V 000328397 . ' '-1.1 \ 0 i ABHANDLUNGEN DER GROSSHERZOGLICH HESSISCHEN ZU DARMSTADT. Band III. Heft 1. DARMSTADT. IN COMMISSION BEI A. BERGSTRASSER. ABHANDLUNGEN DER GROSSHERZOGLICH HESSISCHEN GEOLOGISCHEN LANDESANSTALT ZU DARMSTADT. Band III. ? DARMSTADT. IN COMMISSION BEI A. B E R G S T R AS S E R. .'irl-.v*' T • • tl -m ' ''il -Ml Inhalt. Heft 1. G. Klerniii, Geoloj^iscli - agronoiuiselie Uiitersiicliuiig- des Giites Weilerliof (Wolfskehlen liei Daniistadt) nebst eiiieni Anliaiige iiber die Bewirtli- schaftuiig der verscliiedenen Bodenarten des Gates vuuj Besitzer G. Deldinger . mit einer Karte in Farbendruck. Heft 2. K. V. Kraatz-Koschlau, die Barytvorkominen des Odenwaldes .... luit drei litliograpliirten Tafeln. Heft 3. E. Wittich, Beitrage zur Kenntniss der Messeler Braunkohle iind ihrer Fauna .... . mit zwei lithographirten Tafeln. Heft 4. G. Luedecke, Die Boden- und Wasserverlialtnisse der Provinz Elieinhessen, des Klieingaus und Taimus . Seite 1—54 55 — 7d 77—148 149—298 ‘ I a k '’S»‘ ■V* t.. f. GEOLOGISCH-AGKONOMISCHE UNTERSUCHUNG DES GUTES WEILERHOF (WOLFSKEHLEN BEI DARMSTADT) VON G. KLEMM. NEBST EINEM ANHANGE UBER DIE BEWIRTHSCHAFTUNG DER VERSCHIEDENEN BODENARTEN DES GUTES VOM BESITZER G. DEHLIISTGEE. MIT 1 KARTE IN FARBENDRUCK. DARMSTADT. IN COMMISSION BEI A. BEROSTRASSER. 1897. Geologisch-agronomische Uutersucliinig cles Gntes Weilerliof von G. Klemm. Das Gut Weilerhof bei Wolfskehlen liegt etwa 9 km westlich von Darm¬ stadt in demjenigen Theil der Rheinebene, weicher den Namen „das Ried“ fuhrt. Dieser Landstrich weicht insofern sehr wesentlich von dem allgemeinen Charakter der Rheinebene ab, als ein alter Neckarlauf^), weicher sich von Heidelberg an zuerst bis etwa nach Zwingenberg hart am Gebirgsrande kings der Bergstrasse hinzog, urn sich bei Trebur in den Rhein zu ergiessen. im Ried seinen fruchtbaren Schlick liber den armen Flugsandboden in weiten Flachen ausgebreitet hat. Unter zahlloseii Verlegungen seines Laiifes hat der Neckar eine bis liber G km breite Aue gebildet, welche im Allge¬ meinen nicht liber 2 m tief in den Flugsandboden der Umgebung einge- schnitten ist. Aus derselben ragen noch bier und da Sandinseln hervor, die von der abtragenden Wirkung des Flusses verschonten Ueherreste der alten Sandflache, wahrend die Flussbetten selbst wiederum in die breite Neckaraue eingesenkt und mehr oder minder scharf gegen dieselbe abgesetzt noch heute zu erkennen sind. Als der Fluss diesen seinen nordwiirts ge- richteten Lauf verliess und sich auf klirzerem Wege nach Westen zu, das heutige, bei Mannheim in den Rhein mlindende Bett schuf, verlandeten die alten Betten des Bergstrassenlaufes und warden von zilliem Flussschlick, viel- fach auch von Moor und Torf erfiillt. Die Grenzen der alten Neckaraue gegen die einzelnen, in ihr gelegenen Sandinseln und gegen die Sandflache der Rheinebene sind keiueswegs sehr h Vergl. hierzu die Arbeit von A. Mangold: Die alten Neckarbetten in der Rliein- ebene, Abli. d. Gr. Hess. geol. Landesanstalt , Bd. II, Heft 2, Darmstadt 1892 nnd die Uebersichtskarte , welche dieser Arbeit beigegeben ist und den Verlauf der alten Neckarbetten zwischen Heidelberg und Trebur darstellt; ferner die Blatter Darmstadt, Zwingenberg und Bensheim der geolog. Karte von Hessen im Maass- stabe 1:25000 nebst Erliiuterungen, bearbeitet von C. Clielius und G. Klemm. 1* 4 scharf, da der Fluss je nach seinem Wasserstande die Boscluingeii derselben bis zu vvechselnder Hdhe mit einer Sclilicklage ilberzog, deren Starke natiir- geiniiss nach oben und aiissen zu abniimnt. Durch den Einfluss der ^Vald- und Feldknltiir hat sicli diese dlinne Schlickdecke derartig mit dem Sande des Untergrundes verinengt , dass sick zwisclien die Sand- und die Schlick- tiachen eine Zone von lehmigem Sande in wechselnder Breite einschiebt. So findet denn ein ganz allmahliclier Uebergang voni leichten Flugsandboden zu dem schweren Marschlmden der Neckaraue statt. Diese gauze Pieihe nun ist in der Gutsflur des Weilerhofes entwickelt. Die letztere wird umgrenzt von einem alten Neckarbett, das mit Schlick, Moor und Torf erfiillt und meist recht deutlich abgesetzt ist gegen diejenige Fliiche, welche den Haupttheil des Gutsbezirkes ausmacbt und deren Umriss ungefahr die Form eines Dreieckes besitzt. Seine Basis ist fast genau der dritte Tlieil des Umfanges eines Kreises von etwa 1000 m Durchmesser, wahrend seine Hdlie ca. 1250 m misst. Sein hdchster Punkt liegt mit wenig liber 89 m liber N. N. nahe der Basis, der tiefste Punkt der Gutsflur mit ca. 87 m in den Sumpfwiesen des Neckarbettes. Jene hdclisten Stellen der Gutsflur werden gebildet durch eines der oben erwlilinten Sandinselclien , dessen ausserst flacligeneigte Flanken vom Neckar mit einer mehr oder weniger dicken Sclilicklage iiberzogen worden sind. Ill der Siidspitze des Dreiecks bildet der schwere Schlick eine bis 2 111 und mehr machtige Ablagerung. wahrend in der Nahe der Dreiecksbasis leichtere Boden vorherrschen , gebildet durch die innige Verniengung von Sand und Fhissschlick. Auf Ansuchen des Besitzers des Weilerhofes, des Herrn Dr. G. Deh- linger, beauftragte die Direction der Grossh. geologischen Landesanstalt den Verfasser dieser Abhandhuig mit der geologisch - agronomischen Specialauf- nahme des Gates. Dieselbe erfolgte im Miirz 1893 auf Griuid eines von Herrn Dehlinger entworfenen Gutsplanes ini Maassstab 1 : 1000. Es wurden im Ganzen 1G7 Bohr ungen mittelst Schlagbohrers bis zu 2 ni Tiefe ausgeflihrt und ausser- dem eine Anzahl von Bodenproben entnonuiien, behufs niilierer chemischer und physikalischer Untersuchung. Die Orte der Bohrlbcher ‘) sind auf der bei- folgenden Karte (im iMaassstab 1 : 6000) durch fortlaufende schwarze Zifl’ern kenntlich gemacht, ebenso diejenigen Stellen, von denen Bodenproben eiit- 9 Die Bohrliiclier sind meist auf den in die Karte eingetragenen neuen Schlag- grenzen angesotzt worden, welche wiilirend der Aufnahme durch Pfiihle markirt waren. 5 nomnien wuvden, erstere durcli arabiscbe, letztere durch rdinisclie Ziffern. Die Bohrprodle findeii sicli am Scldusse der Arbeit zusammengestellt (vergl. die Zeicheiierklaruiig dazu). Bei den Bohrungen, welclie an drei anfeinander- foigenden Tagen aiisgefulirt warden, ward die Tiefe verinerkt, in welclier der Grandwasserspiegel erreicht wurde. Hieinacb sind auf der Karte durch blau aufgedruckte Curven die Punkte verbunden worden, welcbe gleichen Abstand des Grundwasserspiegels von der Erdoberflacln^ aufwiesen. Der Grundwasser- spiegel liatte zii jener Zeit in Folge des selir trockenen Winters 1892/93 einen aussergewdhnlich tiefen Stand und diirfte wahrend der drei Tage, an welchen die Bohrungen stattfanden, wold kauin nennenswerthe Schwankungen gezeigt habem Unter der Voraussetzung , dass die Oberfliiche des Grund¬ wasserspiegels eine Ebene bildet, wiirden somit diese Curven eine Darstellung der Oberflache des Gutsbezirkes in Hdhenlinien von 1 Decimeter Al)stand geben. Obwohl nun aber jene Voraussetzung nicht ganz strong gilt, G indera die Oberflache des Griindwassers eine gewisse Abhangigkeit von der Form des Terrains zeigt, unter dem sie liegt, geben doch jene Curven wenigstens in grossen Zligen ein richtiges Bild von der Oberflachenbeschaffenheit des Weilerhofes, wie aus einer Vergleichung des Kartenbildes mit der Natur sich ergiebt. Denn abgesehen von den kiinstlichen Erhdhungen des Geliindes langs alter Wege, Schlaggrenzen u. s. w. finden wir die grdssten Abstiinde des Grundwasserspiegels von der Oberflache im Norden der Gutsflur, auf den Parzellen leichten Bodens, welcbe nach dem eingangs Ausgefiihrten als Sand- inseln die Flussaue iiberragten. Am niedrigsten liegen, wie der Augenschein lehrt, die sudlichen Theile der Gutsflur, welche den schweren Lettenboden haben; dieselben leiden z. Th. an Niisse und dies findet auch in der Karte seinen deutlichen Ausdruck in der Art und Weise, in der die Curven ver- laufen, indem sie dort eine deutliche Einsenkung des Geliindes anzeigen. Die Erhdhung des Bodens an dem alten Wege, der in nordwestlicher Piichtung vom Hofe aus nach der alten Sandgrube zieht, diejenige am Darmstadter Wege und an den alten Wegen bezw. friilieren Schlaggrenzen slidlich vom Darmstiidter Wege ist bedingt durcli die Anhaufung der feineren Theile des Bodens, welche an der Pflugschar haften bleiben und dort abgeklopft werden, wo der Pflug gewendet wird. An den Randern der Gutsflur hat sich ausser- dem noch vielfach der Grabenaushub angehauft, wahrend in der Niilie der 9 Die geologisclien Verhiiltnisse von Grand und Boden, von J. Lorenz v. Libnrnau, Berlin 1883, S. 247. 6 Gutsgebaude auch eine zweifellose Erhdlumg des Bodens stattgefimden hat, durch Anhaufung des Materials, das bei der Aidage derselbeii ausgegraben wurde. Nacb diesen einleitenden Bemei'kungen soli nun eine specielle Beschreib- ung der Gutsfluv in der Weise erfolgen, dass zuerst die einzelnen Boden in ihrer Verbreitung, ihren pbysikalischen und ihren cheinischen Eigenschaften gescliildert und unter einander, sowie mit alinlichen Boden anderer Gegenden verglichen werden, und dass sodann durch G. Dehlinger eine Darlegung der praktiscben Resultate erfolgt, welche er bei der Bewirthschaftung seines Gutes gewonnen hat. Das Verzeichniss der ausgefuhrten Bohrungen bildet den Schluss. 1. Die Boden des Weilerliofes. A. Verbreitung, pliysikalisclie und chemiscbe Bescliaffeulieit der eiuzelueu Bodeu. Die Boden des Weilerliofes lassen sich ihrer Lage nach in 2 Gruppen eintlieilen, nanilich in diejenigen, welche die Ausfullung des als solches noch deutlich erkennbaren Neckarbettes bilden, das sich an den meisten Stellen noch recht scharf gegen eine hdhere, den Haupttheil der Gutsdur ausinachende Elache absetzt. Innerhalb dieser letzteren sind wiederum zu unterscheiden die Boden, welche ini Ueberschwemmiingsbereich des alten Flusses lagen, und die Sandinsel in der Nordwestecke, welche anscheinend stets frei von Ueber- schwenunung geblieben ist. Aiisserdeni sind noch auf der Karte die haupt- saclilichsten Stellen hervorgehoben worden, an welchen kiinstliche Erlibhiingen der Oberllache stattgefundeu haben , also Ackerberge u. s. w. (A). Einige andere Unterscheidungen werden noch bei der Besprecbung der einzelnen Boden erlautert werden. a) Die Boden des Neckarbettes. Wie noch lieiite der Rhein, soweit er nicbt durch kiinstliche Bauten behindert wird, seinen Lauf fortwahrend veriindert, indein er neue Schliugeu bildet und die friiheren Stroinbahnen verlandet, so hat auch der Neckar fortwahrend sein Bett verlegt. Bei Hochwasser lagerte er an gewissen Stellen Kies und Sandinassen ab, durch die er sich selbst zwang, neue Wege eiii- zuschlagen. Diese Kies- und Sandinassen bildeten Barren, durch welche bei gewohnlicheni Wasserstaiide die verlassenen Fhissschlingen gesperrt wurden. 7 Nur die Hoclnvasser konnteii noch zuni Tlieil in jene eintreten und lagerten liierbei, in Folge der Verlangsaniung ilirer Bewegung, die Flusstrul)e ab, welclie sie init sich flilirten. Diese Ablagernng bezeichnen wir als Flnssschlick, welclier innerlialb des ganzen alten Neckavlaufes eine grosse Rolle spielt. Wahrend der Zeiten niedrigeren Wasserstandes entwickelte sich in den ab- geschnittenen Fkissschlingen, soweit sie nicbt schon durcli Schlick ansgeflillt waren, eine iippige Suinpfvegetation, deren Reste uns bente als Torf entgegen- treten. Randlich und auch in gewissen Lagen iin Innern ist der Torf dnrcli sandige Oder erdige Beimengungen verunreinigt ; es entsteht dadurch Moorboden. Die Neckarscblingen, welche den Weilerbof ninziehen, gehoren nnr zum kleinsten Tlieil, ca. 9,5 lia zur Gutsilur, namlich in eineni bis 150 in breiten Streifen an ihrer Nordgrenze. Den Hanptantlieil an der Zusaininensetzung dieses Streifens nehmen Torf- und Moorboden, wahrend Flnssschlick nur Lintergeordnet aiiftritt. Infolge der tiefen Lage dieses alten Flussbettes ist dasselbe auch in sehr trockenen Zeiten nass, theilweise sogar (ca. 1,5 ha) sumpfig. Eine Melio¬ ration dieses Theiles der Gutsliur ist aber nicht eher moglich, ehe nicht die systeinatische Entwasserung des ganzen Riedes durchgeflilirt wird. Der Flnssschlick ist ein humusreicher, kalkhaltiger bis kalkreicher, thoniger Boden, ein Lettenboden, welcher als Untergrund humusfreien oder wenigstens bedeutend huniusarnieren kalkreichen blauen Oder gelben Letten besitzt. Beide zusainnien scheinen uberall niachtiger als 10 din zu sein, wo- bei sich aber manchinal schon in 8 dm Tiefe Schichten von feinein, lliessen- deni, kalkigem Neckarsand Oder Neckarkies einstellen. Das Bodenprolil des Neckarschlickes ist also nach Bohrung Nr. 31 h ka L 3 kaTl2 kaS Die auf der Karte als Moorboden ( M) bezeichnete Fliiche bestelit aus unreinein, sandigen oder schlickigein, meist nicht liber 5 Decimeter machtigem Torf. Den Untergrund bildet schwer durchliissiger Schlick. Der reinereTorf (Tf) hat- im Gebiete des jiingeren Neckarlaufes grosse oberflachliche Verbreitung. Seine Machtigkeit betragt meist iiber 5 und steigt liber 11 dm. Wie der Moorboden ist auch er kalkhaltig bis kalkreich. Seinen Untergrund bildet Schlick. Der Grundwasserspiegel reicht selbst in sehr trockener Zeit bis dicht unter die Obertlache des Moor- und Torfbodens, so 8 (lass diese Flachen ebenso wie der jiingere Neckarschlick viel zu feucht fiir die Feldciiltur and auch fiir den Wiesenbau nicht recht geeignet sind, da sie nur saure Griiser zu tragen verinogen. Nacli den Bolirungen 30; 98; 99; 158; 1G5 ist das Profil des Moor- bodens im Allgeineinen; ka M 3—8 ka T 8 ; k^S dasjenige des Torfbodens nacli den Bolirungen 100; 130; 131; 159; 160; 165; 167: Tf'4— 11 (durchschn. 8) T, sT4— 8 S b) Die Bdden der Hocliflache im Uebersch weminungsbereich des alien N e c k a r 1 a u f e s. Wie schon erwiilint, setzt sich im Allgeineinen das Neckarbett recht gut gegen die Hocliflache des Gutes ab, wenn schon an manchen Stellen die Kante zwischen beiden durch die Feldciiltur viel von Hirer urspriinglichen Scharfe eiiigebiisst hat. Dagegen findet imierhalb dieser Hocliflache ein ganz allniiili- liclier Uebergang zwischen den einzelnen Boden statt. 1. Der sehr schwere Sclilickboden (hkasL). Er bildet auf der Nordseite der Gutsflur nur einen 10— 20ni breiten Streifen, welcher auf der Nordseite 20— 40 in, auf der Nordwestseite bis 120 111 breit wird, anf der Westseite sich bis auf ca. 25 in verschmalert, dami aber die gauze Siidspitze, ein Dreieck von etwa 250 in Grnndlinie uiid un- gefalir 380 in Hdhe, eimiimmt. Die Gesammtflache dieses Bodens betriigt ca. 12,5 ha. Es ist derselbe ein zlilier, kalkhaltiger bis kalkreicher, scliwer durch- liissiger, dunkler Letten- oder Marschboden, der bis zu 3, stellen weise auch bis zu 6 dm Tiefe stark hunios ist nnd (lessen Bodenprotil im Allgenieinen folgendes ist; h ka s L 2—6 ka T 2—4 kaT 10-15 ka S 9 Die Schvvere cles Bodens ist an der Oberflache etwas geringer als itn Untergrunde, welcher von 3—6 dm Tiefe ab ein grauer oder blauer, huiniis- armer bis humusfi'eier, stets kalkreicher Letten ist. In diesem ist durcli die Wirkung des Grundwassers, welches aus dem kalkreichen Flusssand oder f Neckarkies, in dem es circulirt, reichliclie Mengen von kohlensaurem Kalk aufnimmt, fast in allgemeiner Verbreitung eine sehr kalkreiclie Sc hie lit, das „Rheinweiss“, abgesetzt worden, das denjenigen kohlensauren Kalk enthalt, welchen das Grundwasser an seiner Oberflache hei der Verdunstung abscheidet. Wird nun schon die kalkarmere Oberkrume des Lettenbodens in trockenem Zustande sehr fest und sehr schwer zu bearbeiten, so gilt dies in noch viel hoherem Grade von dem kalkreichen Untergrunde, welcher trocken geradezu steinhart ist. Die Starke der kalkreichsten Schicht betragt im Allgemeinen 3 — 4 dm. Die Machtigkeit des gesammten Lettenbodens wurde an vielen Stellen liber 2 m befunden; wo dieselbe unter 2 m herabsank, wurde als Untergrund entweder Neckarkies oder Flugsand nachgewiesen. In den schmalen Schlickstreifen am Ost- und Nordrand stellt sich jener Untergrund dfters schon in 6 — 8 dm Tiefe ein. Die im Neckarschlick ausgefiihrten Bohrungen finden sich im Bohrregister unter den Nummern: 1—6; 10; 11; 14; 16; 18; 21; 25—27; 29; 32; 60—69; 73; 96; 97; 101; 102; 128; 129; 132; 133; 157; 164. Ueber die mechanische Zusammensetzung des Schlickbodens geben fol- gende, mit dem Schdne’sehen Schlammapparate angeflihrte Analysen Auf- schluss : Theilchen vom Durchmesser in mm: Probe >0,5 0,5— 0,2 0,2 -0,1 0,1—0,05 0,05— 0,01 < 0,01 VI. (Ackerkrume) 4,84 °/0 23,64 % 1 9.36 6/0 8.32 6/o 1 7,60 o/o 25,64 6/0 XL (Ackerkrume) 2,00 „ 23,00 „ 26,68 „ 1 1.60 „ 21,28 „ 15,64 „ XII. (Untergrund) 4,64 „ 4,84 „ 24,32 „ 16,84 „ 23,12 „ 26,24 „ (4 dm Tiefe) XIV. (Ackerkrume) 3.16 „ 4,40 „ 5,24 „ 6,80 „ 26,32 „ 54,08 „ XVI. (Ackerkrume) 2,44 „ 3,84 „ 6.80 „ 12,96 „ 29,64 „ 44,32 „ XXII. (Untergrund) 1,60 „ 9,72 ,, 5.12 „ 1,52 „ 21,36 „ 66,68 „ (2,5 — 4,5 dm Tiefe) XXXII. (Ackerkrume) 2,72 „ 10,12 „ 7,20 „ 13.00 „ 30,44 „ 36.52 „ XXXID. (Untergrund) (ca. 4 dm Tiefe) 4,32 „ 7,64 „ 9,88 „ 10,68 „ 32,36 „ 35,12 „ XXXIII. (Ackerkrume) 2,00 „ 11,28 „ 7,96 „ 9,08 „ 33.84 „ 34,84 „ 10 Diese Zahlen lassen recht betrachtliche Scliwankungen in der Zusammen- setzung des Bodens erkennen. Am arrasten an feinen Theilclien erscheint der Boden No. XI, welclier vom westlichen Pmnde zwischen den Bolirungen 18 und 21 entnommen is), die ergeben, dass daselbst der Boden tiberhaupt einen saiidigeren Charakter als gewbhnlich zeigt, und dass iin Untergrunde in 8—10 dm Tiefe sandige Scliicliten anftreten. Audi die Proben VI und XIII sind soldien Stellen entnommen, an wcldien der Schlickboden nur einen schmalen Saum bildet, und an denen dalier eine Vermengung mit leichterem Boden nidit ausgeschlossen ersdieint. Probe XXII (Untergrund) ist dagegen in der Nahe der Probe XIV entnommen, in einem Streifen besonders schweren Bodens. Beide zeigen auch den liochsten Gelialt an feinen Theilclien; nur erscheinen in der Oberkrume (XIV) die groberen, sandigen Theilclien nicht unwesentlidi gegen den Untergrund (XXII) angereichert. Bezuglich der Ausfuhrung der Schlaninianalj^sen ist zu benierken, dass in Uebereinstimniung mit den an der Kgl. Preuss. geolog. Landesanstalt aiis- gefiihrteii Bestimmuiigen die Summe der feinsten Theilchen (< 0,oi mm) nidit durch directe Wagung bestimmt ward, sondern durch x4bziehen der Summeii der librigen Bodenantheile von 100, da sich durch vergleichende Versuche herausgestellt hat, ilass durch directe Wagung mindesteiis ebenso grosse Felder in der Bestimmung der feinsten Theile entstehen kdnnen (in Folge ihrer Filldgkeit die Luftfeuditigkeit anzuzidien und festzuhalten), als bei der Bestimmung aus der Differenz. Fill’ die Fruchtbarkeit eines Bodens sind in der Hauptsache diejenigeii Bodenantheile ausschlaggebend, welche unter 0,o5 mm Durchmesser besitzen, demi hieriii ist die gauze Summe der thoiiigen Theilchen enthalten. Die librige Masse des Bodens besteht ganz liberwiegend aus Quarzsand, deni sich nur noch vereinzelte Korner anderer IMineralien beigeselleii, die aber der Ver- witterung und Auslauguiig durch die Atmospharilien und die Ptlanzenwurzeln weit weiiiger unterliegen diirften , als jene feinsten Theilchen. Ausserdem steigt mit der wachsenden Menge der letzereii die wasserhaltende Kraft des Bodens nnd seine Capillaritat, d. h. die Fahigkeit, Wasser ans deni Unter¬ grunde anszusangen, Eigenschaften , von denen seine Ertragsfahigkeit in trockenen Zeiten sehr stark abhangt. Dagegen verringert sich mit der An- reicherung der feinsten Theilchen die Durchlassigkeit des Bodens fur Wasser und Gase. Iliernach ist zu erwarten, dass der Schlickboden sich als schwer durch- liissiger, stark wasserhaltender, stark capillar wirkender, ziemUch schwer zu durchluftender Boden erweisen werde, wie dies in der That der Fall ist. 11 Die Absorptionskraft cler Boden far Stickstoff wiirde nach der Knop’sclieii Methode bestimiut and es warden so folgende Coefficienten ermittelt, welcbe angeben, wieviel Cubikcentimeter Stickstoff 100 gr der Feinerde (unter 0,5 mm) festzulialteii vermogen. VI. 107 XL 85 XIV. 98 XXL 131 XXIII. 83 XXXII. 130 Es besitzen daher sammtliche vom Flusssclffick gebildete Boden hohe bis selir holie Absorptionskraft ftir Stickstoff’, and somit aacli, da die Ab- sorptionskraft eines Bodens ftir Kali and Phosphorsaare zwar nicbt ganz parallel mit derjenigen ftir Stickstoff gebt, aber dock aach mit dieser wachst and fallt, ein sehr holies Vermogen, die wichtigsten Nahrstoffe der Pflanze, welcbe ihr darch die Dangling ziigefiihrt werden, festzahalten. Die Abweich- ungen, welcbe die einzelnen Boden in ibrem Absorptionsvermogen anter ein- ander zeigen, riibren von den Scbwankungen des Tbongebaltes her, an welcben jene Kraft vorzagsweise gebanden erscbeint. Es ist bierbei za bemerken, dass die feinsten Theilcben des Bodens (< 0,o5 mm) darchaas nicbt allein aus Tbonsabstanz , sondern, wie die mikroskopiscbe Untersacbang zeigt, zam grossten Theile aas feinstem Qnarzpalver besteben. Dies muss man im Aage behalten, am zu verstehen, wie es kommt, dass der an feinsten Theilcben so reicbe Boden XIV eine scbwachere Absorption besitzt, als der am ca. 10% an solcben armere Boden XVI, ja sogar nur eine geringere, als der an feinsten Theilcben nar balb so reicbe Boden VI. Zur Ermittelung des Gehaltes an Pflanzennabrstoffen warden die Boden- proben mit concentrirter Salzsaare eine Stande bang gekocht and dann in diesem Anszage Kalk, Magnesia, Kali, Natron, Phosphorsaare bestimmt. Ausserdem wurde meist der Gesammtstickstoffgehalt des betreffenden Bodens ermittelt, sein Gebalt an Hamus and Koblensanre, sowie das vom lafttrockenen Boden festgebaltene Wasser.^) Es ergaben sicb bierbei ftir die 0 Die vorstelienden cheinischen Bestimmungen und diejenigen an den iibrigen Boden wiirden in der Grossh. Priifungsstation fiir die Gewerbe in Darmstadt iinter Leitung von Dr. W. Sonne ansgefiihrt. 12 Scblickboden XIII XIV XV XXII Kalk 27.00 1,03 38.36 5,49 Magnesia 2,13 0.37 2,09 0,26 Kali 0,51 1 ,02 0.23 0,59 Natron 0 81 0.43 0,29 0.15 Phosphorsaure 0,29 0,14 0,22 0,12 Stickstoff — 0,16 — 0,30 Humus — 1,99 — 2,73 Kohlensaure 22,01 2,44 31,75 4.38 Feuchtigkeit 1.88 3,08 0,42 — folgende Resultate Die Boden XIII und XV, welche aus dem Untergriinde stamnien, er- weisen sich als eine von kolilensanrein Kalk ganz durclitrankte Erde, fiir welche im Ried der Name ,,Rheinweiss“ gebrauclilich ist. Auf die Bedeutung der Zalilen fur die ubrigen, analytisch bestimmten Bestandtheile der Schlick- bdden kommen wir weiter unten bei der Vergleichung der Boden unter ein- ander und mit fremden Boden zu sprecben. Da der Scldickboden , wie die oben aufgezalilten Bohrungen ersehen lassen, liberall inaclitiger als 10 dm ist und oft 20 dm Machtigkeit erreicht, muss er als tiefgriindiger Boden bezeiclmet werden, eine Benennung, die ihm auch voiii rein landwirtlischaftliclien Gesichtspunkte aus imbedingt zukommt. 2. Der schwere Scblickboden sL. Der als scbwach sandiger Lehm bis stark lehmiger Sand bezeichnete Boden von ca. 11 ha Fliiche hat nach den Bohrungen 55; 59; 70; 71; 72; 74; 76; 79; 80; 85; 112; 114-117 das Bodenprofil; sL 4-6 ka S 4—6 ka"s welches folgendermassen zu erklaren ist. Eine diinne Lage von Neckarschlick wurde bei den Ueberschwemmungen des Flusses auf dem Flugsandboden der Rheinel)ene ausgebreitet, dessen Verwitteruugsrinde vorher abgespult worden war (was daraus hervorgeht, dass die spater zu besprechende Schicht von eisenreichem, verlehmtem Flugsand, die sich im Untergrunde der leichteren Sandbddeii zu tinden ptlegt, hier fehlt). Im Laufe der Zeit wurde durch die Wirkungen pflanzlichen und thierischen Lebens und nicht zum wenigsten 13 (lurch die voni Besitzer des Gates aiisgeubte Tiefcultur die Schlickscliicht zum Theil mit dem Uiitergrunde verniengt, so dass nun die Oberkruine aus einer iin i\Iittel etwa 0,5 in niachtigen Schiclit schwach sandigen Lelimes be- steht. Unter diesein folgt Rbeinweiss (hier ganz mit Kalk durchtrankter Flugsand) in einer Machtigkeit von 4—6 dm, darunter der gewohnliche Flugsand. Der Unterschied im Bodenprofil zwiscliem dem sclnveren und dem selir schvveren Schlickboden besteht also darin , dass die Ackererde bei ersterem als Untergruud kalkreichen Sand, bei letzterem kalkreicben Letten bat. Es wird hierdurch bei letzterem in Folge des durchlassigen Untergrundes die Schwere der Ackerkrume etwas gemildert. Immerhin ist der erstere noch als ein schwerer Boden zu bezeiclmen und vom Standpunkt des Landwirthes aus, da der Pflug selbst bei sebr tiefer Fiihrung meist noch in der Ackererde bleibt, auch als tiefgrundiger, wabrend vom geologischen Standpunkt aus der Boden eher als flacligriindiger Schlickboden zu benennen ware. Nordlich und unmittelbar siidlich von dem alten Darmstadter Weg ist er librigens etwas leichter als weiter siidlich. Im ‘Gebiete des sL-Bodens warden folgende Proben entnommen: XXIII. Ackerkrume, XXIV. dgl. XXIV®-. Untergrund 2,5 — 4,5 dm, XXV. Ackerkrume, XXVI. dgl. XXVII. dgl. Die mechanische Analyse dieser Boden ergab: Bodenprobe >■ 0,5 mm 0,5 — 0,2 mm 0,2 — 0,1 mm 0,1 — 0,05 mm 0,05 — 0,01 mm < 0,01 mm XXIII. 3,20 % 13.20 % 13,68 ®/0 10,60 “/o 18,32 ®/o 41,00 % XXIV. 1.88 „ 6,16 „ 18.96 „ 21.56 „ 16,72 „ 34.72 „ XXI v\ 0,64 „ 5,40 „ 19,88 „ 25,92 „ 17,12 „ 31,04 „ XXV. 2,60 „ 19,72 „ 21,36 „ 13,40 „ 26,48 „ 16,44 „ XXVI. 1,12 „ '7,21 „ 6,68 „ 13,36 „ 32,76 „ 18,64 „ XXVII. 5,80 „ 27,44 „ 11,12 „ 10.40 „ 20,28 „ 24,96 „ Vergleichen wir diese Zahlen mit den fiir die tiefgriindigen Neckar- schlickboden gefundenen, so zeigt sich, dass manche der flachgriindigen hin- sichtlich ihres Gehaltes an feinen Theilchen den tiefgriindigen nicht nur sehr nahe kommen, sondern einzelne derselben sogar iibertreffen. Im Allgemeinen 14 aber ist nicht zu verkennen, class der flacligrlindige Boden eben wegen seiner Entstehung dnrch Vermengung von Scblick und Sand reicber an grbberen Tbeilcben als der tiefgriindige ist. Als Absorptionscoefficienten ergaben sicb fur: Boden Nr. XXIII. 104 ccm. V XXIV. 75 XXV. 82 XXVI. 100 Eine directe Beziebung dieser Zahlen zur Sumine der feinsten Tbeilcben in den Boden ist nicht zu beinerken; es ist jedoch nicbt zu verkennen, dass der Durcbscbnitt der Absorptionscoefficienten bier zieinlicb weit binter deinjenigen der entsprecbenden Wertbe iin tiefgrundigen Schlickboden zuriick- bleibt. Die cbeiniscbe Untersucbung des Bodens XXV ergab Kalk Magnesia Kali Natron Phosphors. Stickstoif Hnmus Kohlens. Feuchtigkeit. 2,65% 0,63 % 0,50 % 0,14 % 0,08% 0,20% 1,23% 1,72% 1,65% 2a) Der liumusreicbe sandige Lehmboden. bsL — hlS. Eine Abart des vorigen Bodens wird dargestellt durcb einen buinus- reicben sandigen Lebinboden , welcher an der Grenze des hdher gelegenen Tbeiles der Gutsflur gegen das Neckarbett einen unterbrochenen Streifen biblet, (lessen Haupttbeil auf der Nordseite, der kleinere Tbeil auf der West- seite liegt. Die Gesammtflacbe dieses Bodens betriigt 5,2 ba. Auf denselben entfallen die Bobrungen: 24; 28; 33 — 38; 56 — 58; 103; 134; 135; 156; 162; 163. Daraus ergiebt sicb als durcbscbnittlicbes Bodenprofil fiir den grossten Tbeil dieses Bodens (Bobrungen 24 — 135) b s L — bis 3—7 kaS2 — 6 k a S d. b. es wird ein sandiger Lebinboden, entstanden durcb jMengung von sebr bumusreicbein Scblick mit Sand des Uutergrundes nieist direct von einer 2—6 dm starken Scbicbt kalkdurchtrankten Sandes (Rbeinweiss) unterlagert, dieses wiederum von kalkbaltigem Flugsand. Fiir die nordostlicben Tbeile des Streifens (Bobrungen 156 — 163) ergiebt sicb als Profil 15 hlS — hTS4-8 fe 1 S 0 — 2 kaS 1 — 3 k a S d. li. ein leicliterer, nav als humusreicher bis normal huinoser lelimiger, stellen- weise aucli niir scliwach lelimiger Sand liegen meist auf einer verlebmten Flugsandoberdache (fe 1 S), local aber aucb direct auf Rlieinweiss. Alls dem Gebiete des humusreichen sandigen Lelimbodens wurden naher imtersucht die Bodenproben XIX. I XXI. /- Ackerkrume XXXIV.) XXXIV"'. Untergrimd von XXXIV aus 2,5— 4,5 dm Tiefe. M e c h a n i s c h e A n a 1 y s e n : Theilcben vom Durchmesser: Probe-Nr. > 0,5 inm 0,5 — 0,2 mm 0,2 — 0,1 mm 0,1 — 0,05 mm 0,05 — 0,01 mm > 0,01 mm XIX 3,66% 25,20 % 33,36 % 20,16 % 12,64 % 5,98 % XXI 3,20 „ 10,28 „ 10,92 ,, 12,24 „ 20,32 „ 43,04 „ XXXIV 2,92 „ 27,20 „ 5,60 „ 15,24 „ 21,40 „ to XXXIV" 2,40 „ 31,20 „ 28,72 „ 6,44 „ 18,44 „ 12,80 „ Es zeigt sicli also bier ein bedeutender Unterscbied in der Zusammen- setznng des Streifens in seinem westlicben und seinem ostliclien Theil. Der ostlicbe ist bedeutend armer an feinen Theilcben und giebt sich aucb sclion bei der Betracbtung mit blossem Auge und beim Befuhlen unzweifelbaft als leichter zu erkennen, wie die westlicben Theile, die scbwer bis mittelschwer sind. Wenn trotzdem diese verschiedenartigen Theile zusammengefasst wurden, geschab dies auf Grund der praktisclien Erfahrungen des Besitzers, nach denen der leiclitere, ostlicbe Theil des Streifens in seinen Ertragen und seiner Be- arbeitungsweise dem scbwererenBoden naherstebt, als der benachbartel S — TS- Boden : Absorptionscoefficienten: Probe Nr. XIX 81 ccm XXXIV 83 Die chemiscbe Untersuchung der Probe Nr. XXI ergab : Kalk Magnesia Kali Natron Pliosphorsiuire Stickstoff Hnmns Kolilensiiure 3,10 % 0,83 % 0,56 ®/o 0,14 ®/o 0,09 % 0,20 ®/o 1,17 ®/o 0,81 % 16 3. Der mittel sch wer e lebmige Sandboden. Nacb Norden, also nacb der Sandinsel zu, scbliesst sicb an den vorigen der auf der Karte als IS— IS, stark lebniiger bis lebmiger Sand bezeicbnete Boden an. riinsicbtbcb seiner Entstebung gleicbt dieser Boden dem vorigen, nur dass bier die auf den Sand gebreitete Scblicklage weniger stark war, so dass ein leicbter Miscbboden entstand, den der Besitzer als inittelschwer und als einen Boden von „idealer“ Mischung bezeicbnet. Die giinstige physikaliscbe Bescbaffenbeit dieses Bodens gebt aucb daraus bervor, dass im Ried Boden von iilinlicber Bescbaffenbeit „geniengte“ Boden genannt werden. Iin Ganzen ist dieser Boden vielleicbt nocb etwas llacbgrundiger als der vorige. Als Durcb- scbnitt der Bobrungen 7—9; 12; 13; 1.5; 17; 19; 20; 39—48; 51—53; 86-88; 94; 95; 104; 105; 110; 111; 119—121; 127 TS — 1S3 — 6 fe s L 0 — 2 . ka S 0 — 5 k a S Wie dies Probl ausdriickt, feblt die Rbeinweiss-{ka S) Scbicbt bier im Untergrunde auf betracbtlicbe Erstreckung bin, eine Erscbeinung, fiir die der Verfasser keinen bestiinmten Grund anzugeben vermag. Aus dem Bereicbe der [ S — 1 S-Bodenart wurden folgende Proben der mecbaniscben Analyse unterworfen : VIE Ackerkrume VIII. dgl. IX. Untergrund von VIII aus 4— 6 dm Tiefe. fe 1 S XXIX. Ackerkrume XXX. dgl. XXXI. dgl. XXXIV. dgl. XXXIV\ Untergrund von XXXIV 2, 5-4,5 dm. Tbeilchen vom Durchmesser: Probe >0,5 mm 0,5 — 0,2 mm 0,2 — 0,1 mm 0,1—0,05 mm 0,05— 0,01 mm <7 0,01 mm VII. 3,72 ®/o 19,96 O/o 37,44 o/o 20,96 % 12,92 % 5,00 % VIII. 1,00 „ 30, 00 „ o o 00,92 „ 9,40 „ 15,84 „ 9,84 „ IX. 0,44 „ 14,88 „ 33,92 „ 8,20 „ 14,52 „ 18,04 „ XXIX. 1,32 „ 17,88 „ 37.68 „ 11,24 „ 17,88 „ 14,00 „ XXX. 2.88 „ 30,56 „ 23,68 „ 1 1,48 „ 18,52 „ 12,88 „ XVXI. 0,84 „ 10,oo „ 40,04 „ 13,28 „ 22.40 „ 13,44 ,, XXXIV. 2,92 „ 27,20 „ 5,60 „ 15,24 „ 21,i0 „ 27,64 „ XXXIV". 2,40 „ 31,20 „ 28,72 „ 6,44 „ 18,44 „ 12,80 ,, 17 Der leichtere Charakter clieser Boden tritt in diesen Zalilen ganz un- zweifelhaft zu Tage, wenn man die Summe ilirer feinsten Theilcben mit den entsprechenden Mengen der vorher besprochenen Bodengattungen vergleicht. Am reichsten an feinsten Theilcben erscheint der Boden XXXIV, welcber aus dem bumosen Randstreifen stammt, in dem man, der ganzen Lage nacb, aucb die starkste Ueberschlickung ervvarten muss. Als Absorptionscoefficienten wurden gefunden fiir Boden VII. 64 ccm „ VIII. 61 „ „ XXIX. 64 „ „ XXX. 62 „ „ XXXIV. 83 „ Aucb bier tritt der Gegensatz in der Absorptionskraft gegenliber den scbvveren Boden dentlicb zu Tage, sowie der Gegensatz zwischen dem bumusreichen, bindigeren Boden XXXIV gegenu])er dem anderen derselben Kategorie. Die chemische Untersucbung ergab: Probe. Kalk Magnesia Kali Natron Pliosphor- siinre Htick- stoff Hiuuiis Kohlen- Fetich tig siiure keit VII. 1,52% 0.56 °/o 0,37 % 0,06 % 0,12 % 0,20 % 1 ,17 % 0,81 % n. best. IX. 1,24 „ 0,66 „ 0,57 „ 0,09 „ 0,30 „ n. best. n. best. 0,43 „ 1,60% XXIX. 1,13 „ 0,47 „ 0,31 „ 0,12 „ 0,08 „ 0,22 „ 1,42 „ 0,53 „ 1,02 „ Die Flache, welcbe der oben besprochene Boden bedeckt, ist ca. 20 ba. 4. Der lebmige bis schwach-lebmige Sand boden. Die zwischen dem IS — IS- Boden und der Sandkuppe gelegene, als IS — IS, lehmiger bis scbwacb lebmiger Sand, bezeicbnete Bodenart unter- scheidet sicb von der vorigen durch ibre weit leichtere Bescbaffenheit, da sie aus der Vermengung einer recbt diinnen Schlicklage mit dem Flngsandunter- grimd bervorgegangen ist. Dieser Boden weist im Gegensatz zu den vorber- gehenden eine weit geringere Bindigkeit auf ; aucb seine wasserhalteude Kraft ist viel niedriger, so dass dieser scbon nacb kurzer niederschlagsloser Zeit oberflachlich und durch die gauze Ackerkrume hindurcb antrocknet. Es ist aber als ein giinstiger Umstand anzuseben, dass die Scbicht verlehmten Flug- sandes, welcbe fast iiberall bei diesem Boden, sowie dei den Boden b)2 und b)3 und aucb bei dem reinen Sandboden den Untergrund der Ackererde bildet, Klemm, Geol.-agroii. Untersucliung d. Gutes Weilerliof. 2 18 etwas ausgleichend wirkt in Folge ihrer grosseren wasserhaltenden Kraft iind ihrer geringeren Diirchlassigkeit. Ebenso, wie bei dem Boden b)3 feblt aucb bier auf vveite Erstreckung iin Untergrunde die Rheinweissscbicht. Audi bei dem IS — 1 S- Boden ist ein Randstreifen starker bumos. als die libber gelegenen Tbeile. Das Areal dieser Bodenart betrilgt etwa 8 Hektar. Die Bobriingen 90-93; 109; 122; 123; 126; 136; 139—142; 144—147; 154; 156; 161—163, weldie auf das Gebiet des IS— IS-Bodens entfallen, ergeben als Durdiscbnitt folgendes Profil : 1S-TS3 — 6 fe s L — f e 1 S 1 — 3 ka S 0 — 4 ka S Von den ini Felde entnoinmenen Proben dieses Bodens werden nalier untersiicbt : 1. Ackerkrunie, XX. dgl. XXVIII. dgl. XXXV. dgl. XXXV^ Untergriind von XXXV, 2,5 — 4,5 dm Tiefe (fe 1 S). Scblammanalysen dieser Bodenproben : Theildien voni Durcbmesser Probe. > 0,5 muj 0,5 — 0,2 mm 0,2 — 0,1 mm 0,1 — 0,05 0,05— 0,01 mm ■< 0,01 mm I. 4,28 % 22,72 % 37,48 o/o 16.28 % 13.06 % 6,18 % XX. 2,56 „ 20,20 „ 31,32 „ 15,52 „ 11,92 „ 18,48 „ XXVIII. 2,96 „ 26.12 „ 26,32 „ 10,96 „ 16,32 „ 17,32 „ XXXV. 2,76 „ 36,68 „ 11,16 „ 26,92 „ 14.92 „ 7,56 „ XXXV“. 4,01 „ 43,52 „ 8,72 „ 16.24 „ 14,60 „ 12,88 „ Bei der Beiirtbeilimg dieser Zablen muss man beriicksicbtigen, dass die Proben XX iind XVIII, wie aiis der Karte am Verlaiif der Curven ersidit- lidi ist, aus kleinen Einsenkungen der Oberfliidie entnommen wiirden, bei denen jedenfalls diircli Zusammenscblamnuing der Gebalt der betreffenden Boden an feinsten Tbeildien wesentlicb erbbbt worden ist. Die librigen Proben von Advererde steben dagegen binsicbtlidi der Menge jener Tbeildien wesentlicb binter den Boden der vorbergebenden Kategorie ziiriick mit Aiis- nabine des Bodens VII. Sebr viel zur Erklariing soldier Abweicbiingen von 19 der durchschnittlichen Bodenzusaramensetziing kann beitragen, dass der Be- sitzer des Weilerhofes eiiie sehr starke Tiefciiluiv ausgeilbt liat, indem der Boden ineist bis 4 dm Tiefe umgepfliigt worden ist, so dass durch Beimengung von Material des Untergrundes die Ackerkrume theils leicbter, theils schwerer geworden ist. als friiher, je nacbdem ibr reiner Oder verlehmter Fliigsand zugefuhrt wurde. Als Absorptionscoefficienten ergaben sick fiir die Proben XX. 73 ccm XXVIII. 91 „ XXXV. 71 „ Zahlen, deren Hohe sebr auffallend erscheint, wenn man sie mit denjenigen der vorher besprochenen Bodenkategorie vergleicbt, die trotz ihrer scliwereren Bescbaft'enheit merklich weniger Absorptionskraft erkennen lasst. Cbemische Bestimmnngen liegen von zwei der hierher gehdrigen Boden vor: Kalk Magnesia Kali Natron Pliospliors. Stickst. Humns Kolilens. Fenchtigk. XX. n. best. n. best. 0,32% 0,25% 0,94% n. best. n. best. n. best, n.best. XXXV. 0,33% 0,09% 0,29 „ 0,07 „ 0,14 „ 0,15% 1,19% 0,04% 0,85% 5. Der Sandboden. Die Sandknppe, der hochste Tlieil der Gntsilnr (abgeselien von den klinst- licb bewirkten Erhohnngen des Bodens) nimmt eine Fliicbe von 2,i ha ein. Ans den Bobrnngen 106; 107; 124; 125; 137 ergibt sich als Bodenprolil: S -1 S 2—9 felS 1-2 Fa S 0—2 kaS Der Boden bat so gut vvie gar keine Bindigkeit inelir, er ist schwacb wasserhaltend und trocknet daher sehr leicht ans, besonders, da die Schicbt verlehmten Flugsandes hier meist in grdsserer Tiefe liegt. Die im Folgenden mitgetheilte Schlammanalyse III wurde an einer Ackerkrume dieses Bodens, II an einer ans dem Untergrund (der fe 1 S-Schicht) ansgeflilirt. Theilchen vom Durchmesser Probe. j> 0,5 niin 0,5 — 0,2 nnn 0,2— 0,i niiu 0,i — 0,05 niiu 0,05— 0,oi < 0,oi inm III. 7,18% 35,96 % 34,30% 11,04% 6,50% 5,02% II. 1,52 „ 10,44 „ 36,92 „ 29,10 „ 14,84 „ 7,18 „ 2* 20 Die Ackevkrume dieses Bodens flihrt demnach die gei’ingste Menge thon- haltiger Theilchen unter alien Bdden des Gates. Erheblich grosser ist die- selbe ini verwittertem Untergrimd, der alten Oberflaclie. Der Absorptionscoefficient der Ackerkruine ist entsprechend niedrig, niiinlich nur 37, also der niedrigste von alien untersuchten Bodenproben. In der Untergrundsprobe II warden gefunden Kalk 0,74 % Magnesia 0.37 „ Kali 0,67 „ Natron 0,47 „ Phosphorsaure 0,08 „ Koldensaure 0,37 „ Feuchtigkeit 2,15 „ Die aaf der Karte mit deni Zeichen A bervorgeliobenen Stellen, an denen kiinstliche Erlidluing der Oberflaclie stattgefiinden hat (Ackerberge, alte Wegeii. s. w.) sind, wie sclion erwalint, von selir wechselnder Bodenbeschaft’en- lieit. So ist z. B. der „alte Darinstiidter Weg“ am Westende, da, wo er in schwerein Boden verliinft, aach viel leliiniger und bei feuclitein Wetter viel scliwerer za passiren, als am Ostende, im Gebiete des leicliteren Bodens. Eine Probe (Nr. XVII) ward der Ackerkruine von einem alten Wege im Gebiet des Sclilickbodens entnommen. Meclianisclie Analyse : Theilchen vom Darchmesser ; > 0,5 null 0,5— 0,2 mill 0,2 — 0,i mm 0,i — 0,05 mm 0,05 — 0,oi mm 0,5 mm 0,5 — 0,2 mm 0,2— 0,1 mm 0,1 — 0,03 mm 0,05 — 0,01 mm <0,01 VI. A. 4,84 % 23,64 % 19.06% 8,32 % 17.60 % 25.64 % XI. A. 2 00 "ir 23,00 55 26.68 „ 11.60 ,, 21.28 „ 15,44 XIII. u. 4,64 4.84 55 24.32 „ 16,84 „ 23.12 „ 27,24 „ li kas L XIV. A. 3 16 4,40 15 5,24 ,, 6.80 „ 26,32 „ 54,08 „ (^selir schwerer XVI. U. 2.44 3.81 55 6,80 „ 12.96 „ 29,64 ,, 44.32 ,, Lettenboden.) XXII. U. 1,60 n 3.72 55 5.12 „ 1,52 „ 21,36 „ 66,68 ,, XXXIII. A. 2,00 12,28 15 7,96 ,, 9,08 „ 33.86 „ 34.84 „ XXXII. A. 2,72 10.12 55 7,20 „ 13,00 „ 30,44 „ 36,52 „ XXXIP. U. 4,32 51 7,67 55 9,88 ,, 10,68 „ 32.36 „ 35.12 „ XXIII. A. 3.20 55 13,20 55 13.68 „ 10,60 „ 18,32 „ 41,00 „ sL XXIV. A. 1,88 15 6.16 55 18,96 „ 21,56 „ 1 6,72 „ 34.72 „ (scliwerer XXI V^ U. 0,64 ’5 5,40 55 18.88 „ 25.92 „ 17.12 „ 31,04 „ Lcttenl)oden.) XXV. A. 2.60 15 19,72 55 21,36 „ 13,40 „ 26.48 „ 16.44 „ XXVI. A. 1,12 55 7,24 15 6,68 ., 1 3 36 „ 32.76 „ 18.64 „ hs L — Id S XIX. A. b-(i6 55 25 20 55 33.36 „ 20,16 „ 12.64 „ 5.98 „ (liiumisieicher XXI. A. 3,20 15 13,20 55 13,6.5 „ 10,60 „ 18, .32 „ 41.00 „ sandiger XXXIV. A. 2.02 55 27 20 1* 5,60 „ 15,24 „ 21,40 „ 27,64 „ Lehinboden.) XXXIVyU. 2 40 55 31 .20 15 28.72 „ 6,44 „ 18,44 „ 12.80 ,, VII. A. 3.72 5) 19.06 55 3 7.. 14 „ 20.96 „ 12.92 „ 5,00 „ IS — IS VIII. A. 1 ,00 30. 00 33,92 „ 9.40 „ 15. .84 „ 9.84 „ (stark leh¬ 0.44 iniger bis IX. u. 15 24.88 55 33,92 „ 8,20 „ 14..52 „ 18.04 „ XXIX. A. 1,32 15 17,88 15 37.68 „ 11,24 „ 17.88 „ 14,00 .. lehiniger XXX. A. 2.88 30,56 23.68 ,, 1 1 ,48 „ 18,52 „ 12.88 ,, Sandboden.) XXXI. A. 0,84 55 10, 00 55 40.04 „ 13,28 „ 22,40 „ 13,44 „ 23 Tlieilchen voni Durclimesser. Bodenart. Probe. mm > ' ),5 mm 0,5—02, mm 0,2 -0,1 uini 0,1—0,05 mill 0,05— 0,01 mm < 0,1 I. A. 4,28 „ 22,7'^ 37.48 „ 16,28 „ 1 3,06 „ 6,68 ,, IS— Ts XVIII. A. 6,80 „ 25,96 „ 25.20 „ 14.80 „ 17,96 „ 10,28 „ (lelimiger bis XX. A. 2.56 „ 20,20 „ 3 1 ,32 „ 15.52 „ 11,92 „ 18,48 „ sclnvacli leli- XXVII. A. 5,80 „ 27,44 „ 11,12 „ 10,40 „ 20,28 „ 24,96 „ lelimiger XXVIII. A. 2,96 „ 26,12 „ 26,32 „ 10,96 „ 16, .32 „ 1 7 3> 1 1 ,o- „ Sandboden.) XXXV. A. 2,76 „ 36,68 „ 11.16 „ 26,92 „ 14 92 „ 7,56 „ XXX\^ U. 4,04 „ 43,52 „ 8,72 „ 16,24 „ 14,60 „ 12,88 „ Ts - S III. A. 7,18 % 35,96 9/o 34,30 «/o 11,04 % 6,50 % 5,02 % (Sandboden.) [ II. u. 1 ,52 „ 10,44 „ 36,92 „ 29,10 „ 14,84 „ 7,18 „ Uebersichtlicher gestalten sicli diese analytischen Resiiltate, wenn man die Bodenantheile von 2—0, os mm Durclimesser als Sand, die kleineren als „ tlionbaltige" Tlieilchen zusammenfasst. Thonhaltige Durchsclm. d. Bodenart. Probe. Sand (2- -0,05 Tlieilchen Summen der mm) « 0,05 mm) thonli. Th. VI. A. 56,76 'Vo 43,24 O/o XI. A. 63,38 ?? 36,72 15 XIV. A. 19.60 50,40 5^ h ka s L XVI. A. 26,04 73,96 11 60,1 'Vo (sehr schwerer XXIII. A. 40.68 11 59.32 11 Lettenboden.) XXXII. A. 33 04 11 66.96 11 XIII. U. 50,64 11 49,36 11 . XXII. U. 11.96 11 88,04 68,29 „ XXXID. U. 32,52 11 67,48 s L XXIII. A. 40,65 11 59,32 11 XXIV. A. 48.56 15 51,44 51 (schwerer XXV. A. 57,08 n 42,92 11 Do ^06 Lettenboden.) XXVI. A. 28,40 11 71,60 55 XXIV\ U. 51,84 11 48,16 51 48.16 „ hs L — h 1 S XIX. A. 63,28 15 36,72 15 (humusreicher. XXL A. 36,64 11 63,36 11 49.71 „ sandiger Lehm- XXXIV. A. 50.96 51 49,04 15 boden.) XXXIV^ U. 68,76 5) 31.24 n ol.24 „ 24 Bodenjirt. IS — IS (stark lehniiger bis lehniiger Sandboden.) IS -Is (leliniiger bis scliwacli lehniiger Sandboden.) IS-S ) (Sandboden.) | Probe. Sand (2- lum) — ( ),U5 VII. A. 82,08 % VIII. A. 74.32 55 XXIX. A. 98,12 55 XXX. A. 68,12 •5 XXXI. A. 64,16 55 IX. U. 77,44 15 I. A. 80,76 55 XVIII. A. / 1,76 55 XX. A. 69,60 55 XXVII. A. 54,76 55 XXVIII. A. 60,76 55 XXXV. A. 77,.52 55 XXXV^ U. 72,52 55 IITA. II. U. 88,48 67,98 55 15 Thonhaltige Durchschn. d. Tlieilchen Summen der « 0,05 mm) thonhalt . Th. 17,92 % 2.5,68 55 31,88 55 ’ 28,00 o/o 31.40 55 35,84 55 22,56 55 22,56 55 19,24 55 18,24 55 30,40 55 45,24 55 28,45 55 33,64 55 23,48 55 27,48 55 27,48 55 11,52 55 11,52 55 22,02 55 22,02 55 Was nun die vorstehenden Mittelwerthe anbetrifft, naiiilich fur den sell!’ schweren Letteiibodeii schweren Lettenbodeii hiiniusreichen sandigeii Lehnibodeii stark lehniigeii bis lehniigen Sandboden lehniigeii bis schwach lehinig. Sandboden Sandboden ca. 60 % als Suniiiied.thonhalt. Tlieilchen 11 ,, 1) d9 ,1 „ !28 5 -jU.O „ „ 11 28.5 „ „ 12 « *1 V » ft 5) 5) 51 55 55 55 55 SO zeigt sich zwar ein deutlicher Unterscliied zwischen den Lettenbodeii und den Sandboden nnd innerhalb dieser wieder zwischen den lehniigen niid den reinen Sandboden, aber es fiillt anf, das die anf Grnnd der Bohrnngeii ge- zogenen Grenzeii sich in den Zahlen der Schlaninianalysen so wenig aiisprageii. Zwar bestelit ein Unterscliied zwischen deni tiefgrhndigen nnd deni tlach- griindigen Schlickboden, alier nierkwhrdigerweise ergeben sich fhr den stark lelnnigen bis lehniigen nnd den lehniigen bis schwach lehniigen Bodeii die- selben Dnrclischiiittswerthe fiir die Suninien tier thonhaltigen Tlieilchen, ob- wohi bei der Anfnalniie ini Felde letztere Kategorie einen bedeutend leiehteren Eindruck inachte. Es ist iinii aber wohl nioglich, dass bei aiiderer Answahl der Bodenprobeii anch aiidere Dnrchschnittswerthe erzielt worden waren, und dass die Anzahl der analysirteii Bodenprobeii iioch zu iiiedrig war. 25 Vei'gleicht man die Zusammensetziing der Bdden des Weilerhofes mit derjenigeii anderer Boden aus dem alten Flussgebiet des Neckars, so zeigt sich hierbei die grosste Uebereinstimmung. So enthalt z. B. ein Neckarschlick von Langwaden an thonhaltig. Tlieilclien 82,92% Ueberschlickter Flugsand von Gernsheim 55 55 20,52 „ Dgl. dstl. V. Langwaden ',1 55 55. 22,20 „ „ dstl. V. Pfungstadt •I'l 55 55 19,49 „ „ Ddschingswiese ndrdl. v. Lorsch 55 55 55 22,12 „ „ Specklache dstl. v. Lorsch 55 55 55 31,02 „ „ Lagerfeld slidl. v. Lorsch 55 55 55 19,60 „ Flugsandboden dstl. v. Langwaden 55 55 55 1 1 , 56 „ „ Lagerfeld slidl . v. Lorsch 55 55 55 7,50 „ 2) Schlickbdden der Weichselniederung bei Marienwerder 55 55 55 zw. 86,6 — 41,2% „ „ Elbeniederung bei Werben 55 55 55 „ 66,3—27,6 „ Nacli diesen analytischen Befiinden gehoren der tiefgrlindige und der dacligriindige Sclilickboden des Weilerhofes zu den an thonhaltigen Theilclien reichsten Boden Deutschlands. Denn die im Allgemeinen durch grosse Feuclitigkeit ausgezeichneten Bdden im Gebiete des „Geschiebelelims“, welclie in der Norddeutschen Tiefebene eine so grosse Bolle spielen, haben meist eine vvesentlich leichtere Ackerkrume, da bei ihnen der eigentliche Geschiebelehm und Geschiebemergel von einer liber metermachtigen Schichten lehmigen Sandes bedeckt sind, welche vielfaeh nur 20 — 30%, manchmal auch nocli weniger tbonbaltige Theile flihrt. Die Miscbbdden des Weilerliofes (IS — IS; IS — TS), welche der Menge ihrer thonhaltigen Theilchen nacb jenen letzteren entsprechen , be- tinden sich aber in einer von denselben wesentlich abweichenden Lagerung. Denn wahrend der lehmige Geschiebesand der Norddeutschen Tiefebene von schwer durchlassigem Lehm oder i\Iergel unterteuft wird, haben die in Rede stehenden Bdden des Weilerhofes als Untergrund meist nur eine wenige 0 Analysii’t v. G. Kleium. Erliiuterungen zu den Bliittern Zwingenberg und Bensheim d. geol. Karte von Hessen. Analysirt v. P. Hernnann. Erlauteningen zur geol. Specialkarte von Preussen. Blatt Marienwerder. Analysirt v. H. Gruner. Erlauterungen z. geol. Specialkarte v. Preussen. Blatt Werben. 26 Decimeter Starke Schiclit sandigen, eisenreicheii, massig durchlassigen Lehmes, iinter welchem der leicht durchlassige Flugsand sicli befindet. Die Oberfliiclie der Flugsaiidbbdeii des Weilerhofes wie uberhaupt der Rheiiiebene ist im Allgeineinen wesentlich reicher an thonhaltigen Theilcben wie die Ackerkrume, welclie viele Sandboden der Norddeutschen Tiefebene bilden. Dies rlihrt davon her, dass der Flugsand der Piheinebene zieinlich reich an Kdrnclien von Feldspath und solchen gemengten Gesteinen ist, bei deren Vervvitterung Thontheilchen abgescliieden werden (vergl. hierliber die Ausfuhr- iingen von C. Clielius in den Erlaiiterungen zu Blatt Darmstadt d. geol. K. v. Hessen (S. 38 u. 59) and A. Sauer in d. Erl. zu Blatt Scbwetzingen-Altluss- beim d. geol. Specialk. v. Baden, S. 38-39), wahrend viele Sande der Nord¬ deutschen Ebene weit weniger reich daran sind. Die Absorptionscoefticienten der Bdden des Weilerhofes, welche in der folgenden Tabelle nocbmals zusammengestellt sind, geben an, wie viel ccm. Stickstoff 100 gr des lufttrockenen Feinbodens (also des Bodenantbeils von > 0,5 mm Korngrosse) aus 200 ccm einer Salmiakldsung aufzunehmen ver- mdgen, von welcher ein ccm auch ein ccm Stickstoff enthalt. Bodenart. h ka s L (sehr schwerer Lettenboden.) sL (schwerer Letten- l)oden.) hsL — hlS (humusreicher sandig. Lehmboden.) rs — IS (stark lebmiger bis lebmiger Sandboden.) Bodenprobe. Absorptionscoefficient nach Knop. Durcbschnitt. VI. 107 XI. 85 XIV. XVI. 98 105,7 131 XXIII. 83 XXXII. 130 XXIII. 104 XXIV. 75 90 XXV. 82 XXVI. 100 XIX. 81 XXXIV. 83 O-j VII. 64 VIII. 61 63 XXIX. 64 XXX. 62 27 x4bsoi'ptionscoefficient ^ . Bodenprobe. Durclisclmitt. IS — hfs 1 XX. 73 1 (lehmiger bis schwach ! XXVIII. 91 78 lehmiger Sandboden.) \ XXXV. 71 1 T S - s 1 (Sandboden.) I III. 37 37 Knop^) bezeichnet die Absorptionen von 0 — 5 fur ungenligende , von 5 — 10 flir genligende, wahrend die von 10 zu 10 lidlieren Grade fortschreitend den Wertli des Bodens erhdben. Da nun der Sandboden des Weilerhofes , der init der schwiichsten Auf- nahmefahigkeit flir Stickstolf ausgerlistet ist, iminer nocli auf 100 gr. 37 ccin. StickstofF aufzunehmen verinag, so muss man in dieser Hinsicht alle Bdden des Weilerhofes als durchans genligend absorptionskraftig bezeichnen. Dies tritt auch selir deutlich bei einem Vergleich unserer Bdden mit denen der Norddeutschen Tiefebene hervor, deren Absorptionskraft flir eine grosse An- zahl von verschiedenen Bodenarten durcli die preussiclien Geologen und Agro¬ nomen untersucht worden ist. Hiernach findet sick sehr haufig bei den Acker- kruraen im Gebiete des Geschiebelehmes nur eine Absorptionskraft von 30 bis 40 Graden der Knop’schen Skala. Andererseits zeigen aber die Schlickbdden der Elbe- und Weichsel- niederung wieder sehr hohe, den flir unsere Bdden gefundenen Werthen ent- sprechende Absorptionscoefficienten bis 140 und inehr. Es ist daher auch nicht zu verwundern , dass die Absorptionskraft der aus der Mengung von Schlick und Sand entstandenen Mischbdden des Weilerhofes diejenige vieler anderer lehmiger Sande nicht unwesentlich libertrifft. Da, wie schon erwiilint, die Fahigkeit der Ackerkrume, Stickstoff fest- zuhalten , auch eine Aufnahmefahigkeit derselben fur die iibrigen Ptlanzen- luihrstoffe, besonders flir Kali und Phosphorsaure verblirgt, mlissen in dieser Hinsicht die Bdden des Weilerhofes sammtlich als gut, grossentheils sogar als sehr gut ausgerlistet bezeichnet werden. Es erlibrigt nun noch, den Gehalt der Bdden an den wichtigsten Pflanzennahrstoften zu besprechen. Die Untersuchungen hieriiber wurden, wie schon erwalmt, so ausgeflihrt, dass 50 gr des Feinbodens mit concentrirter Salzsaure eine Stunde lang ge- 0 Die Bonitirung- der Ackererde. Leipzig, 1872. S. 48. 28 kocht wurden. Von anderen Analytikern ist vielfach vorgezogen worden, den r>oden 48 Stunden lang niit verdiiniiter, 10% Salzsaure im Wasserbade auf ca. 70— 80® C. zu envannen, indein sie von der Voraussetzung ausgingen, (lass man so vielleicht mir diejcnigen Nahrstofte deni Boden entziehen kbnne, welche die Pflanze aus demselben aufzusaiigen vermoge, walirend diirch Koclien niit concentrirter Salzsaure vielleicht auch Ranches, was der Pilanzen- wLirzel niclit direct zuganglich sei, geldst werden kbnne. Welche von beiden iMethoden den Vorzug verdient, kann wohl erst durch grosse Reihen vergleichender Untersiichungen festgestellt werden. Hier wurde das Kochen init concentrirter Salzsaure angewandt, um Zahlen zu erhalten, welche mit den von den Preussischen Bodenanalytikern erzielten direct vergleichbar waren. Uebrigens diirfte wohl in den ineisten Fallen durch andauerndes Erwarmen mit verdunnter Saure nicht viel weniger in Lbsung gebracht werden, als durch kurzes Kochen mit concentrirter. In der folgenden label le sind mm nochmals die Resultate der chemischen Untersuchung zusammengestellt. h ka s L sL hsL-hlS lS-1 IS IS — IS S XIII. XIV. XV. XXXII. XXV. XXI. VIll. IX. XXIX. XX. XXXV. , 11. % % % “/o "o % % % % «/o % Kalk . . . 27,00 1,0.3 38,.36 5,49 2,65 3.10 1,.52 1,24 1,13 — 0,33 0,74 iMagnesia . . 2.13 0,.37 2,09 0,26 ( ),63 0.83 0,56 0.66 0,47 — 0,09 0,39 Kali . . . 0,56 0,02 0,23 0,59 0,50 0,56 0,37 0,57 0,31 0,32 0,29 0,67 Natron . . . 0,81 0,43 0,29 0.15 0.11 0.14 0,06 0,09 0,12 0.25 0.O7 0.47 Phosjihorsaure 0,2S) 0,14 0,22 0,12 0,08 0,09 0,12 0,.30 0,os 0,094 0.14 0,08 Stickstiff . . 1 ) 0,16 — 0,30 0,20 0,20 0,20 — 0,22 — 0,15 — Humus . . — 1,99 — 2,75 1,23 1,17 1,17 — 1,42 — 1.19 — Kohlensaure . 11,04 2,.U 31,75 4,38 1,72 0,81 0,81 0,43 0,53 — 0,01 0,.39 Feuchtigkeit . 1,88 .3,08 0,42 — 1,65 — — 1,60 1,02 — 0,85 2,15 Um nun aus den vorstehenden Angaben iiber den Gehalt der einzelnen Bbden an den verschiedenen, fiir das Gedeihen der Culturgewachse wichtigen Substanzen sich ein Urtheil liber den Werth dieser Zahlen bilden zu kbnnen, ist es nbthig, einerseits die })raktischen Erfahrungen kennen zu lernen, welche bei der Bewirthschaftung jener Bbden gewonnen wurden, andererseits aber, sie mit anderen Bbden almlicher Beschaffenheit zu vergleichen. Ersteres wird im zweiten Theil dieser Arbeit durch G. Dehlinger ge- schehen. Fiir die Vergleichung unserer Bbden mit anderen stchen nament- 0 — bedeutet = wurde nicht bestiiuiut. 29 lich in den Erlauternngen zu den von der Kdnigl. Preiiss. geologisclien Landesanstalt bearbeiteten Blattern der Norddeutschen Tiefebene zablreiche chemische Bestiinmungen und mechanische Analysen ziir Verfiignng. Aber ini Allgenieinen verniisst man bier Hinweise darauf, in vvelcher Beziehimg die gewonnenen analytischen Resultate zur Fruchtbarkeit der betreffenden Bdden stehen. Die ubersichtlichste Zusainmenstellung liber das bisher in dieser Richtung Ermittelte hat G. Thoms gegeben in seiner Dissertation: „Zur WerthschatzLing der Ackererden auf naturvvissenschaftlich-statistischer Grundlage, Mittheilung II. “ Dorpat (H. Laakmann) 1892. In dieser ausserordentlich sorgfaltigen nnd eingelienden Arbeit giebt Thoms eine Untersuchung der Boden von 47 Giitern des Dorpater Kreises im Gouvernement Livland. Es warden auf jedem dieser Gliter 3 (in einem Falle 4) Boden untersucht und zwar jedesmal Ackerkrume and Untergrimd von dem besten, einem mittleren nnd dem schlechtesten Boden der betreffen- den Gutsflur. Die Bestimmung der Pfianzennahrstoft'e erfolgte in einem Auszuge des Bodens mit 10% Salzsilure, welcher darch 48standige Behandlang der Boden- probe mit der Saure auf dem Wasserbade hergestellt warde, nachdem vorher der Boden zur Zerstorang der organischen Sabstanzen ausgeglliht worden war. Der Phosphorsauregehalt schwankt in den untersachten 47 Bdden von 0,04 — 0,33 % ; und zwar entlialten : Von den besten Bdden 10 zwischen 0,o5— O.ioVo 18 „ 0,10 — 0,15 „ 10 „ 0,15-0,20 „ 9 „ 0,20 - 0,33 „ Die sechs ertragsreiclisten Bdden haben zwischen 0,12— 0, so Vo. Von den 48 mittleren Bdden haben 20 zwischen 0,o4— 0,io Vo 22 „ 0,10 — 0,15 „ 5 „ 0,15 — 0,20 „ 1 „ 0,31 0,32 „ Von den 47 schlechtesten Bdden haben 35 zwischen 0,o4 — 0,ioVo, 9 „ 0,10—0,15 „ , 3 „ 0,15 — 0,17 „ . Hierin spricht sich also sehr deutlich aus, dass im Allgenieinen mit steigendem Phosphorsaaregehalt die Fruchtbarkeit des Bodens zunimmt, wenn aiich auf der anderen Seite weder ein sehr holier Phosphorsauregehalt unbe- 30 dingt grosse Fruchtbarkeit. iioch ein ziemlicli nieclerer das Gegentheil anzeigt, da die Ertragsfaliigkeit eines Bodens diirch das Zusaminenwirken einer grossen Anzalil von Factoren bestininit wird, unter denen der Pbospborsauregebalt wold eine wicbtige, aber docb keine allein entscbeidende Stelle einniinmt. Ausserdeni citirt Tboins nocli die Wabrnebmungen , welcbe eine An- zabl anderer Antoren binsicbtlicb des Pbospborsauregebaltes im Boden ge- inacbt bat. Joulie ist auf Grand zablreicber Bodenanalysen zu deni Resultat ge- langt, dass in einein Boden, der zum niindesten 0,i % Pbospborsaure be- sitze, die leicbtldslicbe Pbospborsaure concentrirter Dlingemittel fast unwirk- sain sei. Nach Gasjiarin sei ein Boden an Pbospborsaure sebi' reicli bei liber 0,20 % reicb bei liber 0,io— 0,2 ,, nrittelmassig ausgestattet liei 0,o5— 0,io „ arm bei weniger als 0,0.5 „ Ilanainann inacbt folgende Angaben binsicbtlicli der Gesainmtpbospbor- siiure. Es entbalten : An Pbospliorsiiure sebr arme Boden 0,oi — 0,o5 % „ „ arme ,, 0,05 — 0,i „ „ „ reicbe „ 0,io— 0,20 „ „ „ sebr reicbe „ 0,20 — 0,5o „ Maercker bat folgende Grenzzablen des Pbospborsauregebaltes aufgestellt ; Ausserordentlicb bocb (sebr selten vorkommend) liber 0,20 % Sebr bocb 0,i5— 0,20 „ Ilocb 0,10 —0,15 „ Normal 0,io .. Milssig Niedrig Sebr niedrig 0,075 „ 0,05 „ 0,025 „ Von den Boden des Weilerbofes baben 5, und zwar durcbweg leicbtere Boden, weniger als 0,i % Pbosjdiorsaure; immerbin sinkt aber dieselbe nicbt unter 0,o8%, sodass nacb den oben genannten Autoren kein Boden unter die sebr armen fallen wiirde, wilbrend namentlicb die tiefgrimdigen Scblickbdden als reicb bis rebr reicb anzuseben wilren. llinsicbtlicb des Kalkgebaltes 31 kommt Thoms zu clem Ergebniss, class in cler Regel schon ein Kalkgehalt von 0,2— 0,3% zur Plrzielung von Maximalernten ansreicliencl sein werde. Denn (lie 6 ertragsreichsten Boden seines Untersuchungsgebietes variirten in ihrem Kalkgehalt von 0,o5 — 0,57%, clurchschnittlich 0,i99%. Nur bei 9 Giitern war der schlechteste Boden den mittleren und Icesten ini Kalkgehalt liberlegen, wahrend bei 26 Giitern cler beste Boden sich aiich durch hdchsten Kalkgehalt auszeiclmete, bei den ubrigen aber sich der hdchste Kalkgehalt in den mitt¬ leren Boden fancl. Nach Kohler^) gilt fiir die Boden von 82 Ostprenssischen Giitern, class in guten Boden clurchschnittlich 0,74%, in mittleren 0,42%, in schlechten 0,25% Kalkerde vorhanclen ist. Maercker stellt fiir die Provinz Sachsen folgencle Zahlen fiir Lehm- und Sandbdclen auf: Kalkgehalt im Lehmboden im Sandboden arm unter 0,io % unter 0,o5 % massig 0,10 — 0,25 „ 0,10 - 0,15 „ normal 0,25 — 0,50 „ 0,15 — 0.20 „ gut 0,50 - 1,0 „ 0,20— 0,.30 „ reich iiber l,o „ iiber 0,3 „ Nur ein Boden cles Weilerhofes (IS — TS, Nr. XXXV) enthiilt in cler Ackerkrume weniger als 1 % Kalkerde, zugleich zeigt die sehr niedrige Zahl fiir Kohlensaure (0,oi%) an, class diese Ackerkrume fast frei von kohlen- saurem Kalk ist. Dagegen enthalten die ubrigen sammtlich iiber 1 % Kalk- ercle und zugleich auch die entsprechenclen Kohlensauremengen, so dass der Kalkgehalt cler Bdclen cles Weilerhofes irn Allgemeinen als clurchaus geniigend, vielfach sogar als hoch zu bezeichnen ist, ein Resultat, das wohl hauptsach- lich clem Tiefpfliigen zu verclanken ist. Die Rheinvveisschicht (Proben XIII und XV) zeigt auch in den Zahlen cler Analyse ganz cleutlich die sehr reichliche Anwesenheit cles kohlensauren Kalkes, clem iiberall kohlensaure Magnesia beigemengt ist. Der Kaligehalt cler von Thoms untersuchten Boden betrug in den sechs besten zwischen 0,i3 und 0,22%, durchschnittlich 0,i68%, nur auf 7 vou den 47 Giitern iibertreffen die schlechtesten Boden im Kaligehalt die besten und mittleren; auf 17 Giitern zeichnen sich die mittleren, und auf 23 die besten Boden durch hocbsten Kaligehalt aus. 0 Konigsberger land- und fovstwirthscliat'tl. Ztg. 1891, Nr. 5"i, citirt bei Tlncms S. 59. 32 Maevker nennt den Kaligehalt eines Bodens arm, wenn er unter 0,oo% massig, „ „ 0,o5— O.is ,, normal, „ „ 0,15-0,25 ,, gut, „ „ 0,25—0,40 „ reich, „ „ iiber 0,4 „ betriigt. In sammtlichen zur Untersuchung gelangten Proben des Weilerbofes Ubersteigt der Kaligehalt 0,23%, so dass also alle Bdden als reich oder aucli selir reich an Kali gelten miissen. Namentlich gilt dies von tiefgriindigem Schlickboden , der in einer Probe 1,02% Kali aufwies, eine Menge, vie sie wohl iiiir wenige andere Bdden besitzen diirften. (Aiich die Analyse eines Neckarschlickes von Blatt Zwingenberg ergab l,oi % Kali). Als den Anforderungen holier Ernten geniigend, bezeichnet Thoms einen Stickstoffgehalt von 0,15— 0,20 %. Seine sechs besten Bdden ent- halten zwischen 0,i3 und 0,23% Stickstoff (im Mittel 0,i8%). Im Ganzen enthielten 54 % der imtersuchten Ackererden mehr als 0,i5 % Stickstoff. Xur aid 10 Glltern waren die schlechtesten Bdden am reichsten an Stickstotf, aiif 14 die mittleren, auf den iibrigen die besten Bdden. Maerkor nennt den Stickstoffgehalt eines Bodens arm, wenn er unter 0,o5% massig, „ „ O.05 — 0,io „ normal, „ „ 0,io— 0,15 „ gut, „ „ 0,15 0,25 „ reich, „ „ liber 0,25 „ betriigt. Der Stickstoffgehalt der Ackerkruraen des Weilerhofes, welcher zwischen 0,iG und 0,30% schwankt, und im Mittel der 7 daraufhin imtersuchten Boden- proben 0,2u % betriigt, ist demnach sicher als ein guter anzusehen. Die Bodeuarten des Gutes Weilerhof in Bezaig aiif ilire Bewirtliscliaftung. vori G. Dehlinger. A. Einleitimg. Jecler Gewerbetreibende kann sich auf leichte Weise sein Rohmaterial gerade in der Bescbaft'enbeit und Zusaminensetziing, in welcber er es braucbt, verscbaffen; anders ist es mit dein unumganglicb nbthigen Erwerbsinittel des Landwirtlis , deni Grund nnd Boden. Diesen kann er in seiner Grundlage nnr durch langjahrige Erfahrung und Beobaclitung Oder griindliclie Unter- suchung kennen lernen. Neben dem Kliina, den Absatz- und Verkehrsverbaltnissen ist ja flir jeden Landwirth die naturliclie Beschaffenlieit seines Grundes und Bodens von gnmdlegender Bedeutung. Der Boden ist entsclieidend , ob und welclie Getreidearten, Futter- und Handelsgewachse gedeilien, ob diese Oder jene Diingung sich lobnt. Der Boden gibt oft den Ausscblag, ob der Bauer den Ansprlicben der Zeit und der Verhaltnisse zu geniigen verinag und noch einen Sparpfennig ftir die Zukunft zuriicklegen kann. Es genligt deshalb lieutzutage die landlaufige Kenntniss , welche sich in der Bezeichnung der Scbwere oder Leichte des Bodens ausdriickt, nicht mebr, sondern wir mlissen, wollen wir den Boden rationell bewirthschaften , den Ober- und Untergrund nach ihrer physikalischen und chemischen Beschaffen- heit kennen; wir mlissen die Ursacben seiner Fruchtbarkeit oder Unfrucbt- barkeit, die Wasserverhaltnisse desselben erforsclien, wir mlissen beobacbten, wie sich jeder Boden in der Bearbeitung je nach der Jahreszeit, in Bezug auf Niisse und Trockenheit verhalt; ferner mlissen wir herausfinden, wie die neueren Hilfsmittel der Technik und Wissenscliaft in chemischer und physi- kalischer Beziehung, wie Tiefkultur, Diingung, sei es Kunst-, Grlin- oder K 1 omni, Geol*-agruii. Uutersucliuiig d. Gates Weilerhof. 3 34 Stalldiinger, Fruchtfolge u. s. w. sich verbal ten, welche Kultur- iiud Unkraut- pflanzen gerade auf unseren Biiden gedeihen. An dieser griindliclien Erforscbung und Kenntniss des Bodens fehlt es noch allgeinein. Uin sie zu erreichen, dient in erster Linie die geologisch- agronomiscbe Untersucluing, die iins die Handhabe gibt, neben unserer praktiscben Erfabrung den Boden in den oben angegebenen Beziebungen zu ergiiinden; allerdings gebdren dazu nocb Diingungsversucbe , welcbe uns ge- nauen Aufscbluss iiber die Wirkung vorbandener oder erst zugefiibrter Nabrstoffe geben sollen ; sodann baben wir eine Grundlage erreicbt , auf welclier wir unsere Boden zur liocbsten Ausnutzung bringen kdnnen, obne sie dabei auszurauben. Icb bal)e nacb dieser Kenntniss scbon lange gestrebt und die Grossb. Hess, geologiscbe Landesanstalt unter Leitnng des Geli. Hofratb, Prof. Dr. Lepsius in Darmstadt ist inir auf meinen Antrag auf Untersucbung freundlicb entgegengekommen. Herr Dr. G. Kleinm, Grossb. Hess. Landesgeologe in Darmstadt wurde beauftragt, die mlibevolle geologiscb-agronomiscbe Unter¬ sucbung meines Gutes Weilerbof auszufubren. Mit der Verdffentlicbimg dieser Untersucluing soil dieser Bebdrde, be- sonders aber Herrn Dr. Klemm mein Dank abgestattet und die Landwirtbe darauf aufmerksam gemacbt und veranlasst werden, in das Wesen, den praktiscben und wissenscbaftlicben Wertb einer solcben einzudringen. Aller¬ dings sind die Bezeicbnungen der geologiscb-agronomiscben Untersucbung fur uns Landwirtbe fremd, die wissenscbaftlicbe Ai'beit ist fiir den Landwirtb mebr ein Gerippe, zu welcbem or die Fulle der praktiscben Erfabrung und Kenntnisse binzufligen muss. B. Allgemeines. Ebe icb nun dazu libergebe, die Ergebnisse der geologiscben Unter¬ sucbung mit den landlaufigen Bezeicbnungen der Praxis zu erlautern, muss icb nocb einiges iiber die allgemeinen Verbaltnisse meines Gutes voraus- scbicken. Mein Gut Weilerbof liegt in der Rbeinebene „im Ried“, in einer durcb- scbnittlicben Meeresbdbe von 88 m, genau 11km westlicb von Darmstadt, ist eine alte Neckarinsel, rings von Sumpf umgeben, und bat eine Grosse von ca. 69 ba; davon sind ca. 59 ba Ackerland, die librige Fliicbe bestebt aus Wiesen und Sumpf. Darmstadt liat eine Meeresbdbe von 130 m, eine Jabres- temperatur von 11° C. und in lljabrigem Durcliscbnitt von 1884—1895 aus- 35 schliesslicli 1892 eine Nietlerschlagsliohe von 728 inni. Dornberg 5 km NNO. vom Weilerhof mit einer Meereshohe von 87 m, hat in deinselben Zeitraum eine Niedei'sclilagsinenge von 537,4 min Hdlie aufznweisen , Oder 190,59 mm weniger als das nahe gelegene Darmstadt. In der fiir das Pflanzenwaclis- thum auch flir die seit Jahren bier durcligefubrte Grundlingnng^) so wichtigen Zeit in den iMonaten Jimi bis September hat Darmstadt nach den Aufzeicli- nungen des Grossh. Katasteramts oft liber die doppelte Regenlidlie aufznweisen als Dornberg, beziebungsweise Weilerliof. Das ist natlirlicli fiir das Waclis- tlmm der landwirtliscbaftlichen Kulturpflanzen sowohl, wie fiir die Giiin- (Uingungsptlanzen von Nachtheil imd erschwert besonders die Griindiingung bedeutend. Es ist wold der Weilerhof zu den Gegenden Deutschlands zu ziihlen, welche die geringsten Niederschlage an Regen and Schnee aufznweisen haben. Wie die Erfahrung beweist, ziehen fast alljahrlich in den Monaten Mai bis August die Gewitter regen an hiesiger Gegend vorbei, sodass es haufig genug vorkommt, dass das nahe gelegene Darmstadt einen Theil des Jahres Regen genug hat, wahrend wir darnach seufzen miissen. Durch diese klimatischen Unterschiede ist es anch bedingt und mdglich, dass auf dem Weilerhof die Saatzeit 14 Tage bis 4 Wochen frliher eintritt als in Darmstadt, und es gehort nicht zu den Seltenheiten , dass der grosste Theil meiner Friihjahrssaat schon im Monat Februar bestellt ist. — Das Pfliigen kann fast alljahrlich bis in den Monat Januar hinein fortgesetzt werden, was fiir die Vertheilung der Gespannarbeiteu sehr giinstig ist. — In Folge des trockenen Klimas ist bier der Stand des Grundwassers von holier Bedeutung, deim ohne genugenden Wasservorrath kann weder die grosste natiirliche Fruchtbarkeit des Bodens, noch die starkste Gabe Kunstdiinger von den Ptlanzen voll ausgenutzt werden. Der Wasserstand wird bedingt theils durch Druckwasser vom Odenwald her, der 12 — 20 km ostlich von N nach S sich erstreckt, theils durch den Rheinwasserstand. Der alte Rhein fliesst 6 km und der neue, der Plauptstrom, 11 km slldwestlich von meinem Gute. Natlirlicli sind auch die vorausgegangeneii Niederschlage von Eindiiss. Der ringsum liegende Sumpf kann niir theilweise und in geringem Maasse die Wasserstands- verhaltnisse beeinflussen. b Siehe „Vielilose Griin-Dung'-Wirthschaft aiif scliwerem Boden“ von Dr. G. Deli- linger. II. Aiifl. Paul Parey, Berlin. Ergebnisse einer Sjahrigen viehlosen Griin-Dung- Wirthscliaft auf scliwerem Boclen. Vortrag geli. auf der G8. Vers, deutsclier Naturforscher u. Aerzte in Frank¬ furt a. M. 1896. Herausgegeben 1897. 36 Mein Gut ist gesclilossen und eben gelegen mit nur geringeu Terrain- schwankungen ; die hochsten Punkte haben sich an den alten M’egen ge- bildet, indem seit Jahrzehnten immer nacli diesen bin gepfliigt und der Boden dahin geschleift worclen ist. Diese inselartige Beschaffenheit lasst nocb die Art der Entstehung des Gates erkennen und hat neben bequemer Bewirtschaftung den Vortheil, dass man mit den Nachbarn in Frieden leben kann, und von den fremden Feldern nicbt so leicht Unkraut eingescbleppt wird. Wold ist der Sumpf wirthschaftlich und auch gesundheitlich unglinstig und han’t der Entwasserung , die aber nur im grossen durch die geplante Ried- entwiisserung ausgefiihrt werden kann. Des weiteren ergibt sich aus der naturlichen Beschaffenheit des Gates auch die Eintheilung desselben in Schlage. Fruher war es in 36 Stlicke von 200—500 m Lange senkrecht zum Weg stehend eingetheilt, jetzt aber babe ich das Gut bei der Vorbereitung zur geologischen Untersuchung in 7 Hauptschlage von je etwa 36 iMorgen (9 ha) eingeteilt, die je nach Bedlirfniss halbirt Oder noch zu grosseren Stiicken zu- sammengelegt werden konnen und den Vorzug haben, 800 — 1000 m bang und in 4 m — der Breite meiner Saemaschine — theilbar zu sein ; auf den neuen Schlaggrenzlinien sind auch die Bohrlocher gemacht worden. Diese Neueintheilung hat sich fiir meinen Maschinen- und Feldbahnbetrieb gimstig erwiesen und macht es zum Teil mir moglich, durch die alten Weg- erhbhungen hindurch zu pflugen, wodurch der angehaufte Boden langsam und billig vertheilt wird. Ausserdem habe ich die Schlage von Norden nach Suden gelegt, um dem Licht Einfluss zu verschaffen und damit besonders das erste Wachsthum im Fruhjahr zu fordern. Ich lasse, wenn moglich, jedes .Jahr nach einer anderen Richtung hin pfliigen, um die Bodenverhaltnisse gleichmassiger zu gestalten und den Dlinger besser mit dem Boden zu mischen. Um den Boden von der Kobe herab immer nach der tiefsten Lage des Gates zu bringen, ware ein guter Wende- pflug, den ich aber noch suche, am Platze, dadurch wiirde die verschiedene Hbhenlage des Gutes vortheilhaft ausgegiichen. Mit meiner seit Jahren ein- gefuhrten Tiefkultur habe ich die ursprungiiche geologische Beschaffenheit des Bodens schon bedeutend verwischt, indem Ober- und Untergrund griind- lich gemischt warden, was wegen des hohen Kalkgehaltes des letzteren nur eine giinstige Wirkung hervorbrachte. Bei der geologisch-agronomischen Untersuchung, wie auch in der Praxis, haben sich auf hiesigem Gate 6 Boden- arten ergeben, deren inihere Beschreibung nun in der landlaufigen Bezeichnung, die der Landwirth von Alters her kennt, folgen soil. 37 a. Die Boden des alten Neckarbettes. (Der Torf- luul Moorbodeii). Wiesen. Der weitaiis grosste Theil der Wiesen, ca. 9,5 ha, mit etwa 1 in Torf- inacbtigkeit und unterlagerndein Letten (Schlick) ist von Haiis aus Sompf- land, von dem etwa 8 ha dui'ch grosse Entwasserungsgraben in gates Wiesen- land unigeschaffen warden, walirend der Rest wegen scldecliter Vorflathver- haltnisse aaf die Aasfuhrang der geplanten grossen Riedentwasserung warten mass; za Riinpau’scher Moordaminkultar wiirde sich die Fliiclie niclit eignen, weil die Unterlagerang niclit giinstig ist. Die meisten Wiesen hiesiger Gegend geben nielir das Bild von anfrncht- barein Sainpfland, als von gaten Wiesen, weil das Ueberinaass von Wasser keine rationelle Bewirthscliaftang zaliisst. Der Torf- and Moorboden ist reich an Kalk, wesshalb dessen Zafiihriing unnbthig ist; dagegen zeigt er sich fur Kali and Phosphorsaure dankbar. IMeine Wiesen sind verhaltnissmassig ertragsreicli, besonders in trockenen Jahren und vielfacli baben durch bessere Trockenlegung die Siissgraser die Oberhand gewonnen. b. Die Boden der Hochflacbe im Ueberscbwemmungsgebiet des alten Neckarlaufes. w 1. Der sehr sell were Schlickboden hkasL. Der bei der geologisch - agronoraischen Untersiichung so bezeiclinete luimusreiche altere Neckarschlick mit einer Flaclie von etwa 12,5 ha kann in der Praxis als sehr schwerer Boden bezeichnet werden; er hat die Figen- schaften dieser Bezeichnung in hohem Maasse. Die Schwere wird durch starken Frost ini Winter vermoge seines Kalkreichthums in Ober- and Unter- grund sehr gemildert. In saimntlichen Bohrldchern zeigte sich besonders im Obergrund viel Kalk, im Untergrund zumeist kalkreicher Letten and tiefer das Rheinweiss, eine mergelartige Masse, welche stellenweise auch zu Tage kommt. Wo der Grundwasserspiegel bis auf 2 — 3 dm an die Oberflache tritt, ist der Boden nass und entwasserungsbedurftig, was bei mehreren Hek- taren der Fall ist; eine Entwasserung kann aber niclit zweekmassig einge- richtet werden, solange die allgenieine sog. Riedentwasserung nicht ansgeflihrt ist. Aaf der sudlichen Seite des Gates ist die Oberkrame tiefgrUndiger und der kalkreiche Letten tiefer lagenid, als auf der nordlichen. 38 Die Bearbeitung dieser ganzen Flache ist sclnvierig, der Boden erfordert rcchtzeitiges Stui'zeii iiacb der Enite uiid tiefes Pdligen vor Winter, was fiir die Zugtbiere iinnier, aucli niit den besten Pflligen, eine liarte Arbeit ist. Bei nasseni Wetter ist seine Bearbeitung init Hand oder Gespann geradezu schadlich; er klebt, ballt sicli zusaninien iind wird dann trocken so liart wie Stein; erst Frost und Hitze machen ibn wieder fiir das Ptianzenwacbs- tluini brauchbar. In sehr trockenem Zustand wird er dagegen wie Ascbe, er verliert jeden Ziisaniinenhang und kleinere Regen bleiben ohne jede Wirkung, so dass z. B. der Aufgang der Ruben ganz von der jeweiligen Be- scliaffenheit dieses Bodens abliiingt; koniint der Sainen bei Trockenlieit zu tief in den Boden, so keiint er wold, aber bis der Keiniling an die Erdober- dache koinnit, hat er seine gauze Kraft verbraucbt und stirbt ab, wird er zu llacli gesat, so trocknet er aus. Als Beweis des Kalkreiclitlmnis dieses Bodens sind die zahlreich auf- tretenden Sclineckensclialen und Kalkbrockelchen iin Obergrund, welche ini Friibjahr wie aufgesiit sich zeigen. Fiir die Schwere des Bodens spriclit, dass niir bei Zuckerriiben sclion 53 % Schniutz berechnet wurden und ohne Feldbabn die Abfulir derselben fast nicht zu bewerkstelb'gen ware, iudeni der Boden, wenn er nass ist, so an die Riider klebt, dass oft nicht 4 Ochsen den leeren Wagen ziehen konnten. Im Friihjahr allerdings ist dieser Boden durch Einwirkung des Frostes zerfallen und miirbe wie der beste Gartenboden und hat dann das Aussehen einer leichteren Bodenart, er ist dann gut zu bear- beiten, vorausgesetzt , dass er nicht noch einnial geptliigt wird, was hier in der Gegend von den kleineren Landwirthen noch allgeinein geschieht. Die giinstige physikalische Beschaffenheit desselben wiirde dadurch wieder zn inchte geinaclit und kbnnte selbst den Aufgang der Saat in Frage stellen. Gerade durch dieses ganzliche Zerfallen dieses Bodens ist niir die Winter- frucht, besonders der englische W'^eizen, schon dfters ausgewintert, wesshalb icli von deni Aubau desselben absehen muss. Bei Flaclikultur ist der Eintluss zu langer Trockenlieit und zu grosser Niisse sehr schadlich, bei Tiefkultur dagegen inaclit sich diese Wirkung nicht so geltend, wenn nicht gerade extreme Verhaltnisse, wie in den letzten 3 Jahren, eintreten. Die schlinimste Eigenschaft dieses Bodens sind jedoch die vielen Unkrauter, welche sich Jahr fiir Tahr zeigen; auf den feuchteren Stellen wachsen Huflattich und Schachtelhalm , auf deni iibrigen grbssten Tlieil tritt der Wildhafer, ein Kennzeichen des Riedbodens, in Unmasse auf, 39 ebenso die Ackerdistel iiiid der gelbe, Iledericli (Ackciscnf). An den Acker- liindern zeigen sick vide wildwaebsende Legmninosenarten. An Knltnrptianzen gedeilien anf diesem Boden, sofern er tief nnd riclitig l)earbeitet wird, alle in unserein Kliina eingdulirten ; besonders wird er bier anf dein lidbergelegenen Tlieile fiir Zuckerruben nnd Gersteban — die Ried- gei'ste hat ein grosses Renoininee — anf deni tiefer gelegenen Theil fiir Ilafer- bau verwendet; die ineisten Kleearten nnd Hiilsenfrucbte geben reichlichen Id'trag; bei gnter Diingmig and Bearbeitung stellen sicli die Ertriige selir lioch, anf deni Hektar werden z. B. geerntet: 5G — 72 Ctr. Gerste nnd 680 bis 850 Ctr. Znckerriiben , docli wird der Reinertrag dnrch die scliwierige nnd kostspielige Bodenbearbeitnng nnd das scbwer zu vertilgende Unkrant selir beraligedriickt; es miissen bfters Hackfriichte geliant nnd anch das Getreide mass gebackt werden. Die Darclischnittsertrage in den Jahren 1887/94 beliefen sicli auf meinem Gate bei den Ziickerriiben anf 752 Ctr. anf 1 ha (187,35 Ctr. anf 1 Morgen) ge- wascliene Riiben, bei der Gerste in deniselben Zeitraam anf 56,52 Ctr. (bzw. 14,12 Ctr.). Die Ertriige dieses Bodens liaben also den Darclischnitt bedeiitend uberscliritten. Bei dem grossen Hamas- and Kalkgelialt branclit dieser Boden keine Kalkznfnhr nnd anch mit Cliilisalpeter muss Maass gehalten werden. Grosse Gaben von Kainit verderben diesen Boden in seiner pliysikalisclien Beschaffen- heit vollstiindig nnd maclien ilin fiirs Pllanzenwaclistlium nnbrauclibar. Herr Prof. Dr. Paal Wagner von Darmstadt hat seit einigen Jahren umfassende Diingnngsversache hier angestellt and dabei gefanden, dass sogar auf hie- sigem, mittelschweren and leichteren Boden, weder Kali noch Phosphor- siiare lohnend wirken. Diese Stoffe sind allerdings friiher von iiiir selir reichlich dem Boden zngefhhrt worden. Gegeii die Griindiingung verhiilt sich dieser schwere Boden wegen der bodenlockeniden Eigenschaft derselben dankbar, iiiir ist die Saat nach der Ernte wegen der Schwere and Hiirte des Bodens oft schwierig, wesshalb sich hier die Kleearten am besten eignen. Dnrch energische Tiefknltur (30 — 35 cm tief) habe ich diesen Boden schon bedeutend verbessert; die Schwere konnte noch mehr gemildert werden dnrch das allerdings theaere Anffahren von Sand Oder leichtem Boden, oder, was noch niilier liegt, dnrch Tiefpilagen, 40—60 cm tief, wodurch die niergel- artige Masse, das Rheinweiss, zu Page kaiiie and den Boden leichter iind thiitiger maclite. Audi fiir die WasserstaiKlsverhiiltnisse ware eine Durch- brechung dieser Kalkschichte, insofern sie nicht zu machtig and dann als 40 Mergel abbauwurdig ist, sebr enipfehlenswertb. Wo das Rheinweiss zu flacli zu Tage tritt, lindet sicb nur eiii kuniiiierlicdies Ptlauzeiiwachsthuin ; iiii Volks- niuiid heisseii diese Stelleii „Braiidli()hen“, welche wegen ihrer Ertragslosigkeit allgeineiii gefurclitot siiid; auch bleil)eii die Ai)fe]baunie, soba’d sie aiif diese Scluchte koiiimen, im Waclisthuni stelien iind verkiiniinern, wahrend die Ririi- baimie niit iliren Pialdwiii-Z(dii dieselbe durchsteclieii kdiinen. 2. Der schwere Sch lick bo den. s L. Diesel' uinfasst etwa 15 ha; er ist in der Pra.\is als schwerer Boden zn bezeichnen , tief'grundig und in seinen Eigenschaften dein vorhergehenden sell!' alinlich, erfordert desshalb niit Hinweis auf denselben keine eingehendere Ph'klarung. Er bat znni Unterscbied voin vorliergebenden Boden einen kalkreicben Sand ZLiin Untergrnnd; durcli jabrelange iMiscbiing der Oberkrinne niit dein- selben ist die Bearbeitung leicbter und die natiirlicbe Scbwere gemildert worden. Der Huimisgebalt ist geringer als bei dem sebr scbweren Boden, daber aucb seine Earbung niebr dunkelgelb ist. Das Unkraut ist dasselbe und beinabe ebenso stark vertreten, er erfordert daber aucb griindliche Ilack- arbeit und tiicbtiges Ptliigen. Obwobl die Plrtriige etwas sicherer sind, wie beiin selir scbweren Scblicklioden — sie uberscbreiten ineist den oben ange- gebenen Durcbscbnitt — wird die Rentabilitiit docb durcb die grossen Unkosten sebr beeintracbtigt. Die Einsaat der Grundungung ist bier etwas leicbter und es kdnnen dazu Erbsen und Kleearten in Anwendung kominen. Eine Dlingung niit Kali oder Pbospborsaure ist wie beiin vorliergebenden Boden nicbt nbtbig, dagegen eine geringe Stickstoffgabe. 2a. Der buinusreicbe sandige Lebinboden b s L — b 1 S. Dieser Boden bat leider nur eine Ausdebnung von etwa 5,5 ba und zeigt sicb auf der West- und Nordseite ilbnlicb wie der vorige, dagegen nabert er sicb auf der NO. und O.-Seite inebr der leicbteren Bodenart IS — IS, nur ist der IRiniiisgebalt libber. Er ist sebr tiefgrundig; der Untergrnnd bestebt aus kalkreicbein Sand, was aucb die Bearbeitung leicbter inacht. Ifr leidet wegen seines sandigen Untergriindes nicbt so leicbt an Niisse und kann aucb grosse Trockenbeit ausbalten. Dieser Boden ist sebr bumusreicli und frucbtbar, nur braucbt er tiicbtiges Tiefptlugen und Miscben init dein Unter- grund; alle Kulturpflanzen kbnnen niit Erfolg gebaut werden. Aucb das Unkraut ist liier nicht so "efahrlich mid seine Reinertriige sind holier als deni Uiirchschnitt entspricht, sdion weil er keine Diingung braucht. 3. Uer m it tel sell were, leliniige Sandboden. 1 S — 1 S. Dieser Boden, etwa 8 ba umfassend, ist sebon wesentlicb leiebter mid bunuisarnier als die oben genannten Boden mid in der Praxis als in i 1 1 e 1 s c b vv e r zu bezeiebnen ; er bat eine dmikelgelbe Farbmig. Nur in Vs der Bobrldcber bat sicb iiii Obergriind Kalk gezeigt, es folgt dann eine dnnne, eisenbaltige, tbeilweise aucli kalkbaltige Lebniscbicbte, miter welcber wieder kalkreieber Sand lagert. Der Kalk wurde beiiii Bobren ini Freien obertlacblieb init Salzsiuire bestimint; bei eiiigehender Untersucbung bat sieli iininer nocb so viel Kalk gezeigt, als die Ptlanze zur Ernabrmig branebt. I miner bin wiiren bier, sowie bei den folgenden Boden eingebendere Diiiigmigsversucbe iiiit Kalk lobnens- wertb. Der Frost inaclit diesen Boden inlirbe; bei Trockenbeit bat er iiiebr Zusaninienbang als der schwere Scblickboden mid bekoiiiint seltener Risse, aucb fur nasse Bearbeitung ist er weniger einpbiidlicb. Der Aufgang der Zuckerruben mid dessbalb aucb ibr Flrtrag ist viel sicherer ; flir Tiefkultiir ist er dankbar. Das Uiikraut ist weniger stark mid besser zu vertilgen, als bei den sebweren Boden, es zeigen sicb bier iiaineiitlicb Ackernielde, Distel mid gelber Hedericb, weniger Flug- oder Wildbafer. An Kiilturpllanzeii gedeiben aiif diesein Boden alle bier vorkoninienden ; er ist ein vorzliglicber Riibeii- mid Gersteboden. Eiii Kalibediirfiiiss bat sicb ansebeinend nocb niebt berausgestellt, aucb ist er nocb reicb an Pbospbor- saure; fiir Grundungung, die bier niebt sebwierig auszufuliren ist, ist er dankbar, ebenso fiir Salpetergabe. Die physikaliscbe Besebatfenbeit desselben ist durcb Misebung mit anderen Boden niebt zu verbesserii; die Wasserstaiids- verbaltnisse baben sicb bei Trockenbeit mid Niisse gleicb giinstig gezeigt. Gerade dieser Boden ist fiir niicli sebr wertbvoll, weil er veriiioge seiner natiirlichen Besebaffenbeit niebt zu sebwer mid niebt zu leiebt ist; er ist fruebtbar und mild und bringt neben deni vorbergebenden die boclisten Rem- ertrage, iiideni er die oben angefubrten Durchsebnittsertrage meisteiis iilier- sebreitet. 42 4. Der lehniige bis scliwachleliniige Sandboden. IS — IS. Diesel- mnfasst eine Flaclie von etwa 8 ha, ist wieder etwas leichter als dor vorige uiid in der Praxis als leichter Boden zu bezeichneii. Er hat denselben Untergrund wie der vorhergehende Boden, doch hat er geringen Ilninnsgehalt nnd wenig Kalk iin Ober- und Untergrund und triigt wie die vorhergehenden und folgenden Boden keine Lupinen oder Seradella. Dieser Boden ist dnreh Tiefkultur, da iiu Untergrund eine lehinige Scliichte aiiftritt, biindiger zn inachen , ist auch that sack lich schon dadurch verbessert worden. Er ist billig und leicht, auch bei feuchtem Wetter, zu bearbeiten und klebt nicht an llacke oder Pdng. Als Unkraut zeigt sich hauptsachlich weisser Hederich (Ackerrettich). Zuckerruben nnd Gerste geben bier etwa 20 % weniger Ertrag als deni Diirchsclinitt entspricht, auch ist er nicht ganz sicher fiir Kleebau, da- gegen fiir niilsenfrlichte, Erbsen nnd Wicken. Er lohnt jede Dlingnng, sei es Stallinist, Kunst- oder Griindiinger. Per Frost bringt anf diesein Boden nicht die giinstige Wirkung wie iin schweren Boden hervor, durch Regen wil'd er schleissig nnd fest nnd bei Trockenheit steinhart, sodass er fiir die Phanzenwnrzeln nndnrchdringlich wird. Grosse Kainitgaben sind schadlich nnd kdnnten liochstens durch starke Kalkbeigabe wieder aufgehoben worden. 5. Der Sandboden. TS — S. Dieser Boden hat gUicklicher Weise nnr die- sehr geringc Ansdehnnng von 2,1 ha, or ist der leich teste Sandboden, Fliigsand ohne L-eberschlickniig, von hellgelber Farbe. Bei zu hantiger Bearbeitnng nnd besonders nach glattem Walzen koininen die feinen Bodentheile oft ausser jeden Znsainmen- hang. Dieser Boden tragt als Unkrant hauptsachlich weissen Hederich. Er ist arm an Kalk nnd Humus nnd konnte durch Mischen mit dem eisen- haltigen, lehmigen Untergrund oder durch Aufbringung von Schlick, Torf und Rheinweiss sehr verbessert werden, auch fiir jede Dlingung und fiir jeden Tropfen Regen ist or dankbar, da er sehr miter Diirre leidet. Trotz der billigen Bearbeitnng ist sein Reinertrag nicht gross, und die Ertriige aller Ptlanzen sind noch tiefer unter dem Diirchsclinitt als die des vorigen Bodens. 43 C. Itiickljlick mid Vergieich. Werfeii wii' niiii einen Rllckblick aiif die veri'Cliiedeneii Bodenarten, wie sie sicli aus der geologisclien Untersiicliung mid aus dei Praxis eigidien, so ist beim selir scliweren , tiefgriindigen Scldick- oder Lettenbodeii der liunmsgehalt fast gleich liocli wie beim Bodeu 2 a imd deslialb nicbt besoiiders der Stickstoft'diingimg bediirftig, aber reicber als bei Boden sL; dagegen ist beim selir schweren Scblickboden der Uiitergrimd kalkreiclier Letten, walireiid die Boden 2 and 2 a kalkreichen Sand bezw. Rheinweiss als niiclistliegenden Untergrund aufweisen. Diese Verschiedenlieit des Untergrimdes bringt ancb den Unterscliied im Aussehen und im wirthscliaftlichen Wert ziun bestimmten Ansdrnck. So sind die mit kalkreichem Sande bezw. Rlieinweiss unterlagerten Boden der Gruppe 2 and 2 a wertvoller und siclierer im Ertrag, auch etwas leicbter zu bearbeiten und widerstandsfaiiiger gegen Trockenlieit imd Nilsse, als der selir schwere Scblickboden. In Folge ibres giinstigen Untergrimdes und ilirer leicliteren Miscliungsfahigkeit sclieinen diese Boden leicbter, als ihrer ursprling- liclien geologiscbeii Beschaffenheit entspricht; diese ist durch meine Tiefkultur schon bedeutend verwisclit worden. Freilicli ginge diese Misclumg rascber und erfolgreicher vor sicli, wenn der Boden 40—60 cm tief geptliigt werden kdnnte, weil in dieser Tiefe fast iiberall kalkreiclier Sand bezw. Rheinweiss lagert. Diese Boden sind, wie schon einmal hervorgehoben, bei sorgfaltiger Be- arbeitung als selir fruchtbar und tiefgrundig zu bezeichnen. Um das lastige und theuere Unkraiitvertilgen auf einfachste Art zu erreichen, ist es ndthig, dass dfters Hackfriichte gebaut werden und dass das Getreide gehackt wird. Bei weniger intensivem Betrieb ware bier sogar eine reine Brache mit Grliii- dlingung angebracht und rationell. Besonders aus dieser Gruppe hervorzuheben ist der Boden 2 a, er ist in Folge seiner cheniischen imd physikalischen Beschaffenheit wold der beste Boden auf hiesigera Gute und kann zu den fruchtbarsten Boden Deutschlands gerechnet werden. Beider debut er sicli bier niir in geringer Aiisdehnung in der Niihe des alten Neckarufers, der jetzigen Wiese oder des Sumpfes, aus. Die 3 letzten Boden ziisammengefasst, geben ein wesentlich anderes Bild, als die vorhergehenden ; zimachst ist der Kalk- und Huniusgehalt geringer, und die Boden sind leicbter. Der mittelschwere Boden IS — IS ist als mein Durcbscbnittsboden zu 44 betrachteii und iiiir aiich mit Ausiiahnie von Boden 2 a der werthvollste iind ertragsreicliste. Mein Bestreben geht aiicli daliin, sowold die schweren als die leicditen Bodenaiten ihin alinlich zu machen, was theilweise sclion durcb Misclien des Obor- iiiid Untergrunds niittelst Ptlugs erreicht worden ist und iinnier noch niebr erreicht werden kann. Audi verwertliet er jede zweckniassige Dungung aufs beste. — Man sieht aus dieseni ganzen Vergleiche, dass haufig ein von Natur init inehr Piianzennalirstoffen versehener Boden sick wirthschaft- licli scldecliter verhalt, als ein anderer mit geringerer naturliclier Fruchtbar- keit, sofern er pliysikaliscli giinstiger beschaften ist und so leicliter und billiger bebaut werden kann. — Die zwei letzten Bodenarten IS — IS und TS — S haben den Fehler zu grosser Leichtigkeit und geringer Frucbtbarkeit ; dafiir sind sie leicht zu bearbeiteu und erfordern weniger Unkosten , doch ist auch der Reinertrag geringer. Beide Bodenarten umfassen zusammen nur circa 10 ba. Sie sind durcb Aufpfiugen des eisenbaltigeii lebmigen Untergrundes und durcb Auffabreu des oft sebr nabe liegendeu Lettens und Torfes, aucb des Rbeinweisses verbesserungsfabig. Unter giinstigcn Verbaltnissen , bei bdberen Produktenpreisen wiirde sicb in arbeitsloser Zeit eine solcbe Unter- nebinung wobl bezablt machen. Ein weiteres naheliegendes Verbesserungsmittel fiir sainmtliclie Boden sind biiiibg die Ackererlidbungen an den Wegen entlang, welche meist frucbt- barer sind und in billiger Weise wieder auf dem ganzen x\cker verbreitet werden kdnnten. Die scblecbten Wege, wie sie in biesiger steinarmer Gegend meist gefunden werden, sind auch durcb die geologiscben Verbaltnisse bedingt, ibre Verbesserung ist sebr kostspielig, indem sie nur grlindlicb durcb Stein- pllaster gescbeben kanu. Im allgemeinen kann bei sammtlicben Boden auf tiefes Pflligen und tiicbtiges IMiscben des Bodens nicbt genug Worth gelegt werden; die anderen Vcrbessei'ungsmaassregeln erfordern scbon niebr Aufwand an Zeit und Geld und wiiren unter Umstanden nicbt einmal immer wirtbscbaftlicb lobnend. D. Schliiss. Icb babe nun in erscbdpfender Weise die geologiscb-agronomiscbe Unter- sucbung fiir die Pra.vis zu verwertben versucbt, Die Bodenarten, wie sie bier sicb vorfinden, gebdren, wie die Riedbdden iiberbaupt, zu deu frucbtbarsten, die es in Deutschland giebt, sobald sie nicbt zu tief liegen und die Bearbeitung und Unkrautvertilgung ricbtig gebandbabt wird; sie sind also in hobem 45 Maasse verbesserungsfahig. Vovthcilhaft ist es, (lass fast in jeder Gemarkung verscliiedene Bodenarten vovlianden sind, sodass bei jedem Wetter Auswabl in der Bearbeitnng , Diiiigung und Bepbanznng getroffen werden kann. Es ergeben sich dadurch bessere Arbeitsvertheilung und ancli hubere Durchschnitts- ertrage. Meist herrscben, wie auch bier, die scbvveren Boden vor und der Landwirtb muss sicb gerade auf genauere Kenntniss dieses Bodens verlegen und auf eine rationelle Bearbeitung und Bewirtbscliaftung desselben bedacht sein, indein dies bei den leichteren Biiden viel weniger scbvver ist. Unwillkurlicb wurde icb nocb auf ein weiteres Gebiet liingelenkt, fiir das die biesigen Bodenverhaltnisse typiscb und cbarakteristiscb sind, auf das gauze Gebiet der liessischen Neckarniederung mit iliren 64000 Morgen Land, davon sind nacb Mangold etwa 28 000 Morgen entwasserungsbedlirftig, allein das sogenannte Landgrabengebiet , zu welcben auch mein Gut gebdrt, hat davon 12000 Morgen. In Anbetracbt dieser grossen, halbkultivirten Flaclie, welcbe kauin die Steuern, geschweige denn Zinsen triigt, in der Niilie der Piesidenz und in den besten kliinatischen und Verkebrsverbaltnissen gelegen, kann man nicbt begreifen, waram das seit Jahren ausgearlieitete Project zur Entwasserung oben genannten Landes nicbt zur Ausfiibrung kommt, und die dadurch entstandenen Missstande fortbesteben. Die Piegierung biitte bier Ge- legenbeit, der Landwirthscbaft euergiscb unter die Arme zu greifen , denn durcb die Entwasserung wiirde sicher der Woblstand und Gesundbeitszustand der Bewobner des ganzen Landstricbes geboben; besonders der in dieser Gegend sebr begiiterte Eiscus biitte grossen Nutzen davon. Mangold recbnet in der Abhandlung der geolog iseben Landesanstalt Bd. II, Heft 2, Darmstadt 1892, letzte Seite, eine Verzinsung des Anlagekapitals von 10 — 12%. Das Geld liegt bier buchstiiblicb im Sumpfe begraben und kdnnte mit gutem Widen der Regierung und der betbeiligten Gemeinden leiclit geboben werden. Es mogen bier die Worte des Herrn Geh. Hofratli Professor Lepsius aus seiner Festrede als Rektor der Technisclien Ilocbscbule in Darmstadt am 25. November 1895, S. 18 eine Stelle linden. „Dabei baben wir es bier in unserer Rlieinebene nicbt nur mit dem Rheine, sondern auch mit den alten Neckarbetten zu tbun; grosse Strecken Landes liegen in diesen Gebieten versumpft und wenig nutzbar da; andere allzu trockene Fliichen barren der richtigen Bewiisserung. Seit Jahrzehnten wurde die Regulirung der Rbeindiimme und wurde die Entwasserung des Riedes verlangt und geplant; unsere Staatsregierung bat seit Jabren die Projekte fiir diese beiden grossen Aufgaben ausarl)eiten lassen und den Landstiinden, 46 sowie den betreffenden Gemeinden vorgelegt iind unterbreitet. Es ist sehr zu bedauern, dass die so notbwendigen Vorlagen iinmer noch niclit angenommen wiifden, and einige renitente Gemeinden die ntitzlichen Arbeiten im Ried ver- hindern konnten, denn die Zastiinde in unserer Rheinebene werden von Jabr zn Jabr scbliininer, und gi’osser Gewinn entgeht nnserer Land\virtlischaft.“ Heote, wo die Landwirthschaft in Folge der niedrigen Getreidepreise darniedei'liegt und voin Staate wenigstens diejenige Hiilfe verlangen muss, die er niit gutem Willen leisten kann, ist die Verbesserung des eigenen Landes fiir die Regiening ein dankenswertlies und segensveiches Unternebmen. Audi boffe icb init dieser Abliandlung meinen Berufsgenossen, besonders denen der Riedgegend , einen Pdngerzeig gegeben zu baben, in welcber Weise jeder Landwirtb durcb eine genaue Bodenuntersucbung zu einer rationellen Ausnutzuug und zu einer nicbt unwesentlicben Verbesserung seines Grand und Bodens gelangen kann; sie soil ferner zeigen, wie bierzu die Krilfte der geologiscben Landesanstalt, welclie von der Grossb. Staatsregierung gerade zum Nutzen der Landwirtbscbaft erricbtet wurde, vom Landwirtbe fiir die Untersucbung seines Bodens beranzuzieben und praktiscb zu verwertben sind; denn obne die sacbkundige Hiilfe eiues Geologen kann der Landwirtb nicbt feststellen, wie sein Boden bescbaffen und was fiir seinen Boden erforder- licb ist. l^ohiTegister. 1. h L 2—3 13. fka S 4 23. 1S4 kaT 10 k^a s L 5 fel S 2 2. ka h s L 2 — 3 Ea S ka S 4 IvaT 14. h ka 1 S G ka S 3. li ka s L 4 ka T 9 24. iiTsa k a T ka S kaSG 4. li ka s L 3 15. ka ] S 4 ka S ka T fe 1 S 2 25. Ii ka S L 8 5. h s L 4 — 5 kaS>4 kasT kaT> 13 16. li ka s L 1 0 20. li ka s L 8 6. hL8 h T, Tf li ka s T T4 17. 1S5 27. ka li s L 8 S feTSS ka s L 7. 1 S5 kaS 28. h s L 5—6 ka S 18. h ka 1 S 10 kaS3 8. 1S4 ka T, Iva S ka S feTS2 19. 1S3 29. ka s L 6 ka S TS4 ka T 9. 1S4 ka S 30. ka M 8 feTS2 20. kaTS4 kaT h ka L 3 ka S fel S 2—3 SI, 10. hkaTse kaS ka T 12 — ka S kaT 9 21. h ka s L 7 32. h ka s L 4 kaS kaT iv a T 5 11. h ka s L 6 22. 1 S 3 S kaT felS 1 33. li ka 1 S 4 12. ISO kaS4 ka S 3 ka S ka S Ka S 48 84. h 1 ka S 4 45. ISG 5G. ka 1 S 5 kaS3 ka S 4 iyiS2 ka S kaS ka S 8.5. h 1 ka S 0 4G. TS5 57. h ka s L 4 ka S 4 ka S 3 ka S 4 ka S ka S ka S 35. li 1 ka S 5 47. 1S4 58. li s L 3 ka S 2 S 1 ka s T 5 kft S fe 1 S 3 kaS 37. k 1 ka S 7 ka S 59. ka s L 4—5 ka S 2 48. 1S4 kaS4 ka S ka S ka S 38. hTS4 49. rs4 GO. h ka s L 3 felSS fe 1 S 3 kaT ka S 2 ka S G1. li ka s L 3 ka S .50. Is 7 ka T 39. 1 So S7 G2. li lea s L 3 ka S 4 ka S ka s T ka S 2 51. 1S4 G3. h ka s T 3 kaS ferS2 kaT 40. 1 S 3 ka S 3 G4. h ka s L 5 1S4 ka S T4 ka S .52. 1 S -T S 4 ka T 2 41. X\ Cv 1 C Q feyS2 ka S 2 i o o ka S 3 — 4 ka S fetS4 kci S G5. ka S 53. IS — 1S4 ka T 3 42. 1S3 felSS 1 ka T, ka s T ! feIS4 ka S 3 ka S ka S > 8 Ktl O GG. ka s L 3 —4 43. 1S3 54. 1S4 ka T feTS3 feTS2 G7. Is a s T , 2 ka S 4 kaS4 ka T kaS kaS G8. ka h s L 4 44. TS5 55. ka ] S 5 Ivci s L 5 ka S 0 k^aS G ka T 7 ka S l;a S sT 49 69. kasT3 82. ka s L 9 95. h 1 ka S 4 kaT ka S 7 Ts 2 70. ka s L 6 ka S 4 ka S 83. ka 1 S 12 96. kaS li 1 ka S 5 ka S ka S T 2 71. kaSL4 84. ka 1 S 3 kaS4 — — ka S 4 fe 1 S 1 ka S ka S 72. s L 3 ka S 7> 6 85. kaTS~ka 1 S4 97. li ka s L 5 k^a T 3—4 s T, T ka 3 ka S 5 ka S 3 - 4 ka S 73. kasL5 ka S 86. ka 1 S 3 98. kaT ka M 8 ka T 12 ka S kaS>8 87. 1 S 6 ka S 4 99. 74. s L 8—9 kaT ka S 4—5 ka S 100. ka Tf 9 ka S 88. IS— Is 4 T 8 75. ka s L 8 feTS2 sT,T ka S 5 ka S 5 101. ka M2-3 ka S ka S T6 76. ka .s li 4 — 5 kaS 5—6 ka S 77. ka s L 5 kaS 4 ka S 78. kalS-kasLS 89. Ts— TSlO ka S > 10 90. Ts — 1S4 102. T,tS li ka 1 S 6 T 3 feTS2 ka S 91. rs6 103. ka T h kaT S 4 TS3 leTSO ka S ka S 5 ka S 1—2 ka S ka S 79. kalS -kasI. 3 92. Is S 4—5 fel S 1-2 ka S 93. 1S4 104. 1S4 ka S 6 ka S 80. kaTS3 feTS 3 105. kaS Ts -1S5 ka S 4 feTS2 kaS ka S ka S 81. sL— TS9 94. 1 S 3 106. S 2-3 ka S 3 ferS3 fel S3 ka S lia S ka S 4 50 107. S3 118. TS — IS 12 130. ka Tf 6 fe S2 ka S T, S. ka S 119. kaTS.S 131. ka Tf 9 1 S 3 fe r S 3 T. S ka h L 6 108. feTS 2 132. ka S klS4 ka S 120. T 7 ka S h ka s L 5 — 6 109. TS 4 felSl 133. fe 1 S 2 ka S3 T 3-4 ka S 5 ka S ka S h kT S 4—5 ka S 121. kalS-kaTS3 1.34. Is - Is 4 fe 1 S 1 — 2 no. ka S 6 — ka S 4 fe 1 S 2 kaS hi S3 ka S 5 ka S 135. ka S kTS 3 122. 1S2 kal S — kaTS4 f e 1 S 2 111. ka S 2 ka S 6 kaS4 ka S ka S ka S TS-1S4 136. TS — ISO 112. IS — 1S3 123. kaS ka S 3 fel S 3 137. TS2 ka S kaS lS4 113. ka 1 S 6 124. r s 3 ferS2 fel S 3 fe 1 S 4 ka S ka S 4 kaS 138. Ts — Ts 9 ka S 125. TS 4 fe fS 2 lU. I S — TS 4 feTS3 ka S 2 ka S 3 ka S 139. TS3-4 kaS 120. TS3 fe 1 S 2 115. ka 1 S — ka s L 3-4 fe 1 S 6 iTi S 2 ka S 4— 5 ka S 140. k'a S TS-sL3 feTSO ka S 127. kaTS 5 lie. ka 1 S 6 ka S ka S 2 kaS3 128. h 1 ka S 0 ka S ka S T2 141. Ts 2 117. — iTi S, T ka ] S 4 — 5 fel S2 kaS4 129. h k L 2-3 ka S 4 ka S ka T 2 ka S 51 142. 1 S 2 fe 1 S 5 ka S 3—4 ka S 143. TS — IS 12 fe 1 S 2 ka S 1 ka S 144. TS5 fe 1 S 4 kaS^ ka S 145. TS 3—4 feTS2 ka S 3 ka^ 146. 1S4 feTS2 S3 kaS 147. T S - 1 S 4 feTS2 S 148. kaIS--kasL3 ka S 3 i^"s 149. kaTS— kasL4 ka S 6 ka S 150. ka 1 S 3 ka S 4 ka S 151. kaTS 3-4 ka S 6 kTs 152. karS3-4 kaS6 ka S 153. kalS — kalSS feTS4— 5 sL2 ka S 154. kafS — kalS4 ka S3 ka S 155. kaTS — kal S4 1 S4 ferS2 ka S 2 k^S 156. hlS4 1S4 fel S 2 ka S 2 ka S 157. hksL4 T2 kaS 158. ka !i s L 6 T, s T 159. Tf 1_1_ “ T 160. Tf8 T, s T 161. khTS4Ms feT S 2 ka S 1 kaS 162. liTk S4 fe T S 2 ka S 1 ka S 163. hTS4 lia S 3 ka S 164. h 1 ka S 4 ka s L 2 ka S 3 ka S 165. l(a I M 4 kaT8 kaS 166. ka Tf 5— 6 T 6 s T, T 167. Aufgefullt 6 Tf~2 T4 s T, T. 52 Erklarung tier in den Bohrprofilen angewandten Zeicdien. Tf = Torf, M = Moor, H = Humus, L = Lehm, T = Thon (Lettenj, S = Sand, tf = torfig, m = moorig, h = luimos, 1 = lehmig, t = thouig (lettig); s = sandig, Ka = Kalk, ka = kalkig, fe = eisensclilissig, = = sehr, sehr reich aii, ~ = stark, reich an, = scliwacli, arm an, = sehr schwach, sehr arm an, ° = frei von, > = machtiger als .... dm, < = weniger milchtig als .... dm, z. B.: s L = sandiger Lehm, IS = schwach lelimiger Sand, kaT = selir kalkreicher Thon (Letten), fe 1 S = eisenreicher, stark lehmiger Sand, Die Zahlen hinter den Zeichen fiir die Bdden geben die Machtigkeit der hetreffenden Sdiicht in Decimetern an. Die Zahlen vor den Bohrprofilen entsprechen den auf dei' Karte eingetragenen Bohrungen. Die wagrechten Striche trennen die verschiedenen Bodenschichten von einander. s. 8, Z. 14 V. n. lies Nordostseite statt Nordseite. V 10, 11 9 V. n. „ steigen „ steigt. r ^1, 11 3 V. u. „ folgeiideii „ vorstebenden r 71 12 V. n. „ 1 5 ha „ 1 1 ba. tf 12, 71 1 1 V. 11. „ 76—80; „ 76; 79; 80; 13, 71 1 3 V. u. zu streicben : XXVII dgl. 11 13, n 5 V. 11. „ „ die Analyse XXVII. 11 14, 41 11 V. 11. lies 5,5 ba statt 5,2 ba. 11 15, 71 5 V. 0. zii streicben; als 11 15, 17 1 6 V. 0. lies <0,01 mm statt > 0,01 mm. 11 18, 11 8 V. 0. „ 154; 155; 161 ; „ 154; 156; : 71 18, 71 14 V. 0. „ warden „ werden. 18 einzusclialten z\v. Z. 11 u. 12 v. ii. Analyse XXVII v. S. 13. 11 23, „ 3 V. 0. lies < 0,01 statt <0,1. 11 25, „ 18 V. 11. 11 Frucbtbarkeit 11 Feiichtigkeit. 11 25, „ 15 V. 11. 11 Scbicbt 11 Scbicbten. 71 28, ,, 13 V. 11. 11 Stickstoff 11 Stickstiff. 11 32. „ 9 V. 0. 11 vom 11 von. Abhaiull.d c’ool . LandesaiiMalt zt: Dai’instacU .IE Bd. Heft 1.1897. Oeologisoh - a|rQ)in@misehi des Gvites Weilerhof. (Wolfskehlen b. Darmstadt ). K arte TaiM. MiP Ground eincs oomBesiixe^.Dr. G.BehUngev, un McuiPssta.be /:1000 de7> na/iirl .Idtige aiisyef'iiJu'teTL Guts planes av/gcnomTTtejx vonG.Klemnx . B c) dexvpr of ile lDit< Xnmincrin ontaprechcn den in die Karte eingeij'agenan BoJwunyen J. J.ehmigei' Sandboden Stunh lehmiyer Sxmdbodezt Farberiei'klarui\tf uUe HigeiBodtn - tracJwJfknhtU mechaftnd^p nadi dtr ^nfftbiuig Orngretteiutg ehies GMe/es, in degaen rhltt'gmxnd.ltiin . Bheiiuoiusa 'anftrill KbiTsschltck/Scftmo/'C/' Lf(Unbodan.,riaes Onto da' Bohrungcr< 1 ^5® 1 Mbopbodtn ubenfTuJi. schliclt ; nas3 th'te den Eninahme ndlien mitcnsiudilen Bodenfjt'ohen C=*cH 1 1 Tovfboden uberFluJh. addidf.-naas Jensiichsfelden den land - Tvh'thadia/tbdun Ven. audistatian Darmstadt 1 hltasL { Flu/sHchlieh >tm/aeJin ack/oe/ej'Zetlenboden Zinien. gleiehen Tiefb des OrundroaaaerspieaelsitrUei- dej' Obet'Gdehe, ^dbaiajid da'Liixien IDecinieta' PbifbschlirJt U-6 dm . mdchtig; scbiorrerLehm. - ho den Bmnnai'vieha' mndiija'Lthnx bis Irhrniyei' Sand AdrorLomische Z etc hen \ fiir (lie Karle imd die Bodenpi-ofile Slnr-U Ifhmiyefbis lebmiyfi- S(uid. mittei»/iJvf/v>'3IUthbodai flint FliiDi.icMivk mul Sand S -Sand. I. -Li'Jmt T -Thon .V.Mmr' Tf. ToH‘ s - sandig I - leJuniy li - halkiy h - huniOH fh ■ dftt'/nvich -- stank o- schroacb > - mdchligci' ids - jvcmyen mdditig ats . . . dm - dtn . Lelumifei- hissi-ft/BtirJi tehruigep Satidileidilcfet'Jfi.icJibodcn ala ilerttoriife ana Pii/sscli/irle n Sand b'ajidbodai (FUigsaiid ohe/^ddilicti ac/ooarli oerWuntl. Die Zablen in den Bodengpofilen gaben die f^fdchtiykeit den einsehien £odenscbic/i(en an . tern JJohe dcj‘ Fi'ofile - Ini de/' natiinlJldhe . MoaTsstab 1:6000. ka s£ e ha S ♦ kaSu Mbon-and Tovfboden - i| Wijl! li'l# ka. Ta haS>3 Sekr schjveren Lettenboden ahZs ^haT>tC \jtaT>9 Besondere fiir die Bodenprofile ojidewaixdte Bezeicbmmgei'L iind FarBeix . Stat-ken lidlhgehaU im thitayinuid Selmsla/'lceT-tuill^eJialt im l^Uef'gTmndfff/ieinmeiaai. Eiserifeidin'OerMuntpi' Flxiysruid (/el St. Lilh Arsi F ^m.BDxmstadt 4. J \ ? “ v; \ ■■ f^>;, • 'J-' Abhandliingen der Grossherzoglich Hessischen Geologisclien Lanclesanstalt zu Darmstadt. Inhalt des ersten Bandes: Heft 1. 1. 11. Lepsius, Einleitende Bemerkimgen iiber die geologisclien Aufnahmen Seite ini (Ti'osslieiv.ogtluuii Hessen . I — XIII 2. C. Clielius, Chronologische Uebersiclit der geologisclien imd mineralogischen Literatiir iiber das Grossherzogthuin Hessen M. 2. 50 . 1 — GO Heft 2. 8. Fr. Maurer, Die Fauna der Kalke von Waldgirnies bei Giessen, niit Atlas von elf litbograplilerten Tafeln, . Gl— 340 Heft 3. 4. II. Scbopp, Der Meeressand zwischen Alzey und Krenznacli, mit zwei litlio- grapliierten Tafeln. M. 2. 50 . 341 — 392 Heft 4. 5. F. von Tcbiliatclief, Beitrag zur Kenntniss des kbrnigen Kalkes von Auer¬ bach— Hochstadten an der Bergstrasse, mit drei lithographierten Tafeln. Jl 2. 50. 393—442 (1-50) Inhalt deszweiten Bandes: Heft 1. 1. Gliristopli Vogel, Die Quarzporpliyre der Umgegend von Gross-Umstadt, mit zelin lithographierten Tafeln. JL 5. — . 1 — 55 Heft 2. 2. A. Mangold, Die alten Neckarbetten in der Rheinebene, mit einer Ueber- sichtskarte und zwei Proliltafeln. JL 5. — . 57 — 114 Heft 3. 3. L. Hoffmann, Die Marmorlager von Auerbach a. d. Bergstr. , mit einer litho¬ graphierten Tafel. JL2.50 . 115— IGl Heft 4. 4. G. Klemm, Beitriige zur Kenntniss des krystallincn Grundgebirges im Spessart, mit G Tafeln in Lichtdruck. JL3. — . 1G3— 255 Inhalt des dritten Bandes: Heft 1. 1. G. Klemm, Geologisch-agroiiomische Untersuchung des Gutes Wcilerhof (VVolfskehlen bei Darmstadt), nebst einem Anhange iiber die Bewirthschaftung dor verschiedenen Bodenarten des Gutes, vom Besitzer G. Dehliiiger, mit einer Karte in Farbendruck. Jk2.5() . 1 — 52 Geologische Karte des G r 0 s s li e r z 0 g t li ii 111 s Hessen im Masstabe 1 : 25 000. Herausgegeben durch das Grossherzogliche Ministerium des Innern und der Justiz, bearbeitet unter der Leitung von Richard Lepsius. Bisher sind erscliienen die Bliittcr Rossdorf, Messel, Darmstadt und Miirfelden mit Erlauterungen, aufgonommen und bearbeitet von C. Clielius, Blatt Gross-Umstadt, aufgen. u. bearb. v. C. Clielius u. Chr. Vogel, Blatt Schaaflieim-Aschaftenburg, aufgen. u. bearb. v. G. Klemm, Blatt Babenhausen, aufgen. u. bearb. v. G. Klemm nnd Chr. Vogel, erliiut. v. G. K 1 e in in , Blatt Neustadt-Obernburg, aufgen. u. bearb. v. C. C h e 1 i u s u. G. Klemm, Blatt Zwingenberg, aufgen. ii. bearb. v. C. Clielius ii. G. Klemm, Blatt Bensheim, aufgen. ii. bearb. von G. Klemm ii. C. Clielius, Darmstadt bei A. Berg- striisser 188G, 1891, 1894 u. 189G. pro Blatt mit Erliiiiteriing JL 2. — . Zu den Bliittern Zwingenberg und Bensheim gchort nur 1 Heft gcmeinsame Erliiiitcrung. Demniichst erscheint Blatt Brensbach-Bollstcin von C. Clielius, Blatt Kihiig von Ch. Vogel, Blatter Erbacli und Miclielstadt von G. Klemm. pVU ' .lh-> * ”... i' V ' -i \