Natural History Museum Library 000328396 4 s -ii I % k" / 1»! if * V . •7 w ’ f'. H 'k If _ i.% > ABHANDLUNGEN DER GROSSHERZOGLICH HESSISCHEN i GEOLOGISCHEN LANDESANSTALT ZU DARMSTADT. Band IV. Heft 1. C. Luedecke, Die Boden- und Wasserverhaltnisse des Odemvaldes und seiner Umgebung. Mit 2 lithographierten Tafeln. DAKMST A'DT:' . IN COMMISSION BEI A. BERG'STRAs'gER. 1901. 5 lit ' 'V 1 ABHANDLUNGEN DER GHOSSUERZOGLICH HESSISCHEN GEOLOGISCHEN LANDESANSTAUr DARMSTADT DARMSTADT IN KOMMISSION BEIM GR03SH STA4TSVE R LAG. I iilialt. Heft 1. Seite C. Luedecke, Die Boden- und Wasservei'haltnisse des Odenwaldes und seiner Um- gebung . 1 — 183 mit zwei lithograpbierten Tafeln. Heft 2. Wilhelm von Reichenau, Beitriige zur niilieren Kenntnis der Carnivoren aus den Sanden von Mauer und Mosbach . 185 — 314 mit 14 Tafeln in Autotypiedruck. Heft :i Wilhelm Schottler, Die Basalte der Umgegeud von GieBen mit vier Tafeln und drei Abbildungen im Text. 315—491 WE DES ODENWALDES UND SEINER UMGEBUNG VON O. rjXJEDEOKE:, BRESLAU. DARMSTADT. IN COMMISSION BEI A. BERGSTRASSER. 1901. Die im Folgenden mitgeteilten Untersuchungen dee Bdden des Oden- waldes wurden in den Jaliren 1895 bis 1898 auf Veranlassung der GroG- herzoglich Ilessisclien geologischen Landesanstalt aiisgefiihet und erstrecken sich liber folgendc Blatter der geologischen Karte des GroGherzogtnms in 1 : 25000. — • RoGdorf, GroG-Umstadt, Zwingenberg, Neunkirchen, Brensbach, Bensheim, Lindenfels, Erbach, Neustadt, Kdnig, Micbelstadt. Aus deniBereiche der drei ndrdlichstenBlatter sind nur einigeStichproben ziir Untersuchung gelangt, dagegen sind auf dein Bezirke der slidlicli davon belegenen acht Blatter, welclie in der Richtung von Ost nach West einen Streifen von ca. 35 km Lange und 20 bis 25 km Breite von der Berg- straGe bis zur Landesgrenze mit Bayern bilden, systematisch unter Anleitung und unter thatiger Mitwirkung der geologischen Bearbeiter dieses Gebietes, der GroGh. Landesgeologen Prof. Dr. Chelius (jetzt GroGh. Bergrat in Nauheim) und Prof. Dr. Klemm in Darmstadt und des verstorbenen Prof. Dr. Vogel aus GroG-Umstadt, denen der Verfasser zu ganz besonderem Danke verpflichtet ist, ganz speciell untersucht. Die Mitarbeit dieser besten Kenner der Bodenverhaltnisse war um so ndtiger, als der geologische Aufbau des Gebietes, und darin vor allem des der krystallinen Gesteine ungeheuer kompliziert ist, und richtige Auswahi der zu untersuchenden Bodenproben nur durch weitgehendste Orts- und Sachkenntnis ermdg- licht wil’d. I. Greologisclie Verhaltnisse. Die folgenden Angaben liber die geologischen Verhaltnisse des Auf- nahmegebietes sind den «Erlauterungen zur geologischen Karte», sowie einer von Prof. Chelius verfaGten Ubersicht liber die geologischen Verhaltnisse des Odenwaldes, welche in dem im Jahre 1900 erschienenen Werke «Der 4 Oclenwakl» von Georg Volk (Verlag von Robbing & Biichle in Stuttgart) abgedruckt ist, entnommen. In diesem Werke befindet sick auch eine sehr schdne geologiscbe Ubersicbtskarte in 1 : 250 000, welche den gauzen Land- stricb vom Main bei Frankfurt bis zur Kraichgauer-Senke zwiscben Rhein und dem Main bei Miltenberg uinfaCt. In dem bearbeiteten Gebiet sind folgende drei Abteilungen zu unterscheiden : A. Das Gebiet der krystallinen Gesteine, welches sicli vom Rande des Rheinthales und der BergstraGe nach Osten zu erstreckt bis etwa zur Wasserscheide zwiscben Miimling und Gersprenz (im Norden etwas libergreifend, im Sliden dagegen etwas von der Wassei'scheide zuriickbleibend). Im wesentlichen ist dieser Teil aus verschiedenen Graniten, Hornblendegranit, Diorit und metamorphen Schiefern mit Diabas aufgebaut. B. Das Gebiet des Buntsandsteins, zu welchem einige kleine Stiicke des Rotliegendeu zu rechnen sind, das sicli im Osten an das erst- genannte ansclilieCt, sich bis zur Landesgrenze und noch weit darliber hinaus auf badiscbes und bayerisclies Gebiet erstreckt. Cl. Das Gebiet des Diluvium und Alluvium nordlich des Oden- waldes, von w^elchem vor alien das an das eigentliche Bergland anschlieCende LdGgebiet und die Ubergangszone vom LoG zum Flug- sand von Wichtigkeit ist, wabrend sich das eigentliche Gebiet des diluvialen Sandes bis zum Main bei Offenbach und Hanau erstreckt und kleinere Fliichen mit Tertiar einschlieGt. Von diesen Fliichen ist nur das LdGgebiet von mir bearbeitet. C2. Das Gebiet des Diluvium der BergstraGe. Cs. Das Diluvium im ei gentlichcn Rlieinthale nebst den sehr aus- gedehnten Fliichen des Alluvium vom Rhein und alten Neckar. Auch dieses Gebiet ist von mir nicht niiher bearbeitet, so daG ich bei Beschreibung dessclben auf die von Prof. Chelius und Klemm ausgefiihrten Untcrsuchungen und meine eigenen vom linken Ufer des Rheines aus dem Gebiete der Proviiiz Rheinhessen, die bereits frliher verdft’entlicht wurdeiP, angewiesen w’ar. ' Atliaiullungen der GroBlierzoglich geologisclien Laiidesaiistalt zu Darmstadt, Bd.III, Heft 4, 1899. 5 A. Das Gebiet der krystallinen Gesteine. (Bausclianalysen in Tabelle V.) Chelius unterscheidet hierin das westliche BergstraGer Granit- gebiet, welches sich von dem Rande des Rheinthales bis zu der im Ger- sprenzthal entlang laufenden Otzberg-Verwerfung erstreckt, und bstlich von diesera Bollsteiner Granitgebiet. a. Im BergstraCer Granitge biet, welches aiis einer Anzahl durcli Verwerfungen voneinander getrennter, in der Richtung NO streicliender Schollen besteht, treten bodenbildend auf : G Der BergstriiGer Granit (iilterer). Am Melibokus ist er ein fast weiGer Biotitgranit, zum Tell (bei Benslieim) etwas porpbyriscli ent- wickelt, dessen Glimmer eine gewisse lagenweise Anordnung zeigen. Im inneren Odenwalde, namentlich bei Neunkirchen, ist er melir tieischrot, dunkler gefarbt und deutlich porphyrisch. Grh Das Gebiet zwisclien Heppenheim, Weinheim und Reichelsheim wird vom Hornblendegranit eingenommen; ebenso findet sich derselbe am Felsberg und an der Knodenerhohe, wo er zahlreiche Diorit- und Schieferschollen umsclilieGt. Bei Reichelsheim wird er syenitahnlich. Neben Orthoklas, Quarz und Biotit flihrt er noch Plagioklas, Horn¬ blende, auch Apatit. ms Von den Graniten eingeschlossen linden sich Schollen k on taktmeta- morpher Schiefer mit eingelagerten ebenfalls teilweiseumgewandelten Diabasen, Reste eines alten ursprilnglich aus Thonschiefern, Sand- steinen, Diabasen und Kalken bestehenden Schiefergebirges, welches aber durch Abtragung entfernt und nur in den von dem jlingeren Granit umschlossenen, zwisclien Spalten (Verwerfungen) eingesunkenen Teilen erhalten geblieben ist. Die vom Granit umschlossenen kleinen Schieferschollen sind in Hornblendeschiefer , Kalksilikat- hornfels und Amphibolite, die Kalke in Marmor, die kohlige Substanz ist teilweise in Graphit umgewandelt , wahrend die vom Granit entfernteren Teile richtige Schiefer geblieben sind. Di Die Diorite sind vielfach vom Hornblendegranit durchdrungen ; eine machtige Zone zieht von Heppenheim bis nach Lindenfels und Reichels¬ heim. Sie bestehen aus Plagioklas (meist Kalknatronfeldspat, Lab¬ rador) und Hornblende mit Biotit, Titanit und Magneteisen etc. Diese Gesteine werden von zahlreichen Gangen sehr verschie- 6 (lener jungerer Eriiptivgesteine clurchzogen, welche aber flir die Boden- bildung wenig in Betracbt koramen. Gabbro tindet sicli in geringer Ausdebnnng am Frankenstein imd auf Blatt PioGdorf, Darmstadt und Neunkirchen im AnscbluG daran. 1). Das Bdllsteiner G ranitgebiet. Fine wicditige tektonisclie Linie, welche sich von Oberscharbach und Ilammelbacli in NNO-Bichtung bis in die Nahe von Lengfeld verfolgen lilGt, teilweise im Thai der Gersprenz verlauft und von Chelius wegen des in ihr sich erhebenden Basaltkegels des Otzbergs die Otzbergspalte be- nannt worden ist, trennt das Gebiet des BergstraGer von dem des Bdil- steiner Granites. Es finden sich hier ganz ahnliche metamorphe Schiefer, welche vor allem die Ptander des Granites bedecken, verhilltnismaGig wenig verandert sind, als Konta,ktmineralien rdtlichen Biotit, weiGen Muskovit und Sillimanit flihren und mitunter viel Feldspat enthalten. Hornblendeschiefer, kleine Marmorlinsen und umgewandelte Diabase sind hier ebenfalls vor- handen; die Granite weichen aber von denen des BergstraGer Gebietes in ihrer Struktur und der Verteilung der Gemengteile sehr ab. Gi\. Der iiltere Bdllsteiner Granit ist dunkel gefarbt, liaserig und aiisgepriigt parallel struiert (gn eiGartig), bald kdrnig, bald porphyrisch entwickelt und besteht aus schwarzem Glimmer, feinkdrnigem Quarz und weiG oder rdtlich gefarbtem Orthoklas. Gr2. Der jlingere, streilige, rdtliche Granit bedeckt den alteren oder durchzieht ihn ebenso wie die Schiefer. Der Biotit liauft sich in einzelnen Lagen an, im ganzen ist nur wenig davon vorhanden und daher bei vorherrschendem Quarz und Feldspat die Farbe des Gesteins hellrot und deutlich streifig. Audi hier finden sich zahlreiche Giinge von Aplit, Pegmatit und Lamprophyr, die aber ftir die Bodenbildung nur sehr untergeordnete Be- deutung haben, ebenso wie die Baryt- und Quarzitgiinge. B. Gebiet des Buntsandsteins. Auf der unregelmaGig ausgefurchten Obertiache des Bdllsteiner Granites lagert zunachst das Ober-Piotliegende (ro), bestehend aus konglomera- tischen Sandstcinen, roten unreinen Sandsteinen und rdtlich-grunlichem Letten in einer Miichtigkeit von nur 1 bis 30 m. Fiir die Bodenbildung kommt 7 es fast gar nicht in Betraclit, da es meist vom Abhangscliutt des Bunt- sandsteins bedeckt ist. Hieruber folgt der Zechstein (z), welclier ebenfalls nur an wenig Punkten (z. B. bei Forstel und Kinzig) gioGere Flachen deckt. Er ist als blattriger bis brockliger grauer Doloniit von 0,5 bis 20 m Machtigkeit entwickelt und bildet an der Oberfiache ein schinales, vielfach unterbrochenes Band zwischen Buntsandsteiu und Granit von Nauses bis fast nach Hirsch- horn am Neckar. s Buntsandstein. In dieser Formation, die den dstlichen Teil des Odenwaldes einnimmt und im ganzen vielleicht 500 bis 600 m machtig ist, vverden folgende Abteilungen unterschiedeu. su Der untere Buntsandstein: Machtigkeit 30 bis 60 m. sui Schieferletten, graue, giiinliche und rote Letteii mit dolomitisch- sandigen Einlagerungen; sie bilden einen ausgezeicbneten Quellen- horizont. SU2 Tigersandstein, mit dem vorigen zusammen mitunter bis 60 m machtig, hellrote, sehr feinkornige, buntgetieckte und gestreifte Sandsteine mit thonigem Bindemittel. sm Mittlerer Buntsandstein. smi Der untere Gerdllhorizont (Ecks Konglomerat) , 50 m mach¬ tig. Feinkornige Sandsteine mit thonigem, seltener kieseligem Bindemittel, einzelnen Thongallen und weiGeu Quarzgerdllen. 811)2 Unterer Pseudomorphosensandstein. Weiche, feinschichtige Sandsteine mit zahlreichen dunklergefarbten pordsen Stellen; Mach¬ tigkeit 100 m. sms Feinkdrniger Sandstein mit Lettenbanken (oberer Pseudo- niorphosen-Sandstein oder Hammelbacher Sandstein). Machtigkeit 40 — 80 m. Die Lettenbanke von 0,5 bis 1 m Machtigkeit sind haufig; jede derselben bildet in ihrem Ausgehenden an den Abhangen einen Wasserstrich. Die Sandsteinbiinke liefern gute, zum Teil auch sehr gute Bausteiue. Das Bindemittel ist aber noch thonig. Dolomitisch-sandige Einlagerungen kommeu auch hier vor, ahnlich wie ill der uiiteren Etage. snu Gr obkdrniger Sandstein mit Kugelhorizont ; Machtigkeit 100 m. 8 Das Bincleiiiittel ist hier vielfach ausgepragt kieselig, das Korn oft grob, jedocli wechseln diese Schichten mit kleinkdrnigen Sand- steinen mit thonigem Bindemittel. Ein Horizont mit kugeligen Konkretionen aus Sandstein findet sicli hier. sms Hauptgerdllhorizont, 120—140 m machtig. Kieselige, grob- kdrnige, dunkelgefarbte Sandsteine, durch die ganze Masse gerdll- ftihrend; auf den Abhangen vielfach Anluiufungen loser Bldcke, «Felsenmeere». Entspricht dem Hauptkonglomerat der Vogesen. so Oberer Buntsandstein. soi Zwischenschichten mit Karneolbank, 80 — 100 m machtig. WeiGe, thonige oft sandigzerfallende, darliber mehr feste Banke mit glitzernden Glimmerplattcheu. Dieser Horizont liefert die besten Bausteine bei Michelstadt, Hetzbach etc. S02 Roth; rote Schieferthone, welche in unserem Gebiete nur wenig bodenbildend auftreten. An der Rheinthalspalte ist eine Scholle Buntsandstein oberhalb Heppen- heim erhalten geblieben. Zahlreiche Spalten durchsetzen den stark- gebleichten Sandstein der Starkeiiburg, unter welchem salzfiihrender Zech- stein vorhanden ist, wie die dort vorhandenen schwach salzigen Quellen bezeugen. Das Bimtsandsteingebiet ist ebenfalls von zahlreichen Verwerfungen durchschnitten, welche meist in der Richtung SW — NO streichen und das Gebiet in eine Anzahl Schollen zerteilen, die sehr verschieden tief an- einander abgesunken sind. Am tiefsten ist der Absturz in der Michelstadt- Erbacher Grabenversenkung, wo Wellenkalk (und jedenfalls auch mittlerer Muschelkalk) in der Thalsohle anstehen. mu Muschelkalk. Es ist bloG die unterste Abteilung, «der Wellenkalk» (mu^), in einzelnen Schollen vorhanden, bis zum Schaumkalk hinauf; diese Formation ist von groGer Wichtigkeit, da sie den ftir technische Zwecke und fllr die Dlingung des Granit- und Buntsandsteinbodens ndtigen Kalk liefern kann. Es fehlen dann alle Schichten bis zum Tertiar. Am Rande des Rhcinthales ein ganz kleines Stuck mitteloligociinen Meeressandes, auGerdem finden sich mehrfach auf den Hbhen (in Viel- brunn bei 450 m NN.) und auch im Thale bei Erbach (in 240 m NN.) Sande und schwere Thone, welche zum Pliociin (tp) gerechnet sind. 9 Basalt ist am Nordvand des Odenwaldes im Otzberg iind RoBberg, im Sliden im Katzenbuckel vorhaiiden, auBevdem linden sich nocli einige unbedeutende Basaltgange. In dem Diliivialgebiete ndrdlich des Odenwaldes linden sicli tertiare Schicbten vielfach im Untergrunde. C. Das Diluvium. du. Hier ist vorhanden im Rheinthal Sand und Kies der BergstraBer Diluvialterrassen, bestehend aiis Gerdllen des Odenwaldes und den durch den Neckar abgelagerten. Ferner Reste von Grundmoranen (dngl.) im inneren Odenwald, welche von gevingev Bedeutung sind. An aolischen Bildungen sind Flugsand und LoB vorhanden. Ersterer deckt im Rheinthal und im ndrdlichen Vorlande des Odenwaldes groBe Flilchen; aus ihm ist durch die Wirkung des Windes der LoB entstanden, welcher durch die am ganzen Nordrande des Odenwaldes von Chelius fest- gestellte «Zwischenzone» mit ersterem in Verbindung steht. did. Der LoB ist ein feiner sehr kalkreicher Flugsand, dessen Korner durch Kalkkarbonat leicht verkittet sind. Er deckt die Abhiinge der BergstraBe und war fruher jedenfalls weit liber die Hochllachen verbreitet, wo sich jetzt nur noch geringe Mengen meist vollstandig entkalkten Lehmes aus reinem LdBmaterial oder durch den aus der Nachbarschaft eingeschwemmten Gesteinsschutt verunreinigt vorlinden. Dergleichen Bildungen linden sich bis in 560 m Meereshdhe (dl). dla. Den bereits zur Diluvialzeit entkalkten und verlehmten LoB hat Chelius Laimen genannt. Durch Entkalkung entsteht an der jetzigen Oberllache des LoB LoBlehm und durch Verschwemmung Lehm aus LdBmaterial. Die voraussichtlich unter Mitwirkung der Gletscher der Eiszeit ent- standenen Lehme, die sich an wenigen Stellen linden, sind als Glaciallehm bezeichnet und nach dem Material, woraus sie entstanden sind, unterschieden. a) Alluvium. In der Rheinebene lindet sich in groBer Verbreitung FluBschotter und FluBschlick, abgelagert von Rhein und Neckar und den Odenwaldbachen. Die alten FluBbetten des Neckar sind vielfach mit Torf erfullt, welcher wieder von 10 den Schuttkegeln der Odenwaldbache liberdeckt wird. Im innern Oden- wald sind Baclisclilick, Sand iind Schotter die jiingsten Ablagerungen der Biiche auf Thalsohlen und Schuttkegeln, wilhrend die vielfach vorhandenen Quellen Veranlassung zur Bildung von Moorboden geben. 11. Die Acker- und Wiesenkoden des Odenwaldes. Als die geologische Aufnahrae des krystallinen Gebietes im vorderen Odenwalde durch Prof. Chelius soweit gefdrdert .war, dab die geologische Detailbearbeitung stattlinden konnte, wurde zunachst im Sommer 1895 der Teil von der Bergstrabe zwischen Zwingenberg und Heppenheim liber den Felsberg und Knodener-Kopf bis nach Neunkircheu und Lindenfels agro- nomisch im Detail bearbeitet. Da der geologische Aufbau dieses Gebietes infolge der vielfachen Durchdringung der Gesteine sehr kompliziert ist, wurden die Bodenproben fast tiberall von dem kartierenden Geologeu in Gemeinschaft mit dem Verfasser aufgenommen. Im folgenden Jahre 1896 wurde die agronomische x4ufnahme im dst- lichen Teile des Bergstraber Krystallinen-, sowie des Bollsteiner Gebietes und des Buntsandstein-Odenwaldes, letztere in Gemeinschaft mit dem Landes- geologen Prof. Dr. Klemm und dem inzwischen verstorbenen Prof. Vogel fertiggestellt. Die Piesultate der Untersuchung des Kalk-, Magnesia- und Kohlen- sauregehaltes der 500 aufgenommeuen Bodenproben wurden bereits als Anhang zu den Erlauterungen der geologischen Kartenbliitter Zwingenberg, Brens- bach, Erbach, Konig und Michelstadt verotfentlicht. Auf die daselbst ab- gedruckten ausftihrlichen Tabellen kann hier verwiesen werdeii; die noch fehlenden Blatter Neunkircheu und Lindenfels erscheineu gleichzeitig mit dieser Abhandlung. Es wurden eiuesteils Bodenproben aufgenommen, welche typisch ent- wickelten Gesteinen entsprechen, andernteils aber auch die vorhandenen Mischboden, welche entweder als urspriingliche (Stamm-) Boden in den Zonen sich gegenseitig durchdringender Gesteine (wie z. B. Granit und Diorit) Oder als Schweinmbdden aus der Mischung des Schultes verschiedener Ge¬ steine, sowie durch Uberlagerung clerselben mit Elugsaud, Lob und Lehm 11 entstelien, nach Moglichkeit l^eriicksichtigt. Audi wurclen Proben von ttacherem uud tieferem Untergnind (Gesteinsgrus) zuni Vergleich mit der Adierkrume herangezogeii. Die Tiefe der Probenahme betrug bei der Adierkrume 15—25 cm, bei Wiesen meist 10cm, Untergrundsproben wurden in 15 — 25 oder 30 cm Tiefe ent- nommen und die des Gesteinsgruses in vorliandenen Kies- imd Lehmgruben, Steinbriichen etc. in groUter Tiefe bis 100 und m.ehr cm je nach den vorhandenen Aufschllissen. Die Entnabmestellen sind in die geologischen Karten mit den Nummern der Tabellen eingetragen. Flir die Blatter Neunkirchen und Lindenfels sind zwei Deckblatter angefertigt, auf denen die betreffenden Eintragungen enthalten sind. Folgende Untersuchungen wurden dann von dem Verfasser ausgefiihrt: A. Meehan ische Untersuchung: Bestimmung des Gehaltes an Fein- hoden, Schlammanalyse, Bestimmung von Yolumengewicht und Wasser- fassung. B. Chemische Untersuchung: 1 Bestimmung des Humus nach Grandeau, des Gliihverlustes, des Kalk-, Magnesia- und Kohlensauregehaltes in fast alien vorhandenen Prohen ; 2. vollstandige Analysen der aus dem bei 110° getrockneten Feinboden (■< 2 mm) in verdiinnter Salzsaure (10°/o) durch dreistundiges Erwarmen auf dem Wasserbade ca. (75—80° C.) aus der Acker- krume und dem flacheren und tieferen Untergrunde geldsten Stoffe ; 3. vollstandige Analysen der aus dem Gesteinsgrus (-< 2 mm) durch Salzsaure von 1,115 spec. Gewicht durch flinftagiges Erwarmen geldsten Stoffe (nach Hilgard). Die angewendeten Methoden und die Begriindung der Berechnung der Resultate ist zum Teil hereits in der Beschreibung der «Boden- und Wasser- verhaltnisse der Provinz Rheinhessen» (diese Abhandluugen, Band III, Heft 4) mitgeteilt, worauf Bezug genommen werden kann. A. Mechanische Untersuchung. Hierzu gehdren die Tabellen la und Ib, auf welchen angegeben ist: la Ubersicht der Schlamm an alysen , Gehalt an Feinboden, Thon nach Hilgard, Wasserfassung, Gllihverlust, Humus nach Grandeau, Yolumengewicht. Ib Einzel-Schl ammanalysen, Gehalt an Feinhoden, Thongehalt, Wasserfassung, Gluhverlust, Humus, specifisches und Yolumengewicht. 12 Die Bodenproben warden stets in niaCig feuchtem Zustande durch ein Piundlochsieb von 2 inm Weite getrieben and dadurcli die Steine voin Feinboden getrennt; bei alien weiteren Untersuchungen wurde von diesem Feinboden ausgegangen; Abweichungen hiervon sind besonders namhaft gemacht. Zur Schlaminanalyse warden 25 oder 50 gr lafttrockener Feinboden in geschinalteter Schale inehrere Stunden unter vielfachem Ruhren niit einein Ganiinipistill gekocht. Vor einer Reihe von Jaliren hat Hilgard daraaf hingewiesen, dad die im Boden vorhandenen kolloidalen Sabstanzen (vor allein der Thon) das Schlammwasser gewissermaden zalifllissiger inachen, so dad grddere Erdteilchen weggescblammt werden, als dies beim Nicbt- vorhandensein der kolloidalen Sabstanz der Fall sein wiirde. Von anderer Seite ist dies bestritten worden. Um mich za liberzengen, babe icb zwdlf Scblannnanalysen von Boden des Odenwaldes and von scbweren Boden aus Rbeinbessen derart doppelt aasgeflilirt, dad die eine Probe in entsprecbender Vorbereitnng in den Hilfscylinder des Scbdnescben Scblaminapparates ge- bracbt and sofort in der liblicben Weise gescblamint warde; aas der anderen Probe warden aber zunacbst die tbonbaltigen Teile dnrcli wiederboltes De- kantiercn in einem 35 cm boben and 20 cm weiten Gefade vollstandig entfernt and danacb erst der Riickstand and spiiter aacb die abgebeberte tbonbaltige Fliissigkeit im Scbdnescben Apparate gescblamint. Die in dem eben genannten Apparat zaerst abzascbliimmenden feinsten Teile von weniger als 0,01 mm Darcbmesser baben im Wasser 0,2 mm Fallgescbwindigkeit in der Sekande, darcbfallen also in einer Stande 72 cm Hdbe. Da die Hdlie des angewendeten Dekantiergeftides 30 cm betriigt, so warde, am ganz sicber za sein, dad keine za groben Teile mit entfernt warden, beim ersten Male nacli zwei Stnnden, bei den folgenden nacb je einer Stande Absitzen abgebebert. Im Darcbscbnitt der 12 ansgefnbrten Analysen ergab sicb: A sofort gesclilamnit Thou durch B Dekantiereii entfernt; Schlanimprodukt a Riickstand 1) aus dem Thouwasser durch VI VII VI vn Schlanunen geschieden VI vn 19,3«'o 16,2«/o 20,0 3,8 1,2 10,7 13 Die zvvolf init besonderer Sorgfalt aiisgefiilirten Analysen zeigen deut- licli, und eine weitere Anzalil bestiitigt dies, daG duicli den Schdiieschen Scliliimmapparat aus dem von Thon befreiten Riickstande mehr VI. Produkt (Staub 0,01—0,05 inin) ausgeschieden vvird, als wenn man den Boden direkt schlainint. Der Unterschied schwankt erlieblich (Max. 2,5 ®/o) und betriigt iin Mittel 0,7%. Nach Hilgavd entsteht ferner bei der Ausfulirung der Schlammanalyse iin Schoneschen Apparat nocb ein Fehler dadurcb, daG sich feinere Teile, vor allem feine Wurzel- und Erdteilchen zusammenballen und deshalb niclit bei der ihrer GroGe entsprechenden, sondern erst bei erheblich lidherer Geschwindigkeit abgeschlainmt werden. Durch Schlainmen des Thonwassers wurden, wie oben unter Bb angegeben, noch im Mittel l,2°/o Staub ab- geschieden, der wegen des langdauernden Absitzenlassens ursprlinglich nicbt darin gewesen sein kann, sondern sich erst durch Zusammenballen gebildethat. Ich bin deshalb bei Ausi'iihrung der Schlammanalyse stets so verfahren, daG ich zuniichst durch Dekantieren — wie oben beschrieben — die thon- haltigen Teile entfernte; sodann wurde der Buckstand in den Orthschen Hilfscylinder des Schoneschen Apparates gebracht und in der ublichen Weise abgeschlainmt. Die durch Dekantieren erhaltenen feinsten Teile wurden dann dem Schlammprodukt VII zugefiigt. In den Tabellen bedeutet A. Ackerkrume, U. Untergrund, U2 tieferer Untergrund, W. Wiese und Wein. Weinberg. Die Resultate der Schlammanalysen sind auf Hundertstel des Fein- bodens berechnet, woflir die Begrlindung an anderen Orten mitgeteilt ist. Gehalt der Btideii au Feinhodeu. (Tabelle la, lb, lla, Ilb.) Der Gehalt an Feinboden ist in alien untersuchten Bodenproben fest- gestellt; es sind daher auch die in den Erlauterungen zu den obengenannten Blattern der geologischen Karte abgedruckten Tabellen in Betracht zu ziehen. Die Maxima und Minima der am meisten verbreiteten Boden sind in Tab. Ilb abgedruckt, wahrend Ila die Mittel aller Bodenarten enthalt. Der hdchste Feinerdegehalt der Oberkrume findet sich bei den Wiesen, den alluvialen Boden, sowie denen des Diluvialsandes, des Lehmes und LoG. Die Mittelwerte schwanken hier zwischen 100 und 95®/o; die Boden des Pliocan gehdren ebenfalls hierher. Auch im Buntsandstein finden sich noch viele steinarme Boden; Roth und Schieferletten erreichen hier die hochsten Werte (in = 96 und 98°/o). 14 Von den Bdden der krystallinen Gesteine zeichnet sich der des Basalt (allerdings mit LdC gemischt) durch hohen Feinerdegehalt aiis (97,5o/o); einzelne Diorit- und Gabbrobdden erreichen ebenfalls noch diesen Wert, wahrend ihr Durchschnitt wesentlicb tiefer liegt. Die Bodeii von Diabas und der Bdllsteiner Schiefer sddieben sich bier an, zugleich mit denen des Rotliegenden und Zeclisteins (m = ST^/o). Wesentlicb reicber an Steinen sind die Ackerkrunien der Bergstraber Schiefer und der verscbiedenen Granite, von denen der BergstraGer wohl die grobkdrnigsten Bdden liefert. Der Feinerdegehalt des Untergrundes entspricbt ira allgemeinen dein der Ackerkruine; da er vveniger zersetzt ist als die letztere, so erklart sich daraus das haufigere Vorkommen groGerer Gesteinsbrocken. Andrerseits wird aber bei biingiger Lage aus der Ackerkrume leicht die Feinerde weggeschwemmt, so daG unter Umstilnden in dieser eine Anhaufung der Steine stattfinden kann. Die Haupttabelle giebt dafilr sehr treft'ende Beispiele. Der Gesteinsgrus liiGt sich in Bezug auf Feinerdegehalt kaum mit der Ackerkrume vergleichen; viele Teile desselben, die ihren Zusammenhang noch bewahrt batten, sind auf dem Siebe mit den Fingern zerdriickt worden. Im allgemeinen iiberwiegen die sandigen, grobsandigen und kiesigen Bdden bedeutend; eigentlich schwere Bdden sind nur wenige vorhanden, so z. B. die des Pliocan und die der im Buntsandstein vorkommenden Lettenschichten, von denen einzelne wieder durch eingeschwemmten Kies aus anderen Forma tionen in erwlinschtem Grade milder gemacht sind. Auch Ackerbdden des Granites nehmen an einigen Stellen eine mehr thonige Beschaffenheit an, abgesehen von Mulden, in denen die von den Abhangen abgeschvvemmten feinsten Teile sich anhaufen, aber im groGen und ganzen sind dies seltenere Ausnahmen. Der Diorit bildet dagegen einen mittelschweren Lehmboden. Bestand des Feinbodens. (Tabelle la und Ib.) In der Ubersichtstabelle la sind die Schliiminprodukte I bis Y cnt- sprechend den KorngroGen 2 bis 0,05 mm unter der Bezeichnung « Sands zusammengefaGt und neben dem «Staub» VI = 0,05 bis 0,01 mm und den «feinsten Teilens VII Heiniershausen 4,4 Wald. Hangelstein-Ku[)pe gen. WiOeck 6,7 Mittel: 5,90/00 10,2 0/00 CaO MgO. MgO«/oo 16,4 5,4 Kohleusaure war 6,4 nur wenig vor- 13,9 handen, ist aber 7,5 nicht quantitiv 11,8 bestiniint. IX. Bdden der Minette. Die Minette liefert einen zieinlich kalkreichen Boden; da das Gestein aber nur in ganz schinalen Giingen auftritt, so kominen diese Bdden prak- tiscli gar nicht in Betraclit. X. Bdden des Rotliegend en. CaO»/oo MgO»/„o C0,»/„„ A. I4 3,9 0,6 7-0,8 Uo 0,1 0,2 U. 2,1 1,0 0,1 Grus 0,2 77- 0,6 0,9 Oo n TT 0,2 0,0. Diese Bdden besitzen nur sehr geringe Yerbreitung iin eigentlichen Odenwalde; sie sind kalk- und inagnesiaarnie und fast kohlensaurefreie Lettenbdden. 28 XI. Boden des Zechsteins. CaQO/oo MgO^o A. 4’^ 7 1 1 1 1,5 1 Q — 3,5 5,2 U. 12,9 5,3 alkreich : 250 126 Mangaii- btiden 308'’/oo Dolomitboden. Sie sind wio die vorigen ebenfalls nur in geringer Ausdebnung vor- banden; sie sind teils ubennaGig reich an Doloinit (‘250°/oo CaO, 126 MgO, 308^ 1 00 COg), SO daG man sie als Merge! zur Verbesseruug kalkarmer Bddeii verwenden kdnnte; teils sind sie auch kalkarmer und manganreicli. (7,8“/oo CaO). XII. Boden des Buntsandsteins. Diese ganze Formation enthiilt nur kalkarme und sehr kalkarme Boden. Es scliwankt der Gehalt an CaO»/oo MgO«/oo CO^o A. -7- 0,7 °/oO 1,9 Sp.. 1;^ 0,0 7^0,3 0,6 U. — 0,5 1,2 0,0 0,0 - — U,i 0,1 » 0,05 I - 1,0 Sp. . 0,5 - . In vielen Fallen ist der Untergrund noch kalkarmer als die Acker- krume, wie dies unter ahnlichen Verhaltnissen auch sonst noch vorkommt. Tabelle Ila enthiilt die Mittelwerte der in den Boden der einzelnen Stolen dieser Formation gefundenen Mengen an CaO, MgO, CO2, die gefundenen Minima, Maxima und Mittel sind hierunter zusammengestellt. Boden des unteren Buntsandsteins. sui Schieferletten; Ca 0®/(, MgO»,„ CO,// A. 1,2, 7-1.5 1,9 0,6 1,6 0,2 U. 1,2 0,5 0,1 Gesteingrus: 1,0 0,4; SU2 T igersandstein: A. 1,9 0,9 0,3 U. 0,5 0,6 0,02 29 Boden des mittleren Buntsandsteins. smi unterer Gerdllhorizont (Ecksclies Konglomerat): CaO«/oo MgO«/„o 0 02®/no A. 0,1 ^ - 0,c 1,1 0,6 U. 0,2 0,07 ; sni2 Pseiidomorphosensaiulstein : A. -- 0,7 1,2 7^0,3 0,5 0,0 — 0,4 0,6 U. 1,0 0,04; sms feinkdrniger Sandstein mit Lettenbanken , oberer Pseudomorphosen sandstein : A. 0,05 n 0,8 Spur a 0,5 0,02 a ^ 0,08 0,2 U. 0,2 Spur ; snu grobkdrniger , kieseliger Sandstein mit Kugelborizont: A. r 0,4 0,0 ^ 0,2 U. 0,2 0,1 Grus 0,05 a 0,1 0,oo . 07®'"“’ siiir, Hauptgerullhorizont : A. 0,3 X-0,3 0,3 0,2 U. 0,1 ^ 0,4 Spur 0,05. 0,1 Bodeii des obeien Buntsandsteins. SOi Zwischenschichten mit Karneolbank: A. 0,4 . 1,5 0,2 7r‘0,3 0,4 0,2 U. 0,9 0,4 0,2 Grus 1,0 , T“ 1,1 a ’ 0,5 SO2 Roth: Gestein l,c®/ooCaO und 0,7 MgO. 30 Vielfach konimen auch liier Mischborlen mit LoG und Lehra vor, welche auch in reinem. aber meist sebr stark entkalktem Zustande an vielen Stellen auf den Iluhen als Reste einer friiber sebr weit verbreitet ge- vvesenen Decke festgestellt werden konnten. XIII. Bdden der Muscbelkalkforination. A, CaO«/„o 54.4 ^ , MgO" 00 CO//o„ 40.1 9i7 GO, 4. Von dieser ganzen Formation sind in unsreni Bezirk nur einige groGere Scbollen der untersten Abteilung des Wellenkalkes in der Erbach- Micbelstiidter Grabenversenkung erhalten geblieben. Der Gebalt der Bdden an Ca 0 ist sebr bocb, scbwankt aber docb betrachtlich ; der an Magnesia ist iin Verbaltnis zu dem an Kalk gering, beide Basen sind an Koblensaure gebunden. Ini Gdttinger Wellenkalkboden batte icb friiber festgestellt: 26 Kalkgebalt '''8®/oo und MgO 0,3'’/oo iin Mittel, derselbe ist also dem von Micbelstadt in Bezug auf Kalk- etc. Gebalt ganz ilbnlicb. Der Untergrund dieser Bdden bestebt fast ausscblieGlich aus grob- kdrnigeni Kalksteingrus. Das Gestein ist sebr wertvoll, da es den zur Verbesserung der kalkarmen Bdden ndtigen Kalk liefern kann. Wellenkalkstein von Steiubacb enthielt : CaO 52 D/00 MgO 5 CO2 418 XIV. Bdden des Pliociin CaQO/oo MgO"/., CO//00 A. 0- 0,3 Ui 0,s 0,8 0,4 0,3 kommen nur an wenig Stellen auf den Hoclifliichen vor; an sebr vielen Stellen ist die Ackerkrume mit Lebrn und LdG gemischt, wodurcb der sonst • scbwere Boden gemildert und aucb etwas kalkbaltiger geworden ist. Die reinen Bdden sind aber stets arm an Kalk, Magnesia und Koblensiiure. 31 XV. Boden des Diluvium sind in der Rheinebene und an den Abbiingen des Odenwaldes gegen diese, sowie iin Innern des Berglandes und vor allein nunllicb dessell)en bis zuin Main uber weite Flacben vcrbreitet. Es sind folgende Abteilungen unter- scbieden : a. Sand- und Kiesbdden der Hocbterrasse in der Rbeinebene; 1). Boden der Grundnioranen iin Mumlingtbal bei Erbacb und iin Gersiu'enztbal bei GroC-Bieberau; c. Boden des Flugsandes, LdG, LdClebines und Laimen; d. Boden des Lebins: 7. aus LoGinaterial (von c nur scblecbt zu trennen), P Glaciallebm aus geiniscditein Material, Y glacialer Lebin liber Granit von Neutscb (Granopbyrlebin); e. Lebin init Buntsandstein. a. Sand- und Kiesbdden der BergstrliGer Di luvialterrassen. CaOX MgOO/o C0"/o A. 1 0,0 0,8 , - 1,2 1,8 4,0 , .7—5,4 6,3 U2 — 56,9 — 1,2 — 44,g. Gestein ist sebr reicb an Kalk und Koblensaure; aiudi die daraus entstandenen Boden sind oft nocb recbt kalkreicb. Infolge der grolkui Dureblassigkeit ist aber die Entkalkung an einzelnen Stellen scbon sebr betracbtlieb fortgescbritten, so dab im Minimum docb nur voi banden sind: S,8®/oo CaO 0,8"/oo MgO 4,g"/oo CO^. In den Erlauterungen zu den Bliittern Zwingenberg und Bensbeim fubrt Dr. Klemm einige Analysenmittel diluvialer Kiese von der Berg- stiiiGer Diluvialterrasse an; es wurde aber bei Aiisflibrung derselben der Bodenauszug niittelst kocbend er konzentrierter Salzsliure bergestellt, so dab die Resultate mit unsren Untersuchungen nur bedingungsweise ver- glichen werden kdnnen. XII. alterer mittel dil. Kies A. 5,4''/ooCaO, 1,7'^/ooMgO, 2,5^/ou C O.2 I. » » » » Wein 26,3 » » 4,8 » » 25,7 » » II. jiingerer » » » A. 5,o » » 1,2 » » 0,2 » » XIII. » » » » A. 1,8 » » 1,0 » » 0,2 » ». Da bei Anlage von Weinbergen der Untergrund aus ca. 50 cm Tiefe nacb oben gebracbt wird, so entspricbt Probe 1 mebr dem tieferen Untergrunde als der Oberkrume. 32 In clem rlieinliessischen Gebiete sincl die entsprechenden Bildungen unter a2 «kalkreiche Bdden irn Biheingau> (Diluvialterrasse) aufgefuhrt mit 41®/oo CaO, 5 MgO und 13 CO,. b. Bdden der Moranen. Die bei Erbach sind nur von geidnger Bedeutung nnd ebenso kalkann Buntsandstein, aus welchem sie entstanden sind: CaO»/„o MgO“/oo CO,»/oo A. — 1 0°/ 1,0 ’ 0,3 0,G 0,r.'’/oo 0,2«/oo U. 0,5 0,4 0,2. Die von der Wersauer Miible sind diirch LdGbeimengung kalkreiclier : CaO»/oo MgQO/oo CO,«/„o A. 3,3 0,4 0,4. c. Bdden des Fiugsandes. Das Gestein des Flngsandes ist ebenfalls recbt kalkreich; wegen der groGen Durcblassigkeit ist aber die Entkalknng der Ackerkrume an vielen Stellen scbon weit fortgeschritten. In zwei Proben von der BergstraGe wurde gefunden: CaO»/„o MgO»oo 6,0 „ •»+ d 23.1 - 3,3 ^3 5,9 ’ 3,3 ^ T- Ferner teilt Prof. Dr. Kleinin in den Erlaiiterungen zii Blatt Zwingen- berg-Benslieiin einige Analysen der Oberkrnine des Fiugsandes iin Rhein- tbale mit: Ca O^/oo MgOo/oo CO//00 Acker ^ .5,5 0,5 0,7 2,2 "^22 3,4 ’ 0 9 Wald ’1,0 1,0 r 0,9 1,1 ^0,2. 0,3 c^. Bdden des LdG, LdGlehm und Laimen. Der LdG tritt am West- und vor allem am Nordrande waldes in grdGerer Verbreitung auf, walirend sicli im Innern nnseres Ge- bietes nur spiirliclie Reste einer jedenfalls frdber weitverbreiteten LdGdecke erlialten haben. Die Ubergangszone zwischen LdG und Flugsaml, die wir auch in Rheinbessen feststellen konnten, nimmt ndrdlich und westlich vom 33 LoBgebiet einen betraclitlicheii Rauni zwischen diesem imd dein des Flug- sandes ein. Der tiefere Untergrund, das LoGgestein, aus 40 bis 400 cm Tiefe enthalt: c«0";„ MgO»/o„ CO,//oo im Odenwald -«4uo 14o 122 in Rheinhessen 80 - 128 177 105 158^^^ aus dem ElsaG^ (19 Proben) — aus Baden ^ — Der LoG ist ein Sandmergel, der durch Regen und Frost in ein sehr feines Pulver zerfallt und deshalb mit Vorteil liberall zum Merge In ver- wendet werden kann, wo die Transportkosten nicht zu lioch werdeii. Die Ablagerung des LbG ist nicht fortlaufend erfoigt, sondern hat mehrmals lange Zeit lundurcli gestockt. In dieser Periode der Diluvialzeit sind die obersten Schichten der damaligen LoCablagerung entkalkt and es haben sich betrachtliche Mengen von Humus angesainnielt, so daG ein kalkarmer humoser Lehin, von Chelius als «Laimen» bezeichnet, entstanden ist. Derselbe enthalt: CaO 4b, 9 MgO ^^0,6 1,2 CO, ^'0,2"' U,3 /oo- Er ist fast frei von Kohlensiiure und enthalt das Calcium an Humus- silure gebunden. In der Ackerkrume des LdGbodens wurden bestimmt: im Odenwaldgebiet im rheinhessischen Gebiet J,8 115 5,0 127 '"/oo MgO»/oo CO,//„o 34 21 54 ^4 8 91 lO- Es entstehen aus dem kalkreichen Gestein mitunter ziemlich kalkarme Bbden ; da der LoG I'lir Wasser leicht durchlassig ist, so versinkt dasselbe darin in groGen Mengen, und da ferner in den obersten Bodenschichten durch Oxydation der organischen Substanz betrachtliche Mengen von Kohlensaure ‘ Hoffmann, La composition chimique cles terres d’Alsace-Lorraine. 2 NeBler, Lamlw. Wochonblatt 1897. Luedecke, Die Boden- und Wasserverhaltnisse des Odenwaldes. 3 34 gebildet werden, so wird der vorhandene kohlensaure Kalk verhaltnismaGig leiclit geldst und geht mit dem Wasser in die Tiefe. Auf den starker geneigten Abhiingen, wo die Ai)tragung durch das oberirdisch abflieGende Wasser scbneller fortscbreitet als die Entkalkung, sind natlirlicb kalkreichere Eoden vorbanden; wiilirend an den Stellen, wo scbwache LbGdecken liber sehr durchlassenden Gesteinen lagern (z. B. Buntsandstein) und das Oberflachen- gefiille gering ist, der Kalk bis auf ein Minimum ausgelaugt sein kann. Der Kalkgehalt der untersucbten Broben des Untergrundes betragt durchschnittlicb nur 4,5®/oo; seinen Grund darin, daG diese Scbicbten an den Stellen der Probenalime aus Laimen bestanden haben, welcher bier liber 250 em Miichtigkeit besitzt. Die Proben des tieferen Untergrundes mit ecbtem LbG sind dagegen recbt kalkreicb. (Mittel CaO.) C3. Lehm aus LbGmaterial. CaO«/oo MgO“/oo CO., A. 3,2^’' Spur . IT- 0,0 0,0 — 0,3 1,2 U,. . 2,7 Spur 0,1 , iT 0,4 a ^ 2,u 0,3 — i.l 2,6 — 0,1 . 0,2 Von den Bbden des LbG findet zu denen des Laimen und bis zu jenen des Lebms ein allmahliger Ubergang statt; alle bestehen aus LbGmaterial und die Grenze zwischen den einzelnen Gruppen ist schwer zu ziehen. Wir haben in dieser Abteilung die Bbden vereinigt, welche weniger als 4°/oo CaO entbalten, und bei denen die Lagerung nicht darauf hinwies, daG sie zum regelmllGigen LbGprofil gehbrten. Der Kalkgehalt der Ackerkruine schwankt zwischen 0,i und der des Untergrundes zwischen 0,i und 2,6°/oo mid der des tieferen Unter¬ grundes bis 150 cm Tiefe zwischen 0,4 und Im Durcbschnitt siml diese Bbden noch kalkai'in. Der Magnesiagebalt schwankt gleicbfalls be- tiilchtlicb; Kohlensaure ist nur sehr wenig vorhanden. d. Glacial lehm a. aus gemischtem Material: CaO^/oo CTQ o o o o 002®/oo A. 1.9 n 4,5 0,5 A 2,4 0,04 - 0,4 0,6 U. 2,7 1,3 0,9 . 35 Diese Boden sind wesentlicli schwerer, mitunter auch reicher an Steinen als die vorigen, wiihrend ihr Kalk- und Magnesiagehalt etvvas holier ist; der Kohlensauregehalt ist gering. p. Die glacialen Lehme auf Granit von Neutsch (Granophyrlehin) bestehen wesentlicli aiis Granit- und Granopliyrniaterial und enthalten viele weniger stark zersetzte Gesteinsbrocken. Sie sind gleichfalls arm an Kalk und Magnesia, jedocb iiieist dock nicbt so stark ausgelaugt als viele Lebine aiis Lobmaterial. CaO°/oo VgOX , CO,«/oo A. 1,2 T~ Cs 1,7 0,c 0,01 n 0,3 u,. 0,8 r" Co 1,0 1,1 0,3. e. Lehm init Buntsandstein. Die auf den Buntsandstein -Ilochflacben lagernden Lehme sind vielfach durch Trummer des in der Umgebung anstebenden Gesteins verunreinigt und dadurcb von den iinter C2 und C3 aufgeflibrten Lehmen verschieden. Infolge der Durcblassigkeit ibres Untergrundes sind sie besonders stark ausgelaugt, enthalten aber doch noch etwas mebr Kalk als viele Boden des Buntsandsteins. XVI. Boden des Alluvium. Da die im Einziigsgebiete der Odenwaldbacbe vorberrscbenden Boden kalkarm sind, so ist selbstverstandlich aucb das Scbwemmland der Bache kalkarm. Es enthalten die Ackerbdden: CaO, ^‘o,5»/„oMgO, CO,. U,9 1,0 Niir ein Boden aus der Nahe von Michelstadt, an dessen Bildung sich der dort vorhandene Wellenkalk beteiligt bat, ist etwas besser mit Kalk ausgestattet und enthiilt 2,7®/oo CaO. Die Scbuttkegel, welche Modau, Weschnitz und andere Biiclie oft weit in die Rheinebene hinausgescboben baben, sind meist kalkreicher, da an ihrer Zusammensetzung LdC und das kalkreiche Diluvium der BergstraCe erbeblich beteiligt sind. Prof. Klemm giebt an als in konzentrierter kochender Salzsaiire Idslicb fur den Modaiiscbiittkegel 18,2®/qo CaO und fiir den der Weschnitz ll,8°/oo CaO. 3* 3G In der Rhein ebene bedeckt der fruchtbare SchlickdesNeckar weiteFlacheii des Flugsandes in diinner Schiclit iind erlangt dadurch eine groGe Bedeutung; drei im Bereich der Blatter Zwingenberg und Bensheiin von Dr. Klemra aufgenoininene Proben ergaben in konzentrierter kochender Salzsaure Idsliclien Kalk 2,i bis 7,3''/ooi bei nur geringein Kohlensauregehalt. Diese mit Neckarsclilick bedeckte Zone zielit sich an dem alten Bett des Neckar entlang bis etwa ziir Maininiindang und es enthalt auf dem Gute Weilerhof bei GroGgerau ^ der echte Schlick 10 — CaO, der mit Sand gemischte 11— 15®/oo CaO bei 4 — 5 COo. Im rheinhessisclien Gebiet ist das Alluvium des Rheins stets reich an Kalk und Kohlensaure; es enthalt im Mittel 92«/oo CaO, 6 MgO, 75 CO., vvahrend der Untergrund zuin Teil noch reicher ist. Das zur Provinz Starkenburg gehdrige Rheinalluvium wird ahnlich hohen Kalkgehalt besitzen. Nach NeGler enthalt Rheinschlick von Silckingen und Waldshut 156— leO^/oo CaO. Wiesenbdden. Die Wiesenbdden im Odenwaldgebiete sind alle kalkarm; am tiefsten sinkt der Gehalt an Kalk bei denen des Buntsandsteingebietes (l,4°/oo)) woran si(di die des Pliociin anschlieGen (l,5"/oo)- "'enig mehr enthalten die des Alluvium der Odenwaldbache und am meisten die des Granit-, Lehm- und LdGgebietes (3,4”/qo). Koldensiiure ist in den bei weitem meisten Fallen nur in Spuren vorhanden. Die Wiesenbdden der Rheinebene bcstehen meist aus Schlic.k; die alten Neckarbetten sind mit Torf erfullt. Beide Bodenarten sind voraussichtlich reichlich mit Kalk versehen; dies zeigen die oben citierten Analysen des Stdilickbodens von Weilerhof, sowie einige von Blatt Darmstadt von Chelius (25 — 51 CO2). Im rheinhessischen Gebiet enthalten Rheinschlick und Sand 92 °/oo CaO bei 75 CO2 im Mittel. M ischbdden. In den Originaltabellen sind noch eine groGe Anzahl von Mischbdden enthalten, welche als Schwemmbdden je nach Lage des Terrains (lurch Ver- mischung des Abhangschuttes verschiedener Formationen oder in den Zonen, in denen sich verschicdene Gesteine durchdringen, als Stannnbdden entstehen. ' Klemm: Geologiscli-agrononiische Untersucluing des Gates Weilerhof. Ahhaud- liingen der GroGh. Hess, geolog. Laudesanstalt, Bd. Ill, Heft 1. 37 Fiir den Betrieb der Laiidwirtscliaft koniint voi‘ allein die Beiiniscliuiig von kalki’eichein Lob und Flugsand zu den kalkannen Bdden, wie solcbe in der Nahe des Nordrandes des Granitgebietes und der BergstraCe vorkomnit, und die Vermischung der Buntsandsteinbodeu niit Lehin und Lob, wodurch diese in cheinischer und physikalischer Bezieliung wesentlich verbessert werden, in Betracht. Durch den Augenschein ist die Beiinischung von wenig Lob in vielen Fallen nicht festzustellen, erst die cheinisehe Unter- suchung zeigt den hoheren Kalk- und Kohlensauregehalt. Der iin Boden vorhandene Kalk wirkt bei der Erzeugung organischer Substanz zuniichst als Ptlanzennahrstoff; hierfur ware wold ein Gelialt von 1 — 2®/oo, sofern derselbe in aufnehinbaren Verbindungen als Nitrat, Sulfat, Carbonat, Huinat und Phosphat vorhanden ist, ausrcichend. Fiir die Ent- stiuerung des Bodens ist aber wesentlich niehr Kalk erforderlich, und es ist nur der Teil desselben wirksani, der an Kohlensaure gebnnden ist. Die Bdden der verschiedenen Fonnationen untersclieiden sick in dieser Beziehnng sell!' wesentlich. ^Yahrend in den kalkreichsten Abteilungen die gefundene Kohlensaure zur Sattigung von liber vom vorhandenen Calcium und Magnesium ausreicht, ist in den kalkannen Abteilungen meist nur ein ganz geringer Prozentsatz der alkalischen Erden an Kohlensaure gebunden. Aus den vollstiindigen Einzelanalysen sind folgende Mittelwerte berechnet und nach dem Gehalt an CaO und MgO geordnet. Boden von: Gefu CaO»/o„ ndeu MgQO/oo ct p ^ d ^ 0^ o « Sh ^ c .3; ill c/3 Ap 5 K ,0) a> cs a b S c S -3 , o a . O OJ c; a.' - iX'O rQ 3 -r - o 3 e '*:- o =5piil ^ ^ w- Muschelkalk . CO 2,7 94 2,^ 2,1 LoB-Lehin-Laimen . 34,1 4,6 94 2,4 1,9 Diluvialsand . 17,9 2,2 37 0,5 0,4 Diorit . 2,9 2,8 3 1,5 1,4 Ilornblendegranit . 3,2 2,2 4 1,9 1,0 Schiefer . 3,2 2,1 5 1,7 1,5 Bollsteiner alterer Granit . 2,8 1,9 8 2,2 1,8 BergstraBer Granit . 2,6 1,6 5 2,0 1,5 Wiesen . 2, a 1,1 9 7,8 6,3 Lehm aus LoBmaterial . In 0,9 11 3,7 3,0 Bollsteiner jiingerer Granit . 1,5 0,7 4 4,5 3,6 Fliocau . 0,9 0,6 15 7,1 5,5 Alluvium . . 1,4 0,5 39 9,1 7,1 Buntsandstein . 1,6 0,4 15 9,1 7,1 38 Die Spalte 4 zeigt, daO im Minimum im Dioritboden nur des in verdiimiter IICl gelosten Calcium und Magnesium an CO2 gebunden waven, der bei weitem groGte Teil ist bier, sowie aucli in vielen anderen Proben als Sulfat, Nitrat, Huraat und zum Teil auch als Silikat ira Boden vorhanden. Dieletztc Spalte zeigt auch, wie bei abnehmendem Kalkgelialt die Ilumussaure die Obeiliand gewinnt. Die Untersuchungen der rheinhessischen Boden hat dieses noch deutlicher gezeigt als die hier vorliegenden. Im Untergrund und tieferen Untergrund (Gesteinsgrus) liegen die Verhaltnisse ganz ahnlich; Kohlensaure ist oft iluGerst wenig vorhanden; und die Humussaure fehlt im Gesteinsgrus fast vollstandig. Die folgende Tabelle ist aus den wenigen Proben des tieferen Untergrundes zusammen- gestellt, fiir welche die Bestimmung von Kohlen- und Ilumussaure aus- gefuhrt war. Boden von: Gefu CaO«/„o nden MgO“/oo 6 * ■ ^ 0 s us: G D 0 0 'C 0 'p 0 Auf je V'jm fehlenile COa isl vorhaurten Humus. . 0 = . P 0 d cS to S tco ^ s w -p 0 5 ^ a ^ ^ LoB . 88,7’ 10,9 94 0,9 Diorit mit LoB . 6,6 7,6 93 0,1 1,0 BergstraBer Schiefer . 7,9 2,1 17 5,0 0,1 Laimen . 6,3 1,2 35 0,1 0,s Bollsteiner Schiefer . 3,9 0,35 13 1,3 — Horublendegranit . 2,1 1,5 3 — 0,s Lehm . 1,9 1,1 4 0,7 0,s Bollsteiner jungerer Granit . 1,5 0,7 7 1,3 1,0 Diabas . 0,9 2,0 3 1,0 0,1 Wahrend das Calciumkarbonat in Wasser leicht loslich ist, lost sich das Humat sehr schwer. Die durch Anwesenheit der Ptlanzen bedingte Bildung des letzteren verhindert also die vollstiindige Entkalkung der durchlassenden Boden. Ob der Teil des im salzsauren Auszuge gefundenen Calcium, welches an Kieselsaure gebunden ist, fur die PHanzen aufnehmbar ist, dariiber fehlen noch Versuche. Auf der Ausstellung der Landwirtschafts-Gesellschaft in Frankfurt im Jahre 1899 hatte Prof. Dieterich von der Versuchsstation Marburg Vegetationsversuche von Leguminosen in gemahlenem Gestein von Buntsandstein, Muschelkalk und Grauwacke ausgestellt, welche zeigten. 39 daC die Leguminosen oline jede Diingiing in diesem Material und Niclit- legurninosen bei entsprecliendcr Stickstoffdiingung ganz erhebliche Ertriige zu bringen vennogeii. Es zeigt dies, dab die in diesen unverwitterten Gesteineii enthaltenen Nahrstoffe von den Pfianzenwurzeln zuni Teil auf- genomnien werden kbnnen. Als diese Abliandlung bereits geschlossen war, erschien in den landwirtschaftlichen Jalirbiichern im 29. Bd. 1900 S. 913 eine selir wichtige Arbeit aus dem agrikulturcheinischen Laboratoriuni zii Halle a. S. von Dr. Dietrich Meyer liber «Die Kalkverbindungen der Acker- erde und die Bestiminung des assiinilierbaren Kalkes ini Boden». Wir wollen daraus nur initteilen, dab der Verfasser durch einjahrige Vegetationsversucbe init Kleegras in Tdpfen die Verwertung der verschiedenen Kalkverbin¬ dungen feststellte. Es bracliten bei sehr kalkannein Boden nicht nur Dungungen init kohlensaurem Kalk, Atzkalk und Doloinit hohe Mehrerti age, sondern auch solche init feingepulvertern Flubspat, Apatit, Apopliyllit, Skolezit, Anortliit, Diabas, Basalt und Neplielinit. Einige Dlinge- mittel scheinen allerdings schon betrachtlich verwittert gewesen zu sein: denn es enthielt Diabas CO2, Basalt 3,8 ^/o, Anortliit 6,4 CO.^. Wir kbnnen wolil aiineliinen, dab in deni Gesteinsgrus die Mineralien in melir aufgesclilosseneni Zustande vorlianden sind als in diesen Gesteins- pulvern, und es ware dainit auch die bereits obeu erwiilinte Verwendung von Dioritgrus etc. als Mergel wissenschaftlicli begrundet. Setzt man die durch das Kleegras aus reineni kohlensaurem Kalk aufgenommeiie Kalkmenge gleich 100, so ergebensichfolgende Wirkungswerte: 90 — 100 kohlensaurer Kalk, Atzkalk, Doloinit, Basalt, Tliomasmehl. 80 — 90 Skolezit, Anortliit, Diabas, Neplielinit. 70—80 Apopliyllit. 60 — 70 Phosphorit. 50—60 Dicalciumphosphat, Apatit. 40 — 50 Flubspat. 30—40 Monocalciumphosphat. Gips setzte merkwilrdigerweise den Ertrag herunter. Die verschiedenen PHanzenarten stellen in Bezug auf ihre Ernahrung init Kalk an den Boden recht verschiedene Anspruche. Heinrich giebt an, dab mit dem geringsten Kalkvorrat gedeihen Lupinen (hbherer Kalkgehalt ist diesen sogar schadlich), Ptoggen, Buchweizen und Kartoffeln; etwas hbhere Anspruche niachen Futtergrilser , Hafer und Gerste , noch hbhere die 40 LeguiDinosen : Erbsen, Wicken iiiid Rotklee untl die hdchsten Luzerne und Esparsette. Auf den kalkuberreichen Boden Rheinhessens wiichst uberall Luzerne und Esparsette vorziiglich; in unsereni Gebiet wird Luzerne vornehin- lich auf den Flugsand-, LdG-, Laimen-, tiefgriindigen Lebniboden und den daraus entstnndenen alluvialen Boden gebaut; auf den anderen Boden findet sie sicb nur ausnahmsweise. Am besten gedeiht sie auf dem kalkreichen tiefgriindigen LoC, dock erreiclit sie auch bier durcliscbnittlicb wobl kauin die Uppigkeit, welcbe sie auf den Cyrenenmergeln in Rbeinbessen und dem gleicbfalls kalkreicben Rbein- und Neckarscblick im Rbeintbale entfaltet. Auf den librigen Boden des Odenwaldes wird fast ausscblieGlicb Rotklee (Trifolium pratense) als Futterpflanze gebaut. Eine groGe Anzabl von Bodenproben ist von Kleeackern entnommen, und es wurde dabei, wenn mbglich, der Stand des Klees notiert. Die Zusammenstellung ergiebt folgende Tabelle, die bereits in der Beschreibung der rbeinbessiscben Boden verbffentlicbt wurde. Im Odenwald. Im Taunus u. Rheingau. mal notiert Der Bode im Mittel CaO»/oo n enthalt im Mittel CaO«/o„ mal notiert Luzerue . 45 o CO 31,0 12 Rotklee, sehr gut .... 4 15,0 16,0 28 » gut . 9 3,4 2,v 28 » mittel . 11 2,0 1,6 12 » gering . 5 1,3 16 » sehr gering . . . 2 0,0 0,7 5 Aus diesen Zablen geht deutlicb bervor, daG die Luzerne die kalk¬ reicben Boden entscbieden bevorzugt, und daG das Vorbandensein reicblicber Mengen von Kalk das Gedeiben des Rotklees wesentlicb befordert. Selbst- verstandlicb biingt das gute Gedeiben dieser Futterpflanzen nicbt bloG von der vorbandenen Kalkmenge ab, was aucb durcb die Einzelanalysen bestiitigt wird. So wird z. B. Luzerne aucb mitunter auf den Boden des mittleren Buntsandsteins mit etwas LoGbeimengung bci CaO angebaut; der Ertrag ist bier al)er ein recbt inaGiger, und es diirfte wobl die Kalkarmut des Untergrundes die Ilauidscbuld an dem scblecbten Gedeiben derselben baben. Auf einem diluvialen Lebm der Buntsandsteinformation Tburingeus bei Vacba mit D/qq CaO in der Ackerkrume und 1,8 im Untergrunde 41 wuchs ebenfalls noch eine ziemlich gate Luzerne. Audi land sich reclit guter Rotklee ausnahnisweise nodi auf tiefgrundigeni iiiildeii Lehmboden, weldie Le'^/oc^ CaO und 0,8 MgO entliielten; bier diirfte die sdir giinstige pbysikalisdie Beschaffenheit von ausschlaggebendem EiiiHuG sein. Ini groCen und ganzen sdieint aber unter den vorliegenden Verhaltnissen flir das gute Gedeihen des Rotklees ein Gehalt von 2 bis S^/qo CaO erforderlich zu sein, und bei geringerem Gehalt ist eine Erganzung des naturlidien Kalk- vorrates diirch Diingung mit Kalk und Mergel dringend geboten. Die Beobaditungen in Rheinliessen und iin Rheingau bestiitigen dies. Wenn man ferner bedenkt, daC jedenfalls ein Teil des iin Salzsaureauszuge ge- fundenen Kalkes fiir die Plianzenernahrung etc. unwirksam ist, so ist es leicht inoglich, daC sicb auch Bdden mit hbherem Kalkgehalt fiir Kalk- diingung noch dankbar erweisen konnen. Es ist bier vor allem an die des Granitgebietes zu denken. Um noch festzustellen, in welchem Umfange auf den Boden der einzelnen Formationen Kalkdiingung erforderlich sein diiifte, baben wir festgestellt, welcher Prozentsatz der Einzelproben weniger als 2,5^/ooCaO enthalt. Von den Bodenproben enthalten (einschl. der der Mischboden) 2.5° CaO u. weniger Acker; Scbiefer .... 61®/oo Diabas, Diorit, Gabbro . 36 » Granit . . . . 75 » Hornblendegranit . . 45 » Rotliegendes . . . 75 » Zechstein . . . . 0 » Buntsandstein . . . 88 » Musclielkalk . . . Os. Pliociin . . . . 100 » Diluvialsand . . . 0 » Moriine . . . . 66 » L6G und Laimen . . 4 » Lelini . . . . 82 » Alluvium . . . 86 » Wiesen: im Granit . . . . 36 » » Buntsandstein . . 89 » » Lelim und Lob . . 33 » » Alluvium ... 63 ». 42 Danacli ware eine Kalkdlingung ilherhaupt unnotig auf den Boden des Zechsteiiis, Miisclielkalkes, Diluvialsandes and des LoG in unsereni Ge- biete, wahrend der Laiinen an einzelnen Stellen soweit entkalkt ist, daG Kalkdlingung lolinend sein kdnnte. Unbedingt ndtig ist dagegen die aus- gedehnteste Kalkdlingung im Gebiete des Pliocan (hier auch schon wegen der physikalisch verbessernden Wirkung des Atzkalkes auf deni scliweren Boden) und deni groGen Gebiete des Buntsandsteins. Hieran schlieGen sich unniittelbar die Boden des Alluvium iin Odenwalde (das der Rheinebene ist kalkreich), des Lehms, Rotliegenden und Granites. Etwas weniger kalk- bedlirftig sind im allgemeinen die Boden der Schiefer, des Hornblendegranits und die von Diabas, Diorit und Gabbro; jedoch waren aucli in diesem Gebiete Versuche tnit Kalkdlingungen angebraclit, und dies um so niehr, als viele dieser Boden selir groGe Mengen von leicht abscheidbarem Kali enthalten, welcbe durch Diingung mit Kalk zum Teil in direkt aufnehm- barer Form aus dem Boden frei gemacht werden. Es zeigt diese Zusammen- stellung, daG es sehr wlinschenswert ist, die Wirkung der Kalk- d 11 n g u n g auf alien Boden des 0 d e n w a 1 d e s ni i t A u s n a h in e v i e 1 - leicht derer des Musch elkal kes, Zechsteins, Diluvialsan des und des LoG, sowie derer mit er heblicher LoGbeimischung durch eiitspr echende Dlingungsver suche auf sorgfalti g ausge wahlten typischeu Musterstlicken zu prlifen; ferner ist es von dergroG- ten Wichtigkeit, daG d ie Kalk diingu ng auf d en genannten kalk- armsten Bodenarten liberall, wo sie noch nicht eingeflihrt ist, im ausgedehntesten MaGe in Auwendung gebracht wird, denn ohne dieselbe ist ein rationeller Ackerbau auf weiten Fliicheu nicht mbglich. Die Erfahrung hat auch bereits vielfach die gilnstige AVirkung der Kalkdlingung auf verschiedenen Boden bestiitigt. In der Gemarkung Neutsch wird auf Granitboden, glacialem Lehm und Lehm aus LoGmaterial mit 1 — 2”/oo CaO schon lange mit gebranntem Kalk in einer Starke von 400 bis 600 kg per ha regelmilGig zu Klee gedlingt. Ohne Kalk erzielt man hier nur sehr geringen Klee, aber sehr viel Sauerampfer (Rumex acetosella); jede Stelle, welche bei der Kalkdlingung verfehlt ist, hat viel von letzterem. Auch im Buntsandsteingebiete ist an einzelnen Orten die Kalkdlingung schon seit lange iiblich, und es wurde mir mitgeteilt, daG sich durch diese der Ertrag des Klees an manchen Stellen verdoppelt, und der Ertrag aller librigen Frlichte sehr gehoben hlltte. 43 Die Kalkdiingemittel, welche als wirksamen Stoff Calciumkarbonat enthalten, sind fiir leichte und thatige Bdden, wie solclie in unsereni Bezirk ineist vorkommen, besonders geeignet. Es kamen bier in Betracht als echte Mergel der LdC und Fliigsand, sowie Rhein- und Neckarscblick und Sand. Nach Nebler sind in der badischen Rheinebene die Geineinden die woblhabenden, deren Gemarkung sich liber kalkreiche Bdden des Rhein- schweininlandes ausdehnt, welche mehr und besseres Futter und deshalb auch besseren Diinger erzeugen als die auf den kalkannen Schuttkegeln der Schwarzwalddiisse wirtschaftenden Gemeiiiden. Der Rheinschlick und Sand wurde friiher viele Kilometer weit in den Schwarzwald zur Dlingung der kalkannen Granitbdden verfahren. Der Rheinschlick von Sackingen und Waldshut enthiilt 166 — lOO^’/ogCaO. Da aber bei alien diesen ver- haltnismilCig kalkannen Dlingemitteln die Transportkosten sehr hoch sind, so kdnnen sie nur in niichster Nahe der Fundorte mit Nutzeii verwendet werden. Die wenigsten Transportkosten werden bei Verwendimg von ge- branntein Kalk verursacht. Im vorderen Odenwald liefert das Kalkwerk Auerbach gebraunten Manner, welcher beirn und nach deni Brennen sehr leicht in ein auGerst feines, auch mit der Maschine streubares Pulver zer- iallt, sogen. Brockelkalk, welcher enthiilt : F2O3, AI2O3 CaO MgO CO2 Unlosl. Wasser 8«/, 69»;„ ? 6«;„ 7»/. 9"/,. Der Marmor in seiner reinsten Varietiit enthiilt: 0,0.5 55,04 0,5 42,9 1,11; kalkarmere Varietiiten dagegen : 32—47 2—14. Es kommen auch hin und wieder in den Schiefern kleine Mannorlinsen vor, wie z. B. der in Tab. 3 aufgefiihrte Marmor von Hdllerbach; dieselben sind wegen ihrer Kleinheit praktisch bedeutungslos. Der Stiickkalk aus dem Werke von Auerbach ist natiirlich ebenfalls sehr gut zu verwenden. Im dstlichen Odenwald wird bei Erbach und Michelstadt aus den festen Biinken des Wellenkalkes ein guter WeiGkalk gebrannt; die Zu- sammensetzung desselben schwankt in natiirlichem Zustande nach Dr. Klemm, Erlauterungen zu Blatt Erbach; 44 Hundertstel: Fe.jOj, AljOg CaO MgO CO, Uulosl Eigentlicher Wellenkalk 0,65 40,44 0,30 38,42 3,98 Anal. I III VI VII VIII X 1,S6 52,87 2,15 42,06 12,54 Muschelbiinke 1,05 50,13 2,0 7 48,85 2,2 5 IV V 1,07 51,81 43,05 5,03 Schaunikalk 0,55 54,14 0,55 43,31 1,71. (Analyse!! von der Gi’oCh. Priifungsstatiou fur die Gewerbe.) Diese Werte entspreclien den von uns flir den Gdttinger Wellen- kalk gefnndenen vollstiindig. Sell!’ groGe Dolomitlager befinden sich in der Zechsteinfonnation, welche sich zvvischen Granit und Buntsandstein als ein schmales, vielfacli von Lehin und Sandsteinschutt tiberdecktes Band von Iluininetrotli bis nach Weschnitz in it Unterbrechungen hinzieht. Eine Probe von Forstel enthielt; Unldsliches, 30®/o CaO, 18^/^ MgO, zwei andere von Erzbach durch Prof. Klemin initgeteilte Analysen weisen nach: IJiilbsl. MuO F2O3 ALO3 CaO MgO K3O JJa^O SO3 P2O5 CO, Wasser 2,o°/o 1,2 0,6 0,02 29,6 19,5 0,14 0,32 0,01 0,03 45,2 0,1 6,0 » 0,5 0,5 0,06 28,8 19,1 0,11 1,24 0,01 0,03 44,1 0,2. (Analysen von der GroCh. Priifungsstation fiir die Gewerbe.) Der leicht zerreibliche Abraum uber den festen Dolomiten des Zech- steins von Mittel-Kinzig imd den Bergvverken von Bockenrod und Rohrbach, deren gewaltige Halden nach Klemm zuni groGten Teil aus dieser «Doloinit- asche» bestehen, kiime als bisjetzt noch gar nicht benutztes Meliorations- inittel in Betracht. Dieser zersetzte Doloinit enthalt 30”/o Ca 0 und 17°/q MgO, in Form von Karbonat, ware also ein wertvolles Dlingeinittel. Der Tuffkalk, welcher in vielen Gegenden Mitteldeutschlands in der Nahe der Muschelkalkformation vorkomint und zur Diingung des Bunt- sandsteins niit groGem Vorteil verwendet wird, koinint im eigentlichen Oden- wald nicht vor, und die bei Mdnchbruch, RoGdorf und Schafheiin vorhandenen Lager sind so entfernt und nicht aufgeschlossen, daG sie nicht in Betracht koinnien. Dagegen liefert die Zuckerfabrik GroG-Uinstadt groGe Mengen Scheideschlainin, welcher wohl in der Nahe der Odenwaldbahn init Erfolg verwendet werden konnte. In der Zeitschrift « Deutsche Zuckerindustrie», 1897 Nr. 20, sind 19 Analysen von Scheidekalk verschiedener Herkunft abgedruckt; danach enthalt derselbe: Kalk 19,3 —34,0 ®/o Stickstoff 0,ii— 0,24 ® o Phosphor 0,2 — 1,3 » Wasser 30,3 — 58,i ». Kali 0,03 — 0,3 » 45 Der holie Wassergelialt des frisclieii Materials ersclnvert Vcravbeitiuig und Transport wesentlicli, so daC dasselbe erst iin abgelagerten Zustande, Oder vielleicht mit Rubenerde vermischt, verwendet werden kann. Auf alle Falle ist es sehr erfreulicli, daC in dein kalkarinen Gebiet selbst und in niicbster Niilie desselben ergiebige Fundorte des flir den rationellen Betrieb der Landwirtschaft so wicbtigen Kalkdiingers vorhanden sind, so daC derselbe nicht erst durch weiten Transport verteuert wird, wie dies in anderen kalkarinen Gegenden der Fall ist. Der Kalk ist nur ein einseitiger Danger, der allerdings in hervor- ragendem MaGe das Gedeihen des Klees befdrdert und aucli das aller aiidren Friichte begiinstigt; er inacht aus den vielfacli in unerscbbpflicher Menge vorhandenen leicht zersetzlichen Silikaten des Granitbodens wesent- liche Mengen von Kali frei, flihrt diese in den Kreislauf der Wirtschaft ein, zehrt aber auch die ini Boden in frliheren Jaliren angesaninielten organisehen Stoffe und den Diinger auf. Deshalb wird nur der Besitzer dauernd Vorteil von seiner Anwendung haben, welcber mit gut bereitetem Stallinist und geeigneten Flilfsdungern dein Boden das reichlicli zuriickgiebt, was demselben entzogen wird und was er nicht aus seinein natiirlichen Bestande auf die Dauer zu liefern vermag. Unter dieser Voraussetzung kann aber die allgeineine. Verwendung des Kalkes in dem Gebiete der kalkarinen Bodens einen kraftigen Aufschwung der landwirtschaftlicben Produktion begriinden und auch dauernd die Lage des landwirtschaftlichen Gewerbes verbessern. 2. Bestiminimg’ der m Salzsaure liislichen Stofte. (Sog. Aiilirstofl'bestimmuiig.) (Tabelle Ilia und lllb.J Es wurde hierbei stets von dein bei 110" getrockneten Feinboden aus- gegangen ; 25 Oder 50 gr. desselben warden mit dem doppelten Gewicht zehnprozentiger Salzsaure in einem Erlenmeyerkolben auf dem Wasserbade drei Stunden lang auf 70 — 80" unter ofterem Umschutteln erwarmt. Bei den karbonatreichen Boden wurde noch eine der vorher bestimmten Kohlen- siiure entsprechende Menge Salzsaure extra zugesetzt. Die Ldsung wurde mittelst eines Buchnerschen Trichters vollstandig abfiltriert, mit etwas Sal- petersaure zur Trockne eingedampft und mit Salzsaure wieder geldst. In bestimmten Teilen dieser Ldsung warden dann die am Kopfe der Tabelle III bezeichneten Stoffe bestiinmt, wobei meist die Methoden angewendet warden, welche Bieler und Schneidewind als bei der Versuchsstation Ilalle in Ge- brauch befmdlich beschrieben haben. Ein Teil des ungeldsten Riiidistandes 46 wurde zur Zerstorung der organischen Substanz gegluht, wiederholt mit konzentrierter Ldsung von Natriumkarbonat gekocht und die hierbei in Losung gegangene Kieselsaure ans dein Gewichtsverluste bestiinmt. Uber die Bestimmung von Humus- und Gluhverlust sind schon oben die ndtigen Erliiuterungen gegeben. Je nachdein der Boden mit starkerer Oder schwacherer Saure, bei Zimmertemperatur, erwarmt Oder kochend mehr Oder weniger lange be- handelt wird, gehen verschiedene Mengen der einzelnen Stoffe in Losung. Mit Bezug hierauf wurde folgender Versuch angestellt. Seeks Proben des Bodens Nr. 40 «Bdllsteiner alterer Granit» und No. 34 wurden mit ver- schiedener Menge Saure in der angegebenen Weise behandelt und in den Ldsungen folgende Mengen geldster Stofte festgestellt: Geldst Himdertstel In NaCOj SiOj Zu- sam- t'ea O3 AI2O3 CaO MgO K2O Na.^O P2O5 SiO, men Si Go Boden HCl 20gr + 40gr (10°'o) kalt 2 Tage . . 2'2 0,2G 0,07 0,34 0,05 desgl. erwarmt anf 75“ 1 Std. . . . 0,23 0,54 0,05 0,10 desgl. erwarmt auf 75“ 2 Std. . . . 0,24 0,C5 0,06 0,15 desgl. erwarmt auf 75“ 3 Std. . . . 3,82 4,56 0,33 0.16 0,85 0,06 0,19 0,26 0,66 5,92 desgl. (25“/o) kalt 2 Tage .... 4,70 1,10 0,34 0,14 0,81 0,05 0,14 _ _ 20gr +100gr (22,9“/o) im Wasserbad 5 'I’age nach llilgard 6,73 9,50 0,46 0,04 1,07 0,18 0,31 0,37 lo,so 14,17 Schiefer von Kolm- bach. No. 34 A. 50gr -1- 100 HCl (10“/q) kalt 2 Tage 1,1s 1,.50 0,31 0,23 0,21 0,OG 0,OS 0,11 B. Riickstand von A + GO HCl 25 “/o 2 Tage kalt . . 3,34 3,80 0,02 0,30 0,75 0,05 0,OO3 0,16 C. Riickstand von B + 50 HCl 10“/, erwarmt 3 Std. . 1,88 2,G5 0,01 0,35 0,46 0,02 ? 0,OS 9,00 9,35 D. Riickstand von C ■blOOHCl(22,9“/o) 5 Tage 100“ . . 1,09 6,40 0,09 0,13 1 ,03 0,11 O,009 0,19 11,76 11,95 Zusammen: 7,49 14,41 0,42 1,01 2,45 0,24 0,09 0,54 20,76 21,30 47 In fler letzten Reihe sinrl die Resultate bei der von Hilgard angegebenen Art der AufschlieCung angegeben, bei welcher der Boden mit dein fiinf- facben Gewicbt Salzsaure von l,n5 spec. Gew. = 22,9°/o Tage lang aiif 100® erwiinrit wird; es soli hierdurch das Maximum der Wirkung der Salzsaure erreicbt werden. Wie ersichtlich werden durch die verscbiedenen Verfabren die einzelnen Stoffe in sebr verscbiedener Weise in Ldsung gebracht. Wenn vom Kalk schon in den schwilchsten Ldsungsmitteln ein betrachtlicher Teil des durch Salz¬ saure liberbaupt losbaren Anteiles ausgezogen wird (50®/o und 74®/o), wird von der Magnesia nur 1 und 23®/o und vom Kali nur 9 und 31°/o durch das schwachste Losungsmittel frei gemacht und ahnlich bei den librigen Basen. Dieses verschiedene Verhalten hangt natiirlich von der Art der Ver- bindungen ab, in denen die einzelnen Stoffe im Boden vorhanden sind, und von der Widerstandsfahigkeit derselben gegen Einwirkung der Saure. Wir kommen auf diesen Punkt noch einmal bei Besprecbung der nach Hilgards Verfabren ausgefuhrten Untersuchungen des Gesteinsgruses zuriick. Der gegliihte unlosliche Ruckstand ist selbstverstandlich am ge- ringsten bei den in Tabelle Illb aufgefiihrten Analysen der Kalksteine der Scbieferformation, des Wellenkalkes und Zechsteins, und den bereits oben abgedruckten Analysen des Wellenkalkes von Michelstadt nach Klemm. Der unlosliche Riickstand ist am geringsten im Dolomitgrus, darauf folgt der Marmor von Auerbach und der Schaumkalk; hier wie in einer unter- suchten Muschelbank besteht der Ruckstand nach meinen schon fi’iiher ver- offentlichten Feststellungen zum bei weitem grdCten Teil aus sebr schon beiderseits ausgebildeten Quarzkrystallen. (Untersuchungen iiber Gesteine und Boden der Muschelkalkformation bei Gottingen, S.16, Zeitschr.fiir Naturw. 1892.) Der gewdhuliche Wellenkalk entbiilt bis zu 12®/o unloslichen Riickstand. Von den eigentlichen Ackerbdden habeii zwiscben 60 und 7u®/o un- loslicben Riickstand fast nur die kalkreichen Boden des Muschelkalkes und des Lob; nur ausnahmsweise findet sicb hier ein besonders humus- oder an Idslicher Kieselsaure reicher Gesteinsgrus. Zwiscben 70 und 80®/,, besitzen auch noch verhaltnismaGig wenige Boden wie die Schiefer, Diorit, Bdllsteiner iilterer und Hornblendegranit , Glaciallehm und Wiesenbdden, die reich sind an organischer Substanz und Idslicber Kieselsaure. Abcr auch humusfreier, durch hohen Gehalt an loslicher Kieselsaure ausgezeich- neter Gesteinsgrus findet sich in dieser Gruppe. Die meisten Boden haben zwiscben 80 und 90®/o unloslichen Ruckstand 84 und nur die schlechtcsten Bdden des Buntsandsteins und Diluvialkieses gehen daniber noch hinaus. Eisenoxyd und Thonerde: Der geringste Gehalt an Eisenoxyd wurde festgestellt im Boden des Bdllsteiner jiingeren Granit (0,48®/o), darauf folgt LdG init 0,74®/o, der des Granophyrlehmes (l,o) des Buntsandsteins snia (l,or.7o) Sandes der Hochterrasse init l,28®/o. Die ineisten Proben von Kruine und Untergrund haben zwiscben 2 und 3®/o, weniger scbon 3 _ iiber 4®/o erreicht der Durcbschnitt der Diorit-Boden , der des Bdllsteiner altern Granites, des Glaciallehms, und das Maximum mit G,7°lo findet sich bei einem Wiesenboden des Glaciallehmes. tiberhaupt lost sich das Eisen aus den liumusreichen Wiesenboden viel leichter und in groGerer Menge als aus ahnlichen, aber humusarmen Bdden, so daC man annelimen kann, daG dasselbe zum Teil an Humus- saure gebunden ist. Da der eigentlicbe Thou (Kaolin) sich in Salzsaure nicht Idst, so kann die im Salzsaureauszug gefundene Thonerd e nur aus Silikaten (Feldspiiten, deren Umwandlungs- und Verwitterungsprodukten, Keubildungen etc.) ent- stammen. Nach Kasai sind Kieselsaure und Thonerde in kolloidalem Zu- stande im Wasser Idslich und fallen einander im Verhiiltnis SSiOo-’M^Oj vollstiindig. Bei der in Wirklichkeit vorkommenden Yerbindung schwankt aber das Verhiiltnis der Bestandteile erhehlich. Ferner hat Prof. Bauer in letzter Zeit nachgewiesen daG der in den Tropen weit verbreitete Laterit aus Aluminium-(Eisen-)Hydroxyd besteht, und es ist anzunehmen, daG sich auch in unsren Boden geringere Mengen dieser in Salzsaure Idslichen Yerbindung bilden kdnnen. Die Art und Be- schaffenheit der Idslichen Silikate ist otfenbar bei den verschiedenen Boden- arten eine ganz verschiedene, und da auGerdem wechselnde Mengen von Aluminium-Hydroxyd vorhanden sein kdnnen, so erkliirt es sich, daG das Verhiiltnis zwischen geldster Kieselsaure und geldster Thonerde sehr stark schwankt. Die bloGe Bestimmung der in Salzsiiure Idslichen Kieselsaure ist iibrigens ganz wertlos, da bei Behaudlung von Silikaten mit Siiure viel- fach die Kieselsiiure abgeschieden wird und erst durch NaoCO^ in Ldsung gebracht werden kann. Enter «ldslicher Kieselsiiure* ist daber stets die Summe der in Siiure und in Na^COj geldsten iMengen zu verstehen. .Vuf 1 Molekiil geldstes Aluminiumoxyd (Al.,03) entfiillt l,i4 bis 14,g Mol. SiOo. Das Maximum 1 : 1,11 tindet sich heim Granophyrlehm, iihnliche Werte bei 1 Neiies Jahrbuch f. Mioeralogie, 1898, II. 49 Diorit 1 : 1,2g iind Hornblendegranit 1 : 1,4; bei den Bdden der krystallinen Gesteine sinkt das Veidialtnis nur selten unter 1 : 3. Im Gebiet der Sedimentgesteine steigt es dagegen nur selten iiber 1 : 3, hiiufig betriigt es iiber 1:4 bei Bdden des Bmitsandsteins, Leliins und Sandes. In den Bdden der krystallinen Gesteine ist die Menge der geldsten Thonerde oft selir hoch; das Maximum ist bei Nr. G2 Diorit und LdC zu 8,03®|o festgestellt. Dieser Weinbergsboden ist aber mit dein andrer Acker- bdden niclit gut zu vergleichen, da bei Anlage der Weinberge der Unter- grund durcli Rajolen nach oben gebraclit wird, und dieser. wie mehrere Beispiele zeigen, oft sehr viel reiclier an Idslichen Silikaten ist als die Ackerkrume. Betrachtlicli geringere Mengen Idslicher Thonerde zeigen die Bdden des Buntsandsteins und viele Diluvialbdden; die Bdden des verlehmten LdG und Laimen sind reiclier daran als die des eigentlichen LdG. Das Minimum von zeigt der Sand der Diluvialterrasse. Der Untergrund unterscheidet sich meist wenig von der Ackerkrume; dagegen enthalten die untersucliten Proben des tieferen Untergrundes (Gesteinsgruses) oft betrachtlich melir Idsliche Thonerde als die der Acker- ki’ume. Vor allem ist hier der Grus der krystallinen Gesteine ausgezeichnet. Kalk und Magnesia. Wir haben bereits oben an der Hand zahl- reicher Kalk- etc. Bestirnmungen die Verhliltnisse erdrtert und kdnnen uns begniigen, hier hinzuzuftigen, daG bei den vollstandigen Analysen infolge der liinger dauernden Erwarmung in den meisten Fallen etwas mehr Kalk, vielfach aber sehr viel mehr Magnesia in Losung gegangen ist, was dann auf vorhandene etwas schwerer losliche Al-Mg-Silikate hindeutet. Kali und Natron. Der geringste Vorrat an Idslichem Kali findet sich bei den sandigen Bdden des Buntsandsteins siOg mit 0,o3®/o, sm 5— 0,o6°/o; der der Wiesen in dieser Formation ist gleichfalls sehr gering 0,og — 0,oi°/o; hieran schlieGen sich mit 0,8 und 0,u®/o die Ackerbdden des oberen Bunt¬ sandsteins sowie einige Lehmbddeu an. Zwischen 0,i und 0,i5°/o enthalten Bdden des Pliociin, sandige Bdden des Diluvium und der Morane von Erbacli, und der noch sehr wenig verwitterte Untergrund von LdG und Lehm ; als Ausnahmen aus dem krystallinen Gebiete sind zu nennen Boden des jiingeren Bdllsteiner-Granits, eine Probe des BergstriiGer Granites von Pfaffenbeerfurth, und des Hornblendegrauites von der Kuppe des Felsberges. Reich, mitunter sogar auGerordentlich reich an Kali sind die Bdden der Schiefer (0, 8*^/0 im Mittel), des Diorites (0,g8), des Bdllsteiner iiltereii Granits Luedecke, Die Boden- und Wasserverhaltnisse des Odenwaldes. 4 50 (0,8— l,4®/o); auch cler Gesteiiisgrus enthalt liier ofter liber losliches Kali. Diese AVerte sind ganz auGergewdhnlicli hocli, da selbst die kali- reichsten Bdden Rheinbessens nur den Wert erreichen. Von den iibrigen Bdden ist als kalireich (0,47) nocb hervorzuheben der des AVellenkalkes in Ubereinstimmung mit dein von Gottingen. Der Natrongehalt ist dagegen ineist selir inaCig und erreicht nur einige Male im tieferen Untergrunde eine auCergewdhnliche Hdhe. Iin allgemeinen kann man den Kaligehalt der Bdden des krystallinen Gebietes als lioch bis auGerordentlich hoch, dagegen den des iibrigen Ge- bietes als maGig. bis gering und initunter sebr gering bezeichnen. Die Schlickbdden des Blieinthales enthalten nach Klemm zwiscben 0,25 und 0,67°/o kochender konzentrierter Salzsaure Idsliches Kali. Die Pliosphorsaure wurde in der salzsauren Bodenldsuug bestiinmt. Einen Gelialt von weniger als 0,i®/o zeigen von 45 Proben 31; vor allein die Bdden des Buntsandsteins, sowie des Pliocan und die sandigen Bdden des Diluvium und der Glaciallehme sind bier zu nennen; von denen der krystallinen Gesteine sind die der Scbiefer und der des Bdllsteiner jlingern Granites durch geringsten Gehalt vor alien andern ausgezeichnet. Zwiscben 0,1 und 0,2 ®/o Phospliorsauregehalt haben 10 Acker-Bdden ; es sind dies die der krystallinen Gesteine und die gut kultivierten Lebmbdden aus LdG- material. Nur drei Bdden enthalten iiber 0,2'’/o P2O5, von diesen ein Diorit-Weinbergboden von Unter-Hambacli 0,9*’/o; der Grund hierfiir ist jedenfalls ebenso wie fiir den hohen Kaligehalt in dem Heraufrajolen des Untergrundes zu suchen. Der Untergrund des Diabas enthalt 0,39 X P2O5, eine Probe von Gabbrogrus von Niederbeerbach 0,79‘’/o P2O5. Im groGen und ganzen ist wieder das Buntsandsteiugebiet durch Armut an dem wichtigen Nahrstoff ausgezeichnet, wiihrend das krystalline Gebiet und das des Ivehms und LdG darin wesentlich besser gestellt ist. Die Schlickbdden des Piheinthales enthalten meist 0,i®/o und dariiber bis 0,290/0 P2O5. Schwefelsaure hndet sich fast iiberall in nur iiuGerst geringen Mengen vorhanden, so daG Dlingung mit Gips oder Kainit vielleicht schou durch die Zufiihrung von Schwefelsaure den Ertrag erhdhen kann. Kieselsliure. Die Bestimmung der in H Cl geldsten Kieselsaure ist wertlos, es wurde deshalb stets noch die bei Zersetzung der Silikate durch Salzsaure abgeschiedene durch Na^, CO3 bestiinmt. Die Summe beider ist das MaG flir die im Boden vorhandene leichtzersetzbaren Silikate. 51 Diese Menge ist am geringsten bei dem Sandboden des sinj von Heiipen- heim l,5®/o und der Diluvialterrasse (l,9”/o); fiiv den rheinliessischen Flug- sand wurde 2,i°/o festgestellt. Die ineisten Bdden des Buntsandsteins und des Diluviums enthalten 2 — 4°/o, wesentlich dartiber liinaus steigt nur der Gehalt in den Glaciallehmen, die aus Material der krystallinen Gesteine entstanden sind (bis 9®/o), und den stark verlehmten Bdden des Laimen und eingelagerten LdC (Max. G,i). Sehr reichliche Mengen Idslicher Kiesel- saure sind nieist in den Bdden der krystallinen Gesteine vorlianden, das Maximum von IO^/q liegt bei den kali- und magnesiareiclien Schiefern von Winkel, wilhrend der stark abhangige und infolgedessen stark ausgeschlammte Boden des Bergstraber Granites vom Kirchberg bei Bensheim das Minimum von 3,6'’/o aufvveist. Hieran schliebt sich der schon mehrfacli als minimal ausgestattet bemerkte Boden des jlingern Granites der Bdllsteiner Formation mit 3,82®/o an. Auffallig ist uberall der hdliere Gehalt des Untergrundes und Gesteinsgruses im Vergleich zur Ackerkrume. Die Bestimmung des Stickstoffs ist nach der Methode von Kjeldal- Jodlbaur von der Grobh. chemischen Untersuchungs-Station in Darmstadt aus- geflibrt; die erhaltenen Werte sind meist recht hocli. Ein Gehalt unter O,i®/o kommt nur zweimal vor (unter 39 Bestimmungen) beim Sand derDiluvial- terrasse von Bensheim (0,o8 7o5 Flugsand in Bheinhessen hatte nur 0,4®/o) und beim Bergstraber Granit von Allertshofen (0,o9°/o). Bei zweiundzwanzig Bdden liegt der Stickstoffgehalt zwischen 0,i und 0,2^/^, ist also normal. Die leichten Bdden des Buntsandsteins, Ldb und des grobkdrnigen Granites haben gewdhnlich etwas geringern Gehalt als die weniger durchlassigen der krystallinen Gesteine, Zwischen 0,2 und 0,,3'*/o Stickstoff enthalten sieben Ackerbdden der krystallinen Gesteine und zwei sandige Wiesenbdden, wiihrend die librigen Wiesen hdheren Stickstoffgehalt zwischen 0,3 und 0,5®/o aufweisen, und nur der Acker auf der Kuppe des Felsberges 0,26®/o erreicht. Verschiedene Wiesenbdden sind schon stark moorig, aber eigent- liche Torfbildungen sind nicht untersucht. Absorption fill’ N. Es wurden fiir Bestimmung des Absorptions- koeffizienten 50 gr der durch das 0,5 mm Sieb gefallenen Feinerde und 100 cbcm Chlorammoniumldsung, welch e im cbcm 1 cbcm Stickstoff enthielt, verwendet. Die Resultate wurden so berechnet, dab der Absorptionskoeffizient angiebt, wieviel cbcm N bei 760 mm Barometerstand und 0° Temperatur durch 100 gr Boden aus 200 cbcm Ldsung absorbiert wliren. Die Bestim¬ mungen wurden mittelst des Azotometers ausgeflihrt. 4* 52 Die gefundenen Absorptionskoeffizienten halten sich im groGen und ganzen in mittlerer Ildhe. Am geringsten sind dieselben (18 und 22) bei den Sandbdden der Diliivialterrasse und der Morane in Ei’bach; beim Flugsand in Rheinhessen wurde das Minimum mit 10 beobacbtet. Nur wenig besser ist die Absorption bei den Sandbdden des mittleren Buntsand- steins und dem jlingeren Bdllsteiner Granit (24). Bei den librigen Granit- bdden schwanken die Koeffizienten zwischen 60 und 80, wahrend die des Ilornblendegranites mit 30 und 33 auffallend niedrig sind. Bei den guten Lebm- und LdGbdden wurden die Ab.sorptionskoefiizienten zwischen 61 und 88 ermittelt; das LdGgestein bat schon 42, fast so viel wie der Boden des SandloG in Rheinhessen (46), wahrend hier die Koeffizienten der LdGbdden zwischen 65 und 107 schwanken. Den hdchsten Absorptionskoeffizienten hat der Diabasboden mit 97. In Tab. Ill sind ferner noch eine Anzahl Analysen des flacheren und tieferen Untergrundes (Gesteinsgruses) enthalten. Was zunachst den flacheren Untergrund in ca. 15 — 40 cm Tiefe betrifft, so ist der Unterschied gegen die Ackerkrume nicht erheblich. Die Idsende Kraft des kohlensilure- und humushaltigen Wassers hat auch hier ahnlich wie in der Ackerkrume die Silikate sehr ausgelaugt und die Ids- lichen Verwitterungsprodukte und urspriinglich vorhandenen Karbonate zum groGen Teil weggefiihrt. Ganz anders liegen die Verhiiltnisse bei dem tieferen Untergrund (Gesteinsgrus der krystallinen Gesteine und unverandertes Gestein bei L6G und Lehm). Die Verwitterung und Auslaugung ist hier in den meisten Fallen wesentlich weniger weit fortgeschritten als in der Ackerkrume, ja es hat hier sogar wahrscheinlich eine Anreicherung durch die aus den oberen Bodenschichten ausgelaugten Stoffe stattgefunden. Vor allem enthalt beim Diabas der Gesteinsgrus an Idslichen Silikaten 3,5 mal, an Thonerde 5,5ma!, Kalk 7,7mal und Kali 5,5mal so viel als die Ackerkrume. Bei den ilbrigen krystallinen Gesteinen sind die Unterschiede weniger auffallend. Bei dem LoG in wagrechter oder wenig geneigter Lage ruht die stark entkalkte Oberkrume in 0,5 m und mehr Starke (Tab. Ilia : XV C2 und Cj) auf dem kalkreichen LdGgestein (ebenda unten XVCa). Die starkere Ver¬ witterung in der Ackerkrume macht hier aus den Feldspiiten mehr Kali Idslich als im toten Untergruiule (0,22 gegen 0,i2“/y). Auf starker ge- neigten Abhangen wird die Ackerkrume schneller abgetragen, als die Ent- kalknng fortschreitet; es rubt hier eine kalkreiche Oberkrume (Tab. 53 Ilia : XV Og) auf deni kallcreichen LoGgestein und die xMeiige Idsliclier Silikate und des Kali ist liier geringer als in der staik entkalkten und ver- lehinten Ackerkrume, immer nocli aber holier als iin eigentlichen LdG- gestein. Uni die Zusanimensetzung des tieferen Untergrundes nocli weiter auf- zuklaren, wurden die in Tabelle IV bezeichneten Proben nach deni von Hilgard angegebenen Verfahren aufgeschlossen. Die Menge des ungeldsten Riickstandes (gegllibt) betragt bier bei den krystallinen Gesteinen 34 bis 52®/o, bei Lehin und LdC dagegen 58 bis 74 “/g. Abgesehen von Eisen- und Aluniiniumhydroxyd , geringen Mengen von Pliosphaten und Spuren von Karbonaten (nur LoG enthalt gioGere Mengen von diesen letzteren) sind die geldsten Stoffe in dem Gesteinsgrus vornehinlich als Eisen- und Aluniiniuinsilikate vorlianden; in geringer Menge sind auch Calcium- und Magnesiumsilikate zugegen. Auch Kalium und Natrium wurden in wech- selnden und mitunter recht bedeutenden Mengen geldst. Es sind eine groGe Menge in Saure Idsliche Silikate beschrieben und mit den verschiedensten Namen benannt, auGerdem kennt man die Umwandlungsprodukte der haupt- sacblichsten Bestandteile der Gesteine, aber die uneudlich vieleri ini Laufe der Verwitterung entsteliendeu Ubergangsprodukte und Neubildungen kdnnen niclit beschrieben und klassifiziert werden. Es ist deshalb auch nicht moglich, den in Saure Idslichen Mineralbestand des Gesteinsgruses niilier zu dehnieren. Durch die Behandlung mit Sauren werden auch aus den meisten unzersetzten Silikaten (Feldspaten etc.) betrachtliche Mengen an Substanz geldst. Man darf deshalb flir diese geldsten Mengen nicht den Namen «Zeolithe» Oder «zeolithahnliche Verbindungen» gebrauchen, da diese nur falsche Vorstellungen liber den Mineralbestand erwecken. Bei der Zersetzung von thonerde- reichen Gesteinen entstehen Reihen von wasserhaltigen Thonerdesilikaten, welche mehr oder minder groGe Mengen von Eisenoxyd, Kalk, Magnesia und Alkalien und daneben Reste der Mineralien des urspriinglichen Gesteins enthalten und von amorpher Kieselsaure durchtrankt sind. Auch haben neuere Versuche festgestellt, daG Silikate, die frliher fur vollstiindig unldslich in Sauren gehalten wurden, doch mehr oder weniger Idslich sind, oder daG aus ihnen durch Sauren einzelne Bestandteile ausgezogen werden kdnnen. So konnte Jannasch aus Labrador von der St. Paulsinsel durch Salzsaure 0,56"/o ausziehen, und das Geldste hatte fast genau die Zusanimensetzung des verwendeten Feldspates (Neues Jahrb. f. Min. 1884). Auch schwache Sauren wie Essigsaure und kohlensaurehaltiges Wasser Idsen aus Feld- 54 spaten, wenn aucli geringe, so doch gut bestinimbare Mengen (Stoklasa, Studien liber die Verwitterung). In Tabelle IVb sind die Resultate der Untersuchimgen von 6 Proben Gesteinsgrus, 1 Probe LdlSgestein, 2 Proben Glaciallehin (Gesteiu) und 2 Ackerknmien zusammengestellt, und zwar je unter I die des Auszugs init verdunnter Salzsaure, unter II die nach deni von Hilgard vorgeschlagenen Verfahren erlialtenen, und unter III die nach II inehr als nach I gefundenen Mengen. Die Menge der geldsten Basen und der in IICl und Na^>C03 gelosten Kieselsiiure wurde zu 100 angenommen und die auf die Einzel- bestiminungen entfallenden Anteile darauf berechnet, nachdeni die fiir CO^, SO3 und P.3 O5 erforderlichen Mengen an CaO in Abzug gebracht waren. Da das vorhandene Wasser nicht bestimmt ist, auch in einigen Proben organische Substanz (Wurzeln und Humus) vorhanden waren, so wurden die Resultate auf wasserfreie Substanz berechnet, obgleich dies nicht richtig ist. Die Phospliorsaure wurde wegen ihrer Wichtigkeit als Ptlanzennahrstoff noch mit aufgefiihrt, wahrend die letzte Spalte den nach dein friiher liblichen Verfahren berechneten Sauerstoffquotienten (SQ) der geldsten Silikate enthalt. (0 der Basen: 0 der SiOg = SQ.) Bei alien untersuchten Proben sowohl der Ackerkrumen als auch des Gruses der krystallinen Gesteine werden durch starkere Ldsungsmittel iminer saurere Bestandteile zur Ldsung gebracht, da die Sauerstotf- quotienten von I bis III iiberall abnehmen; bei den Gesteinen des LdC und Glaciallehmes ist aber das Umgekehrte der Fall. In dem auf ursprling- licher Lagerstatte erst in juugster Zeit aus kali-, kalk- etc. reichen Gesteinen entstandenen Grus sind noch die Neiibildungen und leichter Idslichen (basischen) Verwitterungsprodukte vorhanden, soweit dieselben nicht durch das durchsickernde Wasser fortgefiihrt sind. Dieser letztere Anteil ist in nnserein regenarnien Kliina gering, wie dies durch die Untersuchung der ()uellwasser bestiitigt wird. Durch die Verwitterung entstehen auch aus dem noch vorhandenen verwitterungsfahigen Material jahrlich Neu- bildungen und leichter Idsliche Verwitterungsprodukte. Die Materialien, welche den LdG (sowie auch Buntsandstein) bildeu, stammen natlirlich auch aus den Gesteinen des krystallinen Grundgebirges Oder sonstigen eruptiven Gesteinen, sind aber, seitdem sie von ihrem PTrsprung entfernt wurden, vielleicht schon verschicdene Male bei der Bildung neuer Gesteine beteiligt gewesen und durch wiederholte Verwitterung, Verschliimmung und Aus- laugung beinahe aller leichter zersetzbaren Mineralien beraubt, so daC fast 55 aiissclilieClich, wie die iiiikroskopische Piiifuiig zeigt, Quarz mid alinlicli schwer zersetzbare Mineralien wie Zirkon, Riitil, Grariat, Turmalin init etwas Glimmer uiul Feldspat und Epidot Ubrig geblieben sind, woraus sicli diircli Verwitterung nur in sehr geringer Menge leichter zersetzbare Silikate bilden kdnnen. Audi die gefundenen Mengen an Kali bestiltigen dies Ver- halten ; bei dem Griis der krystallinen Gesteine wurden durdi das schwiidiere Losiingsmittel ein viel lidherer Prozentgebalt gefunden, nur der Hornblende- granit, der sidi aucli in andern Beziehnngen abweichend verbal^ madit bier eine Ausnahme. Bei LoG nnd Glaciallehm dagegen werden wieder durcb starkere Losiingsmittel grdCere Mengen Kali aiisgezogen. Audi bei NaO lierrsdien ini groGen nnd ganzen dieselben Verlialtnisse. Das Eisen in I und II ist naturlich iiidit bloG als Silikat vorliaiiden, sonderu audi als Oxydhydrat oder Magneteisen; jedoch ist in den meisten Fallen ein erlieblidier Bruditeil an Kieselsiiure gebunden. Tlionerde ist liberall reidilidi vorlianden, am wenigsten ini LoG; die sdiwadiere Saure lost aus dem krystallinen Gesteinsgrus am meisten (Ausnahme der des Bdll- steiner Granit), aus dem LdG und Lelim am wenigsten. Am leiditesten gelit, wie aucli bei der Verwitterung, der Kalk in Losung, so daG in einigeu Fallen bei den krystallinen Gesteinen in III nur der der ftir CO2 und PgOg erforderlidie vorlianden ist; eine auffallige Ausnahme madit hier der Diabas wie auch bei der Magnesia. Im LdG ist nur CaCOg sonst kein Idslicher Kalk, in dem Lehm dagegen ist Idsliches Kalksilikat in geringer Menge vorhanden. Die Magnesia ist in einigen Proben leichtldslich ; in Diabasgrus ist ein betrachtlicher Teil als schwerloslidies Silikat vorlianden (Serpentiu?), das in Nr. 78 unter II Geldste entspiicht bei Wasser einer von Roth aufgefiihrten Analyse von Griinerde (Roth, Cheni. Geologie, 1, 338), weldie allerdings auch nur ein Gemisch verschiedener Silikate ist. Iin LdG ist die Magnesia teilweise an CO^ gebunden. Die Phosphorsaure tindet sich oft reidilidi vertreten in den Erup- tivgesteinen in Form von Apatit; da derselbe die alteste Ausscheidung des Magmas ist, so wird er von den iibrigen Gemengteilen des Gesteins uni- schlossen, und kann erst mit dem Idsenden kohlensauren Wasser in Be- riilirimg konimen, wenn diese Gemengteile selbst verwittern. Sonst Idst er sich verhaltnisuiaGig leicht und tindet sich deshalb auch in groGer Menge in den am leiditesten Idslichen Teilen des Gruses; dfter scheidet er sich aus der Losung wieder aus und fiillt z. B. die llohlraume zwischeu 56 den Basaltsaulen aus. So findet sich auf der Hdhe des RoCbergs bei Darmstadt ein von Chelius im Notizblatt d. Ver. f. Bodenkunde 1896 be- schriebenes Vorkominen von Phosphorit im Basalt. Das Nephelinbasaltgestein entlialt bier l,i4®/o P2O5; der Basaltgrus l,64°/o P9O5; der weiGe Phos¬ phorit enthielt CaO 48,47“/o und 38,74 PgO,. Wir haben gleichfalls von dieser Stelle Proben untersucht (verwendet 10 gr + 50 II Cl konz. 3 St. erwarmt) und gefunden: Nr. 359 rosa gefarbtes Phosphat nalie am Kontakt des P2O5 Rotliegenden mit Basalt und Dolerit 12,6o°/o » 376 rosagefiirbtes Phosphat aus einer Kluft 12,s6 » » 361 gelblich-weiGe Ader zwischen festeni Basalt unlosl. lost ScOj FcjAljOj CaO IMg 0 23,3®/(, 0,13 3,17 32,08 2,06 19,57 » » 362 Phosphat, rotbraun und blaulich 5,32 — 2,77 » » 364 Grus von zersetztem Basalt u. Dolerit 4,30 — 1,23 ». >' 370 Grus vom Nephelindolerit, Ostseite des Bruches. » 363 Grus vom Basalt, Durchschnittsproben. eiues im Bruch stehen gebliebenen Kegels. Nr. Wasser Gluhverl. unlosl. gel. Si O2 FejOj Alj O3 CaO MgO Kj 0 Xa^O PoOj 3 7 0 9,35*^/o 4,40 65,75 0,22-|-18,io wenig viel 2,45 0,i7 0,io 0,o7 1,54. 363 2,00 10,83 Sp.-|-35,52 ? ? 7,08 1,80 0,02 0,54 3,73. In einem gewdhnlichen Gabbrogrus von Nieder-Beerbach, Lehmgrube am Breitenloh, wurde gefunden: Nr. 421 P2O5 = 0,790/0, und in einem ebensolchen, dem ersichtlich betrachtliche Mengeu von Phos¬ phat beigemengt waren, aus einer Grube westlich des Breitelohberges in Flur 1 von Niederbeerbach : Nr. 424 in 3 m Tiefe P.^Oj = 2,360/o;. ein Basaltlehm vom Hesseberg enthielt: CaO 2,80 1^2 O5 0,66% i Es erscheint nach Vorstehendem recht wohl mbglich, daG kalk- und phosphorsaurearrae Acker durch Uberfahren mit solchem phosphorsliure- reichen Gesteinsgrus erheblich verbessert werden kdnnen. In der That teilen Muntz und Girard mit, daG in Frankreich Dioritgrus zum Mergeln verwendet wird (Les engrais, Bd. 3, 165). 57 Zuni Vergleich haben wir noch auf Tab. V die Bauschanalysen der hauptsacliliclisteii Gesteine unseres Gebietes aus den «Erlauterungen zur geologisclien Karte des Grobberzogtunis Hessen » zusammeiigestellt. Leider siiid diese Analysen nieist init Material von anderen Fundpunkteii als deiii unserer Analysen ausgefuhrt und deshalb zu Vergleichen nur mit Vorsicht zn benutzen. Durch die Studien liber die Verwitterung der Granite etc. ist scbon lange bekannt, daJ3 durch die Wirkung des Wassers iin Vereiii init 0 und CO2 die Oxyde CaO, MgO, KjO, NagO und FeO gelost und weggeflilirt werden, oder in neue Verbindungen (Epidot, Chlorit, Muscovit etc.) eintreten, wahrend die SiOg iin Ilydratzustande abgeschieden wird, und die Sesquioxyde mit Kieselsaure zurlickbleiben (z. B. Ililger, Ver¬ witterung des Granits vom Fichtelgebirge, Versucbsst. 1886). Es miissen also die Zwischenprodukte der Verwitterung sich an Sesquioxyden anreicliern, so daC diese beim Behandeln mit Salzsaure in groOerer Menge gelost werden kbnnen. Die Vergleichung der Werte unserer Tab. IVb mit den entsprechen- den von Tab. V ergiebt, daC sich in dem am leichtesten loslichen Teil des Gesteinsgruses sehr viel mehr Fe^Og und AI2O3 befindet als iin ganzen unzersetzten Gestein. CaO und Nug 0 werden am leichtesten gelost und fortgefiihrt; es linden sich deshalb auch im loslichen Teil des Grus beide in verhaltnismaGig geringeren Mengen vertreten. An das CaO schlieGt sich MgO an, doch widersteht sie der Fortflihrung besser als ersterer. Das Kali verhalt sich aber ganz anders als Natron, da es sich in alien Proben im loslichen Anteil des Gruses mit Ausnahme dessen vom Hornblende- granit in aufflilliger Weise in sehr viel groGerer Menge als im unver- witterten Gestein vorfindet. Fiir die Ernahrung der Pflanzen und vor allem der tiefwurzelnden Futtergewachse und Waldbaume dllrfte diese Kalianreicherung im leicht loslichen Teil des Gesteinsgruses von hervor- ragender Wichtigkeit sein. Auch die Beobachtung, daG in dem Quellwasser der Granitformation vielmehr Natron als Kali gelost ist, wahrend im Gestein das Verhaltnis beider das umgekehrte ist, bestiitigt, daG das durch die Verwitterung in Ldsung gehende Kali zum groGeren Teil vom Boden und dem Gesteinsgrus absorbiert resp. in Neubildungen festgelegt wird, wahrend das Natron im Wasser gelost fortgefuhrt wird. So land z. B. Hannaman im Karlsbader Granit K2O : Na2 0 = 2:1, dagegen im Wasser dieser Formation K2 0:Na20 = 1:2 (Beschaffenheit der HioGenden Gewiisser Bohmens I, S. 88). 58 Vom Gestein des Wellenkalkes siiid auf Tab. Illb iind V einige Analysen vorhaiiden; l)ei der Verwitterung desselbeii erfolgt die Losung und Wegfulirung der Karbonate in kohlensaurehaltigeiii Wasser verhiiltnis- mafiig leicht, zuraal der sehr zerklliftete Untergruiid die Versickerung des Wassers sehr erleichtert. Es entstehen deshalb aus reineni Kalkgestein dfter kalkarme Bdden. Deis Eisen, welches vielfach als O.Kydiil in diesem Gestein vorhanden ist, geht in Oxyd liber und bildet mit den in Sauren unloslichen Beimengungen und deren Verwitterungsprodukten neben Kar- bonaten von CaO. undMgO deiiBoden. Uber die unloslichen Beiinengun- gen des Michelstadter Wellenkalkes batten wir bereits einige Mitteilungen in unseren Untersiichungen liber den Gottinger Muschelkalk verdffentlicht, worauf wir Bezug nehnien und nur der Vollstandigkeit wegen bier init- teilen, daC im eigentlichen Wellenkalk vorkoinmen Quarzkdrner, Glimmer, Thou, Zirkon, Anatas, Eisenoxyd und organisebe Substanz. Im Rlickstand des Kalkes der Muscbelbiinke finden sich sehr bautig idiomorphe Quarz- krystalle; in einer Probe aus einem Bruche slidlicb von Micbelstadt be- stand das Unldsliche fast ausschlieblicb aus solcben langeii, stabfdrmig beiderseits ausgebildeten Krystallen, neben welcben nur noch Quarz in Kdrnern, Glimmer, Eisenoxyd, Thon und selten Feldspat beobaebtet wurden zugleicb mit Zirkon, Turnialin und Hornblende. Der unldsliche Biickstand von 2 Proben Scbaumkalk bestand wohl zu 99°/o aus Quarzkrystallen. Beschreibung der Boden. Die in den vorstehenden Einzelbeschreibungen und den angehaugten Tabellen niedergelegten Resultate sollen nun in einer kurzen Beschreibung der einzelnen Bodengruppen zusammengefabt werden, und es sei bier noeb- nials darauf bingewiesen, dab sicb die Untersuebung nur auf die landwirt- scbaftlich benutzten Bdden des Ackers und der Wiese erstreckt bat, und von den Waldbdden, welche mehr als 50 ^/o der Eliiche des Odenwaldes einnebmen, nur sehr wenig Proben bearbeitet sind. Nach der geologiscben Beschaffenbeit sind folgende Hauptverbrei- tungsgebiete zu untersebeiden ; A. Das Gebiet der krystallinen Gesteine, krystalline Sebiefer, nehst Diabas, Granit und Hornblendegranit, Diorit nebst Gabbro und bieran anseblieGend Porpbyr und Basalt, das von der BergstraGe anfangend den westlicben Teil des Odenwaldes einnimmt; es deckt auf bessisebem Gebiet etwa 520 qkm Fliicbe und eiuscblieGlicb des badiseben Auteils im ganzeu 59 zwischen Modau und Neckar etwa 590 qkin. (Die Flachen sind auf der tlbersichtskarte des Odenwaldes von Chelius in 1 : 250 000 geinessen und niachen dalier auf groCe Genauigkeit keinen Ansprucli.) B. Das Gebiet des Rotliegenden, Buntsandsteins und Muschel- kalkes, das sich im Westen an das vorher genannte anschlieCt und weit liber die Landesgrenze hinaus nach Osten erstreckt, bis daC es unter der Musclielkalkformation des «Bau]andes» verschwindet, wiihrend es nach Norden durch den Spessart init dein groGen mitteldeutschen Buntsandstein- gebiet zusainmenhangt. Die Flache des hessischen Anteils betriigt circa 660 qkm, die des badischen Anteils bis zuin Neckar ca. 110 qkin, beide Flachen zusainmen also etwa 770 qkm. C. Das Gebiet des Tertiars. Im Odenwald sind nur eine Auzahl kleine Flecken auf den Hohen und in der Erbach-Michelstadter Graben- versenkung vorhanden von hdchstens 3 qkin Ausdehnung, welche luiher untersucht sind. Der bei weitein groGte Teil in der Niihe von Frankfurt und Offenbach ist nicht weiter beriicksichtigt. In deni Diluvialgebiete ndrdlich vom Odenwald bilden tertiare Thone vielfach den Untergrund, erlangen dadurch in landwirtschaftlicher Beziehung einige Wichtigkeit und haben auch zur Entstehung besonderer Industriezweige Veranlassung gegeben. D. Das Gebiet des Diluviums, in welchem besonders zu lie- handeln sind : a. das Gebiet des LoG und LdGlehmes, b. » » » Flugsandes und der FluGsande. a. LdG und LoGlehm, welche an der BergstraGe nur einen schmalen Streifen einnehmen und im Inuern der vorgenannten Gebiete meist auf den Hohen als Reste einer friiher weitverbreiteten Decke auf- treten, erreichen am Nordrande des Odenwaldes in der Gegend von Ober-Ramstadt bis GroG-Umstadt und GroG-Ostheim eine be- trachtliche Verbreitung und decken im ganzen etwa 210 qkm (so weit als moglich auf den Karten in 1:25 000 und den badischen 1:50000 gemessen). b. Die Boden des Flugsandgebietes der Rheinebene und der FluG¬ sande, und das des zum Maingebiet gehorigen Diluvium ndrdlich der LdGzone mit zusammen 850 qkm, sind von uns nur aus der Gegend der BergstraGe niilier untersucht, so daG wir fur den groGten Teil auf die in den Erlauterungen zur geologischen Karte etc. von Prof. Chelius und Klemm und unsere bereits frlilier verdffent- 60 licliten Untersuchungen rter Bodeii der Pi’ovinz Rheinhessen and des Rlieingaues angewieseii sind. E. Das Gebiet des Alluviums: a. des Rheines uud alten Neckars in der Rlieinebene mit circa 630 qkm Flache; b. des Maines und der Gersprenz mit 150 qkm, welche beide von uns ebenfalls nicht untersucht sind. F. Der Vollstandigkeit wegen sind noch anzufiihren die ebenfalls nicht beriicksichtigten Gebiete des Granites etc. von Darmstadt (ndrdlich der Modau) und das sich nordlich daran anschlieCende Gebiet des Rotliegen- den, welches sich bis in die Gegend von Sprendlingen erstreckt. Zusammenstellung d. Flachen in der Pro¬ vinz Starken¬ burg qkm zwischen Main, Neckar, Rhein u. ostl. Landesgrenze qkm A. Gebiet der krystallinen Gesteine . 520 590 B. » des Buntsandsteins . 660 770 C. >- des Tertiiirs . 40 50 D. » des Diluviums . a) des LiiC und LoBlehnis . 210 230 b) des Flugsaudes u d. F'luBsande am Main 410 410 c) » » » » » » Rhein 410 440 Pi. » des Alluviums: a) des Rbeins uud alten Neckars . 470 630 b) des Mains und der Gersprenz .... 150 150 F. » des Granites von Darmstadt u. d. Rotliegenden 120 120 Provinz Starkenburg oline d. bad. Enklaven 2990 3390 A. Die Bdden im Gebiete der kryst allin en Gesteine. Von den bier bodenbildend auftreteiulen Gesteiuen nehmen die Granite in ihren verschiedenen Abarten des BergstrilGer, Bdllsteiner Granites (gneiCartig) und der Ilornblendegranite den bei weitem gioGten Flachenraum ein und geben dem Boden des ganzen Gebietes seinen Charakter; wesentlich ge- ringere Fliichen dccken die krystallinen Schiefer, Diorit und Gabbro. Die Bodenbildung beginnt mit der Zertriimmerung, welche je nach Struktur und Konstitution der Gesteine schneller Oder langsamer fortschreitet 61 untl eine mehr ocler vveniger niachtige Decke von Gnis ontstohen liiGt, Aiif den Abhiingen werden die feineren Teile weggeschvveinmt und es bleibt nur der grobkdrnige Grus zuriick; vor alleni samnieln sich auf der Ober- fliiche die scbarfkantigen nnd selir schwer verwitteniden Trliininer der granitischen Ganggesteine (Aplite) an; anch treten diese Giinge, sowie die oft sehr inachtigen des povpliyrischen Granites und der Quarzite als Riffe aus der leichter verwitteniden Masse der Granitgesteine hervor. Von den die inassigen Gesteine zahlreicli durchsetzenden Sjialten aus schreitet die Ver- grusung fort, so daC, wenn der Grus weggeschwenimt wird, rundlicbe, oft wollsackahnliche Bldcke an der Obertiaclie librigbleiben, die am Felsberg etc. die P’elsennieere bilden und aus vielen andern Gegenden init granitischem Boden, wie aus deni Ficlitelgebirge, vom Brocken, der Auvergne, bekannt sind. Das wasserundurchlassige Gestein verliindert das schnelle und tiefe Eindringen groGer Massen des Regenwassers, so daG ini Granitgebiet groGere Wasserniengen oberirdisch abflieGen als ini Gebiete der durcblassenden Gesteine; diese groGere oberirdisch abtlieGende Wassermasse schwemnit groGere Mengen Scliutt weg, furcht in vielen Richtungen die Oberflaclie aus und erzeugt dadurcli die ungeheuere Anzahl von Thalern, Thalchen und Rinnen, durch welche sich die Oberdache des Granitgebietes so aiif- fallend z. B. von der des Buntsandsteins untersclieidet. Die Bliitter der topographischen Karte 1:25 000 Lindenfels und Beerfelden lassen diese Unterscliiede in vorzugliclier Weise liervortreten. Gleichzeitig niit der Grusbildung setzt auch die clieniiscbe Verwitterung ein, welche durch zahl- reiche Untersuchungen ini groGen und ganzen aufgekliirt ist. Mit deni eindringenden Regenwasser werden zugleich Sauerstoff, Kohlensaure und Huniussaure deni Gestein zugeflilirt, welche Eiseiioxydul teilweise in Oxyd uberfllhren, teilweise in Ldsung bringen, so daG es iin abflieGenden Quell- wasser abgeflihrt wird oder sich auf Spalten etc. wieder ausscheidet. Aus den Silikaten wird Kalk, Kali und Natron ausgezogen, teils weggefiihrt, teils in iieugebildeten Silikaten festgelegt. Die Untersuchungen der Wasser des Granitgebietes zeigen, daG das Ver haltnis des gelbsten Kali zu Natron gerade umgekehrt ist als das in den Gesteinen, so daG ini Gesteinsgrus groGe Mengen von Kali zuriickbleiben niussen; was durch unsere Unter¬ suchungen bestiltigt wurde. Das Aluininiuni bleibt als Kaolin, Thon und Leliin zuriick, wird aber durch das llieGende Wasser ineist weggeschweinnit; auGerdein scheint es uns nicht unwahrscheinlich, daG ein kleiner Teil desselben wie in den tropischen Gegenden als Laterit, als Hydroxyd abgeschieden wil’d. Der Quarz bleibt chemisch unverandert und etwa vorhandener Apatit wil’d in deni Grade freb als die ilin iiinschlieGenden Silikate verwittern ; er lost sich in kohlensaure- und vor allera in humussaurehaltigem AYasser und wil’d von demselben weggeflilirt oder an einzelnen Stellen (Spalten) ab- gelagert (z. B. im Basalt des RoGberges, Gabbrogrus von Nieder-Beerbach), Oder vom Boden absorbiert. Je feuchter im allgemeinen eine Lage ist und je inehr sich auf der Oberflaclie Humus ansammelt, uni so sclineller schreitet die Verwitterung fort. In den Thalern aber werden vielfach die abgeschwemmten feinsten Teile abgelagert, so daG liier schwerere Boden entstehen konnen. I. Boden der metamorphen Schiefer. Das Gestein ist reicli an Kali und teilweise auch an Pliosphorsaure, dagegen arm an Kalk ; der Gelialt an Tlionerde ist ebenfalls ziemlicli hocli; es verwittert ziemlicli leiclit und liefert an alien topograpliiscli nicht zu ungiinstigen Stellen einen glimmerlialtigen, ziemlicli tiefgrundigen, gelb- braunen sandigen Lelimboden. Der leicht zerbrbckelnde Grus ist reclit inaclitig und gestattet den Pilanzenwurzeln leicht in die Tiefe einzudringen. Der Feinbodengehalt ist sehr hoch (75— OS^/o), an Stellen, an denen zahl- reiche Granitadern die Schiefer durchsetzen, sinkt er bis auf 52 °/o. Der Gehalt an feinsten Teilen (14 — 29 °/o) entspricht einem stark sandigen Lelimboden, der Gehalt an Staub ist holier als der an feinsten Teilen. Der Thongehalt (2,8 — 4,6 °/q) entspricht ebenfalls einem sandigen Lelimboden. llumusgehalt und VVasserfassung halten sich in mittlerer Hdhe. Der Gehalt an Kalk betriigt im Mittel 0,26 ®/o, geht jedoch dfter sehr tief hinunter (ein Graphitschiefer enthiilt nur 0,01 "/o), wiilirend der Magnesiagehalt dfter recht bedeutend wird (0,4°,o im Max.); Kohlensaure ist fast iiberall nur in Spuren vorhanden. Ausgezeichnet sind diese Boden durch ihren Reichtum an Idslichem Kali 0,56 und 0,99 ^/o (eine zweite Bestimniung ergab hier 1,07 °/o); bei keineni andern Ackerbodeu wird diese Ildhe wieder erreicht. Auch der Gehalt an Idslicher Kieselsaure und Thou- erde ist recht hoch, dagegen der an Phosphor- und Schwefelsiuire gering bis sehr gering. Der Stickstoffgehalt ist ebenfalls sehr hoch, die Absorption recht gut. Uberstreiiung iiiit LdGmaterial, welche in der Niihe der BergstraGe nachgewiesen wurde, erhdlit den Kalkgehalt in sehr vorteilhafter AVeise. (Max. 3,o®/o CaO, 2,o CO2.) 63 Im ganzen sind die Bdden sowohl im BergstriiCer, als auch im Bdll- steiner Gebiet in physikalischer Bezieliung giinstig geartet, jedocdi ineist arm an Kalk und Phosphorsauve, dagegen liberreich an Kali. II. Diabas gehort noch zur Formation derSchiefer, nimmtabernursehrgeringeFlachenein. Das Gestein ist reich an Kalk, Natron und sehr reich an Phosphor- saure, der Kaligehalt ist dagegen nur maCig. Der Gesteinsgrus enthiilt sehr viel Ibsliches Kali (0,9? und 1,31 nach Hilgard) und viel Phospliorsilure. Aus dem Gestein entsteht ein tiefgriindiger und infolge fehlenden Quarzes feinbodenreicher, lelimiger Sandboden mit betrachtlichem Thongehalt (3— S^/o), holier Wasserfassung und hohem Humusgehalt; da auch der TJntergrund von der Ackerkrume nur wenig abweicht, so kann dieser Boden in physikalischer Bezieliung hohe Anspriiche befriedigen. Jedoch ist der Kalkgehalt in Kruiiie und Untergrund nur iniiCig (0,i— 0,2®/o), wahrend der Gehalt an MgO etwas holier ist und der an Kali und P2O5 als hoch resp. ausreichend bezeichnet werden mub. Der Untergrund ist der Ackerkrume ahiilich, der Gesteinsgrus in ] m Tiefe auGerordentlich reich an loslichen Niilirstoffen. Da auch die sonstigen Eigenschaften giinstig, die Stickstoffabsorption sogar sehr hoch ist, so ist nur zu bedauern, dab von dieseni Boden nicht grbbere Fliichen vorhanden sind. Ein mit Lob geniischter Diabasboden wurde von der ndrdlichen Greuze des Gebietes bei Grob-Bieberau untersucht und enthielt CaO und l,3«/o CO2. III. Boden des Diorit. Das dunkel- bis schwarzgriine Gestein von Lindenfels, welches sich in eineni mehr als einen Kilometer breiten Zuge vom Piande des Pihein- thales bei Unter-Hambach bis Lindenfels und Reichelsheim auf eine Liinge von 16 km erstreckt, ist reich an Eisen, Thonerde, Kalk und Magnesia, enthalt aber nur wenig Kali und Phosphorsaure. Auber diesen kommen noch mehrere Massen vor, die vielfach vom Granit eingeschlossen sind oder von demselben durchzogen werden. Das Gestein zerfallt leicht in einen gelblich braun-grauen Leliin. Der Grus im Untergrund in 60 bis 100 cm Tiefe enthalt 98— lOO^/o Feinboden ; er enthalt nach den vorliegenden Analysen niabig viel Kalk (0,5 — OjT^/o), ist aber sehr reich an Kali (0,36 — 0,85 und l,27®/o nach Hilg.) und Phos- 64 phorsaure (0,24— 0,9o®/o) und ist daher in physikalischer und chemischer Beziehung- von sehr guter Beschalfenheit. Nadi der Bausdianalyso enthalt das Gestein dagegen lO^/o CaO, aber nur 0,g 0 und 0,2 P2O5. Die Ad>2mm), welche in den Granitbdden meist in recht hetriichtlicher Menge vorhanden sind, bestehen wohl zum grdberen Teile aus dem Material, welches den Boden gebildet hat, und es kdnnten durch Verwitterung dieses noch unzersetzten Materials noch betrachtliche Mengen Nahrstoffe in Freiheit gesetzt werden. Demgegeniiber ist aber clarauf aufmerksam zu niachen, daC die Obertlaclie, wolche diese groben Teile der Vervvitterungsagentien darbieten, sehr klei.n ist im Vergleicli zu der der feineren und feinsten Teile des Bodens, auf welche Wasser etc. ein- wirken kaiiu. In eineni Granitboden von Pfaffenbeeifurth verhielten sich beide Oberflachen wie 1:1000, wenn man annimmt, daC alle Teile VVurfel- forin batten. Sind daher auch die grbberen Teile reicher an Nahrstoffen, so ist dock anzunelimen, dab die Verwitterungsagentien infolge der viel groCeren Angriffsflache viel inehr Nabrstoffe aus den feineren Teilen frei- machen. Das vorziigliclie Gedeihen des Laubwaldes, welcher vor allein die tieferen Schicbten des Gesteinsgruses ausnutzt, zeigt, dab diese Nahrstoft- quelle recht reicblich fliebt, und unsere Untersuchungen bestatigen das augenfallig. Die flacligrundigen und stark abhangigen Bbden dieses Ge- biets wiirden wolil am besten alle aufgeforstet, da Ackerbau unter beuti- gen Verhaltnissen darauf kaum nocb lolmend sein kann, und die Niederlegung zu Weide, welche im Interesse der Viehzucbt wolil wunschenswert ware, infolge grober Durclilassigkeit des Bodens bei dem mabigen Regenfall ebenfalls nur an den von Natur feuchten oder klinstlicli bewiisserbaren Stellen gute Resultate geben dlirfte. Nach den Aufzeicbnungen der Grobherzogliclien Oberforster ist der wlichsigste Laubwald (meist Buclien) auf Diorit im Heppenlieimer Wald, auf Lelim liber Granit bei Neutscb, ferner auf Schiefer und Hornblende- granit im Mittershiluser Wald, hie und da auch auf ebenen Stellen auf Hornblendegranit, am Nordabhang des Knodener Kopfes auf Diorit mit Granit gemischt, ferner auf den Dioriten des Scheuernberg, Seidenbuch und Buch bei Lindenfels. Geringer Wald dagegen tindet sich auf den steilen Abhangen der Tromm, auf Hornblendegranit von Mitlechtern, Granit im Schiefer bei Erlenbach, auf Granit bei Lindenfels, auf Hornblendegranit bei Kirschhausen, ferner auf Granit oberhalb Gronau. Schlechter Wald tindet sich im Granitgebiet uberall dort, wo das Gestein grusig stiickig zerfilllt, und auf steilen Abhangen, von denen die Feinerde leicht abgespult wil’d; grobe Blbcke wirken hier oft gunstig, weil sie die Feinerde und das den Boden bedeckende Laub vor Abschwemmung schutzen. (Vergl. Erlau- terungen zu Blatt Lindenfels und Neunkirchen von Prof. Chelius.) Die Wiesen des Granitgebietes. Auf den sandigen und trockenen Boden des Granitgebietes sind selbstver- standlich Wiesen und Weiden nur ausnahmsweise vorhanden, dieselben liegen 70 vielmehi’ auf den Sohlen der zahlreiedien Thaler, auf welchen sich die von den Abhangen abgeschwemmten feinsten Teile ansammeln und zablreiche kleine Quellen die nbtige Feuchtigkeit spenden, die Humusbildung befbrdern und zur Versauerung und Vertorfung Veranlassung geben. Diese Wiesenboden weisen die hbchsten Gehalte an Feinerde auf (97®/o), Kalk- und Magnesiagehalt sind in den ineisten Fallen gering (0,3 CaO M.), Kohlensaure ist noch viel weniger (0,o3*’/o), in vielen Fallen ist uberhaupt gar keine vorhanden. Dabei sind Gluliverlust und Hunuisgehalt hoch (13 und 3,8°/o Mittel), sowie auch der Stickstoffgehalt (0,2?), der an P2O5 da- gegen gering (0,o2'’/o). Der Odenwald besitzt viele vortrefflicbe Wiesenthiiler, an vielen Stellen wird schon seit langen Jaliren das Wasser der Biiche zur Bewiisserung der Flachen mit gutein durcblassendem Boden init bestein Erfolge beniitzt. An anderen Stellen aber versauert man an und flir sich schon sumpfige und nioorige Flachen, denen vor allein andern griindliche Entwiisserung not thate, durch Aufleiten kalten Quellwassers noch inehr; und an sehr vielen Stellen verabsaumt man es, die unzureichendeDlingerwirkung des Wassers durch geeignete Beigabe, vor allem von Phosphat und Kalk, zu ei'ganzen, und erzeugt nahrstoftarmes und geringwertiges Futter und auch dies noch nicht eimnal in der Menge, wie es moglich nnd wiinschenswert ware; auf den unbewiisserten stai'k humosen und inoorigen ^Yiesen wird auch die Dlingung mit Kalisalz oder Holzasche erforderlich sein, wahrend die in verstandiger Weise mit dem Granitwasser bewasserten Flachen dieser. Diingung nicht bedlirfen, wie ausgedehnte Wiisserungswiesen im Odenwald und Schwarzwald durch ihre hervorragenden Ertrage bestatigen. Die Neuzeit hat die sehr lobenswertc Bestrebung, das alte einheimische Odcnwalder Landvieh, das jetzt kauin noch vorhanden ist, wieder rein zu zlichten und zu verbessern, gezeitigt; dabei moge man sich daran erinnern, dab ohne gates Wiesenfutter kein gates Vieh auf billige Weise zu erzielen ist, und dab demnach der Verbesserung des Viehes die Ver- besserung der Wiesen voranzugehen hat. Durch sachgemabe Ent- wiisserung, Bewasserung und Diingung lassen sich die Ertrage vieler Wiesen- griinde noch sehr heben und viel grbbere Mengen besseren und billigeren Flitters als jetzt erzielen ; wir nennen nur beispielsweise die Wiesen von Erlenbach und Linnenbach, Blatt Lindenfels. (Vergl. Erl. zu diesem.) Als Yorarbeit flir eine spiiter vorzunehmende landwirtschaftlich-stati- stische Bearlieitung unseres Gebietes haben wir nach den Erheb ungen von 1892 die Yerteilung von Acker, Wiese und Wald in den einzelnen geolo- 71 gischen Gebieten bereclinet uiul festgestellt, daC im Granitgebiet beniitzt werden als Acker Wiese Wald Weinberg 38°/^ 13 41 0,3'’/„ der Gesamtflache. Ahnlicli wie im Odenwald sind die Bodenverbaltnisse im Schwarz- wald und den Vogesen; in der groGartigsten Ausdelmung linden sicli Granit und GneiG- und Schieferbbden in Frankreich im Plateau central und der Bretagne, wo sie ein Flinftel der Gesamtflaclie des ganzen Landes mit etwa 100000 qkm einnehmen. Audi bier linden sicli fast aussclilieGlich sandige kalireiche Boden mit geringem Kalk- und Phosphorsauregehalt. Nach den Untersuchungen von Lecliartier (Cartes agronomiques du Canton Ptcnon, Rennes 1900) enthalten die dortigen Granitbbden: CaO K^O P2 0, 0,03 0,08 0,18 0,35 TT— 0,43 0,54 0,07 0,20 Der Kalkgebalt ist bier nocb geringer als im Odenwald. Gewaltige Flilcben auf den Hocbebenen waren frliber nocb weit mebr als jetzt mit Heidekraut, Ginster, Farnkraut, Binsen und Sauergrasern bewacbsen und bildeten die beriicbtigten «Landes», die bin und wieder durcb ScbilM- und Brennkultur, Oder bis vor 40 Jabren fast ausscblieGlicb durcb Scbafweide genlitzt wurden. Seitdem man erkannt bat, daG diese Flacben mit stark humosem Boden durcb Verwendung von Kalk und gemablenem Robpbos- phat, von dem Risler scbon 1850 feststellte, daG es durcb Humussaure ge- lost wird, und entsprecbende Kultur in tragbare Acker, Wiesen und Weiden verwandelt werden kdnnen, bat die Kultivierung der «Landes> groGe Fort- scbritte gemacbt. Die durcb Scbiffelkultur geniitzten Flacben batten frliber einen Wert von 100 bis 200 Fr. das Hektar; durcb Kultivierung und Dlingung erreicben sie in 4 Jabren einen Wert von etwa 2000 Fr. bei Aufwendung von 200 — 300 Fr. Meliorationskosten. Muntz und Girard (Les engrais, II. Bd.) geben an, daG man nacb dem alten Verfabren der Scbiffel- und Brennkultur erntete 766 kg Roggen vom Hektar, bei Dlingung mit Robpbospbat dagegen 1950 kg, und daG man bei Kalk- und Pliospbat- dlingung auch Weizen bauen kann, welcber obne dieselbe nicbt gedeibt. Man giebt bei der ersten Kultur des Landes 1000 bis 3000 kg Robphos- pbat auf das^Hektar, spater jedes Jahr 400 bis 500 kg. In der Neuzeit verwendet man aucb Thomasscblacke; beide Pbospbatc wirken besser als Superpbospbat. 72 Wir batten iin Jalirgang 1900 des «Kulturtechnikei'S» Heft 2 die Melioration der Domane Faillades und die dabei auf den Granit-Ackern mid -Wiesen erzielten Erfolge nach franzosiscber Quelle gescdiildert. Leideristdas Hauptineliorationsinittel, der Kalk, in vielen Teilen dieses groCen Gebietes in Frankreicb nur selten vorbanden, und es ist daher die Frbauung von Eisenbabnen, welcbe zu billigen Fracbtsatzen das « Manna des Granitbodens», wie Vidalin in seiner Bescbreibung der Landwirtschaft des Centralplateaus den Kalk nennt, bis zu den bdcbstgelegenen Ortscbaften biiiaufschaffen, und die bier Meliorationsbabiien in des Wortes eigenster Redeutung genannt werden kdnnen, von groGter Wicbtigkeit. In der Bre¬ tagne wil'd der kalkreicbe Meeresscblick fMaerl und Tangue mit 25 bis 85®/q kobleiisaurem Kalk) auf der Acbse in das Iniiere gefabren und in ciner Stiirke von 14 bis 15 cbm per ba zur dauernden Melioration der kalkarnien Graiiit- und Scbieferbdden verwendet. Auffallend unter- scbeidet sicb dieser Kiisten-Streifen zwiscben Brest nnd St. Malo von 12 bis 20 km Breite, der der «goldene» genannt wird (ceinture doree), durcb die Hdbe der Ertriige seiner Acker nnd den iippigen Graswuchs seiner Wiesen und Weiden von dem dabinter liegenden Lande, in welcbem die Transport- kosten des Mergels zu bocli sind, als daC man ausgedebnten Gebraucli davon macben kdiinte. Mit groGartigem Erfolg verwendet man aucli bier bei Kulti- vierung der bumusreicben Heiden Oder auf Wiesen und Weiden scbon seit langen Jahren gemablenes Roliphospbat und in der Neuzeit auch Tliomas- scblacke, in der Menge von 500 bis 600 kg per lia, worauf wir scbon vor Jabren bingewiesen liabenb In der neuesten Zeit wurde ja aucb bei uns die gute Wirksamkeit des rolien Algierpbospbates auf sauren mit Heide- plaggen gedlingten Saiidackern durcb Immendorf nacbgewiesen ; in Frank¬ reicb ist dies scbon seit langen Jabren durcb die groGe Praxis anerkannt, wie z. B. in 1878 die Juri de concours d’Irrigation feststellte, daG durcb Dungung der bewiisserten Granit-'Wiesen mit Kompost und Piobpbospbat (400—600 kg) alle 3 Jabre sicb von 2000 kg auf 6000 kg b'atte steigern lassen, witbrend sicb aucb die Qualitiit sebr verbesserte. Vidalin teilt aucb im Anfaiige der 80er Jabre mit, daG viele Besitzer ibren Pacbtern und Ilalbpacbtern Heu zu verkaufen gestatten, wenn die- selben fiir den Erlds Pbospbat kaufen nnd dieses auf den Wiesen verwcnden. Das Wasser des Granitgebietes wird in Frankreicb wie aucb bei uns ' ZwecknuiBigste Beliandung von Wiesen nnd Weiden, Verl. von F. Telge, Berlin- Schonebiirg, 1895. 73 fiir die Bevvasserung selir gescluitzt; man sammelt die geringen Mengen, welclie die kleinen Quellen liefern, in Sammelteichen, deren selbstthiitigen Verschliisse das Wasser in starkem Strome abliieCen lassen, sobald dev Teich geflillt ist. Dock ist selbstvedend auch dieses Wasser kalkann und erzeugt auch kalkannes Futter. Nach Barral enthiilt das Heu der Wiesen in der Haute-Vienne nur 0,7°/o CaO, wahrend nach Wolf l,06°/o darin vor- handen sein soil, so daC auch hierdurch die Wichtigkeit der Kalkdlingung bestatigt wird. Vor Jahren hat Sanson darauf aufmerksam gemacht, daC die in einer Gegend einheiinischen Viehrassen umso kleiner sind, je kalkariner der Boden ist. DasViehdes Centralplateau, die gelbe Basse Limuo sine, ist klein mit feinem Knochengeriist und Horn; auf den kalkigen Ebenen der Garonne ist dieselbe Basse viel grober mit dickeren Knochen, schvverem Kopf und Horn. Das Vieh der Bretagne (Basse Bretonne morbihannaise) ist eben- falls klein; die Bullen haben l,o5 m GroGe, Klilie nur 95 cm bei einem Maximalgewicht von 300 kg, Ochsen werden 1,25 — l,3o hoch und 500 bis 600 kg schwer. Auch die Basse der Granit-Inseln A^ersey und Guernsey dlirfte hier zu nennen sein. Von unseren Bassen ist hier zuerst die des «Hinterwaldler-Bindes», welche im siidlichen Schwarzwald auf meist armseligen Weiden des Granit- und GneiGterrains gehalten wird, zu erwiilinen. Es ist dies eine kleine Abart des auf dem badischen und wurttein- bergischen Muschelkalk so schon gedeihenden groGen Simrnenthaler Basse. Die Klihesind 1,2 m hoch und wiegen bis zu 400 kg. Im Amtsbezirk Schdnau slidlich des Feldberges sind hier in 56 Gemarkungen ca. 7000 ha Weide- fliichen auf GneiG und Granit vorhanden (34, 7'^/^ der Gesamtflache), welche selbstverstandlich fiir die dortige Viehzucht von auGerordentlicher AVichtig- keit sind, aber sich leider zum guten Teil in recht schlechtem Zustande befinden, so daG die Gr. badische Begierung in 1888 eine umfassende Enquete iiber den Zustand dieser Weidfelder anstellen und Vorschliige iiber die Verbesserung dieser Flachen und die MaGnahmen fiir anderweitige Verwertung der als Weide nicht mehr beniitzbaren Flachen ausarbeiten lieG, die in einem sehr ausfiihrlichen und sachgemaGen Bericht vom Jahre 1889 niedergelegt sind. Die hdchstgelegenen Weidfliichen, sog. «Hochweidens>, liegen auf dem Biicken der aus Granit und GneiG aufgebauten Gipfel und Abhiingen des Schauinsland, Belchen, Feldberg, Seebuck etc. ; die «Thal- weiden» auf den oft sehr steil geneigten Abhiingen des Wiesenthales und seiner Nebenthiiler. Diese Flachen wurden frliher noch vielmehr als jetzt 74 wo die Ilaiularbeit infolge des Aufschw’unges der Industrie imraer teurer wil'd, geschorbt, d. h. zu Erzielung einiger Getreide- und Kartoffelernten, ungebrochen, wodurch selbstredend die Bodenkraft durcli Ausraubung auf- gezehrt und der Boden selbst durch Ausschlaminung selir verschlechtert wird. Auf den Hocliweiden saininelt sich der saure Humus stark an, und das Borstengras (Nardus stricta), das nur jung vom Vieh gefressen wird, beherrscbt das Terrain fast vollstandig, einige Stengel von Antlioxantum odoratuin, Aira und einige Krauter wachsen dazw'isclien ; in den feucliten Terrainfalten finden sich Moore, die init Torfinoosen, ^Yollgras (Eriopboruin vaginatuni) und Juncaceen bestanden sind. Gute Graser finden sich wieder, wo die Flachen init deni Wasser der hochliegenden Quellen bewiissert werden. Trockene Flachen im Granit sind vollstandig verheidet; tiefe Piunsen durchziehen vielfach das Terrain. Auf den Steilhiingen der Thal- weiden liegen die Verhaltnisse noch schlinuner, indem hier die schwache Grasnarbe mit der dlinnen Humusschicht durch die Weidetiere, welche auch noch in viel grdCerer Zahl aufgetrieben werden, als nach dem Bestand der Weidflachen statthaft sein sollte, lo.sgetreten und dann durch die starken Begengiisse abgeschw’emmt werden, so daG die Bewaldung fiir viele Flachen jetzt schon dringend erwlinscht ware, uin dieselben vor der ganzlichen Verwiistung zu schlitzen. Ein Hektar Schwarzw'aldweide soil nicht inehr als 300 kg lieu im Durchschnitt liefern, und es ist davon ca. 1,27 ha per Stuck GroGvieh vorhanden, wahrend die Wiesen, welche selbstverstandlich die Ilauptfuttermasse bringeu mlissen, 4500 kg Heu liefern; auf ein Stuck GroGvieh entfallen davon 0,25 ha. Ackerbau ist nur sehr wenig vorhanden, kaun also auch fiir die Ernahrung des Viehes nur geringen ZuschuG leisten, so daG diese nur eine sehr dlirftige oder ungeniigende sein kann. Die Wiesen w'erden liberall mit dem Wasser der Biiche gewlissert und sind meist in gutein Zustande; indessen wiiren auch hierin an manchen Orten noch betrachtliche Fortschritte durch bessere Regelung der Verteilung des Wassers auf die eiii- zelnen Flachen und auch vielfach durch bessere Entwasserung zu erzielen. Vor allem ware aber durch Versuche festzustellen, ob nicht durch ausgedehnte Verw'endung kiinstlicher Diingemittel, vor allem von Kalk und Phosphat auf den mineralischen Boden der Wiesen und Weiden und auf den moorigen und torligen Boden in Verbindung mit Kalisalzen der Ertrag dieser Flachen und die Rentabilitat der Viehhaltung gehoben werden kdnnte, worauf auch schon Prof. NeGler an der Hand der Analysen einer Anzahl Boden des Sclnvarzw’aldes wiederholt hingewiesen hat. 75 In den hoheren Lagen des Scliwarzwaldes entstelien durch den starken Regenfali und die geringere Warme begiinstigt vielfach Moorbildnngen, die als Wiese und Weide geniitzt werden und init Moos und schlechten GriLsern bestanden sind ; auch verursacht wohl die stellenweise auGerordentliche Kalk- und Pliosphorannut des Bodens und Wassers eine eijensolche des Flitters der Weiden und gewasserten Wiesen, welche dann vielleiclit iin Verein niit andern noch nicht erkannten Umstanden bei deni Vieh die sogen. Hinschkranklieit verursachen. Dieselbe tritt auf ganz bestiinmten ineist an der Greuze zwisclien. Granit und GneiG liegenden Ildfen auf und bestebt in einer ungeniigenden Ausbildung des Knochengeriistes. Nacli NeGlers Untersuchungen ist das Futter der Hinschliofe arm an Kalk und Natron, und das Wasser enthielt fast gar keine geldsten Salze. Durch Futterung von kalkreichen Futtermitteln und Kochsalz und durch Diingung init Kalk und Phosphorsaure soil sich in den letzten Jahren das Ubel sehr verinindert haben. Nach unseren Erkundigungen werden librigens saure Wiesen jetzt schon ofter init Thoniasschlacke gedfingt; allerdings ist diese Diingung noch liingst nicht so verbreitet, als dies nach der Bodenbeschaft'en- heit erforderlich ware. In friiheren Jahren wurde, wie bereits erwahnt, der kalkreiclie Rheinschlick viele Kilometer weit aus deni Rheinthale auf die kalkarmen Bdden des Schwarzwaldes hinaufgeschafft; seit Regulierung des Rheins ist derselbe wohl nicht mehr bequem zu gewinnen und auGer- dem die Arbeit zu teuer geworden, so daG man zur Diingung jetzt ge- brannten Kalk oder Gips, welch letzterer ja auf nicht zu nassen und saurcn Boden oft von guter Wirkung ist, verwendet. In den Vogesen erzeugen ahnliche Boden- und kliinatische Ver- hiiltnisse auch ahnliche landwirtschaftliche Zustiinde wie im Schwarzwald und wohl auch, soweit sich dies nach Beschreibungen beurteilen liiGt, in den franzdsischen Granitgebieten. Der Boden ist gleichfalls sandig grusig, kalkarm und kalireich. Grandeau giebt eine Analyse eines Granitbodens von Gerardmer in den Vogesen: FeAl^Oj CaO MgO K^O Na^O P^O. Unlosl. 9,28 Spur 0,34 0,31 0,0 0,23 7 0,o°/o. Der hohe Phosphorgehalt ist wohl eine Ausnahme. Die Wiesen in den Thalern sind fast iiberall — soweit uns dieselben liekannt geworden sind — gut bewiissert ; ofter finden sich nieisterhaft gebaute und unter- haltene Anlagen in Hang- und Riickenbau. Im Grasbestand iiberwiegen 7G leider vielfach Iloniggras (Helens lanatus) uiid Agrostis vulgaris, docli finden sicli aucli noch hiiufig Knaulgras (Dactylis gloioerata) und Wiesen- schwingel (Festuca pratensis), mitunter aucli Leguraiiiosen in zienilicher Anzahl, deren Wachstum durch die dort uberall iibliche Diingung mit Holz- asche sehr befbrdert wird. Die Wieseu sind neben dein Holz die haupt- sachlichste Hlilfsquelle der Gebirgsbewoliner. Herve Magnon bat eine seiche Wasserungswiese des Granitgebietes zu Ilabeaurupt (Geineinde Plaiiifaing) im eberen Meurthethal untersucht (Ex¬ periences sur I’eniplei des eaux dans les irrigations, 1869), welche teils in Hangbau, teils in Riickenbau angelegt ist und mit dein Wasser der ira Granitgebiet entspringenden Meurtlie gewiissert wird. Bei der ^Yinter- wiisserung wurden per Sekunde und ha 312 1 aufgeleitet, iin Friihling und Sommer nur 49 1. Der Boden enthielt 0,i®/o und weniger Kalk, 6,o bis 14,5 Gliihverlust und 0,i4 bis 0,26 Stickstoff. Der Ertrag an Heu und Grummet betrug 9300 kg, wobei die Fliiche keinerlei Diinger erhielt. Drei untersuchte Proben des Meurthewassers enthielten im lit. Stickst. CaO Alkalien 22 2 3 mgr. Im Heu wurde festgestellt im Mittel von 6 Untcrsuchungen I. Schuitt 11. Schnitt Asche 6,60/o 9,g°/o N. 1,0 1,7 bei Wassergehalt 22,g 20, o Die Rinderrasse der Vogesen ist schwarz gefiirbt mit weiCem Rlicken, die Kiilie sind 110 bis 120 cm lioch und wiegen 400 bis 450 kg. Ebonso finden sicli hier hiiufig moorige und torfige Wiesen. Auf dem Kamme des Gebirges und auch sonst auf den Gipfeln der Berge liegen Weidefiiichen, deren Bestand ebenso wie auf dem sudlichen Schwarzwald zu ^/lo aus Borstengras gebildet wird, wiihrend daneben noch Agrostis vulgaris, Calunna vulgaris und Vaccinium vitis idaea und andere zum Teil alpine Pflanzen vorkommen. Fast denselben Bestand weisen der Haupfsache nach aucli die Alnien- weiden auf dem Kanim des Riesengebirges auf i^Hans Schreiber, Die Wiesen der Randgebirge Bdhmens, Staab 1898), so wie sicli aucli ganz iihnliche Bodcnverhilltnisse finden im Fichtelgebirge (Dr. C. W. Giimbel : Geognostische Besclireibung des Fichtelgebirges, Gotha 1879) und auf dem nach Wolff mitt. Wiesenheu 6,o*’/o 1 ,55 14,3. 77 Erzgebirge, woriiber die betreffendeu Blatter der geologiscben Karte des Kdnigreicbs Sachsen in 1:25 000 zu vergleichen wiircn. Eine sehr eingehende Studie iiber die Wiesen im Granitgebiet der Haute- Vienne hat Barral in seinem Bericht iiber den Wettbevverb der Wiesenbewasserungen in den Jahren 1877, 78 und 79 veroffentlicbt (Les prairies et les irrigations de la Haute Vienne, rapports adresses a. M. le rninistre de ragriculture, Paris 1884). Ebenso wie im Odenwald werden in diesem Granitgebiete vvohl auch andere Gesteine als normaler Granit vorhanden sein, es werden nur ganz nebenbei genannt Granitit und Diorit. Leider sind die Bodenverhaltnisse nicht detailliert untersucht, so daC wir dariiber nicht geniigend unterrichtet sind. Iin ganzen wurden Proben von 41 Wiesen (teils Heu, teils Grummet) entnommen, welche sicli in sehr ver- schiedenem Kultur- und Diingungszustande befanden. Die sehr ausfiihrlichen Analysen geben folgenden Nahrstoffgehalt in der Trockensubstanz im Minimum ^ - Mittel: Maximum Stickstoff, Rohproteiii, Fett, 1,01 v \ Rohfaser Extraktst. ’ 2,39 1,5G [1,^ 6 ,31 1 ,20 18,8 14,94 r C7 b,7o b/,0 11,2 55,0 ^ 49,5 27,1 24, Asdie, 5,0 11,3 7,3 Nahrstoffverkiiltnis 1 : 9,7 1 : 3,.5 1 5,0 30,7 1 : 4,7] nach Lehmann, Heu von guten Griisern. Die von Barral untersuchten stickstoffilrmsten Heusorten finden sich auf armen, nur mit Quellwasser angefeuchteten und sonst nicht gediingten Boden, wahrend das stickstoffreichste Heu auf Wiesen gewachsen war, welche stark mit Stallmist gediingt oder reichlich mit Jauchewasser berieselt wurden. Eine gut bewasserte Wiese eines Gates lieferte 6000 kg Heu per ha, eine andere, bewassert und reichlich mit Stallmist gediingt, dagegen 10000 kg, an Ptohprotein dagegen wurde geerntet von der ersten 379 kg, von der zweiten dagegen 1490 kg. Der Starke EinfluG der Stallmistdiingung auf den Proteingehalt ist kein zufiilliger, sondern liiGt sich in vielen Fallen nachweisen. Bei acht in dieser Art gediingten und ebensoviel ungediingten Flachen schwankt N.-Gehalt und Ertrag im Heu: N.-Gelialt 1,8 2,4 gediingt Ertrag pro ha 3800 T00(W 6250 kg ungediingt N.-Gehalt Ertrag pro ha 1,10 1,24 1,12 1^00 ^700 2050 kg 78 Die Stallmistdlinguiig verdreifacht den Ertrag an Heu und hebt in diesen Fallen die Ernte Protein bis auf das secbsfacbe. Wenn dann aucb iin starkgediingten Heu etwas weniger Stickstoff als EiweiC vorbanden ist als im raebr normal gewacbsenen, so andert das an den Yerbaltnissen wenig. Die Analysen zeigen aucb, daC auf Wiesen mit geringen Bdden durcb entsprecbende Anfeucbtung und Dlingung mit Stallmist, Jaucbe und Rob- pbospbat bobe Ernten sebr eiweiCreicben Heues erzeugt werden kdnnen. Die Mittelzabl flir den Fettgebalt aller Analysen ist recbt bocb; die bocbsten Einzelwerte 4,5 ®/o und 6,7®/o bezieben sicb auf Grummet. Das mittlere Nabrstoffverbaltnis 1 ; 5,9 bleibt gegen das von Lebmann fiir gute Griiser angegebene erbeblicb zuriick, was mit der Erfabrung ubereinstimmt, daG gebaltloses Rieselwasser (bier meist Quellwasser), wenn aucb uppigen Graswucbs, so docb proteinarmes Heu erzeugt. Das Heu der am besten gedllngten Wiesen bat ein Nabrstoffverbaltnis 1 : 3,5, was dem des Kleebeu gleicb ist; das Heu mit dem weitesten Verbaltnis der Rob-Nabrstoffe stammt von ungedtingten, mit n’abrstoffarmem Quellwasser berieselten Wiesen mit scblecbtem, kiesig-san digem Boden. An Aschenbestandteilen weisen die 41 Analysen im Heu nacb: “/o Ges. Asche CaO MgO KjO Xa.,0 5,03 / ,3^ 0,23 0,63 0,06 0,32 0,48 1,: 18 0,07 0,31 1 1,19 (6,9) 1,32 (1,0s) 0,73 (0,44) 2,87 (1 ,90) 1,55 (0,25) SiOa P2 0, SO3 Cl 0,22 1 ,59 0,18 0,43 0,14 0,25 0,2£ ' 0,75 2,92 (1 ,96) 0,68 (0,5) 0,44 (0,32) 1 155 ' (0,4l). Die Zablen in Klammern ( ) geben die Mittelwerte fiir gute Griiser nacb Mentzels Kalender. Der mittlere Kalkgebalt des Heues aus dem Granit- gebiet ist wesentlicb geringer als der fiir gute Griiser im Kalender an¬ gegebene; ebenso bleibt nocb der Pbospborsiiuregebalt zuidick. Der bdcbste Gebalt an Kalk und Pbospborsiiure bndet sicb bei den Fliicben, die mit Kalk und Pbospbat regelmiiGig gediingt werden. Auf den reicben AViisse- rungswiesen der Provence mit Kalkboden betriigt freilicb der Kalkgebaltdes Heues 0,44 bis 3, 5*^/0, dfter also das Zwei- bis Dreifacbe des Ileus aus dem Granitgebiete, wie Barral in anderen Verdtfentlicbungen gezeigt bat. Der Magnesiagebalt ist etwas bober, als bier im Durcbscbnitt angenommen wird. Kali ist im Mittel reicblicb vorbanden; vom Gewicbt der Ascbe macbt es im Min. 9°/o, im Max. 30'’/o aus, wiibrend Kalk (CaO) nur zwiscben 3°/,, und scbwankt. Urn das Verbaltnis, in welcbem die Basen vorbanden 79 sind, auszudrucken, kann man den Sauerstoff, welclier im Mittel in den vorhandenen Prozenten entlialten ist, berechnen: Sauerstoff in K2O = 0,251 Ca 0 = 0,179 Na2 0 = 0,079 Mg 0 = 0,072 Sa. 0,581. Danach entfallt fast die Hiilfte auf das Kalium. Der Phosphorsauregehalt bleibt iin Mittel nur wenig binter deni nonnalen zurlick; das Heu der ungediingten Flaclien ist liberall arm daran, wabrend das der init Rohphosphat gediingten Wiesen bfter betrachtlich iiber das norinale steigt. In den librigen Aschenbestandteilen weicht das Heu der Wiesen der Haute -Vienne nur wenig voin nonnalen ab; und es zeigt dies, daC das Heu ungiinstig zusammengesetzter Bdden durch geeignete Melioration und Dlingung aucli in Bezug auf seine Asclienbestandteile verbessert wird, so daG es aucli flir die verscbiedenen Zwecke mit besserem Erfolg verwendet werden kann. In dein auf Gneis und Granitbodcn des S cb war z w a 1 des ge- wacbsenen Heu land NeGler (Landw. Wocbenbl. 1899) Kali Mittel nacli Wolff im Gneisboden 0,7 bis 2,3®/o, Mittel 1,43 l,6o „ Granitboden l,i ,, 3,4 ,, ,, 2,15 Wiesen, die mit dem Wasser von Granit und Gneis bewiissert werden, braucben dort keine Kalidlingung; dieselbe kann aber vor alien auf den oberen Teilen stark abhangiger Wiesen mit Gneisboden notig werden, wo durcb das Wasser kein Kali zugeftibrt wird, da es scbnell ober- irdiscb abtlieGt. X. Die Bdden des Rotliegenden. Im Odenwald liegen die aus Sandsteinen, Scbieferletten und Konglo- meraten bestebenden Scbicbten des Ober-Rotliegenden unmittelbar auf dem Granit auf, aus dessen Scbutt sie aucli entstanden sind. Sie decken nur einen schmalen Streifen, der sicb mit Unterbrecbungen auf der Grenze zwischen Granit und Buntsandstein hinzieht und vielfacb von Abhangschutt verdeckt wird. Die Bdden sind nacb ibrer inecbaniscben Bescbaffenbeit dem Granit abnlicb; ein scbwerer Lettenboden von Ober-Kainsbacb entbielt 80 bei 2G®/o feinsten Teilen SiS^/q Thon. Der Kalkgehalt ist in Ackerkrume und Untergrund nur gering, und dadurch die physikalische Beschaft’enheit der nieist schweren Buden besonders ungiinstig. Die chemische Untersuchung zeigt deutlich, daC diese Buden denen des Granit sehr ahnlich sind durcli den hohen Gehalt an Kali (0,43 ‘’/o) und Natron. Der Pliosphorsauregehalt ist ein niittlerer (0,1), die Absorption gut. Da die den Buntsandstein durclisickernden Meteorwasser zum Teil auf den Letten zu Tage treten, so sind diese Buden an vielen Stellen drainagebedlirftig. Die bereits oben bescbriebenen Buden des Quarzporphyr gehuren gleichfalls in diese Formation. XI. Boden des Zechsteins. Der Zechstein bildet ebenso wie das Rotliegende ein scdimales Band von Mittelkinzig bis fast nach Heidelberg. Die Buden sind ebenfalls nur in geringerer Ausdelinung vorlianden, doch ist die Formation fur die Land- wirtscbaft wichtig, weil der Zeclisteindolomit den ftir die Versorgung der kalkarmen Buden so dringend notwendigen Kalk in groGter Menge liefern kann, wie bereits oben erwahnt. Analysen des festen Dolomites sind in Tabelle Illb aufgefulirt; die obersten Schichten desselben zerfallen in einen Grus sDolomitasche)), obne daG sicli dabei die Zusammensetzung wesentlich iindert, wie die Analyse des Vorkommens von Ober-Kinzig in Tab. Illb deutlich zeigt. Die in dieser Formation vorhandenen Boden sind teils libcrmaGig reich an Kalk (25“/o), Magnesia (12,g) und Kohlensiiure (30, n), so daG sie direkt als Mergel Yerwendung tinden kdnnten, Oder sie sind verhaltnismaGig arm an Kalk (0,4 bis l,i°/o) und reich an Maugan. Sie sind auch sehr reich an Feinboden (93 — 96°/o), feinste Teile sind aber ebenso wie Thon nur in nuiGiger Menge vorlianden. Es sind ziemlich rotgefarbte schwere Lettenbdden, die oft an Niisse leiden und der Drainage bediirfen, aber nur in sehr geringer Ausdelinung vorkommen. XII. Boden des Buntsandsteins. An Bauschanalysen der Gesteine sind vorlianden : su; von der Kellerquelle bei Heidelberg, saiidig, schwach thoniges Stuck nach Dittrich (Die Quellen des Xeckarthales bei Heidelberg, Mit- teilungeii der Gr. badischen geolog. Landesanstalt, Bd. IV, 1. Heft, 1900); 8 1112 Pseudomorphosensandstein von der Molkenkur bei Heidelberg nach Thurach, Erl. z. Bl. Heidelberg; 81 sni3, oberer Pseudomorphosensandstein von Seckmauern, Erl. z. Blatt Kdnig, S. 33; sm.i kieseliger Sandstein vom Kugelhorizont bei Worth, ebenda; sm5 sandiger Letten vom Habericb, ebenda S. 34. Der Kieselsauregehalt ist am hdchsten in sm^, darauf folgt sogleicli der ebenfalls als Bausandstein gescbatzte snig, den geringsten Si Og-Gebalt haben der Letten sm^ und der thonige Sandstein su. Je weniger da- von vorlianden ist, um so mehr Thonerde enthalten die Gesteine. Der Kalkgebalt ist iiberall selir gering 0,o— 0,i, nur snig macht eine Ausnahme, enthiilt aber auch immer noch recht wenig (0,5'^/o). Bei ihrer Entsteliung waren einzelne Gesteine jedenfalls ziendich kalkhaltig, da die Hoblraume des Pseudomorphosensandsteines und die Kugeln des Kugelhorizontes damals mit Kalkspatkrystallen erfiillt waren, welche jetzt vollstitndig durch das durclisickernde Wasser aufgelbst und weggeflihrt sind. Dolomitiscli-sandige Schichten linden sicli in den Schieferletten su^ und oberen Pseudomorphosensandstein 81113. Die vorhandene Menge an Kali schwankt sehr stark; hohen Kali- gehalt zeigen die Analysen des su und 81113, Vorliandensein erlieb- licher Mengen noch unverwitterter Feldsiiiite hindeutet. Recht gering ist der Kaligehalt des kieseligen Sandsteins 51114, sowie auch der an Phosphor- saure in alien Gesteinen. Ira Verhiiltnis zu der oft recht intensiven roten Farbe der Gesteine ist die vorhandene Eisenmenge gering. so. Von den hierhergehorigen Gesteinen liegt uns nur eine Analyse des Rbtthones von Nehler vor; derselbe enthiilt: SiO^ Fe^Oa AI2O3 CaO MgO K,0 Na^O P2O3 Idslicli 0,05 6,0s 4,29 0,25 0,13 0,84 0,39 0,os unloslich 62,03 1,81 15,44 0,07 0,09 5,10 2,70 0,OG. Einige andere Bestiinmungen der Hauptniilirstoffe in deni Rot des badischen Buntsandsteins von Villingen, Wertheim und Ettlingen verotfent- licht NeCler ini badischen landwirtschaftlichen Wochenblatt 1897 Nr. 99 if. Das mit FluGsaure aufgeschlossene Gestein enthielt in acht Fallen ini Min. — Mittel Max. 0,iiO/o. CaO K2O P203 0,25 0,1 . -- 1,3 5,9 0,55 ^ 4^ ,0 0,7 0,14 Luedecke, Die Boden- und Wa.sserverhaltnisse des Odenwaldes. G 82 Dieses Rotgestein wird in Baden und Franken zur Verbesserung der Wein- berge verwendet, wobei die Bodenverbesserung jedenfalls eine physikalische ist durch den Then (vielleicht auch die dunkelrote Farbe, welche die Er- wannung beglinstigt), dann aber auch eine chemische durch Zufubrung von CaO und K2O. Wir batten aus Rheinhessen einen abnlichen Fall angefuhrt, wo man die roten Tbonscbiefer des Oberrotliegenden in Kierstein dem guten LdGboden bei weitem vorzieht und zur Verbesserung desselben in ausgedehntem MaGe verwendet. Die Sandsteine bestehen zum groGten Teil aus Quarzkdrnern ; Feldspat und Glimmer ist meist nur wenig darin enthalten. Bei der Verwitterung zevfallt das Gestein in losen Sand; der frei werdende Thon wird leicbt durch das Wasser weggeschlammt, sobald die Oberflilche der Acker nur einigermaGen Gefiille hat, so daG meist nur reiner Sandboden iibrig bleibt. Die Ackerbdden des unteren Buntsandsteins treten selbstverstiindlich nur auf einem schmalen Streifen zwischen dem krystallinen Gebirge und dem Hauptbuntsandstein auf; an den meisten Stellen sind sie vom Abhang- schutt ganz verdeckt oder doch damit stark vermischt; nur an wenig Stellen bedecken sie einigermaGen groGere Fliichen, so in den Gemarkungen Neu- stadt, GroG-Umstadt, Oberkainsbach, Langenbrombach, Rheinbach und Erz- bach. Die untere Stufe, die Schiefer letten , verraten ihre Anwesenheit meist nur durch den ausgezeichueten Quellenhorizont, der durch sie bedingt ist. Die beiden Schliimmanalysen 122 und 123 von Stellen, die rings um vom Granit umgeben sind, zeigen einen Lettenboden mit hohem Feinerde- gehalt mit viel feinsten Teilen, welcher jedoch durch betiiichtliche Mengen groberen Sands des Granit und Buntsandsteins wesentlich gemildert ist. Der Thongehalt der mehr sandhaltigen Probe betriigt noch Die Wasserfassung steht liber der vieler Granitboden, der Humusgehalt ist ein mittlerer. Kalk- und Magnesiagehalt (0,i5 und O.i) sind geriug, Kohlen- siiure ist nur in Spuren vorhanden. Nach der Nahrstoft’bestimmung ist CaO und MgO in etwas groGerer Menge vorhanden, der Kaligehalt ist dagegen sehr gut (2,25); Idsliche Thonerde und Kieselsiiure sind nur in iniiGiger, die Phosphorsaure in vollstiindig unzureichender Menge (0,o6), Stickstoff dagegen mehr als ausreichend vorhanden. Die Absorption ist eine mittlere. Der Uutergrund entspricht der Ackerkrume und macht systematische Drainierung wiinschenswert; zu Wiese und Weide waren diese Boden vorziiglicb geeignet, ebenso nach geschehener Entwiisserung zu Acker. 83 Die nachste Stufe sUa, der Tigersandstein, liefert einen Sandboden; da das Bindemittel aber thonig und das Gestein feinkdrnig ist, so entstehen daraus milde, sandige Lehnibdden , die sehr reich an Feinerde sind; der Thongehalt der untersuchten Proben ist sogar holier als der der vorigen Gruppe (6,o), die Wasserfassung dieselbe. Danacli ware die physikalische Beschaffenlieit dieser Boden keine ungiinstige. In den meisten Fallen sind aber dieselben durch den mehr grobkornigen Schutt der darliberfolgenden Stufen des mittleren Buntsandsteins verunreinigt und dadurch inehr sandig und schlechter, im groCen und ganzen nebinen sie nur geringere Flachen ein, wenn sie auch flir einzelne Geniarkungen durch ilire giinstige physikalische Be- schaffenheit von erheblicher Wichtigkeit sind, z. B. in Walden und Affolterbach. Der Gehalt an CaO, MgO und CO2 ist ebenso gering wie bei den vorigen; am Rande des LdCgebietes in Heppenheim und GroG-Umstadt wird dem Mangel hieran durch eingewehtes LdGmaterial in glinstigem MaGe abgeholfen (0,4 bis 3,3®/o CaO). Die Nahrstoffbestimmung von No. 350 liiGt hohen Gehalt an Kali (0,26), geringen an P2O5, Kieselsaure und Thonerde, dagegen hohen Stick- stoffgehalt erkennen; die Absorption ist die eines lehndgen Sandbodens. Der Untergrund ist auch hier der Ackerkrume ahnlich; folgt darunter das Gestein des Tigersandsteins in groGerer Miichtigkeit, so ist der Boden sehr durchlassig; einzelne Lettenschichten konnen diese Durchlassig- keit verringern und auch den Boden physikalisch verbessern. Boden des mittleren und oberen Buntsandsteins. Die drei ersten Stufen sm^ Eckscher Gerollhorizont, sm^ Pseudomorphosen - Sandstein und siUg feinkdrniger Sandsteinmit Lettenbanken haben noch thoniges Bindemittel; es entstehen aus diesen Ge- steinen echte Sandboden, bald etwas mehr grob-, bald mehr feinkornig mit hohem Gehalt an Feinboden, 12 bis 14°/o feinsten Teilen und meist ge- ringerem Gehalt an Thou, Gliihverlust und Humus. Die maximale Wasser¬ fassung ist der der Granitbdden ahnlich, dfter aber noch geringer, wogegen die minimale weiter heruntergeht und sich der des Flugsandes nlihert (Stein- kopf bei Heppenheim 13, Flugsand von Gau-Algesheim in Rh. 12). Der Untergrund ist der Ackerkrume entsprechend, in der Tiefe findet sich zerkliiftetes, Wasser durchlassendes Gestein, so daG die Boden physikalisch sehr schlecht gestellt und fiir Anbau der Nadelholzer viel besser geeignet sind als fiir Ackerbau. Wenn sich Lettenbanke an der Bildung des Bodens beteiligen (No. 247), so erhoht sich der Gehalt an feinsten Teilen wesentlich 6* 84 und die physikalischen Eigenschaften gestalten sich viel giinstiger. Bei- inischuiigen von LoG und Lehm, die auf den Holien selir weit verbreitet sind, inachen vielfach den Boden erst kulturfahig. Die daruber folgenden Scbichten des grobkornigen Sandsteins sm.^ habeu wesentlich groberes Korn und kieseliges Bindeinittel ; sie zer- fallen in selir feste Blbcke und Widen Felsenmeere auf den Abhangen. In reineni Zustande werden sie als Ackerland wohi nur selir selten beniitzt. Die Analyse 307 zeigt einen deinentsprecliend grobkornigen Sandboden (ge- inischt) init selir geringem Thongehalte (l,i®/o). Die Scbichten snig, Hauptgerollhorizont, enthalten zunaclist noch grobkdrnige Sandsteine mit kieseligem Bindeinittel, aus welchein nur Boden geringster Qualitlit entstelien kdnnen ; dieselben sind wohl uberall bewaldet. tlber diesen Scbichten folgen nocbmals inurbe lockere Sand¬ steine niit Zwischenlagen von Letten, welche schwerere Boden bilden, wie No. 272 mit 2,7°/o feinsten Teilen und 2,2”/o Thou. Die Boden auf den Ilocbflacben sind oft durcb niebr Oder weniger starke Lebnibedeckung und Beimiscbung wesentlich verhessert. Schlaminanalyse 313 giebt die Zusammen- setzung eines Sandbodens mit etwas Lehm. Im oberen Buntsandstein so^ finden siedi zunaclist weiche, thouige, leicht zerfallende Sandsteine, die Zwisclienscliichten mit Karneolbank und daruber kieselige Scbichten mit vielen roten Lettenschiefern. Schlamm- analysen sind von zwei typischen Boden vorhanden. No. 252 einem schweren, ziihen, steinfreien und selir sandarmen Letten mit 52°/o, feinsten Teilen aber nur l,o®/o Thon, und einem vielleicht mit Lehm geniischten Sandboden von Ilaisterbachhof mit 26°/o feinsten Teilen, 30°/o Staub und l,o®/o Thon. Der eigentliche But so^ ist im untersuchten Bezirk nur selir sparlich vertreten; er liefert schweren, kalten, drainagebedurftigen Thonboden, welcher nicht iiaher untersucht ist. Der Kalkgehalt der Ackerkrume im mittleren und oberen Bunt- sandstein ist in alien Schichten selir gering, er schwankt von 0,oo5®/o 0,i9”/o und betragt im Mittel 0,0 7®/o. Magnesia ist gleichfalls selir wenig, Kohlensaure nur in Spuren vorhanden. Untergrund und Gesteinsgrus enthalten ebenfalls nur selir geringe Mengen, oft noch weniger als die Ackerkrume. In der Niihe des LbC- und Flugsandgebietes wird durch Uberstreuung mit kalkreichem Material der Kalkgehalt dieser so armen Boden oft in hdchst erwiinschter Weise erhoht. (su^ von Heppenheim hat z. B. 3,3 CaO 85 und 2,3 COg.) Der Lelim dagegen verbessert wolil die pliysikalischen Eigenschaften des Bodens, da er aber selbst fast kalkfrei ist, so sind die weitverbreiteten Mischbdden desselben mit Buntsandstein fast ebenso kalk- arm wie die reinen Sandsteinboden und bedlirfen ebensosehr der klinst- lichen Kalkzufiihrung wie die letztern. Die sogen. Nahrstoifbestinimung (Auszug mit erwarmtem 10°/o II Cl), sowie die von Dr. Sonne ausgefiihrten Analysen, bei welchen der Boden mit Salzsaure gekocbt wurde, weisen einen etwas hdheren Kalkgehalt nach als die oben genannten Kalkbestimmungen. Der Boden ist ferner armer an Eisen, als man nach seiner roten Farbung ineinen sollte; losliclie Thon- erde ist in eigentlichen Sandboden nur wenig vorhanden, die mit Lehm gemischten oder aus Schichten mit tlionigem Bindemittel entstandenen sind etwas reicher daran ; ebenso ist der Gelialt an loslicher Kieselsaure meist gering (1,g bis 4,2‘’/o). Die Lettenboden des unteren Buntsandsteins ent- halten sehr reichlich Idsliches Kali (0,25), die Sandboden des mittleren und obern sind dagegen kaliarm (im Mittel 0,08®/o). Infolge der Kalkarmut wil’d der im Diinger etc. aufgebrachte Stickstoff doch nicht so schnell in Salpetersaure oxydiert, als man nach der pliysikalischen Beschaffenheit des Bodens meinen sollte. Die organische Substanz hiluft sich daher in feuch- teren Lagen leicht in schadlicher Weise als saurer Rohhumus an und bereitet z. B. bei Bewirtschaftung der Waldbdden Schwierigkeiten; infolge dessen ist auch der Stickstoifvorrat fiir die Intensitiit des Betriebes, welche auf diesen Flachen uberhaupt mdglich ist, ausreichend (in s u 0,in'’/o, in sm und so 0,i3®/o). Phosphorsaure ist in alien Boden in unzureichender Menge gefunden worden (su 0,o7, sm und so = 0.06), so dab die Dungung mit Phosphat iiberall ebenso notig sein dtirfte wie die mit Kalk und wie die Kalidlingung auf den Sandboden. Die Absorption fiir Stickstoff ist bei den Sandboden entsprechend niedrig 22 (Diluvialsand 20), und steigt auch bei den schweren Letten¬ boden nur bis auf 43 (bessere Granitboden 70), No. 276 allein hat 63 infolge betrachtlicher Lehmbeimischung. Sehr interessant sind die von Prof. Dietrich in Marburg aiisgeflilirten Kulturversuche in Tdpfen iiber die AufschlieGung des aus unverwittertem Buntsandstein hergestellten Sandes diirch die Wurzeln der Leguminosen und Getreidearten (Jahrbuch der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Bd. 14, 1899, S. 465). Das gepulverte Gestein enthielt in konzentrierter Salz¬ saure Idslich: CaO 0,2i°/o, MgO 0,28'’/o, KgO 0,ii, P2O5 0,o7°/q. Bei regel- 86 inaGiger kunstlicher Anfeuchtung warden ohne jegliche Dlingung geerntet auf ^/lo qrn Flache die hdchste Menge an Trockensubstanz von Vida faba: Tr.-S. ilarin: N. CaO Mgo KjO P1O3 53.9 gr 2,03 gr 0,88 gr 0,4i gr 0,5? gr 0,3s gr. Die grdCte Kalkmenge assimilierte Liipinus birsutus: 28.9 0,46 0,94 0,32 0,76 0,42 and die grdbte Menge riiosphorsaure and Kali Yicia villosa: 36,8 1,86 0,74 0,25 1,08 0,42. Weitere Versudie baben ferner gezeigt, dab aucb die Gerste bei entsprecbender Stickstoffdungung iin stande wai-, die fur kraftiges Wacbstum erforderlichen Mengen mineralisdier Nilhrstoffe ebenso wie die Leguininosen zu assimilieren. Das konipakte, unvervvitterte Gestein ist aber den Wurzeln der auf dem Ad^er angcbauten Pllanzen nur wenig zugiinglich; indessen wird sicb der durdi den niedianisdien Zerfall gebildete Grus abnlich verbalten und den Pflanzen betracbtlicdie Mengen niineraliscber Nabrstoffe liefern kdnnen, sofern nur iin Gestein reiddicbe Mengen von Feldspat Oder sonstigen ver- witterbaren Silikaten vorbanden sind, was nacb unseren Anah'sen aller- dings seltener der Fall zu sein sdieint. Jedocb zeigen aucb wieder die scbdnen Ficbtenbestande auf den frucbtbaren Abbiingen, dab es den Baunien wenigstens an Nabrstoffen nicbt feblt; an dem wicbtigsten der Kiibrstoft'e, dem Wasser, mangelt es auf den leicbten Buntsandsteinboden mit durcb- lassigem Untergrunde gar oft, und es wird daber der Wert derselben fiir die landwirtscbaftlicbe Nutzung durcb die Lage des Grundwasserstandes und das von den pbysikaliscben Eigenscbaften des Bodens abbangige Ver¬ balten gegen das Wasser bedingt. Von grober Wicbtigkeit sind in alien Gebieten mit geringem Boden und unsicberem Kleebau die Wiesen wegen der Sicberbeit, mit welcber sie grobe Massen Futter billig erzeugen. Die Boden derselben sind fast steinfrei, und entbalten ini Durcbscbnitte ebenso wenig Kalk 0)09°/o), Magnesia und Koblensaure wie die Ackerbbden ; der Humusgebalt (27o) ist jedocb im iMittel doppelt so bocb als der der letzteren, und der Glubverlust betriigt 4,8“/o. Sie sind vielfacb sumpfig, moorig, aucb tortig. Die weuigen untersucbten Proben sind aucb kali- und pbospborsaurearm. Recht scbbne, seit lange bewilsserte Wiesen bnden sicb in vielen Tbiilern; das Wasser aus der Buntsandsteinformation ist von Natur nicbt so arm an Niilirstoffen, wie dies oft bebauptet wird, so dab es an vielen Tbalern mit Vorteil und 87 am besten auf den wannen, durchlasseiulen Boden des Biintsandstein- Alluvium vervvendet wird. An der oberen Enz and Nagold in Wiirttein- berg, welche dort ausschlieClicb aus dem Buntsandstein ihr Wasser erhalten, sind ebenfalls viele gate Wasserungsvviesen vorhanden, welche oft 3 bis 4 Scbnitte biingen. Man scbatzt dort den Mehrwert einer bewiisserten Wiese zu 3000 Mark fiir das Hektar im Vergleich zu einer unbewasserten in gleicher Lage (Verwaltangsbericht der Kdnigl. Ministerialabteilung fiir StraGen- and Wasserbau 1895/97). Bei der Verwendang wannen and kalten unfruchtbaren Qaellwassers in den oberen Enden der Thaler und nocli dazu auf an und fiir sicli nassem and suinpfigein Boden konnen natiirlich gate Griiser nicht erzeugt werden ; bier ist vielinehr durch entsprechende Entwasserang, vorsichtige Benlitzang des Wassers zur Anfeucbtung und Diingung init Kalk, Phosphat, vielleicht auch Jauche und Kainit guter Ertrag zu erzielen. Der Boden der Acker und Wiesen ist iiberall von geringer Giite, und die Ddrfer, welche nur liber reinen Sandsteinboden verfiigen, sind die armsten der Gegend; sehr viel besser sind die init Lehin bedeckten und gemischten Boden, welche auf den Hochfliichen in groGer Ausdehnung vor¬ handen und vielfach mit herrschaftlichem Wahl bestockt sind, wahrend die Bauern die starkgeneigten Abhiinge init reinern Buntsandsteinboden miihselig und init geringem Erfolg bewirtschaften ; besser sind auch die Boden, bei deren Bildung Lettenschichten beteiligt sind, was vor allein in den Horizonten snig der Fall ist; die besten Boden der initteldeutschen Bunt- sandsteinforniation liegen auf dem Bdt, dieser tritt aber leider im Oden- wald fast gar nicht bodenbildend auf. Nach den Erhebungen von 1892 werden vom Buntsandsteingebiet des hessischen Odenwaldes genutzt als Acker Wiese Wald Weinberg 27»/o 80/o 63«/o 0,oA/o. Der Anteil des Waldes erreicht von alien Formationen hier den hochsten Wert; das Verhaltnis von Wiese zum Ackerlande ist sehr giinstig und wird nur durch das im Granitgebiet iibertroffen: Wiese Acker Buntsandstein 1 ; 3,4 Granit 1 : 3,i. Im badischen Schwarzwalde liegen die Verhaltnisse ahnlich wie im Odenwalde. Die geologischen Aufnahmen in 1:25000 stellen test, daG nach Slldwesten zu bei Villingen, Kdnigsfeld das Rotliegende und auch 88 der untere Buntsandstein, welcher ira niii’dlichen Teile noch regelmaCig entwickelt ist, ganz verschwindet, so daG der mittlere Buntsandstein hier direkt auf dem krystallinen Gebirge auflagert. Die Flachen, welche der untere Buntsandstein im Norden des Landes einninimt, sind nur klein und werden auch nur zum geringsten Teil als Acker genutzt, obgleich sie angeblich reicher an Kali und Thon sind und infolge dessen bessere Boden liefern als der mittlere Buntsandstein, welcher zwei Gerbllschichten enthiilt mit zwischengelagerten Sandsteinen. Die Schichten des Eckschen Geroll- horizontes, die auch Lettenschichten einschlieGen und reichlich Feldspat und Thon enthalten , so daG die daraus entstehenden Boden ebenfalls wesentlich besser sind als die des Hauptbuntsandsteins, werden, wie auch im Odenwald, sehr hautig als Baumaterial verwendet. Die dariiberfolgen- den Scliichten des llauptgerollliorizontes sind grobkornige, kieselige Sand- steine, welche in sehr feste Blbcke zerfallen, die die Abhange oft bis auf das Grundgebirge hinunter l)edecken, so daG in diesen Lagen nur Hoch- waldwirtschaft mit Selbstverjlingung moglich ist. Gegen Villingen hin schrumpft auch die mittlere Abteilung des Buntsandsteins sehr zusammen. Im Gebiete des oberen Buntsandsteins liegen die Verhaltnisse fiir den Ackerbau wesentlich gunstiger; diinnplattige , leicht zerfallende Sandsteine, welche einen «gewissen2> Kaligehalt besitzen sollen, bilden einen etwas besseren Ackerboden, vor allem dann, wenn sich Lettenschichten an der Bildiing desselben beteiligen. Der Boden ist aber immer noch nlihr- stottarm (Untersuchungen fehlen leider) und kriiftige Diingung iiberall er- forderlich; diese Fliichen liegen jedoch schon 700 bis 1000 IMeter hoch und leiden sehr unter der Ungunst des Klimas, so daG auch hier der Wald eine groGe Verbreitung hat. Noch gunstiger liegen die Verhaltnisse an der Grenze des Muschelkalkes, wo der dem Buntsandstein mangelnde Kalk- gehalt durch eingeschwemmte oder kunstlich zugefuhrte Teile des Muschel¬ kalkes ergiinzt ist und auf einem mehr milden und warnien Boden zahl- reiche gutgestellte Ortschaften vorhanden sind, wahrend dieselben im eigent- lichen Buntsandsteingebiete nur klein sind, und die Bewohner dem undank- baren Boden nur geringe Ertriige abzuringen vermogen. Der Zechsteindolomit, welcher im Odenwald zu Diingezwecken so reichlich zur Verfligung steht, fehlt in Baden ganzlich. Wo Lehm und LbG an der Bodenbildung teil- nohmen, sind die Boden sofort besser und die Erti'age holier und sicherer. In den Vogesen sind die Schichten des Rotliegendcn immer aus dem anstehenden Gestein entstandcn, so daG ihre Boden voraussichtlich denen 89 des Grundgebirges ahnlich sein werden; der Zechstein fehlt auch hier ganzlich, ebenso vvie der untere Buntsandstein. Der Hauptbuntsandstein (Vogesen-Sandstein, gres des Vosges) ist ein reiner Quarzsandstein, welcher nur geringvvertige Boden entstehen laCt, ahnlich denen des grobkdrnigen Sandsteins 8014 und sm,; im Odenwalde uiid denen des Hauptbuntsandsteins und oberen Gerdllhorizontes im Schwarzwalde. Grandeau hat zwei Ana- lysen des Bodens mitgeteilt ; Unlosl. Gliihverl. Fe^AkOj CaO MgO K2O Na^O P2O5 1. 94,4 3,2 0,46 0,02 0,02 0,o,s 0,06 0,02 2. 93,0 4,1 1,18 0,0 0,27 0,09 0,06 0,09. Es ist klar, daG Boden von dieser Nahrstoffarmut und so ungiinstiger physikalischer Beschatfenheit nur durch Waldbau rationell ausgenutzt werden konnen, die wenigen meist auf der Sohle der Thaler gelegenen Acker werden hier in hoheren Lagen wie auch im Schwarzwalde in einer Egartenwirtschaft genlitzt, bei welcher mehrjahrige Weide den Boden mit Stickstoff anreichert; bei dem dann folgenden Umbrucli wird der angesamrnelte Vorrat durch Au- bau von Kartoffeln, Roggen oder Hafer unter gleichzeitiger Diingung mit Stallmist und Holzasche und Kalk ausgenutzt. Ob auch Phosphat oder vielleicht Kali in der Neuzeit verwendet wird, ist uns nicht bekannt geworden. Das Hauptkonglomerat der Vogesen bildet machtige Banke, welche der Verwitterung trotzen und als scharfe Kante die Berge umsaumen, wie z. B. an der Heidenmauer auf dem Ottilienberge. Die Wiesen in den Vogesen sind wie auch die im Schwarzwald fast iiberall bewassert und es ist nicht zu leugnen, daG die verstiindig einge- richtete und geleitete Bewasserimg auf den trockenen saudigen Boden von vorziiglichem Erfolg ist und den Ertrag vielfacli verdoppelt; es werden Ertrage von 6 bis 7000 kg per ha genannt. An nassen Stellen ist aber zuerst grlindliche Entwasserung geboten, was liingst nicht genug beachtet wird. Da ferner das Wasser dfter sehr arm ist an Nahrstoffen, so wlirden voraussichtlich an vielen Stellen Hlilfsdungungen vor allem mit Phosphat und vielleicht auch mit konzentriertem Kalisalz glinstige Wirkung ifuGern. In ausgedehntem MaCe wird seit langem Holzasche verwendet in Verbindung mit Kompost, welche von vorzuglicher Wirkung sind. Es wurde festgestellt, daG man damit schlechte Wiesen von 1500 —2000 kg Ertrag auf 5600 kg bringen konne, und daG auf von Natur feuchten Wiesen damit die beste Wirkung erzielt wird, wahrend Bewasserung allein den Ertrag bloG auf 4300 und Kalisalz auf 4000 kg brachte. 90 Die Boden des Muschelkalkes. Das Gestein des Wellenkalkes, welcdier als einziger Vertreter der Muschelkalkformation in der Senke von Miclielstadt vorkoinmt, besteht aus einem magnesiaarmen Kalkstein , der in dlinnen Flatten mit wulstiger Oberflache abgelagert ist. Am reinsten sind die obersten Schichten, 5!) J, Ob.IngelheimRh.92,8 ,, 1,2 „ 6,5 „ 0,5 71 95,5 ,, 1,2 ,, 0,3 ,, Mittel 89,5 °/o 5,2°/o 0,5 38—12 37—10. 95 Ilieran sclilieCt sich die Ubergangszone voin Fliigsand zum LdG: LbGahnlicher Flugsand: Sami Stall b Feinstes Then Wasserf. Gr.-Umstadt Ch. 4Lo°/o O o 00 o' 12,2«/o Gonsenheim Rh. 56,2 „ 28, G ,, 15,1 ,, 2,2 Mittel 51,o®/o 34,7«;o 13,fi'^/o 2,2. Boden des SandlbG: Odenwald A 17,8«/o 67.9O/0 ILa^/o U 9 ,5 69,5 ,, 19,9 ,, Rhn. A 16,8 „ 61,2 ,, 21,2,, 3,0 49—17 U 13,0 ,, 5 7 , r. , , 29,2,, Mittel 13,i«/o 64,0 «/o 21,i“/o 3,0 49—71. LbGbo den: M. Rb. A ILo'^/o 51,o«/o 31 °/o 5,2 48—24 U 16,o„ 5 1,8 ,, 33 „ M. Od. LbG 17,4,, 48,4 ,, 33,8 ,, M. Lehm aus LbG- material 16,1 ,, 52,2,, 31,7 „ Mittel 16,6®/o 50,8«/„ 99 .0/ OZ,4 /q 5,2 48 — 24. Es sind mit Cb. bezeichnet Aiialysen von Chelius (Eii. Bl. GroC- Umstadt), mit Kl. solclie von Klemin (Erl. Bl. Bensheim, Bbden des Weiler- hofes), Rh. und Od. unsere Analysen aus Rheinbessen und Odenwald; die mit M. bezeicbneten sind bereits Mittel aus mehreren Analysen, Aus diesen Zahlen, vor allem aus den Mittelwerten, folgt deutlich die Verilnderung der Kdrnung der Boden, wenn man vom Flugsand bis zum LbC fortschreitet; die Boden werden immer feinkorniger und auch der Thongehalt steigt. Die Wasserfassung — vor allem die minimale — ist in den feinkdrnigen Bbden recht gunstig; im Flugsande ist sie am kleinsten von alien Bbden in Rheinbessen und dem Odenwalde, weshalb dieselben auch die geringwertigsten von alien sind. Sie sind geborene Wald- bbden, trotzdem ihre chemisclie Zusammensetzung nicht die schlechteste ist. Undurchlassender Untergrund oder Grundwasserstand in geeigneter Hbhe verbessern die Flugsandbbden sehr wesentlich. Etwas besser sind die Bbden des IbCahn lichen Flugsandes; sie bilden schon einen passablen Ackerboden, der allerdings immer noch leicht an Trockenheit leidet und den aufgebrachten Stallmist sehr schnell zersetzt. Ahnlichen, aber wiederum etwas besseren Boden liefert der SandlbG, welcher aber nur geringe Flachen einnimmt. 96 Das LoCgestein besteht, abgesehen von Kalkkonkretionen (LoUpuppen) und Schneckenschalen, ausschliefilich aus mehlartig abfarbender, hellleder- brauner, staubartiger Feinerde, deren Kdrner mit Kalk uberzogen und da- durch etwas verkittet sind. Nach Sauer und Chelius herrscht iin LdG wie aucli im Flugsande Quarz bei weitem vor, hilufig sind noch GlirniDerschuppchen und Feldspatkorner ; von anderen Mineralien sind noch beteiligt Horn¬ blende, Chlorit, Epidot, Turnialin, Staurolith, Granat, Zirkon und Rutil (Erl. z. Bl. Neckargeniund); Chelius flihi't noch an Erze und Disthen. Das Gestein zeigt keinerlei Schichtung und wird von einer auGerordentlich groGen Anzahl feinster kapillarer und gidberer Rohrchen durchzogen, welche dein- selben eine vorzligliche Durchliissigkeit verleihen und die Pflanzenwurzeln sehr leicht in groGe Tiefen eindringen lassen ; an Steilabhangen, Wasser- rissen und Hohlwegen bricht der LdG in senkrechten Wanden in Form von dicken Pfeilern ab. Von Bauschanalysen des LdGgesteins aus deni Rheingebiete fUhren wir folgende an ; No. Si02 AI2O3 F203 CaO MgO K2O Na2 0 P2O5 C02 H2O 1 59,3 10,0 4,2 11,3 1,9 1,1 0,8 — 11,1 1,1 2 62,3 7,9 4,3 10,8 2,4 0,8 0,2 — 9,6 1,6 3 56,1 11,1 0,9 lo,7 2,6 0,9 0,03 0,1 13,2 1,4 4 58,2 7,9 3,5 11,5 0,8 1,8 2,7 10,2 1,8 5 56,6 7,5 3,0 12,6 2,2 1,5 0,3 0,1 10,4 6,0 0,2 6 62,3 7,2 3,0 11,2 2,3 1,1 1,0 0,15 9 ■> 2,3 0,1 7 56,3 7,5 2,4 14,0 2,6 3,7 1,3 /'FeO\ 1 0,7 J 1L7 2,4 0,1 8 52,4 6,6 2,8 16,8 2,5 3,2 1,3 0,4 14,6 0,8 9 53,4 7,3 5,0 13,1 1,8 1,4 1,3 0,4 10,5 1,7 (o°0 10 54,4 8,0 2,4 14,4 2,1 2,0 1,7 a?) 12,0 1,5 0,1 11 62,4 10,7 2,1 10,6 1,8 1,5 2,1 0,05 ! — — Miife 57,6 8,3 3,1 12,7 2,1 1 .7 1,1 0,2 11,2 2,1 i No. 1 aus (lem Siebengebirge cit. Biscliof: Cliem. Geologie 1855 S. 1583. „ 2 von Weisenau, Kbeinhessen, Lepsius: Mainzer Becken S. 165 I. ,, 3 „ Birkenau b. Weinbeim, Odw., Lepsius; Mainzer Becken S. 165 lY. „ 4 „ RoCberg b. Darmstadt, Chelius: Erl. z. Bl. RoCdorf S. 102. ,, 5 „ Gr.-Umstadt Gaisackerhobl unterer LbO, Erl. z. Bl. Umstadt S. 44. ,, 6 ,, ,, ,, obei ei ,, ,, ,, ,, ,, S. 44. „ 7 „ Ilaarlafi b. Heidelberg, v. H. Thuracb : Erl. z. Bl. Heidelberg 8. 39. „ 8 „ Elsenzthal in Baden. „ 9 „ Riedisbeiin im ElsalJ, Hoffmann : La composition des terres d’Alsace-Lorraine. ,, 10 ,, Ilohnbeini b. StraCbiirg, Scbubmacher: Erl. z. Bl. Strafiburg S. 26. „ 11 „ SandloB von der Sange b. Rimborn, Odw., 1,50 m tief, Erl. z. Bl. Kbnig S. 34. 97 Wenn die Aiialysen auch an einzelnen Piinkten voneinander abweichen, so zeigen sie doch, daO das LoGgestein im groCen und ganzen am Rhein von StraGburg bis nacli Bonn eine ahnliche Zusainmensetzimg hat. Vor allein tritt der hohe Kalk- und Kohlensauregehalt an alien Proben hervor, wahrend der Eisengehalt ineist gering ist. Der SandlbG ist ungefiihr ebenso zusainniengesetzt wie der eigentliche LdG. Die in verdlinnter Salzsaiire Ibslichen alkalischen Erden wurden in einer groGen Anzahl Proben bestimmt. Proben Ijofigestein. CaO MgO CO, 16 des Odenvvaldes 14,1 u ^ 1//. 14 von Rheinhessen 17,7 MgO und CO2 sind nur in 4 Proben rheinhessischei ■ Gesteine, u zwar in den kalkreichsten bestiinint, daher sind bier die Mittelwerte niit den anderen nicht vergleichbar. Nahrstoffbestiinmungen im LoGgestein und SandlbG sind folgende vorhanden : Hundertstel des lufttrockeneii Gesteins. No. Gliib. verl . FezOs AhOs CaO MgO K2O Na20 CO2 P205 SO3 Si02 LoG 67 2,6 2,1 1,0 13,1 1,2 0,10 0,04 10,3 0,4 0,03 2,0 16 Rh. la 3,4 3,1 17,7 2,1 0,11 0,09 14,8 0,25 0,08 4,6 SandloG 293 l,v — — 11,2 1,2 0,14 0,13 9,1 0,13 — — 7 Rb. 2,4 0,7 2,2 16,0 1,5 0,19 0,02 11,7 0,09 0,07 3,8 No. 67 LoG von Elmsbausen Odw., 1 m tief. „ 16 Rh. „ „ Nieder-Florsbeim (Rheinhessen), Grenze mit Dalslieini. „ 293 SandloB von Konig Odw., Gicklsgraben. „ 7 Rb. ,, „ Mettenbeim (Rbeinbessen) an der Wasserappel. Nach diesen Untersuchungen verhalten sich echter LbG und SandlbG sowohl in Rheinhessen wie iin Odenwald gegen verdiinute Salzsiiure ganz ahnlich; alle Analysen stellen hohen Gehalt an Calciumkarbonat, geringen an Eisen, Thonerde, Kali, Natron und Schwefelsaure test; der Phosphor- sauregehalt ist teils hoch, teils gering. Luedecke, Die Boden- und Wasuerverhaltnisse des Odeuwaldes. 7 / 98 Urn die Kdrnung des LdCgesteins festzustellen, wurden einige Proben desselben mit Wasser unter vielfachem Unniihren gekocbt und dann ge- schlainmt wie bei den Schlanimanal3"sen der Ackerbdden; die Piesultate sind in Tab. Ib mit aufgefuhrt und die Mittelweile hierunter zusanimenge.stellt. LoBgestein iin Odenwakl . . „ in Rheinliessen . Santllofigestein im Odenwald Feinbod. ini I-Y Feinboden TI 0/ 10 Yir 100 ! 15 60 25 99 15 52 33 99 14 69 17 Danacli sind Kdrner >■ 2 mm liberhaupt nicht oder dock nur als sehr seltene und zufallige Beimischung vorhanden; ausgezeicbnet ist das Gestein durch sehr hohen Gehalt an Staub (VI), wahrend feinste Teile (VII) viel weniger vorhanden sind; der rheinhessische LdG ist an letzterem etwas reicher als der des Odenwaldes. Schlammt man LoGgestein selir vorsichtig, ohne zu riihren, so verbleiben als grdbere Teile feine Rdhrchen aus Sand- kornern gebildet, die durch Kalk verkittet sind. Das auf die Oberfliiche fallende Tagewasser dringt infolge der betrachtlichcn Durchlassigkeit leicht in das Gestein ein, lost aus den obersten Schichten Karbonate (vor allem CaCOs) und nimmt diese mit in die Tiefe, wo sich dieselben teils wieder absetzen und Puppensteine oder LoGmannchen bilden, oder auf Spalten als weiGer Beschlag zum Absatz gelangen, oder auch in den das Gestein in groGer Zahl durchziehenden feinen Rdhrchen, die die Wandungen bildenden Sandkdrner verkitten, sofern sie nicht mit dem unterirdisch abflieGenden Wasser abgefiihrt werden. Dadurch werden die obersten Schichten entkalkt, die vorhandenen Feldspate zersetzen sich und geben durch den sich bilden¬ den Thon der Oberschicht mehr Bindung; die verwesenden Pflanzenmassen wirken reduzierend auf das Eisen und Mangan, bringen dieselben teilweise in Ldsung und geben Veranlassung zur Entstehung von Bohnerz, EisenschuG und Manganknotchen. So entstehen an der Oberflache aus dem steinfreien, durchlassenden LdG ein steinfreier, weniger durchlassender, ja auf ebenen Hdhenlagen oft ziemlich undurchlassiger «LdGlehm». Wie schon oben erwahnt, hat dieser ProzeG der Verwitterung und Verlehmung auch bereits in der Diluvialzeit nach Ablagerung des iilteren LdG langere Zeit angedauert, so daG an der Oberflache desselben eine oft liber einen Meter machtige Schicht des kalkarmen und humushaltigen Laimen entstanden ist. Folgeiuie Bauschanalysen lassen die Zusainmensetzung dieser Gebilde crkennen. 99 No, Si02 Al'iOs F2O3 CaO MgO K2O Na20 P2O5 CO2 H2O 1 67,6 12,1 6,5 1,0 0,2 1,8 1,2 — 0,8 7,2 2 73,6 11,4 4,4 1,3 1,2 1,^ 1,2 0,15 — 5,2 3 75,2 10,0 5,6 0,7 0,7 4,0 1,2 0,06 ~ 2,. Mittel 72,1 11,2 5,5 1,0 0,7 2,4 1,3 0,10 — 5,1 No. 1 Laimeu von Nieder-Moclau, Str. nach Robrbach, nacb Cbelius, Erl, Bl. RoBdorf, S. 102. ,, 2 „ von der Gaisackerbobl b. Gr.-Umstadt (nach Cbelius, Erl. Umstadt, S. 44). „ 3 LdBlebm von Ziegelbansen b. Heidelberg, nacb Tbdrach, Erl. Heidelberg, S. 39. Die Vergleichung mit den Analysen des LdCgesteines zeigt die weit- gehende Wegfiihrung von Kalk, Magnesia und Koblensaure, sowie die Zu- nahme des Wassergehaltes und relative Anreiclierung an Kieselsaure, Thon- erde und Eiseuoxyd. Wie sich der Gehalt an Karbonaten andert. gebt am besten aus den zablreicben Bestimmungen des Kalk-, Magnesia- und Koblensauregebaltes hervor. Es sind bier secbs Proben von Laimen aus einer Tiefe von 100 cm und mebr untersucbt, deren Stellung im LoCprofil mit Sicberbeit fest- gestellt werden konnte ; ferner sind nocb vorbanden 13 Proben von tieferem Untergrund des «Lebms aus LoCmaterial» , deren Stellung im LoCprofil nicbt ermittelt werden konnte. Die Untersucbungen ergaben folgende Scliwankungen und Mittelwerte : Ca 0 «/o MgO“.'o tieferer Untergrund 0,13 a — 0,21 0,29 0,01 n 0,13 von Laimen Lebm aus LdCmaterial 0,04 0,1V 0,27 0,03 n~ 0,10 0,19 CO2 «/o 0,01 r - 0,2 0,03 0,01 — 0,02. 0,04 Von alien Proben enthiilt nur eine 15' ^ Steine und zwar ausscblieClich Bohnerz; drei Proben haben nocb etwa !“/(, grdbere Teile (>2 mm), die ubrigen besteben nur aus Feinerde. Humus und Gliibverlust sind nur in wenig Proben bestimmt; danacb entbiilt das Material aus 1 und 0,3'’ m und grdCerer Tiefe nocb 3‘’/„ Gliibverlust /o in verdiinntem Ammoniak Idslicher Humussulistanz. Ackerbdden des LdC und Laimen. Durch Verwitterung entsteben aus dem LdC und SandldC in unserem Bezirke steinfreie railde oder mebr sandige Lebmbdden, welcbe als grdbere 100 Teile nur LoGkindel, verschleppte Steinbrocken, Kohlenasche oder einige zer- brocheiie Schneckenschalen enthalten. Auf den Abhangen, wo dasWasser die feinsten Teile leicht wegschlamnit, eutsteben inehr sandige und auch kalk- reichere Bdden, wahrend auf den Hochfiachen, wo sicli der gebildete Kaolin besser erhalt, kalkarmere und schwerere Lehmbbden vorhanden sind. Aus deni bereits in der Diluvialzeit entkalkten Lainien entstehen Boden, die den eigent- lichen kalkarmen LbObdden sehr ahnlich sind, ebenso wie die aus deni ver- scliweniinten LoC entstandenen. Auf den Hochfiachen des Buntsandsteins, welche jetzt an vielen Stellen eine nur schwache Decke von entkalktem LoC (LdGlehni) tragen, ist es dieses Material, welches diese arnien Bdden erst kulturfahig niaclit oder doch ihren Wert als Kulturboden betrachtlich erhoht; hier ist das Ldhniaterial oft mit anderen eingeschwemniten Materialien oder denen des Untergrundes verniischt, so daG hier vielfach unreine Lehnibdden vorhanden sind. Die reinen Bdden des LdG und Lainien sind uberall steinfrei , nur wenige zufallig verschleppte grdbere Teile finden sich darin, wahrend in denen des umgelagerten und unreinen LdG und Lehines grdbere Genieng- teile in erheblicher Menge auftreten. In der folgenden Tabelle sind die Mittelwerte der Schlaninianah’sen von Bdden des Odenwaldes zusainniengestellt. Hundertstel der Feiuerde Fein- erde Said Slaali Feiastes Tlion Wasserfassg. max. 1 min. Gliihverl. Humus Ackerkriinie . C.2 LoGboden kalkreicli .... 99 20 59 21 4 43 18 O o — „ kalkarm .... 100 13 51 36 5 Laimenboden . 100 16 48 36 — 42 21 3,9 0,7 d. Lebm aus Lofiraaterial . . . 98 16 54 29 3,7 44 25 4,2 1,0 Ackerkrume im Mittel 99 16 53 35 4,2 43 22 3,s 0,9 Untergrund im Mittel 99 18 50 32 — — — 3,2 Unreiuer LoGbodeu 87 33 35 32 4 — — 4,5 0,G Ausgezeichnet sind alle diese Bdden durch ihre Steinfreiheit und den hohen Gehalt an Staub ; da der Gehalt an feinsten Teilen nicht hoch und der an Tlion nur gering ist, so inlissen sie ineist als sandige, hdchstens als niilde Lehnibdden bezeichnet werden. Die Wasserfassuug ist recht giinstig, vor alleni die inininiale so hoch wie oft nur bei schweren Bdden. Hunnisgehalt und Gluhverlust sind nicht hervorragend ; die groGe Durch- 101 liissigkeit fiir Liift unrl der sonst hitzige Charakter lassen keine groGere Ansaniinlung organisclier Stolfe zii. Gehalt der Boden von LoG und Laimen an Kalk, Magnesia und Kohlensaure. Unter den LdGbdden laGt sich leicht eine kalkreiche Abtei- lung von der kalkarnien unterscheiden; wir haben die Greuze bei O.s”, Iq CaO angenommen. LdGboden kalkreich: CaO MgO CO//0 10,1 Desgl. kalkarm (Lainien) A. 0,34 0,5 0,01 n 0,32 ^0,.. U,30 TT n U. - — 0,45 0,63 0,04 rr~ 0,43 0,03 0,16 Lelini aus LoGmaterial , 0,01 , A. ^ 0,17 0,32 Spur 0,. 0,oo -- 0,03 0,12 U. — 0,16 0,2 7 Sp. „ o7> 0,oo - - 0,03. 0,04 Die Schvvankuagen des Kalkes etc. im tieferen Untergrund sind schon oben aufgefiihrt. In Rheinhessen wurde gefunden: 12, T 5,4 0,01 ?r~ 0,8 0,2 9,2 u. lb, 3 7,1 TT— 0,8 2,0 0,3 1 1 Oj(> Hoffmann giebt an bei 19 Proben aus dem ElsaG: A ■ 23,6 11,7 0,8 — 1,8 0,0 — — . Diese Werte sind sehr viel holier als die von uns ini Odenwald und Rheinhessen gefundenen. Bei uns geht auch im eigentlicheii LoGgebiet der Kalkgehalt initunter tief herunter, daG Kalkdiingung oder das Heraufbringeii des kalkreicheren Untergrundes wohl niit Vorteil aiigewendet werdeii kdniite, ziinial da auch Kohlensaure in nianchen Fallen niir in Spuren vorhanden ist. Der Kalkgehalt des Untergrundes im Odenwald wurde sehr niedrig ge¬ funden (0,45 ”/q), well der Untergrund an den Stelleu der Probenahme aus 102 Laimen besteht. Die Proben des tieferen Untergrundes niit echtem LdPge- stein sind dagegen sehr kalkreicli (Mittel ll,i°/o), bereits obeii angefuhrt. Lehm aus LdCmaterial. In dieser Abteiliing sind die kalkarmsten Bdden zusammengestellt, im ganzen 39 verschiedene Proben, wlihrend von LoG- und Laiinenbdden nur 26 untersncht sind. Der Kalkgehalt betriigt im Maximum 0,3®/y, Magnesia ist sehr wenig vorhanden, Kohlensaure meist nur in Spuren; der Unter- grund ist der Ackerkrume gleichartig. Nach den vorhandenen Nahrstoffbestimmungen ist der Eisengehalt meist ein mittlerer, was man bei der haufig hellen Favbe der LdGbodeu nicht erwartet; in verhaltnismiiGig geringerer Menge gingen in Ldsung Tlionerde und Kieselsaure; in den am stiirksten verwitterten Lehm- und Laiinenbdden ist der Gehalt an zersetzbaren Silikaten am hdchsten, und es unterscheiden sich diesclben dadurch wesentlich von den wenig verwitterten rohen und kalkreichen LdGbdden. Der Vorrat an Schwefelsaure ist liberall ein recht geringer. Die vorhandenen Bestimmungen an Kali, Phosphorsaure und Stickstoif sind hierunter zusammengestellt. K2O P2O5 N Ahsorpt. Od enwald. LoBbodeu kalkreich . a — 0,17 — 0,18 — 0,ts — 75 „ kalkarm . a 0,21 0,22 0,09 0,10 0,15 0,16 63 75 0,24 0,11 0,17 88 Lehm aus LoCmaterial . a 0,os 0,13 0,06 0,11 0,15 0,16 62 63 0,25 0,18 0,17 64 Rhein hesseu. SandloBhoden . a — 0,19 — 0,09 — 0,14 — 46 LoBhoden . a 0,22 0,24 0,15 0,20 0,17 0,17 65 86 0,26 0,26 0,17 107 ElsaB. LoBhoden . a 0,05 0,13 0,10 0,18 0,07 0,14 0,32 0,25 0,22 U 0,1 1 0,13 0,10 0,11 0,07 0,09 0,15 0,lo 0,13 Der Kaligehalt ist in den meisten Fallen nur iiiaGig und erhebt sich nur ganz ausnahmsweise auf die normale Hdhe von 0,25®/o; der Gehalt an Phosphorsaure dagegen ist in den bei weitem meisten Fallen wenigstens normal (0,i7o)> bi vielen ist er gut, und eine betrachtliche Anzahl Bdden 108 ist leich an Phospliorsaure, was fiir Durcht'uhriing der anf diesen Buden init Vorteil zu betreibenden intensiven Kultur selir wichtig ist. Infolge der bolien Kultur ist auch der Stickstoffgehalt dieser Ackerbuden iiieist recht gunstig. Die Absorption der eigentlichen LoC- und LdClehinboden ist eben- falls gut, nur ini SandlbG ist sie geringer. Ini ganzen genoninien entstelit in unsereni Gelnete durcli die Ver- witterung des LbG, fenier auf Lainien und LdGlehin ein vorzuglicher milder sandiger Lehinboden, der init scliwaclieni Angespann und leichten Geriiten bequeni bearbeitet werden Icann und nie verkrustet. Er saugt das Wasser der starksten Regengiisse sclinell auf, so daG selbst auf deni Grunde aus- gedehnter Thiiler keinerlei Anlagen zur Ableitung des Flutvvassers vorliandeii sind. Der durclilassige Untergrund leitet das UbermaG des Wassers sclinell in die Tiefe, so daG Drainage nur an Stellen erforderlicb sein kann, wo LoG in geringer Miiclitigkeit auf vollstiindig wasserundurclilassenden Scliicliten aufrulit (z. B. Cyrenenniergel in Rlieinliessen, Letten bei Haisterbacli und Giintersfurst im Odenwald). Andererseits gestattet ilini aber seine giinstige Wasserfassung in Kruiiie und Untergrund bedeutende Wasserinengen auf- zuspeicliern und die Ptlanzenwurzeln dringen in den zahllosen Rdlirchen oliiie Tiefkultur in die groGten ilinen erreiclibaren Tiefen ein, so daG auch lang anlialtende Trockenlieit selten viel Scliaden verursaclit. Der Boden ist warm und tliiitig; sein Nalirstoffgelialt ist teils recht giinstig, anderen- teils verarbeitet er infolge seiner giinstigen physikalischen Eigenschaften und hohen Absorption die aufgebrachten Dungerniengen vorzliglich. Es werden alle Frlichte darauf mit besteni Erfolg gebaut, im besonderen ist er ein geborener Gersten- und Luzerneboden, welch letztere durch den hohen Kalkgehalt des im Untergrunde vorhandenen LbGgesteins sehr be- glinstigt wil'd. Wesentlich geringer ist die Bodenqualitiit, wenn, wie dies auf steilen Abhangen gewbhnlich der Fall ist, das unveranderte Oder nur wenig ver- witterte LdGgestein die Oberkrunie bildet, oder wenn durch zu weit und zu tief fortgeschrittene Entkalkung und Verlehmung der Boden schwer und wasseranlialtend gewordeii ist. Im ersteren Falle ist der Boden zu thatig, hitzig; der untergepfliigte Diinger zersetzt sicii zu sclinell (Mistfresser), und die gebildete Salpetersaure wil'd leicht ausgewaschen, ehe die Ptlanzen sie aufnehmen kbnnen. Je inelir die Kruiiie durch Ausschwemmung der feinsten Teile sandig wird, uni so iiielir treten diese Ubelstande hervor, so daG der eigentliche SandlbG nur 104 einen Ackerbodeii geringer Qualitat, der allerdings iiiiiner uoch \Yesentlich besser ist als der des Flugsandes, entstehen laCt. Schreitet die Entkalkung so weit fort, daG schon Kalkmangel fur die stark kalkbedlirftigen Gewachse bestebt, und ist auch die Verlehmung schon in Tiefen bis 1 und 2 m fortgeschritten, so verschlechtern sich durch Zu- sammenwirken beider die physikalischen Eigenscbaften sehr. Das Wasser versinkt nicht mehr im Untergrund; wie andere schwere Bdden halt der Loslehin groGe Wasserniassen viel zu lange fest und schlamnit zusanimen, wahrend er im Sommer zu einer steinharten Masse zusammentrocknet. In unserein Bezirk sind uns derartige Flachen nicht bekannt geworden; dieselben kommen aber in groGerer Ausdehnung im badischen Kraichgau vor und wurden von Sauer und Thurach in den Erlauteruugen z. T. zu den Blattern Neckargemlind und Sinsheim beschrieben. Herr Landesgeologe Dr. Schumacher teilte mit, daG in von StraGburg die LbGbbden wie folgt eingeschatzt wurden: Klasse 2“ Loslehm, auf der HochHache in 1 in Machtigkeit liber LbG lagernd, braun, entkalkt, so daG er wegen mangelnden Kalkgehaltes schon zu trage und kalt ist; Wert pr. ha „ 1 LbGlehrn gelbbraun, in 0,6 m Maclitigkeit auf LoG lagernd, Kalkgehalt noch gentigend, Oberhaclie etwas geneigt, wechselt standig mit Kl. 2a; Wert „ 2’^ LbGlehrn, Ubergang von der Hochflache zum Abhang, Kalkgehalt schon etwas zu hoch, daher hitzig, schwacher Brenner genannt; Wert ,, 3 LbG, kalkreich, etwa die Halfte des ursprlinglichen Kalkgehaltes ist noch vorhanden, in 0,35 mit Mach¬ tigkeit auf unverandertem, gelbem LbG lagernd, „Breimer“ genannt; Wert ,, 4 LbG unverandert, steiler abfallende Teile der Abhiinge, ,, starker Brenner“. Ist im abgeschatzten Gemar- kungsteile nicht vorhanden. (Mitt. d. geol. Landesanstalt v. ElsaG-Lothringen.) der Xahe 5 000 JC 5 000 JO 4 500 JO 4 000 JO Das LbGgebiet nbrdlich des Odenwaldes ebenso wie in Rheinhessen ist ein Gebiet des reinen Ackerbaues; fiir Wald ist der Boden zu kostbar und fiir Wiese zu trocken. Bei der statistischeii Ziisainmenstellung sind 105 die aiif dem Bachalliiviuin liegeiiden Wiesen in den Geiiiarkungon, welchc zuni LdCgebiet gehdren, in der Fliiche des letzteren cinbegriffen, die Wiilder aber, die auf Granit und Buntsandstein stocken, sind den betreffenden Ge- bieten zLigeziililt. Von dem so begrenzten LdOgebiet werden geniitzt als: Acker Wiese Wald Weinberg 82% 13 0,0 0,2°/o. Im Gebiet des Diluvialsandes ndrdlich voni LdCgebiet sind die ent- sprechenden Zablen; 35% 11 46% Lehm mit Buntsandstein. Von groCer Wichtigkeit ist flir die landwirtschaftlidie Benlitzung die liber die Hochflachen des Buntsandsteingebietes ausgebreitete Decke von LdClebm. Urspriinglich bestand dieselbe jedenfalls aiis LdC, ist aber jetzt fast vollstandig entkalkt und von sehr verschiedener Machtigkeit. Mitunter ist sie als Decke gar nicht mehr, sondern nur an der besseren physikalischen Bodenbeschaffenheit erkennbar;%n anderen Stellen lagert der LdClehm in typiscber Beschaffenheit, wenn auch vielleiclit etwas rauher, grobkdrniger als im eigentlichen LdCgebiet, in einigen Decimetern Machtigkeit, an anderen Stellen wiederum vermischt mit Brocken des Untergrundes liber den Schichten des Buntsandsteins. DemgemaC schwankt der Feinerdegehalt zwiscben 78 und 99®/o. Der Kalkgebalt betriigt 0,o6 bis 0,23®/o, ist mithin bisweilen ebenso gering als der des Buntsandsteins, so daC die durch Auflagerung des Lehm bewirkte Bodenverbesserung eine rein pliysikalische ist; nicbts- destovveniger wird an vielen Stellen der Boden erst durch die Lehmbei- niischung kulturfaliig gemacht. G1 aciallelim. Die bier aufgeiuhrten Lehme decken nur kleine Fliichen, sie sind teils vollstandig steinfrei, teils entlialten sie eingeknetet eckige Gesteins- brocken und sind scliwer und thonig, oder auch mehr IdCartig. Der Lehm von Ziegelei Gadernheim hat 49°/o feinste Teile und 8,8°/o Thon, worin ihn nur der eine Letten des Buntsandsteins iibertrifft. Die maximale Wasser- fassungist dagegen die hochste aller untersuchten Biiden (55'^/o). Der Boden No. 70 von Beedenkirchen ist dagegen mehr mild und loCartig, womit auch der Untergrund ubereinstimmt; der Lehm auf Granit von Neutsch (Granophyr- lehm) ist dagegen rauh und enthalt viel grobes Material und wenig Humus. 106 Die Boden aus gemiscliteiii Material sind etwas reicher an Kalk als die Lehnibodeii aus LoBraaterial, welcheii die aus Granit von Neutsch etc. gleichstelien ; in letzteren sind noch zahlreiclie weiiig zersetzte Gesteins- triininier vorhanden, welche auch noch etwas inehr Kalk — wenn auch in scliwerer Idslichen Verbindungen — enthalten. Der Koblensauregebalt ist bei alien diesen Boden recbt gering. In der Nabrstoffbestinimung ergab No. 39 von Gadernbeini eiue auCer- ordentlicbe Menge an Ibslicber Kieselsiiure, jedoch ist der Gebalt an Tbon- erde nicbt sebr bervorragend, der an Kali nur gering, Phosphorsaure ist uberall nur wenig vorhanden, Sclnvefelsilure fast gar nicbt. Den hdcbsten Gebalt an Kali bat der an Gesteinstruininern reicbe Lebni des Granit von Neutscb, docb ist derselbe iininer nocb ein nuiOiger; Stickstoifgebalt und Absorption sind uberall gut. f)iese Lehnie werden inebrfacb zur Her- stellung von Backsteinen verwertet; fur die landwirtscbaftliche Nutzung sind sie wegen ibrer geringen Ausdebnung kauin von Bedeutung, obgleich ibre Boden zu den besten gebdren, welcbe in unserein Bezirke vorkommen. All ii v ill in. Das jiingste Scbweimnland der kleineren Seitenthaler des Berglandes, welche ineist stiirkeres GefLill besitzen, bestebt zuin groGeren Teil aus Sand, Kies und Scbotter und ist daber durcblassig, giebt aber als Acker und auch als Wasserungswiese gute Ertriige. In die Haupttbaler schieben die Nebenbache Scbuttkegel vor, welcbe an niancben Stellen den WasserabfluG in den ersteren behindern und zu Versuinpfungen Veranlassung geben. In die iilteren Scbuttkegel scbneiden sicb die jetzigen Biiche meist tiefer ein. Sonst sind diese Tbalcben lang, die Tbalsoble ist nur scbinal ; iui durcb- lassigen Gestein des Buntsandsteins entspringen oft Quellen in derselben, versunipfen die Wiesen und geben Veranlassung zu Bildung von i\Ioor und Torf. Im Granitgebiet sind die Quellen sebr zablreicb, in alien Hdbenlagen vorhanden iiud versunipfen auch bier biiubg die Wiesen, so daG bier giiind- licbe Entwiisserung die erste und notigste Melioration ist; die starken Ge- falle erleicbtern iiberall die Durcbfubrung derselben sebr. In den Haupttbalern sind meist zwei Stufen zu unterscbeiden, eine iiltere Terrasse, die als Acker genlitzt wird und auf welcber die TbalstraGen liegen, und biergegen, meist scbarf abgesetzt, das jctzige Uberscbwemmungs- gebiet mit Bacbscblick, umgelagertem Lebm, Sand und Scbotter, welches sicb auch jetzt noch erhdbt; die Oberflacbe ist mit Humus angereicbert. 107 Moor- und Torfbildungen linden sich liin nnd wicder, aber slots nur in geringer Ausdelinung und Machtigkeit. Die Ackerbdden des Alluvium im Borglande sind ahnlich don Vor- wittei'ungsbdden dor vorherrschonden Gesteine zusannnengesotzt; dor Kalk- gelialt ist fast iiborall goring. CaO MgO CO^ioO/o 0,05 0,27 0,0 1 -p- 0,0 5 0,oo 0,01 - - 0,0 7 0,10 Wo dor LdG und dor i\fuschelkalk in starkereni MaCe beteiligt sind, erlioht sich dor Kalkgehalt etwas. Nur ein Schuttkegol bei Micbol- stadt, welclier Schutt voin Wellenkalk onthiilt, hat CaO, die ubrigen dagegen wesentlich geringeren Kalkgehalt. Die Wiesen im Borglande sind schon bei den Abteilungen, welche in der Hauptsache das Alaterial fiir Bildung des Wiesenbodens geliefert haben, mitbesprochen. Die Bdden sind liberall sehr reich an Feinerde, der Humiisgehalt ist meist betrachtlich, mitunter lindet sich reiner Torf. Der Gehalt an Kalk, Magnesia und Kohiensaure ist liberall goring, letztere meist nur in Spuren vorhanden (Tab. lib). An Kali und Phosphorsaure sind die untersuchten Proben aus der Buntsandsteinformation arm und auch im Alluvium der Mlimling, an dessen Bildung sich auGer Buntsandstein noch Muschelkalk, Tertiiir, LdlS und Lehm heteiligen, sind beide Nahrstoffe nur in maCiger Menge vertreten; der Stickstolf ist dagegen liberall reichlich vorhanden (0,27 — 0,.ii®/o). An vielen Stellen sind die Wiesen kllnstlich bewiissert und liefern auch befriedigende Ertrage; an anderen Stellen, wo dieselben durch Quell- und Grundwasser versumpft sind oder wo durch libermaBiges Aufleiten des nahrstoffarmen Buntsandsteinwassers bei unzu- reichender Entwasserungseinrichtung klinstliche Versumpfung hervorgerufen wil’d, sind die Ertrage vor allem in der Qualitat des Putters unbefriedigend und es ware hier durch Einrichtung rationeller Ent- und Bewasserungs- anlagen und sachgemaGe Benlltzung derselben, sowie des Wassers und durch Anwendung klinstlicher Hulfsdlingemittel noch manches zu verbessern. In dem Vorlande ndrdlich des eigentlichen Odenwaldes durchtiieCen die Bilche groGere alluviale Alien, welche teils schwere, teils sandigere als Wiesen genlitzte Boden aufweisen, die ziimeist ungeschichtet sind, aber bin und wieder Sand- und Gerollstreifen enthalten. Klemm giebt zwei Analysen des Auenlehms der Gersprenz (Erl. z. Bl. Babenhausen, S. 26): 108 Sand Staub Feinst. 1 von der Neumuhle bei Munster 24,0 CO 00 36,0 2 von der Morsmlihle bei Dieburg 33,7 24,9 41,1. Kleinere und wenig miichtige Moor- und Torflager finden sich hin imd vvieder, ebenso kleiiiere Lager von Wiesenkalk. Das Alluvium im Rheinthal. Der diluviale Kies und Sand, welcher den Rheinthalgraben erfullt, und der daraus entstandene Flugsand und LoG wurden vom Rhein und Neckar, sowie den Odenwaldbaclien teils erodiert, teils init Kies, Sand und Schlick uberdeckt. Der Neckar lloG fruher nicht bei Mannheim in den Rhein, sondern in einer 5 bis 6 km breiten Aue am FuGe der BergstraGe entlang und miindete erst bei Trebur, in der Niihe der jetzigen Main- niundung, in letzteren; er liberlagerte den Sand und Kies seines Uber- schvvemmungsgebietes mit einer mehr oder weniger machtigen Schicht sehr schweren und fruchtbaien Schlamines. In dieser alien Neckarau sind in dem ganzen Verlaufe von Heidelberg bis nach Trebur zahlreiche Stiicke von FluGbetten, die jetzt teils vertorft, teils verschlickt, teils auch von den Schuttkegein der Odenwaldbiiche uberdeckt sind, noch deutlich zu erkennen und zuerst vom Kulturingenieur Mangold in Darmstadt in ihrem Zusammen- hange erkannt und nachgewiesen (Abhandlungen der Gr. Hess, geolog. Landes- anstalt, Bd. H, Heft 2). Durch die Schlickablagerung sind die Sandboden des Rheinthales natilrlich in hohem Grade verbessert, so daG der Unter- schied der auf denselben angebauten Friichte im Vergleich zu denen des Sandgebietes ein erstaunlicher ist, und es werden die Unterschiede in den Reinertriigen in Zukunft sich zu Gunsten der Schlicklandereien «des Riedes» noch mehr erhuhen, wenn einmal die jetzt noch mangelhafte EntNviisserung eine dem intensiven Betriebe der Landwirtschaft entsprechende Gestaltung erhalten haben wird, was bis jetzt leider noch nicht der ball ist. Ahnlich licgen auch die Verhaltnisse in dem vom Rhein iiberschlickten Gebiet, von welchem wir bereits einige Analysen in cden Bodenverhiiltnissen der Rrovinz Rheinhessen» mitgeteilt liaben; von den Bbden lies Neckar- schwemmlandes stehen uns nur die Untersuchungen von Prof. Dr. Klemm (Geologisch-agronomische Untersuchung des Gutes Weilerhof. Abhandlungen der GroGh. Hess, geolog. Landesanstalt, Bd. IH, Heft 1, Darmstadt 1S97) zur Verfiigung, von welchen wir die Mittelwerte mitteilen, 109 Schl animanalyspn. ; Fein- ; boden Sand ®/ 10 Staub “/o Fein- stes "/ 10 Tlion Ab- sor])- tion S cIi w em in 1 a n il des Neckar. Nr. 5 Boden des Flngsandes, diluvial . . 89 G 5 37 „ 4 iiliersehlii’kter Flugsand . — 73 14 13 — 78 „ 3 desgl. inittelschvver. lehm. Sandboden — 72 17 11 63 „ 2a liumusreicher sandiger Scblickboden — 5G 18 2G — 82 ,, 2 sclnverer Scblickboden . — 50 23 27 — 90 „ 1 sebr scbwerer Scblickboden . . . — 38 27 35 - - 105 Scblickboden Erl. z. Bl. Zwingen- berg VIII . _ 17 2G 57 87 Rb ein sell lick von Mettenbeini, Reinhessen . 97 36 28 36 7,8 87 desgl. sebr sandig v. Mombacb . . 100 57 18 25 — Der Boclen fles diluvialen Flugsandes No. 5 ist infolge seiiior groCen Wasserdurchlassigkeit ein sehv geriiigwertiger Ackerboden ; etwas besser ist schon der liberscblickte Flugsand Nr. 4, l)ei welcheiii auf durchlassigem Sandimtergrund eine lebmige Ac;kerkrunie rulit, welche diirch die durcli das Pfliigen bewirkte Vermischung der Scblickscbicht mit dem Sand entstan- den ist. Der hochstebende Sanduntergrund laCt aber den Boden nocb sebr leicbt und vollstandig austrocknen. Bei Nr. 3 ist die Schlickbeimisclmng nocb starker als bei dem vorigen und die Ackerkruine nocb glinstiger zu- sammengesetzt und vor allem tiefer, so daG ein lebiniger, gut drainierter und leicbt zu bearbeitender Sandboden vorhanden ist, der sicli fiir fast alle Gewiichse sebr gut eignet. Der Boden 2a zeichnet sicb durcli betracht- licben Hiunusgebalt aus und ist sonst nocb geniigend durchlassend und gut zu bearbeiten, im ganzen ein Boden von vorzuglicber Miscbung. Der scbwere Scblickboden No. 2 ist ein Boden von vorzliglicber pbysi- kaliscber Bescbaffenbeit, allerdings scbon zieinlicb scbwer, da aber in 40 bis 60 cm Tiefe Sand darunter anstebt , so ist er von Natur gut drainiert, wahrend der sebr scbwere Scblickboden No. 1, in dessen Krume die feinsten Bestandteile nocb starker vertreten sind, in pbysikalischer Beziebung sicb aucb vor allem desbalb recbt ungiinstig verbalt, well er als Untergrund einen zaben, bumusarmen, aber kalkreicben Letten hat. Drainage, welcbe bier mit groGem Vorteil einzurichten ware, ist durcli den bohen Wasserstaiid in den Vorllutgraben unmoglicb gemacbt. Nocb schwerer als die schwersten Boden des Weilerbofes ist der von Zwingenberg Nr. VIII (Waldboden von Langwadeii), wiilirend der Rhein- 110 schlick von Mettenheitn fast genau niit deni schwersten Neckarschlick liber- einstimint. Die Thonbestiinnuing zeigt bier auch, daC der eigentliche Thon- gehalt gar nicbt so sebr betrachtlich ist; auGerdem wird aber auch die phvsi- kalische Beschatfenheit durch den ineist betraclitlichen Kalkgehalt giinstig beeintiuCt und vor allein dann, wenn durch Tiefkultur die unteren oft mit Kalk angereicherten Schichten mit der Ackerkruine vermischt werden. Die aus den von Dr. Klemin initgeteilten chemischen Analysen berech- neten Mittelwerte werden hierunter zusammengestellt. (Der Boden wurde liierbei mit konzentrierter Salzsaure gekocht, wahrend er bei den Unter- suchungen von Ptheinhessen mit 10°/o HCI erwarmt wurde.) A luv. des Neckar vom Weilerliof (mit siedender konzentr. Salzsaure). Mittelwerthe. CaO K20 P2O5 N Nr. 5 Boden des Fliigsandes (diluvial) . u 0,70 0,67 0,os — 4 „ „ iiberschlickten Flugsandes . . . a — 0,32 0,24 — do. u 0,33 0,29 0,14 0,15 :-5 mittelschwerer lelimiger Sandliodcn . a 1,33 0,34 0,10 0,21 do. u 1,24 0,57 0,30 — >> ‘2a liumusreicher sandiger Lehmhoden . a 3,10 0,56 0,09 0,20 2 schwerer Schlickboden . . . a .2 j65 Oj50 0,OS 0,20 >> 1 sebr schwerer Schlickboden . a o 0,2o 0,80 0,13 0,23 do. ll 32,10 0,38 0,25 — Schlickboden Erl. z. Bl. Zwingenberg VIII . a 0,73 1,01 0,15 0,27 Rheinschlick in Rheinhessen. (lO'^o IICl erwiimit) . 14,6 ’■ 0,21 •? 0,19 do. u 9,7 - 14,4 19,3 — — — Diese Analysen des Neckai-schlicks lassen den betriichtlichen Kalk-. gehalt der Ackerkruine und den sehr hohen des Untergrunds erkennen, jedoch ist von dem ursprunglichen Kalkgehalt schon viel ausgelaugt und hat sich teilweise im tieferen Untergrunde .als «RheinweiG> wieder iiieder- geschlagen. Wesentlich reicher an Kalk ist der jetzige zur Ablagerung gelangende Rheinschlick, wie dies die zahlreichen Untersuchungen aus Rheinhessen zeigen. Auffallig hoch ist der in konzentrierter kochender Salzsaure Idsliche Anteil des Kali, so daP nach ausgefuhrten Versuchen Kalidungung auf den Boden des Neckarschlicks vollstiindig wirkungslos ist; fiir die schweren Schlickboden ist Kainit geradezu ein Gift. Auch der Phosphorsauregehalt ist in manchen Fallen sehr hoch, so daG in vielen Fallen auch Diingung daniit unwirksam ist. Bei dem hohen Humusgehalte ist es erklarlich, daO der Stickstoffgehalt liberall sehr hoch ist. Ill Die alien FluCbetten des Neckar sind in ihren alteren Strecken teil- weise mil Schlick ei fiillt and die Sclinttkegel der Odenwaldbache iiberdecken sie, wahrend die jlingeren mil Moor und Torf erflillt sind. Die jetzigen Betten der Odenwaldbache fiibren ebenfalls Schlaniin in die ferner liegen- den Teile der Rheinebene. Der Schutt, welchen heutzutage die Nebenfllisse dem Rhein aus dem Schwarzwald und den Vogesen zufuhren, besteht groGtenteils aus Granit- und Buntsandstein-Sand, er ist also kalkarm und wenig fruchtbar; dagegen liefert auch heute noch der Neckar einen kalkreichen und sehr fruchtbaren Schlamm und die Anwohner schiitzen die fruchtbringenden Uberflutungen durch das Neckarvvasser sehr hoch, wahrend die Fluten des Oberrheines, welche oft groGe Mengen des sterileu Sandes ablagern, gefurchtet werden. Fine von der Versuchsstation Darmstadt ausgefilhrte Analyse des Rhein- schlicks von 1871 ist noch am SchluG der Tabelle Illb aufgefiihrt. Nach den Erhebungen von 1892 werden von der Gesamttlache des Rheinthales geniitzt als Acker AViese Wald 50"/o 16«/o 280/o. Mit Wald sind die Deiclivorliinder teilweise bestanden, auGerdem sind die vom Alluvium umschlossenen Inseln des Flugsandes im Yiernheimer, Lampertheimer, Lorscher und Jagersberger Wald. Zum SchluG stellen wir die Resultate der Erhebungen liber die Boden- benlitzung in den einzelnen Gebieten nochmals zusammen. Von der Gesamtflache werden geniitzt als: im Gebiet Acker Wiese Weinberg Wald des: 0/ 10 / 0 0 10 0/ lo Gran it 38 13 0,s 41 Buntsandstein 27 8 0,04 63 LdG 82 (13) 0,2 — Diluvium der BergstraGe 60 23 6,3 5 ,, ndrdlich des Odenwaldes 35 11 — 46 Alluvium des Rhein und Neckar 50 16 — 28. (eingeschlossen diluv. Inseln) Vveitere Untersuchungen liber den EinfluG des Bodens auf den Betrieb der Landwirtschaft bleiben spateren Verdflentlichungen vorbehalten. 112 III Die Wasserverhaltnisse. (Tabeiie via u. b.) Die voi’handenen Beobaclitungen der Niederschlage sind von Dr. Greiin zusanimengestellt in dem von Volk herausgegebenen Werke «Der Oden- \vald»; danach sind leider viele dieser Beobaclitungen mit groGen Miingeln bebaftet und eigentlich nur die in Darmstadt vom GroGherz. Katasteranit ausgefuhrten zuverliissig, so daG wir leider erst nach Jahren, wenn die Beobaclitungen der jetzt neugegrundeten Stationen vorliegen werden, iiber das Klima und ini speciellen iiber Hiilie und Verteilung des Niedersclilags sicber orientiert seiii werden. Wir niussen daher die in Baden und PreuGen gemachten Beobaclitungen lieranziehen und stellen in folgender Tabelle die mittlereii jalirlichen Re gen liolien zusaiiiuien (teilweise nach Greini 1. c.) nebst den Meeresholien der Stationen. Hohe Hohe 90 111 Kreuznach 48 cm 120 111 Heidelberg . . . 74 cm — Grinistadt in d. Pfalz 43 » 512 » Felsberg . . . . (100) >' 1 40 m Monsheim b. Worms 58 » 205 » Michelstadt . . . (66) » 98 » Mannheim . . . 50 » 130 » Eberbach . . 76 » 85 » Mainz . 58 » 443 > Kohlhof bei Heidel¬ 11.3 » Wiesbaden . . . 61 » berg . . . . 94 » 177 » Messel .... 6 6 » 400 » Etzenau . . . . 93 » 140 » Darmstadt . 74 » CO Buchen . . . . 7 5 » 102 » Bensheim . . . (64) » 1 37 » Ascliaft’eiiburg . . 71 ». Das regeiiarme Gebiet der Provinz Rlieinhessen erstreckt sicli aucli iiber einen Teil des rechtsrheinischen Rbeintliales bis nach Messel ; der Ostrand des letzteren (Darmstadt bis Heidelberg) hat schon starkeren Regen- fall. Das niederschlagsreichste Gebiet sind die Hdhen des vorderen Oden- waldes (die Angabe ftir Felsberg ist aber jedenfalls zu hoch). Dann folgendie holier gelegenen Stationen des hinteren — badischen — Odenwaldes mit 90 cm und nielir jahrlicher Regenhohe , wahrend in Michelstadt, Eberbach und Buchen mit G6 bis 76 cm — mit Beriicksich- tigung der Hohenlage — nur iiuiGige Niederschlage fallen. ]\Ian kanii deshaib wold annehmen, daG in der Rheinebene und ini nordlichen Vorlande des Odenwaldes bis zuni Main, sowie auch im innereii Odenwald selbst der durchschnittliclie Regenfall eine geringe bis mittlere Hdhe erreicht, und nur die Hohen im vorderen Odenwald in dieser Beziehung etwas bevorzugt sind. Hiermit steht auch die augenfallige Wasserarmut der Quellen und der meisten Biiclie des Odenwaldes im Verhaltiiis. 113 Das Maximum des Regenfalles liegt nach den Aufstellungen von Dr. Greim im Juni (Juli), das Minimum im April (und Februar); im Frlihling fallen 14— 2l°/o, im Sommer 30— 35“/o des gesamten Regenfalles. Die Unterschiede in der Temperatur sind in unserem Gebiete (so vveit dies durch die vorhandenen Beobaclitungen ausgedruckt wird) nicht betraclitlich ; das Mittel des Juli betragt flir Daianstadt, Benslieim uiid Heidelberg 18,g bis 18,9°, fiir Felsberg und Michelstadt 16,i und 16, .3“, wahrend die Monatsmittel des Januar fiir erstere — 0,4 bis — 1,70 und fiir letztere — 3,i bis — 3,2” betragen. Das Klima der Bergstrabe ist, wie bekannt, das warmste in Deutschland; Wein und Mandeln ged^ihen bier auf den Slid- und Westhiingen iiberall, ebenso wie die Edelkastanie, die man auch im inneren Odenvvald auf den Abliangen in prachtvollen gesunden Stammen in groCer Anzahl bewundert, und die bei Lindenfels bis auf 350 m und bei Vierstdck etwa ebenso hoch hinaufsteigt; im Schwarz- wald bringt sie sogar im hinteren Durbachthal in 500 m Hohe reiche Friichte. In den Thalern sammelt sicli im Winter die kalte Luft vor allem in windstillen Niicliten, wahrend die Sonnenstrahlen tagsiiber betriicht- liche Erwarmung hervorrufen, so dab bier im Laufe des Tages die Tem¬ peratur oft zwischen weit auseinanderliegenden Grenzen schwankt, wahrend auf den Hohen wochenlang gleichmabige hohe Temperatur oder heiteres Frostwetter herrscht. Quellen und Grundwasser. Die geringe Regenhohe, von welcher ein betrachtlicher Teil im Sommer fiillt und sofort verdunstet oder von den Pflanzen aufgenommen wird, labt nur verhaltnismabig wenige und schwache Quellen und deragemab auch wasserarmere Bache entstehen, was vor allem im Vergleich mit dem ahnlich aufgebauten, aber wesentlich regenreicheren Schwarzwald in die Augen fallt. Im Granitgebiete, wo das wasserundurchlassige Gestein rneist nur von einer miibig starken Schuttschicht iiberdeckt ist, entspringen an den Abhangen der sehr zahlreichen Thaler und Thalchen kleinere Quellen, oder das Wasser versumpft die Wiesen und giebt zu Moorbildung Veranlassung. Da es sehr leicht ist, diese Quellen zu fassen und bei dem vorhandenen starken Gefiille die Leitung des Wassers in geschlossenen Rohren nur wenig Kunst und Kosten erfordert, so sind sehr viele Ortschaften und Einzelhofe des Odenwaldes und noch mehr im Schwarzwalde mit laufendem Quell- wasser reichlich versorgt. Es ist dies uni so wichtiger, als die entfernte Lage der Quellen von den Gelid ften den besten Schutz gegen die Ver- Luedecke, Die Boden- und Wasserverhaltnisse des Odenwaldes. 8 114 unreinigung des Brauchwassers bietet, welche, wie wir fiir Rheinhessen nachgewiesen haben, in manchen altbewohnten Orten bis zu einera fast unglaublichen Grade fortgeschritten ist. Das eigentliche Gestein des Granites enthalt wohl Bergfeuchtigkeit , aber natUrlich kein Grundwasser, so daG aucb die Gewinnung von solchein aus Brunnen nur mdglich ist, wo eine sehr Starke Schuttschicht Oder starkere Alluvialschichten die Ansaminlung eines Wasservorrates gestatten. Nordenskjdld teilt allerdings niit (Geolo- giska fdrenings i Stockholm forhandlinger, 1896), daC es gelungen sei durch Bohren von Brunnen iin festen Granit, Lotsenstationen und Leuchtturme, die auf kleinen Inseln oder dicht am Meeresstrande gelegen sind, mit Trink- wasser zu versorgen, und daG ein solcher Brunnen von 30 m Tiefe 500 bis 2000 1 suGes Wasser stUndlich liefern kdnne ; aus unserem Gebiete sind aber solche Beobachtungen noch nicht bekannt geworden. Die Thaler sind im Granitgebiet auGerordentlich vielfach verzweigt, so daG das Terrain in eine sehr groGe Anzahl kleiner Rlicken zerteilt ist und den einzelnen Quellen auch nur kleine Niederschlagsgebiete zugeteiltsind ; deshalb ist die gelieferte Wassermenge in den meisten Fallen auch nur gering. Wir haben die auf der topographischen Karte 1: 25000 aufgezeich- neten Quellen gezahlt und festgestellt, daG im Granitgebiet des Odenwaldes durchschnittlich entfallen 1,3 Quellen auf einen Qu adratkilometer. Ganz im Gegensatz zu dem eben Behandelten linden sich im Gebiet des Buntsandsteines meist wasserdurchlassige Gesteine, welche auch noch von vielen drainierenden Spalten und Verwerfungen durchzogen sind. Die dazwischenliegenden Lettenschichten halten das durch die durchlassenden Sandsteine nach unten sickernde Wasser auf, leiten es nach den Abhangen, an denen sie zu Tage treten und lassen hier Wasserstreifen oder zahlreiche Quellen entstehen. Der am besten ausgebildete Quelleuhorizont unseres Gebietes ist der liber den Letten des unteren Buntsandsteins, jedoch ent- springen auch auf den in den holier liegenden Horizonten eingelagerten Lettenschichten zahlreiche kleine Quellen. Auf der topographischen Karte sind aber durchschnittlich nur 0,7 Quellen auf einem Quadratkilo- nieter verzeichnet, also etwa halb soviel wie im Granitgebiete. Wenn die durchlassenden Gesteine ohne Unterbrechung durch wasser- haltende Lettenschichten bis auf die Thalsohlen hinabreichen, so tritt das Grundwasser meist nur in dieser zu Tage, versumpft die Wiesen und giebt Veranlassung zu Moor- und Torfbildung. Die Oberilache des Buntsandsteins ist wesentlich anders modelliert als die des Granitgebietes, indem hier an Stelle sehr zahlreicher, vielfach ver- zweigter Thaler und Thalchen nur wenige einfach gebaute vorhanden sind; wabrend das Terrain des Granitgebietes in eine Unzahl kleiner Riicken zerlegt ist, herrscben in dem des Buntsandsteins wenige Riicken von groCer Ausdehnung und iiiiCerlicli kompaktem Bau vor. Zur Charakterisierung dieses Verbaltnisses liaben vvir die Thallangen der auf der topographischen Karte gezeichneten Wasserlaufe geniessen und die auf 1 qkm Flache entfallende Lange derselben berecbnet; iin Granitgebiet auf 1 qkm l,5o km Tballange, ,, Buntsandstein „ ,, ,, 0,u8 ,, ,, Da in unserem Gebiet von beschranktem Umfange die sonstigen die Thalbildung beeinflussenden Faktoren erbebliche Unterscbiede nicbt auf- weisen kdnnen, so miissen wir annehmen, daC die so auGerordentlich ver- scbiedenen Werte durch die Natur des Grundgesteins und seine Lagerungs- verbaltnisse bedingt sind. Es ist auch erwiesen, daG die Beschaffenheit des Gesteins den AbfluGvor- gang des Wassersin den FluGbetten wesentlich lieeintiuGt; so teilt Belgrand mit, daG die Hochwasserwellen der Fliisse mit undurcblassendem Einzugs- gebiete steil und sehr hoch ansteigen und scbnell abfallen, wiihrend die mit durchlassendem wenig hohe und langsanier steigende und allmablicb ab- fallende Wellen zeigen. Ferner scbwankt die DurchlaGdffnung der Briicken in undurcblassendem Terrain von 0 bis 0,24 qm ftir 1 qkm Niederscblagsgebiet, in durchlassendem ,, „ 0,2— 1,4 qm „ ,, ,, (Belgrand, la Seine, Paris 1873). Fur die Flusse des Schwarzwakles im Buntsandstein und Granitgebiet stehen durch die Veroffentlicbungen der badischen und wtirttembergischen Behdrden Messungen der AbfluGmengen bei verschiedenen Wasserstilnden zur Verfligung. (Beitriige zur Hydro- grapbie von Baden, Heft V und VTII, Vervvaltungsbericht der Kgl. Wlirttem- bergischen Ministerialabteilung fur StraGen- und Wasserbau fur die Rech- nungsjabre 1895/96 und 96/97). Es betrugen danach die sekundlichen AbtiuGmengen der Flusse im Buntsandsteingebiet (Enz, Nagold, Alb) ; bei Nieclrigwasser Mittelwasser Plochwasser 3 bis 6 1 7 bis 26 1 800 bis 1400 1, und derer im Granit-(GneiG-)Gebiet (Elz, Murg, Kinzig, Rench, Schliicbt und Wiese) : 3 bis 9 1 6 bis 20 1 840 bis 1900 1, 116 und von Bober und QueiC im Granit des Riesengebirges: 2 1 17 1 1750 bis 1880 1 fiir jedes Quadratkilometer ; und es schwankt das Veihaltnis der bed Niedrig- wasser, Mittelwasser und Horhwasser abttieCenden Wassevmeiigon zwischen Niedrigwassf-r : Mittelwasser : Hochwasser ini Gebiet des Buntsandsteins 1 ; 1,7 bis 4 : 200 bis 300 ini Granit 1 : 1,7 bis 2 : 125 bis 2G0. Aus diesen Zalilen, die fiir FluCgebiete von 120 bis 1400 qkni GrdCe festgestellt wnrden, laCt sicli der EinfluC der verscdiiedenen Durclilassigkeit des Terrains auf die Wasserfuhrung wohl nicht erkennen; jedoch sagt Honsell, dab sich die Flubclien und Bache des Buntsandsteins von denen des Urgebirges durch minder scliroft'en AbfluG der Flochwasser untersehei- den. (Der Rlieinstroin, S. 177.) Die Gewitter erzeugen in den Fliissen, welche das iin Windschatten des Schwarzwaldes belegene Buntsandsteingebiet eiitwassern, Enz und Xa- gold, Hocliwasserwellen von holier, spitziger und schnellabfallender Form; wilhrend die Wellen der infolge von Landregen entstehenden Hochwasser einen niederen Scheitelpunkt mit langsamer Ahflacliung zeigen. Die Sebnee- scbnielzwasser erzeugen fiir gewobnlich eine kraftig ansteigende, sich langere Zeit auf betrachtlicher Hobe erhaltende und langsam abfaHende Flutvvelle von wesentlich langerer Dauer als die der Sonimerhocliwasser. Besonders hoch und gefahrlicb werden die Schneeschmelzhocbwasser , wenn warme Niederscliliige bei steigender Teinperatur fallen. In den Xiederschlagsgebieten der die Slid- und Westabhange des Schwarzwaldes, die Windseite, entwassernden badischen Fliisse fallen hbhere Niederschlage und auch in etwas anderer Verteilung als im Gebiet der wiirtteinbergischen Fliisse im Windschatten des Gebirges. Qualitat des Wassers. Da in unserem Gebiete sehr viel- und sehr verschiedenartig zusaminen- gesetzte Gesteine vorhanden sind, so miissen auch die im Wasser geldsten Salze in den einzelnen Gebieten nach iMenge und Zusammensetzung sehr wechseln. Die genaue Erforschung dieser Verhaltnisse ist nach unserer Meinung eine Aufgabe der praktischen Geologic, da sich auber bei der geologischen Detailaufnahme niemals wieder Gelegenheit bietet, so ins Eiii- zelne gehend, den Ursprung der Quellen und Biiche und damit die Her- kunft der im Wasser derselben gelosten Stotfe zu ennitteln, und es kbnnte nicht ausbleiben, dab aus dem genauen Studiuni der Wasserverhaltnlsse 117 sich aiicli niancherlei Hinweisungen auf die Natur der Gesteine ergebeii wliiden iind dadurcli auch inanche geologische Verhaltnisse, die jetzt viel- leicht verborgen bleiben, aufgeklart warden, ganz abgesehen von dem hohen praktischen Nutzen, den detaillierte Kenntnis der Wasserverhaltnisse fiir Landwirtschaft and Indastrie gewaliren innG. Leider wirlmet man diesem Paidvte bis jetzt aber nicht die ndtige Aafnierksamkeit; ja in vielen Erlauterangen za geologiscben Karten linden sich nicht einmal Andeatungen liber diese wichtigen Verhaltnisse; nur gelegentlich and zameist bei An- legang von Wasserleitangen werden einige Untersachangen aasgeflihrt, wobei man sich aber darauf beschrankt, fiir die gerade vorliegenden praktischen Bedlirfnisse die notige Aufkliirang za schaffen, and die genane Bestiinmung der Horizonte, aas denen die Wilsser entnoniinen werden, verabsaamt. Die wenigen Analysen, welche wir aas dem Gebiete des Bantsandsteins and Granites mitteilen kdnnen, verdanken wir dem liebenswiirdigen Entgegenkommen des Herrn Dr. Sonne, Vorsteher der GroGherzogi. chem. Priifangsstation za Darmstadt, Herrn Meliorationsbaurat Mangold daselbst and den Herren Blirgermeistern verschiedener Orte; wir haben deshalb auch die in anderen Gegenden geinachten Untersachangen zur Klarstellimg der Verhaltnisse heranziehen miissen. Aus dem Dilavinm nordlich des Odenwaldes and dem Rheinthale liegen dagegen zahlreiche and von Herrn Dr. Sonne and den Verwaltungen der stadtischen Wasserwerke, wie Mainz, Darmstadt, Frankfurt, Offenbach a. M. etc., mitgeteilte Untersachangen vor, so daG wir doch im ganzen etwa 200 mehr oder weniger vollstlindige Analysen and auGerdem noch eine groGere Anzahl von Bestimmungen der Hlirte and des Rlickstandes haben benutzen kdnnen. Es ist nicht mdglich, alle diese Analysen einzeln abzudrucken, wir haben deshalb auf Tabelle Via je Minimum. Mittel Maximum- aus alien vorhandenen Resultaten zusaminengestellt, and zwar bedeuten die Zahlen Milligramme der geldsten Substanzen im Liter Wasser; in Ta¬ belle VI b sind ebenfalls die Maxima, Minima and Mittel zusammengestellt, nachdem in den Einzelanalysen der prozentische Gehalt des Rlickstandes an den einzelnen Stoffen berechnet war. Die beiden ersten Spalten : Ges. Harte in deutschen Graden and Riickstand im Liter sind beiden Tafeln gemeinschaftlich. Zum Vergleich sind auch die Analysen des Rhein-, Main-, Neckar- 118 und Nahewassers, sowie die einiger Quellenhorizonte in Rheinhessen liin- zugefiigt. A. Wassev im G ranitgebiet. Aus dem Gebiet des Odenwaldes stehen uns nur folgende Analysen reiner Wiisser zur Verfiigung: Milligramm im Liter: [liirte Ruckstand. Si02 Fej O3 AI2O3 CaO MgO Na^O IQO Cl SO3 N2O3 Org. 8u bst a. 2,5 96 14 1 ,5 19 6 5,4 1,1 7,3 - 3,9 — b. 1,6 64 9 1,4 12 3 — — — 1,T - — c. 3,5 118 25 2 25 7 — — 9 8 2,5 2,3. Zusammensetzung des Ruckstand es : a. — lUO: 15 1,5 20 6 0,6 1,1 7,6 — Ui — b. — 100; 14 2 19 5 — — — 0 0 - — c. — 100; 21 2 21 6 — — 8 7 2,1 — . a. Wasser des Ldwenbrunnen in Schlierbach bei Heidelbei g nach Dittrich, Mitt, des Gr. Bad. g eolo g. Landesanstalt, Band IV, Heft 1. b. Briinnenvvasser von Bensheim (G. Muller) nach Dr. Sonne. c. Quellenleitung von Reichenbach desgl. Dieses letzte entstainmt dem Hornblendegranit und Diorit und weicht dalier von den eigentlichen Granitwassern ab durch hohen Ruckstand, Kalk- und Magnesiagehalt. Von den nocli vorhandenen Untersuchungen der Wiisser der Granit- forination anderer Gegenden haben wir zur Berechnung der in Tabelle Via und b aufgefiihrten iiuCersten und Mittehverte nocli beniitzt 12 Analysen von Schwager (Untersuchungen der Quell- und FluGwasser des Fichtel- gebirges, Geognost. Jahreshefte, Miinchen 1S92), ferner 11 Analysen von Hannaihann (Die cheiniscbe Beschaffenheit der llieGenden Gewiisser Bbhinens^ Brag 1894 und 98), eine Analyse des Wassers der Naabquelle von Spilth (Beitriige zur Kenntnis der hydrographischen Verhaltnisse von Oberfranken, Inaugural-Dissertation, Miinchen 1889) und eine Analyse des Wassers voin Rabensteinbrunnen von Metzger (Beitriige zur Kenntnis der hydrographi¬ schen Verhiiltnisse des bayerischen Waldes, Inaugural-Dissertation, Erlangen 1892). Aus dem franzdsischen Granitgebiet liegen vor 9 Analysen von Barral iiber Qiielhvasser der Haute- Vienne, und zwei Analysen von Lechar- tier iiber Wasser der Bretagne. 119 Die in Tabelle VI aufgefiihrten Werte zeigen, daC die Wasser der Granitformation iiberall von einer groGen Reinheit sind; Harte und Riick- stand sind so gering, wie kauin in einer anderen Formation, in unserem Gebiete koinmen nur die aus dem Buntsandstein ihnen nahe. Die hdchsten Werte zeigen die drei oben aufgefiihrten Analysen, und das Maximum von diesen das Wasser von Reichenbacb, welches aus Diorit und Hornblende- granit stammD dessen Riickstand auch zu 21°/o aus CaO besteht, wahrend im Mittel nur 12®/o vorhanden sind. An der Zusammensetzung des Riickstandes ist in hervorragendem MaGe die Kieselsaure beteiligt (23 ‘^/o); auch hierin ahnelt das Wasser der Buntsandsteinformation dem des Granites. Der Riickstand des Naabquellen- Wassers besteht zu 40 "/o aus Si02. Thonerde und Eisen sind meist nur maGig vorhanden, Eisen oft nur in Spuren, so daG die Thonerde uberwiegt. Reich sind die Wasser an Natron und Kali, und es beruht hierauf zum Teil der Erfolg, den man mittelst derselben bei der Bewiisserung der Wiesen erzielt; jedoch ist Na¬ tron fast in alien Fallen in sehr viel groGerer Menge vorhanden als Kali, was seinen Grund einesteils in der leichteren Zersetzbarkeit der Natron- silikate und anderenteils in der Absorption des Kali durch die Vegetation, den Boden und Gesteinsgrus haben mag, wie bereits oben erwahnt. Nach Hannaraann verhalt sich in den bdhinischen Graniten Na2 0: K2O = 1 : 2, im Wasser dagegen =2:1. Von alien untersuchten Wassern haben die des Granitgebietes durch- schnittlich den geringsten Kalkgehalt; die Naabquelle ftihrt davon bloG 0,7 CaO mgr im 1 und am Riickstand ist er nur mit 3,5% beteiligt, das Maximum hat das Quellwasser von Reichenbach (25 mgr im 1 und 21 "/o des Riickstandes), welches aus Diorit und Hornblendegranit entspringt. Wasser aus Diabas enthielten nach Schwager 28 und 32 mgr CaO. Da die Magnesia gleichfalls nur in geringer Menge vorhanden ist, so ist auch die Gesamtharte uberall hochst gering (Min. Naabquelle 0,1® Harte, Max. Reichenbach 3,5) und es sind daher diese Wasser fiir technische Zwecke sehr geeignet; die Industrie von Miilhausen im ElsaG verdankt ihre Bliite nicht zum kleinsten Teile dem reinen Granitwasser der Vogesen- tliisse, da das harte Wasser der aus dem Jura kommenden Ill fiir viele technische Zwecke ganz ungeeignet ist. Nach Regelmann haben die Granit¬ wasser in Wiirttemberg 1,2 bis 3,9° Harte; Belgrand bestimmte sie in 10 Quellen des Morvan zu l,o bis 4,o°. 120 Als Trinkwasser flir Menschen unci Tiere ist soldi kalkarmes Wasser weniger geeignet; nadi den Untersuchungen von XeGler enthielt das Wasser dev aiif dem Granit liegenden Hdfe. auf denen die Hinsdikrankheit (Knodien- briichigkeit) endeinisdi ist, fast gar keine Aschenbestandteile imd war daher aucb sebr kalkann, sowie audi das auf diesen Boden gewachsene Futter. Cblor und Sdiwefelsaure ist ineist reichlich, Phosphoi>aure nur in Spuren vorhanden. Oft sind auch betrachtlicbe Mengen organischer Sul)- stanz (Humus) in Losung; so sticht das Wasser der voin granitischen Fichtel- gebirge, bdhmisclien und bayerischen Walde der Donau zustrdinenden Fliisse durch seine braune Farbe merkwlirdig gegen die weiGlich-grline der aus dem Kalkgebirge von Siiden kommenden ab. Nach einer Mitteilung des Herrn Kulturinspektor Becker im Journal flir Gasbeleuclitung und Wasserversorgung betragt die Ergiebigkeit der Quellen im Urgebirgsterrain des sudlichen Schwarzwaldes bei St. Blasien und Wehr im Mittel im Minimum 1,2 bis 2,3 1, 0,4 bis 0,7t; 1, durchsclinittlicli 1,9 1, durclischnittlich 0,.i3 1, vom qkm in der Sekunde. Dort wo kalkreiclie Diluvialscbichten des Flugsandes und LoG den Granit in erliebliclier Ausdehnung und Machtigkeit iiberdecken, machen sie auch das Wasser wesentlich barter und damit auch flir die Zwecke der Ernahrung von Menschen Brunnenwasser von Fiirth und Yieh i. 0. im besser. Liter : So fand sich in einem reinen Harte lliickst. CaO MgO Cl SO3 N2O5 21" 278 mgr 172 30 12 6,5 6,s 100 62 "/o 11 ^ 4,3 ^ 2,3"/ 0 2,4 "/o. Es hat dieses Wasser mit dem des Granites gar keine Ahnlichkeit inehr, sondern entspricht vollstiindig dem des kalkreichen Diluvium. Das Wasser der Bache und Fliisse entspricht ganz dem der Quellen und Bi uniien, wie die Untersuchungen von Schwager flir das Fichtel- gebirge und von Hannaniann flir das Buesengebirge in Bdhmen ergebeu. Bache Im Liter mgr. Harte Riickst. SiO.2 a. im Fichtelgebirge , , , ., in Bbhmen b. zur Eger fiieGend 1,6 65 1 1 c. Elbe,lberu.NebenbacheO,2 22 4 1 1 CaO MgO Na^O K.,0 Cl SO- CO2 2,1 1,S 3,3 1,'J 1,9 5,4 3,6 10,9 4,0 S,s 4,1 3,1 7,6 1,7 1,7 0,5 2,1 1,0 1,7 1,3 0,3. 121 Zusamiiiensetzung des Riickstamjes: a. — 100; 30 0 5 4 8 4 4 12 10 1). — 100: 17 2 17 0 14 0 3 11 3 c. — 100: 18 5 8 2 10 5 8 0 4. Her Gelialt an Kalk and Magnesia ist liberall )-e(dit gering, der an Kieselsaure and Alkalien dagegen lioch, und es ist den letzteren wold der ilberall sichtbare vortrefflicbe Erfolg bei Verwendung des Wassers zur Bewasserung der Wiesen zu verdanken. Die Quellbache dei- Hauensteiner Alb, die am Slidabhang des Fels- berges im Schwarzwald in Gneib uml Gi-anit entspringen, baben 0,:; bis O.o Hiirte und 37 bis 97 mgr Rlickstand im 1. (Beitrage zur Ilydrographie von Baden, VI. Heft, 1889.) tiber die Zusammensetzung des Schlammes der Granitwasser liegen Untersucliungen von Schwager vor. (Hydrochemische Untersiichungen des bayerischen Donaugebietes, 1894.) Der Schlamm enthalt danach Hundertstel: Si02 AljOg FejOa CaO MgO K-iO jN’ajO CO2 Wasser org. Subst. der Hz 5 1,8 18,2 4,5 1,1 1,1 4,8 1,1 0,1 15,4 des Regen 79,1 9,4 3,0 1,4 0,7 2,4 1,0 0,G 2,5 der Isar 17,0 6,4 1,4 29,7 8,2 0,1 0,3 32,5 4,5. Das Einzugsgebiet der Hz besteht vorherrscbend ans Granit, das des Regen zu 92 “/g aus Granit iind GneiO, das der Isar oberlialb Munchen dagegen zu 33®/o aus den Kalkalpen und zu 67®/g aus den gleicbfalls sehr kalkreichen Scbichten der Hocbtlache. B. Das Wasser des Buntsandsteingebietes. Aus der Zahl der vollstandigen Analysen fubren wir bier beispiels- weise die folgenden an: 1. Wasser der Klichenquelle aus dem unteren Buntsandstein von Heidelberg nach Dittrich, 2. Obere Rombachquelle aus den mittleren Buntsandsteinen ebenda, 3. Analyse des Wasserleitungswassei's von Erbach im Odenwald, 4. Stadtquelle von Lobr im Spessart nach Pecker, 5. Quelle der Wasserleitung von Neustadt a. Haaidt nacb Dr. E. List. 122 Milligramm im Liter: Harte Riickst. SiO.^ Fe„03 AL O3 CaO xMgO Na^O, K,0 Cl SO3 N3O,, CO3 1. 1,8 63 11 0,5 l0,8 3,2 3,0 1,4 5,1 — 5,8 — '2. 1,0 31 7 1 0,3 7,2 1,0 1,8 1,3 4,8 — 0,6 - 3. 0,3 20 10 Sp. 2,5 0 0,6 4.0 1.0 — - — 4. 0,6 27 8 — 5,3 0,4 1,9 2,7 3,0 — — 5,0 5. 2,0 56 7 1,7 16,9 3,2 2,0 6,2 7,0 6,8 1,4 12,0. Zusammensetzung des Ruckstandes in Hundertsteln : 1. — 100 17 0,8 21,9 5,1 4,8 2,2 8,1 — 9,2 “ 2. — 100 23 1,0 23,2 3,2 5,8 4,2 15,5 — 1,9 — 3. — 100 50 0,1 12,5 0 3,*o 20,0 5,0 — — - 4. — 100 29 — 19,6 1,0 7,2 10,1 13,0 — — 18,5 5. — 100 12 3,0 30,2 5,7 5,2 11,1 12,5 12,1 2,5 21,4. AuCerdem liegen tins noch eine g roOere Zahl mehr Oder weniger vollstandiger Analysen aus dem Gebiete des Odenwaldes vor, die von Herrn Dr. Sonne und Herrn Meliorationsbaurat Mangold-Dannstadt und den Bnrgerineistern versehiedener Orte zur Verfiigung gestellt und bei Berecbnung des Mittels fiir Harte und Riickstand initbenutzt wnrden. Iin Mittel von 15 Analysen enthalten die VVasser des Buntsandsteins die unter 1 aufgefiihrten Betrage in Milligi-ainni im 1, in der zweiten Zeile ist die prozentische Zusammensetzung des Ruckstandes enthalten; unter II sind dieselben Werte von 11 Quellwassern des Vogesensandsteins nach Imbeaux aufgefiihrt. (Les eanx potables Paris, Baudry & Co., 1895.) Mittel, Milligramm im Liter: Harte Racket. SiOj Fe203 AI3O3 CaO MgO NajO K20 Cl SO3 A'2<>o CO2 1,6 48 10 0,9 10 2 2,8 • > 0,5 5,4 4,5 1,7 9.4 100; 20 1,5 20 4 5,4 8 11 5,3 3,2 15,5 1,7 30 3 9 13 3 5 0 2 0 — 100: 10 30 43 10 1 7 10 6,7 — _ Die durcli die Analysen festgestellten Hdchst- und Niedrigst- Werte giebt Tabelle Vla-b. Der Riickstand ist in alien Fallen sehr gering und besteht in unserein Gebiete ahnlich wie in dem des Granites zu '20 ans Kieselsiini e; die Analysen der Vogesenwiisser weisen dagegen blob 10®/o Si02 nach. Die Harte betragt im Mittel nur 1,6 bis 1,7*’, walirend Regelmann fiir die Wasser 123 des Buntsandsteins in Wlirttemberg 0,2 bis 2,2" angiebt. Diese groGe Rein- heit des Wassers, so sehr sie fiir viele technische Zwecke geschatzt wird, wirkt vor allein auf die Ernahrung des Jungviehs schadigend ein, wie schon oben bei den Granitwassern erwahnt, vvenn nicht der Mangel an knochen- bildenden Salzen durch Beigabe anderer, an Kalk und Phosphor verhiiltnis- niiiGig reicher Futtermittel ersetzt wird. Aus der bayerischen Pfalz liegen noch Untersuchungen der Leitungs- wasser vor voii: Haite Ruckst. CaO MgO Cl Pirniasenz 2, .5 45 15,2 6,y 4,9 Zweibriicken — 40 46 — — 3,5 77 Kaiserslautern ) 6 Quellen j — 30 . -rp 40 06 — — 7 ”8 Sie haben etwa die Ziisanimensetzung des Durchschnitts der Wiisser des Buntsandsteins. Die GroGh. badische Kulturinspektion Tauberbischofsheim teilte uns die Analyse des Wassers der Leituiig in Freiulenberg a. M. und die zii Mosbach die Resultate der Uiitersuchung von drei Quellen, die zu Fahren- bach im badischen Odenwald ndrdlich von Mosbach in ca. 360 in Meeres- hdhe gelegen sind, mit: Harte Ruckst. Cl N2O3 Sauerstoffverbrauch Freudenberg 3,5 120 — — 1,5 Fahrenbach 0,6 35 10 0,4 bis 0,7. Das letztere zeichnet sich durch sehr niedrige Harte und die geringe Menge Idslicher Salze aus. Im Journal fiir Gasbeleuchtung und Wasserversorgung von 1889 hat Herr Kulturinspektor Becker in Karlsruhe einige Angaben liber die Er- giebigkeit der Quellen ini Schwarzwald und Odenwald geniacht, woraus sich ergiebt, daG die beobachteten Quellen in der Buntsandsteinformation des Odenwaldes vom Quadratkilometer in der Sekunde liefern: im Mittel: im Minimum: 0,3 bis 3,7 1, durchschnittlich 1,7 1, ini sudlichen Schwarzwald dagegen ; 0,6 bis 1,1 1, durchschnittlich 0,85 1, 0,1 bis 0,ii 1, durchschnittlich 0,4i 1; 0,35 bis 0,7 1, durchschnittlich 0,54 1. 124 Auch in Thiiringen unrl Mitteldeutschland sind die Wasser der Bunt- saiidsteinforniation ganz alinlich beschaffen wie in unserem Gebiete; so hat z. B. das Wasser der Leitung zu Dahel, Prov. Hannover, 0,7 — 0,0 Hiirte und 45 bis 95 mgr Rlickst. Reinhardt fiihrt in seinen «GrLindlagen zur Beurteilung des Trink- \vassers» [Halle 1880, Buchliandlung des Waisenhauses, S. 34] eine Ana¬ lyse von Wasser det Bantsandsteinforination aiis der Gegend von Rudol- stadt an, init Hiirte Kiickstand CaO iMgO 1,5 90 10 3,6. Obgleich die Menge des Ruckstandes recht hoeh ist, kann es doch ein reines Wasser der genannten Formation sein. Die andern am genannten Orte aufgefiihrten Analysen von Wassern, die angeblich der Buntsandsteinformation entstannnen sollen, init: Hiirte Piiickst. CaO MgO 7,8 190 39 7 14.0 300 73 48 sind sicher keine reinen Buntsandsteinwasser ; sie dlirften aus Quellen stammen, die auf dem in Thiiringen so weit verbreiteten Quellenhorizonte liber dein Rot entspringen und demgemaC Wasser flihren, welches der Muschelkalkf 0 rination ganz cder zuin grohen Teil entstainint. Die Angaben von Reinhardt sind auch in niehreren vor kurzein erschienenen Veroffentlichungen, wie Bliicher, Das Wasser, Leipzig 1900, und Handbuch der Hygiene von Weyl, I. Band, S. 752, Jena bei Gustav Fischer, kritiklos als Musterbeispiele iibernoininen, stellen aber die AYasserverhaltnisse der Buntsandsteinformation durchaus unrichtig dar. Unsere Analysen weisen nur geringe Eisenmengen nach, schon grdCere die der Vogesen wasser, jedoch finden sich auch dfter recht stark eisenhal- tige Wasser; so giebt Dr. Sonne von Langenbrombach an 27 mgr Eisen- oxydul, auch in Konig hnden sich Brunnenwiisser mit sehr starkem Eisen- gehalt. Pecher giebt ferner (Beitriige zur Kenntnis der Wasser aus den geschichteten Gesteinen Unterfrankens, WTirzburg 1887) fur die Quellen des Bades Brlickenau nur 1 bis 3 mgr FeO, flir eine Quelle des unteren Buntsaudsteins dagegen 47 mgr. Ziemlich reichlich sind offer Kali und Natron vertreten, mitunter ist davon sogar mehr vorhanden als in den Granitvvassern. 125 Da sich im unteren Buntsandstein dolomitische Schichten finden, so kdiuien Wiisser, welche iniierlialb dieser Schichten entspringen, auch niehr Kalk iind Riickstand enfhalten als die, welche dieselhen nur an der Obei’- tiache beiiilu'en. So teilt Herr Mangold niit, daC in Raibach, Odenwald, drei iibereinanderliegende Quellen des unteren Buntsandsteines gefaGt wiirden, von denen hatte vor der Fassung; nach der Fassung: 1. die oberste 112 mgr Riickstand; 87 Ruckst. und Harte, 2. 20 in tiefer gel. 237 ,, ,, 236 ,, ,, 12“ ,, 3. 40 ,, ,, ,, 364 ,, ,, steht noch aus. Das Liegende des untersten Buntsandsteins bilden die Dolomite des Zechsteins; es kdnneii daher die weit unten entspringenden Quellen viel- leicht ihren hohen Kalkgehalt aus diesem entnommen haben; z. B. be- finden sich in Gem Hochst mehrere Quellen mit 196 bis 324 mgr Ruck- stand, die aus diesen Schichten wohl ihren hohen Kalkgehalt (Maximum 134 mgr) beziehen. Auch die tiber dem Buntsandstein lagernden kalk- reichen LoGschichten versorgen bisweilen die weit unten entspringenden Wasser mit Kalk, so daC auch dadurch Mischwasser mit hdherer Harte und groGerem Riickstand entstehen kdnnen. Wahrend also z. B. die Lieder- bachquelle zu Beerfelden mit 45 mgr Riickstand und die Quelle zu Neckar- steinach mit 68 mgr normale Buntsandsteinwasser sind, stehen die Quellen von Waldamorbach mit 121 mgr, Breitenbach mit 170 mgr und Seckmauern mit 156 bis 160 mgr auf irgend eine Weise mit kalkreichen Schichten in Verbindung. Ahnlich liegen auch die Verhaltnisse bei den die Stadt La hr in Baden versorgenden Quellen. Die Stadt liegt hart am Rande der Rheinthalverwer- fung auf Alluvium und LdG, welcher sich an dem aus Buntsandstein be- stehenden Abhange hoch hinaufzieht. Die Stadt wird mit dem Wasser dreier Quellen versorgt, von denen No. 1 und 2 aus reinem Buntsandstein ent¬ springen, wahrend das aus demselben Gestein aufgebaute Einzugsgebiet von No. 3 teilweise mit LdC bedeckt ist. Professor Engler in Karlsruhe hat im Wasser dieser Quellen folgen- des bestimmt: 1. GieGbrunnen 2. Kleebrunnen 3. Ernet (Lueger, Die Wasserversorgung . Harte Riickst. CaO 2,0 47 11,8 2,0 50 11,8 14,0 196 88,0. Stadt Lahr. Lahr 1884.) 126 DaC das Quellwasser zu verschiedenen Zeiten auch wechselnde Mengeu Salze geldst enthalt,'ist bekannt; fiir unseren Beziik geben die Untersiich- ungen von Dittrich einige Aufklarung in dieser Beziehung; derselbe fand z. B. im Wasser der dein unteren Buntsandstein angehdrenden Kuchenqnelle: Datum Harte Ruckstand Salpetersaure Cl 20. II. 189G I,!-, C,o 0,46 mgr. 0,6 1. IV. „ 2,0 — — — 19 VI. 2,1 6,1 0,59 0,57 2. VII. „ 2,2 6,1 0,75 0,50 27. XI. „ 1,9 6,0 0,10 0,43 9. VII. 1898 1,T 7,0 0,9 0,48. Die Schwankungen in der Zusammensetzung sind, wie ersicbtlich, bier niclit sehr erheblich. Ferner liegen uns aus dein Buntsandsteingebiet der Haardt von Xeu- stadt Untersuchungen von Dr. Ed. List libei- die Schwankungen der im Wasser der dortigen Wasserleitung und des Speier backs geldsten Stoffe vor. Tin Dezeniber 1871 und den Monaten Januar bis Mai 1872 wurde jede Woche eine Probe untersucht; die Besultate fiir Ruckstand, Hiirte, Chlor und Salpetersaure sind in beiliegender Tafel I unten aufgetragen und dariiber aus den Analysen des Wassers voin Ritterbrunnen Riickstand, Harte und Cblorgehalt. Die Leitung von Neustadt wird durch Quellen, die iin Buntsandstein entspringen, gespeist, wahrend sich im Einzugsgebiet des Speierbaclis noch eine ganz kleine Fliiche Rotliegendes findet; die Proben des Bachwassers wurden oberhalb der Stadt entnommen. Die graphische Darstellung zeigt, daG der durch Thauwetter im De- zember und Regen im Januar und Miirz verursaclite erhohte WasserzufluG die Riickstandsmenge im Bachwasser so gut wie im Leitungswasser erhoht hat. Vor allem heftige Regengiisse im Quellgebiet verursachen durch Ein- schwemmung von Ivaolin und Eisen Triibung des Wassers der offenbar nicht tiefliegenden Quellen, vvofiir auch die zwischen 3° und 4° schwankende Temperatur des Wassers spricht. Die Harte dagegen wird durch starkeren WasserzufluG herabgesetzt, da die Salzldsung dann verdiinnt wird. Die liberhaupt nur in auGerst ge- ringer Menge vorhandene Salpetersaure des Leitungswassers ist dagegen ziemlich konstant, dagegen wird die des Bachwassers durch Abschwemmung von Ackern und Weinbergen durch starkere Regenfalle betrachtlich erhoht; iihulich verhiilt sich auch das Chlor. 127 Im VVasser des Speiei’baches oberhalb der Stadt war entbalten nacli der Bauptanalyse: Harte Riickst. Si Oa CaO MgO Na.i0 lu- 0 Cl S O3 N.Os CO, 1,9 73 21 2,0 14,9 3,0 2,7 .5,8 7,4 8.2 2,8 30,0 100: 29 2,7 20,4 4,1 3,7 7,9 10,1 11,2 3,8 41. Diese Analyse, sowie auch die der vor Verunreinigung vollstandig geschUtzten Leitungswasser zeigt ., daG diese Wasser des Buntsandsteins durchaus nicht so arm an Nahrstoffen sind, als dies mitunter schlechtweg behauptet wird ; sie entbalten mehr Kalk und Kali als die oben aufgefuhrten Bachwasser des Granites, so dall sie niit groGein Vorteil zur Berieselung der Wiesen verwendet werden kdnnen , wie dies durch uralte und ausge- dehnteste Erfahrungen bewiesen ist. Freilich kommen auch iin Buntsand- slein recht nahrstoftanne, kalte, eisenhaltige und wohl auch saure Wasser vor, die nur niit entsprechender Beidiingung einen kraftigen Graswuchs zu erzeugen vennogen, wie dies sclion oben erwahnt wurde ; wie weit verbreitet diese Art Wasser aber vorkoinmt, ist mangels systematischer Untersuch- ungen leider nicht festzustellen. Als Beispiel daflir, wie die reichen Wasser durch das Vorhandensein von verhaltnismaGig gering ausgedehnten Schichten kalkreichen Gesteins verandert werden kdnnen, haben wir die Analysenresultate vom Wasser der Ritterbrunnenleitung auf Taf. I oben mit aufgetragen. Am Rande der Rheinthalspalte ist auf dem Buntsandstein dicht bei Neustadt ein Streifen Muschelkalk 30 m liber der Thalsohle von etw’a 60 m Breite, der aus Kalkbanken mit Lima striata, Ceratites nodosus, Spirifer fragilis und Encrinus liliformis, Thon- und Mergelbanken besteht, erhalten geblieben. An den unteren Abhangen dieses Kalkstreifens sind die Quellen des Ritterbrunnens gefaGt; das Wasser derselben ist recbt kalkreich. Die vollstandige Analyse ergab (nach Dr. List); Harte Riickst. Si O2 F2O3 AI2O3 CaO MgO Naj 0 K2O Cl. SO3 N205 C03 17,2 439 10 0,7 73 20 56 30 96 23 0.3 78 100: 2,2 0,2 16,0 4,5 12,7 6,8 21,9 5,2 0,1 18. (Das reine Wasser des Buntsandsteins ist Anal. No. 5, S. 122.) Das Wasser des Ritterbrunnens ist recht hart; sehr auffallend ist der hohe Gehalt an Cl, NaaO, K2O. Das Eiuzugsgebiet der Quellen ist 128 von den wertvollsten Weinbergen bedeckt, die mit ungeheuren Mengen von Stallinist regelmaGig gediingt werden, nnd aus diesen wird voraussichtlich der Reichtuin an Chloralkalien staininen. Niclitsdestoweniger wird das Wasser seines erfrischenden Geschinackes wegen sehr gern getrunken, ja der Brunnen «hat sicli beinahe den Ruf eines Gesundbrunnens erworben- . Durch starken, infolge Taiiwetters und Regengiissen stattfindenden WasserzufluG stieg der Riickstand von 340 auf 430 mgr und ebenso der Clilorgehalt, wahrend die Hiiite abnahin, urn erst spiiter wieder anzu- steigen. Der Clilorgehalt schwankt zwischen 70 und 113 mgr; aucli in Rheinhessen konnten wir an vielen Stellen ahniich hohen Gehalt bei sonst einwandfreien Wassern feststellen. Audi der Gehalt an Salpetersaure ist mitunter hoch (5 bis 38 mgr). Sauerstoff war zum O.xydieren der orga- nischen Stoffe 0,2 — 5,3 mgr erforderlich. C. Das Wasser des .Musch elkal kes. Vom Musdielkalk ist im hessisdien Gebiet des Odenwaldes iiur die unterste Stufe, der Wellenkalk, vorhanden, welcher aus Kalksteinen besteht und daher an Caldumkarbonat reiche Wasser fiihren muG; Untersuchungeu liegen dariiber nicht vor. Das Wasser des Huttenwerkes zu Midielstadt hat 0,8'^ Harte und 30 Riickstand, ist also reines Buntsandsteinwasser. Dagegen konnen wir eiuige Analysen abdrucken, die uns durch die Vorstande der GroGh. badischen Kulturinspektionen zu Tauberbischofsheim und Mosbach mitgeteilt wurdeu (ausgefiihrt durch die GroGh. Lebensmittel- priifungsstation an der technischen Hochschule zu Karlsruhe). Harte Gesamt- ges. bleibeuil Riickst. 1. Tauberbischofsheim, Willetsheimer Quelle 18,4 6,0 500 mgr 2. Griinsfeldb. Tauberbischofsh., Holzwiese-Quelle o CO 26,0 1260 „ 3. Dietenhan bei Wertheim, Munchsquelle 14,.5 3,s 430 „ 4. llochhausen links des ) obere Bruimenstube 17,-1 5,0 460 „ 5. Neckar bei Neckarelz ( untere ,, 1 Oj 7 o 0,1 350 „ Mittel 20 600 mgr. Es sind dieses die hartesten Wasser unseres Gebietes, alle sind sehr reich an gelosteu Salzen, vorziiglich an Karbonateu des Calcium und Magnesium, jedoch sind auch Sulfate (Gips), vor allem in Nr. 2, in be- trachtlicher Menge vorhanden, die voraussichtlich dem mittlereu Muschel- 129 kalk (Anhydritgruppe) entstammeii, in welchein vielfach und z. B. in der Niihe von Hochhausen bedeutende Gipslager vorkoinmen. (Schalch, Erl. Z. Bl. Mosbach.) Die Ergiebigkeit einiger Quellen vvurde von Becker 1. c. im Gebiet des Odenwaldes festgestellt ftir ein qkm in der Sekunde: im Mittel 1,4 bis 3,3 1, durchschnittlich 2,3 1, und im slidlichen Schwarzvvald 0,8 bis 4,0 1, durclischnittlich 2,o 1, im Minimum 0,2 bis 0,7 1, durchschnittlich 0,45 1, 0,27 bis 1,7 1, durchschnittlich 0,4 1. Auf den Hohen des Buntsandsteins lageru noch Schichten des Plio- can, die ebenso kalkarm sind als der Buntsandstein selbst; sie kdnnen daher auch auf das Wasser dieser Formation einen erkennbaren EinfluC kaum ausiilien, was aber um so mehr durch die kalkreichen Schichten des LoC stattfindet, vvie bereits oben erwahnt. Das Wasser des Diluvium. Wesentlich anders als die Wasser des Odenwaldes sind die des Dilu¬ vium der BergstraGe, sowie in dem Diluvial- und Alluvial-Gebiete des Rheinthales und dem nordlich vom Odenwalde belegenen zusammengesetzt. D. Das Wasser des Diluvium der BergstraGe. Da die krystallinen Gesteine des Odenwaldes den Steilabfall nach dem Bheinthale bilden, so sammeln sich viele der in den Orten der Berg- straGe benlitzten Quell- und Grundwasser auf den undurchlassigen Granit- und den Hornblendegesteinen; der Charakter dieser Wasser wird aber viel¬ fach ganz veriindert durch die liber dem Granit etc. lagernden kalkreichen diliivialen Schichten des LdG und Sandes, welche groGe Mengen vor allem der leicht Idslicheren Karbonate an das Wasser abgeben, es sehr hart machen und den Pillckstand so erhdhen, daG diese Wasser durchschnittlich die reichsten daran sind in unserem ganzen Gebiete. Es waren bier beispielsweise aufzufuhren das Quellwasser der Leitung von Eberstadt mit 8“ Hilrte und 196 mgr Ruckstand, das von Seeheim mit 16® Harte und 282 mgr Ruckstand, das von Schdnberg mit 20® Hiirte und 369 mgr Ruckstand. Im Mittel von 9 Analysen enthalten die reinen Wasser der Orte der BergstraGe im Liter und im Riickstande : Luedecke, Die Boden- und Wasserverhaltnisse des Odenwaldes. 9 130 Harte Riickstand Si02 FeAljOj CaO MgO Cl SO3 XoOj 15® 327 IG 1,4 127 19 19 10 12 mgr. 100 6 0,4 42 6 G 3 5®/o. Der bis zu 21 mgr im 1 und 11®/^ des Kuckstandes ansteigende Ge- halt an Kieselsaiire deutet auf den Urspriing aus Granit bin; in den Wassern des eigentlichen Diluvium erreicht derselbe niemals diese Hdhe. Der relative Gebalt des Riickstandes liieran wild allerdings durcli die groGe Menge des Kalkes sehr lierabgediiickt. Eisen und Thonerde sind nur wenig vorhan- den, um so reicblicher sind Kalk und Magnesia vertreten. Im Mittel sind davon zwolt'mal soviel vorlianden als im Wasser des Buntsandsteins und siebzehnmal soviel als in dem des Granitgebietes. Vom Riickstande bilden sie bier etwa 48®/^, im Granitgebiete etwa 15®/(,, im Buntsand- stein 24 ®/o. Da sicb die Wasser vielfacb im Kulturland sammeln, so sind aucb Cblor und Salpetersaure oft reicblicb vertreten. DaG die Brunnen- wiisser aus den seit uralter Zeit bewobnten Orten oft ungebeuer reidi bieran sind, ist selbstverstandlicb ; so entbielt z. B. ein Brunnenwasser aus Bens- beim (G. Muller) im 1 326 mgr Cl und eines voii Auerbacb 126 X^Oj. Die scblecbten Wasserverbiiltnisse in den Ortscbaften sind in der Jetztzeit aber nicht mebr von Bedeutung, da die Orte an der BergstraGe alle mit Wasserleitungen ausgestattet sind, die den Anforderungen der Neuzeit voll entsprecdien. Die Wasser aus dem Diluvium der BergstraGe gleicben den unter ganz abnlicben Verbiiltnissen sicb sammelnden im Rbeingau, deren Ana- lysen wir bereits in unseren rbeinbessiscben Untersucbungen mitteilten. Hiirte Riickst. CaO MgO Cl SO3 Wasserleitun g Biebricb, Rbeingau 19 406 143 35 25 34 mgr — 100 35 9 6 0 0; * ‘0 Scbdnberg, Bergstr. 20 370 165 25 13 13 mgr — 100 45 7 4 3«/o. E. u. F. W asser i m D i 1 u v i u m n b r d 1 i cb c 1 es Oden wa Ides. Abnlicb barte und ruckstandreicbe Wasser bnden sicb im Gebiet nbrdlicb des Odenwaldes, wo kalkreiclier LoG und Flugsand in erbeblicber Macbtigkeit uber den kalkarmen Tbonen und Sanden des Pliociin und .\lt- Diluvium lagert (Eb und Fb der Tabelle VI), und im Rbeintbale mit kalk- reicbem Rbein- und Neckarscblick liber Diluvialsand (G der Tabelle VI). Die Wasser baben in diesen Gebieten folgeiule Zusainmensetzung; 131 Diluvium ndrdlicb des Odenwaldes: Harte Riickst. SiO^ Fe.,0 AI2O 3 CaO MgO 3 Cl SO3 N2O, Eb 13" 291 13 4 94 30 20 11 12 Fb 10" 233 ? 1 91 9 16 7 3. Zusammensetzung des Rlickstandes • "/ • /o Eb 100: 5 1 33 10 7 4 4 Fb 100: ? 0,4 39 4 7 3 1. Die im Wasser gelosten Stoffe sind hier iiberall in ahnlicher Menge und annaliemd gleichen Verhaltnisser. vertreten, nur die Magnesia ist in der Abteiliing Eb in sehr viel groCerer Menge voihanden als in den anderen. Die unter Eb aufgefuhrten Analysen sind init Wasser aus foigenden Often aiisgefiihi't: Dieburg 12° — 16" Harte, 251 — 302 Piiickstand, Langen 13" H, 274 — 283 R, GroG-Zimmern 13" — 14" H, 311 — 339 R, Gundern- hausen 14" H, 279 R. Die Orte liegen alle nurdlicb des eigentlichen LdG- gebietes; aus letztereni ist nur eine von Herrn Dr. Knapp, Direktor der Zuckerfabrik GroG-Uinstadt, mitgeteilte Analyse des Wassers eines 26 Meter tiefen Biunnens des Herrn A. Staab, in welchein dieselben Schichten ange- troffen wurden wie in den Versuchsbriinnen der Zuckerfabrik. (Prof. Vogel im Notizbl. des Vereins fiir Erdkunde zu Darmstadt 1894.) II. R. SiO^ CaO MgO SO3 Cl NH3 N2O3 N2 0^ 16,7 355 15 1,4 137 29 7,3 9,4 17, 1 0 0 sehrger.Sp. 100 4 0,4 39 8 2 2,7 4,s. Das Wasser soil dem aus dem Brunnen der Zuckerfabrik entsprechen, in welchem unter 12 m machtigem LdG Thone und Sande des Pliocan folgen. Der liohe Kalkgehalt des LdG und die groGe Durchlassigkeit des- selben laGt sehr liarte und an Karbonaten reiclie Wasser entstehen. Unter Fb sind 11 Analysen von Wasserproben zusammengestellt, welche aus Bohrldchern entnommen sind, die durch die Stadt Mainz unter Leitung des Ingenieurs Smreker-Mannlieim im Walde von Raunheim und zwischen Rlisselsheim und Mdrfelden im Jahre 1894 hergestellt wurden. Die Punkte liegen in einer Zone, die sich vom JagdschloG Mdnchbrucb in der Richtung Nordwest — Siidost erstreckt und ca. 3 km breit ist; das Wasser dieser Zone grenzt im Osten an eine mit sehr viel weicherem Wasser Fa, und geht im Westen allmahlich in die des Rbeinthales mit teil- weise noch hilrterem Wasser liber. 9* 132 Die Orte westlich von dieser Ubergangszone haben Wasser mit der hdheren Hiirte des Rheinthals, welche unter G zusammengestellt sind. So hat Raunheim Balmhof 16° Harte, Russelsheim 17° Hiiite, 373 Ruckstand (4 Anal.), Gustavsburg 23° Harte, 536 Ruckstand (vielleicht verunreinigt). Das Mainwasser dagegen hat nur 12° Harte. In HaCloch wurden 13° Hiirte festgestellt, in Kdnigstadten 12,5°, in Nauheim 18—22°, in GroG-Gerau 14 bis 16°, im Forsthaus Woogsdamm 16,4° Harte. G. Das W asser der Rheinebene. Mittlere Zusammensetzung: Harte Riickst. SiOj F2O3 AI2O3 CaO MgO Cl SO3 N2OS 15° 331 10 1,3 117 19 24 23 13 100 4 0,7 38 5 7 7 3. Der Rheinthalgraben ist bis in groGe Tiefen durch Kies und Sand ansgefiillt, welche der Rhein und seine Nebenfliisse hineingeschiittet haben. Ein Bohrloch der Fabrik Waldhof bei Mannheim steht bei 147 m Tiefe (ca. 55 m unter dem Meeresspiegel) noch im Rheinkies und auch die Brunnen des Darmstadter Wasserwerks mit 96 m Tiefe haben das Liegende des Diluvialkieses nicht erreicht. Das Grundwasser, welches aus dem auf die Fliiche selbst fallenden Regenwasser entsteht, und durch das aus dem Berglande unterirdisch zullieGende Wasser und das der Biiche, welclies in die durchlassenden Schichten einsickert, vermehrt wird , bewegt sich vor- nehmlich in den aus grdberem Kies bestehenden Schichten, wiihrend die Schichten mit feinem Sand wenig und die mitunter vorkommenden Thon- schichten gar nicht durchlassig sind. In der unteren Hiilfte des Rhein- thales, von Mannheim bis Mainz, sind die Rheinkiese arm an Kalksteinen, with rend in der Gegend von StraGburg haselnuG- bis faustgroGe blau- griine Kalksteingerdlle reichlich vorhanden sind. (Schumacher, StraGburgs Boden in : StraGburg und seine Bauten.) Der Neckai kies dagegen ist reich an Kalksteinen. Deshalb ist im allgemeinen das in den eigentlichen Rhein- kiesen zirkulierende Wasser nicht so hart wie das des eigentlichen Neckar- schuttkegels. Die feinkdrnigen Sande des Rheins, ebenso Flugsand und die Alluvial-Schichten vom Rliein und Neckar sind alle kalkreich und kdnnen deshalb auch nur ziemlich harte Wasser ftihren und machen auch das sie durchsinkende Wasser melir oder weniger hart. Das kalkarmste Material ist selbstverstandlich in den aus dem kalk- armen Scluitt des Granit- und Buntsandsteingebietes aufgebauten Schutt- 133 kegeln der Bilclie des Odenwaldes, Scliwarzvvaldcs, der Haardt etc. abge- lagert, welche sicli iiiitmiter weit in das eigentliclie Rlieinthal iin Unter- grunde hinaiisschieben und in welcheni auch von Natur kalkarmes, zmn Toil den Bilchen entstainmendes Grnndvvasser zirkuliert ; so beniitzt die Stadt Mannheim das Wasser des Weschnitzschuttkegels, welclier sicli von Weinheim am Ramie des Odenwaldes bis zum Hochufer des Rheins erstreckt und sehr viel weicheres Wasser entliiilt als der Schuttkegel des Neckars und das Rlieinthal im allgemeinen. In der naclifolgenden Tabelle sind die Analysen der haujitsachlichsten Entnalunestellen des Grundvvassers zusammengestellt. Milligramm im Liter. Ordn.-Nr. B e z e i c b n ii n g. Ges.-Harte. Ges.-Ruckst. IN o CaO. d bJD o o c/3 O Mittel aus Anal. 1 Gustavsburg (Alluvinin an der Main- 23 536 11 196 27 58 59 16 unrein? 2 miinduug) . • Rtisselslieiin, Mainalhiv . 17 373 13 133 31 35 23 14 4 3 GroB-Geraii (oberer Horizontj .... 15 401 10 126 16 28 29 29 2 4 Versuchsbrnnnen an der Riedbahn (18. XL 1878) . . 13 232 Sp. 100 22 9 5 Sp. 5 Darmstadt, Wasserwerk . 10 200 11 72 17 8 11 0 2 6 Kreispflegeanstalt Weinbeim an der Berg- straGe . 11 244 15 94 7 36 15 6 7 Mannheim, Versuchsbrunuen im Walde von Kaferthal . 10 198 10 80 7 67 18 5 8 8 Mannheim, Leitungswasser . 12 219 9 103 10 13 21 ? — 9 Wasser des Hochgestades zwischen Mann¬ heim und Heidelberg . IS 328 10 105 12 20 14 9 _ 10 Hochheim bei Worms . 14 279 4 81 39 18 — — — 11 Brunnenwasser zu Worms (nicht ganz rein) . 19 433 13 135 38 23 38 32 12 Wasserwerk Ludwigshafen . 16 390 — 138 19 14 __ 32 — 13 desgl. Frankenthal, Versuchsbrunnen 19 447 — 160 23 19 — 30 6 14 Speier, Brunnen am Teufelsbrunnenweiher 16 386 — 126 36 15 — 8 4 15 Germersheim, Grundwasserleitung . . . 11 216 — 89 2 13 — __ — 16 Karlsruher Wasserwerk . 12 320 7 135 10 8 16 Sp. — Mittel 15 331 10 117 19 24 23 13 — Annierkung. Die Analyseu wurdeu ims mitgeteilt von folgeiulen Herren und Wasservverksverwaltungen, resp. den angegebenen gedruckten Abhandlungen entuommen, 134 No. 1, 2, 3, 10, 11 V. Dr. Sonne, Darmstadt. No. 6,7, 0 uiid 16 entnommeu: 0. Smreker, Vorarb. f. d.Wasserw. Mannheim 1S84. 8 desgl. Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure 1801, S. 599; samtliche Analysen sind von Dr. Bissinger in Mann¬ heim ausgefiihrt. No. 4 mitgeteilt von Meliorationsbaurat Mangold in Darmstadt. No. 5 „ vom Wasserwerk Darmstadt. No. 13, 14 Anal, von Prof. Dr Halenke, Speyer, mitget. vom Wasserwerk ebenda. No. 15 mitgeteilt von Dr. H. Thiirach, Erlauterungen zu Bl. Philippsburg der geolog. Karte von Baden. Iiii Mittel ist das Wasser im Untergiind des Rheinthales dem in den kalkreichen Scliichten des Diluviums der BergstraCe in Bezug auf Riickstand und Harte ahnlich; nacli Tabelle VI ist Rhein- und Maintvasser durch- schnittlich betriiclitlich weiclier, das des Neckars aber wesentlich barter. Der Riickstand aller dieser Wasser ist sehr ahnlich zusamniengesetzt. Die Einzelanalysen zeigen aber, daC die Wasser verschiedener Orte in ihrer Zusammensetzung voneinander betrachtlich abweichen. Die Brimnenwasser rait der hochsten Hiirte (23) und den meisten geldsten Salzen (536) sind die Brunnen der Briickenbauanstalt Gustavs- burg, die ini Alluvium auf der Spitze zvvischen Rhein und Main stehen; das Wasser ist wohl nicht ganz rein. Audi die Brunnen im Ort Riissels- heini am Main, die our wenig verunreinigt sein kdnnen, haben noch ziem- lich hartes Wasser (17° Harte, 373 Riickstand). In GroG-Gerau sind mehrere Horizonte niit ganz verschiedenem Wasser vorhanden ; wahrend die flacheii Brunnen des Orts aus den oberen kalk- reicheii Scliichten hartes Wasser entnehiiieii (a, Mittel aus 2 Anal.), durch- sinkt ein Tiefbrumien der Olfabrik diese Scliichten und entnimmt aus den darunter liegendeii alten Maiiischotterii ein Welches Wasser, welches dem durch den Versuchsbrumien der Stadt Mainz im Raunheimer Wald er- schlossenen ahnlich ist. (Analyse b.) Das 'Wasser des neuen Tiefbrunnens (Anal, c) derselben Fabrik steht nach seiner Zusammensetzung zwischen a u. b und entspriclit etwa No. 5, 6 und 7 obiger Tabelle. Hiirte Eiickst. CaO MgO Cl SO3 -WO3 a) GroG-Gerau, obere Schicht. 15° 401 126 16 28 29 29 b) ,, in 20 m Tiefe 4° 79 31 3 5 9 0 c) „ in 61 m ,, 10° 251 84 11 10 4 Sp. Ahnliche Wasserverliiiltnisse scheiiien noch an mehreren Orten am Rande des Rheinthales zu bestehen , z. B. in Arheilgen bei Darmstadt, auch in Darmstadt selbst, dessen im Flugsaud stehende Brunnen hartes 135 VVasser (bis 580 mgr Riickstand) lieferton, wiilirend der in der Werkstiitte der fruheren bessisclien Ludwigsbalin nur 37 mgr Riickstand aufweist. Auf der linken Seite des Rheins hat die Stadt Mainz das Wasser in Alluvium bei Laubenlieim untersuclit und festgestellt, daG dasselbe in der Niilie des Flusses 13 — 14'* Harte aufweist und etwas Eisen gelost enthalt, wabrend in dem vom Rhein entfernt liegenden Teile das Wasser 27 bis 79", im Mittel 40" Hiirte hat. Es entstammt dieses Wasser offenbar aus den sehr kalk- und oft auch schwefeleisenreichen Mergeln im Tertiar des Mainzer Beckens. Durch schwache Harte und geringen Riickstand ist das Grundwasser der tieferen Schichten des Weschnitzschuttkegels ausgezeichnet, der sich, wie schon erwahnt, von Weinheim in westlicher Richtung bis zum Hochufer des Rheins erstreckt (Analysen Nr. 6, 7, 8) und nach den Untersuchungen von Ingenieur Smreker fiir Versorgung der Stadt Mannheim nutzbar gemacht wird. Dieser Grundwasser-Strom hat bei Kaferthal ca. 5 km Breite und ein Gefall von 1 bis 0,5"/oo, und das Wasser in 20—25 m Tiefe hat 9,5—10,6" Harte in 200—240 mgr Riickstand. Ahnlich ist auch das Wasser, welches die Stadt Darmstadt durch Tiefbrunnen in der Nahe von Eschollbriicken gewinnt, zusammengesetzt (Analyse 5). Sehr viel hiirter als voriges ist das Wasser des Hochgestades (Neckar- schuttkegels) zwischen Mannheim und Heidelberg, welches von Dr. Bissinger vielfach analysiert worden ist; es hat 17 — 20" Hiirte (Mittel ]8,i). Das Wasser des Rheinalluviums in der Niihe von Mannheim ist allerdings noch hiirter (20 bis 22"), wiihrend das Rheinwasser selbst nur 6,2 — 9, i" besitzt und das des Neckars etwa 17" und bei tiefstem Stande sogar 21" Hiirte aufweist. Oberhalb Mannheim tritt auf der linken Seite des Rheins im Unter- grund auch Alt-Diluvium auf, welches vielfach humose Schichten und sogar Braunkohlen enthalt und deshalb nur schlechtschmeckendes Wasser liefert, das betriichtliche Mengen geldster Humusstoffe, Eisen an organische Siiuren gebunden und oft auch Schwefelwasserstolf enthalt und deshalb als Trink- wasser nicht zu gebrauchen ist. Die Wasser, mit welchen Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer ver- sorgt werden, sind dem harten Wasser des Neckar-Schuttkegels ahnlich (Hiirte 16 — 19", Riickstand 390—447), wahrend das von Germersheim ziemlich weich und mehr dem des Weschnitz - Schuttkegels gleicht (Hiirte 11", Riickstand 216); auch das von Karlsruhe entspringt jedenfalls 136 aus kalkartnerem Scliutt des Gebirges, niinnit dann aber aus den kalk- haltigen Schichten losliclie Karbonate auf (Harte 12, Rllckstand 320). Das Wasser des Brunnens des Hofwasserwerkes, welclier in das Diluvium des Rheinthales eingesenkt ist, hat dagegen 16® Harte. Die Zusanimensetzung des Riickstandes der Wasser des Rhein¬ thales schwankt ebenfalls betrachtlich. An CaO sind vorhanden im Min. 20 und 33®/o im Wasser von Horchheim und Speyer; die Hdchstwerte 50 iind 47®/o linden sich bei Wasser von Russelsheim und Mannheim. Die gioGten Mengen SiOg linden sich im Wasser des Weschnitzschuttkegels G®/^, was den EinlluG des Granitschuttes deutlich erkennen laGt; sonst sind die Basen zum groGten Teil an Kohlensaure gebunden, da groGere Mengen Cl und SO3 nicht vorhanden sind. Die Stadt StraGburg wird ebenfalls mit Grundwasser versorgt, welches wenig oberhalb der Stadt aus dem Untergrund des im jlingsten Schwemm- land des Rheins gelegenen Stadtwaldes gewonnen wird. Die Zusammen- setziing der im Wasser geldsten Salze ist im Mittel zweier uns von der Ver- waltung des Wasserwerkes zur Verfligung gestellten Analyseu folgende: Harte Ruckst. Si02 Fe203 AliOs CaO MgO K2O Na20 SO3 N2O5 CO2 Cl 16,0 304 8,5 1,0 2,1 07,9 33,0 2,5 5,9 10, 0 5,i 118,9 3,s 100 2,8 0,3 0,7 37,1 11,2 0,8 1,9 3,3 1,7 39,1 1,3. DerRiickstand ist ganz ahnlichzusammengesetztwie das oben berechnete Mittel desRheinthalgrundwassers ; vor vielendort aufgefiihrten Wassern zeich- net es sich aber durch sehr geringen Gehalt an Cl, SO3 und N2O5 aus. Gebiet der weichen Wasser im Norden des Odenwaldes. In dem Diluvialgebiet nordlich des Odenwaldes liudet sich eine ziem- lich ausgedehnte, am Main entlang ziehende Fliiche, welche weiches Grund¬ wasser enthalt; es lindet sich in Tabelle VI unter Ea, Fa verzeichuet. und die Analysen liefern folgende Durchschnittswerte; Ililrte Riickst. Si Oj FeAl CaO MgO Cl SO3 N2 O3 Ea 5 162 10 8 42 7 14 13 28 Fa 00 (7) 2 21 5 11 5 6. Zusammensetzung des Riickstandes: Ea — 100: 7 5 25 4 9 9 18 Fa — 100: - 2 24 5 12 6 6. In dem Gebiet nordlich von Dieburg bis gegen Offenbach und bstlich dieser Linie bis gegen den Main bin hat das jlingere Diluvium nur eine geringere Machtigkeit, so daG die gewdhnlichen Brunnen schon Wasser 137 eischlieCen, welches in den dai’unter lagerndeii kalkarnien Sanden des iilteren Main-Diluviums mit Tlionzwisclienlagen zirkuliert. lu den Gebieten, in denen die junge diluvialc Decke maclitigcr und noch nicht ganz ent- kalkt ist, sind selbstverstandlich noch hartere Wasser vorhanden. So wurde festgestellt in Eppertshausen 8® Hiicte, 216 mgr Riickstand, Oberts- hauseu und Dudenhofen 7” Hilrte, 150 — 228 mgr Ruckstand. Diese Wasser sind schon ziemlich hart und bilden den Ubergang zur Zone des harten Wassers Db. Rabenhausen hat 5“ Hiirte, 149 Ruckstand, Jugesheim (Haltestelle) 5® Hiirte, 212 Riickstand, WeiCkirchen 3,c‘’ Hiirte, llORiick- stand, Jiigesheim (Stationsbrunnen) 2,7" Hiirte, 118 Riickstand. Die ge- ringsten Werte linden sich in Niederroden (Brunnen der Haltestelle) 2,5® Harte und 94 Ruckstand. In dem sich nordlich der Linie Dietzenbach, Langen, GroG-Gerau bis zum Main erstreckenden Landstrich sind die Wasserverhiiltnisse durch die liir die Versorgung der Stiidte Offenbach, Frankfurt und Mainz ausgefuhrten Bohrungen und Untersuchungen besonders genau erforscht. In den Er- iiiuterungen zu den Bliittern Kelsterbach und Neu-Isenburg teilt Professor Klemm cine grdCere Anzahl Bohrresultate mit, aus denen hervorgeht, dab auf dem mehr Oder weniger tiefliegenden, aus pliociinen Sanden und Thon bestehenden Untergrund Sand und Kiesschichten des iilteren, kalkarmen Diluvium lagern, welche dfter auch Thon- und Lettenschmitze enthalten und in dem genannten Bezirk mehrere groGe Grundwasserreservoirs bilden. Folgende Tabelle enthiilt die Analysen dieser Wasser. Wasser. Milligr ainm im Liter. K FeAl. Ca 0. MgO. C-) rt 0 C/2 0 1. Offeubacher Hintermark . 2,1 107 _ 15 4 7 3 _ 11. Offeubacher Tempelseeleitung .... 8,2 200 0,2 — — 1,4 — — III. Frankfurter Grundwasserwerk .... 1,4 60 0,2 11 3 6,0 7 9 IV a. Mainzer Untersuchungen . 2,7 90 2 21 5 11 5 6 IV b. desgl. . 10,0 233 1 91 9 16 7 3 Zusamniensetzung des Riickstandes : I. Wie oben . — 100 — 14,1 |4,i 6,5 2,8 II. » » . ... — 100 0,1 64,1 7 — III. » » . . . — 100 0,3 18 4,3 10 12 IV a. » » . — 100 2,2 23 5,2 12 5,5 VI b. » » . — 100 0,4 39 3,9 7 3 138 I. Das ostliche Grundwasserbecken ist das der (Iffenbacher Hi 11 term ark zwischen dem aus Tracliyt besteheiiden Hochberg und dem Bacli bei Ileusenstamm. Die diliivialen Scbotter sind bier im Maximum etwa 20 m machtig; in ihnen sammelt sich ein weiches Wasser (Analyse I), welches jetzt durch das neue Wasserwerk flir die Stadt Offenbach in einer Menge von etwa 6000 cbm im Tag nutzbar geinacht wird. Das Wasser ist, wie die Analyse I zeigt, recht weich und enthiilt auch wenig Salze geldst. Hiirte 2,i® Riickstand 107. II. Nordlich vom Hochberg im Gebiet der Yordermark (Tempelsee- leitung), wo die wasserfiihrenden Diluvial-Schichten hdchstens 8 m machtig sind und auf ziemlich kalkhaltigem Septarienthon lagern, wird das Wasser flir die altere Tempelseeleitung gesammelt und in einer Menge von 3800 bis 4200 cbm taglich in Offenbach verbraucht. Wie die Analyse 2 zeigt, ist dies Wasser wesentlicli barter und reicher an gelosten Salzen als das der Hintermark. III. Ein dritter sehr bedeutender Grundwasserstrom ffieCt von der Linie Neuhof-Isenburg-Kelsterbach in nordwestliclier Richtung mit eiuem Gefiille von etwa 2®/(,q dem Main zu; er ist durch die Untersuchungen des Frankfurter Wasserwerks festgestellt (Lindley, Frankfurt am Main und seine Bauten , 1886) und wird jetzt durch drei Sammelanlagen mit Pumjistationen Oberforsthaus, Goldstein und Hinkelstein ausgenutzt. Der Untergrund besteht im slidlichsten Teile aus den Schichteu des Rotliegen- den, dann folgen Cyrenenmergel und Korbikulathon und jenseits der Haupt- verwerfung des Rheinthales Pliocan. Die Analyse HI zeigt, daff dieses Wasser sehr weich und arm an gelosten Salzen ist. .\uf dem rechten Ufer des Mains liegen die Verhaltnisse ahnlich, da nach einer Mittcilung der Blirger- meisterei Hochst das aus den Mainschottern gepumpte Wasser nur 4® Hiirte hat. Das Wasserwerk Neu-Isenburg (Analyse a) und der Stationsbrunnen (Analyse b) eiitnehmen ihr Wasser aus den gleichen Schichten, jedoch ist dasselbe jedenfalls durch den Finfluff des hier ziemlich verbreiteten Flug- sandes wesentlicli barter und ruckstandsreicher als das der Frankfurter Grundwasserleitung : Hiirte Rtickst. SiOj Fe^Oj A1,03 CaO MgO Cl SO3 X2O3 7 187 5 1,6 57 7 32 27 Sp. b) 6 168 4 3,2 44 9 25 25 58. (Analysen initgeteilt vom Elektrizitats- und Wasserwerk von Isenburg.) 139 IV, Von (ler Landesgrenze ab bis zuin Main und Rhein Alluvium, bci Riisselsheini und GroG-Gerau ist das Terrain der Wiilder von Rlissels- heiin, Flbrsheiin, Kelsterbach etc. durch Snireker fiir die Versorgung der Stadt Mainz untersucht worden. Die geringste Harte, die bier festgestellt werden konnte, betrug 1“ bei 51 mgr Riickstand (Tabelle Fa), wahrend das Wasser in einem Ver- suchsbohrloche von Frankfurt bei Goldstein 1,2” Ililrte bei 53 mgr Riick- stand anfvvies. Dieses Grundwasser bildet nach den Feststellungen von Smreker einen Strom mit etwa 5 bis 2 m Gefalle auf 1 km Lange, welcher zwischen Riisselsheim und Kelsterbach in tlen Main ausiniindet. In Raunheim wurde gefunden 2,4” Harte, Mdnchshof 2,0*^, Klaraberg 3,7”, Kelsterbach 4®, vvah- rend das Mainwasser etwa 12*^ Harte und Riisselsheim bereits Wasser des Rhein-Main-Alluvium mit 17° hat. Die Grenze zwischen letzterem und dem weichen Wasser des alien Maindiluviums resp. Pliociins lauft etwa 2 km bstlich von HaGloch, das, wie schon oben erwiilint, schon Wasser mit 13° Harte besitzt, vorbei nach Monchbruch (9 — 10°), schneidet etwas sudlich von Mdrfelden die Eisenbahn (Station 6,2°) und lauft nbrdlicli des oberen Nauheimer Fallthorhauses (12° Harte), Wolfsgarten (9,5°) und Langen (13°) nach dem Gebiet des Rotliegenden. Neu-Isenburg (Station und Leitung haben 6 und 7°) sind also unter Abteilung Da der Tabelle zu rechnen. Diese Wasser enthalten mitunter betriichtliche Mengen Eisen; der Kieselsauregehalt ist wesentlich geringer als der der Wasser aus Buntsand- stein und Granit, der an Kalk und Magnesia bfters ebenso gering als der der ersteren, bei starkerer Diluvialbedeckung natlirlich wesentlich holier und niiliert sich dem der harten Wasser des Diluvium. Nach den Mittei- luiigen von Prof. Klemm in den Erlauterungen zu Blatt Neu-Isenburg ver- sinkt ein groGer Teil vom Wasser des Luderbachs in diesem Gebiet, wahrend der Hengstbach bei Mitteldick ganz verschwindet und erst 4 kra weiter bei Walldorf wieder an die Oberflache tritt. Das Grundwasser wird also teilweise durch das Wasser dieser Bache gespeist. Von Bachwasser aus dem Gebiet des Diluvium steht uns bloG eine Analyse des Baches von Eberstadt zur Verfiigung; der Bach entspringt im Granit, welcher aber vielfach und sehr stark mit Flugsand iiberdeckt ist, und tritt auch bald in das eigentliche Gebiet des Flugsandes ein. Die Analyse ergab: 140 Harte Riickst. Si 0, Fe2<>3 CaO MgO S03 11 240 19,6 3,6 00 16,5 9,1 100: 8,2 1,5 34,6 6,9 3,8. Das Wasser schlieGt sich an die frliher behandelten harten Wasser des Diluvium an. Unreine Brunnenwasser. Viele Oite, vor alleni von der BergstraCe und der Niederung ndrdlich des Odenwaldes und aus deni Rlieinthale, sind schon iin achten und neunten Jahrhundert urkundlich nachgewiesen und es ist deshalb anch sebr erklar- lich, daC die Brunnenwasser in denselben oft stark bis auGerordentlich stark verunreinigt sind. Es liegen uns eine groGere Anzahl von von Dr. Sonne ausgefnhrten Analysen vor, an der Hand deren sich die Veriinderung der ini Wasser geldsten Stoffe durch die Veruiireinigung niit Abfallstoffeii, Diinger und Jauche zeigen laGt. Aus Rlisselsheini am Main sind ‘23 Analysen vorlianden, aus deiien folgende Ubersiclit bereclinet ist. Ges.- Ilarte Riickst. SiOj AI2O, MgO Cl SO3 N2O5 Org. Sub. a^ Reine Wasser 4 Anal. 17 373 13 0)3 133 31 35 23 14 4,5 bj Mittel aus 23 Anal. 29 889 14 4,0 231 40 119 84 78 15,0 Cj Wasser niitlidchst. Riickst. 41 1960 19 9,8 305 74 318 176 159 106 ag Zusammensetz. d. Riickst. — 100 3,4 1,4 36 8 9 3,5 3,7 1)2 » » » - 100 1 ,5 4,5 26 5 14 9,4 8,8 C2 » » » - 100 1,0 5,0 16 4 16 9,0 8,1 Hieraus berechucn sich folgende Verhiiltnisse: Analysen ai bi Cl Riickstand 1 2,4 5,3 CaO 1 lo 2,3 MgO 1 1,3 2,4 Cl 1 3,4 9,1 SO3 1 3,6 ^2 ^5 1 0,3 11,4 Org. Subst. 1 0 ^>3 23,6 141 Es zeigt dies, daC mil zunehmender Verunreinigung der Gelialt an Cl, SO3, N,05 und organischer Substanz sehr viel starker wachst als der an CaO and MgO, da ferner die Gelialtberechnuiig der Riickstande zeigt, daC die der nnreinen Witsser weniger CaO und MgO entbalten als die der reineren, so inuG im Riickstande der unreineren Wasser sehr viel inehr Kalinin und Natrium in Form von Chlorid, Sulfat und Nitrat vorhanden sein als in dem der reineren. Die unvollstandigen Analysen zeigen dies nicht direkt, wir konnen aber einige Analysen aus Rheinhessen von Mommen- heim und Nieder-Ingelheim zum Beleg anfiihren: Milligramm im Liter; Harte Riickst. CaO MgO Na.jO KjO Cl SO3 NjOj o.S. ai reines Wasser des Septarien-Thons 33 776 144 136 - — 22 83 3,5 — bi Pfarrbr. Mommenheiin 82 4334 310 368 443 985 956 218 539 31 32 — 100: 19 18 — — 3 11 0,5 bj _ 100: 7 8 10 23 22 5 12. Im Riickstand linden sicli bier im nnreinen Wasser 10°/o Na20 und 23®/q KgO, wiilirend CaO und MgO in viel geringerer Menge als im reinen Wasser vorhanden sind. Ganz ahnliche Verhiiltnisse lassen sich an den verunreinigten Brunneu- wiissern von Dieburg, Arheilgen, GroG-Gerau, Benslieim, Woimis und Mann¬ heim nachweisen. Nach Thiemanii-Gartner soil gutes Trinkwasser nicht inehr entbalten iin 1 als 20 — 30 mgr Chlor, 8 — 10 Schwefelsiiure und 5 bis 15 Salpeter- saure; von den 153 uns vorliegenden Analysen von Brunnen- und Wasser- leitungswassern aus der Provinz Starkenburg entbalten 56®/o inehr als 30 mgr Cl, 53'’/o mehr als 15 mgr NoOj und 58°/o mehr als 10 mgr SO3. Die groGten festgestellten Mengen betragen 318 mgr Cl in Russelsheim, 708 mgr N2O5 in Arheilgen und 277 mgr S O3 ebenda. Es zeigen diese Zahlen, daG sehr viele Brunnen in Starkenburg, wie dies auch frliher fiir Rheinhessen nachgewiesen wurde, sehr stark verun- reinigt sind, so daG anderweitige Versorgung mit einwandfreiem Wasser wohl fiir die meisten Orte driiigend zu wiinschen ist. Eine betriichtliche Aiizahl Wasserleitungen ist auch ausgefiihrt Oder im Bau und Projekt begriffen. Freilich bedingt die Anlage einer der Neuzeit entsprechenden Hochdruckleitung einen betrachtlichen Aufwaiid von Kosten, wahrend die Rentabilitiit der Landvvirtschaft leider nicht danach ist, daG dadurch die Festlegung weiterer 142 Kapitalien, flie niclit direkt produktiv arbeiten, begunstigt wird, und es ist daher um so mehr anzuerkenneii, daC auch der Staat jetzt vegelniaGig in sein Budget einen Betrag fiir Unterstutzung der Geineinden bei der Anlage von Wasserleitungen eingestellt hat, wie dies z. B. in Bayern ge- schieht, wo der Staat in den Jahren 1878 bis 1895 zu den unter Leitung des kdniglichen technischen Bureaus fiir Wasserversorgung fertiggestellten Wasserleitungen ca. vier Millionen Mark entsprecb.end 27,5®/(, der Bau- kosten der dffentlichen Anlagen zugeschossen hat. Ini Granitgebiet wird durch das Vorhandensein der zahlreichen und auch hochliegenden Quellen die Wasserversorgung einzelner Gehdfte und auch ganzer Ortschaften sehr erleichtert, obgleich im letzteren Falle die geringe Ergiebigkeit der eirizelnen Quellen Schwierigkeit verursachen wird. In der Niederung mussen uiittelst wasserdichter Rohrbrunneii die obersten init Jauche durchtrankten Schichten durchsunken und das Wasser aus tie- feren, der Veruureinigung nicht ausgesetzten Schichten fiir \'ei-sorgung ein¬ zelner Hdfe aufgepumpt werden, wahrend man bei centraler Versorgung die Brunnen selbstver-stiindlich am besten in entsprechender Entfernuug von den Gebiluden erbaut. Durch derartige Wasserversorgung kdnnen die gesund- heitlichen Verhaltnisse wesentlich gebessert werden; so ist z. B. der Typhus in den mit reinem Wasser versorgten Stiidten fast vollstandig getilgt, wilhrend er auf dem Lande sich stilndig erhalt. Fiir alle Orte, die an Wassermangel leiden, bildet selbstverstandlich die Zufiihrung reichlicher Wassermengen bester Beschaffenheit eine Melio¬ ration allerersten Ranges. Aber auch fiir Orte, in denen nicht gerade Wassermangel herrscht, ist die Herstellung einer Wasserleitung ein be- deutender wirtschaftlicher Fortschritt und natiirlich ein um so groGerer, je mehr die Heranschaffung des fiir Menschen und Vieh erforderlichen Wassers erleichtert und je mehr menschliche, immer teurer werdende und seltener zu beschaffende Arbeitskraft dadurch erspart wird. Deshalb iniissen auch die Wasserleitungen so angelegt werden, daG sich jeder Besitzer direkt daran anschlieGen und das Wasser dort zapfen kann, wo es gebraucht wird. In richtiger Erkennung dieser Unistande, toils auch gezwungen (lurch die Trockenheit der vergangenen Jahre und das dadurch bewirkte Ver- siechen der Brunnen, haben in Rheinhessen und Starkenburg eine betriicht- liche Anzahl landlicher Orte teils richtige Hochdruckwasserleitungen mit vollstandiger Feuerloscheinrichtung durch Hydranten, teils geschlossene Brunnenleitungen unter Aufwendung erheblicher Mittel und unter Beniitzung 143 liochliegender Quellcn init naturlichem Druck oder auch mit kiinstlicher Wasserhebung mittelst Petroleum- und Benzinmotoren hergestellt und die Autrage sind oft so masseiiliaft eingegangen, daG die Kulturinspektionen nicht imstande wareii, dieselben in entsprechendev Zeit zu bearbeiten. Abnlich liegen auch die Verbaltnisse in Baden, wo einige Kultur¬ inspektionen durcb den Ban der Wasserleitungen so in Ansprucli ge- noinnien sind, dab dariiber die eigentlichen Meliorationsarbeiten zuriick- steben iniissen. Das Wasser der Fliisse. Der Neckar ist der bedeutendste der Nebenfliisse des Rheins aus dem Mittelgebirge; das Einzugsgel)iet des Rheins oberhalb Mannheim von 54 100 qkm GrdCe wird durch den Neckar urn 14000 qkm vergrdGert. Im Niederschlagsgebiet des Neckars sind kalkreiche Gesteine und Buden in den Formationen, z. B. des Muschelkalkes, Jura und LdG sehr verbreitet, so daG kalkreiche Geschiebe und harte Wasser vorherrschen, und es ist deshalb auch das Wasser des Neckars selbst, wie Tabelle VI zeigt, vor den andern FluGwassern durch groGe Harte und vor allem dui’cli hohen Schwefel- sauregehalt ausgezeichnet. Bei Besigheim am EinfluG der aus dem Bunt- sandsteingebiet des Schwarzwaldes kommenden Enz sind im Neckarwasser geldst enthalten: Harte Riickst. CaO MgO SO3 CO, 11,K 348 87 21 42 08 mgr im 100 25 G 12 20. Noch viel groGere Mengen geldster Salze weisen die Analysen des in der Nahe von Mannheim geschdpften Wassers nach Tabelle VI (Analysen von Dr. Bissinger). Im Ruckstande sind 31 CaO vorhanden, was mit dem des Rheins und Mains etwa ubereinstimmt; jedoch ist der Gehalt an Schwefelsaure mehr als doppelt so hoch als der des Rheins (26°/o gegen 10 “/o). Da der Boden im Einzugsgebiet des Neckars durchschnittlich nur maGig durchlassend ist, so entstehen bei dem kriiftigen Gefalle des Bettes bedeutende Winterhochwasser, wahrend im Sommer nur wenig Wasser vor¬ handen ist. Das Verhiiltnis von Niedrigwasser- zu Hochwassermenge ist 1 ; 150 bis 200. Die bei hbchstem Hoch wasser an der Mundung abge- fiihrte Menge wird zu 4800 cbm in der Sekunde angenommen, was 0,37 cbm fiir 1 qkm entspricht (etwa 30 des fiir die Schwarzwaldtlusse ermittelten Wertes; Honsell: Der Rheinstiom). 144 Das durchschnittliche Gefalle zwischen Heidelberg und der Miindung betriigt 0,gi«/oo- Infolge starken Gefalles und der daraus folgenden hohen Geschwindig- keit der Hochliuten fiihrt der Neckar groGe Mengen eines kalkreichen, sehr nahrstoffreichen Schlammes, so daG frucbtbare Auen iiberall seinen jetzigen Lauf, sowie auch das alte an der BergstraGe entlang ziehende Belt be- gleiten, wie bereits oben bei Beschreibung der Bbden des Rhein- und Neckar-Alluviums ausgefiihrt. Uberall unterlialb der Miindung schatzt man das Flutwasser des Neckars sehr hoch als Diinger der auGerhalb der Deiche liegenden Wiesen. Das Wasser des Mains. Das Gebiet dieses Flusses ist fast doppelt so groG als das des Neckars (27 400 qkm), aber orographisch deinselben sehr ahnlich. Die kalkreichen Schichten des Jura und Muschelkalkes bedecken darin eine groGe Fliiche neben den kalkarinen und sandigen des Buntsandsteins, Keupers etc. Das Wasser ist durch Humussubstanz braun gefarbt, und es laGt sich sein Lauf ini Rhein von der Miindung bis zuin Bingerloch deutlich neben deni weiG- lich-griin gefiirbten Rheinwasser verfolgen. Es ist etwas weicher als das des Neckars, aber wenigstens ebenso hart als das des Rheines. Ini Jahre 1884 fiihrte Dr. Egger in jedem Monat eine Untersuchung des nahe oberhalb der Miindung geschdpften Wassers aus, sowie im Herbst 1886 eine vollstiindige Analyse des im Wasser gelbsten und des darin schwebeiiden Schlicks (Tabelle VI); ferner haben wir noch eine in Roth, Chemische Geologie, aufgefiihrte Analyse des IMainwassers von Offenbach beniitzt. Der Gehalt an Riickstand, Kalk, Magnesia und vor alleni Schwefel- saure ist viel geringer als der des Wassers vom Neckar; dock sind die alkalischen Erden im Riickstand etwa in demselben Verhaltnis vorhanden. Auffallend ist die sehr groGe Menge Natron (26 mgr = 8,5°/o des Riick- standes), die holier ist als selbst der hdchste Wert bei dem Wasser des Granitgebietes; da die Analyse des oberhalb Offenbach geschopften Wassers einen normalen Gehalt von 5 mgr zeigt, so ist anzunehmen, daG diese groGe Menge an Natrium und auch Kaliuni durch das Kanalwasser von Frank¬ furt, sowie die Soolquellen der Wetterau und des Taunus, wie Salzschlirf, Nauheim, Homburg, Soden, Kronthal, Kronberg etc., dem Main zugefiihrt wil’d. Von dem auch bei niedrigeni Wasserstande schwebend niitgefiihrten Schlick wurde der Auszug in kochender Salzsiiure analysiert und der Rest iiiit Natriumkarbonat aufgeschlossen. 145 Es sind enthalten im Schlick des Mainwassers: SiOj FeA AI.2O3 CaO MgO NajOKaO CO2 SO3 P2O5 Gliihvl. in HCl Idslich 13,g 3,8 4,4 13,8 0,9 2,6 10,9 Sp. 1,2 18,i Rest mit Na2C03 23,2 l,o 1,7 0,5 0,4 2,o — — 1,6 — Bauschanalyse 36,9 4.9 6,1 14,3 1,3 4,6 10,9 Sp. 2,8 18, 1. Ini Liter Wasser waren 14 mgr Schlick vorhanden. Das Gefiille der Mundungsstrecke zwischen Frankfurt und Mainz be- tragt bei Niedrigwasser nur 0,26 -/oo; iiberbaupt ist das Gefalle des Maines wesentlich geringer- als das des Neckars. Die Hochwassermenge betriigt trotz des fast doppelt so groGen Einzugsgebietes nur 2596 cbm, das Ver- haltnis von Niedrigwasser : Hochwasser = 1 : 60, und der AbtluG vom qkm bei Hochwasser ist nur 0,095 cbm in der Sekunde. Diese Zahlen zeigen deutlich, daG die Hochwasser des Mains sehr viel scbwacher sind als die des Neckars. Dem Rhein fllhrt der FluG meist nur feinen Sand aus der Buntsand- steinformation zu, dessen Ablagerung auf den VViesen die Anwohner des Uberschwemmungsgebietes ebenso furchten, als die des Neckarschlickes gern gesehen wird. Das Wasser des Rheines. Oberhalb des Neckars fiihrt der Rhein im Sommer bis gegen den Herbst reichliche Wassermengen, die ihm aus den Alpen zustromen; durch den EinfluG des Neckars und Mains verschwindet dieser oberhalb regelmaGig eintretende hdhere Wasserstand und tritt unterhalb der Einmiindung dieser Nebenfllisse in den Rahmen der allgemeinen Wasserbewegung. Alle auGer- gewbhnliche Flutbewegung im Rhein wird durch Main und Neckar beherrscht, da die Elutwelle der Aare, wenn sie Mannheim erreicht, niemals mehr zur Hdhe der auGergewbhnlichen Anschwellungen des Neckars ansteigt. Das Einzugsgebiet des Rheins an der Mainmiindung betragt 98400 qkm; das hdchste Hochwasser wird zu 7300 cbm angenommen, es flieGen dann ab pro qkm 0,075 cbm; das Verhaltnis von Niedrigwasser : Hochwasser ist = 1: 12. Sehr stark wechselt das GefMle, welches betragt von Lauter bis zum Neckar 0,4*^/oo, „ Neckar bis Mainz 0,ioi°/oo durchschnittlich, „ Mainz bis Bingen 0,128 ,, „ „ Bingen bis Bacharach 0,50 „ „ Luedecke, Die Boden- und Wasserverhaltnisse des Odenwaldes. 10 146 Bei Gelegenheit der Besprechung der Kalkdlinguug batten wir schon erwahnt, da6 der Oberrhein kalkreichen Scblainin absetzt und infolgedessen auch kalkreiches Wasser filhit. Die folgenden Analysen geben die Zu- sammensetzuiig der ini Rheinwasser geldsten Stott'e wahrend des \S’eges durcli Deutschland an. Rlieinwasser enthalt mgr. iin Liter: 1 Basel (iiach Nefiler) 1897 . . — 7 215 66 — 2 Basel (Fagenstecherj .... — 8 166 72 7 0,8 0,7 1 11 — 64 — — 3 Iluningen (NeBler) 1893, 4 Anal. — 9 214 64 11 — 1,7 14 20 3,8 — ~ — 4 StraBbiirg (Pagenstecher J . . — 10 232 78 2 7 — 1 11 — 62 — — 5 Germersheim (Sendtner) Jan. 97. — — 246 — — — — 7 — — — SO — 6 Mannheim (Bissiugerj 28. April 1883 nacli Hochwasscr . . _ 9 198 74 13 _ _ 7 11 - 70 7 Mainz (Egger) Mittel 24 Anal. 1883 86 . 20 10 212 74 13 5,7 3,2 7 17 4,3 51 80 7a Desgl. bei Nieilrigwasser . . 4 10 214 83 15 — — 7 24 — — — — 8 Bonn (Bischof 1852j sebr niecl- riger Wasserstand .... _ 7 171 56 9 _ 10 17 45 _ 9 Koln (Bischof) 21. Oktbr. 1870 sehr niedriger Wasserstand . 42 9 243 75 2 2 3 3 29 _ 50 52 0,6 9a Desgl. Hochwasser 8. Nov. 150 4 158 35 4 8 — 12 10 38 64 Sp. 10 Emmerich (Devill) . — — 289 78 — — — 4 _ — — — 11 Aruheim (Gunning) .... — 8 160 57 14 9 6 12 1 1 — 42 — — Nr. 1, 3, 11 sind entnommen: Nr. 2, 4, 8, 9, 10 „ Nr. 5 u. 6 ist „ Nr. 7 u. 7 a desgl. „ Beitrage zur Hydrographie von Baden, Heft IX. Biscliof, CheiTi. Geologie, I, 271. Erl.zii Bl. Pliiliiipsburg v.Thurach, 1899, Mannheim. Rechenschaftsbericht des cliem. Uiiter- suchungsamts zu Mainz 1885. Der Oberrhein in der Schweiz ftilirt bereits ein ziemlich hartes, kar- bonatreiches \¥asser und der Charakter desselben iindert sich bei dem Laufe durch Deutschland nur wenig. Wohl i'uhren die Scliwarzwaldtlusse Welches Wasser zu, aber die dadurch bewirkte Verdunnung wird durch this kalkreiche lllwasser wieder aufgehoben. Neckar und Main haben selbst 147 liartes VVasser, konnen aber keine wesentliche Veriinderuns' l)ewirken; zwiscben den Analysen 7 a und 8, welcbe beide mit VVasserproben, die bei Niedrigwasser, allerdings in zwei ganz verscbiedenen Jahren, gescbdpft war¬ den, zeigen dentlicb, daC durch den ZufluC des Wassers der Nalie, Labn und Mosel das Rbeinwasser weicher geworden ist. Nabe (siehe unten), Labn, sowie auch Wied und Nette entwassern das kalkanne Scbiefer- gebirge; die Mosel niinint allerdings neben Abtiiissen aus kalkannen Scbie- fern, Buntsandstein, Granit, auch solche aus dem kalkreichen Terrain des Muschelkalkes und Jura auf, so daC ihr Wasser selbst ziemlich hart sein muO. Eine von Trier vorliegende Analyse weist 10° Harte bei 58 mgr CaO nacb. Bei der Vergleichung der Analysen ist zu bedenken, daG die Zu- sammensetzung (ies Wassers betiachtlich schwankt je nacb dem Wasser- stande und der Wasserflihrung der verscbiedenen Nebeniliisse, und daG sich die verscbiedenen Wasser im Stromschlauch nur langsam mischen, so daG es unmdglicb ist, durch eine Analyse die durchschnittliche Zusammensetzung des Wassers im Flusse zu ermitteln. Die weiteren Analysen zeigen nur, daG das Rbeinwasser im groGen und ganzen seinen Charakter beibehalt, trotzdem die weiter unterhalb Bonn einmlindenden Nebenfllisse Sieg, Wupper und Ruhr in meist kalkarmem Terrain ihr Wasser sammeln. Von Mainz sind durch Dr. Egger 24 Analysen ausgefiihrt von Wasser, welches von der Eisenbahnbriicke oberhalb der Mainmlindung aus geschopft war und zvvar in jedem Monat des Jahres 1884 eine Probe je an der rechten und linken Seite des Flusses; ferner ist in 1886 eine vollstiindige Analyse einer aus 12 Einzelproben hergestellten Durchschnittsprobe ausgefuhrt wor- den. Tab. VI giebt die auGersten und Mittelwerte. Danach hat das Rbeinwasser geringere Hilrte als das des Mains und vor allem des Neckars, ebenso ist der Rtlckstand wesentlich geringer. Kalk und Magnesia sind reichlich vorhanden und zum groGereu Teil an Kohlensaure gebunden; vom Riickstand bilden ihre Oxyde 41 °/o, ebensoviel wie im Neckarwasser, Phosphorsaure ist 1 mgr im 1 (0,g°/o des Riickstands) nachgewiesen. AuGer diesen Analysen des Rheinwassers sind von Dr. Egger noch 12 vom Wasser des Mains, welcbe bei Kostheim, ca. 1 km oberhalb der Miindung, geschopft warden, und zwar je eine aus jedem Monat des Jahres 1884, und ebenso 12 Analysen von Proben von Nahewasser, geschopft im Jahre 1885 in Bingen, vorhanden, die in den Rechenschaftsberichten des 10* 148 chemischen Untersuchungsarates zu Mainz und im Xotizblatt des Vereins ftir Eidkunde in Darmstadt abgedruckt sind. Dieses Material kdnnen wir benlitzen, um zu untersuchen, welche Mengen von Salzen bei verschiedener Wasserflihrung im Wasser gelost sind. Die Analyseuresultate sind deshalb auf den anliegenden Diagrammen dargestellt (Tafel II), indem als Ordinaten die Pegelstande und als Abscisse die durch die Analysen festgestellten Mengen an suspendierten Stoffen, Gesaintrlickstand, Hiirte, Chlor und Schvvefelsaure (mgr im 1) nacli den angegebenen MaGstiiben aufgetragen wurden; liierdurch wurden die bezeichneten Puukte erhalten und zwischen diesen Linien gezogen, welche sich den Beobachtungsergebuissen nach Mdglichkeit anschlieCen. Da der Pegel von Kostheim nur ca. 1 km von der Mainmiindung entfernt ist, so steht er im Riickstaue des Rheins und die Ablesungen an demselben stellt die Wasserbewegung im Main unrichtig dar; es wurden deshalb die Ablesungen am Offenbacher Pegel in dem Diagramm aufge¬ tragen und aus ahnlichem Grunde fiir die Darstellung der Wasserbewe¬ gung in der Nahe die Ablesungen am Pegel zu Kreuznach beuutzt. Die Kurve, welche die Menge der suspendierten Stoffe darstellt, zeigt in alien drei Fallen dasselbe Verhalten; bei niedrigen und mittleren Wasserstiinden ist die Menge des Schlammes gering und wechselt, bei ein- tretendem Hoch wasser steigt sie pldtzlich sehr stark an. Betreffs der im Wasser geldsten Stoffe liiGt das ftir den Rhein ge- zeichnete Diagramm sofort erkennen, daG bei steigeudem Wasser sich die im Liter geloste Salzmenge nur unbedeutend iindert, da die Schaulinien der Ordinatenachse und unter sich fast parallel laufen; woraus feruer folgt, daG ebenfalls die prozentische Zusammensetzung des Riickstandes an- nahernd dieselbe bleibt. Die genaue Rechnung bestiitigt dies, denn auf T^.. 1 . 1 .1 • Minimum- , le 100 mgr Ruckstand enttallen im — . - Mittel : Ma.Kimum- Harte 4,3 4,9 4,6 CaO 34,4 35,0 MgO 5,8 6,6 Cl 3,0 ^ 4,0 0,1 so. S,8 12,7 gr. 40,6 7,2 5,7 15,0 Ganz anders liegen die Verhiiltnisse beim Main; hier neigen sich die Linien stark nach der Abscisse und schneiden sich in verschiedenen, nicht weit voneinander entfernten Punkten. Die Salzlosung, welche das Main- wasser darstellt, wird daher mit steigeudem Wasser — selbstverstandlich innerhalb der Grenzeu der Beobachtungen — immer verdiinnter, wahreiul das Verhaltnis der eiuzelnen Stoffe zu einander ziemlich stark schwaukt. 149 Die Rechnung zeigt, daG 100 gr Riickstand enthalteii: Harte 3,8 4,7 4,1 CaO 25,5 36,9 29,7 MgO 8,, 10,8 ’ Cl 4,5 ^ 0.3 7,9 S03 20 Die diircli starke Regengiisse imd Schneesclinielze kerbeigefuhrte Zu- nahme der ini FluG abflieGenden Wassennenge bewirkt also bier nicbt nur eine Verdlinnung der gelosten Salze, sondern aucb eine Anderung in den Mengenverbaltnissen derselben zu einander, was durcb die sebr verscbie- dene Bescbaffenbeit des das Einzugsgebiet zusammensetzenden Rodens leicbt erklart werden kann. Noch wesentlich anders liegen diese Verhaltnisse bei der Nahe. Bei Niedrigwasser ist bier die Salzlosung verbaltnisniaGig konzentriert; der bohe Cblorgebalt erklart sicb leicbt aiis den zablreicben Solquellen, welcbe teil- weise im Bett der Nabe bei Miinster am Stein und Kreuznacb entspringen. Bei steigendem Wasser niinmt die Konzentration der Salzlosung scbuell ab und scbeint dann bei eineni Stande von etwa 4 m und boher am Pegel zu Kreuznacb einen konstanten Wert anzunebraen, wie dies am Rbein aucb bei niedrigsten Wasserstanden der Fall ist. Auf 100 gr Riickstand entfallen Harte CaO MgO hi 3,8 3,5 16,3 26,7 23,3 Cl 9,9 16,7 11,8 SO3 .0- Die Zusammensetzung des gelosten Riickstandes schwankt sebr be- deutend, was sicb wobl wiederum aus der Verscbiedenbeit der einzelnen Teile des Einzugsgebietes, welcbes aus sebr kalkarmem Devon, voraussicbt- licb kalkarmem Rotliegenden im Hunsriick und in der Pfalz und sebr kalk- reicbem Tertiar in Rbeinbessen bestebt, erklaren laGt. Die kalkarmen Gesteine bilden jedocb den bei weitem groGten und die kalkreicben da- gegen nur einen sebr kleinen Teil des Einzugsgebiets, wodurcb die im Vergleicb zum Rbein, Main und Neckar geringe Harte des Nahewassers bedingt ist; dagegen ist der Gehalt des Nahewassers an Chlor, Natrium und Kalium sebr boch, was sicb, wie bereits erwahnt, aus der dem FluG zuflieGenden Soole von Kreuznacb etc. erklart. Von dem im Rheinwasser schwebenden Schlick wurden von Dr. Egger 1886 zwei Proben analysiert, I. eine Durchschnittsprobe aus 6 in den Monaten Januar bis Juni genommenen Einzelproben, II. eine ebensolche aus den Monaten Juli bis Dezember. Es enthielt im Liter mgr: 150 schwebende uud geloste Stoffe 9 203 — — 53,3 - 218 249 246 7 191 ^ — 31,6 , 200. 40 20o In jeder Schlickprobe wurde der in heiCer Salzsaure Idsliche Anted (a) bestinimt und der Rest inif Natriumkarbouat aufgeschlossen (b). Hundertstel der trockeiien Substanz: I. a. b. Si02 10,2«/o 34,i°/o Feads Al 2O3 3,6 5,q 0,9 7,5 Ca 0 7,3 0,3 MgO 0,7 0,7 NaaO K2O 0,1 2,5 0.9 1,4 CO2 4,3 SO3 0,3 P2 Oa 0,4 0,6 Gliihverl. 19,1 zus. 44,3«/o 4,5 12,5 7,6 1,4 1,0 3,9 4,3 0,3 1,0 19,1 II. a. 6,8 3,2 5,3 1 3,2 1,9 1,3 13,4 0,3 0,5 11,6 b. 34,0 6,2 Sp. 0,5 2,9 — — — — zus. 40,8 14,7 13,2 2,4 4,2 12,4 0,3 0,5 11,6. Scbwebende Teile iin Hocbwasser bei Bonn 1851 Marz nacb Biscbof: 57,6 14,4 10,7 2,7 0,24 0,39 0,9 0,0 — — 9,6. Die Schlickproben von Mainz sind in ihrer Ziisammensetzung wesent- lich verschieden, dock enthalten beide betrachtliclie Mengen Idslicher Sili- kate und Kavbonate , wiilirend Bischof in dein Sclilick des bei Bonn ge- schopften Rheinwassers letztere nicht nachweisen konnte. Der Kalkgehalt ist auch bier wesentlicb geringer, und die Karbonate sind — nadi Biscbof — iin Wasser vollstiindig gelost. Der Scblick von Bonn entbalt dagegen sebr viel niebr Eisen uiid Aluininiuin, welcbe jedenfalls aus dein Scbutt des Scbiefergebirges entstaminen. Pbospliorsaure wurde in beiden Proben in recbt betriicbtlicber, Kali sogar in recbt groOer Menge nacbgewiesen. Es liegen uns nocb einige Analysen von deni Scblamm vor, den der Rbein beiin Hocbwasser von 1871,72 auf der oberbalb der Mainniiindung auf der recbten Seite des Stromes belegenen Insel Langenau abgesetzt batte. Ini Salzsaureauszug wurde gefunden in drei verscbiedenen Proben: Ca 0 MgO CO3 P-iO., org. Substauz. 14,1 1,9 1 1 ,2 0,13 2,90/0 15,6 1,9 12,4 0,11 2,iO/o 14,4 1)7 11,7 0,08 1,40/0. 151 Die im Nahewasser schwebenden Teile wurden von Dr. Egger in einer Probe voin 10. Oktober 1886 nntersiicht, und es land sich itn 1 Wasser suspendierte Stoffe 0,0262 gr a) davon in fester Salzsaure Idslich 0,0054 gr b) „ ,, ,, unloslich 0,0172 gr Organisches und Wasser 0,0036 gr. Si02 Fe203 AI2O3 CaO MgO Na20 K2O CO2 SO3 P2O5 Organ, u. Wasser a. 8,2 8,0 0,1 0,5 0,8 2,7 Sp. Sp. Sp. 0,6 13,9 b. 48,2 4,6 5,9 2,2 — 2,1 • — — • — 2,0 • — zus. 56,4 12,6 6,0 2,7 0,8 4,8 Sp. Sp. Sp. 2,6 13,9. Der Schlick ist reicli an Kieselsaure, Eisen und Phosphorsaure, da- gegen arm an Kalk und Magnesia. Da das Gefalle der Nahe in der Miindungsstrecke zwischen Kreuznach und Bingen 1,3 bis 1,2 7oo betragt und sich infolgedessen bei Hocliwasser eine bedeutende Geschwindigkeit entwickelt, lagert der FluC in seinem Uberschweminungsgebiet nur unfruchtbaren Kies und groben Sand ab, wiilirend der fruchtbare Schlick dem Rhein zugefuhrt wird. Das Alluvium enthalt infolgedessen nur wenig fruchtbaren Boden, vielmehr arme Sand- felder mit schwacher Krume auf einem Untergrund mit grobem Gerolle und Schotter. 153 Verzeiclinis der Tabellen. Tabelle la. lb. II. 9? Ilia. 99 mb. IVau.b. tibersiclit der Schlammanalysen. Einzel-Schlammanalysen. Mittelwerte des Gehaltes an Feiuboden, GJnhverlust, Humus, Kalk, Magnesia uud Kohleusaure aller Bodengruppen. Mittelwerte der chemischen Analysen. Chemische Analysen (sog. Nahrstoffbestiinrnungen). Ubersicht iiber die Zusammensetzung der im Wasser gelosten StofFe. V. Bauschanalysen der verbreitetsten Gesteiue. Benierkung. Es bedeutet: A. Ackerkrume, U. Untergrund, Uj tieferer Untergrund, W. Wiese, Wein. Weinberg, Wd. Wald. B. Kartenblatt Bensheim. Bb. » Brensbach. Bab. » Babenbausen. E. » Erbach. K. » Konig. L. » Lindenfels M. » Michelstadt. Ns. » Neustadt. N. » Neunkircben. R. RoBdorf. U. » Grofi-Umstadt. z. » Zwingenberg. 154 Tabelle la. Ubersicht der Schlainmanalysen etc. Bezeichnung der Boden c O) c o Schla Hunc Fe Sand 2 — 0,05 mm mman ertstel inbode Staub O.Oo 0,01 ilyse; des ns Feinstes < 0,01 mm Thon nach Hil- gard AVasser- fassung Yol. ®/o Gluh- ver- lust Hu¬ mus nach Gran- dean Vol.- Gew. “/o Max. .Min. “b ®/o A. Ackerboden. 1 I. Metaniorphe Schie- fer (sm): BergstraBer A 74 55 25 20 3,7 40 21 5,2 1,0 1,32 Bollsteiner A 87 53 22 25 3,8 — 1 — 5,1 0,7 1,30 II. Diabas (Db) .... A 87 52 25 23 •5,0 40 18 4,1 1,0 1,40 u, 87 — — — — 42 1 19 3,3 1,0 1,37 Us 49 — — — — 40 17 2,2 0,2 1,55 III. Diorit (Di) .... A 93 45 26 29 5,3 45 20 5,8 0,9 1,26 Us 99 — — — — 46 19 5,4 0,5 1,23 V. Granit: a. BergstraBer (G.) A 74 65 19 17 2,5 39 20 3,9 0,8 1,42 d. Bollsteiner illterer (Gr') . 70 67 16 16 2,6 44 21 4,1 1,0 1,27 e. Bollsteiner jiing. (Gr^) . . A 81 38 34 27 1,9 43 23 4,2 1,0 1,35 Ui 78 — — — — — 2,0 0,6 Us 74 — — — — _ — 2,1 0,4 VI. Hornblendegranit(Gli) A 80 55 23 22 5,0 47 22 4,8 1,0 1,18 Ui 82 56 24 19 — 45 24 6,1 2,1 1,26 Us 76 — — — — — — 2,8 0,4 1,4* X. Rotliegendes (ro) . A 88 57 18 24 8,3 — — 4,0 1,0 Us 92 — — — — — — 0,9 0,1 XI. Zechstein(ZXkalkarnij A 87 60 16 23 3,7 — — 4,4 0,5 XII. Bnntsandstein: Scbieferletten (sUi) . A 92 46 19 34 5,y 43 22 4,9 1,0 1,35 TigersandsteinCsuj) . A 97 44 23 32 6,0 43 24 4,9 1,0 1,34 U 84 — — — — — — 2,6 0,3 Eckscher Gerbllbori- zont (sniij .... A 92 70 15 15 4,4 39 16 2,8 1,2 1,40 Pseudomorphosen- sandstein (snij) . . A 90 67 21 12 — — — 2,7 0,9 feinkbrniger Sdst. mil Lettenbanken(sm3) A 95 75 12 13 2 7 37 22 2,9 0,9 grobkbrn.Sandst.(sm4) A 95 76 11 12 1,1 — — 4,6 1,8 Hauptgerollhorizont (sms) . A 94 56 3 21 2,s — — 2,7 1,1 u, 86 — — — — 2,0 0,9 155 Tabelle la. Bezeichnung der Boden Feinboden “/o Schliimmanalyse ; Hunrlertstel des Feinbodens Thon nacb Hil- gard Wasser- fassung Vol. “/o Gliih- ver- lust Hu¬ mus nach Gran- deaii Vol.- Gew. Sand 2-0,ou mm Stanb 0,06 0,ni Feinstes < 0,01 mm “/o Max. Min. “/o “/o Zwischenscliicht. mit Kanieolbank (sOj) . A: 93 .32 28 39 1,3 — — 4,7 1,' — U: 97 — — — — — — 2,5 0,3 — XIII. Muschelkalk : . . . Wellenkalk (mu) A 07 28 26 45 6p 33 20 '7)1 1,1 1,36 XIV. Pliocan (tp) .... A 97 32 36 42 4,3 45 20 5,0 1.7 1,36 u, 92 14 42 43 — — — — — — U2 99 44 30 26 — — — — — — XV. Diluvium: a. Sand der Berg- straCer Terrasse A 97 41 51 8 0,7 34 18 2,. 0,8 1,57 b. Moranen (dm®') . A 96 45 27 27 7,3 — — 4,9 0,8 - - Cj. Flugsand(ds) . . A 99 88 5 1 0,5 36 9 1,3 0,6 1,57 Cj. LdB, LdBlehm, Laimen .... A 98 17 52 31 4,5 42 20 4,3 0,0 1,36 U2 97 — — — — — — 1,5 0,0 — C3. Lehm : rj.) aus LbCmaterial A 98 16 54 29 3.7 45 25 3,7 0,9 1,31 Ui 98 — — — — — — 3,0 0,5 — D., 100 21 54 24 — — — 2,4 0,25 — d. Glaciallebm . . A 95 14 46 39 6,6 47 22 3,7 0,6 _ 'j.) aus gemisclit. U: — 13 56 31 _ — — — — — Material . • . U2 100 13 44 40 _ — — 2,9 0,0 — P) glacialer Lehm ub.Granit(Gra- nopbyrlehm) . A 97 37 37 25 — — — 3,7 0,5 — XVI. Alluvium . A 99 — — — — — — 3,0 1,0 — B. Wiesenbbden. Wiesen im Granitgebiete . A 97 — — — _ — — 13,. 3,f — U: 97 — — — — — 10,5 3,1 — „ ,, Buntsandstein A 100 — — — — — — 6,8 2,0 — „ „ Pliocan . . . A 100 — — — — — — 10,1 2,5 — „ „ Lehm .... A 97 — — — — — — 10,9 2,8 — U2 100 — — — — — — 4,6 — — „ „ Alluvium . . . A 99 — — — — — — 7,9 2,0 — 156 Tabelle Einzel-Schlamm- Nr. Kartenblatt Bezeichnung des Bodens Tiefe bis cm 34 N I. Metamorphe Schiefer. (ms) a. BergstraBer Schiefer. Kolmbach, FI. 4, auf der Hohe . A 15 222 N Winkel, FI. 4, oberh. d. StraBe n. Winterkasten . . A 15 385 Bb Gr.-Bieberau, FI. 8, am Wege n. Hippelsbach . . • A 15 397 Bb (ms) b. Bbllsteiner Schiefer. Hbllerbach FI. 1, an d. Gemarkungsgrenze (mitLoB?) A 15 78 N II. (Db) Diabas. Balkhausen, FI. 11, Steinbruch . A 15 380 Bb iiber der Quattelbach, mit wenig Ganggranit . ?? 55 55 55 55 55 . Diabas mit LoB. Kliugenberg bei Gr.-Bieberau . U, A 30 100 15 10 N III. (Di) Dior it. Gadernheim, FI. 3, am Wege nach der Neimkirchener Hohe A 20 55 55 55 55 55 55 5» 55 55 100 215 N Laudenau, FI. 1 . A 15 62 N Diorit mit LoB. Unter-Hambach, FI. 2, Kritzberg . Wein 30 384 Bb Haard in Gr.-Bieberau (mit Granit) . A 15 2 N V. Granit. (G) a. BergstraBer Granit. Allertshofen, FI. 1, iiber dem Orte . A 15 210 Bb Pfaflfeubeerfurt, FI. 2, Kiesgrube ... •....• A 15 17 N Ober-Beerbach, FI. 15, Stettbacher Hohe . A 15 14 N Brandau, FI. 2, am Streitberg, porphyrisch .... A 15 15 N Beedenkirchen, FI. 7, Gaisberg, „ .... A 15 19 B Bensheim, Kirchberg (mit LoB oder Flugsand) . . . Wein 30 40 Bb (GrO b. alterer Bbllsteiner Granit. Kirchbeerfurth, FI. 2, Bahneinschnitt . A 15 41 Bb „ FI. 1, StraBe nach Yierstbck .... A 20 151 Bb Ober-Gersprenz, FI. 2, iiber der Hutzwiese . A 15 157 Ib. Analysen. Hundertstel des Hundertstel des P’einbodens Wasser- •4^ Gesamtbodens Sand Staul) i Feiosles O fassimg C/3 U c8 i a g Sp6C. Vol-. >5| Fein- boden I. 11. III. IV. V. VI. VII. Sa. Vol "/o § £ £ 2 Gew. 5-2 inm <2 ^ s oa £ P'B S o e s o' " o' S £ o JE o" S is H Max. Min. o 3 O 6,2 8,8 85,0 5,9 7,1 13,5 18,3 17,3 22,8 14,0 98,9 4,6 43 22 5,0 1,2 2,58 1,33 — — 82,1 3,6 3,2 6,0 8,8 18,0 30,6 29,0 99,2 — 37 21 5,9 1,3 — 1,32 35,3 12,0 52,7 22,6 10,4 9,9 10,1 9,6 20,3 16,8 99,7 2,8 — — — — — 7,8 2,4 89,8 3,1 4,4 10,0 16,7 18,4 22,2 24,6 99,4 3,8 — 4,4 0,4 — — 5,v 6,0 88,3 9,0 9,3 11,0 7,9 13,4 24,8 22,6 99,1 5,0 40 18 4,8 1,9 2,58 1,40 6,1 7.4 86,5 — 42 19 o 0,3 1,0 2,59 1,37 32,4 18,9 48,7 — — — — — — — — 40 17 — 0,2 2,69 1 }55 29,8 7,8 62,4 10,5 6,2 6,1 5,0 7,0 29,8 34,9 99,5 2,9 — — 5,1 0,4 — — 0,9 7,8 91,3 10,7 10,2 11,9 12,7 12,4 18,2 23,2 99,3 4,2 46 20 5,7 1,1 2,35 1,26 — — 98,9 — — — — — — — — — 46 19 5,4 0,5 — 1,25 1,2 6,0 92,8 1,9 2,8 5,7 7,5 10,1 32,2 37,5 97,7 5,4 46 21 7,9 1,0 — 1,27 13,4 11,6 75,0 6,6 9,8 11,8 14,4 15,3 20,1 20,9 98,9 6,1 42 19 5,1 0,7 2,55 1,48 5,1 3,3 91,6 6,6 4,1 6,9 6,3 11,0 32,6 31,5 99,0 — — — 5,4 0,6 — — 21,2 36,4 42,4 21,3 14,8 15,2 13,5 13,0 13,8 8,5 100,1 1,2 37 18 2,4 0,3 2,55 1,49 8,2 15,0 76,8 10,7 9,1 9,1 5,3 8,0 28,2 28,9 99,4 3,9 42 23 4,6 0,8 — 1,36 — — 80,0 — — — — — — — — 43 20,9 2,5 0,6 — 1,32 — — 32,0 — — — • — — — _ — — — 3,2 0,9 — 1,52 — — 53,2 — — — — — — — — — 35 18 5,3 1,2 — 1,35 41,4 16,1 42,5 18,6 10,0 17,4 15,1 10,5 14,5 13,3 99,3 2,5 39 21 4,2 1,1 — 1 ,45 34,4 19,3 46,3 19,0 13,0 12,8 9,6 8,4 19,0 17,4 99,2 2,4 45 22 6,1 1,8 2,55 1,21 32,3 1 20,0 47,7 16,1 16,8 14,3 [12,8 9,0 14,9 15,2 99,1 1,5 43 21 4,3 1,0 2,48 1,33 25,0 1 19,3 55,7 19,7 16,8 14,4 ' 10,8 7,6 14,5 16,0 99,8 3,9 43 22 4,1 0,8 1,^9 158 Tabelle Ib. No. Karienlilatt Bezeichnung des Bodens Tiefe bis cm (Gr-) jiingerei’ Bollsteiner Granit. 46 Bb Laiigenbrombacb, F’l. 2, Steinkopf . • A 15 202 Bb Bollstein, FI. 1 u. 2, Kobe, fast wagrecbt . A 15 VI. (G^’j Horublendegran it. 75 N Kuppe des Felsberges nordbsflich . A 15 Acker mit Riiben . L, 35 n 7) 77 . U, 100 54 Bb Reicbelsbeim, FI, 8, am FuGe des Reicbenberges . A 15 7* >> 77 >7 77 77 >7 . U 30 1 N Beedenkirclien, FI. 9, ostl. des Waldchens . . . . A 15 X. (ro) Ilotliegendes. 178 Bb Ober-Rotl. mit Granit von Oberkainsbach . A 15 374 11 Zeilharder Schichten siidl. von Gundernbausen, FI. 4, Hoblweg am Stettritz . . . . - . A 15 XL (z) Zeclistein. 348 Bb Forstel, FI. 2, Zechstein mit Mangan . A 15 42 Bb Spreng bei Langenbrombach, desgl . A 20 XII. Buntsand stein. Unterer Buntsand stein. (sU]) Schieferletten. 122 Bb Bollstein, FI. 1, mit Granitgrus . A 15 123 Bb desgl. bstl. der StraGe . A 20 (sm]! Tigersandstein. 350 Bb Forstel, FI. 3, (vielleicht mit Lehmbeimiscliung?) . A 15 Mittlerer Buntsandstein. (sm,) Eckscher Gerollborizont. 64 B Steinkopf bei Heppenheim . Wein 30 351 Bb Ober-Kinzig, FI. 8, Ilochtlache (mit LciG?) . A 15 (sm.^) Pseudomorphosen-Sandstein. 352 Bb Mittel-Kinzig, FI. 4, am Waldrand . A 15 (sm3) Feinkorniger Sandstein mit Lettenbiinkeu. 247 M Dorf Erbach, FI. 3, sandiger Lehm . A 15 (sinj) mit LbG. 295 K Kbnig, FI. 3, fast wagrecbt liegend . A 15 291 K ,, FI. 2, oberbalb der Gartenwirtschalt . A 15 159 Hiindertsfel iles ITundertstel des Feinbodens Wasser- Gesamtbodeus Sand Slaub Fc’iDstes O ^ fassung CO a =3 2 Ci >-> 0) Spec, j Vol.- Fein- I. 11. in. IV. V. VI. VII. C ^ Vol. lo > o ' 'S'a <5 5—2 bodeu <2 a if5 o' H p a o o' S © ^"a © o" S Sa. — o a £ uew. mni "M E ^ c a o -uB o g a Max. Min. l-M 9,6 j 5,7 84,7 4,5 3,0 4,5 4,2 10,8 1 45,6 26,0 98,6 1,9 1 43 i 25 4,4 1,4 2,46 1 ,37 — — 78,4 9,3 10,2 12,0 7,7 8,4 23,2 28,8 99,6 — 43 21 3,4 1,0 — 1,33 13,0 19,5 67,5 13,0 7,6 8,7 11,9 14,7 23,8 19,8 99,5 4,5 1 45 24 6,7 2,6 2,37 1,27 17,2 17,6 75,3 10,9 7,6 9,3 13,6 14,5 24,0 19,. 99,0 — 45 24 6,1 2,1 2,50 1,26 13,6 4,2 82,2 — — — — — — — — — __ — 3,4 0,4 2,74 1,44 1)’ 8,9 90,0 14,6 10,7 12,7 7,9 8,0 22,2 23,. 99,2 ■5,8 48 20 5,2 0,3 2,55 1,13 1,' 10,1 88,8 46 22 5,1 — 2,64 1,14 6,3 10,1 83,6 10,3 9,0 11-11 10,6 11,8 24,0 22,8 100 4,s — — 5,4 1,5 — — 75,1 12,8 11,0 12,6 9,3 8,7 18,4 26,3 99,. 8,3 — — 4,5 1,1 — 6,2 5,5 88,3 2,4 6,5 11,1 19.3 19,7 17,9 22,5 99,4 — — — 3,5 0,9 ■ — 2,5 1,5 96,0 3,5 5,8 21,6 19,6 14,3 12,5 22,4 99,7 3,6 4,0 0,3 _ 93,8 3,8 4,6 13,0 18,0 15,2 20,5 23,9 99,0 3j9 4,8 0,7 93,3 8,9 8,0 8,8 6,0 7,8 18,5 41,7 100,2 — — 84,9 10,2 10,4 13,5 6,8 10,5 20,3 27,2 98,9 5,2 43 22 4,9 1,0 — 1,37 0,8 2,6 96,6 1,8 2,5 6,8 12,0 20,6 23,5 32,0 99,2 6^0 43 24 0,0 1,0 - 1,34 28,. 7,1 64,8 2,3 3,0 14,5 51,5 9,3 5,8 12,8 99,9 6,-i 41 13 2,2 0,3 2,56 1,32 3,2 1,9 94,9 1)7 1,9 17,3 27,7 11,7 23,3 16,5 100,. 2,5 37 20 2,8 1,2 — 1,49 16,2 1,1 82,7 1,3 3,2 22,7 28,9 10,7 20,8 12,4 99,9 — — — 2,5 0,8 — — 4,8 2,4 93,3 0,7 1,^ 1,3 20,0 9,5 30,0 37,3 100,2 — 37 22 2,9 0,9 — — — — 81,2 1)7 2,3 21,5 38,7 10,9 12,4 11,6 99,1 — 2,9 0,9 _ _ 98,7 7,3 15,5 27,1 19,0 6,5 1 1 1 1 10,8 14,0 100,2 2,7 3,5 0,9 160 Tabelle lb. No. Kartenblatt j Bezeichnung des Bo dens Tiefe bis cm (siHj) Grobkorniger Sandstein. 307 K Kimbacb, El. 3, steiler Abhang (INIisoliboden) . A 15 (snij) Hauptgerbllhorizont. 272 M Bullau, FI. 4, Pfaffenacker . A 15 313 K Vielbrunn, nbrdlich voin Orte, mit Lelini . A 15 Oberer Buntsandstein. fsOj) Zwiscbenschichten mit Karneolbank. 252 M Miclielstadt, Kl. 13, lettige Schichten, Grasacker . A 15 276 E Zwiscben Ilaisterbach iind Haisterbachhof (Lehm?) . A 15 XIII. Musclielkalk, Wellenkalk (mu). 234 M Dorf Erbach, bstl. Steinbruch, FI. 1 'mit etwas Sandst.) . . A 15 235 M Miclielstadt, FI. 5, am Griisig 'mit etwas Sandstein) .... A 15 XIV. (tp) Pliocan. 302 K Momart, FI. 8, Ackerkruine mit etwas Lehm . A 15 303 K „ im Linnicb, Tlion . U 50/60 316 K Vielbrunn, Ziegelhiitte (mit Lehm) . A 15 WeitengesaC v. d. Freiburg, Wegeinschnitt . U 120 Liitzelbach, v. d. Diemen, FI. 10 . U 150 XV. Diluvium. a. Sand der BergstraBer Diluvial-Terrasse. 20 B Bensheim, FI. 16 . A 20 b. Moran en (dms*)- 254 E Sleinbach, FI. 8, fast wagrecht Legend . A 15 391 Bb Gr.-Bieberau,a. d. Wersauer Mtihle, schwer. Lehm m. Gerollen A 15 c. Flugsand, LoB, LoBlehm (ds, dl6, dla). Cj. Flugsand (dsj. XIV B Flugsand von Lorsch nach Klemm . A — 18 Z „ von Schonberg . 15 c.j. LoB und LbClehm (dlo, dla). 67 N LbB von Elmshauseu, an der Papiermiihle . A 20 157 Bb Laimen, Langenbrombach, Lehmgr., Weg n. Kirchbroinbach, mit Bohnerz . A 15 293 K Laimen von Konig, FI. 2, Gickelsgraben . 15 K desgl. „ „ . Ui 35 294 K desgl. Gestein d. SaudloB . Uo 160 161 / Hundertstel des Hundertstel des Feinbodens Wasser- j Gesamtbodens Sand Stall li leiastes fassnng (/3 a p Spec. Vol,- V 1 Fein- boden 1. 11, III. IV. V. >o VI. VII. Sa. Vol lo Gew. 5 — 2 mm >2 2/1 mm o" § ^ s 2. S ‘■'i- £ o UllU ‘0/^‘0 o"B o E g E <=r o' S 2^ Max.lMin. 1 5 — — 93,9 1,4 13,8 25,6 25,9 9,2 10,8 12,0 99,0 1,4 — — 2,0 1,4 — — — 96,6 0,8 2,4 23,7 16,5 7,9 21,0 27,4 99,7 2,2 _ — _ — — — 98,5 1,7 3,2 19,5 17,1 19,2 24,4 14,4 99,5 — — — — — 99,9 0,8 0,8 2,8 7,2 9,3 26,2 52,0 99,1 1,6 5,1 1,1 — — 95,6 0,8 0,9 8,3 17,8 15,1 30,2 25,6 98,7 1,0 — — 4,1 1,3 — — 12,4 2,2 85,4 3,7 3,2 9,3 9,6 9,3 25,3 38,9 99,3 3,8 33 20 5a 0,4 1,36 49,0 3,4 47,6 3,4 2,4 5,6 5^2 4,8 25,8 52,0 99,2 8,3 — — 9,4 1,35 — _ 99,0 1,2 1,3 3,7 2,4 7,7 49,6 30,6 99.5 5,2 _ _ — — 99,5 0,2 0,6 4,3 1,8 7,0 42,3 42,8 99,0 — — — — — — — 1,4 1, 96,7 1,4 1,4 7,8 3,9 5,7 42,2 46,8 99,2 3,4 45 20 4j0 1,0 — 1 ,35 — — 94,4 3,0 7,2 17,7 11,3 4,8 33,8 21,3 99,1 — — — — — — — — 98,4 11,2 2,7 1,9 16,8 12,1 26,5 27,3 98,5 “ — — 1,4 1,7 96,9 0,7 1,6 26,4 51,5 7,5 7,5 4,7 99,9 0,7 34 18 2,1 0,8 2,68 1,57 _ _ 96,7 2,6 10,0 20,7 9,7 7,4 52,6 22,6 98,6 — — — 5,4 1,4 _ _ 12,2 7,0 80,8 5,2 5,6 11,7 8,4 8,0 28,2 32,1 99,2 6,3 — 4,4 0,5 — — 100 0,6 9,6 56,5 18,4 2,2 4,6 6,9 98,8 _ _ — — 99,1 — — — — — — — — 0,5 36 9 1,3 0,6 — 1,57 0,2 0,6 99,2 1,4 0,9 1,1 2,5 14,1 59,3 20,6 99,6 4,0 43 18 2,2 — — 1,33 0,0 0,2 99,8 0,3 0,5 1,3 1,4 5,0 52,2 37,6 99,2 — 44 23 3,9 0,5 _ 1,36 0,6 0,2 99,2 0,4 1,4 4,0 2,7 6,1 50,3 33,9 98,8 5j0 41 18 3,9 0,9 — 1,39 — — 100 0,2 0,6 2,6 3,4 9,7 42,3 40,0 99,1 — — — 3,2 — — — 97,9 0,6 0,4 1,8 3,3 11,2 67,9 14,3 99,5 1,7 Luedecke, Die Boden* und WasserverMltnisse des Odemvaldes. 162 Tabelle Ib. No. Kartenblatt Bezeiclinuiig des Bodens Tiefe bis cm 332 K Laimen, Hcichster Centwald, Grenze mit Rimhorn .... Ui 40 K SandlbBgestein, desgl. .... U2 150 401 Bb Brensbach, FI. 11, unreiner Lehm aus der Grube nordlich A 25 402 Bb „ desgl. vom Ort (mit Granit) . Ui 25/70 403 Bb „ LdCgestein mit wenig Granitgrus . U, 150 C3. Lehm aus LoGmaterial (dl). 29 N Reichenbach, FI. 6, auf d. Binn . A 15 173 Bb Reicbelsheim, am Bahnhof, Baumstiicke . A 20 249 E Erbach, siidlich d. Sophienhohe, auf sOi . A 15 354 Bb Kirchbrombach, Hochflacbe d. groCen Eichels . A 15 K WeitengesaG, FI. 9, am Haidenbuckel, auf smg . A 15 K ebenda zw. Haidenbuckel u. Maigert . U., 30; 40 d. Glaciallehm (dm gl) rj.. Glaciallehm, gemischt. 70 N Beedenkirchen, FI. 8, KreisstraGe nacli Braiidau . . . A 15 desgl. loGartig . U 15/30 39 N Zicgelei in Gadernheim . W 10 desgl. . U2 100 12 N Liitzelbach . p. Glacialer Granopbyrlehm. 425 N Neutscb, unterhalb des Rilmsterberges . A 15 A 1 1 u V i u m. Bab. Wiesenlehm der Gersprenz, nacb Klemm . Erl. z. Bl. Babenhausen, S. 26 . 163 Hundertstel ties Hundertste des Feinbodens Wasser- 1 Gesanitl)oclens Saud iftaub FeiDslcs fassung ' c/) 0 S ce Spec. Vol.- Fein- lioilen I. II. III. IV. V. »o VI. VII. Sa. - ^ Vol. "/o 2 c Gew. >5 5-2 mm >2 2/1 mm s. a 0,2/0, mm mra ^ a VO £ 0 c- <0,, rnm -C HH Max. Min. “/o 3 6 . — 100 0,6 1,0 1,9 3,7 7,7 53,6 S2,o 100,4 — _ 1 _ _ _ _ _ — — 99,4 0,9 0,5 0,6 0,9 6,6 69,5 19,9 98,9 — — — — — — — 6,7 6,3 87,0 4,2 4,6 9,3 6,5 8,1 34,5 31,9 99,1 4,0 — — 4, .5 0,6 — — — 100 0,2 0,5 1,9 1,7 8,2 49,9 36,4 98,8 — — — 3,7 0,3 — — — ■ — 100 0,5 1,0 1,9 2,7 8,4 59,8 25,3 99,6 — — — 1,5 0,0 — — 0,1 0,6 99,3 0,8 0,3 0,9 1,6 13,0 53,7 29,0 99,2 4,5 46 26 3,9 0,8 _ 1,31 0,3 1,0 98,1 2,7 2,1 2,7 2,0 7,6 54,0 28,6 99,6 5,0 45 23 4,0 1,1 — 1)33! 0,0 0,2 99,8 0,4 0,5 1,5 3,3 7,6 46,2 39,7 99,2 1)7 44 26 5,0 1,3 — 1,29 0,0 0,7 99,3 1,0 1,0 1,4 1,6 7,6 57,2 29,6 99,4 — — — 4,0 0,9 — - — 99,6 0,9 2,6 3,9 4,1 9,3 57,6 20,2 98,6 — — — — — — — — — 95,7 1,2 4,1 3,8 10,1 54,3 24,2 98,9 — — — — — — 0,2 0,6 99,3 0,5 0,6 0,9 1,8 10,7 55,4 29,9 99,8 4,3 43 23 3,1 0,6 1,34 — 99,5 0,6 1,1 0,5 1,9 9,4 55,8 30,6 99,9 — — — — — — — 0,0 0,1 99,0 0,6 0,7 2,1 3,4 6,9 36,9 48,8 99,4 8,8 55 23 11,2 2,7 — — — — 100 0,8 1,0 2.0 3,3 6,9 43,9 40,4 98,3 — — 4,6 0,0 — — — — — 44 21 4,2 0,9 — 1,33 2,0 5,2 92,8 5^0 4,5 5,7 7. .3 14,7 36,8 25,4 99,4 — — — 3,7 0,5 — — 0,7 0,8 0,8 2,6 18,9 38,3 36,9 100,c — _ _ _ _ _ _ — — — 3,5 6,1 ! 17,9 6,2 24,9 41,1 100,c — — — — — — — 164 Tabelle Mittelwerte des Gehaltes an Fein- Magnesia und Kohlen- Bezeichnung des Bo dens Im Gesamtboden ist enthalten Feinboden 2 mm A ®/ loo Ld 0/ loo u, '*/' loo I A. Ackerbdden. Metaraorphe Schiefer; a. BergstraGer . 743 873 582 ,, mit LoC Oder Flugsand 655 940 — b. Bollsteiner . 875 580 — Graphitschiefer . 807 — n Diabas . 873 865 437 ,, mit Lofi . 624 — — Granatfels . 853 — III Diorit . 809 995 „ mit Lufi Oder Flugsand . 826 — 996 „ mil Granit . 905 — — IV Gabbro . 911 — 990 V Granit ; a. BergstrilGer . 736 818 847 ,, rail LoG Oder Flugsand .... 640 885 — b. Granit von Xeutsch (Granophyr: . 873 — 819 c. Granitporphyr (Gang) . 851 — — d. Bollsteiner, alterer . 702 520 638 e. „ jiingerer . 813 780 738 mit Lehm . 912 — _ VI Hornblendegranit . 797 821 758 „ mit LoG . 708 — „ mit Diorit . 966 — VII Quarzporphyr . 501 — - VIII Basalt (mit LoG?) . 975 850 — IX Minette . 90S — — X Rotliegendes . 876 783 918 XI Zechstein: kalkarm . 871 963 — kalkreich . 622 — — XII Bnntaandstein: Schieferletten (sUi'' . 915 823 969 Tigersandstein (su.,) . 966 837 — ,, mit Lehm und LoG 766 532 — Eck'sclier Gerollborizont (sm,) .... 921 817 — ,, ,, mit LoG 648 — — 1G5 II. boden, Gliiliverlust, Humus, Kalk, saure aller Bodengruppen. 1 Im lufttrockeneii Feiiiboden sind enth alien Tausendstel Zahl iier Bodenproben No. Gliihverlust A 1 U, 1 U2 Humus A 1 U J U2 Kalk (CaO) A 1 U, 1 U2 Magnesia (MgO)| A 1 U, 1 IT, 1 iolilensaure(CO„) A 1 U, 1 U, 52 1 10 2,6 1,9 Id 2,2 3,7 4,0 0,2 0,1 0,0 11 I 53 36 — 5 0,7 — 18,4 7,9 — 1)7 2,1 — 10,4 0,2 — 3 51 37 — 7 — — 2,6 3,9 — 0,9 0,4 — 0,4 0,4 — 12 — — — — — — 3,4 — — 1,6 — — 0,5 — 3 45 33 20 16 10 0,2 2,2 0,9 3,2 1,5 2,0 0,1 0,1 0,1 4 II 51 — — 4 — — 21,5 — — 4,9 — — 12,7 — — 1 — — — — — — 2,4 — — 0,7 — — 0,8 — — 1 58 _ — 9 — 0,5 2,7 4,3 4,3 2,0 4,6 5,1 0,2 0,1 0,07 17 in 38 — 33 5 — 0,5 13,8 — 6,6 3,6 — 7,6 7,4 — 1,3 4 — — — — — — 3,3 — — — — — 0,2 — — 1 42 _ — 8 — — 3,0 — 4,6 4,0 — 4,0 0,2 — 0,2 6 IV 39 _ _ 8 - — 2,4 3,1 6,0 1,6 1,4 0,9 0,2 0,04 0,05 26 V 28 13 _ 8 1 — 11,3 20,7 — 2,2 2,8 — 6,1 12,9 — 4 _ _ — — — — 1,3 — 2,2 — — — 0,1 — 0,2 5 54 _ — 16 — — 3,9 — — 4,0 — 0,04 — — 2 41 _ 18 10 — — 2,2 4,2 3,7 1,8 2,3 1,8 0,2 0,2 0,2 24 42 20 21 10 6 4 1,5 0,6 1,2 1,1 0,2 0,8 0,1 0,1 0,4 14 28 — — 8 — — 0,5 — — Sp. — — 0,1 — — 3 48 61 28 10 21 4 3,6 2,3 2,1 1,6 2,4 0,2 0,1 0,06 17 VI 35 — — 3 — — 4,8 — — 2,0 — — 0,6 — — 3 47 — — 14 — — 1,3 — — 2,4 — — 1,0 — — 3 — _ — — — — 6,5 — — 1,8 — — 1,0 — — 1 VII — - - — — — — 10,6 11,8 — 2,4 1,7 — 1,0 0,4 — 2 Vlll 26 _ — 2 — — 10,0 — — 9,8 — — 0,02 — — 1 IX 40 _ 9 10 — 1 2,2 2,1 0,6 0,8 1,0 0,2 0,1 0,1 0,0 7 X 44 _ 5 — — 7,8 12,9 — 3,5 5,3 — Clilor — — 3 XI 36 — — 2 — — 250, c — — 126,0 — — CO 0 00 '0 — — 1 49 __ _ 10 _ — 1,5 1,2 1,0 1,1 0,5 0,4 0,2 0,1 — 5 XII 49 26 — 10 2 — 1,9 0,5 — 0,9 0,6 — 0,3 0,02 — 2 48 _ — 7 — — 14,2 5,9 — 1,6 2,0 — 8,7 4,6 — 4 28 _ — 12 — — . 0,6 0,3 — 0,3 0,07 — 0,6 — - 3 22 — — 3 — 3,7 0,8 — 3,0 — — 1 166 Tabelle 11. Bezeichnung des Bodeiis Im Gesamtboden ist enthalten Feinboden <) 2 mm A i "/oo 1 1^1 i */oo i Voo XII Biintsandstein : Pseudoiiiorphosensandstein (sm^) .... 898 j 989 1 — feinkorniger Sandstein m. Lettenbanken (sdIj) 954 j 339 — „ „ mit LbC .... 899 618 1 — grobkbrniger Sandstein (smj . 947 913 679 „ „ mit Lehm .... 932 993 — Hauptgerollhorizont (smj) . 938 857 — „ mit Lehm .... 984 — — Zwischenschichten mit Karneolbank fsoi) 935 ; 971 970 Rot (soj) . 977 — 1000 XIII Muschelkalk: Wellenkalk (mu) . 669 — — XIV Pliocan (tp) . 967 916 994 „ mit Lehm iind LoB . 984 — — XV Diluvium : a. Sand der BergstraBer Diluvialterraese (du) 969 — 983 b. Moranen . 958 — 352 Cj. Flugsand . 990 — — Cg. Lofi, Lofilehm und Laimen . 980 996 972 Lofigestein . — — 998 Cg. Lehm aus LoBmaterial . 979 983 998 d. a. Glaciallehm, gemischt . 954 — 1000 p. „ V. Granit v. Neutsch (Granophyr) 968 960 e. Lehm mit Buntsandstein . 938 — XVI Alluvium . 986 — 1000 B. Wiesenbdden. XVII Wiesen im Granitgebiete . 974 974 — „ „ Buntsandstein . 997 — — ,, ,, Pliocan . 1000 — — „ „ Lehm und LoBgebiete . 972 — 1000 „ „ Alluvium . 986 — — C. Kalkgesteine. XVII] Marmor von Auerbach; gebrannter Brockelkalk . . . . — — — Zechstein-Polomit . — — — „ „ Grus . — — — Wellenkalk . — 167 Ini lufttrockenen Feinboden eind enthalten Tausendatel Zahl der Bodenproben No. Gliihverlust A 1 Ui 1 Ua Hu mu A Ui s ^2 Kalk (CaOj A 1 Ui 1 Ua Mag A nesia (MgOj Ui 1 Uj Kohlensaure(CO,i A i Ui 1 U2 27 _ _ 9 — — 0,7 1 1,0 — 0,3 0,04 — 0,4 — _ . 10 Xll 27 — — 9 — — 0,5 0,2 — 0,2 Sp. — 0,08 — 8 32 — — 9 — — l;l 1 0.6 — 0,2 0,1 — 0,3 — — 3 48 — — 18 — — 0,3 0,2 0,1 0,1 0,1 0,06 — — — 7 — — — — — — 0,5 0,2 — 0,1 — - - — — — 3 27 20 — 11 9 — 0,3 0,3 — 0,1 Sp. — 0,3 — — 5 45 — — 6 — — 0,7 — — 0,1 — — — — 2 47 25 — 13 3 — 1.1 0,9 1,0 0,3 0.4 0,5 0,2 0,2 — 6 — — — — — — — — 1.6 — — 0,7 — — — 1 81 — — 11 — — 75,8 — — 2.7 — — 60,4 — — 4 XIII 50 — — 17 — — 0,7 0,8 0,7 0,2 0,2 0,2 0,3 0,3 0,5 n 1 XIV 40 - — 9 — — 1,8 — — 0,8 — — 0,5 — — 3 15 — — 7 — — 12,6 — 56,9 1,3 — 1.2 5,4 — 44,6 3 XV 49 — — 8 — — 1,0 — 0,5 0,5 — 0.4 0,2 — 0,2 4 15 — — 5 — — 23,1 — — 3,0 — — 7,5 — — 2 43 — — 5 — - 34,1 4,6 18,1 4,6 1,7 0,6 31,6 2,2 0,2 37 — — 15 — — — — — 111,0 — — 13,0 — . — 97,0 16 37 30 24 9 5 2,5 1,7 1,6 1,6 0,9 1.1 1,1 0,3 0,3 0,1 60 37 — 29 6 — — 2,9 — 2,7 1,6 — 1,3 0,4 — 0,0 8 37 — — 5 — — 1,5 — 1,0 0,6 — 1,1 0,15 — 0,3 6 — — — 6 — — 1.3 — — 0,1 — — — — — 4 30 — — 10 — — 1,4 — 2,1 0,6 — 0,2 0,7 — — 6 XVI 131 105 _ L 38 31 _ 3,3 2,5 2,2 1,8 0,3 0,1 19 XVll 48 — — 20 — — 0,9 — — 0,5 _ — 0,4 — — 8 101 — — 25 — — 1.5 — — 0,3 _ — — — 1 109 — 46 28 — — 3,4 — 2,7 1,1 — 1.3 0,3 — 0,0 5 79 — — 20 — 2,0 — — 1,3 — — 0,4 — — 8 — — _ _ _ _ _ _ 692 _ 5 60 1 XVIll — — — — — — — — 300 — — 193 — — — 5 — — — — — — — — 314 — — 172 — _ — 1 — — — — — — — — 521 — — 5 — — 418 1 1 448 168 Tabelle Ilia. Mittelwerte der chemischen Analysen (sogn. Xahrstoffbestimmungen). B 6 d e n : [o t/5 C :0 ^ Durcb Salzsaure von lO^/o gelbst Hundertstel des bei 110® getrockneten Feinbodens In HCl nnd gelost Si02 X " z i’sOs AI203 CaO MgO; K2O Xa2 0 CO2 ' 1 P205 1 SO3 0 0 < < Reine Ackerkrumen: I. MetamorplieSchiefer 75,8 3,6 •5,4 1 0,34 1 1 1,12 i 0,82 j 0,11 0,01 1 0,03 1 0,02 7,8 0,21 74 2 II. Diabas . 86,3 2,5 1,9 0,18 0,31 0,19 0,09 6,01 0,0 9 , 0,0 7 3,0 0,21 97 1 III. Diorit . 72,8 4,7 6,7 0,47 0;68 0,46 0,07 0,05 0,30 0,03 6,0 0,23 65 ■2 V. Granit: a. BergstriiCer . . 82^8 2,6 4,1 0,34 0,26 0,32 0,07 0,03 0,11 — Djo 0,11 74 2 d. Bollsteineralterer 76,3 4,4 4,4 0,43 1,0 1,02 0,08 0,03 0,14 0,02 0,14 68 3 e. „ jiingerer CO 00 0,3 1,6 0,21 0,1 0,12 0,04 0,05 0,06 0,02 3,8 0,16 24 1 VI. Hornbleiidegranit . 80,8 2,9 4,1 0,83 0,3 0,36 0,06 0,04 0,09 0,04 5,3 0,24 32 3 X. Rotliegendes (Ober- Rotl.) . 84,4 2,4 2,0 0,13 0,1 0,43 0,14 0,01 0,10 0,07 •5,4 _ 68 1 XII. Bimtsandstein a. imterer .... 86,3 2,2 1,3 0,28 0,2 0,25 OjOo 0,02 0,07 0,04 0 0,9 0,19 39 2 b. mittlereru.oberer 91,3 1,1 1,0 0,14 0,1 0,08 0,07 0,02 0,06 0,08 2,8 0,13 24 n 1 XIII. Muschelkalk, Wellenkalk . . . 67,1 2,9 1,7 10,21 0,3 0,47 0,26 9,10 0,07 0,07 2,3 0,18 59 1 XIV. Pliociin . 88,7 1,6 1,4 0,11 0,05 0,11 0,03 OjOS' 0,06 0,07 rt 0,6 0,16 — 1 XV. Diluvium: a. Sand der Diluvial- Terrasse . 91,8 1,3 0,4 0,87 0,3 0,13 0,03 0,43 0,07 0,05 1,9 0,OS IS 1 b. Moraue v. Stein- back . 86,g 2,3 1,7 0,08 0,2 0,12 0,05 0,02 0,06 0,01 4,0 0,16 22 1 C2. LoB kalkreicli . 68, G 2,4 2,8 10,82 0,7 0,17 0,11 7,73 0,18 0,02 0 0,6 0,13 75 1 C2. LoB entkalkt und Laimen . 82,7 2,7 3,2 0,28 0,3 0,22 0,06 0,18 0,10 0,04 5,3 0,16 74 2 C3. Lehm aus LoB- material . 83,6 2,7 2,6 0,24 0,4 0,13 0,11 0,os 0,11 0,10 0,6 0,16 63 4 da. Glaciallebm . . 77,0 4,7 2,8 0,42 0,4 i 0,12 0,05 0,04 0,06 0,02 7,2 o.“ S3 2* dp. Granopbyrlebm . 85,7 1,0 4,9 0,24 0,2 j 0,17 0,06 0,01 0,04 0,02 C\ 0,3 0,14 61 1 ■Davon 1 Wiese. Tabelle Ilia. 169 Unloslich Vo Durcli Salzsaure von lO^/o warden geldst Hundertstel des bei 110'’/o ge , trockueten Feinbodens. - In IICI wild NauCOa geldst Si02 Gesammt-N N- Absorption Mittel aus Analysen F2O3 MO3 CaO MgO K2O Na20 CO2 P205 SO3 Wiesen im Granitgebiet . _ _ _ 0,22 0,2 _ _ _ 0,02 _ _ 0,27 1 „ „ Buntsaudstein — — — 0,30 0,3 0,07 0,09 — 0,05 — — 0,32 — 3 „ „ Lehni .... 70,4 6,7 3,0 0,50 0,4 0,10 OjOo 0,03 0,18 0,01 6,2 0,42 83 2 „ „ Alluvium . . — 2,4 1,^ 0,12 — — — — — — — 0,33 34 3 Uiitergrund: Tiefe bei cm II. Diabas .... 30 cv 00 1,9 3,8 0,16 0,4 0,19 0,08 0,01 0,11 0,03 5,5 — — 1 VI. Hornblendegranit 35 78,6 3,0 4,9 0,34 0,2 0,36 0,04 0,01 0,12 0,04 6,5 — — 2 XV. Diluvium c. Lofi eutkalkt . 40 — — — 0,36 0,4 0,12 0,13 0,26 0,13 — — — — 2 da. Glaciallehm . 30 85,2 2,7 2,2 0,2 6 0,1 0,15 0,07 0,02 0,07 0,03 5,6 — — 1 Tieferer Untergrund: (Gesteiusgrus) bei cm 11. Diabas .... 100 69,9 3,6 9,6 1,22 0,2 0,97 0,24 0,02 0,39 0,02 11,5 — — 1 III. Diorit .... 100 79,1 4,1 5,8 0,70 0,2 0j8o 0,10 O,00 0,24 0,01 5,3 — — 1 V. Granit: d. Boll- Steiner alterer . 100 77,4 4,2 0,56 0,9 1,20 0,60 0,03 0,14 0,0 7,2 — — 1 VI. Ilornblendegran. 100 81,1 3,0 4,5 0,52 0,3 0,25 0,15 0,01 0,09 0,01 6,2 — — 2 XIV. Pliocan .... 150 — — — 0,23 0,2 0,16 0,19 — 0,05 — — — — 2 XV. Diluvium c. LoB .... 200 66,9 2,1 1,0 12,11 1,2 0,12 0,09 9,7 0,20 0,03 2,7 — — 2 dp. Glaciallehm 150 81,6 3,2 0,3 0,34 0,5 0,22 0,07 0,01 0,10 0,01 3,0 — — 2 Zusammen . • • 63 I 1 I i I i 170 Tabelle Chemische (sogen. Xahrstofif- No. Blatt Bezeichnimg des Bodens Tiefe cm "3 (/: " cr> ^ “/O — oo c g % I. Metaniovphe Schiefer. 34 N Kolmbach FI. 4, Hohe . A 15 2,12 4,90 222 « Winkel FI. 4 oberhalb d. Ch . „ 15 2,64 5,84 II. Diabas. 78 N Balkhausen FI. 11, Steinbruch iiber der Quattel- i A 15 1.34 4,63 bach . < Ui 30 2,22 2,98 1 UjlOO 2,60 2,28 ]M a r m 0 r Z von Auerbach, reinste Varietat (Chelius, S. 52) — 0^14 — kalkarmere „ . — — — Bb von Hollerbach (Chelius, Erl., Bl. Brensbach, S. 16) — — — III. Diorit. 10 N Gadernheim FI. 3, am Wege nach der Neun- ( A 20 2,54 5,68 kirchener Hohe . \ U2 100 2,44 3,10 215 N Laudenau FI. 1 . . . A 15 4,52 7,80 Diorit mit LoB 62 B Unter-IIambach Bd. 2, Kritzberg . We in 30 2,30 5,10 V. Gran it. a. BergstraBer. 2 N Allertshofen Bd. 2 . A 15 1,04 2,37 210 Bb Pfaffenbeerfurth Bd. 2, Ubergaug z. Blornblendegr. A 15 2.40 4,60 19 B Kirchberg v. Bensheim (mit Flugsand) . Wein 30 1,70 3,96 d. Bbllsteiuer alterer. 40 Bb Kirch-Beerfurth Bd. 2, Eisenbahneinschuitt (por-) A 15 1,44 5,94 phyrisch) . \ U2IOO 1,60 1,84 41 Bb „ Str. nach Vierstock FI. 1 . A 20 1,54 4,03 151 Ob.- Gersprenz FI. 2, iib. d. Hutzwiese . A 15 1,92 4.11 e. Bbllsteiuer jiingerer. 46 Bb Langenbrombach, Steinkopf . A 15 1 ,54 4,22 VI. Horn blend egra nit. ^ A 20 2,22 6,29 75 N Kuppe des Felsberges, Acker . Ui 35 2,66 5,96 t U2IOO 1,68 3,40 171 Illb. Analysen bestimniungen). Durcli HCl von lOo/o wurden gel. Hundertstel des bei llO" getrockt. Feinbodens CO2 P2O5 SO3 SiOi Gesamt -N 1 0 ^ ^ :=5 C/3 1— « :0 ^ bo Vo N-Absorption in HCl in KaiCOg zus. FcaOa .\l2 O3 CaO MgO K2O Na^O 3,43 4,92 0,37 0,22 0,99* 0,12* O,003 0,07 0,015 0,62 4,86 5,38 0,23 79,62 66 3,92 5j96 0,31 1,02 0,65 0,10 0,012 0,03 0,029 0,4 4 9,68 10,12 0,20 71,94 82 2,61 1,86 0,18 0,31 0,19 0,09 0,0(16 0,093 0,069 0,07 3,44 3,51 0,21 86,34 97 1,90 3,76 0,16 0,37 0,19 0,08 0,OC6 0,114 0,028 0,10 5,36 5,46 — 84,88 — 3,57 9,60 1,22 0,21 0,97 0,24 0,015 0,390 O,020 0,22 1 1,32 1 1,61 — 69,94 — 0,06 55,04 0,50 _ 42,9 _ 1,11 _ — — 32-n — — — — — — — — — — 2-14 — 0, 19 55,09 0,36 43,38 0,06 — — 1,37 5,12 5,79 0,49 0,16 0,66 0,06 O,008 0,26 0,011 0,15 4,16 4,31 0,28 76,94 58 4,08 5,81 0,70 0,24 0,85 0,10 O,00 0,24 O,007 0,28 5,04 5,32 — 79,12 — 4,37 7,67 0,4,5 1,20 0,36 0,09 0,076 0,36 0,060 0,15 8,64 8,79 0,23 68,64 70 3,91 8,03 1,62 0,38 0,49 0,07 0,42 0,90 0,015 0,10 6,08 6,18 — 72,64 68 2,51 4,44 0,29 0,17 0,64 0,07 0,08 0,10 O,001 0,24 5,96 6,20 0,09 82,88 2,70 3,68 0,40 0,36 0,11 0,07 0,03 0,11 — 0,21 4,61 4 ,85 0,13 82,84 81 2,43 1 ,19 0,81 0,32 0,23 0,04 0,30 0,15 0,07 0,07 3j52 3,69 0,16 86,63 68 3,82 4,56 0,33 0,26 0,87* 0,07 0,04 0,19 0,03 0,26 5,66 5,92 0,11 77,40 60 5,66 4,16 0,56 0,85 1,20 0,16 0,03 0,14 0,0 0,29 6,96 7,23 — 77,40 — 4,08 3,62 0,46 1,23 0,78 0,11 O,006 0,14 0,024 0,34 5,96 6,30 0,15 78,83 — 5,33 4,98 0,49 1,51 1,43 0,07 0,06 0,09 Spur 0,30 8,88 9,18 0,16 72,68 76 0,48 1,62 0,21 0,05 0,12 0,04 0,05 0,06 0,024 0,06 0 0,76 3,82 0,16 87,82 24 3,04 3,62 0,26 0,16 0,13 0,03 0,10 0,13 0,09 0,09 6,32 6,41 0,36 79,30 33 2,60 3,74 0,27 0,14 0,16 0,OS 0,OO7 0,12 0,07 0,10 7,93 8,03 __ 78,34 — 2,17 3,98 0,49 0,12 Oj05 0,21 0,01 1 0,08 0,02 0,12 4,08 4,20 — 85,06 — ♦) Zweite Best. 1,07 K2O. 0,10 NaaO. 172 Tabelle Illb. No. Blatt Bezeichnung ties Bodens Tiefe cm so 03 CO I— cj “/o — 03 "/* 54 Bb Beichelsheim El. 8, am FuBe d. Reichenberges A 15 2,98 5,13 U, 30 2,28 5,08 G, 75 o 0,36 4,45 1 N Beedenkirchen FI. 9, ostlicb d. Waldhatis . . . A 15 1,96 5,04 U, 100 1,52 1 ,05 X. Rotliegendes. 178 Bb Ober. Roll, niit Grauit von Ober-Kainsbach F!. 4 A 15 2,20 4,35 XI. Zechstein. Dolomitgesteine. 135 Bb Dolomit aus dem Brnche v. Forstel FI. 2, an der Chaussee . 500 0,12 0,10 349 » Fester Dolomit v. Ober-Kinzig . — — — Dolomitascbe 1 m unter su, . — — — Dolomit von Erzbach (Klemm, Erl. z. Bl. F.rbacb, j 0,io — S. 22) . 1 — 0,18 — XII. Buntsan dstein. 123 Bb su., Bbllstein FI. 1 mit Granit . A 20 1 ,66 4,90 350 suj Forstel Fd. 3 • . 1 ,50 5,00 64 B sm, mit LoB, Steinkopf b. Heppenheim . Wein 30 1 ,05 1,97 *sm., Starkenburg b. Heppenheim . 'NVein — — 18* K *sm2 von Rimhorn, Gesteinsgrus . u.. 0,57 — 247 M snij Dorf Erbach FI. 3 . A 15 0,48 2,66 16* K *Emetzvvald b. Liitzelbach mit LoB . A 10 1,95 — 6* n smj bei Zell gegen Ilaberich Ilohe . W 10 2,49 — 5* „ nordlich v. Vielbrunn . A 12 1.57 — 276 E Zwischen Haisterbach u. H.- Ilof mit etwas Lehm sOj A 15 1,34 3,96 XIII. Wellenkalk. 234 M Dorf Erbach FI. 1 mit Sandstein . A 15 2,44 5,10 405 Wellenkalkgestein v. Steinbach . — — 0,74 XIV. Pliociin. 316 K Vielbrunn (.mit Lehm) . A 15 2,24 4,00 15* Thon von Diemen b. Liitzelbach . r 150 2,85 — 9* Gelb. Thon oberh. WeitengesiiB . UlOO 2,18 * Anal. : Dr. W. Sonne, Darmstadt. 173 Diircli FICI. von 10®/o wnrclengel.Hiinclertsfel desliei 110“ getrockt. Feinbodens. CO, I’oOo SO3 SiOo 1 I Gesamt-N "MS bjO 0,97 0,46 0,09 O,005 0,09 Spur 0,42 7,76 8,18 — 77,18 — 2,37 2,00 0,13 0,15 0,43 0,14 0.01 0,10 0,07 0,21 5,2 5,41 84,44 68 0 30,34 18,66 0,1)4 0,11 — 0,02 Sjmr 0,02 0,33 0,33 — 1 ,81 — 0 61 30,08 19,70 — — 45,26 — — — — - — 4,87 — 1 44 31,40 17,19 0,08 0,21 — — — — — — — 0,68 — 0,61 0,02 29,59 19,46 0,14 0,32 45,26 0,03 0,01 — — — — 2,93 — 0,47 0,06 28,83 19,07 0,11 1,24 44,07 0,OS 0,oi — - — — — 5,96 — 2,19 1 ,75 0,28 0,21 0,2 5 0,05 0,02 0,06 0,03 0,13 3,68 3,81 0,17 86,05 43 2,27 0,80 0,28 0,16 0,26 0,06 0,03 0,07 Q,00 0,14 3,76 3,90 0,20 86,28 35 0,74 0,16 0,36 0,07 0,12 0,01 0,30 0,01 0,01 0,06 1 ,55 1,61 0,10 94,33 26 — — 0,15 0,02 0,04 0,09 - - — — — — — — — — — — 0,05 0,0 4 0,05 0,07 — 0,04 — — — — — — — 1,05 1,51 0,09 0,05 0,06 0,05 0,02 0,05 0,04 0,11 2,64 2,75 0,11 9 1,68 22 — — 0,23 0,13 0,15 0,29 — 0,07 — — — — — — — — — 0,17 0,19 0,06 0,07 — 0,07 — — — — — — — — 0,19 0,14 0,06 0^06 — 0,09 — — — — — — — 1,06 1,38 0,12 0,22 0,09 0,04 — 0,04 0,03 0,16 4,00 4,16 0,17 CO 63 2,94 1,73 10,21 0,33 0,47 0,26 9,10 0,07 0,07 0,28 2,00 2,28 0,18 67,08 59 1 00 52,12 0,50 - - — — Spur — — — — — 4,13 — 1,39 1,39 0,11 0,05 0,11 0,03 0^05 0,06 0,07 0,06 3,52 3,58 0,16 88,67 — — 0,38 0,15 0,24 0,20 — 0^05 — — — _ _ — — 0,08 0,29 1 0,09 0,18 0,06 — — — — — — — 174 Tabelle lllb. No. Blatt Bezeichnung des Bodens Tiefe cm ^ 2 CO CO ^ c5 ”/o L cc > XV. Diluvium. 20 B a Diluvialterrasse v. Bensheim . A 20 0,76 1,96 254* E Morane Steinbach FI. 8 . A 15 2,16 4.40 19* . K „ Rimhorn rail LoB bedeckt . U 3,30 — . c.j. LoB, LoBlehm, Laimen. 67 N Elmshausen, LoB an der Papiermiihle . A 20 1,32 2,09 C,200 1,00 1,64 167 Bb Langenbrombacb, Lehnigrube . A 15 2,60 3,72 293 K Konig FI. 2, Gickelsgraben . A 15 2,92 5,30 „ LoBboden . U40 3.62 — „ SandloB . U2I6O 1,70 — 331* K Sange bei Rimhorn . U40 3,17 — C3. L e b m a u s L 0 B m a t e r i a 1. 29 Na Reichenbach FI. 6, Binn . A 15 2,12 3,66 173 Bb Reichelsheim am Bahnhofe . A 20 2,72 3,99 249 E Erbach unter der Sophienhobe . A 15 2,3-, 5,00 12* K Lehm iiber Pliocan in Momart . — — — da. Glaciallebm, gemiscbt. 39 N Ziegelei in Gadernheim . W 10 4,63 10,30 Uo 100 2,8S 4,64 70 N Beedenkirchen FI. an der nenen StraBe uach A 15 1,70 3j00 Brandau . U *®/30 1,6S 3,07 U2I5O 1,S8 1,68 p. Lehm iiber Granit (Granopbyrlehm). 425 N Neutscb unterhalb des Ramsterberges .... A 15 1,76 3,72 XVII. Wiesen. 175 Bb Reichelsheim FI. 9 (Granitgeb.) . WIO — 7,73 241 M Dorf Erbach (Dreiseethal B. S.) (mit LoB?) . . . WIO — 8,84 6* K WeitengesaB FI. 8, Haberich snij . WIO 2,49 — 7* K desgl. snir, . WIO 2,82 — 390 N Gadernheim FI. 1 (Lehm) . W15 4,68 10,30 360 K Konig, Thai v. Fiirstengrund (Lehm) . WIO — 8,42 282 E Michelstadt, Bleiche Alluv . WIO 3,20 8,91 320 K Konig FI. 10, Miimling Alluv . W15 2,52 6,00 356 K Zell FI 1, desgl. . WIO 2,ss 8,62 Rheinschlick v. Metteuheim Rh . A 15 _ 7,05 Rheinschlick v. 1871 untersncht von der Versuchs- station Darmstadt . 2j66 6,29 175 Diirch Salzsaure von 10“/o wurden gel. Hiindei’tstel desbei 110® getrockt. F'einbodens CO2 P2O5 SO, Si02 t B c3 Of 0? 0 0/0 0 Unldsllich gpglnht N Absorption in HCl 1 . ! 1 XajCOj ZllS. Fe,03 AI3O3 CaO MgO KjO Xa^O 1,28 0,44 0,87 0,27 0,13 0,03 0,43 0,07 0,05 0,03 I 1,87 1.92 0,08 91,77 18 2,28 1,74 0,08 0,17 0,12 0,05 0,02 0,06 0,01 0,14 3,84 0 0,98 0,16 86,64 22 — — 3,10 0,49 0,20 0,11 — 0,06 — — — — — — — 2,36 2,79 10,82 0,65 0,17 0,11 7,73 0,18 0,015 0,13 3,4 4 3,57 0,13 68,60 75 2,10 0.97 13,06 1,16 0,10 0,04 10,33 0,37 0 03 0,16 2,48 2,64 — 66,90 — 2,93 2,97 0,27 0,43 0,21 0,04 0,30 0,09 0,06 0,Ofl 5,68 5,74 0,17 83,01 63 2,50 3,50 0,29 0,30 0,24 0,07 0,06 0,11 0,02 0,04 4,80 4,84 0.15 82,40 88 - — 0,39 0,30 0,13 0,13 0,26 0,12 — — — — — — — — — 1 1,16 1,22 0,14 0,13 9,12 0,13 — — — — — — 42 — — 0,34 0,60 0,10 — 0,14 — — — — — — — 2,88 3,01 0,40 0,53 0,25 0,14 0,OI 0,18 0,01 0,12 6,12 6,24 _ 81,94 64 2,40 2,24 0,29 0,51 0,11 0,13 0,07 0,14 0,09 0,09 4,56 4,65 0,17 84,16 62 2,77 — 0,12 0,22 0,09 0,07 0,02 0,08 Sp. 0,06 5,84 5,90 0,13 84,80 — — — 0,15 0,27 0,08 0,1 1 — 0,06 — — — — — _ __ 6,72 3,00 0,65 0,70 0,10 0,05 0,06 0,06 0,01 0,16 8,88 9,01 0,51 68,72 83 3,36 3,74 0,36 0,63 0,08 0,09 0,oo 0,05 Sp. 0,06 7,84 7,90 — 78,52 2,70 2,58 0,30 0,14 0,14 0,06 0,02 0,07 0,04 0,10 5,25 5,35 0,17 85,36 _ 2,73 2,17 0,25 0,14 0,15 0,07 0,02 0,075 0,03 0,08 5,52 5,60 — 85,22 _ 3,00 2,84 0,31 0,40 0,17 0,06 0,02 0,15 0,02 0,09 6,00 6,09 — 84,68 — 0,99 4,90 0,24 0,22 0,17 0,17 0,01 0,04 0,02 0,09 3,20 3,29 0,14 85,72 61 _ _ 0,22 0,18 — _ _ 0,02 _ _ _ _ _ 0,27 _ _ — — 0,47 0,16 — — 0,07 — — — — — 0,32 — — — — 0,17 0,39 0,06 0,08 — 0,07 — — — — — — — — — 0,47 0,51 0,09 0,10 — 0,04 — — — — — — — 6,72 3,00 0j55 0,70 0,10 0,05 0,01 0,18 0,0 1 0,12 6,12 6,24 0,51 72,04 83 — — 0,46 0,12 — — Oj05 — — — — — 0,33 68,72 — 2,46 2,30 0,18 0,27 0,16 0,08 0,02 0,05 0,08 0,12 4,64 4,76 0,41 80,44 — 2,08 1,40 0,11 0,19 0,10 0,04 0,03 0,10 0,04 0,06 3,84 3,90 0,27 85,70 — 2,73 0,64 0,06 0,27 0,17 0,02 0,0 1 0,11 0,07 0,05 5,60 5,65 0,32 80,98 34 3,76 2,80 9,00 0,37 0,21 0,17 6,58 ? 0,06 0,14 6,80 6,94 0,19 — 87 3,27 l4,o*) 1,91 0,43 0,08 11,17 0,13 0,16 0,61 — — — — — 176 Tabelle IVa. Gesteinsgrus, aufgesclilosseii nach Hilgarcl. No. Bezeichnung (le.s Gesteinsgruse.s S .2 ^ “ «4 to cm Wasser bei 110“ Gliiliverlust Tl 0? Ui X *0 CO (10 Durch Salzsiiure von l,ii5 spec. Gew. gr Boden iind 80 cm H Cl) wurden bei funftagigeni Erwarmen im Wasserbade gelost Hundertstel: dee bei 110“ getrockneten SiO peiost durcli P ' iuaLenais c c 0 1 s "*04 'O 5 j5 78u Diaba.s, Balkbauseii FI. 11, liber dem Quattelbach . . 100 1,60 2,20 52,00 6,15 9,43 3,07 3,47 1.31 0,26 1,00 20,70 21,70 0,01 0,36 — lOuj Diorit von Gadern- helm, FI. 3 . . . 100 2,40 3,10 50,91 9,30 12,78 0,64 0,19 1,27 0,26 1,09 19,86 20,45 0,003 0,25 4O1I2 Granit, Bollsteiner alterer, Kirch- beerfurth Eisen- balmeinschnitt, porphyrisch . . 100 2,10 2,50 57,73 9,84 9,76 0,54 1,04 1,82 0,12 0,29 15,36 10j63 0,03 0,33 75u2 Hornblendegranit , Kuppe des Fels- berg . 100 1,60 2,95 34,24 8,63 10,97 2,98 1,09 0,54 0,73 0,42 29,86 30,98 0,01 0,O6T 54u2 Hornblendegranit , Keiclienberg bei Reichelsheim . . 75 2,70 3,80 37,50 7,83 16,29 1,60 1,91 1,5G 0,48 0,37 25,40 25,77 0,01 0,30 0,' 67 U2 Loll V. Elmsbausen a. d. Papiermiihle 200 1,60 1,65 58,20 3,43 3,69 13,20 1,2s 0,42 0,12 0,12 5,80 5,92 10,33 0,17 39u2 desgl. von Gadern- heim, Ziegelei . 100 1,44 4,64 60,70 4,13 9,39 1,46 0,81 0,95 1,30 0,11 1<,30 17,41 O.oo 0,065 70u2 Glacial lehm v. Bee- denkirchen, Neue Kreisstr . 150 2,00 1,80 74,60 4,40 G,S.7 0,66 0,62 0,69 0,34 0,os 9,90 9,9!^ 0,02 0,20 O.o : Tabelle IV b. -1 ^ 1 I I Zusammensetzung ties loslichen Anteils wasserfrei bereclinet. Hiunlei’tstel ! S ^ M .2 - I I-f ^ I I ! G> o Fe,(\ AbOa CaO MgO 1^0 Na.,0 Sio., I’-iOo 1 c5 ^ ’X) 34 Ackerkrume . . I 22,4 32,. 2,4 i ip ! 6,5 0,s 35,1 0,46 1 ,50 (1. Met. Schiefer . II 12,4 31,4 1,2 1,0 ! 5,6 0,6 j 47,8 j 0,29 1 0,115 III 5,2 31,. 0,3 0,6 4,9 0,5 i 57,. 0,05 j 0,65 78 Diabas von . . . I 13,2 3.5,7 2,8 0,8 3,6 0,9 43,0 1,3 1,07 Balkbausen . . . II 13,g 21,0 5,9 ",7 2,9 0,0 48,3 0,7 0,76 Gesteinsgrus . . 111 13,4 _ 14,8 I 17,0 1,8 0,1 52,9 0,16 0,47 10 Diorit von . . . I 24,3 34,6 2,5 1,^ 5,1 0,0 31,5 1,3 1 jC7 Gaclernlieini . . . 11 20,9 28,7 0,8 0,4 2,9 0,5 45,8 0,5 0,91 Grus . III 18,7 24,9 — 0,2 1,5 0,6 54,2 0,04 OjGS 40 Grauit. Bollstein. . I 28,8 20,3 2,8 4,3 6,. 0,8 36,9 0,7 1,22 illterer . II 25,7 25,4 0,3 2 7 4,8 0,3 40,6 0,8 1,0s Grus . III 22,0 29,5 — 1,0 8,3 — •14,2 1,0 0,94 40 Ackerkrume . . I 24,7 29,5 0,0 1,0 ^,5 0,4 38,3 0,8 1,24 Bollst. alterer . . II 20,8 29,3 0,4 1,9 3,3 0,G 43,7 1,1 0,98 Grauit . III 17,2 29,2 — 2,8 1,3 0,7 48,8 1,8 0,62 75 Hornblende . . . I 19,6 34,7 4,4 1,1 0,5 2,0 37,7 0,6 1,24 Granit voni . . . II 15,7 19,9 5,3 2,0 0,9 1,4 54,8 0,12 0,59 Felsberg, Grus . III 22,0 29,5 — 1,0 3,3 — 44,2 0 0 0.44 54 desgl. vom . . . 1 17,3 37,0 3,6 1,7 5.0 0,4 34,5 0,3 1 ,50 Reicbenberg . . II 14,2 29,6 2,2 3,4 2,s 0,9 46,9 0,,5 0,87 b. Reicbelsheim . III 12,3 24,0 2.5 4,5 1,9 1,2 53,7 0,7 0,78 67 Lofi von .... I 30,0 13,8 an CO2 16,5 1,5 0,6 CO 2,1 1,04 Elmshausen . . . II 23,0 24,9 P2O3 8,6 2,8 0,8 39,9 1 ,0 1,07 Gestein . III 16,7 34,0 gebund, 1,5 4,0 1,0 41,0 0,0 ; 1,'4 39 Glaciallebm . . . I 20,9 23,3 1,8 3,9 0,5 0,5 i 49,1 0,24 ■ 0,74 V. Gadernbeim . . 11 11,0 26,9 4,0 2,3 0 - 3,0 i 48,9 0,16 1 0,81 Gestein . III 13,. 38,0 2,3 2.4 4,9 2,0 36,4 0,IO ] 1,41 70 desgl. von .... I 23,0 22,4 1,1 •3,9 1,4 0,4 47,9 1,0 0,78 Beedenkircben II 18,8 30,0 1,-* 2,7 2,9 1,5 42,7 0,8 1,02 Gestein . III 1 13,2 39,0 1,7 2,. 4,9 2,6 36,r 0,5 1,42 I gelost (lurch Salzsaure war 10°/o 3 Stcl. erwiirmt. n „ „ „ „ 22,9“/n 5 Tage im Wasserhad. Ill = II — I. Alles wasserfrei berechuet. Lnedecke, Die Baden- und Wasserrerhiiltnisse des Odenwaldes. 12 178 Tabelle V. Bauschanaljsen der No. Bauscbanalysen FeoO, FeO A1303 I. Metamorpbe Schiefer von Mittersbausen grobkornig . 2,2 6,7 16,2 dto. feinkornig . 2,4 — 18,0 II. Diabas von Balkhansen . 3,8 19,5 III. Diorit von Liudenfels . 4,3 8,6 19,7 IV. Granit v. Melibokus . 1,3 1.2 16,0 „ Bollstein. alterer von Bockenrod . 6,1 3,7 14,1 „ „ jtingerer von Kirchbrombach . . . 2,8 0,5 12,3 Hornblendegranit v. Felsberg, Felsenmeer . 5,0 9 7 16,6 XL Dolomit V. Erbacb in HCl loslich . • . . 0,6 — 0,02 XII.su Buntsandstein an der Kellerquelle bei Heidelberg^) . .8,6 0,, 9,2 sm2 Hinter der Molkenkur-Heidelberg Pseudomorijb.-) . . 0,4 0,1 4,c snig Ob. Pseudoniorpb. Sandst. v. Seckmaiiern . 1,3 — 6,6 sni4 Sandst. v. Kugelborizont bei Worth, kieselig .... 2,0 — 1,9 smj Sandiger Letten v. Haberich (snij) . 3,3 — 9,1 XIII. Gew. Wellenkalk v. Erbacb — Micbelstadt Min. u. Max. von 6 Analysen, in HCl. unldslicb j 0,6 2,5 Schaumkalk . — 0,5 — XV. Diinensand v. Sandbausen in HCl Idsl . 0,8 — Sp. dto. in HCl iinloslicb^) .... LoB unterer von der Gaisackerbohl . 0,9 3,0 iXnO 0,14 4,9 7,5 LoB oberer in GroB-TJmstadt . 3,0 0,16 Saiid-LoB, Sange bei Rimborn . Laimen v. d. Gaisackerbohl GroB-Umstadt . 2 7 L MilO 0,14 10,7 11,4 ') Analyse v. Dittrich Wasser v. Heidelberg .... — — — 2) „ v. Tburacb Erl. z. Bl. Heidelberg . . . — — — „ V. Sauer dto. Schvetzingen . . Die tibrigen Aoalysen siud den Erlauterungen der Blatter Zwingenberg, Brens- bacb, Erbacb, Kdnig und GroB-Umstadt eutuomnien. 179 verbreitetsteii Gesteiiie. — — - - - . - Wasser -t-3 ' f/) — ' ^ c/3 CaO MgO K,0 XaoO COo IbOr. SiO^ cliem. inech. 'B ^ No. gebundeii o H- ( 61,5 1,5 FoSi 1,‘ 2,8 3,7 2,5 ■ — 0,1 0,8 — 0,2 I. 2,s 2,5 ‘2,7 3,2 — 0,5 59,0 2,1 0,1 — — 0.22 SOa n. 8,6 2,3 1,1 4,1 — 2,0 52,1 2,8 — — — (1,1 10,5 5,7 0,6 3,0 — 0.2 45.1 0,8 0,2 — — I'cSii 0,a HI. 3,3 0,7 1,8 5,3 -- 0,2 69,7 0,5 — — — IV. 4,5 2,0 3,7 0,6 — — 64,1 0,8 — — — — 1,0 0,5 4,1 0,3 — — 76,5 1,6 — - - — 8,2 4,6 1,2 3,0 — 1,1 55,6 — — — — — 29,6 19,5 0,1 0,3 45,2 0,03 — — 0,1 — 3,0 — 0,1 0,7 4,5 0,2 — 0,02 79,7 — — 1,8 — — XI. 0.1 0,1 2,8 0,5 — 0,08 90,7 — — 0,1 - — 0,0 0,3 3,1 0,2 — — 86,9 0,7 0,2 — — — 0,1 0,2 0,2 0,2 — — 94,5 0,2 0,7 — — — 0,5 0,6 1,3 2,0 — 0,0 77,0 — — 5,2 — — 46,1 0,3 38,1 0,2 4,0 XIII _ _ _ _ _ _ _ 52,3 2,2 4‘2,i 0,1 r2,5 54,1 0,6 — — 43,3 — — — — — 1,7 — 6,3 0,3 — — — 0,03 — — — — — — 0,81 0,25 1,8 1,^ — 0,02 89,7 — — 0,7 — — 12,6 2,2 1,5 0,3 10,1 0,1 56,6 6 ,0 — — — XV. 11,2 2,3 1,1 1,0 9,2 0,2 62,3 2 ,3 — — — 10,6 1,8 1,5 2,1 ? 0,05 62,1 8,5 ■ — — 1,2 1,2 1,* 1,2 0,15 i 3j6 5 o — — — — — — — — — — 12' 180 Tabellc L'ljersiclit itljer die ZiisammeusetzuD*: T a be 1 1 e VI a. Bezeichnuna’ des Wassers Im 1 sind enthalten F,0, Ges. j Ges. Ilarte ^ Riick- i SiO^ ilfuisehe “ ^ stand i CaO Granitge])iet . Bufltsaiidstein-Gebiet . jMuschelkalk-Gebiet . Diluvium der Bergs;traCo . desgl. a. nbr» 2l — — iV'i — I) 3i5 „ 9,1 — — s- .V- — E — — «P-11 20 — — 3,9 — — — 4 . Ib" .V — — — E — — Si., 17 ?^3 6 — — i — — — — 23 59 ®2:13 32 I"! — — — — G -42 — — - 2 - 114 — — — 93 — 11 — — ■1- S“ 0 Sp. — — — 4^0 89 I -28 - 26,1 -5,1 — 25 - 54 — 2,9 63 — 21 - 13 -27 -5 - Sp. - 11 - 52 — 58 — — — — n« ^'^-24 31 Spm- — — — K - 13 5,8 3,2 — 7 - 20 — 4 — 51 1,1 - 17 — 42 249 4- — — — 18 39 Spur — — — 161 '^1 L - 16 10,2 11,5 — 27 - 12 — 4 — 46 0,5 14 182 TaLelle Vll>. Bezeichnung des Wassers Im Gesarntriickstaiid Ges. ! Hilrte Jeiitffhe " \ Ges. I Riick- I stand , Si"* I& "“O Granitgebiet . Bnntsandstein-Gebiet . Mnschelkalk-Gebiet . Diluvium der BergstraCe . — — — — — ]) — — 2 ^4^8 — — — E — — — — — — — 2 12 — — — F — — fP Sp. „ 6 — — — — — S’ ^•3 10 ^ — — — G — 10 — — ^0,6 - 26 — — — — 11 - 8,5 — 1,6 4,5 Sii® — 1 — 20 — — 1 - 6 - - 1,5 — 3 — 10 — 2 -24 — 0,1; K — 5,-t - 0,1 Sp _ 2 — 24 — 0,. L Verzeichnis. geblieben, welche wir zn berichtigen bitten ; An Stelle von 0,55 Seite. 81 Zeile. 2 ist 93 von unten = -q 1 ^ “ 'o C » » (2,25) 15 » oben Das LoGprofll ist folgendes : oberer LoB SandloB unterer Lofi 100 Tabelle Uberschrift des ersten Stabes Feinerde 116 Zeile 2 von oben ist zu setzen statt 1750 — 7,u setzen. (0,25) 0,08 0,14 0,11 0; 10 j LoBleliin I LoB. ( hninoser Lai men I La i men 1 LoB Feinstes. 1350. I n h a 1 1. €. Liiedecke, Die Bodeu- mid Wasserverliiiltiiisse des Odemvaldes mid seiner Uiiigelimig’. Seiie. I. Geologische Verbiiltnisse . . 1 — 10 A. Das Gebiet der krystallinen Gesteine . .5 — 6 B. Gebiet des Buiitsaudsteins . 6 — 9 C. Das Diluvium . 9 — 10 II. Die Acker- und Wiesenboden des Odonwaldes . 10—111 A. Mecbaniscbe Untersuchung . 11 — 22 Gebalt der Boden an Feinboden . 11—14 Bestand des Feinbodens .... ■ . 14— 18 Wasserfassung der Bodeu . 18—22 B. Cbemiscbe Untersucbung . 22 — 58 1. Kalk-, Magnesia- und Kohlensiluregebalt der Ackerbuden . . 22 — 36 Wiesenboden . • . . . . ,86— 45 2. Bestimmuug der in Salzsilure Idslicben Stoffe (sog. Niilirstoffliest.) 45— 58 Besebreibung der Boden . 58 — 111 Bciden der metamorpben Sebiefer . 62—63 Dialias . 63 Boden des Diorit . 63 — 64 Die Boden des Granites . 64— 67 Boden des Hornblendegranites . 67 Boden des Quarzporpbyr von TTnistadt mit LdG .... 67 — 68 Boden des Basalt mit laiB . 68 Boden von Minette . 68 Wiesen des Granitgebietes . 69 — 79 Die Biiden des Rotliegenden . 79 Biiden des Zeebsteins . 80 Bdden des Buntsandsteins . 80—111 III. Die 5Yasserverbaltnisse . Ill — 151 Wasser im Granitgebiet . 118 — 121 Das Wasser des Buutsandsteingebiotes . 121 — 128 Das Wasser des Muscbelkalkes . 128 — 129 Das Wasser des Diluvium • . 129 — 132 Das Wasser der Rbeinebene . 132—140 Ilnreine Brunnenwasser . 140 — 143 Des Wasser der Fliisse . 143—151 T a 1) e 1 1 e n : Tabelle la Ubersiebt der .Scblaramaiialysen . 154—155 Tabelle Ib Einzel-Scbliimmanalj'sen . 156 — 163 Tabelle II Mittelvverte des Gebaltes an Feinboden, Gluhverlust, Humus, Kalk, Magnesia und Kobleusaure aller Bodengruppeu .... 164—167 Tabelle Ilia Mittelvverte der cbemischeu .Analysen . 168 — 169 Tabelle IHh Cbemiscbe Analysen . 170—177 Tabelle IVa Gesteiiigrus, aufgescblosseii nacb Hilgard .... 176 Tabelle IVb Zusammensetzung des Idslicben Anteils . 177 Tabelle V Bauscbanalysen der verbreitetsten Gesteine . . • . 178 — 179 Tabelle Via u. b Ubersiebt ilber die Zusammensetzung der im Wasser geldsten Stoft’e . 180 — 183 Druckfeblerverzeicbnis . • . 182 — 183 Sebwankungen der im Wasser vor Neustadt geldsten Stotle . . . Taf. 1. desgl. der des Rbeiu-, Main- u. Nabewassers .... Taf. II. ■ /// urt uffm Landesanstalt. 1901 Biiiei%imrawn L'citung . R .Leiiiuu/ RBacli -ITRacJi XsO^Zeitff Neustadt a . H C Luedec'xe gei Lith -Anst .v.F.Wiptz, Darmstadt I I' ■ > ■ 1 1 F'ec/of X.II 0/fenbctr7i Dhandl. d. geol. Landesanstalt. 1901 . Taf II. I 1 1 Wasser des Rhein bei Mainz 1884- . Wasser der Nahe zu Bingen 1885 . T — f 1 \j n \ ~T " \ 'S. ^ - 1 n - 1 n I I — ^ — ^ \ i^i — d 4 < I I i j r ^\"l \ ■' 1 1 i f A • j I 1 1 1 1 \ 1 -- i \l N -J A ilo \ k i P I ° V V U J • i J A h- - 1 j ° 1 — 1 • 1 L \ \ • • • 0 . 0 • • • \ • • I % 1 • • • V L X • ' 1 \ V - ^ ' _ L _ L —I - 1 - 1 - 1 _ I _ L _ ....i — 1 _ I I 1 i ' I I t I- ' _ ; I i _ ^ ^ _ 50 100 750 200 250 SOOvigr.uaUt. Ma inwasser von Kostheim 1884- . c usder.ke ae; L'rth.Anst.v.F Wirtz.Dsrmstaai ( t r 'f ^ r Abliandlungen der Gror^herzoglich Hessischen Greologisclieii Xjaiidesanstalt zu Darmstadt. (Die Hefte sind einzeiu kauflich in Commission bei A. BergstraCer, Darmstadt ) Band I. Heft 1. 1. R. Lepsius, Einleitende Bemerkungen iiber die geologist-hen Auf- nahmen im GroSherzogtum Hessen . I — XIII 2. C. Chelius, Chronologische tbersicht der geologischen und minera- logischen Litteratur iiber das Grobherzogtum Hessen JC 2..50 . 1 — 00 Heft 2. Fr. Maurer, Die Fauna der Kalke von Waldgirines bei Giefien, mil Atlas von elf lithographierten Tafeln. M 10. — . • 01 — 340 Heft 3. H. Scbopp, Der Meeressand ztvischen Alzey und Kreuznach, mit ztvei lithograpbierten Tafeln. Jt 2. .50 . • . 341 — 392 Heft 4. F. von Tchihatchef, Beitrag zur Kenntnis des kornigen Kalkes von Auerbach-Hochstadten an der Bergstrafie, mit drei lithographierten Tafeln. Jt 2..50. (Yergriffen.) . 393 — 442 (l-50t Band II. Heft 1. Ch. Vogel, Die Quarzp-orphyre der Umgegend von Grofi-Umstadt, mit zehn lithographierten Tafeln. Jt 5. — . 1 — 5-5 Heft 2. A. Mangold, Die alten Neckarbetten in der Rheinebene, mit einer Ubersichtskarte und zwei Profiltafeln. Jt 5. — . 57 — 114 Heft 3. L. Hoffmann, Die Marmorlager von Auerbach an der Bergstrafie, mit einer lithographierten Tafel. Jt 2..50 . 115 — IGI Heft 4. G. Klemm, Beitrage zur Kenntnis des krystallinen Grundgebirges im Spessart, mit sechs Tafeln in Lichtdruck. Jt 3. — . 163—257 Baud III. Heft 1. G. Klemm, Geologisch-agronomische Untersuchung des Gutes Weilerhof (Wolfskehlen bei Dar-mstadt), nebst einem Anhange uber die Be- tvirtschaftung der verschiedenen Bodenarten des Gutes, vom Be- sitzer G. Dehlinger, mit einer Karte in Farbendruck. Jt 2.-50. . 1 — 52 Heft 2. K. von Kraatz-Koschlau, Die Barytvorkommen des Odemvaldes, mit drei Tafeln. Jt 2. — . 53 — 57 Heft 3. F. Wittich , Beitrage zur Kenntnis der Messeler Braunkohle und ihrer Fauna, mit zwei Tafeln. Jt 3. — . 77—147 Heft 4. C. Luedecke, Die Boden- und Wasserverhaltnisse der Provinz Rhein- hessen, des Rheingaus und Taunus. Jt 5. — . 149 — 29S Bund IV. Heft 1. C. Luedecke, Die Boden- und Wasserverhaltnisse des Odenwaldes und seiner L^mgebung, mit zwei lithographierten Tafelii Jt 5. — . 1 — 1S3 Greologische Karte des Grrolaherzogtiims Hessen im MaBstabe 1 ; 25 000. Herausgegeben durch das Grohherzogliche Ministerium des Innern, bearbeitet unter der Leitung von R. Lepsius. Bisher sind erschienen die Blatter Rofidorf, Messel, Darmstadt und Morfelden mit Frlaute- rungen von C. Chelius, Blatt Groh-Umstadt von C. Chelius und Chr. Vogel, Blalt Schaaflieim- Aschaffenburg von G. Klemm, Blatt Babenhausen von G. Klemm und Chr. Vogel, Blatt Neustadt- Obernburg von C. Chelius und G. Klemm, Blatt Zwingenberg von C. Chelius und G. Klemm, Blalt Bensheim von G. Klemm und C. Chelius, Blatt Brensbaeh-Bbllstein von C. Chelius, Blatt K5nig von Chr. Vogel, Blatt Erbach-Michelstadt von C. Cheliusund G. Klemm, Blatt Neunkirchen von C. Cheli us, Blatt Lindenfels von C. Chelius, Blatt Beerfelden, Blatter Felsterbach und Xeu-Isenburg von G. Klemm. Darmstadt 1886 — 1900. In Commission bei A. Bergstrafier ; pro Blatt mit Erlauterung Ji . 2.— (einzeln kauflich). C. F. Wlnter'scbe Buchdruckerei in Darmstadt. .;t'' ,. •■' ' . ■■ ■ ■-/■':.■' .' ■ v.'ii ■ ^ ';'''.J-^^“'' ,>' ■:-« V: wwmy^’' v^’ :: ' . ■-^■■■•^ - A . '..",/'i. ■■ ■,'>>.. ' "i ^ .^.’Vf.vii; '■,■■?(' ..i ■ ■' > '■ ^■■■ ■■,•,■• - i' ' ■ \ L j i-v ■ ■■ •:, 'a,Ti ', "i''.'''-, ^ ,, ^ m t