ABHANDLUNGEN DER ZU DARMSTADT. Band III. Heft 2. v. Kraatz, Barytvorkommen des Odenwaldes. DARMSTADT. IN COMMISSION BE1 A. BERG STRASSER. 1897. ABHANDLUNGEN DER GROSSHERZOGLICH HESSISCHEN GEOLOGISCH EN LAND ESA NST ALT ZU DARMSTADT. Band II. DARMSTADT. IN COMMISSION BEI A. BERGSTRASSER. 1891— 1S95. Inhalt des zweifcen Bandes der Abhandluiigen der Grossherzoglich Hessischen Geologischen Landesanstalt zu Darmstadt. 1. Christoph Vogel, Die Quarzporphyre der Umgegend von Gross- Umstadt, mit zehn lithographierten Tafeln. Jib. — . . 2. A. Mangold, Die alten Neckarbetten in der Rheinebene, mit einer Ueber- sichtskarte und zvvei Profiltafeln. M. 5. — . . o. L. Hoffmann, Die Marmorlager von Auerbach a. d. Bergstr., mit einer litho¬ graphierten Tafel. M. 2. 50. . 4. G. Klemrn, Beitrage zur Kenntniss des krystallinen Grundgebirges im Spessart, mit 6 Tafeln in Lichtdruck. M. 3. — . . Seite 1 — 55 57—114 115—161 163—255 DIE BA R YTY ( )R K ( ) M ME N DES ODENWALDES. VON DR K. von KRAATZ-KOSOHLAU. DARMSTADT. IN COMMISSION BE I A. BERGSTRASSER. 1897. Die Barytvorkommen des Odenwaldes. Yon K. von Kraatz - Koschlau. Nebst Tafel 2, 3 u. 4. Die nachstehenden Untersuchungen entstanden, naclidem mir Herr Geheimerath Prof. Dr. Lepsius das reiche Barytmaterial der Darmstadter Lan- dessammlung in liebenswiirdigster Weise zur Bearbeitung uberlassen liatte. Weitere Mineralstufen verdanke ich der Giite der Herren Dr. Thurach-Heidel- berg, Oberlehrer Dr. Nies-Mainz, Dr. A. Sauer-Heidelberg , Prof. Dr. Chelius und Dr. Klemm-Darmstadt und dein Leiter des mineral. -geologischen Instituts in Heidelberg, Herrn Geheimerath PI. Rosenbusch. Ausserdem warden mir durch die Herren C. Chelius , H. Thurach und A. Sauer eine Reihe z. T. un- veroffentlichter Beobachtungen aus dem Gebiet des Odenwalds, Spessarts und Schwarzwalds zur Verfugung gestellt, welche ich frei benutzen durfte. Allen genannten Herren sage ich auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank. Die Arbeit wurde z. T. im mineralogisch-geologischen Institut der Uni- versitat Heidelberg, z. T. im Privatinstitut von Herrn Prof. Dr. V. Goldschmidt ausgefuhrt. Diesem sowohl wie Herrn Prof. Dr. H. Rosenbusch fiihle ich mieh durch die Erlaubnis der weitgehenden Benutzung von Instrumenten und son- stigem Arbeitsmaterial zu besonderem Danke verpflichtet. Die Barytgange des Odenwaldes. In seiner „Lehre von den Erzlagerstatten“ sagt B. Cotta gelegentlich der Abgrenzung der barytischen Bleiformation folgendes:1) „Dieselbe wieder- holt sich von alien Gangformationen am haufigsten und am ahnlichsten in den verschiedensten Landern. Zudem zeigen diese silberhaltigen Schwerspath- gixnge eine so innige Verwandtschaft mit solchen, die kein Silber oiler iiber- haupt kein Erz enthalten, dass sich vom wissenschaftlichen Standpunkte aus ihre Trennung gar nicht rechtfertigen lasst. Ausserdem wiederholen sich auch x) B. Cotta: Die Lehre von den Erzlagerstatten. Freiberg 1855, p. 86. K. von Kraatz, Die Barytvorkommen des Odenwaldes. 1 56 noch dieselben Gangarten als vorherrschend bei sebr vielen Blei- , Kupfer-, Kobalt-, Nickel- and anderen Erzgangen. Aus dem vorher angegebenen Grunde wiirde es wissenschaftlicher sein, eine Formation von Schwerspath- Flusss path -Gan gen zu unterscheiden , in welchen lokal bier Silber und Blei, dort Kupfer und Kobalt u. s. w. vorherrscht“. Diese Auffassung, welche Cotta, in erster Linie gegrundet auf das Studium der erzgebirgischen Erzgange, vertrat, lasst sich wortlich auf entsprechende Gangbildungen des Schwarzwalds, Odenwalds und Spessarts ubertragen. Die Analogie zwisclien den Gangvorkominen des Erzgebirges und denen des Schwarzwalds fiel sclion Vogelgesang auf. Er parallelisirt in seiner „Geognostisch-bergmannischen Bescbreibung des Kinzigthaler Bergbaus“ x) die edlen Quarzgange des Kinzigthals mit der Braunsdorfer, die Witticher Kobalt- und Silbergange mit der Annaberger Formation, sowie die Blei- und Kupfer- gange des Schwarzwalds mit den barytischen Bleigangen des Centralplateaus von Frankreich. Er unterscheidet innerhalb der Schwerspath-Flussspath- Formation barytische Kobalt- und Bleigange, hebt aber dabei ausdriicklich hervor, dass diese beiden Gangformationen, durch das Nebengestein beeintlusst, in einander ubergehen. Die weiterhin unterschiedenen Roteisenstein- und Mangan- und Brauneisensteingange sind zumeist als der eiserne Hut barytischer Blei- und Kupfergange zu betrachten. Es kommen daneben allerdings auch selbstandige Eisen-Mangangange vor, diese stelien jedoch zu den barytischen Kupfer- und Bleigangen nicbt in Beziehung und interessieren uns deshalb bier nicbt. Stelien wir die Gliederung Cotta’s und Vogelgesang’s nebeneinander, so erbalten wir folgende gleichwertige Benennungen: Cotta: Vogelgesang: Teilung n. d. Erzmitteln. Teilung n. d. Gangmasse. Schwerspath- u. Flussspath- giinge. 1. Barytische Bleiformation. 1.1 mit Silber- und 2. Bleierzgange. 2.] Bleierzen. 3. Iuipfererzgange. 3. mit Kupfererzen. 4. Kobalt- und Nickelerz- 4. mit Kobalt- u. Nickel- Kobaltsilbergange. gauge. erzen. Roteisenstein- und 5. mit Manganerzen z. T. Mangangange z. T. Brauneisenstein z. T. *) Vogelgesang: Geognostisch-bergmiinnisclie Beschreibung des Kinzigthaler Berg- bans. Karlsruhe 1865, p. 26. Barytische Ivupfer- und Bleigange. 57 Die Einteilung, welche Vogelgesang fur den Schwarzwald giebt, kann auf den Odenwald and Spessart ubertragen werden, nur treten dort Kobalt- silbergange nicht auf. Die Odenwalder Erzgange sind durchweg erzarm, wenn auch stellenweise friiher Kupferbergbau betvieben wurde, wie am Hohenstein bei Reicbenbach und bei Knoden am Jagei'hauschen. Sie stellen in ihrer Aus- bildung den Hut barytischer Kupfergange dar, wobei allerdings nicht alies auftretende Erz secundar verandert zu sein braucht. Wie weit ubereinstiramend die Mineralcombinationen auf den Schwerspathgangen der das Rheinthal be- gleitenden Gebirge sind, mogen einige Beispiele erlautern. Schwarzwald: Section Petersthal-Reichenbach : Baryt-Flussspath. Wenig Kupferkies. Eisenerze. Section Oberwolfach-Schenkenzell : Baryt-Kupferkies. Fahlerz, Malachit. Odenwald: Schriesheim: Baryt-Flusspath. Wenig Kupferkies. Eisenerze. Reich enbach: Baryt-,Quarz-, Kupferkies. Kupferglanz, Fahlerz. Secundare Kupfererze. Spessart: Hain: Baryt-Flussspath. Kupferkies , Kupferindig. u. s. w. Brauneisen. Waldaschaff : Baryt-Flusspath. Kupferkies, Fahlerz. Secundare Kupfererze. Der Bleiglanz, welcher im Schwarzwald teilweise das Haupterzmittel ist, tritt im Odenwald sparlich (so auf den verquarzten Barytgangen bei Reichen- bach) auf. Die Beispiele oben gegebener, analoger Paragenesis konnten beliebig vermehrt werden, doch zeigen auch diese schon zur Geniige die Ubereinstim- mung der Erzfuhrung in den verschiedenen Gebieten. Wir haben es nun bei diesen Gangen, wie nach ihrer Ahnlichkeit wohl zu erwarten stand, mit gleich- artigen und, geologisch gesprochen, auch gleichzeitigen Bildungsursachen zu thun. Allen diesen Gangen gaben tektonische Spalten, welche haufig von Breccienbildungen begleitet werden, die Entstehung. Die Giinge besitzen im Schwarzwald, Odenwald1) und Spessart fast ausnahmslos eine nordwest- siidostliche Streichrichtung, folgen also einem Spaltensystem, welches ungefahr senkrecht auf die nordostliche Faltungsrichtung der Gebirge aufgerissen ist. Ausgenommen von dieser Streichrichtung ist der mehrere Kilometer zu ver- folgende Gang des langen Thales bei Schriesheim und der verquarzte Baryt- x) Vergl. Erlauterungen zu den Blattern Gross-Umstadt, Rossdorf, Brensbach, Erbach, Darmstadt, Bcnsheim und Zwingenberg der geologischen Karte des Grossherzog- thums Hessen 1:25000. 5* 58 gang, welcher das Wildschapbachthal sclmeidet und dem die Gruben Elisabeth- Herrensegen- Friedrich -Christoph angehoren; diese beiden Giinge streichen genau Ost-West. Abweichend verhalten sicli alle unsre Baryt-Flnssspathgange von den edlen Quarzgangen des Schwarzwaldes , weiche gemeinsam rait den granitischen Gangen dieses Gebirges Nordost-Siidwest streichen. Das Alter der G a n g e , w e 1 c h e d e r Baryt-Flussspath formation ange¬ horen, ist teils vortriassich, teils tertiiir. Die Altersbestimmung liisst sicli aus verschiedenen Griinden als gesichert betrachten. Es finden sicli im Schwarzwald schon im Eck’schen Horizont des Buntsandsteins verkieselte Schwerspathbruchstiicke; es musste also vor der Ablagerung dieser Scbichten nicht nur eine Fiillung der Spalten mit Baryt, sondern auch eine Verkieselung des letzteren eingetreten sein. Einen weiteren Grand fur die Annahme vor- triassischen Alters darf man wobl darin selien, dass die Barytgange des siid- lichen Vorspessarts nirgends in den Sandstein liinein fortsetzen; auch sind im Buntsandstein zwischen Oberbessenbach, Waldaschaff und Hain keine Scliwer- spathgange bekannt1). Die grossen Buntsandsteingebiete des Odenwaldes sind ausserst arm an Barytvorkommen , wiihrend sicli die Giinge im Granit des nordlicben Odenwaldes, so bei Darmstadt, Gross- und Klein -Umstadt, Hering, Ober-Kainsbach und Heppenheim scharen. Die grosse Mehrzahl der Schwerspathgange sitzt auf den alten Nord- west-Siidost- Spalten, deren Bildung wohl in die Zeit vor dem Zecbstein fallt , da sie diesen nirgends dislociert haben. Sie sind z. T. von jungen tertiaren Verwerfungen, weiche zum Basalte des Otzberges am Nor dr and des Odenwaldes in Beziehung stehen, verworfen, so an der grossen Bollsteiner Ilauptverwerfung (Otzbergspalte) siidlich Reichelsheim 2). Neben diesen sicher alten Barytgangen treten nun ebenso sicher jiingere auf, weiche tertiaren Spaltenbildungen ihre Entstehung verdanken. So setzt ein Schwerspathgang von Freudenstadt bei Griinthal im Schwarzwald mit eingesprengtem und angeflogenem Ivupferkies und andere Barytgange mit Brauneisenerz am Silberberge aus dem Sandstein durch den Wellenkalk bis zu den Wellendolomiten hinauf. Der Claragang von Schwarzenbruch reicht in den Buntsandstein, der in der Nahe des Salbandes verkieselt ist, hinauf. Fast ausschiesslich im Buntsandstein aufgeschlossen sind die Gauge von Christophs- tlial, Friedrichsthal , Dornstetten, Konigswart, Bulach u. a. 0. des wiirttem- *) Nach Mitthcilung von H. Thiirach. 2) Miindliche Mitthcilung von C. Chelius (vergl. Erliiuterungen zu Blatt Erbach und Brens bach der geologischen Karte des Grossli. Hessen 1:25000). 59 bergischen Schwarzwaldes ; die Erzgange von Wittichen durclisetzen den Bunt- sandstein deutlich. Die Annahme, dass diese posttriassischen Gange ihrer Entstehung nach in die Tertiarzeit fallen, rechtfertigt sich wold dadurch, dass wir zwischen Terti'ar und Trias in dem ganzen Gebiete keine weit- greifenderen tektonischen Bewegungen kennen. Im Spessart folgen jlingere Schwerspathgange, welcbe im Buntsandstein aufsetzen, z. T. tertiaren Ver- werfungen, so bei Neubiitten, Partenstein und Recbtenbach unweit Lohr; auch auf der Verwerfung, welcbe zwischen Schweinheiin und Sodenthal be- kannt ist, hat sich Schwerspath gefunden. Im nordlichen Odenwald durch- ziehen, wie aucb im Schwarzwald, Barytgange die permischen Porphyre (z. B. an der Platte bei Gross-Umstadt) ; Baryt in Giingen, in Ivugeln und als Mandelausfiillung tritt am Glasberg bei Darmstadt auf, und am Honig bei Kleestadt findet sich Schwerspath gangformig in Buntsandsteinblocken, welche zwar nicht anstehen, doch hochstens aus der Umgegend hierher transportiert sein konnen1). Einen ca. 2 Meter machtigen Gang beobachtete Vogel bei Falkengesass siidlich von Beerfelden 2) ; derselbe setzt mit Siidost- und Nord- west-Streichen am Leonhardshof bei Falkengesass im Sandstein auf und lasst sich auf eine Ausdehnung von 150 m verfolgen. DasLiegende wird von sandigem Thon gebildet und an den Randern des Ganges zeigt sich stellenweise starke Verkieselung. Im sudlichen Odenwald sind in letzter Zeit analoge Vorkommen bekannt geworden. Nach Mitthei 1 ungen , welche icli Herrn Dr. Sauer ver- danke, setzen in der Hollmuth siidostlich von Neckargenhind in der Nahe der Rheinthalverwerfung zwei Barytgange im oberen Buntsandstein mit SO-NW-Streichen auf. Nach der Anfiihrung dieser Beobachtungen scheint es mir also nicht zweifelhaft zu sein, dass wir Gange von vortriassischem und solche von tertiarem Alter zu unterscheiden haben, deren Bildung mit den bedeutendsten tektonischen Bewegungen im Gebiete des Spessarts, Odenwalds und Schwarzwalds ursachlich zusammenhangt. Bei der Frage nach der Herkunft der Losungen, welche die tektonischen Spalten fullten, wird uns die Abhangigkeit der Erzfuhrung von dem Neben- gestein zu denken geben. Vogelgesang bemerkt bei den Giingen des Kinzigthal- gebietes folgendes: „Im Gebiete des Gneisses tritt an die Stelle des Baryts baufig als wesentliche Gangart zuckrigkorniger und sandiger, krystalliner Quarz mit groben Blei- und Kupfererzen; im kleinkornigen und porphyrartigen J) Vergl. Chelius und Vogel, Erlauterungen zu Blatt Gross-Umstadt, p. 27. 2) Mittheilungen aus dem ostlichen Odenwald von Chr. Vogel. Notizblatt des Ver. fiir Erdkunde. Darmstadt. N. F. 15. Heft. 1894, p. 43. 60 (oligoklasannen) Hauptgranit waltet dagegen Baryt mit sparsamen Kupfer- erzen vor; endlich ini Bereich von Ausbriichen oligoklasreichen . jiingeren Granits erscheinen an den Baryt Kobalt und Nickelerze gebunden." Der Gneiss Vogelgesang’s entspricht im Wesentlichen deni Schapbachgneiss der neuen Karten der badischen geologiscben Landesaufnahme. Der oligoklas- arme Hauptgranit ist identiscli mit dem Triberger Granit, wahrend der sog. jiingere oligoklasreiche Granit deni Hauptgranit des Schwarzwaldes (Wittichener Granit) gleichzusetzen ist. Eine Altersverschiedenheit zwisclien Triberger und Wittichener Granit ist nicbt anzunehmen . vielmehr stellt der Triberger Granit die peripberischen , der Wittichener die centralen Teile derselben Masse dar. Wie aus diesen Angaben hervorgeht, ist also auf die Verschieden- lieit der Gesteine mit Sicherheit eine Verschiedenheit in der Fuhrung der Erzmittel vorlaufig nicht zu gri'mden. Im Spessart sclieint eher eine Ab- hangigkeit der Gange von der Natur des Nebengesteins nachweisbar; dort sind alle Gange, soweit sie in das nordwestlich dem Hornblendegranit vor- liegende Schiefergebiet mit Graniten fortsetzen, bedeutend armer an Scliwer- spath, als in dem ersteren. Im Odenwald ist nur die mangelnde Erzfiilirung der Gange, soweit sie im Buntsandstein aufsetzen, zu konstatieren. Fur die Barytgange des Schwarzwaldes und Spessarts hat F. Sandberger in seinen Untersuchungen iiber Erzgange1) die Bildung durch Lateralsecretion aus dem Nebengestein wahrscheinlich zu machen gesucht. Und wirklich hat diese Bildungsart liier einen hohen Grad von Wahrscheinlichkeit. Die Ge¬ steine, in welchen die Giinge auftreten, enthalten in den Feldspathen Ba in nicht unbedeutender Menge; dieser Ba-Gehalt ist uberhaupt den Feldspathen vieler Eruptivgesteine eigen, so dass die Sorgfalt wold begriindet erscheint, mit welcher von den nordamerikanischen Analytikern der Ba- und Sr-Gehalt der Gesteine quantitativ bestimmt wild. Fur die Lateralsecretion spricht ferner die Thatsache , dass die Erze sicli nicht , wie bei Quellgangen , weiter vom Gang in das Gestein verbreiten. Als Kriterium fur die Art der Gangbildung mdchte ich die Beantwortung folgender Fragen betrachten: 1) E nth alt das Nebengestein die fur die Gangbildung n o t i g e n S t o f f e ? 2) I s t die Erzfiilirung abhangig vom Wechsel des Nebengesteins? 3) Verbreiten sicli die Erzmittel vom Gang aus einspreng- lingsartig in das Gestein? — Dass der Schwerspath direkt als Quell- absatz oder durch Umsetzung von Sulfaten und Baryumchlorid sicli bilden kann , ist durch Beobachtungen wie durch das Experiment erwiesen. Nacli 0 F. Sandberger, Untersuchungen iiber Erzgange. Wiesbaden, 1885. 61 G. Lattermann1) enthalt eine Solquelle von tier Grube „Gute ties Herrn“ zu Lautenthal neben NaCl erhebliche Mengen von Strontium und Baryum- chlorid und bildet Absiitze in Form von Stalaktiten und Ueberziigen, welclie wesentlicb aus BaS04 und 8 — 12% Sr S04 bestehen. Mikroskopisch konnten die gewohnlichen Formen ties Baryts erkannt wertlen. Im Grubenwasser tier Kohlengruben in tier Nahe von Newcastle wird nach J. Clowes2) Schwerspath als ein weicher, amorpher (?), weisser und brainier Niederschlag ausgeschieden. In dieser Gegentl enthalten die Grubenwasser manchmal Baryumchloriir, und es scheint sehr wahrscheinlich , tlass von deinselben tier Niederschlag (lurch Einwirkung von Eisenvitriol herruhrt. Becke3) beschreibt aus dem Gebiet tier Teplitzer Thermen Barytkrystalle, welclie auf (lurch Hornstein verkitteten Porphyrbruchstucken aufsitzen ; er betrachtet dieselben als zweifellos aus deni Thermalwasser abgesetzt. Mag man nun tier Theorie der Lateralsecretion oder der Quellgang- bildung den Vorzug geben, oder beide zu verschmelzen suchen, wie das Groddeck andeutet: In jedeni Falle ist der chemische Vorgang innerhalb der Spalte der gleiche. Es muss ein losliches Baryumsalz, wahrscheinlich das Chlorid mit einem Sulfat (Alkali-, Eisen-, Kupfer-Sulfat) zusanmientreffen, uni den Absatz von Schwerspath zu ermoglichen. Es ist leiclit auch kiinstlich die Umsetzung eines loslichen Sulfates mit Baryumchlorid so zu verlangsamen, tlass man Krystalle erhalt. Wenn man eine MgS04-Losung und gelostes BaCl2 in zwei Becherglasern zum Austausch von Substanz (lurch Wollfaden verbindet, so erhalt man sclion nach 1 — 2 Tagen in dem mit Mg S04-Losung gefullten Glase eine krystalline Kruste von Baryt, (lessen kleine Krystallchen unter dem Mikroskop die Formen {00l} OP, {oil} Poo, {l02} |Poo, erkennen lassen. In analoger Weise diirfte auf den Gangen ties Odenwalds, Schwarz- walds und Spessai'ts und auf vielen anderen Erzgangen die Bildung der ersten Generation von Schwerspath - Krystallen erfolgt sein. Die Krystalle dieser Generation besitzen eine bedeutende Grosse; ich fand auf tlem Ost-West streichenden Gange des langen Thales bei Schriesheim solche bis zu 12 cm, und auch auf anderen Gangen ist diese Grosse nichts ungewohnliches. Ueberall verbreitet sind die grossen Krystalle von Ober-Ostern im Odenwald. Die Formen dieser Krystalle sind niclit nur bei den verschiedenen Gangen des b G. Lattermann, Groth’s Zeitschr. fur Krystallographie. Bd. XX, p. 301. 2) J. Clowes, Proc. Royal Soc. 1889, 40, 363. 3) F. Becke, Tschermalts Mitth., Bd. V, 8. 82 — 84. 62 Odenwalds, sondern auch bei einer grossen Anzahl anderer Vorkommen die gleichen, so zu Dufton (Cumberland), Potsberg bei Wolfstein (Pfalz), Berg- heim bei Rappoltsweiler (Elsass), auf verschiedenen Freiberger und Schwarz- walder Gangen. Fur den Kry stall habit us der ersten Generation i s t die A u s b i 1 d u n g folgender Formen charakteristisch: c = {00l}0P vorherrschend, d = {l02} £Poo,0 = {oi 1 } P co; die bei den letzteren Formen ungefahr gleich stark entwickelt. Der Habitus w i r d d a d u r c li r e k t a n g u 1 a r bis q u a d r a t i s c h. Neben den genannten Flachen tritt haufig das Makrodoma l = {l04/^Poo auf, und dazu gesellen sie.h verschiedene der Basis vicinale Brachy- und Makrodomen, von denen das Brachydoma « = 0|{018/'^Poo durch Messung mittels der Goldschmidt’schen Grobgoniometers als ziemlich sicker bestimmt werden konnte : berecnnet: gemessen:

e i 1 3 6 2 196 7° 38' 62° 44' 6° 52' 62° 05' | * 6° 29' 7° 32' 62° 49' J 62° 27' j > 7° 46' 63° 18' 6° 33' 63° 15' 7° 54' 62° 27' 1 1 5 4 4 154 13° 21' 59° 10' 12° 28' 12° 24' 58° 46' 58° 42' > 13° 47' 59° 24' 12° 55' 59° 16' 1 7 6 6 176 9° 56' 57° 05' 1 9° 33' 57° 10' 9° 56' 57° 6' 9° 25' 57° 01' ! Q *1 155 14° 36' 53° 44' 1 13° 53' 54° 28' 13° 47' 53° 31' 13° 53' 53° 36' 1 Q i 1 144 18° 40' 54° 20' 17° 3' 53° 57' J *1 133 ) 20° 0' \ 21° 0' 55° 03' 54° 20' 22° 14' 54° 20' y 122 31° 24' 57° 04' 1 31° 31' 57° 02' 31° 31' 57° 1' 31° 26' 57° 04' 1 t 3 3 4 2 364 31° 25' 67° 01' 31° 31' 66° 36' K. von Kraatz, Die Barytvorkommen des Odenwaldes. 6 72 Der Typus der zweiten Krystal] generation ist durch die Formen c {OOI } OP, d { 102 } \ Poo und o { Oil } Poo m { 100 } oo p bestimmt. Pyramiden, wie abgeleitete Prismen treten nur in schmalen Flachen auf. Die Ansbildung ist bald mehr taflig nach c { 001 j , bald mehr saulenformig nacho{00l}; die Ivrystalle sind, soweit beobachtet wurde, immer mit einera Ende der a-Acbse aufgewachsen. Haufig sind sie mit einem diinnen Uberzug von Chalcedon, auf dem oft sebr kleine Quarzkrystallchen aufeitzen, fiber- zogen. Doch bedeckt dieser Uberzug fast immer nur die Basis und scbneidet sckarflinig mit der Combinationskante c/m ab; an dem Ende der freige- bliebenen Prismen fand oft eine Weiterkrystallisation statt; diese, wenn man so will, dritte Krystallgeneration greift mit ihrer Substanz haufig auf die mit Chalcedon bekleidete Basis fiber, so dass die wasserhellen Krystalle das An- sehen gewinnen, als wilren sie von den mit Chalcedon fiberzogenen aufge- spiesst; ein soldier Fall ist in Figur 5, Tafel III, im Kopfbild dargestellt. Zuweilen ist die Verkieselung der zweiten Generation bis zur vollkommenen Inkrustierung ■ weitergegangen ; es ist dann auf der diinnen Chalcedonlage wasserheller Quarz in deutlichen Krystallen ausgeschieden, der infolge seiner vollkommenen Durchsichtigkeit nocli den inneren Barytkrystall mit seinem Chaleedon-Uberzuge als Seele erkennen lasst. Neben der zweiten Barytgeneration tritt auf den Umstadter Gangen auch nocli eine zweite Generation kleiner Flussspathkry stalle auf. Dieselben besitzen Wfirfelform, sind blau, grfinlich Oder farblos und zum Teil, wie der Baryt, von Chalcedonhaut fiberzogen. Zugleich mit der zweiten Verkieselung ist die Umwandlung der geringen Erzmengen vor sicli gegangen. Dieselbe hat folgende secundiire Produkte geliefert: Rotkupfererz : Kupferlasur : Malachit: Brauneisenerz: Eisenglanz: Pyrolusit: Psilomelan : Wad: Reichenbach, (Holienstein), Knoden, Schriesheim. Borstein, Holienstein, Ivatzenstein, Knoden , Schriesheim. Borstein, Holienstein, Ivatzenstein, Knoden, Klein-Umstadt, Schriesheim. Reichenbach, Knoden, Gross-Umstadt, Ivleestadt, Klein-Um¬ stadt, Schriesheim. Borstein bei Reichenbach, Otzberg, Gross-Umstadt, Ober- Kainsbach. Reichenbach und Knoden (besonders Borstein), Gross-Umstadt, Schriesheim. Reichenbach, Knoden, Ober-Kainsbach, Schriesheim. Holienstein bei Reichenbach, Schriesheim. 73 Nach den obigen Ausfiihrungen kann also die Mineralsuccession fur die Schwerspathgange des Odenwaldes folgendermassen angegeben werden: 1. Succession 1. Baryt: I. Generation. Grosse, flachenarme Krystalle. 2. Flussspath: „ „ Grosse Wiirfel. — Gleichzeitig Kupfererze. 3. I. Verkieselung: a. Chalcedon. b. Quarz. 2. Succession 1. Baryt: II. Generation. Kleine, flachenreiche Krystalle. 2. Flussspath: „ „ Kleine Wiirfel. Gleichzeitig Beginn der Erzzersetzung. Zufuhr von Manganerzen. 3. II. Verkieselung: a. Chalcedon. ( Teilweises Weiterkrystalli- b. Quarz. J sieren des Baryts. Von den oben beschriebenen Barytvorkommen unterscheidet sich eins durch die Ausbildung seiner Krystalle nicht unbedeutend. Es ist dies der Schwerspath von Ober-Mumbach, ein Gang im Hornblendegranit. Dort sitzen auf weissem, spathigem Baryt bis 6 cm. grosse, blauliche Krystalle von der Combination : a { 100 } oo Poo, A { 210 } oo P 2, m { 1 10 } oo P , c { 001 } 0 P. Die Krystalle sind dicktaflig nach c joOljoP und zeigen ausgezeichnete Zonar- struktur Fig. 3, Tafel III. Das Innere des Krystalles ist lichtblau, ahnlich den Colestinen von Ilerrengrund und den Flussspathen mancher Barytgange. Auf das lichtblaue Innere folgt eine sehr schmale, dunkelblaue, fast schwarze Schicht, dann eine hellweingelbe und schliesslich eine vollkonnnen farblose, wasserhelle aussere Lage. Die Krystalle sind deshalb interessant, weil sie deutlich zeigen, wie sich die durch verschiedene Beimengungen verunreinigte Barytsubstanz auf verschiedenen Flachen in ungleicher Masse abgesetzt hat. Das blaue Innere des Krystalls ist von den Flachen c, a, A. m begrenzt; zuweilen fehlt aucli A; dieser Umgrenzung schliesst sich die sclnnale, dunkelblaue Zone vollkonnnen an. Die darauf folgende Lage zeigt fast innner die Formen c, m, a, dazu haufig das schmale Brachypinakoid b. Der Substanzabsatz dieser gelblichen Masse ist auf a j 100 } schneller erfolgt als auf den Prismenflachen. Die aussere, farblose Zone ist von c, m, a mit oder ohne A begrenzt; das Krystallwachstum hat nach den Prismenflachen schneller stattgefunden als nach a { 100 }, das nur eine ganz dlinne Lage farbloser Substanz zeigt. Auf c { 001 ] ist meist nur 6* 74 ein diinner Uberzug von farbloser Barytsubstanz vorhanden. Die blaue Farbe liisst sicli sclion beiin Erhitzen im Reagensrohr liber dem Bunsenbrenner ent- fernen und durfte einer organischen Substanz zuzuschreiben sein (wie beim Flussspath). Ich halte es fur sebr wahrscbeinlicb, dass die Form dieser grossen, den Krystallen der ersten Generation entsprechenden Individuen, durch die Natur der Losing, also durch Losungsgenossen , beeinflusst wurde; es liesse sich sonst nicht wohl einsehen , warum dies eine Vorkommen seiner Krystallaus- bildung nach von so vielen analogen, anderen abweichen sollte; gleichzeitig ist durch die Farbung und den deutlichen Untersehied im Wachstum der verschieden gefarbten Zoneu dieser Ansicht eine Stutze gegeben. Baryt auf den Manganlagerstatten des Odenwaldes. Die Manganlagerstatten ziehen sich als bestandiger geologischer Horizont, in schmalen Schichten und Linsen meist dem Zechsteindolomit auflagernd oder als Sacke und auf Spalten in diesem durch den ganzen Odenwald. Dort, wo das mulmige oder erdige Manganerz auftritt, ist auch stets der Dolomit weich und erdig gelockert; der analysierte Zechstein von Weschnitz enthalt 0.47 — 1.18 % MnO in reinem Zustand. Diese Thatsache, wie die fast absolute Wasserundurchlassigkeit der Schieferletten des unteren Buntsandsteins, welche 30 m machtig werden, lassen an eine Herkunft der Manganerze an Ort und Stelle aus dem Dolomit denken. Aus dem Buntsandstein konnten sie, ob- gleich dieser Mangan enthalt, nicht ausgelaugt werden, da die Lettenschichten die Losungen nicht durchlassen konnten; wohl aber konnten die im Dolomit enthaltenen Mengen von Mangan, durch Auslaugung der Carbonate als Oxyde, angereichert werden. In dem mulmigen Manganerz finden sich, haufig locker eingebettet und zu kleinen Gruppen vereinigt, wasserhelle Barytkrystalle. Die Entstelmng desselben ist vielleicht auf die Manganerze zurlickzufiihren, da Psilomelan, der auch hier auftritt, bekanntlich stets stark BaO-haltig ist. Die Krystalle sind durchweg dunntaflig nach c { 001 } OP; folgende Fliichen wurden an denselben beobachtet: a = (100)coPco, m = (110)cop, k — (210)ooP2, 7] = (320)oo Pf, y = (130)ooP 3, c = (001)0P, d = (102)£Poo, o= (Oll)Poo. m : m = (llo) : (110) l: A = (210): (210) \ : V = (320) : (320) , : X = (130) : (130) Gemessen: Ber. : 7S° 18' 78° 22' 44° 41' 44° 22' 57° 6' 57° 4' 44° 28' 44° 28' 75 Neben diesen losen, im Manganbergwerk Bockenrod gesamraelten Krys- tallen lagen von Drusen aus der Sammlung der Grossherzoglich hessischen geologiscben Landesanstalt zwei Stufen zur Untersuchung vor. Die eine zeigte wasserhelle, auf Pyrolusit aufgewachsene, nach c dunntaflige Krystalle, welche an drei geinessenen Individuen folgende Fonnen zeigten: c { 001 } 0 P, u { 101 } Poo, d { 102 } I Poo, o {oil } Poo, m { 1 10 } co P, z { 111 } P, b { 010 j ooPoo. Die Krystalle zeigten durch iiherwiegende Ausbildung von d{l02}-JPoo und o{ Oil} Poo rectangularen Habitus; mjllojcoP und z { 111 } P traten nur ganz untergeordnet auf. Die Tafeln waren stets etwas verlangert nach der b-Axe und mit einem Ende derselben aufgewaclisen : d: d = (102) : (102) li: u — (101) : (101) o: o = (Oil): (OU) in : m — (110) : (110) z: c = (111): (001) Gemessen: Ber. : 77° 50' 77° 42' 116° 10' 116° 20' 105° 20' 105° 26' 78° 21' 78° 22' 64° 20' 64° 18' Die auf Dolomit. aufgewachsenen Krystalle waren dem obigen im Habitus sehr ahnlich, nocli diinner taflig nach c { 001 } 0 P und ganz schwach gelblich gefarbt. Folgende Formen warden beobaehtet: cjoOljoP, d{ 102}^- Pec, o { 01 1 } P oo, m{ll0}ooP, z { 111 } P, b{010}ooPoo. Die gemessenen Winkel wichen nicht wesentlich von den oben gegebenen Werten ab. Das Gemeinsame flir die Krystalle der Manganlagerstatten des Oden- waldes sclieint die dunntaflige Ausbildung nach c { 001 } 0 P zu sein, welche auch stets an grosseren zerbrochenen Krystallfragmenten beobaehtet wurde. Zu erklaren ist die Form vielleiclit durch die rein mechanische Einwirkung, welche der Krystallisationsraum (schmale Spalten) auf die Substanz austibte. Baryt aus dem Schiefer von Auerbach. Auf Kluften des fruher als Gneiss bezeichneten Quarz-Biotitschiefers im ersten Steinbruch des Hochstadterthales bei Auerbach finden sich hellblaue Schwerspathkrystalle. Dieselben werden olme Angabe der Formen in den Erlauterungen zu Blatt Zwingenberg Seite 9 und von Gg. Greim (Die Mine- ralien des Grossherzogtums Hessen, pag. 28) erwahnt. Die mir in einer ganzen Anzahl Stufen vorliegenden Krystalle waren durchweg taflig nach c{00l}0P und zeigten die Formen c{00l}0P, d{l02}fPoo, o{ Oil} Poo, 76 mjllo'ooP, z { 111 } P, waren jedoch stets kammartig auf c { 001 ] iiber- wachsen, so dass sicli genaue Messungen nicht vornehmen liessen und nur die Formen durch Scliimmermessungen constatiert werden konnten. Schluss. Ich glaube in den vorliegenden geologiscben Angaben und krystallo- graphischen Messungen das Wesentlicbe liber die Schwerspathvorkommen des Odenwaldes mitgeteilt zu haben. Es soil bier nur bemerkt werden, dass sicli die Einzelangaben ins Ungemessene batten vermehren lassen. Dies konnte jedoch nicht der Zweck der obigen Zeilen seim Es sollte vielmehr, wenn moglicb, versucht werden, etwas Neues liber die Genesis und die Beziebuugen zwischen geologischem Auftreten und Krystallform beiznbringen. Das dies nur in sehr unvollkommenem Masse gelungen ist, ist sicli der Verfasser wold bewusst; docli soil dieser erste Versuch in der eingeschlagenen Richtung in Billde durch Beobachtungen an den Gangmineralien des Schwarzwaldes fort- gesetzt werden. Jjhandl. d.geol. Landesanstalt zu Darmstadt TIT Bel. Heft 2. 1897. Taf. H. Tis. 1 . litK. Anst . v F. Wirtz , Daransta.iL . Lith.Anst.v.F. Wirtz .Darmstadt. litk.Anst.v.F. Wirtz .Darmstadt ( Gesammtheit dep "beobaclitelen Formou. Heft 1. Heft 2. Heft 3. Heft 4. Heft 1. Heft 2. Heft 3. Heft 4. Heft 1. Heft 2. Abliandlunffen o tier Grossherzoglich Hessischen Geologischon Landesanstalt zu Darmstadt. In halt des ersten Bandes: 1. R. Lepsius, Einleitende Bemerkungen liber die geologisclien Aufnahmen im Seite Grossherzogthum Hessen ... . I — XIII 2. C. Chelius, Chronologische Uebersicht der geologisclien nnd mineralogischen Literatuv liber das Grossherzogtlmm Hessen. JL 2.50. . 1 — 60 3. Fr. Maurer, Die Fauna der Kalke von Waldgirmes bei Giessen, mit Atlas von elf lithographierten Tafeln. JL 10. — . 61 — 340 4. H. Schopp, Der Meeressand zwischen Alzey und Kreuznach, mit zwei litho¬ graphierten Tafeln. JL 2. 50. . . . . 341 — 392 5. F. von Tchihatohef, Beitrag zur Kenntniss des kornigen Kalkes von Auer¬ bach — Hochstadten an der Bergstrasse, mit drei lithographierten Tafeln. JL 2. 50. 393—442 (1-50) Inhalt des zweiten Bandes: 1. Christoph Vogel, Die Quarzporphyre der Umgegend von Gross-Umstadt , mit zehn lithographierten Tafeln. JL 5. — . . . . 1 — 55 2. A. Mangold, Die alten Neckarbetten in der Rheinebene, mit einer Uebersichts- karte und zwei Profiltafeln. JLb.—. ... ... 57—114 3. L. Hoffmann, Die Marmorlager von Auerbach a. d. Bergstr. , mit einer litho¬ graphierten Tafel. JL 2. 50. . 115—161 4. G. Klemm, Beitrage zur Kenntniss des krystallinen Grundgebirges im Spessart, mit 6 Tafeln in Lichtdruclc. JL 3. — . . 163 — 255 Inhalt des dritten Bandes: 1. G. Klemm, Geologisch-agronomische Untersuchung des Gates Weilerliof (VVolfs- kehlen bei Darmstadt), nebst einem Anhange iiber die Bewirthschaftung der verschiedenen Bodenarten des Gates, vom Besitzer G. Dehlinger, mit einer Karte in Farbendruck. JL 2.50 . 1 — 52 2. K. v. Kraatz-Koschlau, Die Barytvorkommen des Odenwaldes, mit 3 Tafeln. JL 2.— . 53 — 75 Geologisclie Karte des Grossherzogtlmms Hessen im Masstabe 1 : 25 000. Herausgegeben durch das Grossherzogliche Ministerium des Innern und der Justiz, beavbeitet unter der Leitung von Richard Lepsius. Bisher sind erschienen die Blatter Rossdorf, Messel, Darmstadt und Mdrfelden mit Erlauter- ungen von C. Chelius, Blatt Gross-Umstadt v. C. Chelius u. Chr. Vogel, Blatt Schaaflieim- Aschaffenburg v. G. Klemm, Blatt Babenhausen v. G. Klemm und Chr. Vogel, Blatt Neustadt- Obernburg v. C. Chelius u. G. Klemm, Blatt Zwingenberg v. C. Chelius u. G. Klemm, Blatt Benslieim v. G. Klemm u. C. Chelius, Blatt Brensbach-Bollstein, v. C. Chelius, Blatt Kunig v. Cli. Vogel, Blatt Erbach-Michelstadt (mit gemeinsamer Erlautcrung) v. G. Klemm, Darmstadt 1897 pro Blatt mit Erlauterung JL 2. — . Demniichst erscheint Blatt Neu-Isenburg v. G. Klemm, Blatt Neunkirchen v. C. Chelius.