu vif, leurs combats, leurs curieux mouve- ments sont particulierement propres a amuser le spectateur. On a range ce Crustacé, qui est aussi connu sous le nom de Bernard l’ermite, dans le sous-ordre des Anomura (c'est à dire «Queue aberrante>), parce que l'abdomen a une structure particulière et asymétrique, il est courbélatéralement, mou, garni de quelques petites plaques formant une faible cuirasse sur la face dorsale: les plaques de la nageoire caudale sont transformés en petits crochets, tandis que chez les Crustacés à longue queue (par exemple les Homards) le corps est recouvert d'une carapace uniforme et dure, et il est pourvu d'une nageoire large, bien développée. Les pinces sont puissantes, mais elles ne sont pasnonplus développées symétriquement, de sorte que celle de l’un des côtés est de moitié plus grande que l'autre. Cette asy- métrie est cependant propre à l'animal adulte; les formes larvaires qui se meuvent librement, sont absolument symétriques. Aussitôt que le Pagure s est défait de son habit larvaire et qu'il commence à vivre sur le fond, il cherche une protection pour son abdomen nu dans une coquille vide de Mollusque. Il s'y niche, la queue la première; quand celle-ci y est intro duite; il se déplace avec sa coquille. Mais comme le Bernard l'ermite croît rapidement, il se trouve bien- tôt à l’étroit dans son logis; il est donc obligé de changer fréquemment de demeure, en se choisissant chaque fois une plus grande coquille de Mollusque, dans laquelle son corps agrandi par la croissance, trouvera une place suffisante. C’est pourquoi on trouve dans la mer des Pagures dansles coquillesles plus diverses, et de toutes les grandeurs allant de 4 mm a 100mm et même davantage. Il est I hat is why the Spidercrabinourphotois not covered with a coat of algae or of Hyd- roids; though as a rule even specimens of such size carry a growth of some sort or other, chiefly Serpulidae and Acorn- barnacles (Balanus) and in many cases nothing remains but the basal-plates of such Acorn-barnacles which formerly cove- red the crust and were removed by some accident. Instances have been known, where even oysters grew upon the back of old Spider crabs. The Hermit-Crabs (Paguridae) are amongst the most attractive inhabitants of the Aquarium and their active play, their fights and droll movements are especially apt to amuse the spectator. These crabs, also known as St. Bernhard- or Diogenes- Crabs, are put into the suborder of Anomura (i. e. the “irrregular-tails’’) because of the peculiar dysymmetrical structure of their hind quarters, bent side- ways, soft and furnished with a few little armour plates on the back and scales trans- formedintolittle hooks atthe end-fin, instead of the uniformly hard armour and broad well-developped swimming fin of the long- tailed crayfish (f.1. the lobster). The claws are strong but also dysymmetrically deve- lopped, that on one side being about twice the size of that on the other. This asymme- try however occurs in the adult animal only, whereas the early free-swimming larval stages are perfectly symmetrical. As soon as the Hermit-crab has cast off the larval habit and life on the ground begins, it searches for an empty snail- shell as a cover for its naked hindquarters, crawling into it tail-first and occupying it for good, dragging it along in all its movements. The Hermit-crab however grows rapidly so that its dwelling soon be- comes too small and it is frequently forced to change, each time choosing a big- ger snailshell offering more commodious quarters to its body, enlarged by the stea- dy growth. Hermit crabs have therefore been found in the sea with the most diverse kinds and sizes of snail-shells according to the occupant’s length which may range from 4mm to 100 and more. It of course follows that the often conceived opinion of laymen as also that of the wellknown über. Hieraus folgt selbstverständlich, daß die von Laien (seltsamerweise aber auch von dem bekannten alten Naturforscher Swammerdam) vielfach gehegte Meinung, der Krebs sei mit der Schneckenschale organisch verbunden, eine irrige ist. Der A quariumsbesucher kannsich davon leicht überzeugen, denn auch in der Gefangen- schaft nimmt der Finsiedierkrebs einen haufigen Wechsel seiner Wohnung vor, wenn man ihm die Möglichkeit dazu bietet. Dieser Wechsel vollzieht sich mit großer Geschwindigkeit, da der Krebs bemüht ist, seinen ungeschutzten Hinterleib, der auf seine Verfolger eine große Anzie- hungskraft ausübt (vergl. den Gattungs- namen „Pagurus“ d. i. ,Fettschwanz“), möglichst schnell in Sicherheit zu bringen. Trotzdem vollzieht sich der Wohnungs- wechsel nicht, ohne daß der Krebs das neu gefundene Haus einer sorgfältigen Prüfung unterzieht, indem er es mit der großen Schere ergreiftund mit der kleineren tastend untersucht, ob im Innern alles in Ordnung ist; dann erst ergreift er in schnellem Schwunge Besitz von der Woh- nung, klammert sich mit den Greifhaken des Schwanzes in den oberen Windungen der Schneckenschale festund ist dannin der Regel in der Lage, auch den Vorder- korper nebst den Gehfüßen vollständig in der Schale zu bergen, deren Öffnung durch die vorgelagerten Scheren einen förmlichen Verschluß erhält. Auf diese Weise ist er vor Verfolgern vollkommen geschützt und er nimmt diese Schutzstellung jederzeit ein, wenn ihm bei seinen Spaziergängen auf der Nahrungssuche Gefahr droht. Befindet er sich in Bewegung, so leisten ihm seine wohlentwickeltenSinnesorgane,namentlich die langgestielten Augen und das doppelte Fuhlerpaar mit seinen langen und feingeglie- derten Antennen treffliche Führerdienste. Als menschliche Nahrungfindet der Ein- siedlerkrebs keine Verwendung, da eraber von vielen Tieren, namentlich Fischen ge- fressen wird, so benutztmanden fleischigen Hinterleibhäufigals guten Köder. AlsWoh- nung fur den Einsiedlerkrebs kommen so gut wie alle Schneckenschalen seiner Umge- bung in Betracht, von den gréBtenbiszuden kleinsten. Auf unserer Abbildung sehen wir ein groBeres Tier in der Schale der Well- hornschnecke (Buccinum undatumLL.). Auf dieser turnt ein anderes Exemplar, welches in einer mit Hydroiden (Hydractinia) be- wachsenen Naticaschale Unterkunft gefun- den zu haben scheint. Ehrenbaum. comprehensible que le Crabe ne soit pas lie organiquement avec la coquille, et pourtant parmiles profanes, lacroyance est encore très répandue, que l’animalest in- timement lié à la coquille (même certains an- ciens naturalistes comme Swammerdam l'ont cru). Le visiteur de l'aquarium peutse convaincre facilement que même en captivité, le Pagure change fréquemment de maison, quand on lui en offre la possi- bilité. Ce changement se fait avec une très grande rapidité, car le Crabe a le souci de mettre le plus rapidement en sürete son abdomen non protégé, qui est très recherché de ses ennemis. Ce- pendant, le déménagement ne s’accom- plitpassans quele Crabe aitsoigneusement examiné la nouvelle maison qu'il vient de trouver; ıl la saisit avec ses grandes pinces et avec les petites, il vérifie à l'intérieur, si tout esten ordre; alors, par unmouvement rapide, il prend possession de la demeure, il se cramponne au moyen des crochets préhensiles dela queue, aux circonvolutions superieures de la coquille du Mollusque; il est en mesure de retirer dans sa coquille tout l'avant du corps, y compris les pattes ambulatoires, l'ouverture du logis est alors fermée par les pinces. De cette facon, l'animal est parfaitement protégé contre ses ennemis, et il prend cette position de protection chaque fois quun danger le menace, dans ses promenades, a la recherche de sa nourriture. Quand il est en mouvement, ses organes des sens si bien développés, lui rendent d’appreci- ables services, notamment les yeux portes par des longs pédoncules, et la double paire d’antennes, finement articulées. Les Pagures ne jouent aucun role dans l’alimentation de homme, mais de nom- breux annimaux en font leur proie, spécialement des poissons, c'est pourquoi on utilisefrequemmentleur abdomen charnu comme appät. Toutes les coquilles des Gasteropodes vivant dans son entourage, servent de demeure au Bernard l’ermite, depuis les plus grandes jusqu'aux plus petites. Notre illustration nous montre un grand Pagure dans la coquille d'un Buccin (Buccinumundatum D.). Au-dessus de ce- lui-ci se meutunautreexemplaire qui paraît avoir trouvé refuge dans une coquille de Natica, garnie d’Hydroides (Hydractinia). old Zoologist Swammerdam) that the Hermit crab is organically connected with the snail-shell is erroneous. The visitor to the Aquarium can easily convince himself of this for even in captivity the crab “moves house” frequently, when an op- portunity offers itself. This change is effec- ted very rapidly, the crab striving to pro- tect as quickly as possible its naked hind- quarters, always a great attraction for its pursuers (compare the name of the spe- cies “Pagurus’ 1. e. fat-tail). However the change of house is not effected before the crab has subjected the new dwelling to a carefull inspection, holding it with the big claw and probing it with the smaller one. Only if the interior is in order, will it take possession of the new house fasten- ing itself firmly in the upper windings of the snail-shell by means of the hooks of the tail. As a rule it can hide the whole of the body with the feet com- pletely in the shell, the aperture of which is closed by the claws being laid right across it. In this way it is fully protected against pursuers, and invariably it as- sumes this position in defence whenever danger approaches it on its wanderings in search of food. Its well-developed or- gans of sense, more especially the long stalked eyes and the double pair of fee- lers with their long and finely ramified an- tennae, serve to guide it in its wanderings. As human food the Hermit crab is not appreciated but as it is eagerly devoured by several animals, chiefly fish, the fleshy hind part of the body is often used as bait. As a dwelling house for the Hermit crab practically every kind of snail- shell in its neighbourhood is put to use from the biggest to the smallest. On our Photo we see a larger specimen in the shell of a whelk (Buccinum undatum L.) upon this one another specimen does gymnastics. This one apparently has found shelter in a Natica-shell overgrown with Hydroids (Hydractinia). | 23 TAFEL XX. Makrelen. D* Makrelen gehoren zu den schonsten Fischen unserer nordischen Meere. Sie sind vortreffliche Schwimmer, und wer jemals Gelegenheit hatte, ihre blitz- schnellen Bewegungen im Aquarium zu beobachten, der wird nicht daran zweifeln, daß die Fische imstande sind, weite Strecken in verhältnismäßig kurzer Zeit zuruckzulegen. Der Eleganz ihrer Körper- form, welche der schnellen Bewegung in besonderem Maße angepaßt erscheint, entspricht die große Schönheit ihrer Far- bung. Auf dem Rücken ist der Fisch lebhaft grün bis blaugrün, mit zahlreichen stahlblauen bis schwärzlichen Querbinden. Der Bauch und die Seiten sind silbern mit eigenartigem Perlmutter- und Silber- bis Goldglanz. Die Verbreitung der Makrele erstreckt sich uber den Nordatlantik und das Mittel- meer; an den skandinavischen Küsten geht sie bis zum äußersten Norden von Norwegen, durch das Kattegatt dringt sie auch in die Ostsee ein. In der Nord- see, sowie an allen britischen und fran- zosischen Küsten ist sie haufig; sudwarts ist sie bis zu den Kanarischen Inseln be- obachtet, im Mittelmeer mit Einschluß des Schwarzen Meeres ist sie weit ver- breitet. Besonders häufig ist sie im west- lichen Teil des Atlantik, in den ameri- kanischen Gewässern und zwar von Cap Hatteras bis Labrador. Die Hauptfanggebiete für Nordwest- europa liegen im britischen Kanal und im Südwesten und Westen von Irland, auf der amerikanischen Seite vor den Küsten der Neuenglandstaaten und von Kanada. Wer die Bedeutung der Makrele nach der Rolle beurteilt, die dieser Fisch auf unseren deutschen Märkten spielt, muß zu einem falschen Bilde gelangen. Eine spezielle Fischerei auf Makrelen wird deutscherseits überhaupt nicht betrieben; nur gelegentlich wird sie mit dem Grund- netz gefangen. Daher ist es nicht ver- wunderlich, daß Deutschland nur mit | bis 200000 kg an der Gesamtfangmenge be- teiligt ist, die sich in den nordeuropa- ischen Meeren auf 50 bis 80 Millionenkg beziffert. Von dieser gewaltigen Menge entfallen etwa °/, auf Großbritannien und auf die skandinavischen Länder etwa 15 bis 18 Millionen kg. 24 PLANCHE XX. Maquereaux. 1: Maquereaux appartiennent aux plus beaux poissons des mers septentrio- nales. Ce sont d’excellents nageurs et quiconque a eu l'occasion d observer leurs mouvements rapides dans l'aquarium, doit reconnaitre que ce poisson est capable de parcourir de grandes distances, en un temps relativement court. L'élégance de la forme de son corps qui paraît spéciale- ment adapté à sa grande agilite, s'accorde avec la grande beauté de sa couleur. Le dos est vivement coloré en vert ou en vert- bleu, avec de nombreuses bandes trans- versales d'un bleu d'acier allant jusqu'au noir. Le ventre et les côtés sont argentés, et ont l'éclat de la nacre, de l'argent, et même de l'or. Les Maquereaux sont répandus dans le nord de l'Océan Atlantique et dans la Méditerranée; sur les côtes scandi- naves, ils savancent jusqua l'extrême nord de la Norvège, par le Kattegatt, ils pénètrent aussi dans la mer Baltique. Ils sont fréquents dans la mer du Nord, sur toutes les côtes britanniques et même françaises; plus au sud, ils ont été obser- vés jusqu'aux Îles Canaries, ils sont bien représentés dans la Méditerranée, à l'exclusion de la Mer noire. Ils sont tout particulièrement fréquents dans la partie ouest de l'océan Atlantique, dans les eaux américaines, depuis le cap Hatte- ras jusqu'au Labrador. Au nord-ouest de l'Europe on le pêche principalement dans le canal de la Manche, puis au sud-ouest et à l'ouest de l'Irlande, et dans les eaux américaines, sur les côtes des états de la Nouvelle Angle- terre et du Canada. Celui qui jugerait de l'importence des Maquereaux d'après le rôle que ces pois- sons jouent sur les marchés allemands, sefe- rait une idée fausse. Sur les côtes alleman- des, la pêche proprement dite des Maque- reaux, n existe pas;ce n est qu occasionnel- lement qu'ils sont capturées par les filets de grand fond. C'est pourquoi, dans le total des captures, qui, pour les mers du nord de l'Europe se chiffre par 50 a 80 millions de kilogrammes, l'Allemagne ne figure qu'avec 100—200000 kg. Les Iles britanniques fournisseut environ les trois quarts de ce total énorme et les pays scandinaves 15 a 18 millions de kilo- grammes. TABLE XX. The Mackerel. he mackerel is one of the most beauti- ful fish of our northern seas. It is an excellent swimmer and he who has had the opportunity of observing the lightning rapidity with which it moves, will have no doubt that it can cover enormous distances in a comparatively short time. The gracefulness .of its form, which appears especially suitable for rapid movement, is equalled by the great beauty of its colouring. The colour of the back varies from a vivid to a blueish green with numerous steel- blue or blackish transverse bands. The underside of the body and the sides are silver with a peculiar sheen varying from mother of pearl to silver and gold. The mackerel is generally distributed over the North Atlantic and the Medi- terranean Sea: on the Scandinavian coast it extends to the extreme North of Norway; through the Kattegat it pe- netrates into the Baltic. It abounds in the North Sea as well as on all Brı- tish and French coasts; southwards it has been observed as far as the Ca- nary Islands; it is also widely distribu- ted in the Mediterranean Sea including the Black Sea. It is especially common in the western part of the Atlantic in American waters, that is from Cape Hatteras to Labrador. The principal fishing grounds for the Northwest of Europe are in the English Channel and southwest and south of Ireland; on the American side, on the coasts of the New England and Canada. Whoever judges the importance of the mackerel from the part which it plays in our German markets, must get a false impression. Mackerel fishing is not specially pursued in Germany but occasionally it is taken in the trawl. Therefore it is not to be won- dered at that Germanys share of the total catch in northern European waters, which is estimated at 50 to 80 Million Kilos, is only 100000 to 200000 Kilos. Of the enormous total quantity three quarters are caught by Great Britain and about 15 to 18 Million Kilos by Scandinavian countries. Diese Verteilung des Fanges begründet sich zum Teil darauf, daß die naher dem Atlantik liegenden Meeresteile, wie die irischen Gewässer und der britische Kanal die größten Mengen von Makrelen be- herbergen, und daß diese Fische alljährlich regelmäßig aus den Tiefen der Atlantischen Gewässer heranziehen und eben dort- hin wieder verschwinden. Indessen werden auch die Nordsee und das Ska- gerak von diesen großen Makrelen- scharen besucht, und die ständig zu- nehmende Ausbeute der Skandinavier beweist, daß diese Gewässer keineswegs arm an Makrelen sind. Diesen, die Nordsee besuchenden Ma- krelenscharen, gehören auch jene Fische an, die in der deutschen Bucht und spe- ziell in der Umgebung von Helgoland regelmäßig auftreten, und die es ermög- lichen, diese Fische fast jeden Sommer im Helgolander Aquarium zu zeigen. Die Makrelen laichen im Juni und Juli in der Nahe von Helgoland, und da sie um diese Zeit sehr mager und gering- wertig sind, so spielen sie als Marktfische keine erhebliche Rolle. Erst Ende Juli und im August pflegen die Makrelen vom Laichgeschaft sich so weit erholt zu haben, daß sie wieder fett im Fleisch sind und eine geschätzte Marktware bilden, na- mentlich im geräucherten Zustande. Aber dann verschwinden sie auch schon wieder aus der südlichen Nordsee oder sind doch so sparlich, daß sie nur in geringer Zahl der von Helgoland ausgehenden Fischerei mit der Schleppangel zur Beute fallen. Dagegen bilden diese wertvollen Herbst- makrelenin dermittleren Nordsee (Dogger- ‚bank und Große Fischerbank) ein wich- tiges und wertvolles Fangobjekt, welches sich namentlich die von Schweden und Norwegen ausgehende Angelfischerei zu- nutze macht, indem sie eine Salzware daraus herstellt. Die Gewässer der westlichen Ostsee besucht die Makrele nur als Gast und auf kurze Zeit, nachdem sie im Skagerak ihrem Laichgeschäft obgelegen hat. Die Ostseemakrelen sind aber ebenso wie diejenigen des Kattegatts eine gute und wertvolle Ware, da sich der Fisch auf diesen Fanggründen durch reichliche Nah- rungsaufnahme bereits wieder vom Laich- geschäft erholt hat. Ehrenbaum. 4 Schensky, Tier- und Pfianzenleben. I. Cette répartition de la pêche estfondee, en partie, sur le fait que les parties de la mer les plus proches de l'Atlantique, comme les eaux irlandaises et le canal de la Manche nourrissent les plus grandes quan- tités de maquereaux, quand ces poissons arrivent régulièrement, chaque année, des profondeurs de l'océan, pour y retourner ensuite. C'est au moment de ces mi- grations, que la mer du Nord et le Skage- rack reçoivent leur visite, et le produit de la pêche, constamment en croissance chez les Scandinaves, prouvent que ces eaux ne sont pas pauvres du tout en maquereaux. Aces bancs de Maquereaux qui visitent la mer du Nord, appartiennent aussi certains poissons qui apparaissent ré- gulierement dans les eaux allemandes, et particulièrement aux environs d'Héligo- land, ce qui permet de montrer ces pois- sons presque chaque année dans l'aquarium d'Héligoland. Les Maquereaux fraient en juin et en juillet à proximité d’Helı- goland, a cette époque-là ils sont très maigres et de moindre valeur, c'est pour- quoi ils ne jouent alors pas un rôle im- portant sur les marchés aux poissons. Ce nest que vers la fin de juillet et en août, que les Maquereaux se remettent de l'état dans lequel les avait mis l'époque du frai, ils redeviennent alors gras, et ils con- stituent ün produit commercial estimé, spécialement quand ils sont fumés. Ils disparaissent de nouveau de la mer du Nord, ou bien, ils sont si rares, qu'un très petit nombre seulement devient la proie des pêcheurs d'Héligoland. Par contre, ces Mageureaux d'automne constituent dans la partie moyenne de la mer du Nord (Doggerbank et grand Banc des Pé- cheurs) un objet de pêche important et de grande valeur; les Suédois et les Nor- végiens conservent par la salaison ce poisson quils pechent a la ligne. Les eaux de l'ouest de la Baltique ne sont visitees par les Maquereaux, que pendant un temps assez court, quand ces poissons ont deposeleur frai dans le Skage- rack. Les Maquereaux de la Baltique, aussi bien que ceux du Kattegatt consti- tuent un produit de pêche très estimé, parce que dans ces parages, les poissons trouvent une nourriture abondante qui leur permet de se rétablir rapidement après l'époque du frai. This distribution of the catch is to be explained by the fact that the areas nearer to the Atlantic, such as the Irish waters and the English Channel, harbourthe great- est quantity of mackerel. Regularly each year these fish leave the depths of the Atlantic Ocean only to return again later. The North Sea and the Skagerak are also visited by great shoals of mackerel, and the regularly increasing catches of the Skandinavians prove that the mackerel is by no means scarce in these waters. Among these shoals are also found those fish which regularly make their appearance in the German Bay especially in the neighbourhood of Heligoland. This annual migration makes it possible to ex- hibit these fish in the Aquarium of Heli- goland nearly every Summer. The macke- rel spawn in the neighbourhood of Heli- goland in June and July; during these months they are very thin and of small market value. It is not until the end of July or the beginning of August that the mackerel are sufficiently recovered from the spawning-process as to have a mar- ket value again especially when smoked. However by then they have begun to disappear from the southern North Sea or are so scarce, that they are only taken in small number by the drags of the Helı- goland fishermen. On the other hand these valuable autumn mackerel form an important and valuable catch in the middle of the North Sea (Doggerbank and Great Fisherbank) where they are especially sought by the line fishermen of Swedenand Norway; who convert them into salt fish. In the western part of the Baltic the mackerel is merely a visitor and remains but a short time after spawning in the Skagerak. The Mackerel from the Baltic as well as those from the Kattegatt form a good and valuable commodity for here they have an abundant supply of food which ensures them a speedy recovery after the spawning period. 25 BR | TAFEL XXI. Helgoländer Algen. FE: ist nicht moglich, in den Seewasser- becken des Binnenlandes auch die Pflanzenwelt des Meeres zur Anschauung zu bringen. Schon durch die lange Uber- führung leiden die Pflanzen so stark, daß ein Teil von ihnen tot am Bestimmungsorte anlangt. Was die Überführung selbst noch verträgt, kümmert alsbald im Becken und stirbt schnell ab. In Helgoland können wir in 2 Becken nicht nur einige besonders lehrreiche Pflanzengenossenschaften des freien Meeres zur Entfaltung bringen, sondern auch alle anderen Becken, wo es ange- bracht erscheint, durch die bunten Farben und zierlichen Gestalten dieser Kinder des Meeres beleben. Unsere Tafel XXI gibt ein Gebusch von braunen Tangen wieder. Wir müssen, um der natürlichen Vorstellung zu Hilfe zu kommen, uns das Bild auf etwa einen Meter Höhe vergrößert und in allen Ab- stufungen vom lichten Olivgelb bis zum schwärzlichsten Braun denken, während der Boden, der mit kleinen Algen anderer Art bedeckt ist, in roter, grüner und vio- letter Farbe leuchtet. Links das dichte, dunkle Gestrupp ist die Meereiche, Halı- drys siliquosa, aus der im Frühling der Seestichling seine Nester spinnt. Diehellen kraftigen Büschel in der Mitte mit den knotigen Anschwellungen und den ge- stielten Beeren gehören dem Knotentang, Ascophyllum nodosum, an. Die An- schwellungen sind mit Luft gefüllt und ermöglichen der Pflanze, die schwerer als das Seewasser und wie alle See- pflanzen biegsam und nicht starr gebaut ist, ihren aufrechten Wuchs. Von dem riemenförmig verzweigten olivengelben Laub heben sich die goldgelben, bis stachelbeergroßen Beeren ab, in denen die Fortpflanzungsorgane gebildet werden. Auch die Meereiche hat Schwimmorgane, sie sind aber. nicht ovale Hohlkörper, die das Laub unterbrechen, sondern schotenformige, mit einem Stielchen seit- lich ansitzende und innen gekammerte Gebilde, die der Pflanze auch den Namen Schotentang eingetragen haben. Auf unserem Bilde treten sie nicht hervor. Rechts einige Zentimeter vom Rande entfernt, fallen uns gegabelte, von einer dunkleren Rippe durchzogene Bänder auf, bei denen die ovalen Schwimmblasen paarig, zu beiden Seiten der Rippe sitzen. 26 PLANCHE XXI. Algues d’Heligoland. D* les aquariums de l'intérieur il est impossible de faire prosperer les al- gues marines. Déjà au cours du long-trans- port elles souffrent a tel point que la plu- part d'entre elles meurent; les autres, une fois installées dans les bassins degene- rent rapidement. A Heligoland par contre, nous pou- vons non seulement cultiver quelques as- sociations de plantes particulierement in- teressantes de la haute mer dans deux bassins, mais encore dans tous les autres où il paraissait indiqué den mettre, ad- mirer les couleurs variées et les gracieu- ses formes de ces végétaux. La planche XXI reproduit une touffe de fucus bruns. Pour avoir l'idée de la réalité nous devons nous figurer cette image agrandie a un metre environ. La couleur va d'un jaune olivätre jusqu au brun foncé en passant par toutes les nuances intermédiaires. Le sol est re- couvert d'algues plus petites, rouges, vertes ou violettes. A gauche de la touffe foncée se trouve le Chêne marin, Halı- drys siliquosa, avec lequel l'Epinoche de mer construit son nid au printemps. Les vigoureuses touffes claires situées au centre, avec des renflements noueux et des baies pedonculées appartiennent au Varech noduleux Ascophyllum nodosum. Les renflements sont gonflés d'air, et per- mettent à la plante qui est plus lourde que l'eau de mer, et flexible comme tou- tes les plantes marines, de croître verti- calement. Du feuillage ramifié, en forme de lanières, s'élèvent des baies d'un jaune d'or, de la grosseur d'une groseille verte, qui renferment les organes de la repro- duction. Le Chêne de mer a aussi des organes de flottaison, ce ne sont cepen- dant pas les corps ovoides creux inter- rompant le feuillage, mais les organes en forme de gousses avec des loges, fixés latéralement au moyen d’un pedoncule, d'où le nom de Fucus à gousses, souvent donné à cette plante. Ces organes sont invisiblis sur notre illustration. A droite, a quelques centimetres du bord, nous remarquons des rubans parcourus par une nervure foncée,sur lesquelsles flotteurs sont disposés par paires, de chaque coté de la nervure. C’est le Fucus vesiculosus, dont les segments terminaux du feuillage TABLE XXI Heligoland Algae. [' has been found impossible to exhibit the ocean flora in inland aquaria. The plants suffer so much in transportation and usually arrive dead at their destination. The few that may survive the journey perish soon after their arrival. In Heligoland we not only display the two aquaria of especially instructive plants of the open seas, but enliven all other aquaria, wherever it appears practicable, with the vivid colours and delicate shapes of these children of the ocean. Table XXI represent a “bush” of brown seaweed. Toarrive at a true pic- ture we must imagine the photo enlarged to the height of about a metre and sho- wing all colours from the lightest olive- yellow to a blackish brown, while the floor which is covered with various small algae, shines in red, green and violet colours. The dense dark tuft to the left is the Sea-oak, Halıdrys siliquosa, of which the stickle-back weaves its nest in spring. The light vigorous bushes in the centre with the knotty swellings and the stalked berries belong to the knobbed Fucus, As- cophyllum nodosum. The swellings are filled with air and lend the plant, which is heavier than sea water and which like all sea-plants is pliable and not rigid, its upright growth. The yellow-golden berries, the size of a gooseberry, in which the reproductive organs are developped, stand out against the long, ramified, olive leaves. The Sea-oak too has floating organs, here however they are not oval hollow cells interlining the leaves, but pod-like growths attached by stalks, and divided into cham- bers, which have given the plant the name of pod-fucus. On our photo they are however not discernible. To the right a few centimetres from the edge forked rib- bons with a dark rib can be seen. Oval swimming-bladders stand in pairs on either side of this rib. This is the Blad- der fucus, Fucus vesiculosus, the tips of whose leaves swell into brighter, cartila- ginous and gelatinous knots when the reproductive elements are mature. The broad dark leaves, serrated at the edge, which hangs down in the upper right-hand Es ist der Blasentang, Fucus vesiculosus, bei dem zur Fortpflanzungsreife die End- abschnitte seines olivbraunen Laubes zu helleren, knorpelig-gallertigen Körpern anschwellen. Das breite, dunkle, am Rande gezähnte Laub, das oben in der rechten Ecke herniederhängt und das wir auch in der Mitte des Vordergrundes an verschiedenen Stellen sich über den Boden ausbreiten sehen, ist der Säge- tang, Fucus serratus, der keine Schwimm- blasen besitzt und nur durch die Strömung vor dem Zusammensinken bewahrt wird. Zur Zeit der Fortpflanzung werden die Spitzen seines dunkelbraunen Laubes pockennarbig rauh, wobei sie zunächst eine hellere, ins Goldgelbe spielende Färbung annehmen. Alle diese Tange bilden in den Ufer- zonen rings um Helgoland einen dichten Gürtel von Pflanzen, zwischen denen allerlei Getier, Stichlinge, Klippenbarsche, Krabben und Meerasseln sich tummeln. Im Frühjahr steigt auch der plumpe See- hase oder Lump aus der Tiefe zu ihnen herauf, um zwischen ihnen seine großen rosenroten Eierballen abzulegen. Zur Zeit der Ebbe bedeckt der Sägetang die trocken fallenden Felsplatten und Blöcke in großen, schwärzlichen, schuppig über- einander liegenden Polstern, während die Seeeiche die tieferen Rillen, in denen das Wasser stehen bleibt, bevorzugt und bei sich senkendem Wasserspiegel die oberen Zweige flach an der Oberfläche ausbreitet. Knoten- und Blasentang spielen im Vegetationsbild der Helgoländer Klip- pen nur eine geringere Rolle und sind auf eine über den Sägetangwiesen liegende Zone beschränkt. | . Die vier soeben geschilderten Arten gehören zu der höchstentwickelten Gruppe der Brauntange oder Phaeophyceen, zu den Fucaceen. Mit den ebenfalls hochentwickelten Ledertangen oder Laminariaceen, dem Vertreter einer anders organisierten Gruppe, stellen viele von ihnen die Riesen unter den Seegewächsen dar, die bei uns eine Länge von 4—5m, an exotischen Küstenstrichen eine solche von 60 m er- reichenkonnen. Von derKüste losgerissen, durch die Luftblasen schwimmfähige Büschel dieser Tange können in strö- mungslosen Gebieten des Ozeans große Ansammlungen von Tang- oder Kraut- wiesen bilden. Das bekannteste Bei- spiel ist die Sargassosee im Atlantischen Ozean zwischen den Wendekreisen. Fu- caceen und Laminariaceen gehören auch brun-olivätre se gonflent, en un corps d’une consistance gelatineuse au moment de la maturité sexuelle. La feuille large, foncée, dentée sur les bords, qui pend dans langle à droite en haut, et que nous re- marquons aussi au milieu du tableau, à l’a- vant, est le Fucus serratus, qui n'a pas de flotteurs; la force du courant seule l’em- pêche de s’affaisser sur le sol. Au mo- ment de la reproduction, les extrémités de son feuillage d’un brun foncé devien- nent rugueuses, et prennent une teinte claire, passant au jaune d’or. ‘Tous ces varechs constituent dans la région côtière autour d'Héligoland une ceinture épaisse de plantes, entre lesquelles sebattent toutes sortes d'animaux: epi- noches, perches, crabes et isopodes. Au printemps, le gros-mollet(Cyclopte- rus lumpus) remonte aussi des profondeurs pour venir déposer ses gros paquets d'œufs roses entre ces végétaux. Au moment du reflux, les Fucus serratus recouvrent les plaques et les blocs de rochers mis à sec, de touffes épaisses, noirätres, cou- chées, alors que les Halydris siliquosa préfèrent les rigoles profondes dans les- quelles l'eau se maintient, ses feuilles flottent alors horizontalement sur l'eau dont le niveau s est abaissé. Ascophyllum nodosum et Fucus vesiculosus ne jouent qu'un role peu considerable dans la vé- gétation des écueils dHeligoland et sont restreintes à une zone située au-dessus des prairies de Fucus serratus. Les quatre espèces, que nous venons de décrire appartiennent au groupe su- périeur des Algues brunes ou Phaeophy- cées, c'est à dire aux Fucacées. Parmi les Algues supérieures, les Lami- nariacées, represantants d un groupe autre- ment organisé, renferment des végétaux qui peuvent étre considérés comme des gé- ants marins. Ils atteignent chez nous, une longueur de 4 à 5 m et certaines espèces tropicales atteignent jusqu a 60 m. Ces Varechs arrachés à la côte, flottant grâce à leurs vésicules remplies d air, peuvent par- venir dans des régions de l'Océan où il n'existe pas de courants, et constituer, la des amas ou prairies de varechs. La mer des Sargasses nous en offre un exemple bien connu; elle est située dans la région tropicale de l'Océan Atlantique. Parmi les végétaux marins utiles, dont corner and which also spreads over the ground at several places in the centre- foreground, is the “Serrated fucus”, Fu- cus serratus, whichhasno floating-bladders and is only prevented from collapsing by the currents in the water. At the time of reproduction the tips of its dark brown leaves become pockmarked and assume a brighter golden-yellow colouring. On the coasts around Heligoland all these plants form a dense belt amongst which all kinds of animals, stickle-back, Gold-sinny, crabs and scolopendra roam about. In spring the clumsy Lumpsucker rises from the depths, to deposit its rose-red lumps of eggs amongst the seaweeds. At lowtide the Serrated-Fucus covers the exposed rocks and boulders with great, blackish coverings overlying one another like scales, whereas See-oak Fucus pre- fers the deeper rifts where the water remains, and here as the level of the water sinks its branches are gradually spread out on the surface. The knobbed- fucus and the bladder-fucus do not play an important role in the vegetation of the Heligoland-rocks and are limited to a zone situated above the serrated-fucus. The four species mentioned above be- long to the most highly developped group of Brown-Fucus or Phaeophycae, the Fucaceae. Together with the equally highly deve- lopped leather-weeds or Laminariae the representatives of a different group, they represent the giants of all sea-plants. Locally they attain alenght of 4—5 metres, and on exotic coasts anything up to 60 metres. Detached bundles of these algae, which are kept afloat by means of their air-bladders, form greatclusters of“ Weed- meadows in quiet regions of the ocean. The best-known example is the Sar- gasso-sea in the ‘tropical Atlantic. On account of their iodine content the Fucaceae and Laminariae are amongst the useful sea-plants. The ash, from which the iodine is extracted, is called Kelp. 27 A = at oer =e 5 m a r rs 1 , * . pe rem haere (ear ee hy — vo per ~ wate wegen ihres starken Jodgehaltes zu den wenigen nutzbaren Seegewachsen. Der Aschenruckstand, aus dem die nutzbaren Bestandteile gewonnen werden, heißt Kelp und auch Helgoland besaß noch vor etwa 60 Jahren an der Stelle, wo sich jetzt das Aquarium erhebt, seinen Kelpofen. Werfen wır noch einen kurzen Blick auf die Gewächse am Boden. Wegen derfehlenden Farben erkennen wir leider nicht viel. Sonst wurde sich der helle Fleck links unten und in der Mitte 2cm über dem unteren Rand in zartem Rosa von der bräunlichen Umgebung abheben. Es ist eine krustenformige Alge, die zu den Rottangen oder Rhodophyceen ge- hört. Andere kleine Pflanzen von strau- chigem Wuchs, die nur hier und dort den Boden bedecken, haben wir uns dunkelviolett mit leuchtenden blauen Flek- ken (Chondrus crispus), andere wieder purpurrot oder grin vorzustellen. Es seien noch einige Worte gestattet über die Stellung dieser Gewächse im System und über ihre Lebensweise. Wie wir schon wissen, haben wir es hier mit Tangen oder Algen zu tun, der untersten Klasse des Pflanzenreiches, wenn wir ‚von den Spaltpflanzen absehen. Alles, was im Meere an Pflanzen vorkommt, gehort ihnen an, nur die wenigen See- graser sind echte Blütenpflanzen. Die nächst höheren Klassen der Moose und Farne fehlen ım Meere vollkommen. Auch im Sußwasser findet sich eine reiche Algenvegetation, aber es sind zarte For- men, die fast ausschließlich der als Grun- algen oder Chlorophyceen unterschiedenen Gruppe angehoren. Dem Meere eigen sind die Braunalgen (Brauntange, Phaeophy- ceen) und die Rotalgen, (Rhodophyceen oder Florideen). Auch sie besitzen echtes Blattgrun, wie die Grünalgen und alle höheren Gewachse, das sogenannte Chlo- rophyll, das sie befähigt, zu assimilieren, namlich aus der Kohlensanre der Luft den Kohlenstoff abzuspalten und ihn mit Wasser und Sauerstoff zu organischen Baustoffen zu verarbeiten. Doch ist das Chlorophyll bei den Braun- und Rotalgen durch einen braunen oder roten Farb- stoff: verdeckt. So kommt ein Farbenspiel zustande, das vom tiefsten Braun und Goldgelb zum Olivenbraun, Rotbraun, Purpurrot, Rosa und Violett wechselt. Die vegetative Ausbildung dieser Ge- wächse ist trotz einer gewissen Einfach- 28 le nombre est peu important, il faut aussi ranger les Fucacées et les Laminariacées. C'est de la cendre de ces végétaux que sont extraites les substances utilisables; a Héligoland, le four qui servait il y a 60 ans à brüler ces végétaux, était situé à l'endroit occupé aujourd'hui par l'aquarium. Jetons encore un rapide coup d'œil sur les végétaux recouvrant le fond de la mer À cause de l'absence de couleurs, nous ne distinguons pas grand'chose. Si la planche était en couleur, les taches claires à gauche en bas, et à 2 cm au dessus du bord, au milieu, ressortiraient en un rose tendre qui ferait contraste avec le brun adjacent. C'est une Algue en forme de croûte, qui appartient aux Rhodophycés. Nous remarquons encore d’autres plantes en forme de buissons qui recouvrent le sol ci et là; nous devons nous les repré- senter en violet-foncé avec des taches bleues éclatantes (Chondrus crispus), d'autres en rouge écarlate, d’autres encore en vert. Qu'il nous soit permis encore d'exposer en quelques mots, la position de ces végé- taux dans la systématique, et leur genre de vie. Comme nous l'avons vu, nous avons affaire avec des Varechs ou Algues, quicon- stituent laclasseinférieure du règne végétal, si nous faisons abstraction des Cyanophy- cées. T'outesles plantes que l’ontrouve dans la mer appartiennent aux Algues, à l’excep- tion de quelques herbes marines quisont de véritables plantes à fleurs. Les classes supérieures qui suivent, les Mousses et les Fougères manquent totalement à la mer. Les eaux douces sont aussi habitées par une riche végétation d'Algues, mais par des formes délicates, qui appartiennent presque toutes aux Algues vertes ou Chlorophycées. Les Algues brunes (Va- rech brun, Phaeophycées) et les Algues rouges (Rhodophycées ou Floridées) sont spéciales à la mer. Elles renferment aussi de la chlorophylle comme les Algues vertes et tous les végétaux supérieurs, qui leur permet d'assimiler, c'est à dire d’absorber le carbone contenu dans l'acide carbonique de l'air, et de le transformer ensuite au moyen de l'eau et de l'oxygène en sub- stances organiques constitutives. Cepen- dant, chez les Algues brunes et les Algues rouges, la chlorophylle est cachée par des substances colorantes brunes ou rouges. Ainsi se produit toute une gamme de cou- leurs allant du brun foncé et du jaune or, au brun olivâtre, au brun rouge, au rouge écarlate, au roseetau violet. Laconstitution On the very spot where the Aquarium now stands. 60 years ago Heligoland possessed a kelp-oven. Let us cast a glance at the plants at the bottom. Owing to the absence of colours not very much can be recognized, other wise the bright spots in the lower left- hand corner and in the centre, 2 cm above the edge, would stand out a delicate pink against the brownish surroundings. They are crust-like algae, belonging to the Red- Algae or Rhodophyceae. Other small plants of shrubby appearance, which only appear here and there, must be imagined as dark-violet with bright blue spots (Chondrus crispus), others again redish- purple or green. A few words on the systematic posi- tion of these plants and on their mode of life. As we know, we are dealing with Seaweeds or Algae, the lowest class of the vegetable kingdom, not counting the Schizophytes. Every plant in the sea belongs to, it with the sole exception of the Sea grass which is a true Spermato- phyte. The next class that of the Mosses and Ferns does not exist at all in the sea. Freshwater also shows a rich vege- tation of Algae, but here they are all deli- cate forms, and belong almost exclusively to the group of Green-Algae or Chloro- phyceae. Brown-Algae (Brown-Fucus, Phaeophyceae) and Red-Algae (Rhodo- phycea or Florideae) are specific to the sea. They also have chlorophyl, the same as the Green-Algae and allthehigher plants, which enables them to assimilate, 1 e. to separate the carbon from the car- bonic acıd gas of the air and to combine it with water and oxygen into organic substances. In the Brown- and Red-Al- gae however it is hidden by a layer of brown or red colouring, thus producing a play of colours ranging from deep brown or yellow to olive-brown, red-brown, purple, pink, and violet. Inspite of a cer- tain simplicity the vegetative develope- ment ofthese plants is extremely variable. The brown-algae as also the green-algae, usually reproduce themselves by the for- mation of mobile spores — zoospores. In the higher groups, including the four heit doch außerordentlich mannigfaltig. Die Fortpflanzung geschieht bei den Braun- algen ebenso wie bei den Grunalgen in der Regel durch bewegliche Sporen oder Zoosporen, bei den höher entwickelten Gruppen, so bei den 4 oben geschil- derten Fucaceen, kommt eine typische Form der geschlechtlichen Fortpflanzung mit Eiern und Spermatozoen vor. Bei den Rotalgen pflegt sich außer einer ungeschlechtlichen Vermehrung durch be- wegungslose , Vierlingssporen“ eine ver- wickelte geschlechtliche Fruchtbildung ab- zuspielen. Da die Algen zur Assimilation auf das Sonnen- oder Tageslicht angewiesen sind, so können sie nicht in die Tiefen des Ozean hinabsteigen, sie müssen sich darauf beschränken, um die Festländer und Inseln ihren bunten flutenden Gürtel zu weben. Nun fehlen ihnen aber in den Boden dringende Wurzeln, mit denen die höheren Pflanzen sich ihre Nährstoffe holen. Den Algen strömen ja die Nähr- salze überall aus dem umgebenden Wasser zu und werden von der Oberfläche der ganzen Pflanze aufgenommen. Ihnen genügt es daher, wenn sie sich irgendwie am Boden oberflächlich seßhaft machen können, sei es mit einer schwielenartigen Anschwellung der Stammbasis oder mit krallenformigen Aussprossungen. Sie können infolgedessen nur dort gedeihen, wo der Boden eine feste Unterlage ge- wahrt; Schlamm, Sand, selbst Steine, die von den Strömungen oder von der Brandung in steter Bewegung gehalten werden, können von ihnen nicht besiedelt werden. Aus dem Gesagten folgt aber auch weiter, daß im Seewasser die ge- nugende Menge von Nährstoffen vor- handen sein muß, und wir verstehen nun, weshalb die nach Osten und Norden immer stärker ausgesüßte Ostsee immer armer an Algen wird, in der salzreicheren eigentlichen Ostsee aber auch der kiesige Boden von einer dichten Algenvegetation übersponnen wird, während derselbe Boden in der noch stärkeren Salzgehalt aufweisenden Nordsee pflanzenleer ist. Die starken Gezeitenstromungen lassen ihn hier nicht zur Ruhe kommen und nur das felsige Helgoland ist, einer Oase gleich, in dieser ‘den Wasserwüste von uppigen Tangwiesen umgeben. Die Assimilation, die Fähigkeit, aus anorganischem Material organische Stoffe aufzubauen, ist für die Pflanzen charak- teristisch und fehlt den Tieren. Sie sind für den Bau ihres Leibes auf die Pflanzen- de ces plantes est extremement com- pliquée, malgré une certaine simplicité apparente. La reproduction a lieu chez les Algues brunes comme chez les Algues vertes, dans la règle, au moyen de spores mobiles ou spores migratoires. Chez les groupes supérieurs comprenant les 4 Fuca- cées dont nous avons parlé plus haut, il existe une reproduction sexuelle avec oeufs et spermatozoïdes. Chezles Alguesrouges, outreunereproduction asexuelle par spores en tétrades, il existe, une reproduction sexuelle compliquée. Pour l'assimilation, les Algues ne peuvent utiliser que la lumièresolaire, c'est pourquoi elles ne peuvent pas descendre dans les profondeurs de l'océan, elles doivent limiter leur habitat aux côtes des continents et desiles, qu'elles garnissent d’une ceinture flottante de toutes nuances. Mais il leur manque les racines pour pénétrer dans le sol et y puiser les substances nutritives, comme les végétaux supérieurs. Les al- gues sont entourées de toute part par les sels nutritifs en solution dans l'eau et elles les absorbent par la totalité de leur sur- face. Illeur suffit d'être fixé au sol d'une manière superficielle, soit par un renfle- ment calleux de la base de la tige, soit par des excroissances en forme de griffes. Flles ne peuvent donc prendre pied que sur un sol stable, tandisque la vase, le sable ou même des cailloux roulés par les courants ou parles vagues ne peuvent leur servir de substratum. Mais, de ce qui précède il ressort aussi que l'eau de mer doit contenir une quantité suffisante de matières nutritives nécessaires aux algues et ceci nous explique pourquoi la mer Baltique dont l'eau devient de plus en plus donce a mesure que l’on avance vers l'Est et le Nord, devient de plus en plus pauvre en algues, tandisque dans sa partie plus riche en sel son fond de galets est recouvert d'un riche tapis de végéta- tion. Par contre, la mer du Nord, avec un fond semblable et une proportion de sel encore plus forte, est dépourvue de ce tapis d'algues. C'est qu'ici les forts courants dus aux marées ne permettent pas aux algues de se fixer et seules les côtes de Héligoland, semblables à une oasis au milieu de ce désert d'eau, sont entourées de prairies de varechs. L’assimilation, c'est à dire la propriété de constituer des substances organiques au moyen de matériaux inorganiques, est une caractéristique des plantes, qui fait défaut aux animaux. Ceux-cidépendentessentiel- Fucaceae mentioned above, a typical form of sexual reproduction takes place with eggs and spermatozoa. The red-algae pro- pagate themselves not only by the for- mation of the asexual immobile tetraspores but also by means of a complicated sexual process. As the Algae are dependent on sun- or daylight for assimilation, they cannot descend to great depths, but must rest content to weave their multi coloured band along the coastal belts. They pos- sess no roots, such as are found in the higher plants, with which to procure their food. On the other hand the whole sur- face of the plant is capable of absorbing the salts from the surrounding water. It suffices them to fix themselves super- ficially to the ground, either by means ofa callus-like swelling of the base of the stem or by means of clawlike out growths. It is obvious that they can only thrive where the bottom affords them a solid support. Hence they never flourish in mud or sand or on constantly moving stones. It follows further that the sea- water must contain the necessary quantity of foodstuffs. The above facts explain, why the easternand northern regions of the Baltic with their increasing percentage of freshwater become more and more devoid of Algae. In the true Baltic even the pebble-bottom is lined with a dense vegetation of algae, whereas the same bottom in the yet more saline German- Ocean is devoid of all plant life. Here the tidal currents keep the seafloor in perpetual motion, and it is only the Heligoland coasts which offert an oasis to algal life in this otherwise desert of water. Assimilation, i.e. the capacity of buil- ding up organic compounds from inorga- nic material is a characteristic of plants; animals do not posses this power. The latter are dependent on plantlife for their 29 welt angewiesen und müßten die großen Räume der Weltmeere meiden, wenn nicht dort trotz der Kahlheit des Meeres- bodens für sie gesorgt wäre. In Wirklich- keit sind die obersten Schichten des ozeanischen Wassers, soweit nur ein Lichtstrahl dringt, von einer bunten Pflan- zenwelt bevölkert, nur daß es winzig kleine einzellige Wesen sind, die Plankton- pflanzen, die infolge ihrer Winzigkeit zeitlebens im Wasser schweben. Ihre abgestorbenen Reste sinken zusammen mit Planktontierchen wie ein feiner immer- währender Staubregen in die tieferen Regionen und ermöglichen dort durch diesen Zufluß organischer Stoffe ein mannigfaltiges Tierleben. Kuckuck, lement du monde végétal quant à leur nutri- tion et la vie dans les immenses espaces des Océans leur serait rendue impossible si l'aspect désertique dufondn'étaitcompensé par autre chose. En réalité, les couches supérieures des eaux de la mer, pour au- tant, qu'un rayon de lumière peut encore y pénétrer, sont peuplées d'un monde végétal des plus variés, constitué par des organismes unicellulaires, infiniment petits, les plantes du plancton, qui, grâce à leur taille minuscule, flottent dans l’eau durant toute leur existence. Leurs restes morts s enfoncent avecles animauxplanctoniques comme une pluie de poussière fine et con- tinuelle, jusque dans les régions les plus profondes, où, parleur apportde substances organiques, ils rendent possible, une vie animale excessivement variée. food and would be forced to avoid the open spaces of the ocean, were it not that even here they are provided for, inspite of the bareness of the sea-floor. In reality the upper strata of the ocean, as far as ever a ray of light can pierce, are inha- bited by a richly-coloured plant life, com- posed of minute unicellular beings. These plankton-plants owing to their microscopic size (forbidding a reproduction on ourplate) are able to float about in the water during the whole of their life. Their dead remains, together with small plankton-animals, sink down to the deeper regions like an ever- lasting rain of dust, thus allowing even there: an abundent animal-life. _| Die lermiten dar os Ameisen“ - ——— re dt de Mr Der Naturfreund a am Strande x az a N der Ah und des Mittelmeergebietes | - Von Prof. Dr. Carl J. Cori | Mit einer mehrfarbigen Tafel und 21 einfarbigen Tafeln. 144 Seiten. Gebunden M. 3. 50 Bee Erfahrungen, welche der Verfasser gelegentlich der“vielen Sammelfahrten im Golf von Triest, dann als Mitarbeiter bei der Durchforschung des Adriatischen Meeres, endlich gelegentlich von Studienaufenthalten in | | Messina, Neapel und Villefranche zu sammeln die Gelegenheit hatte, sind von ihm in diesem kleinen Führer | eke ae ies 2 für den Naturfreund am Meeresstrande in anregender und belehrender Weise bearbeitet worden, wobei Professor Dr. C ori Fer RR, vornehmlich von dem Gedanken geleitet wurde, nicht so sehr eine eingehendere Darstellung der Systematik und Organi- | pei og sation der marinen Lebewelt, sondern dem Naturfreund ein Büchlein an die Hand zu geben, das ihn zur Beobachtung an- ‘regen und ihm eine Orientierung uber die wichtigsten Erscheinungen des marinen Lebens ermöglichen soll. Die Pflanzenwelt De Von Prof. Dr. L. Adamovic, Wien. 137 Seiten mit 72 Tafeln. Gebunden M. 4.50 D: Buch, das eine vielfach empfundene Lücke in der botanischen Literatur auszufüllen berufen erscheint, bringt eine Darstellung der Pflanzenwelt Dalmatiens, die nicht nur als eigentümliche Lokalflora, sondern auch in ihrer Bedeutung als Handels- und Erwerbsquelle des Landes besonderes Interesse beansprucht. Der Name des Verfassers, Privatdozenten für Pflanzengeographie an der Wiener Universität, bürgt für die Gediegenheit und Sachlichkeit des Inhalts, der sich durch- weg auf eigene Beobachtungen und Erfahrungen stützt. Der erste Teil des Buches handelt von den Lebensbedingungen der dalmatinischen Pflanzenwelt nach Maßgabe der geographischen Lage und des Klimas des Landes, der zweite Teil gibt eine Schilderung der Landschaftsformen nach natürlichen Vegetationsformen und nach. Kulturland gesondert, der letzte endlich geht auf die Höhenstufen der Vegetation Dalmatiens ein. Von Prof. Dr. K. Escherich Eine biologische Studie Mit einer FIRE I und 51 a 202 ‚Seiten, one | Geheftet M. 6.-- Bee vorzügliche. biologie", allen Beziehungen warm zu Vempiehlen. Es ist das erstesumfassende wissenschaftliche Werk über die Lebensweise der de re in, oder = Ain deutscher Sprache und ist von dem bereits in dem Gebiet der Biologie der Ameisen und Ameisengäste rühmlich Verte 2 Pet zusammengesteli. N hat aber ferner die Biologie der Termiten selbst in Afrika beobachtet und infolgedessen 14 | ; PR) a | Prof. Dr. À, Forel. Deutsche Entomologische Zeitschrift. i os eT enich: der Botanik | nn... a | / (Dr. Werner Klinkhardts Kolleghefte, Heft 3 und 4) J | Br Von Prof. Dr. H. Miehe, Leipzig A | NE IV und 240% Seiten mit 357 Abbildungen. Geheftet M. 6.— Mi er Buch verfolgt den Zweck, aly Grundlage für ein rationelles Kollegheft zu ne und zwar ist es sowohl für Kollegien als auch I (Besen ae chen Teil) für. praktisch Übungen benutzbar. Es gibt ein Gerüst der Botanik, das je nach. der Neigung des Einzelnen und dem ir a ‘des re ee aa tlıchen Notizen ausgefüllt werden kann. Dazu dient der freigelassene Raum: auch können die am Schlusse nr “angefugten perforierten und gummierten Blatter herausgerissen und an den gewünschten Stellen eingeklebt werden. Der Verfasser hat hiermit sicher einen guten Gedanken zur Ausführung gebracht, denn nur so wird die lebendige Wirkung des Vortrages, die auf dem unmittelbaren Konnex zwischen N a Lehrer und Schüler beruht, durch ein Nachschreiben nicht beeinträchtigt. Dem ne das sich zudem durch gute Abbildungen auszeichnet, möge in ER Studentenkreisen eine warme und herzliche Aufnahme beschieden sein.“ Pharmazeutische Zeitung. VERLAG VON Dr. WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG N aturwissenschaftliche Wandtafeln für Schule und Universität. Herausgegeben von Prof. Dr. R. von Lendenfeld (D, Prag. Somatologische Wandtafeln (Tabulae anatomicae) Bisher erschienen: Tafel Ill. Skelett (von vorn). Taf. 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Bacillus aerogenes Welch. Bacillus pyocyaneus. Bacillus typhi abdominalis. Taf. VI. Bacillus diphteriae. Bacillus tuberculosis. Bacillus leprae. Taf. VIIL Bacillus influenzae. Bacillus mallei. Bacillus pestis. Bacillus cholerae gallinarum. Taf. IX. Bacillus sui- | septicus. Bacillus suipestifer. Bacillus rhusio pathiae suum. Taf. X. Aktinomyces. Bacillus necroseos. Bacillus | —ulceris mollis. Taf. XL Bacillus fusiformis. Vibrio cholerae. Spirillum oie Taf. XIL Spirillum febris recurrentis. Spirillum framboesiae tropicae. Spirochaete pallida. N Parasitische joe ae i Herausgegeben von Geheimem Medieinalat Professor Dr. Dani 2 z (ue) und Professor D vom Institut für Infektionskrankheiten, Berlin. | Die parasitischen Protozoen und ihre Überträger haben .heutzutag- À in gt Medizin, Zoologie ER Bakt. ganz enorme Bedeutung erhalten und ihre‘ genaueste Kenntnis it für weiteste Kreise notwendig un Trotzdem hat es bisher an einem guten Lehrmittel dieser Art ‚gefehlt, ein Mangel, dem die vorliegende... abhelfen wollen. Sie sind sämtlich mit peinlichster Sorgfalt in vielfarbiger Rebe hergestellt. Jede kostet roh M. 10.—, auf Leinwand aufgezogen und mit oe M. 12.50, Bisher erschienen folgende Tafeln: Serie I: Protozoen. Format jeder Tafel 120><160 cm. Taf. I; Game UE (Ehrbrg.), TEST Te A IV chomastix lacertae (Buütschli). Taf. II. Leucozytozoon ziemanni (Lav.). Taf ade . F el.). Taf. V. Lamblia muris. Lamblia intestinalis. “Trichomonas intestitalis, Nyetotherus fab a Bean ot - minutum. Balantidium coli. Taf. VI. Haemoproteus columbae. Taf. VII. ryramssu ne EWR AU, tamoeba tetragena (Viereck). Entamoeba hystolytica (Schaud). Taf. IX. Leishmania donovani co u. Mesa}. Serie Il: Ubertrager. Format 90><120 cm. Tafel I. Glossina palpalis (Robin Desv.) 2. Glossina morsitans Jar BR oo Taf. a Glossina morsitans Details. Glossina fusca Walk. VERLAG VON Dr WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG re ET rn, ASSET tee ~ _—— — ee ee . | NACH AQUARIUM-AUFNAHMEN VON F SCHENSKY HERAUSGEGEBEN VON DER _ KÖNIGLICHEN BIOLOGISCHEN ANSTALT AUF HELGOLAND 3. biefefims VERLAG Dr. WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG 1914 ID as Altern, seine Ursachen und seine Behandlung durch hygienische und therapeutische Maßnahmen. Ein Handbuch für eine rationelle Lebensweise. Von Dr. med. A. LORAND. VIII und 259 Seiten. Groß 8°, Geheftet M. 5.—, gebunden M. 6.—. 4. Auflage. 9.und 10. Tausend. _ = INHALTSVERZEICHNIS. | | I. Die Beziehungen der: Blutdrüsen IV. Hygiene der Haut und der Nieren. VIIL Das Geschlechtsleben. Il. Das Altern. zum Ältern. VTech El Bewegung. PE IX. Hygiene des Gemits. Ill. Die Entgiftungsvorgange im Kör- X. Spezielle Behandlung des Alterns. per und ihre Beförderung durch VI. Hygiene der Nahrung. XI. Die zwölf Gebote der Lang- hygienische Maßregeln. VII. Der Schlaf. | _ lebigkeit. 7 Das Berl. Tagebl. urteilt darüber: „Ein Buch, das man zum Nutzen des einzelnen und der ganzen Nation soweit wie möglich verbreitet sehen möchte, und das inWirk- lichkeit das ist, was sein Untertitel verspricht: einHandbuch der rationellen Lebensweise zu sein, mit dem man Freund Hein eine gute Weile länger Paroli bieten kann.“ Die rationelle Ernährungsweise | Praktische Winke über das Essen und den Nutzen oder Schaden der verschiedenen Nahrüngsmittel. | Von Dr. med. A.LORAND. ~ | XVI und 388 Seiten mit | farbigen Tafel. Geheftet M. 4.—, gebunden M. 5.—. | INHALTSVERZEICHNIS. 2 I. Der Einfluß der Nahrung auf den Menschen. : VIL. Winke für Gasthausesser. Die schädlichen Folgen des Il. Die prakt. Grundsätze der rationellen Ernahrungsweise. Table-d’hote-Essens. — RER a Il. Die schadlichen Ernährungsweisen. FT Die EL: : i x IV. Die Vor- und Nachteile der verschied. Nahrungsmittel, ve ns ER ee! dé aus V. Der Vegetarismus und seine Vor- und Nachteile. IX. Über die Erhöhung derMuskelkraft durch eine geeignete Winke zur Vermeidung der letzteren. | Ernahrungsweise. | | | VI. Die praktischen Vorteile einer rationellen Ernahrungs- || X. SchluBworte. Der Einfluß der Nahrung auf das Altern weise. Nützliche Winke. : _ und die Langlebigkeit. | „Und das muß gleich gesagt werden: ein interessantes, ein lehrreiches Buch! Viele Publikationen sind über diesen Gegenstand erschienen, aber Lorands _ Buch dürfte sie an Einfachheit, Klarheit und Gediegenheit um vieles überragen.“ Mannheimer Tageblatt, Dé menschliche Intelligenz un d ihre Steigerung | durch hygienische und therapeutische Maßnahmen. Eine Anleitung zum rationellen Denken. Von Dr. med. A. LORAND. VII und 413 Seiten. Geheftet M.4.—, geb. M.5.—. | | | INHALTSVERZEICHNIS. | Fe I. Die Beeinflussung d. Denkfähigkeit d. versch. Faktoren. V. Das Denkvermögen und das rationelle Denken und ihre II. Der Einfluß des Geschlechtstriebes sowie der Ge- Entwicklung, insbesondere durch die Übung der Sinne. schlechtsunterschiede auf die Intelligenz. VI, Das Gedächtnis und seine systematische Entwicklung. Il. Schadliche Einflüsse auf die Denkfähigkeit und ihre VIL Die rationelle geistige Arbeit. | me Behandlung nach neueren Grundsätzen. VIIL Die rationelle Entwicklung d.Intelligenz bei den Kindern. IV. Die Erhöhung der Denkfähigkeit durch hygienische und IX. Hygienische Grundlagen für eine Reform des Schul- therapeutische Maßnahmen. | unterrichtes, besonders in den Mittelschulen. Lorand untersucht vom Standpunkte des Arztes aus, welche Faktoren auf unsere Denkfahigkeit im guten und bösen Sinne Einfluß ausüben, um daraus abzuleiten, welche Mittel uns die Hygiene und Therapie an die Hand geben, um einerseits systematisch die Intelligenz zu steigern, andererseits einen vorzeitigen Verbrauch unserer geistigen Fähigkeiten zu verhindern. Daran sind aus einer reichen Erfahrung heraus zahlreiche Winke fürs praktische Leben geknüpft für eine Entwicklung der Gedachtnisfahig- keiten, das Erlernen von Sprachen, Erziehung des jugendlichen Geistes usw. Es ist wohl das erste Mal, daß dieses Thema nach wissenschaftlichen Gesetzen untersucht worden ist, und naturgemäß hat das manche Schwierigkeiten, schon weil die Literatur keine rechten Hilfsmittel bietet. Aber wenn wir zugeben, daß die Intelligenz des Menschen vom normalen Funktionieren des Gehirns abhängt, so ist nicht einzusehen, weshalb sich dieses nicht ebenso wie die Funktionen irgend eines anderen Organes, z.B. des Herzens oder derNieren usw., durch eineReihe hygienischer und therapeutischer Maßregeln günstig beeinflussen lassen soll. Jeder Geistesarbeiter wird wertvolle Anregungen in dem Buche finden, ganz besonders aber der Arzt, der oft genug in die Lage kommt, auch hierin, z. B. bei schwachsinnigen Kindern usw., Rat erteilen zu müssen. Die ‚anregende / | Schreibweise vermittelt den wissenschaftlichen Inhalt in überaus angenehmer Form. | a VERLAG VON Dr WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG TAFEL XXI. Der gehörnte Schleimfisch. (Carelophus ascanü Walb.) DE kleine, nur etwa 15—20 cm lange Fisch, aus der Familie der Schleimfische (Blenniidae) ist ein seltsamer, aber zugleich durch Form und Lebens- weise bemerkenswerter Bewohner der Nordsee. Mit der lebendig gebärenden Aalmutter (Zoarces viviparus) und dem Butterfisch (Centronotus gunnellus) gehört er zu den nordischen Vertretern seiner sonst meist in warmeren Meeren ver- breiteten, an auffallend gestalteten und oft farbenprächtigen Arten reichen Familie. Vom äußersten Norden Norwegens an bis zur Sudkuste Englands und zur westlichen Ostsee bewohnt er vorzugsweise felsige Küsten, meist in unmittelbarer Landnähe in der Gezeiten-Region, aber nirgends in großerer Menge. In der südöstlichen Nord- see kommt er nur auf dem Felsgrunde bei Helgoland vor und gehört zu den in- teressantesten Arten seiner Tierwelt; hier führt er ein verstecktes Leben zwischen Steinen und Tangen und in Felsspalten und ist durch seine rötliche Färbung dem Felsgrunde vortrefflich angepaßt. Unser Bild zeigt eine Gruppe von fünf dieser interessanten Fische, drei Weib- chen und zwei Männchen. Der glatte, fast schuppenlose, mit schleimiger Haut überzogene Leib hat einen kleinen Kopf mit kurzer Schnauze und nach oben ge- richteter Mundspalte und einen kurzen Rumpf, der nach hinten in den langen, stark ‘ seitlich zusammengedrückten Schwanz übergeht. Auf dem Kopfe zwischen den Augen stehen zwei Paare sog. Augen- tentakel; aufrichtbare Hautgebilde von quasten- oder pinselformiger Gestalt; das hintere Paar größer und dicker, etwa so lang wie der Langsdurchmesser des Auges, das vordere kürzer und dünner, hinter den Augententakeln auf der Oberfläche des Kopfes mehrere Reihen spitzer dornartiger Warzen. Die dicht hinter dem Kopf be- ginnende und bis zum Anfang der kurzen abgerundeten Schwanzflosse in gleicher Hohe sich fortsetzende Rückenflosse be- steht, ebenso wie die gleichgebildete Afterflosse, aus ungeteilten wenig bieg- samen, in eine dicke Haut eingehüllten 1 Schensky, Tier- und Pflanzenleben. II. PLANCHE XXI. Blennie à cornes. (Carelophus ascanii, Walb.) Co petit poisson, mesurant 15 a 20 cm de long, appartient a la famille des Blenniidae. Quoique habitant assez rare de la Mer du Nord, il n'en est pas moins assez intéressant par sa forme et son évolution. La Blennie a cornes est, avec la Blennie vivipare (Zoarces viviparus) et le Gunnel (Centronotus gunnellus), l'espèce la plus septentrionale de sa famille, dont le plus grand nombre de re- présentants habitent les mers chaudes, où ils affectent des formes bizarres et ont souvent de splendides couleurs. On la trouve de preference le long des cötes rocheuses de l'extrémité nord de la Nor- vege a celle du Sud de l'Angleterre, ainsi que dans la Baltique occidentale. Dans les eaux sud-est de la Mer du Nord, la Blennie a cornes ne se trouve qu aux alentours d'Héligoland, où elle est considérée comme l'un des poissons les plus intéressants. Elle vit dans cette région, cachée parmi les rochers et les algues ou dans les fentes de rochers, bien protégée par sa couleur rougâtre. Notre illustration nous montre un groupe de cinq de ces intéressants poissons, trois femelles et deux mâles; le corps va en s’amincissant jusqu'à la queue, il est lisse, presque sans écailles et est recou- vert dune peau glaireuse; la tête est petite, avec un nez arrondi et une bouche s ouvrant vers le haut. Sur la tête, situées entre les deux yeux, se trouvent deux paires de proliferations érectiles de la peau, qui sont les tentacules oculaires semblables à de petites touffes de brosse. La paire postérieure est plus épaisse, et a peu près aussi longue que le diamètre de l'oeil, tandis que la paire antérieure est plus courte et plus mince. Sur le dessus de la tête et en arrière des tentacules oculaires se trouvent plusieurs rangées de verrues épineuses et pointues. La nageoire dorsale commence immé- diatement derrière la tête et se continue jusqu'a la nageoire caudale. Cette nageoire ainsi que la nageoire caudale sont sou- tenues par des rayons peu flexibles et recouvertes d'une peau épaisse. Chez le PLATE XXIL. The horned Slime-Fish. (Carelophus ascanii Walb.) ip small fish 15 to 20cm long, belongs to the family of the Blenniidae. Al- though a rare inhabitant of the North- Sea, it is none the less interesting for its shape and its evolution. The Slime- Fish, together with the viviparous Blenny (Zoarces viviparus) and the Gunnel or Butter-Fish (Centronotus gunnellus) are the only members living in the colder wa- ters of the north, of this large family re- markable for its variety in shape and co- lour belonging to the warmer waters of the south. The Slime-Fish is found off the rocky coasts along the north of Nor- way, and as far as the south coast of England and the western Baltic. In the south eastern waters of the North-Sea, the Slime-Fish is only to the found around Heligoland, where it ıs considered as one of the most interesting Fish. In this region it lives hidden among the rocks, sea-weed, or in the crags, where it is well protected by its reddish colour. Our photo shows a group of five of these interesting fish, three females and two males. The body tapering down to the flat tail is smooth without almost any scales, and is covered with a slimy skin. The head is small with a short nose, the mouth opening upwards. On the head and between the eyes are two pairs of so-called, ocular tentacles, brush-like tufts, erectile proliferations of the skin. The posterior pair are thicker, and about as long as the diameter of the eye, whereas the anterior pair, are shorter and thinner. On top of the head and behind the ocular tentacles, are several rows of poin- ted thorny warts. The dorsal fin begins immediately behind the head, and runs, always at the same level as far as the caudal fin. Both these fins are covered with a thick skin and are supported by fairly stiff rays. In the male, the anterior part of the dorsal fin shows a sexual characteristic. The first 6 to 7 rays, sometimes only 2 or 3, are looser, and the thick skin forms tufts on the ridge Strahlen. Der vorderste Teil der Rücken- flosse ist beim Männchen zu einem auf- fälligen Geschlechtsmerkmal umgebildet. Die vordersten 6 bis 7 Strahlen, besonders aber die ersten 2 bis 3 haben kürzere Bindehäute und die sie umschließende Haut ist an der Spitze des Strahls mehr oder weniger stark verdickt und ausge- franst, ähnlich wie die Augententakel. Die ersten Strahlen der Rückenflosse losen sich auf diese Weise oft ganz von dem folgenden und werden zu isoliert stehenden, wie Horner aussehenden auf- richtbaren Gebilden, wie man bei dem in der Mitte des Bildes im Vordergrunde liegenden Mannchen sieht. Die Brust- flossen sind breit und facherformig, die kehlständigen Bauchflossen kurz und schmal. Die Färbung ist gelblich- oder rotlich-braun, oft mit hellen Querbinden auf Rücken- und Afterflosse und einer Reihe schwarz und weißer Augenflecken unterhalb der Rückenflosse. Die Bezah- nung ist schwach, die Nahrung besteht aus kleinen Krebsen und Würmern. Die Bewegungen sind langsam, meist kriechend und schleichend. Sehr bezeich- nend ist die Ruhestellung unseres Fisches am Boden. Der Schwanz ist weit nach vorn umgeschlagen und an den Vorder- körper angedrückt. Erregt etwas die Auf- merksamkeit des Fisches, so richten sich Kopf und Vorderkörper etwas auf und stützen sich auf die Bauchflossen. Die Fortpflanzung fällt bei Helgoland in den Spatherbst. Dierötlich gelben Eier werden nach lebhaften Liebesspielen zwischen Männchen und Weibchen klumpenweise an Steinen oder Pflanzen angeklebt. Heincke. TAFEL XXIII. Der Kabeljau oder Dorsch. (Gadus morrhua.) pb allbekannte Seefisch unserer nordlichen Meere gehort zur Familie der Schellfische oder Gadiden, aus der wir in diesem Werke auf Tafel XI schon ein anderes Mitglied, den Pollack oder Lachsdorsch, vorgeführt haben. Während aber diese, durch elegante Korperform und schone Farbung ausgezeichnete Art der Gattung Gadus als Gegenstand der Seefischerei nur wenig in Betracht kommt, ist der plumpe und meist unscheinbar gefarbte Kabejlau neben dem Hering der fiir die Fischerei wichtigste Nutzfisch der nordischen Meere einschließlich unserer 2 mâle, la partie antérieure de la nageoïre dorsale montre un caractère sexuel: les 6 ou 7 premiers rayons surtout les 2 a 3 premiers sont plus libres et portent de peau épaissie des touffes sur l’arête de la nageoire, semblables à celles des tentacules oculaires. Parfois, les premiers rayons sont complètement séparés de la nageoire dorsale et appa- raissent sous forme de cornes érectiles, que l'on distingue très nettement sur le male du milieu de notre illustration. Les nageoires pectorales sont larges et en forme d’eventail; les nageoires ventrales sont courtes et étroites. La coloration de la Blennie à cornes est jaunâtre ou brun- rouge, souvent avec des bandes plus claires sur les nageoires dorsales et anales. Sous la nageoire dorsale se trouve une rangée de taches noires et blanches. La dentition n'est que faiblement développée, du fait que ce poisson se nourrit surtout de petits crustacés et de vers. Les mouvements des Blennies à cornes sont très lents; elles semblent ramper. L'état de repos est très caractéristique, la queue étant repliée contre la partie antérieure du corps; si quelque chose vient à éveiller leur attention, elles dres- sent la partie antérieure de leur corps, en le reposant sur les nageoires ventrales. Elles fraient autour de Heligoland vers la fin de l'automne; après beaucoup de jeux d'amour, les oeufs, d'un jaune- rougeätre, sont collés par paquets sur des cailloux ou sur des plantes. PLANCHE XXIIL La Morue. (Gadus morrhua L.) CC: poisson de mer bien connu dans nos eaux septentrionales appartient à la famille des Gadidés. Nous avons déjà décrit un autre membre de cette famille, le Colin (voir planche XI). Tandis que ce dernier, l'un des gades les plus élégants et les plus beaux, n'est pas très important pour les pêcheries, la Morue, trapue et de couleur terne, est, à côté du Hareng, le poisson le plus important pour la pêche de la Mer du Nord et de la Balti- que, important non seulement par sa taille (pouvant atteindre 1,50 m sur les côtes de Terre-Neuve et de Norvège) et son of the fin, just like the ocular tentacles. Sometimes the first rays are quite se- parated from the dorsal fin, and appear as erectile horns, which one can clearly see on the male in the middle of our photo. The pectoral fins are broad and fan-shaped, the ventral fins are short and narrow. The colour of the Slime-Fish is yellowish or reddish-brown, often with lighter bands on the dorsal and anal fins, and a row of black and white spots beneath the dorsal fin. Their teeth are not very developed as their food con- sists chiefly of small crabs and worms. Their movements are slow, almost a crawl. Their state of repose is very characteristic, the tail being curled round and held close against the anterior part of the body, should something arouse their attention, they lift up the front part of their body, and support themselves on their ventral fins. They spawn around Heligoland in the late autumn after much love-play, the reddish-yellow eggs, are stuck in lumps onto stones or plants. PLATE XXI. The Cod-Fish or Dorse. (Gadus morrhua L.) his sea-fish well known in our northern waters belongs to the family of the Gadidae or Shellfish. We have already described another member of this family, the Pollack (see plate XI). Whereas the latter, one of the most beautiful and elegant gadoids, is not of much impor- tance for the fisheries, the ungainly Cod- Fish is next to the Herring the most important fish of the North-Sea and Bal- tic fisheries. It is important not only for its size (off the coast of Newfoundland, and Norway it can attain I?/, meters) and wide distribution, but also for the many EEE rm, nn — oe ——— Nord- und Ostsee. Nicht nur durch seine bedeutende Größe (bei Neufundland und an der Küste des nördlichen Norwegens erreicht er eine Länge bis zu 11/, Meter) und seine große Individuenzahl, sondern auch durch die Mannigfaltigkeit seiner Verwendung als menschlicher Nahrung: frisch; gesalzen (Laberdan); getrocknet (Stockfisch); gesalzen und getrocknet (Klippfisch) u. a. Der Kabeljau hat einen länglichen, wenig zusammengedrückten, mit kleinen platten Rundschuppen bedeckten Körper, mit den für die Gattung Gadus bezeich- nenden drei Rückenflossen, zwei After- flossen, breiten abgerundeten Brustflossen und kehlständigen zugespitzten Bauch- flossen. Alle Flossenstrahlen sind weich. Die vorn abgerundete Schnauze ragt et- was über die Kiefer vor. Am Kinn steht ein ziemlich langer Bartfaden, das Maul ist weit, mit schwacher Bezahnung. Die Färbung ist sehr veränderlich, Rücken und Seiten olivgrün bis braun, mit zahl- reichen kleinen, dunkleren Flecken. Bauch weißlich, ungefleckt. Als sehr weit verbreiteter Fisch (im gemäßigten und nördlichen atlantischen Ozean und den angrenzenden Binnen- meeren von 75° bis 40° n. Br. mit Aus- nahme des Mittelmeeres) zerfallt die Art Kabeljau in zahlreiche örtliche Rassen, die man in zwei durch Form und Lebens- weise verschiedene Gruppen zusammen- fassen kann. Große Hochseeform (Kabel- jau; engl. cod; franz. cabbillaud; norweg. skrei;) und kleinere Küstenform (Dorsch; engl. codling; franz. morne; danisch, norw., schwed. torsk). Junge Kabeljaue werden in den nordischen Ländern all- gemein Dorsche genannt. Unser Bild zeigt sechs junge, 2 bis 4 Jahre alte Kabeljaue aus der Nordsee, wie sie im Frühjahr und Sommer auf dem Felsgrunde bei Helgoland zahlreich vor- kommenundals Dorsche gefangen werden. Der Kabeljau ist ein Raubfisch, der in allen Wasserschichten, namentlich aber am Grunde umherstreift, und ein Alles- fresser, der alle Tiere verschlingt, die er bewältigen kann. Die großen Hochsee- dorsche an den atlantischen Küsten von Europa und Nordamerika ernähren sich vorzugsweise von Heringen und einer nordischen im Meere lebenden Stint-Art, der Lodde (Mallotus villosus). grand nombre, mais aussi par les nom- breuses facons d’utilisation pour la con- sommation: morue fraîche, morue salée (merluche), morue séchée, morue salée et séchée. Le corps de la Morue est allongé assez étroit, recouvert de petites écailles cycloides. Elle possède trois nageoires dorsales, deux anales, des nageoires pec- torales, larges et en forme d’eventail et des nageoires ventrales pointues, situées dans la région jugulaire. Cette disposition des nageoires est caractéristique pour le genre Gadus. Tous les rayons des nageoires sont mous. Un museau arrondi dépasse un peu la mâchoire inférieure, qui est munie d'un barbule mental; la bouche est large, avec une faible dentition. La couleur est très variable; le dos et les flancs sont d'un vert-olive ou brun semé de nombreuses taches plus foncées; le ventre est blanchätre, sans aucune tache. Comme la Morue est extrêmement ré- pandue (dans l'Atlantique entre le 75° et le 40° latitude, sauf dans la Méditerranée) elle est divisée en plusieurs races locales, que l’on peut ramener à deux groupes, en se basant sur leur forme et leur genre de vie: la grande forme se tourvant dans la haute mer (Cabillaud, en norvégien Skrei) et la forme plus petite étant littorale (Morue, en norvégien Torsk). Dans tous les pays septentrionaux, on appelle les jeunes morues du nom collectif de «Dorsch». Notre illustration nous montre six jeunes morues (2 à 4 ans) de la Mer du Nord, telles qu'on les trouve au printemps et en été sur les fonds caillouteux, autour de Héligoland, où on les pêche pour les vendre sous le nom de «Dorsch». La Morue est un poisson chasseur, qui se trouve à toutes les profondeurs, mais surtout dans le fond. Cest un poisson carnivore qui mangera tout ani- mal qu'il peut attraper. Les grandes Morues, le long des côtes atlantiques de l'Europe et de celles de l'Amérique du Nord, se nourrissent principalement de Harengs et d'une espèce d’Eperlan, le Capelan (Mallotus villosus). ways in which it can be prepared for the market, as fresh cod, salted cod dried cod, and as dried and salted cod (Haddock). The Cod has a long fairly narrow body covered with small cycloid scales, three dorsal fins, two anal fins, broad fan- shaped pectoral fins and pointed ven- tral fins situated in the jugular region, this disposition of the fins is characteristic for the genus Gadus. All the rays in the fins are soft. A blunt nose, overlaps somewhat the lower jaw, which is pro- vided with a mental barbel, the mouth is broad, the teeth being fairly well de- veloped. The colour is very variable, the back and sides are olive-green or brown, with numerous small darker spots, the belly is whitish without any spots. As the Cod in extremly wide-spread (In the Atlantic between 75° and 40° lat. except in the Mediterranean) the species is divided into many local races, which can be collected into two groups according to their shape and habits. The large high-sea kind (Cod Skrei in Norwegian) and the smaller li- toral kind (Codling, Torsk in Norwegian). Young Cod are called by the collective name of Dorse, in all the northern countries, Our photo shows six young Cod (2 to 4 years old) from the North-Sea, as they are to be found in Spring and Summer on the rocky beds around Heligoland, and where they are caught and sold as Dorse. The Cod is a hunting-fish, to be found at all depths, but especially on the bot- tom, it is carnivorous and will eat any animal it can get hold of. The large Cod off the Atlantic coasts of Europe and of North America, feed chiefly on Herrings and on a kind of Smelt, the Capelin (Mallotus villosus). | | nn Se ET ES or me a = Wie alle Gadiden pflanzt sich auch der Kabeljau durch äußerst zahlreiche, kleine, frei im Wasser schwebende, glas- artig durchsichtige Eier fort, die während der Laichzeit, meist von Januar bis Mai, in manchen Meeresteilen z. B. vor den Lofoten u.a. das Wasser zu Milliarden erfüllen. Heincke. TAFEL XXIV. Seenelken. (Metridium dianthus Ellis.) (Synonym: Actinoloba dianthus.) RS wir schon in der ersten Liefe- rung, Lafel IV, (vergl. auch die dort gegebene ausführlichere Schilderungdieser Art), eine Aufnahme der Seenelken ge- bracht haben, glaubten wir doch, unseren Freunden das vorliegende Bild nicht vor- enthalten zu dürfen, zeigt es uns doch einige dieser zarten Tiere in besonders schönem Zustand und in malerischer Gruppierung. Zwischen zwei kräftigen Stücken, dem dunkeln links und dem weißen rechts, hat sich in der Mitte eine kleinere, besonders zierliche Seenelke weit entfaltet; zeigen uns die Tentakel des großen, dunkeln Tieres ihre maanderartig geschlungenen Ränder, so erscheinen die des in der Mitte stehenden Stückes wie zierliche Sterne. Es erwacht in dem Beschauer der Wunsch, auf dem Meeresboden zu wan- deln wie auf einer blumigen Wiese oder in einem mit Teppichbeeten geschmück- ten Garten. Wenn auch der Meeresgrund in der Nordsee an vielen Stellen ziemlich einformig und öde sein wird, so würde man doch sicher an manchen Plätzen kleinere und größere Teppichbeete von Seenelken finden, denn oft bringt das Schleppnetz des Fischers korbweise Mu- schelschalen, Steine, Holz- und Torf- stucke, Schlacken, Knochen oder Reste von Geschirr und dergleichen herauf, die dicht mit Seenelken besetzt sind, ja es wurden von uns Schlacken gefischt, die allseitig mit Seenelken besetzt waren; diese müssen in dem leicht bewegten Grundwasser wie große Blumensträuße halbschwimmend liegen. Wer mag entscheiden, ob die ver- schiedenartigsten Farben der Seenelke eine Bedeutung haben, da es sehr fraglich ist, ob die Mitbewohner der Meerestiefe überhaupt Farben erkennen? Wir dürfen wohl bezweifeln, daß diese das mensch- liche Auge entzuckende Buntheit irgend einen auf die Umwelt der Seenelken ge- richteten „Zweck“ erfüllt. Hagmeier. 4 Comme tous les Gades, la Morue se reproduit en pondant de nombreux petits oeufs transparents qui flottent dans l'eau par milliards à l'époque du frai, de janvier a mai dans certains endroits, aux Îles Lofoten par exemple. PLANCHE XXIV. Oeillets de mer. Metridium dianthus Ellis.) (Synonym: Actinoloba dianthus.) oes nous ayons déja publié dans notre derniere edition une description détaillée de Yoeiilet de mer (Planche IV et texte) nous voulons reproduire ici une photographie de ces superbes animaux. Entre les deux gros exemplaires de notre photographie — celui de gauche étant un peu plus foncé — il y a un oeillet de mer d'aspect beaucoup plus frele, avec ses tentacules largement épanouis ressemblant à une étoile, Cette illustration n’éveille-t-elle pas le désir de se promener sur le fond de l'Océan, semblable à un champ fleuri ou à un Jardin orné de platebandes? Bien que certaines parties du fond de la Mer du Nord paraitraient de véritables déserts, l'on serait certain de trouver par ci par la de grandes ou de petites platebandes d'oeillets de mer, car le filet de fond ramène souvent recouverts d'oeillets de mer des coquillages, des cailloux, des morceaux de bois et de tourbe, des scories, des os, des débris animaux, etc. Nous avons une fois pêché un morceau de scorie qui en était complètement re- couvert: il a du flotter sur le fond de l'Océan, tel un énorme bouquet de fleurs. Peut-on affirmer que les couleurs variées des oeillets de mer servent à quel- que chose? On ignore même si les habitants des eaux profondes peuvent distinguer les couleurs. Nous nous per- mettons de douter que ces couleurs, si plaisantes à des yeux humains, servent à un but déterminé. Like all gadoids, the Cod perpetuates itself by laying numerous, small trans- parant eggs, which float about in the water, and seem to fill the sea in cer- tain places, the Lofoten islands for in- stance, during the spawning season from January to May. PLATE XXIV. Sea-Pinks. (Methridium dianthus Ellis.) (Syn. Actinoloba dianthus). Al we have already published in Part Il a photo of Sea-Pinks (Plate IV and text), we did not want to withhold this photo, as it shows us a beautiful group of these animals. Bet- ween the two powerful looking specimens on our photo, the one on the left being somewhat darker, there is a much slighter- looking sea-pink, whose tentacles look like stars next to the much broader undulated tentacles of the dark sea-pink. Such a sight arouses in the onlooker the desire to walk on the bed of the ocean, like on a flowered meadow or garden decorated with flower-beds. Al- though certain parts of the bed of the North-Sea would seem to be veritable deserts, one would be sure to find in various places large or small flower-beds; planted with sea-pinks for often the drag- net, brings up, mussle-shells, stones, pieces of wood and peat, slack, bones. or ani- mal débris and so on covered with sea- pinks. We once fished a piece of slack covered on all sides with sea-pinks, this piece must have floated on the bed of the sea just like a huge bunch of flowers. Who can decide whether the many colours of the sea-pinks are of any use? for it is unknown whether the inhabitants of the deep sea can even distinguish colours. We may however doubt that these colours, delightful to human eyes, are of no definite use. TAFEL XXV. Der eßbare Seeigel. (Echinus esculentus L.) “Tber den Bau der Stachelhäuter, zu U denen der Seeigel gehort, wurdeschon in der ersten Lieferung Tafel VI berichtet. Es sind hier kleinere Stucke des eßbaren Seeigels, Echinus esculentus, dargestellt, der einen Durchmesser bis 12 cm erreicht und überall in der Nordsee auf steinigem Grund vorkommt; auch von der atlanti- schen Küste ist diese Artbekannt, während sie im Mittelmeer fehlt. Der felsige und steinige Grund außerhalb der Gezeiten- zone ist sein Wohnort. Er halt sich im Aquarium nur, wenn man ihm mit Algen, Diatomeen, Hydroiden oder Moostierchen bewachsene Steine oder Austernschalen bietet, die er abweiden kann. Hierzu sitzt in der Mitte der ab- geflachten Unterseite der Kugel ein Kau- apparat, der aus 5 meißelförmigen Zähn- chen besteht, deren Spitzen aus dem Munde herausgeschoben werden und die Unterlage abschaben. Oft findet man die Fraßspuren des Seeigels als fünfstrahlige eingeritzte Sterne auf Austernschalen und Steinen. Der herauspräparierte Kau- apparat hat Ähnlichkeit mit einer Laterne und wird „Laterne des Aristoteles“ ge- nannt. Der Schlund steigt vom Munde erst nach oben und geht in den Darm über, der dasKugelinnere in zweiSpiralen durchzieht und am oberen Pol in dem After ausmündet. Echinus esculentus gehört zu den kurz- stacheligen Seeigeln; erkannseine Stacheln nicht wie einige seiner Verwandten im Mittelmeer zum Stelzen benutzen, sondern sie dienen ihm nur zum Schutze; sie sind durch ein Kugelgelenk, dessen Kugel auf dem Knochenpanzer sitzt, beweglich. Beruhrt ein Fremdkörper irgend eine Stelle der „Stachelkugel“, so neigen sich die benachbarten Stachel dem Reizorte zu. Auf diese Weise können Fremd- körper und selbst größere Tiere ab- gewiesen oder festgehalten werden. Die Untersuchung der Muskeln des Seeigel- stachels und ihrer Arbeitsweise in Ver- bindung mit kleinen Nervenzentren und dem ganzen Nervensystem bot sehr schöne Gelegenheit, in die Beziehungen zwischen Muskel und Nerv überhaupt einen Ein- blick zu gewinnen. (Vergl. v. Uexküll, PLANCHE XXV. L’Oursin comestible. (Echinus esculentus L.) N“ avons déjà parlé de la structure des Echinodermes, dans la première livraison, à propos de la planche VI. Celle que nous reproduisons ici repré- sente de petits exemplaires de l'Oursin comestible (Echinus esculentus) qui peut atteindre 12 cm de diamètre. Il est ré- pandu dans toute la Mer du Nord, sur les fonds pierreux; on l'a observé aussi le long des côtes de l'Atlantique, mais il manque dans la Méditerranée. Les fonds rocheux et caillouteux non soumis aux marées constituant son milieu habituel, on ne peut le conserver en aquarium que si l'on garnit celui-ci de pierres ou de coquilles d'huîtres recouvertes d'algues, de diatomées, d'hydroïdes et de Bryo- zoaires, qui lui fournissent une pâture abondante. À cet effet, l'Oursin possède, au centre de la face inférieure aplatie de son corps sphérique, un appareil masticateur formé de 5 dents taillées en biseau, dont les pointes peuvent à volonté sortir de la bouche pour râper ou gratter le fond sur lequel l'animal repose. On trouve sou- vent, sous forme de petites étoiles gravées sur les pierres ou les coquilles d’huitres, les traces du travail masticateur de l'Oursin. L'appareil complet a une certaine ressem- blance avec une lanterne, ce qui lui a valu le nom de . Cet «état» (forme de gouvernement) fonctionne bien ici, parce que les actes même du plus petit organe ne se font que pour le bien de la collectivité, c'est à dire de l'animal entier. Entre les piquants raides, nous aper- cevons sur notre photo, de longs boyaux sinueux. Disposés en deux rangées sur cinq zones méridiennes de la sphère (aires ambulacraires) ils ont un mouve- ment continuel. Ce sont les pieds am- bulacraires ne constituant que les extre- mités visibles extérieurement d'un systeme aquifère compliqué, embrassant l'animal entier à l'intérieur de sa carapace. La pression de l’eau gonfle ces pieds et les rend assez solides pour porter la masse du corps de l'animal et la faire glisser lentement sur le fond rocailleux de la mer. Chaque pied ambulacraire se termine par une ventouse, qui le fixe si fortement, qu'il se déchire plutôt que de céder lors- qu'on essaie de le détacher. Grâce à eux, l'Oursm peut grimper même aux parois de verre de l'aquarium. D'autres appendices de plus petite taille, répandus entre les piquants, garnissent encore la surface de la carapace entière, Ces derniers sont les pédicellaires, pinces à 3 mâchoires portées sur une tige mobile (on les voit sous forme de petits points blancs sur l'animal situé au premier plan de notre photo). Suivant la grandeur et la forme de leur pétiole et de leurs pinces, les pedicellaires ser- vent soit à nettoyer la bête, soit à la défendre. (Certains Oursins, proches parents de ceux que nous étudions ici, ER Een jenen en Berlin.) Every spine and every one of the pedicellariae (see below) is provided with an independant nerve-ring surroun- ding the muscluar ring. The influence of the central nerve-ring is but small, which is not surprising seeing that one is dealing with a headless animal. All these many nerve-rings are tuned accor- ding to a definite plan, so that the re- sulting movement (reflex) of the spines and pedicellariae can be made use of by the sea-urchin. On account of the above mentioned reflexes Uexkiull called the sea-urchin a “Reflex republic’. This form of “State” works very well in this case, as every movement, no matter how small the organ, is made use of by the whole collectivity, i e. by the animal itself, On our photo one can see, between the hard spines, long winding tubes, al- ways in motion situated in a double row on 5 meridians of the sphere, the “am- bulacral” or radial bands, as they are called. These tubes are called tube-feet, and are the only exterior evidence of a very complicated water vascular system, which extends throughout the whole ani- mal. The pressure of the water is suf- ficient to evaginate the tube-feet, and to make them strong enough to bear and to transport the heavy sea-urchin: slowly does this spiny ball move over the bed of the ocean. Each tube-foot is provi- ded at its extremity with a small sucker, which once fixed onto a stone, must be torn off to be removed. The sea-urchin © can even climb up glass walls with the help of these tube feet. Other smaller appendices cover the whole body, and are situated between the spines, these are the so-called pedicellariae, small three- jawd pincers on an articulated rod. (The small white spots between the spines of the sea-urchin in the middle of the fore- ground on our photo represent these pe- dicellariae.) According to the size and shape of the articulated rods and pincers, it is possible to distinguish various forms of pedicellariae, those used to clean the co- rona, others as defense organs, and some belonging to a relation of our sea-urchin, used to catch living prey which is held fast by the tube-feet, and brought within reach of the mouth. The sea-urchin is al- ways quite clean. On account of the 7: + — dise zellarien teils der Reinigung, teils der Ver- teidigung, bei einigen Verwandten unseres Seeigels auch zum Erfassen von Beute- tieren, die dann mit Hilfe der Ambulakral- füßchen festgehalten und zum Munde ge- führt werden. Infolge der eifrigen Tatig- keit der Pedizellarien sind die Seeigel stets ganz sauber und es gibt wenige Meerestiere, die so frei von allem Schmutz und „Ansatz“ sind, wie gerade Echinus esculentus. Die Geschlechtsdrusen des Seeigels liegen als 5 traubenformige Gebilde im Innern der Kugel zwischen den Ambula- kralfeldern, sie werden inmanchen Kusten- orten gegessen, und daher tragt das Tier den Namen „eßbarer“ Seeigel. Eier und Samen werden frei ins Wasser aus- gestoßen, wo die Befruchtung und Ent- wicklung vor sich geht. Die Eier sind durchsichtige Kugeln; man kann alle Vor- gange der Befruchtung, Furchung und Entwicklung zu der eigenartigen Pluteus- larve leicht untersuchen und diese Vor- gange durch Experimente beeinflussen. Daher ist der Seeigel in den letzten Jahr- zehnten zu einem vielbenutzten Studien- objekt der Biologen geworden und er bietet ein schönes Beispiel dafür, daß gerade das eingehende Studium von so- genannten niederen Meerestieren geeignet ist, uns klare Aufschlusse über biologische Fragen zu liefern. Dadurch wird ganz allgemein unsere Kenntnis der Lebens- vorgange gefordert, was in letzter Linie auch für die menschliche Biologie und Heilkunde von Bedeutung ist. Hagmeier. TAFEL XXVI. Rote Garnele. (Pandalus annulicornis Leach.) D* Gruppe auferst grazioser und auf glasigem Grunde mit schonen dunkel- roten Adern gezeichneter Garnelen oder Carididen gehört einer eßbaren Art an, die allerdings in der Nahe unserer Küsten — auf den Fanggriinden der gemeinen Nordseegarnele — nur ganz vereinzelt vorkommt, aber in mäßiger Entfernung von der Küste auf Tiefen von etwa 40 m, z. B. bei Helgoland in der sogenannten HelgoländerRinne auf schlickigemGrunde, in größeren Mengen angetroffen wird; nirgends jedoch so zahlreich, daß es sich lohnte, eine praktische Fischerei darauf zu begründen. Unser Bild zeigt die Garnelen in Gesellschaft einiger Tiere, die auf dem- selben Grund vorkommen, eines großen les emploient à capturer leur proie, s ai- dant encore des ambulacres qui trans- portent peu à peu leur butin vers la bouche. Grâce au travail incessant de ces pédi- cellaires, les Oursins sont toujours pro- pres, et il est peu d'animaux marins qui soient si peu crasseux ou recouverts de dépôts (). Les glandes génitales de l'Oursin se présentent sous forme de cinq grappes, placées à l'intérieur de la sphere, entre les aires ambulacraires. On les mange dans certaines localités de la côte: c'est ce qui a valu le nom à cet animal. Les oeufs et le sperme sont évacués en eau libre, où la fécon- dation et le développement s’operent. Les oeufs sont de petites sphères trans- parentes. Il est facile d observer tous les stades de développement depuis la fé- condation jusqu'aux divers aspects de la larve pluteus et de soumettre ces pro- cessus a des expériences variées. L'Oursin est devenu ces dernières années l'un des sujets les plus employés par les biolo- gistes. Il offre un bel exemple du fait que l'étude des animaux marins inférieurs est précisément celle qui peut offrir des solutions claires aux problèmes biologi- ques. toute générale des processus vitaux s’en- richit de nouvelles données et la biologie humaine et la medecine en profitent en dernier ressort. Gräce a cela, la connaissance PLANCHE XXVI. Crevettes rouges. (Pandalus annulicornis Leach.) L°® très gracieuses crevettes rouges, dont nous distinguons facilement les artères rouges sur un fond vitreux, appar- tiennent aun groupe d animaux comestibles. Assez rare le long de nos côtes — dans les zones de pêche de la Mer du Nord de la crevette ordinaire — elle est très répandue a une certaine distance de celles-ci, à des profondeurs de 40 m, par exemple dans la région voisine de Heligoland appellèe le Canal de Héligoland, elle nest cependant jamais en quantité assez considérable pour que la pêche puisse en tirer profit. Notre photographie re- présente des crevettes rouges en com- pagnie d'animaux qui se rencontrent sur le même fond quelles; au milieu du ceasless activity of the pedicellariae, and there are not many marine inhabitants so free of dirt and other foreign bodies as Echinus esculentus. The genital glands of the sea-urchin appear as 5 drop shaped organs situated inside the corona between the radıal bands; along some coasts these glands are eaten, hence the name edible sea- urchin. The eggs and sperm are ex- pelled into the water where fertilization and further developpment takes place. The eggs are transparent spheres, and it is possible to obtain by artificial me- thods fertilization, segmentation and deve- loppment to the stage of Pluteus, or lava. On account of these properties, the sea-urchin has become of late a favorite subject for the biologist, who has been able to unravell the mysteries of the development of the lower marine anı- mals. Thus increasing our knowledge of evolution, which is of importance to human biology and medicine. PLATE XXVL The Prawn. (Pandalus annulicornis Leach.) FFE group of delicate transparent prawns, whose arteries can easily be seen, belong to a group of edible ani- mals, which are fairly rare off our coasts (on the fishing grounds the common North- sea prawn is frequent) but at a certain distance in depths of about 40 meters, for example off Heligoland in the so- called Heligoland canal on a muddy bed they are very frequent, but never in numbers large enough to make the fish- eries pay. Our photo shows the prawns together with other anımals found on the same sea-bed. In the middle of the group is a large piece of Sea-hand Alcyonium digitatum L. a colony of hydroids, to- gether with many conicaltubes of Pectinaria 1 Stucks einer Polypenkolonie von derMeer- hand oder Alcyonium digitatum L. (in der Mitte der Gruppe) und zahlreicher lang- lich konischer Wurmrohren von Pectinaria auricoma Mull. sowie Bruchstticken von Muscheln und Schneckenschalen u. a. m. Man muß sich jedoch den ganzen Boden unter natürlichen Verhältnissen von einer dicken Schlammschicht überzogen vor- stellen. Die rote Garnele hat oberflächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit der Ostseegarnele (Leander adspersus Rathke), der jedoch die ausgesprochene rote Aderung des Körpers fehlt. Die Gattung Leander hat außerdem am ersten Beinpaar Scheren, die Gattung Pandalus dagegen nicht. Die Scheren am 2. Beinpaar der letzteren sind sehr klein; das Stirnhorn der Art Pandalus annulicornis ist sehr lang, aufwarts gebogen und im letzten Drittel des dorsalen Randes ohne Zahnbesatz. Sehr auffällig ist das außerordentlich dünne und lange, im Carpalstück aus vielen kleinen Gliedern bestehende 2. Beinpaar der linken Seite bei verschiedenen Pan- dalus-Arten. Der Artname unserer Form rührt, wie die Abbildung klar erkennen laßt, von der Ringelung der Geißelanhänge an den großen Antennen her. Die rote Garnele lebt sowohl im ganz flachen Wasser wie auch in größeren Tie- fen, bis zu 180 m, und kommt fast in allen europäischen Meeren vor mit Einschluß des Kattegatt und der Ostsee, außerdem auch an der Murmankuste, bei Island, Gron- land und an der amerikanischen Ostküste. Biologisch ist die rote Garnele ganz außerordentlich wenig bekannt. Gewisse bei Helgoland gemachte Beobachtungen, z.B. daß sie keineswegs das ganze Jahr hindurch an den der Biologischen Anstalt bekannten Fangplätzen vorhanden ist, daß dort auch niemals jüngere Tiere, sondern immer nur ausgewachsene einer ziemlich gleichmäßigen Größe gefangen wurden, deuten darauf hin, daß sie gewisse Wan- derungen ausführt, und daß sie ihren Lebenszyklus an dieser Fangstelle, die sie vielleicht der Nahrung wegen aufsucht, nicht vollendet. Nach skandinavischen Angaben wird die rote Garnele ebenso groß wie der nahe verwandte und in den norwegischen Gewässern häufige und fischereilichwichtige Pandalus borealis Kroyer, der beim Kochen eine gleich- mäßig rosenrote Farbe annimmt und regel- mäßig in größeren Mengen bei uns ein- geführt wird, so daß er in den Auslagen der feineren Delikateßgeschäfte oft auffallt. 8 groupe: un grand fragment de l'Alcyon digité (Alcyonium digitatum L.), une colonie d'hydres, plusieurs tubes coniques de Pectinaria auricoma. Müll, et des frag- ments de divers coquillages. Sur le fond de la mer, le tout est recouvert d’une épaisse couche de boue. La crevette rouge ressemble beaucoup a la crevette de la Baltique (Leander adspersus Rathke); cette dernière espèce cependant est dépourvue d'artères rouges. La première paire de pattes, dans le genre Leander a des pinces, tandis que dans le genre Pandalus, il ny en a pas. Les pinces de la seconde paire de pattes sont très petites dans ce dernier genre. Le rostre de l'espèce Pandalus annuli- cornis très long est recourbé en haut dans le dernier tiers de sa longueur; il ne porte pas de dents. La pièce carpale, extraordinairement longue, formée de nombreux segments, de la seconde paire de pattes à gauche, est très curieuse chez les différentes espèces de Pandalus. Le nom de notre espèce dérive, comme le montre notre planche, des annelations des longues antennes, La crevette rouge se trouve dans les eaux peu profondes et jusqua 180 m dans presque toutes les eaux septen- trionales de l'Europe, ainsi que dans le Kattegat et la Baltique, la cote murmane, l'Islande, le Groenland et les côtes occi- dentales de l'Amérique. La crevette rouge est loin d'être connue à fond au point de vue biologique. Nous avons constaté à Héligoland quelle ne reste pas toute l'année au même endroit, connu de l'Institut, et nous ne prenons jamais de jeunes crevettes rouges, mais toujours des exemplaires adultes de la même taille. Nous en concluons qu'elles émigrent et n’accomplissent pas leur cycle vital en cet endroit, où elles ne viennent peut-être que pour se nourrir. Selon les observations scandinaves, la crevette rouge devient tout aussi grande que son proche parent (Pandalus borealis Kroyer) abondant dans les eaux norvégiennes où l'on en fait une importante pêche. Cette espèce de crevette devient rose à la cuisson; elle est importée en grandes quantités en Allemagne, où l'on en voit souvent des exemplaires exposés dans les devantures de magasins de comestibles. auricoma Mull, and fragments of mussle and snail shells. In actual surroundings, one must imagine the whole covered with a layer of mud. The red-prawn resembles very much the Baltic prawn (Leander adspersus Rathke) the latter has however no signs of the red arteries. The genus Leander has claws on the first pair of legs, whereas the genus Pandalus has none. The claws on the second pair of legs of the latter are very small; the rostrum of the species Pandalus annulicornis is very long, bent upwards in the last third of its length and has no teeth. The extraordinarily long and thin carpal piece formed by numerous small segment of the second pair of legs on the left side is very curious for various species of Pandalus. The name of our species derives, as our photo shows, from the rings on the long antennae. The red-prawn is to be found in quite shallow water and in depths up to 180 meters, in nearly all of the north European waters, and also in the Katte- gat and in the Baltic, besides off the Murman coasts, Iceland, Greenland, and the eastern coasts of America. Biologically the red-prawn is not nearly enough known. We have observed at Heligoland that they do not remain the whole year round on the same fishing ground, know by the Institute, and that we never catch young prawns but always adult specimens of the same size, hence we conclude that they migrate, and do not realise their life cycle on this fishing ground, where they perhaps only come for food. According to Scandinavian ob- servations the red prawn grows just as big as its close relation (Pandalus borealis Krayer), abundant in Norwegian waters where it is an important catch. This prawn becomes pink on cooking, and is imported in large numbers into Germany where it is often to be seen in shops selling “delicacies”. Fischereilich spielen die roten Garnelen wohl nirgends eine so große Rolle wie in Großbritannien, besonders bei Yar- mouth, aber auch in den irischen Ge- wassern. Sie heißen dort red shrimps oder pink shrimps und stehen etwa gleich im Preise mit den gewohnlichen shrimps, das ist unsere Nordseegarnele Crangon vulgaris Fabr. Zu Unrecht werden sie bisweilen auch prawns genannt, doch sollte diese Bezeichnung von Rechts wegen den sehr viel geschatzteren und hoher bezahlten Leander serratus, den nachsten Verwandten unserer Ostsee- garnele vorbehalten bleiben. Ehrenbaum. TAFEL XXVIL Der Seebarsch. (Labrax lupus Cur.) Fi das Meer bewohnender sehr naher Verwandter unseres gemeinen Fluß- barsches (Perca fluriatilis). Seine haupt- sachlichen Unterschiede von diesem sind ein großerer und schlankerer Körper, eine geringere Zahl von Stachelstrahlen in der Ruckenflosse, eine starkere Bestachlung des Kopfes und eine vollstandigere Be- zahnung. Die erste Rückenflosse besteht beim Flußbarsch aus 13— 16, beim See- barsch nur aus 9 Stachelstrahlen; die Afterflosse hat bei jenem 2 stachelige und 10—11 geteilte Strahlen, bei diesem 2 und 7—10, der Hauptdeckel des Kiemenapparats ist dort ganz beschuppt mit 2 starken Stacheln, hier fast unbe- schuppt mit | Stachel, der Vordeckel dort am hintern und untern Rande viel stärker gezähnt als hier. Die Zunge ist beim Flußbarsch glatt und zahnlos, beim Seebarsch mit Sammetzähnen bedeckt. Der Flußbarsch ist bunter gefärbt, nament- lich an den Flossen; die erste Rücken- flosse am Ende mit einem großen schwar- zen Fleck, Bauch- und Afterflossen zinnoberrot und Brustflossen gelblichrot. Der Seebarsch ist einfarbiger, am Rücken graugrun, nach dem Bauche zu heller, ins Silberweiße übergehend; an der hin- teren Spitze des Kiemendeckels ist meist ein schwarzer Fleck. Der Seebarsch erreicht eine Länge von 50 bis 100 cm. Seine eigentliche Heimat ist das Mittelmeer, nordwarts ist er noch zahlreich bis zur Südküste Englands, von wo aus er auch bis in die südliche Nordsee, zur Südküste Norwe- 2 Schensky, Tier- und Pflanzenleben. II. Nulle part ailleurs qu'en Grande-Bretagne, devant Yarmouth surtout, mais aussi dans les eaux irlandaises la pêche aux crevettes rouges nest si importante. Sous le nom de »crevettes rouges< elles se vendent au méme prix que les crevettes ordinaires (Crangon vulgaris Fabr.). On les appelle aussi, mais a tort, des langouste<, comme on le faisait autrefois sur nos marchés de poissons, car ce genre de crustacé n'a rien de commun avec le Homard norvégien. La carapace de ce crustacé est, du fait de sa plus petite taille, moins dure que celle du Homard, exception faite des pinces étroites et pointues. Sur les plaques dorsales de l'abdomen, il y a un dessin de rainures longitudinales et transversales. T'andis que le homard ordinaire préfère un fond ro- cailleux, le Homard norvégien vit sur un fond boueux; le milieu où le présente notre photographie a été choisi dans le but de le rendre plus visible, mais il doit être considéré comme inexact. Cepen- dant, il peut arriver que ce crustacé se trouve exceptionellement sur un fond rocailleux. De par son habitat — profondeur et distance. de la terre — ce crustacé peut être qualifié de sub-littoral.. Le Homard norvégien. se trouve à des distances déterminées de la-côte dans des profon- deurs de 60 à 130 m et surtout entre 60 et 80m. On le trouve dans presque toutes les eaux septentrionales de l'Eu- rope, en Norvège, jusqu'au. Cap Nord, » dans le Oeresund, Kattegat et Skagerrak, le long des côtes anglaises, belges et françaises, dans la Méditerranée ..et le surtout dans certaines parties de l'Adria- tique. Mais, on le trouve nulle part en si grande quantité que dans la Mer du Sea, along the south coast of Norway, and quite exceptionally in the Baltic. The Bass is a fish living in shoals, ex- tremely lively and voracious, feeding on all sorts of animals. The eggs, layed in summer, float freely in the water. PLATE XXVIII The Norwegian lobster. (Nephrops norvegicus L.) ele Norwegian lobster, belonging to the most important crustaceans of the North Sea, resembles the common lobster, but is narrower, and of a yellowish to a pale pink colour: it is also called, accor- ding to its generic name, the “Kidney- shaped eye”, and also but incorrectly the Norwegian Lobster. Quite incorrect is the name formerly given on our fish- markets, where it was called Craw-Fish, this genus of crustacean having nothing to do with the Norwegian Lobster. The cuirass of this crustacean, is contrary to what might be expected from its size and with exception for the nar- row and sharply pointed claws, not as hard as that of the lobster: On the dorsal plates of the abdomen, there is a design formed by longitudinal and trans- versal grooves. Whereas the lobster prefers a rocky ground, the Norwegian lobster lives on a muddy ground, and the surroun- dings in which our photo shows it, were specially chosen to render it more vi- sible, and must be considered as not quite correct, however exceptionally one may find this crustacean on rocky ground, On.account of its choice of abode, depth and distance from land, this crustacean may. be described as sub-litoral. The Norwegian lobster is found at a definite distance from the coast, in depths of 60 to 130 meters, especially between 60 and 80 meters. It is found in nearly all the north European waters, in Nor- way as far as Nordkap, in the Oeresund, Kattegat and Skagerrak; along the British, Belgian and French coasts, in the Mediter- ranean and especially in some parts of the Adriatic. But nowhere does it occur in such large numbers as in the North-Sea, especially on the muddy ground of the der Adria. Nirgends aber wird er in so großen Mengen angetroffen wie in der Nordsee, und zwar aufdenSchlickgründen der mittleren und nördlichen Nordsee, z.B. auf der sogenannten Südlichen Schlick- bank, im Skagerrak u. a. a. O. Doch ist seine Haufigkeit erstaugenfälliggeworden, seitdem die Grundnetzfischerei in diesen Gewässern einen so sehr großen Umfang angenommen hat. Unsere Fischdampfer, deren Hauptaugenmerk auf den Fang von Massenfischen gerichtet ist, stellen ihm zwar niemals besonders nach, aber wenn sie gewisse Schlickgründe der Nordsee besuchen, so kommt es, namentlich in den Wintermonaten, nicht selten vor, daß sie von einer Reise 5 bis 10 Zentner dieser Kruster mit an den Markt bringen; in kleineren Ansammlungen finden sich die Kaisergranat aber auch in der Südlichen Nordsee und in der Deutschen Bucht un- weit Norderney und Helgoland, von wo sie mit einer gewissen Regelmäßigkeit in die Becken des helgolander Aquariums gelangen. Es gibt aber ein Gebiet in der Nordsee, auf dem sie in außerordentlich großen Mengen vorkommen und zahl- reicher als sie bisher irgend wo anders gefunden wurden, das ist eine Zone von 60—80 m Tiefe vor der britischen Ost- küste von Northumberland und Durham in 10—16Ml. AbstandvomLande, haupt- sachlich NO von der Tyne- Mündung. Dort gibt es Fahrzeuge, die speziell auf Kaisergranat oder wie sie dort heißen prawns oder Norway lobsters fischen, wo- bei sie bis zu 14 Zentner an einem Tage fangen; und die Folge ist, daß der größte Fischmarkt jenes Gebiets — einer der größten ın England überhaupt — North Shields, weitaus die meisten Kaisergranat für den englischen Konsumliefert, Mengen, die sich in den letzten Jahren vor dem Kriege bis auf 14000 englische Zentner und daruberim Werte von uber |00000M. bezifferten, und denen gegenuberalle sonst in England gelandeten derartigen Kruster quantitativ gar keine Rolle spielen. Der äußerst bescheidene Marktpreis, dendie Kaisergranat nach Ausweis obiger Zahlen in erster Hand erzielen, gibt ın keiner Weise einen Maßstab fur die Feinheit und den Wohlgeschmack des Fleisches, das von demjenigen des Hummers kaum übertroffen und von Kennern sogar noch wesentlich höher ge- stellt wird. Auch in Deutschland ist der Marktpreis kein höherer. Die Ursache hierfür ist hauptsächlich darin zu suchen, daß das Tier verhaltnismaßig wenig be- Nord, dans le Skagerrak et ailleurs. La frequence du Homard norvegien fut con- statée lors de l'introduction du filet de fond, qui ramène d'énormes quantités de poissons. Nos bateaux pécheur, construir spécialement pour prende des poissons, ne recherchent jamais le Homard norvégien, mais pour peu qu'ils se trouvent sur un fond boueux, il reviennent souvent, pendant les mois d'hiver, avec 5 à 10 quintaux de ce crustacé, que l'on vend au marché. Le Homard norvégien se trouve en plus petites quantités dans les eaux méridio- nales de la Mer du Nord et dans la Baie allemande, non loin de Norderney et d'Héligoland; on le voit en permanence dans l'aquarium de l'Institut. Il y a cepen- dant une zone dans la Mer du Nord ou ce crustacé vit en quantités bien supé- rieures que dans d autres régions. Cette région se trouve a une profondeur de 60 a 80 mètres, a environ 10 à 16 milles de la côte anglaise de Northhumberland © et Durham, surtout au nord-est de l’em- | bouchure de la Tyne. Nous trouvons là des bateaux spécialement destinés à la pêche du Homard norvégien ou de la «crevette» comme on l'appelle dans cette région-là. Ces bateaux en ramènent jusq'u à 14 quintaux par jour et, par conséquent, l'un des plus grands marchés aux poissons de cette région, North Schields, fournit le Homard norvégien à la plupart des consommateurs de ce pays. Avant la guerre, on prenait chaque année jusqu à 14000 quintaux anglais de Homards norvégiens, représentant une valeur de 100000Marks, aussi, aucun autre crustacé en Angleterre n'atteint-il un tel record. Le prix dérisoire que représentent les chiffres ci-dessus nest pas du tout en rapport avec la délicatesse de la chair du Homard norvégien, qui ne diffère pas beaucoup de celle du Homard ordinaire et lui est même préférée par les connais- seurs. En Allemagne, le prix n'en esfguere plus élévé, probablement parce que ce crustacée nest pas assez connu et ne se trouve que rarement vivant, sur le marché, comme c est le cas en Angleterre. Le fait que les homards et les autres crustacés voi- middle and northern waters, in the Ska- gerrak, and elswhere. The frequence of the Norwegian-lobster only became known since the introduction of ground-nets, which bring up such huge quantities of fish, Our fishing steamers, spe- cially destined to catch shoals of fish, never seek Norwegian lobsters, but should they happen on a muddy ground, they not unfrequently return during the winter months from one voyage with 5 to 10 cwts of this crustacean, which is sold on the market. The Norwegian lobster is found in smaller quantities in the southern waters of the North-Sea and in the German Bight not far from Norderney and Heligoland, where they appear regularly in the aquarium fo the Institute. There is however a district in the North-Sea where this crustacean appears in numbers greatly surpassing the largest figures of other districts. This district is situated in a depth of 60—80 meters and about 10—16 miles off the coasts of Northhumberland and Durham, chiefly N.E. of the mouth of the Tyne. Here we find boats specially fitted out to capture Norwegian lobsters or prawns as they are called there. They catch as much as 14 cwts a day, and conse- quently the largest fish-market of the district, one of the largest in England; North Shields, supplies the consumer with most of the Norwegian lobsters. Before the war as many as 14000 cwts, re- presenting a value of 100000 marks, were caught and sold yearly, also no other crustacean can boast of such a record in England. The chea market price pas can be seen by the above figures, is in no way consequent of the delicate and savory flesh of the Norwegian lobster, which is not much different from that of the common lobster, and which is even pre- fered to the latter by “connaisseurs . In Germany the prices are no higher, and the probable explanation is that this crustacean it not enough known, and that is appears but rarely alive on the market, or in the latter case, as ın England 11 | = ur kannt, und daß es nur in den seltensten Fällen lebend auf den Markt gebracht wird, oder aber, wenn letzteres der Fall ist, wie in England, einen längeren Trans- port nicht mehr verträgt. Hummer aber und hummerähnliche Tiere werden fast überall vom Konsum lebend verlangt. Dennoch ist damit der niedrige Preis nicht ausreichend erklärt, und jedenfalls findet der Kaisergranat an den Ufern der Adria, wo er unter dem Namen scampo (Mehrzahlscampi) bekannt und ein äußerst gesuchter Leckerbissen ist, eine bessere Würdigung. In Triest, dem Hauptmarkt für diese Ware, wurden vor dem Kriege 1,50 bis 2,50 Mk. für das Kilo bezahlt, und doch kann jeder Kenner bezeugen, der den Kaisergranat des Nordens ein- mal frisch z. B. an Bord gegessen hat, daß sein unübertrefflich feines Fleisch gewiß nicht hinter dem der scampi zurück- steht. Die Schwierigkeiten, das Tier zu einer Konserve zu verarbeiten sind ziemlich groß, obschon nicht unüber- windlich. In England werden die meisten Kaiser- granat in der Zeit vom September bis Januar gefangen. Die Männchen sind durchweg größer als die Weibchen; erstere sind im Mittel 15—16, letztere 12—13 cm lang; die größten Männchen sind 22, die größten Weibchen 17 cm lang. Schon in einer Länge von 8 cm werden Weibchen mit Eiern unter dem Abdomen angetroffen. Tiere unter | 1 cm Lange haben jedoch keinen Marktwert und werden in der Regel nicht mitge- nommen; die Marktsorte „groß* muß 15 cm lang sein. Die frischabgelegten Eier sind wie beim Hummer dunkelgrün und haben einen Durchmesser von 1,5 mm; im Laufe der Entwicklung, die wahrschein- lich etwa 9 Monate dauert, werden sie heller und schließlich kurz vor dem Aus- schlüpfen gelblich bis rötlich. Die Zahl der Eier beträgt 1000 —4000. Die Häutung, die bei geschlechtsreifen Tieren wohl nur einmal im Jahre statt- findet, scheint bei dem Männchen vor- zugsweise im Marz-April, bei den Weib- chen von Juni bis September (besonders im Juli) vor sich zu gehen, außerdem aber auch zu anderen Zeiten. Die Nahrung der Kaisergranat ist wenig bekannt; wahrscheinlich nähren sie sich hauptsächlich von anderen Bewohnern des Schlickes, in dem sie selbst leben. In der Gefangenschaft nehmen sie das 12 sins sont presque toujours demandes vivant sur le marché, n'explique pas de si bas prix. Cependant, le Homard norvégien est plus apprécié sur les côtes de l'Adriati- que, où il est connu sous le nom de Scampo (pluriel Scampi) et est considéré comme une délicatesse. A Trieste, avant la guerre, il se vendait de 1,50 à 2,50 Marks le kilo. Cependant, tout connaisseur vous dira que la chair du Homard norvégien de la Mer du Nord, mangé fraîche, sur un bateau par exemple, est tout à fait pareille et tout aussi deli- cate que celle des Scampi. — Il est difficile, si ce n'est impossible de préparer ce crustacé en conserve. En Angleterre, la plupart des Homards norvégiens sont pris de septembre à janvier. Les mâles sont plus grands que les femelles: ils mesurent 15—16 cm, tandis que ces dernières n’atteignent que 12—13 cm de long. Les plus grands mâles mesurent 22 cm et les plus grandes femelles 17 cm de long. On trouve des femelles de 8 cm de long ayant déja des oeufs sous l'abdomen. Les exemplaires de moins de Il cm de long n'ont pas de valeur au marché et sont généralement jetés; pour la vente, ils doivent atteindre au moins 15cm de long. Les oeufs fraichement pondus sont, comme ceux du Homard ordinaire, d'un vert foncé et mesurent | ,5 mm de diamètre. Pendant leur développement — environ 9 moins — ils deviennent plus clairs et, peu avant declore, sont jaunâtres ou rougeätres. Le nombre des oeufs varie de 1000— 4000. Les mues ont lieu une fois par an pour les adultes: en mars et avril pour les mäles et de juin ä septembre (gene- ralement en juillet) pour les femelles, mais elles peuvent aussi avoir lieu à d’autres époques. La nourriture du Homard norvégien est peu connue; elle consiste probable- ment en habitants vivant avec eux sur la vase. Dans l'aquarium ils touchent à peine a Ja viande hachée et sont, pour cette it does not stand longer transport. How- ever lobsters and other allied crusta- ceans are constantly sought for, alive, on the markets. But this does not explain the low price, however the Norwegian lobster is more appreciated on the shores of the Adriatic, where it is known as scampo (plural scampi) and is consi- dered as a dainty. In Trieste before the war they sold at 1,50to 2,50 marks a kilo, and yet any “connaisseur” will tell you that the flesh of the Norwegian lobster from the North-Sea, eaten fresh, on board ship for instance, is exactly the same and as delicate as that of the scampi. It seems difficult if not im- possible to tin this crustacean. In England most of the Norwegian lobsters are caught from September to January. The males are larger than the females, measuring 15—16 cm in length; whereas the latter only measure 12-13 cm in length; the largest males measure 22cm and the largest females 17 cm in length. Females 8 cm long, are already found with eggs under the abdomen. Specimens less than 11 cm long have no market value, and are usually left behind, the size for market must be 15 cm in length. The freshly layed eggs are like those of the lobster dark green, and measure 1,5 mm in diameter; during the course of their development, lasting about 9 months they become ligther and shortly before hatching out are yellowish or reddish. The number of eggs varies between 1—4000. The moults take place once a year for the adult, and take place for the males in March and April, and for the females from June to September (usually in July) but can also take place at other times. The food of the Norwegian lobster is little known, probably they feed on other inhabitants of the mud in which they themselves live. In captivity they hardly touch the food of shredded meat, ihnen gebotene Futter von Fisch- oder Muschelfleisch kaum an, und sind daher auch schwer für längere Zeit zu halten, zumal sie einander gegenseitig angreifen und verstummeln. Andrerseits ist bekannt, daß unser Kruster zahlreichen Räubern, namentlich unter den Fischen, zur Nahrung dient. Am stärksten wird ihm von Haien und Rochen verschiedener Art, Lophius (See- teufel), Trigla (Knurrhahn), Rhombus maximus (Steinbutt) und verschiedenen Gadiden nachgestellt; namentlich auch vom Kabeljau, bei dem gelegentlich in einem Magen nicht weniger als 17 Kaiser- granat gefunden wurden. Ehrenbaum. TAFEL XXIX. Der Stöcker oder die Bastard- Makrele. (Caranx trachurus L.) Bt der am weitesten verbreiteten See- fische in allen Meeren der gemäßigten Zone von 60° Breite bis zur Sudspitze Amerikas und Neuseeland. Er ist ein naher Verwandter der Makrele (Tf. XX!) und gehört mit ihr zur großen und arten- reichen, nur im Meere lebenden Familie der Scombridae, die meist als große, elegant gebaute und schnellschwimmende Raubfische die mittleren und oberen Wasserschichten, oft gesellig und in großen Scharen, durchstreifen. Der Stöcker erreicht in der Nordsee, wo er häufig vorkommt, eine Länge bis 50 cm und hat einen elegant gebauten, seitlich zusammengedrückten Körper mit zwei getrennten Ruckenflossen, die erste mit 8 Stachelstrahlen, vor denen sich noch ein nach vorne gerichteter, platt- liegender, scharf zugespitzter kleiner Sta- chel befindet, die zweite, lange mit | Stachel und 28 bis 34 weichen Strahlen, ebenso zwei getrennten Afterflossen, die erste mit nur 2 kurzen Stachelstrahlen, die zweite mit | Stachel- und 23 bis 30 weichen Strahlen, zweilangen zugespitzten Brustflossen und zwei großen bruststän- digen Bauchflossen. Die Schwanzflosse ist tief gabelformig ausgeschnitten. Der Kopf ist zugespitzt mit vorstehendem Unterkiefer und schwacher Bezahnung. Sehr bezeichnend ist in der Seitenlinie des Körpers eine vom Kopf bis zum Schwanz gehende Reihe von 70 bis 100 hohen, schmalen, gekielten und bestachel- ten Knochenschildern; die übrige Haut raison, difficiles à élever; parfois ils se battent entre eux et s’estropient. On sait que notre crustacé sert de nourriture à beaucoup de poissons, princi- palement aux requins à différentes espèces de raies aux Lophius (Diable marin) Trigla (Trigle) Rhombus maximus (Tur- bot) et à plusieurs gades, entre autres la Morue. On en trouve parfois jusqu'à 17 dans l'estomac de ce dernier poisson. PLANCHE XXIX. Carangue. (Caranx trachurus L.) C2 un des poissons de mer les plus repandus dans toutes les mers du 60° latitude, jusqu'à la pointe méridionale de l'Amérique, et de Nouvelle-Zélande. Le Carangue est parent du Maquerau ordinaire (voir planche XX); tous deux appartiennent à la grande famille des Scombrides, comprenantsurtout des grands poissons repaces, de forme élégante, nageant rapidement et cherchant par bancs leur nourriture dans les zones moyennes et supérieures de la mer. Dans la Mer du Nord, le Carangue atteint une longueur de 50 cm; son corps de forme élégante quelque peu aplati latéralement a deux nageoires dorsales distinctes. La premiere qui possède 8 rayons épineux; précédée par une petite épine dirigée en avant et couchée sur le dos. La deuxième nageoire na qu'un rayon épineux et 28 à 34 rayons mous. Les deux nageoires anales sont aussi distinctes; la première n étant formée que de deux courts rayons épineux, la deuxième d'un rayon épineux et de 23 à 30 rayons mous. Les nageoires pectorales sont longues; les deux larges nageoires ventrales sont situées dans la ré- gion pectorale. La nageoire caudale est fortement échancrée. La tête est pointue, avec une mâchoire inférieure proéminente, munie dune dentition faible. Un trait caractéristique est la présence tout le long de Ja ligne latérale d'une rangée de 70 a 100 boucliers osseux étroits, proéminents et portant des épines. Ailleurs, la peau en na EM a à ‘US — 5, PO TE 48 Le NE Le: = = — À le _ Eos u 2 “> u oe yes M - nn ie 5 u = ln ac er Re and are therefore difficult to rear for any length of time, at other times they fight among themselves and mutilate one another. On the other hand it is known that our crustacean serves as food for many fish chiefly for sharks, skates, and various kinds of Lophius (Sea-devil) Trigla (Gur- net) Rhombus maximus (Turbot) and several gadoids, namely the cod. 17 Nor- wegian lobsters were once found in the stomach of one of these latter fish. PLATE XXX. The Horse-mackerel. (Caranx trachurus.) JR is one of the most widely distri- buted sea-fish in all the waters from 60° lat. as far as the southern point of America and New Zealand. The Horse- mackerel is a relation to the ordinary Mackerel (see plate XX), both belonging to the large family of the Scombridae generally big, fast swimming fish of elegant shape, which seek their food in shoals at a depth of a few fathoms. In the North-Sea the Horse-mackerel attains 50 cm in length; the body is somewhat flattened lateraly. There are two seperate dorsal fins, the first one having 8 spiny rays, before this fin there is a small spine pointing forwards, and lying flat on the back; the second fin has only | spiny ray and 28 to 34 soft rays. The two anal fins are also seperate, the first one only having 2 short spiny rays, the second one | spiny ray and 23 to 30 soft rays. The pectoral fins are long, and the two large ventral fins are situated in the pectoral region. The caudal fin is deeply forked. The head is pointed with a prominent lo- wer jaw with farly well developped teeth. Very characteristic is the pre- sence of a row of 70 to 100, high, narrow, shields of bone, bearing spines, and running from head to tail along the lateral line. The rest of the skin is smooth, covered only with minute sca- les. This fish when alive, is beautifully 13 ist glatt, nur mit winzigen Schuppen be- deckt. Die Färbung ist beim lebenden Fisch sehr schon; der Rücken bis zur Seitenlinie dunkelbläulich, darunter silbern mit purpurnem und goldigem Ton; ebenso der Kopf, der am oberen Ende des Kiemendeckels einen schwarzen Fleck hat. Die Flossen sind grau. In der Nordsee und der westlichen Ostsee findet sich der Stocker meistens in Gesellschaft der großen Herings- und Makrelenzuge, oft in sehr großer Menge und dichten Scharen, namentlich im Spat- sommer. Er ernährt sich dort hauptsächlich von jungen Heringen und Sprotten. Als Speisefisch ist der Stocker weniger ge- schätzt als die Makreele. Die Laichzeit fällt in die Sommer- monate, die Eier sindplanktonisch, ebenso die jüngsten larvenartigen Entwicklungs- stadien. Die älteren, schon ganz ent- wickelten kleinen Stocker von | bis 2 cm Länge findet man ausnahmslos in Ge- sellschaft von Quallen, namentlich der Haarquallen (Cyanea capillata) (Tf. I), unter deren Schirm und zwischen deren Tentakeln sie, ungefahrdet von den bren- nenden Nesselfaden, umherschwimmen und sich wahrscheinlich von den an den Fangfaden der Quallen angeklebten klei- nen Tieren des Planktons ernahren. Heincke. TAFEL XXX, Der Seewolf oder Katfisch. (Anarrhichas lupus L.) Fi zu einer Uhnterfamilie der Schleimfische (Blenniidae) gehoren- der großer, bis uber | Meter langer, plumper Fisch, mit einer langen und ziemlich hohen, aus ungegliederten und unzerteilten Strahlen bestehenden, bis zur Schwanzflosse reichenden Rücken- und einer kürzeren Afterflosse, breiten, facher- formigen Brustflossen, ohne Bauchflossen. Der Leib ist mit einer dicken, weichen, runzeligen, die kleinen Schuppen und alle Flossenstrahlen umhüllenden Haut be- deckt, der Kopf seitlich zusammenge- drückt, mit kleinen Augen und stark ab- fallendem Profil. Das Maul ist weit, das Gebiß wahrhaft furchtbar. Vorn im Zwischenkiefer und Unterkiefer stehen 4 bis 6 große und starke, kegelformige Zähne, hinten am Pflugschar, Gaumen und an jeder Seite des Unterkiefers meh- rere Reihen stumpfer, fast abgeplatteter Mahlzahne. Die Art dieses Gebisses, 14 est lisse, n'étant recouverte que de minus- cules écailles. Vivant, ce poisson est superbement coloré; le dos, jusquà la ligne latérale, est d'une teinte bleu-foncé, devenant argentée et nuancée de rouge- or sur le ventre. La tête est de la même couleur, avec une tache noire sur chaque opercule. Les nageoires sont grises. Le Carangue se trouve le plus souvent par bancs dans la Mer du Nord et dans la Baltique occidentale en compagnie des grands bancs de Harengs et de Maque- raux apparaissant en général vers la fin de l'été. Le Carangue se nourrit de jeunes Harengs et d’Esprots, mais sa chair est moins recherchée que celle des maqueraux ordinaires. Le frai a lieu pendant l'été et les oeufs, ainsi que les premiers stades du développementlarvaire sontplanctoniques. On trouve les alevins plus âgés, de | à 2 cm de long sous les ombrelles des Cyanées chevelues (Cyanea capillata [Planche []), où ils se cachent parmi les tentacules, sans être affectés par les batteries urticantes. C'est là qu'ils trou- vent le plancton dont ils se nourrissent, collés aux tentacules de la venduse. PLANCHE XXX. Le Loup de mer. (Anarrhichas lupus L.) dig? Loup de mer, appartenant a une sous famille des Blenniidae, est un long poisson (| mètre), avec une nageoire dorsale assez haute, allant jus- qu'aux nageoires caudales, et formée de rayons non sequentés et non divisés. Les nageoires anales sont courtes et les pecto- rales sont larges et en forme d'éventail. Les nageoires ventrales manquent. Tout le corps est recouvert d'une peau molle, épaisse et ridée, recouverte de petites écailles, ainsi que les rayons des nageoires; la tête est étroite, arrondie, avec de petits yeux; la bouche est large, la dentition redoutable. La mâchoire inférieure et l'intermaxillaire sont munis de 4 à 6 fortes dents coniques: sur le vomer et le palais et des deux côtés de la mâchoire in- férieure se trouvent plusieurs rangées de dents arrondies. La forme de la dentition (il n'y en a point de pareille ni d'aussi puissante parmi tous les poissons de la coloured, the back as far as the lateral line is of a dark blue hue, turning to a silver with purplish golden tones on the belly. The head ıs the same co- lour, with a black spot on each oper- culum; the fins are grey. The Horse-mackerel is mostly found in shoals in the North-Sea and in the western Baltic. These large shoals of Herring and Mackerel usually appear in the late summer. The Horse-mackerel feeds on young Herrings and Sprats, but is less esteemed for food than the ordi- nary mackerel. The spawning season is during summer, and the eggs together with the first larval stages are planctonic. The older stages, already developed fish I—2 cm long, are to be found beneath the um- brella of the Yellow cyanea (Cyanea capillata. Pl. I), where they hide among the tentacles, unharmed by the stinging batteries, and feed on the plancton cap- tured by the latter. | PLATE XXX. The Wolf-Fish or Cat-Fish. (Anarrhichas lupus L.) Rs Wolf-Fish, belonging to a sub- family of the Blenniidae, is a long, (1 meter) fat fish, with a fairly high strongly rayed dorsal fin reaching as far as the caudal fins, the anal fins are short and the pectoral fins are broad and fan- shaped, the ventral fins are wanting. The whole body in covered with soft, thick creased skin, covering the small scales and all the fin-rays, the head is blunt and narrow with small eyes. The mouth is large, and the teeth terrible. The lower jaw and intermaxillary, are provided with 4 to 6 big, strong conicial teeth, behind on the vomer, on the palate, and on both sides of the lower jaw, there are several rows of short, nearly flat grinders. The disposition of the bite, there is no other like it or as powerful in the whole North- Sea, is closely related to the biology and food of this fish. This fish has slow, lazy eel-like movements, and lives in the = = eee = ess nn u nn wie es in gleicher Form und Starke bei keinem anderen Nordseefisch vorkommt, steht in enger Beziehung zu der beson- deren Lebens- und Ernahrungsweise des Seewolfes. Er ist ein trager, langsamer, mit aalartigen Bewegungen dahin schlei- chender Grundfisch und nahrt sich haupt- sachlich von beschalten Tieren, wie großen Schnecken, Muscheln, Seesternen und Seeigeln, die er leicht mit seinem starken Gebiß im Munde zermalmt. Die Kraft seiner Beißmuskeln ist so gewaltig, daß er auch eine große dickschalige Auster wie eine Nuß aufknackt. Lebend aus See heraufgebracht, verbeißt er sich in alle möglichen Gegenstände; beim Berühren mit der Hand ist daher große Vorsicht geboten. | Die Laichzeit fällt hauptsächlich in die Monate November bis Mai. Die stroh- gelben, nicht durchsichtigen und sehr großen Eier, bis 6 mm im Durchmesser, werden in Klumpen am Boden abgesetzt. Der Seewolf ist vom äußersten Norden Europas bis zur Westküste Frankreichs und zur westlichen Ostsee verbreitet. In der Nordsee in Tiefen von mehr als 40 Metern kommt er allgemein vor. Hier wird er auch, namentlich in den großen Grundnetzen, oft gefangen und jetzt auch in Deutschland als Speisefisch (Karbo- nadenfisch) wegen seines weißen, festen und wohlschmeckenden Fleisches ge- schätzt. Heincke. Mer du Nord) est en relation etroite avec le mode de nutrition et les moeurs de ce poisson. Les mouvements du Loup de Mer sont lents, pareils à ceux d'une anguille; il vit sur la vase au fond de la mer, où il se nourrit principalement d’ani- maux entourés de carapaces, tels que les grands gastropodes, les moules, les étoiles de mer et les oursins, qui sont rapide- ment broyés par ses puissantes machoires. La musculature de celles-ci est telle, qu'elle lui permet d'ouvrir une huitre d'un seul coup. Lorsque le Loup de mer est pris vivant, son premier mouvement est d'essayer de mordre tout ce qui se trouve a sa portée et il ne faut le toucher qu'avec précautions. L'époque du frai düre de novembre à mai; les oeufs, d'un jaune-paille, sont opaques, pas trés grands avec un dia- mètre d'environ 6 mm; ils sont pondus par paquets sur le fond de la mer. Le Loup de mer se trouve à partir de l'extrême nord de l'Europe, jusquà la côte française occidentale, ainsi que dans la Baltique occidentale. il est re- pandu dans la Mer du Nord, à une pro- fondeur d'environ 40 metres; c'est la qu'il est pris par les grands filets de fond. On le considere maintenant aussi en Allemagne comme un poisson comestible, trés apprécié a cause de sa chair blanche et ferme, de gout agréable. mud on the bed of the sea where it feeds chiefly on animals living in shells such as large gastropods, mussles, starfish and sea-urchins, which it easily grinds up with its powerful jaws. The muscular jaw is so powerful, that in one bite they lay open an oyster when caught alive, the wolf-fish, bites and snaps at every- thing, and one must be extremely care- ful in touching it. The spawning season lasts from No- vember to May. The straw -yellow, opaque eggs, not very large, about 6 mm in diameter, are layed in lumps on the sea-bed. The Wolf-Fish is found from the extreme north of Europe to the west coast of France and also in the western Baltic. It is common in the North-Sea, in depths of 40 meters, where it is caught in the large ground nets, and is con- sidered in Germany as an edible fish (when broiled) on account of the good taste of its white, firm flesh. $ pe mg 2 ire oe ee 10 ne een oe m au Die Reproduktion der Tafeln wurde nach den Originalaufnahmen des Photographen F. Schensky, Helgoland, von der Kunstanstalt Knackstedt & Co., Hamburg, besorgt, die Herstellung des Textes in der Offizin von Julius Klinkhardt, Leipzig. Der Naturfreund am Strande der Adria und des Mittelmeergebietes | Von Prof. Dr. Carl J. Cori Mit einer mehrfarbigen Tafel und 21 einfarbigen Tafeln. 144 Seiten. Gebunden M. 3.50 | Be reichen Erfahrungen, welche der Verfasser gelegentlich der vielen Sammelfahrten ım Golf von Triest, dann als Mitarbeiter bei der Durchforschung des Adriatischen Meeres, endlich gelegentlich von Studienaufenthalten in Messina, Neapel und Villefranche zu sammeln die Gelegenheit hatte, sind von ihm in diesem kleinen Führer für den Naturfreund am Meeresstrande in anregender und belehrender Weise bearbeitet worden, wobei Professor Dr. Cori vornehmlich von dem Gedanken geleitet wurde, nicht so sehr eine eingehendere Darstellung der Systematik und Organi- sation der marinen Lebewelt, sondern dem Naturfreund ein Büchlein an die Hand zu geben, das ihn zur Beobachtung an- regen und ihm eine Orientierung über die wichtigsten Erscheinungen des marinen Lebens ermöglichen soll. Die Pflanzenwelt Dalmatiens Von Prof. Dr. L. Adamovic, Wien. 137 Seiten mit 72 Tafeln. Gebunden M. 4.50 D: Buch, das eine vielfach empfundene Lücke in der botanischen Literatur auszufüllen berufen erscheint, bringt eine i | Darstellung der Pflanzenwelt Dalmatiens, die nicht nur als eigentümliche Lokalflora, sondern auch in ihrer Bedeutung _als Handels- und Erwerbsquelle des Landes besonderes Interesse beansprucht. Der Name des Verfassers, Privatdozenten für Pflanzengeographie an der Wiener Universität, bürgt für die Gediegenheit und Sachlichkeit des Inhalts, der sich durch- weg auf eigene Beobachtungen und Erfahrungen stützt. Der erste Teil des Buches handelt von den Lebensbedingungen der dalmatinischen Pflanzenwelt nach Maßgabe der geographischen Lage und des Klimas des Landes, der zweite Teil | gibt eine Schilderung der Landschaftsformen nach natürlichen Vegetationsformen und nach Kulturland gesondert, der letzte endlich geht ay die Hohenstufen der Vegetation Dalmatiens ein. Die lermiten oder ‚weißen Ameisen“ Von Prof. Dr. K. Escherich | ——— Eine Bleche Studie. Mit einer farbigen Tafel und 51 Abbildungen. 202 nie 8°. Geheftet M. 6.-—, gebunden M. 7.— Diese vorzügliche biologische Studie ist in allen Beziehungen warm zu empfehlen. Es ist das erste umfassende wissenschaftliche Werk über die Lebensweise der Termiten oder weißen Ameisen in deutscher Sprache und ist von dem bereits in dem Gebiet der Biologie der Ameisen und Ameisengaste ruhmlich - bekannten Verfasser ausgezeichnet zusammengestellt. Escherich hat aber ferner die Biologie der Termiten selbst in Afrika beobachtet und infolgedessen | eine Reihe neuer Tatsachen hinzugefügt.“ Prof. Dr. A. Forel. Deutsche Entomologische Zeitschrift, Taschenbuch der Botanik Fe | | | | (Dr. Werner Klinkhardts Kolleghette, Heft 3 und 4) . | Von Prof. Dr. H. Miehe, Leipzig IV und 240 Seiten mit 357 Abbildungen. Geheftet M. 6.— FR Ge „Das vorliegende Buch verfolgt den Zweck, als Grundlage für ein a nelles Kollegheft zu dienen, und zwar ist es sowohl für Kollegien als auch (besonders im anatomischen Teil) für praktische Übungen benutzbar. Es gibt ein Gerüst der Botanik, das je nach der Neigung des Einzelnen und dem Umfange des ‚gebotenen Stoffs mit handschriftlichen Notizen ausgefüllt werden kann. Dazu dient der freigelassene Raum; auch können die am Schlusse angefügten vertorierten und gummierten Blätter herausgerissen und an den gewünschten Stellen eingeklebt werden. Der Verfasser hat hiermit sicher einen Gedanken zur Ausführung gebracht, denn nur so wird die lebendige Wirkung des Vortrages, die auf dem unmittelbaren Konnex zwischen _ Mi Schüler beruht, durch ein Nachschreiben nicht beeintrachtigt. Dem Buche, das sich zudem durch gute Abbildungen auszeichnet, moge in zreisen eine warme und herzliche Aufnahme beschieden sein.“ Pharmazeutische Zeitung. VERLAG VON Dr WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG J D, ET en, LE AA ER PS ER RE CEE Naturwissenschaftliche Wandtafeln | für Schule und Universität. Herausgegeben von Prof. Dr. R. von Lendenfeld (1), Be Somatologische Wandtafeln (Tabulae anatomicae) . Bisher erschienen: Tafel Ill. Skelett (von vorn). Taf. IX. Muskulatur (von vorn). Taf. XIV. Nervensystem (von vorn). Taf. XXV. Arterien (von vorm). Taf. XXVI. Venen und Lymphgefäße (von vorn). Format 207><74 cm Auf starkem Papier mit Randleisten, mit Textheft je M. 12.— = | Zoologische Wandtafeln (Tabulae quibus animalium anatomia” atque orijjo et incrementa explanantus) | DAS Bea Bisher erschienen: Taf. Ill. Hydra fusca (Knospung, Keimzellen, Ei, Nesselzelle). Taf. XV u. XVL Astacus | : | fluviatilis. Palaemon Squilla (Längsschnitt, Extremitäten; Querschnitt, Bau der Augen). Taf. XIX. Anodonta if | mutabilis (Seitenansicht, Querschnitte). Taf. XXIX bis XXXI. Gallus bankiva (Entwicklungsreihe). Taf. XXXII a m: bis XXXIV. Columba livia (Skelett, Schädel, Gehirn; Flugmuskulatur, Flügel, Federbau; Lunge, Luftsäcke, JA” Darm, Arterien, Venen, Magen, Blinddarme. Format 100><134 cm. Auf starkem Papier mit Randleisten, mit 1 | Textheft je M. 12.— | | | | | | Bakteriologische W andtafeln sien 1 in deutscher, fran- - zosischer und englischer Sprache. Herausgegeben von Dr. Franz Lucksch. Preis jeder Tafel roh M. 5.—, auf Leinwand aufgezogen und mit Staben M. 7.50. | | Er Das Unternehmen umfaßt folgende Tafeln: Serie I: Allgemeine Bakteriologie. Format: 81><110 cm. Taf. I. Formen der Bakterien. Taf. Il, Struktur der Bakterienzelle. Einschlüsse. Plasmolyse. Taf. Ill. Kapseln. Scheiden. Geisseln. Taf. IV, Teilung, Gonidien. Taf. V. Fortpflanzung durch Sporen. Taf. VI. Verzweigung. Involutionsformen. Plasmoptyse. # Serie Il: Pathogene Bakterien. Format: 80><106 cm. Taf. I.’ Bacillus typhi abd. Agglutination. Bakteriolyse. Phagocytose. Taf. II. Staphylococcus pyogenes. Streptococcus pyogenes. Micrococcus catarrhalis. Micrococcus tetragenes. Taf. III. Micrococcus gonorrheae. Micrococcus meningitidis. Diplococcus pneumoniae. Micrococcus — | melitensis. Taf. IV. Kapselkokken. Bacillus capsulatus Friedlander. Bacillus anthracis. Taf. V. Bacillus tetani. > Bacillus Chauveau. Bacillus oedematis maligni. Bacillus botulinus. Taf. VI. Bacillus aerogenes Welch. Bacillus |. _pyocyaneus. Bacillus typhi abdominalis. - Taf. VI. Bacillus diphteriae. Bacillus tuberculosis. Bacillus leprae. er | ~~~ Taf. VII. Bacillus influenzae. Bacillus mallei. Bacillus pestis. Bacillus cholerae gallinarum. Taf. IX. Bacillus sui- | septicus. Bacillus suipestifer. Bacillus rhusio pathiae suum. Taf. X. Aktinomyces. Bacillus necroseos. Bacillus ulceris mollis. Taf. XI. Bacillus fusiformis. Vibrio cholerae. Spirillum gallinarum. Taf. XI. Spmilum febris | recurrentis. Spirillum framboesiae tropicae. Spirochaete pallida. | N ae æ | Parasitische Protozoen und ihre Überträger | | Herausgegeben von Geheimem Medizinalrat Professor Dr. Dönitz (+) und Professor Dr. Max Hartmann vom Institut für Infektionskrankheiten, Berlin. | Ä ER a | 3 Die parasitischen Protozoen und ihre Ubertrager haben heutzutage in der Medizin, Zoologie und Bakteriologie eine … | ganz enorme Bedeutung erhalten und ihre genaueste Kenntnis ist für weiteste Kreise notwendig und geboten. Trotzdem hat es bisher an einem guten Lehrmittel dieser Art gefehlt, ein Mangel, dem die vorliegenden Tafeln abhelfen wollen. Sie sind sämtlich mit peinlichster Sorgfalt in vielfarbiger Lithographie hergestellt. Jede Tafel kostet roh M. 10.—, auf Leinwand aufgezogen und mit Stäben M. 12.50. | | Bo Bisher erschienen folgende Tafeln: 45 Serie I: Protozoën. Format jeder Tafel: 120><160 cm. Taf. 1 Chlamydophrye, eneelys (Ehre) Tele RS | chomastix lacertae (Bütschli). Taf. II. Leucozytozoon ziemanni (Lav.). Taf. IV. Plasmodium vivax (Grassi et | «*— Fel). Taf. V. Lamblia muris. Lamblia intestinalis. Trichomonas intestinalis. Nyctotherus faba. Balantidium ce | = | minutum. Balantidium coli. Taf. VI. Haemoproteus columbae. Taf. VII. Trypanosoma lewisi. Ta. VIII. En- | | __tamoeba tetragena (Viereck). Entamoeba hystolytica (Schaud). Taf. IX. Leishmania donovani (Lav. \ | | Serie Il: Ubertrager. Format 90120 cm. Tafel L Glossina palpalis (Robin Desv.) © Glossina 1 ER ~Westw. co Taf. Il. Glossina morsitans Details. Glossina fusca Walk. | VERLAG VON Dr WERNER KLINKHARDT IN LEIPZIG ~ a | EEE NE al och Le 5 i i : ' \ f ar a va. ; — ee q . 7 NEN, À [ 1 i z } Lu th = 5 I. ; 5 | er BB ESS Met a ha ehr ar a eo M Si Fo L \ | | x6 | | N \ ; i a Ne Tb! eee RL 7 i 2 148 + à NS en rires | | | 4 = | = | r | 1 | 4 4 u 7 | | | 4 # ee | K Nm N h Ajsuouog von | | (exeunepouryoq) lemmeupououis | ä = . 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